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Full text of "Der kleine Catechismus des sel. D. Martin Luthers : nebst den gewöhnlichen Morgen- Abend- und Tisch- Gebeten"

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DE 


SATECHISMUS 


UNIVERSITY 
OF PITTSBURGH 


LIBRARY 


De kleine N 


) fen us 


e des e, . 
D. Martin Lacher 
V i 


1 55 gemeinen Morgen: Abend» nd 
b Dſſch⸗ Gebeten. a 
Welchem 
pi as des Heile, 


75 
in einem Liede, in kurzen Saͤtzen, in Frag a 


9 und in einer Tabelle; 5 
Wie auch 

| ergliederung den es tec lenz nr 
Das Würtembürgifche 


Nude Kinder⸗ c ene 5 
Die Confirmation und Beichte, Be 
ar . . 


das es A, B, 8 5 der Kinder, un 17 
die ſieben Buß⸗Pſalmen, 
augehaͤnget ſind. 


um en der J Jungen un 15 


7 * 
* 


We 


Iapatı, 00 bes hung 
1 5 


| 0 atechts mus. 


; Der ine Catechismus Luther enthält 75 
1. Die fünf Hauptſtüͤcke, mit denen untergef 
Rn Sue, 2; =. Seite 
2. Das Amt der Schluͤſſell, „ 1g 
3. Ein Anhang zu den Hauptſtücken, als; 
e Drey Fragen vor der Beichte, 
# Die Chriſtlichen Fragſtuͤcke, 
. Die Haus tafel, 
uns Die täglichen . 1 
1 


Die Hebrdeg des Heils abgefaſſet, ei 

1. Das Glaubens⸗Lied, E a 
. Die 8 des Heils i in kurze a 
Saͤtzen, e 2 1 15 

8• In Fragen und Antworten, „„ 
. In einer Tabelle, - 5 A 


te des Se 5 iu Gerſen, „ 
3 Eine Zergliederung des Catechis mus, 15 
. IV. 


Das Wͤktembergiſche 1 r men 10 
1. Fragen und Antworteu, 
2. Die Confirmation, x 


3. e Fotmel bon der it Bach 5 . Ei 


> PER Ga 
1 . 13 


RS Ein Ani 15 Eich de 
* welcher enthaͤlt: 


N Elliche erbanliche Lieder, als: 
a Ein Conſirmations⸗Lied, Seite 103-106 
b Die Bitte IEſu an Kinder und 
Eltern, i 4 106-108 
e Erweckungs⸗Lied zur wahren Buße 
und Glauben, ix z 1082112 

d Jeſus⸗Lied, 5 112-114 

e Das Element des Glaubens, 115117 
2. Ordnung des Heils von Freyling⸗ 
hauen 118123 
3. Verzeichniß der wichtigſten Kernſpruͤ⸗ * 
che der Heil, Schrift, darinnen 
die vornehmſten Glaubens-Ar⸗ 28 
tickel gegründet find, = 123⸗-125 a 
3. Das güldene A, B. C = 1326⸗127 
5. Die ſieben Buß⸗ :Pfalmen Davids, 128138 
has Ein mal Eins, : 139 


N. 
BR 
RN, 


\ 


Das ae 1 Sa 
von den 


Zehn Gerste | 


Wr Mof. 19 und 20. 5 Moſ. 4, 523. 

Wie ſich ein Haus vater ſeinen Kindern und 00 100 
. de einfaͤltiglich verhalten ſoll. 
1 Mof. 18, 19. 5 Moſ. 6, 2. 2025. 


Das erſte Gebot. 
CH Y bin der HERR dein GOTT. 
er Du ſolt nicht andere Götter haben ne⸗ 
ben „ 
2 Cor. 6, 16. 1 Cor. 8, 4. 6. Matth. „ 10 
Rom. 2, 22, 23. Pf. 115, 3:8. | 1 
Was iſt das 2 
Wit ſollen Gott über alle Dinge, ſurchten, aM 
ben und vertrauen. 2 
b Das andere Gebot. 
Du ſolt den Namen deines Gottes 
Mich unnuͤtzlich führen: Denn der HErr 
wird den nicht ungeſtraft laſſen, der jein en 
Namen mißbrauchet. | 
Pf. 48, II. ud #3: 9918. Dany. 7, a 
3 Mof, 24, 15:16, 


8 


1 
8 


. 


RR a 
55 Was iſt das? 
5 Wir 5 Gott fürchten und lieben, daß wir 
bey feinem Namen nicht fluchen, ſchw dren, zau⸗ 
. bern, luͤgen oder truͤgen; ſondern denſelben in allen 
Mbthen anrufen, beten, loben und danken. 
0 Das dritte Gebot. 
Du ſolt den Feyertag heiligen. 
2 Moſ. 31, 4:17. Jeſ. 58, 13. Pf. 26, 6. 
90 6, 9. Pred. 4, 17. 5 Moſ. 6, 6. 9. Col. 


9 
* Was iſt das? 
Wir ſollen GOtt fürchten und lieben, daß wir 
N 48 Predigt und ſein Wort nicht verachten; ſon⸗ 
dern daſſelde heilig halten, gerne hören und lernen. 
Das vierte Gebot. 
Du ſolt deinen Vater und deine Mutter 
er auf daß dirs wohl gehe, und du lan⸗ 


ge lebeſt auf Erden. u 
„Spr. 23,22. Sir. 3, 413. Eph. 6, 13. 
2 Was iſt das? 


Wir ſollen GOtt fürchten und lieben, daß wir 
unſere Eltern und Herren nicht verachten, noch 
erzütnen; ſondern ſie in Ehren halten, ihnen Dies 
8 10 gehorchen, ſie lieb und werth halten. 
ER Das fünfte Gebot. 
a Dau ſoli nicht koͤdten. 
Mo. 9, 6. Ttatih. 5, 21. 4 Moſ. 35 16. 
Was iſt das 2 f i 
Wir ſollen GOtt fürchten und lieben Faß or 
unſerm Mächten an feinem Leibe keinen Schaden 
noch Led thun; ſondern ihm helfen und gert 
in ſeinen Labes⸗ Nöthen. ER 


„ . * 
* N 5 
Ne 


Das ſechſte SB, 


Du ſolt nicht ehebrechen. BES, 
Heb. 13, 4. Matth. 5, 275327 I . i 
19. Sir. 22% u. f. f. 

Was iſt das? | 

Wir follen GoOrt fürchten und lieben, daß wi 
keuſch und zuͤchtig leben in Worten und 1 
und ein jeglicher ſein Gemahl liebe und ehte. 5 8 

Das ſiebente Gebo. 0 
BEN (ste nicht ſtehlen. 1 
3 Moſ. 10, 11. 1 Theſſ. 47 9 er . . 
1 N 6, 6.18: 
Was 167 das 2 ; 

Wir ſollen GOtt fuͤrchten und a 
unſers Naͤchſten Geld oder Gut nicht nehmen, 
noch mit falſcher Waagr oder Handel, an uns brin⸗ 
gen; ſondern ibn ſein Out und TREND: seien, 
beſf u und behäten, 


Das achte Gebot. 
Du ſolt nicht falſch Zeugniß reden wider 
deinen Naͤchſten. 


Matth. 15, 19. Joh. 8, 44. Sb. 10% 8 
Joh. I, 19, 20. Marc. 14, 57. Zach. 75 1 
5 8. 16, 17% 7 * 


* 


Was iſt das? f 
Wir ſollen GDtt fürchten und lieben, ee wir 
unfern Naͤchſten nicht fälfchlich beluͤgen, verrathen, 
afterreden, oder boͤſen Leumund machen; ſondern 
ſollen ihn entſchuldigen, Gutes von 905 a “ 
8 1 au ir kehren., 5 


2 5 4 A 


275 0 u I. 2. 1 Tim. 6, 9. 1e. 
& 7 Gal. 5,7 16. Roͤm. 7 Tr 8. Sir. 


. Was iſt das? 
| 75 fin G it fuͤrchten und lieben, daß wir 


der Hanſe ſtehen, noch mit einem Schein des 
echten au uns bringen; fordern ihm daſſelbe a 
halten . nad dienſtlich ſeyn. 

. Das zehnte Gebot. 

705 Du ſolt nicht begehren deines Naͤchſten 
ze) Knecht, Magd, Vieh, e 


. ſein iſt. 

* c. 1, 14. 15. Mitth. 5, 28. 2 Pet. I, 
+30 2, 15. 1 Bf. 6, 21. Matth. 15, 10. 
Was iſt das? 


ſerm Naͤchſten nicht mit Lift nach feinem Erbe 


Wir ſolen G i fuͤrchten und lieben, daß wir X. 


unſerm Naͤchſten nicht fein Weib, Geſinde, oder 

Vieh abſpannen, abdringen oder abwendig ma⸗ 
chen; ſondern dieſelben auhalten, daß ſie bleiben 
| . thun, was fie ſchuldig ſind. 


5 Was ſaget nun GOTT von diefen 
9 Geboten allen? 


ni | get alſo: Ich Se HERR den 


| GOT: bin ein ſtarker eifriger ji N 
der (über die o mich haſſen) die Sund 9 6 
08 Vater beimfuchet an den ö e 1 
* er 


ee 
71 * 


mich b lieben und meine Gebote Sal thut 
ich wohl ins tauſend ſte Glied. 

Malach. 1, 6. Nah. 1, 2. 2 Pet, 2, 1 
5 Mof. 4, 24. 2 Mof 32, 34. Klagl. Jen 8, 3 
Jeſ. 3, 16. Hoſ. 6, 4. Malach. 3, 16-18. 2 Kön. 
10, 30. 5 Moſ. 12, 28. Pſalm 108,5 18. 1 


Was iſt das? | 5 

Gott draͤuet zu ſtrafen alle die diese Shen . 

übertreten. Darum ſollen wir uns fürchte für 

feinem Zorn, und nicht wider ſolche Gebote 5 1 
Er verheiſſet aber Gnade und alles Gutes allen 
die ſolche Gebote halten: Darum folen wir ihn 
auch lieben und vertrauen, und ara chan anch 

feinen Geboten, | 


* * 


baute, 75 


von dem 


5 denſelben ſeinen Kin⸗ 
Yu N aufs einfaͤltigſte vor⸗ | 
lten ſoll. 

er e der göttlichen Perſonen in 
einigen goͤttlichen Weſen, kan man 
vorläufig folgende Schriftſtellen 

aA 1 Ar nachſchlagen. 25 

3 1, 1. 2. Pf. 33, 4. 6,4 Mof. 6, 24˙ 
6. Jeſ. 6, 3. 1 Joh. 5, 7. Matt. 2 16. 17. 
8 19. 2 Cor. 13, 13. 


. 


ws Von der Sg 
. e 1, 1:31. Pf. 104, 1:35. 
Th, lautet er? ER 
Ott den Vater, A- 
oͤpfer Ya und der 


. 1 Moſ. 17, 1. Mal. 2% 1e. 
8 . 10, 12. 1 Moſ. 27 „ 

Was iſt das? 3 
daß mich GOtt geſchaffen hat, 
fa eathren, mit Leib und Seel, Augen, 
D ren und a won Vernunft und ai 


N 9 
N 2 Wr % 1 A 
ap PN 1 Ark fe ch * 5 85 8 


egeben hat, und noch erh I, 2775 Kleider und 
chuh, Eſſen und Trinken, Haus und Hof, W805 4 
uud Kind, Acker, Vieh und alle Guter; mit allen 
Nothdurft und Nahrung des Leib es und Lebens ae 
reichlich und täglich verſorget, wider alle Geführte Fi 
lichkeit beſchuͤtzet und beſchirmet, und vor allem 
Uebel behuͤtet und bewahret: und das alles a 
lauter vaͤterlicher goͤttlicher Guͤte und Baͤrmhers 
zigkeit, ohn all mein Verdienſt und wa 
des alles ich ihm zu danken und zu loben, un 
dafuͤr 70 dienen, und gehorſam zu ſeyn, ſchuldis 
bin. Das iſt gewißlich wahr. 


Wovon handelt der andere Artickel? 0 
Von der Erloͤſung. e 


Hos, 13, 1g. Gef, 32, 13-15. c. 53, L. 12 5 
I Moſ. 3 15 Eph. I, 7. Hebr. 2, 14515. 5 
ı Tim. 2, 5:6, 


Wie lautet er? 

Und an IEſum Chriſtum, feinen eingebor⸗ 
nen Sohn unſern Herrn, der empfangen 
iſt von dem Heiligen Geiſte. Geboren von 
Maria der Jungfrauen. Gelitten unter 
Pontio Pilato. Gekreutziget, geſtorben und 
begraben. Niedergefahren zu der Hoͤlle. 
Am dritten Tage auferſtanden von den 
Todten. Aufgefahren gen Hummel. Sitzet 
zu der Rechten GOttes, des Allmaͤchtigen 
Vaters. Von dannen Er kommen wird 
5 richten die Lehendlges und die Tod⸗ 

8 


9 


2, 21. Ap. Geſch. 4, 12. Luc. 2, 11. Ap. 
8, 37. Joh. 3, 16. C. 1, 14. Roͤm. 9, 5. 
il, 2, 5:11. Joh. 49, I 18. Luc. 23. 46. 
zatth. 27, . Jes. 53; 9. Luc. 18, 33. 
jatth. 28, 5. 6. Ap. Geſch. 2, 23. 24. 32. 
Cor. 15. 3:8. Marc. 16, 18. Ap. Geſch. 
911. Pf. 1170, 1. Roͤm. 8, 34. Hebr. 9, 24. 
y 2 10, 4 Matth. 25, 31746. 1 Sheff 


Mas iſt das? 


| 800 b glaube, daß ZESUS Chriſtus wahr⸗ 
haftiger GOTT vom Dater i in Ewigkeit geboren, 
und auch warhaftiger Menſch von der Jung⸗ 
frauen Maria geboren, ſey mein HErr, der mich 
rmen verlornen und verdammten Menſchen erloͤ⸗ 

t hat, erworben und gewonnen von allen Suͤn⸗ 
den, vom Tode und von der Gewalt des Teufels, 


D ligen iheuren Blute, und mit unſchuldigen Lei⸗ 
den und Sterben, auf daß ich fein eigen ſey, und 
ı feinem Reich unter ihm lebe, und ihm diene, in 

ger Gerechtigkeit, Unſchuld und Seligkeit, 


and regieret in e Das iſt re 
ag \ 
ER 9 N 
a r 75 


1. p. Gesch. 1837. Matth. 1, Hu 5 | 


e ex iſt auferſtanden von dem Tode, lebet 


oon handel a dritte Auge? 


Von der Heiligung. 


Rom, T, 4. c. 15, 16, Tit. 3 5 6. 1 Er. 6, 
11. 2 Theſſ. 2, 13. Ze 


Kin lu er? 2 5 55 


des an 1 Baer. 45 a. 


Auferſteh ung des Fleiſches, und ein ewiges 
Leben. Amen. 


Ap. Geſch. 5, 3. 4 bob 26. Ap. Gelb, | 


2 , 4. Joh. 3, 5. Eon. 473% :6. 1 Cor. 12, 13. 


Eph. 5, 26. 27 2, 20. 22. 1 Joh. 1, 3. 


Ap. Geſch. , 4. c. 2, 24. Di 32, 1. 2. 57. Br 


glapben; oder zu ihm kommen kann, en vr 
li 


* 


A 3 er 


Röm. 8, 11. Hiob 10, 28527. 1 Cor. 15 ie, 
Matth. 257 46. T; Joh. 3 I. a . 
Waas iſt das 5 
| Ich glaube daß ich nicht aus eigener bee 
noch Kraft an JEſum Chriſtum meinen He N 


23:6. 103, 8:13. Micha, 7, 18. Matth. 6, 12. f 
N 


heilige Geiſt hat mich durch das Ey tut 

berufen, mit feinen Gaben erleuchtet, im rechteik 3 
Glauben geheiliget und erhalten, gleichwie er die 5 
ganze Chriſtenheit auf Erden beruft, ſammlet, 


erleuchtet, heiliget und bey Sea Chriſto erhaͤlt, 
| Am rechten einigen Glauben: In welcher Chriſſen⸗ 5 


it er mir und allen Ölaubigeu täglich alle Süns 


rs Bee und am aa 0 mi | 


18 


und alle Todten aufer wecken wird, und mir ſammt | 
allen Glaubigen in Chriſto JEſu ein ewiges Leben 
en Rd. Das iſt gewißlic wahr! 


Paß dritte ue Haupt, 


von dem 


Gchet des HERRN, 


oder 


Vater Unſer; 


2 ie ein Hausvater daſſelbe feinen Kindern a 
5 und Geſinde aufs einfaͤltigſte 
vporhalten ſoll. EN 


Sant. 6, 9:13. Luc. L, . 13. 


Wie lautet die Vorrede? 


a a Unfer, der du biſt im Himmel. 
ra ki 70 In 23: 2. Mal. 2, IO. c. I, 6. 1 Tim. 
Ma 1 15 Matth. 4 4, 10. c. 3 70 8. Jen. 


9 Was iſt das? 

Ot Be uns damit locken, daß wir glauben 
\ „er ſey unfer rechter Vater, und wir ſeine 
5 Kinder, auf daß wir. getroſt und mit g lle; 
e ihn bitten ſollen, wie die lieben Kink 
3 ihren 1 08 8 i 


Rn. h g Die erfie Bitte, | | 

Geheiliget werde dein Name. 

Pf. 8, 1. 113, f. 5, 5. Jeſ. 7, 3. Off. 4, I, 
Was iſt das? 


Gottes Name iſt zwar an ihm ſelbſt heilig 
aber wir bitten in dieſem Gebet, daß er auch 65 
uns heilig werde. | N 
Wie geſchicht das? 1 

Wo das Wort Gottes lauter und rein gelehret Br 
wird, und wir auch heilig als die Kinder Gottes 

darnach leben: Das hilf uns lieber Vater im 
Himmel! Wer aber anders lehret und lebet, denn 5 

das Wort Gottes lehret, der entheili liget u 

uns den Namen Gottes: da behuͤte uns f 
ber kinmlighee Vater! e 
| Die andere Bitte. 
' Dein Reich komme. 
04 Matth. ER N 4. 12. Röm. . 8 18. ” 10 

68, 29. 2 Tim. 4, 18. e 

NM Was iſt das? „ 

Gottes Reich kommt wohl ohne ai Gebet 
von ihm ſelbſt; aber wir bitten in N Geber, 5 
1 es e zu uns 1 5 en. 5 


Re 


5 
De 
RER N 75 
ER ; 
. 8383 


% 


AED, 
22.3 A, Fe 
A u re, | 


15 dritte Bitte. 


| Dein Wille geſchehe, wie im Sinne 
alſo auch auf Erden. 
Joh. 6, 40. 1 Tim. 2, 4. 2 Pet. 3, 0. 
4 Theſſ. 4, 3. Pſ. 103, 20. 21. Roͤm. 12, 2. 
18 Was iſt das? 
Gdttes guter gnaͤdiger Wille geſchicht wohl oh⸗ 
ne unſer Gebet, aber wir bitten in dieſem Set 
x Baß er auch bey uns geſchehe. 
; Wie geſchicht das? 
x Wenn Gott allen böfen Rath und Willen bricht 
8 N s hindert, fo uns den Namen Gottes nicht hei⸗ 
Sry und fein Reich nicht kommen laſſen wollen, 
als da iſt des Teufels, der Welt und unſers 
Fleiſches Wille; ſondern ſtaͤrket und behaͤlt uns 
veſt in feinem Wort und Glauben, bis au unſer 
1 m 86 iſt fein gnädiger und guter Wilke. 


5 Die vierte Bitte. 


855 


15 55 un er täglich Brod gieb uns heute. 


ae ‚30% 7:9. 1 9 755 5 * I rs 6, 6:8, 

* 

1 Was i das 2 
5 Wi Gol siehe das tägliche Brod auch wohl ohne 

9 unſere Bitte allen boͤſen Menſchen; aber wir bit⸗ 

ten i in dteſem Gebet, daß ers uns erkennen laſſe, 
. wir mit Dankſagung empfahen er täglich 

N od. Mid “3 Ss 
RN Was heißt denn täglich: Brod 2 ER . 

Alles was zur Leibes⸗ e d | 1 2 

gehöre: As, Lſſeo⸗ Trinken, ee, a 


* 15 
1 21 * 


Haus, Heß Acker, Veh. 


32, 1:3. Röm. 3, 23:26. Matth. 6, Br 


0 


mahl, fromme Kinder, from 


ter, Friede, Geſundheit, Zucht, E Ebre, gute Freue 
de, getreue Nachbarn und d desgleichen. . 


Die fuͤnfte Bitte. 


ut, fromm Ge⸗ 
efinde, fromme 
und getreue Oberherren, gut Regiment, gut Metz 


Und vergieb uns unfere Schulden, as 8 


wit vergeben unſern Schuldigen. 
fs. 51,3 3.7 10. Luc. 18, 13. Hof. 14, 2 3. 725 


Was iſt das? ö A 2 
Wir bitten in diefem Gebet, daß der Water 


4 


im Himmel nicht anfeben wolle unſere Ohuden, 
und um derſelben willen ſolche Bitte nicht ver⸗ 5 


ſagen; (denn wir find der keines werth, das wir 


Bitten, habens auch nicht verdienet) ſondern er 


wolle uns alles aus Gnaden geben, denn wir taͤ⸗ es 


lich viel fündigen und wohl eitel Strafe verdie⸗ 
nen; ſo wollen wir wiederum auch herzlich verg 


verſuͤndigen. 
Die ſechſte Bitte. ee 
Und führe uns nicht in Versuchung. N 
1 Cor. 10, 13. 2 Pet. 2, 9. Matth. 1 8 
Was iſt das? 


RN Gott verſuchet zwar niemand, aber wir ken 5 
72 dieſem Gebet, daß uns G Ott wolle behüten 
und erhalten, auf daß uns der Teufel, die Welt 
und unfer Fleiſch nicht beirüge, noch verfuͤhre in 
. 1 e und a: ‚große a 


ben, und gerne wohl thun denen ſo ſic an uns 1 


Schande und Lach u und ob wir damit angefoch⸗ 
ten würden, daß wir doch endlich gewinnen und 
den Sieg behalten. 5 


Die ſiebente Bitte. 
Sondern erloͤſe uns vom Uebel. 
Joh. 17, 15. 2 Cor. 1, 10. 2 Tim. 4, II. Pf. 
25, 22. 
i Was iſt das? 
15 Wir bitten in dieſem Gebet, als in der Sum⸗ 
N ma, daß uns der Vater im Himmel von allerley 
Uebel Leibes und der Seele, Gutes und Ehre, 
erldſe, und zuletzt, wenn unſer Stuͤndlein kommt, 
ein ſeliges Ende beſchehre, und mit Gnaden aus 
g dieſem Jammerthal zu ſich nehme in den Himmel. 
e H 
Wie lautet der Beſchluß? 


155 Denn dein iſt das Reich, und die Kraft 
u die Herrlichkeit, in Ewigkeit. Amen! 
. 1 Chron. 30, 1. 12. 1 Tim. 6, 19. Dan. 7, 
14. Juda. v. 25. Offenb. 4. 11. Pf. 50, 23. 
R 8 ö Was heißt Amen? 
Das ich ſoll gewiß ſein, ſolche Bitten ſind dem 
ater im himmel angenehm, und erhörer ; denn er 
Fein hat uns geboten alſo zu beten und verheißen, 
8 er uns will erhören, Amen, Amen, das heißft d 7 
* Ja, es ſoll ER geſchehen. 


7 Pr 


4 


2 


S 4 u 


Das vierte Hauptstück, 
v om „ 


Wie ein Hausvater daſſelbe Ai nen 906 de 
und Geſinde aufs einfäitigfte | 
vorhalten folk 

Matrh. 28, 467205 Age 5 15 


1 17. 
a Was iſt die Taufe FR; N AN, 

ie Taufe iſt nicht allein ſchlecht Maffer, Yale 
| fie iſt das Waſſer in Gottes Gebot verfaſſet 
und mit GOttes Wort verbunden. ade 5 270 . 
20. Joh. 3, 5 Luc 3. 3 
Welches iſt denn ſolch Wort Gottes? 

Da unſer HErr Chriſtus ſpricht, Matthaͤi 
letzten: Gebet hin in alle Welt und lehret 
Voͤlker, und taufet ſie im Namet des Vaters, 
12 Sohnes, und des Heiligen Geiſ >. | 


Zaum andern. 


Was giebet oder nuͤtzet die Taufe? 175 
. Sie wuͤrket Vergebung der Suͤnden, ellſet 
vom Tode und Teufel, und giebet die ewige Se⸗ 
ligkeit, allen die es glauben, wie die - und 
. Gdttes lauten. 


| 1 16 Ri 4 | 

Marc. I, 4. Gal. 3, 26. 27. Tit. 3, 5. Röm. 
6, 3. 4 Eph. 5, 26. 27. Col. 2, 12. 1 Joh. 3, 
I. . 5 \ 
ee find denn lache Worte und Verheiſſung 

3 GOites? 

Da unſer & HErr Chriſtus ſpricht, Marci am letz⸗ 
ten: Wer da glaubet und getauft wird, der wird 
ſelg; Wer aber nicht glaubet, der wird verdammt. 

Marc. 16, 15. 16. 1 Pet. 3,21. Ap. u 

4 . 37˙ 
has Zum dritten. | 
| Wie kann W. Woſſer ſolche groſſe Dinge tun? 
N a er thuts freylich nicht, ſondern das Wort 
11 Odttes, ſo mit und bey dem Waſſer ift, und der 
Glaube, fo ſolchem Wort GOttes im Waſſer 
trauet. Dann ohne HOME Wort iſt das Waſſer 
Pan Waſſer. und ke De Taufe; aber mit dem 
ine Taufe, das iſt ein gna⸗ 
55 bens, und ein Bad der 
8 neuen 1 im o Geiſte, wie Sankt 
Paulus ſagt zuin Tito im dritten Capitel: Nach 
= feiner Barmherzigkeit macht uns GDrr felig, 
Durch das Bad der Wiede eburt und Erneuerung 
des Heiligen Geiſter, welchen er aus gegoſſen hat 
über uns reichlich, durch JEſum Chriſtum ua ſern 
Heiland, auf daß wir durch deſſelben Guad gerecht 
und Erben ſeyn des ewigen Lebens, nach der 
. 1 Das iſt gewißlich wahr! 
Tit. 3, 5:7. Gal. 3, 26. 27. Eph. 3 
Zum vierten. Sr 
Was bedeutet denn ſolch Waſſertaufen? 5 
Es RO Da der alte 9 in uns % 5 5 


* RR ER, RN * 


| 1 . ve 
d Reue und Buße ſoll erſauft werden, und 
ſterben mit allen Sünden und boͤſen Lüften, und 3 
wiederum täglich heraus kommen und auferſtebhen 
ein neuer Menſch, der in Gerechtigkeit und a 
nigkeit vor GOTT ewiglich lebe. 5 6 
1 Pet. 3, 20. 1 Cor. 10, 2. Gal. 5 44. Col. 4 
3, 5. 10. Roͤm. 6, 12. g 
Wo ſtehet das gefhricben? 


! ſpricht: Wir ſind ſamt Chrifto durch die Te u 
begraben in den Tod, daß gleichwie Ehriſins 
von den Todten auferwecket, durch die Herrlichkeit 
des Vaters, alſo ſollen wir auch in N E 
Leben wandeln. 1 


Das Fünfte Sup 
vo m 
"sonen ent des Altars, 


oder 


9 Bam Abe Ra 1 


Wie ein Hausvater daſſelbige fein 
Kindern und Geſinde ſoll einföaͤtig 

1 vorhalten. . 

1 Cor. IT, 20. 23. 2 Mof. 12, 3. 5.7. 9. 
3 26.2 27. 9 
Was iſt das Sacrament des Altars? 
7 22 iß der wahre Leib und Blut unſers HErrn 
ze e 1 Brod 2 Wein a 

2 4 

5 i | 


5 in, F 
I 18 1 % 

Chriſten zu Affen und zu trinken von Chriſto ſelbſt 
eingeſetzt. 

1 Cor. 10, 16. 17. 1 Cor. IT, 29. u. vers. 23. 

Wo ſtehet das geſchrieben? 
So ſchreiben die heiligen Evangeliſten und 
rg Matthaͤus, Marcus, Lucas und St. 


"linker Herr JEſus Chriſtus in der Nacht 
da er verrathen ward, nahm Er das Brod, 
. dankete und brachs, und gabs feinen Juͤn⸗ 
gern, und 110 Nehmet hin und eſſet, das 
x A m Leib, der für euch Kr wird, 
Solches thut zu meinem Gedaͤchtniß. 

| Deſſelbigen gleichen nahm er auch den 
Kelch nach dem Abendma er dankete und 
gab ihnen den, und ſprach: Nehmet hin, 
und trinket alle daraus, dieſer Kelch iſt das 
Neue Teſtament in meinem Blut, das für 
0 vergoſſen wird, zur Ders 
geb ung 12 5 Suͤnden. Solches thut, ſo . 
ihrs trinket, zu meinem Gedaͤchtniß. . 
Matth. 8 26. 28. Marc. 14, 22:24. Luc. 22. 
14. 20. 1 Cor. 11.23. 26. Gal. 3, 15. 
Was nutzet denn ſolch Eſſen und Trinken? 


1 Br 


geben und vergoſſen zur Vergebung der Suͤnden) 
Memlich, daß uns im Sacrament Bergebun 9 5 
Sünden, Leben und Seligkeit durch ſolche 
gegeben wird; denn wo Vergebung der ian, 

iſt/ da iſt buch a und me kate ur Fe 5 


Er 


Das zeigen uns dieſe Worte an, (Für euch ges 


5 10 I N 
Wie kann leiblich Eſſen und Trinken ſolche 30 
große Dinge thun? 3 
Eſſen und Trinken thuts freylich nicht, ſondern 1 
die Worte fo da ſtehen: (Fuͤr euch gegeben und 
vergoſſen zur Vergebung der Suͤnden) Welche 
worte * ee dem leiblichen Eſſen und Trink . 


Be 
Foſten und leiblich ſich Herten iſt wohl eine 
feine aͤuſſerliche Zucht: Aber der iſt recht würdig Ei 
und wohl geſchickt, der den Glauben hat an dieſe 
Worte: (Fur euch gegeben und vergoſſen, zur 
Vergebung der Sünden.) Wer aber diefen Wor⸗ 
ten nicht glaubet, oder zweifelt, der iſt unwuͤrdig j 
und ungeſchickt, denn das Wort Far A lers 1 

85 Vir eitel 1 Herzen. TR er 


4 N 3 1 * 4 
— 1 rip. * 


1 N Rom 
Amt der Schlüſſel. 


Luca am zehnten, Vers 13, ſpricht Zeſus zu 5 1 

ſeiner Juͤngern: 3 

Wer euch höret, der hoͤret mich, und wer es 
verachtet, der verach tet mich. b 

e, am ſechszehnten, vers 19. ; = 

Ich will dir des Himmelreichs Schlöſſel geben. ; 

Ales was du N u Runen e ſoll guch 


im Püree sr fen: und alles was dn auf 
Erden löfen wirft, ſoll auch ich Himmel los ſeyn. 
Und Johannes am zwanzigſten, vers 22. 23. 
Nehmet hin den Heiligen Geiſt; welchen ihr die 
Sünden erlaſſet, denen find fie erlaffen, und wels 
12 0 ihr ſie behaltet, denen les fie behalten. 


e N 5 iſt die Beichte? 
Di. e Beicht begreift zwey Stuͤcke in ſich: Eins, 
daß man die Suͤnde bekenne; das andere, 
N daß man die Abſolution oder Vergebung vom 
Beichtvater empfahe, als von Gott ſelbſt, und ja 
5 nicht daran zweifele, ſondern veſt glaube, die Suͤn⸗ 
23 de ſey dadurch vergeben vor GOtt im Himmel. 
Welche Sünde ſoll man denn beichten? 
Bir. Vor GDtt ſoll man ſich aller Sünden ſchuldig 
KL 1 auch die wir nicht erkennen; wie wir im 
Vater Unſer thun. Aber vor dem Beichtiger ſollen 
wir allein die Sünden bekennen, die wir wiſſen 
5 1 And fühlen im Herzen. 
b Welches fi f nd die? 


Y 
| 


3 boten. Ob du Vater, Mutter, Sohn, Tod, | 
Herr, Frau, Knecht oder Magd ſeyeſt? Ob du 
ungehorſam, untreu, unfleißig, zornig, unzuͤch 5 
haͤßig, geweſen ſeyſt? Ob du jemand leid 50 
mit Worten oder Werken 2, Ob du geſtohler 
ſaͤumet, serwahrlofet, oder often hade 
an e ji 


or 472 457 
5 Di i 25 


Durch d. Martin Euchern er. | 
ſo zum Sacrament ge hen wolle 
ihren Antworten. 


1 
I. Glaubeſt du, daß du ein 
3 a, ich glande es, ich bin ein 
45 2. Wie weißt du d. 
Aus den heiligen zehn zeb 
nis gehalten, = R 
3. Sind dir deine inden auch leid? 35 1 
Jas es iſt mir leid, daß ich wider Ge geffin- 3 
dhe al.. 
7 5 Was haſt du denn mit Keinen elnden bey 
Gbdtt verdient? Rx 
ei Zorn und Ungnade, zeitlichen Ted 
ewige Verdammniß. Röm. 6. | 
„„ Hoffeſt Du auch ſelig zu werden? 2 
du, 05 hoffe es. 5 
; 6. Wes tröfteft du dich denn? 
a me bes Abe HErrn JEſu Chriſli. 
{ „ 5 Wer it Chriſtus? 
88 ties s Sin, wahrer Gott und Menſch. 
N 8. Wie viel find Götter? 5 
ner, aber drey Perſonen, Vater, Sohn g 


dener 

Mur 

ne 7 

1 ndö5b 1 1. 

und 9 Ban 970 
N 


| 
= 

2 
HE 
i 


. Was hat denn C 
du dich feiner tröfteft 2 

Er iſt für mich geſtorben, und hat ſein Blut am 
Creutz für mich vergoſſen, zur Wige meiner 
Sünden. 


o. 125 der Vater auch für dich 4 2 


Evangelio, und aus den 
R von ent, und bey ſeinem Leib 
und Blut im e mir zum Pfand gegeben. 
i Wie lauten dieſe Worte? | 
5 Unſer Her‘ Jeſus iſtus in der Nacht da er 
50 zu Be 925 Brod, ae und 
brachs, u abs n J ungern, und ſprach: 
Nehmet hin 0 af d das iſt mein Leib, a 
euch gegeben 90 Solches thut zu meinem Ge⸗ 
daͤchtniß. Deſſe %% en gleiche 
elch, nach dem Abendmahl, dankete, und gab 
ihnen den, und ſprach: Nehmet hin, und trinket 
alle daraus; dieſer Kelch iſt das neue Teſtament 
in meinem Blute, das für euch und für viele ver⸗ 
goſſen wird, zur Vergebung der Suͤnden. Solches 
a u, ſo oft ihrs trinket, zu meinem Gedaͤchtniß. 
| So beſt du, daß im Sacrament dee 
PR a Reid, und Aut Chriſti ſey? Be 1 
Ja, ich glaube es. 8 
14. Was bewegt dich das zu glauben? 3 


4 Fr * 7 775 a 4 iR 
7 9 * a Nenn 25 28 


Die Worte Ehriju? Nepmer hin, eſſet, das M 
mein Leib, trinket alle daraus, das iſt mein Blut. j 


15. Was ſollen wir thun, wenn wir feinen. a 
Leib eſſen, und fein Blut trinken, und 
das Pfand alſo nehmen? 5 5 


Seinen Tod und Blutvergieſſen verfünbigen, 
und gedenken, wie er uns gelehret hat: Sol ches 
thut ſo oft ihrs thut, zu meinem Gedaͤchtn iß. 


16. Warum ſollen wir ſeines Tol des ge d. 
und denſelbigen verkuͤndigen . 
Daß wir lernen glauben, daß keine Eret tur bat: 
konnen genug thun für unſere Suͤnden, denn Chriz i 5 
ſtus wahrer Gott und Menſch; und daß wir ler⸗ 
neu erſchrecken fuͤr unſern Sünden, und dieſelb ige 
lernen groß achten, und uns ſein allein freuen und 
troſten, und alſo durch beajetbinen Di Ks 
werden. 
27. Was hat ihn denn beweget für deine Suden A 
zu ſterben, und dafür genug zu thun? 
Die große Liebe zu feinem Vater, zu mir, und 
zu andern Suͤndern; wie geſchrieben ſtehet. Joh. 5 
14. Roͤm. 5. Gal. 2. Eph. 5. : 
18. Endlich aber: Warum wilt du zum Sacra⸗ 5 
g ment gehen? 


| Auf daß ich lerne glauben, daß Chriſtus um 
meiner Suͤnden willen, aus größer Liebe geſtorben 
ſey, wie geſagt. Und darnach auch von 1 5 leine, a 
Gott und meinen Naͤchſten lieben. ; 
955 Was ſoll einen Chriſten vermahnen uud e 
das Sarrament des Altars zu ee 2 


N * n f 


F} 
2, 


Von GOttes wegen ſoll ihn bepdes des HErrn 


Ehrifti Gebot und Verheiſſung, darnach auch fein 
eigene Noth, ſo ihm auf dem Halſe lieat, treiben; 
um welcher willen ſolch Gebieten, Locken, und 
Verheißen geſchicht. 


20. Wie ſoll ihm aber ein Menſch thun, wenn er 


ſolſche Noth richt fuͤhlen kann oder keinen 
Hunger noch Durſt zum Sacrament empfindet? 


Dem kann nicht beſſer gerathen werden, denn 
daß er erſtlich in ſeinen Buſen greife, und fuͤhle, 


ob er auch noch Fleiſch und Blut habe, und glau⸗ 


be doch der Schrift was die davon ſagt, Gal. 5. 


Röm. 7. 


Zum andern, daß er um ſich ſehe, ob er auch 


noch i in der Welt ſey, und denke doch, daß es an 
Sbͤnden und Noth nicht fehlen werde, wie die 
Schrift ſagt, Jeh. 15 und 16. 1 Joh. 2. b. 5. 


a 2 1 Ja, 
a 


Zum dritten, fo wird er 2 den Teufel um ſich 


haben der ihm mit Luͤgen und Morden Tag und 
Nacht keinen Frieden innerlich und aͤuſſerlich laſſen 
wird, wie ihn die Schrift neunet, Joh. 8. und 
16. Pet. 5. 2 Tim. 2. Epheſ. 6. 


Aumerkung. 
Dieſe Fragſtücke und Antworten find kein Kine 


1 . ſondern von dem ehrwuͤrdigen und guten 


Luther fuͤr die Jugend und Alten mit groſſem 


Eruſt vorgeſchrieben. Ein jeder ſehe ſich für und 


laſſe ihm auch Ernſt ſeyn: denn Sanet Paulus 
zun Galatern am ſechſten fpricht: Irrer en 
nicht, Gott laͤßt ſich N EIER: N 


5 aus 2 Lafel 
Etlicher Sprüche, 


Für allerley heilige Orden und Stände, dadurch 
dieſelbigen, als durch eigene Lectionen, ihres 
Amts und Dienſtes zu 1 


Den Bifchöffen, Pfarrherren, und 
Predigern. 


Enn Biſchoff ſoll unſtraͤflich ſeyn/ e x 
Weibes Mann, nüchtern, mäßig, fittigg, 
gaſtfrey, lehrhaftig, nicht ein Weinſaͤufer, 
nicht pochen, nicht unehrliche Handthierung 7 
treiben; ſondern gelinde, nicht haderhaftig, 
nicht geitzig⸗ der ſeinem eigenen Hauſe wohl 
fuͤrſtehe, der ge horſame inder habe m mit allen 
Ehrbarkeit, nicht ein Neuling. Der ob 
dem Worte halte daß gewiß iſt, und lehren 
kann, auf daß er maͤchtig ſey zu ermahnen, 
durch die heilſame Lehre, und zu frafen die 
Widerſprecher. 1 Tim. 3, 20. Tit. 1) 


Was die Zuhörer ihren Lehren und Seel⸗ 5 3 


ſorgern zu thun ſchuldig find. 
ar ; kt an wine was ſie haben; denn 


Pr 
2 > 
r 


12 55 Ardenter iſt ſeines Lohnes wert). Luc. 


Der HeErr hat befohlen, daß die fo das 
bangen verkuͤndigen, ſollen ſich vom 
Evangelio naͤhren. 1 Cor. 9, 14. 
| Der unterrichtet wird mit dem Worte, 
der theile mit allerley Gutes dem, der ihn 
4 unterrichtet. Irret euch 157 GoOtt laͤſſet 
ſich nicht ſpotten. Gal. 6, 6 

Die Aelteſten die wohl ſürſehen, die 
halte man zwiefacher Ehren werth, ſon⸗ 
derlich die da arbeiten im Wort, und in 
Lehre. Denn es ſpricht die Schrift: Du 
ſeolt dem Ochſen, der da driſchet, nicht das 
Maul verbinden, u und ein Arbeiter iſt ſeines 
Lohns werth. 1 Tim. 5, 17. 18. 
Weir bitten euch, lieben Brüder daß ihr 
6 „srtenneh, die an euch 5 und wu 


j in euren Achte und 7950 1905 
Bi ſie wachen ffir eure Seelen, als die da 
Rechenſchaft Dafür geben follen, damit fie 
das mit Freuden thun, und nicht mit Seuf⸗ 
zen, denn Wa euch nicht gut. 22 Aa 17. 


. 


und GOtte, was Gottes iſt. Mat. 22, 21. g 


— 


15 ihr ſchuldig ſeyd: Schoß, dem Schoß ge⸗ 
buͤhret; Zoll, dem Zoll gebuͤhret; Furcht, 
dem die Furcht gebuͤhret; Ehre dem a en 
Ehre bübret. Nom , ð ð 


n 
BR 


| Sm der wit en Obrigkeit.. 
; Jederman ſey unterthan der Obrigkeit, 


die Gewalt uͤber ihn hat. Denn. es iſt keine 
Obrigkeit ohne von Gott; wo aber Orbrig 


Raͤcherin zur Strafe über den, der W 2 
thut. Nom. 5 2. 


allein um der Strafe willen, ſondern au 
um des Gewiſſens willen. Derohalb 


keit iſt, die iſt von Gott geordnet. We 
ſich nun wider die Obrigkeit ſetzet, der wi⸗ ; 


derſtrebet Gottes Ordnung. Die aber wi⸗ 


derſtreben, werden über ſich ein Urtheil em⸗ a 
pfahen. Denn ſie traͤgt das Schwerdt * 
nicht umſonſt, ſie iſt Gottes Dienerin, eine f 


Von den Unterthanen. 
Gebet dem Kaiſer was des Kaiſers iſt, 


So ſeyd nun aus Noth unterthan, nicht 


muͤſſet ihr auch Schoß geben, denn es fi 
Gottes Diener, die ſolchen Schutz foll 
handhaben. So gebet nun jederman, we 
ge⸗ 


So ermahne ich nun, daß man vor 
allen Dingen zuerſt thue Bitte, Gebet, 


Juͤrbitt und Hane e für alle Menſchen, 
für die Könige und fuͤr alle Obrigkeit, auf 
daß wir ein geruhiges und ſtilles Leben fuͤh⸗ 
ren mögen, in aller Gottſeligkeit und Ehr⸗ 
barkeit. Denn ſolches iſt gut, dazu auch 
angenehm vor Gott unſerm Heilande. 
1 Tim. 27 173. 

Erinnere ſie, daß ſie den Fuͤrſten und der 
Obrigkeit unterthan und gehorſam ſeyn. 
Tit. 3 Ir 

Seyd unterthan aller menſchlichen Ord⸗ 
nung um des Herrn willen, es ſey dem 
Könige als den Oberſten, oder den Haupt⸗ 
leuten als den Geſandten von ihm, zur 
Mache über die Uebelthaͤter, und zu Lobe 

Fl Frommen, I Pet. 2, 13. 14. f 
. Den Ehemaͤnnern. 

Ihr Maͤnner, wohnet bey euren Wel 
FR mit Vernunft, und gebet dem weib⸗ 
e als dem ſchwaͤchſten Werkzeuge, 

ſeine Ehre, als auch Miterben der Gnade 
des Lebens, auf daß euer Gebet nicht ver⸗ 
hindert werde. 1 Pet. 3, 7. Und ſeyd 
in bitter gegen fie. Col. 3, 1710 
Den Ehefrauen. 
‚Die Weiber ſeyn unterthan ihren a 


. 4 Ben 7 Ga Au, 


nern, als dem e Si 922. Wie 4 
Sara Abraham gehorſam war, und hieß 
ihn Herr, welcher Toͤchter ihr worden ſeyd, f 
ſo ihr wohl 165 und nicht ſo ſchuͤchtern 
ſehd. N 35.04. ° 5 
5 Eltern. 

Ihr Väter, reitzet eure Kinder nicht zum 
Zorn, daß ſie nicht ſcheu werden, ſondern f 
ziehet fie auf in der Zucht und Vermahuung 

zum Heim, Eph. 6, 4. Col. 3, 21. 5 
Den Kindern. E 
Ihr Kinder, ſeyd gehorſam euren Eltern 1 
in dem Hrn: Denn das iſt billig. Ehre 
Vater und Mutter: das iſt das erſte Ge⸗ 4 
bot, das Verheiſſung hat; auf daß dirs 
wohl gehe, und du lange lebeſt auf Erden. 
Eph. 6) I: 3. 3 
Den Knechten, daͤgden, Daclöhnerm u 9 
Arbeitern. a 
Ihr Kuechte, ſeyd gehorſam euren 5 
leiblichen Herren, mit Furcht und Zier, : 
in Einfaͤltigkeit eures Herzens, als Chriſto: 
nicht mit Dienſt allein vor Augen, als den 
Menſchen zu gefallen, ſondern als die Knech⸗ 
te Ehriſti, daß ihr ſolchen Willen Gottes | 
un yon 5 > gutem Willen. 1 1 


Ki 


4 L 30 J 

5 euch 8 unten daß ihr dem HERRN dienet, 
und nicht den Menſchen, und wiſſet, was 
ein jeglicher gutes thun wird, das wird er 


5 von dem HERAN empfahen, er ſey ein 


Kuecht oder Freyer. Eph. 6, ss / 


Den Hausherren und Hausfrauen. 
Ihr Herren, thut auch daſſelbige gegen 


ſie, und laſſet das Draͤuen, und wiſſet 


daß auch der HErr im Himmel iſt, und iſt 


bey ihm kein Anſehen der Perſon. Eph. 


ma 
Der gemeinen Jugend. 


5 Ihr Jungen, ſeyd den Aelteſten unter⸗ | 


1 


than, und haltet veſt an der Demuth, 
denn Gott widerſtehet den Hoffaͤrtigen, 


aber den Demuͤthigen gibt er Gnade. So 


demütigt euch nun unter die gewaltige 
Hand GOttes, daß er euch erhoͤhe zu Jr 


ner Zeit. 1 Pet. 5, 57 6. 


3 Dien Witwen. 


Welche eine rechte Wittwe und einſam 
55 er. die ſtellet ihre Hoffnung auf GOtt, und 


fer 8 am Nebet und Flehen Tag und 
Welche aber in ae 95 
a 9. 6, 5 © 


Nacht. 
„die ißt le bci todt, 1 Tim. 
* 


. * 


N 
ch Ni : a 
„ H x ne 


| Der Gemeine „ 
Liebe delten Naͤchſten als dich f ſübſt; 5 
in dem Worte ſind alle Gebote verfaſſet 75 
. 8 Und 4205 an mit Beten für 


- 


Ein jeder lern?’ fein? Lection, f 
So wird es Naht im Haufe ſtohn. 12 


Ne N a 


Wie ein Hausboarer ſein Geſinde ſol urn. 
Morgens und Abends ſich * 
segnen. | 


2 Tägliche wunde 


Das walte GOTT Vater, GOTT 
Sohn, und GOTT | dan Geiſt 
Amen. . 


si 
* 


N ch danke dir, mein bimmlicher Mater durg 

- ZEfum Chriſtum, deinen lieben Sohn, da u 
ah dieſe Nacht für allem Schaden und Gef e 

behuͤtet haft, und bitte dich, du wolleſt mich die⸗ 

ſen Tag auch behüten, fuͤr Suͤnden, und allem 

Ab, daß dir all mein Thun und Leben gefalle. 8 
BR 5 BR, © mein Leib und Seele, und 


U 35 ih 
Bm in deine Hände, dein heiliger Engel jey mit 
mir, daß der boͤſe Feind keine Macht an mir fin⸗ 
de. Amen. 


Hierauf iſt das Vater Unſer zu beten. 


Alles was mein Thun und Anfang iſt, 
Das geſcheh i im Namen Jeſu Chriſt, 
Der ſteh mir bey fruͤh und ſpat, 
Bis all mein Thun ein Ende hat. 


2 ie helle Sonn leucht jetzt hefuͤr, 
T j Froͤlich vom Schlaf aufſtehen wir, 
ar Gbdtt lob, der uns heint dieſe Nacht, 
15 50 9 0 hat fuͤrs Teufels Macht. 


MN err Chi, den Tag uns auch behuͤt, 
Fiauͤr Suͤnd und Schand durch deine Guͤt. 
hir 85 Laß deine liebe Engelein 

5 EN Ze Huter und Waͤchter ſeyn. 


Er, uifer He im Gehorſam leb, ke 
D. im Wort und Will'n nicht widerſtreb, 

daß wir dich ſtets vor Augen hab'n, 

4 allem was wir fene an. 


| fe Werk gerathen no 
jeder heut ausrichten ſoll, 
Daß unſre Arbeit Müh und Fleiß 


N 
Br: 
N 

* 


. e . 


SER. zum Lob we Preis. Amen, 0 a ’ 


a) * P2 

« . 
Ka = u — — 
. % 


2 we 


Ser Friede Gottes, welcher höher iſt denn alle 

Vernunft, bewahr unſer Herz und Sinn, 
auch Leib und Seele, in en Jeſu zum i 
Leben, Men 


4 
D er HErr ſegne mich, und behfite mich. 
Der HeErr erleuchte fein Angeſicht über mir 
und ſey mir gnaͤdig. 
Der Here erhebe ſein Antlitz auf mich, und gebe 
mir feinen Frieden. Amen, ; 
Tife ch geb eb et k. 


Wie ein Haus vater fein Geſinde ſoll 1 . 


. 3 
W Br 


und nach dem Tiſche zu beten, 3, 


i Gebet vor dem Eſſen 
Aller Augen warten auf dich, HErr, und du 

giebeſt ihnen ihre Speiſe zu feiner Zeit; d ai 
thuft deine milde Haud auf, und ſaͤttigeſt ales a 
was da lebet mit Wohlgefallen. u A 5 
1 16. 5 5 N 5 205 


| nr Dornach das Vater wen 2 
Der Menſch lebet nicht vom Brod allein, N 1 
dern von einem jeglichen Wort, das durch den 
Mund Gbdttes gehet. Amen. Wat „„ 


Mur, Mia Be 2 DIN 5 * 
1 1 
Ihr eſſet oder trinket, oder was ihr cat, 5 thut 
es alles zu GOttes Ehre. Amen. I Cor. 
10, 31. 
Hegg Gott bimwliſcher Vater, geſegne uns 
Hund dieſe deine Gaben, die wir von deiner 
milden Guͤte wollen zu uns nehmen, durch Jeſum 
Chriſtum unſern Herrn. Amen. 
Speis uns, o GOtt, deine Kinder, 
Troͤſte die betruͤbten Suͤnder, 
Sprich den Segen zu den Gaben, 
Die wir jetzo vor uns haben, 
Daß ſie uns in dieſem Leben 
Starke, Kraft und Nahrung geben, | 
Bis wir endlich mit den Frommen a 
u der Himmelsmahlzeit kommen. Amen. f 


5 8 Niese Speiſe ſegne uns Gott der Vater, | 
8 Git der So qu, und GOtt der Heilige Geijie 


8 
N 9 


15 . Br Si 


domm, Herr IJCſu, ſey unſer Saft, 
185 ERBE was du beſchehret haft. Amen. 5 
Aa 


5 . N 

= a8 wir jetzt genießen werden, 
| Sean’ uns GOtt er Himmels und 
ver Erden. net; | 


at BR) 8 
4 Des Star Sen Ehr, d des 5 Gottes, | 
a e rem von allen N a 


8 5 
9 3 f 


| Oer dach dem en ein 


Danket dem HERAN, denn er ift freundlich, 

und ſeine Guͤte waͤhret ewiglich, der allem 
Fleiſch ſeine Speiſe giebet, der dem Vieh ſein 
Futter giebet, den jungen Raben, die ihn anrufen. 
Er hat nicht Luſt an der Staͤrke des Roſſes, noch 
Gefallen an jemandes Beinen. Er hat Gefallen 
an denen, die ihn fürchten, und auf 1er Güte 

warten. Amen. 


Vater 92 der du biſt im Gimme, 1 ꝛc. ET. 


ir danken dir, Her Gott himmliſcher Vater, 
durch JEſum Chriſtum, deinen lieben Sohn, 
unſern HErrn, für alle deine Gaben und Wohl⸗ 
ſthaten, der du lebeſt und regiereſt von nun an bis 
in Ewigkeit. Amen. 


Wr danken GOtt für feine Gaben, OR 
ie wir von ihm empfangen baden, 
Wir bitten unſern lieben HErrn, 1 
Er woll' uns hinfort mehr beſchehr'n 
Uad ſpeiſen uns mit ſeinem Wort, 
Daß wir ſatt werden hier und dort. „ 
Ach lieber GOtt, du woll'ſt uns geben 
Nach dieſer Welt das ewige Leben. Amen. = 
er Rame des: HErrn, unſers Gottes ſey ae, 4 
het und gebenedeyet von nun an nr 
Ewigkeit. Amen. | 1 
Hilf Gott allezeit! Mach u uns bereit SER, u 1 
de 7255 Feen N und eee | Amen, He 9 


Eu URN, , 
86 er er Cs 


Tägliche Abendgebete. 
Das walte GOTT der Vater, GOTT 
der Sohn, GOTT der Heilige 
Geiſt. Amen. N 

ich danke dir, mein himmliſcher Vater, durch 


Jeſum Chriſtum deinen lieben Sohn, daß du 


mich dieſen Tag guaͤdiglich behuͤtet haft, und bitte 
dich, du wolleſt mir vergeben alle meine Suͤnde, 
womit ich unrecht an dir gethan habe; und mich 


dieſe Nacht gnaͤdiglich behuͤten. Denn ich befehle 


mich, mein Leib und Seele, und alles in deine 
Hände, Dein Heiliger Engel ſey mit mir, daß 
der boͤſe Feind keine Macht an mir finde. Amen. 
5 Hernach das Vater Unſer. 


* 5 we : 8 
Ach bleib bey uns, HErr JEſu Chriſt, 
Weil es nun Abend worden iſt: 

Dein göttlich Wort, das helle Licht, 
Laß ja bey uns ausloͤſchen nicht! 

In dieſer letzten betruͤbten Zeit 
Verleih uns, HErr, Beſtaͤndigkeit, wi 
Diaß wir dein Wort und Sacrament N 
RNein behalten bis an unſer End; 


Das Leben chriſtlich bringen zzz; 
Und dort hernach in Ewigkeit a 


2% 


Daß wir in Fried und guter Ruh, EEE 


„Dich lob u und preifen allezeit, Amen, 


ra dein gel, 5 er komm 
Und uns bewach, dein Eigenthum; 
Gieb uns die lieben Waͤchter zu, 17. 
Daß wir vorm Satan haben Ruh: f 


So ſchlafen wir im Namen dein, 5 f 

Dieweil die Engel bey uns ſeyn. ö 
Du heilige Dreyeinigkeit, „ 
Wir loben dich in Ewigkeit. A 


2 2 rs > x 
rere 


it meinem Gott geh ich zur Ruh, 
Und thu im Fried mein' Augen zu: 


22 
eee 


Denn GOtt im Himmelsthrone RE | 
Ueber mich wacht . 
Bey Tag und Nacht, | | 


Auf daß ich ſicher wohne. Amen. 


So will ich denn nun ſchlafen ein, 
JeEſu, in deinen Armen, \ 
Mein Bette ſoll dein Aufſicht ſeyn, 
Mein Lager dein Erbarmen, Ehen 
Mein Kiffen deine Bruft,,. „ 
Mein Traum die ſuͤſſe Luſt, 1 
Die aus dem Wort des Lebens fleußt, e 
Und die dein Geiſt ins Herz eingeußt. e 


So oft die Nacht mein' Ader ſchlaͤgt, 
Soll dich mein Geiſt umfangen; 

So vielmal ſich mein Herz bewegt, & l 

Soll dies ſeyn mein Verlangen, „ 


9 
u na > If enge 


Daß ich mit lautem Schall Bi 
Bir rufen überall : e 
DIE, IEſu! du bist! meide 
aa ich auch bin 7 5 bleibe dau; kn, 


38 5 N 
Der HErr ſegne mich und behüte mich. 
Der HeErr erleuchte fein Angeſicht über mie 
und ſey mir gnaͤdig. | 
Der HErr erhebe fein Antlitz auf mich, und gebe 
mir ſeinen Frieden. Amen. 7 


Mein Gott und Vater ſegne mich, 
Der Sohn erhalte gnaͤdiglich, 
Was er mir hat gegeben. 
Der Geiſt erleuchte Tag und Nacht 
Sein Antlitz uͤber mir mit Macht, 
Und ſchuͤtze mir mein Leben. 
Nur dieſes wuͤnſch ich fuͤr und fuͤr, 
Der Friede Gottes ſey mit mir! Amen. 


Der ande 


el des Catechtsnus, 


enthaͤlt 
die Ordnung des Heils, 


Welche theils in einem Liede, theils in kur⸗ 
zen Saͤtzen, theils in Frag und Antworten, 
und theils in einer Tabelle abgefaftet iſt. 


— 


1. Das Glaubenslied, 
Welches die Hauptſtuͤcke des Glaubens 
wahrer Chrif ſten nach dem geoffenbarten . 
Worte Gottes in ſich faſſet. 1 
Mel. Nun jauchzet dem HErrn alle Welt. Er 
1. Ich glaub' an Gott, der Vater heißt, Bu 
| Auch an den Sohn und Heil'gen Aae 
Er iſt der Schöpfer aller Welt, c AR 
Der HErr der alle Ding erhält. 85 
a 1 Cor. 8, 6. b Matth. 28, 19. e uu. 3 
Geſch. 17,:24, 28. a 
2 Der erſte Menſch war Gottes Bild, 
Mit Licht, mit Lieb und Gnad erfüllt, a 
Sein Suͤnden fall riß ihn von 5595 
In Sinfterniß, in Zorn und Tod. b 
a 1 Moſ. I. b 1 Moſ. 3, 26, 27. 
3. Und doch war Gott von Gnad fo groß, . 
} ei den ee aus En RN | 


% 
Der ward ein Menſch, heißt Jeſus Chriſt, h 
Durch den der Riß geheilet iſt. | | 
a Joh. 3, 16. b 1 Timoth. 2, 5. 
Denn er ward Burg, gabs a, 
Und litt, ja ſtarb fuͤr alle Welt, b 
Erloͤßte uns von Zorn und Schuld, c 
Verſöhnte Gott erwarb die Huld. d 
a 1 Tim. 2, 6. b Ebr. 2, 8. c 1 Theff. 1, 
10. d Rom. 5, 10. 
5. Stand auf vom Tod, verließ die Welt, a 
Fuhr auf zu Gott ius Himmelszelt, b 
Iſt aller König, der Seinen Hirt, e 
Und Richter, der recht richten wird. d 
a Luc. 24, 5, 6. b Luc. 24, 51. Eph. I, 20. 
c Joh. 27, L55L7. d Ap. Gel. 10, 42. 2 EM 
ie N 
? 901 6. Der Heibge Geiſt beut jedermann, a 
* Durchs Wort b und Sacramente an, e 
Be Chriſtus uns für Heil gebracht, 
9 255 iebt es dem, ders nicht veracht. d 
3 1. 6 Geſch. 17. 30, 31. b 2 Pet. T, 19221. 
Bal. 3, 19:21. Rom. 1, 16, 17. c Matth. 23. 
109, 28. Mart. 16, 16. 1 Cor, 11, 30 29. 5 
=“ Geſch. 5, 3032. 
7. Derſelbe ſchafft ein neues Herz, a 
0 Beirat die Suͤnd, wirft Ren und Schwe, 
Giebt helles Licht von Gottes Rath, b 
Von, feinem Sohn und deſſen Gnad. c 
à Tit. 3, 5, b Joh. 16, 8. c Eph. 1, 16218. 
3. Er iſts, der uns den Glauben ib, a Ir 7 
Auch Lieb zu Gott ins Herze fen . 5 | 
Durch ihn wird GOttes Bild er 880 . 
Des Fleiſches S Sinn im Grund verſd. ge Er 


7. 


TR a Fe er 


a 2 Cor. 4, 13. b Röm. * ph. 33 1% 3 
e Tit. 3, 5 d Röm. 8, 1:9. Se 
Wer nun durch J Ihn in Kraft und That, a 
Buß, Glauben, Lieb im Herzen hat, 

Der ir aus Gottes Geiſt gebor'n, „ 
er Gottes Kind, geht nicht verlor'n. N “ 
i a Roͤm. 8, 12:14: | 
10. Wer aber nach dem Fleiſche 28 g 
And Gottes Geiſte widerſtrebt, b 3 
Iſt Satans Kind, und fehr verblendt, e 5 
Murbieillig er zur Hoͤllen rennt. d | 

Q 0 2 73. b Ap. Geſch. 77 91. € 1 360. 
3,8. d Röm. 8, 813. 5 5 
g Schlußgebet. „„ 
. Ach Water in dem hoͤchſten Thron, „ 
Nimm uns doch auf in deinem Sohn, . 
Dein Geiſt mach alles bey uns neu, n 
Daß ew'ges Leben unſer ſey. „ 
Nothige Selbſtpruͤfung. 

Nach den Hauptſtuͤcken des Glandens an 
| wahren Chriften. A N 

| rweg mein Herz was iſt dein Gut, „ 
E Auf welchem dein Vertrauen ruht; 5 e 
Von welchem Wege hoffeſt 6 

| a er dich fuͤhr zum Leben zu? 


5 Antwort. 
0 ie beſtes Gut ſoll Gott allein . 
In Chriſto, meinem Mittler, ſenn: 
Lebensweg mir niemand weiſ 't, “ 5 
ur GOttes Wort und Gottes Geiſt. ® ® 


irn 119, 8 Tag: 40 


5 5 ha 4 4 I i 
% 2. Ordnung des Sale bi 
Rue" 2 In neun kurzen Saͤtzen. 
1. Es iſt ein einiger GOtt, 5 Mof. 6, 4. 1 Cor. 
8, 4:6. Welcher 1 Vater, Sohn und 


8 Heiliger Geiſt. 1 Joh. 5, 7 
2. Dieſer hat die ganze Welt erfchaffen, und 
bisher erhalten, 1 Moſ. 1. Pſ. 33, 6. Ebr. 1-3. 
2. Der erſte Menſch iſt von GStt ohne Suͤnde, 

als ein ſchoͤnes Ebenbild GoOttes erſchaffen, 1 
Moſ. 1 3 Predig. 7, 30. Epheſer 4, 24. 
Weisheit T, 23. Iſt aber durch die Sünde von 
. Gott abgefallen, 1 Moſ. 3, 1:29. Daher find 
nnn alle Menſchen 1 allem Guten ungeſchickt 
7 an erſtorben, 1 Cor. 2, 14. Eph. 4, 18. Pf. 3 
3 Rom. 3, 10, 11, 12, 17, 18. Zu allem 
Böen aber geſchickt es geneigt Röm. 3, 13:16. 
Matth. 15, 19, 20. 1 Moſ. 6, 5, Und deshalb 
3 Zorn und Uihrehe, dem Tod und der 
Verdammniß unterworfen. Eph. 2. 13. Rom. 
We 122.6. 6, 23. 

Gott aber hat ſich der gefallenen Menſchen 
wieder erbarmet. Eph. 3, 3er. 1 Tim. 2, 4. 
Und ihm feinen Sohn zum Erldͤſer gebeten. 1 1 
Moſ. 3. 15. Joh. 3 © 

5. Dieſer unſer Erlöſer iſt wahrer. Gott und 
Menſch, Röm. 9, 5. 1 Joh. 3, 23. Joh. 1, 123, 
14. Heiſſeren eins Chriſtus, Matth. 1, 21. 501 
2, 21. Pf. 45, 8. Luc. 2, 11. Hat alle 
ſchen von Sünde, Tod und 7 ı Tim. 3, 5 
6. Jeſ. 53, 4:7, Hebr. 2. 14,45. Durch fein un⸗ 
ſchuldiges Leiden und Sterben erlöfet, 1 Mek. I, 
18, 19. Matth. 20, 2%, Und ib e 


Guade, die Gerechtigkeit, Leben und Seligkeit, 
und den heiligen Geiſt erworben. 2 Cor. 5, 18, 
21. Joh. 10, II. Ap. Geſch. 4, 12. Gal. 3» 
13, 24%: 

6 Der Heilige Geiſt berufet, erleuchtet, und 
heiliget den gefallenen Menſchen wieder, Ap. Ge. 
26, 18. 1 Cor. 6, 11. Durchs Wort Gottes, 2 
Theſſ. 2, 13, 14. Und durch die 5 
welche find die Taufe, Tit. 3, 5, 6. und das 
Abendmahl, 1 Cor. IT, 23, 24,25. Ju der 
Ordnung der Buſſe, des Glaubens, und der Gott⸗ 
ſeligkeit, Mar, 16, 16, 1 Tim. 4, 8. Ap. Geſch. 
5⸗ Br 


er nur bußfertig zu Chriſto kommt, Mat. a 


* 28. und in ihm Glauben ergreift, Joh. I 
11. 12. Luc. 24, 46, 47. der erlangt Vergebung 
der Sünden, Ap. Geſch. 10, 43. Leben und Se⸗ 
ligkeit. 1 Joh. 5, 1113. 

8. Er muß aber nach feinem Tauf bunde 1 
Pet. 3, 21. heilig leben, 1 Pet. 15, 16. geduldig 
leiden, Ebr. 12, 1:3. Luc. 9, 23. fleißig beten, 
Matth. 7, 7, 8. 1 Theſſ. 5, 17. Joh. 16, 23. 
1 Tim. 2, 1, 2. wider Suͤnde, Welt und Teufel 
ernſtlich ſtreiten, Roͤm. 8, 13. Gal. 57 24. I 
Joh 2; 15 10. Röm. 12, 2. 1 Pet. 5 Jr 8, 9% 
1 4, 7. und durch Gottes 12 80 Pet. 2, 2. 
Pf. 1, 1:3. und fleißigen Gebrauch des heiligen 
Abendmahls, 1 Cor, II, 26. en 6, 54⸗57 
| dem Glauben ſtaͤrken, Phile. v. 6. 


9. So hat er nicht den Zorn Gottes, den Fluch 4 


und die ewige Verdammniß zu gewarten, Joh. 3. 


30, Marte 16, 16. Offenb. 21,8. Matth. 25, 
| Re De einen felgen Tod, Phil, 1, 21. 28. 8. 


1 


. 
N f 
t 1 a 4. 


. ˙ . — — 
2 Cor. 3, T. eine fröliche Auferſtehung am Juͤng⸗ 
ſten Tage, Hiob 19, 3 25, 5 4 257 

ein ewiges Leben zu hoffen. Jac. 1, 12. 1 Joh. 

3, 1:3. 2 Tim. 4, 7, 8. 18. 1 5 1457 
6. 22, 3:5. Jes. 35, IO. 


5 — — n * 


45 Oibhong des Heils. 
In kurzen einfaͤltigen Fragen und Antworten, 
A I. Wer biſt du von Natur? 
Ich bin ein ſuͤndlicher Menſch. Pf. 5t, 7. 
2. Wer hat dich zu einem Menſchen geſchaffen 2 
Gd tt hat mich geſchaffen. 1 Moſ. 1, 27. 
* Glaubeſt du denn, daß ein Gott ſey? 
Ja ich glaube, daß ein Gott ſey. Ebr. 11, 6. 
8 J. Können wir dann Gott ſehen? 


Ei Nein, bier koͤnnen wir Wa ſchen. Joh. 
5 18. 1 Tim. 6, 16. 


5 Bas iſt denn Gott, daß wir ihn nicht ſchen 


koͤnnen? 


Gott iſt ein Geiſt. Joh. 4, 24. Oder ein uner⸗ 
ſchaffenes, geiſtliches, allervollkommenſtes Weſen. 


1 6. Iſt denn mehr als ein Gott? 
5 Nein, es iſt nur ein einiger Gott. Marc. 12,29. 
T. Wie heiſſet der einige Gott? 


166 Der einige Gott heißt Vater, Sohn und Hell, 10 


ger Geiſt. Matth. 28, 19. 


8. Sind denn Vater, Sohn und Haus 
x nicht drep Goͤtter? 


„„ 


TE. 


Nein, Vater, Sohn und Heiliger Geiſt ſind = 
drey Perſonen, und dieſe drey Perſonen find ein 
Gott,. 1 Joh. 5, 7. i 

9. Hat denn Gott keinen Anfang? 2 
Nein, Gott iſt ewig, und hat weder aeg 
noch Ende. Pf. 90, f. 
| / 10. Wo ift Gott? 
Gott ift an allen Orten zugegen. Pf. 139, 7:10. 


II. Siehet und höret denn Gott auch alls? 


Ja, Gott weiß alles, was in der ganzen Welt 
vorgehet. Jerem. 23, 23, 24. 
12. Kann und vermag denn Gott auch alles? 8 
Ja, Gott iſt allmaͤchtig, er kaun alles n 5 
was er will. Pf. 115, 3. 3 
13. Hat denn Gott die ganze Welt san 2 a; 

Ja, Gott iſt der ee ee | 

mels und der Erden. Pſ. 34, GU. Be 

14. Kaun ſich das von Gott game ſcoff „ 

fſelbſt erhalten? e 

Nein, wie Gott alles hat erſchaffen, ſo erhält 3 

un regieret er Se alles. Joh. 3, 17. = t. 1, 
3. Pf. 147, 5 

15. Kommt aber die Sünde auch von Gott her 2 

13 5 von Gott kann nichts Boͤſes dert en 

NP 5 J* a ; 

16. St denn Gott ohne Sünde, ganz Geifig und | 
ut ’ 2 
Er Ja, Gott if das 11 1 gut, und ke ein Boͤſes 3 1 
an ihm. Luc. 18, 19. 5 Mof. 32, 4. Gott iſt 
d rhaftig, Pf. 34, 9. heilig, Jef. 6 2 gerecht, i ; 
1 17. und güiig, Pf. 103, 8, 134 A 


u, Wie biſt du aber ein fündlicher Menſch worde? 
Ich habe die Suͤnde von Adam, dem erſten 
Menſchen geerbet. Roͤm. 5, 12. 

18. Wie viel ee hat Gott zuerſt geſchaf⸗ 


Gott hat zuerſt zwey Menſchen geſchaffen, 


nemlich Adam und Eva. 1 Moſ. I, 26, 27. 
19. Woraus beſtehet ein jeder Meuſch? 
Ein jeder Menſch beſtehet aus Leib und Seele. 
1 Cor. 6, 13. Prediger 12, 7. 
20. Woraus machte a des erſten Menſchen 


Kloß. Gott macht den Menſchen aus einem Erden⸗ 
2 Moſ. 2, 7. 
e 100 aber ae Bene erſten Menſchen 


Gott blies einen Tbendigen Odem in feine 
Mae alſo ward der Menſch eine lebendige Seele. 
1 Moſ. 2. 7. 

22. Weſſen Bild war der Menſch als ihn Gott 
| alſo erſchaffen? 


8 Menſch war ein ſchoͤnes Ebenbild Gottes, 


| rem an der Seele, und auch am Leibe. 
fr I, 27. 
Was iſt die Seele des Menfchen ? 

Pe 970 iſt ein erſchaffener Geiſt, der Ver⸗ 
tand und Willen hat. Luc. 24, 39. Sir. 17, 5. 
. 24. Wie war der Verſtand des Menfchen bes 
2 ſchaffen? | 
Der Berftand kind eine himmliſche Erkennt⸗ 
niß Gottes I zes Willens. Col. 3, 10. 


— 


9 


8 

2 
% n N Br 
i * eee N OT Nee. 


N 
N 


. Wie war der Wille beſchaffen? 
Der Wile hatte eine Goͤttliche Kraft, das Gute 
zu lieben und zu thun, und das nie: zu haſſen 
und zu laſſen. Eph. 4, 24. 
26. Was iſt der Leib des Meuſchen 2 
Der Leib iſt der ſichtbare Theil des Mens 
ſchen, mit dem die Seele vereinigt iſt. Matth. 
10, 28. 1 
27. Wie war der Leib des Menſchen beſchaffen 2 1 
Der Leib des Menſchen war vor dem Falle heis 
lig, ſchoͤn und unſterblich. Weish. 2, „ 
28. Hatte denn der Menſch, da ihn G Ott ſo ſchön 05 
geſchaffen, keine Suͤnde noch Elend 2 a 
Nein, der Menſch hatte zuerſt keine Sünde, 5 
auch a einziges Elend, weder an en ie i 5 
I Mo I, 31. ee 
29. Wie find Adam und Eva Sünder 1 EN 
Adam und Eva find von Gdtt ögefalen. 
1 Mo. Cap. 3. 5 . 
30. Wer verführte dieſe erſten Menſchen? * 
Der Teufel verfuͤhrte dieſe erſten Menſchen. 
Weish. 2, 23:25. 2 
| 31. Was find die Teufel erft geweſen? 2 


X ar 


Die Teufel find. erft gute Engel geweſen. Joh. 


8, 44. | 
32. Wer hat die Engel geſchaffen 2 . 
e hat viele gute Engel geſchaffen. Sol. Tai 


46. 5 

„Was find die guten Eugel ? e 

Die He Engel find Heilige und ſelige Seifen, 17 

Er, 17 14. g . 
84. Was thun die guten ent 


f 1 9 
CTV . ö 2 


Die guten Eugel loben a Gott, dienen ihm, 
und BE b die Frommen. a Pf. 103, 20. 
b Pf. 34, 8. 

35. Wie find etliche gute Engel Teufel geworden? 2 

Es find viele gute Engel von GOtt abgefallen, 
und haben ihre anerſchaffene Heiligkeit verlohren. 

Joh. 8, 44. 

36. Was ſind die boͤſen Engel? 

Die bösen Engel ſind unheilige und unſelige 
Geiſter. ige 6, 12. 

7. Was thnn die boͤſen Engel? 

Die biſen Engel ſuchen a GOttes Ehre und 
Willen zu hindern, und die b Ka zu vers 
führen, a 2 Cor. 4, J. b 1 Pet. 5, 8. 


38. Worzu verfuͤhrte denn der Teufel den 
Menfchen ? 

Der Teufel verfuͤhrte den Menfchen, daß er 
ſollte GOtt ungehorfam werden. 2 Cor. 11, 3. 
Sirach, 10, 14. 

9. Was war denn der Fall Adams? 

Dei Fall Adams war, daß der Menjch fein 
Herz von GOtt 01 Teufel wandte. Ap. Hache 
26, 18. 

40. Worin waren Adam und Eva auch Git 
aͤußerlich ungehorſam, und dem Teu⸗ | 
fel gehorfam ? ; 

Adam und Eva 1 von dem Baum, davon 
GDtt gefagt, fie ſolten nicht davon Eſſen. Moſ. ; 
3, 6. c. 2, 16, 17. 
41. Was verlor der Menſch, als er dem. l 

gehorſam wurde, und von En abßel? 


n ER me Ehe r . 105 a > sr ak Fran 
A f * N 


r- 


- ! ne 

Der Menſch verlor das ſchoͤne Ebenbild GoOt⸗ 
tes, und wurde ein Bild des Teufels. Eph. 2, 23. 
42. Wie war nun nach dem Fall des Menſchen, 
5 Seele und Leib beſchaffeu 2 

Seele und Leih wurde zu allem Guten unge⸗ 


ug und zum Wee geſchickt und geneigt. X 


Mof. 675 5 3 
43. Wodurch iſt nun die Sünde auf alle Meu⸗ 
ſchen gekommen? 
Durch den Fall Adams iſt Suͤnde und > rod auf 
alle Me: 7 9 gekommen. Roͤm. 5 >, 12 
J. Was iſt die Sünde? 


Die Sünde iſt alles Boͤſe und alles G 


oder alles was wider GOttes Gebot iſt. 1 Jah. 
374 
45. Wie heißet die Suͤnde, die von Adam auf 
uns gekommen iſt? 


Die Sünde, die wir von Adam geerbet han, se 


heißet die Erbſuͤnde. P. BT 
466. Von wem koͤmmt die Suͤnde? 
Die Suͤnde koͤmmt vom a Teufel und vom 
3 Menſchen. a 1 Joh. 3, 8. b Roͤm. 3, 12. 
47. Thun wir denn ſelber keine Sünde? 155 
Ja, wir ſuͤndigen taͤglich fehr viel. Pſ. 19, 13. 
48. Wie heißt die Sünde, die wir thun? 
Die Suͤnden, die wir thun, heißen wirkli 60% 
Sünden. Mare z, 21, 22 
49. Womit ſuͤndigen wir wirklich? 
| Wir kündigen täglich mit Gedanken a, Geber⸗ 
den b, Worten c, und Werken d. a Matth. 15, 
70. ber Moſ. 4, 6,7 7. c Matth. 12, 36, Kae: 
57 19521. vH > 
E 5 


KL FR 


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. 


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N 


So. Wie mancherley iſt alſo die Sünden? 
Die Sünde iſt zweperley, die Erbſuͤnde und die 
wirkliche Suͤnde. 
51. Mas iſt die Erbſuͤnde? 


Die Erbfuͤnde iſt die angeborne Verderbniß 
er Natur, da wir zu allem Guten untuͤchtig 


und zu allem Boͤſen geneigt find. Joh. 3, 6. 
Roͤm. 2, 12. s 
52. Was iſt die wirkliche Suͤnde? 

Die wirkliche Suͤnde iſt alles was innerlich a, 
in Gedanken und Begierden, und aͤuſſerlich b, in 
Geberden, Worten und Werken von uns Boͤſes 
gethan c oder Gutes unterlaffen wird. a Matth. 


9 4 b Pſ. 39, 2. Col. 3, 5:9. Eph. 5, 3. 4. 


c Jac 4, 17. 
3. Wie machen wir uns fremder Suͤnden 
theilhaftig? 


Be 


5 Ki Wenn wir das Boͤſe befehlen, rathen, billigen, 


nicht hindern, noch beſtrafen, noch anzeigen, daß 
es befiraft werde; fo machen wir uns fremder 
Suͤnden lheilhaftig. 1 Tim. 5, 22. 
54. Was verdienen wir alle mit der Sünden? 
Wir verdienen alle Gottes Zorn a und Ungnade, 
den eitlichen b Tod, und die c ewige Berdamniß. 


a Roͤm. 1, 18. c 2, 8. 9, b Nom. 5, 12. c. 0, 23. 


Matth. 7. 19. 


85. Muͤſſen denn nun alle Menſchen verdammt 


werden? 


Nein, wir können die verlorne Seligkeit wohl 


56. Wer hat ſich daun unfer eee 


wieder erlangen. Roͤm. 5, 18. 19. * 
5 
wir nicht verdammt dane u 


Ott hat Ti aus Siber unfer aller ange: 
nommen. Jerem. 31, 3. 1 Tim: 2, 4. 
57. Wenn hat Gott ſchon befchleffen, di e gefalle⸗ 
nen Menſchen wieder ſelig zu machen? 
GOtt hat ſchon von Ewigkeit beſchloſſen, alle 
Menſchen erlöfen zu laſſeu, und die Gläxbigen 
jelig zu machen. Eph. 1, 4⸗6. Joh. 3. 18. 36. 


58. Wenn verſprach GOtt den Menſchen einen 


Erloͤſer? 
GOtt verſptach gleich noch dem Falle, uns 
einen Erlöfer zu geben. 1 Moſ. 3, 15. Joh. 3, 5. 
59. Wer iſt dieſer unſer Erlöfer 2 
Efus Chriſtus iſt unfer Erloͤſer. Luc. 2, 11. 
60. Was heißt Jeſus? 


Jeſus heißt ein Heiland oder e 


5 1297, 
| 61. Was heißt Chriſtus? 


Chriſtus heißt ein Geſalbter, und iſt eben . Ki 


viel als Meßias. Ap. Geſch. TO, . 
a 62. Wer iſt Chriſtus ? 


a | Chrifius iſt Dies a Sohn, wahrer b Gdit us 
| er e Mad. Matth. 16, 16, b Joh. 5 20. 
| 


e Joh. 1 
5 Hat uns denn Gott auch fein en Sohn an 
| Erlöfer gegeben? 


eon Gottes Menſch wurde. Gal. 4, 1275 
64. Von wen iſt Chriſtus gebohren? 


b Mensch geboren. Matth. 1, 23. Jeſ. 7, 14. 
i . mußte Chriſtus Menſch werden? 
ea had Menſch werden, daß er 0 


7 


en air 


ö Ja, Gott hat uns ſeinen Sohn gegeben, be der 93 


22 „ Ehrifins iſt von der Jungfrau Maria ein 


TE 


h 9 
L 521 
Leiden und Sterben uns erlöſen konute. Ebr. 2, 
44 17 

66. Warum mußte Chriſtus auch wahrer 

GoOtt ſeyn? 

Chriſtus muſte wahrer Gott ſeyn, daß ſeine 
©: löjung die Kraft hätte, "EDrr zu verführen, 
1 57 18. 

67. Wodurch hat Chriſtus uns erlöfet, und 
GOtt verſoͤhnet? 

Christus hat Gott verſoͤhnet durch feinen Ge⸗ 
n bis zum Tode. Phil. 2. 8. 

68. Was har Ehrifius an unſerer Statt erfüllet 2 

Chriſtus hat an unſerer Statt das ganze Geſetz 
vollkommen erfuͤllet. Matth. 8, 17. 

69. Was hat Chriſtus auf ſich genommen? 

Chriſtus hat die Schuld und Strafe unſerer 

Suͤnden auf ſich . Jeſ. 53, 5, 6. Joh. 

5 0 

ö c Was hat nn Chriſtus für ung gelitten? 

0 er Chriſtus iſt für uns a geſtorben und hat-b fein 
ht am Creutze für uns vergoſſen. a Rom, 5, 

. b I Pet. 2 20 24. 
ri. Iſt denn Chrifus im Grabe todt geblieben? 
Neia, Chriſtus iſt am dritten Tage wieder aufe 
RT Luc. 24. 46. 2 Tim. 2, 8. 

| Wo iſt Chriſtus nach feiner Auferſtehung 
ie ge blieben? 
3 Chriftus iſt ſichtbarlich gen Himmel arfabn, 
a. Geſch. 1, 9. 

73. Wo hat ſich Cbriſtus hingeſetzet? Be 

Cheiſtus ſitzet zur rechten GOttes, den 

e die erworbene Seli gkeit auch zu (ante ' 
Marc. 16, 19. 20. J 


* 1 . 
N 
{ . * 93 
1 x ° - 
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* 


Be 


74. Me elche Meufben hat Chriſtus albfer? 
| Chriſtus hat alle Meuſchen erloͤſet. 1 Tim. 2, 
5. 1 Joh. 2, 2. 
75. Wovon hat uns Chriſtus erloſet? 
Chriſtus hat uns a von allen Sünden, b vom 
Tode, und c von der Gewalt des Teufels erloͤſet. 


a 1 Joh. , 7. Tit. 2, 14. b 2 Tim. 1, 10. ( Ebr. 


2, 14. 


76. Was hat uns Chriſtus hingegen etworben? 4 
Ehriſtus hat uns a GOites Gnade, b den Heilis 


gen Geiſt, unde die ewige Seligkeit wieder erwor⸗ 
ben, a Joh. 1, 16. 17. b Joh. 16, 7. c Ebr. 7, 
25. Cap. 9, 15. 
77. Werden denn nun alle Menſchen ſelig? 
Nein, es werden nur wenige Menſchen ſelig. 
Matth, 7 14. Luc. 13, 24. 


78. Wer iſt ſchuld daran, daß noch ſo viele m 


Wenſchen verdammt werden? 


Die Menſchen find ſelber Schuld an ende 5 
dammniß, wenn ſie in ihren Suͤnden bleiben 1 


wollen. Matth. 23, 37. 2 Pet. 3, 9. 
9. Welche Menſchen werden denn ſelig? 


Die Chriſtum im Glauben annehmen, die wer⸗ 1 


den ſelig. Joh. 3, 16. 36. 
80. Kanuſt du aus eigener Kraft an Ehriſum 
glauben? 


Nein, ich kann nicht aus eigener Vernunft noch 155 
Kraft an Chriſtum glauben. 2 Cor. 2, 14. Joh. 


6, 29. 


die Kraft dazu gebe? 


Ich muß Gott um den Heiligen Geiſt bitten 4 


1 25 55 ER Luc. 1113. 
. E 2 


Br, 1 22 
8 93 0 


81. Wen muſt du von Gott erbitten, der bie 


A 1 54 1 
52. Was thut der Heilige Geist in uns? 
Der Heilige Geiſt heiliget uns. Nom, 15, 16. 
| 83. Biſt du denn von Natur nicht heilig? 
Nein, ich bin von Natur unheilig. 1 Moſ. 6, 
5. Röm. 3, 10. 5 
84. Was macht dich unheilig? 
Die Suͤnde macht mich unheilig. Pf. 517 42. 

85. Wie wirſt du denn nun heilig? 

Wenn ich der Suͤnde wieder los werde, ſo wer⸗ 
de ich heilig. 1 Cor. 6, 11. 1 Joh. 1, 7. 

5 86. Was thut der Heilige Geiſt, wenn er uns von 
* Sauͤnden los und heilig machet? 

Der Heilige Geiſt a berufet, b erleuchtete heili⸗ 
get und d A a 2 Theſſ. 2, 142 Tim. , 
. 0. b 2 u 2 2 Pet. I, 19. c Tit. 3, 5:7. 0 
® Phil. 1,6 
3 87. Wie berufet uns der Heilige Geiſt? 
Wenn wir GOttes Wort hören, ſo rufet uns 
5 der Heilige Geiſt von Suͤnden und von der Gewalt 
des Teuſels wieder zu GOtt. Ap. Geſch. 26,18. 
GR 88. Wie erleuchtet und heilige uns der heilige 
nn Geiſt ? 

1 Der Heilige Geiſt a wirket den Glauben an 
Be Chriſtum, und b macht uns zu zan neuen Men- 
9 1 Joh. 6, 21. Eph. I, 19. b DIR 51. 12. 
* 36, 26. 27» 
8 80. gr denn der Glaube fo große Kraft, dich 
von Sünden los und wieder heilig zu machen? 2 
Der Glaube hat die Kraft einen Sünder a 
3 gerecht und b heilig zu machen, a Röm. az . 
Ap. Geſch. 15,9. cap. 20, 18. Jeh, ar 8 


. * 5 K ei A 4 . 43 


Ar 
en, 


„ 1 55 15 8 5 3 
| 95. We macht dich der Glauben vor Gdtt 2. 
4 3 gerecht? 4 
8 Wenn mein Glaube Jeſum ergreifet, ſo habe f 
ich Chriſti Gerechtigkeit, und Vegebung GIER mei⸗ E 
ner Sünden, Roͤmer, 3, 24. 25. 85 N 

, ol, Wie macht der Glaube beilig 2 

Der Glaube a bringet das Bild GOttes wieder 
in uns, daß wir 1 5 u .b. über die Sünde herr⸗ 
ſchen und c heilig leben. a Gal. 6, 15. c. 65 6, 
Ms 3,18. b Roͤm. 6, 12. c 1 Pet. 4, 6. 

2. Wo hat der heilige Geiſt dieſe Nee 
in dir angefangen? 

In der heiligen Taufe hat der heilige Geist die 
Heiligung in mir angefangen. Tit. 3, 5. 7. 3 
8 93. Was hat dir G Ott in Se heiligen Taufe. 1 

; zugeſagt? 19 

EDtt hat mir a Vergebung der Sünden b a = 
ben und Seligkeit zugeſagt, und auch geſchenket. 2 
Ap. Geſch. 2, 38. b 1 Pet. 3, 2. =. 

5 92 Was haſt du GOtt aber versprochen 2 
ch habe verſprochen, daß ich will a abſagen 
| dem Teufel und allen ſeinen Werken, und allem 
feinem Weſen, und b will glauben an GOit den 
Vater, Sohn und Heiligen Geiſt. a Rom. 6, 2. 3, 
Jac. 4, 5. b Hof 2,19. 20. Offenb. 2, 1% 
95. Durch wen haſt du die Verſprechung in der 

| heiligen Taufe gerhan? 5 

Ich habe die Berſprechung in der heil igen daa 
durch meinen Taufpaten gethan. „ 
9 95. Welche ſoll man zu Taufpaten erwählen 7, 
. it Taufpaten ſoll man fromme Chriſten er⸗ 
wahlen, die bb ihren Taufbund hallen de 555 


1 
5 


| Ah REN 

| Re Was iſt' die Pflicht der Tauſpaten? 

Die Pflicht der Taufpaten iſt, daß ſie bey der 
Taufe andaͤchtig ſcyn, ihren Glauben erwecken, 
für die Kinder beten, und fie ihres Taufbundes 
fleißig erinnern. 1 Cor. 15, 1. 

98. Sind den alle Getaufte heilige und fromme 
Meuſchen? 

Nein, viele fallen aus ihrem Taufbunde wieder 
heraus. 2 P. 20, 222. 

99. Wodurch faͤllt man aus ſeinem Taufbunde? 

Durch muthwillige Sünden faͤllt man aus ſei⸗ 
nem Taufbunde. Jeſ. 59, 2. 1 Joh. 3, 8. 

100. Was iſt eine muthwillige Suͤnde. 

Wenn man die Suͤnde mit Willen und Vorſatz 
thut, ſo iſt es eine muthwillige Suͤnde. Roͤm. 6, 
16. Gal. 5, 19:21. 

101. Wodurch kann denn ein ſolcher muthwilliger 
Suͤnder wieder geheiliget werden? 
Durch Gottes Wort koͤnnen wie wieder gehei— 
liget werden. Joh. 17, 17. Jac. 1, 21. 
. A 102. Was iſt denn GOttes Wort? 
Die ganze Bibel, oder die heilige Schrift, iſt 
GOttes Wort. 2 Pet r, ar. 
103. Was muß der nun fleißig hoͤren und tefen, 
der wieder fromm und heilig werden will? 

Wer fromm werden will, muß Gottes Wort 

fleißig und andaͤchtig hoͤren und leſen. ara I 
a 19. Ap. Geſch. 8, 18. cap. 16, 14. 8 
k BR Wie höret man e Wort recht an 
x daͤchtig . * 
Wenn man bey ots Wort um die eile 


5 hl 1 lin | 


tung des Heiligen, Geistes berilich leude, ſo hoͤret 
mau es recht andaͤchtig. 2 Cor. 4, 6. Epheſ. 1 
17, 18. Pf. 119, 18. 33,34. Be 
105. Was koͤnnen wir aus GOttes Wort lernen? 
Wir koͤnnen aus GOttes Wort alles lernen was 
zu unſerer ae noͤthig iſt. Fi 19, 8. 2 Tim. 
, 15 
106. Was beſtraft Gottes W Wort an uns? 
Gottes Wort beſtrafet alle unſere Sünden, 
Joh. 16, 8. Roͤm. 3, 20. 
107. Worzu ermahnet uns aber GOttes Wort? 
GOttes Wort ermahnet uns zur Buſſe. und Be⸗ 
kehrung. Matth. 3, 2. Ap. Geſch. 2, 38. 
108. Welches iſt nun die Ordnung darin der i 
5 Menſch kam ſelig werden? 
Die einzige Ordnung zur Seligkeit iſt die wahre 
De und inſonderheit der Glauben an Chriſtun. 
2 Pet. 3,9 ) a 
a 0 Was iſt die Buſſe? 2: = 
Die Buſſe iſt ein Aenderung des Herzens und 
des Sinnes. Ap. Geſch. 26, 18. Röm. ı 1 ae 
110. Wie viel Stuͤcke hat die Bu iſſe ? 1 
Die Buſſe hat zwey Stucke: a die Rei le über die 
Suͤnden; und b den Glauben an Chtiſtam a2 


Ba ae 
I en u re ie ri ln, Yo 


Cor. 7, 10. b Joh. 3, 36. „ 
. Was muß einer bereuen, wenn er ſich 
. bekehren will? 


At Wer ſich bekehren will, muß alle feine Sa 9 
lich a erkennen, b bereuen und haſſen. age, 3 
* 1 6, 7. Roͤm. 12, 9. 8 79 


Be 


112. Was wirker denn Gott, wenn ein Menfch 


uͤber ſeine Suͤnden rechte Reue und Angſt hat? 


Wenn der Menſch voller Angſt über feine Sins 
den ift, fo wirket GOtt den Glauben. Pf. 51, 


16, Ap. Geſch. 16. 29:31. 


113. An u wen ſollen wir fonderlich glauben? 


Wir ſollen an IEſum Chriſtum, unſern einzigen 
Eile, glauben. Joh. 3,16. Ap. Geſch. 4, 12. 


114. Iſt denn das auch ein rechter Glaube, wenn 
ein Menſch mit frechem Herzen ohne herzliche 
Reue ſpricht: Ich troͤſte mich meines lieben 
Herrn Chriſte? 

Nein, wo keine herzliche Reue if, da ift auch 

ein Keane Glaube. Matth. 27, 3:5. Cxemp. 

Judaͤ. | 


115. Wie glauben wir aber recht an Chriſtum 2 


5 


Wenn wir uͤber die Suͤnde a erſchrecken, b ſie 
groß achten, und uns e des Herrn Jeſu allein 


5 nn und tröften, fo glauben wir recht an Chris 


4 


um. a Pf. 6, 3. 4. b 1 Tim 1, 5. e Phil. 3. 8. 9. 


116. Was iſt der wahre Glaube? 
Der wahre Glaube iſt ein lebendiges Vertrauen 
auf Gottes Gnade in Chriſto vom Heiligen 
Geiſte gewuͤrket. Ebr 11, 1. | 


117. Was muß felgen, wenn di die Buß webt op 
V. 12 


Die Beru des Lebens muß auf ” Aue | | 


folgen. Matth. 1, 8. Jac. 2, 17. 


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BET Ahr 95 
W. * * 
19 0 y Werks ' ö 
N. 1 een 
IR nm enn, 


3 


118. Worin beſtehet die Beſſerung des Lebens ? 
Die en 8 des Lebens beſtehet in der Nach⸗ 


folge Chriſti. Matth. 16, 24. c. 10, 38. Phil. 2, 5. 


ne Wie folgen du Chriſto? 

Ich folge Chriſto, wenn ich verläugne das un⸗ 
göttliche Weſen und dis weltlichen Tüte, und zuͤch⸗ 
lig, gerecht und gottſelig lebe in dieſer Welt. 
Tit. I, 12. 

120. Thun alle muthwillige Suͤnder Buße 2 

Nein, die meiſten Meuſchen bleiben unbußfertig 
in ihren Sünden. Joh. 1. 10. IT. g 


121. Wie vielerley find unn alle Meuſchen? 2 


Zweyerley, etliche thun Buße und ſind fromm; 
die meiſten leben ohne Buße und ſind gottlos. 


ag 7, 13. 14. c. 13, 24. 38. 47. 


2. Können denn die Gottloſen keine gute Werte 


thun? 


gutes thun. Ebr. ı7, 6. Rom. 14, 23. Matth. 
12, 34. 35. 


thun? 


froͤmmer zu werden. 2 Cor. 7, 2. 


124. Koͤunen denn die e ge ganz obne 
Suͤuden leben? 


aus Schwachheit. 1 Joh. 178 Fac. 3, 2. 
125. Was iſt eine Sünde der Schwachheit? 


ereilung fündiget, fo heißt es eine Rande den 
e Gal. 0 173 


E ᷣ er EEE ae) uallggge in EN 


Nein, wer keinen Glauben hat, kann auch nichts 5 


x 
x 
2 
1 


123. Koͤnnen aber die Glaubigen gute Werte | 


Ja, die Bai ſuchen von Tag zu zug 


Nein, die Glaubigen fündigen noch taͤglich IR 


enn ein Glaubiger aus Unwiſſenheit oder Ue⸗ 


Ri . Ye TEE, % 60 41 1 


126. Wie machts ein Glaubiger, wenn er aus 
Schwachheit geſuͤndiget? 


% Ein Glaubiger berenet herzlich feine. begangene 
Suͤnden, und bittet GOtt um Vergebung. I Joh. 
I, 9. N 
127 Vergiebt denn GDtt den e ihre 

Suͤnden? 


Ja, fo lange ein Glaͤubiger nicht ennehritig 
fuͤndiget, ſo hat er bey GOtt Vergebung. 1 Joh. 
4 2, Tri, 

128. Was ſollen wir täglich thun, damit wir nicht 
Al wieder in muthwillige S Suͤnden fallen? 
* 


8 Wir ſollen taͤgl ich wachen und beten, Matth. 
20, 41. Epheſ. i f 
| 14209. Wie wachet ein Glaubiger? 2 


5 Ein Glaͤubiger wachet uͤber ſich, wenn er auf alle 
ſeine Gedanken, Geberden, Worte und Werke 
Acht hat. 1 Pet. 5, 8. Gal. 6, 7. 


130. Was iſt aber das Gebet? 
Dias Gebet iſt ein Geſpraͤch mit Gott. Pf. 
1 19, 15. 

131. Wodurch koͤnnen wir nun mit GOtt im 
g Himmel reden? 


\ ale Gebet koͤnnen wir mit Gott teden, Pf. | 
1 7 7 
132. Wie redet aber Gott mit uus 2 | 
Durch GODS Wort 1 N mit uns. 9 5 
119, 92. N | 


„ RN 
| R 
Werne re 


| 132. Was hat uns der HErr JEſus für ein = 
bet gelehret? 
Das Vater Unſer hat uns der ner Ses 
ſelbſt gelehret. Luc. 11, 1:4: 
133. Wer kan GOtt wohlgefaͤllig beten 2 
Ein jeder Glaubiger, und alſo auch ein from⸗ 
mes Kind, kan EDtt wohlgefaͤllig beten. Joh. 9. 


31. Pſalm 8, 3. ; 
| 135. Für wen ſollen wir beten? 8 
Wir fotlen a für uns ſebſt, und b für sr Gläu⸗ 
bigen, ja c für allen Menſchen beten. il. g 


6. b Cob. 6, 18. 1 Tim. 2, T. Matt 9.90 „44. 
136. Wie ſollen wir beten? 

Wir ſollen a im Namen JEſu beten, b getroſt 
und mit aller Zuverſicht, c wie die lieben Kinder 3 
ihren lieben Vater beten. a Joh. 16, 23. b Ebr. a 
4, 16. Jae. / 6. e Matth. 7, g. 11, u 6, 5. 
137. Um was für Dinge fenen wir beten? 

Wir ſollen vornehmlich ums Geiſtliche, und 4 
dann auch ums Leibliche beten. Matth. 6,33. 
19, 206° RER 
3 138. Wo follen wir beten ? N 

Wir koͤnnen und follen an den Orten beten. € 
Tim. 2, 8. R 

130. Wann ſollen wir beten? 

Wir ſollen a allezeit mit dem Herzen beten, 00 
auch b zu gewiſſen Zeiten mit dem Munde. a Luc. 
1%, K. 1 Theſſ. 5, 17. b Pf. 51, 17. 18. 
I340. Hoͤret Gott auch unſer Gebet? 

Ja, wenn die Gerechten ſch eben fo hörets den 
HERR, an errettet fie aus aller ihrer Noth 
1 5 34, 18. 6, 7. | ver 

© 


A . 
Met, 


141. Wie kan nan allezeit zu GOtt beten? 
Wenn wir Gott bey unferer Arbeit vor Augen 
haben, ſo beten wir allezeit. 1 Moſ. 17, 1. 


142. Was hat Chriſtus noch ferner den Glaͤubi⸗ 


gen zur Stärkung ihres Glaubens eingeſetzt? 


Chriſtus hat das heilige Abendmahl zur Staͤr— 
kung des Glaubens eingeſetzet. Matth. 26, 26. 
| 43. Was giebt dir der HErr JEſus im hei⸗ 
ligen Abendmahl? 
| 1 8 HErr JEſus giebt mir im Heiligen Abends 
mahl feinen Leib und fein Blut. Joh. 6, 54. 
144. Womit empfaͤngeſt du den Leib Chriſti? 
Den Leib Chriſti empfange ich mit dem Brod. 
7 Cor. 10, 16. 
145. Womit empfangeſt du das Bult Chriſti? 2 
Das Blut Chriſti empfange ich mit dem Wein. 


1 Cor. 10, 16. 
1346. Wer ſoll zum heiligen Abendmahl gehen? 


1 


Ein Glaͤubiger ſoll allein zum heiligen Abend⸗ 


| 1 gehen. Matth. 26, 20. 


147. Was muß ein Glaͤubiger thun, wenn er 
5 zum heiligen Abendmahl gebet ? 

Ein Gläubiger muß fein Leben a prüfen, worin 
ers noch b ſo oft verſehen, GOtt um Vergebung 


bitten, und e ſich beſſern. a 1 Cor. 1, 28. b 


# 
“ 


Pf. 19, 13. c Luc. 3.8.9. 
148. Soll denn ein Gottloſer gar nicht zum 
heiligen Abendmahl gehen? 2 


Ein Östtlofer kan nicht eher wuͤrdig zum heili⸗ 


gen Abendmahl gehen, bis er einen Anfang mas 
chet er zu thun. Matth. 7765 


Wan 1 ala Il ol a Ann > 


— 


8 


gehen, damit er im Guten beſtaͤndig Deine 5 * 
rinther 11, 25:30. 


149. It es aber nöthig, daß ein Gläubiger 
oft zum heiligen Abendmahl gehe? 8 
Ein Glaͤubiger ſoll oft zum heiligen Abendmahl 


150. Gehet es aber einem Gl aͤubigen 1910 keiner 
Frömmigkeit allezeit wohl in Diefer Wel? 
Nein, die Gläubigen, moͤſſen durch viel Erei 6 3 
und Truͤb ſal ins Reich GOttes eingehen. 2 Tim. 
3. 12. 1 Pet. 4, I. f 3 
151. Wie gehet es den Srplinken unter den p 54 

. 5 Gottloſen? 2 
Die Frommen werden von den G51 ber 1 
ſpottet und verfolget. Mat. 3, 10. Joh. 15, 1 f 


152 Wie ſollen ſich die Fron beh alem a 1 
Creutze verhalteon)nßnn 
Die Frommen ſollen gedul dig alles € 8 641 
gen, und ihre Beine lieben; Jac. 1, 12. 
12, I. | 7725 
153. Wider wen müßen die Stiubigentäge 

lich kimpfen? 

Die Gläubigen muͤſſen wider a den Tuff U., g 
die Welt, und c ihr eigen Fleiſch täglich kaͤmpfen. 5 
a Eph. 77 II, b Joh. 57 4. 5 c Gal. 5 24. 5 4 
154. Wann werden die Glaͤubigen von allem ® 
Creutze erlöfet ? 19 

Im Tode werden die Glaͤubigen von alle . 
Creutze e 2 Tim. 4, 18. ! 


5 1 64 1 
ir 155. Was iſt nun der Gläubigen ihr Tod e 
| Der Tod der Gläubigen iſt ein feliger Tod. 
Tit I, 23. 2.Cor, 5, 4, 
15 56. Wo kommt der Gläubigen ihre Seele nach 
; dem Tode hin? 

Der Glaͤubigen ihre Seele kommt zu GOtt in 
5 den Himmel. Weish. 3. 1. Luc. 16, 22. 
n 157. Bleibet aber der Leib todt in der Erden? 
Nein, die Leiber der Glaͤubigen werden einmal 
Schön verklaͤrt wieder auferſtehn. I Cor. 15, 42. 


235 Wer wird die Todten einmal auferwecken? 


Chriſtus wird am jüngfien Tage alle Todten 
auferwecken, Joh. 5, 28. 29. 

N "159. Iſt denn der Gottloſen ihr Tod auch ein 
a W TER feliger Tod? 

„Nein, der Gottloſen ihr Tod iſt ein unfeliger 
ga ob er auch ſcheinet noch fo ſanft zu ſeyn. 
23. 

5 2 4 aber ein Gottloſer vor feinem Tode 
fleißig betet, und das heilige Abendmahl em⸗ 
pfaͤnget, ſtirbt er denn nicht gewißlich ſelig? 
Wenn ein Gottloſer vor ſeinem Tode nicht noch 
de Buße thut, ſo hilft ihm weder aͤußerliches 
Gebet noch Abendmahl. Matth. 7, 21. 

161. Werden denn die Gottloſen auch am 
juͤngſten Tage auferſtehn? 

Ja, die Gottloſen werden 705 alle aufenneit 
werden. Dan. 12 ff. e 


3 


a TS 


161 


163 Wird denn eine jede Secle mit ihrem Leibe 
wieder vereinigt werden? er 

Ja, die Seelen, ſowohl der Frommen als der 99 
Gottloſen, werden mit ihren Lelbern wieder vers. 
einigt werden. Hiob 19, 25. 


163. Was wird am juͤngſten Tage gehalten 
werden? | 
Chriſtus wird über alle Menfchen Gericht hals 
ten. Joh. 5, 22. 2 Cor. 5, 10. Mat. 12, 365. 
164. Wie wird er die Glaͤubigen mit der Seele 
und dem Leibe in die Herrlichkeit einweiſen? 4 
Kommet her, ihr Geſegneten meines Vaters, 
ererbet das Reich, das euch bereitet iſt von Anbe⸗ 
gin der Welt. Matth. 25, 34. sc 
165. Wie wird er aber die Gottloſen in die ewige 8 
| Verdammniß verweiſen? neue 
Gehet hin von mir, ihr Verflachten, 
ewige Feuer, das bereitet iſt dem Teal nd 
nen Engeln. Matth. 25, AT. Ä 
166. Was wird am juͤngſten Tage vergehen? 
Himmel und Erde werden am juͤngſten Tage im 
Feuer vergehen. Luc. 21, 33. 1 Pet. 3. 10. 
167. Wie wird es den Mens chen in der Ewig⸗ 
keit ergehen? . 
Die Verdammten werden in der Hölle ewige 1 9 9 
Pein leiden; die Auserwoͤhlten aber werden Gotr 
und ihren JEſum ſehen, und die ewige Freuds © 
genießen. Matth. 25, 46. 1 Pet. 1, 8. 9. 
168, Was willft du aus Bu hies | 
ge te lernen? > f 
N DE NEN 


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AR 


Ich will GStt herzlich bitten, daß er mich die 
- Größe meiner Zünden und die Gnade IEſu Chris 
ſti täglich mehr erkennen laſſe; mich auch bewah⸗ 
re, daß ich nicht mit der bdſen Welt laufe, und 
mit ihr verdammt werde, fondern mein Leben in 
säglicher Buß und Glauben führe, 1 Pet. 4, 2⸗4. 
169. Was haſt du ſodenn für einen Troſt? 
Wenn ich in Buße und Glauben lebe, ſo bin 
lich ein Kind GOttes, habe Vergebung der Suͤn⸗ 
deu, ſterbe ſelig, und erlange das ewige Leben, 
Nom. 8, 16. 17 7. 


© a 04, Ordnung des Heils, 
Rn in einer Tabelle. 

Na ae chriſtliche i ſch faffet zwey Theile 
a 9 


Der erſte Theil von GOTT. 
„Di Erkenntniß Gottes haben wir, 
We. iniger maßen aus der Natur. Pf. 19, 2. 
2. Vornehmlich aus der heiligen Schrift. Joh. 


e, 1900 
1 2. Das goͤtt liche Weſen offenbaret 
. GOttes Wort alſo: 


| & Dag ein einiger GOtt ſey. Marc. 12, 29. 
| Daß drey Perſonen in dem einigen Wasen 
oa! eh I Joh. 5, 7. 
38. Daß G2Ott ein Geiſt ſey, Sch. 4, 24. und 
5 das hoͤchſte Gut, Matth. 19, 17. und alſs 
| ewig, 1 . rg 


WEN, cr 


El 
alpeilig, gerecht, wahrhaftig und guͤtig. 1 
Tim. 6, 180 16. Jer. 3% 17:19. 


3. Die göttlichen Werke, nach de 
erſten Artickel ſind: = 

1. Die Schöpfung; da Gott in ſechs Tagen 2 
alles, was ſichtbar uf unſichtbar iſt, eis 
ſchaffen hat. Pi. 33, 6. = 

a Unter den ſichtbaren ſind die been 
die Menſchen: und waren die erſten Adam 
und Eva. 1 Moſ. 1. 27. 


b Unter den unſichtbaren ſind die vornehmſten 5 
die Engel; die nun zweherley ſind: EEE * ? 
Die guten Engel find heilige und ſelig 1 
"Gifte, Heb. 1, . 9 

2. Die böfen Engel 8 die 2 rufe, Joh. | 
8, 44. 1 Pet. 5, 8. Eee, 

2. Die Eiyaltung; da GDtt alles bil 
regieret. Ap. Geſch. 17, 28. RE 


Der andere Theil, von dem Menfe yon 4 
Der Meunſch iſt zu betrachten nach vier Stine N 
den: A 4 
1. Der Stand 1 0 Unſchuld, dh der Menſch 1 
ohne Sünde zum Bilde Gottes geſchaffen 2 
war. 1 Moſ. I, 26. 27. f 
Das Ebenbild GOttes war eine Gleichheit des 
Meuſchen mit GOtt nach Seel und Leib. 
ar 4 24 Loh 3% 1 { 


„ 2 1 1 


a a a A dh nn EEE r 9 N l a 
N Kill u. 6 5 ; 


[68 J 


2. Der Stand der Suͤnden, da der Menſch 
durch Adams Fall in Suͤnde und 17 80 ge⸗ 
gl Roͤm. 5, 12. 


1. Der Fall Adams war, da der Menſch 


ſein Herz von GOtt zum Teufel wandte. 
| Roͤm. 5, 19. 
* Die Suͤnde iſt das Unrecht, oder alles 
was wider GOttes Gebot iſt. 1 Joh. 3. 
10. und iſt zweyerley: 
4 Die Erbſuͤnde, die wir von den Eltern 
erben. Pſ. 51, 7. 


Jac. t, 14. 15. 


3. Die uͤberbliebenen Kräfte fü find nicht hin⸗ 
laͤnglich zur Seligkeit. 1 Cor. 2, 14 · 


3. Der Stand der Gnaden, da der Menſch 
| wieder von feinen Suͤnden erlöfet, und zum 
Bilde GOttes erneuert wird. Da vier Stuͤ⸗ 

cke zu merken: 

1. Der Urſprung der Gnade iſt von GOit dem 
Vater, der die Menſchen ſchon von Ewigkeit 
her erwaͤhlet hat. Eph. I, 4. 6. 

2. Die Erwerbung der Gnade ift von Gott 
dem Sohne, welcher betrachtet wird 0 
ſeiner Perſon, Amt und Stande. N 

a Die Perſon Chriſti hat zwo Naturen: 

I. Die göttliche Natur. 1 Joh. 5, 20. 99 55 


g 2. Die 1 t 3 5 Jr em | 


e 


80 
en a a N 8 


b Die wirkliche Sünde, die wir felber thun. 


1 60 1. 


Das Amt Chriſti iſt dreyfach : 
. Das prophetiſche oder Lehramt. e 
„ 2 23. 


22 Das hoheprieſterliche oder Verse hnungs⸗ 
amt. Hebr. 7, 24. 26. 

3. Das koͤnigliche Amt. Luc. 1, 32. 3- 
c Die Stände find: 

1. Der Stand der Erniedrigung. Pil. 5 5 

2. Der Stand der Erhöhung. Phil. 2,9. IT. 


3. Die Anbietung der Gnade geſchiehet von 
dem Heiligen Geiſte. „ 
a Die Gnaden⸗Wohlthaten find: 5 8 

I. Die Berufung; da uns Gott durch 19 Fr 
Wort wieder zu ſich rufet. 1 Pet. 2, 
Ap. Geſch. 26, 18. 
2. Die Erleuchtung; da Gott die Fine 
niß des Verſtandes wegninmt, und das 
Slaubens⸗Licht anzuüͤndet. 2 Cor. 4, 6. 
N 3. Die Wi edergeburt; da uns GOtt zu an⸗ 
dern Menſchen macht, und zu ſeinen Kin⸗ 1 
dern annimmt. 1 Pet. 1, 3. 45 5 
. Die R rfertigung ; da uns Gott um 
- Chriſti willen unſere Sünden vergiebt. 
\ Rom. 24. 28 2 Col a, 
| 3. Die Vereinigung mit GOtt; da ſich 4 
Gott mit einem Gläubigen M enfchengeifle 
lich vereinigt. Joh. 15, Ir. 5 | N 
1605 Die Erneut erung und Heiltgung; da ED 
den Glauben ſtaͤrket, daß wir immer mehr 
und mehr das Boͤſe laſſen, und das Gute | 
un. 0 0 4, 22:23, I Theſ. 57 Au 


PR a2 Sc AL 2, * 


RR BR LT MT. ru 
SE Sande len . è d'... 
b Die Mittel der Gnade find : 
1. Das Wort Gsttes oder die heilige 
Schrift 2 Pet. 1, 19:21. 2 Tim. 3, 15:17. 
Geſetz. Gal. 3, 19. 21. 
Evangelium. Rom. 1, 16. 17. 
2. Die Sacramente ſind im neuen Teſtament: 
a Die heilige Taufe. Matth. 28, 19. 20. 
00 arc. 16, 16 1 
Das heilige Abendmahl. I Cor. 11, 23.29. 
Dahin auch die Beichte und das Amt der 
Schluͤſſel e Matth. 16, 19. Joh. 
2 20 . 2 
4. Die Auneh d der Gnade geſchiehet oh 
dem Menſchen. 
a Die Ordnung, worin die Gnade nach goͤtt⸗ 
| lichem Willen anzunehmen iſt, ift die Buße 
13 4 oder Bekehrung zu GOtt. Ap. Geſch. 26, 18. 
| 1. Die Buße oder Bekehrung iff eine Veraͤu⸗ 
derung des Sinnes und des Herzens. 
Roͤm. 12, 2. 
2. Die Stücke der Buße ſind: 
Die Reus uber die Sünde, 2 Cor. 7, 10. IT 
b Der Glaube an Chriſtum. Joh. 5, 24. Heb 
ha „ 
| 23. Die Früchte der Buße ſind die gute 
Werke. Eph. 2, 10. 
N 4. Die Hͤͤlfsmittel fi ſind unter weden 
Creutz und das Gebet. BE: , 
& Das Creutz iſt allerhand Leiden, dus 60 
. feinen Kindern zu ihrem e 


x RA I 


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Fa REINE ET I ET 


9 FR 7 E N ri % 
h * 


b Das Gebet 175 ein Geſpräch des Herzens 
mit Gott, wodurch wir alle Gnade und 
Kraft erbitten muͤſſen. Mat. 6,6. c. 7, 7. 8. 
a Perſonen, die ſolche Gnade annehmen, 
find: 
Die chriſtliche Kirche. 1 Pet. 2 2,9. 
Darinnen drey Hauptſtaͤnde: 
1. Der Lehrſtand. 1 Pet. 3, 1:5. Eb. 13, 17. 
2. Der Obrigkeitliche Stand. Roͤm. 13, t⸗7. 
3. Der Hausſtand. Eph. 3, 27. 6. 6, 9. 


4. Der Stand der Herrlichkeit, da der i 
»Menſch von dem Uebel erlöfet, und zur ewis 
gen Seligkeit gelanget iſt. di 
1. Die vorhergehenden vier letzten Dinge fi find : 

a Der Tod. Pred. 12, 7. Röm. 5, 12. 
b Die Auferſtehung von den Todten. Joh. 
5. . 20. 79 00 
[ Das juͤngſte Gericht. 2 Cor. 5,1 10. 
d Das Ende der Welt. 2 Pet. 3, 10. 1 

f. Die Herrlichkeit ſelbſt iſt das ewige Leben. 
1 Joh. 3, 12. Und 1 
Deſſen Gegentheil iſt der ewige Tod und die 
Berdammni ir due 16, 23: ee 


Fi dritte 


a des Tatechismus 


enthaͤlt 
1. Cine kurze Erlaͤuterung der zeh n Gebote 
5 des HErrn unſers GOttes 


Von ihm ſelbſt alſo ausgeſprochen, 415 redete er 
das Herz eines jeden Menſchen inſonderheit an. 
1. Ich bin allein dein GOtt, mich ſoll dein Herz 

umfaffen : 
Auch meinen Namen ehr'n, und deffen Mis⸗ 
. brauch haſſen. 
23. Den Sabbath halte theuer, ich ſelbſt hab ihn 
gegeben, 
1 Zu deinem wahren Heil und deiner Seelen Les 
. ben. 
4. Die ich dir vorgeſetzt, die ſolt du herzlich ehren. 
5 Und wer dein Naͤchſter iſt, nicht haſſen noch 
f verſehren. 
6. Die boͤſe Fleiſches Luſt ſolt du mit Ernſt erſti⸗ 

(cken: 

7. Und allen Diebes Sinn beyzeiten unterdrücken. 

. Der Wahrheit fleißige dich im Reden und im 

Zeugen: 

Und was du nicht recht weißt, da fo du Tier 
ber ſchweigen. Re 
910. Von deines Naͤchſten Haus, und! ie ihr 

2% zugehi dren, | 
IJTſt dies mein erſter Will, du a he j 
i gehren. 


2 


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Bu BE Mr. + 

ai ERSTER: 

Nimm Bele Vorſchrift hin, ich geb’ fie dir aus 
Gnaden. 

So du 75 übertrirtſt, bringſt du dich ſelbſt in 

; Schaden. 

Erwaͤhlſt du ſie mit Luft, und thuſt was vo | 
ſchrieben, . N 

Ich bin der HErr dein Gott, ich will a 1 3 


lieben. 


2. Eine Zergliederung des Catechismus. 
1. Das erſte Hauptſtuͤck enthält die zehn Ge⸗ 5 
bote, oder die Erkaͤuntuiß unſers unſeligen Zu⸗ 


ſtandes wegen des uͤbertretenen Willens St 8 5 
tes. Dies Hauptſtuͤck begreift, TE, 


* 


"I Die erie Tafel, von der Liebe Gdttes ‚alwe 
et I. Im erſten Gebot iſt, e 
1. Ein Verbot: Abgoͤtterey, ſowohll 125 5 


1. Die grobe, 2 Moſ. 20, 4, 5. als 
2§᷑.. Die ſubtile. Phil. 3. 19. Eph. 5, 3. 
2 2. Gcbot: edu des 11 . 
| tes. - 
| 1. Durch Anbetung ſowohl öffentlich als 2 


2. Durch Liebe. Matth. 22, 37, 38. 575 
Durch Vertrauen. Jeſ. 26, 4. 
22. Im andern Gebot Hk | 
erbot: unrechte Eide. in 
salfche vor Gericht und aufer oeh 

5 e Ip 2 G N 


2, Leichtſinnige im gemeinen Leben, Matth. 
5, 34 
2. Pebot: heiliger Gebrauch des Namens Ki 
5 tes. 2 
. Ben Eiden, Moſ. 5, 13. 
2. Im Wandel: Vermeldang des Miße 
brauchs. 
3. Im Gottes dienſt: Andacht. 
3. Ein Bewegungsgrund, 3 Moſ. 24, 16. 
„ 3. Im dritten Gebot if, 
I. Ein Verbot: Uebergehung der Sab bathsfeyer. 
I. Durch Nahrungsgeſchaͤfte, Jer. 17, 22. 
2. Durch Sünde und Ueppigkeit. 
3. Durch unterlaſſenes Zuſammenkommen, 
1 Er 10% 23. 
rechter Gebrauch des Sabbaths. 
ung der Liebes pflicht gegen Arbei⸗ 
n ihnen auch Ruhe zu geſtatten, 2 


1 Moſ. 20, 10. 
1 Be Uebung in GoOttes Lobe, Col. 3, 16. 
1 3. Auſchluß an das Volk Gottes, 3 Mol. 


e in der Lehre, Marc. 6, 2. 


R En Die andere Tafel, von der Lebe des 2 5 
5 allwo, 


I. Im vierten Gebote, | 
Ein Verbot: Unehrerbierigkeit gegen Ael 
; 1. Ungehorſam. | 3 
j io ef Wai Worte. 


8 
4 


3. Gebot: Pflichten gehen die Eine 
I. N gegen welche die Pfuchten aus zu⸗ 

uͤben: 

1. Im Hausſtande, eigentliche Eltern, und 
die an Eltern ſtatt ſind. 3 

2. Im Lehrſtande, Prediger und Schulleh⸗ 4 
rer, Ebr. 13, 17. 

3. Im obrigkeitlichen Stande, e 


Roͤm. 13, 1. a 

. Die Pflicht: va * 

1. Anterthaͤnigkeit und elbe, 1 Pet. 
2,3% 


1 Ehrerbietigkeit, Na 2 0 
3. Abtrag der reellen Sölde, Roͤm⸗ 3 
13, 2. „ ö 


. Eine rheiſfung, als ein Be 
> Bee und langes Le 
2. Im fünften Su 
T. Verbot: Todiſchlag. ae 4 
1. auf grobe Weiſe, 9 
2. auf ſubtile Weſſe: 
1. mit Worten, Jer. 18, 18. 353 

„ Herzen, 1 Joh. 3. 1% 

2. Gebot: Liebe und Dienſtfertigkeit gegen 3 ® 2 
Naͤchſten. * 
= 1. Erhaltung des Lebens, a. 58, 7. 
. N des NE un Sa 
cbot. 


3 9012 bed U uch. x He BE Es ; 75 
a eine grobe Weiſe, 0 20, 10 


* 


1. im unehelichen Stande: ſich der Rechte 
der Ehe anmaſſen, 1 Moſ, 34. 2. N 
2. im ehelichen Stande, 1 Cor. 6, c. eine 
ſchon geſchloſſene oder künftig noch zu 
ſchlieſſfeude Ebe, oder zwey Ehen zugleich 
brechen: ais feine Che, eines andern Ehe, 
ſeine und eines andern Ehe zugleich bre⸗ 
chen. 
3. auf eine fubt ile Weiſe, Maß 55.28. 
2. Gebot: Keuſchheit. i 
I. Ausuͤbung der Keuſchheit. 
2. Bewahrung der Kenſchheit, durch Vers 
meidung der Reitzung zum Gegentheil; 
e wozu arhöret: 125 
5 . 1. nicht Aergerniß 7 98 5 
8 N 2. ni t Aergeruiß nehmen. . 


5 N $ 1 der ee Gebet, 
9 we id Betrachtun Leidens 
EM Chr 
e WER 
b 95 5 1 e beuten Gehen, 
115 ‚Diebfiah!, hr 1 
., grebe, Sr 


2. ſubttler; dahin en 

e. Geitz, Luc. 11, 15. 1 Tim. 6, 10. 

2. Betrug, Mich. 2, 1. Cap. 6, 14. 

3. Faulheit, 2 Theſſ. 3. 10, 11. 1 
4. Unbarmhberz igkeit, Sir. 4, 2: 6. 8 es 
a 8 Verſchwendung, Luc. 16,19, 25. * 

2. Gebot: Ehrlichkeit, iſt der Zuſtand, da ma 
eines Werken trauen darf, Pf. 32: En. 


47 II, ? A, 14 


IR 
* n. 


a 
Fr: 5. Das achte Gebot. | 
1. Verbot: Falſches Zeugniß. N 
1. Vor Gericht, I Koͤn. 21, 13. 

2. auſſer Gericht. 
I, Falſchheit, Pf. 109, 2. a 
2. Verleumdung, Spr. ds 24. Jac. 4, 11. 5 
3. Lügen überhaupt, Eph. 4, 25. f 
2. Gebot: Wahrhaftigkeit, iſt der gt da a 
man eines Worten trauen darf. 1 


6. Das neunte Gebot. 


| 1. Verbot: Einſchleichung i in anderer Gh 
I. durch Gewalt, 1 Kön. 2, 16. 
2. durch Liſt, 2 Koͤn. 15, 4. ER 


2. 5 Gerechtigkeit. N BL 
| 7. Das zehnte Shot. et * 
1. Verbot: innerliche Luſt nach fremden Gut. 1 
I, Mißtrauen in die goͤttliche Vorſorge. 3 

2. Liebloſigkeit und Mißgunſt. 

2. Gebot: Unterdruͤckung der Eibluſt, Jac. r, 


3. Merkwuͤrdigkeit dieſes Gebots, Rom. 5 5 x | = 
Blindheit der bloßen Vernunft hieran. 


3. Eine göttliche Erklarung über alle Gebote 4 
I. der göttlichen Majeſtaͤts rechte an und, 

2. der Heiligkeit, 4 

Se Ma 55 Spit im Befrofen und De 5 

nen. i 

6 b 

0 * 


[178.1] 


0 


2. Das zweyte Hauptſtuͤck enthält die Leh⸗ 
re Ben Glauben, oder den Weg zur Seligkeit. 


1. Der erſte Artickel handelt von der Schoͤpfung 3 
allwo vorkommt: 
T. Die Einigkeit GOttes, Marc. 12, 29. 

2. Die Dreyeinigkeit GOttes, Matth. 28, 19. 
3. Die Eigenſchaften GOttes. Allmacht. 
4. Die Werke GOttes, Schöpfung, Erhaltung 

und Vorſehung. 


| 2: Der andere Artikel von der Erloͤſung. 5 
1. Die Namen des Erloͤſers: JEſus Chriſtus. 
„ Naturen deſſelben: goͤttliche und menſchliche. 
3. Aemter: überhaupt, Mittler; be 5 

N 1. Berföhnungsamt, Ebr. 7, 

N 0 Lehramt, Joh. 1, 17, 18. 

83. ‚Königliche Amt, beweiſet er e 
I. Über alle Geſchoͤpfte, Pf. 8, 7. 


2. uͤber die Frommen auf Erden, Matth. 

| 5 1 e 16. 18. a 

3. uber die Frommen im Himmel, Joh. 
BR 

n a 17, 24. 8 * 


& ie Stände deſſelben: 5 05 
1 1. Stand der Erniedrigung hat fünf eue, | 
I. Empfaͤngniß, Luc. 1, 31, 5 255 1 

| Gebt, Nut. 1 ꝝ?ĩ ]. 

n een, 
4̃.᷑. Ekeutzestod, Joh. 19, 30/n 


5 Begraͤbniß, I 29 4, 


L i SE KLAR 


1 1 1 


2. Stand der Erhöhung. 9 i 
1. Hoͤllenfahrt: Zuſchandenmachung der 
Macht des Satans, Ebr. 2, 14. i 

2. Auferſtehung, Mare. 16, 6. N 
3. Himmelfahrt, Luc. 25, 51. N 
4. Sitzen zur rechten Hand GOttes; Ein⸗ 
nehmung des Reichs im Himmel, Mar. 3 
106, 19. Ap. Geſch. 3. 21 4 


5. Wiederkunft zum Gericht, Ap. Schr 
17, 31. Die völlige Offenbahrung des 
Reichs der Herrlichkeit. 


3. Der dritte Artickel von der Heiligung. = 


704 . 
1. Die heiligende Perſon: wobey vorkommt 
1. Sein Name, 2. feine Gottheit, Verbin⸗ 
dung im Glaubens⸗Bekaͤnntniß mit dem 
r und Sohn, Matth. 28, 19. ie 3 

2. Die heiligung ſelbſt: Vereinigung mit Chris 
fo, 1 
1. Verſammlung zur Kirche im ganzen, ape 
Geſch. 17, 30. . 1 
2. Verbindung mit den chriftlichen Gemeinen 
und Mitwirkung des heiligen Geiſtes das 


bey, 1 Joh. 1, 7. g 9 
3. Genuß des hoͤchſten Gutes in der chriſtliͤ⸗ 
chen Kirche: Vergebung der Suͤnden, 
N Roͤm. 4, 7, 8. „ 
4. Aufhebung des Todes, als der Folge der 
Seuͤnde. Auferſtehung, 1 Cor. 15. Bi 
5. Genaß des wiedergebrachten ewigen Les | 
beeus, wozu die Menſchen erſchaffen wa⸗ 
den, I Joh. 5, 1. N 
„ 


ER PEN, 5 \ f 
RER RER N . 8 
ER . P 2 


e 


& Das dritte Hauptſtü cc enthält die Lehe 
re vom Gebet, oder von der rechten Kraft, 
den Weg zur Seligkeit zu finden und zu Ber | 


Hier kommt vor: 4 
I. Eine Anrede an GOtt: Vater Unſer: ö 
2. Sieben Bitten, nemlich: 

I. Verherrlichung des Namens Gottes, 

0 die, die ſich nach demfelben nennen, 

I Pet. T, 417. 
| 8. Ausbreitung des Evangelii, Matth. 9, 38. 
23. Vollbringung des goͤttlichen Willens, 

44᷑. Unſere leibliche Erhaltung. f 
. bung der Suͤndenſchuld. 
5. Abwendung der Verſuchung. 
7 Erloͤſung vom Uebel. 1 | 

Beſchluß: Ein Lobſpruch ente ; 
10 wort. a 


4. Das vierte Hauptſtück von der Taufe, 
| a oder vom Antritt des Wegs der Seligkeit, al⸗ 
5 wo vorkommt: | 


4. Der Be riff von der Taufe, nebſt dem 
PR Hauptbeweis, Matth. 28, 29. N 


a we Nutzen: Vergebung, Ap. Geſch. 22, 
15806. Erloͤſung, Roͤm. 6, 3. Seligkeit, 
7 1 Pet. I 21. ö 
3. Das Hauptweſen bey der Taufe, 
4 1. Wort Gottes, 
2. der Glaube, Ap. Geſch. 8, 37. 
4 ᷑. Die Bedeutung: 
. 1. Untergang des alten, 
„ 2. e des neuen Weicher i 
11 Bl er 1 | 


F N „ FT 


„„ 25 5 
5. Das fünfte Hauptftäd vom heiligen & ” 


bendmahl, oder von der Stärkung auf, dem We⸗ ? 
ge der Seligkeit; da 5 
1, Der Begriff vom heiligen Abendmahl, nebſt ' 
den Einſetzungsworten, als dem Haupt 
beweis, Matth. 26, 26-28. 1 Cor. 11, g 
„ „ 
2. Der Nutzen: f a 


I. Vergebung der Suͤnden, 
2. Leben und Seligkeit. | | 
3. Hauptweſen beym Sacrament: 2 
I. Leiblich Eſſen und Tri 

2. Glaube und Zueignung 

4. Der würdige Genuß, 1 Cor. 42 20. . 
I. aͤuſſerliche Zubereitung, 1 Cor, 14, 40. 


a rliche Aus ſchmuͤckung, ap Of z. 


* 5 
* 


hel des CTatechismus 
| enthält 
Ein kurzes Examen durch Frag u. Antwort, 


welches mit den Kindern in oͤffentlicher Kirche vor 
der Confirmation vorzunehmen. 1 


Wee aus dem Wuͤrtembergiſchen Cate⸗ 


* 


8 Ä 
6, 33. Trachtet am ne nach dem Reich GOt⸗ 
tes und nach ſeiner 

‚Das übrige alles zu fallen. 


kommen; fondern Bar, Willen 5 


Der v vierte 


chismus, Kinderlehr, und Communicanten? 
Buͤchlein herausgezogen, und in fol⸗ 
* nung geſetzt worden. = 


jinfte Sorge 

alt in Eh Leben n 
Det er haben a eine gewiſſe Hoffnung des 

ewigen Leb wie Chriſtus ſagt: Matth. 


zerechtigkeit, fo wird euch 


Re e, ein jeder Menſch dieſe Sof j 
nung haben? 

als allein ein wahrer Chriſt; * nach 

uch Chriſti: Es werden nicht alle die zu 

mir ſagen, HErr, HErr, in das Himmelreich 


Waters im 1 atth. 7, air HU 
Ich bin ein Sf. A 8 1 05 3 
f Re „ 


re — ene 
4 7 


g 1 83 1 er 1 3 
4. Was macht uns zu Chriſten? 
Nicht die leibliche Geburt von Chriſten, oder 
die Aufferliche Gemeinſchaft mit Chriſten, ſondern 
der Glaube an Chriſtum und die Taufe auf Chri⸗ 
ſtum. 15 1 
5. Biſt du in deiner Kindheit auch getauft 
worden? ; 15 
Ja, ich bin getauft worden in dem Name 
GOttes des Vaters, Sohnes und heiligen Gei⸗ 
ſtes. Dem heiligen dreyeinigen Gott ſey fuͤ rn 
dieſe unansſprechliche Wohlthat, Lob und Dank 
geſagt, in Zeit und Ewigkeit. . 
er 6. Was iſt die Taufe? u. 
Die Taufe ift ein heilig Sacrament, und ein 
goͤttliches Wahrzeichen, damit GOtt der Vater. 
ſamt dem Sohn und heiligen Geiſt bezeugt, daß 
er dem Getauften ein gnaͤdiger GOtt wolle ſeyn⸗ 
und verzeihe ihm alle Sünden aus lauter Gnade, 
von wegen JEſu Chriſti, und nehme ihu auf an 
Kindes ſtatt und zum Erben aller himmiſchen 
Güter. 4 „ 


nl. Ze Womit biſt du getauft? 5 
Mit Waſſer und Geiſt, nach dem Spruch C 
ſti: Es ſey denn, daß jemand von neuem ge 
werde aus Waſſer und Geiſt ſo kan er nich 
Reich GOttes kommen. Joh. „ 5 
8. Was haben wir fuͤr einen Nutzen von dern 
Sie verſichert uns der Gnade GOttes, Verge⸗ 
bung der Sünden, . Gottes und 15 1 
ſchaft des ewigen Lebens. Tit. 3, 5.7. Nach ſeis 
er Barmherzigkeit macht uns G 


* 


Git ſelg duch 


* 


hi 
5 


NR 
15 


f 


L 84 1 
das Bad der Wiedergeburt und Erneuerung des 
heiligen Geiſtes, welchen er aus gegoſſen hat uͤber 
uns reichlich, durch IEſum Chriſtum, unſern 
Heiland; auf daß wir durch deſſelben Gnad ge⸗ 
recht und Erben ſeyn des ewigen Lebens. Das 
iſt aewißlich wahr. ö 
9. Wie beſchreibet das Wort Gottes die Taufe? 

s den Bund eines guten Gewiſſens mit 
Gott. 1 Pet. 3, 21. 
| 10. Hat alſo Gott in der hene Taufe einen 

Bund mit dir gemacht? 0 

Ja, denn er der große Gott hot mir verſpro⸗ 
chen, mein gnaͤdigſter GOtt und Vater zu ſeyn; 
ich aber habe abgeſagt dem Teufel und allen ſei⸗ 5 
nen Weikeu und Weſen, dem Pracht und Eitel⸗ 
keit der gottlofen Welt und allen ſuͤn lichen Lu 
Ven des Fleiſches, und hingegen mich verpflichtet, 
Ott und meinem HErrn JEſu zu dienen mein 
0 a 1 
31. Was fordert diefer Taufbund alſo von dir? 2 
Eine ewige kindliche Treue, wie auch GOtt 
nach demſelben mir ewig getreu verbleiben, und 
‚elle feine Verheiſſung pünctlich erfüllen will, daß 
ich demnach ſolchen Bund täglich, ſonderlt ch aber 
Bo ich zum heiligen Abendmahl gehe, mit al⸗ 

Andacht erneure, mein Leben nach demſelben 
arüfe und einrichte, abſonderlich allen denjenigen 
Sünden abſage, zu welchen ich vor andern ges 
neigt \ bin. * 
12. Du haſt oben neben der Taufe auch des 
‚bene gedacht, was heißt denn an GDir maß 2 

Ebdtt erkennen, ſein Wort annehmen, und ah | 
fein Ve rtrguen auf ihn ſetzen. 2 


\ 


nd Di 
135 Wer iſt GOtt, an den man Bar» ſoll 
GOtt iſt ein unerſchaffenes, geiſtliches We fen, 
ewig, allmaͤchtig, allgegenwaͤrtig, a allwiſſend, ge⸗ 
recht, heilig, wahrhaftig, guͤtig und barmk herzig. 
14. Iſt mehr als nur ein GOtt ? 


Nein es iſt nur ein einiger HD, 5 Moſ. 6, 4. 
Höre Iſrael, der Her uuſer GOtt i iſt ein einiger 
HErr. 

15. Wie viel find aber Perſonen in dieſer einigen 
Gottheit? 

Drey, der Water, der Sohn und der Heilige 
Geiſt. 1 Joh. 5, 7. Drey find die da zeugen im 
Himmel, der Vater, das Wort, und der Heilige 
Geiſt, und dieſe drey ſind Eines. 


16. Wie lautet dein Glaubens bekaͤnntniß von der 
erſten Perſon in der Gottheit, nemlich von 
GOtt dem Vater 2. a 

Ich glaube an einen Gott Vater den almͤch⸗ 

tigen Schoͤpfer Himmels und der Erden. 2 0 

| 17. Hat Gott gleich Anfangs auch die Mens e 
ſchen erſchaffen? 2 0 


Ja, Gott ſchuf den Menſchen ihm zum Bilde, 
ja zum Bilde GOttes ſchuf er ihn. 1 Moſ. 1, 27. N 


18. Haben wir dieſes Ebenbitd EDS noch an 
uns? „ 

Ach . wir haben es verlohren durch den 
eigen Sündenzfall. 1 Moſ. 3. 
1 Worin ſind wir durch Ba Aigen 4 5 = 5 
15 rathen? 35 Pi: 


F 86 

—701 4 Sell. 
In die Sünde, und durch die Suͤnde in den 
Zorn GOttes und unter die Gewalt des Teufels, 
des Todes, und der Hollen. Rom. 5, 12. Durch 
einen Menſchen iſt die Sünde in die Welt kommen, 
und der Tod durch die Suͤnde, uns iſt alſo der 
Tod zu allen Menſchen hindurch gedrungen, die⸗ \ 
weil ſie alle geſuͤndiget haben. 3 
. 20. Was iſt die Suͤnde? . 
Die Söͤnde iſt das Unrecht, oder die Uebertre⸗ 
tung des Geſetzes. 1 Joh. 3, 4 et 
21. Wie vielerley iſt die Suͤ nde? 
3 weyerley, die Erbfünde und die wirkliche 


5 Sind f a 
e Was iſt die Erbſuͤnde ? f 

Die e e menfchlicher Natur 
und angeborne Luſt zum Boten. Pf. 51, 7. Siehe, 
1 RR oe er 2 
ich bin aus ſuͤndlichem Saamen gezeuget, und 
meine Mutter hat eich in Suͤnden empfangen. I 


23. Was heißen aber wirkliche Suͤnden? 
Alles was aus der Erbſuͤnde entſpringet, es 
ſeyen innerliche Gedanken oder Begierden, oder 
fuſſerliche Gebaͤrden, Worte und Werke. Matth. 
5, 19. Aus Dem Herzen kommen hervor arge 
Gedanken, Mord, Ehebruch, Hurerey, Dieberey, 
fualſch Zeugniß, Laͤſterung. N 1 
24. Wenn mau das Gute unterlaͤßt, iſts auch 
. | Suͤndee? | 
Freylich iſt es Sünde, weil Gott nicht allein 
von uns fordert, daß wir das Boͤße laſſen, ſon⸗ 
dera auch das Gute thun ſollen, Jac. 4, 17. Wer 
da weiß gutes zu thun, und thuts nicht, dem iſt 
es Sünde. SEN, En 
Be 2 


A ae e 


x 15 
. 


Rt 
* 


25 Wie werden die wirklichen Suͤnden einge⸗ f 

+ theilt? N 45 85 

ö Si anders iſt die Suͤnde der € Schwachheit t, ein 
anders die Suͤnde der Bor Bet! „ 


26. Was iſt die Schwachheits⸗Suͤnde? 
Wenn ein frommer Chriſt nicht aus Vorſatz 
und Muthwillen, fondern aus Uunwiſſenheit und 
Unvorſichtigkeit von einem Fehl übereilt wird, 
denſelben aber ſogleich wieder bereuet, und davon 
ablaͤßt. e | 
227. Was heiſſet Bosheits⸗Sünde ? 5 
Wenn der Menfch wiſſentlich und vorſetzſich 
Bböſes thut; er weiß wohl was untecht ii, und 33 
thut es doch. a * . 15 
28. Was verdienen wir mit ſolchen Sünden 2 & 
Nichts anders denn GSttes Zorn und nge 4 
de, auch allerley zeitliche s trafen, und dazu die 
ewige hoͤlliſche Verdammuß. Rom. 6, 23. Der 5 
Tod iſt der Suͤnden Sold. i 


0 5 
29. Wer hat uns aber aus ſolchenn Hägtien 
Zuſtand heraus geholfen? 5 

JEſus Cbriſtus, der ſich ſelbſt gegeben Hat fir 
alle zur Erlöſung. TERM, „ . 


30. Wer iſt dann JEſus Ehriſtus 15 9 
Er it wahrer GStt und wahrer Wenſch ir in ei⸗ 
ner unzertreunten Perſon. 7 ge 


x 3 Wie lautet dein Glaubens Bekenntniß von 
5 JEſu Chriſto? 5 
an | Ich glanbe an JEſum Chriſtum, den einge 
nen Sohn Gottes, unſers HErrn, der empfa 


a 


Fan von dem igen Geiſt/ gebohren aus 2 


BR Ae EAN ß 


L 88 J 


der Jungfrauen, der gelitten hat unter Poutio Piz 
lato, gekreutziget, geſtorben und begraben, iſt ab⸗ 
geſtiegen zu der Hoͤlle, am dritten Tage wieder 
auferſtanden von den Todten, aufgefahren in den 
Hunmel, da ſitzet er zur Rechten Gottes feines 
Allmächt'gen Vaters, von dannen er wieder fomz 
men wird zu richten die Lebendigen und die Tod—⸗ 
ten. | 
32. Womit erweiſeſt du, daß JEſus Chriſtus 
ſeye wahrhaftiger GOtt vom Vater in 
Ewigkeit gebohren? 

Aus den klaren Arugniifen der heiligen Schrift, 
darinnen er nicht nur der einige und eingeborne 
Sohn Gottes heiſſet, Joh. 3, 16. Rom. 8, 32. 
ſondern auch GOtt uͤber alles gelobet in Ewigkeit. 

Mom. 9 5. Der wahrhaftige GOtt und das 

ewige Leben. 1 Joh. 5, 20. 

33. Was hat dieſer Sohn GOttes, JEſus Chris 

tus, für dich gethan oder erlitten, daß du 

* ihn deinen Erlöfer neuneſt? f 

. Erſtlich hat er das ganze Gesetz, für mich erfuͤl⸗ 

let, hernach hat er für mich Tod und Marter am 

Creutz gelitten. Er iſt, wie St. Paulus ſchrei⸗ 
bet, fuͤr meine Suͤnden geſtorben, und zu meiner 
Gerechtigk eit von den Todten wieder auferſtanden. 

Röm. 4, 2 25.7 | 
34. Was pat dir Ch riſtus mit ſeinem Gehorſam 

und Leiden verdienet ? 

Das bat er mir verdienet, daß mir aus Gua⸗ 
den und um ſeinet Willen alle meine Sünden ver⸗ 
ziehen werden, und mich GOtt fuͤr fromm und 
gerecht, für fein liebes Kind will halten, und n 
ewig ſelig machen, 


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5 Eh ; 
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L 89 1 


35 Wodurch macheſt du dich dieſes Bervienfes 2 
Chriſti theilhaftig? 2 
Durch einen wahren und lebendigen Glat üben. 


N 36. 7 beißt, oder was iſt ein ſolcher wahrer 
Glaube? 

Es iſt ein herzlich Vertrauen zu Gott, daß er 
aus Gnaden, und um des Verdienſtes Chriſti 
willen ſich meiner erbarmen, mich an Kindes ſtatt 
aufnehmen, und mich ewig ſelig machen werde, 
nach. d den Epruc Chriſti. Joh. 3, 16. Alſo hat 
ED: die Welt geliebt, daß er feinen eingeboruen 
Sohn gab, auf daß alle, die au ihn glauben, 3 
ra verloren. werden, fondern das u Leben 4 
haben. Be. 


37. Kanſt du aber von dir ſelbſt, und aus dis 
Kraft an JEſum Chriſtum glauben 

Nein, das ſtehet in keines Menf 
niemand kan JEſum einen Herrn he 
durch den heiligen Geiſt. 1 Cor. 12, 3. 


38. 00 heiſt denn ein Glaubens Bekerntviß von 
dem Heiligen Geiſt? e 

Ich glaube an den heiligen Geiſt, eine heilige 
chriſtliche Kirche, die Gemeinfchaft der Heiligen 
Vergebung der Suͤnden, Auferſtehung des Leibes 1 
und ein ewiges Leben. | 


85 Iſt denn der Heilige Geiſt auch wahrer Gdtt, ; 
„ daß du auch an ihn glaubeſt? 5 4 
Be Ja freylih: Denn es werden ihm in der! b. a 
gen u Scheit goͤttliche Namen, Ale 


* 77 


ke en ar 19 ae 
3 Ds 


x „ 
e e | 
40. Wenn du das alles, fo du bisher mit deinem 
Munde bekennet, auch von Herzen glaubeſt, 
wozu iſt dir dieſer Glaube nuͤtzlich? 

Dazu iſt er mir nuͤtzlich, daß ich durch dieſen 
Glauben werde vor GOrt von wegen IEſu Chri⸗ 
ſti für fromm und heilig gehalten, und mir ge— 
ſchenkt wird der Heilige Geiſt zu beten, und GOtt 
als einen Vater anzurufen, und mein Leben nach 
ſeinen Geboten einzurichten. 


41. Welches iſt dann der erſte Nutz, den du von 
deinem Glauben haſt? 

Meine Rechtfertigung, daß mir GOtt meine 
Suͤnden vergiebt, welche die Gerechtigkeit Chriſti 
mir zurechnet, und um ſelcher willen mich aller 
Gnade verſichert. 


442. Wirket der Glaube auch die Kein und 
N een 


3 


1 und mebr der Heilige Geiſt geſchenket, daß ich kan 
kindlich beten und gottſelig leben. 
43. Was iſt das Gebet? 
Das Gebet iſt eine Unrufung GDttes, entweder 
um Gebung des Guten, oder um Abwendung des 
ee ſowohl im Leiblichen als im Geistlichen. 


° 9 Welches iſt das befte, vollkommenſte und 
3 ſchoͤnſte Gebet? 
5 Dasjenige, welches uns Chriſtus ſelber geleb⸗ 


ret bat, und alſo heißt: Vater Unſer, der du biſt 
im Himmel; geheiliget werde dein Name; zu⸗ 
komme uns dein Reich; dein Wille geſchehe auf 
Frden wie im Himmel; 0 Yu Dh, ch . 


Ja, dam durch den Glauben wird mir je mehr 


S 


E 


uns heute; und vergieb uns unſere Schuld, ars 
wird vergeben unſern Schuldigern; und fuͤhre 
uus nicht in Derſuchung; H ſondern erloͤſe uns von 
dem Uebel. Dann dein iſt das Reich, und die 
raft und die Herrlichkeit, in Ewigkeit. Amen. 
45. Wie ſoll man beten ? 
Andaͤchtig, als in der Gegenwart Gottes, 


bußfertig, demuͤthig, auch in Gebaͤrden, mit wah⸗ 
rem Glauben, und in dem Namen Chriſti. 


46. Was haben wir von einem ſolchen Gebet 
zu hoffen? 3 
Unſer lieder Heiland ſagt; Wahrlich, Wat 7058 
lich, ich ſage euch, was ihr den Vater bitten wer⸗ 
det in meinem Namen, das wird er euch dis 55 


Joh. 16, 23, 5 
47. Weun aber ein Chriſt will gottſelig leben, | 
wornach muß er fein Leben einrichten? ig 


Nicht nach feinem eigenen Willen und Gutdün⸗ 
ken, auch nicht nach dell ſuͤndlichen Gewohnheiten a 
der Welt; fondern 8 dem Willen und Geboten 5 
| Gottes. sr 15 
48. Wo hat uns Gott feinen Willen und Gebote 9 

vorgelegt? 
In ſeinem Wort, wie ſolches in den Schriften | 
des Alten und Neuen Teſtaments verfaſſet . 
40. Sag mir daraus her die zehn Gebote Gottes. 

Das erfie Gebot: Ich bin der HErr dein GO. 4 
| du ſolſt keine andere Goͤtter neben mir Haben. 
Das andere Gebot: Du ſolt den Namen des 
Hern deines G0. tes nicht vergeblich führen, 1 g 


SEP 8 
E 35 


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| — 92 ] 
Das dritte Ge 58 Du ſolt deu Feyertag heili⸗ 
el. 
Das vierte G. Pot; Du ſolt deinen Vater und 
Mutter ehren, auf daß du lange lebeſt im Land, 
das dir der HErr dein GOtt geben wird. 
Das fuͤnfte Gebot: Du ſolt nicht toͤdten. 

Das ſechste Gebot: Du ſolt nicht ehebrechen. 
Dass ſiebente Gebot: Du ſolt nicht ſtehlen. i 
. Das achte Gebot: Du ſolt kein falſch Zeugniß 
reden wider deinen Naͤchſten. 

Dias neunte Gebot: Du ſolt dich nicht laſſen 
geluͤſten deines Naͤchſten Haus. 

Dias zehnte Gebot: Du ſolt dich nicht laſſen 
geluͤſten deines Naͤchſten Weibs, noch feines 
. Kuechts, noch ſeiner Magd, noch ſeines Ochſen, 
1 ſeines Eſels, noch alles, was dein Naͤchſter 
e 

5 50. Was iſt der kurze Juhalt dieſer zehn Gebote 7 
Es wird darinnen erfordert die Liebe GOttes 
und des Naͤchſten. Matth. 22, 37:40. 


5 51. Was heißt GOtt lieben? | 
SGbött lieben heißt, Gott für das hoͤchſte Gut | 
achten, ihm mit dem Herzen anbangen, immer in 
Gedanken mit ihm um gehen, das größte Verlan⸗ 
gen nach ihm tragen, das größte Wohlgefallen an 
ihm haben, ihm ganz und gar ſich ergel ar. 
um . Ehre eifern. | 
352. Was heißt den Mächſten lieben? 5 
Den Nöchſen lieben heißt: Es nicht 8 
7 emſelben h mepnen, ihm ac 29 89 


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Herzen wänfchen und gönnen, mit Morten und 
Gebärden ſich freundlich gegen ihn bezeugen, und 
mit Troſt, Rath und That ihm beukgtingen, ſon⸗ 
dern auch feine Schwachheit mit Geduld vertra— 
gen, und durch ſauftmuͤthige Beſtrafung ſeine 
Beſſerung ſuchen. A 
53. Wenn du dich nach dieſem allen pruͤfeſt, weſ⸗ 

fen uͤberzeuget dich dein Gewiſſen? 5 
Daß ich leider ein grotzer Suͤnder ſey, auch die 
zeitliche und ewige Strafen Gdttes wohl verdie⸗ 
net habe. 
54. Sind dir deine Sünden auch leid? 

Ja, es iſt mir von Herzen leid, daß ich wider 
STT. geſuͤndiget, und ihn, meinen getreuen 
Schöpfer, Erlöfer und Troͤſter, fo vielfältig, und 
dazu manchmal vorſetzlich und mud lig beleidi⸗ 
get und erzuͤrnet habe. 
55. Kauſt du aber bey dieſem beleidigten Gu 

wieder zu Gnaden kommen? er 
Ja, durch eine wahre Buſſe und Bekehrung. 2 

| 56. Was heiſſet Buſſe V 
Buſſe thun heiſſet, die Sünde herzlich erkennen, 
vor Gott, und auch in ee Fällen vor Men⸗ 
ſchen, bekennen, bereuen, haſſen und laſſen, an 

IEſum Christum glauben, und der Beil; e des 

b Bet fi ch befleißigen. f 5 


Haſt du bey dieſem allen nicht auch ene ä 1 
1 
1 


22 EEE a 


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Stärkung fun deinen Glauben nöthig ? 5 
Ja, dann der Glaube iſt bald groß und b f 
voller Zuverſicht und Freudigkeit, bald Hein und 
N ſchwach, da viel Zweifel, Furcht und ee 
keit! mit unterlauft, 


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/Jßßã ͥ ĩ . ON). A are 
58. Wodurch wird unſer Glaube in Widerwaͤr⸗ 
tigkeit am maͤchtigſten geſtaͤrkt, und wir in 
x Anfechtung getröſtet? 
Durch das Abendmahl Mule HErrn IeEſu 
Chriſti. URN 

59. Was ift das Abendmahl unſers HErrn JE: 

Da * ſu Chriſti? 
Das Abendmahl Chriſti iſt ein heilig Sacra⸗ 
ment und goͤttlich Wahrzeichen, darin uns Chris 
fing wabrhaftig und gegenwartig mit Brod und 
Wein feinen Leib und Blat ſchenket und darreichet, 
und verſt chert uns damit, daß wir haben Berges 
buug der Suͤnden, ımıd ein ewiges Leben. 4 
4 60. Wie lauten die Worte der Einſetzung, woraus 
ninſonderheit die ganze Lehre vom ae } 
F Abendmahl zu erlernen iſt? 1 
8 De HErr JEſus 3 in der Nacht, da er verrathen 
ward, und mit feinen Juͤngern zu Tiſche faß; 3 
nahm er das Brod, er ſegnets, ſaget Dank, 
blrachs, gabs feinen Jüngem und ſprach: Neh⸗ 
met bin und eſſet, das iſt mein Leib, der für euch | 
 Rrgeben wird, das thut zu meinem Gedaͤchtuiß.. 
Deſſelbigen gleichen nach dem Abendmahl, nahm 
4 er den Kelch, ſaget Dank, gab ihnen den, nud 
. Trinket alle daraus, das iſt mein Blut 
des Neuen Teſtaments, das für euch und für vie⸗ 
le vergoſſen wird zur Vergebung der Sünden, das 
thut, fo oft ihrs trinket, zu meinem Gedaͤchtuiß. 
5 61. Was em pfaheſt iſſeſt, und trinkeſt DR 
| heiligen Abendmahl 2 
5 Mit Brod und Nein eſſe und trinke ich Ben, Wah 
i f' a Leib und das s Blut Leu heiße 
* 5 N 


rn 


wie Paulus fagt; Der geſegnete Kelch, wechen wir 
ſegnen, iſt der 17 die Gemeinſchaßt des Bluts 
Chriſt!? Des Brod das wir brechen, iſt das 
nicht die keusch ust dess Leibes Eheiſtz 1 Cor. 
10, 16. 1 
62. Fuͤr wen iſt das heilige Abendmahl enge | 


ſetzet? 


Für alle und jede Chriſten⸗Men⸗ n, die ſich 
fab prüfen fünnen, 1 Cor. 11, 28. Der Menſch 1 
prüfe ſich ſelbſt, und alſo eſſe er von dieſem Brod, 85 
und trinke von dieſem Kelch. Sg 

| 63. Was heißt dann ſich ſelbſt prüfen ? 5 
Sich ſelbſt prüfen heißt, in ſein eigen Herz und 5 

Gewiſſen gehen, und feine Buſſe, Glauben und BR 

neuen Gehorſam fleißig erforſchen. 

64. Wie prüfen wir unſere Buß 2 1 
| Wenn wir uns ſelbſt erforſchen, ob wir unſere 
Sünden auch ernſtlich erkennen, vor GOtt befena 
neu, herzlich Neben, verabſcheuen, und Leid er 
ber ee, . e 

65. Wie prüfen wir unſern Gilnuben Bo 
Wann wir in unſre Herzen wohl erkundigen, ob | 
wir Jeſum Chriſtum auch recht erkennen, uns i 5 
nig auf fein Verdienſt und Gnade verlaſſen, und 1 

inſonderheit von dem heiligen Abendmahl 1 
geſinnet, ſeyn. wen 


66. Wie prüfen wir unſern neuen Gehorſam? 2 0 
Wann wir genau unterſuchen, ob wir uns! = 
Eruſt vorgefegt von nun an die Suͤnde zu baſſen 

und zu laſſen, hingegen Gott gefällig zu leben, 
und in. wahrer Liebe GOrtes und des een 
durch. b Gnade au verharten. 


. 


. 06 ] 
67. Was für Strafen haben die zu gewarten, die 
en und ungepruͤft zu dem heiligen 
Abendmahl gehen? 

GOttes Gericht: dann fo fagt Paulus: Wer 
unwüͤͤrdig iſſet und trinket, der iſſet und trinket 
ihm ſelber das Gericht, damit daß er nicht unter⸗ 
ſcheidet den Leib des Herrn. 1 Cor. 11, 29. 

68. Was nutzet hingegen das heilige Abendmahl, 
wann du es mit bußfertigem Herzen empfaͤheſt? 


Zar Staͤrkung meines Glaubens, zum Troſt 


meines Gewiſſens, zu gewiſſer Verſicherung der 
Vergebung meiner Suͤnden, und zur Beſſerung 
meines Lebens. \ 


69. Wie bekommen wir aber einen freyen Hintritt 
zum Heiligen Abendmahl? 


Durch das Predigtamt, welches zweyerley Gewalt f 
hat; den Unbuß fertigen ihre Sünden zu behalten, 


den Bußfertigen aber ihre Suͤnden zu vergeben. 


70. Von wem hat das en ſolche geiſt⸗ 
| liche Gewalt empfangen ? 


Von dem Herrn CHriſto, der ſelbſt zu ſeinen 
Juͤngern ſpricht: Was ibr auf Erden binden 


werdet, ſoll auch im Himmel gebunden ſeyn, und 


was ihr auf Erden loͤſen werdet, ſoll auch im 


Himmel los ſeyn. Matth. 81, 18. Und aber⸗ 
malen ſpricht der Herr Chriſtus: Welchen ihr die 
Suͤnden erlaſſet, denen find fie erlaſſen, und wel» 


chen ihr ſie e denen ſind ſie behalten. Joh. 


20, 23. 


71. Wag iſt 118 Pflicht und Schuldigkeit ie 


gläubigen Ermmuuicantev? 7 


IB oA m 


Wir ſollen des Herra Chriſti und ſeines Todes 
gedenken, ſeinen Namen preiſen, und ihm mit 
Her zen und Werken fuͤr ſeine Wohlthaten danken. 
5 1 117 26. 

Sage mir dieſes noch deutlicher ? 

Ich muß bey und nach dem Gebrauch des heis 
ligen Abendmahls den Creutzestod Chriſti fleißig 
betrachten, und wohl bedenken, wie ſauer es dem 
lieben Heiland worden, da er meine und aller 
Welt Suͤnden getilget, und mir die Seligkeit er⸗ 
worben, mit Aufopferung ſeines Leibes, und er 
gieſſung feines Blats. w 
73. Was ſirgt noch 2 65 48 Meſet Benach⸗ 

tung? 

Weil meine Sünden dem Herrn Jeſu die größe 
ten Schmerzen, ja den bittern Tod verurſachet, 
ſo ſoll ich au der Suͤnde keine Luſt haben, Br, 
dieſelbe ernſtlich fliehen und meiden, hingegen 1 = 
ich meinem Heiland und Erldfer als fein Eigen 
thum allein zur Ehre leben, leiden und ſterben, 9 
mit ich in meiner letzten Todes: Stunde fen 
und getroft ſprechen möge: Kerr Jeſu, dir leb 1 
dir leid ich, dir ſterb ich, dein bin ich, todt und 
lebendig, mach mich 0 Se SR felig! Amen. 


Si 
ur 


Nach vollend etem Exa men wird gefragt: 
| eben Kinder! Bekennet ihr hir alfa wit Mun: 
und Herzen zu dieſer Coangeiifchen Glaubens⸗ 
Lehr; wollet ihr auch dabey bleibenz ener ganges 
= Leben zn . und 4 ſelig er 2 


ATURLEDECHE RERRSANEN A Milan de NEBRRDERBRNT 
nes heiligen Geiſtes Gnade und Kraft verleihen 
wolle. Amen. 


80 trete dann eins nach dem andern in Gottes 
Namen herzu. | 

Hierauf wird das erſte Kind von dem e 
Rt Äntendenten oder Pfarrer angeredet: 


der agſt du nochmalen dem Teufel, und allen 
ſeinen Werken und Weſen? 


Ja, ich widerſage. 


Wpflihteſ du dich hingegen aufs nene dem 
Dreneinigen Gott, Vater, Sohn und heiligen 
Geiſt, nach feinem Willen und Worte zu glaus 
ben, zu leben, und zu ſterben? 

Ja, ich e mich hiezu von ganzem 
Kae. 


a Alsdann kniet das Kind nieder auf die erſte S taf⸗ 
„ 

Br fpricht ; 
5 Ei in dir, um Jeſu Chriſti Willen, die Gaben des 
werthen Heiligen Geiſtes, zur Stärkung deines 
Hlaubens, zur Kraft in der Gottſeligkeit, zur 
Gedult in dem Leiden, und zur jeligen, oe? 
5 des ewigen Lebens. PR 


Aluf dieſe Weſſe wird mit den übrigen Finde, 
Ro eines nach dem andern, eee, hans 
. Ir 


e x . | 9 N RM Ne 
\ N * N 
ae. 2 5 1 MEERES Im 9 


ker aber legt ihn Pu Hand auf das Haupt und 


Der Himmliſche Vater erneure und vermehre 


* ene SORT U TEL NT UT NEE 


fel des Altars, der Superintendent oder Pfar⸗ 


{ 


Nach geſchehener Handauflegung und Einfegnung 


ab ſonderlich ihr Eltern, Pathen und Anverwand⸗ 0 


euren lieben Kindern und Goͤttlein anjetzo erwei 
und erzeiget hat: Wie leicht kan euch anjetzo u 
Gewiſſen ſeyn, wann ihr von Kindheit an bis 
heute vor ſolche in GOttes Augen theuer geachtete 


be reichlich genießen, damit im Geiſt⸗ und Leibli⸗ 
chen ihnen nichts abgehe, und fie noch fuͤrohin in 
allem Guten fortwachſen, auch ihre geiſtliche undd 


gen Taufe empfangenen, und jetzo von neuem 
e an: und Kraft des werthen er a h 


f y. . BETTEN N BE 


% = . 


2 
= 


thut der Superitendent oder Pfarrer , . 
dieſe Erinnerung : 


Nun dann, geliebte in JEſu CHriſto! 
Ihr habt gehoͤrt, wie dieſe lieben Kinder den 


* 5 


; Chriſtlichen Glauben und „e wahre Ebangeliſche 


Lehre vor der ganzen Chriſtlichen Verſammlung. 


oͤffentlich bekannt, dem Reich des Teufels, und 


allen Werken der Finſterniß aufs neue abgeſagt, 


hingegen ihrem HErrn JEſu bis ans Ende getreu? 4 


zu bleiben, theuer verſprochen haben: Wir baben 
auch denenſelben bereits die Hände, aufgelegt,, 


und ſind ſie durch dieſe Handlung und Gebet der 


Güte und Gnade Gottes aufs neue befohlen⸗ 
worden. So erkennet denn mit froͤlichem Herzen, 


ten, welche große Gnade der barmherzige Gott, 


Seelen, dieſelbe warhaftig ihrem Gott und JE 
zuzufuͤhren, tedlich und treulich geſorgt habt. GDtE 
vergelte euch alle eure Liebe, Treue und Vorſorge 

mit vielem Segen! Laſſet fie auch ferner eure Lie 


ewigeGluͤckſeligkeit ſicher finden moͤgen. Ihr aber 
geliebte Kinder, waffnet euch mit der in der heili⸗ 4 


* BA F 100 I 


Geiſtes wider alle Verſuchung des boͤſen Feindes, 
eures verderbten Fleiſches und der gottloſen Welt. 
Sehet nicht auf die, fo da unordentlich wandeln, 
und ihren Taufbund fo muthwillig uͤbertreten 
und verlaſſen, daß ihr ſolchen boͤſen Exempeln 
woltet nachfolgen: Sehet aber vielmehr auf den 
Allmaͤchtigen GOtt; 7, fürchtet euch vor dem, der 
Leib und Seel zumal verderben Fan in der Hölle, 
wandelt vor ihm und ſeyd fromm. Damit nun 
alles dieſes deu großen Gott ſelbſt zur Ehre und 
ſeiner Kirche zur Veſſerung geſchehen möge, laſſet 
uus von Herzen alſo beten; 


f Alhnächtiger, barmberziger Ott Himmlicher 
Vater, der du alles i in uns anfaͤheſt, beſtaͤtigeſt 
und vollendeſt, wir bitten dich für dieſe Kinder, 

dir du deiner Kirche geſchenket, und durch die 
pbeilige Taufe wiedergebohren, und nun auch fo 
Dar erleuchtet haſt, daß ſie dieſe deine Gnade, 

Su te und ihre Erldiung in Cbriſto deinem lieben 
% Cohn, unferm Herrn, auch ſelbſt erkennen; und 

vor deiner Gemeinde be zen; ſtaͤrke dies dein 

Werk, das du in ihne angefangen haft, mehre in 

ihnen deinen heiligen € ſeiſt, auf daß ſie in deiner 

Kirche und Gemeinde, und im wahren Glauben 
und Gehorſam deines heiligen Envangelii ſtaͤtigs 
bleiben, und bis an ihr Ende beſtaͤndig verharren, 
uud ſich keine falſche Lehre, noch e ur | 
von bet innter Wahrheit abführen laſſen: Gieb 
ihnen, daß ſie zu allem deinem Gefallen an CHri⸗ ie 
u deinen Sohn, unſer gemeines Haupt immer 
1 5 a ben, und fein vollkommentlich m, 990 Alter 
395 al Weisheit, Helligkeit und Gere 


D 


Ort. f 
erreichen, damit ſie dich und deinen lieben Sohn 
unſern Herrn, ſammt dem Heiligen Geiſt, einigen 

wahren GOtt, immer vollkommen erkennen, herz⸗ 
lich lieben, und bey ihrem Naͤchſten mit Worten 1 

und all ihrem Leben tapferer und fruchtbarer beken⸗ 
nen, preiſen und ruͤhmen, durch unſern HErrn 
IEſum CHriſtum. Gehet hin in Frieden: Ihe 
aber ſeyd die Geſegneten des HErrn, 5 Himmel 
And Erden gemacht hat. 


Zum Beſchluß der Segen. 


Der HErr ſegne euch, und hehuͤte euch. Der 
| HErr erleuchte fein Angeficht über euch und fey 
euch gnädig : der HErr erhebe feine Angeficht auf 

euch, und gebe euch Friede und Segen. Amen. 2 


3 r 


Alsdann gehen die Kinder wieder in ihrer Drdnung 5 
in ihren Kirchen⸗Stuhl, und wird gefungen : en 


Sey Lob und Preiß mit Ehren, ꝛc. den 1 
Bers aus: Nun lob mein Seel den HErrn, c. 


Die Proceß ion if wieder aus der Kirch in die 5 
Schule, wie vor dem eee da mau zur 1 
Kirche gegangen. 1 


GOtt, deſſen Ehre durch Befdrderung Ss 
Seligkeit an der lieben Jugend einig und allein 
bierbey geſucht wird, laſſe ſich dieſes alles in 
Gnaden wohl gefallen, und ſegge die gute 5 

1 1 Segen. Amen. j 


Re 


0 | 1 102 J 


n 


Beicht und Bekentniß eines Beicht⸗Kindes, 
vor einem ordentlichen Kirchen⸗Diener. 


e be armer Suͤnder (Suͤnderin) bekenne GOtt 
meinem himmlichen Vater, daß ich, leider! 
ſchwerlich und mannigfaltig geſuͤndiget habe, nicht 
alleim mit aͤuſſerlichen groben Suͤnden, ſondern viel— 
mehr mit innerlicher angeborner Blindheit, Unglau⸗ 
ben, Zweiflung, Kleinmuͤthigkeit, Ungedult, (Uns. 
gehorſam gegen meine Eltern und andern Fuͤrge⸗ 
5 ſetzten) Hoffart, boͤſen Luͤſten, Geis, heimlichen 
Neid, Haß und Miß guuſt, auch andern boͤſen 
Tuͤcken, wie das mein HErr und GOtt an mir 
erkennet, und ichs, leider! fo vollkoͤmmlich nicht 
K erkennen kann: Alſo reuen fie mich und find mir 
Ki leid, und begebre‘ von Herzen Gnade von GOtt, 
. durch ſeinen lie ben Sohn JEſum CHriſtum; und 
975 bin vorhabens, nicht nur me in gauzes Leben 
ernſilich durch die Kraft des Heiligen Geiſtes zu 
peſſeru, ſondern auch zur Staͤrkung meines Glau⸗ 
bens, neben andern Chriſten, hierauf das gnaden⸗ 
„reiche Abendmahl unſecs Herrn Zu CHriſii zu 
5 erapfangen, dazu er mir ſelbſten Gnade, Hülfe 
und ben BEINEN wolle. Amt. | 


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2 er 5 

ee „ein 1 % 
Zuſatz zum Catechismus, 
5 welcher enthaͤlt ll 5 

1. Etliche erbauliche Lieder, als 55 


Ein Lied bey Einſegnung der Kinder, 
die das erſtemal zum heiligen Abend 1 
gehen wollen. 


Mel. O JeEſu Chriſt, du hoͤchſtes Gar, 
Die Kinder fingen allein.) 


„ höchiter und Gerechter GOtt, 
Be Du Vater aller Gnaden! 1 
Wir kommen jetzt in unſrer Noth 
Muͤthſelig und beladen, 5 e 
Wir ſuchen, HERR, dein Angefiht, 105 RER 
Verwirf und arme Kinder uicht, n 
Ach laß uns Gnade finden. 
2. Du warſt uns zwar von Cuigken 
In Chriſto ſchon gewogen, Be Ä 
Und deine Huld hat in der? Zeit 8 
Uns auch zu dir gezogen, Fe 
Dein Sohn hat uns gar theu'r atruſt, . 
Und du haft uns, da wir getauft, 
Zu Kindern angenommen, N 5 
3. Ach aber dir iſt auch ber wußt, 
A Wie treulos wir gehandelt, 
| Und wie wir nach des Fleiſches⸗ dun 
Ju Eitelkeit er . | 
ge vg biſt du! ven uns geliebt? 


Fe 


5 T 104 J 

Wie oft, ach leider! oft betrübt 
Durch unſere viele Suͤnden! 

4 Jetzt zeigt ſich unſer Schuldenbuch, 
Das Herz will uns verdammen: 
Dein Wort ſpricht ͤber uns den Fluch, 
Und droht mit Höllenflammen, 
Ach jetzt will deines Zornes Fluth 
Und deines Feuereifers Gluth b 
Auf unſere Seelen dringen. ER 

5. Wer rettet uns in dieſer Noth? 
Wer ſchuͤtzt vor Fluch und Sterben? 
Wer föhnt uns aus mit unſerm GOtt? 
Mer hilft uns vom Verderben? 
Wer aͤndert unſer boͤſes Herz? 
Wer heilet unſer Seelenſchmerz? 
5 Und des Gewiſſens Wunden 2 

6. HErr JeEſy, aller Suͤnden Heil, 
Du fannft allein uns rathen: 
Ach hilf uns von dem ſchuoͤden Gral . 
Gehaͤufter Miſſethaten! 1 | 
Wir fliehen zu dir, getreuer Hirt! | 
Wir, deine Schaͤflein find verirtt; 
5 Wilſt du uns ſterben laſſen? 
21. Ach nein! das wilſt, das kanſt du nicht, 


5 D biſt für uns geſtorben. 

IN das dein Herz füruns ni tr. 1, 
. e ſo theu'r aeg 0 8 

. Doch ja, jetzt brichts im Leibe dir, W. 15 

Und ruft uns zu: Kommt her zu mir, N 
Ich, Ich will euch eiquicken? . 
8. Nun, Herr, fo kommen wir in dir; WE, 

Fallen dir zu Fußes?szs une 

Wei uns die beben, N Ye | 


5 I 
3 N 2 
— 


Uud nimm an unfere Buße: 1 
Nimm unſde Horz zu eigen hi; e 
Veraͤndere Geiſt, Gemäth, und Sinn, ; 
Und heile unfre Seele! 

9. Hie iſt das Herz und Hand und Mund, e 
Dies ſoll, bis wir erkalten, 5 1 
Den jetzt erneuten Liebesbund N 
In remer Treue halten. f 
Wer Fleiſchesluſt, weg Eitelkeit! 1 

Das Herz bleibt Jeſu nur geweiht, VEN 


“ 


Und ewig ihm ergeben. f 5 Ä 
10% GoOrt Heiliger Geiſt, laß deine Kraft, N . 


8 N * 1 * * 1 4 
F n A 


. 


9 
Se 


ern 


1 


Die in den guten Werken, 6 „ 
Das Wollen und Vollbringen ſchoft, „„ 
Zu dieſem Zweck uns ſtaͤrken! . i 
Hilf unfrer blöden Schachheit auf, 

Und laß in unſerm ganzen Lauf 8 

Uns JEſu treu verbleiben! 1 
II. Ach lieben Eltern ſeufft a bone, 
F Gott uns a 1 


r — hr 


5 Ja, . und trettet mit 55 Bun 
5 Gelobt und ſchwoͤrt mit Herz und Mind 
enen treu zu dienen. 


[Die ganze Berne e üg 
132. Du Seelenhirt, Herr JEſu Cohtiſt, 
Du Tf gebeugter Sänder, | 
Schau doch, wie du voll Liebe bist, 
55 Auf dieſe deine Kinder! 
r. die 5 ihr ihränend Schrey'n, 


e 


VVV U 106 1 a N 


1 
1 ſie auf; ſie ſind ja dein, 

Und Schaͤflein deiner Heerde! 4 

= 13. Erleucht und helge ihr Gemüch 
Durch deines Geiſtes Gnade, 

HIER Und leite ſie durch deine Guͤt 

1 1 98 deiner Wahrheit Pfade: 

Laß ihrer keines irre gehn, 
Moch in dem Rath der Sünder ſtehn, I 
HeErr, ſtaͤrke fie im Glauben. g 


14. Doch ſchenke uns auch deine wa h 
Laß uns auch Gnade finden: 

Ach richt uns nicht nach unſter a 
Vergieb uns unſre Suͤnden! 


Zwar A t ven iſt z u groß. 
Wir ſind voll Elend, nackt und blos; 

lle kommen jetzt vereint 
B 5 uno Renne . 


l E ibarmen. 1 


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n Kinder uwe em. 


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* 5 
2 


* $. 25 N 5 NN 


a auf, verlaß die Suͤnderbahn ! 
Dein Jeſu ruft: komm, komm heran ! 
ur Komm her zu mir, ich bin dein Freund, EN 
Der dich ſo bruͤnſtig lieber, | . 
Der dich und deine Noth beweint, e 
Du haft mich ſehr betruͤbet. N RE 
Doch komm, ich ſchenke dir die Schuld, 
Und hülle dich in meine Huld. 
„Bedenke wie ich dir zu gut 


Ein armes Kind geworden. e 
Ich nahm an mich dein Fleiſch und Vlut, CC 
Ward eins von deinem Orden, 5 

Ich litte, ſtarb, v verſoͤhnte dich: | 

\ Wohlan dann, komm und liebe mich! | „ 

ae Verſuchs einmal, wie gut cee. % 


Mein Schaͤflein ſi ch zu nennen. 
Nimm Theil an meiner Hirten e. 
Ach! lerne mich erkennen! aa 


7 


Der iſt nur ſelig und vergnuͤgt, 


ur 


Der hier in meinen Armen liegt. 85 
5. Jetzt iſt die angenehme Seit 
Jetzt iſt der Tag der Gnaden, 

Jetzt mache dich in Eil bereit, 
Laß heilen deinen Schaden, A 19 | 
Eh' dich die Suͤnde weiter bringt, 

Und endlich ganz den Geiſt ve 
1 mir dein ganzes Herz; 5 
Es ſoll mein Wohnhaus heiſſen, 5 
. 1 lindre deiner Wunden Se 
Ich will dein Joch zerreiſſen. 0 “ 

Suͤndenjoch, des Feindes meh, 9 
are 2. 17 7 8 e A 


8 
n 


Der Teufel, Kind, 6 betrügt ST nur, 
Wann er dich glücklich heiſſet, 10 10 
So lange er auf ſeiner Spuhr ER N 
Dich zu dem Abgrund reiſſet. 8 

Wer klug it ſchaut das Ende an, N 

Und rettet ſich fo bald er kann. 


8. Auch ihr, ihr Eltern, zandert nicht, 
Ihr habt ſchon viel verſaͤumet: 
Bedenkt das endliche Gericht, 
Wenn ihr noch ferner traͤumet $ 

leibt doch nicht laͤnger blind und kalt, 


Ihr, die ihr ſchon in Suͤnden alt 5 N 
9. Die beften Jahre find Bi; 3 
Die Kräfte ſind verzehret: n 


Was gab die Welt euch zum 
Hat ſich eu'r Gluͤck vermehre 8 
Ach nein! es ſagts eu'r eigen Herz: 
Die Sünde bringt nur lauter Pchſhetz 

10. Eu'r eigen Wehl, der Kinder Heil, 1 N 
Erſchuͤttre eure Seele! 
; Nehmt doch noch an d Gebe Theil, 
Verlaßt die Suͤnden⸗Hd 
Jet bitt' ich, hört ihr aber nicht, 
2 . folgt ein N 1 


. Ein Erweckung Lied, zur dahren x 
und zum bendieen 0 uben. 


. a Heiland nimmt die E Sünder ar ar Ah 
Die unter ihrer Laſt d der Ein den W 


n 
1 109 7 

Kein ein Menſch, kein € kein Engel tröſten kann, 
Die nirgends Ruh und Rettung finden: 
Den'n ſelöſt die weite Welt zu klein, 
Die ſich und GOtt ein Greuel ſeyn; 
Deu'n Moſes ſchon den Stab gebrochen, 
Und ſie der Hoͤlle zugeſprochen, 
Wird dieſe Freyſtatt aufgethan. 
Mein Heiland nimmt die Suͤnder an. 
g 2. Sein mehr als muͤtterliches Herz 
Trieb ihn von ſeinem Thron auf Erden: 
Ihn drang der Suͤnder Weh und Schmerz 


An ihrer Statt ein Fluch zu werden: E 
Er ſenkte ſich in ihre Noth. 1 
Und ſchmeckte den verdienten Tod. 7 


Nun, da er denn ſein eigen Leben 
Zur theuren Zahlung hingegeben, 
Und ſeinem Vater gnug gethan; 
So heißt's: Er nimmt die Sünder an. 
23. Nun iſt fein aufgethaner Schooß 
Ein ſichres Schloß gejagter Seelen: 
Er ſpricht ſie von dem Urtheil los, 
Und tilget bald ihr aͤngſtlich Dnälen : 7 
Es wird ihr ganzes Suͤndenheer 
Jus unergruͤudlich tiefe Meer 
Von ſeinem eignen Blut Lerſenkes 
Der Geiſt der ihnen wird geſcheuket, 
Schwingt uͤber ſie die Gnadenfahn. 
0 Mein S Heiland nimmt die Suͤnder an. 
4. So bringe er fie dem Vater hin 
In feinen B Blutbefloß nen Armen. 
Das neiget dann den Vaterſinn 
& lauter ewigem Erbarmen. N 
r nimmt fie auf an „ 5 


3 255 Sic 
N 71 * 
* 0 4 wi PIE RP 
. . 88 5 1275 2 ; 1 
TEN. a 8 . e 11 en 


Ja, alles was er ift und hat, 
Wird ihnen eigen uͤbergeben: 
Und ſelbſt die Thuͤr zum ew'gen Leben 
Wird ihnen froͤhlich aufgethau. 

500 Bi Heiland nimmt die Sünder an. 
5. O! ſolteſt du fein Herze ſehn, 
Wie ſichs nach armen Suͤndern fehnet ; 
Sowohl wenn ſie noch itre gehn, 
Als wenn ihr Auge vor ihm thraͤnet. 
Wie ſtreckt er ſich nach Zöllnern aus! 
Wie eilt er in Zachaͤi Haus! 
Wie ſauft ſtillt er der Ma dalenen 
5 Den milden Fluß erpreßten T aͤnen 1. 
x And denkt nicht was fie fonft gethaen. 
Mein Heiland nimmt die Sünder an. 
6. Mie freundlich blickt er Petrum an, 
Pb er gleich noch ſo tief gefallen! “ 
Nun, dies hat er nicht nur gethan 
Da er auf Erden mußte wallen: 

Mein, er iſt immer einerley, 6 
N Gerecht und fromm, und ewig treu; | 
5 Und wie er unter Schmach und Leiden, * 
So iſt er auf dem Thron der Freuden * 
= en Sundern liebreich zugethan. | / 
5 Mein Heiland nimmt die Sünder an. 
17. So komme denn, wer Sünder heißt, 
* und wen fein Suͤnden⸗Greu'l betrübet, 

Zu dem, der keinen von ſich weißt, 

Der fich gebeugt zu ihm begiebet. | | 
Wie, willſt du dir im Lichte ſtehn? : 
Und ohne Noth verloren gehn? 1 
Willst d du den Sünden länger en 

Da dich zu rei erſchienn? 


1 5 b 


Und wie er dir entgegen geht! 


So lang und ſchaͤndlich umgebracht! 
Err hat mich oft umſonſt geladen. 


3 


r 


Und du ſollſt auch Genade finden: 


Mein Heiland nimmt die Sünder an. 


FR 


O nein, verlaß die Suͤndenbahn. 
Mein Heiland nimmt die Sünder an; 
8. Komm nur mühfelig und gebuͤckt, | 
Komm uur fo gut du weißt zu kommen: | | 
Wann gleich die Laſt dich niederdruͤckt, A 
Du wirft auch kriechend angenommen. ; 
Sieh, wie fein Herz dir offen ſteht, 


Wie lang hat er mit vielem Flehen 
Sich bruͤnſtig nach dir umgeſehen? 
So komm denn, armer Wurm, heran. 
Mein Heiland nitimt die Sünder an. 
9. Sprich nicht: Ich hab's zu grob gemacht; 
Ich hab' die Guͤter ſeiner Gnaden 


Wofern du's nur jetzt redlich meinſt, 
Und deinen Fall mit ernſt beweinſt; 
So ſoll ihm nichts die Hände binden, 


Er hilft, wenn ſonſt nichts helfen kan. 


10. Doch ſprich auch nicht: Es iſt noch Zelt, 
Ich muß erſt dieſe Luſt genieſſen: 
Gott wird ja eben nicht gleich heut 
Die ofne Gnadenpfsorte ſchlieſſen. 
Nein, weil er ruft; fo hoͤre du, 
Und greif mit beyden Haͤnden zu. 
Wer ſeiner Seelen Heil vertraͤumet, 
Der hat die Gnadenzeit verſaͤumet: 
Ihm wird hernach nicht aufgethan. 9 
Heut komm, heut nimmt nicht JEſus an, 1 9 


33 


Ur: Bias AS / a ı Aa" Aha 
EU TR ER 


11. Ja, zeuch uns ſeloſten recht zu dir, 
Holdſelig ſuͤßer Freund der S uͤnder; 
Erfuͤll mit ſehnender Begier 
Auch uus und alle Adams⸗ Kinder. 

Zeig uns bey unſerm Seelenſchmerz 


Dein aufgeſpalt'nes Liebesherz; 


Und wenn wir unfer Elend fehen, 

So laß uus ja nicht ſtille ſtehen, 

Bis daß ein jeder ſagen kan: 

Gd lob, auch mich nimmt IEſus an! 


geſus, De NEN 
Mel. Seelen Bräutigam, 1.2 N . 
er iſt wohl wie du, 
JEſu füre Ruh? 
Unter vielen auserkohren, a 
Leben derer, die verlohren, 


4 2. Leben dos ER ed, 
Mich aus aller Noth ‚= 
Zn erloſen, hat geſchmecket. b 
Meine Schulden zugedecket. 

Und mich aus der Noth 
Hat gefuͤhrt xu Gott. b Heb. 2, 95 
1 „Glanz der Herrlichkeit 
Dis it der der Ep 14 
Zum Erd: fer uns geſchenket 
Und in ut er „Fleiſch verſeuket 


113 J 
4: Großer Siegeöheld ! 
Tod, Suͤnd, Hoͤll und Welt. 
Alle Kraft des großen Drachen 
Haſt du woll'n zu Schanden machen 
Durch das Loͤſegeld 
Deines Bluts, co Held! c Offenb. 12, 9. Er, 
5. Hoͤchſte Majeſtaͤt, 
Koͤnig und Prophet, i 
Deinen Scepter will ich kuͤſſen, d 
Ich will ſitzen dir zu'n Fuͤſſen, 
Wie Maria thaͤt. e 
Hoͤchſte Majeſtaͤt. d Pſ. 2, 12. e Luc. 10,3% 
6. Laß mich deinen Ruhm, 
Als dein Eigenthum, 
Durch des Geiſtes Licht erkennen, 
Stets in deiner Liebe brennen, 
Als dein Eigenthum, 1 
Allerſchoͤnſter Ruhm. 
7. Zeuch mich ganz in dich, 
Daß vor Liebe ich 
Ganz zerrinne und zerſchmelze, 5 1 
Und auf dich mein Elend waͤlze, 8 55 
Das ſtets druͤcket mich. : e 
Zeuch mich ganz in dic. 
8. Deiner Sanftmuth Schi, | 
Deiner 8 Demuth Bilds 
Mir anlege, in mich praͤge, 
Daß kein Zorn noch Stolz ſich rege; 
Vor dir ſouſt nichts gilt, 0 
Als dein eigen Bild. f 
9. Steure meinen Sinn, 
Der zur Welt will hin: 
Pr R DR. mög 5 dir iz 


u 7 3 4 a J 
e ? Be 0 Aa P 


Sey du mein Gewinn, Ba 
Gi e b mi r Deinen Sinn. f 71 Cor. 16. 
10. Wecke mich recht auf, 
Daß i * meinen Lauf u ; 
7 uperrück t zu dir fortſetzee a 
Und mich nicht in ſeinem Netze 
Satan halte Aufs PB, 
rdre meinen Lauf. e 
II. Deines Geiſtes Fi 
In die Seele giebt 
0 Daß ich wachen mdg und 
Freudig vor dein Autl 
5 Angefarbte Lieb 
. In die Seele gieb. 
12. Wann der 


m ill des. Hetzens Schiffen decken, 9 
ollſt du deine Hand 1 
Habe auf mich f cht, t, 


ad Wir . 
Gern um einer billen last hr TUR 
* 1 ud des 510 bee Lüfte haſſe, „ 


RA, Solis n Sterben gehn, 
RER du bey mir ftehn, RER N 
oe urchs Todesthal begleiten, 1 
eee e 


um! 


a 


Mel. Mir nach, erich Ehrſtus, unfer n N 

Gottes Lamm, mein Element, ki 25 

Iſt einzig dein Erbarmen: LEER 

Dein Herz, das zu mir wallt und n, a 

Mit ofnen Liebes⸗Armen;; 8 

Dein Blut, wie es vom Creutze floß, = 
Und alle Welt mit Heil begoß. 

2. Jh weiß von keinem andern do | 

Ich muͤßt in Sünden ſterben 


Der Feind iſt wider mich erboßt; 
Die Welt rbe 


Mein Herz iſt unrein, 
S tiefes Elend! große Noth! 
1 3. Die eigene Gerechtigkeit, 
Das Thun der eig' nen Kräfte, 
Macht mir nur Schand und He „ 
Verzehrt die Lebens⸗ Säfte. 5 . 
O nein, es iſt kein andrer Re a 
Als der, den dein Erbarmen hat! g a 
J. Wie wohl, ach GOrt! wie n 
Wenn ich darein verſinke! 
D Lebensquell, wenn ich aus dit 

Blut der Verſoͤhnung trinke! . 

Wenn dein 1 mich bedeckt, 5 3 8 

Und wenn mein Herz Vergebung ſchweckt! ! Ei 

5. Da lebt mein Geiſt, iſt froh 5 . 

Hat alles was ihm fehlet. N 

Bald aber wird er kalt und matt, 

Wenn er ſich ſelber 5 


r 


ö 


L 116 1 


6. Drum bleibe du mein Element, 

Du ſelbſt und dein Erbarmen, 
0 Und wie mein Glaube dich erkennt, 
So kenne du mich Armen. 
Ich leb in deiner Gnad allein. 
Ich will in dir erfunden ſeyn. 
0 7. Das Element der armen Welt, 
Stolz, Geitz und Fleiſches Luͤſte, 
Und was ſie ſonſt fuͤr wichtig hält, 
Das iſt mir duͤrr und wuͤſte, 
Das iſt mir Galle, Gift und Quaal. 
Du ſchmeckſt mir ein fuͤr allemal. 

5 8. Mein erſter Odem den ich zieh 
Wenn ich vom Schlaf erwache, 
Iſt dein Erbarmen, deine Müh, 
Diie ich dir täglich mache, 
Und die du ſchon auf mich gewandt 
Da deine Lieb am Creutz gebrannt. 
9. Wenn ich aus meinem Bette geh, 
So tret' ich ins Erbarmen; 
Und wenn ich bald gen Himmel ſeh, 
Mein Himmel iſt Erbarmen! 
Und wenn ich knie'n fällt mein Sinn, 
DO 8Dtt, in dein Erbarmen hin. 
10. Ich waſche mich, Immanuel, 
Im blutigen Erbarmen, 
In dir erſchein ich rein und hell. 
Mein Kleid iſt dein Erbarmen. 
Ich eß und trinke dieſe Koſt. 
Erbarmen iſt mein Brod und Moſt. 
If. Ich ſitz und geh, und was ich thu⸗ 
So thu ichs im Erbarmen. \ a 
5 Din Sitz, wein Grund und meine Ruh, 


N * \ . 
2 ND n 


4 


= 


7 1° 


Mein Ziel iſt dein Erbarmen; 
Mein ſichrer Weg, mein Licht und Kraft, 
Mein Wohnhaus in der Pilgrimſchaft. 
12. Leg ich des Abends mich zur Ruh, 
Mein Bett iſt dein Erbarmen. 
Es langt auf allen Seiten zu, 
Es waͤrmt mich dein Erbarmen! 


In dieſe Decke hi ich mich. 


Erſchreckt mich Traun mu 
Erbarmen leuchtet RN 1755 er. 
14. Ja bis ins Gtab und vors ht . 


f 
Y 
* 
3 


. 


Wie ſanft, wie fuͤße ſchlaͤft es ſich!? 
13. Erwach 55 in der ſtillen Nacht, 
So lieg ich im Erbarmen. 
Wenn mich die an Pe macht, f 
So wiegt mich dein E rba . 
1 Ati 
ai 


Begleitet mich Erbarmen. | 
Von Tod und Hölle weiß ich nicht. 
Mein Leben iſt Erbarmen. 
Hierin beſchließ ich auch den Lauf 
Und fahre ſterbend zu die auf. 
15. Und wenn ich vor dem Thrane bin 
Dein Anſchau'n zu genieſſen; 8 
So reißt mich dein Er barmen hin, 
Im Loben zu zerflieffen, En 
un allhier mein Herz entbrentg: 
Das bleibt mein Aw ar en u 


Dann des Heut, 


von Freylinghauſen. 

Wer iſt derjenige, der Himmel, Erde, Meer, 
und alles was darinnen iſt, erfchaffen } 
hat, und noch erhalt ? 1 

er dreyeinige GOtt, Vater, Eobn und Heili⸗ 
ger Geiſt. 1 Moſ. 1, 2. 3. Pf. 33, 6. 


; 2. Hat alfo berfelbe auch 3 einen Men⸗ 


. Ja, er hat ihn gemacht rn ei 

* Ser ihm eingeb af en e BEER 
7 Moſ. 2, 7. um RN a 
8. Was war d wa noch vor dieser net k 
erſten nt 


ie L Sr. | 1 

4. Barum f et deun der Menſch, nach 1 1 

N erfien Schöpfung, GDrted Ebenbild? | 
. Weil er ohne Sünde und Elend, hingegen hei⸗ 
* 1g. gerecht und felig war. 1 Mo. 45 31. Pred. 
* er 7, 30. 3 50 45 * N? 


n en und feli⸗ 
r Ge ttes Bild 


Nein, ſondern weil der Menſch, du ch Verfuͤh⸗ 
# aus des Teufels, Gott ungehorſar geworden 
Er Den, iſt, hat e ſich deſſelben 
gemacht, a) und ſich und alle feine Nach⸗ 


3 119 1 


kommen in die hoͤchſte Unſeligkeit geſtuͤrzet. b) a) 
1 Moſ. 3, 1. Eſa. 59, 2. b) 1 Moſ. 2, 17. 
Roͤm. 5, 12. 2 
6. Worin beſtehet ſolche Unſeligkeit des gefallenen 
Menſchen? # 
Daß er zu allem Guten untuͤchtig und erfiors 
ben, a) zum Boͤſen aber geſchickt und geneigt, 65) 
und daher ein Kind des Zorns und des Todes iſt, 
c) a) Roͤm, 3, 13. Eph. 4, 18. b) Pf. 51, 7 
Joh. I . 1 Moſ. 8, 21. c) Rom. 5 18, Eph. Ri 
2, 3» 23 be; 
7. Hat aber Gott gewollt, daß der Menſch in 
dieſer Unſeligkeit bleiben und verlohren 
werden ſollte? i 
Nein, Gott hat nicht Gefallen gehabt am To» 
de des Suͤnders, ſondern daß er von Sünden er⸗ 
loͤſet und ſelig würde, Ezech. 33, 11, ı Tim 
2, 4. 2 Pet. 3, 9. 1 0 
8. Wodurch hat Gott dieſen ſeinen gnaͤdigen 
Willen dem gefallenen Menſchen zu 
erkennen gegeben Di a 
Dadurch, daß er ihm feinen eingebornen Sohn 
zum Erföfer und Seligmacher zu ſenden verheiſſen 
hat. 1 Moſ. 3, 15. Cap. 22, 18. 1 
9. Hat denn GOtt dieſe feine Verheiſſung auch 
gehalten und erfuͤllet ? 4 
Ja, da die Zeit erfuͤllet ward, ſandte Gott ſel⸗ 
nen Sohn in nnſer Fleiſch, a) welcher von dem 
Heiligen Geiſt empfangen, b) und von Maria, 
der Jungfrauen, geboren worden iſt. c) 4) Gal. 
47 4 5, bi Luc. 1, 35, c) Eſa. 7, 14. 


* 
3 
3 
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1 N N b 
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aldächu 3 A meh m’. te Der ua ir ‚nn u en ie 1 3 


7 ET 


—ͤ—ꝛ— — —- — — nn 
108 Wie heiſſet denn derſelbige, den GOtt ſolcher⸗ 
geſtalt zum Erloͤſer und Heiland geſandt hat? 
Jeſus Chriſtus. Matth 1, 21. Luc. 4, 18. 
II. Wer iſt nun JEſus Chriſtus nach ſeinen 
1 Perſon? \ 
Wahrhaftiger Gott und Menſch. Joh. 1, 1:3. 
Tim. 3, 16. 
12. Was hat aber derſelze gethan, uns Menfchent N 
von Sünde und Tod zu erloͤſen und ö 
ſelig zu machen? ; 
Er hat unfere Sünden⸗Schuld auf ſich genom⸗ 
men und getragen, a) und dieſelbe mit ſeinem eis 
genen Blut und Tod bebte am Stamm des 
Creutzes. b) a) Eſg. 58, 5. Joh. 1, 22. 2 Cor. 
S. ar. b) Pf. 69, G. Matth. 20, 21. Gal. 37% 
23. T Tim. 2, 6. 1 Pet. 2, 24. 
113. Is denn Chriſtus im Tode gedlieben? 
5 Nein, er iſt von den Todten wieder anferſtan⸗ 
den, a) gen Himmel gefahren, und hat ſich geſe⸗ # 
tet zur rechten Hand GOttes, b) um für uns zu 
"Bitter, e) ulld den Heiligen Geiſt zu ſchenken, dy 
wird auch vom Himmel wieder kommen, zu rich⸗ 
ten die Lebendigen und die Todten. er a) 1 Cor. 
i 158. % ) Marc. 16, 19. c) Röm. 8, 34. Ebr. 
N de 3 oh. 2, 1. d) Ap. ſch. 2 2 33. Sch. 
| 26. 27. E00 107.7 e) Ap. Geſch. 1, 11. 
Gay. 10, 42. 2 Theſſ. 1, 7:10. 


BE rn tn BRD 


14. Was hat eber Ehriſtus mit ſeinem Blutver⸗ 

gieſſen, Tod und Auferſtehung uns er⸗ #2 
worben und zuwege gebracht? A 
Er hort un ARE, hie -Bndbe en worden, nr 


— 


r 3 
er ; B — 2 
wir unſer fündliches Elend und Verderben bußfer⸗ 
tig erkennen, und JIEſum Chriftem als unſern Er⸗ 
löſer und Heiland im Glauben auf und annehmen 


konnen. Luc. 24, 46. 47. Gal. 3, 26. 27. 


15. Wie hat dies ſeinen Grund und Urſach im u 
Tode und Auferſtehung KEfn 2 1 


Weil uns IEſus dadurch mit GOtt verſoͤhnet, 
a) eine ewige Gerechtigkeit b) und den Heiligen 
Geiſt erworben hat, c) ſammt dem Recht und der 
Freyheit GOttes, als des hoͤchſten Gutes, ewig⸗ 
lich und ohge Aufhoͤren zu genießen. d) a) 2Cor. 
5, 12, b) Dan. 9, 24. Rom. 3, 25. 26. c) Gal. 

3,13. 14. ) Rom. 5, 1. 2. Hebr. 8, 12. 4 

5 


16. Woraus lernet man dieſes alles ? 


Aus der Lehre des heiligen Evangelii, a) da? 
durch uns Gott durch wahre Buße und Glauben 
- N 3 a 7 911 N * 5. 
zu ſeiner Gemeinſchaft und zum Genuß aller von 
Chriſto nus erworbenen Güter ernſtlich rufen und 
einladen laͤſſet. b) a) Röm. 1, 16. 17. b) t Cor. 
1, 1.9. 1 Joh. 1 1:3 e ze, 


17. Was erlanget man denn dadurch, wenn man 
ſich ſolchergeſtalt in GOttes Ord⸗ 
| nung ſchicket? 1 
GOttes Gnade und Kindſchaft, a) Chriſti Ge⸗ 
rechtigkeit, b) und um deſſen willen Vergebung 
der Suͤnden, c) den Heiligen Geiſt, d) ein ewiges 
Leben. e) a) Eph. 1, 5. 6. Joh. 1, 12. b) 
Phil. 3, 8, 9. c) Eph. 1, 7. 1 Joh. 1, 9, ) 
Eph. 1, 13. e) 1 Joh. 5, 11273. 3 


* 
1 2 Bf 1 


# enn, . Te 2 a Bu N * * 
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=; F 122077 


2 


“ar Wie maß man ſich aber verhalten, wenn 
man ſolche Güter und Seligkeit nicht wieder 
RN verlieren, ſondern derſelben theilhaftig 
1 bleiben will 2 

Man muß, feiner Taufzuſoge gemaͤß, durch 
5 den Glauben in Chriſto bleiben, a) und der Re⸗ 
4 gierung ſeines Geiſtes folgen, b) durch w ürdie | 
ge Genieſſung des heiligen Abendmahls, 6) nnd 
heilige Betrachtung des Wortes GOttes ſich a 


g ken, d) allezeir wacker ſeyn und beten, e) gegen 
die Suͤnde, die Welt und den Teufel erſtlich kaͤmp⸗ 
fen, f) und alle Leiden die ſer Zeit mit Gedold er⸗ 
tragen. g) a) Joh. 15, "u eh. 2, 28. b) 
Nom, 8, 12.14. Gal. 355€ 10 or. 11, 26: 22 
Joh. 6, 5487. d) 1 P. pet. 1, 1 8 1 
Pf. 1, 13. % r DE 5, 8. Marth. Tr 7. 8. f) 
Gal. 57 67 77 7 Hebr. II. I Joh. 127 4. 5 
5 Erb. 6, 10:18, 0) Hob. 10, 36. Cap. 12, 1: 3. 
} Sic. EEE Ne 
5 3 Muͤſſen denn N e und fromme Chriſten 

i in dieſer Welt leiden? 

0 ya, wer Chriſti Juͤnger ſeyn will, muß ſich 
| " felöjigeeiiä: ignen, ſein Creutz auf ſich nehmen tügs 
ich, und alſo e nachfolgen. Luc. N 
Heb. 12, S. n 1 
20. Warum läſſet aber SB Seinigen mit 

. Creutz und Leiden belegt erden? | 

Damit: fie mögen bewähret, in der Heiligung 

beſbrder, und deim Ebenbilde Ehriſti, welcher f 
auch durch Leiden in ſeine Herrlichkeit gegangen 74 
ät, gleichförmig werden. I Pet. 1, 6. 7. ER | 
. 12. Hab. 1, 10. W 85 Bi 


* 1 — 


5 8 . 

123 | 

21. Haben fie gewiſſe und völlige Erlbfung 5 
daraus zu gewarten? . 


Ja, der HErr troͤſtet ſie nicht allein ſchon 3 
unter allen Trüb ſalen, a) ſondern wird ſie and 
endlich erlöfen von allem Uebel, und vermittelt 
eines ſeligen Todes und der Auferweckung aus 
den Todten, bat ctzen in fein himmliches Reich, 5 

da ſie von allen Leiden dieſer Zelt beftevet, GO 
wie er iſt aufchauen, und ſeiner ohn Ende Keul 
fen foller, c) von 1 zu Ewilke fl. Amen. 

a) 19, 9 a 2 Cor, 1, 54 b) 2 Tim. 4 a 

Offenb. 7, 1417. — 5 010, St: Pf. 17 


Tag 1 . 


Ba 
Der wichtigſten Kere ſprüche heiliger Schr ft, 


darinnen die pornehinften Glaubens⸗ > 
Artickel gegränder find. 


Die chriſtliche Glaubenslehre 2 1 
I. Von GOTT, und zwar 5 
I. Insgemein nach feinem 00 Heß feige 55 14 
4, 24. b) Eigenſchaſten der Ewigkeit, „ 
Jeſ. 42, 6. und Unveränderlich kit, Gar. ce 
I, 17. der 1 acht, Luc. 1, 37. Allwiſ⸗ E 
ſenbeit, Pf. 139, 124. 11. 12. Allweiss⸗ 
heit, Jeſ. 2 13.14. Allgegenwart, Ap. 
Geſch. 17, 21. 28. Wahrbelt, Pf. 33,4. 
Heiligkeit, Se T a 1,5 Ge 
rechtiakeit, Rom. 2, 5. Gütigkeit 
und Bamherzigk lit, 1 Jah. 4. 16. un 1 
c) 5 15 Joh. 32 REN, >39 


[ ag 


„Inſonderheit: nach Deu dreyen Perſonen a) 
dem Wer, welchem zukommt a) die 
Schoͤpfung, Pf. 33, 6. dazu die Lehre ges 
hoͤret von den Engeln, guten Heb. 1, 14. 
und boͤſen, 2 Pet. 2, 4. 1 Pet. 5, 1. (b 
die Vorſchung, Verſorgung und Regie⸗ 
rung, Joh. 3, 17. Pſ. 147, 7:19, c) 
die ewige Gnadenwahl, Eph. 1, 3. 4. b) 
Chriſto, nach deſſen a) Perſon, Röm. a 
1. 4. b) Amt insgemein, Matth. 1, 21. 
und inſonderheit dem Prephetiſchen, Ap, 
Geſch. 3. 22. 23. dem 5) enprieſterlichen 
1 Tim. 2, 5. und dem 0 niglichen, Pf. 
2, 6212. c) beydes E nden der Ernie⸗ 
Prigung, Phil. ae 8. und Erhöhung, \ 
| Phil. 2, 9. t. c) dem Heiligen Geiſt; 
1 Joh. 14, 10, 17 


II, Von dem Menſchen, welcher zu betrachten 
5 nach dem N 
1. Der Unſchuld, 1 Moſ. 1, 1628. 
2. des Sündenfalls, Rom. 5, 12. 
85 dgr e Chriſtum wirdergebrachten Gnade; 
a zu betrachten; 
g) Die goͤttlichen Wohlthaten, als da ſind, 
a) der Gnadenberuf, 2 Tim. 1, 9. b) die 
Guaden⸗Exleuchtung, 2 Pet. „ ig. c) 
die Wiedergeburt, Pet. 1, Age d) die 
Rechtfertigung. R Röm. 30.23. 26. e) die 
Vereinigung mit GD tt und e hriſto, Cor. 
6, 16:13. Joh. 15. 16. f) die Erneue⸗ 
rung oder Heiligung. 1 1 52 23. 
N 5 5 er 
S 


en 
7 


„ 


| 
a —— — — — 
b) Die göttlichen Guaden⸗Mitrel, a) ds 
Wort GEOttes, welches in der Heiligen 7 
Schrift enthalten, 2 Tim. 3. 15:17. Und 
ejngetheilt wird in Geſetz, Gal. 3, 19: 22. ER 
und Evangelium, Rem. 1, 16. 57. woö⸗ 4 
hin die Lehre von den Schkäſſeln des Hine 1 
melreichs zu rechnen, Matth. 16, 19, 
Cap. 18, 1523. b) die Sacrameute, der 
Taufe, Mai. 28, 38-20, und des A⸗ 
bendmahls, 1 Cor. 11, 23:29. Br 
c) Die 3 Ordnung auf Seiten der 
Menſchen, gozu gehbdret a) d die Buße 0 
Bekehr 5 9. Geſch. 26, 17. 18. we 
der Glaube, Joh. 7, 11213. c) die 5 Ä = 
Werke, Eph. 2, 8-10. Matth. 5, 3:12 1 
d) das Creutz, 1 Pet. 3, 12:19. e) das % 
Gebet, Matth. 7, 7:11, BE 
d) Die der Gnade theilbaftig, als a) insge⸗ 4 
mein die Chriſtliche Kirche, 1 Pet. 2, 2 
2 Timoth. 2, 19:31. b) inſonderheit das 
heilige Predigtamt, 1 Pet. 5, 1⸗5. Hebe, 
11, 17, die weltliche Obrigkeit, Röm 4 
II, 1:7. der Hausſtand, Eph. 55 b 
Cap. 1, 19. 
4. Der künftigen Herrlichkeit, wobey zu ſehen auf: 
a) Die vorhergehenden Dinge, als da ſind: 
a) der Tod, Pred. Sal. 12, 7. b) die 
Auferſtehung der Todten, Joh. 5, 28. 29. 
c) das künftige Gericht, 2 Cor. 5, 9. 10. 
und das damit verknüpfte Ende dieſer 
Welt, 2 Pet. 3, 10314. 
b) Die Herrlichkeit, oder das ewige Leben. 
N Das i : 1 a 8 


45 L Reg 


3 Das guͤldene A, B/ C, 
1 oder 
Lebens, Rgge ln, 


inſonderheit für die Jugend. 


En Junger oder eine dungen des HErrn 1 
befleißiget ſich zu ſenn 

Aufmerkſom auf das Wort Chriſti, * 
Luc. 10, 39. 42, Ap. Geſch. 16, 14. 

er Prünfig im Geiſt, | id 

* Rom. 12, 11. „ 

Chriſilich, nicht nur dem Namen nach. an 

in der That, 


Marc. 9, Ar. Gal. vr 19. 20. Gr. 5. * 
I Joh. 4, 5. 6. N 
PDemuͤtbig von Herzen, ö 
. Matth. 11,29. 1 Pet, 5, 5. 
ghrbar in Gebärden, | 
* I Tim. 2, 9. TO. 
Promm und ohne Falſch wie eine Taube, 
Hohes Lied 6, 8. Matth. 10, 16. ö 


Olaͤubig an den HErru unfern Heiland, 


5 Joh. I, IZ. 8 2 7 II. C. 9. 35. 39. Ap. 
b Geſch. 8, 37 (. 16 15. Gal. 2, 20, 
Ebr. 10, 22. # * 


Himmliſch geſinnet, 
4 Matth. 6, 33. 2 Cor. 1 Phil. 3, 14. 
17. 18. 20. Coloſſ. 3, 1. 
Immer froͤhlich, aber in dem Herr, 
Phil. 4, 4. Jeſ. Gt, 10S. 
ee reines Herzens, 
| a a Gal. Ei dt 3, 3 


Fr 


f 3 


Lauter in der Liebe gegen Gott und den Nächllem, 
Phil. 1,78. 1 Pet. 1,15.28. 22. 23% 1 4 
Mitleidig gegen Ame und Elende, ER 
Sprüchw. 14, 31. Nöm.ı2, 13. Col. Er 
1 Pet 3, 8. Heb. 12, 16. 
Nöchtern zum Ge 6 
1 Pet. 4 8. 
Ordentlich in 1 Thun und Verrichtungen, 
i Spruch. 31, Tos31. 1 Cor. 14, 40. SR 
Praͤchtig, nicht auswendig, ſandern im öftlichen 4 
Schmuck des Seelen⸗Braͤutigams, Ei. 
Ag 35719, 2: 1 Tim. 2, 9. 10. 1 Pet. 
Quit A & von allem böfen Gewiſſen, 
Fi Eph, 4, 7. Heb. 9, za. 15. Cap. 10: 2% 
Reich an Gaben des Heiligen Geiſtes, 
1 Cö , 50 208, 7. Phil. x, 9. 
Offenb. 3, 18. 1 
Hanftmuͤthig gegen jedermann, 
Matth. 11, 20. Eph. 4, 1:3. 870 4 
1 Theſſ. 5, 14. Dit. 3, 1.3. 1 Pet. 3, 4 


— 2 
2 rr 


Treu dem HErrn JEſu bis in den Tod, 15 5 
Matt. 10, 22. Luc. 22, 28:30. Off. 2, 10, 
Unterthaͤnig den Eltern und Obern, 


Luc. 2, 51. Epßheſ. 5, 21. Cap. 6, 1. Col. 
3,220 1 Tim. 2, 11. 1 Pet, 3, 5. 
Wacker 8 0 4 0 4 
Marc. 13, 37. Luc. 27, 3 Efh. 6, 18. 
Col. 4,7 1 Pet. 4,8 . * 
Zunehmend und wachſend an Weisheit, Alten 
und Gnade bey Gott und Menfchen, 5 
Luc. 40. 1 Cor; 15, 584 Col. 1, 9, 
40. u EUER 4. I * 2728 3 


97 75 4 
zit 
“ 


I FE ae, 
1 Ye TEN 5 * n 
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4 1 Nn lies, BER 


- 


1 


Der erſte ge x 


— 


Iſt in der Bree der öte an 


8 ch HErr, ſtrafe mich nicht 5 
zucht ige mich nicht in dein { Grimm, 


2. Herr, ſey mir ie sah denn ich 2 
heile mich, $ err denn meine Gebeine 8 ers 
ſchrocken. 

3. Und meine Seele iſt ſehr erſchrocken. Ach du, 
Exer, wie ſo lauge! 

4. Wende dich, HErr, ertette meine Seele; 
bil mir um deiner Guͤte willen. 

5. Denn im Tode gedenket man deiner nicht; 
wer will dir in der Hoͤlle danken. 


6. Ich bin ſo muͤde von Seufzen, ich ſchremme 


mein Bette die ganze Nacht, und I" mit Thaͤnen 


mein Lager. 


3 der HErr 22 mein Weinen, ee . 


7. Meine Geſtalt iſt 2845 vor Trauren, 


und iſt alt worden; Prem ich allenthalben geaͤug⸗ 
i ſtiget werde. 


8. Weichet von mir, alle urbelhöther; denn 


Er a 


1129 


9. Der HErr hoͤret mein Flehen, mein Gebet 


nimmt der HErr an. 
10. Es muͤſſen alle meine Feinde zu ſchanden 


werden, und ſehr erſchrecken, ſich zurücke kb a 


und zu fh and eden plotzlich, 


j Der zwehte Bus Palm, 
Der 3afte Pſalm. 


91 dem, dem die Uebertretungen vergeben 
fin Ne RT Suͤnde bedecket iſt. 


ach zurecht, in des Hei ken Bali 


3. Denn da ichs wollte verſchweigen, vers 
ſchmachteten meine Gebeine durch mein täglich 
Heulen. 


4. Denn deine Hand war Tag und Nacht 
ſchwer a mir, daß mein Saft vertrocknete, wie 


es im Sommer dürre wird, Sela, . 


5. Darum bekenne ich dir meine Suͤnde, und 
verhehle meine Miſſethat nicht. Ich ſprach: Ich 
will dem Herru meine Uebertretung bekennen; da 


vergabeſt du mir die Miſſethat meiner Sünde, 9 


Sela. 


6. Dafuͤr werden dich alle Heiligen bitten zur 
rechten Zeit; darum wenn groſſe Waſſerfluthen 
kommen, werden fie nicht au dieſelbige gelanz 
Re 14 


Du biſt mein 


Ka; du wolfteſt mich vor 3 


7 
95 


dem m Menſchen, dem der HErr die 


4 


5 


2 


Nenne 
130, ] | 
9 J ben de io ae Tan 
AR Sela. 


10 a Ich will dich unte weis und dir den Weg 
135 den du än Ei Sr will dich mit 
meinen Augen leiten. 1 
4 9. Seyd nicht wie 5 5 115 . die nicht 
verſtaͤndſg ſind, welchen man Zaum, und Gebiß 
muß ins Maul legen, wenn ſie nicht zu ri wollen., 1 
10. Der Gottloſe hat viel Plage; wer aber 
auf den HEern hoffe, den wird die fire um⸗ 
pfahen. N . 
11. Freuet euch des Herrn, und ſepd frölich, 
ihr Gerechten, und rühmer alle ih r dre m 45 


ven Fa 


Der dritte Buß⸗ Pfau. | l 
Der 38ſte Pſalm. 


80 rer, ſtrafe mich nicht in deinem Zorn und 5 
zuͤchtige mich nicht in deinem Grimm. 


2. Denn deine Pfeile ſtecken i in mir, und deine 
„Hand druͤcket mich. 7 1 


3. Es iſt nichts geſundes an meinem Leibe für 
deinem Draͤuen, und iſt kein ne meinen Ges 


beinen für meiner Suͤnde. 


4. Denn meine Sünden geben uͤber mein 


Haupt, wie eine ſchwere Laſt ſind ſie mir zu 
ſchwer worden. 


5. Meine Wunden ſtinken und e Un für meiner 
n W 1 357 
* 


* 


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3 as A 
4 inn 1 ‘ 4 

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AR, 2 74 . f 
YET . ieren 


I Ei 
| 6. Ich gehe krumm und ſehr gebädt, den 99 x 
zen Tag gehe ich traurig. Bi 
7. Denn meine Lenden verdorren ganz, und it * 
| nichts geſundes an — Leibe. 880 755 
8. Es iſt mit mir gar anders, und bin ch er 75 
ſtoſſen, ich heule für Uaruh meines Herzens. | 
135 9. Het, vor dir iſt alle meine Begierde, und 
mein S Seufze u iſt dir Er verborgen, 
0 Mein Herz bebet, meine Kraft hat mich 
unt at meiner Augen iſt nicht 


ER 


Me 4 u 
11. sr eine A 
a 


12. Und die mir nach der Seele ſtehen, ſtellen 
mir, und die mir Uebel wollen, reden wie fi 
592 en thun e und gehen mit das Lite 


13. Ich 5 muß ſcyn wie ein ne u 
nicht hoͤren, und wie ein Stummer, der feinen . 
Mund nicht aufthut. 


14. Und muß ſeyn wie einer, ve nicht höret, 
und der keine Widerrede in ſeinem Munde hat. 


15. Aber ich harre, HeErr, auf dich, du HErr 2 
ein Gott, wirſt erhören. * 2 * 


16. Denn ich denke, daß ſie ja fi ſich nicht übe 
mich e Wenn, mein Fuß e wurden 
ſie c 535 rühren 2 ö 


732 J 


17. Denn ich bin zu Leiden gemacht, und mein 
Schmerz iſt immer vor mir. 4 
2 18. Denn ich zeige meint, Miſsethat an, und 
ee für meine See 8 1 
10. Aber meine Feinde lebe und find maͤchtig, 
die mich unbillig haſſen, find groß. 
20. Und die mir Arges thun Gutes, ſetzen 
ich wider mich, darum 1 ob en Guten 
alte. A N 5 
21. Verlaß mich uch Ware i 
ſey nicht ferne von mir. de 


22. Eile mit b HC, mei Ä 


Der vierte Buß⸗ palm. . | 

Der Siſte Palm. 1 

8° Ott, fen mir gnaͤdig nach deiner Guͤte, und 
tilge mein? Sünden nach d deſuer großen Barma 
herzigkeit. 

2. Waſche mich wohl von meiner Miſſethat 1 

7 und reinige mich von meiner Sünde, | 
3. Denn ich erkenne meine Miſſethat, und mei⸗ 

ne Sünde iſt immer vor mir. " 

4. An dit allein hab ich ndiget, und uͤbel 

vor dir gethan, auf daß du echt behalteſt in dei | 

nen Worten, und rein bleibeſt wenn du gerichtet 
wirſt. 0 

5. Siehe ich bin aus ſuͤndlichem Saamen ge⸗ 
zeuget, und meine Mutter bar mich in Sünden 
empfangen. 8 10 7 


2 2 
N 


8930 
n 8 


133 J 


JJ. . 
6. Siehe, du haſt Luſt zur Wahrheit, die im 99 
Verborgenen liegt; du laͤſſeſt mich wiſſen die 34 
himmliſche Weisheit. 9 
7 Entſündige mich mit Dfopen, daß ich 
werde, waſche mich, daß ich ſchneeweiß werde. 


8. Laß mich hoͤren Freud und Wonne, daß die 1 
Gebeine froͤlich werden, die du zerſchlagen haſt. 


9. Vergieb dein Antlitz von meinen Suͤnden, 
und tilge alle meine Miſſethat. 


10. Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz, 
und gib i einen ueuen gewiſſen Geiſt. . 


I. Verwirf mich nicht von deinem Angeſicht, 
und nimm deinen heiligen Geiſt nicht von mir. 


12. Troͤſte mich wieder mit deiner Huͤlfe, und 
der freudige Geiſt enthalte mich. 


13. Denn ich will die Uebertreter deine Wege 
1165 daß ſich die Suͤnder zu dir bekehren. 


5 Errette mich von Blut⸗Schulden, Gott, 9 
bag 5 mein GOtt und Heiland biſt, daß weiß 5 
Zunge deine Gerechtigkeit ruͤhme. 3 


15. Herr, ibue meine Lippen auf, daß mein 
Mund deinen Ruhm verkuͤndige. f 


16. Dann du haſt nicht Luſt zum Opfer, ich 
wolt es dir ſonſt wohl geben, und Brandopfer ge⸗ 
fallen dir nicht. 


17. Die Opfer die Gott gefallen, find. ein A 


geaͤngſtigter Geiſt, ein geängfied und zer ſchlage es ER. 


Do vol * EN A. 8 1 


E 
„ Thue wohl an Zion nach deiner N 
nd n die Mauren zu Jeruſalem. | 
19. Dann werden dir ge fallen die Opfer der 
‚pa higkeit, die Brandopfer und ganzen Opfer, 
un wird man eng . fd Altar opfern. 


Der To2fe Pal. 12 5 

de € re, böre mein Gebet, und laß mei € 
u zu dir kommen 35 
e e dein Ant e 


fo 33 bald. 8 
| 3. Denn meine Tage find errang n wie ein 92 
® auch, und meine Gebeine ſind verbrannt wie ein rn 
Brand. J 
Mein Herz ft geſchlagen, und verdorret wie | 
Gras, daß ich auch bergeſſe mein Brod zu eſſen. 
5. Mein Gebein klebet an meinem Fleiſch fuͤr 
e und Seufzen. ö . | 
* 6. Ich bin gleich wie ein Hobrdemn nel in der 
Waſte, ich bin gleich wie ein Künzle in deu vers 
fidrten Staͤdten. 
ch wache, und bin wie deuten Vogel 
auf dem Dache. N | 
8. Täglich £ efnäben Ki ch asia * 
die mich fpotten, ſchwören bey mir. i 
9. Denn ich ee, Aſche wie wien os miſche A 
wee Sac mit n 9 5 
. i 1 


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1 
und der HErr ſiehet vom Himmel auf Erden. . f 
f 
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5 


5 die een dem en zu dienen. i 


13 
10, Für deinem Draͤuen und Jorg das d 
mich aufgehaben und zu Boden geſtoßen haſt . 


11. Meine Tage ſind dahin, wie ein Schalten, 
und ich verdorre wie Gras. 1 

12. Du aber, Her, bleibeſt ewiglich und e 
Ged aͤchtuiß für und fuͤr. 


13. Du wolleſt dich aufmachen, und Aber Zion 
erbarmen; denn es iſt Zeit, daß du ihr nötig 
ſeyſt⸗ und die Stunde iſt kommen. 

14. Denn deine Knechte wolten gerne, daß fe 
gebauet würde und fähen gerne, daß ihre Steine 
und Kalk zugerichtet wurden. | 

15. Daß die Heiden den Namen des Herr 
Ai und alle Könige auf Erden deine Ehre. 


Daß der HErr Zion bauet, und erſcheine t 
in 5 Ehre. 

17. Er wendet ſich zum Gebet der Derlaſſenen, 
und verſchmaͤhet ihr Gebet nicht. f | 
18. Das werde gefchrieben auf die Nachkom⸗ 
en, Kr das Volk, das geſchaffen ſoll e 
wird den HErrn loben. 


n . Sn N 
2 222 
r ne gen 


23 


19. Denn er ſchauet von 0 heiligen Hoͤhe, 


20. ee das Seufzen des Gefangenen hre, 
und los mache die Kinder des Todes. 83 


21. Auf daß ſie zu Zion predigen den Namen 
des HErru, und fein Lob zu Jeruſalem. 


22. Wenn die Volker zuſammen kommen, und er 


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6128 28. Er demuͤthiget auf dem Wege meine Kraft. 
er , meine Tage. 


24. Ich ſage: Mein Gott, nimm mich nicht 
weg in der Haͤlfte meiner 1 Wenn Jahre 
werden für und fuͤ rr 


25. Du haſt vorhin die Erde gegründet, und die 
Himmel find deiner Hände Werk. 1 


26. Sie werden vergehen, aber du bl. beſt; ſi 1 
werden alle veralten wie ein Gewand; ft werden 
verwandelt wie ein Kleid, wenn du ſie erwandelnn 
wirſt. ire g Be 


27% Du aber bleibeſt wie du biſt, und deine 
Jahre nehmen kein Ende, 


28. Die Kinder deiner Knechte werden beben, N 
und ihr Saame wird vor dir gedeihen. pr 


Der fechfte Buß-Pfalm. 
Der 130fte Pfalm. 
Alus der Tiefe rufe ich, HErr, zu dir. 


2. HErr, hoͤre meine Stimme, laß deine 0 
Ohren merken auf die Stimme weines Flehens. 


3. So du wilt, Er, Sünde Ban HErr. 
wer wird beſtehen? A 


. Denn. bey dir ift die Bergebung, daß man 
ns fürchte. | 


Ich harre des Herrn, meine Seele harre 
und ich hoffe ei fein Wort, 6 


Du Lie u 


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6. Meine Seele wartet auf den Der, von 
einer Morgenwache biß zur andern. 1 
7. Strael, hoffe auf den HErrn, denn bey be 5 
Sem iſt die Gnade und viele Erlöfung bey ihm, 


8. Und er wird Iſrael erlöſen aus allen feinen 
Sünden, 


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% Der fiebente Buß Pſalm. 0 

„Der 143ſte all 


Herr, erhdre mein Gebet, vernimm mein Flehen 
um deiner Wahrheit willen. Erhoͤre mich um 
diener Gerechtigkeit willen. | 


2. Und gebe nicht ins Gericht mit deinem Such R 
denn vor dir ift kein Lebendiger gerecht. | 


{ 3. Denn der Feind verfolgt meine Seele, und 
zerſchlaͤgt mein Leben zu Boden, er lege: mich ius 
Finſter, wie die Toden in der Welt. ö 

4. Und mein Geiſt iſt in mir geaͤngſtet, mein 9 

Herz iſt mir in meinem Leibe verzehret. ö 
5. Ich gedenke an die vorigen Zeiten, ich 1 


von allen deinen Thaten, und, und ſage von den 2 
Werken deiner Haͤnde. 7 8 


6. Ich breite meine Haͤnde aus zu dir, meine 
Seele duͤrſtet nach dir, wie ein dürres Land, Sela, 


7. HErr, erhoͤre mich bald, mein Geiſt ver⸗ 
gehet; verbirge dein Antlitz nicht von mir, daß ich 
nicht gleich werde denen, die in die Grube fahren. 


8, Laß mich frühe hören deine Gnade, denn ich 


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. De auf di ch, t thue ı mir kund den 2 den Weg, darauf ich 
gehen ſoll, denn mich verlangt nach dir. 
9. Ebrette mich, mein GOtt, von meinen Fein⸗ 
den; zu dir habe ich Zuflucht. 
10. Lehre mich thun nach deinem Wohlgefallen, 
denn du biſt mein Gott, dein guter Geiſt führe 
m eh Ki Ai; Bahn. 9 
. „en erquicke mich um dein; 
heilen $ fuͤhre meine Seele aus der Not um dei⸗ 
ner Gerechtigkeit willen. 9 
12. Und verſtoͤhre meine Feinde um deiner 
Guͤte willen, und bringe um alle die meine Seele 
Aug, denn ich bi dein Knecht, 


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