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Full text of "Postilla oder Auslegung der Euangelien, welche man auff die Sontage vnd andere Feste in der Kirchen Gottes pfleget zu verlesen, beschrieben vnd auffs new widerumb gemehret Durch Nicolaum Hemmingum"

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lien / welche man auf Die 
Sontage vnd andere Sefte/ 
in der Kirchen Gottes pfles 
ger zu verlefen, 


des Euangelij zu gute beſchrieben / vnd 
auffs new widerumb gemeh⸗ 
ret / Durch 





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Gedruckt durch Hans Krafft. 


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Auslegung der Euange 


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Sampt einer vermanunge an 





alle Diener des Worts / von fletiger Vd Ci 
beftendiger Einigfeieder Chrifttiche 1 V 

48 en Kirchen | in der Lere | ond warem * — 
Gottesdienſte / auff das ſie nicht / von wa 
Z wegen der mancherley meinungen | —— 
P =, | — 
| vnd groffen mengen der Secten | fich un Garden 
4 ergeren] die befentnis des Euan⸗ Im 
gelij fallen laflen | oder jr iz 

— ampt vnfleiſſig ara 
Bi: verrichten. TE 


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vnd warn 
Nemicht/ nu 
Mein! 
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Neun 
Du] 





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ten Gottes, ern 
Iheſu Ehrifti / in den weitbe⸗ 
shümbten Koönigreichen Denmard 
vd Klorowegen! feinen geliebten Bruͤdern in 
Chriſto / wᷣndſchet Nrcoiaus Hemmıng9% Dle⸗ 
ner des Euangelij der Vniuerſitet Koppenha⸗ 
gen / Gnade Barmhertzigkeit / vnd friede 
von Gott dem Vater / vnd vn⸗ 
ſerm RErrn Iheſu Chri⸗ 
ſto AmEN. 





Siſt nuͤtz vnd gut / Lieben xchtung ges 


rl v, DES Mol der Lere ben auff den 
Brüder / das manm der I ——— 





FESTER Der allgemein? Chriſtlichen Fir, nötigen Ce⸗ 


ley meinungen find/ welche machen/ das viel 
guthergiger Keute fich bekuͤmmern/ vnd in 
zweiuel jtehen/ zu welchem hauffen ſie ſich 
ſchlagen ſollen. Denn / dieweil einer dieſes der S.paulıe. 
ander eines andern meifters ſich rhumer(von }Corint. f 
weiches klugheit vnd Gottſeligkeit er vtel pfle eher 
get zu halten / nicht ohne verachtung /vnd Rs * 388 
ſchedliche verkleinerung anderer fromen and, 
gelerten Beute) geſchicht es endlich das fie aus 

u ' vnuner⸗ 


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Aus vneinig⸗ 
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keit der Le⸗— 
re in der krfir⸗ 
chen / kompt 
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te LEpicu⸗ 


win ernſtes 
Debet / vnd 
erewe ver; 
manıkif zu 
Chriſtlicher 
einigkeit in 
der lere / iſt 
hHiger zeit 
hoch von nõ⸗ 
309 


Vorrede. 


vnuerſtandt / vnd nach eigenem wahn / auch 
gunſt vnd vngunſt / von anderer Leute lere 

vnd Gottſeligkeit richten vnd richten Daraus 
denn nachmals allerley widerwillen / arg⸗ 
wohn / bafs / zanck / vnd rachgirigkeit pfleget 
zu erwachſen / vnd wird alles one vnterſcheid 
vermenget / vnd Durch einander geworffen. 

Aus ſolchen dingen / das ich anderer ſchweigẽ 
moͤge / kompt zweterley ſchaden. Die Feinde 
des EKuangelij werden in jrer halsſtarrigkeit / 
vnd Gottlofen weſen geſtercket / ber Die 
ſchwachgleubigen vnd vnerfarne Ehriften/ 
welche ſonſten Die Warheit anzunemen genei⸗ 

get / werden betruͤbt vnd verwirret / wiſſen 
nicht zu welchem teil ſie ſich halten ſollen. Vn⸗ 
ter welchen jrer nicht ein wenig anheben zu 
zweiueln / glachſam / als koͤndte man nichts ge⸗ 
wiſſes in der Religton ſetzen vnd ſchlieſſen / 
verwerffen derhalben nicht allein etliche ſtuͤ⸗ 
cke / ſondern auch in gemeyn allerley Religion 
vnd Gottesdtenfte. Sie wil daͤs / lieben 
Bruͤder / vnſerm ampt gebuͤren / durch vnſer 
Gebet vnd trewe vermanungen / Den Schwa⸗ 
chen zn helffen / damtt fie nicht durch vıel vnd 
mancherley Opintonen verwieret/in jirthumb 
vnd ewiges verderben gersten. Dieſem vbel 
zu begegnen / iſt nichts befiers / Denn das 
man fleifsig betrachte / Der Chriſtlichen Kir⸗ 
chen fletige vnd vnuerruͤckliche einigkeit ın 
der Here vndrechtem Gottesdienfi. Denn 
gleich wie nur alleın ein ewiger / einiger Gott 
iſt / alſo iſt auch nur alleın cin einige / ewige/ 
beſtendi⸗ 


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Vorrede. 
beſtendige / vnbetriegliche Goͤttliche warheit / B 8 
ein einige Religion / ein einiger Glaube / em Ser Kirs 
einige Fegel / form vnd werferecht Chriſtlich en. 
zu leben / vnd eine einige Ehrifiliche Aucche/ 
welche alleine weis vnd gelerner hat / Gott 
recht zu erkennen / vnd zu ehren, Wer num die⸗ Iufferhalb 
fer Kirchen gliedmas vnd Mitbürger nicht der Conftüis 
iſt der hat Gottes gnade / vnd femer Seelen Hr Atchen 
Seligkeit verloren / vnangeſehen / das er gleich TE O9 
von groſſen Doctorn vnd Meiſtern weis zu "3" 
rhuͤmen. Widerumb aus dem gegentheil/ 
welche ın dieſem heufflein der rechten Zr / 
chen/ Gott ren DERART / im Geiſt vnd ın 
der Warheit verehren vnd anbeten / find Er⸗ 
ben der gnade vnd Seligkeit / ob fie such 
gleih ein Kuͤhhirten zum Kerer vnd Mer 
ſter hetten. Denn dieſe fache ſtehet nicht guff Due predig⸗ 
des Menſchen wirdigkeit / oder vnwirdigkeit / ampt ſtehet 
Sondern auff der Kunſt vnd Meiſterſchafft nicht auff 
des Geiſtes Chriſti / welcher wil / das fein lie⸗ wirdigkeit o⸗ 
bes reines Wort ein Richtſchnur vnſers les Or nu⸗ 

digkeit der 

bens vnd heils ſein ſolle / In welchem Wort Noſchau. 
vnd warem Sottesdtenſte einerley ſinn vnd 
glauben gehabt haben die hohen Patriar⸗ 
chen vor der Suͤndflut / vnd nach der Suͤnd⸗ 
flut Die lieben Propheten / Apoſtel / vnd alle 
Gottſelige Leute / welcher Lere vnd Gottes⸗ 
dienſie / ſo wir recht behalten / koͤnnen wir vns 
billich rhuͤmen in Chriſto vnſerm Herrn / das 
wir Gliedmaſs vnd Vnterthanen find der 
Kirchen Iheſu Ehrifti/ ob gleich die ganze 
Melt ons haſſet / vnd als Retzer verdammet. 
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| Vorrede. | —* 
Wil ich derhalben / lieben Bruͤder/ von dieſer errang au 
Zrurtzer In⸗ alten waren Einigkeit etwas leren / vnd kuͤrtz⸗ d 
E halt dieſer lich erinnern / auff das wir gewis wiſſen moͤ⸗ 
| vorrede. gen / ob wir auch in dieſer eintgkeit Der Allge⸗ 
meinen Chriſtlichen Kirchen fein / oder nicht / 
oder ob vnſere Widerſacher hierinnen ſind? 
welche / nach dem ſie von jren Meiſtern vnd 
Lerern ( nemlidy den Patrıibus ) hoch rhuͤ⸗ 
men / onterfteben fich / mit Schwert vnd Fe⸗ 
wer den lauff reiner Prophetifhen vnd Apo⸗ 
ſtoliſchen Here zu hemmen vnd zu vempffen. Ef 
Es fallen aber ın handlunge diefes puncts Pete 


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vnd Arguments —— ſtuͤck vnd fragen 
für / welche alle hieher / als zu einem geſteck⸗ 

ten ziel gericht fein / vnd gehören. Denn bie 

vier nötiger wird norwendig gefraget / woher die rechte 

= frage. Relation jren vrſprung babe / worauff jr 
Bi 1. grund vnd gewisheit jtche / was für ein Con⸗ 
fr | fens vnd einigkeit jeder Zeit ın der Atrchen 
der Lere halben geweft fey. Item / mit was 
liſten vnd behendigkeit / der Teuffel die rech⸗ 
J. te Religton pflege anzufechten. Endlich / 
mit waferley ernſte vnd Klugheit Die Gott/ 
fuͤrchtigen wider Die lifte vnd betrug Des Sa? 


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/ thans jtreiten vnd Fempffen follen / auff das N enom de 

| wir micht/wie mit onfeen erften Eltern / Adam ade vaie fe 
Dr vñ Kua geſchahe / Durch vernünfftige betrieg⸗ "> von Den Ahen 
liche rede / vom lautern Brun des heils / zu den STR Adlon m 

7 truͤben pfuͤtzen vnd Teuffels quellen Menſch⸗ IC Dale Fllen} 

3 licher Satzungen vnd falſchen Sottesdien⸗ A welchen R 

ſten / vns fuͤren vnd treiben laſſen. | a ale fr 

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| Gottesdlen⸗ 


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Vorrede. 
WoOher aber die rechte Religion jren 

vrſprung habe / were nicht von nöten anzu⸗ 2 

zeigen / wenn nicht vorzeiten/ vnd noch heut Die trfte 

zu tage Der Teuffel vnd Gottlofe Menſchen frage vom 

ſo hefftig tobeten / vnd aus eigenem freuel / are 

nach anleitung jrer blinden vernunfft/ newe on. Reu— 

Gottesdienft vnd Lere erdichten/ mit fewer 

vnd Schwerd dieſelben vertedigten / vnd die⸗ 

fe Religion vnd Gottesdienſte / welche al 

leın von Gott kommen / vnd gegeben find / 

verfolgeten/ auff das fie ja war machen vnd 

befrefftigen die Weiffagung vom Samen der 

Schlangen / welche des Weibes Samen wird Gen. 3. 

in die verfchen flechen, Der Heide Socra⸗  Goctdtie 

tes vrteilet hieruon / viel beffer vnd beſcheide⸗ antwort von 

ner / welcher/nach dem ex ( wie bey denn Xeno⸗ der Religion. 

phonte zu erfeben) gefraget ward/weldyesder 

rechtfchaffene were Gottesdienst were 7 Ant⸗ 

wortet er / Dis iſt die rechte Religion vnd Got 

tesdienſt / welche Gott felbs gegeben/ vnd eins 

gefeset bat. Denn dieweil Gott Flerlich im 


_ Propheten anzeiget / er babe einen grewel für 


Menſchen Kere vnd Geſatz / follen wir Feines 
weges nicht zweiueln / Die rechte vnd ewige be/ 
fendige&clhgion/habe Iren anfang von Gott 
dem ewigen Oster felbs. Apollo Pythius / Apollo Pythi 
alser von den Arhenienfern gefrager ward, us vom Botz 
was fuͤr Religion vnd Gottesdienft fie vor⸗ Koienft, 
nemlich halten follen/ Antwortet ee / Dieſe bez 
halter, welchedte Alten im besuch gchabt/ 
Darauff als fiewider antworten / Die weıfe 
ver Alten were offtmals verendert worden/ 

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Vorrede ⸗ 

Sagt er wider su jnen / man ſolte die beſte be⸗ 

halten / Denn wie Meſiodus [pricht / Lex antı- 

Der papizgus optıma, Das alte Geſetze iſt das beite. 
fen meinun⸗ Sleich auff folche weiſe rhůmen heuttges ta⸗ 
ge VOR WR ges vñſcre Widerſacher den alten gebrauch 


= Mag Ind herkommen, vergeffen vnd vnterdruͤcken 


darneben den namen des / Der die were Kell 

gion geftiffter hat / welche doch viel billicher 

dit dem Socrate / Denn mit dem verlogenen 
Teuffel antworten ſolten / Denn gleich wie 

der Sathan / alſo miſsbrauchen auch fie Die 
Autoritet der Alten gewonheiten / zu bejtert? 

gung jres jrthumbs. Das iſt war / das die el⸗ 

teite Religion die beſte fey/ allein das fie auch 

von Gott herkomme / vnd nicht von der alten 
Schlangen dem Teuffel/ der bald im anfange 

feine Religron vnd Lere / welche ſtracks ge⸗ 

Lricht iſt / vnd ſtreitet wider die Goͤttliche / ein⸗ 

a gefuͤret bat / Darumb tft ein vnterſcheid zu 
— * machen zwiſchen ʒweierley antiquitet / vnd au 
re / Bottes ter Lere / Denn eine gehöret Dort zu / Die an⸗ 
vnd is dere dem Teuffel. Die erſte / welche Gott an⸗ 
Teuffels. gehoͤret / iſt die aller elteſte bat weder anfang 
och ende. Aus dieſer elteſten Antiquitet 
kommet her die rechte Warheit Gottes / Die 
vns leret / welchs die rechtſchaffene vnd war⸗ 
hafftige Religion ſey / vñ zu mehrer bekreffti⸗ 
gung / hat fie Gore mit wunderbar lichen zeug⸗ 
niſſen / als mit gewiſſen / ewigen Jeichen vnd 
Siegeln der Warheit bekrefftiget vnd befeſti⸗ 

get. Die andere / nemlich des Teuffels Lere / 

hat einen anfang / vnd wird auch eiln — * 
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Vorrede. 


ben / Aus dieſer kompt ber allerley ſuperſtl⸗ hrediger beis 

tion / aberglauben / vnd Gottlos weſen. Dieſe der antiqui 9 

beide antiquiteren halten jre werfechter vnd teten. 

fortfeger/als heilige Patriarchen / welche die 

nachkommende / Parres genennet haben / vnd 

nicht ein wenig / vnd viel von jnen rhuůmen. 

Die papiſten fehreien Immmerdar/Parres/Patres/ 

Veter / Deter / vnd fo cın zwiſpalt ın der Le⸗ 

re vnd Gottesdieniten färfellet / haben fie zu 

ven Veternals zur eufferjten vnd gewiſſeſten vnterſcheid 

huͤlffe / jre einige zuflucht. Wir erkennen vnd der — 

nemen auch Die Veter an / aber es iſt zwiſchen ae 

ons vnd jnen den Papiſten hierinne ein GEOV vder 

fer vnterſcheidt / Denn dieſe halten wir für Hapiftifche, 

Patres! oder Veter / welche die Kere/ jo ſie von 

Gott empfangen/trewlich getrieben vnd ge⸗ veter der. 

leret haben bey Den Nachtomenden / als da techten Air: 

ſind die lieben Patriarchen / die heiligen Ay hin. 

nige vnd Propheten / Chriſtus ſelbſt ſampt 

feinen Apoſteln / dieſe halten vnd verehren 

wır allein als Veter / Wer von jrer Lere vnd 

menuna abweichet / bat feiner Seelen ſelig⸗ 

keit verſchertzet / Aber von den Vetern / wel⸗ 

che komen ſind / nach der Apoſtel zeiten / hal⸗ Ki 

ten vñ richten wir nach der Kegel Ambroff/ een 

Der fagt alſo / Wir verdammen bıllich allerley den vetern / 

newerung/ welche Chriſtus nicht geleret hat / die nach der 

denn Die Sleubigen haben nur einen weg / Der Ayolkel zeit 

heiſt Chriſtus. Wenn nu Chriſtus nicht Selebet. 

das geleret hat / was wır leren / ſo ſollen wir 

daffelbe für verdamlich vnd abſchewlich hal⸗ 

ten / nach Der Regel Pauli / Galat. ). So je⸗Gal.j. 
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Vorrede. 


mand euch Euangelium prediget / anders 

denn das jr empfangen habt / der ſey verflucht. 
* han Die Papiſten aber / auff das fie die einfelrigen 
te von dg, Petrtegen mögen / fagen fie) Man muͤſſe fra⸗ 
Peter, gen nach den alten fusſtapffen / man muͤſſe 
die alten marckſtein nicht vberföhreiten noch 

verfegen / welchedie Veter vnd vnfere Vor⸗ 

faren geleget oder gefeger baben. Wenn men 

dis nicht darff thun ancınes Kandes gren/ 

Ben vnd marckſcheiden / wie viel weniger wıl 

fich das leiden oder gesiemen / in qlaubens vñ 

Die Rechte Religions Bchen. Wir aber vberfchreiten 
Chriftlihe Feines wegs die Grengen vnd ziel der Religi⸗ 
Sa on / Die vns Bott ſelbſt har gegeben / weld)s 
Religion die SR alſo gethan haben Die heiligen Patriar⸗ 
Bor ping chen / vnd Apoſtel / ſampt den heiligen Mer⸗ 
gegeben. terern (vnter welchen der heilige Abel der er⸗ 
ſte war) welche mit groſſer ſtandthafftigkeit / 

vnd gar freudigem mute die wilden Schwein 

vnd reiſſende Woͤlffe / von ſolchen Grengen 

jagten vnd vertrieben / welche auch endlichen 

der Son Gottes mit feinen roſenfarben Blu⸗ 

te ſelbs gezeichnet vnd beaoffen bet / bey Dies 

fen Grentzen vnd Marckſteinen bleiben wie 

feſte vnd beftendig,. Aber Die Grengen / wel 

che die alte Schlange mit feinen Kindern vnd 
Vnterthanen gefegt vnd sbgemeffen bat/ 
vberſchreiten wır / ſintemal vnter vnd zwi⸗ 

ſchen lolchen / nichts denn lauter verdamnis 

begriffen / vnd zugewarten iſt. Derhalben 

wir Die rechte ware Religion allein Gott 

vn PERRXEN / welcher beim Dsmiele/ 

der 


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Vorrede. 


der alte von jaren genennet wird / geſchrie⸗ 0. Reli⸗ 
= . mes 2 42 Ynfer Reli z 
ben. Daher gewis vnd offenbar erjcheinet/ son ift die 
das es die eltefte/ / vnd nad) aller natur vnd errefte / weil 
art jres Stiffters vd Meiſters gerichtet fievon "Bott 
ſey / Darumb gleich wie fie ſtetiges vnd jeder geſtifft iſt. 
zeit iſt die beſtendigſte / alſo iſt fie auch ſtetigs 
ir ſelbs ehnlich / vnd nicht mit ſich felbs ſtreit⸗ 


tig. 

gEiche {ft denn nu dieſe beſtendige Re⸗ 5, 
ligion / was iſt zr Summa vnd jnhalt / wie viel gie andere 
bat fie teil oder ſtuͤck ? Gottes wort / vnd das Frage / was 
zeichen / foandss Wort gehengt / leret vnd für ein Con⸗ 
fchreibet vns für ein rechte form vnd weiſe fine ꝓnd €0 
der waren Religton vnd Gottesdienft. Denn ge Ak 
ieſe werfe hat Gott je und je gehalten / Das er Ki.hen der 
feinen willen durch Das mündliche Wort gere halben 
vnd eufferliche Zeichen Den Menſchen ge⸗ gewelt fey » 
offenbarer hat. Denn Daser Das Wort ın 
die GOhren legt / damit es endlich ins HSertz 
ſincke vnd flieſſe / alſo legt er vns auch ſicht⸗ 
barlich für vnſere augen feine Zetchen / auff Durch das 


das in vnſerm bergen / gleich wie Durch ein Wort vnd 


fenſter / ein Liecht ſcheine vnd leuchte / Alſo / Zeichen of⸗ 
das das Wort vnd Scichen ſey cin zwiefaches ſenbaret ſich 
Wort / Nemlich ein muͤndliches vnd ficht 7 99° Bor, 
barliches Wort / welcher ziel / ende vnd nutz 

einerley ıft / Der verſtand aber vnd Deutung Sünfferley ge 
des Zeichens / foll allezeit alleın aus Den 3cite/ in wel 
Wort genomen werden. Was dis fur Seichen ” a ſich Gott 
ſein / das leren vns die fünff zeiten / wel zu 

chen Gott vornemlich fein Wort verkuͤndi⸗ 


get / vnd Die Seichen gegeben hat / als da tn 


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Die zeit vor 
om fall 
Ade. 


VOr dem fall / als Adam geſchmuͤckt 
vnd gezieret war mit dem ebenbilde Gottes / 
hat Gott ver HERR dem Menſchen ſem 
Dort vnd Seichen gegeben. Das Worter⸗ 
forderte rechte erEentnis vnd gehorſam gegen 
Gott / vñ verbote/ das Der menſch bey vermei⸗ 
dung Soͤttlicher ſtraffen nichts fuͤrneme oder 
ſich vnterſtuͤnde wider Gottes gebot / es hatte 
auch dis Wort die verheiſſung der vnſterb⸗ 
ligkeit vnd ewiges lebens / welche verheiſſun⸗ 
ge Adam im glauben ergriffen vnd angeno⸗ 
men / vnd Der baum des Lebens bet / als ein 
ſichtbar Wort / eben daſſelbe durch die augen 
ans hertz gegoſſen. Welchs alles dahm gu 
richtet war / das Adam / in welchem Gottes 
bild / als in einem ſpigel leuchtete / Sott den 
ERXVYb ſtets ehren / loben vnd preiſen 
ſolte. Aus dieſen worten iſt klar vnd augen⸗ 
ſcheinlich / Das die rechte Religion vor dem 


fall geweſt fey ein rechter Ootfestienfinach 


Gottes 


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Norrede, 
Gottes Wort gerichtet / welches Regel war / 

das Wort vnd das Zeichen. Die ſtuͤcke dieſer der 
Religion) find geweſen / erkentnis Gottes / der af a. 
glaube auffdte ver haſſene vnſterbligkeit/ jn/ en ende 
nerlicher vnd euſſerlicher gehorſam ‚gegen vnd nutz. 
Gott. Das ende oder nutz war dieſes / sw 

dam Sottes ebenbilde gleich war / jn recht⸗ 

ſchaffen koͤndte loben / erkennen vnd anruffen. 

Vnd wer ın dieſem ſtande ein rechter vol⸗ 

komener Gottesdienſt / wie ex — * wird 

nach Der Aufferſtehung der Todten / allein das 

er dazumal nicht nach Dex ſubſt⸗ ** we⸗ 

ſen / ſondern nach den graden viel volkomener 

ſein wird. Eben cin ſolcher Gottesdienſt / als Sinerle⸗ 
dem erſten Menſchen fi ir dem fell geboren — 
vnd vorgeſchricben iſt worden / wırd auch — Dr 
yon uns nach Dem fall —— Vnd iſt keine dem fall. 
verenderunge geſchehen in der weiſe dieſes 
Gottesdienjis / IAPEU I ich dem fall der er⸗ 

ten Eltern iſt gefolget eine grewliche Finſter⸗ 

nis vnd perderbung des gengen Menſchli⸗ 

chen geſchlechts / Alſo das such nicht einer we⸗ Chriſtus Je⸗ 
re / der dieſen Gottesdienſt volkomenlich thun ſus iſt der 


oder zum wenigſten anzt fahen ver möchte, 108 BSaum des 
Lebens 


ſey denn ſach / das er zum Baum des Lebens/ 
welcher iſt Chriſtus Iheſus / komme vnd ſich 
halte. 


NaAch dem nu in vnſern erſten Eltern 2. 
das gantze Menſchliche geſchlecht war gefal⸗ Die zeit 
len/ſhat Gott wideruw feinen willen offen⸗ mac) dem 


baret / im wort vñ Zeichen’ Daraus abermals >» 
zu lernen/ mit was Gottesdienſt nach Dem 
fal 


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durchs wort 
vnd zeichen. 





nach dem 
fall Ade. 


Vorrede. 


fall Gott woͤlle verehret ſein. Mit den worten 
Offenbarung ſtraffet er die vbertrettung ſeines Gebots. In 


dem worte / hat er geben die verheiſſung nn 
Meſſia / welcher nach dem er Menſch wuͤrt e 
das Opffer fuͤr die Suͤnde Ade bezalen/ — 

Den Menſchen widerumb zieren vnd bega en 
ſolte mit dem ebenbilde Gottes / welches er 
Durch die Suͤnde verloren hatte. Das zeichen 
hat er zum Wort gethan / welchs war gleich 
als cine ſichtbare predigt vom Meſſia. Dis 
zeichen aber war Die ſchlachtung ——— 
rung des Viehs / vnd fruͤchten der Erden. 


Sottesdienſt Hieraus folger / das Gott nach Dem faileben 


einen folyen Gottesdienſt erfordert vnd ha⸗ 
ben will / als er war vor dem fall / wiewol er 
in feinen gradsbass vnd wirden nicht fo volko⸗ 
men iſt / als vor dem fall. Denn da erfodert 
Gott vom Menſchen / rechte erkentnis Got 
tes / rechte erkentnis vnſerer Suͤnden / rech⸗ 
te erkentnis Chriſti / Der da iſt an ſtatt dus 
Baums des Lebens / welcher im Paradeis 


war / er erfodert recht vertrawen vnd glauben 


an den Meſſtam / rechten gehorſam aus dem 
glauben / alſo das teglich je mehr vnd mehr in 
dem Menſchen leuchte / vnd durch Chriſtum 
zu wegen gebracht werde das ebenbilde Got⸗ 
tes / das iſt/ auff Das im gemuͤt des Menſchen 
glentze vnd leuchte eine ſtarcke gewiſſe erkent⸗ 
is Gottes / in der Seelen / rechte heiligkeit / 
vnd in allen krefften des Menſchen ein voͤlli⸗ 
ger gehorſam gegen dem gebot Gottes. Dieſe 
ding werden kuͤrtzlich angezeigt vnd a 
than 


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Vorrede. 
than mit wort vñ zeichen / bald im an fang der 
bücher Moſi. Denn die Alten, wie Plato ſagt/ 
welche frömer waren denn wır / vnd Gott ne/ 
her beywoneten / worden viel bequemer vnd 
beſſer vnterwiefen durch Eure aphors/mos und 
f[ymbola, denn wir jtzunder mit langen Predigs 
ten / Kine folche werfe zu leren iſt vorzeiten ge⸗ 
mein geweſen bey den Theologis vnd Phi⸗ 
loſophis / auff das / was fie mir kurtzen aphof 
rı/mss vnterſchiedlich vorlegten vnd lereten/ 
eben daſſelbige mir gewifjen Yyrbols vnd zei⸗ 
chen Deuteten vnd anzeigten, Nach Dem Dex 
Menſch gefallen / batım Gott Durch fein ei⸗ 
gene ſtim dieſen Spruch oder sphortfinum 
vorgelegt/Des Weibes famen fol der Schlans 
gen jren Kopff zutretten Das Symbolum 
oder Zeichen / welchs gleich als ın cım Sürbıl; 
de / eben Diefelbe bedeutunge hatte’ iſt geweſt 
die opfferung / den Vetern von Gott ſelbs be⸗ 
fohlen vnd geboten, 

ABel / als er fein Opffer thet / ſahe er 


auff den fuͤrgeſchriebenen Spruch vnd apho⸗ 


riſmum / vnd gedachte alſo / Erſtlich / als er 
das getoͤdte Vieh zum Opffer anfcbawete 
ward er erinnert des Todes / in welchen das 
gantze Menſchlich geſchlecht gefallen war/ 
von wegen der Suͤnden / Daher on zweiuel ein 
groſſer / bitterer ſchmertz ın feinem Hertzen 
entſtanden. Darnach / als er anfebawete das 
Blut des opff ſers / erinnerte er ſich der geſche⸗ 
henen verheiſſung vom Meſſia / durch welches 
per dienſt / vnd fuͤrbitte /er gewislich 

gleu⸗ 


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nach dem 
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wes fie ſich 
erinnert / weñ 
ſie geopffert 
haben. 






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10 11 














Vorrede. 


im GS dig / vnd verſuͤnet 
aleubet / das jm Gott gnedig / v ch | 
Roͤrde laut der verheiffunge Öottes. DAR ber 
denn in feinem bergen ein rechter tEO TE DIR 
glaube erwachſſen / Dadurch er Gott fc ellig 
Dud angenem ward durch Chriſtum Iheſum. 
Als er nu durch dieſen glauben allein gerecht⸗ 
fertiget / hat er die ware heiligkeit / nach GSot⸗ 
tes wort, für Die hand genomen vnd betrach⸗ 
tet / lobte vnd preifete Gott yon wegen feiner 
Gerechtigkeit vnd barmhertzigkeit/ Alſo hat 
Abel / als etlicher maſſen des bild Gottes wi⸗ 
der in im angerichtet / Gott dem HE aa 
rechte ehr vnd Gottesdienft bewieſen / vnd 
nachmais ſolchen mit feinem todt beſtetiget. 
Denn ds fein Bruder Cain / der Heuchler / in 


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I Me eg von der bekentnis des zugeſagten Samens/ 
er terbe 


wollen /d.nn vnd warem Sottesdienſte abwendig machen 
in den Bott: wolte/hst er viel lieber jterben wollen / denn 
lofen Rath in den Gottloſen rath feines Bruders wıllis 
Cains williz gen/ Gabe mit feiner beftendigfeit Dis zuuer⸗ 
gen. ftehen/ das dieſer Menſch allererft recht Gott 


verebrete / Der de den gehorſam gegen Gott]. 


vnd Die bekentnis von Chrifto viel höher vnd 
groͤſſer hielte / denn alle ding hie ın der Welt / 
13 auch das leben ſelbſt / welchs doch ſonſt den 
Menſchen pflegt lieb zu ſein. Aus dieſem 
Mort vnd Zeichen/ welchs Gott den erſten 
eltern nach dem fall gegeben hat / wird Else 
vnd augenfcheinlich / Das einerley Religion 
Linrly Re vnd Gottesdienſt geweitfey / vor dem fall 
a lg vnd nach Dem fall, nd wiewol etliche 
Br euſſerliche vmbſtende von wegen der ver 


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Vorrede. 


verderbten natur / vnd der verheiſſung von 
ver Erloͤſung des Menſchlichen gefchlechts/ 
hinzu Eomen/ fo iſt doch die ſubſtantz oder we⸗ 
fen Des rechten Gottesdtenjts je vnd je blie⸗ 
ben / vnd wiewol er auch etwas vnuolkome⸗ 
ner / hat er Doch einerley Dentung/ nu vnd un? 


de, Diefer ware Gottesdienjt gt blieben bey von anfang 
oem Kleinen heufflin der Chriſtlichen Kir⸗ den Welt bie 


chen) biszur zeit der Suͤndflut / das iſt / tau⸗ auff Die 


fent / ſechshundert / vnd fechs vnd funffgig 
Far Denn die Nachkoͤmlinge Cams / weldye 


Suͤndflut 


ſin 16 56. 


die verheiffung fleiſchlich verſtunden / vurfol Gene. 9. 


geten Die rechte Kirche Gottes/ füreten den 
namen vnd titel der Kirchen / vnd verfereten 
Den rechten Gottesdtenjt in lautere beucheley 
vnd aberglauben, Da aber Gott Der IEERN 
foldye heucheley vnd misglauben ſampt an? 
dern Laſtern / ftraffte mır der Suͤndflut / bat 
er dem Nohe den rechten Gottesdrenft aber/ 


ley vnd aberglauben / vnd Cham mit gewalt 
on Tyranney diefen Gottesdienſt vnterdruͤck⸗ 


s 
Die zeit 
nach der 


| 5 | Suͤm flut. 
mals mit wort vnd zeichen befohlen / nicht Gott beflt 


zwar einen newen / ſondern eben Den Gottes/ Noe den rech 
dienſt / den er im anfang ſelbs geordnet vnd Tin Gottes⸗ 


* KR f dienſt mit 
geboten hatte. Als aber Japhet mit heuche⸗ —— 


Zeichen. 


ten / iſt er blieben allein bey Dem Gefchlechte Sen, 


vnd Kindern des Patriarchen Sem, Dieſer 
verftund Die verheiſſunge / Wort vnd zeichen 
rechtſchaffen / ehrete Gott ın vnd Durch Den 
sr vnd war jm gehorfant / gleich wie 
bel vnd Nohe gethan hatten / Wiewol aber 
Nohe vnd Sem Das Wort vnd Seidyen/ fo 
v Bott 


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Lin newes 
zeichen der 
Regenbogen 
zum Memo— 
rial vnd 
denckzeichen 
ber verheiſ⸗ 
ſung. 


Sue. 9» 


Sie zeit A⸗ 
brahe / wel⸗ 
chem ſich 

Bott aber⸗ 
mais offen⸗ 
basıt durch 


Vorrede. 
Gott den erſten Eltern gegeben batte/ behal⸗ 
ten haben / ſo iſt doch von wegen ver new en 
Geſchicht vnd handlunge ein newes Zeichen 
araeben worden / Denn nad dem Gott ver 
IERR dıe Gottlofe Welt / von wegen des 
abfalls vom rechten / reinen Gottesdienſte / 
mit der Suͤndflut vberſchwemmet vnd ver⸗ 
derbet / hat er dem Nohe vnd ſeinen Nach⸗ 
koͤmlingen zugeſagt / Er woͤlle die Welt nicht 
mehr durch eine Suͤndflut verderben / zu dieſer 
ver heiſſunge bat ex ein zeichen geſetzet / nem⸗ 
lich/ den Regenbogen / als ein Memorial / 
vnd gewis Denckzeichen Der — 
Solchen Regenbogen / ſo in den Wolden pfle⸗ 
act zu erſcheinen / hat Bott ſelbs mit feinem 
Wort befchrieben vnd verwaret / vnd als mit 
einem ſigel bekrefftiget / das er ſeine zuſage 
feſt halten woͤlle / Damit er verheiſſen vnd 
zugeſagt / Nicht allein Nohe vnd feiner Kin⸗ 
der / welche ſich in feinen ſchutz vnd ſchirm 
ergeben hatten / Gott zu ſein / ſondern DAS er 
auch hinfort nimmermehr durch Waſſer vnd 


Soͤndflut die Welt verderben wolte Wenn: 


Nohe vnd Sem dis zeichen anſchaweten / nach 
dem Exempel des heiligen Abels / haben ſie 
Gott gedienet vnd geehret im Geiſt vnd IM 
der Warheit. 

FOlget nu hernach Abrahams zeit / bis 
auff Moſis zeiten / in welchen eben der vorige 
Gottesdienſt ven Patriarchen durch goͤttliche 
ſtim / vnd newe zeichen abermals befohlen 
worden Denn nach dem klugheit / witz vnd 
verſtandt / 


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un vnd auff alle Menſchen. 


Vorrede. 
verſtandt / welche hoch vnd ſonderlich gewe⸗ 
ſen in vnſern erſten Eltern / bey den Menſchen 
abname / gleich wie ſie eines klerern Worts 


fein wort 
vnd newe 


zeichen / 


bedfrfften/slfo beduͤrfften fie auch eines ſicht⸗ Inno mıunde 
barlichen vnd mehr gewiſſen zeichens. DIS 2023. ſeinco 


Wort welchs Abraham gegeben ‚war dieſes: altere 75. 

In deinem Samen ſollen alle Voͤlcker geſeg⸗ ar Wort 
set werden. Das zeichen beun Wort war die a 
beſchnedung Des Menlichen gluedes an den Ber! 
Kneblein. Wie er nu ım Wort leret vnd er⸗ 


fodert den rechten Gottesdienſt / gleich alſo Das Zeichen 
thut vnd erfodert er mit dem Zeichen / welchs war die Bis 
ein Siegel war der reinen Lere vnd Gottes⸗ ſchneidung . 


dienſte. Denn als er ſpricht: In Deinem Er 
Samen follen gefegnet werden / zeiget er 077 BT 
fentlich an drey ding / Das erſte iſt / Die wi⸗ re 
derholunge der anklage des ganzen MJenfchr , eiffung « 
lichen Gefeblechts / von wegen des Suͤnden er | 
vnd abfails von Gott. Denn weil er ver, 
heiſt den Segen / zeiget er an / 048 fie vnter 
dem fluch fein / welcher mit der Suͤnde kompt 
rs ander iſt / 
die widerholung der verheiſſung vom zuge⸗ 20 
ſagten Samen / vnd feinen wolthaten / welchs 
zu Adam geredt ward / mit dieſen worten / Des 
Weibes Same ſoll der Schlangen den Kopff Gone, % 
zutretten / welchs hie mit einem verſtendigern 
vnd klerern wort / nemlich ſegen / wird aus⸗ 
druͤcklich angezeigt / Denn das woͤrtlein / SW was das 
gen / bedeut Gottes huld / gunſt / gnade / verſuͤ⸗ wortlein 
nunge / vergebung der Suͤnden / vnd gerech⸗ Segen ſey 
tigkeit durch Chriſtum / wie es Paulus / da er Gel 

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10 11 








Vorrede. 


Moſen auslegt / ſelbs alſo erkleret. Das Denn 

3. iſt Die, vermeldung vnd anzeigung vnſer | 
türlichen gebrechligkeit / Das wır durch vnſer 
vermögen vnd Freffte den Segen nicht koͤn⸗ 
nen zuwegen bringen/ oder erlangen / ſondern 
wir muͤſſen den bekommen allein durch —* 
geborram glauben / an den zugeſagten Samen. So 7 
mus dem chem alauben Des Abrebams ıjt gefolget eu 
glauben fol williger gehorſam in feinen ganzen Icben / 
gen wie das Gebor mit ſich brachte / da Gott 
Gin. 17. ſprach / Wandele für mir / vnd fey from / wel⸗ 
chen gehorſam vnd froͤmbkeit er gnug hat ſe⸗ 
hen loͤſſtn / da er ſeinen Son wolte ſchlachten 
sum Öpffer. Denn wie hoch er den gehorſam 
gegen Gott geachtet / iſt hieraus zu ſpuͤren / 
dss er viel lieber feinen einigen Son Iſaae / 
den er doch ın feinem alter geseuget hatte / wel⸗ 
chen auch gar berrliche verheiſſunge geſche⸗ 
ben/ auff Gottes befehl hat ſchlachten wol 
len / Denn das er folte vom gehorſam gegen 
Bott abweichen, Das zeichen aber/ fo hinzu 


Der newe 


Nas zeichen 


fotınan nad gethan / fol vom Wort feine suslegung ne⸗ 


dem wort  menr/denn das zeichen iſt nıchts anders / denn 
enslegen. ein fichtbarlichs/begreiffliches Wort. Es ſtel⸗ 
Die beſchnei I vns aber das zeichen dreierley fur die au⸗ 
dns n gen/ Nemlich / das vnſere fleiſchliche geburt 
preyerly. Suͤndlich vnd verderbet ſey / Darnach / das 
der Samen verheiſſen / vnd vns zugeſagt ſey / 
der die natur widerumb zu recht ſolte bringen. 
Endlich bedeut die beſchneidung des fleiſches / 
die jnnerliche beſchneidung des hertzens / da⸗ 
durch abgeſchnitten wird / a ve 
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Dorrede, 


Gott / vnreine neigung / vnd des bergen vnge⸗ 

horſam / vnd das der Menſch muͤſſe new gebo⸗ 

ven vnd gezieret werden mit Dem ebenbilde 

Gottes / in rechter heiligkeit vnd gerechtig⸗ 

Feit, Fieber fihe nu zu / wie fein reimet fich DIS 

mie der vorigen Kerz. Das wort wird geen⸗ 

dert/ aber die deutung bleibt run Diw/ 

e mancherleiheit im wort vnd zeichen / dienet 0, 1. 

enkhltcyer febwacheit zum bejten / hilfft ee 

vns aus der geobheit vnd blindheit / vnd yergift das 

ſchreibt mit nichten für einenewe weife Gott wortbald vñ 

su verehren oder zu dienen / wie der fleiſchliche bleibt bey dẽ 

Samen Abrahe im trewinen lieffe . Denn glei’ entteriggen 

cher. weiſe / wie Eins Kinder) vngeachtet des chein. 

reinen verſtands goͤttliches Worts vnd Zer⸗ 

chens / heucheley / vnd den euſſerlichen ſchein 

lieb hatten / vnd daruͤber verfolgten den from⸗ 

men Abel / vñ alle ſeine nachfolger im glauben: 

Alſo theten auch die Iſmaeliten / hiengen am 

Buchſtaben der Beſchneidung / verachteten 

den heiligen Geiſt / vnd verfolgten die rechte 

Daher endlich komen / das 

der rechte reine Gottesdienſt bey wenig Leu⸗ 

ten iſt blieben. Denn als die Veter frembdlin⸗ 

ge vnd im elend waren in Egppten / hat allein 

Joſephs geſchlecht / nach Jacob des Patriar⸗ 

cbentode, den reinen Gottesdienſt behalten, 

Als er nu nach feinem Tode nicht genglidyen 

verloſchen / bat Gott der RERR / da Mo⸗ 4 

ſes in Egypten geboren / vnd nu achtzig Jar 4 

alt wer / nach Der verheiſſunge Abrahe gu yrofaifchen 

ſchehen / im 34%. Jar og das un Regimense. 
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Norrede, 
der verheiſſung repetirt vnd widerholet / bat 
picl zeichen hinzu gethan / vnd auff Das I 
der rechte Gottesdlenſt erhalten würde/ bat 
er ein Koͤmgreich vnd Prieſterthumb auff⸗ 
Neben dem gerichtet. Ob er nu gleich eben daſſelbige wort 
einigen wort dnd zerchen / welches er zuuor den Patriar⸗ 
Soites / WEI chen befohlen / auch Moſi gegeben vnd be⸗ 
* chen fohlen hatte / fo ehut er doch lengere Predig⸗ 
— ten / vnd mehr zeichen hinzu / nach gelegenheit 
derſelbigen zett vnd Leute / welche Predigten 
vnd Zeichen alle miteinander/auff ein einiges 
ziel vnd deutunge ſtracks gerichtet / vnd eben 
denſelbigen geiſtlichen Gottesdienſt den Leu⸗ 
ten vorhielten. Denn in Der Wuͤſten (das 
ich geſchweige des Fewrbuſchs / der mols 
Een vnd Sewerfeulen ) wurde das HSunel⸗ 
Sreferley brod Marng der Fels) vnd die ehrne Schlan⸗ 
zeichen / web ge / als gewiſſe Zeichen der Lere vnd Sottes⸗ 
ehe Chriſtum dienſte / dem Volck für die augen geſtellet / wel⸗ 
bedeuten che drey ding / Chriſtum / der jnen langeſt 
verheiſſen / bedeuteten. Denn Manna das 
Pimelbrot / wie es Paulus ſelbs ausleget / bes 
deut eine geiſtliche Speiſe / dardurch die / ſo 
newe Menſchen durch Chriſtum worden 
ſein / in Chriſtt Reich geſpeiſet vnd erneh⸗ 
2. Ser Fels · ret werden. Der Fels bedeutet der Geiſtli—⸗ 
chen getranck / dardurch Die Gleubigen er⸗ 
8. Die ehrne quicket werden. Die Ehrne Schlange bedeut 
Schiang. Chriſtum / der an dem ſtamm des Creutzes für 
die Shnde der gangen Welt auffgebenget 
folte werden / wie denn Chriſtus dis Zeichen 


a. Manna. 


ſelbs deutet vnd ausleget. Das ie 


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Vorrede. 


auff die Ehrne Schlange / war ein figur vnd 
furbild Des glaubens / Durch welchen die ge⸗ 
rechtfertigten vnd lebendigen für Gott wand 

deln vnd zur vollommenbeit gefürct werden, 

Nach dem aber das Vold Iſrael in das ges 

lobte Landt / weldyes ein fuͤrbilde war Des was die zel⸗ 
Simliſchen Vaterlands / bracht worden / find eu der Kin 
jnen noch mehr Zeichen / gleich als ſichtbare ii une — 
greiffliche Predigten / fuͤrgeſtellet worden / —* 
aus welchen ich etliche wenige wil darthun / ich. 
vnd rhuͤren / Denn alle zuuermelden / wil ſich | 
von Eurssheit wegen nicht leiden. Zwar die 

ganze gemein bedeutet Die heilige Chriſtliche 

Kirche/ Dss Prieſterthumb vnd Roͤnigretch 

bedeuten Chriſtum / der durch fein Prieſter⸗ 

thumb / des Vaters zorn verſanet / lauts der 

erſten verheiſſung / vnd durch ſein Reich zer⸗ 

ſtoͤret das reich des Teuffels / Suͤnde vnd todt / 

vnd widerbringet durch ſolche ſeine beide 

Reich / das ebenbilde Gottes im Menſchen / 

nach welchem der Menſch erſchaffen iſt / das 


er alſo widerumb mit dem bilde Gottes gezie⸗ 


ret / Gott den HER KR FF loben / ehren vnd 
preiſen koͤndte. | 
ES fın viel Ceremonien hinzu gethans Beifliheb 

worden / Derer Beiftliche bedeutung Die erſte * har wu 
verheiffung erEleret / vnd den geiſtlichen ©0% yrofaifayen; 
tesdienſt vns befihlet und aufferlegt / Dieweil Ceremonien. 
aber derſelben vıel fein/wil ich jrer wenig / vnd 
zwar die vornembſten vor die hand nemen / vñ 
kuͤrtzlich erkleren. Der geſchmuck des Ho⸗ 
henprieſters / vnd fein. jerlich Opffer / Die 

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Vorrede. 


Cade des bundes / das Oſterlamb / die beſpren⸗ 

gung mit dem Blut / jre Tauffen / das tegliche 

Opffer / haben eine fonderlicdye Geiſtliche deu⸗ 

tunge auff ſich gehabt / welche allefampt ein 

hıebliches nachdenden / von gelegenbeit vnd 

wer che des Mitlers Chriſti / vnd dem Ampt 

oder ſtande der Gottfuͤrchtigen / in ſich ha⸗ 

oen Der Hoheprieſter trug forne an dem hu⸗ 

Des Hohen⸗ e ein ſtirnblat von feinem Golde / vnd am 
vrieſters 07 Leibe koͤſtliche reine Kleider, Das Suͤldene 
— nblat bedeutet die Gottheit Chriſti / Die 

k:o.ut. ftirnblat be Ä 

fchöne reine Kleider / bedeuten die Menſcheit 

Chriſti / welche rein vnd ſchoͤn, vnd one Sun 

dein jm war. Das aber der Hoheprieſter ein 

mal ım Jar eingtenge in das allerheiligſte / 

iſt ein fürbild gewefen Des Hohenprieſters 

Chriſti / der durch ein einiges Opffer in ewig⸗ 

Exod.28. keit vollendet hat / die geheiliget werden. Dies 
ſes wird klerlich ECxod. 28. angezeigt / da der 

ERX alſo ſpricht / das er fie verfüne vor 

Die kleidung dem ERXXV. dDarnach die kleidunge des 
de prieftere, Prieſters bedeutet die Heiligkett / damit Gott 
pfal.ıza. wil/ das feine Priefter follen geſchmuͤcket ſein / 
wie Dauid / da er Moſen ausleget / daſſelbige 

anzeigt / vnd ſpricht / Dein Prieſter las ſich 
kleiden mit Gerechtigkeit / vnd na —* 
en ſich frewen. Die Aade des Bundes / be⸗ 
ae ah Volck Gottes / mit welchem Gott 
einen Bund ın feinem Wort gemacht bat. 
nder Laden waren eingefchloffen Die Taf⸗ 
feln des Geſetzes / welche ın der CLaden mit 
einen Guͤldenen Blech bedeckt vr 

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Vorrede. 


durch welche ding nichts anders bedeutet 
wird / denn was die erſte verheiſſunge mit 


fich bringet / Des Weibes Samen foll der Bet: 9 


Schlangen jren %opff sutretten/ Allein das 
das Zeichen etwas lieblicher den handel ans 


zeiget. Denn die Taffeln des Decalogi werden Der gnaden⸗ 
in der. Laden bedecket mit einem Guͤldenen fiul. 


Blech oder deckel / welchs genennet ward) Der 
Gnadenſtul das iſt Chriftus / der de iſt die 
verfünunge für vnſere Sünde / bedecket die 
Suͤnde der Menſchen ın feiner Kirchen / ſchuͤ⸗ 
tzet fie für dem zorn vnd erſchrecklichem Ge⸗ 
richte Gottes. Lieber was iſt das anders / deñ 
des Weihes Samen ſoll der Schlangen den 
Kopff zutretten e Alſo deutet Paulus als ein 


Römern am z. Capittel: Wir werden one vers 
dienſt gerecht aus feiner gnade / durch Die er⸗ 
loͤſunge fo durch Chriſto Iheſu geſchehen iſt / 
welchen Gott hat fuͤrgeſtelt zu einem Gna⸗ 
denſtuel / durch den Glauben in ſeinem Blut. 
Denn gleich wie der Hoheprieſter bey dem 


Volck Iſrael den Gnadenſtuel alle Jar ein zum Lbre⸗ 


mal mit Blut pflegete zubegieſſen / wenn er 
in das Allerheiligſte gienge: Alſo hat auch 
vnſer Hoherprieſter Iheſus Chriſtus ein 
mal ſich ſelbſt Gott ſeinem Vater fuͤr die 
Suͤnde der Welt auffgeopffert / vnd eine ewi⸗ 
ge Erloͤſunge erwerben. 
hat auch feine fonderliche bedeutungen / dar⸗ 
mit Die erfte Verheiſſunge / als mit natuͤr⸗ 
lichen lebendigen Farben / abgemalet wors 

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S.paulus 


a I ein guter aus 
Ausleger der wort Moiſi / dieſe figur ſelbſt / zun ac Mofi. 


Das Oſterlamb Was das 






























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Vorrede. 


den / welche Figur Paulus ausleget / als er 
ſpricht: Sem wir haben auch ein Oſterlamb⸗ 
as iſt Chriſtus / fuͤr vns geopffert. Das aber 
daffelbige Lamb von ver Herde genommen 
ward /zerteran vnd leret vns / 093 Chriſtus 
vaſer Fleifch au ſich genommen / vnd —— 
Fleiſches gebrechen getragen habe / das er al⸗ 
ĩenthalbeñ verſuchet iſt / gleich wie wir / doch 
one Saͤnde / auff das cr vns jrrdiſche zu him⸗ 
liſchen Creaturen / vnd fleiſchliche Menſchen 
zu geiſtlichen machete. Das aber vom Lamb 
weiter geſaget wird / vnd ein jeglichs heuff lein 
emgangın Iſrael ſols ſchlachten / bedeutet / 
das Chriſtus nicht von eines oder zweier 
Menſchyen willen geſtorben ſey⸗ Sondern von 
wegen ſeiner Kirchen vnd Gemein / das iſt / 
von werten aller dere / ſo im Buch des Aus 
Die beſpren⸗ bens geſchrieben find, Die Beſprengung mie 
gung des Blut) hat eine helle / offenbare bedeutunge / 
Stute bedenkt Deun es fein zeichen vnd fuͤrbilde geweſt / 


2. Corinth 5. 


as Blut Pen 
m: des Bluts Chriſtt / Das er am am des Creu⸗ 
dorb.9» tzes vergoflen/ vnſer bloͤde Gewiſſen Dame > 


beſprenget / vnd von den todten Wercken ge⸗ 
reiniger hat / zu dienen Dem lebendigen Gott / 
wie denn die Epiſtel an die Hebreer ſolches 
auslegt. Eben dahin gehören auch jre Tauf⸗ 
Der Jiden fon vnd teglich Opffer. Denn in gemein 
beglich baden hedeuten fie die reinigung / Damit vns Chr’ 
END. or ffern. ſtus abweſchet vnd reiniget von allen Suͤn⸗ 
den / Darnach bedeuten ſie die were Seilig⸗ 
keit / darmit die Gleubigen angethan vnd 
gezierct werden / vnd nun. anheben dem 


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Vorrede. 


Bihbe Sottes gleich zu werden / zur ehre vnd 

lobe Gottes. Dieſe Figurn des Geſetzes ſind 

als zeichen vnd erklerung der erſten verheiſ⸗ 

ſung / Welche Leute nu dieſe recht verſtuuden / 

Die haben mit Adam / Abel / Seth / Enoch / 

Nohe / Abraham etc. den rechten und GSeiſt⸗ 

lichen Gottesdienſt Gott erzeiget / nicht zwar 

einen frembden oder vngleichen / ſo viel die 

ſubſtantz Des Gottesdienſts belangete / ſon⸗ 

dern einen gleichen / ja eben denſelbigen 

Gottesdienſte. Was geſchicht aber hie? Die kalſche 

GSleich wie Cains Nachkoͤmling vnd Ge—⸗ Zirch⸗ be⸗ 

ſchlechte die Verheiſſung fleiſchlich verſtan⸗ * —5* 

den / vnd haben aus den binzugerhanen cup 3 Zeiche x 

ferlidyen Zeichen einen Gottesdienſt / an vnd on, Haswork, 

für fich ſelbſt gemacht / Alfo that auch hie 

das meiſte teil der Juͤden / lieſſen den Grey 

faren / vnd lagen auff dem bloſſen Buchſta⸗ 

ben / vermeinten / das der rechte Gottesdien⸗ 

ſte ſtuͤnde in ſolchen euſſerlichen Wercken 

ohne Glauben / Welchen jrthumb Gott bey 

dem Propheten ernſtlich ſtrafft / da er ſpricht: 

Was ſol mir die menge ewerer Opffer / Id) 

bin ſatt der Brandopffer von den Widdern / 

vnd Des fetten von Den Gemeſten / vnd ha⸗ 

be feinen Luſt zum Blute Der Saucen / Der 

Lemmer vnd Boͤcke. Vnd bald hernach 

ſaget er alſo / Bringet nicht mehr Speis⸗ 

opffer ſo vergeblich / das Rauchwerck iſt mir 

en Grewel. Vnd ſetzet bald hierauff Die 

Vrſach / Warumb ers nicht woͤlle / Meine 

Seele / ſpricht er / iſt feindt eweren New⸗ 
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Warzu die 
Ceremonien 
von Bott ein 
geſetzt. 


Linerley lere 
vnd Battess die Gottfuͤrchtigen / ſo vnter 


Vorrede. 


monden vnd Jarzeiten / ich bin a er 
vGberdruͤſſig / ich bins muͤde zu leiden, ?* Pr: — 
chen worten zeiget Gott an / XR habe die * * 

monien nicht darumb eingeſetzt vnd ge ge 

das er ſie / als einen geiſtlichen — 1 
erfordere oder haben wolle / Sondernd va 
ſoichem das Volck ſich vbete / vnd hyt 
machete zur Gottſeligkeit / den * en da 

durch ſterckete / vnd je lenger vnd beſtendiger 
am waren Gottesdienſt hienge vnd verharr e⸗ 
te. Aber wie nu die Leute von natur zum A⸗ 
beralsuben find geneigt / iſt der groͤſte hauff 
ouech aleıfterep vom rechten brauch Der Ce⸗ 
romomen abaefüret worden haben suff plche 
werd vnd euſſerliche Ceremonien all ir heil 
vnd troſt geſetget / welchen Irthumb/ da in die 
Propheten / ſo zu jnen geſendet worden /ſtraffe⸗ 
ten / wurden ſie / als Leſterer des Geſetzes / zur 
marter hingeriſſen. 


Reraus wird klar vnd offenbar / das 


dienſt vnter Ind Seſetz lebten / beide in Lere vnd Gottes⸗ 
den Heiligen dienſte einerley ſinn vnd meinung mit den Ve⸗ 


Vetern vor 


der Sindflu 


‚tern vor der Suͤndflut / vnd nach Dei Suͤnd⸗ 


undhernach/ flut / bis auff die beruffung Moſi / vnd von 
pnter Moſes Moſe bis auff Chriſtum gehabt / vnd behal⸗ 


Regiment 
vnd GSeſetz 


ten baben. Was wird nu weiter erfordert / 
Denn erkentnis der Suͤnden / alsube an Chris 


bie auff Chri tum / anruffunge Gottes / herligkeit / gehor⸗ 


ſtum. 


ſam / vnd andere Chriſtliche tugenden / welche 
zu widerbringunge dis bildes Gottes in vns / 


als 


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Yorrede, 


als ſtuͤcke der rechten Religion erfordert wer 
den vnd gehören, 

VOn der legten zeit haben wir nochzu __$ 
reden / in welcher das ewige Wort des Paz Die zeit/ das 
ters / nach ausweifunge der Prophetẽ Schriffr Dr Br 
te / des Weibes Samen an ſich genomen/ Das N 
iſt / Menſchliche ratur / auff das cr der Chriftus Ihes 

Schlangen ren Kopff zertrette / das iſt / wie es ſus auf dieſe 
7 Johannes ausleget / die Werd des Teuffels Welt geboren 
zerftörete, Diefer des Moſis und der Proz I 
phetenlausleger vnd erfuͤller / bat eben denfel 
bigen Gottesdienft/ver nu gefallen wer / mit 
ort vnd Zeichen widerumb auffgerichter/ 
bat befohlen zu predigen / buffe vnd verges 
bung der Stunden / vnd die an in gleuben / 
zieret vnd begabet er mit feiner Gerechtigkeit / 
gibt jnen den heiligen Geiſt / zuͤndet an ım 
jven bergen foldye regung vnd bewegung / die 
pberein kommen mit Gottes Geſetz vnd wıls 
len / Kuͤrtzlich / Zr widerbringt das Ebenbild 
Gottes / nach welchem der erſte Menſch ers 
. _Rbaffen wer / vnd wil/ das vnſer Liecht alſo 
[heine vnd leuchte für dem Menſchen des 
Gott der Pater hierdurch gelobet vnd geprei/ 
fer werde, Eben dieſen Gottesdienjt befiblet Chriftus bes 
er auch feinen Juͤngern / welche innachmals Ahle feinen 
mit wort vnd leben geleret vnd gehalten ha⸗ Tüngern das 
ben, Auff das aber die Chriftliche Kirche je wort vnd die 
vnd je folchen Gottesdienft bebielte / hat er jr Sacrament⸗ 
fein Soͤttliches Wort vertrawet / vnd an daß 
ſelbe wort zwey euſſerliche zeichen / als gewiſſe 
brieff vnd ſiegel / gehenget / nemlich / die Tauf⸗ 
fe⸗ 


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Vorrede. 


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leget die erſte ver peiffünge FH * Dredigten/ 
Seıchen find gleich als HuTE u 1 vort 
welche ons eben das / was ſonſtn — 
geleret / Kran 2 — — 

ch bie Sleich wie worzeiten / / *5 
ee *— Ehamnften vnd falle heit we. 
price leiden / Iſraeliter 068 wort — Be ran 
richtet bald Fulfcher vnd aus fleifehlcher een Ylfo 
Seten vnd Ken Trewme daran geflichet DAS — 
Rotien an · Iben Die Joeuchker Seren wor — kur 
r letzten zeit VOM t abgefauen VE 
den — beſuddelt / vi⸗ Pr 
durch Der Ketzer vnſinnigkeit⸗ jan eu — 
nev des Antichriſts / beide Sere vd —— 
dienſt / ſampt den Heiligen Sam — 
durch Menſchen 8535 — Ve 
+,’ vnd faſt gar verſinſter — 
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cket ſeinen Propheten vnd getren jr 5 . ar 

S. xatherus Doctor Martinum Auther / dieſer erete 


bringt die rei Tderumb Die geſunde Lere / vnd den alten 


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+ die erſte Eltern von 
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an tag. Gottest lenſt /w ) 


Gott ſelbs empfangen / vnd den — 
feiner Kichen ſelbs hernach befohlen = ‚ 
Vnd Das Dis Der rechte / Gott wolgefe ige 
Gottesdienſt fey / den noch heut zu tag vnjere 
Kirchen haben / wird ein jeder klerlich gnug 
verſtehen koͤnnen / der in belt gegen Der form 
ond art der Patriarchen / vnd —— 
Kuchen. Aber was widerferet vns ? 

bin das / fo widerfaren sp vnſern z 



























































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Vorrede. 


tern / Abrahams Kindern / vnd den Apoſteln 

ſelbs. Denn der Teuffel dringet mit ganger Dr Teufel 
gewalt auff vns/ dss Euangelium zu vor; left nicht. 
dunckeln / vnd den rechten Gottesdtenſt zu 
vnterdruͤcken / vnd tobet Igt zu vnſer zeit viel 
grewlicher / denn er mercket / das er noch ein 

Kleine zeit hat / wider die Kirche Chriſtt zu 

wuͤten. Was aber für geſchwinde liſten / die⸗ II. 

ſer abgeſagte Feind Chriſtt/ zu vnterdruͤ⸗Sie dritte 
ckung warer Lere / vnd reines Gottesdien⸗ —— 
ſtes / gebrauche / iſt augenſcheinlich zu erſehen ra Heben 
durch tegliche erfarungen. Denn erjtlich hat digent der 
er m angerichtet cin gewaltig ſtarck Reich / Teuffel die 
Nemlich / des Mahomets vnd Türcken / web rechte Relis 
che offenbarlich den namen Chriſti ſchmehen For xfleget 
vnd leſtern. Darnach bar er jm noch ein ang vzufechten. 
der Reich / nemlich das Bapſtumb / erbaw⸗ 

ct / welchs / wiewol es nicht offenberlich ſich 

als einen feind Chriſti erkleret vnd angibt / ſo 

greifft es doch das Reich Chrifti/ Durch ge⸗ 

ſchwinde pracktiken vnd betrug heimlich any 

verfelſchet die reine Lere / befcbiniger die 


heiligen Sacramenta / kuͤrtzlich zu reden / es 


verkeret gantz vnd gar den rechten Gottess 
dienſt / denn der Bapſt hat vnter dem Tıtel 
vnd ſchem ſeines Ampts die hoͤchſte Gewalt 
bekommen / vnd an ſich gebracht / bat ab 
lerley Aberglauben vnd Abgötterey ın die 
Welt eingefuͤret / alſo / das gewislich bey 
Menſchen gedencken Feine grewlichere/ vn⸗ 
treglichere Tyranney mie nicht erhoͤret 
iſt / auch nie keine Abgoͤtterex zu mehrer 
ſchmach 


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Vorrede. 


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ſchmach vnd verkleinerunge Goͤttliches J 
mens vnd ehren / vnd zu wunderbarug 
fuͤrunge Menſchlicher Hertzen / gerat en ‘Y 
denn eben diefe des Bapſt. Vnd nach dem er 

ae? Sathan vermerdet / DRS auch auff dieſer ſei⸗ 

Eee Be; ten feine ſchalckheit entdeckt / vnd antag kom⸗ 

* men ſey / zeucht er die Sachen nicht auff *7 
dern fuchet feine ſchalcksdiener zuſamẽ / als da 


ſeind / Dre Kibertiner/ Widerteuffer Seruer⸗ 


aner / Antinomer / vnd andere mehr / welche 

Dre reine Lere Chriſti / beneben den Hochwir⸗ 

digen Sacramenten / mit jrem vnfletigen 

geiffer befpeien vnd antaſten. Weil ct aber 

a. Vneinig⸗ ſihet / das er auch durch ſolche kunſt vnd an⸗ 
keit vnter ſchlege / Den lauff Des Euangelij nicht kan 
den rechten mden / vñ den reinen Gottesdienſt nicht kan 
predigern · Interdruͤcken / greifft ers an auff ein andere 
weiſe / wıl durch innerliche vnnoͤtige gesende 

die Chriften zwiefpeltig machen / vnd feind⸗ 

feliger weiſe zufamen been 7 fonderlidy aber 

Dte/ welche er der Kirchen nuͤtze ſeind / vnd wa⸗ 

re Religion mit ernſte anrıchten / vermerckt / 

auff das ſie ja nicht mit einhelligem rath vnd 

Lere vereinigt / Dis herrliche Goͤttliche werck 

su handen nemen vnd volbringen. Darüber 

5. Mama ⸗ fioͤffet er etliche aus der gemeine Chriſti / wel 
lucken / die v0 Ye, nach dem fie abtrünnig vnd meineidig 
en lere Jorden / thun fie der Kirchen Gottes merck⸗ 
— lichen abbruch / vnter welchem ſeind / die 
bey den Schwachgleubigen vnd vnerfarnen / 

newe weiſe / eine Here mit der andern zu verſoͤ⸗ 

nen / erdencken. Sie klauben zuſamen allerley 


wi⸗ 


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Vorrede. 


widerwertige meinungen / ſonderlich derer 


Leute / durch welcher muͤhe vnd erbeit Gott 


in dieſer letzten zeit der Welt ſeine Kirchen 
gereiniget vnd gefeget hat / do ſie doch ſonſten 
an keinem ſtuͤck des fundaments in der Lere 
vnd Gottesdienfte ein einige / beſtendige ge⸗ 
genlere oder rede anzeigen koͤnnen / ſie ſtellen 
ſich gleich wie ſie woͤllen vnnd koͤnnen / auff 
mancherley form vnd geſtalt / wie Protheus 
that. Mit ſolchen grieffen vnd anſchlegen 
bat der Teufel zů wegen bracht / das die hal⸗ 
ſtarrigen ın jrem misglauben geftercket / dar⸗ 
gegen die ſchwachen vnd blöden zum mehrer 
geil geergert / ond mit groſſem ſchmertzen / vnd 
hertzlichem mitleiden fromer Leute / zum ab⸗ 
fal verurſacht worden / vnd wo nicht der Son 
Gottes Chriſtus Iheſus mit feiner zukunfft 
zum Gericht eilen wird / iſt zuuermuten / das 
widerumb viel Leute in vorige finſternis ger 
fiecht vnnd verwidelt werden. Was follen 
wir /lieben Bruͤder / bie thun2 Wir muͤſſen 
vns hüten fur des Teufels mordt vnd liſten / 


vnd gedanden haben auff die oberwente zei⸗ 


ten vnd erempel vnſer vorfaren / Abels / Abra⸗ 
hams / der Propheten / Chriſti / vnd feiner lie⸗ 
ben Apoſtel / zu dieſer gemeinſchafft ſollen wir 
in Lere / Gottesdienſte vnd Sebet / vns hal⸗ 
ten / ſollen vns nicht keren an die groſſe menge 
der feinde / auch nicht ſtoſſen noch jtren an der 
mercklichen zal der abtruͤnnigen vnnd feldt⸗ 
fluͤchtigen / ſollen nicht bald verzagen vnd 
kleinmuͤtig werden im creutz vnd der anfech⸗ 

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Die latzte 
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man wider 


die lift vnd 
griff des Sa 
tans ftreiten 


vnd kem⸗ 
pffen fol. 








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y Vorrede. 


tunge / welche die fromen in dieſer argen Welt 

muͤſſen auff ſich laden vnd tragen / wir mu⸗ 
Epriftue uns ſen nicht allein ſehen auff das elendt Der Ku⸗ 
ſer ſiegfürſt. chen Chriſti / welche in dieſem leben verachtet / 
ond im Eor darunter liget / Sondern muůſſen 
auch anſchawen Chriſtum den rechten Sieg⸗ 
manvnd vberwinder / der die jentgen / die er 
im gleichfoͤrmig machet in dieſem Leben / Ders 
maleıns mit ewiger glori / preis / vnd vnſterb⸗ 
ligkeit begnaden wird / allein Das fie nur 

⸗. bejtendig verharren bıs an Je ende. Haft vns 
dercken an den trewen ernſten Spruch Chri⸗ 
ſti: Wachet vnd betet / das jr nicht in anfech⸗ 
In ollerley ea fallet / was ich euch ſage / ſpricht er / das 
a  frge ich allen, Es verſucht vns die Welt / da⸗ 
gebe die bes Fletſch ſicht vns an / es betruͤben vns die 
Re wihre Schwermer vnd Retzer / es fallen ergernis fur 
vnd waffen. in Lere vnd Leben / es entſtehen vnnuͤtze ge⸗ 
Rn zencke jtolger/ geiſtloſer Leute / wider dieſe 
——— ding alle / iſt kein beſſere wehre oder waffen / 
denn das heilige liebe Gebet / denn Salomon 

ſagt nicht vergeblich: Der Name Des 4 Er 

RR ıf cin feftes Schlos / der Gerechte 

lauffi dahin / vnd wird befhirmet. In vn⸗ 

ſerm Geber muͤſſen wir fehen auff Die Prophe⸗ 

tiſche vnd Apoſtoliſche Kirchen / vnd vnſere 

hertzen feſte vnnd geruͤſt machen wider alle 

Morauffwir Mahometiſche vnd Papiſtiſche Abgoͤtterey⸗ 
in vnſern on, vnd Ketzeriſche vngereimte Lere / ſollen 
offtmals bedencken / auff was ſtarcken vn⸗ 
beweglichen grundfeſten / die heilſame Lere 
der Kirchen / vnd Der reine vnbefleckte = 


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Vorrede. 


gesdtenft ſtehe / hie ſollen wir zu gemuͤte füren/ 
vie Goͤttlichen offenbarungen / darinne Gott 
ſein Wort vnd willen den Menſchen zum offt⸗ 
malgeoffenbaret hat / als er redet mit den hei⸗ 
ligen Patriarchen vnd Propheten / welchen 
willen er mit wunderbarlichen Seichen vnd mi 
rackeln bekrefftiget / beide im alten vnd newen 
Teſtament. Laſſt vns betrachten den Liebli⸗ 
chen conſens vnd beſtendige einigkeit / Moſis / 
Chriſti / vnd der Apoſtel / beide in der Lere / 


vnd in Gottesdienſten. Es ſollen vns auch Was une 
zum bekentnis reiner Lere / helffen reitzen die zum Gebet 
manchfaltige exempel fo vieler tauſent Merz reizen fol 


terer / welcdye mit Abel Dem erften Merterer 
die ewige Bimtlifche Lere / mit jrem Blut ver/ 


fiegelt vnd bejtettiget haben. Laſſet vns muͤſ⸗ vnndtige 
ſig gehen vnnoͤtiger Wortgezencke / vnd vbrigs wortgezenck 
diſputterens / dardurch Das band Des friedes / vnd vbriges 


welchs iſt die liebe / auffgeloͤſet vnnd zerriſſen 
wird / Laſſet vns viel mehr begeben auff ein — 


©ottfeliges leben / denn auff ſpitzige vnnoͤ⸗ der Kirchen, 
tige fragen / aus welchen / was fur vnfug vnd 
ſchaden / in Der Kirchen ſey erwachſen / Fan 


ich one beſondere ſchmertzen meines gemuͤts 
nicht erwehnen. Wiewol aber in dieſen Koͤ⸗ 
nigreichen / Gott ſey danck / noch guter friede / 
vnd in allen Kirchen eine GSottſelige beſten⸗ 
dige einigkeit iſt / koͤnnen wir doch gleichwol 
aus Chriſtlicher liebe nicht vnterlaſſen / ein 
Hertzlich mitleiden zu tragen / mit denen / ſo 
heutigs tags durch etlicher Leute furwigiges 
xngereimtes gezencke / angefochten werden / 
ee vn». 


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Is 
Vermanung 
zum Gebet 
vmb geiſtli⸗ 
che vnd zeit⸗ 
liche Guͤter. 


5: 


— 
A 
— 


Vorrede. 


vnd Dadurch vieler Fuͤrſten / HNern / vnd fro⸗ 
mer Leute hertzen verwunden. Dieweil aber 
wir dieſem vbel abzuhelffen viel zu ſchwach 
vns befinden / wollen wir zuflucht haben 34 
dem / der allein Ean alles in allen, Bittet ders 
halben den ewigen Vater vnfas HERAH 
Iheſu Chriſti / das er Im in dieſem leben im 
Menſchlichen geſchlechte eine Kirche ſamle / 
vnd in derfelbigen Die reine Lere vnnd waren 
Gottesdienſt erhalte / * —* wir Pi ea 
hafftig ehren / ın ewigkeit preijen PN 

—— —* das Gott der HERX vn⸗ 
ſern lieben Koͤnig vnd gnedigſten se Ren’ 
Zyeren Sriderichen / dieſes namens Den an⸗ 
dern / durch feinen heiligen Geiſt regtere vnd 
fuͤre das gleich wie er nach Chriſtlichem 
abſcheid feines geliebten Herrn Vaters hoch⸗ 
loͤblicher gedechtnis / des Landes ein Erbe 
worden iſt / alſo auch ein Erbe bleiben vnd 
ſein moͤge / aller Veterlicher tugend vnd Gott 
ſeligkeit / das er nicht alleine liebe Gerechtig⸗ 


keit vnd redligkeit / ſondern das er auch der 


Chriſtlichen Kirchen vnd Schulen / goͤnner 
Schutzherr / ja auch ein getrewer erhalter vnd 
nehrer ſein moͤge. Bittet / das vnſer RERR 
Chriſtus feiner Koͤ. Mai. Rethe / Ritter vnd 
Edelleut / ſampt allen Regenten / in Kirchen / 
Gemeinen / Schulen vnd Haushaltunge / re⸗ 
giere / Schuͤtze vnd leite / jnen einen freudigen 
muth gebe / Gottes ehre / rechte Lere / erbar⸗ 
keit vnd diſciplin anzurichten vnnd zu erhal⸗ 


Mimoih.2. den / auff das wir ein ſtilles geruiges 2.00 
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techte Kane! 9° 


gen vnnd # — 
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EN 
4 


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Vorrede. 


vnd wandel in aller sucht vnnd Gottſeligkeit 
fuͤren moͤgen. Bittet fur alle ſtende des 
gantzen Koͤnigreichs / das fie in Chriſtlicher 
einigkeit entzuͤndet / einer Dem andern rathe 
vnd helffe / das die vornembſten vnd Ober⸗ 
ſten bedencken wollen das die Vnterthanen 
vnd der gemeine Man / neben jnen miterben 
ſein des Reichs der gnaden / das die Vntertha⸗ 
nen jrer OberFett gehorſam fein in dem N2Errn 
wie Paulus gebeut / auff Das alſo eın liebliche 
einigkeit in allen ftenden des Reichs angerich⸗ 
tet / vnd wir in friede vnnd ruhe bey einander 


bleiben mögen. 


Bitter wider des Koͤniges 


vnd Roͤnigreichs feinde. Bittet das Ehris 
ſtus ſteure vnd wehre die Tyranney des Teu⸗ 
fels / vnd gebe ſeiner Kirchen getrewe Lerer 
vnd RBirten / Die ds einhellig find in warer Le⸗ 
re vnd Gottes furcht / Die mir geſunder Lere 
vnd gutem erempel/ zu beförderung Goͤttli⸗ 
cher ehren dem Volck vorgehen/ auff das wir 
endlich alle Elarbeit des HERRN / wie 
in einem fpiegel mit auffgedecktem angefidy/ 


te anſchawen / vnnd in dsffelbige bild vers 


Feret werden / von einer Elsrbeit zu der 919 
dern als vom HERR FT der der Geift ift / 


Amen, 


4 


Rom. 13. 


F. 
6. 


2.Corint. 3: 


30m beſchlus wil ich vrſach anzeigen / Vrſachen 
warumb ich dieſe auslegungen der Sontags warumb dies 
Euangelien / hab an tag geben vnd druͤcken 
laſſen Vor viertzehen jaren hab ich daheim 
in meinem hauſe meinen Schülern vnd diſei⸗ 
peln in ſonderheit etliche ſcholia vnnd ausle⸗ 


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gun⸗ 


— 


ſe poſtilla 
geſchrieben 
worden. 









— ZERO FE — hen 


tn 
* = — — 


Vorrede. 


gungen vber die Euangelia fuͤrgeleſen / auff 
das ich mit dieſer meiner muͤhe in jren ſtudijs 
jnen behuͤlfflich were / dachte gar nicht / das 
fie an tag / vnnd in Druck verfertiget werden 
ſolten / Aber was geſchicht? was ich wenig 
Diſcipeln vorgeleſen / ward allen mitgeteilet 
vnnd nach dem Ich vermercke / das jrer viel 
ſolch begierig aufffiengen / hab ich vor ſechs 
jaren dieſe explicatlones etwas gemehret vnd 
gebeſſert. Itzt aber haben mich etliche fro⸗ 
„. me paſtores mit jrer bitte dahin vormocht / 
Siefe Pont 098 publiciert / vnd im Druck verfert⸗ 

ift allen pres das Ih fir} — E——— 
digern zu gen habe laͤſſen. Derhalben weil ſolche neime 
ut geſchrie arbeit allen fromen Predigern des Euangelij 
ben, zu nutz gelangen vnd Dienen folle/ hab ich / ge⸗ 
liebte BSruͤder / fur que augeſehen / vnterm 
ſchutz eweres namens ſolchs an tag komen zu 
laſſen. Werdet jr hieraus einen nut oder 
fromen baben / ſo dancket Dem licben Gott) 
vnd laſſet mich in ewrem Geber Gott befohlen 

ein. 

' DArauff bab ich fonderlichen vleis gu 
Ans D.Lu⸗ wendet / das ich die Lere der heiligen algemei⸗ 
theri vnd an nen Chriſtlichen Kirchen euch reits furlegte/ 
een: welche such Die hochloͤbliche Schulzu Wit 
nr Religion kenberg / vber Die viertzig Jar / vnd noch durch 
it dieſe por Gottes gnade rein helt / leret vnd beſchuͤtzet / 
ſtilla zufas welche such von Den hochgelerten hernach 
men 9309 benannten Zyeren D. Fobanne Maccabeo AU 
Bu pınate/ Doctore Petro Pallsdio / D. Johanne 
Seningio / D. Olao Chryſoſtorno (Die alle nu 
im PErrnu entſchlaffen / vnd warten — 
volko⸗ 


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Vorrede. 


volkomene erloͤſunge durch die zukuͤnfft Chri⸗ 
ſtides Sons Gottes ) trewlich geleret iſt wor⸗ 
den. In dieſem conſens vnd einigkeit der Le⸗ 
re ſtehen jtzt zu tage auch wir / fo an jre ſtadt 
in dieſer Schulen getretten ſein / vnnd bitten 
Gott von hertzen / das er vns in dieſer einig⸗ 
keit ſtets bleiben / vnd bis an das ende beſten⸗ 
dig erhalten woͤlle / denn wir zweiueln gar 
nichts daran / Das dis ſey Die beſtendige / ewi⸗ 
ge einigkeit der Kirchen Gottes / wie wir oben 
gnugſam vermeldet vnnd dargethan haben. 
ch bitte den Vater vnſers HER A, Ihe⸗ 
fir Chriſtt / Das er ons durd) feinen GSeiſt zuſa⸗ 
nen verbinde / auff Das wir eins ſeien ın jm. 
Chriſtus beware ewer aller bergen vnd See⸗ 
je in ewigkeit. Geben zu Aoppenhagen/ 
den 30. Martij / nad) Der geburt 
Ehrijti vnſers Erloͤſers / 
15 6 





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Aduents / Euangelion 
Matthei am xxj. 







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A fienunahe bey Jeruſalem 


Amen | gen Bethphage / an 

Oden Diberg | fandte Iheſus 
feiner Juͤnger zween / vnd fprach zus 
jnen | Gehet hin in den Flecken | der 


für euch ligt / vnd balde werdet ir eine 
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2 Am I Sontag 


Eſelin finden angebunden | vnnd ein 
Faͤllen bey jr/ loͤſet ſie auff / vnd fuͤret 
ſie zu mir/ Vnd ſo euch jemand et⸗ 
was wird ſagen / ſo ſprechet: Oer Herr 
bedarff ir / fo bald wirt er fie euch laſ⸗ 
ſen. Das geſchach aber alles / auff das 
erfuͤllet wuͤrde / das da geſagt It Durch 
den Propheten / der da ſpricht: Sage 
der Tochter Zion | Sihe / dein Koͤnig 
kompt zu dir ſanfftmuͤtig / vñ reit auff 
einem Eſel vnd auff einem Fuͤllen 
der laſtbaren Eſeiin. Die Juͤnger 
giengen hin / vnd theten wie jnen Iht 


fs befohlen hatte / vnd brachten die 
Eſelin vnd das Fuͤllen /vnd legten 
ſfreKleider darauff / vnd ſatzten jn dar⸗ 
auff. 
Keider auff den Weg | die andern 
hieben zweige von den Bewmen vnd 
ſtrewete fi auff den weg. Das Bold 
aber / das vorgieng vnd nachfolge] 
ſchrey vnd ſprach: Hofianna Dem 
Son Dauid | Gelobet ſey der dako⸗ 
mer indem namen des HERR N 
Hoſianna in der babe, Erkle⸗ 


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Aber viel Wolcks breitet die 


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Des Aduents, 
Erklerung des texts. 


Eil Dis Euangelium von der zukunfft 
des RErrnu in der ordnung Das erſte Feſt 
iſt / welchs man in der Kirchen pflegt zu hal⸗ 
ten / iſt von noͤten / das man vermane vnd an⸗ 
zeige / worauff man in einem jeden Feſte ach? 
tung haben ſolle / auff das wir nicht mit dee 
Gottlofenargen Welt / Dtefelben zur ſchmach 
Gottesmisbrauchen / oder mit vieler Leute 
ergernis Onchrijtlich feiren vnd halten. Es 
find aber in gemein dreterley zu betrachten / 
an einem den Selten. Die ae vnd Ge⸗ 
ſchicht / welche cin fundament iſt des Suftes.z, 
Die woltbaten/von welchen Die Hiſtoria leret. 
2. Der nu vnd endliche brauch ves Feſtes. 
Denn gleich wie vie Hiſtoria onfer gemuͤt vn⸗ 
terweiſet / alfo ſterckt vnd erhelt die wolthat 
vn" Chriſti / welcher gedechtnis durch Die hiſtorten 
bekrefftiget wird / vnſern glauben / Aus dem 
glauben fleuſt aber hernach die danckbarkeit / 
welche Bott den HERRM fuͤr die empfan⸗ 
gene wolthat mit hertzen vnd ſtim / bekentnis 
Jvnd gutem wandel / lobet vnd preiſet / In fol 
cher danckbarkeit befindet ſich der rechte nutz 
vnd brauch des Feſtes. 
DJeſe drey Ding mus man auff alle vnd 
‚An Vegliche Feſte ziehen. Dieweil denn dis Feſt 

AT VOR einzuge oder zukunfft des HErrn in Der 

Sean" Wtechen zu halten eingeſetzt iſt / mus man die 

V Siſtorien feiner zukunfft / welche zur empfeng⸗. 
uis / GSeburt / Lere vnd Wercken Chriſti / als 

vs IE" Den vornemeſten Artickein v 

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nſers glaubens 


Dreierleg 
find zubetra⸗ 
chten an an? 


ſeden Feſt. 


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Die Hiſto⸗ 
rich, 






































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4 Am J. Sontag A 
gehoͤrtg / fleiſſg lernen vnd behalten. Die wol „op! 

2. bat Öottes/welche iſt das verlorne Scheflemi MR 

Die wol Durch ein Sinopffer ſuchen / vñ wider zu recht | 

shatene bringen/mus man off widerholen vnd beden⸗ gen 
cken) Wit jener mus man das hertz vnterrich⸗ —9 
ten vnd leren / mit dieſer mus der Glaube ers ale Y 
halten vnd geftercket werden/auff das letztlich che, Di 
». erwachſe eine hergliche danckbarkeit / Damit —** — 
Ser nutz / wir Gott den Vater / welcher ons feinen ein⸗ at — 
vnd endliche gen Son geſchenckt / vnd zu eigen gegeben an ff 
braudy des dat / mit Wunde vnd bergen / Lere ond leben En 2. 
Feſtes. rhünen vnd preiſen. Auff das aber nu dis gu Mn ** 
genwertige heutige Feſt / beide zu Gottes ehr/ vi 

Sry hä vnd vnſer ſelbſt beſſerunge gereichen muͤge/ Ban 
Biefes Luan⸗ WI 8 hass Artickel ordentlich nad) einander in me 
dij. andeln. —* 
Bi , J. Vom einzuge ond zukunfft des rt, leher ar 
2, xX9on warer beſchreibung vnſers RKoͤ⸗ reg 

nigs vnd feines Königreichs. ! En 

3, Von den Bürgern vnd Onterthanen | sten 

in diefem Weich/ Von jrem Ampt und | Mmilgne 

gebuͤre / Von rechtem nutz / vnd heil⸗ ——* 

famer betrachtung der zukunfft des sap en 

„ren, m IR i kn 

. NDR rer 

Im aſten ¶ Avff das wir defte beffer vnd gewiſſer — 
Air find Oottes lobe / vnd vnſer felbs heilſamer vnter⸗ Si, J 
(cds vmb⸗ richtung von der zukunfft vnſers HNRErrn Ihe⸗ Aub Neun 
ſtende zubes fir Chrifti gelert vnd vnterwieſen mögenwad T "Rokftn 
trachten. den / wollen wir mit dem heiligen Bernhardo Mitsne, 
für die hand nemen fechs vmbſtende / welche un Yu 

hie, vornemlich zubetrachten/ als da ſind Fir 


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des Aduents. 5 


Wer der ſey Der da Eome/2. Woher. 3. Wo⸗ 
bin. 4. Worzu oder warumb. 5. Wenn oder 
zu welcher zeit. s. Wodurch ex zu vns kome. 


Nach anzeigung vnd zeugnis Gabrielis 









I. 


des Ertzengels iſt zu uns Formen Der Son des. Wer der feyf 
allerhoͤchſten Vaters / jme gleich in warer der zu one 


Sottheit. Daraus wır zu lernen haben / wie 
hoch vnd gros feine Maiefter/ wirdigkeit vnd 
gewalt ſey. Es iſt komen des Weibes ſamen / 


kome/ nem⸗ 
lich Chriſtus 
Iheſus ware 
Bott vnd 


warer Menſch / aus dem ſtam vnd gebluͤt A⸗ Menſch. 


brahams vnd Dauids / nach weiſſagung vnd 
ſchrifften der lieben Propheten vnd Apoſteln / 
kleiner deñ der Vater / nach warer Menſcheit. 
Daraus wir abermals lernen ſollen / mit wa⸗ 
ſerley gemeinſchafft der natur er ſich zu vns 
gerhan / auff Das wir vns nicht ſchewen zu Im 


zu treten. So iſt nu Chriſtus zu uns komen / Was wir 
welcher iſt warer Gott vnd werer Menſech / raus lernen 


ein einige Perſon in zweien Naturen / Der helf⸗ 
fen vnd ſelig machen kan/denn er iſt Gott / der 
es auch gerne thun wil / denn er hat Menſch⸗ 


liche natur an ſich genomen / auff das er ſich 


opffern lieſſe fuͤr vns. 
Woher iſt er Fomen ? Er iſt komen von > 
mel / aus der ſchos ſeines Vaters / Er erfuͤllet 


ſollen. 


IT. 
von wans 


alle ding / vnd ıft allenthalben / aber vnfichtz nen er komen 


barer weıfe. 
fchen Leib der Jungfrawen Marie / empfan⸗ 
gen durch krafft vnd vberſchattung Des heili⸗ 
gen Geiſts / erneeret im Leibe von jrem gebluͤ⸗ 
te / geborn / aufferzogen / beſchnitten / vnd ders 
gleichen. | 

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Er ıft komen Inden reinen Feuy ſey. 








































































Am TI, Sontag 


Wohin iſt cr Fomen? In die Welt iſt er 
11. komen / die durch jn gemacht iſt / Er kam in 
Wohin der ſein eigenthumb / aber die feinen haben m 
Son des al⸗ yucht Anfgenomen / Er ıft komen vnd geſtle⸗ 
a Fi gen in die vnterſte teil der Erden. Vnd DIS iſt 
— 8 sweiffel das hohe Gottſelige geheimnis / 
AR 1 der 3 redet zum Timoth. 
"ohan.ı. dauon der Apoſtel Paulus redet zur 
Eehe. 4. Oott iſt offenbaret im fleiſch / gerechtfertiget 
1.Timoth. 3 im Geiſt / erſchienen den Engeln / geprediget 
den Seiden / gegleubet won der Welt / auffge⸗ 
nomen in die herrligkett. | 
IITL. Worzu oder werumb tft er komen? Die 
vrfahın vrſachen Der zukunfft Des HEren wird viel 
warunb felriglichen angezeiget / Denn Bottes ſtun vnd 
Chriſtus in wort verkuͤndiget ſie / Die vorbilde vnd figurn 
die Wer bedeuten fie/ Die weiſſagungen der Prophe⸗ 
romen Ye on vermelden ſie / Die Wort vnd Werck des 
Serrn beweiſen fie / Der Apoſtelen ſchrifften 
vnd predigten rhuͤmen ſie / Ja Die gantze hei⸗ 
lige Kirche bekennet ſie. 
Gottes wort DJe ſtunme Gottes / ſo sur Schlangen ge⸗ 
Feigt die vr⸗ ſchahe / iſt dieſe: Desl Weibes ſamen ſol dir 
ſachen an. den Ropff zutretten / welchs der Apoſtel aus⸗ 
——— legt / vnd ſpricht: Der Son Gottes iſt darzu 
z. Johau.ä. Aſchienen / das er Die Werck des Teuffels zus 
ſtoͤre. Dieſe Verheiſchung bat Gott den hei 
ligen Vetern offtmals ernewert / vnd einge⸗ 
bilder / vornemlich dem Abraham / Dat 
Gene.22- ſpricht: Durch deinen Samen follen alle Vol⸗ 
Zweierley cker geſegnet werden, Sieraus iſt sunerjtchen/ 
erſachen · das Chriſtus von zweierley vrſachen wegen 
auff dieſe Wolt komen ıft : Erſtlich / das er 
"Ri Werck des Teuffels zerſtoͤre / vnd — 
mache⸗ 


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des Aduents. * 


mache. Zum andern / das er den Segen brech⸗ 
te auff die kinder Abrahe / das iſt / auff alle ſo 
Chriſtum in rechtem glauben annemen / wie 
Abraham gethan hat. Denn nach dem Adam 
durch ſeinen fall/ ſich vnd alle ſeine Nachko⸗ 
men dem reich Des Teuffels su eigen gemacht) 
vnd in verdienten ewigen inch vnd jtraffe ge⸗ 
worffen hette / erforderte vñ brachte De Gert⸗ 
liche Gerechtigkeit das mit ſich / Das wir ent⸗ 
weder Die verdiente vnd billiche ſtraffe erlir⸗ 
ten / oder jemands im Menſchlichen Geſchle⸗ 
chte ſich faͤnde / ſo der gercchtigfeit Gottes 
gnug thete. Dieweil aber keine Menſchliche 
vnd zeitliche gewalt den Teuffel koͤndte vber⸗ 
winden / vnd Gottes zorn verſoͤnen / hat Der 
Son Gottes aus ſeinem verborgenen ewigen 
thron ſich herfuͤr gemacht / iſt komen in die 


Welt /vnd Menſch geborn/hst vnſer ſach auff 


ſich genomen / zerſtoͤret das Reich Des Sa⸗ 
thans / ver ſoͤnet vnd abgeleget den Zorn ſeines 
Vaters / bat ſich ſelbs für vns geopffert / vnd 
iſt vnſer Hoherprieſter worden. 


EBen dieſe Werck vnd Lere von Chriſto / Die lere von 
werden bedeutet vnd angezeiget Durch viel CEhriſto/ wat 
vorbilde vnd figuen / als durch die Opffer der zu er komen 


Altueter / durch das Oſterlamb / durch die bay 19/ wird be⸗ 

Deut durch 
viel vorbilde 
vnd figures 


ſprengunge des Bluts von einer roten Kuhe⸗ 
“uff das ganze Volck / Durch die Lade des 
Bundts / vnd Durch Das gange Aaroniſche 
Opffer vnd Prieſterthumb / mit allen feinen 
Ceremonien vnd Sottesdienſten. 

DJe vnzeliche Werſſagungen der lieben 


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Summa des 


gantgen LB⸗ 
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Item durch 


—— 2 Im + 2 Bei. . piel ei 
Propheten vormelden ſolche vrſachen Der zy⸗ iſſa⸗ 


der 


kunfft Propheten; 







































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—X 
10 11 





8 Am TI. Sontag 


Eunfftdes RErrn / mit einheiliger ſtim/ als 
Br nemlich Eſaie am 53. Fuͤrwar er Say.) vnſer 
gung der Arandheit/ vnd lud auff ſich vnſer * 
propheten. tzen / Er iſt vmb vnſer m iſſethat willen ver 
wundet / vnd vmb vnſer ſunde willen ʒuſchla⸗ 
‚gen / Dex RErr warff vnſer aller Suͤnde auff 
in etc. Solche der Propheten zeugniſſen find ! 
ſehr viel / welche ich von kuͤrtze wegen zu erze⸗ 
en vnterlaſſe. 
warumb * "DI e int vnd werd Chriſti bewerfen 
Cyriſtus ko⸗ dhen dieſes / Kompt her zu mir / ſpricht er / alle 
avi Paar: die je muͤheſelig vnd beladen ſeid / ic) wil euch 
* werct ai. erquicken. Item / Wer an mich gleubet/wird 
nicht verloren fein / Jondern das ewige Aeben 
Mattb.ır. haben. Item / Ich heilige mich felbs fur fie/ 
Johan.3.6. das iſt / ich gebe mid; Bott meinem Vater 
Johan. 17. ſelbſt hin zu einem opffer für jre ſunde / Welchs 
nicht allein ſeine wunderzeichen vnd groſſe mi⸗ 
racelrwelche er gethan / vnd damit des Teuf⸗ 
fels reich zerſtoͤret / beweiſen / ſondern auch der 
Todt ſelbs / den er erlitten / vnd der herrliche 
Sieg vnd triumph ſo darauff erfolget. 
5. Mir Fan alle Apoſtoliſche zeugnis ev’ 
Zeugnis der Selen? Paulus ſagt / Welcher iſt vmb vnſer 
Ayoftin. Sunde willen dahin gegeben / vnd vmb vnſer 
Rom gerechtigkeit willen aufferwecket: Weiter 


⸗. Corinth.5 · reibet ex alſo: Denn ex bat den / Der von kei⸗ 


ner Suͤnde wuſte / für vns zur Suͤnde gu 
macht / auff das wir wuͤrden in jm die Gerech⸗ 

tıgkeit/die für Gott gilt. Johannes der Teuf⸗ 

Johan.t. Fer zäffer von jm / vnd fagt : Sıhe/das ift Got⸗ 
3. Johan. 1- 198 Lamb / welchs der Welt Suͤnde tregt. Vnd 
Johannes der Apoſtel ſpricht: Das blut Ihe 
fu Chri⸗ 


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des Aduents. 9 


ſu Chriſti machet vns rein von aller Suͤnde. 
Vnd da er kuͤrtzlich verfaſſen wil die woltha⸗ 
ten des Sons Gottes / ſpricht er alſo / Darzu 
iſt erſchienen derSon Gottes / das er die werd 
des Teuffels zurſtoͤre. | i 
‘ sergolich / fo befennet Die gantze Chriſt⸗ PS 

tche Kirche mit freudigen bergen durch Div PER 
krafft des Geiſts Chriſti / ſolche vrſachen Der ut nn 
zukunfft Des RErrn / da fie alſo fingt: (ey. 

Der Jungfraw Leib nicht haſt verſchmecht / 

Zurloͤſen das Menſchlich geſchlecht. 
Du haſt dem Tod zerftörr ſein macht / 
Vnd all Chriſten zum Mmel bracht. * 
FRageft aber nach der seit? Der Apoſtel un Chris 

Paulus antwortet dir alſo / Da aber Die zeit er⸗ 9.05 komen 
füllet ward) fandte Bott feinen Son / geborn ,, 

von einem Weibe / vnd vnter das Geſetz ge⸗ 

than / auff das er die / ſo vnter dem Geſetz wa⸗ 

ren / erloͤſete / das wir die Kindſchafft empfien⸗ 

gen. So iſt er nu komen zu rechter zeit / weder 

zu fruͤ noch zu langſam. Von ſolcher zeit der 

zukunfft des RErrn / haben zuuor gefagt Die 


Nohan.3. 


Propheten / Jacob vnd Daniel / von welchem 


weiter zu ſagen am tage Der geburt Chrijtt. 

EIns iſt noch hinderftellig zu bedencken / 
nemlich Der weg dadurch ce komen iſt / vnd hodurch er 
noch teglich zu ons kompt / vnd hiernach muͤſ⸗ vns kome. 
ſen wir auch fleiſſig fragen / auff das wir auff 
richtiger ſtraſſen jm entgegen komen moͤgen. 

Gleich aber wie er ein mal ſichtbarlich ins 
fleiſch ıft komen / vnſere ſeligkeit zu erwerben / 
Alſo noch heutigs Tages / vnd wo man ſein 
Wort betrachtet / lieſet / arg da Fompt ex 

v zu vns/ 


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| su vns / im Geiſt / vnd vnſichtbar / ja daſelbſt aaa 


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ift er ſtets nach feiner verheiſſunge / gegen Mi ve 

Moauh 28. wertig, Ich ben bey euch / ſpricht ex alle Tas ni 5* 
ge / bis an das ende ver Welt / an welchem en⸗ me 

De ex widerumb ſichtbar erſcheinen wird / ein nal Mi, 

Kıchter der Tebendigen vnd Todten/ auff BEN. 

das die / fo vormals jn als einen Artzt vnd MWn 2 

Seiland veracht / nachmals befinden vnd fu⸗ che mer 

len follen/als einen ernſten / geſtrengen Rıdy ʒigha mor 

ter /vnd Recher aller jrer Laſter vnd Sur Um ac 

den / Don welchen Artickel kuͤnfftiges Som ont dla 

1338 weıtleufftiger fol geleret werden. Vnd ein slmnıg 

dis ſey kuͤrtzlich geſagt von der Zukunfft des Imdemas a, 

Herrn Chriſti. | Ai ſrum 
Vomandern Artickel. Marie Yon 

Was vnſers Dr ander Arrickel / welchen der tert des fee fe 


Köniae Chri Euangelij mit fich bringt / iſt ein beſchreibung 
Ri Ric joy Ehrijti vnſers Boͤuigs / vnnd feines Koͤnigre⸗ 


| 

| dns hiamt an 
2 J 
0— ches Solche wird beſtettiget durch Das zeug⸗ 


Eesti moch 
bengevndtd 
nis Zacharie / welches der Euangeliſt anzeucht m N ri 
Il Fo tollen’ de U Nennen 

| I vnd vermelder! auff Das wir wiſſen ſollen / das ae 
|| | folcher einzug vnd geprenge nicht vmb font ——— 
ll nu 14 tn (Kati liern/ manen 
Il geſchehen ſey / ſondern nach Sottes willen / vnd 


Dem helmlichen rath der heiligen Dreyfaltig⸗ 
| keit / langeſt zuuorn verfündiget worden/Dene —7 
| dis geprenge leret ons viel vonigelegenbat | N" Ns 
| Chriſti vnſers Koͤnigs / vñ ſeines Roͤnigreichs. vr hf, 


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DEnn erſtlich fo macher Diefex einzug vno FF 2 Nılka 

I Pnrerfcheid einreiten Chriſti gen Jeruſalem / einen vnter⸗ N Drau 
| zwiſchẽ Chri ſcheid zwiſchen Chriſto dem Koͤnge / vnd an⸗ deedech 
— Ken dern Koͤnigen / zwiſchen feinem Reich / vnnd — 
MN  rektlihen, Wen Reichen. Denn dieſer verachte hauffe RR / wd 
| Bönigen vnd TER 





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vnd arm deprenge/ gibt gnugſam zu verſte⸗ 
hen / das Chriſtus nicht ſey ein weltlicher Koͤ⸗ 
ng / das auch nicht ein Weltliche verwaltun⸗ 
ge ſeines Reichs ſey. Denn dieſer Welt Boͤ⸗ 
nige / auff das fie von jederman hoch gehal⸗ 
ten werden / kleiden ſich koͤſtlich end herrlich / 
Alſo wil auch die verweſunge Weltlicher Kurz 
che mit groſſem ſchmuck on herrlicher pracht 
zugehen / vnd volfuͤrt ſein. 

3Vm andern leret ons dieſe Hiſtoria / das 
vnter dieſer geringen vnanſehlichen pracht / 
eine allmechtigkeit vnd Gottheit verborgen 
lige / denn als ex ſpricht / dien ſie auff / vad 
fuͤret ſte zu mir. Item / Der HErr bes 
darff jr Item / von ſtund an wird er 
fie euch laſſen / zeiget Chriſtus vnſer Koͤnig 
das hiemit an / das er durch ſeine Göttliche 
krafft vñ macht / alles was er woͤlle / zu weden 
bringen vnd thun koͤnne / vñ das er aller men⸗ 
ſchen hertzen vnd willen in ſeiner Hand habe. 

Wiewol aber Chriſti Reich in dieſer Welt 
gantz vnanſehlich vnd veracht ſcheinet / jedoch 
ſo Du anſiheſt dieſes Koͤniges gewalt / allmech⸗ 
tigkeit vnnd Gottheit / wirſtu befinden / das 
nichts hoͤhers / geweltigers vnd herrlichers 
in der Welt ſey. 

DIE Weiſſagunge des Propheten begreifft 
in ſich dreierley. Erſtlich / Eine vermaͤnung 
an die Kirche Thriſtt / welche nu gang verach⸗ 
tet vnnd erſchrocken war / Frewe dich ſehr/ 
ſpricht ex / vnd du Tochter Jeruſalem jauch⸗ 
Bir Hieraus werden wir erinnert vnd geleret / 
das 


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Chriftus wa⸗ 
rer Bott vnd 


Menſch. 


Chriſti Reich 
in der Wels 
vnanſchlich. 


Drey ſtůcke 
begreifft in 
ic) Die pro⸗ 


yheceiung 
Zacharie. 


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4 
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10 11 




















































12 Am]. Sontag 


ea Vor 

das das Kuangelium Die vera — * * 

ten vnd muͤheſeligen Suͤnder angehoͤre. a * * 

2. nach helt dieſe Prophecey in ſich ein * g — pade ei 

bot Bottes / das wir dieſem Koͤnige tee eu Ing er 

Pſalm. 2. pflicht leiſten ſollen / wie vns der ander PR * 22 

3 Permanet / vnd ſpricht / Kuͤſſet den Son. 5 N hi — 

dritten / begreifft dieſe Meilagung, d Bis 

ſchreibung Der Perſon Chriſti / nemlich / das er — 

fey Der rechte Boͤnig / der Kirchen vnd gemeine fine ſo 

Gottes verheiſchen / Sihe | fpricht. er] pn 

dein König kompt | als wolt er ſprechen mn 

Das ift endlich. vnd ergentlich dein sugefägter — —* 

König / von dem ſo vrel Schrifften vnd zeug⸗ — — * 

niſſen vorhanden / dieſer wird wider anrichten —* 

das Reich Gottes / welchs der Teuffel mit ge⸗ ar —F 

walt angriffen / vnd durch die Suͤnde verder⸗ en | 

Chriſtus iſt berbat. Diefer König / ſagt er / iſt ſanfftmuͤ⸗ ne ana 

ein fanfftmt g vnd milde/ auff das wir nicht / als einen ana 

tiger vnd AH Fer anpenyjn fliehen vnd meiden / fondern viel Sm f 

mer König, ehe mir hergzlicher zuuerſicht zu Im tretten enPanmcg 

uns zu troſt. IK | m bitten vnd ge⸗ faheimdicer X 

vnd das verbeiffen Zyeil von jm bitten vndg are 

warten. Das er aber fagt/er ſey arm / iſt zu⸗ un Auch 
verftchen/von gelegenbeit vnd armut/ welche in an 


er bie ın dieſem leben erlitten bat / Denn dar⸗ Ma den 


umb bat er wollen arm fein / auff das er vns er — * 
die wir im Geiſt arm fein / reich mache) vnd he. 


mit ewiger ſeligkeit begabte. * til, 

V dri Artickel —*26— 

Vom dritten et 

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was die dns, me Vnterthanen vnd Buͤrger diefes AI Twin... 


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terthanẽ DIS | 


(es Rönigee nigs warden angezeigt Durch Die Derfon der —8 


ıyun (ol. Junger Chriſti/ vnd des Volcks / welehen ꝛ | nn. 


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des Aduents. B3 


als einem Vorbilde nachfolgen ſollen / ſo wir 
anders vnter die zal ſeiner Buͤrger gerechent 
werden woͤllen. Erſtlich follen wır mut den . 
Juͤngern / Chriſto dem SErrn die Efclinne Eſelin zw 
zufuͤren / das iſt / wir / welchen des Ampt des MR» 
Worts vertrawet vnd befohlen/ ſollen alles 
was vns geboten vnd fuͤrgeſchrieben iſt / aus⸗ 
Fichten vnd thun / allein zur ehre Chriſti / vnd 
fortſetzunge feines Reichs. Danach ſollen 2% 
wir vnſere kleider auff die Eſelin legen / welchs Aleider auff 
als denn geſchehen wird / wenn wir vnſer ha⸗ die Eſelin le⸗ 
be/ gut vnd vermuͤgen zu erhaltunge des Kırz I" - 
hensimpts wenden und gebrsudhen. Wir... «. 
follen auch zwetge vonden bewmen a bhaw⸗ F 
en / vnd dem Hrn Chrifto dieſelbige auff er 
Den weg ſtrewen / das iſt / Chriſtum follen wie 
predigen / rhuͤmen / vnd als vnſern ewigen Koͤ⸗ 
nig erkennen vnd annemen / auch wuͤndſchen/ 
das fein Reich grune vnd wachſſe/ gleich wie 
ein palmenzweig / das es durch Feine laſt vnd 
fahr in dieſer Welt vnterdrůckt werde, Caſt 
vns auch fehreien Hoſianng / das iſt / im glau⸗ 
ben jn anruffen / vnd dieſen Roͤnig erkennen Hoſianna 
vnd bekennen / gentzlicher zuuerſicht / das ſein ſingen. 
Reich gebenedeiet vnnd geſegnet ſey in der 
* 
eraus wollen wie nu kuͤrtzlich beſehen / 
welchs da ſey der rechte brauch / vnd ve ze Sa Eee — 
betrachtung des Feſts von der ſeligen zukunfft Seftes . 
des RErren Chriſti. Der erſte brauch oder 
nutz iſt / das man vleis fuͤrwende / Damit auch 
dieſer Koͤnig zu vns kome. Wie ſol das geſche⸗ 
hen? Alſo / durch rechte Buſſe bringt man in su 


ſich / 


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14 
ſich / durch ſtarcken feften glauben 
jn / durch reinen Gottes 
Der andern nutz iſt DAS wir 
len ſchuͤldiger danckbarkeit / 
hertz / munde / vu 
chem wandel rhuͤmen vnd preiſen / 
er von vnſert weg 
fert wegen Men 
Sonde dahin geg 
te von dieſer gegel h 
4 — 0 — 3 ſers 
dem willen. Gorttes vne ne 
ſey lob vnnd ehr / Yon ewigkeit zu ewigkeit / 
Amen. 


Am andern Sontag des 


Heſus 
St ern | 


Am Il. Sontag 
behelt man 
dienſt gefellt man mm 
ons erinnern fol 

das wır in mif 
/ einer befeninis/ vnd Chriſtli⸗ 
Sintemal 
zu vns Fomen/ Von v9 
nich worden / Sich für vnſere 
ben / auff das er uns erret⸗ 
wertigen boͤſen Welt / nach 
Vaters / welchem 


Aduents / Euangelion 
Luce am xxj⸗ 


ſprach zu ſeinen Juͤn⸗ 
Es werden zeichen gez 
K Ach tcheben I ander Sonnen onnd 
Mond| und Sternen | end auff Er⸗ 
den wird den Leuten bange fan | vnd 
werden zagen | vnd das Meer vnd die 
Waſſerwogen werden brauſen / vnd 
die Menſchen werden verſch machten 
für furchte | vnd für warten Der din⸗ 

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ib. 


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Sehet an den 


des Aduents. 15 


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ge / die kommen ſollen auff Erdenf 
benn auch der Himel kreffte fich bez 
wegen werden / vnd als denn werden 


‚., Niefehen des Menſchen Son fomen 


in den Wolcken / mit groſſer krafft 
hd herrligkeit. Wenn aber diefes 


‚ anfehet zu gefchehen | fo ſehet aufff 


vnd hebt ewer Heubter auff / darumb 


das ſich ewer erloͤſunge naher. 


Inder ſaget jnen cin Gleichnis / 
Feigenbaum / vnd alle 
beume | 


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16 Am II Sontag 

beume /wenn ſie jtzt ausſchlahen | ſo 
ſehet irsaninen | vnd mercket das jtzt 
der Sommernaheift. Alſo auchjef 
weñ jr dis alles fehet angeben] fo wiſ⸗ 
fet Das das eich Gottes nahe iſt 
Warlich ich ſage euch / dis Geſchlecht 
wird nicht vergehen | bis Das es alles 


gefchehe | Himel vñ Erden vergehen] 


neine Wort vergehen nicht, 
ee huͤtet euch | Das ewer hertzen 
nicht beſchweret werden mit freſſen 
vnd fauffen | und mit forgen der na⸗ 
runge | vnd kome dieſer Tag ſchnell 























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ander awan 
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Chrikn surmcpm 
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Air lern dus he 
ungen end ler 









ober euch. Denn mie ein fallſtrikit gehe 
wird er komen / vber alle die auff&ra | «vn 
den wohnen | Sofad nu wacker alle⸗ —* 
zeit / vnd betet / das JE wirdig werden Pin 
moͤget | zu entflichen diefem altem] Inn 
das gefchehen fol] vnd zu fichen für — 
des Menſchen Son. Vonn 
Di wis, 
Erflerung des texte. — 
Dieter Luã⸗ ¶tLeich wie am nechſtẽ vergangenen Son "aha; 
gelium redet KA tage / die Chriſtliche Kirche Die zukunfft FR ron 


von der zu⸗ des Eren Chrifti im Fleiſch bedacht vndg⸗ * ger fi 


— handelt hat / alſo handelt nu dis Cuangen 


richte « 


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M des Aduents. 17 


Nahen | ! von der andern zukunfft Des HErrn / Vnd ge⸗ 
atcheduß hoͤrt in Den Artickel vnſers glaubens / darinne 
Mo Auch wır mit berg vnd Mund glauben vnd beken⸗ 

nen / das eben der Ehrifius/ welcher vormals 
gehen ion Formen, das er cin Heiland vnd Mittler were/ 
ktönahii aller Deren) ſo an jn gleuben/nachmals komen 
deGiſh werde / zu richtẽ die Lebendigen vnd die Tod⸗ 
* N  ten/ Das die / ſo Chriſtum in dieſem Leben ans 
dsl genomen / vnd für jren Heiland erkennet / mit 
Frdannen. een reiben von den Todten aufferwecket / mit 
e “. Dem ewigen Keben follen begnadet werden/ 
rachen ni Vnd das die / ſo jren fleiſchlichen finnen mit 
Mitonhe hoͤchſter Gottes verachtung gefolget / vnnd 
Yen Mit bi Chriſtum vermehret / ewige verdiente ſtraff 
dl vnd plage empfahen ſollen. Wollen aber ın 
NE oagendu dieſer lection Des heiligen Euangelij drey pun⸗ 


nh cten ſetzen vnd leren. 88 
id b J. Von der 5ufunfft des HErrn Ehrifk) ee nr 
wie ein hl zum derichte. gelij. 


ralledieauf 2. Vom nutz vnd fromen aus Der verma⸗ 
— N nung von Chriſti zukunfft. 
dal 3 Ein vermanunge vnd warnung Chris 


zititdgu fit an feine Juͤnger / das fie one vers 

en diem al hindernis allezeit in bereitſchafft 
ui ni ſtehen follen, 

Dj N ‘ 


| Dom erfien Artickel. 

1 | DIJe vrſache dieſer Predigt von der any Woher Cyais 

NS ter, dern zukunfft des RErrn Chriſti zum gerich⸗ ſtus vrſache 
‚tel Fame her aus dem geſprech Chriſti vnd ſei/ * 

rat. ner Juͤnger vom Tempelzu Jeruſaiem / Denny, Yangpe 

ya alsdie Juͤnger ſich verwunderten vber den tags zu ke 

ef DON kuͤnſtlichen / herrlichen Baw des Tempels / hat 

do > der 





3 * — 


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| [1 
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15 Ym IL Sontag 


der HErr inen gesntwortet / alſo / Es wide 
die zeit komen / das dieſer Tempel alfo wurde 
zerſtoͤret werden / das auch nicht ein ſtein auff 
Dem andern bliebe. Da die Jünger ſolchs hoͤr⸗ 
ken / fragten fie / wenn folches gefi chehen folte/ 
Antwortet inen Chriftus/ vnnd erzelete Die 
Zeichen / Die vor der serftörunge der Stadt 
Terufslem her geben folten / ſtercket vnd troͤ⸗ 
gtet fie / das fie von wegen kuͤnfftiger truͤbſal 
nicht kleinmuͤtig werden ſollen. Daher minpt 
er vrſach / vnd ſagt vorm allgemeinen vnd letz⸗ 
ten Gerichte / vnd von den Zeichen welche vor⸗ 


Sänfferley bas verſtehen vnd faſſen muͤgen / woͤllen wır 
ombſtende zu erſtlich für vns nemen fünfferley circumſtan⸗ 
betrachien · gas vnd vmbſtende / welche in dieſem Text 


begriffen ſein / Darnach woͤllen wir auch das 


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8 


j 
J. ten / wennd 


* nen / vnd bekrefftiget dieſelbigẽ mit gleichniß 
— fen. Es find aber mancherley art Der zeichen / 
547 
* hen werden. 
DAs erſte wird augenſcheinlich geſehen 
En an der Sonnen/ Mond vnd Sternen] auff 
der Sonnen/ was weiſe aber ſolches zugehen ſolle ʒeiget 
Morden/ Warcus an / am. Cap. mit dieſen worten / 
Sternen. Die Sonne wirt jren ſchein verlieren / das iſt / 
es werden viel finſternis der Sonnen 
he 











































hir 


Mi dd) 
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adeen me 9° 
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als fiden It. 
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ah notden. 
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Mi Imkhen — 
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nicht a ort licher) 
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IM 


ne des Aduents. 13 iM 
Erik a 

hen / vnd der Mond wird Ruch feinen febein MR 
DT ei (he a verlieren / nemlıch/ wenn er cine befinfterunge f | 


Mecefolien erleiden mus / vnd die ſterne werden vom Z919 


rt 4 I . 
PL AO Iein 





ZINRING . . vr n % * ——⏑— ——— 
sach, cemel fallen / das iſt / es wird ſich laſſen anſehen 
5— Ih IV .. z % 4a, 
dar  Hls fielen fie. Das ſolcherley zeichen gar vıel | 
inı ara 


geſchehen ſein / gibt jgtger zeit Die gewiffe vnd 

tegliche erfarung / Denn es find zuuor nie ſo 

— viel finſternis wederian Sonn noch an Mond 

geſehen worden, k Yan? 
—E DAs ander zeichen fo vor dem Juͤngſten > Sangig⸗ 

SNK ag hergehen wird / iſt dieſes / Es wird den Be 

un Menſchen bange fein/ vnd werden zagen / das " 

Iiſt / wiees Mattheus vnd Marcus suslegen/ 

ERSSHER Ein Volck wird ſich empoͤren wider Das and 

mug keann der / vnd ein Reich wider Das ander / vnd wird 

am nicht ein ort ficher fein vor Friegen.. Bezeuget 

an nicht Diefer tag ) Das auch jtzt Die Welt folcher 

une Zeichen voll fey? 

x Gchrufft ai De dritte art Der zetchen ſeind / vnge⸗z. Vnge⸗ 


* a) 
Kunde Der Wis 


ITErPP IP an 
wine villh 


u — — * 


u ſtuͤm des Meers / braufen Dee Waſſerwogen / ſtůmigkeit 
wird ſauſen der Lufft / ſchreckliche vnnd ſtuͤrmige immeer vnd 
ewzngt Wetter / vngewoͤnliche vnd hefftige Stuumg in der lufft. 
ee winde. HKRaben wir nicht zu vnſer jtziger zeit 


gt eh ſolcherley zeichen gar viel gefehen? F 

okay rt De DDe vierde art der Seichen fleuffet her 4. verſchma⸗ 

aeinen aus der andern vnd dritten / welches iſt/ ver⸗ Htunge det 4 
ſchmachtung vnd verzagunge der Menſchen Menſchen. 

0 Fe furcht vnd warten der dinge / Die kommen 

Tann Pollen auff erden. | 
5 De fünffte art iſt / Der Simel kreffte 5. Bewegun⸗ 


werden ſich bewegen / Das iſt / es werden vn⸗ ge der Hin! IE anm 


vorne 
10 11 


| 114 a 
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> 


20 Am II. Sontag 


erden werden eine geſtalt eines zornigen ern 
ften Richters / von ſich geben / auff das Die 
gottlofen Suͤnder durch yolche zeichen Soͤtt⸗ 
lichs zorns bewegt vnd erſchreckt / rechte buſſe 
thun / vnd zum „ren ſich bekeren moͤgen. 
Die zeichen Dieſe ernante zeichẽ applicirt vñ zeucht Chri⸗ 
fd wie ſtus auff das juͤngſte gericht / auff ſolche weiſe 
vorboten 6 "— 7 * 
Sehet an den Feigenbaum vnd alle 
ns beume / wennfie ist ausfchlagen]| fo 
ſehet jrs an jnen | vnd mercket Das jtzt 
der Sommer nahe iſt / Alſo auchjr] 
wenn jr dis alles ſehet angehen | fo 
wiſſet das das Reich Gottes nabeifk 
Denn Diefe zeichen / welche an allen Eresturen/ 
beide in der höhe am HSimel / vnnd hernieden 
auff Erden geſchehen / find als gewifle vorbo⸗ 
ten; durch welcher Stim vnd Wort alle men⸗ 
ſchen für dem fehredflichen Richtſtuel citterk 


vnd geladen werden/ welche bie in dieſem LU 
ben ſrer felbft Seelen heil vnd Seligkeit ver⸗ 


warloſet / vnd gleich wie die halsſtarrigen Ti 
ven Chriſtum jren Heiland verschtet haben,’ 


Sie zeichen Ver diefe fünfferley Zeichen / welche hie 
find ſihtba⸗ Im Text benennet werden / find nody andere 
se Buspre⸗ mehr / Matthei 24. Merci 72. Thef.2. Dam 
digten. vnd >, Apoc. 17. welche alle find als ſichtbare 
vnd greiffliche Buspredigten / dardurch Gott 
die Menſchen reitzet / das ſie ſich halten wollen 
en feinen Son vnſern MNErrn Iheſum Chru⸗ 
ſtum / in welchem allein rechter troſt von 
— ul 










































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fanden! 
uſtus mi 
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Gonfürdng 
die Gonfutn 
garage! 
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dee bie imondın 
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des Aduents. 21 


Zum anderen ſollen wir wiſſen / das Iheſus 
Chriſtus / welcher Gottes vnd des Menſchen 
Son iſt / Richter ſein werde / Daraus beide / 


II. 


Wer in dem 
Jüngſten ge⸗ 
richt Nichter 


Sottfuͤrchtige vnd Gottloſe zu lernen haben. fein wird. 


Die Gottfuͤrchtigen ſollen lernen, Das dieſer 
werde Richter ſein / der allen / ſo an in gleuben / 
das ewige Leben verheiſſen / vñ darzu ein tew⸗ 
ren eidt geſchworẽ hat / Warlich ſage ich euch / 
alle die an mich gleuben / ſollen nicht verloren 
ſein / ſondern das ewige leben haben. Diefe vers 
heiſſung / welche mit eim eide beſtetiget iſt / kan 
keins wegs weder triegẽ noch feilen. Die Gott⸗ 
loſen aber ſollen hie lernen / entweder das ſie 
buſſe thun / vnd den Gottloſen anhang verlaſ⸗ 
ſen / vnd ſich frewen Des heils / inen durch Chris 
ſtum erworben / Oder aber gedencken vnd wıp 
ſen / das Dex / Den fie nicht für iren Reiland ha⸗ 
ben erkennen wollen / ſie verurteilen werde zum 
ewigen helliſchen fewer / das ſie als denn mit 
mercklichem vnwiderbringlichem ſchaden ler⸗ 
nen muͤſſen / wie grewlich vnd vnertreglich es 


ſey / in die hende des lebendigen Gottes fallen. 


30m dritten / Das er komen wird in den 
wolcken gang herrlich vnd erfehredlich/ nicht 
wie ein Knecht / als wie zuuor / fondern als ein 
Zuetr/nicht Das er fich noch ein mal wölle rich⸗ 
ten laſſen / fondern Das er richte / nicht das er 
noch weiters Die menſchen zur buſſe wölle ruf⸗ 
fen, fondern Die vnbusfertigen mit ewiger 
ſtraffe heim zu fuchen / vnd das alles thut ex 
als ein gerechter Kichter. 

3Vm vierden das er Fomen wird / gewals 


tig / mit geoffer mischt und herrligkeit / Daws wie ſtarck er 
> 1 AUS komen wire. 


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Johan.3.c, 


Hebr. 18, 


IIL 
In welcher 
geftalt der 
Richter ko⸗ 
men wii, 


III. 







































4 
—XX 
10 11 






22 XmlIl Sontag 


aus wit: zu lernen haben / das cr die halſtarri⸗ 
gen vnd Gottloſen koͤnne verdammen/ vn mit 

ewigem leben beſeligen alle ſo an jn gleuben. 
* Zum fünfften zeiger der ERS AUS 
Vrfache det yugcklich an / die vrfache ferner zukunfft ſo 
zutunfft diel Die Gottſeligen belanger ) Ewre erlo⸗ 


Chriſti. a | | | 

fung / ſpricht er | nahet ſich | Gleich 
wie nu Chriſtus mit dieſem Wort anzeiget/ 
Es werde nicht wol ſein koͤnnen / das es der 
Kirchen Gottes in dieſer Welt ſtets wolgehe / 
Denn ſie hat ja nicht ehe vonder eitelkeit der 
Welt Eönnen erlediget werden / alſo zeigt er 
auch andte erfuͤllung vñ volbringunge aller 
wolthaten Chriftt gegen der Kirchen / das 
nemlich die eine volkomene erloͤſunge ſey von 
allem vbel / welche mit ſich bringet eine vol⸗ 
komene nieſſung Gottes ſampt Der ewigen 
freude / dieſes gehoͤret zum troſt der fromen. 
ber fd viel die Gottloſen betrifft / ſe wurd 
dieſer tag Der zukunfft des MEcrrn / fein ein 
tag des zorns vnnd jamers / nicht eintrag der 
erlöfung / eintag Desnebels vnnd finfternis/ 
vnd ntcht des liechtes / Der trawrigkeit / vnd 
nicht Der freuden / Des verdamnis / vnd nicht 
des heils. 

Das an⸗ Was aber dis gerichte für, ein art vnd 
der ck die⸗ geſtalt haben werde / beſchreibt Matth 25. 
ſes erſtẽ Ars Tap. mit ſolchen worten / Wenn aber Des Men⸗ 
sichels / vom ſchen Son komen wird. in ferner herrligkeit 
ra gegen vnd alleheilige Engel mit jm / denn wird & 
«6 für eine fisen auff dem Stucl feiner herrligteit / onmd 
art ud. gu werven für jm alle Voͤlcker verſamlet J 

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aller woltha 
sch Chriſti. 


Joel.2. 


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des Aduents. 23 


den / vnd er wird fie von einander ſcheiden / 
gleich als ein Sirt die ſchaffe von den Boͤcken 


ſcheidet / vnd wird die ſchafe zu feiner rechten 25. und of⸗ 


ſtellen / vnd die boͤcke zur lincken. 


DAY wird denn der König ſagen / zu Des Johan. 200 


nen zu ſeiner rechtẽ / Kompt her jr geſegneten 
meines Vaters / ererbet das Reich / das euch 
bereit iſt von anbegin der Welt / denn ich bin 
hungerig geweſen / vnd jr habet mich geſpei⸗ 
ſet / Ich bin durſtig geweſen / vnd jr habt mich 
getrencket / Ich bin ein Gaſt geweſen / vnd jr 
habt mich beherberget / Ich bin vacket gewe⸗ 
ſen / vnd jr habt mich bekleidet / Ich bin kranck 
geweſen / vnd jr habt mich beſuchet / Ich bus 
gefangen geweſen / vnd je ſeid zu mir komen. 
DEnn werden die Gerechten antworten 
vnd ſagen: MRErr wenn haben wir dich hun 
gerig geſehen / vnd haben dich geſpeiſt? Oder 


durſtig / vnd haben dich getrenckt? Wenn 


haben wir dich einen Gaſt geſehen / vnnd be⸗ 
herberget? Oder nacket / vnnd haben dich be⸗ 
kleidet? Wenn haben wir dich, kranck oder 


gefangen geſehen / vnd zu dir komen? Vnd der 
König wird antworten / vnnd ſagen zu jnen: 


Warlich ich ſage euch / was jr gethan babe 
einen vnter dieſen meinen geringſten Bruͤ⸗ 
dern / das habt jr mir gethan. 

DEnn wird er such ſagen zu Denen zur 
lincken: Geht bin von mir jr verfluchten in 
das ewige fewr / das bereitet iſt dem Teuffel 
vnd ſeinen Engeln / Ich bin hungerig gewe⸗ 
ſen / vnd je habt mich nicht geſpeiſet / Th bin 
durſtig geweſen / vnd jr habt mich nicht ge⸗ 


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Am II. Sontag 









- 20 
trencket / Ich bin ein Gaſt geweſen / vnnd je k | 
habt mich nicht beherberget / Ich bin nacket PT, 
geweſen / vnd jt habe nich nicht bekleidet / Ich nd 
bın krauck vnd gefangen gewefen/ vnd je habt Mh A 
mich nıcht beſucht. AAN 

Da Dan im auch antworten / vnd et 
fagen x HNErr wenn haben wir did) gefehen J —* 
hungerig / oder durſtig / oder einen gaſt oder — 
nacker/over kranck / oder gefangen / vnd haben a in 
Die nicht gedienet ? Denn wird er jnen antwor⸗ —* An 
gen/ vnd ſagen: Warlich ich age euch / was k hen * 
nicht gethan habt einem vnter dieſen gering⸗ — 
ſten / Das habt je mir, auch nicht gethan / vnd vol jr * 
fie werden in die ewige pein gehen / Aber die ——— 
Serechten in das ewige Leben. | daheher = 

VL Inder Offenbsrunge Johannis am — 

Aocal 20. 20. ſtehet alſo: Vnd ich ſahe einen groſſen weiſ⸗ ſehen lan 
fein Stul / vnd den der drauff ſas / für welches (ann on 
angefichte flohe die Erde vnd der Hunel / vnd Os Dim 
jnen werd Feine ftere erfunden / vnnd ic) fabe Ne 
die Todten/ beide gros vnd Flein ſtehen für bild nd 
Gott; vnd die Bücher wurden auffgetban/vnd: eangen dell 
ein ander Buch werd auffgethan / welches iſt m gachtgter 
des Lebens / vnd die Todten wurden gericht u: 
nach der ſchrifft in den bächern nach jren wer ar 
cken / Vnd das Meer gab die Todten / die dar⸗ Warnd 
innen waren / vnd der Todt vnd Die Melle gg⸗ fie suhunfı zu 
bei die Todten / die darinnen waren / vnnd ſie Ytcmy, hai 

wurden gerichtet / ein jeder nach feinen Wer |, ig, 
cken / vnnd der Todt vnnd die Zelle wurden Ma —* 
geworffen in den fewerigen Pful / das iſt ve FT Mike m 
ander Todt / Vnd fo Jemand nıdıt ward er FT Yan ’ 
fundın/ geſchrieben in dem uch ves Led TE Yu m \ 
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des Aditents, 25 
bens / der ward geworffen in den fewerigen 


Pful. 


ſten Gerichts / mus man auff zwey ding ach⸗ 
tung haben / Auff Gottes ſeiten iſt der Segen / 
Auff der menſchen ſeiten find Die guten werck. 
Als er ſpricht: Kompt ber je gebenedeiten 
meines Vaters / zeiget an / Das fie vmbſonſt / 
sus guaden felig werden durch Chriſtum / Den 
ſie im Glauben ergriffen vnnd behalten ha⸗ 
ben / Denn allein in Chriſto werden die Men⸗ 
ſchen gefegnet / zu gnaden auffgenomen / vnd 
vmbſonſt gerechtfertiget/wenn er vns aber zu 
guten wercken vermanet/ thut das Bott nicht 


derhalben / Das wır Dardurch verdienen das Bute werck 


ewige Keben/ ondern von wegen anderer vr⸗ 
ſachen / nemlich / das fie gewiſſe zeugniſſen fein 
ſollen des rechten glaubens / vnd warer furcht 
Sottes / Darnach das er jnen die belohnunge 
vnd widergeltung der mancherley truͤbſalen / 
welche ſie in dieſem leben ertragen muͤſſen / fuͤr 


die augen ſtelle / vnd ſie dadurch in reinigkeit 
vnd gerechtigkeit zu leben erwecke vnd reitze. 


Vom andern Artickel. 


WaArumb Chriſtus feine Juͤnger von 
feiner zukunfft zum Gerichte erinnert habe / 
zeigt er an / da er ſpricht / Wenn aber Dies 
ſes anfehet zu geſchehen / ſo ſehet auff / 
vnd hebet ewer Heubter auff. Dieſe 
setchen alle mit einander ſollen vns zu ſtetiger 
Buſſe in dieſem leben vermanen vnd anhal⸗ 

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© 6 Am II. Sontag J 





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ılı Die Welt gen, Aber was thun wir ? Wir jeh eu DREI is? 

IN | gee nach Juͤngſte tag vns gar auff dem — er 

| IR) einen Zu or nichts deſto weniger ziehen WIE ( * hile nn * 

Ge ı \ chen mehr « auff / laſſen vnſern begierden vnd affecten ren ut LU | \ 

| Nil snurwillen: Was hun die Edelleut? was —* ihren I 

die Fuͤrſtene was thun gelerten vnd unge er⸗ u 

0] gen ? was thun Burger vnd Bauren? vd in geann 

I) gemein faft alle 1Tenfeben? Mer venchet mic hit 
ernft ſolcher wernung Chriſti nach ? wie ach⸗ licha oegeda 

| Die Welt ift gen ein los Bauren gut viel groͤſſer / Denn das lihaseghnt 

| kider im gei⸗ Reich Gottes / Ja wer achtet nicht ein kleinen Man da © 

Eoſſen gewinſt / vnd geringen nutz viel hoͤher / denn —V 

| ſeiner Seelen heil vnd ſeligkeit? Kfm I 

| va m) DE. Mi 

Vom dritten Artickel. kam Ch 

IA Qui uen babr 
I Warnun?e WEil Chriſtus gewuſt vnd zuuor geſchen dns yogatliche 

| armiane sybelv Sndedie weltwuͤrde 

— des HEcrnn hat / mit was vbel vnd Suͤnde die we cugvadedn 

I), Chrifti an fei vberſchwemmet fein / zur zeit feiner zukunfft / dachntus van 

| 9— ne liebe Chri⸗ thut er eine ernſte vnd trewe vermanung / beu⸗ drsloannn) 

N ſtẽ / das fie in de das fie alle ding / dadurch der meiſte tel Ffm 

| bereitſchafft der Welt fich felbs beranbet der zugeſggten Binffnaen von 

ı ON TAN ſeligkeit meiden wollen / Darnach / das fit ae NN 

N Ehrifiliche Ritter und Helden ſich beweifen! mania au 

| welche vnter dem Panier vnſers Erin Jeſu oſtbunn 

Chriſti / mit ſtetigem wachen vnd Gebet wu Finger Tun 

AN | der Diefe arge Welt ſtreiten / ritterlich eg) Felde 

I vnd das Feld behaltenfollen. Auff ons abe hang ana 

—0— fie zu dieſen beiden Dingen deſte geruͤſter m urn. 

ll ! geſchickter ſein moͤchten / ſetzet er darzwiſchen aennge 

| II die vrſachen / Denn diefer tag/ fpricht er / wer⸗ damen 

IN de ſchneli Fomen vber alle Menſchen / Auff tal...” 

| INN ſolche weiſe wuͤrden fig dem kuͤnfftigen vbel KA F 
(HER ER N), 


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des Aduents. 27 
entrinnen / vnnd ſich ſtellen koͤnnen fuͤr den 
Richtſtuel des Sons Gottes. 

Spricht derhalben: Huͤtet euch | das 
ewer hergen nicht beſchweret werden 
mit freffen vnd fauffen | vnd mit for 


gender narunge. Dafür fol man fich nu 
hüten vor freffen vnd volſauffen / für Welt⸗ 
licher forge Der narunge / das ıft/ für vnchriſt⸗ 
licher vergebner forge / welche auslefchet vnd 
eritechet den Glauben an Chriſtum. Diw/ 
weil nu offenbar vnd augenfcheinlich / das als 
le ſtende dieſer Welt in folchen lüften erfoffen 
vnd verblendt / follen wir folche vnſers lieben 
Herrn Ehrifii teewe warnunge deſto fleiſſi⸗ 
ger für augen haben / auff das wir nicht durch 
das vugöttliche wefen der Welt betrogen / in 
ewiges verderben gersthen muͤgen. Darnach 
da Ehriſtus weiter hinzu ſetzet / So ſeit nu wa⸗ 
cker alle zeit / vnd betet / leret er / was vor ge⸗ 
ſcheffte vnd vorhaben ſein ſollen / die / ſo dem 


kuͤnfftigen vbel entfliehen woͤllen / In ſumma/ 
er wil das man das boͤſe fliehe vnd meide / vnd 


mit ernſt dem guten nachjage. Dieſes beides 
faſſet Paulus zuſamen / als er ſchreibt an ſeinẽ 
Juͤnger Titum: Wir ſollen verleugnen das vn 
gottliche wefen / vnd Die Weltliche luͤſten / vnd 
züͤchtig / gerecht vnd Gottſelig leben / In dieſer 
welt / vnd warten auff die ſelige hoffnung vnd 
erfcheinunge Der herrligkeit des groſſen Got⸗ 
tes / vnd vnſers Heilands Iheſu Chriſti / wel⸗ 
chem ſey lob / gewalt vnd ehre von ewigkeit zu 
ewigkeit / Amen. 

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hüten fol. 


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ſol das bofe 
meiden/ vnd 
dem guten 
nachſagen. 


Tit. 2, 






































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23 Am III. Sontag 


Am dritten Sontag des 


Aduents / Euangelion 
Matthei am xj. 

























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| A aber Johannes im gefeng⸗ 
nis die Werck Chriſti hoͤret 
fandte er feiner Juͤnger zwe⸗ 
ne / vnd lies jm fagen/Diftu der da ko⸗ 
men ſol / oder ſollen wir eines andern 
warten? Iheſus antwortet vn ſprach 
zu jnen / Gehet hin vnd ſaget AN 2 


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Des Aduents. 29 


NM: hanni wider / was jr ſehet und hoͤret / 
narlim Die Blinden fehen | die Lamen ges 


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hen / die Auflegigen werden rein] vnd 
die Tauben hoͤren / die Todten ſtehen 
auff | vnnd den armen wird das E⸗ 
hangelium geprediget. Vnd ſelig ift 
Der ſich an mir nicht ergert. Da die 
hingiengen | fieng Iheſus an zu re⸗ 
den zu dem Volck / von Johanne | 
Was feid jr Binaus gegangen in die 
Mi, Hüften zu ſehen? Woltet jr ein Rhor 
ſehen / das der Wind Bin onnd her 
IV webt 2. Dder was feid jr Binaus ge⸗ 
gangen zu fehen < Woltet jr einen 
= Menfchen in weichen Fleidern fehen 2 
Be Gihe die da weiche Kleider tragen / 
F = find in der Könige heufer / Dder was 
—A feid je hinaus gegangen zu fehene 
Jans MET Woltet jr einen Propheten fehen 2 
ya ich fage euch | der auch mehr iſt 
ine INT denn ein Prophet / denn diefer ifts] 
ON" von dem gefchrieben ſtehet: Sihe ich 
zrirenun ſende meinen Engel für dir her | der 
markt meinen weg für dir bereiten for. 
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Am III. Sontag 

Warlich ich ſage euch /vnter alten] 
die von Weidern geboren ſind iſt 
nicht auff komen /der groſſer ie) denn 
Adhannes der Zeuffer | Der aber det 


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Fleineftiftim Shimetreich | iſt gröffer 
denn er | Aber von den tagen Johan⸗ 
nis des Teuffers bis hieher leidet das 
Himelreich gewaltvnd bie geiwalt 
thun / die reiſſen es zu fich | denn alle 


30 


ar? 
Propheten vnd das Geſetz haben gu 
weiſſagei / bis auff Johannes] vndſo 
jrs wolt annemen ſer iſt Elias / der da 
ſol zukuͤnfftig ſein. 

Erklerung des texts. 
DJS Euangelium befehreibet vns DAS 


Irbcasitra 4 t 


feihung des reich Chriſtt / vñ ſtreichet daſſelbige recht 
ichs Chris aus mit feinen farben / ſo viel als da belanget 


ft in dieſer Die euſſerliche geſtalt / Die vnſern leiblichen au⸗ 
Welt. gen ansufehawen fuͤrfellet. Denn ſo du ſein⸗ 


verborgene Erafft mit den geftlichen sungen 
des glaͤubens anfiheft/tfi es ein ga ntz herrlich 
vnd prechtig reich. Adie aber in dieſem Text 
wird nur von ſeiner euſſerlichen geſtalt ge⸗ 
NIKI handelt. Der Vorlenffer dieſes reichs wird in⸗ 
I lit) gefengnis geworffen / Dardurch wir vermaf 
INN net werden/dss Chriftireid) vnter das Ereug 
gelegtfey. Die Jünger Johannes fo noch in 
zweiffel 


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des Aduents. * 


Wveiffel ſtunden / werden abgefertiget / aber al⸗ 
lein zu Chriſto. Chriſtus vnſer Koͤnig leſt ſich 


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finden / bey den armen) blinden / tauben vnnd Chriſtue hels 


auſſetztgeñ / Die machet ex geſund / vnnd leſt ſich allein zu 
den armen 


| Deralg) Pen predigen die froͤliche bottſchafft jrer ſelig Sändern 
FREIE Feit / welche von den gewaltigen / edlen vund ab 
NN Klugen Diefer Welt veracht vnd Verntchtiget 
mia in wid. Kuͤrtzlich / Gleich wie dis Euangelium 
kicker In das Keich Ehriftt abmalet / alfo beftetiget es 

Br 7 auch Das miniſterium vnd Predigampt Jo⸗ 

IE hannis / vnd beweiſet mit ſtarcken anzeigun⸗ 


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im gen / das Chriſtus ſey der rechte Meſſias⸗ der 
den Vetern zugeſagt / vnd verheiſſen worden. 


HIN ber von wegen mehrers vnnd beffern vers 


Mandes / wöllen wır dis Kuangelium in vier 

Artickel teilen / wie folget. 

. MUND angezeiget Das gluͤck vnd ampt vier file 
der Diener des Worts. dieſes Eyane 


| „2 Die frage Johannis des Teuffers, geliſ, 
INS 3. Chriſti antwort. 
— 4. Der rhum vnd das lob Johannis. 

META ) 
j DM. . 70 20 5* 

eh Vom Erſten Articker. 

Da aber Johannes im Gefeng⸗ 

Ay ——— * 27 4 „u > ea nf = 2 4 17 % * 
ne Werck Chriſti hoͤret / ſandte er 
—* Dee feiner Juͤnger Zu IM. Johannes 
sung" Der hie im gefengnis gehalten wird / leret mit 
eba Teen ſelbſt exempel was für glück die Diener . * 
Achn gudes Worts zugewarten haben. Don glück 


Den”? 


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ya jene Juͤnger zn Chrifto ſendet / seiget er any 


| ala 


73 DOORS p 
Vnd das er und Ampt 


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A———— der prediger— 
du wie IS das rechte ampt Der dtener Des Worts 


ee Wil derhalben von allen beiden oͤrdent⸗ 
is lich 


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32 
lich nach einander reden / T * 
Erſtlich vom gluͤck / welches jnen IM dieſem Keben pflegt zu 
glück der die⸗ 
ner örtliche 


Am III. Sontag 


Vñ erſtlich von jrem 


gegnen. | } 
— vermanet Die £ eute ʒur — 
vnd firaffer die Laſter / Wie gehe? - 2 
hierhber Das leret Die Hiſtoria | . . sm 
4. Denn daſelbſt wird angezeiget f er na 
Dem "Johannes Herodem ſtraffte⸗ vn 9 r 
Es ift nicht recht Das du DEINES brude = 
habeſt / er ins gefencknis —— 3— 
lich enthauptet worden fer. So chen —* 
der hohe / heilige Man / Joͤhannes Der Teuffer 
von Dem gottloſen Tyrannen entpfangen, 
Denn gleich wie ein Artzt / ſo er eines rn 
gen Menſchen wunden anruͤrt / vnnd Diefe en 
heilen wil / nichts anders zugewarten hat / deñ 
Das der vnbeſinte Menſch Die bend ann lege/ 
vnd jın böfes für gutes bezale / Alſo auch / wenn 
ein Diener des Worts jrgendt eines Gottlo 
fen Menſchen / ſonderlich eines Tyrannen La 
ſter angreiffen vnd ſtraffen wil / das er > 
thi / vnd von der wunden/ jm durch die Suͤnd 
geſchlagen / geſund werde / hat er nichts —* 
su gewarten denn trauwort / lefterunge/ —J— 
todt. Wie war aber dis ſey / leret nicht allein 
das exempel Johannis / fondern auch Die Hi⸗ 
ſtori vnd geſchicht der gantzen Chriſtlichen 
Kirchen / beide im alten vnd newen Teſta⸗ 
ment, Daher komen nu ſo viel heiliger Mer / 
terer / ermordung der Propheten / verfolgung 
Der Apoſtel / die entheuptung Pauli / die a 
ung Petri / vnd vıeler anderer Heiligen wu 


Derliche vnd ſeltzame marter / welche vns Be 








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des Aduents. 33 


nern vom glück der Diener des worts hie in 

dieſem leben, Es tft aber das ein feligs creutz / > a0. Ce 
welchs Chriſtus felbs rhuͤmet / vnd hoch helt / Fi or J 
Ein feliges creutz / welchs ein weg iſt zu warer b.. 8 
vnnd ewiger vberwindunge / durch Iheſum 
Chriſtum. 

Derhalben die Diener des Worts / von we⸗ — J — 
gen der verfolgung in jrem ampt nichts nach⸗ yo n 
laſſen ſollen / ſondern viel mehr nach dem ex⸗ der prediger/ 
empel Johannis ernftlich vnd fleiſſig jr ampt welches ftes 
verrichten / welches vornemlich ſtehet in folz bet in fünff 
genden ſtuͤcken. Erſtlich / das ſie Chriſtum pres ſtücken. 
digen / vñ auff jn weiſen / Das er ſey das Lamb _ }* 
GSoͤttes / das der Welt Suͤnde tregt / Darnach PL 
follen die Suͤnde ſtraffen / denn fie find ein * 
Werckzeug des heiligen Geiſts / Durch welche 
er die Welt ſtrafft der Suͤnden halben / wie 
‚ wir ſehen hie am Johanne. Zum dritten / ſol⸗ 2 


len ſie jr ampt mit Gottſeligem heiligen leben 
vnd wandel zieren. Zum vierden / ſollen ſie mit + 


Johanne Der Welt trewungen verachten / ſich 
bereit finden laſſen / viel lieber allerley marter 
zu erleiden, / denn in jrem Ampt faul vnnd 


hen nachleſſig su fein. Zum fuͤnfften / wenn ſichs 5 
wor N zutragen wuͤrde / das fie gefenglichen eingezo⸗ 


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gen / vnd zur Schlachtbanck hingeriſſen wärs 
den / von wegen fuͤrgewandtes fleis vnd ernſts 2,7, des 
in jrem Ampte / Wie ſollen fie jm da thun? worts wilfen 


Sollen fie Chriſtum verleugnen? Mit nichten fol man alle 


er 9 halge icht / Sondern fie ſollen je Jünger zů Chrıiz wagen/ gut 
— Bi un ynto ſenden / vnnd fich nicht fürchten für denen 900 blut. 

” gli nen den Leib Eönnen toͤdten / fondern viel Matth. 1a, 
—* mehr den/ welcher / gleich wie 2 Leib vnd feel 


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34 Am 111. Sontag 
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kan verderben / alfo Fan er auch —— wi 
ten vnd erretten. Das ſey kuͤrtzlich geſag 
erſten ſtuͤck. 
Vom andern. 

Biſtu der da komen fol] oder ſol⸗ 
(en wir eines andern warten Dieſe 
frage vnnd Bottſ⸗ chafft vrſache / kam her aus 
dem Irthumb ver Juͤnger Johann vo 
Meſſia / Denn fie ergerten ſich zum teil⸗ h 
eufferlichen geringe geſtalt Chriſti (voie ſo chs 
x antwort erfeheinet ) sum teil betro⸗ 










































Vrſache Diez 
fer frage vnd 
botichafft 
Johannis. 


s feiner an | 
* edle liebe / welche fie gegen rem 
trugen / vnd meineten / CE WERT — 
das nu Zohannes feine „Junger von ſo —9— 
irthumb entledigte / ſchickt er fie u Cor 
vnd leſſet fingen’ Ob er ——— o — 
ob fie auff einen anderen warten jo eñ = 
IN) das ficy beide durch Die WORT vn werch He 
Hill] volkomeneen bericht von Chrufto enpfienge : 
|) nemlich / das er fey Der rechte Meſſigs / vnn 
Johannes nr Johannes. So ſchicket nu Johannes 
Be feine Juͤnger nicht darumb zu Chriſto / das 
Pan en Ehrifto weiuele / ſondern das cr ſeine Iun⸗ 
ll er us dem ʒweiuel reiſſe / vnnd zu — 
| orediger fol: gla ben bringe. Derhalben wir — al 
‚li ben nicht ehr ge Lernen follen / meſſig von X 115 ſelbſt 5b 
\ geigig ſein. yon, vnd nicht aus Ehrgeitz etwas zuuiel vns 
I | | zumeſſen. Von den Fingern follen wie va 
900 vnſern Oberſten vnnd Vorſtehern —— 
| zu leiſten / vornemlich Denen / die mit sch : 
$.xxe/ond gutem wandel vns ſtracks zu Ei 


ſto weiſen. Yon 


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„0 hertzen / Seid getroſt / fuͤrchtet euch nicht / ſchet/ 


des Aduents. 35 


Dom dritten. 
Ws antwortet herauf Chrifins 

Gehet hin / ſaget Johañi wıder was 
jr hoͤret vnd ſehet / Die blinden ſehen / 
die Lamẽ geben | die Auſſetzigen wer⸗ 
den rein / die Tauben hören] die Tod⸗ 
ten ſtehen auff den armen wird das 
Euangelium geprediget) vnd feligift 
der fich an mir niche eraert. 

DJeſe antwort begrciffer in ſich vierer / Die antwort 
key. 1. Die Seichen/ welche one einigen zweiuel Chrifti belt 
den ware Meſſiam anseigen.2.Ein bildnis des Lier ſtück in 
Kirchen hie in dieſem Leben. 2. Welche das E⸗ ch. 
uangelium angehoͤre. 4. Eine vermanung/oss 
fich niemand an der euſſerlichen armen ges 
ſtalt Chriſti vnd feiner Kirchen ſtoſſen vnd er⸗ 
gern wölle, 


. De bewerfunge das dieſer Iheſus de 
} Je be ſu ge Dr dieſer Iheſus der DSas erſta 


| u rechte Meſſias ſey / iſt dieſe: Welcher durch den zeis 


feine eigene krafft den Blinden wird geben je hen⸗ welche 
geſicht Die Kamen wider bringen auff die den Meſſiam 


fuͤſſe Die Auſſetzigen geſund machen / Den anzeigen. 


Tauben jr gehoͤr / Den Todten das Leben ge⸗ 


zehn ben / vnnd Den Armen / das iſt / den betruͤbten 

sw vnd engſtigen gewiſſen wegen der Suͤnde / das Chriſtus be⸗ 
m Euangelium verkuͤndigen / Der iſt one allen weiſt mi 
zweluel der rechte Meſſias / Denn alſo weiſſg⸗ dan prophe⸗ 
a get Eſaias vom Meſſia: Sagt den verzagten Fir Zfaia / 


046 er der 
ware Meſſi⸗ 


ewer Gott kompt zur rache / Gott der DR ver⸗ ag fey. 
€ gilt / za 35; 


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10 11 L 















36 Am III. Sontag 
m / kompt vnd wil euch helffen. Ja woher 











































ollen wir den erkennen? Antwortet der Pro⸗ 
phet alſo: Als denn werden der Blinden au⸗ 
gen auffgethan werden / vnd der Tauben oh⸗ 
ren geöffnet werden. Als denn werden die La⸗ 
men lecken wıe cın Hirſch / vnd 8* a 
unge wird lobfagen/ vnd wetter ſpricht CH 
* Dat Gef J EXXMV 2EXxXxY iſt v⸗ 
ber mır/ darumb bar mich ver 2ERR geſal⸗ 
bet / Er har mich gefand Den Elenden zu Predy 
I gen / die zubrochen Hertzen zu verbinden / zu 
predigen den gefangenen eine erledigung / den 
Gebundenen eine öffenunge etc, Dieweilmy 
wıl Chriftus ſagen / jr ſehet / das ich ſolches al⸗ 
les/laut der Propheten Schrifften / durch mei 
ne eigene Erafft hu vnd ausrichte / werumb 
wolt je mich sicht für ewern Meſſiam erken⸗ 
—900 nen? Mit dieſer demonſtratton vnd erklerung 
Li beweift Chriſtus / das er Der rechte Meſſias 
| ſey / vnd Das Dis fein Ampt fey / Den armen be⸗ 
truͤbten Gewiſſen raten vnd helffen. 
| 
| 


ia. 61r 


—9 Das ander ** Vber das fiber man bie ein bildnis der 
nieder Air: Mfr der Welt verschtet. Die zuhoͤrer Chru 
II chen in dies ſtt find Die Armen / Krancken / vnd verachten 
AI || gen Icben « 
INN den weg des heils / vñ heilet die gebrechen / vnd 

| | aleich wie er sur felbigen zeit heilete jres Acl 
IN bes gebrechen / alfo heilet ex noch heut zu ta⸗ 
| || | ge die beträbten Gewiſſen / welche durch die 
ul Sünde verwundet ſind / vnd genft in Die her⸗ 
9000 tzen Geiſtlichen troſt vnd freude / welchs denn 
| | warhafftig empfinden die / ſo in warer a Fi 
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—00— von dein bild Kicchen / vnd des Reichs Ehrifti / Die Kirche 


in dieſer Welt / diefen verFündiger Chriſtus 





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der Suͤnden / vnd ein troſt in vnſern Hertzen 
ME durchs wort vnd heiligen Geiſt / welche allein 
N die angehoͤret / ſo da Buſſe thun / vnd gleuben 
ala Dem Euangelio / empfahen Die vergebung jrer 
Suͤnden / werden begabet mit Gerechtigkeit 
hit durch Chriſtum / welche / nach dem fie jnen zu⸗ 
m! gerechnet wird / erſchemen fie als gerechte für 
' Gottes angeficht / empfahen den Heiligen 
AM Geiſt / nnd weil fic jet = newe Exrertur in 


des Aditents, 37 


fung Gottes die liebliche ſtimme des Euange⸗ 
lg hören vnd annemen. 

3. DAer ſpricht/ Den Armen wird war * 
das Euangelium geprediget / zeiget ex Euangetium 
an / welche das Euangelium angehoͤre / nem⸗ angehoͤre. 
lich / die Armen / das iſt / die ſo betruͤbet ſind 
von wegen der Suͤnden / darmit ſie ſich beſu⸗ 
delt haben / daher Dauid im Pſalm ſagt: Die pſalm. gr, 
Opffer die Gott gefallen / ſind cin geengſter 
Geiſt / ein geengſtet vnnd zerſchlagen Hertze 
wirſtu Gott nicht verachten. Vnnd in einem pfalın, 14%, 
andern Pfalm : Er heilet die zubrochen Her⸗ 
sens ſind / vnd verbindet jre ſchmertzen. Vnd Eſa. 57 
Eſaias am 52. Ich wone bey denen / io zuſchla⸗ 
gens vnd demuͤtiges geiſtes ſind / auff das ich 
erquicke den Geiſt der gedemuͤtigen / vnd das 
hertz der zurſchlagenen. Gehoͤret derhalben 
das Euangelium die alleine an / welche jre 
Sünde fuͤlen / tragen leid daruͤber / exrſchrecken 
für Gottes Gericht / vnd gehen hinfuͤrter der 
Sünden muͤſſig. 


So iſt nu das Euangelium nicht auders/ „, 
denn cine fröliche bottfchafft von vergebunge [ 


as das 
uangelium 
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Das vierde 
de verma⸗ 
nunge Chriz 
ſti vom er⸗ 
gernis, 


Cicero von 
BB Juden, 


35 Am III. Sontag 
Chriſto worden fein / heben fie an in rechtem 
alsuben Bott zu gehorfamen / ringen tag vnd 
Nacht daenach / das fie in allerley erkentnis 
vnd verſtand reich werden/ Philip, j. 


4. De vermanung des ren / Selig 
iſt der fich an mir nicht eracrt|Zoreseige 
ohannes erfilich an / das fid) die Junget 
Johannis an der perfon Chriſtt geergert ha⸗ 
ben. Darnach vermanet er ſie alle in gemem/ 
das fie nicht ander eufferlichen verechrlichen 
geſtalt des reichs Chriſti ſich ergern vi de 
halben das Euangelium nicht annemen / ode 
nach dem ſie cs angenomen / widerumb laſſen 
fallen vnd verleugnen / wie denn zu aller zeit) 
letder/ bey vielen pflegt su geſchehen. Cicero 
hat su feinen zeiten an der ſeruitut vnd dienſt⸗ 
batkrıt des volcks Gottes ſich dermaſſen gu 
edert / Das er auch Die lere der Kirchen micht 
bat wöllen annemen / vnd fpricht alp: Sur 
cuique crmitat religso Lalr ef; nofira nobıs fan. 
tılus Hierofolyms , pacatı[gque Indezs : Tamen 
llerum relıgso [acrorum , «a [plendore hans ım- 
pers — BOomAnıS noffrı,materum mſtitutu 
———— bartz ανα Feνο hoc magis, quod sllagens, 
guuid de. sımperso noflre [ertiret, ostendit arm, 
guam Cara dijs immortalsbes ejfet, aocuır, ka 
S,ıha ,„anodelocata,C&r. Das iſt / Lieber Lell 
ein jegliche Stadt bat jre beſondere religion) 
wir haben vnſere / Ob gleich Jeruſalem no 
ficher / vnd die Juͤden zu ruhe bracht ſein ſo 
wird Doch jre Religion nichts gelten / vnd ſich 


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ſchewen muůſſen vor der herrligkeit vnſer O0 


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des Aduents. 39 


tesdienften Diefes Reichs / für der hoheit vn⸗ 
fers Namens / vnd für den ſatzungen vnſerer 
Vorfaren / vnnd daſſelbe nu deſto viel mehr / 
dieweil dis Volck / was es von vnſerm Regi⸗ 
ment halte / mit jrer Kriegsruͤſtunge genug⸗ 
ſam hat zu verſtehen geben / Wie lieb aber dis 
Volck den ewigen Göttern fein möge / wird 
offenbar hieraus / Das es nu iſt vberwunden/ 
vnd vmb einen zins ausgeliehen etc, Ser Papi 
£ pi⸗ 
DIJe Papiſten rhůmen heut zu tage auch aan ehunt, 
dieſe vice ſtuͤcke / Ire herrligkeit / achtbarteit | 
des Namens / ſatzungen Der alten / vnd jre ge⸗ 
walt. Aber Chriſtus vermanet ons hie / das 
wir vns durch ſolche Laruen nicht betriegen 
laſſen / ſondern vns viel mehr halten zu dem 
kleinen verachten heufflein / welches Die ſtun⸗ 
me jres Sirten hoͤret. Denn es iſt viel beſſer Ze iſt beſſen 
mit Nohe vnd andern wenigen indie Archen bie veracht / 
gehen / vnd won der fahr der Suͤndflut errettet vnd Dort ge⸗ 
werden / den mit dem groͤſten vnd vornemb⸗ t / denn bie 


FE RB I... gechret / vnd 
fen teil der Welt verderben Es iſt viel. beffer Sort in Bay 


mit dem armen ſiechen Lazaro Inder Schos geit geauei, 
Abrahe der freuden genieſſen / deñ mit reichen 


Schlemmern in ewiger helliſchen flammen ge⸗ 
peimiget werden. 
Dom vierden. 

DA die hin giengen | fieng Iheſus 
an zu reden zu dom Volck von Jo— 
hanne: Was feid jr hinaus gegans 
gen in die Wuͤſten zu fehen 2 etc. 


Dieſes lob hat Chriſtus Johannt darumb au? 
uij geben / 





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40 Am III, Sontag 






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Ehriftus thů geben/ auff das das Volck das Ampt Johan⸗ pm = 
met vñ lobet nis deſte höher hielte / vnnd feinem Wort als a * 
Ebannenn, einem Wort vom Jsimel gleubete. Es ſetzet ae 
Nr aber Chriſtus ın folchem lebe alles lob zuſa⸗ nun 
senyen hals MEN / was einem fromen Apoſtel zuſtehet / — 


ben. commendirt vnnd lobt jn von wegen vierer⸗ 
ley tugenden. RR 
1. Gene Erſtlich von wegen feiner beſtendigkeit / 
beſtendigleit Denn er vergleicher In einem onbeweglichen 
halben. Felſen / der nicht von Winden hin vnnd her ge⸗ 
webet wird wie ein Rhor. Pole jrein 


= 
Pi. “r 


Rohr fehen/fpricht er] dasder Wind Fi 
hin onnd her webt 2 Alswolte er fagen/ Ion 
Mit nichten ift Johannes em folcher/ ſondern breite 

viel mehr ein ſtarcker fels / Der durch Fein vn⸗ al.) ie 


geftinn over Waſſerflut bewegt wırd. Sol 
derhalben ein rechter Diener des Worts we⸗ 


derddurch luft noch furcht / weder durch gunſt wand‘ 

oder vngunſt der Kente/fidh vonder Warheit mi Bis 

laſſen abwenden / welchs denn leider heute zu üdands fun 

tage jrer viel thun. | * ei Kl 

>. wenn „ DArnach lobet er Yohannem vonwegen" | Tr 
ART An 


kin Chrit, ſeines Lebens / nemlich / das er nicht fey ein 
fichen uno er Weichling / vnd fanfftes lebens gewohnet/ als 
baren wanz wie die Suchsfchwenger su Hoffe / fuchet auch 
dels. keinen hoffart oder pracht / als zu thun pfle⸗ 
gen die / fo nach Der Leute gunſt ſtreben / ſon⸗ 
dern er fuͤret ein ſolch leben / wie es ſein Ampt 
vnnd Beruff erfoderet / welches jn in ſeinem 
Gebet auch nicht verhindert / oder in ſeinem 
Ampt nachleſſig machete. Dis ſtehet inn ge⸗ 
mein allen Dienern Des Woris zu / Das fie 
in jrem 


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NE beitendiati 
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der durch Fein m 
ser des Yorts m 
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bes Aduents. 41 


in jrem leben ſich alfo verhalten / Damit fie 
nicht entweder ın luſtſeuche vnd zartem leben 
erfauffen / oder Durch andere vnnuͤtze Welt⸗ 
hendel verhindert / Je Ampt vntrewlich ver/ 
richten. 3. Wegen 
3Ym dritten / lobet er Johannem von wc/ feiner hohen 
gen der hoheit ſeinerProphecey / denn er zeucht proyhecei⸗ 
in weit für alle andere Propheten. ine 
ZVYm vierden / lobet er jn vonwegen ſei⸗ — N 
ner legation vnd bottfehafft / welche Johan⸗ ‚on/das er 
nes auszurichten hatte/ ( Deñ dieſer iſts / dis HErrn 
_ Ehrifti vor⸗ 
fpricht er / von Dem gefchrieben ſte⸗ yo: geween 
her: Sihe ich fende meinen Engel 
für dir her] Der Deinen weg für dir bes 
reiten fol.) Iſt derhalben Johannes des 
Meſſie Legat vnd Vorbote/ der dent Fünfftis 
gen Koͤnige / durch Die Buſspredigt / Den weg 
surichtet. Dis Exempel Johannis folein je⸗ 
der Diener des Euangelij in feiner maſſe nach⸗ 
folgen / Sıe follen Chrifto den Weg bereiten/ 
Sie follen Chrifto die leute zufuͤren / Ste follen 
werfen alleın einen Weg zur ſeligkeit / nemlich 
Chriſtum Iheſum / welchem fey ehr vnd preis 
von ewigkeit zy ewigkeit / Amen. 


Am vierden Sontag des 


Aduents / Euangelion 
Johan amj. 


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RER: TI) dis iſt das zeugnis 07 
2 Shaunis| da die Juͤden ſandten 
TS von Jeruſalem Prieſter vnnd 
Leuiten / das fie jn frageten.] Wer 
biſtue vnd er bekandte / onnd leugnet 
nicht / vnnd er bekandte. Ich bin nicht 
Chriſtus | Vnd ſie fragt enin] was 
denn Biſtu Elias? Erf tprach] Ich 
bins nicht REN ein Prop ‚her? Vnd 
er antwortet | Nein. Da ſprachen fie 
su im/ Was biſtu Denn? Das wir 
antwort 















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antwort geben denen | Die ons gefand 
haben | Was fagefti von dir felbs? 
Er ſprach: Sch bin eine ſtimme eines 
NAuffersin der Wuͤſten | Richter den 
eg des KERRY wie der Pros 
phet Eſaias geſagt hat. 





VNd die geſand waren] die — 
waren von den Phariſeern / vi frage 
ten jn / vnd fprachen zu jm: Warumb 
teuffeſtu denn | fo du nicht Chriſtus 
biſt | noch Elias | noch ein Prophet? 
Johannes antwort jnen ond fprach: 
Ich teuffe mit wafler | aber er ft mit⸗ 
Ben ten unter euch getretten | den jr nicht 
ram Fennnet/ derifts / der nach mir fomen 
wrird / weicher vor mir geweſen iſt / 
nr Desich nicht werde bin | Das ich ſeine 
1" Gchuhriemen aufflsfe. Dis gefchabe 
mn zu Bethabara | jenfeid des Jordans / 
m RN da Sohannesteuffet. 
Ali Erklerung des texts. TEEN 


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2 — iur — F 
ab? Cpioe Je vrſach dieſer handlunge um heutigen = 
$ ꝑ >. * ſet ſttathaff⸗ 
DEyangelo / iſt dieſe geweſen. Die Pha⸗ tigen lega⸗ 
| 0riſeer find berichtet worden / Das Johan 4 tion ver bo: 
AT . nes ein newe werfe zu leren fürneme / vnnd ben prieſter 
ii m: newe Ceremonien anrichte / ohne autorıter von Ji> 
| m wand bewilligunge der Hohenprieſter / das 
er ruͤff⸗ 


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tuſalem / zu 
Johanne 
dem Teuffer. 


Vnſer pa⸗ acht der armen 


Am IIII. Sontag 


er ruͤffte vnd lerete / den Weg dem Erren zu⸗ 
bereiten / vnnd teuffere das ganze Juͤdiſche 
Volck / Item / das er öffentlid) verkuͤndigete / 
Das der zugeſagte Koͤnig vnnd Meſſias vor⸗ 
handen were. Nach dem die Phariſeer ſolches 
gehoͤret / find fie verurſaͤchet worden * 
Sottſchafft zu jm in die Wuͤſten abzuferti⸗ 
gen / zu erfragen / AUS waſer macht vnnd be⸗ 
fehler das thu. Das haben fie aber nicht Ders 
halben gethan / Das fie von jm etwas lernen 
wolten/ fondern viel mehr darumb / das fie 
Chriſtum vnnd jn vmbbrechten/ das ſie jre 
CTeremonien / dardurch jnen viel gentes zu 
gienge / erhielten / vnnd jre autoritet / vnge⸗ 
Seelen derer Leute / ſo men 


piften folgen befohlen / verteidigten / welches exempel vn⸗ 
dem exempel ſere Papiſten mit groſſem ernſte nachzufol⸗ 


der Phari⸗ 
ſeer nach. 


Summa 


gen jtzt fleiſſig fuͤrnemen. | 
DAs iſt nun dee Summa / das fie Johan⸗ 


diefes Euan, nem fragen follen/ob er Ehriftus fey. Er aber 


gelif, 


Drey ſtůck. 


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als ein getrewer Diener Chriſti / bat Chriſto 
ein gur gezeugnis gegeben / vnd fie heiſſen die 
wege des ZEren richtig machen / verborgener 
werfe an zu zeigen / das ſein beruff Goͤttlich we⸗ 
re / vnd von wegen mehrer vnterrichtung / woͤl⸗ 
len wir drey ſtuͤck vor vns nemen. | 
J. Das zeugnts Johannis von Chriſto. 
2, Kin beſchreibung Johannis / vnnd alle 
Diener des Euangelij in gemein. 
3. Was da ſey / den Weg dem Erren be⸗ 
reiten. 


Vom erſten. 







































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af 


des Aduents. 45 


Im zeugnis Johannis mus man auff Seas vmb⸗ 


ſechs Ding gedancken haben. j. Wer div fein, ſtende zube⸗ 
welche ausgeſchicket / vnnd warumb fie ausz trachten 
geſchicket werden. Ks werden aber abgeferz !- 
tiget Pharıfeer von den Phariſeern / die aller; Leten oder 
heiligſten ım fchein von Den allerbeiligfien ae 
welche ſich beduͤncken lieſſen / fie weren feulen 
der Kirchen Gottes, hatten vorzug in der ſuc⸗ 
ceſſton / vnd fuͤreten allein den rıtel ond namen 
der Kirchen, Lieber fihe aber hie zu/ welche 
id) das Seupt ver Kirchen düucken lieffen / 
find * zur feinde Chriſti. 
raus wır lernen föllen / das ni 
hoben titeln vñ inte ee —— 
dern viel mehr Goͤttlicher ſtimme zu gleuben 
ſey. Hie muͤſſen wir auch lernen erFennen die 
teuffeliſche kunſt / welche dieſe Phariſeer von 
jrem Meiſter dem Sathan gelernet haben, kunſt de 
Denn fie fragen hie mıcht darumb / das fie pharifeer. 
Chriſto oder Johann günftig weren / wie fie 
wol gefehen fein wolten fondern das fie beide 
Chriſtum vnd Johannem vmbbrechten / wie 
die Schlange im Paradeis that. 
MEm wırd DIS gezeugnis gegeben ? hg 
Chriſto wırds gegeben, Wer gibtsdenn? Toy Ch rfto EIN 
bannes, Daraus lerne zweierley: Erfihchy 
das das Miniſterium vnd Ampt des Worts/ 
dahin ſolle gerichtet ſein / das es von € hriſto 
Zeuge. Zum andern / das dis eine Chriſtliche er..: 
kunſt ſey / wider die liſtigkeit des Teuffels ſich — 
mit reiner bekentnis Chrifti bewaren. mer 
3. Fuͤr welchen Leuten geſchicht ſolch zeug⸗ 3. Chriſtũ fol 
ms? Vor der Welt vnnd Feinden Chrufir, Mas für, ab 


Darius 


Ceuffelifche 


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Matth. 10, 


ma des zeug⸗ 
nis Johan⸗ 




















46 Am IIII. Sontag 


tet Welt ber Daraus zu lernen iſt / das ein fromer Chriſten 


a. Sum⸗ 


Mienfh/ a mit ge „hr ſeines guten Na⸗ 
ey —— gl a, Chriſtum fur al⸗ 
ler Welt bekennen ſolle / dazu vns beide die 
verheiffunge vnd ——— GSoͤttliches worts 
treiben ſollen. Die ve heſſung laut alſo: Wer 
mich beke unet fuͤr den N Nenſch en / den wil ich 
auch bekennen fuͤr Gott meinem Vater im 
Punel. Die trewunge iſt dieſe: Wer mich 
aber verleugnet fuͤr den Menſchen / den wil ich 
auch verleugnen fuͤr meinem bumlıfeben Va⸗ 
ter. 
4. De ſumma vnd der inhalt des zeug⸗ 
nis Johannis von ch ah iſt dieſes / das 
Chriſtus ey warer Menſch / warer Gotb/ der 
rechte Meſſias vnnd Zeiland / vnd vergebe 
den Menſchen die Suͤnde / Denn da er ſpricht: 
ee der nach! mir komen wirdf 
zeigt er ar —* ware) ten iſcheit / Da 
er aber hinzu ſetzet Welcher vor 
mir geweſen fl bekennet er Die Gotl⸗ 
heit Chriſti. Da er aber ſagt Er iſt 
mitten vnter euch geiretten | den je 
nicht kennet | Antwortet er hiemit auff re 
— / vnnd leret fie / das Chriſtus ſey der 
Meoſſias. Die Waſſertauffe Johannis leret 
das dis des Meſſie Ampt ſey / Suͤnde verge⸗ 
ben. | 
> pw nur vnd frucht Diefes gezeugnis 


das nemlicd wir dem zeugnis Johannis 
Br rag gleuben 


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des Aduents. 47 


glenbenfollen / vnd in ſolchem glauben Chris 5, Was en 
um / alsden rechten Heiland vnd vergeber ""3* die 
vnſerer Suͤnden / ergreiffen vnnd annemen/ ”  : 
Der vns durch fein blut von allen Sünden abs 

auwafchen hat / darauff wır cin Frefftiges 

zeichen in vnſerer Tauffe erlanget haben / dar⸗ 

sen an einem andern Ort weiter geleret fol 

werden, 

6. DIE Pharifeer find ein vorbild der «, Bils der 
Caruenchriſten / das iſt Der Heuchler vnnd heuchler vnd 
Meuchler / welche die heilſame Lere von der maulchriſten. 
ewigen Seligkeit nicht erdulden koͤnnen / Sie 

ſtellen ſich wol from mit euſſerlichen Gebers 

den / als weren fie lebendige heiligen / jnwen⸗ 

Dig aber find fie vol raub vnd frefles/ Daher 

kompts / das man ſie heuchler vnd Gleisner 

nennet / Denn gleich wie die Hiſtriones in den 

Fabeln ſind / welche die abweſenden perſonen / 

mit kleide vnd euſſerlichem geberde repreſen⸗ 

tieren / vnnd ausdruͤcklich nachfolgen: Alſo 

ſind auch die Phariſeer / geben von ſich einen 
euſſerlichen ſchein der Goͤttſeligkeit / Die fie 


doch nicht haben / daher fie billich Hypocrite / 


das iſt / Gleisner heiſſen / welche / ob fie wol im 
grund jres hertzen Gottlos ſein / doch guswen⸗ 
dig die allerheiligſten ſcheinen. 


Vom andern. 
Ich bin eine ſtim eines Ruffers Beſchreban⸗ 


© | ge eines trew 

in der Wuͤſten. Erſtlich beſchreibet Tor en Diencs 

hannes alle Propheten) Apoftel / vnd Diener Söttliches 

des Worts / namlich Das fig eine ſtimme ſein. Pr 
54m 


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Am 1111, Sontag Me 
Sum andern / das fie nicht ein⸗ 5 BE 
ſondern eine ruffende ſtim ſein follen / - Ki ra 
ein Terer ond Prediger. SuM —* F ii * 
Woͤſten, das iſt / in der ganzen We t ſollen mitt jr 
en. Zum Vierden / werden Die ZuF —— 
börer erinnert von der hoheit vnd er — 
fer ſtim. Denn es iſt nicht eine — — 
Menſchen / ſondern Gottes der fe * —3— * 

vnd fehreiet/erc. Zum fuͤnfften Dane * ha hi 
mes anzeubet Den Spruch Kfate / Den — Bank ORT 
frommer Lerer folnichts denn Gottes wort dd F 
nd heiliger ſchtifften zeugnis zu beſtettigung Ali: uns 
feiner Here füren. Diefer ſpruch aber iſt g⸗ — 
nomen aus dem 40. ca p. Eſaie Zum Sechſten / pinnba IE 
Werden die Prediger hie vermanet / Gott —J 
Dem ER ven nicht ein frembde ſtimme SU 5WEER nhdfanlan 
eignen / Denn die folches thun / ſeind micht —D 
Diener Gottes / ſondern des Teuffels fliegen⸗ Gſe Dunn 
wedel/ welchenicht anders denn als reiſſende heibtadnagan 


43 


fie predig 


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wolffesu fliehen vnd zu meiden ſein. ai ſſatiede 
aha, Dis us 

2 gil, Das mg 

om dritten. alfa, 


Was da ſe / DEn weg dem 226rrn bereiten / iſt nich Mena mas; 
den weg dem anders / denn wie Johannes ſelbs bezeuget Bram, 
Er bez rechte buffethun / Vnd Johannes bat nicht MÄR NS 6 
Kia one befondere vrfach eın ſolche art zu Erden —IJ 
gebrauche / welche ſonſt eigentlich zun welt⸗ ul" Kulm 

lichen Reichen gehört. Denn fo Koͤnige vom Kofde Oki 

Serrn einziehen wöllen / pflegt man Dre WEGE TE rang an 

sy reumen vnd bereiten / damit fie one verzug a ver 

vnnd hindernis fürderlich einziehen OA Gran | ua. 
fe. 40, NE i cht : Alle el *4 
Dis legt Eſaias ſelbs aus / da er ſprich N pn 

thal follen erhoͤhet werden / vnnd alle — —— * 


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des Aduents. 49 


vnd hugel follen genidriget werden / vnnd was 
vngleich iſt / ſol eben / vnd was hoͤckericht iſt / Er. 
fol ſchlecht werden. Dicfes fol geiftlich verftans ‚Beiftlicher 
den werden / von allerley verhindernis / jnwen⸗ 
digen vnd auswendigenñ / durch welche Chris 

ſtus auffgehalten wırd / das er nicht zu vns 

komen kan, Die jnwendige verhinderungen Inwendige 
ſind / vnwiſſenheit von Gott / vnordentliche Yerbind: s 
begirden / boͤſe luͤſten / falſcheit / vermeſſenheit / "3° 
nerriſch vertrawen auff ſich ſelbs / vnnd der⸗ 

leichen. Auswendige verhinderniſſen ſind / Auswendige 
ſllerley ergernis / welche der Teuffel ſtifftet vebinde⸗ 

vnnd anrichtet / in der lere / Sacramenten vnd "WI. 
gemeinem leben. Auff das ichs aber Finger 

vnd deutlicher ſage / Die Berge / das iſt / alles 
was hoch ſein wil in dieſer Welt / fol genidri⸗ 
get werden / vnnd gedemuͤtiget durch die Lere 
des Geſetzes. Die thal / das iſt / welche eines 
betruͤbten / elenden geiſtes ſind / ſollen erhoͤhet 
vnnd auffgerichtet werden / durch die Lere des 
Euangelij. Das vngleiche vnd hoͤckerichte/ 
vnſer boͤſes leben / vnd arge luͤſten / ſollen ab⸗ 
geleget werden durch einen newen gehorſam 
vnd wandel / mit einem ernſten vorſatz das les 
ben hinfuͤrter nach Gottes wort anzurichten. 


2. 


3 


u Auff das aber ſolchs gefchehen möge / iſt erſt⸗ Vier Näch 

lich von noͤten / das Ceute vorhanden fein, die gehören zur 
da ruffen in der Wuͤſten. Darnach thut hier⸗ 
noth / reine / geſunde Lere / welche iſt eine er hin⸗ 
Seuchte / derer / fo den Weg zubereiten. Zotersız 
gehoͤret weiter / auff das / wenn der HERRX 
koͤmpt / das iſt / wenn in vnſern bergen leuchtet 


wegreumun⸗ 


Goͤttliche gnade / wir vns gehorſam erzeigen / 


durch 


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IN 891 


8° (I og III) 





so Am IIII. Söntag 


durch ein busfertiges leben / vnd wie gehor⸗ 
ſame Buͤrger Gottes beweiſen / mit ſchuldiger 
pflicht vnd trewe gegen Chriſto vnſerm HE 
ven, Endlichen ſollen wir vnſerm Könige 
opffern onfere gaben / vnd die Farren vnſerer 
Dfe 14. Lippen / das iſt/ ſeinen Namen bekennen / mi 
bergen / Munde / vnd Gottſeligem wandeln 

rhuͤmen vnd preiſen. | 
ůnfferley DJeweil aber ſolchs one cxempel nicht 
erenmet zu wol mag verſtanden werden / wollen wır Die 
aferungder meinung des Propheten vnd Johannis mit 
mcrung 2+ exempeln Fürslich er kleren. Der jnhalt ſeine 
ſaie vnd Jo⸗ Predigt iſt: Thut buſſe / vnnd gleubet an das 
hannis von Euangelion / das iſt / das Eſatas ſaget / DW 

weg bereiten. 2 2 > Err e 

reitet den Weg den HErrn. Wie hat er das 


Fl gethan? Kr hat die Serge genidriget / dem 
als er viel von den Phariſeern vnd Sadduce⸗ 

| ern zu feiner Tauffe komen ſahe / fagte er 5u 

Matth 3. jnen: Ir Otterngezichte / wer hat denn euch 


geweiſet / Das jedem kuͤnfftigen zorn entrin⸗ 
I. nen werdet ?_ Sehet zu / thur rechtſchaffene 
Bon Johan⸗ frucht der Buſſe / dencket nur nicht / das jr bey 


ne dem deuf⸗ euch wolt ſagen: Wir haben Abraham Sun 


ir. Vater / ich füge euch / Gott vermag dem Abe 


ham aus dieſen ſteinen Kinder erwecken / Es 
iſt ſchon die axt den Bewmen sn die Wurtze 
geleget / darumb / welcher Baum nicht gute 
hamma ni⸗ Frucht bringet / wird abgehawen / vnndins 
driget die fewer geworffen. Sthe hie zu / wie Johannes 
Berge auff die hohen Berge gendriget babe. Erſtlich 


dreierley als es ſie nennerem Otterngezichte / ſtraffe 
weiſe. vnd ruͤret cr je falſch / blutduͤrſtig / vñ vndanch 


bar Hertz. Darnach benimpt ex jnen Die vr⸗ 
ſachen / 









































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des Aduents. gr 
ſachen / von welcher wegen fie fich hoch rhuͤ⸗ 


meten vnd erhuben / Denn hiermit prangen fie 
ſehr / das ſie Abrahams Finder waren / Spricht 
das jnen ſolchs niches nuͤtze / deñ Gott iſt nicht 
ein anſeher der Perſon / denn nicht alle die nach 
dem fleiſch Abrahams Samen ſem / ſind dar⸗ 
umb auch Kinder / ſondern die / ſo Abraham 
im Glauben vnd Gehorſam foigen / find feine 
Kinder / wir ſolchs Chriſtus bezeuget Johan⸗ 
nis am achten Capitel / heiſſet die Teuffels 
Kinder / welche ſich rhoͤmeten Abrahams ſa⸗ wenfte vera 
men fein. Zum dritten / ſetzet er hinzu ein ernſte manung. 
Drewunge/wo ſie nicht werden buſſe thun / Die 

axt / ſpricht er / iſt ſchon dem baume an die wur 

gel gelegt / das iſt / Gottes rache iſt nicht fern/ 

das cin jeder baumy/der nicht gute frucht bring 

get / abgehawẽ / vñ ins fewer geworffen werde, 

Alſo ſollen auch andere Diener des Worts die 

berge nidrigen vñ fellen / den Leuten die Suͤn⸗ 

de anzeigen / die vrſachẽ jres rhuͤmens jnen ab⸗ 


Acto 18» 
Galat. 2; 


ſchneiden / Gottes ſtraffe ine fürbalten/ welche 


alle / ſo fich nicht zu Gott bekeren zu gewarten grhohet die 
haben, Darnach ſollen ſie die Thalerhöhen. Tyat , 
Wie geſchicht das ? Alſo / wie Johannes ges 

than hat / da er weiſet auff Chriſtum / vñ ſagt: 


Sihe / das iſt Gottes Lamb / welchs der Wit Johan. 1. 
Suͤnde tregt. Als er ſpricht / Sıhe/ermaner vr 
mvns zum glauben / Als er hinu thut / Das iſt 


Gottes Lamb / welchs der Welt Suͤnde ıregt/ 
gibt er klar zuuerſtehen / durch was Mittel 


Wil habt, A ‚ : . — 
page PIE mit Gott verfüner fein. Sum dritten / als er 
er'r aan) 4 y - m 
ET fpricht / Ehut rechte fruͤchte Der Buſſe / machet Macht das 


BY ai‘) 
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er das vngleiche eben / vnnd Das hoͤckerige boterige 
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II. 
Vom pro⸗ 
pheten Na⸗ 
than. 


Der prophet 
Nathan nie⸗ 
driget den 
Berg. 

2. Reg. 12. 


Das iſt die 
geſetzt pre⸗ 
digt. 


IB 


Am IIII. Sontag 


Gleich ein ſolch Krempel haben wir am 
Propheten Nathan. Erſtlich hat erden Berg 
darnider geworffen / das iſt / die heucheley am 
Daud geſtrafft / welcher / nad) Dem er die ehe 
gebrochen / vnd einen Todtſchlag begangen/ 
gantz ſicher lebte / gleichſam hette er die ſach 
wol ausgerichtet / Hterauff beit ee jm ein 
Gleichnis für von zweien Mennern / von di 
nem Reichen vnnd eim Armen / Der Reiche 
ſagt Nathan / hat ſehr viel Schaffe vnd Kim 
Der / aber der Arme hat nichts Denn ein einige 
kleins Scheflin/ Des er gekaufft hette / vnd er⸗ 
nehret e8/ das es gros ward bey jm / vnd fell 
nen Kindern zugleich / Es afs von feinembiß 
fen, vnd tranck von feinem Becher / vnd ſchlieff 
in ſeinem ſchos / vnd er hielts wie eine Tochter, 
Da aber Den reichẽ Man ein Gaſt kam / ſcho 
net er zu nemen von feinen Schafen vnd Ru⸗ 
dern / das er dem Gaſt etwas zurichtet / der zu 
jm Fomen wer / vnd nam das Schaf des ar⸗ 
men Mans / vnd richtet zu dem Man / der 
jm komen war, Da ergrummet Dauid mil 
groſſem zorn wider den Man / vnd fprady zu 
Nathan: So war der XErr lebet / der Man 
iſt ein Kind des todes / Der das gethan hatl 
darzu ſol er das Schaff vierfeltig bezalen. O4 
ſprach Nathan zu Dauid: Du biſt der Man 
Vriam den Methiter haſtu erſchlagen mit 
dem Schwerdt / vnd ſein Weib haſtu dir zum 
weibe genomen / So ſpricht der SERR: SU 
be ich wil vngluͤck vber dich erwecken aus de⸗ 
nem eigenem Hauſe. Sihe wie Nathan dem 
Dauid ſeine Suͤnde auffruͤcket / benimpt er 

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Sontap 


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Hhaterdo 
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diſchlaghen 
My) hette N 


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des Aduents. 53 


alle vrſachen / darumb er ſich hette muͤgen 

rhuͤmen / das er nicht gedencke / man doͤrffe n 

nicht ſtraffen / weil er cin Koͤnig ſey / vnd drew⸗ 

et jm Gottes ſtraff. Hie iſt dieſer groſſer Berg 

vnd Gleisnerey darnider geworffen worden. 

a N Nach dem Nathan vermercket / das Dawid Auff das 
auf Det agedemuͤtiget / vnd in feinem Hertzen niderge⸗ etkentnis der 
0% Memnenn ſchlagen ſey / alſo / das er mit groſſem ſeufftzen Orden vol⸗ 
Semen Kl befante vnd fagte: Ich habe gefündiger wi⸗ ee 
CHAM Der den WERRYT/ bat er diefen Thal wider : 
nos erhoͤhet / da ex fpricht/ So hat auch der NErr 

oksufthen Deine Suͤnde weggenome / du wırjt nicht ſter⸗ 

rm ben. Darnach reumet er aus Dem wege die 

Es aſsboenſn Dörnen vnd gejtruppe / machet das hoͤckerige 

en duhermi ſchlecht / da er jm fuͤrhelt die ſtraffe von ſeinem 

ntswieantı AKinde / das er des Todes ſterben ſolte / auff 

an Gute Bas er nachmals in feinem Leben vnnd Ampt 

un Schaſum ſich bas fürfebe. 

wag surihtt Eden sufffölche weiſe thut Petrus in III. 
o Ah Den Geſchichten Der Apoſtel / Erſtlich har er Das exempel 


di t q , se O8 Axoſtels 
mit der. Geſetzpredigte den Juͤden auff den Hari Add. 


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emna da Kamp gegriffen / machet Die hohen Serge ns 
MMNen / vnd ſu derig / ruͤcket in auff jre Suͤnde / leret fie/ das es 
Ala jnen nichts nůtze / das fie Abrahams nachko⸗ 

Sur zug zuhn PEN weren/ helt inen für Gottesdrewung © 
—* ai ber die Sünde / wo fie ſich nicht bekeren wuͤr⸗ 
wire Say Den/Won fund an/als er hört / das fie in jrem 
hertzen betruͤbt / vnd durch das boͤſe Gewiſſen 
haft ae darnider geſchlagen fein / richtet er fie auff / 
n 2 weiſet fie auff Chriſtum / heiſſet fie buſſe thun/ 
a vnd befihlt Das ſie ſich auff dem namen Chri⸗ 
dich ann fir teuffen folten laſſen. Darnach fiber Petrus 
ihe wie ya fNeiſſig drauff / Das nicht geſtruͤppe vnd hoͤcke⸗ 


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54 Am 1111. Sontag 
Lige ſtraſſen fie verhindern / vñ verheiſſet jnen 
n heiligen Geiſt. 
IIII. en —— elle vnd Elsre erempel/welche 
von Kam ren komen mit der Bekerunge Des erjten 
wie mad) nn rſtlich suffgeblafen/ 
Heut fallzu Menſchen. Adam war er Bun —* 
enadentos nach anleitunge ſeines newen Kerers des 
mit. tans. Nun ſchlecht In Gott ernſtlich darnider / 
Bine 3. Hg er im fuͤrhelt die groͤſſe ſeiner Sünde Bald 
richtet er in wider auff / durch DIE verheiſſunge 
vom kuͤnfftigen Be welcher der Schlangen 
n Eopff zutretten ſolte. 
V. * line maſſen ernidriget Chriſtus die 
Yon vnſerm ſtoltzen Phariſeer / vnnd erhoͤhet die betrubte 
rrewen Hir- Magdalenen / vnnd vermanet ſie zu Gottſel⸗ 
ren Chriſto. gem heiligen leben / vnnd ſpricht: Dein Glaube 
dar dir geholffen / gehe hin im friede. 
Die Bauch⸗ De Diener Des Worts nu / ſo nicht auff 
prediger vol⸗ ſolche weiſe die berge ernidrigen / die Thaler⸗ 
gen den Rx⸗ hoͤhen / vnd das krumme vnd hoͤckerige ebenen 
enwel SDR Ind ſchlichten / die thun nicht als knechte Got⸗ 
— AR tes/fondern als des bauchs vnd Teuffels leib⸗ 
nach / ſuͤrch⸗ Tes / IOne ea | 
zn fihdie. eigen Brfinde, Ks ſind zwar jrer viel / Die im 
Berge zu nis gemein fehreten wider den Ehebruch / Sute 
drigen / we⸗ rey/ Wucher / vnd andere Laſter mehr / wenig 
gen zweyer or findet man / welche die Laſter jnen vnter 
WEIHER. augen jtoffen duͤrffen / Als wie Johannes thet 
dem Zperodi / den Phariſeern vnnd Seuchlern 
vnnd Chriſtus ſeinen Zuhoͤrern / vnd Ambro⸗ 
ſius dem Keiſer Theodoſio. Warumb thun 
2 fie denn folcyes nicht 2 Zum theil thun ſie es 
darumb nicht / weıl fie nicht bedencken / wis 
Stathalter vnd Diener ſie ſein / Zum teil dat 
umb / das ſie jres Kebens / Guͤter vnd Naxun 


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des Aduents. 5 


ve fürchten, Aber wider foldye blindheit vnnd Troft der nes 
Vngoͤttliche furcht / follen fie halten den befehl wen PREISE 


jres beruffs/vnd Chriſti verheiffunge / ın wel 
er er zuſaget / erwölle bey fernen Knechten 
ſtehen / vnd achtets / als fey esim felbs wider⸗ 
feren/ was da widerferet feinen Dienern, Ober 
ons follen fie fich auch tröften mit Dem exem⸗ 
a vnd veftendigEeit Johannis onnd anderer 
teben Heiligen mehr / vñ follen Gott on vnter⸗ 
las bitten / das er jnen Stercke vnd mut ver⸗ 
leihe / alles su thun vnd zu laſſen / was zu befoͤr⸗ 
derunge ſeiner Ehren mag gereichen / welchem 
eyx lob / ehr vnnd preis von ewigkeit 34 ewig⸗ 
keit / Amen. 


Am heiligen Ehriftage, 
bon der Geburt Iheſu Chriſti / 


Euangelion Tuce am 2. 


m E S begab fich aber zu der zeit] 


Das cin Gebot von dem. Keifer 


Kan Fe Xugufto ausgienge | das alle 
ie Welt geſchetzet würde. Vnnd diefe 
Schatzunge war Die aller erſte / vnnd 
geſchach zur zeit | da Cyrenius Sand; 


pfleger in Syrien war. Vnd jeder⸗ 


‚ mangienge | das er fich fchegen lieſſe / 


ein jglicher in feine Stade, 
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HA machet fich auch auff Joſeph Alm SE 
aus Galilen | ausder Stade Nazas | mau 
reth / in das Juͤdiſche Lande] zur ftadt 













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Dauid | die da heiſſet Bethlehem | Mr zu 
darumb / das er vondem Haufe end Ft Ir 
Gefchlechte Danid war | Auff das] inne 
er fich fehegen lieſſe mie Maria ſei wärme lan 
nem vertramweren Weibe | die war Mika 
fchwanger . Nele Kek 

nd als fie Dafelbft waren [Fam "nm 
die zeit das fie geberen ſolte. nel LTD 
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Chriſtage. 57 
gebar jren erſten Son / vnd wickelt 
in in Windeln | vnnd legte jn in ein 
Krippen | Denn fie hatten ſonſt kei⸗ 
nen rauminder Herberge, 

OBITD es waren Hirten in der = 
felbigen gegent auffdem Felde I bey 
den Kürten | die hüteten Des Nachts 
irer Herde, Vnd ſihe des HERAN 
Engel trat zu jnen /vnd die Harheit 
des HERRN leuchtet vmb fie | vnnd 
fie furchten fich fehr. Vnd der En— 
gel fprach zu jnẽ / Fuͤrchtet euch nicht] 
ſihe / Ich verfündige euch groſſe freu⸗ 
de/die allem Volck widerfaren wird / 
Denn euch iſt heute der Heiland ge⸗ 
born / welcher iſt Chriſtus der HErr / 


in der Stad Dauid. Vnd das habt 


zum zeichen / Ir werdet finden das 
Kind in windeln gewickelt | vnd in ei⸗ 
ner Krippen ligen. Vnd als bald 
war da bey dem Engel die menge der 
Himliſchen heerſcharen / die lobten 
Goit vnd ſprachen: Ehre ſey Gott 
in der Hohe / Vnd Friede auff Er⸗ 

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35 Am heiligen 


den / vnnd den Menſchen ein wolge 
fallen. 

Vnd da die Engel von jnen gen 
Himel furen | ſprachen die Hirten 
vnter einander: Laſſet vns nu gehen 
gen Bethlehem / vnd die Geſchicht 
fehen | die da geſchehen iſt / die vns 
der HERAN fund gethan hat. Vnd 
ſie famen eilend / vnnd funden beide 
Mariam vnnd Joſeph | darzu das 
Kind in der Krippen ligen. Da ſie es 
aber geſehen hatten / breiteten ſie das 
wort aus / welchs zu jnen von dieſem 
Kind geſaget war | Vnd alle fuͤr die 
es kam | wunderten ſich der rede | Die 
jnen die Hirten gefaget hatten. Mas 


ria aber behielt alle diefe YBore | und. 


beweget fie in jrem Hertzen / Vnd die 
Hirten kereten wider vmb / preiferen 
vnd lobeten Gott / vmb alles | das ſie 
gehoret vnd geſehen hatten / wie denn 
zu jnen geſaget war. 


Erklerung des texts. 
Dieſe 


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Chriſtage. 9 

D eſe Siſtoria iſt eine beſtetigung des Ar⸗ —— 
tickels / in vnſerm Glauben / da wir aljO zer unferals 

gleuben vnn bekennen‘ 3% gleube Dr IHR te vnreine ge⸗ 

ſus Chrrjins geboren ſey aus der Jungfraw⸗ burt. 

cu Maria / Welcher Artickel vns eine newe 

Ceburt fuͤrſtellet / welche Die alte Adamiriſche 

vnreine Geburt heiliget vnd reiniget / in allen 

denen / fo Chriſum Das newgeborne Kindlein 

im Slauben ergreiffen. Vnd wiewol dieſer 

Artickel von der Geburt Chriſti auch den klei⸗ 

nen Kindern gang befand fern fol / ſo iſt doch 

von weden fonderlicher erbeblidyen vrſachen / 

hierzu ein befonder. Feſt von der, Kirchen vers arm 

ordnet / nemlich / auff das die gantze Geſchicht 3 “ 

mit jren vmbſtenden erkleret vnnd gelernet gyrifti feys 

werde / nicht das wir allein an der ſchoͤnen ver, 7 

lieblichen narration der Hiſtorien vnsbeiäfin 

gen / ſondern viel mehr / Das man in troͤſtun⸗ 

den vnnd ſterckußge des Gewiſſens / den nutz 

dieſes hohen Aruckels kınz/ vnnd erkenne. 

Denn man mus nicht die heilige Schrifft vnd 

geſchichten alſo leſen / wie Die Menſchliche vnd 


Warmub 


MWelteliche / ſondern das man jren nutz ſtets be⸗ 
dencke vnd fuͤr augen habe / vns dardurch zu 


leren vnnd zu troͤſten / auff das wir durch ge⸗ 
dult / vnd troſt der Schrifft hoffnung haben / yaıı. ı * 
Wir wollen aber nur zween Artickel ſetzen / in 
welchen noch viel andere verborgen ligen. 

. DIJe Seſchicht von Lies bornen RE 
Iheſn Kindelein / mit feinen vmbſtenden Unmd Feen Yin; 
ſtuͤcken. *8 

DEr nutʒ vnd frucht dieſer ge 

043 


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Am heiligen 


Dom erfien. 


InN der Biſtorien möffen wir neun ſtůck 

Neum vmb⸗ bedencken / vnter welchen das erfte ıjt/ de 
ſtende zubes zeit, Chriſtus iſt geboren worden nach erba⸗ 
di wunge der Stad Rom / im 700, Jar/ Nach er⸗ 
Die zeit wei ſchaffunge der Welt im 3070. jar / vnter der 
Thrinus ge reglterung des Keiſers Auguſti im 42. Jat 
boren. Nach Chriſti Geburt bis auff gegenwertige 
zeit find verlauffen ſchier z500. jar. Warumb 

gedenckt aber Der Kuangeliſt fo Deutlich die 

zeit des Kcıfers Auguſti / vñ des Kandpflegers 

Sb Reis Eyreng ? Es find dreterley vrſachen. . Die 
fere Augupi weiſſagungen der Propheten / welche zweier⸗ 
wird dreiers Fey fein / denn etliche weiffagungen verkuͤnd⸗ 
key vrſach gen ſchlecht hin on einige gewiſſe befchreibung 
halben ge⸗ ge der zeit / vnd ſagen / Dasder Meſſias Ey 
—2* men werde / Als da ſind / Des Weibes Samen 
eheſ · 3. wird der Schlange den kopff zutretten. Item 
Bene... In deinem famen ſollen alle Voͤlcker geſegnet 


werden. Eſaie 7. Ein Jungfraw wird ſchwan⸗ 


ger werden / vnd etnen Son geberen. Om 
Dauid im jo. Pſal. Der HERR hat geſagt 
zu meinem Rrren / ſetze Dich zu meiner rech⸗ 
ten, Vnd Balaam: Es wird ein Stern aus 
Jacob auffgehen. Etliche weiſſagungen vers 
kuͤndigen die zeit vnd das Jar des Leidens 
Ehrifit vnd feines Reichs, Jacob der Pater’ 
GSeneſ.ad. arch weiſſaget alſo: Es wird das Scepter 

von Juda nicht entwendet werden / noch ein 

Meiſter von ſeinen fuͤſſen / bis das der Seld 

kome / das iſt / der Son Gottes / nemlich / des 
Weibes 


Nam.24. 


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Chriftage. 61 


Meibes ſame / alswolter fagen: Des Weibes Moſſias fol s 


Same / Dec vns zugefäget iſt/ Das 
| er zerſtoͤ⸗ 
zen [ol die Werck des Teuffels/ wird Ei al⸗ 


genomen iſt. Das nu Lucas gedencke des 
Auguſtti / ver Schatzunge / Be frembden 
Fuͤrſten / zeiget er an/dss ſchon jtzunder die zeit 
vorhanden ſey / in welcher Chriftus/ nach der 
Weiſſagunge Jacob / hab muͤſſen geboren 
werden. Auch hat Daniel das Jar der creutzi⸗ 
gung vnd aufferſtehung Chriſti/ klerlich aus⸗ 
gedruͤcket amo. Capitel. So wiſſe nu / vnd 
mercke / ſpricht er / von der seit an / ſo ausge⸗ 
het der befehl / das Jeruſalem ſol widerumb 

ebawet werden / bis auff Chriſtum den Fuͤr⸗ 
ſten / ſind ſieben wochen vnd wey vnd ſechtzig 
wochen / vnd nach den 62. wochen wird Ehris 
ſtus ausgerottet worden / vnd nichts mehr 
fein, Hie verkuͤndiget Dantel Elexlich zunon 
die zeit / im welcher Chriftus folte getoͤdtet wer⸗ 
den. Man mus aber hierinne auff Dreierley 
Was die wochen ſein. 2, 
Wenn man anfahen fol die Jet zu rechnen, 


3. Warumb er >o, Wochen in ; 
A * ch drey zalen 


EJIne Woche iſt hie nicht zu verſtehen / Was die wo⸗ 
wie ein gewoͤnliche Tagwoche / ſondern es find chen fein/das 
Alſo / das Yon DSaniel 


Be / nr CLeuitici am 25. 
eine woche in ſich begreiffe ſieben jar / vnd die 
70. Wochen in ſich haben 400. Jar. 


Wo ſol man aber anfahen Die Rech⸗ 
sung? Von der zeit an / ſo ausgehet der befehl. 
Das 


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te fomen / 
wenn dae 


Scepter von 
lererſt komen / wenn das Stepter von Juda Jura geno 


men ift, 


Der ſpruch 


Daniecl.o, 
ausgelegt, 


ſchreibet. 


Is: Wehn 


man aufas 

































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zeit zu rech⸗ 
nen, 


Warumb 


Saniel Die 
0. Mochen 
In drey teil 
georonet. 


+. Sie Juͤden 
zu vberzeugẽ. 


6⸗ Am heiligen 

Das iſt / von der zeit an / da Die widerfart durch 
die Propheten / Zachariam v Haggeum 
iſt verheiſſen worden, nemlich von dem andern 
Far Longmant / nach dem dic 70. IRE der 
Babylonifehen Gefencknis verlauffen. 


VBer das / ſo teilet er die wochen in drey 
teil, der Seſchicht halben / ſo ſich mancherley 
in den Jo. Jarwochen zugetragen / Erſtlich un 
. Wochenñ / denn ſo lange / nemlich 49. Jar / iſt 
die erbawung der Stade vnnd Mauren / von 
Den vmbligdenden Voͤlckern verhindert wor⸗ 
den / Darna 9 in 62. Wochen / das 18/433. Jar / 
welche zeit Jeruſalem wider erbawet / vnnd zu⸗ 
gerichtet / vnd vom Juͤdiſchen Volck mitt groß 
ſer gefahr vnd Krieg bewonet worden iſt. Vnd 
Asleh in die letzte woche / in welcher Chriſtus 
getaufft worden / geprediget / Wunderzeichen 
gethan / vnd letzlich vmb vnſert willen gelitten 
hat. 


ER iſt aber vmb vnſer Suͤnde willen 


geſtorben um anfang feines 34. Jares. Wenn 
du nun dis alles conferirerft vnnd helſt gegen 
den Zstjtorten / wirſtu befinden / Das Lucas 
nach dieſer rechnung Die zeit der Geburt Chri⸗ 
ſti babe beſchrieben. 


DIJe andere vrſach / auff das die Juͤden / 
welche noch heut zu tage auff einen andern 
Meſſiam werıen / ſchamrot vnnd zu [handen 
werden / 


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werden / ſintemal das Priefterthumb / vnnd 
Moſi policey ſo lange im Grunde darnider 


gelegen. 


DJe dritte vrſach / auff das wir dewis 3. Vndſern 
ſein / das Chriſtus warhafftig fer geboren vnd glauben * 
erſchienen / welchen Gott lange zeit zuuorn ſtercken. 
verheiffen harte / das er das Menſchliche Ge⸗ 
ſchlechte aus dem rachen der alten Schlangen 
erretten folte, 


Ds ander fick iſt die Stadt vnndder Ir 
ort. Er wird geboren zu Berhlehem/ an einem wo Chris 
frembden orte/auff der reife. ſtus geboren 

BE 

59 Bethlehem wird er geboren / von we⸗ 
gender Prophecey Michee am 5. cap, welche 
Mattheus allegirt am 2. cap. Auff der reiſe 
wird er geboren an einem frembden orte / da⸗ 
mit zu leren / das die Chriſtliche Kirche in die⸗ 
fee Welt ein Gaſt vnnd Frembdling fern wer⸗ 
de / in groſſer verachtung vnd verfolgunge. 


DAffelbige zeigt auch Johannes an / da Johan. 1, 
er drey mel einerley ſinn vnnd meinunge wi⸗ 
derholet / die finſternis habens nicht begriffen/ 
vno die feinen namen jn nicht auff / Die Welt 
erkandte jn nicht. Sieraus denn erfolget / das 
Chriſti reich nicht ein Weltlich Reich fey. 


DAs dritte ſtuͤck iſt von feinen Eltern/ 
Nach der Menſchen wird er geboren im Sehe; 117 
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Chrſtud aue ſtande / aber won einer Jungfrawen vnn⸗ woen 
zweien DEP Zas von wegen wichtiger vefachen / Die erſte ugs un m) 
Hin vor irdie verheiſſunge: Des Weibs Same folder | 
ner ungraw chlangen den Topff zutretten. Item / Sihe / 
en geborn. ei Jungfraw iſt ſchwanger / vnd wird einen and, ua 
Son geberen. Die andere vrſach iſt die MONTE kunde: 
Denn es iſt niemand / Der nad) —— lauff — 
Der Ylaryr geboren wird / one Suͤnde vnog⸗ Ant ka 
brechen, Darumb iſt not gewefen / das der * Kahn 
Meſſias aus dem gebluͤt einer Fungfrawen za 
one Mennlihen Samen empfangen vnd gu ei 
boren würde / auff das er rein were vonaly 77 Hmm 











































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ler Sanden / als wie einem rechten Emanuel * age 
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Gott und Menſchen mit vns / zuſtunde | 777," 


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IMs ee vierde ſtuͤck iſt / Weil Cheifius —— 
5* —*2 warer Gott vnd Menſch iſt / ſo ſol aus dem⸗ Bam Gute 
—— cap. Johan. geleret werden von Chriſtt Sort tus 
cay.Johanis. heit / auch alle vmbſtende / von der zeit / mal Fern 
orte / vd vrſache exklerer werden. Wenn 25 Du 

du nun frageft/ Wenn iſt Ehrifius geweſen — 
nach der Gottheit 7 Johannes antw 
Im anfang war das Wort / das iſt / das Wort — alle e 
ft geweſen vor dem anfang aller geſchaff⸗ im nad 
en Eresturen / darumb ar Chriſtus nich Winde fans 
eine Crestur. Wenn du fragft/ wie/ auffwasTR rtınaa ln 
aſſe vnd weiſe ıfter geweſen 2 Yntworkd ke dar 
Johannes / Vnd das Wort war bey GO X —* 
Darumb ſo iſt ein andere vnterſchiedliche ni, 
perfon vom Oster, Fragſtu / Was iſt er zZ Berg 


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wefen 2 Antwortet er / Vnd Bott war das 8 Neth 


Wort. Durch folcyes wird angezeiget AT "ya... 


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ein einiges Goͤttliches weſen ſey. de I 


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‚ mut hie in dieſer Welt/ 


Chriſtage. 

Was iſt er geweſen⸗ Antwortet er: Vnd Gott 
war das Wort, Durch ſolches wird angezeit⸗ 
get / das ein einiges Goͤttlichs weſen ſey. Frag⸗ 
ſtu / Was hat er gethan oder gemacht ? antz 
wort er / Alle ding find durch daſſelbige ge⸗ 
macht, Fragſtu / Was thut er denn nun? Ararz 
wort / Er erleuchtet alle Menſchen / die in diefe 
Melt komen. Frageſtu / Wo iſt er hin komen⸗ 
Antwort / Er iſt in die Welt komen / Er kam 
in fein eigenthumb. Fragſtu / Wie iſt er komen⸗ 
Antwort / Das Wort ward fleiſch. Fragſtu / 
Warumb iſt er komẽ Antwort / Sas ce macht 
gebe / Gottes Kinder zu werden / die an ſeinen 
RNamen gleuben. Fragſtu / Wenn iſt er komen⸗ 
Antwort / Es ward ein Menſch von Gott ge⸗ 
ſand / der hies Johannes / etc. Dieſe kurtze erin⸗ 
— von der Gottheit Chriſti / iſt nuͤtz vnd 

ut. 

DAs fuͤnffte ſtuͤck von Chriſti Kindheit 


vnnd der Krippen / welche nichts anders be⸗ Was 
kindheit vnd 


deut / denn groſſe verachtunge / vnd euſſerſte ar⸗ 
| weiche Chriſtus gerne 
gelitten vnnd erfaren hat / auff Daser uns im 
Simel reich machete. Auff ſolche Krippe 
Chriſti moͤgen fleiſſig achtung haben die Reis 
hen / ehrgeitzigen Leute / auff das fie jre of⸗ 
fartffallen laſſen. Darauff ſollen a uch fleiſſi 

ſehen die armen / auff das ſie von jrem Amann 


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zu mercken / Der misbrauch aller Creaturen / aller Creaiu⸗ 
„ tet jres genies / die Me 
rd an Herberge dienst den Geften/ 






















65 Am heiligen 
nig / vnd aller ding ein MErre / wird in Kühl? 
ſtaͤll geſtoſſen. Alſo wird noch heutiges Tages 
Die Kırcbe verachtet / ſo dargegen die Gottlo⸗ 
ſen an guͤtern / ehr vnd gewalt / gnug vnnd vol⸗ 
zuff haben. 

VL a; — ſechſte ſtuͤck / von erſcheinunge der 
Wae ver Enz Heben Engel / welche erſtlichen bezeugen / Das 
gelerfchis Der Err geboren ſey. Darnach zeigen fit 
ung bedeute durch jre Elarheit an /_ was Der newgeborne 

Ehriſtus für ein König fein werde Endlichen 
was feine Wolthaten ſein ſollen gegen vns/ 
was für chre Gott dem RERXEX hieraus 
kome / vnd gegeben werde / foldys geben fir 34 
verſtehen mit jrem Lobgeſange. | 

VIL DAYs ſiebende ud / vonder Predigt der 
Die eb htt Engel zu den Hirten. Fuͤrchtet euch nicht 
digt von der 


Biburt Chris ſihe / ich verkuͤndige euch eine groſſe 
fi / beit Freude] die allem Volck widerfaren 


fünff ſtück in 17° Fe 
Rd. wird/ denn euch iſt heute der Heiland 
Mr geboren | welcher iſt Chriſtus dee 


HErr in der Stadt Dauid | vnd da 
habe zum zeichen | Ir werdet finden 


das Kind in Windeln gewickelt | vnd 


in einer Krippen ligen. 


DIJeſe predigt iſt Die hoͤchſte vnnd vor⸗ 
nemſte / vnter allen fo jemals in der Weit ge⸗ 
ſchehen feın / vnd belt viel ſtuͤcken in ih, ME 


.Sne force - exſte /Die Engel ſagen zu den RSirten / fie ſollen 
kin, ſich nicht fürchten‘) dadurch fie anzeigen / das 


Geſctzes 


Chriſtus darumb komen ſey / den fluch des 




































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Seſetzes auffsubebenfampt der Suͤnden / von 
welcher wegen der fluch auff alle Menſchen 
komen iſt. 

DAS ander / iſt die predigt d des Kuangelij / 2. Von der 


sch verfündige euch groffe Freude | rollen freu 
ls er Ipricht: groſſe freude vnterſcheidet ers ac Eh, 
von der Welt freude / welche eine kleine zeit faben alfo 
wehret / vnd keinen beftendigen geund bet, Es genent wird, 
wird aber dieſe freude / ſo von den Engeln ver? 

kuͤndiget / cine grofje freude genennet vmb 

viererley vrſachen willen / Erſtiich / Von we⸗ 

gen der grofien handlung vnd fachen/ welchs 

iſt / die verſaͤnunge zwiſchen Gott vnd vns. 

Darnach von wegen der langwirigkeit vnnd 
beftendigkeit denn fie weret inmer / vnd bleibe 

ewiglichen bejiendig, Sum dritten / das fie 


nicht jeer cin wenig / fondern vielen / vnnd ın un 


Gemein allen / ſo fie mit glauben annemen / zu⸗ 
teil werden fol, Sum vierden/ 085 fie geiſtlich 
iſt / vnd zum heil vnd ſeligkeit allen Menſchen 


gereichet. 


DYs dritte ſtuͤck / iſt die vrſach vnd hanz 3. Vrſache 
del / daraus dieſe freude herfleuſt. 
ceuch | fpricht er] iſt heute der Heiland 
geboren / welcher ift Chriftus der 
HErr. 

Das vierde / zeiget den ort am / In der *Wo Chri⸗ 


ſtad Dauid ſagt er / das iſt zu Bethl ehem. tus geborn. 
DAYs Sünffte/ Sum wort wird cın Wgrz *Suſſerlich 


xich⸗ geſetzt denn ſo ſpricht er/ Vnd Das pe, 
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63 Am heiligen 
habe zum zeichen / jr werdet finden 
das Kindin Windeln gewickelt / vnd 


in einer Krippen ligen. Dieſes Scichen 
thut zweierley / Erſtlich fuͤret cs die Hirten 
ſtracks wegs zu Chriſto / damit fir nicht vnge⸗ 
wis vnd jrrende vmbziehen duͤrffen I zu ſu⸗ 
chen, Vnd wiewol alle Můtter jre Kinder in 
windelen wickeln / ſo legen fie doch fie nicht in 
Krippen. Darnach vnterſcheidet es das zeig) 
dieſes Kindeleins von den Keichen dieſer welt. 
Denn die Reiche der Welt haben an ſich hen⸗ 
gen einen euſſerlichen Pracht vnnd Hoffart. 
Vnnd dis ſeind die Stuͤcke der Engeliſchen 
Predigte. — 

DAs achte ſtuͤck / vonder Geburt Chri⸗ 
ſti / Erſtlich / wird fie den Hirten geoffenbaret/ 
daraus zweierley zu leren. Eins / das Chriſti 
reich nicht Weltlich ſey. Das ander / das Chru⸗ 
ſti Reich zu den Armen gehoͤre / nach dem 
Spruch: Den Yemen wird das Kuangelium 
geprediget. 


DAs neunde ſtuͤck / von den Engeliſchen 


Lobgeſang / welcher alfo lauter; Ehre ſeh 


Gott in der Hoͤhe / auff Erden friede] 


vnd den Menſchen ein wolgefallen.— 
Dieſe Lere begreifft mit wunder kurtzen wor⸗ 
ren den nutz der Geburt Chrifti/ welcher ſte⸗ 
het in drey dingen. J. Denn erſtlich wird 
Gott ine ſchuldige ehre gegeben. 2. Wird frie⸗ 


de verltehen den menſchen. 3. Wird offenbaret 


Gottes gnediger wille gegen alle Menſchen. 
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DAs nu erſtlich Die Engel ſagen / Ehre 
ſey Gott in der hoͤhe | zeigen fie an / das 
niemandt koͤnne Bott feine ſchuͤldige gebuͤr⸗ 
liche ehr geben / one erkentnis Chriſti. Es war 
der Menſch zwar darumb erſchaffen / Das er 
Bott feinem Schoͤpffer feine Ehr geben ſolte / 
Aber durch den fall vnſerer erſten Eltern / iſts 
dahin komen / das nu der Menſch Gott nicht 
recht erkennet / chret vnd lobet. Fragſtu abet / 


Was heiſt Gott feine ehre geben? Einem feine Was heiſt 
Ehre gebenjift nichts anders /den alle tugendt Gott feine 
vnd krafft jm zuſchreiben / Als wenn jrgent ein dr achen. 


Koͤnig ehrlich / fuͤrſichtiglich / dapffer vnnd 
gnediglichen handelt / heben die Vnterthanen 
an jm ſchuͤldige reuerentz vnd ehre anzulegen/ 
das iſt / die Vnterthanen billichen ſeine Tha⸗ 
ten / rhaoaͤmen vnd preiſen jn mit ſonderer gunſt / 
vnd geneigtem willen. Auff ſolche weiſe wırd 
auch Gott ſeine ehre gegeben / wenn man er⸗ 
kennet vnnd recht fuͤlet / ſeine herrlichen Tu⸗ 
genden vnnd kreffte / Weishett / Gerechtigkeit / 


ſtercke / barmhertzigkeit / Warheit / vnnd der⸗ 


gleichen. 


DIJe weisheit Gottes ſihet man an dem / Erkennen 
das erden Menſchen / den er zu ſeiner Ehr ge⸗ das Gott 


ſchaffen hatte / widerumb zu rechte bringet / 
das er das Bild Gottes / welches der Menſch 
durch die Suͤnde verloren / widerumb durch 
Chriſtum ſeinen Son / geboren aus der Jung⸗ 
frawen / erlangete vnd bekeme / vnnd die ehre 
der weisheit Gott geben moͤchte. 


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Chriſtage. 69 


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Dad er ge⸗ DIE gerechtigkeit Gottes ſcheinet hier⸗ —58 — 
echt ſey · aus / das erden Menſchen / der geſuͤndiget hat⸗ wen. 


te / nicht wider zu gnaden har woͤllen anne⸗ 
men / one erſtattunge Der Miſshandelung. 


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Senn weil der Menſch von wegen feiner vber⸗ “J 
rrettung / entweder ewig verloren fein muſte / I, meh 


oder aber fich einer im menſchlichen geſchlech⸗ 
te finden muſte / der für Gott bezalete / gnug⸗ 
Hin thete / vnd erlitte die ſtraffe fuͤr das gan⸗ 


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Audı amT 
gun) DIE REIF 
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tze Menſchliche Geſchlechte / hat ſich Gott vn⸗ 5 
fer angenomen / vns feinen Son gegeben / A 


welcher Menſchliche Natur an fid) genomen/ Don uam N 
vnnd Darımae Der gerechtigkeit Gottes guyg aundsluman Oct kam 
gethan hat. Darumb auch das Lob der ge⸗ it lum oada⸗ 
rechtigkeit billich Gott / vnd dem newgebor⸗ engeren, Maas a 


nen Zorn Chrifto zugeben ıft. | Re 
— — De ſtercke vnd gewalt Gottes wird gee ins 


jren ſamen / durch Chriſtum vberwunden / vnd Ruhe on man 
je reich zerſtoͤret / ſo vtel da belanget alle die / ſo etc wurd | 
dieſes newgeborne Iheſu kindelein / um glau⸗ FT tunen 


ſtarck ſey.‘ Jobt hierinue / das er die alte Schlange vnnd nahme ! 


ben auffnemen vnd behalten. De en 

— DYebarmbersigfet Gottes leuchtet in — lei 
— dem / das er das Menſchlich geſchlecht / welchs Ehe. 
fey verderbet vnd vnterdruͤckt war durch eyran⸗ ud 
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ney des Teuffels / vnnd mit anderm vntreglu F \., “run 
chem febaden vnd Vngluͤck / als mit den tode/ SA DES INN da 





Zucllen/ vnd ewiger verdamnis beladen/ wider bot lu 
zu guaden auffnimpt / durch vnd von wegen FT gas 
feines Sens Chriftt. Solche barmbergig an OR m 
keit Gottes vbertrifft alle andere were! GM X Doug 


tes/ welche in ewigkeit von allen heiligen En⸗ a AR ap 
geln vnd auserwelten Chriſten En 1“ ER 
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Chriſtage. 21 


lobt vnd gepreiſt wird / ja auch die Teuffel 


werden ſolche wider jren willen erkennen vnd — 


bekennen. 

De warheit Gottes wird offenbar in Das cr war⸗ 
dem / das er gedenckt au feinen heiligen bundt / hafftg ſey. 
belt vnd gibt alles / was er vorzeiten zugeſagt 5... 
bat. Denn nach dem vnſere erſte Eltern ge⸗ 
fallen / hat er jnen verheiſſen des Weibes Sa⸗ 
men / der der Schlangen ſolte den Kopff zutre⸗ 
ten / Dieſe verheiſſunge erfuͤllet er nu / in deme 
er vns ſeinen Son ſchencket. 


von wegen ſolcher herrlichen tugen⸗ 

den / ſol man Gott ſeine ehre geben / vornem⸗ Huf vierer⸗ 
lich ſollen vnd werdens thun / die ſeine wolthat ha 
empfinden, Welchs alſo geſchicht / Wenn wir feine ehr 
erfilich erkennen dieſe wunderberliche wols 

that Gottes / Darnach / wenn wır feinen Son 

im glauben annemen. Sum dritten/ wenn wie 

mit hertz vnd munde / mit danckbarkeit vnd 
Gottſeligen wandel Gott ehren vnd loben. 

Zum vierden / wenn wir auch andere zu erkent⸗ 


‚mis Gottes fuͤren vnd reitzen. 


DArnach / als die Engelfingen , Auff 2 Göttliche 
Erden friede / wird angezeiget die wolthat ee 
Chrifti/ darumb er in dieſe Welt Fomen ıfy / 
nemlich / Das frtede gemacht würde zwiſchen 
Bött vnd Den Menſchen. Solcher friede iſt 
eine gleiche einigFeit zwiſchen Gott vnd den 
Menſchen. Gott nımpr die Menſchen zu 
gnaden an / von wegen fünes SOns / Die 
Menſchen aber empfaben vnd namen Die ans 
gebotene wolthaten an mit herglicher danck⸗ 

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Dee friedes 
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3. Boöttes 
gnediger 
wille gegen 
alte Men⸗ 
(ihr 


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72 


Am heiligen 
Saunge / vnd ſchuͤldiger ehrerbietung. Dieſer 
—— ae Lebltchen mug nemlich ei⸗ 
nen froͤlichen zutrit zu Gott / freude des geiſts 
gut Gewiſſen / einen froͤlichen abſchied aus 
dieſem leben, Es wird aber dieſer friede zuſtoͤ⸗ 
ret durch Suͤnde wider das Geroiſſen durch 
ſicher heit / vnd verachtung Goͤttlich s Worts/ 
darummb wir ſolche Suͤnden / als ſe chedliche ſeu⸗ 
en fliehen ſollen. | 
® Er heat fegen fie auch hinza / Den 
Menichen einen IBolgefallen] dasıfr 
Nach dem Gott wider mit den Menſchen 
durch Chriſtum verſunet / iſt ee jnen guͤnſtig / 
erzeigt jnen hertzliche Vetterliche liebe / als ſei⸗ 
nen allerliebſten Kindern / welche er in Chru⸗ 
oerzeugt / vnd in groſſem werdt belt. Von 
ſolchem wolgefallen redet auch Damp IMS 
Pſalm: Denn du ERR ſegneſt die Gerech⸗ 
ten / du Fröneft ſie mit gnaden / wie mit einem 
Ichilve. Da Sauid das wolgefallen vnd gun 
de einen Schilde vergleicht / leret er von der 
rechten feucht vnd nutzbarkeit Diefes wolge⸗ 
fallens / denn er zeiget an / das Gottes gnade 
ons fey wie ein Schild / Damit wir aufffahen 
die ſtreiche / derer / ſo wider vns ſtreiten. Di 
Satan richtet ſeine fewrige Pfeil auff vns/ 
aber wir ſeind ſicher vnter dieſem Schild. 
Alſo iſts auch gethan mit andern / fo vns 
ſetzen. 
Vom andern. | 
DEr nutz iſt zweierley / Ein gemeine 
ats / den man nemen fol aus der gantzen 
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Bye ſtorien / vnnd ein ſonderlicher nu / den man — 


freudedog utmpt aus einem jeglichen ſtuͤcke. 1. Der ge⸗ nn. 
4 


chhen abn meine nutz nu iſt beſſer / das wir lernen jollen/ 
educfer fu vnſern warhafftigen Heiland / der da Gott 
nd Menſch ıjty geboren vonder Jungfraw⸗ 
en / anzunemen vnnd zu lieben / zu ſetzen vnnd 
halten wider die Suͤnde / Tod / vermaledeiung⸗ 

Jorn Gottes / vnd Helle / gewislich gleubende / 
auch his das dieſer Gottes vnd Marien Son nach Der 
IL Prophecey Efsie/ uns geborn / vnd vns gege⸗ 2fa.s. 
Agtſalln ben ſey / das er fein ſolle ein Heil vnnd Gerech⸗ 
ent date tigkeit einem jglichen ver au jun gleubet. 


b nn . DiEr befondere nun iſt mancherley. Pur 
age: —* Erſtlich / Das wir von den Eltern Chriſtt ae —* J 
wi u der Oberkeit lernen gehorfim fein. Sumanı Serley. 
nen oe dern/ Das wir von den Zyteten lernen / den . 
RR uanıffen von Chriſto / durch den Glauben 
IR fegnehdi gehorchen / Chriſtum ſuchen / vnnd vns wu | 
meden / vunn J r rsberuffsbelten. Sum > 
DET der zuů dem Werck vnſers beruffs halten. 
sole een / Das wir von den Engelen lernen/ 
dat ao Erſilich / Chriſtum zu verEhndigen / den vn⸗ 
zhattet U wiſenden und vnerfarnen / Daher denn alle j. 
OR Diener des Worts it jrem Ampt fich sutrd/ was wit 
damit ſten haben / Das fie ebendie Lere fuͤren vnnd hieraus ler⸗ 
ers [eilt haben / welche zuuorn von ſo gewaltigen ho⸗ min. 
Axve PT hen Beiftern Gottes geleret iſt worden. Days * 
on Diet nach ſollen wir von den Engeln vnnd HNirten 
ar nun N? lernen / Chriſtum den 2ERren zu bekennen. 
Zum Beſchlus ſollen wir lernen Gott preiſen / 
vnnd mit den lieben Engeln ſingen / Ehre ſey 
ande „„ Gottinder höhe / vnd preis von ewigkeit / zů 
way! / Bewigkeit / Amen. 
AR Lan rg E v Am 


4 


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74. An Sant 
Am Tage Stephanides 
heiligen Merterers / Euan⸗ 
gelion Matth. xuj. 









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Heſus fprach zu den Schrift 
gelerten ond Bharifeern | SW 

he | ich fende zu euch Propht 

ten / vnnd Weiſen | vnd Schrifftge 
ferten | vnd derſelbigen werdet je eh 
liche toͤdten vnnd ereutzigen / vnnd ek 
liche werdet je geiſſelen in eweren 
Schulen 










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Stephans tag. 75 


han ı Schulen | onndmwerdet fie verfotgen 
lt von einer Stade zu Der andern / auff 
hi das vber euchfome alle das gerechte 
Blut / Das vergoſſen iſt auff Erden / 
von dem blut an des gerechten Abels / 
bis auffs Blut Zacharias Barachie 
EN iE Son | weichen jr getödtet habt] zwi⸗ 
AN ſchen dem Tempel vnd Altar | War⸗ 
lich ich ſage euch | Das ſolches alles 
wird vber dis geſchlechte komen. 
—— Jeruſalem | Jeruſalem / die 
du coͤdteſt die —5 vnd ſteini⸗ 
Yon Die zu dir gefand fein / wie offt 
habe ich deine Kinder verſamlen 
wollen | wie eine Henne verſamlet 
AB = jte Küchlin unter jre fluͤgel / vñ jr habe 
Rn ne Sihe / ewer Haus ſol 
"euch wuͤſte gelaſſen werden [| Denn 
Ne ich fage euch; | jr werdet mich von jtzt 
nu ud Yan nicht fehen / bisjr ſprecht: Gelo⸗ 
m md&itbeefey der da fompeim Namen des 
in ent l HERRN. 
verein | | | 
I ne... Erflerungdes texts. 
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76 An Sand Ms 
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ya! dieſer tag. dem heiligen S. Stephas kn el 
10 zugeeigenet wırd/ wollen wir/ che denn aan ud) 

wir greiffen zu er klerunge des — nd af 
warumbnan die Feſt dee lieben HSetligen / in meer 


der. Kirchen pflegesu halten / vnd was WIE in 
dem exempel S. Stephan haben zu beden⸗ 


Kr 


Aires SIR» 
Cheat Anse 


Sechs vrfas rn belt vnnd feiret Die Feſte in der —2* 
chẽ / warumb Kirchen) nicht auff Heidniſche weiſe / als wie u 
Man die Seht‘, Dem Dapıften / das wir die heben Zeuly FR“ 
der lieben ti bey e P P ee = Anh kon 
ligen in der gen⸗ gleich als HPatronen — — Pr ke zuchen —R 
Rirchen yfies Vorbitter anruffen wolten / welches denn on Bad: Ha 
get zu halten. grewliche beraubunge Böttlicher Ehre / vnnd 4 
verachtunge ſeines Sohns nicht geſchehen en 

mag /fondern es find viel andere wichtigen m ah. 
vrfschen/dgrumb es nutz vnnd gut / Dasma FRE 

etlicher heiligen Feſte in den Kurden behalte! — ns ku 

vnd find derſelben vornemlich ſechs. | erstehen 1 

.Wegen der DIJe erſte vrſach iſt / das man die danke — er de 
Seſchicht der Kirchen fuͤr augen habe welge Edit zu 
ſtorien. eine Regel vnſers gantzen Lebens / vnndemn MÄR Open 
vermanunge von der verſehung Gottes ſem „non dar! 

fol / Denn weil vns das wolgefelt vo mal] bluhen Aare 


iuſt hat Weltlicher Leute / in weldyen etwan 
ein geringe Laruen der Tuaend erſchiene gu 
ſchichten zu leſen / So ſollen wir viel beſſert 
left haben / derer Leute Hiſtorien zu leſen Mt 


KO Dpferlen ı m 
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Alt w n * 
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Sl; 
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welchen ein lebenviges Bild Gorefellgr WR Wiek. in 
genden füch ereuget vnnd geleuchtet hat als N N 
in Paulo / Petro/ Maria / Stephano + Ming * BUN al 
dalena / dem Schecher am Creutze / vnd anden 


mehr. 


2 


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\ Stephans tag. 77 


lid 

lan Lan DIe andere 7 Das man betrachte die 2. Yon we: 
Yet ugmjfen vonder Lere / Vom Predigampt SU FUSR 
TE vnd Der Kirchen. Denn cs find Die hohe RR 
‚leben Deriwerch uteid ie hohe Wun⸗ 

kun Bohn | Bo geſchehen es haben ſich begeben 

ehr wunderliche beruff vnnd erforderungen sum 

ME Zirchenampt / es iſt die Lere durch die gantze 

ri Chriſtliche Kirche aus gebreitet / vnnd erkie⸗ 

EEE Lei In ſolchen zeugniſſen iſt es gang licblich 

amoenkı zu ſehen die ſtetige einigkeit der rechten Kir⸗ 

ng F Nele chen / in den ſchrifften Der Propheten / Apoſteln 

gen on vnd den Symbolis gegruͤndet / vnd zu vrte⸗ 

ot wlan den zwiſchen Der warhafftigen Lere der Kies 

Stine Den vnd allerley verfelſchungen / luͤgen vnnd 

Zohns not g betrug Jeder seiten, 

viel anderem DIE Dritte / Auff Das Bott gepreiſet? Bott ze 
non und Verde / vnnd gedancket / darumb / das er ſich ey — * es 
den Arm hat offenbarer/ vns feine Lere gegeben / ſeine offenbarten 
nanlihhs, gegenwertigkeit in der Kirchen angezeigt / vnd worts pals 
a RE gemacht zu mitbuͤrgern feines heufflins/ ben. 


elches gruͤndliche zeugniſſe hat der waren 
Bi RKirchen / vnd des rechten Gottesdlenſts. 


— 


vr verkhune ba DIe vierde / Auff das ſolche jre exempel a. Zu ſter⸗ 
na wolauet xnſern Glauben befrefftigen, Denn fo wır ckung vnfere 
— keen / das ſie erhoͤret / vnnd von Gott huͤlffe Staubene . 
are —— haben / wir geſaget wird im z3. Pſol. 

—5 dieſer elende rieff hoͤret Der HEERR/ vnnd 


ß HE maus allen feinen noͤten/ ſchepffen wir 
art Al ” troſt vnd vertrawen / das er such vns / ſo wir 
sat anbeten / helffen werde. Darumb ſo ſol ein Die exempel 
end RT geder vnter ons alſo gle | Ye a 
N ia; alſo gleuben vnnd ſchlieſſen / der angeno⸗ 

ori ih — numpt Gott zu gnaden an die Mariam menen Sin: 
a agdalenam / den Schecher am Creme der ſein kröſt⸗ 

ed Paulum etc. als ſie Buſſe theten/ ſihet ich 


nicht 


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Gala. 2: 


5. Der lies 
ken heiligen 
LExempel 
nachzufol⸗ 
gen. 


6. Das wir 
nicht in ver⸗ — * 
geffen ſtellen de / das man zre tugeno 


der lieben 


An Sanct 


nicht an jre grobe Suͤnden / zz 
or belerdiget hatten / darumb ſo w —— 
armer Saͤnmder eben zu dieſen © Ar 
ERRM zuflscht haben / auff das cr ml 
Er hat Petro nach jet 
nem grewlichen fall die Suͤnde — Ren. 
ſo wil auch ich / ob ich gleich —— IR 
nicht verzagen / Denn er iſt noch es en —* 
rige Gott / vnwandelba v vnd bejiendig v 
ſchet nicht an die perjon des Menſchens. 
De fünffte/ / Das ein jeder nacht ” 
derunge ſeines beruffs vnd ſtande Die —9— 
pel der lieben Deiligen nachfolge. Paulus 
werd nicht kleinmuͤtig von wegen * Seo 
verfolgunge / ſondern hat beſtendig ichen 
das Euangelium fort geleret / welches exem 
pel die Diener des Worts nachfolgen ſollen 
Johannes hat ſich nichts geſchewet fuͤr den 
drauworten Herodts / Darumb ein frome 
Prediger dieſem exempel nach / das toben der 
Welt ſol lernen verachten. Abraham hat 
aus rechtem glauben / in warer ſurcht vnnd 
anruffung Gottes ( fein Hausregiment gerM 
vet, Von dieſem ſollen alle frome Hausue 
ein beyſpil nemen ete. Alſo muͤſſen alle * 
empel mehr accommodiert vnnd gebrauch 
erden, | 
ur DIJe ſechſte / auff das Die gedechtnts dt 
Zueiligen bey ons lieblich vnd deheglich wer⸗ 
en lobe / darumb da⸗ 
ſie die gaben Gottes wol vnd nuͤtzlich ange 


zu gngden anneme. 


heiligen tuz wendet vnd gebraucht haben / das ſie ſind by 


genden. 


hauſungen vnd zeugen Gottes geweſen / das ſie 


gesteht 











































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Wo nan nicht firler die wircfunge 


Stephans tag. 


göteret fein mit herrlichen tugenden / das fie 
ons fein lebendige Exempel der Deferunges 
Glaubens / buſſe beſtendigkeit / gedult und 
anderer ſchoͤnen Tugenden mehr, Diefe ſechs 
vrſachen feınd die vornembſten vnd vang 
ſten / von welcher wegen/ beide Die aedechts 
ns der Heiligen / nad) dem exempel der alten 
Ehriftlichen Kirchen / gehalten / vnnd jre Fe⸗ 
ſten gefeyret werden. "Wenn men dieſe belt 
vnd mercket / ſo wird esalles Gott su ehren / 
vnd zu vnſer Seelen ſeligkeit gereichen. 


7% 


- I. Ar. : | 
Nv wollen wir ein wenig von S. Ste In der hiſto⸗ 


> ER ı yo ls 
SCephant Reliion, Stephanus iſt ein 


 pbano ſagen / in welcher Gefchtchte wir fol⸗ rien S. Ste⸗ 
„. gende vinbjtende zu bedencken haben: Seine pbani feind 
KZeligion / ſein Ampt in der Kirchen , befehäs, 7; Pınbitens 
“ mg vnnd versutwortunge fernes Gottes z ° 2ubetrach 
v dienſts vnd Glaubens/ ſeine beſtendigken in * 
N Der confeſſion vund bekentnis/ fem Gebet su 
ide ne win troſt vnnd abſchied aus diefem 


en 


1. 


' Ehrift geweſen / ein Man vol Glaubens onp Seine Reli 


heiliges Geiſtes / voller Gnade vnnd fterche, AOn/was er 
nn worcchter glaube iſt / da iſt vorhanden für ein man 
/ I 


2 
J 


der heilige Geiſt je mehr der Glaube wechſt 

vnd zunmpt / je neher iſt vns auch der | gef 
Geiſt / vnd zuͤndet an in vnſerm Hertgen ſolche 
bewegungen / Die Dem Gefeg Gottes gleich 
Rd gemes fein. Vnnd aus dem gegenteil, 
des heilige 


ng WM. 4 
ie Geiſtes / iſt offenbar, Das such kein rechter 


fs 
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hehabil 


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sl — —E handen ſey. So haben wir nu hie 
nam heiligen Stephano etwgs/ Dasıpir mache! 


folgen 


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ı Dlaubene 
schen gewe⸗ 


ʒeilige fen, 




































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An Sankt 
ch / einen thetigen vnnd 
ſchefftigen glauben / eg len 
felbs zeugnis gibt. Dive — v n + an - 
Glauben des heiligen Step — au 
welche m nur allein im munde part gen 
ver Zungen lafien bekleben / vnd fich pi 
fen lüften oder begierden / nach en ’ unge 
jrer blinden yernunfe/ verwirren vnnd bei 
— Ampt Stephani war/ handreich 
Dr erfür unge hun den armen in der are —— = 
ein Amnpt in weren den [565 der Kiurchen u gu 5: z J 
der Richen men Heiligen / in welchem — —3 
gefüret. uel einen rechten ernft vnnd ſorgfe ug eit ge— 
tragen hat / Denn der heilige Ge wer fein 
Reaierer vnnd Sührer / hatte — 9 
alsuben vnnd Liebe / welche waren 9 3 
RKichtſchnur aller ſeiner Wercke. Dar 
Ampt einee offen Spittelherrn / Dincont/ vnnd andere 
irewen Sit? Horſteher der Armen / dieſen Ian In JECHM 
— * gen vnnd Hrren eınbilden. Erſtlich follen 
— ſie haben rechten Slauben / on welchen kein 
fleis geſchicht / vnnd kein ampt recht verrich⸗ 
Varnach ſollen fie im jrem dienſ 
ſpuͤren laſſen / das fir durch den heiligen 2 
geregieret wuͤrdẽ / auff das ſie nicht * 
Ich gegen den Armen fich erzeigen / ode . - 
aunit ond vngunſt die Allmoſen ausſpen 
oder in jrem Ampt nachleſſig werden / a 
such felbft etwas abſtelen / oder was billich / 
den Armen zuſtendig vnnd gehoͤrig / anden 
simyenden / Sondern viel mehr alle raw 


80 

was wir folgen ſollen / nemli 

bicraus zu 
letnen. 


* ‚ch befinden laſſen / in betrach 
jrem Ampt an ſich befinden laſſe kung 













ei 


aan das Geu⸗ 
Ahes un? 
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hekentnz fans © 
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pilpfagen/ Kondın 
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Aurchen zu an 
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Stephans tag. 81 


tunge / das Gott suffie Ampt vnnd dienftcm 
ernjtliches einfehen babe / vnd es darfür hal 
ten / 035 Diefe 8 eute/welchen fiezu Vorſtehern 
verordnet ſind / gliedmaſſen Chrifti / vnd woh⸗ 
nungen Des heiligen Geiſtes ſein / ob fie gleich 
mit armut / kranckheit / ſeuchen vnd gebrechen 
beladen ſein. 


11 


ar J. 
Fe Stephanus feine Religion / die er Brayigung 
bekandte / verteidiget vnnd verantwortet ha⸗ und beram⸗ 
be / zeigt Lucas an in geſchichten Der Apoſteln wortunge 


am 6,0107, Capit. Er hat in der gefahr der 
bekentnis feines Glaubens nicht verhalten / 
verleugnet / oder ſich der geeuſſert / wie jrer 
viel pflegen / Sondern hat ſeine Religion be⸗ 
ſtendig / ja gar mutig vnd vnerſchrocken ver⸗ 
fochten / left ſich nichts bekuͤmmern / die groſſe 
Rotten vnd mancherley Secten / welcher da⸗ 
zumal ſehr viel waren/ left ſich auch nichts 
bewegen / Die Gewalt vnnd des anfehen der 
Phariſeer / vnd anderer hoher Perſonen des 
Juͤdiſchen Landes / ſondern lehnet ſich hefftig 
auff wider die Rotten vnd Secten / er alleine 
mus ertragen das wuͤten des vnſinnigen Vol⸗ 
ckes / vnd mit einer langen weitleufftigen rede 
verteidiget er feine Religion / welchs exempel 
wir auch nachfolgen follen, 


Seme beſtendigkeit in der Bekentnis iſt 
zu ſehen hierau / das er Durch kein drewen / 


ſeines Gotto⸗ 
dienſto vnnd 
glaubens. 


IITI. 
Steybani 
beftendig 9 


auch nicht durch Den Dann oder Die ſteint⸗ peir, 


ı gung hat Fönnen abgefchred’et werden’ Sons 


dern als cın vnuͤberwindlicher Kriegsman 


‚ Ehrifiv bleibet er bey ſeiner bekentnis/ such 


mitten 


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Von Kinem 


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ab‘ daus 
dieſem leben 


Emma des 


Euangelij. 


— 
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uritten in der gefahr des Todes. "Disiftung 
auch zum vorbilde fuͤrgeſchrieben. 

De anruffunge END DAS Gebet zu Chr 
ſto / als ſie jtzt mit einen auff In zu warffen 
zeigt gnugſam ſan feinen glauben / vnd zeuget 
von Der rechten liebe in dieſem Man. Demn er 
bittet für ſeine Codtſchleger / vnd zwar nicht 
vmbſonſt / Denn Paulus 5der die Kleider hüͤ⸗ 
ret / deren/ — Stephanum ſteinigten / iſt nach⸗ 
mals bekeret wo rden. 

Sn Trost empfindet er bald ın feiner 
suruffunde / Denn er hat Den Son Gott 
von weldses wegen er ſolches lidte / ſehen zur 
rechten Gottes ſte vnnd fie jn bitten? 
durch welchen troſt fen fchw eres Herden nicht 
wenig gelimdert : orden. Denn wir nu dd 
ſe m Man in vnſerin Creutze nachfolgen / war 

den wir werbafftig empfinden Die gegenwer⸗ 
tige huͤlffe Gottes / das er vns troͤſten werde 
sit dem heiligen Geiſt. 

Sein abſchied aus dieſer welt wer gang 
froͤlich / denn —— Geber/ Herr hell 
nimm einen Geiſt dun il verſt ec 


Aede 
Aede 


vnd entſchlieff in dem ERRXEV. Alſo hat 


er ſein ch lauf F volendet / glauben gcheltan) 
vnd die Fron der Gerechtigkeit⸗ als eın dapffe⸗ 
ag Ste aman/ mit groſſer * e behaluen Dar⸗ 
mb ſollen wir jm such in vnſern legten zungen 

nad PEN 
iD Par wir den Text des Kuangel 
beſchen ; welches Summa oder Inhalt Die 
ſt: Cl himius er rkuͤndiget zuuorn die ae | 
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Stephans tag. 83 


Ver Diener Des worts/ vnd drewet ernfte fhraff 
ven Verfolgern. Wir wollenvon vnrerrichts 
wegen vier sitiche handeln / Nemlich: 

J. Die verkundigung yon der verfolgung Pier ſtůcke 
der Diener Chriſti. dieſes Luan⸗ 

2, Das verfolgung vnd verachtung Got⸗ gelij. 
tes Worts / vnno deſſelben Diener Die groͤſte 
Suͤnde ſey. 

3. Pondrewunge der ſtraff. 

4. Verweifunge vnnd fuͤrwurff der vn⸗ 
danckbarkeit / Deren fo Chriſtumß / welcher ſie 
ar Buſſe ruͤffet / nicht annemen woͤllen. 

Vom erſten ſtuͤck. 
Sihe ich ſende zu euch Prophe⸗ chunus ver⸗ 


‚ten vnd Weiſen und Schrifftgeler⸗ fünsiset die 


yerfolgunge 


ten] vnd derſelbigen werdet je eiliche feiner diene. 
odten vnnd creutzigen | vnd etliche 


werdet jr geiſſeln in ewren Schulen/ 


mn 


vnd werdet fie verfolgen von einer 


1 Stad zu Derandern. Dis redet Chriſtus 
la zu Den Juͤden / welche dazumal fich duͤncken 
Y heffen/fie weren Gottes Kuche / vnnd gibt zu 


verſtehen / mit was tyranney vnnd wuͤren fie 


ur der mal eins feine Boten / Ptopheten vnd A⸗ 
u Pofiein angreiffen würden, Es gibt vns zwar 
Gott fein Wort / auff das alle die / ſo es anne⸗ 


J 


men vnd gleuben / dadurch ſelig werden. DES Varumb die 


aber erliche hteuon nur deſto erger werden welt bey dan 

PR |; nicht Gott / ſondern der bosheit der Leute hellen liecht 

I zuſchreiben / welche Gott den RGERXren / der des Luägelif 
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ij fig ᷣSer wird. 


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10 11 






































Drfache wa; 
rumb die 
got tloſen to⸗ 
ben wider 
die fromen. 


An Sanct 


fie durch fein Wort zu ſich zeuhet / nicht folgen 
woͤllen. Warumb aber die Gortlofen die Apo⸗ 
ſtel verfolgen/leret Chriſtus Matth. jo. Om 
je muͤſſet gehaſſet werden von ederman / vmb 
meines Amens willen, Vnd Johan. amo. 
Es kompt aber die zeit / das / wer euch toͤdten 
wird melnen / er thue Gott einen dienſt daxan 
vnd ſolches werden ſie euch darumb thun / das 
ſie weder meinen Vater noch mich erkennen 
Sie meldet er die vrſachen / warumb die 
Gottlofen alſo toben werden wider Die fo) 
men / nemlich / Des fie Gott nicht kennen 
nichts von jm wiſſen / welche vnwiſſenhat zu 
wegen bringt/ das folche Moͤrder meinen] fie 
bringen Gott ein heiliges opffer / wenn fie die 
Sottfurchtigen tödten/ fallen alfo invmmip 
fenheit von Gott sufflautere heudyeley ) iD 
von heucheley auff todſchlag / bis fo lange ſie 
das mas jrer Sünde vñ Laſter erfüllen, 998 
thut nun Chriftus? Er kompt zu den Kran 
cken / ſie aber / als wanwitzige / vnſinnige leute / 
wenden ſich wider jn ganz vnd ger aus Dim 
wege zu reumen / vnd zu toͤdten. Er zeigerinä 
durch feine Diener an jre Kranckheit / darg 
gen aber / woͤllen fie von keiner kranckheit ho 
ven noch wiſſen / Derhalben auch fie den rät 
verachten / vnd feine gefandten verfolgen, 


Dom andern. 
Auff Bas ober euch kome alle dab 


gerschte Blut / das vergoflen iftauff 


Erden / von dem Blut an des Gerech 
ein 





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IN 891 8° (I og Ill) 








Verfolgung 
vnd verach⸗ 


BUNT Stephans tag. 85 
e Hortlafı u * 
tus Mathe, ten Abels ete. Siemit seiget er an / wie 


VOR eis ſchwerlich die Verfolger der Chriſtlichen Aus 
vn Ih, chen ſuͤndigen / denn er ſaget / das ſie ſchuͤldig 
w Den feitt werden alles Bluts der Heiligen das je⸗ 
OR einen di mals vergoſſen ſein mag / nicht anders Denn 
— als hetten ſie mit jren eigenen henden / alle 
RR A a: Fromen vnd Heiligen / 16 Chriſtum ſelbſt ge⸗ 
S toͤdtet vnd ermordet / Denn es iſt vnter den 
ow Sottloſen eine Suͤnde der andern gleich ver⸗ 
REN wandt / haben einerley Schuld / vnnd gleiche 
e Gou ni ſtraffen zu gewarten. 

ice vanıa Dieſe ſchreckliche firaffe der Gottlofen / 
Ice ensfollen wir bedenchen/ ſo offt wir ſehen / das die 
sone mperfolger der Kirchen / geld vnd gut / gewalt/ 
g falenehrehr / allerley wollt volsuff vnd vberfluͤſſig 
fleuteteſuceh haben / vnd ſollen wir viel mehr auff das jem⸗ 
alas bulimerliche end achtung geben / als auff das ge⸗ 
ve Lſaaf genwertige gluͤck / Dergleichen wenn wir des 
‚Erkomt ugeoffe elend aller fromen vnd gottsfuͤrchtigen 
—vmanſehen / ſollen wir hinwider gedencken an das 
Has um alige end des ewigen lebens /Dsrein wir durch) 
na, xviel werfolgung kommen muͤſſen. Der Reiche 
Schlemmer vnd praſſer wird jetzund hart ges 
akaquelet / da hergegen der arme Lazarus un ewi⸗ 


hal ad EIER ſeligkeit erfrewet wird, 
ge Vom dritten, 
zandun. Warlich ich fage euch / das folches 
æcucheucalles wird ober Dis Geſchlecht fomen. 
Are N Dieſe wort / ob fie gleich fonderlich von den 
+ Shi | Verfolgern der Kirchen / nemlich / den Juͤden 
DIN ſeſagt werden / ſeind fie Doch auch in gemein 
F iij von 


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IN 891 8° (I og III) 


tung Gottes 
Worts/ vnd 
de ſelben die⸗ 
ner/ iſt Die 
gröſte funde 
auff ersen. 


Aus dan 
cid/den Chri 


ftns bie thut / 


lernen wir 
zweierley. 

























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6 An Sant 


. 


e. 


mie der 37. 
pfalın jagt. 


Dieſe wort 
begreiffen 
vier ch 
is ſich. 


£, Schilt er 


fie wegen 


frer vndanck 


barfats 


von aller Feinden vnd Verfolgern der Che 
sten zu verſtehen. Der eyd / Den Der RN 
wiſchen einſe etzt / leret vns 53wey jkuc, * er / 
te / Das Die Gottloſen der mal cuts gew 
ich zux ſtraffe follen hingerien werden / ob 
gleich Gottes vrteillange ſcheinet Zuſſen bleu 
ben, Zum andern / das die Hottfoͤrchtigen 
fo da verfolgunge leiden ma Ten / enduchen 
ang herrlich errettet werden ſollen / ſo dar⸗ 
Zegen pre Fehde in ewige pein vnd ſtraffe ge⸗ 
worifer werden. Daher Die Sottfurchtige 
lernen jollen / nicht neidiſch oder vnwillig zu 
werden auff jre Gottloſe Verfolger/ ſondern 
vielmehr, yon wegen kuͤnftiger [hreckhaie 
Serdamnnis Der Gortlofen/ ein hertzlich mıckel 
Den aeien men haben / vd für fie bitten / das 
fie ost bekeren woͤlle / auff das fe nicht a 
verdampt werden / wte ſolchs Stephanus gu 
than / vnd wir droben gehört haben, 
Vom vierden. | 
JEruſalem | Serufalem [DIEB 
tödsch die Dropheten |. vnd fFeinigeit 
die zu Div gefand fein. Dieſe Word 
mit Chrifius die Stade Jeruſalem Pr 
haben in jich erjtlich einen auffruck vnd 9 > 
tunge / darnach zeigen fie an / wie Chriſtu⸗ 5 
gen jnen gefinner ſey. Weiter/ das ſie ſtet — 
vnd verderben/dns ſey jre eigen ſchuldt. Let 
lich drewet er jnen die ſtraffe. 
Diem als er ſpricht: Wie offt hab ih 


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dichverſamlen woͤllẽ / ruͤcket er imma 





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Halte Gan DR 
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Was wir 


un follen. 


4. Drewet 


prophetiſch 


jrem Meſſia der jnen antregt die ih 2 * je 
derſtreben. Er jagt nicht / Gott hat g 
mwolt dich zu Gnaden # 
haſt nicht gewolt. Derl 
zweierley 5U ee haben, 
ı11Y° un ;? 4* er “—0 
hieraus ler⸗ ———— gerne anhoͤren / vnd Chriſto/ ai | 
der vns zu ſich locket / gehorſam fein / nicht wu 57 
Herftrebun dem heiligen Geiſt / Der aller gan I man 
ſchen / ſo das Euangelium hoͤren / willen vnd a h 1 
herzen beweget. Sum andern / DAS alle die / ſo WR 
D33 Wort hören / vnnd jm nicht gehorchen Aut in 
welches verderben vnnd verdamnis nicht jr⸗ —* 
ont einem Fato / das iſt / ſonderlicher rdnung 
oder verborgenem willen Gottes/ als ſuchete 
vnd wolte ee nicht jre ſeligkeit / zu ʒuſchreibẽ iſt. 
ƷVm vierden / ſetzet er hinzu / Sihe ewe 


min ehr haus ſol euch wuͤſte gela ſſen werden 
Et Diefe drewunge der ftraffe / ob fie wol in fon 
derheit die Faden / als Verfolger angehoͤret 
welchen er drewet verwuͤſtunge rer Religion 
Gottesdienſte / Regiments vnd Haushaltung 
ſo gehet ſie an in doch gemein / auch alle Yın 
folger des Euangelij. Er Dremet aber jnen 
auff das noͤge 
N Rn alle Propherifche drewungen haben 
dere verborgene bedingunge in ſich nn 
So jr nicht werdet buſſe thun/ wie wi 
ſehen an den Viniuitern / vnnd Chriſtus 
bezeuget in dieſen worten/ Luc. h. So jr 
nicht beſſert / werdet jr alle auch alſo vm 
men. 


orewung. beſo 


lich / 





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Alen derheh 





An Sanct 


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Manes ON 
nnemen / fondern du 9* * 
yalben wir hieraus af 


Er ſtlich / das wir —5 — 
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Jaͤden Eiger werden fol m" 
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doch nur erliche ſich bekeren Mm 





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96 


Am tage Johannis 
ausſtrecken | vnd ein ander wird dich 
guͤrtẽ ond füren mo DU nicht hin wilt) 


| zeigt / das PU 
Mi dieſen worten wird angezeigt 
trus ee der bekentnis Chriftt Dermal 


einsam Ereutz würde leiden muͤſſen / wie 


8 denn bezeuget Ireneus / vnd viel der AU 
au Bas pi fey zu Rom vnter dem 
Nerone. 
— ſolchem gibt Chriſtus Petro fe 
nen befehl / vnnd heiſt jn jm nachfolgen / dae 
er jn nicht mehr verleugnen ſol / wie zuuorn 
ſondern ſich bis in Den todt / als ein dapffere 
vnuͤberwindlicher Kriegsman Chriſti/ etzei⸗ 
gen, Dieſes ſol ein jeglicher dafůr halten / das 
es jme auch geſagt fey. Denn nicht der ſo wol 
angefangen bat / ſondern Der dA bis ans end 
in Dem das er wol angefangen hat / verbaut] 
der wird ſelig. 
Vom andern. 
(Petrus aber wandte fich vm 
vnd fahe den Jünger folgen / welch 
Iheſus lieb hatte | der auch an ſein 
Bruft im Abendeflen gelegen wall 
und geſagt hatte: KERN | weriſt 
der dich verreth ? Da Petrus die 
fahe I fpriche erzu Iheſu: SER 
was fol aber diefer 2 "Shefus ſprich 


zu im; So ich wil / Dan sr DICH 































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nichtsungingen, & 
liche Kheschat * 
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in jeder 


98 


Amtage Johannis 


CLeut halten / ob gleid) andere gluͤckſeliger 
ſcheinen denn wir. Denn ein jeder ſtandt hat 








iten das c 
ol bist vun 


and bat ſein befonder Creutz / welchs uian in Chrifily den nucpt I 

fein US Her gedultleiven mus, Alle die Gottſel Mindenden 

2.,.Ciot.3. 1d t Pau —— 
ben wollen’ in Chriſto Jeſu / ſpricht Pauluszs zng 
muͤſſen verfolgung leiden / darumb wird Bey Im 
ner nicht ‚fo ex anders Gottfuͤrchtig iſt / de mat 
Creutzes koͤnen vberhaben ſein. Sofollenwie F “N — 


nu alle Vngoͤttliche ſorge ablegen / vnd blay 
ben ein jeder in dem beruff/su welchen in Gott 
erfordert/ond wıe Paulus leret/jtille ſein vd 
ehun was vns befoblen iſt. Krwil/deswie 
follen ſtille fein / nicht nach art furwigiger 
Leute / in alle bendel ons ſchlahen / welchs heut 
zu tage bey vielen ſehr gemein iſt. Krmildss 
wir thun follenywas vns befohlen tft das i 


ea ulchelt 
hrüdenl&h, 
Liner fie di Bi 
gaeim Chefs Pr 


er hinbe/ tac 
pain dk Junger 
el bang oc 
ſehernd nicht dade 


das cin ieder Die Ding vor Die hand neme Yd Tin, oma) 
ausrichte / welche fein Beruff mır fidy bringe F krimmhostem 


Künfterfey in Yuff das aber ſolchs geſchehẽ mög / mus man 
jedem beruf in jeder vocation vnd ftanze auff fünfferly 
oder Stand achtung geben. Erſtlich / das vnſer beruff on 
zubetrachten · dentlicher weiſe geſchehe. Darnach ſollẽ ala 


ka \ — N J 
aunotin 
J Et. nd 

ICHS KENN ONE Para 
Mon / Us Pie vo 


* 44 
damadHamen 


be vñ liebe ein richtſchnur fein aller vnſer her (lg vr hal 

ee del vnd werck. Zum dritten / weñ uns m vnſennn 

3 beruff ein Vnfall vnter augen ſtoſſen WWF ki... 
das wir als denn uns troͤſten koͤnnen mit ein 
guten gewiſſen vnſer oͤrdentlichen VO wine... 

4. Zum vlerden / das wir in vnſerm beruff nichss 
anders ſuchen noch begeren / deñ was zur ehh 
Gottes vnd fortſetzuꝛge Der Kirchen Chrigg 

5. gelangen mag. Letzlichen / dieweil un edem b 
ruff / one Goͤttlichen ſegẽ / nichts loͤblichs 
nuͤtzlichs geſchehen mag / ſol man Gott . — 





—* 
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INA 


DE al 
ide ia Aich bitten / das er feine hülff vno Gnade Ve⸗ 
sung terlichen hiezu verleihen wölle., Wenn ou fol 
You bes in rechter furcht Gottes thun wirft / wir⸗ 
da) ua ‚Hu befinven/dss dein ſtand der Aurchen Got⸗ 
N dar? tes nuͤtz vnd gut fein wurd, 

Goitfurchig om driiten. 

sl Da giengeine rede aus vnter den 
kun, prüdern/Diefer Juͤnger ſtirbet nicht. 
ıluslatjhji Tieber fihe hie/ wie leicht.es fey in jrthumb zu 
mi, Kujy geraten, Chriftus fpricht, So ich wil das 


mia er bleibe / was gehet es dich an? Das tan man 


wur x” Yun D— — € 

—4 verſtehen die Juͤnger gleich als ſpreche ur one 
ERBE alle bedingung vnnd quszug: Ich wıldas er 
sb bleibe vnd nıcht ſterbe / fo lange bis das ich 


mm kome. Hie werden wir vermanẽt / Die heilige der Schrifft 
Beruf mie Schrifft mit bedacht vnd fleiſſe zu leſen/ auff abweicht. 


hing das wir nicht jtrige Lere vnd misuerſtandt 
d an uf daraus faffen oder nemen. Sellen derhalben 


ars mn Den Schluͤſſel warer erkentnis vnd verſtandes 
nb der Schrifft / auff das wir das jenige / was 


uf vnſer Seelen dienſtlich / on jrthumb verſtehen 


nur 59 
xacen —* 


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des Euangeliſten. 99 





















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100 Am tage Johannis 


Eine verſie⸗ 
gelung/ com⸗ 
mendation / 
oder lob des 
Euangelij 
©, Johañis. 


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nach hoͤherm jtande/ vnnd dencke nicht vber 
dein vermůͤgen. 
Vom andern. 

DEr Euangeliſt beſchleuſt ſein Euange/ 
lium / vnnd fpriche: Dis iſt Der Jünger 
der von dieſen dingen zeuget/ vnd hat 
dis gefchrieben / vnd wir wiſſen das 
fein zeugnis warhafftig iſt. Mobe 
hat denn Johannes dieſes vonder gewisheit 
nd warheit des Euangelije Er hatte Chw 
ſtum geſehen / der vom Tod erwecker war/ vi 
verſtund das alle Weiſſagung in Moſe vum 


den Propheten / auff in ſich richteten/ ser hat. 


am Pfingfisg geſehen/ wte der heilige Geiſtn 
fichtbarlicher geftalt / ober die Apoſtel vom 
Simel herab gefahren iſt / vnd mit vielen win 
derwercken die warheit des Euangelij bekreſf 
tiger hat / So hat er auch ſelbſt in feinen I 
sen den heiligen Geiſt / der jm Die Machur 
des SEuangelij von Jeſu Chriſto verſiche 
vnd bezeuget. 

DSIs iſt gleich als eine verfiegelungdts 
Euangelij / das Johannes hat befäpriebail 
Mein er fpricht: Wir wiſſen | zeiget er de⸗ 
mit an / das des KRuangelium gewis / warh 
tig vnd vnbetrieglichen ſey. Vnd nennetd 
Euangelium ein zeugnis / denn es zeuget 
Chriſto vnd ſeinen wolthaten. Werumbe 
aber fein Euangelium geſchrieben babe / WW 
ger ex felbs an am ende des 20. capitels RE 
Tpricht; Diefe aber find gefchrieben das jr 9 


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* des Euangeliſten. 101 ill 


bet / Iheſus ſey Chriſtus der Son Gottes / vnd | Hill | 
das Je Durch den Glauben das Acben habet / in * —T 

‚feinem Namen. So iſt nu zweierley nutʒ des 5 ongei. 
Euangelij / nemlich / das es leret J heſum Chri⸗ 

ſtum erkennen / Vnd alſo das Leben gibt durch 

den glauben an m, Welchem ſey ehr von ewig⸗ 


il Feit zu ewigkeit / men, 


Am erfien Sontagnach 
vongelg 2 Serhe dem C hriſtage / E uange⸗ 


m Cd erwecken fi e am ij 
beiſſpammum dl ion f s 


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Am 1. Sontag 


wunderten fich des | Das von 
im. gercdt ward | Vnd Sim 


on ſeguet fie | ond fprach zu Maria” 


feiner Mutter: Sihe | Diefer wird 
gefegt zu einem Fall vnd Aufferſte⸗ 
hung vielerin Iſrael / ond zu einem 
zeichen dem widerfprochen wird / vnd 
es wird cin ſchwerdt durch deinefecke 
dringen] auff das vieler Dergen 94 
dancken offenbar werden. Brando 
war cine Drophetin anna | eilt 
Tochter Phanuel / vom Gefchlechte 
Aſer / die war wol betaget /vnd hatte 
gelebet ſieben Jar mit jrem Panne 
nach jrer Jungfrawſchafft | vnd war 
nu eine Wittwe bey vier und achkig 
jaren | Die fam nimmer vom Tem 
pel | dienet Gott mit faften vnd been 
Tag und nacht. Diefelbige trat auch 
hinzu zu der felbigen Stunde] vnd 
preifeie den HERrn / vnd redete von 
im/zu allen] die da auff die erlöfunge 
au Jeruſalem warteten. | 
| Vnd 

























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ER Nd fein Vater vnnd Mutter 
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nach dem Ehriftage, 203 


VNd da ſie es alles vollendet hat⸗ 
ten / nach dem Geſetz des HERAN/ 
kereten fie wider in Galileam zu jrer 
Stade Slazarcıh. Aber Das Kind 
wuchs / vnnd ward ſtarckim Geiſt / 
voller Weisheit / vnnd Gottes gnade 
war bey jm. 


Erklerung des texts. 


Is Euangelium iſt ein ſtuͤcke der geſchich⸗ 
ten / welche ſich mm Tempel zu Jeruſalem 
auff den tag der Reimgungder Jungfrawen 
Marie zugetragen haben. Als die Eltern 
Chriſti re. And Iheſum / nach dem Geſetze 
Moſi brachten / vnd dem ERun fuͤrſtellten. 
Dis iſt aber die ſumma dieſes ſtuͤcks / das Si⸗ Summa di⸗ 
meon vnd anne von Chriſto zeugen / vnnd ſes Buang⸗ 
den verheiſſenen König vnd Meſſiam erken⸗ lij˖ 
nen / wider welchen ſich die Gottloſe Welt zu 
jrem eigenen verderbnis aufflehnen werde / 
Aber die Gottfuͤrchtigen werden jn ergreiffen 
zur aufferſtehung vnd ewiger ſeligkeit. Woͤl⸗ 
len hie drey Artickel machen / nemlich: 
j. Die verwunderung der Eltern Iheſu. Srey ſtůck 
2. Das zeugnis Simeonis vnnd AManne diefis texte 
von Chriſto. | | 
> Wie Chriſtus ın feiner Menſcheit yon 
tag zu tage zugenomen. 


Vom erſten. 


G uiij De 


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IN 891 8° (I og III) 


































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10 11 








































Am I. Sontag 


DIJe verwunderunge Det eltern Chrifit 


I04 


Vernunfft zeiget an/das die vernunfft nichts verjtehem 

vaſteher  Göttlichen dingen / Wie Paulus klar ſagt: Der 

nichte in nathrliche Menſch vernimpt nichts vom geiſt 

ringe Gottes. Sollen derhalben Goͤttlichem Wort 
achen. 


glauben geben / vnd vns darob verwundern 
MEDE entgegen fein oder verleugnen, Ob wie 
gleich Deffelbigen klarheit mit dem Liecht vn⸗ 
ſerer vernunfft nicht ſehen koͤnnen / vnd ſollen 
hierin dem Exempel vnſers Vaters Abraham 
nachfolgen / welcher geglaubet bat auff hoff⸗ 
nung / da nichts zuhoffen war / vnd gab Gott 
die ehr. 

STe wundern ſich aber des / das Gott 
nach ſemem ewigen / vnbegreifflichen Rath 
Eitern des Den Meſſtam habe gefender / auff welchen ſ 
Rindline viel Propheten / Patriarchen vnd Koͤnige ge 
Chriftt/ Er hoffe hatten / Sie wundern fich Des zeugnis der 
a lieben Engel / vnd der wort Des alten Simmeo) 
nie vit ans mis/Oucch welche fie in jrem glauben geſtercket 
na. worden fein. 

DIJeſe verwinderung iſt nichts anders] 
denn heilige gedancken / mit welchen fie br 
trschten/ vnd mit hoher ehrerbietung ann⸗ 
men die weiſſagung des heiligen Geiſtes / DM 
durch ſie je lenger vnnd mehr in Der erkentnls 
Chriſti sugenomen haben. Dieſes exempel fol 
len wie vñs auch für die augen ſtellen / follen 
nicht von ſtund verwerffen/ was vnſere Vi 
nunfft nicht begreiffen Fan / fondern mit bei 
liger verwunderunge Göttliche Wort vn 

Meiffsgungen faflen / auff das vnſer Glaube 


Heilige ge⸗ 


daucken der 


ſich ſtets mehre vnnd ſtercke / ſollen die Ir 














nach u 
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yalıaen cxenp⸗ 
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4 AN * 


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IN 891 8° (I og Ill) 








nach dem Chriftage. 105 
der Propheten / die wunderwercke Gottes/ 
N NS Ya de engine \ vnnd alles was nuslidy/ 
Os vnd su mehrer verwunderunge dienlich / ſu⸗ 
PEN an vnd zuſamen leſen. Denn dieſer iſt aller⸗ 
Gotllhen eeſt ein rechter Schuͤler Chriſti / Der ſich teg⸗ 
18 darob Yan lic) mit mehrung feines Glaubens je mehr vñ 


kt veleugen mehr verwundert. 
OR me dan A. 


ede Keltıan 


* 


ande his gen hatte / Des Kindes fi anzunemen / vnnd 
farn me daſſelbe ſampt der Mutter zu verſorgen / vnd 
das er auch fonften dafuͤr gehalten / als were 
fh oberes ee Chriſti Vater. jr ru je ——— 
re ſagt / das Chriſtus ſey one Vater / one Mutte 
be 6 sr one Geſchlecht. one Vater iſt er nach der 
aw fleiſchlichen Geburt / One Mutter iſt er nach 
ideen ichs der wiunderbarlichen ewigen geburt / dadurch 
er warer Gottes Sohn one Vater / vun one 
mMutter in ewigkeit geboren iſt / vonw her 
ga" geburt ons das Kuangelium Johannis leret/ 
pie wie newlich gehoͤret haben, 


dermg Ne! 
’ Vom andern. 


dien / mit wie 
hoher ehrchi 
de helgen DM 


eng che MDR 
ao me er fie / Daducch Simeon fen Gemüt gegen zeugnis Sir 


ee a Al eh 
ao FZuͤngen gutes wuͤndſcheten / vnd fir fegneten/ 
fa MD "rigen —* 6» Denn 


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U. — zZ 
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IN 891 8° (I og III) 


Rechter 
Schuler 
CEhrifti. 


| u al ennet der Warum 
chen Können! m we —* — * — —6 ver⸗ Jofeph det 
em Vater Chrifti/ darumb / das vater Chriſti 


eiſes baiczh rawet war / vnd er von Bott befehl empfan⸗ wenenner, 


Abm 


































4 
—XR 
10 9 





I 


Nr Segen. 


Was jegen 
ſey 


Die vtorhe⸗ 


cv’ Simeto⸗ 
up, 


Chriſtus yımn 


fall geſetzt 


den Vneleu⸗ 


bigen auff 
zweierley 
weiſe. 


Lin fein 


glieichnis. 


Mari a ein 
fürbild der 


Zirchen. 


108 Am]. Sontag 


Denn ſegenen / nach Hebreiſcher art zu reden 


iſt nichts anders / denn gluͤckſelige Wolfart/ 


ſampt allem guten jeinands wundſchen. Dau⸗ 


aus ein jeder im ſonderheit lernen ſol / Erſt⸗ 


lich / den HERREN Chriſtum zu bekennen 
Darnach ſeinem Reich Gluͤck vnd heil wuͤnd⸗ 
ſchen / welchs denn gehoͤret in das ander Ggf 
bot / vnd andere Bitte des Vater vnſers. 
DAs ander fo uns im zeugnts Simeont 
zu bedencen iſt / iſt die Propbecey 7 welde 
zwey ding in ſich faſſet / Erſtlich / das Chu 
ſtus vielen zu einem fall geſetzet ſey / wer ſich 
an jn werde ſtoſſen / Der muͤſſe fallen vnd vmb⸗ 
komen / nicht zwar das die ſchuld Ehruftifegf 
ſondern jrer ſelbs / darumb das fie Chriſtin 
nicht annemen wollen. Moͤchte aber jemant 
fragen / Wie doch Chriſtus sum fall gefgefiy 
den Vngleubigen / die doch ſchon verlorun 
fein? Die Gottloſen komen vmb auff zweic 
ley weiſe? Erſtlich / verderben fie dur 
eigen Orglsuben. Darnach berauben ſie ſich 
ſelbſt der augebotenen gnaden / Denn ficthun 
gleich / als wenn einer von Diebſtals wegen 
zum root ein mal verurteilt wuͤrde / vnd dad 


nach des Koͤniges Sone / Der für jn bete vn 
ters angeſicht jperete / vnd nicht leiden wol 


das er jn erledigte. Ein ſolcher Menſch win 


de billich zweimal verdampt / erfilich Ya: 


wegen Des Diebſtals / Darnach darumb / dae 
er feinen Erloͤſer pn ſelbſt zum nachteil ver 
achtet hette / Vnd wiewol alle Gottloſen / 
vom Namen Chriſti me nichts gehoͤret / 0 


wegen des Vnglaubens / ewiger yerdenmg 


9 





— - — — 


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nach DM 


—T kun aus 
ufkentlid u 
uqtet haden J 
a haffruge A 
Ausche dur rs | 
Hmcht Dani 
Ingerhpan/ I vud 
Mn Dannd ſorud 
nguchn agchen⸗ 
Ka ſolcen Austen 
Das GH DRSUNT 
ſtehunmirn Jesu 
wttd  loker von 
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Moeahſheſt ale 
NModete rade 
vabatwio Far 
BONN Ingtere 
bet dee 


Klee np 
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a | 
era, nach dem Chriſtage. 107 N 


OR AH | 
MEN gewertig fin muͤſſen / fo werden Doch die fo „ Yerehttt 
NDS wine da wilfentlich vnd mutwilliglichen Chriſtum Sriſti vn 
kit kon fl, verachtet haben ‚dei andern fall auch fülen, nor 
eg. Ar —* werden heff⸗ 
UN PRD hefftiger geſtraffet werden / Denn der tizer geſtraf⸗ 
Sk min Knecht der ſeins Herrn willen weis / vnd hat fit. 
time AH nicht berettet / auch nicht nach ſeinem wil⸗ 

Rs dienen gethan / der wird viel ſtreiche leiven muͤſ⸗ Luc. 12. 
winzugnzſen. Darumb fo wirds Tuͤrcken vnnd Heiden 


— 
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⁊* 
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— 2 


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— = — — 

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— 1.4 
dr terglicher ergehen am Juͤngſten Gerichte / NM 
ke Kifia „oenn folchen Leuten ! wo ſie nicht buſſe thun. | KR It 
Fall an RS ander / das eben der Chriſtus zur auffer⸗ Sur auffer⸗ 0— | 
nie tehung viele: in Iſrael geſetzt jey/ das iſt / er ſehung vie 9000 


yodı ſaht wird fie erloͤſen von Suͤnden | vnnd geben Tr dc. 
ern dus ewige gerechtigkeit / aufferſtehunge vom tode / 

Milan PD die erbſchafft aller Himliſchen gůter. 

alusunfils = DAs dritte / welches iun zeugnis Sunco⸗ UI. 
nd ſtanis zu betrachten fuͤrfellt 138 / da er feine rede Die moon 
ann Rede zur Jungfrawen Maria / Der Mutter OO 
ara Chriſti / welcher er verkuͤndiget je creutz vnd — 
dmd baurperfolgung vñ ſpricht: Vnd cin ſchwerdt ria. 
Red Durch Deine Seele dringen.) 

BE Def wort ob fie wol ſonderlich Mariam an⸗ 


i 


KEN ehören/ jedoch geben fie Rudy in gemein an 

Sre dit fut die ganze Chriſtliche Kirche / welcher fürbıld 
era geweſen tft. Maria bedurffte ſolcher Maria wird 
un Mor erinnerung vmb zweierley vrſachen willen. cc 
ram N Erſtlich auff das fie Durch Die Weiſſagunge — Vokal 
sende Seiligen Geiſtes erinnert / ſich geſchickt igen Gſt 
„Kofi wmachte / kuͤnfftiges vbel / welchs 1: vier augẽ erinert. 


4— 
- 
* 
ww» num 
y1# 


4 





reol ele Se itoffen wuͤrde / zů erleiden / wenn ſie ſehen wuͤr⸗ —XR 
une nehtzg ade / das jr lieber Son von den feinen vbel em⸗ Da LH A. 
uns, ae FPFangen / vnnd endlich ans Creutz geſchlagen MN | | 


wurde. 


—— — — —— 
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IN 891 8° (I og III) 







































108 Am I. Sontag 
wurde, Darnach / auff das ſie wider kuͤnfftu 
gen anlauff vnd verachtunge geruͤſtet nichts 
deſto weniger nut gewiſſer uerſi ichtuf colodur 
vnd fich troͤſtete / 098 noch letʒtlich je Son alle 

ſeine Feinde vberwinden wuͤrde. In jolcher 

tröftlicher zuuerſicht ſtund fie bey dent Creut / 
end wartet gar getroſt auff den herrlichen 
Triumph Chriſti. Darna ch gehen dieſe or 
die gantze Kirche an / denn durch ſolche Pro⸗ 


oſt der | | ep 
Shriftichen‘ phecey angeseiget WILD / das die Chriſtliche 
Rieden. "Kirche hie in dieſer Welt vnter dem Creuß 
ſeben werde / welche ſich nach dem Erempe 

Marie / durch ſtarcke hoffnung der zukuͤnfftl⸗ 

gen Herrligkeit troͤſten vnd auffrichten fol, 

Dieher gehören die Kxempel aller Heiligen 

rterer. | 
ar A Das vierde / ſo ons in ſolchem zeugnis id 


Re (RE het zu bedendien/ iſt / das Simeon ſaget: 
(Auff das. vieler Hertzen gedancken 


Jergen ge⸗ 
per a off enbar werden.) darmit er sun Pol 
gibt / Das viel fein werden / Die offenbarlich 
als abgefsgte Feinde Chriſti / ſich erkleren 
vnd aus dem gegenteil / das viel Chriſtum 
bekennen würden / mit hoͤchſter Tods gefahk 
vnd vergieffung res Dluts, Das eime nu ſo 
vns tröjten wider Das ergernis des Creut 
das andere fol in vns ein feſten Glauben 
wecken. 
17 zeugnis der Prophetin Hanne l 
len wir zweterley beſinnen. Erſtlich ein bu 
ſchreibung der Perfon Hanne / welche der Eu⸗ 


V. 
Sweierley 
in zeugnis 
Joanne zube⸗ 
trachten. | | ‚prop 

ch ſchen geiſtes / das iſt / von wegen der — 





angeliſt rhumet von wegen jres prophe 








nacht 


ucha ding? 
wegen Ik r 
sehe IR" 
in, MOOS 
fe heilige 
hp harte / wo 





Wan 
Ben halle Nen 


dar dam are 
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Meſſun akanc 
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(der denn amam 9 
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Auer Atche Cr 
vshuflın ı nic ma 
Bor hodennudx 
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Dis ande ih) 
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Alt | in 
Ka Mi nachdem Chriſtage. 109 
MER Gate, - Beifklicher Ding vñ des Reichs Chriftt, Item / Die Ptophe⸗ 
Krunafidi, von wegen jrer Eltern / jresbetsgten gltersy  ona 
hlasthhrn  IEEE Feufcheit ſrer andacht vnd vleis zum GTZ he en Sechs 
nun, Pete. Welche alles dahin gerichtet / auff das ra 
dſebyn dieſe heilige Matron deſto ein groͤſſer anſe⸗ 
auf ty Denbette/ vnd auff das wir einer einigen fro⸗ 
—8 men / heiligen Matronen mehr gleuben ſollen/ 
any, Pern dem groſſen hauffen der Phariſeer vnd 
did, Poben brieſter / welche Chriſtum nicht für jren 
nr JMeſſiam erkennen vnd halten. 
LE DRTER dent! ' 
er DArumb föllen wir viel lieber nachfols 
hoffnung Vi en etlichen wenigen Gottfuͤrchtigen Men⸗ 
Ma , Ihen/ denn einem vnzelichen hauffen Gott 
—* 4 loſer Weltkinder / ſo das EKuangelium verfol⸗ 
ARME gen. Muͤſſen auch bie mercken die contrafa⸗ Tontrafas 
,, etue der Kirchen Chrifii/ welche iſt ein Fleiz tur der Ri⸗ 
MR nes heuflein / nicht mit Weltlicher pracht gez chen. 
I WEN Zeret Sondern mit dem ewigen ſeligmachen⸗ 
ig Merk Den Wort Gottes, 
Ei Ds ander iſt die Bekentnis Hanne/ IL 
N. welche in fich belt Drey puncten. J. Dasfie Die Brent 
na "N mit dem Simeon Chriftum bekennet 7 vnd zu⸗ nis Hanne 
N * gleich mit jrgend einem Kobgefang Chriſtum begreifft im 
mal WS" Derehret, Daraus die Chriften zu lernen ha⸗ 9 drey 
"ben das fie ſich zu Gottes lob vnter einander * 
But, Mvermanen ſollen. 
deeaganru SJe leret das Volck. Denn als die 
ae Schrifftgelerten vnnd Phariſeer ſchweigen/ 
 teitt dis heilige Weib herfuͤr / vnnd redet von 
du preyhen Chriſto zu allen die da auff Die erlöfung zu Je⸗ 
— ruſalem warteten. 
— * SJe erkennet vnd bekennet oͤffentlich / 
u ag RT das Chriſtus je Erloͤſer vnd Seligmach er ſey. 


ee Denn 





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MO 


GCentſ. 3. 


Chriſtus hat 


zugenomen 


vnd gewach⸗ 
ſen nach der 


Menſcheit. 


phil. 2. 


Was wir 
für lere Da: 


Fvaus nemen. 


: Am I. Sontag 


Denn fie geſehen bat / das And ey Wer 
ſagte Same/welcher der Schlange ven | opff 
sutceten / vnd Den Menſchen AUS des Teuffels 

reich ziehen vnd erledigen wurde, 

om dritten. 
Aber das Kınd wuchs vnnd 

— 27 Ve 
ward ſtarck im Geift] voller Weis⸗ 
heit vnd Gottes gnade war beyſm) 
Das iſt/ Sleich wie das Kind Iheſus zuname 
an Alter vnnd ſtercke/ alſo hat ſich auchde 
Soͤrtliche natur an Jim ereuget / vnnd nam ʒu 
von tag zu tage an Weisheit / vnnd zugleich 
anıt dem alter wuchſſen vnd ſtercketen ſich fi 
ne Tugenden vnd Gaben. Wer aber je 
Gottheit dis falls keinen zugang oder abgang 
bar / iſts offenbar / das ſolches gehoͤre ʒur 
Menſchlichen natur / Denn gleich wie er all 
gemach wuchfle am Leibe alſo wuchfjewe 
Such nach der Seelen / von Tag zu tage/ Al 
allen Tugenden vnnd Verſtande. Vnd iſt 

ches Chriſto nicht frembde oder vngen 
gewefen / ſintemal er von vnfert wegen 
Ancchts geſtalt an ſich genomen / vnd 
Goͤttlichen Maieſtet ſich geeuſſert bat, Dim 
gleich wie ee vns zu gute / feiner Iserrligtat 
ſich greuſſert / alfo hat er widerumb / 9 
lich gewachffen / bis fo large er durch yo 
froͤliche aufferftebung wider eingienge ns 
ne herrligkeit. Vnd iſt foldyes nicht * 


das er darumb 


hen, Denn hie lernen wir / 
ſchehen. Denn hie lerner — 


ſondere Tere vnd vermanunge vnſer aller get 










































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nich M 
gehn habe 1 
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on auch DU 





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Sonia nachdem Chriſtage. Er, 


38 Am fm, a | 

Sa gewachſen babe / auff das wir allevon ſeiner P 

— fuͤlle nemen / gnade vmb Gnade/ etc, Wie Jam: Io 
RN Erden 6 ur V 6 

A wurde werden auch durch das Exciupel des Sons 2 


Gottes vermanet / das wir mit ſtetiger zune⸗ 

ditten. Lung vnd mehrung des Glaubens jiudieren 

ESEnd lernen ſollen / Item / Das wir vontag su 3 
nd nid tage ſollen reich werden in warer erkentnis 
Kai poll‘ Gottes/ vnnd allem verjisnde. Item / Das 
nt, a mit rechter vernunffe/ vnd gruͤnduichem 
NEIN vrteil prüfen vnd annemen / alles was Gortz 
nd In felig / heilig und ehrlich iſt / vnd allezeit ware Im erkene⸗ 
ie ahhnſerfruͤchte Des Glaubens von vns geben / alſo / MS. Gottes 


4 


neenge mdas ver volgende Tag den voriden sllesert (öl man von 
WassammPpberteeffe. Dem wer nicht fortferet un er; vo tage 


(anni kentnis Gottes / vnd Botrfellaein verſt a nde/ oMnemen . 
Sch, wider gehet hinderſich / Denn in einem ſolchen 
Menſchen verliſchet allmehlich der Glaͤube⸗ 
nd wird in feinem Hertzen Chriſtus wider⸗ 
Anna „aa begesben, daher denn folget / Das er wi⸗ 
re * nderumb in Suͤnden wider das Gewiſſen fel⸗ 
7m Tat let Des haben wir ein Kxempel an Dauid / Sauid da er 
— welcher an Seiſtlichem verſtande vnd Weis⸗ nadteffig 
ee heit alle Menſchen zur ſelben zeit vbertraff/ ward im 
TR Bokkes genade war mit jm. Aber wgg kudirn vnd 
| ng ſich zu?⸗ Als er nu auff feinem Koͤnigli⸗ ——— —— 
u FT hen ſtuel ſaſs ward er allmehlich eiwa⸗ u dh 
ua ger vnd nachleſſiger / es wer ſchier in jin ver⸗ 
age FEN die Brunſt vnd der eyffer Göttlicyer 
avroan Ehren welchen er zuuor gehabt / da er wider 
mg fo hage "ren Goliath ſtritte / vnd jn vberwand / 0003 
ung RT wegen Der verfolgunge Sauls in hoher ge⸗ 
ran. "abe ſeines Lebens Hund, Wie Fan es weiter⸗ 
a ſihet ein ſchoͤn / luſtiges Weib / da heben 

* an ſich 


HAAN] 
. ‘ 1 * _ ’ 
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ach dt 
2 Am LSontage nal 


wpauch / 9? 
an fich feine böfe luͤſten on alle eig © 2 * u 
regen, Denn die brunft vñ andacht des Geil AN af 
war un jm erkaltet / der wille weicht den affe⸗ 5 
cten/ vnd felt in Suͤnden wider das Gewiſſen / er — 
da er die Ehe bricht / vnnd ZUM vberflus den ge 
fromen Vriam erſchlagen leſt / welche grobe — 
ude er nachmais ein gantzes Jar langmıe aſtenx 
beucheley bedeckte / vnd ob er ſich gleich fiel | 
lete als ein Sottfuͤrchtiger / ſo war doch all Im heit 


. 
5 u; — — 


bereit / weil der Gottes geiſt von jm gewichen 
alle Gottes furcht hinweg. | Rai 
Sie Gaben DiErgleichen $Erempel haben wir vidl KUN 
Eottesfol welche vns reisen follen / dem Kind Iheſ 
man dem er hier innen nachzufolgen / auff das Wie 
empel Chris den Gottes nicht verluͤſtig werden. 

Ni nach / wie mier gewachſen bat an MWeisheik/ yım 
durch ſtete Gottes guade bey jm war: Alſo follen au 
* erwe⸗ ir an heilſamer weisheit wachſſen / vnd dae 
Kind Iheſum / als den Brunn der Weishei 
bitten’ Das er von feiner fuͤlle vns miten 

Wenn wir dis thunwerden / ſo wird 
geſchehẽ / das Gottes gnade / welche wir 
pi von wegen Chriſti haben / bey vns 
wird. Deñ gleich wie Gottes gnade alleinesw 
wegen bringt)dss wir in geiftlidyen gabenzu 
nemen / Alſo wird dtefelbige gnade erhs 
vnnd bleibet bey vns / wenn wir nicht 
vnnd nachleſſig werden / ſondern vns 

bemuͤhen / Damit wir Göttliche Gnaden 

vmbſonſt möchten empfangen haben 
Gb. 5ı Der Apoftelfage: Wir find Chriſtus te 
tig worden / 5 wir anders Das angefangik 
weſen bis ans Ende feſt behalten. wo — 










faul 














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Melle Hit 
ALTE 
willewucht) 
AR WIDER dh 
BRD zum vor 
aan leit/ wi 
an gantzes Ju 
Mobe Ib 
tchaget 1 a 2 
Am newen Jarstage / 
Aetq. | | 
mit Kuanaelion Luc, am ij. 

N ſollen Kup 
Agen auf ss 
valiſtig weis, 
mbatom Was 
sr so 
washan wech 
(sun Brumdel 
non kant fuem 
unwaden / ſan 
ues Ma at 
bene aba 


nach dem Ehriffage, 113 


höret auch / Das Paulus ſaget: Den Guift ! Theft # 
dempffet nicht / Drumb Pollen wir die gaben 

Gottes Durch fletige vbung erwecken / auff 

das wir teglich zunemen moͤgen / in ehre Got/ 

tes Des Vaters / vnd des Sons / vnd heiligen 
Geiſtes / welchem alleine lob vnd ehre ſey / von 

ewigkeit su ewigkeit / AImen. 


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114 Am newen 

Nd da achtiage vmb waren] 
Das das Kind beſchnitten wur 

el de [damward ſein name genen Achunmn 

net Iheſus | welcher genennee war Tat. 

von dem Engel / che denn er im Mut⸗ ri 

ter leibe em vrangen ward. unlic: 
Tenrelar * —35— 
Fila ung des texts. . Yanmabllı 


OSrey vrſa⸗ ¶Jeſes Feſt vonder Seſchneidung Chriſti / 





——— — —— 





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» 
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— —— 


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chen dies FJıjt von dreier vrſachen wegen in der Ay v 

Feſtes chen eingeſetzt / vnter welchen die erſte iſt Das derthel 
1. man die Zsiftorien wiſſe. Die ander / Dasiman Tara waide 
2. die wolthat Gottes gegen den Menfhlaan Tine 


Geſchlechte / dauon DIE Hiſtorta meldet / lerne van wo 
% verſtehen. Diedritte/ Das wir Gorteswolß Tu: Wis‘ 
thaten recht gebrauchen / zar ehre Gottes Tyan 
fer felbs ſeligkeit vnd aufferbawunge ANDERE | 


Zere Ehriſtus am achten Tage von fin 
leiblichen geburt an / nach dem geſetz Moſi y bettliheh 
beſchnitten / vnd im ſein Name / welcher A ham. 
Engel zuuor verkuͤndiget / gegeben / vnd RN hub 


Leute. | | amnn bei 
Guc. 2% . Die biftoris vñ gefebicht IE/DASUME Tina. 


ſus genennet worden fey. hm 
2. De wolrhat von welcher Die Siſtor 


rhuͤmet / iſt dieſe / das ſolches von vnſert wu —26 
gen / vnd vns zu gute geſchehen ſey / wie p 

GSalat. 4. lus leret: Er iſt vnter das Geſetz gethan auff 
das er. die / ſo vnter dem Geſetz waren’ erloſgſet 
3. Der gebrauch vnnd ſelige nutz de in. 
ſtorien / ſtehet hierinne / auff Ds wir Die 9 Ka 





/ 
. ” 


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on 


ae vr6 

hof, —— d Gott dafuͤr dancken / vn? 

ybeſchuihhn fern glaͤuben —————— vnd nach dem 
in aM exemp * Gottes Des Varers / vnd eines Sons 


JIheſu Ehrujti vns befleiſſen / Jederman gutes 
30 thu n. Auff das aber Te Ich es zu mehrer vn⸗ 
terweiſung von cher wortbsrrens dienlich 
feın mo ge) wil ich zween Artickel hand. in / 
nemlich: 
ads tn . Von der Beſchneidung. 
“ 2. Vom holdſeligen name Iheſu. 
tſechen vegen Vom erſten. 
Pre zs wii Die En von der beſchneidun⸗ 
Ergo Plerlichen verſtehen mögen / iſt es not or/ 
meer dentlich zu erkl leven. h "ie Bott der IERR 
"ven Mienfehen von ſeinem willen lere vnd —* 
Ed) terrichte. sei wem ding geweſt ſeyd 
fleifenlıche befehnen dunge. 3. Worauff in fo 
Rate er vornemlich zu ſehen ſey. J. Worauff aller 
Sacramenten / beide im alten vnd newen Te 
er gehe Sftament grund vnd — bejtchr. J War⸗ 
5 umb Chriſtus fi ye chnitten worden,G, Was 
amd ung da fey die Geitliche beſchneidung / öhen Ye 
Rein Menſch nummer vi xinagfehg g zu werden. 
9— EsS her Gott der WERN alle seit / vor 
* * vnd nach dem fall des 17. enichen/ Vor vnd vn⸗ 
aditer dem Geſetz / vnd na der sat Ch riſti / Die 
In Menſchen zuͤff zweterley werf pflegen zu vn⸗ 
aterrichten. Die eine weiſe geſchici t/ Mezte dert 
f anal mueebtabeli das iſt / vu8 3 ein verſten dig gemuͤt / 


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* A ni! u sole andere/ ser/a pe 4 tıbılr, &% 35 477 Olir: h ein? 

che „werftendigen / wernü — n ſinn / Sardın -ch 

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Den. 9 


Num. 19. 


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IN 891 8° (I og Ill) 


116 


Am newen 


gegeben/durch die eufferlichen ſinnen recht be⸗ 
ariffen wird. Auff ſolche weiſe hat der gutige 
Gott Menſchlicher ſchwacheit helffen wöllen, 
Dem Menfchlichen Gemüt legt ex fein Wort 
für / dadurch er feinen willen offenbaret / Dem 
ſinne legt er ſichtbarliche zeichen fuͤr / welche 
ſichtbarliche weiſe eben das leren / was die 
Wort dem Gemöt fuͤrhalten vnd antragen, 
Nach dem Der menſch erſchaffen / ſetzte jn Gott 
in das Paradeis / vñ geb jm das Wort / als ein 
sengnis feines Willens, Sum Wort ſatzte er 
sweterley enfferliche zeichẽ / nemlich / den baum 
des Lebens / vnd den baum des erFentnisgw 
tes vnd boͤſes. Nach dem fall des Menſchen 
geb Bott die verheiſſung vom zukuͤnfftigen 
Samen / dazu er euſſerliche zeichen / nemlich die 
Opffer geſetzt bat. Da die Suͤndflut vergan⸗ 
gen/gab ex in feinem Wort die Verheiſſung 
vnd den Regenbogen zum zeichen. Abraham 
geſchicht Die Verheiffung vom suFönfftigen 
Samen / an welche verheiſſung cr dss Fein 
Der Belchnetdung zu ewigem gedechtnis gU 
henget bat. Er hat zugefagt Die Kinder If 
el aus dem Dienftbaufe Pharaonis zu erled⸗ 
gen / welches ev auch gehalten vnnd gethan 
bat. Er hat aber folche Erloͤſung mit dem 
Oſterlamb bekrefftiget. Moſi bat er die ver 
heiſſuug zu behalten befohlen / aber doch thet 
ex hinzu als ein ſigil / das Teſtament vom Op 
fer vnd Blut einer voten Kue. Endlich gibi 
vns Gott ſeinen Son/ vnnd verheiſſet durch 
dieſen den Gleubigen das ewige Leben / WU 
ehe verheiſſung er mit zweien herrlichen — 
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ru hatt “ wirdigen —*—* der Tauffe vnd dem —— 
bechet hi Abendmal beſtettiget hat. Ruͤrtzlich / es Pfle⸗ oe 
mörlefte get Gott der IERR allseit zu feinem Wort Wort eufferz 
\„, wgend ein eufferlich zeichen zu fegen / das wie (ine Zeichen 
* beide mit Gemůt vnnd ſinne/ gleich fuͤlen vnd zu geben. 
| greiffen mögen/wes er gegen vns gefinmet | ſey. 
Denn alles was der Menſch verſtehet / ge⸗ 
ſchicht entweder mit dem gemuͤt oder mit dem 
ſinne / oder mit beiden zugleich. Aber Gott der 
"DERR / auff das wir vnſerer ſeligkett deſto 
"bass vergwiſſet werden / legt er feın Wort vn⸗ 
— ſerm gemuͤt fuͤr / vnd den ſinnen das euſſerliche 
* UNS anzeichen / vnd left nichts vnterwegen / Das vns 
So at zu vnſerer SeligFeit dienenmag. Alſo pflegt 
fing * Gott den Menſchen von feinen Goͤttlichen 
WENN: "willen zu vnterrichten. 
Dad Sk sen nu dieſer grund gelegt iſt / iſt leichh/ TI. 
m Wer infich zu verſtehen / was fuͤr cin zeichen ſolche Was für ein 
gen zum zahe feiſchliche oder leibliche Seſchuaomag geweſt ey * 
* 5* ſey⸗ allein Das man nur das Wort / daran dis |; * 
ahaman zeichen gehenget / herfuͤr ſuche vnd anſchawe. 
N arg a Denn Das Zeichen iſt nichts anders / denn cin 
F badizn Frefftiges Warzeichen / vnd pflichtige verſie⸗ 

han Dhacse glung Der Verheiſſunge / welhe im Wort bes 
u galt griffen wird, 
Wr het WElchs ıft denn das Wort/ su welchem Das Wort 
nn Mh ‚Die Beſchneidung getban wird ? Vnſer MNErr Daran dis 
GSott ſaget zu vnd verheiffet / das er wölle fein — han⸗ 
an — ein Bott Abrahams / vnnd feines Samens 9 
N nach im / vnnd erfordert von Abraham einen 
—X ae feſten Glauben / an foldye Verheiſſung / vnnd 
on ME befihlt jm / das er für im wendelen vnnd from 
sa ‚fein ſolte / das iſt / er folte alles hindan fegen/ 
arte url AD 101 vnd 


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en. am 7 Zut dieſer verh eiffung 
INK vnd buynd: ef get Sott Die eufjerliche Beſchne⸗ 
| | 3 1173 fleiſch Abraͤhee ein ge wis zeug⸗ 
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) | 1113 ſe n fo, ie OCB uffger ichten B Bi es zwu⸗ 
J PORN E Bott vnnd A br nam / \ ent 19 ſo ſp richt 
Ih Eneır der XERX: Das ıjtaber mein Dunde/denie 
| haben ſolt wiſche n mir vnd euch / vnd demem 
Il Samen nach dir / Alles was mennlich iſt ung 
Il j\ I £r r ey: us ‚ol! ve Schnitten were den, IE folt aber Die 
IH vorbaut an ewerem fle iſch beſchneiden / daſſe⸗ 
be ſol ein zeichen ſein de s bundes zwiſchen mir 
ll! vnd euch. — 
INN as Wort 23 fe fehen wir/ das DIE ae heifſung vor 
| hit | / nnd dase ee efe R vr n Zeichen 
I fan, hernach folget / das Das Zeichen x ns fͤrg⸗ 
die —— 
s Bundes / von 


ſchrteben vndt der rdlaube a 
iach art vnd d eigenſchafft d 
vns erfordert werde. 
III. DXrsus denn endlich fo Igen wil / das 
oranff iererley ſtͤck find in der beſchreibunge / nem 
— ſung / das gebot Gortes / das 
Uch zeichen / vnnd der Glaube ande 
e Auff dieſe vier ſtuͤcke mins 
ncken haben in der ——— —35 
* definition geſetzt werden ſo llen / auff 


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9 Gott der L R fenen Bund / den er 
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her eſteiiget / vu) 


n Menſchen gemacht hat / bi 
dem Menſche * war 


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Jarstage. 


ann. Hierdegen fol der Menſch / weil er durch vis 
Yun. MEDIA zeichen geſtercket wird / ſich mit ſtar 


chem lebendigen glauben tröften vnd auffrich⸗ | 
ten, Derhalben nennet aud) Paulus Die Be⸗ 1) 
Sſchneidung ein Siegel der Gerechtigkeit / zun J 
ST Rom am 4. Denn ſie iſt gleich wie ein euſſer⸗ IH 
lcche verfieglung der Verheiſſunge von der | IN 
er —* gnedigen Veterlichen gunſt gegen vns. Eben | | 
AT von dieſer vrſach wegen nennet Stepbanus 
SOSE die Beſchneidung ein Teſtament / in den Ge—⸗ 
DRIN ſchichten der Apoftelamy. Capitel. Weil nu 
URN die Verheiſſung notwendig vorher gehet / vnd 
DEE der Glaube hernach folget / welcher auff die Die beſchno 
verheiſſung ſihet / ſo wird die Beſchnetbung dung ein 
desde da ein fedus meiuum das iſt / ein ſolcher Bund / Bund zwi⸗ 
asde bekhhen Der zweterley Perſon betrifft / Gott betrifft —— | 
s das juhnn er / der die Verheiſſung gibt / Dun Menſchen en. anf | 
Randeh berriffeer/ Dex Die verheiſſene Gnade Durch j 
Ads Den Glsuben annimpt / welcher Glaube Durd) hl 
das eufferliche zeichen bejteriget vnd bekreff⸗ | 
‚ha hlise tiget wird, Vnd dis iſt die rechte vrſache Der hi 
bar Beſchneidung. 
os IV wollen wir noch notwendig zweter⸗ Zwer ding 
6 ley hinzu ſetzen / Eins / Warumb doch Gott zu betrachs 
ride gewolt hat / das ſolch zeichen fol ſein am glied ten. 
lt DEE Geburt oder Des Samens? Des ander/ 
Warumb die Beſchneidung nicht noch bleibe 
bis auff den heutigen tag / ſintemal Die vers 
heiſſung ewig bleibe? Die Beſchneidung di/ 1. warumd 
RA es gliedes/ welches ein Werckzeug iſt der Se⸗ das zeichen 
panel burt / bedeut erſtlich / Das vnſer gantze natur / an das glie® 
m" wie die von Adam fort gepflantzet worden iſt / der Gebmt 
Kin", gar verderbet ſex · Darnach bedeutet ſie / Das gelegt. 
an ih a u Sicher 


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Am newen 


dieſelbige verderbte Natur muͤſſe verhawen 
vnd abgeſchnitten werden / Dennsleiſch vnnd 
Blur koͤnnen nicht das Reich Gottes ererben. 
Sym dritten / bedeutet ſie / das der verheiſſene 
Same komen wuͤrde / vnd eine newe Geburt 
mit ſich bringen / durch welche die Menſchen 
zn Kindern Gottes geboren wurden, Wenn 
du nu alſo die gemeine vrſach Der Beſchnei⸗ 
dung anſtheſt / wirſtu befinden / Das fie ſey ein 
seyanıs vnd verſieglung der gnaden / denn fie 
cin Zeichen iſt der verderbten natur / vnd der 
reinigung derſelbẽ / Siheſtu aber an die euſſer / 
liche gemeinſchafft der leute / ſo iſt ſie ein zeug⸗ 
nis vnd Zeichen / dadurch die Kirche von an⸗ 
dern Weltkindern vnterſchieden wird. 


2. Warumb WArumb weret denn die Beſchneidung 
die befchneis nicht noch / weil die Verheiſſung noch nicht 
dung auffge⸗ auffgehoret hat? Darumb / Es ward durch 
haben. die Beſchneidunge bedeutet / das vns etwa⸗ 
wuͤrde gegeben werden / welches vns dem 
ſchon gegeben iſt worden / nemlich / des Weibs 
Samdn welcher iſt Chriſtus der HERR / g⸗ 
boren von reinem Blut Der Jungfrawen 
Marie, Ob nu gleich der jenige / ſo vns var 
heiſſen worden / bleibet / ſo iſt Doch das Jh 
chen Der Beſchneidung verendert worden in 
Die beſchnei die Tauffe / Das gleich wie die Beſchneidung 
dunge iſt in edeutet / Das Meſſias komen würde / aſſ⸗ 
De —— bezeuget Die Tauffe / das er ſchon komen ſey. 
vereudert + — rd leſfet / dit 
Welcher nu fih noch beſchneiden le 
wartet auff den kuͤnfftigen Chriſtum / vnd 
gleubet nicht / das er allbereit komen DOR 


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age. 121 
Jareus — 


—J won ber befihneh, zuunır 
um Yunge geredt hab / iſt leichtlich zu ermeſſe crament 
OEM was fuͤr ein geſtalt vnd vrſache ſey Der Sa⸗ grund und 
NUN eegmenten’ beide im alten vnd auch im newen vrſachen. 
Nana Teſtament. Denn gleich wie in der Beſchnei⸗ 

So dung viererley zu hauff komen / die verheiß 

NO, ſunge / das Gebot vom Zeichen / Der nutz des 

ac eh zerchensy vnd der glaube an die verheiſſunge: 

RR SI Alſo mus auch in jeglicher ordnung eines Sa⸗ 

nem craments dieſe ding fuͤrfallen / Nemlich / das 

bunten ein Goͤttlich Sacrament ein ſichtbarlich zei⸗ 2. oa 
heſuchnn eben fey / von Bott felbs gegeben vnnd einge⸗ 5 
elanıhite ſetzt / gleich wie Gott mit ſolchem ſeine werd 

mhre den heiſſunge bezeuget vnd bekrefftiget gegen den 

Menſchen / alſo bekent der MNenſch / der das 

zeichen empfehet / widerumb ſeinen Glauben 

dende hi an vnd fuͤr Bott / vnd ſtercket denſelben durch 
mbetrachtung vnd brauch des zeichens. Man 

pPol aber in jeglichem zeichen in ſonderheit ge⸗ 

3 daucken haben auff eine ſonderliche Analo⸗ 

isn glam vnd gleichfoͤrmigkeit / welche fie haben/ 

u gegen vnd mit den dingen / Die durch fie bedeu⸗ 

NORTE Tor werden/alszum exempel. Das waſſer in Das —— 
ee Taufe hat eine ehnligkeit vnd gleichfoͤr⸗ in dercauffe. 
Bu migkeit mit dem ding das es bedeutet / das 


re, a gleich wie das Waſſer ven Menſchen eu 


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u pn ferlich von auswendigem Vnflat abweſchet / 
und * Alſo weſchet vns das Blut Chriſti inwendig 


AT vnſere Gewiſſen ab / von den todten Wercken. 


- Damit vn j , V. 
(us Alſo mus man fortfahren im ander, i 

on⸗ ⸗ sh %xX arumb 
ua. WaArumb iſt aber Chriſtus beſchnitten Chriſtus iſt 


pP rn 
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h pen worden / weil er doch iſt auffer der zal der ſuͤn⸗ beſchnitten 
real —4 Der? Paulus oA ck ſchreibet an die Galater / worden. 
MWadtlon⸗ » v legt Gala.4. 


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222 Am newen 


legt er folches aus / vnd ſpricht: Da aber die 
zeit erfüller ward / ſandte Gott feinen Sohn) 
geboren von einem Weibe / vnnd vnter dag 
Geſetz gethan / auff das Die ſo vnter dem 
Geſetz wWaren /erloͤſete / Darumb / gleich wiege 
geborn it von vnſert wegen / alſo iſt er auch 
vmb vnſert w illen beſchnitten worden / 0m 
bar die Beſchneidung nicht wöllen abthun / 
che denn er ſich 3119} opif v 5191 ſtam des Creu⸗ 
Bes gi “gb: n beste / dadurch er bar bezeugen 


woͤlle Das Die! D 7 Hneidung ein Sacramen 

* von GR elbs eingeſetzt. 
VI. NV wı ah etwas wenig hinzuthun von 
Was da ſey der Geiſtlid )en Frage Dun / welche in der 
te Geiſtli— Schrifft qenenner wird / eine Beſchneidung 


ca) b; ſchnei— 


a 3 Hertzens um Brit / Die nicht geſchicht mi 
welche = 5 HOCH /welche durch OW euſſerliche gleich 
mand ſelig als ein vnſichtbard 1148 / bedeutet wird, Von 
werden tan, ſolcher bat Gott geboten im 5. Buch Mol 
am jo, Capitel: So beſchneidet nu ewers Zur 
Bun Vorhaut / vnd ſeid förder nicht halſtar⸗ 
rig. Paulus beſchretbet die na che Deschnen 
dung zun Philip. sm 2. gang deutlich vnn 
bell/d a er ſpricht: Denn wir fi nd: die Beſchneu 
dung / die wir Gott im Geiſt dienen / vnd rhuͤ⸗ 
men vns in Chrifto J Hheſu vnd verlaſſen uns 
nicht auffs fleiſch / das iſt / Die Geiſtliche bo 
ſchneidungiſt / das man ſich auffs flei ch nicht 
verlaſſe / Das man in Chriſto ih rhuͤme / vnd 
das man im GSeiſt Gott diene / das alſodie 
Geiſtliche Beſchneidunge ſtehet in warte 
Buſs vnnd bekerung zu Gott / Denn durch 
Rewe vnmd Leid / wird das fleiſchliche . 
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Jarstage > 123 


trawen in ons abgeſchnitte en vnnd abg gele "Ar 
durch den Olsuben rhuͤmen wir vns ın Chr? 
N ren durch ſein Blut uns von Sünden 
reiniget / welcher Den Slaͤubigen ſeine Br? 

rechtigkeit zurechnet / vnd uns gerecht macht / 
vnd vom Huch vnd verdamnis de—s s Geſetzes 
erlediget / der auch Durch feinen Geiſt vns wi⸗ 


N Dergebirer / vnd newe men ſchen aus vns ma⸗ 


Kae. che: / Durch den newen Gehorſam dienen wie 
hahn Botr im Geiſt / wenn wir / nemlich / in feinen 
Di Geboten wandeln / vnnd Dem exrempel Abra⸗ 
hams nach / Den gehorſam gegen Bott / hoͤ⸗ 
da her vnnd groͤſſer achten als alles anders / 
mrne wie lieblich es auch Immer ſein kan vnnd 
eb mag. Ob 8 nun gleich dieſe geiſtliche 
ta ok verborgene Beſchneidung von« Sane t bauls⸗ 
fait gerbumet wird / als durch welche die Hertzen 
Sorte a Gei je befehnitten werde / Tedoch diewern 
ch mane ufferlich such Die Früchte? derſelben ſihet / 
u Ban man fie wol in zweierley Beſch neidung 
m alſo theilen / das eine jnnerlich / die ander euß 
AImn ſerlich genennet werde, Die je uche gehet 
auff die inn vendigen Glieder / da man Das 
Mr Bernät/ Bertz vnd Willen beſchneidet / vnnd 
Mr —— reintget / Das Ge muͤt fol beſchnitten werden 
ne durch ablegunge Des Irthumbs an weiches 
ra Phatt wares vnnd feliges erkentnis Gottes 
} ah geſetzt werd. DNS Sertz fol von allerley 009 
IT, en ne guagen geremi igt | / ‚yam an Dei lbi⸗ 
a gen ſtatt / reine affecten vnnd netgungen / le⸗ 
Goud bi nages vertrawen 5 Gott / furcht ottes/ 
ge N w hoffnung / rechtſchaffene vnd brumjütde liebe 





Gottes / vnd des Nechſten / gebracht werden. 


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Innen 
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124 Am newen 
Der wille fol beſchnitten werden von vnngehon | "gun 
fam vnd widerfpenftigfeit/ 088 er fie vndfüe |" — 
zu gehorfamen / bereit vnnd froͤlich erfunden 
werde. | | WAR, - 

De eufferliche Beſchneidung / welchein 
effect vnd vollendung iſt der jnnerlichen / die 


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Ind mm 


‚ Ak JV 
ſihet auff die euſſerlichen glieder des menſchl/ * ni 
chen Leibes / als da ſein / Augen / Ohren / mund ap Fr 

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hend / fuͤſſe / vnd in ſumma alle eufferliche finne? I", ;. 
Die Ohren werden beſchnitten / wenn man ſie AN fi 
von Gottlofen vnd ſchamparn reden abwean Mi 
det / vnd Damit allein was göttlich vnd ehrlich DH 
ift/ gernhöret. Die Augen befehnerderman | ann: 
wennfie von leichtfertigFeit vnd eitelfeit a b | in mman 


gewendet werden / vñ ſich allein Feren/ dieway | van tar 


te liebligkeit vnd fehöne der Cresturensubd | elle 
% 7 c ad vale Add An % 
ſchawen / dadurch denn Das Gemuͤt erregte I Ric) 


— 


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wird / Gottes rhum vnd lob zu preifen, AR | Wade ein 
wenn mann onzüchtige zeden fliehet vnndah |! wi, 
kein was göttlich/ ehrlich vnnd que iſt / vedet! | Mntisaumen 
wird auff Diefe weisder mund Des Menſchen unda Taf 
befchnitten. Desgleichen die Hende wenn | Kdahilke: 
man fie von allerley vnbilligkeit abhelt / auff Emm Ki 
das Diefelbenrein vnnd vnbefleckt / in einen Yakymaadm. 
ernſten Gebet zu Bott auffheben Fönne, DIE ||... Adi: 
Süffe werden befehnitten / wenn fie nicht auff AA NAH 
den weg der Suͤnder / fondern auff die Dahn |" iitie 
der Gerechtigkeit tretten. Vnd zum legten "may 





werden alle finne befebnitten / wenn man von Fa «| 
allerley ſchand vnd laſter dieſelben befreyel un fe rip 
vnd 5ue Gottſeligkeit vnnd Tugent gebrau⸗ 1,5 len 
chet. Ye: Nach Kin 
DJeſe geiftliche Beſchneidung wird ir I —V 
weilen 





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* I Jarstage. 125 
Mr pr Din weilen auch Heiligung genennet) vñ hat zwey 

—R theil / Einen / das man mertifcatonem nennet/ 
NT das iſt / das man dem boͤſen abſterbe / Das au⸗ 
der / Heumcationem, das zum guten wider lebens 
yſhnedunnn dig gemacht werd / welches denn fein abgema⸗ 
IE mah let wird in der Tauff / Wie Sanct Paulus leh⸗ 
den ret zun Roͤmern am 6, Da er vrſach anzeiget / 
none warumb die jenigen / fo jtzt durch den Glau⸗ 
waleaſee ben fein gerecht worden / ein newes Leben an⸗ 
Adntin om zufangen / ſich befleiffigen ſollen. 


hampamtoe Vom andern. 


gwas hoͤttlchm 
huge ofen MIR pflege den Kindern in der Beſchnei⸗ 

angatme dung jre namen zu geben / gleich wie jgunder 

iſchelenken wenn man fieteuffet. Zu jener zeit geſchahe 

böneder Cun es / das fie zeugniſſen· weren der beſchñeidung / vnſer name 
an dus On Ziger zeit geſchichts darumb / Das fie zeichen fol uns der 
vd lobzumd ſein Follen der verliehenen Tauffe, Derhalben Taufte erins 
een JO Offemals wie vnſere namen nennen hören hern. 

a lollen wir uns erinnern Des bundes / den wir 

or must mit Gott inder Tauffe gemacht haben. 


— 


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dad, JSt derhalben dem 2ERren Chriſto 
li ſein name in Der Beſchneidung / gleich wie an⸗ 


u nn dern kindern / gegeben worden / And ward 
euer ſein name genennet Iheſus.) 
niet / WO Man hat aber gepfleget den Jungen warnbch 
a Se Kindern jre namen zu geben / entweder nach man den kin 
een, IR? eigenem gutduͤncken vnnd willEähr / vnd folydern pflegt 
fannen W ches thaten fie / Ist nach der fteundſchafft/ "©? Paten 
) Isle du bald nach Tugendtreichen thaten dapfferer mr 
m um Heute / oder nach einem ſeltzamen fall / oder 

lſonſten jegend aus einem affect oder beden⸗ 
ve cken. 


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16 Am newen 


cken. Oder aber bat man men die Namen 
sufigelege / aus ſonder lichemt fehl Gottes] 
Vn 10 olcher > ae ahe ud tohne yon derliche 
bedeutunge eines dings I x | a SZerxgan⸗ 
acı/oder noch geſcheken feite. Denn Gaude 
Inse r/ Den il nam DE D&D“ F Iced ch fan) gibt den 


1; enchen mncht v Tr wſe onſt ‚Le name 71% 


Ser Name voten ıb iſt Den ji Deka kin 
sneins zeiget Son Iheſus genenmer we di ; is wegen 


fein ampt an feines am DIS / welches er In Der weit fuͤre wuͤr/ 
Denn alſo J richt der Engel aus befehl 
11. Des Yiamenfolm 


rd ſein Volck ſelig 





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Got tes / M 14110 #717 
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Was shi fie jhejus beufien / c ni » » Ir 


Zi . au, an » > 1. — 
IE it, m chi mx 701 ren — 12} wen. 2 she sbeib 

ein aa er. Der Engel feet Dim 

Boruon er die Menſchen werde ſelig machn 


h/von Shnden / So wil folgen) das er 
— such errette vorn To DE / ——— Dammis/ 

—00— on Gottes Zorn / vnd yon ver Hellen ’ ver) 
|) IN | 8*— ans derhalben mit Gott dem VAREL U 


nemlie 


* . nn lm (TA 8 
widerbringt vns das ebenbudet Gott / vw 
r ame — * IR EPREHR 
| at bedabet mit dem EWIGEN EDER aue e gleubige 
u8 7 N ⸗ * J 4 J J * 
F Menſchen. Denn dieſe ding Alle tchen bey 
wer er % „ im Ve T das wur 
viererley. der Vergebung der Sunden. Auf De 
“ " u“ ya * * — I ui a 
ber den nutz Des Mmens Iheſu deſto bas 


behalten muͤgen wil ich viererley punctenun 


In ren. 
* —8 ch erinnert ons dieſer name / das 
wir alle verloren fein one dieſen Iheſum / das 
iſt / vnſern Heiland. Darumb erinnert er 
yi nſerer Suͤnden / vnd warer buſſe. 
av andern / weit er vs vnſern vn 


* A g 
— nd brumen vnſers Heils / denn it 


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4* sin Vu 


ni HER wider die verzweiuẽlung / wider die groͤſſe 
a, vnſtrer Suͤnden / wider vnſere vnwirdigkeit/ 
ann WERE Die anfechtung von der Erwelunge/ 
da wider alle Gewalt vñnnd wären des Teuffels, 
m paher wird erbawet der rechte Grund Dis 
GSlaubens. 


‚auge OR) 
Merodis: Gihe / da kamen die Wei⸗ 
fen vom Morgenland gen Jeruſa⸗ 
ea end ſprachen | Wo iſt der news 


Jarstage. 127 


dA wil ſelig werdẽ / der mus aus dieſem brunn 
ſchoͤpffon. Werden derhalben hie erinnert des 
glaubens an dieſen Zeıland, 
5 Om Dritten / joldiefer Nam vnſer troft Ges BR 
Lv. 


3Vm vierden / erinnert er vns der danck⸗ 4 Ser danck 


barkeit und gehorſams gegen Gott vnd vn⸗ barkit on 
een MRPSRXren Chriſto / auff Das wir ons nicht gehorfauis « 
lbs Der erworbenen gnade berauben, Weil 
chem ſex lob vnd chr in ewigkeit/ Armen, 


An der heiligen drey Koͤ⸗ 


nigtage / Euangelium 
Matthei am ii, 

A Iheſus geboren ward / zu 

Bethlehem in dem Juͤdiſchen 

Lande | zur zeit des Königes 





‚aeboren König der Juͤden? Wir has 


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ben feinen Stern geſehẽ im Morgens 
Jande] und find komen jnanzubeten. 


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der heiligen 


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heimlich) OA 
nen [mann 
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ſhauhden dud 
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‚ = 4 Mtund 
DA das König Herodes höre] nich 
erfchracke er / vnd mit jm Das ganke FE micn 
Jeruſalem | vnnd lies verfanstenalle "kin cn; 
Hohe Prieſter / und Schrifftgelerten Mn Mn 
onter den Volck / vnnd erforfhlt "nm. A 
von inen / wo Chriftus foltegeboranf "rich: 
werden Vnd fie fagten jm / zu Beih Punta, 
lehem im Juͤdiſchen lande | Denmak au Ni 
fo ſtehet gefchrieben durch den Pro⸗ kn | 
pheten: Vnd du Berblehem * Malin, 
y 
















drey König tag. n29 
:, Difchen Sande / bift mit nichten die 
Kane ft onter den Fuͤrſten Juda | den 
aus Dir foll mir fommen de er Hertzog/ 
: der ober mein Volck Iſraclein Hera 
a re ſey. 
ES Daberieff Herodes die Weiſen 
heimlich | ond erlernet mit vleis von 
Mnen / wenn der ſtern erſchienen wer] 
m Vnd weiſete ſie gen Bethlehem / vnd 
A orach: Sieber hin; vnd forſchet fleiſ⸗ 
—WMſig nach dem Kindlen | ond wenn jr 
a Vs finder / fager mirs wider | das ıch 
In ‚auch kome / vnd es anbete. 
Adcsbs ſie nun den König gehoͤret 
König suibatten! zogen ſie hin / vnnd ſihe/ der 
„Stern / den fie im — ge⸗ 
ſchent er /gieng für bin] bis das 
kam | onnd fund oben ober da das 
4 Rindlein war. Da fieden Stern fas 
m ah „den] wurden ſie hoch erfrewet / vnnd 
ZFengen in das haus] vnd funden das 
I hat Andlein mit Maria — Mutter / 












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130 An der heiligen 
i ſchencketen im Gold | Weyhrauch 

vnd Myrrhen. Vnd Gott befahl 
inenim traum | das fie fich nicht ſol⸗ 
fen wider zu Hero des lencken / Vnn 
sogen durch einen andern weg wide 
in jr Land. 


Erklerung des texts. 

Vier vrſachẽ rn Is Set iſt in der Kirchen genennet 
warumb —— Domini , das iſt / die erſchemnunge 
ee 0.3 HERrn. Denn nad) dem vie Kuchede 
en Sejten von der zukunfft des 2ERrn / vnd von 
ſeiner Geburt gehalten bat / heben die hei 
gen Veter für gut angeſehen / auch dis sul 

hinzu zuthun / das fie die Kirche lereten vonde 
manigfeltige erſcheinungẽ Chriſti im Fleiſch 

Math Sie ſetzen aber dreierley vrſachen / Darumb 
. das Feſt Epsphansa genennet wird. Vne 
welchen dis die erſte iſt / Das er auff digen 
tag den Weiſen / die jn den HErrn Chriſtum 
ſucheten / Durch erſcheinung vnnd anlettung 
des Sterns erſchienen iſt. Zum andern / 008 
an dieſem tag / als nach feiner geburt 29, JM 
verloffen / feine Herrligkeit in der Tauffen 
ſchienen iſt / durch das gezeugnis Des Mat] 
Matth. 3. Der vom Humel herab rief: Des iſt mein 
ber Son / vnnd durch die ſichtbarliche erſche⸗ 
nunge des DZeiligen Geiſtes vber Chriſto 
Sm dritten / das m 21.Jar feines alters wide 
umb feine herrligkeit erſchiene / da er vier tab 
> Jens Menſcyen ſpeiſete mit ſieben Brot. 9 
erſche 









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hy " erfebeitiungen find alle dahm gerichtet / das 
in, Mebewerfen vnd darthun / das Chrijtus der 
Tır PA u 
ib u ih N ware Meſſias vnd Heiland ſey aller dere / fo 


an jn gleuben / vnd das ſie in vns einen glau⸗ 
FEN ben erwecken follen/ vnd wir es gewis dsfür 
SW halten Das wir durch jn die Seligkeit erlang 
gen werden. 
Vnd dis fey gefaget von vrſache Des 
MS Feſts / Nu wollen wır das Kuangelium für 
vns nemen / welches in ſich hat die Hiſtorien 
a Itche Mypon der erſten erſcheinunge Chrifit/ nemlich / 
SIE er den Werfen erfehtenen ſey im Morgen⸗ 
mo den lande / das iſt den Heiden / auf 098 wir wiſ⸗ 
— ſen / das Chriſtus mit allen ſeinen Wercken 
alten hat Dep eure auch Die Heiden berüre vnnd 
nad che \sangehe. D ss iſt aber Die ſumma Diefes Euan⸗ 
ediee Rırdheles ‚gel / das die Weiſen aus Morgenlande gen 
—* ſu Jeruſalem komen ſind / zu ſuchen den newge⸗ 
land bornen Koͤnig / Da fie jn aber daſelbſt che 
; Aernmet ve jr en / zogen fie fort/ / vñ folgeren dem Stern/ 
Art) Desarder fie leiter/ vnnd für men bin gieng / bis das 
rd We Aie gen Bethlehem Esmen / vnnd funden das 
a SGind / verehreten Daffelbe / vnnd opfferten jm 
naoſtuc⸗ Geſchenck / nach dem ſolches geſche—⸗ 
ben / find fie von Gott gewarnet worden / vnd 
| „‚Esinen Durch einen andern weg wider heim in 
- „je Land. Möllen ın dieſem Kuangelio zween 
. Aettekel för ons nemen/ nemlich. 
* . Die Geſchichte mit jren vmbſtenden / 
ode a vnd leren/derer viel find, 
a Nutz der Geſchichte / vnd geiftliche bes 
‚jahr deutunge des Geſchencks Der Wei 


sa ſen. 
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drey Koͤnig fan. nt 


Was die er⸗ 
ſcheinung 
be deuten 2 


Summa die⸗ 
fi ” Euange⸗ 
lij. 


Jwey Nücha 


dieſes texte, 






































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vmbſteude 
dieſer hiſto⸗ 
rien. 

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warumb Die 
Weiſen fo 


wer ſie ge⸗ 
wujeh. 


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Achterley 


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Don der 


An der heiligen 
Vom erſten. 

SEgenwertige HDiſtoria oder Geſchicht 
hat viererley vmbſtende / vnter welchen einjy 
der in ſondetheit auch ſonderliche nüglichelg 
ren vnd vermanungen mit fic) bringet, 


Da Iheſus geborn ward zu Berl 
(chem im Juͤdiſchen Sande / zur zul 
des Königes Herodis | Sihe / data 
men die Weiſen von Dorgenlande| 
vnd fprachen : Wo iſt der neiwmgebow 
ne König der Juͤdene Wir haben 
nen Stern gefeben in Morgenland 


vnd find fomen jn anzubeten. 
Fe fallen vns dreterley 5u bedencken 
fuͤr / Die zeit Der Stand dieſer Weiſen / Vn 
warumb ſie komen find, 
De zeit wird angezeigt / da der Euan 
geliſt ſpricht: Zurzeit des Koͤntges Herodis 
Das Scepter war ſchon von Juda genomen 
vñ muſte Chriſtus nach ausweiſunge der Pi 
phecey / geboren werden, Dieſe Colistionyi 
zuſamen ſetzung der Propheren / vonder 6% 
burt Chriſtt / vnd Der zeit / ın welcher er iſt ge 
boren worden / gleich wie fie die Juͤden / ſo noch 
auff einen andern hoffen / zu rück jtöffer / MO 
ſtercket vnd befeftiget fieden glauben from 
Chriſten / das fie gewislich glauben koͤnnen 
eben dieſer fey der rechte Meſſias / den hie de 
Weiſen fuchen, 
ſen uch de 



























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Nee ft 
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ug Juaidun / da⸗ 
Anergebem/ 
Aihlchem auc " 
vn / Chealtuna 
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drey König faq. 133 N 


DEr ftand oder gelegenheit dieſer Wei⸗ 2, Von ven IN 
ss rigos ſen hielt fich alſo: Sie waren nicht Juͤden / ſon⸗ Weiſen. 


— — — * - 
— — — — — — — 


— ——— — — — — 
* 


dwmani Idern Heiden / daraus wir lernen ſollen / das 
ſonderlichen dieſer newgeborne Roͤnig / der geboren iſt zu 
mit ſich Bethlehem / auch die Heiden angehoͤre / welche 
nach dem exempel der Weiſen vermanet wer⸗ 
NORA Den / Chriſtum auch zu fuchen vnd anzubeten. 
| | Warumb ſie 
aan. WDer das wurden fie auch Magi genen⸗ agi genit, | 
trodıs | net/ mit welchem namen jre wirde vnd hohes 49 


— 


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UN ampt bedeutet ward, Denn Magus iſt ein Zar7 6 

NN Ng breiſch wort / vnd wird alſo geheiſſen, von be⸗ | 

* wi trachten / nachdencken vnd leren / welche zwey | N ’ 

Na ya ſtuͤck die Könige vnd Priefter vornemlich #19 IHRER I 

Juden‘ Qi gehörten . Daher die Perfer jre König vnd ALIEN 

chenin M Prieſter Magos nenneten. lea 

Was follen wir hieraus lernen 2 Vnſer 3. Warumb | 

N dern NÜZIERR Chrijtus/ als er in der Arıppen lag / ſie komen. 

ons d u wird er von ſeinem Volde ger nichts geach⸗ 

Sr dla Meet / ber geichwol Fomen die Weiſen / weldye 

aim, doch aus den Heiden geboren weren / vnd be⸗ 

—F ur daten jn an / Dadurch angezeiget wırd/ ob gleich 

gdas reich Chriſti nicht von dieſer Welt ijt / fo 

9— me © doch nıchts deſto weniger ein ganz herr⸗ 

ad sh „liche vnd hohes reich / ja ein himliſch reich/ zu 
welches Reichs erkentnis jrer viel gelangen 

Werden / wenn fie fich nur nicht ſtoſſen an Die 

wenflerliche verachte geftalt für der Welt, 

* zVm andern / von den Weiſen / welche gen II. 

ii Jeruſalem Eomen / vnnd daſelbſt den Newge⸗ Die Heiden 
„bormen König Chriſtum ſuchen. Die Juͤden/ fuchen der 
„welche alle tage die bücher Der Propheten für wi Ps 
‚der hand beiten / vnd welchen vertrawetwer 
Gottes Wort vnd geheimnis / die ſchlummern 

Jaiij vnd 


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Ill. 
Mas Chri⸗ 


ſtus fir cin 


König, ſey. 


Was dieſes 


134 An der heiligen 


vnd ſchnarchen gantz ſicher / ſuchen Chriſtum 
nicht / ſo doch vnter des dieſe Heute) welcher 
wie die Juͤden meineren / zur Kirche Gottes 
nicht gehoͤrten / jn fleiſſig ſuchen. Wo ſuchen 
ſie n aber? In der Koͤniglichen Stad Jerupy 
lem / da fie de bin komen / vnnd von diefem 
newgebornen Aömge nichts hoͤreten/ iſt je 
alsube niche ein wenig angefochten worden] 
nichts deſto weniger troͤſten vñ richten fiefidy 
auff / durch Das zeichen des Sterns, Denn al 
Tagen fie : Wir haben feinen Stern gefchen, 
Solches hatten ſie one zweiuel geleener von 
den Juͤngern Danielis / Das fie wuften ) das] 
wenn Chriftus folre geboren werden / ein fol 
cher ſtern zur felben zeit fich ereugen wurde, 
Zum dritten / ſol man fleiffig betrachten 
was Chrijins für ein Koͤnig ſey. Denn gleich 
wie die Krippe / darinnen er lag / angeseiget] 
das ſein Reich nicht von dieſer Welt ſey / Aß 
zeiget der Stern am Simel an / Das er um 
Zyimlifcher König fey/ vnndo wie die Arıppe 
leret / das er gering vvnnd veracht fey fuͤr de 
Welt / Alſo leget vns hie der Stern fuͤr augen 
feines Reichs Maieſtet vnd herrligkeit anzW 
ſchawen / su mehrung vnſers Glaubens / auff 
das nicht Die boshafftige verachtunge fühes 
eigenen Volcks / jn bey vns in verkleinerunge 
vñd verachtunge bringe / wie denn dis Vold 
noch bis auff ven heutigen tag in jrer blind⸗ 
heit verſtockt iſt / vnd Chriſtum verfolget. 
ETliche fragen hie / was doch fuͤr em 


für cin ſtern Stern dis geweſen ſey / vnnd hat ein jeder fe 


geweſen. 


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beſonder gutduͤncken / Jedoch HT das — 














































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hähoen 


lich DRS er in Dreicrley eigenſchafften von ans 
Mk dern [fernen vnterſchieden warde / Nemlich / J. 
ich Nu Des orts oder ſtete halben / 2. Der bewegung 
S N halben / 2. Des Scheins halben. Sein⸗ ſtete 
INNE geweſen ger in einem nidrigen ſtande am 
Ma vndw firmament / ſonſt beite er den Weifen / die 
SS in ch in rer reifenach jm richteten / nicht verz 
N antnsmocht Den Weg zu werfen, Seine bewe 4 
nmmmgung / ex bewegte ſich / oder gienge nicht 
is din dCirckelsweis herumb wie die andern iternen/ 
son kanen Stan fondern gteng firschs für jnen bin / vnnd weı/ 
he Sue geſet men Dun Weg / nicht anders / Denn gleich 
s desſeie wie Die fewer vnd wolckenfenle fur dem Volck 
oben Arael hergieng / da fie aus Egypten zogen. 
t ſch ausSein ſchein iſt auch vnterfehtedlich / Denn an 


% 


adere ſternen ſheinen nur bey Der nacht / aber 


rem) 


Ringe yolefer ſcheinet auch bey tage, Darumb iſts 


* ei Mehr ein natürlicher ſtetiger Stern gewefen/ 


ons wie Die find / fo teglich am firmam̃ent ſte⸗ 
u Zune Mes ift er denn? Iſts cin Comer gewe⸗ 


- - 
“am a wi 
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drey Koͤnig tage. 135 


Exod.14. 


AK | Win, I Epiphanius 
ee Es ſcheinet als fey er einem Cometen fast/ cs fey 


ehnlich geweſen / aber es iſt Fein zweiuel / das ein Engel 
es em engel Gottes gewefen fey / wie ſolches Seweſen. 


* ger Epiphanius bekrefftigit. Denn darumb iſt 
ge Der geſtalt eines ſterns erſchienen / das ex 
u, sw verſtehen gebe/ das Chriſti Reich ein HSim⸗ 
rg ich Reich fein wide / vnnd das er Chriſtum 
nee le den rechten ſtern vnd Liecht / verkuͤndigte / 


unge der den Menſchen allein / durch anzündunge 


‚baren BE" eines Worts liccht vnd erleuchtung menſchli⸗ 
her hertzen Durch den heiligen Geiſt / aus der 


FVVVV 


he inſternis reiſſet / vnd in ſein ewiges herrliches 


ch fuͤret. Daher auch Zacharias Chriſtum 
All si nennet / 


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vnd Natur 


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1736 


u Warımb ganzen Stad Jeruſalem. 
I h I Herodes vnd 

INN) dir Stad er: * 
ſchrectẽ vber vnnd mit jm DAS gantze 


dem kindlein 


Verkerte art 


der menſchẽ. 


An der heiligen 


nennet / Den Auffgang aus der hoͤhe / der da 
erſcheinet Denen / Die da ſitzen um finſterns 
vñ ſchatten Des todes. Vnd Johannes ſprichn 
Er war das warhafftige liecht / welches alle 
Menſchen erleuchtet / die in dieſe Welt kom⸗ 
men. 
De vierde Lere iſt von Herode / vnd dee 
Da das der 
Koͤnig Herodes hoͤrete | erſchrack a] 
Jeruſalem. 
Herodes beſorget ſich / Es möchte das Koͤng 
reich von pa genomen / vnnd Dem newgeboi⸗ 
nen König vbereignet werden. Denn er ve 
ſtunde nicht, das Chrrjlr reich wurde ein Him / 
liſch reich, vnd nicht von dieſer Welt fein, Di 
ber such Die Chriſtliche Kirche ſinget: Mas 
fürchitu feind Herodes fehr / Das vns gebom 
Eompt Chriftder RErr? Kr ſucht Fein ſterb⸗ 
lich Koͤnigreich / der zu uns bringt fern Jaime 
reich, DNe wird gefcholten vnd verdamptde 
vndanckbarkeit vnd faulheit derer zu Jar 
ſalem / welche durch vberdrus ſtetiges vnfals 
vberweltigt / vnd kleinmuͤtig worden waren 
alſo das fie keine hoffnung mehr hatten / MW 
ger erloͤſung / vnd des verheiffenen heils. Sl 
haben viel lieber bey dem Gottlofen Kong 
Zyer ode vnter Dem Joch der dienſtbarkeit leben 
wollen / denn das fie ſolten Den newgebornen 
Aönig/ der inen ein ewige freybeit mitbracht 
annemen. Aber alſo verkert iſt die Naturde 
Leut / das ſie meinen / es ſey viel beſſer simli 
chen friede / vnnd zeitliche Wolfart iz 


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drey König tage. 17 


denn jrgend mit einer Keibs gefahr Chriftum 
vnſern Seligmacher annemen. 


2* — V, | 
| 3Vm fuͤnfften / Die yerſamlung des Roͤ⸗ Raihſ Aa⸗s 
nigs Herodis / vnd der Hohen Prieſter Item / HZerodis / vñ 


die Prophecey des Propheten Michee. Hero⸗ des prophe⸗ 


des/der ſonſt ein arger Verechter wer Der wa⸗ ten Michee 


ren Gottesdienſten / vnnd aller Propheceien / nt je 


I wird vber dem handel verftürger / vnd hebet Shrifti. 
alt, anzu fragen / wo Chriftus folte geboren wers 

" Den. Denn nach dem er die fragen der Weiſen 

N angebörer herre / lejt er fich von ftund an bus 

hin) düncken / Das dieſer Koͤnig / nach dem fie fra⸗ 

mm gen / muͤſſe der Meſſias fein / der dem Volck 
Iſrael zugeſagt were. Was thun aber hie die 


hohen Prieſter? Wiewol fie one betrug aus 


Yu Der Schrifft antworten / vnd Im das zeugnis 
Michee fürlegen ı fo haben fie doch hernach⸗ 
um mals fish vnſinniger / halſtarriger weiſe wider __ " 
die ganze heilige Schrifft geleget. Denn die mie fern die 


sottlofen vo 


Sottloſen halten viel von der Schrifft / doch Syrifft 


ſo ferrn / das fie jren böfen affecten nicht 30 wu halten. 
der ſey / Aber wenn ſie Die Suͤnde anklagt / 
vnſern mut darnider legt / wenn ſie vns den 
Todt / vnd verdamnis fuͤrhelt / endlich / wenn 
ſie was fuͤrnimpt / wider gemeine breuchliche 
ſitten / wider Menſchen lere vnd Sa tzunge / da 
heben die Gottloſen bald an ſich zu empoͤren / 
da wird Chriſtus nicht mehr gelobt vnnd er⸗ 
kent / ſondern viel mehr geſchmecht vnnd ge⸗ 


ſchendi. Vnſere Papiſten bekennen heutiges papiſte ı this 

tages mit vns / das Chriſtus fey Der einge⸗ men viel von 

borne Son Gottes / das er Menſchliche Na⸗ Chriſti per 

ur an ſich genomen vn das ex fey cın eini⸗ ſon / aber ſeis 
| V 


ge Per⸗ Ampt vnnd 


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47 
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ANMEmnn 
10 11 

















wolthaten 


verlenguen 


fie; 


An der heiligen 


a. Perſon in zweien naturen / wenn man aber 
beginnet su leren vom ampt Chriftt / vnd wır 
ſagen Er allein ſey Iheſus / er allein Ey Chro⸗ 
ſtus / das iſt / das er allein ſey vnſer ſcugm⸗ 
cher / vnſer Zyoher Prieſter vnð fürbitter / on 
das Fein menſch koͤnne ſelig werden / denn nur 
der / der allein durch den Glsuben an jn Qu 
rechtfertiget wird. Da heben fie an ſich wu 
Der vns auffulehnen / vrſache / denn jre fitten/ 
Lere vnd Satzunge / koͤnnen nicht ſtehen oder 
beſtehen bey dem ampt Chriſti. Darumb auch 
etliche vnter jnen die Schrifft verfelſchen 
etliche verwerffen fie gar / etliche pflegen mit 
Schwert vnd Sewer zu verfolgen/ond zu vertil 
gen alle die / fo Chriſtum recht vnnd rein var 
kuͤndigen / gleich wie Die Schriffrgelerten vm 
hohe Prieſter / welche erſtlich mit Simeone 
vnnd Anna rechtſchaffen geantwortet haben/ 
vnd darnach als vnſinnige Leute / den Glau 
ben verleugnet / vnd u ſampt ſeinen Diener 


Chriſtum for zum hefftigſten verfolget. Alſo iſts nicht ge⸗ 
man gang; nugſam / ob gleich die Papiſten mit rechtſchaſ⸗ 


behalten. 


fenen Lerern in dem erſten anfang der berev⸗ 
bercin komen / ſondern es mus auch ſein ein b⸗ 
ſtendige einhelligkeit vnd conſens an gantzen 
fundament der lere / vnd in allen artickeln des 
Glaubens / darumb ſollen wir den Worten der 
ſchrifft nachforſchen / nicht zu vnſerm eigenen 
verderbnis / wie Herodes that / auch nicht ol 
fleiſſiglich wie die Schrifftgelerten vn Phar 



































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Schön gleich ſeer theten/die wol den weg andern leuten T .,, m 
his von Zim fen/ vnd geben jn doch felbft nicht. Sf Fın,, “EN 


merleutẽ der BT | u =. L. —V 
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Yche Yioke, gleich geweſen / wie die Summterleute 2 9 kA 









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Nil gen 


ee drey König tag. 139 
amp Raſten Nohe baweten, vñ nach dem fie in ge⸗ 
Gis / Celnn bawt hatten / genoſſen ſie ſein ſelbs nicht / ſon⸗ 
HUNTER, dern Famen alle vmb / Nohe aber mit den fer 


u nen ward errettet / gleich wie hie die Weiſen 
gen m, eerettet/ vnd filig werden / Da Dagegen die 
me „. Schrifftgelerten vnnd Priejter jtorben vnnd 
dverdorben ı Sondern wir follender Schriffe 
* nachforſchen mit Simeone / Anna / Maria / 
vnd andern mehr / welche die ſeligkeit Daraus 


bekomen haben. 
nd hl, 
N Sk Yr NVn wollen wir auch die Prophecey 


des Michee Fürglich vberfeben. ( Vnd du Sr 


— Ephrata / du biſt mit 
"nichten die Fleinefte A den Fuͤr⸗ 
fen‘ Juda / dennaus dir folmir der 
omen / der vber mein volck Iſrael ein 
HeErr ſey | welches ausgang von ans 
":fangonve n eiwigfeit her geweſen ift.) 


DJeſes zeugnis des Propheten Michee 
nleret vom MREXrn Chriſto. Erſtlich zetget es 
den ort an / da er ſolte geboren werden. 2. er 
rer es von feinem Ampt⸗ ri rn / Ein 
— fein vber Iſtael / daſſelbe zu ae als 

ofen Volck. 3. Zeiget es an/ die Menſchwer⸗ 
uIdung Chriſti / das er warer Menſch geboren 
Bl Denn ds er fpricht : Von anfang’ zeiget 

or er Die Menfhwerdung Chriſti an / ver von 

: sanbegin der Welt den Menſchen ugeſaget 

re zu worden /das et zu gelege ner zeiten— zch dem 

* 2 af Plrgebosen wurden. 4. Da eripudn: 

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ſt äck zu lere 





































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VI. 


Herodis li⸗ 


ſtiger an⸗ 
ſchlag. 


Gott macht 
die Weiſen 


zu narren. 


140 


An der heiligen 
Von ewigkeit her / zeigt er an feine Goͤttliche 
natur / das er für der erſchaffung Der Welt gy 
wefinfiy. 5. Das Chriſtus ein einige Perſon 
ſey / ſelbſtendig in zweien naturen. Denn als 
er ſpricht: Zpreffs Oder Egre/srones es, das 
iſt / Sein ausgang / ſo gehoͤtt DIS women plu 
ale sy beiden Naͤturen / zur Goͤttlichen vnd 
sur Menſchlichen. Das wörtlem/ Sen/by 
dent die einigkeit feiner Perſon. Alſo ſehen 
wir / das der Prophet die fuͤrnembſten Am⸗ 
ckel vnſers Glaubens zuſamen ſetzet / welche 
vom anderen etwas wettleufftiger erkleret 
werden. 

30m fechften/ von der argliſtigkeit Hu 
rodis / welcher/ nad Dem ex meiner) er habe 
gantz kluͤglich gethan / iſt er am nerriſchten 
Denn es hilfft Feine klugheit / Feine liſtigken 
auch kein rathſchlag wider den RErren. Kt 
beruͤfft vie Weiſen hemnlich / gleich als hette 
er mit jnen den newgebornen Roͤnig lich 
fraget / wenn men Der Stern erſchienen wer 
gleich als wolt er hieraus lernen / wie es ſich 
vVmb Den Meſſiam hielte / vnnd befihlet mn 
das / wenn fie das Kindlei fünden / jme ſol 
ches widerumb anzeigeten / gleich als begertt 
er daſſelbe mit jnen anzubeten. Lieber ſihe 
wie ſehr bemuͤhet ſich der fuchs Herodes / vw 
bat Doch weder er noch die Juͤden dem rath 
ſchlag gefolget / welchem hie vornemlich 
folgen geweſt were. Wenn er vmb ehrerble⸗ 
tung willen dieſe Weiſen hette beleiten toll 
hette er das Kindlein leichtlich finden Fon 
nen / Aber Gott machet fie m jren anifchleget 


zu Nar⸗ 












































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hahoeh n.. 

—A drey König tage. 141 

banner zu Narren. Die Papiſten haben bisher viel 

a Jar nach einander verfücht / vd verfüchens 

noch heutiges tages / wie fiedie rechte Reliz 

Dr gion moͤgen dempffen / a ber Gott der HERR 

bach. —* Se⸗ ſie alſo zu narren / Das fie such nicht 

.. Venemigen Man D. Martinum Kurherum 9. Cuther 

vermochten vmbzubringen. Daraus wır ler⸗ 

nen ſollen / das Bott für ſeine Kirche huͤte vnd 

wache / vnnd alle anſchlege der Gottloſen zu ehe 

—* nichten mache / wie der erſte Pſalm lautet, 

EIG Minen q ebenden / vc Seſc 

oe —— 
40 he / nach dem ſie Chri⸗ Aus dem 

— ſtum gefunden / haben ſie jm / als dem Roͤnige Befhench 

vendaenh Der Juden geſchencket Gold / We rauch / vnd lernen wir 

Sdenannn Myrrhen. Das waren ſolche Geſchencke / wie weierley. 

sone Mein jrem ande vberfluͤſſſg wuchfen. Zsie 

Elnahat/ fa) Follen war zweterley lernen. Erſtlich / Das 


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urueleiili verſehunge Bottes / Der mit ſolchem gefcheng 
—2 che das newgeborne Kındlein / vons ferne El⸗ 

— 2 tern / gleich als mit einer zerunge / hat bega⸗ 
exnnd verſorgen woͤllen/ Damit fie Das 

* — — 5* ausſtehen moͤchten. Daraus 

er END lernen / das Gott feine Kirche 
odaverlaſſen wölle. — en eg 
B 50m achten / Das die Werfen im traum VII, 
a Pemanet find worden / vnd Durch einen ans Bor forget 
m. V ‚ DEER Weg gezogen wider ın je Land / dardyıch für die fiis 
Wull —— geeffet / vnd billich betrogen iſt wor⸗ nen. 

lan KT den / hat Gott hiermit 34 verſtcyen geben / 

N ſune das 


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zulernen. 


pſal. 119. 


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Myrrheun. 








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142 Bi 
Das er auch für die [einen forge / ob fie gleich 


Was wir 
aus dieſem 


Weyrauch. 


An der heiligen 


Vomandern. 


EIn jeglich Stuͤck sus den acht vmb⸗ 
ſtendẽ dieſer hiftorien / gibt der — 
tes eine beſondere Here / wie wir —— —J— 
Nu aber fo viel den gemeinen od vojer ee 
nu belanger / ſollen wir a va — 
weierley lernen / vnter melden Vz edis 
iſt: Den REXRV Chriſtum nach an eitung 
Des ſterns zu ſuchen. Das ander Wenn = 
Chriſtum gefunden haben / — ir IM 
ſchencke thun. Der anleitunged — | 
gen wir mit men nach / wenn WIR allemn⸗ 
tes wort laffen eine Lucern ſein vnſern fuͤſſen. 
Wenn wir Chriſtum gefunden haben reg 
ben wie jm als denn gefchende — ðP 
ſen / Gold Weyrauch / vnnd Myrrhen. | 4 
ſchencken wir jm / went wir reinen Glau nn 
vnd Eeufches leben an ons haben, — 
ſchencken wir jm / wenn wir vns in = — 
ſeines Euangelij / anruffung vnnd dan 
gunge vben. Myrrhen bringen wir In wen 
ir pnter dem Creus vnd der not gon 
fein, Ober das follen wır auch der —— 
etwas ſchencken / Das iſt / der Kirchen var 
nd dem ampt des Worts, I tem ha 
ſeph Geſchencke thun / 098 iſt / denen J 
Kirchen vorſtehen / vnd iſt das bie HE x 
mir follen das Predigampt Tee ir 
foͤrdern / auff Das es vinb Dir Kixch⸗ — 
allesert wol jiehe / durch huͤlffe vnſers 











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Joͤchmint 
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4 Aml. Sontag nach der 


gen Jeruſalem nach gewonheit des 
Feſtes / Vnd da die tage volendet wa⸗ 
ren] vnd fie wider zu Haus giengen] 
bleib das Find Iheſus zu Jeruſalem 
vnd feine Eltern wuſtens nicht | Sie 
meineten aber [er were vnter den Ga 
fehrten / Vnnd kamen eine Tagreiſe 
vnd ſuchten jn vnter den gefreundten 
bekandten. 
en HD da fie jn nicht finden] 
giengen fie widerumb gen Jeruſa⸗ 
lem | vnnd ſuchten jn. Vnd es begab 
fich nach dreien tagen | funden ſie jn 
im Zempel figen | mitten vnter de 
Lerern |das er jnen zuhoͤrete vnd ſie 
fragete. Vnd alle die im suhöreten] 
verwunderten fich feines verftande] 
ond feiner antwort, Vnd da fiel 
ſahen /entſatzten fie fich. Vnd feine 
Muster fprach zu im : Mein Sen] 
warumb haſtu ons Das geihans Sr 
he / dein Vater vnnd ich | haben dich 
mit ———— u 
ach zu jnen: Was iſts / das 
ſprach zu jnen: Was iſt —* 










































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Magnet heiligen drey Königtag, 145 
dach Art arfucht habt? Wiſſet jr nicht /das ich 
ann fein mus indem Das meines Vaters 
um iſt? nd fieverflunden das Wort 
ulnssu In nicht | Daser mit jnen redet. Vnd er 
nenlam gieng mitjnen hinab | vnnd kam gen 

mm Nazareth / vnd war jnen vnterthan. 

Yan Vnd feine Mutter behielt alle dieſe 

nonendug Wort in jrem Hertzen. Vnd Iheſus 

nam zuan weisheit / alter vñ gnade / 

fieinnitibep Gott vnd den Menſchen. 


ann Erklerunge des Texts. 

Dan). te Tert iſt ein teil der Hiflorien vom 

tan MS eben vnd Geſchichten Chriſtt / vnd zeigt 

u mim / was Chriſtus gethan habe im zwelfften Griſti amrt 
N eg feines Alrers/nemlich / das ex ein herrlichen 97? beruff. 
ns chem feınes Beruffs von ſich geben habe / in 

dn vnterredung vnnd Difputieen mit den Lerern 
nes Geſetzes. Was aber Chriſtus gethan Loas Chris 
NN "habey won der zeit an / da er in den Tempel ges ſtus in feiner 
Mbracht ward / bis ın fein sweifftes Jar / vnnd Firdbeit ge⸗ 
",, wonsswelffte jar an / faſt bis ın das dreiffigite/ ar ki 
ok", "Iedendiet die heilige Sehrifft wicht / darumb — * 
Km) „uch nicht von noͤten / Das wir ſolches wiſſen/ 

Mr wir ſollen vns benuͤgen laſſen / Das wır die 
NW" 7 Ding wiſſen / welche vns Gott hat geoffenba⸗ 
en et / nemlich vie / fo ons in warer erfentnis 
1 auch Bottes / vnd rechter Bottfeligkeit vntertich⸗ 
RS om Woͤllen derhalben dis vnnuͤtze theidun⸗ 
aM" a gen/ 


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dĩeſer hiſto⸗ 
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AmlSontas nach der 
en / welche die möffigen Muͤnche von der 

—*8 year geſchrieben haben / laffen 

fahren / vnnd das heuttge Euangelium nach 

Dir Gnade / die uns Bott verleihen wird / aus/ 

legen. | | 

DAS iſt aber die ſumma Diefer hiſtorien 
Da Chriſtus 2. jar alt war / zeucht er mitfer 
nen Eltern binsuffigen Jeruſalem auffs O⸗ 
ſterfeſt / vnd auff dem heim weg ward er ver⸗ 
lorn/ Da ſuchen jn ſeine Gltern / vnd finden 
jn vnter den Lerern / Da er von ſetnen Eltern 
deshalb geſtrafft ward / ſchuͤtzet er ſich mi 
Dem befehl / des / Der da iſt vber alles nem 
lich / Sottes ſeines Vaters / deſſelben geſcheff 
te vnd ſachen / ſpricht ex / babe er muͤſſen ans) 
richten / gehet alſo wider mit jnen heim / war 
inen vnterthan / vnd nam zu an weisheik/Al 
ter vnd gnade bey Gott vnd den Menſchen, 

h . Wyrd vns bie fürgenalten das 
empel Joſeph / Marie vnnd Chriſtt / wiefie 
mit emander gen Jeruſalem ziehen. 

2. De Verſuchung Marie vnnd TU 
ſeph / in den / das fie Iheſum das Kind ven 
loren hatten. 

3Sorge vnnd ampt der Eltern ſu 


jre Kinder / vnd widerumb / vom gehorſin 


der Kinder gegen jre Eltern. 
4. VVOm zunemen Chrifii/ an weis 
heit / alter vnd gnade. 
Vom erſten. 


(DA Iheſus zwelff jar alt war] 


giengen fie hinauff gen Jeruſalem 


nach 










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Mi acmonf 


md men! 
ur / aufduan 
wolthaten Gott 
die anfing et 
I rechten Boch 
Iren aber not⸗ 
1 Miempplapte a 
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ſdahen ung 
Mimat hatte kan dc 
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heiligen drey König tage, 147 


OR Fatrai nach. gewonheit des Feſtes.) Sie muͤß 
ot walehnn fen wır zuuor ein erinnerung thun von den 
“ Seiten ver Jhden, Darnach wollen wir das ex⸗ 
ſonmadeen empel Joſephs / Marie / und des Kinds Iheſu 
Kar zn, belenen, | —5 
been Jeit ES hat Gottim alten Teſtament viel uno Sys 
hans vnd mancherley Feſt eingeſetzt vnd verord⸗ ragen Den 
ret / auff Das an ſolchen fein Volck der hohen Jůben. 
volthaten Gottes erinnert wuͤrde / das man 
Ddie einfeltigen vnterrichtete / vnnd jederman 
a rechtem Gottesdienſt erhalten wuͤrde. Es 
—X waren aber nicht alle Feſte zugleich herrlich. 
Data ke 5, Man pflegte alletag morgens vnd abends 
DE DRIN zu opfern, 2. In allen wochen hielte man den 
VEREIN ſiebenden heilig vnnd feyerlid), 3. Ein jeder 
Re Monat hatte fein befonder Feſt. 4. Ober das 
Gott dar wurden alle jar drey hohe Feſt gang herrlich 
weis Die TRTGENNE geha lten. 
rewnn ON Mn pflegte alle Tag abends vnd mor? 1. Tegligg: 
akt gens su opffern / zum gedehtins des ewigen opffer. 
Yen A Sottesdienſts / den man Gott ſchuͤldig war / 
hm vnd thaten Die Gottfuͤrchtige hierzu je Gebet/ 
‚ innerten fi Des verheiſſenen Samens / an 
vd at ER welchen fie fich hielten durch den Glanben ın 
Eumnd i allen jren Opffern. An ſtatt ſolcher Opffer bat 
Ein. Die Kirche Gottes zu vnſern zeiten geordnet 
Die gebet zur fruͤezeit vnd abend zeit, 
PN Yaff einen iglichen fiebenden tag in der 2.-Sur Sat 
\nirfi, wochen hielt man Das gedechtnis von Der ers a. 
et ſchaffung aller Creaturn / neben den Opffern 
NT od danckſagungen / An welches ſtatt Die 
aaa "Bde ist geordnet har 2 a tag in den 


RX 
— 
wochen/ 


1 








— — —— 


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Aa * | 
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IN 891 8° (I og III) 








a8 Am Il. Sontag nach der hei 
wochen / zum gedechtnis Der andern Schöpy | y —V 
fung / das iſt / der newen geburt / die da geſchich jeden 1° 
burch Die aufferjtehung des RErren / welche | 0" 
geſchach auff ven erſten tag in Der Wochen au ac" 
Vnd wird auch derhalb dieſer tag von den pin) 
Apoſtoliſchen Kirchen genennet Dres Dome A yrirte vie) 
u a der Sontag/ oder des Ike Failed 
4 | u 
33 anfang eines jglichen Monats as Ty;.£men 
3. Tewmons iſt / an den Newmonden hielt man das gel I trmmelı 






































nz darimne gedacht ward /wie alle Creaturen er⸗pngin u 
bslten würden, Denn nad) ven fie ſahen das 7 3 Eumadine 
der Mond allezeit feinen ordentlichen lauff vñ  yohalanaafis 
ſchein bebtelte / da wolt Gott / Dasfendold Iymima 
für allerley wolthat vnnd gnedige regierung .tammaht 
aller Creaturen im dancken ſolt / vnd darum et 
hat er das Feſt der Newmonden eingeſetzeth nun 
Ob nu gleich dis Feſt vns Chriſten nicht bin⸗ fllene 
det oder zwinget / ſollen wir doch nichts deſo a 
weniger Gott dem >ERen für feine wolthz lnkmmnshr 
ten dancken / wie denn die frome Leute bey dad I 664 
Juͤden gerhan haben, — il 

4 Srey hohe SJe hatten auch jerlich drey herrlih agagihame 


Set im Jare Feſt / nemlich / Oſtern / Pfingſten / vñd das Feſ bonn 
Oſten. Der Asuberhätten, Die Oſtern war DAEMET kann 
eingeſetzet / das fie ſich am jelben Feſt erimen nid 

n15# 44 2 u... 14 . dienſt J * m‘ 

folten der erlöfung aus der Egyptiſchen  B Wohinngr + 

pfingfien, barkeit / Die Pfingiten wer eingeſetzt / das ſie Ehe 
ſich erinnern ſolten Des Geſetzes / wie es men au, PR 

h auff dem berge Sinat were gegeben wordt, 
Das Set der Das Feſt der Kauberhürten ward Darumb BE. 
Aauberhůttẽ. geordnet / das fie ſich erinnern folten/ wie das Kann 
Volck Iſcael 40. jar lang ın der Wuͤſten vne 
dan N 





* n u 
SB Anker 


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IN 891 8° (I og Ill) 






































ana 8 —WMW 
u heiligen deey König tag. 149 


NS der Andi 

Nabum. DER Zuͤtten vnd Gezelten gewonet hette/ auff 

Ides Aufn, das fie durch folche Ceremonien fich erinmers 

N tagnde ten / vnd behertzigten alle wolthaten die men 

valb anfing, Bott erzeiget hatte / durch die Erloͤſung aus 

genenna, dem Dienſthauſe Pharaonis. An ſtatt ſolcher vnſer Oſte⸗ 

DER) ODE berurter Dreier Feſten Der Juden / bat Die 1m 

Chriſtliche Kirche geordnet vie Oſtern / zum 

gedechtnis vnd erinnerung Der Aufferſtehung 

Des RErrn / der ons von der dienſtbarkeit vnd 

Bar ae Ci Tyranney des Teuffels erloͤſet hat. Item / die pfingſten. 

8* Harn Pringften / sum gedechtnis der bejterigung 

des Suangelij / durch die ſichtbarliche ſendung 

REN des heiligen geiſtes / vñ wunderbarliche gaben 

EEE Der ſprachen vnd zungen. Item: Die Weih/ welhnachi 

a wnd gane nachten vonder Geburt Chriſti / zum gedecht⸗ 

Ni nis / wie Der verheiſſene Meſſias ons gegeben 

x Hamnnag vnd zugeſendet worden ſey. 

üürs CxhnAuiff ſolche drey herrliche vnnd jerliche Daseremırel 
a reden Feſte muſten alle Mans Pafonen gen Jeru⸗ * 

XRuſtie ſalem komen / nach dem Geſet;z Mofi. Sob >:4-1eine 

neenela chem Geſetz iſt bie Joſeph vnd das Kind Ihe⸗ Iheſu. 

uhr, füs vnterthan / erſtlich darumb / Das fie fols 

oh hen chem gnug theten / Darnach / Das fie mit jrem 

Dina m Exempel vns reigcten zu rechter ehrerbietung 

„du Om gegen Das Predigampt vnd andere Göttliche 

ei  Keremonten/ welche von frommen Chrijten 

darumb obſeruiert vnd schalten werden fol 

len / denn fie find gleich als ein zuchtmeiſterin / 


* 


anes ucheha 
monde hietn 


Mar nik “ 

vnd nuͤtʒliche anleitung oie rechte weligion zu 

4 erhalten. 

Da ES iſt aber ein groffer vnterſcheid zu Yirterfcheie huhu 
unbgphörtut o | halten —— * aa ar Böttlicher III Ijı LOILmT 
Fe swifhen den Leremonien / Jo durch G.yemonin/ / 0 4 


am m £ | / 
ei Bötslicpen befehl geordnet find / vnd zwiſcheu zu menden N) | 2 
srlingit A 1 denen / ſatgunge. MEN): 





er a | _ 
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IN 891 8° (l og Ill) 































fr N 
act I 
so Aml. Sontag nach der * | 
had P 

denen / weldye von wegen eines befonderm and | * 
ſehens / vnnd guter ordnunge eingeſetzet fein? nn“ — 
Denn jene zu halten / ſind wie verbunden durch Di, pi 
Sottlich recht / Als das Chrijtus vononsag TI ua =" 
fordert / das wır uns alle ein mal teuffen laß FF, aulim: 
fen, Item / ſein Nachtm sl wil er / das wir⸗ unb hat af 
oftmals gcbrauchen/ vnd fein Wort ſtets am —* — 
hören, Aber der Menſchen Ceremonien ve nnd 
binden vns nicht auff ſolche weiſe / doch ſoln *— na 
ſolchen vermitten werden) halſtarrigkeit / vo 59 
achtung / vnd ergernis. a 





a 


Sut exempel DErhalben / wie wir hie hoͤren / das Fo 5 
won ſich ger ſeph / Maria / vnd das Kind Iheſus die Feſie 
ba vnd Juͤdiſche Ceremonien / mit ſonderm vlas el nah; 


vnd andacht gehalten haben : Alſo follen ii 
lernen / vnd vns gewehnen vnſere ceremonien 
gros zu achten / gerne bey denſelbigen fein/ond 


J (ri 6 * 
Dar Gon KL co 
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OL er 2 = 2 
Yu) ul - 





Ph, Fa na 

andere durch vnſer gut Erempelzugehoriim * —2 

vnd Gottesfurcht reitzen vnd ermanen. ei 
N Ku Ih EEE 

om andern, tgdeſeenthee 

Merndeſo das 

VNd da die tage vollendet ar fssfr harte Jo 


ren | vnd fie wider zu hauſe gingen] | It akice ze, 
bleib das find Iheſus zu erufalam F 9m 
Sie hebt der Euangeliſt an / zu befehrabar „7m 


Vicrerley die verfuchung Tofephs und Marien / in wel⸗ Nike sm 
einbftenne her verfüchung viererley vmbſtende ua T \, 


zubeirachiẽ. gen fein. Die erſte erzelet etliche vrſachen am — 
gelegenheit ſolhher verſuchung. Dis BIO Ehre 
befchreibt folche verfuchung vnnd Creutʒ a. Be 
ephs vnd Marten: Die dritte erkleret was — Msn 
fie in ſolcher verſuchung gethan / —— Ft 


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IN 891 8° (I og Ill) 





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rem haben: M 
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tahn vd) ON 
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heiligen drey Koͤnig tag. 


nomen haben. 
ſchoͤnen troſt. 

DIe erfte vrſach wird angesciget in die⸗ u u 
fer worten, Da bleib das Kind Iheſus uns gelegen⸗ 
zu Jeruſalem / Moͤchteſtu ſprechen / War⸗ —— 
umb hat er es feinen Eltern nicht angezeiget? 3,7 
Erſtlich darumb / das er hlermit zu verſtehen 
gebe / Das er nicht allein Marien Son wery/ 
jondern auch Gottes / welches denn mehr iſt / 
darumb er nichts wenigers auff Gott Den 
ewigen Pater / alsauff Mariam feine Mut⸗ 
ter geſehen bat. Darnach / Des er mit feinem RER 
exempel die Kinder lercte / das man nicht Die fachen et 
Eltern vmb rath fragen folte / in den dingen / pteibt Chri- 
da man Bott fol gehorſam fein, Denn man iſt Rus zu Jerus 
Gott mehr zu gehorſamen [häldıg / denn ven falın . 
Altern, Zun dritten / Das er feine Eltern su 
mehrer forge/ vnd hoͤherm vleis vermanete/ 
vnd alſo m gemein, alle die Kinder haben / 
auff das ſie ein thewer pfand / jnen von Gott 
vertrawt / deſto bas warnemen. Zum vterden / 
auff das ſie beide / Joſeph vnd Maria / durch 
ſolche Göttliche zucht erinnert wuͤrden / vnd 
ernſtlich bedechten / was für arme Heute fie 
von Natur weren / nemlich / faul / laſs / vnnd 
trege / ſo xem ampt nicht allenthalben gnug 
theten. 

DIE andere vrſach wird angezeiget / da ⸗2.Vnfleis der 
der Euangeliſt fpricht / Vnd feine El⸗ Akem iſt groſ 
tern wuſtens nicht. Ne wird Sffentlich ſe Sünde. 
geruͤrt der vnfleis in den Eltern Iheſu / wel⸗ 
cher vnfleis nicht ein geringe Suͤnde geweſen 

| A iſt / 


Ist 
Die pierde belt in fich einen 


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IN 891 8° (I og Ill) 
































4 
ANnEmun! 
10 9 































Am J. Sontag nach der 





















ylign® 





152 t valome 
iſt / Es hat auch die Jungfraw Maria nich m 
ein geringes Creug derhalben in jrem hertzen Pu —* 
Euc.2. gehabt / fie bat gefuͤlet das zum theil un I —9 
Schwerd re Seel durchdrange / daruon vor 9 
welff Jaren der Altuater Simeon je geweip * 
fager hat. Da bedachte ſie / Das Gott ve ſol⸗ — Pre 
chen werden Schag suffsubeben gegeben ce 
batte / de vergleichte fieje Elende mt dam Fer N 
Elend der lieben Zeue / Denn gleich wie gg Jens! vi 
v3 Durch des Teuffels Liſt verfüret wand) —7— N 
vnd das ganze Menſchlich Geſchlecht in anı Pr 7 
genor brachte, Alfo gedachte die Jungfiaw mßeh ar 
Maria / das fie durch Iren vnfleis den way ut m“ hr 
beiffenen Zyeilsnd der Welt verlorenheit, Tram" 
Aus vnfleio DIJe drute vrſache ſolches Ereugesum Hase ON 
kompr Irr⸗ werfichung wird angeseiget in Dem Work] us pie men 


wa WVnd ſie meineten er were vnter din 


Nie Am / won Oi 
Ir, Dans Fompt em 


Geferten ] denn aus Onfleiffe kompt IC | nihs wech 
thumb. | | Kaflln mr mn 

I1. Itzt bekomen ſie gar ein ſchwere anfech⸗ kumsınn han 
Verfuchung tung / vnd hart Eteug. Sie ſuchen Sshefam | hanslhife, 
vn» Creug. Drey tage lang / vnnd koͤnnen jn nicht Finden wkhn: Ynzte 
Sie finden in nicht vnter den Gefreundtey | keine 


das war gewislich ein ſchwer Creutz. Auch 
finden fie jn nicht vnter den Bekandten Das 


Tr — 
MANOR) Terulela 
—6 


war noch ein ſchwerer Creutz / Da ſie Dep TE weßishim 1 

tag nach einander ſuchen / finden ſie jn nich AN Me vahg 

das war das aller ſchwerſte. nſinbe 

III. Was thut aber in ſolchem bitter aM kazkalam 
Was thun ſie tze der muͤheſelige Joſeph neben der viirde 
vom CRUZ gen Jungfrawen Maria 2 Sie .Foeen ud | kiı, Yale 
wider gen Jeruſalem / gehen un den . —8B 


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IN 891 8° (I og Ill) 
























Mn zeiligen drey König tag. 153 el] 


I * —4 
nam Mi \ 1 


al finden je verlornes Kind mitten vnter den Il 
AN Terern / mit jnen Difputieren vnd reden, | | 1 
' Ds am „IE empfahen fie widerumb einen teoff/ 111 Sun 
I ap ſie jr Rind Iheſum ſehen / gleid) als wärs ——— IA 

“a Sin den fie aus der Zellen finfternis gezogen vnd vnd ARE 90 
Rt daderrettet. ni: 
3 fh Solches alles iſt vns zur Lere vnd zum 7. u 
Re L Troſt fürgefehrieben / Denn eben alfo gehet Was wir 1 
' An 


dam des auch mit vns zu in vnſerm Creutz vnd ans daraus lew 
Als Atwifecheunge. Man verleuret Chriſtum vn, " | | 
aklıd ſern bejten vnd edelſten Schatz. Was iſt die RUN 
hasst vrſach 2 Vnſer vnfleis / wır hören ons Wort IHM 
sch irn winmicht / wir beten nicht / geben gar felten sum 
ve Wılmlmafbenomaldes HERREÆN / vben uns gar 


—— — 
— 


— 


EWeſolde tin keiner Gottſeligkeit nicht. us ſolchem * | 
target nyronfleis folger jrthumb / fallen von einer Suͤn⸗ H 
on or indie ander / voneiner Ketzerey in Die an/ Bi 
KE Daraus kompt endlich eın boͤſe Gewiß 


susdelligen / welches verzweiffelung mit ſich bringet. 

Was follen wir thun in ſolchem unfall? Chris —— * 
af in fen mus man ſuchen / ex allein kan vns aus Rbo 
fi, Buiikfolchem vbel helffen. Lieber wo ſol man jn z;.ce fo 
even fischen? Vnter ven Bekandten vnd Ge⸗ en. 
freundten? Mit nichten nit. Wo Denn? In der 
heiligen Stad Jeruſalem / das iſt / in der Kir⸗ 

che Bottes. ey wem Denn? Bey Denen Die das 
(ur work Gottes haben, Wenn du hie Chriſtum / 4 
us“ den du zuuor verloren hatteſt / wider finden 
wurſt / ſo muſtu in behalten im glauben/un ges 
—1 nk bet/ond in heiligem / vnſtreff lichem leben / auff 
un „Daser vns nicht wider verlaſſe / vnnd wir / ſo 
N, wie chriſtum verlorn haben / ewig verderben 
N? . moͤchten / wie Judas des ein erampel iſt. | 
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Am I, Sontag nach der I il! 
—V 


Vom dritten. — 


Wæiul vns ſolche that Des Tofephs un | mm" 

Marien erinnert von der forge vñ vermag Innngmslt" 

der Eltern gegen jre Kinder / Desglerchendg Aal 

that Des Kindes Iheſu vermanet vonranpe And uhr 

vnd gehoriam der Kinder gegen re Kltany Anm Yin '=? 

wil ich von beiderley darumb etwas Eirge Aufn mö 

reden / ſintemal im Catechiſmo hieruon wch/ Zyn nahe! 

leufftiger vnd vleiſſiger pfleget gelert zu war Ihrimaan nö 

den. day lahe i Ine 

Borge vnd SO viel nu die Eltern belangt / achteih Anna afrihng 
2unpt der folgende vermanungen für gantz notwen une? 
a Erſtlich haben die Eltern zu betrachtehn das 
inen Bor das fie darumb Kinder auff dieſe VOckgeurkuminmia 
Ander be⸗ ren / auff das ſolche jre Kinder Buͤrger fern fol nn ieldiatar y 
(dert Iender Kirchen Gottes / Bott neben aan ur de 
fromen Chriften loben vnd ehren end DAR una tmhid 

wenn ſie nu in dem 2ERREN entſchlaffy Lane 

rechte Gottesdtener an jre ſtat hinder ſth eilaemeie 

fen ſollen / Wolte Gott das jrer viel were ill hin tan 9. 


\ ſolches eanftli betrachten. teltaindr 
e. Ainder DArnach follen fie wiſſen / das ale ỹ 
— vñ arbett verloren ſey / wenn fie nicht e 
oꝛb der in Sottesfurcht auffersichen / / nd 


jmmerdar hertzlich anruffen / beyſad win... .. 

ſten wider fo manchfeltige liſte des Taf u... 

darmit er Die kleine Jugend ſtets pflege ya. 
Warumb et⸗ geeiffen, Wir hören vnnd erfaren / iu... 
liche Kinder viel Leute klagen vber den vngehorſem ann 
ſo * gera⸗ Kinder / vnnd ſehen nicht / das ſolche 
ich Gottesſtraffe iſt / darumb / des ſie vem 1, 

pe Kinder from zu machen / one den a —35 


Yin REIN 


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onhag m * 
heiligen drey Koͤnig tag. 155 
IM Des RERXXREN / den ſie nie / oder gar ſelten 
hethet da hernſtlich angeruffen haben. 
IM derſocgn 5Vm deitten ſollen fie bedencken / wie ein Ri, 
e Rımder „edel ding das jey/ das ein Rind / welches Bot: siehe wi 
Ye wen 9 Mur terleibe geſchaffen ernehrt / ans Liecht gefdyaffen, 
t RIBdEr bracht / jm Leib vnd Seele gegeben hat) Bott 
Klo day Feinem Vater / als wie ın einer contrafactur 
Im Card geh FOrMIg vnd ehnlich ſey. 
fig 3Vm vierden follen fie wiffen/ das fie 4. wie man 
yHierinnen ein rechte Ordnung halten follen/ Kinder auffs 
em en leibe jrer Zinder follen fie geben feine na⸗ asihen ſol. 
Fat * „rung / aufferziehung / Rleider / zu zeiten auch 
ruten / darmit ſie die Ainder in ſchuͤldiger ges 
UA erhalten. Der Seelen ſollen fie mitteilen 
AR onterweiſung und Lere / vnnd folche iſt Aveiers 
e ine hley / von Gottſeligkeit / vnnd guten ſitten / die 
8 Gueme Lere behelt ein gut gewiſſen für Gott / 
Nonrnoaedie andere Lere behelt vnd erhelt einen guten 
XEnamen bey den Leuten. Denn auff ſolche ʒwey 
ege zateſa ding ſollen wir ons fuͤrnemlich befleiſſigen hie 
non dieſem Leben. Paulus faſſet beides zuſa / Rpheſ. © 
6 bunden men / da ex ſpricht: Fr Veter ziehet ewre Aın/ 
Aa ſein ader auff in der zucht vnd vermanunge zu Dem 
nal ER RT, Solches wird beſtetiget durch die zobie 4 
aha Tobie / Det feinen Son alſo vnterweifet/ 
da wnnd ſpricht: Dein lebenlang babe Gott fuͤr 
ung ORTEN vnd im hertzen / vnnd huͤte dich / Das du 
ee keine Suͤnde willigeſt / vnnd thuſt wider 
core gebot. Sie befihlt er erſtlich ſeinem 
ehrt Son / dns er fich auff Gottſeligkent begeben 
l / darnach / das er nicht in die Suͤnde wıllis 
* u le das iſt / das er nicht zůhoͤren woͤlle / denen / 
NR Bien zu Suͤnden treiben woͤllen. Erfordert 
oa ‚ verbalbe; 
| derhalben 


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- — — — — * — — 


6 Am 1 Sontag nach der 


derhalben von feinem Son gar eine heilige 
sucht, 
g.Drer i CEtzʒtlich follen die Eltern bedendin] 
key DT pre grofie Suͤnde fie thun / vnd wie [hwerlid 
Eltern / wel; = bi - — 
Deſre Rins ſie ſich an Gott vergreiffen / wenn fie nicht] 
dcr vbel zie⸗ wie fie ſchuͤldig vnnd pflichtig ſein / an jren 
Yin. Kindern recht handeln / vnd fie wol ersichen, 
Erſtlich ſuͤndigen fie wider Das Geſetz derm 
tur / welchs einem jeglichen in fein hertz füge 
Das ſtehet dir zu / du Vater / dein Kind ehrlih 
vñ gottſeliglich zu erziehen. Darnach ſuͤndign 
fie auch wider Gott / denn fie verachten Go 
tes Gebot vnd befehl. Denn weil Gorchal 
die Kinder ehrlich vnd Gottſeltglich aufn 
ziehen / ſo iſt Der ein groſſer Gotisverretht 
der ſolchem befehl nicht trewlich nachſcz 
Zum dritten / ſuͤndiget er auch wider fein 
eigenen ſtand vnd Wirdigkeit. Denn es vi 
Gott / das Die Eltern etlicher maſſen fernen 
verweſen / fo viel die cuſſerliche sucht bel) 
get. Darumb wer in ſolchem ſeinem ampEui 
flerffig iſt der vernichtiget Die wirdigken 
jm Gott gibt. 


Straffe der Yo ſolche Sünde folgen vielfeltigt 
Eltern. ſtraffen / Geiſtliche vnnd Leibliche beiden 


Eltern vnd auch an Kindern / auch wol an 
len jren nachkoͤmlingen. | 


Ser Rinder Was nım der Kirchen Be 


ampt vnd jren Eltern / wird in dem exempel des 
gebär. Iheſu Elerlich angeʒeigt / alſo / das nicht 
nöten anderswo Lere vnnd vnterweiſung 
en. J 
ERſtlich gehet er mit feinen Elan 


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De rtkuche such 
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* — 
A heiligen drey Koͤnig tag. 15* 


auff gen Jeruſalem. Daraus frome Kinder 1. Werne im —1— 

1 die ien lernen ſollen / neben jren Eltern Gott den die Zirdye | 

kan yanı PERRY ehren / zu Chriſtlichen verſamlun⸗ Ib j | 

Koran gen ſich geen halten / vnd mit herglicher an⸗ N 

—58 dacht Die Ceremonien der Kirchen helffen IN 

volbriggen. Hu 

Knien ne a ante = m ME 

a araus follen onfere Kınder lernen nachfra⸗ Hören fleiſſig all 

aa gen / was fie nıcht wiſſen ſich mit andern vn⸗ ee ll 

h a ülgerreden von dem daran fiezwerffeln / vnd de⸗ Men · —0 

See drnen / ſo recht leren / fleiffigsuhsren. Wiewol KAUM 

xt dem ſeuna ber Chriſtus nicht diſputteret von dem / da⸗ | 

ra Dmizan er zweifelte / nicht fragte nach dem dag 

om One nicht gewuft hette / bat nicht sugehörer ans 

un goſe nern) als Föndten fie beſſer vnnd rechter leren 

Ancht nalen er: Jedoch ıjt folch fein Exempel ung 

mia et oa vnd gut. Solten derhalben frome Km⸗ 

0 Wırukar PER/ wenn jie aus der Kuechen wider heim Eos 

ke eldan nen / ſich mit jeen Eltern beſprechen von dem / 

ui MER fie vieleicht zweiffeln / etc. 

ae,Wer das ſo verleuret vnnd verleſſet 3.Botr mehr 

mine hriſtus feine Eltern / Gefreundten und Be⸗ Seborhen / 
andten / von wegen Des worts Gottes. Dar⸗ denn den ls 

if vnſere Kinder abermals lernen ſollen/ *B. 


u WR, IV 


" —24 Sort DEN SSERRIEFT höher zuhalten / denn 

a leibliche Eltern / vnd das Wort des lebens 

be ıgen Gottes tewrer vnnd werder zů halteny 

nn DIE wort oder gebot jrer Eltern. | 

‚dar AUF EEsʒtlich / Chriftus gehet mit feinen El⸗ 4. Die xl⸗ 

An wider heim / vnd iſt nen vnterthan, Zute tern chre: / 

a llen onfere Kinder lernen/jve Eltern ın ehren vnd ſnen ges 

erhalten, vnd jnen willigen gehorfim letften ® —— iR 
—* allen Dingen / ſo Goͤttlich vnd ehrlich find, ee 

ga | Solche farben. 


- 


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156 
Solche Tugent vnnd g 
gleich wie ſie haben he 
von zeitlicher Wolfart DI 
ber: auch der Kinder RT 
Die wider ſolche 
jre fonderliche trewunge 
fen, wor 


Am J. Sontaa nach der 
ehorſam Der Kinde 
rrliche Verbeiffunge 
teſes Lebens / alſo ha⸗ 
ter vnnd vntugend 
obbyrätte tugenden ſtreuen 
/ vnd grewliche ſt 
ff Amdskind er 


lche auch ſich anf / \ 
| kommen gleicht 


chen / denn Die Rinder be 
































ſahhend 


in M 
J N hl 
11 ran 


—_ 
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erblich / jrer Eltern vnd Vorfarn laſter 
bosheit, F IE 
4* 
Vom vierden. 1 
€ tiſtus J e| wie ö 
—— WMEil von dieſem letzten Artickel 6 
nah der acht tagen gung geleret iſt worden wi ichnt [io 
men echlichen ein wort oder 3wey daruen reden. Nach 299 
naim ⸗ unge Gsottucher natur nam Chriſtus 9 


Weisheit / vnnd Gnade! Jon 
nach der Menſchlichen Natur / weile 
warhafftig an ſich genomen hat er auch n 
derſelbigen zugenomen / an Alter / Weisht 
vnd gnade. Wolte der liebe Gott das 


zu an alter / 













ſoichem feinem Exempel nachfolgeten / 

wir zugleich mit dem alter / auch an We⸗ 

vnd gůade zunemen bey Bott vnd den ARZEEN N)... 

fchen. Auff Das ſolches gefchehr/ fi A N N a 
uns Chriftus feine Gnade vnnd hälfte BETEN)! INT 
chem fey mit dem Vatter vñ beiligenm GENZER Yan), mn 
lob / preis / vnd ehr von ewigkeit zu WISS Mi 2“ 
Amen. Alten 





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Mina mad heiligen drey Konig tage, 159 


gehocſnd 

Am Andern Sontage 
el m BACH ber beiligendrey König ta⸗ 
te tue. ge I rc on “of 7 
ine ge | Euangelion Johan. am ij. 











a Aundah 
Madte 
un! My Nadia 


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nghet vd GR 2 





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dam dritten tag ward eine 
ser Be Nochzeit zu Cana in Salileaf 
a vnmd die Mutter Iheſu war 
a Iheſus aber vnd feine Jůnger 
| urden auch auffdie Hochzeic gela⸗ 
n / Vnnd da es an Wein gebrach / 


pricht 





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160 Am 11 Sontag nach der | m 
fpriche die Mutter Iheſu zu jm Sie I) —* 
haben nicht Wein. Iheſus ſpricht zu er 
ir: Yßeib | was habe ich mit dir zu a 4 
ſchaffen? meine ſtund iſt noch nicht N 
komen. Sein Mutter fprichtzuden zus 
Dienern: Was er euch ſaget das il 
ehe. Es waren aber alda ſechs Rein air: 
nern Waſſerkruͤge | geſetzet nachdeeähn 

weiſe der Juͤdiſchen reinigung| und —— 
gienge je in einen zwey oder Dry ©" 
mas: 


—— 


Mkinncun 


meh u 

JHeſus ſpricht zu jnen; Fuͤllet ea on 
die Waſſerkruͤge mit Waſſer vnd ſit Bl | 
| Ne Apwicha 

fülleten fie bis.oben an, Vn 
ſpricht zu jnen: Schepffet nu] van At 
bringets dem Speifemeifter] vnnd Hi 
fiebrachtens. Als aber Der Spell. . 
meifter fofter den Wein der Waſt —* 
geweſen war | vnnd wuſte nicht von Parsea 
warnen er fame | die Diener Eh" 
wuftens / die das Waſſer gefchöpll@kun.. 
hatten rüffet der Speifemeifter dem | Ra; 
SBreutgam | vnnd ſpricht zu ji: Je⸗ I 
derman gibt zum erſtẽ guten | —** 





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AUTIUTIETT 


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ULUTIUTITTT 


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HBERTURBERRRROEL 4 


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PERRTERREERRBETDEN: 
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1 
En 
76 Am II. Sontag nach der * 
ISt derhalben Dis der rechte nutz de Ann ot 
mieackel Chriftı / das durch ſolche feine hern an wi 
ligkeit jedermenniglichen kund werde vñ ſeine Gaben Or 

ler; aleıch als durch natuͤrliche augeborne ſ 7. >;n&i0 
gel/befrefftiget werde / auff DAS wir muenadp mal“ 
tem hertzlichen vertrawen / vns anf mallen⸗ Faghann 
verlaſſen moͤgen. Aber die mirackel / welchede 
Tenffele mi? ehre Chriſtt verfinſtern / vnnd den Glauben un Be 
rackel. den Wienfchen ausleſchen / find nichts . 
lauter gauckelſpiel / vnd betrug Des Tefal "nn 
für welchen vns Chriſtus felbs warnet RB». Hisunn 
wir ons hüten follen/ Wertheim 24 Dat 5 — 

ſpricht: Es werden falſche Chriſtt / vnd ſo il 

fche Propheren auffſtehen / vnnd groſſe ꝛicheen 
Ind wunder thun / das verfuͤhret weden 
den jrrthumb ( wo es muͤglich were) auch die 2 
aufferwelten. Sihe / ich habs euch) SUMOEBWEI . unin. 
fagt. Derwegen fol niemand den Mirackeln 
gleuben / denn allein denen / welche die chie | ' 

Chrifti offenbaren, vnnd Den rechten glanbal] .\,. 





an jn fördern vnd erhalten. J 

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Kom vierden, 2 FR 

was wir WEl in dieſem Kuangelio vieler paßt ou 


aus disfem nen gedacht wird / wil ich num kuͤrtzlich ji | Akku Ya 
Zuangdio gen/was für Lere vnnd vermanungen bey Ruh 
kernen folleit. Zem jeglichen ın ſonderheit ſind zu merk FEN mzrgt, 
1. Meſſig ERſtlich ſollen wir von dieſen Ni wade 
frölich fein. geſten allen in gemein lernen ein Exem ungiſenn 
ner meſſigen fesligkeit / darbey nicht ſe — 
gerey vnd vnſinnigkeit fein ſol DaruoniM ur Maut 
ſten Artickel weuleufftiger geredt a LEER 


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all heiligen drey König tag. 177 
18 da te Vom Breutgam vnd der Brayt follen > Chriftum 
wc fl; wir lernen / vnſern RErrn Chriſtum zu Gage >" galt bis 
nimm bitten / welches als denn gefchicht / wenn wir 
türlchen Ole Gaben Gottes / ın rechter furcht Gottes 
aufn Vund Dandiagung brauchen / zur ebelichen 
ven ma freuden / vnnd daheim laſſen die / ſo nicht 
Remu vVochzett gebeten find, 
wvndde AVs ven Wunderwerck ſollen Breut/ , 9% Gars 
Kan a gam vnd Braut lernen / das / wenn fie Chri⸗ tes ſegen zu 
Hbaud ſtum zur Pochzeit bitten werden/ ſo wıl er das hoffen, 
w RER zu Wei machen / das iſt / das bittere 
99— Pl er in ſuͤſſes verwandeln / nen reichlichen 
he Chr Ben ——— des ſie keinen mangel ha⸗ 
2* . 
Bu Yon Errn Chrifto ſollen wir lernen’ 4, Sen 
Sraut vnd Breutgam nach vnſerm vermoͤ⸗ Breutgaun 
gen 5u helffen / Das ıft / Die Kirche Gottes zuuerchren. 
ſMmuͤcken vnnd zieren / in alle wege / wie wir 
N mer oͤnnen. 
——— 
mMmooguanen / die omg / ſo bisher im Misbt Hu) vnnd che in einen 
oh Aberglauben geſtandẽ / zu einem guten / Gott⸗ guten brauch 
ſeligen brauch zu wenden / damit fie dienen zu wenden, 

mei zur ehre Gottes / vnd erbawnage feiner Kir⸗ 

% „eben. Diefe ſteinerne Krge muſten dazumal 
un Son ‚bei Juͤdiſchen Aberglauben dienen / Aber 
a Chriſfius brauchet die 33 beförderunge feiner 
a err ligkeit / vnd zur erbawunge feiner Gemei⸗ 
nah 6 ſolte man die Kirchenguter / welche 
gu ni" porzeiteit in geoffem misbrauch gewefen / nu 
u fort zu befferm brauche wenden, 
a ae" Yon Marig follen wir lernen /"ons ©. One der 
fan ober andere Leute erbarmen / vnnd Irer nod⸗ 2. anno⸗ 
oe m turfft en. 


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38 Am II. Sontagnachder I Mi" 


> * | J m? (Het 
turfft uns annemen / Bott den RERRen ſit 
Inde 







































fie bitten / Das er den Armen mit ſeinem ſegn 

beiſtehen woͤlle. Wie 

>. Chrifti vom Speifemeifter follen wir kam I"; 
Saten billis Die Werd vnd alle thaten Chriſti mierangg WON, 
eben. herzen zu billichen, uote zu 
8. Chriſto Von den Dienern follen wir lernen/wii | 
folgen. ons Chrifius etwas heiſſet thun / Daswiri N A 
gern folgen follen/ nıcht alleıne worffen od mut v'' 


ſehen was er heiffe / fondern auch thun wasee M Ah 


eiſſet. 
p. Den leu⸗ ß Yan Ehrifto/ Maria / vunddenig | ME 
sen gefels _ gern / follen wir lernen den Leuten ehrliche 9 Ar 
ſchafft lei⸗ geſelſchafft leiſten / mit Iren geringen van) Im 1 ‚TH 
ſten. gen vnd gaben vor lieb nemen. Sollen au A, A 
lernen armer Leute ehrliche Znochzertenmme IX dm I 

vnſer gegenwertifeit zieren vnd chren Au X nad 


mit vnſerer Habe / da es Die not erfordert/ jun 

rathlich vnd huͤlfflich erſcheinen. | 

SJeſes haben wir etwas weitleuffuge I ılumi! 

gchandelt vom heutigen KEuangelio al 1... 3%, 

dieſe materia / fo hierinnen begriffen fein 1° N ei 

jar nur einmal gehandelt wird, NETTER 

Seſchlus die ALſo iſt nu geſagt von dern DOSE Ara in ar 
fir predigt. vom Eheſtande / vnd Daneben auch ange I... 
worden/ wie ſchwere Sünde fey Die vba N 

tung des Sechjten Gebots. Habe anhand TUN \Nlıriı 

ret Das mirackel mıt feinen vmnbjtenden FW |... 

was für Lere vnd vermanungen / Die erempa a 

einer jeglicher Perfon ın dieſem Euangu "al 

vns fürbılden, Gott der Vater vnſers lieben nn 

ZEren Iheſu Chriſti / verleibe vns ſeine HF, 

de / auff das wir durch das Miuackel gran 

werden 


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hl nm Kaya 


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| Heiligen drey Koͤnig tage. 197 
ei werden / vnnd Bott dem Oster / Chrifto Ihe⸗ 
ſu / vnd dem heiligen Geiſt ſch uͤldige vnd rech⸗ 

te ehr beweiſen in warer furcht Gottes vnnd 

glauben. Dem vnſterblichen / ewigen, lebendi⸗ 

N gen Boti ſey ehr / krafft / vnd herrligkeit / von 
cwigkeit zu ewigkeit / Amen. 


—* 

Am Dritten Sontage 
ide nad der heiligen drey König 
Mick m tage | Euangelion Mat⸗ 
— thei viij. 


re \aieng / folgete im viel Volcks 
— —— ach. Rı dfihe/ ein Auſſetzi— 
* air Fam vnd betet jman | vnd ſprach / 
Hu mun Nerr/ jo du wilt / kanfiu mich wol reis 

un nigen. Vnd Iheſus ſtrackt ſeineh hand 
= En aus |rürct in an | unndfprach: Ich 

frame wilsthun | ſey gereiniget | vnndals 
—* so bald ward er von ſeinem —* rein. 
* Vnnd Iheſus ſprach zu jhm: Sihe 
nn fage es niemand | ! Toner gche 
hin/ond zeige Dich dem Prieſter / vnd 
opffer die gabe | Die : Mofes befohlen 
m 1 no on su einem zeugnis ‚ober fie, 


* Mia M 1} DAY 


mit nenn 

Drum ON > Iheſus vom Derg herab 
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1 — 
















DA aber Iheſus eingienge Tannen 
Capernaum / trat ein Heuptman Krknm‘ 
im/der bat in] vnd ſprach: SER Pinirihii 
mein recht ligt zur Haufe | onndah Prien 
Sichtbrüchtig | vnd bat grofle ab Bnsifmis 
Iheſus fprach zu jm / ch wil komen Thum 
vnd jn geſund machen. Der Halli, 
man antwortet / vnd ſprach: HEin 
sch bin nicht werd / das du vni un), 
mein dach geheſt | fondern ſprichnm N... 
ein 





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IN 891 8° ( og III) 





Moghn 9 ER 
* heiligen drey König tage, 181 


Sein Wort / fowird mein Knecht ge⸗ 
find. — bin ein Menſch / dazu 





a der Dberfeit onterthan | vnnd habe 
AN 
N (N pnter mir Krieasfnechte | noch wenn 







Ach fage zu einem | gehe bin | fo gehet 
N er / vnd zum andern fon 9 ſo kompt 
Sl er / vnd zu meinem Knechte thu das / 
A | ‚fo thut ers, | 
I DA das Iheſus hörete | vers 
IN "wunderte er fich] vnd forach zu denen 
UA DIE Im nachfolgeten: Warlich ich 
4 12 ‚lose euch / ſolchen Glauben habeich 
= \\ Be nicbe runden Aber ich fas 
ne euch | viel werden fommen vom 
"N dist en) und vom Abend | ond mit 
yon ekbraham] vnnd Iſaac | vnnd "Jacob 
din im Himelreich figen. Aber die Kin 
uf ‚der des Keiches werden ausgefloffen 
a in das Sinfternis hinaus | da wird 
Mr ..fein heulen ond zeenklappern. Vnd 
Iheſus ſprach zu dem Heuptman: 





| A a „Gehe Hin/dir geſchehe wie du acaleus 
un {unbe haft | ‚rk. fein Knecht ward ge⸗ 
| N al ſund zu Ans fund, 

* SR Erkle⸗ 


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Am III. Sontag nach der 
Erflerunge des Texts. 


RPTER Is $Euangelium belt vns für den affeel 
— ——— — ſmu Chrijti gegen Das gantze menſc⸗ 
liche Geſchlecht / ſonder lich gegen denen / die 
in ſrer Not vnnd dem Creutze zuflucht zum 
Maith. il» Haben, Denn was cr mit worten zuuor var 
heiſſen bat / ſagende: Kompt her zu mit alle / 
die jr muͤheſelig vnd beladen ſeid / ich wil end 
erquicken / bey mir werdet je ruhe finden fir 
ewre Seelen: Solchs beweiſet er hie mit de 
that. Denn nach Dem er Das Wort feins 
Zsimlifchen Vaters auff Dem Serge glas 
batte/gteng er vom Berge herab / vnourfül 
let mit den Werck / was er mit dem WOLF 
vor geleret hatte / auff das er feine Lere durch 
zwey wun⸗ Mirackel vnnd Zeichen bejterigte, Dumm 
derzeichen hut hie zwey Wunderzeichen / Den Auſſc 
pri, gen reiniget ce mit einem wort / eben mit dem⸗ 
ſelbigen wort heilet er auch Des Heuptnan 
Knecht / ob er gleich nicht zugegen wer. DIE 
nutz Diefer mıcadel iſt / das fie bezeugen / Chn 
Nur dieſer ſtus ſey der rechte Meſſias / vnnd das er den 
wirackel. betruͤbten vnnd angefochtenen Menſchen d 
10 im Glauben anruffen / mut huͤlffe erſcha 
nei wolle / nicht anders / denn wie e dieſen 
Auſſetʒzigen vnd Meuptman in jret nor hat g 
hoiffen, Auff das wir aber folche Wind 
vns deſte bas moͤgen nuͤtz machen / wıl IP 
Artickel hierinnen handeln / Nemlich: 
EJIne gemeine Lere von allen A 
rackeln Chriſti 
2. yon 


182 


gegen vie. 


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dieſeso REuan⸗ 
gelij. 











































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INETIE:ER [ 





























heiligen drey Koͤnig tag. 185 


Kin, > VO Auffegtgen/faner Geſundma⸗ 
"Yunge/vnd etlt chen v mbſtenden. 

lt ons ſu 3. VOm &ceioniſchen Seuptman / ſer⸗ 
Dun Das guy BP glauben / vnd herglicher forge für feinen 
X gegun Knecht * 

Tang — 4. Bobdes glaubens in dieſem Heupt⸗ 
Mywonue 


Tamm 
| Avid DAN 


daadenſed | om [ rſte fl, 


Ram MOL die Euangeliſche Hiftorten viel Beneine 
Shi vunderzeichen Chriſtrin fich begreifen / mit lere ven mis 
MR pelchen er feine Herrligkeit offenbaret / vie rackelm Chri⸗ 
auff dem h ere beſtetiget / vnd den glzuben in den Zuho⸗ Fi in füuff 
Bageha ern ſtercket/ wıl ich Fürglich eine gemeine "Wa 
| fat. 
vasamLere geben / welche man zu allen ynnd jegli 
user chen mirackeln Chriſti besuchen möge. Wirt 
sabdagı amb aber Chriſtus fein wortinit wunder; ciche 
udn Abekrefftige / iſt diſes die vrſach. Gleich wie wie 
ana der erfarung verteilen von denẽ dingen / die 
ead da wir euſſerlich mit vnſern ſiñen empfinden / das 
nhzueaander aber / ſo mit der verũnfft begriffen mus 
werden / nicht eh gleuben / man habe es vns 
—* ul Den augenfcheinlih bewiefen / Alſo mufte 
nauch Der Glaub von denen Dingen / die alle 
* Sinne vnd Vernunfft weis vbertreffen / —— 
a 4 „„pbernathrliche ding/ nemlich Durch Muackel / 
gen kl velches goͤttliche beweiſung ſein / bekrefftiget 
am werden. Yuff das wır aber ein volEomene vnd 
* „ganze A Lere von den mirackeln wiffen moͤgen / 
mus ich noch etwas weitleufftigers daruon 
nun „Den / und das es In einen gewiffen grund 


a I u verfaſ⸗ 


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184 Am III. Sontag nach der 


verfaffet werde / wil ich fuͤnff Fragen ſtellen 
Was für Perfonen bey din 2 Jicscheln finde 
Worzu fie geſchehen? Auff was weiße? Wong 
fie vns nuͤgen vnd warumb heut zu tage nicht 
auch ſolche Muackel geſchehen?⸗ Bi 
s. Die per⸗ De perfonen find dreierley. Erſtlichn 
ſonen. die / welche mit Kranck heiten vnnd tyrarne 
des Teuffels vnterdruckt vnnd beladen find, 
Darnach die Zuſeher vnnd Suhorer beyden 
Wunderwercken. Kestlidyen Chrijtusperdte 
mira ckel felbs thut. 
2. Worʒu fie As ende folder mirackel iſt nicht ei 
geſchehen. ley. Denn erſtlich thut fie Chriſtus darumb⸗ 
auff das er feine herrligkeit offenbare, 2, Dns 
er feine Here confirmiere vnnd bekrefftigeʒ 
Das der Glaube bey denen / fo Die mirackelſ 
ben / suneme vnnd wachſſe. 4. Das Gottde 
ERXR / wenn men feine vnausſprechlich 
wunderthaten fihet/ gelobt vnd gepreifer wir 
>... Das des Teuffels Reich allgemach möge 
gefchwecht vnd zerſtoͤret werden. Allerley mu 
rackel fo wıder gemelte vrſachen vnd endeg⸗ 
ſchehen / werden verdampt in Gottes Wort 
als wie da find die betriegereien des Teufel] 
Watth. am 24. | | | 
3.001e fie ge⸗ DIE weife vnnd art / wie Ehriftus feine 
ſchehen. Mirackel volbringe/ iſt mancherley / Denn zu 
serten thut er fie nur alleın mit dem Wortaß 
hie gefehicht / Su zeiten thut ee auch die him 
bınzu/auff das er die wirdigkeit vnd heiligke 
feines Leibes Darthu / Zu zeiten che WORMS 
Mirackel thut / dancket er zuuorn Gott de 


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Vater / Fu zeiten aber richtet ers aus 9 Rau, 




































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uff ws ug ſe das mirackel zu volbringen / gehoͤret auch 


WEN pen ıft/hinfort nicht mehr fündige. 2. Das 


nloulkpnd Aelffer. 3. Das wir/die wir Die mira⸗ 
h ckel leſen / an der Here Chriſti / vnd feiner herr? 


mc, sche Wunderwerck € Der ıft gar blind / der 


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man and het zn tage Ferne Wunderwerck nicht erken⸗ 


ur Kali bauffe/ welcher vom Teuffel/ dem Fuͤrſten 
gſtorit wadg. k 2% 
teen Heifken zum böchften verfolget wird / weldye 
—3 beideallejr vermügen nur alleıne dahin rich⸗ 
tun) das ſie die ware Religion Chriſti vertil⸗ 
gen/ vnd koͤnnens doch gleichwol nicht enden. 


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Mamdin IN 


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Die ganze Welt verfolgete den einigen Man, Kutke, 


matt DT Tutherum / vnd Eöndte 1m doch nicht cin her⸗ 
a im aufFfeimem Heupt kruͤmmen. Wie kam 
es Vnſer lieber HErr Gott beſchuͤtzet jn / 
Put —5 vnd ſein Chriſtliches heufflein gar wunder⸗ 


ea barlich. Solche gegenwertigkeit Gottes in der 


Mn LT a ders gnugſam / alſo / das nicht von noͤten iſt licher weiſt. 
ha uqu h | ni v andere 





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heiligen drey Koͤnig tag. 185 


, 


Bott erbelt 
Pr * ſeine Airche 
ee Chriſtlichen Kirchen iſt micackels vnnd wun⸗ wunderbr⸗ 



























var it nicht auch fol 5: Warumb 
denen Ok WaArumb geſchehen 15 chf ——— 
nicht geſche⸗ 


































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zu berrach: 


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IN 891 8° (l og Ill) 





35 AmTll Sontag nachder 
andere zu ſuchen. Darnach iſt zuwiſſen / dag 
die Mirackel vnnd Gaben geiund zu machen) 
Item / die ſichtbarliche ſendung des Haligen 
Geiſtes / nur in der erſten angehenden Kicchen 
im brauch geweſen ſind / auff das fie hernady 
mals ſtets vnnd in ewigkeit bey allen vnſen 
Unchkomenden Die ehre Chriju / ſampt der 
lere vnd glauben an ın/befreffrigten. VWelde 
is hierzu dienen ſollen / Das wie wiſſen vnn 
euben / das ſolche Mirackel glaubwudg 
zeugniſſen vnd bewets ſein ‚nit welchen Gott 
der RERR fein Wort vnd Euangellum ver / 
ſiegeln vnd bekrefftigen hat woͤllen. 


DAher ſagt Auguſtinus vonden Win 
derwercken / das Bott nicht hab woͤllen ug⸗ 
ben, das dieſe Wunderwerck für vnnd fc 
Dr Kirchen / bis auff vnſere zeit weren folten) 
damit vnſere HSertzen nicht allezeit nur nad 
dem ſichtbarn trachten / vnd alſo Das menſh 
liche Geſchlecht als vber gewohnlichen zufel 
len gar erkaltet / vnd Das vns auch daran ken 
zweiffel ſolle ſein man muͤſſe denen glauben] 
die / ob fie wol etwas ſolchhes geprediget } DAB 
wenig vernemmen haben Fönnen/ dennoch de 
leut dahin haben bringen koͤnnen / das fiejnin 
gleubten vnd nachfolgeten. 


Vomandern. 


AM Auſſetzigen den Chriſtus reinig— 
Seine Krand/ 
heit / Das weſen oder ſtand ſeiner Perfor/ De 


ſol man ſechs ſtuͤckemercken 


Glaube / 





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* 3 18 x ; 

Dach ftp heiligen drey König tane. 187 
SOCH Get. z ; f , 
N Slaube / ſein gebet / ſeine gedulr / vnnd ferne bes 
ATEM ng kentnis. 

M LEN De kranckheit des Auſſetʒigen war ein 


—— ⸗ 
ndo ſtraff der Suͤnden / derhalben fie ın von Bor Die kranck⸗ 
\ it des Auf 


ſetzigen. 


U Age zorn / vnnd dem gerechten Gericht Gottes 
N erinnert’ Denn ein jeglich creutz / vnd ein jeg⸗ 
ifieficher unfall / ja alles was vns widerwertiges 
Nedirzu handen koͤmpt / iſt gleich wie eine Goͤttli⸗ 
Maache predigt / in welcher Gott die Suͤnd ankla⸗ 
SD ntohget/ vnnd feinen zorn offenbaret. Vnd wenn 
mdkuper Menſch ſolchen gerechten Zorn Gottes/ 
cn datei guffer Der erkentnis Chriſti / ernſtlich betrach⸗ 
tet / fellet er in verzweiffelung / Daher es offt⸗ 
ninmel koͤmpt / das entweder Der menſch jm ſelbs 
Ste mdehhnden tod anthut / oder allgemach fur trawrig⸗ 
Harafkeit vnnd ſchmertzen verſchmachtet / Denn ein 
Iaͤndhafftiges Gewiſſen leſt dem Menſchen 


gen a 


— 


eu Thebaniſcher Roͤnig / nach dem ein ſchreck⸗ 
nn aD Deftileng an feinem Aöntgreich entſtun⸗ 
08 dencket er bey ſich felbs / das entweder er 
N ODEEDIE feinen ein grewliche Suͤnd muͤſſen be⸗ 
* ar gangen haben. Kuͤffet zu fich feinen Prieſter 
on Tireſiam / vnnd befihlet ibm / das er mit 
N er Warſager Kunſt su wegen bringe / vnd 
ſagam. anzeige den / der ſolche grewliche Suͤnde oder 

laſter begangen babe / darumb fen gantzes 
and, Zoͤnigreich mit fo cıner geſchwinden Peſti⸗ 
lentz henngeſuchet werde, Endlich befindet 
mt (nl Oedipus / das er ſelbſt / vnnd ſonſt Fein ander / 
Inden. Sn ſolche ſchwere Suͤnde begangen babe. Dem 
ink er harte von feiner eigenen Mutter / wa . 


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IN 891 8° (I og III) 


auch nicht ein augenblick friede. Dis woͤllen Das exem⸗ 
wir mit einem Exempel erkleren. Oedipus pel Oedivrh 









































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ES. 
































188 


Am III Sontag nachder 


vnwiſſend jm zum Weibe genomen/ Kinde 





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Aden ſieſih 
















erzeuget / welches alſo zu gieng: Do er ein ind Mai“ 
war / wurde er von feinen Eltern einem Zyiy mals I 
ten gegeben / der folte jr wegwerffen vnd nk 
ten / aber Der ANirte dem foldyes befohlen wir, tſhaffnan 
de / ſahe das ex ein ſchoͤn Kind war / vndyay Aut 
ſchonet ſein / da er nun zum Manne erwuchſe ſuſon warh | 
ward er ein Kriegsman / vnnd ſtritte fügdge lm ananad 
Thebaner gar glücklichen. enter dom Vo 
Schrecklich VnNd nach dem er alle ſachen wolve⸗ "kman ti 


ding vınbde richtet / vbergaben fie jm das Koͤnigreich 


orfenbat te 
(unde , 


Bofe Bewißs 
fen hat Feine 


ruhe. 


vnd gaben jm die Königin Tocaftamzueche, 
Alſo nımpt er feine eigene Mutter vnwiſſc⸗ 
lich zum Weibe. Nach wem aber foldye Sim 
de dem Oedipo durch den Prieſter offenbaret 


emg du 
N games; 
Im Kndepn he we 
mas 
ef für ce 


werd / vnnd er fahe das von wegen plbarfıy Yanmafıı 
ner mishandlunge das ganze Köngead Anknmand 
mit Peſtilentz geplaget ward / dencket ran km 


Den zorn Gottes/ vnd ın ſolchem nachdendn 
fellet er in verzweiffelunge / In foldyer vor 
zweiffelung reiſſet er jm ſelbs erftlich die Aw 
gen aus/ auff das cr die Sonne nıcht anſch⸗ 
wenmöge Darnach alsin fein Gewiſſen ß 
hefftig peinigte/ bieffeer mit Eleglichem ba 





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len / vnnd erbermlichen worten / die vm Rn Yold J 
henden von fich hinweg geben / auff ns Tann s 
nicht auch mit feinem ſchatten die Keutebd Pinent. 
ruͤren / vnd nen ſchaden möchte, ernst Prtriı, 3 
flohe ex aus feinem reich alſo blind / vnd wald —*2c 
ein Bettler / bis fo lange er duch verzweif Wann... 
lung gar verſchmachte vnnd ſtarbe. Sun Reg 
Mutter die Jocaſtam begund ds böfe Od Per 
wifjen / vnd die Suͤnde auch anzufechten 9 Ni * 

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IN 891 8° (I og III) 





RG | 13 
rt heiligen drey Koͤnig tage. 189 


ugnn nach dem fie ſich ſchuͤldig befunden / hat fie fich 

ten A, Plbſt erhenget. Sihe / alſo ein grewlich vnnd 

A Ihredlid) ding iſt es vmb die Suͤnde / wenn 

wſoa uch ſie der Menſch mit den augen ſeines hertzens 

R866 rechtſchaffen anſihet. | 

a fa a. DAs weſen oder ſtaud dieſer Auſſetzigen 11 

—* — hart vnd armſelig / Denn er mu⸗ Der auffente 

en ſte an einem abgeſonderten ort / vnnd nicht gen elendes 
nn, guter dem Volck / ſein weſen heben. Solcher leben. 
ſcchmertz bat one zweiffel jrer viel zu nichten 


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gemacht / Denn ſie waren nicht alleine von 


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U Seh Der gemeinſchafft anderer Leute aus geſchloſ⸗ 
ge a fen / fondern fie waren auch beraubt der troͤſt / Fůnff merck⸗ 
er nach lichen predigt Des Worts Gottes. Vber das / zeichen der 
Kai waren fie an fuͤnff gemerckzeichen von andern auſſetzigen. 
sen Leuten vnterſchiedlich zu erkennen / welches 

1 ds ah een ſchmertzen nicht en wenig mebrete, Das 

egu md erſte Zeichen war ein sum zerriſſenes Kleid. 

inkl Das ander / ein bloſſes Heupt. Das dritte / jt 

aſſcunge nl verhuͤltes Angeſicht. Das vierde / jre Wo⸗ 

tm ſbear vung / ſo von den Leuten abgeſondert lage. 

sera zmn DRS fuͤnffte / Die Öffentliche Ausruffung / in 

nah line Welcher der vnreine ausgeſchrien ward beim 

um MOL / als einer der vnwirdig were hinfuͤrder 

ala an Pnter dem Volck Iſrael zu wandeln. Dis iſt 

—* des arme weſen dieſes auſſetʒzigen Mannes 

ame Karten geweit/ wo er ın foldyem elende nicht an Chris 

mich Em en / ſo were ex in ſeinem 

Mr 4 Kran Eric en, 

Lader KOmpt derhalben su Chriſto / faffetey I1III. 
vn." dh nen glauben / vnd wiewol er vermerckete/ Das Des auffegis 
nö m 3 er der verdamnis ſchuͤldig / jedoch hielte er AU glaube, 
jun MO, ſich an Die gnadenreiche verheiſſung Chriſti: 

ana my⸗ Kompt 


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f5o Am III. Sontag nach der 


18. 


ein gebet. 


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IN 891 8° (l og Ill) 


RKompt her ʒu mir alle die ie muͤheſelig / vnn 
beladen ſeid. Er hatte one zweiffel gehöre] 
das Johannes von Chriſto zeugete Sihe / 
das iſt Gottes Lamb welchs Der Melt fünde 
tregt / drumb als nu dieſer Auſſetzige des M 
Ses jmen wird / hoffet ex. geſundheit zuerlan⸗ 
en} vnnd helt ſich mit veſtem Glauben an 
Thriſtum. 

Avs ſolchem glauben ruͤffet Chefin 
an / Denn Die aguruffunge vnnd Gebet fun 
natuͤrliche flucht Des glaubens / kan auch en 
den glauben nicht geſchehen / nach dem ſpi 
Pault / Wie ſollen fie aber anruffen / and 
ſie nicht gleuben. 

IV ſolchem gebet des Auſſetzigen win 
ons cin beſonder Kxempel der Gedult ſ 
gehalten / Denn alſo ſpricht er zu Chriſio: 
XErr fo du wilt / kanſtu mich reine 
gen.) Sleich wie Dauid / Da er ausfäandn 
Reich vertrieben ward / begeret er wwer⸗ 
in daſſelbige geſetzet zu werden / doch ui 
bedingunge / wenns dem MErrn gefiele. 
ſtellet hie der Auſſetzige dieſe leibliche wol 
tharıın Gottes Jand,der viel beffer weiswäß 
vns nuͤtz vnd gut jeyy Denn wir ſelbſt. 


VBer das hat dis Gebet ein bel, 
Exempel der Bekentnis Chriſti in ſich 


— 


Schrifftgelerten onnd Phariſter verfolgeten 

Dte / welche Chriſtum für den Meſſiam bt 

kandten / Aber Doch dieſer arme / veracht 

Auſſetʒige keret ſich nichts an Nie / fondern/ob 

gleich alle hohe Prieſter vnd Shumgän 
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Wrnſinng! 
Ai dubir? 
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Amdgh Bi ia > 
ee Heiligen drey König tage, ri 


AED On ſolten vnſinnig werden / bekennet er doch Chri⸗ 
‚Chrom ſtum / gleubet Dis Chriſtus sllmechiag ey / 
b welchshn —— Meſſtas/ ve⸗ beſtendig 
{dur A Er is auch wir nachzufolgen ſchaldig 
q̃t ex g * 

m FED wöllen wir beſchen / wie der Auſe zi⸗ 

Ve ge fey gefimd worden, in welcher geſundma⸗vdänfferley 
ER unge viel vmbſtende zu erkleren ind / vn⸗ ombftenne 
aue ter welchen ein jeder ferne befondere Lere har, A heili⸗ 
Den Leibe des Auſſetzigen ruͤret er mr der Jung, 
— Hand an / verheiffer jm getroſt d, 

ON darumb der Auſſetʒige bittet / mit einem wort 
nam machet er in gefund,  Dte Wirckung— dast 
die reintgung vom Auſſatz / folget ven ſtun 

neben. Als er rein worden war defahl er 95* 
x Kınpinößweterley ı Das ers niemand fage das er ſich 
1a ter dem prieſter zeige / vnd opfferẽ ſein gab nach 

le nnd Geſetz. 
ee dad Di een g Ietner handy pundand t-,, Strack 
— bgigeu deibes/ Mar ein ʒeichen EHER 
under vnausſprechlichen Gnade vnnd guͤrigkeit RN 
(ar Chriſti/ dardurch des Auffersigen alzube vber 
aus DT maſſe ſehr iſt geſtercket u Orden, Denn 
u RR dem er fiber / das der Son Gottes mıchr 
ad. vi allein wie andere Keute/ ſich Nicht ſchewe Bi 
air zu reden / ſondern auch feine vnremmgkeie 

‚nm MEDEr hand anruͤret / hat er ſonderuce⸗ mer⸗ 

ne Chr liche freude un geiſt vnd hertzen ge füler, 
rn ar a Sn Picden geatuten ect er auch ſeine 2. Vnd ſpra⸗ 
wert), ch wilscthun) Der Auſſe/ He/ Ih wi 
de Bige ſpricht: (So du wilt) Antworter jhm — 


+5 entde / 


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* er Eriſtus: (sch wils thu n) Daſchleuſt der 


Auſſe⸗ 


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Am III, Sontag nach der 


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——— bald bey ſich / Chriſtus werde ji 5 

gewis helffen. A m 

3. Sey gerei⸗ 3Vr vVerheiſſunge ſetzet ci; ( Se ge⸗ il of m 
24 reiniget.) Muwelchem wort er feine Goͤ whetſt 


liche gewalt beweiſt / ſeine Lexe beftetigehivm Bahr —T 
den glauben in den Zuſehern vnnd Leſern d Got — 
fer geſchicht / ſterckt / Zeun das woͤllen Ch Iran 
fir / iſt fein thun vnd Med / alles WESEN du 
wolt bar im Aimel vnd auff Erden 705 ben vo 
fet vnd thut er. Solche gewalt Cherfkifoluns \, Prien 
tröften wider Die gewalt Des Teuffels, ne namen, Di 


wg 
len) —0 


VNd als bald ward er von —E 
viutgead 
Whn Aut. 
rien: 
Ohm 
IR mden areſe 


‚ Die reiniz Ä Ya 
hung feinem Anflag rein.) Dis iſtdas 
Fel / vnd Die wolthat gegen den Auflesigen) 
Daraus er vermeretet z.als-bey einem gan 
fen zeichen / das Chriſtus willig vnd bereit ſe 
jederman von feinem Geiſtlichen Auſſatz 3 me 
reinigen / der nur mit veſtem glauben will... .; Ai 
huͤlffe anſucht. — * 
5. Dreierley FOlget der befehl / (Sihe zu] ſage ah 
befehl. es niemand.) Der Auffesige hat nal 
lo befondern eyfer bey fich/die wolthaten ch 
zu verfündigen vnd sussubreiten / darumbir 
such folchem befehl nicht hat wollen gehor⸗ 
chen, Daran er denn nicht recht bat / D 
folte Chriſto feinem woltheter dancken / MM) 
wie es In dauchte / oder nach feinen ſinn 
dern mit rechtem gehorſam / Denn es iſt ken 
Opfferdas Chriſto bas gefeilet / denn ſog 
Me 


gehorſam. s Old I ts 













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8 
ich Chr 


heiligendrey König tag. 193 

FOlget der ander vnnd dritte befehl/ 2 
(Gehe hin vnd zeige dich dem Prie⸗ 3 
u... Ser] vñ opffer die gabe / die Moſes ber 
ohlen hat zu einem zeugnis ober fie.) 
Suehrmm mIsthat Chriftus darumb / auff Das er Dem 
| SGeſetze Gottes gnug there / ın welchen den 


J 


moin 


Dem pries 
fter zeigen. 


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Nr een befohlen wird vom Auſſatz zu vrrews 
len an ER / vnnd Die vnreinen Aus Der Gemein 30 
lan eriben/ vnnd Die ſo wider rein worden / durch 
er prieſter öffentlich zeugnis wider ın die ge⸗ 
oEmeine zu nemen. Das aber die ſo geſund wor⸗ Opffern 

NR waren) opffern muſten / geſchahe darunb / 

)alb U mas ſolches opffer ein zeugnis were jrer danck⸗ 
rn m, arkeit gegen Gott / darumb das ex jnen wider 
eeholffen hette. 

—DJepaf iſten / welche aus dieſen wor⸗ Falſche den⸗ 
ee die Ohrenbeichte mit volkkomener erzelun⸗ tunge der 
Eder Suͤnden erweiſen woͤllen / find Karren Papiſten. 

nd verfelfchen die Schrifft ſchendlich / suchen 

mn efelbigen auff einen frembden Verſtand. 
Donder Ohrenbeichte / welche wir in vnſern 

„ng urchen behalten / wöllın wır anderswo ſa⸗ 


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om dritten. > 
Tier ftuch 


EAN A DIE Hiſtoria die da vermeldet die wol⸗ zu lernen. 

u, ‚bakıden Heuptman geſchehen / bringet viel 

jo nk 2 „seen mit fich / welche ich / Damit fie deſto bass 

nam wol xEgen begriffen werden / in gewiſſe ſtuͤcke tei⸗ 

a) ERET an wil. 

ne I ERãlich iſt zu mercken das Bildnis ı Lin Bild 

ee velerley Polds / dus Juͤdiſchen vnnd des —— vol⸗ 
| I Heid⸗ all 


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Rom. 3. 





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seine lere 
15 wir für 
Gott alle 
gleich fein. 


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2. Von dem 
glauben des 


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IN 891 8° (l og Ill) 


194 


















Am J11. Sontag nachder fig? 


Heidniſchen. Erſtlich wird dem Füdcnga Ar ort ne 
bolffen / darnach dem Helden, Darinne wur in ja 
su lernen haben / Das Die wolthaten Chrijtrims "nl ri 
gemein alle Menſchen angehören / vnnd dag nude! 
kein vnterſcheid ſey zwiſchen Juͤden vnd Kap a 
den / Denn gleich wie fie alle geſuͤndiget vent 
ben / vnnd mangeln des rhums / Den ſie hn Lil 
Bott haben folren / Alſo beut Chrifiusjeoag Inch 
man fein wolthat an/ vnd befihlet ſie im glau chuſum end! 
ben anzunemen. ht 
DIe zweterley gelegenheit des FRE, (und 
vnnd Des Heiden / bringt auch eine Kerl „Anaflatım 
fih. Der Juͤde wer arm / der Seide rag lin 
Daran wir ſehen / das Chriſtus nicht ggeg 
wertig Gut vnnd Habe anſehe / er veracg 
nicht Den armen / verwirffet nicht den rein 
Der Juͤde wer cin gemeiner man / Der AWP; ... 
man aber eines Edlen Scfählechts. bee "7. , 
Rech Chrifti gilts nicht von herrlichen FT" 
feblechten geboren fein / fondern da gutde "tt" 
Glaube / Durch welchen alle Wenfban ala, 


Heuptmauns. 


vnd vnedle zu Kindern Gottes geboren 
den, Dex Juͤde war in der Welt veracht 
der Heuptman gar wol geacht zu Hoſe. 
brifius erschtets nad) dem Glauben Wk 
bey jm der ehrlichſte fey. | 
LO wöllen wir aus den vmbftendanbe 


ſehen / wasder Heuptman für einen glaube 


gehabt habe, Das er cın Heide / vnnd a 
Dem erwelten Volck Gottes gewefen iſt 
muͤtiget jn anugfam. Er herte ſich bey 
Leuten wol rhumen mögen von der hohen 


feiner Heuptmanſchafft / aber folder — 


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yumı . , beiligen drey König tage. 195 
Hd, ale fuͤr Gott nichts. Denn wie Gott im 
denetyrpropheten Jerenna Spricht: Wer fich rhuͤ⸗ 
changcho men wil / der rhuͤme ſich Des / ons ex mich wiſſe 
wien end kenne / das ich der SER bim / der barm⸗ 
wvieſie Noertzigkeit / recht vnnd gerechtigkeit vbet auff 
Ad dm Erden. Rompt derhalben der Heuptman 
Aloha acht ohne Buſſe getretten zu Chriſto / ſonde⸗ 
hen / nach dem er ſein Elend erkennet / ruͤffet 
"Fr Chriſtum vmb huͤlffe an / von wegen ſei⸗ 
Av ana 8 Rnechtes / vnnd ſolches thut er aus xrech⸗ 
ia Blsnben / Damit er fein Liebe gegen den “ 
am „zechften erkleret vnnd beweift, Dasır aber a a 
AA VL “v . rg ı er ware 
ds Cuietcbr/ Sch bin nicht werd DAS du vn⸗ pererung fin 
14 ve . A —* 4 Es - cuvi⸗ 
een dach geheſt. Item | Sprich In var 
went ein wort / ſo wird mein Knecht gez 
ugmemamed e 
IND.) beEent ex das er ein Suͤnder ſey / vnnd 
As Chriſtus Göttliche Natur an fih babe, 


Terent. 9 


Liz 


wm % 4 * 
ieh 


Erin Geſchlae 
ats mic venſ 
** —— ven gleubet er. Das er aber hernach ſetzet / 
LU Al douo— . y —* Pr x 
Denn ich bin cin Menſch | darzu der 
kurın us Phrrfeit unterehan.) wıl er anzeigen / wie 
zer nel ch Chriſto zu thun ey / Das er auch des 
gero geel 7 Die nicht vorhanden / oder bey jm gegen⸗ 
os ren eg ſind / allein mit ſeim Wort vnnd willen 
rn Afffen koͤnne / ſintemal er / der doch ein Menſch 
„ar sy vnd Der Oberkeit vnterthan / ſeinen Rnech⸗ 
| Inapeman fr DR gebieten koͤnne / das ſie thun vnnd ausrich⸗ 
Aubmn muͤſſen / was er fie heiſſe. 


na Zuge fellet eine Frage fuͤr vom fremb⸗ 4. Vom 


dm SE Blanben / Der Zsenptimen gleubet / vnnd fremtaen, 
sen OR | — iud SElauben. 






— 


wi 2 Sn 
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7 I - 
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fin 


Ih in din, 4 
ſda hedẽ 


956 Am III. Sontag nach det 


wird fein Knecht geſund. Daraus wirdff ) 
gewiſſe Lere zu ſchlieſſen haben / Das from dr 
Ehrijten durch jren Glauben andern labligg Z" 4 
wolthatẽ erlangen koͤnnen. Ob aber jeman⸗ 5— * 
durch eines andern / oder frembden Glanbay 3.) * 
koͤnne Die ewige Seligkeit erlangen / Dana une" 
wird bey den Chriſten nicht gefragt / denn did — 
fe frage gilt nichts. Denn ſie wiſſen / dagm upinun pet 
mands koͤnne oder vermoͤge ſelig zu wird Medmah 
one eigenen glauben / welcher de nde ah 
ſchen zu wegen bracht werden kan / wen c 


c * uf 9 ne 
me Chriften für jn bitten / das jm Gotta ws iu 
eigenen glauben verleihen wölle. x 5 

—1 Hk 


om vierden. N Sf 
IN diefem lob des Glaubens im Jyaupt ll — 

man ſind — zu beteschten. _Erfllh uhhb 
Ser das verwundern Ehriftt / welches gehört mi" —* 
N feiner Menſcheit / denn er hat Menſchliche tv 
fecten vnd gedancken an ſich / doch die one} yn., 

= Ddewaren. 2. Erſchweret / ex habe foldn h Mer, 
Glauben in Ffesel nicht funden. —6 

Id King 


% 










Juͤden begerten nicht allein das Wort 
Met 
Yltna\k 
alleın die Here einwenig gefehmecker bat | NN! 
ıft er allein mit dem Wort zu frieden. Make 
aus einer volkomenern vnterrichtunge mw rd 
aus gewiflern vnd mehrern zeichen. NM on 
gröffer aber nicht nach vollendter weiſe — 
. Glaubens zu rechnen. 3. 2 cenen wir bie 


dern auch Zeichen / Ds.aber dieſer Red 
E 

Slauben war volkomener / aber Plduskim 

iO 
halben des-enptmans-glaube etlichen dent 
der Glaube muͤſſe teglich zunemen / Wotdel 


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4 


y JDILTIUTT 


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Bu) mes [ih Fi 































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——* —X 
am N UN da 


jnen: Ir kleingleubigen | war yopahun 
feid jr fo furchtfam? Vnd ſtund auf] —XX 
vnd bedrawete den Wind vnd "1" 
Meer | da ward es gantz ſtille eur. 
Menſchen aber verwunderten ſih —* 
vnnd ſprachen: Was iftdaspurgiil "= 
Man / das jm Windunndalege 
horſam iſt. 


A 
N vr a 
Au 


Erklerunge des dexrts 
2 Ma 


— 


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Som 
SAH heiligen drey Königtag, 199 
Euangelium belt vns abermal den 
{ 9 Jim vnd her Chriſti für / welcher iſt / ſei⸗ 
D en Chriſten in der nor beiſtehen vnd helffen/ 
AG nad) den worten des Pfalms: Ich bin bey jm praf. ↄ1. 
RA Ak in der not. Item: Ruffe mich an ın Derzeit Dahn. zo. 
der not / ſo wil ich dich erhören] vnnd du ſolt — — — fol 
NA mic) preiſen. Eben auff folche weiſe leret was un nie 
On Sihle dss exempel der Apoſtel / wes man in 197 Jan glauben 
BER gen onnd gefahe thun folle / nemlich / Das wir auffwecten. 
SER amt den Apojteln vnſern HERren Chriſtum 
FAN Pouch den Glauben auffwecken / suff das er 
J Wauff vnſere Biste/vns helffe vnnd rathe. Dis Gamma 
MMiſt aber die ſumma des Euangelij / Das vnſer dieſes texis. 
—9 Err Chrinius / als feine Jünger in gefahr 
fiunden / von wegen. des vngeſtuͤmmen wet⸗ 
ss ters / welches ſich ploͤtzlich auff dem Meer er⸗ 
EZ N\hub / vom ſchlaff gewecket ward / Das Meer 
md den Wind bedrawete / Darauff als bald 

ein groſſe ſtille erfolget/ alſo / das alle / ſo es ſa⸗ 
anal hen ſich hoch verwunderten. Wir wollen 
lan Maber drey Artikel handeln / als nemlich: 

A » De mancherley verſuchungen Der Grey ftück 
pet De W Ehrijten hie in dieſer Melt. dieſes Suan⸗ 
Te) 2. Erklerung gegenwertiger geſchicht / gelij. 
(ze DEE jren vmbſtenden. | 
Me 3. SEIn fen bildnis vnd figur der Kir⸗ 


N 
ı 


kan, Dil chen hie auff Erden. 
Vom erſten. 


MEN dis Euangelium einer verſuch⸗ 

‚unge gedenckt / wıl ih kuͤrtzlich etliche art 

* ij der verfuchungen / mit welchen Die. Leute an⸗ 
er gefochten werden anzeigen, vund ſolches dar⸗ 
| a umb; 


- —J 
— 










— — 


— — —— . 


—— — 
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4 
—XX 
oo #1 











200 Am IJIII. Sontagnacyder 


umb / auff das wir die gefahr / welche vn aut 
auff allen ſeiten pfleget zu betretten / erkemnen nf 
lörttenntunter onnd wacker werden / Daswie f * 
nicht in der Verſuchung vnterligen / den Glan 







































alllgen 
ben verleugnen / vnnd der gnade Gottes be⸗ — 
Aba werden, Denn gleich wie die Fänge elta 


Chritimieren vnter des Meers wellen große RR ul 
be ires Lebens auff fich hatten / Alſo ha/ ans 

ben alle Chriſten fat per * Schiff / — 

uch an jrer ſeligkeit zu beſorgen. ſehmn 
Fůnfferley ie DIE lee Verſuchung find mande) * 
ar DE ley / Denn die Verſuchunge kompt enn rn 
luchung. Zon Bott her / oder von dem Teuffel / oder yon ar hr 
den Mienfchen / oder von dent felbs Der u er 
fücht wird / oder von gegenwertigen Dinge r w. * 
Damme wir vmbgehen. ua 
1. Bott verſuchet vns / auff das wir bit sad 
Bor verſu⸗ vns felbft.bewertcr erfunden werden f Derek Er 
chet auf drei verſuchet nicht darumb / DRS ek wiſſen moͤge — 
erley weiſe · Ider etwas erfaren / ſintemal jm alles bewiſt I u 
iſt / fondern das wir wiſſen mögen / wie viel [erfor 

wir ın der Gottfchgkeit sugenomen babe pea m 

Vnd verfücht uns Gott ın geberden/ in lere/ pi nt 

1 In den ger Znd in zorns zeichen, Inden gebexden bakkk Kaya s 
berden. den Abraham verſucht / da er jn ſeinen hanuahotva 
gen Son Iſaac ſchlachten hieſſe zum Lupe, 

Sbraham aber/als er Gott den HERKU — 

in ſo einer harten vnnd ſchweren ſach ge den 

ſam war / iſt er bey ſich felbs bewerter ef) Aria och 

den worden / vnnd hat gefehen / DASDIENE FFC dan 

rechte frucht feines Glaubens fey/ nemlichde NEN 

gehorfam gegen Gott allen Dingen Diefer wi —X 
fuͤrziehen. 40 werden heut zu tage die J— Wu 





— 


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kin heiligen drey Königfag, 208 
die Aefahrıy ſten auch verſucht / indem / da jnen Die Sebot 
MEN, orte’ welche aller tugenden vnnd guten ſit⸗ 
RÄT den die gewiffeften Regel find / fuͤrgelegt wers 
ung votelin den / guff Das fie bey men felbft durch leiftunge 
ID DL N ge willigen gehorſams / rein vnnd bewer 
dan gleich erfunden werden. Aber hie gegen / die da 
tades ein piffentlich vnnd williglich in Soͤnden fallen/ 
aorifſthhn vnd in der verſuchunge ſtecken bleiben / find 
Feleſimee ſchuͤldig des ewigen zorns Gottes / voo fie nicht 
getbſan buſſe thun. 

x Vafacumae 


DXArnach verfücht uns Gott auch in der 2. In der lo 


Defihunt hen ,ereywenn er verbenget / das falſche Prophes !t- 


eundenliken ausgeben / vnd manchexley jerige verfuů⸗ 
Rrnn riſche Leren vnter Die Leut bringen von wel⸗ 
zen mager Verſuchung Moſes redet im Such am 
alſo: Wenn ein Prophet oder Treumer vn⸗ 
En a) nf euch wird auffitchen/ vnnd gebt Dir cin 3019 
2 anghen Oder wunder / vnd Das zeichen Oder wun⸗ 
—— dir geſaget hat / vnnd 
der kompt / dauon er DIE GEN g 
ſricht: Las vns andern Soͤttern folgen / die 
Ko IN Se nicht kennet / vnnd inen dienen / (das iſt / ei⸗ 
us ui iM nen newen vnd andern Gottesdienſt anrich⸗ 
vrage ten) ſo ſoltu nicht gehorchen den worten ſol⸗ 
N es Propheten oder Treumers / denn der 
— ap SErr ewer Bott verfücht euch / Das er erfah⸗ 
raſch WE yeah ir in von gantzem hertzen / vnd von gan⸗ 
cold —T ser Seelen lieb habt. Solche Verſuchunge 
geh GM wird Bott zugefchrieben / ſo viel da bela 
ee pruͤfunge oder bewerung / aber nicht Die 
he ſccvx hrung / denn Gott verfüret niemand, 
* ya Eben auff ſolche weiſe gibt er vns heut zu ta⸗ 
re ge ſein Wort auch / aber darneben verhenget 
"al / das viel ketzereien ſich erfuͤr machen / ons 
Dh xy damit 
ul | 


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Bott verfüs 


n get ret memand. 







































4 
⸗ 1X— 
en 


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>20: Am IIII. Sontag nach der 


Damit zu verſuchen vnnd zu pruͤfen / ob wi 
such mir rechtem / lebendigem vnnd reinem 
glauben in heben. 

ZV zeiten verfuchet vns Bott mitsd 


3. In 30858 h 4 
en/ nemlich / wenn er am HPimel / auff Erden) 


zeichen. 


vnnd Dem Meer ſchreckliche Zeichen fang 


Zorns vus fuͤrſtellet / welche Zeichen derfryy 
men Hertzen vber die mas ruͤren vnnd bang 
gen. Von ſolcher art der Verſuchunge zoo 
Moſes ım andern Buch am 20, Gortifkd, 
men / ſpricht er / das er euch verſuche vnddng 
ſeine furcht euch für augen were / das jruch 
ſuͤndiget. 

Der Teuffel verſucht ons mit abtein 
nigFeit vonder Lere / mit frenentlihemvnog 
nemen in vnſerm beruff / mit Ybgötterepond 
viel andern Dingen, dauon wir reden wol 
auff der andern Sontag ınder Faſten. 

De Heut / beide fand vnnd freund ver 
ſuchen vns auch auff mancherley wel 
Lere / heucheley / exempeln / rath vnd that v 
heiſſunge vnd drewunge. 


11. 
Des Teuf⸗ 
fels ver ſuch⸗ 
ung. 


LIT, 
Is Men: 
(hen verfus 
dung. 

IIIT. 
Vnfers ſůnd⸗ ſich ſelbſt / das In verſucht / als da iſt die 
Hen fleiſche fuͤnde. Darnach viererley affecten vnd bag 
vet ſuchung. den / von dieſem Stamm aufſprieſſen 

vns nachmals hefftig anligen / dis vnnd jene 
wider Gott zu handeln. Zu zeiten wid de 
Menſch verſucht von Den Gaben die m 
lichen find / entweder an wis vnnd verfiaml 
oder am Leibe, als da ſind / [chönhert / Track! 
vernuͤnfftigkeit / kunſt / etc. Wer vorfoldie 


DEr Menſch finder auch vieldingdem 


anfechtung nicht wıl vnterdruͤckt werden 
da 






fin! 


” 
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Kan mike nos we 
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Manh⸗ gr 
kai heiligen drey Koͤnig tage. 203 
uo c u 
Kann der fol gedencken / das jm foldhes alles von 

N Gott gegeben fey/ Gott damit zu preiſen / vnd 
hetwnen, dem nechſten zu dienen, 
X DIJe ding / ſo vmb vns / vnnd neben vns V. 


m NIE . ‘ z * 
nd / pflegen offt der fromen Hertzen zu ver⸗ Andere ver⸗ 
re füchen vnd jrre zu machen. Welche Dıng ct? — ” 
SE N ch * ang (ion; bhinder vie, 
—* liche vor vns find / als da find / Die vns ſchon yns/ond 


auff den nacken ligen Etliche find hinder „A beiden 
ons / als die ding fo fehon vergangen find, feiren fein. 
a gErliche find ons sur rechten / als die ung p . 
RN ueblich find, Etliche zur linden / als truͤbſe⸗ 
ADEN ligkeit vnnd fehmergen. Vor vns (eben wir 
wieder Tod uns drewet / wie das ſchreckliche 

ef Gottes uns peiniget ı wie die Helle jren 
RU mer Rachen aufffperret. Nach ons oder hinder 2. 
auf me ons fehen wir Die vergangene / volbrachte 
une Sünde / welche vns vnſer Gewiſſen Din cheng⸗ 
Samen ſtiget. Auff ver rechten feiten findet ſich Reich⸗ 

vi lhumb / Ehre / Gewalt / welche viel Keute 

sch ri ins ewige verderben ſtuͤrtzen. Auff der Im 4. 
u en findet ſich armut / ſamach / verachtung / 
— ſande / gefahr auffm Waſſer / Lande / da⸗ 
1 hl heim vnd anderswo, Solche art Der verſuch⸗ yore glauben 
nr ar ungen find gen ſchwer / vnnd werden vber⸗ n49 gebet v5 
wunden durch den Glauben, Gebet / ſtetiges berwinnet 
kuffsen su Bott vmb huͤlffe / vnd durch ein man alle 
„ wonfehuldiges Leben / kuͤrtzlich / durch jterige/ verſuchung + 
„ ernitliche Buſſe. Solches babe ich allhie von 
der Verſuchunge reden wällen / auff das wir 
Wachen vnd beten mögen / Sure vns nicht in 
DET perfuchung. 
Ida MM" 
— Vom andern. 
gi OR | 


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M 


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— 1 






















Sche vınbs 
ſtende dieſes 
mirackelsb. 

1. Des glau⸗ 
bens verſu⸗ 

ung. 





2. Warumb 
Ehriftus 
ſchlaſſe. 












— —— — — 


— — 


57 \ = — 
ne ne — io 

















204 Am IIII. Sontag nach der 





Aigen? 


inhee ſt/ 
unbute m DR 
axxduet „Jul 
Ingen von OR 
wolches daun 
Ka yo ma 
I fir an bam 
laley gu di 
hllen wir Daieb 
ceatun duvn OR 
INT 
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huhu, Dumao 
bl der g 
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Mens ct; Vi 
udi Wet rbare 
Kae da Alan 
Mdngmehe 
an ſende de 
Mid Tal: 
—* WR 
RS Hank 
BUNT. 


UunA. u 
Bam das von 


IN der Zuiftorien Diefes wunderwerdg, 
find nachfolgende vmbſtende zu bedencken 

. VErſuchung des Glaubens, Die Jin, 
ger haben Chriſtum bey ſich um Schiffe/day 
halben fie deſto ficherer ſchifften / aber ſolch 
ſicherheit werete nicht lang / Denn alsfidyan 
Vetter erhub / werd das SchiffmirWafe 
vnd wogen bedeckt. Daher Fam es / das dieſ 
zuuor ſicher genug waren / Jegund vbarden 
Wellen des Meers gar zweiffelhafftig vm 
kleinmuͤtig worden. Sol derhalben memn 
dem glück zu ſehr vertrawen / ſondern auch 
gluͤck ſich fuͤrchten vnd beten. 

2. INV ſolcher hoͤchſter fahr ſchu 
Chriſtus / auff das er ſeines Leibes Frefftin] 
ſo Durch arbeit muͤde gemacht / wider ch⸗ 
lete vnd erquickete: Item / Das erdenglan 
ben ſeiner Juͤnger pruͤfete / nicht als hetten 
der da iſt ein hertzenkuͤndiger ſolches nicht 
uorn gewuſt / ſonder das die Juͤnger fichfelbs 
beſſer lerneten erkennen. Ober das iſt zuglo 
ben / das Chriſtus darumb geſchlaffen 
das deſto ein ſtercker glaube in den Füngen 
erwecket wuͤrde / vnd das fie in groͤſſere fuch 
vnd not geſetzet / Chriſtum deſto ernſter vum 
andechtiger anruͤffeten / vnnd die erveitung 
sus hoͤchſter fahr / deſto hoͤher onnd Teiwite 
hielten. Denn fo Chriſtus gemachet heiter a: 
hette er feinen Jüngern / als denen ſo ich 
geringer fahr Stunden / von fich felbs vnd 
gebetẽ geholffen. Vnd wiewol er alle ding 
vns zu vnſer Seelen ſeligkeit dienlich / aus — 
ter gůuͤtigkeit vnd veterlichem Hertzen nz 

v 






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AUNATENN * * I EG: 
a Heiligen drey Koͤnig tag. 205 III AN. DM A 

“Ir OLCHES Kohn | 

— teilen bereit iſt / pflegt ers doch nicht zugeben / | 
des Okt man bitte m denn, Denn das Gebet ıjt ein | 
ber fh en Inſtrument vnd Werckzeuge zıı er, ed —* | | 
ter ff “ Mengen von Bott alles was wir beduͤrffen/ wei atl —* * 
vo ſolches darumb / auff das wir Oott gleu⸗ Sort, | 
ben / vnd in halten für den rechten Schoͤpffer / 

vnd fuͤr ein Brunn vnnd quelle / von dem wir | 
— allerley gutes haben vnnd nemen / vns aber N J 
SU follen wir halten für arme vnuermuͤgliche le I a 
FERN eresturn/die wir one Gott nichts Finnen noch | 
M, Sale vermuͤgen. KIN 
tanann ſun 3. DJe wirckung des Glaubens leſt ſich: Sie alas | 9 
wban hie ſehen / Denn der Glanbe iſt nicht ein muß bens gef heff —0 
Ne ihfeh ſiger beyfal oder gedancken / ſondern iſt ein * SHE 
sem ih ſtarcker Kieſe / der Die Welt vberwinder/ wıe Bu h 
fir gm Johannes ſagt: Vnſer Glaube iſt der ficgy "an Jc. 
2 Jun dan der Die Welt vberwunden bat. Es vberwin⸗ an 
eprifn md DEE zwar Der Glaube/ aber Durch den vber⸗ 

Aner ji WINDEr/Den er inne hat. Diefer glaube hat die 

8— Welt zum feinde / das iſt / die Suͤnde / Den Kampff vnd 
Fuer, wn Tod / den Teuffel / allerley fahr / vnnd das reit dee 


Seiſch. Auff der Suͤnden feiten ſtehet dag Blaubens. 
vr ale Gefeze/ das Gewiffen / vnnd die verzweiffe⸗ 
— lung. Auff des Glaubens ſeiten ſtehet/ das 


PL, vw 


—5* Euangelium / das opffer Chriſti / vnnd wares 
Ertrawen. Drumb wenn dich nu das Geſetz © 
m", mit ſeinem blitz / rauch / fewer / d Pi 
5 ewer / dampff / vnnd 
enner angreiffet / ſo folder Glaube das Ku⸗ 

„Chen angelium ergreiffen / vnd das den Geſetz ents 

so”. gegen halten, Wenn nu das Geſetʒ fpridyt: a... 

Sn 9— Mer nicht thut alles was um Buch des ou 
Yo ei f fees gefchrieben ftehet / der iſt verflucht / da 

ee halt du das Euangelium hergegen / Wer an 

a den 


Klang dm; 
dehn Gone 





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« a 
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en. 


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3; 


06 Am l111.Sontag nach der 


den Son Gottes glenbet / der hat das ewige 
eben, | 
WEnn die der To 
balt du den Vberwinder 
Ehrifiygen jm entgegen / der vber dem vber 
wundenen Tode frolocket / vnnd ſpricht: Tod | 
wo ıjt dein Stachel ? Helle wo iſt dein Sieg⸗ 
Vnd im Johan, ſpricht Chriſtus: Wam 
mich gleubet / Der wird den Tod nicht ſchme/ 
cken ewiglich / ſondern wird durch den Eodin 
das Heben hinem dringen. Derhalben iſtde 
Tod einem fromen Menſchen nuͤtze / dene 
iſt ein weg zu einem beſſern vund feltgeen AU 
ben werumb folten nun frome Ehriftenfik 
dem tod erſchrecken? 
DEr Teuffel klaget vns auch an YaR 
zeichnet vnſer Suͤnde / vnnd machet ein lauges 
Johan. 16. ſchwartz Regiſter. Aber du halt m entgegen 
den Spruch Chriſti: Der Fuͤrſt Dicker Welt i 
gerichtet. Item den Spruch Paul Gout 
die / der da gerecht machet / wer wil verd 
men 2 Weoem er vns vnſere Vngerecht 
fuͤrwirfft / jo laſſet vns antworten IMIEDEME 
5. Apoſtel Paulo: Gott hat den / DEE VOR Feinee 
Suͤnde wuſte / für vns zur 
auff das wir wuͤrden in jm 
die fuͤr Gott gilt. 
* DJe nor vnd fa | 
Not vñ fahke 1. Suͤnden / Denn fie find gleich wie eine 
digt Goͤttlichs gerichts vber Die ſuͤnde du⸗ 


Johan. 3. 


d den Tod drewet/f 


Tod . des Todes Thefim 


1. Cor. 15. 


Johan 5 


Teufel. 


Kom, 8. 


2. Forin. 


* 


2. Pit. 5. antworte alſo: Das gericht hebet an am Ta 
Hebr. 12. ſe Gottes / vnnd welchen dur STER5UM Son 
Rom, 8. 


annimpt / den zůchtiget er / vnd 
les dem Son zum beſten. 





dem 


Suͤnde gemach⸗ 
die Gerẽchtigket | 


br serben ons auch ei) 


Kr 
— 


chut ſeiche 
vie 

















































rung y ’ 
die | UM 
abe his mia 
habe. M 
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At Dun ha 
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hahſo Fümensuf 
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Meine de Adr 6 
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Bat / dm Wei 
enchts am dm 
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Kleben, da 
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SARA Ind heiligen drey König tage, 207 


X dirhibe: Nſer Fleiſch treibet uns ſtets zur ver⸗ PP ſteiſch 
| sweiffelung / du aber vnterwirff das Fleiſc 
Nauen Geiſte / vnnd ſprich / des fen vrtel vnd 
ds furgeben hie nichts gelte / keinen raum noch 
nde hiſtadt habe. Alſo pflegen vns wol tauſenter⸗ 
oag vmley ding furzufallen / weiche uns an vnſer See⸗ 
leer ſeligkeit verhindern woͤllen. 

xxht uhh4At Denn Nero der Tyrann der Suͤn⸗ 
Duden nen Dam Geſetze / Dem Tode / vnd den Fleiſche 
res alſo koͤnnen auffruͤcken / vnd derſelbigen 
ran, depotten? Mit nichten / denn ſolch recht haben 
ſnnlleine die Kinder Gottes / Die andern aber 


uch waren Glaͤuben / vnnd ein gur Gewiſſen 1. Can. 


ms acy/ob er alſo geſchickt ſey / das er alle Gůter 
er eſes Lebens geringer achte/ Denn den gehor⸗ 
en mgegen Bott / beneben ernſtlichem fuͤrſatz 
us Non Suůnden abzulaſſen. 
wm Ehrifkus ſtraffet zweierley in feinen 4. Chriſtu 

| „sungen . Exrſtlich — —— Rraffet feihe DIA SH NL 
ehe irherren fich nicht fürchten follen ’ weil ſie jn Jünger » Ei \ ' * 
Aeſnd egenwertig hatten / vnd ſeine wunderzeichen — 
re oafft geſehen / fie hetten leichtlich aus denſel⸗ —9 | 
„ndrgen lernen follen / das ver nicht bald koͤndte in 
ae FMbEomen / der Chriſtum gegenwertig bey j 
RABEN | fich 


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08 Am IIII. Sontag mach der 


ſich bat. Darnach firaffet er Die ſchwachee —9*— 
jres glaubens / Denn ſie gleubten nicht / daset 9 An 
fchlaffende fo viel vermoͤcht / als wachende / — Ha 
onnd das er / derdie Erde vnvdss Hlıaay er » 4 
ſchaffen hette / ſo viel auff dem Meer var 


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adhabigen © 


: mne vrd MI 
te als auff Erden. | m 
5 · Chriſtu⸗ 4 GSeich wie er nu mit dem Khlaffan EN" Yu 


warer Gott. anzeiget das er ein Menſch jey / alſo mit dem 5 
das er den Winden gebeut / zeiget er an] das ehe ” 
er Gott ſey: Solches dienet beides widerdn — 
schwache vnſers glaubens. Seine menſchen den ne 
leret uns yon feinem willen gegen vns7 Die A 
Gottheit aber von feiner gewalt vñ allmech / il Im 
tigkeit / welche zwey flück allzeit zu einen >" "" 
willigen Gottes were erfordert werden ga 

. Was wit 6, Coriſtus / auff das ichs kuͤrtzlich ha 

daraus lern. greiff / zeiget In dieſer hiſtorien an / das ð \.; 


* Mer  amdihenuu 
heil der Menſchen / ſonderlich derer on er Mi 
ruffen / hertzlich ſuche ond begere, —* et 
wie er ın fahr von ons wıl angeruffen fl) —36 
alſo wil er auch fein veterlich hertz / nd Fne 
er ons aus der fahr erloͤſet / darthun 5... 
öffnen, * uinrechn Dir, 

inc 

Vom dritten. hin 

DJeſe Allegorta vnnd deutung JEMEN Yu: 

Geiſtliche bes lieblich/ Denn allhie wird vns Des EHEM In an ı 
deutung DI chen Kirchen glück vnd bildnis vor die auge 







Mara Anl A 
TUT 


ſes Wunder 9 

geſtellet. | N ice 

— DAs Meer bedeut die Welt / das BE de 
die Chriftliche Kirche / der Wind den ts. 


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die Juͤnger bedeutenden Gottſeligen ie: DR apa 


* ug, : 7 
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—WIN 14: 24* 
—2* Heiligen drey Koͤnig tag. 209 
Po aller gleubigen / Chriftus bedeut die warheit / 
uni 098 Euangelium gber bedeut den glauben, 
— ERſtlich mercke hie. Ehe denn Chri⸗ 


lummet vnnd ſchnarchet ger ſicher in jren 
enden, Aber als bald Chriſtus ins Schiff 


De Naritt / erhebt fich ein ſtarckes Wetter/ alſo das 
ON ps ſcheinet / als wolte Das Schiff vntergehen. 
Ns gefchicht aber? Onfer ERR Chriftus 
ogihes ſwer dem Wind vnnd dem Meer gebieten Fan/ 
nn wilder iſt vorhanden. Sollen derhalben hieraus 
i ſene gerſtlich lernen / das aufſerhalb dieſes Schiffs 
ſtͤck heins / das iſt / der Chriſtlichen Kirchen / Fein 
vad ahnueil noch Seligkeit ſey. Aber hie muͤſſen wir 
u REG eben fuͤrſehen / das wir nicht der fein⸗ 
8 Schiff für der freunde Schiff anfchen, Der 
NT kunde Schiff iſt auswendig fehöner / vnnd ins 
dig reumtger. ber das rechte Chriſt⸗ 
Re Schiff hat feinen ſchmuck inwendig / vnd 
wars Fe einen herrlichern Schiffman / nemlich / den 
ſo ut "aligen Beift/ feine Schiffleut ind alle frome 
a hriſten. Es hat Bottes Wort / vnnd die Sa⸗ 
rament im rechten Brauch / vnnd den gehor⸗ 
m gegen Das Predigampt. Mit ſolchen ſche⸗ 
Yu diltn en iſt dieſes Schiff zu frieden in der vnge⸗ 
imigkeit des Meers. 
ee en andern iſt zu mercken / das Dis 


‚Men werde / welche es hin vnnd wıder werf⸗ 
A Welchs Das es war ſey / bezeuget Die hiſto / 
u ee der gan tzen Welt. Als Gott die Welt 
une OR Eſchuff / 


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—RX J dieſem ſhi 
REIS mit feinen Juͤngern in das Schiff trit / iſt * HN s 


gs Meer ganz ſtille / das iſt / Die Welt fein heil 


2. Ehrifti 


he wi ff nicht gehe auff ſullem Meer / [ondern —— 


es ne vngeſtuͤmen Waſſerwogen vbers tung, 







































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I SE: 






































Warumb 
die Welt dis 
diff Chriſti 
nicht leiden 
Fall. 


Johan. r. 


x.Johan. 3. 


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110 Am IIII. Sontag nachder 
ſchuff / feste er dis Schiff in Dre mitten / abe 


Der Teuffel/ der ein Feind iſt des Song Gyr 
tes / hat Osffelbige bald mit vngeſtume Way 
ter angegriffen’ Jernach iſt es wunderbat⸗ 
licher weiſe hin vnd wider getrieben worden 
bis zur zeur Nohe / von Nohe an bis zur ztik 
Abrahe / vnd von der zeit an bis auff Moſn 
endlic) bis suff Chriſtum / welcher in dife 
welt kam / auff das er dis ſchifflein errerteh£g 
haben ſich aber Die Waſſerwogen noch nice 
gar gelegt. Was iſt denn die vrſach / Dane 
Weit dis Schiff nicht erleiden Fon? Dacımb 
das Die Kirche die Werd der Welt off 
das iſt / fie ſchilt dte Weltweiſen für eitelehof 
reny Die Gerechten beſchuͤldiget fie als Sir 
der / fie verdampt die Reichen / vnnd Puakf 
das ſie arme vnjelige Leute find / worte 
rechte GottfeligFeit den Mammon niflag 
vnnd regiere/ vnnd das iſts / dauon Chriflus 
ſagt / das geſchehen werde / Der heilige Gulf 
wurd Die Welt ſtraffen / vmb die Sumdel 
vmb die Gerechtigkeit / vnnd vmbs Gaudi 
Was hat Ybeldem Cain gethan / DascHi® 
ſchendlich ermordete ? Darsuff antmokik 
Johannes ; das Cains Werd boͤſe wan 
vnd ſeines Bruders gerecht. Wem thad 
fromme Nohe? Was thet Jeremias E 
Chriſtus felbjt? Item / was haben die Fromm 
Merterer gethan / von anbegin Der Welche 
Sie haben die Welt sus der finſternis rel 
vnd ans liecht füren woͤllen / das fie ſoltende 


—* 


Weltlichen luͤſten abſagen / Gottſelig / eben: 


lich / vnnd gerecht hie in dieſer Welt lche 
BEN Solden 








allen D 
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ana! — 
anach ſane 
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in Heiligen drey König tage. u 


it Solchen vndanck pfleget Die Welt, Denen fo 

ingnen guts thun / zu beweifen/ Denn fie wıldwe 

nach haremen gar erſeuffen / aber es gereih IE nicht 

wde allezeit nach jrem willen / ſte kan Dis Schiff⸗ 

Por Yıhazin drumb nicht gar vmbſtuͤrtzen denn aus 

Ruta Blut der Merterer wachſen teglich newe 

NRoſtum hriſten vnd Merterer. RT 
self  SOllen derhalben hie lernen die herlige De —* 
Wim unit wider Das ergernis Der verfolgunge/ er 
dan PD DES kleinen geringen Heuffleins. Eiegert 9 
qh⸗s das das Schiff bin vnnd her geworffen 

fo ſihe auff Chriſtum / der im Schiffe 
IF gegenwertig iſt. Ergert dichs / das jt ſo 

a eng find, ſo ſihe auff den kaſten Nohe / auff 


rar a 


—8 Sodomiter / vnnd auff die gantze Welt. 
at / was das beſte iſt / hat nie niche 
e A fer / ſondern je vnd je / wenig Leuten gefal⸗ 
jan dan Dog, Die Kirche war um anfang gering / mit⸗ 
RE ie zeit war fie gros / am ende / vnnd auff Die 
dara Azte / wird fie wider ſo gar gering werden / 
uf fie ſcheinen wird / nicht anders / als ſey fie 
nehme Wellen vnnd Waſſer ger bedecket / mit 
vn Gun osheit des Sathans / mit falſcher Teuffels 
daure ond ergerlichem leben gar vberfähnttet, 
con Wal" DRumb ſollen wır endlich lernen vnſern Chriſtum 
ursnaht MER LT Chriſtum in ſolcher fahr mit an⸗ wi — 
un Wechtigem Gebet auff zuwecken / der von ſet⸗ auſfwecten. 
ee Schiffe nicht bleibet / ondern regteret 

"u here wit Dem heiligen Geiſt / wort ‚534 
renten / vnd guter zucht, Demjelben vn⸗ 
sem Errn Chriſto / ſey mit Dem Vater vnd 

En ahgem SGeiſte ehr vnnd preis von ewigkeit 


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Inewigkeit / Amen. 
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Am V. Sontag nachder 





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nach der heiligen drey König 
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HEſus leget jnen ein ande 
Gleichnis fuͤr / vnd ſprach 
XHimelreiche iſt gleich in 
Menfchen | der auten Samen: 
feinen Acker feet] Da aber die Salt 


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en geiligen drey Königtage, 213 
sten hlieffen | Fam fein Feind / onnd feet 
lige hen Hr den Weißen | vnd 
ang 1, eng daruon. Da nun das Kraut 
ai, "wuchs | vnd Frucht bracht | da fand 
ich auch das vnkraut. 

—8 DA tratten die Knechte zu dem 
ec N Hausuater / vnd ſprachen: HERR/ 
F Maſtu nicht guten ſamen auff deinen 
—— A: —9 Acker geſeet? woher hat er denn das 
IR ‚Onfraut? Er fprach zu jnen / das 
at der Feind gethan. Da ſprachen 
e Knechte: Wilt dur denn das wir 
— ‚e  Nlingehen | | und es ausgetten? Er 
sprach | Sein | auff das jr nicht zu⸗ 

| ' Ihleich den Weisen mit ausreuffet / ſo 
das vnkraut ausgettet. —— 
iteinander wachſſen bis zu der ernd 
ond vmb der erndtezeit wil ich zu 
en Schnittern ſagẽ / Samlet zuuor 
[nt mas vnkraut | und binder es in buͤnde⸗ 
„in Das man es verbrenne | Aber 









fit 

I zen Weitzen ſamlet mir in meine ww 

N Schewren, hi 
N Al It ARE. 4 MUT Ammm 
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4 Am V. Sontag nach der za 
Erklerunge des Texts. 6 


Vrſache Dies 
fir gleichn 0 


Inhalt die⸗ 
fer gleichnie. 


- | y And 
D* vrſach dis heutigẽ Euangelij Fame —— 


von den Zuhörern Chriſti / derer lied "nr 
beischler waren / vnd ınen jelbjt nicht hoſuunget ’ 
fielen / darumb / das fie vnter Die salder Jin | 
ger Chriſti folten geselet werden. Etliche a 
ren wechtichaffen vnd from Dieweilfie aba) 7°", 
ſahen / das böfe vnd gute vntereinanderg mancher gie 
yttender waren ; wurden fie nicht cin wung ur; EtANF | 
bey jich ſelbſt darůber ver ruͤrtzt. — hin d 
nun Chriſtus jene jrer heucheley vnd kunft ru ——* 
ger ſtraffe erinnerte / vnnd dieſe zur beſtendig re 
keit vnnd ſtarckem vertrawen surf jn / neben N 
anzeigunge Fünfftigee enrfiherdunge vndby — —— 
lobnunge / möchte reisen / hat er jnenduſz kit de Sin 
Sleichnis wöllen fuͤrhalten. Welcher Usa MER. 
meinung iſt Das boͤſe vnd fromme moerc HH AN Ir 
eben ſters vntereinander gemenger ſein n Ina 
den / ſo lange die Welt ſtehet / welche endli dan 
ent ende der Welt ſollen von enanderga"]na, zu 
Den werden / auff das den Frommen ewigedt 
lohnung / aber den Gottloſen ewige ve 
ſtraffe widerfaren moͤge. Dienet derhaen A den 
dis Euangelium Dahın/ 095 18 Dies Ban Ehetudsı 
erfchrecde / nen Gottes ſtraffe far auge 
te / vnnd zur Buſſe bewege Dargegen 
trsftet es die frommen / vnd ruͤſtet ſie 


4 
Ds And 








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RE zum Am 
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# in Dein! J 


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Dier ſtůck dult wider allerley vbels. Es ſind aber vi mn als Yen 
Biere Luan⸗ Artickel dieſes Euangelij. em 


Lelij. 


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. Was Chrijins fuͤr ein Reich hobe Ne 

hie in dieſer Melt, | | Dt u 
2. VOn den Feinden dieſes en Wanohde 
3 | 


















BUNTE heiligen drey Koͤnig tag. 217 


& 
In Is 3. EIn Gebet der Juͤnger Chrifti/ wi/ 
— Ber die Feinde / vnd warumb Gott feine Fein⸗ 
I Dean Der Kirchen dulde. 
tern Chun 4 VOnjtraffe der Seinde Chriſti / vnd 


* In belohnunge der fromen. 
xs ſeyrmg 
X 3 
Vom erſten. 


NN 
wd [Rom de DAs Zsimelceich bedent in dee Schrift 
or ms mancherley / denn erfilich als Johannes ſa⸗ 


ua lin ger: Chur Buſſe / das Humelreich iſt nahe herz !* 


habe se bey komen / da bedeutet cs kem ander Himel⸗ 


Bedem 
Bas Hinel⸗ 
reich eine 


De tr hal reich / denn Die vernewerunge Des Lebens / pernewerung 
armani durch welche vns Gott zur hoffnung Der ſeli⸗ des lebens. 


kan vertan gen vnſterbligkeit beruͤfft / vnd bereit machen, 
nr ner Denn er machet vns / die wir aus der dienſt⸗ 


Ks rein hu Dekret Der Suͤnden vnnd des Todes geriſſen 


mühe ti werden / jm felbs zu eigen / Das wır / fo jtzun⸗ 
shöfm im Des auff Erden vmbwandeln / das himliſhe 
SLeben ſchon am glauben beſitzen vnd inne ha⸗ 
mine DE Da er nu ſaget / das ANimelreich iſt nahe 
m herbey kommen / zeiget er an / Das Die wider? 
ET  Brngung sum ewigen Heben / die ewige vnnd 
m were Schgfeit vns ın Chriſto fürgetrsgen 


a gelum Chriſti / dadurch die Buͤrger vnd Ein⸗ 
vohner zum Simelreich verſamlet werden, 


Re m dritten bedeut es die frucht / welche durch 3.Die fruch 
Bir diee Lere des Euangelij in der Chriſten hertzen des Woris. 


oma aentſtehen / als denn fo iſt es / wie es Paulus 
ag Römern am 4, beſchreibet / gerechtigkeit / 
ana Rede vnnd friede in vnſern Gewiſſen. Sum 
is vierden bedeut es die kuͤnfftige ſeligkeit in je⸗ 
‚am Leben / nach dem Juͤngſten Gericht / als 
enda O nij da Chri⸗ 





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werde. Darnach bedeut es auch Das Euan⸗ #7 —— 
4 ge i * 


4. Die kuͤnff⸗ 
tige ſeligkeit, 



























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216 


Se Chriſt 
liche Rirche. 


rer ſtůck 
Aunmercłren. 


Vom See⸗ 
m u Chris 
fto. 


Am V. Sontag nach der 


da Chriſtus fpricht / Es werden viel kommen 
vom Auffgang vnd Vidergang / vnno nu⸗ 
braham / Sfasc vnd Jacob zu tiſche ſitzen in 
Reich der Simel. Zum fuͤnfften / bedeut esde 
ſichtbarliche Kirche hie in der welt / in welcha 
gute vnnd boͤſe vntereinander gemenget ſen 
bis zur zeit Der erndten / das iſt / bis ans en⸗ 
der Welt. unge 
woͤrtlein Himelreich / im heutigen Euangee 
genomen. Von welchem Reich ich ausdiee 
Parabel ein wenig reden wil. Vi 

DAs Himelreich iſt lache 
nem Menfchen | der guten Samen 


auff feinen Acer feet.) Da Wayp 
da ausfeet / iſt Chriftus warer Gott van 
Menſch. Der Acker ıjtdie Melt. Dir Same 
find die Kinder des Reichs. Solche drey iind 
keren ons noch etwas weiters, | 
Denn erftlich / da Chriftus wird 
Seeman genennet / wird dis ange; eigt. Wie 
gros vnd hoch da ſey die wirdigkeit der Alt) 
chen / welche der Son Gottes felbs zum füll 
ter bat. 2. Das die Werfen ond Alugen dick 
Welt dte Kirchen nicht feen / Oder anfenglich 
erbawen / Denn dis gehört allein Chriſte 
Drumb wird fie auch nicht durch Weltliche 
Weisheit erhalten. 3. Das Chriſti — 
ſeen / das iſt / gerechtigkeit vnd ewige ſe gkeit 
keren. a. Das Feiner koͤnne oder vermoͤge 
Sich felbs / zum guten Samen werden / 48 
gerechtfertiget vnd erncwert werden zumleH 
gen Leben / on die huͤlff Chriſti des er 


In Diefer bedentunge wirddsg: 








































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Ana heiligen drey König tage. 217 A‘ 


* Dada, DArnach weıldie gange Welt cin Acker 1 Ich 
RER Chrini genennet wird / fellet uns bie viglerley cyripi, 
FR pepencen für. j. Das nicht alleın eın eini⸗ 

NEN ges Reich der Welt / nicht allein Welſchland / 

eindar dicht allein Griechenland / nicht allein das 

RN Juͤdiſche Land / ja kein Land vnter der Son⸗ 
Den / jm das alleine koͤnne zuſchreiben / das 

Nie bdames der Acker des Brrnu ſey / Denn die ganze 

d nhan Weit iſt derſelbige Acker / in welchen Chriſtus 

oben Kıhbper Seeman ſeinen Samen wirfft. Derhal⸗ 

ann. ben/ gleich wie Fein land / je auch Fein menſch 

Mnltech billich klagen kan / das er vom Humelreich 
ſex ausgefchloffen / alſo kan auch Fein Volck / 

am au wie ich It geſagt habe / jm dieſe Lere allein 

ter ſeet) uſchreiben / das es allein Gottes Volck ſex. 

Preis u 12» odie ſehen wir auch / das Gottes Barm⸗ A 
duhertzigkeit vnermeslich ſey / in dem / da er die — — g⸗ 
volthaten Chriſti durch Die ganze weite welt cit. 
Aſſſet ausruffen / ne mlich / Weisheit / rechtfer⸗ 

RT gung, heiligung / vnnd erlöfung. 3. Iſt zu 

—duoe * ei. ., I 

RT reden / warumb die Welt ein Acer genen 
ET erde, Denn durch Diefe metaphora wird 

hg min angesagt / Das der Ackerbaw notwendig fey. 

N Der gleich / wie man diefen Acer mit Der 

N alfo mus er auch 
denn Blut ond Geiſt Chriſtt befeuchtiget 
den / ſonſt erſticket der Same / vnnd ver’ 

‚ch mr dubt. 

Du r DiEr Same iſt hie beides / das ſo da g⸗ ITI. 


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ee wird / vnd Das fo da auffgehet vnd wechſt. sr A ILIIK MR) 
wird Denn gefret 7 Das Kuangelium ‘ U HINEIN. 5 Wing 4 
as Chriſti / welchs / gleich wie es —* —— NEUEN m XXXä 
ee dr Suͤnden ybfonft anbent / alſo er * IE FINDER. Et 8: 
sig fhri mt © v | i 
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218 : Am V. Sontag nach der 


es auch eine ſtetige Buſſe. Soldyen Sammy 
das iſt Das Suangelium Chriſtt / nıngpe de 
Acker zu ſich durch den glauben’ Denn er 
durch den Bent Chriſti erquicket vnmd erhal 
ten / quff das er nicht durch vngewuterde 
Fleiſches vnd des Creutzes vberfallen ae, 
be vnd verderbe. Darnach wird dis der 
me genemnet / das aus dem Samen wechſt / 
nemich/ ver Weise ſelbſt / Das ıfk/ die Kımder 
Gottes. Denn Gottes Wort oder das 
gelium iſt der vnuerwesliche ſame / durch v 
chen wir zu Kinder Gottes geboren werden, 
Was hieraus ISt derhalben dis eine Beſchreibung 
zulernen. des 2Aiumelreichs / Das iſt / der Kirchen 
hie in dieſer Welt, Daraus wir erſtlich v⸗ 
nen haben / das om Bitche Feines andern man 
ſchen Werd! fey / denn allen des Sons 


das er jich rhumet / als babe er die Kuechegu 
feet. Darnach das Die Kirche Gottes nit 
durch Menſchen Lere erbawet werde/fondenm 
allein Durch ons Kuangelium Iheſu Chris 
Welche nu daſſelb recht vnnd rein leren fin 
Mitarbeiter Chriſti des HErrn. 


Vomandern. 


Die Ehrifts K> aleichere toi ter ar 
Hehe Zirche DIJeſe gleichnis seiger an das das Reh 


hat ftete viel 
Feinde, vie de / wiefolches die erfte Verbeiffunge/ Ga 


Same des Weabs Samen nschftellen wall 
vnd in in die Serfen beiffen. Wie warnufl 
ches ſey / leret vns die Hiſtoria der Kud⸗ 

vou 


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tes. Derhalben thut der Dapft gerthörcher % 


Ehrijit feine gewiſſe feinde allsert haben 


am 3. mit fich beinget / Das der Schlangen” 




































kuilatl 
el! ef 
agb auf 
Lie 
ſuen /dß 
"Dil au 
and in OR 
Wdas / wohl 
NN wi 
von DORT 
fin y denn da 
ſuſtet md 9 
eilaen dem! 
Lbabſeme 
Kom kim 
nmel 
Kr kin meer 0a 
Rund bei 
ediondelbo 
font mit mag 
MMSIMALTSS 
IK Wien Yr 
IR elde find 
Rune Cie 
in die Bde 
mywafud 
Ann 
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heiligen brey Koͤnig tage. 219 


vonder zeit an / Da ſolche Verheiſſung geſche⸗ 
hen / bis auff diefen heutigen tag. Wo Abel 
iſt / da iſt auch gewis jrgend ein Cain / wo 
Iſaac iſt / da iſt auch cin Iſmael / wo Jacob 
iſt / da iſt auch ein Eſau / wo Dauid iſt / da iſt 
auch cin Saul / wo Chriſtus iſt / da iſt auch 
Judas / wo Paulus iſt / da iſt auch ein Nero / 
vnnd doͤrffen gewis nichts anders gewertig 
fein / Denn der Teuffel ſtellet der Kirchen Chri⸗ 
ſti ſtets nach / vnnd wil ſie entweder gar ver⸗ 
tilgen / oder mit falſcher Lere vnd ergerlichem 
Leben beſchmittzen. 


WEnn koͤmpt aber der Feind 2 Wenn Der Feind 
die Leute ſchlaffen / ſo kompt Der Feind / vnnd 19 ſich zu 


ſeet ſein vnkraut aus. In dieſem wort ſchlaf⸗ 
fen / werden beide Lerer vñ Suhorer. geſtrafft. 
Die Diener des Worts ſchlaffen / wenn fie jrem 
ampt nicht gnug thun / vnd nicht trewlich le⸗ 
ren das jenige / was heilſam iſt / wenn ſie nicht 
die nachleſſigen vermanen / vnd ſchelten nicht 
die / welche ſie nicht richtig nach der warheit 
des Euangelij ſehen wandeln / wenn fie nicht 
troͤſten die blöden Gewiſſen / vnnd wenn ſie 
nicht verwerffen die jrrige Leren / welche mit 
dem Fundament / das iſt / mit den Artickeln 
des Glaubens ſtreiten. Die Zuhoͤrer ſchlaffen 
als denn / wenn fie faul oder nachleſſig Sot⸗ 
tes Wort hoͤren / oder gar erkalten / oder allge⸗ 
mach vom Wort abfallen / wie wie heut zu 
tage jrer vıel ſehen thun. 
WEnn nun die Leute alſo ſchlaffen / fo 


den ſchlaf⸗ 
fenden. 


Der Teuffel 


kompt der Feind / vnnd ſolches geſchicht dar⸗ ein abgeſag⸗ 


umb / das er ein abgeſagter Feind Chriſti iſt⸗ 
welches 


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ter Feind 
Chriſti/ feet 









































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220 


acker falſche 


2. Verach⸗ 
tunge des 


Vnd gehet 


Widberteuf 


Am V. Sontag nach der 
welches Reich / das iſt / die Kirche / er zuver⸗ 
wuͤſten gedencket / vnnd dargegen ſein Rad 
erweitern Durch lügen vnd todſchlag. 


Ws thur der Fund 2° Kr ſeet auff 


ven Acker dus AEERREM. Was? Exrſtlich 
falſche Lere / vnnd Ketzeriſche Secten / weldye 
wider Die Artickel des Glaubens freien, 
Vnd foldyes hat Der Feind angefangen im pa 
radeis / vnd hernach zu Jeder zeit geubet, Denn 
allenthalben da die reine Kece des Euangeii 
geprediget wird / Da iſt auch dieſer feind uf 
das er die lautern Brunnen mit ſeinem gift 
verunreinige / auff das nicht die Menſcn 
aus demſelbigen Brunnen jres Heilands dag 
ewige Leben vnd Seligkert ſchoͤpffen mögen, 
2. Er ſeet auch in vielen Leuten verachtinge 
des Worts Gottes/ aus welchen ſamen dm 
kraut wechſet / des ıft / boshafftige Schaldas 
Finder/sls ds find. . Die Heuchler. 2. Sophr 
ſten . Tyrannen. 4. Gottesleſterer. 5. Schand 
uögel/ welche alle einander mtr aefamleran 
hauffen die Kirche, das ıft / die Eleine Ad 
Ehrijti befriegen vnd anfechten. 

Was iſt aber das, da er fpridt: Yad 
dem der Feind fein Vnkraut suff den Ye 
des MErra ausgefeer babe / gebe er daruen 
Wericht denn der Teuffel vonden Heuchlen 
Sophijten vnnd Tyrannen? Mit nichten ſon 
dern darumb wird geſagt / Das er hinweg 
he / das er cin andere geſtalt an fidy nımpk 
Er wil nicht das man jn für ein Feind hal 
ſondern für ein Geiſt Gortes/ vnnd Engelde 
Liechtes / wie ſolches an Va EEE 


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ſt die Itch 
rin. ſehen iſt / welche viel vom Geiſt Gottes / vnnd 
Und. heimlichen Offenbarungen zu rhuͤmen wiflen/ 
fe Sana da fie doch Durch lauten betrug des Teuffels 
KR N geeffet werden, 

—— ALCſo leret dieſer ander Artickel/ Erſt⸗ 
Reßn uich/ das * Airdje we Feinde habe auch mit⸗ 
ef a sch auff dem. Acker das iſt in der euſſerlichen 
Pen Sig B yet den senden halten follen, 
a 2, Srinnert er vns / Das wir Die Feinde yon 
a Node Den rechten gliedern Der Kirchen follen vnter⸗ 
Summı ſcheiden lernen. 4. Erinnert er ons / das wir 
sin nicht nach dem Exempel vieler leute entwes 
Aumanis Der vonder Kitchen gar abtrännig werden/ 
digen Oder vns am Ereug der Kirchen / wãche hle ın 
Ind Aus dieſem leben mancherley fahr von jren Scıny 
ee den zugewarten hat / ergern. 

gro Vom dritten. 


14 Öotshn CDA tratten die Knechte sum 
kun Hausuater / vnd ſprachen: HERR / 


Ira ch nen Acker aejeet. ) Durch foldyes sutreten 
co Yıkra FM Zausugter / wird bedeut der Chrijten ges 
| bet für Die Kirche / wider Die Secten vnnd erz 


vd isn. / AAN 
Ka äjunn Fernis. Denn gleich wıe feome Chriſten jters 
‚Eummaten gete vund beilfame ding der Kirchen bitten 
— a ch n wundfchen / alſo pflegen fie aud) das boͤ⸗ 
ni kei fe vnd ſchedliche weg zu bitten / wie wır fols 
N, ‚bes inden Palmen Dauids an vielen Srtern 
san Be ſehen koͤnnen: Bırter/ ſpricht er / das zum frie⸗ 


Bet * de Jeruſalem dienet. Item / es muͤſſen geſegnet 
MR, werden / 


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heiligendrey König tag. zur 


dieraud Tem 
hen wi Dick 


ſtück. 


—9— haſtu nicht guten Samen auff dei⸗ 


Der fronten 
Chriſten ges 
bit für die 


Ricche, 


pfal,ız2, 














































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pſal. 40. werden, vie Did) lieben. 
er / Die Sende muͤſſen 
vmbkomenn / die mie sw Ä 
im >. Pfalm:; Sen vnglbc wirt auff nen 4, De 
Fopff komen / vnd ſein freuel auff feine ſcheile —3 


Chriſtuoredt 
hie nicht von 
denemptern. 


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IN 891 8° (I og Il 


Am V.Sontag nach der 


7% mic Fömpt aber 998 vberein mit 
wie man dem Gebot Chriſti / da er befihlet / wir ſollen 
fãr die feir⸗ duten Für die / ſo vns verfluchen / vnnd vn 
han thun? Das gebet der Kirchen wider ie fein⸗ ea 
de / bat ſtets eine bedingung neben ſich nm 7: 
lich / wo fie nicht buſſe thun / vnd | 
Denn das ut die meinung / das entwederfik 
durch die Buſſe fich bekeren / oder aber zu 
fchanden werden / vnnd vmbkommen ſollen re 
darmit fie nicht on vnterlas Gottesiftamg Tr 
wider Gott guffpeten / vnd den heiligen Go 
tes vberörus thun. 
feinde aljo zu bitte 
ven wöllen/ Wo fi | Br 
man wider fie bitten’ Das fie zu ſchanden web De PR 
den / vnnd jre anſchlege / mit welchem ſiede I Gar ln) 
Kirchen Chriſti nachjtellen/ 54 nicht vnd zu⸗ 
trennet werden. 2 
(Waolt du denn | ſprechend 
Knechte / das wir hingehen / vnnd 
ausgetten? Erfprach] nen auff da 
ir nit zugleich den Weitzen mit ln 
reuffet / ſo ir das Vnkraut au sgettet mnine 
Erſtlich iſt hie zu wiſſen / das Chuitu * 
weder yon Der Pfarherren ampt/ MORE 


n das fic fich zu Gott bele Berl 
e fich nicht bekeren / ſo ſ lem 





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454 
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widerumb /fpridt en: 

zu ſchanden werden vnd Haan 
boͤſes wuͤndſchen. d bi „ 


Kangeinen on! 
debian 
wmauf dasſe 
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fich) bekeren or Auguns 
Efaheumgefpat 


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. Wdem 
en gernis auf / dadurch die 
Renm Schwachen geergert werden/ wenn fie ſehen / 
Magen das viel boͤſe vnnd vnreine Menſchenn der 
nf Ateche fein. Denn es ut den Pfarherrn das 
geiſtliche Schwert befohlen/ mit welchem ſie 
m ebe dadle vnreinen von Der Kirchen abſondern weit 
Unehinfle Diefelbigen ercommuntcıren / vnd in bann 
sm / auff das fie ſchamrot werden , ſich ſche⸗ 
tde Itharzven / vnd buſſe thun / vnd die frommen nicht 
nannadurch jren gifft verunretnigen. Vom Bann 
huffrhın gibt Auguſtinus cin ſolche Regel, Wo Eeın 
a „gefahr einiger ſpaltung oder trewung iſt / ſol 
ii RR das vnkraut ausraffen / allein das man 
Anke ek fuͤrſeh / damit der Wesen nicht zugleich 
vsgeriſſen werde, 
| ae SEr Weltlichen Oberkeit iſt auch das 


Schwerdt befohlen / nemlich/ das Meltliche/ 


sie welchem fie die Zerſtoͤrer des gemeinen 
riedes ſtraffet vnd vertreibt. 
EN Ob aber Pfarherrn vnnd OberEeit jr 
une Impt gleich gar vieiſſig susrichren , ſo Fond 
wo Ten ſie Doch Die Kirchen nimmermebr alſo 
BE reinigen / Das nicht etliche hefen vnrei⸗ 
| er Lere / vnd böfes Lebens vorhanden blei⸗ 
Non u welches fo wir ſehen / ſollen wır vns nicht 
BArTT ran ergern / fondern Dusch dieſe Gleichnis 
ur" Peemaner fein zu retnigẽ / fo viel uns mäglıchy 
or NED DRS andere Gott befeblen, Denn cs wıl 
NT DES dieſem Spruch nicht / Dasınan 
ham Nn Akraut vnd vnreinigkeit ın der Kirchen he⸗ 
Whatn ſolle/ ſondern vermanet nur ſeine gleubi⸗ 
or RZ das ſie nicht kleinmuͤtig werden? wenn 


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heiligen drey Konig tage. 22 3 






































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224 


Widerteuf ⸗ 
fer jrthumb, 


Dom Jũng⸗ 
ſten gericht. 


Am V,Sontag nach det 


fie die böfen neben fich leiden muͤſſen. Soll 
derhalben aus dieſem ort fhlieflen. 7. 
gros die Sarmhertzigkeit Gottes fey / derdie 
böfen alfo gedůltig ın der Kirchen leiden Fan 
auff das fie buffe thun. 2 Das wir vnshiey 
mit trsften ſollen wider DAS ergerms/ day 
umb das je wenig fein/ Die dem SEuangelio gu 
horchen. 23. Das bie verworffen werdende 
Wiverteuffer / ſo da nicht wöllen Das diefee 
Zauffe die Kirche Gottes fey / vnter weht 
viel boͤſe find. 


Vom dritten. 

( VNd zur zeit der Erndin 
wil ich zu den Schnittern ſagen 
Samlee zuuor das vnkraut / vnd bil 
det es in bündlein | das man es b 
brenne] aber den Weitzen ſamletin 


in meine Schemren. ) Sie leret Oil 
ſtus von der abfonderunge Dee Gottloſen yon 
den Sottfuͤrchtigen / welche geſchehen wird 
am ende der Melt. Darnach — 3— 
c8 werde komen / das die Gottloſen ſolen 
ſtrafft werden / aber die Sottfuͤrchtigen ſe 
in das ewige Reich Gottes gefa mlet — 
Denn gleich wie das man vnkraut famler/ m 
verbrennt / aber den Weisen belt man 

men /vnnd leget in in Schewren, Alſo wirds 
auch am ende der Welt zugehen / die y 
fen werden in ewige qual vñ peut — | 
aber die frommen follen erloͤſet / vnnd ke 












































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Mn heiligen drey König tag, 


— Erbe des ewigen Lebens begabet werden: 
Mori Solchs erkleret Chrijius Matthet am2s. one 
ʒIoten Gare einige gleichnis Inder lere vom Juͤngſten © 
| MT Anke richt / dñ er zum Bortlofen wird ſprechen: Ge⸗ 
2 2 dur het hin jr verfluchten in das ewige / helliſche 
vr Fewer. Zun fromen aber ſpricht ee: Kompt 
den dedn her je gebenedeieten meines Vaters / vnnd be⸗ 
ʒherere ſitzet das Reich das euch bereit iſt von anbe⸗ 


225 


de nttniogen der Welt. In ſumma /die ſiraffe / ſo den ler 


Guuh Sottloſen beſcheiden iſt / iſt zweierley genen⸗ 


net / nemlich / die verfluchung / vnnd Das ewige 
Nast, Fewwer / Denn weil fie das verdienſt Chriſti / fo 
SM nen aus gnaden / vnnd vmbſonſt angcbotten 
IAm at verachtet haben / werden ſie dem Fluch aller 
m Ereaturen vnterworffen werden / Wie grew⸗ 
vn Echruch Folche ſtraffe fey/ kan keine Erestur aus⸗ 
domnſprechen. Darnach werden fie geſtraffet mit 
xeierley Fewer / nemlich mit dem fewer des 
nal Wibsen Gewiſſen / welcher groſſer vnleidlicher 
eh Wn ſchmertzen nummermehr cin ende haben wird / 
zend mit dem Fewer / welches den Leib brennet 
nnd beatet/pnd Doch nicht verzeret / Denn der 
Km gib fo ewiger ſtraff sugehöret/ wird cin ewi⸗ 
Inga Be Fewer erleiden muͤſſen. Wenn wır folche 
va Da ng ernſtlich bedechten / würden wir nicht fo 
dede  onnd Kalt fein indem was vnfer Seelen 
nuot®ehgkeit belanget. 
1 FE Sentent oder vrteil vber dte fros 


suite) wird zweierley belonung gedacht, ne7 be 


nn Kurt ich der weterliche Segen / vnnd das Erbe des 


fe der 
ostlofen , 


Zweierley 


lonung der 
Gottfůrchti⸗ 


er Shan Reichs Gottes. Der Segen ſtehet wider den sen. 


NE Auch / Die Erbſchafft der Gnaden wider Dre 


- 


3 ange ſtraffe. Sollen derhalbẽ hieraus zweier⸗ 
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ware Gottes furcht / vnnd rechte befiendige "€ 


226 Am Sonntag. 


key fehlieffen, Erſtlich / wie Die Gottloſen follen 
geſtraffet werden. Sum andern / wiegede 
fromen woͤlle lonen / vnd ıft beides hierzu dien 
lich(wenn mans recht betrachtet nemlich d 


buſſe in vns moͤge erwecket werden. 
Vnd mit der weiſe iſt die gantze 

{8 dahi gerichtet / Das Der Gottloſe 
ſuͤndhafftigen weg verlaſſe / vnd der vng 
te feine vngoͤttliche gedancken / mit wein 
er an der vergebung der ſuͤnden Versiweiidn 
auff das er nach Dem ſpruch Des Prophite 
zum HERRMebekere / denn bey Sorte 
bermbersigker, In dieſer viele oder menge 
mangelt nichts) fordern in derfelbigen free 
allmechtige barmhertzigkeit / vnd ernebann 7° 
hertzige allmechtigkeit. Welchem feycheyig 2 „PR 
lob von ewigkeit zu ewigkeit / Amen, 077: 


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gen ausgienge] Arbeiten, 
mieten in feinen Ißeinberg. Bnd |... 


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En As Himelreich it sad.) 
nem Hausvater / der al ;, 
er mit den Arbeitern eins oa 66 
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ei sum Taglohn n fonds 

Ni ine er fie in feinen Ißeinberg. Und 

ner gieng aus vmb Die Dritte ſtunde/ vñ 

m IN 

zum. abe andere am Marckt muͤſſig fies 

hen | vnnd fprach zu jnen: Gehet je 

geh auch hin in den Weinberg / ich wit 

A) „euch geben was recht iſt / vnd fie gien⸗ 
* ‚gen bin. 

N ABermal gieng er aus vmb die 

mini vnd neunde ſtunde / vnd that 

nan ij gleich 


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228 Am Sontag 


gleich alſo. Vmb die eilffte Funde 
aber gieng er aus | vnnd fandanden 
müflig fiehen | vnnd fprach zujnen: 
Was fichee jr bie den gangen fag 
muͤſſige Sie fprachen zu jm/ Cohn 
vns niemand gedinget. Er ſprach 
ine: Gehet jr auch binin den Wan 
berg / vud was recht fein wird foleun 
werden. 

DA es nu abend war frac 
der Herr des Weinberges zu feinem 
Schaffner :Ruffe den Arbeiternjoh 
gib jnen den lon | vnd heb anandım 
legten bis zu den erſten. Da kamm 
die vmb Die eilffte ſtunde gedinge 
waren] vnd empfieng ein jglicher jr 
nen grofchen, Da aber die erfienia 
men / meinetenfie / fie würden meht 
empfahen | ond fie empfiengen au) 
ein jalicher feinen grofchen, Und 


fie den empfiengen | murreten ſi 


Der den Hausvater | und fpracheie 
Diefe legten haben nur eine ſtundg 
arbeite / vnnd du haft fie vns gle 
gemacht] 

































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siehe / 
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Sohhn 
Mb lie Septuageſime. 229 
an gemacht / die wir Des tages laſt / vnnd 
Bd die hitze getragen haben. 
DT 3 ER antwortet aber | und fagee 
ini, a einem vnter nen: Meinfreund/ 
NGC thu dir nicht unrecht | biſtu niche 
N gie mir eiris worden vmb einen gro> | 
IKB Stimm was dein iſt / vnd gehe hin / | 
ERINNSch mil aber Diefen leiste geben gleich 
wiedir / Oder Babe ich nicht macht 
zweheyuzu thun | was ich wil mie dem mei⸗ 
Winmenen® Siheſtu darumb ſcheel / das ich 
Aafednſo guͤtig bin ? Alſo werden die legten 
on! modie erften | vnnd die erſten Die legten 
mein Nein, Denn viel find beruffen] aber 
elf im wenig find auserwelet. 


Kenmena tin, Chr 

N  Erklerunge des Texts. 

— N a Tefe Gleichnis helt uns für ein Bildnis Abcontrafas un 
ll) er Kirchen / Denn es wird hierinne an⸗ a 0— 
nd {m gezeiget / wie es in der Kirche / welche einem gg 1) 
Wengarten vergleicht wird / zugehe. Denn 
N ich wie es vmb Die Arbeiter ſtehet ım 

den MI Weingarten alſo ftehets auch vmb die Leute 

nr) DE Chriſtlichen Kirchen. Es werden aber 90 
NN. etliche Arbeiter beseiter / etliche ſpeter in den Il 
a Weingarten gemieter/ Etliche arbeiten viel / ld 
) hi vnd lange zeit / etliche wenig / vnnd ein kurtze IN ME 
‚N 4 | P tij zit, h | 





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IN 891 8° (l og Ill) 


230 


Summa 
d efes Ruan⸗ 
gelij. 


Dreÿ ſtũck 


dieſer texts. 


Am Sontag 


zeit. Alſo werden die Menſchen / erlihebal 
de / etliche langſam 7 durch Die Predigt des 
Guangelij der Kirchen zugethan / etliche a⸗ 
beiten viel’ etliche wenig. Vber das / gleich 
wieder Bausvater etlichen Jr taglohn gibt] 
nach dem gedinge / etlichen gıbt ersiausans 

Den : Eben auff folche weife (ft der Zarmlifhe 

Vater gegen allen Leuten milde? welchen 
ſeiner Kirchen arbeiten. Darnach / gleidyiwie 

Der Asusvarerdie folgen vund hoffertigen 

beiffet hinweg gehen / vnd die / welche amfeine 
mildigkeit jnen laſſen benuͤgen / liebet yım 

fordert. Alſo verwirfft Gore Der Pater di 
Leut / welche jre werck wölle belohner haben 
da er Doch hergegen dte / PP an ferner veterl 
chen/ gnedigen gůtigkeit von herzen bangen] 

mit dem ewigen eben begabet. Iſt alfodıs 
die meinunge des heutigen Euangelij das 
niemand auff feine werd fol vertrawen ob 
jrer gleich viel bat / oder auch nicht verswelf 
ueln/ ob er jrer gleich wenig bat / fonderiißl 
fidy nur ſtracks auff Die gütigket GO 
verlaflen/onnd in der furdyt Gottes wandelt 
Es Fönnen aber hie drey Artickel gemank 
werden. 

. DAs ein jeder Chriften Wenfym 
den Weinberg des ren ) Darınnen RE 
beiten / gemietet fey. | 

* ge {ne Bemeii Lere von gu 
wercken / vnd belohnunge derſelbigen. 

3. Von dem Spruch Chrifii/ Ale 


werden die legten die erſten / vnnd 
erſten 












































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—J m Septuageſime. 231 
—* Alenſhe 


erſten die legten fein | denn viel find 
hen zugate beruffen | aber wenig find auserwe⸗ 


Pig, Yin ll 
X cuchch tw let. ) R 
—XX Vom erſten. 
NN De Kirche Gottes wird in der ſchrifft Sun vrſa⸗ 


Lainn ein Weinberg genennet / vnnd foldyes erſtlich Her haben 

vu, did darumb / das fie Der Irre auserwelet / Das fie Chriftlich : | 
de ſohhn m des Bunds der Gnaden vnd awiger felgkett Kirche cin 
o nden wirdig geachtet / ſie mit viel vnzelichen wol weinberg N ih 
Mbann thaten pberfebättet / gepflantzet vnnd gebs / genennet. 
ft Gaywet hat. Die gantze Kirche iſt cin Weinberg/ 

rt aber jegliche Chriſtẽ in ſonderheit find Wein⸗ 
acteben / welche auff eine andere art / Arbeiter 
Senennet WERDEN, 2. Dieſer name zeiget an / 


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vie thewer vnnd werd Der Zulrr feine Kirche 


Ve ti in DEE oder ſchatze / Denn es iſt kein Föftlicher 
ung ing EEDE Oder gut / denn ein guter Meinberg. Sins 
| gemal fonft Fein gut mehr arbeit / mühe vnnd 
wmkoſtung wegnumpt oder bedarff. 3. Da der 
RENT IERR Die Kirchen einen Weinberg nennet/ 
himet ex feine hertzliche forge für vns. 4. 
ul Sedeut diefer name / Des wir fietiger erba⸗ 
RT wunge / vnd fleiffiger forge beduͤrffen / vnd das 

er NRERR felbs feine hende darzu thun muͤſ⸗ Ni 
nF RR, werm er gute vnnd fruchtbare Weinreben „0 — 
eh Haben wil. 5. Das Die ſo zur gemeine Gottes {Hl 
an „ngenomen find / gute früchte teagen ſollen/ Ah) 
ana Denn gleich wie Die Weinreben nicht faure 


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— — — — — — 


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met Wintertrollen / ſondern gute trauben bringen 9 | | — 
—2 Smilt ſollen / alſo ſollen Die Ehrijten nicht die wercke il „ W LITT 
* 4 u 888 fleifches/fondern Dig werck Des geiſts thun INN FOR IE 10 11 
a vnd volbringen. pP ui v INNE | 





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Am Sontag 
HD wöllen wir beſehen / wie ein jeder 
Chriſt im Weigarten des RERrn arbeum 
ſolle. Denn gleidy wie in einem Wemb 
mancherley arbeit iſt / einer pflantzet / dern 
der begeuſt / einer befähmerdet/ der ander bin⸗ 
det any einer leget fechſelinge / einer grebet 
der ander duͤnget / Alſo find auch in der m 
chen mancherley beruff vnnd Empter / Darin 
jglicher nach erforderung ſeines Beruffs ar⸗ 
beiten mus / Denn vnſer Irre Gott legten 
nemiglichen feine befondere arbeit auff nad 
feinem wolgefallen. Vnd gleich wie ein Hu⸗ 
water feinen arbeitern einem die Sichel / dan 
andern Den Karſt / dem dritten ein Meſſer ode 
Beil gibt / darmit fie im Weinberge arbeiten 
ſollen: Alſo gehets auch zu in der Kirchen 
Gottes / da verordnet Gott einen zum Produ 
ger / einen sum ampt der Oberkeit / einenzum 
ausvater / einen zum Lerer in Schulen 
nem Difeipel vnd Zuhoͤrer / einen zum Han 
wercksman / vnd dergleichen. | 
ES fol aber hie ein jglicher in feinen 
beit suff drey ding schtung geben. j. Objane 
arbeit im Wen berg Gottes aud) nu ſchaf/ 
fe / vnnd vom Mausuater jm befohlen fey. 2, 
Was er vnter der arbeit meiden fOl.3. Mail 
vnd wie cr feine arbeit thun ſolle. 
1.Ob die ar⸗ © deine arbeit nus bringe / vndd 
beit nützlich vom Bausuater geboten fey / kanſtu will 
vnd geboten. ons zweierley ſtuͤcken / nemlich / aus den⸗ 
bot Gottes/ vnnd deinem beruff. Das Ol 
bringet mit ſich / das alle arbeit / ſo da dienet 
zur pflantzung / begieſſung / erba — 


232 
Im Wein⸗ 
garten des 
Hrn find 
mancerley 
empter vnd 
beruff. 


Ju der ar⸗ 
beit drey 
ding zube⸗ 
trachten. 




































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Septuageſime. 233 0 
Weinbergs / das iſt / Die arbeit/ | 
chen. [0 DR Dienlich ıft zu aufferbawunge der Kir⸗ IN 
chen / vnd zu den Herbergen * 5 na | 
cver Rirchen / das iſt / zu weltlichen eh a E00 | 
ausregument/ iſt von GC —— — N h 
u r Ropfzen Tafel / vnd ım vierden Gebot, Darnscy ll 
nicht gnug / Das die arbeit geboten Tey/ ' 
m ern man nicht auch oͤrdentlich sur arbeit I | 
WE heruffen iſt / Den wer jin eine arbeit im Wein⸗ | (0 
m garten one beruff foͤrnimpt / der vbet einen 
xbedenie freuel / vnd bringet Feine feucht, 
BEy ſolcher arbeit ſoltu dich fuͤrſehen. — * N 
Kg, Das du nicht ſtoltziereſt oder hoffertig werd UT 1 


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enden deſt / wenn du vielleicht mehr thuſt denn ein * BIENEN | 
seem We ander / oder befler srbeiteft Denn ein ander. —9— 
hun. She nicht an den lohn / von wegen demer nA | N 
rdmer Gott gehabten muͤhe / ſondern das gebot des a5? Il 
werte Ohr vaters / welcher did) ın ven Meinberg geſtel⸗ Na] 
u nd let/ das du arbeiten ſollſt. 3. Die jo weniger HI NE AR 
arbeiten Denn du / foltu wicht verschten. 4 


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bedena SErſtlich / das einer nicht zu muͤſſig/ im wWeinber⸗ 


1 venn du jn ſiheſt milde fein gegen denen / die 
weniger gearbeitet haben denn DU, 


er. gang/fondern zur arbeit im Meinberg gemie⸗ 


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abe OT mer nicht en beleidigung des Hausvaters / 


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ae open, Sol derhalben ein jglicher ſo in dieſen 955000 
aa Meinberg geweiſt wird / ernſtlich vnd trew⸗ NH | 
lbean Uch arbeiten denn es heiſt: — gu fa- Il) 


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Du folt nicht wider den Hausuater murren / 


YSsEy od vnter dem arbeiten iſt ſtets zu 3. Wie man 


ge des Herru 


ma T dB arbeiten ſol. 
tet ſey. Denim um Weinberge des HErrn mus 


man nicht ſchnarchen vnd faulentzen / es kan 





einem andern aufflegen Des jenige / ſo im be⸗ 


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Jerem. 48. 


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234 Am Sontag 

cıt opm Domini fraudulenter : Verflucht fi 
wer das Werd des HERXV leſſig thut. 
Vnter Dem arbeiten foler gedenden? das 
stehe für Gottes angeſicht / Der nicht allım 
die eufferlihe Werd fiber / ſondern auch de 
heimligkeit Des Hertzens / vnnd achtet ode 
ſchatzet das Werck viel mehr nad) dem affe 
des Aertzens / denn nach dem affect des Win 
ches. 3. Solches aufffeben des AERXRRXV 
den / der da arbeitet / zu fleiſſiger arbeit reisen] 
das er Die laſt vnd hitze Des tages getroftten 
ge vnd ausitche, 4. Man ſol hie allemefy 
ben suff Sie guͤtigkeit des Hausvaters 60H 
tes 5 SIERIIELTT / Der ons Die arbeit aufs 
erleget / dieſelbige alleine fol ons vermanen 
vnnd zu fleiffigex verrichtung vnſers Ympte 
anhalten. S. Wenn du nu alles gethan haſt 
ſo ſprich / du ſeiſt ein vnnuͤtzer Knecht. Damm 


ſo du ftolgtereft / darumb das du zum erſtn 


in des RErrn Weingarten komen biſt ode 


verachteſt Die andern Die weniger gearbeitet? 


haben Denn du / oder murreſt wider den H 
vater / Der gegen andern eben fo milde it 
gegen dir / wirft ou bören muͤſſen: Mein 
freund / ich ehue dir nicht vnrech 
biſtu nicht mit mir eins worden om 
einen grofchen? Nim Bin was dan 
iſt / vnd gehe bin | oder habe ich nicht 
macht zu thun wasich wil mitdm 
meinen? Siheſtu barumb ſcheell fr 
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ent ich fo gütig bin. ) Sie werden drey ding Nu dor 
Ideficht x getaddelt / an dem der da murrete. 1. Das er HErr. 

aa RE Gch verlieſſe auff Die wirdigkeit feiner arbeit. 

SUN 2 Des er Die mildigkeit des Rausvaters nicht 

++ Mi erEennet / hoch achtet / vund preifer / ſondern 

RT viel mehr Diefelbe taddelt. 3. Das er die mil⸗ 

RUM tigkeit des Haus vaters andern nicht gönner, 

EEE lo find alle Leute / welchedie Gerechtigkeit 


u aus den wercken / one glauben ſuchen. 


——— 
—88 Vom andern. 
Auff das wir die Lere von guten wer⸗ Die lere vor 


cken deutlicher verſtehen mögen; haben wir guten MO 
er preterley zu bedencken. Erſtlich was zu vol * Ye —J 
N beingung eines guten wercks gehoͤre. zum and gr, 
BBNS dern/ welches die vrſachen ſind der guten wer⸗ 
NOIR, Zum dritten / warumb Dort ſo viel vnd 
u d herrliche verheiſſung auff die guten werck ge⸗ 
nie habe / vnd warumb cr fie belohnen mil, „> fen 
wande rag SO viel das erſte betrifft / werden fuͤnff⸗ A er 
denen erley erfordert / damit ein Werch/fo von einem werch gut. 
nn Menſchen geſchicht / billich moͤge gut genen⸗ 
dhea nl net werden. j. Der befehl Gottes, 2. Der Geiſt 

Chriſti. 3. Der Glaube. 4. Dis ende / dahin 
NEIN gerichtet [ol werden. 5. Die gnade / weiche zu 
nein in gute helt / ſo etwas am werde mangelt. 

Yin hint DAs aber der befehl Gottes zu vollbrinz 1. Der befehl 

en? UNE gung eines guten wercks gehöre / wird offen⸗ Gottes. 
kin! MEN br aus volgenden vier ſtuͤcken / nemlich / aus 
ns vnferer ſelbſt gelegenheit / aus dem Gebot vnd 
Eerbot / vnnd aus der weiſe des rechten Got⸗ 


fun" resdienſtes. 
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236 Am SGontag 6 


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VrYifer gelegenheit vnnd ſtand iſt diefer, jan 

das wir Änechte Gottes fein / vnnd er vnſer erst 
nboucs M 


Gott vnd MRErr / darumb gleich wie das Bon | lan 
suftehet/ vns zu gebieten was wir thun ſollen. Fr “ 
Alſo ſtehet vns zu / ſeinem willen / als einer ge⸗ 4 er 
wiſſen regel onfers beruffs) zu gehorfamen Gul 


Gottes Ge⸗ Sölches lerer uns auch das Gibet Beh 
Bor. Ezech. anızc. Nach meinen Geboten folleege pe Sulfen 


leben / vnnd meine Rechte foller je halten’ wnd hansdi ich 
darnach thun. Eſate am 48. Ich bin de tefallen, har 
SErr dem Bott / Der dic) leret wasnägligg ers 
iſt / vnd leitet dich auff dem Wege den duge Gm vita 
beit. Vnd Jerem. am 33. Ich babedihyzum "aim 

Wechter gefest vber dss haus Iſrael / du plE 7 Anm 
das wort aus meinen munde hoͤren / vnd jnen et umırde 


verkuͤndigen. ling an) Oi 
Gottes vers DAs verbot iſt offenbarlidy/ Deut.am TR dad m 
bot. 12. Es ſol nicht ein jglicher thun was jn gehe Tin m du Gin 
duͤncket. Ezech am 20, Ir ſollet nicht wan Ten imms 
deln in den ſatzungen ewer Veter. tueh Ol 


DIJe art eines rechten Gottesdienſt ax y Yırm 

fordert/ das das werck / auff das sg nnie 

Matth.ıs. moͤge / von Bott geboten ſey / Wenn 
nicht ıfi/fo fpricht der HErr / Das man jn J m 

gebens ehre mit Menſchen ſatzungen vd lu ukuhy pi 

ren. Vnd Eſaie am 20, wird ſolches vnter Aha afin fi 

laſter gezelet von weldyer wegen Gott fr Yan 

Volcke die firaffedrewer / nemlich DH Tann; 

das fie jn mit Menſchen ſatzungen geehrer hit Ay 

bein, Derhalben auch Paulus sun Cola 1... 

am 2.cap. allextey frembde Gottesdienſt nn, “ 

dammet. ALT 

WyIrd derhalben hieraus ee e 


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cumb alkıhrn 
Veto wiss 
ſemem wılns 
ʒbexuffz Spar 
kart uns sucht 
ad Macinin Ohr 
x Achuſhat 


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"N hen weder wir noch vnſere Werck Gott ge/ 
“8 fallen Eönnen, 


zVm dritten⸗ wird auch Glaube erforz 3: Der glau⸗ 


Septuageſime. 237 


> 
zu volbringung eines guten Wercks / Gottes 


gebot oder befehl erfordert werde, Sol derwe⸗ Pfalı19, 


gen Gottes Wort vnſere leuchte feın / welches 
vns in allem vnſerm thun vorleuchte, 


Vm andern / wird zu einem quren werck 2. Der Geiſt 


der Geiſt Chriſti erfordert / Denn welche der Gottes . 
Gert Gottes treiber / die find Gottes Kinder. 
Der Geiſt des fleifches beflecket Das werd / al 
ſo / das die ſo fleiſchlich ſind / muͤgen Gott nicht 


N gefallen, Muͤſſen derhalben den Geift haben/ Kon. 5. 
der ons zu newen Menſchen gebterer/one wels 


un me dert Denn durch den glauben wird die perfon be· 


verfünet vnnd gerecht, Gefallen derhalben Pr 11. 


dattefenn Auch Die Werck von des Glaubens wegen/ 


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tar Denn one den Glauben ıfl vnmuůͤglich Gott er 
‚il gefallen / ond was da geſchicht one den Glaıy 

„, ben, Das iſt Suͤnde. 

SPym Vierden gehört zu einem guten 4. Wohin die 
Verck / ein rechtes ende / dahin es gericht ſey/ oerck fallen 
wie ſolches die nachfolgende Wort Auguſtiñt gericht fein, 
eren: Du folt wıflen/ fpricht er / Das man die 
un nn REDEN von den Laſtern vnterſchiede / nicht 
BR Den Mcys, fondern afrzrtaz, Das iſt / man 
um liber nicht darnach was fie thun / fondern 
„. Waenmb fie ein ding thun follen / Dei offrczum 


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re" das) das man thun mus frz aber ft das / 


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darumb man etwas thun mus. Wenn ders 


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ud ‚belben der Menſch etwasthut / Da es doch 


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heine / als thu er nicht ſuͤnd vnd vnrecht da⸗ 


en / vnd thut es nicht aus der vrſachen / dar⸗ 


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28 Am Sontag 


umb ers billich thun ſolt ı wird er bald vber⸗ 
senaet das cr vnrecht gethan habe. Dasgu 
buͤret vns aber in allen vnſerm thun dis das 
letzte ende fein zu laſſen / nemlich/ Gottes eht 
zu welchen ende offtmals andere mehr gethan 
—— —— fuͤnfften / gehoͤret zu einem guten 
decket den Wercke die gnade / welche Den gebrechene 
— — der angel am werck vns zu gut helt / Denn 
| wol der/ fo durch den glauben gerechtfurtiget] 
den Geſetze Gottes nicht gnug thut / ja er be⸗ 
findet mancherley vnd viel gebrechen in allen 
ſeinen wercken / ſo gefallen doch ſolche Men 
ſchen werck Gott warhafftig / vnnd der mam 
gel, jo an denſelbigen fein mag / wud bedeckt 
durch Die gnade. 
— DSefe fünff ſtuͤck gehören zu einen gu⸗ 

11 ten werck /on welche das werd für Gott nicht 

Brierle, kan gut geheiſſen werden, Yu wilich die 
vrſachen ver ſachen erzelen / welche vns zu guten wer 
guten werck reitzen ſollen / vnnd find jr vberal drey / die not/ 

die wirdigkeit / die belohnung. 
1. Faͤnfferley DJe nor iſt fünfferley. j. Die not de8 
— debots Gottes. 2. Dienor der ſchulde 
pflicht. 3. Die not den Glauben zu erhalten? 
4, nor die ſtraffen zu meiden / 5. not der 
rung zu Gott, 

"De erſte notwendigkeit / iſt Gottes 
bot / welchem alle vernuͤnfftige Creaturn 
len gehorſam ſein / wie Paulus ſpricht Das 
der wille Sottes / ewre heiligung. 2 

De andere notwendigkeit iſt die pri 
vnd ſchuld / daruon Paulus jun er 


chef 4. 


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IN 891 8° (I og III) 








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kicht: Goth 
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EIER * a“ 
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Sen Septuagefime, 


pr kur, 8. redet: So find wir nu ſchuldener nicht dem 
as Fleiſch / Das wir nach dem Fleiſch leben. Wir 
m Tan and nicht vnſer felbjt eigen oder vnfers faden⸗ 
nme gechts/fondern des / der vns mit feinem thew⸗ 
mais aan ren Blut erloͤſet het, 

RE DSDye dritte not iſt der Glaube/ welchen 
1 Ga WIE Nicht behalten koͤnnen / wenn wir ligen in 
Nolan Suůnden wider das Gewiſſen / Daher Paulus 
emszan ſpricht: So aber jemand die feinen / ſonder⸗ 
dagnag ich Die Rausgenoſſen nicht verjorget/ der bat 
enden Glauben verleugnet / vnd iſt erger denn 


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239 


F 


1. Find, 5% 


men Seide. Vnd sun Tımorh,am ,fpricht Payy 1. Timo, 1. 


lus: Dis Bebor befehl ich dir / das du eine gute 
RKutterſchafft vbeſt / vnd habeſt den Glauben/ 
— vnd gut Gewiſſen. 


DIE vierde notwendigkeit iſt / vermei⸗ pſal. 39. 


le DSauid⸗ ſtraffeſtu Die Menſchen. 
—— DIE fuͤnffte notwendigkeit iſt / die beke⸗ 
Pe mg zu Gott. 
TE XERR / ich wil nicht ven tod des Säm 
Rn pers/ Jondern das er ſich bekere / vnnd lebe, 
un Denn wenn die Bekerunge geſchicht / wird der 
ae Menſch lebendig gemacht vnnd zu einem ne⸗ 
„Dt wen Menſchen geboren / alſo Das er Durch den 
ee die Luͤſten des Sleifehes Fan tsöten/ 
— ie) Kom, 8. 


232.1, DUN Der ſtraffe / Yon wegen der fi ande /fpricht 


| 


m se andere vrſach / darumb man qutez. Sie wis 
ac Were thun ſol / iſt die wirdigkeit / Denn dıe digteit, 


— 
vi 


un Dekechtfertigten find Kınder Gottes / fie find 
abzoan heiliger Tempel Gottes / fie find Könige 
„‚hala OO Prtefter / aefalbet von heiligen Gufte, 
gegen mit Gerechtigkeit / welche Gott 
RT, ven 


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So wer als ich lebe / ſpricht x 


sth. 32: 

































. — — — ——— — 


— —— — — 










3. Sie beloh⸗ 
nung. 


III. 
Gott beloh⸗ 
net gute 
werck vmb 
fitnff vrſa⸗ 
chin. 

1. Zeugnis 
ver verſe⸗ 
bung Bots 
tes. 





Dez 


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IN 891 8° (I og III) 


240 


Am Sontag 


von VERY hinfuͤrter mit hertz vndſtn 
bekentnis vnd gutem wandel preiſen ſollen. 
DYe dritte vrſach iſt Die belohmng 
das iſt / die vergeltunge der Gedult / vnnd g⸗ 
horſams der Gleubigen fur Bott, Denn is 
zrherffet vns Gott die belohnunge/ welche 
rim Gla | 
Ye ſaſſen auff onfere Werck / Die wir geben 
haben fondern auff Die vererlichen verheffun 
den Gottes. Alſo leſen wir vom Moſe zun 
Bebreern am 1}, das er auff Die belohnung 
geſehen habe. Darumb wenn vns Gott die 
belohnungsufsget / ſollen wir zweierley thum 
Erſtlich ſollen wie erkennen die vnwirdigket 
nd vnaolkomenheit vuſers wercks Dad) 
ſollen wir Gott in ſeinen zuſagungen fuͤr war⸗ 
hefftig halten / vnd verlaſſen auff ſeine hoh 
Aligkeit / vnnd nicht auff Die wirdigkeikung 
fers werds. 4 
ei ch habe gefägt / das Manu dritten 
auch erwegen fol/ warumb Gott feine Ya 
ciflungen an die guten Werck gehenge/ u 
‚arumb er fie belohnen wölle/veffen ſind für) 
nemlich fuͤnff vrſachen. 
* vrſach iſt / auff das ſolche feine 
verheiſſimgen zeugniſſen ſind der verſehung 
Sottes / Denn Gott wil das man wiſſen ſolle 
das auch leibliche Güter von jm erſcha 
ſein / vnd das ſie nicht vngefehr gegeben weh 
den / ſondern das er fie feiner RKirchen gebe vd 





rigen füllet er mis Guͤtern / vnd leſſet 
chen lehr. 


halte / nach dem ſpruch Marie: Die 44 
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” 
M Sol 
et abi g 


Ueber habe} anget / werden fie alfo gedempffet / Das man 

NOS Sn der ganzen Weit / fampt allen jren böfen 17 

N my N aften abieae, vn nd dieſer Delt alſo gebra uche / 

Mus indes man fie nicht misbrauche / wie vns Pau⸗ 
m, Gahrn us vermanet⸗ 


— "De ander art der Doͤrner wird uns der 
| Semi Achts ſchaden / wenn wir Dein rath dus Zoͤ⸗ 
win —*2** ngs Dauilids folgen werden / der da ſpricht: 
ellet euch reichthumb zu / ſo henget das burg 
57 Naccht dran, stem / wie Paulus fpricht: Den 
J Reichen von dtefer Welt gebeut / das fie nicht 
fein / auch nicht hoffen auff ven unge 
ruf — Reichthumb / ſondern auff den leben⸗ 
| gen Bott / der uns dargibt reichlich allerlep 
var Dumm Ay genieffen/ das fie gutes thun / reich werden 
mg guten Wercken / gerne geben / behuͤlfflich 
hof ns ien / ſchetz ſamlen / jnen ſelbs einen gute grund 
eu zukuͤnfftig / das fie ergreiffen das ewige 
auge BL Mat eben. 
ee  DFE dritte art der Dörner ift/ wolluft 
* eſes Cebens welches in Luft / Serruigkeit/ 
8* Deltlicher ehr / koͤſtlichen ſpeiſen / prechtigen 
til Meidern / vnd vnkeuſchen wefen ftchet/ welche 
Al⸗ ſamptlich vnnd ſonderlich ven Samen 
nr böttlicdes Worts erſtecken / das er nicht Die 
* ucht des ewigen lebens bringen Fan, Sollen 
na Y "erhalben alle Menſchen / welche nach der 
| —* wigen Seligkeit trachten / ſich fuͤr ſolchen 
Tr * * hr oͤrnern vleiſſig hüten, 


la Fe wierde art der Zuhoͤrer wird in dies 


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BGleichnis mit folgende worten angsseiger. 
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Seragefime. 257 


SO viel nu die erſte art der Dörnerby 1 Der rs0 


dempffe 


1, Corist, 4% 


2. Dorn. 
Pſal. 26, 


1. Tim.G, 


3. Dom, 






























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Chriſtliche 


258 


Am Sontag 
(Vnd etlichs fiel auff ein gut Sand) 


Zuhörer vv vnd es gieng auff / vnd brachte etlich 


wortb. 


Funff ſtũck 


zu mercken. 


CLere vnd 
rroſt hieraus 


dreiſſigfeltige | etlichs ſechtzigfeltige 
vnnd etlichs hundertfeltige Frucht) 
Welches Chriſtus mit dieſen worten erFlever 
(Das aber auff dem guten Lande] 
find die das wort hören vnd bewarek 
in einem feinem guten Hertzen | vnd 
bringen frucht in gedult.) Indifae 
klerung iſt fünfferley zů mercken / welches die 
gute erden / in welche der ſamẽ geworffen wird 


befchreibet. Das erſte iſt / mit einem gutẽ get 


ſeligen hertzen den Samen aufffahen / vndde 
wort hoͤren. 2, Den Samen behalten / Dasıil 
des angehörten Bottes worts nicht vergeflet 
ſondern dsffelbe ſtets in friſcher gedechtnis bar 
halten / vnd jm nachdencken. 3. Frucht bringen 
in warer Gottſeligkeit / heiligkeit / liebe vum 
volbringunge des Beruffs. . Das man ſolge 
frucht bringen muͤſſe in gedult / das man ſic 
durch keinerley von glauben vnd frucht 
gen laſſe abfüren. 5. Das nicht alle Mani 
zugleich vñ einerley frucht bringen / Deñ Cn 
ſtus ſpricht / eins bringe dreiſſigfeltige /das an⸗ 
der ſechzigfeltige / das dritte hundertfeltige 
das iſt / die dem Euangelio gleuben / die bun 
gen frucht nach Dem mas des Glaubens 
che viel) etliche wenig. Diefer vnterſchey 
frucht leret vnd teöfter / Er leret das der 




































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zunemen . e Gottes nicht fol vnfruchtbar ſein ge: —8 
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u AN 
el anf Seragefime. 259 
NUR un vir nur felbs wöllen vns denfelbigen nuͤtz 

N machen. Er troͤſtet aber die / die eins guͤtigen 
lid; ik vnd frommen Zsergen find / vnd begeren viel 
andn fruͤchte zu bringen in die Scheunen Gottes/ 
EVjedoch fuͤlen fie / Das es men an Krefften vnnd 
er vermugen mangele / vnd koͤnnen nicht dreiſſig 
KAUF dm woder bundertfeltige Frucht bringen, Solche 
sort kr „lente Follen darumb nicht versagen / Denn der 
0. Fonusvater gibt auch den geringern/ vnnd de⸗ 
MN en/fo nidriges Standes findyre ehr / vnd bil⸗ Zott ver⸗ 
acht ind lichen lobſpruch. Wer nu ſeiner Seelen ſelig⸗ wirft Feinen 
1... ; Eeit lieb har / fol ſich befleiffigen / das er nach wie ſchwach 
rforderung feines beruffs feucht bringe / vnd er ſey. 
Wwenn er befindet das er wenig Frucht bringet/ 
ER] ee den Hausvater vmb hälffe ancuffen/ vñ 
OT auf feine Guͤtigkeit bawen / ſintemal er kei⸗ 
En verwirfft / Der auch nur geringe Seuche 
BT bringet, 
md Dom dritten. 


ra 


—EX (BIO da er das ſaget fpricht der 
Euangeliſt / rieff er: Wer ohren bat 


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[2 Aa Nm 
eis 


ne hören | der höre.) Weil der Sokre km 
bcereiet oder růffet / zeiget er an wes er geſin⸗ n one, 
ek gegen Den Menſchen / das er wolle das | 
nen geholffen möge werden zur Seligfeit. 

Ts stem/bie wird angezeigt der Menſchen taub⸗ 


ET jan beit zur anhörunge Der Dinge/ ſo men zur See⸗ 
len Seligkeit dienlich fein, Darnach de ex 


—— 


we fpeiche/ Wer ohren hat zu hören] der 
m DOFE.) serget er klerlich an / Das er zweierley $ ——* 
wo tt der duhorer habe/ derer etliche taub ſind / zuhörct » 

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260 Am Sontag gu 
nicht 4 Das fle mit jren leiblichen Ohren nicht PANNE, 
hören / fondern das fie nicht Inwendig ng uch * 
Hertz ſchlieſſen / das jenige fo fie hören, We „Arad 
viel folcher zubörer ſtets erfunden werden) Ve 

ben wir gnugfam an der Leute Gortlofn Fan 
wefen/ vnnd verderbten Sitten / Dienue den In@an 





Minl Chris 


fen. Glauben im Maul füren / one einigegunfin .u,f 
chte jres Kebens vnnd Wandels. Etliche all \ 
haben ohren / die ſchlieſſen inwendig ins hiz 


hinein / wes fie mit leiblichen Ohren hörany 
on Seinen vnd bringen frucht nach Dem mas Ivesglau 
er bens, : Es iſt aber zu wiffen/Oss Im ntemand Dale 
zuhörer/die ſelbs Eönne ohren machen vnnd ſchicke 
in orınub fruchtbarlicher anhörunge Göttlichesworte? U%,; 
bitten, jondern Das die ohren vom HRERRE 
möfjen geöffnet werden. Denn wenn deswork \- 
euſſerlich in den ohren erflinget / belbiftyon 
handen der Heilige Geiſt / vnnd wircket duc 
das muͤndliche Wort / eroͤffnet die Ohren 
vnd machet fie bereit Gottes Wort zuhören) 
vnnd daſſelbige im Hertzen suffzufshen me 
das wir nicht ſelbſt dem heiligen Geiſte 
vnſer Zar vnd ohren zubereitet / One va 
bosheit widerſtreben. Den ob wol allen Gokt 
Der DERR vnfere ohren Ean eröffnen on 
ſich jederman zur huͤlffe willig anbeut/fow 
den Doch denen nur allein die Ohren auf 
than / die nicht durch eigenfinnige bosheuſuh 
wider Bott ſetzen. Wil derhalben vnsgebir 
ren / mit ſtetigem ſeufftzen zu Gott [Ara 
das er vnſere ohren eroͤffne / vnſere heran 
leuchte / vnnd alle affect vnd begierden mg |... 
reinige / auff das wir Gottes wort zu viſ u 


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Quinquageſime. 261 


ing, MgEeit mögen anhören / vnd zur ehre Gottes 
mach gebrauchen. Welchem fey lob vnd ehre von 
NE lies ewigkeit zu ewigkeit / Amen. 
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a Am Sontage Quinqua⸗ 


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262 Am Sontag | ur 
fe. Aber Johannes weretjm vnnd ns 
fprach : Ich bedarff wol | dasichvon "fe! 
dir getaufft werde / vnd du kompſtzu — 
mir. Iheſus aber antwortet / vnd 
ſprach zu jm: Las jtzt alſo fein | alfo nn ab * 
gebürt cs ons alle gerechtigkeit zu er⸗ ai 
füllen. Da lies ers jm zu, il 

VNd da Iheſus getaufft warſaftrtnen 
ſteig er bald herauff aus dem Wa mw 
fer. Vnd ſihe / da eher ſich der HIm 
auffvberjim. Vnd Johannes ſahe 
den geift Gottes / gleich als einem I” 
be herab faren | und ober jn konmen 
Bndfihe ein flimme vom Himelhee Knsrten 
rab fprach : Dis ift mein lieber Son] "N" 


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an welchem ich wolgefalten hab, 7 Tainnmm 


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ErklerungedesTerts Tees 

Die ANY A Gefes Feſt iſt in vnſern Kirchen darum Panic 

Sauffe Chris eingefet/ auff das man die Zotftoriennon indahß 
fi. der Tauff Chriſti bedencke / Welche Hiſtor Frnitan 
die mercklichſte vnd fuͤrnembſte Geſchicht m 

jemals ſich in der Welt zugetragen bar e 

greiffet / Vnd wird ſich auch eine groͤſſre Tina, 





ſchicht nimmermehr zutragen / bis dag ir, dis, 
Chriſtum werden fehen kommen in den 9 ER 
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IM En Quinquageſime. 263 


N NEN Een mit feinen Engeln / vñ mit groſſer macht‘ 
Martin. 8o derhalben vnſerer Vorfahren / vnnd al 
NE) pn, Pen dapffern Helden Geſchichten vns wol ge⸗ 
fallen + fo haben wir hie des aller trefflichſten 
KANN Zpelden geſchicht eine/ welche mit jrer liebligs 
Ni sasıjlı Feit des Leſers gemüt nicht allein beluͤſtiget / 
Möalleam "fonvern auch alleine viel mehr nutz bringet/ 
N Denn alle Geſchichten der gantzen Welt. Ehe 
Klein, wie aber sur auslegung dieſer Hiſtorien greif⸗ 
vu Nas fen / woͤllen wir zweierley Fragen auffloͤſen. 
NN Die erſte iſt / warumb doch dis Feſt in der Rir⸗ Zweierle) 
ID herauf ash chenordnung vnſer Kirchen fe eingefegt vnd fragen. 

I Milnig verordnet worden? Die ander iſt / warumb es 

TEN eben zu dieſer zeit im jar / vnd nicht auff irgend 
N AN Nein andere / gehalten werde, Auff die erſte fra⸗ 
ort allge antworte ich: Die Siſtorta es HRERren 1. Warumk 
1°, 5 ‚Cheiftt wird Srdentlich zuſa mmen verfaſſet / dis Seit ge⸗ 
NN ee beforderung vnſerer Seligkeit / darumb rdnd. 
ron immm auch Die Kirchenordnung hie in Dennemarck / 

Nein dis ſtuͤck der hiſtorien Chriſti nicht hat wollz 
vnrterwegen laſſen / ſondern su gewiſſer zeit Des 
N Jars dieſelbige dem Volck fuͤrtragen. 

FT Avff Die andere frage antworte id: Das 2. Warumb 
ſichs eben jtziger zeit des Jars am beten ſchi⸗ man co dien 
KARIN V gEejdiefe hiftorten zu handeln / Vñ foldyes von * um Jane 
veierley vrſach wegen. Erſtlich von wegen 7°" 
RT Der ordnung der hiſtorien / denn bisher haben 
RT. wie srdentlich gehöret.). Von ver geburt Chri⸗ 

RR 7 Non der beſchneidung. 3. Von der erſcher⸗ 
He Ram nung Chrijti. 4. Don feiner auffopfferung im 
a AR Tempel,s. Von feiner diſputation / als er zwelff 
u reale war ı Was cr aber vom zwelfften jar 
ee an bis in das 20. gethan habe / daruõ iſt nichts 
il, R uij beſchrie⸗ 


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nacht zu wi⸗ 
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Am Sontag 


befehrieben/ denn das ex feinen Eltern ſey vn 


terthenig gewefen. 6. Yon ferner Tauffe / wel 
che Iiger zeıt Des Jars am bequemften wird 
verieſen. >. Folget von feinem faften. 8. Von 
feiner verſuchunge. 9. Von feiner lere vñ wun⸗ 
derʒeichen. jo. Von feinem leiden, y;. Von ſemer 
aufferftehung. . Von feiner Dimelfart. 13.96 


der ſendung des heiligen Geiſtes / d 


adurch die 


lere Chriſti iſt beſtetiget worden, 14. Folgen 
hernach andere zeit des Jars / viel andere vum 
mancherley predigten / in welchen die woltha 
ten Chriſti der Kirchen werden angetragen 
Da werden jnen auch fuͤrgehalten etliche 
empel der Gottſeligkeit / vnnd werden die leu 
zur Gottes furcht vnd heiligem leben verma 
ner vnd angehalten. j5. Vom Juͤngſten Gu 
richt / vnd belohnung Der fromen / vnd firaffi 


der Gottloſen. Dis ſind die 


fuͤrnemſten flüd 


der Siſtorien Chriſtt / welche nach bequem 
ordnung / wie die Geſchichten nad) einande 


ſich verlauffen haben / zu jeder zeit 
vnſern Kirchen gehandelt werden. 


im Jarin 


VBer das iſt noch ein andere vrſach wa 
rumb vnſere Firchen jtziger zeit des Jars / v 
der Tauffe Chriſti ieret / nemlich darumb) 
das Das Volck vnterrichtet werde / was 
ein Kleid die Chriſten anztehen ſollen / wink 


den Teufflifchen vnd Heidnifchen 
Gottlofen faſtnachts Laruen / we 


brauch der 
lche bishe 


an vielen oͤrtern der Chriſtenheit nicht one 
ſchwerliche ergernis vnd beleidigung Gottes / 


im brauch geweſen iſt. Vnd 
ſam von dieſem Feſte. 
welche drey ſind. 


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Folgen nu die Km 





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Quinquageſime. 265 
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. Die Siſtoria der Tauffe Chriſti mit —* 25 

8 — 44 nz 

3 Tara an. rer vmbſtenden. x A * 

ee DOM mug dieſer Ziſtorien in Dart" 

DEL9 Nine, AAechen. : 

Am —8 3. Yon vrſach vn nutʒ vnſerer Tauffe. 


DUAL 
u Auf w 
ton fine om erfien, dünff vmb⸗ 


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vu» Am en 

wı\ iii, ul 
5 = 


ES ſind vielerley / vnnd ſonderlich dieſe ——— 
nf vmbſtende in der Tauffe des Errn “+ trachten. 
sienibetrgchten, j. Was für Perſonen bie handeln, 
Montminlie Der ort. Das gefprech Chriſti vnd Johan⸗ 

Adarhenis.4. Die Tauffung Chriſti. 5. Der ausgang / 

2.0 fr oder das / Das fid) begeben hat / als Chriſtus 
Xcten wugetaufft ward. Bee dieſen fünff vmbſtenden 
and vor ln ordentlich leren. | J. 
be ey a m ns gedencket der Euangeliſt was für 
han im Der Perfonen in folgenden worten / ( HU Der Br 

aan Iheſus aus Galilea an den 
Zordan zu Johanne.) Sie haben wir 
ur 3WO Perfonen / Johannem / Der tim Geiſt oe 
“I he fürher gefand war ‚dem HERTEN Chriſto 
RT pen weg zubereiten. Daher auch fein Vater 

Sacharias Aus Prophetiſchem geiſt / von m / 
a a se noch ein klein Kind war / alſo redete: 
Vnd du Findlein wirſt ein Prophet des aller 
gie hochſten heiſſen / du wirft fuͤr dem Erren 
a ergehen/das du jm feinen weg bereiteji, 9 * 
na vieſer vrſachen wegen / ſpricht Chriſtus / daB 
ee Fohannes mehr fey / denn ein Prophet / alſo / Matth. 11. 
u ER Ds von Welbern Fein groͤſſer geborn ſey als 


Cuc.I. 


W ann, # — —RX ben wir 
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266 


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Der ort. 


Marmnb 


Am Sontag 


felbs/ waren Bott vnd Menſchen. Sind de⸗ 
halben hie zwo Purfonen / ober weldye dig 
ganze Welt nichts hohers noch anfehenly 
chers hat. Johannes wer der höchfte Proy 
phet Gottes / Chrifius wer des ewigen Goy 
tes ewiger Son. Weil nu das anfehen vnd die 
wirdigkeit dieſer Perſonen gantz hoch vnnd 
heilig / wird vns bie zu verſtehen gegebende 
hohe wirdigkeit vnd auſehen der Tauffe / vd⸗ 
che von Gott herkoͤmpt / die auch gehalten 
vnd geuͤbet wırd von folchen Perfonen/ vba 
weiche die gantze Welt nichts beffere noch 
höhers haben Fan. 

Syn andern wird hie der Ort angeseigt/an 
welchen die Tauffe fey gebalten worden. Mit 
otefen Worten/ (Kr Fam zum Jordan) Die 
Euangeliſt gedenckt nicht vmbſonſt des Ford 
dans / Denn er wıl Das wir auff die Wunder, 


des Jordans werck / welche vorseiten im Jordan fich hat 


gedacht 
wird. 


n@ 9— 
Fürbild Der 
Vaufie: 


ten zugetragen / zu rück dencken follen/ auf 
das wir hieraus ſchlieſſen lernen) was fuͤr 
ne krafft vnnd wirckung die geiſtliche Tauffe 
an ſich habe. 

DRS erſte mirackel fo vns bie für Fompk/ 
iſt Das / das fich begeben hat / als Joſug dns 
Vol Iſrael in das verheiffene Land fürets 
Denn der flus der Jordans ſtund wider de 
Natur des Waſſers / auff einer ſeiten gleich 
wie cin mawer / alſo Das das Volck Iſtaelint 
truckenen fuͤſſen hindurch gteng/ vnd folgte 
der Lade Gottes nach / welche die Prieſte 
fire dem Volck hin trugen. Mit dieſer Figu 
iſt augezeigt worden / das wir durch die ar 
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o Quinquageſime. 267 
panaus Dem Reich des Sathans / in Gottes 
Reich gepflantʒet werden / vnd das vns Chri⸗ 
ſius fuͤrgehe / welcher iſt der rechte Gnaden⸗ 
” zuel / vnnd verſunung fur Gott. Pre 
Kali DiEr Prophet Zueliss zerteilete mit ſei⸗ 

RU nem mantel den Jordan / gieng hindurch / vnd „eg, 
RG rd lebendig gen Hunmel gefuͤhret. Na⸗ 
haman Syrusder Auffezige wuſche ſich im 
Jordan / aüs befehl des Propheten / vnd ward 
OR gen von feinem Auſſatz. Gleich aber wie Die 
Dw bha geſchicht Zelie anzeigt wii bedeutet / Das durch 
Fr Nüntunpte Tauffe der weg sum Himmel bereitet wer⸗ 

de / Alſo bedeut aud) die reinigung des Naha⸗ Die Taufe 
ementmans Syrt / das die geiftlicheramigung von Kiga 2 
oh nahm Suͤnden ons duch Die Tauffe widerfare. Den EL : 
he ip Die Tauffe bedeutet guswendig/ daſſelbi⸗ "" 
ahnen gewircker Gott ducch feine Frafft iunwendig. 
el uno Das nu hie des Jordans gedadıt wird/haben 

urn te WERTE demſelbigen zuerachten / was es geiſt⸗ 
lcher weiſe von vnſer Tauffe bedeute vnnd 
aneiige. 

R zVm dritten folget das geſprech Chriſtt ırı. 


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nd Johannis in Diefen worten/ (Aber 07 
äh hannes wehret im vnd ſprach: Ich Der. un Jos 
ah de wol das ich vo Dir getaufft wer⸗ bannis. 

deond du kompſt zu mir. Iheſus aber 
antwortet vñ fprach zu jm: Las itzt als 

ps ſein / alſo gebuͤrt es vns / alle gerech⸗ 


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4 Reg. 2. 


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AP, tigkeit zu erfüllen [ Da lies ers Im zu.) 

IR Dicke ſtuͤck haben wir vielerley puncten zu 

ma een Erſtlich / das Johannes Chriſto weh⸗ 
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268 Am Sontag 


Johannes ret / vnd verbeut mit hand vñ mit munde. Jo⸗ 
bedenekt fer hannes hat zweierley bie vleiſſig berogẽ aber 
er ge das dritte nicht dergleichen. Kr füler daser 
ti onfhufpo, PRWILDIG fey / oder nicht werd/ Das erdem 

— rinChrijto die Schuchriemen aufflöß/ge 
ſchweige denn / das er feinen blofjen Keib mit 

waſſer a bwaſchen folte. Darnach bedendierer/ 

das Chriſtus vnſchuͤldig ſey von ſanden / Ach⸗ 

tet derhalbẽ es nicht von noͤten ſein / das er ge⸗ 

taufft / vñ mit der tauffe zum zeichen der buffe 
abgewaſchen werde, Das dritte / wie geſagt i 

bat er nicht ſo eben wergenommen / nam) 

lich / das fein / vnd auch Chriſtt ampt ſolches 

erforderte / Denn ex bette fein ampt bevdendin 

ſollen / vnd nicht feben auff die vnwirdigken 

feiner perfon, Itẽ / das Chriſtus nichts anders 

koͤndte vnd wolte fuͤrnemen / denn das ſo dem 

ampt eines Mitlers gebuͤren wolte, Darumb 

er such von Chriſto hören mus / (Las jßl 

alſo ſein /alſo gebuͤret es uns | allege 
rechtiafeit zu erfüllen. ) du biſt u 

ſand wil Chriftus ſagen / das du teuffen ſolleſt 

ich aber bin derhalben komen / das ich denen ſo 

getaufft werdẽ / die ſeligkeit wil mitteilen wol 

len derhalben beide thun / was vns zuſtehet. 

von Johan⸗ Sollen derwegen hie von Johanne dre⸗ 
te dreierley erley lernen. Erſtlich ſollen wir erkennen de 
zu lernen. wir nicht werdt ſein / das vns jrgend einampk 
in der Firchen Gottes vertrawet werde. 
nach follen wir Chriſtum erkennen /daseral 
leine der ſey / der vns von Sünden abwaldi 
vnnd reinigen koͤnne. Vber das follen g 


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Quinquageſime. 


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deha hr jeder in feinem beruff / dem DERten Chriſto 


— ©: gehorſam ſein / vnſere vnwirdig 


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keit vns nicht 
verhindern laſſen / ſondern viel mehr den be⸗ 
fehl Gottes zur verrichtunge vnſers Ampts/ 
vns treiben vnd verurſachen laſſen. 

—X 3Vm vierden meldet der Euangeliſt / 
das Chriſtus getaufft ſey mit dieſen worten / 


man Wand da Iheſus getauffet war. ) 
ie wird getauffet Der ewige Gottes Son/ 


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Sur. Ver heilige vnbefleckte / rein von finden / vnnd 
hoͤher denn alle Humel. Warunib wird er ge⸗ 
Denn tauffunge 


ar. Muffe? Man kan viel vrſachen erzelen/ 
erſtlich bat ve durch die Tauffe zu ſeinem her⸗ Chriſti 


— er ligen Ampt ſich wöllen bejterigen vnnd ein⸗ 


J * 







SENT perhenlaffen / vnnd mut ſolcher / gleich als 
RENT einem verbundnis anzeigen / das er ein 


RR Diener Gottes were, Zum andern / auffdss 
SEEN die eufferliche Tauffe were cine bedeutunge 


aio km feines Todes / begrebnis / vnnd au 


F 







Saher kompt es / Das Chriſtus vnter dem 
m Wort/Esuffe/ fein leiden anzeiget / Ds er den 
Fr) indern Sebedet antwortet vñ fpricht Matth. 
er koͤnnet jr euch teuffen laffen mit ver Lauf? 
ee da ich mit getaufft werde ? Zum dritten / 
Sees er die Waſſer heilig machete / allen denen 


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n ſo getaufft ſollen werden. Denn die Sacra⸗ 
vrent der Kirchen werden nicht geſegenet oder 
geweihet durch Das gemuͤrmel dcs Prieſters / 

re, gleich als mit einer ſchwartzkunſtigen Zaube⸗ 


a ey/fondern die heiligung vñ ſegnung der Sa⸗ 


er . 
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cramenten wird zu wegen biacht Durch Die 


Chem re" einſetzung / Werck / verheiſſunge Chriſti / vnnd 


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durch vnſern gehorſam gegen jm. Zum vier⸗ 





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tragen. 


Chriſti. 


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Gal 3. 


V. „ 
Wae ſich begeben haben / da Chriftus getsufft ward/ui 


in der Tauffe betet/find Die aller treff lichſte / die jemals gu 
Chriſti zuge: ſchehen find Erſtlich thut fich Der Humel auff / 


Am Sontag 

den fo hat er ein gemeine vnd einerley Tauffe 
mit ons haben wöllen/als zum gewiſſen pfan⸗ 
de vnd zeugnis der einigkeit vnnd Gemems 
ſchafft / in welche er ſich gegen vns anzu laß 
ſen nicht geſchewet har. Daher Paulus be 
weiſet / das wır Kinder Gottes find / die Chr 
ſtum Durch die Tauffe haben angezogen Den 
fo viel / fpricht er / ewer getaufft ſind / die ha⸗ 
ben Chriſtum angezogen. Sum fünfften/ hat 
er Das felbs thun wöllen/ was cr andemsu 
thun befoblen bat / wie den fprichr derheilige 
Auguſtinus: Dee leret am aller beften/ nm 


Auguſtinus gebent am beſten / Der feiner lere ſelbſt einfürz 


bılde iſt / vnd felbft zum erften thut / was er ge 
boten hat. 

30m fünfften fol auch hie der ausgang 
betrachtet werden/ Denn die mirackel die ſich 


dardurch angeseiget wird / das Chriftus allıy 
ne der weg zum Himel fey / welchen wir idee 
Tauffe anziehen / vnd Das der Kimel allende 
nen werfehloffen fey / die Chriftum nıcht als 
jren einige weg sum himel erkennen. Dam 

(Sahe Johannes den Geiſt Gotik 
gleich als eine Taube herab fahren] 


* 


ond vber in kommen .) Dis iſt gar ein li 


Bilonis der liche bildnis der wolthaten Chriſtt. wa 
wolthaten 


ren allefampt in der Suͤndflut der fi — 
derbet / aber Chriſtus iſt komen / vnd —— 


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vas er leret. Lieber was leret er denn? ¶ Dis 
Nmein lieber Son | an welchem ich £ 


Quinquageſime. 


271 


Na fen worden / bat vns zu fich hinein genomen / 


N errettet ons von der Suͤndflut / vñ zu mehrerm 


| nis Defjeibigen Foimpt eine Taube / vnd ru⸗ 


whet vber jm. Der kaſten Nohe wer ein fuͤrbild 
> def Geſchichten / vnnd die Taube / welche er 
2 Aus der Archen fliegen lieſſe / vnd da fie wider 
u am, brachte fie einen oͤlzweig in jrem munde / 
zum warzeichen / das Die erde getrucknet were, 

Oi * er auch hie / Es erfcheiner der heilige Geiſt 
len ander geſtalt einer Tauben / vnd bezeuget / das 


J die Suͤndflut vnſerer Suͤnde verzehrt vi aus⸗ 


angetrochnet ſey / Es iſt aber alleine in der Archẽ 


Muͤlffe vñ ſeligkeit / das iſt / in der Kirchen 


Chri 


.. Hyde der heilige Geiſt wohnet, Zum dritten 
ward ein ſtim vom Himel gehört, die ſprach: 


„(Die ift mein lieber Son | an wel⸗ 
en ich wolgefallen habe, ) Sihe / hie 


9 hören wir / das Der himliſche Vater fein Euan⸗ Bott rãffet 
fein Euanges 
co * 


„‚gelium felbs verkuͤndiget und ausruffet. 


Lie⸗ 


"ber was koͤnte doch wunderbarlichers geſche⸗ 
"hen denn eben dis? was koͤndte ſeltza mers ges“ 


ſhehen? O Der jemerlichen blindheit der 


men⸗ 


chen / © Das Die leute fo taub find. Der himli⸗ 
b ſche Vater prediget fein Euangeliũ felbs vom 
= ee Himel herab / vnd wir blinden leut ſehen den 
RR; Ku Sunel nit an / wir tauben leute hören jm nit zu 


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Wwolgefallen hab.) Sihe / wie ein herrlich Chriſto 


⸗ gibt der Pater feinem Sone / d 


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272 


Am Sontag 






























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gleube du, iſt die anders deiner feelen feligkeit 5* 
angelegen / dieſer iſt von natur Gottes Son) nme 
wir aber durch gnade. Darumb nennet er n 1 Sort, Ol 
feinen lieben Son / nicht das er ons Darumb 7.1; nah: 
nicht liebhabe / fondern Dieweil er in ſich flbs 7,1 
vnnd von Vatur geltebet iſt / Wir aberfind 7. fat 
aus gnaden geliebet / ın feinem geltebten/ m E heiten 
Erf.  yelyen alleın ex ons lieb hat / Den Sonlig 5*— 
bet ex von ſeinet wegen / vns aber von des ande In 
Sons wegen/denn wır find von natur Ainder "* 
des zorns, SEphef.2. Durch Chrifium aber wer Al 
Den wie zu kindern angenommen, Darum 
folget weiter ın der Predigt des himliſchen Eye ! 
Zn welhen Vaters ( An welchem sch cin wolgefa 
ic) ein wol ſen Habe) des iſt / durch welchen ich werfid üidunde 
gi net / vnnd mir dem Menfchlichen Geſchlechtte msnk 
wider zu frieden geftelles bin, Es weiſet au Atoen 
dieſe Predigt des Vaters vondem Sonde "lm nd 
vier puncten, , Das er warer Gott fey DE nufnkfin 


Sreierley zu 
betrachten . 


2. Johan. 1. 


er warer Menſch fey. 3. Das ein Chriſtus oder 
eine Perfon fey. 4. Das er fey / durch welchen 
wir Dem Vater verfünet werden. Was abe 
ons anlangt / baben wir dreierley gar ernſ⸗ 
lich vnd tieff su betrachten, j. Das Gottimnik 
vns zuͤrne / wenn wir Chriftum nicht haben! 
Vnd folchs geſchicht von wegender Suͤnden 
mit welchen wir Gott belerdiget haben, % 
Das Chriftus allein vnſere verfünung fey/iie 
Johannes fpricht: Er iſt Die verſi anung fuͤr 
vnfere ſund: Das Blut Iheſu Chriſti made 
vns rein von aller Sünde, 3. Das man ſol 
Vetterliche freundligkeit vnnd Verſnun 





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Oo Duinguagefime. 
mas Koh mit Dem glauben muͤſſe annemen / vnnd Durch 
NE die Tauff verſiegeln. Auff ſolchen glauben fol 
„+ folgen ein newer gehorſam / vnd danckbarkeit 
. iingegen Gott. Sihe alſo haſtu den inhalt des 
Mandern Euangelij / da hin wir in all vnſerm leben / vnd 
Adah hin der legten todes ſtunde ſehen muͤſſen / denn 
Uni vnſer Gewiſſen Fon nirgend anders woher ein 
aAmehn ſtechten beſtendigen troſt erlangen / Denn aus 
cn wodieſem. Vnnd dis ſey kuͤrtzlich geredt von Der 
rtmEuangeliſchen lere. 


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ei: Vom andern. 


WJewol der nutz dieſer Hiſtorien aus 
vorgehender Lere leichtlich mag genommen 


Ss doraetliche ſtuͤcke erzelen. Sollen derhalben erſt⸗ 
dnalelich wiſſen / das vnſere Tauffe geſegnet vnnd 
vo echdatn bgeheiliget werde mit dem Waſſer der Tauffe 
vs Vrzsunmdnech Thriſtum / welcher fich mit Waſſer Dat 
dobearnabewoͤllen teuffen laſſen. Darnach [fo malet vns 
Adedldis gantze Spectackel die Kirche Chriſti für 
2. del Degen / gleich als in einer Tafel. ANie ſte⸗ 
endet für Augen der heilige Johannes als ein 
erer der Kirchen / Denn wo Gottes Wort 

udn, CE) wo man nicht hörer Die ſtim des Le⸗ 


IN 


er Da Kan man auch Feine Kirche anzeigen 
* oeder finden. Darnach wird Chriſtus getaufft / 
eenn in einer Chriſtlichen Kirchen ſo recht bes 
Aeller iſt / bleibet der brauch der Sacramen⸗ 
en nicht auſſen. Zum dritten / da Chriſtus 
Metaufft wird / betet er / welchem Kxempel fer 
FT Ne Blomaffın die Chriſten nachfolgen / vnnd 
a zeigen Gott den rechten Soitesdienſt im 
—Aumn & glau⸗ 


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273 


Inhalt 8 
Euangelij. 


Nutʒz vnnd 
brauch der 
Tauffe Chris 

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Bildnis det 
Rirhen 
Ehrifti, 




































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274 


Matth: 16, 


Zwey ſtůck. 


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dauffe fıir 
ein zeichen 


ſey. 


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Am Sontag 


glauben. Zum vierden / der Son ſtehet dafelbe 
gegenwertig / die ſtum des Vaters ruͤffet von 
Zsımel hersb / der heilige Geiſt ruhet ober 
Chriſto dem getaufften. Solches geficht 
noch heutiges tages warhafftiglich in vnſe 
Kirchen. Deñ Gott der Pater: Son / vnd her 
liger Bert / gibt feiner Kirchen eben daſſelb⸗ 
ge / vnnd leſt jr durch den mund feiner Diener 
feinen geneigten / veterlichen willen verkündy 
gen. Durch die gegenwertigkeit feines Song 
bezeuget er / das er ons zu Kindern habean 
genomen / vnd durch den heiligen Geiſt bes) 
get cc / das er felbs feine Kirche regiere d4 
raus wir einen folchen troſt ſchoͤpffen follan 
das auch Die pforten der Zellen feıne Gem 
ne niche werden Dempffen oder pberweltigen 
können, 


om dritten, 


FAſt alle ſtuͤck / fo su onferee Taufe gu 
hoͤrig / find in obberärten Artickeln erkleret 
worden. Wil derhalben etliche ſtuck nur kuͤrtz 
lich ruͤren / welche zu wiſſen am noͤtigſten ſen 
mögen, vnnd wil zwey ſtuͤck fire mich nemen 
Mas Die Tauffe für ein zeichen ſey / Vnd vd 
ches ſey Die nuͤtzliche betrachtung derſelbigen 
Was iſt denn die Tauffe für en zehn 
Erſtlich ıft es ein zeichen vnd zeugnts Der gi 
den / welche dem Tauffling/ oder den getaufl 
ten zugeeignet / mitgeteilt vnnd appliause 
wird/ nemlich/ Das ım Bott durch Chrijkum 
verfünet fey / welchs zeugnis zwse ein fee 
Glauben erfordert Dacnach ſo iſt Die * 


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Den Duinguagefime. 27. 


Nmde In fe ein zeichen / welches er erlicher maſſen durch 
® delg 95, ein vergleichnis leret / Denn es iſt ein zeichen 
kauften, dd Der genſtlichen Frafft Chriſti / nemlich / das 
Ns dahn Chriſtus durch feinen tod / begrebnis vnd aufs 
Me ha ferſtehung vns eine erloͤſung ſey von dem Tod 
Rſhe dehe vnd vom Grabe / vnnd vns ſchencke das ewige 
ben. 3. Darnach iſt die Tauffe ein zeichen ei⸗ 
NEE nn. BES newen lebens vnd wandels fuͤr Gott / wie 
Need; Panlus sun Rom, am 6. leret / mit folchen 


Tag 
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taufft ſind / Die find in feinen tod getsufft. So 
find wir je mit jm begeaben Durch Die Tauffe 
Inden Tod/ auff das / gleich wie Ehriftus ıft 
aufferwecket vonden Todten durch Die herr⸗ 
ligkeit des Vaters / alfd follen wır in einen ne⸗ 
wen leben wandeln, 4. Ober dss iſt die tauffe 
fin den menfchen gleich als cin gewis warzei⸗ 
chen vnſerer Profeffion vnnd Glaubens / dar⸗ 
mit wir beseugen/dss wir glieder Chriſti find/ 
he hunde vnd feinde des Sathans. 

z ohberigen a2 Nuͤtzliche vnnd Gottfelige betrachtunge 
che der Tauffe ſtehet in folgenden ſtuͤcken. 
* ERſtlich muͤſſen wir gewis dafuͤr hal⸗ 
nie ven’ Das vnſere Tauffe ſey gar eine krefftige 
bderſiegelunge / vñ ein Sacrament vnferer vers 
ſainung mit Bott / Doch das wir zuuorhin buſ⸗ 
ſe gethan haben / Denn wenn von Johanne 
Sbeſagt wird / Das cr predige die Tauff zur buſ⸗ 
—— acc vergebung der Suͤnden / fo predigt ex) 
das die Tauffe fey ein Goͤttlich Zeugnis / da⸗ 
a. Mit Bote bezeuget / Das er den Busfertigen / 

das iſt / den Gleubigen / Die Suͤnde vergebe. 


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worten : Alle die wir in Iheſum Chriſt ges Rom. © 


IT. 

Nůtzliche 
betrachtung 
der Tauffe. 


































ACH 
DER: Bias 








































276 Am Sontag 


DArnach fol ons Die Tauffe eine ſtelige 
er innerunge ſein / Das ſolche verſanung geſch⸗ er 
ben fey durch das blut / tod / begrebnis / vnnd n C 
aufferſtehunge Chrijit, h 

5Vm dritten / fol fie vns erinngen da | 
toͤdtun g des Fleiſches / vnnd der lebendigma / — 
chung des Geiſtes / darzu auch einer ſtetign 
Bufje hie in dieſem leben / vnd Der Fünffrugen 
herrligkeit durch Chriſtum vofern HEren, 

Som vıerden / ſol ſie ons erinncen /dA8 
die wolthat der Newengeburt fey eine Gabe 
vnd werck der gantzen heiligen Dreifaltigk 
In welchs name wır getaufft werden / auff 
wir derſelbigen mögen anhangen / ſtets undau 
aller zeit vnſers lebens / fie ehren vnd anbeten, 
Denn wenn der Diener ſagt: Ich teuffe dich 
im Namen des Vaters / vnd des Sons vnnd 
des heiligen Geiſtes / iſt dieſes die meinmng 
Ich tauff dich um namen / das iſt / das du akım) 
neſt / anruffeſt / ehreſt / fuͤrchteſt / rhuͤmeſt um 
preiſeſt allein den einigen Gott, der da ſt 
tee / welcher den Son für dich in Tod gebin 
hat / vnd der Son / welcher fur dich geftorben 
iſt / durch fein Blut Dich von Suͤnden gerein 
get hat / Dich mit ſeiner Gerechtigkeit bel 
det / dich ein Glied feines Leibs gemacht hat N. 
vnnd der heilige Geiſt / der dich widergebiret 7 Nott dr 
vnd heiliget zum ewigen Leben / damt dung .y 

Gott vereintget / vnd in alle Ewigkeit ſe⸗ J 
lig werdeſt vnd lebeſt / Demſelbigen Aghad 
einigen Gott ſey ehr vnd preis AN ddr 

u ewigkelt / Amen. 




















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A ward Iheſus vom Geiſt 


20 indie Wüften gefüree | auff 
I Hasen von dem Zeuficl vers 
ren fucht würde. Vnd da er vierzig tag 


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mn pndvicrsig nacht gefaftet hatte / hun⸗ 
de gern] onnd der Verſucher trat zu 


er imjond fprach: Biſtu Gottes Son] 
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278 Am Sontag * 4 
fo fprich Das diefe ſtein Brot werden] 6 

Hochwg 

Su . Vund er antwortet vnd ſprach: Es fr 
fichet gefchrieben | Der Menfehtehee IT" 
nicht vom Brot allein / fondernvon MU" 
einem jglichen wort] das durch den ann 
mund Gottesgehet. — 
DA fürer in der Teuffel mig "mM 
fich in Die heilige Stadt | vnd ſtellet ef 
in auff die zinnen des Tempels vnd —* 
ſprach zu jm: Biſtu Gottes Son ſo (RT 
las dich hinab [| Denn es ſtehet ge 
fehrieben : Er wird feinen Engeln 
vber dir befehl thun | vnd fie wedden 
dich auff den Henden tragen | auff | 
das du deinen Fus nicht an ann Zr" 
fein koffeft. Da fprach Ibeſa 
in: Widerumb ſtehet auch geſchtice wsdic 
ben / Du folt Gott deinen HERAN Tre 
Ben. s. nicht verfuchen. Widerumb fuͤrt 
in der Teuffel mit fich auff einenfehe Fre a 

hohen berg | vnd zeiger im alle Rah N. "© 

der IBele | ondjre herrligkeit vndd 
ſprach zu im: Das alles wil ich ME Toniie 
geben / fo du nider felleſt iR Yaakke 





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im] od Diensten jm. 


11 Ridp/ yon feinem faften / vnd (ner verfüchund 


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Inuocauit. 279 
anbeteft | Dafprach Iheſus zu jm: 
Heb dich weg von mir Satan / Denn | 
es ſtehet gefchrieben : Du ſolt ander gute, | 
ten Gott deinen HEren | vnd jm als | 
fein dienen. Da verliesinder Teuf⸗ 
fel / vnd fihe | da traten die Engel zu 


— 


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Zur - 
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Erklerunge des Texts. li 


rm G⸗8eig wie wir am nechſten Sontag Die IL 


gejchichte vonder Tauffe Chrifti/ ın wel⸗ 
cher gar wichtige Artickel begriffen ſind / ge⸗ 
hoͤret haben / Alſo begreiffet auch dis Kuan⸗ | 
elium ein teil Der Geſchichten Chriflt / nen? I 


ge. Mit weldyen Dingen Gott der Vater aus IP! 
bifonverm rath feinen Son hat demuͤtigen TR IRIE 
woͤllen / vnnd anzeigen / wie war das fey/ das | iM | 
er langeft zuuorn felbft verkuͤndtget hatte / 0066 
nemlich / das gleich wie Die Schlange dem Geneſ. 1. 00 
Samen des Weibs wuͤrde in die Ferſen beiſ⸗ 00000 
fen / das iſt / das der Sathan vnſerm 2Errn 990006 
Chriſto vnd ſeinem Reich wuͤrde nachſtellen 
(welches dieſe Hiſtoria gantz warhafftig bes 900060 
zeuget) alſo wuͤrde eben derſelbige Samen NIE 
der Schlangen jren Kopff zufrerten / Wie —90000 
wir denn deſſelbigen bie in dieſer Niſtoria ein Ni 
fein Exempel haben, Dis alles ſol dahin gezo⸗ IE 0 4 
gen werden/auff Das wir ſehen / wie gehorſam ur d | | F— 
Chriſtus vnter bein Creutʒ — ſey / vnnd —90000 

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das 4 






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280 Am Sontag 
das wir wiſſen was für ein ſchild wir den ver⸗ 
füchungen vnd fewrigeii Pfeilen des Teuffils 
follen entgegen halten. Der Artickel ſin 


z3ween. 
Zwiy ſtũck J. Vom Faſten. 
dieſes Ruan⸗ >», Von der verſuchung. 


elij. 
Vom erſten. 
Ndieſem Artickel haben wir zweierl 
Zweierley zu befſehen. Erſtlich / was für vrſach vnd ge 
gu mercken. ſtalt es in gemein babe mit dem faſten. Dar 
nach / was vom Faſten Chriſti in fonderhät 
zu halten ſey. 
J. DJe — iſt eine enthaltunge von 
Was faſten ſpeiſe vnd tranck auff eine zeit lang / durch wel 
ſey / vnd wie he enthaltunge der leib gemartert / vnd gleich 
vielerley · getoͤdtet wird. Vnd iſt das faſten dreierley, 
Das eine nennet man Jeranıum indıfferens, 
ein ſolch Saften / welches ein mittelding iſt 
Das ander nennet man /esunrum pınm, CN 
©ottfeliges Faſten. Das Dritte Zerunmumam 
pium, ein ongottfeliges Gottlofes faiten. 
DAs mittel over vnterſchiedliche faſten 
iſt / venn man armut halben / oder ſchwachen 
halben / oder ſonſt von wegen eines bekuͤm⸗ 


y . Tcıımium 
ändıfferens, 


merten Gemäts fich von ejfen vnnd trincken 


enthelt. Dieſes gefellet an ſich felbs Gott 
nicht / auch misgefellet es jm nicht / ſondern 
nach dem als glaube vnnd gedult vorhanden 
ſein mag / gefellet / vnd misfellet es Gott. 
DAs Gottſelige / Chriſtliche / vnnd Got 
wolgefellige faſten / iſt eine enthaltunge nicht 
allein von ſpeis vnd tranck / durch —— 


2. Pium iein⸗ 
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* Inuocauit. 281 
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ern. Keib geshchtiget vnd getödtet wird / fondern 
Wr ank en Dingen / dardurch das 
halt n.. guch von allen andern Dinge / 
Kalt Dieet darzu / Das der Geiſt in ons volfomene 
—* Buſſe / andech⸗ 
Nor ya. KERLE bekomme / durch ware Den: 
URN Iges gebet / vnd ernfte nachlaffunge aller av 
oem buligkeit / mit welcher der Neheſte Fan br ei⸗ 
diget werden. Denn die Faftetunge des leibs / 
nd geſchicht durch Faſten / it ein anzeigung 
der trawrigkeit vnſers Gemuͤts / von wegen 
an de der Suͤnde / iſt auch ein zeugnis warer Buſſe. 
a fe hn Das ende ſolches Faſtens (darumb es auch 
Bott angenem vnd gefellig iſt) iſt dreterley: 
hunde fh Die toͤdtunge des Fleiſches / Erweckunge de 
Fate Beijtes/ vnnd das man deſto ernſter vnd ge⸗ 
HNe labtonne ſchickter ſey zu aller Gottſeligkeit. uff ſolche 
Mornd veiſe faſtet Paulus / deſſen er gedenckt in der 
ur min um u BO, 6. Vnnd ſolten warlich Die / pp frome 
en wii me Cheiften fein willen / durch eine folche heilige 
DRRR SP En 70 | Ren / darmit fie 
nn FREU den Geiſt offt erwecken / M 
rn, Miche won. Slerfchlihen lüften wberwunven 


Val 


PP — er ESS ıft aber folch heilig vnd Ehriftlich 
ET faften swererley / Ein fonderlichs vnd geme⸗ 
Te oder herrlichs. Das fonderliche Faſten iſt / 
im einer ſelbs aufferlegt / entweder zu er⸗ 
a eatunge der Gottſeligkeit / dergleichen ich 
volte / das ein jeder Chriſten menſch /welches 
— zn Fleiſch ſolcher kaſteiunge beduͤrffte / offtmals / 
ea vnd ſonderlich fuͤr der empfahunge Des heili⸗ 
an Ben Sacraments / braucht vnnd hielte / Oder 


a on wegen eines newen Amptes / in welches 


ea a riner tretten wil / auff das er ſich hiermit ge⸗ 
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Sonderlich⸗ 
faſten. 





































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IN 891 8° ( og III) 


252 


Beneinte 


Am Sontag 


ſchickt mache, zur betrschtungefeines ampis / 
vnnd das er beten koͤnne / desderliebe Got 
zu feinem angefangenen Ampt gluͤck vnnofy 
gen verleihen woͤlle. Alſo faſtet Moſes auffpz 
Berge / vnd Helias in der Wuͤſten. Item Ehn 
ſtus in derWuͤſten / deſſelben hie gedacht wire, 


EIn gemeines vnnd herrliches ſaſten 
welches Gottſelig vnnd Chriſtlich iſt / Nn 
ſolches Faſten / welches von fromer Obeck 
oder fromen Kirchendienern geboten wii) 
der vrſache / Das man gegenwertiges vbel] 
als Peſtilentz / Krieg / Auffrhur / Rottenvnm 
Secten / etc. durch ein busfertiges Leben / and 
Chriſtliches Gebet / abwende / oder das mn 
dem kuͤnfftigen vngluͤck / welches von vnt 
Sünde wegen vber ons komen fol/ mögeend 
fliehen. Solcherley set des faſtens iſt oftmals 
von den heiligen Aönigen vnd Prophetange 
boten worden / Onnd war folches Gottan⸗ 
nem / von wegen der Buſſe / Glaubens lieb⸗ 
vnd dergleichen / welche in einem Cherftlichen 
faſten ftets zu fein pflegen / vnnd follen, Yon 
ſolchem zweierley Faſten / ſonderlichem nnd 
gemeinen / mus man Diefe Regel mercken 
Das gleich wie Das fonderliche Saften fioy 
iſt / vnd einem jeden in feinem willen geftellen 
alfo ſol man das Gemeine Faſten / weldjesdie 
Oberkeit gebeut / von wegen Chriſtlicher li⸗ 
be vnnd forderunge gemeines nutzes hal 
ten vnnd volbringen / vnnd wer halſtarrige 
weiſe ſolches veracht oder vbertrit / thut nit 
ein geringe Suͤnde. 

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x Inuocauit. 28; 


ALU ERR DAs Gottlofe oder Phariſeiſche faften/ II} 
nanın Im, Hreine entbaltunge von dieſer oder jener ſpei⸗ I 
MMß / vnd wird dafuͤr gehalten, als were es ein 
Nasa Gottesdienſt an ſich ſelber / vnnd Bott hoch 
Nude. angenem von wegen des gethanen Wercks / 

muͤſſe auch derbalbe etwas verdienen. Gleich 
Dans u ı.. Als lieſſe ſich Gott mit eufferlichen Wercken 
aAbweiſen / wo Das Gewiſſen vnrein iſt / Vnd 


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5 ann gleich als wuͤrde das Faſten vnter Die Werk 
N Rdn geselet / Die Gott one mittel gefallen / Als da ll 
"find die/ weldye Bott ınfeinem Befege/ das all 
un Aft/ in den Zchen Geboten vns fuͤrſchreibet / 
Vnd ſolte nicht piel mehr eine leibliche euſſer⸗ 
Re vbung fein / hiezu Dienende / das der 
RER enge zur busfertigkett / zum gebet / zuͤchti⸗ 
gung des Sleifches/ liebe gegen Gott vnd dem, 
Be Nechſten / vnd zur berrachtunge eines feligen | 
Seymsiinfebens gefehickter fein moͤge. Inaben derhal⸗ 
ne ben die Propheten ſolches heuchliſche Faſten ll 


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eo mmbillid verdampe / fintemal viel jrrige vnnd gahumb ig J 
o b e ſundhafftige ſtuͤcken ſich hierinne an tag ge⸗ faſten. | 


len m Sottesdienſts / vertrawen auff ſolches werck / | | 
notwendigkeit vnd zwang / nötige erwelunge | 


eer ben / alsnemlich / Der wahn eines befondern if il TH 

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inne der fpeife/ art vnnd weıfe zu faften (mir wels | 
cher weife auch wol ein Schwein koͤndte ge⸗ 
reſſtet werden.) Item / argliſtigkeit / verfor⸗ 00 
teilunge / vnd betrug des Nechſten. —* NEE. 
| ES mag aber ſolch Phariſeiſch faſten phar! ſeiſch I En 
auff weierley art geteilet werden, Diecine De zweier ul T ER. N ig 
rr moͤchte man nennen / Die gezwungene 197° v 
* Zune”: ſien / Die andere art ein freiwilliges Faſten. KIN 6 
ET dDie geſetzte vnd geʒwungene Faſte / wird or⸗ Inh, 


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254 Am Sontag 


dentlich gehalten / vnnd ift gebunden an ge 

wıfle seit des Jars / gleich wie die Faſten ım 

Gezwungene Bapſtumb / vnnd Die Faſte der vier gesciten) 

faſten. die zwelff Boten / dardurch man der Apoſtel 

fuͤrbitte vnd gnade hat erkeuffen wöllen, Vnd 

dergleichen ſehr viel / in welchem nichts / denn 

lauter Aberglaube / vnd manchfeltige Laſter 
geweſen ſind. | 

Das freywillige Saften iſt / das jm ange 

ſelbſt nach ſeinem eigenen willen vnd gutdn 

cken erwelet / Gott darmit ın feine ſchuld zu 

bringen / Als wie der Phariſeer that / der gar 

rhumrettig mit ſeinẽ gebet fir Gott trat / vn 

ſprach: Ich faſte zwier in Der wochen. Eren⸗ 

hebet feine heilige / verdienliche Wercke / vnd 

erinnert Gott / Das er feiner derhalb nicht 

wölle vergeflen. 

DIs fey in gemein geſagt vom Faſten 

kon des nu wil ıch Eurglich handeln von des Er 

Seren Chr⸗Chriſti faften/ von welchen Dur Euangeliſt 

Ri falten. alſo redet. (Da ward Iheſus vom 

Geiſt in die Wuͤſten geführet] auff 

das er von dem Teuffel verfucht wur 

de. Vnd da er viergig tag vnd vierzg 

nacht gefaſtet hatte | hungerte IM) 

Sie wird erfilich Die zeit angeseiget / nemlich 

das er bald nach feiner Tauffe gefaftet habs 

Darnach wird der ort angezciget / nemlidydie 


Freiwillige 
ſaſten. 


Cuc. 18. 


Wuͤſte. Zum Tduitten / die art ſeines faſtens 


nemlich / das er ſich viertzig tage vnd viertig 
nacht lang von aller Speiſe habe enb 


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De Aal, eit one fpeife har leben Fönnen / vnnd nicht ın 
Yadırdn, des gehungert hat. Denn ehe die vlertzig tag / 
Rhan vnd ſo viel nacht verfloſſen / fuͤlete er keinen 


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„.. uöporbilde, Denn Moſes / welcher eine Figur 
Chriſtti war / faſtete auff dem Berge Sınat 
ANNO, tag vnd 40. nacht. 3. Das cr hiemit buͤſ⸗ 
" * / vnnd bezalte fuͤr den fras vnſerer erſten 
Randen Eltern / vnnd vnſer aller, 4. Von wegen ſei⸗ 
radean nes beruffs. Denn dieſen gebrauch helt Gott / 
unse wenn einer in ein hohes Ampt fol geſetzt wer⸗ 
den / das er jn durch faſten vñ mit dem creutze 
mn zuuor kaſteie / bereite vnnd geſchickt mache / 
n wie wir ſolches ſehen an Moſe vnnd Helia. 5. 
eins er vns cin Exempel gebe/ auff das wır 
nſteter Gorttes furcht vns nüchtern vnd ein⸗ 
86ʒogen hielten. 
N une ai SOl derhalben der nut des faſten vn⸗ 
unless 2ERXren Chriſti von vns erkennet wer⸗ 


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„wen/ welcher zwar manichfaltig iſt. 1. Das ſtens Chriſti, 


anungge wir bedencken muͤgen / wie ſehr ſich der Son 
ha Sottes habe gedemuͤtiget. 2. Das wir nach 


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606 DArnach muͤſſen wir vns auffm dr 
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Inuocauit. 285 


— WaArxrumb hat aber Chriſtus ſolches gu ganff vrfa⸗ 
“than ? Erſtlich / das er mit dieſem mirackel hen / wars 

eine Goͤttliche gewalt darthete vnd beweiſe / und Chris 

ie, Darnach thet ers von wegen geſchehener us geſaſtet. 


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286 Am Sontag uno, Di 


teil häten / für dem misbeaud) / [08 7, nun Wo 
wir folcher heiligen Sajten des SVERREN und Gott 
Miebrauch Chrifti nicht misbra uchen / Welches als dem —* 
der Faſten geſchicht / wenn wir aus dieſer that Chriſti ein on vol 
Cyriſti. gemein Gebot machen / oder dencken / als wärs 890 
Den vir des Faſten vnſers 2XExrn Chriſtite 
haffug / durch vnſer eigen erdichtes T;ndnm 
oder gedencken / das vnſer Faſten vergebung mis work 
Der Sünden verdiene / Yon wegen Des gern 9 
Thomas A⸗nen wercks / wie Thomas Aquinas leſ erlich 599 — 
quinas · geleret hat / oder es mit dem Ambroſio daſtt uf — 
Ambroſi halten / als ſolte vnſere ſechswoͤchige Faſten ſo in rd 
kpumb. Zon den Bepften Der Atschen auffurlegtWHE ni, 
den / notwendig fein/alfo/ das niemands koͤnne nad Oh 
ein Chriſt feines fey Denn / das ei dieſe Faſten mind 
halte. Solche vnd dergleichen meinungenal —— 
leſampt / ſtreiten ſtracks wider Den ur Bug he 
glaubens / welcher iſt / das die gleubigen allein En. 
Durch Das verdient Chriſti felig werden, ru 
Zyjersuff aber fprechen fies Ja Alk I >: 
Zinrede der verck vd thaten Chrifft find ons gefhehn] 
— zr vnterweiſunge. Es bat aber Chriſtus 0 * —* 
130 gefaſtet / darumb ſollen auch wir — u 
in diefenn werd nachfolgen. Dis iſt w⸗ war⸗ are 
das fix fprechen / Alle werd: Chriſti ind me" "Ro; 

Antwort pe vnterweiſunge / Das ıft aber micht war / Seil 
rk „das wir alle Werd Chriſti nachthun Pollen] — E— 
Ri * welches denn offenbar wird aus dem vn Wach 
ſcheid der Werck Chriſti / Denn az Zn. % 
Chrifti / find oder werden geheiſſen A 0 6 
morales, Die andern nennet mar Actrone! J 12 Pig 
culofar, das iſt / wunderbarliche Werd! Ka 
dritte art ſind / Achhone⸗ pecaliares, das I 


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—X Inuocauit. 257 


m ent perliche werd. Die werd’ Chriſti welchelan- ' 
GO igudes genennet werden / leren vns von guten 

rn Kofikten / vnd Gottfeliger anftellung onfers Le⸗ 

ver sinbens/Denn onfer HERR Chriſtus iſt der kle⸗ Chriſtůs ein 
mönnekigefte vnnd volkommenſte Spiegel aller Tu⸗ Spiegel als 
wawingend, Die wunderbarliche werck Chrifti / vn⸗ ler tugend⸗ 
sk epe ter welche ıch dis fein faften zele / vnterrichten 

da vn RD ſtercken vnſere bergen / das die lere Chris 

rad ml gewis vnd war ſey. Die fonderliche vnd 

vl xerſuůünliche werd Chriſti / find die / Die da ges 

Eyes Hhoͤren zum Werck der erlöfung vnd verfünung 

rind ge zwiſchen Gott vnd dem Menſchen. Solche 

ee len Das vertrawen der feligfeit in ons ex/ 


* 


ecken vnd erhalten. Alſo iſt zwar alle bands 
ng vnd werck Chriſti vnſer vnterweiſunge / 
EN „aber wir Fönnen ſie nicht alle nachthun / Sons 
Dee nur Die ſollen wir nachthun / weldyenach 
ausweiſunge der sehen Bebor Gottes / zu gu⸗ 
"ten fitten/ vnd erbarlichem leben Dienlich find, 

RT SL man denn auch’die Saften halten? Ob man die 
u e/ man mag fie wol halten / doch mit dem faſten hal⸗ 
ia. ER befcheide / wie ich oben vermeldet habe / das ken ſol. 
an Man fie alfo halte / wie man ein heiliges Chrift 

ee ichs Faſten zu halten pfleger. Vnd zwar ich 

ALre Fbekenne öffentlich / Das man zu Diefex zeit bes 

a ſonderer nuͤchterkeit vnnd andacht bedötffe/ 

nd se betrachtunge des Wercks der Erloͤſunge / 

m welch man jtzt in vnſern Kirchen in der Er⸗ 

nt Pr Elerunge von der Geſchicht des leidens Chris 


4 






— /den Leuten pfleget teglich fuͤrzuhalten. Laſten fol a {af — * 

nen Doch pol man die Leute hieszu nicht zwingen man vnge⸗ hl BEI | Innen 
oder noͤtigen. wungen. 00006 — 

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Am Sontag 
om andern. 


Ds Teuf⸗ (ID der verſucher trat zu Im.) 
file turft vnd In dieſen verſuchungen Chriſti fol man ach⸗ 
tünheit, gung geben. Erſtlich wie tuͤrſtig vnd kͤnede 

Sachan ſey / das Reich vnſers Errn Ehe 
su serfiöeer, Denn ex auch des Sons Gon 
sicht verſchonet / ſondern trit zu INN / greifft in 
an) vnd verſuchet in. Vnd gleich wie erdn 
Reich Gottes im Paradels angriff / vnnd wi 
Der daffelbige das Feld behielt : Alſo vnterſt 
bet ex fich auch das newe Paradeis das Rudy 
Chriſti zu zerjtören / vnnd den Koͤnig dieſes 
Reichs mit mancherley Verfuchungen / vd 
fewrigen pfeilen zu ermorden. Darnach haben 
Chriſti des wir hie zubetrachten / wie ſehr ſich der Son 
But: Gottes habe gedemätiget / Das er nicht alles 
ne mit faften / fordern aud) mit verſuchungen 
des Teuffels angefochten wurd. 

Srey ſtůck Avff das wir aber ein nuͤtzliche vnd heil 

zubetrachten. ſame lere hieraus nemen moͤgen/ wil ch erſt⸗ 

lich von den verſuchungen Chriſti reden / Dar⸗ 


288 


nach wil ich anzeigen / warumb er ve | 


worden Vnd sum lesten/wes für lere 


troft wir aus den Verſuchungen Ehrif nd 


men follen. 


Y Fer einer iglichent verfuchunge NEE | 

ne, Icher bie drey geselet. werden / DADEIRESE 
Die drey ver welcher hie Drcy 96 Die vrſache· 
Die weife und art der verfischunge, 3 DASUME 


fuhungen viererley zu behertzigen. 1. 
Chriſti/ in 
welchen vier 
ſtück zu mer⸗ 
cken. 


de oder nußz feiner verſuchunge. J. MIC 


ieg bebalten babe. 
* So viel nu die erſte verſuchunge ER 







































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Am Sontag 

get vnnd hinaus gefüret habe ( ander 
antwortet vnd fprach: Es ſtehet g⸗ 
fehriebe | / der Menſch lebet nicht von 
Brot alleine | ſondern von einem 
lichen Wort / das durch den Mund 
Gottes gehet.) Sie fehen wir dasdee 
fieg wider den Teuffel in Gottes Wortitche 


Der Teuffel wil Chriſtum vberreden/er muͤſſt 
terben vnd verderben / wenn er nicht zus 


jteinen Brot ſchaffe. Chriſtus aberifiimdes 


nicht geſtendig / das der Menſch allein vom 


brot / oder leiblicher Speis lebe. Denn die fe 


ſe nehret oder gedeiet nicht / es ſey denn dag 
Gott feinen ſegen / von welchem das rot 
ne krafft hat / darzu gebe / denn es ſtehet gu 


ſchrieben: Sie ſollen eſſen vnd nicht Rewe" 


ven. Die Schrifft aber / ſo hie von Chris 


wird angezogen / Die findeſtu Deuteron 


8. In welchem Spruch Moſes dasYoldn 


der Wöften teöfter / als fie nicht Brorsucen. 
hatten. Aber Gott gabe nen imelbrofvonz 
oben herab / vnd Waſſer ausden Felſen Bol iii 
che Verheiſſung appliciert vnd eigenet ¶¶ 
ſtus jm ſelbs vnd allen frommen Chriſtez 


Darmit anzuzeigen / Das Gott mitten mn 


ger fur Die feinen ſorge / vnd men allerleyn ng 


rurfft verſchaffen woͤlle. Solcher verheffunge 
haſtu cin Exempel an den Iſtaelitern 
Heliſeo / Moſe / vnnd bie an Chriſto. 
gehoͤrt auch der Spruch der Propheten 
werden nicht zu ſchanden in der böfen — 
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Son ae 
J Reminiſcere 305 
dem, hertzig / vnd voller gute / vnd ſteaffeſt die leut 
Sidan nicht getne. 

AUT IN dieſen worten des Königs Manaſ⸗ 
bar fm ſis iſt erſtlich / Erkentnis Gottes. 2. Bezeuget 
| er das jederman ſchůldig fey Sort zu gehor| 139 
na „men. 3. Ein bekentnis des Gerichts Gottes 
—2 it pber Die Suͤnder. 4. Kine corfentnis vnd wiſ⸗ 
mer — ver Barmhertzigkeit Gottes / vnd 
b derſelbigen. 

Dnach folget Das ander / nemlich / eine 2 Prüfung 
eeerhoͤrung vnd prüfung des Wercks Manaß er ee 
ang du OR ſis nach der Richtſchnur des geſetzes / denn al 
bagſſpricht er: Ich babe mehr Sunde gethan 
ing hai “Denn Des Sandes am Meer iſt / O HNRErr mei 
NEN ner ſuͤnde find viel ober mir worden, 
sangor ZVm dritten / was für ſchrecken vnd za⸗ 3. Schrecten 
vlt in gen in feinem Zyergen ſich erreget habe / zeiger des Gewiſ⸗ 

—*— „an da er ſpricht: Ich bin nicht werd / von MP» 

A hei wegen der menge meiner ſuͤnde / das ich meine 
ol augen empor hebe / vnd den Hunel anſchawe. 

des Vm vierden / ın ſolchem erichredinis 4 Betrach; 
* jo I lichter er ſich wider auff / Durch betrachtung tung der 
si — der Barmhertzigkeit Gottes / da er ſpricht: barmhertzig⸗ 
ag vr he Vnd nun beuge ich Die knie meines WNertzens / keit Gottes. 
nachhe ol vnd ſchrey zu dir RRre / der du gnade vnnd 

ii Mvxergebung Der ſuͤnden zugeſaget haſt / denen ſo 
fa as A fuͤr dir geſandiget haben, 

vl An ZVm fünfften/ folget Das Gebet vmb 5. Das Cu 
1 —F vergebunge feiner Suͤnden: Derbalben flehe bet. 

* ‚nd vnd bitte ich dich / Vergib mir MErr / vergib 
ni mir / las mich nicht verderben ın meinen fuͤn⸗ 
yon! den / behalt mie nicht meine Suͤnde In Deinem 
Kt Horn ewiglich / Denn du biſt . ein er 

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306 Am Sontag 


der Busfertigen / beweiſe an mie alledeine 
uͤte. 
a. Die recht⸗Zym ſechſten / nach dem er ſolch Gebet 
fertigungdes gethan / gleubet er / das er von Gott erhoͤret 
glaubend. 
zu: Denn du wirſt mie Vnwirdigen belffen 
nach demer groſſen barmhertzigkeit. Minſ 
ſes / der durch den Glauben gerecht worden/ 
iſt nun zur newen Creaturn worden. 


— —————— 39 ſiebenden / auff ſolche rechtfern 


Beölchene, gunge/fo er aus gnaden erlanget / folget bij 


runge des ganzen Lebens / wie denn in ſemen 
Gebet folget: Vnd ich wil Dich loben alle t 
meines lebens / Denn Dich lobet alles Jaime 
Heer / Dir fey lob vnnd preis von ewigkeitzu 
ewigkeit / Amen. 
in wrife SOlche wei rechtſchaffene Suflesu 
rechtſchaffe⸗ thun / haben die lieben Heiligen je vnnd je g⸗ 
ser buſſe. halten. Dauid erkennet Gott / er erkent 


Gottes gerichte / er erkennet Die barmhettzg 
keit Gottes / er pruͤfet feine werck / er erſchuckt 
von wegen ſeiner ſuͤnde. Er richtet fly wine, 


rumb auff Durch das vertrawen auff die 


barmhertzigkeit Gottes / er bittet vmb v 
gebunge / ex wird gerechtfertiget durch den 


Slauben vnnd nach Dem er gerecht worden 
lobet vnd preiſet er Gott / wie wir ſolches in 

Pſalm feben, 
III. 0 Orte baberiien gehoͤret was Buſſeſ 
Srey iheil wie fie geſchehe. Yu muͤſſen wir such willen 
wer Buſſe. welches die fürnemjten teil vnnd beuptjtüde 
der Buſſe fein, Derfelbigen werden drey g 
let: Rew / Glaub / vnd ein newes leben, vr 


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vnd gercchtfertiget ſey / 09 rumb ſetzet er hing 






























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Reminiſcere. 


ZVr rewe vber die Suͤnde / gehören die 
erſten drey ſtuͤck / als nemlich / erkentnis Got⸗ 
tes / pruͤfunge vnſer eigenen Werck / erſchreck⸗ 
nis im Gewiſſen vber die fünde, 

3011 Glauben gehören Die drey nechſt⸗ 
folgende, als nemlich / detrachtunge der barm⸗ 
hertzigkeit Gottes / das Gebet vmb vergebun⸗ 
ge / vnd Die rechtfertigung. 

ZzVm newen leben gehört das letzte / wel⸗ 
hes ſtehet in anrichtung vnſers Lebens / Her⸗ 


ens vnd mundes / nach Der lere des Geſetzes 
Gottes. 


Vom andern. 
Ndieſem Euangelio ſchreibt der Eu⸗ 
angeliſt / Das Chriſtus dis Weib hab von ſich 
geweiſet. Warumb thut er das ? Warumb 


ge ſpricht er / er fey nicht gejand / denn nur zu den 


verlornen Schafen des Hauſes Iſtael? Oder 


Ns nicht eben der WERK / Der de ſpricht: 
N Rompt ber zu mir alle die jhr muͤheſelig vnnd 
beladen ſeid? Antwort / Dec HERR bat ſol⸗ 
aan ches nicht one wichtige vrſachen gethan. j. 
Erſtlich bar ers darumb gethan / auff das er 


den glauben dieſes Weibes durch ſolchen ver⸗ 


g verſuchete / vbete vnd ſterckete. 2. Das ſie 


were cin Exempel der gottſeligkeit vn fromb⸗ 
keit / wider Die halſtarrigen Juͤden / die Chris 


ſium verschten. 2. Auff des Chrijtus hiermit 


anzeigete / Das man jan mit ſtetiger ernſter bu⸗ 


te muͤſte erweichen vnd vberwinden. 4, Auff 

das er gegenwertige feine Juͤnger mit dieſem 

Exempel lerete / welches die rechte art vnd ei⸗ 
** 


ij gen⸗ 


307 


1. Rew. 


Newer ge⸗ 
horſam. 


Vrſachen 
warumb der 
HErr ſich © 
vnfreundlich 
ſtellet 2 
































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Zu 
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4 
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EB. 














































308 Am Sontag 


genſchafft were der waren Gottfeligkeit. Abe 
Thriſtus zeigt ein andere vrſach an / warum 
hans war’ er dis Weib von ſich weiſe / deñ alſo ſpricht en 
void von (Ich bin nicht geſand denn nur u 


Weib von er 1. 
fi weißt. den verlornen Schaffen von dem 
auf e Iſrael.) Antwort. Chriſtus de 
dis nicht darumb / als ſolten Die Hetden me 
4 einen zugang zur gnade haben, Denn dis 
Ih Ep Weib iſt ein Heidmn gewefen / fondern esfiid 
1 N andere vrſachen. 1. Wil er hiemit anzeigen 
vnd ſtraffen die halſtarrige bosheit and vn 
danckbarkeit der Juͤden / welche nicht erken 
en wolten / das Chriſtus jnen ſonderlich gu 
ſand were, 2. Das Chriſtus ſelbs vor feinem 
tode Gottes Wort den Juͤden predigen folte) 
vnd nach feinem tode einen befehl geben das 
Euangelium allen Heiden zu predigen. Dam 
es hatte Chriſtus verboten/oss Kuangelum 
den Heiden zu predigen vor feinem tode. Aber 
nachmals als er vom tod aufferwecket ward 
befahle ex folches felbs feinen Apoſteln / vnd 
fprach x Geber hin in alle Welt / vnnd pred⸗ 
ger das Kuangelium allen Creaturen ete DI 
ſer befehl zeiget offenbarlich an / Das Chriſti 
verdienſte / Juͤden vund Heiden angehoͤren 
Jüden und das iſt / das alle Menſchen aus den Faden 
Seiden has vnd Zeiden / ſo Chriſtum annemen / vnd echt 
ben ſich des ſchaffene Buſſe thun / Des verdienſtes VDE 
Herrn Chris polthaten Chriſti teilhafftig werden folla 
ah Ana alſo / das durch fein Blut alle jre Funde werden 
abgewaſchen / vnd letzlich am Juͤngſten tage 
zur ſeligen vnſterbligkeit / vnnd ewigem * 

Aue 


Marc. 16. 


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Reminiſcere. 309 


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—R aufferfichen ſollen. Die aber Chriſtum nicht 
Kir, aunensen wöllen / vnd leben one Buſſe / dieſe 
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MIT werden one alle barmhertzigkeit mit dem 
Teuffel in ewige: qual gepemiget. Vnd gleich 
1 Ras, wieder RERR geweſt iſt / vnd noch iſt / vnd 
Ibarmhertzig fen wird allen Busfertigen 
VE  Ienfchen/one anſehen der Perſon. Alſo ijt ex 
ockondn auch geweſt / vñ iſts noch / vñ wird gar ſcharff 
E00 hin vnd ein vnuer ſunlicher Richter fern allen de⸗ 
nalen men die nicht Buſſe thun woͤllen / Er fraget 
Wahn Michts darnach / wir ſeien gleich Boͤnige / Edel⸗ 
Prim 


yaltanıc ha leut / Buͤrger oder bawren, 

nn) Dom dritten. 

RN 

15 Chrflus [i Ze wird vns gar cin fein Bildnis der 


ern Tim Kirchen Chriſti vnd aller glieder Derfelben in 
Menahe Ponderbeie ın viefem Cananeiſchen Wewlin 
alt fuͤrgebildet. Denn erſtlich / gleich wie das weıb 
hi mit vnfal wird hetmgeſuchet / alſo mus auch 
an Die ganze Kirche ın gemei / vnd alle jre glid⸗ 
nmaſſen in ſonderheit heimgeſuchet werden, 
Daher ſpricht Paulus / das alle die / ſo Gott⸗ 

ſelig leben woͤllen / in Chriſto Iheſu / muͤſſen 
verfolgunge leiden. Dis leret vns Chriſtus 
auch / de er ons heiſſet fein Joch auff vns ne⸗ 
N) men, Denn es wil Gott / das wir feinem Son 
in truͤbſal vnd creutz follen gleichfoͤrmig wer⸗ 


lan eh den / Die wir jm dermal eins in der herrligkeit 
a Wpöllen gleich werden, Rom. g. 2, Die Chriſt⸗ 
a liche Kirche ruͤffet Gott den HERREN I 
ul folder not vmb huͤlffe au Denn ſie bar ſonſt 
Be Fein ander huͤlffe oder zuflucht / Denn das Ge⸗ 
ar zn Gott / mit welchen fie huͤlffe erlanget. 
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Kirchen, 


2. Cum, 3. 


Matt. It. 


Rom, 8. 
























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Fuͤnff ſtůck 
aus dieſem 
LXuangelio 


zu lernen. 


Chriſti barm 


310 Am Sontag 


3. Es ſcheinet als wende Chriſtus feine ohren 
Zon vng wenn wir nicht von ſtund an erlan⸗ 
gen was wir woͤllen. 4. Die Chriſtliche Kurz 
che hoͤret nicht auff zů beten / nach dem Exem⸗ 
pel dieſes Weibes / ſondern bleibet in jrem 
Sebet beſtendig / bis das fie erlanget darumb 
fie gebeten hatte. | 

E55 bat aber hie ein jeglich Glied der 
Kirchen in ſonderheit etwas das eslernenfol, 


ER ti fol ſich ein jeglicher vn er me, 


für einen Tangneiſchen erkennen’ das iſt ſich 
ſelbſt halten für einen Gottloſen Menſchn 
der nicht werd fey Der gnaden Gottes, 

2SGSOllen wır/ ein jeglicher für feine 
perſon / mit dieſem Weibe ſchreien: Erbarme 
dich / Erbarme dich. 

WyIrſtu angefochten vnd verſucht 
ſo bleibe doc) nach dem Exempel dieſes mW 
bes beſtendig / Wenn dich Gott gleich nicht 
heut oder morgen erhoͤret / ſo wird doch dem 
gebet nicht vınb fonjt fein, fondern wird wat 
hafftig erhoͤret von Chriſti wegen / wenn du! 
gleich wie dis Weibe jn im Glauben anruͤf⸗ 


eſt. 
9 4. EXRkenne vnd halte dich mit dieſem 
Weib fur einen Hund / aber doch fur ein ſol⸗ 
chen HZund / Der von den Broſamen die von 
ds PRErren Tiſche fallen / geſettiget werds, 
Darumb fo halt Immer an mit dern Geber, 
5. SO wird dir auch widerführen/dRg 


bertzigkeit. hie dem Werbe widerfehrer / welche erſtich 


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fise einen hund gefcholten/ aber bald darnach 
fur eine Tochter erkennet vnd angenF 
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ward. Sthe alſo gros iſt die barmhertzigkeit 
des RERRN Chriſti / welchem ſey ehr vnd 


pres von ewigkeit zů Kwigkeit ANTELT, 


Am Sontag Oculi / 


Euangelion Luce 
am xj. 
RR Nd Iheſus treib einen Teuf⸗ 
felaus / der war ſum. Vnd 
OS es gefchach / da der Teuffel 
ausfuhr/da redete der ſumme. Vnd 
das Volck verwunderte fich. Etliche 


er vnter jnen fprachen: Er treiber 


Die Teuffel aus / durch Beelzebub den 


ae Oberſten der Teuffel. Die andern 
der verſuchten jn | vnd begerten ein 


— 


zeichen von jm vom Himel. 


ER aber vernam jre gedancken / 


ed ſprach zu jnen: in jeglich Reich 


N. orsmie jhm ſelbs vneins wird | das 
le wurd wuͤſte / vnd ein Haus fellet ober 


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Das ander. Iſt Denn der Satanas 


„auch mie jhm felbs vneins /wie wil 
ſein Reich beſtehen? Dieweil jr ſa⸗ 


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Reminiſcere. 311 


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ter feinen Palaſt bewaret | fo bleibtt 


das feine mit frieden. Wenn 7 sc 


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19° fierder vber jn kompt / vnd vberwin⸗ 
RS der in | ſo nimpt er jm feinen Har⸗ ld 
nifch/darauff er fich verkies | ond tei⸗ All 
SPA fetden raub aus, Wer niche mit mir | 
ſt / der ift wider mich, Vnd wer nicht 
NVA miemir ſamlet / der zurſtrewet. 
WErnn der vnſauber Geiſt von 
RS dem Menſchen ausfehret | fo durch⸗ 
IS mandelter dürre Stete | fucherubel 
ond findet jr nicht / ſo ſpricht er Ich 
dil wider vmbkeren in mein Haus / 
ddaraus ich gegangen bin. Vnd wenn 
er fompt / fo findet ers mit Beſemen 
uni Quflingeferet vnd geſchmuͤcket. Denn gehet IM, 
zei gr Bin) vnnd nimpt fieben Geiſter zu BREN |) 
uk zur Flch/die erger find denn er ſelbſt | on® WEL. I 
enn fie hinein fomen/wonen fie da} 90 
vnund wird hernach mit demſelben 
Wenſchen erger denn vorhin. 
A Vnd es begab fich | da er ſol⸗ 
RT he redet / erhub ein Weib im Volck 
N Deftimmejon ſprach zu jm: Selig iſt 
nm per leib der dich getragen hat / vnd Die 





are Bruͤſte die du gefogen haft, Er aber ll hl iM —RXX 
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314 Am Sontag 

fprach: Ja felig find [die Gottes wort 
hören/ond bewaren. 
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Erklerunge des Torte: 

Waruwmb GEbiebten in Chriſto / dis Euangelium zeu⸗ 
Chriſtus in get klerlich an / Warumb Chriſtus imdie 
die Melt ko⸗ Welt komen ſey / vnd Menſchliche Natur an 
men. fich genomen babe / nemlid) darumb /fosset 
| cin new Reich anfieng / vnnd das Reich des 
1. Johan.3. Teuffels zerſtoͤrete / das iſt / wie Gott ſpricht 
Genf. am z. Des Weibes Samen fol der 
Schlangen den Kopff sertretten/ welches Joy 
hannes ausleget vnd ſpricht: Darzu iſt Chru⸗ 
ſtus erſchtenen / das er die werck des Teuffels 
zerſtoͤrete / das tft / des Teuffels Reich / weh 
ches von der Sünden fon anfang hat / von 


ver Sünden erbawer wırd / vnd mır der ew⸗ 


gen verdamnis volendet wird. Das Chrifins 

nu ſolches Reichs dus Teuffels ein zerſtore 
—— er in dieſem Euangelio / da er den 

Menſchen / ſo vom Teuffel beſeſſen iſt / ale 

diget / Denn das er den Teuffel austrabet/ 

zerget er erſtlich darmit an / das er gewaltiger 

ſey denn der Teuffel. Darnach / das erflets 
vndanckbar⸗ ſein Feinde ſey. Vber das wird hie angezeige 
keit da wel. Ole vndanckbarkeit der Welt gegen jrem S⸗ 
ligmacher / als nemlich / da die Gottloſen Js 

den die Werde Gottes dem Teuffel zuſchren 

wie man Pen Legtlich / am ende dieſes KCuangelij 
ſelig werde. hebt ein Weib jre ſtimme / vnnd gibt Chriflo 
vrſach anzuzeigen / welches die rechte Selig⸗ 
kelt ſey. Denn da ſie ſchreiet / Selig 3 
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m Babder dich getragen hat / Gibt er je sun ant⸗ li | | 
Hort 70 ſelig find / Die Gottes Wort hören Naar 
—V bewaren. Der Artickel find vier hierin⸗ 

oWnen. 
tiſo düß . EJIn vnterſcheid Des Reichs des vier ſtůck 
Vreuffels / vnd des Reichs Chriſti. a Euam 
Mia EIn sand zwiſchen den Jůͤden geli. 


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Yin. HD Chrijto / in welchen fie das Werd Chris | 
ſtraffeten / Er aber verreidiget daſſelbige. | 


; FE 3, WO Te es denen ergeben wuerde / DIE | | 
ma Chrijtum haben angenommen’ vnd j WIDER? I 
bb verwerffen / vnnd den Teuffel gehor⸗ | 
i“ en det, | | 2. 9000 
Vi TR, Ale + WẽElchs die were ſeligkeit ey» | | 
xstr Dune | 


n Vom erſten. 
Iheſus treib einen Teuffel aus)) | 

ieeſe Wort besengen Elerlich / das zweierley Ras —* 
enwertige Reich find, Chriſti vnnd des die Hl 
Eu gehen / Vnnd das zwiſchen dieſen beiden que winer NEE | 
Regimenten gar ein groſſer vnterſcherd ſey / einander ſein EL 
alſs / das fir nimmermehr mit einander moͤ⸗ 
Nur gen vergliten werden. Dieweil denn nun | 
CThriſtus vnd Der Satan / zweier Reich zwene | 

KT. geweluge RKoͤnige find / wöllen wir von allen | 
„u. BADEN ſagen / auff das man verſtehen koͤnne / uf 
 wasfur Suͤnde vnnd Vbels ım Reiche Dis 0 
m Tenfels ſey / vnd wie viel gutes vnd ſeligkeit Ei 
N mn heiſa nen Rech des Zyfren Iheſu Chris ib 


ur 4 
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ame * Am Teuffel bat man dieſe vier huncten ir ich 1 | RX — 
na bedenken. } Mer er ey. 2. Was er Be vom Reid) | 8-7. 
fie (Aa | War⸗ der Teauifele. 


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1. Wer der 
Teufel ſey 


Denk. 3. 


2. Was ct 


thu. 


316 Am Sontag 


Warumb ers thu. 4. Warumb jm Gott ver⸗ 
henge das ers thu. 

WẽEr iſt er denn? So viel die natur bo⸗ 
langet / iſt er ein Creatur Gottes / gleich wie 
auch Die Engel / So viel aber ſeinen verke⸗ 
ten willen vnd boͤſe vnart belanget / die er von 
ſich ſelbſt hat / iſt er cin Luͤgener / Moͤrder vnd 
Dieb / der ſtets an lügen vnnd mord ein gefal⸗ 
len hat / vnnd nichts liebers ſihet / dennde 
Menſchlichen Geſchlechts ewige verdammis, 
Das der Teuffel cm ſolcher ſey / wird bewe 
aus ſeinem betrug / den er gegen vnſern erſten 
Eltern geuͤbet bit. 

Was thut der Teuffel? Solches fehen 
wir in dieſem Euangelio / das er dieſen au 
men Menſchen blind vnd taub machet. Jule 
betrachte / lieber Menſch / Die geawfane Ty 
ranney Des Teuffels gegen dieſem armen 


Der Teuffel Menſchen. j. Kr verjtopffi jm die Ohren, 


verſtopffet 
die ohren. 


Rom im. 


Warumb ? Auff das er Gottes Wort nicht 
möge anhören. Warumb begeret er das 
Darumb das der Teuffel wol weis / das die 
die erſte ſtuffe ſey in das Reich Gottes / wenn 
man Gottes Wort hoͤret. Denn es iſt nie ken 
erwachſener Menſch ſelig worden one gehoͤr 
Goͤrtliches Worts. Denn das Euangelium 
wie Paulus ſpricht / iſt eine krafft Gottes c 
nen jeden Menſchen zur Seligkeit / ſo daran 


Beſitzet das gleubet. 2. Beſitzet er ſein hertz / auff das dae 


Hertz. 


| 


wort um felben nicht raum noch ſtatt finde 
Warumb thut er das? Darumb Das er wes 
das niemand ohn den glauben / der. da koͤmpt 
aus dem gehoͤr Goͤttliches Worts / Fönne iM 
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vie wo 
wer 
‚am Gottes 
m Auf 
mich bie 
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lb pticht 
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An blm, Wit 
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Oculi. 


rechtfertiget werden. 


317 
Denn / wie Johannes Johan.s. 


tk. ſpricht / wer nicht gleubet / vber dem bleibet 


Asa 


ri NO nicht befenne, 


Nom u a 


SRH Bottes / welche da erzelen die Ehre Gottes) 


der zorn Gottes. 3, Macher er in tumm, Machet 
MWearumb? Auffdsser Chriftum feinen Aus 7" 
Denn er weis / das nie⸗ 

mand ſelig werde one muͤndliche bekentnis/ 


Senn alſo ſpricht Paulus zun Römern am Jo. 
Mut Dem hertzen gleubet man sur gerechtig⸗ 


keit / vnnd mit Dem Munde bekennet man zur 


Seligkeit. 4. Machet er den armſeligen men⸗ — 


ſchen blind. Waruinbe Auff das er die wercke —ñ 


nicht anſchawen moͤge / wie denn Dauid von 


plchen Wercken bezeuget / vnnd ſpricht: Die jal, 18. 
nmel erzelen Die ehre Gottes / vnd Die Feſte 


verkuͤndigen feiner hende Werd, Sthe/ alſo 


io host verrennet der Teuffel dieſem armen menſchen 


as gade alle wege vnd ſtege zur ſeligkeit. 
Are Ost r Boͤſswicht d 
sel Warumb thut der Boͤſswicht das? J.3. Warumb 


ı Nm u Darumb / das er ſelbſt verdampt iſt / vnd kei⸗ erd thu. 
Afnn ne hoffnung der Seligkeit nicht hat, 2. Er iſt 


hate dem 2MErren Chriſto ſo gar gehas vnd feind/ 
Veh due alſo das er fein Reich gar nicht leiden noch ſe⸗ 


—⸗⸗ LJeber / warumb leſſet Gott dam Teuf⸗ 


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un hen kan. 3. Er iſt entzuͤndet mit vnerſettigem 


hob neide gegen dem Menſchlichen Geſchlechte/ 
alſo / das er gerne ſehe / das jederman mut im 


oc ewig verdampt würde, Darumb fpricht Pe⸗ 
hand FEB}. Pet. 5. Er gehet vmbher wie cın hruͤl⸗ 
lender Lewe / vnd ſuchet wen er verſchlingen 


rn N 


moͤge. 


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zu / Das er me Menſchen alſo plaget? % rear 


olche verbenge. 


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Vmb fünff: 
erley vrſa⸗ 
chen willen. 


3. Pet.5. 
3. Johan. 5. 


1. Reg. 17. 


LI. 


vom Reich Wer er ſey WAS 


13 Am Sontag 


Solche firaffe haben wir mit vnſern Sünden 
verdienet / wenn ons nu was bofes widerfeh⸗ 
ret / muͤſſen wirs vns felbs zuf chreiben / vnd die 
vrſach defjelben bey vns ſelbſt ſuchen. 2. Gott 
verhenget jm jolches / auff das wir verjichen 
lernen / wie gros die wolthaten Ehrifte ſein 
gegen dir Birchen/ Den es verſtehets Funde 
befier / was freiheit oder geſundheit fürem 
edel ding fey / Denn der / der cin Zeitlang gu 
fangen over Franck gelegen ıft, 3. Drswi 
Chriſtum follen lernen anruffen wider dm 
Teuffel denn er allein Fan in vberwinden 
Auff das wir uns mır dem Glauben wider n 
rüften follen/nach dem ſpruch Petr: Dem wi) 
derſtehet fefte um Glauben. Denn der Glaub 
iſt der Sieg / der die Welt pberwinder/ wie 
Johannes ieret / Vnd vnſer Glaube/ ſprig 


/ iſt der Sieg / der die Welt vberwunden h 


s, Auff das / wein wir nu durch gegenwen 
gen beyſtand Chriſti / von des Teuffels Ty) 
rannef erloͤſet fein / wir erkennen lernen! da 
Chriſtus in vns wohne/ nach dem Spruch 
Das alle Land innen werden / das Iſrael eu 
nen Bott bat, das iſt / Dre Chriſtliche Kirche 
ynd das wir Gott loben vnd preiſen / darum⸗ 
das er vns acholffen bar, 

Mr haben bisher gehört vom Teuffel/ 
er thue / warumb er die Kuch 


dee HErrn bedere su verderben / vnnd warumb iM Gott 
Chriſti drey folches verbenge. Nu wöllen wır auch horn 


ſtũck. 


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von Ebrifto vnſerm Asmge/ De wil ih 

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EHE Wẽr iſt Ehriftusz Erift Gott vnnd I 
Sum Menſch vom Vater in ewigkeit geboren/ ewi⸗ al IN 


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Ss ger Gott / mit Bott dem ewigen Vater / vnnd —* rt 
iihi heligem Geifte / wie wir in vnſerm Glauben "> 1% 
am befennen / Er iſt vom Humel geftiegen / von 

nm wegen vnſer Seligkeit / vnd hat Menfchliche 

Adagu Natur an fich genomen / auff das er vns mit 

see ſeinem Tode erloͤſete vom ewigen Tode vnnd 
verdamnis. 

Was thut er? Dis leret uns das heuti⸗ r1I. — 
nl mine Euangelium. Erſtlich thut er dem Tau⸗ Was cr ſchaf 
rolf DER die Ohren auff / Datnach treibet erden fe vnd thu. (N 
air rel von im / Loͤſet jm das Band feiner Il 
A augen auf’ das er reden kan / Auch thut ex | 
m die augen auff. Eben folches thut er noch Ai N | 


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un am TEE tages in feiner Kirchen. j. Erftlich | Thut er die a 
nn RE er vns Die ohren auff/ das wir fein Wort opren auff. Dan 
onnen hören. Welcher menfch nu gerne Gots | 
es wort höret/der fol wiſſen / das jm Chriſtus 9 
pe ohren habe geoͤffnet. Welcher aber Got⸗ A 


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RS Wort nicht gerne höret / fol wiffen das im ati ! 
m Te Ohren noch vom Sathan verftopffet vñ IN f 
sin gehalten werden. Darumb wer nicht obren Ad 
mama hat zum gehoͤr Göttliches Worts / der fol zu N DIE 
sen Chriſto fliehen welcher allein die ohren kan —90 
ham eroͤffnen. 2. Er erlöfer vnſere Hertzen vom | 
ah ,  Keuffel/ das wır gleuben Eönnen/ Denn Jo⸗ 
he hannis am 6. leret Chriſtus das der Glaube Fl 
ae ein Werck Gottes ſey / Deñ alſo fpricht er: Das 9000 
u ae iiſt Gottes Werck / das je an den gleubet / den UNE ID I 
le geſand hat. Wenn du nicht gleubeſt / ſo bat —v 
iD der Teuffel noch Dein Sertz beſeſſen / muſt ders I. 
o balben zu Chriſto komen / welcher ven Teuf⸗ 


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vnſer Hertz⸗ HN | 


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320 Am Sontag 

fel allen vberwinden Fan. 3. Er loͤſet die del 
3, Eöfer vnd nesunge/ alſo / das du jn mit Dem munde Eöny 
die zungen neft berennen / jn loben vnd preiſen / vnd nnd 

ten anruffen. A, Re 
111, wArumb thut aber Chrifius ls? }, 
vmb dreiets Darunb das cr Die Menſchen lieb hat/deree 
ey vrſachen arıy er an fich genommen / da er Menſchem 


— pfangen / vnnd von der Jungfrawen Mara 
—* aeboren iſt. 2. Darumb / Das er des Teuffee 
Feind iſt. , Darumb Das ſolches fein amprift] 
das Reich feines Feindes / Des Teuffels anf 
greiffen / ſeinen Feind zuberauben / vnd alledie 
fo anzu gleuben / mit Dem ewigen leben iibe 
aben. 
Groſſer uns Avs dieſem allem wird nu offenbar wie 
terſcheid ein groſſer vnterſcheid ſey zwiſchen dem Acid) 
zwifhen Chtiſu vnd des Teuffels / Ins Teuffels Ku 


ee regiert die Sünde vñ der Tod/ Im Ready 
eh wie Ehrifti iſt gerechtigkeit vnd leben. Im Aug 
— des Teuffels iſt verdamnis / Im Reich Chr 
ſti iſt erlöfung vom verdamnis vnd ſeligkeit. 
Im Reich des Teuffels iſt nichts Denn finſter⸗ 
nis / Im Recch Chriſti iſt ewiges Liecht. 
Reich des Teuffels iſt qual vnnd pein Im 
Rech Chrifti iſt freud vnd wonne. IM Reich 
des Teuffels ſihet man den Sathan mik al⸗ 
len verdampten Im Reich des HErrn ch 
ſti ſchawen die heiligen das angeſicht Gottes 
teglich / vnd genieſſen ewiger Herrligkeit mi 
Ehrifto Iheſuũ. Daraus ſollen wir lernen / t 
was fleis wir des Teuffels Reich fliehen ſol⸗ 
len / vnd mit was ernſt wir nach dem Bon 
| en ſollen / das wir ZU 
Chriſti ſtreben ſollen / auff — 


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Am Sontag 


2. Ewer Rin DAS ander Argument. Wenn ichdk 
der treıbn Teuffelin Beelzebubs Nameu sustraber fo 


durg Gottee en aus, Das ıjt aber nad) ewrem ſelbſt ⸗ 

a fin, teil nicht alje / Denn jr bekennet ja / das fie die 

ger thut win Teuffel durch Gottes krafft austreiben / der 

der. halben rthut je mir ſehr vnrecht / wennjefpug 
chet / Das ich die Teuffel in Beelzebubs ann 
austreibe. 

4. Chriſtus iſt DAs dritte argument Durch Gottes fin 

ftercper denn ger treibe ich die Teuffel aus / das iſt du 


dir Teuffel. Göttliche gewalt / darumb ſchreibet jr min 


Werck felſchlich dem Teuffel zu. 


DAs vierde argument. Ein ſtarcker vnd 
von eim ſterckern vberwunden, Ich vberwn 


de den Teuffel / Denn ich treibe den Teuffd 





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aus / ich neme jm feinen harniſch / Darumb bin nenn 


ich ſtercker denn er. Wenn ein ſtarcker 
gewapnetir feinen Palaſt bewarch 


fo bleibt das feine mit Frieden.) ware 
der ſtarcke gewapnete # Die alte Schlange. 
Sic bewaret jren Palaſt / wenn fie wohnst? 
den Vngleubigen / wenn fie men jre ſinne vn⸗ 
Sertzen verblender / das fie Chriſtum mE); 
koͤnnen erEennen/ Als den bleiber alles int, 


de wasser bat / namlich / wenn Gottes 
verſchwiegen bleibt vd LTenfchenfsgunge 
an ſtatt deffilben gelerer werden. Wenn 
ober Das Schwerdt zeucht / welches 
wort Gottes,da mas der Teuffel von jtumane 
weichen / Denn Chriſtus der un Wort iſt 

mechtiger denn der Teuffel. * 


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EN vnnd Der Teuffelnicht eins. 


Oculi. 323 


DYs fünffte argument, (Wer nicht mit 
mr der ifi wider mich / onnd wer 


* mit mir ſamlet der zerfirewer.) 


dDas iſt / der Teuffel zerſtrewet die Kirche⸗ 
‚nnd ich ſamle die Kuche. Darumb find ich 
Das aber der 
Br die Kirche zerfirewe / beweist er mit 
einer feinen Gleichnis. 


Vom dritten. 


(Wenn der vnſauber Geiſt von 
dem Denfch, n ausferet) Das iſt / went 


Der Teuffel / der ſelbs ein vnreiner Geiſt iſt / vn 


bie Hertzen der Menſchen auff mancherley 
ler pflegt zu verunreinigen / von dem Men⸗ 
a ausfehrr/ gleich wıe er jtzunder von die⸗ 


3 yw e: armen befefjenen Wenſchen / durch meine 


afft ausgetrieben wird / was thut er Als den? 
lo durchwandelt er duͤrre ſtette 
nhchet ruhe / vnnd findet jr nicht / fo 
1 er: Ich wil wider vmbkeren in 


mein haus / daraus ich gegangen bin) 
—8 duͤrre ſtette / das iſt / durch 
Iſolche Hertzen / die nicht mit dem Waſſer des 
— Geiſtes befeuchtet vnnd beſprenget 
ſind Was iſt denn das / Das cr ruhe füchet/ 


x 1 das 


— — —— 


5. Chriſtus 
vnd derdeuf⸗ 
fel ſind nicht 
eins, 


Mit dleſem Spruch wird Se Teuffele 
088 Teuffels wil vnd vorhaben angezeiget / Er will vnd fü 
"cl nicht darmit zu frieden / das er ſaden gez boaben. 

han hat / ſondern er trachtet ſtets darnach / 

































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324 Am Sontag 
das er noch mehr ſchaden thu. Alſo gar emfig 
vnnd hefftig bemuͤhet ſich Der Teuffel/ da⸗ 
menſchliche Geſchlecht zu verderben / Erli 
ſich nicht benuͤgen / Das er vieler leute Hertzn 
befige/fondern er keret auch widerumb zu dg 
nen / aus welchen er iſt getrieben worden / vn 
ſpricht: (Ich wil wider vmbkeren in 
mein haus / daraus ich gegangen bin) 


— — 
— 


nicht erſchlei⸗ fahren / auff das er fie vom Reich Chrjirabr 
che. wendig mache / welches / fo es jhm gereh 
(Wirdts hernach mit Demjelbigen 
Menſchen erger denn hernach) Dam 





M ex wird von newem ein feind Chriſti / vnd tre⸗ 

= ui ABLE UN! bet aus den heiligen Geiſt / vnnd wird viel 
J Schwerer ſtraff muͤſſen gewertig fern / denn 
Kam) | norn / Es ſey denn / Das ex Den Teuffeldurch 
Kal“ ein busjertiges leben wider von ſich jage. 
IE ER N Sollen derhalben bie mercken / wie gefehrlich 
ih N es mit den Leuten fey/die Chriſto dem ren 
BI ein mal gehuldet vnd gefchworen haben vn⸗ 
| ii ſich widerumb vnter das Joch des Teuffels b⸗ 
| vih Sünde wis geben. Denn gleich wie foldye leut gar ſchwer⸗ 
| I Eh der ven hei⸗ Ich wider den heiligen Gert ſuͤndigen alſo 


ligen Beil Haben fie such ger ſchwere fraffe sugewan 
sen. Derhalben wen feiner Seelen ſeligket 
angelegen iſt / mag bey seit Buſſe rhun/ VD 
ernſtlich wider den Teuffel Eempffen/auffda® 
er fich nicht widerumb in dem ſchlam der ſon⸗ 
den verſencke. (VD 


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j | — Mit dieſen Worten wird angezeiget Daske 
Hl R * die / Jo Durch Den Slauben gereiniget fin] 
vi \ | furjchen/aas Nicht vnangefochten laſſe / ſondern er vnc⸗ 

4 in derßeind ſtehet ſich ſtets widerumb in jre Herzen 


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326 Am Sontag 


gibt vns das Wort der Seligkeit / fo haben 
wir die Menſchentrewme viel lieber. Er gibts 
vns aus Genaden / one verdlienſt / fo findwie 
ber / vnnd woͤllen ſolches mit Den erdichten 
Muͤnchswercken verdienen, Doch woͤllen v 
jest dieſes laſſen fahren / vnd Chriſto zuhören) 
(Selig find | fprichter | die Goktes 
Wort hören/onnd bewaren,) Diefim 
wol wentg Wort / aber fie haben gar vielbo⸗ 
lohnung vnd verheiſſung hinder fi), 
WElches iſt nu daſſelbige wort Gottes: 
Es Fan kein ander Wort nicht fein / denn de⸗ 
die Propheten geleret / Chriſtus mit ſenen 
Blut beſtetiget / vnd Die Apoſtel in aller Wel 
geprediget haben, Welches iſt daſſelbige 
Die ſumma oder jnhalt derſelbigen Lere/wird 
in vnſer Kinderlere Dem Catechiſmo begrif⸗ 
fen / vnd find folgende ſtuͤck / Die sehen Gebon 
der Glaub / Die Lere von den heiltgen Sacra⸗ 
menten / vnd die / die je alle Sontag hoͤret aus 
dem Euangelio / Die iſts / Damit ichs mit e⸗ 
nem Wort ſage / welche die Propheten / Chris 
ſtnus / vnd die Apoſtel geleret haben. Dis wort 
DIN WI „wil er / Das wirs hören ſollen derhalben wil 
she ap er auch Diener vnnd Lerer Deffelbigen haben / 
sit yabın, die ſolch wort leren vnd predigen follen. Dam 
weil er vns fein wort gibt / vnd die Seligkeit 
anbeut / welche Durch den Glauben ausdan 
gehör des Worts erlanget wırd / iſts von noͤ⸗ 
ten das Leute ſein / die ſolches leren koͤnnen 


DJeweils aber nicht gnugſam iſt / dx⸗ 
Wort leren vnd hoͤren / es ſey denn / das er 


Gottes wort 
was ce fir. 


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—JT Oculi— 327 
Nr Al. 
— auch beware / ſetzet Chriſtus nicht vergeblich 
ESTER 7/7 ch> D b N, ss h 1 io: t/ 
OK hinzu ( m, n ewaren.) * J * ⸗ was Gottes 
ld 5 Wort bewaren? Es heiſt das angehörte wort bewas 
ann. Gottes Wort lernen / mercken / behalten / jm ven heiſſet. 
nV gleuben/ vnd in ſolchem Glauben Gott dem 
min  WERRLT fehhloigen gehorſam leuten. Alſo 
NE hat gethan vnſer Pater Abraham / er hoͤrete 
Mm" Das Wort / er behielts / er gehorchet jm / vnnd 
hei IM Blanben an deffelbige / erzeiget er ſich ge⸗ 
Auf u. gen Bott alfo gehorſamlich / ons er uff ven 
ten, Befehl Gottes / wiel lieber feinen einigen Son 
nn. wolte ſchlachten / Denn Gottes Gebot vbers 


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ni sreten, Sieber / wo find jgund die Leute die 
Saott alfo geborfam fein + Wir wöllen wol 
a ih —— . ” ’ 

*706 Kinder Abrahams geheiſſen fein / aber in die 
an Susftapffen vnſers Vaters wöllen wir nicht 


een tretten. Was verheiffer er Denen Die Das N 
ort hören / vnnd demſelbigen gehorchen? ——— 
Selig find | ſpricht er | die Gottes 
le Wort hören] onnd bewaren.) Selig/ 
Im das iſt / ſie find erlediget von allem jamer/von 

der Suͤnde / vnd verdammis / vnd begabet mut 
einher) Der herrligkeit vnd ewigem Leben, durch vn⸗ 


— nl ER ERRN Iheſum Chriſtum / welcher 
— mit dem Vater vnd heiltgem Seiſte lebet 

ne vnd regieret/ warer Gott von 

aa He ewigkeit su ewigkeit 


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Letare. 329 


kan JHeſus aber gieng hinauf auff 
im einen Berg / vnnd fagte fich daſelbſt 
mie feinen Jüngern. Cs war aber 


ro. nahe die Oſtern der Juͤden Sch. Da 
— hub Iheſus feine augen auff | vnd fi 
Sic het das viel Volcks zu jm kompt / vnd 


— 


bricht zu Philippo: Wo keuffen 
"IV wir Brot das dieſe effen? Das ſaget 
NE eraber jn zu verſuchen / denn er wuſte 
wol was er thun wolte. 
Philippus antwortet jm: gwei⸗ 
18 hundert pfennig werd brots iſt nicht 
RE —— unter ie | das ein jglicher ein 
N —9* wenig neme. Spricht zu jm einer ſei⸗ 
Ah v ner Jünger | Andreas | Der Bruder 
Simonis Perri: Es ift ein Knab 
= Fpje | der hat fünff Gerſtenbrot vnnd 
bwveen Fiſche | aber was iſt das vnter 
69 ſo viel? Iheſus aber ſprach: Schaf⸗ 
fet das ſich das Volck lagere. Es war 
aber viel Gras an dem ort. Da lager⸗ 
tenfich bey fünff tauſent man. Ihe⸗ 
ST fusaber nam die Brot / dancket / vnd 
aſhe Ta fie den Jüngern | die Jünger 
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354 


4. Dom nu 
des Predig⸗ 
ampto. 


pſaim 23. 


III. 


Am Sontag 
vnd Wolffen su fürchten haben / ja / das iche 
mit einem wort ſage: Wo nicht Gottes Wort 
iſt / da iſt auch Feine Seligkeit. Sorte ſollen wir 
auch lernen / was DAS ende fey des Predig⸗ 


ampts. 
PR De Heute find one Gottes Wort/gleich 


wie Die Schafe on einen Hirten, it nen 
derhalben Gottes wort gleich wie ein Hirten⸗/ 
ſtab mit welchem die Menſchen aus der 
Wuͤſten zu jhrem AMirten verſamlet werden. 
Es iſt auch gleich wie eine gute Weide / mit 
welcher fie erquicket vnnd geneeret werd 
Es iſt auch ein Artzeney / mit welcher vnſere 
Seelen werden geſund gemacht. Kuͤrtlih 
Es ift der ewige / vnſterbliche Same] durch 
welchen wir / fo wir dem angehörten MOM 
Fleuben / zu dem ewigen Leben new gebordh 
werden. Wie noͤtig wir nu Goͤttliches More 
beduͤrffen / ıft hieraus leichtlich zu verſtehen. 


SEr ernſt des Volcks / vnſern real 


LCuſt vnd lies Chriſtum zu hoͤren / wird be auch dargethan. 


be des Volcks 


Chriſtum zu 
hören. 


1ll. 

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Volck bewe⸗ 
get hab Chr! 
ſto nachzu⸗ 
ſolgen. 


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Volcks nach) 


Vnd es zog jm viel 


ſpricht der Ruangeliſt / vnd 
ſten / weit von den 
3 sy trincken war. Sthe den groſſen ernſt / 
ste welchem Das Volck Chriſtum beginnt 
hoͤren / alſo / ons fie fur jren Leib gleich gat 
nichts ſorgen / vnd lange zeit bey dem XMÆrrn 
Chriſto verharret haben. 
Warumb aber das Volck dem Ede 
Chriſto alſo nachgefolget habe / ʒeiget der 
Euangeliſt Zohannes an / da er ſpricht: 
(Dar⸗ 


Stetten / da weder, 









































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htm hahr „an rn, 
Darumb das fie die Zeichen fahen] 
S die er an den Krancken ehrt.) Es was 
isayj, zen aber die zeichen zeugniſſen der Görtlichen 
gewalt in Chrifto / vnd gleich als verſieglun⸗ 
day gen feiner Kere/ vnd anzeigungen feiner groß 


—Mbougl * 
nn Pen gängkeit gegen die Menſchen/ Denn die⸗ 
kant, eorey ſtuͤck betrachten die Leute / als fie die 
A Mi — Chriſtt ſahen / die er teglich 
* —R thet. 
ou, Dee Heraus ımı,das fie Chrifto nachʒiehen / 
un haben fie dieſen nutʒ bekomen / das fie zur er⸗ 
kentnis jrer feligEeit find gefürt worden/Denn 
mach dem ex feine Lere / welche er jnen muͤnd⸗ 
N ich furlegete / mit wunderbarlichen zeichen 
u Spefrefftiger hat / haben fie feinen wort gegleu⸗ 
ver mer / durch welchen Glauben alle find ſelig 
na ren / die bis ans ende im felbıgen behar⸗ 
mm ger haben, Darnsch haben jrer viel auch leib⸗ 
eli iche wolthaten empfangen / Denn wie ander 
We Muangeliſten anzeigen / fo heilet er die mir 
* u mancherley Seuchen behafftet waren. 
| WaJe ſollen wir nu dem E empel dieſes 
es nachfolgen? j. Dieſem Volcke folgen 
a Dorian) anwir als denn nach / wenn wir Gottes Wort 
N || vleıs hören / vernfelbigen Glauben / vnnd 
us RR durch Die Wunverzeichen Chriftt / mit 
Vvccchen er die warheit feiner Lore beſtetiget 
RE laffen führen vnd werfen. 2. Sollen wir 
” Dem Dolch auch hierinnen nachfolgen / das 
ur „MederRegel Chriſti / die er leret Matth. am 
le De gehorchen / Denn alfo ſpricht Chriſtus: 
eela Sucher zum erſten das Reich Gottes / vnnd 
Fer") Un | ſeine 


mr. M Ai) 
N] in v' 


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ı Letare. 335 


V. 
Der nun den 
ſie daruon 
bekomen. 


VI. 
Was wie 
hieraus ler⸗ 
nen ſollen. 


Matth 6. 






































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I 
IKelit 
\ h Jinfin " 
murret / vnd Diefe zb— ſo mir von Chriſto 

— furgeſchrieben / wil vmbkeren. Sott erneeret 

pe Vögel, warumb ſolt er denn nicht auch 
mid) / wenn ich im gehorche / erneeren? Er 
ibt mir den Leib / warumb ſolt er mir auch 
M . W 
J— nicht Kleider geben? Er gibt nur die Seele / 
Kart al warumb foltee er mir auch nicht fpeife on 


.. lu, 


U ir gibe mir das ewige / warumb folte ce mir 
, Et ch das 5eitliche geben 2 Wernun.cın 
a d ſromnmer Chriſt iſt / fol dieſer Regel folgen: 
am * Suchet zum erſten das Reich Gottes / vnd ſei⸗ 
—* ie gerechtigkeit / ſo wird euch das ander alles 
Ihrıa pfallen. 
eat ver es ſuͤndigen leider jrer viel wider 


J 

IM. Mer m. 
Cm’ n 

ih Mn Nab 


As Bm diefe Regel, Denn erftlich ſuͤndigen hierwider ,, 
Ein ae Fo nicht alleine filbs Gottes Wort nicht gel Chriftk 
m aa anhören / ſondern verhindern auch andere vratıp.c. 


con Cnls entre / das fie das Wort nicht hören Fönnen/ 
I Die die Gottloſen geitzigen Mauswirte thun / 
aa Mir Weiber vom Wort abziehen vnd ver? 
| ndern / nur Das fiejren Geitzwanſt mögen 
Ir Allen. Dieſe fallen mit ſolcher freuentlicyer 
J „ Ambeıt vnſerm HERR Gott in ſeim Ampt / 
* rechten das Gebot Chriſti leſterlich / 
en Daher koͤmpts / das alleswas fic fuͤrnemen 
aut 
PT 7 jeher ihnen vbel von ſtatten. Sie woͤllen erſt⸗ 
1 hden Leib verſorgen / Darnach / wenn fie 
— xol weilig werden / woͤllen ſie auch ein wenig 
u ee Seele forgen, 
J er ia! Ich trachte /moͤchte jemand abi 
er nad eb ond Kindern auff vorrarh, D 
—* uſt recht dran / vnd ich lobe dis dein fuͤr Ha 
Denn das lexet vns die Natur / vnd bil⸗ 
PT. a 2 dets 





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Letare. 337 






































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‚10 41 






































| J 
338 Am Sontag | 


fur fein Weib vnd Kinder ſorgen ſolle / vnd Vo 
Paulus ſpricht: So aber jemand die ſeinen ande 
fonderlich fein Hausgenoſſen / nicht verſor⸗ 1 il 
get/ der. hat den Glauben verleugnet/ vnnd e ß 
ergek denn cın Jede. Du aber / wenn dum IM." 
wůt recht thun / fo ſamle vnd trachte auff g fer Bun 
ter nach ausweiſunge vnd anleitunge der Re⸗ warum 
gel Chriſti / vnnd nad) Dem Exempel diſes 1; lagen 
Volcks. Erſtlich / fuchedas Reid) Gottesy uf is 
Darnach ſey fleifjig ın deinem beruff/ MWicin oda 
das nicht 2 o werden fich Deine Kunde 4 vſta 
Deiner arbeit nicht frewen / Denn deme Arbuk m * 
iſt verflucht / vnd verflucht iſt die frucht dene 
arbett / vnd wird Deinen Kindern nicht zugg, Wim 
te kommen. Denn dieſer Spruch iſt zanz hunde‘ 


— 


DAL: mehr xma Mit 
VWel gewun: Ex male guafıtıs Non gandebrt tertius hares, 4 u 
nen/bald zer⸗· Vnrecht erworben But/ gleub mit/ Banana MIN 
runuen. Wie gros es iſt / vergehet ſchir/ Be Wonach 
Reicht nicht ins Dritte glied / wird han ap füne Ya 


Der dritt Erb wentg frewd DREH, hin: Esika 
Vnd lerer folches auch Die tegliche 1 MR 
runge / das die Guͤter / ſo die Eltern mit reg e mnd 
vnnd vnrecht zu wegen bracht haben/ nach⸗ hs 
mals von den Kindern gemeiniglich mit A ;ui.ya 
fen Buͤbinnen in Hurbeufern/ ın Shwigi nenne: 
reien / ın Hader vnd Gezenck / ſchendlich i 

durch gebracht vnnd verthan werden, Mai nz... 
wir nu GottfeligEeit von Hertzen lieb babin/ .... ur 
fo laft vns der Regel Chriſti vnd Dem Era kin 
pel Diefes Volcks nachfolgen / weldyes fo wirs den 
thun/wird Gott der HERR gewisid) ſeine Ah fl 
milde hand gegen vns auffthun. yon. —T 


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Letare. 
Vom andern. 


339 


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Milk WEN ud, 


find / Erfilich fpricht Chriſtus zu Philippo/ 


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ih pn! Nil Ne 
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RER Warumb ſetʒet dis der Euangeliſt? 

IDas ſaget er aber jn zuuerſuchen) 

nme Das iſt / auff das Chriſtus ſehe / was der fur 
een iv einen Glauben hette / der zuuor geſehen hatte / 


- ber I 


keha n das Waſſer zu Mein machen / zu Cana ın 
ern Galilea. 
den un Was antwortet aber Philippus ? 


Ya Dach Op (Zwey hundert pfennige werd brots 


ha de Kin wenig neme.) Sie vergiſt Philippus 


en vaen Wöunderzeichen / welche er zuuorn gefehen/ 
sr nimpt ſeine Vernunfft zu rath / als wolte er 
en ſprechen: Es iſt ein groſſer hauffen Volcks/ 
hen nan ſie ſolte ſettigen / fo gehoͤret viel 
6Selts darzu / vnnd wir haben fein gar wenig / 


+ 


ana bt Ben were es one not zu fragen / wo man 
brot Eeuffre/ore anfchlege find vergeblich / weñ 


AAchaſan ein ding nicht ſein kan. 
pr —9— ES koͤmpt aber ein ander Juͤnger / nem⸗ 
N Mh Andreas / vnd zeiget an / wie das ein Kna⸗ 
be furhanden ſey / der habe bey ſich fuͤnff Ger⸗ 
ſtenbrot / vnnd zween Fiſche / das thue aber 


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SInfuͤrder wöllen wir die vmbſtende Vmbſtende 


a sche men / derer viel Diele Wun⸗ 
diefes Mirackels fur ons nemen / Em 7 


des Herren 


Woher keuffen wir brod das ſie eſſen? «yıira. 


Vernmfft 
sichtet nichto 
guts aus ım 


Aſt nicht genug vnter fie] das ein jeder Tore fa 





































4 
Nmrnmnm 
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340 Am Gontag 


Was thut aber Chriſtus zu dent allem? 

Iheſus aber fprach : Schäffer das 

ſich das Volck lagere.). Als leer, 

gen: Weil je euch laft beduͤncken / es ſeynch 

müglıch / das en ſolcher hauffe Voldshem 

der Wuͤſten Fönne erhalten vnnd geſeuge 

werden, fie muͤſſen hungers ſterben / fo wilih] 

der ich zu jnen vnd zu euch geſagt babe; Sm 

chet zum erſten das Leid) Gottes / vnnd ſin 
Gerechtigkeit / ſo wird euch das ander alle 

zufallen/ jgt hie mit dee that beweiſen 

meine verheiſſunge nicht vergeblich ſey bap 

fer jr nur das Volck das ſichs lagere vn 

zum Eſſen ſchicke. Bald folgen die Fünge 

dem NRERxren Chriſto / vnd lagerten ſich be 

fuͤnff tauſent man / das fie eſſen / vnd warteten 

auff die wunderbarliche erſettigung. KR 

Ars fie ſich gelagert harten / nam 

ſus die fünf Gerſtenbrot / vnd die zween Fiſch 

vnd als er erſtlich den Segen geſprochen md 

Gore gedancket hatt / teilet er vnter die DIE 

Chriſtus be⸗ ſich gelagert hatten wie viel er woke, 989) 
weiſt fein alls dem fie, gefertiger worden / ſagte er u dm 
macht/aıyt Fingern / das ſie die vbrigen brocken auffhe⸗ 
vnd verheiſ⸗ ben folten/auff das nichts vmbkeme ⸗ 


tung. fie als balo thaten / vnnd huben zwelff 40xde 

it Brocken auf, Sie feher jr das made 

mit welchen Chriſtus feine GSörtliche Bil 

mechtigkeit / feine Verheiſſung vnd ampte 

kleret vnd beweiſet. J 

Fünfferley Was ſollen wir hieraus lernen 
As zu hieraus haben wir vielerley lere zu neman 


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Eſa. X 


Chriſto. 


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Falſcher 
wahn des 
Dolıfs von 


Johan. 18. 


Mus der \ | ATS 
Aucht Chrifti Des Volcks / welches in zum Koͤnige machen 
zweierley zu wolte / merckete /flohe et auff den Derg/ ym 


344 Am Sontag 


vnd in hafchen | das ſie jn zum Koͤn⸗ 
gemachten / entweich er abermalauff 
den Berg er felbs allein.) Zptewerden 
uns zwey Exempel fürgebelten / Kins am 
Volck / Das ander an Chriſto. Am Doldfy 
ben wir zweierley. Erſtlich / das ſie aus dem 
mirackel Den Mẽeſſtam erkennen / Darandın 
das Volck recht gethan hat / Den der Prophet 
Jeſaias bat geweiſſaget / vnnd gefprodan 
Das / wenn der Mieflias wuͤrde in dre Weck 


komen / wirde ce geoffe Wunderzeichen thu 
bey welchen man jn erkennen werde, Hat den 
halben das Volck hieran wol gethan. Das 


ander / ſo wir an dieſem Volck ſehen / iſt / dae 
fie ſich in jrem ſinn vnnd gedancken von 
Chriſto jrren / Denn da fie aus dem mirackel 
erkenneten / das er der Meſſias were / fuhren 
ſie zu / vnnd wolten jn sum Aönıge machen 


Aber Chriſti Reich iſt nicht ein Welllich 
Reich / wie er denn sum Pilato ſelbſt fagter 


Mein Reich iſt nicht von dieſer Melt Kshar 
wol das Volck vnſerm RErrn Chriſto woͤl⸗ 
len ein danck beweiſen / aber ſolches geſchach 
nicht aus rechtem verſtande. Sollen wirn 
von dieſem Volck lernen / gegen Gott danch 
bar fein. Dieweil ſich das Volck in dieſer that 
jrrete / ſollen wir Gottes wort vns ein Reg 
vnd lere der danckbarkeit fein laſſen. 
DA aber Chriftus den cinfeltigen af 


wolte ſich nicht zum Könige machen jr 


— 


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— Heſu⸗ ſprach zu den —* admin Vo 
Welcher vnter euch kan mich nirhnd 
‚einer Sünde zeihen ẽ So pr dumm 
aber die warheit fage | warumb glas nur 
bet je mir niche 2 Wervon Gotiff in ag 
der hoͤret Gottes Wort] Darumbhos wii 
ret jr nicht | denn jhr feid nicht von Vs u 
Gott. dl IM 
DH antworten die Juden] ud ia, 
ſprachen zu jm: Sagen wir mie Nina 
recht / das du ein Samariter bill] =. * * 
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—* Judica. 
Ki aftden Zeuffel? Iheſus antwortet: 
ar Sch habe feinen Teuffel fondern ich 
J meinen Vater vnd jr vnchret 
79 mich, Ich ſuche nicht meine ehre / 
ur ‚€ ift aber einer der fie ſuchet vnd ri⸗ 
INH Echeet, | 

| ET MW Arlich warlich / fageich euch] 
EIN 


| 
| 








jemand mein Wort wird halten] 
Ader wird den tod nicht fehen ewiglich, 
Da fprachendie Jüden zu jm: Nu 
Vertenuen mir | das du den Teuffel 
af) Abraham iſt geſtorben / vnd Die 
— Erophetenvnd du fprichft | So ſe⸗ 
Ihnd nand mein Wort belt | der wird den 
bod nicht ſchmecken ewiglich. Biſtu 
or mehr denn vnſer Vater Abraham] 
Mwelſcher geſtorben iſt / vnnd die Pro⸗ 
bheten find geftorben © Was mache 
N aus dir ſelbſte 


—— — 


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in FNefus antwortet :. So ich 


„nichts Es ift aber mein Vater der 


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en fr mich felber chre J fo ift meine chre 


Mich ehret | welchen jr fprecht | er ſey 
wer Gott / vnnd kennet jn nicht / ich 


vn Sa aber 





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348 Am Sontag u 3 
aber kenne in. Vnd ſo ich würdefas Be 
gen | Sch kenne ſein nicht fo würde zu f 
ich ein Sügener gleich wie jr ſeid IT nyms 
ber ich kenne jn / und halte fein work hezuıl 


i J ff 0 
A en 


Arprabam ewer Dater ward me Cheat: 


oatdoigen 
fro / das er meinen tag ſehen ſolt Eur: 
er ſahe jn / vnd frewet ſich. Dafpeaz inter 
| amd / de 
chen die Juͤden zu im: Du biſt nch 
nicht fuͤnfſtzig jar alt / vnd haſt ahc 
ham geſehen? Iheſus ſprach zu nee wu 
Warlich warlich | ich ſage euch be 7" 
denn Abraham ward | binich. DM ea 
huben fie fteine auff / dasfie.auffik| fer 
würffen / Aber Iheſus verbarg ſich se 
vnd gieng zum Tempel hinaus, en 
wrdabe 
Erklerunge des Texrts. 
IJeſes Zuangelium bat eine befonderelae "7 us: 
in fich / von Chriſto / vnnd wie diefelbige * —X 
lere durch die feinde Chriſti angefochten wer⸗ * an 
de. Denn gleich wie Chriſtus fane Pan! | acn 
Ampt und Tere vertediget vund den reuen | N 
Brunnen zur Seligkeit anzeiget: Wo legen 
ſich die Juͤden / als feinde Chriſti /wider Pl@e hm 
feine Perſon / ampt vñ lere / vnd fireitenwiätt 
in mit dreierlex Waffen / welche der Fr hc) 


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* von anbegin der Welt gebrauchet hat. Dieſe 
drey Waffen ſind. j. Heucheley vnnd erdichte 
inniheiligkeit. 2. Sophiſierey vnd betrug. 3. 
mh Trranney vnnd grawſamkeit. Saar derhal⸗ 

Mben dis Euangelium eine beſchreibung zweier 
Keich / nem lich Chriſti vnd des Satans. Denn 
NT gleich wie Chrifins hie ſein Reich verteidigt / 
Anm elſo verteidigen aud) des Teuffels Traban⸗ 

„sen jres RXMrren Reich, Dieweil vns aber 
Noel mehr gelegen / an dem das Chriſius ſagt / 
un: denn an den / das der Satan leuget / wil ich 
Eus Den worten Chriſti zweierley lere in die⸗ 
IT en Euangelio fur mich nemen / vnnd anzet⸗ 
“NkMgen/ was die Feinde Chriſtt auff ein jede lere 
hẽeantwortet vnnd gethan haben. Der Arti⸗ 


nn 
Eh 


0 el find 2. 

anal — 1. GLeich wie Chriſtus der were Meſ⸗ 
u AUT Wi ſias + vnd von Gott ift/ Alſo iſt ein 
Ihe Yin jeglicher/ver jn nicht hören wil / nicht 
Mil. sus Gott. 


UMS 2, WEr Gottes wort hoͤret vnd belt, 
wird erloͤſet vomn ewigen Tode, Vnd 


dl neben dieſen zweien fuͤrnemſten Le⸗ 
ung ren dieſes Euangelij / wil ich den 
Ahꝛin zanck zwiſchen Chriſto vnd den 754 
—R den erkleren/ uin welcher erklerung 
—A viel einzele vnd ſonderliche Leren für 
na Gas falleen. 

wor lt ö | 

Saar om erften, 


u 


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ec erſte Lere begroeifft in ſich zwey ſtuͤ⸗ 


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Zweierfch 
Reich auff 


Erden. 


Zwey ſtůck 
dieſes Ruan⸗ 


gelij. 


| N | Im erſten 
u ie) Kins/ das Chrifius der ware Meſſias Tlücte zwo 


leren, 





































4 
XX 
| 0 #9 


Am Sontag 


der / dag wer Chriſtum nichth 
DaB ande Vom erſten flücdery 


350 


ſey. 
eis aus Bott nicht fey- 


Sas Chris det der Text alſo: ( Welcher vnter eu 
res (ep. Fan mich einer Sünde zeiben? © 


Meſſias fey. 


ich euch aber die Warheit jage ma 


umb gleubet Ir mir nicht.) Die Zion 
tadelten die lere Chriſti / Denn der Teufels 
feine Diener haſſen Dir warheit. Chuſtue hat 
ſeine Lere mit der vnſchuld feines Lebens / mit 
zeugniſſen der Propheten / vn mancherley m 
vackeln erweiſet vi dargethan / auff das OR 
Zaden erkenneten / Das er Der rechte zugefagte 
Meſſias were/ vñ ſie an m gleubten ʒu jrer fi) 
len ſeligkeit, Dieweil denn ſie aus eingebung 
des Teuffels/ aus Bitteen neid Wider C 
ſtum / vnd aus liebe jrer falſchen Lere/ welche 
fie von jren Voreltern entpfangen / hu 
ganzer gewalt wider Chriſtum fesen } 
Yerterdiger Chrifius (fintemel in na | 
Menſchlichen beil dürfte) feine vnſchuhd la⸗ 
vnd Ampt / darmit er doch nur etliche feiner 
Senden) vnſerm IEre Goit gewuͤnne 


fe vnſchu'd aus den ſtricken der verdamnis rieſſe. Fraget 


feiner perſon der halben erſtlich vmb ſeiner Perſon vnſchul⸗ 
zeiget Plar/ 
das er Meſ⸗ 


fias ſey. 


de/wuofpeicht: C Welcher vntet ie) 
Fan mich einer ſuͤnde zeihen? ) als wolt 
er fprechen: Ich habe vnter euch gelebt von 
Jugent auff / offenbarlich vn 
lfd das mich niemand Fan einer — 
ben? Dieweil aber ſolches dem Meſſi⸗ * 


rwderthue 


at heäcnenm 


onnd vnſchuldig 









































9 
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hal Judica. 351 
Yisvel Ich zugehoͤret / warumb erkennet jr deñ nicht, | 
kr Ina das ich Der Meſſias fey/ Der euch vor zeiten Ib 
W zugefagt worden ? Denn allein der Meſſias 
Nxnſchůldig von fünden, Dieweil denn ewer 
N eier mich einiger ſuͤnde Fan beſchuͤldigen / fo 
lu une dar nerrifch dran / das jr nicht allein 
Ya NH Zu x *— J 
N für den Meſſiam nicht erkennet / fondern 
NN nch auch als einen Suͤnder verdammet. Aie⸗ — 
dmezu ſetzet ex auch die reinigkeit feiner Lere.Vriſti lebt 
BASS * met. ſtimmet mit 


ann ( So ich euch DIE warheit ſage MArs ven prophe⸗ 


eh an Ka 
0 ymb gleubet jr mir nicht? ) Als wolt er FW ober cin. 
— * /Dieweil ich meine Lere mit dee vn⸗ 
ſuld meines LTebens / mit zeugniſſen der Pros 
jeeten / vnnd mit vielen andern nurackeln bes 


AR Das iftgar ein vnſinniger Menſch / Der das / Jung ge⸗ 
a es er weis wer ſein / nicht annimpt vnnd ver⸗ went/ alt ge⸗ 
a hlget / als were es nicht war vnd falſch. Aber than. 

Das I find die Menſchen von Natur gefchiefet/ 

ha Eee der Jugend nicht recht vnterrichtet 
ee, Den kan man im Alter fcbwerlich von 

he nem jrthumb bringen’ Al ein ſtarck ding 
rarraiſts ſich in Der Jugend an etwas gewehnen. 

Wrnb fe 7 


ve TA ys follen wir. aber hie von Chriſto may Chrifte 
BA! ‚endden Jůden lernen Don Iykren € hriſto lernen alte 
IT. —59 Alle Diener des Worts lernen / wie ſie previger/wi: 
—* „ten vnd leben ſollen / datmit niemand leicht⸗ 1" 1%) ſollen EB 4 
a lc) etwas finden möge Ih feiner Lere oder le⸗ halten. 9J | Ylılalı) 
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352 Am Sontag 


ben / das er tsddeln Eönne. Denn wiewol Chris 
ftus allein ein war von aller Sunde/ ſo follen 
Doch auch die / Die fein Evan geltum menu 
predigen wöllen/ mit offenbaslihen Lafer 
nicht befleckr ſein / Wie denn der Cato tich 
ſadet bet . 7% 
, efl docto r1,cam calpa redarguıt ıp[um, 
Eim Lerer ſteht es vbel an / 
Der ſtraffen thut ein andern Man) 
Vnd iſt ſtraffwirdig felb hiebey / 
Was er am anderntsddelt frey. 
VNd lieber ag mie / wie kanñ doch ein 
Prediger / der ein Volſeuffer iſt / andere vol 
feuffer ftraffen ? Wie kan doch em Hurer die 
Zsurer vnd Ehebrecher firsffen ? Wie fan 
Doch ein Geigiger den Geitz? Ein Haderer 
den Bader vnd Zanck? Ein Soffertiger den 
Soffart verdammen? In [umma/wer ande 
Heut ſtraffen wil / der mus ſelbſt one ſchuld 
Teuffels pre⸗ſein. Die da aber alſo ſprechen: Thut wie ich 
diger. fere/ond thut nicht wie ich lebe / find uicht dee 
2,sEren Chriſti Diener / ſondern Des Teuffels. 
Denn man ſol keinen fur einen rechten Lerer 
halten / es ſey denn das ers mit dern leben be⸗ 
weiſe / was er mit den worten leret. Denn alſo 
1.Timoth. 4. ]oret Pauius feinen Juͤnger Cimotheum: Sep 
ein furbild der Gleubigen / das iſt / was dun 
Dem munde lereſt / das beweis mit deinem le⸗ 
ben / auff das Deine, Zuhörer ein lebendiges 
1,Corint.ın. Vorbild deiner lere an dir fehen. Derbalben 
auch Paulus von im lbſt ſagt;: Sud meine 
Yıachfolger 7. gleich wie id) Chriſti. Darnag 
die / Jo das Suangelunn hören / follen BEE 


Cato. Is 


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Judica. 353 


von dieſen Juͤden lernen / Nicht / zwar dieſes / | 
das fie ſampt den Juͤden ſich wider Chriftum _ Was von 
vnd feine Lerer aufflehnen follen/ fondern das vr er 
fie ſich an der verdamnıs der Juͤden ftoffen/ — 
buſſe thun / vnd durchs verdienſt Ehrijti ſelig 

Mügen werden, 


Felıx quem facsunt alsena perscula cantum. 
© wie wol ftebets vınb ein Man / 
Der nicht ch fengt einfachen an/ 
Er hab denn vorhin wol betracht 
Obs jemals eim hab ſchaden bracht. 
VOm andern teil des erften Artickels 


richt der Tert alſo (Wer von Gott iſt ;;. 
1 ‚ber höree Gottes wort / Darumb hoͤ⸗ wer Chri⸗ 


ret jrnicht / denn jr feid nicht von en) Sa It 


Bote /) Ex zeigt hie vrſach an / warumb vom Teufels 
die Juͤden Chrifti lere ſo boshafftiglich vers 
dammen / namlich Darumb / Das fie nicht von 
„Gott find, fondern vom Teufel: Er redet 


* hie nicht von der menſchlicheu natur / welche 


warhafftig von Gott iſt / ſondern von der 
Menſchen vbosheit / welche vom Teufel iſt/ 
Denn dieſe bosheit iſt ein vrſach /088 die leute 
„ Gottes wort nıcht gerne hören, Hie mag fich 


ein jeder felbs prüfen vnd befehen / ob er von 


" Gott fey oder vom Teufel. Denn wer Gottes 

wort gerne böret/ Det hat hie ein gezeugnis vo 

nee er von Bott fey. Siergegen aber/ Verachter 

" wer Gottes wort verschtet vnd verfolget/der Böttlidyes 

48 warhafftig vom Teufel / Wiewol ſolches worts find 

die Gottloſen leute nicht ge hören woͤllen. vom Teufel, 
Aber 


— — — — 






































Bull LUD 
110 #9 



































354 Am Sontag 


Aber gleich wie hie die Juͤden vnſern HEun Au) ki 
Chriſtum / da ers nen anzeigt / verfolgen vnd .\ )T 
leſtern / Alſo thun Gottloſe Leut noch heuoib 
ges tages gegen Den Dienern Des Worte) bo 
wenn fie jnen anzeigen / das fie von Tepe 
ſein. 

Was ſagen denn hie die Jüden? (Da iu 
antworten die Juͤden vnd ſprache 
zu jm: Sagen wir nicht recht Daß un an & 

du ein Samariter Bift ond haft dag au xt 

Des Kur Teufel /) Das iſt des Teufels Funft/wan |; .. 
fels kunſt if ee Die warheit nicht kan leugnen / fohebre ade 
fin an; ſchmehen vnd leftern, Alſo hu 
noch heutiges tages / wenn die Leut id... 

Fönnen leugnen / Des es Gottes wort [pl | 

welchs je Gottlos wefen ſtraffet / heben fie von —2 

ſtundan anzu leſtern / vnd ſuchen etusös 

ven Predigern / Das fie taddeln vnd vbel d 

ten mögen, Was thut aber Chriftus Er and om 

C% a, \ wu Un 

wortet inen alfo: (Sch habe keinen 4 

fel / fondern ich ehre meinen Vater] 

aber jr vnehret mich 2 Ich fuche 

nicht meine ehre / es iſt aber einer der uene 

fie ſuchet vnd richtet /) Im dieſe and art Chi 

wort fpricht Chriſtus erſtlich nein / er habe 

Eeinen Teufel vnd beweifer foldhes Dane? |. 

Das er. Die. ehre Gottes fucherwdinhsvernmiie "NN 

thun / die fich mit dem Teufel verbundenh ln 

ben, Darnach fehieber er folchs den Tas 


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rs Judica. 355 
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Msn jede in boſem / da er ſpricht: (Jr aber vn? 
| Or ret mich /) Der ich Doch Gott ebre, Denn 
da Yan dle/fo Die GSottſeligen ſchmehen / werden ge⸗ 
Na yiigislich vom böfen Geiſt getrieben. Vber das 

cr hinzu ſetzet / (Ich ſuche nicht mein 
anhre / es iſt aber einer der fie ſuchet 
 \immond richtet ) eutſchuͤldiget ex fich / das er 
tr ſcht eiteler ehe geitzig ſey / vnd befihlet ſich imn ie ſich 
mem ampt Bott dem Vater, Aus ſolcher „..Diger ges 
hntwort Chriftiföllen die Diener Des worts en die lfſte⸗ 
is Wingey ding lernen. . Das fie fich / fo viel men rer halten. 
Ah mlich / vor ſchmehe vnd kefterworten ver 
ed kim „ildingen follen/ auff das nicht Das Predig⸗ 
ae mm AD geleſtert werde / weni fie fo in verach⸗ 
ung Fonmimen. 2. Iren leſtereren follen fie jre 
Saͤnde vorwerffen? vnd fagen/ wie Das fie 


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1 NN Opnfehuld fich annemen / vnd fie ſchuͤtzen werd 


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Kr Vom andern. 

VVn der andern lere dieſes Kuangelij / lau⸗ Ehe 
r * ten die wort Chriſti alſo ¶ Warlich / war⸗ wolthaten 
Uch ſage ich euch / So jemand mein d gra⸗ 
as u" Fu, ya er Sir. | , 
eawort wird halten /Der wird Den Tod 
ehe ſehen ewiglich/) Dieſe wort folten 

on Neiſſig bewogen werden / denn fie begreiffen 

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356 Am Sontag 


—— Waham 
in ſich die hoͤchſten wolthaten Chriſti gegen an 
den Menſchen / nemlich / das / wer Chriftiwort ai 
halten werde / fölle den tod imewigkeit nice 


fehen. Auff das wir aber folcyes beffer ver "- * 
ben mögen / wil ich oͤrdentlich anzeigen Pe oe 


vier ſtůck fie in ſich begreiffen. Denn erſtlihch ¶ 
zubetrach⸗ wir hie mercken den Eid Cheiftt.2. Was fir ln Ir 
ten. CLeute wir find one Ehrifto. 3. Mas man Yon er — 
durch Chriſium erlangen koͤnne Z. Wie wir u 
der wolthaten Ehrifti mögen teilhafftig way " An N 
ven, Wrahamel 
Der Eid oder ſchwur Chriſti dienek day’ wdnda 
zu / auff das ex ons ſtercke in der warhen Sony dt 
tes / wider alle menſchen vnd Teuffels lacn N 
wider den Fleiſchlichen ſinn / vnd wider dag Mrs 
gantze Reich des Sathans / welches a mi" Mm 
Sophifterey / Zoescheley vnd Tyranney bay Mılo® 
ſtiget. Denn das Fan nicht muͤglich ſein dag "NER 
der Son Gottes / der fette lere mir fo ana "Hm 
hoben thewren Eide beftetiget/ ons beteiegan "dm: 
folte, | ſchet Men 
11. Was find wir one Chriftos Durch Chrd I Megan 
On Chri⸗ ſtum wird zu wegen bracht / Das wir Dante a: 
ſtum find ewiglich nicht fehen / Derhalben one Chriſto / | tben d 
wir verlos das iſt / wenn wie Chriſtum nicht haben ſmnd man 
ren. wir des ewigen todes ſchuͤldig. Wie aber via le 
rerlei leben ıft / alſo iſt Der tod auch vieerley, * Chi 
Viererley Das erſte leben / iſt das leben dernatue/ Nalını 
liben ueꝰ dardurch wir naturlicher welſe in dieſe WOAE Orts m 
tod. leben. Dis leben iſt zwar an im ſelbſt gut denn hnß 
1. Das nas us iſt ja eine gabe Gottes / welche er vns ya "ıbcukı 
türliche le⸗ heiſſet im vierden Gebot. Jedoch fo iſt es icht Nam, 
* einerley / ſondern nach gelegenheit det * ANNE 
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Den eid 
Chriſti. 










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nl ni fhen, Abraham / dem war das leben gut, denn 
Vom. gebrauchte daffelbige sur chre Gottes. Dem 

—2* Nerxoni war es nicht gut / denn er brauchte 
bgſſelbige Bott / der jm doc) das leben geges 
=. üben hatte / zur ſchmach / vnd jm felbs zur vers 


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er Damnıs, Wider Das natärlid) leben / iſt der _ Der nas 
tuͤrlich tod / welcher zwar an fich ſelbs boͤſe türliche to». 
—1 hf / denn ex iſt ein firaff der Sünden, Er ıft 
a uber auch nıcht einerley/fondern nach gelegens 
mat der Menſchen. Denn gleich wıe Der tod 

wm Abraham ein weg war zu eim feligen 127 
Ve Km ide / vnd jm Derhalben gut war / alfo war ex 
nieder Neroni eine thuͤr zum Helliſchen fewer/ 
vevo ond war jm Derbalben böfe, 
Kelıchn im = DYs ander leben ıft der Suͤnden leben/ z. Ser funs 
Sun demlich/ wenn Die Sünde im Menſchen les den leben. 
bosch wieet / vnd in allen böfen lüften fich vbet vnd res 
sn fe / wie denn gefchicht ın allen Gottlofen. Dıs 
Len iſt allseır vnd vmmer boͤſe Darumb das 
—3 s zum verdamnıs fuhret. Wider ſolches le⸗ 
wi ſtehet Der tod Der ſuͤnden / dardurch die Ser Ma 
ande in ons gerödet wird MWelchesalsvenn Zer uoer 
ecchicht / wenn wir in werer bufle vnd Got⸗ 
es furcht leben. Diefer tod der Sünden ıjt alls 
pn DE ent gut/denn cr ıjt ein weg zum ewigẽ leben. 
me  DYsoritte keben/ıft das leben der gnad / 
we drdurch Chriſtus in uns Durch feine gnade? —* 8 
REN Iebet / Dieſes leben iſt allezeit gut / Denn cs iſt ——— 
—R Nein gab Gottes / vnd einweg zur herrligkeit. 
ee Wider ſolch leben ſtehet Der tod der gngden/ 
ea) die beraubung der gnade / welches ges 
oo ſchicht / wenn wir widerumb in fünde fallen, Der gna⸗ 
or MR den Blanben verlieren. Diefer iſt allezeit den iod 
auq —* 3 iij boͤſe / 


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358 Am Sontag RR ei 
böfe / denn er iſt ein Weg zum Zoellifchen zn glab 
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4. Dae wi Ds vierde leben iſt das ewige leben “rd fü 

ge kben. welchem die Sottſeligen mit Gott vd den f er Wi 

Engeln in cwiger feligkeit leben werden, Die hast 

leben iſt fehr gut. Wider folches ıft der anne ‚yo nit 

tod / welches ıft die ewige ’verdammis, Sol „hr! 

Der wis chem find vnterworffen alle die one Chufo ‚ur ide‘ 
eewd. ſich finden laffen. Denn wenn wir nicht duccy s\humfk 

das verdienſt Chriſtt vom ewigen tod eat. ala 

tet werden / fo iſt ſolcher tod ein ewiger fl „nen: 

der Suͤnden / wie Paulus fpricht zum Röman. sin de 

am 6. Solche Heut find wir nu one Chrifdy yremlchenfar 

das iſt / armſelige / verdampte / vnd ſchuͤg 

des ewigen todes. Kuren rer 

WAs Werden wir aber fir Leute duch un) 

717 Chriſtum⸗ Soldyes leret vnd weıfet Chrifius Ki RR: 

—— mit einem Eide / nemlich das wir vom ewig INN 

haten. on erlöfer/ / mit dem ewigen leben begaberfol ur an 
len werden in welchem eine ewige / vnendlihe,... 
frewde fein wırd, 2 

MIe werden wir der verdienften yndıN il. 
wolthsten Chriſtt veilbafftig x Darauff A’ od 

antwortet dis Kuangeluum: ( Warlich Na; 


zrı7. warlich ich fage euch/ fo jemand min 
Aprien wort wird halten / der wird denicd 


der wolthas a | Ad 
ten Chrifä. nicht (chen ewiglich /) Iſt derhaben ,, 
wort Chriſti ein trewer [cha verborgene |. 
daſſelbig belt / der bar Ehriftum /welhera "ii \\ 
Chriſti wort lein Der weg sum leben ıft. Was heiſt Chiſtt y...., 


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baltın.  worthaltenz Es heilt daſſelbige hören! — ih 


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— Judica. 359 
Wesen gleuben / wie Chriſtus fpricht: Wer au Johan 6. 
Li den Son gleubet / Der hat Das ewige leben, IN 
vo Warımb? Darumb / das der / ſo da gleubet / 
wird durch feinen glauben gerechtfertiget / 
ki hudas ıft/ er wird von Sůͤnden erlediget/ ex 
I Wintuprd begabet mit der gerechtigkeit Chriftr/ 
* Sad wird angenomen durch Chriſtum zum 
in, ewigen leben, Wer nu das ewige leben zu ha⸗ 
1 denn ben be ert / Der mercke was ich Ist gefagt ha⸗ 
Ein 0 ıde/ Er lebe in ſtettiger Buſſe / er höre das wort 
A Chriſti / ex gleube ſm / vnd bleibe im glauben 
Pelas ii „bis an das ende beftendig / Daraus wird fol 
— gen / das jm der natuͤrliche tod cin gang sum 
I werdam gwigen leben fein Werde. 
FREE As ſagen aberdie Juden zu folcher 
heilſamen lere Ehriſtie Chriſtus ſpricht alſo: 
— * So jemand mein Wort helt / der Zanckzwi⸗ 
Sn tchen Chris 
hör seht? den tod nicht ſchmecken ewiglich. no vnd ven 
zularauff antworten Die Süden: Nu Aifer rigen 
DE sfpfennen wir / das du den Teufel haft/ Kere 
—2 —A iſt geſtorben vnd die Dro- 
* I / vnd du ſprichſt: So jemand 
sc Mein Wort helt / der wird den od 
icht ſchmecken ewiglich. Biſtu mehr 
denn onfer Vater Abraham welcher / 
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ygeſtorben iſt / vnd die Propheten ſind REN 
* wögeftorben? Was macheſtu aus Dir der Jäden 
En 2) Als wolten fie fprechen: Wenn dein 


wort fo krefftig iſt / das die / fo Dich hoͤren / den 
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Chriftus 


360 


Am Sontag 


ewigen tod nicht ſchmecken / fo biſtu warlid 
mehr dei die Propheten vnd onfer Ergugter 


Abraham / 


die alle geitorben ſind Das ft 


aber nicht war/denn du biſt nicht mehr denn 


vnſer Pater 
nicht war / 


Abraham Darumb ıfl das a 
das du fprichit / fo jemand dem 


wort halten werde / Der werde den tod nicht 
ſehen ewiglich / Darumb leſterſtu Gott / on 
haſt den Teufel. Chriſtus antwortet vnd 


ſpricht: (Wenn ich mich felber chre) 


lo iſt mein 


Bottee eins Wrem gu 


geborner 


Son. 


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IN 891 8° (l og Ill) 


e ehre nichts (verſtehe / nach 
tduͤncken) Es iſt aber mein 


Vater der mich ehret /) Die meinung 
Diefer wort iſt dis. Der-eingeborne Son Go 
tes iſt groͤſſer vnd mehr Den die knechte Got⸗ 


tes / vnd di 


e ſo an Kindes ſtat auffgenomen 


find. Ich bin der eingeborne Son Gottes wie 
der Oster von mir ſelbs zeuget / mit worten 
vnd mit wercken. Die Propheten vnd Abr⸗ 
ham find knechte Gottes / vnd angenomene 


an Kindes 


ſtat / Darumb bin ich mehr denn 


Abraham vnd die Propheten / Iſt derhalben 
er Jůden Das Fein wunder / das mein wort krefftiger iſt 


Sorhiſterey. denn jre wort. Darnach brauchen ſie auch 


Sophiſterey / Denn was Chriſtus redet vom 
ewigen todẽe / das deuten fie auff den natur⸗ 


lichen tod / a 


ber doch felſchlich vnd boshafftig, 


Fehret derhalben Chriſtus fort fie zu ſtraffen 
vnd ſpricht: ( So ich würde jagen’ ich 
kennne fein nicht / ſo wuͤrde ich ein Sir 


gener / 


ein 
hut abet 
with N 
helliget G 
um Sort 
WEl 
Ah DM 
we 
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AVuek! 
Sehen Il 
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u wel, allen 
AIE/ Dar 
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N) Damm N 
uf 
ot die wit 
ſkehungda 
Maß: 
J nihih J 
Mi Mil 








ING 
* Judica. 61 
—* Judica 3 


Km, gener / gleich wie jr ſeid /) Denn jr ſpre⸗ 

Ehehn het das je in kennet / ſo jr In Doc) nicht kennet. 

Mehl Was heiſt aber Gott kennen e Es heiſt aftıd un 
dan dig: biſſen wer er ſey / nemlich ver Vater / Son / wo ns 
Rind nu pn heiliger Geiſt. 2 Ann gleuben, 3 Nach heiffe « 
Na, fenem Goͤttlichen willen leben. 

Drah Kirn WEil aber die Juden von jrem Vater 
Abrahanm rhuͤmeten / fehrer Chriftus Immer 

an ma, Josk/ mem zu entdecken / wie ein vergeblicher 

— rhum das ſey / vnd ſpricht: ( Abraham 

"FW UHR ewer Vater ward fro / das er meinen 
REES ſehen folt/ vnd er fahe jn / vnd Sry ſtück 
DC ODER Re frewet fich / ) In diefen worten leret Chri⸗ — zu 
bean Aus dreierlex j. Das er geweſen ſey / ehe denn larnes. 
Omi ge Menſchliche natur an ſich genomen habe/ 

rs nemlich / von ewigkeit her ewiger Gott. DAS 

hm Abraham an in gegleuber babe, Denn an 

ee Thriſtum gleuben/ heiſt Chriſtum geiſt ich ſe⸗ 


n Debut hen. Es wird aber Chriſtus auff dreierley Cyriſtum ſi⸗ 


Bi werfe gefeben. 1. Leiblicher weiſe allein / wie jn bet man 


vd nit hie die Juden ſehen / vñ mit jm reden, 2, Bcijts auff dreier⸗ 


iccher weiſe allein / als wien Abraham ſihet / ley weiſe 
spannt vnd wir / Die wir heut zu tage am gleuben, 3. 
yet Geiſtlicher vñ lerblicher werfe zugleich / als jn 
Dun was Chi geſehen haben die lieben Hetligen/ welche mit 
ya Chrifto auff Erden vmbgewandelt haben, 
Pa um Vnd wir / Die wir gleuben/ werden in nach Der 
* aufferſtehung der Todten mit leiblichen au⸗ 
a J gen anſchawen. Das mittelſte vñ legte feben/ 
goN u — iſt gar nuͤtzlich vnd heilſam / aber die erſte art 
ht h ni Menscht gut, 3. Leret Chriſtus mit dieſen wors 
” 3 v ten / das 


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Dieſer 
MPruch leret 
dreierley von 
Chriſto. 


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Aranney«. 


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362 Am Sontag 


ten/ das Die Juͤden nicht treten in die Fusſia 
pffen jees Vaters Abrahams / von welchen fie 
hoch wiſſen zu rhuͤmen. Denn Abrahanr er 
kennete Chriſtum vnd gleubet ann! vnd fie 
wete ſich ſein. Die Juͤden aber gleuben nicht 
sn Chriſtum / frewen ſich auch nicht ſeinet 
halben / ia ſte verdammen jn viel lieber) Day 
halben rhuͤmen fie ſich felfehlich jres Vaters 
Abrahams. —J— 

WAs ſagen hierzu die Fäden: (Di 


biſt noch nicht 50. jar alt / vnd 
* 8 
Abraham gefehen 2) Als ſolten fie fagen 
Abraham ıft vor zwey taufent jaren geftors 
ben/ vnd druͤber / daruinb haſtu jn ja nıchr fy 
hen koͤnnen / diewell du noch nicht geweſt biſt, 
Chriſtus antwortet jnen⸗ (Warlich war⸗ 
lich ich ſage euch / ehe denn Abraham 
war bin ich / ) Dieſe wort leren klerlich dreW 
erley von Chriſto. j. Das er warer Gott ſey. 
2. Das er warer Menſch fey. 3. Das Chriſtus 
Gott vnd Menſch nicht 300 perfonen fein’ 
ſondern nur allein ein einige Göttliche perfon/ 
welche menfchliche natur an ſich genommen? 
auf das er fich fur die Suͤnde der Welt opf⸗ 
fern lieſſe. Was thun die Juͤden wener⸗ 
( Dahuben die Juͤden ſtein auff/das 
ie auff jn wuͤrffen ) te wird bu 
ſchrieben die legte ausflucht des Satans / wel/ 
hes iſt / vnrecht / gewalt vnd tyranney. Bisher 
habẽ ſie wider Chriſtum ſich geſetzet / mit 9 
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Judica. 363 
rung / Heucheley / Sophiſterer / endlich greiffen 
fie auch zur wehre. (Aber Iheſus vers 
barge fich / vnd gieng zum Tempel 


hinaus / ) Mir dieſem leret Chriſtus zweier⸗ 
ley. Erſtlich / das die Kirche von Bott ſelbs Chriſtus wih 


werde befchizet  wıder Die tyranney des Teu⸗ bey den vers 


fels und der Welt. Zum andern / Er wil nicht folgern nicht 
das fein Wort / oder er in ſeinem wort bey des ſein. 

nen fein ſolle / die jn Sffentlid) verfolgen / ſon⸗ 

dern ex wil nur allen bey denen fein/ dien 
auffnemen vnd lieben, Welchem waren’ ei 

nigen Muler fey mit Dem Vater / vnd 
heiligem Geiſte / lob vnd preis 
von ewigkeit zu ewigkeit / 
AmeEnm. 


> Am Palmſo ntag Eu— 


angelion / Matthei 
am xxj. 


—S ſie nu nahe bey Jeruſalem 


— 


Ekamen / gen Berhphage/etc, 
Erklerung des Texts: 
Warumb 


Is Euangelium wird im Jar zweimal „;, wuanges 
verleſen / nemlich / am eriten Sontag des [im zweiz 
Aduents / vnd an Diefem Palmſontage / Aber mal im Jar 
nicht sus einerlex vrſach. Denn im Aduent verleſen 

wirds wird. 


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—— ——— 


























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ORTEN 


































364 Euangelium | In 


wirds gelefen von wegen der Prophecey des 276 if 
Propheten Sacharıe/welcher von der zukunffe un Dil 
Chriſtt in die Welt lerer/ das er ein Köyı sum pail 
vnd Heiland fein würde / aller Die auff ın hob m 
feten, Heute aber wırds von der Hiſtorien r 
wegen gelefen/ Die als heutiges tags gefahyy 
hen ıft / nemlich / fechs tag zuuorn che dem 


Chriſtus liedte. | gr 
| | ll) 
Inhalt dies DEr inhalt aber diefes Euangelij iſt fs 
(0 Zuangu das Chriſtus auff einer Eſelin / vnd jtem äh msn! 
lij. len / welche Die Juͤnger im zuführeten fine al 


vnd reitet in die Stadt Jeruſalem / das Vold 

aber ſchreiet jm entgegen; Hoſianna dem ji Im 
Son Dauıd/ vnd fireweten Palmenzweige Yekı 
vnd jre Kleider auff den weg. Darnach gehet Ark 
er ınden Tempel hinein vnd treiber die Keuf) 

fer vnd Verkeuffer aus etc. Der Artickel ſud 


Drerfür, drey. IN 
—— J. Eine beſchreibung Chriſti vnſers 3 Dat 
Koͤniges / vnd feines Königreichs, Cm 

2. Von den Vnterhanen diefes Reichs/ Pa 

vnd jrem ampt. 6 Dust 

3. Von dem / was fidy in Tempel zuge Kr 


tragen habe / nach dem Chriſſus Alert 
hinein Fonien, 


Vom erſten. 


VOn dieſem lieſe am erſten Sontag de ur, 
un welchs dasſelbſt der ander Artickel Im 
si. 












Dom andern. REN 
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Am Palmenfontag. 


DIs iſt der 2. Artickel/ eben im ſelben 
Aduent / daſelbſt magſtu die erklerung ſuchen / 
* a paragrapho / Vom nutz der zukunfft 

riſti. 


Vom dritten. 

DEL 7. Artickel iſt die geſchicht der ding/ 
ſo fich im Tempel begeben haben / nach dem 
Chriftus in Denfelbigen gegangen war. Diefe 
Siſtoria Fan in vier teil geretlet werden/nem/ 


lich alfo: 


J. Don austreiben der Keuffer vnd 


Verkeuffer im Tempel / vnd vrſach wie nic 
der geſchicht 


derſelbigen that. 


2. Geſundmachung der Kamen vnd 
Blinden ım Tempel. 

3. Verteidigung Der Kinder /die im 
Tempel ſchreien / Hoſianna Dem Son 
Dauid. 


Das toben vnd murren der Phari⸗ 
ſeer / Hohenprieſter vnd Schrifft⸗ 
gelerten. 

Vome erſten. 


ES vermeldet der Euangeliſt / das Chri⸗ 


ſtus in den Tempel gangen ſey / vnd habe die Srey ſtůck 
in dem aus 
treiben der 
keuſſer zubes 
dencken. 


Keuffer vnd Verkeuffer daͤraus getriben. 
Darnach das Chriſtus ſolcher ſeiner that vr⸗ 


ſach anzeige / da er ſpricht: Mein Haus iſt 


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265 


ſo ſich im 


Tempel zu 


getragen. 
































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Euangelium 


ein bethaus / Ir aber habts gemacht 
zur Moͤrdergruben /) Ju dieſer h 
Chriſti haben wir dreierley zubedencken 
Vrſach folder that. 2. Die that an ſich felberr 
Bedeutung folcher that. 

1. Die verurfachung zu folcher that/wardee 
vnerſetige Geis der Priefter / welche ſolchs 
darumb fo geordnet hatten / auff Das die ſ 
opffern wolten/ von ſtundan fur der had 
hetten / vnd feil funden/ was fie bedürfften, 
Weil denn folcher je gets billich zu verdam 
men ıft / follen fich die Diener des Kusngde 
huͤten / das fie nicht newe fuͤnde erdencken de 
arme Volck auszuſaugen / gleich wie im Ba 
ſtumb geſchach / da fie Meſſen / Indulgentien 
Ablas / vnd andere lofe lügen feil hatten und 
verkaufften / zu jrem vnd anderer Leute vn 


er vnſer Koͤnig ſe 


welt die hand an ſie gelegt / ſondern hettejel 
nes hertzen einer vñ ſchmertzen nur allein mit 
worien dargethan. Solcher that Chriſti ſol⸗ 
len nachfolgen alle frome Oberkeit vnd DW 
weſer der waren Gottesdienft / auff das di 
Goͤttesdienſt in der Kirchen der Chritn 
nicht beflecket werden. Die andere / ſonht 
in ſo hohem ſtande vnd anſehen ſind / ſolen 
ſich herzlich betruͤben / vnd mit wortan bes 
zeugen 


SOlche that Chriſtti fol vleifiig bein 
tracht werden’ Denn hiermit bewerfet er das inc 6 
/ vnſer Hoherprieſter / vnd udt v 
ver oͤberſte Preſident des rechten Gottes⸗ 
dienſts. Sonſt hette er nicht aus eigener — 





































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* Am Palm ſontag. 365 


| eugen / das Inen die verfelfhungen der rechten 

IN) I Wortesdienften nicht gefallen, 

ai 3. MJe ſol auch Die beventunge folher 17. 

„hat bewogen werden. Denn gleich wie Der Sedeutung 

ei "Tempel befled’et war / all 0 hat er bie anzen⸗ — 

„gen wöllen / das der Tempel geiſtlicher weit 

„folte gereiniget werden d urch feinen tod * 

„herrliche aufferſtehung. 

makes DArnach follen wir inder vrſach dieſer ZAus den 
at / welche in folgenden worten ausgetung | ſpruch zwei⸗ 


et wird (Mein Haus iſt ein bethaus / ven 
ii daft aber habts gemacht zur Mörder; 


oh fie Zruben /) dieſe zwey ſtuͤck lernen. Erſtlich 
—— das der Tempel ſey ein ſichtbarlicher ſitz der Was der 
DRK al "Bottesdienfte, Denn ob wolein jeder ort den Tempel feys 
* wo Sottfuͤrchtigen ein Tempel iſt / ſintemal ſie 
azuonr m; Bott an allen Seren mögen anruffen / fo iſt 
doch Der Tempel oder die Kirch ein gemeiner 
he Ci ort / in welchem man zuſamen komen, beten/ 
8 hu nd andere Gottesdienfte/ fo zur eufferlis 
vol een sucht vnd Gottſeligke it dienlich ſind / A 
—9 ⸗ Aben vnd volbringen fol. Sum andern / Das er ; 
We: folche Kirche haben follen / welche alleın chen Babe 
m ala dienfte Gottes ın groſſer ehrerbietunge 
% X gerichtet ſein / vnd ſollen dieſelbige ven hal⸗ 
so A ‚ken von Abgötterey vnd Goͤtzendienſte. Aber 
ex? — ‚Botterbarme es/ es hengt Der Bepſtiſche 
„lahm Aberglaube vielen ſo hefftig an das fie auch 
Pen a „nicht gern ein einigen goͤtzen aus jeer Kirchen 
voͤllen nemen laffen, Hieruon sber wöllen wie 
r r ij ein andere zeit mehr ſagen. 


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‚10° #1 









































358 Euangelium 

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Domandern. un 

e. Zengnie DXs ander teil der geſchichten Chrift ft: 


Das Chriftus im Tempel / iſt / das er die Lamen vnd Blıny «hide 
der wart den / ſo zu jhm kamen / geſund machet vnd na! 
Meſſias ſey heilet. Mit welcher that er erſtlich besangeny zgalht 
das er der ware Meſſias were, Denn der Deoy n ewas 

phet Eſaias bat alſo geweiſſaget / das wenn ayındır) 

der Meſſias komen wuͤrde / ſolche wundetʒe⸗nſgee Ai 

2. Ampt des chen durch In geſchehen ſolten. 2. Bedeut dieſe nchtiſt 
Meſſie. that Das ampt des Meſſie / welches iſt de ſtusſ 
werck des Teufels zurſtoͤren. Denn weil Ch null 

ſtus die Seuchen oder Arandheiten hinweg um ıv 

nımpe / ſo nimpt er auch Die vrſachen DErflbl in. du 

gen hinweg. Vrſach aber aller kranckheiten znundtalk 

ıjt die fünde, 3. Chriſtus zeiget den brauch vd minnd 

s. Brauch 4 des Tempels an / mit einem ſonderlichen une 
ed des ʒeichen / Denn Chriſtus hilfft vor leiblichen parat 
gebrechen / ift ein gewis zeichen’ das er ME man 
Seelen von Geiftlicher befleckunge reingen danilin: 

wolle. Sol derhalben der Tempel darzu gb, klnat 

ordnet vnd gebraucht werden / DAS WIE von yninddus 
Seiſtlichen kranckheiten im felbigen vns ya 

nigen laſſen / Welches als denn geſchicht / wemd 

wir dem 2 ung geprenige hd fill 

‚1, gleuben / vnd in folchem glauben von! lm 

x. Job. ı nn durch das Blut Iheſu Chriſti abge⸗ — * 
wafchen werden / wie Johannes leret: a· 

Blut Iheſu Chriſti machet ons rein von allen Ion 

Suͤnden. | Nm 

om dritten. Wenen 


DA die Kinder im Tempel ſchrien Ho/ Nic, 





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Mi | Dem Son Dauid / vnd von dem phart⸗ nq 
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Yin Am Dalmfontag. 369 


Mit Al 

an, ern darumb geſtrafft wurden / hebet Chri⸗ 

tele ſtus an fie zuuerteidigenvnd / beweiſt aus der 

Nalılm Schrifft / das fie recht hieran thun / vnd ge⸗ 

kamen, kben haben. HZabt jr nie geleſen: Aus Dem pfalm.s. 
dating, nunde der vnmuͤndigen vnd ſeuglingen haſtu 

Midi, Job sugerichtet. HMie haben wir auff beiden 

sah theilen etwas zu lernen / nemlich von Chriſto 


van 1. Pnd von den Kindern. Bon den Kindern ſol⸗ Woas wir 


scan len vnfere Kinder erſtlich lernen / vnſern zaraus ters 
SErrn Chriſtum erkennen vnd preiſen. Denn nen ſollen. 
sten 09 Ehriftus ſpricht / das MSiemelreich ſey Der 

TR inder/wil er fuͤrwar durch den Glauben mit ra le 
N umdepnd wort der Kinder gelobt vnd g% yraıc 10, 
ER perfer fein. Aber / leider/ man finder viel Kin⸗ guc. 13. 
Brad ebene der Die nicht allein von Ehrifto nichts wiſſen / | 
N ſondern find noch fo gar vbel erzogen / das ſie Pramge 
Nam nichts anders ond mehr koͤnnen oder gelernet *inder · 
cſ tn haben / denn ſchweren / liegen/ / vnſchampar res 

dis aAc den / vnd andere böfe ſchalckheit treiben / wel⸗ 

Selbe Ache dermal eins nicht allein jter buͤberey hal⸗ 

serche ve Iniben ſollen geſtrafft werden / ſondern auch jre 

ee Eltern / welche die Kinder / ſo jnen Bott gege⸗ 

nb ben / nicht in Der Jugend zu Gottes lob erzogen 

ul haben / vnd fie gar ſchendlich verwarloſet. 

Darnach ſollen wir von den Kindern lernen / 

u a ofen Heiland Chriſtum mitten vnter den 


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anal Feinden zu bekennen, Es waren die Phariſeer 


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vnd Schrifftgelerten die fürnemften Regens _ Wriſtum 
Kenn der Stadt / welche Chriſtum verfolge —* * 
ten / vnd gang vnwillig waren vber alle die, Me a 
0m Ehrifto ein einige ehre thaten / Doch gleich 
mini" "pol lieffen fich die Kinder ſolch jr drewen vnd 
„niet zuͤrnen nichts Rufe! fondern je mehr fie 

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370 Euangelium 


es jnen verboten / je mehr fie ſchrien Denn dAs 
iſt Die art des Glaubens / das er nicht kan very 
borgen bleiben / ex fey gleich wo er woͤll 
fondern bricht ftets heraus / lobt vnd rhͤme 
Gott, 


DJeſer Dienft wird von jedermennigl⸗ 


rt dee 
Glaubens . 


Rom,ıo, | 
None chen erfordert / nach Den fpruch PauliRom, 
jo. Mit dem bergen glauber man zur gerech 
tigkeit / vnd mit dem munde befenner man 
zur ſeligkeit. 
Vnſchul⸗ VOn der that Chriſti ſollen wir erſtlich 


dige Keure lernen / das er die fo an jn gleuben / beſchuͤn 

fol man ver: wölle, Darnach das wir nach Dem SErempel 

teidigen. Chriſtt / vnd nach erförderung vnſers beruft] 
anderer Leut vnſchuld vns annemen / vnd ſie 
verteidigen / Sonderlich aber ſollen wırden 
fromen Chriſten bey ſtehen / auff das ſie nicht 
von Gottloſen Leuten vnterduckt werden. 


Vom vierden. 


DAs toben vnd wuͤten der Oberſten im 
8:8 Teufete VOLF vnd der Priefter vnd Schriffigelerten 
vnd fein? wider Chriſtum / iſt langſt zuuorn verkuͤnd⸗ 
ſchupen/ wi⸗· get worden Durch Den mund Gottes ſebs 
der Chris vnd der Propheten / Denn da er [pridit Gm, 
um vnd am Z3. Es werde Des Weibs Same von der 
ſeine Kirche. Schlangen ın die Verfen gebiffen werden /wıl 
er anzeigen / das der Sathan vnd feine glie 
der / als Gottloſe verruchte Leute / wuͤrden 
Chriſtum vnd feine Kirche verfolgen. PD 
Dauid am 2. Pſalm / bat nicht allein ſolches 
toben der Juͤden im Geiſt zuuoren geſehen de 
er ſpricht 


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a 3 Am Gruͤnendonnerſtag. 371 
Mi, er ſpricht: Warumb toben Die Heiden / vnd 
Bm bie Leute reden fo vergeblidh ? Sondern aus 
nr. dem Spruch Geneſis verheift er / vnd fagt vns 
N Nydas des Weibes Same/ das iſt / Ehriftus 
vnd alle ſo an Chriſtum gleuben / werden den 

em Tenfel vnd alle feine anhangende glider ge⸗ 
v Berwinden. Worinnen ſtehet aber ſolch 
bberwindung? Das zeigt Dauid eben ım ſel / 
et Pſalm an / da er ſpricht: Wol allen die 

in teawen. Darumb ſollen wir dam Teu⸗ 
vnd feinem anhang ſtracks abſagen / vnd 
ns mit veſtem vertrawen an Chriſtum / der 
N iſt ein vberwindung des Sathans / vñ gibt 
vns das ewige leben / halten. Welchem 
* ſey lob vnd preis von ewigkeit zu 
——— ewigkeit / MEN. 


ih; 
namigv 


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* —1 
3 = 
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‚om m Gruͤnendonnerſtag 


pm Nachtmal des HEXRXN 
— Chriſti / Lection aus der Epiſtel 


un hasse 1. Corinth. xj. 
eo Ch habe es von dem HErrn 
5— empfangen / das ich euch gege⸗ 


—* ben habe / Denn der H ERR 
5 /in der Nacht da er verrathen 


AD | nom Er das Brot / dan: 
m Aa u cket / 


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cket vnd brachs / vnd ſprach / Nam] * 
eſſet / das iſt mein Leib / der fur cuh 
gebrochen wird / Solches thut zu mel ab dehe 
nem gedechtnis. Deſſelben gleichen — 


x dies heile 


auch den Kelch/ nach dem Abentmall / 


372 Euangelium mon! 





vnd ſprach: Dieſer Kelch iſt das newe Aus 


Teſtament in meinem Blut /Solbee 
dan fol 


thut fo offt jrs trincket / zu meinm 
Gedechtnis. AMD weiche, 


Ih 4 —* 
ahre demd 


DEnn ſo offt jr von dieſem Di My: 





Pr? 


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lan 
am Am Grünendonnerftag. 373 
ſſet / ond von diefem Kelch trincket / —9 
NE lt jr des HErrn tod verfündigen/ N 
Kr is das er koͤmpt. Welcher nu vnwir⸗ 
dig von dieſem Brot iſſet / oder von 
cem Kelch des HErrn trincket / der 
Kl fchüldig an dem Leib vnd Blut des 
Errn. Der Menfch prüfe aber fich 
ON lfelbs / vnd alfo efle er von dieſem 
WErot / vnd trincke von dieſem Kelch, 
Denn welcher vnwirdig iſſet vnd 
rincket / der iſſet vnd trincket jm ſelber 
Didas Gerichte/ darmit / das er nicht vn⸗ 
erſcheidet den Leib des HErrn. 


Chr 
7 Erflerungdes Texts. 
4 5 Feſt iſt darumb geordnet / auff das 
nah N man die Biſtorien vonder einſetzung des 
MNachmals Des RGrrn / in der Kurden han⸗ Warumb 
Mdele / vnnd lere / auff Das man den rechten die Feſt ges 
.M brauch dieſes heiligen Nachtmals verſtehen ordnet. 
hm) möge, Denn da Chriſtus den Abend zuuor / ehe 
Ndem er lidde / Dis abendmal einſatzte / gab ex 
ſemen Juͤngern Dis Gebot / das fie es behal⸗ 
nr ten/ vnd halten folten 5u feinem gedechtnis. 
Maͤſſen derhalben nicht geringe / fondern 
IT geoffe vnd wichtige vrſachen fein / werumb 





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es not thue / Die — —** ——— Full. | | —XRX 
hoch vnd heilig zu halten. Denn wo wir Die EN ——— 
—uoo h ch h 26 iij vrſachen —2 






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Chriſtue 
hat dis A⸗ 
bendmnial 
nicht vmb 
ſonſt einge⸗ 
ſcht. 


Drey 
ſtãck vom 
Abendmal 
zu betrach⸗ 
Ein, 


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rem winbs 
ftende zu be⸗ 
rachten. 


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574 





An ÖAri 


a du einſ 
14 
godenllld 


Euangelium 


vrſachen dieſes eingeſetzten Nachtmals 
vleiſſig erwegen / fo koͤnnen wir auch die a. 
tigkeit onfers Seligmachers nicht anuafım * 
erkennen / vnd hoch halten. Denn ob ergladg ERMIHM 
in groſſem betruͤbnis war/ von wegendes gu \ır ned 
genmwertigen todes / ven er fur augenfahe/hat ,.urat 
er Doch nichts defto weniger dis Ybandmal |" 
wöllen einſetzen / vnd das feiner Kirchenteung meld #' 
lich befehlen / zu einem warhafftigen bang HF 
vnd ſtandhafftigen Sacrament vnſere sungiget: 
ligkeit / die er ons hat erworben; In meldung Na Kult 
Die gedechtnis Des Bunds / fo zwifchen Go KnÜli 
vnd Den Menſchen / durch das Blut Chr ul 97" 
auffgerichtet vnd bejtettiget / ewiglichen ay vun“ 
halten wird. Auff das wir aber von ſolchen als Km? 
Abendmal beffer vnd vnterſchiedlicher mögen a ifo. 
vnterrichtet werden/ wıl id) drey Artickel für am 
mich nemen / welche ich jtziger zeit 7 vorm 1.Rı mm 
tels Göttlicher gnade / erFleren wil / Vnd im un. 
dieſe. 


1. Von den vmbſtenden dieſes eingeſch ‚oo erde 
ten Abendmals / vnd feinen bevay "| 
tungen/ Daraus nachmals eine voll "Mrd 
ge befehreibung deffelbigen fol;genoy *" Di un 
men werden. 3 Kir (had 

2. Von warer vnd rechtfehaffener pruſ⸗ Mswiral 
fung / derer fo dieſes Abendmals nutz / "U sc 
lich brauchen woͤllen. | 

3. Dom rechten besuch / vnd heilfemee "0 Sünden 
betrachtung Diefes Abendmals. “orten a 


pr N In lu .) 
Vomerſten. N 


Nual f", ' 
Yin kin IN 


NEN Or 
ES find viel vmbſtende Inder aite —E 
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Am Grünendonnerftag. 375 


rien von Der einfezung Des Abendmals / wel 
Mdgeich ordentlich nach Dem Tert wıl fux mich 
N nemen. 


bilspa SER filich Die zeit / Denn al laut der Text / 


Ns LER (Der HERR Iheſus in der nacht / das abends 
„da er verraten ward /) Denn auffden mai einge 
Ne Donnerſtag zu abends / che denn er folgenos 3" 


NN freitags gecreutzigt ward / bat er DIS nacht? 
dam mal eingeſetzet: Daraus wir zwey ſtuͤck ler⸗ 
rm nen ſollen. Erſtlich / Die groͤſſe der liebe vnſers 
Seren Chrifti gegen vns / welcher/ nad) Den 
u dad ier wuſte / das er nach zweien tagen würde lei⸗ 
wbfenneden / bat er nichts deſto weniger dieſe ewige 
Ansetihngevechtnis ſeiner wolthaten gegen vns / ein⸗ 
amd mfergen vnd ſtifften wollen, Zum andern / das 
u eliim wir Dis Abendmal in warer Buſſe halten fol 
Suhn len. Wie denn hernach weiter wird gemeldet 
u erden. 

59m andern / von den Geſten / fo bey 


dieſem Abendmal gewefen find: Chriftus war 


E Lenz 7 —* 
beoneß emw 


ı 


wo. reter Judas war alleın böfe. Daraus werden 
mem wir geleret/ Das Chriftus ftets bey ſolchem 
ehr Abenomal fein woͤlle vnd das foldy Adend⸗ 
ca malzu den Juͤngern Chrifti gehoͤre / Ob ſich 
a" wol die Gottloſen auch mit vnter mengen / fo 
re gereicht jnen doch Dis Abendmal nur zum 
verdamnis vnd Gerichte / wie hernach wei⸗ 
UT er ſol angezeigt werden. 

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BER 2.8 
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da als jr Wirt / die Apoſteln als Gejte/ beide , 
er, eute vnd böfe vnter einander. Die fromen unge gewe⸗ 
IT peren fehr ſchwach im Glauben. Der vers fen. 



































| XR 
10 9 





































376 Euangelium Inbtũ 


. Ba SYMm dritten/der Segen/Denn nach dag * 
Benedicite. er das Brot genomen / danderer. wu Ma" 
denn der Son Gottes/ che Dennerdte gaben horchlon 
Gottes genoſſen / Gott gedancket harıwag N" “ 
wıl uns nu gebhren ? pllung DM 


z Pe Allan du 

30m vierden/ Die Elementen /Demer " 9 

4. Was er a * b chore | PUM 
2 braucht in der einſetzung dieſes Abendmals "ir 
in dieſem ! | ä chten vnd KH 
Abendinat Brot vnd Wen, Denn gleich wie Der euſſ / Gl 


braucht, liche Menſch / mit Brot vnd Wein ernehree ' 
wırd / Alſo wird geiftlicher weıfe der inwen) Pe ARM 

dıge Menſch mit dem Leib vnd Blut Cheiti "1, 

ernehret. | er 

x. Was da ZVm fuͤnfften / die ding / die vnſichtba """\ 
gereicht licher weiſe bey dieſem Abendmal ſind ""'; 
wird. nemlich/ der were Leib / vnd Das ware Blu wech . 
vnſers HErrn Iheſu Chriftt, | ders 

s. Das Br ZVm ſechſten / das Gebot / Denn er dd yiharedii 
bot. beut hie / das die Chriſtliche Kirche folden ndubel 
brauch Des Abentmals ewiglichen behalten urn vn den 

ſolle (Das thut ) ſpricht er. wonda il 

we Bund. 59m fiebenden/der newe und / (Die mid, en 
fer Kelch / fpricht er/ IE dasneme Les ss irn 

ſtament in meinem Blut /) Waumb Su jr 

aber dis Abenomal ein new Teftament 44 ON 0 de 

nennet werde / wil ich hernacher fügen, wnelnin 

ZUM achten/ Das ende / darumb dis W 5 Mas gi 

8. —— bendmal eingeſetzet iſt welches in dieſey "Nutng), 
ercis geſeg · ausgetruckt iſt ( Solches thut zu 8* 
1 den 

meinem gedechtnis / ) DAs iſt / ſo offtie immun, 

dis Abendmal halter / ſo gedencket an * aan 

woltha m 


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u | Am &rünendonneflag. 377 


ma, wolthaten/ das ift/ an mein leiden / ſterben / 
ta MD aufferſtehunge / vnd verkuͤndiget meinen 
FZa Tod / bis ich kome. 
da 3Ym lesten/ hieraus folget / das >. wer 
| die haltung oder genteffung Diefes Abends man zulafs 
ke mals nurallein Die alten vnd erwachfene Kent fen ſol. | 
Ves\engeböre / welcheman vomtode Chriſti vn⸗ 
da inugerkichten vnd leren Fan, vnd Die dem Errn 1 
"hamtChrifto Sffentlich ın der gemem koͤnnẽ danck⸗ ut 
uuoa dui agen. a | 9— Br 
Kain 9 Ds find dte vmbſtende diefes Nacht⸗ ee IN m Fe 
malsı welche alle fleiſſig follen erwogen wer/ IK Ih | 
donden. Nu wil ich anzeigen / weldyes Die. bedeu⸗ N 
len entungen find / Diefes Abendmals. Denn gleich I. 
Avie das Öfterlamb im alten Teſtament man⸗ I ih | | 
i 
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— — — — 
— * 


— — — — 


cherley bedeutungen hatte / AP iſts auch ge⸗ In) 
han nmit Diefem heiligen Nachtmal / weiches u 
Id Gt ig Die ſtad des Oſterlambs komen iſt. Sleich ſerlamb 
Ale wie nu das Oſterlamb erſtlich das Volck er⸗ „ar vier 
Bab mnnerte von Der empfangenen Wolthat / das ding bedeut. | —2 
ui hc A von Der Erloͤſung aus dem dienſthauſe ma \ 
u „Pharsonis. 2. Darnach bekrefftiget es den ih Ku 
EN Glauben derer fo es! genoffen. 3. Auch bedeu⸗ IHN 
he ftet es das kuͤnfftige opffer Chriſti. 4. Ferner BIS 
var es eine Figur Des ewigen bimdnis zwi⸗ 490 
MS pen Gott vnd dem Menſchen: Alſo bat auch 
A  Abenomal mancherley bedeutungen / nach 

ER dem als mans gegen der zeit helt. Denn ein ll 
NE andere bedeutung bat es / wenn manshelt ge/ 9 
ieh ME gen die vergangene zeit / Ein andere bedeu⸗ Il 
„Kl tung hat es gegen Der gegenmwertigen zeit / 


Br ee Ye 


—— 


Em amere gegen der kuͤnfftigen / Ein andere "Ill | | 
mi "gegen der ewigkeit. Welche beveutungen ich 9006 
— Un » nu gar | 


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1, Bedeu 
tung des 264 
bendmals 
nach der ver 
gangenẽzeit. 


2. Bedeu⸗ 
tung nach 
der gegen 
wertigen 
zu 


I Corin. 1 OÖ, 


Vereinigung 
Bit C hriſt o. 


| 


373 E uangelium 


nu gar klerlich erzelen wil. Der liebe Go 
helffe mir / der ich euch lere / vnd euch Die je le⸗ 
net / auff das ſolches / das ich ſagen werde / zu 
Gottes ehre / vnd euch zu nuͤtzlicher vnterrich⸗ 
tung gereiche. 

Was iſt fur eine bedeutung Des Abends 
mals / wenn man es gegen der vergangenen 
zeit helt? Wenn wir die vergangene z 
fehen / ſo iſt dis heilige Nachtmal cıne erze⸗ 
lung der geſchicht vom leiden vnd ſterben 
ERRX Chriſtt / wie erfelbs befohlen bay 
( Colchs thut zu meinem gedechtnie)) 
So offt nu entweder wir felbs zum KIadımal 
gehen / oder fonjt darbey fein, wenn man das 
Nachtmal helt / follen wir gedendien des Toy 
des / der begrebnis / vnd Der aufferfichung dus 
RErrn Chriſti. 

Ws ıjt fur eine bedeutung des Abendy 
mels gegen dieſer genemwertigen zeit zu zur 
nen? Erſtlich bedeut es / Das wir veremiget 
vnd eingelelbet fein vnſerm HRERRN chu 
ſto / Vnd ſolchs geſchicht geiſtlicher weh 
Denn alſo leret vns Paulus da er ſpricht / Der 
geſegnete Kelch/ welchen wır ſegnen / iſt der 
nicht Die Gemeinſchafft des Bluts Chuſt⸗ 
Das Brot das wir brechen / iſt das nicht die 
Gemeinſchafft des leibs Chriſtie das iſt Die 
mttteilung vñ genieſſung Des Leibs vñ Bluts 
Chriſti mischt / Das wır eine Gemeinſchafft 
baben mit Chriſto. Darnach beveut «8/ 
das auch wir/ die wir eines Abendmalstal 
hafftig find, durch den Gert Chriſti sufemen 
vereiniget follen werden / welcher a 

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Am Srünendonnerflag. 379 


vnd vereinigung das einige Drot ein mahl⸗ 


"zeichen iſt / wie Paulus beseuget/ da er fpriche/ 1. Corina 
Denn cin Brot iſts / fo find wir viel ein lcıb, 


Denn gleich wie Das Brot von vielen Roͤr⸗ 


nern zuſamen gebacken ıft/ alfo erwachſen 
tn auch Deore zu gleich mit einander Des Abends 
kim mals teilhafftig werden / Geiſtlicher weiſe zu 
tn einem leibe/ welches Heupt ift Chriftus. Vnd 


en hierumb nennet Paulus das Abendmal Chri⸗ 


elf, Eine gemeinſchafft. Daher ſpricht aud) 


Das A⸗ 


m. einer aus Dem Seiligen Wetern : Cæna aicitur bendmal 


αn'ſo / das iſt / DRS Nachtmal wird eine wird vmb 
gemeinſchafft genennet Erſtlich darumb / >" vrſa⸗ 
Das wir durch daſſelbige / Chriſtti teilhafftig 
verden vnd genieſſen. Zum andern / darumb / Ienennet. 
das wir genieſſen vnd komen in die gemein⸗ 

ſchafft des fleiſches Chriſti vnd feiner Gott⸗ 
heit. Zum Dritten / darumb / Das wir hier⸗ 
Ndurch ın eine gemeinfchafft bracht / vnd zuſa⸗ 


chen eine ge 
meinſchafft 


NT en verciniget werden. 


DArnach bedeutet Dis Abendmal / das 


pie Ducch Daflelbige geiſtlich ernehret vnd Iſt eine fpeis 
ur erhalten werden / mit dem Leib vnd Blut ſe der ſeelen. 
5 Ehriftt, Denn gleich wie rot vnd Wein des 
Menſchen leıb ernchren / ſtercken / erhalten / 
in $nd frölich machen / alfo auch Der Leib vnd 
das Blut Chriſti / nehren / ſtercken / erhalten / 
vnd erfrewen vnſere Seelen zum ewigen le⸗ 
ben allein das auch cin rechter glaube ſich in 


vns finden laſſe. 


WAs iſt fur cine bedeutunge dieſes A⸗ tung nach 


benomals / fo mans belt gegen der Fünfftigen der zutünfg 


ite Dis heilig Abendmal bedeutet / das durch tigen zeit, 
die 


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— 
— — — — 


3. Sedeu⸗ 



































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nenn 
110 2 211 
























philip. 3% 


380 Euangelium 


Ole krafft des Leibes Chriſti / der von den tod / 
ten aufferweckt iſt / auch vnſere leibe von den 
Todten werden aufferſtehẽ / auff das fie gleich⸗ 
foͤrmig werden dem herrlichen leib Chriſti/ 
wie Paulus ſpricht / Weil Chriſtus auf⸗ 
ſtanden iſt / fo werden auch wır aufferſtehen/ 
auff Das wir jmmerdar vnd In ewigken der 
gemeinſchafft des leibs Chriſti genieſſen 


Da⸗e Abend: ber auch etliche heilige Veter das Abenpmal 



















Amer 
leſtietet 
homngung 
Am hallen N 
ft Chriit 
‚after oder 
gen lebens 
ang dasſſ 
gHietz Gem! 
u das ſt u 


mal en KIM Yratıcum / das iſt / eine zehrung genenmer luft, Dar 
viaticum, haben / denn es erinnerte die Chriſten / ſo fͤr mm dr 
| rem ende Dis Abendmal genoffen/ das Chun Im duss 
ſtus jnen ein weg were / Aus dieſem james wohne 

thal sur ewigen ſeligkeit. | Eh lt 

4 When Was iſt fuͤr eine bedeutung des Ybendy hal ha 

ungneh MAls/ wenn mans rechnet gegen der ewigen inhsitn 


der ewigen 


zeit? Es iſt ein ewiges geseugnis der huld 


Teſtament machet. Zum andern / die gute 
welche der Teftierer befcherver, Zum druten 
Die beſchriebenen Erben. Sum viaden/ DE 


rel! Mishıer 


zeit. vnd gunſt Gottes gegẽ die Menſchen / welchez iht date 
zu Feiner zeit nicht kan oder mag verender yllmim ſe 
werden / Vnd darumb nennet Chriſtus ſelbs rn. Than‘ 
ſein Abendmal ein new Teſtament / als das mama 
nimmermehr nicht koͤnne veralten. Auff das Chin 
aber ſolches klerlicher möge verſtanden werd ns yon m; 
den/ wil ich Fürglich fagen / was in einem I) ulm. 
lichen Teſtament fürfaslle vnd fein muͤſſe vnd sl 2 
wie alles Daffelbige / fo bey einem Teſtament yasın 
fein fol, auch hie fey / Darzu wıl auch lecen 
was Das newe Teftament fey. Ian 3, 
Im Teſta⸗ ES find ın einemjglicben Teſtawmen 
ment find fuͤnfferley/ Erſtlich der Teftierer/der DAB Nyy 
fanfferley. N in on 


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Ali 

A a | 
Ct, Am Grünendonnerftaß, 381 
Str, EB Des Teftierers. Zum fünfften / die ausstige 
Naldim vnd brdingungen / welche die befchriebenen 
Mm akt, Serben halten follen. In dieſem newen Teſta⸗ 
ln, ment ift Chriſtus vnſer yfre der Teftierer. 
Ram. Die glter oder erbfchafft ift Die beſitzung Des 
mem, ewigen lebens, Die Erben / find die Kinder 
shahs Ch "Gottes / Das iſt / alle die an Chriſtum gleu⸗ 


E 
>. 


a... beit, Hierzu Foinpt der tod Chrifti des Teſtie⸗ 
who. ErB/ ONE ifk/ der das Teſtament machet vnd 
m» befchleuft. Denn er ıft geftorbeii vnd begras 
ud... ben/ vnd am Dritten tage vom tode auffers 
um fanden. Diesussäge vnd bedingungen wel⸗ 
—* NR, che Die Erben halten follen / find dieſe / das ſie 
an Chriſtum gleuben / jm gehorchen / vnd in 
vnſchůldigem heiligem leben ſich ſollen finden 
EN laſſen / bis an je ende / vnd wenn ſie ja in Suͤn⸗ 
ws ide fallen / Das ſie noch fur jrer legten todtes 
eniaftunde ſich beferen vnd buffe thun. Sieraus 
ine wollen wir nu ſchlieſſen vnd ſetzen / was das 
No mimewe Teſtament ſey. Das newe Teſtament 
Jam init ein ewiger Bund / beſchloſſen Durch den tod 
rmu des Teſtierers Iheſu Chrifti/ von der gnade 
ren Gottes / von vergebung der Suͤnden/ vnd 
memitteilung des ewigen lebens / verheiſſen vnd 
ee wg allen Heiden vnnd Voͤlckern / ſo an 
cChriſtum Den gecreutzigten gleuben. Nun 
nwuſſen wir auch cin volkomene beſchreibung 
dieſes heiligen Abendmals ſetzen. 
RT. DAs Abendmal / das iſt / das Sacrament 
des Leibs vi Bluts Chriſti welcher euſerliche 
era © nn setchen find Brod vnd Wein / ıft beides em 
eugnis / vnd ein gewis zeichen. Ein zeu⸗ 
gms das nemlich deLeib Dis HErrn fur 
| — vns 


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Chriftus der 
Tefticrer. 


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newe Teltas 
ment ſey. 


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IN 891 8° (I og Ill) 


‚82 Euangelium 


Inf 


ons gegeben fey/ vnd fein Blut für wiel ya 44 wi 


goffen fey zur vergebung der fünden/einze 

aber iſt es Des newen bundes/weldyer mikdem 
Blut Chriſti beftettiget iſt / nemlich / das Gore 
gnedig ſey vnd die Suͤnd vergebe allendenen 
die an Chriſtum gleuben. Wenn wir nun 
dieſes Eren Chriſti theilhafftig wordenſen 
in der austheilung vnd nieſſung ſeines Ab⸗ 
vnd Bluts / werden wir such Durch ſin— 
Geiſt als glieder feines Leibs zuſammen ya 


einigt, 


Vomandern, 


FErner fpricht Paulus/( Der menſch 
prüfe aber fich felbs / vnd alfo elle 
von diefem ‘Brot / vnd trincke von 
dieſem Kelch / Denn welcher unmirdig 
iſſet vnd trincket / der iſſet ond erindit 
im felber das Gerichte /) Er wıl dns 
fire dieſes Abendmals gebrauch hergeben PR. 
ein pruͤffung / wir wollen aber S. Pauliwork”, 


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bewegen / welche wort beftetigen vieretle 


Erſtlich / das man den brauch des Abendnals 
in der Kirchen haben fol. 2. Das die prͤfunge 
einem jeden vonnöten fey / ehe er dıs Abend 
mal empfehet. 3. Das Der / fo vnmirdig O8, 
Abendmal gebraucht / gar hefftig ſuundige 
Das man dis Abendmal nur allein denen tc 
chen fol / die ſich ſelbs prüfen koͤnnen. Muil 
aber hie nur von dem andern a 








Ri am Gruͤnendonnerſtage. 383 


bay " Nemlich / wie ſich ein jeglicher felbs prüfen 
s.joh/ Der Dis Sactament wirdiglih begert zu 
„„anpfaben. 
Wr w ar (01 fich denn nu der prüfen / der Dis 
5 dab. Abendmal empfahen wil? Das leret Paulus 
* eh Corinth. 3. Mit Diefen worten: Verſu—⸗ 
„Het Barum ob jr um Glauben 140 / Due 
* we euch ſelbs Oder erkennet je euch ſelbs 
ein, Mehk / das Iheſus Chriſtus in euch iſt? 
ERS welchen worten dis verſtanden wird / 
emlich / Das Dierechte prüfunge hierinne ſte⸗ 
Yard et / das der Menſch einen rechten Glauben / 
ID Chriſti gegenwertigkeit in ſich befinde 
a NO Füle/ das iſt / darmit ichs mr klerern 
ring — —— darthue / Der hat ſich rechtſchaffen 
old m bs gepruͤfet / vnd gehet wirdiglich zu dieſem 
—45 Nachtmal / Der mit aller ehrerbie⸗ 
ng in Gottes furcht / in warer buſſe / in rech⸗ 
"An vertrawen zu Gott / vnd mit einem guten 
„dee 35 hinzu gehet. Vnd widerumb / wer one 
yxerbietung / one furcht Gottes / one ware 
AN bfje/one waren Glauben/ one ernſten fürs 
wg von Suͤnden abzulaſſen / hinzu gebet/der 
en —— vnwirdig hinzu / darumb das er nicht 
wert bei — den Leib vnd das Blut des 
ren vnd iſſet vnd trincket jm ſelber das 
ericht. Derhalben ein glicher / ſo zu dieſem 
Abendmal gehet / vnd har willens in ſeinen 


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—J — das Sacrament mit Juda dem 

— Herrehter. 

—Auff das aber das albere vnerfarne 

gi re nicht leichtfertiger weiſſe fürneme 3: 
” dieſem 


—  —, 


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* ————— verharren / der leſtert Gott vnnd 


miemin 
ih prüfen 


fol, 


Yo dig 
liche empfa⸗ 
bung. 


Vnwirdige 
empfahung 


Martmb. 
die Beichte 
geordnet. 


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84 Euangelium 


Zweierley 
beichte vnd 
Abſolution 
fur Gott. 


Pſalm. zı. 
Pſal. 143. 


Dan:9. 


Cuc. 18: 


Rom.s6. 


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In pin 




































dieſem Abendmal su geben / fo iſt die Difeiplig ’ un 
vnd art der Deichte vnd der abfolution ing je 
fern Kirchen noͤtig vnd nuͤtze / Denn diefedifen Mon 
plin vnd zucht hilfft gar viel darzu /dasfich N 
einer ſelſt recht pruͤfen koͤnne. zanbmdun 

Srmit man aber von der Beicht vnd singe © 
Abfolution recht richten vnd halten moͤge i hogen 
erſtlich zu wiſſen / das gleich wie Zweigelop ao hp 
Beicht iſt / alfo ıft auch zwererley Aſolutien Gchecha Mt 
Eine Beicht geſchihet allein fur Gott / men) A werdo 
lich / wenn ſich der Menſch ſeiner Suͤnden fine zum mr aus 
Gott ſchuͤldig gibt / vnd erkennet ſich fur an gabeen— 
armen Suͤnder / vnd bittet vmb vergebung ss aluhasta 
durch Chriſtum / One ſolche Beichte kan Bein shyakaın 
erwachſener Menſch ſelig werden. Alſo beich⸗ Aare 
tet Dauid / de er fpricht/ Gott fey mir gnedig, Djamarı 
vnd tılge meine Sünde an die allenehabe iin 
ich geſundiget / vnd vbel fur dir gethan. Item ndeondere 
Sehe nicht ins gerichte mit deinem Knec nnhea de 
denn fur dir iſt kein lebendiger gerecht. WU 1 m Ola 
Beichtet auch Daniel / da er ſpricht / Wit DA life, 
ben gefündiget mit vnſern Petern/ wir haben Aneaus Gun 
vnrecht gethan / find Gottlos geweſen / dr migzfı 
abtränmg worden. Alſo Beichtet auch ME din: 
Zõlner / da er feine augen nicht Dorffte# Richten yo 
ben gen Zyimel -fondern ſchlug an ſeine Bruſt 
vnd ſprach / Gott ſey mir Suͤnder RO Samy om; 
Auff eine ſolche Beicht gehoͤrt eine Abſoluti⸗ N 
on; welche Durch Gott allein gefhihet/ndW iv... h 
lich / wenn der — *— der ——— m kl 
hbeiffung Gottes gleubet. Denn we DR 
een ıft gerechtfertiget von Suͤnden ku... 


ıft/los geselet vnd entbunden yon ſeinen — 





























BUN 


Wan Am Grünendonnerflag. 384 
— den, Denn weıl die Suͤnde ein abfall iſt vom 
REN Geſetze vnd willen Gottes / dardurch der 
vo Menſch verbunden wird zum ewigen tod vnd 
verdamnis / So wırd fürwar die Abſolutton 
be * vnd entbindung nichts anders ſein / denn eine 
— erloͤſung des gleubigen Menſchen / von der 
Pa E * uld des ewigen tods vnd verdamnis. Alſo 
| ward Abſoluirt der König Manaſſes Dauid / 4 
or Der Schecher am Creug/ Maria Magdale⸗ Ei 
ng, Alſo werden auch wie teglich abſoluirt / || % 
wenn wir aus hertzlichem grunde ſprechen / Il 
ar * gleube eine vergebung der Suͤnden / vnd J06 
em pe "Aus glauben beten / Dergib ons vnſer ſchuld. | WLAN 
m nk In? Dis fey gefagt von der erften art der Beichte / 
0 vnd derſelbigen abſolution. 
ehr u en DIJe andere weıfe zu beichten dienet sur 
mi ** sucht vnd ordnung / n emlich / weñ der Menſch 2. Sur den 
poor eutzum Diener Des worts gehet / rath vnd troſt Menſchen. 
1 ſuchet / das er in der lere vnterrichtet / 
nd im Glauben möge geſterckt werden) er) 
net fich da für einen Sünder / begert troff 
* ei dns ond lere aus Gottes wort / dardurch fein Ges 


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vriſſen möge zu frieden geftellet werden. Da IN 
—* ——— Diener des worts ſolch ſein Beichtkind | 


* onterrichten / vnd wenn er daſſelbe kennet / wien 
| — ſol er jm die Suͤnde / darmit er behafftet / fuͤr⸗ in ln 
en whalten/ vnd zu gemüt füren/ Im anzeigen den yater verhal 
N 6 goflenzorn Gottes vber die vnbusfertigen / ten fol. 
Vnd hierwieder / Wenn das Beichtkind jm an 
ai 0 feine Sünde left leid ſein / vnd Deflesung 517 IN EM. 
Li > fager fol der Beichtiger in teöften / mit den Fe 
En vc mei fprüchen vñ verheiffimgen des Kuangelij / Vnd —0 
ee Wenn er bekennet / vnd fpricht / das er der zu⸗ Ai 


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385 Euangelium 
ſage / P im im Kuangelio geſchicht / gleube / ſ 


bezeugen / das er einen gnedigen Bott hab⸗ 
vnd jm die vergebung Dee Sünden mittelen 
vnd verkuͤndigen / im namen des Vaters / M 
Des Sons / vnd Des heiligen Geiſtes / neben 
ernſter vermanung / ſich hinfort fur Soͤden 
zu huͤten / auff das nicht Das legte erger mie 
jm werde / denn das erſte. Vnd dis ſey geſagt 
Yon der andern weiſe zu beichten / vnd de 
ſolution / fo auff dieſelbige gehoͤret. Von 
öffentlichen Beichte / vnd derſelben oͤffenn 
chen Abſolution / wil ich auff ein ander sek 
ſagen. Item vonder Beicht oder befeninis) 
ſo da geſchicht gegen vnſern Bruͤdern vnd 
Mitchriſten / die wir beleidiget haben, 


Vom dritten. 


LO iſt noch hinderſtellig anzuzeigen 

3169. welches der rechte nutz / vnd nuͤtzliche betrach 

— — tunge des heiligen Abendmals ſey. Weil m 

dis heilige Abendmal Chriſti / ein Sacramen 

vnſerer erloͤſunge / durch Das opffer Chriſti ft 

RE follen folgende ſtuͤck ördentlich nad) einander 

90000 betrachtet vnd ernſtlich bewogen weden/ 

A) biy der empfahung dieſes heuligen Nacht⸗ 
mals. 

5 Om erften ſollen die / ſo das Sacrament 

r. Die vr⸗ empfahen wollen, Die vrſach des Todes Chir 

ſache des 807 ſti behertzigen / welches de iſt die Sünde es 

dee Chtiſti. Menſchlichen geſchlechts. Rom.g: Erıjtosl 

hin gegeben vmb vnſer Sünde wıllan Ki 

52. Zr iſt geſchlagen vmb vnſer Suͤnde wil/ 

len. zym 


vünff 


Nüct zube⸗ 


Hund des 


17,8 32 
6, anents. 






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fol der Diener des worts jm im namen Chriſti 


































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AN Am Gruͤnendonnerſtag. 386 


— ZzVm andern ſol man betrachten das en 2. Warumb 
ta de des opffers Chriſtt / welchs iſt / das er vns Chriſtus ge⸗ 
una, vom anſpruch des Todes vnd der Suͤnden er⸗ lieden. 
A Aöfete, 2. Corin. 5. Denn er het den / der von 

Vs him, Feier Suͤnde wuſte / fur vns zur Suͤnde ge⸗ 
nacht / auff das wir wuͤrden ın jm Die gerech⸗ 
igkeit / die fur Gott gilt. Johan. Das Blut 


*— 
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I. Joh Is 


Reſu Ehrifti machet vns rein von aller Joy. ı. 
Yard. Bunde, Johan. anı). Sıhe/ des iſt Gottes 
ac... Mamby das der Welt Sünde tregt. 

—XRX ZV Mm dritten / Aus der hoͤheit vnd wir 


—F digkeit dieſes opffers/ ſol weiter folgen dieſe — 
u  Köperrachtung/ wie gros der zorn Gottes wie⸗ 
erde Suͤnde mus geweſt ſein / weil er nicht 
Eee jrgend einem andern.opffer bar mögen 
RR verſaͤnet werden / Denn allen durch das opf⸗ 
mim fer des eingebornen Sons Gottes. 
Ya 3V vierden / ſol man bie bedenden Die 4 Die barm 
x meilgeoffe vberſchwenckliche Barmhertzigkett hergigteit 
dem Bottes/ Der vns arme Sünder zu gnaden Gottes 
ka ham annunpt /von wegen der gnugthuung ſeines 
ol nt ons. 
che 39m fünfften / iſt auch hie zubedencken 
Ska Die groſſe licbe des Sons Gottes; der Mrcnfdy7 z_ Die liebt 
avche natur an fich genomen / vnd fich fur vns Chrifti ges 
u ish um opffer dahin gegeben / den zorn feines Va⸗ gen Tas 
ters auff ſich geladen / vnd der gerechtigkeit 
Sottes Durch den Tod ſeines Creutzes gnug 
ui gehen, Dieſes alles wilder Son Gottes / das 
e..; wir betrachten follen / da er befihlet / das wir 
das Abendmal halten follen/ zu feinem ge⸗ 
N. Dechtnis. | 
2 2 Wienn wie dis alfo betrachten / fo ers News 
»b j wechſet 


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3. Glaube, 
3. Newer 
gehorſam. 


Cobge⸗ 
ſang iſt ein 
danckſagung 
nach der 
ſpeiſe ⸗ 


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387 Euangelium MGt 


wechſet aus der anſchawung des zorns Got⸗ e 
tes eine Rewe vber Die Suͤnde YOnd aus der 
betrschtung der barmhertzigkeit Gottes / vdd 
des Suͤndopffers entſtehet der Glaube 
Aus welchem hernach flieſſen / danckſa EN: 
befentnis/ gedult vnd andere tugenden/yon Er 
welchen uns dis Abendmal erinnert, Tr SF 


Kuͤrtzlich / gleich wie der Son Gokken 

mit ons einen bund machet / Das er uns ah 
diglichen auffnemen wıl/ Alſo machen F 
wıderumb einen bund mit jm / Daswiranm 
gleuben / vnd feine wolthaten mit Dandba KA 
Feit wollen annemen. Auff Das wir pldee FE 
rechtſchaffen thun mögen / ſo verlerhevnsdee I \\ 
Sticffter Diefes Abendmals Iheſus Cie M. 





. 








- ANEIK OIKT | 
Das leiden vnd ſterben 
vnſers HErrn Iheſu Chriſt 

nach ordnung der Siftorien/ang 
den vier Euangeliften uf 7 a! 

men gezogen. F 

RT Nd da fieden Lobgefang ge ihr 
— hatten / gieng SIE halle . 


ſus hienaus nach feiner — UM 
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lahaulı, 
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—E Am Gruͤnendonnerſtag. 388 
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wonheit ober den Bach Kidron / an ı.Eim: 4 
AMbi den Oleberg. Es folgeten jm aber marc.ıa. 
um yifeine Jünger nach. Da fprach er zu oh.is. 
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* Kram 


F euch Matth 26. 


inen/ In dieſer Nacht werdet jr « 
N alle ergern an mir / Denn es iſt ge⸗ LKue. 22. 
N ſchrieben / Ich werde den Hirten 
rt: ſchlagen / ond die Schaff der Herd 1—. 


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6 werden ſich zerftremen / Wenn ich 
aber auffſtehe / wil ich fur euch hin 


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gehen in. Galileam. Petrus aber 


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389 Vom leiden Chriſti. 

antwortet und ſprach zu jm Wenn Ibrach! 
fie auch alle ſich an dir ergern/ fo." ji a 
will ich mich doch nimmermehr ag, nd 
gern. Iheſus fprach zu jm / Warlich MN 
ich ſage dir / Heute in Diefer nachey N" 
ehe denn der Dan zweymal krehet lm 
wirft mich dreymal verlegen, Fa 


Er aber redetnoch weiter / Ja wenn 
ich auch mie dir fterben muͤſte / wol 
ich dich nicht verleugnen / Deffelben 

gleichen fagten auch alle Jünger, 
ra ⸗Da kam Iheſus mit jnen / zu e⸗ 
un gebe das nem Hofe / der hies Gerhfemane/da 
fehigteie „n/ War ein Garte / darein gieng Iheſu⸗ 
denn im vnd ſeine Juͤnger. Judas aber/ dee 


Garten find 


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Pheiet du 
art 

4 „7, 
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M/ NM 
u huımiima! 
AN HI ANS] 


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1 Kar aN — 
P 4. Ay u 


ern nd tat 


Ay g N rn 
rach u Ihn 


wir verloren IR verrhiet / wuſte den ort auch /denm \mochei 
worden Iheſus verſamlet fich offe Dafelbe Aumıdkı 
mit feinen Juͤngern. Da fprach her nik 
Wattp.ac, ſus zu jnen / Setzt euch hie/bisdasich “il nii 
dort hin gehe vnd bete. "u 


Sa fiir VNd nam zu fich Detrum vnd 


M 
im A J 
JAH AN 


Ber war ca Jacobum vnd Johan nem / die zween Nimyi: 
Foo tan, Soͤne Zebedei / vnd fieng an u n 
(m, trawren / vnd zittern / vnd zagend Anka); 
Vnd u 

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om leiden Ehrifti. 390 


Vnd ſprach zu jnen / Mein Seel iſt 
betruͤbt bis an den Tod / bleibet hie 
vnd wachet mit mir / Betet auff das 
jenicht in anfechtung fallet. 

Vnder reis ſich von jnen / bey 
einem ſteinworff / vnd kniet nider / fiel 
auff ſein angeſichte / auff die Erden / 
vnd betet / das / ſo es muͤglich were/ die 
ſtund furi uͤber gieng / vnd ſprach / Ab⸗ 
ba mein Vater / es iſt dir alles muͤg⸗ 
lich / vberhebe mich dieſes Kelchs / 
doch nicht was ich wit / ſondern was 
du witt. Vnd er fam zu feinen Juͤn⸗ 
gern / vnd fand fie [chlaffend / vnd 
forach zu Detro / Simon / Ichteffeftue 
Vermochteſtu nicht eine fiunde mit 
mir zu wachen? Wachet vnd betet / 
das jr nicht in verſuchung fallet / Der 
Geiſt ift willig / aber das Fleiſch iſt 
Ichwach. 

3m andern mal gieng er aber 
hin / betet und forach Mein Vater / 
ifts nicht muͤglich / das dieſer Kelch 
yon mir gebe / ich trincke jn denn/ fo 

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| 391 Dom leiden Ehrifti, du 

geſchehe dein wille. Wnderfam/onp vet 

fand fie abermat fehlaffend / vnd jre HIT“ 

augen waren voll fehlaffs / vnd vu | U 

ſten nicht was fie jm antworten / Vnd 5 

er lies fie / und gieng aber hin / vnd lid 

betet zum dritten mal / diefelbigen Salt! 

wort / vnd fprach / Vater wilt fo \nlarde\ 

nim diefen Kelch von mir / doch nicht urn AI 

mein/fondern Dein willegefchehe, 7 mad 

„ Sorte ES erfchein jm aber ein Engel nn Cr 
a som Himel / vnd ſtercket jn / Vnd ı 

pſal. . kam / das er mit dem Tod rang / vnd rin 

betet hefftiger. Es ward aber fein mitm 

fchmweis wie Blutstropffen / diefielen inte 

auff die Erden, uſtt / mit 

ID er fund auff von dem smile 

Ruczz. Gebet / vnd kam zu feinen Juͤngern/ aim 

vnd fand fie ſchlaffend / für trawrig⸗ a ınlın 

keit / vnd fprach zu jnen/ Ach wolt jr nu lin w 

ſchlaffen vnd ruhen? Was ſchlaffet jr um“ 

Es iſt gnug. Sehet / die ftundiftfom ns; 

men / vnd des Menſchen Son wird hun. 

vberantwortet in der Sünder hende / 


Siehet auff / laſſt ons gehen /fihe? Ami, 
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.. fihe/ Judas der zwölffen einer / da er 


om leiden Chriſti. 392 
der mich verreht / iſt nahe / Betet aber / 
auff das jr nicht in anfechtung fallet. 

WVNdals bald / da er noch redet / 


Cuc. 22s 


m zu fich hatte genomen die Schar marc. 14. 


ond Diener der Hohenpriefter vnd MH 
U Nharifeer/der Elteſten ond Schrifft- 
N gelerten /gieng er zuuor der Schar / 


vnd kompt dabin/ mit Fackeln / Lam⸗ 


Oman pen / mit Schwerten vnd mit Stanz 
MH gen. 
ütden Ad DEr Verrheter ober hatte ſnen maith.a0. 
Gm? ein zeichen geben / vnd geſagt / Wel⸗ 
chen ich kuͤſſen werde / der iſts / den 
greift / vnd fuͤret in gewis. Als nu 
kn af Iheſus wufte alles was jm begegnen 
“ ylim® folk / gieng er binaus/ vnd fprach zu 
in Mmen/ Wen ſuchet jr? Sie antworten 
um) / Iheſum von Nazareth. Iheſus 
its, Ppricht zu jnen / Sch bins. | 
hi Vdas aber der jn verrhiet / 


in 
Early 


fund auch bey inen. Als nu Iheſus zu 
inen fprach / Ich bins/ wichen fie zu 
rürfe und fielen zu boden. Da fragt er 

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393 som leiden Chrifi, 


fie abermal / Wen ſuchet jr 2 Sieapep 


— 


ſprachen / Iheſum von Nazareth. Ihe⸗ 


ſus antwortet / Ich habe euch geſa⸗ 
get / das ichs ſey Sucht jr denn mich) 
ſo laſſet dieſe gehe. Auff das das wor 
erfüllee wuͤrde / welchs er ſagt te 
hab der feinen verloren / die du mir 
gegeben haft. 
Vd Judas naher fich zu⸗ 
ſu / jn zu kuͤſſen / Vnd als bald trat er 
Sac. 22. UM / vnd ſprach / Gegruͤſſet ſeiſtu 
Warp. 20. Rabbi / vnd kuͤſſet in, Iheſus aber 
ſprach zu jm / Mein freund warn 
biſtu fommene Juda / verretheſtu des 
Menſchen Son mit einem fuse Da 
traten fie zu / vnd legten die Hendean 


ch. 


Iheſum / vnd ariffen in, 


Johan, ı>, 


DA aber fahen die vmb jn wa⸗ 


# 
— 


Joan. en / Was da werden wolt / ſprachen 


* fie zu jim / HERN/ ſollen wir mden 
Schwerdt drein fehlahene Da hatte 
Simon Petrus ein Schwerdt / vnd 
zog es aus / vnd ſchlug nach des Ho⸗ 
henprieſters Knecht / Vnd er 

/ ein 


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Malchus. 
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Dont leiden Chriſti. 394 
fein recht ohr ab / Vnd der Knecht 


1. Mes Malchus. 


JIHeſus aber antwortet vnd 


% ſprach Laſſt fie doch fo ferne machen. Matth. 20. 


VBnd ſprach zu Petro / ſtecke dein 9m 1% 
Schwerdt in die Scheid / Denn wer 
N das Schwerde nimpt /der fol durchs 


Schwerdt ombfomen / Oder meinſtu 
das ich nicht koͤndte meinen Vater 
N Bieten/ das er mir zuſchickte mehr denn gegionin 
wolf Legion Engel? Sol ich den eine za! bey 


feche tauſent 


Kelch nicht trinken / den mir mein gsngefehr. 
a Vater gegeben bat? Wie wuͤrde aber 
mdie Schrift erfüllee Es mus alfo 

au gefchehen. Vnd er rüret fein Ohr an / 

un vnd heilet in, 


3V der find fprach Iheſus 


mm zu den Hohenprieſtern vnd Heupt—⸗ 


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leuten des Tempels / vnd den Elte⸗ 


‚lm Mens die ober jn fomen waren / Ir | 

ſeid als zu cin: Mörder mie Schwer Tb = 
sen ond mie Stangen ausgan 
nl gel mich zu fahen / binich doch teg⸗ 


Cuc 22 


lich geſeſſen bey euch / vnd hab gele⸗ 
ret im 


—— — — — — 
— 





























Warc 14, 


Johan. 18. 


395 Dom leiden Ehrifti, 
ret im Tempel / vnd jr habt feine hand 
an mich geleget. Aber dis iſt ewer 
ſtunde / ond die nacht der Finfternik 
ſe / auff das die Schriffe erfuͤllet wer, 
de. Das iftaber alles gefchehen / auff 
das erfüllee würden die Schrift der 
Propheten, Da verlieffen jn alle Juͤn⸗ 
ger vnd flohen. Bit" 

VNd es war ein Juͤngling / der 
folget jm nach / der war mit linwad 
bekleidet / auff der bloſſen haudt / vnd 
die Juͤngling griffen jn / Er aber lies 
den linwad faren / vnd flohe blos von 
men. 

DJe Schar aber / vnd der D 
berheuptman / vnd die Diener der 
Juͤden / namen Iheſum an / vnd bun⸗ 
den jn / fuͤreten jn auffs erſte zu Han⸗ 
nas / der war Caiphas Schweher 
welcher des Jars Hoherprieſter war. 
Es war aber Caiphas / der den Juͤ⸗ 
den rhiet / Es were gut / das ein menſch 
würde vmbgebracht fur das Bol: 


BND fie füreten jn zu dem Ho⸗ 


henprie⸗ 

































om! 
gieſet da 
ſinder Pt 
zuſter vnd 
fin ſih 
1 Pams 
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1 Uranus aber 
Lhir. dat 
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on. Som leiden Chriſti. 396 
* Br Caiphas / das iſt / zum yeny.ze, 
ni. Burften der Driefter / dahin alle Ho⸗ Marc. 14. 
2." hepriefter und Schrifftgelerten und "'P 
Elteſten fich verſamlet hatten. Si 
N mon Petrus aber folget Iheſu von 
fernen / vnd ein ander Jünger / bis 
N an den Pallaſt des Hohenprieſters. 
Derſelbige Juͤnger war dem Hohen⸗ 
Rue priefter befand / vnd gieng mit Iheſu 
mn hinein / in des Hohenprieſters Pal⸗ 
AAlbſn laſt. Petrus aber ſtunde drauſſen für 
nam der Thuͤr. Da gieng der ander Juͤn⸗ 
dinger / der dem Hohenprieſter befand 

war / hinaus / vnd redetmitder Thür 
une huͤtterin / vnd fuͤret Petrum hinein. 


Wemnn ES ſtunden aber die Knechte mrany.zsi 
uni BRD Diener/ ond hatten ein Kolfewr 8 
gemacht / Danieden mitten im Pal⸗ 
Mlaſt / denn es war falt / vnd wermeten 
ſich. Detrusaber find bey jnen vnd 
venrmet fich / auff das er ſehe / wo es 
hnaus wolee, Die Magd aber des 
nn Mohenpriefiers/ die ai / 
fürn" ahe 





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Alt 397 Wom leiden Chriſu. am 
Ua fahe Petrum bey dem liecht / da er ſich har 

Die ern. wermet / vnd ſahe eben auff jn / vnd * 
veruguung ſprach / Vnd on wareſt auch mit Ihe⸗ MT“ 
Ei ſu von Galilea / Biſtu nicht auch die I A 
fes Menfchen Jünger einer ? Er leug⸗ nich? da 

net aber fur allen vnd fprach / Weib / 1 ud 

ich bins nicht / ich kenne fein nicht / ich —. 

weis auch nicht was du ſageſt. onen I 





ABer der Hohepriefter frage Ind na 
Jehan. 18. Iheſum vmb ſeine Juͤnger vnd vmb che 
feine Lere. Iheſus antwortet / Sch ir Ai 
habe frey Öffentlich gerede fur nee din 
Welt / Ich habe allegeit geleret in dex n dn 
Schule vnd in dem Tempel / da ale ran 
Juͤden zuſamen komen / vnd habe Lulnd 
nichts im winckel geredt / Was fta⸗ Tin 
geſtu mich darumb? Frage die hn 
drumb/ die gehoͤret haben / wasichält "luca, 
inen geredt habe / Sihe / dieſelbigen win. 
wiflen / was ich gefaget habe. Als er ht 
aber ſolches redet gab der Oiener N 
ner die daben ſtunden Iheſu einen u. 
Backenſtreich / vnd ſprach / yo Ten 





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al som leiden Chrifti, 398 
dem Hohenprieſter alſo antworten 2 
° hefus antworter/ Hab ich vbel gez 
. s08/ ſo beweis es / das es vnrecht ſey / 
1 m Hab ich aber recht geredt / was ſchleg⸗ 
Kate Ai mich? Hannas hatte jn gebun⸗ 
mim den gefand zu den Hohenprieſter 
Caiphas. 

Simon Petrus aber ſtund vnd 
wermet ſich. Vnd ober eine Fleine 
e Nimmweilnach dent erften verlei ugnen /als 

wer hinaus gieng nach den Vorhoff/ 

der Han. Vnd ein nr 
* ſahe jn / vnd hub abermal an 

nu ſagen / denen Die dabey ſtunden / 
geiler war auch mit Iheſu von Na⸗ 

un datech, & Da Iprachen fie zu jm / Biſtu 

in „nicht feiner Jünger einer Vnd ein 

‚ ander ſprach / Du biſt auch der einer, 

am I ’ Vnd er leuanet abermal / vnd ſchwur 


danlır 


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m 3, Da vnd fprach / Menſch / ich bins ? 
nicht / vnd ich kenne auch des Men⸗ 

4* ſchen nicht. 

ma VNd ober eine Fleine weile / 
A einer fund / befrefftigets ein an? 

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— Bun Rn J 
399 Dom leiden Chriſti. dom 
der mic denen / die da flunden / vnd ver 
forach / Warlich du biſt auchder gi mi! 


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ner/ Denn du bift ein Galileer / denn I ui 
deine forach verreht dich, Spricht des ul I" 


Hohenpriefters Knecht / ein gefreund⸗ u N 
ter des / dem Petrus das ohr abges ir * 
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£rchee der Han zum andern mal. 

rd der HERR wandte ſich / vnd Mo 
mauh. 2, ſahe Petrum an. Da gedacht Petrus Fin 
Marc. 14. an das wort Iheſu / als er zu jm gela) Irak: \ı 


ww 


Aue 22. get hatte / Ehe der Dan zwey malkre⸗ nike 
het / wirft mich drey mal verleug⸗ ieh; 
nen / Bud gieng heraus vnd weinet 
bitterlich. N fr 

DIJe Hohenprieſter aber vnd ui 
die Elteſten vnd der gantze Rath he, 
ſuchten falſch zeugnis wider Iheſum Wins, 

auff das ſie jm zum tode Ban h e —8 


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J— Vom leiden Chriſti. 400 
iin. fünden keins / wiewol viel falſcher 
eugen herzu tratten / denn jr zeugnis 
impoten nicht vberein. Zu letzt ſtun⸗ 
den auff vnd tratten herzu zween fal⸗ 
a ſche zeugen / vnd gaben falſche zeug⸗ 
ie wider in / vnd ſprachen / Wir har 
hen gehoͤrt / das er ſaget / „Sch Fan vnd Dir Sotus⸗ 
pi abbrechen den Tempel Gotta 
mild der mit henden gemacht ift / vnd in Chrifi. Jo⸗ 
imnkindreien tagen ein andern bawen / der ?" 
niche mie henden gemachtift. Vnd 

hlnmfre zeugnis fiimpten noch nicht ober 
Nor sum mag « | | 
NET mn VNd der Hobepriefter ſtund 
N auff onter fie / vnd fraget Iheſum / 
Arkrond ſprach: Antworteſtu nichts zu 
She den/das dieſe wider dich zeugen? Ihe⸗ 
mn fs aber ſchweig ftille vnd antwortet 
nichts. | 
Pr. DA fraget in der Hohepriefter mranb.ze. 
abermals / vnd ſprach zu jm / Biſtu gucam. 
Chriſtus der Son des hochgelobten? 


m | 4 | 4 

MN ch befchwere dich bey dem lebendi⸗ la N FR 
* ni > ’ ; £ 2 ſt N: du | Mil h ur — — 
gen Gott / das du vns ſageſt / obd "N 0 m 
le Sr: ſeiſt hl —— 





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401 Vom leiden Chriſti 


ſeiſt Chriſtus der Son Gottes, Jh 
fs forach / / Du ſageſts / Ich bins / 
Doch fage icheuch /von nu an wer 
det jr fehen des Menſchen Son fisen 
zur rechten hand der frafft / und fr 
men in den Wolcken des Himels, da 
zureis Der Hoheprieſter feine Kleider? 
vnd ſprach / Er Bat Gott geleſtert / 
was duͤrffen wir weiter zeugnis⸗ Gb 
he jtzt habe jr feine Gottestefterung 
gehört Was düncket such? Sie aber 
verdampten in alle/ vnd forachen/ 


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Ik Hi il { 


Er iſt des Todes ſchuͤldig. Die Men das Cu 
ner aber. die Iheſum hielten/werfpoß Jr ins 


teten jn / ſpeieten aus in fein angeſicht/ 
vnd fchlugen jn mit feuſten. Etliche uni; 
aber verdecketen jn / vnd ſchlugen in innn 


ins angeſichte / beſondern die Knech—⸗ 


te vnd ſprache n / Weiſſage uns Ehre ı 


ſte / Wer iſt der dich ſchlug? Vnd 
viel andere leſterung ſagten ſie wider 
in. 

DEs morgens aber famleten 
fich ale S>ohepriefter / Schrifftgeler⸗ 
ten / 





























Di. Vom leiden Chrifi. 402 


een / vnd die Elteſten des Volcks / dar 

zu der gantze Rath / vnd hielten einen nrath. = 
Rath vber Iheſum / das fiejm zum tod ware ı7. 
= huͤlffen / vñ füreten jn hinauff fur jven Aue. 22: 


Rath / vnd ſprachen / Biſtu Chriſtus? 

RT fags vns / Er fprach aber zu jnẽ / Sage 

gehe euch / fo gleubet jr nicht / Frage 

NEE ich aber / ſo antwortet jr nicht / vnd 

ET laſt mich dennoch nicht los / Darumb 

an von nu aͤn wird des Menſchen Son 

Nintinti fügen zur rechten hand der krafft Got⸗ 

tilkıma tes, Da fprachen fie alle / Biſtu denn 

welhind Gottes Son? Er fprach zu jnen / 

Wnhin Ir ſagts / denn ich bins. Sie aber 

ſprachen / Was duͤrffen wir weiter 

zeugnis? Wir habens ſelbs gehoͤrt 

mim aus ſeinem munde. 

REN BIO der gantze hauff fund auff / xuc. 22; 

hl End bunden Iheſum / füreten jn von Mar 

ci aipha fur das Richthaus / vnd vber⸗ many. 27 

antworten jn dem Landpfleger Pon⸗ 

tio Dilato/ond es war noch fruͤe. | 
DAdas fahe Judas der jn verz |, 

rhaten hatte / das er verdampt war Be, 1 

; gr zum {ik — 


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Matthy. 27, 


Act. ls 
Matth.22*. 


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403 Dom leiden Ehrifti, 

zum tode / gerewet es jn / vnd bracht 
herwider die dreiſſig Silberling den 
Hohenprieſtern vnd den Elteſten / 
vnd ſprach / Ich habe vbel gethan / das 
ich vnſchuͤldig Blut verrahten habe / 
Sie ſprachen / Was gehets uns an / 
da ſihe du zu / Vnd er warff die Sil⸗ 
berling in den Tempel / hub ſich da⸗ 
uon / vnd erhenckt ſich ſelbs / vnd iſt 
mitten enzwey geborſten / vnd ſein ein⸗ 
geweide ausgeſchuͤtt. 

ABer die Hohenprieſter na 
men die Silberlinge / vnd fprachen! 
Es taug nicht / das wir ſie in den 
Gotteskaſten geben / denn es iſt Blut⸗ 
gelt. 


Se hielten aber einen Rath 


vnd faufften vmb diefe Sitberling / 
vmb das Lohn der vngerechtigkeit / ei⸗ 
nen Topffers Acker / zum begrebnis 
der Pilgern. Vnd es iſt fund wor 
den / allen die zu Jeruſalem wohnen! 
alfo / das derfelbige Acker genennet 
wird /auff jre fprach Akeldama / nf 
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om leiden Ehriftr. 404 

ift/ ein Blutacker / bisauff den heuti⸗ 

on * gen tag / Da iſt erfuͤllet / das geſagt Ierem. * 
iſt Durch den Propheten Jeremiam / — 
da er ſpricht / Sie haben genomen 

m dreiſſig Silberling / damit bezalet 

ARE gpard der verfauffte/ welchen fie kauff⸗ 

SM gen von den Kindern Iſrael / ond har 

UN Henn fie geben vmb einen Toͤpffers 

RM Acker / als mir der OERRbefohlen 

erkan hat. 


di Ddye duͤden aber giengen niche Ivan 1s. 
kan in das Richthaus / auff das fie nicht 
nem vnrein würden / ſondern die Oſtern 


Wir eſſen mochten / Da gieng Pilatus zu 
ums jnen heraus / vnd ſprach / Was bringet 
| irfur eine Flage wider diefen Dren- 
mei fehen Sie antworten ond fprachen 
ee zum / Were diefer nicht ein Vbel⸗ 
hheter / wir hetten dir jn nicht vber⸗ 
Yime. antwortet. Da ſprach Pilatus zu 
nu.  Men/ So nemet jr jn hin / ond richtet 
n nach ewrem Geſetz. Da ſprachen matih zo. 


cuß— ce ; S e >> d B) 

ni die „Süden / zu Im’ Bir dürffen * —— "= —X 
mand toͤdten / Auff das erfuͤllet würde — 
ach au Ce ij das 





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405 Dom leiden Chrifti. 
das wort Iheſu / welches er ſaget / da 
er deutet / welches todes er ſterben 
wuͤrde. 

DAftengen an die Hohenprie⸗ 
fier ond die Elteſten jn hart zu vera 
Hagen / ond fprachen / Diefen finden 
wir/ das er das Volck abwendet / vnd 
verbeut den. Schos dem Keifer zuge 
ben / vnd fpricht/ Er ſey Chriſtus ein 
König. Dagieng Pilatus wider hin 
ein ins Nichthaus / ond rieff Iheſu 
vnd fraget jn / vud fprach. / Biſtu der 
Juͤden König? Iheſus ſtund fur jm 
vnd antwortet / Redeſtu das von dir 
ſelbs / oder habens dir andere von 
mir aefaget 2 Pilatus antwortet 
Binich ein Juͤde? Dein Volck ond 
die Hohenprieſter haben dich mir v⸗ 
berantivortet / Was haſtu gethan? 
Iheſus antwortet / Mein Reich IR 
nicht von diefer Welt / Were mein 
Reich von diefer Welt / meine Die 
ner würden drob kempffen / das ich 
den "Süden nicht vberantwortet wir 
de. 


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Rom leiden Chriſti. 406 

4 de. Aber nu iſt mein Reich nicht von 

FR dannen. Da ſprach Pilatus zu Iim / Chriſi Reich 
So biſtu dennoch ein König? She ii 
N fs antworte / Du — Ich bin 

je ein Koͤnig / Sch bin dazu gebern 

lie ond auff die Welt komen das ich d 

öl warheit zeugen fol / Wer aus de — 

vesden Sat warheit iſt / der hoͤret meine ſtimme. 
Uhl Spricht Pilatus zu jm / was iſt War⸗ 

1 hnm heit? 

uns / md VNd da cr das geſaget / BIENEN 
li. gr wider bienaus zu den Juͤden / vnd fHult Cpri 
Ai min PR richt zu nen / ch finde feine ſchuld " 
Ye an jin/ Vnd da er verklaget ward von Igrenbare 
den Hohenprieſtern vnd Elteſten / eidihie ans 
antwortet er nichts, Pilatus aber 17 Se 
w getinabermal vud fprach / Antwor⸗ — 
ecſtu nichts? Sihe wie hart fie Dich ver gevefepien 
‚„ Hagen / Höreftunicht? Vnd er ant⸗ 
Nvortet jm nicht auff ein wort mehr / 

alſo / das ſich der Landpfleger auch 


ehr verwunderte. 

PUR —* Je aber hielten an / vnd ſpra⸗ a | 
mi)! a EEE TUT TIP da⸗ ll | J RX R 

am chen! Er hat das Volck erreget / da J we 

Lu) Er ij mit uf — 


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407 Dom leiden Chriſti. 


mit das er geleret hat bin vnd her /im 
gansen Juͤdiſchen Lande / vnd hat 
in Galilea angefangen / bie hieher, 

DAaber Pilatus Galileam he 
ret /fragt er / ober aus Galilea were] 
vnd als er vernam/das er onter Here 
dis oberfeit war / vberſand er in zu Ne 
rodes / welcher in denfelbigen tagen 
auch zu Jeruſalem war, 


DAaber Herodes Iheſum far 


he / ward er fehr fro / denn er herte jn 
Iengft gerne gefehen / Denn er hatte 
viel vom jm gchöret / vnd er hoffer/er 
würde ein zeichen von jm fehen / vnd 
er fraget jn mancherley / Er antwor: 
ect jm aber nichts. Die Hohenprie 
fer aber vnd Schrifftgelerten fun 
den ond verflagten jn hart, Aber de 
rodes mit feinem Hoffgefind veracht 
und verfpottet jn / leget jm ein weilles 
Kleid an/ond fand jn wider zu Dilato, 
Auff den tag wurden Pilatus ond He⸗ 
rodes freunde mit einander/ denn zu⸗ 


uor waren fig einander feind. pu 
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Vom leiden Ehrifi, 408 
PIlatus aber rieff die Hohen⸗ 


FE gIhr Habt dieſen Menſchen zu mir 
N bracht / als derdas Volck abwende / 
te vnd fehet / ich habe jn fur euch verhoͤ⸗ 
rn ret / vnd finde an dem Menſchen der 
Fin alle fachen Feine / der jr jn beſchuͤldiget / 
Imm Herodes auch nicht / Denn ich habe 
ins euch zu jm gefand / vnd fehet / man 
Yo hat nichts auff jn bracht / das Des 607 
fin) den des werd fen/ Darumb wil ich jn züch? 
Sirtimnkigen ond los laflen. 


MAL Mattb. er. 
dann mi AD das Feſt aber muſte * * N 


Landpfleger nach gewonheit DE vol 


u dh einen gefangenen los geben/ welchen Marc. 15. 
ſie begerten. Er hatte aber: zu der zeit 


einen gefangenen / der war faſt ruͤch⸗ 
"., ta/inemlich / einen Vbeltheter vnd 
Mörder / der hies Barrabas / der mik 
mie DEM auffrärifchen war ins gefengnis 
N geworffen/ welche im auffruͤhr / der in 
nun der Stad gefchach / einen mord be⸗ 
u ange hatten / Vnd das Volck gieng 


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priefter vnd die Dberfien / vnd das San, 


UNE Motck zufamen / vnd fprach zu jnen / cprini. 


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409 Vom leiden Chriſti. 
hinauff / vnd bat / das er thet wie er 
Zum gedecht pfleget + Vnd da ſie verſamlet waren / 
nie der s⸗ antwortet jnen Pilatus / Ir habe eine 


fung aus 


Aegypien / iſt gewonheit / das ich euch einen log gebe 








ee aa auff Oſtern / Welchen wolt jr / da⸗ ich in m 


euch los gebe? Barrabam oder Ihe⸗ 


ſum den Koͤnig der Juͤden /den man 
nennet Ehriftum 2 Denn er wufte/das 
jn die Hohenprieſter aus neid ober 
antivprtet hatten, 

SID da er auff dem Richtſul 
ſas / ſchicket ſein Weib zu jm / vnd lie 
jm ſagen / Hab du nichts zu fehaffen 
mie dieſem gerechten / ich hab heue 
viel erlidden Im trawm / von feine 
wegen. 

Aver die Hohenprieſter und 
Elteſten vberredten vnd reitzeten das 
Volck / das ſie vmb Barrabas bitten 
ſolten / vnd Iheſum vmbbrechten. Da 
antwortet nu der Landpfleger / vnd 
ſprach zu jnen / Welchen wolt jr vnter 

dieſen zweien / den ich euch ſol los ge⸗ 

ben 2 Da ſehrey der gantze Hauff / vnd 
ſprach / 


3. Zeugnio 
der vnſchult 
Chriſti. 


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—M Rom leiden Chriſti. 410 

nie. ſprach 7 Hinweg mit dieſem / vnd gieb 

Mn ans Barrabam los. Da rieff Pilatus 

Sihar.. abermal zu jnen / vnd wolte Iheſum 

Wbs laſſen / vnd ſprach / Was fol ich | 

dm. Machen mit Iheſu / den man Chris ni; —— | 

u fs nennet? Sie fehrien abermal / ſuli Chi 

m. Mreusige / Ereusige in. Er aber 

Prach zum dritten mal zu jnen / Was 

hat er denn vbels gethan? Sch finde 

keine vrſach des todes an ji / darumb 

lich in zuͤchtigen / vnd los laſſen / 

N per fie ſchrien noch vielmehr / vnd 

NN ſrachen / Ereusige jn. Vnd fie lar 

RE gen jm an mit groffem geichrey / vnd 

nm forderten / das er gecreutziget wuͤrde / 
vnd jr und der Hohenpriefter geſchrey 

RAhm nam oberband. 

mom m DAnam Dilatus Iheſum vnd marcız 

von geiſſelt jn / Die Kriegsknechte aber 

min des Landpflegers/ fürcten in hinein in 

„(nie das Nichthaus / vnd rieffen zuſam⸗ 

a men die gantze Rotte / vnd zogen jn 

aus / vnd legten jm ein Purpur Man⸗ 

rau telan / vnd flochten eine Krone von 


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zu Vom leiden Ehrifti, on 


Dörnern / vnd ſetzten fie auff fein an 

Heupt / vnd gaben jm ein Rhorinfer m © 

ne rechte Hand / vnd beugeten die u 

Knie fur jm / vnd fpotteten jn / vnd a: 

fingen an jn zu grüffen / ond fprache O7" 

en / Gegruͤſſet ſeiſtu König der Jaͤ⸗ ih oc 

den / ond fchlugen jn ins angefiche/ All 

vnd fpeieten jn an / vnd namen das Sich! M 
Rhor / vñ fehlugen darmit fein Hape NH 

vnd fielen auff die Knie / vnd bereren ni N“ 

inan. | e 9 

„„— DA aieng Pilatus wider haz UM 

Ar berennet AUS / vnd fprach —28— / Seher ich —T 
nase She Fire in heraus zu euch / das jr erken SUN 


fum mit ons | | 
echt habe Net/ das ich keine ſchuld an jm finde, Inidrn 
ss. Alſo gieng Iheſus heraus / vnd trug Hd 
eine Doörnern Kron vnd Purput ihre 
Kleid. Vnd er foricht zu jnen / Scheer "man 
welch ein Menfch 2 Da jn die Hohen sul. 
2 priefter vnd die Diener fahen /fchrien "prac 
der vnfayuie ſie vnd fprachen / Creutzige / Creutzige Ws äul 
Chriſti. In. Pilatus fpricht zu jnen /Nemet ie Nm‘ 
in hin / ond ereugiget jn / denn ichfin? Ma kın 
de feine ſchult an jm. Die Juͤden an⸗ N), 
worten 


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8 Vom leiden Chriſti. alz 


orten jm / Wir haben ein Gefen/ , 


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b denn er hatfich felbs zu Gottes Son 
— gemacht. | 
"ln Da Pilatus das wort hoͤret / furcht 
m Inge fich noch mehr / Vnd gieng wider 
nnnchinein in das Kichthaus / ond fpricht 
Nana Iheſu /von warnen biftue Aber 
ahmiähefus gab jm Feine antwort, Da 
fuhn ſprach Pilatus zu jm / Redeſtu nicht 
mit mir? Weiſtu nicht das ich macht 
im Nmhabe dich zu ereugigen/ / vnd macht ha⸗ 
number los zu geben? Iheſus antwor- 
u a het Du hetteſt Feine mache ober mich / 
enn ſie dir nicht were von oben herab 
eegebẽ / Darumb der mich dir vberant 
Mortet hat/der hats gröflere Sünde, 
Don dem an trachtet Pilatus / wie 
erin tos lieſſe. Die Süden aber ſchri⸗ 
en vnd fprachen / Leſſeſtu dieſen los / 
ſo biſtu des Keiſers freund nicht / Deñ 
—2 wer ſich zum Koͤnige machet / der iſt 
oder den Keiſer. IR 
— DAY Pilatus das wort hoͤret / 
kann av fürce 


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ond nach dem Geſetz fol er ſterben / won: 


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413 Dom leiden Chriſti. Vom 


pilatus ver⸗ 
dammet DEN 
vnſchuͤldigen 
here, 


„.. Zeug⸗ 
nis Der ons 
ſchult Chris 
ti. 


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füret er Iheſum heraus / vnd ſatzt ſich nis al 
auff ven Richtſtuel / an der ſtedt die intin9 
da heiſt Hochpflaſter / auff Hebreiſch tn Ir) 
aber Gabbatha. Es war aber der Kia Klin! 
flag in den Dfiern / vmb die fechfte Inn 
Funde / vnd er ſpricht zuden Juͤden/ Dr 
Sehet / das iſt ewer Koͤnig / Sie ſchui⸗ lm ie 
en aber / Weg / weg mit dem / Creuti⸗ ann in 
ge in, Spricht Pilatus zu jnen / Sol nſihn 
ich ewren König ereugigen? Died yamfı 
henpriefter antworten/ / Wir haben hs af 
feinen König/ denn den Keifer, 
DA aber Pilatus fahe/daseinnin 
nichts febaffet / fondern das viel inc 
groͤſſer getuͤmel ward/ gedachte erden! 
WVolck gnug zu thun / ond vrteilet das (m 
ir bitte geſchehe / nam Waſſer / vnd 1: cr; 
wuſch die ende fur dem Volck / vnd 
ſprach / Ich bin vnſchuͤldig an dem 2; 
Blut dieſes gerechten / ſehet jr zu DR kur 
antwortet das gantze Volck / vnd 
ſprach / Sein Blut ſey vber vns vd 
vber vnſere Kinder. m, 
DA gaber in Barrabam m 60 


mich d 
——6 Yu 








VAL. 


Dom leiden Chrifti, 44 


der vmbs auffrhurs vnd mords wil⸗ 
en / war ins gefengnisg geworffen / vmb 
"elchen fie baten / Iheſum aber / ge⸗ 
Sie vnd verfpotter/ober gab er jrem 
„wilen/ DAS er gecreutziget würde; 
au, DA namen die Kriegsknechte 
em / zogen im den Mantel aus/ 
"nd zogen jm feine Kleider an/ vnd mare 15 
„nugpteten in Bin / das ſie jn Creutzigten / 
pnd cr trug fein Creutz. Vnd in dem 
"fie hinaus gehen / finden fie einen 
v Wenſchen / der fur vber gieng / von 
»lirene/ mit namen Simon / der vom 
— 3 ein Vater war Alexan⸗ 
on vnd Ruffi / den zwun gen ſie / das er 
m fein Creutz truͤge / Vnd lege— 
ten das Creutz auff jn / das ers Iheſu 
m, Nach truͤge. 
uff ES folgete jm aber nach / ein 
sc h x groffer hauff Volcks / vnd Weiber / Kuc. 27, 
die klageten vnd beweineten jn / She 
us aber wandte ſich vmb zu jnen / 
vnd ſprach / Ir Toͤchter von Iheruſa⸗ 
ehm / / weinet nicht vber mich / ſondern 
weinet 


Cuec. 2 3 


Watth. 27; 


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RR | AN Ak 
I | 5 DVomteidenEhrifi. |" 
weinet ober euch ſelbs / vnd ober erore in 
Kinder / Denn fehet / es wird die zeik * N 
fomen / in welcher man fagen wird) v 
Selig find die onfruchtbaren/ vnd 
die Leibe die nicht geborn haben / vnd f N 
die Brüfte die nicht geſeuget haben) A 
Denn werden fie anfahen zu fan 
zu den Bergen / Fallet ober vns nl" 
zu den Hügeln / Decket ons / Damm :” 


2} 
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A fo man das thut am grünen Al.“ ei 

9 was wil am duͤrren werden? * 

Fir ES wurden aber auch hing ne 

m fuͤhret zween andere Vbeltheter / :..,, 

| fie mit jm abgerhan würden, a di 

Die ul N Mi — VNd ſie brachten jn an Dt sr 
a | J ſtedt / die da heiſt auff Hebreiſc Ge 
se MM pfal. os. gatha / das iſt verdolmetſchet Sch "." 


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delſtedt / ond fie gaben jm Eſſig odet 

I) vermirrheten Wein zu trincken / mi 
1) Galle vermiſchet / vñ da ers ſchmecket / 
| wolt ers nicht trincken. Vnd fie enge N" 
igten jn/ an der Stedte Golgatha / vñ m 
zween Vbeltheter mit jm / einen ze" N) 

rechten / vnd einen zur lincken a — “Ah 


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ont leiden Chrifti, 415 


9 J Schrifft iſt erfuͤllet die da ſagt / Er 
LEN A J die Vbeltheter gerechnet. 

mu nd es war DIE dritte Hunde /’da fie 
Nina creutzigten. 


— JHeſus aber ſprach / Vater / Cor an 


Yen dergib jnen / denn fie wiflennicht was 
aiemſie thun. 

IIPalatus aber ſchreib eine Vber⸗ 
dur Iſcrifft / geſchrieben / was jm ſchuld 
um gab / Die vrſache feines Todes / vnd 
ir [ehe fie auff das Creutze / oben zu ſei⸗ 
dem Heupte. Es war aber geichries 
ben / Iheſus von Nazareth der Juͤden 
König. Diefe Vberſchrifft laſen viet 
Ruͤden / den die ſtedte war nahe bey der 
a Stad/da Iheſus geereutziget iſt / Vnd 
ar geſchrieben auff Ebreiſche / 
Ya Grichiſche / vnnd Lateiniſche ſpra⸗ 
anche, Da ſprachen die Hohenprieſter 
iin der Süden zu Pilato / Schreibe nicht 
— tn ber Jüden Koͤni g / ſondern das er ge⸗ 
Smſagt habe / Ich bin der Juͤden König. 
A m "Pilatus antwortet/ Was ich gejchries 
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n Sefum aber mitten inn / Vnd die 2 7% 


























* Amen 
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417 Dom leiden Chriſti. 
ben habe / das habe ich geichrieban, Ne 
DJe Kriegsknechte / da fie Jh U 

ſum gecreutziget hatten / namen fie mah 
feine Kleider vnd macheten viertel x mal! 
dazu auch den Rock / Der Rock aber indanıı 
war vngenehet / von oben an gewir⸗ A, 
cket durch vnd durch. Da ſprachen irtenin‘ 
fie vntereinander / Laſſet vns Dann much 
nicht zuteilen / ſondern darumb loſſen nu vn 
ofal. 22, wes er fein fol /Auff das erfuͤllet wur ion 
de die Schrifft / die da ſaget / Sie ha Bars Ci 
ben meine Kleider vnter ſich geteilte . N 
vnd haben ober meinen Rock das los wiher 
gew orffe n. Vnd ſie ſa ſſen alda / vnd er It 
huͤteten fein. Solchs theten Die Kriege ai 
knechte / und das Volck ſtund und uk 


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he zu. I Kan im! 
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UM Johan. 19: ES fund aber bey dem rent 


ge Iheſu feine Mutter / vnd ſeiner my 
Mutter Schwefter Maria/ El ui 
IRRE OR phas Weib / vnd Maria Magdale⸗ pam 

N N ne. Da nu Iheſus ſeine Mutter — 
| he / vnd den Juͤnger dabey or 6 


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Darnach ſpricht er zu dem Juͤnger / 
fihe / dasift deine Mutter / Vnd von 


ſtund an nam fieder Jünger zufich, 


DNe aber fur ober giengen / le⸗ 
ſterten jn/ ond fchüttelten Die Koͤpffe / 
vnd ſprachen / Dfu dich wie fein zu 
brichftu den Tempel / vnd baweſt in 


UNS in dreien tagen/ Hilff dir felber/ Biſtu 


Gottes Son / fo ficig herab vom 


em Ereug.. Desgleichen auch die Ho⸗ 
nt henprieſter verfpotten In vnterein⸗ 


ander /mitden S:hrifftgelerten ond 


uKtteften / ſampt den Volck / vnd 


ie fprachen/ Er batandern geholffen / 


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vnd fan jm felber nicht helffen / Iſt 
er Chriſt / der König von Iſrael / der 


ur auflerwelte Gottes / Er helffe jm ſel⸗ 
ber / vnd fteige nu vom Creutze / auff 


das wirs ſehen / vnd gleuben jm. Er 
hat Gott vertrawet / der erlöfe jn nu / 
luͤſt es jn / denn er hat geſagt / Sch bin 


Notes Son. Daſſelbe rückten jm 


Dd ij auch 


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Vom leiden Chriſti. 418 

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er lieb hatte/ ſpricht er zu feiner Mut Chfifti am 
ter / Weib / fihe /das It Dein Son / Crus- 












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2. Work 


Chriſti. 


Cuc. 23. 


419 Vom leiden Chriſti. 


auch auff die Moͤrder / die mit jm ge⸗ 
creutziget waren / vnd ſchmeheten ji, 
Es verſpotteten jn auch die Kriegs⸗ 
knecht / traten zu jm / vnd brachten 
jm Eſſig / vnd ſprachen / Biſtu der 
Juͤden Koͤnig / ſo hilff dir ſelber. 
ABer der Vbeltheter einer / die 
da gehengt warẽ / leſtert in vnd ſprach / 
Biſtu Chriſtus / ſo hilff dir ſelbſt vnd 


ons. Da antwort der ander / fraffe Yin 


in vnd fprach / And du fürde 


teft dich auch nicht fur Gore /der da Islands 
doch in gleicher verdamnis biſt / vnd Kir 
zwar wir find billich drinnen / denn, 


wir empfahen was onfer thaten werth 
find / Diefer aber hat nichts vnge⸗ 
Ichichtes gehandelt / Vnd fprach zu 
Iheſu / HERR / gedenck an mich! 
wenn du in dein reich komeſt. Vnd 
Iheſus ſprach zu jm / Warlich ich ſa⸗ 
ge dir / Heute wirſtu mit mir im Pa⸗ 
radeis ſein. | 

VNd da cs vmb Die fechfe 


Mauz · 22. Stunde kam /ward cin finſternis vber 
das 


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Vom leiden Chriſti. 420 
das gantze Land / bis in die neunde 
Stunde / vnd die Sonne verlor jren 
ſchein / Vnd vmb die neunde ſtunde 4. won 
rieff Iheſus laut und ſprach / Eli / Eli / Pt 
lama afabthani 2 das iſt verdolmet⸗ 
ſchet / Mein Gott / mein Gott / was 


rumb haſtu mich verlaſſen? Etliche 


aber die da ſtunden / da ſie das hoͤre⸗ 
ten / ſprachen ſie / Der ruͤffet dem 
Elias. sl 
DaArnach als Iheſus wuſte / 
das ſchon alles volbracht war / das 
die Schrifft erfuͤllet wuͤrde / ſpricht Johan 1 
er / Mich duͤrſtet. Da ſtund ein gefeſ⸗ 


ſe mit Eſſig / Vnd bald lieff einer vn⸗ oc 


ter jnen hin nam ein Schwan / vnd Chriſt. 
fuͤllet jn mit Eſſig vnd Iſopen / vnd 
ſtecket in auff ein Rohr / vnd hielts jun 
dar zum Munde / vnd trencket jn / vnd 
ſprach mit dem andern / Halt las ſe⸗ 
hen / ob. Elias kome vnd jn herab nes 

me. Da nu Iheſus den Eſſig geno⸗ 4. wer 
men hatte / ſprach er / Es iſt volbracht. an 
Vnd abermal rieff er laut und fprach/ 

| Dd ij Vater 


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ROTE |. Ar om leiden Chriſti. 

I Vater / ich befehl meinen Geiſt in 
*Wort NY i KW 

Epriti. Deine hende / Vnd als er das geſaget / 

neiget er das Heupt / vnd gab ſeinen 

Geiſt auff. 

Vnd ſihe da / der Vorhang 

im Tempel zureis in zwey ſtuͤck / von 

oben an bis vnten aus / vnd die Erden 

erbebete / vnd die Felſen zurriſſen / vnd 

die Greber theten ſich auff / vnd ſtun⸗ 

den auff viel Leibe der Heiligen / die 

da ſchlieffen / vnd giengen aus den 

Grebern nach feiner aufferſtehung / 

vnd kamen in die heilige Stadt / vnd 

erſchienen vielen. 

reise ABer der Heuptman / der da 

8. Zeugnis bey ſtund gegen jm ober/ vnd die bey 

a jni waren vnd bewareten Iheſum 

da fie fahen / das er mit folchem ge 

ſchrey verfchiede / vnd fahen das Erd⸗ 

beben/ vnd was da arfchach / erſchra⸗ 

eken fie fehr / vnd preifeten Gott! 

vnd fprachen / Warlich diefer iſt ein 

fromer Menſch geweſen / vnd Gottes 

Son. Und alles Volck das * 

war 


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Vom leiden Chrifi: 422 


war / vnd zuſahe / da fie fahen was da 
geſchach / ſchlugen fie an jre Bruſt ond 


wandten widerumb, 


ES fiunden aber alle feine ver⸗ 
wandten von fernen / vnd viel dei" 
NM per/die im aus Galilca waren nacy- 
N gefolget / ond faben das alles / vnter 
welchen war Maria Magdalenae / 


vnd Maria: des. Fleinen Jacobs und 


elle des Joſes Mutter / vnd Salome die 


Mutter der Kinder Zebedei / welche 
jm auch nachgefolget hatten / da er in 
Galilea war / vnd gedienet / vnd viel 
andere / die mit jm hinauff gen Jeruſa⸗ 
lem gangen waren. 


| DJe Juͤden aber / dieweil es Johan. 1» 
der Rüftag war /dasnicht Die Leich⸗ 
so nam auff den Creutze blieben am 


Sabbath (denn deſſelbigen Gab» 
baths tag war gros) baten fie Pila— 
tum / das jre Beine gebrochen vnd ab- 


genomen würden. Da kamen die 


Kriegsknechte / und brachen dem ers 
ſten die Beine / vnd dem andern der 


Od 1 mit 


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Matth. 2% 































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GENNENTE 5 
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” Toyan. 19. 





ERxod. 12. 
Num. 2» 


"Sad. 12% 


Mare. 1 5. 


Chriſti bes 
grebnis. 


Äue. a3. 


Johan. 19. 


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423 


Dont leiden Chrift, 
mie jm geereutziget war. Als fie aber 
zu Iheſu kamen / dafie ſahen / das er 
Schon geſtorben war/ brachen fie im 
die Deine nicht / ſondern der Krieger 
Enecht einer öffenet feine Seite mit er 
nem Speer / vnd als bald gieng Blut 
vnd Waſſer heraus. 

VnNd der das geſehen hat / der 
hat es bezeuget / vnd ſein zeugnis iſt 
war / vnd derſelbige weis / das er war 
ſaget / auff das auch jr gleubet / Denn 
ſolchs iſt geſchehen / das die Schrifft 
erfuͤllet würde / Ir ſolt jm Fein Dein 
zubrechen / Vnd abermal ſpricht ein 
ander Schrifft / Sie werden ſehen / in 
welchen ſie geſtochen haben. 


DArnach am Abend / dieweil 
es der Ruͤſtag war / welcher iſt der 
vor Sabbath / kam Joſeph von Ark 
mathia / der Stade der Juͤden / an 
reicher Man / ein Ratherr / ein guter 
fromer Man der hatte nicht verwil⸗ 
liget in jren rath vnd ai 

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mu er fchon tod war/ ond rieff dem Heupt 
in man / ond fraget in /ober lengſt ge 
fiorben were / Vnd als ers erkundet 
vom dem Heuptman gab er Joſeph 
ne den Leichnam Iheſu / vnd befahl / man 
ſoolt jm in geben / Vnd Joſeph kauffte 


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Vom leiden Chriſti. 
cher auff das Reich Gottes wartet / 
Denn er war ein Juͤnger Iheſu / doch 
open aus furcht fur den Juͤden / 
Der wagts end gieng hinzu Pilato / 

vnd bat / das er möchte abnemen den 
Leichnam Iheſu. 








424 


PIlatus aber wunderte ſich das 


ein Linwad. Es kam aber auch Nico⸗ 
demus / der vormals bey der Nacht 
zu Iheſu kommen war / vnd brachte 
Myrrhen vnd Aloen vntereinander / 
bey hundert pfunden. Da namen ſie 
den Leichnam Iheſu / der abgenomen 
war vnd wickelten jn in ein rein Line⸗ 
wad / vnd bunden jn mit leinen Zus 
chern / vnd mit den Specereien / wie die 


uͤden pflegen zubegraben. 
Juͤden pflegen z Er 


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IN 891 8° (I og III) 


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435 Dom leiden Chriſti 





















Von 


ES war aber an der ſtedte / da hd 

Johan. 19. le ı 
er geereutziget ward / ein Garte / vnd richt 

im Garten cin new Grab / das war ifo /t 
Joſephs / welchs er hatte kaflen hama N gel 

en ineinen Fels / in welchs niemand nchiit 

je gelegt war / Da felbft hin legten nen tm 

kü.a, Pie Iheſum / vmb Des Ruͤſtags willen ill/da 
der Juͤden / das der Sabbath ana "sad 

brach/ und das Grab nahe war Bd in nn 

welsten einen groſſen Stein fur die end fan ze 

Thür des Örabes / vnd giengen das nm 

sion “ | let An 

ES war aber allda Marin EM 

Magdalenae / vnd Maria Jofes /die 

won Sab⸗ v jr mit 
bath. fasten fich gegen das Grab / Auch 7 """ 
andere Welber / die da Iheſu auch 

waren nachgefolget von Gatilea/ber IE" 
ſchaweten / wohin vnd wiefein Leib | (if 

gelegt ward. Sie Fereten aber vmb J 

vnd bereiteten die Specerey vnd Sl nn. 

ben/ Vnd den Sabbath vber / waren 

fie ſtille nach dem Geſetz. * 

art. 27, OEs andern tages /derdafoh un 


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IN 891 8° (I og Ill) 








aa Vom leiden Chrifi. 426 
nn. seenach dem Küftag/ kamen die Ho⸗ 
benprieſter vnd Phariſeer ſemptlich 
kin... gun Ditato / vnd ſprachen / HErr / wir 
haben gedacht / das dieſer Verfuͤrer 
ſprach / da er noch lebet / Ich wil nach 
dreien tagen aufferſtehen / darunib 
MNbefihle / Das man das Grab verware / 
FIT an. den dritten tag / auff das nicht 
RN feine Juͤnger fomen vnd ſtelen jn / 
ond fagen zum Volck / Er iſt auffer 
Ka Mn ſtanden von den Todten / vnd werde 

der letzte betrug erger denn der erfte« 
Pilatus fprach zu jnen / Da habt jr 
0. Die Müter / gehet hin / ond verwahren 


"wie jr wiſſet. Sie giengen bin / vnd 
WET perwareten das: Grab mit Huͤtern / Ä 
vnd verſigelten den Stein. 
nei vd MN Erkler unge des Texts. 
1 Oberen Feweil Ecın höher werd‘) und das mehrer. 
—Wo— verwunderung wert iſt / denn das werck 


7 iM der Erloͤſung / welches iſt das leiden vnd ſter⸗ 
ENT pen vnſers leben RErrn vnd Heilands Ihe⸗ erg 
u ° MEhrijti / nach dem Spruch Petri /ım Der ex⸗ Rap —* 
44 ſten Epiſtel amj. Cap. Wiſſer / das ir nicht wunder⸗ 
mit vergenglichem Silber oder Gold rn wirch. 

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427 


Der glaube 
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dem wort. 


Zweierley 
leiden Chri⸗ 


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Vom leiden Chrifti, 


ſeid / ſondern mit dem thewren Blut Cheifti! 
als eines vnſchoͤldigen vñ vnbefleckten Lam⸗ 
mes / Memlich / Ihe u Chrijtt / Wil vns ge⸗ 
buͤren lieben Bruͤder vnd Schweſtern / mit 
hohem vleis vns dahm zu bemuhen / auff das 
wir die DNſtorien dieſes wunderbarlichen 
wercks lernen moͤgen / Sondeclich weıl uns 
dieſelbige ın ven Artickeln vnſers Glaubens 
befohlen wird, da wir ſprechen vnd bekennen 
das wir gleuben au den Son Gottes Iheſum 
Chriſtum vnſern MRErrn / Der gelidden bat 
vnter Pontio Pilato / gecreutziget / geftorbin 
etc. Vnd ſolches darumb / das ourch die wip 
ſentſchafft der Hiſtorien mit huͤlff des heiligen 
GSetiſtes in sus ein glaub erwachſe / daraus 
denn folget / das der nutz dieſes wunderbar 
lichen wercks endlich zu vns gereiche. ff 
das ich aber von dieſem wunderbarliaen 
weich deſto deutliq/ ex vnd klerer reden Fonne/ 
wil ich die gangelere vom leiden Chriſti Des 
XErrn / in orey Artickel teilen / als nemlich. 

J. Auff wie vielerley weiſe Chriſtus 
gelidden babe, 

2. Mjethewer vnd werd das leiden 
Chriſtt fur Gott ſey / vnd was fur frucht vnd 
nutz wir daraus beromen. 

3. VOn gottſeliger vnd heilſamer 
BON des leidens Chriſti vnſers Mu⸗ 
422 


Vom Erften. 
N Eil wir an Leib vnd Seele gefündiget 
* 


hatten / vnd ſolte die bezalung —J 


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Som leiden Chrifti, 428 


fur beides / fo hat vnſer RErr Iheſus Chru⸗ 
uch beide am Leib vnd Seele gelidden / 

derhalben wil ich von berderley leiden ſagen / 

nemlich / des Leibs vnd der Seelen Ehriftr. 


Daus er ander Seele gelidden habe / be/ 
zeuget cr felbs/ mit Worten vnd Zeichen. 


Fi 
Das leiden 


Mir Morten bezeuget ers / Da ex ſpricht der Seelen. 


(Deine Seele ift betrübt / bis an den 
Tod ) vnd am Creutʒ ſprach er / Mein 
Gott / mein Gott / warumb haſtu 
mich verlaſſen /) Sieher gehoͤrt auch die 
— —— Dauids von Chriſto: Der Hellen 

ande vmbfiengen mich / Das iſt / ich lidde gar 
groſſe ſchmertzen. Mit zeichen aber beweiſi er 
ſeinen ſchmertzen beim Grabe Lazari / Jo⸗ 
hannis am yj. Vnd im Garten. Beim Grabe 


azari / da er die Tyranney des Satans / wis 


der das gantze Menſchliche geſchlecht / vnd 


k Des Menfcblichen geſchlechts jamer bedenckt 


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vnd behertziget. Denn allerley betruͤbnis vnd 
hertzleid / welche Chriſtus erlidden bat 32. 
jar vber / bis zu ſeim tode / find ein ſtuͤcke Des 
jeidens / welches der. Son Gottes ertragen 
muſte. Im Garten bezeuget er / das feiner 
Seelen ſchmertzen gar hefftig vnd gros ge⸗ 
weit fey/ denn da ſchwitzet er für groffer angſt 
biutsteopffen. Das iſt wol natürlich / das der 
Menſch weine/ oder zu zeiten ſchwitze / in groſ⸗ 
ſem ſchmertzen / oder vnuerſehenem ſchnellem 
ngluͤck / Es iſt aber nie Feiner erfunden wor⸗ 
den/ ver fur groſſem ſchmertzen / er 

chweis 


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pſal. 17 
































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ui Mu. YA]: 

429 Vom leiden Chriſti. IR" 

ſchweis geſchwitzet habe. Dina es kan Fein cn 

Menſch fo groſſen ſchmertzen eitragen. le 

viererley SRager jr / was Die vrſochen find ſol⸗ au 

vrſachen de@ ches groffen hmermens ? Derduff ſolt jr wiſ⸗ Ann) 

Rech, fen/ Das nicht eine / ſondern viel vefahen 7 au 

Ehriniꝰ findy vnter weldyen DIS die fuͤrnemſte find, ri 

2 108 Teu⸗ ERſtlich Die betrachtung Der Tyranney rc — 

file witen. Dog Teufeis / wider Das gantze Menſchlche af 

aufehlechte / vnd Deflelbigen höchiten jamers abe 

sm welchen alle Menſchen von wegen ET \ Lin 

abfals von Gott) betehbr vnd geengfter wur⸗ Bi * 

N. 2 

| F De andere vrſach / Die betrachtung ihm 

n. Kat Got⸗ des sorns Gottes / welchen er ertragen * 

porn get wen vnſerer Suͤnde / welche er auff ſich 4— 
snomen. Denn ob er gleich von allen Samy Fe 
Den rein vnd vnſchuͤldig wer / fo hat er doch au 

die ſchuld der Sůnden aller Welt auff ſich au ul 

nomen; Daher ſpricht Johannes Gottes Alp 1" 

Lamb tregt (nem lich / an ſeinem eigenen Kell u RM 

be) die Sunde der Melt. Isat Derhalben Die Kr 

Son Hottes den zorn fülnes Vgters warhaff⸗ ap 

tig gefüler / welches fuͤlen / ſolchen heffrigen * 

ſchmertzen im * a aan Seele erwe⸗ 

e das er Blu zet. JUDE A 

* — dritte vrſach / Die ber** * * it 

eilt = A ſtraffe vnd peut / weidhe er zuuor er Fir L —* 

re Die erfehen / das er fie an feinem heiligſten u; 

Sände ‚ bald folgendes 1398 erleiden muſte. Item E I 

betrachtung Der Iefterung vnd ſchmach A —* 

m anlegen wurde, lade 

4. Die vn⸗ fe — vrſach / Die betrachtungder * 1 

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banctbartiit neebarkeit des meiſten teils Der Milk: 
Ber Welt: vnda 


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In Rorpa 
Nr 
ARNO 
Rune Kain 


KO N9 Du Nee 


Dom leiden Ehrifti. 430 


Denn er bat im Geiſt zuuorn gefehen/ Das viel 
Meltweifen / viel gewaltigen / vnd viel andere 
mehr / ſolche ſeine ſchwere marter / welche er ſie 
zu erloͤſen auff ſich genomen hatte / wuͤrden 


verachten / ja jn vnd Die feinen verfolgen. Er 


bat auch zuuor geſehen / Das Der meiſte teil de⸗ 


Neer / fo den Chriſtlichen namen füren/ von we⸗ 
gen jrer Schande / laſter vnd vndanckbarkeit 
ſich ſelbs ſolcher ſeiner Wolthat vnd verdien⸗ 
ſten vberauben vñ vnteilhafftig machen wuͤr⸗ 
um Denn. Diefe vier benente vrſachen / haben gar 


"ein bitten ſchmertzen indem bergen Chriſtt 


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Merreget. Diefen ſchmertzen Chriſti follen wir 
„it ernit bevdenchen / auff das wir zum Glaus 
u. ben vnd Gottſeligkeit gereitzet werden / vnd 


nicht mit Der vndanckbaten Welt ewiglich 


verderben. 


DIs ſey kuͤrtzlich geſagt / vom ſchmertzen 


da er vber acht tage nach ſeiner geburt / ſein 
Blut in der beſchneidung vergos / Vnd dar⸗ 
nach bis zu der zeit / da er am ſtam des Creu⸗ 
tzes ſich fue vns lies auffopffern / Wil ich 


doch iger zeit von dem leiden ſagen / welches 
BP er zu lest erleiden muſte. Wiewol aber sus 


der Aſtorien / fo jtzt erzelet worden / eın EDER 


* Tacptlich verfichen kan wie vnſer HXRR 


Chriſtus 


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„nd leiden Chriſti nach Der Seelen / Nu wil Za⸗ teinen 
ich fügen wie er nad) dem leibe gelidden habe. Ehliſt na 
nd weiewol das leiden an feinem Leibe bald dem like, 

nach feiner geburt in der Krippen anfieng/ da 
" feine Mutter Maria vnnd Joſeph ‚Feinen 
raum in der Herberge hatten / Vnd darnach / 























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Vom leiden Chriſti. 432 
euſerſter verachtung leget Serodes / dem 
Errn JIheſu ein weis Kleid an / vnd ſchicket 
gu wider zu Pilsto, 


YVAs leiwet er im Rathaus? De wirder 


angeklaget/da werden falſche zeugen wider jn Rathaus: 


herfur gezogen / Da wird begert / das cr gecreu⸗ 
higet werde / Die Kriegsknechte Pılatt ziehen 
im u mehrer verachtung / ein Purpurkleid an / 
da wird jm ein Doͤrnern Krone auff fein 
Seupt geſetzt / ein Rhor in feine rechte Hand 
gegeben / da biegen ſie die knie fur jm vnd 
ſprechen ſpoͤttlich / Gegruͤſſet ſeieſtu Juden 
Koͤnig / Da werd jm ins angeſicht geſpelet / 
da wurden jm Backenſtreiche gegeben / da 
word fein heiliges Heupt mit ſtecken geſchla⸗ 
gen / vnd endlich wird er auff bitte ver 2309 
henpriefter vnd des gansen Volcks zum al⸗ 
lex Ichmelichften tode Des Creutzes verurtei⸗ 
let. 


Wals mus er leiden’ als er nu sum tode c. Der ort 
verurteilet werd? Er mus fein eigen Creutz / Golgatha. 


daran er ſolt geſchlagen werden / auff ſeinen 
achſeln ſelbs tragen / Er ward ans Creutz 
gehenget zwiſchen zween Moͤrder / auff das er 
vnter denſelbigen fur den ergſten Vbeltheter 
gehalten wuͤrde. Am Creutz ward er mit eſſig / 
der mit Myrrhen vnnd Gallen vermiſchet 
war / getrencket / vnd in ſolchen groſſen ſchmer⸗ 
tzen gab er feinen Geiſt auff. Hieraus ſehen 
wir / wie gar eine ſchwere vnd bittere marter 
der Son Gottes / vnſer HErr Iheſus Chri⸗ 


s / erlioden habe, 
4 Waruon 


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433 Dom leiden Chriſti. At 


2 WAruon fol ons nu dieſe fhwearemag belard 

vier Ruck zu gog erinnern? Zwar von vielen dingen foig e . 

— derlich aber von vieren. zen” 

Chriſti. ERſtlich wird hie geſpuͤret der groſſe —* 

gewaltige zorn Gottes vber die Suͤnde. Denn n 

* —* zorn Inſere Suͤnde hätten Gottes zorn dermaſſen N ns 

ge vber ſich erreget / Das er nicht Föndte hinge⸗ rein 

legt oder verſunet werden / Denn durch de IN Die 

Son Gottes ) der Menſchliche Natur an fidg in Toll 

genommen / vnd von vnfert wegen thut er dee umdasit 

gerechtigkeit Gottes gnugſam. pre Sande 

2.Wie ein 3Vm andern / wird hie geſpuͤret / wie ein hie — 

grewlich vnfletig grewlich Ding es vmb Die Sünde ſeyy nm ui 

ding Bomb Denn nach gelegenheit der Sünden / find ga lojigann 

DIE ERUOR, meinlich auch Die ſtraffen / Ein Moͤrder wird aka 
mlt dem Rade geſtraffet / Ein Dieb mit dem 

Falgen / Ein Todſchleger mit dem Schwerdt | 

Ein Kind das vnrecht handelt /mit der Kur WEN 

Aber der Son Gottes har den aller (menu 

lichſten / verschteften tod/ Der auch im Gefüge ru Dans 

Gottes verflucht wird / erlidden / Darmit nm 

denn angezeiget wirdy wie cin abſchewlich vñ Slam 

grawſam ding Die Suͤnde fey fur Gottes an⸗ inte 

grficht. ——11 WI mr 

3. Sie des zVm dritten / het man hie die nidrigg Naucı 

ins Cprifti. Eeit vnd Demut des Sons Gottes / der ſich vn⸗ chrukul 

ter alle Cresturen ernidriget hat / Mit wel⸗ Mono 

cher ernidrigung er feine liebe gegen dem ne 

Menſchlichen geſchlecht bewieſen hat / vmb Am 

welches erloͤſung willen / er ſolches erlidden oferh 

. bat. a 

— 30m vierden / ſehen wir hie den graufay Nam 

—*8 er men vnuerſanlichen haſs Der Juͤden —9 OR 

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Vom leiden Chriſti 472 


den Seilandt / der jnen gefand wer. Wiewol 
abet bie nichts geſchehen iſt / on vnd vber 
den wıllen Bpttes/ Denn das leiden Chriſtt 
iſt langſt zuuorn bedenter vnnd verkuͤndiget 
worden / von den heiligen Propheten Gottes / 
wie Petrus ſpricht / in der j. Epiſtel am j. Cap. 
So haben doch die Juͤden ſolches nicht ges 
than, Das fie Gott gehorchen wolten / ſondern 
jren Teufeliſchen neid damit zu erſettigen. 
Denn das iſt Die art der Welt / das fie die / die 
je jre Suͤnde etwas ſcharff fuͤrhalten vnnd 
ſtraffen / gedencket zu wuͤrgen vnd auff zureu⸗ 
men / auff das ſie hernach in jren Suͤnden 
deſto ſicherer moͤge fortfahren. Dis ſey kuͤrtz⸗ 
lich geſagt vom erſten Artickel. 


Nom andern, 


XD Te haben nu befehen was Chrifti let 
den fur cin leiden geweſt fey/ Nu wil ich Das 
andere / daruon ıch zu leren zůgeſagt habe, fur 
mich nemen / nemlich / Wie tewer vnd werdt 
Chriſti leiden fur Gott ſey / vnd was fur frucht 
wir daraus bekomen. 

WJe wird denn das leiden Chriſti fur 
Bott geachtet ? Das leiden vnfas Hören 
Iheſu Ehrifti iſt ein Sunopffer / in welche der 
ewige Son Bottes Menſch worden / vnd von 
Bott zu einem ewigen Priefter veordnet / fich 
Durch Denn ewigen Geiſt / feinem ewigen Pater 
auffgeopffert hat / auff ons er mır folchens 
feinem Opffer den zorn Gottes ftıllete vnd 
verſenete / vnd bezalete fur Die ſchuld vnd pein 
des Menſchlichen Geſchlechts / auff das alle ſo 

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435 om feiden Chriſti. 


an in gleubeten / oder noch gleuben wuͤrden / 
durch n zum ewigen leben geheiliget wuͤrden / 
laut des Spruchs Joan. am 37. Id) heilige 
mich ſelbs fur ſie / das fie in ewigkeit heilig 
ein. | 
h Avs folcbem allem wird offenbar / wie 
hoch das leiden Chriſti vnſers MErrn für 

Gott gehalten werde / vnd was fur nutz wir 

Menſchen daraus erlangen / wenn wır nur 

Chriſtus mit ſtarckem lebendigem Glauben vns an 
vnſe Ni⸗ Chriſtum halten, Chriſtus iſt ein Mittle 
kr nid Sůn worden zwiſchen Bott vnd vns / vnd mir 
opffer. nem Opffer / das iſt / mit ſeinem Tod / leiden 
vnd ſterben / verſuͤnet er Gottes zorn / Vnſt 
Hoherprieſter opffert ſich Gott ſelber / nur 

darumb / Das er ons von der ſchuld ewige 
verdamnis erlöfete, Darnach fehen wir / das 

in dieſem Suͤnopffer fuͤnff ſtuͤcke ſich befin 

den. j. Dee Zobepriefter iſt Chriſtus ſelbs. * 

Das opffer / welches auffgeopffert ſolte wer⸗ 

den / iſt Chriſtus der Hoheprieſter felbs. % 

Gott iſts / Dem Dis opffer geopffert wird 44 


Die Welt iſts/ für welche ſolch opffer geſch⸗ 


bet. 5 Die vereintgung vnd buͤndnis iſt dis 
das ſolch opffer allein den Gleubigen diene 
zur ſeligkeit. | 
= r ß Wyge kan aber das ſein / Das allein 
ei 1, einigen HER AL Ehrifti tod fur * —J— 
Ben vnd ſter⸗ fünde gnugthue Sihe / das iſt Gottes AM / 


—« 
ben vber⸗ ſpricht Johannes / Das Der Welt Suͤnde tre⸗ 


trifft weit get, Denn aus Der vnzertrenlichen vnd ON 
—— Zusſprechlichen vereinigung Goͤttlicher vd 


Menſchlicher Naturen in einer augen —* 


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Dont leiden Chriſti. 436 
fon / kompt die wirdigfeit / erachtunge / vnd 
ein vnendlicher verdienſt aller werck vnd lei⸗ 


Chriſtus 


dens Chriſti. Darumb / wenn man ſpricht · 


Des Menſchen Son bet vs erlöfet durch — 


no Bott 


das verdienft feines leidens / [JO wird genennet nr fur vns 
vnd verftanden ein ſolch werd / welchs einer yeralaı. 


vnendlichen wirderunge vnd bezalung 18 / 
denn dieſer Menſchen Son / der gelidden hat / 
iſt auch Gott. Item der tod eines —76 
iſt die gnugthuung vnd bezalung / denn e⸗* 1 
eines folchen Menſchen tod / der aud) zugleich 
Gott iſt. Der gehorſam Des Menſchen Sons / 
iſt onfere gerechtigkeit / denn es iſt eines ſol⸗ 
chen Menſchens gehorſam / der auch zu gleich 
Gott iſt. Alſo vergibt auch des Menſchen 
Son die Suͤnde / denn er iſt Gott. Das Fleiſch 
Chriſti iſt eine ſpeiſe des lebens / deñ es iſt eines 
ſoichen Menſchens Fleiſch der da Bott iſt. 
Wiewol aber die Goͤttliche natur in Chriſto 
nicht gelidden hat / ſondern nur allein die Men 
ſchliche / wie Petrus ſaget Chriſtus bat fur 
ons gelidden im Fleiſch / So gehört vnd wi⸗ 
derferet Doc) ſolch leiden der Perfon/ alſo / das 
allerley ſchmach die der Menſcheit Chriſti wi⸗ 
derfehtet / die widerfehret alle zur ſchmach Der 
Perſon Chriſti / nach dem Spruch Pauli / da er 
ſpricht / Denn wo ſie die erkand hetten / hetter 
hie den RErrn der herrligkeit nicht gecreutziu⸗ 
get, Daher auch Die Chriſtliche Kirche beken⸗ 
Jet / Das der Son Gottes gelieden habe / Denn 
er hat gelidden in Menſchlicher natur / welche 
er an ſich genomen. | 
42,10 iſt nu gefagt worden.’ wie tewer 
Ee u vnd 


— — — 


I« Dit, 3. 


t. Cor, 2. 






Alıdladladı 
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437 Vom leiden Chriſti. 


| rünfſerley vnd werd dns leiden Chriſti for Gott ſey/ vnd 


Aut — * warzu es vns diene in gemein. Nu aber / auff 
—— ru DIS wir den nutz vnd Die frucht des leiden⸗ 
"rot Chriſti beffer erkennen mögen / wil ichs in ſt⸗ 


cke teilen Sind derhalben dis Die Früchte vnd 
nutzungen. 

SEr erſte nutz iſt / Es iſt Gott dem 
HERXV ein voltomener gehorſam geleiſtet 
worden, Phil. 2, Er ernidriget ſich ſelbs / vnd 
ward gehorſam bis zum tode / ja zum tode am 
Creutʒ. 


1. Geleiſter 
gehorſam. 


Rai DEr ander nu /Der Teufel ift vber⸗ 
de Teufeis, wunden/ Dazu ifterfchienen (ſpricht Johan⸗ 
nes) der Son Gottes / das cr Die werck dig 
Teufels zurſtoͤret / lauts der verheiſſunge / Des 
Weibes Samen wird Der Schlangen den 

Ropff sutretten, 
3. Erwor⸗ DEr dritte nutz / Dee Menſch iſt von fü 


bene gerech⸗ den entledigt / vñ gerechfertiget. Sihe / ſpricht 


tigkeit. Johannes / Das iſt Gottes Lamb, welchs ver 

Melt Suͤnde tregt. Item zun Roͤmern am⸗4. 
Johan. 1. Er iſt dahin gegeben vmb vnſer ſuͤnde willen. 
Rom. 4. 2. Cor.5. Denn er hat den / der von keiner ſuͤnde 


2. Cor. 5. wuſte / fur vns zur Suͤnde gemacht / auff das 
wir wuͤrden die gerechtigkeit in jm / die für 

Gott gilt / das iſt Kr hat Chriſtum gemacht 
zu einem Opffer fur die Suͤnde / auff Das wir 

durch die gerechtigkeit Chriſti fur Gott ge⸗ 

| recht würden. 
| 4. Auffhe⸗ Der vierdenug / Vergleichung der Fi 
| bmg der Den vnd Heiden / nach Dem Spruch Paulı zum 
leindſchafft. Epheſern amz, Denn er ıfl/ ſpricht er / vnſer 
friede / der aus beiden eins hat gemacht / * 


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Dom leiden Chriſti. 438 


bat-abgebrochen den zaun / der da zwiſchen 
war / in dem / Das er durch ſein Fleiſch wegnam 


boten geſtellet war. Auff Das er sus zweien 


SUR einen newen Menſchen in jm felber ſchaffete / 


vnd friede machete / vnd das er beide verſune⸗ 


e mit Gott in einem leibe / durch das Creutz. 
| DEr fünffte nutz / Der Tod ft getilget. 2. 
Hofe am. O Tod /ıdy wildein Tod fern, gung d«e 


NE pe feindſchafft / nemlich das Geſetz / pin Ge⸗ Eob * 


Ve vtil⸗ 


Kuͤrtzlich / Das opffer Chrifit iſt vnſere erloͤ⸗ Tods. 


Er. fung) Denn es ıft die bezalung fur ons geſche⸗ 


hen / dardurch Bott verſunet worden / der 


Menſch erloͤſet / der Teufel vberwunden / vnd Oſce 12 
on find hierdurch alle ding beide im Himel vnd 
en auff Erden einem AMeupte Chriſto vnterthe⸗ 


ee nig gemacht worden, Eph.j,. Erb. 1, 
—R Vom dritten. 
lei DIE Gottfelige vnd heilſame betrady Seqo ſtͤct 


leben ober vnd vber bedencken follen, Denn ei; 
ne ſolche rechtſchaffene vnd gute betrachtung 
ſtoͤſſet nicht alleine zu ruͤcke vnnd verwirffet 


die / die un Bapſtumb meineten / ſie hetten der 
ſcachen gnug gethan / vnd Gott ſchon bezalet / 
due wenn fie Das Oster vnſer / oder Engliſchen 


grus / ſo oder fo offtmals beteten/ vnd fur dert 


Na ſummen Goͤtzen / welche zur Abgoͤtterey da⸗ 


ua Hin gefesst waren / nider fielen / Sondern ſter⸗ 


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ee end troͤſtet die rechtgleubigen vber Dig 
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wen tunge Des leidens Chriſtt mag in fechs ſtuͤck im leiden 
verfaſſet werden / welche Die Chriſten Men⸗ Cyriſti zu 
ſchen nicht allein jgigerzeit/fondern jr gantzes betrachten. 







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439 Dom leiden Chriſti. 


maſſen ſehr. Wil verhalben oͤrdentlich ſechs 
ſtuͤcke dieſer betrachtunge ſetzen. 
1. Den zorn Die erſte betrachtunge. Sie ſollen wie 
Sottes wir behertzigen vnd gedencken / wie gros vnd vn⸗ 
der die ſün⸗ treguich Gottes zorn vber die Sünde der 
* Menſchen geweſen fey / das er durch ketnerle 
werck / jrgent einer Creaturen hat mögen gu 
ſtillet vnd auffgehaben werden/ Sondern der 
eingeborne Son Gottes hat ſelbs muͤſſen ſter⸗ 
ben / auff das cr den zorn Gottes mit gnugſa⸗ 
mer bezalung fur Die Shnde ablegete vnd var 
ſuͤnete. 

A SJe andere betrachtunge. Wir haben 
barnbemigs auch bie zubedencken / wie vñermeslich vnd 
Fit Gouce vnerforſchlich die barmhertzigkeit Gottes des 
gegen den Vaters geweſt ſey / das er viel lieber gewoͤlt 
Menſchen. hat / das ſein eingeborner Son den aller bily 

teriten todt leiden ſolte / denn Das Das Men⸗ 
ſchliche Geſchlecht / fo er erſchaffen hatte / var 
derben folte, Moͤchſtu vielleicht gedencken / 
Es hette Gott der ER R das Menſchliche 
geſchlecht wol auff eine andere weiſe koͤnnen 
erloͤſen. Wer biſt aber du / der du Gott leren 
wilt / was er gekoͤnnet habe? Dencke hie an die 
gerechtigkeit vnd barmhertzigkeit Gottes zu⸗ 
wunderbar⸗ gleich / Denn gleich wie in feine barmhertzig⸗ 
liche tempe⸗ keit bewegt hat / das Menſchliche geſchlecht 


rament  felig zu machen / Alſo hat int auch feine gerech⸗ 
ae tigkeit beweger vnd verurſacht / das eine gleis 
gerechtig⸗ = 


et nd be vnnd guugfame erſtattunge geſchehe 

barmherzig⸗ die Suͤnde. Der Menſch hatte geſundiget / oa⸗ 

keit. umb ſo muſte er nu entweder Era J 
wien. Es har aber ein ſchlechter 
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Vom leiden Ehrifli, 440 I 


u NE Mrenfeh der gerechtigkeit Gottes nicht koͤn⸗ 
a EN men oder verinsgen gnug zu thun / vnd doͤrffte 
a SER polches auch niemand anders thun / Denn ein 
Menſch / HZat Derhalben Die hohe Weisheit 
N Gottes mittel vnd hälffe bey der barmher⸗ 
RT keit gefunden / nemlich dieſe / das Der ewige 
me Son Gottes fölte Menſch werden/suff das vr 
mein kondte / denn er wer Gott / vnd das er ſolte / 
mehr Denn cr hatte Menſchliche natur an ſich geno⸗ 
One men / der gerechrigfeit Gottes gnug thun. Alſo 
ande erſcheinet im leiden Chriſti die gerechtigkeit 
Seoꝛtes / vermenget mit der barmhertzigkeit / 

Saba vnd zuſamen temperirt durch die Weisheit, 

er nun De dritte betrschtunge, HSie füllen wie „, Sidtibe 
ei ons auch zu gemüt füren / Die hohe vnaus⸗ de Gons 
enn ſprechliche vnd grundloſeliebe des Sons Got ⸗ GSotteb. 
he ke gegen das Menſchliche geſchlecht / das er 
m. Den voen feines ANimliſchen Vaters auff ſich 
hat nemen woͤllen / vnd willig ger eines ſchme⸗ 
nn Aichen todes / auch fur feine feinde geſtorben 

nun fey/sote Paulus beseuget zun Römern aM 5. 


sen De vierde betrachtunge. HSie ſoltu auch 4 — 

Lie trachten nach einer rechten weiſe darmit du plic 

RUFT Hr die frucht Des leidens Chrifti koͤnneſt felbs."“ 
"zueigen / diefelbige dir nuͤtz vnd heillam ma? 


ee hen. Es geſchicht aber folche application 
en vnd zueigunge / Durchs Wort / Glauben / vnd 
la Sacrament. Im Wort vnd durch das wort / 
en rd die Das verdienſt Des leidens Chriſtt / 
ee gleich als mit der band Dargereicht / ſo offt/ gottes hand 


ee als / vnd an welchem ort das Kuangeluns ;n »ae une 
Fiat Iheſu Ehrifti geprediget wird / Vnd Die Die⸗ wort. Bun | 0) —R 
erc des Worts / zeigen an / allen vnd jeden Zu⸗ h 0 4 
Eon fh Ee v hoͤrern 

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44 Dom leiden Chriſti. 


hoͤrern des worts/die frucht Des leidens Chri⸗ 
ſti. Darnach / wenn die nu ſolche wolthat deg 
leidens Chriſti / gleich als mit der band Got 
vnſer hand kes wird dargereicht / fo ſoltu es mit dem qlaıy 
iſt der Blau; ben / als mit einer Menſchen band ergreiffen 
te, welchen Glauben der heilige Geiſt wircket ın 
vnd bey den Leuten / Die das Euangelum be, 
ren / vnd Denmfelbigen gehorchen, Vber das 
Sacramen⸗ PIED cs mit beiderley Sacrament / der Taufe 
ta find ſiegel vnd Dem Abendmal verſiegelt / vnd fein nug 
der woltha⸗ vnd krafft gleich als an einer Tafel furgema⸗ 


tenGottes let / wie wir Denn zuuorn gehoͤret haben Days 
wort, halben / fo offt du den Artickel im Glauben - 

vom leiden Chriſti erzeleſt / ſo gleube feſtig 

lich / vnd halte es gentzlich dafuͤr/ das der Son 

Gottes fur dich geftorben fey.. Wenn du das 

thuſt / wirſtu des Tods Chriſti genteffen vnd 

teilhafftig werden / alſo das aller gehorfam 

RER Chriſti dir fey eine vergebung deiner Suͤnde 

echerfam vnd Deine gerechtigkeit. Es iſt aber zweterlep 

Eprifli. gehorſam in Chriſto zubedencken / neilich / der 


gehorſam feines creutzes / Vnd Der gehorſam 
gegen dem Gefege / welcher war die erfuͤllung 
deffelbigen, Gleich wie der gehorſam des 
Creutzes cine austeilgung Der Sünden iſt / alſo 
wird vns der gehorſam Des Geſetzes zugerech⸗ 

net zur greechtigkeit / Rom. 5. 
DIJe fuͤnffte betrachtunge. Wenn wir nu 
x. Das Alſo des leidens Chriſti Durch Den Glauben 
ereutz welche find teilhafftig worden / follen wır bedenden/ 
die Chriftien was für gluͤck vnd gelegenheit es vmb die fro⸗ 
0, SFR nen Chriften babe bie ın dieſem leben. Denn 

Bahiiyge. - 

gleich wir Chriftys bat gelitten alſo * 


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Kuren” 


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Vom leiden Ehrifti, 442 
das feine Chriften auch leiden ſollen / auff Das 
fie gleichfoͤrmig werden dem Bilde des Sons _ 
Gettes/ Daher auch Paulus fpricht zun Roͤm. Rom. 8 
amg. Wir find miterben Chriſti / Doch das 
wir mitleiden / auff das wir auch mit zur herr⸗ 
ligkeit erhaben werden. 

DJe ſechſte betrachtunge. Wir muͤſſen 6. Das wir 
Auch letztlich bedencken / was Chriſtus von Ohtiſto ges 
vns / die er mit ſeinem Blut erloͤſet hat / erfor⸗ horſam ſein. 
dere / vnd haben woͤlle / Deñ weil wır nu durch 
jr erloͤſet fern / ſollen wir jm auch gehorſam 
fein. Was wıl er denn? j. Das wir ſeinem fein⸗ 
de Dem Teufel ernſtlich follen abſagen. 2. Das 1. In abfas 
wir die Suͤnde fliehen vnd meiden ſollen / auff gung des 
das wir nicht widerumb wiſſentlich vnd wil⸗ Teufels 
liglich Bott den HERRN mit vnſern Suͤn⸗ en 
den erzuͤrnen. I Das wir vns auff ein heiliges F 
Gottfehiges / vnſtrefflichs Leben befleiſsigen — 
ſollen / vnd jme in warer furcht Gottes / die ———— 
gantze zeit vnſers lebens dienen. Wenn wir ſchen. 
ſolches thun / ſo werden wir das rechte ende 
des Glaubens / welches iſt vnſer Seelen ſelig⸗ 
keit / daruon bringen / Solches verleihe vns 
Bott der Pater / durch feinen geliebten Son 

Iheſum Ehriftum vnfern MErrn / weils 

cher gebenedeiet vnd gelobt fey ın 
ewigfeit zu ewigkeit / 

AN SErH. 


Ende deserften teils vom Aduent 


u 


bis auff Oſtern. 


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after Bber die Aug 
Regiſter Vber die Aus: 
egungen der Sontags Euangelien 
vom Aduent bis auff Oſtern / darinne kuͤrtz ⸗ 
lich zu finden / was durch alle Predig⸗ 
ich gehandelt wird, 
Sy 
© Beontra ſractur des Reichs Chriſti 20,6 
Abendmal des Herim. 374385 


Abgoͤtterey un Bapſtumb 34 
Abſolution 283 
Adam wie er zu gnaden Fomen 54 
Alle drewung haͤben cin Exception 88 
Ambroſij jrthumb von fajten 286 
Ampt eines Kaſten oder Spittelheren 80 
Ampt eines Beichtuaters 384 
Ampt der vnterthanen Chriſtt j2 
Ampt vnd beruff Chriſti 344. 362 
Ampt vnd gebür der Kinder 156 
Ampt vnd glück der Prediger 3j. 3340.28 
Ampt vnd ſorge der Zlrern 54 
Anruffung der Heiligen iſt abgötterey 773 
Applicatio der wolthaten Chriſti 35.428 
Arche Noe 39 
Armen fol men ſich annemen 177 
Artzney der Seelen 237 
Artzney wider Zyurerey Der Eheſtand 369 
Art des alaubens 370 
Art eines Palmbaums 3 
Art vnd geſtalt des jſuͤngſten Gerihts = 
Auff viererley werfe ehret man Bott 7 
uff zweterley werfe vnterrichtet Gott 5 
Auguſtini Spruch 270 
Auguſtus warumb fein gedacht 62 
Auſſatz 189 


Ei Bapſtumbe 






































Kap 

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Kurtitf 1* 
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hſcrubn⸗ 
ſeno tut! 
Ho dir nu 
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Bilmisvernt 
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Adet des ** 
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lese 































Regiſter. 
> = Bay: 

Muß Qu ne abaöttercy 324 | 
NN Barmhertʒigkeit Gortes 20. 2)8. 224. 270 


Dautprrdiger 54 439 | 
tn — Bedenrunge des Abendmals 377 

Sedeutunge der erſcheinunge der Engel 66 
Seichte warumb ſie grordnet 382 
u Beichtuaters ampt 384 
—E Belonunge der fromen 225 
— Bereiten Chriſto den weg 48 
Sernhardus von Chriſti zukunfft 4 
een Seruff Der AXeiden 33 
a Beſchneidunge 7% 
ein  Beichreibung einestrewen Predigers 47 
rn Seſtendigkeit in bekentnis der Lere 5 
RER Bild der Beuchler vnd Maulchriſten 47 
nn Wildnis der Kirchen in die ꝛr Welt 30. 36. 


ru J09. 229, 2474 273. 30 


Bldnis der wolthat Chrifii 270 
nn Bose Gewiſſen | * 89 
Sorſchafft Johannis su Chriſto 34 
Srauch vnd nutz Des Tempels 362 
ET Brauch des Abentmals 274.38 
ET Braer des Koͤntgs Chriſtt 12 
Bus dempffet Suͤnde 250. 
ne Saus Lere was ſie ſey / etc, 299 
N 
p 7 ; 
— Sriſtus warer Gott vnd Menſch 5.11. 208. 
ebene warer Bott 64. 369 
* Chriſtus warer Meſſtas 350,968 ; 
Ccbhbriſti zukunfft ins fleiſch F 
RW, 0 Chriſtus warumb er beſchnitten 234 o— 
Amata· Chriſtus vnſer Mir tler 435 — 


Chriſtus 


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Regiſter. 


iſtus der rechte Nothelffer e mye de 
ya newe geburt heiliget vnſer alte — * ychebet 
ne sr (ey | 59 
riſti reich was es ſe Si 
re Rech vnanfehnlid) fur der Welt . * 
Chriſtus was fur ein Koͤnig —— 
Chriſtus helt ſich zun Suͤndern 
Thriſtus ſanfftmuͤtig vnd arm vns zu troſt 


| 
ſtand E 


Feſol vnge 





Chriſtt ſchlaff ——— 
Chriſti hertz gegen vns at 
Chriftus ein fpiegel aller tugent — 
Chriſti wort halten | 8 6 
Thriſtum in der Kirchen ſuchen 

Chriftumsugeft bitten km 
Chriſtum feben 6 
Chriſtum bekennen 369 Ede 


» 
SERIE 
MD YYlh geh, 


klin Chr 


Chriſti leiden | 417 
Chruti zukunfft zum Gericht 16 
Chriſten follen in bereitfchafft ſtehen 26 In⸗ 
Chriſten werden Schaff genennet DR 


Aula 


Confens der Eltern ım freien 165 ende 
Ereng der Chriſten gsi 2 d 
g 
Anckbarkeit fleuft aus dem Glsuben 3 Yin J— 
zT Daniels 70. wochen 6) Aa 
Dauıd felt in Ehebruch M.· 300 sign 
Demut Ehrijit 433 "len 
| Der Chriften hoffarbe 23.293 a 
u. | Der Reiligen Set warumb man feyart 76 ME 
nn Der Gottlofen toben wider Die from 84 Rau 
| Der Juͤden Feyertage 47 * Alk 
# j Der Schaff eigenſcha fft | ſich 3 * Nu 
SRWEILEN Durd) bus bringt man Chriſtum * —— da 





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—* Regiſter. 


Rat helm Srtewunge der ſtraff hat eine exxeption 88 | 
Dreifache bekentnis Petri 91 4 
sts E. | 
mu SC TRY 9° ngelium was es fey 22,153 | 
ni De Enangelium gehoͤrt die armen an 37 | 
Rucm Exuangelij S. Johannis lob 00 
m ann Eheſtand / Ehſtifftungs vrſachen 162.168 
t Ehe fol vngezwungen fein 166 
add m Ehrgeitz iſt ſchedlich den Predigern 34 
Auedun Eltern ampt vnd Sorge 54 
Engeliſcher geſang 68 
xdeta ie Engeliſche Predigt yon Ehrifti Geburt 66 
ihrem Wepicurer 252 
, Epiphania wis heiſt 130 
F Ergernis der perſon Chriſti vñ der kirchen 2g 
Erſcheinung der Engel was bedeut 66 
zum laıss von Chrifto 2 
Eſelin Chriſto zufuͤren 13 
wer Enefferliche zeichen neben dem wort 67 
we. rempelder angenommene Suͤnder > 
um Exempel der Heiligen nachzufolgen * 
a0‘ F. 
TDaulſcher wahn von Chriſto 344 
— Faſtnacht 264 
wohn aften was fey vnd wie viclerley 280 


bad) Feſt der Heiligen werumb man feyert +6 
seit oder Feyertag was darin zubetrachten 3 


bexertag Dee Juͤden 14> NH 
Pe Slucht Chriſti 344 a DI 4 

ar Frembder Glaube 195 #6 
BT d Gotte an V 
— Fried Gottes auff Erden ya “ J 
vuͤnfferley art der verſuchung 200 10 

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Kesifter, 
Fur die Feinde wie man beten fol 
Sur Gott fein wir alle gleich 


* 


4 


Bebet der Ehriſten fur der Kirche 
Geburt Chriſti veiniget vnfer geburt 
Geiſtliche L | 
Seiſtlicher verſtand von weg bereiten 
Geis und Beigigezuhorer 26,255 
Gemeine lere von wunderwerden Chriſti 
Gerechtigkeit Gottes 
Geſang der Engeln 
Geſetz Predigt 
Sewonheit Gottes in leren 

Glaube 

Glaubens art 

Glaubens Eampff 

Glaube kompt aus dem wort 


Enade bedeckt den mangel der werd 28 


Sott belonet gute werck 
Gottes harmhertzigkeit 


beſchnedunge 


BEISZRET 

































ontert! 
ins weist 
inig wolt 
tes wor! 


Sr ebet erlanget alles 205 tus wort 


pttes wor 

rät Gr 

Bi wid 
bens 


ward! 


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Aula 
ucht 0 } 
hlinsarht sh 


RERRIS Lach 


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Nu ri 


7% 2/7. 223 Yu Kieh 


Gott ehr geben was heifle * dx 
Gott erkennen 360 Nil, 
Gottes gaben durch vbung erwecken z 

Gott aibt man fein ehr auff vier we I . 
Gottes gnediger wille gegẽ alle Menſchen 72 Nice 
Gottheit Chriſti 64 —T 
Gott iſt warhafftig 7 aaa 
Gottes fegen r aan 
Gott folman ftetsloben ynddandien 337 Meiy; 
Bott forget fur vns JA Rh: 


Gottes ſtercke vnd gewalt 
Gott verſuchet man auff viererley 


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Regiſter. 
Gott vnterr icht auff zweierley weiſe 4 
Gottes weisheit 69 
Gottes wolthaten 4 
Gottes wort was es fi 227 
Gottes wort bewsren 22) 
Gottes wort fol man fleiffig hören 29 


Gröfte Suͤnde verschtung des Euangelij 85 


‚Gute werck ſind zeugnis eines rechten Glau⸗ 


bens 25 
Sute werd wie man thun fol 235 
H. 
H Anna die Prophetin 09 
9 Heiden zu gnaden angenomen 297 
Seiligen anruffung abgoͤtterey 173 
Seuchler vnd Maulchriſten 47 
Aseliss geht vbern Jordan 267 
Herodis rathſchlag 138. 40 
Heucheley der Juͤden 359 
Simelreichs ſchluͤſſel zween 3 
Hochzeit Predigt 162 
Sochzʒeit wie man. halten fol 166, 
Hoffarbe der Ehriften 33. 303 
Hoſianna | 13 
RArwochen Danielis & 
Never ſtand hat fein Creutz 97 
Iheſus was heifle 2 
Iheſus der name was vns erinnere 126 
In jedem ſtand fünfferley zubetrachten 98 
In jrthumb Fan man leicht geraten 99 


Johannis botfehafft zu — 


— — — — 


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Johannes bereit den weg 


Johannes Eent Chriſtum 

Johannes von Chriſto gelobet 
Jordan 266 
Joſeph warumb er Chriſti vater genent og 
Joſua geht vbern Jordan 206 
Juͤden Feyertag 7 
Juͤngſt Gericht 224 
Juͤngſten 1998 — 18 
Kampf des Glaubens 208 
NRaſtenherrn ampt 80 
Keyſer Auguſtus 60 
Kinder we man stehen fol 54 
Kinder worumb ſie vbel gerathen 154.755 


Kindheit vnd Krippen Chriſtt was beden 


65. 
Kirchen fuͤrbild 106,229,247.274,3 
Kirch von Gott erhalten | 185 
Bird) Chriſti hat viel feinde 218 


Kirch Chriſti warumb eim Weinberg ver’ 
































Nun 
7 2 jan⸗ 
ſaria ci 
ſJaulche 
Nenſchlich 
Mess 
Wruracild 
Murackdd 
Piobraud 
Mizbrauch 


u a 
lsbrsug 


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eohedinm 
Nuotzdezfoſ 
slide di 
ut vndbt 


U) ⸗ 
r X . 
45 II, m 


. gleicht 233 
Kunft wider das ergernis der verfolgung 27 
OEgation der Hohenprieſter zu Jey. 43 
WBere von guten wercken 2% 
S.ere von warer us 298 
Lere von wunderwerdien Chriſtt 83 
Liebe Chriſti gegen vns 86 
Job des Euangelij S. Johannis j00 
S.0b des Glaubens 253 
2.0b Johannes des Teuffers 49 
Lutherus von Gott erhalten 185 


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Regiſter. 
M. 


Sg warumb fie alfo genent 723 


Manaſsis exempel 


Maria ein Fuͤrbild der Kirchen 


Maulchriſten Bild 
Menſchliche ſchwacheit 
Mefsiss wenn er komen ſolt 
Mirackel Chriſtt 

Mirackel des Teuffels 
Misbrauch aller Creaturn 


Misbrauch der Faſten Chriſti 


Misbrauch in guten brauch zu wenden 177 


+ 


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Athan der Prophet 62 
Neben dem wort euſerliche zeichen 67 
Newer gehorſam 25) 
Nohe Zimmerleute 738 
Nutz des faſten Chriſtt 286 
Nuͤtzliche betrachtung der Tauffe 275 
Nutz vnd brauch der Tauffe Chriſti 273 
Nutz vnd frucht des leidens Chriſti 437 
Edipi Exempel 23 19» 
Öffenbarte Suͤnd iſt ſchrecklich j88 
Ordnung im arbeiten 233 
Oſterlambs bedeutung 277? 
Almswelgen art » 
Papıfierey was ſey 328 
27 a 
| rl 09 
Paſslo Chrij si pu 





4 


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Regiſter. 


Petri verleugnung vnd bekentnis 9 ll 
detri vnnoͤtige ſorge ge geder 
— bereit ven weg Act. jo. bbrge6o 
Prediger gluͤck vnd ampt . 30 agen m 
Prediger ſoͤllen nicht ehrgeitzig ſein zyutelhet 


34 
Prediger wie fie fich halten follen 35). 39 Zaphant 
Prophezeiung Der Propheten vnd Apoſtel ande 


von Chriſto 728 baͤndeen 

Prophetiſche drewung haben ein exception gg8 inmd 
Prophezeyung Zachariae ) 
Pruͤfung was ſey 3% 

h hf 

ON Aehföhlag Herodis —— 

“N Reich Chriſti vnterſcheiden vom Welt — 

reich 2 

Reich des Teufels Vak 

Richter des juͤngſten tags ——— 

Rhum der Papiſten von Chriſto 2 — 


4 
nes am & 
Turlans 


S Tafſelſ 


Racrament des Alters 24,188 Tara! 
Sacrt ament was fey jag Nlufispt 
Schefflein Chriſti zu werden 92° Uurdsr 
r Schifflein Chriſtt | 209 lullns 
4 Schlüffelzum Reich Gottes ift Das wort 3 Mh 
N Schüler Chriſti Jos Ste 
Su Schwadheit Perri ad 
Hi Seeman vnd Samen was fey 248 md 
NN Seelen artzney 229° 3 ann 
0 Segen nehret 290 
Be. Segen was cs fey ER 
IM Segen Gottes — 7* * ——8 
Selig fein was es heiſſe 3% x 
A g ſein was es helſſe 4 
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> Ak ſt An 
CO bein Re giter. 


Simeonis zeugnis 05 | | Mo 
Sl Sorge der Eltern 54 | 
V Sm Sorge Gottes fur die feinen 40 4 —4 
rt, © Sorgen wie weit verboten 232 LM 
hei. -  BSpittelheren ampt go IE IN! 
Ned Gtepbant ampt in der Kirchen So | 
4 NET Straff der verechter des Kuang. Jo. 225 254 
Suͤnde ein geewlid) ding \ 433 
Summa des gantʒen KEuangelg 7 2 
. _ * 
ch Ir Auffe 2 
Bier  Tauffe Chrifti 262, 209.273 
Tauffe bereit Den weg In Himel 267 * 
Tauffe fuͤrbild 265 | 
aA Tejtament wasfey 38} 
Teufels haſs wider Chriſtum 428. 307 


or Teufels Kınder verachten Gottes wort 253 
Teufel ein abgefagter feind des Worts 253 
) Teufelifeh Eunft 45.354 


bin Teufels Mirackel 176 

Renz Teufels Prediger 2352 

BOOT. Teufels turſt ond kuͤnheit | 238 

BR Teufel was er vnofen Reich ſex 32236 | 

Trcroſt der Kirchen 108 * 
ENT Troft der Suͤnder > | 

Troft der Prediger 55. 73 

Troſt ım Creutz 152 


J 
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1 
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Tugend ſo den Ehſtand ſuͤs machen 0 


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* Vraquung des Euangelij die groͤſte * in ! # XX 
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Regiſter. 
Verechter Chriſti vnd des Worts 3 
Verfolgung des Kuangelij 

Vernunfft verſtehet nichts in Gottes dm 


304, 224 
Verſuchung Chriſti 289 
Verwunderung der Eltern Chriſti 04 
Veterlich herz Chriſti 86 
Viererley leben vnd tod 356 
Vmb des Wortswillenallessuwsgen 3 
Vnart Ver it re 726 
Vnartige Kinde 369 
Vndanct barkeit: der Welt 86, 242: 3)4.429 
Vnfleis der Eltern iſt Suͤnde 65. 56 
Vngleiche ehe iſt gefehrlich 16 


Vnterſcheid Chriſti von der Welt reich 
Vnterfcherd Chriſti vnd der ander heiligen 3 
Vnterſcheid Chriſti und des Teufelsretch 220 
Vnterſcheid Göttlicher Ceremonien vñ Ham 

[hen ſatzung 149 
Vnterthanen Ehriftiwasfietbunfolln 72 
Vnwirdige empfahung Des Sacraments. 382 


Volſauffen zu meiden 27 
Vom Abendinal Chriftt 375 
Dom namen Iheſus 76 
Dom Reich Chriſti 2318 
Von der Bus 299 
Von der verſuchung 200 
Von guten wercken 235 
Von der Tauffe 12} 
Von der Tauffe Chriſti 262. 269.273 
Von Wunderwecken Chriſti 183 
Vrſachen warumb Chriftus in die a 
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Hört ur! 
he wat 
che da⸗ 
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Regiſter 
su Drfscheder verdamnis der Juͤden | 
end. Vrſache warumb Chriften Schafe genent, 94 

Vrſache Das Eheleut in der Auch zuſamen 


8 gegeben 106 | 
mn.  wetheil des jüngften Gerichts 3.224 
N Arheit Gottes PA 
X SEHR Warumb Chriſtus von einer Jungfe aw 
X geborn 6% 


| Warumb Chriftus indie Welt Fomen 8.34 
la su Warumb Chrijtus durch aleichnis gered, >47 
An MW srumb die Gortlofen toben wider die fros 
Arch men 84 (105 
NwWarumb Joſeph Der Vater Chriſti genenr, 
Warxumb man die Feſt der beiligen feiren >6 
as Tai — Bott dem Teufel verhenge die Men 
De * ſchen zu plagen 3 
gr Was Ehriftus leiden fey 434 
Was ein jeder in feinem Beruff merdien ſol. 
Was ein trewer Prediger fey 47. (345 


% Was Gott fein ehr geben heiſt co 
* Was in eim jeden ſtand zu betrachten, 9s 
Bu Was Segen fey 106 
* Wege dem bereiten 48 
„u Meinberg Chriſti 3 
| Meisheir Gottes Pe) 
Kot Melt verscht die Zeichen: 26 
sch Meltwird erger bey dem Liecht des Euan⸗ 
i elij 83 
Bo PEDeEr —— am Juͤngſten tage ſein wird 21 A 
nel „Cie J gr af gr 4 An arjaharıla 
hl Ak ie Ehrliius gewachlen 
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Regiſter. 
Wie es den Predigern in der Welt gehe 
Die man die Schaff Chriſti weidenfol 92 


Wie man ſelig werde * 
Wie man ſich pruͤfen ſol *4 
Wie ſich ein Chriſt halten ſol 230 
Wie fich ein Prediger halten fol 40 


Mirdige empfabung des Sacram: 392 
Wo Ehrifiusgeborn 63 
Wo fur ſich ein Chriſt huten fol 27 
Wolthaten Chriſtt 
Wolthaten Gottes. 


3. 


Acharie Propheʒeyung von Chriſto 
zanck Chriſti vnd der Juͤden 350 
Setchen vormiängftentage 18 
Zeichen find fichrbsre buspredigten 20.25 
Zeugnis der Propheten‘ vd Ypofteln ward 
umb Chriftus in Die Welt Fomen 8 


Zeugnis Gottes von Chrifto. 27) 
Zeugnis Johannis von Ebrifto 46 
Zeugnis Simeonis von Ehrifto 10$.)06 
Zimmerleute der Archen Nohe PB» 
Zorn Gottes 429,433 437 
Zuhörer viererley art 25, 25 
Zukunfft Chriſti ins fleifch 
Zukunfft Chriſti zum Gericht 16 
Zunemen im erkentnis Gottes 1), 
Zween Schläffel zum Himelreich 93 
Zweige abhawen 3 
Swererley Reich auff Etden 249 
FINIS 
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Zu" 


Regiſter. 


Kurse Erklerunge etli— 


cher Spruͤche der heiligen 
Schrifft / in dieſem 
Winterteil. 


Ben. Seid fruchtbar vnd mehret euch 168 


3. Des Weibes Same fol der Schlan⸗ 
gen 6. 54. 6o. 7) 90. 279.34 

Im ſchweis deines angeſichts. 339 

*. Das iſt aber mein bundy denje 98 
22. Durch deinen Samen follen gefegnet 


9 Es wird das Seepter von Judas Co 
Erod 20. Die Sünde ver Veter heimfüscht 2303 
Ylum.za, Es wird ein Stern AUS Jacob * 

ehen 0 

eut. jo Beſchneidet ewer hertzen vorhaut j22 
Verflucht ſey der nicht helt 205 
Reg.ʒ. Das alle aͤnd inne werden / das IP 


rael ein up a r 

2.Reg.n.Die Buspredigt Nathan 2 
Dal), Mol allen Die auff In trawen 366 
2, Worumb toben die Heiden. 366 
Zöffer den Son das er jz 


Du ERR fegneft die Gerechten 72 

> Sein vnglüd wird auff feinen Kopff 
ſein | 2 

8 Aus dem munde der vnmuͤndigen 369 
18 Der Zpellen bande vmbfingẽ mich 428 


Smel erhebẽ die ehre Gottes 377 
MR Sf v 37 Sie 


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an: 


Regiſter. 


Sie werden nicht zuſchanden 
Von wegen der Suͤnde ſtraff 
Die feinde muͤſſen zuſchanden werden 


Kuffe mich an in seit der not 
Gott fey mir gnedig 
Die Öpffer die Gott gefallen 


290, 
ſtu 239, 


222 
199 
300,383 


Wirff dein anligẽ auff den HErrn 20 


Seller euch Reichtumb zu / ſo henget 


das 
Ich bin bey jm in der not 


257 


9 
Der Herre hat gejagt zu meinem Zo⸗ 
Dittet Das sun friede Ferufalen: 22 


Es muͤſſe wolgehen denen 


242 


28. Du wirſt dich nehren deiner hende 26 
Gebe nicht Ins gericht. mit Deinem 283 


I43 


147 Er heilet die zubeochen bergen 


Eccleſ.3. Mer pech anruͤret der 


Eſat. 
35 


16 


r. Line Jungfraw wırd ſchwanger 68 


Sagt den vorsagten herzen 25 (48 
Ich bin eine ſtimme cines Prodigas 


Alle thal follen erhoͤhet werden 


48 


Fuͤrwar er trug vnſer kranckheit 8 


Dey Gott iſt viel barmhertʒigkeit 226: 
Ich wone bey den zuſchlagenẽ hurs,37. 
Der Geiſt des HErrn iſt vber mie 36 
Jere. 9. Ein weiſer rhuͤme ſich nicht feiner 195 

44 Da wir Melechet reucherten 


48 Perflucht ey wer das werd’ 


Ezech. 18. Bekert euch von allen ewern 
38. 33. So war ich lebe / fpricht Der RErr 87 


325 
234 
299 


a 
— 


Dan, 9. Wir haben geſuͤndiget mit vnſ Bi 





















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Regiſter. 


—ARX— Von den >o, wochen 6) 
MN Dr Sie follen eſſen vnd nicht ſat werden 
| 290 
in 3 Dtodich wıldein tod fein 437 
R mon + Die farren vnſer lippen so 
li. oel2.25ekerer euch zum MRErrn 303 
ET Ne Mer den namen des Errn anruffen 
—* Nah: i 299 


** Mich.5. Vnd du Bethlehem Ephrata 129 
as Ach. 9. Sihe / dein Koͤnig kompt zu dir n 
Cob.4. Dein lebenlang babe Gott vor augen 

—* 155 
Matt. z. Ir Ottern gesticht/ wer hat 50 


— 
* 


in 6 Sucher zum erjten das reich Gottes 55 
10 Ir muͤſſet gehaſſet werden 84 
re Fuͤrchtet euch nicht für Denen die den 
—EX Leib. 3 (46 
RR IC er mich beEennet für den Menſchen. 
FETT 3 Den aemen wird das KEuangelium gu 
Ducle prediget | 68 
Box m.) Kompt alle zu mir die je 8.182 


eu 34 Es iſt nicht recht das du Deines bey: 22 
f — 2 * h * 
mem 25 Wenn aber des Menſchen Son komen 


— 2Ich bin bey euch alle tage bis 0 
ee Marc.. Thut buſſe vnd gleubt 50 


en 76 Gehet hin in alle Welt vnd 92. 308 
Cuce. Der Rnecht Der feines 2Errn willen 


* 


m 18 Ich Fate zwier in Der wochen 284. (07 
RT. Bott fey mir Sünder gnedig 28 
im 29 Zalmel vvnd Erden vergeben 240 
PER Joh). Im anfang war das Wort 64 

BUT | 5 t ema t. 6 
* Any. ur | Alles iſt durch iug ch Wie 


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Regiſter. 


Wie viel jn aber auffnamen a A 

Sihe das iſt Gottes Lamb / welches 

8. 33. 9. 190. 458. 5 

3 Mer anden Son Gottes gleuber, 202 ıp 7’ 

Wer nicht gleuber vber dem bleibe ag 1 9" 

8,6 Wer an mich gleubet 8. 3206 5 Tod 

6 Niemand kan zu mir komen 29 il)“ 
Wer an den Son gleubet 86 

16 Es kompt die zeit wer euch toͤdtet. Ni Yarlı 

Der Furſt diefer Welt 206 dr C 

17. Ich heilige mich felbs 8 

13 Mein Reich iſt nicht vondiefee 2a 4 Mt 

20 Diefe aber find gefchriebendasjrglag Fri 


bet jap — — 
ct. 2. Petrus bekeret 2000. man SE, dur 
jo Gott ıft Fein anfeber der Pafon gi ", 


Nu erfare ich mit der wsscheit 298°". 


ht tes 25.4307 3 Yo 
Au) 4 Er iſt vmb vnſer Sünde willen da⸗ N 
hin 437 Mick 

5 Durch den Glauben haben wir einen fo; 
zutrit 3 Dun, 

6 Ale die wir in Iheſu Chriſto getaufft. wa⸗ 


279 Sy 


Wer da gleubet / der iſt gerechtfertigt. Gy ; 


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8 Wenn wir mit jm leiden — 
Wu ſind miterben Chriſti ARE 

| Bott ıft hie der da gerecht machet 206 Im... 
i 1 Wie ſollen fie anruffen . ai 
Rt Mit dem bergen gleubet man 373 d 
| x Corint· be 
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ur den Regiſter. 
sıbe; * N Eorint.2. Wo fie die erkant / hetten ſie den 


u Herrn. 436 
RS 7 Vnmb hurerey willen / hab ein, 169 
— jo Das Brot das wir brechen 3*8 
— y Seid meine nachfolger 352 
* tar or 5 Too wo iſt dem ſtachel⸗ 206 


"a Corint, 5,7 hat den/der von Feiner Suͤnde 
ut ri —* 8. 20 6. 386. 37 
—X 8 73 Verſuchet euch ſelbs 381 


' Balz. Bey br iſt Feine anfehung der Pers 

—J on 
au * + Da aber Die zeit erfuͤllet ward * 
dd hand Kr iſt vnter das Geſetz gethan. 14 
Ephe.2. Wir find von natur Kinder 2* 
UNTER Er iſt vnſer fried/der aus 437 
rn 3 Durch ven Blauben haben wir cınen 
— zugang 300 
NT 4 Iſt komen in die vnterſte teil ö 
sie 6 Je Deter/ zihet ewer Kinder 55 
‚pup3 Weil Chriftus aufferftanden/fo wers 
WC den auch wir aufferſtehen 380 
"Ts Wir find der Beſchneidung 22 
ccheſſ. 4. Das iſt der wilie Gottes ewer 238 
* 2 Den SGeiſt dempffet nicht 3 


nal cheff.3. Wer nicht arbeitet fol nicht 236 
nme uEimotb. 1. Obe eine gute Ritterfchaffe 239 
3 Gott iſt offenbart im fleiſch G 
4 Seyeim Fuͤrbild dem gleubigen 252 
5. So — te ſeinen / ſonder. 239 
mm. Den Reichen dieſer Welt gebeut. 257 

mit ur Timor.s. Alle die Gottſelig leben 97. 209 


By ai 
Mut ‚on N he 
wm", 


2, Wir follen verleugnen das vngoͤti⸗ 
ya 177 * u ich 27 
—9 — a an 8 Pet.j. 





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Pet.j. Wiſſet / das je nicht mit vergenglichen 
filber 


| 427 

Sind wider geborn zu einem vnbeſl. 

_ 230 

Chriſtus hat fur vns gelidden im 436 

4. Siebe bedecket die minge der Bunde 


egiſter. 
it 


17) 
Das gericht hebt an am haus des 206 
Ss $Exr geht vmb her wie ein brullender 


Lew 253.38 
2.Pet.2. Gott kennet die En ct venig 139 
‚oh. Das Blur Iheſu Chriſti reiniger & 
ei 380. 272308 


3 Der Son Gottes iſt erfchienen 6.9.94 
Vnſer Glaube iſt der fieg _ 205 (18 

Zuch, 3. Wir find Chriſtus teilhafftig 7% 
- Wir haben einen ſolchen Hohenp. 333 
Apoe.ꝛo. Ich fahr einen groſſen ſtul. + 


j EFT "N TTS 





- er MET een 2 ne * 
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Luangelia an 


Feſten ond Tagen 
der Lieben Hei— 
ligen. 





Gedruckt zu Wittemberg / ll 
durch Hans Krafft. di 


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Reinigung Marie 5 Bi 
DEnn meine augen haben deinen | 
Heiland aefehen / Welchen du bereitee 
haft/fur allen Voͤlckern. er 
En Liecht zu erleuchten die Neis 
den Und zum preis deines Volcks 
Iſrael. 
Erklerung des Texts. 


AN dieſem Euangelio wird gehandelt ein Summa die 

teil Der geſchichten Chriſti / nemlich / wie ſes Ruange⸗ 

er im Tempel nach Dem Geſetz Moſi / ſey geo⸗ lij. 

pffert worden / vnd wie Simeon em frommer 

gerechter Man / Iheſum den Son Marie / fur 

den waren Meſſiam erkennet habe / aus ein⸗ 

gebung des Deiligen Geiſtes / von welchem ex 

eine antwort bekommen hatte / er ſolte nicht 

ehe ſterben / ex hette denn zuuor mit ſichtlichen 

Augen den HERR Ehriftiun geſehen / Vnd 

als ex in ſahe / nam er in suff feine arm / vnd ſe⸗ 

genet jn / Nach ſolchem / beweiſt er ſeine danck⸗ 

barkeit gegen Gott / mit einem andechtigen 

Gefünge, Die follen wir ons widerumb zu ger 

muͤt furen/was wir bis anber von Ehrifto ges 

böret haben / auff das wır Die gange geſchicht 

von jm wiſſen. Haben derhalben erjtlich ge⸗ 

hoͤrt von ſeiner herrlichen geburt / das er ge⸗ 

born ſey zu Bethlehem. Zum andern / von 

ſeiner beſchneidung / das er am achten tage 

ſey beſchnitten worden. Zum dritten / wie ce 

yon den Weiſen erkandt vnd verehret ſey wor⸗ 
24.» ven. 


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4 Am tage der 




































den. Nu folget ferne auffopfferung im Tempe * 
welche nach erforderung des Geſetzes geſchach a M 
als fedys wochen nady feiner geburt / vergam * 
ir GAR waren. Der Artickel hiermne ſind drey. ** “ 
* — 7* J. Die opfferung Chriſti im tempel. A —* 
2. Simeonis beſchreibunge vnd ſegen. ML gr 
3, Stmeons lobgeſang. u —* 
2 von fit 
Som Erſten. nadremf 
ES hatte Bott im altın Teftament man / E dem Pr 
cherley breuch vnd gewonheiten 3u opffange N art 
Känfturfas ordnet / vnd ſolches swar nicht darumb / dag Eis 
hen was. durch folche werd des opfferns die Menſchen Nu 
zumb Bott 6. Gott folrem gerccht werden / Denn ſo der A 
— 5 Gchſen vñ Boͤcken Blut hette koͤnnen die Sin Mi Dan 
son Tine de tilgen / ſo were Chriſtus nicht ıns fleiſch Foy Mur 
ment gcords men / auff Das er durch das opffer feines Lelbs —XC 
Bit. die Sunde ausfegete vnd tilgere / Sondernes Ns ft lu 
find andere vrſachen geweſt als nemlich dieſe. * * 
HOSTS gE 
DT erſte / Auff das die Abgötterepder dyjerad 
Peiden Durch ſolche vbung verhindert Ex und 
Der Avbadt⸗ auffgehaben wurde. Denn weil alle er — 
ep we, [ben/ wie greb vnd wilde fie auch ſein moͤget aeſcn 
Ku. Sort zu dienen eine luſt vnd andacht haben Rt Paul 
wollen fie nach jrem gutduͤncken Dortesdr Chin 
enjte erdencken vnd ſtifften. Weil aber © hl ba 
kein Gottesdtenſt gefellet / Denn Der / Den & Kay 3 
felbs geordnet / So bat Gott durch Moſen many, 
felbs mancherley Gottesdienſten geſtifftet na, 
auff das durch ſolche menge der —— Henn r 
fo Bott geordnet hatte / das Idiſche 9 — 





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Reinigung Marie. 5 


won der Abgoͤtterey abgesogen würde) vnd 

dienete nur Dem einigen Gott/der fie aus Egy⸗ 
ptenland gefürer / vnd andere vnzehliche vıel 
wolthaten leibliche vnd geiftliche jnen erzeiget 

hatte. Die andere/auff ons durch folche euſſer⸗ rr. 
liche vbun g der innerlichen Gottfeligkeit ein zur anrei⸗ 
huͤlffe geſchehen möchte. Denn die euſſerliche dung zum 
opffer find an ſich ſelbs Fein Gottesdtenſt / ſon⸗ Sotteedi⸗ 
dern find nur eine aureitzung zum waren Bon"! · 
tesdienft / Wie denn foldyes offenbar wird/ 

aus Dem Propheten Eſata / da Gott der HErr Lfaic 62. 


ui Die eufferlichen opffer / fo one innerliche des 


hertzens froͤmbkeit geſchehen als einen grewel 
verwirfft. 
OJe dritte / Auff Das oͤffentliche zeug⸗ 


niſſen Des danckſagungen gehalten wuͤrden/ BR 


dardurch das Judiſche Volck erwecer / vnd Zur banchian _ 


geſtercket wuͤrde / vnd offenbarlich bezeugte / 


das fie allein Den Gott ebreten / der fie ins 
land Eanaan gefuͤret / vnd in der Wuͤſten wun 
derbarlich geſpeiſet hatte. 

D Fe vierde/Yuff das das ampt des Worts /IIr. 
hierdurch beftetiger würde / Nemlich Das die Zu beftetis 
Kirchendiener vnd Priefter etwas hetten / dar ⸗/ gung des pre 
uon fie ſich ernehrten. Wer dem Altar dienet /igamprts. 
ſpricht Paulus / der fol ſich vorm Altar wehren, 

Vnd Chriſtus ſpricht / Ein Erbeiter iſt feizı.Cor.s. 
ms lohns werd. Dieſe weiſe hatten fie fur Matth.o. 
zeiten in Der Kirchen / wenn fie zuſamen ka⸗ 

men Sottes wort zu hoͤren / oder die Sacra⸗ 

ment zu halten / fo [hoffen die Chriſten etwas 
zuſammen / ein jeglicher nach ſeinem vermuͤ⸗ 
gen / auff das die Diner des worts / vñ Die Ar⸗ 

J A ı men 


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27 
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| ARTRMANM 


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6 Am tageder 












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MR; 
men möchten vnterhalten werden. Welche auf 
famlung hernachmals Colled« genennet ward. ns 
Daher kompt auch Die weiſe / das man den ze⸗ un 
bunden gibt. | m gebo 

Er DI fuͤnffte / Des ſolche alte Opffer eine 
figur weren des kuͤnfftigen opffers Chriſt/ / * 
Zaren I Is fürboren / dadurch fie vo —*4 
aim werr des vnd gletch als furbote Rne vom onehuene 


orffers Cpri- Ehinffragen Meſsta erinnert wurden, Solches 
fti. haben Die komen wol verſtanden / als Abel / 
Nohe/ Abrahau. Denn fie bieltens nicht da⸗ 


Moen 
in „un 


DE N) 
(kr tage 


a SP mh! 
für, das fie mit jren opffern die Shndemd 
t00 tilgeten / ſondern verlieſſen fid) auff dns —* 
opffer Chriſti / durch welches krafft auch jre ang 

Bn.s. Sünde getuget worden. Als Abel ſein opffet 59 
Abel gedacht ſchlachtẽ / gedachte ex alſo. 7. Da ci das blut u, Di 
um open des opffers anſahe / gedachte er an Die Funde —20 
en xier des Wenſchlichen geſchlechts / Welchs den wre 
ſtück. ewigen tod verdienet hatte, 2. Darnach ſihet —* 
er aͤuff das / des dardurch bedeutet ward. uf 

Denn bie bedachte er / das fein opffer ein fürs Eh a 

bild were des zugefagten Samens / das iſt / 8 
Chriſti / der durch ſein eigen opffer die ſndeab 1 Wehe 
legen vñ tilgen wůrde. Durch folhe hana 

kung ward bel im Glauben geftexche (und "N 

nam zu / dadurch er auch fur Gott gerufen woſolhe 
tiget / vnd gefellig worden. 4. — * 

glauben erfolgete danckſagung / vnd ein newes Ka 

leben. Mer sufffoldhewerfeopfferte/deege 

fit Gott. Disfeygefsgt In gemein von den 6 

opffern des alten Teſtaments Nu wil z 

auch fagen von form vnd art der Opfferwet F 

ches hie in dieſem Ruangelio gedacht wi... 


WEnn 


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Kirn „_: p 

a Reinigung Marie. 7 | 
—XRX Wenn cın Kind geborn ward / ſo waren 
ki Hierauf zwey gebot gegeben. Eins von der art des opſ⸗ 
—X 


url Murten, wie viel wochen ſie ſich von der Ceu⸗ fern weiche 
te gemeinſchafft enthalten muͤſte. Das ander hie gedacht ˖ 

Wshlduhn Bon gebornen Kindlin. Dex Mutter war DIS 

XE *. Geboien/ das / wenn fie ein Amblin auff dieſe 

ehe KOelt geberen wuͤrde / ſie ſich von den Leuten 

Ge enthielte ſieben vnd dreiſſig tage / Wenn aber 

rim. ei Megt boren wi > ward die gl 1. Von innes 

ne liwim. ein Wegolin geboren ward / ſo wa „ halten der 

anhhim, Der tage zwifscht / Denn fie mufte ſich auſſer —*8 

der Leute gemeinſchafft inne halten vier vnd ., 

ſiebentzig tage / Welches zwar nicht geſchach 


arte KON vwegen des Weibes vnwirdigkeit / ſondern 
von wegen zweier anderer vrſachen / nemlich / 
Yon wegun der not / vnd von wegen Der bedeu⸗ 
neigen Fe Die not erforderte / Das durch ſolche 


RT ef das Weib wider zu jrer geſundheit vnd 

ſercke keme / Den nach den Be 

nr u JOB geburt bedarff ſie ruhe er such frome Lhemetmnet 
2 Kom aa ne5H krefften komen. lbẽ der Wer ſollen der 

u ace Ehemenner folcher ſchwacheit halbe De wöcherin ver 

see er Diefelbeseit pber verſchonen / Auch follen — 

a De Weiber ſelbs beide von jrent wegen⸗ aan 

N ach auch von anderer wegen/ ſolch Ge der 

ee natur halten. Die bedeutung aber wor a 

Semi! das folche abfonderung — —“ Was ſolch 
ua? eve, ſo von Adam geboren find / — 

ausgeſchloſſen find von wegen —* armen = bedeut. 

ie welcher fie geborn werden / vnd derha * 

nt Dürfen des Suͤnopffers vnſers RER 

—2 — Chriſti 


2 ar DAs ander gebot berangte 048 ran a | RXRX 
| IT Kind / vnd war auch N ill ein, — 


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opffern oil. 


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Suͤnden beduͤrfften. 


man alle erſt 
borne Fort 


B Am tage der 


mein gebot / Das ander) von den erſtgebornen 
ſonderlich. 

DAS gemein gebot hielt alſo / wenndie 
tage fur vber waren in welchen Das Waub 
vonder gem eine abgefondert fein muſte / mu⸗ 
ſte man opffern fur den newgebornen Sony 
der Tochter / wes ſtandes auch Diefelben fin 
mödıten. Dis opffer erinnerte erſtlich / das die 
itzt geborne Kinder Suͤnder weren / vnd ders 
halben cine reinigung vnd vergebung der 

Danach / auff Das fie 
durch jolche weıfe Bott geheilget wirden, Fer⸗ 
ner / das die Kltern hieraus lerneten / das ſie jre 
Kinder Bott zeugeten / vnd nicht jnen ſelbs 
oder dem Teufel, Letztlich geſchach ſolchs von 
wegen der bedeutung / nemlich / Das ſie eine fly 
gur der opffers Chriſti fein ſolte. 

DAs ſonderliche gebot von den erſtgebor⸗ 
nen / berraff beide Meuſchen vnd Vieh, das 
man ſie Gott opffern ſolte. Erſtlich / zum ge⸗ 
dechtnis Der groſſen vnd hoben wolthat / das 
der HER R das Volck Iſrael behuͤtete vnd 
hing alle erſte geburt in Egypten / von Men⸗ 
ſchen bis auffs Viehe. Darnach von wegen der 
bedeutung / nemlich / das der eingeborne Son 
Gottes / vnd erſtgeborner Marie / dermal eins 
fur ons ſolte geopffert werden / uns vom &4 
gypten der Suͤnde zu erloͤſen. Dis fey gefägt 
vom Gef vnd feiner bedeutung / Nũ wollen 
wir auff das opffer Chriſti komen. 

DAS Gef gebeut das alles erftgeborne/ 
fo zum erften Die Mutter bricht / vnd von 


menlichem Samen empfangen ift / auff por 
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Be —2—0 — 


Reinigung Marie. 9 


weifedem HERRY fol geopffert werden; arumb 
Aber Chriſtus wer nicht nach Menſchlicher Gore vom 
weiſe empfangen / fondern von dem zAriligen oxffern gW 
Geiſte / vnd geborn von der aller keuſcheſten haiten. 
vnd reinen Jungfrawen Maria / Derhalben 
war er nicht mit dieſem Geſetz verbunden / das 
ei ſich / wie andere erſtgebornen / im Tempel 
aufſopffern hefe. Antwort. Chriſtus war atwort 
auch hieruon frey / das er nicht empfangen vñ 
geboren winde wie ein Menſch / vnd hernach 
deſchnitten wuͤrde / vnd lidde. Aber der / der da 
von allem iſt frey geweſen / iſt aller Welt 
Knecht worden / auff das er vns alle frey ma⸗ 
chete. Oder / wie der HSeilige Auguſtinus 
ſpricht / Deus eſt factus homo, ut homines Deos Auguſtin 
faceret,Das iſt / Gott iſt Menſch worden, auff Sptuch. 
das die Menſchen zu Goͤttern wuͤrden. Vnd 
Paulus ſpricht / Das Chriftus vnter Das Ges 
je gethan ſey worden / auff Das er Die ſo vnter 
dem Geſetz waren erloͤſete. Von dieſer vrſa⸗ Gal.4. 
eben wegen hat ſich auch dieſer erſtgebotuer 
sn Tempel wollen laſſen opffern. 
Woe iſt er aber der erſtgeborne geweſen € Shriftus der 
Es iſt nie ein ſolcher exfigeborner geweſen / }, ie erfiges 
Iſt er ein erſtgeborner geweſen nach feiner horse. 
Goͤttlichen natur / denn er wer Gottes ewiger 
Son / Ich ſpricht er / habe dich heute gezeuget. 
2.7 cr nach feiner menſchlichen natur der erſt 
geborne Marie gewefen / Denn fie hat Feinen 
Son für jm/oder nach Im geboren. 3. Iſt cr der 
erſtgeborne nad) der gnade / Deñ ex ift der erſte 
Menſch jo geborn/ vñ Gott geopffert worden/ 
vnd durch over an ſich ſelbs / Bott — 
4 


pſalm. 2. 


— — — — 


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ANTRMRnM 


v 11 





































10 Am tage der 


4. Ift er der erſtgeborne in der krafft / denn ex At! 
iſt der erſtgeborne von den todten. 5. Iſt er al⸗ nl ’ 
fo der erſt geborne / das wir durch jn zu newen © 
Menſchen ſollen geboren werden. aurchlt 

VBer das iſt zu mercken das Maria zwvo 


Marie ar⸗ junge Tauben habe geopffert / darmit jre ar⸗ Non Ale 

mut. mut angezeiget wird, Denn die Reichen oph 
ferten ein Lamb. Dieraus ſollen wir lernen / ra 
Das wir vns vnferer armut nicht fchenenfob * i 
len. Chriſtus bat wöllen arm geboren werden ” ori 
auff das er uns Reich machete / wenn wir nur 9 6 


feine guter vnd Reichthumb mit danckbaren 

gemüte wöllen annemen. mh) 

Vom andern. — 

eſatqtt 

VNd ſihe / ein Menſch war zu 

Simon Ieruſalem / mit namen Omen? nm 
wird gelobe Se haben wir erftlih eine befhreibung wilden 
wesen jeiner Simeonis / vnd feinen Segen. Erſtlich sr bin 
gerechtigkeit. wird er gerhuͤmet von wegen feiner gerechtig ⸗/ nat 
Eeit. Denn alfo hat er ſich in ſeinem leben bex son; 

den Leuten verhalten / das in jederman fur e una 

nen fromen vnd gerechten man bielte, Der una 

uangeliſt wil nicht / das er alſo gar gerecht gb uahn 

weſen ſey / das er nicht eine ander gerechtigkit 

beduͤrfft hette / Deñ er bekennet ja in ſeinem ge⸗ lan 

ſange / das Chriſtus fein Heiland ſey / ſondern 

das wil er / das er erbarlich vnd vnſtrefflich 

vnter den Leuten gewandelt habe / das er nie⸗ 

mands beleidiget / ſondern viel lieber einem ni 

jeglichen nach feinem vermuͤgen gedienet ha⸗ n h 

br, Wer nu ein folcher iſt / der wurd vom —3* fon 


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Be — 


Reinigung Marie 1 


rone / vñ von jederman fur per gerechten man 

gehalten. Darnach wird er gelobt von wegen „ 

feiner Go ttſeligkeit / Denn er hat Gott Be 

geruschket . MI dem wörtlin Gottes⸗ Dottſelig⸗ 

furcht / wird alles Gottesdtenft verſtanden. keit. 

Denn gleich wie der / ſo Gott fürchtet/ allerley 

meidet / Darmit ex Gott erzuͤrnen möchte/ aljo Gottes fur- 

thut er auch alles / was Gott gefellig vnd and dt was fer. 
enem iſt. Dieſe furcht Fompt aus dem Glau⸗ 

ben / vnd iſt nicht eın Gottesdienft / als da iſt 

in allın Gottlofen. Denn ſolche fürchten 

fich allzeit für dem gericht Gottes / vnd wol 

ten lieber Das Erin Gott were / Den das fie von 

jrer laſter wegen follen gefirafft werden. Ein 

folche furcht war dieſe nicht / welche hie ım als 

ten Simeone gepreifet wird, Denn esfolget/ 3.4at auff 

Vnd wartet auff den troſt Iſrahel / ar trofi Ife 

mit welchem wort angeseiget wird/das er mit vr. on 

gar brünftigem bergen auff Die zufünfft Chris 

fi gewartet babe Denner bat wol gewuſt / 

Das Die Propheceien Jacob vnd Danıelts auff © 

Diefe zeit gehörten vnd weıfeten / derhalben er rg ; 

defto begiriger gewartet / vnd fein leben zu er⸗ ö 

lengern gebeten hat / bıs fo lange er Chriſtum 

leiblıch fee. Vnd iſt nicht wunder/ das er mit 

fo herzlichen mute auff Chriſtum hoffet / denn 

er war / wie Der Euangeltiſt fagt/ Des Heilt⸗ 

gen Geiſtes vol, 


Was iſt aber die belohnunge geweſen Belohnung 
ſolcher frombkeit⸗ Er hatte eine ant⸗ ner frönte 
wort c 


— — — — 
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4 
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12 Am tageder N 
she pie 


wort empfangen von Heiligen Gel⸗ supi 
fie / Das er den tod nicht ehe ſehen fols Hans 
ee /er hette denn zunorn den HEYm Er 
Chriſtum geſehen / Durch welches any (ano 
gen er in den Tempel Fam. Was that eraber yudifng 
daſelbs 7 Als die Eltern / Joſeph vnd Maxig / "lin; 
das Kind in den Tempel brachten / nam ers ogada 
auff feine arm / vnd lobte Gott. Itt hatuu dan wi 
dieſer heilige alte Man das jenige / darumb er ſeiſti voe 

ſo fleiſsig gebeten / erlanget / hebt an / vnd zeu⸗ 
ger von dem HER AH Chrifto vnd beken⸗dus aſt 
net oͤffentlich / das dieſer Iheſus der Chriſt ſey rd 
fo den Vetern verheifjen worden. Alam DH 
WSe heben jgt gehört von der frömba nimdl: 
Was wir bie Feit Simeonis / Nu wöllen wir in aud) vis ahahen 
raus zu lers zum Exempel fuͤrſtellen. Erſtlich follendie ';,. 


nen. alten / darnach auch andere Leute von im ler⸗ u 
nen / Gott fuͤrchten / heilig vnd vnſtrefflich vn⸗ 
ter den Leuten leben / Sollen lernen Chriſtum Sr 

u - DR 
uff Die arm faffen/ das iſt / in ire bergen /in had 
preifen / loben vnd bekennen / Wenn ſie ſoſchs * * 
thun / werden fie mit den Stmeone gar vber / —8 * 
fluͤſſigen lohn im Himel empfahen. yo) 

ü min Ms 
Vom dritten. abbich 
ed 


FOLGE der Geſang SImemis/ "kn 
IERN / nu leſſeſtu deinen Diener ih 
im friede faren / wie du geſaget Ball! 


Diefin gefang hat man lange zeit anhet in der ¶ 
Kirchen 





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i V 
I W ! 


N det troſt nemen foll/ ſonderlich wenn wir hie aus 
kin, ty, dieſem leben abſcheiden muͤſſen. Auff das wır 
Brei. BbER Diefen gefang deſto bas verftehen moͤgen / 
it, WEICH in in wey ſtuͤck theilen. Im erften teıl 


andern verfaſſet ee kuͤrtzlich die wolthaten 


—* 


[7 


Mita, 
IN Ah 


Non, gewonheit ſoichen bey dein begrebnis der vers bliedlcin . 


& 
u» & 


A erſte ſtͤck i dis HERN/ Ms ı.ote ne 
Lleſſeſtu deinen Diener im friede fa⸗ 3 


ROT auacn haben deinen Heiland geſehen. 
sie frewer fi) Der Altuater Simeon gar 
m herglich / das er Chriſtum mit leiblichen aus 


NETT Wolzuyor mit den augen des Glaubens gefes 
Var hen / wie Chriſt. age vom Abraham: Abrahã zop.g, 
EN ſahe meinen tag / vnd frewet ſich / Jedoch Dies 
Jamie weil ex eine verheiſſung vom HDeiligen Geiſt 


ſtum leiblich vnd mit ſichtlichen augen ſehen 
ſolte / hat er an ſolchem ſehen ger hertzliche 


hy friede muͤge verfamler werden. | IE DR 4 

* 2er ſihe hie / Er enpfehet die verheiſ⸗ — —1 RL 

N ng / das er den see in 0 £ 
2i o 





































Reinigung Marie. 13 
Kirchen pflezen zu fingen / und wir haben die Simeonſe 


ſtorbenen zu fingen/Denn er belt ın fich.eine le⸗ 
se von Chriſto / vñ leret / woher man Den bejten 


Zwiy ſtůck. 
ſrolocket ver alte Simeon bey jich fülbs. m 


Chriſti vnſers Fönıgs gegen der gantzen welt, 


l\octen Gimme 


or gen/ wie du geſagt haſt Denn meine nie. 


"gen ſahe / wieer Denn cin antwort von heili⸗ 
gen Get anpfangen hatte, Denn oberyn 


befomen / das er noch fur feinem ende Chris 


Auſt gehabt / vnd bittet nu mıt ſtarckem glau⸗ 
ben vmb erloͤſung / das er zu ſeinen Vetern un 


11 


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— 


| 14 Amtageder | 

| eine 0 fol, So wird ds ein armes Kindlin gebracht) * 
ſtalt Cyriſti da iſt Keine euſſerliche pracht / ſondern eitel ver⸗ A ‘ 
a acht ding. Erg ert er ſich auch an ſolcher gerin⸗ ua 
ger geftalt 2 Vein. Denn don er ſihet mit leibli⸗ X" 

chen augen gering ſein / den ſahe er mit den am fine | 
ge des hertzens fehr gros ſein / Den er in geſtalt heute? 
eines Knechtes mit leiblichen sugen ſahe m⸗ habe | 
drig vnd elende / din erkennet er / vñ fihet mijn/ xhh en 

ne lich / das er ſey ein Koͤnig aller Koͤntge / vnd nie! 

ein ERRaller Errn Er hat wol gewuft Zul NT 

das Zacharias von Chriſto alſo weiſſage Su IN das 

— he / dein Koͤnig kompt zu dir ſanfftmuͤtig etc. lan mi 
Er wuſte wol das er nicht darumb Fomewary us? 
cin Weltlich Reich einzunemen / ſondern das aan 
wie man geiſtliche Gottes Reich zu geben den Glenbis on "7° 
—* gen, Daraus ſollen wir auch lernen der ſchrift uW 
— ol gleuben / vnd Chriſtum ſampt feiner Kurchen Hans" 
anjeben / nicht allein mir leiblichen augen/ Em 

ſondern viel mehr mit den augen ds Glan an 

bens. | 

Seweil er aber begert/das in nu Gott woͤl nahn 
le fahrẽ laſſen / darmit er aus dieſem jamerthal mei hal 
erloͤſet werde / zeigt er gnugſam an / das Chriſtt tun, 
Reich nicht von dieſer welt ſey ſondern das es n hin 
ein ewiges Reich fey/ welches in friede des ns, 
wiſſens ſtehet. Als ſolt er ſprechen: Verleihe 
nic my liebes Gott / das ich in friede vnd ruhe —28— 
ſterbe. Sieraus ſollẽ wir nu lere vñ troſt ſchepf ie; 
| Lere ſo hie⸗ fen. Die lere iſt dieſe Des 085 geiſtliche ſehen Al 
| raus zu ne· Chrifis/welchs geſchicht durch den glaubẽ / hir —* 
BIER. 34 diene das der Menſch froͤlich von dieſer wet 
abſcheiden koͤnne / Denn wer Chriſtum alſo | 
fur jeun ende ſiehet / der har cın hecht m» de 


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Reinigung Marie. 15 


zum Icben. Mer mir nachfolget / fpricht Dee ID % 


DER Rr/vder wandelt nicht im finfterms, 
Sierwieder wer Chriſtum nicht ſihet / Der ges 
her von tode Diefes zeitlichen lebens ın Die. ewi 


ge finſterniſſen. Der troſt aber iſt dieſer 7 Die Troft ſo hi⸗ 
Chriſtum ın rer legten todes ſtunde ſehen / raus zuec⸗ 
Die haben / darmit fie fich troͤſten koͤnnen / vnd MP» 


wiſſen / das fie my m friede dahin faren war? 
den / ſie wiſſen auch / das ſie nicht in die finſter⸗ 
niſſen / ſondern zur ewigen freude gehen wer⸗ 
den. Der Schecher am Creutz / dieweil er nicht 
allem mit Leiiblichen augen CSriſtum am 

reutz in geöffer marter hangen ſahe / ſondern 
jn auch ſahe mit den augen des Glaubens / als 
einen vberwinder Des Todes / hoͤrete er VOR 


Chriſto dieſen troſt: Beute wırftu mit mir im Zuc. 28 


Paradeis fein. Alſo auch Stephanus / als er 


ſterben ſolte / ſahe er Chriſtum / vnd ſprach mit ya, 


hertzlicher luſt on groſſen freuden zum HNerrn / 
Herr Ara / nimb meinen Geiſt auff. 
Eben alſo rhu auch du / wenn die ſchwachert 
demes Leibs an dir vberhand niemet / ſo ſihe / 
hriſtum demen Heiland im Glauben an / vnd 
bitte in herslich / das er Dich im friede fahren 
laſſe / das iſt / mit ruhe vnd friede Deines gewiß 
ſens von Deſer Welt abſchelden laſſe / vnd ein⸗ 
gehen an Die ewige ruhe / die da allen gleubıs 
gen zugeſagt iſt. Solche betrachtunge vnd 
glaube wird machen / Das wir Die Welt vnd 
allerley vnfal dieſes seitlichen lebens / mit freu⸗ 
den werden verachten / vnd vnſer gemuͤt mit 
der hoffnung ewiger ſeligkeit werden tröjten/ 
welche ans verheiffen har der L Der air kan 
Pan, isch. 


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3. Von den 
wolthaten / 
vnd wem 

ſie mit ge⸗ 
teilt. 


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der woltha⸗ 
ten Chriſti. 


Marec. 10. 


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16 Am tage der 


liegen, Folget der ander theil dieſes geſangs. 
lichen du bereitet haſt / fur 
allen Volckern. Ein Liecht zu erleuch⸗ 
ten die Heiden / Vnd zum preis deines 
Volcks Iſrael. 

MIe werden kuͤrtzlich zwey ſtuͤck angezel⸗ 
get. Eines von den wolthaten vnd verdien⸗ 
ſten Chriſti. Das ander / welchen ſolche wol⸗ 
thaten angehoͤren vnd zu teil werden. Seme 
wolthaten find Dis: Heil / Liecht / Preis, On 
Chriſto ſtecket die Welt in verdamnis / fin⸗ 
ſternis vnd ſchanden / vnd ſolches von der ſuͤn⸗ 
den wegen. Denn Chriſtus hebet auff die ver⸗ 
damnis / vnd gibt die ſeligkeit / er vertreibet die 
finſternis / vnd bringet das liecht / er nimpt die 
ſchande von vns / vnd begabet vns mit ehre vñ 
preis, Lieber ſihe / wie groſſe wolthaten dieſes 
finde Es Fan fie niemand gnugſam erwe⸗ 

en. 

Wæm ſollen aber ſolche wolthaten zu teil 
werden? Allen Volckern / Juͤden vnd HReiden. 
Man mus ſie aber mit dem Glauben ergreif⸗ 
fin. Denn fie werden in gemein allen Men⸗ 
fchen angeboten / vnd ıft foldyes eine vnerfor⸗ 
ſchliche bdarmhertzigkeit Gottes, Es iſt aber 
dieſe bedingung hierbey / Wer da gleubet der 
ſol ſelig werden / wer aber nicht gleubet / dee 
wird verdampt werden. Wenn wir derhal⸗ 
ber ſolcher guͤter mit dem Simeone wollen 

eilhafftig werden ſollen wir dieſen Iheſum / 


wu » 


vnſern HERRN vd Seligmacher / in die 
arm 


HVe 


ngvnfert 
Al ol 
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‚on awigt 


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an Ay % 
Hifi 


iz: 
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Nat 








Verkuͤndigung Marie 1? 


Arm vnfers hertzens faffen / vnd vns mit gan) 
tzem Glauben troͤſtlich auff in ergeben . Die⸗ 
fern vnſern Seilande fey lob / preis vnd ehre / 
yon ewigkeit zu ewigkeit / Amen. 


Am tage der Verkuͤndi⸗ 
gung Marie / Euangeli⸗ 


gelium Luce am). 


RX Toim fechften Mond /ward 
SÄ der Engel Gabriel gefand von 
OS Sort in eine Stad in Gali⸗ 
lea / die heiſſet Nazareth / zu einer 
Jungfrawen / die vertrawet war ei⸗ 
nein Man / mie namen Joſeph /vom 
Haufe Dauid / vnd die Jungfraw 
hies Maria, Vnd der Engel fam 
au jr hinein / vnd fprach : Gegruͤſſet 
Fiſtu holdſelige / der HERRiſt mit 
dir / du gebenedeite onter den Wei⸗ 
bern. Da fie aber jn fahe/ erſchrack 
fie vber feiner rede / vnd gedachte / 
welchein grus if} das? Und ver Eins 
gel fprach zu jr : Furchte Dich nicht 
Maria /dn haft gnade bey Gott fun? 

B ij den. 


— 
Ba = 7 


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XXX 
* 11 








18 Am tageder 





























Y 





den. Sihe/du wirft ſchwanger werden ° " * 
im leibe / vnd einen Son geberen / des ar 
namen ſoltu Iheſus heiflen, Der wird ng) 
gros / und ein Son des Höheften ae al, 
nenner werden. Vnd Gott der HErr ( 
wird jm den fluel feines Vaters Das AR 
uid geben / vonder wird ein König fein Um 
ober das haus Jacob ewiglich/ond feis pen 
nes Königreichs wird fein ende fein. un 
lang sun 
DAfprach Mariazudem Em "77; 
gel: Wie foll das zugehen e fintemal "ana 
ich von feinem Man weis? Der Eins 7 Sm 
gel antwortet vnd fprach zu jr: Der 
heilige Geiſt wird vber dich fomen! Tem 
vnd die fraffe des Hoͤheſten wirddich Net 
vberfchatten. Darumb auch das her Kein 
lige / das von dir geboren wird /wird beiſef 
Gottes Son genennet werden. Dnd Nm 
ER - u 
fine / Eliſabeth / deine gefreundte / um. 
auch schwanger mit einem Sonlin fe 
jrem alter / vnd gehet jtzt im fechften * 
Monde / die jm geſchrey iſt / das ſe 
vnfruchtbar ſey Denn ben Gottiſt Sam 


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DBerfündiaung Marie 19 


fein ding vnmuͤglich. Maria aber 
fprach : Sihe/ich bin des HERRN 
magd/ mir gefehehe wie du geſagt haft/ 
Vnd der Engel ſchied von jr, 


Erklerung des Texts. 


IS Feſt begreiffet in ſich Die Hiſtorten Von der 
von der Empfengnis IHeſu Chriſti — 
ſers Seligmachers / welche der Jungfrawen ehe 
Maria vonden Engel Gabriel verkuͤndiget 
wird. Denn es hatt Gott der HERE 
lang zuuor im drey taufent neun hundert vnd 
zwey vnd ſechtzigſten Jar / fur Diefer empfeng⸗ 


nis) ver heiſſen vnd zugeſagt / das des Wetbes Ehriftus em⸗ 
Samen kommen folte / Welcher der alten pfangen Aus 


Schlangen / dem Teuffel/feinen Kopff sutrers"° Ben 

ten wuͤrde / das iſt / der Die Wercke des Tenffeis* ? " 

zerſtoͤren wuͤrde / nemlich Die Suͤnde vnd den Bar. 

Tod / wie in der erſten Epiſtel Johannis am" Job. 3. 

dritten Capitel geſchrieben ſtehet. Soldyer zu⸗ Gottes ver- 

fagung vnd verheiffunge war Gott der NErr —— 

noch gar wol eingedencke / vnd ſchicket ſeine 

Bottſcafft / nemlich / den Engel Gabriel / zu 

der reinen vnd keuſchen Jungfrawen Maria / 

vnd leſt jr durch denſelbigen Engel verkuͤndi⸗ 

gen vnd anzeigen / Das fie empfangen vnd 

ſchwanger werden würde / von Dem HSeiligen 

GBefte/ one jegend einen Menlichen Samen / 

vnd einen Son geberen / weldyer der ganzen 

Welt Peiland fern würde. Dis iſt Furg die 

Summa vnd inhalt der Hiſtorien / weldye in 
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20 Am tage der 


ſich bat vnd begreifft fuͤnff fuͤrneme Artickel / 
wie folget. —XR 
dãnff ſtãck 1. Eine beſchreibunge der Bottſchafft. 
um Der Engeliſche grus. 
u 3. Tröjtunge der erſchrockenen Jungs 
frawen. 
4. Eine auslegunge der Botſchafft. 
5. Weiſe der empfengnis. 


Von dem erſten Artickel. 


Im der beſchreibunge dieſer Botſchafft 

Sechſerley ſind viererley vmbſtend zu mercken / derer wir 

vmbſtende ein jegliche in ſonderheit betrachten woͤllen / 

zobettrachten · uff das votr eine nůtzliche lere / vns zu troſt 
hieraus faſſen moͤgen. 


zVm erſten iſt die zeit / Vnd · im ſech⸗ 

1 .Die zeit fen Mond / ſpricht der Tert/ nemlich / nach 
wenn Chris der empfengnis Johannis des Teuffers / der 
Rue empfan⸗ ach ausweiſung der Schrifften der licben 
* Propheten / ſolt ein vorleuffer des RErrnſemn / 
der den Leuten verkuͤndigen ſolt / jrem zukuͤnff⸗ 
rigen Koͤnig Den weg zu bereiten / vnd eswar 
gleid) das zwentzigſte Jar / nach dem das Sce ⸗ 
pter von Juda genomen wat / Denn alſo war 
zuuor geweiſſaget worden vom Patriarchen 
Jacob: Es ſol das Scepter von Juda nicht 
enonien werden / bis das der Zacld kome / Das 
iſt / des Weibes Same / welcher den erſten El⸗ 
tern verheiſſen ward. Derhalben ſolche vmb⸗ 
ſtendigkeit der zeit klar beweiſet / das dieſer 
Son Marie der rechte Meſſias ſey. Denn e 
iſt eben zu der zeit geborn / von a 


BiH,49. 


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Verkündigung Marie 2 


Geiſt Gottes in den Propheten verkuͤndiget 
hatte,das er folte geborn werden, Darnach / ſo 
viel den tag belanger’ ıft ſonderlich zu merckẽ / —— 
ie das eben auff denſelbẽ tag das Ofterlamb ger var. rar 

ſchlachtet / vñ Chriſtus iſt empfangen worden, aefchchen., 
—— Irtem / / das ex eben auff denfelbigen tag babe 
RN gelitten. Auff Diefen tag / wie die heiligen Veter 
N darfur halten / iſt Adam aefchaffen worden, 
Solches vnd dergleichen beſtetiget Die wars 
AR heit der Goͤttlichen verheiſſungen. Nach getha 
Anden ner verheiſſunge verzohe Gott lang feine Son 
“uni, 30 fenden/dod) gleichwol bleibet er warhafftig 
n feiner verheiffunge. Der Son Gottes har 
erns zugeſagt / Er woͤlle zu gericht kommen / vnd 
verzʒeuchts lang / aber doch wird er wider ko⸗ 
” men wenns jm gefellig ıfl. 
I) ZU im andern/ Der bot ſo ausgefendet wird/ 
et Ar der Engel Gabriel, Warumbr Erſtlich 097 2. Warumb 
rumb / auff Das die Goͤttliche ordnunge gehal⸗ Gott den En 
nn, gen wird. Denn gleich wie Gott zuuorn ſeine gel —— 

Engel pflegte zu den Menſchen zu ſenden / jnen 2" — * 
VGottes willen zuuerkuͤndigen: Alſo wird auch 58 
N, stem Engel aus geſendet / den Menſchen zu „as, 
RT rer ſeligkeit zu dienen, Denn Das ſolches der 
re Engel ampt ſey / beweift die Epiſtel zun Ib. uch 
mm"  gmy.Cop, Darnach darumb / dieweil der boͤſe Heb. 1. 
* Eengoͤel / der erſten verdamnis ein vrſach war / 
eh wort es von noͤten fein / Das widerumb ein gu⸗ 
er Fer Engel der erworbenen feligFeit erſter 2509 
er te were. Zum dritten / dieweil fie eine reine keu⸗ 
ee ſche Jungfraw war / wolt ſichs auch gebürens 
ni a? Dasein heiligen keuſcher Engel su jr geſchicket 
ee 21772 


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22 Anttageder 


Wer der ZzVm dritten. Das dieſer Bote von Bott 


Ay/per die ausgeſand ſex. Man pfieget auff der Keyſer 


nche bat vnd Koͤnige boten gar begirig zu warten / auff 
ſafft abge⸗ Das man erfaren möge / was ſolche groſſe Pos 
Matigd. tentaten begeren vnd haben woͤllen Siheda⸗ 
der ſo den Boten ausſchicket / iſt der alle Ober⸗ 
ſte Regent / vñ der Bote / ſo ausgeſchickt wurd, 
iſt gar cin groſſer Bote. Derhalben wir ung 
billich zu verwundern haben. 
ZVm vilerden. ANie wird auch Der Ort ang 
—— RR reiten cr geſchicket wird. Kr wird ge⸗ 
Sur ingek hide in eine Stad ın Galilea / die haft 
geſand. Nazareth.· Dieſes geſchach darumb / das es zu⸗ 
uor alſo verkuͤndiget iſt geweſen. Darnach by 
zeuget Bott hiermit / das er das verachte vnd 
geringe hie auff erden anſehe. Dauff derhal⸗ 
ben niemand gedencken / das cr von Gott ver⸗ 
achtet oder verworffen fey/ob er gleich arm vñ 
veracht iſt hie bey den Menſchen. 
30m fünfften. Was fur cin Perſon ſey/ 
3.31: welchersip welcher er geſchickt wird / nemlich / zu einer 
verſon. Jungfrawen die einem Manne vertrawet 
| war. Es ſolte zwar Chriſtus nach den weiſſe⸗ 
gungen der Propheten von einer Jungftaw⸗ 
en einpfangen vnd geboren werden / wie denn 
viererley art der geburt der Menſchen hte in 


it F dieſer Welt ſein. Jj. Die erſte iſt / allein Mans, 


Welt. welcher aus einem Erdenklos erſchaffen wor⸗ 
den. 2. Die andere / iſt allein Zeue / welche von 
Adams Riebe erbawet werd. 3. Die dritte 
art / iſt alleın Chriſti / Des von einer reinen/ 
keuſchen Jungfrawen geboren iſt. 4. Die vler⸗ 
de art / iſt allen Menſchen gemein / das ſie aus 

| Menlichen 


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Verkuͤndigung Marie. 23 


Menlichem vnd Weiblichem Samen geborn 

un werden, Iſt derhalben Chriſtus von der ———— 
Jungfrawen Maria empfangen vnd geborn. fichen 'wa- 
NR lich darumb / wenn er were aus Des Man⸗ rund Chris 
Mdge nes vnd WMeibs Samen geborn /w SIEHE Cr in tue von ei⸗ 
U Sünden empfangen vnd geborn, Es wolte #7 ner Jun 
—* % ber dem der da kommen iſt die Sunde hinweg —2* 
A zu nemen geboͤren / das ve one alle Suͤnde ſelbs 

* were. Datnach muſte such den Propheceiun⸗ 

Ana gen genug geſchehen. Gen. z.ſtehen dieſe wort: Ben. 3. * 
Rang, Des Meibes Samen wırd der Schlangen ven N f ' = 
NR Oi Kopif zutrettem Bern 49. ſtehen dieſe wort: Es Sen.49. M 
rm wird das Scepter von Jude nicht entwendet "N 
urlteine woerdenbis der Seld Eome/ das iſt / des werbes HT ” 
seh an. Bfaiss am. fpricht : Sihe / eine Jung | | AR 
li dfraw iſt ſchwanger / vnd wird einen Son gebe⸗ | | | 

re Fer, Ober Das muſte ſolches alſo geſchehen / — 
Vvon wegen der geiſtlichen widergeburt / welche mn 
er nicht iſt oder geſchicht von de geblut nod) von va 
dem willen des Fleiſches / oder von dem willen 3; 
eines Mannes / ſondernv on Bott. Oaher ZUM Auguſtini 
guſtinus ſpricht: Es muſte Chriſtus unfer ſpruqh. 
Beupr gar herrlicher / wunder barlicher weiſe 
nach dem Keibe von einer Jungfrawen ge⸗ 

vorn werden / auff das er hiermit anzeigt e / das 

ET Fame glieder nemuch / die Gleubigen/ nach dem 
ART Burke ſolten geborn werden, 





I en As aber diefe Jungfiaw ſchon vertrawet —— Ni 
er et iſt / hat auch ferne beſonder vrſzchen SUmIEe 
m Denn hierdurch wird auch Die wirdigkeit Dr ee 
a eheftands hoͤchlich gepreifer / vnd der Iuns⸗ 
ET frawen keuſcheit vnd gut ee J 
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| gi Ja es hat Gott ver Jungs . ib SR 


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ji 24 Am tage der 


dern Hüter zu gegeben, Der auff fie achtung ge 
be vnd jr pflegete. 

59m ſechſten / das Joſeph vom Zpaufe 
vnd Geſchlecht Dauids wear) vnd foldhsfolte 
alſo geſchehen / von wegen der Propheceien, 
Denn alſo war geweiſſaget / das Ehriftus yon 
Geſchlechte Deutd folte geborn werden / wie 
denn ſolches die Phariſeer vnd Schriffigeleg, 
ten auch wol wuſten. 


Vom andern. 

DAs ander ſtuͤck dieſer Euangeliſ 
Siſtorien / iſt der Engliſche grus na 
alſo lautet: Gegruͤſſet ſeiſtu holdfelige/ 
Dr HERA iſt mit dir / du gebenes 
deiete vnter den Weibern. Sie muͤſſen 
wir gedencken an Kuam vnſere erſte Mutter / 
vnd an Martam die keuſche heilige Mutter 
des RER RYIheſu / vnd eben mercken wi⸗ 
Yrraria höre SFr anderley wort / eine denn die andere gehoͤ⸗ 
endcre wort Fer bat. Eua muſte von Gott dis hören: Ich 
vor Bon WiLdir viel fehmergen ſchaffen. Solche fhmer 
son ua, Zen vnd truͤbſal find Zeichen der vermaleder’ 

ung vor dem Glauben. Maria aber hoͤrete 

dis wort : Fuͤrchte Did) nicht / vnd ſetzet vrſach 

hinzu) warum fie fich nicht fürchten ſolle / vnd 

u En ſpricht / Du holdſelige / oder du biſt voller 
| gnaden / das iſt / Es hat dich Bott zu gnaden 
au angenommen / vnd bat Dich auserwelet vnter 

| ellen ım ganzen Menſchlichen Geflecht! 
dem er eine beſondere wolthat arzeigen will, 
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8. Tofeoh 
»om Haufe 
Dauid. 


Ser Enge- 
liſche grus. 


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Verkuͤndigung Marie 25 
DEr H ERReiſt mit Dir / das iſt Eua war 


verflucht vn⸗ 

Gott iſt dein Beſchuͤtzer vund Peiland. v 
Du gebenedeiete vnter den Weibern. bern Marie 
Dasılt/ Gleich wie Eua verflucht wer vnter geſegnet. 
den MWeibern / je alle Weiber waren ver⸗ 

flucht von jrent wiegen / alſo biſtu geſegnet 

durch Gottes gabe vnd gnade. Denn es iſt 

dir ein ſolches jeliges glück widerfaren / das 

du eine Mutter fein ſolt des zugeſagten Sa⸗ AN 
mens. Dis ıft die meinung dieſſes gruſſes / 097 „ug marie 
zaus leichtlich zu feben iſt / wre nerriſch DIE ſol man teim 
hun / fo hieraus ein gebet machen / in wel⸗ Gebet mas 
chem fie Die felige Jungfrawe Mariam / wis den, 

der das Sffentliche wort Gottes / anruffen / 

welchen ich kuͤrtzlich jtzt dis wıl geſagt haben: 

Verfiucht ſein alle die / ſo die Creaturn znruf⸗ 

fen / vnd die wort der Schrifft felſchuch deu⸗ 

ren jre greuliche Abgoͤtterey zu beſtetigen / mit 

hoͤchſter verachtunge des Sons Gorttes/mit 

groſſer ſchmach der aller heiligſten Jungfraw 

un Marie, vnd mit gewiſſer verderbnis rer 

Seelen ſeligkeit. Ja wenn man in der Kirchen 

von warer anruffunge leret / wird darneben 

auch angezeiget / das die anruffunge der ber: Anzuffung 
ligen ein Teüffliſcher Gottesdienſt ſey / vnd * — 
vom Teuffel ſelbs in die Kirchen eingefuͤret. —— 
dienſt. 


Vom dritten. 


ALs Maris ſolchen vngewoͤnlichen grus 


De bey fı lbs / vnd 
hoͤrete / wird fig beſtuͤr tzet bey ſich radial 





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26 Amtage der 

gedencket / was Doch Dis fur ein grus ſey / da⸗ 
rauff der Engel jr alſo anzeigt / Fuͤrchte dich 
nicht Maria / du haft gnade bey Gore 


funden. Slihe hie zu / was. Gottes wor 


Gottes wort thue vnd wircke. Erſtlich erſchrecket 
© */ 
et darnach troͤſtet ee, 


erſtlich / dar⸗ =" Fuͤrchte dich nicht, 
nach tröfter ſpricht er / als wolt er fprechen: Ich konn⸗ 
«6. nicht darumb zu dir / Das Ich die etwas teams 
rigs woͤlle verfändigen/ / Ich komm⸗ nicht 
das Id) Die von Gottes zorn wider Did) predıy 
‚gen wölle, denn du haft guade bey Gott fung 
en N den. Aie haben wir gar cine gewiſſe lere / das 
alleinatfe BSottes gnade alleine die furcht austteibe 
fürde, le andere ding bringen furcht vnd forge mit 
ſich. Als zum Exempel: Gute freum machen 
yns dieſe furcht / das wir ſtets fürdhten möß 
ſen / fie werden vns verlaſſen wenn wir flesm 
noͤtigſten bevärffen / _ Geſundheit hat dieſe 
furcht bey ſich / das man ſie moͤge verlieren/ 
Gelt / vnd gut hat man nicht one furcht / denn 
dieſes alles Fan man verlieren / vnd wens ver⸗ 
loren wird / bringets ſchmertzen. Gewalt 
fürchtet fih / als Die von einem gewaltigern 
mochte vberwunden werden, Allein Gottes 

gnade treibet Die furcht aus, 

ES möchte einer hie fragen, wie? Sagt 
doch Dauid / wol dem der den HERR 
fuͤrchtet? Antwort / das iſt war / Aber es ſi 
zwetetley furcht Gottes / Eine iſt one glauben 
da man GSott fuͤrchtet als einen geſtrengen 
Richter. Von dieſer furcht ſagt ——— 

Sucht 









































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Judam! 
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Verkuͤndigung Marie 27 


* Mans 3b Siecht iſt nicht in der lieb/ ſondern die vollige 
1 Nom u, Meb treiber die furcht aus. Vnd dieſe furcht 
hat Judam in verzweiffelung getrieben, Ein 

RN ı Andere iſt der gottfeligen furcht / welche des 

* af N Öl aubens rechte furcht iſt / dieſes iſt eine heilis 
Sin ge furcht / vnd machet das wir auff den wegen 
Saar * des HERRXNM wandeln / fie vechäter das wir 


bay... Pnfeen aller guͤtigſten Oster mit vngehorfam 
ccht belerdigen dieſe furcht iſt mit der * 
nr werciniget. Wer Gottes gnade hat / der E 


& Ker Kun: beide im leben vnd erben dem Teuffel 8* 
 ibieten/ond alle feine anſchleg verachten. Dies Gottes gna⸗ 
weil man aber ſolche gnade durch den Glau⸗ de erlangt 
I dar %ı fat ben bebelt / vnd durch Dottfelige vbunge fie en Sur 
Sasse mehrer vnd ſtercket / mäffen wır uns alle fleiß Alouben. 
nl: fig huͤten / das wir fie nicht felbs mutwiliig ver 
N Dat as teren / Denn fo wir dieſe verlieren / iſt nichts 
mmklamiimehe sugewarten / Denn Verwirrung Des gu 
= Ka ſene vnd vermaledeiunge. 

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gun —* Vom Vierden. 


4 Ren 


om SHE / Du wirft ſchwanger wers 


vinbehm 


—— den im Leibe / vnd einen Son gebe 


he jr wa . des namen foltu Iheſus heiſſen. 

an — Dis iſt die Propoſition der Bottſchafftwelche 

zul dom DEN der Engel werben folte. Vnd iſt Die meinunge: 

— mh verkuͤndige dir aus Gottes befehl / das Die werbun 
ans —— dus ist folt eine Mutter werden / vnd einen ge des Erg> 
u Son geberen / den foltu heiſſen Iheſus. Aie er em 
fine) gedencket die keuſche Jungfraw Maris one °" 

zweit 5 


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ein Heiland 


Warumb fü 
der Engel 
gros nent. 


Dicrerley 
von Ehrifto 


28 Amtageder 


Zweifel an den verheiffenen Samen, Sie hoͤre 
das Je von Gottes wegen verFündiget wırd/ 
das fir folle einen Son geberen/ vnd jn mit ſei⸗ 
nem namen Iheſus nennen, Vnd verſtehet die 


Meſus heiſt Jungfraw Maria wol / das dieſer name Ihe⸗ 
/ fusıwelcher einen Heiland bedeutet / wider die 
Helffer / Se⸗ vermaledeiung vnd den tod / in welche vnſere 
ligmacher / 
Erretter. 


erſten Eltern von wegen jrer pbertrertunge/ 
gefallen waren / ſtehe vnd geſetzet werde. We 
aber dieſer name am tage der beſchneidunge 
Chriſti weitleufftiger erkleret / wil ich in die 
ſem Text fortfaren. 

OEr wird gros werden / ſpricht 
der Engel / Ja billich wird er gros ſein / denn 
er iſt ein Son des aller hoͤchſten / Er vberwin⸗ 
der den gewaltigen feind den Teuffel. Eriſt 
recht der geSfte / denn er gibt groffe güter, Er 
iſt recht Der geöfte/ denn fein Reich iſt ewig 
Vnd Gott der HERR wird jm den 
ſtuel feines Vaters Dauid geben/ond 
er wird ein Koͤnig ſein vber das haus 
Jacob ewiglich / vnd feines Konig⸗ 
reichs wird kein ende ſein. Wenn 
wir dieſe beſchreibung recht werden anſe⸗ 
hen / ſo werden wir viererley / welches von 
Chriſto geſagt wird / befinden. Denn erſtlich 
zeigt er ann die Menſcheit Chriſtt / da er ſpricht / 
Das er von emer Jungfrawen ſolle geborm 
werden. Darnach verſchweiget er [N 
Gottheit auch nicht / denn er ſpricht / Er werde 
ein Son des Hoͤheſten geneñet werd 

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Verkuͤndigung Marie. 29 


Der Son des Boͤchſten iſt einerley natur mie 
dem hoͤchſten. Sum dritten / als er hinzu fegers 


Der wird gros werden. Zeiget er an’ die 
Perſoͤnliche vereinigung. Denn ob er gleich 

Bott vnd Menſch iſt / fo iſt es Doch nur ein ei⸗ 

nige Perſon vnd nicht zwo. Zum vlerden / wird 4: 
ſeines ampts gemeldet / das er ein Flarfus 

vnd Könıg ſein werde /der ewiglich regiere, 


Wie hat aber das von Chriſto Fönnen geſagt 
worden / das er den ſtuel kines Varers Dauıds 


beſitzen wuͤrde / dieweil er ſelbs ſpricht: Mein wie Chri—⸗ 
Reich iſt nicht von dieſer welt / wie ſolchs such ſiue Zauo⸗ 
Der ausgang vnd Das ende bezeugen’ vnd Das ſtuel beſitze 
uids Reich nur eine eufferliche regierung im 
Juͤdiſchem Lande gewefen iſt: Dauid hatte 

nur Den [chatten eines Koͤnigreichs / dieſer fein 


Son befigst das rechte vnd were Koͤnigreich / G⸗wonben 
Dauids Reich ft eine figur vñ [chatten gewes Görtliner 
"fen des Reichs Chriſti / wird derhalben beides Schrifft. 
" fur ein Reich gerechnet / deñ jenes iſt Der ſchat⸗ 

Meten / dis aber Die warhett Deffelbigen Reichs, 

‚ Darnsch hat Die Schrift eine folche gewon⸗ 


heit / das fie die Goͤttlichen ding / mit euſſerlichẽ 


bilduiſſen ons fuͤrmalet / auff das durch ſolche 


vergleichunge vnd ze einander haltunge / 
chte gerahten werden. 


Vom fuͤnfften. 
DA ſprach Maria zu dem En⸗ 
gel: Wie ſoll das zugehen 2 ſintemal 


ich von feinem Man weis ? 
ALs 


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Maria ver: 
ſtehet nach 
Der vernunfft 
Die weife Der 
empfengnis. 


uni Chris 
ftus in muts 
tcrleib eniz 
yfangen » 


30 Am tage der 


ALs wolt ſie ſagen / Wiefonidlablicdh 
ſchwanger werden en ein Man / wie du ſageſt 
dieweil ich Doch keinen Man erkennet habe. 
Die heilige Jungfraw hat gewuſt / das dieſe 
ordnung von Bott ſelbs geſetzet ſey / das die 
Menſchen aus menlichen vnd weiblichen Sa⸗ 
men empfangen wuͤrden. Vnd hat auch von 
Der zeit an / da vnſere erſte Eltern find erſchaf⸗ 
fen worden / von keinem andern Exempel miht 
gehoͤrt oder vernomen / Folget derhalben ſol⸗ 
chem vrteil jrer vernunfft / vnd der erfarung 
in dieſer ordnung Gottes / vnd fraget / Wie ſoll 
das zugehen / ſintemal ich von keinen Manne 
weis? Oder wird ſolche empfengnis u 
gend auff eine gewoͤnliche weiſe geſchehen? 
Der Engel antwortet / vnd ſprach 
zu jr / Der Heilige Geiſt wird vber 
dich komen / vnd die krafft des Hoch— 
ſten wird dich vberſchatten / Darumb 
auch das Neilige / das von Dir geborn 
wird / wird Gottes Son genennet wer⸗ 

DEN. Adie zeiget der Engel am die weiſe ſolcher 
empfengnis / vñeucht die vrſache der empfeng⸗ 
nis von der natur auff Gott / der die natur ge⸗ 
ſchaffen hat / Als welt er ſprechen / Du wirſt 
ucht ſchwanger werden / von Menlichem 

Scmen / Sondern von Deinem Samen 
allein fell dir ein Son geborn werden / vnd 
wird ſolchs nicht Die natur wurden ſondern 
die gnade. Denn ver Heilige Geiſt wud * 
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Verkuͤndigung Marie 31 


ſeine Goͤttliche krafft verſchaffen / Das aus deu 
nem Samen ein warer Menſch geboren wer⸗ 
de / Daher ſpricht Auguſtinus / Durch die gna⸗ 
De Sottes / oder durch Die gewalt Gottes / vnd 
durch die wirckung des Seiligen Geiſtes / iſt 
von dem fleiſch der Jungfrawen an ſich geno⸗ 
men worden / das mit den wort iſt vereumget. 


5 Auguftini 
Sprud, 


Vnd foldyes geſchach darumb / Wenn er vonY%Yarumb 


7 Er 9) | tı Ö al- 
Menlichem Samen were herkommen / ſo were —* 


a Nun er ſampt allen andern / ſo von Adam geborn nun Sa⸗ 
N nd / vnrein geweſen. Mas aber vom fleiſch nen geborn · 


| 


geboren iſt / das tft fleiſch / das iſt luͤgen / das iſt 
eitel/ Joan.z. Yu aber hart durch Chriſtum 
komen muͤſſen Die gnade vnd Die warheit. Hat 
derhalben nicht kund oder mocht aus einem 
Man empfangen werden / ſondern es hat ſol⸗ 
ches durch eine beſondere heimliche krafft 
Gottes muͤſſen geſchehen / auff das er von aller 
Suͤnden rein vnd heilig were / vns auch koͤndte 
reinigen vnd heiligen / vnd ſich feinem Vater 
als ein heiliges vnbeflecktes opffer darbieten. 


Darnach iſt er empfangen vom Heligen Gei⸗ Warumb er 
ſte / auff das wir willen möchte, ons allesı was vom Heili⸗ 


der Son redet, ey der gentzliche wille des Va⸗ 
ers. Denn Der heilige Geiſt iſt des Vaters vnd 
des Sons felbftendige liebe, Vber das 044 
rumb / weil der Seilige Geiſt ein Geiſt iſt der 
heiligkeit vnd reinigkeit/ ſo hat er aus Dem ge⸗ 
bluͤte / welches er gereiniger harte / den leib 
Chriſti erbawet / auff das er rein vnd von al⸗ 
ler Suͤnde vnbefleckt were / wie droben iſt ge⸗ 
ſagt worden. ODieſes find geweſen Die vrſa⸗ 
chen / vnd ſind es noch / darumb has bat gebä 
re 


—E Me — 


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empfangen. 







































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Gott ſetz⸗ 
zu feinem 
wort allwe⸗ 
ge enfferlihe er ein gewis Zeichen bınzu ) 


zridjen- 


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j2 Am tage der 

ven willen das Chriftus nicht von Mani 
chem Samen folte geboren werden / fonderh 
durch wirckung Des heiligen Geiſtes. Solchs 
gibt der Engel zu verſtehen / da er ſpricht: 
Darumb auch das von Dir geboren 


wird / wird Gottes Son genennet 
werden, Vnd wiewol die ſelige Jungfraw 
ſolchen worten des Engels gegleubet hat /je⸗ 
Doch das der glaube in jr ſtercker wuͤrde ſetzet 
durch welches 
fie vergewiſſert werde / vnnd ſpricht; 
Vnd ſihe / Eliſabeth / deine gefreun⸗ 
dte / iſt auch ſchwanger mit einem 
Son / in jrem alter / vnd gehet jtzt im 
ſechſten Monde / die jm geſchrey iſt / 
das fie vnfruchtbar ſey. Als wolt er ſpro⸗ 
chen / Du nimbſt dieſe wort bey dir alſo auff / 
gleich als ſey es wider den lauff der natur / vnd 
wieder Die Ordnung Gottes / das du als eine 
Jungfraw empfaheſt / vnd als eine Jungſtaw 
gebereſt / Ich wil Die aber noch was anders 
anzeigen / das da auch wider Den lauff der na⸗ 
tur iſt / Eliſabeth Deine gefreundtin iſt vnfru⸗ 
chtbar beide der natur / vnd jres alters hal⸗ 
ben. Der natur halben / denn ſie hat mit ſrem 
Mammne ſo viel jar gelebt / vnd kein kind ge⸗ 
born / alſo das man ſie / jr zum nachteil vnd 
ſchmach / die vnfruchtbare hat genennet. 

ters halben iſt ſie vnfruchtbar / denn es iſt kr 


































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Verkuͤndigung Marie. 33 


N —X * die zeit Finder zugeberen fur vber / Wenn fie 
Nehkligan. gleich vor seiten gar fruchtbar were geweſen 
arten. Nau iſt aber jr ſchon der ſechſte Monar von 
Wels, Derzeit an / da fie empfangen / vnd durch Got⸗ 
un ges ordnung vnd willen ſchwanger worden 
N nn aft. Darımmb ſoltu dich mit dieſem zeichen ſter⸗ 
Moe.  cKen/ vnd gewislich gleuben / das DU auch eine 
Jungfraw bleibeſt / vnd doch gebereſt. 


PU SIhe hie andie gemonheit Gottes/ Der 

ER che an dem Menſchen handelt slanıme 

FREE larffen worten / ſondern thut allzeit Jugend ge 
NE ein euſſerlich ſichtbarlich zeichen hinzu / darmit — ug 

| er vmer ſchwacheit zu hälfte kome / in dem OR | 

ex finen wills vnfeen Menſchlichen bergen 

N durqaes wort / vnd vnſern finnen dutq die euß⸗ 

de Nom Frliche zeichen‘ welche des worts figel 10/077 

N genbarer vnd fur Die augen heit, Alſo bat 

Rn er ons noch heutiges rages ſeinen Goͤtelichen 

| eh nor ie willen Durchs Fuangelum geoffenba ver / vnd 

oma ſolchen mit euſſeriichen zeichen / neml 

bi pie Dex Tauffe vnd ven Abendmal verſie⸗ 

mi gelt. | 

m 37 ab ih ABer in dieſem geſprech Des Engels mut 

ah ae Jungfrawen / ıft dis wort ſonderlich zu 

a _ ereken/de der Engel ſpricht / Deñ bey 

mm Korrift fein ding vnmuͤglich. Dies 5, gar 

un KK ſpruch / vnd dis wort Des Engels begecifft pin aing.ons 

AT. Ile sweieleyunfich. Erſtlich Derfiegelt vnd ber äglien. 









', PT. 7 } 4 
a MT firueget es vie warheit vnd gewisheit Goͤttli⸗ J | — — 
m hag⸗ ine verheiſſunge. Darnach verimanet vnd cry Begtele * IL UDIDTUDTUT 
DT, wi 5 . ars De 
ee  auuert es vns / das wir * alt —— A Zu 1 4 
6 


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IN 891 8° (I og Ill) 































34 Am tage der 


mechtigkeit Gottes allem fleiſchlichem ſm vnd 
| vrteil entgegen halten follen / vnd gewislich Im { 
| in vnſerm herzen fchlieffen / Das Gott —6 
hafftig ſey / ob gleich alle Creaturn vnd ge NN 

ſchoͤpff vns anders bereden wolten / vnd da⸗ 

wir mit der Jungfrawen Maris ſagen, 

DR Sr gefchehe / wie du gefagt Haft / 
Denn du offenbareft mir deinen willen ım ‘N 
wort /vnd erfülleft Deinen willen durch die N: 
wes ſich ein Pllmehrigkeit /auff das alle hercligkeitump ) ‘x 
Sinver nö; ehte alleıne den ſey. Biſtu ein Sänder / on) 0% 
fan fol. beweineſt dein elend / ſo höre hie das wort yon | 
willen Gottes / Ich wil nicht den tod des Samy Nun 
Vers. Itẽ / Wer den namen des Herrn wird an/ ef! 
— ruffen / dee wird ſelig werden. In dis w 
Jo, 2. ſchleus such den willẽ Gottes vñ feine almech⸗ url 
ch. 2, tigkeit / der niemand widerſtehẽ mag oder Eon, ii INT 
men der tod herzu nahet / vnd du trawrig biſt / een 
10 fleuch zum HERen Chrifto / vnd hoͤre ſen 2 “ 
wort / Selig find die Todten / die in dem Zseren Kin 
ſterben von nu an. In dieſem wort fegeden Va‘ 
willen Gottes vnd feine gewalt zufammen/ en 
vnd gleube gewislid) / das dir der tod ein weg " * 
zur ſeligkeit fein werde / durch Iheſum Chru / vhd 
ſtum vnſern HERRN / welchen mit um N M 
Pater und Heiligem Geiſt / ewig lobehe dry 
vnd preis fey / von ewigkeit zu | 
ewigkeit 4 NTENT, Ni 


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IN 891 8° (I og Ill) 


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Am tage Sanct Johan⸗ 


mi des Teuffers / Euan⸗ 
San gelium Luce am). 


KEND Elifaber) kam Ire 
Izeit / das fie geberen ſolt / vnd 
en ſie gebar einen Son / Vnd jre 
Ram Nachbarn vnd gefreundten hoͤreten / 
das der HERRgroſſe barmhertzig⸗ 
keit an jr gethan hatte / vnd freweten 
ti fich mit jr. Vnd es begab ſich am ach⸗ 
ten tage / kamen ſie zu beſchneiden das 
Kindlin / vnd hieſſen jn nach ſeinem 
BVater Zacharias. Aber feine Mut—⸗ 
smingmi® ger antwortet vnd ſprach / Mit nich? 
ET gen ſondern er ſoll Johannes heiflen, 
Vnd ſie fprachen zu jr / Iſt doch nie⸗ 
sie  mand in deiner freundſchafft der alſo 
mE Belle» 


BND fie wincketen feinem Vater / 
wie er in wolt heiflen laflene Vnd er 
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35 Amtage ©. Johannis 
forderte cin Tefflein / fehreib und 
forach / Er heiſt Johannes. Vnd 
fie verwunderten fich alle / Vnd als 
bald ward fein mund vnd feine Junge 
auffgethan / vnd redete / vnd lobere 
Gott / Vnd es fam eine furcht ober 
alle Nachbarn. Vnd dis gefchicht 
ward alles ruchtbar auff dem gantzen 
FJuͤdiſchen gebirge. Vnd alle Die ea 
hoͤreten / namens zu hertzen / vnd ſpra⸗ 
hen / Was meineſtu wil aus dem 
Kindlin werden ? Denn die hand des 
HERRNwar mit jim. 

VNd ſein Vater Zacharias ward 


des heiligen Geiſtes vol / weiſſaget vnd 


ſprach: 
GElobet ſey der HErr /der Gott 
Iſraet / denn er bat beſucht vnd erls⸗ 
fee fein Volck. Vnd hat vns auff⸗ 
gericht ein Horn des Heils / in dem 
Haufe feines Dieners Dauid. Albs er 
vor zeiten geredt hat / durch den mund 
feiner Heiligen Propheten. Das er 
vns errettet von vnſern feinden / vnd 
von 

























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79 des Teuffers. ‚> 
ke Yin, von der hand aller die uns haflen. 
Kun nd die Barmbersigfeit erzeigete 
vnſern Vetern / vnd gedechte an ſei⸗ 
nen heiligen Bund. Vnd an den 
eid / den er geſchworen bat vnſerm 
VBater Abraham / vns zu geben. Das 
wir erloͤſet aus der hand vnſer feinde / 
SU im dieneten on furcht vnſer lebens 
EA fang. In heiligkeit ond gerechtigfeit/ 
BER Die jm gefellig ift, Vnd du Kindlin 
Sn wirft cin Prophet des Hoͤchſten heiß 
mau ſen / duͤ wirft furdem HERRN bers 
nern gehen / das du feinen weg bereitet. 
alu nd erfentnis des heils gebeſt ſei⸗ 
nn nem Volck / die da iſt in vergebung 
irer Sünden, Durch die hergliche 
u? Barmberkigfeit onfers Gottes / durch 
6 welche ons befischt hat der auffgang 
mie aus der höhe. Auff das er erfcheine 
dernen / die da fisen im finfternis und 
Pin fchatten des todes / vnd richte vnſer 
he  Füfleauff dent weg des friedes. 






un VNd das Kindlein wuchs vnd ER 
ei, wardfarc im Geiſt / vnd war in der — 
FL, Ei Wuͤſten / | 
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2 re | 17 
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| 38 Am tage ©. Johannis 
Wuͤſten / bis daser foltherfür tretten 
fur das Volck Iſrael. 


Erklerung des Texts. 


Newol es eine grewliche Abgoͤtterey iſt/ 

die Heiligen anruffen / welches die Papi⸗ 

—* ſten auff die Feſte der lieben Seiligen gethan 

N etliche haben / Jedoch iſt es ſehr nuͤtzlich / das man 

ER der His etliche Feſt der Heiligen behalte / vnd ſolches 

Bas fest von vielerley vrſachen wegen. Sum erſten / fl 

2. es gantz noͤttg / die Siſtor ien Der Kirchen ʒu 

wifſen / Denn aus derſelbigen koͤnnen wir lere/ 

2 ſterckunge vnd troſt faffen . Zum anderm iſt es 

ſehr lieblich / die wolthaten Gottes gegendie 

Kirche zubedencken / den die Gottſelige hertzen 

bekomen hieraus einen beſondern nutz. Die 

"Dritte veſach iſt / das man Gott trewlich dam 

cke / fur die wolthaten gegen den gliedmaſſen 

4. der Chriſtlichen Kirchen. Die vierde / das wir 

in betrachtung des manchfeltigen vnfals vnd 

widerwertigkeit der lteben Aeiligen / vnſere 

hertzen ſtercken / wider alle gegenwertige vnd 

kuͤnfftige vnfelle / welche wir gewarten vnd er⸗ 

5. faren muͤſſen. Die fuͤnffte / Auff des vns Die 

Sa |! Aeiligen/in der buſſe / im leben/ in Gottesdien⸗ 

"Rah ften / beſtendigkeit / gedult / vnd in ander tu⸗ 

J— genden / ein Erempel vnd fuͤrbild fein / darnach 

J 5. wir vnſer leben ſollen anrichten. Die ſechſte⸗ 

Im auff das wir Die gemeinſchafft Der Heiligen 
‚er Em mit hertzlichem ſeufftzen begeren follen. 

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des Teuffers. 


Stthlikn Solche vnd dergleichen wichtige vrſa⸗ 
Vm eben find / warumb wir erliche Feſt der Jeılr/ 
“5 gen m der Kirchen behalten follen. Vnd wol 
er te Gott / das nicht jrer viel die Feſt der lwben 


Seiligen / end andere zu jrer wolluſt vnd bi/ 

berey mobrauchten ) Wie Denn DIS feſt ſon⸗ 
deruch am Bapſthumb von vielen iſt mis Niebrauch 
braucht worden / da die Leute mit nachten⸗ „ierce fefte 
Bun krentzen / vnd bulenlieden / mit freſſerey ON im Bap⸗ 
kufferey das ich ander vnzucht geſchweige/ thumb + 
feyreten vnd begiengen / mit welchem allen fie 

uhr nicht Bost feinen Engeln / vnd Heiligen gefie? 

ET po oder Diensten / fondern fie Dieneten dem 

4 Teuffel/ zur ſchmach Gottes / der Engel vnd 

RT der üeben Heiligen. Dis ſey koͤrtzlich geſagt 
EEE. von den Feſten der Hetligen / vnd jrem rech⸗ 
m en gebrauch. Vnd von dieſem Feſt / wil ich nur 

int urtickel handeln / nemlich die geſchicht 

ah Pon S. Johanne / daraus etliche lere vnd erin⸗ 

mat nerung felgen wird. 


hat. Dun Don der geſchicht ©. Johan 
NET nis des Teuffers. 
— ra | In der Hiftorten ©. Johannis follen —— 


ee nachfolgende vmbſtende betrachtet WERDEN / nn zuba 
a  enlich, feine Eltern / feine empfengnis / fine achten. 
ee ebusr ‚ferne anfferstehung / ſeine beruffung/ 
Fein Ampt / Das zeugnis Ehriſtt vonS. Jo 
he Hanne fein tod / vnd die ding ſo vmb die 
fernes todes vnd nach ſeim tode/ ſich zugetra 

et” — genhaben, 


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40 Amtage S. Johannis 


D Je Eltern S. Johannis find geweſen 

1; Sacharıas ein Priefter/ein heiliger Man / v 

S Jehannie eines vnſtrefflichen lebens / vnd ſeine Mun 
Eltern. iſt geweſen die Eliſabeth / ein betagtes vnd 
gar Gottſeliges Weib / welchen beiden der E⸗ 
uangeliſt Lucas am). Cap, das zeugnis gıbt/ 
vnd ſpricht / Sie waren aber alle beide 
from fur Gott / vnd giengen in allen 
geboten vnd fasungen des HEXEN 
vntadelich. nnd fie haften fein 
Rind / Denn Elifaberh war unfruche 
dar / vnd waren beide wol betage, 
D: efe beſchreibung leret 7 wie gar frome Leut 
die Eltern Johanuis gewefen find /wie vn 
ſchuͤldig ſie gelebt haben / vnd nach dem ſie alt 
worden / haben ſie keinen troſt in jrem alter 
gehabt / darumb das Eliſabeth vnfruchtbar 
war / nicht allein der natur halben / da ſie noch 
ein junges Weib wear / ſondern auch alters 
halben / da ſie nu ein alt Weib worden, Fu 
doch bekommen ſie / auch wida Den gemeinen 
lauff ver Natur / vnd art der vnfruchtbar⸗ 
keit / das zenige / das ſie lang mit hoͤchſter bes 
Säuffertey er von Gott gebeten hatten. Pon den E⸗ 
* rem nom Fern Johannis haben wir vielerley zu lernen. 
Ba den FEltern SZum erſten / Das Bott des gebet feiner glenbus 
A u G.Joaunie, gen endlich erhöre. Zum andern/ Das man 
a vom geber nicht bald fol nachlaffen ob ſich 
a 038 [bon lang verzeuhet / darumb wir bitte, 


Tue, Ba 


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ae. Denn man mus anklopffen / fo lang bıs vns 
ade die shür der guaden auffgethan wurd, J 
37 m dritten 


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des Teuffers. 41 


dritten / Das die truͤbſeltge end angefochtene 
Menſchen / ſo ım glauben beftendig / vnd in 
der vnſchuld beharren endlich von Gott troſt 
crlangen. 4, Das die fo im Eheſtande ſind / in 
Gotzck furcht leben / vnd ſich vnſtrefflich hal 
ten ſollen. 5. Das die Diener des Worts / vnd 
jre Wriber / andern Lruten ſollen fuͤrgehen 
mut allerley tugend vnd froͤmbkeit · Denn 

lach wie Sachariss der wirdigkeit ſeines 
— mit heiligem leben vnd guten wandel 


ſie wuſten ſehr wol / das ſie in ſolchem ſtande 
vud wirden waren / Das man auff je leben oder 
wandel mehr gedancken hette / denn auff eines 
anderen. Woſte Gott / das jrer nicht viel wer 
Die von Zacharia predigen / vñ doch nicht nach 
iin leben / Aber ſolche werden je vrteil finden. 
30 andern / ſoll mon anſehen die Er 


pfengnis in welcher viel zubedencken iſt. Denn S Johannio 
ertlich wird Die empfengnis feinem Vater enpſengnis. 
n Tempel vers 
weſete / durch den Engel verkuͤndiget / vnd als 
fold;s der alte betagte Man nicht gleubete / 
ward. er ſtum / zur ſtraffe ſeines vnglau⸗ 
Inte ereuget ſich erſtlich der dienſt 
wid das Ampt der Engel Gottes welche 
Gottes Boten / vñ diener Die Kirchen Gottes * 
ſind / das ſie dieſelbige beſch Sun / vnd jr nach 
dem willen Gottes dienen follum Aber von Den 
Engein fol weiter geleret werden. auff Micha⸗ 
elıs, Darnach iſt hie zu mercken / Das Bott dic 


welche m ampt trewlich ver⸗ 
pflege zu Hören / welche amp run 


Zacharie / als er ſein Ampt ı 


bens. 


— —,— 


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prediger ſol⸗ 
* ſen ein gut 
zierete / Alſo fuͤrete auch lein Eheweib Die Eli⸗ xxeinpel ven 
ſabeth ein heiliges vn! refflichs leben, Denn ſich geben. 


Ir 






































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Bu — — — — = 


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Fort erhoret 
die / fo jr 
ampt trew⸗ 


lich ausrich⸗ 


sn 


‚Gotteb werch dert werde 


Fon Hienand 
modem. 


Bottes wort 
dreugt nicht, 


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42  Amtage ©, Nohannis 


richten / vnd in im glauben anruffen. Denn wer 
feinen befolenen Ampt / nicht nach feinem vers 


mogen vorfichet / der ift one glauben / vnd Fa 
n 
nicht beten, Darumb follen wir dem Exem⸗ 


pel dacharie nachfolgen / vnſer ampt tremlı 


verwalten / vnd Gott ernſtlich anruffen/das er 
ons in vnſerer not zu huͤlffe kome / dena er gy 
denckt an ſeine verheiſſung. | 
VBer das werden wir hie geieret / das 
Gottes werck / handel / vnd rach nicht verhin⸗ 
durch Die gebrechen der natur, Den 
ob gleich Sacharias gar altyund fein Weib By 
liſabeth vnfruͤchtbar war/beide des alters vnd 
Natur halben / ſo hat doch Gottes rath ſein 
fortgang / vnd wird die Eliſabeth ſchwanger 
nad) dem willen vnd ordnung Gottes, 
MJeraus wollen wır eine gemeine Re⸗ 
gel ſetzen / nemlich / das Gottes beſchlus / 
wille vnd rath durch nichts koͤnne verhindert 
werden, Er hat befchloffen die Todten auff⸗ 
erwecken / ber fur der natur febeinet ſolchs 
vnmůͤglich ſein. Wem iſt bie am meiſten zu 
gleuben der natur / oder Dem. wort Gottes? 
Sort fol man geben den preis Der warheit / vnd 
es gewislich dafur halten / Das der / der da ıfl 
die allmechtige Warbeit / vnd die Warhaff⸗ 
tige Allmechtigkeit / koͤnne vnd woͤlle thun 
alles was ex beſchloſſen hat / vnd furnimpt. 
So empfehet nu die vnfruchtbare / vnd wird 
der betagte alte Wan zum Vater / auch wider 
Die natur / doch Durch befehl des / der die natur 
erſchaffen hat / welchen Schoͤpffer das Kind 
Johannes im Mutterleibe efandte/Denn als 
Waria 











































de 


ia auff den 
ſrer empfeng 
Johannes! 
das Golt du 
Me / vnd von 
1 worten des | 
waoͤndigen vn 
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—— 


des Teuffers. 43 


Marta auffden befehl des Engels nach der Luc. ı. 


it jrer empfengnis / zu Eliſabeth kam/ bi 

r huͤp⸗ 
ffet Johannes ım Mutterleibe / zum Men. 
n18/ das Sort die Kinder zu feinem Reich ans 
neme / vnd von jnen wölle geehret ſein / nach 


den worten des Pſalms / Aus dem munde der bſal s. 


Ynmaͤndigen vnd Seuglingen haſtu lob zu⸗ 
Be. u; hieruon wöllen wır weitleuffz 
iger Handeln suffden tag der heunſucht 
Inge 
Marie. — ale 


ZVm dritten, iſt die geburt von welch er 


Aucas aljo ſagt / das der Engel ; 
| zum 340994: 
ria alfo hab gefprochen/ Dein Weib Eliſa⸗ | 


beth wird dir einen Son geberen/ des namen 


ſoltu Johannes heiſſen / Vnd du wirft des freu⸗ — 
— uc. “ 


de vnd wonne haben / vnd viel werden fich ſei⸗ 
ner geburt frewen. Vnd nach Dein Johannes 
geboren ward / vnd die Yachbarn hoẽreten 
was ſich mit Eliſabeth begeben hatte / preiſe⸗ 
sen ſie Die barmhertzigkeit Gottes/ vnd frewe⸗ 
sen ſich mit jr. Dieſe geburt &, Johannis 
manet ns). zur danckbarkeit gegen Bort/ 
fur die empfangene wolthaten 2, Sie ern 


IIr, 


| a⸗ viererley ers 
net vns auch zu Chriſtlichem frolocken / nen⸗ innert vne 


lich / das wir vns mit denen frewen ſollen / die die geburt 


glück oder ſegen von Gott empfahen,3.&te er⸗ S· Johaunio. 


innert vns auch der geburt / ſo fromen Eltern 
zuſtehet / das wir vnſer Kinder vnſerm lieben 
HERın Gott heim geben follen, 4. Sie erma⸗ 
Net vns auch zur freude/welche wir aus Dem fes 
gen des HERR IT empfishen/das wır foldye 
zur ehre Gottes wenden follen, 


3Vm 


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Johan⸗ 
ig geburt. 











































a 4 
— RX 
————— 





00 44 Achrage © Johannis 


4. Sol man betrachten / wie Johannes ſey 


712. erzogen worden, dauon Der Euangeliſt ale 
= — ſpricht / Vnd das Kindlin wuchs / vnd 
| bmg. ward ſtarck im Geiſt / vnd warinder 


| Wuͤſten / bis daser ſolte erfur tretten 
9 fur das Volck Iſrahel. Vnd da erm 
J der Wuͤſten war / wie Mattheus anzriget/ hat / 
te er ein Kletd von Kamels haren / vnd einen 
leddern Guͤrtel vmb feine Lenden / Seine ſpeis 
2; aber war Hewſchrecken und wıld Jong, Dis 
fh iſt die beſchreibung gar einer ſtrengen auffers 
| ziehung. Denn weil feın Ampt gar ein wichtig 
Amprt fein folte/ müfte ee nicht ın wollälten 
aufferzogẽ / fondern von anbegin feines lebens 
zur arbeit gewehnet warden. Denn wie der Po⸗ 
Ateneris te ſpricht / Sich von jugend auff sr etwas ge⸗ 
affuefcere wehnen / das thut vlel. 


Cac. i. 
Wadltth.1. 


ar zu⸗ | er it 
am rag vos follen aber wir hieraus lernen⸗ 
Il rr Sollen wır hie Muͤncherey lernen? Mu ni⸗ 
| chten. Was dent ? Mir follen hie dreterley 
Rrıyırly 


lernen / Nuchterkelt gehorfam gegen Gott / 
vnd gewonheit zu leben. Denn nuͤchter keit vnd 
meſsigkett wird in dieſem Exempel S. Jo⸗ 
Nãũchtern hannis / nicht allein Den Dienern des Worts 
ſein. befohlen / ſondern auch allen Chriſten in gu 
> Schor ſam mein. Darnach / wird vns hie der gehorſam 


zu lerneca. 


vr iſt hie nicht zuermuten Das, Johannes 
Jan ſolch werck vad weiſe zu Icbun / darumb er 
wehlet habe / alb ſey ca beſſcr vnd heiliger in 

der Wuͤ⸗ 


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gegen Gott. gegen Gortiin vnſerm beruff aufferlegt. Dem 1 


dt 


woͤſten ul 
Aten Goude 
ang el, Vbe 
paoi ganom 
Hdas wir vnc 
Un darmit es 
x vielecht er 
eſpzeulich etze 
nahſſhe Leute 
qong one ſoch 
ref, San la 
t war cin zache 
ham Ampt mit A 
Kam mr dom Ada 
M Nr Kuda Ü —3 


Son finftnd 
von fra ðl 
Pracht dabe 
ſatlas ſin/m da 
MM kan beruffung | 
Kun und etfoc 
ſkut vw dem 
"sn Joh 
UL NER 
Hott /waͤcheh 
uf ſolche dei 
Nien | Aoie 
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SD Gemen | 
NOTE 
4 Ni, g8 

EN fürn, 































| 4 I 
N des Teuffers. 45 N 


Ä —9 
Nm, | der Woͤſten zu leben / denn in gemein bey den | N 
Wh, | Aruten/ Sondern er hat wöllen feinem beruff 9 
dl gnug thun. Ober Das wırd uns in dieſem Ex⸗ Au 
"RR, empel die gewonheit zu leben befohlen / mens 3. Kewöns Al 
DALE: lich / das wır vns an cin hart leben gewehnen beit zu lebe. —90— 
olbech ſollen / darmit es vns nicht wehe thue / wenn 
Ya, wir vieleicht etwas barters leiden muͤſſen. H 
——— Die ſo zertlich erzogen ſind / werden weiche vn) en 
| werbifehe Leute zu Kblichen thaten ganz vn⸗ 9 


sen kruͤchtig / wie ſolches Die erfarung an vielen be⸗ 

nme weiſer. Sen leddern Gürtel vrab den Leib SNJobanunes 
ame | hex/war ein zeichen des kampffs / den er in ſet⸗ vuͤrtel. 
prantiton ] em Ampt / mit Den — * / Phari⸗ 

nanptgun ſeern / mit Dem Koͤnig Herode / vnd andern fein 

kendna] den des Reichs Chriſtt haben wuͤrde. 

Mediana 

rada Rom 30m fänfften/dee beruff Johannis. Hiey ». 
nm] Bon ſchretbet &, Lucas alu: Da aelhad)y/’ Der beruft 
13 ſpricht er / der befchl Bortes zu Johannes 345 S. Johan · 
harıas fon / in der Wöften. Dieſer befehl "is- 

ver hen | war fein beruffunge / durch welche ee von Gore FC 3. 


es 





nam] beruffen vnd erfordert ward. Mie wird vns Was hieraus 

weſſigkeit vnd demut befchlen Das wir nach 3% leruen. 

dem Exempel Johannis warten ſollen / bis a 

den a] das wır beruffen werden/ entweder one mittel 5 

a YO Gott / welches vor zeit? offtmal geſchach / u 

ul Wind auf foldye weife find beruffen worden dıe £ 

tl Propberen/ Apoſiel / vnd biswerlen auch ande⸗ 

u Re: Oder durch mittel von Gott / das iſi / durch *⸗ 

Ts] Folche Leute / welche macht haben / zun Emp⸗ | 4 

NEUN gl Kern in der Gemein / oder Inder Kirchen zube⸗ | * | * 
uin cruffen. Wider ſolch Exempel vnd tugend fuͤn⸗ VV UT U DT 
Ts Digen die fuͤrwitzigen / ſo da one beruff ſich in N. 10° 1 
se u OK Kr i N 





—— — 


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46 Am tage ©. Johannis 


Prediger fo die Empter dringen / vnd ſteigen durch Feu⸗ 


durch gunſt 
zum Ampt 
komen / habẽ 


ſter vnd Dach hinnein / der chic vngeachtet. 
Das find die / die durch gute Freunde / oder 


keinen fegen, durch geſchenck vnd gaben ſich in die Kuchen⸗ 


—————— 


emprer flechten / nicht zwar darumb / das ſie 
Bott dienen / vnd ſeine Kirch erbawen wol 
len / Sondern nur das fie jrem bauch dienen 
welchs den gemeinlich vbel pflegt zu gerhaten 

3Vm ſechſten / das Ampt Johannis dar⸗ 


S.Johannis yon Lucas alſo redet: Vnd er kam in alle ge⸗ 


Ampt. 
&uc. 3. 
Matth.3. 
Mar.i. 
Eſai. 40, 


5. Johann is 


namen in Der 


Schrifft. 


Tugende SG 


Johannis. 


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gend vmb Den Jordan / vñ prediget die Tauf⸗ 
fe der Buſſe / zur vergebunge der Suͤnde / Wie 
geſchrieben ſtehet indem Buch Der rede Iſau⸗ 
as des Propheten / der da ſagt / Es iſt eine ſtim 
me emes Predigers in der Wuͤſten / bereitet 
den weg des HErrn / vnd machet ſeine ſteige 
richtig. Hie hoͤren wir vom Ampt Johannis / 
Jemlich / das er teuffen vnd buſſe predigen⸗ 
dem MRErrn den weg bereiten / vnd auff Chri⸗ 
ſtum weiſen ſoll. Dieweil es aber der erſte Die⸗ 
ner Gottes iſt / Der aus Gottes befehl tauffre/ 
iſt er Baptiſta /Das ıft / Der Teutfer genent 
worden / vnd weil er Buſſe predigte / iſt er ein 
Prophet genennet worden / Vnd weil er auff 
Chriſtum weiſet / wird er Ellas genennet / 
drumb das er im Geiſt vnd krafft Slie kam / 
vnd dem HERRXNden weg bereitet. In 
ſolchem ſeinem Ampte ereugen ſich viel ſchoͤ⸗ 
ner Tugenden / als beſtendigkeit / manheit / 
bekentnis / Creutz / beſchirmung der warheit / 
ein ernſter fleis vnd andacht zur fortſetzung 
des Reihe Chruti. Er fürchte ſich nicht fur 
dem Koͤnig Herode / er ſchewere auch 9 die 

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des Teuffers. 47 


Phariſeer / ſondern bleib beſtendig bey ſeinem 
ampt / bis an [rin ende, 


30m fiebenden das zeugnis Chriſti von . 
Mohanne, Dieuon ſchreibt Mattheus am j j. Chriſti zeuge 
Capitel. Als Johannnes jns gefengnis ge⸗ nie von Jos 


worffen ward / ſandte er zween Juͤnger zu Chri⸗ banne. 


oh das fie 51 fragten / ob er der fey/ der da 
omen ſolte / oder ob fie auff einen andern wars 
ten folten. Aber auff die antwort Chriſti / fol⸗ matthet. 
get bald das zeugnis Chrifti von Johanne. 
Was ſeid je / fpricht er / hinaus gangen ın die 
Wuͤſten zufeben 2 Wolt je ein Rhor eben + 
Weil aber ſolch lob vnd zcugnis Chriſti von 
Johanne / am dritten Sontage des Aduents 
gnugſam iſt erkleret worden / wil ich jtzund hu⸗ 
rruon nichts weiter ſagen. 


ZzVm achten / vom Tode Johannis / vnd PrıT. 


von den dingen / welche ſich omb, vnd nach ſei⸗ Die entheup⸗ 
nem tode zugetragen haben, In anzeigung ſer tung S. Jo 


nes Todes iſt zubedencken / die Occaſion vnd hannio. 
gelegenheit / die vrſach / vnd art ſeines todes. 
Itemn / das Exempel Johannis. 


DJe gelegenheit vnd Occaſion Zu feinem Warumb ee 
Tode war dis. Herodes nam zu ſich feines entheapt. 
Bruders Weib / vnd hielt ſich gegen derſelbi⸗ 
gen / als gegen ſeinem Eheweibe. Als nu Jo⸗ 
hannes ſahe / das ſolches Dem Goͤttlichen Ga 
fg / vnd natuͤrlicher erbarkeit zu wider war/ 
ſprach er zu Herode / Es fe nicht recht / das du 
deanes Bruders Weib habeſt. Solchs verdros Manhal⸗. 

D dem 


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43 "Am tageS. Johannis 


Befengnis werffen. Zuuor aber / ehe ſolchs 
geſchach / hatte Herodes Johamem lieb hielt 
jn für einen Propheten Gottes / vnd brauchet 
4 zu zeiten feines raths. Da aber Johannes an⸗ 
| fieng / den Ehebruch Herodis / vnd fein vn⸗ 

If gotifeliges leben zu ſtraffen / ward Herodes 
J aus eim freunde Im zu einem feinde / vnd mu⸗ 
ih fte Johames /gleidy als ein Vbeltheter ine 
IE /PRR Gefengnis geworffen werden. Solchem des 
u tl Herodis tyranniſchen Exempel folgen jrer 
mr Groffe beut su tage viel nach. Sie haben die rechten 
Seren kön - Diener Gottes lieb / ſo lang das fie mit der 


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beit nicht lei⸗ jre laſtet nicht ſtraffen / Aber fo bald als fig 
jnen jre gebrechen anzeigen / greiffen ſie jnen 
auff die Koͤpff / gleich wie wahnſinnige Leute 

jren Ertzten. 
DIJe vrſache feines todes war der eid 
Herodis. Denn als Zserödes su tiſche ſaſs / vn 
die Tochter Der Herodiadis gar hoͤff lich fie 
jm tantzte / gefiel ſolches tantzen Dem Hetodt 
ſo wol / das er je mit eim eide verhies / ce wol 
| te jr geben/was fie von jm bitten wuͤrde / bis 
ii auff die helffte feines Königreichs. Da das 
Il Mash. is. Megdlin folchs börete / leufft fie hin zu jrer 
' in — Murter / vnd fraget / warumb fie bitten ſolle. 
J Die Hutter / welche dem Johanni gang 
nl feind war / darumb das er jre vnzucht ſtraffe⸗ 
Mi te / befihlet der Tochter / vñ ſpricht / Sie fol bit⸗ 
ten vmb Das Zyzupt Johannis des Teuffers / 
welches fie auch that / vnd erlangets. Denn 
von ſtund an ward nach Dem Hencker ge⸗ 
| ſchicket / 


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den Herodes / drumb lies er Johannem ing . 


nen die war- Predigt fie nicht angreiffen oder ruͤhren / vnd 

















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des Teuffers. 49 


hicket / vnd “Johannes im Gefengnis ents 
— ward ſein Heupt dem Megdlin 
gegeben. Dis iſt die vrſach des todes Sanct 
Johannis / vnd die art oder weiſe ſeines todes. 
Sihe / alſo wird hie gar ein tewrer Reld / auff 
bitte eines Megdleins vmb den hals bracht / 
Da Doch Feiner; fo jemals von Weibern gebo⸗ 
ren / geöffer war / denn eben diefer wie Chris 
ſtus folches ſelbs beseuger. Sol gluͤck zwar 
bat die Kirche Gottes. DSie ſehen wir / das 
Chriſti Resch durch Blut erbawet vnd erhal⸗ 
ten werde. 
SoOlchem Exempel Johannıs ſollen alle Ang en 
frome Diener des Worts nachfolgen / das npei folgen. 
nemlich/fie viel lieber ſterben wöllen/den das 


ſie zu den Suͤnden vnd [handen der Leute 


durch die / Finger ſehen / vnd ſtill ſchweigen 
wolten / gentzliches vertrawens / das Der / Dee 
das Blut Johannis / als ein hoͤchlich angene⸗ 
mes Opffer / zu gnaden angenomen vnd mt 
hat gefallen laſſen / auch mitten in des fewers 
flammen / fuͤt fie forgen werde, Vnſerm 
lieben Gott fey ehre / lob / danck 
vnd herrligkeit von Ewig⸗ 
keit zu Kwigkeit / 


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50 
Am Tage der Heimſu⸗ 


hung Marie / Euangelium 
Luce am 1. Cap. 







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Aria aber ſtund auffin 
& ven fagen/ vnd gieng auffdas 
OS Gebirge endelich / zu der 
Stad Jude / vnd kam in das Haus 
Zacharias*/ vnd gruͤſſet Eliſabeth. 






Vnd es begab ſich / als Eliſabeth den 


grus Marie hoͤret / hupffet das Kind 
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Heimſuchung Marie. 51 


in jrem leibe. Vnd Eliſabeth ward 
des Heiligen Geiſtes voll / vnd rieff 
laut / vnd ſprach / Gebenedeit biſtu 
vnter den Weibern / vnd gebenedeiet 
iſt die frucht deines Leibes. Vnd wo⸗ 
her kompt mir das / das die Mutter 
meines HERRN zu mir kompt? Si⸗ 
he / da ich die ſtim deines gruſſes hoͤ⸗ 
rete / hupffet mit frewden das Kind 
in meinem Leibe / Vnd o ſelig biſtu 
die du gegleubet haſt / denn es wird 
vollendet werden / was dir geſagt iſt 
von dem HERRN: 
Vnd Maria ſprach: 
WMEine Seele erhebt den HErrn / 


Vnd mein Geiſt frewet ſich Gottes 


meines Heilandes. 

DEnn er hat feine elende Magd 
angeſehen / Sihe / von nu an werden 
mich ſelig preiſen alle Kindes Kind. 

Denn er hatgrofle ding an mir 
gethan / der da mechtig iſt / vnd des nas 
me Heilig iſt. 


BIRD feine barmhertzigkeit weret 
DD ij jmer 


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52 Am tage der 


















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immer für ond für/ Bey denen die in ug 2 
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* — um in Bunde} 
ER vbet gemalt mit feinem Arm / me 
Vnd zurſtrewet die hoffertig ſind in he Ic 
jres bergen finn, "Aal. Di 
ER flöflee die gewaltigen vom gaben NT 
ſtuel / Vnd erhebet die elenden. — 
TEEN j 28 ums hal 
DFehungrigen füllee er mitgie msi 
ER leſt die reichen leer. rt 
ER dencket der barmhertzigkeit Main" 
F PU weblie aa 
Vnd hilfft feinen Diener Fra in 
auff. yonpldeeı 
altıyı Nnudh da der 
TB Se er gered hat vnſern Be EN 
tern / Abraham vnd feinen Samen fiat fin: 
eiviglich. — 
[ . \ , wir John vd I 
in Nd Maria bleib bey jr bey dreeh 
onden / darnach kerete fie fihwidee m ui dem 
im. von Maren 
| | | Da ınhalt aber} 
Erflerungdes Texts. sie 
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Warumb die N yYumb die Feſt der Heiligen / in der Kir ⸗ — * 
Feſ der Sei SS hen eingeſetzet fein / iſt zuuor offtmals 
tigen einge⸗ vnd ſonderlich am tage Johannis des Teuf u fe ie} 
f fers/anzeiget worden, Die ſumma aber ſol/ pam 
cher angezeigten vrfachen/ ıft dieſe / Auff das — 
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wir Exempel hetten / der buſſe / vnd der barm⸗ — 


hertzigkeit 





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Heimſuchung Marie. 53 


hertzigkeit Gottes / Oder / das ichs deutlicher J un 
fagen moͤge / Erſtlich / auff das wen wır ſampt 
inen in Suͤnde gefallen ſein / wit au der verge⸗ 
bung der Suͤnden nicht zweiffeln / ſondern vns 
an die Gnade Sottes halten / vnd nach dem 
Exempel der lieben Zyeiligen/ernftliche buſſe 


thun ſollen. Darnach das wir Inen in jrem , Den glas⸗ 
glauben nadyfolgen / wıe Paulus vermanet / bene. 
sum Römern am 3. da er den Glauben Abra⸗ 
hams gar böchlich preiſet. Ober das / das wir 
rem wandel vnd guten ſitten nachfolgen / ex⸗ ¶ rn Batts 
barlich / Gottſelig vnd gerecht leben / vnd ver⸗ ſeligen lebens 
leugnen ſollen ons vngöttlidye weſen / vnd 
weltliche luͤſten / Wie Paulus zum Tito am 2. 
lehret. 
VOn ſolches nutʒzes vnd brauchs wegen 
it auch das heutige Feſt eingeſetzet / vnd * 
nicht darumb / das wir die heilige Jungfraw 2Wadtterey 
Maris follen anruffen / welches ger eine —* Bar | 
ſchreckliche Abgoͤtterey iſt / ſondern auff Das when 
wir fehen vnd lerneten/ wie wir vnſer gemuͤt 
vnd ganzes leben zur Gottſeligkeit vnd tu⸗ 
ent ? nach dem Exempel der reinen Jung⸗ 
— anrichten vnd bereiten ſollen. 
Der inhalt aber dieſer hiſtorien iſt / das die —— 
Zungfraw Maria / nach dem fie ſich vom hei⸗ 
Iıgen Seiſt ſchwanger fein befindet / vnd wu⸗ 
ſie / das auch jre gefreundin die Eliſabeth in 
jrem alter mit einen Sone [hwanger gienge 
seucht fie zu jrer Mumen der Sliſabech / vnd 
gruͤſſet ſie. Darnach reden ſie mit einander 
Son dem das ſich begeben hatte / vnd · ſtercket 
ging Dig andere. ff das aber Mların grer 
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dicke dexto Marie. 


54 Am tage der 


danckbarkeit gegen Bott ein gewis zeugni⸗ 
darthete / machet fie ein lied / vnd ſinget daͤſſel/ 
bige Gott dem 3 ERRNzu lobe. Folgen 
zween Artickel. 

Von der geſchicht der Neimſuchung 


2. Der Geſang der Jungfrawen Marie, 
Vom Erſten. 

TFT Der gefehicht Der Jungfrawen haben 
wir fuͤrnemltch vıer vmbſtende 33 bedenden/ 
313 ds find: 

I. Wire Maris vnd SEliſabeth eine dcr 
andern diene. 

2. Der grus Marie. 

3. Das zeugnis Eliſabeth von Glauben 
der Jungfrawen Marie. 

Das Wunderzeichen am Rinde / wel⸗ 
ches im Mutter leibe auff huͤpffet. 

30m erſten / von Dem gemeinen dienft/ 
weldyen die feligen zwey Matronen / die Fungs 
fraw Maris vnd Eliſabeth einander leiſten / 
ſchreibet S. Lucas alſo: 


Maria aber ſtund auff in den 
tagen / vnd gieng auff das Gr 
birge endelich / zu der Stad Jude / 


vnd kam in das Haus Zacharie / 
Die ſelige Jungfraw hat vom Engel gehoͤret / 
das Elniſabeth die beide von natur vnd alters 
halben vnfruchtbar war / nun in den ſechſten 
Monat oſchwanger gleng / damit ſie nu neben 
dem wort deſſen ein zeugnis bau 
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heimfuchung Marie. 55 


hin / Erſtlich / damit ſie jren glauben als mit 


einem gegenwertigẽ zeichen ſtercke. Darnach 
Das fie laſſe eine frucht jres glaubens ſehen / 
nemlich ein werck der liebe gegen dem Fredy 
ſten. Denn ob fie gleich noch ein junges Megd 
hun ii / verachtet fie Doch das alte Weib / die 
Eliſabeth nicht / fondern gebet gar eilends zu 


je auff das fie jr handreichunge thue / vnd ſie on Her 
trsite / vnd dencket alfo / Sihe / es iſt meine frucht dee 


Mume nu ein altes ſchwaches Weib / vnd v⸗ glaubens der 


ber das / das ſie von natur nicht haben kondte —— * 
das hat ſie durch ein ſonderlich wunderwerck 


ottse bekomen / vnd iſt fruchtbar worden / 
Bun wird fie meiner huͤlffe beduͤrffen / Wil 
derhalben zu je zihen / auff das ich jr diene / vñ 
wir vns durch Gottſelige geſprech vnter ein⸗ 
ander troͤſten und im Glauben ſtercken mös 
ix Iyferaus follen die jungen Weiber ler⸗ 
nen / wıe fie gegen den alten Matronen gefin/ 
net ſein / vnd fidy verhalten follen. Die Jung 
fraw Maria / ob fie gleich mit mehr vnd ho, 


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Was die 
Meiber hie» 
raus zu ler⸗ 
nen. 


hern gaben / denn jrgend ein Weib inder gana, 


Bet geziret vnd geſchmuͤckt iſt / wird fie 
* nicht ſtoltʒ oder hoffertig. Dencket nicht 
alſo / Solte ich / die ich mit ſo herrlichen gaben 
gesterer/diefem alten Meibe dienen ? Sondern 
viel mehr gedencket fie’ Je höher vnd fuͤrtref⸗ 
flicher fie ſey / vnd je mehr fie mit herrlichen 
ſchoͤnen gaben andern Leuten vberlegen / je 


Demuth in 


hohen Leuten 
ein fchon - 


mehr wölle es jr gebären andern Leuten zu Kieinot. 


dienen. 


Joſeph / ob im gleich trewmete das 


nd eilff Sternen jn anbete⸗ gen ;7. 
Sonn / Mond / vnd eilff * ri 
































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56 Am tage der 


ten / dardurch bedeutet ward / das feine Elteru 
vnd Brüder in dermal eins / als einen NErrn / 
würden verehren / vberhebt er ſich Doch nicye 
deſſelben / ſondern ex dienet feinem alten Yas 
ger vnd iſt jm gehorſam nach der Kegel des 


Ecckeſ. ». Iheſu Syrachs / Je höher Du biſt / je mehr 


Dreyertley 


nug/ wer 


dem KRecemn⸗ 


rei Marie 
nachfolget. 


2. 5⸗ 


Yırmanıng 
an die Jungs 


ſrawen. 


” 


dich demůtige / ſo wird Die der HERR hold 
ſein / Hoͤre den Armen gerne / vnd antworte Ing 
freundlich vnd ſanfft / vnd demuͤtige dich fuͤr 
dem alten. 

Weer nach ſolcher Regel / vnd nach dem 
Exempel Marie fein leben anſtellet / der wird 
gar groſſen nutz dauon bringen. Denn erſt⸗ 
lich wird er gnade bey Gott. finden / Denu 
gleich wie Gott den hoffertigen widerſtehet / 
alſo gibt er gnade den demuͤtigen. Darnach 
wird er auch gnade bey den Menſchen finden / 
Denn gleich wie jederman den ſtoltzen feind 
iſt / alſo liebt auch jederman die demuͤtigen vñ 
freundlichen. Vber das erlanget er das wenn 
er alt wird / er von der jugend geehret werde 
Denn gleich wie das Gottes gerechtes vrteil 
iſt / das der / ſo in ſeiner jugent die alten ver⸗ 
achtet / im alter widerumb verachtet werde / 
Alſo iſt Das GSottes gerechtigkeit / das der / ſo 
in ſeiner jugent die alten fuͤrchtet vnd ſie eh⸗ 
xet / auch in feinem alter widerumb geehret / 
vnd von den jungen geliebet werde. Hie ſollen 
vnſere Jungfrawen auch lernen / das fie nicht 
in alle winckel vnd frembde Reuſſer vmbher 
lauffen / nicht an muͤſſiggang vnd faule tage 
ſich getoehnen / ſondern jre ſachen vleiſſig vnd 
endelich in Gottes furcht vnd zucht auer 

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Heimſuchung Marie. 5 
ten / Es were denn / das jnen dem Exempel 
Dine nachzufolgen bas gefallen wuͤrde / wel⸗ 
che ſchande vnd vnchre mit ſich zu Hauſe 
brachte / denn das Exempel der Jungfrawen 
Marie / welche alle ehre / vnd ein zeugnis ewi⸗ 
ger erbarkeit mit ſich heim brachte. Fuͤr zeitẽ 
hatten die Jungfrawen keinen hoͤhern vnd 
liebern ſchatz / denn zucht vnd keuſcheit / Itzt 
aber ſind jrer viel / welche beide mit Kleidun⸗ — 
gen vnd geberden / allerley vnzucht an tag ge}, heit Der 
ben vd offenbaren / vnter welchen der meiſte Jungfrawen 
Dauffe billiche ſtraffe befinden vnd erfaren hIchſter 
muͤſſen. (dag. 


ZYın andern‘ von dem grus Marie. Was ein 
Denn fo balde als Maria zum Hauſe bıncın este 
gieng / gruͤſſet fie Eliſabethen. Ein freundli⸗ MAT 
der grus iſt ein anzeigunge vnd zeugnis der Art zu grůſ⸗ 
freundſchafft der Demut / der gutwilligkeit fen bey —* 
vnd gunſt. Bey den Juͤden war dieſe art zu ni eriu⸗ 

uͤſſen gemein / nemlich / Friede ſey mit dir / 

——— ſey mit dieſem auſe / welche art 518 1. Zin bes 
gröffen vns viererley erinnert. Erſtlich iſt tehrnie. 
dieſe weiſe zu grüffen ein bekentnis / in welcher Lin ges 
wır befennen / das aller friede /alles glück! yer. 
vnd alle wolfart von Gott hberfomme, Sum 
andern / iſts eine bitte / Denn wer aus rechtem 
Chriſtlichen bergen fpricht / Friede fey mit 
dir / iſts gleich fo viel / als fpreghe er / Cieber 
Bott NBSnmliſcher Vater / ich bitte dich das du 
dieſem Menſchen deinen friede verleihen wol⸗ 
leſt / vnd jn beſchuͤtzen wider den Teuffel / wei 
cher ein ewiger vnuerſuͤnlicher feind iſt —* 

































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58 Am tage der 


Ben ran ner Kirchen. Zum Dritten iſt der grus eine er⸗ 
nr 5 4* n innerung / dardurch wir den / den wir gruͤſſen / 
erinnern das er Gott anruffe / das er In/fan 
Haus / Kinder vnd geſinde ſchuͤtzen / vnd gne⸗ 
+ Eineans diglich erhalten wölle. 4. Iſt der grus vnd 
ee * die wuͤndſchung des friedes eine bedeutung 
haben, oder anzeigung / das wir feinde haben / weldye 
vns teglich nachſtellen / Werden derhalben 
dardurch erinnert / das wir nicht ſchlummern 
| vVnd ſchnarchen follen / fondern wachen vi be⸗ 
————— ten / auff das wir nicht vnuerſehener ſache vnd 
———— pioalıch vnterdruckt werden, 5, Ein Gottſe⸗ 
Utger grus iſt eine danckſagung / Denn ſo wir 
andern Leutẽ den friede wuͤndſchẽ von Bott) 
erkennen wir offenberlich / das allein vnſtt 
ERR Soit / welchen wir in ſolcher vnſer 
bekentnis rhuͤmen / den frieden geben koͤnne. 
Sollen derhalben von der Jungfrawen Ma⸗ 
ria lernen / mit freuͤndlichem gruͤſſen ein ander 

33 beſuchen vud zu empfaheñ. 
ZVm dritten / das zeugnis Eliſabeth von 


dem Glauben der Jungfrawen / Vnd Eli⸗ 
ſabeth ward des heiligen Geiſtes vol / 
vnd rieff laut / vnd ſprach / Gebene⸗ 
deiet biſtu vnter den Weibern / vnd 
gebenedeiet iſt die frucht deines lei⸗ 
bes / ete. Vnd o ſelig biſtu / die du 
gegleubet haſt / Denn es wird volen⸗ 
det werden / was Dir gefagt iſt von 
dem HERRN. sKlfaberh wird des 
„“ Heiligen 


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Brunn iſt. 


heimſuchung Marie. 59 
heiligen Beiftes vol/welcher fie eigentlich vor 
gewiffert von der empfengnisder Jungfraw 
en Marte. Denn weil es wıder die Natur iſt / 
das ein Jungfraw ſchwanger gehe / hat der 
der die Natur erſchaffen / ein Lerer vnd ver⸗ 
kuͤndiger fein muͤſſen Der gnaden vnd gaben/ 
welche vber vnd wider die natur waren vnd 


geſchahen. 


DArnach / als fie durch den Heiligen Geiſt 
erleuchtet vñ geleret ward / ruͤmet ſie den glau 
ben der Jungfrawen / vnd ſpricht / O ſelig 
biſtu / die du gegleubet haſt wWelde 
kurtzer ſpruch viererley leret. Denn erſtuch 
zeigt er an / das alle die / ſo one Glauben find/ 
gar armſelige Leute ſein. Darnach leret er, 
das denen / ſo da gleuben / die ware ſeligkeit be⸗ 


ſcheret werde / welche da iſt in Iheſu Chriſto / 


der aller ſeligkeit ein gar reicher vberfluͤſsiger 
Zum dritten zeigt er an / welchs 
die frucht des Glaubens fey / da er ſpricht / 
Denn es wird vollendet werden / was 


da geſagt iſt vom HERRN 
Als wolt fie ſprechen / Wiewol aller Mens 
ſchen erfahrung hierwider ſchreiet / die natur 
vns foldyes verfüger / vnd vnfer vernunfft 
bierwider ſich ſetzet / fo wirds doch gleichwol 
en wasdır vom HIER RT zug 
agt iſt / nemlich Das Du eine Jungfraw ſceiſt 
vnd bleibeſt / vnd doch gleichwol nach feinem 
wort einen Son geberejt. Zieraus follen 
wir lernen / was die rechte art vnd natur des 

Glau⸗ 


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Eliſabeth 
rhümet dem 
glauben der 
Jungftawen 
Marie. 


Daraus vler 
ſtůck zu ler⸗ 
nen. 


1. One glau⸗ 
ben ſind wir 
verloren. 

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2.21llein Ber 
glanb macht 
ſelig. 


3. Frůchte 
0: Glau⸗ 


eno. 


Art vnd na⸗ 
tur Des rech⸗ 
tea glaubene, 


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6 Am tage der PANy. 
wir lernen / was Die rechte art vnd natur dus 4 nid! gi 
Glaubens ſey / vnd das wır nach Demrenyy weggniht 
m der Jungfrawen/dem wort Gottes gieu⸗ jun ih/‘ 
| en follen/ob gleich Die ganze natur und alle dachrt 
9 Creaturen vns des widerſpiels bereden wol⸗ thaiſung DEE 


ten. | | ngch du Taufe 
il 59m vierden/vom wunderzeichen am nadın/dli 
‚Mr ‚ Ainde denn auff ſolchen grus Der Jungfra \yindırd 


wen bupffet das Kind Eliſabeth in Mut⸗ urufgdm 
terleibe / vnd zeiget mit ſolchen geberde an / Inge bu uns 

das der Meſſias vorhanden ey. Dis iſt fuͤ⸗ Saasmnte w 

war ein gros wunderzeichen / Das cin Kind / du an | 

ee fo noch ın Mutterleib verſchloſſen / vnd noch ——* 
hören auch Picht auff dieſe Welt geboren iſt / den erſtat⸗ Yırdıımal des 4 
zum Rein Let vnd widerbeinger der Natur erkennet hat. . wir air | 
Bortee, Durch welchs mirackel der Glaube Blıfabery ychlmmst 
vnd Marie geſtercket / vnd Die guͤtigkeit Got⸗ non mode un 

tes gegen den Eleinen Kindlin offenbarer Galerien 

wird / wie Gott vorziiten Abraham geredt Rmgu 

hatte / das er ſein / vnd feines Samens Bott ben 

u fein wolte bis ın ewigkeit / vnd zu mehrer — 3 — 
ih ' fiherheit foldyer verheiflunge / gab im Gott 
Pl e ei Geſetz / das / wenn em Kind acht tage . 2 


nd /’D 

alt were / folte es beſchnuten werden / a ha 
% u. , i * 24 ’ . 
Melde perheiſſunge / dieweil fir auch 18 44 


angehet / ſo handeln die Widerteuffer gar Dis |, * 
uerſchempt vnd Bortlos / das fie die Jungen DAS d 
Kinder der Chriſten nicht wollen Teuffen laſ⸗ "DER Ds kl 
fen / das iſt /fie wollen meht / das ſich diedes  ." lbaffng 
bunds vn des verfieglungen frewen ſollen / die —T Kg 
doch der Hunliſchen gnaden ı nad) Der ward Om fier 
heiſſung erben fen. Die Widertcuffer ſagen Bf €) 
alſo / Wer da hoͤret vnd gleubet / den folmsn "lan Y 
| | scnffen/ 






Ziegen 


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Heimfirchung Marie. 6⸗ 


Nam, | enffen/sEin Kind aber höret nicht, fo kan es 

—R N ' Buch nicht gleuben / darumb fol man es ket / 

Min | Is wegs nicht teuffen. Aber Diefe arme Leu⸗ 

— fies I Be jeren fich/ Sie ſolten viel mehr alfof: cylieſ⸗ 

Nele | fen. Der Chriſten junge Kindlin haben Die wideile⸗ 

verheiſſung / derhalben ſolche verheiſſung jnen gung ꝰo fra 

Rt | Busch die Tauffe ſol verſiegelt vnd bekreffti⸗ tumde der 

my, get werden(gleich wie fic den jungen Kindern Miderteus 

Me, | Per Juͤden durch Die beſchneidung bekrefftiget fer. 

Nikki | MD verfiegelt ward. Das wort der verheiſ⸗ 

hate y, | Junge beut vns Die gnade an / Das wort des 

ceha Sactaments verſiegelt die gnad / vnd leret 
vnns Durch ein Sımbolum oder zeichen / wie 

denn am GSruͤnen donnerſtage / da man von 

Nachtmal des HERın zu handeln pfleget 


— 
x vaſdoſon 
(J i 
ar Oboe ine 


NT - 

Hd wir weitleufftiger Danon geredet haben, Sol 

FAT Ienderhalben uns den Johannem bie fürncs 

u men / welcher ın Mutter leibe des Heiligen ⸗ 
man Anl A 


Geiſtes vol vñ ein Erbe iſt Der gnade/ welche 

allen Kindern zugehoͤret / ſo die verheiſſungen 

haben. EN 
Is FJerauff aber ſprechen fie: Ja das wer Did mira⸗ 


Orten Aha 
Y vd kan 


— 
— 1} Nm 
MtAl yıh LE 


eh | ein Mirackel. Ich bekenne es / das es ein Mi⸗ > eg ar 
on da] Eacel ſey / vnd iſt zwar ein gros Mirackel / dir 


s bias wie denn alle werck Gottes in feiner Kuchen haligen geiſt 
nal) mirackel vnd wunderzeichen ſind / das fee ich haben. 
wen | aber hmzu / das ebẽ dis Mirakel ons lere / das 

el ah | Die Rinder des heiligen Geiſtes koͤnnen vehig 

ah] Fein vnd teilhafftig. Sind fie aber des hei⸗ 

ne gen Gafts vehige Sind fie er Abra⸗ 

naeh kam] bhams + Sind fie nad) Der ver eiſſunge er⸗ 

a ben? Befihlet Chriſtus ſelbſt das man ſie Matth. 19. 
DU won) Plleanneme?: Warumb ſolte man fe —* Warc.is. 


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6: Am tage der 
nicht teuffen Sonderlich / weil die Tauffe 
ſolcher benenter ding gleich als sine verſiege⸗ 


tung iſt. 
Vom andern. 


ALs nu Maris die wort Eliſabeth von 
der gnade / ſo Gott je gethan / hörete/ nemlich / 
das fie eine Mutter Des Meſsie werden folter 
bricht fie herfür mit warer danckbarkeit jres 


vom gefang bersens gegen Gott / welchen fie in dieſem 


der Jungs 


Geſang hoch lober / beide von wegen foldyer 


(rawen Ma⸗ hoben woltbat / die je wıderfahren / vnd dar 


ria. 


Nußtz Diefco 
Aicdes. 


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nach von wegen der batmhergigkeit / gerech⸗ 
tigkeit / gewalt vnd warhett / die er gegen den 
Menſchen vbet / in dem / da er die, fon fürdy 
ten / aus barmhertzigkeit zu gnaden annımpr/ 
die halſtarrigen vñ Gottloſen billich ſtraffet / 
vnd was erden Vetern fur zeiten geſaget / jtzt 
gewaltiglich mit dem wercke endlich erfuͤllet. 
Der nut dieſes geſangs iſt / Auff das wir nach 
erkentnis Goͤttlicher Barmhertzigkeit / an 
Gorwgleuben /nady erkentnis ſeinet Gerech⸗ 
rigkeit ons troͤſten / wider alle Tyrannen der 
Welt nach erkentnis feiner gewalt in fürdhre/ 
vñ nach erkentnis ſeiner warheit auff jn hof⸗ 
fen / vnd in gedult Das jenige erwarten / was 
vns Gott aus gnaden verheiſſet. Die barm⸗ 
hertzigkeit Gottes ſollen wir halten wider die 
Suͤnde / die gerechtigkett wider die Tyran⸗ 
nen / feine gewalt ſollen wir ſetzen wider die 
Tyrauney des Teuffels/ ſeine warheit u 
der allerley aufechtungen / welche — 

vnſer 


























heim 


afee Fleſch 
yon wegen 

heilig Zi 
Bufang dur J 
verefomlung 
pöllen wir ein 
Henlich ertlero 


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frewde gar ober 
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ſanges verach 
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ind, heimſuchung Marie. 63 N 
Nö vnſer Fleiſch oder der Sathan vns anlegt. \ 2% 

Dom wegen foldher vrſachen bat die alte ih 


Ehriftliche Kirche verordnet / das man diefen Warum⸗ N 


| 

| 
mm 1 Befang der Jungfrawen Mari Zen nn 
————— 
—* kuͤrtzlich are. — — — BR 
Ya Themen 1. Meine Seele erhebt den Herrn. \ 
Bari 2, Vnd mein Geiſt frewet fich ı © 
| Gottes meines Heilandes, | 
— E—— 3. Denn er hat ſeine elende Magd 
han] angefehen / Sihe / von nu an werden | Age) 
—2 be inich felig preifen alle Kindes Kindt. Mi 
—28 Das iſt / Ich lobe vnd preiſe meinen 


daene Bott gantz hertzlich / Ich bin mıt hertzlicher Danck ſa⸗ 


| 
aan ir une frewde gar vberſchuͤttet / vnd ſolchs geſchicht / rg Us 1 


moi, von wegen Gottes meines Heilands. Denn ex j ww 

—*59 — iſt allein mein frewde / der mic ſolchs gros 4 

br Kart heil hat widerfahren laſſen. Er bar ıntch an⸗ \ 1 

al Mi gefehen/vnd aus lauter gnade vnd gunſt mich | f 

—RV geringes verachtes Megdlin beſeliget / Die ich I} i 

| urn 17 bisher vnanſelich / elende / vnd gleich wie ein | * 

sum] armer Dienftbore gelebt habe/ Vnd er hat I N 

ar | mich alfo angefehen/ das ich hinfurt nicht Inn E 

ig) elende vnd veracht / fondern als felig on) I 5 

meh] eich von jederman zu allen zeiten folle gerhů⸗ | Ki = 

Kuna. mer werden/Denn mir fo bohe gnade wider⸗ I &i 

tun we fahren ıft das ich cine Mutter des Meſſie 1 bei ‘ 

zum INT werden fol / welcher mein Seligmacher iſt / — —X 
As FT 9 aller dere / ſo an jn gleuben. | | =; 
gun 7 mM E Avs | | 


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Vier Rück 
bierans zu 
leruen. 


Gott ſoll 
me allein 
die ehre ge⸗ 
ben. 


—J 


J d | | lare, 


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Am tage der 


64 

Avs dem Exempel Marie follen wir dis 
lernen. 3. Onfer elende vnd nichtigkeit erken / 
nen / vnd vns in warer buſſe fur Gott beugen 
vnd demuͤtigen. 2. Die wolthaten Gottes ge⸗ 
gen vns erkennen, 3. Bott rhuͤmen vnd lo⸗ 
ben von wegen ſeiner wolthaten. 4. Ander 
CLeut durch vnſer Exempel zur danckbarkei 
reitzen. —— 
4. Denn er bat groſſe ding an mir 
gethan / der mechtig iſt ond des name 
heilig iſt. | | 

RNe rhůmet die keuſche Jungfraw von 
keinem verdienſt / ſie eignet jrem vermuͤgen 
oder krefften nichts zu / ſondern ſie ſchreibets 
alles alleine Gott zu / der allein mechtig vnd 
gewaltig ıft / vnd welches name allein heilig 
iſt / welcher billich aller ehr vnd lobs werd iſt. 
Denn fo offt man Bott nennet / fol man ın 
preifen von wegen feiner güte/ welche in alle 
feinen wercken erſcheinet / als in feiner groſſen 
bermhersigkeit/in feinem rechten gerichte / in 
feiner. gewalt vnd worheit / wie ſolches die 
ſelige Jungfrax in jrem geſang ſtuͤckweis er⸗ 
kleret. 

5. Vnd ſeine barmhertzigkeit we⸗ 
ret jmmer fur vnd fur / bey denen Die 
jn fuͤrchten. 

DJeſer vers leret uns dreierley. Erſt⸗ 
lich / dad Gott barmhertzig ſey. Zum andern / 
wie fern ſich Oottes baͤrmhertzigkeit zZ 

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Exenpel. 
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md Exempel. 


Heimſuchung Marie. 65 


Zum dritten 7 Wem folche vnendliche barm⸗ 
hertzigkeit widerfahre. Von der barmher⸗ 
tzigkeit Gottes find viel herrlicher. Spruͤch —* Gore 
Ich wıl / fpricht Gott / dein en 
vnd Deines Samens Gott fein in ewigkeit. 
Item / Ich bın der Gott, der barmhertzigkeut 
obet. Vnd im Propheten Eſaia: Sihe / bie 
bin irdein barmbergiger Bott und HErr. Gen.15. 
Vnd Syrach ſpricht: Dar HERR uff gne⸗ Exod zo, 
dig vnd barmhertzig / vnd vergibt Suͤnde / vñ Deut 5. 
huͤffet in der not. Daher nennet Paulus Gore Ktdef 2» 
den HERR Neimẽ Oster der barmhertzig⸗ 
keit / da er ſpricht: Gelobet ſey Gott / vnd der 
Vater vnſers RERRIheſu Chriſtt / der 2. Cor.i 
Vater der barmhertzigkeit / vnd Gott alles 
troſtes / Der ons troͤſtet in all vnſerm truͤbſal. 
Solcher barmhertʒigken haben wir viel Ex⸗ 
empel / vnrer welchen Dis das fuͤrnembſte iſt / 
dz cr vns feinen eingebornen Son gegebẽ hat / 
Auff Das Die welt durch in ſelig wuͤrde. Hieher 
gehoͤret der Spruch: Alſo hat Gott die Welt 
geliebet / das ex ſeinen einigen Son gab / auff 39.5. 
das alle Die an jr gleuben / nicht verlorea wer⸗ 
den / ſondern das ewige leben haben. Sol⸗ 
cher barmhertzigkeit figur vnd bildnis har Kucız, 
ben wir am verlornen Som Samariter / ver / cuc. 0. 
lornen Schaffe / vnd dergleichen. 

MIe fern erſtrecket ſich dieſe Barmher⸗ 
tzigkeit Gottes ? Antwortet Maria alſo /⸗ 

2. Wie fera 
Sie weret jmmer fur vnd fur. Das ſie fiaeftres 
iſt / zu allen ſtunden vnd zeiten / bey allen Voͤl⸗ cke. 
ckern vnd Landen / lauts des Spruchs: Die 
Erde iſt vol der guͤte des HERR IT voieher 

Eij gehört 


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66 Am tage der 


pfal.33.55. gehört auch dis wort des Pſalmens: Denn der 


pfal.103. 


%fa. 49. 


Kuc. 1. 
8. Wem fie 


widerfahrr. 


Pfal. 103. 
Dial. 85. 


Map furcht 
Gottes ſey. 


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DIERR nſt freundlich / vnd feine gnade we⸗ 
ret ewig vnd ſein warheit fuͤr vnd fuͤr. Na 
der gerechtigkeit Gottes iſt Adam ſampt al 
len feinen Nachkomen Dem elende vnd jamer 
vnterworffen / Nach Der barmhertzigken 
Gotres/ iſt Adam ſampt allen feinen Nach/ 
kommen der gnaden teilbaffiig worden / nur 
das fie hinfort nicht ſelbſt mutwillig vber 
ſich Das Gericht fuͤren vnd ziehen. Hieher gu 
hoͤrt der Spruch Jeſaie: Ich habe did) auch 
zum liecht der Heiden gemacht / das du ſeieſt 
mein heil / bis an der Welt ende. Vnd Simeon 
ſpricht / Ein liecht zu erleuchten die Heiden. 

WEm widerfehret ſolche barmhertzig⸗ 
Bert? Antwort Maris / Denen die m 
fürchten/ Solches besenger auch Damd mit 
folgenden worten: Die gnade des HERen 
weret von ewigkett zu ewigkeit / vber die fon 
fuͤrchten. Vnd abermal: Doch iſt ja feine 
huͤlffe nahe denen Die jn fürchten. Wo nu 
rechte furcht Gottes raume vnd ſtatt hat / da 
iſt audy die barmhertzigkeit Gottes, 


WẽElches iſt denn ſolche furcht Gottes⸗ 

Es iſt ware Gottſeligkeit vnd Goͤttesdienſt / 
welche bey denen gefunden wird / die ſich mit 
hertzlichem vertrawen auff Chriſtum ver⸗ 
laſſen. Hie ſol aber vleiſſig gemerckt / vnd ein 
vnterſcheid gemacht werden/zwifchen der vr⸗ 
ſach der barmhergzigkeit / vnd qualitet oder 
geſchiclligkeit dere den fie widerfehret. Es 
iſt keine audere vrſach / denn der geneigte wil / 
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heimfuchung Marie. 67 

le des Vaters ın feinem geliebten / wiedenn 
er ſelbſt ſpricht: Das iſt mem licher Son/ Mat.s. 
an weinen ich wolgefallen babe, durch 
welchen 1 verſuͤnet bın. Die qualitet vnd 
gemıat igkeit dere / welchen die barmhertzig⸗ 

eit zu teil wird / iſt nicht je verdlienſt / ſondern 
das gemerckzeichen der Rinder Gottes / die 
durch ven glauben zu Kindern worden fein, 
nach Dem ſpruch: Wie viel jn aber auffnas Joba.ı. 
min / Denen gab er macht Gottes Kinder zu Wie wir zu 
werden / die an jeınen Kamen gleuben, Allein Gottes Zins 
Durch Den glauben werden wir 34 Kinderuder geborn 
Sottes geboren. Wenn wir aber ny Gottes werden. 
Kinder worden find,follen wir auch als Kin⸗ 
der Gottes gebuͤrt / in aller Gottſeligkeit / vn⸗ 
ſchuld vnd andern Chriſtlichen tugenden le⸗ 
ben / welche die Jungfraw Maria vnter Dem > 
wort Fuͤrchten / begreiffet. 

6. Er vbet gewalt mit ſeinem arm / 
vnd zerſtrewet die hoffertig ſind in 
jres bergen ſinn. 

7. Er ftöflee die, gewaltiger» vom 
ſtul / vnd erhebt die elenden. 

8. Die hunrigen füllee er mir as 
tern / vnd leſſet die reichen leer. 


SJe verkuͤndiget hie Gottes vrteil wi / vrteil Bots 
der die ſtoltzen / vnd ſeine barmhertzigkeit gez tee wider die 
gen die elenden vnd Demätigen. Dartuon die ottzen. 
heilige Schrift / vnd die tegliche erfarung 
vns viel Rxempel or Ä 

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2 Wi u es Am tage der 
ai li 9. Er dencket der barmhertzigkeit/ 
a vnd hilfft feinen Diener frac auf, 


Ara Sou iſt war⸗ 19. Wie er geredet hat vnſern Ve⸗ 

IHR ELE befig. Kern / Abraham ond feinem Samen 
u ewiglich. 

Daus iſt / Vnſer HERR Saott hat die 

verheiſſunge der barmhertztgkeit exfüller in 

Dem da er vns feinen Son fender. Iſt derhal⸗ 

ben warhafftig / vnd von wegen der warheıt 

bıllıch zu ehren vnd zu preifen, Vnſern lieben 

©ott fey lob/ danck / vnd ehre von wegen 

feiner baͤrmhertzigkeit / gewalt/ gerechtigken 

vnd warheit / von Ewigkeit zu Ewigken / 
Amæœn. 


Am tage Michaelis des 


Ertzengels / Euangelium Mm 
Matthei am roiij, Dee jr nic 

ten, ern 
V verfelbigen ſtunde rate N in 
ten die Jünger zu Iheſu / vnd "leid 
fprachen : Wer iſt doch der gröfs Mn in 
ſeſt im Dimelreich 2 Iheſus rief ein etc auf 










4 Kind zu fich / und ftellet das mitten ringe 

; onter fie/ond fprach : Warlich ich al / Yen t 

e ſage elich / es ſey denn das jr vmbke⸗ nlinan hi 
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tet / vnd werdet wie die Kinder / fo 


werdet jr nicht ins Himelreich kom⸗ 


men. Wer nu ſich ſelbs nidriget / 
wie dis Kind / der iſt der groͤſſeſt im 
Himelreich. Vnd wer ein ſolch Kind 
affnimpt in meinem namen / der 
simpe mich auff, Ißer aber ergert 
siefer gerinaften einen / die an mich 
cleuben / dem were befler / das ein 
Ruͤlſtein an feinen Hals gehenget 

E üiij wuͤr⸗ 


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70 Anm tage Michaelis! 
wuͤrde / vnd erſeufft wuͤrde / im Meer / 
da es am tieffeſten iſt. 


WEh der Welt / der ergernis 
halben. Es mus ja ergernis kommen / 
doch weh dem Menſchen / durch we 
chen ergernisfompf. Oo aber deine 
hand oder dein füs dich ergert / fo Das 
we jn ab/ond wirff jn von dir. Es iſt 
dir befler/das du zum leben lam / oder 
ein Erüppel eingeheft/denn Das du zwo 
hende / oder zween fuͤſſe habeſt vnd 
werdeſt in das ewige fewer geworffen. 
Vnd ſo dich dein aug ergert / reis es 
aus / vnd wirffs von dir, Es iſt Dit 
beſſer das dur eineugig zum leben ein 
geheſt / denn das du zwey augen ha 
Beft/end werdeſt in das Helliſche fr 
wer geworffen. 


SEhet zu / das jr nicht jeman) 
von dieſen kleinen verachtet / denn Id 
ſage euch Ajre Engel im Himel ſehen 
allezeit das angeſicht meines Vates 
im Himel. Denn des Menſchen 5 


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Apsis Die vo 
delleben Eng 
kennen. Din 
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des Ertzengels. 


ift Fommen felig zu machen? das ver 
loren iſt etc. 


Erklerung des Texts. 


N: Feſt hat man inder Chriftlichen Kir⸗ non 
hen darumb geordnet vnd gehalten / auff 

das wir die wolthaten Gottes / welcher vns 
die lieben Engel zu Huͤtern gibt / lerneten er⸗ 
kenuen. Darumb auch die Kirche auff den 
heutigen tag / fuͤrnemlich von den Engeln ge⸗ 
leret vvᷣnd vnterrichtet werden ſol. Weil aber 
dieſes Euangelij lection / welche man heute 
pfleget zu handeln / ſonderliche leren in ſich 
batımıl ich erſtlich den Text des Euangelij er· 
kleren darnach auch etwas von den Engeln 


ſagen. 


VRſach dieſer EKuangeliſchen Cection Der Apoftel 
, > under eorge e 
kam her / aus der ehrgeitzigkeit der Juͤnger corgeig giebt 
Chriſti / welche / als nen Chriftus von ſeinem 2} — 
abſchiede ſagte / ſich vntereinander oncketen r., Drcbigt. 
wer Doch vnter jnen für den geöften ſolte ges 
halten werden / Auff Das aber Chriſtus ſie 
aus dieſem jrthumb fuͤrete / ſtellet er ein Kind 
mitten unter ſie / vnd ſpricht. Es ſey Den Das Je 
onbEerer/ynd werdet wie Die Kinder⸗ ſo wers 
det jr nicht ins PRunelreich Emmen Darnach 
vermaner er fie für ergernis ſich zu huͤten / 
vnd befihler uns Die Kinder / das wir ſie in die 


| en auffnemen / vnd willen 
gemeine der Kirch —* Ei 


Jeorduet. 


DIRT 


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4 
ARTEN 
— 








72 Amtage Michactis 


ſollen / das ſolcher das Reich Gottes ſey. 
Folgen vier Artickel. 


Vier ſtůck 

. Eine diſputation der Apoſtel von 
dieſes Ruan⸗ F 
ar. rem primatu / vnd wie fie Chriſtus darumb 


ſtraffet. 
2. Eine vermanunge ergernis ʒuuerhuͤ / 
e 
3. Kin befehl Chriſti / das man die kl 
nen Kinder auffnemen fol: ? 
4: Vorder Engel natur vnd ampt. 


Vom Erſten. 
DIE Jünger tretten hin zu Iheſu / vnd 
ſprechen / wer ĩſt doch der groͤſſeſt im hi 


1.Sie blind⸗ melreich 2 Zpie muͤſſen wir erftlich mercen 


heit ver Ayo: 


fteln vom 


Reich Ehris 
fl. 


2. Des Teuf⸗ 


auff die blindheit der Juͤnger Chrifti / wel 

noch zut zeit nicht wiſſen oder ——— —* 
Chriſti Reich fur ein Reich ey. Sie lieſſen 
ſich beduͤncken / als wuͤrde es cin eufferlich 
Weltlich Regiment fein/in welchem Chriftus 
als der öberfte Monarcha/ die Juͤnger aber 
nebenimals Fuͤrſten vnd Heuptleute / vber 


"Die gange Welt regieren würden) Darumb 


fragen fie/wer Doch vnter jnen der fürnembfte 
ſein werde / vnd der nechfte nach Chriſto. Mit 
ſolcher ſchrecklichen blindheit waren jte her⸗ 
Ben eingenomen vnd bezeubert. 


DArnach haben wir hie su ſehen den gifft 


fels gifft in Des Teuffels / welcher auch in di 
Io gifft ‚eu j | em heiligen 
den heiligen. werckzeug Gottes krefftig war / nemlich 108 


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Juͤngern Chriſti / weiche su Apofteln beruffen/ 
vnd . 











































| 
ME kant 
uchen A 
It ar? Erbe 
den Inikan/ det 
hun udiputnt 
krnen kino 
eh die andett 
Was thul 
egugigkat d 
hilıch Finnen» 
gm uicht wird! 
nes geutlichen + 
den Wat at! 
ſegeng mich 
humbh 
hoffe aan em 
—JX 
file das vn 
Ior ach | Ih 
Ip mas 
RIO Kinder 
Amelreich fr 
mi Kreupel ryd 
share rk 
krlene gach 
geht beleng 
n dern honſt 
SS freundlich 
LATE 
HR il 
WER Hr 








Na | 
th Oi Ar | 
uch, Ri | 
N da Ih 
1 Chris, 


Or 
N 
ni 


BO nat mim | 
Erite, 

tert hin EM 
KO Kr and 
nme atlch m 
Inge Ehe 
Ihm oder vaſſche 

u Raben, 6 
Tr. 
kann welhend 
wrcha dj 
u vd Juopilan 
un rirda Di 
wa men ei 
he nad Ci 
bundhen winsı 
besenbert, 


nr hie ußhem® 
such im du m 
Fig mat ncmlih 9 


ʒ Moſen 


————— 


des Ertzengels. 73 
vnd zu legaten des Koͤnigs Chriſti in ſeinem 
geiſtichen Reiche verordner waren. as 
thut er? Er beſchmitzet ſie mit dem grewli⸗ 
chen laſter / der hoffarr / alſo / Das ſie nu any 
ben su diſputirn / wer Doch Der fuͤrnembſte vn⸗ 
ker men ſein folle / das ıft / welcher vnter jnen 
vber die andern herſchen werde. 

Was thut Chriſtus auff ſolche nerriſche 
ehrgeitzigkett der Juͤnger: Er hette zwar ſie 


billich koͤnnen verwerffen / Als ſtoltze CLeute / thumb / vnd 
vnd nicht wirdig das ſie zur verwaltung ſei⸗ ſtraffet die 
nes geiſt ichen Reichs gebraucht follen wer⸗ hoffart. 


den / Aber er thuts nicht / ſondern vermanet 
ſte gantz veterlich / vnd gleich wie er jrem jr⸗ 
thumb abhuffft / alſo ſtrafft er das laſter der 


hoffart gantz ernſtlich / deun alſo ſpricht er / 


Iheſus rieff ein Kind zu ſich / vnd 
ſtellet das mitten vnter fie / vnd 
ſprach / Warlich ich fage euch / es 
ſey denn das jr vmbkeret / vnd werdet 


wie die Kinder / ſo werdet jr nicht ins > 

Hie leret Chriſtus Mas Chri⸗ 
mit Exempel vnd worten / was fur Diener mus fur pres 
oder Herrn er ınfeinem Reich haben werde. diger haben 
Er wil eine gleichheit haben, fo viel das berg wil, 


Himelreich fomen. 


vnd gemuͤt belanget / Er wil nicht das einer 
den andern hoͤniſcher weıfe verachte/ fondern 
das fie freundlich vnd hertzlich vntereinan⸗ 
Der gefinngt fein/ einer Dem andern helffe vnd 
rahte / Er wil nicht / Das fle gleichwie Die 
Zelden / einer ober dan andern troͤtz lich ra 


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74 Am tage Michaelis 


ſchen jolle in feinem geiftlichen Reich. D 
an weltlichen Regimenten hat es ein A 
gelegenheit, Darnach mischet ex bie einen vn⸗ 
Vnterſcheide terſcheid zwiſchen feinem / vnd Der Welt Rei⸗ 
age * de. Wer in Weltlichen Regsmenten der 
Er oͤberſte iſt / der wıl das jederman Jm diene 
RER vno m chre. Herwider / wer hie ım Reid 
— — Chriſti der oͤberſte fein wıl/der ſol der andern 
——— ler Diener fein / nicht mit worten wieder 
am meiften PIE / ſondern mit dem wercke und der thate 
Diener, ſelbſt / wıe Paulus / Petrus / die Apojtel und 
andere komme Diener Des worts Gottes, 
Alſo iſt der geöffefte in der kirchẽ Chriſti / wer 
am meiſten dienet. Der kleineſte aber iſt der / 
der am allermeiſten wıl regieren vnd beres 
ſchen. Auff das aber Chrifius feine Juͤnger 
von ſolcher ehrgeitzigkeit abführen möge, ſe⸗ 
ige ae Zet er Ger cine ernſte trewunge hinzu / vnd 
RIESE Es ſey Denn das jr vnbferet/ 
vnd werdet wie die Kinder /fo werdet 


jr nicht in das Himelreich Fommen, 
«Mas iſt aber das was Chriftus wıl feine Ton 
ger ſollkn den Kindern gleich fein ? Oder febeu 
nets nicht/als lere Paulua viel anders /ds cr 
auff folche weiſe den Corinthern ſchreibet: 
Werdet nicht Kinder an dem verſtentnis. 
Chriſtus wil / wir ſollen den Kindern gleich 
—— werden / ſo wil Paulus wir ſollen men nicht 
————— gleich werden, Es iſt beides recht. Wir ſollen 
Gleich) werne, Ver Kindern gleicy fein / vnd widerumb / wir 
ſollen den Kindern nicht gleich ſein. 

Den Rindern follen wir gleich ſein / Erſt / 
lich 


1. Cor. 13. 


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hmit echte 


Mus dahalb 
kunswil/alle be 
Ye peu 5 
mi wilnachfol 
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fAhraiben, Dan 
aleıch fünin 
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Formen von ve 
Jinaa Chef & 
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ſorge nd hal 
dum Dein ie 
kin un den A 
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S ung vnd I 
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J —8 — 
— J des Ertzengels. 75 | 
h Ye lich mit rechter demut / vnd verlengnunge vn⸗ * ii 
n —* er ſelbs / wie der HERR fpriche : Wer | 

—X nu ſich ſelbſt nidriget wie dis Rind. J 

Merten m Mus derhalben der /der ein Juͤnger Chriſtt 

N rahen ſein wil / alle hoffart ablegen. Hieher gehoͤrt 

ardaſbhe der Spruch Chriſti / Marct am achten: Wer Marc. 6 

mo Mir wilmachfolgen’der verleugne ſich felbit/ | a 
Mond) das iſt / Mer mein Juͤnger fein wil / der fol N 
Pens dahh - Meffig vnd nicht mehr denn ſichs gebuͤrt / von ı 


DEE des orte (> ſich felbft halten / jm nicht ſtoltziglichen 317 „, mit ver- | 
I der Piece Che ſchreiben. Darnach ſollen wir den Kindern dienſt. 
delenen gleich ſein / in verdienſten / Denn gleich wie die 
Ana inder ſich gegen jren Eltern nichts rhuͤmen | 
Chrusfin‘ Eönnen von verdienten / Alfo follen auch die | 

Ye [LI c T ' 
Hehe Junger Chriſti gegen jjem HERrnu gar kei⸗ 


Är trend his ne werd rhuͤmen/ ſondern ſollen ſich erkennen > J 
et vnd befennen für ZKınder/die one des Vaters | 
AIRSEINT  forge vnd huͤlffe nichts zuthun vermögen, ı 
Ye Rinder /Io Sum Dritten / jollen wir den Kindern gleich 3. Mit finds | | 9; 


Enm an den Affecten vnd begirden. Bern licher liche, 
Aula gleidy wie die Kinder fih in Die Veterliche 4 






wem) seem genglich ergeben / Alſo follen sach die 1 
mean Juͤnger Chriſti ſich in Die trew vnd ſchutz | 
cau viel ane3 Chriſti gar ergeben / vnd allerley gutes von ı < 
 Cormhan | Pine gewertig fein. Zum vierden / follen wir 4. Im gehors ), 
wann we Den Amdern gleich fein /in leiſtunge ſchuͤldt⸗ ſau. b 
lm an in) ges gehorſams. Fromme Kinder difpurieren af Mi 
ba ir KOT che mit jrem Vater, worzu dis Oder jhenes ie = 
Wes echt, DER ſolle / das er jnen befihlet / ſondern ſie laſſen N & 2 
ee res Vaters willen jnen eine Kegel feın / alles 1 | | — 
44 clachſin jres thuns vnd laſſens / Gleich wie Abraham # DM DILDIDTITT 
sure cthat / der auff den befehl Gottes ganz; = 0 9 
1 l 
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26 Amtage Michaelis 


lig vnd bereit wer feinen einigẽ Son zuſchla / 

raou Biene Abraham dachte nicht / worzu ſoll dis 
Rxemper A⸗ werck Gott dienen Meines Song tod ıft mız 
gantz verdrieslich vnd zu wieder / vnd hilffet 
Gott gar nichts: Sondern viel mehr gedach⸗ 
te er alſo / Mein lieber Bott / ou befihleſt mie 
das / darumb wıl ich Deinen willen) als einer 
Regel sller meiner wercke / folgen / vnd die 
5 Mmit der ſchaͤldigen gehorſam leiften. Endlich follen 
einfele dt wir den Aumoern gleich fein / an Dem / das ſie 


feiner . 
han bes von Feiner bosheit willen / das iſt / gleich Die 


Aeiisigen. die Eleinen Kinder fich nicht böffer ſtůck ba 
fleifligen / nicht auff Geis fich ergeben, oder 
ſchendlichen fleiſchlichen lüften nachhengen / 
vñ nachtrachten alſo ſollen ſich auch die Juͤn⸗ 
ger Chriſti von allem boͤſen enthalten. 

wie fein wir DiEn Kindern aber follen wir nicht 


den Sindern gleich fein / Erſtlich / das wir nicht Eindifchee 
36 On weile nerriſch vnd slber werden, wie Die Kin⸗ 
Aſch fein. der zu thun pflegen / in welchen die vernunfft 
— — oder ſinn noch nicht ſtarck oder volkommen 
ſho im ſein. Darnach / das wir nicht ſchwach im glau⸗ 
Sluben benfein/wie die Kinder ſo alters halben Dig 
2. Den lüten geiſtliche Ding / noch nicht verſtehen koͤnnen. 
nicht nach⸗ Zum dritten / das wir dem ſpiel Oder Der fan⸗ 
hengen. taſey der fleiſchlichen affecten nicht nachhen⸗ 
4. Nicht vis gen ſollen. Zum vıerden / Das wir nicht wie 
beſtendig in Die Kinder / a Gottſeliger lere vngewis vnd 
der Lere. vnbeſtendig bin vnd wider wancken / vnd vns 
nicht wie Paulus ſaget / wegen vnd wiegen 

laſſen don allerlez wind Der Lere / Sondern 

als heilige frome Kinder vns halten / wie 

vns 


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de 


„penis 
ige gear 


verfüge! 
Iran [ol 
einem nam 
wott pl 1— 
— 
Ave: oft 
haben Pl w 
nach buanget 
Fromm Cafe 
Band /das i 
acees im ſcber 
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ger weh liger 
nen / od ſyndal 
Archen razn v 
ulerinnert g vo 
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x an Chrifkum 
Ur aher/ ſ 
Kintfien cin 
M erg ef 
almen hatz 
A wuͤnde 
MI SER | 
x Utiſt hihe 
Rad Men 































Ni 


— J 
Pe des Ertzengels. 77 | 
— vns Petrus vermanet / da cr ſpricht / Seid als Erb: | 
Mh; die jtzt gebormen Kindlin / j. Pet. 1.peh.2, | 
od N) h J 
In * LED feet Chriſtus hinzu / was die beloh⸗ — | 


Sry. Munge Der waren demut fein ſoll / vnd ſpricht / 
media) Ber ein folch Kind auffnimpe ein 
a meinem namen /der nimpt mich auff. | 


Oct demut. j 


— Kl Dis wort fol fleiſsig bewogen werden, Erſt⸗ | — 
“aan uch wil Chriſtus ın dieſem wort / das wir alle | 
anal Kinder ganz freundlich auffnemen / vnd lieb ı 
Snakkil baben ſollen / vnd Das von ſeinet wegen, Days \ | 
Susi attad nach beseuget er hivemit / das alles / was den | 

om iin a Fromen Chriſten / ın feinem namen guts ge) — 
aaa than wird / das rechne er nicht anders / als | $ 
Nilmathilie | were es jm felbs widerfahren. Lieber / wert | 


ſolte doch ſolche verheiſſung nicht zu demuͤti⸗ > 

anbehland ger vnd williger dienſtbarkeit gegen den ſei⸗ | 
seswirnduh nen / vnd fonderlich gegen Die gliedmaſſen der | 
Der werden ar Airchen reitzen vnd treiben ? Mus dem gegen⸗ Sir aff der |, Zu 
enlängumd Keil erinnert @ vonder ſtraffe / welche vberges verechter det \ 

‚Ad anheben wird alle die / fo jrgend einen Menſchen / Ainder. 
—* der an Chriſtum gienbet / verachtet haben. 
Wer aber / ſpricht er / ergert dieſer | 
In geringften einen/die an mich gleuben/ 1 
rom por dem were befler / das ein Muͤlſtein 5 


\ Tale, 
ß echen lt ’ 


zu an feinen hals gehenget würde / und 


. til | — 
ige un erfeuffe wuͤrde im Meer da es am —J 
tieffeſten iſt. Ss ſolte traun uns ſolche trew eee— 
u Bun: Munge Chriſti billich zu such halten / darmit # AUlmiumimmnT 
PR) wirmihtanden Leuten ſo gar leuchrfertigiu —— — 
Na pu⸗ chen 


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78 Amtage Michaelis 


chen zu ergernis vrfach geben, Aber von die⸗ 
ſem artickel wird folgends gehandelt. 


Vom andern. 


— ——— Wehe der Welt / der ergernis 
halben / Es mus ja ergernis kommen / 
doch wehe dem Menſchen durch wel⸗ 

2226chen ergernis kompt. Dieſer ſpruch Chet 

are ſti begreiffet drey ſtuͤck in ſich. Das erſte ıf 

— eine weiſſagunge Chriſtt / das Die Welt voller 

in 1. Eipelete ergernis fein werde, _ Zum andern / zelget ee 

EN | an doch nicht PP gar deutlich / aus was vrſa⸗ 

chen Die ergernis herkommen. Das dritte / iſt 

* eine drewunge der ſtraff / welche die / ſo erger⸗ 

nis von ſich geben / erleiden muͤſſen. 


IM erſten ſtuͤck / leret / vermanet vnd 
ſtercket er vns. Er leret / was ſich noch werde 
zutragen / das iſt / das Die Melt werde voller 

ergernis ſein. Darnach / das ſolche ergernis 
den Seuten ein ſchmertzlich ach vnd wehe 
bringen werde / das iſt / pein vnd ſtraffe / vnter 
welcher ſtraffe die Leute vber ſich ſelbſt fuͤr 
groſſer angſt wehe ſchreien werdẽ. Es iſt aber 
Wehe / wie Baſilius ſaget / ein klegliches heu⸗ 
len oder klagen / mit welchem die ſo vnter dem 
Creutʒ ſeufftzen / jren ſchmertzen zu verſtehen 
geben. Ober Das leret dieſer Spruch / Das Die 
Ehrifti Kir⸗Kirche 'Chriftr bie in dieſem leben nicht viel 
a ruhe dder friede haben werde / Sendern wenn 
der wii. man meimet / ſie ſey am aller bean 
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Was wehe 
ſey aus Das 
ſilio. 


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des Ertzengels. 7) 


ſich vnuerſehener weile ein ſturmwind erbes 
ben / welcher fie gautz heffug bewegen vnd 
sirrärteln werde. ESs wird Die Kirche Chriſti 

bie in dieſer Welt fen / gleich wie der Vogel 

Halcrxon der Winter zeit ſeine eyer im Weer 
suffden Felſen leget / feine Juͤngen ausbru / Blahsie 
tet / vnd neeret. Dieſer Vogel darff ſich kei⸗ ehe 
nes ſchoͤnen tages Oder wetters verſehen / 
ſondern mus zu gluͤck vnd vngluͤck bereitet 

ſein / Weñ das Meer ſtille iſt / ſo frewet er ſich 

mit ſeinen Jungen / Wenn ein vngeſtuͤm wet⸗ 

tet ſich erhebt ſo erleidet ers gar ſtandhafftig 

vnd hoffet ſtets auff beſſere zeiten vn ſchoͤnes 

wetter. Aho iſt die Risch in dieſer welt gleich 

wir in einem Meer / in welchen fie Ruder 
gebieret / Sie Fon nimmer nicht ſicher ſein 

fur die vngeſtuͤmmigkeit der Welt / als da 

ſind / die falſche Propheten / der Teuffel vnſer 

eigen Blut vnd Fleiſch / vnd vieler Leute ver⸗ 
derbliche ſitten / boͤſes leben vnd KRxempel. 

Weñ ſolche wetter oder ſtuͤrmwinde auff Die 
Kirche zuſtreichen / ſol ſie gluͤck vnd vngluͤck 

zu erleiden / ſich geruͤſt finden leffeng Ader > | 
Doch ſo wırd Die heilige Rirche Gottes / end / Chriſtus Ve 


lich allem vngluͤck vormittels jres ſiegmans fus der Kir⸗ 


Iheſu CHRHXASCTAI /obliegen / vnd ritter⸗ Hin Kes · 
lich ſſegen. Wenn wir dieſen CHRTFSTYM 

im cedyten Glauben ergreiffen / fo werden 

wirdie Welt auch pberwinden / lauts dus 
Spruchs Johannis; Vnd vier Glaube iſt t. Johnn. 
der ſieg / der die Wels vberwunden hat. Wa⸗ 

rumb vberwindet er die Wels ? Darumb das 


er Chriſtum hate F — 


ARM 
0... 








Anzeigung begriff iſt / iſt eine dunckel 


80 Am tage Michaelis 


z. Eins ver⸗ 


wanung. Chriſti / das wir nicht entweder felbs nt wort 


ooer that ergernis geben / oder uns duch ⸗ 
gern vom rechten wege Iaffen abfüren; in 
vorige finſternis widerümb gerahten/ R 
vom HERR Chriſto vnſerm Heiland⸗ 
nicht ſchendlich abfallen ſollen/ Wie heutiges 
tages vielen widerfchret/ wenn die ophiſien 
vnd die Tyrannen alle ding nach jtem gefal⸗ 
len keren vnd verkeren. 


8. Eine ſter⸗ 
fung im 
Glauben. 


WNm dritten / ſterckt ons dis wort Chry 
ft im glauben an Chriſtum. Denn weil wie 
chen das ende Oder den ausgang der ben 
mit der weiffsgung oder worten EARTH 
voerein Fommen / werden wit vergewiſſert 
des Euangelij halben / vnd wird vnfer Glan 
* ade kun das wir nicht mit dem groͤ⸗ 

en Tell der Welt das Euanaeliuı 
verleugnen. — 9— 
DI Ds ander / fo in dieſem Spruch Chriſti 
e anzeigung / aus 
der vrſachen WAS vrſachen Die Ergernis — 


N re IT gr . 
des ergernis. Es muͤſſe ja / ſpricht er / eraernis komẽ. 
Woher kompt denn foldymäflen Kompts 
von Gott 2 Mfır nichten. Denn Gott iſt 
kein anfenger des boͤſens / bat auch nicht 
gefallen am erernis /fondern cr süenet gar 
hefftig wider die/ fo ergernis anrichten) wid 
ſolches fine ſtraffen beweiſen. 


Eigernie Woher ko⸗ 
koinpt vom mets denn ⸗ Kompts vom Cenffel? Ja 


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DArnach vermanet vns dieſer Spruch 





















































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® des Ertzengels. 81 ZA 
— m ' : | . ı > j 
a) warbafftig kompts vom Tenffel, Denn dieſer 4 || Des 
data | Wöswicht hat fonjt nichts anders fur/ denn | 


—5 das er Die Kirche Chriſti mir ergerniſſen in 
MAT Der Lere / im leben / vnd im Creutze / erfuͤlle / 
un, Mi] nd zu nichten mache. Da nimpt er zu ſich 


u — — — — 


la I xl die Sophiften/ Jneuchler/ vnd Tyrannen Die 
iS fer Melt / diefelbigen reiger vnd treibet er als 
. 
| 


min) Aerleysu werfuchen vnd fürsunemen / das jr⸗ | | 


“nm gent zu zerſtoͤrunge oder serrättunge Der Kir⸗ I ee 
* | ben Chriſti dienen mag. Welchs die ge⸗ ' 
fdjicht der Kirchen beweifen / von der Sůnd⸗ | di 
nö) Mut / mach der Suͤndflut / ın Egypten / ın der | 
Oft p,)| gefengnis/ nach Der gefengnis bis auff Dig | cH 
vrxunfft vnd geburt Chriſti. Darnach ſo — 
gibt die Siſtoria der Kirchen viel zeugniſſe 
mo Yon den ergerniſſen / die ſich nach der geburt | 
rg Cheiftt zugetragen haben ı mit weldyen ver . 2 
ROT Sathan die Rirche Chriſti ganz feindlich | 
N Angreiffer. “ 
NT ar 


DAS dritte / welches der Spruch Ehrifil ,,, 
A in fich belt / iſt eine drewunge Dex ſtraffe / wel⸗ Sewungt 
een che die / fo ergernis von ſich geben / coteiden ſtraff 
— r * J * 4 cuvh⸗⸗ Un 9 

Kies Mh HKD | muͤſſen. Doch weh: dem Menſchen / 


Legens Ya — — BR | BR 
ſppricht er / durch welchen ergernis ı 

2 ko be kompt. Zeiget derhalben an/es werde gewis | ’ 
geſchehen / Das die / fo ergernis von ſich geben/ 

——* rn gar geewlich follen gejtrafft wzrden. Vnd iſt I — 
—* bvite Fein zweiffel / das er von Der ewigen ſtraff — — 
Keen GE & 5, 
\ zagrnis area tede. > | mm im ATTL Ä 
id! . ms $ P av 4 I 
elen. — 10 11 
13 vorm CA" nei 
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82 Amtage Michaelis 

Avff das wie uns aber deito flei 
n mögen darmu wir nich a 
gernis vtſach geben, wil ich Fhrglich lern, 
was fur art Dee ergernts wir meiden ſollen / 
welche nach den vrſa chen / Daraus fie flieſſen/ 
einen vnterſcheid haben. 


Sreierle⸗ art ı 
DB ergermie. huͤte 


wFalſche lere EIne art des ergernis iſt / ſo aus Gott⸗ 
ſer Lere / oder aus verfelſchuͤng der Lere n 
der Kirchen entſtehet. Wer auff folare werfe 
EINER andern ergert / der folger feinem Vater 
J — Ben Teufel / der die erſten M enſchen mır ſol⸗ 
— DER art der ergernis angtiffen 
ER bat/ Gene, 3. R 1 


.. PFeamder art des ergeints iſt / fo aus 
boͤſem leben herkompt / das iſt Wenn andere 
Leute auff dich ſehen / ond lernen Deine böfe 
firten von dir. Wer Die Leute auff ſolche 
I weiſe ergert / der bawer das Reich des Sa 
AN thaus / vnd zerſtoͤret das Reich Chrifkt / der⸗ 
OH halben man fich hierfür hoͤchlich hüten fol, 
> Rıiebeg/ wie viel find je / die nicht folche art 
des ergernis von ſich geben 7 Sihe an die 
Seiſtlichen / das gemeine Volck/ die Bbery 
keit die Vnterthanen / ſo wirſtu befinden / das 
alle ſtende voller ergernis ſiecken alſo das 
Chriſtus nicht vmb ſonſt ſaget / Wehe der 
Welt der ergernis halben, 


2.Ergerli 
kban 9 


ai 
‚ 
u. ⸗ 
3 


3* rare 4 DYevrittearrder ergernis kompt her/aus 
1 Me, dem mesbeauch Der Dinge / welche jrer natur 

| halben mittelding fein- Dieſes ergernis fol 
manl 


._ * —— 4 
Eee — — — —— 
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nor dien | 
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man bierinnen nichts achten/wie Denn Chris 
























des Ertzengels. 8 ı 
man meidẽ / auff pas man die ſchwachen nicht | u 
ergere, Die verftodten vnd Gortlofen foll Br 


ftus felbs gethan bat, Von ergernis aber ha⸗ 
ben wır anders wo mehr gejagt. 


Dom dritten. * 
Be 
| flei serac =. ehl die Rins — 
von dieſen kleinen verachtet / Denn En 2. 


ich fage euch /jre Engel im Himel ſe⸗ nemen. | 
hen allzeit das angeficht meines "Ba ı Be 
ters im Himel. Sie befihlt ons Chriftus 
die Kinder / Das wir fie nicht jrgend ergern/ 

vnd gibt bald hierauff vrfachen Denn ich ⸗ 

ſage euch / jre Engel im Himel ſehen | 
allzeit das angeficht meines Vaters | 
im Himel / Das iſt / weil Bott fo hertz⸗ | 

lich für Die Kinder forget, das er nen die bed @ 





lıgen engel zu hätern zugıbet / ſo Iuns 

nicht gebüren diefelbigen zuuerunehren. AMie Zie Engel * 

ſollen wir mercken / Das die Kinder Die lieben np aer Ait AR 

Engel zu wechtern haben / welche fie fur dem der wedzer: | 

feinde dem Teuffel beſchuͤtzen. Darnach fl , ö 

len wır hierdurch gereitzet werden zur danck⸗ * 

barkeit gegen Gott / fur ſolchchohe wolthat · * 

Vber das follen wir vns befleiſsigen fie mit ſ 1 — 

gutem wandel zu — — 5* — * F — —XR 

ni e gt 

— — 5 uij Gottlo⸗ Be. Sa 
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BR, ; —n 2 ?, 
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vñnd ampt. willen mögen 


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84 Am tage Michaelis 


Bottlofen. wandel / oder vnreinen leben die 


lieben Engel von ons Iagen/ | | 

eben Eng welche ſich dro 
ben im HMGlmel frewen ober der beulagben * 
reiuigkeit der fromen Chriſten. 


Vom Vierden. 


DSAs vlerde / fo ich proponirt habe / war 


von der En VON den Engeln / von welcher natur vnd 


ampt ich kuͤrtzlich reden wil / auff das wir 
was die Kirche fur Wecht 
habe / auch verſtehen lernen / in w 
as 

teglich ſtehen. N — 


EIn Engel iſt eine Geiſtliche Creatur 
Gottes / verſtendig gewaltig / erſchaffen sun 
dienſte Gottes vnd feiner Kirchen / Von wel⸗ 
chem jrem Ampte / darumb fie erſchaffen / etli⸗ 
che find abgewichen / vnd zu feinden der Ay 
chen Gottes worden / Etliche aber find nıche 
abgewichen / fonvern find blieben injrer ons 
ſchuld / in welcher fie Gott vnd der Kirchen 
dieneng Don welchen die Epiftelsun Zuebre, 
ern alfofpricht / Sind fie Be allzumal 
dienſtbare Gegter / ausgefand zum dien⸗ 
ſte / vmb der willen / die ererben föllen die 
Seligkeit. Von den böfen Seifiern fpricht 
Ehriftus / Das der Sathan fampt allen den 
feinen ein Kügener vnd Moͤrder ſey von ans 
fang. Vnd Plteus fpricht / Der Teuffel ges 
bet vmbher wie ein brällender S.ewe / vnd 
ſuchet wen er verfchlingen möge. Hieraus iſt 
leichtlich zuuerſtehen/ Das die Airche hie in 
dieſer 


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des Ertzengels. 85 | 


dieſer Welt gleich wie ein Stad fey /welche, Bild deu 
gleich wie fie die heilige gute Engel inwendig Airdin 
ſchuͤtzen vnd bewachen / alfo beftreiten vnd 
ſtuͤrmen ſie die boͤſen Geiſter von auſſen. Weil 
wir Denn in ſolcher groſſen gefahr fein / ſollen 
wir Gott irewlich bitten / Das er vns mit fer 
nen lieben Engeln huͤte vnd bewahre / Vn⸗ 
ſerm lieben Gott ſey lob / ehr vnd 
gewalt / won ewigkeit zu 
ewigkeit / Amen. 


Am tage aller Heiligen, Be 


Euangelium Matthei 
am v. Kapitel. b 






IF — | 
a Vol fahe / gieng er auff eis 
nen Berg / vnd ſatzte fich/ »⸗ 
vnd feine Juͤnger tratten zu im. Vnd 
er that ſeinen Mund auff / leret ſie 
vnd ſprach / Selig find die da geift: 


fich arm find / denn das Himelreich j 

iſt jr. Selig find / die da leide tragen / me” 

denn fie follen getröflet werden, Se⸗ '® 

lig find die Sanfftmütigen / denn fie —* 
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sl follen das Erdreich befigen. Selig 
A © find / die da hungert vnd dürfte nach 
9 der gerechtigkeit / deñ ſie ſollen ſat wer⸗ 
4 den. Selig ſind die barmhertzigen / 
denn ſie werden barmhertzigkeit erlan 
gen. Selig ſind / die reines hertzens 
—41 ſind / denn fee werden Gott ſchawen. 
Eh] Selig find/die Sriedfertigen denn fie 
NIE HR. werden Gottes Kinder beiffen. Se 
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Am tage aller Halligen. 87 
lig (ind / die vmb gerechtigkeit willen 
verfolget werden / denn das Himel⸗ 
reich iſt jr. Selig ſeid jr / wenn euch 
die menſchen vmb meinet willen ſchme 
hen vnd verfolgen / vnd reden allerley 
obels wider euch / fo fie daran liegen/ 
Seid fidtich und getroft / Cs wird 
euch im Himel belohnet werden. 


Erflerungdes Texts. 


If s vrſa⸗ 
5 find die Feſt der Heiligen nicht us 
= on fonderlidye wichtige vrfachen ın Der Bir umb bie Feſt 
en angeſett vnd verordnet / derer ich etliche * * a⸗ 
ordentlich nacheinander erzehlen wil / auff das eingelest · 
wır die Feſt der ueben Heiligen vns zum be⸗ 


ſten gebrauchen moͤgen. 


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De erjte vrfad) iſt / das man die geſcu⸗n Se Ai 
chten der Kuchen wiſſen moͤge. Senn dis — 
iſt gang nuͤtzlich / darumb / Das wie darau⸗ e 
lernen / den juſtand Der Kirchen / ꝓnd * 
fur beſchuͤtzer / freunde vnd feinde fie geha 
Ber sn die wolthaten Got / 2. Gottes 
tes — —* Kuchen erkenne vnd woltyaten/ 


— 
betrachte. Paulus iſt aus einem verfolger zu beirad⸗ 


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wfcrugenn eın Apoſiel worden. Petrus Der De 


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5, Sen Hei⸗ 
In: ligen nachzu 
* s 1 folgen. 


88 Am tage aller Heiligen, 


ct, 9. 


Fomen, Maris Magdalena die SE 

| | n 
Joy. 21, Wird su einer Tochter Angenommen, da hehe 
Euc.». mit feſtem glauben an Chriſtum bielte, Chri⸗ 
Ben flus erzeiget ih ſichtbarlich dem heiligen 
7 ——“ in —— legten todes not. Alp 

IE an einem fealichen ut 

ſonderliche wolthat Belt Be 
2. Bott für DIE Dritte / Das wir / nach betrach⸗ 


die wolthat tung ſolcher wolthaten 

zu dancken. — Gott jan 3 H —* 
lich danckſagen / das er gegen den armen Sin, 
dern / die ſich Durch warhaͤfftige rew vnd buſs 
Soꝛt bekeret haben / alſo gnedig geweft ft, 
fie zu gnaden angenomen mit jo herrlichen 
vnd viel wotthaten gesieret/ ond mit feinem 


2 it ei Ge | 


ech hans > DIE vierde / Das man die mancher! 
a * ſo ſich mit den Heiligen zugetragen / be⸗ 
uberrachten 8/9 fie halte gegen die gefehrligkeiten 

7 volerer seit, Denn gleich wie fix zeiten die fro⸗ 
nich von ven Gottloſen vnterdruͤcket wurden / 
sd gehets noch heutiges tages zu, Fur zei⸗ 
ten freweten fich Die lieben Heiligen vnter 
fromer OÖberFeit/ zu zeiten muſten fie auch die 
ſchwere laſten der Tyrannen leiden / Alſo ges 
hets noch heutiges tages zu. In foldyen man, 
ehexley fellen follge wir pre tröften mit den 
Exempeln der Zoeiligen, 


DJe fhuffie/ das wir den Heiligen follen 
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Amtage aller Heiligen. 89 


nachfolgen/in warer buſſe / leben Gottesdiens 
fie / bekentnis / beſtendigkeit / geduldt vnd 
andern eugenden. Sollen derhalben die lie⸗ 
ben Heiligen ons fein gleich als Exempel / vnd 
Regel alles vnſers lebens. Gottes wort er⸗ 
fordert von vns / buſſe / Sottesdienſt / bekent⸗ 
nis / gedult / Aber die lieben Heiligen Got⸗ 
tes geben vns dieſes worts reichliche Rxem⸗ 
pel. 


DIJe ſechſte / Auff das wir die gemein⸗Vns nach 
ſchafft der Seiligen mit hertzlichem ſeufftzen der Heiligen 
beaeren / vnd endlich aus Diefem Jamerthal gemein⸗ 
erloͤſet/ ſeliglichen mit Chriſto in ewigkeit les ſchafft zu 
ben mögen, Von Diefer vrſache wegen ſpricht ſehnen ˖ 
Ehriitus feine Jünger ſelig / ob fie gleich bie in 
dieſeim leben mit mancherley vonfall vnd jam⸗ 
mer geplaget werden. Vnd hieher gehoͤrt 
das heutige Euangelium / von Den mancher⸗ 
ley Seligkeiten / wie wir jtzt hören werden⸗ 
Wollen derhalben eine jegliche Seligkeit 
ſonderlich vnd ordentlich zu erkleren / fur vns 
nemen. * 


Ein einiger Artickel. Ein ſtůck 


dieſes Ruan⸗ 
. Von der Seligkeit der Juͤnger Chriſtt. gelij. 


SElia ſi e geiſtlich I; 
SElig find / Die geiftlich arn 
ſind / denn das — if ir. Geie 
# dieſem Spruch zeiget Chrijius an den er⸗ der ante 
jten un zu zen — ———— m er * ſe 
re ſind / Beſitzung des 4a 
hoͤchſten Guͤter fi — 


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990 Lmtage aller Heiligen, 


reichs / vnd des ewigen lebens. Aber 

grad zu ſolchen —— iſt die armut he 

ſtes / wenn wır Durch Diefe zerſtoſſen vnd geen 

fıgee werden / fülen vnd re wir vns a 
tx gerechtigkeit arm vnd duͤrfftig ſein. 


Was ſageſtue Schleuſt denn vns di 

Armut nicht aus, aus Ras —59 — 
Gleich wie das recht geſagt iſt: Der erſte grad 
zur geſundheit iſt / das man die Seuche oder 
Kranckheu wiſſe Denn wer dieſelbige weis 

oder kennet / der ſuchet auch bequeme Arge 
darzu. Alſo iſt das der erſie grad zu den Hn⸗ 
liſchen gůͤtern / Nemuͤch/ Armut des Geiſtes / 
enn wer dieſelbige empfindet / fucher vnd 
trachtet nach andern Guͤtern. Vnd gleich wie 
REN die Arandhert von natur ein quad ıft sum 
den KODw/CH ſey denn das der Arzt helffe / Alfo fir 
Beta zur FRE vns Diefe armut ſtracks weges zu Wel⸗ 
ſeligteit nös len / wvo vns nicht h8IScVS ſeine 
grchtuers Guͤter mitteilete. Werden derhalben uns 
che. Die Geiſtliche Guͤter nicht aus verdtenſt Der 
Acmut — ſondern aus wolthat vnd 
gnade des Simliſchen Aönıgs/ welchen auff 
Des wir recht anruffen mögen / leret vnd trei⸗ 
ber vns das fülen folder geifilichen armut. 
ISt derbhalben dis die meinunge Dicfes 
Spruchs / Es beduͤrffte es gar nıcht/ dag fidy 
Die für armiehge Leute halten wolten/ die in 
ren gemuͤt redhKchaffen fuͤlen / das fie allee 
gerechtigkeit mangeln / Sintemal ſolche em⸗ 
Pfindunggder Armut der erſte grad iſt / durch 
welchen man zu den hoͤchſten Gäsern gelan⸗ 
get / 


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Am tage aller Heiligen, 9 


get / das iſt ins Himelreich kompt / nicht zwar 
durch ſich ſelbs / oder von wegen der natur 
ſolcher Armut / ſondern darumb / das ſie vns 
zwinget zu ſuchen den / der allein der rechte weg 
zum ·dimel iſt. 


Was aber Geiſtliche Armut ſey / kan Was geiſtll⸗ 
leichtlich verſtanden werden / wenn man eins * Atinut 
egen dem andern helt. Denn gleich wie berts 7° 


ne Armurt nicht allein ein euſſerſte duͤrff⸗ 
tigkeit vnd mangel iſt / ſondern auch eine oͤf⸗ 
ſentliche Profefsion vnd vbung des bettelns / 
Alſo iſt auch die Armut es Geiſt nicht allein 
eine hoͤchſte nottdurfftigkeit oder mangel der 
Simliſchen Guͤter / als nemlich der gerechtig⸗ 
keit / heiligkeit / vnd vnſchuͤld / ſondern auch ei⸗ 
ne Sffentliche Profefsion vnd befeninıs der⸗ 
ſelbigen fur vnſerm HER AH Got / welchẽ 
wir ſtets bitten / das er vns zu huͤlffe komme 


in vnſer Armut / von wegen feines Sons Chri⸗ worin des 
ſti. Stehet derhalben dieſe Armut in warer geiſttes Ar⸗ 
buſſe / vud hertzlichem begern der Himliſchen mut ſtehe. 


Güter, 7) 


DIe Muͤnche haben dieſes Spruchs mis⸗ munche 
brauchet. Denn hieraus haben ſie geleret / das miebrau⸗ 
durch armut / das iſt Bettlerey / Die Leute den den 
das Reich Gottes verdienen / da Doc Paulus Sptuch. 
offenberlidy faget zun Roͤmern am 6. Capi⸗ Rom.s. 


tel. Gottes Gabe iſt Das gwige leben’ in 
Chrifto Iheſu vnſerm HERXRM. Iſt es eine 
abe aus gunſt vñ lauter gnade / ſo wirds war 
ih nicht durch Armut zu wegen bracht / wel⸗ 


che zwar nach jrer Natur nichts ger 


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Armut wos 
ber fie kome. 


21 





952 Amtaacaller Heiligen. 


ſondern iſt eine ſtraffe / vnd kompt her/sum tert 
sus verſchwendunge der Gäter/ zum teil au⸗ 


faulheit Iſt auch bisweilen eine 
einer Suͤnde halben/bisweilen ı 
fung oder bewehrung / als wie 


mus Lazart. 


SElig find/ die da leid tragen) 


ſtraffe jegene 
ſt fie eine pruͤf 
da wear Die ar⸗ 


Wie das Io Denn fie follen. getröitee werden / 
HE Das iſt ein wünderliche predigt, Er ſpricht 
die ſelig / Die da leide tragen, fo Doch der Sr 

ligkeit nichts fo heftig widerfirerter / als lern 
oder trawrigkeit. Es iſt aber dieſer Spruch 
Chriſti nicht zuuerſtehen von der zeit des 


ſtehen. 


vrſach ded dum teil durch Die armut des 
durch das elend vnd manch 


lives. 


trawrens / ſondern vom ausgange. 


Denn 


el ſpricht ers Denn fie tollen aetros 
ſtet werden / nemlich durch endunge vn) 
suffhören jres trawrens bie im Diefer Welt, 


Die trawrigkeit oder lerd 


wird verurſacht / 
Geiſtes / zum teil 
erley vnfal dieſes 


gegenwegsigen lebens / welche yns gleich als 
ein fewer brennen vnd pruͤffen / vñ teeiben uns 
gleich als mit ſporn / die ewige freude zu bes 
geren/ welche alle onfere trenen abwifchen 
wid. Iſt derhalben das leid nicht an ſich 
ſelbs eine vrſache der ſeligkeit / ſondern weil 
es vns zu Ehrifie, treibt / welcher alles troſts 


ein anfang ıft, 


SEoͤrt derwegen hieber der. Spru 
Pault / Wie rhuͤmen vns auch der — 


dieweil 


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—ER Am tage aller Heiligen. 03 4 
re NN ’ ‚ ar 4.0 
Oi, dieweil wir willen / das truͤbſal gedult brin⸗ Br 
neu, get / Gedult aber bringet erfarunge / Erfa⸗ Tri at" 
TI zunge bringet Hoffnung / Hoffnung abex leſ⸗ 
LTR jet niche zu [handen werden / denn die liebe 


Gottes iſt ausgegoffen in vnfer ber. Zytd 
raus iſt leichtlich zu werjtchen / Das Chriſtus 


IR NTWERE nicht rede von einem jeglichen. leide oder | 
N trawren / ſondern von der trawrigkeit Die — 
Ahi Ara nach Gott geſchicht / vnd nicht nach der | — 
SE PR, Beh meh. — 
—A u 2 Be 

re SElig find die Sanfftmuͤtigen / ER 

el Dennfie follen das Erdreich beſißen. vi FF 
In hehe Die Sanfftmuͤtigen find / verfünlich/gelinde/ fanfrundtia ei - 
Me u N guͤtige vnd freundtliche CLeute / die jre Affecten gen fein. 

nina Undern / Wenn fie beleidiget werden / ſind fie 

Ind Yard ann zur verfünunge willig / wollen Itebex ire 137 

Beans hm dr chen verlieren/ Denn Darumb haddern oder 
wlonmyms| Fencen. Dieſe tugend / die Senfftmätigkeit/ woher fe 
ms 5 Fompe ber aus rechter furcht Gottes / vnd ome 
vwarxer demuͤt / welche Chriſtus den feinen be/, 

ker vg fohlen hat / da er ſpricht: Kerner van mır/ Faun 

Brennen denn ıch bin versutig / vnd von hertzen ſanfft⸗ hit, J— 
| rg. Das iſt die Regel / Chriſti Juͤnger U 
ih Pollen ſanfftmuͤtig fein. Aber diefer Regel — 
* ehe Erenpel ıft Chriftus felbs. Denn das wil Tbrifti Tag: ’ 
min i wit Ehrifius haben / wenn wir folcher tugend Ser lollen 4 
ERguET nachgedencken / ſollen wir auff jn ſehen. Es Sagt — 


Du | ſpricht micht Chriftus/ Kern von mir die | a 
Todten anfferwechen die Tenffel vertreiben/ 1 
auff ven Meer mir trockenen fuͤſſen wandeln / J ARE 
ghehet da iin vierzig tage vnd fo viel nacht one fpeife leben / | . Mr 11 
Mi — Sondern alfo fbricht er: Kerner von mir/ denn Matt. 1ı. anne 


ich 






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94 Amtage aller Heiligen. 


Mat) nn.  bindemättg und von hertzen ſanfftmuͤtig. 


Solche demut har neben ſich vie bruͤderihe 


liebe / von welcher Chriſtus ſaget: Doram 
wird jederman erkennen / das Je meine Füngue 
Joeh.u2.ſeid / ſo jr liebe vnter einander habt, 

WAS wird aber den ſanfftmuůtt gen vor 
heiffen? Die Seligkeit / vnd jolches geſchicht 
Wie die felig Von wegen des endlichen aus gangs / Denn ſte 
ſollen das Erdreich erblich beſitzen. Hie wırd 
fanfftmitis Das Erdreich ſelig genennet / nicht darim⸗ 
er peiſ⸗ das wir auff Erden ſtets leben werden /fony 

dern von wegen Der figur. Denn das Erd⸗ 

reich Oder Land / ſo fur zvıten den Vetern vor 

heiſſen ward / wer eine figur vnd vorbildnis 

des Himelreichs / Alſo hat vnter des die ward 

heit den namen eines ſchattens tragen muͤſſen. 

DJe ijenige / ſo dieſes Spruchs gebrau⸗ 


Arlebrauch 
chen zur beſtettigung Der Lere von verdienf 


dieſes 


Spruchs. ſten / als koͤndten wir durch vnſere eigene tu⸗ 


‚genden den Himel verdienen / find narren / 
ond verſſtehen die wort Chriſtt nicht / Denn ex 
ſpricht? Ste werden das Erdreich beſitzen / 
Jure hæreditatas, das iſt erblichen. Wo un 
Osflelbige recht der erbſchafft ?_ Sem wır 
nicht darumb erben, das wır ın Chrifto durch 
den glauben aus gnaden find zu Kindern 619 
genommen worden ? Spricht nıcht Paulus: 
Gottes gabe ıE dass ewige leben ın Chriſto 


Rom.c. Iheſu vnſerm SHERRY? Es it vielem an 
Erb.z. der ding reden von den vrſachen der ſeligkeit / 


vnd reden von den newen qualiteten oder gu 
Ihalıg) 


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Amtagealler Heiligen. 95 


ſchickligkeiten / derer / ſo da erben find der 
Seligkeiut. 7 


Selig find die da hungert vnd von 


duͤrſtet / nach der gerechtigfeit / denn vurt nad 


fie follen fatt werden. Die Cheiſten Einen 


nen hie in dieſem leben nimmer jo viel Wap 


ſers ausdem Brunne der ſeligkeit [hepffen/ 


Das fie nicht mehr duͤrſten ſolte. Derhalben 
troͤſtet fie hie Chriſtus / vnd ſaget Inen zu / fie 
ſollen endlich geſettiget werden / von welchet 
ſettigunge wegen / fie ſich fur ſelig erkennen 
werden. 

EIn jeglicher ſo nach der getechtigkeit Chriſten bee 
buugert vnd duͤrſtet / der woͤndſchet zweterley. STB zweic 
Erſtich das Bott durch rechtſchaffene Lere/ 
heiliges leben vnd bekentnis oͤffentlich geprei⸗ 
ſet werde. Darnach das ein jeder in ſonderheit 
fur ſich ſelbs Gott erkenne / einen Glaubınau 1. 
Chriſtum bekomme / mir ven 4eiligen Geiſt 
erfuͤllet werde / vnd durch ein heiliges vnſchuͤl 5, 
diges leben nach der gerechtigkeit Gottes tra⸗ 
chte. Von ſolcher ſettunge redet der Prophet al⸗⸗. 
Dauld / Welche als denn, ſpricht er / wird vol 
bracht werden / wenn er erwache nach dem 
bilde Gottes. Denn dazumal vnd daſelbs / 
wie die offenbarunge Johannis meldet / war⸗ 
den die Heiligen nicht mehr hungern oder duͤr Apoe. 9. 


ſten. | 
Selig find die barmhergigen/denn vr. 
fie werden Barmhersigfeit erlangen. Darbars 


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Anis wird yus befohlen Die barmhertigkeit Yan 
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| Reinigteit 
| dee hertzen. 





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96 Anm tage aller Heiligen. 


geges den elenden. Denn Chriſtus wil nicht / 


Das ſeine Juͤnger allein mit jrem ſelbs vnd ey 
geuem vnglůck ſollen mitleiden vnd erbarmen 
haben / ſondern ſich auch anderer Leut not an⸗ 
nemen / welches den ein rechtes werck Der liebe 
ut. Auch wil Chriſtus nicht / das wir alleine 
vns anderer Leute halbe bekuͤmmern / ſondern 
er erfordert auch das werck vñ die that / er wil 
das wir dem notduͤrfftigen rethlich vnd huͤlff⸗ 
lich erſchemen ſollen. Auff das man ſich aben 
der Leute vndanck hieruon nicht laſſe abſchre 
cken / ſetzet er eine verheiſſunge hinzu / denn er 
ſaget ons zu / das / wer barmhertzig ſey gegen 
feinen nechften / der ſoll auch widerumb barm⸗ 
hertzigken eclangen / nieht alleine Gort / 
ſondern such bey den Menſchen. GSoͤtt ſaget 
den barmhertzigen feine barmhertzigkeit zu / 
vnd verſchafft auch / das wir bey den Menſch⸗ 
en barmhertzigkeit finden / in dem / da er jre 
hertzen lencket vnd neiget uns gutes zu thun. 


EGẽêEl iige find die reines hertzens 
ſind / denn ſie werden Gott ſchawen. 
Sie wird vns befohlen retnigkeit vnſers her⸗ 
tzeus / welche sweien ſchendlichen laſtern ent⸗ 
gegen geſetzt wird / nemlich / der argliſtigkeit 
vnd vnkeuſcheit oder fuͤrwitze. Wenn ſie ges 


en der argliſtigkeit ſtehet / fo iſt die reinig⸗ 


eit des hergen®ntchts anders / Denn eine ein⸗ 
felaige auffrichtigkeit / mit weldyer wir mit 
den Leuen redlich vnd offenberlich / one ei⸗ 
nige liſt / rencke / vnd betrug — J 


































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Amtagealler Heiligen. 97 


Berhalben diefer Spruch Chriſti ſtracks vie⸗ 

len ESpffen entgegen, Denn wer vielhalten —_ von 
ſich alsdenn fur felig / wenn fie andere liſtig Tuner feige 
lich ——— vnd auffſetzen koͤnnen / Daher per, 

ſie nicht a 


lein jren nutz vnd gewin / ſondern 


auch einen groſſen rhum vnd namen ſuchen / 
wollen fire Flug gehalten fein / vñ ſtreben nad) 
groſſer HERR gunft und gemeinſchafft. 


Es wıl aber Chriftus gar nicht / das feine Fu 
Jünger alfo handlen follen/ ſondern das fie — 
viel lieber mt einfeltiger auffrichtigkett ges * 
zieret vnd benuͤget ſein ſollen / auff das das Er 
hertz / hand / vnd Junge ganz vnd gar vber⸗ 
ein ſtimme / vnd gefinnet ſey. Soldyen Keus ip 
gen fagt Chriſtus zu / fie werden Bott ſchaw⸗ — 
en / in welchem ſchawen / die hoͤchſte Seligkeit Bor ſchaw⸗ 
eg Wenn man aber des hertzens reinig⸗ @©/ be hö⸗ 
Beıt opponizet vnd ſetzet gegen der vnkeuſch⸗ he elia⸗ 
heit / ſo iſt es eine rechte keuſcheit / welche die 
Epiſtel zun Hebreern eine heiligkeit nennet / 4Kch. 12. | 
os er ſpricht: Jaget nach) Dem friede vnd Der 
heiligunge / one welche wird niemand den MNE⸗ 
RR feben. Denn gleich wie Gott dern | 
fuͤrwitz vñ der vnkeuſcheit zum hoͤch ſten feind 
iſt / alſo hat er hertzlichen luſt an der keuſcheit 
ſeiner Chriſten. ars 
SElig find die friedfertigen/denn v7 1. 
fie werden Gottes Kinder heiſſen Yan to DB 
Sie befiblet CAoriſtus feinen Juͤngern eine geyse fein, *⸗ 
ſolche tugend / die man ſelten findet / vnd dach | 4 
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che Beute / Die ſich ur; anʒurichtẽen nn Fl < | ! | 
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Kon de 
fricdes. 


8 Amtage aller Meiligen, 
erhalten ſt ets befleifsigen. Weil nu dieſe hie⸗ 
rinne gar viel einen andern ſinn haben / deñ die 
Auınder des Sathans / ſollen fie Gottes Kin⸗ 
der genennet werden / als die nach dem Exen⸗ 


pi jxes Vaters im AMimel zu friede vnd einig⸗ 
e 


it geſinnet / vnd mit ſolcher jrer liebe vnd 
fleis zum frieden vielen Leuten helffen vnd 
rhaten / vnd von demſelbigen lieb gehalten 
werden. Denn gleich wie ein koͤſtlicher Bal⸗ 
fm mie feinem lseblidyen geruch ein gantzes 
Janus erfüller / / Alſo kan ein Man / der zu 
friede vnd ruhe geneigt ift/ einen groffen hau⸗/ 
ffen / ſo vntereinander vneins iſt / widerumb 
vereinigen vnd zu freunden machen. Lobet 
derhalben Der Prophet Damd im hundert 
vnd drey vnd dreiſſigſten Pſalm den vleis 
zum frieð vnd zu etnigkett nicht vmb ſonſt / da 
er fpricht © Sıhe/ wie fein vnd lieblidyujke/ 
das Bruͤder eintrechtig bey ein ander wonen. 
Die der Föftliche Balfaım 1jE/ der vonden 
Heupt Aarons herab fleuſſet in fernen gan⸗ 
sen Bart / der herab fleuſt in fein Kleid. Wie 
er thaw / Der vom Hermon herab felt auff 
on Derie Ston / denn daſelbſt verheiſt der 
DERK leben vnd fügen immer vnd ewi, 
glih. Denn gleich wie das Erdreich durch 
den thaw / vormittels Göttliches ſegẽs frucht / 
bar gemacht wird / Alſo iſt es allenthalben / 
da Die Leute sum friede luſt haben / Da werden 
reiche vnd glüdijelige Policeien erbawet / Kir⸗ 
chen geſtifftet / vnd die Baushaltunge gemeh⸗ 
ret. Miderumb / wo nicht luſt vnd liebe iſt 
zum 





Amt 
fende/ d 

pa jk anime 
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hegnda ſor 
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dis ſanen vor 
wicht durch DIE 
muͤnig gemacht 
gell hinden ht 
mlteich und 
uf tun m 
erdbkelum or 


hahidee Keen 


Akandananfi 
das Inu dar 
ſehendatumd | 
ſonſo langbıs| 
(htiſtus das ku 
wu nicht foulh 
en vnuedroſe 
bis fo Lang fi ; 
belchen und Eon 
Aus hiemue ein: 
Kisct/memlıch 3 
bir vſr leden 
Bit miche lade 
F var 

18 dich 
hobelihi IN 





































Am tage aller Heiligen. 9 


sum friede / da iſt vnfruchtbarkeit vnd duͤrre / 
da iſt jammer vnd nor, | RER 


hi Selig find die vmb gerechtig ⸗ 4 
keit willen verfolget werden / denn das ergernie 


das Himelreich iſt jr. Sintemal das er⸗ >" Creugte. 
gernis des Creutzes vnd der verfolgung / die 

hertzen der ſchwachen Chriſten zum hoͤchſten 

anfichtet / thut Chriſtus ſeht wol dran / das er 
die füinen vom Lreus erinnert /auff das fie > 
nicht durch Die bitterkeit des Creutzes klein⸗ — 
muͤtig gemacht / vnd die bekentnis Der Euan⸗ 
gelij hindan ſetzen / ſondern viel mehr das Hi⸗ 
melreich / welches jnen Chriſtus bie fuͤrmalet / 





a Die ke aufdaweten/ond ſolches zuerlangen / durch vi⸗ + 
tafben Dia  elträbfal vnd leiden / ſich befliſſen. Sollen ders 

—XX balb&derer Exempel nachfolgen / die in enuen 

deſnmen n lauffen / vnd ſehen auff das kleinot Lin gleich⸗ 

dahin Ddas jnen Der Spielherr fuͤrſchlegt oder auff⸗ — a 

ll ſetzer darumb fie gar friſch kempffen vñ yon e da 
a fen/fo lang bis fie das ziel erreichen, Alp wi pn 








Ehriſtus Das feine Leute nicht thun ſollen / Er 
wıl nicht faulheit vnd tregheit / ſondern *9⸗ 


bu 6 ns vnuerdroffenen vleis zu lauff. n haben/ 





w deſhi vh | el des Simelreichs ges gr 
bis fo lang fie zum zie 
ig m a, ar. Eommen. Darnach / weil Chri⸗ vrſache da * 
— ftus hie nur ein einige vrſach der verfolgunge rolzung. 
Site ſetzet / nemlich Die Beredytigkeit / wıl ex’ das 
a ui sun wie vnfer leben alſo antellen follen / darmit 2® 
vl oe nicht leiden von wegen wolverdienter er 
— 5 firaffe vnd vnrechter mishandlunge. Denn | 7 
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100 Amtagealler Heiligen. 






























fhi/der Propheten / Apoftel / vnd vieler yeiligen 
Merterer Gottes, er : 


*8 vo gerne Chen vmb meinet willen ſchmehen 


“ur j | en werfols j 
u | a: werden. vbels wider euch / ſo fie daran liegen. 
Ba Nu legte Chriſtus ans / was da fey vmb ges 
ich 3 | zechtigEeit willen verfolger warden, Wenn fie 
Bun: euch ſchmehen / ſpricht er/ vnbillicher werfe, 
Be R wenn fie euch verfolgen aus geſchepfften he⸗ 
wider Das Euangeltum/wenn fie euch alle. 
| vbels nachteden vnd verleumbden / vnd do 
Bau, daran liegen. Denn wenn fie war von eudy 
iv BUCHE reden / fo ſeid jr nicht ſelig. Wenn je von 
’ N| | „gwer Soͤnde wegen möffet verfolgung leiden. 
—M ſeid jr Zatumb nicht bald ſelig? Senn wie 
jener ſpricht / Die vrſach macht einen Mert⸗e⸗ 
In I ger/ vnd nicht die Master oder Das Blut am 
| — * die be⸗ 
n3 ſey⸗ > k 
SEid frölich und getroſt / es wird 
euch im Sdirtiel wol belohnet werden, 
a Die belonunge ıft cine erftartunge des gehors 
IRA ſams / den man Gortinder a en hat 
| — geleiſtet / 


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ein zeugnis vnſerer beftendigkent bey dergw | 
rechtigkeit vnd warheit. Vnd der Apoftel Du 7 
PER Mens vermanet ons auch ‚daswirntcheleiden 
| fallen’ als Diebe vnd Moͤrder / oder vbeltherer/ 
Sondern als —— dem Exemnpel Chi 


IX. Selig feid jr / wenn euch die Mens 


voritwib vnd verfolgen / vnd reden allerley 





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Am tage aller Heiligen. 108 
geletſtet. Es wil Chriſtus in dieſem Spruch 
nicht — als verdieneten wir durch das 
Creutʒ den ANimel / dann DEE Simel iſt Das Er⸗ 
be femer Kinder / ſondern reitzet vus viel mehr 
33 Ehriftlicher erduldunge Des Creutzes 
mir vorgeſtelter guͤtigkeit ſeines Himliſchen 
Vaters ; welcher vns die beloynunge aller 
sonfer arbeit / die wir bie in dteſem zeitlichen 
Ieben ertragen intufen / zuſagt vnd verheiſſet. 
Welche belohnunge oder vergeltunge ge⸗ 
andet at vnd ſtehet im Exeny ꝓnſer⸗ 
MER RA Iheſu Chriſti / welchem mit dent 

Vater vnd Meiligem Geiſte ſey mW 
ges lob / Gewalt vnd krafft / 
von ewigkeit zu ewigkeit / 
AwWwe 


ENDE 


as Regiſter ober die Euangelia 
" pon den Feften fuche im 
Sommertbeil, 





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