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Full text of "Der Krieg in Deutschland und Frankreich in den Jahren 1813 und 1814 [microform]"

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Der. Krieg 


des verbündeten 


u 


Europa gegen Frankreich 


im Jahre 18185. 


>» 


Bon 


Carl v. Plotho, 


Koͤniglich⸗ Preußiſchem Oberſt⸗ Leutenant und Ritter u. 


% 


Mit 48 Deilagen. 


ο ö—xLLLLLL 





Berlin, 1818. 
Bei Carl Sriedrid Amelang.. 
(Bruͤderſtraße No. 11). 





THE SU@ YORK 
PUBLIE LIBRARY 












ANSaR, LENEX AND 
PULIER PERDAHONS 
R L 








Vorwort. 


An die bereils erſchienenen drei Theile des Krieges, in 
den Jahren 1813 und 1814, ſchließt ſich dieſer Band, 
als vierter und letzter Theil uͤber den Krieg bes verbuͤn⸗ 
deten Europa gegen Frankreich im Jahre 1815 an, und 
mir ihm ift mein unternommenes Werf vollendet. 

Die großen, militeirifchen Begebenheiten der drei 
Biftorifch unvergeßlichen Jahre (mit Befchränfungen, 
welche in dem beigegebenen Vorwort des erften Theile 
enthalten), Habe ic) erzaͤhlt, und ſtehe am Ende bes 
glorreichen Zeitabfchnittes, 

‚ Nicht Eitelfeir, mich aufs neue als militairifchen 
Schriftſteller befannt zu machen, noch weniger ein ges 
tinger Gewinn ließen mid) diefes Werf unternefmen; 
etwas Nüsliches zu leiſten durch Diefe wichtige Samm⸗ 
lung: von Materialien für Fünftige Geſchichtſchreiber 
meines Vaterlandes, edle Geſinnungen durch Beiſpiele 
zu erwecken im Gemuͤthe der jungen Kaͤmpfer ſeines 
Kriegsheeres, find mein Zweck, dem ich mit anhalten⸗ 
dem Fleiß und Ausdauer zwei Sabre meines Lebens, 
und meine, ohnehin ſchwankende Geſundheit ruͤckſichtslos 
geopfert habe. 

Erinnerungen an die große, verlebte Zeit, an die 
Liebe und Treue der Preußen in gefahrvoller Lage zum 


IV 


König und Daterland, an die Einigkeit der edlen Fürs 
ften und ihrer Voͤlker und Heere, an die herrlichen 
Thaten der Feldherren und Staatsmänner, an die Tap- 
ferfeit aller Kriegsdeere, an Die Aufopferungen jedes 
Einzelnen; folhe am Menfchen vorübergeführr, muͤſſen 
bis in fpätere zeiten Gutes bewirfen. 

Dei allen Mängeln und Unvollkommenheiten meiner 
Arbeit, wird niemand den Reichthum der Materialien 
beftreiten, nicht verfennen die Mühe, mit melcher ich 
auf meinem Standpunft felbige fammeln mußte, nicht 
Die gute Abficht, fie gemeinnügig zu machen. 

Hoc verpflichten wird mid Jedermann, der zur - 
Dervollftändigung des Inhalts mid) durch Materialien, 
oder durch Berichtigung eingefchlichener Irrthuͤmer in 
unfranfirten Mittheilungen gütigft unterftüßt, damit ic) 
im Fall einer neuen Auflage, das Mangelnde hinzu: 
fügen, das Fehlerhafte berichtigen Fönne. 





Einleitung * .. ° . eo . . E 0 . 
Erſtes Kapitel. 


Napoleon verläßt die Inſel Elba; er landet in Frankreich, 


marſchirt nach Paris, nimmt vom franzoͤſiſchen Throne Beſi b; 
Ruͤſtungen zum Kriege a 


Zweites Kapitel. 
Der nerbündeten Mächte Berabredungen, Buͤndniſſe, Ruͤſtungen, 


Truppenmäriche bis zur franzäfifchen Grenze, Auflbfung der. 
Fuͤrſtenverſammlung in Wien, Aufitelung der Kriegsheere, als 


der Truppentheile der nieberländifchen und niederrheiniſchen 
Kriegsbereeee 


Drittes Kapitel. 
Feldzug des niederrheiniſchen und nieberländifchen Kriegsheereg 
vom 15ten bis den 18ten Juni 1815 . . 
Gefechte an der. Sambre, bei Gilly, Lambuſart und ‚Sofe 
lies, bei Frasnes, die Schlacht bei Ligny, Gefecht bei 
quatre bras, die Schlacht bei la Belle Alliance, 
Gefecht bei Wavern. 


Seite 


26 


VI 


Seite 


Viertes Kapitel. 
Feldzug des niederrheiniſchen und niederlaͤndiſchen Kriegsheeres, 
vom .ıgten Juni bis den roten Juli 1815. 
Gefecht bei Wapre,. Gefecht bei Namur, die Eroberungen 
von Avesnes, Guiſe, St. Duentin, Cambray, Peronne, Ges 
fechte bei Compiegne, Creil, Senlis, Villers Cotterets, bei 
Aubervillieres, St. Denis, Verſailles, Marly, Meudon, Se⸗ 
vres und Iſſy; uebereinkunft wegen Beſi bnahme von Paris, 
Uebergabe von Paris. 


Funftes Kapitel. 
Bemwegungen des ſKriegsheetes vom Oberrhein, vom Juni bis 
zum aoten Juli 18:5. .. . 
Uebergang tiber den Rhein, Gefechte pr Saarbrůct 


und Saargemuͤnde, bei Surburg und Selz, bei ‚Strafe 


burg, Donnemarie, Chevanne PEtang, beit Beſancourt 
and Chevremont, und bet Bedfort Beſi ihnahme don Cha⸗ 
teau Thierry. 
| Sechſtes Kapitel, 

Feldzug des oſtreichiſchen Kriegsheeres von Ober⸗Italien in 
Frankreich en Dee 


Hebergang über die Alpen, Wefechte bei Effreug, Meilerie, 
Bonneville, Confians, Eroberung der Redouten vor dem 


. Sort Pe&chufe, die Eroherungen des Forts P’&ckufe, la Crotte, 
Grenoble und Mason, Hebergang über die Saone, Ueber⸗ 


einkunft wegen Beſitznahme der Stadt Lyon, Beſitznahme 


von Lyon. 
Stebentes Kapitel.. 


76 


185 


Das nicderländifche Kriegsheer vom, zıten Juli bis October, 1815 267 


- Kantontrungen in Frankreich. 


Achtes Kapitel, 
Das niedersheinifche Krtegsheer, vom 'rıten Juli bis zum 
Monat Detobr 85 2 OO. nen 


. 268 


En _ Bu — ten. I TE an... 


VII 


Seite 


Maͤrſche und Kantonirungen in Frankreich, Laon wird. 
beſetzt. 


,Meuntes Kapitel, 
Das kaiſerlich⸗ ruſſiſche Kriegsheer vom ııten Juli bis zu 


feinem Rüdmarfch aus Frankreich .06062 


Kantonirungen. 


| Zehntes Kapitel, 
Das oberrheinifche Kriegsheer des Feldmarſchalls Fuͤrſten Schwar- 
zenberg vom rıten Juli 1815 bis zum Ruͤckmarſch aus Frank⸗ 


reich . 0 0 . . ‚ . 346 
Kantonirungen, Etappenfirafen. 
. Eilftes Rapitel. 
Vorfaͤlle in Paris, vom zıten Juli bis Detober 1815 . . 356 
3woͤlftes Kapitel. 
Der Feſtungskrieg in Frankreich, vom Juni bis October 1815 369 


I. Vom englifch- niederländifchen Kriegsheer (Prinz Fried⸗ 
rich von Dranien). 2 
Valenciennes, Duesnoy, Conde. 
- 1. om preußifchen KRriegsheere (Prinz Auguſt von Preußen) 
A. Vom aten Armee⸗Corps: Maubeuge, Bandrecy, Ma⸗ 
rienbourg, Philippeville, Rocroy, die beiden Gi⸗ 
vets, und das Fort Mont d’Haurs. | 
B. Bom norbbeutfchen Bundescorpe (General⸗Lieute⸗ 
nant v. Haak): Eroberung der Stadt Charleville; 
Mezteres, Montmedy und Medy bag, und Sedan. 
C. Bon der Garnifon von Luxemburg (General⸗Lieu⸗ 
tenant Prinz Ludwig von Heffen-Homburg): Longwy. 
1. Vom ruffifchen Kriegsheere (General Graf Langeron): 
Meb, Thionville, Verdun, Saarlouis, und die Städte 
Soiſſons und Vitry. 


VE 
Ä | Seite 
IV. Vom obercheinifchen Kriegsheere. 

A. unter dem Erzherzog Carl von Oeſtreich: Landau und 
Bitſch. | 

B. Hinter dem Erzherzog Johann von Oefrreich: Straß 
burg, Lichtenberg, Luͤzelſtein, Bedfort, Auxonne und 
Huͤningen. 

C. Unter dem General⸗Lieutenant Grafen bochberg, 
ſpaͤter unter dem Herzog von Koburg: Schlettſtaͤdt, 
Neu⸗Breiſach, und Fort Mortier. 

Der Friede von Paris und feine naͤchſten Folaen. 


Eın: 








Are zu Paris, im. Herbft de: Jahres 1814; ber Frieden volle. 
zogen, . fehrten die Kriegäheere: der verbuͤndeten Mächte in die 
Heimath zuräd, jedoch blieb von jeder Macht (ausgenommen 
Rußland) noch ein . Heertheil „an dem ‚Grenzen. Franfreiche 
ftehen, und, zufolge:ber. Verträge von Chaumont und London, 
blieben auch) jene, auf vaterlandifchen. ober, befreundeten, Boden 
zurücgefehrten Krieger ferner ‚gerhftet; biä: alle Anordnungen 

des politiſchen Zuſtandes von Europa vollendet.— 
-Der Krieg war geendiget,/ der Frieden mit Frankreich ab⸗ 
geſchloſſen, und dennoch glich der Zuſtand yon Europa ‚nur 
dem einer Waffenruhe, und nicht dem eines feſtbegruͤndeten 
Friedenszuſtandes; bie Voͤlker erfreuten ſich daher wicht. des 
erkaͤmpften Friedens, denn in allen: Laͤndern blieben bie Laſten 
wie fruͤher, die ſtehenden Kriegsheere wie die Landwehren ger 
rüftet, und nur die. freiwilligen’ Kämpfer. wurden zu friedlichen 
Beſchaͤftigungen entlaſſen. erst 
Die Monarchen. verfammelten ſich, wie. fe ie in London ver 
abredet, zur Fuͤrſtenverſammlung in Wien, der Kaiſenſtadt, 
(der Kaiſer von Rußland: und der Koͤnig von Preußen trafge 
am 2 ften September dafelbft ein) um Curopad Ruhe und 
bauernben Frieden zu. begründen, - Es follten nun bie Staa⸗ 
tenverhältniffe, die Verfaffungen, und .ein fefter, gefeßlicher Zus 
. 94 15 | 


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2 
fans Ser Wötter Mr Deuktchland, beim Niederlanden, ber Schweiz 
in Stalien und in Polen geordnet, und die Entfchädigungen 
und Ländererwerbungen Deftreichd und Preußens. beftimmt 
werben. Dem Vollbringen und Gelingen biefed großen und 
fchweren Werkes fahen mehr ald Hundert Millionen Menfchen 
entgegen; für kuͤnftige Sahrhunderte follte ein Werk begründet 
werden. | 

Bis zum ıflen November 1814 verzögerte fich die Er- 

dffnung der Unterhandlungen, und als fie a Monate gedauert 
und das Jahr 1814 geendigt, jo waren bie Annahme ber koͤnig⸗ 
lichen Würde von Hannoger, für. Sardinien Die Erwerbung 
von. Genua, und: Me aͤm fen November, von Rußland an 
Preußen übergebene einfiweilige Verwaltung des Königreichs 
‚ Sachen, von ihrem Wirken bis dahin nur Öffentlich bekannt 
geworben. 
Zar Ds Schklfalsvor- Polen’ unb Sachſen, Aber. welches 
man ſich nicht: vereinigen konnte, befchäftigte bie Fürftenvers 
fammlung lange, and verzögerte bie Unterhandlungen in Wien, 
und: große Spannung war dort wie unter den Bblfern: unver: 
tennbat, denn ſchon Burchflogen im. Monat Januar die. Ger 
ruͤchte eines neuen Krieges unſern Welttheil, und neue Buͤnd⸗ 
niſſe, Kuͤſtungen. und Zonppenmuͤnſcht ſchienen den Krieg, nur 
zu gewiß, zu beſtaͤtigen. 

Am dien Febrnar 1815 wurde jeboch eine uUebereintunft 
—* der an Preußen fallenden Entſchaͤdigungen abgeſchloſſen, 
nach welcher Sachſen getheilt, ein Theil von Polen ihm: zu⸗ 
ruͤckgegeben, und ihm Länder auf. beiden Seiten bed Rheins 
zugetheilt wurden; doch mit dieſen Ländern zaͤhlte die Bevoͤlke⸗ 
wung der preußiſchen Monarchie kaum die einft: beſeſſenen 
so Millionen Unterthanen, und von Vergroͤßerungen und Ere 
werbungen, für die großen Anftrengungen feines Volkes, Tcheint 
die: Mede / nicht geweſen zu Feynz:: wohl. alſo brachte Preußen, 
indem es dieſe ‚Länder annahm, die ohne Zuſammenhang 
liegen, ein ſehr großes Opfer unt die Ruhe v von Europa zu 
erhalten. j 

Rußland erhielt außer Sratau elches mit einem Ge⸗ 
biete zu einer freien Stadt, unter Oeſtreichs, Rußlands und 


2 














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Preußens Schutz ernannf),' den ’Kbrigen Theil es hoßhergige 
thums Warſchau, welches zum Königreich erföbdhk wurde. ' 
Die Unterhandlungen gediehen jet ferner, bie Nuhe der 
Bdoͤller fchien geſichert, und die Beerdtgäig der Fuͤrſtenverl 
ſammlung wurden am Anfange Mat vorbefkihmt; Großbrite 
tannen ſchloß mit Aufopferungen eben Frieden mit Atmerika 
von Deſtreich wurden im Anfange März Teuppenbverſtaͤrkun⸗ 
gen zu feinen Kriegsheere nach Italien geſendet, um den Ant 
maßungen des Koͤnigs von Neapel ein Ziel zu ſetzen, obwohl 
er nur, durch die verbuͤndeten Mächte unterſtuͤtzt, bisher noch 
ſeinen Thron behauptete, welchen-bie Bourboniſchen Hdfe als 
ihr Eigenthbum in Anfpruch nahmen. 

Sp war die Lage Europas; in allen Staaten war Friebe, 
doch nicht Friede nicht Freude war im Gemüthe der Mens 
fhen; — es berrfchte überall eine große Unzufriedenheit, eine 
büftre, ahndungsvolle Stille, In diefe tiefe Ruhe fiel jekt, 
wie ein Blitz vom heitern Himmel herab, die Kunde, Napos 
leon babe am zöften Februar die Inſel Elba verlaffen, und 
fey amı ıften März in Cannaͤs an Frankreichs Küfte mit goo 


Manıı gelandet, um Frankreich) zu erobern, und den Thron der 


Bourbond zu flürzen, 

Bor Ort zu Ort, von. Land zu Land, durchlief dieſe 
Nachricht ganz Europa, fie gab’ den bisherigen dunfeln Ahn⸗ 
dungen Die Deutung, fein Name verfitüpfte die Vergangenheit 
mit einer gefürchteten Zufunft, und niemals ift, wie bie Ger 
ſchichte ed meldet, durch einen einzelen Mann, ein MWelttheil 
fo erjchüttert und bewegt worden, ald Europa jeßt durch ihr, 
Die Kürften, in Wien verfammelt, erhielten am 6ten März 


diefe Nachricht; fie fühlten wie die Völker, es müffe der große 


Kampf nody einmal gefämpft werden; der gleiche Zweck ver⸗ 


einigte Die großen Mächte von Europa aufs neue, und Ruͤ 


flungen zum Kriege waren fortan der Hauptgedanke. 

Deftreich und Preußen waren noch gerüftet, das erftere 
hatte ein. Kriegäheer in Stalien, das letztere am Niederrhein, 
auch die Ruffen fanden zum Theil noch an ber Weichfel, wie 
die Engländer in ben Nieberlanden. Es wurde von ben 
verbündeten Mächten der Krieg gegen Napoleon befchloffen, 


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— 





4 x 

weil..fie die Samilie Bornhon— anuf Frankreichs Thron aner⸗ 
kannt, Srieden mit ihr gefchloffen, fie -auf.dem Thron zu ers 
halten fich. verpflichtet, Mit Mapoleon konnte nmicht unter 
handelt werben, mit ihm, ber jeht, fa ipie immer, die. Vertraͤge 
gebeochen; er, burfte „den Thron son Frankreich nicht aufs 
neue befteigen, follten, die Ströme Blut für die Menfehbeit 
nicht umſonſt yergoffen, dieſe nicht : mathe, erniearigten 


und entehrter werden, als jemals. . 
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. Erſtes Kapitel 


Napoleon verläßt die Inſel Elba, landet in Frautreich⸗ marſchirt nach 
Paris, nimmt Beſitz vom Thron, ruͤſtet fih zum neuen Kriege. 


E— war am 2bſten Februar 1815 Abende um 5 Uhr, als ſich 
Napoleon, nach langen geheimen Vorbereitungen, in Porto fer⸗ 
rajo auf einer Brick von 20 Kanonen mit, 406 Mann feiner 
Garden einſchiffte; 3 andere Fahrzeuge nahmen 400 Mann Fuß! 
volf, und 100 Dann pplnifche leichte Reiterei auf, fie fegelten ab, 
der Wird war ſuͤdlich und ihnen günftig, ben, franzoͤſi fen und 
englifchen Kreugern wußten fie zu entgehen; worauf ohne weitere 
Gefahren die Fahrzeuge am ıflen März im Hafen von Jouan 
eintrafen, und noch am Abend diefes Tages trat Napoleon mit 
feiner Mannfchaft bei Cannaͤs auf franzöfifchem Boden ans Land, 

Als der Mond „aufging,, ſetzte ſich Napoleon mit ſeinen 900 
Mann in Marſch — — on Ihrer Zukunft hing ein großes Schick 
fal — der Marſch ging Über Cannaͤs und Graſſe bis nach Ce⸗ 
renon, wo fie, nachdem fie die Drache und den ganzen Tag mar; 
ſchirt, und an 20 Lieues zuruͤckgelegt, am Abend eintrafen und 
lagerten. 

Am Zten März nad fortgefeßtem Marſche, lagerte er in 
Bareme, am ten in Digne, am 3ten in Gapp, nachdem ſein 
Vortrab unter dem General Cambronne "bei Siſteron die Bruͤcke 
über die Dürance befegt, und dadurch den Uebergang über dieſen 
Fluß gefichert Hatte; yon den Einwohnern wurde Napoleon Überall 
freudig. aufgenommen, und fein Eleiner Haufe erhielt immer neuen 
Zuwachs. Bis. hieher war er auf kein Hinderniß geſtoßen, 
allein jest ruͤckte ihm von Grenoble eine Divifion Linlentruppen 


von 6000 Mann unter bem General Marchand entgegen, und ee 


konnte nicht hoffen, er werde Über diefe Mehrzahl fampfend fiegen, 
deshalb mußte er auf die Gemuͤther feiner alten Soldaten wirken, 


8 at - 
Bictor, untr'bon den Sfenerafen TElarke ind Malfon begleitet, 
nachdem er feine Haustruppen an dei Grenze entlaſſen hatte. J 
Der Marfhäl: Mortier ließ ſogleich alle Feſtungen an den 
Grenzen: Ber! Niebẽrlaube "aufs neue Napoleon ſchwoͤren, und vers 
fügte fich ſchon ar öfter März nach Paris. Schon am ıöten 
Hprif' ließ Napoͤleon unter Kanonendonner es ber Kaiſerſtadt bes 
kannt machen? berg “ber”Würgerfrieg geendiget, und daß er in ' gar 

Frankreich "nieder"als Kaiſer anerkannt ey, 

Es iſt ein unethoͤrtes Ereighiß in der Geſchichte, daß der 
Fremdling, ber! von Fronkreichs Thron geſtoßen, nachdem er Mil: 
lionen Menſcheu⸗ feiner Eroberungsſucht geopfert, einen ganzen 
MWelttheil arni und imgloͤcklich gemacht, von ganz Europa verflucht, 
ſchon nach 11° Mynaten Übers Meer fchifft, zu Tanden wagt, und 
begleitet -vön wenigen: hunbert Mann, in -20’Zagen wieder auf 
ben verläffenen Thron fibt, ͤhne ‘daß ein Tropfen Bluts für die 
Dertheidigung des Föniglichen Thrones’ gefloffen if. — Ein ge 
rechter und guter König, deſſen Vorfahren. diefes Volk Jahrhun⸗ 
derte ' hindurch behetrſcht, der 23 Millionen Unterthanen aus 
großer Noth 'errettet, ihnen‘ einen ehrenvollen und vortheilhaften 
Frieden verſchafft, ſie mit den Vblkern eines ganzen Welttheils 
auegeföhnd, er wird von dieſem Volk verlaffen und aufgeopfert, er 
müß dem Fremdling Thron und Reich überlaffen,‘ aus Teinem Da: 
. terlande fluͤchten und heimathlos umherirren. Es war nicht allein 
das Werk einer’ vorberetfenhen Verſchwoͤrung, fondern das Volk 
und Kriegsheer verließ fetrien‘ König; das Uebermwältigende tn ber 
betaͤubenden S Schnelligkeit riß die Franzoſen dahin, und erklaͤrt den 
allgemeinen“ Abfall, ohne dag man bie ganze Nation einer über: 
legten Verraͤtherei anlagen darf. 'Der KRöntg' hatte “noch viele 
Getrkue, alkein fie waren vor dem Unerwarteten verſtummt. 
Die Geſchichte! wird einſt Napoleon bei dieſem Zuge, Muth, 
Befonnen heit und- Kuͤhnheit, Die Som alten Gluͤck beguͤnſtiget 
wurden, nicht abfprechen koͤnnen. 

Bei ſeinem Reglerungsantritt ſetzte der Koͤnig Ludwig der 
1öte das -frunzöfifche Kriegsheer im Frieden auf‘ 206,000 Mann 
und 32,000 Pferde feſt; nämlich: 

die fönigfichen Garde: Trup: 


Pen 'auf 05334 Mann um ebss Pferde; 
Das Fußvolk in do” Litiien⸗ r “ Zu 
| und 15 liichten fast uno Dh. * | 


+ ride Regtinenterir °° ag yo Pan 


Lat. 150,129 Mann und 2652 AIc 


) ” | ⸗ 9 


u Transp. 150,129 Mint und 2652‘ Pferde, 
De Meiterei in 56 Regi⸗ 


mentern auf 3097 3 Dann and 29,512 Pferde - 


die Artillerie in 8 Regimen⸗ 
tern Fußartillerie und 


A4Regimentern zu Pferde, 
- and Pontonnieren und 
Arbeitern auf ' 15,993 Mann, 
das Genie⸗Corps auf 46824 Mann" · 


Zuſammen 201 306,000 Mann und 9,000 fer 


Doch wegen der Berirlaubungen und der noch nicht vollen: 


beten Einrichtungen, waren Ende März 1815 in Frankreich nicht 
über 100,000 Mann Fußvolk, und ungefähr, 15,000 Mann Rei⸗ 
terei wirffich vorhanden. . 

Der General Ercelmann bildete aus allen in Paris anweſen⸗ 
den verabſchiedeten Offizieren ein Bataillon; am 28ſten März bes 
rief Napoleon: alle verabfchiedeten ‚Dffiziere und Goldaten zu den 
Waffen, er ließ zu Paris 6 Negimenter Boltigeue und 6 Regi⸗ 
menter Tirailleur der jungen Garde errichten; am ıoten April 
berief. er alle Männer vom zoften bis zum Goften > Jahre zu den 
Nationalgarden ; 204 Bataillons Natiotialgarden wurden befehlis 
get, ſofort die Grenzfeſtungen und bie uͤberall angelegten Ver⸗ 
ſchanzungen zu beſetzen, die Pferde der Gensd'armerie nahm er 
zur Reiterei, fo wie die Poftpferde zur Beſpannung des Geſchuͤtzes; 
durch ein Dekret vom 'zıflen April wurde den Grenzs Departes 


ments‘ befohlen, Freicorps (oder Landfturm) zu errichten Alle 


Feftungen wurden wehrhaft ‘gemacht, die PDäffe der Ardennen, Vo⸗ 
gefen in Lotbringen, im Eifaß, Jura und in den Alpen, wurden 
durch Berfhanzungen gefichert, die Städte befeſtigt, Bruͤckenkoͤpfe 
‚errichtet, Derhaue angelegt. Jm Innern des Landes wurden 
Guiſe, Laferre, Vitry, Solſſons, Chateau Thierry und Langres 
mehr befeſtiget, zum Schuß von Paris die Höhen von Mont: 
martre und Mesnil Diontant verſchanzt, und durch 300 Kanonen 
vertheidiget. 

Bei einer Bevoͤlkerung von 28 Millionen Menfchen,- eonnte 
es Dapoleon nicht an Eoldaten fehlen, auch nit an geübten 
Soldaten, da das Kriegsheer, weiches er vorfand, durch 150,000, 
aus allen _ Ländern zurüdgefehrte Kriegsgefängene vermehrt 
wurde; mehr fehlten ihm Waffen, "Kriegsgeräthe; Pulver und 
Kanonen, doch vorzägfich- Pferde. Allein Lie "großen Waffen 
fobrifen, die Flotte, die See-Arſenaͤle, und die, fihonungslos ges 


I 


[4 


10 


brauchten. Huͤlfs quellen eiches zeichen, und fruchtbaren Landes gaben 
die fehlenden Bedürfniffe, fo daß, nach den amtlichen Liſten em 
ı3ten Suni, das franzbfifche Kriegsheer 375,000 Mann flarf. unter 
den ˖ Waffen war, ohne die Nationalgarden, welche auf Doaygeo 
Mann angegeben wurden. 

As die Formation einigermaßen heſchehen, und die <ruppen 
fih vereiniget hatten, fo wurden ang -den vorhandenen Streit⸗ 
fräften 8 Armeen oder. Beobachtungscorps gebildet, naͤmlich: | 

ı) Die Nordbarmae;-fie beſtand aus; 
ben iſten Corps bes General⸗Lieutenants Grefen Erihn, 
Hauptquartier in Lilleeee 
dem .2ten Corns des General⸗ Lieutenauts Gesfen Keille, 
is: Bauptgnartier in. Bolenciennes; 
dem 3ten Corps des General: Lieutgnants Grafen. Van 
damme, Hauptquartier in Megieres;  , 
der Meferve: Armee des- Oenqrals Firufenauis Grafen eo u 
‚. "Hauptquartier in Sam . - _ a 
or Dre Mofel:-Armee; | 
“ gber, das 4te Armescorps bes General: Lieutenants Sera, 
bei Mes und Thionville. ’ 
. 3 Die RheinsArmers- 
oder dag Ste Corps, des⸗ General⸗ Lieutenants Grafen Rapn, 
im Elſaß;, zwiſchen Hagenau und Landau, und an den 
Vogeſen. 
9 Das BeohahtungssEorps. des Yura; E 
ser dag be Corps des General: Lientenants kesourbe ji 
. ſchen Bedfort und Huͤningen. Bu 
5) Die Alpen-Armee; 
ober das ?te Corps des Marſchalle Suchet, bei Grevoble 
und Chambery. 
6) Das Beobathtungs:Corps. bon Bar; 
oder dag Bte Corps bes Marfchalls Brunne, bei Toulon und 
Antibes. 
Dd Das Beobachtungs-Corps an den Pyrenden;. 
das gte Corps des General: Lieutenants Clauzel bei Bor⸗ 
deaur; 
bas rote Corps des Generals Lieutenants Degaen, bei Der. 
- pignan;. 
im weftlichen Theil von Frankreich, in der Vendee, die Trup⸗ 
pen ‚ber Generale Laborde und Zravust, - , , 


“, 4 











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M Die Rrfervertewee 2° . 
aus den alten und jungen £aiferfichen Garden unter dem 


Marſchall Mortier beſtehend; fie ſtaud theils zu Paris, 


theils zu Laon und Avesneg. 
Die Staͤrke und ſpezielle Eintheilung des franzoͤſiſchen Kriegs⸗ 
heeres iſt aus der Beilage, No. 3, zu erſehen. 


Am ıften Juni erließ der Marſchall Soult als Meier» Ge: | 


neral einen Tagesbefehl an das franzoͤſiſche Kriegsheer, und. alles 
. deutete auf den baldigen Ausbruch .des Krieges. Am ıaten Juni 
um 4 Uhr des Morgens verließ Napoleon Paris, und. reifete nach 
dem Hauptquartier Laon, am ı3ten nach Avesnes und am 14ten 
nach Beaumont, woſelbſt er über das dort vereinigte Hauptheer 


(die Mord:, Ardennens, Mofels und Neferve · Arwee) Heerſchau | 


bielt, und an daffelbe einen Aufcuf erließ. 

So Hatte Napoleon alfo hinter den Feſtungen Valenciennes, 
Maubeuge und Philippeville, unweit den Grenzen des Koͤnigreichs 
der Niederlande, ſein treffliches Kriegsheer verſammelt, welches 
aus dem Kern der franzoͤſiſchen Kriegsmacht gebildet, und in 
5 Heerestheile getheilt war, zu welchen noch die kaiſerlichen Gar⸗ 
den und 4 Corps Reiterei hinzuſtießen; die letztern beſtanden, ohne 
die Reiterei der Leibwache, aus 26 Regimentern, die rooblgehbt, 
und trefflich ausgeruͤſtet; das Kriegsheer von ungefähr :150,00n 
Bann, voorunter 20,000 Mann Reiterei war, führte 400 Stüd 
Geſchuͤtz, und, gegeri frühere Sitte, einen Zug von 400 Proviants 
wagen bei fih; es war ein ſchoͤnes, zum Kampf und zum Siege 
begieriges Kriegsheer. 

Wahrfcheinlich. war Napoleons erfick umfaffender Operations— 


plan, durch das gaͤnzliche Mißlingen der Muͤratſchen Diverſion 


J 


veraͤndert worden; und jetzt, nachdem er 2 Manat verſaͤumt hatte, 
ſtatt wie er ſollte, im April entweder Italien oder die Niederlande | 


anzugreifen, da Muͤrats Heer von. den Oeſtreichern überwältigt, 
durch die Schweiz wie durch das fübliche Frankreich große Hee⸗ 
resmaffen in Anmarfch waren; jeßt blieb ihm nichts meiter übrig, 
als die verbünbeten Kriegsheere in den Miederlanden fhuell anzu⸗ 
greifen, fie zu trennen, jedes derſelben mit ‚Überfegener Macht 


einzeln anzugreifen und zurädzumerfen, Wellington an Die. See, 


Bluͤchern über die Maas gegen den Rhein, alsdann Belgien und 


bas Jinfe Rheinufer in Aufftand zu bringen, durch feine, Siege 


über die berühmten Feldherren, ſeine Feinde in Schrecen zu 
ſehen, ſelnen Franzoſen hingegen Muth gu sehen. 


.r 
" und 


6 
Ge 00. Q und an. beBelten fees Kufns erlansen, bang 


von der Kraft feiner Worte Bing der Erfolg feines‘ gemagten, 
Unternehmens ab; doch beinahe konnte er der alten Kampfgefaͤhr⸗ 
ten gewiß feyn, denn nicht leicht fönnen Soldaten ‚Ihren Feldherrn 

verdammen und ihm ungetreu werden, | 

Am 6ten März Nachmittags brach er von Gapp auf, und 
lagerte zur Nacht bei Gorp, ſein Vortrab zu Mure, die koͤnigli⸗ 
chen Truppen ſtanden ihm unfern gegenuͤber — jetzt galt es die 
Entſcheidung; da ging Napoleon perſoͤnlich jenen koͤniglichen 
Truppen entgegen, ſprach zu ihnen freundliche Worte, erinnerte 
ſie an die große Vergangenheit, bie ſie gemeinſchaftlich verlebt, 
und bot ihnen ſein Leben preis; und dieſe unerwartete Art, dieſe 
furchtloſe Hingebung feiner Perſon, verfehlten nicht Ihren Zweck, 
die Soldaten, Tebbäft bewegt ‘und ergriffen, ergaben’ fi ih ihm fo 
wie früher; es lebe der Kaiſer! durchtönte die Lüfte, und in feiner 
Anhaͤnglichkeit zeichnete fich beſonders ein Bataillon des Sten Li⸗ 
nien: Regiments‘ aus, ‚welches in Italien unter ihm einfl großen 
Ruhm erworben hatte. 

Am 7ten März wurde der Marſch nach Grenoble fortgeſetzt, 
duf dem Wege. dahin kam ibn, das zte Linien s Infanterie« Regir 
ment von dem Oberſt Labedoyere geführt, ſchon entgegen, und. 
ſchloß fih an feinen Zug an, der um g Uhr des Abends vor Gre— 
noble eintraf. Die Thore ' waren bald erbrochen, die Befagung ging 
zu ihm über, und durch Grenobfe ‚gewann er einen feflen Platz, 
Beſchuͤtz und Schießbedarf; er war nun ſchon an der Spitze von 
9 bis 10,000 Mann alter, verfuchter Truppen. Schon wurde es 
deutlich, daß das abentheuerliche Unternehmen Napoleons eine fehr 
ernfthafte Geſtalt annehme, und daß es. gelingen werde; denn fein 
Schuß fiel, alle Soldaten gingen zu, ihn über, die Nationalgarden 
verhielten ſich ruhig, das Volk empfing ihn mit Beweiſen der 
Freude, die furchtſame Menge erkannte ihn ſchon als ihren Herr⸗ 
ſcher, und demuͤthigte ſich vor ihm, wie fruͤher. 

Am Zten März ‚hielt Napoleon uͤber feine Truppen Muſte⸗ 
rung, und marſchirte hierauf, mit Geſchuͤtz wohl verſehen gegen 
Lyon ab. 

Am gten Maͤrz traf er in Bourgoin ein. 

Am roten Maͤrz traf er vor Lyon ein, bie Bruͤcken (bei 
BGuillotiere und Mirbel) uͤber die Rhone waren ihm erhalten, und 
ſchon am Morgen mußte ber. ‚Graf Artois, nebft den Marfchällen 
Macdonald und St. Cyr, nach vielen vergeblichen, ‚Anftrengungen 
von bier abreifen, worauf ihre Truppen, ungefähr 8000 ‚Mann, 


_ 


13 


nien. hingegen zog feine Truppen bei Ath zufammen,. und befeßte 
Mons :und Tourney; welche er hefefligen lief, Beide Keldherren 
verabrebdeten, fih im Fall eines Angriffs. bei Tirtemont zur 
Schlacht zu vereinigen. . 

Napoleons reißend fehneller Zug vom mietsfländifcen. Meere 

bis zur, Hauptfladt, der Abfall’ der Ebniglichen Truppen, die Flucht 
Ludwigs bes ı8ten nach Gent, die Anerkennung der Herrſchaft 
Napoleons in Frankreih, die Ohnmacht der koͤniglich Sefinnten 
in Bordeaur und Marfeille zeigten den verbändeten Maͤchten, role 
nothwendig der Krieg wo Napoleon und das franzoͤßſche 
Volk ſep. 
An säten: Miy ſprachen die 8 Mächte, welche den Pariſer 
Frieden abgeſchloſſen, in Wien zuvoͤrderſt die Achtserklaͤrung gegen 
Napoleon aus. Hierauf fhloffen- am 25ſten März, ale: man auf 
dem Kongreffe die Gewißheit erhielt, daß die Fönigliche Parthei in 
Sranfreich unterliege, Deftreih, Rußland, Preußen und England 
einen neuen Vertrag, in welchem fie fich verpflichteten: 

1) Im inne der Erflärung som .x3ten Maͤrz gegen Napoleon, 
und alle die firh mit ihm verbunden hätten, oder verbinden 
würden, zu fämpfen. - 

2) Zu diefem Zwecke follen wenigftens 150,000 Mann-von jeder 
Macht ins Feld geftellt werben, worunter zei Reiterei und 
Das verhältnigmäßige Geſchuͤtz feyn wird (die Veſahungen 

der feſten Plaͤtze werden dazu nicht gerechnet... 4 .: 

3) Die Waffen follen nicht eher, niedergelegt werden, als bis 
Napoleon außer Stand geſetzt ſein wird, neue Unruhen zu 
ſtiften, und feine Verfuche, ſich der oberften Gewalt in Frank⸗ 
reich zu bemächtigen, zu erneuern. 

4) England verpflichtete fih am 3often April, 5 Millionen 

Pfund Sterling Huͤlfsgelder zu bezahlen, welche zu gleichen 
Theilen unter die verbuͤndeten Maͤchte vertheilt werden 
ſollten⸗ und behielt ſich vor; für jeden fehlenden Mann (an 
den 150,000 Mann) 30 Pfund Sterling an feine Verbuͤn⸗ 
deten zu bezahlen. 

Es verbreiteten ſich nun kriegeriſche Bewegungen, von einem 
Ende Europas bie zum andern, vorzugsweiſe aufs neue in Preu⸗ 
sen, in Deutfchland und in Oeſtreich, weniger: in Schweden, 
Portugal, Spanien und Garbinien. Am zoften Mai wurde mit 
der Schweiz eine Uebereinkunft abgefchloffen, nach weicher ihr eine 
beivaffnete Neutralität zugefianden wurde, fie.verpflichtete ſich, SO 


t 
bis 40,000 Mann. vorne; theils um ihre Grenzen d dami 


4 

weil .fie die Familie Bonbon. ‚auf Frankreichs Ihren, aners 
Fannt, ‚Frieden, mit ihr gefchloffen, fie auf dem Thron zu ers 
halten fich verpflichtet, Mit Napoleon konnte wicht untere 
handelt werben, mit ihn, ber jet, fa wie immer, die Verträge 
‚gebrochen; er, durfte den Thron yon Frankreich nicht aufs 
neue befteigen, . ſollten die Ströme Blut für die Menfehbeit 
nicht umſonſt vergoflen, dieſe nicht unglülicher, erniearigken 
und entehrter werden, als jemalß. W 


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- Transp. 250,129 Mint und 2632’ "Pferde, 
hie Reiterei in 56° Regie 


! mentern auf: :36,037 Marin and 29,512 Pferde 
die Artillerie in 8 Regimen⸗ 

tern Fußartillerie und F 

4 Regimentern zu Pferde 
und Pontonnieren und 

Arbeitern aufß 15,093 Mann -- : * 
das Genies Eorps auf 4824 Mann“ 


I Zuſammen 20 206,000 Mann und 92,000 Alfersr 


) ” ’ 9 | 


« 


- Doch wegen der Beurlaubungen und der noch nicht vollen: - 


beten Einrichtungen,‘ waren Ende März 1815 in Frankreich nicht 
über 100,000 Mann Fußvolk, und ungefähr 15,000 Mann Reis 
terei wirftich vorhanden. 

Der General Excelmann bildete aus allen in Paris anweſen⸗ 
den verabſchiedeten Offizieren ein. Bataillon; am 26ſten Maͤrz bes 
rief Napoleon alle verabfchiedeten ‚Offiziere und Soldaten zu den 
Waffen, er ließ zu Paris 6 Regimenter Voltigeur und 6 Regi⸗ 
menter Tiraillenr der jungen Garde errichten; am ıoten April 
berief: er alle Männer vom zoften bis zum 6often=Sahre zu den 
Notionalgarden; 204 Bataillons Nartidnalgarden wurden befehli⸗ 
get, ſofort die Grenzfeſtungen und bie: uͤberall angelegten Ver⸗ 
ſchanzungen zu beſetzen, die Pferde der Gensd'armerie nahm er 
zur Reiterei, ſo wie die Poſtpferde zur Beſpannung des Geſchuͤtzes; 
durch ein Dekret vom 21ſten Aprit ‘wurde- den Grenz: Departe: 


ments‘ befohlen, Sreicorps (oder Landfturm) zu errichten Alle‘ 


Feſtungen wurden wehrhaft gemacht, die Däffe der Ardennen, Vo⸗ 
gefen in Lothringen, im Elſaß, Aura und in den Alpen, wurden 


durch Berfchanzungen gefichert, die Staͤdte befeſtigt, Bruͤckenkoͤpfe 


errichtet, Verhaue angelegte. Im Innern des Landes wurden 
Guiſe, Laferre, Vitty, Solſſons, Chateau Thierry: und Langres 
mehr befefliget, zum Schutz von Paris die Höhen von Mont: 
martre und Mesnil Montant verfgangt und durch 300 Kanonen 
vertheidiget. 

Bei einer Bevoͤlkerung von 28 Milionen Menſchen, kennte 


es Napoleon nicht an Soldaten fehlen, auch nicht an geuͤbten 


Soldaten; da das Kriegsheer, welches er vorfand, durch 150,000, 
aus allen Laͤndern zuruͤckgekehrte Kriegsgefangene vermehrt 
wurde; mehr fehlten ihm Waffen, Kriegegeraͤthe, Pulver und 
Kanonen, -doch vorzuͤgſich Pferde. - Allein’: Sie "großen Waffen: 
fabrifen, die Slotte, die See: Arfenäle, und die, fihonungslos ges 


7, 


— 


* 


10 


brauchten. Huͤlfs quellen eices reichen und fruchtbaren Landes gaben 
die fehlenden Beduͤrfniſſe, ſo daß, nach den amtlichen Liſten em 
ı3ten Juni, das franzbfifche Kriegsheer 375,000 Mann ſtark unter 
den- Waffen war, ohne die Mationalgarden, welche auf Goo,goo 
Mann angegeben wurden. 

Als die Formation ‚einigermaßen geſchehen und die Teuppen 
ſich vereiniget hatten, fo wurden aug-den vorhandenen Streit⸗ 
fräften 8 Armeen oder. Beobachtungscorps gebildet, namlich: 

1) die Nordarmee; fie beffand aus: , 
dem ıflen Corps des Generalsfieutenante Grafen Srion, 
Hauptquartier in Lille; 1... 
dem  2ten Corps des . Öeneral: Lieutenauts Grafen Keille, 
Dauptquartier in Palencienne; 
bem 3ten Corps des General: Lieutgnantg Grafen Van 
damme, Hauptquartier in Meziere; 
der Reſerve⸗ Armee des Senerals Sieutenauts Grafen Soda | 
- Hauptquartier in Soon . - W 
— Die Mofel-Armee; 
“ gber, das 4te Armeecorps des General: ‚ Sieutenante Gar 
bei Meg und Thionville, . 
. 3) Die RheinsAirmees , 
oder dag 5. Corps, des. Gengral: ‚ Sieutenants Grafen Rapn, 
u, im Eifaß, zwiſchen Hagenau und Landau, und an den 
Vogeſen. 
4) Das Beobahtungss&orps. des Yura; 
oder das 6te Corps des Generals Lieutenents Sur ji 
. ſchen Bedfort und Huͤningen. 
5) Die Alpen: Armee; 
- oder das te. Corps bes wertaele Suchetnb bei Grenoble 
und Chambery. 
6) Das Beobarhrungs⸗ Sorps von Bar; 
“oder dag äte Corps bes Marſchalls Brunne, bei Toulon und 
: Antibes, ' 
9 Das Beobachtungs-Corps an den Pyrenaͤnz 
das gie Corps des General⸗Lieutenants Clauzel bei Bors 
deaur; 
das rote Corps des General⸗ Lieutenauts Decaen, bei Per⸗ 
pignan; 
tm weltlichen‘ Theil von Frankreich, in ber Vendee, die ãrup⸗ 
Sn pen ‚ber ‚Generale Laborde und Travot. 


4 9* 


/ 
N 24 


DB) Die Brfprverfemen nr 
- aus den alten und jungen Faiferfichen Garden unter dem 


Marſchall Mortier beſtehend; fie ſtand theils zu Paris, 


theils zu Laon und Avesnes. ; 
Die Staͤrke und fpegielle Eintheilung bes foangöffgen Kriegs: 
heeres ift aus. der Beilage, Io. 3, zu erſehen. 


Am ıften Juni erließ der Marſchall Soult als Mejpr- Ge: | 


neral einen Tagesbefehl an das franzoͤſiſche Kriegsheer, und. alles 
. deutete auf den baldigen Aushruch.des Krieges. Am ızten Jani 

um 4 Uhr des Morgens verließ Mapokeon Paris, und. reifete nach 
dem Hauptquartier Laon, am ı3ten nach Avesnes und am 14ten 


nach Beaumont, woſelbſt er uͤber das dort vereinigte Hauptheer 


(die Nord⸗, Ardennen⸗, Moſel⸗ und Neferoe. Arien) Heerſchau 
hielt, und an daſſelbe einen Aufruf erließ. 
So hatte Napoleon alſo hinter den Feſtungen Valencierme⸗, 


J 


Maubeuge und Philippeville, unweit den Grenzen des Koͤnigreichs 


der Niederlande, ſein treffliches Kriegsheer verſammelt, welches 
aus dem Kern der franzoͤſiſchen Kriegsmacht gebildet, und in 
5 Heerestheile getheilt war, zu welchen noch die kaiſerlichen Gar: 
den und 4 Corps Reiterei hinzuftießen; die Ießtern beftanden, ohne 
die Reiterei «ber. Leibwache, aus 28 Regiwentern, die wohlgehbt, 
und trefflih ausgerhftet; das Kriegsheer von ungefähr :x.50,000 
Mann, mworunter 20,000 Mann Reiterei war, führte 400 Stuͤck 
Geſchuͤtz, und, gegen frühere Sitte, einen Zug von 400 Proviants 
wagen bei fih; es war ein fchönes, zum Kampf und zum Siege 
begieriges Kriegsheer. 
Wahrſcheinlich war Napoleons erſter umfaſſender Operations 


plan, „durch das gaͤnzliche Mißlingen der Muͤratſchen Diverſion 


veraͤndert worden; und jetzt, nachdem er 2 Monat verſaͤumt hatte, 


ſtatt wie er ſollte, im April entweder Italien oder die Niederlande 
anzugreifen, da Mürats Heer von. ben. Oeſtreichern überwältigt, 
durch die Schweiz wie durch das füdliche Frankreich große Hee⸗ 
resmaffen in Anmarſch waren; jegt blieb ihm nichts weiter übrig, 
als die verbündeten Kriegsheere in den Niederlanden ſchnell -anzus 


greifen, fie zu trennen, jedes derſelben mit ‚Überfegener Macht, 


einzeln anzugreifen und zurlidzumerfen, Wellington an bie. See, 


Bluͤchern über die Maas gegen den Rhein, als dann Belgien und 
das ſinke Rheinufer in Aufftand zu bringen, durch feine, Siege 
über die berühmten Seldherren, feine Feinde in Schreden zu 
ſeben, ſelnen Srangofen hingegen. Muth u sehen 


* 
“ R . un . 


2 


finder Volter Ih Veufſchland, deir Ricderlanden, der Schweiz, 
in Italien und in Polen geordnet, und die Entſchaͤdigungen 
und Laͤndererwerbungen Oeſtreichs und Preußens beſtimmt 
werden. Dem Vollbringen und Gelingen dieſes großen und 
ſchweren Werkes ſahen mehr als hundert Millionen Menſchen 
entgegen; fuͤr kuͤnftige Jahrhunderte ſollte ein Werk begruͤndet 
werden. | 

Bis zum ıflen November 1814 verzdgerte fich die Er- 
dffnung der Unterhandlungen, und als fie a Monate gedauert 
und dad Jahr 1814 geendigt, fo waren bie Annahme der fünig- 
lichen Würde von Kannoger, für. Sardinien die Erwerbung 
von. Genua, und. bie Am -afen November, von Rußland an 
Preußen übergebene einfiweilige Verwaltung des Königreiche 
‚ Sacfen, von ihrem Wirken bis dahin nur dffentlicy befannt 
geworden. 
2 Das Schickſah von Polen und Sachſen, ber: welches 
man.ıfich nicht: vereinigen Fonnte, befchäftigte die Flürftenuers 
fammlung lange, und verzögerte die Unterhandlungen in Wien, 
und große Spanming war dort wie ınıker den Bblfern:.unvers 
tennbat, denn. ſchon Burchflogen im Monat Januar die. Ger 
ruͤchte eines neuen Krieges -unfern Welttheil, und neue Burnd⸗ 
niſſe, Kuͤſtungen. und Zonppenmoͤrſcht ſchienen den Krieg, nur 

zn gewiß, zu beſtaͤtigen. 

| ‚Am ten Febrnar 1815 wurbe jedoch eine uebereinkunft 
wegen der an Preußen fallenden Entſchaͤdigungen abgeſchloſſen, 
wach welcher Sachferi getheilt, ein. Thell von Polen ihm: zu⸗ 
ruͤckgegeben, und ihm Länder auf. beiden: Seiter. bes Mens 
Zugetheilt wurden; doch mit dieſen Ländern zählte bie Benblfes 
ming. der preußifchen Monarchie Faum die einft: befeſſenen 
zo Millionen Unterthanen, und von Vergrößerungen und Er— 
werbungen, für die großen Unftrengungen feinea Volkes, Tcheint 
Die: Mede hicht ‚. geweſen zu ſeyn; wohl alſo :brachte Preußen,” 
indem es dieſe Länder annahm, . die ohne Zuſammenhang 
liegen, ein ſehr großes. Opfer: u unt die Ruhe v von Europa zu 
erhalten. 

Rußland exrhielt außer Naleu welches mit nem Ge⸗ 
biete zu einer ſreien Stadt, unter Oeſtreichs, Rußlanıs. und 





Y 


Preußens Schutz ernannt), den Kbrigen Theil tes Großherzoge 
thums Warſchau, welches zum Königreich erhöbdh wurde. 

Die Unterhandlungen gedichen jet ferner; ’Bie: Ruhe der 
‚WB dler fchien geſichert, und "bie" Beendigung der Fuͤrſtenwverl 
ſammlung wurde am Anfange Mat vorbeftitimit; Großbrite 
tannien ſchloß mit Aufopferangen einen‘ Frieden mit Amerika 
von Deſtreich wurden im Unfarige Maͤrz Truppemverſtaͤrkun⸗ 
gen zu feinem Kriegsheere nach Italien geſendet, um den Ant 
maßungen bed Könige von Neapel ein Ziel zu feßen, obwohl 
er nur, durch die verbündeten Mächte unterftüßt, biöher noch 
feinen Thron behauptete, ‚weldgen-bie Dourbonifchen Höfe als 
ihr Eigenthum in Anfpruch nahmen, 

Sp war bie Lage Europas; in allen Staaten war Friebe, 
doch nicht Friede nicht Freude war im Gemuͤthe der Mens 
ſchen; — es herrſchte überall eine große Unzufriedenheit, eine 
duftre, ahndungsvolle Stile. In dieſe tiefe Nuhe fiel jekt, 
wie ein Blitz vom heitern Himmel herab, die Kunde, Napos 
leon habe am 2bſten Februar die Inſel Elba verlaffen, und 
fey am ıflen März in Cannaͤs an Frankreichs Küfte mit goo 


— 


Mann gelandet, um Frankreich zu erobern, und den Thron der 


Bourbons zu ſtuͤrzen. 

Von Ort zu Ort, von. Land zu Land, durchlief dieſe 
Nachricht ganz Europa, fie gab den bisherigen dunkeln Ahn- 
dungen die Deutung, fein Name verknuͤpfte die Vergangenheit 
mit einer gefürchteten Zukunft, und niemals ift, wie die Ge 
ſchichte es meldet, durch einen einzelen Mann, ein Melttheil 
fo erfchüttert und bewegt worden, ald Europa jetzt burch ihn, 
Die Fuͤrſten, in Wien verfammelt, erhielten am 6ten März 


dieſe Nachricht; fie fühlten wie die Völker, ed müffe der große . . 


Kampf noch einmal gekaͤmpft werden; der gleiche Zweck ver- 


einigte die großen Mächte von Europa aufs neue, und Als 


fingen zum Kriege waren fortan der Hauptgedanke. 


Deftreih und Preußen waren noch gerüftet, bad erftere | 


hatte ein Kriegäheer in Stalien, dad letztere am Niederrhein, 

auch die Ruffen ftanden zum Theil noch an ber Weichfel, wie 

die Engländer in den Niederlanden. Ed wurbe von bem 

verbünbeten Mächten der Krieg gegen Napoleon befchloffen, 
Vo 





4 | 

weil. ‚fie die Familie Bourhon auf. Frankreichs Ihren, aner⸗ 
kannt, Frieden mit ihr gefchloffen, fie auf dem Thron zu ers 
halten fich. verpflichtet, Mit Napoleon -Fonnte micht untere 
handelt werben, mit ihm, ber jeht, fo wie immer, bie Berträge 
‚gebrochen; er, durfte den Thron von Frankreich wicht aufs 
nene befteigen, ſollten die Ströme Blut für die Menſchbeit 
nicht umfonft vergoffen, dieſe nicht ungluͤcklicher, erniebrigter, 
und entehrter werden, als jemals. rn 


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Erſtes Kapitel. m 


Napoleon verläßt die Inſel Elba, landet in ui, marſchirt nach 
Paris, nimmt Beſitz vom Thron, ruͤſtet ſich zum neuen Kriege. J 


E. war am 2bſten Februar 1813 Abends um 5 uhr, als ſi ich 
Napoleon, nach langen geheimen Vorbereitungen, in Porto fer: 
rajo auf einer Brick von 20 Kanonen mit ‚400 Mann feiner 
Garden einſchiffte ; 3 andere Fahrzeuge nahmen 400 Mann Fuß⸗ 
volf, und 100 Mann pplnifche leichte Neiterei auf, fie fegelten ab, 
der Wird war fühlih und. ihnen günftig, den, feanzöfi fchen und 
englifchen Kreuzern wußten fie zu entgehen; worauf ohne weitere 
Gefahren die Fahrzeuge am ıflen März im Hafen von Jouan 
eintrafen, und noch am Abend diefes Tages trat Napoleon mil 
feiner Mannfchaft bei Cannaͤs auf franzöfifhem Boden ang Land, 

Als der Mond aufging, feßte fich Napoleon mit feinen goo 
Mann in Marfch — an Ihrer Zukunft hing ein großes Schick⸗ 
fa — der Marfch ging Über Cannaͤs und Graffe bis nach Tes 
renon, wo fie, nachdem fie die Nacht und den ganzen Tag mar; 
fchirt, und an 20 Lieues zuruͤckgelegt, am Abend eintrafen und 
lagerten, 

Am Sten März nad fortgefegtem Marfche, Iggerte er {n 
Bareme, am Aten in Digne, am 5ten in Gapp, nachdem ſein 
Mortrab unter dem General Tambronne bei Siſteron die Bruͤcke 
uͤber die Därance befegt, und dadurch den Uebergang über dieſen 
Fluß gefichert hatte; yon den Einwohnern wurde Napoleon Überall 
freudig. aufgenommen, und fein Eleiner Haufe erhielt immer neuen 
Zuwachs. Bis hieher war er auf kein Hinderniß geſtoßen. 
allein jetzt ruͤckte ihm von Grenoble eine Diviſion Linlentruppen 
von 6000 Mann unter dem General Marchand entgegen, und er . 
konnte nicht hoffen, er werde über diefe Mehrzahl Fampfend fiegen, 
deshalb mußte er auf die Gemuͤther feine alten Soldaten wirken, 


6 
Ge 00. Ing lk-wab an. be Zeiten chees Kufras erianern, deng 


von der Kraft ſeiner Worte hing der Erfolg ſeines gewagten 
Unternehmens ab; doch beinahe konnte er der alten Kampfgefaͤhr⸗ 
ten gewiß feyn, denn nicht leicht £önnen Soldaten ‚Ihren Gelbherrn 
verdammen und ihm ungetreu werden, | 

Am 6ten März Nachmittags brach er von Gapp auf, und 
lagerte zur Nacht bei Gorp, ſein Vortrab zu Mure, die koͤnigli⸗ 
chen Truppen ſtanden ihm unfern gegenuͤber — jetzt galt es die 
Entſcheidung; da ging Napoleon perfönlich. jenen koͤniglichen 
Truppen entgegen, fprach zu ihnen freundliche Worte, erinnerte 
fi ie an die große Vergangenheit, die fre gerheinfchaftlich verlebt, 
und bot ihnen. fein Leben. preis; und. dieſe unerwartete Art, dieſe 
furchtloſe Hingebung ſeiner Perſon, verfehlten nicht ihren Zweck, 
die Soldaten, TebBäft bewegt’ und ergriffen, ergaben’ fi ich ihm: fo 
wie früher; es lebe der Kaifer! durchtönte die Lüfte, ynd in feiner 
Anhaͤnglichkeit zeichnete fich heſonders ein Bataillon des sten Li— 
nien⸗ Regiments aus, welches in Italien unter ihm einſt großen 
Ruhm erworben hatte. 

Am ten. Maͤrz wurde der Marſch nach Grenoble fortgefeßt, 
auf dem Wege. dahin Eam ihm das 7te Linien » Infanterie« Regi⸗ 
ment von dem Oberſt. Labedoyere gefuͤhrt, ſchon entgegen, und 
ſchloß ſich an ſeinen Zug. an, ber um g Uhr des Abends vor Gre— 
noble eintraf. Die Thore waren bald erbrochen, die Befagung ging 
zu ihm über, und durch Grenobfe ‚gewann er einen feften Platz, 
Geſchuͤtz und Schießbedarf; er war nun ſchon an der Spitze von 
9 bis 10,000 Mann alter, verfuchter Zruppen. Schon wurde es 
deutlich, daß das abentheuerliche Unternehmen Napoleons eine ſehr 
ernſthafte Geſtalt annehme, und daß es gelingen werde; denn kein 

Schuß fiel, alle Soldaten gingen zu, ihm über, die Nationalgarden 
verhielten ſich ruhig, das Volk empfing ihn mit Beweiſen der 
Freude, die furchtfame Menge erkannte ihn ſchon als ihren Herr— 
ſcher, und demuͤthigte ſich vor ihm, wie fruͤher. 

Anm gten Maͤrz hielt Napoleon uͤber feine Truppen Muſte⸗ 
rung, und marſchirte hierauf, mit Geſchuͤtz wohl verſehen gegen 
Lyon ab. 

Am gten März traf er in Bourgoin ein. | 

Am ıoten Mär traf er vor yon ein, bie Bruͤcken (bei 
Guillotiere und Mirbel) über die Rhone waren: ihm erhalten, und 
fhon am Morgen mußte der. Graf Artois, nebft den Marfchällen 
Macdonald und Gt. Cyr, nach vielen vergeblichen Anftrengungen 
von bier abreifen, worauf ihre Truppen, ungefähr 8000 Mann, 








g 


fd mit Napoleon vereiuleien. der. am Machmistage in Lyen 
einzog. 

Am sıten Mär Biete er Truppen Mufterung, ‚und fein Bor: 
trab, vom General Bruyere geführt, marſchirte voraus gegen % 
Hauptſtadt, er aber vermeilte noch am raten in £yon. . 

Am 13ten Mär; marfchirte Napoleon. ‚mit 8,5,0P0 Mann bis 
nach Maçon, am 14ten bis nach Chalons fur Saone, pm 15ten 
bis nach Autun, am rGten- bis nach Yyallen, am ı7ten ‚big. nach 
Auxerre; nisgends fand er mehr Hinderniffe, ‚und. fein Zug war 
nicht ein Kriegszug, fondern glich einem Marſch im,Frieden, Das 
6te Lancier-Regiment verließ die khniglichen Fahnen, und eilte 
nach Montereau, um ‚Napoleon dort die Bruͤcke zu erhalten, es 
vertrieb die Föniglihen Garde. dus Corpe, ‚welche fie —— und 
den uebergang vertheidigen wollten. Auch traf bier ber... Marſchal 
ſeinen König, ber fich ifm jederzeit gnaͤdig bewieſen. 

Am ıöten März paffirte Napoleon wit 4 Diviſionen bei 

Montereau, die Seine, und vereinigte fich mit 4000 Mann alter 
Garde: Örenabiere, denn ‚auch bie bei ‚Melun verfammelten fönige 
lihen Truppen yerließen ihre Fahnen. 
Am 2oſten Maͤrz des Morgens um 4 uhr langte Napoleon 
in Sontaineblesu an, wo er die wichtige Naghricht erhielt, DaB. 
der König Ludwig der 1öte, nehſt ſeiner Familie, dem Verrath un) 
der Gewalt weichen möffen, gend in der Nacht yom Igten zum " 
often März Maris verlaſſen habe; nun ſetzte er. ſeing Reiſe ſo⸗ 
gleich dahin fort, flieg an der Barriere gu. Pferde,und, nur, von 
einiger Nejterei begleitet, zog Napoleon des Abends um g. Uhr. ig 
Haris und in den Zuillerien ein. Nach dem Fall der Haupt⸗ 
ſtadt Paris unterwarf ſich ganz Franfreid mit ‚unglaublicher 
Schnelligkeit aufs neue feiner. Herrſchaft; der Herzog Angouleme 
hemuͤhete ſich vergeblich an der Rhone und in Nismes, ſa wie die 
Herzogin feine Gemahlin, ſich in Bordeaur iu behaupten, alleig 
auch fie mußten, von ben Truppen und den föniglich Gefinnten 
nicht unterſtuͤtzt, nach wenigen Tagen gleichfalls Frankreich ver⸗ 
laſſen. 

Der Koͤnig Ludwig der 18te war von paris nach Lille ge⸗ 
gangen, allein auch dieſe Feſtung mußte er verlaſſen, um ſein 
Leben und feine” Freiheit zu retten,. weil. fich die Beſatzung em⸗ 
pbrte. Am 23ſten März begab er ſich nach Gent, von den Prinz 
zen feines Haufes, und den Marfchällen Derthien, Marmant und 


- 


8 vn 
Bictor, und bon "den Generalen TElärke und Maiſon begleitet, 
nachdem er feine Hatıstruppen an der Grenze entlaffen hatte. 
De Marfhal’ Mortier ließ ſogleich alle Feſtungen an den 
Grenzen: der Nieberlaube aufs neue Napoleon ſchwoͤren, und vers 
fügte ſich ſchori art! söften März nach Paris, Schon am röten 
Horif‘ ließ Napoleon unter Kanonendonner es der Kaiſerſtadt be⸗ 
Ekannt machen? daß ber’: Buͤrgerkrieg geendiget, und daß er in ganz 
Frankreich "wieder"als Kaiſer anerfannt fen. 

Es iſt ein unethoͤrtes Ereigniß in der Gefſchichte, bag‘ der 
Sremdling, ber: von Frankreichs Thron geſtoßen, nachdem er Mit: 
lionen Menſchen feiner Eroberungsſucht geopfert, einen ganzen 
MWelttheil arni und uͤngluͤcklich gemiacht, von ganz-Europa verflucht, 
ſchon nad 11° Monaten Übers Meer ſchifft, zu Tanden wagt, und 
begleiter -von wenigen hundert Mann, in 20 Tagen wieder auf 
dem verlaſſenen Th: on ſitzt, Ohne daß ein Tropfen Bluts für die 
Bertheidigung des koͤniglichen Thrones gefloſſen if. — Ein ge 
rechter und guter König, deifen Vorfahren. diefes Volk Jahrhun⸗ 
berte hindurch behetrfiht, "der 25 Millionen Unterthanen aus - 

großer Noth 'errettet, ihnen: einen! ehrenvollen und vortheilhaften 
Frieden verfchafft, fie mit den Vblkern eines ganzen Welttheils 
ausgeſoͤhnt er wird von dieſem Volk verlaſſen und aufgeopfert, er 
müß dem Fremdling Thron und Reich uͤberlaffen, aus ſeinem Vu⸗ 
terlande fluͤchten und heimathlos umherirren. Es war nicht alle 
das Werk einer' vorbereitenden Verſchwoͤrung, ſondern das Volk 
und Kriegsheer verließ ſeinen König; das Ueberwaͤltigende in ber 
betaͤubenden S Schnelligkeit riß die Franzoſen dahin, und erklaͤrt den 
| allgemeinen“ Abfall, ohne daß man bie ganze "Nation einer über: 
legten“ Merrätherei anflagen darf. Der Köntg’ hatte \noch viele 
Getrene, alkein ft te waren vor dem Unermwarteten verſtummt. 
Die Geſchichte wird einſt Napoleon bei dieſem Zuge, Muth, 
Befonnenheit und Kuͤhnheit, die wom - alten Gluͤck beguͤnſtiget 
wurden, nicht abſprechen können. ° 
Bei ſeinem Regierungsahtrite ſetzte der König Ludwig der 
ı8te das franzoͤſifche Kriegehrer im Frieden auf 206,000 Mann 
und 32,000 Pferde feſt; naͤmlich: 
bie koͤniglichen Garde: Trup⸗ 
. Ben rt 5334 Mann umb 265% Pferde, 
das Fußvolk in do Linien⸗ Ze . En En 
unb 1 liichten Infan⸗ "nn TEEN, Kr 
terles Kegimenterir een, ‚95 'M PL WER nn BE 
Lat. 150,129 Mann und 2652 fer 








” Zransp. 150,129 Mann unb 2652‘ Pferde, 
Be Reiterel in 56 Regi⸗ 
mentern auf 36,037 Mann and-2g,512 Pferde 
die Artillerie in 8 Regimn 
tern Fußartillerie und 


4Regimentern zu Pferde, 
und Pontonnieren und 
Arbeitern auf 15,993 Mann, | 
Dos Genie⸗Corps auf 484 Mann, 


' Bufanımen 206,000 Mann und 32,000 es ’ 


1 ” | ⸗ 9 


Cd 


Doch wegen ber Berirlaubungen und der noch nicht vollen: 


beten Einrichtungen, waren Ende März 1815 in Frankreich nicht 
über 100,000 Mann Fußvolk, und ungefähr 15,000 Mann Rei⸗ 
terei wirktich vorhanden. R 

Der General Excelmann bildete aus allen in Paris anweſen⸗ 
Ben verabſchiedeten Offizieren en Bataillon; am 28ſten Maͤrz bes 
rief Napoleon alle verabfehiedeten Offiziere und Soldaten zu ben 
Waffen, er ließ zu Paris 6 Regimenter Boltigeue und 6 Regie 
menter Tirailleur der’ jungen :Garde errichten; am ıoten April 
berief. er alle Männer vom zoffen bis zum 6often: Jahre zu den 
Nationalgarden; 204 Bataillons Natidnalgarden wurden befehli⸗ 
get, ſofort die Grenzfeſtungen und bie: uͤberall angelegten Ver⸗ 
ſchanzungen zu beſetzen, die Pferde der Gensd'armerie nahm er 
zur Reiterei, ſo wie die Poſtpferde zur Beſpannung des Geſchuͤtzes; 
durch ein Dekret vom 'zıffen Aprit wurde den GrenzsDeparte- 


ments‘ befohlen, Freicorps (oder Landſturm) zu errichten. Alle 


Feſtungen wurden wehrhaft gemacht, die Paͤſſe der Ardennen, Vo⸗ 
geſen in Lothringen, im Elſaß, Jura und in den Alpen, wurden 


duch Verſchanzungen geſichert, die Staͤdte befeſtigt, Bruͤckenkoͤpfe 
errichtet, Verhaue angelegt. Im Innern des Landes wurden 


Guiſe, Laferre, Vitry, Golffons, Chateau Thierry‘ und Langres 
mehr befeftiget, zum Schutz von Paris die Höhen von Mont: 
martre und Mesnil Diontant verſchenzt, und durch 300 Kanonen 
vertheidiget. 

Bei einer Bevoͤlkerung von 28 Millionen Menſchen, eonnte 
es Napoleon nicht an Eoldaten fehlen, auch nid an geübten 
Soldaten; da das Kriegsheer, weiches er’ vorfand, durch "150,000, 
aus allen Ländern zurüdgefehrte Kriegsgefangene vermehrt 
wurde; mehr fehlten ihm Waffen, Kriegegeraͤthe, Pulver und 
Kanonen, -doch vorzligfich Pferde. - Allein’ bie "großen Waffen: 
fabrifen, die Flotte, die See: Arfenäle, und die, ſchonungslos ges 


‚ 


m 


⸗ 


10 \ 


brauchten. Huͤlfs quellen eimes -geichen, und fruchtbaren Landes ‚gaben 
die fehlenden Bedürfniffe, fo daß, nach den amtlichen Liften em 
ı3ten uni, das franzbfifche Kriegsheer 375,000 Mann flarf unter 
den: Waffen war, ohne die Nationalgarden, weiche auf 600,900 
Mann angegeben wurden. 

Als die Formation ‚einigermaßen heſchehen, und die <ruppen 
fih vereiniget hatten, fo wurden ang - den vorbandenen Streit⸗ 
kraͤften 8 Armeen oder Beobachtungscorps geblidet⸗ naͤmlich: 

1) die Nordarmee; fie beſtand aus? 
dem iſten Corps bes General.kieutenants Grafen Erübn, 
Hauptquartier in Lille; 
dem 2ten Corps des General⸗ Aeutenants Grafen Kelle, 
Hauptquartier in Palenciennes; 
dem 3ten Corps des General: Lieutgnants Grafen Banı 
- damınpe, Hauptquartier in Megieres; . i 
— der Reſerve⸗ Armee des Peneral: Lieutenates Grafen whon 
4. Hauptquartier in Laon. en 
rr Die Mofel- Armee; 
“ ober, DaB 4te Armeecorps des General: Lieutenants Sean 
bei Meg und. Thionville, . 
. 5) Die RheinsArmeess 5 
ober dag Ste Corps, bes General⸗ Bieutenants Grafen Rapn, 
F im Elſaß, zwiſchen Hagenau und Landau, und an den 
Vogeſen. 
4) Das Beobachtungs⸗Corps des Yura; 
oder das Öte Eprps des General« Lieutenants kecourbey gi: 
2 ſchen Bedfort und Huͤningen. 
5) Die Alpen-Armee; 
oder das 7te. Corps bes Werlaei Eiger, | bei Grensbie 
und Chambery. 
.6) Das Beobathtungs:Eorps bon Dar; 
oder dag te: Corps des Marſchalls Brunne, bei Toulon und 
Antibes. 
9 Das Beobahtungs: Corps an ben Dorenden;. 
das gte Corps des Genexal-Lieutenants Clauzel bei Bors 
deaux; 
das ınte Corps des General: Lieutenants Degpen bei Der: 
pignan; 
im weſtlichen Theil von Frankreich, in der Benin bie ãrup⸗ 
un pen .ber Generale Loborde und Travot. 
l 





s it 


M Die Refgrverlemee. 2% 
- aus den alten und jungen kaiſerlichen Garden unter dem 


Marſchall Mortier beſtehend; fie fand theils zu Maris, 


theils zu Laon und Avesneg. : . 
Die Stärke. und fpegielle Eintheilung des franzdfiſchen Kriegs⸗ 
heeres iſt aus der Beilage, No. 3, zu erſehen. 


Am ıften Juni erließ der Marſchall Soult als Major Ge: | 


neral einen Tagesbefehl an das franzöfifche Kriegsheer, und. alles 
‚ deutete auf den baldigen Ausbruch .des Krieges. Am ıaten Sant 
um 4 Uhr des Morgens verließ Napoleon Paris, und. reifete nach 
bem Hauptquartier Laon, am 13ten nach Avesnes und am 14ten 


nach Beaumont, ‚mofelbft er über das dort vereinigte Hauptheer 


(die Nord⸗, Ardennens, Mofels und Reſerve · Arwee) Heerſchau 
hielt, und an daſſelbe einen Aufruf erließ. 
So hatte Napoleon alſo hinter den Feſtungen Valenciennes, 


J 


Maubeuge und Philippeville, unweit den Grenzen des Koͤnigreichs 


der Niederlande, ſein treffliches Kriegsheer verſammelt, welches 
aus dem Kern der franzoͤſiſchen Kriegsmacht gebildet, und in 
5 Heerestheile getheilt war, zu. welchen noch die kaiſerlichen Gar⸗ 
den und 4 Corps Reiterel hinzuſtießen; die letztern beſtanden, ohne 
die Reiterei «ber Leibwache, aus 28 Regiwentern, die wohlgeuͤbt, 
und trefflih ausgeruͤſtet; das Kriegsheer von ungefähr 150,000 
Mann, worunter 20,000 Mann Xeiterei war, führte 400 Stüd 
Geſchuͤtz, und, gegeri frühere Sitte, einen Zug von 4oo Proviant⸗ 
wagen bei fih; es war ein fihones, zum Kampf und ‚zum Siege 
begieriges Kriegsheer. 

Wahrſcheinlich war Napoleons erſter umfaffender Operations: 


plan, durch das gänzliche Mißlingen der Müratfchen Diverfion 


“ verändert worden; und jet, nachdem er 2 Monat verfäumt batte, . 
flatt wie er follte, im April entmeber Italien oder die Niederlande 


anzugreifen, da Mürats Heer von. den Oeſtreichern überwältigt, 


durch die Schweiz wie durch das füdliche Frankreich große. Hera 


resmaflen in Anmarfch waren; jetzt blieb- ihn nichts weiter übrig, 
als die verbündeten Kriegsheere in ben Miederlanden ſchnell ‚anzu: 


greifen, fie zu trennen, jedes berfelben. mit ‚Üüberfegener Macht. 


einzeln anzugreifen und zurädzumerfen, Wellington an die Een, 


Bluͤchern über die Maas gegen ben Nhein, alsdann Belgien und 
das finfe Rheinufer in Aufſtand zu bringen, durch ſeine Siege 
uͤber die beruͤhmten Feldherren, ſeine Feinde in Schrecken zu 
ſeben, (einen Sranyofn hingegen Muth; qu noeben. 


—* 


12 * 


Die Stellung des franzdſiſchen Kriegsheeres war 
am ıdten Juni folgende: 
das Hauptquartier Napoleons war in Beaument; ; 
Bas ıfte Corps (Drouet) war zu Solre fur Sambrez 
das 2te Corps (Meille) war zu Ham für Heure; 
das Zte Corps (Mandamme) rechts von Beaumont; 
das 4te Corps (Gerard) 'in Philippeville; 
das 6te Corps (Lobau) | 
’ die alten und jungen Sun | waren bei Beaumont, 
- und die -4 Reiterei: Corps | 
Das: franzöfifche Kriegeheer war voll Erbitterung und Mir; 
nach Kampf und Mache duͤrſtend. Die. Garden hatten beim Aus: 
marſch aus Paris ihre Adler mit Trauerflor ummunden, ihnen 
"ein Zeichen, daß M ie keſt entſchloſſen waren, zu ſiegen oder zu 
ſterben. 


(u re “ 
.e. * — - 





I „... 
Ss 


gZweites Kapitel. 


De - ‚ vesbändelen: Micte Verabredungen, Buͤndnifſe, Ruͤſtungen, 

Truppernmaͤrſche bis zur franzoͤſtſchen Grenze, Aufldfung der Fuͤrſten⸗ 

verſammlung im Wien, Aufſtellung der Kriegsheere und ber Truppen⸗ 
 „theile des, englifchen und nieberrheinifchen. Kriegsheeres. 


Die: preußifche Armee vom Niederrhein; unter dem General 
der Infanterie Grafen Klelft von Nollendorf, war während bes 
Winters fo vermindert worden, daß zwifchen dem’ Rhein, der Maas 
und der Mofel im Anfang März nur ungefähr 30,000 Mann 
fanden; eine Brigade lag auf dem rechten Ufer des Rheins un⸗ 
weit Weſel. Die Feſtungen Luxemburg, Jülich und Weſel waren 
zugleich von dieſen Truppen defegt, und nicht binlänglich mit Des 

-  bürfniffen' werfehen. 

20,000 Mann englifche und hannoͤvriſche Truppen unter dem 
Prinzen von Dranien lagen in den Niederlanden, und die Feſtun⸗ 
gen Oſtende, Mieuport und Antwerpen waren gleichfalls nicht im 
Vertheidigungszuſtande. 

Als nun am gten und 1oten März die Nachricht von der - 
Landung Napoleons in Bruͤſſel und Achen eingirig, vereinigte der 
General Graf Kleift von Nollendorf feine ‚Truppen bei Juͤlich. 
lieg die Feftungen in Bertheibiglingszuftand "feßen, und bie weit: - 
phälifchen und bergifchen Landwehren berufen, der Prinz von Ora⸗ 


- 


on 23 
nien hingegen ;Jog.. feine Truppen bei Ath zufammen,. und: befeßte 
Mops :und Tourney; welche er befefligen ließ: Beide Feldherren 
verabredeten, ſich im Fall eines Angriffs. bei Tirkemont jur 
Schlache zu vereinigen. 

Napoleons reißend ſchneller Zug vom. mitt glaͤndiſchen Deere 
Bis zur, Hauptftadt, ber Abfall’ ber. Königlichen Teuppen, :die Flucht 
Ludwigs des ıöten nach Gent, die Anerfennung ber Herrfchaft 
Napoleons in Frankreich, die Ohnmacht der koͤniglich Sefinnten 
in Bordeaux und Marfeille zeigten den verbändeten Mächten, wie 
nothwendig der Krieg gegen Napoleon und das franzoßſche 
Am 13ten Mir; ſprachen bie 8 Mächte, welche den Pariſer 
Frieden abgeſchloſſen, in Wien zuvoͤrderſt die Achtserklaͤrung gegen 
Napoleon aus. Hierauf ſchloſſen, am 25ſten März, als: man auf 
dem Kongreffe die Gewißheit erhielt, daß die koͤnigliche Parthei in 
Sranfreich unterliege, Deftveich, Rußland, Preußen und England 
einen neuen Vertrag, in welchem fie fich verpflichteten: 

1) Im inne der Erflärung vom .a3ten März gegen Napoleon, 
und alle die ſich mit ihm verbuaden hätten, oder verbinden 
würden, zu kämpfen. - : 

2) Bu dieſem Zwecke folken wenigftens 150,000 Mann von jeder 
Macht ins Feld geftellt werden, mworunter z'5: Meiterei. und 
Das verhältnigmäßige Geſchuͤtz ſeyn wird (bie Defagungen 
der feſten Pläge werden dazu nicht gerechnei)..... 1. 

3) Die Waffen follen nicht eher. niedergelegt werden, ai⸗ bis 
Mapoleon außer Stand geſetzt ſein wird, neue Unruhen zu 
fliften, und feine Derfuche, fich der oberfien Gewalt in Frank⸗ 
reich zu bemächtigen, zu erneuern. . 

4) England verpflichtete fih am Zoſten April, 5 Millionen 

Pfund Sterling Huͤlfsgelder zu bezahlen, welche zu gleichen 
Theilen unter die verbändeten Maͤchte gertheife werben 

- follten; und: behielt ſich vor, für jeden fehlenden Mann (an 
den 150,000 Mann) 30 ‚Pfund Sterling an feine Verbuͤn⸗ 
deten zw bezahlen. 

Es verbreiteten ſich nun kriegeriſche Bewegungen, von einem 
Ende Europas bis zum andern, vorzugsweiſe aufs neue in Preu⸗ 
sen, in Deutſchland und in Oeſtreich, weniger in Schweden, 
Portugal, Epanien und Sarbinien. Am zoften Mai wurde mit 
der Schweiz eine Uebereinfunfe abgefchleffen, nach welcher ihr, eine 
bewaffnete Deutralität zugeflanden wurde, fie verpflichtete fich, 30 
. bis 40,000 Mann. anfjfislien; theils um ihre Grenzen damit 


24 

gegen’ feindliche Angriffe zu ſchuͤtzen, theils um feindliche Bewe 
gungen zu verhindern, welche dem verbuͤndeten Kriegeheere nu 
theilig werden koͤnnten. 

Und die Ruͤſtungen ber verbändeten Möchte Waren unermeſt 
Sich, denn es. zogen nicht Kriegsheere gegen Frankreichs Grenzen, 
ſondern es richteten bewaffnete Voͤlker ihren Lauf gegen den Rhein, 
die. Maas, die Rhone, und wo ſonſt fich Angeiffepuntee d dorboten. 
„Die Streitfräfte beſtanden aus: 

Oeſtreichern (In Deutſch rt . u 


— Iand.und in Stalin) 260000 Mann, .. 2; 
Ruſſen 225,000 Dann, (in Frankreich tenfen nur 
A u . 167,000 Marin ein). 
Pteußen "832,000 Man, —: 
Englänbern 50000 — FRE 
Mieberländern 50,000  — ; 
Balken - 0000 — 

Dänen 74,000 — 
MWirtembergern 20000 — : 
 Badneri 20000 : mi 
Sachſen .® 16,000 — 
Surdiniern “7 775000 — 1: 
Kannoveranern 20000 — . 
MDarmflädtern 8,000 — 
Heften: Saffelerni 12.000 — 
Braunfchweigern : 7,000 - _ 
Maffauem . “7.3000 
‚Den Rontingenten dr © 9.00 
Fleinen deutfchen Für: .. - Ä ur 
"fan und der Kanfe a ee er ‚ 
ftaͤdte zuſammen 20000 


Zuſammen — Mann. 
Dieſe Streitkräfte: mur den in folgende Kriege 
heere verthbeilt, als: 
I das niederländifche Kriegsheer, unter dem Befehl 
des engliſchen Felbmarſchalls Herzog Wellington, beſtand aus: 


engliſchen Truppen 40000 Mann, 8 
Hannoverauern ‚20,000 - 
Niederlaͤndern 30,000 = . ei 
Braunfchweigert. - 7,000: —  . “. 

| a 


Naſſauern F un 3,000 — - N 
Acooooo Mann. 





' 35 


(Die nen und hanſtat chen Tanya waren noch nie 
eingetroffen). .° 
Die fpegtelle Eim heilung ſi che in der Beilage Mo. 10. 

II Das niedertrheiniſche Kriegsheer, unter dem Be⸗ 
fehl des preußiſchen hFeldmorſchalls, Fuͤrſten Bluͤcher von 
Wahlſtadt, beſtand aus: 

dem iſten preußifchen Armee: Corps 34,800 Hain (6. Ziethen). 


— sten — — 36,000. -C(Eleiſt v. Nob 
EEE Er EEE Ze SEE lendorf). 
— in — — 33000 — (von Thiele 
— 2 | mann). 
— 4ten — EL 5 97,800 — (Bülow. von 
Dennewiß). 
dem nordbeutipen Bundes Corps 2600 — (Rleift v. Nol⸗ 
 . Ienborf). 
2 167,000 ann. -: ur 


(Das Garde: und renabier: Corps, Das Ste und :6te. preußi⸗ 
fhe Armee: Corps, die rheinifhe Landwehr und mettenburgſchen 
Truppen waren noch nicht eingetroffen). | Ten 

Die fpesielle Eintheilung .enehält die Beilage No. IR. 

Il Das mittelrheintfche ober rufftfhe. Kriegss 
heer, unter dem Befehl des. ruffifchen Geldmarfgalis, Gras 
fen Barklay deTolly, beflund aus: ’ 
dem Zten ArmeesCorpe (v. Dochterom), 


— “ten — (v. Rajeweky)y, 
— 5ten — Garon Sacken), 
Gen . — (Straf. Langeron),. 
— ten — (v. Sabanejew), 


dem Grenabier: Corps (v. Jermolow), 

dem 2ten Reſerve⸗-Kavallerie: Corps. (Baron Winzingerode), 

dem Zten Reſerve-Kavallerie: Corps (Graf Pahlen), 
167,950 Mann. 

(Das. ıfle und 2te Armee⸗Corps, das ıfle Neferne: Kaval: 
lerie=: und das Garde⸗ Corps waren bereits auf dem Merſch und 
erhielten Gegenhefeht). 

Die fpezielle Eintheilung in der Beilage No. 12. 

IV. Das Oberrheiniſche Kriegsheer unter dem oͤſt⸗ 
reichiſchen Feldmarſchall, Fuͤrſten Schwarzenberg, beſtand aus: 
dem ıflen Armee: Corps 24,400 Dann (F. 3. M. Graf. Hieroni⸗ 
mus Colloredo), 
Litus Mann. 


16 

werds . Transp. 24.400 Mann. 

dem oten Armee: Corps 34,350 Mann G. d. K. Fuͤrſt Hohenpl⸗ 

lern Hechingen), 
dem gten — 43,814 — (Kronprinz v. Wirtemberg), 
dem Aten — 57040 — (Feldmarfchall Färft Wrede), 
der dftreichifchen Referve 44,800 —. (Erzherzog Ferdinand), 

dem BDlokade: Corps 33,314 — (Erzherzog Johann), 

dem fächfifchen Truppen: - 
Corps . 16,774 — (Herzog v. Eoburg). 

254.2 Mann, — 
(Die ſpezielle Eintheilung enthält die Beilage Mr, 13. ) 
V. Die. fhweizerifhe Neutralitäts: Armee komman⸗ 
dirte der General Bachmann, ’fie beftand qus: | 
36,524 Mann Schweizern. 
(Die. fpezielle Eintheilung enthält die Beilage Hr. 14.) 

VL Das oͤſtreichiſche Kriegsheer von Ober: Jtas 
lien tommanbditt. der öftreihifche General der Kasallerie, 
Baron Frimmont, fie beſtand aus: 

dem ıften Armee: Corps (F. M. Lt. Radivojevich) 

dem 2tn. — RG M. Lt. Graf Bubna) 

dem Reſerve⸗ Corps (5. M. Lt. Meerville) 

dem Piemonteſiſchen Armee: ⸗Corps ( Generals Lieutes 

nant Graf Latour) 

on . 60,000 M. 
(Die ſpezielle Eintheilung enthaͤlt die Beilage Nr. 15.) - 

VI. Das oͤſtreichiſche Kriegsheer von Neapel kom— 
mandirte der Feldmarſchall⸗ Lieutenant Baron Bianchy, es 
beſtand aus: 

dem Armee-Corps (F. M. Lt. Graf Neipperg) 

dem Armee: Corps (F. M. Lt. Mohr) 
dem Armee: Corps ($. M. Lt. Graf Nugent) 

40,000 M. 
(Die ſpezielle Eintheilung enthaͤlt die Beilage Nr. 16.) 
Dieſe Kriegsheere waren im Marſch begriffen: 

Die Englaͤnder erhielten ihre Verſtaͤrkungen, beſonders zahlreiche 
Kovallerie und Artillerie, 

- Die preußiſchen Truppen marfehirten in 2 Hauptkolonnen gegen 
den Rhein, naͤmlich die ſchleſiſchen auf Coblenz, die maͤrki⸗ 
ſchen und pommerſchen auf Coͤln. 

Das ruſſiſche Kriegsheer marſchirte in 3 Kolonnen, und paſſirte 

bei Mainz, Oppenheim und Mannheim den Rhein. 

Das 


— 


Lund 


⸗ 


Das oͤſtreichiſche Kriegsheer marſchirte in 2 Kolonnen durch 
Schwaben nach dem Oberrhein. 

Alle Feſtungen wurden wehrhaft gemacht: 

Oſtende, Nieuport und Antwerpen wurden ausgebeſſert, und in 
den Stand geſetzt, eine Belagerung auszuhalten. Ypres, 
Tournay, Mons, Ath und die Zitadelle von Gent wurden 
hergeſtellt, und bei Oudenarde ein Bruͤckenkopf angelegt. 

Die alte Seftung Soln wurde hergeftellt. 

Der. Herzog Wellington ließ 200 Stuͤck Velagerungsgefchüß, jes 
des mit 1000 Schuß, nach Antwerpen bringen, der Fürfl 
Blücher 6o Stuͤck von Weſel, jedes mit 800 Schuß nach 
Luͤttich. 

Es wurden polizeillche Maßregeln laͤngs dem Rhein genommen, . 
der Krieg in Neapel angefangen, und ſchon nach 6 Wochen von - 
den dflreichifchen Feldherren und ihren tapfern Eoldaten glänzend. 
geendiget, und der Congreß in Wien entfchied nun in Eintracht 
das Schickſal der Völker und Länder alfo: | 

Her König von Sachſen unterzeichnete am ıAten Mat 1815 
den Dertrag, in welchem er auf das Herzogthum Warfchau, und 
von- Sachfen auf ungefähr 400 Quadrat: Meilen mit 850,000 
‚Einwohnern verzichtete; diefe Länder erhielten Rußland und Preu: 

’ gem, wie es bereits erwähnt. 

Deftreich erhielt den Tarnapoler Kreis in Gallizien von 
Rußland zurüd, in Stalien die lombardifchen und venetianifchen 
Provinzen, das Herzogthum Mantua, das DVeltelin, und die Grafs 
fchaften Bormio und Cleven unter dem Titel eines Lombardifchs 
Denetianifchen Koͤnig eichs. Die Unterhandlungen mit Baiern 
über den Austaufch des Inn: und Hunderädviertels nebſt Salze 
burg blieben noch unbeendigt. Der Erzherzog Ferdinand erhielt 
das Großherzogthum Toskana, das herzogliche Haus Modena ſei⸗ 
nen vorigen Beſitz, und das der Erzherzogin Maria Louiſe zuge⸗ 
fallene Parma, Piacenza und Guaflalla verblieb unter oͤſtreichi⸗ 

ſcher Verwaltung. 

Baiern erhielt gegen Tirol und Vorarlberg, das Großher⸗ 
zogthum Wuͤrzburg, das Fuͤrſtenthum Aſchaffenburg und noch vier 
Aemter von Darmſtadt. 

Baden und Heſſen-Darmſtadt erhielten Entſchädigun⸗ 
gen auf dem linken Ufer des Rheines, das letztere auch die Feſtung 

Mainz, in welcher jedoch oͤſtreichiſche und preußiſche Beſatzung 
verbleiben ſollte. 

B 


8 


16 - 

Hannov er wurde durch Hildesheim, Lingen, einen Theil 
von Muͤnſter und durch Oſtfriesland vergrößert. 

Churheſſen erhielt Fulda und 3 Aemter- von Darmftadt, 
es nahm, gleich den Meftenburgifchen Herzögen und Weimar, den 
Großherzoglichen Titel an; das letztere wurde durch 70,00 Men: 
fen vergrößert. 

Der Papſt erhielt erfi, nach ber Beſi iĩegung Miirats, am 
ıbten Juli 1815, die Marken und die Fürfienehümer Benevent 
und Ponte Corvo und die Legationen bis zum Do. 

Sardinien erhielt ‚Piemont zuruͤck, und wurde durch Ge⸗ 
nua vergrößert. 

"Die Niederlande wurden durch das Diethum Luͤttich, 
und durch das Herzogthum Luxemburg vergroͤßert, das letztere 
blieb dem deutſchen Reichsverbande unterworfen, am ı6ten März 
1815 nahm der Fuͤrſt die Königliche Würde, hit dem Titel „König 
der Miederlande” an. Holland erhielt alle feine Kolonien zurüd. 

England behielt Malta und Helgoland, und erwarb bie 
Oberherrſchaft über die 7 Joniſchen Anfeln (42 Quadrat: Meilen 
mit 200,000 Einwohnern). 

Die Hanfeftädte Hamburg, Bremen und Lübed und 
Sranffurt am Main mwurben für freie, deutfche Städte erklärt. 

Und der dbeutfhe Bund oder Reichsverband wurde 
durch die am Sten uni 1815 getroffene Uebereinfunft gegründet, 
und beſtimmt, daß die Angelegenheiten durch eine zu Frankfurt 
Am Main zufammentretende Bundesverſammlung beſorgt werden 
ſollen. - 

Mit der Abfaffung der deutfchen Bundesafte wurde am roten 
uni 1815 der große Europäifche Kongreß in Wien gefchloffen, 
der zu den wichtigften Begebenheiten unferer Zeit gehört; er vol 
leidete den im jahre 1814 zu Paris gefchloffenen Frieden, und 
follte für lange Zeit Europas Schickſal und Geſtalt beftimmen, 
und einen dauerhaften Frieden begründen. 

Der Seldmarfchall Herzog Wellington reifte bereits am 28ſten 
März von Wien ab, und traf in den erften Tagen des Aprils in 
Brüffel ein, wo er fein Hauptquartier nahm, er entwarf einen 
Vertheidigungsplan, den er jedoch nur dann dusführen zu fünnen 
glaubte, wenn das preußifche Kriegsheer fih mit feiner Haupt: 
macht bei Namur und Charleroy feftfeßte; welches fogleich ge: 


ab. FLP 
Der Feldmarſchall Fuͤrſt Bluͤcher verließ am Joten April 








\ . J 1 9 


Berlin, und reiſete uͤber Caſſel nach Luͤttich, wo fein Hauptanar. 
tier fo lange verblieb, bis «8 nach Namur verlegt wurde. 
Der Feldmarſchall Färft Echwarzenberg uͤbernahm am tıteh 
Mai im Hauptquartier zu Heilbronn fein Arinee⸗ : Kommando, 
und verlegte fein Hauptquartier fpäter: nach Heidelberg. 

Es war am 2bſten Mal, als der Kaiſer: von Rußland und 
der Koͤnig von Preußen Wien verließen, der erſtere reiſete ſogleich 
nach Sem Hauptquartier Heidelberg, der Koͤnig ven Preußen 
Bingegen nach Berlin Am zrfien Mai verließ auch der Kaiſer 
von Deftreih Wien, und reifete Über München nach Heidel— 
berg. Worauf auch der König von Preußen, nachdem am ıflen 
und zten Juni das Sardes und Grenadiers Corpse von Berlin 
abmarfchirt war, am zaften Junt von Porsdam nach dem Rhein. 
abging.. 

&o war denn alles zum neuen Rampfe vorbereitet, und um 
ihn zu eröffnen, erwartete man noch ‚das ruffifhe Kriegsheer, wel⸗ 
ches in ftarfen Maͤrſchen von der Wetchfel Iängs dem Main here 
auf rüdte, fo wie das Eintreffen des oͤſtreichiſch⸗ italieniſchen Krieges 
beeres an Frankreichs füdlicher Grenze; doch vielleitht hätte man 
diefe Heere nicht erwarten, fondern früher gegen Paris vorräden 
folfen, denn fo ſchnell die Kriegsheere verfammelt wurden, fo lande 
dauerte ihr Stillſtand längs der Sambre und der ganzen Rhein: 
linie bis zur Schweiz hinauf. 

Die verbündeten Mächte konnten ihre Rüftungen erft in der 
Mitte Juni vollenden, und batten fie für den Anfang der Feind: 
feligkeiten feſtgeſetzt. Ihr Angriffsplan war dem des vorigen 
Jahres und Feldzuges ähnlich; es follten die vier Kriegsheere von 
allen Seiten in Frankreich einräden, das Vorruͤcken des Heeres 
aus den Niederlanden follte fo lange aufgehalten’mwerden, bis fich 
die Übrigen Kolonnen in gleicher Entfernung von Parts befinden 
würden; worauf fie alle zugleich gegen Paris Lonzentrifch vorruͤcken 
follten. Das ruffifhe Kriegsheer, welches anfänglich beftimnit 
war die Reſerven zu bilden, erhielt fpäter die Deftimmung, in die 
Luͤcke einzurüden, welche dadurch entſtand, daß fich das Nieder⸗ 
rheinifche Kriegsheer (meil man in den Miederlanden den eriten. 
Angriff erwartete) näher an das Niederlaͤndiſche Kriegsheer 
(Wellington) und an die Sambre zog, um ſich gegenſeitig Bit 
famer unterftügen zu koͤnnen. 

Die Stellung: der Kelegsheere war. am täten 
Yuni folgende: - wch 

1) Den Außerfien rechten: Fluͤgel bildete bie. Niebersin: 

2 


L 


20 
difhe Armee (Wellingtön); ihre Stellung erſtreckte ſich längs 


der niederlaͤndiſch⸗-franzoͤſiſchen Grenze, von der Kuͤſte bis gegen 


Die Dyle, zwiſchen der Schelde und Maas; von Teurhay Über 
Arh, Mons und: Mivelles dehnte fie ihren: linfen Flügel bie Ges 
nappe aus, fie .lag..in fehr. meitläuftigen Kantonirungen: 
das Corps des rechten Flügels (Lord Hill) bei Ath, 
das Corps: des linken Flügels. (Prinz v. Oranien) ‚bei Braine 
le Somte und, Nivelles, Ö 
das Kavalleries Corps (Graf Urbridge) bei. Grammont, 
die Referve (Wellington) in Bräffel und der Umdegend, 
die braunſchweigſchen Truppen. Hauptquartier des Herzogs 
in Laeken, 
Das Hauptquartier des Herzogs Wellington war in Bruͤſſel. 
Auf Vorpoſten ſtanden: 

bei Frasnes als aͤußerſte Spitze ein Bataillon des zten naſ⸗ 

ſauiſchen Infanterie-Regiments und eine reitende Batterie; 

in Genappe ſtand der Oberſt Prinz Bernhard von Weimar 

. mit der 2ten Brigade der 2ten- niederländifchen Diviſion, 

» (Perponchẽr) deren Hauptquartier in Braine le Comte war. 

\ Die, 10,000 Mann ftarfe, hanndvrifche Reſerve, und eine 

Dinifion niederländifcher Truppen befegten die neuen, vollendeten 
Feſtungen. 

Nivelles war zum Verelnigungspunkt des niederlaͤndiſchen 
Kriegsheeres beſtimmt, und der Herzog Wellington glaubte, ſolche 
Anordnungen getroffen zu haben⸗ daß ſein Kriegsheer dort in 24 
Stunden Zeit verſammelt ſeyn koͤnnte, und in der Aufſtellung nichts 
aͤndern zu koͤnnen, ehe ſich der Angriff des Feindes entwickelt habe, 
da der Angriff von Maubeuge auf Mons, auf Binch und Nivel⸗ 
les, oder Charlerei erfolgen konnte. 

2) Links an die Armee der Niederlande, ſchloß ſich die Ar⸗ 
meedes Niederrheins Gluͤcher) an, fie hatte Anfangs Mat 
fih an der Maas verfammelt, und eine Stellung von Binch und 
Charleroy hinter der Sambre auf beiden ©eiten der Maas bis 
Einey bezogen, und ihre Reſerve zwifchen Lüttich, Huy und Hannut 
aufgeftellt. Diefe Stellung follte den Feind ungewiß erhalten, 
ob das preußifche Kriegsheer rechts abmarfchiren, und an. das 


niederlaͤndiſche Heer, oder links ſich an die anruͤckende, ruf: 


ſiſche Armee anſchließen wuͤrde. 

Das preußiſche Kriegsheer ſtand in fa engen Kantonirungen, 
als es die Berpflegungsanftalten erlaubten, namlich: 
.. das ıfle Armee Corps (v. Bitten) bei Charleroy, . 











“al. 


ı 
das 2te Armee: Corps (v. Pirch der ıfle) bei: Ramur, 
. das 3te Armee: Corps (v. Thiefemann) bei Tiney, 
das Ate Armee: Corps (Buͤlow v. Dennewitz) bei Lüttich, .. 
das norbdeutfche Bundes ⸗Corps Reife v. Nollendorf ) be 
Trier an der Mofel, oo 
Bas Hauptquartier des Felbmarfchafisd —& vue- war in 
Namur, 
folglich, treffenweife hinter ‚einander, in einer Stellung, weiche bei 
nahe 6 Meilen in der Tiefe hatte; in. diefer Stellung Eonnte eM 
nur In feiner: linken Flanke unerwartet angegriffen werden, allein 
biefe Flanke war durch die Sambre, und weiter. zurüd durch die 
Maas gededt, deren Uebergänge zum zeit befegt, zum Theil se 
nau beobachtet wurden. . 

Zufolge der Verabrebungen mit dem ‚Herpes Bellington zu 
fhleuniger, gegenfeiciger Unterftügung, batte- ber Feldmarſchall Fuͤrft 
Bücher, zum Bereinigungspunfte feines Krbegaheeres im Fall ei: 
nes Angriffs, eine Stellung. hinter dem Ligny⸗Bach unweis 
Fleurus, 4 Stunden von Namur gewuͤhlit, um ſich ber enaltfchen 
Armee noch mehr zu nähern, die, wie ewänt, fich bei Nivelles 
zu vereinigen angersiefen war. 

Das ıfle preußifche Armee: ‚Corps bes. General⸗ 
v. Zieten ſtand, als ber Wortrab des geſammten Kriegsheeres 
ſchon ſeit Aufang May an der Sambre, und ‚beöbachtete die 
Grenze und den Feind. Der. General v. Zieten hatte für den Salt; 
daß der Feind vorrüden und angeeifen.;folkte,i. Die ‚nachfölgende 
Dispofition gegeben: ' an 

„An dem eintretenden Falle, daß der Feind auf der. Straße 
von Binche oder Maubeuge vordringt, und feine Ueberlegenheit 
einen Ruͤckzug der Vorpoſten und eine Allarmirung des ganjen 
Corps nöthig macht, verſammelt ſich: J 

die iſte Brigade. hinter Fontaines ’Eyeque,. 
"die ate — hinter Charleroy, 
die zte — Hinter Fleurus, 
Die te — hinter Oney, 
die Referves Ravallerie' hinter Sembisug, voſelbſ fie bie. meiter 
Ordre erwartet, 5 
. die Neferne- Artillerie Hinter Egheze. 

Die zte Brigade läßt in Chatelett, Charleroy und Marchienne 
in jedem dieſer Orte ein Bataillon, und die ıfle Brigade in; Fon: 
saine l'Eveque 2 Compagnien zus Aufnabme der Borpoften urha. 
won, diefe anzumeifen ſind. 


- - \ 


Na 


Compagnien der iſten, Brigade bis Hinter das Defilee der Haine, 

Das Gros bea ıflen fchlefifchen Hufaren: Regiments fegt fich 
hinter Lerunes, wohin auch die Vorpoſten dieſes Regiments ſich 
in ſchraͤger Richtung wenden. 

Der Poſten von Lebbes gebt hart auf: dem linken Ufer der 
Sambre zurüd, 

Das Gros des Uhlanens Regiments Nr. 6. geht auf Charle⸗ 
29: zurüd, und ſchließt ſith an Die ate Brigade an, 

Der bei Thuin ftehende Poſten diefes Regiments w wartet den 
often von ‚Robbes ab, und ziehe ſich mit bemfelben am linken 
Ufer der Sambre nach Marchienne. Alle übrigen zwifchen Thuin 
und Ham fur Heure ſtehenden Feldiwachen ziehen ſich Über Mon⸗ 
tigni de Thigneu auf Marchienne, die zwifchen Ham fur Heute 
und Serpinnes fiehenden often ziehen .fich gerade auf Charleroy 


‚Die in Pres- le fort &t. Euftachee flehende ıfle und 2te Es⸗ 


. quadron des weſtphaͤliſchen Landwehr: Kavallerie = Regiments paffis 
ren die Sambre bei Chatelet, und ſchließen fih der zten Brigade 
on, die Zte und ste Faguadron paffiren die Sambre bei Fallizole, 
ihre Dorpoften nehmen denfelben Weg und fchließen ſich an ihre 
Esquadrons an, weiche ſich ſodann auf dem linken Ufer der Sams 
bre. mit der iſten und. aten Esquadron wieder vereinigen, . 

Die Uebergänge über die Sambre, die fich im Bezirk der 
refpefsiven Brigaden..befinden, bleiben fo lange beſetzt, bis die 
Brigaden vor; ihren Sammelplaͤtzen abzumarfchiven beorbert 
werben, 
‚Die Bayage ‚und de Train wird bis Temolour zuruͤckge⸗ 
raid. ’ 
Sollte der Reind eine. ‚weitere vlctgängige Bewegung t veran⸗ 
laſſen, ſo zieht ſich: 

die iſte Brigade, nachdem fie ihre Artillerie fchon nach 
Soffelies vorausgeſchickt hat, über Rour auf Jumet und Goſſelies 
zuruͤck, und ftellt fich hinter Goflelies als Avantgarde, und zur 
| Unterftüßung der Poſten am Pieton Bache auf. 

Die ate Brigade.fege fi ſich vor Fleurus, dieſen Ort im 
Rüden behaltend. 

Die 3te Brigade ſtellt ſich binter Fleurus rechts an der 
Straße, 

die Ate Brigade lines derſelben in Kolonnen auf. 

Wenn die Brigaden den Befehl zum fortgeſetzten Ruoͤckzug 
nach Sleurus befommen, fo behalten die ıfle und zte Brigade, die 
f 3 


wi 


Sn Hinficht. ber Vewoſten, ſo ziehen ſich die 2 Schuͤtzen⸗ 


— — — —— —e eee » , ——— ——— —— — 


25 


Uebergänge über den Pleton Dach beſetzt, und war bie 2te Bri⸗ 
gade von Roux bis zum Einfall dieſes Waſſers in bie Sambre. 
Die ıfle Brigade von, Roux bis an die Roͤmerſtraße. Das 


uſte ſchleſiſche Huſaren⸗ und das Uhlanen: Regiment Hr. 6. bleiben 


\ 


als Soutien der am Pieton Bache aufgeſtellten Infanterie. Die 
Reſerve Kavallerie ruͤckt nach Sombreuf, die. Reſerve⸗Artillerie 
geht auf der Roͤmerſtraße vor, bis in die Richtung dieſſeits das 
Defildes von Gembloux, um im Fall, daß man in der Pofis 
tion von Fleurus dag Gefecht annchmen will, a portee. zu feyn, 


‚oder daB ein weiterer Ruͤckzug angeorbnet werden müßte, von 


Semblour über Templour in die große Straße nach Namur ein: 


‚fallen zu koͤnnen. 


Die Bogage der Brigaden gebt gleich uͤber Namur Hinaus, 
wenn ein weiterer Ruͤckzug nöthig feyn follte, es. befindet fich 
bei berfelben per, Brigade ein Offizier mit der nöthigen Bedeckung. 

In dem Fall, daß der Feind von Beaumont oder Philippe⸗ 
ville vorruͤckt, ſo bleibt die vorige Dispoſition ganz dieſelbe. 

Die 2te Biigade behaͤlt alsdann die Uebergaͤnge über bie 
Sambre bei Marchienne, Charleroy und Ehatelett fo lange beſeßt, 
bis die iſte Brigade von Fontaines l'Eveque in gleicher Höhe mit 
ihr angefommen -ift, der Reſt der ten Brigade bleibt als Unter⸗ 
flügung der 3 genannten Poſten, und als Avantgarde des bei Fleu⸗ 
rus verſammelten Armee⸗Corps hinter Gilly auf der Straße von 
Charleroy nach Fleurus Poſition faſſend, bis auf weitere Ordre ſtehen. 

Wenn der Feind von Philippeville koͤmmt, und die Vorpoſten 
der 4ten Brigade werden zuruͤckgedraͤngt, ſo muß dieſe Brigade 
die Uebergaͤnge uͤber die Sambre ſo lange vertheidigen, bis das 


Armee: Corps verfammelt iſt. 


Wenn einzelne franzöfifche bewaffnete Truppen auf den Vor⸗ 
poſten ankommen, ſo werden ſolche, wenn ſie nicht Ueberlaͤufer ſind, 
zuruͤckgewieſen, wenn fie aber hierquf nicht achten, fo muß man 
ſuchen fie einzufangen, und fie nach dem Dauptquartiere transpors 


‚siren laffen. Auf feinen Fall muß zugegeben werden, daß eine 


Vedette ſich auf friedfertige Weiſe zuruͤckzieht. 

Wenn der Fall eintritt, daß ſich das ıfle Armee: Corps, bei 
Sleurus zufammenzieht, fo degiebt fi ich das Hauptquartier nach 
Fleurus. 

Sharlerop, ben aten May 1813, 

(gezeichnet) v. Bieten, | 

Shr Gleichfoͤrmigkeit ber Abſchrift der Chef des Generalſtabes 

v Reihe 


‚26 


Drittes Kapitel. 


Beldzug des nieberrheinifchen und nieberländifchen Kriegoheeres vom 
1ſten bis den 18ten Juni 1815. 


Der 15te Jomi. 


I. Das niederrheinifge Kriegshbeer des Feldmarſchalls 
Fuͤrſten Bluͤcher v. Wahlſtadt. 

Die beiden Fluͤſſe Sambre und Maas trennten in ber Nacht 
som zäten zum ısten Juni noch das preußifehe von dem fran- 
zöfifchen Kriegsheere, dieſe Fluͤſſe, die aus Frankreich kommen, 
vereinigen fich bei Namur, Die niederländifche Gegend, die zwifchen 
diefen Fläffen und dem frangöfifchen Gebiet - liegt, bildet ein Dreieck, 
"in welchem in einer waldigten Segend aufer dem Städtchen Thum 
mehrere Dörfer liegen; feitwärts diefes Dreiecks hatte Napoleon fein 
Kriegsheer vereiniget, nordwärts auf dem linken Ufer der Sambre 
fland das ıfle preußifche Armee: Corps In der bereits mehr er⸗ 
waͤhnten Stellung. 


Der Feind hatte zwei Straßen vor ſich, auf denen er gegen 


das preußiſche Kriegsheer vorruͤcken konnte, entweder links von 
Beaumont Über Thuin, oder ‚rechts von Florennes nach Charleroy; 
beide Stroßen gewährten ihm den DVortheil, daß fie durch Wals 
dungen führten, die feinen Anmarſch verdeckten. 

Napoleon ließ noch. vor Tagesanbruch fein Kriegsheer unter 
die Waffen treten, denn gleich Wallenftein nicht frei yon dem taͤu⸗ 
ſchenden Glauben an glüdtiche Sterne und Tage, führte er bie 
Franzoſen an ben Jahrestagen der Echlachten von Marengo und 
Friedland gegen den Feind, nachdem er durch eine fräftige Anrede 
(Proclamation) ihre Ruhmſucht, die Erinnerung an vorige Stege, 
die Ausficht auf Fünftige Schmach im Fall der Niederlage, hin⸗ 
‚gegen der Kriegsehre und Beute im Fall des Sieges lebhaft ges 
weckt hatte, ließ er zwei Kolonnen bilden, und felbige über Thuin, 
und über Gerpinnes ‚gegen Charleroy zum Angriff vorräden. “Die 
Kolonne zur Linken erreichte frühen die Sambre, und paflirte dies 
{en Fluß bei Thuin, die Kolonne zur Rechten batte eine Meile 
weiter zu marfchiren, ehe fie!die Sambre bei Charleroy erreichte, 
Das ıfle und 2te Armee⸗Corps follten die Sambre bei Mars 
hienne, das te und 6te Armee: Corps und die Sarben- bei Chars 
leroy, und das 4te Corps bei Shatellet paffiren. 





. | 27 

e 

Feindlicher Angriff, Vereinigung bes ıflen Armee: 

Corps bei Fleurus, Gefechte bei Thuin, Charleroy, 
Silly und Soffelies. 

Um 3 Uhr des Morgens griff der Feind bie Vorpoſtenkette 
des ıften Armees Corps auf allen Punkten an, und drängte bie 
Seldwachen zurüd. Das ote feindliche Armee: Corps (Reilly), 
an: feiner Spitze die leichte Neitereis Divifion. Pirẽ, ruͤckte von 


Beaumont vor, fo wie das ıfle Armee: Corps (Erion) von Kolre ' 


fur Sambre nach Thuin. 

De Borderpoften der ıften Brigade flanden mir dem 
rechten Flügel bei Binche, mit dem Zentrum bei Anderlues, mit 
dem linken Fluͤgel unweit Thuin bei Lobbes. 

Die Borderpoften der 2ten Brigade: erftredten ſich auf 
dem rechten Ufer. der Sambre von Thuin bis Serpinnes, und 
wurden durch ‘den Oberfilieutenant v. Woisky zu Jamignon' bes 
fehliget. Das Staͤdtchen Thuin mar mit dem Füftlier: Bataillon 
Bes aten weftphälifchen Landwehr: Infanterie⸗ Regiments, Gerpinnes 
fo wie Ham fur Heure "durch. das Füfilter- Bataillon des 26ſten 
Infanterie⸗ Regiments befegt. Das ſte weſtpreußiſche Dragoners 
Regiment hielt die Feldwachen yon. Maladry bis Serpinnes, und 


es waren 2 Esquadrons rechts und 2 Esyuadrons links zur Aufs 


nahme der Fuͤſilier⸗Bataillone beftimmt. 

’ Als ber General v. Zieten vom Anmarfch des Feindes unter: 
richtet woar, und deffen Abficht gegen Charleroy vorzuräden erfannte; 
fö gab er um Halb 4 Uhr des Morgens Befehle zur Vereinigung der 
Brigaden, und zwar: - 

die ıfle Brigade folle fich bei Pieton vereinigen, um die alte 
Roͤmerſtraße zu decken, und fich bei Annäherung des Beine 
des langſam gegen Goffelies zuruͤckziehen. 

Die 2te Brigade follte fi) bei Charleroy vereinigen, und 
die 3 Sambre Brüden bei Marchienne, Charleroy und Chas 
tellet wertheidigen, bis die iſte Brigade Goſſelies erreicht ha⸗ 
ben würde, damit fie, welche den weiteften Weg zu machen 
batte, nicht vom Feinde abgefchnitten werden möchte. 

- Hierauf follte firh die te Brigade. bis hinter Billy zuchd 
ziehen. 


— 


Die Zte und 4te Brigade, die Reſerve-Kavallevie 


und Artillerie traten fogleih den Marſch nach Fleurus 


an, um dort die Etellung zu befegen, in welcher die gebos 
.tene Dereinigung des niederrheinifchen Kriegsheeres bewirkt 


werden follte, 


. 


9 


28 


Sogleich eilte die ıfle Brigade ſich bei Fontaine JEveque zu 
vereinigen, ihre Poſten von Binche heranzuziehen, und fi zum 


weitern Ruͤckzug auf Goſſelies anzuſchicken. 


> Die ote Brigade ſtellte ſich folgendergeſtalt zur Vertheidigung 
der Sambre auf: 

Marchienne au pont' beſetzte das ate Bataillon des ıffen. | 
weſtpreußiſchen nfanterie- Regiments, es hatte einen Ppſten 
in St. Martin und Zoone, und unterhielt. die Verbindung 
mit der erften Brigade; 

Charleroy wurde durch das iſte Bataillon des erſten weit: 
preußifchen Infanterie: Regiments befegt; 

Chatellet mit dem ıflen und 2ten Bataillon des. zöffen Ins 
"fanterie: Regiments; 

- Damprempy-und den Pieton⸗Bach Bis nach Roux beſetzte das 
uiſte Bataillon des ten weſtphaͤliſchen kandweht⸗ Infanterie⸗ 
| Regiments; 

Gilly wurde mit dem 2ten Bataillon: des aten weſtphoaͤliſchen 
..Landwehr⸗ Infanterie⸗Regiments beſetzt; 

4 Kanonen waren zur Deckung des Rüdzuges von Darchienne, 
bei der Kirche von Dampremy aufgeſtellt. 

Das Gefecht wurde heftig, und hatte ſchon längere Zeit ges 

dauert, als es der feindlichen Kolonne zur Linken durch ihre große 

Uebermacht gelang, das in Thuin aufgeftellte Bataillon, obwohl 


„nur nach hartnaͤckigem Kampfe, aus, diefem Orte. zu verdrängen, 


und zum Nüdzuge nach Montigny au noͤthigen; der Feind paffirte 
die Sambre, und war bemüht, das ıfle Armee: Corps in Rüden 
zu nehmen, und zwifchen 2 Feuer zu: bringen. 

‚Die Bordertruppen trafen nun, vom Seinde aufs heftigſte 
verfolgt und gedrängt, ben Ruͤczug an; das Zte Bataillon bes 
oten weftphälifchen. Landwehr : Infanterie: Regiments von Mon: 
tigny über Marchienne au pont und Dampremy gegen Gilly, das 

2äfte nfanterie: Regiment, nachdem es fein Fäfilier- Bataillon 
son Serpinnes ber aufgenommen hatte, von Khatellet gleichfalls 
nah Gilly, und auch das .ıfle Bataillon des ten weitphälifchen 
Landwehr = Infanteries Regiments mit 4 Kanonen verließ Dams 
premy und den Pieton Boch, und rüdte nach Gilly. Charleroy 
hingegen wurde aufs hartnaͤckigſte vertheibiget, damit ber rechte 
Fluͤgel feinen Rüdzug bewerfftelligen Eönne 

Es war 10 Uhr des Morgens, als das Ste franjdſi ſche Ar⸗ 
mee: Korps (Vandamme) und das ıfle Reiterei⸗Corps (Pajol) 
Charleroy ſehr lebhaft angriffen, drei wiederholte Angriffe der 


J 


24 


zahlreichen feindlichen Truppen auf: den umbefefligten Ort, wurden 
tapfer, zurüdgefehlagen, Die Preußen zerfiorten die Brüde, um _ 
den Feind noch länger aufzuhalten. Allein gegen Mittag hatte . 
das 2te franzöfifche Armee: Corps die Sambre durchmwatet und 
Marchierme erobert, fo wie das ıfle Armere Corps (Erlon) bei 
Thuin bereits die Sambre paffirt. Da nun der Feind im Befig 
beider Sambre Ufer. mar, fo mußte nun auch Charleroy geraumt 
werden; allein damit die auf dem Marfch von Fontaine 'Eveque 
nach Goſſelies begriffene ıfle Brigade nicht gefährdet werben follte, 
. bezog die vereinigte 2te Brigade um 2 Uhr, eine Stunde hinter 
Eharleroy, bei dem Dorfe Gilly eine wortheilhafte Stellung hinter 
einem Eleinen Bache, mit dem rechten Flügel an die Abtei Soleil: - 
‚ mont gelehnt, und den linken gegen Chatelineau verlängert. Zur 
Dedung der linken Flanke blieb. die Sambres Brüde bei Chateller 
(mo das Are franzöfifche Armee⸗Corps noch nicht angefommen. war) 
beſetzt. 
Der General v. Pirch der 2te ſtellte bei Gilly feine Brigade 
folgen dergeſtalt auf: 

Arn dem vordern Abhange des Hoͤhenzuges in einem kleinen 
Gehoͤlze ſtellte er das Fuͤſilier-Bataillon des iſten weſtpreußiſchen 
Infan terie⸗Regiments, 4 Stuͤck Geſchuͤtz von der bpfuͤndigen Fuß: 
batterie Nr. 3. ſtanden zur Rechten auf einer vorſpringenden Kuppe, 
um das vorliegende Thal zu beherrſchen, 2 Stuͤck Geſchuͤtz ſtanden 
zwiſchen dieſem Punkt und der großen Straße nach Fleurus, und 2 Stuͤck 
Geſchuͤtz ſtanden rechts von dieſer Straße, um das Vorruͤcken feindlicher 
Kolonnen gegen Gilly möglichit zu verhindern. Die Scharffchügen 
des Fuͤſilier⸗Bataillons des ıflen weftpreußifchen Infanterie-Re⸗ 
giments waren hinter den Heden zum Schutz des Geſchuͤtzes aufe 
geſtellt. Das zte Bataillon des. 28ſten Sinfanterie: Regiments 
wurde rechts. von der Straße von Fleurus, unweit der Abtei So⸗ 
leilmont verdeckt aufgeftellt, das 1ſte Bataillon des 20ſten Infan⸗ 
terie- Regiments fiand Aber der. Straße nach Lambufart, das Fü- 
filier - Bataillon gegen Ihatellet zu, und bie beiden Batalllons bes 
. ıflen weftpreußifchen Snfanterie: Regiments blieben zur Reſerve 
beſtimmt. Das ıfle weftpreußifche Drogoner Regiment ſtand am 
Abhange des Bergruͤckens gegen Chatellet zu, hielt die Vorpoſten, 
patrauillirte das Thal der Sambre, und unterhielt auch die Der: 
bindung mit einem bei Farcienne flehenden Poften der Iten Brigade. 

Um zu verhindern, daß der Feind, im Fall er den Engpaß 
von Gilly forgire, nicht fogleich Auf der großen Straße von Fleu⸗ 
zus vorprelle, und den Ruͤckzug der aten Brigade auf Lambuͤſart 


! - - 


30 | 


fiöre, ließ der Beneral v. Pirch im Walde auf dieſer Straße 
einen Verhau machen, eine Maßregel, welche den Nutzen hatte, 
daß fie die feindliche Reiterei auf der Straße nach Fleurus vom 
fchnellen Verfolgen abhielt, , 

Schon gegen Mittag war das ıfle Kavallerte: Corps (Pajol) 
in Charteroy eingerüdt, wo die Sappeurs und Marins der Garbe 
die Brüde Über die Sambre fogleich wieder: herftellen "mußten; 
der General Clary führte zuvorderſt Reiterei auf der Bruͤſſeler 
Straße gegen Goffelies, fo wie der General Pajel auf der Straße 
nach Namur gegen Gily. Um 3 Uhr Nachmittags folgte unter . 
dem Mearfchall Grouchy, von Charleroy gegen Silly, das te Ars 
mee: Corps (Dandamme) und das ıfte Kavalleries Corps (Pajol), 
voährend das 2te Armee Corps (Reille) bei Marchienne au pont 
die Sambre paffirte, und gegen Goſſelies vorrürdkte, theils um den: 
. Preupen die Rüdzugslinie auf der. Drüffelers Straße abzufchneis 
den, theils um dadurch die Trennung gwifchen den Preußen und 
Engländern einzuleiten. 

- Gegen 3 Uhr Nachmittags wurde die ate Brigade von dem 
feindlichen Zten Armee: Corps angegriffen, und durch 16 Stuͤck 
Geſchuͤtz lebhaft bejchoffen, allein die Angriffe von 2 Kolonnen 
Sußvolf und 4 Kegimentern Keiterei glüdten nicht, bis auch die 
Brüde von Chatellet durch die Truppen des, von Philippeville vor: 
rüdenden, feindlichen „ten Armee: Corps genommen, und die linke 
Flanke der preußifchen Stellung bedrohet und umgangen war. 

Die 6pfündige Fußbatterie Mr. 3. beantwortete mit vieler 
Ruhe das ihr Überlegene feindliche Geſchuͤtzfeuer, bis die Brigade 
den Befehl erhielt, ohne fich in ein ungleiches Gefecht einzulaffen, 
den Ruͤckzug über Lambufart gegen Fleurus anzutreten. Diefer 
Ruͤckzug erfolgte, troß den beftigffen Anftrengungen des fechsfach 
- überlegenen Seindes, in gefchloffenen Diereden, auf welche fich zahl⸗ 
reiche feindliche Reiterei gleichfam flürzte, dennoch mit vieler Orb: 
nung und großer Tapferfeit; das unerfchrodene, preußifche Fuß: 
volE hielt mehrere gewaltige Angriffe der franzöfifchen Reiterei 
aus, welche den General Letort dabei verlor, der ehrenvolle Rüd- 
zug rourde durch: den Wald von Fleurus bis nach Lambufart forte 
gefeßt, wo fich die 2te Brigade wieder aufftellte. 

Die ıfle Brigade feßte ihren Küdzug gleichfalls fechtend bis 
nach Goffelies fort, diefen Ort fand fie bereits von Meiterei, wel: 
cher dag 2te feindlihe Corps (Heille) nachfolgte, befeßt; fogleich 
ließ der General v. Steinmez Goſſelies angreifen, es wurde nach 
bartnädigem. Kampfe erobert, und der Marfch bis Hinter den 


( 


31 


Engpaß von Heppignies fortgefeßt, wo fie fich in Gchlachtordnung 

aufftellee, und durch ein Bataillon ber Zten Brigade und durch - 

bas 6te Mhlanen- Regiment verftärkt wurde, es kam hier zu einer 
heftigen. Ranonade, waͤhrend die feindlichen Truppenmaffen auf der 
großen Straße nach Brüffel bis nach Quatre bras vorrüdten. 

Der General v. Zieten ließ einen Theil der Reſerve-Reiterei zur 
Aufnahme der Hart gedrängten Brigaden vortüden, fie erfüllte ihre 
Beſtimmung mit der Ruhe tapferer Keiterel, Die ıfte Brigade fegte 
ihren Rüdzug gegen, Fleurus fort, und lange, nach einem Marſch 
von 6 deutfchen Meilen bei St. Amand an, worauf auch die 2te 
Brigade den, Befehl erhielt, den Ruͤckzug über Boulet nach Fleurus 
fortzuſetzen; als fie den Rüdzug antrat, Fam es bei Lambuſart ‚zu 
einer heftigen Kanonabe. 
Ess war Abends um ır Uhr, als das ıfle preußiſche Armee⸗ 
Corps endlich verſammelt war, und das Fußvolk, welches jeden 
Schritt, unter dem Abhalten der heftigſten feindlichen Anfaͤlle, zu⸗ 
rüdgelegt hatte, fehr entkräftet das Lager zwiſchen St. Amand und 
dem Vorwerk Ia Faye bezog, fo daß: 

die ıfle Brigade zwifchen Brie und St. Amand ſtand; 

* pie 2te Brigade bei Ligny (im Dorfe lag das Fuͤſilier⸗Batail⸗ 
Ion des ıflen meftpreußifchen und aten weftphälifchen Land: 
wehr⸗Regiments,) 

die Zte und 4te Brigade in der Verlängerung der aten mit. 
dem linfen Flügel an das Vorwerk Ia Saye; | 
die Neferves Kavallerie ftand bei Sleurus ; 
Fleurus war durch 2 Bataillons befeßt.* 

Das ıfle preußifche Armee-Corps wurde alfo als der Vor⸗ 
trab des niederrheiniſchen Kriegsheeres, von dem frangöfifchen 
Heere heute fehr lebhaft angegriffen, es 309 fi, feinen Anweifungen 
gemäß, von der Sambre bis nach Fleurus zuruͤck, und fo tapfer 
die Franzoſen tämpften, fo war es ihnen, ihrer Ueberlegenheit uns . 
geachtet, dennoch unmöglich, auf dem Wege nach Fleurus weiter 
als bis nach Lambufart vorzurüden. Seinen Berluft an Men: 
ſchen, erlitt das 1ſte Armee: Corps im heutigen Gefechte, bei .der 
hartnädigen Vertheidigung des Terrains feiner Beſtimmung ge: 
mäß; er betrug mehr als 1200 Mann, 

Am Abend war die Stellung des nieberrbeinifchen 
Kriegsbeeres folgende: 

das ıfle Armee: Corpg (von Bieten) fiand bei Ligny und 

St. Amand, feine Vordertruppen ftanden 2. gegen Lam: 

bufart und Heppignies; 


32 


das ate Armee: Corps (u. Pirch I.) lagerte bei Bombrenf und 

May; 

das 3te Armee: Corps (v. Thielemann) feßte fid um 7% Uhr 
des Morgens aus feinen bisherigen Kantonirungen nah Na: 
mur in Marfch, und war des Abends aufgeffellt: 

in Namur das Hauptquartier und die rote Brigade; 
die gte Brigade lagerte rechts von Belgrade; * 
die ırte Drigade linfs; 
die ı2te Brigade hinter der gten Brigade; 
die Neferve: Kavallerie bei Slavinne; . 
die rReſerve⸗ Artillerie links an der Straße, 
Das te Armee: Corps erhielt von dem General Grafen 
Bülow von Dennewig folgende Dispofition: 

„jur Konzentration des 4ten Armee-Corps wird nachfehende 
Dislofationg » Veränderung noch heute, nachdem die Leute abs 
gefocht haben, vorgenommen: 

die ı3te Brigade belegt Lüttich mit 6 Bataillons, 

3 Bataillons in Hirfchtafe, Voteme, Ans und St. Nikolas, 

“2 Egquadrons nach Supille, 
eine Batterie nach Saire, Beſſairẽe, Chenẽe. * 

Die 14te Brigade belegt nur den Kanton Vareme, mit 
Ausnahme von Greenville und Oreye. 

Die ı5te Brigade belegte den ganzen Kanton Helogne, mit 
Ausnahme von Grace, Thys, Chrichegnee, Odeur, Billar 
l'Eveque; die zu Etappen beflimmten Orte, Avoir, Angis 
und Chofier koͤnnen mit benugt werden; Jemeppe, Flemalle 
baut und Flemalle grand bleiben aber unbelegt. 

Die 16te Brigade behält von den jegigen Kantonnements 

bloß die, welche im Stanton Glons liegen. 

Die Referve:-Artilletie marfchirt aus den jeßigen Kan: 
tonnements nach Öreenville, Oreye, Thys, Chrichegnee, Odeur 
und Dillers l'Eveque. 

Die Parf:Rolonnen bleiben im Kanton Dalhem. 

Die Reſerve-Kavallerie, diePrigade v. Eydom bleibt liegen. 
Die Brigade von Schwerin bleibt liegen, und raͤumt bloß 
die Orte, welche ſie im Kanton Maſtricht belegt hat. 

Die Brigade von Wazdorf marſchirt aus den jetzigen Kanton: 

nements nach Marlin, Noclenge, Vry Aeers, Op Heers; 
im Kanton Looz, Wantrenge, Heerstaßpe, Heur le Tiche, 

tedrin und Frere, im Kanton Tongres. 
Diefe Orte find mit den jegt angekommenen Theilen ber 
Bri⸗ 


J 


33 
Brigade von MWaßborf zu belegen, und auch fuͤr das Huſaren⸗ 
Regiment No. 8 mit beſtimmt. Bei Ankunft des Dragoner⸗:Ne⸗ 
giments Mo. 8, find demſelben bie noͤthigen "Quartiere von der 
Brigade von Sidow noch abzutreten. = | 2 

Hinſichts der Verpflegung’ wird nod; feſtgeſetzt: daß die Bri⸗ 
gade von Watzdorf, von dem naͤchſten Empfangstage ab, in Ton⸗ 
gres die Verpflegung empfaͤngt. NT a J 

Hauptquartier Luͤttich am 15ten nf gs.” W 

(gezeichnet) Bülow v. Dennewig,, 2. 

Vauͤr gleichlautende Abfchrift der Chef des Generalſtabes, 
2BGeneral⸗Major v. Valentinn. Bu 

\, Zee Pe BE un a 

Das te ArmeecCorps Bülow -v.’Dennemig), blieb ale mit 
bein Hauptquartier noch fm Luͤttich, und zog bloß Die entferntern 
Truppen näher an ſich heran. es 

Der Feldmarſchall Fuͤrſt Bluͤcher, der am Vormittage in Namur 
die Nachricht vom ‚Angriff des franzöfifchen Heeres erhalten Datte, 
traf am Nachmittag um 5 Uhr auf ‚den- Höhen bei Sombreuf 
und Brie ein, er machte eine Erkennung der Gegend, und nahm 
fein Hauptquartier in Sounibreuf. EEE N 

Am Abend [pt erhielt der Feldmarſchall Fuͤrſt Bücher bie 
Nachricht, daß nur «in Theil bes Iten Armee⸗ Corps bei 
Hannut verfammele fen, worauf er den’ Befehl 'gab, es folle von 
Hannut Über Gembloux noch am ıöten Zunt bei’ Sombreuf ein- 
treffen, . Ze * 

Von dem niederlaͤndiſchen Kriegsheere gingen keine Nachrich⸗ 
ten im preußiſchen Hauptquurtier ein. - 2". Ser 

I. Das niederlän diſche Kriegsheer' des Feldmarſchalls 
Herzogs Wellington, DZ Te 1 

Es ſtand, wie bereits gemeldet, ein Bataillon des ofen Naſ⸗ 
ſauiſchen Infanterie: Regiments und eine hollaͤndifche Batterie auf 
Vorpoſten in Frasnes; dieſe wurden am Nachmittage dafelbſt von 
einer Abtheilung des 2ten‘findlichen Corps GReille) - angegriffen 
und. znrüdgedrängt,: das. Fußvolk warf fich rechts in den Wald, 
und das. Geſcthuͤtz Jog fich bis in bie Gegend von Quatre bras 
zurüd, (Quatre bras nennt man einige Käufer, bei denen ein 
Wegweiſer ſteht, Weil auf dieſer Höhe die . großen Straßen 
von Bruͤſſel nach Charleroy, und von Nivelles nach Namur kreu— 
zen). Auf biefer Höhe vereinigte der Obrift Prinz Bernhard von - 
Weimar ſogleich feine Brigade von 5 Bataillons Naſſauern, er 
kayonirte den Feind, und es gelang Werde Franzoſen aufzuhal⸗ 


34 
ten, die, weil die Nacht. herelndrach, ſich hier aufftelten und 
Tages‘ ten. 

Alle uͤbrige Truppen des niederlaͤndiſchen Kriegsheeres lagen 
am Abend dieſes Tages noch ‚ruhig in ihren weitlaͤuftigen Kan: 
toniwungen, ‚denn „ef: Machmittag um. 4E Uhr erhielt der Herzog 
Wellinggon | in, ‚Beöffel die Nachricht, daß das franzäfifche Krieges. 
heer vorgerüdt, dab die Sambre paflist, und daß das zfle preis 
Bifche Armee: Corps ſeit Tagesanbruch im heftigſten Rampfe begrif⸗ 
fen ſey. 

Hierauf erließ der Herzog Wellington am 15ten uni um 
6 Uhr Abends an alle Truppen zuvoͤrderſt den Befehl, ſich zum 
Marſch in Bereitſchaft zu ſetzen, weil er noch Meldungen von 
Mons erwartete, ob nicht eine feindtiche Kolonne von dieſer Seite 
vordringe; als es ſi ch um Mitternacht zeigte, daß dies nicht ber 
Fall fey. fo erhielten feine Truppen Befehle‘ zum fchleunigen 
Aufbruch und Linksahmarſch zur Vereinigung bei Quatre bras. 

Die Stellung, des frauzoͤſiſchen Kriegsheeres war 
für diefe Mache ‚folgende: : - 

Das Hauptquartier: Mapoleons wer. in Charleroy. 

5, Der linke Flügel war vom. Marſchail · Ney Fond, 
der ſein Hauptquartier in Frasnes hatte; 

I das... ifte Armee⸗-Corps (Erlon) paſſirte bet Marchi· 
, rennezau. vont die, Sambre, und blieb daſelbſt ſtehen; 
„das 2fe Armee-Corps (Meike). ſtand gegen: Frasnes 

"und Goſſelies. 

| Das Zentrum, welches der Marſchall Mortier tomman⸗ 

diren ſollte, der in Beaument krank zuruͤckblieb, beſtand Buß; 
. den Ehen... 
. en Armee: Corps "an — es waete bei Chär- 
2. der Reiterei eroy 
er Der vechte gtägel, vom Marſcal ae eommandirt, 
beſtand aus: F 
"dem äten Yemer: Corps ar et 
azeten —8* ten: 





dam;  , J 

dem iſten und zten Karate RE und Snmbafatt. 
Corp, — 

dem Atem Armee Torps Aalen) anigen bes. Ars 

in Chatellet eintraf.u  .T ‚u 


Der sbte Juni. 
I. Das niederrheinifge Kriegsheer bes 2* 
ſchalls vuͤrſten Slicher. oe . 


35 


Die Schlacht bei Ligny. 

Da es nach dem Gange, welchen das Gefecht am Töten bes 

Abends genommen batte, ſchien, als wenn der Zeind bie Abficht 
Habe, zwifchen den beiden Kriegsheeren vorzudringen, und ihre 
Verbindung zu unterbrechen, auch bereits die naͤchſte Verbindung 
auf der Straße nach Nivelles unficher geworden war, fo ertheilte 
ber Feldmarſchall Fuͤrſt Blücher um 3 Uhr des Morgens dem 
ıften Armee: Corps den Befehl, ſich mehr rechts zu fhieben, und 
die Nömerftraße und &t. Amand zu befegen. 
Es war 9 Uhr des Morgens, als die 3 preußifchen Heeres: 
theile (das ıfle, 2te und Ste Armee: Corps) Hinter dem Ligny⸗ 
Wach vereiniget und aufgeſtellt waren, und es gakt den "Entfchluß, 
ob man in dieſer Stellung eine &chlacht annehmen wolle, ober 
nicht. 

Es waren erft 3 des preußifchen. ariegeheeres verſammelt⸗ 
auf die Ankunft des 4ten Armee-Corps konnte man erſt ſpaͤt des 
Abends rechnen, ſo wie nach erhaltenen Meldungen von Seiten 
des Prinzen von Oranien hoͤchſtens auf 20,000 Mann Upter⸗ 
flügung von Seiten der Engländer, weil am Abend nicht mehr 
vereiniget ſeyn konnten. 

Man hatte jetzt die Wahl: 

a) die Schlacht gegen einen etwas ſtaͤrkern Send anzunehmen, 
oder : 

- by fi ruͤckwaͤrts Hinter ber Diele zu vereinigen, wobei das 

nieberrheiniſche Kriegsheer feine Verbindungslinie Über Na⸗ 
mur uach dem Rhein aufgeben mußte; ober: 

099 ſich nah Namur zuruͤckzuziehen, und die Verbindung mie 

dem englifchen Kriegsheere aufzugeben: . 

Der Feidmarſchall Fuͤrſt Bluͤcher faßte ben Entſchluß, di 
Sehlacht anzunehmen, und die Gründe, welche ihn bewogen, waren 
wahrſcheinlich hauptfachlich Folgende: 

Zeit zur Vereinigung des eigenen Kriegsheeres zu gewinnen; 
dem nikderlaͤndiſchen Kriegsheere Zeit zu ſeiner verſpaͤteten 
' Mereinigemg zu verſchaffen; - 
mit 80,000 Mann guter Truppen das Terrain vom Mad: 
mittag bis zum Abend ohne Gefahr zu vertheidigen; ferner 

bewog ihn dazu, daß am Abend ſchon die Huͤlfe von 20,000 

Englaͤndern in des Feindes linker Fianke zugefagt war, und 

daß, wurde die Schlacht bis zum Abend gehalten, ſie bei 

den aroßen Verfͤrtungen, die am andern Morgen eintroſſen 
€ 2 


36 8 
mußten, gegen einen erſchoͤpften Feind unter ſehr günftigen 
Umftänder fortzufeßen mar. 

Das Schlachtfeld Ing ungefähr eine Stunde Hinter Fleurus, 
die Stellung war fehr enge. In einem’ zuſammengedruͤckten hal⸗ 
ben Zirfel lagen Doͤrfer vor der Fronte, von deren Beſitz die Er⸗ 
haltung der Stellung abhing; kleine Anhoͤhen, Baͤche und Doͤrfer 


beguͤnſtigten die Vertheidigung. Den Ligny⸗Bach zu vertheidigen, 


war das Hauptobjekt der Schlacht, um dieſe Abſicht zu erreichen, 
wurde das Kriegsheer folgendergeſtalt aufgeſtellt: 

das 1ſte Armee⸗-Corps (v. Zieten) bildete den rechten 
Fluͤgel der Schlachtordnung, und nahm ſeine Stellung zwiſchen 
Briẽ und Ligny, ſo daß das Dorf St. Amand vor der Fronte 
des rechten Fluͤgels lag; es ſtand auf den Anhoͤhen hinter dem 
Ligny: Bach, in der Mitte machte es einen vorſpringenden Bogen, 
und fein linfer Fluͤgel dehnte fich bie zu einer, bei Sombreuf lie: 
genden Anhöhe aus; 
ev. das Dorf St. Amand war mit 3 Bataillons und > Com- 
pagnien ‚Schügen der 3ten Brigade befeßt; 

‚die ıfte Brigade ſtand als Unterſtuͤtzung Binter Demfelben ; | 

die 4te Brigade befegte das Dorf Lignd mit 3 Bataillons, 
und hatte 6 Bataillons als Reſerve bereit; 
die 2te Brigade, und 6 Bataillons der Zten Brigade mar⸗ 
ſchirten in 2 Treffen auf, zwiſchen den Doͤrfern Briẽ und Ligny; 
die Reſerve⸗ - Ravallerie ſtellte ch links von Ligny. auf, mie 
dem linken Fluͤgel an bie Straße grlehnt, bie von Sieurus nach 
Namur führt. . 
Zwiſchen klein St. Amand und der Stellung dag: die Wind: 
mühle Ferme, bei welcher der Feldmarſchall Fuͤrſt Bluͤcher ſich 
aufhielt, und von wo aus er die Schlacht leitete, dieſe Muͤhle 
wurde durch das. ıfle. Bataillon des: .ıflen weſtpreußiſchen Infqu⸗ 
teriee Regiments (zte Brigade) befegt, und in Wersheidigungsftand 
gefeßt. ,  - 
. Das 3te Armee— Corps w. Thielemann) machte den 
finfen Flügel der Schlachtordnung und bes. ıflen Treffens aus, 
es itand länge der Gtraße .von- Namur, lehnte feinen rechten 
Fluͤgel an das Dorf, Sombreuf (welches durch das Fuͤſtlier⸗ ⸗Ba⸗ 
taillon des ‚Leib: + Infanterie: Kegiments befegt war) über Point du 
jour, den linken. Flügel bis an Botey, vor feiner Fronte wurden 
Die, Dörfer Tongrines und Tongrenelle, ſo wie mehrere kleine 
Höfe längs dem Ligny⸗VBach ſtark befegt, um. das Defilee des 








—— 37 


Ligny⸗ Baches "u hertheidigen; die Referve: Raallerie befanb fich 
auf dem linken Flügel. 

Das 2te Armee:Corps (v. Pirch IL) fland ungefähr 
2000 Schritt hinter dem ıflen Armee:Torps in gerader Linie als 
zweites Treffen aufgeftellt, den rechten Flügel an Briẽ, den linken 
Flügel an Sombreuf geleßnt; die Referve: Kavallerie ftand auf bem 
äußerften rechten Flügel dei St. Joſeph. 

Das 4te Armee⸗Corps, welches noch nicht eingetroffen, 
“allein Befehl Hatte, von Hannut im eiligften Marfch heranzu⸗ 
ruͤcken, folite bei feinem Eintreffen als zweites Treffen hinter dem 
Unten Slügel (3ten Armee: Corps) zwifchen Sombreuf und Boten 
aufgeſtellt werden. 

Die Bortheile, welche die fanften, gegen St. Amand und 
Ligny verlaufenden Abbänge des Zerrains für das Geſchuͤtz dar- 
boten, waren zu feiner ‚zwedimäßigen Aufftellung benugt worden, 
und befonders waren 2 Punkte ftarf befegt, nämlich eine Anhoͤhe 
zroifchen Ligny und St. Amand, und ber Windbmühlenberg bei 
Briẽ, welcher, als der wichtigfle Punkt der "Stellung, mit 2 rapf. 
Batterien befegt wurde, weil man durch das Feuer von’ hieraus 
verhindern Fonnte, daß der Feind nicht leicht aus den Dörfern 
tigny und St. Amand vorräde. 

Es war die Abficht des Fuͤrſten Bücher, die gruppen wir 
ſchen Ligny und Briẽ dem Feinde nicht zu zeigen, fondern in den 
Dertiefungen zu halten; allein von den Höhen von Fleurus über 
ſah man bie Stellung, und Napoleon entdeckte dos preußiſcht 
Kriegsheer. 

Das in Schlachtordnung alſo aufgeſtellte preußiſche Kriegs: 
Seer war in 3 Armee Corps getheilt, über 80,000 Männ. ftarf, 
in 100 Bataillons Fußvolk, 75 Esquadrons Reiterei und 36 Bat 
gerien Artillerie mit 288 Stüd Kanonen. _ 

Napoleon -Tieg mit Tagesanbruch zuvoͤrderſt bie Truppen, 
welche noch auf dem rechten Ufer der Sambre waren, diefen Fluß 
paſſiren, bierauf fein Kriegsheer unter die Waffen treten, um 
feinen Plan, die Trennung der feindlichen Kriegsheere zu: bemir; 
gen, weiter zu verfolgen; er theilte ſein Kriegeheer in 2 Heer: 
faulen. . 
Die zur Linken unter dem Marfchall Ney, (dem iſten 
und aten Armee⸗ Corps und dem Zten Kavallerie: Corps) erhielt 
Befehl, auf der. Straße nach Bruͤſſel über ‚Senappe nad Quatre 
bras vorzuruͤcken. 

Die zur Rechten unter Napoleons perföntichen geitungund 


D 
7 


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. 


4 


gehung zu vereiteln. Die iſte und 2te Brigade eroberten ben 
größten Theil des Dorfes, und behaupteten es ferner mit ausge: 


zeichneter Tapferfeit, und auch den gegen Wagnele entfendeten. 


Truppen gelang es, den Feind aufzuhalten. Es war jegt 5 Uhr 
Nachmittags. . 

Um dieſe Zeit meldete ber Marſchall Ney an Napoleon, daß 
er das geforderte iſte Armee: Corps (Erlon) nicht abtreten koͤnne, 
um den Angriff auf. St. Amand zu unterftügen ;- wahrfcheinlich 


veranlaßte dieſe Meldung. Napoleon, feine Anordnungen gänzlich 


zu ändern, und das Bentrum des. preußifchen Kriegsheeres bei 
Ligny anzugreifen. Die franzoͤſiſchen Garden, welche kereits auf 
den Höhen v von ‚groß St. Amand angefommen "waren, erhielten 


Befehl fih rechts gegen Ligny zu ziehen, und auch das 6te Ar⸗ 


mee : Corps (Lobau) noch im Marſch von Fleurus begriffen, er- 
bielt feine Richtung dahin, 


Jetzt erbffnete ſich bei dem Dorfe Ligny der heftigſte Kampf, 


an der Behauptung dieſes Punktes war alles gelegen, denn ge⸗ 


lang es den Franzoſen hier durchzubrechen, ſo ruͤckten ſie in den Zwi⸗ 


ſchenraum, der ſich bei Sombreuf zwiſchen dem iſten und Zten 
Armee-Corps in der Schlachtordnung befand, und leicht konnte 
es dem uͤberlegenen Feinde ſodann gelingen, beide Corps zu uͤber⸗ 
fluͤgeln und zuruͤckzuwerfen. 


Das feindliche 4te Armee Corps. (Gerard) eröffnete. den An⸗ 


griff. auf das Dorf Ligny, welches gleichfalls im Thale längs dem 


Bache gleiches Namens. liegt, und es feßte fich. bald in den Beſitz 
der einen Hälfte biefes Dorfes bis zum Bache; feine Verſuche, 
die andere Hälfte deffelben zu erobern, frheiterten jedoch an ber 


‚ Tapferkeit des preußifchen Fußvolks. 5 Gtunden dauerte das 


. Gefecht im Dorfe, ohne daf- ein Theil dem andern wich, und nur 


auf kurze Augenblide wurde zuweilen einiger Raum überlaffen; 
beide. Kriegsheere ‚hatten hinter den Dörfern und den £ämpfenden 
Truppen ihr Fußvolk aufgeftellt, welches fobald es nöthig Unter: 
fügungen fendese, Die. das Gefecht ununterbrochen nährten (von 
preußifcher Seite durch das 2te Armee Corps); die Sranzofen 
hatten. hierzu mehr Truppen. zu ‚verwenden als die Preußen, bes 
fonders feit Napoleon von feinem linken Flügel das ıfle Armees 


Corps (Erlon) herangezogen hatte. Gegen 200 Stuͤck Geſchuͤt 


waren. von beiden Seiten gegen die Dörfer Ligny und St. Amand 
gerichtet, welche an vielen Orten in Flammen ſtanden, die Truppen 
kaͤmpften in den engen Straßen der Dörfer meiſt mit dem Ba⸗ 
jonet und ben Kolben, allein bie Ite und 4te Brigade und 6 Ba⸗ 


2 
— — — 





A 
calllons der Gten Brigade, unter ber Heldenmäthigen Anführung 
ihrer Brigade: Chefs, behaupteten Das Dorf Ligay am diesfeltigen 
‚Ufer des Lignyg= Baches. 

Es war 5 Uhr Nachmitgags,- als das Gefecht fich auf der 
ganzen Schlachtlinie fehr heftig ausgebreitet hatte, weil um diefe Zeit 
auch der Marfchall Grouchy (mit dem iſten Kavallerie, Corps, eini⸗ 


gen Garde⸗Truppen, und vom bten Armee:Corps), das äte preußifche 


Armee:Corps (v. Thielemann) bei Sombreuf angriff. Wenn auch das 
Gefecht hier nicht fo mörberifh als auf ben andern Punkten war, 
ſo geflattete es dennoch nicht die Stellung von Truppen zu. ent: 
bloͤßen. Die gte Brigade hatte das Dorf Sombreuf befegt, links 
von Sombreuf fand die 10te und ııte Brigade, auf dem Hoͤhen⸗ 
zuge "gegen die Straße nach Gleurus, und ihre Scharfſchuͤtzen 
hatten den Grund inne, in welchem die Dörfer Boigne, Tongre, 
Tongrenelle, St. Martin und Balatre liegen; bie 12te Brigade 
und die Reſerve⸗ Kavallerie flanden auf dem Iinfen Flügel, Trefs 
fenweife zur Unterſtuͤtzung bereit. Die Angriffe des Feindes wur⸗ 
den gänzlich. zurüdgewiefen, und es zeigte fich bald, daß fie nicht 
entſcheiden follten. 

Der Feldmarfchall Fürft Bluͤcher ließ die 6te und Zte Bri⸗ 
gade (2ten Armee⸗Corps) vorruͤcken, damit fie den Kaum zwi: 
fhen dem ıflen und Zten Armee « Corpse ausfüliten, jetzt 
waren. alle preußifchen Truppen im nit alle Batterien im 
Feuer. 

Bei Ligny lag die Entſcheidung der Schlacht, und auf biefen 
Punkt richteten beide Zeldherren ihre Hauptfräfte. Die feindlichen 
Angriffe und die Kanonade wurden immer heftiger, um den Beſitz 
der Dörfer Lignyg und Et. Amand wurde mit der höchften Er: 
bitterung geaͤmpft, die Schlacht ſtand. Der Feldmarſchall Fuͤrſt 
Bluͤcher ſetzte ſich an die Spitze der Sten Brigade, und Reiterei 
vom aten und 3ten Armeo- Corps, und drang aufs neue in das 


* 


Dorf St. Amand ein, eroberte dieſes, und entwarf den 


Plan, von hier aus dem Feinde in Ligny in den Rüden zu fallen; 
es war 6 Uhr Nachmittags, als St. Amand erobert war; die 
vorgefegte Abficht gelang nicht, denn als der Fuͤrſt Blächer ſeit⸗ 
waͤrts von St. Amand aufmarſchiren ließ, um einen Standpunkt 
zu nehmen, auf dem ſich die erwarteten Englaͤnder mit ihm ver⸗ 
einigen follten, da rüdte eine neue Kolonne franzöfifcher Truppen, 
neben dem preußifchen rechten Floͤgel vorbei, um die Englaͤnder 
anzugreifen, die feindlichen Truppen erhielten Verſtaͤrkungen, und 
die Preußen mußten ſich in das Dorf St. Amand nurüůchichen. 


w 


— 


42 Ä 
Ungefähr um dieſe Zeit erhielt der Feldmarſchall Fhrft Bluͤ⸗ 
cher die Nachricht, der Herzog Wellington koͤnne nicht fo wie er 
zugefagt, ihn mit 20,000 Mann unterftügen, weil faum eben fb 
viel Truppen, erft vereiniget, im beftigften Gefecht bei Quatre 
bras fländen, umd befürchten müßten, vom Feinde zurädgemworfen 
zu werben; auch vom 4ten preußifchen Armees Corps ging bie 
Meldung ein, daß es mit den vorderften Truppen erſt am Abend 
bei Gembiöur eintreffe; fo waren bie Dreußen angewieſen, der 
feindlichen Uebermacht allein zu widerſtehen. 

So war es Abend gewotden, und nur den hoͤchſten und 
tapferſten Auſtrengungen gelang es, das Schlachtfeld zu behaupten, 
noch immer ſtand die Schlacht bei Ligny unentſchieden, alle Trup⸗ 
penabtheilungen waren im Gefechte, oder hatten ſchon gefochten; 
die Noth wuchs unter vergeblichem Sehnen nach Huͤlfe. Napo⸗ 
leon fuͤhrte neue und immer neue Truppen zum Angriff, die 
Preußen mußten ausdauernd fechten, well fie durch feine friſche 
Truppen mehr unterſtuͤtzt werden konnten. Jetzt endlich “fchon, 
als es dunkel wurde, erzwang Napoleon die Entſcheidung der 


Sdcchlacht durch einen ſtuͤrmenden Angriff auf Ligny, indem er die 


Garden, die Divifion Pecheur, das Ate Kavallerie: Corps (Milhaud) 
. und 48 Stuͤck reitende Kanonen vorrüden ließ. Während die Die 
viſion Pecheux das Dorf Ligny in der Fronte angriff, rädten 

8 Bataillons Garden unterhalb des Dorfes vor, überfchritten den 
—* und nahmen die noch im Dorfe ſtehenden preußiſchen Da: 
taillons in die Flanke; auch die franzöfifche ſchwere Reiterei brach 
auf der Morgenſeite des Dorfes in geſchloſſenen Maſſen zwiſchen 
dem preußiſchen Fußvolk durch, die Preußen in den Ruͤcken ge⸗ 
nommen, konnten ſich ferner nicht behaupten, der Mittelpunkt der 
preußiſchen Stellung war durchbrochen. 

Da verſuchte der Feldmarſchall Fuͤrſt Bluͤcher, den Feind noch 
einmal nach Ligny zuruͤckzuwerfen, er ſetzte ſich an die Spitze von 
ungefähr 1000 Mann Reiterei (Reſerve-Kavallerie des ıflen Ars 
mee⸗Corps), allein die Cuiraſſiere blieben der preußiſchen Reiterei 
uͤberlegen, und der Angriff mißgluͤckte)y. , 

9 Es mußte nun der Ruͤckzug angetreten werden, benn bie 
Schlacht war’ verloren, fie war ehrenvoll verloren. Die Binter 
Ligny aufgeftellten Truppen verließen auch jeßt, obwohl die Gefahr 


”) Bet diefem Reiterei- Gefecht wurde dem Feldmarſchall Fuͤrſten 
Blücher fein Pferd erſchoſſen, er war in großer Gefahr gefan- 
gen zu werben, fein Adjudant der Major Graf Noſiiz rettete ihm, 

N 





| 43 


noch durch die Dunkelheit vergebfert wurde, nicht ihren Muth, denn 
bas tapfere Fußvolk, obwohl vom Feinde umringt, ſetzte in Bier 
ee geordnet, feinen Rüdzug mit Faffung fort, und wies hile 
fernere feindliche Angriffe muthig zurüd. "Die am weiteſten vor⸗ 
geſchobene Artillerie verfuhr fih in der Dunkelheit in einem Hohl: 
wege, und es mußten dem Feinde 15 Kanonen Überlaffen werben, 
fo wie die auf dem Schlachtfelde liegenden Verwundeten. 

Der General: Lieutenant v. Nöber (mit der Heferve: Ra: 
vallerie des ıften Armee: Corps) befehligte die Nachhut, es gelang 
ihm, mit diefer die Gegend von Briẽ und das dortige durchſchnit⸗ 
tene Terrain zu befeßen,, die 2te und Zte Brigade deckten muthig 
den gefahrvollen Ruͤckzug, und die letztere behielt das Dorf Drie 
bis um ı, Uhr des Nachts befege; und, ofme vom Feinde beun⸗ 
ruhiget zu werden, ſetzte ſie ſodann den Ruͤczug bis Gemblour 
fort. 

Die Gramefen verfolgten das preußifche Kriegsheer nicht wei⸗ 
ser. Bei Marbais ftellte fich die 2te Brigade mit einfgen andern 
Truppen: als Unterfiügung der vorberfien auf, das iſte und zte 
preußifche Armee: Corps zogen fih 2 Stunden teit, vom Schlacht: 
felde bis Tilly und Gentinnes zuräd, in dem letztern Dorfe blieb 
der Feldmarſchall Fuͤrſt Bluͤcher, welcher befahl, der Ruͤckzug ſolle 
noch in der Macht über Tilly nach Wavre fort£fese werden, 100 
er feine Truppen binter dem Engpaß aufſtellen, ſich mit dem 4ten 
preußifchen Corps vereinigen wollte, und nicht befürchten durfte, 


‘von dem nieberfänbifchen Kriegsheere abgeſchnitten zu werden. 


Die gte und ı2te Brigade bes Zten Armee: Corps (B. Thie⸗ 
lemann) kämpften bei Sombreuf bis zum Eintritt der Dunkelheit, 
ohne daß es den Franzoſen gelang Terrain zu "gewinnen, und dag 


Armee: Corps behaupfete feine Stellung nach, als der preußifche 


rechte Flügel fhon das Schlachtfeld geräumt hatte; erft nach Mit: 
ternacht 309 es filh bis nach notre Dame de Moad unweit Gem⸗ 
bloux zuruͤck. 

Den Verluſt des preußiſchen Kriegsheeres in der Schlacht. 
von Rigny, weiſet die Beilage Nr. 19. ſpeziell nad, man nimmt 
ihn an Tobten und Verwundeten auf 14,000 Mann an, Don 
höhern Offizieren wurden die Generale v. Juͤrgaß und v. Holzen⸗ 
dorf verwundet, und der Oberſt v. Thuͤmen wurde getoͤdtet. 

Das 4te preußifhe Armee-Corps erhielt von dem 
General Grafen Bülow 9. Derinewig am Morgen zum Morſch 
auf heute folgende Diepofi Hon: | 


44 


„Das Ate Armee: Sorps bezieht mergen als den ı6ten Juni, 
enge Kantonirungs Quartiere bei Hannut: 

das Hauptquartier in Hannut; 

die 1 3te Brigade In Granbut, petit Hallet, Avbernas, Bere 
treis, Srafevernas, Linoeut, Weſerain; 

die 14te Brigade in Hannut, Puthez, Boillei; 

die ı5te Brigade in Billers und Blehen; 

‚die 16te Brigade in Landen; 

die Reſerve-Artillerie in Omal; 

Die Keferves Kavallerie in Hologne fur Seen, Waarem, 
Kemme, Bortẽe, Vieux Walef. 

Don jeder Brigade begiebt fich ber Offizier bes Generalſtabes 
heute nah Hannut, um von dem Rittmeiſter v. Below noch deuee 
Abend die Distofation en detail zu empfangen. 

Die Truppen brechen Deorgen früh um 4 Uhr aus ihren 
Quartieren auf, und formiren fih auf folgenden Rendezvous, als: 

die 13te Brigade Rendezvous bei Hognoul auf der Ehouf- 
fee nah St. Tron, marfchirt von da über Foo und Wa⸗ 
rem nach den neuen Kantonements; * 

die 14te Brigade Rendezvous bei Boilhe, von da gerade 
nach den neuen Quartieren; 

die ı15te BPigade Rendezvous bei Honeffe und über Walef 
in die neuen Quartiere; 

die 16te Brigade Rendezvous bei Odeur, und auf den be⸗ 
Iſten Wegen in die Quartiere bei Landen. Der Oberſt v. Hil⸗ 
ler läßt dieſe Wege erfundigen, und berichtet noch heute; 

die Reſerve-Kavallerie Rendezuous bei Dp Heeres und 
Dreye (nach der nähern Beſtimmung Seiner Eöniglichen Ho: 
heit des Prinzen Wilhelm) und auf dem nächften Wege in 
die Quartiere; 

die Reſerve-Artillerie Rendezvous bei Dreye unb auf 
der Römerftraße nach den KRantonements. 

Die Truppen ergangen ihren eifernen Beſtand, aus den naͤch⸗ 
ſten Magazinen oder aus ihren Kantonements. 

Lüttich den ı5ten Juni 1815. 

(gezeichnet) Buͤlow v. Dennewig 
Für gleichlausende Abfchrift der: Chef des Generalffabes 
. ©. M. v. Valentini. 


Zufolge dieſer Dispoſition ſette fich das 4te Armee⸗ Corps 
heute mit Tagesanbruch gegen Hannut in Marſch. Der General 


. 4 


⸗ | - R 45 
Graf ˖ Buͤlow traf gegen to Uhr bes. Morgens ein, und foll das 


felbft das von dem Feldmarfchall Fürften Bluͤcher bereits geffern R 


aus dem Hauptquartier Sombreuf abgefendete Schreiben, welches 
ihm aufgab, noch heute auf dem Schlachtfelde bei Ligny einzutref: 
fen, vorgefunden haben; weil dieſes Schreiben in der Voraus⸗ 


. feßung, daß das Hauptquartier des Generals Grafen Bhlom ſchon 


am ı5ten Juni in Hannut eingetroffen fe, dahin adreffirt. werden, 
und als unwichtig fcheinend, dort liegen geblieben: war. 


Der General Graf Bülow ‚gab fofort die folgende Dispoſi⸗ 


tion auf heute: 

„Das -4te Armee-Corps fegt feinen Marſch auf der Roͤmer⸗ 
firaße fort, Sembloue und das Thal Ornenu links faffend, bis 
auf die Höhe von. Artelle. 

Die⸗ Brigaden brechen auf, ſobald ſie abgekocht haben, die 
14te Brigade, die ſchon in Marſch iſt, bleibt vorne zur Avant: 
garde. ei, 

Die 15te. Brigade, die bei le Soleil abgekocht, folgt, 
indem ſie ihren Marſch auf dem Wege fortſetzt. 

Die Reſerve-Artillerie, die bei Brançon abgekocht, 
ſchließt ſich an die 15te Brigade an. 


Die 16te Brigade folgt von Tombe denpeveur aus auf 


die Reſerve⸗Artillerie. 


Die Kefernes Kavalterie dirigirt ſich uf Branson in 


die Römerftraße, und 

die 13te Brigade von. Harnut cbenfalls dahin: 

Die Brigaden. gehen Lebensmittel aus, wenigftens fo viel, daß 
fie morgen: £ochen. fönnen, und ſchaffen mit Wagen nach, was ſie 
etwa nicht fortgebracht haben ſollten, geben. biefes aus, und ſchik⸗ 
ken die Wagen zuruͤck. 

Saͤmmtliche Bagage führt bei Hannut auf, und es uͤbernimmt 
der Major von Stark das Konmmando Aber dieſelbbe. 


Wo der-Bebarf un Lebensmitteln aus den Dörfern ergänzt 
werden kann, da muß es gefcheben, und es muͤſſen die Truppen 


wenigftens ‚mit Brod und Branntwein verſehen ſeyn. 

Der General Major Roffel der ıfle, wird, da er zuerft in. 
ber Stellung ankbmmt, feine Precautiond ‚nehmen. 

Ich werde um 3 Uhr von Hannut qufbrechen, und mich auf 
die Roͤmerſtraße zur gäten Brigade begeben. 

Die Lazareth 193 die zum Corps gehören, gehen nach 
Hannut. 

Die Erain· Kelonnen werben mit Lebensmitteln geladen, und 


54 
fih beftreben follte, es ſtellte fich bei Hall auf und beſtand aus 
der indianifchen Brigade (Anthing), der iſten niederländifchen Dis 
vifton (Stedtmann), der „ten brittifchen Diviſion (Colville) und 
der banndvrifchen Kavallerie: Brigade (9, Esdorff), und betrug 
nach’ den Tagesliſten "18,596 Mann. - 
Der Ruͤckzug erfolgte nun von Quatre.bras Aber Genappe 
Bis nach Waterloo. oder bis zu dem Walde von Soignes. Mas 
poleon ließ feine Meiterei fogleich vorrüden, und die Nachhur bes 
niederländifchen. Kriegsheeres, welche aus der’ englifchen Reiterei 
und aus der Divifion Alten beftand, fehr lebhaft verfolgen; es 
fam ju einem ziemlich heftigen Gefechte, befonders bei Genappe, 
welches der englifchen Reiterei viel Verluft zuzog, bis der Lorb 
Urbridge mit der erften: Brigade der Leibgarden, durch gluͤckliche 
‚Angriffe. die Franiofen zurädmwarf. 

Dis dahin war es fehr heiß geweſen, jetzt aber fiel ein flars 
er Regen, der die frangöfifche Reiterei hinderte, den zuruͤckziehen⸗ 
den Englöndern vielen Schaden zuzufügen, da der Boden fo 
weich wurde, daß die Truppen nur mit großer Anftrengung mars 
ſchiren Eonnten. 

"Als das niederländifche Rriegeheer am Abend vereiniget war, 
ließ es der Herzog’ Wellington ‚bei Mont St. Jean, vorwärts 


u J van Waterloo, folgende Stellung nehmen: . 


Das Fußvolk vom: Corps des Prinzen von Dranien, wurde 
mit dem rechten Flügel an die große Straße gelebnt, welche von 
Bruͤſſel nach Mivelles führt, der linke Fluͤgel fließ an la Hape, 


die ſaͤmmtliche Reiterei wurde dahinter aufgeftellt; das Vorwerk 


la Haye ließ der Generab⸗Lieutenant Baron Alten mit = leichten 
Bataillons der deutfchen Legion (Major Baring) befegen, ben 
vor dem rechten. Flügel liegenden Pachthof. Hougoumont, fo wie 
das dabei liegende £leine Holz, befeßte ein Detaſchement brittifiher 
Garden, und eine Compagnie hanndorifcher Yäger unter dem des 
fehl des General: Majors Byng. Das Corps des Generals Lorb 

Hill war bei Braine Ia Leud als Reſerve aufgeftelle, und deckte 
gleichzeitig die Straße von Nivelles nach Brüffel. Jenſeits und 

vor diefer Straße fland der Bortrab, meift aus Neiterei beftehend, . 
er beobachtete die Bewegungen des feindlichen Heeres. 

Sm diefer Stellung, die der Herzog Wellington fchon früher 
fuͤr den Fall einer Schlacht in diefer Gegend nusgefucht Haben. 
fol, fand alſo fein Mitteltreffen bei Mont St. Jean, feih reche . 
ter Flügel lehnte ſich an Braine la Leud, und der linke Fluͤgel 
erſtreckte fich bis zu derh auf einer Anhöhe Tegenden Vorwerk In 








55 
Haye. Die Bonbfhußen von Eharleroy und Nivelles nach Bruͤſſel 
durchkreuzen diefe Stellung, und die Truppen des linken ‚Flügels 
unterhielten über Ohayn die DBerbindung pie dem. bei Wavre fies 
benden preußifchen Kriegeheere. . 

Der Herzog Wellington wählte anfänglich die Stellung bei 
Mont Et, Jean in der doppelten Abſicht: entweder um ſich bas 
feibit zu fchlagen, oder um den Ruͤckzug über Brüffel durch den 
Wald von Soignes fortzufegen, allein als der Feldmarſchall Fuͤrſt 
Bluͤcher um g Uhr des "Morgens meldete, er ſey zum neuen 
Kampfe bereit, und wünfche nur. ſoviel Zeit zu gewinnen, um feine 
Truppen mit Patronen und Lebensmjstela zu verfehen, fo ensfchloß 
ih der Herzog Wellington Bier die Schlacht anzunehmen, und 
Beh Angriff des Feindes zu erwarten, wenn ihn der Feldmarſchall 
Fuͤrſt Biuͤcher mit 2 Armee: Corpd unserflügen wolle. Der Feld: 
marſchall Fuͤrſt Bücher eriwiederte. fogleich: er werde am ıöteh 
uni wit feinem gefammten Kriegeheere auf Chapelle St. Lambert 
marfchiren, und den Herzog unterfläßen, wenn er angegriffen 
würde — und auf den Gall, daß der Feind morgen nicht angreis 
fen follte, wurde vorbeſtunmt, ihn mie vereinten Kräften om ı gten 
Juni anzugreifen. 

Der Herzog Wellington nahm fuͤr die Nacht ſein Hauptquar⸗ 
tier in Waterloo, einem Dorfe am Eingange des Soignes Waldes. 


Die. Stellung des feanzäfifgen Kriegeheeren war fol⸗ 
gende: 

Mit Zagesanbrud war. Napoleon zu Pferbe, und‘ verfügte 
fich zu dem Zten und 4ten Armee: Corps und dem ıflen Reiterele 
Corps, melde unter dem Marſchall Grouchy die Preußen über 
Tilly nach Wavre verfolgen follten. 

Hierauf kehrte Napoleon zuruͤck, und marfchirte mit dem 
Barden, dem Bten Armee: Corps und der Reiterei auf der Brüffes 
ler Strafe vorwärts gegen Quatre bras, der rüdgängigen Bere: 
‚gung des nieberländifchEn Kriegsheeres nachfolgend, welche er, wie 
Seine Soldaten, für einen allgemeinen Ruͤckzug bielt, worauf er am 
Abend, mit der Spitze feiner-Kolonnen auf der Höhe von Belle 
Alliange eintraf, und ſich nor dem niederländifchen Kriegsheere auf 
Kanonenfhußweite aufftellte. ynd lagerte. Der Regen fiel den 
ganzen Tag Hindurch firommeife herab. 

Napoleon nahm fein Hauptquartier in dem Vorwerke Calllou, 
unweit dem Dorfe Plauchenvig an der Straße. 

Der Marſchall Rey mit dem ıflen und 2ten n Kann Corps, 


3. 


56 


ind dem Zten Kavallerie: Corps ſtand auf. den Häben zwiſchen 


Planchenois und dem Vorwerk Monplaifir. 
"Die Garden, das 6te Armee: Corps und das 2te und te 
Reiterei-Corps lagerten als Reſerve vorwaͤrts von Genappe. 


Der 18te Juni, Schlacht bei Belle Alliange '), 


I Das nieberländifche Kriegsheer des Herzogs Wels 
lington, 


-Eine- Viertelſtunde rechts von Mont ©. Jean iſt der hoͤchſte 


Punkt einer. Anhoͤhe, welche, ſich links ‚gorwärts von dieſem 


Drte, über die Landſtraße von, Genappe nach Bruͤſſel, gegen das 
Dorf Ohain herunterzieht. Won bdiefer Höhe vorwärts iſt ein 
offenes freies Feld, das fich in fanfter Abdachung bis, an den 
Zuß der Anhöhe, auf welcher die Franzofen ihre Stellung genom⸗ 
men hatten, verliert, Rüdwärts von der Anhöhe von Mont St. 
Sjean, bildet das. offene Feld -ein Eleines Thal, zwifchen der Wald⸗ 
Höhe und dem Dorfe Waterloo. 

In diefem Thale hatte der Herzog Wellington, fein. Ariegeheen⸗ 
mit dem Ruͤcken an den Wald von Soignes gelehnt, da, wo ſich un⸗ 
fern die beiden großen Straßen von Charleroy und Nuelles nach 
Brüffel vereinigen, in zwei Treffen aufgeftellt, die Anhöhe: flarf 


mit Gefchlg, und die Vormwerfe la Haye und Hougoument, welche - 


die Schlachtlinie wie 2 Feftungswerfe dedten, ſtark mit Fußvolk 
befeßt.- Der rechte Flügel, der an Braine la Leud angelehnt war, 
wurde verkürzt, indem er bis an das Thal zurücgezogen wurde, 
In welchem dag Dorf Merbes le Brain liegt, und nur 2 Batails 
lons wurden in Braine la Leud zurüdgelaffen. . Die beiden 


Straßen von Nivelles und Genappe wurden. dur Gchleppvers . 


haue für die: feindliche Reiterei unzugänglicy gemacht, der linke 
Fluͤgel wurde durch die Beſetzung von Papelotte gedeckt, da Fri⸗ 
chemont zu weit abgelegen war. Diefer Punkt war der ſchwaͤchſte 
der Stellung. 

Der Herzog Wellington hatte befonders in der Mitte feiner 
Stellung feine Hauptkräfte zufammengedrängt, das Korps. des 
‚Lord Hi*") machte den rechten Flügel und fland rechts der Straße 


) Die Preußen nennen fie dio, die Engländer nennen fie die 
-- Schlacht bei- Waterloo, und bie Franzofen die Schlacht von 
Mont St. Jean. 
"8, Die ste’ Diviſton Winton, ee 
die 3te niederländifche Divifion Chaſẽe, 
die ki Diviſion Colville. De 








— a ne Ge nn u 


\ 


53 


nach Mivelles, bie. Dtölften. Alten Hate die Mitte, das Torf des 
Prinzen von Oranien”) machte den. linken Flügel zwifchen beibug 
Straßen. "Die Referve.unter dent General Picton ) ſtand zwiſchen 
der. Straße von Genappe. und Papelotte.e Das: braunfchweigiche 
Corps fland als Referye im 2ten Treffen, hinter dem Corps des 
Prüjen von Oranien, die Naffauifche Brigade auf dem linken 
Flügel... Alle Truppen ſtanden in zwei Treffen, die Reiterei im 
ten, am Ausgange des Dorfes Mont St. Yean fland der Generni 
Latnbers ‚mit feiner ‚Brigade. Der Prinz Friedrich ber Mieder⸗ 
lande blieb mit ſeinem Corps bei Hall. 

Das niederlaͤndiſche Kriegsheer war nach den amtlichen Der 
richten an das Parlament 64,000 Mann ſtark, nehmlich 532,008 
Mann Fußvolk, 12,000 Mann Heiterei und 150 Stuͤck Geſchuͤtz. 
(Unter diefen waren 13,0voo Mann Fußvolf, 3,000 Daun Reite⸗ 
rei, und 4 Batterien niederländifcher Truppen, 6,000 Mann und 
2 Batterien Braunfchweiger und 3,000 Mann Maſſauer). 

Bon der Behauptung der Anhöhen, an welche das. nieberlän- 
diſche Kriegsheer feinen rechten Flügel anlehnte, hing. das Schichk 
fal der Schlacht ab, denn gelang es den Franzoſen diefe Anhoͤhen 
zu erobern, fo wurden fie nicht nur Meifter der Straße nach 
Brüffel und Nivelles, fondern fie fonnten auch das niebertändifche 
Kriegsheer auf das preußifche werfen, und fo beide Kriegcheere 
aufrolien. Im Anfange der Schlacht fhien es,. Napoleon wolle 
dieſe Abficht durchfegen ; als fie mißlang, wollte er im Fortgange 
« der Schlacht den linken Flügel umgehen (das Wichtigfte. mas ber 
Feind thun fonnte, um die verbündeten Kriegsheere zu trennen) 
und endlich unternahm -er fein Siebingemandver, Indem er bemuͤ⸗ 
Het: war, das, Centrum zu durchbrechen. 

Der Herzog Wellington hatte für. die 3 folgenben g artle 
feine Dispoſitionen zur Schlacht, und die Verabredungen mit dem 
Feldmarſchall Fuͤrſten Bluͤcher getroffen. 

Fuͤr den erſten Fall: der Feind. greift ven rechten 
Fluͤgel des Herzogs Wellington am 


"5 Die iſte Divifion Cooke, 
die Ste Diviſion Alten, 
die naſſauſche Brigade Krufe, vorm 
das braunfchweigfche Corps Dlfermann. 


=) Die Ste Divifion Pieton, | 
die 6te Divifion Cosle, | Be: 
Die =te nieberländifche Diviſton Veryenchẽr. 


% 


\ 


SB. 


s,. Darm Bann“ bie preußifche Armee von St. Eamibert übe Dfein _ 


gar Unterftügung beranrüden : 
- Gr den zweiten Fall: der Feind greift das Ben: 
. seum oder den Linken Glüget: des. ‚nieberkäns 

 bifhen Kriegsbeeres.an. 

Dann Bann ein. preußifches Corps bei Bosne bie Lasue poffiren, 
und fi) auf dem Plateau zwifchen la Huye und Aywiers formi⸗ 
zen, um dem Feinde in, die rechte Flanke und ‚den Rüden zu gehn. 

- Ein zweines Corps fann über Ohayn zur Unteoftögung ver 
englifchen Stellung beranrüden. 

Ein drittes Corps kann über Raraufar und Sawmogemen 
marfchiren. 

Ein viertes Corps kann als Keferse gegen bie bebrängten 
Punkte wirfen. 

Gür den dritten Fall: der Feind rüdt von der 
Höhe von Belle Alliance gegen &t. Lambert. 

Dann mollte der Herzog Wellington auf der Straße vorräf: 
fen, und den feindlichen Iinfen Flügel und feinen Küden ans 
greifen... 

Der Fall, welcher eintrat, dag Napoleon. mit einem Theile 
feines Heeres, am rechten Ufer der Oyle angreifen würde, war in 
diefen Verabredungen nicht Angenommen. 

Dis 9 Uhr des Morgens regnete: es fehr flarf, alsdann (eg 
es etwas nach, und Napoleon ließ das franzoſiſche Kriegeheer i in 
Schlachtordnung aufmorſchiren, alſo: 


Erſtes Treffen. 


Den rechten Fluͤgel machte das ıfle Armee⸗ Corps (&etun) 
aus, es ftellte. fich rechts an. der Straße nach Brürfel, dem Dorfe 


- Mont ©t. Jean gegenüber, auf, fo daß ſein rechter Flügel gegen 


Swmohain, ber linke Flügel an die Meierei Belle Alliadice ſtieß. 
Die Artillerie dieſes Corps beftand aus Bo Stuͤck Geſchuͤtz, ‚die 
leichte Reiterei deſſelben war hinter dem rechten: Flügel auf: 


. geftellt. 


Den linken Flügel machte das tr Armee: : Corps. (Reille), 
es ſtand links von der Straße, lehnte ſeinen rechten Fluͤgel an 
die Meierei Belle Alliance, der linke Fluͤgel haste vor feinen Fronte 
das Gehoͤlz des Schloffes Hougoumont. Die Artillerie diefes Corps 
beftand aus 6o Stuͤck Geſchuͤtz, die leichte Neiterei war zur Veeb⸗ 
achtung nach Monplaiſir ewtſender. 


\ 


| 
| 


sg 
Im zweiten Treffen” . u 
fanden bas te und ate Kavallerie» Corps; fie waren in Inte 
vollen aufgeſtellt. 
Das 6te Armee: Corps (Lobau) mit 30 Stid Geſchuͤtz 
und ſeiner leichten Kavallerie⸗Diviſion ſtand hinter dem rechten 
Fluͤgel unweit der Meierei Roſſomme. 
Die Garden ſtanden hinter dem zten Armee: Corps: oder 
dem linfen Flügel aufden Anhohen zur Unterftügung bereit, Bid 
Divifion der jungen Garde (Dubesme) machte eine Siante gegen 
Planchenois. 

Die Garde⸗ Reiterel ſtand theils rechts, theils "inte der 
Straße von Charleroy, als drittes Treffen. 

Der Referve: Artilieries Park der Garde, ungefähr 40 Stie 
12pfuͤndiges Geſchuͤtz, blieb bei Maiſon du Roi, ſo wie die Das 
gagen' des KHauptquartiers bei Eaillou. 

Das franzöfifche Kriegsheer war demnach gleichfalls in zwei 

Treffen aufgeftellt, und ungefähr go — 100,000 Mann ftarf, weil 
man feinen Verluſt am ı5ten, ı6ten und ı7ten, auf 10,000 
Mann außer dem Gefecht, und do — 45,000 Mann unter dem 
Marfchall Grouchy entfendet, annehmen muß. 

Napoleon ftellte fich auf einem Hügel, neben-bem Meierhofe 
Caillou auf, von wo er das Gchlachtfeld genau Überfehen Eonnte, 
worauf er um ı1 Uhr des Morgens das Zeichen zur Schlacht gab. 

Die Schlacht wurde von den Franzofen durch einen ſehr hef⸗ 

® figen Angriff auf den Meierhof Hougoument. eröffnet, welchen 6 
Bataillons von der Divifion des Prinzen Hieronymus machten. 
Eine maffive Mauer war dort zur Vertheidigung eingerichtet, und 
die brittiſchen Garden und bie Hanndvrifchen Jaͤger fihlugen ben 
Angriff aufs tapferfte ab; und obwohl die Angriffe auf diefem 
Punkte öfter. erneuert wurden, fo blieben dennoch alle Anfirenguns 
gen des Feindes fruchtlos, der flarfe Kolonnen Fußvolk und viel 
Geſchuͤtz hier vergeblich verwendete. Der Prinz Hieronymus 
wurde in den Arm verwundet, j 

Mapoleon faßte den Entfchluß, bie Mitte der niederländifchen 
Schlachtlinie zu durchbrechen, denn ſiegte er hier, ſo gewann 
er die Hauptſtraße, die durch den Wald von Soignes nach 

Bruͤſſel fuͤhrt, und trennte das niederlaͤndiſche Kriegsheer. 

Nach ı2 Uhr ſetzte Napoleon feine Kolonnen, zum Angriff 
auf das Zentrum in Bewegung. Der Herzog Wellington ließ den 
Fürften Bücher aufs fchleunigfte Hiervon benachrichtigen, Bamit er - 


6a 


wiffe, daß zufolge Ihrer Verabrebdungen, für das preußife Kriege: 
Beer jeßt der zweite Fall eintrete, 

‚ &cdon mährend diefes Angriffes auf Hougoumont rdete das 
franzoͤſiſche erſte Treffen vorwärts,. Bo Stuͤck Geſchuͤtz eröffneten 
ein furchibares Feuer, und unter feinem Schutz rüdten die Ko⸗ 
Ionnen Fußvolk und Neiterei gegen den Mittelpunft der Stellung 
des niederländifchen Kriegsheeres heran, und griffen.ihn an, bald 
Meiterei, bald Fußvolk mit einander, bald jedes allein. Das brits 
tifhe und deurfche Fußvolk ſchloß Vierecke, fehlug diefe Angriffe 
zurüd, bis die englifche Reiterei vorrüdte und die franzöfifche zur 
ruͤckwarf. Unter dem Schutz des KRanonenfeuers, drang von dem 
ıften franzöfifchen Armee: Corps eine Brigade auf der Straße 
vor, und rüdte gerade gegen das Dorf Mont St. Jean an, allein 
auch Diejer Angriff wurbe durch die beiden leichten, und durch das 
Ste Linien: Bata.lon der beutfchen Legion zurüdgeichlagen, bis 
den vorgeruͤckten franzoͤſiſchen Kolonden die Cüraffiere Des Gene⸗ 
rals Milhaub nachfolgten, welche das bdeutfche Fußvolk hierauf bie 
auf die Höhen zurüddrängten; jene Vataillone mußten fich durch 
bas erſte Treffen ziehen, um fich aufs neue zu formıren, während 
Die frangöfifchen Eüraffiere, vom kreuzenden Feuer des Fußvolfes 
empfangen, ummenbeten. 

Auch auf den bristifchen linken Flügel, machte das iſte feinds 
liche Armees Corps fehr heftige Angriffe, und bei eınem derfelben 
: gelang es ihm, den Pachthof la Haye zu erobern, nachdem das 
Fußvolk, welches ihn vertheidigte, bereits ohne Munition war. 
Eine Folge dieſes von den Franzoſen erkaͤmpften Vortheils, war 
das Zuruͤckweichen der niederlaͤndiſchen Schlachtlinie und die Raͤu⸗ 
mung von Hougoumont, welches in Flammen aufloderte; große 
Maſſen feindlicher Reiterei hieben auf die, zur Unterſtuͤtzung da⸗ 
hin eilenden Bataillone, mit Nachdruck ein. 

Es war 2 Uhr am Nachmittage, als die vorliegenden Punkte 
der niederlaͤndiſchen Schlachtlinie von den Franzoſen genommen 
und uͤberwaͤltiget waren; doch um ſich der Hauptſtellung der Eng⸗ 
dänder zu naͤhern, mußten bie franzoͤſiſchen Truppen ſich jetzt in 
Die vor der Ebene und dem Walde von Soignes liegenden Ver⸗ 
tiefungen werfen, und fich dem fürchterlichiten Kartaͤtſchen⸗ und 
Gewehrfeuer bloß flellen. Inzwiſchen war es nun, da jene die 
Flanken der Engländer folgenden Borpunfte überwältiget waren, 
möglich, zwiſchen ihnen mit großen Maſſen unmittelbar ger 
gen den Mittelpunkt Mont St. Jean vorzuräden. Alles franzoͤ⸗ 
fifche Referve : Sefchüg fuhr vorauf, um zuvorderſt das brittiſche 


5 
Feuer zu beantworten, große‘ Neitereisiaffen eitten ihm zut: Seite 
das Plateau hinan, um dort die, wie es ſchien nicht allzu 
gefchüßten, Batterien zu erobern. Hier entfiand’nuniein ſeht hefs 
tiger Kampf, die englifche Reiterei war verborgen/ und griff Bik 
heraufſtuͤrzende franzoͤſiſche mit einem Ingrimm an, der fie, weil 
fie uͤberdieß im Bereich des engliſchen Kartaͤtſchenfeuers focht, meiſt 
vernichtete Doch weil Napoleon feſt entſchloſſen blieb, bier: dur 
zudringen und die Ueberzahl an Trüppen Hatte, . fo. folgte. hier vik 
"Angriff auf den andern, und es wurde unaus geſeht der deſtigtt 
Kampf gekämpft. 
‚ Dreimal waren 'die grangoſen auf dieſem Punkee or bi 
nahe Sieger, ſchon beinahe uͤberwoͤltiget, ſetzten die verbuͤndeten 
Truppen ihnen den letzten, angeſtrengten, verzweifelten · Widerſtand 
entgegen; es gelang den Franzofen‘ ſchon einmal, bis auf die His 
den hinter Mont'&t. Jean vorzudringen, weil die‘ englifche Dive⸗ 
fion Picton, als ihr tapferer Fuͤhrer getödter, etwas zuruͤckgewichen 
war; da führte. der Herzog Wellington durch "die Zwiſchenraͤume 
der Diereite die Neiterei heran, "(die Brigaden : Ponfonty: Bande: 
loer und die niederländifche Shigny) ‘an ihrer Spitze die Brigade 
des Generals Ponfonby, und noch einmal wurde, nach dem barts 
nädigften und biurigften Kampfe, die franzöfifihe-Reiterei don den 
Anhöhen vertrieben; die brittifche Nelterei machte an’ 1000 Mann 
Gefangene; ‘eroberte einen Adler -( des 45ſten Linien e Sinfanterie: 
Regiments), hieb 2-Baraillone’der alten franzöfifhen Garbe’gus 
fammen, and brachte das ıfle feindliche Armee: Corps zum Ruͤd. 
zug bis hinter die Hoͤhen, wo es hergekommen war, 2 
Durch ſolche guͤnſtige Momente in der Schlacht war indeſſen 
nichts entſchieden, die feindlichen Angriffe: dauetten ohne Unterbre⸗ 
chung fort, der Verluſt des niederlaͤndiſchen Kelegsheeres war uns 
geheutr (18,008  Diann Todte und Verwundete). Die Wermuns 
deten zogen in dichten Kolonnen auf der Straße nach Bruͤſſel zu⸗ 
ruͤck, alle Reſerven waren ſchon in-die Pinien gezogen, Die Zahl 
der Rämpfenden betrug faum noch 30,000 Mann, durch den Der: 
Iuft des Pachthofes ia Haye, war auf dem linken Fluͤgel die Vers 
bindung mit bem-preußifchen Kriegsheere ſehr bedroht, und bie 
Rage des niederländifchen Kriegsheeres wurde Immer bedenklicher — 
bie Schlachtlinie ſtand im heftigſten Eleinen Gewehrfeuer, ſchon 
war das Geſchuͤtz zum Theil in die zweite Linie gefahren, ſchon 
glaubten die Franzoſen um halb 7 Uhr des Abends ihres Sieges 
gewiß zu ſeyn, und ſchon hatte Napoleon mis der uͤbereilten Mache 


oe 
richt feinen Siam, nach feiner Houptſtade Alide Bet. ges 


ſe 

er: Topferfeit des niederlandiſchen Kricgsheeres wuͤrde ber 

Weberzapl eines gleich tanfera Feindes, auf die Dauer wahrſchein⸗ 

fich nicht das Gleichgewicht gehalten Baben, der Herzog Wellinge 

on war. in derfelben Lage, wie “ber Feldmarfchall Fuͤrſt Bluͤcher 
am Gten in der gleichen Abendftunde; er erwartete mit Gehnfucht . | 

die zugeſagte Huͤlfe, und es war halb 5 Uhr, als die Preußen here Ä 

vorbrashen, balb 7 Uhr, als ihre Angriffe entfcheidend wurden, | 

Als die Preußen eintrafen, mußten bie Uebermadht und der Ä 

Sieg am .fo glängender und entfcheibender werden, deshalb. war | 

Hr Derzog entſchloſſen, ſeine Stellung um jeden Preis zu bes 

haupten, und Feine Opfer zu. ſcheuen. Don 4 Uber an, richtete der 

Feind alle feine Kraͤfte gegen den Theil der Stellung, zwifchen den 

beiden: Straßen, um halb 7 Mäg: geſchahen bie. gewaltigen Angriffe 

der franzöfifchen Garden auf Bas Zentrum, die. Gefahr wurde ims 

mer größer, von Minute zu Minute. dringender; da eroberten die 

Deuter das fehon verlorne Dorf Papelotte auf dem linfen Flügel, 

und trafen in d«6 Feindes rechter Flanke und im Ruͤcken ein. 


\ 


ıu. Das nlederrheiniſche Kriegsherr des Feldmarſchalis 
Fuͤrſten Bluͤcher. 

Nachdem der Feldmarſchall Sluͤcher mit Tagesanbruch durch 
den Herzog Wellington die Nachricht erhielt, daß das franzoͤſiſche 
Kriegsheer ſich gegen ihn in Schlachtordnuns oufſtelle, ſo gab er 
die nachfolgenden Vefehle: 

das 4te, 2te und iſte Armee-Corps marſchiren in wel Ru 
Ionnen fo ab (van Wavre), daß fie den Herzog Wellington, " 
ber. heute won ber franzbfifchen Avmee angegriffen wird, und 
der mit feinem rechten Flügel. bei Braine da. Leud, mit fels- 
nem linken Fläggl bei Mont St. Jean ſtehet, unterſtuͤtzen, 
| und Vopaparten eine Diverfion in feiner rechten Flanke und 
" Rüden machen koͤnnen. 
| Das Ate und zte Armee: Corps machen die Kolonne des linken 
Fluͤgels, fie marfchiren Über Meuf Cabarets bis. &t.:Lame 
bert. Das ıfle. Armee: Sorps. bat die rechte Fluͤgelkolonne, 
es marſchirt uͤber Fromant gegen Ohain. 

Das Z3te Armee⸗Corps iſt beſtimmt, im Fall eine feindliche 
Kolonne vorruͤckt, die Stellung bei Wavre zu vertheidigen, 
oder im anhern Fall dort nur ein paar Bataillone ſtehen zu 
laſſen, und gleichfalls rechts bis nach Couture abzumarſchi⸗ 


[4 
S 





Kolonne des linten Stögels, 


63 
ren, um jenen beiden Romanen. als Reſerve gie: bien, und 
nach den Jimfiänden gebraucht au: werden. 

Der Ruͤckzug des nieberrbeinifchen Kriegeheeres ſoll im Sol 

- eines ungl uͤcklchen Ausganges. fiber. Ober⸗ Ufchke nad) Lou 
vaines gehen.“ 

' Der: General vi, Bieten gab: * ifen Armen: Corpe 

Blermf folgende. :Diegefttion:? I : 

3. „das Aſte Anmte⸗-Corps hat die ehee Gtügeifotenns, es mars 
„„fhirt :ühen . Gramönt gegen“ Ohain, die: Vterfhporduung if 
folgende: rem te No 

Be Adantgarde;:: ‚bie: ıfte Srigade nebſt einer Fuß: mc einer 

2... reitenden Datterie :gur: Untesflügung der Avantgarde mar: 

74 nſwir Dinser ihr, dien Reſerve Keonllerie ſodaun die Ae, Zte 
und „te Brigade: | 

:»Dab. fie Krmeer.Corgs. mar ſchiot rechts ahß. 2727 

9 bitte fo viel wie möglich in Sektionen, .und da wo es das 
:Cerrain :geflattetzrti: Zügen zu marfchieen.: | 
Zu dem gluͤcktichſten Tage meines. Lebens werde ib % rede 
weny.wenn ber ı8te.»uni eine eben’ folche:preußifihe Tapferkeit 
wie: am . ıbten, "jedoch irinen beſſern Erfolg zeigt. Unter den Des 
fehlen folcher . Brigude: Chefs.. und Oberoffigiers wie fie dus ıfle 

Aumee:Gerps. zahlt; bin ich im veraus der Erfüllung meiner 

heißen Wuͤnſche gewiß. 


Der Major, v.Medenroth vom Generalſtabe wird "sie Tee 


der Nolonne des ;ıflen. Armee Corps fuͤhren. 

Das. mefiphälifche Landwehr: Känallerie: Regiment ‘wird in 
die Brigaden eingetheilt, und zwar nach der bereits bekannten 
Debre de Bataule. 

Die: Referwe: Kavallerie untenpäft He Verbindung mit er 


.. Gejeichnen v. Zieten. | 
.vuͤr tn Abfehoift ‚den Chef des Generalſtabes, 
FE Obriftieutenark v. Reiche. 


Der Senke Seat Blow von Dennewit gab dem: iten 


| Kamen, ee:Corps folgende Dispoſition zum Marſch: 


ndas 4te Armee-Corps bricht ſogleich auf uͤber Wavre na 
Chapelle St. Lambert, rechts abmarſchirt in folgender Orb 
nung; 


Bär Avantgarde die Brigabe von Lofthin, ihr wird das 


ſchleſiſche Huſaren⸗ Regiment und eine ızpfündige Watserbe 


[4 


RV 


6 | j 
* ‚beigdgebun, „ erfleres  tmaufchire an der Sur etztere vor dem 
letzten Bataillon; darauf folgt die Brigade von Hiller; dann 
7 die WBrigabe von Haak, dann die Neferves Artillerie, und Auf 
. dieſe die Meferves Rauallerie, an welche das ate neumärkifche 
Landwehr : Kavallerie: degiment fich wieder: anfhließt. 
Die Brigade, von Nyffel: macht den Beſchluß mir Ausnahme 
des Detafchements des Oberſtlieutenants v. Lebebir, bieſes 
ı bleibe bei: Mont St. Guibert ſtehen, »bis der : Feind. es 
J draͤngt, und zieht ſich it: dieſem Fall auf: Wavre zurinc. 
Ich werde mich bei der Avantgarde befinden. : - 
: Shammtlihe Bagage marſchirt nach‘: Lontkin;‘ ber Ohriftiiihte: 
“2. nant v. Schlegel wirb ben. Aufbruch: derſelben von Ehapelle 
St. Lambert beforgen, es wird durchaue kein Magen in der 
Kolonne gelitten. 
Sie Leute muͤſſen fo: viel ale. mög mit Sebensmiree 3 Ber: 
2 ;fehen werden. . - rd 
E Feldwachen, weiche nicht. fe heſchwent —— werden 
- Einen, fchließen. fih an die Brigade. bon. Ötpffel in. : 
ji De Brigaden muͤſſen ſich aus dem. Lager: mit ihren Tetentſor 
v2 gleich in den Weg von. Wavre drehen, und Dergeftals nach 
. “ einander aufbrechen, Daß fie ſich unmittelbar: folgen. 
Die Regimenter, die vielleicht noch. nicht bebenemittel or 
gm haben, thun dies ſogleich.“ . 2 os 
rue 2 : (gezeichnet) Bülow von - Dennanig. 2 
Sir gleichlantende Abfchrift. der Chef den Generalſtabec 
General— Major v. Bekeneinl, ' 


. ie auf der, Sqacht war kuͤhn, den ſeiner —* 
sung ſtanden viele Schwierigkeiten entgegen, fie "würden vlelleicht 
‚jeden weniger entfchloffenen $eldherra . abgefchreite. Baben: + Das 


Terrain, ‚welches zwiſchen Wavre, Lasne und Ohain liegt, iſt 
aͤußerſt durchſchnitten; die. kleinen Wege, welche von Wavre nach 


Genappe und Waterloo fuͤhren, laufen durch da Thal der Dyle 
und durch ihre Nebenthaͤler fort, und bilden enge Hohlwege. Es 
gear vorher zu ſehen, .daß der Marſch eines Kriegsheeres in fol: 
hen Wegen nur ſehr langfam und. befehwerlich -feyn koͤnne, 
gefährlich aber war es, hatte der Feind die Engpäffe befegt, leicht 
Sonnte es unmöglich werden, aus felbigen vorzucüden, und. fich zu 
entwideln. 

Mit Tagesandrug vote fi ” das Krisasher | in. gioei Kolons 
am in Mari: 


1 


bie 


65 


bie Kolonne zur Linken befland aus dem 4ten Armee: 
Corps, dem bas zte Armee- Corps folgte; 

bie Kolonne zur Rechten befland aus dem ıften Armee 
Corps. 


Kaum war ber Vortrab des ıflen Corps durch Wavre mars 


fhirt, als in dieſem Orte Feuer ausbrach, es mußte mit vieler 
Anftrengung und. großem Zeitverluft gelöfche werden, weil alles 
Geſchuͤtz diefe Stadt paffiren mußte. 

- Der Marfch ging fehr langſam, da ein beftiges Regenwetter 
bie ohnehin ſchlechten Wege noch verfchlimmerte, Die 15te Bris 
gabe, welche die. Spige Harte, erreichte St. Lambert ſchon um 


zo Uhr des Morgens, ihr folgte am Mittage die 16te und 13te 


Brigade, und die Läte Brigade folgte, ala Machhur, fpäter 
nach. — 

Der Marſch des 2ten Armee-⸗-Corps (E. Pirch J. wurde 
noch mehr verzögert, weil der Feind gegen die 7te und Bte Bri⸗ 
gade, die bei St. Guibert als Nachhut geftanden, jegt vorrüdte, 
und Biefe ſich längere‘ Zeit zur Unterflügung der gten Brigade 
(fiehe die Befchreibung bes Sefechtes bei Wavre) aufſtellen 
mußten ;: doch endlich folgte das 2te Armee: Corps dem sten Ars 
mee= Corps nach, es wurde auf feinem Marſch vom Zeinde von 
dem jenfeitigen Thalrande Haubigirr. 

Das ifte Armee: Corps. (v. Bieten) marfchirte am Mittage 
von Bierge ab, über Ohain, um die rechte Flanke des Feindes zu 
gewinnen. | | 

Der Feldmarſchall Fuͤrſt Bluͤcher befand ſich an der Spitze 


bes 4ten Armee⸗Corps, und erhielt bei St. Lambert um 2 Uhr 


Nachmittags die Meldung, daß der Seind mit ‚bedeutenden Streit 
Eräften bei Wavre vorräde, ‘und daß die Nachhut im Gefecht 
Rebe. Im Marſch durch die Engwege begriffen, in ber linken 
Flanke vom Feinde angegriffen,. in ber Fronte vielleicht am Auf⸗ 
marſch und an der Entwickelung ſeiner Truppen gehindert, war 
die Lage des preußiſchen Kriegsheeres gewiß hoͤchſt gefaͤhrlich, 


allein der Feldmarſchall Fuͤrſt Bluͤcher faßte auch jetzt ſo wie im⸗ 


mer einen heldenmuͤthigen Entſchluß, und behielt den Zweck feines 
Marſches klar vor Augen, indem bie Entſcheidung auf. dem 
Schlachtfelde vor ihm lag. I 


Es war 3 Uhr am Nachmittage, als das 4te Armee: Corpg : 


(Bülow von Dennewis) bei St. Lambert vereiniget war, einer 

feindlicden Kavallerie: Kolonne, welche ſich zwifchen Limale und 

St. Lambert durshgefchlishen hatte, wurde das. a8. pommerſch⸗ 
u € 


Dr 58 
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66 


und das ıfle fehlefifche Landwehr: Kavallerie: Regimeat entgegen- 
geftellt, um den. Marſch der Kolonne zu decken; biefe Abſi icht 
wurde erreicht. 

Es wurde befohlen, durch die Engpaͤſſe von St. Lambert und 
Lagug vorzuruͤcken, um ſich jenſeits derſelben auf der Ebene bei 


+ Srifchermont zu entwickeln; zuvörbderfi wurden Reiterei-Abtheilun⸗ 
gen nach Dieranfart und Lerouet vorgeſchickt, um zu unterfichen, 


h 


ob der Feind jenfeits aufgeftellt fey, oder ob er dieſen Marſch in 
ber linken Flanke beunruhigen koͤnne, und als hierauf gemeldee 
wurde, daß der Feind fich weder bier aufgeſtellt, noch irgend eine 
Sicherheitsmaaßregel genommen habe, fo wurde der Marſch durch 
die Engpäffe bis nach dem Walde von Srifchermont eilig fortgeſetzt. 

2 Dataillons der ıSten Brigade unb das 2te ſchleſiſche Hu⸗ 
faren: Regiment befeßten zuerft den Wald von Frifchermont, zu⸗ 
nächft folgten ihnen die ı5te und I6te Brigade, die Referde- Ar: 
tillerie- und Kavallerie; diefe Truppen ſtellten fidy Brigadenweiſe 
in Angriffskolonnen auf. | 
Es war um 44 Uhr Nachmittags, als der Geidmarfipail Särk 
DBlücher den Befehl ertheilte, mit diefen Truppen, (18,000 Mann) 
von Friſchermont aus, die Flanke und den Rüden des Geindes 
angugreifen. . 

Die beiden Brigaden rüdten fogleich vor, und entwickelten 


fh in Schlachtordnung, fo daß die ı5te Brigade den rechten, 


die ı6te Brigade hingegen den: linken. Flügel ausmachte; der 
Dbrift v. Hiller, deffen Truppen in einer hügelichten.: Gegend, 
dem Dorfe Planchensis und dem Abbange einer Höhe gegenüber 
fanden, und in. ihrer linken Flanke von .einer bufhigten Gegend 
umgeben waren, lleß Dies Gebuͤſch durch 2 Fuͤſi ller⸗ Bataillons 
beſetzen. 

Der Feind ſetzte bei dem Hervorbrechen den preußiſchen Trupe 
pen bloß eine. Scharfſchuͤtzen-Linie und Reiterei entgegen, welche 
auch anfangs die Reiterei auf dem linken Fluͤgel etwas zuruͤck⸗ 
draͤngte, jedoch nicht weiter als "bis zum Fußvolke vorbringen 
konnten; fpäter biteb die preußifche Reiterei auf dem linken Flüge 
bei dem Dorfe Francouit im beftigften Kartätfchenfeuer längere 
Zeit: ftehen, und einzelne Regimenter wurden von bort aus dahin 
entfendet, wo ihre Gegenwart nöthig war. Eine vorliegende Höhe 
wurde mit dem: Gefthüß der ı5ten Brigade befegt, und fogleich 
eine lebhafte Kanonade erdffnet, während das Dorf Frifchermont 
von der. ıSten Brigade erobert wurde, wodurch bie Verbindung 
mit dem linken Flügel: des englifchen Heeres bereits eröffnet war. 


- 





/ ’ 69 
i Napoleon‘ Heß die Diviſion der jungen Sarden, ſo wie bäs 
noch als Reſerve auf den Höhen bei Planchenois ruͤckwaͤrts fier 
hende 6te "Armee: Eorps' (Lobau). rechts“ ſchwenken, gegeg- Plane 
nois und Srifchermont Front aachen, und den-bortrücdenden prein 
ßiſchen Truppen entgegen ychen, er endete zugleich alles ihm nöd 
zu Gebot fichende Geſchuͤtz Hof felnemtrechten Flügel, und Heß 
eine lebhafte Kanonade eröffnen, während er feine Angeiffe"auf 
das miederlaͤndiſthe Kriegsheer mit "gleichem Machdruckfortſeßte. 

Die Fronte der preußifchen Truppen erſtreckte ſich von Fi 
ſchermont bis. vor. Panchenots‘ und bis" om der Wals, der ſich 
don $rifchermont gegen Planchendis, und. dort nahb vorbel hin⸗ 
zieht: Das Dorf Planchendis war anfänglich!" vom Feinde nur 
ſchwach befebt, allein auch die Pkeußen beſetztenes nicht, meil’ fie 
fich nicht ſtark genng dazu faͤhlten, und größerti: Werth auf day 
Beſetzen eines Vergtuͤckens legten, der dieffeits Planchenois legt. 

Die Franzoſen erkannten, wie wichtig ihnen das Dorf Plam 
chenois ſowohl als Stuͤtzpunkt, ſo wie auch zu ihrer Verbindung 
ſey, deshalb beſetzten fie es’ fofskt mit dem groͤßteti Theil des bten 
Armee: Corps (Lobau), und warfen fpäterhin, uls dis Gefecht an! 
diefem Punkte immer Beffiger' wurde, auch einen: Theil der Garde⸗ 
Truppen hinein. Die Franzoſen nahmen ihre Stellung auf "dert 
Hdhenzuge, Über deſſen Ruͤcken die große Straße nad See 
hinlaͤuft, fo daß ihr ‚rechter FPkügel-Fich an Planchendis itefiit; 
Das Gefecht Bam zum ſtehen, und wurdesimmer heftiger. 43 

Der: Feldinarſchall Fuͤrſt Bluͤcher gab: Befehl, die ubiche 
gruppen ſollten im Vorruͤcken Bar Bewegungen des rechten Ftngelb 
folgen; und weil das Terrain von Friſchermont bis zur Staße 
nach: Bruͤſſel wellenfoͤrmig ftotgt/ und- das anf--derfelben‘ liegende 
Wirthéhaus Belle Alliande ſchon von Weiten hervorragt, dieſer 
Punkt auch als der Schluͤſſel der feindlichen Stellung anzuſehen 
war, ſo wurde derſelbe allen Truppenfuͤhrern zum Ziel ihrer An 
griffe bezeichnet; ber Anzriff ſollte jedoch nicht uͤbereilt, ſondern 
der Sturm: durch allmoͤhltges Vorruͤcken mit dem Geſchuͤtz vor⸗ 
btreitet werden, 

Mit vieler Ruhe und Ordnung wurde von den Preußen ih 
diefer Richtung, obwohl kangſam vorgeruͤckt, und zwar vom rechten 
Fluͤgel und dem Zentrum (welche das Dorf Smouhen ohne große 
Anftrengungen eroberten) noch einige Zeit, waͤhrend bei Planihes 
nois ber linke Flügel fon fiehend kaͤmpfte, welches hierauf up 
der ganzen: Linie gefchehen mußte, indem der Feind immer mehr 

» . € 2 2 


* 


— 


68 


Streitkräfte anwendete.; Das Gefecht wurde immer. ‚heftiger, 
ſchon . erlangte „der Feind ein Uebergewicht, und die Entfcheidung 
wurde zweifelhaft, doch da trafen die 13te und 14te Brigade zu: 
vörderft auf dem Rampfplas ein, die .erfiere verflärkte den rechten 
Flügel (die ı5te Brigade), die letztere hingegen ben linken Fluͤgel 
(die Ibte Brigade), und wurde zum Angriff auf Planchenois 
verwendet. 

Jetzt konnte das Dorf Plan henois mit Nachrud angegriffen 
werden; die 16te Brigade. von einigen. Batailloss der 14ten Brigade 
unterſtuͤtzt, machte, in 3 Kolonnen den erften Angriff, das 15te Liniens 
Snfanterie« Regiment . und das iſte fehlefifche, ‚Landwehr Infanterie: 
Kegiment drangen, in das Dorf ein, erftürmten den mit einer 
Mauer. umgebenen. Kirchhof, wabei fie einige Kanonen eroberten, 
und mehrere hundert Mann zu. Gefangenen machten, allein der 
Feind behauptete fi ih ferner in dem Dorfe, erhielt Unterflägung, _ 
und, drängte die Preußen zuruͤuͤf. 


um Bis halb 8 Uhr dauerte das Gefecht mit gleicher Heftigkeit 


ort, die Franzoſen ſchlugen einen ‚zweiten Angriff auf. Planchenois 
mit der größten Hartnaͤckigkeit ab; bereits - waren das Ate und ein 
Theil des Zten Armee-Corps im- Gefecht, nach fehlugen fich die 
Sranzofen wie Verzweifelte, obgleich fihon einige Ungewißheit in 
ihren Bewegungen fichtbar, und ſchon einiges Gefhüg aus ber 
Linie gezogen ‚wurde; als jegt über Obain der Vortrab des ıfler 
Armee: Corps (die ıfle Brigade, die Referve: Ravalferie und vier. 
Batterien). zwiſchen dem linken ‚Flügel. des niederländifchen. Krieges 
heeres, und. den rechten Flügel der Preußen in die Linie rüdten, 
Der General v. Steinmetz ließ auvörderff ein Kavallerie: Mrgis 
ment und eine.halbe reitende Batterie vorrüden, und einen michs 
tigen Punkt befegen, auf welchem feine Truppen fpäter aufmar- 
fihirten, worauf das Feuer aus 32 Kangnen fogleich eröffnet, die. 


: rechte Flanke des Feindes bei la Haye und Pqpelotte angegriffen wurde, 


und man ſich mit dem. 4ten Armee: Corps in Verbindung feßte.. 

Dieſer Angriff entſchied die Schlacht, der feindliche rechte: 
Flügel, nun von 3 Seiten zugleich angegriffen, mußte jetzt -weirhen,: 
is Sturmſchritt und unter Trommelfehlag folgten die Preußen, 


| und der Herzog Wellington benußte diefen gluͤcklichen und ents 


fsheidenden Augenblid, indem er feine ganze Schlachtlinie gleich 
zeitig zum. Angriff in Bewegung fegte; jeber wollte ber erfte ſeyn 

an den Feind gelangte, jeder rüdte vor, als befürchtete er zu 
— zu kommen, und die Franzoſen mußten den Ruͤckzug ans 
treten, 


— 


- 


. ' v 69 
Einige Zeit: fruͤher, als der Roͤckzug der Franzofen begann, 
wurde von der zöten und ı6ten Brigade, und von Trup⸗ 
pentheilen der Sten Brigade (des zten Armee⸗-Corps) das Dorf 
Planchenois zum drittenmal ſtuͤrmend angegriffen, umgangen, 
und endlich dem Feinde entriſſen, der nun. auch von dieſer @eite 
zu einer allgemeinen Flucht genöthiget wurde. Das 2te fchlefiiche, 
das: 15te Infanterie: Regiment, das ıfle und 2te fehlefifche Lands 
wehr⸗ und das ıfle und ate pommerfche Landwehr⸗Infanterie⸗ 
Regiment, geführt von dem General: Major v. Ryſſel dem ıften, 
und den Obriften von Hiller und von Funk, verrichteten herrliche 
<haten,. denn fie entriffen dem Feinde diefen Stuͤtzpunkt, an dem 
fih die noch übrig gebliebene Macht beffeben brach und ſchei⸗ 
terte ). 
Nachdem nun die Franzoſen im Rädzuge waren, ließ der 
General Graf Bülow vom 4ten: Armee= Corps eine allgemeine 
Linksdrehung machen, welche mit fehr viel Ordnung ausgeführt 
wurde, fo daß der rechte Flügel des niederrheinifchen Kriegsheeres 
(das ıfle Armee: Corps) enge vereinigt mit dem linken Flügel des 
nieberländifchen Kriegsheeres blieb. Im Anfange ging der Küd: 
zug der Srangofen noch in ziemlicher Ordnung, allein als fie 
Planchenois verloren, und bie Preußen von dort auch im Rüden 
vorrüdten, da wurde aus dem Ruͤckzuge eine Flucht, die das ganze 
Heer ergriff; der Herzog Wellington ließ den Punkt von Belle 
‚Alliance erftürmen, 4 Bataillone der franzöfifhen Garda: und 
mehrere Batterien, wurden bier gänzlich überwältiget; der Feld: 
marfchall Fuͤrſt Blücher ließ das Feuern des Geſchuͤtzes des 
Aten Armee: Corps einhalten, und den rechten Flügel ohne zu 
feuern vorrüden, während die Neferve: Kavallerie aller. Armee⸗ 
Corps unter dem Prinzen Wilhelm von Preußen, durch das Fuß⸗ 
volk vorruͤckte, um die große Straße zu erreichen; der Gein# war 
in feiner Flanke fo weit umfaßt, daß er befürchten mußteFbte 
Ruͤckzugsſtraße zu verlieren; die Franzoſen entflohen inſtinktmaͤßig 
auf der Straße nach Genappe, ohne die Straße nach Nivelles zu 
benutzen, ſie ließen uͤber 200 Kanonen, alles Heergeraͤthe und Ge⸗ 
paͤck auf der großen Straße ſtehen, nachdem ſchon fruͤher von den 
Preußen 60 Kanonen wie den Waffen in der and Waren erobert 
worden, 


*) Gielleicht iſt in der Geſchichte felt dem Verluſt des Dorfes 
Blendheim, in der Schlacht von Hochſtaͤdt im Jahr 1704, fein 
Dorf fo enticheidend als Planchenois gewarden. . 


— 


zo ig 

‚ Alle Kolonuen ‚wendeten fih zum. DVerfalgen der Frangofen 
nach der großen Straße von Charleroy, und; fie blieben, trog dem 
daß die ‚Macht, einbrach, im. Marſch. Der Feldmarſchall Fuͤrſt 
Bluͤcher übergab dem General: Lieutenant Grafen Gneifenau bie 
ruhetoſe Verfolgung des Feindes, und deſſen raſtloſe Thätigkeit bes 
wirkte die gaͤnzliche Auflöfung des. feindlichen Heeres; aug mehr 
als 9 Lagern und aus der Stadt Genappe wurde der Feind noch 
‚ vertrieben, fo daf er verhindert wurde, ſich hinter der-Dyle und 
binter der Sambre..bei Eharleroy zu fepen; diefe Verfolgung vers 
mehrte die Trophäen des Tages, fie ertweiterte bie Folgen dieſes 
entfcheidenden Sieges, fie führte den ſchnellen und glͤcuichen ante 
gang des Krieges herbei. 

Die Heerführer trafen des Abends um 9 Uhr bei dem Ders 
wert Belle Alliange zufammen, der Feldmarſchall Fuͤrſt Blücher 
nannte hie Schlacht nach dem Vorwerk im Zentrum ‚la Belle _ 
Alliance, Da die Verfolgung des Feindes von beiden Kriegsheeren 
nicht auf einer Etraße fett finden Eonnte, ohne daß Unordnungen 
daraus entfiehen mußten, fo wurde fefigefeßt: ‘ 

1) das niederrheinifche Kriegsheer folle dem Feinde auf den 
Fuß über Charleroy folgen; 

2) das niederländifche Kriegsheer hingegen über Nivelles und 
Binche in Frankreich eindringen. 

"Der Zeldmarfchall Fürft Blücher gab am Abend nach fol⸗ 
vn Dispofition an fein Kriegsheer: 

„das gte Armee: Corps (v. Bülow) folgt dem Feinde, fo daß ee 
fih nicht wieder feßen und formiren fann; 
... das 2te Armee:Sorps (v. Pirch 1.) fchneidet den Marſchall 
Greuchy ab )3 
‚pas ıfle Armee-Corps (v. Zieten) folgt dem 4ten zum Sousien, 
Hm Das niederländifche Kriegsheer, durch ſeinen blutigen Kampf 
erſchoͤpft, war der Ruhe beduͤrftig und lagerte; der Herzog Wel⸗ 
lington nahm ſein / Hauptquartier in Waterloo. 
Der Feldmarſchall Fuͤrſt Bluͤcher folgte feinen vorruͤckenden 
Kolonnen nach, und nahm ſein Hauptquartier ſpaͤt in der Nacht 
in Genappe, welches vom Fuͤſilier-Bataillon des 25ſten Infan⸗ 
terie-Regiments beſetzt wurde. Die Spitze des Vortrabes drang 
in der Nacht bis Goſſelies vor (6 Stunden vom Schlachtfelde). 


3) Es erhielt den Befehl Links zu marichiren, weil man annahm, 
der Warſchall Grouchy werde ſich in Folge der Schlacht gurüd« 
ziehen, deshalb fendete mon dem General v. Thielemann nicht 
Verflärkungen, 


77 


Die Franzoſen verloren vom ıäten bis zum 18ten Juni ge⸗ 
gen. 6on0oo Mann an Todten, Verwundeten und Gefangenen, 
über 350 Stuͤck Geſchuͤtz, 500 Munitionswagen und ihre ſaͤmmt⸗ 


lichen Bagagen. Geblieben war ber General Friant, verwundet .. 


ber Prinz Hieronimus und viele Andere Gefangen wurben bie 
Benernle Lobau, Compans, Duhesme und Cambronne. 

Napoleon paffrte.am zgten. Juni um 4 Uhr Morgens be 
Eharleroy*’die Sambre, er uͤberließ die Trümmer feines Heeres 
ihrem Schickſal, und eilte nach Paris, wo er. am 2ten Juni des 
Moraens: eintraf. 

Den Berluft ber verbündeten Kriegsheere zeigen die Bei⸗ 

Sagen fneziel nach; es wurden dem Tode und Elende in 4 Tagen 
ohne Uebertreibuns 100,000 Menfchen geopfert. 


Gefecht bei Wavre am 18ten Juni 1815. 


— Weil das Zte:preußifche Armee⸗Corps (v. Thielemann) zum 
Theil erſt in der Nacht, und die Nachhut (die gte Brigade) erſt 
am ıöten Juni um 6 Uhr des Morgens die Stadt Wabre nach 
einem fehr befcgwerfichen Marſch erreicht hatten, fo gab der Feld⸗ 
marſchall Fuͤrſt Bluͤcher, als die 3 andern preußiſchen Armee: Corps 
rechts abmarſchirten, den Befehl, es ſolle dieſes Armee: Corps 
noch in ber Stellung bei Wavre vorlaͤufig ſtehen bleiben, um 
fie nöthigenfalls zu wertheibigen, fpäter aber nur einige Bataillons 
dort zuruͤcklaſſen, gleichfalls rechts abmarſchiren, und jenen Corps 
zur Referve dienen. 

‚Die Truppen des. ten Armee: Corps paffirten bei Wavre 
bie Dyle, und als Vortrab. dieſer Stellung blieb nur die gte 
Brigade auf dem rechten Ufer diefes Fluffes ſtehen. 

Da die Franzoſen am a7ten Juni die Preußen nur ſchwach 
und langſam gegen Mont St. Guibert verfolgten, das franzoͤſi⸗ 
ſche Kriegsheer ſich nach den Meldungen des Herzogs Wellington 
gegen das niederlaͤndiſche Kriegsheer in Schlachtordnung ſtellte, fo 
winnbte man nicht, daß der Feind gegen Wavre mit zahlreichen 
Gtreitfräften vorräden werde, fordern. erwartete vielmehr hier 
aur ‚den Angriff eines Eleinen Corps, welches beftimmt fein möchte, 
die Straße nach Brüffel zu beunruhigen; deshalb fihlenen einige 
Batnillons hinreichend, bei Wavre jenem ben Mebergang über 
die Dyle fo lange zu verwehren, bis:bie Schlacht entfchieden ſey. 
Für den Fall eines Sieges, hatte diefer Punkt wenig Wichtigkeit, 
für den Fau eines Ruͤckzuges Hingegen: mehr. - - 

Dereits am Morgen des ıöten hatte der Feind deh Pag von 


73 | ‚ 
Mont St. Suibert angegriffen, er war mit = Bataillons, = Kar 
valleries Kegimentern und 2 Kanonen reitender Artillerie beſetzt, 
die ſich langfam zurüdzogen. 

Der Marfhall Grouchy feßte fih mit feinen 50,000 Mann 
dem Zten Armee-Corps (Bandamme), dem 4ten Armee: Corps‘ 
(Serard), der Divifion Zefle vom ten Armee: Corps, und dem 
ıften Kavallerie: Corpse (Pajol), dem aten Kavallerie: Corps (Er- 
celmann), zufammen mit 53 Bataillons Fußvolk, 14° Batterien 
und 63 Esquadrons Reiterei, zur Verfolgung der Preußen, gegen 
Waͤvre in Marfch. 

Es war 3 Uhr Nachmittags, als das Ite franzöfifche Armee 
Corps (Bandanıme) bei Wavre erfchien, und die Nachhut, bie 
zte Brigade (v. Braufe) und die gte Brigade (v. Bork) angriff. 
Um gleiche Zeit traf für das Zte Armee: Corps der Defehl ein, 
es folle nach Couture abmarfchiren. 

Der General v. Thielemann glaubte, bie Franzoſen wollten 
durch einen Angriff auf Wavre nur die Preußen beſchaͤftigen 
und fefthalten, deshalb trat er mit den bereits vereinigten Trup⸗ 
pen feines Corps fogleich den befohlnen Marſch an, indem er den 
* General von Bork befehligte, mit der gten Brigade ber 7ten 
Drigade nachzufolgen, die Stadt Wavre aber mit 2 Bataillons 
und ı Esquadron befegen zu laffen, welche den Uebergang über 
die Dyle auf das nachdruͤcklichſte vertheidigen follten. 

. As die gte Brigade fih in Marfch feßen wollte, erhielt fie 
den Befehl, fie folle bis- zum vollftändigen Rüdzuge der 7ten Bri⸗ 
gade deren linke Flanke deden, deshalb wurden fogleih 3 Ba⸗ 
taillons gegen den Feind aufgeftellt, die Batterie dem Terrain 
gemäß aufgefahren, und 3 Bataillons zur Reſerve beflimmt. Die 
Franzoſen rüdten in mehreren Kolonnen auf dem rechten Ufer 
gegen bie 7te und gte Brigade vor, und 8 kam zu einer ſehr 
lebhaften Kanonade. | 

Während diefer Zeit hatte das Zte Armee: Corps fich bereits 
in Marfch gefegt, und die legte Brigade hatte die Brüßler 
Straße verlaffen, als das Feuer jenfeits fo heftig wurde, und ber 
Feind fo beträchtliche Streitkräfte zeigte, daß es leicht einzufehen 
war, 2 Bataillons würden dem Angriff auf Wavre unter diefen 
Umftänden nicht. widerfiehen können, Deshalb ließ der General 
v. Thielemann feine Kolonne halten, und faßte den Entfchluß, die 
Entwidelung der feindlichen Streitküäfte abzumarten, weil er über: 
dieß noch nicht nach Eouture marfihiren Eonnte, indem die Straße 





J V 73 
dahin noch von den Truppen bes ıflen und ten Armee « Corps 
befegt war. 


Es war 4 Ußr, als die te und gte. Brigade fich über die 
Dyle zuruͤckzogen, die feindlichen Kolonnen vor Wavre eintrafen, 


welches durch das Detaſchement unter dem Obriſten v. Zepelin | 


befegt war, das, 2te Armee: Sorps gänzlich abmarfchirt war, und 
die gte Brigade, den fruͤhern Anmweifungen gemäß, den Marſch 
nach Couture fortſetzte. 
 . Der ‚Feind zeigte ungefaͤhr bis 10000 Mann vor Wavre 
und Bierge, doch der dahinter liegende Wald ließ feine Staͤrke 
nicht benrtheilen; beshalb befahl der General v. Thielemann die 
Aufftellung feiries Armee» Corps folgendergeflalt: 

Die ı2te Brigade beſetzt die Höhe von Bierge, bie rote 
Brigade ftellte ſich zwifchen Bierge und der großen Straße, bie 

ıte Brigade, zu beiden Seiten der Straße, die gte Brigade 

tte bereits mit. 2 Bataillons bie Stade Wavrre befeßt, und 
follte ‚mit den Übrigen Truppen auf der Straße die Meferve bil 
den. Der linke Flügel diefer Stellung endete fich Hinter dem 
Uebergang von Nieder: (Bas) Wavre, wo auf einer fleilen Hoͤhe 
die 12pfuͤndige Batterie geflellt wurde, weil man megen bes 
nahen Uebergangs für diefen Punkt am meiften beforgt war. 

Die Referve: Kavallerie und Artillerie blieb als Reſerve bei 
Ia Bavette aufgeftellt. 

Nachdem das Zte Armee: Corps fo aufgeftellt war, griff der 
Feind mit Scharffdgügen bie Stadt an. 

Der Obriſt v. Zepelin hatte fo fhleunig als möglich die nd» 
thigen Dertheidigungsanftalten in‘ der :Stade Wavre. getroffen, 
er ließ die an der Bräde Über die Dyle gelegenen Häufer bes 
fegen, und zur Bertheidigung einrichten, bie fleinerne Brüde bars 
rifadiren, und die Stadt wit dem Käfilier- Bataillon des Zoften 
Sinfanterie: Regiments (Major dv. Sprenger), und dem 3ten Ba: 
taillon des ıflen- furmärfifchen Landwehr⸗Infanterle⸗ Regiments 
(Major v. Vornſtedt) befegen, 2 Compagnien bes leßtern Bar 
taillons wurden nach der Vorſtadt Nieder: Waͤvre geſendet, um 
den Uebergang uͤber die dortige. Bruͤcke zu vertheidigen, woſelbſt 
der General v. Bork auch noch das zte Bataillon des Zoſten In⸗ 
fanterie⸗ Regiments (Major v. Beaufort) zuruͤckließ. An der 
Muͤhle oberhalb der Stadt, wo auch eine ſteinerne Bruͤcke iſt, 
wurden die Scharfſchuͤtzen vom ıflen und 2ten Bataillon des Sten 
kurmaͤrkiſchen Landwehre Infanterie⸗Regiments geſtellt, und bie 
Vertheidigung der Stadt Wavre außerdem nor der 12pfuͤndigen 


— 


nn 


+ 


74 


Batterie. Mo. 7, und der 6pfuͤndihen Batterie Mo..35 übertragen, 
welche auf den Höhen zu beiden Geiten ber Straße aufgeſtellt 
wurden. 

Nach dem der Feind ſeine Sqatfſchͤven ⸗ Linie gegen die 
Stadt verſtaͤrkt hatte, wurde das Gefecht immer heftiger, worauf 
vom Iten feindlichen Armee-Corps (Vandamme) der foͤrmliche 
Angriff mehrerer Kolonnen auf die Stadt erfolgte, der Theil des 
Ortes auf dem rechten Ufer der Dyle wurde von den Franzefen 
bald erobert, allein auf das linfe Ufer vorzudringen, gelang ihnen 
nicht, obwohl fie ihre Angriffe ſtets mit frifchen Truppen erneus 
erten; ihr Verluſt war fehr anfehnlich, allein auch der der Preußen 
nicht gering, deshalb mußten ben leßtern. zuerfi”bas ıfle Ba: 
taillon des Soften AmfanteriesMegiments, fo wie fpäter das ıfle 
Bataillon des Zten kurmaͤrkiſchen Landwehr s Infanterie: Regiments 
als Unterfiligung in die Stadt nach ber Brücke nachgefendet werben. 

Obwohl ber Feind feine Angriffe mit der größter Tapferkeit 
und Ausdauer erneuerte, bereits bie Häufer auf bem rechten Ufer 
der Doyle, und fchon einmal felbft die Brüde erobert Hatte, fo 
wurde er dennoch von ben Preußen mit großem Verluſt zuruͤck⸗ 
geworfen. 

Unterhalb der Stadt verbreitete fi ich das Gefecht nicht weiter 
als bis nach Nieder-Wavre; oberhalb verfuchte der General 
&erard mit einem Theil des 4ten feindlichen Armee: Corps bei 
der Melle von Bierge ben Uebergang über die Dyle zu er: 
kaͤmpfen, welches ihm jedoch nicht gelang; das heftigfte Scharfe _ 
ſchuͤtzen Gefecht wurde unterhalten. Um ben Angriffen der Fran⸗ 
gofen auf Me Vorſtadt ein Hinderniß in den Weg zu legen, wurde 
durch Granatwärfe die Vorſtadt in Brand geſteckt; das Gefecht 
dauerte bis zum bunfelwerden auf allm Punkten ohne befondere 
Ereigniffe‘ fort, und bie Preupen behaupteten das Tinte ufer der 
Dyle. 

Nachdem der Marſchalt Grouchy ſich uͤberzeugte, daß er den 
Uebergang über die Dyle, weder bei Wavre noch. bei Bierges 
erzwingen werde, und er am Nachmittage uͤberdies von Napoleon 
den Befehl erhielt, ſich durch einen Uebergang über. die Dyle dem 
Schlachtfelde zu nähern, fo entſendete er das 4te Armee: Corps 
(Gerard), und das ıfle Kavallerie-Corps (Pajoh) nach Limale . 
(15 Stunde oberhalb Wavre), um über die dortige Brüde die 
Dyle zu paſſiren. Die Sranzofen trafen erft als es ſchon bunfel 
vourbe, bafelbft ein, und bemirften ihren Uebergang; fie beſetzten 
die Bieffeitigen Anhoͤhen fehr ſtark mit Fußvolt und Geſchuͤtz, 


N 
s 


N 75 - 


soährend die Reiterei ſich bemühte noch ideiter-vorzurüden. Da 
indeffen die Macht hereinbrach, fo blieb der Marſchall Grouchy in 
feiner Stellung fiehen, um fo mehr, weil das Kanonenfener auf 
dem Schlachtfelde von Belle Alliance aufgehört hatte. 
‚Als dem General: Lieutenant v. Thielemann gemelbet wurde, 
daß der Feind bei Limale Über die Dyle gegangen Ten, fü ſendete 
er fogleih die 12te Brigade und die Meferve: Kavallerie dahin, 
init dem Befehl, den Feind anzugreifen und über die Dyle zus 
ruͤckzuwerfen, weil er nicht zugeben wollte, baß der. Feind fich:fin 
Ruͤcken des preußifchen Kriegsheeres feſtſetze. Noch in der Nacht 


machte die i2te Brigade (v. Stuͤlpnagel) einen Angriff, allein 
‚ihre Anfirengungen gegen den überlegenen Feind blieben vergeblich, 


da ihr uͤberdieß bie Dunkelheit und ein Hohlweg binderfich, 

und bie Franzofen auf den Höhen vor dem Dorfe in dichten 

Maffen mit zahlreichen Geſchuͤtz aufgefteiit waren, und jeden A 
griff kraͤftig zurädwiefen. 

Die ı2te Brigade und die Neferve- Kavallerie nahmen gien 
auf in der Stellung vor Limale, ganz nahe dem Feinde, eine Auf: 
ftellung in Maflen, um ihn wenigftens nicht mehr Terrain’ ge 
winnen zu laffen. 3 Bataillons der zoten Brigade wurden bei 
Bierge aufgeſtellt. 

Die gte Brigade (oder vielmehr 6 Bataillons und 2 Escua⸗ 
drons und eine Batterie) unter dem General v. Bork erreichten, 
obwohl ſie ihren Marſch moͤglichſt beſchleuniget, dennoch nur erſt 


ſpaͤt am Abend Couture, als bie Schlacht bei Delle Alliantze de: - 


reits fiegreich gekämpft war, fie bezog für biefe Nacht ein Lager 
bei Ohain. 

Das Ite preufifche Armee: Corps mar in dem Sefecht bei 
Wavre (nach Abgang der gten Brigade) noch 24 -Batalllens, 
2ı Esquadrons und 40 Stuͤck Geſchuͤtz, muſammen 16,000 Mann 
ſtark. 

In dem heutigen Gefechte bei Wapre wurde von frangsfi 
fher Seite der General Alix getoͤdtet, und bei Bierge der Ge⸗ 
neral Girard ſchwer verwundet. 


Die Bewegungen des Warſchall Grouchh erklaͤren ſich nur 


dadurch: daß er am 17ten Juni ben Befehl erhielt, dem preußiſchen 


Kriegsheere nachzufolgen, über Wabre zu marſchiren, jenes wem 
hiederlaͤndiſchen Kriegsheere gaͤnzlich zu tremmen, und im Ruͤcken 
des letztern hierauf Bruͤſſel zu bedrohen; weil Napoleon. voraus; 
gefeßt haben imag, daß das preußifihe Kriegeheer feinen Ruͤckzug 
nach Löwen fortfeßen werde, um feine Operationsbaſis zu be⸗ 


. ” 


— 


haupten. Bei dieſen Vorausſetzungen haͤtte der Marſch des Mar⸗ 
ſchall Grouchh mit 50,000 Mann in. der linken Flanke und im 
Rüden des niederländifhen Kriegsheeres biefem fehr verderblich 
werden müffen. Auf jeden Fall aber Eonnte Napoleon wohl 
glauben,. daß der Marſchall Grouchy mit feinen zahlreichen Streit: 
Eräften die Preußen bei Wavre fefthalten, oder bei ihrem Marfch 
ihnen in Flanke und Rücken fallen werde. 

Es war Napoleon gelungen, das franzöfifche Kriegsheer bei 
Beaumont, den Verbündeten unbemerkt, zu vereinigen, beshalb 
mußte er, als er am ı5ten Juni mit Tagesanbruch angriff, mit 
feinen beiden Kolonnen fchnellee und nachbrädlicher vorrüden, 
weil er nur durch Ueberraſchung, und nicht durch feine Stärfe, 
Dorthelle erfämpfen Eonnte, deshalb mußte er, obwohl bie Tapfere 
feit des ıflen. preußifehen Armee: Corps ihn hinderte, ſchon am 
zsäten, bereits weiter, als bis nach Soffelies und Lambufart vor: 


ruͤcken, um die Bereinigung des preußiſchen Kriegsheeres zu der⸗ 


hindern, oder zu erſchweren. 

Eine Umgehung uͤher Givet nach Namur, konnte Napoleon 
mit- 150,000 Mann wohl nicht füglich unternehmen, denn fein 
Beſtreben mußte vielmehr dahin geben, fich mit allen vereinigten 
Streitkräften zwifchen das niederrheiniſche und nieberländifche Krieges 
beer zu drängen, und jedes einzeln, wo möglich noch in fich felbft 
unvereiniget,. zu fchlagem 

- Napoleon fcheint fehr Unrecht gethan zu haben, daß er am 


‚‚6ten uni dem Marſchall Ney den größten Theil feiner Trup⸗ 


pen entzog, als dieſer bereits bei Quatre bras große Vortheile er: 
kaͤmpft hatte, denn durch diefe Truppen verftärft, hätte der Mar⸗ 
fhall Ney die. Sngländer vielleicht zurüdgeworfen, in die heran: 
ruͤckenden Relonuen Unordnung gebracht; und war es ihm mög- 


Lich bis zum Walde von Soignes vorzubringen, und ihnen ben 


beflimmten Sammelplag zu entreißen, fo Eonnte ben Englaͤndern 
großer Nachtheil entſtehen. 

Die Verfolgung der Preußen, ‘am ı6ten bes Abends, war 
den erfämpften Vortheilen nicht angemeſſen. 

Der- ı7te Juni ging für die Franzofen gänzlich ungenägt 


verloren, denn fie verfolgten tweber bie Preußen, noch bie Englän- 


der entfcheibend genug, fondern zogen, die Zukunft geduldig erwar⸗ 


‚tend, ihren Bemegungen Iangfam nach. Befonders muͤſſen dem 


Marſchall Grouchy große Borwärfe gemacht werden, denn anſtatt 


‚bie Reiterei mit Tagesanbruch, das Fußvolk um 10 Uhr marſchi⸗ 
ren zu laffen, erfchien die Spitze feines Vortrabes erſt um ı Uhr | 





77 


Mittags auf der großen Straße zwifchen Namur und Quatre 
bras; anſtatt bis in die Macht zu marfchiren und die preu 
ßiſche Nachhut zu drängen, blieb er am. szten bei Gem⸗ 
bloux ſtehen, anſtatt daß er den Engpaß von Mont &t. Gui⸗ 
bert forcisen, fich der Uebergänge Über die Dyle hätte verfichern 
müffen, um entweder Napoleon unterftügen zu koͤnnen, oder von 
ihm unterftüge zu werden. Er mußte die Preußen im Auge ber 
Balten, und wenigftens mit feiner Reiterei den Marſch des Zten 
und 4ten: preußifchen Armee: Corps von n Gembloux nah Wavre 
beunruhigen und erſchweren. 

Am isten Juni in der Schlacht von Belle Alliance, ſcheine 
bei Napoleon 'nur der Plan, das Zentrum des niederlaͤndiſchen 
Kriegsbeeres zu durchbrechen, der vorherrfchende geweſen zu ſeyn; 
men findet in ifr Wiek Tapferkeit der Frangofen, doch wenig Feld: 
Berrntalente Napoleons entwidelt, weil es eine Frontal⸗ Schlacht 
(auf Seiten der Franzofen) blieb, wo im heftigſten u und blutigſten 
Kampfe einer den andern todt ſchlug. 

Dem Marſchall Grouchy entging der Darf x von 3 preußi⸗ 
ſchen Armee: Corps, von Wavre nach dem Schlachtfelde, obwohl 
ee: die Gegend nach St. Lambert hin überfehen konnte, ja felbft 
die im Marſch begriffenen Kolonnen, vom rechten Ufer ber Dyle 
ſehr heftig befchoß; von geringen Streitkräften ließ er fich bis in 
die Nacht, an den beiden Uebergängen aufhalten. 

Napoleon fcheint Esine Kenntnig von feinem Sclagtfiibe ges 
habt zu haben, weil er fonft wohl für alle Fälle die Engpaͤſſe in. 
feiner rechten Flanke hätte beſetzen mäffen, wodurch er das Vor⸗ 
röden der Preußen hätte erfchtweren, ober vielleicht verhindern koͤnnen. 

Als nun das 4te.und 2te preußifche Armee: Corps, das franz, 
zöfifche Kriegsheir in feiner rechten Flanke angriff, da war es hehe 
Zeit, daß. Napoleon ben Kampf nicht ferner fortfegte, entweder die 
Stellung zwifhen Monplaifir und Maiſon du Roy, zwifchen den 
Straßen von Genappe und Nivelles beziehen, oder fogleich ben 
Ruͤckzug bis Hinter die Sambre antreten mußte; als er eigenfin- 
nig die Schlacht fortfeßte, da war fchon alles verloren. — Die 
Verzweiflung bie ihn bis zum legten Augenblicke kämpfen; wohl 
mochte der Gedanke, daß er feine Abfichten verfehlt, ſchon nicht 
über die, beiden Kriegsheere in den Niederlanden fliegen koͤnne, 
während die andern verbündeten Kriegsheere erft jetzt heranruͤckten, 
wodurch fein endliches Schickſal nicht mehr zweifelhaft blieb, in 
dieſen Stunden.bereits ſchwer auf ihm laſten. 





75 ur 
— Viertes Kapitel. 


Feldzug des niederrheiniſchen und niederlaͤndiſchen Kriegsheereß, vom 
igten Juni big den ıoten Juli 1815. 


Der ıgte Juni, 


1 Das niederrheiniſche Kriegsheer des beldmarſchalls 
Fuͤrſten Bluͤcher. 


Dispoſition auf den 19ten Juni 1615. 

„Das iſte Armee-Corps ruͤckt hette nad Charleroy, +8 
pouſſirt feine Avantgarde nach Marchienne au Pont: 

Das 2te Armee-Corps marfchirt nach. Inderlues, es 
poufftre feine Avantgarde nach der Sambre, und .giebt ihr auf, 
diefelbe auf den Bräüden won Thuin und Lobbes zu pouſſi ren./ 
Sellte der Feind die Sambre heute halten wollen, fo muͤſſen die 
Schleuſen derſelben groͤffnet werden, damit das Waſſer ablaufe, 
wo der Fluß dann an mehreren Orten durch Fuhrten zu paſſiren 
A Sollten die Bruͤcken bei Lobbes und Thuin nerſthrt ſeyn, ſo 
muͤſſen ſie ſofort hergeſtellt werden. 

Das 4te Armee-Corps ruͤckt heute nach Fontaine bevn 
que, dieſes Corps ſetzt ſich fofort mit Mons in Verbindung, jedes 
Armee Corps ſchickt einen Kriegscommiſſair nach Fontaine liEveque, 
der von dort, ſobald die Kommunikation mit Mons geoͤffnet iſt, nach 
dieſer Stadt geht, um dort backen zu laſſen, und Maßregeln für 
bie Verpflegung zu treffen. J 
—Das Hauptquartier iſt heute in Goſſelles. 

Jedes Armee-Corps ſchickt von heute an, täglich einen offe 
zier und 2Unteroffiziere in das Hauptquartier, um durch fie die 
Duke zu empfangen. - : 

Haupbquartier Soffelies, am roten Juni bes Morgens 
um 1b Uhr. * 
(gezeichnet) Vlaͤcher 
Fuͤr gegiamenbe Abſaun der Chef bes Generatfobes 
Graf Sneifenau. 


Nasfärift Das Bte Hufaren- Regiment unter dem Majer 
v. Colomb bleibt bei Goſſelies, und wird angewieſen, die 

Gegend links gegen das geſtern gegen Wavre vorgegau⸗ 

gene franzoͤſiſche Corps zu decken. Das erſte Infanterie⸗ 
Bataillon, weiches bei Goſſelies ankͤmmt, von welchem 
Corps es auch ſey, bleibt zur Deckung des Hauptquar⸗ 


! 


. 70 
tiere, dee Kommanbsur ſtellt Wachen, zur Erhaltung ber 
innern Ordnung aus. 


* 


FB Der Senerof v. Bieten gab’ dem: ı ten. Arm eerGarps die 
folgende Dispofition: . 

- „Das ıfle Armee⸗ Törps marſchirt inte ab, in ber Shauffee 
bis Charleroy, bie Zte Brigade unser. bem General⸗Major v. Ja⸗ 
gow geht bis Marchienne au pont vor, und bezieht dort die Avante 
garde, derſelden wird das ıfle wleſtnche Huſaren Regiment bei⸗ 
gegeben. 

Die übrigen. 3 Beigaben nebft der Reſerve⸗ Kavollerie und 
Artillerie beziehen ein Lager HiesfeiteCharierog, weiches de dxern⸗ 
lieutenant v. Reiche den Truppen anweiſen wird. Er 

Das orte. Armee: Corps  mwrfchirt nach Arderkueh, 
Das 4te Armee⸗ re marſchirt nah Fontnine UVGEvsque. 

Die Reſerve⸗Kuballorie des uch. Armee: Corps ſtellt⸗ Feld⸗ 
sachen an der Sambre auf, feßt den rechten. Fluͤgel in Merbiri: 
"dung mit dem linken der Avantgarde bei Ehatellet, und verlängert 
feiner linken Ftägel bis gegen Fleurus, erikider: Marſdall Grou⸗ 
chy noch mit einem Corps an der Oyle ſteht, und die Abſicht da⸗ 
hin gehen muß, denſelben von ſeinem Ruͤckzuge abzuſchneiden. 

Bei Fleurus' blvounkiren 2 Regimenter der Reſerse? Kavallerie, 
Die Reſerve⸗ Kavalene ſchiet Patrouillen· bis Sembiour. und 
Gilly vor. 

Die Avantgarde se ihre Worpoten von Ghatrter über Son: 
verral und Deontlgny, ‚bis an die Gambre, ms: fetze fh dort 
mit dem linken Flügel des. zum Armke⸗Cdorps in’ Berkintung. 

Die Avantgarde (Ste Brigade) bezieht ihre Tagebebürfniife aus 
Marchiennt au pont und-Mont für Marchienne. Die: iſte Brigade 
aus Dampremy, die 2te aus Lodälinfart,. Die Zte aus Gilly, die 
Referve: Artillerie "abb-- Jamet, ‚md die Reſerve-Knvallerte aus 
Rauſort, woſelbſt die übrigen” Degimense ; die nicht bei Sleurus 
ſtehen, ihr Lager beziehen. 

Die iſte Brigade bezieht ihr dager bei VDampremy 

Die Zte Brigade beſjleht ihr Lager anf“: dem rechten Ufer. ber 

Heure, auf den Höhen, Marchienne vor ber Fronte. 
Die 2te Brigade bezieht ihr Lager "bei Lobelinfart. 
Die aAte Brigade begiept ihr Lager bei Gilſy. | 
(gegeichnef) v. Bieten.. \ 
Fuͤr ſaeihlatende Abſchrift⸗der Chef bes Senwalftabes 
v. Reiche. 


80 


Dispofition des 4ten ArmeesCorps, am sgten 
Juni 1815 

„Das Ate Armees Corps fegt feinen Marſch bis auf bie Si 
be von Mellet fort, ſetzt fich zu beiden Seiten der Ehauffee, bie 
nach Charleroy führt. 

”— Das Hauptquartier kommt nach Mellet. 

Die Referver Kavallerie, welche bereits vorpouffirt tft, bleibe 
voran. 
Die Regimenter möffen fih wieder in Ordnung formiren, 
und alles was fie noch zuruͤck haben, an fich ziehen, fich vorzuͤg⸗ 
Lich. ſogleich mit Munition verfehen, und die dem Feinde abgejagte 
Munition, die man untermeges antrifft, dazu benugen. Die Kriege: 
commiffairs der Brigaden muͤſſen angehalten werden, Lebensmittel 
anzufaffen, und zmar iſt es auf dem ordentlichen Wege der 
Requiſition gegen. Quittung, zu bewerfftelligen. 

Es mird erinnert, daß die Drbonanzoffigiere ins Hauptquar⸗ 
tier: geſchickt werden. ’ 
(gezeichnet) Buͤlow v. Dennewitz. 
Fuͤr gleichlautende Abſchrift der Chef des Generalſtabes 
© M. v. Valentini. 


Der General Graf Buͤlow v. Dennewitz befahl noch ferner: 

„Der General v. Sidow übernimmt das Kommando über 
die KavalleriesRegimenter, welche das Lager bei Mellet bezogen 
“ Haben, der Oberſtlieutenant v. Schill Über das gte Huſaren-Regi⸗ 
ment, uͤber das ıfte fshlefifche und te pommerfche Landwehr⸗ Ras 
vallerie: Regiment, im Lager bei Goſſelies. 


.: Die Borpoften: Anordnung ift folgende: 


ber General v. Sidow giebt: | 
einen OÖffizter und 16 Pferde .nach St. Ymand, 
.einen Offizier und ı2 Pferde auf der Nömerftraße, in der Höhe 
von Wagnele (diefer Poſten dependirt von dem Offizier in 
St, Amand), 
einen Offizier und 16 Pferbe in Fleurus, der einen Poſten in 
Baully hat, | 
einen Offizier und g Pferde bei Wagnie, 
der Oberſtlieutenant v. Schill giebt: 
einen Offizier und 20 Pferde vorwaͤrts von Goſſelies gegen 


Charleroy, 
einen 





81 


einen Offizier und g Pferde nach Croix St. Jean, zur Mer 
. bindung mit dem Poften von: Wagnee, . 
Alle diefe Poften werden unter fich die Berbindung erhalten, 


die Patrouillen bes Oberfklieutenants v. Schill gehen auf der Thaufs » 


fee von Charleroy, bis fie den Feind finden. Es. ifl wahrſchein⸗ 
lich, daß noch heute gegen Abend marſchirt wird. 

Zufolge der geſtrigen Verabredung der Feldherren, verfolgten 
die verbuͤndeten Kriegsheere die Franzoſen mit Tagesanbruch, in 
zwer Kolonnen, nämlich: 


ber Kolonne zur Rechten, das niederländifge 


Kriegsheer, marfchirte gegen Nivelles; 


der Kolonne zur Linken, das nieberrheinifhe 


Kriegsheer (das ıfle und 4te Armee: Corps) marfchirte 


auf Charleroy, und paffirte dort die. Sambre, welche der 


Feind ohne Widerftand verließ, weil das franzöfifche Kriegs⸗ 
beer, völlig aufgelöft, jeder einzeln, feine Flucht fortſetzte; 
das 3te Armee: Corps (v. Thielemann) kaͤmpfte das Ge: 
fecht bei Wavre mit den Marfchall Grouchy ; 
das 2te Armee⸗Coerps (v. Pirch I.) folgte ber erhaltenen 
Beſtimmung., um das feindliche Corps des Marſchalls 
Grouchy in Flanke und Rüden zu nehmen. 


Gefecht bei Wavre, am ıgten Juni 1815, 
Nachden das te Armee-Corps in feiner Stellung bei Bas 


Wavre, Wavre, Bierge und gegen Limale längs der Dyle, einige 


Stunden der Nacht zugebracht hatte, eröffnete mit, Tagesanbruch 
(um 2 Uhr Morgens) der Feind bei Limale eine fehr heftige Ka: 
nonade ‚gegen die ızte Brigade und bie Keferve: Kavallerie. Der 


—8 
⸗ 


General v. Thielemann ließ ſogleich durch die reitende Batterie 


No. 19. dieſes Feuer beantworten, allein das feindliche blich über: 
legen. 

em DBordringen des Feindes ‚wurde bie 12te Brigade ent⸗ 
gegengeſtellt; ſie hatte ein weites Terrain mit geringen Streitkraͤf⸗ 
ten zu beſetzen, indem ein großer Theil ihrer Scharfſchuͤtzen die 
Dyle oberhalb Bierge, und das Fuͤſilier-Bataillon des Ziſten 
Infanterie-Regiments das Dorf Bierge beſetzt hatte, die Reſerve⸗ 


Kavallerie konnte nicht fehr wirkſam ſeyn, weil bie Gegend von... 


mehreren kleinen Gebuͤſchen und Hohlwegen durchſchnitten iſt. Der 


General v. Thielemann ließ 3 Bataillons ber ııten Brigade, un⸗ 


ter dem Oberſt v. Luck, von der Mitte nach dem rechten Fluͤgel 


823 
marfehiren, und 2’ Bataillon biefer Brigade rechts von der Bruͤſ⸗ 
feler Straße zum Schuß der ı2pfündigen. Batterien aufftellen, 

Die Stellung, welche die 12te Brigade inne hatte, bod feine 
befondern Vortheile dar; es wurden’ einige Gebuͤſche mit Scharf: 
Achuͤtzen ſtark befegt, allein theils ſtand der Feind zu nahe, theils 
auf einer Höhe, und mar am Streitkräften zu ſehr überlegen. 
Unter diefen Umftänden war es unmdglich auf lange Zeit Widerfland 
zu leiften, denn der Feind entwidelte nicht allein bei Limale, fon- 
dern auch bei Bierge (welches durch 3 Bataillons der ıoten Bri⸗ 
gade wertheidiget wurde) immer: mehrere Streitkräfte, fo daß bie 
ı2te Brigade, um nicht überflügelt zu werden, genoͤthiget war, 
fih mehr ruͤckwaͤrts aufzuftellen. Hier trafen jene 3 Bataillon, 
nebft einer Gpfündigen Batterie der ııten Brigade ein, fie wur⸗ 
den als Reſerve aufgeſtellt. on - 

So wurde das Gefecht bis gegen 9 Uhr des Morgens unters 
halten, auf dem linken Fluͤgel weniger ernfthaft, obwohl die feind- 
lichen zahlreichen Truppen auch dort unverändert ſtehen blieben. 
‚Die Franzofen hatten auf allen Punkten überlegene Streitkräfte, 
die Preußen waren hingegen auf einem weiten Raum zerflreut, 
und auf dem rechten Stügel mußten. fie jeden. Augenblick befürch: 
ten, daß ihre Dertheidigungslinie gefprengt, und daß ihnen dann 
ein ordnungsmäßiger Ruͤckzug unmöglich werben wuͤrde. 

Der General v. Thielemann erhielt jegt die Nachricht von 
dem Gewinn der Schlacht bei Belle Alliance, er urtheilte; daß 
der Marſchall Grouchy ihren Ausgang noch nicht wiſſe, und daß 
er, fobald er ihn erfahren würde, feinen Rückzug antreten muͤſſe, 
deshalb wollte er dem Feinde fein Terrain einräumen. - 

Die Franzofen griffen hierauf Bierge fehr lebhaft an, erober- 
ten es, und zogen einen Theil ihres Zten Armee: Corps (Dan: 
damme) Aber ‚die Dyle, und um 10 Uhr marfchirte eine, ftarfe 
Kolonne Fußvolk und Reiterel, auf der großen Straße gegen Bruͤſ⸗ 
ſel hin. Als ſie bis in die Gegend von Roſſiere gekommen mar, 
hatte fie die Stellung des ‚rechten Flügels des Zten preußifchen 
Hrmee: Corps bereits umgangen; jetzt konnte der General von 
<hielemann, nachdem er fih fo lange als möglich behauptet, nicht 
ohne Gefahr einer -ganzlichen Niederlage, feine Stellung länger 
vertheidigen. - | 

Der General: v. Thielemann befahl die Stadt Wavre aufzu: 
geben, und den allgemeinen Rüdzug feines Corps auf der Straße 

. nach Lowen; dieſer Nüczug erfolgte in Ordnung, unter dem Schuß 
der Meferve: Rayallerie, (fo daB das Ste Armee: Corps feinen an: 








— 


83 


dern Verluſt, als den im Gefecht an todter und verwundeter Mann⸗ 
ſchaft gehabten erlitt, (bis nach St. Achtenrode, zwei Stunden weit 
auf dem Wege nach Loͤwen), mo das Corps ſich auf dem linfen Ufer 
der Dyle aufftellte, und mit feinen Vorpoſten Ottenburg befeßte. 
Der Marfhall Grouchy verfolgte die preußifchen Truppen 


nur ſehr ſchwach, erhielt jegt erff die Nachricht, dag das franzoͤ⸗ 
ſiſche Hauptheer die Schlacht bei Belle Alliancg verloren, und ſich 


bereits über die Sambre zurüdgezogen babe; er lieb Reiterei 
als Vorpoſten gegen die Preußen fteden, um feinen Rüdzug 
zu verbergen, den er mit allen feinen Truppen fogleich antrat, und 
bis nach Semblour fortfegte, feine leichte Reiterei marſchirte nach 
Marie St. Denieg, und ber General Erelmann traf in der Nacht 
in Namur ein. 

Die Stellung des niederrheiniſchen Kriegspee: 
res war am Abend folgende: - 

das ıfe Armee:Corps (v. Bieten), marfchirte über Quatre 
bras und Goffelies nach Charleroy: 

der Bortrab, welchen die 3te Brigade hatte, ſtand bei 
Marchienne au pont; 

die ıfle Brigade lagerte bei Dampremy; 

die 2te Brigade lagerte bei Lodelinſart; 

die 4te Brigade lagerte bei Gilly; 

das Hauptquartier des Generals v. Zieten war in Char⸗ 
leroy. 

Das 2te Armee-Corps (v. Pirch 13 welches geftern Abend 
auf dem Schlachtfelde den Befehl zum Linfsabmarfh er: 
hielt, hatte feine Ste Brigade und den größten Theil feiner 
Kavallerie dem gefchlagenen Feinde nachgefendet. Es mar: 
fchirte mit 3 Brigaden und g Esquadrong Kavallerie des 
Abends um 11 Uhr auf Marenfart, vereinigte fich bier mit 
der 7ten Brigade, und feßte feinen Marfch (16,000 Mann 
ftarf) über Bouffeval bis Melioroux fort, wo es am roten. 
uni am 11 Uhr Vormittags eintraf, und Bafelbft Eochen 
und futtern mußte, meil es gänzlich ermattet war. Durch. 

‚ feine vorgeſchickte Neiterei erfuhr es, daß der Marſchall 
Grouchy noch bei Wavre ſtehe, und Mont St. Guibert be: 
ſetzt habe; 
die Ste Brigade und die detafchirte Reiterel lagerten bei’ 
Anderlues. 

Das 3te Armee-Corps (v. Thielemann) lagerte bei St—⸗ 

Achtenrode, der Vortrab deſſelben ſtand in Ottenburg; 
F 2 


84 \ 
die detaſchirte gte Brigade (v. Bork) marfchirte am Mor⸗ 
gen von Ohain ab, hatte ein „Gefecht mit dem Feinde, 
und- blieb in der Gegend von Limale ftehen. ⸗ 

"Das 4te Armee-Corps (Bülow v. Dennemwiß), bezog am 
Morgen des ıgten Juni einen Bivouak bei Miellet, in mel: 
chem es einige Stunden vermeilte, und fodann noch von Quatre 

bras rechts, bis nach Fontaine l'Eveque marfchirte. 
Das Hauptquartier des Feldmarfchalls Fuͤrſten Blücher war. 

in Goſſelies. 

Das niederländifhe Kriegsheer bes Herzogs Wel⸗ 

lington ſtand am Abend: 
das Hauptquartier des Herzogs Wellington war in Nivelles, 
(der Herzog mar für feine Perſon in Brüffel), 
das niederländifche Kriegsheer Iagerte bei Rivelles, 
Das braunſchweigſche Corps fand bei Lillois. 
Der zufte Juni. 
I. Das niederspeinifge Kriegspeer des Feldmarſchalls 
Fuͤrſten Blücher. 

Der $eldmarfchall Faͤrſt Bluͤcher gab ſeinem Kriegsheere die 
folgende Dispoſition: 

„Das 1ſte Armee-Corps marſchirt von Charleroy nach 
Beaumont, pouſſirt feine Avantgarde nach Solre le Chateau, und 
[hit ein leichtes Beobachtungs : Detafchenient gegen Florenne vor. 
Auch muß die Chauffee, von Beaumont nach Philippeville gehend, 
beobachtet werden, 

Das te Armee⸗Corps marſchirt nach Colleret (auf ber 
Straße zwifchen Beaumont und Maubeuge). Die Avantgarde 
deſſelben wird gegen Beaufort vorpouffirt. 
| Die Ste Brigade des ten Armee: Corps fleht morgen unter 
dem Defehl des Generals v. Bülow, und rüdt auf der linken 
©eite der Sambre vor, um Maubeuge von dort einzufchließen. 

Das 2te Armee-Corps marfhirt von Mellereur nach 
Thuin. Der Oberfilientenant von Sohr ift beauftraget, mit zwei 
Kavallerie: Hiegimentern, einer halben reitenden Batterie und mit 
‚2 Sataillons Jnfanterie auf Naͤmur zu gehen, und fi) dann 
"über Florenne nah Walcour zu ziehen. 

Das Dauptquartier (des Seldmarfchalls Fuͤrſten Bluͤ⸗ 
cher) kommt nach Solre ſur Sambre.“ 

(gezeichnet) Bluͤcher. 
Fuͤr gleichlautende Abſchrift der Chef des Generalſtabes 
Graf Gneiſenau. 


‘ Ze 05 
Der General v. Bieten gab dem ‚rften Armee⸗Corps 
folgende Dispoſition: 

„Das ıfle Armee-Corps marſchirt in zwei golonnen: 

die erſte oder rechte Flügel:Rolonne beſteht aus ber 

ıften und Zten Brigade, ber Meferve: Artillerie, und ber 
erften Brigade der Reſerve⸗Kavallerie .' 

die weite oder linke Flugel-Koblonne beſteht aus ber 

2ten und ten Brigade, und ber zweiten · Brigade der Re⸗ 

ferves Kavallerie. 

Die Zte Brigade rüdt, nachdem die Kolonnen auf dem Ken. 
dezvous vor Beaumont angekommen find, als Avantgarde, des 
Corps, nach Solre le Chateau wer, bas fchlefifche Hufaren : Regi- 
ment und’ eine Batterie reitender Artillerie ſtoßen zu derfelben. 
Das Rendezvous der erften Kolonne ift um 9 Uhr zwiſchen 
Montigny le Tignen und Marchienne au pont. Sie iſt links 
abmarſchirt, und wird vom General Lieutenant von Röder be: 
fehligen - 

Die zweite Kolonne hat: ihr Kendepoous um dieſelbe Zeit 
jenſeits Marcinelle, auf dem Wege nach Hayes de Nalinnes. Sie 
iſt vechts abmarfchirt, und wird vom Generat v. Pirch Hl. be: 
feßliget. 

Die erſte Kolonne marſchirt uͤber Monagny be Tignen, Son 
rẽe rechts laſſend, Eonfle, Thully, Douſtienne, Strẽe, auf der ge⸗ 
woͤhnlichen Straße nach Beaumont. | 

Die zwaite Rolonnne marfohirt Aber Huyer se Nalinnes, dae 
Dorf Nalinnes links laſſend, auf Ham für Heüre, Florenchainp | 
Cour links *ıffend, über Houſſouge, auf Stree, wo fich beide 
Kotonnen vereinigen, der Major v. Debenroth wird fie führen. °" 

Wenn eine Kolonne auf ihrem Marſch aufgehalten werben 
follte, fo muß fie der andern ſogleich davon Nagricht geben, da⸗ 
mit ſo lange angehalten werden kann. 

Die Verbindung der Kolonnen unter ſich, veſchieht im kou⸗ 
pirten Terrain durch Infanterie⸗ im offenen" durch Kavallerie⸗ 
Patrouillen. 

Jede Kolonne formirt ihre eigene Aoantgarde. © 6 

Ich werde bei der rechten Fluͤgelkolonne ſeyn. 

Der General⸗Major v. Henkel. wird einen Offizier dem 
Dberften von Schutter entgegen ſchicken, der deffen Detafchement . 
auf dem Wege nach Beaumont zur Brigade führt, 

» Die Offiziers des Generalſtabes begeben fich, nad dem Eins 
treffen ihrer Brigaden bei Ströe, on die Spitze der Zten Bri— 


⸗ 


86 


gade, woſelbſt fie vom Öberfllieutenant v. Reiche das Weitere er- 
fahren werden. 

Die ıfle Brigade läßt einen fehr gewandten und kraͤftigen 
Capitain in Charleroy zuruͤck, um die ankommenden einzelnen Sol⸗ 
daten aller Armee-Corps hier zu ſammeln, und demnaͤchſt der 
‚Armee zuzuführen; ein Lieutenant wird ihm zur Hülfsleiftung bei« 
gegeben. Der Capitain meldet fir bei mir, zum Empfange der 
weitern Inſtruktion. 

Die 20 Mann per Brigade, welche nach dem Sclachtfelde 
von Ligny geſchickt ſind, werden ebenfalls hierher herangezogen.“ 

Haupt quartier Charleroy, den 20ſten Juny 1815, Morgens 
um 6 Uhr. . 
(gezeichnet) v. Zieten. 
Sür gleichlautende Abſchrift der Chef des Generalſtabes 
Oberſtlieutenant v. Reiche. 

Vom General Grafen Bülow v. Dennewig erhielt das 4te 
HemeeCorpe folgende Befehle: 

Nachdem der Zeldmarfchall Fürft Blücher dem General son 
Bülow geftern (den ıgten Juni) aufgetragen, einen Dortrab zu 
bilden, der heute mit Tagesanbruch gegen die Sambre vorrüden, 
und diefen Fluß bei Lobbes und Thuin paſſiren folle, fo wurde 
unter dem Befehl des General: Majors v. Sidow, deſſen Bri⸗ 
gade und eine reitende Batterie der Neferver Kavallerie, fo wie 2 
Bataillons, bie bereits bei Lerues, auf dem Weos nah Thuin 
flanden, zu dieſem Vortrab beftimmt, und ihm aufgetragen, mit 
Tagesanbruch gegen Thuin vorzuruͤcken, genau zu erforfchen, 
- ob fich der Feind an der Sambre gefeßt, und den Webergang über 
biefen Fluß vertheidigen wolle, ‚auch die Bräden bei Lobbes und 
Thuin fo ſchnell als möglich herzuſtellen. Ä 

Diefer Vortrab erhielt die Beſtimmung, welche der Dispo 
fition vom ıgten zufolge, dem ten Armee: Corps ertheilt war, 
dem jeßt eine andere Richtung zum Marfch gegeben worden. 

Das. 4te Armee:Corps erhielt für den zoften 
uni die folgende Dispofition: 

„Das 4te Armee: Corps marfchirt um ‚7 uhr rechts ab, auf 
“dem Wege nach Binch, in folgender Ordnung: 

zuerft die Neferve- Kavallerie, \ 
dann der Theil der Brigade von Haak, welcher hier in, und 
bei der Stadt fichet; . 


Pr 


87. 


Hierauf folgt "die Brigade v. Hiller, nl. 
die Brigade v. eofihin,... oa 
die Refermes Artillerie und Ä 
0 zulegt die: Brigade v. Roſſel. 

An biefe Kolonne ſchließt ſich das Detaſchement des Oberfl: 
Heutenant.v. Schill an; fo. wie auch das 2te neumärfifche Lands 
wehr- Kavallerie: Regiment, fobald. fie anfommen. Der General 
v. Ryſſel läßt einen Offigter jurüd; der fie nach. dirigirz. 

Dem General 3. Sidown, welcher bei Thuin ſtehet, werden zu 
‚feiner Avantgarde auch noch die beiden Füfilier-Bataillous, welche 
“in der Abtei D’Alnes und bei Laudeld ſtehen, ebenfo das »te ſchleſi⸗ 
[he Huſaren⸗Regiment, und die beiden Landwehr s Esquadrons der 
ı3ten Brigadenuberwiefen. Dieſe! Iegtgenannten Truppen flehen 
unter dem Oberſt v. Eiche, paſſiren bei. der Abtei d’Alnes bie 
Sambre, und marfiiren von ba: über le :Chene nach: Thuin, 
wo fie fich mittbem General v. Sidow vereinigen. Der Seneräl 
v. Sidow darf jedoch nicht auf diefes Detaſchement warten, . fon: 
dern marfchirt bon Thuin, auf dem Wege nach Montigny, St. 


Shriftophe, und won da Über Colleret gegen Deaufort, bis wohin 


“er feine Spitze wo möglich pouſſirt. 

Der General v. Sidow deckt bie linke glant des Corps, und 
bat dafür zu forgen, daß der Oberſt v. Eide ihm Folgt, ° 

Seine Eönigliche Hoheit der Prinz Wilhelm. übernimmt das 
Kommando uͤber die ganze Avantgarde, 


Der Weneral: Lieutenant‘ v. Hanf übernimmt bie Fuhrung 
des Gros vom Armee-Corps, das heißt uͤber: 

die Brigade v. Hiller, 
die Brigade v. Loſthin, 

die Reſerve⸗-Artillerie, 
die Brigade v. Ryſſel. 

Der: Prinz Wilhelm wird an der Sig der Reſerve⸗ Ka. 
vallerie feyn, wohin ihm. die Meldungen zu ſchicen ſind, und wo⸗ 
hin ich mich auch begeben werde, . 

Der Seneral: Lieutenant: von Hank if vor die Brigade von 
‚Hiller. 

Die Brigade des Generals von Tppeldficch vom 2ten Ar- 
mee: Corps (die Ste Brigade) marfchirt über Binch nach Mau: 
beuge; fie ift beſtimmt, Maubeuge auf dem linfen Sambre: Ufer 
einzufepließen. 


a 


% 


88 


Der Offer in Binch mit feinen 60 Pferden ift dem Gene 
ral v. Tippelskirch überwiefen.“ - 
Sontaine l Eveque am aoften Juni 1815. 
(gezeichnet) Buͤlaw v. Dennewitz. 
‚Sr. iigtansende Abfchriftrder: Chef des Generalſtabes 
DR Ten General-Major v. Valentini. 
Das gte Armee⸗Torpe (Thielemann). 
Als- mit Tagesanbruch die feindlichen Truppen den Ruͤckzug 
antraten, .fo ſetzte fih um ‘5 Uhr bes Morgens das te preußi- 
fe Armee: Corps fogleich zu ihrer Verfolgung in Marſch gegen 


"Semblour, wohin feine Reiterei voraus eilte, Die hinter: dieſem 


Dee einige Regimenter feindlicher Reiterei aufmarſchirt fand, die 
fich jedoch fo ſchnell zurädhogen, daß es den Preuß unmögs 
lich war, troß der Eile, mit der fie nachfolgten, ihnen etwas anzu: 
haben; fie erreichten fie endlich erfi 3 Stunden von Namur, wo 
ungefähr 2 Bataillons Fußvolk, 3 Kegimenter Reiterei und 4 Ka= 
nonen, am Abhange des Thalrandes in der Abficht aufgeftellt wa⸗ 
res, den Abmarſch. der frangöfifchen Truppen zu beden; die preu⸗ 
Bifche Neiterei zog fich fogleich in ihre rechte und linfe Slanfe von, 
während: die reitende Artillerie ihre Fronte befchoß. | 

Die ıfle Kavallerie: Brigade, welche in des Feindes linker 
Slanfe vorgegangen war, gewann diefelbe fo, daß feindliche Rei⸗ 
terei fich gegen fie formiren mußte, Das. Ste Uhlanen: Kegiment 
machte, an der Epige der Kolonne, einen_tapfern und gefchidten 
Angriff auf 3 frangöfifche Regimenter Reiterei (es war ein Dra⸗ 
goner- und 2 Cuͤraſſier-Regimenter), von denen es mit einer 
Ealve aus ihren Karabinern empfangen ward, die es jedoch zu: 
ruͤckwarf. Die Preußen eroberten hier 4 Stuͤck Gefhüg, die im 
Abmarſch begriffen waren. Das feindliche Fußvolk wurde durch 
einen Angriff des 12ten Hufaren-Negiments in Unordnung ges 
bracht; es warf fich in den Wald, welcher die preußifche Rei⸗ 
terei verhinderte, etwas mit Erfolg gegen baffelbe zu unternehmen. 


Spaͤter griff die Reiterei jedoch jenes feindliche Fußvolk auch im 
Walde an, und beſchleunigte dadurch wenigſtens deſſen Ruͤckzug; 


die Schluchten, und ſteilen mit Wald bekraͤnzten Abhaͤnge, welche 
von bier in das Thal der Mans führen, verhinderten die preußi⸗ 


ſche Reiterei weiter vorzudringen. 


Waͤhrend dieſes Gefechtes Fam zuk Rechten, auf der großen 
Straße von Nivelles nach Namur eine Kolonne feindlicher Truppen. 
von ungefähr 12 Bataillons und 2 Batterien, heranmarfchirt, weiche 





Ä 89 


von dem aten preußifchen Armee⸗ Eorps (u. Pirch I.) verfolge: ward. 
Auf der Höhe, auf welcher das Schloß Alapinne liegt, Reileen ſich 
4 bis: 5. Bataillons Fußvolk, mit einer Datterie und einem Ve: 
giment Reiterei feindlicher Truppen, zur Aufnahme jener Kolonne 
“auf, um ihr den Ruͤckzug zu decken. 

Da der Feind in gefchleifener : Kolonne feinen Marſch mit 
Ordnung fortfegte, fü fehlen es nicht ratbfam, ihn mit der fehr 
ermüdeten Reiterei des. 3ten Armee: Corpg anzugreifen, man bes 
gnuͤgte ſich daher eine reitende Batterie aufzufahren, und die feinds _ 
liche Kolonne auf ihrem Marſch mit Kartärfchen fehr wirffam zu 
beſchießen; dieſe wich deshalb von der großen Straße ab, und 
feßte ihren Marſch auf dem. Höhenzuge fort. 

So zogen ſich die feindlichen Truppen bis zu dem näcften 
Abhange, von weichem die Straße in das Thal nach der Stadt 
Namur Hinunter: Führt. Hier erreichte ſie das Fußvolk bes 
2ten greußifchen Armee: Corps, welches nun feine Angriffe begann, 
und biefe bis unter die Mauern von Namur fortſetzte. 


Gefecht von Namur, am zoften Juni 1815. 


As der Marſchall Grouchy des Morgens erfuhr, daß die 
verbindeten Kriegsheere bereits bei Eharleroy, Thuin und Lobbes, 
über die Sambre gegangen feien, fo marfchirte er in zwei Ko⸗ 
Ionnen nah ’Namur, und zwar das Zte Armee: Corps (Gerard), 
auf der Straße von Sembloug, ‚das 3te Armee: Corps (DBandamme) 
hingegen auf der Straße, die von Templour dahin führt. "Bon 
beiden Kolonnen wurde die Nachhut angegriffen, und dadurch, daß 
die linke Fluͤgelkolonne fich verfpätete, gerieth fie, in Gefahr abge: 
fehnitten zu werden, doch erreichte fie, unter fletem Gefechte mit 

-den Preußen, endlich ohne großen Berluft Namur. Der Mar: ° 
ſchall Grouchy feste fich fogleih mit dem 4ten Armee: Corps. 
(Gerard) in Marſch nach Dinant, der General Bandamme aber 
mußte mit dem Sten Armee:Corps die Stadt Namur fo lange 
vertheidigen, bis die Thalfchlucht, durch melche der Weg nach Die 
nant fuͤhrt, von dem Geſchuͤtz und der Bagage gereiniget war. 

Der General v. Pirch I. blieb aller ausgeſchickten Patrouillen 
und angewandten Muͤhe ungeachtet, ohne ſichere Nachrichten vom 
Feinde, bis zum 20ſten Juni um 5 Uhr Morgens, wo die Mel⸗ 
dung-einging, der Feind morfchire über Gembloux nah Namur. 
Sogleich brach das 2te preußifche. Armee: Corps von Melliereur 
auf, und marfchirte nach Namur, mo bie Gpige um zo Uhr des 


/ 





90 . 
Morgens eintraf, und links neben fich die den Feind verfolgende 
Keiterei des Zten Armee: Corps bemerfte. 


‚Der DOberftlieufenant v. Sohr führte den Vortrab, welcher 
aus 3 Föfilier:Bataillons, einer reitenden Batterie und Reiterei 


beſtand; er folgte dem Feinde fo nahe als möglich, und wo es . 
das Terrain geftattete, kanonirte ‚er denfelben; allein diefer feßte 


ohne Widerftand zu leiften, feinen Rüdzug bis Bousquet fort, 


wo er eine Scharffhügen= Linie aufftellte; ſogleich wurden aush 


die Scharffchügen der Gten Brigade heraus gezogen; und Bald war 
das Terrain, und nach einigem Gefecht, die ganze Gegend vor 
Namur gewonnen, wo ber Zeind zwar fich ftärfer feßte, allein 
durch den Angriff der rechts und. links bdetafchirten 6ten Brigade, 
und der 3 Fuͤſilier⸗Bataillons des Dortrabes, bis hinter bie 
Stadtmauern zurüdgedrängt wurde. 

Es wurde von dem General v. Pirch J. befohlen, es ſolle 
ſogleich der Verſuch gemacht werden, mit Truppen uͤber die Sam⸗ 
bre zu ſetzen, um die Schloßhoͤhen bei Namur zu gewinnen, weil 
der Feind durch dieſe Bewegung in die Flanke genommen, und 
ſeine Verbindung bedroht werde, allein das hohe Waſſer verhin⸗ 
derte die wiederholten Verſuche. 

Da der Feind die Stadt Namur nur zum Schutz ſeines 
Ruoͤckzuges vertheidigte, fo war im Verfolg des Gefechtes ein ernſt⸗ 
hafter Angriff auf die Stadt nicht die Abſicht des Generals von 
Pirch J. Es wurden daher nur die Scharfſchuͤtzen der bten Bri⸗ 
gade gegen das Brüffeler Thor vorgefchoben, und Betafchlrungen 
gegen das Port de fer und St. Niklas: Thor unternommen, ge: 
gen das legtere befonders, um dem Feinde wegen der Brüde über 


. de Maas Beforgniffe zu erregen, das Gefecht wurde uͤberall und, 
beſonders auf diefem ‘Punkte fehr heftig. Die 7te Brigade Iöfete 
die 6te Brigade ab, melche fich tapfer und beinahe mit zu großer- 


Merachtung des Todes gefchlagen hatte, 

Es war 8 Uhr des Abends, als der General Banbamme ſei⸗ 
nen Rüdzug nad) Dinant antrat, und die Stadt Namur von ben 
Mreußen befeßt wurde, welche alle DVerfuche des Yeindes, die 
Brüde über die Sambre zu fprengen, vereitelt hatten. 

Der Oberfilieutenant v. Sohr mit den Fuͤſilier⸗Bataillons 
der Regimenter No. 14. und 23., den brandenburgfchen und pom⸗ 
merfchen Hufaren-Regimentern, und 5 reitenden Kanonen, ver 
folgte den Feind fogleich auf der Straße nach Dinant, und er: 
hielt den Auftrag, über Florennes und Walcourt, die Verbindung 
mit dem preußifchen Kriegsheere Mufzufuchen. 


gI 


In dem Gefechte bet Namur wurden bie Oberffen v Zaſtrow 
und v. Bismark getoͤdtet. 
Die Stellung des niederrheintſchen ſriesehee⸗ 
res war am Abend folgende: 
das ıfle Armee⸗Corps (v. Zieten): 
die Zte Brigade, das iſte ſchleſiſche Huſaren⸗Regiment und 
eine reitende Batterie, fanden als der Bortrab bei Solre 
le Chateau, . 
das Corps lagerte bei Beaumont, 
das Hauptquartier. war in Beaumont; 
das 4te Armee-Corps (Bülow v. Dennewig): 
der Vortrab (General⸗Major v. Biden). ſtand bei Ferrlere 
petite, " 
das Corps lagerte bei Collevets, 
das Hauptquartier war in Collerets; 
das Zte Armee⸗Corps (v. Thielemann): 
die Reiterei lagerte bei Temploux, 
das Corps lagerte bei Gembloux, vor dem Engpaß vahe an 
der Stadt, die gte Brigade vereinigte ſich heute auf 
dem Scheidewege von Limale, mit dem, von Wavre fom- 
menden : Corps, 
das Hauptquartier war in Gemblour; 
das 2te ArmeedCorps (v. Pirch L): 
der Oberſtlieutenant v. Sohr mit dem Vortrab verfolge 
den Feind nach Dinant, 
das Korps lagerte bei Namur, 
die Ste Brigade war auf dem: Marfch, um Draubenge einzu 
fhließen, und lagerte bei Villere, . 
das Hauptquartier war in Namur; 
das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Bluͤcher 
war in Merbes le Chateau. 
Die Stellung des niederländifigen Kriegshee— 
res war am Abend folgende: 
mit dem rechten Flügel bei Mons, mit dem linken Sluͤgel bei 
Binch; 
das braunſchweigſche Corps lagerte bei Seignies; 
das Hauptquartier des Dergegs Wellington war in Bin. 


Der aıfle Juni. 
I. Das niederrheinifihe Kriegsheer des Feldmarſchalls 
VFuͤrſten Bilcher. 


92 | 
Der General v. Bieten gab dem ıflen Armee⸗Corps 
fofgende Dispofition: 
„das iſte Hrmees Corps marſchirt auf Abesnes, fo nahe als 
möglich an dieſem Pla heran, die Avantgarde muß "durchaus 
Avesnes auf beiden Ufern der Helpe 'einfchließen. 
Um 9 Uhr muß das Corps zum Abmarfeh bereit fein, und 
die Truppen möüffen bis ‚dahin abgefocht haben. Das Corps 
marfchirt in 2 Kolonnen, 
Die erfie Kolonne rechter Hand, befchend aus der 
ıflen und 2ten Brigade unter dem General v. Pirch II., mar⸗ 
ſchirt Über Courſobre, Choify, Wattignies, Flourſy, bei Semouſſy 


in die große Straße, die von Maubeuge auf Avesnes fuͤhrt. Sie 


bleibt mit der Tete halten, wenn ſie in der Hoͤhe von’ Semouſſy 
engeren ift. 
Die zweite Kolonne, beſtehend aus ber ten Brigade, 


der Referve: Kavallerie und der Neferve- Artillerie, marfchirt unter 


dem Befehl des General-Lieutenants v. Nöder, auf der großen 


Straße vor Beaumont über Solre le Chateau gegen Avesnes, 
und macht :mit der Tete Halt, wo bie Straße von Maubeuge 
nach Avesnes einfaͤllt. 


Die Zte Brigade bricht um 11 uhr auf, und marſchirt auf 


der großen Straße nach Avesnes, und muß dieſen Platz durchaus 
auf beiden Ufern der Helpe einfchließen. 

Zur Dedung der linken Flanke gegen Chimay giebt bie Re: 
ferne: Kavallerie ein Detafchement von einem Stabsoffizier, einem 
Nittmeifter, 2 Gubalternoffiziere und 100 Pferden, die von Beau: 
mont auf ber Hroßen Straße nach Chimay bis Tour Ketournant, 
Sivry, bis Solre le Chateau, in gleicher Höhe mit der Tete ber 
ten Kolonne warſchirt, und ſich hier wieder mit derſelben ver⸗ 
einiget. 

Das Detaſchement in Bouſſus bei Walcourt, bleibt zum 
. Beobachtung gegen Philippeville fliehen, und unterbäft feine Ver⸗ 
bindung mit dem Oberfilieutenant v. Sohr in Walcour. 

In Beaumont bleiben von der 4ten Brigade 2 Kompagnien 
und 20 Pferde von der Keferve: Kavallerie zurüd. 

Sch werde bei der Avantgarde zu finden feyn. 


Die. erfte ‚Kolonne wird durch den Major von Dedenroth 


geführt. 
Die zweite Kolonne wird durch den Premier: : Lieutenant von 
Felden geführt. 
Die General: Stabsoffigiere der Brigaden finden fi ich um 


— 








Ä 93 
9 Uhr bei dem Oberfllizutenant v. Neiche in Beaument ein, und 
verbleiben beit demfelben. 

Don jeder Brigade, kommt um g Uhr ein oOfflant des 
Kriegscommiſſariats, um bei dem Kriegscommiſſair Weimar ſeine 
Ordres zu empfangen.“ 

Beaumont den 2ıflen Juni 1815. 

(gezeichnet) v. Zieten. ur 
Fuͤr gleichlautende Abſchrift der Chef des Generalſtabes 
Obriſtlieutenant v. Reiche. 


— 


Der General Graf Bülow von Dennewih gab dem gten 
Armee: Corps. folgende Dispofition: 

„Das 4te Armee: Corps foll den 2iſten Juni bis Marvilles 
(auf ber großen Straße von Maubeuge nach Landrecy) marſchi⸗ 
ren. Die 3 bei Lobbes fiehenden Brigaden und die Referve: 
Artillerie, brechen demnach ungefäunit fpätefiens um 5 Uhr auf, 
in der Ordnung wie fie Hoch fiehen. Der Weg geht von Lobbes 
nach Bodvillet, Leve, Meontigni, Berſi llies, Colleret, Ferriere la 
petite, Beaufort, Ellebres, Jenguers und Morvilles. Der Ge: 
neral von Ryſſel führt dieſe Kolonne, und iſt mir dafuͤr verant⸗ 
wortlich, daß nicht nur um 5 Uhr marſchirt wird, ſondern daß 
auch der Marſch ohne alle Verzoͤgerungen gemacht wird, Bel 


Eolleret fann ein Heiner Halt gemacht werden, um Me Truppen 


zu fammeln, die Generals Stabsoffiziere der Brigaden fommen 
dDafeibft an die Teten ber Kolonnen.- 

Der General v. Sidow marfhirt mit dem Detafchement, 
mit. welchem er bis jegt bei Ferriere la petite fiehet, um 6 Uhr 
ab, und geht bis Über Marvilles hinaus, und ſchließt Landrecy 
von biefer Seite ein. Seine Spige fann ſchon früher aufbrechen 
und bleibt etwas weiter vor. Seine Königl. Hoheit der Prinz 
Wilhelm. marſchirt mit denen hier bei Colleret ſtehenden Regi⸗ 
mentern der Heferve: Kavallerie, und den beiden Bataillons der 
ı3ten Brigade um 6% Uhr von hier ab, bis Marvilles, und weis 
fet dort die beiden Bataillons an den General v. Sidow. 

Der Seneral: Lieutenant v. Hank marfchirt mit. den Truppen 
die er bei Montigni bat, über Colleret Binaus, gegen les Fon⸗ 
taines, und ſchließt Maubeuge auf dem rechten Ufer der Sambre 
ein, fo ‘lange, bis er durch die Kavallerie des Dbriften v. Schu⸗ 
Ienburg vom 2ten Armee: Corps abgelöft wird, dann folgt ser dem 
Armee⸗Corps bis Morvilles, wohin ein Offizier vorauszuſchicken 


* 


- 


94, 
ift, um. die Aufftellung der Truppen zu beſorgen. Er bricht um 
5 Uhr von Montigni auf.“ 
(gezeichnet) Buͤlow v. Dennewitz 
Fuͤr gleichlautende Abſchrift der Chef des Generalſtabes 
General: Major v. Valentini. 


Die Aufſtellung des 4ten Armee-Corps befahl der Ge: 
neral Graf Bülow fpäter folgendergeftalt: 

Die Reſerve-Kavallerie nebſt 4 Batdillons der 13ten Brigade 
jenſeit Marvilles. Die Details der Aufſtellung wird 
der Prinz Wilhelm entwerfen laſſen. Es werden heute 
zu Deckung der Sambre Infanteriepoſten nach Häinette 
und Pontagny gegeben, ein Kavallerie-Regiment bis nach 
Farril. 

5 Bataillons, 

2 Esquadrons | vonder r3ten Brigade 

eine Batterie 
bei Marvilles felbff; verpflegen fih aus Noyelle, Mar: 
villiers und Grand Fecçy. 

Die ı6te Brigade Obrift u. Hiller 
bei Moncheaux, verpflegt fih aus Levalfons, Barlai⸗ 
mont, St. Daft, Moncheaux, St. Remy, Chauſſee, St. 
Auboin. 

Die 14te Brigade General⸗Major v. Ryſſel 
bei Lymont, verpflegt ſich aus St. Remy, Malbaty, 

Boſchamp und Fontaine, giebt einen Kavalleriepoſten we⸗ 
gen der Sambre nach Etree. 
»Die 15te Brigade General-Major v. Losthin 


bei Ecuilin, berpflegt ſich aus Dourles, Flourſy, Eeui⸗ 


lin und Semouſſus. 

Die Reſerve-Artillerie, nebſt einem Bataillon der Bri⸗ 
gade von Loſthin bei Beaufort, verpflegt ſich aus Fer⸗ 
riere la petit, Damouſſies, Obrechies, Beaufort; das Ba⸗ 
taillon muß Poſten, ſowohl gegen Maubeuge als Avesne 
geben, und die Artillerie ſichern. 

Die Brigaden brechen morgen mit Tagesanbruch von ihrem 
Bivouak auf, ſchicken Offiziere voraus, welche melden, um wie 
viel Uhr fie in Marvilles eintreffen koͤnnen, daſelbſt werden ſ ĩe 
die weitere Beſtimmung auf morgen vorfinden. 

Die Brigade-Kavallerie wird heute gleich von Colleret in 
die fuͤr die Verpflegung beſtimmten Ortſchaften detaſchirt, aus der 


— 


nen fie mit Ordnung die fordere Veddefpiſſe nach dem Bi⸗ 
vouak ſchaffen laͤßt. 
Colleret den 20ſten Juni 1815, Mittags um 12 Uhr. 
| (gezeichnet) Bülow v. Dennewitz. 
Für gleichlautende Abfchrift der Chef deg Generalflabes 
Generals Major v, Dalentini. 
Nachſchrift. Das Regiment, welches bei Maubeuge ftehen 
— geblieben ift, gehet nicht eher ab, als bis ‚Kavallerie des 
o ten Armee · Corps es abloͤſt. 


Die Stellung des niederrheiniſchen Kriegsheeres 
war am 2iſten Juni folgende: 
Das ıffe Armee-⸗Coros (v. Zieten); 
die 3te Brigade ſchloß die Feſtung Avesnes, auf beir" 
den Ufern’ der Helpe ein; die 3 andern Brigaden des Corps 
wurden da aufgeftellt, wo die große Straße von Maubeuge 
in dem Wege einfällt, der von Beaumont nad) Avesnes führt; 
in Beaumont blieben 2 Compagnien und 30 Pferde zurüd; 
50 Pferde wurden zur Deobarhtung t von Pbilippeville bei Boſ⸗ 
ſule le Valcourt aufgeſtellt. 


Bombardement und Einnahme der Feſtung Avesnes. 


Nachdem dere Vortrab der Zten Brigade (das iſte ſchleſiſche 
KHufaren: Regiment, - = Compagnien fchlefifche Schügen und ein 
Föäfitier- Bataillon) vor der Feflung Avesnes angefommen war, 
fo ‘wurden fogleih fechs 10pf. und vier 7pfündige Haubißen ih . 
die Flanqueur:Linie der Meiterei auf 600 Schritt von der Feflung 
aufgefahren, und die Stade befchoffen; da der Ort jedoch aus 
lauter maſſiven Häufern beſteht, fo wollte feine Granate zuͤnden, 
weshalb noch eine ı2pfündige Batterie vorgeholt wurde, um die 
Häufer damit einzufchießen. Beim Einbruch der Nacht‘ wurde 
dem Bombardement mit dem Befehl Einhalt gethan, ſolches nach 
Mitternacht aufs neue anzufangen. Als die Artillerie zu feuern 
aufbörte, machten feindfichye Scharfſchuͤtzen einen Ausfall aus der 
Feſtung, die ſchleſiſchen Schuͤtzen wurden ihnen entgegengeſchickt, 
und verloren in dieſem Gefecht 24 Mann an Todten. 

Um Mitternacht wurde mit dem Bombardement aufs neue 
angefangen, beim 14ten Wurf traf eine ropfuͤnbige Granate das 
Haupt-Pulvermagazin der Feſtung, ſprengte ſolches in die Luft, und 
verwandelte die Stadt in einen Schutthaufen, die Werke blieben 
jedoch e: halten. Der Kommandant der delhmg verlangte‘ u far. 


v 
/ 4 


: Ä . 
pituliren; da der Beſitz von Avesnes für Die Preußen fehr ‚wichtig. 
war, fo wurde die ‘Kapitulation durch den Major Grafen v. Well: 
phal abgefchloffen,. nach welcher die Beſatzung (die-aus 200 Vete⸗ 
ranen und aus 3 :Bataillons oder 1700 Mann Nationalgarden 
beftand), Kriegsgefangen wurde; die Mationalgarde murde ent: 
waffnet, nach der Heimath entiaffen, die Veteranen aber nach 
Chun abgeführt, Sn der Feflung , befanden fi) 47 Kanonen, 
15,000 Schuß an Munition und fehr beträchtliche Magazine. - 
Das 2te Armee:Corps {v. Pirch J. 

Der Vortrab des Oberfilleutenants v. Sohr war in Balcour, 

Das Corps marfchirte nach Thuin. 

Das Hauptquartier war in Thuin, 

Die ste Brigade fchloß die Feſtung Maubeuge ein, 

Das Ite Armee⸗Corps (v. Thielemann). 

Es vereinigte ſich bei Sombreuf, und marfchirte. über Fleurus 

nach Charleroy, wofelbft das Hauptquartier war. 

Die gte Brigade flagd In Charlexoy und Marcinelle, 

Die ıote Brigade fand vor Miarcinelle, links .an der Straße 

nach Philippeville. | 

Die ııte Brigade ftand in Marchienne au pont. 

Die ı2te Brigade in Marchienne, 

Die: Referve: Kavallerie in Louverval. 

Die Keferve: Artillerie bei Sharleroy. 

Das 4te Armee-Corps (Graf Buͤlow v. Dennewig). 

Hauptquartier in Marvilliers (auf der Straße von Mau⸗ 

beuge nach Landrecy). 

Die HKeferve: Kavallerie ſchloß Landrecy ein. 

Die ı3te Brigade fland in Marvilles, 

Die te — bei Lymont, 

Die ste — bei Ecuilin. - 124 

Die 16te — bei Moucheaux. 

Die Referve: Artillerie bei Beaufort. 

Das Hauptquartier des Feldmarfchalls Fürften Bücher 
mar in Noyelles fur Sambre, von wo aus er heute eine Prokla⸗ 
mation an die Belgier erließ. 

II. Das niederländifche Kriegspeer bes Feldmarſchalls 
Herzog Wellington. 

Das niederländifche Kriegsheer paffirte heute bei Beauvais 
die franzoͤſiſche Grenze, der Herzog erließ eine Proklamation an 
die Franzoſen. 


Das Hauptzuariler des Herzogs Wellington war iu Mal- 
pla⸗ 


\ 97. 


be 


weil alle Kriegszuch ‚un bring ae Mr... und jeder ; 
Soldat nach gigenem, Ge — handelte 30 alles. eilte unaufbaltfam . 
nach Laon, wo es endlich dem Marſchat Souſt gelang, allmaͤhlig 
an 20,000 Mann zu fanmeln,.. bie. es, aufolge. aus ‚Paris. erhale,  . 
„tener Befehle, dem. Marſchall. Grouchy hei, Soifons. ühpraab, wo 
diieſer mit feinen Truppen, am Beh Suni. eintraf. 

Diefe Vereinigung ‚ber franzoſiſchen Truppen gab, den gelbe 
herren die- ‚Hoffnung, es öhne. möglich. werden, jene yon Paris 
abzufchneiden, und zwiſchen ihre und die vom Rhein ber vor . 
ruͤckenden Kriegsheere, ins Gedraͤnge zu bringen. un .. 

In den.-erften 6 ‚Tpgen „nach. der,, Schlacht, fonbgu bie nor⸗ 
ruͤckenden erbündeken. "Krisgaßgere, keinen ‚ABiberfiand, ud nichts 
von feindlichen Truppen. oa en ., 

Der safe Zum.” u —— 
Beide Kriegsheere ſetzten heute ihren Marfch fort. u 
I. Das niederrheiniſche Kriegtbeer des hehmurſchals 
Fuͤrſten Bluͤche. 
Der Feldmarſchall Fuͤrſt Dlücher gab foigenbz Dispofi tions. 
Das ifte Armee Corps ruckt nah Etroueng und ſchließt 
Avegnes ein; die Avantgarde gebt ‚nach. Ip Chapelle und. 
ſchickt Patrouillen bis zur Oiſe. 
Daͤs 3te Armee-Corps ſchließt Maubeiige ein, die Gt 
. Brigade ruͤckt fo vor, daß fie am 23ſten die’ Blokade von 
„ Kandrecy und Avesnes Übernehmen fann; die Ste Brigade 
geht nach Beaumont, und. von da nad) ‚Chimay und Ma⸗ 

„sienbourg, reiniget die dortige Gegend, und blofire Givet 

und Philippeville. 

Das 4te.Armee:Corps. rät auf der Strafe von Sandrecp . 
17 Suife bis nach Fesing, bie Adanigarde bis nach Ha⸗ 
| u Detafchements big nach. Guiſe; ‚Rändrecy wird auf 
beiden Selten der Sambre enge eingefchloffen, und die 
Truppen behalten es eingefchloffen, bis’ fie. am 23ſten von 
der Gten Brigade abgeloͤſt werden. 

(gezeichnet) Bluͤcher. 
ir albeichlautende Abſchrift der Chef des Generalſtabes 

Graf  Gnifenan, | 


⁊ 


I - 
98: 


-Der General’ s. TREE Bem“ıflen Arset· Coros 


folgende Dispofition: 
Wenn das ifte- Amer Torps abgekocht hat, ſetzt es ſich um 


ı Uhr, rechts abmarſchltt in Marſch. "Die Zte Brigade hat die 


Avantgarde und miarſchirt um Avesnes herum, dieſen Ort links 


laſſend, in die Straße auf [a Chapelle bis Etroueng vor. Die 


Avantgarde ſoll heute? bis ia Cabelle gehen, indeffen wird‘ es nicht 


mehr. möglich feyn, fündgen fie geht nur dis auf die Hälfte‘ bes 


Weges‘ zwiſchen Etrourng und IA hapelle. 


Border FJeen VBrigade und zwar vom roten Infanterie⸗ «Ne: E 


giment bleiben 2 Bataillons ter dem Obriſt v. Sqhutter⸗ in 
Avesnes, der als Kommandant dort angeſtellt wird. . 


Von' Avesnes ans ſchickt die Keferde: Kavallerie ein Detar 


ſchement von 30 Pferden gegen Pbillppeville, das Kommando 


"wird in ber „großen“ Straße bel Frafis aufgeftellt, und beobarhtet‘ ' 


Beute die Segen von Philippeviile “und die von Morienbourg. 
Wenn demnaͤchſt 'morgen Poften vom -oten Armee: Corps ‚unweit 


Phltippeville ankommen, fo zieht fich dieſes Detaſchement uͤber 


Avesnes und la Chapelle, und folgt dem Armee⸗Corps. 
Die Vordoſten des Detaſchements muͤſſen auf jeden Fall la 
Chapelle errkichen, und Patrouillen vorwärts bis Vetvins ſchicken. 
Der Rittmeiſter von Goſchizki iſt mit 109 Pferden voraus gefendet, 
am über Vervins hinauszugehen. und gegen Laon und gegen bie 
Dife zu firelfen. ° 
Das sk Armee Corps ruͤckt nach Fesmy, deffen Avantgarde 


bis Hanappe vor, Der rechte Fluͤgel der Borpoften der äten 


Brigade, muß ſich daher mit dem. linken Flügel der Vorpoſten 
des 4ten Armee: Corps über Verviere in Berbindurg ‚feßen, der 
linke Flügel der Vorpoſten des General: Majors v. Jagow fendet 
©treifpatrouillen bis in die Gegend von Rogçroy vor. 

Zugleich wird dem Armee: Corps bekannt gemacht, daß Aves⸗ 
nes heute Morgen kapitulirt hat. Ich danke den Truppen fuͤr 


die Ausdauer und Beſchwerden des Krieges, und dem Obriſt⸗ 


lieutenant v. Lehmann und ber Artillerie für das richtig gefeltete 
- Bombardement;'' die Ausdauer der Truppen, “und das ‚ruhtige 
Schießen hat allein den Zweck herbeigeführt. 

Zugleich bitte ich aber nochmals, allen möglichen Ernſt an- 


zuwenden, und daß befonders bei den fatiguanten Märfchen alle: 


Traineurs fich vermindern. Hinter jeder Brigade muß ein Offie 
zier folgen, welcher die Nachzügler fammelt, und beranbringt. 
Leute die ohne Gewehr, und die ohne gefangen und bleſſirt ger 


- 99— 


weeſen gu ſeyn hetankommen, worden ohnen Weiteres in Bie ate 
Klaſſe verfege, und verbättnigmäßig. befraft: -: -, 
Don den in Avesnes.zur&tbleibenden Befahung giebt- der 
Obriſt v. Schuster die noͤthige Vedeckung, um die Gefangenen 
zuruͤck transportiren zu laffen, fie gehen heute bis Beaumont, 
morgen dia Charleroy den Aſten bis. Namur,’ und ben :Zöffen 
bis Huy. Nur bis Charleroy kann ihnen von hier aus Bedek⸗ 
fund 'wiltgegeben "werben, - die ‚dort uruͤcgelaſſene Veſabung uf 
fie weiten teangportiren. ., 
2: Die Meine Waaage muß Seute in Beaumant anfommen, bie: 
ote Brigade fendet ‚dinm Dffigier dahin: wie, der fe über: 


Aenaes vorgeht“ j r 
Gejeichneihn. ‚Bieten. 2. 
2 stunde Abfigrift der Chef des. Genueralſtabes 
» Dbriftfleutenant v. dieiche. Er Ze 


Der Denerel Senf. —— Dennenig sah Dem äten: 
Armee: Torps folgende Dispefltionz "+ N 
Das ıfte Armee:Corps rüdt den azfken: nad. Etroueng- und, 
ſchließt Avesnes ein, die Abantgarde geht na 1a Chapelle, 
und ſchicke Patrouillen an die: Oiſe. = 
Das ate Armee⸗Corps ſchließt den ſten Maubeuge ein, die 
ibte Brigade ruͤckt ſo vor, daß fie am 28ſten die Blokade 
von Landrecy und Avesnes uͤbernehmen kann 3. 28 
Das: Ate Armee Cokps ſchließtam zaften:mit einem Theile 
Landreqy enge: anf beiden Seiten. der Sambre ein, und bes: 
Be es ungeſchloſſen, bis es:am z3ften won der Gten Bel 
gade abgelbſt wird. Der Übrige Theil: des 4ten Armee⸗ 
Corps ruͤckt auf der Straße von Landresy nach Guiſe vor. 
Der General⸗ Lieutenaut u Haak uͤbernimmt anf morgen 
die Blokade von Landrecy. An Truppen Eoınmen bau: .. 
die 4:Watalllone der 13ten Brigade, "welche heute beim: Ge⸗ 
neral: v. Sidew Jar Avantgarden geweſen und ſchon «det 
gandreey fliehen; 
ein Sjnfanterie « Regiment vonder 15ten Brigade N weiches 
der General v. Loſthin beſtimmt; 
die Gpfündige Batterie von ber Brigade von Haak; 
das 2te pommerſche Landwehr⸗Kavallerie⸗Regiment und. die 
beiden Landwehr‘ Kovallerie⸗ Toquadrons unter bem Grafen 


Mori | j 
u W a. un 


100 | — 
222 Die Avantgarde: unter dem General⸗ v. Sideeo wird a den: 


aniten diefes zufammengefegt, aus dem: VE EEE Zu; 

sıflen pomperfchen Senbmehee Kaas Heimat; u 5 _ 

dem Bten Hufaren: Regiment; = "nu a: N Mer. 

‚z reitenden Batterie, und. 3; 1. ee 3. 

* Bataillons der Brigade von Hast, mei den anften. bei a 
Marvilles geftanden haben. . 2... 120 0m. 


::2Dp8. Ste Bataillon diefer ‚Brigade, reiches den. zıflen set 
—8 geſtanden hat, ruͤckt den 22ften nach Chatillon fur, Seme 
bez; woſelbſt das chauptquartier des’ Feltmorſchalle Suͤcllen Bil 
eher: hinkommt, zudiAickung deſſelben. := 

Die Avantgarde unter dem General⸗ Major v. —— 
ſirt gleich beim Abmarſch von Farril bei Landrech, woſelbſt fie 
die neue Avantgarde bildet, und: wohin ſie ſo zuſammenruͤcken 
muß, daß fie um .6 Uhr Morgens von da aufbricht, ein kleines 
Detaſchement nach Chateau Cambreſis, und ein anderes nach Waſ⸗ 
ſigny wide :amter einander Keamunikation haltem Das in 
Chateau Cambreſis ſucht die Verdindunz mit der von Varay au” 
södenden englifchen. Aumee. .. 

: Die, Neferve- Kapallerie des su Kemer Corps. hricht um 
7 Uhr Morgens auf, und gehet auf der. Straße nach Guiſe bis 
Eerreurx, um hier als Sottien der Avantgarde. zu dienen, fie --ftgfle 
einen Poſten in PEchelle, der die Verbindung mit der. Avargzarde 
des iſten Corps-in la Chapelle aufſucht. 

Die itjte, :ıöte und _ı6te- Brigade, und hie Heferbe  Xrtikerke, 
welche -Defehl Haben, mit Tagesanbruch aus ihren Bivouake aufs 
zubrechen, rüden: auf, der Straße nach. Gutſe bis auf bie. „Höhe 
von: Sesmy,. wofelbft fie auf dem vechten- ae ders Gambre ihre 
Aufſtellung nehmen: 
s: das Hauptquartier ‚des geidmarkchab Furſten Bläcer- komme 
nach Chatillon fur Sambre;: - nn 

. Bas. Hauptquartier: da ‚gten Armee: Corys noch Besp; . . 
ide. ı3te Brigade benutzt zu ibrer Verpflegung die Dörfer um 

Landrecy; Den 
Bit 14te Brigade betzutzt das Dorf Mazinohien; Re 
die ı5te Brigade benußt dag Dorf Bergues, or 

die ı6te Brigade benugt das Darf. Barzy; j 
sidie. Referve- Artillerie, das. Dorf Dip; : 

« die Referve: Kavallerie die Dörfer vorwaͤrts von u Difg.ı- 
\ Um von Marvilles auf der Chauſſee von Sandrecy nach 
Suife zu kommen, ohne innerhalb des Kanonenfchuffes von Laus 


\ 
s 





7 


2101 


6 


brech zu palſren biegt an vor Marvilles auf einen: Saitenweg 
über Farril nach Groize, woſelbſt, man in.die Straße. einfällt, 
Bor Nwntguargen, Wero n ‚en zıflen Juni 1815, ; 
(geeichnet) Bülow v. Dennewitz. 
Sir sicihlautenne Abſchrift dev. Chef des Generalſtabes 
LSB N. J J General» Major v. Palentini. t 


Damit aber Marie Ber ' verbuͤndeten Keisgsheere nicht. durch 
den Krieg dep. nahe an einander liegenden franzöfifchen Feſtungen, 
an der frangöfifche niederländifchen Grenze aufgehalten würde, fo 

„mußten. diefe. Feſtungen berennt und eingefchloffen werden. - 

Der Feldmarſchall Fuͤrſt Bluͤcher beſtimmte som nieder: 
rheiniſchen Kriegsheere, unter dem Oberbefehl des Prinzen 
Auguſty. ‚Preußen, das 2te Armee» Corps (v. Pirch J.) und das 
„napbpautiche Bundes » Korps, (v. Haak) um bie Seflungen Mau⸗ 
. beuge, ‚Panänegy Philippeville, Marienbourg, Rocroy, Sedan, 
Mezieres u. ſ. w. einzuſchließen und zu belagern,, 

Der Herzog Wellington ließ ein Truppen: Corps unter dem 
MPringen Friedrich der Niederlande zuräd, ‚welches Balenciennes 

belagerte und Lille einfhloß, .. - 

 . Dip. Stellung: desiniedersheinifhen Rrisgegen 
res wor am Abend folgende: 

Das nie Armee;Corps (a. Bieten, > > 
Nachdem um 2 Uhr Nachmittags die Feſtung Apeenes be⸗ 
ſetzt worden, warſchirte der Vortrab, bie 3te Brigade 

RR bis: nach „In Chapelle, auf der Straße nach 
=... Saon, die Reiterei bis Etrẽ au, pont, und. patrouillirte bis 

‚gegen, Verdins, Rocroy und Philippepiſlez 

eg ⸗Corps marſchirte bis nach Etzeuens⸗ 5. woſelbſt au, das | 
J Hauptquartier war · 

Das. ate ArmeesCorps (v. Pic 1) oo. Fur 

exhielt den: Befehl die Feſtuggen einzufshließen, ala: 

die ate und 7te Brigade. und Kavallerie, yor Maubeuge; 2 

dig, 6te. Brigade war. im Marſch gegen. gandrecy; 

die Ste Brigade war in Marſch gegen Philippevllle und 

EGlvet. | 

Das 3te Armee:Corps (v. Thielemann) 

warſauce über Marchienne nach, Beaumont, einige. Batail⸗ 

> lang, wurden auf dem Wege gegen. Chiman .ı ‚und Polis 
pevyille vorgefihoben; - Pa Eu 
hs wanpianartie WIE AN. Beam; rd 


102 


die‘ gte Brigade in und bei Deaumonty’ "8... 
die 10ote — - Tagerfebei Chaudenilles" -— 2” ii 
bie ııte — lagerte rechss und links ber Stealen nach 
Avesnes und Chimay; 
"Ne Reſerve⸗Artillerie hinter ihr; J 
die ı2te Brigade lagerte bei Grandrien, ihre - „Ravallee nach 
Haſtrud. 
Das 4te Arm ee⸗Corpe (Bülow v. Dennewitz). 
Der General: Lieutenant v. Haut ſchloß mit einem Detaſche⸗ 
ment Landrecy ein; Zu 
der Börtrab des Generals u. Sidow fand Bei Hanappe, und 
Hatte Reiterel nad; Guiſe, Chateau LCambreſis und Waſſi iony 
pouſſirt; 


die Reſerve⸗Reiterei lagerte bei Etreux, und beſchte Feige 5 


die 14te, ı5te und ı6te Brigade; und die Reſervev Artillete 

7° Jagerten auf der Höhe von Gesmy, auf dem rechten Ufer 

der Sambre; J— 
das Hauptquartier war in Fesmy. 


gtta, 


Das Hauptquartier des —2R Büren wuie 


war in Chatillon ſur Sambre. 
A. Das niederlaͤndiſche Kriessheer des Hernot Be 
lington. 

Das Hauptquartier des Herzogs Belingten war in ie Tha⸗ 

teau Cambreſis. 2 
Der 23fte Juni. | 

Der framzoſi iſche General Morand, der die reinste Mechut 
vefehligte, ſendete an ben General v. Zieten die Botſchaft, daß 
Mapoleon geſtern als am 22ften Juni zu Paris aufs neue der 
Krone von Frankreich entſagt "Habe; weshalb er auf Einſtellung 
der Feindſeligkeiten antrug, da die Urſache deu Krieges gehoben 
fey; ber Seldmarfchall Fuͤrſt Bluͤcher wies den Antrag zuruͤck. 

Die Feldherren gaben ihren Truppen zum Theil Ruhe, um 
fie zu fammeln, und den Marfih nach Paris vorzubereiten? auch 
batten fie heute. in’ Chatillon eine Unterredung, in welcher be⸗ 
ſchloſſen wurde: 

1) daß beide Armee: vereint nach Paris orten 

follten; 
2) daß bies om rechten‘ Afer der Of gefihchen fette}! pr nach 
| den eingegangenen Nachrhchter die feindliche Arner ſi ch bei 
Laon und Soiſſons ſammle; 
3) dag im fehlimmften Fail die Armee Bruͤcken iba die Oiſe 


103 
ſchlagen muͤſſe, wozu Herzog: Moellingten feine Schiff⸗ 
bruͤcken heranziehen werde, da bei der preußiſchen Armee 

2 von dem Ponton« Train erſt 10. «angekommen waren; 

4), daß . der Belngerungsträin herangezogen werden, und 

die engliſche Armee bie Belagerung der Geflungen weſßlich 

‚der Sambre uͤbernehmen follte,.. während die preußiſche 

. . Armee bie Belagerung - der. Sambre⸗ hegungen oͤſtlich der 
r - ‚felben führen ‚werden... E . '. 

Noch wurde verabrebet, daß 12 Eaquadrons reußiſcher Del 
terei. gegen Laon vorsäden, und fi .für den Vortrah des Hegres 
„wusgeben folften, um die Franzoſen glauben. zu mechen daß man 
fie, Auf. biefer Seite angreifen walle. PRIV BEE Ban e) 
Das geflern gegen.. Leon vorgefhichk Detaſchement von: Aoo 

Pferden ımter dem Rittmeiſter de Goſchitzki Cıfle Armee⸗ Cerps) 
hatte heute bei Merle ein- Gefecht mir; jenen feindlichen. Truppen, 
welche geſtern bei. Etrẽ au pont zuruͤkgeworfen nordea es ructe 
hierauf, his Froidmont wer. 

Die Stellung des siedeerhehuifhen Ariesehruen 

war am Abend folgende:.. 
das Haupsguartier"des Feldmarſchalle Shriten Bluͤher und. das 
ıfle und 4te Armee⸗ «Corps batten. in Br. seftrigen. &tels 
Inng Ruhetag. N 
Dem äten Armec-Eorps. gab: der Senmsi v. Thielamann 
folgende Dispoſition: —. 
„das 3te, Armee, Corps feht feinen Marſch auf Abesnes More 
gens um g Uhr fort, die Marſcherdnung ift bie rıte,.ipte, 
- gte und a2 DBeignde,, die Reſerve⸗Artillerie folgt der 
ızten Brigade, die Reſerve ⸗Kavallerie bricht um 8‘ uhr 


auf. 
Apu Abend ſtand das Ste Armee⸗Carps ſolgendergſtalt·¶ 
Das Hauptquartier war in Avesnes; og 
die Truppen lagerten am Hafen Ufes der Helpe,idicht an der 
Otade; „ Ba er RL 
nd 104 Dripade-binter ‚Etralanyz = em 
J Die ste — 5 bei dem Morwerf. la: Geld. .. Ne? 


„ı Dose niedertömkife Rriesshenn ra ni 
"= sBRDRR Kriegeheer und das: Hauntgugrsßr hrs‘ Drenss, Wel. 
non Eupen rofteten bei Thateon: Eambrefis«.. het 

‚ ns MDer a4fle Rum i, u 2zann 
Er ‚ niedenep eintiaeeien — * Feidn aeſchalls 
Fuͤrſten Bluͤcher. 


1) 


- 104 - 


7 Bi Dad * ber Nlomarſchall Som Bäder bie Diss 

“ yafilon : 2 
:7 DES riſte Hiimers&sens- marſchirt nach: Guiſe, bie 
—S na Diläng, Kavallerie? Detafchements werden nach 
Crecy, Pont a Buͤch, und gegen la Ferre vorgeſchickt; das Schloß 
vonꝰ Guife wird ſich allek · Nachrachten zufolge "bei der Annäherung 
grbtzerer : Truppenntaffen ergeben ;-- eg: tl: jetzt von⸗ der Avantgarde 
des 4ten Armee-Corps eingeſchloſſen. Sollte ſich Guiſe nicht ers 
geben wollen, ſo mußman es durch Beſchießen zu forciren ſuchen, 
gelingt“ dies nicht, fo bleibt es leitht blokirt, und: bie‘ Truphen 
fegen: ihren gängen Marſch duf dem rechten Ufer der Oiſe fort, 
die Avantgarde geht dann nad Haũteville, Die Deraſchements nuf 
Creyd u. f io... gebet:anf jeden Fall vor... . 
Das zZte Aimeislorps’marfchiet: nach Ronnie, "und 
ſchickt Beobachtimgs⸗VDetuſchements nach "Hirfon und Vervins? es 
iſt wolchtig, "Seretfhett ‚über Den Marſch "des Erps von Pan: 
dumme und Grouchy zu erhalten; wenn dus 2te Adıners Corps 
ze noch nicht An Wataillan nach Abesnes⸗ geſendet bat, fo Höfe das 
Zte Corps fo lange ein Bataillon in dieſer Feſtung zuruͤck auf 
* jeden Fall roͤcken alle dert geſtandenen ‚Sorte dis ıften Armee: 
ECorps zun ihrem Torps eia. ine 5. 
Das 4te Armee⸗Corps martin. Nienville und 

2. Bernonville, bie Avantgarde nacht Fontaine: notte dame, "Kavallerie: 
Detaſchements nach St. Quentin und Chatillon ſur Oiſe. 

MODas Hauptqueartier koͤmmte nach Hanappe, das Bas 
taillon des q4ten: Armee⸗Corps bleibt dort· zur Bedeckung. 

ODie Mavallerie Regimonter Koͤnigin Dragonen, das ſchleſiſche 

Uhlanen, "das. brandenbuͤrgiſche: und pommerſche Huſaren⸗-Regi⸗ 
ment, nebſt einer reitenden Batterie, verſammeln ſich unter dem 
Befehl' des Obriſtileutenants v. Sohr ibei Erreus und W. erhält 
derſelbe feine Befehle unmittelbar aus: dem Hauptquartier. 

m Watte Arpin ee⸗Conrtds Folgkder\ftüher gegebenen Dis: 
poſition, und erhält von mougen an, feine Befehle son Seiner 
Königl. Hoheit, dem Prinzen: Auguſt von HYreußen.! lies was 
vom 3ten- Armee Torpswrachtommt, muß in Avesnes geſammelt, 
in Kommandos foskArr: und' ſo der Armes nachgeſender werden. 
Dar Wäre vCotpo⸗ muß dafuͤr Gorge tragen,. daß alle vom 
Feinde angelegtod Werſchauzungen Ferſtoͤrt / und. SWIrEBege wieder 
ausgebeſſert werden,Matzoͤglich muß die Straße von Charleroy 

ci. Ihe Bequmbnt nach: Morsnia: in: der Sun «Stand warnt wer: 














\ “105 
pn. Alle Verhaue milifen: aufgeräumt; und: bas Sol den Armen 
Einmohnern gegeben werden. nee 
Alles was zur: Schiffurth der Sambre gehört, wird (ig 
" guten Stand gefeßt, und’ das: zedfsbrte hergeftellt. . 
= De Obrtiſi v. EWBbell iſt Kommandant von Avesnes, der Oreiſt 
Graf von Louqey ‚Hatiıdie: Pokizet: in: allen eroberten Provinzen, 
und der Ober: Kriegskommiſſaͤr Pberfchen Die Adminiftrarion. Sie 
woerden von Üfäsenessaus bies dirigiren, und für Die Heranſchaffung 
von Lebensmitteln und anderen Armee⸗Beduͤrfniſſen ford-n. : 
. Alle Kranke, lahme Pferde; und alles fonft Unbrauchvave der 
Armee, wird no Avesne⸗ aeſchich, dert it das Houwtdepot der 
arme ot 


PER EGE 2 x Cöegeiehhen) Biuͤcher. 
F hr gleichlautende DR der Chef des Seneralſtates 
x | Braf Gnelſenau. om 


un Ten: 7 Re I ea 
" Der · Genebal. v⸗ Bieten gab dem Ren Krmecilorps 
ms Dispofitien: 
0, Um g-Ubde VBrethen bie Reſerve⸗ Kasalkerir; Be iſte, ale. und 
6 Drigade, nebſt her Nefaive- Artillerie auf.- ı 
Es: wird in zwei Kolonnen links abmarſchirt auf Sulfer 
die the Kysonne rechts macht die ıfle Brigade, 
meine sweite Kolonne links die:Biefexve: Kavallerie, die.dte 
und 2te Brigade, und die Neferve: Artillerie .  ..r.: 
“Dte erſte: Koko nne marſchirt über Floyen, MNouvion en 
Wierae, ‚Billers:te Guiſe, „wo. fie ſich mit der 2ten Kolonne 
wieder vereiniget/ und in ihre Tour hinter der Aten Brigade ein⸗ 
Falle, Die ıfle Brigade muß um ſolche Zeit aufbrechen; daß fie 
nicht zu warten braucht, ach nicht zu ſpaͤt kommt, - Der Lieute- 
nant u. Felden wird diefe Kolonne fuͤhnen. Die fe Brigade 
führe ihre Bagage anf dieſein Wege mit 1 und läßt ſolche bel 
L Dacquereffe halten. zu... 
He zweite Kolonne Macfirk her ta Chapelle die große 
:@enße na Guiſe, bis Villers le Guiſe, wo Halt geihacht wird, 
and: die Uebergabe des Forts. won Guiſe dort abzuwarten; ber 
Majee!: v. Dedenrvth· wird dieſe Kolonne Führen. :Die- Bagage 
fotzro hiuter der Reſerve⸗Artillerie, und. macht ba Phon Halt, wo⸗ 
ſelbſt fie neben der Straße auffaͤhrt, und weitere Ordre abwartet. 
Der Ritimeiſter v. Maſſon wird? ſolche um 8 10 Uhr, bei 
en ſammeln, und nachher führen : >: Hiim..e 
Wie Ze: Worigade Marſchirt ebenfalls: —** und bricht am 


106 


10.Hhr ayfz fies marfebirt- die⸗ große, Straße: von la Chapelle gegen 
Suife, mo fie zwifchen St. Laurent und Wiens ‚les Guife, außer 
denn" Ranonenfchuß des Forts Halt machen muß. . Die norgefchic: 
ten Ravallerie:Detafchements und bie Auamtgarbe-biefer Brigade, 
geben von den Punften, wo.fie jeßt ſtehen, gleich ſeitwaͤrts ab, 
ohne fich erft mit der Brigade zu bereinigen, and: bilden. Die Gei⸗ 
ten⸗Detaſchements zur Dedüng der dinfen Flanke. 

Sobald die Zte Brigade bri Guiſe angekommen iſt, wich der 
Drt aufgefordert; ergiebt er ſich. nicht, fo wird er beſchofſen, die 
ſchweren Haubitzen muͤſſen daher zur Avantgarde ſtoßen. Ergiebt 
AH: Buife,, foomarfchirt die Ite Brigade als. Avantgardebis 
Drigny, ergiebt es fich nicht, fo marfchirt fie nur bis Hautepille, 
und Guife bleibt: von. den uͤbtigen Brigaden leicht blofirt. Der 
Marſch der Avantgarde gehet im ılegtern "Falle her Lequeville 
auf dem rechten Oiſe Ufer fort. 

Die Reſerve-Kavallerie giebt 3 Detaſchements, jedes zu ei⸗ 
nem Offizier und 30 Pferden, die in Crech, Pant a- Bun und 
gegen la Ferre zur Beobachtung ber Gerne: aufgeftells - werden. 

:Wiefe Detaſchements muͤſſen um 10 Uhr In in -Ahnpelke feyn, und 
mit der Iten Brigade von da ſogleich aufbrechen; ſe ropportren 
an den General u. Jagow. + 
Bern Guiſe übergeben: wird, ſo Post ein Heuptguprtier 
naach dieſem Dt, im, entgegengeſetzten Sale. wird: «8 noch mäber 
beftimmt. 

Dos.3te. Armee: Corps kommt nach Meoudion, da⸗ Ate nach 
Afonville,. das 2te folgt der frühen: gegebenen: Dispofitten, Das 
. Daupsquartier des Fürften kommt nach: Hanappe. 
Der rechte Fluͤgel von ber Avantgarde bes Senerais 4. Ja⸗ 
gow, ſetzt ſich uͤber Mevilette in Berbindung mit ber. Anantgarde 

des Aten Armee: Corme; welche bei Fontaine notre Dame, ſtaht, 
der linke Flügel. der‘ Avantgarde des, Generals v. Jagorg ſeht ſich 
mit dem Detaſchement in Crech, und mit den Detafchements; in 
"Verbindung, Die das Ste. Armee: Corps nach Bervins und Hirfon 
. fendet. Dies gilt jedoch nur für den Kal, wenn bie Avantgarde 
in Hauteville bleibt; kommt die Avantgarde nach Origny, ſo feßt - 
;füch der. rerhte Flügel über March und Regny, und ben linfe: Fluͤ⸗ 
gel Über Villers le Secq, und la Ferte far Parome; mit den Ne⸗ 
ben-⸗Corps in Verbindung. RN 
1 Die Hleren GeneraiftabssDffigiere.der Brigaden, Außer dem 
Major v. Kinski kommen um;:7 Uhr hieher, um mie dem Dhef: 
indieutenant iau. Mehei\ver Aufhruch des Carpa voranzugehen. Da 


zu 


a 


107 


ſo eben vom: FaAbmarſchall die Ordre eingeht. daß bir; General⸗ 
Major GraßnHenkel 6. Dannersmarf das Kommandse der Reſerve⸗ 
Kavallerie beim: Stan. Armee Corps! übernehmen fell, fo ſtoͤßt die 
4te: Brigade urbſt ihrer Kavallerie, bis zu näherer Beſtimmung 
zur 2ten Brigade, unter die Bere des Generat⸗ eſer⸗ von 
Pirch IE.. Kenn 

—— ennian den a4ften uni. 1; 

0. (gezeichnet) v. Bieten. . - 
ir nam Abſchrift der · Chef den Generalſtabes 
J Oberſtlieutenant B: Reiche. 
Der Senmal: Senf. Slim v. Dennewig gab dem sten 
Hrmee:&orp$- folgende Dispofition: -, 

„Das ıffe Armee ⸗æCorps rüdt den z4ften b. nach, Guiſe, 
deſſen Avantgarde nach Origny, vorpouſſirte Kavsallerie⸗Oetaſche⸗ 
ments nach Crech, Pont a Vucy, und gegen la Ferre. 

Das Ite Aruiee⸗Corps marſchirt nuch Nousion. 

Das 2te Armee⸗Eorps folgt der früher gegebenen Dispoſition. 

Die Abantharde des Aten Armee: Corps läßt zur Blokade bes 
Scechloſſes Suife ein Batätllen und 2 Esquadrons, ſetzt ſich "den 
24ften Juni früh um 6 Uhr in Marſch, und rädt nach: Fontaine 
notre Dame, welches gegen St. Quentin Ilegt, und ſchickt Ras 
vallerie « Detafhements nah St. Quentin und Chatillon fur Oiſe. 

Sobald die: Truppen des ıflinı Armee-Corps bei Guiſe eins 

treffen, folgt das Bataillon und die beiden Esquadrons dem Se: 
neral v. Sidow aach Fontaine natre Dame, 

Die Referve: Kavallerie des 4ten Armees&orps..dricht eben- 


falls frlih um: 6the von Etreux auf, und ruͤckt nach. Montigny 


en Arronaiſe in Bivouak. Das Gros des 4ten Armee: Corps 
bricht um 6 uhr fruͤh von Fesm aufs und zwar in folgender 
Drdnung: : 

Eine--Esyunbron- bes 2ten feöleftfehen Bandwehr: Kavallerie. 
Regiments, die z4te und 15te Brigade, die Referne: Artillerie, die 
16te Brigade, Bann fümmtliche Bagage des Corps unter Aufficht 
deu Oberfilientenants v. Schlegel, und: darauf als Arriergarde ein 
vom Oberften v. Hiller zu beflimmendes Watatllon der 16ten Bri⸗ 
gabe, und eine Escuadren des Sen. ſchleſtſchen kandwehr · Kovall- 
rie⸗·Regiments. 1 

Die: Beigaben Brobnchein im; gnnern Flo: ifrem Marſch die. 
ſtrengſte Ordnung die: Arriergarde forgt, "daß: Peine: Nachzugler 
nach blelbenꝰ und die Kuvalleris deifelben patrouillirt Die. zunaͤchſt 


a 


1008 


ber: Straße liegenden DArfer ab, damit: nirgendo· Eente yuridbi- 
- ben. Der Marſch der Kolonne geht ven Fesmy auf der Chauſſee 
bis Etreur, von hier rechts uͤber Benerakies, Hanappe nach Atfon- 
ville und Bernonville, wofelbft, der Bivauaf besogen. wird, und, der 
Rittmeiſter v. Below die Piäge. arizeigen wird. 

Die bei der Blokade von Landrecy befindlichen Truppen des 
4ten ArmeesCorps unter. denm. Oberſten: v. Lettom warten. ab, bis 
fie vom oten Armee⸗Corps ‚abgelöft werben, und fegen fich dann 
mn · Marſch, um Über Fesmy und. Hanapperdas Gros des Armee: 
Korps in Bernomville zu erneichen; ſollten fie den z4ften nicht ab⸗ 
gelöft werben, oder wider Erwarten an felbigem Tage Bernon⸗ 
bille nicht erreichen „Fomnen, fo laffen fie tea: melben:.. - 

Zur Verpflegung benutzt die Avantgarde und Reſerve⸗Kaval⸗ 
-feele alle vorwaͤrts von Montigny liegende: Dörfer, 
die Aqte: Brigade. Folfnoy mnd Etare, 
die 15te. Brigade Bohain und Arch, .. - 
die Referve: Kavallerie Grangis und: Gelonesurt,-- 
die ı6te Brigade in Verly und Vadenchurt. 

‚Das. Hauptquartier des. Fürften Bluͤcher kommt nach Ha⸗ 
nappe, das: Bataillon der ı3ten Brigade, welches zur Vedecung 
deſſelhen dient, bleibt bei ſelbigen. 

..Das Hauptquartier des 4ten Armee: Corps kommt nach Ber⸗ 
noͤnville, die 14te Brigade giebt in⸗-ſelbiges ein Bataillon. 

Wenn die Blokade von:Landreoy abgeloͤſt iſt, bleiben 2 Es⸗ 
quabrens bes: ıften ſchlefiſchen Randwehr⸗·Kavallerie⸗ Regiments, als 
Brigade: Kavallerie.bei der 15ten Vrigade, und die beiden andern 
dei ber.'ıöten Brigade: 

Hauptquartier Fesmy, den aaſten ul, 1245, ; Morgens 
en - um:2 Uhr, ya 
(gejeichnet) Buͤlow v. Desneniß. 
Sir nielhfautende Abfchrift der Chef des Generaſſtabes 
Generalb⸗ Maie⸗ vn Dalentini. 


Einnahme der Zitadelle won Suife- 

Es paflirte bei Et. Germain und la Buſſiere eine Brigade 
‚mit Reiterei und 2 Batterien die Dife, während. die 3te Brigade 
(0: Jagow), als der-Mortrab des ıflen Armee Cops mit Tages: 
anbruch vorrüdte, um bie ziemlich flarfe Bergfeflung Guiſe ein: 
juſchließen zuelti die Feſtung voͤllig eingeſchlafſen war, zog der Feind 
ſeine Trunpan in. bie, Zitadelle zuruͤck, und, der Geheyol u. Zieten 
‚ließ ſofort fein. Geſchuͤg vorfahren, un dieſe pu beſchießen. So⸗ 


0 





109. 


bald dies gefchehen, wurde ber Tolmmantuans: zur Uehergabe aufge⸗ 
fordert, und Liefer; -fchloß; die Kapitukitien.. ab. Die Praußen beot 
fegten biefen wichtigan Ort, .. in. weſchem .fin:ız Kanonun Ft 3000 
neue Gewehre, 2 Millionen Flinten: Patronen, viele Wawitim. und. - 
anſehnliche Magazine finder: - Die Bifaguigeo wis: na Dffiggeren 
und 350 Mann beftebend, wurde kriegegefangen, und ſtreckte auf 
dem Glacis die Waffenudd 75-2. 

:.Der, Mojo, Müller mit dem: apbinisten geſtklere wail 
lon des Sſten · Linien⸗ndeten weſvhaliſchan Bande gnfaa⸗ 
terie⸗egimen⸗ blieb· ala :Befsgung- im Gitiſe. 

. Die. Stellung . des a laterrheigdihen Keienupntres 
war. am Abend, dnder, 1. : HIEEERU: no TE 

ODas a ſte Kramer donps (Hi Bireux - ; 18. ' 

AOer Woerteabe (dia ‚34; Brigibe. (von. Jagew))ſ: ade we: 
Beobachtung der: Seflung —— nach Qrigay won ‚die Vor⸗ 
derdetaſchements hattn⸗ Ras. Gihfchen, Serre befeßt, und Panben 
in Erecy, Pont a Bucy und la Ferre. 

Das 3te Armer- Carpe (d. Thielemann). 1. « > 
e Borderabthpilungen rlistten Zegen Hirfen und Basis ı vor; 
fie hatten deu. Auftrag, Gewißheit oͤher den Marſch Des ſeind⸗ 
lichen Corps des: Marfchalls Grouchy einzagichen: - miunie. 
Das Corps lantenirte bei Mauvion. wobelbſt das dam 
tier war. 
Das 4te KemecsEorps (Bülow u Denamik). , 

Der Vortrab des General: Majors v. Sidow (agerse: bei- 
Fontaine notre? Dame, bie Vorderabtheitangan. beſebten St. Auen: 
tin und- Chatillon fur Oiſe. 

Die Reſerve⸗ Kavallerie get bei Daontigny en Arrondaife 
(oder Carotte). J 

Das Corps lagerte bei Aiſonvill⸗ und Vewonville, im este 
Drte war das- Hauptquartier, . 

- Eine Abtheilung der ı3ten Brigade unter dem Oberſten von 
Lettow wurde ‚bei. ber Blokade von. Landrech vom zsen Armee⸗ 
Corps abgeloͤſt. 

Das Ha untauortier des Gettmarpalis. Göpken Vicher 

war in Hanappe. 
Das niederiändife Kriegeheer des Herzogs Wel⸗ 
lington. 
Der Herzog Wellington blieb mit ſeinem Ariegeheer in der 
Gegend von Cambraqy ſtehen, weit fein Marſch durch die befeſtigte 
Stadt Cambray, und durch die Feſtung Peronne aufgehalten ward, 


x 


170 


die ſelnen? Weg durchkreugten. Es wurden Seuteiftnflalten: getrof⸗ 
fen um; mit. Tages aubruch Cambray durch: Sturm zu · erobern. 
Das Hauptquartier des Heriog⸗ Wellingten verblirb n —— 
—2* wu. oa eı.n. 
„Das —* Lips lager Bei nz 
=; vage . ' . 
Be 25fte Juni. ERBE. ana 
Hüfotge. der Verabrebung der —* befehloß: der Selb: 
maufchälk Fuͤrſt Btücher, durch “einen ſchurilen Marſch von er: 
Quentin rechts gegen bie untere Diſe, die'Uebergänge Über diefen: 
Flach zu gewinnen, ich: polfihen Darts‘ and bie feindlichen Trups 
pen bei Laon und Soiſſons zu fehleben, und fo Paris Ai erreichen: 
Diefe Herrlihe Bewegung, darch welche: bie Uebergaͤnge 
uͤder Die Oiſe durch das preußiſche Kriegsheer gewonnen wurden, 
veranlaßte, daß die feindlichen Truppen bei: Laon und Soiſſons, 
zum Ruͤchzuge ſuͤdwaͤrrs der Marne dad Paris gegmungen“ 
wurden. J 
Die von dem Zren Yonde: ;Corper sorgefihfiten: Abtheilungen 
meldeten, daß die feindlichen Zrappen am zäften Vormittags um 
ır Uhr Aubenson:verlaffen, und nach Montcornet marſchirt felen, und 
das bei Tarzy ein ſtarker Poſten feindlicher. Reiterei ſtehe. Der 
Marſchall Grouchy . marfihirte mit feinen Truppen -von Mamur 
am 2oſten nach Dinant, am zıften nach Philippeville, am 23ſten 
. nach Rocroy, am agften nach: Rethel er war vbemuͤht Soiſſons zu 
erden. “ 

2.8 meldeten fi & in St. Quenein , darch än- Sthreiben Yon: 
Bann aus, die Abgeordneten der franzoͤſiſchen Palrskammer (Lafa⸗ 
yetteSebaſtiani, Benjamin Conſtant, Laforet und d’Argeron), 
worin fie die Nachricht von Bonapartes Abdanfung, und von der 
Erhebung’. feines Sohnes zum: Kaiſer der Franzofen mittheilten, 
und von Seiten der proviforifchen Regierung "einen Waffenſtill⸗ 
ftand unterdandeln wollten; man bewilligte ihnen bloß Päffe, und 
gab ihnen Begleitung nach - dem Pauptquartier ‚Ser verbuͤndeten 
Monarchen. | 

Dieſe Anträge um Waffenſtillſtand, die Ankuaft der Abge⸗ 
ſandten der proviſoriſchen Regierung, die Nachricht von Napoleons 
Abdankung, und der Zuſtand des franzoͤſiſchen Heeres, ließen den 
Fuͤrſten Blächer und den Herzog Wellington die Lage Frankreichs 
deutlich genug erkennen; "und: je mehr man bie Fortſchritte ihrer 
Kriegsheere durch Unterhandlungen zu hemmen ſuchte, um fo fe⸗ 

ſter faßten fie ben Entſchluß, aufs eiligſte gegen Paris vorzudrin⸗ 


—* 

















IFE, 


gen, durch raſche Venfolgung des: Sieges die: erſchuͤtterte Macht 
Frankreichs zu brethen, und die Entſcheidung berbeizufüßren.:: .. 
I. Das irrederrheiniſche KRriegsbeen :: u 1o.r.n 
Der Feldmar ſchall Vuͤrſt Bllicher sb folgende Diapen. 
ſ itfon: . | 
das 1 ReXtmeir&oehs'chet. nach Ceriſe (auf der Strabe son: 
St. Quentin nach la Ferre), defſen Avuntgarde dis Fargnieres 
und gegen la Ferre. Detaſchemente Bis Thauny, Creyymad Laot 
da⸗ 3te. Armee⸗Sorpo rät. "bi nuch Homblieret bit, 
3 Quentinz oo beein en ut. —* 
das Detaſchement des Oberflieutenant o. Sopn 
ruͤckt nach’ hüten far OMp;t.- ' 
Ba6 4te Arme Eorpsirälte bis aich. Eflgny.Ie geaud, Aa: 
Avantgarde bis nah July; PEST en TR 
das Hauptquartier komint nach: Itanchurt: “ni une 
"20 (gegeichnet) Biliger 
A geeiiautemd· Abſchrift· der Chef des Goneralſtabes 
Graf Gneiſenau. 


Der General v. Bieten’gab dem wen Armteorrys 
folgende Dispofition: 

„Um g Uhr bricht das Corps auf, und: marſchirt in einer 
Kolonne links ab, durch Guiſe Über Macquigny und Syſſi nady 
Errife, welches auf der Straße von St. Quentin nad. Ia Ferre 
liege. Die Referve: Kavallerie macht die Tete ber Kolonne, und. 
die Meferve- Artillerie folgt der ıflen Brigade. Der Major von 
Dedenroth wird diefe Kolonne führen: 

Die Avantgarde bricht um 10Uhr Auf, und. marfcehirt ‚linke 
ab nach Fargny, nahe bei In Ferre auf der Straße nach Chauny, 
und. fihidt ein Detaſchement nach Chauny, welches fich. fiber St. 
Sebain mit dem Poften in Crepyh in Verbindung feßen muß. 
Bon den Detafchements in Erey, Pont a Bucy und gegen la 
Serre, werden die beiden erften wieder eingezogen, und. £ehren folche 
zur Referve: Kavallerie zuruͤck, das letztere bleibt noch fichen und 
rapportirt heute nach Ceriſe. Der Herr General v. Jagow wird 
dieſe Detaſchements hierbon benachrichtigen. 

Mein Hauptquartier kommt nach Ceriſie. J 

Die Herren Generalſtabs⸗Offiziere kommen sole ehem, En 
nach der Pofition vorauszugeben. 

Die Bagage des Corps mit Ausnahme der 3ten Brigabe ders 
fammelt ſich Binter den Truppen auf ber Straße von ia. Ehapelic 


1 


1I2! 
nach Gife auf einen Punkt. wo ſie den Teuppem nicht in den 


Weg kommt. Eine Qtunde nachdem. die Izunpen durch bie Sapt. 


find, bricht die Bagage anf, und fülgt unter Fuͤhrung des Ritt⸗ 
meiſters yon Maſſow dem Corps. | 


Das Ate Armee: Corps marſchirt nach Epigny le grand,. Ale-, 


“ 


Avantgarde deſſelden nach Juſſy 2* und. ſchickt Detaſchements bis ' 


Stentis.; - Beaument und Hamm. Die. Ste ‚Brigade hat ſich mit 
dirſer Avantaorde in Adxbindung zu ben, un Co. 
1 Das Bte.;Xımer: Corps stammt: nach Homblierss. 
Das Hauptquartier des Feldmarſchalis Fürften Bluͤcher nach 
Itancourt. at. nn. Io and write, 1 De 
| Der Major v. Reizenſtein vom waffen. Infanterie: Regiment 
‚nobfl::2, Cempagnien deifsiben:Reaiments ‚bleibt. ‚als Befapung, in 
Guiſe zurüd.“ 0 ne Trink, 
- Hauptquartier Guife,: den 2sſten Sun 18315. an ru 
oe wis (gegeichnet) v. Bieten. 
2 Tr. Gar gleichtautende; Abſchrift der. Chef des. Sengralftabes, 
Ä rer Obriſtlieutenant v. Reihe 


ven 
’ “. 


; ‚ Der General v. Chielemann gob dem 3Zten Armee-Corps 


folgende Befehle: . 
| „Das Zte Armee- Corps marfchirt auf,der Straße nah St. 
Quentin. bis aach Homblieres. Die Referve: Kavallerie bricht um 
‚6:Uhr, die Infanterte in folgender Drdnung auf,, als die ot, 
rate, gte und ınte Brigade, die Nefernes Artillerie bricht um 


8 Uhr auf.“ * 


Der General Graf Buͤlew 9. Dennewitz gab dem 4ten 


Armees Corps folgende Dispoſition: 
„Den 25ften uni röcdt das ‚ıfle Armee: Corps, nach Ceriſe 


auf der Straße von Et. Quentin nach lq Ferre, deſſen Avant⸗ 


garde bis Fargniers, Detaſchements bis Chauny, Crepy und Laon. 
Dos Zte Armee⸗ Corps bis nach Homblieres bei St. Quentin. 


Das Detaſchement des Dberfilieutenant v. Syhr ruͤckt nach 


Catillon ſur Oiſe. · 

Die Axyantgarde des 4ten Armee-Corps bricht den 25ſten 
Juni um 5 Uhr früh von St. Quentin auf, und marſchirt auf 
der nach Chauny führenden, Straße bis nach Juſſy, ‚und ſchickt 
Detafihemenss bis nach. Senlis, Veaumont und Hamm. Der 
General v. Sidow läßt ein Bataillon in St. Quentin, bis. das 


Gros des: Corps ankommt, wonguf denn die 14te Brigade ein Ba: 


tailen dort laͤßt, und das Yerfigenannte Bataillon wieder zur 
J Avant⸗ 














115 
Avantgarde einrüdt. Das Batgillen,.. melches in St. Quentin 
bleibt, bivouafirt auf dem Markte, hefegt, dig Shore und patronils | 
lirt die Stadt. Der General: Major. vw, Sibow zieht das’ in 
Guiſe gelaffene Bataillon-und dle 2 Eequadrons wieder an ſich, 
da Guiſe kapitulirt hat. Das Die ſchlefiſche Huſaren⸗Regiment 
ruͤckt als Verſtaͤrkung von der Reſerve. Busallerie zur Avant⸗ 
garde. 
Die Reſerve⸗ Kavallerie bricht um Aüpe froͤh von Montigno | 
- auf, und marſchirt auf St. Quentin., "biegt. var dem Thore diefer 
Stadt, diefelbe rechts laffend, auf die Straßen nach Chauny⸗ und 
ruͤckt bis Lizerolle und Montescourt. 

Seine koͤnigliche Hoheit der Prinz Wulhelm von Preußen 
Haben zugleih die vom General: Major „4 F Sidow kommandirte 
Avantgarde uuter hoͤchſt Dero —— 

Das, Groͤs des 4ten Armee: Corps bricht um Sup J u 
und marſchirt in folgender. Ordnung  . 

‚dos ıfle. ſchleſi ſche ———— 
die Truppen der 13ten Btigade, 
der 14ten Brigade, in. 
’ der ı5ten Brigade, | 
der Neferve s Artillerie, 
der ı6ten Brigade, 
die Tammtliche Bagage, und J 
. ein Bataillon der 16ten Brigade und; 2, Etquadross des, 'aien 
ſchleſiſchen Landmehr⸗- Kavallerie —— als Arriergarde, 

Der Weg geht uͤber Montignh, Fienlaine, Fontaine’ notre 
Dame, Homblieres, auf St. Quentin... ehe man an bas Thor 
kommt, links abgebogen auf der Straße nach Chauny bis Eſſi igny 
le grand, woſelbſt der Blvouak genommen wird. 

Das Hguptquartier des Fuͤrſten Bluͤcher kommt nach Itan⸗ 
court, wo das Bataillon der 13ten Brigade zur Deckung bleibt. 

Das Hauptquartier des ten Hemee: Corps iſt in eier la le 
grand. . 


N 


Fr 


. . BR 7 Gr Fo 


.... 
Eu 


Zur Berpflegung benußt: 

die Avantgarde und die Referve: Kavalkerie die vorwärts von 
Montencourt belegenen Derter, 

«die ı3te Brigade grande Serancourt, 

die 14te Brigade Saulhy und Grugy, 

die 15te Brigade Caſtrees und Contescourt, 


* 


2 


> 


114 
"bie Beferve: Arillerte Fontaine le Clert 
„die 16te Brigade Käppencourt und Arthem. ' ' 
| gezeichnet) "Shore v. Denneiviß. - 
Kür glelchfautenbe Abſchrift der Chef bes Senf 
lo mM. v. Balentinl, ze 
. .. - ' RAR ‚ 


Die beſelite Stadt St. Quentin wurde heute von dem 


ie - 


"Wortrab des 4ten Arimte» Corps befeßt, fie öffnete bie Shore und 


wurde don den ‚Srljofen. nicht vertheidiget. 

"De Stellung des niederrheiniſchen Kriegußrree 
war am Abend: 

Bas ıfle Armed: :Cobhe GG. Bieten): Eu 

le gte' Brigade Ev. Fagom), "als ‚der Vortrab, rüdte bis 
Fargniers gegen la Ferre vor, ein Offizier und 30 Pferde wurden 
auf Bern liafen Üfer der Piſe gegen dieſe Feſtung vorgeſchickt, 
um ihr' die Verdindung mit Laon adzuͤſchneiden, wodurch die Ein⸗ 
ſchließung von la Feere vᷣewirkt wurde; ; iveil jedoch auf dem rechten 
Ufer der Dife diefe Feſtung theils dur) ueberſchwemmung gedeckt, 
theils ſich dalelbſt auch keine Punkte zur vortheilhaften Aufſtellung 
des Geſchuͤtzes fanden, wurden in der Nacht noch die Anſtalten 
getroffen, den Fluß unterhalb la Ferre zu paſſir ren, um bie Höhen 
zu gewinnen, welche: bie Feſtung nath der "Seite von. Laon be⸗ 


herrſchen. 


Das Corps laderte ba Ceriſe(auf der Straße von St. 
Quentin nach la Ferre), das Hauptasartier war auch daſelbſt. 
Das 3te Armer:Corps (v. Thielemann): 
die gte Brigade Iagerte bei Origny, 
die rote Brigade bei Homblieres und Menil St. Saurent, 
„bie ıtte Brigade bei Mary," j 
die i2te Brigade bei Neuvilette, — 6 
die Reſerve⸗-Kavallerie bei Harlh, | 
das Hauptquartier war in’ Homblieres. 
Das Ate Armee-Corps (Bülow von Dennewig): 
der Dortrab des Generals v. Sidow, nachdem er St. Quen⸗ 
tin. befegt batte, marfchirtee bis nach Juſſy, die Vorder: 
abtheilungen bis nach Genlis, Beaumont und Hamm; 
Die Referve: Kavallerie bis nach Montescourt; 
das Corps lagerte bei Effigny le grand, woſelbſt das Haupt⸗ 
quartier war. 
Das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Slider 
war in St. Quentin, 


115 


U Das s niederländifie Kriegsheer.: Ä 

In der Nacht vom ziften zum 25ften Juni eroberte die Die | 
viſion Colville, von der Kavallerie⸗Brigade Grants unterftägt, die ı 
Stadt Tambrai mit Sturm; fie verlor dabei an Todten einen 
Offizier und 36 Mann. 

Das Hauptquartier des Herzogs Wellington war in Joncourt, 
unwelt St. Quentin. — 

Die draunſchweigſchen Truppen lagerten bei Morets. 


W Der 26ſte Juni. 
1 Das niederrheiniſche Kriegsheer. 

Zum Marſch ſeines Kriegeheeres auf heuter gab der Feld: 
marſchall Fuͤrſt Bluͤcher die Dispoſition alfo: 

„Dasiſte ArmeezCTorps marſchirt bie: Nach Noyon, die, 
Avantgarde bis Tompiegne, und ſucht ſich bes Ueberganges von 
Compiegne zu verſichern, ſchickt Detaſchements gegen Verbeig, um 
alles dort zum Uebergange vorzubereiten, und gegen Soiſſons or. 
Auf la Ferre wird ein Derfuch gemacht, um es zur Uebergabe ‚iu 
zwingen; gelingt er nicht ſo bleibt ein‘ Veobachtungs⸗ Weise 
ment dort auf dem rechten Ufer der Oiſe fliehen. 21 

Das 4te Armee:Corbg’marfhire nach LEaffigny bie 
Avantgarde nach Gournay, Detaſchements werden cc) Elernionf, 
Creil, Pont St. Maxence und Berbery heſchickt, Anl Dort Die Ue⸗ 
bergaͤnge Über die Dife zu unterſuchen, un, ‚ads, dazu vorzubes 

reiten. ' 

as: 3te Armee⸗Corps läßt 2 ſchwache Rn. an 
Beſatzung in St. Quentin, und marſchirt nach Guiscard, ein Da | 
tafchement wird nach Chauny geſchickt, welches uͤber CTouci gegen 
Soiſſons vorpouſſirt. Das Zte Armee: Corps ſchickt ſeine Bin 
nier= Compagnie zum Aten Armee⸗ «Corps, da dleſes keine Pion⸗ 
nier hat. 

Das Hauptquartier kommt⸗ nach Wenbry diefjelts Noyon. 

St. "Quentin wird als’ Hauptdepot ber Armee jetzt betrachtet, 
und dort älles, was an Menfchen und Pferden nilpeniehr mitge: 
hommen werben kann, hingeſendet, eben ſo die uͤbrigen Effekten, 
Gewehre, "Trommeln ꝛc. "Die Überflüffigen. lebigen Wagen; weicht 
nur Marfchhinderniffe find, mäffen ebenfalls von den verſchiedenen 
Corps, nah St. Quentin surüdtgefchict werben, wo felbige Eebeiigt 
mittel für die Armee laden, und ihr nachfolgen ſollen. 

In St. Quentin wird die Senats? Verwaltung ber ober: 

9 


108 


der: Straße liegenden Dörfer ab, damit nirgenbe:Reuterzurädbitte 

- ben. Der Marfch der Kolonne geht von Fesmy auf der Chauffee 
bis Etreur, von! hier rechts über. Venerelles, Hancppe nach Aiſon⸗ 
ville und Dernonville, woſelbſt der Bivouak bezogen wird, und, der 
Rittmeiſter v. Below die Plaͤtze anzeigen wird. 

Die bei der Blokade von Landrecy befindlichen Truppen des 
4ten ArmeesSCorps unter. dent Oberſten: v. Lettow warten. ab, bie 
fie vom oten: Armee⸗Corps ‚abgeläft werden, und fegen fi) dann 

U Marſch/ um Über. Fesmy und .Hanapemikas Gros des Armee- 
Korps in:Bernonville zu erneichen; follten fie deu z4ften nicht ab⸗ 
gelöft werden, oder wider Erwarten an felbigen Tage Bernon- 
one nitht erreichen „Äbmnen, fo laffen fie dea melden  - 

Zur Verpflegung benugt :die Avantgarde ‚und. Reſerve⸗Kaval⸗ 
erie alle vorwärts von Montigny liegende: Dörfer, 

.. Die Adter Brigade -Folfnoy md Era, . : : 

die 15te. Brigade Bohain und Archi, :; 
bie Reſerve⸗-Kavallerie OGrangis und: Seloncot, 4 
die ibte Brigade in Berkp-und Vadenchunrt. 

Das. Hauptquartier des. Fuͤrſten Bluͤcher tommt nach Ha⸗ 
nappe, das: Bataillon der 13ten Brigade, weiches zur Bedecung 
deſſelhen dient, bleibt bei ſelbigen. 

Das Hauptquartier des 4ten Armee: Cor⸗⸗ kommt nach Ber⸗ 
nonville,: die 14te Brigade giebt .in. felbiges :ein: Bataillon. 

"Wer die Blokade von:Landreey abgekoͤſt iſt, bleiben 2 Es⸗ 
quabrens des· ıflen ſchlefiſchen Randwehr⸗Kavallerie⸗ Regiments, als 
Brigade-Kavallerie bei der 15ten Brigade, u die beiden andern 
bei der 18ten Brigade. 

Hauptmuatier Fesmy, hen · auſten al, uns, Worgere 
"58 wi : 1mM:2 Uhr,, 36., 
Geʒeichnet) Bülow u. Dennenig. 
di⸗ etelfautende Abfchrift der Chef des Generalftabes 
Geaneral⸗ Majer vn⸗Valentini. 


Einnahme der Zitadelle von Guiſe.“ F 

Es .paffirte bei &t. Germain .und la Buſſiere eine Brigade 

mit Keiterei und 2 Batterien die Dife, während, die Zte Brigade 
ae: Jagow), als der-Mortrab des ıflen Armee⸗ Corps mit Tages⸗ 
anbruch vorrüdte, um bie ziemlich ſtarke Bergfeſtung Guiſe ein⸗ 
juſchließen zuels duen Feſtung vollig ingefhlnfien max, zog der Feind 
ſeine Truppen: in. bie Zitadelle zuroͤck, und der Genenol u. Zieten 
ieß ſofert fein: Gefpüg.unafahren «. um dieſe au.befihisßen, Ges 


8 o 





109. 


bald dies. gefchehen, wurde ber Commandant zur Uehergabe alufge⸗ 
fordert, ‘und Aieſer ſchloß; die Kapitulation ab. Die Preußen. ber; 
ſetzten dieſen wichtigen, Ort, . in. weichen finish Kanonen «+ 3000 
neue Gewehre, 2 Millienen Flinten= Patronen, viele Munition und - 
anfehnlihe Magazind: finden: Die Beſatzuſgeis 18: Offizieren 
und 350 Dann beſtehend, wurde Eriegögefangen, und firedte auf 
dem Slacis die Waffen. 723 

:.Der, Major. Maͤller mit dem ‚Fembinisten Fuͤſiliex Barail⸗ 
Ion- des apften- Lirtlen:.Yund : 2ten weſtyhaͤliſchen Andu cr -Znfans- 
terie⸗Regimenta blieb · ala: Beſatzung in; Guiſe. 

Die. Stellung. des ataterrheigdihen Rriegehuerns 
war. am. Abend, fldnder. ı ae Pe ES 

: Das. re Aruaner Songs (vr Bieten! - Y SIR 

Den Wertiab. did ZieBrigade (von. agents vor 
Beobachtung ‚der: Feflung Laffrye Pis ·nach Origag won ‚die Mavc- 
derdetaſchements hatten⸗ Ras. Fluͤßchen Serre befetzt, und ſanden 
in Crecy, Pont a Bucy und la Ferre. . 

Das 3te Armer-. Corps (%- Thielemann). 

Die Vorderabthrilungen rüsten Zegen Hirſon und Beine vor; 
fie Hatten den. Auftrag, Gewißheit über. den Marſch des ſeind⸗ 
lichen Corps des: Marfchalls Grouchy einzagiehen; - REEL 

Das Corps Eantenixte. bei Mauvion, Bon das Sana 
-tier war. . " 

Das 4te ArmecıGorps GBuͤlow v. Dennuwib). 

Der Vortrab des General: Majors v. Sidow lagerte hei⸗ 
Fontaine notre Dame, bie Verderabtheilumgan beſebten St. Quen⸗ 
tin und Chatillon ſur Oiſe. 

Die Reſerve⸗ Kavallerie get Be Dontiany m Arronnaiſe 
(oder Carotte). 

Das Corps lagerte bei Aiſonvill⸗ und, Vewnonvile im lebtern 
Orte war das Hauptquartier. 
Eine Abtheilung der. 13ten Brigade unter dem Oberſten von 
Lettow wurde ‚bei der Blokade von. Landrech vom zten Armee 
Corps abgelöft. 

Das Hauptquartier des Fetdmarſ halle Säsfien Biker 
war in Hanappe. 

Das niederiändifche Kriegspeer des Herzogs Bel: 
lington. 

Der Herzog Wellington blieb mit ſeinem Keiegehrere in der 
Gegend von Eambrap fliehen, weit fein‘ Marſch durch die. befeftigte 
Stadt Cambray, und durch die Feſtung Peronne aufgehalten ward, 


x 


L 104 


= Bun‘ DER 9 ber Nldanrſthan Far iger bie Dis: 
> pifiin: zent aT. 
EU Dis Ifbe Heinerakoeps: marſchirt nach: Guiſe, die 
—— Rab. Dang, Kavballerie? Deimfchements werben nach 
— ‚Pont a Bhcy, Und gehen la Ferre vorgeſchickt; das Schloß 
vonꝰ Guife⸗wird ſich allek · Nachvichten -Jufolge "bei der Annaͤherung 
—— Trubenmaſſen ergeben ;- es: iſt jetzt vonꝰ der Avantgarde 
des 4ten Armee: Corps eingefchloffen. Sollte fich Guiſe nicht er⸗ 
‚geben wollen, ſo muß man es durch Beſchießen zu forciren ſuchen, 
gelingt“ Mies nicht,” fo-bleibt: essleltht blokirt, und: bie Tyuppen 
fegen: ihren ganyen Mürfch’ duf dem rechten Ufer der Oiſe Fort, 
die Avantgarde geht dann nach Haũuteville, bie Deraſchements uf 
ar uf fer gehen:amf jeden Fall vor: - 
Dasizte Armen lorpe®' Marſchirt näch Nouvion "und 


fie Beobachtimgs⸗Detuſchements nach Hirſon und Vervins; es 
Niſt wichtig, : Gewißheit ‚über Den Marſch "des ' Eurps von Dun: 


dumme und Grouchy zu erhalten; Bern dis 2te Admer: Corps 
Send nicht An Waraillen nad Avesnes geſendet hat, fe Häßt das 
3te Corps fo lange ein Bataillon in dieſer Feſtung zuruͤck auf 
* jeden’ Fall ruͤcken alls dort geffahdenen heile dee ıften Armee: 
Korps zu ihrem Corps eisa. en 

Das 4te Armee-Corps Win naqh. Mile. und 


.Bernonville, die Avantgarde nach? Fontaine notre Dame, Kavallerie⸗ 


Detaſchements nach St. Quentin und Chatillon ſur Oiſe. 


Das Hauptqurar tier koͤmmte nach Hanappe, das Das 


taillon des Keen Armee⸗ Corps bleibt dort· zur ·Bedeckung. 


.Die Kavallerie? Regimenter Königin Dragoner, das ſchleſiſche 


nee 
4 


G. 


Uhlanen, das brandenbürgifche! und pommerfche Huſaren-Regi⸗ 
‚ment, nebſt einer reitenden Batterie, verfammeln ſich unter dem 
Befehl‘; des. Obriftlieutenants v. Gohr bei Eereup, und erhält 
derfelbe feine Befehle unmittelbar aus dem Hauptquartier. 
nr Bas Dre AsntesCongs Folgt:derftüher igegebentn, Dis⸗ 
-pofition, und erhält von morgen an, feine Befehle son Seiner 
Königl. Hoheit, dem Prinzen: Auguſt' von Preußen: Wles was 
vom Iten ArmterKorps: wachibmint, muß in-Avesires geſammelt, 
in Kommandos forkäier: und' ſo der Armen. nachgeſender Werben. 
Dax XRrmee vCotps muß dafur Sorge kragen, daß Alle vom 
Feinde angelegte d Verſchauzungen aFerſtoͤrt/ und. vparege wieder 
ausgebeſſert werden. Batzoͤglich muß die Straße von Charleroy 
Über Beaumont wach: okanee: in; ganz sunn Scan geht wer: 
at. 





\ ‘105 
den. Ale Dean miffen aufgeräumt, und das of den armen 
Einwohnern gegeben werden. on 
u Alles wos zur Schiffurth der Sambre gehört, wird (rc 
in guten Stand gefaßt, und: das zerſubrte hergeſtellt. BaRe 
= De Obviſi v. Sobell iſt Konimandant von Avesnes, der Obeſt 
Graf von Loucey Hatiıdie- Polizei "in: allen eroberten Provinzen, 
und der Ober: Kriegskommiſſaͤr Pherſchen die Adminiftration. Sie 
" werben von Mvesnes Uus dies dirigiren, und für die Heranſchaffung 
von Lebensmitteln and: anderen Armee» Bebürfniifen ſorgen.“ 
Alle Kranke, lahme Pferde; und alles ſonft Unbrauchnare der 
Armee, wird u Wocdnes geſchict, dort if das Howtdepot der 


2 


et - , ni 7 N: 
0. N (ütgeichhet)- Bücher. 
a Hr stekplautenke — der Chef des venerateates 
Braf Gneiſenau. 
ya: “rn Ä 


vu Der‘ General. v⸗ ‚Bieten * demzaken NrmeciCorps 
Folgende Dispofitione 3 
Um 9 Uhr VBrethen die Hefe: Kavatkeriz; die ‚Re ate und 
DE DBrigade, nebſt ber Reſerve⸗Artillerie auf. | 
Es wird in zwei Kolonnen links abmarfchirt auf Balken: 
stpie re Kusonne rechts macht bie ıfle Brigade, 
eine ymweite KHolonne links die Reſexve-EKavallerie, die qzte 
und 2te Brigade, und die Reſerve-Artillerie. 2 
"Die erſte: Kokomnue marſchirt Üher Floyon, Mouvion en 
- Alena. VBillers te Suife, wo fie ſich mit Der ten Kolönne 
wieder vereiniget; und in ihre Tour hinter derroten Brigade ein- 
Far Die ıfle Brigabe: muß um ſolche Zeit: aufbrechen, daß fie 
nicht zu warten braucht, auch micht zu ſpaͤt Lommt. : Der Lieute⸗ 
nant 9. Felden’ wird: dieſe Kolonne fuͤhren. Die rfte Brigade 
fuͤhrt ihre Bagage auf dieſem Wege mit 1, und läßt folche bei 
la Bacquereffe alten... mu 2er. 
Bye zweite Kolonne marſchirt Aber fa Ehapelle,. die große 
rofl nad Guiſe, bis Dillers Te Guiſe, wo Halt gemacht wird, 
um: die Webergabe des Forts won Quiſe dort abzuwarten; Ber 
Mae! v. MDedenrneh‘ wird dieſe Kolonne führen. Die Bagage 
. fogeihiiiter der Reſerve⸗Artillerie, und. macht be: Phon Halt, wo⸗ 
felbft fie neben der Straße auffährt, .und weitele Ordre abmartet. 
:: Der Nittmeifter v. Maſſon wird? ſolche um Half “so uhr be 
„rs ſammeln, und nachher fügeen : -: 3 man 
"Wie Bei drice RpInerefa linke Ab, und bricht & am 


106 


10 Uhr auf Aey marſchirte die große, Straße: von la’ Chapelle gegen 
Guiſe, wo fie zwiſchen St. Laurent und Pillers les Guiſe, außer 
dem Kanonenſchuß des Forts Halt machen muß. Die vorgeſchick⸗ 
ten Kavallerie-⸗Detaſchements und die Avantgarde dieſer Brigade, 
geben von den Punkten, mo.fie jetzt ſtehen, gleich ſeitwaͤrts ab, 
ohne ſich erſt mit der Brigade zu vereinigen, and: bilden die Sei⸗ 
ten⸗Detaſchements zur Deckung ber dinken Flanke. 
Sobalb die Zte Brigade bei Guiſe angekommen iſt, wird der 
Ort aufgefordert; ergiebt er ſich. nicht, fo wirh er beſchdſſen, bie 
ſchweren Haubitzen muͤſſen daher zur. Avantgarde ſtoßen. Ergiebt 
fh: Buife, ſoomarſchirt Me Ite Brigade als. Avantgarde "bis 
Drigny, ergiebt es fich nicht, fo marfchirt fie nur bis Haugewille, 
und Guife bleibt‘ von. den äbrigen Brigaben leicht blofirt. Der 
- Mearfch ..der Avantgarde gehet im ıleptern. Falle er Lequeville 
auf dem rechter Dife’Ufer fort. 
Die Neferve: Kavallerie giebt 3 Detafchements, jedes zu ei- 
nem Offizier und 30 Pferden, die in Iren ,ı-Baut:a- Buy und 
gegen la Ferre zur Beobacheling der Gerne: aufgeftellt . werben. 
:Diefe Detaſchements muͤſſen um ıo:tihe In ‚In ˖ Chnpelle sfepn, und 
mit der Zten Brigade von da fogleich - aufbrechen; : rowporitxen 
an den General v. Jagow. 
Wenn Guiſe übergeben wird, 46 kommt mein Henptquprtier 
nach dieſem Ort, im, entgegengeſetzten Sal. ‚wird: e⸗ 1. näher 
beftimmt, - 
Dos.3te. Armee: Corps kommt nach Mouvion, da⸗ Ate nach 
Aifonvilfe,. das 2te folgt der frühen gegebenen: Dispofitten, Das 
Haupaqquartier des Fürften kommt nach. Hanappe. 
Der rechte Fluͤgel von der Avantgarde: des Generate y. Ja⸗ 
gow, ſetzt ſich uͤber Mevilette in Verbindung mit der Avantgarde 
des 4ten Armee: Corpa; welche bei Fontaine notre Dame ſtaht, 
der linke Flügel. der Avantgarde des. Generals v. Jagort ſetzt ſich 
mit dem Detaſchement in Crech, und mit den’ Detaſchements in 
Verbindung, Die "das Zte Armee: Carps nach Bervins und Hirſon 
. fendet. Dies gilt jedoch nur für ben Fall, .mwend bie Avantgarde 
in Hauteville bleibt; kommt bie. Avantgarde nach Qrigny, . fo ſetzt 
“: fh der. rerhte Flügel über Mary und Regny, und ben. life Fluͤ⸗ 
gel Über Villers fe Secq, und la Gerte fur Peromae; aut: den Ne⸗ 
ben-Corps in Berbindung. a Ba 
‚1 Die Hleren Generatftabs Offiere der Brigaden, außer Aem 
Major v. Kinski kommen uarı7 Uhr hieher, um mit dem Oh ſt⸗ 
«:Heukendnti:v, ‚Meihe'vor Aufbruch“ des Cerpa vorangugaken. Da - 


-r 


= 


a 


107 


ſo eben vom: Fabmarſchall die Obbre einzeht, daß der General⸗ 
Major GrafısHenkei 6. Donnersmark das Kommando der Reſerve⸗ 
: Kavallerie beim: Stan. Armee » Corps: übernehmen fell, -fo.-fläßt die 
4te. Brigade nebft. ihrer- Kavallerie; bie zu naͤherer Beftimmung 
zur 2ten Brigade. * "unter. bie Derhle des Sentrabs Nejers von 


Pirch IE. N 
s —— Ersung den. a4ften uni 185. 
a er De (gezeichnet) v. Bieten. . BE 


, Ber. —* Abfehrift.: der" Chef des Generalſtabes 
. Oberſtlieutenant vo Reiche. 
De Generai ‚Sof: Bülow vi Dennewitz gab dem sten 
Hrmee: Corps folgende Dispofition: " 
„Das ıfte AemeexCorps ruͤckt den zAften b; nach: Guiſe, 
deſſen Avantgarde nach Origny, vorpouſſirte Kavallerie⸗Oetaſche⸗ 
ments nach Crecy, Pont a Bucy, und gegen fa Ferre. 


. wo 


Das te enies: Corps: marfhirt'nuch Nousion.. ' 
Das 2te Armees Corps folöt:der. früher gegebenen Dispofition. 
Die Abantharde des Atem Armee:s Corps läßt zur Blokade des 
Schloſſes Suife ‚ein Bataillon und: 2 Esquadrons, ſetzt fich- "den 
24ften Juni früh um 6 Uhr im Marfch, und rädt nach: ontaine 
notre Dame, ' welches gegen St. Quentin Legt, und ſchickt Ras 
vallerie » Detafihemente nah St. Quentin und Chatillon fur Oiſe. 

Sobald die: Truppen bes ıflanı Armee: Corps bei Guiſe eins 
treffen, folgt das Batailon und die beiden Eoquabrons dem Ge⸗ 
nerai v. Sidow Auch Fontaine notre Dame. a 

Die Referve: Kavallerie des 4ten Arnreer Corps: ‚bricht eben: 
falls frich um: 6. uHe von Etreux auf, und ruͤckt nach Montigug - 
en Arronaiſe in Bivouaf, "Das Gros des 4ten Armee-Corps 
bricht um 6Uhr fruͤh won Gesmy auf, und zwar in folgender 

Brbnung: : 

Eine--Esauabron- des aten Aöteflfchen vandwehr⸗ Ravallerie 
Regiments, die 14te und ı5te Brigade, die Neferne: Artillerie, die 
ı6te Brigade, dann ſaͤmmtliche Bagage des Corps unter Aufficht 
des Oberfilientenants v. Schlegel, und: darauf als Arriergarde ein 
vom Öberften v. Hiller zu beflimmendes Bataillon der 16ten Bri⸗ 
gabe, und eine Esquadron des ten. ſchleſtſcen Landwehe· Covate⸗ 
rie⸗·Regiments. G. 

Die: Beigaden beobachten ii gaunern aben ihrem Marſch Die. 

ſtreugſte Orbnung; : die‘ Arrlorgarde rät, vaß: eine Nachzuͤgler 
nach blelbentꝰ und die Kavallerie deuſelben patrouillirt Die. zunaͤchſt 


4 


(G 


112: 
nach ‚Bife auf einen Punkt, wo .fie den Truppen altpt in den 


Weg kommt. Eine Qtunde nachdem. die Tzunpen burg die Stadt. 


find, bricht die Bagage auf, und fülgt unter ‚Führung des Ritt— 
meifters yon Maſſow dem Corps. | 


Das 4te Armee: Corps marſchirt nach Epigny le grand,. Nie: 


Avantgarde’ deſſelben nach. Juſſy, " und. ſchickt Detaſchements bie 
Senliv..- Beaument..und. Hgmm. Die, 3te Brigade hat fi mit 
diefer Avantgarde in Merbimbang au febem . Nalnc dl. 
2Da8 Bte,. Amer: Corps kommt nach Homblierss 
Das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fürften Bluͤcher nach 
Itancourt. Be EEE SEE 44 2382* miese, Tun 
Der Major v. Reizenſtein no eaften Infanterie⸗ Regiment 
‚nebft:2, Tompaguien. deſſeiben; Regimente bleibe als Befagung, in 
Guiſe zurüd.“ en Tonnen” 
- Hauptquartier Guiſe den öfter Junl-abihe... an. 3 u: 
— ESS EFEE FT (gezeichnet) v. Bieten. \ " 
2, Te. Ge gleichtautande; Abſſchrift der. Chef des..Senm alftabes, 
| on. nn Obriſtlieutenant v. Reiche, 
: ‚Der Generat v. Thielemann gab dem Zten Armer:Lorps 
folgende Befehle: | nn. 
„Das Zte Armee» Eorps marſchirt auf ‚ber Straße nah St. 
Quentin: bis nad Homblieres. Die Neferve: Kavallerie bricht um 
‚6. Uhr, die Infanterte in folgender Ordnung auf,, als bie of, 
rate, gte und zute. Brigade, die Reſerve-Artillerie bricht um 


8 Uhr auf.“ — “1 “ 


- 


BD 77 


Der General Graf Bülow. Dennewig gab dem Zt en 


Homer: Corps folgende. Dispofition : W 
‚Den 2sſten Juni ruoͤckt das-ıfle Armee-Corps nad Ceriſe 


auf der. Straße von St. Quentin nach Iq Ferre, deſſen Avant- 


garbe bis Fargniers, Detaſchements bis Chauny, Crepy und Laoh. 


Das Zte Armee⸗ Corps bis nach Homblieres bei St. Quentin. 
Das Detaſchement des Oberſtlieutenaut v. Sohr ruͤckt nach 
Catillon fur Oiſe. 

Die Auantgarde des 4ten Armee: Corps bricht den 25ſten 
Juni um 5 Uhr fruͤh von St. Quentin. aufr und marſchirt auf 
dee nach Chauny führenden. Straße bis nach Juſſy, und ſchickt 
Detaſchements bis nach Geulis, Veaumont und Hamm. Der 
General v. Sidow laͤßt ein Bataillon in St. Quentin, bis das 
Gros des: Corps ankommt, wonguf denn die ate Brigade ein Ba⸗ 
teilen dort laͤßt, und das “erfigenannte Vataillon wieder zur 

"Avant: 


{ 0 














113 
Avantgarde einrüdt. Das Batgillen... melches in St. Quentin 
bleibt, bivouafirt auf dem Markte, hefegt. die Shore und patronils 
lirt die Stadt, Der General: Major. vw. "Sido zieht das in 
Guiſe gelaffene Bataillon.und dle 2 Et quadrons wieder an ſich, 
da Guiſe kapitulirt hat. "Das te ſchlefiſche Huſaren-Regiment 
rüdt als Verſtaͤrkung von der Reſerve- Kavallerie. zur Avant- 
garde.. . 
Die Reſerve Kavollerie bricht um Kühe froͤß von Montignh 
- auf, und marſchirt auf St. Quentin, "biegt var dem Thore diefer. 
Stadt, diefelbe rechts laſſend, auf die Siraße nach Wauny, und 
ruͤckt bis Lizerolle und Montescourt. 

Seine koͤnigliche Hoheit der Prinz Wuthelm son, Dreußen 
haben zugleich die vom General: Major . Sidow kommandirte 
Avantgarde unter hoͤchſt Dero Oberbefekl. >. 

Das, Groͤs des 4ten Armee: Corps br um Sup fi u 
und marſchirt in folgender. Drdnuyngs . a 

‚das ıfle. ſchleſi ſche ————— 
die Truppen der 13ten Brigade, — 
der 14ten Brigade 
der ı5ten Brigade, 


der Reſerve ; Artillerie, Bu | . 2 J 
| der ı6ten Brigade > 020 
bie famintliche Bagage, und nnd 


. ein Bataillon der .ı6ten Brigade und 3, Efnuodrons des, ale 
ſchleſiſchen Landwehr- Kavallerie Regiments als ‚Arviergarde, 
Der Weg geht üher Montigny, Sienlaine, Fontaine nofre 
Dame, Homblieres, auf St. Quentin,.. ehe man an das Thor 
kommt, links abgebogen auf ber Straße nad Chauny bis Eſſigny 
le grand, woſelbſt ber Blvouak genommen wird. 
Das Hguptquartier des Fuͤrſten Bluͤcher kommt nach Itan⸗ 
court, wo das Bataillon der 13ten Brigade zur Deckung bleibt. 
Das Hauptquartier des Aten Armee; Corps iſt in Eihony le 
grand. rn 
Zur Werpflegung benukte: 
die Avantgarde und die Reſerve-Kavallerie die vorwärts von 
Montencourt belegenen Derter, 
«die ı3te Brigade grande Serancourt, 
die 14te Brigade Gaulchyh und Grugy, 
die ı5te Brigade Caſtrees und Contescourt, 


. 


114 
“bie Reſerve · Kröillerte Fontaine fe Ctere 
„Ne 16te Brigade Käppeneourt und Arthem. 
| 2 gezeichnet) Buͤlow v. Dennewitz 
Fuͤr glelchlautende Abſchrift der Chef des —XR 
, B. M. v. Valentin. 

“re - u . RER ‚ 

Die befeftigte, Stade &t. Quentin wurde Heute von dem 
Wortrab des Aten Armte» Corps befegt, fie öffnete die Shore und 
wurde von den Fremzoſen nicht vertheidigte. - ' 
+’ De Stellung des niederrheiniſchen Krieguhreres 
wor am Abend: 

das‘ ı ffe ArmLe⸗ Tobbs (v. Bieten): 

die te Brigade Co. Jagom), als der Vortrab, vier bis 
Fargniers gegen la Ferre vor, ein Offizier und 30 Pferde wurben 
auf Den tiäken Ufer der Diſe gegert dieſe Seftung vorgefchidt, 
um ihr’ bie Verbindung mit Laon abzuͤſchneiden, wodurch die’ Ein⸗ 
ſchließung von la Frerr vᷣewirkt wurde; weil jedoch auf dem rechten 
Ufer der Oiſe dieſe Feſtung theils durch Ueberſchwemmung gedeckt, 
theils ſich dafelbft auch Feine Punfte zur vortheilhaften Aufftellung 
des Geſchuͤtzes fanden, wurden in der Macht noch die Anftalten 
getroffen, den Fluß unterhalb a Ferre zu paſſi ren, um die Hoͤhen 
zu gewinnen, welche die Feſtung as der "Seite yon Laon be⸗ 


herrſchen. 


Das Corps lagerte bei Ceriſe (auf der Straße von St. 
Quentin nach la Ferre), das Hauptanartier war auch. dafelbft. 
Dogs 3te Armee:Corps (v. Thielemann): 
“De gte Brigade Iagerte bei Origny, 
die rote Brigade bei Homblieres und Menil St. Saurent, 
„bie zite Brigade bei Marty," | _ 
die 12te Brigade bei Neuvilette, a VE 
die Referve: Kavallerie bei Harly, 
das Hauptquartier war in’ Homblieres. 
Das Ate Armee-Corps (Bülow von Dennewig): 
der Vortrab des Generals v. Sidow, nachdem er St. Quen⸗ 
tin befeßt hatte, marfchirtee bis nach Juſſy, die Vorder⸗ 
abtheilungen bis nach Genlis, Beaumont und Hamm; 
die Neferve: Kavallerie bis nah Montescourt; 
das Korps Ingerte bei Effigny le ‚grand, mofelbft das Haupt: 
quartier war. 
Das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Die 
war in St. Quentin, 


% 





\ 
115 


U Das ntederländife Kriegsbeer. Ä 

In der Nacht vom 24ſten zum 25ſten Juni eroberte: die Die | 
viſton Colville, von der Kavallerie Brigade Grants unterftägt, die ı 
Stadt Cambrai mit Sturm; fie verlor babel an Todten einen 
fiir und 36 Mann. 

Das Hauptquartier des "Herzogs Wellington war in Joncourt, 
unweit St. Quentiin. — 

Die braunſchweigſchen Truppen lagerten bei Morets. 


Der 26ſte Juni. 
1 Das niederrheiniſche Kriegsheer Ä 

Zum Marſch feines Kriegsheeres auf heute, gab der Feld⸗ 
marſchall Fuͤrſt Bluͤcher die Dispoſition alfo: 

„Dagıfle Armee:Corps marſchirt bis nach Moyon, die 
Avantgarde bis Compiegne, und ſucht ſich des Ueberganges von 
Compiegne zu verſtchern, fi {Hit Detaſcheinents gegen Verbeig, um 
alles dort zum Uebergange vorzubereiten, und gegen Soiſſons | 
Auf la Ferre wird ein Verſuch gemacht, um es zur Uebergabe zu 
zwingen; gelingt‘ er nicht -fü bleibt ein Veobachtungs⸗ Detuſcheꝛ 
ment dort auf dem rechten Ufer der Oiſe ſtehen. 1°" 

Das 4te Armee-Corpsmarſchirt nach Faffigny, bie 
Avantgarde nach Gournay, Detaſchements werben nach Clermont, 
Creil, Pont St. Maxence und Berbery Heſchickt, Am dort die Wer 
bergaͤnge uͤber die Dife zu unterſuthen, und, ‚alles dazu vorzuber 
reiten.‘ 2 

" Bas 3te Armee⸗Corps laͤßt 2 ſchwathe taten. als 
Beſatzung in St. Quentin, und marſchirt nach Guiscard, ein S& | 
tafchemene wird nach Chauny geſchickt, Mmelches Über Couci gegen 
Soiſſons vorpouffirt, Das äte Armee s Corps ſchickt ſeine An 
nier⸗ Compagnie zum Aten Armee⸗ Corps), da dleſes keine Pion⸗ 
nier hat. 

Das Hauptquartier xommt⸗ nach enbry dieſſeits Noyon. 

St. "Quentin wird als’ Hauptdepot der Armee jeßt betrachten, 
und dort Alles, was an Menſchen und Pferden nicht inehr mitge— 
hommen werben kann, hingeſendet, eben fo die uͤbrigen Effekten, 
Gewehre, "Trommeln ic. "Die Äberflüffigen. ledigen Wagen; weicht 
nur Marſchhinderniſſe find, muͤſſen ebenfalls von den verſchiedenen 
Corps, nach St. Quentin zurckgelchtct werden, wo ſelbige bebenn 
mittel für bie Armee laden, und ihr nachfolgen ſollen. 

In © Quentn wird bie. General: Verwaltung ber ober: 

“. ’ H5 3* 


? 


112 
nach Giſe auf, einen Yunkk, wo ſie den Truppen altht in den 


Weg kommt ‚Eine Qtunde nachdem. bie Txuppen durch bje Stadt R 


find, bricht die Bagage auf, ; und folgt aunter ‚Sühepnä des Rt 
meifters: yon Maſſow dem Corps. 


Das Yte Armee Corps marfhirt nad Epigng le grand, Ne: 


Avantgarde deſſelden nach Juſſy, Und, ſchickt Detaſchements bis 
Genlis Deaument ‚und. Hamm. Die 3te Brigade per fish. mit 
binfer Ksankanı in Aderbindung zu fetzen. ne. 
Das Ste.. Armee: Corps Fammt nach aemblere 
Das Hauptquartier bes heldmarſchaus Fuͤrſten Blge nad 
Itancourt. eo 73524 2832n 
Der Major v. Hezenitein. vom eaften. Synfantgrie: Reginent 
nebſt2. Compagnien deſſelben Regiments ‚bleibt ‚als Delagung in 
Guiſe zuruͤck.“ | ode aeg 
Hauptquartier Sulfe: ben.2öfhen Juni. 1815. 


yo. (gezeichnet) v. Zieten. 


ed. ‚gie Me a der..ihef des. Sengralftabes, 


Bar . ., , Obriftlieutenant v. Reid, 


. Der General v. Chielemann gob dem 3ten Armee-Torps 
folgende Befehle: 
| „Das 3te Armee: Corps marfchirt auf ‚ber Etrae nach &t. 
Quentin bis nad) Homblieres. Die Neferve: Ravallgrie bricht um 


‚6.Uhr, die Infanterie in folgender Ordnung auf, als bie lote, 


1ate, gte und ızfe Brigade, die Reſerve⸗Artillerie bricht um 
8 Uhr auf.·“ 


“im 


Der General Graf Bülow ib. Dennewitz gab dem Aten 


Arm ee: Corps folgende Dispofition: 
Den a5ften Juni roͤckt das ıfle Armee: „Corps, nach Cerife 


auf ber &trafe von St. Quentin nach la Ferre, deſſen Avant⸗ 
garde bis Fargniers, Detaſchements bis Chauny, Crepy und Laon. 


Dos Zte: Armee: Corps bis nach Homblieres bei, &t. Quentin, 


Das Detaſchement des Oberfiieutenans v. sh ruͤckt nach 


Satilon fur Oiſe. 


Die Avantgarde des dten Armee⸗ Corps bricht den zöffen. 


Juni um 5 Uhr früh von St. Quentin auf, und ‚marfchirt auf 
der nach Chauny führenden, Straße bis nach Suffy, und ſchickt 
Detaſchements bis nach Geulis, Veaumont und Hamm. Der 
General v. Sidow laͤßt ein Bataillon in St. Quentin, bis das 
Gros des: Cyrps ankommt, worguf denn die ıate Brigade ein Ba: 


taillen dort laͤßt, und das Yerfigenannte Bataillon wieder zur 


Avant: 


117 


diren. Die Reſerve⸗Kavallerie detäfchivt das brandenburgfche Uh⸗ 
- Ianen;Regiment nad): Sargniers zur ıflen Brigade, Gelingt der 
Verſuch auf la Ferre nicht, fo läßt die Brigade ein ſchwaches Ba⸗ 
taillon nebſt einer Esquadron, als Beobachtungs-Detafchement, auf 
dem rechten Ufer der. Dife zurüd. die Brigade folgt alsdann nach 
Noyon. 
Die 2te und te Brigade marſchiren rechts ab, uͤber Ven⸗ 

deuil, Travech, von da rechts von der Chauſſee ab, um fa Ferre 
Herum nach Fargniers, dann uͤber Chauny bis Noyon, wo fie: 

ein Lager. beziehen: 2 Bataillons kommen : in die Stadt. Der 

Lieutenant v. Felden führt diefe Kolonne Die Referse : Kavalle⸗ 

rie macht bie Tete der. zten und 4ten Brigade, daher fie ſich fo. 

einrichten: niuß, fich. mit dieſen Brigaden um 8 Uhr vor Vendeuil 
zu vereinigen. Sie marfchirt ebenfalls rechts ab bis Noyon, und. 

fchiekt die Brigade von Treskow bis in die Gegend von Sambronne, 

zum. Soutien der Seen Brigade vor. Alle in den früßern Diss: 
pofitionen benannten Detafchements der Kavallerie werden einges: 
zogen, und von demjenigen: Befehlshaber avertirt, an den ſie ihre 

Meldungen gemacht haben.“ 

Die Reſerve⸗Artillerie folgt. der Aten Brigade vechts abmar⸗ 
oſchirt mach Noyon, und bezieht daſelbſt ein Lage. 

Die Bagage bleibt beiden Truppen, unb-folgt ben vefpefti- 
ven Kolonnen, die Bagage des ‚Dauptquartiers, der Referve: Ras: 
vallerie, mit Ausnahme der som brandenburgfehen Uhlanen⸗-Regie 
ment, “bie bei. der -sfleh Brigade ‘bleibt, ‘Die Bagagen der aten 
und 4ten Brigade und der Reſerve⸗Artillerie ſind um g Uhr bei! 
Vendeunil verfammelt, und werden vom Rutmeiſter v. Moſſow 
nach Nohyon gefuͤhrt. 

Mein Hauptquartier komme nach Noyan.. 
Das Atd Krmee: Corps marſchirt mach eaffling, | 
*r Das Zte Armee: Corps marſchirt nach Guiscard, und’ giebt: 
ein Detaſchement nach Chauny, welches Aber Coucy nach ©off: 
ſons vorgeſchicke wird:- Mit diefem Detaſchement hat ſich dasjenige 
im DBerbindung za feßen,. welches bie Zte Brigade gegen Soiſſons 
vorſchickkt. Das Detaſchement der-3ten' Brigade in Verberie febt 
fih mie dem Detafchement In Pont St. Maxence in Verbindung, 
welches vom Aten Armee: Corps dahin gegeben wird. 
Das Hauptquartier des Feldmarſchalis kommt nach Genvry 
bei Noyon. 
Die Herren Seneralftabs + Offiiee der Reſerve⸗ Kanalieck, bir 


114 
“bie Referve: Krällerte "Sontaine Te Ctere 
„de ı6te Brigade Häppencourt und Arthem. 

00 gegeithnet) Buͤlow v. Dennewiz. 
Fuͤr glelchlautende Abſchrift der Chef des —* | 
: G.. Mv Valentini. J 


. 


Die Sefefigte Stv &t. Quentin wurde heute von dem 
Vortrab des 4ten Krinter Corps befegt, fie öffnete die Shore und 
wurde von den Frinzoſen nicht vertheidiget. 

De Stellund vdes niederrheiniſchen Krieguhreres 
wor am Abend: | 

das iſte Armee: :Cothe (v. Bieten): 

die gzte Brigade Ev. Jagow), als der Vortrab, rädte bis 
Fargniers gegen la Terre vor, ein Offizier und '30 Pferde wurbert | 
auf vem tinken "Ufer der Dife gegen diefe Feſtung vorgefchidt, 
um ihr’ die Verbindung mit Laon abzuͤſchneiden, wodurch die Ein⸗ 
ſchließung von la Ser bewirkt wurde; iveil jeddch auf dem rechten 
Ufer der Dife dieſe Feſtung theils durch Ueberſchwemmung gedeckt, 
theils ſich dagelbft auch Feine Punfte zur vorcheilhaften Aufftellung 
des Gefchüges fanden, wurden in der Macht noch die Anftalten 
getroffen, den Fluß unterhalb la Ferte zu paffiren, um die Höhen 
zu gewinnen, welche bie Feſtung ang der Seite von Laon be⸗ 
herrſchen. 

Das Corps laderre bei Cerifk (auf der Straße von Gt, 
Quentin nach Ta Ferre), das Hauptanartier war auch. daſelbſt. 

Das Ste Armee-Corps (v. Thielemann): 
"die gte Brigade lagerte bei Origny, 
die rote Brigade bei Homblieres und Menil St. Baurent, 
„bie zite Brigade bei Marly, . 
die ızte Brigade bei Neuvilette, Br Tas 
die Neferve- Kavallerie bei Harly,  ' 
das Hauptquartier war in’ Homblleres. 
Das ste ArmeesCorps (Bülow von Dennewig): 

der Vortrab des Generals v. Sidow, nachdem er St. Quen⸗ 

tin befegt batte, marfchirtee bis nach Juſſy, die Vorder⸗ 
abtheilungen bis nach Genlis, Beaumont und Hamm; 
die Neferve: Kavallerie bis nach Montescourt; 

das Korps Iagerte bei Effigny le grand, mofelbft das Haupt: 

quartier war. 
Das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Site 
war in St. Quentin. 


% 





y 
115 


II. Das aiederlaͤndifche Kriegsheer. 

In der Nacht vom 2aſten zum 25ften Juni eroberte bie Di 
viſion Colville, von der Kavallerie⸗Brigade Grants unterftügt, die ı 
Stadt Cambrai mit Sturm; fie verlor dabei an Todten einen 
Offizier und 36 Mann. 

Das Hauptquartier des Herzogs Wellington. war in Soncourt; 
unweit St. Quentin.— 
Die braunſchweigſchen Truppen lagerten bei Morets. 


Der 26ſte Juni. 
1 ‚Das niedereheintfihe KRriegsheer 

Zum Marſch feines Kriegeheeres auf heute, gab der Feld: 
marſchall Färft Bluͤcher die Dispoſition alfo: 

„Das ıfle Armee:Corps marſchirt bie: Rach biohon, die 
Avantgarde bis Compiegne, und ſucht ſich des Ueberganges von 
Compiegne zu verſi herr, ſchickt Detaſcheinents gegen Verberg, um 
alles dort zum Uebergange vorzubereiten, und gegen Soiſſons — 
Auf la Ferre wird ein Verſuch gemacht, um es zur Uebergabe zu 
zwingen; gelingt er nicht "fü bleibt ein’ Veobachtungs⸗ Detuſcheꝛ 
ment dort auf dem rechten Ufer der Oiſe ſtehen. 

Das 4te Armee-Eorpg’in marſchirt nach LEaffigny, die 
Avantgarde nach Gournay, Detaſchements werden nich Ciermont, 
Creil, Pont St. Maxence und Verbery heſchickt, Amvort die Uer 
bergaͤnge uͤber die Dife su unterſuchen, und, ‚alles dazu vorzube. 
reiten. 

Das 3t€ Armee— ⸗Corps laͤßt 2 öde it. A 
Beſatzung in St. Quentin, und marſchirt nach Guiscard, ein — | 
tafchement wird nach Chauny geſchickt, welches über Touci gegen 
Soiſſons vorpouſſi irt. Das Ite Armee s Corps ſchickt feine ' lont 
nier = Compagnie zum Aten Armee⸗ Corps), da tleſts Feine lon⸗ 
nier bat. 

Das Hauptquartier ommt nach Venbry bieſeits Noyon! 

St. "Quentin wird als Hauptdepot ber Armee jetzt betrachtet, 
und dort Alles, was an Menſchen und Pferden nitpe"miehr mitge: 
hommen werben fann, Hirigefenbet, eben fo tie Übrigen Effekten, 
Gewehre, "Trommeln ı. "Die Äberfläffigen. Tebigen Wagen; welcht 
nur Marfchhinderniffe find, muͤſſen ebenfalls von den verſchiedenen 
Eorps, nach St. Quentin zuruͤckgeſchickt werden, mp ſelbige Lebenn 
mittel fuͤr die Armee laden, und “ nachfolgen fotien. 


— 


— 


116 , 


ten franzöft ſchen Provinzen, und die obere Pole derſelben an⸗ 
gelegt. Er 
Eben fo mäffen in St. Quentin, Guiſe u. ſ. w. eine- Anzahl 
Pferd vom Lande aufgeſtellt werden, um die Kommunikation zwi⸗ 
ſchen der Operationg⸗ und Belagerungs⸗ Armee zu unterhalten, fo: 
wohl für Ordonanzen als Courier und Stafetten.“ — 
(gezeichnet) Bluͤcher. 
Fuͤr gleichlautende Abſchrift der ‚Chef. bes Generaiſtabes 
Graf Gneiſenau. 
Nachſchrift. St. Quentin iſt zumHauptdepot dee Armee 
gemacht, ‚und derin der Sitz derzAdminiſtration der Aro- 
—— berten Provinzen unter dem. Staatsrath Nibbentrop und 
der Polizei - unter dem Oberften v. Louch. &s wird jede 
a RR Einmiſchuns franzoͤſi ifher Seite zuruͤcgewieſen. 


De. General, v. Zieten gab dem ıffen Armee: Corps 
füigende Dispofition:. 

3. DaB Corps, ſowohl das Gros deffetbeh,. als. die Asontgaide 
bricht, um 7 Uhr auf; die Avantgarde laͤßt bie ſchweren Haubitzen 
und die rapfuͤndigen Batterien zurht und. läßt. bei Fargniereg, 
zur Bedeckugo dleſes Geſchuͤtzes ein Bataillon, und eine, Esqua⸗ 
‚ dron, .bie ale, pon,der. ıffen Brigade, die beftimmt ik, einen 
Berfuch gegen. la Ferre zu machen, abgelöft find. 

‚ Die Avantgarde mgrſchirt rechts. ob, über Noyon auf Com⸗ 
iegie, und fucht fich des Ueberganges dafelbft Über die Dife zu 
bemärhtigen, und, fshids ein Detafchement nach Derberie, um dort 
alles zum Uebergange . über die Dffe vorzubereiten, Ein anderes 
Detaſchement ſchiet fi ie ‚gegen Soiſſons ‚vor, um daffelbe ” beob⸗ 
achten. 
‚Die. iſte Brigade marfgiet rechts ab, über Remigrh, lieg, 
Queſſy nach Fargniers, und nimmt dort bie vorbenannten ſchwe⸗ 
ren Haubigen und .zapfünder in Empfang, worauf, bie dort zuruck⸗ 
gelaſſenen Truppen ‚der „ äten Brigade derſelben nachinarſchiren. 
Die ſchweren ropfuͤndigen Haubigen, ſo noch bei der Reſerve⸗ 
Artillerie ſind, ſtoßen ebenfalls. zur bemerkten Zeit bei ‚Sergnlere 
zur ‚aften. ‚Brigade, , e ‚Die. iſter Brigade ſucht la Ferre in ihre Ge⸗ 
wolt zu bekomnien. ‚Mm es zu ‚bombarbiren, wird das Serie 
auf die Höhen von Charmes, mbſt einigen Bataillons auf das 
linke Ufer der Di e binuͤber gezogen” werden müffen,. wozu die, maß 
fixe Bruͤcke bei‘ autor benuht werben. kann. Der Oberſtlieute⸗ 
nant v. Lehmann wird die Artillerie bei dieſem Verſuch komman⸗ 








117 


biven. Die Neferves Kavallerie detäſchirt das brandenburgfche Uh⸗ 
Innen: Regiment nach⸗Fargniers zur ıflen Brigade, Gelingt der 

Verſuch auf la Ferre nicht, fo läßt die Brigade ein ſchwaches Ba⸗ 

taillon nebfl.einer Esquadron, als Beobachtungs-Detafchement, auf 

dem rechten Ufer der Oiſe zurbd, die Brigade folgt alsdann nach 

Noyon. 

- Die 2te und 4te Brigade. marſchiren rechts ab, uͤber Ven⸗ 
deuil, Travech, von ba rechts von der Chauſſee ab, um fa Ferre 
herum nach Fargniers, dann uͤber Chauny bis Noyon, wo fie 
ein Lager beziehen: = Bataillons kommen in die Stadt, Der 
Lientenant v. Felden führt diefe Kolonne Die Reſerve⸗ Kavalle⸗ 
rie macht bie Tete der 2ten und dien Brigade, daher fie ſich fo. 
einrichten⸗muß, ſich mit dioſen Brigaden um 8 ‘Uhr vor Vendeuil 
zu vereinigen. Sie marſchirt ebenfalls rechts ab bis Noyon, und 
ſchickt die Brigade von Treskow bis in die Gegend von Cambronne, 
zum. Soutien der Seen Brigade vor. Alle in den fruͤhern Diss: 
poſitionen benannten Detaſchements der Kavallerie werden einge⸗ 
zogen, und von demjenigen Befehlshaber avertirt, an den ſie ihre 
Meldungen gemacht haben.“ 

Die Referve = Artillerte: folgt. der Aten Brigade rechts abmar⸗ 
“fhirt nach Noyon, und bezieht daſelbſt ein Lage. 

Die Bagage bleibt beiden Truppen, und folgt ben reſpekti⸗ 
ven Kolonnen, die Bagage des Hauptquartiers, den Reſerve⸗Ka⸗ 
vallerie, mit Ausnahme der vom brandenburgſchen Uhlanen⸗-RNegi⸗ 
ment, ‘bie bei. der 1ſten Brigade bleibt. Die Bagagen der 2ten 
und Aten. Brigade und der Reſerve⸗Artillerie ſind um g Uhr. bei? 
 Bendenik verfammelt, und. werden .vont. Rutmeſter v. Maſſow 
nach Noyon gefuͤhrt. 

Mein Hauptquartier tkommt nach Nioyan.. u 

Das Ate Armee: Corps marfchirt nach Laſſigny. > 

:; Das Zte Armee: Corps marſchirt nach Guiscard, und’ giebt. 
ein Detafchenient nad Chauny,, welches uͤber Eoucy nach Soiſ⸗ 
ſons vorgeſchickt wird. Mit diefem Detaſchement hat ſich dasjenige 
im Verbindung zu ſetzen, welches die Zte Brigade gegen Soiſſons 

vorſchikt. Das Detaſchement der-Zten' Brigade in Derberte fegt 

ſich mit dem Detaſchement in Pont St. Marense in Verbindung, 
welches vom Aten Armee Corps dahin gegeben wir 

Das Hauptquartier des Feldmarſchalls kommt nach Genvry 
bei Noyon. 

Die Herren Generalſtabs- Offniere der Referve> Rosallerk, ber 





rı8 _ 


aten und Aten Brigabe und ber’ Neferver Artillerie Tominen Biere 
Ber, um mit dem Oberfllientenant: von Reiche vorauszugehen.“ 
Ceriſe, den 26ſten Juni 1315. 
(gezeichnet) v. Zieten. 
Fuͤr gleichlautende Abſchrift der Chef bes Generalſtabes 
| Oberſtlieutenant v. Reiche, 


Der General Graf Buͤlow v. Dennewiß gab dem Aten 
ArmeesSorps folgende Dispsfiion: . 

„Das ıfle Armee: Korps marfchirt nach Neon, beffen Ypanss 
garde bis Compiegne, und verfucht fich der Uebergänge von Emm: 
piegne zu bemeiflern, Detafchements gehen nach Derberie, um bort 
alles zum Uebergange vorzubereiten, :unb gegen Soiſſons, auf la⸗ 
Ferre wird ein Derfuch gemacht. 

Das Zte Armee: Tarps marfchirt nach uiszard, ein Deta⸗ 
ſchement wird nach Gauny geſchict, welches gegen Soiſſons 
pouſſirt. 

Die Avantgarde. des qten Armee⸗Corps ‚beißt um 4 Ubr 
Morgens auf, marfchirt über Guiscard, Laſſigny nach Gournay, 
welches auf der von Peronne Über Roye auf. Pont St. Maxence 
und Paris fuͤhrenden Straße liegt. Sie ſchickt Detaſchements nach 
Cermont, Creil, Dont St. Maxence und Verberie, um dort bie 
Uebergänge Über bie Oife zu unterfugen, und alles zu einem Lies 


“bergange vorzubereiten. 


Die Reſerve⸗ - Ravallerie beit ı um 5 Uhr. fruh auf, und Mara. 
Shirt über Juſſy, Guiseard, Laffigay nach. Reſfous. Seine künigs 
liche Hoheit: dev Prinz Wilhelm. täßt in Juſſy das Hufaren : Des 


giment Nr. 10., welches mit dem Gros der Synfanterie marfchirt.: 


Die 13te, ı4te, 15te und ı6te Brigade. und die Reſerve-Ar⸗ 
tillerie brechen aus ihren heutigen Bipouafs auf, und richten ſich 


fo ein, daß fie ohnfehlbar um 7 Uhr Morgens auf dem Rendez⸗ 


vous bei Juſſy, (welches auf em Wege von St. Quentin nad. 
Chauny liege) eintreffen. Don Juſſy brechen ſie in Gfolgender 
Ardnung auf: I 
das Huſaren⸗ Negiment Nur ı 10, 
das ıfle fehlefifche Landwehr: Kaballerie⸗ 8 
die 14te Brigade, oo. 
die Bagage des Hauptquartiers, on . 
die 15te Brigade, j 
‚De ı6te Brigade, ln | on 
die Reſerve-Artillerie, | \ 








119 


- die Teuppen ber. 13ten Brigade, * = -- > ©. 
die Bagage der ſaͤmmtlichen Brigaden, 
ein Bataillon der 13ten Beigade 
2⸗ Fequadrons bes .zten ſchleſiſchen Sandiwehr Rapallerie: Regi⸗ 
ments als Arriergarde. 
Von Juſſy geht der Marſch nach, Cugmy, Villeſclve, Guis⸗ 
eard nach Laſſigny,dieſer Marſch iſt forzirt. Es iſt aber eing 
von den Gelegenheiten, hei denen vom flarfen. Marſch des volk 
ftändige Gelingen einer, Operation Überhaupt abhängt, 

Die. Herren Brigade: Chefs, Regiments: und Bataillons⸗ Com 
mandeurs werden fich hiervon uͤberzeugen, und daher alles anwen⸗ 
den, ihn mit moͤglichßer Erleichterung der Truppen, einzurichten, 
und dahin trachten, daß der Zweck erreicht werde. Die Bagage 
darf nicht, wie dies beim heutigen Marſch bei mehreren geweſen, 
hinter den Bataillons oder Brigaden feyn, fünkern muß da fahren, 
wo die Dispofition es vorfchreibt. 

Das Hauptquartier des Feldmarſchalle Fuͤrſten Bluͤcher fomme 
nad) Geuvry dieſſeits Noyon. 

Das Hauptquartien ‚bes 4ten Armee⸗ Corps: kommt ach N 
hany. hi 
Das Ite Armor: Eoips: gieb Darailans zur Befegung yon 
er. Quentin. - 

Saͤmmiliche bedeckte Wagen werden von den Brigaden nad 
Effigny le grand dirigirt, damit Be zum. ſehr noͤthigen Transport 
der Pidnnier⸗ Compagnie zur Avantgarde. dienen. Diefe Wagen 
werben an den Oberfilieutenant v. Schlegel abgeliefert.“ 

Hauptquartier Efigny le grand, Morgens ı. Ußr. 

(gezeichnet) Buͤlow von Dennewig. . | 
Fuͤr ofeichlautende Abfcprift der Chef. des Generalſtabes 
General: Major v. Balentini, 

Nachſch rifh St. Quentin wird als Dauptbepet der Armee 
jetzt betrachtet, und dort alles. was an Menſchen und 
Pferden nicht mehr mitgenommen werden fann, hingeſen⸗ 

bet, eben fo alle überflüffige Effekten und- ledige Wagen, 
welche in St. Quentin Lebensmittel fhr die Armee auf: 
laden koͤnnen. In St. Quentin, wird Die General: Ders 
- waltung ber erpberten Pawimzen, and die obere Polizei 

5 derſelben angeleat. JENS TE FE 


Bombarbement ber Feſtung lä Seren 
Dom ıflen Armee» Corps loͤſete die ste Brigade bie Zte Bri 


120 — 


gade ab, und ſchloß die Feſtung fa Ferre ein; die Batterien wurden 
aufgeftellt, mit dem Beſchießen der Feftüng angefangen und bis 
Mittag lebhaft fortgefahren; da jedoch : die Uebergabe der Feſtung 
dadurch nicht erimungen wurde, indem der franzoͤſiſche Kommiandent, 
General Berthier, fie ernftlich zu vestheibigen entfchloffen, ohner⸗ 
achtet das Feuer wirffam war, und mehrere Gebäude in Brand ges 
rlethen, und da der Angriff auf Ia Ferre nur ein Berfuch ſeyn ſollie 
fo marſchirte die iſte Brigabe Nachmittags gleichfalls ab, und ME 
nur das Füfilter: Patafffon des brandenburgfchen Infanterie: Re: 
giments und eine Esquabeon brandenburgſche uhlanen zur Beob 
achtung der Feſtung zuruͤck. 

Die Stellung des aiederrheiniſcher Rrlegaheri 

res war am Abend: 

das ıfte Armee-Corps (v. Bieten): - 

"die Zte Brigade (5. Jagow) füllte bis nach Cemyiegne marſqh⸗ 
ren, allein es war ihr unmöglich, dieſen Ort zu erreichen; fie 
ruhete einige Stunden bei ‘Cambronne, ließ jedoch durch ein 
ſtarkes Detaſchement noch in der Nacht Eompicane, URS 
die dortige Bruͤcke Aber die Dife befegen; 

die Dorbertruppen flreiften U Verberie und Soiſſons; 

ur die Brigade v. Treskow fand zur. Unterfläßung in Cambronne; 
das Corps fonnte Noyon gleichfalls nicht erreichen, es lagerte 
bei Chauny, woſelbſt auch das Hauptquartier war. 

Das Zfe Armee: -Törps (6. Thielemann) : 

es Heß 2 ſchwache Batalllons aur Defahung in St. Quentin 
zurüd; =. 

Die 1ıte Brigade miarfchirte burch St. Quentin gegen Samm; 

das "Corps marfchirte uͤber Juſſy nach Guisçarde, wo das 

\ Hauptquartier blieb, und die gte und rite Brigade lagerten; 
die 1ote Brigade fagerte bei Guiſry; | " 
die 12te Brigude lagerte bei Briancourt. - 

- Die Reiterei- Abtheilung, welche won. Eoucy aus: gegen Geif: 
fns vorgeſchickt worden; ſtieß ungefaͤhr eine Stunde hinter Coucy 
auf einen feindlichen Vorpoſten, von einem Drogoner «Xegiment 
und einem Bataillon Fußvolk. 

‚Das Ite Armee» Corps. (Graf Bülow v. Dennewiß): 
dei Vortrab. (v. Sidow) Wand. bei Gournay auf der Straße 

von Peronne nah Pont St. Maxence, er ſchickte Abtbeiluns 
gen gegen Slermont, Lreil, Verberie und Pont St. Ma: 
gende; 


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121 


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‚ Nas Corps abbſt der Referue: Kavallerie lagerte bei Reſſous; 
- das Hauptquartier war in Laffigag.  . 
"Dad Hauptquartier des Feldmarſchalls ſuͤrſten he 
war in Geuvry unweit Noyon. 
“JE. Das niederlänbifche Kriegsheer. 

"Der Herzog Wellington machte in Perſon eine Erkennung 
ber Zeitung Peronne, und fand die Moͤglichkeit, felbige mit Sturm’ - 
zu erebern; biesenfte 'englifche Brigade unter dem General Mait⸗ 
and erhielt diefen Auftvag, fie. mußte die Leitern aus der Ge— 
gend. zufarmmenbringen, und da fie zu kurz waren, zufammenbins 
den; als der Kommandant die Aufforderung ausfchlug, burde has 
Hornwerk an ber Straße nach Cambray des Abends um 7 Uhr 
geſtuͤrmt; bie Guglaͤnder eroberten mit. geringem Verluſt (1 Offizier 
und ı Soldat todt, und 9 Mann verwundrt) dieſes Hornwerk, 
wodurch die Vorſtadt auf dem Lindel Ufer der Somme gebedt 
wird, und unmittelbar nachher ergab fish. die: Stadt und „Zitadelle 
durch Kapitnlation; die Befagung mußte die Waffen niebeflegen, 
worauf fie nach Haufe:entlaffen. wurde 

Dis englifhe Kriegsheer marfchirte bis über Vermane⸗ hin⸗ 
"aus, in dieſem Due. mar dae Hauptquartier de Herzoge 2 Bel: 
dngfen. 
Das brauſchweigiſche Corps lagerte bei Mauraine. | 

Die Angriffe auf Cambray und Peronne, fo wie der Mans 
"Bu ar Pontons, die noch zuruͤd waren, verzögerten: den Marſch 
des niederländifchen Kriegsheeres um einen Tag, fo daß: das preu⸗ 
Bilche Kriegsheer ihm um einen Marfch voraus war, 

..Die. franzoͤſiſchen Truppen, son dem Borrüden: des preußt 
ſchen Kriegsheeres gegen die untere Oiſe unterrichtet, fingen heute 
an, sun Laon- und Soiſſons links abzumarſchiren, um fi ich jenem 
an der Die und vor Paris etgegenzuſtellen. —* 


Der 27ſte Juni... 
I. Das niedereheinifire KRriegsbeer 

"Der: Feldmarfhall Fuͤrſt Bluͤcher gab folgende Dispofition: 

„Das rfte Armee⸗Corps marſchirt morgen durch Toms 
piegne,. wo es Die Dife poffirt; durch den; Wald von Compiegne auf 
der Straße nach Crepy bis Gilicourt; wenn der Feind noch heute 
bei Seiffons geflanden bat, ſchickt es feine Avantgarde nach Vil⸗ 
lers Cotterets, und haͤlt fich bereit, dieſe Avantgarde zu unter: 
fügen, und das von. Soiſſons auf Paris qurädweihenhe Korps 
(anzugreifen: nnd abzuſchneiden. 


122 


‚Das Ste Armee⸗Corps warſchirt nad: Eampieghe, und 
ift beflimmt das ıfle Armee⸗Corps zu. unterflügen, es pauffirt ein 
ſtarkes Detäfchement gegen Soiffons, um den Feind. bort u: beob⸗ 
achten, und ihn zu beunruhigen wenn er abzieht. 

Wenn das te Armee-Corps bei Verberie, Dont St. 
Maxence oder Creil die Dife paffiren kann, fo geht es an biefen 
Orten über den Fluß, und fchidt eine Avantgarde nach -Dentik 
Detafchements werden nach Luzarches, Louvres und Dammartig 
geſchickt; find. keine Webergänge über die Dife an den vorbeſchriet 
benen Orten oder in der Gegend möglich, fo marfchirt bas Corps 
ebenfalls über Compiegne, und bon dort nad) Verberie. Die Avans 
. gatde fucht dann ebenfalls 'nech Senlis zu-erreichen. Auf jeden 
Fall muß die Wiederherſtellung ber Brüden mit ber größten 

Sopuelligfeit betrieben werben. 
Ueber die Möglichkeit der Uebergänge und chren Zultamd er⸗ 
Warte ich-fchleunigen Rapport. “ 

: Das. Hauptquartier komme nad - Cempieme, we.. ein 
Bataillon des Sten Armee Corps. zur Wache beffeiben kommar⸗ 
dirt wid.“ 

... (gegeichnet). Sllicher, J 8 
Sir geigautene Abfchrift der Chef des Generalſtabes 
.. Graf Opeifenan. 2 . 


Der: General v. Zieten gab dem ıffen KrmerCorne 
folgende Dispofition: 
„„Das Corps marſchirt rechts ob, bie Referve: Kavallerie Bit 


die Tere, ſtehet mit felbiger um 7 Uhr am Thore von Noyon. 


Der Mauſch ‚geht Über‘ Compiegne. auf der Straße nach Crepy 
bis. Gilihoure, wo das Armee: Corps in Bivouak ruͤckt. Auf bie 
Referve: Kavallerie folgt die zte, dann - bie Ate, dann die ıfle Bri⸗ 
gade, wenn letztere nämlich bis zum Abmarfch heran iſt; iſt diefes 
nicht der Fall, fo folgt auf die jte Brigade die Neferne: Artillerie, 
Der Lieutenant v. Felden führt die „Kolonne: ' 

. Die Brigade: Kavallerie, welche bis Cambronne vorgeruͤckt iſt, 
| bleib dort halten, und ſetzt ſich in Bewegung, wenn der General⸗ 

Lieutenant v. Roͤder mit der andern Brigade ankommt. 

Die Zte Brigade unter dem General v. Jagew ſetzt ſich in 
Marſch, wenn die Tete ber Reſerve⸗Kavallerie Longueil erreicht 
bat, und dirigirt ihren Marſch durch das Holz von Compiegne 
auf Willens Cotterees. Durch Diefe Bewegung ſtehet tie Avant⸗ 
sarde dem bei Soiſſons ſtehenden Sende, wenn: Rh: der ſelbe uch 





Ä WB 133 


Paris zuruͤckbegeben will, im Rüden. Cie muß alfo ihre Kräfte 
zufammen behalten, um den zurüdgehenden' Feind anzugreifen und 
auf Soiffons zurüdzuwerfen, ich werde felbige von Silicourt fo- 
gleich unterſtuͤtzen. Saͤmmtliche Detaſchements werden eingezogen, 
und werden die Herren Befehlshaber, welche Detaſchemengß vor⸗ 
pouſſirt haben, dieſelben davon benachrichtigen. 

Das 3te Armee-Corps marſchirt bis Compiegne, und ſchickt 
Detaſchements nach Soiſſons vor. a 

Dos Ate “Armee: Corps marſchirt nach Verberie, ſucht dort 
uͤber die Oiſe zu gehen, und ſchickt ſeine Avantgarde bis Genlis. 

Das Hauptquartier des heldwarſchaus Fuͤrſten Bluͤcher lommt 
nach Compiegne. 

Das Hauptquartier bes fen Armee: Corps nach: Gilideurt. 

Die Herren General⸗Stabsoffiziere kommen wie gewoͤhnlich 
vor dem Abmarſch zum Oberſt⸗Lieutenant v. Reiche woraus. 

Die Bagage maxrſchirt von Noyon ab, wenn die ıfle, 2te 
und 4te Drigade burch iſt.“ ’ 

Hauptquartier Moyon den zrfien Juni 1815. 

(gezeichneth v. Bieten. | 
Fuͤr gleichlautende Abfchrift der Chef des Generalſtabes 
' Obriſtlieutenant v. Hein 

Der General Graf Bülow. v. Dennewitz gab dem aAten 
Armeer Corps folgende Dispofition:- 

„Das 2te pommerſche Landwehr⸗ Kavallerie: Regiment unter 
dem Major v. Kamke, paſſirt dis: Dife bei Pont &t. Maxenqe, 
ſtellt ſich jenfeits uf, und pouſſirt gegen Berberie und Senlis vor, 

Die Brigade "von: Ryſſel paſſirt gleichfalls. auf den Fähren, , 
und befegt die Höhen zu beiden Seiten der Straße nach Paris, 
die. Artillerie der Brigade bleibe dieſſeits, bis die Bruͤcke fertig: ift. 

Die Brigade von Loſthin beſetzt mit einem Bataillon ben 
dieſſeitigen heil bu. Stade .. : 

Die Übrigen Brigaden bivouakiren hinter der Stadt zu bei 
den Seiten den Straße hinter einander, in der ˖ Ordnung wie fie 
ankommen. 

Die Reſerva⸗ Kavallerie bivonafist bei le Pleſſis Langeaur. 

Es iſt ⸗ganz vorzuͤglich auf ſtrenge Mannszucht zu halten.“ 
Pont St. Maxenge den 24, Juni 1815 des Abends. 
er Cgupelshnet) Bülow v. Dennewig. 

. Gür die right ber Abfihrife der Chef des Generalſtabes 

. wu, in. . M. v. Walentii. 


1} 


124 
Nachſchruͤft. Eben gebt die Nachricht ein, baß die Onsner 
Meronne mit Sturm genommen haben. 


Das niederrheiniſche Kriegsheer paſſirte demnach Beute die 
Dife „in zwei Houptkolonney, namlich bei Compiegne das iſte 
und x Armee: Corps, das 4te Armee:Corps bei Verberie und 
Pont St. Marenge, um die feindlichen Truppen in den Rüden 
zu nehmen. . 


‚Gefecht bei Compiegne. 


Um 32 Uhr erreichte die Zte Brigade die Stadt Compiegne, 
und gleich darauf traf der feindliche Vortrab (Graf Erlon) von 
Soiſſons aus, gleichfalls Hier ein, um den Uebergang über die 
Dife zu befegen; es Fam zum Gefechte, allein die Bemühungen 
des Seindes waren vergeblich, die zte Brigude aus Compiegne zu: 
verdrängen; denn die Anordnungen bes Generals v. Jagow waren 
fo zweckmaͤßig, daß der Feind feinen Endzwed nicht erreichte, un⸗ 
geachtet er mehrere Angriffe verſuchte. Beſonders trugen bie vor⸗ 
theilhafte Aufftellung des Geſchuͤtzes auf dem rechten Ufer der 
Dife, wodurch die feindlichen Truppen bei ihren Angriffen in bie 
Iinfe Flante genommen wurden, fo wie das tapfere Benehmen 
des fchlefifchen Schügembataillons fehr viel dazu bei, den wichtigen 
Uebergang Uber die Oiſo zu behaupten. 

Der Angriff des Feindes Srabfichtigte „die Preußen bier feſt⸗ 
zubalten, um. der Marſch feiner: Truppen von Seiflong gegen 
Paris zu decken. Nachdem das ıfle Armee⸗Corps in Compiegne 
eintraß, wurde der Feind zum Ruoͤckzuge gendthigetz: er hatte über 
3 Stunden eine lebhaſte Kanvande und ein Scharffchoͤbengefecht 
unterhalten. von te 

Der General: ©. Zieten beabfichtigte, “wen Feind auf feinem 
Kuͤckzuge noch zu erreichen, und Heß das: Corps in größter: Eile 
aufbrechen, nachdem er in Sompiegne folgende Dispefiften gege⸗ 
ben hatte: 

„Die Reſerve⸗ Kavallerie. nebſt 100 Sqhůtzen an der Tote 
gehen durch den Wald von Compiegne in dem Wege nah Crepy 
vor; fle ſchickt ein flarfes Detaſchement in den Weg: nad -Billers 
Cotterets lints ab. Diefes. Detaſchement und die Avantgarde 
rüden in gleicher Höhe vor. _ Wenn dies Reſerver Kavallerie bie 
jenfeitige -Lifiere des Waldes erreicht hat, macht fie. Halt; follte 
fid den Feind noch in Giktcourt Halten, -Toraigbdie:ifrtillerie vor: 
gezogen, das Deflde geräumt, und Kavallerie jenfeits des Defilees 





x x: 0 125 


geſchickt, um. den Feind u verfolgen. Das Detaſchement welches 
den Weg von Villers Cotterets einſchlaͤgt, geht bis Longpröe vor, 
ſucht das dortige Defilee zu reinigen, und wo möglich Villers 
Cotterets mit einiger Deannfchaft gu erreichen. Auf die Reſerve⸗ 
Kavallerie folge: die te. Brigade Als. Avantgarde in demſelben 
Wege bis Erepy und jenfeits des Waldes. Don dert ab ſucht 
Die Avantgarde Über Morienval die Uber Villers Eotterets fah: 
sende Straße zu gewinnen, und ruͤctt in derfelben. bis Longprẽe 
vor, Don jenfeits des Waldes ab, wird der 2ten. Brigade das 
brandegburgifche Dragoner« Regiment beigegeben. : 
Die Spitze der Avantgarde muß Villers Cotterets erreichen, 
das Gros dei, Corps marſchirt; Die 4te und Zte Brigade, beide 
“unter dem: Genergl- v,. Jagow, dann die ıfle Brigade, dann die 
Reſerve⸗ Artillerie, fie ſetzen ihren Marfch in dem Wege auf Crepy 
bis Silicourt. fort. Der Obriſtlieutenant v. Reiche wieh. dort das 
Lager anmelfen, ‚mern es ſeyn kann, - mit. dem rechren.;Klügel an 
Erepy, mit dem Iinfen gegen den Weg von Miller‘ sCotterets, 
das Defilee vor der Fronte. Das ıfle fchlefifche Hufaren c Regis 
ment {ft auf den Wege" nach Soiſſons vordirigirt. Ich werde 
dahin antragen; es durch das Z3te Armee⸗Corps ablöfen zu laſſen, 
dann ruͤckt es nach ‚heute „in die Reſerve⸗Kavallerie. Die 3te 
Brigade kommt im Lager als Reſerne zu eben; der Oberſtlteute⸗ 
nant v. Lehmann wird noch heuten ſchweres Veſchos in der Pop 
tion auffahren loffen®-- = <_.- _ .n 
Dragmirtag um 24 . Uhr, oo. 
(gezeichnet) v. Zieten. Ä 
Gr gleichlautende Abfchrift der Chef des Generalſtabes 
’ ‚ Pbaifiiieutenane v. Reiche, 


Die feindliche Nachhut wurde noch dieſſeits Crepy eingeholt, 
und durch zwei Regimenter Reiterei dergeſtalt zuruͤckgeworfen, daß 
ſie ſich in Unordnung durch den genannten Ort durchziehen mußte. 
.  Bufolge der erhaltenen Befehle, daß die 2te Brigade als 
Vortrab nach Longpree marfchiren, und ihre Morpoften bis nach 
Dillers Cotterets verfammeln ſollte, ſtieß das brandenburgifche 
Dragoner: Regiment und 5 Kanonen der reitenden Batterie No. 
10. zu derfelben, worauf fie aus 5 ſchwachen Bataillons Eußvolt, 
5 Esquadrons Reiterei und 13 Kanonen beftand. 

Hinter dem Walde von, Compiegne ließ der General von 
Pirch II. einen Vortrab, welcher aus: 


* 


s 


- [2 
126 . , , 


dem ˖ Sfllier: Bataillon des rflen wefnrrußfäen Infanterie: 
| Regiments, 

dem brandenburgifchen Dragoner : Kegiment, 

und 5 Kanonen der reitenden Batterie Me. 10, W 
beſtand, vorruͤcken, und folgte demſelben um 4 Uhr Machmittege, 
indem er eine Esquadron nach Lungpree vorausſchickte, und Res 
theuil und Taille Fontäine patrouilliren ließ; er marfchirte durch 
den Wald von Sompiegne auf. der Straße von Crepy vor, und 
ſchlug son Bier einen Feldweg links ein, um Lorigpräe'zu 'erreichen, 
denn feine Abficht war, den Wald von Villers Tötterels linke 

x tiegen zu laffen, und ihn bloß zu beobachten.  '; 

Als der General u. Pirch-IL- auf der. Höhe von Maͤrlendal 
angefommen war, überzeugte er fich, daß die Engpäffe von Grima⸗ 
necourt und Bonnenil nicht geeignet feien, mit einer Kolonne bei 
einem Nachtmarſch paffirt zu werden, deshalb fuchte er bie große 
Straße durch den Wald zu geroinnen,“ und langte auf dieſer in 
der Nacht um 1 Uhr an. 


Gefecht bei Crell und Senlis. 


Der General von Sidow erhielt mit Tagesanbruch den Be⸗ 
fehl, mit dem Vortrab des Aten Armee: Corps bie bei Ereil über 
die Oiſe führende Bruͤcke zu beſeten. 

Sein Vortrab beſtand aus: 

dem Zten neumaͤrkiſchen Landwehr⸗ gufantene⸗ Hegiment, 

einem Bataillon des ıften ſchlen ſchen Landwehr⸗ Infanterie: Res 
giments, 

dem Bten Hufaren- Regiment, * 

dem iſten pommerſchen Landwehr⸗Kavallerie⸗ Hegiment, 

der halben reitenden Batterie No. 12. 

Da es fuͤr den Uebergang des Aten Armee: Corps von ber 
hoͤchſten Wichtigkeit war, daß die Brüde bei Creil ſchnell befetzt 
würde, fo eilfe ber General u. Sidow mit einer Fsguadren des 
Bten Hufaren: Regiments (v. Eifenhardt) und mit ı00 Mann 


‘ 
‘ 


Fußvolk (die auf Wagen gefahren wurden) von Gournay dahin 


ſchnell veraus, und traf dafelbff,ein, als die Franzoſen fo eben im 
- Begriff‘ waren in Ereil einzuräden, letztere wurden fogleich ange 
griffen, zuruͤckgeworfen, und von dem preußifchen Fußvolk bie 
Bruͤcke befegt. Als ber Vortrab nachgefolgt, befeßte das Das 
taillon des ıflen fchlefifchen Landwehr Snfanterie: Regiments die 
Brüde bei Ereil, die übrigen Truppen bingegen traten fogleich 
ben Marſch nach Senlis an. 


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8* 
227 


Die Spige des Dortrabes (bas Zte Hufaren: Regiment und | 


das 3te Bataillon des Zten neumaͤrkiſchen Landwehr: Infanterie⸗ 
Regiments) unter dem Major v. Colomb, traf um 10 Uhr des 
Abends in Senlis ein, und fand dieſe Stadt noch wor'ben Fran: 
zofen beſetzt; diefe wurden ſogleich lebhaft angegriffen, und nach 
einem hartnädigen ‘Gefechte von * Stunden, fie zu verlaffen ges 
nöthiget (General Kellermann mit 1500 Pferden und einem Bas 
taillon Fußvolk). Die Franzoſen wurden fofort auf der Strafe 
nad) Creph Hin verfolgt, auch der Vortrab des Genernls v. Sidow 
pafſirte die Stadt Senlis, und lagerte jenfeits derfelbetl an dem 
Saum eines "Waldes, an ber Straße von’ Pont St.  Mapenge 
nad Senlis. 
Das ıfle pommerſche Landwehr-Kavallerier Hegirient Major 
v. Blankenburg) erhielt in Creil? den Befehl, an’ bie” Oiſe bis 
Verberie hinauf zu marſchiren, um das bei Compiegne mit dem 
ıften Armeee Corps ſtatt habende Gefecht zu beobachten. Syn Pont 
St. Marenge ertheilte ihm der General Graf Bülow v. Den: 
newitz jedoch. den veraͤnderten Befehl nach‘ Senlis zu marfchiren, 
wo es um 10 Uhr des Abends eintraf, und fehr entfcheidenden 
Antheil an dem Zuruͤckwerfen der feindlichen Truppen nahm. 
Die Stellung des niederrpeintfgen Kriegsheeres 
am Abend war folgende: 
Das ıfle Armee-Corps (v. Bieten). zu 
Die. zte Brigade (v. Pirch IL > traf in der Nas unweit 
Villers Cotterets ein; 
das Corps paſſirte bei Compiegne die Oiſe, und lagerte bei 
Silicourt, mo’ auch das Hauptquartier war, -  " 
Das 3te Armee-Corps (v. Thielemann). 


Es war beſtimmt, noͤthigenfalls das iſte Armee⸗ Corps zu 


unterftügen, 
68 pouffirte flarfe Detafchements gegen Soiſſons, um ben 
Feind dort zu beobachten, und wenn er abzbge, in. be- 
unruhigen; 
bas Corps paſſirte bei Compiegn? die Oiſe und Ingerte 
bafeldft, auch das Hauptquartier war in der Stadt; 
die ı2te Brigade Iagerte bei Venette. 
Das 4te Armee:Corps (Graf Bülow v. Dennewitz). 
Das Corps paſſi rte bei Creil und Pont St. Marenge bie 
Dife; 
der Vortrab des Generals von Sivom fagerte jenfeits 
Senlis; 





‘ 


ſchicken es nach Compiegne zur einftweiligen Beſatzung. 


128 
die 14te Brigade und bas 2te pommerfche Landwehr: Ka: 
vallerie: Regiment flanden bei Pont St. Marence auf 
dem linken Ufer der Dife, und fenbeten Abtheilungen ges 
‚gen Verberie und Senlis vor; 
die ı3te, ıöte und ı6te Brigade lagerten auf bem rechten 
Ufer der Dife bei. Pont Gt. Maxenge; 
die Referve: Kavallerie lagerte bei Pleſſis Congeaux; 
das Hauptquartier war in Pont Et. Magenge; 
das Hauptquartier des Feldmarſchalle Fürken Sluͤcher 
war in Compiegne. 
II. Das niederlaͤndiſche Kriegsheer. a 
Es rüdte heute vorwärts; 
das Hauptquartier des Herzogs Wellington war In Nesle; 
das braunſchweigiſche Corps lagerte bei Hamm⸗ 


Der 28ſte Juni. 


L Das niederrheinifce Kriegsbeen ... | 
h Der Feldmarfchall Für Blücher gab ihm folgende Dispo⸗ 
sion: 

„Das ’ıfe Armee— Corps marſchirt über Crepy nach 
Nantenil, laͤßt aber bedeutende Detaſchements in Villers Cotterets 

und la Ferte Milon, die die Bewegungen der franzoͤſiſchen Corps 

bei Soiſſons beobachten; ſollte die Nachricht einlaufen, daß ſich 
das franzoͤſiſche Corps von Sdiſſons nad Paris in Bewegung 
feßte, fo zieht fih das ıfle Corps fogleich zufammen, um den 
Feind auf dem Marſch anzugreifen, es benachrichtlget das 3te 
Corps, und dieſes marfchirt. ſogleich zu feiner Unterſtuͤtzung nach 
Crepy. 

Das 4te Armee-Corps paſſirt noch mit ſeinen letzen 
Truppen die Oiſe, und. marſchirt bis Marly la Ville, die Avant: 
garde nach Goneſſe; hat ber. Feind St, Denis nicht befeßt, fo 
voird mo möglich noch Infanterie bis dahin. vorgefchicdt, um diefen 
wichtigen Punkt zu befeßen. 

Das 3te ArmeesCorps marſchirt über Verberie auf 
Senlis; ſollte jedoch das ıfle Armee-Corps der Unterflügung be: 
dürfen, fo marfchirt es auf Crepy. Das gegen Soiſſons vors 
pouffirte Detafchement beobachtet fortwährend den Feind, und 
folgt feinem Marſch. 

Die Armee: Corps formiren aus allen Leuten, welche burch- 
aus nicht mehr fort fünnen, jedes Corps ein Detafchement, und 


Das 


129 

Das Ate Armee: Corps ernennt dazu einen 1 Stabsoffier, der 

als Kommandant in Compiegne bleibt, und dag Echloß ſowohl 

gegen Pluͤnderung, als auch gegen Entwendung der eigenen Offie 

. zienten ſchuͤtzt, er läßt fich daher die Inventarien übergeben. 

Das Hauptquartier kommt nach Senlis.“ 
(gezeichnet) Bücher. 

Für oleichlautende Abſchrift der Chef des Ger: :eralftabes 
‚Graf Gneiſenau. 


Der General v. Zieten gab dem ıflen Armee: Corps 
folgende Dispofition: 

„Die Brigaden des iften Armee: Corps, die gel Gilicourt 
ſtehen, brechen um 9 Uhr auf, es wird rechis abnarſchirt nach 
Nanteuil. Die 2te Brigade, bricht wo .möglih um 7 Uhr, ober 


gleich nach Empfang diefer Dispofition auf, marſchirt rechts ab, über. 


Crepy, wofelbft fie mit dem Corps d'Armee zufammierfft oͤßt. Wenn 
das Gros des Corps bei Trepy angekommen, und die 2te Bri⸗ 
gade noch nicht da iſt, fo wird letztere abgewärtet, um fi ich als 
Avantgarde vor die Tete zu ſetzen, bei Nanteuil angekommem, 
ruͤckt das Corps in eine Poſition. 

Die Marſchordnung des Corps iſt folgende: auf die Avant— 
garde folgt die Meferve: Kavallerie, dann die Ifle, Zte und’ 4te 


Brigade, und zulegt die Mieferne- Artillerie; ein’ . Theil ber 4ten 


Brigade macht die Arriergarde. 

Die Reſerve-Kavallerie niet 2 Beobachtungs Detaſchemente, 
jedes von einem Offizier und 30 Pferden nach Villers 
und la Ferte Milon, um die franzöfi ifchen Corps bie bei Soiſſon 
ftehen, möchten, zu beobachten, Die Bagage des Corps bricht 
eine Stunde nach dem Abmarſch auf, und fammelt fi ih bei Creiy:; 


der Rittmeiſter von Maſſow bat darauf. zu ſehen, daß zeigen - 


24 


Kolonne. .- 
Sollte ſich ein feindfiches Corps von @eifine nad 4 nee 
in Bewegung befinden, oder werden feindliche RKolonnen unter: 
weges angetroffen und eingeholt, fo werden folche ohne Zeitterluft 
angegriffen, es muß daher alles in ſchlagfertigem Stande feyn. . 
Das 4te Armee: Corps ‚marfchirt über erberie bis Matti 
la ville, die Avantgarde nach Goneſſe, das 3te Armee: - Corps über 
DVerberie nach Senlis. Es iſt zur Unterſtuͤtzung des iſten J 
beſtimmt; follte ſolche noͤthig fen, ſo var es auf @repp, „, 


“ 


- 


1 


5% 


| 


130 


Die Brigaden formiren aus allen den Leuten, die durchaus 
nicht mehr fortmarſchiken koͤnnen, Detaſchements, und ſchicken 
ſolche nach Compiegne zur einſtweiligen Beſatzung. In Crepy 
ſammeln ſich dieſe Detaſchements, es werden ſolche unter Fuͤhrung 
eines Offiziers, der einiger Erholung bedarf, nach Compiegne ge⸗ 
ſchickt.“ J m 
(gejeiöönet) v. Zieten. 

Fuͤr gleichlautende Abſchrift der Chef des Generalſtabes 
Obriſtlieutenant v. Reiche. 


Der General Graf Buͤlow von Dennewitz gab dem 4ten 
Arin ee Corps folgende Diepofition: 
Das i e Ar med: Corps marfchirt "über Erepy nach Nanteuil, 
und laͤßt bebeutende Beöbachtungs: Detafchements gegen Soiſſons, 
bei Villers Cotterets und la Ferte Milon ſtehen. 
Das 3te Armee: Corps marfchire über Verberie nach Senlis. 
Dom ‚Äten Armee- Corps beſteht die Avantgarde aus den 
Yan unter, dem General v. Sidow, aus der Brigade des 
eneral Majors v. Ryſſel, und aus der ganzen Reſerve-Ka— 
vaͤllerie, das Ganze unter dem Befehl Seiner Koͤnigl. Hoheit des 
Prinzen Wilhelm von Preußen. Gleich nach Tagesanbruch ſetzt 
ſich die ‚Brigade von Ryſſel in Marſch auf der Chauſſee nach 
Senlis, und ſetzt ſich jenſeits des Waldes. Der General von 
Sidow, der um 11 Uhr Abends in Senlis eingetroffen iſt, und 
den Feind dort. herausgeworfen hat, ziehet auch das in Ereil ge: 


| faffene Batgillon an ſich. 


Die Roͤſerve⸗ : Kavallerie bricht um 6 Uhr und. "nicht fpäter 
aus ihren Bivouafs auf, und gehl auf Genlis, Sobald eine 
Königliche Hoheit der Prinz Wilhelm die Avantgarde vorwärts 
vom Walde, auf Hallat zuſammen bat, fo marfchirt ſolche "über 
Senlis,.. Louvre bis Goneffe. Der General: Major v. Sidow 


pouſſi irt gleich mit Tagesanbruch Teichfe Kavallerie zur Aufſuchung 


fu 


des, Feindes; findet. fi ich Abends, daß her Feind St. Denis nicht 
befegt hat, fo wird, wo. möglich noch Infanterie bie dahin ge⸗ 
ſchickt, um biefen wichtigen‘ Punkt zu befegen. Die Avantgarde 
muß befonders ihren, rechten Flügel und die Chauſſee uͤber Luzar⸗ 
ſhes auf St. Denis aufklären. u 

ESo wie die Meferve: Kavallerie marfchirt if, fo ‚folgt das 


Gros des Corps fo -fort, und zwar die 15te Brigade, bie ı6te 


Brigade, Die Reſerve⸗ Artillerie, die 13te Brigade und 2 Esqua⸗ 
drons des 2ten fchlefifchen Landwehr: Kavallerie: Regiments als 








, 131 


Arriergarde. Das Gros des Aten Corps marſchirt bis nach 
Mariy la ville. 
Das Hauptquartier des Fuͤrſten Bluͤcher kommt nach Senlis. 

Das Hauptquartier des 4ten Corps nah Marly la ville. 

Die Armee: Corps formiren aus allen denen Leuten, welche 
durchaus nicht ‚mehr fortmarfchiren können, jedes Corps ein Des 
tafchement, und fchiden es nach Compiegne zur einfiweiligen Bes 
ſatzung. Das Ate Armee Corps, und zwar die 15te Brigade 
ernennt dazu einen Stabsoffizier, der als Kommandant in Com⸗ 
piegne bleibt, und das Schloß ſowohl gegen Pluͤnderung als ge⸗ 
gen Entwendung der eigenen Offizianten ſchuͤtzt, er laͤßt ſich daher 
die Inventarien übergeben. Vom 4ten Armee: Corps verſammelt 
ſich dieſes Detaſchement in Pont St. Maxençe, und wird durch 
den obenerwaͤhnten Stabsoffizier nach Compiegne gefuͤhrt.“ 

Hauptquartier Pont St. Dearenge am adflen Juni 1815, 

(gezeichnet) Bülow v. Dennemig. 
Fuͤr gleichlautende Abſchrift der Chef des Generalfiabes 
>. General⸗ Major v. Valentini. | 


Dei dem heutigen Marſche des niederrheiniſchen Kriegsheeres 
war die Abſicht des Feldmarſchalls Fuͤrſten Bluͤcher, die von 
Soiſſons nach Paris fuͤhrende noͤrdliche Straße zu erreichen, und 
die Franzoſen von derſelben und von Paris abzudraͤngen, damit 
dieſe gendͤthiget wuͤrden, einen weiten Bogen zu beſchreiben, um 
in ermuͤdenden Gewaltmaͤrſchen nach Paris zu gelangen. 


— Gefecht bei Villers Cotterets. | 
Die Truppen des Marfchall Grouchy, waren auf Ihrem Ruͤck⸗ 
zuge don. Soiſſons nad Paris, am 27ſten Juni des Abends in 
Dillers Cotterets eingetroffen,‘ und kantonirten dafelbft und in 
den umfiegenden Dörfern, eine reitende Batterie ſtand in Viviers, 
Monsgobert und Puiſeuxr. Der Marſchall Hatte befohlen, daß - 
feine Truppen am zöften Juni ſchon des Morgens um 2 Uhr . 
‚ aufbrechen follten, welches auch mit Ausſchluß der Nachhut und 
ſeines Hauptquartiers geſchah. 
- Der General v. Pirch II. ruͤckte um 2 uhr des Morgens 
mit dem DBortrabe des ıflen Armee: Corps gegen Villers Cotterets 
vor, und bald meldete feine Spitze, dab feindliche Truppen vor 
Diefem Orte lagerten; er zog fogleich eine Füfilier: Compagnie und 
eine Esquabron Dragoner. heraus, um eine Erfennung der feinds 
lichen Stellung zu unternehmen, und dieſe fließen bei dem von 
.. 32 


— 


‚132 


Vivier einfallenden Wege auf eine feindliche reitende Batterie, bie 
yon fehr wenig Kavallerie gedeckt war; ber Feind wurde fogleich 
angegriffen, und nad) unbebeutender Segenwehr zur Flucht ger 
nöthiget, nachdem er 14 Stuͤck Geſchuͤtz nebſt 20 Pulverwagen 
den Preußen uͤberlaſſen muͤſſen, weil bie. Bebedung von 150 
Mann tbeils niedergehauen, theils gefangen worden, Es war jene 
geitende Batterie, welche in Vivier übernachtet, und ſich etwas 
verfpätet Hatte, fie wollte eben die große Straße durchſchneiden, 
um auf die nach Nanteuil zu gelangen, als fie von dem preußis 
ſchen Vortrabe uͤberraſcht und erobert wurde, —— 
Die feindlichen Truppen, welche noch in Villers Cotterets 
ſtanden, wurden durch dieſes Gefecht aufgeſchreckt, ſie bemuͤhten 
ſich vergeblich im Orte zu jverfammeln, und verließen die Stadt; 
der Marſchall Grouchy warf ſich zu Pferde, und ſtellte ſie jenſeits 
auf der Straße nach Nanteuil bei dem Windmuͤhlenberge auf. 
Der General v. Pirch II. beſchloß ſogleich Villers Cotterets 
anzugreifen, denn er überzeugte ſich, daß hier nur bie Nachhut 
eines fruͤher abmarſchirten Corps ſtehe. Das Fuͤſilier-Bataillon 


des iſten nöefipreußifchen Infanterie⸗ Regiments griff den Ort an, 


warf den Feind bald gänzlich heraus, bemeiſterte fich des Aus⸗ 
ganges nach Soiſſons, und befeßte den :Schloßgarten. 3 Esqua⸗æ 
drons des brandenburgifchen Dragoner: Regiments (eine Esqua⸗ 
dron war nach Songpre zur Gicherung ber rechten Flanke ente 
fendet) und 5 reitende Kanonen, rüdten fogleich in der. Ebene vor, 
um den abziehenden Feind zu verfolgen. 

Dem Marfchall Grouchy gelang es, bei dem Windmühlen- 
berge ungefähr 9000 Mann zufammenzubringen, theils die 3000 


* 


ann welche zur Nachhut beſtimmt, theils bie in Vauclennes, 
Collioles und Piſeleux geſtandenen Truppen, er ſchien entfchloſſen 


hier ein Gefecht annehmen zu wollen.‘ | 


Der General v. Pirch II. nahm gleichfalls eine: Gtellung, 
er entwidelte fein Fußvolk, und bie Fußbatterle auf der. Kühe am 
Schloßgarten, ſchickte 2 Bataillons bis an die vorſpringende ihm 
rechts liegende Waldſpitze, und war noch mit den Anordnungen 
zum Angriff beſchaͤftiget, als durch eine auf der Straße nach 


Soiſſons vorgeſchickte Reiterei⸗Abtheilung die Meldung einging, 


es ſey .ein feindliches Truppene Corps. von Soiſſons kommend 
(Bandamme) im Anmarſch. Diefer Meldung folgte gleich darauf 
ie zweite, daß der Feind von dieſer Seite viele Neiterei. zeige, 


von denen 2 Negimenter bereits den Weg in ber linken Flanke 


"Su “ 


- - 4 . 


N 








133° 
‚der Mreufen: einfehlüßen, während auch Reiterei in Die rechte 
Slanfe marfchire, die viele Artillerie (20 bis 25 Kanonen) zeige. 

In dieſer Lage auf beiden Seiten vom Feinde umfaßt, und 
gegen -die überlegene feindliche Truppenzahl, Eonnte der General 
v. Pirch keinen Angriff mit Dortheil unternehmen, um fo mehr . 
als die Stärke des hinter dem Windmuͤhlenherge aufgeftellten 
feindlichen Fußvolkes nicht zu beurtheilen war. 

Bei dem Bandammfchen Corps verbreitete die Nachricht, es 
ſey von Paris abgefchnitten, die größte Verwirrung, und unter 
dem wilden Gefchrei, „nach la Ferte Meilen links in die Wälder” 
nahm es feine Richtung dahin, nur der General Bandamme mit 
2000 Mann und einigen Kanonen marfchirte über Piffeleur, griff 
Dillers Cotterets lebhaft an, und drängte das Füfllier : Bataillon 

des ıflen weftpreußifchen Regiments zurüd, während er Reiterei 
und Geſchuͤß über Montgobert und Savey nach Rheteuil ſchickte, 
um die Preußen von Compiegne abzuſchneiden. 

Der General v. Pirch trat nun freiwillig feinen Ruͤckzug 
gegen Crepy bis an den Ausgang des Waldes an, ließ ſeine Reiterei 
jedoch noch in der Ebene, und befahl dem Fuͤſilier-Bataillon ſich 
zuruͤckzuziehen; er beabfichtigte rechts durch ben Wald Über Long: 
pree nach St. Mard mit dem Feinde parallel zu marfchiren, der 
fih auf der Straße nach Manteuil in Marfch gefegt hatte, allein 
die Engpäffe bei Longpree geflatteten dies nicht, fondern er mußte 
. auf. der Straße nach Compiegne bis dahin zurüdgehen, wo ber 
Weg von DVivier einfällt, und zur Dedung der linfen $lanfe und 
des Rüdens-jene Esquadron flehen geblieben war. Eine Reiterei⸗ 
Abtheilung blieb am Ausgange des Waldes zurüd, um Villers 
Eotterets zu beobachten, welches bie Srangofen mit Fußvolt ſtark 
beſetzten. 

Um den erhaltenen Befehlen zufolge über Erepy nad) Man: 
teuil zu marfchiren, mußte der General v. Pirch den Weg auf 
Buts einfchlagen, weil er der einzige ift, der aus einen faft un: 
durchdringlichen Walde ins Thal führt Bei Buts mußte er 
‚einige Zeit verweilen, um Menfchen. und Pferde durch einen Trunf 
Warfer zu erquiden, an dem fie feit Mittag des vorigen Tages 
gaͤnzlich Mangel gelitten Batten, welches fie bei der Hige und dem 
fortwährenden Marſch niederdrüdte. 

Um ı2 Uhr Mittags langte er auf der Höhe von Srenois la 
Riviere an, wo er auf Befehl einige Stunden rubete, und. ſodann 
feinen Marſch über Crepy nach Nanteuil fortfegte, woſelbſt er, 
‚Abends um 9 Uhr ankam, nachdem feine Truppen in 38 Gtuns, 


134 88, 

den nur 6 Stunden geftanden, und 32 Stunden fortwährend 
marfchirt waren. Die eroberten 14 Stuͤck Gefhäg wurden nach 
Compiegne geſchickt, fie hätten auf diefem Marfch der feindlichen 
Reiterei des Generals Bandamme fehr leicht wieder in die Hände 
fallen fönnen, die 20 eroberten ‘Pulvertwagen Eonnten aus Mangel 
an Pferden nicht fortgefchafft werden, fie wurden zerftört. 

- Der General v. Pirch II. Hatte feinen Zweck erreicht, den 
Marſch des Zeindes aufgehalten, Unordnung In deffen Reihen. vers 
breitet, und dem iſten Armeee Corps Gelegenheit gegeben, ben 
Sranzofen bei Nanteuil zuvorzufommen. 


Gefecht bei Nanteuil. | 
Die Trennung des ıflen Armee: Corps (von welchem die ıfle 


‘ Brigade im Marſch von Chauny, die Zte Brigade nebſt einer Ka: 


vallerie: Brigade bei Erepy, und die 4te Brigade nebfl der andern 
Kavallerie: Brigade bei Silecourt. ftand), machte es dem General 
von Bieten unmöglich, das Gefecht bei Villers Cotterets zu unters 
flügen; um jedoch den in Marfch begriffenen Feind nochmals ans 
zugreifen, befchloß der General v. Zieten, ohne feine andern Trup: 
pen abzumarten, fogleich mit der 3ten Brigade und einer Brigade 
der Referve:Reiterei von Crepy gegen Nanteuil vorzuräden; das 
Dorf Levigneu wurde mit Haubißgranaten bemworfen, als der 
Feind durch daffelbe marfchirte, diefer feßte feinen Ruͤckzug fo eilig 
fort, daß er erft unweit Nanteuil eingeholt wurde; es fam mit 
der feindlichen Neiterei zum Gefechte, die preußifche Neiteret 
mußte auf die feindlichen Euiraffiere einbauen, und warf diefe in 
großer Unordnung zurüd, 2 Kanonen wurden erobert, und das fe 
ſchleſiſche Hufaren : Regiment erhielt Gelegenheit fich auszuzeichnen. 

Nach diefem Gefechte gab der Feind fein Vorhaben auf, Paris 
über Nanteuil zu erreichen, und 309 fich ‚zum Theil (Srouchy) _ 
über Aſſy, Meaux, Claye und Vinçennes, fo wie (Vandamme) 
zum Theil uͤber la Fertẽ Milon, Meaux und Lagny nach Paris 
zuruͤck. 

Am Abend war bie’ Stellung bes „niederrheind 
{hen Kriegsheeres folgende: . 

Das ıfle Armee:Corps (v. Bieten). . 
‚Der Bortrab (die ıfle Brigade) in le Pleſſis, die Border: 
| truppen bei Dommartin; 
das Corps lagerte jenfelts Nanteuil; 
das Hauptquartier war in Nanteuil. 


fd x 











135 


Das Zte Armee-Corps (v. Thielemann). 

Das Fußvolk marfchirte auf Crepy, die Reiterei ſollte über 
Berberie gegen Senlis vorräden, fie wurde jedoch, als das 
iſte Armee: Corps mit dem Zeinde Im Gefecht wat, von 
der Höhe von Verberie auch nach Erepy gezogen. Als fie da⸗ 
felbft eintraf, wurde die ıfle Brigade der Reſerve-Kaval⸗ 
lerie mit 6 Stuͤck reitenden Kanonen auf’der Straße niach 
Nanteuil vorgefchoben, fie traf dort mit der Reſerve-Ka⸗ 
vallerie des ıflen Armee: Corps zufammen, und nahm an 
dem Gefechte von Nanteuil fehr thätigen Antheil, doch 
konnte dem Feinde im Ruͤckzuge wenig Schaden zugefuͤgt 
werden, weil er dieſen mit der hoͤchſten Eile fortſehte. 

Die iſte Brigade der Reſerve-Reiterei ſtand in Montigny, 
die Spitze derſelben (Obriſtlieutenant v. Zettritz) in Dom⸗ 
martin. 

Die 2te Brigade der Reſerve-Reiterei ſtand auf der Straße 
von Crepy nach Villers Cotterets; 

die gte und ııte Brigade lagerten bei Villers und Ormoy; 

die ıote Brigade hinter Rouville; 

die ı2te Brigade bei Crepy; 

das Hauptquartier war in Crepy. " 

Das 4te Armee:Corps (Graf Bülow v. Dennewitz). 

Der Vortrab unter dem Prinzen Wilhelm v. Preußen er- 
reichte Goneſſe, den Dereinigungspunft der von Senlis 
und Golffons kommenden Straßen, er flieg auf mehrere 
feindliche Abthellungen, die von Eoiffong nach Paris im 
Ruͤckzuge waren, zerftreuete fie, und machte an 2000 Maͤnn 
zu Gefangenen. 

Die Vorderabtheilungen ruͤckken bis Bourget und St. Denis 
vor, dieſe beiden Orte waren jedoch noch vom Feinde 
beſetzt. 

Der Vortrab lagerte bei Soneffe; ; 

das Corps lagerte bei Marti la ville; 

das Hauptquartier war in Marli la ville, 

Das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Bluͤcher 
war in Senlis. 

So waren durch den raſchen Marſch der Preußen von St. 
Quentin gegen die Dife, nachdem die Uebergaͤnge über dieſen Fluß 
geroonnen, die Franzofen von der geraden Etraße nach Paris ab: 
gedrängt worden, nachdem fie fehr bedeutenden Verluſt erlitten, 
und mehr ols 3000 Mann an Gefangenen verloren hatten Die 


- 


136 


Franzoſen waren von Paris gaͤnzlich abgeſchnitten, und konnten 
dieſ Hauptſtadt nur auf Umwegen mit den groͤßten Anſtrengun⸗ 
gen erreichen; nachdem fie 28 franzoͤſiſche Meilen (Lieues) in 30 

Stünden marfchirten. 

j Die Preußen waren im Angeficht von Paris, fchon hatte 
man ihre Kanonen dort gehört. Eine neue Geſandtſchaft der pro- 
viforifchen Kegierung (Boiſſy d'Anglas, Andreoſſy, Valence, Flau: 
guerges und Labenardiere) erſchien heute, um den Fuͤrſten Bluͤ⸗ 
cher und den Herzog Wellington zu einem Waffenſtillſtande zu bes 
"wegen, wahrſcheinlich um die verbündeten Kriegsheere von ber 
Hauptſtadt abzuhalten. Die Feldherren ließen Tich jedoch auf nichts 
ein, und feßten ihren Marfch auf ‘Paris fort. 

U. Dad niederländifche Kriegsheer. 

Das Hauptquartier des Herzogs Wellington war in Orville. 

Das Referve : Corps (General Kempt) lagerte bei der Stadt 
Roye. 

Der 2gfte Juni. 

I. Das niederrheinifche Kriegsheer. 

Der Feldmarfchall Fürft Blücher gab die Dispofition alfo: 

„Das 4te Armee-Corps marfhirt auf St. Denis, be 
fegt diefen Ort, wenn er nicht vom Feinde gehalten wird, und 
pouffire bis zum Deontmartre vor, um die Stellung bes Feindes 
zu befichtigen; wird St. Denis vom Feinde behauptet, und iſt es 
nicht wahrſcheinlich, daß es genommen werden kann, ſo muͤſſen 
alle Anſtalten getroffen derden, um die Seine unterhalb St. 
Denis nach Argenteuil zu paſſiren. 

Das iſte Armee-Corps marſchirt über Dommartin nach 
Aunay und Blanc menil, und ſchickt Detaſchements nach Bondy 
und Pantin. 

Das 2te Armee— Corpe marſchirt nach Dommartin, die 
Reſerve⸗-Kavallerie nach Tremblay, zur Unterſtuͤtzung des ıflen 
Corps ein Detaſchement nach Claye.“ 

Das Hauptquartier kommt nach Goneſſe. 

(gezeichnet) Bluͤcher. | 
Bir gleichlautende Abfchrift der Chef des Generalſtabes 
Graf Gneiſenau. 


Der General v. Zieten gab dem ıflen Armee-Corps 
folgende Dispoſition: 

„Fruͤh um 8 Uhr ſetzt ſich das iſte Armee-Corys links abs 
marſchirt in Bewegung, die Avantgarde bricht zu derſelben Zeit 


* 





, 137 


auf, die Tete der Kolonne macht die Referve: Kavallerie, darauf 
folgen die Brigaben, die Ate, Ite und 2te, und bie Reſerve⸗ Artil⸗ 
lerie folgt der ten Brigade. 

Der General v. Jagow Übernimmt das Kommando der Aten 
Drigade, bis der Dberfi v. Schutter heran iſt; das iſte fchlefifche 
Hufaren: Regiment rüct wieder zur Avantgarde, und wird bei der 
heutigen Stellung den Dorpoftendienft übernehmen. Das ıfle 
Eurmärkifche Landwehr s Kavallerie: Kegiment tritt wieder zur Re⸗ 
ferne: Ravallerie zuruͤck. Es wartet folche ab, bis die Tete der 
Kolonne in die Gegend ihres Lagerplages fommt, dagegen das ıffe 
fehlefifhe Hufaren: Regiment vor 8 Uhr bei der, ıflen Drigade 
eingetroffen feyn muß. Alle übrigen Zruppentheile, die bis jetzt 
noch umgetaufcht find, treten wieder zu ihren Brigaden nach der 
Formation zuruͤck, wie ſie vor Ausbruch der Feindſeligkeiten 
waren. 

Der Marſch geht uͤber Dommartin nach Blanc menil und 
Aunay, woſelbſt eine Poſition genommen wird, Die iſte Brigade 
ruͤckt in dieſer Stellung in die Linie auf dem rechten Fluͤgel ein. 
Die Reſerve⸗Kavallerie giebt Detaſchementss nah Bondy und 
Pantin, der Major v. Dedenroth wird die Kolonne führen. 

Die Herren Brigabe: Chefs werden erfucht, ihre Truppen in 
beſter Hrdnung marfchiren und befonders ins Lager einruͤcken 
- zu laffen, um jederzeit zum Gefecht bereit zu ſeyn. 

Die Bagage des Corps bleibe noch Hinter dem Defilee bei 
| Silicourt fteben, die Branntwein- und Kaffenwagen folgen den 
Bataillons. 

Mein Hauptquartier kommt nach Blanc menil. 

Das Ate Corps marſchirt heute auf St. Denis, und pouf 
firt bis zum Montmartre. 

Das Zte Armee: Corps marfchirt bis Dommartin, die Res 
ferve: Ravallerie nach Tremblay, zur Unterſtuͤtzung des ıflen Corps, 
und giebt ein Detafchement nach Claye. 

Das Hauptquartier des Feldmarfchalls Fuͤrſten Blücher Eomme 
nach Soneffe.“ . 

Hauptquartier Manteuil, den 29ſten Juni 1815. 

(gezeichnet) v. Zieten. 
Fuͤr gleichlautende Abſchrift der Chef des Generalſtabes 
v. Reiche. 


Der General Graf Bülow v. Dennewitz gab dem 4ten 
Armee: Corps folgende Dispofifion: 


140 

der belgiſchen Grenze zuruͤckgekehrten Truͤmmer, mit den Truppen 
des Marfchalls Grouchy, und neuen Truppen (Depots), welche aüs 
der Gegend von der Loire angekommen waren; fie waren zufammen 
noch 50 bis 60,000 Mann, es wurden ihnen aus Paris 200 Ka⸗ 
nonen neues Feldgefehüß gegeben; die eine Hälfte ſtellte fich Hinter 
den Kandlen von St. Denis und dem Durcg: Ranal auf, bie 
andere Hälfte unter bem General Bandamme befeßte den Mont rouge 
auf der andern Seite, alle Reiterei Iagerte im Gehdlz von Boulogne. 

Die bei Paris vereinigten Streitkraͤfte betrugen ‚demnach 
30,000 Mann Nationalgarden, 17,000 Föderirte, mehr als 1000 
Mann Artillerie und 300 Kanonen in den Feflungswerfen von 
Paris, fo wie im erften Treffen 50 bis 60,000 Mann mit 200 
-Seldfanonen, zufammen mehr als 100,000 Streiter mit 500 Stuͤck 
Kanonen und einer ungeheuern Menge Dunition. Sie flanden 
-in einer fehr feften mihtärifchen Poſition vereiniget, der Geiſt der 
Soldaten war- fehr gut, ihr und der Foͤderirten Loſungswort war 
„fiegen oder fierben“. Der Moarfchall Davouft übernahm 
den Oberbefehl über die franzöfifche Wriegemacht, und nahm fein 
Hauptquartier in la Villette. 

Napoleon Hatte fih nach feiner Abdanfung (am 2zoften Juni) 
von Paris nah Malmaifon zuruͤckgezogen, die kuͤhne Zuverficht, 
die ihn fonft belebt, war erfchüttert, denn der Glaube an ein un: 
vermeidlihes Schidfal, fo wie.er im Gluͤck vermegen macht, fo 
flürgt er im Unglüd in deſto :größern Kleinmuth. Diefer Klein: 
muth erzeugte den feiner unwuͤrdigen Antrag an bie proviforifche 
Regierung, fie folle ihn als General an die Spitze' der Truppen 
ſtellen; er zeigte von ber Verwirrung, bie in feinem Geiſte Herrfchte. 
Napoleon auszuliefern, wie es -der Herzog‘ Wellington verlangt 
hatte, wurde verweigert, hingegen wurde ihm der Vorſchlag ge⸗ 
macht, er folle nach Amerifa reifen, und zwei franzöfifche Sregat- 
ten wurden im Hafen zu Rochefort für ihn ausgerüftet — das 
fichere ®eleit wurde von dem Herzog Wellington abgefchlagen, je 
ner Hafen von englifchen Schiffen firenge bewacht. — Als am 
»öften Juni feine Darthei neue Unruhen in Paris erregte, da ers 
hielt er den Befehl, anf. der Stelle abzureifen. Er reifete unter 
der Aufficht des General Beders, der für feine Sicherheit Sorge 
zu tragen beauftraget wurde, in Begleitung feiner Setreuen 
(Bertrand, Savary, Lallemand) am 29ſten Juni des Nachts von 
Malmaiſon Über Hrleans nach Nochefort ab. . 

- Die Gtellung des niederrheiniſchen Kriegs⸗ 
heeres am Abenbumwar: 











- 


ıdı. 
bas ıfle Armee:Corps (v. Bieten). 

Der Vortrab und die Neferve: Kavallerie ſtand bei Aulnay 
und Savegny, bie. Referve: Kavallerie ſchickte Detafchements nach 
Serran, Livry, Bondy und Baubigny. Das Füfiliere Bataillon 
des ten wefipreußifchen Sinfanteries Regiments fland in Nonne 
sitfe, das bte Uhlanen⸗ und das ıfle fchlefifche Hufaren : Regiment 
mit zwei reitenden Kanonen flanden längs dem Ourcq Kanal. 

Das Corps lagerte mit dem rechten Fluͤgel an Blanc menil, 
mit dem linken Fluͤgel an Aunay. 

Das Hauptquartier war in Aunay. 

Das dritte Armee:Corps (v. Thielemann). | 

Das Corps war um g Uhr links abmarſchirt, die gte Bris 
gade ließ ein Bataillon und ihre Kavallerie zur Bedeckung der 
Reſerve⸗ Artillerie zurüd, welche der gten Brigade folgte; es nahm 
folgende Stellung: 

die gte Brigade Iagerte bei Dommartin, 
. die Jote — — bei Longperrie, 
de 11te — — bei Roubrees, 
die 12te — — bei Villeneuve, 
die Reſerve⸗-Kavallerie ſtand bei Tremblay- zur Unterpügung des 
ıffen Armee: Corps, 
Das Hauptquartier war in Dommartin, 
Das ste Armee⸗Torps (Graf Bülow v. Dennewig). 

Der Bortrab des General v. Sidew fland jmifchen le Bour- 
get und St. Denis. Das Sußvolf des Dortrabes hatte St, Des 
nis eingefchloffen. 

Der Dberfilieutenant v. Schill ſtand mit einem Kavallerie: 


Regiment (ıftes fchlefifches Landwehr) und 2 Bataillons Fußyolk 


(dem Fuͤſilier⸗Bataillon des 2ten ſchleſiſchen Infanterie: Regiments 
und dem 2ten Bataillon des aten pommerſchen Landwehr « Regi⸗ 
ments) bei Stains. 

Das Corps lagerte bei le Bourget, woſelbſt cuch das Haupt⸗ 
quartier war. 

Das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fauͤrſten wiiaer 
war in Goneſſe. 

‚U. Das niederlaͤndiſche. Kriegsheer.. 

Das Hauptquartier des Herzogs Wellington war In 
Martin Longueau. 

Das Referve: Corps und bie braunſchweigſchen Truppen la⸗ 
dert. bei Deufsilie unweit, Sournap. 

% 


. 
* — 
Pd 


142 _ 


Der 30fte Juni. 

Der Herzog Wellington kam heute zum Sören Blucher nach 
Goneſſe, und dort verabredeten die beiden Feldherren eine zweite 
glaͤnzende ſtrategiſche Bewegung, naͤmlich die: ein Kriegsheer 
ſolle den Feind in den Linien von St. Denis feſthalten, waͤhrend 
das andere Kriegsheer unterhalb Paris über die Seine gehen, 
. ‚und über Verſailles am linken Ufer gegen Paris vorrüden, und 
es einfchließen folle. 

Die Beweggründe dazu waren, daß die Linien von Paris 
mit dem zur Feſtung umgewandelten Mentmartre, . ein fo flarfes 
Ganzes machten, daß es ohne Approchen ſchwerlich zu nehmen 
war, und die Eroberung hätte mit Blut theuer erfauft werden 
muͤſſen; durch dieſe Bewegung ſchnitt man Paris die Lebensmit⸗ 
tel der Normandie ab, und ließ nur noch die Zufuhr zwiſchen der 
Seine und Marne offen, in welcher Gegend die leichten Truppen 
der balerfchen und ruſſiſchen Armee bald ankommen mußten. — 
Hierdurch mußte Paris zu einer Kapitulation gezwungen werben, 
und war die franzöfifche Armee einmal von ber Hauptſtadt ent⸗ 
fernt, ſo war der Krieg als geendigt anzufehen. 

Der Feldmarſchall Fürft Bluͤcher befahl: daß bie Preußen, 
ſobald das niederlaͤndiſche Kriegsheer in der Ebene vor Paris ein⸗ 
getroffen (welches den Zoſten und ıflen geſchehen ſollte) rechts abe 
marſchiren, die Seine paſſiren, und Paris umgehen ſollten, waͤh⸗ 
rend das niederlaͤndiſche Kriegsheer die Verſchanzungen in der 
Fronte bedrohen werde. 

J. Das niederrheiniſche Kriegsheer. 

Der Feldmarſchall Fuͤrſt Bluͤcher gab ſeinem Kriegsheer for 
gende Dispofition: 

„Es iſt wichtig die Contenance des Feindes zu prüfen, das 
4te ArmeesCorps foll daher diefe Macht Aubervilliers und 
die Derfehanzungen am Durcg, Kanal zwifchen &t. Denis und 
la Dillette allarmiren, und ‚wenn der Feind in Unordnung kommt, 
ſich der Uebergaͤnge des Ourcq-Kanals bemeiſtern. 

Das iſte Armee⸗CTorps führt daffelbe gegen Pantin und 
la Dillette aus, der Angriff muß um ı Uhr Machts auf allen 
Punkten gefcheßen. Er wird durch leichte Infanterie und etwas 
Kavallerie unteraommen, .die von einer Brigade, und von einem 
Theil der Meferve s Kavallerie jedes Armee : Corps unterſtuͤtzt 
werden. 

Gelingt es, die Uebergänge. äber den Durcg Kanal zu gewin⸗ 
nen, fo geht die Kavallgrie gleich vor, um die Ebene zwiſchen St. 





143 


Denis und "dem Montmartre zu durchſtrelchen und Schrecken zu 
verbreiten, die Brigade ſetzt ſich dann auf den Uedergängen feſt, 
und die Armee-Corps hinter ſie, um fie zu unterſtuͤtzen. \ 

Wenn biefer Angriff nicht gelingen follte, fo bereiten fich ſamme— 
liche Corps zum Rechtsabmarſch vor, / und treten ihn ſobald als 
möglich an, die Vorpoſten des ıflen und 4ten Corps bleiben bis 
12 Uhr Mittags flehen, und folgen dann’ ihren Corps. : 

’ Das Zte Armee⸗Corps marſchirt nach Argenteuil, führe 
aber während des Marſches Gefchäg gegen St. ‚Denis vor, um 
biefen Ort zu bejchießen, und den Feind glauben zu’ machen, daß 
dieſer Punkt ernſthaft angegriffen werden ſoll. 

Das ıfle ArmeesCorps marſchirt uͤber Sonefe, Monte 
magny ehenfalls nach Argenteuil. 

Das 3te Armee: —*8* bricht um 5 Uhr Morgens auf, 
und marfohirt auf ber. Straße von Dommartin fo weit vor, bis 
wo fie von Soneffe in bie Straße von Senlis nach Paris. fälle, 
und folgt: dann dem ıften Corps. 

Der Zweck diefer Bewegung iſt, Paris von ſeiner ſchwaͤchſten, 
naͤmlich von der Suͤdſeite anzugreifen, indeß die engliſche Armee 
in unſere heutige Stellung einruͤckt. 

Der Major v. Colomb erhaͤlt den Befehl, im Fal er. ſeinen 
Auftrag nicht hat ausführen koͤnnen, und die Bruͤcke bei Chatou 
zerſtoͤrt iſt, daß fie nicht wieder Hergeflellt werden kann, "nach 
St. Germain zu marfohiren, um diefe Brüde zu behaupten,‘ die, 
bis jet noch nicht zerftöre feyn fol. - 

- Ueber die Arbeit bei Argenteui erwarte ich bie ſqieunigſten 
Nachrichten. . 

Alle die ungeheuern Maffen von Wagen, die ſi 9 bei den Ars 
mees Corps befinden ‚: bleiben bei dem Webergange über die: Seine 
zuruͤck, und folgen-binter den legten Truppen, . 

- Das ıfle Armee-Corps ſchickt ſeine Pionniere nach Ar⸗ 
genteuil.“ 
(gezeichnet) Bluͤcher. 
Fuͤr gleichlautende Abſchrift der Chef des Generalſtabes 
Graf Gneiſenau. N 


Der General Graf Bülow v. Dennewit oub. bem aten 
Armee-Corps folgende Dispoſition: 

„Bier Bataillons von der ı3ten Brigade und 3: Kavallerie 
Regimenter, unter. dem Generals Major v. Sidow, alarmiren in 
der Nacht um ı uhr (vom 2gſten zum en Juni) den Feind 


144 ’ 
‚auf ber Linie am Ourtq Ranal, und vertreiben ibn aus Auber⸗ 
villiers, das ıfle Armee: Corps thut daffelbe- gegen Pantin und la 
Villette, die übrigen 4 Bataillons der ı3ten Brigade, und das 
eine Bataillon der 14ten Brigade und die Artillerie, melde ſchon 
jetzt bei Bourget ſtehet, ſtellen ſich als Soutien vorwaͤrts dieſes 
Ortes auf. Alle uͤbrige Truppen halten ſich marfchfertig, und 
nehmen das Gewehr in die Hand. Sollte die Intention, mit dem 
Ganjen über den Durcq Kanal zu gehen, ‚nicht gelingen, fo wird 
das Corps morgen früh rechts abmarſchiren nach Argenteuil, um 
daſelbſt die Seine zu paıfiren. 

Wenn diefer Marſch ftatt finden fol, fo wird dazu der Be⸗ 


fehl gegeben werden, auf den Sall daß er ertheilt, wird für ihn‘ 


Folgendes feftgeftellt: 

Der General: Mojor v. Sidow bleibt mit ben unter ihm 
ſtehenden 3 Kavallerie: Kegimentern, und den 5 Batalllons, welche 
biefe Tracht feinen Soutien machen, wenn diefer Abmarfch erfolgt, 
vorwärts le Vourget, halt die Borpoften wie Beute, und deckt das 
Abziehen. Das Corps felbft marfchire in zwei Rolonnen, bie 
ıfle oder linke Kolonne beſteht aus einem Kavallerie: Re: 
giment (welches der Prinz Wilhelm beflimmt), der Brigade von 
Ryſſel, den 4 Bataillons der ı3ten Brigade, welche diefe Nacht 
den Angriff machen, : und ber Referve: Kavallerie. Diefe Kolonne 
unter dem Befehl des Prinzen Wilhelm von Preußen geht über 


Dugny, Pierre fille, St. Gracien und Saunois, welches unmeit 


Argenteuil liegt, 
. Gegen St. Denis rechts des Baches fichet unter dem Oberff- 
liehtenant v. Schill bei Stains ein Detafchement, jur Maskirung 
diefes Ortes. Sobald die Brigade von Ryſſel über das Defilee 
von Dugay. hinaus iſt, ſchickt fie die Hälfte ihrer Batterie und 
2 Bataillons über Stains gegen St. Denis, Der, General: Ma: 
jor v. Ryſſel begiebt. fich felbft dahin, und beſchießt St. Denis, 
damit der Feind glaube, wir greifen jenen Ort an. 

Die 2te oder recht: Kolonne beſteht aus einem Kaval- 


lerie⸗ Regiment (welches ‚der Prinz Wilhelm beftimmt), der 16ten 


Brigade, der Referve: Artillerig, und der ı5ten Brigade, diefe Ko⸗ 
Ionne fommandirt der General: Major v. Lofthin, welcher fich das 
bei eine Avantgarde formirt; fie marſchirt von Goneffe über Ar⸗ 
nonvilfe nach Pierre fille, bleibt dort, bis die erfte Kolonne uͤber 
St. Gracien vorbei iſt, und folgt dann denſelben Weg, welchen 
der Prinz Wilhelm eimfchlägt, Der Prinz Wilhelm dirigirt das 
| er \ ’ 2... ge 


— 


’ 145 
zur zweiten Kolonne ſtoßende Kavallerie⸗ Regiment uͤber Garges 
zum General v. Loſthin. 

Saͤmmtliche Bagage, welche jetzt bei den Brigaden if, gebt 
nad) Louvres, und ſtellt fih im Park ruͤckwaͤrts der Stadt auf, 
wohin ſie der Befehl auf den zgften ſchon angewieſen hatte,“ 

Egxzzeichnet) Bülow v. Dennemig 
Fuͤr gleichlantende Abſchrift der Chef des Generalſtabes 
G. DR v. Deimtinis 

* r 
"Na den gefteigen Gefechten, wurden die Gronfofen, welche 
noch vorwaͤrts St. Denis ſtanden, vertrieben, Und bis hinte, dag 
Fluͤßchen Rouillon zuruͤckgeworfen. Das preußifche Kriegsheer hatte 
ſich hierauf, mit dem rechten Flügel an Epinay, mit dem Zentrum‘ 
bei Dugny, und mit dem linken Fluͤgel an den Wald von Bondy 

gelehnt, fo daß das Dorf Condray vor feiner Aronte lag. 


Gefecht bei Aubervilliers Ceuch Berti genännt), 


Als der General v. Sidow geftern (den agfien Juni) eine 
Erkennung gegen Ia Courneuve und Aubervilliers unternahm, da 
zogen fich die frangäfifchen Truppen bis gegen das Dorf Aubers' 
villiers zuruͤck, befegten daſſelbe mit ungefähr 1000 Mann Fuß⸗ 
volk und Reiterei, während bie andern Truppen ben Hurcq Ka⸗ 
nal paſſirten. 

Den erhaltenen Befehlen zufolge ſetzte ſich, in der Nacht 
som 2uften zum Zoſten Juni um ı Uhr, der Seneral: Major von 
Sidow, mit 3 Regimentern Neiterei und 4 Bataillons „Fußvole 
(der ı3ten Brigade) unter dem Oberſten v. Lettow, von le Yours 
get aus in Marfch, zu der Unternehmung auf Aubervilliers, und. 

m Uebergange über den Ourcq Kanal; zuvoͤrderſt big nath der 
Ferme Hotel Dieu und la Courneuse, wo ſeine Vorpoſten unter 
dem Major v. Waldow aufgeſtellt waren, welche St. Denis und 
Aubervilliers beobachteten, und einen Seitenpoſten von 100 Mann 
rechts bei der Ferme Merville aufgeſtellt hatten, der die dortige 
Bruͤcke über die Crou vertheidigen ſollte. | 
Nachdem die Abtheilung des General: Majors v. Sidow bei 
Hotel Dieu vereiniget war, gab derfelbe zum Angriff auf Auber- 
villiers folgende Befehle: 

„Ein Bataillon greift die linke Hanke, ein Bataillon bie 
rechte Klanfe, und 2 Sataillens die Fronte des Dorfes Aubervifs 
liers an, dieſen angreifenden Batalllone folgen 4.andere Batail⸗ 


— 


140 \ . 


tous, das ate ſchleſiſche Huſaren⸗ und das ıfle pommerſche kand⸗ 
wehr-Kavallerie-Regiment zur Unterſtuͤtzung nach.“ 

Als die Truppen in 3 Kolonnen zum Angriff vorrädten. ge: 
ſchah aus St. Denis ein. Kanonenſchuß, welches wahrſcheinlich 
ein. Signal⸗Schuß war; als die Kolonnen noch ungefähr 50 
Schritt von Aubervillters entfernt waren, erreichte fie das feind» 
liche Feuer, ‚dennoch ruͤckten fie mit unbefchreiblicher Schnelligkeit 
bis an die Eingänge dieſes Dorfes, welche die Franzoſen zwedmä- 
fig barrifadire hatten, und fehr hartnddig. vertheidigten. Die 
Preußen räumten alle Hinderniſſe im heftigfien feindlichen Geuer 
fhnel auf, fo daß ihre Kolönnen im Sturmſchritt in das Dorf 
eindringen fonnten; fie. nahmen einen großen Theil ‚der feindlichen 
Beſatzung nebft ihren Öffiziers gefangen, und warfen die Franzo⸗ 
fen bis jenfeits des Durcg Kanals zurüd, - 

Der General u, Sidow machte mit dem Oberfilieutenant v. Luͤ⸗ 
zow des Generalſtabes ſofort eine Erkennung des Durcg Kanals; 
.. er fand, daß am jenfeisigen Ufer deffelben, : überall viel feindtiches 
Fußvolk aufgeftellt, und daß alle Pläge, die fich zu einem Ueber⸗ 
gande eigneten, mit Batterien 'befegt waren, wodurch es unmoͤg⸗ 
lich wurde Über den Kanal vorzugehen, wollte er feine Truppen 
nicht einem geroiffen Tode ausfeßen, ohne baß der vorgefeßte Zweck 
dadurch erreicht worden wäre, um fo mehr, da auch die Defagung 
vom Montmartre fehon unter dem Gewehr ftand, "und zum Ems. 
pfang bereit war. 

Unter dem. Oberften Grafen Dohna ruͤckte um biefelbe Zeit, 
das te Bataillon des ıften pommerfchen Landwehr: ynfanterie 
Kegiments, (Major v. Krüger) und das rote Hufaren: Regiment 
(welches links von, Aubervilliers auf Vorpoſten fland, und die 
Berbindung mit dem ıflen Armee: Corps unterhielt) gleichfalls 
gegen den Durcg Kanal vor, um den Feind zu beunruhigen; es 
Sam auch hier zu einem fehr heftigen Scharffchägen-&efecht, wor: 
auf ſich fpäter die preußifchen Truppen wieder in bie frühere 
Stellung zurüdzogen. 

Der Major v. Eolomb war mit dem Bten- Hufaren: Regi⸗ 
ment abgeſchickt worden, um ein Unternehmen gegen Malmaiſon 
zu verſuchen, weil man erfahren hatte, daß Napoleon ſich dort 
befinde; als er die Bruͤcke von Chatou, welche dahin fuͤhrt, zer⸗ 
ſtoͤrt fand, ſo marſchirte er ſogleich eilig gegen St. Germain, und 
bemaͤchtigte ſich dieſer Bruͤcke in demſelben Augenblick, als die 
Franzoſen ſie zerſtoͤren wollten; er beſetzte und vertheidigte die 
Bruͤcke ſo lange, bis dag, preußiſche hußoolt eintraf. 





a | 147 

Der Feldmarſchall Fuͤrſt Bluͤcher gab nach der vermehrten 
Ueberzeugung, daß Paris von diefer Seite nicht ohne großen Men: ; 
fchenverluft anzugreifen fl, gegen Mittag den Befehl, fein Kriege; 
heer ſolle rechts abmarfchiren ; allein es follten: 

„um dem Feinde die Bewegung deu preußifchen Kriegsheeres 
rechts Über die eine zu verbergen, heute noch das te Armee 
Corpo In feiner Aufſtellung bei fe Bourget bleiben, (weil bie 
“Engländer erft Im der Macht. eintreffen werben) und das ıfle 
Armee: Corps bis zum Einbruch der Nacht in feiner Auffel- 
fung bei Blanc mesnil, dagegen das 3Zte Armee: Corpse feinen 
Marſch über Goneffe nach Argenteuil fogleich fortfegen.“ 

Die Franzofen wurden durch den Angriff auf Aubervilfierg 
getaͤuſcht, unb- glaubten, der Fühne preußifche Feldherr mit feinen 
tapfern Preußen werde nicht anftehen, ihre verfchanzten Linien ans 
zugreifen, in diefer Meinung feflelten fie ihre Aufmerkſamkeit auf 
diefe Punfte, : und fo gelang die. Abſicht des Feldmarſchalls Fürs 
ſten Bluͤcher, er erntere | die ſchoͤnſten Fruͤchte ſeiner meiſterhaften 
Anordnungen. | 


Geferht bei St. Denis. .. 

Der 'Dberft v. Hiller erhielt! den: Befehl (am 3often er. 
Denis von der Seite von Stains, Mierrefite "bis Epinay mie 6 
Bataillons Fußvolk, einem Regiment Reiterei, einer halben bpfuͤn⸗ 
digen Batterie und‘ 2 reiteriden Kanonen einzufihließen. Es wa⸗ 
ren bereits 2 Bataillons Fußvolf, das: Ile -fchlefifche Landwehr: 
Roavallerie: Regiment und' 2 Kanonen reitender Artillerie unter 
dem Oberfilieutenant v. Schill; ſchon gefkern ' bis zwifchen Stains 
und Pierrefite vorgeruͤckt; fie hatten nach einem heftigen Gefechte 
die feindlichen Morpöften aus Stains "und bis hinter die bei St 
Denis angelegeen Berhaue fürhdtgedrängt. : 

Am: Nochmittage um 3'Uhr "meldeten die preußßiſchen Ver⸗ 
berppfteri, daß einige Kolonnen »frangbfifeher Truppen aus St. De⸗ 
nis vorrüdten, und die einzelnen Vorderpoſten bereits zuruͤckge⸗ 
drängt hätten. Der Oberſt © Hiller verftärfte die Feldwachen, 
ließ die Scharffchügen von. 2 Bataillons und 2 Esquadrons Rei. 
terei mit 2 reitenden Kansnen vorräden, während die bei Stains 
gelagerten Truppen zu den Waffen traten, um zur Unterftügung | 
bereit zu feyn. Es kam zu einem fehr heftigen Scharffchügen: Ger 
feht, obwohl in der Ebene die Echügen nichts als die Bäume 
an der großen Straße und das hohe Korn zu ihrer Deckung bes 
- außen konnten. Es wurde dem Feinda nicht allein widerſtanden, 
8 


? 


148 2 


fondern biefer bis in feine Derhaue zuruͤkgedraͤngt; gleichzeitig 
wurde die zu einer Erfennung gegen Epinay und Pierrefite vor⸗ 
geruͤckte feindliche Abtheilung auch zurüdgeworfen. . 

Das 3te Armee-Corps (v. Thielemann) marſchirte zu⸗ 
folge der Dispoſition, nachdem es ſich um 5 Uhr Morgens bei 
Villeneuve verſammelt hatte, in folgender Ordnung von dort ab, 
nämlich rechts abmarſchirt die gie, lote, 1ate und 12te Brigade, 
bie legtere bildete eine Nachhut von einem Bataillon Fußvolk und 
ihrer Neiterei. Das Eorps traf gegen Mittag in Goneſſe ein, 
wo es vom Feldmarfchall Fürften Bluͤcher folgende Befehle erhielt: 

„Das Corps folle ſich nah St. Germain in Warfch fetzen, 
‚befonders fein Vortrab fo viel als möglich eilen, um @t. Ger 
‚main, zu erreichen, und dort den Major v. Colomb im. Belegen 
und Behaupten der Brüde unterflügen. Es folle auch fogleich ein 
Detaſchement nah Maiffons geſchickt werden, um dort die Brüde 
zu behaupten, welche noch nicht zerflört iſt, damit, im Fall die 
Brüde von St. Germain noch, vom Feinde zerſtoͤrt werben follte, 
das Kriegsheer Über dieſe die Seine paffiren kann, weil die Bräf: 


fen bei Beſſons und Chatou zerflört, und bei Argenteuil die Dia- 


terialien fehlen, um eine Brüde zu bauen.” 

Das 3te Armee: Corps ſetzte ſich fogleich in Marſch gegen 
St. Germain, die Reſerve-Reiterei, welche an der Spitze des 
Corpse, marfchiete bis Argentenil, und lagerte ſodann rechte. an 
der Straße, das Fußvolk hingegen marſchirte die Nacht hindurch, 
die gte Brigade machte den Vortrab. 

Das ıfle Armee-Corps erhielt gegen Abend ben Defehl, 
es folle fogleich rechts abmarfhiren, ber ‚Seneral v. Bieten gab 
- dazu folgende Dispofision: 

„Heute Abend um 10% Uhr bricht das uſte Armee: Corps 
rechts abmarfchirt auf, Die Neferve: Kavallerie macht mit einer 
Brigade die Tete, mit der andern folgt fie der Reſerve-Artillerie. 

Um 103 Uhr ſteht das ıfle Armee Corps zum Abmarfch bei 
Blanc mesnil bereit, die 2te, Zte und te Brigade ſchließen rechts 
„an bie erfte heran; die Brigades Kavallerie, . welche der General: 
Lieutenant v. Roͤder beflimmen wird, feßt fih auf den rechten 
Fluͤgel der ıften Brigade, Die andere Hinter die Meferve- Artillerie, 
weiche letztere ſtehen bleibe, und fich erſt in Marſch fegt, wenn 


die te Brigade vorbei iſt, auf welche fie folge, Eine 12pfuͤndige 


Batterie ſtoͤßt zur iſten Brigade. 
Die beiden Regimenter, das bte Ublanen «Regiment, und das 
uſte ſchleſiſche Hufarenz Zegiment, nebfl ben beiden reitenden Kas 


% 








149 


nonen, die Poften, welche die Neferve: Kavallerie zu Serran, Li: 
vry, Bondy, Baubigny u. f. w. gegeben hat, fo wie das Fuͤſilier⸗ 
Bataillon des aten weſtpreußiſchen infanterie: Regiments in Non- 
neville, bleiben als Vorpoſten unter dem Major v. Engelhardt fo 
lange ſtehen, bis. fie von den-Engländern abgeläft find, worauf fie 
alsdann dem Korps’ folgen. 

Die Divouak- Feuer werden im Lager unterhalten, wozu per 
Bataillon 2 Manni im Lager zurüdbleiben; die zte und 4te Bri⸗ 
gade laffen einen Offizier zuruͤck, welche morgen früh, menn es 
Tag ift, dem Eorps folgen, um dem Feinde den Abmarſch zu ver⸗ 
bergen. 

Der Mrarfch geht über Goneſſe nach Se. Sermain. Der 
Major dv. Dedenroth wird die Kolonne führen. Der Major von 
Engelhardt erhaͤlt feine Inſtruktion von mir. 5 

Die Bagage bleibe fliehen. Morgen mit bem Tage fährt fie. 
nach Goneſſe, wo fie außer der Straße auffährt. 

Das Hauptquartier. des Feldinarfchalls in morgen in St. 
Germain, 

Ein für allemal £ommen die Herren Generalſtabs Offiziere 
der Drigaden gleich nach dem- Eingang der Dispofltion ing Haupt: 
quartier, um mit. bem Oberſtlieutenant v. Meiche vorauszugehen. 
Heute finden ſie ſich An ber Tete ber ıflen Brigade ein. 

Hauptquartier Aunay, den Zoften Juni 1815. . 

. (gezeichnet) v. Bieten. 
Für gleichlautende Abfchrift der Chef des Generalſiabes 
Oberſtlieutenant v. Reiche. 
Nachſchrift Bei dem bevorſtehenden Nachtmarſch muß die 
größte Aufmerkſamkeit verwendet werden, daß die ver⸗ 
ſchiedenen Truppentheile nicht von einander abbleiben. 
Die Brigade-Kavallerie wuͤrde zur Unterhaltung der 
Kommunikation zu verwenden ſeyn. 


Die Steblung des niederrheimiſchen Kriegshee: 
res war am Abend folgende: 
‚Das ıfle Armee⸗Corps (1. Bieten) fehte fih um halb X 
‚Uhr des Abends von Blanc mesnit in Marſch gegen St. 
Germain, und marfchirte die Nacht hindurch über Goneſſe, 
Montmoreny, Te Mesnit nach Eariere. au Mont, unweit 
St. Germain: 

Die Vorderpoften unter dem Major v. Engelhardt blie⸗ 

ben in ihrer Stellung unveraͤndert ſtehen. 





150 


Das 3te Armee⸗Corps (v. Thielemann) marſchirte von 
Dommartin über Goneſſe und Argenteuil, mo die Reſerye⸗ 
Kavallerie lagerte, die Nacht hindurch nah Et. Germain, 
Das 4te Armee Corps (Graf Bülow v. Dennewitz) blieb 
‚in: feiner Stellung bei le Bourget ſtehen, um ben Dar 
des Kriegabeeres zu deden. 
Die Borderabtheilungen fanden: 

der DOberftlieutenant v. Schill bei Stains, 

der Dberft v. Hiller gegen St. Denis, , 

ber General: Major v. Sidom in, und bei Aubervilliers. 
Das Corps lagerte bei le Bourget. 

Der Oberſtlieutenant v. Sohr paſſirte mit dem brandenburg⸗ 
ſchen und pommerſchen Huſaren⸗-Regiment bei St. Germain bie 
Seine, und ruͤckte gegen Verſailles vor 
Der Major v. Colomb hatte die Bruͤcke bei St. Germain | 
beſetzt. 

Das ‚Hauptquartier. des Geldmarfepalis Fuͤrſten Bluͤcher blieb 
in Goneſſe. 

II. Das niederlaͤndiſche Kriegsheer. 

Das Hauptauartier des Herzogs Wellington war in Louvres. 

Die Corps der. Generale Hill und Byng lagerten dafelbft. 

Die Referve des Generals Kempt paffirte bei Pont St. 
Maxence die Dife, und lagerte jenfeits des Waldes von Hallate, _ 
die Reiterei bei Fleurines. 


Der ıfle Juli. 
IL Das niederrheinifche Kriegsheer: 

Dos Zte Armee-Corps traf um halb 6 Uhr des Morgens in 
St. Germain ein, und befegte fogleich die dortige Brüde. 

Der Feldmarſchall Fürft Blücher gab dem 3ten Armees 
Corps folgende Befehle: 

„Das äte Armee: Corps ſchickt um 6 Uhr des Abends eine 
Avantgarde bis nach Marly vor, welche ſowohl die Straße nach 
Derfailles, als die, welche gerade nach Paris führt, beobachtet. 
Don diefer Avantgarde wird ein Detafchement nach dem Monte 
Valerien vorgeſchickt, und ein anderes nach Verſailles. 

Der Major v. Colomb geht mit feiner Abtheilung bie Vau⸗ 
creſſon vor, und pouffirt bis zu den Brüden von St. Cloud und 
Sevres, um diefe Punkte zu unterfuchen. “ 

Die gte Brigade wurde als ber Vortrab bis nach Marty 
vorgeſchickt, die übrigen Truppen des Zten Armees Korps paſſirten 


4 
/ 


\ 
\ 


151 
die Seine, und bezogen auf ben linken Ufer derſelben, nahe bei 


St. Germain im Thal ein Lager. Die, Referve: Artillerie blieb 
noch auf dem rechten Ufer der Seine zurüd, 0 
Gefecht bei Berrieres und Berfailles. 

Der Oberfilieutenant v. Sohr brach mit Tagesanbruch mit 
feinen 6 Esquadrons Hufaren von Perfailles auf, um feiner Be 
ffimmung gemäß, die Berbindumg zrwifche!Paris mit Orleans, und 
mit Sontainebleau aufzuheben. Die Franzofen, von dem Ueber: 
gange der Preußen bei St. Germain unterrichtet, waren ihm zu⸗ 
vorgekommen, und der General Ercelmanns wartete mit 4 Regi: 
mentern Reiterei bei Vervieres im Walde auf ihn. Als die Preu⸗ 
fen aus dieſem Walde vorrüdten, wurden fie in der $ronte von 
2 feindlichen Dragoner -Regimentern, und in der $lanfe vom Gten 
Hufaren: und zoften Dragoner Regiment fehr lebhaft angegriffen. 
Bon fo flarfer Uebermacht gedrängt, befchloß der Oberftlieutenant 
v. Sohr den Ruͤckzug, und feßte denfelben auch gluͤcklich bis in die 
Straßen v. Verſailles fort; allein bier ſah er ſich plöglich von 
2 Chaffeur-Regimentern und einem Linien Infanterie: Regiment, 
die unter dem General Pirẽ in den Gehölzen von Dille d'Avray 
und Roguencourt verftedit gelegen, in den Rüden genommen, und 
von der Verfailler Mationalgarde mit einem Kugelhagel aus den 
Fenſtern empfangen. In diefer Lage und bei der. unverhältnigmä- 
ßigen Uebermacht des Feinden, Fänpften die Preußen bet aller 
Tapferkeit und Ausdauer dennoch ein fehr unglüdliches Gefecht; 
fie erlitten großen Verluſt, ihr tapferer Führer biteb ſchwer ver: 
wundet auf dem Schlachtfelde liegen. 

Gefecht bei Marty. 

Es war 7 Uhr des Abends, als die gie Brigade (v. Dorf) 
im Marfh von St. Germain gegen Marly begriffen, um fich 
dort als Vortrab aufzuftellen, anf die feindliche Reiterei der Ge: 
nerale Exelmanns und Pirẽ ftieß, welche in Derfallles mit der 
Abtheilung des Oberfllieutenants v. Sohr gekämpft hatten. Die 
Drigade marfchirte fogleih auf, und fihidte zum Angriff dem 
Feinde 2 Füftlierk Bataillons (das vom Leib» Regiment und Zoften 
Snfanterie- Regiment) entgegen, welche die Spitze der Kolonne 
Hatten. Des Feindes wiederholte Verfuche weiter vorzudringen, 
blieben vergeblich, denn die Scharfſchuͤtzen, von ihren Batalllons 
Eräftig unterftügt, vereitekten fein Vorhaben. Als der Feind die 
:linfe Slanfe zu umgeben beabfichtigte, fo mußte ſich das Fuͤſilier⸗ 
Bataillon des Zoſten Inſanterie:Regiments, links von der Straße 





„ 152 ” 


nach öumeriennes ziehen, und das Zäfitier- Bataillon des Leibs 
Infanterie? Regiments griff ihm gleichzeitig mit dem Bajonett fo 
entfcheidend und rafch an, daß der Feind bis nach Roquencourt 
zuruͤckgeworfen wurde, . 

Um bei der einbrechenden Dunkelheit nicht alle Truppen ſo⸗ 
gleich ins Gefecht zu bringen, wurde bloß das ıfle Bataillon des 
Zoften Regiments nochtzzur Unterftügung nachgefchidt, die übrigen 
- Zruppen. aber in Bataillonsmaffen, rechts- und links der Straße 
aufgeftellt, die Neiterei, bis auf eine Esquadron, nahe bei St. 
Germain zurücdgelaffen, weil die Gegend fich nicht zum Gefecht 


für fie eignete.: Der Feind, durch die Tapferkeit der Fuͤſilier⸗ 


Bataillons zum Ruͤckzuge genoͤthiget, feßte denfelben bis bins 
‚ter Derjailles unaufhaltfam fort, fo daß er des Morgens um 3 
Uhr fehon dort nicht mehr zu treffen- war. 

Die englifchen Truppen: Corps der Generale Hill und Byng 
löfeten das 4te Armee: Corps und. die Vorpoften des ıflen Armee: 
Corps heute bei St. Denis, Stains, Aubervilliers, le Bourge 
ab, worauf das 4te Armee: Corps Befehl erhielt, gleichfalls die 
Eeine abwärts recht abzumarſchiren. 

Der General Graf Bülow v. Dennewitz gab dem 4ten 
Armee-Corps zu diefem Marfch folgende Dispofition: 

„Die englifchen Truppen löfen das 4te Armee: Corps auf der 
von Senlis nach Paris gehenden Chauffee bei le Bourget ab, 
worauf das Ite Armee: Corps nach Argenteuil marfdirt. - 

‚Der Marfch geht über Dugny, Vierrefitte nach Argenteuil. 
| Eobald die englifhe Avantgarde le Bourget paffirt, fo ſetzt 
fih die Neferve: Kavallerie auf dem bezeichneten Wege in Bewe⸗ 
gung, ihr. folge die Brigade von Loftdin, die Brigade von Lettow 
geht durch den Ort durch, ſtellt ſich, denfelben vor der Front ha- 
bend, weftlich der Chauffee, und erwartet zum Aufbruch den Befehl 

Wenn die englifche Avantgarde den General: Major v. Kyfs 
fel abgeldfet Hat, fo geht er mit feiner Brigade und der bei fich 
babenden Kavallerie durch le Bourget, macht weſtlich von der 
Chauſſee halt, und erwartet zur Fortfegung des Weges ferneren 
Befehl. Der Oberft v. Hiller mit denen vor St. Denis ſtehen⸗ 
den Truppen feiner Brigade, und der Brigade von Lettow, hat 
ſeine beſondere Inſtruktion erhalten.“ 

Hauptquartier le Bourget, den iſten Juli, Vormittags um ı2 Uhr. 
(gezeichnet) Buͤlow v. Dennewig. 
Für gleichlautende Abfchrift der Chef des Generalſtabes 
General⸗ ⸗Major v. Valentint. 


on | 153 
- Die Stellung bes ntederrheinifchen Kriegshee⸗ 
tes war am Abend: 
Das ıfle ArmeesCorps (dv. Zieten). , 
Des Abends um 7 Uhr traf das Corps nach einem ein 
und zwanziglündigen ununterbrochenen Marſch, 
nachdem es bei le Menil die Seine paffirt, auf feinem Lagerplage 
zwiſchen den Dörfern le Menit und Earriere au Mont ein. 
Das Hauptquartier war in Auval, , 
Das 3te Armee:Corps (v. Thielemann), 
Die gte Brigade, als der Vortrab, lagerte bei Roquencourt. 
Das Corps lagerte auf dem linken Ufer der Seine im Thale 
unweit St. Germain. 
; Das Hauptquartier war in &t. Germain. 
Das 4te Armee:Corps (Graf Bülow, v. Dennewitz) 
war auf dem Marſch nah St. Germain. 
Das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Bluͤcher 
war in Et: Germain, 
I. Das niederiländifhe Kriegsheer. 
Das Hauptquartier des Herzogs Wellington war in Goneſſe. 
Die Corps der Generale Hill und Vyng beſetzten die Stel⸗ 
lung bei Blanc menil, le Bourget, St. Denis und Aubervilliers. 
Das Referve: Corps des Generals Kempt paffiete Senlis, 
und lagerte unweit Louvres. 


—8 


Der 2te Juli. 


J. Das niederrheiniſche Kriegsheer. 
Der Feldmarſchall Fuͤrſt Bluͤcher gab folgende Dispoſition. 
„Das 3te Armee-Corps ſetzt ſich morgen mit Tagesan⸗ 
bruch in Marſch über Marly bis Roquencourt, die Avantgarde 
bis Verſailles. Hier bleibt es fo lange halten, bis das iſte Corps 
‚heran ft, dann geht es auf. Berfailles, und won dort auf Pleffis 
Piquet, die Avantgarde auf Chatillon. 
" Das ıfle ArmeesCorps fept fi ebenfalls mit Tagesan⸗ 
bruch in Marſch, und geht Über St. Germain, Marly bis Res 
quencourt; bier wendet es fih auf Baucreffon, Sevres nad) Meus 
don, Die Avantgarde nach Iſſy; ein Seiten: Detafchement mars 
fhirt die große Straße gegen Paris, und wendet fich bei Mal⸗ 
malfon auf St. Cloud. 
Das 4te Armee⸗Corps bricht ebenfalls mit Tagesan⸗ 
bruch auf, und marſchirt uͤber St. Germain nach Verſailles. 
Das Haupfquartier kommt nach Verſailles. 


oe 


154 


ESs muß in dieſem Eonpieten waldigten Terrain mit gebbriger 
Morficht marfchirt werden, die Wälder rechts und linke werden 
gehörig abpatrouillirt und beobachte. Das jte Armee- Corps 
ſchickt ein Detaſchement Infanterie und Kavallerie nach Poiſſy, 
um bie dortige Brüde. zu. befegen, und die Gegend zu beobachten, 
und ein anderes Detafchement nah Zt. Mom, um jenfeits des 
Maldes von Marly Die Straße von Verfallies nach Mantes zu 
beobachten, 

Wenn bie Bröden bei Chatou und Argentenil fertig ſind, u 
bleiben Detafchements zu ihrer Bewachung, bis fie von ben. Eng: 
ändern abgelöfl werden. fonnen.” 

(gezeichnet) Blücher. 
Für gleicplautenbe ‚Abfchrift der Chef des Generalſtabes 
Graf Gneiſenau. 


Der General v. Zieten gab bem ıflen Armee:Sorps 
folgende Dispofition : 

„Das ıfle Armee» Corps bricht um 8 Uhr auf, und mar: 
ſchirt rechts ab, über Et. Germain, Marly bis Roquencourt, bier 
endet er fich auf Baucreffon, Genres nach Meudon, die Avant: 
garde nach Iſſy. 

Ein Eeiten :Detafchement unter dem Hauptmann v. Krenski 
mit ſeinem Bataillon, 2 reitenden Kanonen und einer Esquadron 
marfchirt die große Straße auf Paris, und wendet fich bei Mal- 
maiſon ‚nah St. Cloud, und ſetzt fich rechts durch Geitenpa: 
trouillen mit dem Armees&orps in Berbindung.. Der Lieutenant 
v. Felden wird diefes Detaſchement führen, der Major u, Deden⸗ 
roth führt die Kolonne. 

An dee Tete der Kolenne marfehirt das brandenburgiſche 
Uhlanen- Regiment, dann folgt die ıfle Brigade, der außer ihrer 
Fußbatterie, noch eine Batterie, eine 12pfuͤndige und ſaͤmmtliche 
ıopfündige Haubißen beigegeben werben. Auf die ıfle Brigade 
folgt eine Brigade Neferve- Kavallerie unter dem General: Major 


9. Treskow, dann folgen die 3 andern Brigaden, bie Reſerve⸗ 


Artillerie, und zulegt die Keferve-Kavallerie. Die Vertheilung 


der Kavallerie und Artillerie nach diefer Dispofitien, muß auf 
‚jeden ‚Fall fo fruͤh gefchehen, bag der Abmarfch um die beſtimmte 


Zeit flatt finder fann. 


:” - Menn das Corps bei Meudon angefommen ift, fo geht die 


ıfle Brigade als Avantgarde vor, poflirt ſich bei Iſſy, und penf- 


1 














155 
firt gegen Paris vor. Die Brigade Bieferne: Kavallerie bleibt als 
Soutien zwifchen der Avantgarde und dem Corps fiehen. 

Da das Terrain, durch weiches der Marfch gebt, fehr buſchigt 
und waldigt ift, fo muß die größte Vorſicht beobachtet werden, . 
um früßzeitig genug zu erfahren, wenn fich etwas vom Feinde 
ſehen läßt. 

Das Zte Armee: Corps koͤmmt nach Pleſſis Piquet, die 
Avantgarde nach Chatillon, mit welcher ſich der General von 
Steinmetz in Verbindung zu ſetzen bat. 

Das 4te Armee-Corps koͤmmt nach Verſailles, wohin auch 
das Hauptquartier des Feldmarſchalls kommt. 

Wenn die Bruͤcken bei Chatou und Argenteuil fertig find, fo 
bleiben Detafogements zu ihrer Bewachung bis zu ihrer Abloͤſung 
burch bie Engländer dabei. 

Sn der Kolonne dürfen feine andern als vorfchriftsmäßige 
Wagen fahren, alle übrige muͤſſen zur Eleinen Bagage floßen, bie 
bereits Drdre bat dem Corps zu folgen, 

Die ıfte und. Ate Brigade werden jede einen Offizier in St. 
Sermain zurüdiaffen, um die noch nachfommenden Truppen der 
Brigabden, die unter dem Major v. Engelhardt auf Vorpoſten ge⸗ 
ſtanden haben, dem Corps nachzufuͤhren.“ 

Hauptquartier Auval den 2ten Juli 1815. 

(geieichnet) v. Bieten. j 
Für gleichlautende Abſchrift der Chef des Generalſtabes 
Obriftiieutenant v. Reiche. 

Der General Graf Bülow von Dennewis gab dem 4ten“ 
Armee⸗Corps folgende Dispofition: 

„Das Ate Armees Corps marfchirt auf der Chauſſee nach 
Verſailles. Die Avantgarde fleht unter dem Befehl Sr. Koͤnigl. 
Hoheit des Prinzen Wilhelm von Preußen, die Kavallerie ber 
Avantgarde unter dem General: Major v. Sidow, die Infanterie 
unter dem Obriſt v. Hiller. Sie beftehet. aus 3 Regimentern 
Kavallerie, einer halben’ reitenden Batterie der. Brigade v. Hiller 
und der Reſerve⸗Kavallerie. Bei ber Brigade v. Hiller ift die 
Pionnier: Compagnie des Capitains Nauck attaſchirt. 

Das Gros des Korpe beſtehet aus den Brigaden v. Lettow, 
v. Loſthin, der Dieferve: Artillerie, der Pontonnier : Compagnie 
unter dem Kapitain von Saborofsky, der von heute an die 
Reſerve⸗ Artillerie attafchire iſt; die Wagen mit Eabensiitteln, 


156 . 
welche bei den Brigaden find, und 'als Arriergarde ein Bataillon 
der Brigade v. Loſthin. \ 

Die Brigade v. Ryſſel und 3 Kavallerie: Regimenter unter 
dem Dbriften Grafen Dohna folgen auf dem heutigen Marfch 
als eine befondere Kolonne Hinter dem Gros bes Corps. Die 
Truppen ‘unter dem Obriſtlieutenant v. Schill, welche bei St. 
Denis geweſen, rüden zu ihrer Brigade ein, wenn fie zur rechten 
Zeit bier anfommen; wo nicht, fo folgt der DObrifilieutenant von 
Schill mit diefem Detafchement bis Verfailles, wo dann bas Ein⸗ 
rüden in die Brigade gefchieht. 

Bei Berfailles ruͤcken die 3 Kavallerie: Regimenter unter dem 
Dbriften Grafen Dohna zur Referve- Ravallerie ein. 

Bon morgen an detafhirt der Prinz Wilhelm noch ein Ras 
vallerte- Regiment von der Reſerve⸗ „Kavallerie zum &outien ber 
Avantgarde. 

Die Brigade von Loſthin läßt ihr ſchwaͤchſtes Landwehr⸗Ba⸗s; 
taillon bis auf weiteres als Garniſon in St. Germain. Die 
Avantgarde giebt von Verſailles einen Vorpoſten auf der Straße 
nach Chartres. 

Die fümmtliche Bagage des Corps, unter Aufficht des Obrifls 
lieutenants v. Schlegel, iſt nah Maifon bois:dirigirt, Jede Bri⸗ 
gabe ſchickt zur Aufſicht ihrer Bagage unter dem Befehl des 
Obriſtlieutenants v. Schlegel einen Offizier, und das te, fühle: 

fifde Landwehr: Kavallerie-Regiment ı2 Mann Kavallerie dahin. 
Der Major v. Hedemann führt die Kolonne.“ 
=. (gezeichnet) Bülow v. Dennewitz. 
Für gleichlautende Abfchrift der Chef des Generalſtabes 
G. M. v. Balentini. 
4 7 

Zum Beziehen des Lagers bei Verſailles gab der 
General Graf Buͤlow v. Dennewitz dem 4ten Armee⸗Corps 
folgende Dispoſition: 

„Die Brigade von Hiller bivouakirt bei Deontreuil, ſchiat 
ein Bataillon vorwaͤrts auf dem Wege, welcher durch den Bois 
de fauſſe repoſe und Ville d'Avray nach der. Bruͤcke von Sevres 
fuͤhrt, ein anderes Bataillon da, wo ſich der von Montreuil laͤngs 
dem Park von Clagny fuͤhrende Weg mit der Chauſſee kreuzt, 
welche von Roquencuort auf St. Cloud fuͤhrt. Jedes dieſer Ba⸗ 
taillons erhält ein Kavallerie: Piquet zum Patrouilliren vorwärts. 

Die Brigade von Lettow bivouakirt bei Viroflay auf der 





157 


Straße nah Sevres, ein Bataillon vorwaͤrts auf gedachter Straße, 
dieſes Bataillon erhaͤlt ebenfalls ein Kavallerie⸗ Piquet. 

Die Reſerve⸗Kavallerie bivouakirt vorwärts von Verſailles 
links von Montreuil, ſaͤmmtliche uͤbrige Kavallerie-Regimenter bis 
vouakiren in der Stadt auf dem Boulevard de l'Imperatrice. 

Die Brigade von Lofthin bivonakirt auf den Plägen in Vers 
fallles, und giebt die Wachen an ben Barrieren und beim Ge: 
nerat v. Buͤlow. 

Die Reſerve⸗Artillerie bivouakirt in Verſailles vor der Fronte, 
links vom Wege. 

Die“ Brigade von Ryſſel Bivonair bei dem Chateau de 
Belair. 

Die Brigaden ‚beobachten in ſich und durch ausgefegte Vor⸗ 
poſten in dem waldigen unbekannten Terrain, und bei der Nähe - 
des Feindes alle mögliche DVorficht. Außer den vorgefchriebenen 
Bataillonen und Poſten ſtellt jeder der Herren Brigade» Chefs 
noch diejenigen Vorſi ichtsmaßregeln auf, welche er fuͤr nothig er⸗ 
achtet. 

Die Avantgarde giebt den fon befohlenen Poſten in Buc 
und les Loges, ein Offizier und 50 Pferde werden zum Patrouil⸗ 
liren gegen Chartres gebraucht, Diefer Offizier meldet fich vorher - 
bei dem General-Major von DBalentini, Die Avantgarde fchidk 
außerdem 2 Esquadrons nach Sarches, welches einen Poften in 
Ruel auf der Chauffee vor Neuilly nach &t. Germain, einen in 
Surefnes, einen beim Schloffe von Buſanval, und einen beim 
Schloſſe von Fouilleuſe ſetzt. Diefe Poften müffen unter einans 
der durch Patrouillen Eommuniziren, fo wie vorwärts gegen. den 
Monte Salvaire und Neuilly patrouilliren. 

Die Brigade von Hiller ſetzt, taufend Schritt ruͤcwarts von 
der Stadt, auf der Chauſſee einen Capitain mit einer Compagnie. 
Dieſer laͤßt nach der Stadt Verſailles keine andere Bagage hin⸗ 
ein, als die der Generalitaͤt, und Wagen, welche den Brigaden 
Lebensmittel auf ihre Bivouaks nachfuͤhren, und von einem Offi⸗ 

zier gefuͤhrt werden. Alle andere Wagen werden in denen rechts 
der Chauſſee gelegenen Gaͤrten der Schloͤſſer Trianon en Park 
aufgefahren, der Capitain iſt fuͤr die Ausführung dieſes Befehls 
verantwortlich. 

Die Brigade von Ryſſel ſtellt ein Bataillon nach. St. Cor, 
weiches das Dorf DVillepreur befeßt. 


Das 2te fihlefifche Landwehrs Kavallerie: Regiment fomme 
zur Brigade von kettow. 


158 


Das Quartier des Genzrais von Buͤlew iſt in Verfailles in 
der Rue d’Hotels, im Hotel de France. jede Brigade giebt für 
diefe Macht 2 Dffigiere zur Ordonnanz beim General v. Bülow, 
weiche die Wohnungen der Brigade: Chefs und bie Bivouakspläge 
der Brigaden genau fennen muͤſſen.“ 

(gezeichnet) Buͤlow v. Denmewis, 
Faͤr gleichlautende” Abichrift der Chef des Stneraiftabes 
General⸗Major v. Valentini. 


Gefechte bei Meudon, Sevres und Iſſy. 


Das geſammte Kriegsheer brach am Morgen in 2 Kolonnen 
auf, das Zte Armee-Corps (v. Thielemann) zog ben rechten Fluͤ⸗ 
gel bildend gegen Pleſſis Piquet und Chatillon; das iſte Armee⸗ 
Corps (v. Bieten) als linker Fluͤgel über Marly, Roquencourt 
und Baucreffon nach Genres! das 4te Armee-Corps (Graf Bü- 
dom v. Dennewitz) märfchirte- die. Reſerve bilbend Über Marty 
nach Verſailles. „ 

Die Frangofen von dem Marſch des niederrheiniſchen Kriegs: 
heeres auf dem linfen Ufer der Seine unterrichtet, tießen 40,000 
Mann unter den Seneralen Grafen Vandamme und Gerard bei 
Meontrouge eine vortheilhafte Stellung nehmen; der rechte Flügel 
lehnte fich bei Yıly an die eine und an dieſes ſtark befegte Dorf, 
das Dorf Vauves ficherte den rechten Flügel, und die Mitte ftand 
auf--den Höhen von Montrouge; der linfe Flügel dehnte ſich gegen 
die Straße von Drleans aus. Die genannten Dörfer waren ſtark 
<hefeßt, und weil die Häufer gemauert, und auch die Gärten von 
fleinernen "Mauern eingeichloffen find, fo eignen fie fich zur hart: 
nädiaften Vertheidigung ; die Hinter den Dörfern liegenden Höhen 
:waren von zahitreicher Artillerie befeßt, welche die Dörfer mit 
KRartärfchenfeuer beftreichen konnte; der größte Theil der franzbfi- 
fehen Meiterei, die im Boulogner Walde geftanden, ging in Paris 
über die Seine, und begab fich in die Ebene Yon Örenelle, indem 
fie fich rechts an die Seine und links an Daugirad anlehnte. 

Bei Ville d'Avray fließ das ıfle Armee: Corps zuerft auf 
eine feindliche Truppenabtheilung, welche fofort angegriffen und 
zuruͤckgeworfen wurde. Da man ungewiß war, ob der Feind St. 
Cloud geräumt und die dortige Brüde über die Eeine zerflört 
- Batte, fo wurde eine Abtheilung von 1 Bataillon, ı Esquadron 
und # reitenden Batterie dorthin geſchickt, welche noch weiter 
links nach Mont Balerien detafchirte, um die Brüde von Neuilly 
und das rechte Ufer der Beine bis Paris zu beobachten; diefe 











159 . 


Abfheilung Fam zum Gefechte mil’ feindlichen Truppen, die von 
Neuilly aus, zur Beunruhigung der linken Flante der preußifchen 
Truppen ausgeſchickt waren. ' J u 

Nachmittags gegen 3 Uhr traf die ıfle Brigade in eures 
auf den feindlichen Vortrah, melcher dies Gtädtchen und die 
Höhe bei Bellevue‘ ſtark befeßt, und am jenſeitigen Ufer der 
Seine, in dem Dorfe Billaneomet und in denen an der Dräde. 
von St. Cloud gelegenen Haͤuſern 4 bis 5 Bataillons aufgeſtellt 
hatte, die ein flarkes Feuer auf das bieffeitige Ufer unterhielten. 

Der General-Major v. Steinmetz erhielt den Auftrag, mit 
ber ıflen Brigade den Feind aus Sevres zu vertreiben, Die zte 
und 4te Brigade follten ihn unterſtuͤtzen, die Ste Brigade wurde 
gegen St. Cloud ‘zur Dedung der linken Flanke aufgeftelle. 

Der Feind‘ vertheidigte den Engpaß vor Sevres ſehr Bart: 
nädig, das. Gefecht bon Sevres war durch die Beſchaffenheit des 
Terrains fehr fehmierig, denn, der Park von St. Cloud, durch 
welchen bas ıfle Armee- Corps vorräden mußte, iſt von ſteinernen 
Mauern umgeben, und auf gleiche Weiſe ſind alle Hoͤhen von 
Sevres zu Weinbergen benutzt, umſchloſſen. Die Straße von 
Sevres führt 2, Lieues faſt immer zwiſchen folgen Mauern, die 
es unmoͤglich machten, mit Reiterei ımd Geſchuͤtz vorzuruͤcken, das 
Gefecht mußte alfo nur durch Fußvolk geführt werden, welches 
mit unfäglichen Schwierigkeiten die Mauern der Weinberge über: 
flieg, und die fleinernen Häufer von Sevres einzeln erobern 
mußte. | a 

Doch trotz allen dieſen Schwierigkeiten, ohne auf. die Mehr⸗ 
zahl des. Feindes und auf die aus allen Fenſtern fallenden Sthuͤſſe 
zu achten, ſtuͤrzte ſich die iſte Brigade auf den Feind, warf ihn 
nach einem fehr lebhaften’ Gefechte aus Sevres, von der Höhe 
aus den Schloͤſſern Bellevue und Meudon, fo wie aus den 
Dörfern Moulineau und Berverie, eroberte fo innerhalb einer 
Stunde diefe Ortfehnften nebſt der ermähnten Huͤgelkette, und 
rüdte gegen Iſſh in die Ebene vor, wohin ſich die Franzofen zus 
ruͤckzogen, und zur ernfllichen Vertheidigung anſchickten. 

Die 2te Brigade erhielt jetzt den Befehl, nebfk der Reſerve⸗ 
Artillerie nach Meudon zu marſchiren; die Zte Brigade wurde 
von St. Cloud herangezogen, die Reſerve-⸗-Kavallerie folgte der 
ıften Brigade zur Unterſtuͤtzung; die 4te Brigade blieb in Sevres. 

Die Franzoſen griffen das Dorf Moulineau aufs neue an, 
es wurde von dem fehlefifhen Shügen : Bataillon ‚hartnäckig ver: 
theidiget, die ate Brigade fendete 2 Bataillons des zten weſtphaͤ⸗ 


⸗ 


160 . 


lifchen Landwehr: Sinfanterie- Regiments zur Lnterfiügung dahin, 
weil das Gefecht immer heftiger wurde, und der Feind alles ans 
wendete, diefes Dorf zuruͤck zu erobern; gleichzeitig. wurde die halbe 
Sußbatterie No. 3 am Abhange der vorliegenden Höhe links von 
Moulineau vorgefhidt, um 3 feindliche Gefüge, Die. in der 
Ebene (landen und das preußifche Fußvolk flanfirten, zum ſchwei⸗ 
gen zu bringen, der Zweck wurde erreicht. Alle feindliche Ans 
griffe ouf Moulineau wurden von den Preußen aufs tapferfie abs 
gefchlagen. 

Die ıfle Brigade rüdte .bierauf weiter vor, und befegte den 
wichtigen Poften an der Windmühle,‘ zwiſchen Meudon und Iſſy, 
. die. Mirhle von Clamart genannt; die 4te Brigade befekte, Mou⸗ 
lineau, die 2te ruͤckte zur Unterſtuͤtzung der iſten vor, die Zte 
Brigade blieb zur Reſerve nebſt der Reſerve-Artillerſe bei Meu⸗ 
don, anf der hohen Terraife des Schloſſes, und die Reſerve-Ka⸗ 
vallerie fland in der Ebene. 

Es mar Abends um 7 Uhr, als die ıfle Brigade das Dorf 

Iſſy angriff; 15 franzdfifche Bataillons flanden in und bei dem 
Dorfe, von zahlreicher Reiterei und Artillerie unterflügt. Der 
Feind verteidigte die davor liegenden Weinberge durch fein Fuße 
volk mit vieler Tapferkeit, dennoch wurde er geworfen, und das 
Dorf Iſſy bierauf geflürme; nach mehreren abgefchlagenen Ans 
griffen, und nachdem das Gefecht bei Iſſy, Moulineau und es 
vres (auf dem rechten Ufer der Seine) bie um Mitternacht ge⸗ 
dauert, wurde das Dorf Iſſy von der iſten und zten Brigade 
erobert und behauptet. Gleichzeitig wurde: der Feind gezwungen, 
fid von Moulineau gegen Iſſy zurüdzuziehen; die Majors von 
Meumann und v. Münfterberg folgten ihm ſchnell dahin nach, fie 
halfen Iſſy mit dem Bajonett erobern. 
Der Feind floh in, großer Unordnung nach DBaugirard, die 
Preußen rüdten bis auf die jenfeits Iſſy liegenden Höhen vor, 
Das Dorf Iſſy liege nur ı4on Toifen von den Mauern von 
Maris, folglich in der Kanonenfchußmeite. 

Der Bortrab des Zten Armee: Corps kam am Abend auf 
der Höhe von Chatillon an, und bedrohte das feindliche Zentrum 
bei Montrouge, auf diefem Punkte fam es nur zu einer Kanonabde. 

Die Franzoſen ſahen mit Erftaunen und viel Beſtuͤrzung, 
daß ihre Befeſtigungen zur Vertheidigung von Paris unnüg ge: 
worden, und daß Paris auf dem linken Ufer der Geine bereits 
eingefchloffen, morgen in die Gewalt der verbündeten Truppen 
fallen werde, denn fie Eonnten die ndrdlichen Vertheidigungslinien 

nicht 








161 | 


nicht entbloͤßen, weil ber Herzog Wellington fie jeden Augenblick 
anzugreifen drobete, und die dünne und niedrige Mauer nebff den 
elenden Pallifadirungen an den Barrieren der Stadt, Fonnten 
Maris am linken ‚Ufer der eine vor den tapfern Preußen nicht 
mehr Tagen, ihr ſtuͤrmender Angriff: fonnte durch das Beſchießen 
der Stadt von den: Höhen von Montrouge und Chatillon unters 
flüge : werden; bie Preußen Eonusen aus ihrer flarfen Stellung 
auf der Huͤgelkette von Meudon, Sevres nach St. Cloud nicht 
mehr verdraͤngt werden. 

Die Feldherren der verbuͤndeten Kriegeheere muß das Ge 
Lingen. der berrlichen Pläne, die ihre Weisheit erfand, Hoch bes 
lehnen, befonders da fie das Leben ihrer tapfern Soldaten ſchonen 
fonnten, und den vorgefetzten Zweck ſchnell und Herrlich erreichten. 

Joh um 10 Uhr. des; Abends traf.ber. franzbfifhe General 
Lamotte,.vom Marfhall Davouft gefendet,: bei dem Herzog Wels 
lington ein, mit der Bitte, :die Heindfeltgkeiten einzuftellen, indem 
fih das franzöfifche Kriegeheer dem König Ludwig dem ıöten, 
unter den Bedingungen .einer vollfommenen ..Begnadigung und 
Deibebaltung der dreifarbigen Kokarde unterwerfen wolle "Er ers - 
‚ hielt den Defcheld, zum Konig kbnne er ſich begeben, allein die 
Feldherren der verbuͤndeten Kriegsheere wuͤrden ſich in keine Un⸗ 
terhandlungen einlaſſen, bevor nicht Paris beſetzt ſey, und das 
franzoͤſiſche Kriegsheer ſich bis hinter die Loire zuruͤckgezogen habe, 

Die Stellung des niederrheiniſchen Kriegshee⸗ 
zes war am Abend: . \ 

Das preußifche Kriegsheer fand mit dem rechten Flügel bei 
Pleffis piquet, mit dem Zentrum bei Meudon, mit dem linfen 
Flügel bei St. Cloud. an die Seine gelehnt, die Reſerve ſtand in 
Verſailles. 

Das iſte Armee-Corps (v. Zieten). 
Es hatte ſeinen rechten Fluͤgel auf dem Bintmößienberge 
« von Clamart, das Zentrum auf dem Schloßberge von 
Meudon, den linken Flügel in Moulineau, und Sevres, 
und. den Vortrab in Iſſy, unterftügt durch bie Reſerve⸗ | 
Reiterei. 

Die ꝛte Brigade hatte Iſſy beſetzt; 

die iſte Brigade ſtand zur Unterſtuͤhung der aten Brigade 

auf dem Windmühlenberge von Clamart; 

bie 4te Brigade befegte eures,‘ Moulineau und bie Höhe 

von Bellevue, fie war der linke Flügel; 

die Zte Brigade ſtand zwifchen les Capucins, Meudon und 

— 


J 


ı62 
Fleury als Reſerse, St. Eloud war durch eine Abthelluns 
Fußvolk beſezt; 
das Hauptquartier war in Meudon. 
Das Z3te Armee:Corps (v. Thielemann). 
Es brach mit Tagesanbruch auf, hielt a: Stunden Bi Res 
2 quencourt und. fein Bortrab bei Merfailles an, und mars 
ſchirte ſodann über Chatillon ‘gegen Paris bis dahm vor, 
— wo die Straße von Bourg la Reine in dieſe einfaͤllt. 
Der Vortrab, die gte Brigade, marſchitte bis nach Chatillom, 
welches die Frunzoſen nach einer Kanonade verliefen, es 
blieben nur 4. Esquadrons zwifchen Chatillen und Bat 
rouge aufgeſtellt. 
Die rote und rıte Brigade lagerten vortaͤres von Veliſy; 
“ „die iate Brigade Bei Chatenay und Sceaur; 
die Referve: Kavallerie wurde nach St. Cyr geſenbet, fie 
deckte auf. dem. heutigen Marſch bes Corps rechte Flanke; 
das Hauptquartier war In Villacomblay. 
‚or 4te Armee⸗Corps (Graf Buͤlow v. Dennewitz). 
Es fand als: Meſerve in, und bei Verſailies, woſelbſt vos 
Hauptquartier Wan 
‚Das Hauptquartier des Beitmarfgelt Fuͤrſten Biker 
x war in Befall: 
„U. Das niedertiändifhe Kriegsheer. 
..ı Der Herzog Wellingten ließ, nuchdem die Bruͤcke bei Argen 
teuil erbauet, noch waͤhrend der Nacht ein Truppen⸗Corps über 
bie Seine gehen, es flelite fih Bei Surennes, Courbeusye und 
Anieres auf; die Dörfer Villeneuve la Sarenne und Chatou wur: 
den ‚ftarf befegt. Die Verbindung der beiden Kriegebrere war 
dadurch bewirkt. 1 
Die englifhen Truppen biteben bei Sr. Denis, Knberoifie: . 
re, le Bourget ünb. Biancmenil fliehen. 
-. Das Hauptquartier des Herzoge Wellington blieb In So: 
neffe. 
Der Serfog Wellington begnägte. fich, den‘ Erfolg der Bene 
gungen der Preußen im Rüden. des Seindes durch thätige. De- 
monftratisnen zu befördern, welche den größern Theil der fran⸗ 
zöfifchen Streitkräfte in feinen Stelumgen am Montmartre fell: 
bielten. | 
Nach Mitternacht nahmen die Sranzoſen folgende 
Stellung: 
ur Sie Naten Yen Ih unken 2 an die Straße von Orkeans, 


! 











163 
‚re Linie zog ſich über Sentilig, Montrouge und Vaugirard, alle 
dieſe Ortſchaften flarf beſetzt, bis an die Seine, an welche ſich ber 
rechte Flügel lehnte, 

Das Korps des Generals Mandamme lagerte zwifchen ben 
Barrieren de PEcole militalre und de l'Enfer, zwifchen Vaugirard 
und der Stadt; andere Truppentheile jenfeits der Seine im Bou⸗ 
fogiier Wald, mehrere - Bataillons Iagerten dort laͤngs des Üfers, 
und thaten von Zeit zu Zeit einige Schuͤſſe auf die dieſſeits aufs 
geftellten preußifchen. Vorpoſten; "die andern frangöfifähen Streit⸗ 
fräfte ſtanden in ben. Verſchanzuͤngen, um die e Engländer. zu beob⸗ 
achten. 


— — — Bull © 


UL Das glebersheinifge Kriegspeed, 

Der Fehdmarſchall Fürft Bluͤcher gab folgende Dispsfitien: .. 

. „Das-ıfle Armetilorps. bleibt bis. auf -weitere Ördre 
"Wei Meudon, die Avantgarde bei: Iſſy; das! Seitendetaſchement, 
weiches Über Malmaͤtſon nad: So. Clond gegangen: iſt, wird Durch 
Kavallerie. verflürkt, und ponffirt- gegen der Mont Balerien' und 
"die Bruͤcke von Neuilly vor, um ju ſehen, was ft vom Feinde 
noch dieffelts -der Seine befindet, auch lebt «8, gb die Engländer 
fhon bei Argenteuil die Vruͤch vollendet haben, und dort vor⸗ 
geben, ur 


Das Ite Krnides@orps, bleibe bee in feiner Pofie 


sion, die Avantgarde bei Chatillon und Bagneuxr, ein Detaſche⸗ 


ment nach Bourg -Ia Reine; es ſchickt Patrouillen nad Eheoiily 


und Villejuif. 
Das 4te Krmee:Corps bleibt bei Verſailles ſtehen, es 


ſchickkt aber ein Kavallerie: Regiment unter einem intelligenten 


Chef bei Eorbeil oder einem andern Punkte über die Seine. 
Diefer Dffizier hat den Auftrag, als: Parteigänger im Lande 
- groifchen der Marne und Seine vorzugehen, und ſowohl das Ans 
ruͤcken feanzöfifiher Verftärfungen, als. auch die Annäherung des 
Seldmarfchalls Fürften Wrede zu beobachten. Er fucht fich mit 
dem Negiment Königin Dragoner, das Über Chateau Thierry dat 
‚vorgehen follen, in Verbindung zu fegen. ' 

Kleine Detafchements gehen immer gegen Rambouillet, Daun 
dan und. Lonjumeau vor. = le 
Das Dauptquartier Bleibt vorläufig in Derfailles, 

20 . 


— 


164 


Ich erwarte fo bold als möglich genaue Meldungen über bie 
Aufſtellung des Beindes, ſeine Verſchanzungen und Geſchuͤtze.“ 
(gezeichnet) Bluͤcher. 
‚Sir gleichlausende Abfchrift der Chef bes Generalſtabes 
Graf Gneiſenau. 


Der General v. Zieten gab dem ıflen Armee⸗Corps 
folgende Dispofition: 

„Die Stellung die das ıfle Armee⸗ Gorps. im Fall eines 
feindlichen Angriffe zu behaupten Hat, iſt folgende: 

Der rechte Flügel auf dem Windmählenberge von Cia⸗ 
mart, Iſſy vor der Fronte. Iſſy bleibt von der Brigade von 
Steinmetz mit einem Theil .befeßt, der andere dient zur Unter: 
fügung mit der ıflen Brigade der Neferve: Kavallerie. 

Die zte Brigade befegt den Windmühlenberg, und dient zur 
Unterflüßung der aſten Brigade. Wird, die ıfte Brigade genöthi- 
get ſich zurüdzugiehen; fa gefchieht dies nach dem Windmühlen- 
berge, der alsdanıt durch 2 Brigaden vertheidigt wird. Das Ges 
fbüg ber beiden Brigaden, und bie. Batterie dee Reſerve⸗Ar⸗ 
tilierie, die jegt bei der ıften und 2ten Brigade find, fahren auf 
vum Windmuͤhlenberge in Poſition. 

Der linke Flügel auf der Höhe von Meudon; ſolche wird, 

vertheidiget durch die Ste Brigade, die zugleich dazu dient, ſich 
mit einem Theil, und erforderlichen Falls ganz, wenn naͤmlich der 
feindliche Angriff gegen den rechten Fluͤgel geſchehen ſollte, auf 
der Höhe zwiſchen dem Windmuͤhlenberge und der Höhe vor, 
Meudon aufzuftellen, um von da aus nach Befinden ber Umflände, 
rechts oder linke unterflügen zu koͤnnen. Die Batterie der Bri⸗ 
gabe. wird auf ber Höhe aufgefahren. Ruͤckt die Zte Brigade auf 
die Höhe ins Zentrum, fo ſtellt fih bie 4te Brigade auf die 
Höhe von Meudon, bis dahin behält biefe Brigade das Dorf 
Sevres und Moulineau befeßt, und dient ‚sur Unterftägung dieſer 
beiden Orte. 
Die Batterie ber Aten Brigade fahre auf den Abhang links 
vorwaͤrts von Meudon, um die Plaͤne zwiſchen dem Hoͤhenzuge 
der von Iſſy nach Meudon geht, zu beſtreichen; eine Batterie der 
Reſerve-Artillerie fahrt ebenfalls dahin auf, ſobald der Feind in 
diefer Niederung vorrüden folte. In dieſem letztern Falle rüdt 
eine reitende Batterie auf den Kamm der Höhe zwifchen Meudon 
und Iſſy vor, um ben feindlichen Angriff in bie linke Slanfe zu 
nehmen, alsdann muß das Dorf Moulineau auf das Außerfte ver: 








N 165 


feidiget werben, und'die Ite Brigade, ſobald fie in der Poſition 
zwiſchen Meudon und der Windmuͤhle von Clamart ſtehet, vor⸗ 
waͤrts ruͤcken, um dem Feinde in die linke Flanke zu fallen. 
Die Angriffe des Feindes werden in ber Art abgeſchlagen, 
daß man offenfiv gegen den Feind rädt, unb mit dem Bajonett 
ihn zuruͤcktreibt. Die Brigaden behalten eine bisponible Reſerve. 
Da: die ıfle Brigade nothwendigerweiſe fi, fammeln muß, 
fo wird.die ate Brigade den, Poften der ıflen Brigade überneb- 
men, dagegen bie ıfle Brigade den der 2ten Brigade auf: dem 
Windmuͤhlenberge von Clamart, jedsch muß "die iſte Brigade fo 
lange bei Iſſy fliehen bleiben,. bis fie Durch bie te Brigade ab⸗ 
gelöft wird. Es findet daher alles, was in biefer Dispofition für 
die ıfte Brigade gefagt, nunmehro Anwendung auf die 2te Bri⸗ 


* gabe; dagegen :alles, was für die 2te Brigade gefagt worden, auf 


die ıfle Brigade Anwendung findet. \ 
Das Hauptquartier bleibt unverändert im Stoffe Meudon.“ 
Hauptquartier Meudon am Zten Juli 1815. 
(gezeichnet) v. Zieten. 
Fuͤr Aleichlautende Abſchrift der Chef des Generalſtabes 
Obriſtlieutenant v. Reiche. 


Feindlicher Angriff auf Iſſy. 

Der Marſchall Davouſt beſchloß noch einen Angriff auf die 
preußifchen Truppen, wenn diefer aber abgefchlagen würde, die 
Thore von Paris zu öffnen, weil in einem Kriegsrath mit einer 
Mehrheit von 48 Stimmen gegen 2, Paris unter den jeßigen 
Berhältniffen für unbaltbar erfihrt worden war. 

Es war des Morgens um 3 Uhr, als der General Van⸗ 
damme mit 2 Kolonnen von Vaugirard und Montrouge zum 
Angriff gegen Iſſy uorrädte; das Gefecht begann mit einer Ieb- 
haften Kanonade, darauf flürmten die Franzofen das Dorf Iſſy 
mehreremale, fie wurden von denen hinter Barrifadirungen fichen: 
den Preußen empfangen, verloren viele Menfchen und zogen fich 
zuruͤck. Bald Fehrten fie jedoch berrächtlich verſtaͤrkt zuruͤck, allein 
die ıfle und 2te Brigade vertheidigten das Dorf aufs tapferfte 
und ausdauerndfle. Die Sranzofen begannen nun ein furchtbares 
Kartaͤtſchen⸗ und Kagonenfeuer,: welches den Preußen viele ‚Dien: 
ſchen koſtete, und wiederholten unter dem Schuß beffelben ihre 
Angriffe, obue; jedoch glüdfichee als vorher zu feyn. ° 

Der General von Zeten lieh fein Armees Korps 34 ben 
Waffen treten, damit es zur Unterftügung bereit fen, den Feidmar⸗ 


166 : \ 


ſchall Färfteh Bücher, bat er 2 Brigaben bes Aten Armee: Corps 
für ihn in Bereitfchaft zu halten, und erfuchte den General v. Thies 
lemann, daß er von Thatillon vorrüden, und ben Feind bedrohen 
möchte. - i 
Die Franzoſen überzeugten ſich, daß ihre Anftrengungen vers 
geblih waren, den Preußen die Auffenwerfe ihrer Stellung 
zu entreißen, fie zogen ſich daher zurüd, und fogleich folgten 
ihnen die preußifchen Scharſſchoͤhen bis beinahe an die Bar⸗ 


rieren von Paris, 


Es war 8 Uhr: bes Morgens, als der General Suille 
minot, Chef des Generalflabes des Marſchalls Davouft erfchien, 
und erklärte, die franzgofifche Armee wolle den. Eiegern Paris 
dur Kapitulation Überlaffen, und nach der Loire abziehen. Zus 
gleich erbat er die Einftellung ber Feindfeligkeiten, um wegeh der 
Uebereinfunft unterhandeln zu koͤnnen, welche ihm bewilliget wurde, 

Der Pallaft von St. Cloud wurde zum Abſchluß der Kapi⸗ 
tulation beftimmt, die Feldberren Bluͤcher und Wellington vers 
fügten fi) dahin, und Ihre Abgeordneten fo wie die der Franzoſen 
traten dort zufammen, um die Webereinkunft abzufchliegen, durch 
welche Paris übergeben wurde. 

So war es das ıfle Armee: Corps bes Generals v. Zieten, 
weiches, den ı5ten Juni den Krieg durch die Gefechte an der 
Eambre eröffnete, und welches am Zten Juli ben Krieg im 
freien Felde, durch die Eroberung und Dehauptung bes “Dorfes 
Iſſy nach ı8 Tagen ruhmvoll beendigte. 

Die Stellung des nieberrheinifgen Rrirgshee 
res war folgende: 

Das ıfle Armee⸗Corpe (v. Zieten). 

Die ıfle und 2te Brigade bei Clamart, das Dorf Iſſy ver. 
der Fronte und Vanvres flarf befeßt; 

bie 3te und Ate-Brigade bei Meudon; 

das Hauptquartier in Meudon. 

Das 3te Armee:Corps (v. Thielemann). 

Die gie Brigade bei Chatillon und Bagneux, ein Deiaphe 
ment in Bourg la Reine, es ſchickte Patrouillen nach 
Chevilly und Villejuif; 

bie ·rote und rıte Brigade in Pleſſis piquet: 

die 12te Brigade bei Ehatenay und‘ Sceaur; 

‚ bie Referve: Kavallerie und Artillerie bei Pleſſis piqutt; 

das Hauptquartier war in Ville Coutiat · 








| N 167 
MDas gie Armee⸗Corps (Graf Bälewv. Dennewig). : 
Das Corps fand in und bei Derfailles, es fendete Ravak 
"lerie s Detafchements nach Rambouillet Dourdan und 
Lonjumeau; 
das Hauptquartier war in Verſailles. 
Das Hauptquartier des. Feldmarſchalls duͤrſten Dläger 
war in‘,&t. Eloud. 
II. Das niederländifche Kriegsheer. 
Es blieb in ſeiner Stellung unverändert ſtehen. / 
Das Hauptquartier des Herzogs Wellington war in Soneffe. ° 
Die koͤniglich nieberländifchen Truppen waren folgender 
geſtalt dislozirt: 
die Brigade v. Anthing in Soultin; 
die iſte Diviſion vor Valençiennes; 
die iſte Brigade ber aten Diviſion in Peronne; 
die ate Brigade der 2ten. Diviſion in le Bourget; 
die ıfle Brigade der Zten Divifion bei Blanc menil; 
die ate Brigade der Zten Divifion bei Bobingine und 
Grand Drancy; 
\ die Reiterei bei Saultain, le Doug u und Denaing; 
die Artillerie bei Curgies. 


I“ 


Zn Der ste Juli. 
” Sn ber Nacht vom Zten zum 4ten Juli wurde in &t. Cloud 
von den Bevollmächtigten die Uebereinfunft wegen Defegung der 
Stadt Paris nachfolgend abgefchloffen. 


Militairfonvention, die Uebergabe von Paris 
betreffend. 
„Heute den Zten Juli 1815 ſind die von den kommandirenden 
Generalen der Armeen ernannten Kommiſſarien, naͤmlich: 
der General: Major Freiherr v. Muͤffling mit den Vollmachten 
Sr. Durchlaucht des Feldmarfchalls Fuͤrſten Blaͤcher, kom⸗ 
mandirenden Generals der preußiſchen Armee; 
der Obriſt Hervey mit den Vollmachten Sr. Excellenz des 
Herzog von Wellington - verfehen, 
eines Theile, 
der Baron Bignon’die auswärtigen Angelegenheiten beforgenb; 
der Graf Quilleminot, Chef des Generalftabes der franzöfifchen 
"Armee; . 
‚ der Graf Bondy, Praͤfekt des Seines Departements, 


168 


mit den Vollmachten Sr. Excellenz bes Marſchalls Prinzen Sen 

Edmüht, fommanbdirenden Generals der franzdfifchen Armee, verfehen 
andern Theile, 

find über folgende Punkte uͤbereingekommen: 


Artikel r. 

Es iſt Waffenſtillſtand zwiſchen den alliirten Armeen, befehligt 
von Er. Durchlaucht dem Fuͤrſten Bluͤcher, Sr. Excellenz dem 
Herzog Wellington, und den franzoſiſchen Armeen unter den 
Mauern von Paris. 

Artikel 2. 

Morgen ſetzt fich die franzoͤſiſche Armee in Marſch, um uͤber 
die Loire zu geben. Die vollſtaͤndige Räumung von Paris wird 
in 3 Tagen bewirkt, und in 8 Tagen iſt die franzöfifche Armee 
jenfeits der Loire, . 
Artikel 3. 

Die frangdfifche Armee nimmt ihr Feldgefchüg, ihre Krieges 
kaſſen, ihre Pferde und das Eigenthum der Regimenter mit fich, 
ohne Ausnahme, fo wie das Perfdnliche der Depots und‘ verfchies 
denen Aominifratione: Zweige, welche der Armee gehören, 


Artikel 4 

Die Kranken und Dermundeten, fo wie bie Chirurgen, melche 
‚gu ihrer Heilung. noͤthig find, bleiben unter dem befondern Schutz 
der fommandirenden Generale der englifchen und preußifchen 
- Armee zuruͤck. 

Artikel 5. 

Die Offiztanten und Militairs, von denen im vorigen Artifel 
die Rede iſt, Eönnen nach ihrer Herftellung zu ihren Corps zu: 
ruͤckgehen. 
Artikel 6. 

Die Frauen und Kinder aller Glieder der franzoͤſiſchen Ar⸗ 
mee koͤnnen in Paris bleiben, auch ohne Schwierigkeit Paris ver⸗ 
laſſen, und mitnehmen, was ihnen und ihren Maͤnnern gehoͤrt. 


Artikel 7. 

Die Offiziers der Linien ⸗Truppen, welche in den National⸗ 
garden oder den Föderirten dienen, koͤnnen fich der Armee ans 
fehließen, oder auch in ihren Wohnort oder Geburtsort zuräde ° 
kehren, . | 
u Arttlel 8. 

Morgen den Aten Yuli Mittags, wird St. Denis, St. Duen, 
Clichy und Neuilly übergeben. Uebermorgen den Sten Juli zu 





u - | ‘ 169 


derſelben Stunde der Monemarere, and den dritten Tag, den 6ten 
Juli alle Barrieren. 
Artikel 9. 
Der innere Dienſt von Paris wird durch die Mationalgarde 
und ſtaͤdtiſche Gensd'armerie fortgeſetzt werben. 


Artikel 10. 
Die kommandirenden Generale der engliſchen und preußiſchen 
Armeen verſprechen, die jetzigen Autoritaͤten, ſo lange ſie beſtehen, 
zu reſpektiren, und durch ihre Untergebenen reſpektiren zu laſſen. 


Artikel 11.. 

Oeffentliches Eigenthum (mit Ausnahme deſſen, welches ſich 
auf den Krieg bezieht), es gehoͤre dem Gouvernement, oder haͤnge 
von Ortsobrigkeiten ab, wird reſpektirt, und die verbuͤndeten 
Maͤchte werden in keiner Art in die Verwaltang oder Verfuͤgung 
eingreifen. 

Artitkel 10. 

Eben fo ſollen Perſonen und Privat: Eigenthum refpeftirt 
werden. Die Einwohner der Hauptftadt, und überhaupt alle Sn: 
dividuen, welche fich dafelbft befinden, fahren fort ihre Rechte und 
Sreiheiten zu genießen, obne beunrubiget, oder wegen Ihrer Dienſt⸗ 
verrichtungen, ſowohl gegenwärtiger wie vergangener, wegen ihres 
Detragens oder ihrer politifchen Meinungen in Unterfuchung ge: 
nommen zu werben, 

Artikel 13. 

Die fremden Truppen werden die Approvifionirung. ber Haupte 
lade nicht hindern, im Gegentheil die Ankunft und den freien 
Umlauf der dazu beftimmten Segenftände beſchuͤtzen. 


Artifel 14. 

Gegenwärtiger Vertrag wird bis zum Friedensſchluß wegen 
gegenfeitiger Verhaͤltniſſe als Borfehrift dienen. Im Fall eines 
Bruchs foll er in den gewöhnlichen Gormen, 10 Tage vorher auf: 
gefündigt werden. 

Artikel 15. | | 

Sollte bei Ausführung des einen ober des andern Artikels 
eine Schwierigkeit vorkommen, fo wird die Auslegung zum Ber: 
theil ber framdſiſchen Armee und der Stadt Paris Statt finden. 

Artikel 16. 

Voeſtehende Konvention iſt fuͤr alle verbuͤndete Armeen mit 
dem Vorbehalte der Ratifikation der Maͤchte, von denen ſie ab⸗ 
haͤngen, gemeinſchaftlich abgeſchloſſen. 


170 


Artikel 17. ° 


Die Katififationen werden morgen den Ken Sul fruͤh um 
5 Uhr auf der Brüde von NMeuilly aus gewechſelt. | 


‚Artikel 18. 


Es werben von den verfchiebenen Theilen Kemmiſſarien er⸗ 
nannt, um gegenwaͤrtige Konvention auszufuͤhren. 
| Sefchloffen und unterzeichnet zu &t. Cloud in dreifacher Aus⸗ 
fertigung durch obengenanzte KRommiffarien, am oben genannten 
Inge und Jahr.“ 
(Gejeichnet) Freiherr v. Muͤffling (L. 8.) 
F. B. Hervey, Obriſt (L. 8.) 


Baron Bignon(B. S.) 
Graf Guilleminot 7 8.) 
Graf Bondy (L. 8.) 7 


Gegenwaͤrtiger Waffenſtillſtands⸗ Vertrag genehmigt und rati⸗ 
flzirt an Meudon am ten Juli 1815. 
Der Feldmarſchall Fürft Blcher. 


So fiel die ſtolze Hauptſtadt an der Seine in Jahresfriſt 
zum zweitenmal in bie Gewalt der Sieger, ihr Fall war nothe 
wendig, um die Frangofen vom Uebermuthe gründlich zu heiten.‘ 
Ein dreimörhentlicher Feldzug hatte die Macht Frankreichs ge: 
brochen, eine Schlacht reichte Hin fein Kriegsheer zu zertrümmern, 
und ihm auf den Fuß folgend, bis in das Herz bes Landes vor 
zudringen, und feine Hauptſtadt zu erobern. Das franzöfifche Heer 
war an ber Tapferkeit der verbündgten Krieger, an dem Willen, 
an der Kraft, und an ber Herrlichkeit Ihrer” Selbherren geſcheitert. 
Frankreich war tief erfchättert, der Krieg geendiget, denn bie 
Trömmer des Heeres (noch 50,000 Mann mit 70 Kanonen) zogen 
fill und gebemüthiget nach Orleans hin; fchon geendiget war ber 
Krieg am äten Juli, den das franzoͤſiſche Wolf vor wenig Wochen 
bis in das Herz von Deutſchland zu waͤlzen vermeinte, er war 
fruͤher geendiget, noch ehe die großen Kriegsheere der verbündeten 
Mächte herangeruͤckt waren. 

Und die, welchen die Feldherren unferer Zeit ein herrlich 
Vorbild ſein werden, welche dieſen Feldzug zu ihrer Belehrung 
ſtudieren, eder kuͤnftige Geſchichtſchreiber, fie koͤnnen nicht genug: 
ſam beachten und herausheben, jene meiſterhaften Bewegungen, 


\ 171 
und die Großen Thaten, durch welche unleugbar die glaͤnzenden 
Erfolge ſo ſchnell herbeigefuͤhrt wurden. 

Zu bewundern iſt der Muth des moraliſch unbeſiegten preußi⸗ 
ſchen Kriegsheeres nach der verlornen Schlacht von Ligny, nur 
ſolch ein Kriegsheer konnte der Feldmarſchall Fuͤrſt Bluͤcher am 
ISten ſchon zur neuen Schlacht von Belle Allianqe führen, nicht 
aber ein durch feine Niederlage entmurbigtes Kriegsheer. | 

Zu beroundern iſt der Fürft Bluͤcher, der mit feſtem Willen 
und Entfchluß, fich weder durch ben feindlichen. Angriff bei Was 
vre noch durch die fchwierigen Engpäffe abhalten ließ, fein Kriegs: 
Beer in Flanke und Rüden des feindlichen gu führen, wodurch 
Diefes gefchlagen werden mußte. 

Die raftiofe Berfolgung des preußifchen. Heeres unter dem 
General Grafen Gneiſenau am Abend des ı8ten Juni, welche 


erft die Niederlage und gaͤnzliche Aujldfung des feindlichen Hegres - 


entfchled, und’ diefem nicht geftattete, ſich an ber Gambre aufzu⸗ 
ſtellen, welches ſonſt geſchehen ſeyn würde. 

Der herrliche und raſche Marſch des preußiſchen Rriegehen 
res von St. Quentin gegen die untere Dife, durch welchen der 
Feind in feiner Stellung bei Soiſſons und Laon umgangen,“ bie 
Uebergaͤnge über diefen Fluß gewonnen; und die Franzoſen zum 
Ruͤckzuge gendepiget wurden, um nicht von Paris abgeſchnitten zu 
werden. 

Und endlich ber Uebergang des preußiſchen Kriegsheeres auf 
das linke Ufer der Seine, durch welchen die Verſchanzungen von 
Paris umgangen? und Paris ohne großen Menſchenverluſt, der 
Tapferkeit der Preußen eine leichte Beute wurde, | 

I. Das niederrheinifhe Kriegsheer. 

- Der Feldmarfehall Fhrft Bluͤcher benachrichtige die komman⸗ 
birenden Generale, dag win Waffenſtillſtand, und eine Ueberein- 
kunft wegen der Raͤumung der Stadt Paris mit den Franzofen 
abgefihloffen ſey, zufolge der die frangdfifchen Truppen fich heute 

® Sinter die Loire zurückziehen würden; er befahl: daß die nöthigen. 

Sicherheitsmaßregeln dennoch nicht verabfäumt werden follten, daß 

alle Detafchements, und befonders die, welche nach der Straße 

von Orlteans vorgeſchickt, vom Waffenftiliftand ſchnell in Kenntniß 

geſetzt, und angewieſen werden fellten, die Straßen von Paris 

nad Fontainebleau und nach Orleans nicht zu beunruhigen, weil 
die frangöfifchen Truppen auf diefen nach der Lolre marſchirten. 

Das niederrbeinifche Kriegepeer (nerblieh in > feiner 
Stellung: 


- 


172 


: das ıfe Armee: Corps (6. Bieten) Hauptquartter in 


Meudon; 
das 3te Armee-Corps (v. Thielemann) Hauptquartier in 


Pleſſi ĩs piquet; 


das 4te Armee:Corps Graf Bülow v. Dennewig) Haupt 


quartier in Verſailles; 
das Hauptquartier bes Feldmarſchalls duͤrſten Bluͤcher 
war in Meudon. 
II. Das niederlaͤndiſche Kriegsseer. 
Es blieb in feiner Stellung‘ unverändert ſtehen. 
Das Hauptquartier des, Herzogs Wellington wurde nach 
Neuilly verlegt. 
Das Neferve- Corps lagerte zwiſchen Bonneuil und Arnonville. 
Die engliſchen Truppen beſetzten heute, der uebereinkunft wu: 
folge &t. Denis, St. Duen, Elihy und Neuilly. 
Das franzöfifhe Kriegsheer, vom Marſchall Davoufl befeh 
liget, verließ heute Paris, und feste fi nach der Loire in 
mare. 


. Der ste Juli. 
Die beiden verbuͤndeten Kriegsheere blieben in isren € Stel: 
lungen unverändert fliehen. .. ; 
Am Mittage befegten bie Engländer den Montmartre.. 
Die franzöfifche Mationalgarde beſetzte das Innere der Ein⸗ 
gaͤnge von Parls. 
2. 
Der 6te Juli. 
1. Das nieberrheinifche Kriegsheer; 
Der Feldmarſchall Fuͤrſt Blücher. gab folgende Dispef tion: 
„Das ıfle Armee-Corps wird morgen ’(den 6ten) Pas 
os militärifch befegen, und barüber noch feine nähere Inſtruktion 
erhalten. Das Zte und te Armee: Corps bleiben noch in ihren 
Pofitionen ſtehen, bis die feindliche Armee die gehörige Entfernung 
gewonnen hat, dann werden fie auch nach Paris, und zu ihrer 
weitern Beſtimmung rüden. 


Kleine Beobachtungs: Detafchements werdin dem Feinde in 


gehöriger Entfernung nachgeſchickt, um feinen Marſch zu beob⸗ 
achten. 
Don jedem Armee: Corps bricht morgen früh ein Kavallerie: 
Regiment auf, um die Orbnung Im Rüden herzuftellen; das bes 
ıfflen Armee= Corps marſchirt nach Compiegne, das bes 3fen nach 








Ä ‚ 375 
Louvre inilitaͤriſch worauf auch Bas Sehr. ber Brigade zu pla⸗ 
eiren fein wird. Die Brigade bivonakirt im Garten. der Thuib 
ferien, fie befeßt außerdem de Bräden Contorde, Reunton und 
des Arts, 

Die: große wie die kleine Vogege, wird in. ber Ebene zwi⸗ 

ſchen dem Borfe Iſſh und der Seine aufgefahren. Mur allein 
die Wagen ber Generale, die. Kaſſen⸗ und Medizin» Wagen. der 
Bataillone Folgen den Brigaden "hinter der Artillerie derſelben, alles 
übrige, Fuhrwerk, Telbf die Branntwein-Wagen bleiben bei ber 
Bagage zuruͤck. Die Bagage des Eommandirenden Generals folgt 
der Referve- Artillerie, und fuͤhrt vorlaͤuftz ‚hinter berfeiben, in 
den Elifälfchen. Geldern auf. Auf 3 Tage tragen bie Soldaten 
Lebensmittel und Branntwein bei ſich. Bei der Bagage, bie bei 
Iſſy zurüdbilibe, wird von der ıflen Brigade ein Eapitain, und 
per Brigade ein: Dffigier und die vorfhriftsmäßige Mannfchaft 
zur Bedeckung gegeben; der Major v. Domis führt den Oberbes 
fehl über fämmtliche Bagage. 
Das Haus; worin das Hauptquaktkier kommen wird, iſt noch 
Acht anzugeben, die Brigaden ſchicken aber gleich nach ihrem Ein⸗ 
röden in die Reviere, Ordonanz⸗Offtjiere, und die Referve: Ar 
tierie einen Ordonanz=Unteroffigier auf den Platz de la Concorde, 
wo diefe Offiziere fo lange verbleiben muͤſſen, bis fie ihre nähere ‘ 
Beſtimmung erhalten. 

Des Nachts müffen tie Brigaden in ihren Revicren fleißig 
patrouilliren laffen, -damit Feine gefährliche Zufammienkünfte finet 
finden fünnen, und die Meferve: Kavallerie ordnet Patrouillen an, 
die mährend der Nacht durch die Hauptſtraßen und Plaͤtze von 
Paris gehen. 

Die Wachen, die nicht rein militaͤriſch ſind, werden zur Haͤlfte 
von Pariſer Nationalgarden beſetzt, mit denen die gehoͤrige Ein⸗ 
tracht gehalten werden muß, auch darf es nicht anſtoͤßig gefunden 
soerden, daß die Mationalgarden die dreifarbige Kofarde tragen, 
Die Patrouillen werbergggbenfalls zur Hälfte von unfern Truppen, 
und zur Hälfte von Nationalgarden gegeben. 

Wenn hie Brigaden in ihren Revieren eingetroffen find, fo 
wird zuvor Gottesdienft gehalten, der fo feierlich und, erhebend 
als möglich eingerichtet werden muß; nachbem dem Gott ber Heer⸗ 
fchanren für die verliehenen Siege gedankt it, muß das Gefühl 
der Neligiofität angeregt, und zur Ordnung und Zucht aufgemun⸗ 
tert werden. 

Jede muthwillige Beleidigung won anſerrr Seite wird ſtrenge 


/ 


174 


benen Ordnung ohne gZwiſchenraum folgen Annen. . Die Zte Bri⸗ 
gade marſchirt durch die Champs Eliſees gerade nach den Thuille⸗ 
rien hinunter, wendet ſich daſeldſt rechts nach der Seine, mars 


ſchirt auf dem Qual die Seine hinauf, bis an die Bruͤcke von 
Aufterlig, vepaffirt daſelbſt die Seine, und befegt die Mairien 
ro, 11 und ı2 Auf dem rechten Ufer der Seine. Die Brigade 
bivouakirt in 4 Abtbeilungen: | 
- 7): auf dem Qual an der Brüde von Aufterlig; 

e) im Park don Lurembourg, in beffen Nähe das Brigade⸗ 
Quartier kommt; = 

3) nuf dem Plag vor dem Invalidenhauſe; en 

4) auf dem Champ de Mars, wo zugleih-bie Kavallerie und 


Artillerie der Brigade aufgeftellt wird. - 


Kenn die Seine bei der Brüde von Jena paffirt wird, fo 
‚geht der Marſch nicht durch die Eiifäifchen Felder, fondern rechts 
die Keine binauf. . 
Die Reſerve-Kavallerle und -Artillerie bivouakirt auf den 
Champs Elifees, die Kavallerie zunächft den Thuillerien, und die 
Artillerie daͤhinter nach der Barriere de P’Etoile zu, bie’ Front 
mach der Seine, | 


Cie folgt der Zten Brigade bis an die Bruͤcke von Auſter⸗ 


litz, wendet ſich dort links, marſchirt uͤber die Boulevards wieder 
nach den Eliſaͤiſchen Feldern; die 2te Brigade folgt denſelben Weg 
Bis zur Bruͤcke von Aufterlig, und von da wendet fie füch line, 
marfchirt über die Boulevards, und befegt die Mairie No. 1., 
mit Ausnahme der Thuillerien und des Louvres. Die Brigade 
biwouafirt zwifchen den Champs NEliſees und der Barriere be 
PEtoile, Front nach der Seine, ihre Artillerle und Kavallerie auf 
den Kondeel zunächft den Champs Eliffes. Die Bruͤcke von Jena 
wird mit Infanterie und einem Theil der Brigade: Artillerie 
befeßt. Ä . 
Die ıfte Brigade nimmt benfelben Weg wie Die zweite, länge 
dem Qual bis zum Greve Plag. Sie befegt die Mairie No. 
g., worin das Arfenal liegt, und Die Inſeln auf der Seine, bie 
zu dieſer Mairle gebören. Sie bivouafirt auf den geräumigften 
Plaͤtzen diefes Bezirks, and befegt alle Bruͤcken über die eine 
vom Pont neuf bis zur Brüde von Aufterlig mit einbegriffem 
Zur Befegung der Brüden wird der Brigade noch eine 12pfuͤn⸗ 
dige Batterie zugetheilt. | 


‚Die ste Brigade marfchirt durch die Elifäifchen Gelder nach i 


dem Platz de In Eonsorde, und befegt die Thuillerien und ben 


' 








27 an 





‚ 175 
Louvre inilitaͤriſch, worauf auch das Geſchuͤtz ber Brigade zu pla⸗ 
eiren fein wird. Die Brigade bivouakirt im Garten-.der Thuib 
lerien, fie befegt außerdem die Bruͤcken Condorde, Reunton und 
bes Arts. “ 

Die große wie die kleine Basage, wieb in der Ebene zwi⸗ 

ſchen dem Dorfe fg und der Seine aufgefahren. Mür allein 
Die Wagen der Senerale, die. Kaſſen⸗ und Medizin: Wagen. der 
Bataillone folgen den Brigaden "hinter der Artillerie derſelben, alles 
übrige Fuhrwerk, ſelbſt die. Branntwein-Wagen bleiben bei ber 
Bagage zuruͤck. Die Bagage des fommandirenden Generals folgt 
ber Referve- Artillerie, und fauͤhrt vorlaͤuſig ‚Hinter derfkiben, in 
ben Elifäifchen. Geldern auf. Auf 3 Tage tragen die Soldaten 
Lebensmittel und Braͤnntwein bei’fich, "Wei der Dagage, Yie bei 
Iſſy zurüdbrfibe,- wird von der ıflen Brigade ein Eapitain, und 
ser Brigade ein: Dffinier und die vorſchriftsmaͤßigte Mannfchaft 
zur Bedeckung gegeben; der Majſor v. Domis führt den Oberbe⸗ 
fehl uͤber ſaͤmmtliche Bagage. 
Das Haus worin das Hauptquarrier kommen wird, iſt noch 
Mcht anzugeben, die Brigaden ſchicken aber gleich nach ihrem ins 
rüden in die Reviere, Ordonanj-Dffifiere, und die Reſerve⸗Ar⸗ 
titferie einen Orbonang-Unteroffigier auf den Platz de la Concorde, 
mo diefe Offiziere fo fange verbleiben möffen, bis ſis ihre nuͤhrre 
Beſtimmung erhalten, 

Des Nachts muͤfſen die Brigaden In ihren Revleren fleißig 
patrouilliren laffen, damit feine gefährliche Zuſammenkuͤnfte ſtatt 
finden koͤnnen, und die Reſerve-Kavallerie ordnet Patrouillen an, 
die während der Nacht durch bie Hauptſtraßen und Plaͤtze von 
Paris gehen. 

Die Wachen, die nicht rein militaͤriſch ſind, werden zur Haͤlfte 
von Pariſer Nationalgarden beſetzt, mit denen die gehoͤrige Ein- 
tracht gehalten werben muß, auch darf’ es nicht anſtoͤßig gefunden 
werden, daß bie Nationalgarden die dreifarbige Kofarde tragen. 
Die Patrouillen werbenggebenfalls zur Hälfte von unfern Truppen, 
und zur Hälfte von Natlonalgarden gegeben. 

Wenn die Brigaden in ihren Revieren eingetroffen find, fo 
wird zuvor’ Gottesdienft gehalten, der fo feierlich und. erhebend 
als möglich eingerichtet werden muß; nachdem dem Gott der Heer: 
fihaaren für die verliehenen Siege gedankt if, muß das Gefuͤhl 
der Neligiofität angeregt, und zur Ordnung und Zucht aufgemun⸗ 
tert werden. 

Jede muthwillige Beleidigung von unſerer Seite wird ſtrenge 


J 


N. 


176 


Noch gab ber General v. Bieten folgende Befehle: 
nNac einer fo eben eingegangenen, nachträglichen Ordre des 
Feldmarſchalls Fürften Bluͤcher Durchlaucht, follen die Barrieren’ 
B’Stalie, de l’Enfer, de Sevres und das Pulvermagazin Grenelle, 
jedes mit einem Bataillon und 2 Kanonen befegt werden. Don: 
den bierzu nöthigen 4 Bataillons geben: die ıfle Brigade das ıfle 
Bataillon des Brandenburgfchen Regiments, und die 2te Brigade 
De 3 Bataillons des iſten weſtpreußiſchen Regiments; Dagegen 
giebt die ıfle Brigade den in der früheren Dispofition beſtimmten 
Capitain mit 3 Offigieren, 4 Spielleuten, 8 Unteroffizieren und 
200 Mann nicht, fo wie auch, die 2te Brigade bie daſelbſt bes 
fimmten 3 Offiziere, 3 Spielleute,. 6 Unteroffigiere und iso Mann _ 
nicht weiter zw geben braucht, dagegen bie letztere Brigade bie 
ganze Batterie von Meander zur Befekung der vorgebachten vier 
often verwenden wird. Die übrigen 4 Poften werden fo befekt, 
wie es die Dispofition befagt, auch treten in Anfehung der Ras 
sallerie weiter feine Abänderungen ein, daher die andern Briga⸗ 
den die beftimmten Detaſchements geben müffen. Ba das ganze‘ 
ıfte weſtpreußiſche Regiment jeßt zur Beſetzung ber Barrieren 
verwendet wird, fo wird der Obriſtlieutenant v. Stach die obere‘ 
Leitung Übernehmen, und der Major v. Quadt die fpezielle Direfs 
tion des Dienftes unter dem: Obrifklieutenant v. Stach vermalten. 
Alles übrige bleibt, wie es die Dispofition befagt, ausgenommen, 
daß die Barrieren flatt-um ı Uhr, erſt um 2-Uhr befeßt werden. 
Der General: Major v. Muͤffling iſt zum Gouverneur von 
Maris ernannt.” 
Hauptquartier Meubon, den 6ffen Juli 1815. 
(gezeichnet) v. Zieten. 
gür gleichlautende Abſchrift der Chef des Generalſtabes, 
Obriſtllentenant v. Reiche, 


Her General Graf Buͤlow v. Dennewg gab dem 4ten 
Armee⸗Corps folgende Dispoſition: 

„Die Brigade v. Hiller loͤſt noch heute die Poften des ıften 
Armee: Corps ab, und unterftüßt auch den Brüdenbau bei Se⸗ 
vres und &t. Cloud. Die Pionnier: Compagnie bes Capitain v. 
Rohwedel, welche von Chatou Eommend, Beute &t: Cloud paffi-- 
ren wird, muß zum Bruͤckenbau bafelbfE mit angewendet werben. 
Die andern beim ten Armee: Corps befindlichen Dionniere, mar: 
ſchiren gleich nach Sevres, und melden ſich beim Obriſten v. Dil: 
kr. Die Eompagnie u Sapitains v, Zaborowsky laͤßt aber ein 


U 





179 
Detaſchement bei dem Pontons‘' Be bei‘ der Refere: Lavallerie 
bleiben. 

Nah Et. Germain zu gehen, wird das 2te neumaͤrkiſche 
Landwehr Kavallerie: Regiment beftimmt, der Commandeur defz 
- felben meldet fich noch heute bei bem ©eneral: Major v. Valentini, 
um feine nähere Inſtruktion fu empfangen. 

In Hinfiht der Veobachtungs s Detafchements wird eine 
Eönigliche Hoheit der Prinz Wilhelm das Mähere an den Major 
v. Colomb in Trappes, und an den Major v. Blankenburg in 
Vauhallant erlaſſen.“ | | 

Hauptquartier Verfailles, den Sten Juli 1815. 

(gezelchner) Buͤlow v. Dennewig. 
Eh gleichlautende Abfchrift der Chef des Generalſtabes 
General: » Major v. Valentini. 
Es wurden demnach von den Preußen heute die ır Barrie⸗ 
zen der Stadt Paris auf dem linken Ufer der Seine, zufolge der 
gegebenen DBorfchriften befegt, fo wie yon den ®ngländern die 
Barrieren der Stadt auf dem rechten Ufer der eine, 
Die Stellung des ‚nieberrheinifgen Kriegspees, 
res war: | 
das ıfte ArmeerCorps ln. Bieten). ftand bei‘ Meudon und | 
Iſſy; | 
das 3te Armee⸗Corps (v. Thielemann) ſtand bei Chatillon 
und Pleſſis piquet; 
das 4te Armee-Corps (Graf Bülow v. Dennewig) ſtand 
in und bei Verſailles, die Brigade des Obriſten v. Hiller | 
befegte die Vorpoſten gegen Paris; 
das Hauptquartier bes Feldmarſchalls Fürften Blücher, 
wurde nach St. Cloud verlegt. | 
1. Das niederiändifche Rriegshreer. 

Das Hauptquartier ben Herjoge Wellington. ‚verblieb in 
Meuilly. 

Die Armee 'blieb unver ͤndert if ihrer Stellung. " 

Das Referve: Corps des Sentrals Kempt ruͤcte nach Garges. 


Dewrte Juli. 

I. Das niederrheinifche Kriegsheer. 
Der General v. Zieten gab dem ıften. ‚Armee: Corps 
folgende Dispofition : 

„Das ıfle Armers Corps ruͤckt morgen früß in Maris ein, 
| M a2 


180 


um. .biefe Hauptfiabt willtriſch zu. beſchen. Es verbleibt dabei 
ganz bei der daruͤber am geſtrigen Tage gegebenen Dispoſition, 
nur ſind folgende naͤhere Beſtimmungen nachzutragen. 

Die Zte Brigade richtet ſich ſo ein, daß ſie um 8 Uhr mit 
der Tete an der Barriere la Cunette, am diesſeitigen Ufer der 
Seine ſtehet, und die übrigen breshen aus ihren, Lagerplägen fo 
auf, daß fie in der vorgefchriebenen Ordnung folgen Fünnen. 

Bei der Brüde von Jena wird die Seine auf dem jenfeitigen 
Ufer paffirt, und die 3te Brigade repaſſi rt ſolche bei der Bruͤcke 

von Auſterlitz. Die Zte Brigade beſetzt nicht die Bruͤcke von Au⸗ 
ſterlitz, wie ſolches in der geſtrigen Dispoſition geſagt wurde, ſon⸗ 
dern es faͤllt ſolche der iſten Brigade zu. Die Zte Brigade be⸗ 
ſetzt ſaͤmmtliche Barrieren auf der Sübfelte der Stadt, Die gros 
fen, als die Barrieren von Sevres, l'Enfer und d’Stalie, fo wie 

- das Pulvermagazin von Grenelle, werden mit ı Offizier, 2 Unter 
offizieren, Tambour.und 30 Mann, die uͤbrigen nur mit einem 
Unteroffizier, ı Sambour und 10 Mann befegt. Die 3te Bri- 
gade vertheilt fih nur auf den 3 Plägen: Luremburg, dem In⸗ 
validen lag, und dem Mazsfelde. 

. Der Dbriftlieutenant v. Stay und ber Major v. Quadt wer⸗ 
den die Barrieren den neuen Ablöfungen nachweifen, zu welchem. 
Ende die Zte Brigade frühzeitig genug einen Offizier dahin voraus: 
ſchicken muß. Der Obriftlieutenant v. Stach und der Major von 
Quadt werden, bei der Barriere l'Enfer zu erfragen ſeyn. 

Inder Mairie No. 1. wird ber Herzog Wellington fein 
Quartier nehmen, wornach der Kommandant diefer Mairie ins 
ſtruirt werden muß. Dieſen Kommandanten giebt die 2te Bri⸗ 
gade, und wäre dazu der Major dv. Quadt zu nehmen. 

Zur Befegung aller wilitalrifchen DBorräthe geben. die Briga⸗ 
den in ihren Bezirken die nöthigen Wachen. Der General von . 
Braun übernimmt bie Artillerie Vorräte, der Major v. Kuak⸗ 
fus die Karten ꝛc., und der Staatsrath Ribbentrop alle uͤbrigen 
Vorraͤthe. Die Brigaden haben’ dieſen Perſonen die noͤthige mi⸗ 
litaͤriſche Aſſiſtenz zu geben, wenn ſolche verlangt wird. | 

Der General von Mäffling ift Gouverneur von ganz "Paris, 
der Obriſt v. Pfuhl iſt Kommandant von preußiſcher Seite. 

Dem Gottesdienſt werde ich morgen bei der 2ten Brigade 
beiwohnen. wu 

2 “ (gezeichnet) v. Bieten, 

gür gleishlautende Abſchrift der Chef des Generalſtabes 
Obriſtlieutenant v. Reiche. F 


‘ 








181 
Hierauf‘ erfofgte von den verbäindefen Riiegöheeren, und zwar 
von den, Preußen, dom ıflen Armee: Corps, unter dem Feldmar⸗ 
ſchall Fuͤrſten Bluͤcher und dem Benerol v. Zieten, fo wie von 
den Engländern, unter dem Heriog Wellington, ber Einzug in 
Paris. 
Es war. dieſer Einzug feßr reenſt und ohne Drunf, kein felerz 
licher Siegesjug, fondern eine militaͤriſche Beſetzung der feindli⸗ 
chen Hauptſtadt; alles behielt ein kriegtriſches Anſehen, die Trup: 
den lagerten auf den bedeutendſten Plaͤtzen der Stadt, und diefen 
ſo wie bie Beiden blieben mit Kanonen befeßt, | 
Die "Selig des. ‚nieherräeinitatn. Rriegspee: 
res war? 
das ıfle‘ YrineerCorps G zieten) ſtand in Maris: 
das te Armee:Corps, G. Thielemann) bei Chatlllon und 
Pteſſis piquet; 
das 4n4e Armee:Corps "(Graf Bülow v. Vennewitz) in 
Verſailles; 
das Hauptquartier des Feũlmarſchalls Furſten Bucher war 
in St. Cloud; ; 
U. Das niederländilge Kriegsheer. 
Es blieb in. feinen Stellungen unverändert. ſtehen. 


Das Beuptquartier des ‚Herzogs Wellington wurde nach Pa⸗ 
ris verlegt. 


* 


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Zu Ber öte e gut. N 

Beide verduͤndete Kriegsheere blieben in ihren Stellun⸗ 
gen unveraͤndert ſtehen, big auf das Zte preußiſche Armee⸗ 
Corps, welches unter dem. "General. von Thielemann heute 
feinen Einzug in "Paris hielt, doch fogfeih eine Kavallerie: 
Brigade und das Füfllier: Bataillon des Leib: Infanterie: Negte 
ments, als Bortrab bis nach Villejuif vorſchickte. _ 

Nächdem der König von Frankreich die Nacht in Arnonville 
zugebracht hatte, hielt er Heute um 3 Uhr Madmittg von &t, 
Denis kommend, ſeinen Einzug in Paris. 


Der gte Juli. | 
I Das niederrheinifche Kriegsheer. 
Der Feldmarſchall Fürft Bluͤcher gab folgende Dispoſition: 
„Das 3te Armee:Corps wird am gten Juli von Paris 
aufbrechen, und zwifchen Juviſſy und Gorbeil, den ıoten Yull 
zwiſchen la fertẽ Aleps und Perthes, und den ııten Juli big zwi⸗ 


® 


108 


fhen Zontaineblesu, Nemours und Malesherbes marfchiren, wo 
das Corps Kantonirungen beziehen kann. 

Das Hauptquartier fommt wach Zontainebleau, 

Die Avantgarde geht bis Pirhiviers und Neuville, Detaſche · 
menis bis’ Orieans und Gien. 

Befinden ſich noch franzoͤſiſche Truppen diesſeits der Loire, ſo 
werden fie aufgefordert, über dieſen Fluß zuruͤckzugehen, weil jedes 
diesſeits Verbleiben ein Bruch der Konvention ſei. Das Corps 
muß ſeine gehoͤrigen Vorſi ichtigkeitsmaßregeln nehmen, und Kaval⸗ 
lerie⸗ Detoͤſche ments nach allen Seiten vorpouſſiren, um zeitig von 
allem ‚unterrichtet zu feyn. Aller Orten werden. die Einwohner 
und National: Garden fogleich entwaffnet, und fammtliche Ge⸗ 
wehre nach St. Germain geſchict. Die Pulverfabrik in Eſſonne 
wird ſogleich befeßt und ihr Zuftand unterfucht. 

" Das 4te Armee-Corps wird jwifchen Berfailles und 
Rambouillet Kantonirungen beziehen, u ‚und feine ‚Avantgarde Äber 
Chartres jur Loire vorfchiden. ° 

Eben fo wird der Feldmarſchall Firſ Wrede ſich zwiſchen 
der Marne und Eeine äufftellen ; er ift aufgefordert, eine Avants 
garde gegen Bien an. die. Loire zu ſchicken.“ 

(gezeichnet) Blücher, - 
. Bir dh — ** der Chef des Generalſtabes 
Graf Gneiſenauu. 


Zum Einmarſch in Paris gab der General Graf Buͤlow von 
Dennewitz dem. ‚gten, Armee:Corps folgende. Dispofition: 

„Das Ate "Armee: Corps marfchirt morgen, als den gten ».mM. 
nach Paris. Die Truppen brechen um 6 Uhr auf, und fammeln 
fi) auf dem Rendezvous vorwärts Sevres, auf bem Wege von 
Iſſy und Vaugirard, in’ folgender Ordnung, 

Die Avantgarde, unter. Befehl Seiner Föniglichen. Hoheit des 
Prinzen Wilhelm von Preußen, beſtehend aus einem Kavallerie⸗ 
Regiment an der Tete, dann die. Infanterie und Artillerie der 
Brigade v. Hiller, hierauf die ganze Reſerve-Kavallerie; - hierauf 
folgt das Gros des Corps in folgender Ordnung: 

die ı3te Brigade, die ı5te Brigade, die 14te Brigade, mit 
der Referve- Artillerie, hinter deren Quẽe, ein Bataillon und die 
Kavallerie der 14ten und ı5ten Brigade marfchirt, Der Lieutes 
nant v. Trzeblatowsky wird auf dem Rendezvous fih befinden, 
und die Kolonne führen. 

Hinter dem Ganzen folgt die Equipage des Corps, es biels, 


s 





1 68 


ben dpbei per Vataillon einige Kommankirte, und per Brigade 
ein Offizier, die ganze Equipage ſteht unter. dem Obriſtlieutenant 
v. Schlegel. 

. x In dieſer Ordnung gaeſchieht der. Einaarſch in Paris, und 
zwar von Daugirarb über die Bruͤcke hon Jenm durch, bie.Champs 
Elifees, den Boulevard, ‚die Brüde von. Aufterlig, nach dem. auf 
der Suͤdſeite belegenen Theile der Stadt, wo die Truppen eins 
‚guartiert werden. .Bon jeder Brigade gehen ein Offizier des Gene: 
ralffabes und die Quaxtiermacher noch dieſe Macht voraus, ſam⸗ 
meln fi in Seyres bei dem Obriſten v. Her, ‚und martchiren, 
wenn fie von allen Brigaden zufaommen find, unter dem Kom: 
mando des älteften Dffiziers nach Paris, und melden fich bei dem 
Bouverneur General; Major v. Muͤffling. Der Rittmeiſter von 
Below. wird. den, Truppen, die Quartierd,+ und;der Kavallerie di 
Bivouif: Plaͤtz⸗ anf den Bouͤlevards anzeigen. .,- 

Die etatsmäßigen Wagen- marfshiren; mit ‚ben, Truppen in die 
Quartiere, Die äberfläffigen. Vorfpannwagen.; bleiben auf: dem 
Marsfelde, fahren port auf, und werden dem General y. Braun, 
und dem Regierungsrath Ribbentrop uͤberwieſen, ‚reiches, der 
Ohriſtlieutenant v. Schlegel zu beforgen hat. 

Die engliſche Ratetten: Batterie wird: ‚ben Eiamarſch Ziema⸗ 
chen, und dann zy-ihrer Armee zuruͤckkehnen. ‚Sie fließt fich 
auf dem Marſch on unfere. Reſerve: Artillerie an, und wird der 
Major v. Bardeleben ſie hrordern und anweiſen. 

Es wird den Truppen Ordnung, Propretee, und: bie firengfte 
Mannszucht anbeföhlen, und den Herzen Offizieren: ein ernfles zus 
ruͤckhaltendes Wetragen; gegen-alle Franzoſen, und find die Com: 
mandeurs der Regimenter, Bataillone und Compagnien für jede 
vorfallende Unordaung verautwortlich, und. muͤſſen ſolche unablaͤſſig 
thaͤtig ſeyn. 

Es verſteht ſich von ſelbſt, daß alle Sauvegarden, Komman⸗ 
dos und Detaſchements eingezogen werden, mit Ausnahme des 


Requiſitions⸗Kommandos, das bei dem- Dieligen Artendanten Henn 


Chaubert ſich befindet. 
Das Landwehr: Bataillon v. Knorr on der Brigade v. Bft: 


— 


hin bleibt in Berſailles zur Beſatzung, und der Major v. Kai 


lIinsty ‚bleibt: Rammandant des Ortes. 

. Das Bte Hufarens Regiment unter dem Major v. Colomb 
ehe vor bis Rambouillet, und pouffirt feine Beobachtungs - Dera: 
ſchements bis Chatres, das ıfle pommerfche Landwehr s Kanaltericı 
Negiment, unter dem Major v. ‚Blankenburg, ruͤckt vor Angen 


164 | | 
ville; fobalb Ber'Feind biefe Gegend 'gerätumt hat, und beobachtet 
deifen - Abmarfh mit' nachzuſendenden Detafchements gegen bie 
£oire. 

! Das Detafchement- von 2 Bataillons das morgen unter dem 
Maſor 'v. Koͤller⸗ nach Et. Germain marſchiren ſoll, folge der ihm 
gegebenen Inſtrukridn, Inden es nicht mit in Paris einrlickt.. 
" Hauptquartier Berſailles, den 8ten Juli 1815. | a 

W (gezeichnet) Buͤlow v. Dennewizz. * 

‚5 die Richtigkeit der Abſchrift der Chef des Generalſtabes 
‚©. M. v. Valentini. 


Es ruͤckte heute das Ate Armee Corvs In Dari⸗ ein; fo Tieß 
Ber Feldmarſchall Fuͤrſt Bluͤcher dein gefainmten-preubifchen Kriegs: 
heere, jedem feiner tapfern Soldaten ‘ber Beni, daß er als: Sloe⸗ 
ger An der‘ Hauptffadt: "feiner Feinde" ſey. | 

Die Stettfumg des Kriegsheeres mar folgende: .. 
A rfteund 4be Armee:Corps ſtanden in Parlsz’ ' " 
dası 3te Armisskorps Ev. Thielemann) marſchirte ar 
„Poren von Paris ab, und beiog folgende: Marfchquartiere: 
Hz: die ote Brigade im Corbeil, Eſſonne und der Gegend; 
die vote Brihade / in Morſan, Orangis, Couronne, Bor⸗ 
duffle, Fleury le Pleſſis, le Comte, Liſſis, Mouſſeau;“ 
bie ırte Brigade In Ditlemeifen, Ermnay, St. Michel, 
wi : ©ti. Genevlever; | 
5 die r2te Brigade in Lonjumeau, ei, Morangi; Bes 
3» Jainvikfiere, Montchery, Linas und Champlanz ”- Hi 
die Reſerve⸗Kavallerle in Menech, Echaeon, Fonkinay; 
Drmay, Billeröy, le Coubray, Diongeau, St. Far⸗ 
gaux; 
37 Vie Reſerve-Artillerie in Saͤvigny, Died, Seings, a; 
n das Hauptquartier. in Savigny; | 
" das. Hauprfyuurtier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Biͤqher 
verblieb in St. Cloud. 

ANM. Das niederlaͤndiſche Keiegsheer 
blieb heute unveraͤndert ſtehen. 

Das Hauptquartier des Herzogs Wellington blieb in Paris. 

Das braunſchweigſche Korps Fantonirte in den Dörfern Ia 
Planchette, Elichy, Ta Garonne und St. Duen. Es befeßte Beute 
bie Barrieren von Pantin und St. Denis mit einem Bataillon 
Fußvolk und 2 Sompagnien Huſaren. 





185 
Ze . Der rote Jul. oa 
„ Die beiden verbuͤndeten Kriegeheere blieben in ihren &tels 
lungen unverändert ftehen, dis auf das äte Armee: Corps, welches 
feinen Marſch zufolge der gegebenen. "Befehle fortfeßte, und” am 
Abend nachfolgende Marſchquartiere bezog: 
die gte Brigade in Fontainebleau, Avon und Devendengen; 
die jote Brigade in Chailly, St. Martin, Fleury, Cely, Bers 
tes, Billers; ; 
de urte Brigade in Maudigon, 'Boifffe le Roi, Prangy, "Aus 
\ verneux, St. Fargeur, le Coudray, Armay und Menecy; 
« die ı2te Brigade in la Fertẽ Aleps, Guigneville, Baille, Villers, 
fon, Vernyh, Boutigag, Orvean, Herville, Boloncoutt; 
die Reſerve⸗Kayallerie; 
die iſte Brigaͤde beobachtete die Straße, welche aber Pithi⸗ 
J “ viers nach Orleans fuͤhrt, ſo wie beide Straßen, welche 
yon Erany fommen, lind die eine Uber Angerville, die 
B andere Über Autroy und Faroͤnville nach Orteans führen, 
die letztere "nur durch Meine Seiten- Detaſchements; 4» 
"die are Vrlääße ding nach Nemours "und der Gegend,. und 
„x... beobachtete die Straßen, welche über: Montargis und über 
Glronville nach der Loireng hen; 
" die Reſerve⸗ : Artillerie ‚Fand in Corveil, Effonne, Villude, FH 
‚bie Kriegskaffe und big Hrovlantfuhrweſen in Örangie 1e Pieſ⸗ 
fie, Ris/ 
das Hauetauartier des Generals v. Thielemann war in orbei, 


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. Banktes Vablten — Er 


Sewẽgungen des R Rriegsheeres vom Oberchein, "unter dem. Feldmar⸗ 
ſchall Fuͤrſten Schwarzenperg, vom Juni big den zoten Juli 1015. 


Das Kriegeheer vom Oberrhein hatte‘ eine &tellung von 
Mannheim an, laͤngs dem heine aufwaͤrẽs, bis an den Bodenſee 
genommen, in welcher es noch fand, als "in: den Niederlanden der 
Krieg in den Tagen vom r5ten bis der töfen Juni ſchon ent⸗ 
fhieden wurde. Als die- Nachricht von dieſen ˖Vorfaͤllen in Hei⸗ 
delberg, dem Hauptquartiere der verbemdeten Monarchen, (der Kai: 
fee von Deftreich und von Rußland) und des Feldmarfchalls Für: 
flen Schwarzenberg eintraf, wurde dem Kriegsheere das Zei: 


188 


chen zum Aufbruch gegeben, res ruͤckte von biefer Seite in Frank⸗ 
geich ein, und. die. Seindfeligfeiten begannen. 

Zum Uebergange über den Rhein gab der Feld⸗ 
marfhall Fürft Schwarzenberg folgende allgemeine 
Dispofition: 

„Die Armee vom Oberrhein macht ihren Uebergang über 
den Rhein im allgemeinen auf zmei Hauptpunften: 

der linke Flügel zwiſchen Baſel und Rheinfelden, 
der rechte Flügel zwifhen Germersheim und Mannheim, 

Der linke Flügel beflebt: aus dem ıffen und 2ten Corps 
nebfi.dem öftreihifchen NeferverCorpe; 

der ‚vechte Flügel aus dem 3ten Corps, und ber baier: 
ſchen Armee. 
in, Dr Uebergang der letztern wird durch die tuffifche Armee 
des. Feldmarfchalls Grafen Barklay de Tolly unterflügt, welche 
den ıften, Juli bei Kaiferslautern Eongentrirt feyn wird. Das 


’ s 


| Operations: Objekt. des rechten, und einer Kolonne des linken Fluͤ⸗ 


⸗ 


gels, iſt bis auf weiteres Nanch. Der Zwec des ganzen Mar: 
ſches iſt die ſchnelle Konzentrirung der Armee vom Oberrhein mit 


ber. ruffifchen bei Nancy. 


Die Hinderniffe, welche der Feind. dieſem Marfch ‚entgegen: 
ſtellen faun, find außer den Feſtungen Bedfort, Huͤningen, Brei⸗ 
ſach⸗ Schlettſtaͤdt, Straßburg, Landau, Pfalzburg, Bitſch, Meg 
und Thionville, das Corps des Generals Rapp bei Weißenburg, 
und. day ‚Korps des Generals, Lecourbe ‚bet. Baſel. 

Tach diefen Borausfepungen, und nachdem man fich hieräßer | 
mit dem Feldmarfchall Grafen Barflay de Tolly in Einverftändniß 
gejeßt hat, werden folgende Dispofitionen en detail gegeben. 

Die Kolonne des rechten Flügels. Der Feldmarſchall 
Fürft Wrede macht mit der baterfchen Ammee die Avantgarde ber 
ruſſiſchen, welche uͤber Saargemuͤnde, Chateau Salins gegen 
Nancy vorrüdt, | 

Zu dieſem Zweck foreirt der erwaͤhnte Feldmarſchall! am often 
Yuni den Uebergang bei Saargemünde, und ſetzt ſich an diefem 
Tage an der Saar fell. Die Divifion bes General-Lieutenants Grafen 
Lambert, unterflügt diefen Angriff durch eine Diverfion nach Saar⸗ 
bruͤck. Die baierſche Armee verfolgt ihren Marfch von der Saar 


nach Manch, je nachdem die Umftände es erfordern, entweder 


über Petelange, Morhange yud Chateau Solins, oder über Bou⸗ 
quemont, Dieuze, Die auf Nancy, oder endlich über Pfalzburg, 
Saarburg gegen Blament und Lünevilie auf Nancy. 


- 





\ 167. 

Fuͤr bie baierſche ‚Armee laͤßt fich Feine ganz Beftimmte Dis 
reftion angeben, denn ihre erſte Beſtimmung muß” dahin gerichtes 
ſeyn, das. Corps des Generals Kapp, wenn es fich erdreiften jollte, 

im Rheinthale ftehen zu bleiben, ‚gemeinfchufttich mit dem Iten 
Corps zu vernichten. Der Mari des Feldmarſchalls Fuͤrſten 
Wrede kann daher durch den Angriff auf den General Rapp ver: 
zögert, oder durch die Verfolgung deifelben, ın der Richtung dig 
er nehmen dürfte, befchleuniget werden. Endlich wird. es allein 
von dieſen Umftänden ‘abhängen, auf wie viel Marfchdiitange die 

baierſche Arniee vor der ruffifchen vorröden kann, fo wie fih auch 
nur von Kaiſerslautern beftimmen läßt, ob die ruſſi ifche Armee in 
einge Kolonne über Homburg, Saargemönde, Petslange, Mor: 
hange, Chateau Saline auf Nancy, oder in mehreren. KRolonnen 
dahin abrüden foll. 

Auf alte Faͤlle bricht dieſe Armee om aten Juli yon Kalter 
lautern gegen Homburg, auf, formirt ſich am Zten und sten bei 

Saargemuͤnde und wird daher aller. Wahrfcheinlichkeit nad am 
6ten und 7ten Hurt in Nanch vereiniget fenn. 

. Das Corpse des Generals Grafen Sangeron, welches für bie 
Blokaden von Meg. Thionvilie, Pfalzburg und Bitſch beſtimmt, 
in dieſer Eigenſchaft die rechte Flanke der ruſſi ſchen Armee deckt, 
iſt zu dieſem Zweck an die Befehle Sr. Eaiterlihen Hoheit des 
Erzherzogs Carl gewieſen, welcher zugleich mit einem Theile der 
Garniſon von ‚Mainz, mit ooo Baiern, und einigen oſtreichiſchen 
Bataillons des Iten Armee- Korps die Ylofade von Eandap übers 
nommen bat. " 

Das Ste Armee:-Torps paffirt am aäften und ziffen 
Juni bei Germersheim den Rhein, blofirt (ängftens am 25flen 
Landau, und ſtellt die Diviſion des Feldmarſchall-Lieutenants 
Wallmoden, welche bis zur Uebernahme der Blokaden an die Be⸗ 
fehle Sr. koniglichen Hoheit des Kronprinzen von Wirtemberg 
gewieſen if, und jegt die Linien. der Queich befept ‚bat, an feinem 
Iinfen Flügel auf. Laͤngſtens am a6ften Juni, wo ‚möglich ſchon 
am 25ſten Juni dirigiren ſich Se. koͤnigl. Hoheit mit dem Zten 
Corps gegen Weißenburg, der Graf Wallmoden aber gegen Las 
terburg. 

Waͤre der General Kapp wider alle Erwartung noch in den 
Linien bei Weißenburg aufgeſtellt, ſo muß ihn das Zte Corps ſo 
lange in der Fronte beſchaͤftigen, bis die balerſche Armee zum ges 
meinfchaftlichen Angriff in feinem Ruͤcken eingetroffen if. Die 
Verbindung weifgen dem ten Corps unb ber balesfigen | Armee 


188 
... ie Fa BE Sy Bee no... 

muß zu biefem Zweck unausgefeßt erhalten werben. Sobald der. 

General Rapp zurüdgedrängt worden ift, feßt das Zte Armee— Corps 

ſeinen Marſch auf Straßburg fort, und zernirt dieſe Feſtung ge⸗ 


meinſchaftlich mit dem Feldmarſchall⸗ - Lieutenant Wallmoden. Dieſe 


Vorruͤckung des Iten Corps geht über Weißenburg, Sulz, Hai 
genau und Brumpt; jene des‘ Generals Wallmoden über Sauter: 
‚burg, Fort Louis, Drufenheim und Wanzenau ‚nach &traßburg. 
Por Tandau läßt der Feldmarfchall': Lieutenant Wallmoden 3 bis 
4000 Mann Infanterie, eine Esquadron Kneſevich Dragoner und 
eine Batrerie zuruͤck 

Man kann mit ziemlicher Beſtimmtheit annehmen, daß der 
Kronprinz von Wirtemberg längftens am Zoſten ‘Yunl ober ıften 
utl die Zernirung don’ Etraßburg vollendet haben wird. Bon 
diefer Zeit an uͤberglebt er die Beohachtung diefer Feſtung dem 
Feldmarſchall Lieutenant "Mältingden‘, indem er ‚felbigen mit fü 
viel Truppeh von der Disifien Palombini verftärkt,: dis, es bie 
Umſtaͤnde nad: bem eigenen? Ermeffen Sr. Eönigl. Hoheit noth⸗ 
wendig machen. 
> Die weitere Direktion des Zten Armee : Corps geht von 
Straßburg Über Musig, Schirmek, Raon PEtappe, Baccarat, Luͤ⸗ 
neville nad) Nancy. Da diefes Corps nicht Kavallerie genug hat, 
um zu gleicher Zeit die Verbindung mit der ruffifchen Armee zu 
erhalten, ‘und “Tinfs die mit der Öfkreichifchen über Schlettſtaͤdt zu 
füchen, fo wirb die ruffifche "Armee die Verbindung linfs mit dem 
Zten’ Armee-Corps Üübernehten, während Ge: koͤnigl. Hoheit der 
‚Kronprinz von Wirtemberg blos Rekognoscirungen über Obern⸗ 
haim gégen Schtettſtaͤdt, und uͤber Erſtein nach Marcolsheim zu 


detaſchiren hat. Das Zte Armee-Corps kann in dieſen Umſtaͤnden 


nicht viek vor dem zZten Juli in Nancy anlangen. 
Die Brüden von Oppenheim und Mannheim werden den 
euffifcheni, die Bruͤcke bet Germersheim den baierfehen, und bie 


Brüde bei Kort Louis dem sten Armee: Corps zur Erbauung und. 


Bermahung Übertragen. 

Die zur Blokade von Schletsftäbt beflimmten 3 Bataillons 
Wirtemberger Eonzentriren ſich am 27ſten Juni bei Bifchofsheim, 
paffiren am 2Aften die Brüde bei Fort Loyis, und folgen dem 
Sten Armee: Corps nach ber Dispofition Sr. koͤnigl. Hoheit des 
Kronprinzen von Wirtemberg, welcher ſie ſofort von Muzig und 
über Obernheim nach Schlettſtaͤdt detaſchirt, mo fie laͤngſtens am 
“ ten Juli eingetroffen feyn möüffen. Der General : Lieutenant 

Graf Hochberg theilt ihnen eine Divifion vom Kaifer Cheveaur 


x 


Ä 189 
\ 
fegers, und jene Zpfuͤndige Batterie zu, -welche-er. bei Offenburg 
erhalten hat: Das Bataillon Reuß Greiz bleibt bis auf mweitereg 
in Kehl ſtehen. | 

. Mit ber Brigade des Generals Volkmann und dem Ba⸗ 
taillon Heſſen⸗Darmſtaͤdter vereiniget fi ich der General Graf Hoch⸗ 
‘berg ſelbſt am 27ſten Juni bei Mahlberg, marſchirt am zöften 
nach Freiburg, allwo er ein Bataillon Badner zuruͤcklaͤßt, geht 
am 2gſten nach Muͤhlheim, am Zoften nach Bafel, am ıjlen Juli 
nah Groß: KRembg, am. aten nach Bodelsheim, am Zten gegen 

Neu⸗Breiſach, mo er bie, Beobachtung der Feſtung uͤvernimmt. 
Die 2 Diviſi ionen von Kaifer Cheveau; legers, melche von 
Alt: Breifah über Neuburg bis Loͤrrach aufgeftellt find, bleiben 
bis zum Zten Juli flehen; Eonzentriren fig an dieſem Tage bei 


Meuburg, und marſchiren den. ‚gen, nach Hüningen. Dog Das | 


- taillen Badner. Aus Freiburg ruͤckt ‚am Aten nach Neuburg, am 
5ten nach Baſel, ‚am 6ten nach Ottmarsheim, allwo es fih am 
ten Zull mit den übrigen vor Neu: Breifach vereinige, 

Die Kolonne deg linfen Flügels. Diefe beſteht aus 
dem ıflen und 2ten. Armee» Corps, und dem Öftreichifchen Reſerve⸗ 
- Corps unter der „Oberleitung . Sr. ckaiſerl. Hoheit des Ergperzoge 
Ferdinand. F 

Das ıfle Armee: Corps if am esſten im Lager bei voͤrrach. 

Das 2te Armes: Corps an diefem Tage im. Drei Lagern‘ bei 
Lörrach, Warmbach und Creuznach. 

Die Reſerven in Laͤgern bei Bingen und Eimeldingen ver⸗ 

ſammelt. 
In der Nacht. vom zöflen. zum, abſten uni werden bei 
Creuznach 2 PontonsBröden über den Rhein geſchlagen. Mit 
Anbruch des Tages defiliven die im Lager bei ‚Wermbag aufges 
ſtellten Truppen über. die Brüde ‚von Rheinfelden, und ſetzen ihren 
Marſch nach Baſel fort. 

Die in den Laͤgern bei vͤrrach, Bingen, Eimeldingen und 
Creupnach ſtehenden Truppen formiren ſich vor Anbruch des Tages, 
und paſſiren den Rhein uͤber die Ponton-Bruͤcken bei Creuznach. 
Die Stadt Baſel und ihre, Brüde wird in der acht vom z5ften 
aym abften vom, 2ten Armee: Corps militairifch beſeßt. 

Der Marſch der 3 Corps muß fo e eingerichtet ſeyn, daß ber 
geößte Theil der Maffen längftens Vormittag um Io Uhr. in der 
Stellung. vor Baſel eingetroffen" und vereiniget ſeyn Tann. Offi⸗ 
ziere vom General: Quartiermeiſterſtabe werden ihnen dieſe ans 
weifen, 


‘190 
° 

"Der: Angriff auf den General Leçourbe und'bie Dispoſition 
hierzu bleib: r.kaiſerl. Hoheit dem Erzherzog Ferdinand übers 
laſſen. Im allgemeinen wird noch Folgendes feſtgeſetzt? es muß 
alles angewendet werden, um'den General Lecourbe mo woͤglich 
in ſeiner erſten Aufſtellung zu ſprengen, wozu die Tage vom 2bſten, 
arften und 2öſten Juni der Dispofitipn Er. faiferf. Hoheit übers 
laſſen "find. Vom zuften Juni an wird hoffenrlich das iſte Armees 
Sorps zur Verfolgung und Beobachtung des Feindes hinreichen, 
Se. faiferl. Hoheit der Erzherzog Ferdinand uber, mit dem 2ten 
Armee: Corpse und dem Öftreichifchen Reſerve-Corps, feinen Marfch 
in moͤglichſter Eile nach Nancy fortfegen, und auf feinem Wege 
Deu: Breifach zerniren. 

Ge. kaiſerl. Hoheit haben auf Nancy zwei Hauptſtraßen. 
eine von Donne Marie auf Remiremont und Epinal, eine von 
Altkirch über Mählhaufen, Soimar, &t. Marie aur mines, Bars 
carat und Lüneville. Nur allein die Umftändelaffen beſtimmen, 
ob man beide Etraßen in zwei Kolonnen benugen, oder auf einer 
bis Nancy vorrüden fol. Auf jeden Tall. muß man alles ans 
wenden; um die MWereinigung mit dem Sten‘ "Armee: Corps fo 
ſchnell als möglich zu erhalten, das Rheinthal zu reinigen, und 
ſich der Paͤſſe uͤber die Vogeſen in moͤglichſter Sergwindigfeit zu 
bemeiſtern. 

Das ıfle Armee⸗ Corps, deffen Haupt weck ‘die Verfolgung 
bes Generals. Lecourbe, der Marfch gegen Langres und die Zere 
nirung von Vedfort iſt, Fann ſich allein nach: den Umftänden 


richten. 


Das fuͤr Bedford beſtimmte Blokade Corpe ſchließt ſich an 


das iſte Armee: Corps an, waͤhrend das für Huͤningen laͤngſtens 


am 27ften Juni an feine Beftimmung abgeht. Es muͤſſen fofort 


bei Rheinweiler, naͤchſldem aber in der Gegend von Rheinau oder 


Markolsheim Schiffbruͤcken iber den Rhein geſchiagen, dieſe aber 
durch Tete de potits gedeckt werden. Die Bewachung derſelben 


iſt der Dispoſition Sr. kaiſerl. Hoheit des Erzberzogs derdinand 


uͤberlaſſen. 

Aus dieſer Dispofi tion ergiebt es fich, daß die ganze ruflifche 
Armee, und von, der Armee bes Öberrheins die baierfche Armee, 
das 2te und Ste Armee: Corps und die oͤſtreichtſche Reierve länge 


ffens am ten Juli bei Nancy vereiniget ſeyn muͤſſ⸗ en, und daß 
jeder Augenblick ein gewonnener iſt, an welchem die Korps früher 
als‘ zu biefem Zeitpunkt dore eintreffen.‘ Das ıfle Armee: Corps 


- 














Ygi 
becdt bie linke” Flanke, ‚Sie "Balerfche Armee une das Corps bes 
Generals Grafen Langeron die rechte. 

Ueber die Slokaden bemerke ich folgendes: bie Diokade von 
Men-Breiſach und Schlettſtaͤdt iſt dem badenſchen General: Lieu⸗ 
tenant Grafen Hochberg uͤbertragen. Er erhaͤlt zu dem Ende 
3Bataillons Wirtemberger mit einem Bataillon Heffen: Darm: 
flädter unter einem wirtembergifchen General; ferner ein Bataillon 
Bianchy, 3 Bataillons Badner und 2 Divifionen Kaifer Cheveaur 
legets, nebft 2 Öftreichifehen Zpfhndigen Batterien unter dem Ge⸗ 
neral Volkmann. Der General: eutenant Graf Hochberg wird 
fein Quartier in Colmar nehmen, und diefes mit einem Bataillon 
Heffen : Darmflädter, einer Divifion Kaifer Chevenur legers und 
einer halben: Batterie befeßen. : 

Die Blokade von Meu: dreifach übernimmt ber General 

Volkmann mit 4 Bataillons, und die von Schlettſtaͤdt ein wir⸗ 
tembergiſcher General mit 3 Bataillons. 
“Die Blokade von Bedfort und Huͤningen iſt dem Feldmar⸗ 
ſchall Lieutenant ˖ Mariaſſy Übertragen. Für die Blokade von Huͤ⸗ 
ningen erhält er das 4te Bataillon Benjowsky, das 4te Bataillon 
Kaiſer Alexander, das 4te Bataillon Hieronimus Colloredo und 
Das 4te Bataillon Joſeph Colloredo unter dem General Wazel. 

‚Für die Blokade von Bedford unter dem General Eollenbach, 
Die 4ten Batalllons der Negimenter Kottulinski, Bellegarde, Wen⸗ 
zel Colloreds und Wirtemberg, nebft 2 Diviſionen Ralfer Cheveaur 
legers und 2 Zyfuͤndigen Batterien. 

Don beiden Blokaden muß ein Batalllen und eine Divifion 
von Kaiſer Cheveaur legers mit einer halben Batterie zur Be 
fegung von Mühlhaufen gegeben werden, wo der Feldmarfchalls 
Lieutenant Mariaſſy fein Quartier nimmt. Die obere Leitung 
der Blokaden von Breifach, Schlettftäbt, Hüningen und- Bedfort 
iſt Sr. Faiferl, Hoheit dem Erzherzog Johann Übertragen. _ 

Das Sauptauartler bleibt am 24ften, 2s5ſten und 26ſten Juni 
in Mannkeim, marſchirt am 27ſten nach Speier, am 2dſten nach 
Rheinzabern, am 2g9ſten nach Weißenburg, am Zoſten nach Ha: 
genau, am ıflen Juli nach Hochfelden, am ten nah Mupig, am 
Zten nach Schirmeck, am 4ten nach Raone PEtappe, am sten 
nach Lünevilfe, am Gten nach Nancy. K 

Eine Kolonne der ruffifhen Armee folgt an bentſeben Tage 
dem Hauptquartier und Hoflager.“ 

Harwtquartier Heidelberg am 2äffen Juni 1815. 

(gezeichnet) Schwarzenberg. °- 


% 
h, 


198 
. Die Stellung des Krleseheeres vom Oberthein 
war demnach: 
Das: iſté und 2te Armee-⸗Conps und. die efreichte 
ı fe. Keferve Fantonirten am Oberrhein, zwifchen. dem 
| Dodenfee und. Baſel. 

Das te Armee-Coros (Kronprinz v. Wirtemberg) kau⸗ 
tonirte zwiſchen Durlach, Bruchſal, Schwezingen, Wiesloch, 
Hilsbach, Eppingen, Bretten und Raſtadt. 

Das Hauptquartier des Rronprinzen v. Wirtemberg wer in 
Bruchſal (ſeit dem 7ten May) 
Das 4te Armee⸗Corps (Fürft Wrede). 
Das Hauptquartier war in Mannheim, - 
Die ıfte Divifion Hauptquartier in Kaiſerslautern; 
die ſte Brigade in Meiſſenheim, 
die te — in KRaiferslautern. - 
Die 2te Divifion Hauptquartier in. Groß-Gerau; 
die iſte Brigade in Murfelden, . . 
| die ‚2te — in Groß⸗Umſtedt. 
Die Zte Diviſion Hauptquartier in Speyer; 
die iſte Brigade in Neuſtadt, 
die 2te — in Speyer. 
Die 4te Diviſion, Hauptquartier in Heppenheim; 
die iſte Brigade in Gernsheim, 
die te — in Weinheim. 
Die Infanterie⸗ -Keferve: Brigade in Mannheim. 
Dle iſte Kavallerie: Divifion, Hauptquartier in Virkenfeld; 
die iſte Brigade in Homburg, 
die ze — in Kirn. 
Die 2te Kavallerie-Diviſion, Hauptauartier in Neuſtadt 
an der Hardt; 
die ıfle Brigade in Ehesheim, 
hie 2te In Yabled, 
die dieſche · Ravalrie Brigade in Ladenburg. ®. 


Der ıgte % uni. 

Der gegebenen Dispofi ition des Feldmarſchalls Fuͤrſten Schwar⸗ 
zenberg zufolge, nach welcher das Kriegeheer vom Oberrhein, in, 
2 Hauptkolannen bei Germersheim und Mannheim, und bei Bafel 
. und Rheinfelden den Rhein pafliren, und in Sranfreich vorrüden. 
follte, erhielt der Feldmarſchau Fuͤrſt Wrede die Beſtimmung, am 


| aaten den Uebergang über die Saar zu forciren, theils um die 
Ders 











— 193 


Verbindung mit‘ dem niederrheinifchen Kriegsheer des Feldmar⸗ 
ſchalls Fürften Blücher auf dem jenfeitigen Ufer der Saar gegen 
die Moſel herzuftellen, theils um- die Vogeſen zu umgehen, und 
dadurch das zwifchen Weißenburg, Landau und Eaarlouis ftehende 
feindliche Armee: Corpse von feiner Operationslinie, und ſaͤmmt— 
lichen Verbindungen abzuſchneiden. 

Die Bewegung ſollte auf dem linken Fluͤgel durch das Zte 
Armee-Corps unterſtuͤtzt werden, welches am 25ſten Juni den 
Rhein bei Germersheim paſſiren, und das im Rheinthal ſtehende 
feindliche Corps in der Fronte anzugreifen angewieſen war. 

Die koͤniglich baierſche Armee wurde heute durch ein ruſſi⸗ 
fehes Truppen Eorps unter dem General » Eieutenant Grafen” 
Lambert verftärft, eu befland aus: 

dem Achtirsfifchen Hufaren: Regiment, . 
dem Weißreuſſiſchen Hufaren Regiment, x 
dem Koſacken⸗ Regiment Bihalow bes iſten, 
dem — — *Kutainikow des bten, 
6. Kanonen der reitenden Batterie Mo, dr 
ı2 Bataillons Infanterie oder der gten Sinfanterie: Diviſion, 
3 Batterien, als der ſchweren No. 9, den leichten No. 17 und 18, 
der Pionniers Compagnie des Capitain Goslinfom, 
Bufommen 12 Bataillons, 12 Esquabrons, 42 Kanonen, 2 Ro: 
| faden:Regimentern und einer Pionnier: Compagnie, 

An der Stellung des oberrheinifgen. Krieges 
heeres murde verändert: 

der ruffifhe Vortrab (Graf Lambert) paſſi rte heute bei Mans 
beim den Rhein, und marfchirte bis nach Worms; 

bie 2te baierfehe Divifion Geckers) paffirte bei Oppenheim den 
Rhein, und, marfchirte bis nach Alzey; 

bie 4te baierſche Divifion (Zollern) paſſi rte am 18ten Juni bei 
Mannheim den Rhein, und ruͤckte dis Tuͤrkheim; heute 
(den igten) marſchirte fie bis nach Hochſpeier; 

bie baierſche Reſerve⸗-Infanterje-Brigade (Maillot) marſchirte 
von Mannheim nach Friedesheim; 

bie baierſche Artillerie-Reſerve (Colonge) paſſirte bei Mannheim 
den Rhein. 

Der 2ofte Yun, 
Bei dem Kriegsheere vom Öberrhein gefchahen folgende Be 
wegungen: 
der ruſſiſche Vortrab On Lambert) masföirt Bis nach 
Goͤllheim; 
N 


194 — 
die ıfte’ baierſche Diviſion (CRagliovich) marſchirte bis nach 
Zweibruͤcken; 
hie De baierſche Diviſion (Beckers) nach Dttersberg; 
Die 4te baierfcehe Divifion (Zollern) nach Landſtuhl; 
die Neierve: infanterie- Brigade (Mailer) nach Hochſpeier; 
die Keferve: Kavallerie: Brigade (Seidewttz) nach Alfenborn; 
die Meferve= Artillerie (Colonge) nach Gruͤnſtadt; 
das Hauptquartier des Feldmarfchalls Sürften Wrede wurde nach 
Dürkheim verlegt. 

Vom 3ten Armee:Corps (Kronprinz von Wirtemberg) 
wurden die Truppen in engeren Rantonirungen mehr vereiniget. 

Das Hauptquartier bes Kronprinzen von Wirtemberg wurde 
nach Schwetzingen verlegt. | 

Vorpoſten⸗-Gefechte vor Landbau und bei Dahn. 

Es murde heute die von der Zten Infanterie: und von der 
oten Kawallerie:Divifion gegen Landau aufgeftellte Borpoftenlinie 
von der franzöfifchen Beſatzung, jedoch ohne Erfolg angegriffen. 
Die baierfehen Truppen machten in diefem Gefechte einen Verluſt 
- von 5 Todten und 2 Verwundeten, und die franzöfifhen Truppen 
fourden gezwungen, das Anmeller Thal fchon früher zu’ verlaffen, 
ehe noch die zur Reſerve bereit ftehenden baierfchen Bataillons 
eingetroffen waren. 

Eine bei Dahn poſtirte Schuͤtzen : Compagnie des riten baier⸗ 
fchen National: Felvbataillons Ingolſtadt, wurde durch ihr uͤber⸗ 
legene feindliche Reiterei und Fußvolk angegriffen, obwohl bie 
Compagnie einige feindliche Angriffe ftandhaft zurüdwies, fo Eonnte 
‚fie ihren Poften dennoch ‚nicht behaupten, fondern fie zog fich mit 
Ordnung auf die Unterflürungspoften zuräd, mit biefen rüdte fie 
hierauf am Abend wieder vor, und befekte bie. frühere Stellung; 
ber r Verluſt der Baiern beſtand in 15 Mann an Todten. 

Der 2iſte Juli. 
Die baierſche Armee marſchirte heute: 
der ruffifehe Vortrab (Graf Lambert) bis nach Neukirchen; ; 
die te Kavallerie-Divifion (Preifing) nach Weidenthal; 
die Referve: Kavallerie: Brigade ( Seidewig) nach Neuenkirchen ; 
“bie zte Infanterie-Diviſion (Beders) nach Ranſtein; 
die Ste Infanterie: Divifioen (Lamotte); 
. bie ıfte Brigade befeßte die Stellung von Anweiler 
— bis Edesheim; 
die 2te Brigade blieb an ber Aurig ſtehen; 3 


195 


"bie 4te Sinfanterie:Divifion (Zollern) nach Dagelbach ; 
. bie Referde: Infanterie: Brigade (Maillor) nach Kaiſerslautern; 
. bie Referve: Artillerie (Colonge) mit der Tete nach Muͤnchweiler, 
und mit dem Quee bis Niederwoͤrſtadt; 
das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Wrede war in 
Kaiſerslautern. 

Das 3te Armee⸗-Corps (Krönpring v. Wirtemberg) blieb 
in ſeiner bisherigen Stellung. Als der Kronprinz heute die Nach⸗ 
richt von der Schlacht von Belle Alliançe erhielt, gab er den 
Befehl, ſein Armee-Corps ſolle ſich ſchleunig verſammeln. 

Das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Schwar⸗ 
zenberg blieb in Heidelberg. 


| Der 22fte Juni. 

Die baterfche Armee marfchirte heute: ’ " 
der ruffifche Vortrab (Graf Lambert) bis nah Waldmohr; 
die ıffe Kavalleries Divifion (Prinz Carl von Baiern) und bie 

ıfte Infanterie-Diviſi on (Ragliovich) vereinigten ſich zwi⸗ 
ſchen dem linken Bließ- und dem linken Hornbach: Ufer, 
die leßtere ſtand in Lauterfirchen; 
die 2te Kavallerie: Divifion (Preiſing) bis nach Trupftadt; 
die Neferve: Kavallerie: Divifion (Seidewitz) nach, Vogelbach; 
die 2te Infanterie-Diviſion (Beders) nah Meesweiler; 
die Zte Infanterie: Divifion (Lamotte) nach Anmeiler; | 
(nachdem die 2te Brigade durch Truppen aus Mainz auf . 
- der Vorpoftenlinie länge 'der Queich war abgelöft worden); 
die 4te Sinfanterie: Disifion (Zollern) nach Zweibruͤcken; 

die Infanterie-Reſerve-Brigade (Maillot) ftellte fich Treffene, 

—weiſe zwifchen Kaiferslautern und Homburg auf; | 

die Reſerve-Kavallerie (Colonge) nach Landfluhl; 
das Hauptquartier des Feldmarfchalls Fuͤrſten Wrede kam nach 
Homburg. | 
Der Feldmarſchall Fuͤrſt Wrede erließ heute an. feine ihm 
untergeordnete Armee nachfolgenden Tagesbefehl: | 
Soldaten! Ihr feid in drei Tagen vom Rhein bis an bie 
Saar \merfchirt, in der Hoffnung, zu den Operationen der 
verbündeten Armeen, in den Niederlanden mit beimwirfen zu 
koͤnnen. Diefe fi iegreichen Armeen find euch auvorgefommen, 
‚ein großer entfcheidender Sieg hat ihr Unternehmen am 
18ten gekroͤnt. An.uns, und den Verbuͤndeten der Oberrhein⸗ 
2 


196 

Armee iſt es nun, die feindlichen Corps zu zernichten, die ſich 

uns entgegenſtellen. | 
Soldaten! morgen greifen wir den Feind an, auf gegen ihn 

mit Tapferfeit und Beharrlichkeit! Se. Ebnigliche Hoheit 

unfer Kronprinz ift In unferer Mitte, Ge. Eönigl. Hoheit 

fein jüngerer Bruder Ift bei der Avantgarde, Der Kronpring 

wird Zeuge Eurer Handlungen feyn. Ehret und fehliget das 

Figenthum des ruhigen franzöfifhen Inwohners; nicht ihm 

machen wir den Krieg gegen Napoleon und feine Anhänger 

tft unfer Schwerdt gezogen. 

Auf alfo, gegen Ihn und Sie! Auf für König und Vater⸗ 
Sand, für unfere Verbündete, für Deutſchland.“ 

(gezeichnet) Fuͤrſt rede, 
Feldmarſchall. 


Das 3te Armee-Corps (Kronprinz v. Wirtemberg). 

Der oͤſtreichiſche General Luxem beſetzte mit dem Infanterie⸗ 

RKegimept Reuß Greiz und einer 6pfündigen Brigade: Bat: 

terie die Verſchanzungen von Germersheim, das Regiment 
Vogelſang fammelte fich bei Rislau; 

die Brigade von Cyollich verfammelte ſich bei Bruchſal und 

“ Mingolsheim; 

die Heſſen-Darmſtaͤdtiſche Divifion (Prinz Emil von Heffen) 

verfammelte fih bei Philippsburg; 

von der mirtembergifchen Kavallerie: Divifi ion, rüdte das Dra⸗ 
goner-Regiment- No. 3. mit der erften reitenden Batterie 
über Germersheim bis nach Ober: Luftadt;- ' 

die wirtembergiſchen Truppen lagerten zwiſchen Germersheim 
‚und Ettlingen; 

die Divifion des Seldmarfchall « Kieutenants Grafen Wallmoden 
(10 Bataillons und 5 Esquadrons) beobachtete Landau und 
die Queich : Linien; Ä 

das Hauptquartier bes Kronprinen von Wirtemberg war in 
Germersheim. 

Die Doflager und das Hauptquartier des Feldmar⸗ 
ſchalls Fürften Schwarzenberg blieben in Heidelberg, 





Der 23fte Juni, | 

Dispofition für die föniglih baterfhe Armee 
und für das: Eatferlich- ruffifihe Corps des General— 
Lieutenants Grafen Lambert aufden 23. Juni 1815. 


vw 


„Morgen nach dem Abfochen, welches bei allen Truppen der 
Armee um 9 Uhr vollendet ſeyn muß, macht folche folgende Bes 
mwegungen und Angriffe: 


Der Herr General: Lieutenant: Grof Beders, an welchen 


‚Se. koͤnigl. Hoheit der General-Lieutenant Prinz Carl bis mor⸗ 
gen früß g Uhr eine Divifion Cheveaur legers - nach Neuenkirchen 
ſchicken werden, marfchirt mit der rechten Flügel: Brigade, einer 
Batterie und einer Esquadron um 9 Uhr von Heuenfirchen über 
Bildftöcdel, Sulzbach, Duttweiler, gegen Saarbruͤck; die linke 


197 


Fluͤgel-Brigade mit einer Batterie und einer Esquadron nimmt 
die naͤmliche Direktion gegen Saarbrüd, auf der Straße von ° 


Gpiefen und St. Impert. 

Der General: Lieutenant Graf Beckers wird bei feiner rech⸗ 
ten Flügel: Brigade die größte Vorſi icht in der rechten Flanke an⸗ 
empfehlen; derſelbe wird trachten, mit ſeinen beiden Kolonnen 


ſpaͤteſtens mit dem Schlage 3 Uhr Nachmittags hinter Soarbräd 


anzufommen, wird gleich vs feiner rechten Flügel: Kolonne zur 
Obfervirung der von Saarlduis kommenden Straße ein ſtarkes 
Detaſchement gegen Louiſenthal ſchicken, zugleich aber dann feine 
Attaque gegen Saarbruͤck in der Art beginnen, daß er, wenn es 
ohne zu große Anftrengung gefchehen kann, ‚die Vorſtadt gewinnt, 
um wo möglich die Bruͤce berftellen zu laſſen. 


Da aber der Hauptzweck iſt, den wirklichen Uebergang beb 


Saargemünde zu bewirken, fo wird der Herr General:Lieutenant , 


Graf Beckers, wenn er großen Widerfiand bei Saarbruͤck findet, 
nur einige Fauffess Attaguen machen, gleichwohl fo nahe als mög- 
lich bei Saaxbruͤck aufgeſtellt bleiben. Gelingt ober fein Angrifl, 
fo befchäftiget er fich, die Bruͤcke herſtellen zu laſſen, und beſetzt 
die Stade militgirifch mit, feiner linken Flügel: Brigade, die rechte 
ober laͤßt er bei Mehlftadt bivouakiren, und pouffirt von ba auß 
ſtarke Patrouillen fo weit als möglich gegen Saarlouis, bis wo⸗ 
Bin, und felbft bis Merzig noch Eleine Cheveaux fegers« Detafchgs 


ments diehen, welchen aber Se. koͤnigl. Hoheit der Herr Generals 


Lieutenant Prinz Carl won Baiern den Befehl ertheilen, morgen 
Abend bei Saarbruͤck einzutreffen. 

Der Herr General: Lieutenant v. Ragliovich und Ge. koͤnigl. 
Hoheit der General: Lieutenant Prinz Carl Eonzentrireu beide ihre 
Divifionen um ı Uhr Mietags zwiſchen Thalheim und Herbiz⸗ 


beim, und wird vom Herrn General: Lieutenant v. Ragliovich eine ° 


Avantgarde aus 2 Esquadrons, einigen deichten Piecen vor dem 


Dorfe Frauenberg aufgeftellt. Um 2 Uhr wird von da gegen. 


, 


J 


198 


Saargemuͤnde abmarſchirt, und- wird ſowohl die iſte Infanterie⸗ 
als die iſte leichte Kavallerie-Diviſion nach Anordnung des Herrn 
Generol: Lieutenants von Ragliovich ihren Marfch gegen Saar⸗ 
gemünde fortfegen, um die Paſſage daſelbſt zu forciren, - 

Die zur Echlagung von 2 auch 3.Brüden nöthigen Pontons 
werden um ı Ußr Mittags hinter Thalheim eintreffen. Sch werde 
um jene Stunde felbft mit Er. föntgl. Hoheit dem Kronprinzen 
mid dahin begeben. Eobald die Bruͤcke gefchlagen, und die Stadt 
Saargemuͤnde von der Infanterie militairiſch befeßt iſt, fo ſchickt 
dieſe von Kavallerie unterſtuͤtzt, Detaſchements auf der Straße 
nach, Wiſtweiler, nach Hambach und nach Lutzen. Ee. koͤnigl. 
Hoheit der Herr General-Lieutenant Hrinz Carl, geht dann mit der 


J ganzen leichten Kavallerie Diviſion bis Saaralben, und pouffert 


noch von da aus Patrouillen gegen Bouquenon und Haarzfirchen. 
Der Herr Beneral: Lieutenant von Kagliovich pouffirt Abends 
noch einen ſtarken Infanterie-Poſten bis Weilburg an der Saar. 

Der“ Herr General-Lieutenant de la Motte bleibt mit der 
Zten Divifion, und zwar mit der linken Flägel:Brigade in Pire 
maſens ſtehen, mit der rechten Fluͤgel Brigade marſchirt derſelbe 
nach Neu-Hvenbach. 

Die‘ te leichte Kavallerie: Divifion marfchirt morgen mit der 
Tete bis Zweibrüden, mit dem Quee bis Bifchmweiler, um den 
Herrn General-Lieutenant de la Motte nöthigenfalls zu unter⸗ 
fügen. 

Der Herr General⸗ Lieutenant von Zollern marſchirt mit 
‚feiner Diviſion von Zweibruͤcken über Mittelbach und Altheim, wo 
er einen Bivouak bezleht, mit ſeiner linken Fluͤgel⸗ Brigade Front 
gegen VBltiſch, mit feiner rechten Front gegen Saargemuͤnde macht, 
und von der erfteren flarfe Detafcheinents gegen Bitſch ſchickt. 

| Die Referve: Snfanteries Brigade marfchirt nach Zweibräden, 
un ſowohl den ‘Herrn General: Lieutenant de la Motte, als den 
"Herrn General: Lieutenant v. Zollern nöthigenfalls unterftügen zu 
Eönnen. — 

Die Referve: Kavallerie « Brigade marſchirt mit der Tete bis 
gZweibruͤcken, mit dem Quee Bis Homburg. 


Die Reſerve⸗ «Artillerie marfehirt mit der Tete bis Bauh—⸗ | 


muͤhlbach. 

Der Herr ‚General: Lieutenant Graf Lambert bezieht morgen 
bie in der Dispofition vom ıgten beflimmten Kantonirungen in 
Dttweiler und Konkurrenz, Hält fich aber bereit, am zuflen früh 








199 


um 6 Uhr mit feiner geſammten Kavallerie. bei Saarbruͤck die 
Brüde paffiren zu können. | 

Die Eaiferlich s ruffifhe gte Infanterie: Divifion marſchirt 
morgen mit der Tete bis Ranſtein, am z4ften aber mit der Tete 
soo möglich bis Saarbruͤck. 

Ich nehme morgen mein Hauptquartier in Saargemuͤnd. 

Don morgen an werden die Truppen in geſchloſſenen Kolon⸗ 
nen marfeiren, und die Mächte. über Bivpuaks beziehen, die 


Mäntel werden nur bei Nachtmaͤrſchen angezogen, ſonſt immer 


gepackt getragen.” 


Hauptquartier Homburg am 22ſten uni. 1815. 
(gezeichnet) Wrede, 
Feldmarſchall. 


| Gefechte bei Saarbruͤck und Saargemuͤnde. 


Die baierſche Armee rüdte in 2 Kolonnen gegen bie Baar 


vor, und zwar; 

Die rechte Fluͤgelkolonne aus der 2ten Infanterie; 
Divifion (Graf Beckers) beſtehend, gegen Saarbruͤch um dort 
uͤberzugehen, im Fall der Feind nicht zu großen Widerſtand 
leiſtete; im Iegtern Falle aber, um hier nur Scheinangriffe zü 
machen, Der GeneralzLieutenant Graf Beckers vereinigte feine 
beiden Kolonnen und griff Saarbruͤck an, er fand einen ziemlich 


heftigen Widerfland, welchen die feindlichen Truppen unter dem. 


General Meriage Ieifteten, er ließ bie Varſtadt ſtuͤrmen, und 
ruͤckte beinahe mit dem Feinde zugleich in die Stadt ein, fo daß 
er 4 Öffiziers und 70 Mann (meift alte Kavclsriften zu Sup) zu 
Gefangenen machte. Außerdem verloren die Sranzofen mehr alg 
100 Mann an Todten und Verwundeten. Das Sfe lejchtg Infan⸗ 
terie⸗ Bataillon, welches den Angriff machte, zeichnete ſich durch 
fein muthiges Benehmen aus, es zählte, 1g Todte, und an Der: 
wundeten 2 Offiziere, 2 Unteroffijiers und 27, Soldaten, auch 
wurde der Major Bauer vom Generalfigbe fchier verwundet. 
Das ı4te National⸗ Feldbataillon, welches. die Vorſtadt St. Jo: 
bann mit erſtuͤrmte, zählte 5 Verwundete, fo ‚wie Die Artillerie 
ı Offizier, 1 Unteroffizier und 3 Gemeine, verwundet. 

Der General Graf Beckers lieg die Stadt Saarb ruͤck ber 
fegen, feine Truppen auf den Höhen gegen Sorbach aufmarfchiren, 
und feine Patrouillen gingen In der Fronte bis gegen St. Avold 
und rechts gegen Saarlouis vor. 

Die linke Fluͤgelkolonne, aus der iſten Kavallerie und 


⸗ 


200 


der ıflen Sinfanterte: Diviſlon beſtehend, marſchirte gegen Saarge⸗ 


muͤnde; fie ſtieß erſt vorwärts Heenkirchen auf bewaffneten feindil⸗ 


chen Landſturm, von dem auch nachdem ein kleines Gefecht ſtatt gefun⸗ 
den, jogleich viele Mannſchaft zu Gefangenen gemacht wurde. Bei der 
Stadt Eaargemünde wurde das Gefecht etwas heftiger, und es zeigte 
fih, daß auf dem rechten Ufer der Saar ein Eleiner Brüdenfopf er- 
richtet wor, der auch nur vom Landflurm vertheibiget wurde, 
Waͤhrend der Feind mit Kanonen befchoffen wurde, machte das 
Ate leichte Bataillon einen Angriff, es erftürmte fogleih ben 
Brüdentopf, und als der Major v. Ettlinger vom Ingenieur⸗ 
Eorps die ſchlecht befeſtigten Pallifaden augreiffen laffen, fo rüdte das 
Bataillon ſchnell in die Stade ein, und die Franzofen geriethen bier 
in eine ſolthe Verwirrung, daß fie entfloben, ohne die Brüde zu 
vernichten; Die Flüchtlinge wurden theils auseinander gefprengt, 
theils gefangen, 

Hierauf marſchirte die ıfle Infanterie: Diviffon (Ragliovich) 
durch die Stadt, und lagerte auf den dortigen Höhen, auf den 
Straßen gegen Buquenon und Luͤneville. 

Die ıfte Kavallerie: Divifion (Prinz Carl von DBaiern) - miars 
fHirte bis nah &aaralben, fie machte noch mehrere Gefangene. 

Der ruffifhe Vortrab (Lambert) marfchirte bis nach Ott⸗ 
weiler, die gte Infanterie: Divifion nach Rannſtein.— 

Die zte Kavallerie: Divifion Greiſi ng) nach Bweibrüden und 
Biſchweiler. 

Die Kavallerie: Reſerve-Brigade (Geidewig) bis nad) Brud: 
muͤllbach. 

Die Z3te Infanterie: Divifion (Lamotte) nach Pirmaſens und 
Deu: Hornbach. 

Die 4te Infanterie: Diviftien (Zollern) gegen Bitſch. Der 
General v. Zellern ließ’ den franzgofifchen Kommandanten der Fe 
fung Bitſch, General Kreuzer zur Uebergabe auffordern, allein 
Diefer mies alle Unterbandlungen von fich. > 

ı Die Infanterie: Referve: Brigade (Maillot) nach Zweilbruͤcken. 

Die Keferve:. Artillerie (Solonge) nach Bruchmüllbach. 

Das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Wrede kam 
bes Abends um 6 Uhr nach Saargemuͤnde, wo das ıfle Bataillon 
des Grenadier-Regiments zur Beſatzung einrüdte, 

Das 3Ite Armee:Corps (Kronprinz von Wirtemberg) 
Saffivte heute bei Serniersheim den Rhein (ausgenommen bie 
Ieichte Brigade von Hügel, und das oͤſtreichſche Huſaren-Regi⸗ 


ment Kronprinz von Wirtemberg, ‚welche erft den ziften und 





20t 


25ſten Juni uͤbergingen); Nachmittags ließ der Kronprinz eine. 
Erkennung gegen die Queich-Linien In zwei Kolonnen unternehmen. 

Die ıfle Kolonne unter dem oͤſtreichiſchen Feldmarſchall⸗ 
Lieutenant Prinzen Philipp v. Heffen: Homburg, aus der Brigade 
Luxem, der wirtembergiſchen Kavallerie-Brigade von Moltke, und 
2 Bataillons vom BDlofade: Corps von Landau beftehend, marz » 
ſchirte über Keitelsheim. 

Die 2te Kolonne unter dem Seneral: Lieutenant Prinzen 
Emil von Heſſen-Darmſtadt beſtehend aus feiner Diviſion und 
dem wirtembergiſchen Kavallerie-Regiment No. 2., marſchirte auf 

der großen Straße von Bellheim gegen die Queich. 
| Um 4 Uhr Nachmittags gefchah der Angriff auf die Queich, 
der Uebergang über diefen Fluß gefhah ohne Miderftand, der 
feindliche Poften von Bellheim zog fich bis nach -Aheinzabern jus 
rüd, der Kronprinz ließ diefe Stadt durch das mirtembergfche , 
Kavallerie-Regiment Mo. 2. und durch ein heiflifches Infanterie⸗ 
Regiment angreifen, und nach einem ziemlich hartnädigen Gefecht 

wurde fie erobert; die Franzoſen zogen fich bis zum Bienenwalde 
zuruͤck. 

Der Vortrab des Generals von Moltke rüdte bis Herk⸗ 
heim vor. 

Die Über die Queich gegangenen Truppen beſetzten Rilshelm, 
Rheinzabern, Hert, Leimersheim und Bellheim. 

Die beiden wirtembergiſchen Diviſi onen ſtanden bei Ger 
mersheim. 

Das Hauptquartier des Kronpringen von Wirtemberg blieb 
An Germersheim. 

Die Diviſion des Feldmarſchall⸗ Lieutenants Grafen Walls 
moden ruͤckte gegen Landau vor. 

Das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Schwarzen 
bers blieb in Heidelberg, 


Der 2aſt⸗ Juni. 

Der Feldmarſchall Fuͤrſt Wrede geb der baterfchen Armee 
folgende Dispofition: 

„Die Armee macht morgen folgende Bewegungen: 

Die iſte Infanterie:Divifion marfchirt nach dem Abs 
kochen bis Boekenom; der Herr General: Lieutenant v. Ragliovich 
trägt Sr. koͤnigl. Hoheit dem Herren General: Lieutenant Prinzen 
Carl auf, ſtarke Parteien fo nahe als möglich nach Pfalzdurg zu 
ſchicen, um zu rekognosciren, was bei dieſer Bertung vorgeht. 





’ 


202 


Auf der Straße nach Luͤneville ſchickt der Here General⸗ Lien: - 
tenant Ragliovich flarfe Abteilungen bis Moyenvic. 

Der Herr Öeneral: Lieutenant Graf Beckers marſchirt mors 
gen mit feiner Divifion bis Forbach, die bei fi habende Ka: 
vallerie ſchickt derfelbe, fobald der Herr General:Lieugenant Graf 
Lambert mit feiner Ravollerie Korbach befest hat, nach Pättlin- 
gen oder Petelange, um wieder bei ber ıften leichten Kavallerie: 
Divifion einzurüden, 

Der Herr General: Lieutenant Graf Preifing, marſchirt mor: 
gen mit der 2ten leichten Kavallerie: Divifion hier durch bis Put: 
lingen oder Petelange. 

Der Herr General-Lieutengnt de Lamotte marſchirt mit der 
ıften Brigade von Hornbach bis. über Breurfchelbach, Biſchweiler, 
Urtweilee nach Bortweilex; mit der 2ten Brigade marfchirt er 
von Pirmafens Über die Elsbacher Mühle, Riedelburg, Opper: 
‚ Dingen bis Ohrenthal. Das Divifions s Quartier it in Ob 
renthal. 

Der Herr General: Lieutenant Baron Zollern marſchirt mit 
der ten Diviſion hierher Sadtgemuͤndey, behaͤlt aber Bitſch mit 
der noͤthigen Abtheilung blokirt. 

Die Kavallerie-Reſerve-Brigade marſchirt bis Bileseaſtel 
und Konkurrenz. 

Die Infanterie⸗ Reſerve⸗ Brigade marſchirt morgen über 
Blies qaſtel, und kantonirt in Mimbach, Breitfurth, Hallheim, 
Frauenburg und Neuenkirchen, mo das Brigadequartier hinkbmmt. 

Der Artillerie-Reſerve-Park marſchirt auf der. großen Straße 
von Homburg nach Saarbrüd bis Rohrbach. 

. Der Herr General Lieutenant Graf Lambert paſſirt morgen 
früh, wie es in der geflrigen Dispofition gefagt, bei Saarbruͤck die 
Saar, und geht mit dem Gros feiner Kavallerie über Forbach gegen. 
St. Avold, ſchickt aber fogfeich einige ‚hundert Mann Kavallerie 
gegen Saarlouis, um dieſe Feftung zu beobachten. Dei feiner 
Paſſage über Saarbruͤck giebt derfelbe die zwei bei ſich habenden 
Pulks Kofaden, dann ein Hufaren: Regiment nebft 2 Kanonen 
an den Herrn Generals Lieutenant Ezernitfchef, an denfelben ſchickt 
auch der Kerr General: Lieutenant Graf Preifing 2 Esquadrons 
Cheveaux legers nach Saarbruͤck. 

. Der Herr General: Lieutenant Ezernitfchef wird fich angelegen 
ſeyn laſſen, rechts die Kommunikation mit dem Corps des Herrn 
Generals der Infanterie Grofen Kleift wöglichft derzuftellen, links 
wird. er fich ſo weit als moͤglich der großen Pariſer Straße naͤ⸗ 











/ 


) 203 


hern. Demſelben find gleichfalls > Esquadrons vom kaiſerlich⸗ 
bſtreichiſchen Huſaren⸗Regiment Erzherzog Joſeph zugetheilt. Der 
Herr General:Lieutenant Graf Lambert wird dagegen das Ro: 
falten: Regiment Wlaſſow in forcirten. Märfchen bei feinem unter: 
habenden Eorps einrüden laffen. 

Die kaiſerlich⸗ ruſſiſche gte Infanterie-Diviſion trachtet mor: 
gen Saarbruͤck zu erreichen, und kann in dieſer Stadt Fantoniren, 
indem der Herr General-Lieutenant Graf Beckers ſich in Forbach 
militairiſch aufflellt, und mithin ſolche deckt. 

Die. Kranken der Armee, auch jene des Corps des Herrn 
General: Lieutenantse Grafen Lambert, werden nach Zweibrüden. 


‚gebracht. Auch wird dag Marode: Depot für die geſammte Kas 


Yallerie dort etablirt. 
Tas Hauptquartier bleibe morgen hier.“ 
Hauptquartier Saargemuͤnde den 23ſten Juni 1815, 
(gezeichnet) Wrede, 
Feldmarſchall. 


Dieſen Befehlen zufolge marſchirte demnach: 
die iſte Infanterie-Diviſion (Ragliovich) bis nach Bouquenon; 
die iſte Kavallerie-Diviſion (Prinz Earl) gegen Pfalzburg, ſie 
machte eine Erkennung dieſer Feſtung, und ſchickte rechts 
auf der Straße nach Luͤneville, die Vorderabtheilungen bis 
gegen Moyenvic; 
die ruſſiſchen Truppen (Lambert) paſſirten die Saar in Saar⸗ 
bruͤck, und imärfchirten bis St. Avold, ſendeten Abthei— 
lungen rechts gegen Meg, und links gegen Saarlonis; 
die vuffifche gte „Infanterie : Divifi ion (Udom) marſchirte bis 
nah Saarbruͤck; 
das Detaſchement des General-Lieutenants Spernitfchef mar: 
fihirte bis nach Bouzonville, es fuchte die Verbindung mit 
dem nörddentfchen Bundes: Corps (Graf Kleiſt) auf; 
die 2te Infanterie-Diviſion (Beckers) marfchirte bie nach For: - 
bach, fie war angemiefen, nöthigenfalls den General Grafen 
Lambert zu unterftüßen;- 
die Zte Sinfanterie: Divifion Eamotte) marſchirte nach Raten⸗ 
weiler; 
die gie Infanterie-Diviſion (Zolfern) marfchirte nah S Saarge⸗ 
muͤnde, nachdem ſie die noͤthigen Truppen zur Einſchließung 
von Bitſch zuruͤckgelaſſen hatte. Die franzoſiſche Garniſon 
in Bitſch beſtand aus 800 Mann Nationaigarden; 


[| 


204 


die 2te Kavallerie: Divifion (Preifing) marfchirte nach Puͤtt⸗ 
lingen;; 
die Kavallerie: Neferve- Brigade (Seidewitz) nach Bliescaftel; 
die Sinfanterie: Referve: Brigade (Maillor) nach Neunkirchen 
bei Zaargemünde; 
die Referve: Artillerie (Colonge) bis nach Rohrbach bei Saar⸗ 
bruͤck; 
das Hauptquartier des Feldmarfchalls, Fuͤrſten Wrede verblieb 
in Saargemuͤnde. 
Der Feldmarfhall Fürft Wrede erhielt heute ein Schreiben 
des franzöfifchen Generals Meriage, welches anfündigte, dag Na⸗ 
poleon dem Thron von Frankreich entfagt habe, daß in Paris, eine 


proviforifhe Regierung ernannt, welche eine Deputation an die. 


verbündeten Monarchen abgefendet, weshalb der General Meringe 
um einen Waffenftiliftand bitte; Ddiefer wurde ihm jedoch abge: 
ſchlagen, und die Armee feßte ihre Bewegungen fort, 

Das te Armee-Corps (Kronprinz von Wirtemberg). 


Dei Bergzabern ftieß der General v. Jett (welcher das Ka⸗ 


vallerie-Regiment Mo. 2. und ein Bataillon deg öftreichifchen Re⸗ 
giments Vogelſang befehligte) auf den Feind, welcher 5 Batail⸗ 
Ions Fußvolk, 2 Esquadrons flarf war, und 6 Stuͤck Geſchuͤtz 
mjt ſich führte, 8% 

Der Kronprinz von Wirtemberg rüdte mit dem Kavallerie 
Kegiment Mo. 3. von Barbelroth bis Mieder-Dttersbach vor, er 


fand hinter diefem Dorfe auf den Höhen den Feind (& Esqua⸗ 


drons und 2 Bataillons) oufgeftellt, ließ ihn angre en und zu⸗ 
rüdwerfen. 

Der Vortrab des ArmeesCorpe (die Kavallerie: Regimenter 
Mo. 3 und 4, und die Brigade Lurem) behielt Dierbach leicht 
befeßt, und lagerte bei Barbeirgth. 

Der General v. Jett ftellte fih bei Bergzabern auf. 

Die Heffifche Divifion lagerte bei Billigheim. 

Die Divifion v. Koch und die Brigade v. Huͤgel lagerten bei 
Impfing. 

Die Brigade v. Lalançe blieb in den Verſhanzungen von 
Germersheim ſtehen. 

Das Hauptquartier des Kronprinzen v. Wirtemberg kam 
nach Billigheim. 

Der Feldmarfchall: Lieutenant Graf Wallkmoden 'ließ / 3 Bas 


Dtaillons, 2 Esquadrons und 2 Kanonen auf dem linfen Ufer der 


Queih zur Beobachtung von Landau zurüd, und marſchirte mit 


, \ 








l x 
\ 


"205 


feinen übrigen Truppen bis nach Rheinzabern, fein Bortrab rüdte 
bis nach Joerin vor, ohne auf den Feind zu flogen 

"Die Truppen des Generals Grafen Wallmoden wurden unter 
den Oberbefehl des Kronprinzen von Wirtemberg geftellt, und ere 
hielten den Befehl, als linfer Flügel längs dem Rhein zu operi- 
ren, während das 3te Armee: Corps über Weißenburg und Hage⸗ 
nau vorrüden, und das 4te Armee: Corps über Bitſch und Pfalz: 
burg die Weißenburger Linien’ in den Rüden nehmen follte. 

Das Hoflager des Kaifers von Deflreich, und die Haupte 
quartiere des Kaiſers von Rußland und des Feldmarſchalls Für: . 
fien Schwarzenberg wurden von Heidelberg nach Mannheim verlegt. 


Der 25fte Juni. 
‚ Der Geldmarfhall Fürft Wrede gab der baierſchen Armee 
folgende Dispoſition: 

„Die Armee: macht morgen folgende Bewegungen: 

Der Herr General⸗Lieutenant Tſchernitſchef geht von Bouzon⸗ 
ville mit feinem Gros bis Kedange, und detaſchirt Partheien ge⸗ 
gen Thionville und Luxemburg; findet er es moͤglich, ſo ſchickt er 
ein Detaſchement auf das linke Moſcl-Ufer, um die Kommunika⸗ 
tion zwiſchen Metz und Longwy wenigſtens augenblicklich zu un⸗ 
terbrechen. 

Der Herr General⸗ Lieutenant Graf Lambert geht mit dem 
Gros feiner - Kavallerie "bei Foligny vor, und detafchirt fo nabe 
als möglich Partheien bis vor die Thore von Meß. 

Der Herr Beneral: Lieutenant Graf Beckers läßt, um ſol⸗ 
hen unterflügen zu £bnnen, eine Brigade bis &t. Avold vorräden, 
mit der andern bleibt er bei Forbach fliehen, um von da aus zus 
gleich. das Detafchement des Herren Obriften v. Loͤwenſtern, wel 
ches heute Saarlouis zernirt hat, nöthigenfalls unterflügen zu “ 
fönnen. - 

Der Herr General: Lieutenant Graf Preifi ing gebt mit ber 
oten leichten Kavallerie: Divifion auf der Straße von ‚Chateau 
Salins bis Morange mit dem Gros vor, hefeßt mit einem Regi⸗ 
mente Chateau Salins, und pouffirt feine Borpoften rechts auf 
der Metzer Straße bis Delmẽ, links bis Bourtecourt an dem 
Seille Fluß. | 

, Der Herr General: Lieutenant Baron Zollern marſchirt mit 
der 4ten Infanterie-Diviſion zu deſſen Unterſtuͤtzung bis dahin, - 
wo die von St. Avold nad Dieuze führende Straße mit der 
nach Chateau Salins fuͤhrenden, zuſammenkommt. 


⸗ 








206 _ — 
Der Herr General⸗ ⸗Lleutenant v. Ragliovich marſchirt mit 
der ıften Infanterie⸗ Diviſion, fo wie mit der ıflen leichten Ka⸗ 
vallerie: Divifion, ugd zwar mit der Infanterie bie Dieuze, das 
Gros der Kavallerie bis Moyenvic, und fchidt dieſe links ihre 
Feidwachen bis Einvile au jard. eine koͤnigliche Hoheit der 
Prinz Earl werden aber zugleich im Laufe des Tages eine Pa: 
trouille von 2 Esquadrens bis Lünevilfe ſchicken. 
Ich nehme morgen mein Hauptquartier in Putelange, wohin 
auch das. Grenadier-Garde-Regiment marſchirt. 
Die Sufanteries Reſerve⸗ Brigade ruͤckt dahier (Saargemuͤn⸗ 
de) ein. 
Der Herr General Graf Seidewitz marſchirt mit der Reſerve⸗ 
Kavallerie-Brigade hier durch nach Ernesville hinter Putelange. 
Die Zte Infanterie-Diviſion marfchiet mit der rflen Brigade 
bis Meunfirchen hinter biefiger Stadt, die 2te Brigade bis Bott⸗ 
weiler, wohin das Divifions : Quartier fommt, der Herr Generals 
Lieutenant de Lamotte läßt die gefammte bei fich habende Kavals 
ferie bei ihrer Divifion einrüden. 
Der Artillerie: Keferve: Park marfchirt über Sharbräd und 
Forbach nach Efeling. 
Die Pontons -und topfündigen Haubig- Batterien ruͤcken beim 
Reſerve-Park ein. 
Der General v. Udom bleibt mit der gten ruffifchen Diviſion 
in Enarbrüden ſtehen.“ 
Hauptquartier Saargemünde, am ziften Juni 1815. 
(gezeichnet) Wrede 
Feldmarfchall. 
Das baierfche Kriegsheer ffeand am Abend folgenders 
geftalt aufgeſtellt: 
der General T:chernitfchef bei Kedange, feine Vorderabtheilun⸗ 
gen gegen Thionville und Luremburg; 
der General Graf Lambert bei Foligny, fein Vortrab fiand bei 
ME, biefer griff den Feind bei Courcelles an, und warf” 
ihn über die Nied; 
das Detafchement des Obriften kbwenſtein ſchloß die Feſtung 
Saarlouis ein; 
die ruſſiſche gte Infanterie:-Diviſion (Ubom) ftand bei Saar⸗ 
bruͤck; 
die 2te Infanterie⸗· Diviſi ion (Beckers) ſtand mit einer Brigade 
in Forbach, mit der andern Brigade in St. Avold; 
die zte Kavallerie: Divifion (Preiſing) in Morange, ihre Vor⸗ 





207. 
derabthellungen beſehten Chateau Salins, Delmẽ und Bour⸗ 


tecourt; | 

die 3te Infanterie-ODiviſion (£amotte) in Neuenkirchen und 
Bottweiler; 

die 4te Infanterie-Diviſi ion Gollern) zwiſchen St. Avold und 
Dieuze; 


die iſte Infanterie: Diviſton (Ragllovich) in Dieuze; 

die ıfte Kavallerie Diviſion (Prinz Carl ven Baiern) bei Mo⸗ 
yensic, fie ſchickte Feldwachen bis Einville au jard und ge: 
gen Lüneville; 

: die Referve: Kavallerie: und Sinfanteries Brigaden in Pütelange; 

die Artillerie: Neferve (Solonge) in Efeling;. 

das Hauptquartier des Feldmarſchalls Zürften’ rede war in 
Putelange. ' 

Das 3te Armee:Corps (Kronprinz von Wirtemberg). 

Der Kronprinz von MWirtemberg ordnete den Marſch gegen 
die Weißenburger Linien in 2 Kolonnen an: 

die iſte Kolonne, welche fich bei Bergzabern verfammelte, 
befand aus: 

der Brigade des Generals v. Sekt, 
dem Kavallerie: Regiment No. 3., 

Wirtembergſche der Divifion des Generals v. Koch, 

Truppen. der Brigade des Generals v. Hügel, 

2 Außbatterien und 14 reitenden Batterie: 
der Brigade des Generals v. Czollich, 
Deftreichifche der Brigade des Generals v. Lurem, _ 

Truppen. I einer Gpfündigen und einer ı2pfündigen Bat: ‚ 

terie. 

Damit der Seldmarfchall: Lieutenant Palombini mit der Bris 
gabe v. Ezollih und dem mirtembergfcehen Ravallerie- Kegiment 
Mo. 5., aus feiner Stellung vor Landau abrüden konnte, fo- rädte 
beute der Feldmarfchall: Lieutenant Graf Kinsfi, mit 2 Esqua⸗ 
drons Hufaren und der Brigade v. Lalance von Germersheim da: 
Bin vor, und übernahm die Beobachtung diefer Feftung. 

Die 2te Kolonne unter dem Befehl des Feldmarfchall: Lieus 
tenants Prinzen von Heffen- Homburg, befand aus; 
„ dem wirtembergſchen Kavallerie-Regiment No. 5., 
einer halben reitenden Batterie 
und der Heffen: Darmflädtfchen Divifion ; 
fie erhielt Befehl über Nieder⸗Ottersbach vorzuruͤcken. 


⸗ 


208 | | - 
Der Feldmarſchall⸗ «Lieutenant Graf Wallmoden ahielt den 
Befehl heute nach Lauterburg vorzuruͤcken. 

"Die Franzoſen verließen in der Macht Weißenburg und die 
verſchanzten Linien, und zogen fich nach dem Hagenauer Forft zus 
ruͤck, das große Dorf Eurburg wurde von ihnen beſetzt. 

Der Rronprinz von Wirtemberg ließ fein Armee: Corps auf 
der Straße nad), Hagenau meiter. vorrüdenz 
den Bortrab bis nach Ingolsheim; ' 
das Hauptcorps Fantonirte bei Weißenburg, Bergjabern und 
Nieder: Horbach; 

das Hauptuuartier des Kronpringen von Wirtemberg war in 
.Weißenvurg; 

die Dwiſioͤn des celdmarſchall⸗ Lieutenants Grafen Wallmoden 
beſetzte Lauterburg, nachdem es vom Feinde war verlaſſen 
worden. 

Die Hoflager der Monarchen, und das Hauptquartier des 
Feldmarſchalls Fuͤrſten Schwarzenberg blieben in Mannheim. 

Das ıfle oͤſtreichiſche Armee-Corps (Graf Colloredo) verei⸗ 
nigte ſich im Lager bei Loͤrrach. 

Das 2te oͤſtreichiſche Armee-Corps (Fürft Hohenzollern) ver: 
einigte fich in den .sKägern bei Loͤrrach, Warmbach und Creuznach. 

Die dftreichifche Reſerve (Erjherzog Ferdinand) vereinigte fich 
- bei Bingen und Eimeldingen. 


— Der ‚26fte Yung. 

Der Feldmarfhall Fürft Wrede gab der daierſchen Arme⸗ 
folgende Dispoſition: 

„Die Armeg marſchirt morgen fofgendergeftaft: 

Der Herr Generals Lieutenant Tſchernitſchef fegt feine Be 
wegungen von Kedange aus fort, um zwifchen Thionville und 
Luxemburg die Derbindung mit leßtgedachter Feſtung herzuſtellen. 

‚Der Herr General-Lieutenant Graf Lambert geht mit dem 
Gros feiner Avantgarde bis Ponte a Chauffy vor, ſetzt aber zu: 
gleich Partheien, auf die von Saarlouis nach Dieb führende Straße. 
aus, „und läßt das Gros davon bei Conde ſich aufftellen, die Ser 
fung Metz muß auf beiden Straßen, und fo nahe als möglich 
obferdirt werben. 

um bie Bewegung des Heren General-Lieutenants Grafen 
Lambert zu unterflügen, marfcirt der Herr General: Lieutenant 
Graf Beders mit der eriten Brigade feiner Diviſior ion bis Foligny, 
mit der iieiten bis Gr Avold, 

Der 








| Ä | 209 

Der Herr General: Major Ubom betafthirt von der gten 
suffifchen Sinfanterie: Divifion ein Regiment gegen aarlouis, um 
mit dem Herrn v. Löwenftern diefe Feſtung fo nahe als mäglich 
zu zerniren, und noch morgen im Laufe des Tages aufjuforbern. 
Mir den Übrigen 5 Negimentern marfchirt der General Udom, 
mit 2 nach Forbach, und mit 3 nach Freiming auf der Straße 
nach St. Avold. 

Der Herr General⸗Lieutenant v. Zollern marſchirt mit der 
“ten Infanterie: Divifion, auf der nach Chateau Salins fuͤhren⸗ 
den Straße, bis Gerbecourt. 

Der Herr General: Lieutenant Ragliovich marſchirt mit der 
ıften Infanterie⸗ und der ıflen Kavallerie: Disifion, und - zwar 
mit der Infanterie bis Moyenvic; die Kavallerie flellt des Gros 
von Barblemont bis Einvife auf, und pouffirt ihre Vorpoſten ‘bis 
dicht an Luͤneville. 

Der Herr General: Major Maillot marfchire mit dei In⸗ 
fanterie: Referve: Brigade über Putelange, mit der Tete bis Vin⸗ 
terange, 

Der Herr General: Major Graf Seidewitz marſchirt mit ber 
Kavallerie: Keferves Brigade auf der Dieuzer "Straße, mit der 
Tete bis Marimont; er wird fih if feiner linken Flanke gegen 

Pfalzburg fichern, und flarfe Parthelen vom ıften Uhlanen⸗ Regls 
ment dahin ſchicken. 

Der große Artillerie⸗Reſerve⸗ Dart und bie Pontons mars 
fhiren nach Putelange mit dem Que, mit der Tete bis Helimatr. 

Der Here General: Lieutenant de Lamorte marfchiet mit ber. 
Tete feiner Divifion bis Putelange, der Quẽe bieibt in @anrge: 
münde. 

Ich nehme mein Hauptquertier in Morange. 

Hauptquartier Putelange, am 25ſten Juni 1815. 
Gejeichnet) Wrede, 
KBetdmarſchal. 


Die Stellung der Baterfgen Arme— war fol⸗ 
gende: 
der General Tſchernitſchef ſtand zwiſchen bienoille und Lu⸗ 
xemburg; 
der General Graf Lambert bei Donte a Chauſſy, feine Abtheis 
-Iungen ftreiften gegen Dep; 
die gie ruſſiſche Infanterie: Divifion (Udom) vor Saarlouis, 
und bei Forbach und Freiming; 


N 


Qa10 
ber Oberſt v. Liwenllern ſchloß die Feſtung Soorleuis ein; 

die iſte Infanterie-Diviſion (Ragliovich) und die ıfle Kaval⸗ 

ferie: Divifion (Bring Carl v. Baiera) ſtanden bei Moyewic, 
Lie Neiterei zwilchen Bathlemont und Einville; fie ſtieß 
bei dem Fort Marfall auf feindliche Neiterel, verdraͤngte diefe, 
und ſchloß das Fort ein; Die Morderpoflen fanden. unmeit 
Luͤneville; 

die ote Kavallerie⸗ Diviſion (Preiſi ing) Band ‚auf der- Straße 

nach Nancy; 

“ die ate Infanterie⸗Diviſion (Beders) mie «iner Brigate bei 

Foligny, mit der andern bei St. Anold; 

Die Ste Infanterie-Diviſion (Lamptt) bei Petelange und Saar⸗ 

gemuͤnde; 

Die 4te Infanterle⸗Diviſion (Zollern) in Gerbecourt; 

die Infanterie-Reſerve-Brigade (Maillot) bei Viñntevange; 

die Kavallerie: Reſerve⸗ Brigade (Seidewitz) bei Mariment; fie 

Fecerte ihre Une Flanke ‚gegen Dfalpburg durch vorgeſchickte 
Abtheilungen; 
die Artillerie Reſerve Colonge) Bei Helimgis und Petelange; 
das Hauptquartier des Selrmarſchaue Fuͤrſten Wrede war in. 
WMorange. 
Der franz. Geuvernere der geſtuno Dip, Generel⸗ Liautenant 
Graf Beliard, trug bei dem General Grafen Lambert auf einen 
Waffenſtillſtand an, wehgen der Getbmarfigal Fuͤrſt Wede ver⸗ 
weigerte. 

Bon den baierſchen Vewoſten wurde heute ein Courier ms Pas 
zris aufgefangen, olle Zeitungen und, Briefe, die" mar bri ihm 
fand, beflätigten die Nachricht von Napoleons Thronenfagung, 
und fchilderten die Beſtuͤrzung Feiner Anhänger. 

Das te Armee:Corps (Kronprinz von Birtemberg). 

Gefedte bei Surburg und Selz. 

Der Kronprinz von Wirtemberg befchloß, bis an den Hage⸗ 
nauer: Fouft vorzuruͤcken und zwar in- zwei. Kolonnen, nämlich mit 
den Hauptcorps über Sulz gegen Surburg, mit der Divifion 
des Generale Grafen. Wallmoden gegen abe 
Der Bortrab der erften Kolonne ſtieß jenfeite. Suh auf den 
Feind, diefer wurde ſogleich won.der wirtembergſchen Reiterei des Ge⸗ 
nerals v. Jett angegriffen, zuruͤckgedroͤngt, und auf feiner. rechten 
Flanke überflügeit; ein Watd, der rechts an der Straße Hegt, 
wurde durch das hſtreichiſche Infanterle- Heginient Reuß⸗Greiz 


Du ; 


j 
⸗ 


2 


X 





0. _ 974 
gereinigt, und bir ich. nach‘ Gurburg znrbfzkeßende Feind, auch 
aus diefem Dorfe, obwohl nach heftigem Widerftande, zuroͤckge⸗ 
worfen. Durch dieſe entſchloſſeͤnen Angriffe, wurden die Franzos 
fen’ mit ſehr bebeutendem Verluſt über den Surbach zurlidges 
drängt, worauf fie fich bis in den Hagenauer Korft (durch welchen 
bie gooße Steaße nach Straßburg geht) zuruͤckzogen, und bie in - 
die Macht ein Iebhaftes Geſchuͤtz⸗ und Scharffchügen: Feuer uns 
terhielten. Der, Kronptinz won Wirtemberg erwähnt mit befondes 
rem Robe die Tapferkeit des bftreichifchen Infanterie: Regiments 
Rcuß-Greiz, welches in Mefem rühmlichen Gefechte 3 Offisiere 

und 73 Mann an Todten und Berssundeten verlor. Die Wirs 
temberger verloven 4 Hffizirre und 50 Mann, und 18 Pferde an 
Zodten und Verwundeten. 

Die Kolonne des Generals. Grafen Wallmoden verfolgte den 
Feind von Lauterburg aus auf der Rheinſtraße. Die feindlichen 
Teuppen unter dem Beaetal Rothenburg, waren ungefähr 6Gooo 
Mann Fußvolk und ein Regiment Reiter ſtark. Der Vortrab ded 
Generals Grafen Wallmoden, von dem General-Maior Wrede ge: 
fuͤhrt, (aus 2 Esquadrone Kneſewich Dragoner, 2 Kanonen, und 
den Bataillons Reuß,“ Iſendurg und Frankfurth beftehend), fand 
den Bond ini Walde diesſeits Sch auſgeſtelt, we * fich zu be: 
baupten beabfichtigte. * 

Der General Graf Wallmoden befaßt den Bataillonen von 
Iſenburg und Reuß vorzirhden, und den Feind in der Fronte an- 

zugreifen, während das FrautfartherWataillon “if” feiner linken 
Flanke vorrädte. Das Bataillon Iſenburger warf die Franzofen 
fogtetch ‚Big in din ruͤckwaͤrte llegenden: Verhau, uaͤberſtieg auch 
diefen, und brängee e'bis nach dem Dorfe Selz paruͤck; Hier befegee 
ber. Feind nach die Häufer diesfelte des Baches, und feßte das 
Gefecht durch ein ſehr Heftiges Sharfigügen: Gefecht fort, bie 
das Frankfurther Bataillon zur Unterflügung vorrüdte, mit defs 
ſen Hölfe der Feind ie ſehr bedeutenden Verluſt, juruͤckge⸗ 
worfen wurde, daß eu Be:-Wrbnle str mangeihaft zerſtoͤren 
konnte. Der General Graf Wallmoden beſchraͤnkee ſich auf die 
Behauptung des. linken wre dee Setz, weil ihm der Feind an 
Truppen und Geſchuͤtz Überlegen war. In der Nacht zogen. ſich 
die Franzoſen freiwillig gegen Beinheim zuräd, 

In dieſem ruͤhmlichen Gefecht wurde der Major Marquard, 
6 andere Offiziers und 250 Dann verwundet, und 40 Mann ges 
thdtet. . 

DE.. 


212 r} 


Der Bortrab des Sten Armee: Corps wurde bei Gundſtedt auf⸗ 
geſtellt; 
das Hauptcorps lagerte bei Sulz und Surburg; 
das Hauptquartier des Kronpringen von Wirtembarg war in 
Eul; 
bie Divifion des Generals Srafen Walmoden lagerie auf dem 
rechten Ufer bei Selz. 
Sn der Nacht vom 25flen zum =6ften Juni ‚Safficten bie oͤſt⸗ 
seichifchen Truppen bei Rheinfelden und Baſel den Rhein: 
das ıfle Armee: Corps (Graf Eollorebo) marfchirte gegen Bed⸗ 
fort und Montbeliard; 
das ate Armee⸗Corps (Prinz Hohenzol⸗derennten Huningen 
lern) 
und die öftreichifihe Reſerve (Eriperr vun Sim. in 
zog Ferdinand); | 
Dex franzöfifhe General Lecourbe leiſtete mit feinem 
ſchwachen Corps in Burgfelden, Bourglibre, Neudorf und 
Haͤſingen, und auf der Bergebene vor Trois malfons den heftig⸗ 
ften Widerfland; allein er wurde zuruͤckgeworfen, und bie Oeſtrei 
cher ſchloſſen / die Feſtung Huͤningen ein. 
Die Haupcquartiere der Monarchen und des Beönacknie 
huͤrſten @amarienberg blieben in Wannheim. ur 


E ‚ Der 2 fie 3 un i. 

Der Felbmarſchall Fuͤrſt Werde ‚dab der baierſchen Armee 
folgende Dispoſition: 

„Die Herren eneral· Lieutene aes Lambert und. Tſchernit⸗ 
ſchet bleiben morgen in ihren heutigen Stellungen ſtehen. | 

Der Herr General v. Udom marſchirt mit = Regimentern 
der gten Infanterie⸗ Divifion nah St. Avold, mit zweien nach 
Forbach. 

Der Herr General: Lieutenant Graf Vedere marſchirt mit 
ſelner ganzen Diviſion bie Neufcolle vr, und ſchict ſtarke Pa⸗ 
trouillen bis Nanch. 

Der Herr General⸗Lieutenant Baron Bolleen marſchirt mie 
feiner Divifion von Chateau Salins nach Majzerulle. 

Der Herr General: Lieutenant Ragliowich marſchirt mir ber 
ıften Infanterie⸗Diviſion nach Einville. 

Die ıfte leichte Kavallerie-Diviſion ftellt fich bei Vouviller 
auf, ſchickt ſtarke Patrouillen nach Luͤneville, und von da auf die 
Strafe von St. Dieu, und auf jene von Pfalzburg. 


213 
Der Here General: Prafor Baron Maillot marfchlet mit der_ 
Infanterie⸗Reſerve, mit dem Quẽe bis Morange, mit der Tete 

bis Gerbecourt, bei Chateau Salins. 

Der Herr GBeneral Graf Seidewitz marſchirt mit der ſchwe⸗ 
ven. Kavallerie⸗Reſerve bis Moyenvic, und wird von dba aus, auf 
der nach Straßburg führenden Straße, feine. linke Flanke ſichern, 
und Streifparthien auf dieſer Straße vorſchicken. 

Der Artillerie⸗Reſerve⸗ Bart und bie Pontons marſchiren 
bis Vinterange hinter Morange. 

Der Herr General⸗Lieutenant de Lamotte marſchirt mit der 
Tete bis Grostenquin, laͤßt den Reſt der Diviſien bei Eſtrof auf 
dem Embrochement, wo ſich die Otraße von St. Avold nach 
Dieuz, mit der von Petelange nach Morange kreuzt, bivouakiren, 
und fichert fich vorzüglich in feiner linken Flanke. 

Ich nehme mein Hauptquartier morgen in Chateau Salins.“ 

Hauptquartier Morange, am z6ften Juni 1815. 
(geeignet) rede, . 
Feldmarſchall. 


Die Stellung der baterfihen Armee war fol⸗ 
gende: 

die Dorpoften ruͤckten heute ſchon bis Nancy, mo bleſelben gut 
aufgenommen wurden, wiewohl die Nationaigarde der 
Stadt unterm Gewehr ſtand; 

die Abtheilungen der Generale Graf Lambert und Aſhernitſchet 
blieben ſtehen; 

die ruſſiſche gte Snfänterke: Disifien (Udom) fand in Forbach 
und St. Avold; 

die ıfle Kavallerie-Diviſion (Prinz Sarı von Balern) Iagerte 
bei Bouvilliers, und fchidte ſtarke Patroutllen gegen Lane 
ville, St. Diez und Pfalsburg. Die Stadt Lüneville fchidte 
Abgeorbnete an ben Prinzen Karl v. Balern, und empfahl 
ſich ſeinem Schutz; | | 

die te Kavallerie: Divifion (Preiſing) Rand bei Neuflott, ihre 
Vordertruppen flanden vor Nancy; 

die ıfle SInfantertes Divtfion (Ragliowich) bei Eineville; das 4te 
leichte Bataillon (Croneg) war um bie kleine Feſtung Mar: 
fall einzufchließen, zuruͤckgeblieben; 

die Date Infanterie: Divifion (Beckers) ftand in Chateau Galins; 

die 3te Jufanterie-Diviſton (Lamotte) in Groſtinquin; 

die 4te Sinfanteries Divifion (Zollern) in Mazerolle; 


— 


x ® 
214 


die Infanterie: Referve (Maillst) lagerte vor Chateau Salins; 
die Kavallerie: Heferse ASeidewiz) bei Moyenvic; fie fendete- 
Streifparthien in der linfen Flanke gegen Straßburg Bin; 
bie Artilleries Keferve (Kolonge) in Binterange; 
der Feldmarſchall Fuͤrſt Wrede Hatte fein Hauptquartier in 
Chateau Salins. 
Das 3te Armee:Corps (Kronprinzvon Wirtembers). 
In der Borausfegung, daß der Feind. den Hagenauer Forſt 
vertheidigen würde, ordnete der Kronprinz v. Wirtemberg alles 
zum Angriff an. Der Major v. Arlt, mit den wirtembergfchen 
Pionniers, wurde an die Spitze ber Kolonne gefeht, und fiellte 
die abgebrochene Brüde über das Fluͤßchen Sur wieder ber. Als 
der Vortrab vorrüdte, ergab fich jedoch, dog der Feind gegen Er: 
swarten den Hagenauer Forft (der als ein befchwerliches Defilie von 


2 Stunden, mit geringer Anftrengung zur Vertheidigung geeignet 


ift) verlaffen, und fi "bis auf die. Höhen vor Hagengu zuruͤck⸗ 
gezogen hatte; Hier war der Feind aufmarſchirt, und ſchien ent: 
fchloffen, Widerftand zu feiften; allein, als fich die wirtembergifche 
Heiterei rafch entwickelte, zog er ſich, nach einigen Kanonenfhüf: 
fen, durch die Staat Hagenau fehnell zuruͤck, ohne daß er den 
Verſuch machte, diefe zu behaupten, weil er von der wirtembergs 
fehen Reiterei fehnell verfolgt wurde, bie ihn anf ben Anhoͤhen 
Binter Hagenau einholte, und fehr lebhaft drängte; 2 Esquadrons 
des 2ten Cheveauzlegeres: Negiments (Herzog Louls) unter dem 
Obriften v. Gaisberg, warfen 3 feindliche Esquadrvns Chaffeur, 
welche einen Angriff wagten, gänzlich über den Haufen. Da der 
Feind den Hagenauer Wald noch mit Fußvolk beſetzt Hatte, fo 
mußte die Kolonne des Fußvolkes erwartet werden, worauf, als 
dieſe erſchien, die Franzoſen den fernern Ruͤckzug fogleich antraten, 


ohne das Gefecht anzunehmen, — \ 


Das Armee:Corps des Kronpringen von Wirtemberg folgte 
fogleich durch den Wald, bis nach Nieder « Schäffelsheim, und, ob⸗ 
wohl der Kronprinz, ohne fein Fußvolf zu erwarten, von hier mit 
ſeiner ganzen Reiterei raſch vorruͤckte, ſo konnte er die feindliche 

dachhut doch nicht mehr erreichen, weil‘ dieſe ſich hinter das De⸗ 


filẽe von Brumpt zuruͤckgezogen hatte, aus weichem Orte, und 


von der Bruͤcke uͤber den Zornbach, feindliches Fußvolk durch die 
abfigenden tapfern wirtembergſchen Jaͤger vertrieben, und bis jen⸗ 
ſeits des Dammes verfolgt wurde. 

Der Vortrab lagerte hinter Brumpt und Abtheilungen deſſel⸗ 
ben bei Momenheim und Biſchweiler; von leßterem Orte aus 





, R . 215 
» « 


. wurde die Derbindung mit dem General Grafen Wallmoden un: 
terhalten. 
Das Hauptcorps lagerte bei Nieder Schäffeleheint. 
Die Brigade des Generals Czollich befegte Hagenau. N 
- Der Seldmarfchall : Lieutenant Graf Kinski mit feiner Abthei⸗ 
lung (dem öftreichifchen Hufarens Regiment und der Brigade La: 
lance) ließ ein Bataillon in Weißenburg zuruͤck, und marſchirte 
nach Ingolsheim. 
Das Hauptquartier des Kronprinjen von Wirtemberg war 
in Hagenau. 
Der Feldmarſchall⸗Lieutenant Graf Wallmoden ließ bie 
Bruͤcke uͤber die Selz herſtellen, und marſchirte mit ſeiner Divi⸗ 
ſion ohne Widerſtand des Feindes nach Drufenheim, . 
Der Kronprinz von Wirtemberg hielt es für wahrfcheinlich, 


‚daß der Feind morgen in der. vortheilbaften Stellung hinter der 


Suffel, und unter dem Schuß der Kanonen von Straßburg, ein 
Sefeht annehmen werde; er war entfchloffen, das feindliche Corps 
des Generals Grafen Rapp bis nach Straßburg zu werfen, und 
dieſe Feſtung big an den Kanal von Molsheim einzuſchllehen. 

Die oͤſtreichiſchen Truppen. 

Der Bortrab des ıften Armee: Corps (Graf Eolloredo), von. 
dem Feldmarfchall: Lieutenant Baron Lederer befehliget, warf un- 
gefähr 3000 Mann feindliche Truppen (Lecourbe) bis nach Donne 
marie zuruͤck. Das Gefecht war ziemlich higig, und, der beider: 
feittge Merluft nicht unbedeutend; die Öftreichifchen Truppen verlo⸗ 
"ren an Verwundeten 7 Offiziere und 200 Mann. 

Das Hoflager des Kaiſers von Deftreich und bie Hauptquar⸗ 
tlere des Kaiſers von Rußland und des Feldmarſchalls Fuͤrſten 
Schwatzenberg wurden von Mannheim nach Speier verlegt, wo⸗ 
ſelbſt am Nachmittage auch der König von Preußen, von Hanau 
fommend, eintrof. 

Der 28ſte Juni. 

Der Feldmarſchall Fuͤrſt Wrede gab ber baierſchen Armee 
folgende Dispofition: 

» „Die Armee macht morgen folgende Bewegungen: 

Der rechte Flügel unter_dbem Kommando der Herrn General: 
Lieutenants Graf Lambert und Tſchernitſchef bleibt ſtehen. Letz⸗ 
terer pouſſirt nach den Umſtaͤnden und Moͤglichkeit, um die Kom⸗ 
munikation auf den Hauptſtraßen vom Innern von Frankreich zu; 
unterbrechen. 

. Der Here General:Lieutenant v. Ragliovich marſchirt mit 


216 . 


der erfien Infanterie: und ber erflen leichten Kavallerie: Divifion. 
nach Lüneville, fo daß die Infanterie ihren Bivouak auf den Hoͤ⸗ 
ben Hinter der Stadt, die Meurthe vor der Sronte Jaffend, nimmt, 
und die Brüden und die Zugänge. der Stadt, von der Straße 
von Pfalzburg nach &t. Diey, wohl befegt hält. 

Eeine koͤnigliche Hoheit der Herr General⸗ Lieutenant Prinz 
Earl nehmen Ihr Quartier in Morinvillier; die rechte Flügels 
Brigade der erften Kavallerie: Divifion wird bei Mouſel aufge: 
ftellt. eine Eönigliche Hoheit ſchicken ‚über Hamond flarfe Pa⸗ 
trouillen gegen &aarbourg und Pfalzburg, um wo möglich die 
Kommunifation mit dem rechten Flügel Seiner königlichen Hoheit 
des Rronprinzen von Wirtemberg, der heute zwifchen Straßburg 
und Eavern fein Lager bezogen bat, aufjufuchen. Don der rech⸗ 
ten Flügel: Brigade ſchicken Seine Föniglicge Hoheit ſtarke Deta⸗ 
fhements über Vaccarat gegen St. Diey. 

Der feindliche General Rapp bat fih, Taut den von Seiner 


koͤniglichen Hohelt dem Kronprinzen von Wirtemberg eingetroffe: 


nen Nachrichten vom 25ften Juni Morgens, eilends ‚aus der 
Stellung von "Weißenburg nach Hagenau zurüdgezogen; er kann 
geftern bei Molzheim in der Gegend bei Pfalzburg angefommen 
feun, im erfteren Falle muß er glauben, die Straße nach Lüne 
ville einfchlagen zu koͤnnen, und Luft haben, eine Schlacht zu le 
fern, die wir mit Vergnügen annehmen wollen. Im zweiten Falle 


kann er glauben, entweder den Weg Über Bacarat noch offen 


⸗ 


zu finden, oder den uͤber Marie aux mines, und von da .nach 


St. Dig über Bragieres gegen Fpinal. Die fo welt als möge 
lich vorpouffirt werdenden Patrouillen Seiner Eöniglihen Hoheit 
des Herrn General: Lieutenants Prinzen Carl, müffen darüber 
baldigft Auskunft geben. Um in einem oder dem andern Sale 


die Arme verwenden zu fönnen, ruͤckt daher der Herr General: 


Lieutenant Graf Beckers mit der 2ten afanterle: Divifion, und 
der Herr General: Lieutenant Baron v. Zollern mit der 4ten ns 
fanterie « Divifion in. ein Lager bei Nanch, wozu der Herr Gene⸗ 
ral: Major und Chef des Generalftabes Graf Rechberg den Platz 
angeben wird. 

Der Herr General-⸗Lieutenant Graf Preiſing ruͤckt mit einer 
Brigade nah St. Nicolas, und ftellt von da einen Kavallerie 
Doften auf der Etraße von Bayon bei Ferriere auf, den Haupt: 
poften bei St. Helnire; hierdurch wird er eines Theils den Herrn 
Seneral=Lieutenant v. Ragliovich unterflügen koͤnnen, andern 





217 


<heils a portẽe bei Nancy feyn, mit der aten Brigade marfchire 
er nach Barhlemont auf der Touler Straße. 

. Der Herr General: Lieutenang Graf Preifing ſtellt zugleich 
einen KRavalleries Poften auf der nach Neufchateau führenden 
Straße bei Chavigny auf, dieſer detafchire fein vorgefchobenes 
Piquet bis an das MofelsUfer, Pont &t. Vincent gegenüber. - 

Der Herr General: Major Baron Maillot wird das Jaͤger⸗ 
Bataillon der Referve: Brigade an den Herrn General: Lieutenant: 
Grafen Preifing zur Dienftleiftung anmeifen, um in dem von 
Nancy nach Toul führenden Walde zu bivouakiren, und ‚die Ka⸗ 
vallerie⸗ Poſten zu unterſtuͤtzen. 

Von der Infanterie-Reſerve⸗-Brigade kommt bie Srenadierr- | 
Sarde und das ıfle Linien: Infanterie: Regiment nach Nancy, dad 
2te Linien: Sinfanterie: Regiment bezieht mit einem Bataillon einen 
DBivonaf bei Chapigneul, mit dem ten bei Frouard auf: der 
Straße nah Pont a Mouſſon, und bemächtiger fi) der Brüde 


oder Ueberfahrt bei Pompah, und hat daher den Auftrag, die von 


Pont a Mouſſon kommende Straße zu beobachten. 

Die ſchwere Kavallerie⸗-Reſerve-Brigade marſchirt nach Mas 
zevilles, Domartemont, Pirecourt und Agincourt, Bouxieres, Loh, 
St. Chriſtoph und Dommartin. Sie deckt ſich in ihrer rechten 
Flanke gegen Pont a Mouſſon auf der von da nach Chateau 
Salins fuͤhrenden Straße, und ſtellt daher bei Atton ein ſtarkes 
Uhlanen-Piquet auf, welches noch uͤber Pont a Mouſſon auf dem 


u Iinfen Mofel: Ufer gegen Metz patrouillirt. 


Die ſchwere Artillerie: Referve marſchirt über Chateau © 
lins nach Champenon. 

Der Herr General: Lieutenant de Lamotte marſchirt mit der 
Zten Diviſi ion, und zwar mit der iſten Brigade bis Diozerulke, 
mit der zten bleibt er in Chateau Salins flehen. 

- Das Hauptquartier kommt morgen nach Nancy. 

Die Kranken der Armee werden nach Diey gebrächt.‘ 

Hauptquartier Chatenu Salins, am 27ften Juni 1875. 
(gezeichnet) Wrede, 
Feldmarſchall. 

»Die Stellung der baierſchen Armee war am 
Abend folgende: 

Die Abtheilung des General⸗ Lieutenant Tſchernitſchef fens 
‚bete Detafchements auf.die Straßen von Meg nach Parts und 
zwifchen Dieg und Thionville; auch wurde ein Kofafen: Regiment 


q 


0 , 


der Oberſt v. Awenſtern — * die Feſtung Soorleois ein; 
die iſte Infanterie-Diviſion (Ragliovich) und die iſte Kahal⸗ 
lerie-Diviſion (Bring Carl v. Baiern) ſtanden bei Moyenvic, 
die Reiterei zwiſchen Bathlemont und Einville; fie ſtieß 
bei dem Fort Marſall auf feindliche Reiterei, verdraͤngte diefe, 
und ſchloß das Fort ein; Die Vordernoſten ſtanden unweit 
Luͤneville; 
dir ote Kavallerie: Diviſion reiſing) liand ‚auf der- Strafe 
nach Nancy; 
die 2te Infanterie⸗Diviſion GBecqers) mit «iger Brigate bei 
Foligny, mit der andern bei St. Anod; 
de te Infanterie: Divifion (Lamott) bei Detelange und Saar⸗ 
gemünde; 
die ts Infanterle⸗Diviſion (Zollern) in Gerbecourt; 
die Infanterie-Reſerve-Brigade (Maillot) bei Viñntevange; 
Die Kavallerie⸗Reſerve⸗ Brigade (Seidewitz) bei Mariment; fie 


ſcherte ihre Inte Flanke ‚gegen Pfalburg durch vorgeſchickte 


Abtheilungen; 
die Artillerie⸗ Reſerve Colonge) bei Helimair und Petelange; 
das Hauptquartier des Feldmarſchaus Fuͤrſten Wrede mar in 

Morange. 

“Der franz; Gouverneur ber Feſtung Des, Generel Lieutenant 
Graf Beliard, trug bei dem General Grafen Lambert auf einen 
Waffenftillftand an, weirhen der Getdmerfel Fürft Weede ver⸗ 
‚weigerte. 

Bon den baierſchen Borpoften wurde Heute ein Courier us a 
sie aufgefangen, olle Zeitungen und Briefe ,; die man . bei. ihm 
fand, beflätigten die Nachricht von Napoleons Tpronenfagung, 
und fehilderten bie Beftärzung feiner Anhänger, 


Das zte Armee: Corps (Kronprinz von Wirtemberg), 
Ä Sefete bei Surburg und Selz. 


Der Kronprinz von Wirtemberg befchloß, bis an den Hage: 
naner· Fonfl vorzuruͤcken, und zwat in- zwei. Kolonnen, nämlich mit 


si 


dein Hauptcorps Über Sulz gegen Surburg, mit der Divifion 


des Generale Grafen. Wallmoden gegen Gab. 

Der Vortrab der erften Kolonne ſtieß jenſeits Sulz auf den 
Feind, diefer wurde fogleich von der wirtem bergſchen Reiterei des Ge⸗ 
nerals v. Jett angegriffen, zuruͤckgedraͤngt, und auf feines rechten 
Flanke uͤberfluͤgelt; ein Watd, der rechts an der Straße liegt, 

wurde durch das oͤſtreichiſche Infanterie⸗Regiment Reuß⸗Greiz 





F 214 


gereiniget, und der ſich nach Gurburg zuruͤcknehende Feind, auch 
aus dieſem Dorfe, obwohl nach heftigem Widerſtande, zuruͤckge⸗ 
worfen. Durch dieſe entſchloſſenen Angriffe, wurden die Franzo⸗ 
fenmit ſehr bedeutendem Verluft *F den Surbach zuruͤckge⸗ 
drängt, worauf fie ſich bis in den Hagenauer Forſt (durch welchen 


bie große Straße nach Straßburg geht) zuruͤckzogen, und bie in - - 


die Nacht ein Iebhaftes Geſchuͤtz⸗ und Scharffchügen: Seuer uns 
terhielten. Der, Kronprinz von Wirtemberg erwähnt mit beſonde⸗ 
rem Robe: die Tapferfeis des Iftreichifchen Infanterie: Regiments 
"Ruß: Greiz, weiches in Neſem rühmlichen Gefechte 3 Offistere 
und 73 Mann an Todten und Verwundeten verlor. Die Wire 
temberger verloren 4 Offiziere. und 50 Mann, und 15 Pferde an 
Todten und Berwundden. . 

Die Kolonne des Generals Grafen: Wallmodrn verfolgte Sen 
Feind von Lauterburg aus auf der Rheinſtraßen Die feindlichen 
Treuppen unter dem Genesal Rothenburg, waren ungefähr 6000 
Drann Fußvolk und ein Regiment Reiter ſtark. Der Vortrab ded 
Generals Grafen Walimeden, von dem General: Maior Wrede ge 
führt, (aus 2 Esquaderone Kneſewich Dragoner, 2 Kanonen, und 
ben Bataillons Reuß,“ Iſendurg und Frankfurth "beftehend), fand 
den Meind ini Walde biesferis‘ Sc; aufgeſtelt, wo er fich zu be⸗ 
haupten beabſichtigt. 

Der General Graf Wallmoden befaßt den Batalllonen von‘ 
Iſenburg und Neuß vorzüräden, und den Feind in der Fronte an- 
zugreifen; während das Fraatfarther iBatalllon “N” feiner linken 
Flanke vorrädte. Das Bataillon Iſenburger Warf die Franzofen 

fogteih ‚Bis in einen ruͤckwaͤrto llegenden Verhau, uͤberſtieg auch 
dieſen, und draͤngte Je bis nach dem Dorfe Selz uruick; hier befeged 
der. Feind noch die Haͤuſer diesſeits des Baches, und feßte das 
Gefecht durch ein ſehr Heftiges Scharfſchuͤtzen⸗Gefecht Fort, bis 
das Frankfurther Bataillon zur Unterftügung vorrüdte, mit defs 
fen‘ Hülfe der Feinb mie ſehr bedeutendem Verluſt, zuruͤckge⸗ 
worfen wurde, - daß: en Be: Bricke nar ˖mangelhaft zerſtoͤren 
konnte. Der General Graf Wallmoden beſchraͤnkte ſich auf die 
Behauptung des. linken werd die Selz, weil ihm der Feind an 
Truppen und Geſchuͤtz Überlegen war. In der Hase zogen. fih 
die Franzoſen frehvillig gegen Beinheim zuräd, 

In diefem rühmlichen Gefecht wurbe der Major Marguarb, 
6 andere Offiziers und 250 Dann verwundet, und 40 Mann ges 
LICH | 

DE. 


218 / 


Der Portrab des Sten Armee⸗Corps wurde bei Vundaede auf⸗ 
geſtellt; 

das Hauptcorps lagerte bei Sulz und Surburg; 

das Hauptquartier des Kronprinzen von Wirtemberg war in 
Eul; 

die Disifion des Generals Grafen Walmoden lagerte auf dem 
rechten Ufer bei Selz. 

Sn der Macht vom 25ften zum z6ften Juni ‚Saffirten. die oͤſt⸗ 
seichifchen Truppen bei Rheinfelden und Baſel den Rhein: 

das ıfle Armee: Corps (Graf Eolleredo) marfchirte gegen Bde 
fort und Diontbellard; 
das ate ArmeesCorps (Prinz Hehenzol⸗ 
lern) 
und bie oͤſtreichiſche Reſerve Erjberr 
309 Ferdinand); 

Dex franzöfifhe General vecourbe leiſtete mit ſeinem 
ſchwachen Corps in Burgfelden, Bourglibre, Mendorf und 
Haͤſingen, und auf der Bergebene vor Trois malfons den Heftig- 
fen Widerſtand; allein er wurde zuruͤckgeworfen, und bie Defirel: 
cher fchloffen die ‚Feftung Hüningen ein. 

Die Haypsquartiere ber . Monarchen und bes Beönacknle 
Sürften Sachwarjenders blieben in Wannheim. 


berennten Shningen 
und marſchirten 
gegen Colmar. 


‚ Der 2 fe 3 u a i. 

Der Geldmarfchafl Fürft erde. ‚gab ver belerſchen Aemer 
folgende Dispoſition: 

„Die Herren General Slentenants Lawbert und. Tſchernit⸗ 
ſchef bleiben morgen in ihren heutigen Stellungen ſtehen. 

- .Der Herr General v. Udom marſchirt mie = Regimentern 
der gten Infanterie⸗Diviſion nach Et. Avold, mit zweien nach 
Forbach. 

Der Herr General⸗Lieutenant Graf Veters marſchirt mit 
ſeiner ganzen Diviſion bis Neufcolle wer, und (pie ſtarke Par 
trouillen bis Nanch. 

Der Herr Generals Lieutenant. Baron Zollern marſchirt mit 
feiner Diviſion von Chateau Salins nach Mazerulle, 0 

Der Herr General: Lieutenant Ragliowich marfchirt mit ber 
ıften Infanterie: Divifion nach Einville. 

Die ıfte leichte KRavalleriesDivifion ſtellt fich bei Bonpiller 
auf, ſchickt ſtarke Patrouillen nach £üneville, und von da auf bie - 
Strafe von St. Die, und auf jene von Pfalzburg. 





j 213 


Der Here General: Major Baron Maillot marfchiet mit der 
Infanterie⸗ Reſerve, mit dem Quẽe bis Morange, mit der Tete 
Bin Serbecourt, bei Chateau Salins. | 

Der Herr Meneral Graf Geldewig marfchiet mit der ſchwe· 
ren. Kavallerie⸗Reſerve bis Moyenvic, und wird von da aus, auf 
der nach Straßburg führenden Etraße, feine. linke Flanke ſichern, 
und Streifparthien auf dieſer Straße vorſchicken. 

Der Artillexie⸗Reſerve⸗ Part und die Pontons marſchiren 
bis Vinterange hinter Morange. 

Der Herr General⸗Lieutenant de Lamotte marſchirt mit der 
Tete bis Grostenquin, laͤßt den Reſt der Diviſſon bei Eſtrof auf 
dem Embrochement, wo ſich die Straße von St. Avold nach 
Dieuz, mit der von Petelange nach Morange kreuzt, bivouakiren, 
und ſichert fich vorzüglich in feiner linken Flanke. 

Ich nehme mein Hauptquartier morgen in Chateau Salins.“ 

Hauptquartier Morange, am 2bſten Juni 1815. 

(geeignet) rede, | 
Feldmarſchall. 


Die Stellung der baberſchen Armee war fol: 
gende: 

die Borpoften ruͤckten heute ſchon bis Nancy, mo Diefelben gut 
Aufgenommen: wurden, wiewohl bie Krationalgarde der, 
Stadt unterm Gewehr fland; 

die Abtheilungen der Generale Graf Lambert und ſchernitſchef 
blieben ſtehen; 

die ruſſiſche gte Snfänterkes Dieifton (Udom) fland in Forbach 
und St. Avold; 

die ıfte Kavallerie: Disifion (Prinz Carl von Balern) Tagerte 
bei Bouvilliers, und fchidte ſtarke Patrouillen gegen Luͤne⸗ 
ville, St. Diez und Pfalsburg. Die Stadt Lüneville ſchickte 
Abgeordnete an den Prinzen Karl v. Balern, und empfahl 
ſich ſeinem Schutz; 

die te Kavallerie⸗Diviſton (Preifing) Rand bei Meuflott, ihre 
Vordertruppen flanden vor Nancy; 

die ıfle Infanterie⸗Diviſion (Ragliowich) bei Eineville; das 4te 
leichte Batalllon (Eroneg) war um die Bleine Feftung Dar: 
ſall einzufchließen, zuruͤckgeblieben; 

die ate Infanterie-Diviſion (Beckers) ſtand in Chateau Salins; 

die Ite Jufanterie-Diviſion (Kamotte) in Groſtinquin; 

die 4te Infanterie⸗Diviſion (Zollern) in Mazerolle; 


223232 f 
der Suffel feuern mußte, weil erſt ein Uebergang vörhereitet wurde 
Der Gmeral v. Hügel unterhielt das Gefecht mehr «is 4 Stun 
den, der Geind wurde mehreremale bis unter die Kanonen von 
Straßburg gurüdgeworfen, allein noch immer wolite er das Darf. 
Euffetweihersheim nicht aufgeben, weil die Gegend jenfeits des 
Dorfes im Kartaͤtſchenſchuß der Schanzen lag, und deshalb von 
den Wirtembergern nicht behauptet werden’ konnte. 

Die wirtembergſcheReiterei ruͤckte im heftigſten Kanonenfeuer 
auf beiden Seiten der großen Straße von Mirumpt, und Über die 
fieinerne Brüde der Suffel vor Der Majot und Flügel: Abjin 
dant Graf Grevenitz machte einen entfchloffenen Angeiff auf die 
Binter der Bruͤcke ſtehende Batterie von. 61 Kanonen, er eroberte 
biefe, hieb das feindliche Fußvolk, ‚welches fie zu decken beſtimmt 
war, zuſammen, und jagte ein Drugenere Regiment in bie Flucht; 
dieſes kuͤhne Unternehmen entſaed das Gefecht, denn bes 
Kronprinz von Wirtemberg führte die Kaballerie-Brigaden von 
Moltke: und v. Jett perfönikh heran, ließ Surch. die topflndige 
Batterie die verläffene Höhe beſetzen, welche daurch dhr heftigen 
Bauer, und weil fie die feindliche Stellung beherrſcher, die Franzo⸗ 
fen. zum Ruͤckzuge noͤthigte. Das: Kavallerie⸗Regiment No. 3 
foigte. des: Heinde auf der großen Straße bis unter bie Kanonen 
der Feftung, der Seind 309 ſich uͤberull zuruͤck; es war 8 Uhr dee 
Abends. 3 

NArf dem⸗ aͤußerſten linten Flͤget Tüte: das; »Landiche 
(öäpen: Megiment‘ Mio. 11. fehe' aurgegeichnet; ::e#' kedrigte den 
Geind bis in das Dorf Hoͤnheim zurüd, verſchoß feine: ganze Ban} 
nitien, „und enkitt durch das feindliche Feuer grohen Verluſt, ſp 
daß es noch fpät des Abende. durch das iſte Bataillon des Adam 
Spnfanterie. Regiments abgebäft: werden mußte: Das Kanone 
und Schauffohägetfeuer dauerte auf dem linken Flget, und be 
Jondens Bei Hoͤhnhauſen bis zum Einbruch der Nacht fort... ©: 

Der General Graf Walmoden kam. mit feine Kolonne auf, 
der Rheinſtraße bis nad) Wanzenau, konnte aber wegen des: Engpoffes 
von dort nicht weiter vorrüden; er mwurbe von den Auen (vor 
Strapburg) her, vom Feinde aufs heftigſte befcpuffen, - | 


, _. 

Der Berluft des Zten Armee: Eorps in dieſem Gefechte betrug 
on Todten 7Dffi, u. 200 M. (Wirtemb.) 4 Offiz. u. 65 M. 
an Verwo. 42 — 1047 M. ⸗22 TEM. 
Zuſammen 49 Offie i. vr \ 6 ſffi. 0.003 DM. 





[5 











223 
Der Verluſt des Feindes fell an. 3000 Mann betragen Baben, 
gefangen wurden nur an 200 Mann; von den MBirtembergern 
wurden 6 Kanonen und 2 Kahnen erobert. j 
Wenn ber General Graf Rapp entichloffen war, fi ch nach 
Straßburg zurüdzugiehen, wie er es, ohne durch Gefechte dazu ges 
nöthiget zu feyn, bereits feit 3 Tagen gethan batse, fo iſt es une 
begreiflih, warum er fich diefem unnoͤthigen Gefechte aus ſetzet, 
welches zwecklos nur ſeine Streitkraͤfte verminderte. | 
Der Kronprinz yon Wirtemberg ließ fein Armee: Corps für 
Diefe Tracht eine Stellung an der Suffel nehmen, und die Dörfer 
Dber:, Mittel: und Nieder: Hausbengen, Mundolsheim und Qu 
‚felweibersheim beſetzen. 


Der Kronprin;, yon Bitenberg nahm ſein Heuncuamuer in 
Wendenheim. 


» 


Die Sfreipifüe Armee. 


Gefecht bei Shavannen. 


Das fe Armee⸗ Corps (Graf Colloredo), weißes gegen 
Bedfort marfchirete, fand die feindliche Nachhut des -Geniruis 
Lecourbe bei ˖ Chavannes, zwiſchen Donnemarie und Bedfort, uf: 
gefaͤhr Bove Mann Fußvolk und 500 Mann Reiterei, aufgeſteit 
die Oeſtreicher griffen die feindlichen Truppen lebhaft an, drängteh 
fie bis nach Chavannes zuruͤck vertrieben fie nach einem: hart⸗ 
nAdigen Gefechte auch aus diefem Orte, und befegten Eolonge 
und- Movillers. Das ıfle Armee⸗Corps verlor in dieſem Ge⸗ 
fechte 9 Offiziere und 4oo Mann an Todten und DBerwundeten‘s 

Das 2te Armee: «Corps und die öftreichifege Neferve, in Marfih 
na) Kollmar begriffen, befapten Thaun, und ſchickten ein Deta- 
ſchement zur Erkennung des befeſtigten Punktes von St. Amarin 
vor; fie eilten, um fo bald als moͤglich Memiremont zu jerveichen, 
um theils das Ende der Engpaͤſſe zu. ‚gewinnen, theils um dem 
General Lecsurbe, follte er bei Bedfort fichen bleiben, in Flanke 
und Ruͤcken zu konimen. Der General: Major v. She war 
mit feiner Brigade in Delle, + 

Das Hauptquartier der 3 Manarchen und bes Feldmarſchalls 
Fuͤrſten Schwarzenberg war heute in Rheinzabern. 

Das 4te ruſſiſche Armee⸗Cotps (Najewsky) marſchirte: 

die Zte Huſaren⸗Diviſion (Tſchaplitz) Dis nach Scheid; 
die sıte Infanterie ⸗Diviflon (Zwielnief) nach Candel; 
be ke — — Alſufiew) nach Ruͤhlsheim. 


\ 


22£ 

Ber agſte. Juni. 
le baierſche Armee verblieb heute in ihrer Stellung bei 
Nancy und Lüneville. 
. + Der DObrift: Lieutenant v. Troneg, welcher die Truppen kom⸗ | 
‚mandirte, die die Feftung Marfall eingefchloffen Bielten, wurde | 
heuts von dem franzäfifchen, Partheigänger Bruce angegriffen; bie 
Baiern warfen den Landfturm bald zuräd, Der franzöfifche 
Kommandant’ der Feſtung Marſall Hielt ſich waͤhrend dieſes Ge⸗ 
fechts odllig ruhig; ein bei Moyenvic ſtehendes Bataillon der Zten 
Infanterie-Diviſion (Lamotte) erhielt den Befehl, noͤthigenfalls 
die bet Marſall ſtehenden Truppen zu unterſtuͤtzen. 

Die von dem Prinzen Earl von Baiern Über Baccarat gegen 

&t. Diey und Über Blamont bis Saarburg vorgeſchickten Ab⸗ 
theilungen ſtießen uͤberall auf keinen Feind. 
Der Kommandant von Toul wurde heute zur Uebergabe der 
Stadt aufgefordert, allein er gab eine unbefriedigende Antwort. 


Das 3te Armer:Corps (Kronprinz von Wirtemberg). 

Es ſchloß heute Straßburg noch enger gin, und, ließ ben 
Zeil. des Dorfes Suffelweihersheim, welcher jenfeits des Suffel⸗ 
baches „liegt, niederbrennen, well Biefe Häufer vom Feinde leicht 
zuruͤckerobert werden Eonnten, und nur Anlaß zu befländigen Gee⸗ | 
‚fechten gegeben’ hätten. I 
. Der, Kronprinz von Wirtemberg fenbete Abtheilungen aus, | 
‚welche Machrichten einziehen fellten, ob der General Rapp mit 
«nem Theil Straßburg verlaffen habe, und die zugleich‘ Die Verbin⸗ 
dung mit dem bis Schlettſtaͤdt vorgerüdten zten oͤſtreichiſchen Are 
‚mee= Corps herftellen folten. 

Das Hauptquartier des Kronpehägen | von Bitenben blieb 
in Mendenpeim. 


Die öftreichifhe Armee. 

‚Der General: Mafor v. Echeither vom ıflen Armee: Corps 
(Graf Bolloredo), eroberte heute die Verſchanzungen bei Bour- 
gegne.und Montvillar, allein der Feind erneuerte feine Angriffe 
fpäter fo heftig und mit fo überlegener Staͤrke, daß diefe Der: 
fhanzungen von den Deftreichern wieder werlaffen werden mußten. 
Vom Kaupt: Corps wurde der General Lecourbe Beute fechtend 
bis Bedfort zurbdfgedrängt, das durchfchnitsene Terrain gewährte 
dem Feinde vorteilhafte Stellungen zur Dertheidigung. . 

Die Diviſion des Erzherzogs Maximilian (von der Reſerve) 
ruͤckte als Vortrab ſchon heute in Kolmar ein, welches einige 

feind— 


‚ 225 


feindtice Batailline Zußvolf, ein Negiment Heiteret und:4 Ras 
nonen freirillig verließen, ohne ein Gefecht anzunchmen. 

‚Die Feſtung Neu: Breifach wurde: durch die Diviſion vd 
Feldmarſchall⸗ Lieutenants Mazzuchelli nach einem lebhaften ;Ged“ 
fechte eingeſchloſſen, die Franzoſen behielten Bawiunter den Kano⸗ 
nen ‚der Feſtung liegende Dorf, Wikelheim ‚Kant. bet, und vers 
theidigten es mit aller Anftrengung, bis es endlich. has. Jufanteriei 
Regiment ; Wirtemberg eroberte. Noch am Abend machte 'die 
feindliche Beſatzung einen Ausfall, und griff dag; Darf Wotfhaus⸗ 
heim an; allein diefer Verſuch gluͤckte niche, und. die: Franzoſen 
sourden mit Verluſt bis in die Feſtuzg zuriſckgewarfen. mer 0x 

Die Hauptquartiere der 3, Moyarch⸗en and. es Feldmarſchalls 


Sürften Schwarzenderg befandanzfick in Weißenbarg. u Erz 

Das aAte rufſiſche Arm aon Car vc. Wenwaty) mars 

ſchirte: ng | 
die 3te Snfaren- Divif on Eſchaplitz) nach, Bub; rn 


die. sıte. Infanterie: Diviffon 2wielenief) nach Ingolsheim; 
die 17te Infanterie Diviſi —RX Garnier): aa aaa 
| u Der Jofte, Juni. | an. 

Bei der baierfohen Armee fanden. Hehe Seorsunge 
flott. J 2 33 

De Felbmarſchall guͤrſt Wrede befaßt. em Senerat von 
Ragliovich, er falle in der Nacht vom Zoſten Zuni bis ıften Juli 
Die Feſtung Marſall beſchießen, und wo möglich zur Uebergabe zwins 
. gen; dem Prinzen Carl von Baiern aber, „en falle sing Erkennung 
gegen Saarburg unternehmen, und, wolle f ih dieſer Dre niche 
ergeben, ibn. gleichfalls beſchießen. — oryalı 98; 

Dom. Feldmarfchall Fuͤrſten Schwarzenberg: erhielt der Feld⸗ 
marſchall Fuͤrſt Wrede die Anweiſung, daß - Die, baierſche Armee 
aufbrechen, , gleihfam den Mortsab der oͤſtreichiſch⸗ raffifchen 
Kriegsheere bilden, ſich dem. englifh ».preußifchen KRriegsbeere 
nähern, und ihre Bewegungen gegen die Marne in: der Richtung 
gegen Paris unverweilt beginnen falle. . - 

Dos Hauptquartier bes Feidmarſchalls Sörfien Ende bie 
in Nancy, 

Das 3te ArmeesConps.( Kronprinz, 11% Wirtemberg). 

Es blieb in feiner Etellung ' vor. Straßhurg unverändert 
fießen, und erhielt ‚den ‚Befehl, .die Feſtung Straßburg fo lange 
zu blofiren, bis es vom z2ten oͤſtreichiſchen Armes: Corps (Fuͤrſt 
Hohenzollern) Bart werbe; auch follte es 3 Botaillono Sanbwehr, 

P 


226 


=. Esquadrons bſtreichiſcher Kadallerie und eine Batterie unter 
dem Genewal: Major von Stockmeier zum Blofade: Corps von 
Schlettſtadt, und &WBatallleris, 1Esquadron Hufaren und eine 
halbe Batterie oſtreichiſcher Truppen unter dem Dbrift Neuge⸗ 
bauer nach Pfalybarg fenden, um dieſen Platz einzufchließen. | 

Das Aautt anartler des Kronprinzen von Wirtemberg blieb 
in Wendenheim. * 
so: 

Die — —— Arme. 
2. . Oer Feldzeugmeiſter Graf Tofforedo verſtaͤrkte heute den Ge⸗ 
neral von Stheither, damit er die DVerfehanzungen bei Bourgogne 
und. Montvillar dufs neue ahärelfen, und wenn er fie erobert, be: 
haupten Ebnne, indem ihr Beſitz ſowohl zum ungehinberten Marſch 
des. aften Armee;i Corps, As wie, um Bedfort einzuſchließen, hoͤchſt 
wichtig waren. Nach einem nicht unbedeutenden Gefechte wurden 
die Verfchanzungen:erobett und behauptet. 

Das ale Armees Corps Fuͤrſt Hohenzollern) und bie 
oͤſtreichiſche Reſerve, beide unter dem Oberbefehl des. Erzherzogs 
Ferdinand, trafen heute in Colmar ein. Von hier aus wendete 
fi das 2te Armee-Corps auch Straßburg, das Öflreichifche Re⸗ 
ferner Corps. hingägn nah Et. Marke. aur mines, weshalb, der 
Dortrab unter dem Zeibmarfpall: « Lieutenant Stutterheim heute 
bereits nah Remitemont marfchirte. 

‚Dte Hauptquartiere der 3. Deonarchen und bes Feldmarſchalls 
Fuͤrſten Schwarzenberg waren in Hagenau. 

Das 4te rugſeſche Armee-Corps (Rajemsty) mar: 
fire: 00. 
die Zte Huſaren⸗ Dwiſſon CTſchaplitz) nach Burmit; 
die 11te Infanterie-Diviſion (Zwielenief) nach Kaltenhauſen; 
die 16te Sprifantertes Divifton: (Alſufiew) nach Schwekhauſen. 

Die Bevollmaͤchtigten der- einfimelligen franzöfifchen Kegierung 
(Sebaftiani, Lafayette, Laforet; Benjamin Conftant und d’Argeron) 
srofen aus Laon mit Päffen des Feldmarſchalls Fürften Blücher 
heute in Hagenau ein, und die Monarchen ernannten Bevollmaͤch⸗ 
tigte, um fie Aber die Vorfaͤlle in Paris und über ibre Anträge . 
zu verriehmen, 

Die Bevollmaͤchtigten warert; "öftrelihifcher Seits der- Feld: 
marfchallz Lieutenant Graf Wallmoden Gimborn, ruffifcher Seits 
der GSeheime-Rarh Graf Capo d Iſtria, preußifcher Seits der 
Weneral: Lieutenant und General: Adjudant Freiherr v. Kneſebeck 
and englifcher Seits der General?Leutenant Lorb Stewart; fie 


2 








a. 


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‘ 


| E 227 
traten zu einer Ronferenz zuſammen, und ſendeten — fraiofi je, 
Abgeordneten mit folgendem Beſcheid nach Paris zuruͤk: 

„Da es in den Allianztraftaten heißt, daß keine der 
theien. abgefondert unterhandeln, noch Frieden oder’ —— 
ſtand anders, als in'gemein amer U bbereinſt immung ſchließen werde, 
ſo koͤnnen ſich die drei, hier anweſenden Hoͤfe in Feine Unterhande 


lungen einlaſſen. Die‘ Kabinette werden ich ſo bald als ‚möglich? “ 


vereinigen. Die drei Monarchen betrachten es als vorläufige und 
wefenelihe Bedingung alles Friedens und eines wahren Ruhe⸗ 
ſtandes, daß Napoleon Bonaparte Außer Stand geſetzt werde, fer⸗ 


nerhin die Ruhe Frankrrichs und Europas zu fören, Nach deu. 


was im Monat Maͤrz vorgefallen iſt, müffen die Maͤchte ſordern, 
daßer ihrer" Hut anvertrauet werde” 
Hadenau am ıften Juli um 9 uhr Morgens. 


9 berigaeh Wallmoden. Capo, vi " „Ruefeh 


1 
— . . : ; 


Ser ife Iuli 


Ser walerlthen Armee gab der gadmorſchau Fuͤrſt 


Wrede folgende Dispoſition: * 

„Die Armee fetzt ſich morgen folgendermaßen in Bewegung: 
Sie hat den Auftrag, als Avantgarde der großen oͤſtreichi⸗ 
ſchen und ruſſiſchen Haupt⸗ Armee ſich der’ engliſchen und preußi⸗ 
ſchen Armee zu nähern. 

Dieſem gemaͤß bricht der Herr Generals Bidutenant ‚Graf. 
Preiſing nachdem er die bei St. Nicolas ſtehende Brigade ſeiner 
Diviſion an ſich gezogen hat, morgen fruͤh um 4 Uhr auf, und 
marſchirt, das Jaͤger-Bataillon der Reſerve-Brigade an ſeiner 
Tete habend, uͤber Gondreville, wo er beſagtes Jaͤger⸗-Bataillon 


zuruͤclaͤßt, auf den Hoͤhen von Toul auf. Er laͤßt ſogleich, nach 


dem er aufmarſchirt iſt, von ſelnem linken Fluͤgel aus, die Fur⸗ 
then zwiſchen Dommartin und Chauloy unterſuchen, und ſchickt ſo⸗ 
dann die linke Flügel: Brigade mit einer halben Batterie Über 
die aufgefundene Furth, um auf-der Stroße von Ligny bie Pagny 
vorzugehen. Die zweite Brigade laͤßt er in einem kurzen Zwie 
ſchenraum folgen, um mit einem Regimente derſelben, Toul auf 
dem linken Moſelufer zu zerniren, das andere aber bis Foug als 
Unterſtuͤtzungspoſten fuͤr die, nach Pagny vorgegangene iſte Bris 
gade marſchirend zu machen. 

Der Herr General-Lieutenant Baron Zollern marſchirt mit 
der 4ten Infanterie: Diviſion aus dem Lager um halb 4 Uhr ab, 

P 4 Zu 


x 


u 
und folgt dem Aue ı des Herrn General Lieutenants Grafen 


Pieiſi 


F er He err Senieräl: Lieutenant Graf Beckers folgt dem Quẽe 
des Seren Sengral- Lieutenants Baron Zollern, 
; Der Herr General⸗ Lieutenant de Lamotte hat den "Befehl 


£ erbalten, um 4 Uhr aus feiner bisherigen Stellung aufjubrechen, _ 


zwiſchen feiner ıften ‚und aten Brigade matſchirt der ganze Re⸗ 
ſerve-Park und die Pontons, 
Die ſchroere Kavallerie: Reſerve⸗ Brigade "Bricht ‚am 6 Uhr. 
aus ihren Kanronirungen auf, um fich ar den Quẽe der 2ten 
Infanterie: Divifion anzufchließen; die Infanterie⸗ Reſerve⸗ De 
gabe marſchirt um 10 Uhr ab. 
Alle dieſe Truppen nehmen ihre Olrektion nach Toul, nnd) 
beziehen auf den Anhöhen vor dieſer Siadt. ein- dom &pef des 
Generalſtabes bezeichnetes Lager. Ber Herr General Baron Co⸗ 
longe wird "Abends: -5- Uhr, bo Piecan vor. Toul auffüh- 
ren laffen, und, wenn es fich nicht auf die Aufforderung ergiebt, 
es in Grund fihießen, zugteich wird: em zwiſchen Chauloy und 
Dommartin 2 Brüden über bie Mofel, [lagen laffen. . 
Das Haupfguärtier kommt morgen nach Wond—xeville, wohin 
auch die Grenadier-Garde marſchirt. 
Der Herr, General: Lieutenant v. Ragliovich marſchirt mit 
ſeiner Infanterie⸗ Diviſi on und der Kaballerie⸗ Diviſion Er. koͤnigl. 
Hoheit des Heren General-Lieutenants Prinzen Carl in der Art 
von Luͤneville anhero ab, daß er. gegen Deiteng bier eintrifft; zur 
Uebernahme des Garniſondienſtes aber muß ein Regimeng ſchon 
um 8 Uhr Morgens bier eintreffen. _ Der Herr General: Lieute⸗ 
nant Prinz Carl laſſen ihre Diviſion in hieſiger Gegend einquar⸗ 
tiren, und folgen uͤbermorgen mit Tagesanbruch, die Kavallerie 
an der Spitze, der Bewegung der Armee. Der Garniſondienſt 
dahier wird. ben ruffifchen Truppen ibergeben; ; follten folche den ’ 
2ten mit Tages anbruch noch nicht eingetroffen feyn, fo marfchire 
das den Sarnifondienft gemacht ‚Habende Regiment dennoch ab. 
Der Herr General: Lieutenant "Graf Lambert zieht fih mor- 
gen in und. bei Pont A Mouffon „jufammen, läßt nur die hoͤchſt 
nöthigen Poften bei Meg. ffehen, bis djefe von der Dragoner⸗ 
Divifion: des Herrn eneral:Lieutenants v. Korff abgelöfet find. 


Der Herr General: Lieutenant Graf. Lambert. ſchickt morgen Par- 


theien von Pont a Mouffon auf der Straße von Commercy big 
auf das Poſthaus Beaumont an das Embrachement ber bort du⸗ 


ſaͤmmen kommenden Straßen. 


J - 
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. 220 
Der ‚Herr, General⸗ Lieutenant Vraf Dherdutce gehet mit 
feinem ganzen Torps auf das linke Mofel: ufer, und nimmt feine 
Richtung zwifgen St. Menvud‘ und Grand Pree, er muß ſich 
angelegen fein laſſen, auf jebe, moͤglichſte Art dit Kommunikation 
mit dem linken Flügel der’ preußifchen Armee Graf v. Kleift zu 
bewerkſtelligen, der ſeine Richtung zwiſchen Seban ‚und Meziereb 
genommen hat. 
Die Kranken ber Amee werden hier gelaſſen.“ . 
Gauptquartier Nauch den goften Sunt 1815. . 
Gezeichnet) Wrede, 
Feldmarſchal. 


Der Ohnerellkieutenant Eſchernicſchef paſſlrte die Moſel durch 


eine Furth bei Argencis (zwiſchen Thionville und Metz), machte 
mehrere Gefangene, und ſetzte ſeinen Marſch gegen Eſtain fort, 
um die Verbindung mit dem preußiſchen Kriegsheere herzuſtellen, 
und jene des Feindes mit Paris zur unterbrechen. 

‚Die Feſtung Marfall ließ der General-Lieutenant v. Raglio⸗ 
vich ans 8 Kanonen, weiche Bo Schuß thaten, jedoch ohne Erfolg 
beſchießen. Die Abſicht, Toul zu befchieen, wurde von dem Feld: 
marfhall-Fürfteh rede aufgegeben, weil feine Artillerie nur mit 


200 Schuß per Kanone verfeben, und der Reſerve⸗ Mare drei , 


SMärfche zurüd war; auch Die Bruͤcken uͤber die Mofel wurden 
nicht erbauet. 
Die Stellung der balerſchen Armee war am 
Abend folgende: , 
die baierfche Armee lagerte auf den Xaböben ı vor Toul; 
das Hauptquartier des Feldmarfchalls Fuͤrſten Wrede war in 
Gondreville. 
| Das 3te Armee:Corps des Kronprinzen von Wirtem⸗ 
berg blieb vor Straßburg unveraͤndert ſtehen. 


Die oͤſtreichiſche Armee. 
Gefechte bei Defancourt und Chevremont. 


N 


Das ıfle Armee⸗Corps (Graf Colloredo) ruͤckte heute 


in drei Kolonnen gegen den Feind ar, nämlich die Divifion Mar: 
ſchall auf Veſelois, die Diviſion Lederer gegen Chevremont und 
Beſançourt, und die Abtheilung des Generals Billatte gegen 


Roppẽ. Das 2te Sager: Bataillon, welches die Dörfer Chevree 


mont und Befancourt eroberte, mar durch fein zu kuͤhnes Dor 


dringen einige: Zeit in Gefahr gefeht, es wurde jeboch Durch das 


[4 


230. 


Vorruͤcken „der Diviſion Leberer fehr zwecwaͤßlg unterſtuͤtze. Die . 


Abtheilung des. Generals Villatte bemaͤchtigte ſich der Dörfer 
Kopie und Dennay nach einem heftigen Gefechte, und die Divi— 
fion Marſchall erziwang endlih auch den Befig des Dorfes Mos 
val, fo daß das feindliche Corps des Generals Lecpurbe zum Ruͤck⸗ 
zuge genöthiget, und bis hinter Bedfort zurüdgedrängt wurbe; es 
fiellte feine Nachhut (von 2000 Mann Fußvolk, einigen hundert 
Mann Reiterei und 7 Kanonen) auf den Höhen von Bermont 
auf. 

Das 2te Armee: ‚Corps (Kuͤrſt Hohenzollern) war im 
Marſch gegen Straßburg. 

Die oͤſtreichiſche Reſerve (Erzherzog Ferdinand) mar⸗ 
ſchirte von Collmar gegen Remiremont; aus letzterem Orte mars 


ſchirte der Vortrab des Feldmarfchall: Lieutenants von Stutter⸗ 


heim ab. 
Die Hauptquartiere der drei Monarchen und des Feld» 
marfchalls Fürften Schwarzenberg waren in Babern (oder Savern 

genannt), 
Das 4te ruſſiſche Kemer: Corps (Kajemstg) mars 
ſchirte: 
die, 3te Huſaren- Diviſion (Tſchaplitz) nach Dittweiler; 


| die ııte Infanterie: Divifi on (Zwielenief) nach Wilsheim; 


. ‚die ı te Infanterie-Diviſion (Alſufiew) nach Schwiedrazheim. 
>» Der König von Preußen verfügte ſich heute von Hagenau 
nach Wendenheim vor Straßburg, befichtigte die Stellung des 
Sten Armee: Corps, und kehrte nach Zabern zurüd, 


[4 


In - Der 2te Zult, Ä 

Der baierfchen Armee gab ber Feldmarſchall Sir 
Wrede folgende Dispofition : 

„Die Armee marfchirt morgen nachfolgend: 

Die ſchwere Kavallerie: Keferve- Brigade bricht um 4 Uhr 
auf, paffirk bei Chaudenen über die Moſel, und ftellt fich auf der 
von Foug nach Toul führenden Etraße bei Lapelotte auf, um die 
Feſtung Toul während des Marfches der übrigen Armee auf dem 
linten Mofel: Ufer zu obferviren, und zugleich das vom Herrn 
Seneral:Lieutenant Grafen Preifing fliehen gebliebene Regiment 
abzutöfen Wei Lapelotte bleibt aber nur das ıfte Uhlanen: Regis 
ment, das Garde du Corps und ıfle Euiraffier- Regiment aber 
marfchiren bis Pagny, wo fie abfuttern, und Mittage um 3 uübr 
aufbrechen, um noch bis St. Aubin zu merſchren. 


! 


" 2 9 


; Der Oerr ¶ Geueral⸗Eeutchans rar > Bidfing- richt um 
4 Uhr von Pagny auf, und marfchirt Üüber--Meid, St. Aubin, 
Ligny bis Longreville, auf der Straße von Bar le Duc. 

Der Herr Generak⸗-Lieutenänt Baron Zollern bricht um 
3 Uhr früh auf, marſchirt, nachdem er ‚bei Chnudenay:die Bruͤcke 
paſſirt Hat, über Pagny; Bold, &t. Aubin nach Ligny. Eben 
dahin marſchift um 34 Uhr die Infanterie Reſerve⸗ Brigade des 
Herrn Seneral:Majors v. Maäillot ab. 

um 4 Uhr warſchirt ebenmäßig der Herr General: Bieutenant 
Graf Beckers Aber Pagnil, Void nah Saux. 

Der Herr General: Lieutenant be Lamotte marfchirt mit dee 
iſten Brigade an dem Qude des Generals Grafen Beckers. Dieſer 
folgt der Artilleriesheferve: Park, dann bie 2te "Brigade des 
Herrn General Lieutenantz de Lamotte. Dieſe Diviſion ſo wie 
bie Reſerver Artillerie marſchiren bis Void, wo der Herr Generals 
Lieutenant de Lamotte die: nach Vauçouleurs und Neufchateau 
gehende Straße beobachten wird. Ion 

Seine Fönigliche "Hoheit der Herr Generals Pieitenant Prinz _ 
Carl fchiden um 3 Uhr ein Kavallerie: Regiment über Chaudenag 
auf das linke Mofel:Ufer, um’ das ıfle Uhlanen- Regiment in 
feiner oben. befagten. Beftimmung ablöfen zu laffen, dieſes folgt 
dann der Beſtimmung feiner Brigade. Mit dert 'äbrigen -3 Re⸗ 
gimentern marfchiren Se. koͤnigl. Hoheit um 4 Uhr aus Hancy 
ab, und beziehen Quartiere auf dem linken Moſel⸗ ufer in Pagny⸗ 
Loy und Foug. 

Der Herr General⸗ Lieutenant v. Ragliovich bricht ebenmaͤßig 
nad 4 Uhr von Nanch auf, und bivouakirt auf dem heutigen 
Lagerplag der Armee, auf den Höhen von Dommartin und Chod⸗ 
nuy, um Toul auf dem rechten Ufer den mörgenden Tag hindurch 
zu beobachten. 

Der Herr General-Lieutenant Graf Lambert ſchickt morgen 
ſeine Avantgarde bis St. Mihiel, mit ſeinem Gros geht « er bis 
Bouzonville. 

Der Herr General⸗Lientenant v. Tſchernitſchef befolgt die ihm 
in der geſtrigen Dispoſition gegebene Beſtimmung. 

Ich nehme morgen mein Hauptquartier in Ligny.“ 

Hauptquartier Gondreville den 1ſten Juli 1815. 

(gezeichnet) Wrede, 
Ze Feldmarſchall. 


Wegen. ber verfpäteten Ankunft der Pontons gab der Feld: 


> 


x 


533 


marfehafl Gerft Wrede an die beierſche Armee nachfolgende, vers 
änderte Dispofi tion. u 

Dispofition für den. oten und 3ten Yuli 1815. 

„Da wegen der. verfpäteten. Ankunft: der Pontons, die Armee 
bie für den’ beutigen Tag beflimmt geweſene Marfchdispofition 
nicht in Vollzug feßen Eonnte, fo wird nun folgende Bewegung 
für den heutigen und morgenden Tag anbefohlen. 

Nach „dem. Abkochen marſchirt die ſchwere Kavallerie-Reſerve⸗ 
Brigade uͤber die Bruͤcke bei Chaudenay, laͤßt durch das iſte 


Uhlanen Regiment das dort ſtehende Regiment der 2ten leichten - 


Kavallerie⸗Diviſion ablöfen, und obfervirt bie Feſtung Toul auf 
dem linken Moſel⸗-Ufer. Das. Garde du Corps: und das iſte 
Eyiraffiere Regiment bezieht fodann die Dörfer Pagney, Laye und 
Foug, und fichert. ihre linke Flanke gegen Vaucçouleurs. 

Der ‚SeneralsLjeutenant Sraf.. Preifing bricht von Pagney 
auf, und marſchirt bis Ligny,. wo er ſich militairiſch aufſtellt, ſich 


in beiden Flanken ſi chert, den Ornain⸗ Stu vor feiner Sronte bes - 


Baltend. 


Die dte- Infanterie: Divifi on marſchirt bis St. Aubin. 
dDie 2te Infanterie-Diviſion, mit der erſten Brigade bis 
Scaux, mit der zweiten bis Melislahorgue. 


Das Hauptquartier marfchirt nach Void, wohin auch die In⸗ 


fanterie-Reſerve-Brigade marſchirt. 
Der Herr General: Lieutenant de Lamotte marſchirt mit ſeiner 


Aiſten Brigade, als Bedeckung des ihm folgenden. großen Reſerve⸗ 


Parks, bis Grandmenil; deffen 2te Brigade marfchirt auf den Ans 
hoͤhen binter -Dommartin, hält diefen Ort gut befegt, um die 
Seflung Toul vom rechten Ufer zu beobachten. 

Se. koͤnigl. Hoheit der Herr General: Lieutenant Prinz Carl 


marſchiren mit ihrer ganzen Divifion nach Gondreville. 


Der Here General: Lieutenant v. Ragliovich marſchirt mit 
der iſten Infanterie-Diviſion nach- Belaine. 


Mörgen dricht der Herr General: Lieutenant. Graf Preifing 


um 4 Uhr Morgens von Ligny auf, marſchirt über Bar le Duc, 


mit dem Gros bis Laymond, pouffirt aber feine Patrouillen bie 
Anzecourt und Metancourt, eben fo auf der Straße nach Vitry 
bis Sermaize; deſſen dahin folgende Patrouillen befommen den 
Auftrag, nach Vitry le Françaiſe wiffen zu laffen, daß die ‚ganze 
Armee den Zten dort eintrifft, auch ſchickt der Graf Preifing von 
Dar le Duc aus Patrouillen bis Santıutt auf der Straße nach 


— 


RK | | 233 
St. Diziers, um nad) letzterem Orte wiffen u Taffen, daß "eine 
Kolonne von 30,000 Mann den. Zten "dahin marfchirt. Unter 
eigener Verantwortung des Herren Divifions: Kommandanten duͤr⸗ 
fen keine Patrouillen ſchwaͤcher, als in einer. halben Esquadron, 
die Spitze aber in einem Zuge beſtehend gemacht werden. Es 
ſteht Kaſſation fuͤr den Herrn Offizier darauf, welcher bei einer 
Patrouille einen Mann abſitzen, und in ein Haus gehen laͤßt. 
Die 4te Infanterie: Diviſi on marſchirt morgen uͤber Bar le 
Duc bie Krane. 
Die 2te Infanterie-Diviſion und bie. Referve⸗ Infanterie⸗ 
Brigade bis Bar le Duc, wohin auch das Hauptquartier kommt. 
Die ſchwere KavalleriesKeferve: Brigade marfhirt nach Ga: 


vonnieres und‘ Sangrevilfe, läßt aber: das ıffe Uhlanen » Regiment 


fo lange bei Touf fliehen, -bis es von einem Regiment Er. konisl. 
Hoheit des Prinzen Carl abgeloͤſt iſt. 

Der Herr General⸗Lieutenant de Lamotte marſchirt mit ſeiner 
ganzen Diviſion und dem Artillerie. Reſerve⸗Park, den er zu ber 
decken Bat, bis Ligny. 

7Se. Eönigl. Hoheit der Herr‘ Senerat=Lieutenant. Hein, Earl 
marfihiren bis St. Aubin und Scaux. Se. koͤnigl. Hoheit wird 


morgen mit Tagesanbruch das ıfle Uhlanen= Regiment auf dem 


Iinfen Mofel:Ufer bei Toul abiöfen- laffen, und das dazu be: 
flimmte Regiment bis zum gten Morgens bis Tagesanbruch da- 
felbft ‚ftehen bleiben, dann aber Als Arriergarde der Armee folgen. 

Der Here General: Lieutenant v. Ragliovich marſchirt mit 


einer Brigade bis Mesnil la Horgue mit der andern nach Void, 


und fichert ſich mit feiner linfen Ftanfe gegen Baugonleurs. So⸗ 
Bald morgen die Divifion des Herrn GeneralsLieutenants v. Ra: 


gliovich die Bruͤcke bei Chaudenay paffirt hat, wird -folche der 


Hauptmann Loefle- abbrechen, und bie Pontons beim großen Re⸗ 
ſerve⸗ Park wieder einruͤcken machen.“ 

Hauptquartier Gondreville am 2ten quii 1815. 

' (gezeichnet) Wrede, 
Feldmarſchall. 

Der Feldmarſchall Fuͤrſt Wrede gab der baierſchen Armee 
ſehr ſtrenge und geſchaͤrfte Befehle, daß das Ganze und jeder Ein⸗ 
zelne jede Gewaltthaͤtigkeit vermeiden ſolle.. 

Die Stellung der baierſchen Armee war am 
Abend folgende: 


bie ıfle Kavallerie: Divift ton (Priug Carl von Dale) in Gon⸗ 


dreville; \ 


234 


die te Kavallerie - Divifion (Mreifing) in Ligny; 
bie Kavallerie⸗ Reſerve-Brigade (Seidewitz) in Pagny, Ray 


und Foug; | 

die iſte Infanterie: Divifie ion Ragliovich) in Velaine; 

die ae — — (veckers) in Scaur und Menis 
la Horgue; 

die Zte Infanterie: Dipifion Camotte) in Grandmenil und Dom⸗ 
martin; 


die Ate Infanterie⸗Diviſion Zollern) in St. Aubin; 

die Infanterie⸗Reſerve-Brigade (Maillot) in Void; 

das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Wrede war in 
Void. 

Das 3te Armee— «Corps (Kronprinz von Wirtemberg) 
blieb unverändert in feiner Stellung vor Straßburg flehen, 

Die öftreihifhe Armee. 

Der, franzöfifche General Legourbe verlangte heute von dem 
Feldzeugmeiſter Grafen Colloredo einen Waffenſtillſtand; da dieſer 
ihn anzunehmen nur bereit war, wenn Bedfort uͤbergeben würde, 
wurden die Unterhandlungen abgebrochen. 


Gefecht bei Montbeliard. 


Der General v. Scheither ruͤckte heute vor Montbeliard, die 
Franzoſen hatten die Stadt befeſtiget und mit Sturmpfaͤhlen ver⸗ 
ſehen, und ſie, ſo wie das feſte Schloß, beſetzt. Die Oeſtreicher 
griffen die Stadt an, und ſtellten ihr Geſchuͤtz ſo vortheilhaft auf, 
daß’ ſowohl der Ort, als ſeine Vertheidiger aufs wirkſamſte 
beſchoſſen wurden; die letztern wurden dadurch gendͤthiget, die 


Stadt zu verlaſſen, und fich auf: der Straße nach Befancon zus 


ruͤckzuziehen; auf diefem Rüdyuge wurden noch viele Franzoſen zu 
Gefangenen gemacht. In der Stadt wurden 7 Kanonen erobert, 
und ziemlich bedeutende Mund: und Schiefverräthe gefunden. 

Das 2te Armee: Corps (Färft Hohenzollern) feßte feinen 
Marfh nah Straßburg fort. 

Die dfireihifhe Reſerve (Erzherzog Ferdinand) traf 
mit dem DVortrabe heute in St. Diey, mit dem Haupts Corps in 
Remiremont ein. 

Die Hauptquartiere der drei Monarchen und des Feld: 
marſchalls Fürften Schwarzenberg und das te ruffifche Armee 
Corps (Rajewsky) machten heute einen fehr befchwerlichen Marfch, 
indem fie die Feftung Pfalzburg auf beinape unmegfamer Straße 


umgehen. mußten. 
° 4 


\ 











235 


Die Sarnifon, der Feſtung Pfalzburg beſtand, unter dem | 


Kommandanten General Barthelmy aus 1500 Nationgigarden, 
‚einer Compagnie Artillerie und 32 Stuͤa Kanonen. Bereits 
geſtern und heute mit Tagesanbruch, wurde die Feſtung von den 
ruſſiſchen Truppen folgendermaßen eingeſchloſſen. 


Das Dorf le Quatre Vents wurde mit einer Kbrgeitung 
Gußvolt und Reiterei, und mit einigen Ranonen beſetzt, weiche Die. 


große Straße deckten, und die Beſatzung von Pfalzburg beobachs 
teten, es wurden Poften in den waldigten Dergen ausgeftellt, die 
angewieſen waren, Me Kolonne fogleich zu benachrichtigen, wenn 


der Feind angreifen follte; einige Bataillons wurden im Thale 


bei der Mühle von Roſſich aufgeſtellt, welche der Haupt 
punkt zur Vertheidigung diefes Thales iſt, von hier wurden Vor⸗ 
poſten ſowohl gegen Pfalzburg, als auch gegen das kleine Fort 
Luͤzelſtein (la petite Pierre) ausgeſtellt und die Bruͤcke von Krauss 
thal befegt. Bei den Dörfern Pfalzweiler und Mirtelbrunn wur 
den gleichfalls . Abtheilungen Fußvolk und Reiterei aufgeſtellt, 


welche die Straße und Feſtung auch von dieſer Seite beobach⸗ 


teten, on 
Der Marſch erfolgte vor dem Dorfe le Quatre Vents rechts 
abgebogen, einen hohen Berg hinunter, in einem ſchmalen durch 
Felſenberge gebildeten Thale laͤngs dem Fluͤßchen Zielig, hierauf 
in einem Felſenwege wieder bergauf, und durch die Dörfer Pfalz: 
weiler, Berlingen, Weſchern, Zillingen nah, &t. Sean, wo bie 
'Rolonne bie große Straße ‚wieder erreichte; wohl würde man es 


fruͤher für unmöglich gehalten haben, dag in einen folchen ber 


fchwerlichen Wege flarke Truppenfolonnen von allen Waffen, nebft 
zahlreichen Gefchäs und Bagage marfchiren koͤnnten. 


Die Hauptquartiere der drei Monarchen und des Feldmars 


ſchalls Fürften Schwarzenberg Famen nach Saarburg. 
Das 4te ruſſiſche ArmeesCorps (Kojewstg) mars 
fehirte: 
— bie Ite Hufaren: Divifion (Tfchaplig) nach Häming, fie fendete 
Abtheilungen gegen Blamont und Marfall. 


die ıfle Infanterie» Divifien (Brielenief) nah Rieding und. 


Daumartin; 
die 17te Infanterie: Divifion (Alfuflew) nach Pfalzweiler und 
Mittelbrunn, fie beobachtete Pfalzburg. 
In diefer Gegend, im Ober⸗Elſaß, in den Vogeſen, in der 
Franche Tomte und in Burgund eröffnete ſich ein neuer Krieg 
mit den allgemein bewaffneten Landleuten und franzöfifchen 


236 | - 


Siteifvarthietn die don Offuieren angefuͤhrt, durih die oͤrtliche 
gebirgigle Gegend und die zahfreichen Feftungen gefchuͤtzt und be⸗ 
günftiget, diefen Rachekrieg mit großem Eifer führten. Meuchel: 
morb wurde an’ einzelnen Soldaten, oder geringen De: 
taſchements verbündeter Truppen verübt, alle Straßen wa— 
ren unſicher, aus allen Waͤldern und in Voͤrfern wurde ge⸗ 
ſchoſſen, Soldaten fand man angenagelt, gefreuziget, auf ſchreck⸗ 
liche Weiſe ermordet; Weiber und Kinder uͤbten Meuchelmord. 
Die Bagagen wurden geplündert, die Couriere aufgehoben, jeder 
Einzelne ergriffen und in Waͤlder geſchleppt. Von den verbuͤn⸗ 
deten Truppen wurden zur Strafe Wohnungen und ganze Doͤrfer 
gepluͤndert und in Brand geſteckt, und durch Feuer und Schwerdt 
buͤßte der Schutdige mit dem Unſchuldigen. 


Der 3te Juli. 

Die baterfche Armee marſchirte heute: 

‚die ıfte Kavallerie: Divffion (Prinz Cart v. Baiern) nach St. 
Aubin und Saux; 

die 2te Kavallerie-Diviſion (Preifing) nach Sapmont, fie fendete 
Patrouillen gegen Anzecourt, Netancourt und Sermaize; 

die Kavallerie: Referves Brigade (Seidewis) nach Savonnieres 

und Langreville; 

die ıfle Infanterie⸗ Divifion (Ragliovich) nach Void und Mes: 

nit fa Horgue; - 

die 2te Synfanterles Divifion (Beders) und 

die Infanterie: Referve: Brigade (Maillot) 

Die te Sinfanterıe: Dinifion (Lamotte) 

die Referve: Artillerie (Totonge) 

die te Infanterie: Divifion (Zollern) nach Frans; 

das Hauptquartier des Feldmarfthalls Fuͤtſten Wrede war in 

Bar le Duc. 

- Der General: Lieutenant Tſchernitſchef traf am Morgen Bel 
Chalens fur Marne ein, und eroberte diefe Stadt näch einem 
lebhaften Gefecht, da man, obwohl die Stadt verfprochen, 
ſich nicht zu widerfegen, auf feinen Bortrab verrätherifch feuerte. 
Die ruſſi ſche leichte Reiterei ſaß ab, erſtuͤrmte die Thore und drang 
in die Etadt ein, wo ein Theil der franzöftfchen Beſatzung nieder: 
gehauen, der Divifions: Generat Rigault, 2 Obriften, 20 Offiziere 
und einige hündert Eoldaten zu Gefangenen gemacht, und 6 Ra: 
nonen mit 6 Pulverwagen erobert wurden. Die Kanonen waren 


- 


nach Ligny. 


nach Bar le Duc. 


= gang uͤber dieſen Fluß vertheidigen. 


487 
an der Srid⸗ tber die Marne —* und Alten der uUeber⸗ | 
Das 3te ‚Aruree:G orps (Kronprinz von Bintembeng), 
fland vor Straßburg in  unveränderter Stellung. Der. oͤſtrei; 
chiſche Feldmarſchall⸗ ‚Lieutenant Graf Vacquandt batte..ben. &e: 
neral Grafen Wallmoden, in feinem, Komnigndo abseldſt. um 
Die baͤſtreichiſche Armee. 
„Pas 2te MEmegEForne Guen Hohenzollerud fon heute 
m Hehereheung | 
Bas ıfle Armee:Corps Gra collredo ſtand in der Se 
an. gend ‚von Bedfort; 24 ways: 

"pas! Öftreihifhe Referpe:Corps (Erpberung Shan). 
. traf in St. Diy ein; , „urn.- 
‚die Hauptquartiege der. drei, Monarchen und des, Felmare | 

ſchalls Fuͤrſten Schwarzenberg hatten in Saarhurg Ruhergg.. 

> Am Maſhmittage, ‚als die Zteruſſiſche Huſanen-Diviſion 
(Tfchaplig) von Haͤming bereits abmarfehırt war, HM zum morgene 
den, Marfch die Gegend ‚zu beſetzen und zu pacrouilliren, ‚wurden 
in dem Walde, enfeits vaͤming die Quartiermacher, der. Haupte, 
quartiere von 00 Mann bewaffneten Partheigaͤngern ‚angegriffen,; 


% 


und, außer dem Lieutenant Perowoky vom ruffiichen Generalfiade - 


noch einige Many ppgpunden ;1Dfefer -Pngriff. war ‚gegen den 
Willen ihres Fuͤhrers, des  Esqugbrongn Chef Drieg, umternonmmen, 
‚welcher bie Abſicht hatte mit 1509, Pferden in biefer: Nacht das. 
ches ihm ohne Schwierigkeit gelingen konnte ‚weil. zwiſchen * 
ming und Saarburg keine Truppen, Hinscin. und die Stadt 
nur von 2 Bataillons beſetzt war. 


Fe —V— 


| Dergeegul, 00T 
"Def balerfchen Armee gab ber Feldmorſchali duͤrſt 
Wrede folgende Pispafition: . 


Dispofition für‘ den Aten und sten Juli 1815. 
Die Armee marſchirt morgen den 4ten,. und zwar: 

de Herr General⸗ Lieutenant: Graf Preifing. mit der. aten 
leichten Kavallerie: Divifion über Netancourt, Poſſeſſe le France, 
mit dem Gros bis Coupevillez er pouſſirt feine Vorpoften bis Lon⸗ 
geras. In feiner linken Flanke ſchickt er Patrouillen über Dam⸗ 
pierre. und Francheville auf. die von Vitry nach Chalons fuͤhrende 
Straße, rechts ſchickt er ſie uͤber Poix, Sommeville auf die von 
tlabburs und Mep, dorthin füßzenben Straßen. 


+ = 


238 | 

' der. Herr General⸗ Lieutenant v. Zollern beicht mit der Aten 
Infanterie: Divif on aus dem heutigen Bivouak um 4 Uhr auf 
und: morfchirt Über Laͤgmont, Poffeife nach le France, wohin das 
Hauptquartier kommt. 

Dahin marſchirt auch der Herr General⸗Lieutenant Graf 
Beckers mit der ten Infanterie-Diviſion, ‚and ber General 
Maillot mie der Sinfantertes Keferve: Brigade. 

Der Herr General: Major Graf Seidewitz moͤrſchirt mit der 
ſchweren Neferve: Kavallerie: Drigade bis nach Pofferfe, St. Cre⸗ 
pin und Buſſy le repos. 

Dee Herr General: Lieutenant de Lamotte matſchirt mit der 
Zten Infanterie⸗ Divſſion; dem Reſerve⸗ Part und ben Pontöns 
über Bar le Duc bis Netancourt, 

Seine koͤnigliche Hoheit der Herr General⸗ Lieutenant Prim 
Carl marfthiren mit bef ıften' leichten Kavallerie: Diviſion uͤber 
Kyny, Bar le Duc bis Anzecdurt, decken ſich aber in Ihrer rech⸗ 
ten Flanke mit Vorſicht. 

Der Herr General⸗Lieutenant v. cedlloich marſchirt mit 
einer Brigade ſeiner Diviſion Über Bar le Duc bis Laymont, mit 
der andern bis nach Bar k Duc, 


Am Sten Juli manfgierk F 

Der Herr General:Lieutenatit Graf Preiffng über Chalons 
auf dem- linken Ufer der Marne bis Jaalous, ‚und pouffirt feine 
Vorpoften bis Chauilly. nn ’ 

Der Here General: Lieutenant v. Zollern marſchirt an dleſem 
Tage uͤber Chalons bis St. Giebrien. "  ° 

Der Herr. General⸗Lieutenant Braf Vecers marſchirt uͤber 
Chalons bis Fagnieres. 

Die. ‚Infanterie: Referve: Brigade watſchiet mit dem Haupt⸗ 
quartier' nach Chalons. 

Die Reſerve-Kavallerie⸗ Brigade nach St. Deinte, Sontenag 
und St. Bartholomeh. 

Seine koͤnigliche Hoheit der Herr General: kieutenant Prinz 
Earl marfchiren über le Fresne, Longeräs nad) Sary und Mou⸗ 
ceß, und beobachten die von Vitry kommende Straße. 

Der Herr Generaf- Lteutenant de Lamotte marfchirt an dies 
ſem Tage mit der‘ Keferve: Artillerie bıs döngerad, : ' i 

Der Herr General: Lieutenant Ragliodich bis Coupeville und 
le Fresne. | 

Die Herren Stoiions e Coinmandänten werben erachten, heute 


te 


7 








239 


fr Sqhlachtvich und uͤbrige Lebensmittel an ſich zu Zehen, weil 
nicht zu erwarten iſt, daß am morgenden Tage die‘ mindeſte Ref 
fource vom Lande zu erheben ft. 

Die Kranken der Armee werden hier In das Evitar gebracht. 
Alle Marode werden hier geſammelt. Die 4te Infanterie: Divie 
fion giebt einen Capitain, welchem dis Kommando über alle Mas 
rode und Traineurs übertragen iſt. Jede Infanterie: Dibifion, 
und die Infanterie⸗ Reſerve⸗Brigade giebt einen Lieutenant. 

Ueberdieß wird ein Commiſſair befehliget werden, der wie 
noͤthigen Schuh⸗ Reparationen der hier zuruͤckbleibenden Mann⸗ 
ſchaft beſoͤrgt. Der Capitain, ıder-guglef auch als Kommandant 
hier angeſtellt wird, hat Sorge zu tragen, daß dieſe Mannſchaft 
ſo ſchnell als moͤglich, in Abtheilungen durch Offiziere gefuͤhrt, den 
Bewegungen: der Armee auf ber Straße nach Paris über Cha⸗ 
lons folge.” 

Hauptquartier Dar te Duc, am Zten Juli 1875." 6 
(geseichnet) rede, ” ' 
Feldmarſchall. a 


Die balerfſche Armee ſtand am Abend: 
bie iſte Kavallerie> Diviſion Prinz Carl von Salem) in 
Ajecourt; 
die 2te Kavallerie s Divifion (Preifing) in. Copeville, die Vor⸗ 
poſten in Longeras; 
die ıfle Infanterie⸗ Diviſion Ragllovich) in Bar’ le Dat und 
- Zaymont;- - 
die 2te und äte Infanterie⸗ Disifion und die Nferse Sean 
terie- Brigade lagerten bei fe Gresne; u 
die 3te Infanterie-Diviſion (Lay te) und die Kefeves Ai 
rie und Pontons in Netanco 
die Referve: Kavallerie - Brigade Settenig) in’ Poffeffe; 
das Hauptquartier des Selbmarfalls Zürften Wrede war in 
le Sresne. 

Das 3te Armee: Sorps (Kronprinz v. Wirtemberg). 

Es wurde heute durch das 2te Armee⸗Corps (Fuͤrſt Hohen: 
z0llern) abgeldfet, welches beffimmt war, "die Einfchließung ber Fe: 
fluhg Straßburg ferner zu übernehmen. Weil die "Ablöfung am 
Tage erfolgte, fo geſchah von der franzdfifchen Befagung am Mache 
mittage um 3 Uhr ein Ausfall, und die franzdfifche Reiterei drängte 
bis Ober: Hausbergen vor, allein .fie würde durch die Anordnuns 
gen des Zürften Hohenzollern bald in die Feſtung zurädgetrieben, 


249 | 


Das Ze Armor: Comps trat fofort ſeinen Marſch aber die 
Vogelen in zwei Kolonnen nach Raone l'Etappe und nach Luͤne⸗ 
ville an. Der Kronprinz von Wirtemberg nahm ſein Haupt⸗ 
quartier heute in Molsheim. 
Mit Tagesanbruch marſchirte, um. einen Verſuch zur Weg⸗ 
nahme der Bergfeſtung Pfalgburg ‚gu. machen, ber. Heldmarſchall 
Lieutenant Palombini mitt: 

2 Esquadrons Huſaren ‚Kronprinz von Wirtemberg, 

‚2 Bwtaillons des, Infonterig+ Regiments Reuß⸗ Greiz, . 
: einem Baraillon vom Safanterie: Kegiment Bogelfang, 

einer Salben Gpfündigen Batterie, a  \ 

einer +2pfündigen Bgiterie, 

2 oͤſtreichiſchen und 6 wirtembergſchen Haubigen- J 
naͤch Pfalzburg ab, um dieſe Feſtung in der Nacht, vom. sten sum 
6ten Juli zu befchießen, im Weigerungsfall der Uebergabe, am 
Öten Juli des. Morgens das Geſchuͤtz wieder. zurügzuziehen. 

In der Nacht vom Sten, zum éten Juli wurde die Fellung 
Pfalzburg mit vieler Wirkung befchoffen, und mehrere Magazine. 
und Gebäude entzündet; da jedoch der Kommandant feine Unter: 
handlungen anfnäpfte, Ta marſchirte der General Palombini am 
6ten nach &aatburg,. amd ließ den Seneral- Major Lurem mit 

2 Bataillons Reue: Greiz, einer Esquadron Hufaren und einer 
Salben Batterie, vor Pfalzburg ſtehen. 

Das iſte Armee:Corps (Graf Colloredo) ſtand bei Der 
fort, mo eg heute zu einem neuen ‚Gefechte Eam, \ 

Das dftreichifihe Referve:Corps (Eger. Ger 
nanh). war in. Raon P’Etappe. . 

Die Hauptquartiere der 3 Monarchen und des. Geld: 
marfchalle Fuͤrſten Schwarzen vg waren im Staͤdtchen Vic. Der 
heutige March wurde durch Me, Bauern und Partheigänger beun⸗ 
ruhiget, weiche aus dem Woilde bäufig ſchoſſen. 

Das 4te ruſſiſche Armee⸗Corps— Majewsky) ſchloß 
heute die Feſtung Marſall ein, und lagerte auf beiden Seiten von 
Vic und Moeyenvic. 


Ber. 5te Ju 1 | 
Das Oberrheiniſche Kriegsheer verfolgte heute ſeinen 
Marſch, alſo: | 
Die baierfhe Armee. Guͤrſt Wrede): 
„ bie ıfle Kavallerie » Diviſion (Prinz Carl | von Baiern) 
nach Sard; 


die 








Ar. 


Be ate Kavallerie⸗Diviſton Dreifing) nach Jaalons, die Dore: 
0 derpoften nah Chamilly; N 
die Kavallerie »Neferve: Brigade (Seiderig) nach Campertrig; 
die iſte Infanterie: Divifion (Ragliovich) nach’ Te Fresne; ' 

die te Infanterie: Divifion (Beders). . 

die Infanterie: Reſerve⸗Brigade (Maillot) } nach Chalonsz 

bie 3te Infanterie »Divifion (Aamotte) und: der Referve: Mark. 
nach Longerab; 

die 4te Infanterie: Divifion (Boffern) nad St Sibrien; 

das Hauptquaptier ‚des Feldmarſchalls Juͤrſten Wrede war in 

| Chalons fur Mame.. 
Das 3te Armeeslorps Mrondrinz 9. Wirtemberg): 

den Vortruͤb machte der Keldmarfchall: Lieutenant Graf Kinski 

mit. der Prigade Czollich und 8 Esquadrons Huſaren 
des Regiments Kronprinz v. Wirtemberg; 

die Adtheilung des: Gcherals‘ Patombint! war In: Saarburg; 

das Hauptquartier beb. ‚Kronpringen v von Wietemberg war im 

aon Petapes Re 

Die oͤſtreichiſche Armes: 

das 1ſte Armes Corps Graf Lolbtedo) Rand bei Bedfort; 

das 2te Armee⸗Corps (Für Hohenzobern ) vor Straß⸗ 

burg;z 
das Reſ erde:Co ep8 (Ersberig Serbian) marſchiet⸗ nach 
Luͤneville. 

Am Mittage hielten die drei Monar chen und der Feldmar⸗ 
ſchall Fuͤrſt Schwarzenberg an der Spitze des 4ten ruſſiſchen Ar- 
mee⸗ Corps Rajewsky) Ihren. Einzug in die Stadt Nancy, woſelbſt 
ſie heute ihre auptquartiere nahmen. | 


Der 6te Yuli ..h ; 

Der baierſchen Armee gab ber Feldmarſchall Fuͤrſt 
Wrede folgende Dispoſitih 

„Die iſte und zte leichte Kavallerie: : Divifion, die ſchwere 
Kavallerie⸗Reſerve-Brigade, die 2te und 4te Infanterie⸗Diviſion 
und die. Referve: Infanterie: Brigade bleiben morgen in ihrer. | 
beutigen Aufftelung fliehen. - - 

Die Herren Divifions : Kommandanteri werben Diefen og zur 
Keparirung von Sattel und Zeug, Herftellung des Defchlages, und : 
der Propretät bei der Ravallerie, und eben fo die Herren Divi⸗ 
fions : Rommandanten der Infanterie zu gleichen Zweck, fo weit 
es fie trifft, verwenden, Die Mannſchaft muß wafchen, und ſoll 

| Q 


J 





242 
vorzuglich hetrachtet merdeer, RR die "Er bedend zu 


maqen Sl. 

Der viertaͤgige, unengreiſbere. Dee) mug. E vie möglich 
wieder erganzfi werden. ee a ee 

Der Chef der Adminiftratian wird Sehien uub berieben zur 
Kiyarirung der. Schuhe und Stiefeln angehen faffen. id 

.Die Kranken; werden hierher gehradjt, : 219 

Die iſte und Zte Infanterie-Diviſion; der Xrtillerien Reſerve⸗ 
Park und die Pontons marſehiten morgeñ bier in ‚das Lager, wel⸗ 
bes denſelben der Chef, des Generalſtabes anweiſen wirt» u? 


Das Hauptquartier bleibt morgen Hier.“ -. Zr 
Hauptquartier dalons, om 5er Ark I6rH. . Son 
> 0 „er rer. 04 
rn i Getmgrfgat, vor 


Es verblich ie, ſhelerſche — dewnoch in; ‚ihrer gefteigen 
Stelung,- uijd nur die: Aſte und Ste: Infanterie⸗ Divifion. und der 
Reſerve-Park marſchirten bis näch Chalons,And ſtellten ſich jen- 
ſeits im Lager auf, fo daß die ıfle: Infanterie-Diviſton auf Ber 
Straße nah. Montentrail, Die Zr Onfonteries Divifi on. auf jener 


nach Avize lagerte. 43 . 
Das Hauptquartier des Feldmarſchalls Sirten- rede ‚mar 
in Chalons. ng 


Sn ber Gegend von Epernag wurde von: hen Voiern. heute 
die Verbindung mit dem preußiſchen Kriegsheere eroͤffnet. 
Das 3te Armee-Corps (Kronprinz .v. Wirtemberg). 
Das Hauptquartier des Kronpringen von Wirtemberg war 
in Raon l'Etappe. 
Die Franzoſen hatten an mehreren Diten des vogeſi iſchen Se 
birges Berſchanzungen Aufgeiworfen, bie Jedoch von Truppen ver: 


laſſen war „ge mans, ; 
Die —— Reſerbe Eraberion Gerimans) mar⸗ 
ſchirte nach Bajon. Ts. en. 


. Die Hauptanartiere der drei Monarchen und des Feld⸗ 
marſchalls Fuͤrſten ¶nwauzenders verblieben heute in Nancy. 
Der General: Quartiermeifter,. Seldmarfchahl» Lieutenant Graf 
Radezky, ſchloß heute mit dem Kommandanten der . befefligten 
Stadt Foul, zu Dommartin. unweit Toul, eine Uebereinfunft ab, 
welche die Beilage No. 28. enthält =... > 
.» Dadurch den, aus ber Gefangenſchaft der Partheigänger ent: 
| lallenen, Meier v. Martens, die_Ausdshnung.ber Bewaffnung ‚deu . 


Mo... ⸗ 








| Ä 243: 
Landvolks bekannt wurde,. ſo wurde unter dem Generat-Major 
Orlow Reiterei ‚gegen daſſelbe geſchickt, und ‚befablen, es folle die ee. 
zuffifche Infanterie: Divifion (Udom). in Nanch zurüdbieiben, theils 
um die gefährdete Verbindung zu fichern, shells.ivan, diefe Stadt; 
feibft iin Ordnung zu halten,Wweil fie ſehr weidevtige Beſianun⸗ 
gen hegte. HT Bet G. 


Der 7te Juli. 


Der balerfgen Ar mee gab Be. Felhmarſchal vuͤrſt 
| rede folgende Dispofition: 


Dispofition für dem Yten‘; öten und gten Iult 815. 


„ODer Arinee wird‘ bekunnt gematht, daß der "änterfertigte' 
Feldmarſchall von "Seiner Durchlaucht dem Herrn Feldmarſchall 
Fuͤrſten Bluͤcher heute Nacht mittelſt Couriers die Nachricht der 
Kapitulation der Hanptftadt paris erbalteny vermbge folcher iſt 


die koͤniglich⸗ preußifche und engliſche Armee am sen, gken und 
Gten in Parls ‚eingerüdht = BE Zen EEE .. 


Die Armee marfhire. am Aten Juli. faigenberdefatt: 


Seine koͤnigliche Hoheit der Herr Generah⸗ Lieutenant Prinz 
Carl marſchiren · von Pary und Mouteez ig der Art ab, daß ſie 
um :57Ube | beis Thiebie auf; der Straße nach. Bergeres vor dem 
Lagerplatz der iſten Infanterie-Diviſſon eintreffen, und, als Avant⸗ 
garde des linken Fluͤgels der Armee bis Champeaubert auf der 
Straße von Montmirail vorruͤcken. 

Der Herr General⸗Lieutenant v. eagliovich mit ſeiner Divie 
ſion marſchirt über Bergeres bis Etoges, wo er ſich militaͤriſch 
aufſftellt. : Der: Herr General-Lieutenant v. Raglionich giebt ein: 
Bataillon zur Bedeckung des ebenmäßig auf diefer Straße mars 
fHirenden, : und daher win 3 Uhr. aus ſeinem heutigen Lager aufs , 
brechenden Referve: Parken. Seine koͤnigliche Hobeit geben bazu 
2 Esguadfong Cheveaux legeres als Arriergarde. 

Der Herr General Graf; Seidewitz marfifirt.uem 4 Uhr aus. 
feiner. Rantonirang über Villers aux Corneilles, Champigneul. 
Avize und Vertus nach La Charmoye. 

Der Herr General-Lieutenant de Lamotte an dem Quie dies 
fer Kavallerie: den naͤmlichen Weg bis fa Charmoye: 

Der Herr General: Lieutenant Graf Preifing marfehirt um 
4 Uhr als Avantgarde des rechten Fluͤgels mit der 2ten leichten 
Kavallerie Bivifi ion über. Epernap | bis Want, wo er ſich mithe 
rriſch aufſtellt. nn 

* o 2 


ä 


— 


244 


Ihm folgt, und bricht daher um 3 Uhr Morgens auf, die 
ate Sinfanterie: Divifion, und zwar über Epernay bis Moeflienne, 
jedoch, da diefer Dre links won ber Straße liegt, fi ſich a cheval auf: 
der Straße aufſtellend. | 

Die 4te afantegie- Divifion marſchirt bis LEernah, dahin 
kommt auch das Hauptquartier und die Infanterie-Reſerve⸗ 
Brigade. 

Auf dieſer Straße marſchiren die Pontons der Armee es 
giebt die Infanterie- Reſerve⸗ Brigade ein Batalllon zu ihrer Be⸗ 
deckung. 

. Am Bten. Juli, 
warſchert. der Herr General: Lieutenant. Graf Preiſing aͤber Cha⸗ 
teau Thierry bis Montreuil auf dem rechten MarnesUfer, Die 
ote Sinfanterie: Diviſio ion marſchirt bis Chateau Thierry, und 
eben fo die te, das Hauptquartier, die Keferves Brigade und die 
Pontons. 

„ Der Her Generals Major Graf Seidewitz marſchirt von la 
Charmoye über Jonvillieres nach Montmirail, wohin auch die Zte . 
Anfanterie: Divifion folgt. 

Seine königliche Hobelt der Herr General: Lieutenant Prinz 
Carl marfchiren von: Etoges über Champeaubert, Vauchamps, 
Montmirail, nach Vieux maifen, dahin folgt auch die ıfle Infane 
series Divifion und ber Referve : Park, Ä 


Am gten Juli 
marfchirt der Herr Beneral: Lieutenant Graf PBreifing bis Meaux. 

Die ate Infanterie: Divifion marſchirt an biefem Tage über 
Montreuil, la Fertẽ fous Jouarre, bie St. Jean les deur Is 
meaux. 
Die 4te Infanterie⸗ Divifi on: marfchirt bis Sommerou. 

Die Infanterie: Meferve: Brigade an biefem Tage von Cha⸗ 
teau Thierry fiber Villiers, Ia Quillotiere, Champerzy, St. Aulde 
nach la Fertẽ ſous Jouarre, wohin auch das Hauptquartier kommt. 

Seine koͤnigliche Hoheit der Herr General: Lieutenant Prinz 
Carl marfchirt von Vieux maiſon über la Fertẽ und Monteceaur 
bis Trilport. , 

Der Herr General:Lieutenant v. Ragliovich marſchirt von 


Vieux matfon über Ruffieres bis Monteceaux. 


Der Herr General: Major Graf Seidewitz marfchirt über 
Vieux maifon bis DBuffieres, wohin auch der Herr General: Lieu: 
tenant de Samoste mit der Zten Infanterie: Divifion marfchirt. 








245 


Der Herr General: Major Baron Colonge wird heute noch 
die Herren Ingenieurs Offiziere abfchiden, um bie Bruͤcken bei 
- Chateau Thierry und Ia Fertẽ in möglichfter Geſchwindigkeit her: 
zuftellen. Der Herz, General: Lieutenant -Graf Preiſing wird die: 
fen Herren Offizieren die noͤthige Wededung mirgeben. Es iſt zu 
trachten, daß die Bruͤcken dafeldft: ſaͤmmtlich mit Landſchiffen her⸗ 
geſtellt werden, um am geen bei Trilport eine Ponton · Dräde 
ſchlagen zu fönnen. 

Da nach cingegangenen Nachrichten mehrere Banden bewaff 
neter Bauern und Partiſans in der Gegend umher ſchwaͤrmen, fa 
werden die Truppen mit der gehoͤrigen Vorſicht marſchiren, und 
vorzüglich die einzelnen Desafepements ſich gegen die Angriffe der⸗ 
ſelben ſichern.“ 

Hauptquartier Chalons, am 6ten Juli 1815. 

(gezeichnet) Wrede, — 
Feldmarſchall. 


Die baierſche Armee marſchirte demnach in zwei Kolonnen 
won Chalons, uͤber Epernay und Montmirail, gegen Meaux. 

Die Rotonne, welche nach Epernay marſchirte, be 
fand: aus der Dten KRavallerie-, der zten und Aten Infanterie⸗ 
Divifion, der Infanterie: Oieferve: Brigade, und dem KHaupfs 
quartier. 

Die Kolonne, welch⸗ nach Montmirail marſchirte, 
beſtund: aus der iſten Kavallerie-, der ıflen und Zten nfante 
rie⸗Diviſion, der Kavallerie ieferte« peigabe und dem Reſerve⸗ 

Artillerie: Park. 

‚Die Stellung der balerſch en Armee war am Abend fol— 

gende: 

die Iſte Kavallerie⸗ Diviſi ion (Bring Carl von Daiem) fand in 
. Champeaubert; 

die 2te Ravallerie: Divifion MPreiſing) in Maret; _ | 

die Kavallerie: Neferve: Brigade (Seidewitz) in Ia Charmoye; 
.ı Die ıfe Infanterie: Divifi ion (Ragliovich) in Etoges; 


die ze — — Gveckers) in Bosffienne; 

bie te 7 — — Ue Lamotte) in la Charmoye; 
die te — — Gollern) 3. 
die Infanterie⸗ Reſerve⸗ Brigade (Maillot) } In Epernay; 


das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Wrede war in 


Epernay. 
Der Feldmarſchall Fuͤrſt Wrede beſchloß als er erfuhr, daß 


46 
der Feind nah ‘das Shloßev von Thierry beſetzt Babe; dieſen Pankt 

am folgenden Tage angreifen zu kaffen; :er ſendete deshalb. den 

Singenienr: Major. Edlinger. mit 2..Esquadrons - nach Chatean 

Thierry, um ſewohl eine Erbennung der Gegend ‚zu machen, als 

auch um einen. Platz aufzufuchen, woö ‚eine Bruͤcke gefchlagen wer: 

ben koͤnnte, um mit Huͤlfe derſelben biefen Punkt umgeben,. und 

von der andern Seite angreifen zu koͤnnen. Als die Franzoſen 

vom Heranruͤcken der balerſchen Armee, und von ihren ernſthaf⸗ 

ten Anſtalten unterrichtet wurden, verließ die Beſatzung, nach⸗ 

dem fie die Bruͤcke abgebrannt: hatte, das Schloß Thierry, wels 

ches die Balern; ſofort beſetzten, und darin 13 Stuͤck Kanonen, 
26 Munitionswagen;: 175,000 Flinten⸗Patronen, 290 Centner 

Pulver, und mehrere hundert Gewehre vorfanden. 

Der General: Lieutenant Tſchernitſchef ſtieß heute zwiſchen Brie 
und Deontmiraif auf eine Abtheilung franzoͤſiſcher Truppen; er 
griff felbige an} marf fie über die Seine zurͤͤck, und eroberte 
5 ‚Kanonen, _ 

Das Ire Armee⸗Torpe GKronprinz v. Wirtemberg) mar⸗ 
ſchirt⸗ bis nach Luͤneville und. der Gegend; Das Hauptquartier 
bed Kronprinzen son Wirtemmberg war in Lünenille, | 

- Die Dieifion Palombini erhielt vom: Feldmarfchall Fuͤrſten 
Schwarzenberg den Befehl, Kach ‚Straßburg zuräd zu marſchiren, 
um das Einſchließzungs-Corps zu verfärfen. 

- Die Hahptgiiartiere der Drei Monarchen - und des Feldmar⸗ 
ſchau⸗ Fuͤrſten “Schwarzenberg, fo wie ‚das 4te ruſſiſche Armee: 
Corps (Rajewoeky) mußten: Heute die, von franzbfifcgen Truppen 
noch befeßte Stadt Toul umgehen; es wurde unmeit berfelben 
rechts abgebögen! "bei dem Dorfe Gondreville die Mofel paffirt, 
und mit einem großen Ummege um bie Stadt Toul herum mms 
ſchirt, bis bei Meenit die igroͤße Straße wieder erreicht wurde. 
Die Partheigaͤnger „und Landleute fchoffen Heute überall aus den 
Waldungen, fo daß von den marfihirenden Truppen mehrere Den: 
ſchen verwundet wurden; deshalb wurden 9 Mann. von ifmen er⸗ 
griffen, und ſofort etſchoſſen st" ſie waren aus den’ Dörfern Lagny, 
Pogney und’ Ecçong. 

Die: Hauptquartier? ser dret H Monarpen- und des Feld⸗ 
marſchalls Fuͤrſten Schwarzenberg waren in dem kleinen Flecken 
Void. 
Auf dem Wege dahin wurde beit: Könige: von Prenßen, 
durch den Rittmeiſter und Adjudanten v. Froͤhlich, die Nachricht 
wi, on. TRITT. 


— 











247 


won ber .ant Ports sn Ar und ver etiun - 

diefer Hauptſtade gemeldet. 
De — ai) 

en . Der öte guli. 2 er 


Ste baierſche Armee bfkeb" im Marſch, und hatte “am 
Abend die folgende Stellung: 
bie 2te Kavallerie- Diviffon (Preifing) paffirte durch eine Furt 
dje Marne, und marſchirte bis Montreal; 
| ‚die 2fe und 4te Infanterie: Diyifien, und die, Infanterie: Re⸗ 
ſerve?Brigade paſſirten die Marne uͤber eine Ponton⸗ Bruͤce, 
und lagerten bei Chateau Thierry; 

die Zte Infanterie-Didiſion (Lamptte) und die Meferve: Raval: 

lerie: Brigade (Geidewig) "Tagerten bei Montmirail;, _ 

‚bie, ıfte, Kavallerie: und die iſte Infanterie · Disifion bei Birur 

cmaifon; 

das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Wrede war in 

Chateau Thierry. 
Das 3te Armee: : Corps (Kronprinz, von, Wirtembeig) 
machte Ruhetag in Luͤneville und der Gegend. 

"Der anfänglich über Nancy beftimmte Marſch des Zten Ar: 
mee: Corps wurde dahin abgeändert, daß er un über Neuf⸗ 
chateau foxtgeſetzt wurde. 

Die sftreichifche Armee . 
‚- Das ıfle Armee⸗Corps (Eotlorebs) griff heute das sfeinde 
liche Corps des Generals Lecourbe in feiner Stellung vor Bedfort 
aufs neue an, und. es. kam zu einem heftigen Gefechte; mach harts 
nädigem Kampfe eroberten die Deftueicher ‚die Dörfer Peroufe 
und Parvilliers, wodurch nun Die Feſtung Vedfort, noch enger als 
bisher, eingefchloften wurde, Die Oeflreicher verloren in-diefem " 
Grefechte 7 Offiziere als todt nnd 18 Offigiere als- verwundet, and 
2000 Mann an Todten und Verpundeten. 

Das ıfte Armee s Corps ˖nahm hierauf feine Stellung zwifchen 
ben Dörfern Herkourt und Savoureuſe, und-: beobachtete die 
Straße nach DBeffencourt und Lure ., 

- Das.2te Armes: Corps + Börft Bohecioern) fand \ vor 
Seraßburg. — u 

Die sfteeihifche Referue (Ehe Serdinanb) —* 
in Neufchateau. | 
. . Die Hauptgugrtiere der drei Dewiarchen und, des Zeit 
marſcholls Fuͤrſten Schwarzenbeng wurden nach Ligny verlegt. 

1 " / 


A 


248 
Das 4te ratſits Armee⸗Corps (NRajewsky) mars 
ſchirte: 
die 3te Huſaren⸗ VDibiſi on (Tſchaplitz) bis Ligny; 
die zıte Infanterie: Diviſion (Zwielenieff) bis nad) Rieval; 
Die te — — lſufiew) bis nach. Delaine v unb 
Neuville. 

Die ruſſiſche Armee war, wie es die Beilage No. 25. 
nachmeifet, in Frankreich vorgerüdt, und jest mit dem Krieges 
heere vom Oberrhein auf gleicher Höhe angefommen. Das 
Hauptquartier des Feldmorſchalls Grafen Barklay de Tolly war 
in Bar le Duc. 


U 


Der gte Zul, 
Die baierfhe Armee marfdirte: 
‚ bie ſte Kavallerie: Divifii ion (Prinz Carl von Baiern) bis nach 
Trilport; 
die ate Kavallerie-Diviſion (Preiſing) big nach Meaur; 
die iſte Infanterie-Diviſion (Ragliovich) bis nach Montreaux; 
die 2te und te Infanterie-Diyiſion und die Infanterie-Re⸗ 
ferve: Brigade bis nach la Fertẽ ſous Jouarre; 
die Ate Infangerie- Divifion, und die Kavallerie-Reſerve⸗Bri⸗ 
gade bis nach Brescieres ; 
das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Wrede war in 
la Fertẽ ſous Jouarre. 
Das 3te Armee-Corps (Kronprinz von Wuͤrtemberg) 
trat feinen fernern Marſch in zwei Kolonnen an: 
die ıfle Kolonne unter dem Feldmarfchall s Lieutenant Prin⸗ 
zen von Heflen: Homburg, beftehend aus dem Öftreichifchen 
Hufaren: Regiment Kronprinz von Wirtemberg und. der Hefs 
fifchen Disifion, marfchirte bis nach Bajon; 
die 2te Kolonne unter dem General ber Infanterie Gra⸗ 
fen $ranquemont, aus den wirtembergfehen Truppen beftes 
hend, marfchirte nach Rembervillers. 
Das Dauptquartier des KRronprinzen von Wirtemberg 
war in Dajon. 
Die drei Monarchen reiſeten mit wenig Begleitung, und zwar 
die Kaiſer von Oeſtreich und Rußland von Ligny uͤber St. Di⸗ 
ziers, der Koͤnig von Preußen hingegen uͤber Bar le Duc und 
Netencourt, die erſteren von dem ruſſiſchen kaſanſchen Dragoner⸗ 
Regiment, der König von Preußen vom finnlaͤndſchen Dragoner⸗ 
Regiment begleitet, bis Ehalons, wo fie. am Nachmittage eintrafen, 





249 z 


und: mo = Compaznien "des ſmolenskiſchen Infanterle · Regiments 
(der 12ten ruſſiſchen Infanterie⸗ Diviſi ion) die Wade bei hnen 
verſahen. | 

Der Feldmarſchall Fuͤrſt Echwar jenberg verfügte. fich heute 
in das Hauptquartier des oͤſtreichiſchen Reſerve⸗Corps nach Dous 
levent. 
Die Hauptquartier der drei Monarchen kamen nach St. 
Diziers, wohin auch das 4te ruſſiſche Armee⸗Corps Rajewsky) 
marſchirte. 


Der 10te Juli. 


Der baierſchen Armee gab ber Feldmarſchau Fuͤrſt Wrede 
folgende Dispoſition: 

„Die Armee wird in nachbemerkten Tagen folgen dergeſtalt 
aufgeſtellt: 

Seine koͤnigliche Hoheit der Herr General⸗ Lieutenant Pring 
Carl marſchiren mit der iſten Kavallerie: Diviſion am ıten über 
Nanteuil, Bautigny nach Crech, am ııten marfihiren Hoͤchſtdie⸗ 
felben nach Tournon, am raten nach DBilleneuf St. George, wos 
ſelbſt und in deſſen Konfurrenz von biefer Divifion Rantonirungss 
quartiere, jedoch nur auf dem rechten eine: Ufer begggen werden, | 
eine königliche Hoheit nehmen hr Dunrtier in Billenenve, 

Der Herr Seneral:Lieutenant Graf Preifing marfchirt mit 
der 2ten leichten Kavallerie: Divifion am joten mit der Tete bis 
Kormontiere, am zıten mit der Tete bis Aubepierre, und am saten 
nah Melun, wo und in deffen Konkurrenz Kantonirungsquars 
tiere,’ jedoch nur auf dem rechten Geine:Ufer bezogen werden. 
Der Herr General: Lieutenant nehmen ihr Quartier in Melun. 

Die ſchwere Kavallerie: Meferve: Brigade marfchirt am roten 
über Ia Fertẽ fous Jouarre nach Rebais, am ııten nach Colou⸗ 
miers, und am ı2ten nach Rocoy, wo und in. deifen Konkurrenz: 
Kansonirungsquartiere bezogen werben. Der Here General: Lieu: 
tenant nehmen ihr Quartier in Roroy. 

Der Herr General: Lieutenant Baron Zollern bezieht mit der 
sten Sinfanterie: Dinifion morgen Kantonirungsquartiere auf dem 
rechten Flügel In Meaux. 

Der Herr General: Sientenant von“ Ragliovich bezieht mie 
der ıflen Infanterie-Diviſion morgen Kantonirungsguartiere, mit 
dem rechten Flügel an Lagny, mit dem. linken. an Crech. Der 
Herr Seneral-Lieutenant nehmen ihr Quartier in Lagny. 

Der Herr Steneral: Lieutenant. Graf Beckers marfchiren mit 


850 


der aten Infanterle ⸗Divifion ‚morgen nach Konlewmiets.: ben 1Etes 
nach. Kodtenan, und disloziren am .ızten Diefelbe, sit dem linken 
Flügel an Ehaulmes, mit dem rechten Flügel an Brie Tomte Ks 
ber: Der. Ber: General: Lieutenant nehmen ihr Quartier in die⸗ 
ſem Ortei· 

Der Herr General: Lieutenant de Lamotte marſchirt ar am roten 
nah Beilot St. Leger, und rüdt am .sıten in die Karktonirungen, 
mit dem rechten Alügel an Couloumiers,. mit dem linfen. nach Ia 
Gert gaucher. Der Herr Oeneral: Lieutenant nehmen ihr Quar⸗ 
tier in Couloumiers 

Die Infanterie-Reſerve-Brigade und das Hauptquartier 
marſchiren morgen über Couloumiers nah Rocoh, am ııten nach 
Gros:bois, wohin das Hauptquartier verlegt wird, und in deffen ' 
Ronkurrenz fi die Infanterie-Reſerve⸗ Brigade. dis lozirt. 

Der Artillerie-Reſerve-Park und die Pontons, zu deren Be— 
deckung. die Infanterie⸗Reſerves Brigade ein Bataillon detaſchirt, 
marſchiren morgen nach er, am zıten in bie Kanfenirungen 
nach Touraon. 

. Wenn die Divifionen und: Brigaden-, Reſerde· Parks und 
Montons in der eben bezeichneten Stellung eingetröffen find, dürfen 
zwar enge KRantonirungen bezogen. werden, allein. in der Art, ‚daß 
iede Brigade in 6Stunden Zeit, und jede Dieifion in 6 Stunden 
Zeit, fich vereinigen kann. J 

Weniger als eine Compagnie oder Echuadron darf durchaus 
richt in eimen Ort gelegt werden. In jedem Kantonement muͤſſen 
die Aus- und Eingänge beſetzt, und eine Hauptwache aufgeſtellt 
werden. 

Die einfihlägigen Praͤfekturen und Unter: Praͤfekturen werden 
dahin verſtaͤndiget, daß die Ortſchaften, welche. feine Einquartirung 
haben, zur Beſchaffung der Lebensmittel und Sourage in die be: 
legten Ortfchaften zu fonfurriren Haben. - 

Steich nach dem Einruͤcken befchäftigen fich die Herren Divie 
fions : Kommandanten, durch abzuſchickende Detafchements, die nie 
ſchwaͤcher als eine. Compagnie oder Esquadron feyn dürfen, Die 
‚Wälder gu durchflreifen, und bie bewaffneten Brigands aufzuheben ; 
alle Bewohner werden entwaffnet, und Waffen und Munition an 
den Reſerve-Park abgeliefert. 

Es wird die allerfirengfie Mannszucht anbefobten, und bleiben 
die Herren Divifions : Kommandenten dafür verantiosttlih. Jede 
Diviſion errichtet. in ihrem Bezirk ein eleines Spital, bis ein 
Hauptſpital ausgemittelt ſeyn wird. 





v - j l \ 


' \ 251 


Da vom Tage des Einrhdens-an, mehr als em zweitaͤgiger 
Vorrath von Lebensmitteln nicht nothwendig ift, fo find unter der 
fchwerften Verantwortung, die zur Fortbringung derfelben bisher 
nothwendig geweſenen Landfuhren, zu entlaffen. Diejenigen Pferde 
aber, deren Eigenthümer entlaufen, find unter firengfter Verant⸗ 
wortung der Herren Divifi ond » Kommandanten an den Artillerie- 
Meſerve⸗Park abzuliefern.“ 

Das bei den Diviſionen befindliche Edlachtrieh, iſt ſuͤr un⸗ 
vorhergeſehene Fälle bei den Diviſi ong Staͤben in. behalten, und 
verpflegen zu Iaffen.“ 
Hauptauartler la Fertẽ ſous gouarre, den oten Juli 1815, 
(gezeichnet) : : Wrede, 
Feldmarſchall. 


Naqtrag zu der heutigen Dispofition. . 

„Die heute gegebene Diepofition wird dahin abgeaͤndert: daß 
Beine königliche Hoheit der Herr General-Lieutenant Prinz Carl 
am ı2ten, flatt nach Billeneuve zu marfthiren, von Tournon nach 
Brie Comte Robert, den ı3ten aber nach Corbeil marfchirt, und dort 
Acheval auf dem linfen Ufer der Seine enge Kantonirungen bezieht. 

Eben fü marfhire der Herr General: Lleutenant Graf Prei⸗ 
fing, am ı2ten nach Melun, und bezieht fodann ebenmößig Kanto⸗ 
nirungen auf dem linken Seine⸗Ufer. 

Das Hauptquartier bleibt morgen den rofen dahier, mars 
fhirt den ııten, und wit ihm die Meferve: Infanterie: Brigade, 
nach Couloumiers, am ı2ten nach Rocoy, am ı3ten nad Metun. 

Die KavalleriesKeferve: Brigade bleibt in ihrer heutigen 
Etellung: den joten fiehen, . marfchirt den .ııten über: la Fertẽ 
fous Jouarre nach Nebais, am ı2ten nach Couloumiers, am 13ten 
nach Rocoy, und ‚bezieht dafelbft und in der Konkurrenz Quartiere; 
das Brigade: Quartier bleibt In Rocoy. 

Der Herr General: Meutenant Graf. Beckers dehnen ihre 
Kantonirungen, und zwar den rechten Flügel ef am 1äten, nach . 
Brie Tomte Robert aus. 

Der Herr Seneral: Lieutenant Ve Lawotte marſchiren am taten 
von la Fertẽ gaucher. nach Provins, und beziehen am ı3ten in 
diefer Stadt, in Nangis und Donnemarie Kantonirungen. 

:. ‚Sn allem Uebrigen folgen-die. Truppen ihren früßer gegebe⸗ 
nen Beſtimmungen. 

»Es wird bemerkt, daß ſaͤmmtliche Diiſionen und Bkigaden 
“in denen ihnen angewieſenen Kantonirungen, nur auf 2, oder 


252 


x 


hoͤchſtens 3 Ruhetage rechnen koͤnnen, daher keinem Herrn Offizier 
erlaubt werden darf, ſich aus ſeiner Kantonirung zu begeben.“ 

Hauptquartier la Fertẽ ſous Jouarre, am gten Juli 1815. 

(gezeichnet) Wrede, 
Feldmarſchall. 

Zufolge der getroffenen Uebereinkunft mit den Feldmarſchaͤllen 
Herzog Wellington, Fürften Blücher und Fürften Schwarzen⸗ 
berg, erhielt die baierſche Armee die vorläufige Beſtimmung, 
zeichen der eine und Marne Kantsnirungen zu beziehen, unb 
die Epißen ihrer Kolonnen auf das linke Ufer der Seine vor: 
zupouffiren.. 

Die Stellung des Oberrheiniſchen Kriegsper: 
res war am roten Juli folgende: 

Die baierfche Armee marfchirte, nachdem über bie Marne 
zwei Schiffbruͤcken gefchlagen worden: 

die ıfte Kavallerie: Dieifion' Prinz Earl von Baiern) bis 
nach Tre; 

die 2te Kavallerie: Divifion (Preifing) nach Fortmoutier; 

die Infanterie- und Kavallerie sHeferve: Brigaden blieben 
‚in der geſtrigen Stellung; 

die ıfle Anfanteries Divifion (Raglioyich) nach, Lagny; 


die te — — Weckers) nach Couloumiers; 
die zZte — — amotte) nach Bellot; 
dee — — Gollern) nah Meaur; 


das Hauptquartier des Feldmarfchalls Fuͤrſten Wrede: vers 
blieb in la Fertẽ fous Jouarre. 
Das 3te ArmeesCorps (Kronprinz von Wirtemberg): 
‚die ıfle Kolonne (Prinz von Heffen: Homburg) marfchirte 
bis nach Vezelize; \ 
die 2te Kolonne (Graf Franquemont) bis nach Mirecourt; 
das Hauptquartier des Kronprinzgen von Wirtemberg war 
in Mirecourt. 
Die dftreihifhe Armee: 
das ı fle Armee:Corps (Graf Collorebo) fland zwi⸗ 
ſchen Hericourt und Savoureuſe unweit Bedfort; 
das 2te Armee-Corps (Fürft Hohenzollern) vor 
Straßburg; 
die oͤſtreichiſche Keferve (Erzherzog Ferdinand) in 
Doulevant und der Gegend, 
Das Hauptquartier des Gedmarfehall duͤrſten Schwar⸗ 
jenberg war in Doulevant. 








2533 


Die drei Monarchen trafen "heute. von Chalons, zuerſt une 
ter Bedeckung des ruffifchen Kofafen - Regiments Wlaſſow bes ten, 
fodann baierfher Keiterei, und jenfeits Meaur auf ihrer Reiſe 
von englifcher Meiterei begleitet, in Bondy ein, woſelbſt das 


Zte englifche Garde-Regiment zur Ehrenwache aufgeftellt war; allein 


_ 


die Monarchen veränderten ihren fruͤhern Entſchluß, bier zu uͤber⸗ 
nachten, und trafen bes Abends um 9 Uhr unerkannt. in 


Maris ein. | 

Die Hauptguartiere der drei, Monarchen waren 'in Com 
mepuis. 

Das 4te euffifge XrmetrCoes (Oojensty) mars 
ſchirte: 


die Zte Hufaren: Disifion Ccchapliß nech Ferre Champenoiſe; 
die ıte Infanterie-Diviſion Gwielenief) nah Soude St. Croix; 
die 17te Infanterie: Divifion (Ilſufiew) nach Poipre. 





Schites Rapitel. 
"Seldiug des dftreichifchen Kriegsheeres ven Ober Stalien, in 
Frankreich. 

gm Dber: Italien Hatte fih unter dem General ber Rasak 
lerie Baron Trimment, im Monat Sjuni, mit Einfchluß, der pie: 
montefifchen Truppen (15,000 Manny ein Öftreichifches Kriegs: 
Beer von 60,0000 Mann (wie es. die. Beilage No. 25. nathmeifet) 
sereinige ; es feßte fich im Juni in Bewegung, um durch Wallis 
und Savoyen in Frankreich einzuruͤcken, und theilte fich in zwei 
Hauptkolonnen, von denen bie ftärkfte durch Wallis, die fchmächfte 
(DBubna) von Piemont aus, durch Savoyen, beide gegen die. 
Rhone vorrüdten. . 
Diefem Kriegsheere ftand bie franzöfifche Alpen: Armee, un⸗ 

ter dem Befehle des Marſchalls Suchet, entgegen, die aus den 
beiden Diviſionen Deſſaix und Maranſin und wenig Reiterei be⸗ 
ſtand, und nur 15 bis 18,000 Mann ſtark war. Don Napoleon 
erhielt der Marſchall Suchet Befehl, die Feindfeligkeiten nicht - 
früher, als am ı4ten Juni (mo fie frangöfifcher Seits auch in 
den Niederlanden anfangen follten) und nur in dem Fall früher zu 
beginnen, wenn er durch die Angriffe des öftreichifcehen Kriegsheeres 
dazu genöthiget werden follte; er follte dem öftreichifchen Kriege: 
heere bie Sebirgspäffi e im Woalliferlande und in Savoyen ver: 


- fperren, und es vom Mordeingen. in Sranfreich abhalten. 





1 


252 


hoͤchſtens 3 Ruhetage rechnen koͤnnen, daher keinem Herren Offizier 
erlaubt werden darf, ſich aus ſeiner Kantonirung zu begeben.“ 
Hauptquartier Io Fertẽ ſous Jouarre, am gten Juli 1815. 
(gezeichnet) Wrede, 
Feldmarſchall. 

‚ Zufplge der getroffenen Uebereinkunft mit den Felbmarfchällen 
Herzog Wellington, Fürften Blücher und Fürften Schwarzen⸗ 
berg, erhielt die baierfche Arnıee die vorläufige Beſtimmung, 
zreifchen der Seine und Marne Kantonirungen zu beziehen, und 
die Epißen Ihrer Kolonnen auf das linke Ufer der Seine vor 
zupouffiren.. ' 

Die Stellung des Oberrheinifgen Kriegsher- 
res war am roten Juli folgende: 

Die baierfhe Armee marfchirte, nachdem Über die Marne 

zwei Schiffbruͤcken geſchlagen worden: 
die iſte Kavallerie-Diviſion (Prinz Carl von Baiern) bie 
nach Crew; 
die 2te Kavallerie: Divifion (Preifing) nach Sortmoutier ; 
die Infanterie- und Kavallerie s Heferve: Brigaden blieben 
‚in der geſtrigen Stellung; 
die iſte Infanterie-Diviſion GRaglioyich) nach Lagny; 


die te — — Weckers) nach Couloumiers; 
die eo — — amotte) nah Bellot; 
die de — — Gollern) nach Meaur; 


das Hauptquartier des Feldmarſchalls Kürften Wrede: ver 
blieb in la Fertẽ fous Jouarre. 
Das 3te ArmeesCorps (Kronprinz von Wirtemberg): 
‚die ıfle Kolonne (Prinz von Heſſen⸗ Homburg) marfchirte 
bis nach Vezelize; \ 
bie ate Kolonne (Graf Granquemont) bis nach Mirecsurt; 
das Hauptquartier des Kronpringen von Wirtemberg war 
in Mireconrt. 
Die dftreihifhe Armee: 
das ıfle ArmeesCorps (Graf Colloredo) fland zwi⸗ 
ſchen Hericourt und Savoureuſe unweit Bedfort; 
das 2te Armee-Corps (Fürft Hohenzollern) vor 
Straßburg; 
die oiſtreichiſche Reſerve Erzherzog Ferdinand) in 
Doulevant und der Gegend. 
Das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Schwar⸗ 
jenberg n war in Doulevant. 








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Die brei Monarchen trafen heute: von Chalons, zuerſt une 


ie Bebedung des ruffifchen Kofafen - Regiments Wlaſſow des 3ten, 


fodann baierfcher Reiterei, und jenfeits Meaur auf ihrer Reiſe 


von englifiher Reiterei begleitet, in Bondy ein, woſelbſt das 


Ste englifche Sarde-Regiment zur Ehrenmache aufgeftellt war; allein 
die Monarchen veränderten ihren frühern Entſchluß, bier zu über: 
nachten, und trafen bes Abends um 9 Uhr, unerkannt. in 


Maris ein. | 
Die Hauptguartiere der drei. Monarchen waren in Sum, 
mepuis. 
Dos are euffifge Armee: Corpe (Kajensty) mars 
ſchirte: 


die Zte Huſaren Diviſion Ccchapiiß) nad Feere. Champenoiſe; 
die zıte Infanterie: Divifion (Zwielenief) nah Soude St. Croix; 
die 17te Infanterie: Divifion (Ilſufiew) nach Neivre . .. 





Schites Kapitel. 
Selbius des oͤſtreichiſchen Kriegsheeres von Dber Ralien. in 
Frankreich, 

m Ober: alien hatte ſich unter dent General: der Rasal: 
Ierie Baron Frimmont, im Monat uni, mit Einſchluß der pie: 
montefifhen Truppen (15,000 Danny xin Öftreichifches Kriegs: 
beer von 60,0000 Mann (wie es. die. Beilage No. 25. nathweifet) 
sereinig® ; es feßte fih im Juni in Bewegung, um buch Wallis 
und Savoyen in Franfreich einzuruͤcken, und theilte fich in zwei 
Haupikolonnen, von denen die ftärffte durch Wallis, die fchmächfte 
(Bubna) von Piemont aus, durch Savoyen, beide gegen die. 
Rhone vorruͤckten. 

Dieſem Kriegsheere ſtand die franzoͤſiſche Alpen⸗ Aemee, un⸗ 
ter dem Befehle des Marſchalls Suchet, entgegen, die aus den 
beiden Diviſionen Deffair und Maranſin und wenig Reiterei be⸗ 
ſtand, und nur 15 bis 18000 Mann ſtark war. Von Napoleon 
erhielt der Marſchall Suchet Befehl, die Feinbfeligkeiten nicht - 
früber, als am ı4ten Juni (mo fie franzoͤſiſcher Seits au in 
den Niederlanden anfangen follten) und nur in dem Fall früher zu 
beginnen, wenn er durch die Angriffe des öftreichifchen Kriegsheeres 
Dazu genöthiget werden follte; er follte dem Öftreichifchen Kriege: 
heere die Gebirgspäffe im Walliferlande und in Savoyen ver: 
- fperren, und es vom Vordringen in Sranfreish abhalten. 


254 n 


> Der Marſchall Suchet rütkte.bierauf in Savoyen und auf 
der Straße, die zum Simplon führt, bis an'den Genfer Zee vor, 
allein die fcehnellen Märfche der Deftreicher verhinderten bie $rans 
zoſen, die Straßen bei Meillerie durch das Sprengen der Felſen 
zu verſperren, und ſich der Paͤſſe bei St. Morigzu bemaͤchtigen; 
auf diefer Seite kamen ihnen die Oeſtreicher zuvor, und in Sa⸗ 
voyen wurden die Paͤſſe, welche die Feranzoſen beſetzt hielten, von 
den Deitreichern mit vieler Tapferkeit überwältiget. 

Am- ı5ten Juni drängten:.die Franzoſen won allen Seiten 
Nlaͤngs der Grenze von Monfinelian bis nach Genf vor, und bie. 
piermöntefifchen Vorpoſten auf. ſavoyiſchem Gebiete. bis “über bie 
Iſere zurüd, fie gingen über die Arve, umringten von hieraus‘ 
Senf, und harten die Abſicht, die wichtigen Paͤſſe von Meilterie 
und Et. Moriz zu erreichen, - um der Öftreichifchen Hauptkolonne, 
welche aus dem Walliferlande.&,crabftieg,. den. Ausgang zu ver⸗ 
fperren. 

Als der Feldmarfchall: eutenant v. Radivojevich die Melr _ 
dungen vom. Vorrüden der .franzöfifchen Truppen erhielt, befchleus 
nigte er den Marfch feiner Truppen über den Simplon dergeſtalt, 
dag fein: Bortrab unter dem. Befehl des Feldbmarfihall -Lieutenants 
Grafen Ereenville, nach einem im fehlechten Wetter fehr beſchwer⸗ 
lichen, dreitägigen Marſch, St.: Moritz befeßte, und gegeh Monthey 
vrädte 0: ; | 6 

Am arſten Bi paffirten die. Franzofen bei Effreur die 
Brüde uber die Durance, um diefelbe Zeit, :da der. Oeneral: Dan 
jor Bogdan, welcher die Spitze des. öftzeicyifchen Smertrabes 
(Sreenvtlle) befehligte, gegen Vauvier vorzuruͤcken im Begrüf ſtand. 
Es war der General Deſſaix, der 4000. Mann von. feiner :Divis. . 
fion in Evian ‚zurbdgelaffen, und mit. 2000 Mann, theils _auf ber: 
Hauptfiraße, theils über die. Gebirge gegen Meillerie und Se 
Gingolf vorrüdte Der General v. Vogdan erfantte das Vor⸗ 
haben des Feindes, und feine Unterflügung ermwartend; rüdte er 
dennoch mit feiner ſchwachen Abtbeilung (2 ‚Compagnien des 7ten 
Jaͤger⸗ Bataillons, 2 Compagnien Wallachen, Illirier und Huſa⸗ 
ren), 'ohne Artillerie dein Feinde muthig entgegen, beſetzte bie 
Straße von Meillerie, und. ſtellte fich zwiſchen dleſem Drie und 
Si. Singolf auf. | 

Um 4 Uhr HNachmittage begann die frampdſi ifche Kolonne den 
Angriff auf Meilferie, den fie ducch.:ein flarkes Kanonenfeuer 
unterflügte, allen ‘die Tapferkeit. ber’ dftreichifchen Truppen, welche 
durch ihre Führer- ainſichtovol geleitet wurden, machte alle Anſtren⸗ 














235 


gungen des Frindes vergeblich, Be Oeſtreicher behaupteten. Meille⸗ 
rie, draͤngten die Franzoſen zuruͤck, und verfolgten ſie bis nach 
Evian; fie verlbren 2 Dffiziere an Verwundeten, und 73 Mann an) 
Zodten/und Verwundeten. 

Am z4ften und 25ften Juni. paſſi rte die Eolonne Des gFeld 


8 


wuarſchall⸗Lieutenants Grafen Bubna den. Mont Cenis, den Feind 


vorſuchte vergeblich, durch eine Diverfion, and der Dauphinde fie‘ 
"Daran. zu hindern, indem er anf:den, : von, Briancan uͤber den 
Mont * nach Turin fuͤhrenden Straße vorruͤckte und: die 
Stellung von Clavieres beſetzte. 


Am 22ſten Juni griffen die Franzoſen bei Ceſne eine © br: 


theitung- Öftreichifcher i Truppen unter ı dem Dbrift Obrion an, 
. fie..glaubten. es: muͤſſe ihnen gelingen, durch Uebermacht dirſen Bor 
ſten zu überwältigen, allein fie wurden nach einem. 4itündigen: Ges. 
fechte mit namhaften Verluſt zuruͤckgeſchlagen. Die Frauzoſen 
ruͤckten an dieſem age auch ‚gegen Moutier in Savoyen vor, 
beſetzten das ſtark verſchanzte Conflans, und legten an der Moͤn⸗ 
bung der Arlt in: die Iſere einen Bruͤckenkopf an.. 

- Am arften „uni traf der Generals Vajor v. Trenf vor Con⸗ 
fans. ein, er traf Keine Anftalten zum Angriff am folgenden Zoge;. 
jener wurde am 28ſten in zwei KRolonnen ausgeführt, nämlich: 


die ıfle Kolonie. des General: Dajors: d'Andezene ruͤckte vor, ar 


oberte den feften. Pfien von Vauton, und verfolgte den Feind 
bis Hopital, hier kam es zu einem ſehr bartnädigen Gefechte, ber; 
Feind erhielt Benftärfungen, und 'erneuerte feine Angriffe, dennoch 
behaupteten die Deftreicher den Ort. Die ate Kolonne des Ger 
neral⸗Majors v. Trenf griff den feindlichen rechten Fluͤgel ſehr 
unerſchrocken' an, vertrieb ihn von: den Anhoͤhen und Aus der 
Stadt Conflans, welche der Feind aufs hartnädigfte vertbeidigfe,. 
‚endlich aufgab, und ſich bis in den Bruͤckenkopf zuruͤckzog allein 


auch dieſer wurde von den Deftreichern. angegriffen, ſtuͤrmend er⸗ 


obert und behauptet, fo. daß ber Feind nicht fo viel Seit bebiele 


die Brüde abzuträgen, welche er den raſch verfolgenden Oeſtrei⸗ 


chern uͤberlaſſen mußte. | . 

Die Hauptkolonne unten dem unmittelbaren Befehl des kom⸗ 
mandirenden Generals Baron Frimont war, nach dem Gefechte 
bei: Meillerie am Genfer See, aus dem Walliſerlande hervorge⸗ 


brochen, und über Thonon bis: zum. 27ften Juni fchon bis an die. 


Arve vorgerüdt, die Schnelligkeit der Bewegungen, die angefireng- 
ten Maͤrſche, welche die Truppen während 'ro Tagen bei unguͤn⸗ 
fliger Witterang. durch «die befchmerlichfien und hochſten Gebirge 


I. 


N 


256 


mit froher Bereitwilligkeit zuruͤcklegten, werden in der Geſchichte 
unvergeßlich ſeyn. Am 27ſten Juni wurde von dem Vortrabe 
(Ereenville) eine Abtheilung gegen Bonneville geſchickt, um die Bruͤcke 
uͤber die Arve zu beſetzen. Die Franzoſen hatten Bonneville ſtark 
beſetzt, die Lage des Dorfes in einem engen Thale bot ihnen viele 
Vortheile zur Vertheidigung dar; deshalb fanden die Deſtreicher 
bei ibrem Angriff fehr ‚Heftigen Widerſtand; da jeböch der oͤſtrei⸗ 
chifihe Vortrab bei Carduge Über bie Arve febte, nachdem der 
Seneras v. Bogdan diefen Ort. erobert und die Brüde. hergeſtellt 
batte, fo mußten fich die Franzoſen gaͤnzlich zurücziehen, und das 


Thal der Arve nebft: dene Uebergange bei Bonneville verlaſſen. 
"Der Bortrab (Ereenville). paffirte fogleich die Stadt Senf, und 


vertrieb den Feind von den Anhbhen von Grand Saconer und aus 
St. Genis. 

Am zuften Juni folgte bas Haupt: Corps (Radivojevich) nach 
Das Regiment Eſterhazi, welches in Honon ſtand, ſollte auf dem 
Genfer See eingeſchifft werden, um die verſchanzte Stellung auf 
dem Jura-Gebirge anzugreifen; allein ber ſtuͤrmiſche See vers 
eitelte diefe Abficht, und das. Regiment mußte zu Lande den weis 
ten Ushmeg, machen, 

Am 'iſten Juli wurden bie Rolonnen zum Angriff auf das 
Zura: Gebirge georhnet, dieſe ſteile Sebirgswand mußte durch 
zwei enge Gebirgspaͤſſe Üüberfchritten werden, weiche der Feind mit 
vieler Sorgfalt verfchanze hatte, fo daß fie unangreifbar fchjenen. 
Der General Baron v. Frimmont befchloß den entfernteren Ge⸗ 
birgspaß, tes Rouffes genannt, gu welchem die Straße über 
Trelee und &t. Eergue führt, zu erobern, und von da den nähes 
ren Weg Über Ser nach Et. Mlaude, durch eine Umgehung zu 


> eröffnen, während der Feind in. der, Sronte befchäftiget‘ würde. 


Man rädte in zwei KRolonnen vor, nämlich: der General 
von Fölseis Über Craſſi, Trelex gegen’ St. Cergue, und der 
Feldmarfchall: Lieutenant v. Radivojevich gegen Ger; der Vortrab 
der Iehtern Kolonne (Bogdan) vertrieb den Feind von den gangs 
baren Höhen hinter Ger, und drängte ihn in ben Engpaß zuräd, 
wo er in den Verſchanzungen ſich, in einer faſt unangreifbaren 
Stellung, behaupten zu wollen ſchien. Der General Bogdan, 


welcher den Feind nur beſchaͤftigen wollte, ließ durch ſein Fußvolk 


— 


die ſteilen Höhen erklimmen, worauf der Feind, als er ſich um 
gangen fah, die vorderſte Schanze verließ, in der Hauptſtellung 
ſich jedoch noch ferner behauptete. 


Die ıfte Kolonne (Foͤlseis) traf mit Tagesandruch unweit 
der 








N 


257 


der Veerſchanzungen des Paſſes Fin. Kouffers ein, her Feind war 
auf einen Angriff nicht unvörbereitet, er hatte Veeſtaͤrkungen an 
fi) gezogen, und die zur Bartheidigung,whnehis ſo geeignete Ge⸗ 
gend: außerdem noch viel verfchanggiisshalb Destem, einige Angriffe 
der Qeſtreicher nicht den -gewünfchten Sfog] Der Geueral-von 
Gölseis verftärkte fih durch feine Reſerve, und ordnete einen neuen 
Anbriff;svie: Franzoſen/ diet gewihhend, eilten dieſem zu begegnen, 
unternahmen aus ihren Verfchanzungen ainen Ausfall, und ruͤckten 
ben-Deftreichern entſchloſſen entgegen.” Den Vortheil des. Heraus; 
ruͤckens aus den Verſchanzungen ‚cbenußte bey ;Mieneval-v.. Foiseig 
mit fo viel” Kiugheit als: ‚Untfhloffenpeit, er nahm : bie Franzoſen 
mit feiner Reiterei und. dem: Weſchuͤtz in die Flanke,, und marf.fis 
mit fo. bedeutenden Berluft. zuruͤckatdaß fie ihre Stellung Binter; leg 
Rouſſees und bei Worez ulcht fernar behaupten Eonniten, und auch den 
Paß von in Fangile verlaſſen wFußten: Der: Defldeishifche Vor⸗ 
trab⸗verfolgte die.; Frangoſen. untid erreichte: noch... am /Abend Se, 
Claude and t. Laurent. Dep Verluſt des Franzofen un Todten und 
Dee er ſeht bedeutend, aluch verloren fie piele Gefangene, 
"Das Reaferver Tbepn (Mieewwile) rädte:::aufirhem linken Ufer 
ber Rhehe varsidie Franzofee gen: fich auf Jau rechte Ufer der 
Rhone zusüd; und; zerſtoͤrten die Bruͤcke von@npfldensd . - r« 
Nachdem Bie: verſchanztew⸗Engnaͤſſe des Jura⸗Gebirges ery 
Öffnet, und dje röftreichifchen Truppen hindurch marſchiet waren, 
fo mußte zuvbrderſt das. Fortde lEcluſo eingeſchloſſen werden; es 
liegt in emer Feiſenſchlucht, und verſprrrt bie Hauptſtraße von 
Genf nah yon. Die Franzoſen hatten auf˖zdem Abhange des 
Berges, oberhalb des Forts, noch eine ſelbſaſtaͤndige Redoute err 
bauet; die alle. Annäherung an das Kort rauf einen weiten Umkreia 
sefchroerte, und. dier- vorliegende Ebene mit mirkſamen Kanonen: 
feuercbefeich; die füeiten pen geſtatteten · micht, dieſe Redoute 


wit. Geſchuͤtz anzugreifen.“ DasRegiment Eſterhazy: hatte die 


feindlichen Poften aus: Solongei.und von. den Häfen Höhen. zu⸗ 
ruckgewarfen, und erhielt nun den Befehl, bike: wichtige Werk 


mit Sturm zu erobern. Dad) - gefchehener Erkennung fand ſich— 


daß das’ Mars: vollfommen gefsploffen, mit einer Art Gallerie ges 
bet, und: mit einer dreifachen Reihe Wolfsgruben verfeben - fe. 
In 2 Rotonnee wurde der Angriff ausgeführt; beide. Hatten piele 
Muͤhe und ‚dag, Heftige Feuer puszubalten, bis ſie zum Sturm 
gelangten; doch der: tapferfien Verteidigung des Feindes unge⸗ 
achtet, welche der Kommandant des Forts ſelbſt leitete, wurde die 
Schanze von 'den Oeſtreichern. erftärmt, ein Theil ber Beſatzung 
R 


u 
= 


258 


niedergemacht/ der andere, gefängen „und 4 Romanen nebſt bes 
truͤchtlichen Munitiontvorraͤthen und seiner Fahne erobert; allein 
auch der Verluſt des tapfern Regiments Eſterhazy war groß, und 
beſtand aus 4 verwumdeten Offiziers, 18 Todten und 83 verwun⸗ 
deten Soldaten. Das Fort de, PEctufe wurde ſoglelch m. eins 
serchloften. re A GE .. 

Da das Reſerve⸗VCöorps ‚Drersili) ducch das get. P&clufe 
verhinderte wurde; auf der Hauptſtraße von ‚Genf nach Lyon vors 
zurüden,<fo mußte dieſcs Truppen» Corps das Sort am Tinten 
Ufer der Dihone umgehen, sum ben Lebeugang bei Perte du Rhone 
zu, erzwingen; i(dis Rhone,nwelche bei;.Genf 213 Fuß breic iſt, 
batız Meilen Uunterhalb PEckuferknr eine Breite von 15 bis 16 
Fuß, und ſtoͤrzt ſich :weiterhin mit auferordentlihem Geraͤuſch in 
eimen: Trichder, ‚beffen: Felfen Jeiuumder ſo nabe fichen, bab an 
einer Stelle beide Ufer. nur 2. Fuß [Büfehing fagt. 2 Klafter] von 
‚einander entfernt find). An diefer merkwuͤrdigen Stelle, wo ſich 
der‘ veißende Etrom in Felſenkiuͤften zu verlieren fcheint, hatte der 
Feind einen. Bruͤckenfopf angelegt,’ um den Uebergang zu verchel⸗ 
digen; ‚bie · Bewegumg bes aſten Armee: Corpariijuch Chatillon 
zwang: edoch den: Feind, diefen Bruͤckenkopf zu räumen. ‚Allen bie 
daſelbſt befindliche" Steinerne Bogen: Brüde, ‚ein: Werk. von vor 
agree, war: gefprengt, und Iag.in Trümmern. An 
der. :@telle, mo eine andere Brüde erbauet werden füllte, mar das 
Gelſenbette. fo weht geöffnet, daß kein Balken lang ‚und ſtark genug 
war, um einem Uebergang zu Stande zu bringen. Eine Jochbruͤcke 
fohien unmöglich ’zu' ſeyn, indem det unterfte und fehr tiefe Theil 
des gefpnltenen.. Felſengewoͤlbes feinen haltbaren Grund darbot. 
Der Obriftlintenmt Winter des Pionuter: Corps ließ: einen aus 
Faſchinen und. Buumſtaͤmmen muͤhfam verfertigten, über. bie:tieffte 
Spalte ber Wbolbung gelegten Damm oder Roft: erbaunen; drt 
riner auf mehrerer Jochen ruhenden Bruͤcke zum Grunde "diente, 
auch mußten die Zufahre zu dieſer Bruͤcke eben ſo muͤhſam in 
Stand geſetzt wetden; außerdem wurde bei Greſ⸗ noch rine Saufe 
bruͤcke hergeſtellt. 

Der Vortrab des Reſerve Corps, vom Heidmarſchall- Lieute⸗ 
‚ont Grafen Habdegg befehliget, paffirte die Rhone zuerſt, und 
Sand den Feind: ba Chairx hinter Chatillon auf dem Wege nach 
Dantua,ın einer ſehr worchellhaften Stellung aufgeftellt; der Ger 
neral. Sraf Hardegg ließ. ihn Togleih in 3 Kolennen angreifen, 
nämlid den linken. Flögel durch das Landwehr: Bataillon Kerpen, 
die Mitte, unter. dem General v. Mumb, durch = Bataillons bes 











4 
» 
\ 


a | i WB 259 
Regiwents Deutſchmeiſter und =" CoMnagufeen. Malluchen, und 
den. vechten Fluͤgel durch. das Landwehn⸗ Bataillon . Erzherzog Lud⸗ 
wigs ‚das: Gefecht purde, bald ‚allgemein, :das Feuer ſehr heftig, 
weil der Feind ſich ſtandhaft vertheidigtz, doch Da er. fich von ben 
Kolonnen, welche: ihn umgangen „ mit raſcher: Euctſchleſſenheit ans 
gefallen ſah, ſo murde er zunn eiligen Ruͤckzuge gezwungen. Er 
hinterließ siele Todte auf: dem Echlachtfeſderwund: wurde bis zͤber 
Monrud. verfolgt; von. den Deftreihem: mar den Obriftlleutenant 
Graf Kollowrath. verwundet, und 150 Mann waren getoͤdtet. 
Nach der: liraberung ber - Schafe ER dem Fort de. i Ecluſe, 

wurde ſogleich mit. Der. Beſchießung dieſes Bert Angefangen; ber 
Dbrif ‚dv. .Wlumenfelk..von:der Artillerle vaterirahm ſelbiges mit 
5 Kanonen und v2 dhaudigenzreifichte Bidfes inienige:-Gefcrhg. fo 
umfichtig auf, daß nad: a6 Stunden bau Kom. betwäggtlicht tiefchdn 
diget wiwde, und: ein Muhnermagazin in die: Luft. log, modisch. ein 
allgemeinen Branb: ıntftand, und die feindliche Befapung, :ais dem 
Platze entfliehend, Ich dem: werrüfenden: Regimäfo! Deutſchmeißer 
ergeben miete ‚m. ort: befanden. ſich Eanonen, und ſowohi 
bier ..alg. im Blochhaufe ein“ betraͤchtlicher Munitions ⸗Vorrach: 
Die große Straße von Senf nach Lyon gear. ſo in’ 3 Sagen für 
das’ äftreichifche Kriegsheer Yon Oberitalzen geroͤffnet. 

u Die Kolonne „des, Felbmarſtchallzcecutznanuks Grafen. Vubm 
traf m Iten Juli in: Echelles ist, ihr, werſperrte dDie Straße nach 
Lyon das zwiſchen Chambery und Lyon liegendaFort de la Erotte, 
weil ses’ Bein  Meitteleugiehtun fig über Reſe Merge einen andern 
Barg zu: bahnen, alstreher darch: dieſen· Engpaß fühet; ..das': Dufinh 
teries Regiment Kerpen, unter. dem Obriſt Obeien,cfcgloß biefeg Save 
rin, und‘ fordert? Seffen. Defasung :zur-Usbergabe:auf, unduner: 
- wartet ergab fich felbige, 5 Dffiziere und. 95 Mann flarf; 7 Die 
Srangofen hatten die Straße verſchuͤttet und unwegſam gemacht, 
allein durch den Eifer der Thalbewohner, welche der General Graf 
Bubna durch die Zimmerleute feines Heertheils! amterſtuͤtzte, wurde 
die Straße in94 Gtunden Mangbar, ſo Baßidk. der Macht zum 
Yen Juli die Trumpenbereits durch’ den Engpdß zogen, während 
. der Vortrab ıunter denGeneral Brettſchneider Über ‚Yont be 
Beaunudfin.:bis le Mibreis / vorruͤckte. Oteichzeitig. hatte der Gecteral⸗ 
Veajor von Zrenk, vom See Bourget herkommend, St. Genies 
uyteicht, ‚und. einge. Abihellung zuruͤckgelaſſen, welche das am rechten 
Ufer der Rhone liegende‘ Schloß Pierre Chatel einſchloß. 

.. Am 3ten Juli Hatte der General⸗Major v. Bogdan ein Ges 
focht hei Ojonor mit 2009 Mann feindlicher Truppen, unter, dem 

| R2 


v⸗ 


262 


Artikel 12: 5 3. 0. 
guiſhen beiden Armeen beſtehtein —R 
Artikel 2. 


Die Demaskationstinie zwiſchen ihnen geht Yon Mncon Aber 
Beaujeu, Chaffelay, Tarare, Montrolter, Mron, St. Andedl und 
Condrieu ausſchließlich/ ‘und von da haͤnge dein linken Ufer der 
bone, bis da, wo die Iſere Hineinfälle, laͤngs diefem Fluß Hits 
auf bis ‚Grenoble, im: Fall aber dieſes ſchon genommen iſt, zieht 
fih die Linle auf DBizile, und von da dem Ufer der Romance 
nach, durch Almont. Die Bruppen im Depareiment der Ober: 
älpen behalten die Stellungen, die fle am Tage der untrezeich⸗ 

nung ‚gegenmärtiger Konvention Inne hatten. 
Artikel 3. i 

. Am .ızten Juli verlaͤßt demnach die franzöfifche Armee HMri 
gegenwärtige Stellung, und belicht die Werke von Montesny 
zwiſchen der Rhone und Saone. Am'iten werden dieſe ben 
oͤſtreichiſthen Truppen vor Sonnenuntergang eingeraͤumt, ſo wie 
die Außenwerke des Brotteaux und der Guillotiere. Am 15ten 
werden He Vorſtaͤdte uund Bruͤckenkoͤpſe von Guillotiere und det 
Brottenux (bei Lyon) uͤberantwortet. Am 16ten die Vorſtadt de 
. Ja Croix Rouffe, und die Barriere von St. Elair. Endlich am 
- Izten werden alle Barrieren von Lyon’ übergeben, und die Stadt 
bon den franigöfifchen Trüppen geräumt, alles‘ wor Sonnenuntert 
gang. Die Straße, welche die franzoͤſiſche Armee zu ihrein Ruͤck 
zuge einſchlaͤgt, ſoll vor dem 2iſten durch keine alllirte Truppen 
beſest werden. 

J Artikel 4. 

Die franzoͤſiſche Armee nimmt Ihr ganjes Material, ‚ Geitge 
can, Mriegsfaffen,“ Pferde, und alles was zum‘ Kigenthum bet 
Regimenter gehört, ohne Ausnahme, mit fih; fo wird es au 
mit. dem Merfonal der Depots und der verfehießenen Armee: Der: 

waltunge zweige gehalten. Im Fall die franzoͤſiſche Armee einen 

Theil’ ihrer Kriegsgeraͤthſchaften zu Lyon zurüdließe, wird darüber 
ein Verzeichniß verfertiget; die Gegenftände bleiben dort Im De 
pot, und find‘ ber Loyautẽ des oͤſtreichiſchen Oberbefehlshabers 
anvertraͤnet. Die Forts, Redouten und fengungwerte bleiben 
unverändert während bes Waffenſtillſtandes. | 
Artifel 5. = 

| Die Kranken und Bleſſi irten, nebft den geldarzten⸗ die man 
zu Ihrer Beſorgung zurüͤcklaͤßt, kommen unter’ beſondern Öfreich 
ſchen Schutz. 





261 


greifen, fi ie wurde nach einem Beftigen Gefechte von ben Deftrei- 

ern " erftünmnt/! Ind. anonen, i Hüaebige md! Muntzions⸗ 

wagen erobert, auch viele Gefangene gemacht. Der General von 
Pflͤger Kefehte bie: Gradi. Manen, und, ſteilte feine: Zrupres⸗ Ab | 
Heilung auf bear rechten Lifarn der Daone auf. -. 

3 Masrädie gleishzeitie Anette Armeo⸗ Corpy, Bukno),. am un 
Fan} Ufer der Rhopa degen Lyon, bis zu den Werſchanzungen der 
Vorſtadt la Guillotiere hor, und rotuch das Reſerve⸗ Corps (Meer: 
ville) araf nach aidiger⸗ zwiſchen der Soone und der Rhone vor: 
gefallenen, Leichten Vorpoſtengefechten, jetzt bei-: Eon. ein, während 
das fin legen Corpa Radwicrich) ſich anſchicte— bei Moeon 
über den Fluß Saone zu ſchzen. .. 

Da erſchien am zıten Juli ein franzoͤſt ſcher Abgeſendeter, der 
den Aneag machte, einen. Waffenftiliftend ‚zu .umterbandeln.; ‚Dan 
ließ. fi) mittihm ‚auf. die ‚Bedingungen - ein, daß die Stadt Lyon 
nebſt ‚Bea verſchanzten: Lager vom den Franzoſen geräums.werdg; 
und Her Marſchall Suchet mit den frauzoͤſiſchen Truppen ſich in 
eine Dewarkationslinie bie hinter ‚hie: Loire zuruͤckziehe. SEchan 
om folgenden age: wurde. dieſer Nerthag swrtprzechnet; uod -im 
demfelhen die Raͤumung vor, man von Kater bie: rn Da | 
feßtgeſezt. te 
11 DoB, Öftseichifipe. Ariegahesr- von. Oben⸗ Bien. hat in. dene 
Surgen: Baltfaumm.. von; 22 Tagen feis ‚feinem. Ausmarſch aus des 
Eonnhardei, die Gefechte ‚non Sezane, Meilerie, Bonneville, ‚Som 
Bansı,. Hopital, Diasag „en, Jurag ebirge, beim.-Zort :Eclufg 
Macon, la Erstte und Grenoble, ruhmvoll gekämpft, und Lyos 
die zweite Hauptſtadt des Rrichs, beſetzt. Es mar bis In den 
Mittetpunkt, des mittäglichen Frankreichs, vorgerädt, hatte alle 
. feine . Streitkräfte vereiniget, ‚und war au, den Eräftigften Arten 
nehmungen bereit. . 

: Dig. Anführer des blireichs italianiſchen Kriegsheeres bewiefen 
in dem furzen Geldjugs, in. welchem fie innerhalh 3 Wochen, über 
die Alpen gingen, und in Lyon einzagen, eine sehr. achtungewerthe 

Thaͤtigkeit. In⸗einen Reihe von abgeſonderten, theilweis beſtandenen, 
ober. fehr heftigen, Gefechten, kaͤmpften die Oeftreicher mit ausgezeich⸗ 
ee Tanfetleit ‚und: Ausdauer, und ihre Geyerale bewährten, 
unter fehr fehwierigen, «Orisverhältniffen ein richtiges Metheil, 
nö Bid, und eine glüdliche Auefichrung. 

Dr Maftengiltfiands,Bertr ag. zmiſchen ‚dem ſtrei⸗ 

lühen; Kriegähesse. —R Italien und der —— Alpen 
Armee lautete alfo: 


Artikel ı.: © ®©.. u 
Smifen beiden Armeen ‚beftcht" ein Baftenfilktenn, u 
Arftikel 2. 


Die Omarkationslinie zwiſchen ihnen geht Yon Macon über 
Beaujeu, Chaffelay, Tarare, Montroller, Neron, St. Andedl und 
Condrieu ausſchließlich/ und von da Hänge dein linken Ufer der 
Rhone, bis da, wo die Syfere Hineinfälle, laͤngs diefem Fluß hin⸗ 
auf bis Grenoble, im: Fall aber dieſes ſchon genommen iſt, zieht 
fih die Linle auf Bizille, und von da dem Ufer der Romance 
nach, dur "Atmont. Die Truppen Im Departement der Ober: 
Alpen behalten‘ die Stellungen, die fie am Tage ber unterzeich 
nung gegenwaͤrtiger Konvention inne hatten. 

Artikel 3. 

Am 1Iten Juli verlaͤßt demnach bie franzäfifche Armee ihre 
gegenwärtige Stellung, und bezieht die Werke von Montesny, 
zwiſchen der Rhone und Saone. Am'iqten werden dieſe ben 
oͤſtreichiſchen Truppen vor Sonnenuntergang eingeräumt, fo wie 
Die Außenwerke des Brotteaux und der Guillotiere. Am 15ten 
werden die Vorſtädte und Bruückenkoͤpfe von Guillotiere und des 
Brotteaur (bei Lyon) uͤberantwortet. Am 1bten die Vorſtadt de 
. ia Croix Rouſſe, und die Barriere von St. Clair. Endlich: am 
- Irten werden alle Barrieren von Lyon Übergebin, und die Stadt 
von den franzoͤſiſchen Truppen geräumt, alles’ wor Sonnenuntert 
gang. Die Straße, welche die franzoͤſiſche Armee zu ihrem Ruͤck 
zuge einſchlaͤgt, ſoll vor dem 2iſten durch keine alliirte Truppen 
beſebt werden. 

* Artikel 4. 

Die franzöft ſche Armee nimmt ihr ganzes Material, geinge 

ſchuͤtz, Kriegskaſſen, Pferde, und alles was zum Eigenthum der 
Negimenter gehört, ohne Ausnahme, mit ſich; fo wird es au 
mit dein Perſonal der Depots und der verfihiedehen Armee: Ber: 
nwaltungezweige gehalten. Im Fall die frangöfifche Armee einen 
Theil ihrer Kriegsgeräthfchaften zu Lyon zurüdließe, wird darüber 
ein Verzeichniß verfertiget;: die Gegenftände bleiben dort Im De 
pot, und find der Loyautẽ des oͤſtreichiſchen Dberbefehlshabers 
anvertrauet.” Die Horte, Redouten und: enigungewerte bleiben 
unverändert waͤhrend des Waffenſtillſtandes. 

Artifel 5. Ä 

- Me Kranken” und Bleſſirten, nebft den- Fätdärgten; die man 
zu ihrer Beforgung zur&dtäßt, foniimen unter beſondern bſtreichl. 
ſchen Schutz. 





263 


PR u EA 2 ee a = 

..Die erfieen " Eimn-cfopleich. nach ihrer Gen zu ihren 

Eorps zurüctchugn Fee ‚| Pe Pa F 
„Hrisdek N 

Be Weiber und Kinder von Indivibenen, die bei der fran⸗ 
zöftfehen Armee ftehen, koͤnmen zu Lyon⸗ ober. im andern, von ben 
oͤſtreichiſchen Truppen beſehten Gegenden bleiben, oder auch unge⸗ 
hindert mit ihren und ihrer Männer Eigentum gie Armee stehen. 

Ertilet 8. 

Die. Siniens Offiziere, weiche entweder Göderiete oder Tiraii⸗ 
leurs der Nationalgarden befehligen, koͤnnen, mach ‚ihrer Bad, jur 
Armee oder nach Haufe zuruͤckbehzren. 

—Artikel 9. 

Der innere Dienf zu. Lyon; Diaane, Mille france, und an⸗ 
dern Staͤdten innerhalb der Demarkationslinje, wird durch die 
Nationalgarden, gemeinfohaftiich mit den alllirten :Truppen, ver⸗ 


ſehen. 
4 rei 8 10, 

Die gegentsärtigen Behörden ſollen eefpeflie werben, auch 
follen bie Beamten und alfe Individuen, die fich aus den. befegten 
Gegenden entfernen wolben, ficheres Geleit erholten. 

Artikel 11. 

Das Eigenthum, die Denkmaͤler, und bie oͤffentlichen Anftal- 
tert, fie. mögen. der Regierung gehören, oder von den Munizipal⸗ 
behoͤrden abhängen, werben veſpektirt, und die Vefehlshaber ber. 
Öftreichifchen Armee enthalten Id ailse Einmifgung in bie serie 
Verwaltung. 

Ar cite 1% 

Auch bie Prwatperfenen und ihr: Eigentum Bleiben unan⸗ 
getaſtet, die Einwohner fahren fort in Genuß ihrer Rechte und 
Sreißeiten, ohne um irgend etwas gur Unterfuchumg gezogen und 
beunrubiget zu werden, was fich auf ihre gegenwärtigen ober 
verfloffenen: Amtsverrichtungen, auf ihr Benchmen und Ihre polie 
tiſche Meinung Beziehen koͤnnte. | 

Artikel 13. 19 

Die oͤſtreichiſchen Autoritäten werben ſich mit. den franzöfts 
ſchen zu Handhabung von öffentligper Ruhe md. 8. Ordnung in Eins 
verftändnig ſetzen. 

Artifel 12. 

Die freie Zufuhr von Lebenamitteln nad Syan, und; ben be: 

feßten Provinzen. foll durch die fremden Truppen ‚auf Seine Weiſe 


264 


geſtoͤrt, vielmehr durch Siefeiktn- ſichere Verkehr befoͤrdert 
werben, Das Glriche verſteht ſich auch won ben Forts und Krieges 
plaͤtzen, die innerhalb der Demarkationslinie Hegen. 

Arttkel ı5. ' 

Mit dem AMuire von Lyon werden bifondere Uebereinkuͤnfte 
über die Einkaſernirung der oͤſtreichiſfchen Truppen abgeſchloſſen. 

Artikel «6... 

Gegenwartiger Vertrag beſtimmt die gegenſeitigen Verhaͤlt⸗ 
niſſe bis zum erfolgenden Friedensſchluſſe. Im Fall eines Bru⸗ 
ches. ſoll er in den gewohnten Germm wenigſtens 210 Tage zuvor 
aufgefünbiget. werden. 

Artikel: 217. ' 

Zweifelhafte Punkte dieſer Korisention werden zu Sunfin 
der franzbſiſchen Armee und der. Staͤdte Lyon, Vienne und Villa 
franche ꝛc. ansgelegt. So verhält. es ſich auch mit den, im 
dieſer Konvention nicht erwaͤhneen Fallen. 

Artikel 18. 

Die gegenwaͤrtige Konvention iſt in Betreff ber Linien, welche 
fie angiebt, als obligatoriſch erflärt, für alle oͤſtreichiſche und 
übrige allüürte Armeen; jedoch in Betreff der letztern unter. Bors 
bebalt der Ratifikation der Machte von denen dieſe Armen ab⸗ 
haͤngen. 

Metitst: er 

Die Satifsfationen follen morgm den 12 Yalı um 3 Uhr 

Nachmittags und, wo moͤglich noch früher ausgewechfelt werben. 
| Artifel 20. 

Da die bireichiſchen Bevollmaͤchtigten die Uebergabe des Forts 
Barreau und Pierre Chatel verlangt, und dagegen die von dem 
Herzoge von Atbufera Bevollmaͤchtigten erklaͤrt haben, daß fie zu 
dieſer Abtretung nicht ermaͤchtiget ſeien, ſo iſt man uͤbereingekem⸗ 
men, biefen Gegenſtand ber ntiyetaung der_ Pofpektionn Negie⸗ 
rungen anheim zu ſtellen. 

Arti et. 21. 
j Es werben gegenfeitig Kommſſerien zu Velluchang obiger 
Konvention ernannt, 
Arti kel 22. 
und ſogleich längs der ganzen Linie beiderfeits Offigere nbgeorönet, 
um den Seindfetigfeiten Einhalt zu thun. 
Artikel 23. 

Die Artikel dieſes Vertrages, welche fkb im Wiberfpruche 

mit demjenigen ! befinden wuͤrden, was zu Paris zweifchen den 








4 


1% 


refseftiven Regtenfngen abgefhlerfen mit, ab: als Achtsbenßend - 


anzuſehen. 2 insen 79 
Alſo eigenen und. unterfiönet “ Mentinel, mr raten 
gult 1815. : 2 Men ed 
( unterzeichnet) General. ‚Major ( anterjeichnes) —— 
Graf Fiquelmont. 3. nant Baron Phil 
Odbriſt Baron Kudelka, Chef Pous, Praͤfekt ben ‚Rhewe? 
des Generalſtabes der ita⸗Departements. 
lieniſchen Armee. Erwoalu NRicei, dſadans 
Er = "Rommändänt. Zn 
gar, Maite der Stabe Lyem 


Eingeſehen und ratifizire wit folgen ben Jufägen: 
Zum Arte 4’ Die Verpflichtüng die "Wefeftigungsnserke' im 
ihrem gegenwärtigen Stande zu laſſen, geht mar 1) diet 
jenigen, welche bewaffnet uͤbergeben deren. © tun 


Zum Art. 9. Die Beltimmung ber, Zaͤhl und des‘ Dienten 


der Nationalgarden wird von den‘ allurten Meaitaitautort 


töten ‚abhängen. 


Sum Art. 16: Nach den Worten fir. ae zſtrelchiſche Armeen, | 
ſollen auch’ die Worte‘ feheh and site franzyrifpt. 


Armeen. 
(unterjzeichnet) ber Ober: General Baron Frimmont. 
der Marſchall Herzog von Albufera Ober ein 
der franzoſiſchen Atven- Amet. A J 


Der. ſardiniſche— General deOſaeca, den fi Pr ige ge 
wendet hatte, ſchloß dort mit dem Marſchel Brune ſchon am gten 
Juli einen: Waffenſtillſtand. [BEE Ze 
MNNachdem die frangdfifche Alpen: Anmee fi. bis hinter bie 
Loire zuruͤckgezogen hatte, Andıcaduhen. Kriegaheer ven Ober⸗ 
Italien (Frimmont) De Haupiſtadt Lyon vertragemöid heſetzt 
worden war, ſetzte ſich “das leßtere KriegsheergzumnAheil in 
Marfch gegen die Saone. Das 2te Armee⸗Corpo (Bubna) blieb 
‚in Lyon zurüf, während. daB. I ıfto Arguge = Corps; Modivojenic) 
gegen Chalons fur Saone vorrüdte, um dan dortigen Bruͤcken⸗ 
kopf zu befegen: Da jedoch noch eine feindliche Abchellunge (vom 
Corps des Generals Lecourbe) in Salins. und zwiſchen Dole- und 
Pourtaliers ſtand, auch Beſangçon noch ‚nicht von den verboͤndeden 
Truppen eingeſchloſſen war, fo beſchloß der Ober-General· Maryn 
Frimmont Beſanqon ſofort einzuſchlirßen, und. Bj: feinttige Ab⸗ 
theilung in Salins anzugrtifen. el 


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6 
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208 

. Orden: Sollns marſchirte über Lohse le ſaulnier unter dem 
General: Major Hecht defien eigene und die Brigade. dis Mes 
nerals Brajdre Trenk (vom Referve: Eoeps), während die Brigade 
des General: Majors Foͤlseis (vom ıften Armee: Corps) über 
Del, gegen Befarrcon Yorrüdte, : 

Als, er Vortrab des. ıflen Armees Corp (Radivojevich) unter 
dem Feldmarſchall⸗ Liensengnt Grafen Creendille bei Chalons für 
Saone eintraf, fand er zwar den Bruͤckenkopf noch. vom Feinde 
beſetzt, allein -als die Deftreicher angreifen mpllten, verließ ber 
Seind unerwantet bie Stadt. Der General Hecht traf in Salins 
ein, ‚ber Genaral Foͤlseis bei Beſançon; durch, biefe vereinigte 
Bewegung wurde der noch zu Salins fichenhen franzöfifchen Ab⸗ 
theilung des Generals Lapiane der Ruͤczug abgeſchnitten, wodurch 
ſie bewogen wurde, eine Uebereinkunft abzuſchließen, zufolge der 

bdie Nationalgarden aufgelbſt und nach ihrer Heimath entlaſſen, 
ſaͤmmtliche Generale und Offiziere aber als Kriegsgefangene uͤber 
die Loire geſchickt, umd eins der heiden Forts von Salins den 
dſtreichiſchen Truppen uͤbergeben wurde. 

Am ꝛ2oſten Juli ruͤckte das ıfle Armee⸗Corps Wadinojevich) 
von Chalons ſur Saone bis nach Autun vor, und deſſen Vortrab 
gegen Nevers und Moulins. 

Beſançon ‚wurde von oͤſtreichiſchen Truppen bes oberrheini— 
ſchen Kriegsheeres beſeht, und zu Dijon fand die Vereinigung des 
Kriegsheeres von Ober⸗ ⸗talien mit dem des Oberrheines ſtatt. 

Ais die verbuͤndeten Kriegsheere Kantonirungsquartiere in 
Frankreich bezogen, wurde Bas Rriegsdeer von Ober⸗Ita⸗ 
lien nachfolgend. verlegt: 

das iſte ‚Armee: Corps (Badiojesih), Hauptauariſer. nach Vi⸗ 

“eine an der Rhone; | 

das. te Armee: Corps (Bubna), Hauptquartier nach Lyon; 

das Deferdes Corps (Meerville), Hauptquartier nach Macon; 

das fardirifche- Armee⸗ Corps (Batsur), Hauptquartier nach Gapp, 
den Departements des bautes Alpes und Grenoble; 

das Hauptquartier des Generals ber Kavallerie Baron Frim⸗ 

mont war in Lyon. 

Der General: Major Siffengn ruͤckte am Iıten Auguſt nach 
Gapp, am raten nach. Embrun, weiche Feſtung ſich ihm durch 
Uebereinkunft ergab; auch das Fort Darreau kapitulirte um gten 
Anguſt 1815. 

Die oͤſtreichiſche talianeſche Armee, unter dem Be⸗ 
fehl des Felbmarſchall⸗Lieutenants Baron Bianchy, rüdte im 











ar 


Monat Auguft gheichfalls über Nie; Wgefaͤhr 3e,000 —* 
ſtark in Franktrich ein, ſie bezog Quartiere: B 
dag Corps des Feldmarſchall⸗Lientenants Grafen —* 
Nismes und Fir Gegend vorn VTouboil; 
das - Corps des Feldmarſchall⸗Lieutenants Grafen Rees pr 
Avignow.unb: der Gegend von Drange; 
das Hauptquartier des Feldmarfchalls Heutenante Baron + 
anchy war in Aix in der Provema, 





' Siebentes Kapitet.. 


Das nideimnde xriegebeer vom rıten Juli bis zum Mond” 
„Fetober 1815, 


Zufolge ber, unter den serbündeten Mästen (am 3ten Kuga) 
abgefchloffenen Uebereinkunft, wurden dem englifch : niederländifchen 
Kriegsheer zu Kantonirungen im Frankreich, die nocfolserden De⸗ 
partements angewieſen; als: 


x. Das Depattement Seine inferieure; re 
2. — — Eure; 
z. — — Seine und Oiſe var dem sehen u der .: 
nn WB 
4. das Departement Eis; | a 
5 — — du. Nord; 
6. — — Seine und Marne auf dem iſaken Ufer 


der Seine; 

7, das Departement Sommes; 
8. — — VPas de Calais; 
9. — — Oiſe. 

Das engliſch⸗niederlaͤndiſche Kriegsheer befeßte 
den ganzen Diftrikt zwifshen der. eine, der Dife, und ber Linie, - 
welche von St. Denis bis Lujzarches geht, und namentlich fol- 
gende Örtfchaften: 


St. Denis Mierre layhe Bethemont 
Pierre. fitte Moulignon Villers Adam 
Ecouen Margeny * Zeepillon 
Dilletaneune = Audilly s'. Befancourt 
Aubonne en. SP 7 Kaverny 


ie Pleſſis bouchard Chanvty ur Dr Ben - r 


208 - 
Vormarency va⸗a aillet· . ld ana 


Villaines Mont ſoult Stierblay a EEE 
Beliy: 72 Malflinds: . :- sc Montahny ı- *- :,* 
Villersleſec Attainbille ¶ frat ut 
Denil:. 7 Misgop ' L  Barteausiiie © ‘) and 
Labarre St. Briçe 1... Couftans 

ER Gratien La Rue 3,0 eu 
Epinay Daumont .. . uk Que ; 
Ermont Meoiffelles daiville 

Groslay Ezanville Luzarches. 
Montmagny . Framouville 

Bouffemont Cormeil 


Die braunſchwergiſchen Truppen unter dem Obriſt 
von Herzberg‘ (ſpaͤter Obriſt v. Olfermanny: 
das Hauptquartier, die 4 ieichten Bataillons und die Arilllerie 
in Clihy la Garenne; 
die Avantgarde and. Uhlanen in Villiers und la Panchetteʒ 
die 3 Linien: Bataillons in ts Duenz' in .2 ir 
. a6: .Hufaren = Rehimmt. in. Se. Auen; la Villette and ka 
Shapelle; 
die Hospitäler (in Laeken, Mecheln Berehehen) und Sp la 
Garenne. 
Die.hanſeatiſehe Ieginn unter dem Obriſt Camohei 
das Hauptquartier in Mesle, im Departement de la Bomme, 
zwiſchen Peronne und Roye, 15 Meilen von. Paris ·. 
Das Hauptquartier des Felemarſchalle were Wel⸗ 
ligton debimavtran dertt in Paris. 





.d 
— 


Achtes Kapitel. 


Das niederrheiniſche Kriegsheer, vom rrten Jul bis jum Monat 
Oetober! 1815.“ u. 


. .77 Der 1 I-SR Yastı Bunte 
Der Geldmarfgit Fürft Slider gab dem Aten greußifgpen 
Armee: Corps. folgende Dispoft tions. ._.% a 
„Die Avantgarde und Neferve: Kadallerle bes 4ten: Armee: 
Corps fest ich ſoͤgleich nach Werfailled, und der Gegend : in 
Marſch, das: Corps ſelbſt aber fotgt morgen dahin nach Das 


[2 








IT 
Eoups:marſthſet: den rain Did Verſailles und Orgend, Und beriehe 
an: i 3un Kantonirungen zwiſchen Verſailles,/ Rambouillet und 
Houdan, bie Reſerve-Kavallerie geht bis Chartres und Gegend, 
u die Avantgarbe bis. Chateau d'un? Detaſchements werden bis 
Blois, Dendome,, Nemours und Klengonigefchidt, vom Corvos 
ſelbſt gehen Detaſchemente bis Eoreux. Alle deanzblifche.. Trunp 
muͤſſen aufgeforbert merbent:über die. Loire zueuͤkzugehen, „und, im 
MWeigerungefall feindlitht behandelt werden.) Anı allen "OmteR wer: 
den die. Einwohner: nad Moarionalgarden rutıwaffne ,s:mnd, Fame 
tiche Walfen und Mititatos Effekten‘ nachu St Sermaln geſſcudte;⸗ 
©. Das Ztei I Umen Curpé Eantanirs wiſchen Fontainebleag. 
Nemour und Miulesberbesr die Avantgarde: und Reſerve⸗Kavallexrir 
bei Plitheviers: uiid Mupville ¶ Aeta teoments gegen: ea "ung 
Sen: . 14 1 1/S EEE ν 
2 Mon. der ‚Blade SMavallerie? den: ben Aemer⸗Cerra geht 
der: General v. Katzler brki Kin, Pontsiſe/ Meluv und Manteh⸗ 
Der Genergtid. Wiki wird ſein Maus cquartier in Nerieik 
des inehaien, nid she wmerde das mamige · heet in ı@öt. Klomd; bay 
Saften-” .. u CU BET a. “nz un 
‘ Hauptquartier St. Cicad, am ııten guti 1315. ua R 
ae Zu ne a R 3 eure si 
nr” Ehe gleichlautende Aſchrift: der Chef des Gener aittahe⸗ 
J J ern. Tears Graf Gneiſenau. une 612 

ER DE 1: Fa Ge 5 rn ls 2. m 
121* Oae Generab rar 9. Dannewitz: gab dem, que⸗ 
BrmeesCorpsimuf.din. zuten :undisy2ten. Full 1616 
die folgende Dispofition: 

Dos: 4te Aue: Korper. böfieht: Raktonirungs Quartiere 
—** Verſailles Nampauillet und Houdan, die Neferve: Kaygl 
derie' bei Sharks, und: bie, Avantgarde unten: Dem. Obriſten von 
Hiller: bei Chateas Bin. —— 

Zu dem Ende bricht die Avantgarde unter dem Obriſien von 
AMaller, und: dis Reſerveeſtavallerie — das. Ganze unter dem Ge⸗ 
neral⸗Major v.“ Sidom — noch heute auf, und marſchirt bis 
Derfeilles und ben umliegenden — in Quartiere: 

. Moorgen, ala dei 12tuu di: M.marfechipt die Avantgarde: un⸗ 
ser dem Obriſten /w. Hiller bis Rambouillet und in die dieſteiis 
Jiegenden Dörfer. Der in lambonillet Achenkis Maier vu. Colomb 
marftchirt mit feinem anterhabenden Begimenta,nah. Maintenon, 
zieht das Fuͤſilier-Bataillon v. Keller an fich, pouſſirt feine Spitze 
bi6 Chartres, und meihie; was. ſeine Pactouillen vom, Seinde er: 


°® 
o 


? 


[4 - 
. 


70 

Mhren. Den 13ten marſchirt er nach Ehartres, und ‚neufirt feine 
Spitze auf ber Straße nach Chateau d'un, ſo weit ein mäg 
tich: vor. 

.VDie Reſerve⸗ Kavallerie bezieht ihre. Morfihguartiere auf Den 
Aeten hinter der Avantgarde zwifchen ie Tremblay, Bqzaches, 
St. Remy, les Eſſarts, Maincourt, Lewy, ‚Tolgnereg,' ‚Maurtpas, 
Jouarve,. ein Detafcherent nach Montfort vorpeuffirt. - 1. :- 

- Ber Dbeift v. Hiller nimmt fein Quartier am ‚raten in Noms 
Boulder, "und der Gmeral v. Sidow in Coigreves. Das: Gros 
des Garps bricht morgen früh, als.den.ınten am 5 Uhr, ven 
Paris auf, und ihr die 14te und 151° Brigade nimmt deu. Weg 
His bei der Barriere de, l'Ecole militaire aus ber Eitade,..rmfld 
über Vaugirard, Sevres nach Verſailles. Die BVirigade v. Lofikin 
bis nach Verſailles, Virofloh und St. Antoine Die igte Mri⸗ 
gade nah Zoopes, Boiffarey, St. Cyr und Sujentonrt in Marſch⸗ 
qͤuartiere. Die 13te Brigade und hinter ihr Die. Reſerve⸗Artil⸗ 
kerie paffiren die ‚Seine uͤber die Bruͤcke von Auſterlitz/ und mare 

ſchiren aus der: Barriere, die nach Montıronge Führt, über Pief 
fis piquet nach Touſſu, Vuc le Loges und Jonuy in Marten 
guartiere. | 

Die NReſeroe · Artillerie nach Veliſy, & bivouakirt ein Ba: 
Allen’ der 13ten Brigade zur Bedeckung bei’ derſzlben. Das te 
Dragoner: Regimentruͤckt morgen nach eures, und flößt mit 
dem folgenden Marſch vorläyfig zu dem Gros des Corps. Alle 
Bagage folgt ummiteeibar Hinter ihren Brigaden, und es inüffen 
aus den. -hiefigen -Magazinen : .bie Erbehswitsel. Wagen beladen 
werden. em a n..00 3 en. 

Die Brigaden Senden’ Dffiglere —* ihre Kriegscommifarien 
voraus; um Quartiere und Merpflegung zu beſargen. 

Das Hauptquartier bommt morgen nach Merfailles, und bie 
Ä Drdonang-Offiiere der Brigaden finden. ſich bei: Zuiten daſelhſt 
ein, um’ den Defeht auf Gem ıBten, daſelbſt zu empfangen. 
Mas Bataillon von der ı3ten Brigade, ' das in St. Germain 

steht, bleibt daſeibſt zur Beſatzung bis auf::meitere. Ordee. 
Alle franzoͤſifche Truppen, auf welche ıunfede Detaſchements 
flogen, muͤfſen aufgefordert werden, über: die Zaire zuruͤckjugehen, 
und -im -Weigerungsfalle feindlich: behandelt ‚werden. An.: allen 








Oeren / werden die Einmohner: und Nationulgarden entwaffnet, ‚und . 


ſaͤmmtliche Waffen - und ilitair⸗ »Eijetton al St Germain 


. gefendet. 
Mas 3te Armee Aorxr Sanconist weißen Bamtalnchieon, Ne 








‚at 


monts urn Valeherbes ¶ Die Uisutherte and. Oteſerue · Subal⸗ 

lerie bei Pithiviers und Neuſpille; Detaſchements nach Orleans 

und Gien. Ven der. Roeſerves Masalletiedes 2ten Armee Corps 
ſteht der General v. ‚Kagler bei Poiſſy Poncoiſe, Meatun und 

Mantes. BE ER Tee 

Das Haupeauarcier Seiner, Durhlaugt ben Arte Dir 

Bieibr. im&t Clou“ 5:0 1° a ZIEL 

‚ Däupequarder Marie; den ireen * Bis, Ragenluiäge " 
in Beh Uhr. * 

De 4.4. 2 . 1. (gefeismerh: Bie v. —— n 
"Sie bie‘ e Richtcteie ber Alcſchoiſt der. Chef des Venerautabor 
u er A Dalentiti. 2: 

1 Daran 1) EEE rn Zr ae Be EEE 
Die. — dog; wiederrheda iſchen ariese 
Seras:war wlfoe 2. .: 
Das title Arinew: Co vps . :Bieten) verblich Yale, | 
- Das Bteviemae:-Gorpe. au: abialenann kon feinen 
SRarfc nach denifoire fort: -.: «. on 
die Hte Brigude als Noantgarbe, und yar Miſn hme ver 
Referves Bävalkerie, bis‘ a Pithiviers und in bie wacwärte | 
ilegenden Diele; // 

„Don. der KeferveRamelltrie, ae * Brigade ‘Die 
Mareau, Ganteau, .: Chillers,Couvry, Mouſoeville und 
Neufpitle, ſte beobachtete die Gräben über Mäsigay, fo wie 
bie über Ambert und Manaind np Orks ,; und povſfirte 
Naxrke Patrouillen nad: Orleans; J 

die 2te Brögabde (ber ‚Referve: Rovaklenie) bis Olau⸗ 
mont und Gegend, und beobachtete die Ocraße, welche 
über Chatenay anıdie VLoire fährt; fe euie Die nach Gien fuͤh⸗ 

1. rindven AWege. ESie ouſſtete Karte‘ Patrouiiienbis gegen 
Gien; 

die. nee. Deidade is Memdurs and Gegend. ie 
ließ durch ihre Reiterei die Verbindung mie:ber. 2m Kar 

“ sallerie: Brigade unsehaktn,: und“. Montargis durch einen 

Poaſten beſehen; 

die ırte Brigade bis Fontaindiau ad Wegend; 

die sure Drigade bie Malecherbes und Gegend, fe un 

terbielt die Verbindung mit ber . iſten Kavallerie⸗ ori: 
gabe; 

die Keferne-Artillerie bie Cal, Fleuth, St. Mar⸗ 

tin, Peters, Billers und St. Sauveun; 


278 


AIR 2 2 Prvri ante Traimiblt ——A— Wo wane⸗ Boifie " 


v vr. Te Kay; hu Inn 
PR ‚Bbs sunptguastier den —* v. hiclemnann sur. in 


... nentaineblen... un tin 


Der General v. Thielemann befaßt: daß beim unvermusßeten 
Sam Braga des: Feindes, bie. ıfle Kangllerie « Brigade 
auf die gte "Brigade, dieſe auf die ratey.:Bie: aten Kaval⸗ 
leriegbn ſoode f diee ce, und ıhäsfe:iauf die: auen: Brigade 
ſich zurüdziehen; daß die Melthutigen der vſten Kavallerie⸗Bri⸗ 
gabe über: Mihniers, Molechenbes und Fontainebleau gehen, und 
Bil:Aram nenoh 4. Vork, michtigen Nochrichtea, dieſem fogleich 
mitgetheilt werdenz: daß „die. Melbungen den 2ten Kavallerie⸗ 
Brigade über Nemonrs nach Fontainebleau, aber auch zugleich, an 
deu irre. Hohe nach Mareau gepen follten. Die ıfe Kavals 
Ierie: Brigade follte die Verbindung mit Dem⸗ 4ten Armee Corps, 
die ‚pe Kavallerie⸗Brigades hingegen Die mit deribaltufchen Armee 
auffichen: ; Die: Dislofaktonı ſaͤmmtlicher Vrigaben follte fo einges 
richtet werden, daß fie in zwei Etunden auf: ihrem Berfammlungss 
punkt · ſeyn knten; die Vorpoſten follten ig teßändiger: Wachſam⸗ 
feit, umd, die Vrigaden jederzeit in: Bereitſchaft ſeyn 

Das Hauptquartier der franzoͤſiſchen Loire Armee Davouſt) 
war inrla, use, jenes des; Generals Grafen Wandamme war 
in St: Mar⸗eegu, .bisffeiis VemBrlide...: . m 

Danskte Aenien: Co (Bilae v. Dennenig):. 

— D6. Btandufarens Kegtisen fiand in Rambouiſlet; ; -:5 
der Vortrab unter dem Gemral⸗Major v. Sidow (bie 16te 
FBrigader und AU ‚Keferge: Kavallerie) marſchirte his ach. 
TB erfalllesz TE 343. ABREE 
a6. Korps blieb unvenhndegt.: in Peru ken; due 
das ⸗hauptquartier dei: Beurrälas Brafen Siam. —* in 


Paris. 
„Das Hauptqu ar tien Ddes Som itheia irn Diͤcher 
in Br ‚leubai: nal aha bereit on Rss 9 


J Den L2tE Alk. . 
‘Sie Stellung des 6 niederefeinifegen ——— war ‚folgende; 

das zfie Armee⸗-Corp⸗s (v. Zieten) ſtandi in Paris 
: das Zte Armee-Corpp (v. Shielemann) iti henteinebltau 

und der Gegend; ui 
das 4te Armee-Corps Buůlon v. Dennewig): 

"das Bte Huſaren⸗ und das Füfilter - Darailioh des 13ten 
Sinfanteries Regiments in Maintenenz..: 


e - 


- ber 











Pr ' 


| “ 273. 
ber Mortrab (die 16te Brigade) in Nambouillet; 
die Reſerve-Kavallerie (General v. Sidow) in Coignieres; 
das Dragoner-Regiment No. 3. in Sevres, das ıfleı 

pommerfche Landwehr « Kavallerie- Regiment und eine , 
Esquadron des iſten Neumaͤrliſchen Landwehr⸗-Kaval⸗ 
lerie-Regiments in Angerville 
die 13te Brigade (Obriſt v. Lettow)⸗in Jony; 
die ı4te Brigade (General v. Ryſſel L) in St. Cyr; 
die ı5te Brigade (General v. Loſthin) in Verſailles; J 
die Reſerve-Artillerie in Veliſſy; 3 
das Hauptquartier des Generals Grafen Buͤlow von 
Dennewitz war in Verſailles. 
Das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Bluͤcher war 
in St. Cloud. | 


u Der 13te Juli. 
Der General Graf Bülow v. Dennewitz gab dem Aten 
Armee:Corps folgende Dispofition: | 
„Die Avantgarde und die Referne: Kavallerie des 4ten Ar: 
mee:Sorps fegen die befohlnen Bewegungen gegen Chartres fort, 
Der Major v. Eolomb mit feinem Detafohement wird Direkte an 
die Befehle des Dbriften v. Hiller gerviefes, und der Obrift von 
Hiller ſteht unter dem General v. Sidow, welcher in Abweſenheit 
Seiner koniglichen Hoheit des Prinzeg Wilhelm die ganze Avant: 
garde kommandirt; das Dragoner: Regiment No. 8. marfchirt den 
ı3ten von Sevres nach Eoigneres, und ftößt den ı4ten über Kam: 
bouillet zur-Referve: Kavallerie In de Quartiere. | 
. Das Gros des Armee Corps bleibt morgen in feinen gegen: 
wärtigen Quartieren ſtehen, und besiebt am rä4ten bie Kantoni⸗ 
rungsquartiere zwiſchen Verſailles, Rambouillet und Houdant 
die 13te Brigade wird bei Rambouillet . fantoniren; 
die 14te Brigade bei Houdant; ° 5 
die ı5te Brigade und die Neferve: Artillerie bei Verſailles; 
und -werden die Brigaden über dieſe Kantonements das Nähere 
noch erhalten, - oo | u 
Es werben überall nach den Marſch⸗ md Kantonirungs: 
quartieren Offiziere vorausgeſchickt, welche die ‚Einguartirung und 
Verpflegung regelmäßig einrichten, und es muͤſſen die Kriegscoms 
milfairs der Brigaden mit voraus gehen, Die vorzufchidtenden be- 
fohlnen Detafchements nach Blois und Mans werden vom Bten 
Hufarer: Regiment (Major v. Colomb) von Vendome aus pouffirt, 
. © oo. 


' 


7 


274 | 


Die Referve: Kavallerie detaſchirt ein Regiment nach Nogent, 
als Zwifchenpoften zwifchen ‚Chateau d’un und Alencon, wohin, 
(naͤmlich nad Alencon) diefes Regiment ein Detafchement pouf 
firt. Der Major von Blankenburg bleibt mit feinem Kavallerie: 
Regiment in Angerville ſtehen, unterhält die Verbindung mit dem 
3ten Armee: Corps, pouffirt fogleich ein Detafchement gegen Dr: 
leans vor, und ſtritt unter die direkten Befehle des General: Ma: 
jors v. Sidow. Der General v. Sidow wird von ber Reſerve⸗ 
Kavallerie die nöthigen DOrdonanz: Relais zwiſchen der Avantgarde 
bei Chateau d’un und zwifchen dem Hauptquartiere beforgen, und 
anzeigen, wo fie flehen. Die Zwifchenflationen zwifchen Verfailles 
und Nambouillet, follen von der Brigade⸗ Kavaperie gegeben 
‚werden.‘ 
Hauptquartier Verſailles, am ı2ten Juli 1815. 
(gezeichnet) Bülow v. Dennewitz. 
Kür gleichlautende Abfchrift der Chef des Generalſtabes 
 Seneral: Major v. Valentin. 


Die Stellung des nieberrheinifhen Kriegs: 
heeres war alfo folgende: 

das iſte Armee: Corps (v. Bieten) ſtand in Paris; 

das 3te Armee:Corps (v. Thielemann) in Eontainebleau 

und der Gegend. _ 

Der Feldmarſchall Zürft Blücher befahl: die Stadt Dr: 
keans folle durch den Bortrab (die gte Brigade) .befegt wer: 
den, und die Keferve= Kavallerie zu deffen Unterflügung längs 
der Loire aufgeftellt werden. 

Das ste Armee-Corps (Graf Vuͤlow v. Dennewig) : 
dag Detaſchement des Majors v. Colomb in Chartres; 
der Vortrah (Obrift v. Hiller) wiſchen Maintenon und 

Chartres; 

die Reſerve⸗ Ranallerie (Seneral v. Sidow) in. Ram: 

bouillet; 

das Dragoner: Regiment No. 8. in Koignieres, das Der 

tafchement des Majors v. Blankenburg in Angerville; 

© das Corps blieb in Jony, St. Cyr und Berfailles fliehen; 

das Hauptquartier des Generals Grafen Bülow v. Den- 
newig war in Verſailles. 

Das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Bluͤcher 

war in St. Cloud. 





Der 14te Jul, : ı 
Das niedereheinifche Kriegsheer hatte folgende 
tellung inne: 
Bas ıfle Xrmeeorps (u. Bieten) verblieb in Paris; 
das 3te Armee:Corps (v. Thielemann) in Sontainebleau 
und der Gegend -. 

Die rote Brigade erhielt Befehl, in die Kantonirungen der 
nad) Orleans abmarfchirenden gten Brigade, nach Pithiviers und 
der Gegend zu rüden, und ihre jegigen Quartiere den Deflreichern 
einzuräumen. 

Mit dem berangerückten Öftreichifchen Reſerve⸗ Corps, wurde 
die nachfolgende Uebereinfunft wegen der Rantonirungen gefchloffen. 

„Nemours und Beaumont, wo bisher 2 Divifionen des 3ten 


Armee: Corps geftanden haben, werben der kaiſerlich oͤſtreichiſchen 


Armee abgetreten. 

Die Grenze zwiſchen beiden Armeen wird gebildet durch bie 
Straße, welche von Nemours Über Beaumont, Bellegarde, Pate: 
noy, Leborde auf Bully an der Loire gebt, fo daß die Drte auf 
der Straße der kaiſerlich Öftreichifthen Armee verbleiben. Noͤrd⸗ 
lih von Memours geht die Grenze den Kanal entlang bis Moret, 
welches letztere den oͤſtreichiſchen Truppen bleibt. 

Fontainebleau bleibt dem Iten ˖ preußiſchen Armee⸗Corps, da 
aber das Hauptquartier des Fuͤrſten Schwarzenberg dorthin kommt, 
ſo wird die Deckung des Hauptquartiers daſelbſt einquartiert, und 
zu dieſem Ende ein Bataillon des Zten Armee Corps aus diefem 
Orte weggenommen werden.“ 

(gezeichnet) s Alauſewiß. 
v. Heß, 
kaiſerlich biſtreichiſcher Hauptmann im Generalſtab. 


Das 4te Armee⸗Corps (Bülow v. Dennewih): 

das Detaſchement des Majors v. Colomb ſtand in Bonneval 
und Houſſay; 

der Vortrab (Obriſt v. Hiller) in Thyras und Chartres; 

die Reſerve-Kavallerie (General v. Sidow) hatte Ruhetag in 
Rambouillet und der Gegend; 


275 


die 13te Brigade (Obriſt v. Lettow) blieb in Kantonirungen in 


Rambouillet und der Gegend; 
die ı4te Brigade (General v. Ryſſel I.) in KRantonirungen in 
Houdan und der Gegend; 
© 2 


376 


die 15te Brigade (General v. Loſthin) in Rononeungen in 
WVecerſailles und ber Gegend; 
die Reſerve⸗ Artillerie in Trappes ; 
das Hauptquartier des Generals Grafen Buͤlow v. Dennewig 
war in Verſailles. 

Das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Bluͤcher war 
in St. Cloud. 

Nach eingegangenen Meldungen, ſollten am 12ten Juli unge⸗ 
faͤhr 15,000 Mann franjoͤſi ſcher Truppen bei Gien uͤber die Loire 
gegangen ſeyn, die franzoͤſiſche Artillerie damals bei la Charitẽe, 
und gegenwärtig. bei Bourges ſtehen. 6000 Mann unter dem 
Seneral» Lieutenant Grafen Erlon Eantonirten auf dem linfen Ufer 
der Loire, und der jenfeitige Theil von Gien war von den ſranze⸗ 
ſen ſtark beſetzt. 


Der Ltr Yu 


* Der Zeldmarfchall Fürft Blücher gab dem Zten Armee: Corps 
den Befehl, Kantonirungen zwifchen Etampes und Neufoville 
zu beziehen, und den Öflreichifchen Truppen die -Departements 
Loire und Marne zu überlaffen; auch follten die Requifitionen in 
Orleans möglichft unterſtuͤtzt werden. 

Die Stellung des niederrheinifhen Kriegshee: 
res war folgende: 

Das ıfle Armee-Corps (v. Zieten) verblieb in Paris. 

Das 3te Armee-Corps (v. Thielemann) : 

die gte Brigade (General v. Bork) rüdte in Orleans ein; 

die ıote Brigade (Obrift v. ‚Kempfen) In Pithiviers und die 
Gegend; 

die ııte Brigade (Obriſt v. Luck) in Milly und die Gegend; 
die 12te Brigade (Obriſt v. ‚Stälpnagel) in Malesherbes und 
die Gegend; 

bie Referve: Kavallerie (General v. Hobe) ftand längs der Loire; 

das Hauptquartier des Generals v. Thielemann war in Fontai⸗ 

nebleau, nebft dem 2ten Bataillon des Zten kurmaͤrkiſchen 
Landwehr: Infanterie Regiments. 

Der General v. Ihielemann gab den Befehl, zur Herftellung 
der Sicherheit der Straßen Detafchements, jedes von einer. Com⸗ 
pagnie Fußvolf und 50. Pferden, zu bilden. 

‚Das 4te Armee:Corps (Graf Bülow v. Dennemwig): 

das Detafchement des Majors v. Colomb ftand in Chateau d’un ; 

der Vortrab (Obriſt v. Killer) in Bonneval; 











277 
die Referves Kavallerie (General v. Sidow) In Käntonirungen 
- in und bei Chartres, das Detafchement des Majors von 
Blankenburg in Angerville, es pouflirte ‚gegen Orleans; 

Bas. Corps verblieb: in feiner Stellung; ° 

das Hauptquartier des Generals Grafen Dim v. Dennewig 
in. Verſailles. 

Das Hauptquartier des denmarlate Fuͤrſten Bluͤcher 

‚war in St. Cloud. | 

Der 16te Suti. 28 
Die Stellung. des niederrheiniſchen Kriegsheeres war fol⸗ 
gende: 

Das ıfte Armee⸗Corps (v. Zieten) verblieb in Paris. 
Das Zte Armee: :Corps (v. Tbhiclemann) bezog die ſol⸗ 

genden Kaͤntonirungen: 

die gte Brigade blieb in Orleanssss E 
die 10te Brigade in Pitbiviers und der Gegend; a 
die ııte Brigade In Etambes, Morigny, Ehampigny, Brieres 
les Selles, Chald St. Mars, St. Hilaire, Boutaroilles⸗ 

7 Dremap-larivire;  - 

: Me ı2te Brigade in Thoury, : Poinville, Getmonville, Ghilad, 
Outaroil le Flauville, le Puiſet, Dinokile, Ahlvermon, Sans | 
tilly, Chauſſh; 

die Reſerve⸗Kavallerte· 
"die ıfle Brigade ih Fleury, chenel. Er ©. Jean, 
Saran, Rebrechhain; 
die 2te Brigade in Boigny, Marisny, Benecy, Donory, | 


Ip; 
- die Referve: Artifferie in Males herbes und der Segen; 
das Prosiant: Amt In Etampa; 1" | — 
das Feldlazareth in Eſtrechy; | 
das Hauptquartier des Generate von <hielemann wer. . in 
Eampes; 

Das: gie ArmeriCorps (Graf Buͤlow v. Dennewitz): 
das Detaſchement des Majors v. Colomb ſtand in Vendome, 
es ſendete Vorderabtheilungen nach Blois, Mans und Tours; 
der Vortrab (Obriſt v. Hiller) ſtand in Chateau d'un; « 

bie Neferve = Kavallerie (Generale Major v. Sidow) verblieb in 
Kantonirungen in Chartres und der Gegend, und ſendete ein 
Kavallerie⸗Regiment nach Nogerit; 
das Detaſchement des Mojors v. Blantenburg blieb in Ans 
gerville; | 


m. 


278 — 
das Corps blieb in-feinen Kantenirugen unverändert ſtehen; 
das Hauptquartier des Generals Grafen Dim v. Dennewitz 
blieb in Verſailles. 
Das Hauptquartier des Felbmarſchall⸗ Bee Bluͤcher 
war in St. Cloud. 


Der. 17te Juli. 


Das niederrheiniſche Kriegsheer blieb unveraͤndert in der 
geſtrigen Stellung. 


! 


"Der 18te Zul, 
Der Feldwarſchall Foͤrſt Bluͤcher benachrichtigte das Zte und 


| Ate Armees Corps, daß der franzöfifche General Lefebre Desnouet⸗ 


tes über bie Loire gegangen fey, und die Deffreicher - angegriffen 
babe; er empfahl den Truppen bie größte Wachfamfeit, und, be 
faht, das 4te Armee: Corps folle. Kautontrungen bei Chartreg.. bee 
Beben, : dag Zte Armees Corps fich...mit ſeinem linken Fluͤgel 
mit ;den Öftreichifchen Truppen, mit ‚feinem rechten Fluͤgel .aber 
mit. dem 4ten Armee; Corps in Derbindung fegen, auch die Ders 
bindung mit den baierſchen Truppen unterhalten, deren Haupt⸗ 
quartier in Montargis ſey. 

Der General Graf Bülow v. Dennewiß gab dem 4ten 
ArmeesCorps die folgende Dispofition:. 

„Das Ate. Armee: Korps ſoll ſich den 18ten in Marſch ſetzen, 


und Kantonirungen in und um Chartres beziehen. Die Avant⸗ 


garde geht ˖bis, Wendome, und die Referve: Kavallerie bis Chateau 
d’un, die Brigaden ſchicken ihre Quartiermacher ſo ſchleunig als 
moͤglich voraus. Es brauchen den Brigaden keine Rendezvous ge⸗ 
geben zu werden, ſondern es wird nach Umſtaͤnden Reglmenter⸗ 
und Bataillonsweiſe marſchirt, und: bie. Sruppen auf den Fützeften 
Wegen dirigirt. 0.0. Fr 

Die Verpflegung wird bis auf weitere‘ Ordre aus den: Quar⸗ 


tieren genommen. Huf allen, Punkten, wo die. Truppen mit hin⸗ 


länglicher Staͤrke hinkommen, wird. fogleich Die Entwaffnung fammt: 
fisher Einwohner und der Nationalgarden durch den. kommandi⸗ 
renden Offizier ordnungsmaͤßig vergenommen. Gleichfalls iſt Be⸗ 
ſchlag auf alle. Militair⸗ Effekten zu legen, und dieſe Vorraͤthe und 


Waffen untere: Bedestung nad Chartres zu. ſchicken. Die Ordo⸗ 


nanz—⸗ -Kommandos werden nach anliegender Beſtimmung gegeben.“ 
Hauptquartier Verſailles, om 17ten Juli 1815. 
(gezeichnet) Doͤlew v. Dennewitz. 














, . 279 
Nachtrag. nt 

Die nicht transportablen Kranken des Armee: Corps, "werben 
von der Avantgarde und Referve: Kavallerie in Chateau d'un und 
Chartres, von der 13ten und 14ten Brigade in Rambouillet, von 
der ı5ten Brigade und der Keferne: Artillerie in Verſailles ver- 
fammelt, und in den daſelbſt befindlichen Lazarethen untergebracht. 
Die aus den benannten Orten ausrüdenden Truppen, laſſen die 
bei den Lazarethen ſchon angeſtellten · Chirurgen und Aufſeher zu: 
ruͤck, welche die weitern Anordnungen vom General⸗ Chirurgus 
Ruft erhalten werden. 

Die ı5te Brigade ernennt einen‘ Dffizier, welcher In Kam: 


bouillet die Kommandantı t, und dem ‚zu: 
gleih ein Kommando von mit. den nöthigen 
Unteroffizleren von ber Bi dieſes Kommando 
bleibt den igten Juli in 
ıfentini, 
“ Sn es Seneratapen 


Gotgente Ordonanz⸗ «Relais. find. in hen. neuen 
Rantonements su flationiren: Ze) N 


5 Zwifchen CHartres und Verfailles: 
in Maintenon ::.} -ı Unterofi. 6’fett, 


von der. 13ten Brigade in Rambouillee -* ı — 6 — 


44 fin Coignere 1 — 6 — 
bon der 15ten Brigade in Berfalles - ol. 
2. Bon Charters nach Chateau un: . 
in St. Loup T Unteroffiz. s pferdi 


von ber 13ten Drigabe in Bonneval das Brigade: Quartier. 
3 Bwifgen. Chartres und Evreuxe: 
in Cherenon deChamps x Untere Piette, 
#00 ber 14ten Brigade fi Dreug J Dem 6* 
in St. Andrẽe vo 4 \ 
* J in Evreux ſteht eine Esq. d. Reſroe / valerie. 
Alle vorbenannten Relais mäffen ‘den soten Juli fellh Auf 
ihren Poften eintreffen, die ‚his jegt gegebenen Relais find von den 
refpeftiven Brigaden ſo zw inſtruiren, daß fie erft den igten 
Abends abgehen, und maß ihnen eine offene Ordre gegeben wer⸗ 
den, der ſie nachzufolgen haben. 
Die Ordonang⸗Raͤnis muͤſſen ſich an der Straße einquartieren, 


280 


und des Nachts muß vor bem Kaufe wo ber Unterofile wohnt, 
eine Laterne brennen, 
(gezeichnet) v. Valentini, 
General⸗ Major. 


Die Stellung des niederrheiniſchen Kriegshee— 


u res war folgende; 


= 


‚Das ıfle Armee: Corps (v. Zieten) war in Paris, 

Das 3te Armee: «Corps (v. Thielemann) in Etampes 
und in Orleans. 

Das 4te Armee: Corps (Graf Bülow v. Dennewitz): 

der Vortrab Gbriſt v. Hiller) in Chateau d'un; 
'dte Reſerve-Kavallerie in Bonneval und der Gegend; 
" die” 1 3te Brigade in Chartres und der Gegend; 
die inte Brigade in Dreux und der Gegend; 
die 1s5te Brigade zwiſchen les Eſſarts und Rambouillet; 
die Reſerve⸗ Artillerie in Maintenen und Fpernon;. 
bdie Pionnier: Kompagnie (Nauk) In Coigneres; 
die Feldbaͤckerei und Train: Kolonne in Rambouillet; 
das Hauptquartier: des Generals Grafen Buͤlow v. Dennewiß 
in Verſailles. J 

Der Major v. Cohymb wurde mit feiner Abteilung gegen 
Blois aufgeſtellt, und feßte fich links mit dem Iten Armee⸗ Corps 
in Verbindung. >. 

Dos Detafchement des Majors v. s. Colamb wurde gegen. Tours 
pauffist, und patrouillirte längs ‘der Loire bis gegen Angers. 

Das ıote Hufaren- Regiment rüdte von Nogent auf Mans, 
ließ aber in Alencon einen Poften, und patrouilfirte noch la 
Fleche. 
Sn: Evreux blieb eine Esquadron bis auf weitere Drdre. ’ 

Das Bataillon in St. Germain blieb fichen, fo.wie das Re: 
gimens des Majors v. Kamke. 

In Berfailles blieb der Kommandant Major. u Rottlinski 
mit einem Bataillon der ı5ten Brigade zuruͤck. 


Das Hauptquartier des hecdwarſchals Fuͤrſten Bluͤcher 


war in ‚St. Cloud. 


Der ıgte Juli. ı 


Die Stellung des niederrpeinifgen ſeriesebee⸗ 
res war: 


Das ıfle Armee: ‚worpe (9 Bieten), verblieb in Yaris, 


> 


sh 


Das 3te Armée⸗Cobps (er Sirene) is Etampes und 
der Qus 

"Dos 4te Armee⸗Corps (Graf Dion v. Denen) 
marfehirte heute: 

- der Bortrab (Obriſt v. Hitler) nach Beiden: ‚and der Gegend 
: die Referve- Ranallerie Bis nach Chateau diun und der Gwend; 
...bie 13te. Brigade nach Bonneval; 
die 14te Brigade nach Cornpoillez en 
die -ı5te Brigade nach Maintenen und Gallerdenz; 
die Reſerve-Artillerie in Kantonirungen im Kanton Chortres; 
die Pionnier: Compagnie nach Epermons :. - . A 
. bie Faldbaͤckerei und der Train nach Chartres und Kambowilket; 
das Hauptquartier des Generals Geafen Bilaw v. Denewih 
kam nach Chartres. 4 

Das. — ve Ganmartgate Bären wier 
blieb in St. Ru 
Rs Ba . Der zoſte gu len 

Der General. Thielemann gab dem Is KnneeCamn» ve 
folgende Dispofiion: .  *. 

in Die gte Brigade bleibt in ihrer Diellung if. ‚ober Immer 
ſchlagfertig. und handelt in enger Verbindung und Uebereinſtim⸗ 
mung: mite der Reſerve⸗Kavallerie. 

Die Reſerve-Kavallerie bleibt gleichfells in ihrer Stelhung; 
fer aber fogleich ein Ravolleries Kegimene: linfs nach &ury an ' 
den Kanal von DOrleang,. welches die Beſtimmung bat, die Zus 
gänge zu. unfeen Rantonements: auf: dieſer Seite zu decken, und 
‚bie MBerbindung mit der Öfireichifchen und baierſchen Armee: zu. uns 
erhalten, wobei bemerkt wird, daß das Hauptquartier des ‘Mars’ 
hal Wrede in Montargis iſt, Diefes Regiment wird alſo: 

in Derbindung mit dem General x. Hohe bleiben, 
"Die Wege nach. Chateau neuf und Sully eobachten, 
» über. Loires und Chailly die Verbindung: mit der BRreichiihr 
Baterfchen Armee auffuchen und unterhalten, 
wichtige Nachrichten ſogleich an: die ake Brigade nach Di 
viers melden, . 
im Bivouaf und in einer vdligen Vorboſlenſtelung bleiben, 


- Sollten die Sftreichifchsbaierfchen Truppen. fich fo nahe befin- 


den, dab das Regiment. von Vitry aus, weiches gleichfalls am 
Kanal von n Orleans liegt, und naͤher an Orleans iſt, den eben an⸗ 


378 


Ind: PanniontTraimibls —XX — Bei 

eorle Ray;; e.n. 

v: A886 sshanptquartier bei Wener als v. chiclen ann war‘ in 
Ge emtatnehlnen : Dar Er en | FE 

Der General v. Thielemann befaßt: deß beim unversmußeten 
Sem Birdkkigen den: End ,.:bie. ıfle Kavallotje +. Vrigade 
auf die gte "Brigade, dieſe auf die ratey..:Bbie; Daten Kanals 
lerexnαν u die Mmee, "und idieſe auf die. :mıteg Brigade 
ſich zurüdzicehen; daß die-Metdungen ber Iſten Kavallerie⸗Bri⸗ 
gade uͤberg ichniers, Maleaherbra und. Frontainebleau gehen, und 
Bit:Arm Atnenok . Work; wichtigen Nachrichten,‘ dieſem ſogleich 
mitgetheilt werdenz: dag „bie. Miefbungen der aten SKavalleries 
Brigade über Nemonrs nach Fontainebleau, aber auch zugleich, an 
den Bemeralnx. Hohe nach Marenu gehen folten. Die ıfle Ravals 
lerie: Brigade follte die Verbindung mit Dem⸗ 4ten Armee Corps, 
Die. her Kavallerie: Brigadez hingegen die mit ber balgufchen Armee : 
aufſuchen. Die: Sielofaklon. ſaͤmmtlicher⸗ Vrigabemn follte ſo einges 

richtet werden, daß fie in zwei Etunden auf ihrem Berfammlungss 
punkt: font Ainnten ;.ble Vorpufienföllten in eändiger Wachfam 
feit, umd, die Brigaden jederzeit ine Bereitſchaft ſchn. :-ı..: 

Das Hauptquartier der franzoͤſiſchen Lone Armee Davouſt) 
war ia: la Muse, jenes des: Generals Grafen Mandat" war 
en St :Mangenı,. bieffeils der: förlice. N a 

Danchte Heulen Cop 5: (Bülen v. Deanewig): .. J 
— 6, Btenbufare.s Keghnen ſtand in. Nambouiſlet;54 
»der Vortrab unter dem Genral⸗Major v. Sidow (bie 16te 

eu PB; und di Refrse: Ravalere) marßchirte his nach 
ee en. Di 
:.2a6 Korgs ‚blieb unvenhndrgt in Peria — ya) 

das Daupfguartiet. de: Beusräldc-Kskiken Siich baeb in 


Paris. 
. Das HauptquarsiesidessßeidnfsnteShefen Dihger 
in ©. „Cleudai:. SserisQ ya bereit rk ne 


1: Dean 1 AYulk 
‘Sie Stellung des nieberrheinifchen ——— war foigende: 
das fie Armee-Coppa (v. Ziefen); flandi-in Paris 
: das 3te Armee⸗Corpzo (v. Wielemannn) in herte mebiecu 
und der Gegend; irn 
das 4te ArmeesCorps Buͤlow 5. Dennemig): 
‚das Bte Hufarens und das. Fuͤſilter⸗ —— des 13ten 
Infanterie⸗ Regiments in Mointenenz ..: | 
Ä ’ — der 











+ 


” 


ber Vortrab (die ı6te Brigade) in Rambouillet; 
die Reſerve-Kavallerie (General v. Sidow) in Coignieres; 
das Dragoner- Regiment Mo. 3. in Sevres, das ıfte ı 
pommerfhe Landwehr Kavallerie-Kegiment und eine 
Esquadron des ıflen Meumärfifchen Landwehr: Kaval: 
lerie-Regiments in Angersille! 
die ı3te Brigade (Obrift v. Lertom)-iR Jony; 
Die 14te Brigade (General v. Ryſſel I.) in St. Eyr; 
die 15te Brigade (General v. Loſthin) in Verſailles; 
die Reſerve-Artillerie in Veliſſy; 
das Hauptquartier des Generals Grafen Buͤlow von 
Dennewitz war in Verſailles. 
Das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Bluͤcher war 
in St. Cloud. — 


Der 13te Juli. 

.Der General Graf Bülow v. Dennewitz gab dem Aten 
Armee:Corps folgende Dispofition: | | 

mn Die Avantgarde und die Keferue: Kavallerie des 4ten Ar: 
mee: Corps fegen die befohlnen Bewegungen gegen Chartres fort. 
Der Major v. Colomb mit ſeinem Detaſchement wird direkte an 
bie Befehle des Obriſten v. Hiller gewieſen, und der Obriſt von 
Hiller ſteht unter dem General v. Sidow, welcher in Abweſenheit 
Seiner koniglichen Hoheit des Prinzeg Wilhelm die ganze Avant: 


garde kommandirt; das Dragoner- Regiment No. 8. marfchirt den 


13ten von Sevres nach Eoigneres, und ſtoͤßt den ı4ten über Kams 
bouillet zur-Neferve: Kavallerie in de Quartiere. | 
. Das Gros des Armee: Corps bleibt morgen in feinen gegen: 
waͤrtigen Quartieren fliehen, und besieht am r4ten die Kantoniz 
rungsquartiere zwifchen Verſailles, Rambouillet und Houdant: 
die 13te Brigade wird bei Rambouillet kantoniren; 
die 1q4te Brigade bei Houdant; | 5 
die 15te Brigade und die Neferve: Artillerie bei Derfallles; 
und -werden die Brigaden über diefe Rantonements das Nähere 
noch erhalten. : oo. | = 
Es werden Überall nach den Marfch- und Kantonirungs: 
quartieren Offiziere vorausgefchidt, welche die Einguartirung und 
Verpflegung regelmäßig einrichten, und es muͤſſen die Kriegscoms 
mijfairs der Brigaden mit voraus gehen. Die vorzufchidenden be- 
fohlnen Detafchements nach Blois und Mans werden vom gten 
Huſaren⸗Regiment (Major v. Eotomb) von Bendome aus pouſſirt. 
S 


1 


* 


273 


J 


/ 


274 | 


Die Referve: Kavallerie detaſchirt ein Regiment nach Nogent, 
als Zwifchenpoften zwifchen ‚Chateau d’un und Alengon, wohin, 
(nämlich nad Alencon) dieſes Regiment ein Detafchement pouf- 
fir. Der Major von Blankenburg bleibt mit feinem Kavallerie: 
Regiment in Angerville ftehen, unterhält die Verbindung mit dem 
3ten Armee: Corps, pouffirt fogleich ein Detafchement gegen Or: 
leans vor, und tritt unter die direkten Befehle des General: :DRa- 
jors 'v. Sidow. Der General v. Sidow wird von der Reſerve⸗ 
Kavallerie bie nöthigen Drdonanz: Relais zwifchen der Avantgarde 
bei Chateau d'un und zwifchen dem Hauptquartiere beforgen, und 
anzeigen, wo fie ſtehen. Die Zwiſchenſtationen zwiſchen Verſailles 
und Rambouillet, ſollen von der Brigade-Kaballerie gegeben 
werden.“ 

Hauptquartier Verſailet, am 12ten Juli 1815. 

(gezeichnet) Bülow v. Dennemwig. 
Fuͤr gleichlautende Abfchrift der Chef des Generalftabes 
 Oeneral: Major v. Valentini. 


Die Stellung des niebersheinifgen Kriegs» 
heeres war alfo folgende: 

das ıfle Armee: Corps (v. Bieten) fand in Paris; 

das 3te Armee-Corps (v. Tpielemann) in Fontainebfeau - 

und der Gegend. 

Der Feldmarſchall Fuͤrſt Bluͤcher befahl: die Stadt Or⸗ 
leans ſolle durch den Vortrab (die gte Brigade) beſetzt wer⸗ 
den, und die Reſerve-Kavallerie zu deſſen Unterſtuͤtzung längs 

der Loire aufgeftellt werden. 

Das 4te Armee-Corps (Graf Bülow v. Dennewig) : 
Das Detafchement des Majors v. Colomb in Chartres; 
der Vortrah (Obrift v. Hiller) zwiſchen Maintenon und 

0 Chartres; 

die Reſerve⸗ Kavballeri⸗ General v. Sidow) in Ram⸗ 
bouillet; 

das Dragoner-Regiment No. 8. ‚in. Coignieres, das Der 
tafchement des Majors v. Blankenburg in Angerville; 

‚© das Corps blieb in Jony, St. Cyr und Verfailles ſtehen; 

das Hauptquartier des Generals Grafen Bülow v. Den- 
newig war in Verſaills. 

, Das Hauptquartier des Feldmarfchalls Fürften Bluͤcher 

war in St. Cloud. 














/ 


Der 14te Jull. : 
Das niederrheinifche Kriegsheer hatte folgende 
tellung inne: 
das ıfle Armee:Corps (v. Bieten) verblieb in Paris; 
Das 3te ArmeeCorps (9. Thielemann) in Fontainebleau 
und der Gegend... | 
Die sote Brigade erhielt Befehl, in die Kantonirungen der 
nach Orleans abmarfchirenden gten Brigade, nach Pitbiviers und 
ber Gegend zu rüden, und ihre jegigen Quartiere den Oeſtreichern 
einzuräumen. 
Mit dem herangeruͤckten bſtreichiſchen Reſerve⸗ Corpse, wurde 
die nachfolgende Uebereinkunft wegen der Kantonirungen geſchloſſen. 
—„Nemours und Beaumont, wo bisher 2 Diviſionen bes Iten 


Armee: Corps geftanden haben, werben der £aiferlich Öftreichifchen . 


Armee abgetreten. 

Die Grenze zwifchen beiden Armeen wird gebildet durch die 
Straße, welche von Memours Über Beaumont, Bellegarde, Nate⸗ 
noy, Leborde auf Bully an ber Loire gebt, fo daß die Drte auf 
der Straße der Faiferlich oͤſtreichiſthen Armee verbleiben. Noͤrd⸗ 
lih von Memours gebt die Grenze den Kanal entlang bis Moret, 
weiches Iegtere den oͤſtreichiſchen Truppen bleibt. 

Fontainebleau bleibe dem 3ten-preußifchen Armee: Corps, da 
aber das Hauptquartier des Kürften Schwarzenberg dorthin kommt, 
fo wird die Dedung bes Hauptquartiers dafelbft einquartiert, und 
zu diefem Ende ein Bataillon des Zten Armeen Corys aus dieſem 
Orte weggenommen werden.“ 

(gezeichnet) ©. Klaufewig. 
v. Heß, 
kaiſerlich oͤſtreichiſcher Hauptmann im Weneralſiab. 


Das 4te Armee⸗Corps (Bülow v. Dennewit): 

das Detaſchement des Majors v. Colomb ſtand in Bonneval 
und Houſſay; 

der Vortrab (Obriſt v. Hiller) in Thyras und Chartres; | 

die Referve: e Kavallerie ( Seneral u. Sidow) hatte Ruhetag in 
Kambouillet und der Gegend; 


275 


- 


die 13te Brigade (Obrift v. Lettow) blieb in KRantonirungen in 


KRambouillet und der Gegend; | 
bie ı4te Brigade (General v. Ryſſel I.) in Kantonirungen in 
Houdan und ber Gegend; 
© 2 


376 ‚ 
die ı5te Brigade ( General v. Loſthin) in Konenrungen in 
Verſailles und der Gegend; 
die Reſerve⸗ Artillerie in Trappes; 
das Hauptquartier" des Generals Grafen Bülow v. Dennewig 
war in Derfailles. 

Das Hauptquartier des Feldmoarſchalls Fuͤrſten Btüde war 
in &t. Cloud. 

Nach eingegangenen Meldungen, ſollten am 12ten Juli unge⸗ 
faͤhr 15,000 Mann franzöfifcher Truppen bei Gien über die Loire 
gegangen feyn, die franzöfifche Artillerie damals bei la Charitẽe, 
und gegenwaͤrtig bei Bourges ſtehen. 6000 Mann unter dem 
General⸗Lieutenant Grafen Erlon kantonirten auf dem linken Ufer 
der Loire, und der jenſeitige Theil von Gien war von den ſranje⸗ 

ſen ſtark beſetzt. 


‚Der 1te Juli. 
Der Feldmarſchall Fuͤrſt Bluͤcher gab dem Zten Armee⸗ Corps 
den Befehl, Kantonirungen zwiſchen Etampes und Neufville 
zu beziehen, und den oͤſtreichiſchen Truppen die Departements 
Loire und Marne zu uͤberlaſſen; auch ſollten die Requiſitionen in 
Orleans moͤglichſt unterſtuͤtzt werden. 

Die Stellung des niederrpeinifhen Kriegshee: 
res war folgende: 

Das ıfle Armee: Corps (u, Zieten) verblieb in Paris. 

Das 3te Armee:Corps (v. Thielemann): 

die gte Brigade (General v. Bork) rüdte in Orleans ein; 

die rote Brigade (Obrift v. ‚Kempfen) In Pithiviers und bie 

| Gegend; 

die 11te Brigade (Obriſt v. eu) in Milly und bie Gegend; 

die ı2te Brigade (Obrift v. Stuͤlpnagel) in Malesherbes und 
die Gegend; 

die Reſerve⸗Kavallerie General v. Hobe) ſtand längs der Loire; 

das Hauptquartier des Generals v. Tpielemann war in Fontai⸗ 
nebleau, nebft dem ten Batalllon des ten kurmaͤrkiſchen 
Landwehr⸗Infanterie⸗Regiments. 

Der General v. Thielemann gab den Befehl, zur Herftellung 
der Sicherheit der Straßen Detafchements, jedes von einer. Com⸗ 
pagnie Fußvolf und 5o Pferden, zu bilden. 

‚Das 4te Armee:Corps (Graf Bülow v. Dennewitz): 

das Detafchement des Majors v. Colomb ftand in Chateau d'un; 
der Vortrab (Obriſt v. Hiller) in Bonneval; 


— 





Ä 277 
die Reſerve⸗Kavallerie Generol v. Sidow) In Räntsntrungen 
- in und bei Chartres, das Detafchement des Majors von 
Blankenburg in Angerville, es pouffirte ‚gegen Orleans; 
- das. Corps verblich in feiner Stellung; - 
das Hauptquartier des Generals Grafen Vdlon v. Dennewit 
in. Verſailles. — D 
Das Hauptquartier des KZeldmarſchals duͤrſten Bluͤcher 
‚war in St. Cloud. 
Der ı6te Juli. . 
Die Stellung bes niederrheiniſchen Kriegsheeres war fol⸗ 
gende: 
Das ste Armee⸗Corps (v. Bieten). verblieb in Paris. 
Das Zte Armee⸗Corps (v. Thielemann) bezog die fol 
genden Kantonirungen;: 
die gte Brigade blieb in Orleans; . on 
die 1ote Brigade.in Pitbiviers und ber Gegend; a 
die ıite Brigade in Etambes, Morigntz, Champigny, Brieres 
les Selles, Chats St. Mars, St. Hilaire, Voutaroilles 
Ormah lariviere/; 
die ızte Brigade in Thoury, Poinville, Germonville, Shilay, | 
Dutaroil le Flauville, le Puifet, Oinville, Ahlvermon, Sans 
tilly, Chauſſo; 
bie Referve : Kavallerke‘ 
die ıfle Brigade in Sleurg, Check, Ingre ©. Jean, 
Saran, Rebrechhain; 
die 2te Brigade in Bolguy, Dorian, Benecg, Donory, 
09; 
: die Meferve: Ketillerie in Malesherbes und der Gegendz 
das Proviant⸗ Amt in Etampes;— J 
das Feldlazareth in Eſtrechy; 
das Hauptquartier des Generals von chielemans wer. in 
Eeampes; 
Das: die Armer:Corps (Graf Buͤlow v. Dennewitz): 
das Detaſchement des Majors v. Colomb ſtand in Vendome, 
es ſendete Vorderabtheilungen nach Blois, Mans und Tours; 
der Vortrab (Obriſt v. Hiller) ſtand in Chateau Dun; 
die Reſerve⸗Kavallerie (General⸗Major v. Sidow) verblieb in 
Kantonirungen in Chartres und der Gegend, und ſendete ein 
Kavallerie-Regiment nach Nogent; 
das Detaſchement des Mejers v. Blantenburg blieb in Ans. 
gerville; 


m. 


278 u | 
das Corps blieb in-feinen Kantenirugen unverändert. ſtehen; 
das Hauptquartier des Generale Grafen Vuͤlow v. Dennewitz 
blieb in Verſailles. 
Das Hauptquartier des hadmerſhal⸗ Bien Bluͤcher 
war in St. Cloud, 


. Der. 17te Juli. 


Das niederrheiniſche Kriegsheer blleb unveraͤndert in der 
geſtrigen Steluns. | 


"Der ı8te Zul 
Der Feldwarſchall Faͤrſt Bluͤcher benachrichtigte das te und 


Ate Armee: Corps, daß der franzdfifche General Lefebre Desnouet: 


tes Über bie Loire gegangen ſey, und die Oeſtreicher angegriffen 
habe; er empfahl den Truppen die groͤßte Wachſamkeit, und be⸗ 
fahl, das 4te Armee: Corps ſolle Kantonirungen bei- Chartres bee 
Heben. : dag .'äte. Armee: Corps ſich mit feinem: linken Fluͤgel 
wie den Öffreichifchen Truppen, mit ‚feinem vechten. Fluͤgel aber 


. mit. dem 4ten Armee: Corps in Verbindung ſetzen, aush die Ders 


bindung ‘wit den baierfchen Truppen. unterhalten, deren Haupt: 
quartier in Montargis fey. 
Der General Graf Buͤlow v. Dennewitz gab dem 4ten 
Armee⸗Corps die folgende Dispofition:. | 

„Das Ate. Armee: Corps foll ſich den 18ten in Mark fegen, 


und Kantonirungen in und um Shartres beziehen. Die Avant: 


garde geht. bis, Wendome, und die Referve= Kavallerie bis Chateau 
d'un, die Brigaden ſchicken ihre Quartiermacher ſo ſchleunig als 
moͤglich voraus. Es brauchen den Brigaden keine Rendezvous ge⸗ 
geben zu werden, ſondern es wird nach Umſtaͤnden Regimenter⸗ 
und Bataillonsweiſe marſchirt, und: die Sruppen auf den kuͤtzeſten 
Kegen dirigirt. 

Die Verpflegung wird bis auf weitere‘ Ordre aus den: ‚Quer: 


tieren genommen. uf. allen. Punkten, wo die. Truppen mis bins 


länglicher Staͤrke hinkommen, wird. fegfeich die Entwaffnung ſaͤmmt⸗ 
licher Einwohner und der Nationalgarden durch den kommandi⸗ 
renden Offizier ordnungsmaͤßig vergenommen. Gleichfalls iſt Be⸗ 
ſchlag auf alle Militair-Effekten zu legen, und dieſe Vorraͤthe und 


Waffen unter. Bedeckung nach ˖ Chartres zu ſchicken.“ Die Ordo⸗ 


nanz⸗ ⸗-Kommandos werden nach anliegender Beſtimmung gegeben.“ 
Hauptquartier Verſailles, om i7ten Juli 1815. 
Gezeichnet) Duůlew v. Dennewitz. 











262 


Das 3te: Armee: ‚Corps‘ (9: Tholewonn) te Etampes und 
der Gegend. 
Das 4te Armee⸗Corps Graf Don v. Dennemig) 
marfchirte heute: 
der Bortrab (Obriſt v. Hiller) na) Bardeme ‚and der Gegend 
- die Reforve: Kavallerie bis nad) Chateau diun und. der Segead; 
...bie ı3te. Brigade nad) Bonneval; 
die 14te Brigade nach Sornpsille; .; 7. .: 
Die ı58e Brigade nach Maintenon und Solleeden; R 
die Dieferve- Artillerie in Kantonirungen im Kanten Chartres; 
die Pionniers Compagnie nach Epernon; . A 
die Foldbaͤckerei und. der Train nach Chartres und Kambowjket; 
das, Hauptyuarkier des Generals Geafen Buͤlow v. Deanewih 
kam nach Chartres. 
Das Haupt qua eier des saadarthala Shrten Bluͤcher 
Bit in St. Claud. 


t 32 
In 


Der 2oſte Jut 

Der General v. Thielemann gm dem en Armes —* die 
folgende Dispoſition: 

Die gte ‚Brigade bleibt in ihrer Stellung; iſt ‚ober immer 
ſchlagfertig, ‘und handelt in enger Verbindung und Uebereinſtim⸗ 
wung. mit-der Reſerve⸗-Kavallerie. 

Die Referve: Kavallerie bleibt gleichfalls in ihrer Stellung, 
ſchickt aber ‚fogleich ein Kavallerie» Negimene: linfe nah Eury an 
ben Kanal von Orleans, welches die Befimmung bat, die Zus 
günge zu. unfern Kantonements. auf dieſer Seite zu deden, und 
bie Derbindung mit der Öftreichifchen und baierfehen Armee: zu uns 
terhalten, wobei bemerkt wird, daß das Kauptguartier des Mars’ 
Font Mrede in Montargis iſt, diefes Regiment wird alfo: 

in Derbindung mit dem General 4. Hohe bleiben, 
"Die Wege nach. Chateau neuf und Zull eobachten, 
über Loires und Chailly die Derbindung: mit der ſtreichiſch⸗ 
baierſchen Armee aufſuchen und unterhalten, . 
wichtige Nachrichten ſogleich an die rote Brigade nach Pithi⸗ 
viers melden, .. 

im Bivouak und in einer vdlligen Vordolenſtellung bleiben. 

5 Soollten die oͤſtreichiſch⸗ baierſchen Truppen. ſich fo nahe befin⸗ 
den, dab das Regiment. von Vitry aus, welches gleichfalls am 

Kanal von Orleans liegt, und näher an Orleans iſt, den eben ans 


282 
gegebenen Bed! gleichfalls erreichen kann, ſo nimmt es feine 
Stellung bei Ditry. 

Ein zweites Kavallerie: Regiment ſchickt der General v. Hobe 
rechts nach Biras, auf der Straße von Beaugincy nach Chateau 
Dun, am die Verbindung mit der Neferve: Kavallerie des’ dten 
Armee- Corps aufzufuchen und zu unterhalten, -wobei bemerkt wird, 
daß eine königliche Hoheit der Prinz Wilhelm fein Hauptquar⸗ 
tier in Chartres hat, dieſes Regiment wird alfo: -- 

nach la Ferrẽ und: Chateau d'un ſchicen, und die gedachte Ber: 
- bindung -füchen, 
"Be Merbindung mit Mans an ber Beire unterhölten, 
‚Henn der Feind Wordringen füllte, es ſogleicht nach Artenay mel- 
Am: den laſſen, wo ein Baͤtaillon der ıaten Brigade ſteht, au⸗ 
ßerdem aber ſchleunig alles, an den General v. Hobe und 
an den naͤchſten often des ten Armer⸗ Corps‘ melden, 

" Solkten diefe Regimenter von Partheigängern- angefallen nem 
den, deren Stärke fie nicht gewachfen wären, fo zieht fich das 
Regiment des rechten Flügels uch Ummftänden auf Orleans oder 
Artenay zuruͤck, das des Tinfen "Flügels aber nach Pithiviers. 

Uebrigens wird der General v. Hobe die Loire femter rechts’ bis 
Mand, und links: bis Chateau neuf beobachten alten, und zwor 
durch Vorpoſten, voͤllig wie im Kriege. 

Die rote Brigade konzentrirt ſich ſo, daß ſie in 2 Stunden 
unzweifelhaft zuſammen ſeyn fann. Die. Derpflegung muß zu die 
fem Behufe fo eingerichtet werden; daß die Umgegend nach Pithi⸗ 
viers ins Magazin liefert. Die Kavallerie diefer Brigade kanto⸗ 
nire zwifchen Marcenu und Vrigny, "und unfchält die Verbin⸗ 
dung mit dem "General u. Hobe, und mit dem Regiment in 
Sur. Kin Eleines Detafchement fehidt fie nach: Beaune, um 
auch anf diefem Wege in Berbindung mit Montargis zu kommen, 
Sollte die ıote Brigade von einem bedeutenden Feinde: angegrifs 
fen werden, fo ziehe fie fich auf Etampes zuräd.. 

Die cite und rate Brigade bleiben in ihrer jetzigen Stel—⸗ 
lung, halten ſich aber immer bereit (die zıte Brigade bei 
Stamped, die zate Brigader bei: Thourh) fich zu Bonzentriren ;- die 
ı2te Brigade wird durch Ihre Kavallerie immer in Verbindung 
mit dem General v. Hobe bleiben.“ J 
a (gezeichnet) v. Thielemann.⸗ 

Far gieigtautnde Abſchrift der Ehef des Seneralftabes 
® . Oberſt v. Clauſewitz. 





#83 


+ 


t —Nachtrage. 7 .! - 
1. Den Poſten von Mans— ſoll bie. SondımehesAuvalerl der 
gten Brigade übernehmen, .--. 
2. Die Kegimenter auf beiden Glägeln- (ln —* ige. Ta: 
gen abgelöft werden, % 
3. Wenn die Reſerve⸗Kavallerie des ten: Armee: Eorpe r & 
“uns näher befände, als hier vorausgeſetzt iſt, ſo kann auch 
das Regiment des rechten Fluͤgels naͤher heran gezogen were 
"den, welches um ſo beſſer iſt. Die Tote Brigade fchickt 
nochnan -Biefem, Tage von ihrer Ravallerteveine Esquadron 
nah Marcenu aur bois, die andere nach Vrigny aur bois, 
.. und einen Offtzter and 20 Pferde nach Beaume. , Den ber 
Neferve : Kavallerie geht, das HER: Hufaren:Megiment nad 
Binas. 
4 "Die rate Brigade ſthickt ein Baͤtaillon nach Artenah, und 
wverkegt re: Kavallerie nad) Auverde und Oyſon. 
| ’ 2 (gögeichnet) v. Llauferoig, 
Die Seettunde des s nlißeeBötntfgen Kriegshees | 
res wars’ > wu 
Das ıfle Armee:Corps (v. Bieten) blieb⸗ in Paris. u 
Das 3te Armee: :Corps (v. Thielemann): * 
die gte Brigade in Orleans; “ 
die Referve: Kavallerie in Fleury und ber Gegend; - ' 
ein Kavallerie: Regiment war links nach Gury, ein anderes 
rechts nach Vitry detaſchlrt / und die Loire war mit Vor⸗ 
poften befegt; | 
die Tote Brigade fand‘ in Pithiviers und der Gegend; 
die ııte Brigade In Etampes und der Gegend; 
die 12te Brigade in Thoury und der ‘Gegend; 3. 
die Keferve: Artillerie in Malesherbes; Be 
. das Hauptquartier des Generale v. Thielemann war in Etampes; 
. Das 4te ‚Armee: : Corps (Graf Bülow v. Dennewitz) 
war in Chartres und’ der Gegend. | | 


Das Hauptquarlier des Gerdmarfgälie Stiften Blächer 
war in St. Cloüd. 


urn 1 
Der are Juli; —— 
Das, ıfle ArmeesCorpe des Generôl⸗Lieutenants v. Zieten 


wurde zufolge erhaltener Befehle des Feldmarſchalie ‚Sürften Bluͤ⸗ 
cher in 2 Corps getheilt, als: 


Der General⸗Lieutenant v. Ndder mit ber gten und aten 


— 


282 


gegebenen Zwedk gleichfalle erreichen kam, ſo nimmt es feine 
Stellung bei Vitry. 

- Ein zweites Ravallerie: Regiment ſchickt der General v. Hobe 
rechts nach Biras, auf der Straße von Beaugincy nach Chateau 
Diun,: am die Verbindung mit der Neferve: Kavallerie des’ sten 
Armee? Corps’ aufzufuchen und zu unterhalten, wobei bemerft wird, 
dag eine königliche Hoheit der Prinz Wilhelm fein Haupttuar⸗ 
tier in Chartres bat, dieſes Regiment wird affo: -- 

nad la Fax und: Chateau d’un- ſchicen, und die gedachte Ber: 
bindung fischen, 
"Be Merbindung mit Mans an ber Loire unterhalten, 
wenn ber Feind vordringen follee, es ſogleicht nach Artenay mel 
Auer: ‘83 laffen, wo ein Bataillon der ıaten Brigade flieht; au⸗ 
berdem aber ſchleunig alles, an den General v. Hobe und 
an den näͤchſten Poſten des Zten "Armees Corps melden. 

" Sollten diefe Regimenter von Partheigängern angefallen wer 
den, deren © Stärke fie nicht gewachfen wären, fo zieht fich Das 
Regiment des rechten Flügels nach Umſtaͤnden auf Orleans oder 
Artenay zuruͤck, das des finfen Flügels aber nach Pithiviers. 


. Vebrigens wird der General v. Hobe die Lolre ferner rechts‘ bis 


Mans, und links bis Chateau neuf beobachten laſſen, und iwar 
durch Vorpoſten, voͤllig wie im Kriege. 

Die rote Brigade konzentrirt ſich ſo, daß ſie in 2 Stunden 
unzweifelhaft zuſammen feyn kann. Die. Verpflegung muß zu die 
fem Behufe fo eingerichtet werden; daß die Umgegend nach Pithi⸗ 
viers ins Magazin liefert. Die Kavallerie diefer Brigade kanto⸗ 
nirt zwifchen Morcenu und Vrigny, und unfrhält die Verbin 
dung mit dem General m. Hobe, und mit. dem Negiment in 
Sury. Ein Eleines Detafchement fehidt fie nach Beaune, um 
auch anf diefem Wege in Verbindung mit Montargis zu kommen. 
Sollte die rote Brigate von einem bedeutenden Feinde angegrifs 
fen werden, fo zieht ſie fih auf Etampes zuruͤck. 

Die cıte und rate Brigade bleiben In ihrer jetzigen Stel⸗ 
fung, halten fi aber immer bereit (die zıte Brigade bei 
Etampes, die zate Brigade bei Thoury) fich zu konzentriren; bie 
ı2te Brigade wird durch ihre Kavallerie immer in Derbindung 
mit dem General v. Hobe bleiben.“ 

8*— (gezeichnet) v. Thielemann.⸗ 


Fuͤr neichlautende Abſchrift der Chef des Sensralfabes 


Oberft v. Elaufewig. ' 


N | \ 
. 585 


haben bei firh vorbei 





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26 
BJ Den Po | 8 var Die Straßen. Montblanc 
gten Dr & 3 3. hinaus, wendet fi ich von da 
2 Die Re⸗ 3 © Bes Svvres. 
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Das ıfte Armee⸗Corps (v. Zleten) blieb“ in Paris, | 
Das 3te Armee:Corps (v. Thielemann): | nn 


die gte Brigade in Orleans; 
die Reſerve⸗Kavallerie in Fleury und der Gegend; j 
ein Kavallerie:Regiment war links nach Sury, ein anderes 


recht‘ nach Vitry detaſchlrt / und bie ‘Loire, war mit Bor: 


polen belegt; u 
die rote Brigade fand’ in Pithiviers und der Gegend; 
x die rıte Brigade in Etampes und der Gegend; 
die 12te Brigade in Thoury und at, I, 


de Keferwe: Artillerie in Malesherbes; 
das Hauptquartier des Generals v. Thielemann war in Etampes; 
rmee:Corps (Staf Bülow v. Dennewitz) 


Das Ze Ar. 
war in Chartres und" der, Gegend. 
Das Hauptquartiet bes Fedmarfepältg Stifte Blächer 
war in St. Cloüd. Eu — 
Derarfke Auli 


Das, ıfle Armee-Corps des Generoͤl⸗ Lieutenants v. Sieten 
wurde zufolge erhaltener Befehle des Feldmarſchalle Sürften Bluͤ⸗ 


an 


her in 2 Corps getheitt, als: 
Der General: Lieutenant v. Röder mit ber Iten und aten 


+ 


204 | \ 


Brigade, der Neferve: Kavallerie unb Artillerie erhielt Befehl, mor- 
gen (dent 2aften) fo bald die Wachen und often in Paris und 
vor Vincennes durch das preußifche Garde: und Grenadier⸗ Corps 
abgelöft worden, fofort nach Derfailles zu marfchiren, und dort 
Kantonirungen zu beziehen. 
1 Der Seneral: Lieutenant v. Bieten erhielt Befehl, gegen 2a: 
ferre und. Laon zu marſchiren, und zwar mit der ıflen und Sten 
Brigade, dem; fehlefifhen Huſaren⸗, dem brandenburgfchen Uhlanen⸗ 
amd Dragoner: und dem weftphälifchen Landwehr: Kavallerie: Re 
giment, einer 'reitenden, einer. Haubitz⸗ und zwei tapfündigen Dat: 
ferien, und einer Pionnier: Compagnie. 

MDer General :v. Zieten gab dem aſten Armee: Corps 
zu Diefer: Bewegung folgenke, : 


Disppfition zum 2ıflen, 22ffen und aapen Jatt 1815. 


„Die ıfle. und zte Brigade bes ıflen Armee» Corps, von der 

nee: Rapalferie, das ‚ıfle ſchleſi iſche Hufaren: Regiment, Das 
h ndenburgfche Dragoner und brandenburgfche Uhlanen⸗Reg., ferner 
die beiden reitenden Batterien v. Schaͤfer und Richter, die beiden 
ı2pfündigen Batterien und die Haubitzbatterien marſchiren (den 
2iſten) von hier nach Louvres. Die 3 genannten Kavallerie: Re: 
gimenter werben von. dem Generale Major v. Treskom, geführt, 
und die Artillerie - wird von Dem Obriſtlieutenant v. Lehmann 
kommandirt. 

Die beiden Esquadrong des weſtphaͤliſchen Landwehr: Kaval⸗ 
lerte- Regiments, die bei der. Zten Brigade find. ſtoßen zur iſten 
Brigade, dagegen die beiden Esquabrons der legtern Brigade, fo 
zum Gten Uhlonen-Regiment gehören, zur Zten Brigade übergehen, 
wovon eine derfelben, die vor Vincennes flehende Esquadron des 
weſtphaͤliſchen Landwehr :. Kavallerie⸗ Regiments ‚(noch heute, sis 

den 2often) ablöfen wird. 
Das. Rendezvous vorgenannter Brigaden und Truppentfeile 
HE morgen ’früh um halb 8 Uhr auf dem Boulepard des Italiens, 
in Zügen rechts abmarfchirt, in folgender Drdnung: 

- das fchlefifche Huſaren⸗ Regiment mit ber Tete an der Rue de 

mont blanc; 

das brandenburgfche Uhlanen⸗ Regiment; | _ 
das brandenburgfche Dragoner: Regiment; 

ie te —** bie Batterien bei fi; 

die Nefernes Artillerie. . Zu \ 


’ 


285 
Machdem Se. Majeſtaͤt die Teuppen haben bei ſich vorbei 
defiliren laſſen, geht der Marſch durch Die Straßen Montblanc 
und Clichy, zum Thore von Clichy hinaus, wendet ſich von da 
den beſten Weg in die Straße nach Louvres. 
Der weitere Marſch wird in zwei Kolonnen fortgeſetzt, bie | 
ıfle. Kolonne rechts, beftehenb: aus den 3 Kavallerie: Regis 
mentern, der Meferve: Kavallerie unter dem General: Major von . 
Treskow, marfchirt den zıflen nach Dommartin, den often nach 
Crepy und den 23ſten nach Compiegne. 

Die 2te Kolonne links, beſtehend: aus der iſten und 


aten Brigade und den Batterien der Reſerve-Artillerie unter dem 


Generals Major v. Pirch IL, marfchirt den zıftlen nach Louvres 
den 22ften bis Senlis, und den =3ften bis Compiegne, wo ſich 
beide Kolonnen wieder vereinigen. 

Auf dieſem Marſch wird kantonirt, die ıfle Brigade am 
zıften und 22ften in den Ortſchaften rechts an der Gtraße, und 
Die 2te Brigade links berfelben, die Artillerie dahinter an der 
Straße. Den zıften befömmt die Artillerie die Dörfer Vauder⸗ 
lan, Roiſſy, Gouffaindil’e und le Thillay. 

Bis zum 23ſten Juli werden meine Geſchaͤfte mich hier noch | 
zurüdhalten, daher ich erft in Compiegne zum :Eorps ſtoße, bis 
dahin hat der General Major v. Pirch II. den Oberbefehl. Für 


“ den 22ften wird der Herr General v. Pirch die Guͤte haben, das 


gaben. 


Detail der Dislofation anzuordnen, Für den 23ften koͤmmt die 
ıffle Brigade auf dem rechten Ufer ber Dife, jenfeits der Straße 
yon Compiegne nach Mont Didier, die 2te dieffeits diefer Straße, 
die Batterieen der Keferve: Artillerie nach Marigny und Verette, 
die Deferve: Kavallerie auf dem linken Ufer der Dife:in:den Ort⸗ 
fihaften um Compiegne; Compiegne .felbft wird von der ten Bri⸗ 
gade belegt. Das Detail der Dielokation ‚überbleibe ben: Bris 


Sämmtlihe Pienniers des Corps marfchiren mit, Bemfeibe, 
fo auch der Ponton: Train des Hauptmanns v. Zaborowsky. 

Die Sauvegarden, die das Corps ausſtehen kat, werden, ſo⸗ 
bald die Garde eingeruͤckt ift, von derfelben abgelöft, der Kom⸗ 
mandant von Paris HObrift v. Pfuhl wird folche ſammeln, und 
den Brigaden nachſchicken. 

Die Brigaden und Truppentheile, die morgen abmerſchiren, 
empfangen noch heute Brod und Lebensmittel. auf den aan, 
23ſten und 24ften. | 


Die nötigen Vorſpann-Fuhren Iaffen Fe fih „burd die 


- 


« L 
268 . . : X 


„Den eqhſten Jull marſchirt das Corps nach Noyon. Die 
3 Kavallerie-Regimenter der Reſerve-Kavallerie, und die beiden 
„ reitenden Vatterien gehen bei Eompiegne über die Dife, dergeftalt, 

daß die letzten derſelben, die Bagage mit einverſtanden, den Fluß 
um 5 Uhr früh paſſirt Haben muͤſſen. 

Um 6 Uhr früh brechen die übrigen Truppen auf, und laffen u 
die Kavallerie vor, damit Ießtere die Tete machen fann.- Die 

ıfte Brigade darf daher nicht früher antreten, bevor die Kavallerie 
nicht meit genug voraus iſt. Die Kavallerie, mit Ausnahme ber 
“ reitenden Batterie v. Schäfer, matſchirt. ‚auf der großen Straße, 
die von Compiegne nad) Noyon führt, und repaffirt die Dife auf 
der erften Drüde, bie fich noch dieffeits befindet. " Sie geht am 
24ſten Juli bis- Bleräncourt, und Übesnachtet in den Orten am 
linken Ufer der Dife bis Blerancourt. "Die Batterie v. Nichter 
fommt nach Pontsife, "und der Herr General v. Tresfom wird: 
ſich nach Cruts legen. 5 . 

Die -ıftle Brigade belegt die Ortfchaften jenfelts der Straße; 

die von Noyon nah Noye, und von Noyon nach Blerancourt 
"führe, ohne daß jedoch von diefen Truppentheilen etwas die Dife. 
Baffiren darf. Die beiden. brandenburgifchen Musquetier-Ba⸗ 
taillone, die Beiden Esquadrons weſtphaͤliſcher Landwehr⸗-Kaval⸗ 
Ierie, die zur erften Brigade gehören, und die reitende Batterie 
v. Schäfer von der Referve: Kavallerie werden an der Tete ber 
Brigade nach Chaulny zu dislozirt, indem bieſe Truppentheile bes 
fimmt find, auf dem rechten Ufer der Dife gegen Laferre vorzu⸗ 
rüden, der Obrift v. Hofmann wird diefe kommandiren. Die ıffe 
Brigade belegt Noyon, wohin mein Hauptquartier kommt. 

Die ze Brigade’ belegt am agften die Drtfchaften, die dieſſeits 
der Etraße von Noyon nach Roye liegen, rüdmärts aber nicht 
weiter als bis Chiry, die Referves Artillerie belegt Drelincourt, 

Pimprez, Rifecourt und Cambronne. 

Die Bagage bleibt bei den Truppentheilen, zu welchen fie gehört, 

Der Herr General Major v. Tres kow (äßt beim morgenden 
Durchmarſch durch Compiegne2 Unteroffizier und ı8 Gemeine zu: 
ruͤck, bie fih auf dem dafigen Schloſſe beim Kommandanten des 
Hauptquartier Herrn Kitsmeifter von Goſchizki melden, und von 
ihm ihre nähere Beſtimmung erfahren.“ 

Hauptquartier Senlis, am 23ſten Juli 1815. 
| Zu (gezeichnet) v. Bieten. 

s Fuͤr gleichlautends Abfchrift der Chef des Generafftabes 
Oberftlieutenant v. Reiche, 
Die 


2027 


die Kolonne des mel: Mojers u. Awcton oarfite bis 


. nach Grepy; 

bie Kolonne des General: Malors v. Pirch II. marſchirte bie 
nach Senlis. 

‚Das 3te Armee-Corps (v. Thieiemanh 

blieb in Orleans und Etampes. ſtehen, fein Allarmplag war 

in Boulainville. 
Das 4te Armees@orps (Graf. Bol: p. Dennewitz) 

blieb in Chartres und der Gegend, ſo wie der Vortrab in 

Denbome unverändert ſtehen. 

Das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Bluͤcher 

: blieb in St. Cloud. 

Der Obriſt Sraf Lottum meldete, - daß der franzbſiſche Ge⸗ 
neral Lefebre Desnouettes mit 200 Pferden loberhalb Gien uͤber 
die Loire gegangen 19» dort -die Öftreichifchen Vedetten geworfen, 
und einige Höfe geplündert babe, dann aber fogleich wieder zurüd-. 


gekehrt fen, weshalb diefer Angriff nur um dem Mangel an Les -. 


bensmitteln abzuhelfen gefcheben zu feyn fiheine. 


Der 23 ſte Juli. 
Die Stellung. des niederrheiniſchen Kriegspere 
res war folgende: 
Das ıfle Armee:Corps (v. Zieten): 
das Corps des General⸗Lieutenants v. Roͤder kantonirte in 
und um Verſailles; 
die Kolonnen der Generale v. Pirch und v. Treskow verei⸗ 
nigten ſich bei Compiegne; 
” das Hauptquartier des Generals v. Zieten war in Compiegne. 
Das 3te Armee:Corps (v. Thlelemann): . 
die auf beiden Fluͤgeln detaſchirten Kavallerie⸗Regimenter 
vereinigten fich heute mit der Meferve: Kavallerie; 


das Corps blieb in Etampes und der Gegend und in Orleans 


ſtehen. 
Das 4te Armee— Corps (Graf. Bülow. v. Dennewiß) 
blieb in Dendome und Chartres..- 
Das Hauptquartier des ſeldmarchaus Fuͤrſten Bluͤcher 
war in St. Cloud. 


Der 24ſte Juli. 
Der General v. Zieten an dem’. aAſten, Armee⸗Corps 
folgende Dispoſition: 


268 \ 

„Den zäften Iuli marfchirt das Corps nach Noyon. Die 
3 Kavallerie-Regimenter der Neferve: Kavallerie, und die beiden 
reitenden Vatterien gehen bei Compiegne über die Dife, dergeftalt, 
daß ie Iegten derfelben, die Dagage mit einverflanden, den Fluß 
um 5 Uhr fruͤh paſſirt haben muͤſſen. 

Um 6 Uhr fröh brechen die übrigen Truppen auf, und laſſen 
die Kavallerie vor, damit leßtere die Tete machen fann.- Die 
ıfte Brigade darf daher nicht früher antreten, bevor die Kavallerie 
nicht weit genug voraus if. Die Kavallerie, mit Ausnahme der 
reitenden Batterie v. Schäfer, matſchirt. ‚auf der großen Straße, 
die von Compiegne nach Noyon führt, und repaflirt die Dife auf 
der erften Brüde, die fich noch dieffeite befindet, " Sie geht am 
24ften Juli bis- Bleräncourt, and übeenachtet in den Orten am 
Unten Ufer ber Dife bis Blerancourt. Die Batterie v. Nichter 
kommt nach Pontoiſe, "und der Herr General v. Treskow wird 
ſich nach Cruts legen. 

Die iſte Brigade belegt die Ortſchaften jenſeits der Straße; 
die von Noyon nach Noye, und von Noyon nach Blerancourt 

fuͤhrt, ohne daß jedoch von dieſen Truppentheilen etwas die Oiſe 
paſſiren darf, Die beiden. brandenburgiſchen Musquetier-Ba⸗ 
taillone, die Beiden Esquadrons weſtphaͤliſcher Landwehr⸗-Kaval⸗ 
lerie, die zur erſten Brigade gehoͤren, und die reitende Batterie 
v. Schaͤfer von der Reſerve⸗Kavallerie werden an der Tete Der 
Brigade nach Chaulny zu dislozirt, indem Biefe Truppentheile bes 
flimmt find, auf dem rechten Ufer der Dlfe gegen Laferre vorzu⸗ 
rüden, der Obriſt v. Horfmann ‚wird diefe kommandiren. Die ıffe 
Brigade belegt Ntoyon, wohin mein Hauptquartier kommt. 

Die ate Brigade belegt am @äften die Ortfchaften, bie dieffeits 
der Etraße von Noyon nach Roye liegen, rüdmärts aber nicht 
weiter als bis Ehiry, die Neferver Artillerie belegt Drelincourt, 
Pimprez, Rifecourt und Cambronne. 

Die Bagage bleibt bei Den Truppentheilen, zu welchen fie gehört. 

Der Herr General Major v. Treskow läßt beim morgenden 
Durchmarfch durch Compiegne2 Unteroffizier und 18 Gemeine zu: 
ruͤck, die ſich auf dem dafigen Echloffe beim Kommandanten des 
Hauptquartier Herrn Kitsmeifter von Sofchizfi melden, und von 
ibm ihre nähere Beſtimmung erfahren.“ 

Hauptquartier Senlis, am zöften Juli 1815. 

(gezeichnet) v. Bieten. 
Fuͤr gleichlautends Abfchrift der Chef des Generalftabes 
Dberfilieutenant v. Reiche, 
Die 








. : 289 

Die Stellung bes nieberrheinifgen Reirgedern | 
res. war: ' 

Das ıffle Armee: Corps (B.. Bieten) : 

‚ die Abtheilung des Genefal: Lieutenants v. Röder Fantoniete: 

An und bei Berfpilles; 

- die Kavallerie und die iſte Brigade marſchirten bis nach Ble⸗ 

ranceurt; 

bie zte Brigade marfchirte bis nach Noyon; - 

das Hauptquartier des Generale v. Zietenwar in. Compiegne. 

. Das 3te und 4te Armer:Corps blieben in Erampes und‘ 
Chartres. 

Das Hauptquartier des Geldmarfägae Sürften wilder 
war. in St. Cloud. | 

Ä Der aöfe Juli. 

Der General v. Zieten gab dem iſten Armeeorv⸗ 
folgende Dispoſition: * 

„Das Corps rüdt morgen, als den 25ften Iull;; 1. kLa⸗ 
ferre, und zwar folgendergeſtalt: 

Ein Detaſchement, beſtehend aus dem ten. brandenburiſchen 
Infanterie-Regiment, 2 Esquadrons weſtphaͤliſcher Landwehr von 
der iſten Brigade, und bie reitende Batterie v. Schaͤfer, unter: 
dem Obriſten v. Hoffmann, marſchirt um 5 Uhr ab. über Chauny⸗ 
auf dem rechten Ufer der. Dife, wm Baferre. anf diefer Geite eins: 
zufchließen. Es belegt Queſſy, Lyez, Meneſſy, Frieres, Douel, 
Noureuil, Viry und Coudreu. Das Rendezvous diefes Detafches: 
ments und das Quartier des Obriften u. Hoffmann komme nach. 
Vauel. - Das Füfilier: Bataillon des brandenburgifchen Regiments, 
fo fon vor Lafegre ſteht, wereiniget ſich wieder mit dem Regi⸗ 
mente, bleibt morgen aber unverrüdt fichen, fo wie auch die Es⸗ 
quadron des ten Furmärkifchen Landwehr: Regiments, bie diefem - 
Bataillon beigegeben if. In Noyon waͤnſche ich, den Herrn 
- Dbriften v. Hoffmann heute zu ſprechen. 

Der übrige Theil der erften Brigade: warſchirt über Chauhy, 
paffi rt dafelbft die Dife, und belegt die Ortfchaften Fronte nach 
Laferre anf der rechten Seite, bis an die Straße, die von Pre 
moutre nach Laferre führt, auf der linken Seite bis an die Dife, 
und rüdwärts bis an die Straße von Premoutte nach Chauny. 
St. Sobin wird nur mit 2 Sompagnien des 24ften Regiments 
belegt. Der Herr General v. Steinmeg wird fein Quartier in 
Darify nehmen. 


Die ganze ste Brigade folgt ber ıfen über Chauny, hoſeibſt 


t 


⸗ 


ago 


fie. ebenfalls: Rie- Dife paſſirt, und bie Ortfihaften, Front nach La⸗ 
ferre, belegt, die in dem Daum, zwifchen der Straße von Pre 


'moutre nach Laferre, dent Serre Fluß, und dem Wege von Erepy 


md uf en der Serre liegen, ohne jedoch Erepy und biei De: 
pendenzen felbft zu belegen. Der Here General v. Pirch * 
wird fein Quortier in Fourdrain nehmen. . . ?.: 
Die Referne- Kavallerie detaſchirt 2 Eecuadrons vom bran⸗ 
denburgiſchen Dragonet+Xegiment zur ıften Brigade. Dieſe bei⸗ 
ben Esquadrons werben. nach Andelain und Freifenwwurt‘ gelegt, 
md befegen die Morpoften, mit. dem cachten Flügel an die. Strafe, 
die von Laferre nach Laon führt, und mit dem linken an die Dife. 
Die Brigade-Kavallerie der ten. Brigade lehnt ihre Vorppſten 
mit dem rechten Slügel an die Gerre, und mit bem. linden. an 
vorbenannte Straße. Die beiden Esgquadrons werden nach Ver⸗ 
figuy :uind. Rogioburt gelegt. 
Die Reſerve-Kavallerie marſchirt morgen, ale den: öfter 
Zuli früh. um. Usr, von Blerancdurt: über: Couch, läßt dafelbft 


das ıfle ſchleſiſche Hufaren- Regiment’ und eine: Halbe Batterie 


(Bichter) ,. way: Ey und Temp. Dinch Suzy kecumen :die bei- 
den andern Esquadrons des branbenburgiſchen Dragoner : Regiments 
unter dem Miifer.v.: Oſten Als Aeferve, und belegen außer Suzy, 
Ceſteres und Faugondourte "Das brandenburgifche Uhlanen: Regi⸗ 
ment. und. die arldere: hatbe Bactterie ARichter ) ſommt nach Erepy_ 
auf der Etraße von Safſerre nad Laon, nad: welcher Seite fie 


Front macht... Dus Regiment in. Couch paerduillirt Linie bis 


Anizy, bas:in Crepyy von Anizy bissan bie Serre. Die Esqtqua⸗ 
hoans vom braddenburgfären Dragonas Regiment geben keine Feld⸗ 
weochen .urd Patrouillen, damit; flo den Umſtaͤnden nach, :dispemibel 
find. Dos Regiment im Chyhuch pattouillirt vorwpaͤres gegen Soiſ⸗ 
ſons, und das in: Erepy gegen Saum. Sie ſuchen die. Kommune 
Ention auf mib'den Teuppen, die gedachte beide Plaͤtze blokiren 
oder obfereiren. Der Herr General vo. Tresfom nimme fein 
Qaartier in Ab, Wie Deferves Kavallerie beobachtet Soiſſons 
und Laon. 

Die Reſerve⸗Artſulerie folgt der ten Brigade über Chauny, 
von da marſchirt fie die große Strafe nach St. Gobin, woſelbſt 
fe auffahren läßt, 

Das Hauptquartiet kommt nach Ge. Gobin. 
Uebermorgen, als den 26ſten Juli, iſt Ruhetag. 
Die Truppen konnen in Neyon Brod und Fourage auf einen 


un EEE en 





MR 203 
Ludwig von- Heffen: Somburg aus feinem Hauptquartier Dipparh 
den Seneral Grafen Tauenzien, daß die Feftungen Metz und Thion⸗ 
ville, welche bisher von dem. Gten ruffifchen Corps (Zangeron) benb- 
achtet wurden, jetzt freie Verbindung unter ſich erhalten, fein ſchwa⸗ 
ches Einfchliegungs : Corps vor Longwy angegriffen, und mit Der: - 
luft zurüdgedrängt hätten; weshalb er erfuche, das Gte preußifche 
Armee: Corps möge jene Seftungen beobachten, da bie Einſchlie⸗ 
ßungs⸗Corps von Montmedy, Sedan und Mezieres fünft fehr 
leicht in Gefahr gerathen koͤnnten. 
Hierauf wurde am 22ſten Juli aus den Kantonirungen bei 
Simmern der General: Major v. Horn mit: 
ber 23ſten Brigade, 
dem 7ten und Sten ſchleſiſchen Landwehr⸗ Kavallerie: Regiment, 
der reitenden Batterie Mo. 1 und der Gpfünbigen Sußbar- 
- .. terie Mo. 19 Ä 
gegen Trier in Marſch geſetzt, mit dem Auftrage, in ber Häße 
von Rehmig auf beiden Ufern der Mofel eine Stellung zu neh: 
men, und fo das Corps des Prinzen v. Homburg zu deden. 
Am ziften Juli traf der Befehl ein, das Gte Armee: Corps 
folle bis on die Maas vorrüden, und fi ich auf! beiden Ufern ders 
ſelben zwiſchen Lüttich und Namur aufftellen. Ä 
Am 24ften Juli Wurde diefer Marfch angetreten. Dis Gte 
Armee: Corps war bei feinem Einrüden in Frankreich in folgen: 
gender Ordnung eingetheitt: 
1) die Avantgarde (eneral-Major v. Horn): rn 
die 23fte Brigade, 
das te und Ste fchlefifche Sandiwehr + Kavallerie: Regiment, 
die Öpfündige Fußbatterie No. 19. . 
die reitende Batterie Mo. 17.5 
2) das Gros des Corps: 
die zıfle Brigade, 
ö "m... # 2 Esquadrons bes Gten ſchleſt ifchen kandwehr 
Fe Major avallerie-Regiments, 
v. Klux. die 6pfuͤndige Fußbatterle No. 23. | 
E die Train: Kolonne No. 10.3 
die zafte Brigade, ’ 
2 Esquadrons des Gten fehlefifchen. Landwehr⸗ 
—— a or Kavallerie⸗Regiments, 
Lobenthal. die Gpfuͤndige Fußbatterie Mo, 9, 
die Trains Kolonne Mo, 26.5 


2023 \ 
. De Reſerve⸗Kavallerie (v. Treskow) in Sup, Eefferes und 
Fauconcourt; 

"das Hauptquartier des Generals v. Zieten war In Et. Bobim 
Das 3te und 4te Armee:Corps blieben In ihrer Stel— 
lung an der Loire, in Etampes, Vendome und Chartres. 
Das. Sauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Bluͤcher 

war in St. Cloud. 


Bewegungen bes bten preusifhen Armee— -Corps des 
Generals der Infanterie'Grafen Tauenzien von 
Wittenberg. 


Der Oberbefehl dieſes Armee: Corps wurde dem General 
Grafen Tauenzien v. Wittenberg, mittelft Kabinetsbefehls vom 
ı5ten April 1815, wit dem Anbeuten Übertragen, daß es unter 
dem General-Lieutenant v. Opren bei Erfurt und Minden zus 
fammengezogen werden, und daß der General Graf Ta nzien 
erſt zu demſelben abgehen folle, wenn die zur Zeit — Ge: 
ſchaͤfte des General: Rommandos in den Marken und in Pom⸗ 
mern es ihm erlauben wuͤrden. Das Hauptquartler wurde in Pa⸗ 
derborn genomsten. | 
. Am 3ten Juli 1815 ging im Sauptguartier Paderborn der 
Befehl bes Königs von Preußen ein, bas "6te Armee: Korps ſolle 
an ben $ Rhein, bis in, ‚die Gegend von Coblenz vorrüden; und ſich 
dort auf Sen Seiten des Stromes bis auf weitern Befehl des 
Feldmarſchalls Fuͤrſten Bluͤcher aufſtellen. 

Die 23ſte und aſte Brigade marſchirten (die erſtere am 6ten, 
- die letztere am 7ten Juli) fofort über Gotha, Eiſenach, Hersfeld 
und Weglar,. fo daß bie erftere am ıgten Juli bei Thal Ehren: 
breitftein, die.leßtere am zıflen Juli bei Kaub den Rhein paffirte. 

Die zıfle und aafte Brigade marfhirte am 6ten Salt -auf 
der Militairſteabe yon Minden nach Koͤln, und ſchloſſen ſich, den 
Rhein heraufmarſchirend, an, ſo daß bis zum 23ſten Juli die Kan⸗ 
tonirungen bezogen ‚waren. 

Das Hauptquartier des Generals Grafen Tauenzien v. Wit⸗ 
tenberg war in Coblenz. 

Die ſchleſiſche Kavallerie hatte ſich bei Erfurt, bie Köraffi iere 
und bie Kavallerie aus Preußen hatten fi ich. ‚bei Minden verfam- 
melt, und von beiden Orten ben Marſch gleichfalls nach dem 
Rhein angetreten. 

Am 17ten Juli benochriheigte der General: Lientenant Prinz 


- 


' . 





J 293 

Ludwig von Heſſen⸗ Homburg aus ſeinem Hauptquartier Dippach 
den General Grafen Tauenzien, daß die Feſtungen Metz und Thion⸗ 
ville, welche bisher von dem bten ruſſiſchen Corps Eangeron) beob⸗ 
achtet wurden, jetzt freie Verbindung unter ſich erhalten, ſein ſchwa⸗ 
ches Einſchließungs⸗Corps vor Longwy angegriffen, und mit Ver: - 
luſt zurüdgedrängt hätten; weshalb er erfuche, das Gte preußifche 
Armee: Corps möge jene Feſtungen beobachten, da bie Einfchlie- 
fungs⸗ Corps von Montmedy, Sedan und Mezieres ſonſt fehr 
leicht in Gefahr gerathen koͤnnten. 

Hierauf wurde am 22ſten Jull aus den Kantonirungen bei 
Simmern der General⸗Major v. Horn mit: 

der 23ſten Brigade, 

dem 7ten und ten ſchleſiſchen Landwehr⸗ Kavallerie: Regiment, 
der reitenden Batterie Mo. 17. und der Gpfündigen Gußbar- 

terie Mo. 19. 
gegen Trier in Marſch geſetzt, mit dem Auftrage, in der Hoͤhe 
von Rehmig auf beiden Ufern der Moſel eine Stellung zu neh⸗ 
men, und fü das Corps des Prinzen v. Homburg zu beden. 

Am ziften Juli traf der Befehl ein, das Gte Armee: Corps 
folle bis an die Maas vorrüden, und fi ich auf! Beiden Ufern ders 
felden zwiſchen Lüttich und Namur aufftellen. Ä 

Am 24ften Juli Wurde diefer Marfch angetreten. Daͤs Gte 
Armee: Corps war bei feinem Einrhden in Frankreich in folgen: 
gender Ordnung eingetheift: 

1) die Avantgarde (General⸗Major v. Horn) : “ 
die 23ſte Brigade, 
das zie und Ste fchlefifche Landwehr: Kavallerie: ‚Regiment, 
die Gpfündige Fußbatterie No. 19. 
die reitende Batterie Mo. 17.5 
0) das Bros des Corps: 
die zıfle Brigade, 
_ ma 2 Esquadrons des Gten ſchleſi ſchen Sandwwehr: 
Set N Maj or Kavallerie: Regiments, .. 
p MIR die Gpfändige Fußbatterte No. 23. 
die Train: Kolonne No. 20:5 
die z2fte Brigade, 

2 Eoquadrons des Gten ſchleſiſchen Landwehr⸗ 
ee — Kavallerie⸗Regiments, 

Lobenthal. die Gpfündige Fußbatterie Mo, 9, 
"U die Train: Kolonne Ro, 26.5 


206 u | 0. Zu 
geſchickt, auch. in Rapport Über die Entwaffnung und die Anzahl 
der abgeſchickten Waffen eingeſendet. 

Die Etappenſtraße gebt von Avesnes auf Guiſe, St. Quen⸗ 
tin, Ham, Noyon, Compiegne, Senlis, Goneſſe und St. Germain. 
Don hier gebt die, für das Zte und 4te Armee: Corps auf Ram⸗ 
bouillet und Chartres, für das ıfle und 6te Armee: Corps und 
für die Kavallerie des 2ten Armee: Carpe auf Evreus Von Et. 
Germain forgen die verfchiedenen Corps für bie Erappenftraße 
nach unter einander getroffener Lebereinfunft. 

‚Das 2te Armee:Corps belagert bie Feſtungen der Arz _ 
dennen und der Maas, und bat bie AMirikte von Avesnes und 
Das Departement ber Aisne, mit Ausnahme der Diftrifte von 
©oiffens und Chateau Thierry, zu feiner Dispofition. 

Das deutfhe Armee-Corps belagert Mezieres und hat 
das Departement der Ardennen zu feiner Dispofition. | 

Sieben Regimenter rheinifher Landwehr find 
nad) Guiſe, St. Quentin, Loferre, Laon und Compiegne beftimmt. 
Eobald fie eingetroffen feyn werden, marſchiren die bisherigen 
Beſatzungen zu ihren Corps. Der General v. Jagow wird das 


Kommando derfelben und- die" Vollendung ihrer Organiſation übers 


nehmen, und St. Quentin ‚zu feinem: Aufenthaltsort wählen. 
Ich behalte mein Hauptquartier in Rambouillet, und werden 
Die nöthigen Didonnanz: Sfationen nach diefem Drte eingerichtet, 
dagegen gehen die bisherigen Drbennanz : Offiziere ab.“ - 
Hauptauattier Rambouillet am 2b6ſten Juli 1815. 
(gezeichnet) Bluͤcher. 
Fuͤr gleichlautende Abfchrift der Chef des Seneralftabes 
General⸗ Mejor v. Grollmann. 


PL 02 


Die Armee blieb am oöften Juli unveraͤndert ſtehen. 
- Das’ Hauptquartier des Selbmasfgalle Sürften Bluͤcher war 
in Rambouillet. 


Der 27 ſte Juli. 

| Der General v. Bieten gab dem ıflen Armee:Corps 
folgende Dispofition: 
„Die ıfte Brigade fliegt Laferre auf beiden Ufern 
der Oiſe ein. Auf dem rechten Ufer der Oiſe verbleiben 
die 3 Bataillons. des brandenburgifchen Snfanteries Regiments 
unter dem Dbrift von Hofmann. Der General von Stein⸗ 
metz übernimmt den Befehl des ganzen Einfchließfungs = Corps. 


SQ 





1 


‘ 
7 


IJ . N 008 


um Chartres, Die Zte Beigade'in Kantonirungen im’ Depatikement 


de POrne die Referve-Kavallerie um Chabeau d'un. Die Avante 


garde um Vendome, Dekaſchements nach Dlois, und an der Loire, 


und bis die Ruſſen oder Baiern Orleans beſetzt haben werden 


ein Detaſchement nad) Orleans. Die Departements be l'Eure 


und Loire, de lOrne und der Theil des Departements der Loire 


und Eher auf dem rechten Ufer“ der Loire, find sur Dispofirion 


des 4ten Armee⸗Corps. 
Das ıfle Armee-Corps Hauptquartier in Evreux. J 
Kantonirungen im Departement der Eure, auf- bem Linken 
Selne:Ufer, und in: dem von Calvados. Diefe Departements 
und die Diſtrikte von St. Lo Mertain und Abranches im Depan 
tement de la Manche find zur Dispoſition des +flen Arıhee: Corps. 
Ein Theit der Heferve: Kavallerie des ten Arınee: Corps, unter 
dem General: Major v. Katzler, deſſen Quartier in Coutances if, 
bezieht Rantonirungen in denen, dem ıflen Armee= Corps oben‘ 
nicht zugetheilten Diſtrikten des Departements be la Manche, und 


hat die Diſtrikte von Coutances, Charenton, Valognes und m | 


bourg zu feiner Dispofition. 


Das Ste Armee:Corps Hauptquartier In Kenne. 


Zwel Bırigaden und bie Neferves Artillerie kantoniren um Mene 
nes, die Ze Brigade um Flormeille, bie Reſerve: Kavallerie zwi: 
fchen Chateau briſſand und Rebon, die Avantgarde zwiſchen Wlald 
und Bernard. Detaſchements nach Nantes und zur Beobachtung 
der Loire, "Die Departements de Piste und Vilaine, Morbihan, 
Zinifterre, Eotes de Nord, und der Theil des Departements der 
£oire inferienre am rechten Ufer der Loire, ſind zur Dispoſition 
diefes Corps (N. B. Diefes Corps iſt noch weit zurüd). 

Die Kantonirungen werden fo bezogen, daß jede Brigade ine 
nerhalb 8 Stunden auf ihrem Sammelplatz ſeyn kann, ‚die Sam⸗ 
melplaͤtze der Brigaden, und bie von jedem Corps, werden von 


den Eommandirenden Seneralen feflgefeßt; es werden bie noͤthu 
gen Lärmflangen errichtet, und fowohl in den Armee: Corps, als . 


auch zur Verbindung mit den andern. Heerabtheilungen, die Gig: 
nale und andern Benachrichtiguingen fefigefeßf und verabredet. 
Alle franzoſiſche Truppen muͤſſen ſich durchaus auf das linke 
Ufer der Loire ziehen; find fie in feflen Orten, Die ſie nicht raͤu⸗ 
imen wollen, fo werden fie eingefchloffen. 
In allen Provinzen werben alle Einwohner und National: 
garden fogleich entwaffnet, und die Waffen. nah St. Germain 


ı 


j \ 


j 


26 Ä . - 


geſchickt, auch ein Rapport über die Entwaffnung und die Anzahl 
der abgeſchickten Waffen eingeſendet. 

Die Etappenſtraße geht von Avesnes auf Guiſe, St. Quen⸗ 

tin, Ham, Noyon, Compiegne, Senlis, Goneſſe und St. Germain. 
Von hier geht die, für das Zte und 4te Armee: Corps auf Ram⸗ 
‚ bousllet und Chartres, für das ıfle und 6te Armee: Corps und 
für die Kavallerie des 2ten Armee: Corps auf Evreus Don St. 
Germain forgen die verfchiedenen Corps für die Erappenftraße 
nach unter einander getroffener Uebereinfunft. 
Das 2te Armee:Corps belagert bie Feſtungen der Ar 
dennen und der Maas, und bat die Miritte von Avesnes und 
Das Departement der Alsne, mit/ Ausnahme der Diftrifte von 
Soiſſons und Chateau Thierry, zu feiner Dispofition. 

Das deutfhe Armee-Corps belagert Mezieres und Hat 
bas Departement der Ardennen zu feiner Dispofition. 

Sieben Regimenter rhbeinifher Landwehr find 
nad) Guiſe, St. Quentin, Laferre, Laon und Compiegne beftimmt. 
Eobald fie eingetroffen feyn werden, marſchiren die bisherigen 
Defakungen zu ihren Corps. Der General v. Yagow wird das 
Kommando, derfelben und- die‘ Vollendung ihrer Drganifation über: 
nehmen, und St. Quentin ‚mu feinem: Aufenthaltsort wählen, 

Ich behalte mein Hauptquartier in Rambouillet, und werben 
Die nöthigen Didonnanz: Stationen nach dieſem Orte eingerichtet, 
dagegen gehen die bisherigen Orbonnang: Offiziere ab.“ - 

Hauptauartier Rambouillet am 2bſten Juli 1815, 

(gezeichnet) Bluͤcher. 
Fuͤr gleichlautende Abfchrift der Chef des Generalſtabes 
General» Major v. Srollmann. 


mm. 


Die Armee blieb am oöften Juli unveraͤndert ſtehen. 
Das’ Hauptquartier bes Gellmarfhalls Sürften Bluͤcher war 
in Rambouillet. 


Der 27ſte Juli. | 

Der General v. Bieten gab dem ı fen Armee:Corps 
folgende Dispofition : 

„Die ıfte Brigade ſchließt Laferre auf beiden Ufern 
der Olſe ein. Auf dem rechten Ufer der Oiſe verbleiben 
‚bie 3 Bataillons des brandenburgifchen Synfanterie: Regiments 
unter dem Obriſt von Hofmann. Der General von Gtein: 
mep übernimmt den Befehl des ganzen Einfchließungs : Corps. 











297 
Die Vowoſten anf dem rechten Ufer der Dife Eommen nach Tra⸗ 
vecie, Farguieres und Bautor, und die uͤbrigen Truppen werden 
in den Raum zwiſchen dem rechten Ufer der Dife, und den Oertern 
Soudren, Noureuil, Menneſif und Vendeuil verlegt. Huf dem 
linken Ufer der Dife Eommen die Vorpoften nach Andelain, Share 
mes und Danify. 

Die Übrigen Truppen der Brigade werden in den Raum, 
zwifchen dem linken Ufer der Dife und dem Wege von Chauny 
nad Premoutre, und ven, da Über St. Nicolas, &t. Lambert 
nah Pont a Bucy über die Serre hinüber, bie nach Briffay 
verlegt, jedoch zwifchen der Serre und Dife Beobachtungspofien 
- zu Majot and Anguilscurt, damit der Befagung von Laferre bie 
Kommunikation auf diefer Seite benommen werde, Die reitende 
Batterie von Schaͤfer verbleibt wie bisher dem Theil der ıften 
Brigade, der auf dem techten Dife:Ufer ſteht; die beiden Esqua⸗ 
drons des weſtphaͤliſchen Landwehr: Kavallerie: Regiments floßen 
zur 2ten Brigade, dagegen erhält die ıfle Brigade von der Re 
ferve: Ravallerie das brandenburgifhe Dragoner:Regiment und 
das ıfle fchiefifche Hufaren: Regiment, wovon alle Zeit 2 Esqua⸗ 
drons zum DBopoftendienft, und die übrigen 6 zur Reſerve bleiben, 
Die beiden Esquadrons des brandenburgiſchen Dragoner: Regi⸗ 
ments, die gegenwaͤrtig den Vorpoſtendienſt der Brigade verſehen, 
verbleiben noch in dieſem Verhaͤltniß. Eine von dieſen beiden 
Esquãdrons wird zu demſelben Zweck auf das rechte Ufer dep 
Dife detaſchirt. Da der Borpoftendienft für die Kavallerie er- 
müdend ſeyn wird, fo werden die Esquadrons alle 4 Tage dureh 
andere abgelöft, und gefchieht diefe Ablöfung zuerſt durch die bei⸗ 
den andern Esquadrons des brandenburgifchen Dragoner: Regi: 
inents, und hernach durch das ıfle fhlefifche Hufaren: Regiment, . 
Die 6 Esquadrons, die nicht auf den Borpoften flehen, Eommen 
nach Coucy und Gegend, und patrouilliren gegen Soiſſons. 

Die ıfle Brigade auf dem linken Ufer der Oiſe, nebft ber 
Kavallerie derfelben, verpflegt fi) ans dem Magazin in Coucy, 
der andere Theil derfelben auf dem rechten Ufer der Oiſe, vers 
pflegt fih aus dem Magazin zu Chauny. Die ıfle Brigade tritt 
von ihrem Kantonnements: Bezirk die Derter Servais, Rony und 
Sincenis an die Neferve: Artillerie ab; das Brigade: Quartier 
kommt nach Espourdon. 

- Die 2te Brigade ſchließt morgen als den 27ſten Juli 
Laon ein, die Vorpoſten kommen nach Neuville, Clacy, Leully, 
Ardon, Athies, Chambry und Besny, von "welchen Oertern aus 


N 


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298 


eine Chaine um Laen gezogen wird, daß bie Kommunikation der 
Beſatzung dieſes Ortes nach außen ſtrenge unterbrochen wirb. 
Das Rendezvous der Brigade iſt bei Crepy, wohin auch das Bri⸗ 
gade⸗Quartier kommt. | 

Senfeits der Straße von Marle Über Laon nach Soiſſons 
wird die. Einfchließung bloß durch Detafchements leichter Truppen 
bemwerfftelliget, damit die Brigade nicht zu fehr vereinzelt werde, 
Dagegen der uͤbrige Theil derſelben dieffeits diefer Straße ver 
Weiber. Die Brigade belegt die Ortfchaften auf der Straße nach 
Marie bis Daranten, auf Ber Straße nach Laferre bis an die 
Linie- der iſten Brigade, auf der Etraße nach Eoucy bis Anizy, 
und auf der Straße nad Soiſſons bis an die Leite, und bie, 
welche zwiſchen diefen Straßen liegen. 

Don der Ravallerie erhält die Brigade das weſtphaͤiiſche 

Landwehr-Kavallerie-Regiment und das brandenburgiſche Uhla⸗ 
nen-Regiment, unter dem Generale Major v. Treskow, zugetheilt, 
welche auf der Straße nach Soiſſons, auf dem rechten Ufer der 
Lette verbleiben, und gegen Soiſſons patrouilliren. 2 Esquadrons 
derſelben, die bisher der Brigade zugetheilt waren, uͤbernehmen 
den Vorpoſtendienſt, und geſchieht die Ablöfung in ber Art, wie 
bei der iſten Brigade bemerkt worden ft. 
+ Die 2te Brigade und Bie ihr- zngetheilte Kavallerie, nebft der 
reitenden Batterie von Richter, bestehen ihre Verpflegung aus 
dem Magazin in Erepy. Bon Erepy bis St. Gobin werden 
Driefrelais flationirt, und bat daher die 2te Brigade für diefe 
Zeit Eeinen Ordonanz: Offizier. ind Hauptquartier zu fehiden. 

Die Referve: Kavallerie der ıften und ten: Brigade erhäft 
die nöthigen DBerbindungen unter fich, zu welchem Eadzwed fie 
längs der Leite patrouilliven müffen. Der General v. Tresfom 
wird für dieſe ‚Zeit feine Befehle vom General v. Pirch IE. “ent: 
gegennehmen. Die beiden ı2pfündigen Batterien und bie Ha - 
bißbatterle der Neferve: Artillerie kommen nach Servais, Rony, 
Gincenis, Autreville und Pierremande, wofelbft fie Kantontrungen 
beziehen, fie verpflegen fih aus dem Magazin ia Chauny. 

Die Bäderei verbleibt in Chauny, das fliegende. Pferde: 
Depoe in Noyon, woſelbſt auch das fliegende Lazareth etablirt 
wird." 

Hauptquartier St. Gobin am o6ften Juli 1815. 

Ä (gezeichnet) v. Bieten. 
Für gleichlautende Abfchrift der Chef des Generalſtabes 
Obriſtlieutenant v. Reiche. 





3 a0 


Der General: Mejor- v. Pirch u. gab dem Einfhlie 
- Sungs>Corps von Laon für den arten Juli folgende Die: 
pofition: 


„Die Brigade ift beltinmt, Laon enge zu blokiren, jedoch 
wird die Einſchließung auf der andern Seite nur durch leichte 


Truppen geſchehen, das Gros der Brigade wird ' diefeite Fantge 
niren, und zwar: 


Brigade⸗Quartier nebſt dem ıflen Bataillon des In 


weſtpreußiſchen Infanterie⸗ Regiments und deſſen Jaͤget⸗ 
Detaſchement in Crepy; 

das 2te Bataillon des iſten weſtpreußifchen Infanterie⸗Regi⸗ 
.menfs, excluſive des Jaͤger⸗ Detaſchements in Vlvalſe, Eher, 
Barauton⸗Cel und Barauton: Bugny; 

das Fuͤſilier-⸗Bataillon auf den Berpoftm; 


. das ıfle Bataillon des abſten Infanterie: Regiments in Ang 
le Chateau; 


⸗ 


das 2te Bataillon des 26ſten Infanterie ⸗ Regiments in Etou⸗ 


velles, Charlevois, Koyancourt, Moubarin und les Creuttes; 
Bas ıfle Bataillon deu 2ten weſtphaͤliſchen Landwehr⸗ Infanterie: 
Megiments in Saniscourt und Gefteres;. 
bas 2te Bataillon des 2ten weitphälifchen Landwehr: Infanderie⸗ 
Regiments in Molinhart, Buſſy und Brie; 


die Fußbatterie Mo. 3. und Train-Kolonne, nebſt den Pionnie- 


ren, wenn ſolche von St. Gobin entlajfen werden, in 
Soyrdrain. 

Die beiden Jäger: Derafehements des zten und. Fuͤſilier⸗Bq⸗ 
taillens, des ıflen weſtpreußiſchen Infanterie-Regiments, fo wie 
die 3 Jaͤger-Detaſchements des 26ften Regiments und die beiden 
Schuͤtzen⸗ Compagnien fiogen zu den Berpoften;. die iger muͤſſen 
An ber Art gebraucht werden, daß die Selbwachen | in + Sägern 
und 3 Fuͤſilier oder Schuͤtzen beftchen. 


Das Rendezvous der Brigade iſt den o7fian fe&ß. ‚um co 


uhr auf der Chauſſee von Laferre nach Crepy, mit der Tete nahe 
on Crepy heran. Tas 2te Wataillon. des iſten weitpreußifchen 
Kegiments und die Zußbatterie find davon ausgenommen, und 
marfchiren den 27ſten den nächften Weg in ihre neuen Quartiere, 


" ohne jedoch die Feftung Laon näher als auf eine Lieue vorbei zu. 


gehen. ch werde mich felbft auf dem Rendezvous befinden, und 
den Abmarſch der Brigade von dort aus befehlen. 


BEN 


300 Zr 


Voͤrpoſten. | 
Der Vorpoſtenzirkel wird durch die Straße, welche von Ver⸗ 
neuil über Chambry durch Laon, von. da uͤber Chivy und Etou⸗ 
velle, Charignon nach Soiſſons führt, in 2 Theile getheilt. Der 


Vorpoſtenzirkel, dieſſeis nach Crepy zu, wird von ben beiden 


Schuͤtzen⸗ Compagnien, den 3 Jäger: Detafchements des 2Bften 
Regiments, und von 2 Esquadrons des weſtphaͤliſchen Landwehr⸗ 
Kavallerie-Regiments gebildet, und ſteht unter dem Major von 
Mohr. Der jenſeitige Halbzirkel beſteht aus dem Fuͤſilier-⸗Ba⸗ 
taillon des iſten weſtpreußiſchen Regiments, deſſen Jaͤger⸗Deta⸗ 
ſchement, und dem des 2ten Bataillons. Ferner aus 2 Esqua⸗ 
drons und dem Jaͤger-Detaſchement des weſtphaͤlifchen Landwehr⸗ 
Kavallerie⸗Regiments, dieſe Truppen ſtehen unter dem Major 
v. Wulffen. Die iſte Borpoften: Abtheilung lehnt fich rechts mit 
‚ ihren Poften an die Straße von Laon nach Soiſſons, und links 
an die von Laon nach Marle. Die Poſten der aten Borpoften- 


Abtheilung fehließen fich ebenfalls an diefe beiden Straßen an. 


Die ıfle Abtheilung wird folgendergeſtalt kan⸗ 
toniren: 
in Elacy und Mons eine Schͤten · Compagnie, 150 gager und 
* eine Esquadron; 
in Cerny und Besny eine Schuͤtzen⸗ Sompagnie und der Reſt 

ber Jaͤger; 
in Aulnois eine Esquadron; 
der Mojor v. Rohr in Cerny. W 
Die 2te Abtheilung 
in „Chivy eine Fuͤſilier⸗ Compagnie, 30 gager und J Esquadron; 
in Bruheres 25 Fuͤſllier⸗ Compagnie, 150 Jaͤger und eine Es⸗ 
quadron nebft dem Kavallerie: Jäger : Detafchement; 
in Chambry +: Füfilier- Compagnie, 20 Jaͤger und E Esqua⸗ 
.  dron (Sollte. das Dorf Athis noch in ber Berfaffung 
feyn, einige Truppen aufnehmen zu fönnen, fo kann bie 
Abtheilung aus Chambry dahin detaſchiren); 
der Major v. Wulffen in Bruyeres. 

Die Vorpoſten werden von gemiſchten Truppen gegeben, und 
fo nahe als möglich an Laon heran pouſſirt. Die beiden Herren 
BVorpoften: Kommandanten werden ihre Einrichtungen fo treffen, 
daß der Beſatzung von Laon durchaus feine Kommunifation mit 
dem Aeußern möglich ift. 

Das Rendezvous fämmtlicher Vorpoſten iſt den 27ſten früß 


- am 93 Uhr jenfeits Erepy auf der Ehauffee nach Laon. Sollte 


x 








. | . or 
der Major v. Wulffen um dieſe Zeit nach nicht von der iſten 


Brigade abgeloͤſt ſeyn, die > Esquadrons, bie bis jegt bei _ ' 


der ıften Brigade geſtanden Baben, noch nicht bei der zten ein⸗ 
getroffen feyn, fo mäffen die Übrigen Truppen der Vorpoſten fels 
bige erwarten, und nicht eher von Crepy abmarfchiren, bis alle 
- Abtheilungen vereiniget find. Der Major v. Wulffen wird die 
Feldwachen in diefem Fälle fliehen laſſen, und mit .den übrigen 
um g2 Uhr jenfeits Erepy feyn, der Rittmeiſter v. Effen wird die 
Gelbwachen alsdann nachführen, die ftehenden. Borpoften bes brain 


denburgifchen Ublanen: Regiments vor Laon werden von denen ° 


der aten Brigade abgelöfl. 

Das brandenburgifehe Uhlanen- Regiment und die reitende 
Batterie von Nichter, werden in den Dörfern Luzy, Fauconcourt, 
Brancsurt, Quincy, Laudrigourt, Lizy, Dierkieur Eantoniren. “Der 
Herr General v. Treskow behält fein Quartier in Suzy, und wird 
den Patrouillengang gegen Soiſſons zu: anordnen, 

Sollte der Herr General v. Treskow Infanterie nothwendig 
bedürfen, fo tft das In Anizy le Chateau ſtehende rfte Bataillon 
- des 28ſten Infanterie-Regiments zu feiner Diapofition Yeftellt. 
Im übrigen bleibt diefes Wataillon ganz in feinem Verhaͤltniß 
zur 2ten Brigade. &o lange das Magazin in Crepy noch nicht 
. etablirt ift, beziehen ſaͤmmtliche Truppentheile ihre Verpflegung 
in der bisherigen Art, FBZ 


In Greffencourt, und zwar in ben erſten Häufern, welche 


hart an der ‚großen Straße-liegen, wird den 27ften ein Brief 
relais von einem Unteroffizier und 4 Uhlanen vom weftpbälifchen 
. Landwehr: Ravallerie- Regiment etablirt, um die Briefe nach St. 
Gobin und Erepy zw überbringen, Es bleibt dem "Major von 
Wulffen überlaffen, ob. er dazu Leute von der Syäger. Esquadron 
nehmen will. Ein anderes Briefrelais wird der Major v. Wulffen 
zwifchen DBruyeres und Crepy «tablicen, damit die Meldungen von 
der gegenfeitigen Linie mir ſchnell zukommen. Bei. den Briefs 
relais bleibt es Regel, daB der angefommene Reiten fo fange vers 
weilt, bis der den Brief weiter bringende wieder zurädtommt, 
damit Im Fall einer Antwort nicht = Pferde zugleich fatiguirt 
werden, deshalb muͤſſen bie Reiter jederzeit: mit eiwas Butter ver- 
feben ſeyn. 

Die Truppenitheile der Brigade, weiche nicht zu den Vor⸗ 
poften gehören, koͤnnen ihre Fouriere vorausſchicken, jedoch nicht 
fruͤher, als daß fle um 7 Uhr in den neuen Quartieren find, Die 


> 


- 


f 


y 


Bataillons Infanterie, 2 Esquadrons Kavallerie und-8 Piecçen 


unweit Ceeny, auf der Straße von Laon nach Laferre; der andere 
Theil von 3 Bataillons Infanterie, 2 Esquadrons Kavallerie und 


5 Piegen unweit Mons, auf der Straße von Laon nach Soiſſons, 
a Ersuvelle werden 35 Esquadrons die Fleine Straße über Chivi 
nach Soiſſons beſetzen. 

Nach welchen Richtungen ſi ich die Truppen von ißren Sam- 


melplägen bewegen werden, würde bavon abhängen, auf welcher 


Seite der Feind den Ausfall macht, und wie ſtark er ſeyn wird. Im 


allgemeinen muß dahin gewirkt werden, den Feind, er fomme von ' 


weicher Seite .er wolle, auf ein für uns günfliges Terrain, und 
wo woͤglich ‚in ziemlicher Entfernung von der Feſtung zu loden, 
während ber andere Theil vorgeht, und dem Feinde den Rüdjug 
nach Laen abfehneidet, wobei ich vorzüglich auf die 38. bei Etou⸗ 
velles fich ſemmelnden Esquadrons zähle. Sch werde bei dem 
‚erften Alarm auf der großen Straße nach Crepy,. und fpätem 
Bin da zu finden feyn, wo der Hauptangriff gefchiebe - ' . 
Sollte. der Feind. auf beiden Straßen zugleich vorgehen, fo 


muß alles angewendet werden, um jeden Theil bes Ausfalls von 


her . Feſtung abzudrängen, ‘um dadurch der Kavallerie Gelegenheit 
zu geben, ihm in den Rüden zu geben. 

Damit ſowohl in diefen, als in jedem andern ‚unerwarteten 
Kalle, nicht aus Mangel an Befehlen .eine. Verſaͤumniß entſtehe, 


| ſo beſtimme ich, daß: 


die Truppen bei Cerny unter dem Seren Obriſt⸗ Bitenant v. 
&tad, . 

die Truppen bei. Mens unter dem Herrn General v. Treskow 
und Obriſt⸗-Lieutenant v. Stutterheim, 

die Truppen bei Etouvelle unter dem Major von Wuiffen 


ſtehen, welche nach den Umſtaͤnden und dem Terrain gemaͤß ver⸗ 


fahren werden, bis die nähern Befehle von: mir_ eingeben. 
Im Sal eines Allarına gehen: die Basagen fotzendermaßen 
zuruͤc: 
die des ıffen Bataillons des ıften weſtpreußiſchen Kegimente 
und die des Brigadequartiers nach Freſſençourt; 
die des ten Bataillons des ıften weſtpreußiſchen Regiments 
über Drongeau les Loups, Verſigny nach Sreffengourt; 
die des Fuͤſilier⸗Bataillons des ıflen weftpreußifchen Regiments 
und der Landwehr s Kavallerie von Bruyeres auf Dem Wege 


nach 


® 


Nach der, hier betiinmten Verſamminng der Truppen, wird 
die Brigade auf 2 Hauptpunkten vertheilt ſeyn, ein Theil von 3 











303 
der Brigade auf folgenden. Alägen One allen Baer vers 
fammeln, ‚ 

- Das ıfle weſtpreußiſche Regiment; 
‚das fe Bataullon ruͤckt mit der Batterie Me. 3 aus 
. Crepy aus, und bis in die Gegend von Seeng vor, zur 
Unterflügung des Majors v. Rohr; ' 
dos ste: Bataillon ſammeit fich bei Bivahe (und nice 
wie es früher feyn follte bei Chery), und geht von da 
über . Besny nach Cerny vor, mo es fih an das aſte 
Bataillon anſchließt. 
MDas 28ſte Infanterie⸗Regiment; 
das 1ſte Bataillon ruͤckt von Anizy le Chateau auf der 
großen ‚Strafe bis Mons en Laonnois ver; “ 
Das 2te Bataillon fammelt. fih bei "Dourgulgnen, mb ' 
ruͤckt an das ıfle Bataillon hevan. * 
Das 2te weſtphaliſche Infunte le⸗Regiment; 
das. ıfbe Botaillon ſammelt ſich links au: Lanivcourt, 
und ruͤckt nor Mons eu Ladanois m das 28fte Negitmene 
Beran; . 
das 2te Batalllon ſanmelt PN bei Buff, und ſtoͤßt 
bei Cerny zum uiſten weſtpreußiſchen Regiment; 
die Batterie No. 3. und die Plonniere rhden zum 
iſten weſtpreußiſchen Regiment jenſeits Crepy. 
: Das brandenburgiſche Hhlanen:Regiment; - 
bie. a Esquadrons aus Sauroncaurt, Suzy und Merlieug 
mit der reitenden Batterie von Richter, ſtoßen zu denen 
bei Moris Serſammelten Trappen; 
die 2 Esquadrons aus Urcel, Laval, Lierval, geben bis 
' Etduvelle vor, und vereinigen’ ſich dort nie dem Truppen. 
des Majors v. Wulffen.. .’ | 
Bon ber "often. Vorpoſten Abthellung axiuri ſich bie Gilde 
wacht Ne. 1. und 2 anf Mons, Ho. 3, 4 und 5 auf Cerny, Mo. 
6 und 7 auf Berny, wofelbſt ‚fie fich. mit⸗ ber Eoquadron aus 
Aulnois verbinden, und zu denen: bei:Ceray verſammelten Trup: 
gen ftoßen. Die Esquadron aus Mons rüdt, fobald die brandens 
burgiſche Uhlanen⸗Esquadron aus Merlieux ankommt, nach Cerny 
ab; ſollte aber der Ausfall nach Crepy hin geſchehen, ſo geht dieſe 
Esquadron ſogleich im Trabe nach. Cerny. 
Von der 2ten Vorpoſten:Abtheilung ſicht ſich der rechte Fioͤ⸗ 
gel bei Chimbry zuſammen, das Bentrum und ber linke ee duigel 
repliiren ſich uf. Aoudelle. 


304 


% 


Nach ber,. hier beftimmten Verſammlung der Truppen, wird 
die. Brigade auf 2 Hauptpunkten vertheilt ſeyn, ein Theil von 3 
Bataillons Infanterie, 2 Esguadrons Kavallerie und 8 Piecen 
unmeit Cerny, auf der Straße von Laon nach Laferre; der andere 
Theil von 3 Bataillons Infanterie, 2 Esquadrons Kavallerie und 
6 Piegen unweit Mons, auf der Straße von Laon nah Soiſſons, 
bei Etouvelle werden 35 Esquadrong bie Kleine Straße über Chivi 


nach Soiſſons beſetzen. 


Nach welchen Richtungen ſich die Truppen von ihren Sam⸗ 
melplaͤtzen bewegen werden, wuͤrde davon abhaͤngen, auf welcher 
Seite der Feind den Ausfall macht, und wie ſtark er feyn. wird. Sm 
allgemeinen muß dahin gewirkt werden, den Feind, er Eomme von ' 
welcher Seite .er wolle, auf ein für uns guͤnſtiges Terrain, und 
wo möglich in ziemlicher Entfernung von der Feſtung zu loden, 
waͤhrend ber andere Theil vorgeht, und dem Feinde den Ruͤckzug 
nach Laon abſchneidet, wobei ich vorzuͤglich auf die 33 hei Etou⸗ 


velles fi ſammelnden Esquadrons zähle. ch werde bei dem 


' 


y 


erſten Alarm auf der großen Straße nach Erepy, und fpäter, 

bin da zu finden ſeyn, wo der Hauptangriff gefchiehe. - : 
Sollte der Feind. auf beiden Straßen zugleich vorgeben, fo 

muß alles angewendet werden, um jeden Theil des Ausfals von 


"ber. Seftung abzudrängen, ‘um dadurch der Kavallerie Gelegenheit 


zu geben, ihm in den Ruͤcken zu gehen. 
Damit ſowohl in dieſem, als in jedem andern unerwarteten 
Falle, nicht aus Mangel an Befehlen eine Verſaͤumniß entſtehe, 


fo beſtimme ich, daß: 


die Truppen bei Cerny unter dem Herrn Dbrift: Lieutenant v. 
Stach, 


. De Truppen bei. Mons unter dem Herrn General v. Treskow 


und Obriff: Lieutenant v. Stutterheim, 
die Truppen bei -Etouvelle unter dem Major von Wulffen 
fieben, welche. nach. den Umfländen und dem Terrain gemäß vers 
fahren werden, bis die:nähern Befehle von mir eingehen. 

Im Gall eines Allarıns gehen: die Bagagen folgendermaßen 
zuruͤck: = | a 
die des ıflan Bataillons des ıften weſtpreußiſchen Kegiments 

und bie des Brigadequartiers nach Freffencourt; 
bie des 2ten Bataillons des ıflen weftpreugifchen Regiments 

über Monceau les Loups, Verſigny nach Sreffengourt; - 
die des Güfilier- Bataillons des ıften mweftpreußifchen Regiments 
und der Landwehr s Kavallerie von Bruyeres auf dem Wege 
nach 





305 


nach Corbeny, im übelften Falle von da auf der Straße 
nach Bery aus Bacq; 

die der beiden Echügen: Compagnien nad) Freffencourt; 

die der beiden Bataillons des 28ſten Regiments hinter Anijy 
le Chateau, auf der Straße nach Coucy le Chateau; 

die des 2ten weftphälifchen Landwehr: Kegiments, nebft der von 
der Batterie Mo. 3 und ber Pionniere, fo wie bie der Train- 
Kolonne nach Sreffencourt; 

die des brandenburgifchen Uhlanen: Regiments und der reiten- 
den Batterie von Richter Hinter Anizy le Chateau auf der 
Straße nad) Couy. Bei ſaͤmmtlichen Bagagen werden die: 
nöthigen Kommandirten gegeben.“ 

(gezeichnet) v. Pirch II. 
Fuͤr geplautende Abſchrift der Offizier des Generalſtabes 
Capitain v. Decker. 


Die Stellung des niederrheiniſchen riesshes 


res war folgende: 


das ıfle Armee⸗-Corps (u. Bieten). 
Der General: Lieutenant v. Röder mit feiner Abtheiluns 
kantonirte in und bei Verſailles; 
die iſte Brigade (v. Steinmetz) hatte Laferre eingeſchloſſen; 
die zte Brigade (v. Pirch II.) hatte Laon eingeſchloſſen; 
das Hauptquartier des Generals von Zieten war in St. 
Gobin. 
Das 3te Armee⸗Corps (v. Thielemann). 
Es verließ heute ſeine bisherigen Kantonirungen, und trat 
ſeinen Marſch nach dem vom General v. Thielemann 
gegebenen Marſch⸗Plan nachfolgend an: 





306 





| Marfch= Plan des Zten Armee= Corps vom 28ſten Juli bis den Stern Auguſt 1915. 
* nd 
Die Die Referve: Die Die: Die Nefervei Die Das Haupts 
Datum. |gte Brigade, | Kavallerie, Irıte Brigade, r2te Brigade.| Artillerie, |ioteBrigade.| quartier. Der Train, 
Br — 
den 28. Juli] Bougency Meun Auneau | Sancheville Alines Thoury und]! Thoury | Angerville, 
. und Gegend . | J. Jonville 
den 29. Julif Ouques | Machenois jüberChartres| Brou | Bazoches | Sancheville GSancheville Thoury. 


den 30. Juli Le Roche Mendome | Ihamperon | Montmirail |Chateaud’un | Bouneval | Bouneval Sancheville. 





* 


den 31. Zuli| La Chariere | Le Rochs Regmalarol Connere und) Droue | Droue Droue | Bouneval, 
| Be = Montfort | 1 on 
den 1. Augufli Le Luel 18a Chariere Mamerẽ — VibrayeVibraye |Montmirait]. Droue. 
den 2. Auguſtt Baugẽ Pont Batain| Ruhetag — St. Mars | ©t. Mars | Le Mans | Anthou. 
den 3. Auguſtt — 2a Flechẽ | Beaumon | — Savigne | Le Mans — Vibraye. 
den 4. Auguſt — — Lille —— — — ,5. — — 
und Gegend | | 
den 5. Auguſt — — Laval — — — . 1 — — 


| \ 307 
Das Zte Armee-Corps ſtand demnach heute: " 
die gte Brigade in Bougency; 
bie Neferve« Kavallerie in Dieun und. der Gegend; 
die 11te Brigade in Auneau; 
die te — in Gandenille; . 
die oe — in Thourg und Sonville; AR 
die Neferve: Artillerie in Allines; 
der Train in Angerpille; — 
das Hauptquartier des Generals v. Thielemann war in Thoury. 
Das 4te Armee-Corps (Graf Bülow v. Dennewitz) 
blieb heute noch in ſeinen bisherigen Kantonirungen von Den: 
dome und Chartres fliehen. 
Das 6te ArmeercCorps (Graf Tauenzien v. Wittenberg) 
blieb im Marfch. - 
Das Hauptquartier des heldmarſchalle Fuͤrſten Bloͤcher war 
in Rambouillet. 


4 


Der iſte Auguſt. 


Das niederrheiniſche Kriegsheer hatte folgende 

Stellung inne: — 
Das ıfle Armee⸗Corps (v. Bieten) : 

die iſte Abtheilung des General: Lieutenants v. _ Rbber mar: 

fehirte von Derfailles nach den neuen Kantonirungen ; 

die iſte Brigade (v. Steinmetz) blieb vor Raferre ſtehen; 

die 2te Brigade (v. Pirch IL). blieb vor Laon fiehen; 

das Hauptquartier des Generals v. Zieten blieb in St. Shin, 
Das 3te Armee-Corps (v. Thielemann) 

war im Marfch nach feinen neuen Kantonirungen; 

die gte Brigade in le Luell; J 

die ıote Brigade in Vibraye; | D 

die rıte Brigade hatte in Mamerẽ Ruhetag; 

die ı2te Brigade in Montfort; 

die Neferve- Kavallerie in la Chariere; 

die Referve: Artillerie in Vibraye; | 

der Train in Droue; 

das Hauptquartier in Montmirail, 

Der General v. Thielemann trug dem General v. Bord 
‚auf, er folle, wenn er in Beaugẽ eingetroffen, das Schloß von 
Angers: durch 2 Bataillons und ı Esquadren einfchließen, nie 
mand ausge und einpdffiren laffen, jedoch Feindfellgkeiten vermeis . 
den, die Truppen feiner Brigade, die Kantonirungen fe. beziehen 

uU 2 


4 


308 


laffen, daß fie in 6 Stunden verfammelt feyn Eönnten, und den 
Major Graf Finkenftein mit einer Esquadron nach Nantes ſchik⸗ 
fen. Die ıfle Brigade der Neferve: Kavallerie, welche an der 
Loire ftand, wurde angewiefen, alle Vorfaͤlle dem General von 
Borf anzuzeigen. 

Dem General u. Hobe wurde aufgetragen, er folle die ıfle 
Brigade der Referve: Kavallerie bis an die Loire verrüden laſſen; 
und zwar: ein Regiment follte Savigny, der Obriſt v. Marwitz mit 
einem Hiegimente Vermantes, und ein Regiment Beaufort be 
ſetzen. 

Am 2ten Auguſt meldete der General v. Bork, daß er mit 
der gten Brigade in und bei Baugeẽ eingetroffen, und daß am 
felbigen Tage ein frangofifches Detafchement erſt diefen Ort ver: 
laffen, und ſich nach Mayenne zurüdgezogen habe, auch fey Angers 
noch von 300 Franzofen befegt. 

Das 4te ArmieerCorps (Graf Bülow ’y. Dennewiß). 

Der General Graf Bülow yon Dennemwig gab dem 4ten 
Armee:Corps folgende Dispofition für den ıflen 
und 2tenAuguft zum Beziehen feiner erweiterten Kantonirungs⸗ 
quartiere. 

Die Avantgarde unter dem Prinzen Wilhelm v. Preußen 
nach Chateau d’un, 

Das Detafhement des Majors v. Colomb; 
das 8te Hufaren - Regiment, . 
das Füfilier Bataillon des zöten Su: F nach Blois. 

fanterie: Regiments, 

Das Detafhement des Majors v. Blankenburg; 

. ein Bataillon, 

das ıfle pommerfche Sandivehr: Ka: in Merdu Menares. 

vallerie-Regiment, 

Die Bor: und Verbindungs-Poſten beider Detaſchements 
"werden längs der Loire gegeben. Der linke Fluͤgel der Chaine 
fegt fi mit den baierfchen Truppen, weiche in dem Departement 
Loiret einrüden werden, in Verbindung; ber 'rechte dagegen bei 
Banves mit dem Zten Armee-Corps. Bis dahin, mo .daffelbe 
die Vorpoſten gegen Tours detafchirt hat, bleiben von dem Deta- 
fehement des Majors v. Colomb die often gegen Tours und 
Amboife noch vorläufig befegt. 

Die bisher umter dem Befehl des Majors v. Blankenburg 
geweſene Esquadron bes ıflen neumärfifchen Landwehr: Kavallerte- 
Regiment,, kehrt zur Reſerve⸗Kavallerie zuruͤck. Beide Detaſche⸗ 





3og 


mente der Yoantgarde fießen unter dem Dafehi des Obriſten 
von Hiller. 
Das Gros der Avantgarde. 
Obriſt von Hiller in Vendome: 
2 Bataillons des 15ten Sinfanterie: 
Regiments, J 
das ıfle fchlefifche Landwehr: Sn: 
fanterie : Regiment, 
das ꝛte ſchleſiſche Landwehr: Infan⸗ 
,  terie: Regiment, 
das 2te neumärfifche Landwehr: Kar 
vallerie: Kegiment, . 
2 Esqyuadrons wom ıften fchlefi ſchen 
Landwehr-Kavallerie-Regiment, 
‚die Fußbatterie No. 2. 
die reitende Batterie Mo. 1. 

Die nähere Anordnung der Kantonirungsquartiere ber Avant: 
garde, und die Gtellung ber Borpoften: Detafchenients, werden 
Sr. koͤnigl. Hoheit der Prinz Wilhelm v. Preußen dem Obriſten 
v. Hiller uͤbertragen. 

Das Rendezuous der Avantgarde iſt in der Gegend von Thou⸗ | 
reille, auf der Straße von Vendome nad) Blois. 
Die Reſerve-Kavallerie. 
Seneral: : Major v. Sidow in Chateau d’un. | 
Das Detafhement des Majors v. Sidom: - 
das rfle neumärkifche Landwehr » Kavallerie: Regiment im 
Kanton Marchenoire erhält die Verbindung mit den De 
taſchements in Blois und Merau Menares; 
das ate fchlefifche Hufaren: Regiment, 

das rote Hufaren= Regiment, 

dos Zte Dragoner-Regiment, 

das weſtpreußiſche Uhlanen-Regi⸗nach den Kantons Cha⸗ 

ment, teau d'un, Claye, Ougee 
dag 2te pommerſche Landwehr⸗ Ka⸗ neur le Marche, Orge⸗ 







nach den Kantons Ven⸗ 
dome, Montoyre, Sa⸗ 
vigni, Mont Doubleau, 
Drouẽ, Moree, Selam⸗ 
mes und St. Amand. 


vallerie: Regiment, . . Lres und Bonneval. 
das Zte fchlefifche Landwehr - | u 
valleries Regiment, 
die reitende Batterie No. 12. J 


Die Dertheilung der Quartiere bleibt ganz Er. konigl. Hoheit 
uͤberlaſſen; das Rendezvous des Majors v. Sidow iſt bei Mapes, 
auf der Straße von Marchenoiſe nach Blois. 


' ⸗ 
310 


\ 


Das Rendezvous ber Übrigen Reſerve- Kavallerie ift zwiſchen 


Moiſy und la Gahaldiere, auf den beiden Straßen von Blois; 
- das Defilee vor der Fronte. 


Das Gros des Corps. 


Die 13te Brigade Obriſt von Lettow in Nogent le Retour; 


das ıfte ſchleſiſche Infanterie-Re⸗ 







giment, 
das 2te neumaͤrkiſche Landwehr: In⸗ 

fanterie-Regiment, n. d. Kantons la Lauppe, 
das Zte neumaͤrkiſche Landwehr-Ka⸗PThiran, Nogent le re: 

vallerie-Regiment, - | tour und Authon. 


. 2 Esquadrons des ten fehlefifchen 


£andmehr : Ravallerie- Regiments, 
die Fußbatterie Mo. 13. 


Die ı4te Brigade Bieneral: Major v. Ryſſel I. in \ Montagny; J 


das 2te pommerfche Landwehr: In 


das 2te fchlefifche Infanterie: Regi⸗ 
ment, 


Das iſte pommerſche Landwehr⸗In⸗ 
fanterie-Regiment, 


nach den Kanton Sees, 
Alencon, Martree, St. 
Lomer, Bellemes, Mon⸗ 
tagny, Pervanchers, 
fanterie: Regiment, Nocçe und Regmalard. 


2 Esquadrons des 2ten ſchleſiſchen Die Kavallerie Esqua⸗ 


Landwehr: Kavallerie: : Regiments, —æe— omeront 
die Fußbatterie No 16. ) genton. 





Das Rendezvous der Brigade iſt bei le Theil und fe Meil 


für Sarthe. Ob fih die Gegend von le Theil in Rädfi icht der 
Lege, um nach Elaye zu Eommen, zum Rendezvous eignet, bier: 
über Ift von der Brigade Bericht zu erflatten. 


Die ı5te Brigade General: Major v. Loſthin in Chartres 


2 Bataillons des 18ten Infanterie) 
Regiments in Chartres, 

ı Bataillon des 18ten Infanterie⸗ 
Regiments, 

das Zte fihlefifche Landwehr : In: 
-fanteries Regiment, - 

ı Bataillon des Aten fchlefifchen 
Landwehr : Sinfanterie: Regiments, 

2 Esquadrong des ıflen fehlefifchen 
Landwehr : Kavallerie -Kegiments, 

die Sußbatterie Mo, 14. 








n. d. Kantons Chartres 
(welches nur ſchwach zu 
belegen if, Voves, Jan⸗ 
velle und Aundun, nebft 
einem Theil von Mains 
tenon, wo Gaillardon 
und Guide Longroy ges 
legen iſt. \ 





311 


Das Rendezvous der Brigade iſt bei Sancheville auf der 
Straße von Chartres nach Villier St. Orgon. | 
Das gemifchte Detafchement der ı3ten, ı4ten und 15ten Bri⸗ 
gade bleibe in Rambouillet ſtehen. 
Die Referve:Artillerie, Major v. Ziegler i in Chartres; 
die 12pfuͤndige Batterie No. 3, 5 ) 


"und ı3. 
die Fußbatterie No. ır. in den Dertern Dreux, 
die reitende Natterie Mo. Ir. Chateau neuf, und 
"die Park: Kolonne No. 2, 3, 7,8 togent le Roy. 
und: 13. “ 


die Pionnier : Sompagnie No. 4 
Das Rendezvous der Neferve: Artillerie iſt be Challet, auf 
der Straße von Dreux nach Chartres, 
Trains. 


%o. er. n. d. Kanton Chartres (nord) und nach 
die $eldbäderei No. 6. dem Kanton Maintenon, in-den Doͤr⸗ 
fern Bouglainval, Shartainvilliers und 
das fliegende Pferde⸗ > 
oulaines. 
Depot J 
Das Rendezvous der Trains ift bei Chartainvilliers, wohin fi ie 
fih bei einem vorfommenden Allarm aufs fchleunigfte begeben 
möffen, um bie große Straße von Dreux nach Chartres frei zu 
machen. - 
Das Rendezvous des ganzen Corps, mit Ausnahme der 
Avantgarde, der Neferve: Kavallerie und des Traing, iſt, wenn es 
die Umfiände nöthig machen, auf der Höhe von Cloye, mit dem 
rechten Flügel vor Clohe, mit dem linken gegen Autreuil, Den 
Herren Brigadiers bleibt es überlaffen, in den, ihren Brigaden 
angewiefenen Kantons, die Fantonirungs: Quartiere anzuordnen. 
Nach dem Befehl des Efommandirenden Generals en Chef, 
follen die Truppen bei einem entftehenden Allarm, oder wenn es 
befohlen wird, fich aufs fehleunigfte auf den, den Brigaden ange 
wiefenen Rendezvous vereinigen. Zu dieſem Zwecke werden die 
Laͤrmſtangen errichtet, welche die Herren Brigadiere und Comman⸗ 
deurs der Truppen nach dem Lofale fo anzuordnen fuchen, daß 
durch Anzuͤndung derfelben, alle Truppentheile, und. auch bie zu⸗ 
nächft gelegenen Brigaden avertirt werden. . 
Die bei den Lärmflangen aufzuftellenden Wachen und Poften, 
‚ find von der Lage ber in der Gegend befindlichen Fanale ju un 


die Proviant: Kolonne 


312 


terrichten, und dahin zu inftruiren, daß wenn fie eines berſelben 
brennen ſehen, ſie das ihrige auch ſogleich anzuͤnden. 

Zur Verbindung mit dem Zten Armee-Corps, hat ſowohl der 
Obriſt v. Hiller als auch der Obriſt v. Lettow, ſich mit den zu⸗ 
naͤchſt gelegenen Truppentheilen des gedachten Armee: Corps, über 
die Errichtung der Fanale zu vereinigen, welche die Armee: Corps 
'gegenfeitig allarmiren follen. Seine Durchlaucht haben nochmals 
die Entwaffnung aller Einwohner und Nationalgarden befohlen. 
Die abgelieferten Waffen werden zunächft an den Major v. Zieg⸗ 
ler abgeliefert, der fie fodann nach St. Germain befördert, und 
mir über die ganze Anzahl von Zeit zu Zeit Rapport abſtattet. 

Sobald das Zte Armees Corps in dem Departement le Sarthe 
eingerüdt ift, wird die Pionnier⸗ Sompagzie des Tapitains von 
Zaborowsky, mit den dabei befindlichen Pontong, zu dieſem Corps 
übergeben, und dazu die Marfchroute erhalten; vorläufig bleibt 
fie noch bei der Avantgarde des 4ten Armee: Corps. 

Das Hauptquartier des Feldmarfchalls Fürften Blücher von 
Wahlſtadt Durchlauche if in Rambouillet, und es werden die biss 
berigen Ordonangoffiziere von dort abgehen. 

Die Etappenftraße geht von Avesnes auf Guiſe, St. Quen⸗ 
tin, Hamm, Noyon, Compiegne, Senlis, Goneffe, St. Germain, 
und zum 4ten, Armees Corps über Rambonillet und Maintenoen 
nach Shartres. 
Zu Etappen um Chartres gehören: 
Leves, St. Maurice, Mainvilliers, Luce, Luifant, St. Brice, 
St. Cheron, St. Barthelmy. 

Zu Etappen um Maintenen gehören: 

. Pierre, Houx, Ermenonville, Gaillardon, Mevoifon, St. 
Piat. 

In Folge dieſer neuen Kantonirungen werden ebenfalls noch 
in Alencon, Montagny, Dreur und Nogent le retour Magazine 
errichtet. Die Verpflegung gefchieht bis zur Einrichtung der Ma⸗ 
gazine, vorläufig noch von den Wirthen. | 

Die Ordonanzg: Relais werden in folgender Art flatios 
niret: 

‚1. Bon Chartres nad Verſailles: 
in DMaintenon ı Unteroffizier und 6 Pferde von der ı5ten Brigade, 


in Rambouillet das Hauptquartier des Fürften Bluͤcher, J 
in Coignieres ı Unteroffiz. 6 Pferde, | 34 
in DVerfailles ı - 6 — }ven der zäten Vrigade. 





u | a 313 
2. Bon Chartres nach Chateau d’uns - 


in Louppe | 1 Unteroffiz. 6 Pferde, 
in Bonneval I — 6 — Reſerve⸗ Kavallerie. 
in Chateau d’un das Brigade: Quartier. 


3. Bon Chartres nah Nogent le retour: 
in Eourpile 1 Unteroffiz. 9 ‘Pferde, 
in Champeron I — 6b — —* ı3ten Brigabe. 
in Nogent le retour das Brigade⸗Quartier. 
4. Von Chartres nach Montagny: 
In Courville, 
in Lavlouppe X Unteroffir. 6 Pferde, Ä 
in Monceau I—- 6 — \ von ber 1 4ten Brigade, 
in Montagny das Brigade: Quartier. 
‚Die neuen Ordonanz- Relais müffen ſaͤmmtlich am ıften Aus 
guft auf den vorgeichriebenen Poften ſeyn, und koͤnnen die Übrigen. 
fodann den 2ten abgehen. Saͤmmtliche Truppentheile ſchicken in 


angemejfener Zeit vor der Umquartierung ihre Kouriere voran, um 


die nöthigen Anordnungen in den neuen Kantonements zu machen, 
Die allgemeine Dislofationslifte wird, fobald die Eintheilung der 
Quartiere gemacht ift, eingegeben. Die fpegielien Distofationgs 
liften aber 24 Stunden nach dem Einrüden der Truppen. 
Es wird den Herren Brigade: Chefs befannt gemacht, daß bei 
dem Durchmarfch des Zten Armee: Corps durch die Rantoniruns 
gen des Aten, immer einen Tag fpäter, als das Gros der Brigas - 
den, ein Bataillon und eine Esquadron der Brigade folgt, die 
Quartiere für diefe müäffen deshalb leer. bleiben. | 
Hauptquartier Chartres, a am 28ſten Juli 1815, 
(gezeichnet) Bülow von Dennemig. 
Fuͤr geifautene Abfchrift der Chef des Generalſtabes 
Senerat: Major v. Valentini. 


Die Stellung des 4ten Armee: Corps war demnach: 
der Voͤrtrab (Obriſt v. Hiller) in Vendome; 
die Reſerve-Kavallerie in Chateau d'un; 
die 13te Brigade In Nogent le retourz 
die ı4te Brigade in Montagny; 
die 15te Brigade in Chartres; 
die Neferve- Artillerie in Chartres und der Gegend; 
der Train im Kanton Ihartres; £ 
das Hauptquartier des Generals Grafen Buͤlow v. Dinnewit 
in Chartres. 


a 


Das 6te Arı rmeesSorps (Graf Tauenzien v. Wittenberg). 
Es war auf dem. Marſch. 

Das Hauptquartier des helrmarſchalis Fuͤrſten Bluͤcher 
war in Rambouillet. 


Der 5te Auguſt. 
Die Stellung des niederrheiniſchen Kriegeheeres war: 
Das ıfle Armee⸗Corps (v. Zieten): 
die Abtheilung des General-Lieutenants v. Roͤder war im 
Marſch nach den neuen Kantonirungen; 
die iſte Brigade (v. Steinmetz) hatte Laferre eingeſchloſſen; 
bie 2te Brigade (v. Pirch II.) hatte Laon eingeſchloſſen; 
das Hauptquartier des Generals v. Bieten , wor in ©t. 
Gobin. 

Der General v. Pirch II. gab folgende Dispoſition: 

- „Morgen, als den 53ten Auguſt, werden die Vorpoſten abge: 
(öfet, und zwar das weftphälifche Landwehr: Kavallerie: Regiment 
durch das brandenburgifehe Ublanen : Regiment, das meftpreußifche 
Füfilier- Bataillen durch das 2te Bataillon des zäften Regiments, 
die beiden Schügen: Sompagnien und Jaͤger⸗Detaſchements durch 
das 2te Dataillon des ıflen mweftpreußifchen Regiments, auch wird 
das Jaͤger-Detaſchement des ıflen Bataillons dieſes Regiments 
mit zum DBorpoftendienft angezogen. Die Ablöfung : gefchieht auf 
folgende Art: 

Das 2te Bataillon des 2öften Regiments, das Sjägere Detas 
fhement vom. ıflen Bataillon des ıften weftpreußifchen Regiments, 
und die ıfle und 4te Uhlanen: Esquadron aus Urcel, Laval ıc. ver: 
fommeln fih morgen früh um 8 Uhr bei Etouvelle, unter dem. 
Major v. Schierſtedt, der die Güte haben wird, den Befehl über 
die zte Vorpoften: Abtheitung in Bruyeres zu uͤbernehmen. Bon 
dort gebt diefe Abthellung auf der. Chauffee bis jenfeits Chivi vor, 
wofelbft der Major v. Wulffen zur Ablöfung bereit feyn wird. 

Das 2te Bataillon des ıften weſtpreußiſchen Regiments und 
die ıfle Uhlanen: Esquadron aus Fauconcaurt, fliehen morgen früß 
um 9 Uhr bei Besny, mwofelbft der Major v. Rohr zur Abloͤſung 
- bereit ſeyn wird. 

Die Zte Esquadron aus Merlieux geht, um nicht unnuͤtz fati: 
guirt zu werden, gerade nach Mons en Laonnois. Die hier ge: 
nannten Truppen bilden die ıfle Borpoften= Abtheilung, Über wel: . 
he der Herr.Obrift 9. Stutterheim in Cerny, den Befehl zu über: 
nehmen die Güte haben wird, 








315 


Die abgelöften Truppenthelle rüden in folgende Rantonis 
rungen: 
die beiden Schuͤtzen⸗Compagnien nach Etouvelles, Kopancourt 
et. Julien; 
das Jaͤger⸗Detaſchement vom 2ten Bataillon des ıften weſt⸗ 
preußifchen Regiments in Berneuil fur Serre und Challevois; - 

das Jaͤger⸗Detaſchement vom rften Bataillon des 26ſten Regie 
ments nach Anizy le Chateau; " 

das Jäger» Detafchement vom 2ten Bataillon des. zöften Regi⸗ 
ments nach Montbavin; 

das Jaͤger; Detaſchement vom Fuͤſilier⸗ Bataillon des zöften 
. Regiments nach Remy; 

das Füfilier « Batälllon des ıflten weſtyreußiſchen Infanterie⸗ 
Regiments nach Vevaiſe, Chery, Varanton⸗cel und Baran⸗ 
ton⸗Bugny; 
die beiden Esquadrons und die Jaͤger aus Bruyeres nach Laval, 
Lierval, Uval; 

die beiden Esquadrons aus Aulnois und Mons, nach Fauçon⸗ 
court, Suzy, Merlieux; und es tritt dieſe Kavallerie alsdann 
unter die Befehle des Herrn Generals vu. Treskow, der fein 
jegiges Quartier in Anizy le Chateau behält. 

Was die Ablöfung. felbft betrifft, fo wollen die hier genann⸗ 
ten Herren Borpoften : Kommandanten ſich außer dem Tableau Über 
die ausgefeßten Feldwachten, noch alles Dasjenige auf das ge: 
nauefte überliefern laffen, was zum Dienft der Vorpoften auf den 
refpeftiven Punkten gehört, Der Major v. Wulffen wird fein 
Quartier in einer KRantonirung feines Regiments fi wählen, und 
mir davon Anzeige machen. Der Major von Rohr geht nach 
Crepy zurüd. j 

Da nach einer anderweitigen Beſtimmung, die bisponibeln 
Truppen ber ıflen Brigade, die 2te bei einem Ausfall als Laon 
unterflügen follen, fü ändert fich die gegebene Dispofition dahin 
ab, daß fich die ſaͤmmtliche Infanterie der 2ten Brigade bei einem 
Allarm vor Crepy fammelt. Für die Kavallerie hingegen bleibt _ 
es bei der gegebenen Beſtimmung, nur mit dem Unterfchiede, daß 
wenn fich die Berpoften der 2ten Ablheilung bei Mons gefam: 
melt haben, fie alsdann im Verein mit der Kavallerie fich eben: 
falls langſam nach Crepy abziehen, fo daß die Brigade bet dieſem 
Drte fi fammelt, die reitende Batterie u. Nichter geht nunmehr 
mit der Sinfanterie aus Anizy le ‚Chateau, im Foll eines Allorms ' 
fogleich nach Crepy. Ä 


316 


Die morgen ſtatthabende Abloͤſung der Vorpoſten, macht Eeine 
Abänderung Im der Dispofition, indem nunmehr jeder Truppen: 
theil die darin fefigeftellten Berbindlichkeiten von demjenigen Theile 
übernimmt, den er abgelöft hat, ober in deffen Quartier er einge: 
ruͤckt iſt. Die beiden new angefommenen Füfilier : Bataillons des 

28ſten und 2ten meftphälifchen Landwehr : Regiments ruͤcken bei 
einem Allarm ebenfalls ſogleich nach Crepy ab 

Da die Jaͤger-Esquadron des weſtphaͤliſchen Bandwehr: Ra: 
vallerie- Regiments nunmehr won den DVorpoften abgeben wird, fo 
tritt felbige von morgen an, zum brandenburgfchen Ublanen = Her 
giment über, und hat der Major von. Wulffen alles mas bie 
Jaͤger-Esquadron betrifft, dem Obriften von Stutterheim zu 


übergeben.“ 
(gegeichrtet) v. Pirch II. 
Fuͤr gleichlautende Abſchrift der Offizier des Generalſtabes 
Capitain v. Decker. 


Das 3te ArmeesCorps (v. Thielemann). 

Das Hauptquartier war in fe Mans. ' 

Das 4te Armee-Corps (Graf Bülow v. Dennewig). 
Das Hauptquartier war in Chartres. 

Das 6te Armee:Corps (Graf Tauenzien v. Wittenberg) 
war noch auf dem Marſch befindlich. 

Das Hauptquartier des heldwarſchalle Fuͤrſten Bluͤcher 

war in Rambouillet. 


Der gte und rote Auguſt. 
Der General v. Zieten gab dem ıffen Armee-Corps 
folgende Dispoſition: 

„Nach Uebereinkunft mit dem Kommandanten von Laon wird 
der Platz am ofen Auguſt unfern Truppen übergeben. Am gten 
werden dic beiden Thore, das von Rheims und das von Trepy, 
fo wie die Magazine befegt, zu welchem Behuf der General: Mas 
jor v. Pirch das Bataillon des Majors v. Rohr beflimmen wird. 
Die Befignahme der Thore und Magazine gefchieht um Mittag, 
zu welcher Zeit das Bataillon zu diefer Beflimmung in ber Nähe 
von Laon verfammelt feyn muß. Des Morgens nm roten wird 
die 2te Brigade zufammengezogen und rüdt in die Stadt. ein, 
fobald die franzöfifche Beſatzung ausgezogen if, Der Major von 
" Kohr übernimmt aledann den Poften als Kommandant, behält 
aber die Führung des Bataillons dabei, und, verbleibt in’ Liefer 





_ 317 


« Eigenfchaft nur fo lange, bis bie Brigade noch der Normandie 
abmarfchirt. 

Sobald die Thore und Magazine befeßt find, gehen Som: 
mijfäre fu die Stadt, um bie verfehiedenen Gegenſtaͤnde, die von 
Effekten und Beſtaͤnden zurüdbleiben muͤſſen, zu übernehmen. Zu 
Commiſſairs find ernannt: für die Artillerie: Gegenftände der 
Hauptmann Richter und Lieutenant Börhfe, und für Magazin: 
gegenftände der Kriegscommiſſair Schmidt von der zten Brigade, 

Die Truppen, fo die Thore und Magazine befegen, müffen 
‚alles vermeiden, wodurch Uneinigkeiten mit der franzöfifchen Der 
fagung und den Bürgern entſtehen koͤnnten.“ 

(gezeichnet) v. Bieten. 
Für gleichlautende Abfchrift der Chef des Seneralftabes 
Oberftlieutenant v. Reiche. | 


Zur Befiänahme, von Laon gab der General 
v. Zieten für den 10ten Auguſt 1815 folgende 
Dispofitien. 

I. „Der Theil des Bataillons des ıflen weſtpreußiſchen Syn: 
fanterie Regiments, der nicht zur Beſitznahme des Crepyſchen 
Thores am gten verwandt iſt, hält fi am Morgen des roten d. 
Dergeftalt bereit, daß er fammtliche Thore von Laon, fohald die . 
franzöfifche Befagung zum Thore von St. Martin ausmarfchire 
ift, gleich darauf befegen kann. 

2. Zur Befegung der Ihore werben für den roten 2 Com: 
pognien, diefes Bataillons verwendet, und die beiden andern Coms 
pagnien ftellen fih auf dem Diarftplag als Reſerve auf. Die 
Thorwachen fegen Poften längs ber Stadtmauer innerhalb derſel⸗ 
ben aus. 

3. Das Fuͤſilier⸗ und das ıfle Bataillon zu ıften weſtpreu⸗ 
ßiſchen Infanterie: Regiments, die Zußbatterie der Brigade, und 
die Esquadron des brandenburgifchen Uhlanen : Regiments, wovon 
der Stab in Eerny fteht, ſtehen morgen früh um halb 9 Uhr auf 
der‘ Chauffee von Laferre, bei Ver Vorſtadt St. Marcel, zum Ein 
röden in die Stadt bereit. 

4. Sobald der Major v. Rohr dem Herrn General: „Major 
v. Pirh, der die Mo. 3. benannten Truppen in die Stadt füh: 
ren wird, gemeldet bat, daß die franzöfifche Befagung ausmar: 
ſchirt if, und daß die Thore befege find, Halten die Truppen ' 
um g Uhr ‚in folgender Ordnung ihren Einzug: 
die Esquadron bes brandenburgifchen Uplanen : Kegiments ; 


⁊ 


318 N 


das ıfte Bataillon des iſten weſtpreußiſchen Infanterie Regie 
mente; 

die Fußbatterie der Brigade; 

das Fuͤſilier-Bataillon des weftpreußifchen Infanterie⸗ Regiments; 

5. Die Esquadron ſtellt ſich in der Stadt auf der Esplanade 
zwiſchen der Stadt. und der Zitadelle auf, in fo fern daſelbſt ge: 
nug Raum iſt, iſt diefes nicht, fo ſtellt ſie ſich auf dem Quartier 
der Savallerie auf. 

6. Das iſte Bataillon. nebſt der Batterie flellen fi ch auf 
dem Quartier der Cavallerte auf. 

7. Das Föfilier: Bataillon bei der Abtei St. Vincent. Iſt 
aber innerhalb der Ringmauern auf dem lag nach genannter 
Abtei zu, ein genugfamer Raum, fo ift es. vorzuziehen, wenn das 
Fhfiker : Bataillon hier aufgeftellt wird. 

8. Wenn die Truppen dergeftalt aufgeftellt find, und in der 
Stadt iſt alles ruhig, fo werden Quartiere für die Befagung ges 
macht, die darauf bezogen werden koͤnnen. 

9. Es iſt nicht zu vermuthen, dag Volksbewegungen ftatt fin- 
den, follte es dennoch feyn, fo muß die Kavallerie Partrouillen von 
6 bis 10 Mann durch die Stadt fehiden, um die Zufammenrotti: 
rungen aus einander zu treiben. Die beiden nfanterie: Compag: 
nien, weiche auf dem Markte ſtehen, ſchicken in dieſem Fall eben 
dergleichen Patrouillen. 

10. Die Bagage darf nicht fruher als um 2 Uhr Nachmit: 
tags in de Stadt gelangen, erft wenn die. Truppen in ven Quar⸗ 
tieren find. 

ı1: Mein Hauptquartier bleibt in St. Gobin.“ 

Hauptquartier Et. Gobin, am gten Auguft 1815. 
(gezeichnet) v. Zieten. | 
Für gleichlautende Hbfchrift der Chef -des Generalſtabes 
Oberftlieutenant v. Reiche. 


Der General⸗ Major v. Pirch II. gab bierauf folgende 
Dispofition: 

„Die Feſtung Laon wird morgen, als den roten Auguſt, den 
preußiſchen Truppen uͤbergeben, und mit 3 Bataillons einer Ess 
quadron und einer Fupbatterie von ber 2ten Brigade befegt. 

Ach beftimme dazu bie 3 Bataillons des riten weitpreußifchen 
Regiments, die in Mons ftehende Esquadron bes brandenburg⸗ 
ſchen Uhlanen-Regiments, und die Fußbatterie No. 3., und werde 
mein Brigade: Quartier von morgen an in Laon nehmen. 











319 


Die zum Einrüden beſtimmten Truppen ſtehen morgen fruͤh 
um 9 Uhr auf der Chauſſẽe von Crepy nach Laon, da wo jetzt 
die Kavallerie-Feldwacht ſteht, in Zuͤgen rechts abmarſchirt, und 
zwar hat die Esquadron die Tete, ihr folgt das 2te Bataillon, 
die Fußbatterie No. 3., und das Füfilier:Batalllon bat den Quẽe. 

Die franzöfifche Befagung wird morgen früh um 6 Uhr aus 
‘dem Thore von St. Martin aus:, und nach der £olre abmar⸗ 
f&iren. 

Bon der erften Vorpoften: Abteilung rüden die Feldwachen 
der Infanterie heute Abend, fobald es dunkel wird, in ihre Quar⸗ 
tiere. Bon der Kavallerie bleiben bloß 2 Feldwachten ftehen, und 
ziwar eine bei Elacy, Die andere auf der Straße nach Crepy, wo 
fie jetzt ſteht. Alle übrigen merden einhezogen. Bon der 2ten 
Vorpoſten⸗ Abtheilung wird eine Feldwache auf der Straße von 
Chivy nach Laon, eine andere bei Leuilly, und eine Zte bei Ardon 
ausgefegt; alle Übrigen gehen von heute Abend ein. 

Sobald die Befagung morgen früh die Stadt verlaffen hat, 
gehen auch dieſe 5 Feldwachten ein, und die Vorpoſten rüden 
nach der beifolgenden Dislofation zu ihren Regimentern ab. Die 
Sourierfhügen, der in Laon einrüdenden Truppentheile, melden 
fih morgen früb um 7 Uhr in Laon beim preußifihen Kommans 
danten Major v. Rohr. 

Die übrigen Truppentheile der Brigade beziehen morgen fol: 
gende Quartiere: 

2 Echügen: Compagnien in Cefteres und Molinchart; 
das 28fte Regiment: 
das ıfle Bataillon in Anizy le chateau, Lizy, Merlieur 
und Challevois, 
das 2te Bataillon in St. Julien, Royancourt, Montba⸗ 
vin, Bourgignon, les Cruttes, Mons en Laonnois, 
das Fuͤſilier-⸗Bataillon in Fauconcourt und Sucy; 
das.2te weftphälifche Landwehr: Infanterie: Re: 
giment: 
das iſte Bataillon in Crepy, 
das 2te Bataillon in Vivaiſe, Besny, Chery und Aulnois, 
das Fuͤſilier-Bataillon in Couvron; 
die Pionniere in Crepy; 
brandenburgiſche Uhlanen 3 Esquadrons und gager in 
Bruyeres, Vorget, Cheret, Parfondon; 
das weſtphaͤliſche Landwehr-Kavallerle— Regiment 


320 ” 
in Urxel, Laval, Lierval, Gtouvell, Chiry, PEveque, Thierny, 
Montberault, Dronthenault, Martigny; - 

. die reitende Batterie Richter, Anizy le Chateau; 

die TraineKolonne in Crepp. 
Die Fourierfcehügen gehen noch heute nach dieſen Orten voraus,“ 
(gezeichnet) v. Pirch U. 
Fuͤr gleichlautende Abſchrift der Offizier des Generalftabes 
Eapitain v. Deder. 


Die Stellung des niederrbeinifchen Kriegsheet 
ces war: 
Das ıfle Armee:Corps (v. Bieten): _ 
die Abtheilung des General: Lientenants v. Köder bezog die 
Kantonirungen; 
die iſte Brigade (v. Steinmetz) hielt die Feſtung Laferre ein⸗ 
geſchloſſen; 
bie 2te Brigade (v. Pirch IL.) beſetzte der Dispoſi tion ge⸗ 
maͤß, nachdem die franzoͤſiſche Beſatzung nach der Loire 
abmarſchirt war, die Stadt Laon; 
das Hauptquartier des Generals v. Zieten war in St. 
Gobin. 
Das 3te Armee-Corps (v. Thielemann). 
Es war, nachdem es die neuen Kantonirungen bezogen hatte, 
nachfolgend aufgeſtellt: 
Die Avantgarde, die gte Brigade (v. Bork) Brigade: 
quartier in Baugẽ: 
das Leib Infanterie: Regiment; 
das ıfte Bataillon in Baugẽ, 
[> 2te — in Jarze, 
das Fuͤſilier⸗ Batailon in Vecil Baugẽ; 
das Zoſte Infanterie-Regiment von 3 Bataillons in Angers; 
das ıfte kurmaͤrkiſche Landwehr⸗Infanterie⸗ Regiment: 
das ıfle Bataillon in Baze, 
[= ste — ‚in Corn, | 
das te 2 — in Deaur und Cornellle; 
eine Esquadron des Zten kurmaͤrkiſchen Landwehr: Kaval- 
Terie: Regiments in fe Pleffis, au gromaire Angers; 
die Gpfündige Fußbatterie Mo. ı8. in Bauge; 
eine halbe Train: Kolonne in Tongerẽ. 
Die Referve: Kavallerie General: Major v. Hobe in 


Lafleche : 
ıfle 








321 
ıfle Brigade. Drift ı v. Marwis in Beaufort: 
7tes Uhlanen⸗Regiment! in Savigne, 
Stes Uhlanen-Regiment, 
ötes Uhlanen-Regiment, Beaufort und Vernautes; 
12tes Hufaren « Regiment, 
2te Brigade Obrift Graf Lottum in Lafleche, 
die Küraffier: Esquadron in Daftal, 
. das 7te Dragoners Regiment in Laflechẽ und Gt. 
Germain, 
has gte Hufaren : Regiment in le Lude, St. Mars de Erer 
Savigny le, Lude, Thoree, la Chapelle aur Chour; 
die reitende Batterie No, 18. in Elermont, Mareil, Ereangr 
Pringẽ, Luche; ; 
die Train-Kolonne No. 1. Crosmieres, le Bailleul, Vervon. 


Die rote Brigade (Obriſt v. Kemphen) in le Mans: 
das 27fte Infanterie-Regiment Mn le Mans, St. Croix, 
Pontlieue, Yore; 
das 2te kurmaͤrkiſche Landwehr: Infanterie: Regiment: 
das ıfle Bataillon St. Lernhard, Voevre, Aſtenay, 
Cheminẽe, le Gaudin, 
das 2te Bataillon in Coulans, Say, Chaufour, Degrẽe, 
Brain, 
das 3te Bataillon in St. Aubin, St. Saturnin⸗ 
Frange, Bouillon, grand Alonne; 
das Zte Furmärfifche Landwehr- Kavallerie: Regiment in - 
Eouligne, Flacẽ, Arnage; 
die Gpfündige Fußbatterie No. 35. in Mileffe, Aignẽ; 5 
die Proviant: Kolonne in St. Pavin. 


Diei2te Brigade (General-Major v. Loſſow) in, Montfort: 
das Ziſte Infanterie-Regiment in Montfort, Pont de 
Genes, Tonnere, Torignẽ, Dollon; 
das Ste kurmaͤrkiſche Landwehr: Infanterie: Regiment in 
Tuͤffe, St. Hilaire le Ciezzi, Boiſſy Te fec, 
das bte Eurmärfifche Landwehr : Infanterie: Regiment in 
Bonnetable, Brie, St. George de Roſoy, St. Agnon; 
2 Esquadrons des bten kurmaͤrkiſchen Landwehr-Kavallerie⸗ 
Regiments in Cellerin, le.Gerẽ, Remy, Bechẽ; 
die 6Gpfuͤndige Fußbatterie No. 24. in Force und Veaufay; 
die Train: Kolonne in Sille le Philppe. 
& 


322 
Die zıte Brigade (Öbrift v. Lud) in Laval: 
‚das 2te Eurmärkifche Landwehr : Inf. Reg. 
das 4te — — — in Laval; 
die halbe Train: Kolonne Mo. 25. 
2 Esquadrons des Gten Furmärfifchen Landwehr⸗ Kavalle⸗ 
rie-Regiments in Rennes und Chateau Brilland; 
die 6pfuͤndige Fußbatterie No. 35. in Eofe. 
DieReſerve⸗Artillerie (Obriſtv. Menhaupt)in fe Manns: 
die ı2pfündigen Fußbatterien Mo. 7. und 11. in Sa—⸗ 
vigny und Joue d'Albe; 
die Gpfündige Fußbatterie No. 30. in Moutrille; 
bie reitenden Batterien Mo. 19. und 20. in Eour ce beuf, 
St. Mars; 
die Dark: Kolonnen No, r., 3., 5., 19. in Neufville ſur 
Sarthe, St. Pavace, Sauge; 
die Proviant-Kolonne in Savigny. 
Die Trains in Soulig und St. Remy: 
die Feldbaͤckerei-Kolonne Mo. 3. in Ginerche; 
das fliegende Feldlazareth No. 2. in St. Gemẽ, No. 13. 
in le Mgns; 
das Montirungsdepot in Montbizot; 
die Kriegskaſſe in le Mans. 
Das Hauptquartier des Generals v. Thielemann war 
in le Mans. 
- Das 4te Armee-Corps (Graf Bülow v. Dennewig): 
das Hauptquartier war in Chartres, das Corps lag in fel- 
nen befannten Rantonirungen unverändert. '. 
Das 6te Armee-Corps (Graf Tauenzien v. Wittenberg) 
war auf dem Marfch. 
- Das Hauptquartier bes Seidmarfgalls Fuͤrſten Bluͤcher 
war in Rambouillet. 


| Der zıfle Auguſt. 

De General v. Bieten gab dem ı ten Armee:Corps 
folgende Dispoſition: 

Die iſte Brigade, das ſchleſiſche Schuͤtzen-Bataillon, 
die ıfte Pionnier= Compagnie, und das weſtphaͤliſche Landwehr: 
Kavallerie: Regiment (da es vom ıflen Armee: Corps das ſtaͤrkſte 
Kavallerie: Regiment iſt) übernehmen vom 2iſten ab, unter Kom⸗ 
mando des Herrn Generals v. Steinmep ‚ bie Einfchließung von 
Laferre. 














Die 2te Brigade, -das brandenburgfche Uhlanen-Regi⸗ 
ment, das ıfle fehlefifhe Hufaren: Regiment, die Bier befindlichen 
Batterien der Neferve: Artillerie treten am zıflen ihren Marſch 
nach der Normandie an. Da ich den z2ften d. mich von bier 
nach Evreux begebe, fp wird der Herr General: Major v. Tres: 
kow die Führung der Truppen auf biefem Marſch übernehmen. 

Die Befaßung von Laon wird durch ein Bataillon von der. 
rheinifchen Landwehr abgeläft, welches den zıften d. daſelbſt ein⸗ 
treffen wird. 

Den 2oſten loͤſt das weſtphaͤliſche Landwehr-Kavallerie⸗ Regi⸗ 
ment die ſchleſiſchen Huſaren vor Laferre ab, dagegen letzteres, 
wenn es abgelöft iſt, in feine alten Kantonirungen bei Coucy wies 
der einruͤckt. Die beiden. fhlefifchen Schügen: Compagnien, die 
bisher der 2ten Brigade zugegeben waren, gehen den 2rſten zur 
. ıften Brigade ab, wo fie vom General: Major v. Steinmetz ihre. 
weitere Beſtimmung erhalten: werben. Eben fo geht an diefem 
Tage die Abtheilung der ıften Pionniers Compagnie, die bisher 
bei der 2ten Brigade war, zur ıflen- Brigade, dergeftalt, daß dieſe 
Compagnie Hier vereiniget bleibt. Die 5te Pionnier: Compagnie 
geht mit der aten Brigade, 

Den zıften gehen die beiden genannten Kavallerie: Regimen- 
ter bis Vlerancourt, und fönnen außer diefem Orte auch Naucel, 
Audignecourt, Blerancourdel, Camelin, Douſſancourt, Quieriy, 
Cuſe, Bretigny, Varennes und Pontoiſe belegen. 

Die Infanterie nebſt der Pionnier-Compagnie marſchiren an 
dieſem Tage bis Couch le Chateau, und koͤnnen außer dieſem 
Orte auch Coucy la ville, Verneuil, Folembray, Premoutre, Baſ⸗ 
ſolles, Quincy, Brancourt, Laudricourt, Champs, Pont St. Mars, 
St. Aubin, St. Paul aux bois, Crecy und Leuilly belegen. 
Die Reſerve⸗Artillerie verbleibt ‚heute in ihren bisherigen 
Kantonirungen, 

Den 2aften Auguft marſchirt das Ganze: bis Noyon, die Ka⸗ 
vallerie bis Cambronne und darüber hinaus, die Infanterie in und 
um Noyon bis gegen Cambronne, und die Artillerie Hinter Noyon. 

Den z3ften Auguft nach Compiegne, die Kavallerie bis Vers 
berie und Über die Autene hinaus, und das Hebrige in und um 
Compiegne. Da die Gegend bei CTompiegne auf dem linfen Ufer 
ber Dife wenig Ortfchaften Hat, fo kann ein Theil der Anfanterie 
auf dem rechten Ufer der Dife verbleiben, da fie ben folgenden 
Tag bei Verberie und Pont St. Maxence uͤber dieſen Fluß ge⸗ 
hen kann. 

& 2 


324 


Den 24ften Auguft nad) Senlis, die Kavallerie über la Cha⸗ 
pelle hinaus, bis Louvres. 

Den. z5ften Auguft bis Goneſſe, bie Kavallerie nach Argen: 
teil, bis an das rechte Ufer der eine hinaus. 

Den 26ften Auguft ift Ruhetag, Die Dislofation des vor: 
hergehenden Tages ift daher darnach einzurichten, daß die Trup- 
pen möglichft gleichförmig vertheilt find. 

Den 27ften Auguft nah St. Germain, die Kavallerie bis 
Fresne und darüber hinaus; da Poiſſy mit belegt werden kann, 
fo fann der Webergang bei’ Maifon über die Seine, zur beffern 
Direktion der Truppen nah Poiffy und der Gegend vorthellhaft 
benutzt werden. 

Den 26ſten Auguſt nach Mantes, die Kavallerie über Ville⸗ 
neuve en Cheuvry hinaus. 

Den zyften Auguſt nach Pacy, die Kavallerie über Miſerey binaus. 

Den Zoſten Auguſt nach Evreux, die Kavallerie ruͤckt uͤber 
die Straße, die von Couches nach Neufbourg fuͤhrt, hinaus, und 
‚wird zwiſchen dieſer und dem Rille Fluß disiozirt. 

Das 26ſte Infanterie-Regiment kommt in und um Louviers; 

das iſte weſtpreußiſche Infanterie⸗ Regiment nach Evreux und 
der Gegend; 

das 2te weſtphaͤliſche Landwehr⸗InfanterieRegiment nach Dam⸗ 
ville und. der Gegend; 

und die Neferve: Artillerie zwifchen Evreux und Pach. 

Von Mantes aus, muͤſſen die Marſchdirektionen der Trup⸗ 
pen hiernach beſtimmt werden. 

Saͤmmiliche Mitglieder der Bekleidungs- Abnahme-Commiſ— 
ſion, die von den in hieſiger Gegend ſtehenden Truppen dazu be⸗ 
ſtimmt find, muͤſſen ſich ſpaͤteſtens den zoften beim Major von 

Rohr vom iſten weſtpreußiſchen Infanterie-Regiment eingefun⸗ 
den haben. 

Die Truppen nehmen aus denen ihnen angewieſenen Magazi⸗ 
nen auf 3 Tage Lebensmittel mit. 

Die beiden fliegenden Feldlazaretde No. 5, und 12., fü gegen- 
wärtig in Moyon fliehen, brechen den 25flen von. da auf, und mar: 
ſchiren auf derfelben Etraße, die die Truppen geben, bis Pay, 
wo fie vor der Hand ftehen bleiben.‘ 

Hauptquartier St. Gobin, den 18ten Auguft 1815. 

(gezeichnet) v. Zieten. 
Fuͤr gleichlautende Abfchrift der Chef des Generalftabes 
DObriftlieutenant v. Reiche. 





. 325 


Am zıflen Auguft brach die 2te Brigade diefen Befehlen zu- 

folge von Laon auf, und marfihirte der Vorſchrift gemäß, nach 
Eoreur und der Gegend, | 

Der General v. Zieten gab dem ıften Armee-Corps bie 

folgende Dispofition zum Beziehen der Kantonirungen in den De . 

partements Eure, Calvados und la Manche, 

„Die ıftle Brigade bleibe noch in ihrer Stellung vor 
Laferre. 

Die 2te Brigade belegt die Diſtrikte St. Lo Abranche, 
und Morlain des Departements la Manche, das Brigade-Quar⸗ 
tier ©t. Lo, den Zıften d. kommt fie nach Evreur und der Ges 
gend, hat den ıflen September Ruhetag, den zten nah Beau: 
mont, den Zten nach Thiberville, den 4ten nach Combronnier, den 
Sten Ruhetag, den 6ten nach Caen, den 7ten nach Bayeur, den 
öten nach St. Lo in die Quartiere. Die Brigade fchranft fich 
vor der Hand auf den Diſtrikt St. Lo ein, und wird fpäterhin 
nach Maßgabe der Umftände die beiden andern Bezirke belegen 
fönnen. 

Die 3te Brigade belegt die Diftrikte Soreug, Bernay und 
Louviers im Departement Eure, mit Ausnahme von Vernon und 
Pacy nebſt den umliegenden Doͤrfern. Fuͤr den Ziſten Auguſt, 
den ıflen, 2ten, Zten, 4ten und 5ten September räumt die Bris 
gade längs der Straße von Evreux, VBernon und Thiberville die 
Ortſchaften, die auf derſelben und eine Stunde ſeitwaͤrts davon 
liegen, zum Unterkommen der durchmarſchirenden 2ten Brigade, 
das Brigade: Quartier bleibe in Evreur. 

Die 4te Brigade belegt die Diftrikte Saen- und Bayeur 
im Departement Ealvados, das Brigade: Quartier Caen. Nach 
jedem Hauptorte der Diftrifte, nach Caen und Bayeur, kommt 
ein Regiment zu fiehen. Kür den 6ten und 7ten räumt die Bri- 
gade in ihren Bezirken diejenigen Ortfchaften, die zum Unterkom⸗ 
men der durchmarfchirenden Brigade noͤthig find. 

Die Referve: Kavallerie helege die -Difrikte Pont 
VEveque, und Lifieue im Departement Calvados, und den Diftrikt 
Mont Audemer im Departement Eure, das Brigade: Quartier nad 
Liſieux. Bei dem Dislofationg: Entwurf ift auf das 4te Uhlanen⸗ 
. Regiment Rüdfiht zu nehmen, melches nach zumi Korps flößt. 
Auch iſt zu bemerken, daß das brandenburgifche Dragoner⸗Regi⸗ 
ment ſpaͤter aus Paris anlangen wird. 

Das Gte Uhlanen-Regiment ſtoͤßt zur. Reſerve-Kavallerie, 
und bleibt mit derſelben fuͤr die Zeit der hieſigen Kantonements 


"326 


vereiniget. Es tritt feinen Marſch in die Quartiere der Reſerve⸗ 
Kavallerie an, wenn bie zte Brigade die Quartiere der Aten Bri⸗ 
gabe paffirt iſt. Die Kavallerie detafchirt weiter feine Leute, als 
bie gefeßmäßigen Ordonanzen bei den Herren Brigadiers, und die 
nötbigen Briefrelais, die fo oft durch andere abgeldft werben koͤn⸗ 
nen, als e8 der Herr General: Lieutenant v. Köder für zweckmaͤ⸗ 
Big halten wird. ' 

Die Kavallerie: Regimenter, als das brandenburgiſche Uhlanen⸗, 
brandenburgſche Dragoner:, und iſte ſchleſiſche Huſaren-Regiment, 
bekommen ihre Dislokation vom Herrn General-Lieutenant von 
Röder zugewiefen, wenn fie in ihren KRantonirungen zwiſchen Neuf—⸗ 
bourg und Couches auf dem rechten Ufer der Rilly eingetroffen 
find, wo fie den Zıflen eintreffen, und den ıflen, 2ten, 3ten, 4ten 
und 5ten September verbleiben, bis die 2te Brigade die Quars 
tiere der Neferve: Kavallerie paffirt hat. Die Neferve: Kavallerie 
räumt längs der Straße auf eine Stunde zur Seite dieferhalb 
die Drtfchaften, die die 2te Brigade den 4ten September über 
Lifieug und Sambenier paffirt. 

Die Neferve: Artillerie belegt die Diftrifte Vire und 
Valaiſe im Departement. Salvados. Vorlaͤufig ſchraͤnkt fie fich 
auf den Diftrife Dalaife ein. Bis den Zten marfchiren die drei 
ı2pfündigen Batterien, die Haubigbatterie und die beiden reiten: 

- den Batterien, die. mit der Abtheilung unter dem General von 
Treskow beranfommen, mit der 2aten Brigade; den 4ten gebt fie 
bie Lifteuer und Gegend, den Sten Ruhetag, den Gten nach St. 
Pierre, und den 7ten nach Valaiſe in die Quartiere, 

Die in Hiefiger Gegend ſtehenden Abtbeilungen der Reſerve⸗ 
Artillerie richten fich fo ein, daß fie den 7ten September in den 
Kantonirungen im Diftrifte Valaiſe eintreffen fönnen. Die Bris 

-gade: Batterien der zten, Zten und 4ten, und der Reſerve-Kaval⸗ 

“ Ierie: Brigade bleiben bei ihren Brigaden, Die fliegenden Laza- 

retbe kommen nach Dernon, das Mo. 5, bleibt vorläufig bei 

Evreur. ‚Die Bäderei kommt nach Pacy und den umliegenden 

Qrien. Die Briefrelais auf der Straße von Evreux über Liſieux, 

Caen nah St. Lo, und von Evreux nach dem großen Hauptquar⸗ 

tier zu Alencon, bleiben an den Orten ftehen, mo fie fich gegen: 
wärtig befinden. Die Artillerie giebt zur nöthigen Verbindung 
mit Evreux ein Briefrelais von Valaiſe bis Lifieug in die Orte 

Bolibeuf, St. Pierre, St. Julien und Lifieur. 

Die Magazine‘ werden in den Hauptorten der Diftrifte und 

Kantons angelegt, welche von Truppen bequartirt werden. Die 


327 


Füllung derfelben gefchieht durch bie Landesbehörden auf Requiſi⸗ 
tion der Brigade: Chefs. Sie muͤſſen ftets einen Beſtand von. 
14 Tagen haben. 

Die Herren Brigade: Chefs befegen die KRommandanturen in 
den von ihren Truppen befegten Diſtrikten. Als Grundfag dient 
bierbei, daß in jedem Hauptort des Kantons, in welchem Truppen 
liegen, und auf jedem Etappen: Plaße, Kommandanten angeftellt 
werden, welche leßtere von denjenigen. Brigaden gegeben werden, 
in deren Bezirk diefe Pläge liegen. Hiernach befeßt die Zte Bri⸗ 
gade die Kommandantenſtellen in Pacy, Evreux, Beaumont, le 
Royer, Thiberville auf der Straße nach Caen. Die Referve: Ra: 
vallerie in Cambronnier auf derſelben Straße, die 4te Briggde in 
Caen und Bayeur, und die 2te Brigade in St. Lo; außerdem 
aber duch in Alyandtes und Morlain nebft eines sangemeffenen 
Detafchement. 

Wenn der Herr General v. Treskow bie Teuppen bie Evreux 
geführt hat, fo übernimmt: derfelbe wiederum das Kommando der 
Kavallerie: Brigade, und der Obriftlieutenant v. Stach führt die | 
"Übrigen Truppen, als die Infanterie der ten Brigade und die 
Refervg Artillerie, auf der Straße nah St. Lo weiter. Bei 

Liſieux trennt fich diefe Artillerie von der zten Brigade, von wel: 
chem Orte an der Major v. Huet die Führung derfelben allein 
übernimmt.“ 

Hauptquartier zu Navarra: bei Evreux, am 2bſten Auguſt 1815. 

(gezeichnet) v. Zieten. 
Für gleichlautende Abfchrift der Chef des Generalftabes 
Obriftlieutenant v. Reiche. 


Die Stellung des niederrheinifchen Kriegeben 
res war demnach folgende: j 
Das ıftle Armee-Corps (u: Zieten): 
die ıfle Brigade ftand vor Laferre; 
die te Brigade in St. Lo; 
die Zte Brigade in Evreux; 
die 4te Brigade in Caen; 
die Referves Kavallerie in Lifieur; 
die NReferve: Artillerie in Valaiſe; 
das Hauptquartier des Generals- v. Bieten war in Navarra 
bei Evreux. 
Das 3te Armee-Corps (v. Thielemann): 
die gte Brigade in Angers; 


. 328 


die rote Brigade in le Mans; 
die ıte Brigade in Laval; 
die ı2te Brigade In Bonnetable; 
- die Referve: Kavallerie in la Fleche; 
die Dieferve- Artillerie in le Mans und Montfort; 
das Hauptquartier des Generals v. Ihielemann war in 
le Mans, 
Das te Armee:Corps (Graf Bülow v. Dennewig): 
‚bie ı3te Brigade in Nogent le retour; 
die ı4te Brigade in Montagny; 
die 152e Brigade in Chartres; 
die ı6te Brigade in Vendome; 
die Keferve: Kavallerie in Chateau d’un; 
die Keferves Artillerie in Chartres; 
das Hauptquartier bes Generals Grafen Buͤlow v. Denne: 
wis war in Chartres. 
Das Ste Armee-Corps (Graf Tauenzien v. Wittenberg): 
Am zıflen Auguft erreichte die Spike des Armee: Corps St. 
Germain, es wurde im Marfch bei Paris Brigadenweife vom 
König von Preußen (vom a2ften bis 25ffen Auguſt) und am 2gften 
Auguft beim Durchmarfch in Alencon vom Feldmarfchall Fuͤrſten 
Blücher befichtiget, ‘und bejog am ı3ten September die folgenden 
Kantonirungen: 
die zıfle Brigade in Redon; 
- die 22fte Brigade in Rennes; 
die 23fte Brigade in Nantes; 
die 2ifte Brigade in Dinant;z 
die Keferve: Kavallerie in Rennes; 
die NKeferver Artillerie in Morlain und Avranches; 
das Hauptquartier bes Generals Grafen Tauenzien v. Wite 
tenberg war in Rennes. 
Das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fürften Bluͤcher 
war in Alencon, fpäter in Caenne. 


Der z4fte September. 


Der Feldmarfchall Fürft Blücher ertheilte feinem æerlegeheere 
die folgende Dispoſition zum Veziehen veraͤnderter Kantonirungs⸗ 
quartiere: 


„Die Armee ſoll folgendermaßen dislozirt werden: 
Das ıfle Armee-Corps und die 4 Kavallerie-Regimen⸗ 
ter des 2ten Armee: Corps im Departement de (Eure auf dem 


N 
l 


‘ 


329 


linken Seine⸗Ufer, und bie Diſtrikte von Montfort und Mauxes 
auf dem linken Seine-Ufer vom Departement Seine und Oiſe. 
Das Hauptquartier in Evreux. 

Das 4te Armer:Lorps Departentent Eure und Loire, 
und Diftrife von Dourdan und Eſtampes vom Departement Seine 
und Dife. Hauptquartier Chartres. Die Avantgarde in 
Chateau d’un. 

Das 3te Armee-Corps Departement de l'Orne, noͤrdli⸗ 
cher Theil des Departements de la Sarthe, Avantgarde in Te 
Mans. Hauptquartier in Montagne, wo es am z5ften 
d. M. eintreffen wird. 

Das 6te Armee:Corps Departement Calvados und Dis 
ſtrikt von St. Lo und Morlain vom Departement de la Manche, 
Hauptanartier Caen, mo es den z7ften eintreffen muß. 

Das Hauptquartier des General-Armee-Kom—⸗ 
mandos geht den 23flen nach Lifieur, den 24ften nach Evreux, 
den 25ften nach Mantes, den 26ften nach Verſailles. 

Den 2iften d. M. brechen fämmtliche Truppen auf, um ihre 
“ neuen Quartiere zu beziehen, das pommerfche und brandenburagfche 
Hufaren: Regiment bleiben fo lange in ihren Quartieren, bis fie 
die abzultefernden Pferde erhalten haben, ' dann rüden fie in die 
neuen Rantonements beim iſten Armee: Corps, 

Die im Bezirk des ıflen, Iten und Aten Armee: Corps be 
fohlnen Magazine, werden mit Thaͤtigkeit zufammengebracht, und 
vom ıften Corps in Evreux, vom äten in Montagne, und vom ' 
4ten in Sartres aufbewahrt. Die Sache muß vor dem Abmarfch 
der Truppen in Ordnung ſeyn. 

Das Ate Armee: Corps giebt die noͤthige Befagung nach Bers 
failles.“ 

Hauptquartier Caen, den ıöten September 1815. 

' | - (gezeichnet) Bluͤcher. 

Fuͤr gleichlautende Abſchrift der Chef des Generalſtabes 
General⸗-Major v. Grollmann. 


Die Stellung des niederrheiniſchen Kriegshee⸗ 
res war hiernach folgende:. 
Das ıfle Armee-Corps (v. Zieten): 
Der General v. Zieten gab ſeinem Armee-Corps fol⸗ 
gende Dispoſition: 
„Den 2qſten bricht das iſte Armee: Corps auf, um die nach 
der Dispoſition des Feldmarſchalls Fuͤrſten Bluͤcher von Wahl⸗ 


330 u 


ſtadt Durchlaucht veränderte Stellung im Departement der Eure 
ouf dem linken Ufer der Seine, und in den Diftrikten Mantes 
und Montfort des Departements Seine und Dife, auf demfelben 


Ufer der Eeine einzunehmen. Beigehendes Marfch: Tableau zeigt 


die nähern Anordnungen des Marſches, und die KRantonementss 
Bezirke für die Brigaden an. Es wird nuͤtzlich ſeyn, wenn 
die Generalftabsoffiziere der Brigaden frühzeitig nach den angewie⸗ 
fenen Diftrikten vorausgehen, und bad Detail der Dislokation in 
Uebereinkunft mit den Unterpräfekten reguliren, damit bei den ge: 
drängten Quartieren die Lofalität möglichft beobachtet werde, 

Mein Hauptquartier verbleibt im Schloſſe Navarra bei 
Evreux, das Seiner Durchlaucht des Fürften Blächer von Wahl: 
ſtadt kommt am 23ften nach Liſieux, den zuften nach Evreux, den 
osften nach Mantes und den 26flen nach Verfailles. 

Das Hauptmagazin der zten Brigade wird in Bernay an: 
gelegt, und wenn es die Lofalität erlaubt, Fönnen Eleine Neben: 
"magazine in den Hauptörtern der Kommunen eingerichtet werden, 
in melchen die Truppen fantoniren. Die Kommandanten bleiben 
fo lange auf ihren often, bis fie durch die auf ihre Bezirke und 
Drte angewieſenen Truppen abgeloͤſt ſind, worauf ſie dann zu ih⸗ 
ren Brigaden zuruͤckkehren. Die Brigaden beſetzen die erforder: 

lichen Kommandanturpoſten in ihren Bezirken, ſobald ſie daſelbſt 
eingeruͤckt ſeyn werden, auch erwarte ich mit der Eingabe der Dis⸗ 
lokationsliſten, wo, und wer als Kommandant angeſtellt iſt. 


Anliegend uͤberſende ich auch die Aufſtellung der Briefrelais 


zur Verbindung von Vernay nach Evreux.“ 
Hauptquartier Navarra, am igten September 1815. 
(gezeichnet) v. Zieten. 
Fuͤr gleichlautende Abfchrift der Chef des Generalftabes 
Dbriftlieutenant v. Reiche, 


JH 


0} — 








Marſch-Plan des iſten Armee⸗ Corps vom 24ſten September bis iſten October 1815. 














Die Baͤckerei 
Das Pferde: Depot 





in®ernon | bleibt 

fiehen 
in Parville | bleibt 
bei Evreur | ſtehen 


‘ 





Jetziges | d. ıflen - 
Brigade, Stand: |d. 2Aften | d. zöften | d. s6ften d. 27ften d. 20ſten ß. zoften d. Zoſten | October 
Quartier.‘ " 
— 
Die 2te Brigade in St. Lo Bayeur | Caen | Argence| Liſieux Bernay 
Die Ite Brigade in Evreur Pacy und! Mantes : . 
' Jernon | 
Die Ate Brigade Saen und | Marche | Pont Pontou⸗ 
Bapyeur | de do⸗ l'Eveque demer 
zulle 
Die Reſerve-Kavallerie in Liſteux Boiſy dei Neuf- Louviers 
Laberoilleſ bourg 
Die Referve: Artillerie in Setalfe &.Pierre| Eifieur Boiſy del Ecauder⸗ Evreux 
Lamber⸗ville 
ville | Neuf: 
bourg 
Die Referwe: Kavallerie des |in Courtai: | &t. Lo Bayenz| Caen Croiſſan⸗ Lifieue |.Bernay | Breteil |Berneuil. 
2ten Armee: Corps nes ville 


(gezeichnet) v. Bieten, 
Sir gleichlautende Abſchrift der Chef des Generalſtabes 
Obriſtlieutenant v. Reiche. 


332 


Die neuen Kantonirungen des ıffen Armee: :Corps 
waren demnach folgende: 
die ıfte Brigade blieb wor Laferre ſtehen; 
die are Brigade in Bernay und feinem Diftrikt; 
die Ste Brigade In Mantes; 
die 4te Brigade in Poutandemer; 
die Keferve: Rauallerie in Loeuviers; 
Die Neferves Artillerie in Evreur; 
die Baͤckerei in Vernon; 
das Pferde: Depot in Parville bei Eoreur; 
die Lazarethe in Evreux, Bernay und Vernon; 
die 4 Ravallerie: Kegimenter des zten Armee: Corps in Verneuil; 
das Hauptquartier des Generals v. Bieten blieb im Schloffe 
Navarra bei Evreur. 
Das 3te Armee:Corps (v. Thielemann) 
erhielt am zıflen September den Befehl zum Marfch bie nach. 
Perfailles und der Gegend. 
Der General 9. Thielemann gab folgenden Marfchplan: 











333 





Truppentheile. |-den zaften | 28ſten 24ften Fa 


- 


- 











— 


Die 12te Brigade | Bellesme | la Roupe | Maintenen | Berfailles 4 
Die sote Brigade fa ferte | Doyent | Kourbille | Maintenon | Montfort S. Sermain 


Dernard 
Die ııte Brigade — MayenneAlençonMontagneVerneuillel Dreur | Montfort 
Die gte Brigade | . 7 Saultroule | le Mans * —F Noyent | Coursille | Maintenon 
. | ernarb _ 
Die ıfle Kavallerie: Zoultroufe | le Mans | la Ferte Noyent Courville Deaintenon Chevreuſe 
Brigade > Bernard | 
Die at Kavallerie: [Srand Luce Vibraye Drou Shartres Ablis Rochefort Lonjumenu 
rigade 
Die Reſerve⸗Artillerie — la Fertẽ Noyent Champrond ChartresEpernon le Pray Ver⸗ 
Bernard ſailles. 
Das Hauptquartier er Mopent Soursille | Maintenon | DVerfailles ® 
ernar - 
Die Trains — Bellesme | Ta Loupe Chateau neufſ/ Maintenon |Rambouillet| le Perray | Der: 


(gezeichnet) v. Thielemann, 
Fuͤr gleichlautende Abfchrift der Chef des Generalſtabes 
Obriſt v. Clauſewitz. 


334 | Ä 
Die neuen Kantonirungen bes Zten Armee: « Corps 
waren folgende: 
die gte Brigade in Rambouillet; Ä 
die sote Brigade in Poiſſy; " 
die ı zte Brigade in Meontfort; 
die ı2te' Brigade in Sevres; 
die Keferve: Kavallerie in Lonjumeau und Palaiſeau; 
die Reſerve-Artillerie im Kanton Verſailles; 
das Hauptquartier des Generals v. Thielemann war in Der: 
failles. 

Das. 3te Armee: Corps rüdte am 3ten und 4teh Octo⸗ 
ber an die Etelle des abmarfchirenden. preußifhen Garde: und 
Grenadier - Corps in Paris ein, 

Die gte Brigade in Paris, Charonne, Montreuil, St. Mande 

und "Eharenton; 

die ııte Brigade in Paris, Baugirard, Iſſy, Montfetard; 

die rore Brigade in St. Germain und der Gegend; 

die ı2te Brigade in Gevres; > 

die Reſerve⸗ -Kavallerie in Chevreuſe, Palaiſeau und Lonjumeau; 

die Reſerve-Artillerie in Sceaur und Villejuif; | 
das Hauptquartier des Generals v. Thielemann war in Paris; 

Das 4te Armee:Corps, (Graf Bülow v. Dennewiß); 

die ı3te Brigade in Nogent le retour; 

die ı4te Drigade in Montagny; 

die ı5te Brigade in Chartres; 

die ı6te Brigade in Vendome; 

die Keferve: Kavallerie in Chateau Dun; 

die Referwe: Artillerie in Chartres; 

das Hauptquartier des Generals Grafen Buͤlow v. Dennewip 
in Chartres. 

Das 6te Armee: Corps (Graf Tauenzien v. Wittenberg) 
trat am 23ſten September ſeinen Marſch von Rennes und der | 
Gegend über Faugeres, Diortin und Villiers an, und bezog die | 
folgenden - Kantonirungen :- | 

die zıte. Brigade in Caen und Pont P&veque; 
die 22fte Brigade in Mortain; 

die 23fte Brigade in Vire und Falaiſe; 

die 2fte Brigade in St. Lo und Bayeur; 
‚die Referve: Kavallerie im Diftrikte von Caen; 
die Neferves Artillerie im Diſtrikte von Lifieur; 





. 
- 


335 


das Hauptquartier des Generals Grafen Tauenzien 9. Witten: 


berg war in Lagen; 
das Hauptquartier des. Feldmarfchalls Fürften Bluͤcher 
war in DBerfailles: 
Der ııte Dctober. 

Der Feldmarſchall Fuͤrſt Blücher gab feinem Kriegsheere 
folgende Dispofition zur Aufftellung In veränder: 
ten KRantonirungen: 

„Das ıfle Armee:Corps die Diffrifte von Beauvais 
und Elermont, vom Departement der Dife und Montdidier, vom 
Departement der eine. Die Brigade von &teinmeg bleibt in 
ihrer bisherigen Aufftellung. Das Dauptquartier in Beau 
vais. 

Das 3te Armee: Corps die Diftrifte von Meaux und 
Couloumiers im Departement der Seine und Marne, und den 
Diftrift von Chateau Thierry, vom Departement der Aisne. Die 
in Paris fiehenden Truppen, fo. wie die Bataillons in Verſailles 
und St. Germain bfeiben fo fange fliehen, bis fie von denen bes 
4ten Armee: Corps abgeldft worden. Das Hauptquartier in 
Meauz. 

Das 4te Armee:Corps in Paris, Ä 

Das 6te Armee:Corps die Diftrikte von Rouen, Neuf: 
chatel und Gournay, vom Departement Seine inferieure, und die 
Diſtrikte von Andelys, Louvriers und Evreur, vom Departement 
der Eure Das Hauptquartier. in Rouen. 

Das Hauptquartier der Armee kommt nah Com: 
piegne. 

Sämnttlihe Truppen brachen den ırten biefes auf, um bie 
neuen Quartiere zu beziehen. Die Kranken merden mo möglich 
mitgenommen, bie fchmeren aber nur irgend transportablen nach 
Paris und Verſailles gefchafft, was gar nicht zu transportiren iſt, 
muß in den Hauptorten unter gehöriger Vedecung und chirurgi⸗ 
ſcher Huͤlfe gelaſſen werden. 

Die Rekonvaleszenten muͤſſen nicht einzeln abgeben, fondern 
zufammen der Armee nachfolgen. Was an Magazinvorräthen 
nicht mitgenommen werden kann, wird. ufter gepdriger Bedeckung 
nah St. Germain geſchafft.“ 

Hauptquartier Verſailles am Zten October 1815. 

(gezeichnet) Bluͤcher. 
Sür gleichlautende Abſchrift der Chef des Generalſtabes 
General: Major v. Grollmann. - 


336 . I 


Das ıfle Armee:Torps (v. Bieten). 

Der General v. Bieten gab folgende Dispofition:. 

„Das ıfte Armee: Corps bricht den ıten dieſes auf, und bezieht 
neue Kantonirungsquartiere in den Diftrikten Beauvais und ler: 
- mont, im Departeinent Dife, und im Diftrife Montdidier im De: 
partement Somme. | 

Das weitere Detail des Marſches befagt beillegendes Marſch⸗ 
tableau (Beilage No. 30.), morin auch die Kantonementebezirke 
der Brigaden angezeigt find. 

Die 2te Brigade fchidt ein Bataillon nach Evreux, welches 
den sıten Diefes daſelbſt einrüden wird, um das Fuͤſilier-Ba⸗ 
taillon des 2gften Regiments dafelbft abzulöfen, dieſes Bataillon 
bleibt bis den ten dieſes daſelbſt ſtehen, und folgt dann der 
Brigade. Das Füfiller: Bataillon des 28ſten Regiments, da es 
von der ten Brigade am naͤchſten an Evreur ſteht, wuͤrde dazu 
zu. beſtimmen ſeyn. 

Das Schuͤtzen-Bataillon in Vernon ſtoͤßt nach dem Marſch⸗ 
tableau auf dem Marſch zur Zten Brigade. Das Fuͤſilier-Ba⸗ 
taillon des 29ſten Regiments marfchirt mit der Neferve- Artillerie 
zur Dedung derfelben nach Roye, wofelbft es von einem Bas 
taillon der ıften Brigade abgelöft werden wird, und dann wieder 
zur Zten Brigade in Elermont ſtoͤßt. 

Das 6éte Uhlanen-Regiment wird bei den Brigaden vertheilt, 
fo dag 2 Esquadrons zur 2ten Brigade, eine Esquadron zur ten 
und eine Esquadron zur Aten Brigade koͤmmt. Der Herr General- 
Lieutenant v. Röder wird die Esquadrons befiimnien, wie fie ver- 
theilt werden follen. Die beiden Esquadrons, die zur 2ten Brigade 
kommen, floßen bei Bernon den ı3ten zu derſelben. 

Auf der Etappen: Straße über St. Germain, Diantes, Pacy, 
Evreux, Beaumont le Royer, Bernay und Thiberville, bleiben die 
Etappen: Kommandanten und Briefrelais fo lange ftehen, bis fie 
vom 6ten Armee: Corps abgelöft find, dann Eehren fie zu ihren 
Truppentheilen zuruͤck. Alle übrigen Kommandanten und Brief: 
relais werden eingezogen. 

Sobald die DBrigaden in ihren neuen Kantenirungen einge: 
ruͤckt ſind, werden Briefrelais von den Brigadequartieren zum 
Hauptquartier nach Beauvais durch die bei fich habende Kavallerie 
aufgeftellt, die Zte Brigade giebt jeibige von Clermont nach, Com: 
piegne zum Hauptquartier des Fürften Bluͤcher von Wahlſtadt, 
und die 2te Brigade von Beauvais bis Clermont. Die Brigade 


des Generals v. Kagler giebt von Montmedy bis Breteuil, und 
| von 


337 
von Montmedy bis Koye zum Brigade: Quartier der Reſerve⸗ 
Artilferie. Bis zum 2often diefes giebt die zte Brigade die Brief: 
relais ganz bis Compiegne, die fo lange ſtehen bleiben, bis fie 
von der Zten Brigade abgeldft find. 

Steich nach dem Einrüden in die Quartiere werden von den 
Brigaden, im Hauptorte ber Diſtrikte und Kantons, Kom⸗— 
mandanten angeſtellt. 

Die Militair⸗Kommiſſionen gehen mit dem Armee-Corps, 
die unter dem Obriſten v. Mauvillon kommt nach Beauvais. Die 
jenigen der hieſigen Einwohner, die wegen Vergehungen gegen 
preußiſche Militairs arretirt, und noch in Unterſuchung find, wer⸗ 
den mitgefuͤhrt. Die Sauvegarden, die von den Brigaden etwa 
ausgeſtellt ſind, werden eingezogen, und kehren zu ihren Truppen⸗ 
theilen zuruͤck. Die Brigaden muͤſſen auf 3 Tage Verpflegung 
mit ſich führen, und fobald fie in ihren neuen Kantonirungen ein: 
treffen werden, Magazine in den Hauptorten der Kantone anles 
gen. Die Wachen die bei den Fanalen find, werben eingezogen 
und marfchiren mit. 

Die Kranken werden wo möglich mitgenommen, die ſchweren, 
wenn fie irgend transportabel find, werden nach Paris und Der: 
failles gefchidt; was gar ‚nicht zu £ransportiren iſt, muß unter 
gehöriger Bedeckung und chirurgifcher Hülfe zuruͤckgelaſſen werden. 
Die Rekonvaleszenten dürfen nicht einzeln abgehen, fondern müffen 
in ganzen Trupps dem Corps folgen. 

Die General: Stabsoffiziere der Brigaden müflen voraus: 
gehen, um die Vorbereitungen zu den Märfchen zu treffen, und 
die fpeziellen Dislokations⸗ Entwärfe mäffen durchaus in Gemein: 
ſchaft mit den Landesbehörden gemacht werden. 

. Dee Major 9. Dedenroth vom Generalftabe, und der Ober: 
Proviantmeiſter Kupka merden nach Beauvais vorausgehen, an 
den ſich die General: Stabsoffiziere der Brigaden zu menden 
haben, wenn die Lokalitaͤt nähere Rüdfichten erforderlich machen 
ſollte.“ | 

Hauptquartier Evreug am gten October 1815. 

(cgxezeichnet) 9. Zieten. 
Für gleichlautende Abfehrift der Chef des Seneralftabes 
DObrifl: Lieutenant v. Reiche, 


Die Stellung des ıflen Armee: Corps war folgende: 
die ıfle Brigade (v. Steinmetz) ſtand vor Laferre; 
bie te o — in DBeauvais; 


338 


bie Zte Brigade in Pontoiſe; 

die te 2 — in Srandsilliers; . 

die Neferve: Kavallerie in Breteuil; 

die Referve: Artillerie in Roye; 

die 4 Kavallerie Regimenter bes 2ten Amt: . Katz ler) 
in Montdidier; 

die Lazarethe in Beauvais, Clermont und Breteuil; ; 

die. Bäderei in Noyon; 

das Pierdes Depot in Bracheux, St. Duen bei Beauvais; 

das Hauptquartier des Generals v. Bieten war in Beauvais. 

Das 3te Armee:Corps (v. Thielemann), 

Der General v. Ihielemann gab folgende Befehle zum Marfch 

von Paris nach den neuen SKantonirungen: 


re Pr 





Marfh: Plan des ten Armee⸗Corps vom rıfen bis töten October 1815, 














—————————————————x 
Truppentheile. den ııten | den ı2ten den ı3ten | den ı4ten | den 15ten den 16:en 
| October. 
ER, EEE . 
Die gte Brigade — — — Lagny Meaux 
Die ıote Brigade ze in Soneffe | Dommartin Aſſy u. Reiz Neuilly 
Die ııte Brigade bo — — — Segel und Dommartin.. 
Ä Zn aye 
Die 12te Brigade in Sceaur Bondy Meaux Chateau 
' und Billeiuif| _ Thierry 
Die Referve » Artillerie 4 in Bondy Meqaͤux Ifa Fertẽ fous — 
jouarre 
Die ıfle Kavallerie : Brigade in Sorbeit Ei für Tournan Eouloumiers | Rebais 
eres 
Die 2te Kavallerie: Brigade fin Montlheryſ Corbeil a fur | Tournon (Couloumiers 
eres | ' 
Train und Pionniere in &t. Ser:] Goneffe Dommartin Planchard 
N - main und Cregy 
Das Hauptquartier — — — Meaux 


(gezeichnet) v. Thielemann. 
Fuͤr gleichlautende Abſchrift der Chef des Generalſtabes 
Obriſt v. Clauſewitz. 


XCLXXCXCXCXECCCCCC 


a 
& 


340 


Die Stellung des 3ten Armee:Corps war folgende: 
die gte Brigade in Meaur, Erepy und Liſy; 


die ıoe — in Neuilly; 
die te — in Dommartin, Claye und Lagny; 
die i2te — in Chateau Thierry, Conde, Charly; 


die iſte Kavallerie-Brigade in Rebais und la Fertẽ gaucher; 
die 2te Kavallerie: Brigade in Couloumiers und Roſay; 
das Hauptquartier des Generals v. Thielemann war in Meaux. 
Das ste Armee:Corps (Graf Bülow v. Dennewiß) 
befegte Paris und die nächfien Dörfer; 
das Hauptquartier des Generals Grafen Bülow v. Dennewig 
war in Paris. 
Das 6te Armee:Corps (Graf Tauenzien v. Wittenberg) 
marfchirte am ııten October über Pont au de Mier und Bour: 
gachard nach Rouen, und bezog dafelbft die folgenden Kan⸗ 


tonirungen: 
bie 2ıfle Brigade in Rouen; 
die 2fe — in Gournay; 
die 23ſte — in Souviers; 
die Affe — in Evreux; 


die Deferve: Kavallerie in Rouen und der Gegend; 
die Referve: Artillerie in Rouen; 
das Hauptquartier des- Generals Grafen Tauenzien v. Witten: 
berg in Rouen. 
Das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fürften Blücher 
war in Eompiegne. 

Es bleibt ferner nichts weiter anzufößren, als dag, nachdem 
die im Friedensfchlug gemachten Bedingungen inzwifchen von 
Frankreich erfüllt, Hierauf das preußifche Kriegaheer feinen Nüd: 
marſch nach dem Daterlande (mit Ausnahme der in Frankreich 
verbleibenden Truppen) anzutreten, .. befehliget wurde. Der Ruͤck⸗ 
marfch wurde für das ıfle und 6te Armee-Corps durch 
bie Miederlande, die Rhein: Provinzen und durch 
Hannover; für das 3te und 4te Armee-⸗-Corps hinge 
gen durch die Champagne, Lothringen, über Mainz 
und Erfurth nah Wittenberg und Torgau beftimmt, 
und befohlen, daß die Armee: Corps bis zur Elbe vereiniget blei⸗ 
ben, und nur die Regimenter und Generale, welche ihre Beſtim⸗ 
. mungen Ddieffeits der Elbe erhielten, in dem Maße abgeben follten, 
als fie ſich dem Ort ihrer Beftimmung nähern wärden. Die Eorps 


⸗ 


EN 


341 | 


‚follten ſich erft an der Eibe völlig auflöfen, und die Truppen zu 
ihren. neuen Beflimmungen abrüden. 

Das ıfle Armee:Corps vom General: Lieutenant von 
Köder befehliget, trat feinen Küdmarfch von Beauvais durch die 
Niederlande an, paffirte den Rhein bei Koͤlln, und marfchirte nach 
Magdeburg, zufolge des in der Beilage Mo. 31. enthaltenen 
Marfchplanes. 

Das 3te ArmeesCorps unter dem General: Lieutenant 
von Thielemann, ruͤckte von Meaur über Chateau Thierry, 
Epernay, Chalons, paffirte den Rhein bei Mainz, und marfchirte 
über Erfurth nach Torgau. 

Das 4te Armee: Corps unter dem General Grafen 
Bülow v. Dennewig, marfchirte, von Paris auf der großen Straße 
über Meaup and Chalons, paffirte den Rhein bei, Mainz, und 
rüdte über Erfurth nach Wittenberg. 

Das 6te Armee: Corps unter dem General Grafen 
Tauenzien v. Wittenberg, marfhirte von Nouen über Neufchatenu, 
Amiens, Bapaume, Mons, Bruͤſſel, Lüttih und Achen; bier 
wurden 2 Kolonnen gebilbet, von denen die zur Linken, 
welche der General: Major v. Wrangel kommandirte, über Wefel, 
die Kolonne zur Rechten (bis Magdeburg unter dem Befehl des 
General⸗Major Grafen Haak, und von da bis nach Gchlefien un- 
ter dem des Dbriften v. Briefen) über Köln marſchirte. Die 
Märfche beider Kolonnen find in der Beilage No. 32. enthalten. 





Neuntes Kapitel. 


Das Fatferliche xuffifche Kriegsheer vom zıten Juli bis zu feinem 
Ruͤckmarſch. 


Nachdem das kaiſerlich- ruffifche Kriegsheer das 6te Armee: 
Corps (Langeron) bei Mainz, und zum Einfchließgen der Feſtungen 
Mes, Thionville, Verdun, Saarlouis und Soiſſons zurüdgelajfen . 
hatte, und hierauf, wie erwähnt, bis ‚gegen Paris vorgeruͤckt mar, 
fo wurden ihm, zufolge der am Zten Auguſt 1815 abgefchloffenen 
Uebereinfunft, die Departements Seine und Marne am rechten Seine: 
Ufer, Aisne, Ardennen, Marne, Meufe, Meofel, Meurthe, Haute 
Marne zu einem Viertheil, und Aube zu einem Dristheil angemiefen, - 
worauf es in diefe Departements die folgenden Kantonirungen 


bezog: 


342 " | 

Dislokation des Eaiferlich: ruffifhen Kriegs: 
‚beeres in Rantonirungen in Franfreid. 

Das Hauptquartier des Feldmarſchalls Grafen Barklay 
de Tollyg war in Melun, für die Begleitung des Hauptquartiers 
waren die Dörfer Boiffelle, Boiffis Ia Bertrand, port vers St. 
Denis und Leffpus beftimmt. 

Sür die Kriegs: Polizei, bie Dörfer Di, Courtod 
und Sivry. 

Für durchmarſchirende Kommandes, die Doͤrfer 
Livry. Savigny le Temple, Nandy, Montereau ſur le jard, Au⸗ 
bigny, St. Germain de Laxis, Rubelles, Voiſenon, grande Moi⸗ 
ſendy und Mainch. 

Das Ste InfanterierCorps (Generat ber gnfanterie 
Baron Sacken). 

"Das Corps: Quartier in Meaur,. der Semmelplag in 
Melun. 

Die ı2te Anfanterie-Divifion nebſt Artillerie 
(Generals Lieutenant Woronzof), Divifions: Quartier in Meauz, - 
Sammelplatz bei Couloumiers, die Dörfer auf dem rechten Ufer 
des Grand Morins Baches, und um die Städte la Fertẽ gaucher 
und. Crecy. 

Die ı5te Infanterie-Diviſion nebft Artillerie 
(Seneral- Lieutenant Markoff), Divifions: Quartier in Rozay, 
Sammelplag bei Melun, Gie verlegt ſich auf.dem linfen Ufer 
des Grand Morin: Baches, in den Kantons Souloumiers und 
Nangis. 

Die 26fte Infanterie— Divifion nebft Artillerie 
(General: Lieutenant Emme), Divifions: Quartier und Ganmimel- 
. plag in Crespy. Sie belegt im Departement der Dife, die Ran: 
tons Crespy, Nanteuil le Houdoin und Des, und im Departement 
der Aisne, die Kantons Dulchy, Ihatean Thierry und Meuilly 
St. Front. Diefe Divifion kommandirt eine Sinfanterie: Brigade, 
weiche mit 2 Esquadrons Hufaren (der ten Hufaren: Divifion) 
die feſte Stadt Soiſſons blofirt. 

Die 2te Dragoner:Divifion (Generals Bieutenant Da: 
ron Korff), Divifions« Quartier in Sezanne, der Sammelplatz iſt 
bei Provins; fie belegt im Departement Seine und Marne bie 
Kantons Previns und DVilliers St. George, 

Das 4te Infanterie-Corps (General der Kavallerie 


Rajewsky). Das Sorps:Quartier In Epernay, der Sammelplatz 
in Sezanne. 


— 


—— - wr. — wa - 


- ‚343 


Sobald das Hauptquartier. des Yeldmarfchalls Grafen Bar: 


klay Chalons verläßt, fo wirb das Corps: Quartier dorthin verlegt. 

Die ııte Hnfanterie: Divifion . (Öeneral: Major 
Zwieleniew). Disifions- Quartier in Hielz le Maurup, der Sam: 
melplatz bei Soudẽ, befeßt die Kantons Sommepuis, Ditry, Hielz 
le Maurup, Thiblemont und Dommartin fur Veores, Das Po: 


lozkiſche Infanterie-Regiment bleibt ferner ‚zum Einſchließen von 


Vitry beftimme. 
Die 17te Ynfanterie: Disifion (&eneral: Lieutenant 


Alfufiew), Divifions- Quartier in Epernay, der Sammelplatz bei’ 


Montmirail, befegt im Departement der Aisne, die Diftrikte Cha: 
teau Thierry, Charly und Condẽ, und im Departement der Marne 
die Kantons Dormans, Epernay, Avife und Vertus. 

Das Belofersfifche Infanterie: Regiment befegt die Dörfer 
Colus, Ecury, Sogny, Merry, Togny, Bauclenne, Vitry la ville, 
St. Quentin, Brevery und Niufement. Die Pionnier: Compagnie 
bes Obriſtlieutenants Gebenera befegt die Stadt Vertus und das 
Dorf Bergeres. 

Die 3te Huſaren-Diviſion (General-Lieutenant von 
Tſchaplitz) und die reitende Artillerie-Compagnie No. 10. Divi⸗ 
ſionsquartier Arcis ſur Aube, der Sammelplatz in Mery, beſetzt 
im Departement der Aube den Kanton Arcis, im Departement 


der Marne die Kantons Sommepuis und Stremy. 


Das 3te Armee:Corps- (General ber Infanterie Doch: 
terow), Das Corps: Quartier und ber Sammelplatz In Rheims. 
Die 7te Infanterie Divifion nebft Artillerie 
(General: Lieutenant Kapzeritfch). Divifions Quartier und Sam⸗ 
melplaß in Rheims; befeßt die Kantons Ville en Tardenois, 
Rheims, Bourgogne, Berfy, Beine und Ay, und läßt bie Orte 


Bourgogne und Beine frei, um daſelbſt Magazine anzulegen. 


- Die 24fte Infanterie-Diviſion nebſt Artillerie 
(Seneral-Lieutenant Radt). Diviſions⸗ Quartier und Sammelplag 
in St. Menehould; befeßt im Departement der Marne die Kan: 
tons Ville fur Tourbe und St. Menehould. 

- Die ste Pionnter: Compagnie befegt Suippe, Jonchery, Grand 
er. Hilaire und Grand Maurkelon. | 

Die 2te Hufaren:DInifion (Generals: Lieutenant Graf 
Lambert). Divifiong: Quartier in Fismes, der Sammelplag in 
Braine, befegt im Departement "der Aisne die Kantons Vailly, 
Braine und ferre Tardenois, und im Departement der Marne 
die Kantons Fismes und Chatillon. 


344 


Das, te Infanterie Corps en. Bit, Sabanejew). 
Das Corps: Quartier und der Sammelplag in Nancy. 

Die gte JInfanterie:Divifion nebſt Artillerie 
(General: Major Udom). Divifions- Quartier und Sammelplatz 
in Nancy; befeßt die Kantons Nancy und St. Nicolas, und auf 
dem rechten, Ufer der Meurthe, Mauffon, Nomini, Luͤneville, 
Blamont und Bacharat. 

Die 27ſte Infanterie:Divifion nebſt Artillerie 
(General: Lieutenant Sabanejew). Divifions » Quartier in Dieuze, 
der Sammelplag bei Lüneville; beſeht die Kantons Chateau Sa⸗ 
lins und Saarbourg. 

Das Grenadier⸗-Corps (General: Lieutenant Jermolow). 
Das Eorps:Quartier in Commercy. 

Die 2te Grenadier-Diviſion nebft Artillerie (Ge 
neral=Lieutenant Paskiewitſch). Divifions - Quartier. in Comercy, 
der Sammelplatz bei Void; befegt die Kantons Thrancourt, Do: 
merce, Toul, Bigneules, St. Mihiel, Commercy, Pierre fitte 
und Void. 

Die 3te Srenadier:-Divifion nebfl Artillerie (Se 
neral: Lieutenant Roth) bei Paris. 

Das zte Kavalleries&orps (General der Kavallerie 
Minzingerode). 

Die zte Euiraffier: Disifion (General Lientenant 
Kretow) bei Paris, 

Die 2te Ublanen:Divifion (General: Bieutenant Graf 
Orurk). -Divifions- Quartier in Mogent, der Sammelplatz in 

Bray; befeßt die Kantons Mogent, Bray und Donnemarie. 
| Das te Kavallerie:Corps (General: Lieutenant Graf 
Pahlen). Das Corps: Quartier und der Sammelplag in Ligny. 

Die 3te Cuiraffier:- Divifion (Oeneral: Lieutenant 
Duca). Divifions: Quartier in Colombey aux belles femmes, ber 
Sammelplag in DBaucouleurs, befeßt im Departement der Meur⸗ 
the die Kantons Colombey aux belles femmes, -Serbeville, Bajon, 
Haronẽ, Dezefife, Waueouleurs und Gondreçourt. 

Die 3te Uhlanen:Divifion (General: Lieutenant Liſſa⸗ 
newitſch). Divifions- Quartier und Sammelplatz in Vaſſy, beſetzt 
die Kantons Vaſſy, Touinville, Doujeur, Doulevant, Sailly, 
Chivillon, Moutier ſur Saux und Ligny. 

Die Referve-Artillerie 

‚Das Stabs:QAuartier in Bar le Due, belegt bie Kantons 
Vavrenqcourt, Nevigny, DBaubeeour und Fiencour. 


345 


Die Magazine und Hospitäter. 
Die Magazine in den Kantons &t. Diziers und Montierender, 
Die Lazarerhe in Rheims, Bourgogne und Beine. 

Die Pontonnier: Compagnie Mo. 1. bleibt bei der ı5ten In⸗ 
fanterie⸗ Divifion. 

Die Koſacken-Regimenter. 

Das Regiment Bihalow des ıflen, der Stab in Aix en 
Othe und in den Dörfern Neufsille, Villemont, Paify, Coudon, 
&t. Benneit fur Dannes, Bullames, Rigny de Feron und Berulle. 

Das Regiment Kutainikof des öten, der Stab in 
St. Mards en Othe, und in den Dörfern Bille moiron, Chen⸗ 
negy, Bergenay, Maray und Nogent. 

Das Regiment Koſtine des 4ten, der Stab in Troyes 
und in den Doͤrfern St. Julien, Berviande, Courgerennes, Bu⸗ 
chere, Verrieres, St. Avantin, Clairay, Souleau, Rougenay und 
Mongey. 

Das 6te uraliſche Koſacken-Regiment, der Stab 
in Troyes, und in den Doͤrfern Mergey, St. Beneift, Lavau, J 
St. Meure und Vannes. 

Die Koſacken-Regimenter Wlaſſow und Charitanow 
beſetzen die Poſten zur Unterhaltung der Verbindung mit den 
Armee: Corps unter einander. 

(gezeichnet) Graf Barklay de Toly. . 
Für Nichtigkeit der Abfchrift der Chef des Generalftabes- - 
, General: Lieutenant Baron Diebitfch. 


Am ıoten und ııten Geptember 1815 mar das gefammte 
in Frankreich fiehende ruffifche Kriegsheer (ausgenommen das Öte 
Armee: Corps bes Grafen Langeron), 120,000 Mann flarf; 
in’ 132 Bataillons und 168 Fsquadrons eingetheilt, mit 528 
Stuͤck Kanonen, auf der großen Flaͤche unweit der Stadt Vertus, 
mit dem rechten Flägel an das Dorf Bergeres, mit dem Zentrum 
vor dem Berge Montaimeẽ zu einer großen Keeresfchau vereiniget, 
Der Raifer von Deftreich, der König von Preußen, die Prinzen und 
viele Feldherren der verbündeten Kriegsheere wohnten derfelben bei, 
und eine folche Heeresfchau ift in. ber Sefchichte der ſtehenden Krieges 
heere bisher ohne Beifpiel. Nachdem das ruffifche Kriegsheer Bier 
beinahe 8 Tage vereiniget war, trat es bereits am ı2ten Sep⸗ 
tember 1815 in 4 Kolonnen feinen Rüdmarfh nah dem Baters 
lande an. Die Beilage No. 33 enthält diefen Ruͤckweg fpeziell. 





346 | . 
Zehntes Kapitel. 


Das oberrheiniſche Kriegsheer des Feld marſchalls Fuͤrſten Schwarzen⸗ 
berg vym zıfen Juli 1815 bis zum Rüdmarfd aus Frankreich. 


Das oberrheinifhe Kriegsheer hatte am 10ten 
Juli folgende Stellung inne: 

Die.daierfche Armee 

die ıfle Kavallerie: Didfion (Prinz Carl v. Baiern) in Een; ; 
die ate _ — _ (Preifing) in Fortmoutier; 

die Kavallerie und Infanterie-Reſerve⸗ Brigaden in la Fertẽ 

ſous Jouarre und Rebais; 
die iſte Infanterie-Diviſion (Ragliovich) in Lagny; 


die ee © — (Beders) in Couloumiers; 

die 3te — (Lamotte) in Bellot; 

die 4te — (Zöllern) in Meaux; 

das Hauptquartier des Vuͤrſten Wrede war in fa derte ſous 
Jouarre. 


Das 3te Armee: Corps (Kronprinz v. Wirtembero). 
Die ıfte Kolonne (Prinz v. Heffen: Homburg) in’ Vezelize; 
die 2te Kolonne (Graf Franquemont) in Mirecourt; 
das Hauptquartier des Kronpringen v. Wirtemberg war in 
Mirecourt. 
Die Sffreichifche Armee. 
Das ıfte Armee:Corps (Graf kolleredo) ſtand zwiſchen 
Hericourt und Savoureuſe, unweit Bedfort. 
Das 2te Armee:Corps (Fuͤrſt Hohenzollern) fand vor 
Straßburg. 
Die dftreihifche Reſerve (Ergherzog Serbinand) in Dou⸗ 
levant und der Gegend. 
Das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Schwar⸗ 
zenberg war in Doulevant. 


Der ııte Juli. 


Die Stellung des oberrheiniſchen Kriegetheeres 
war folgende: 
Die baierſche Armee marſchirte: 
die iſte Kavallerie: Diviſi ion (Prinz Carl von Baiern) nach 
Tournon; 
die 2te Kavallerie⸗ Diviſion (Preifing) nach Aubepierre; 
die Kavallerie-Reſerve (Seidewitz) nach Rebais; 








347 
die iſte Infanterie⸗ Disffi ion (Ragliovich) blieb in Lagny ſtehen; 


deze — — Wveckers) marſchirte nach don: 
tenoy ; 
die 3te — — amotte) nach Eouloumiers; 


die “te — — Gollern) blieb in Meaux ſtehen; 

die Infanterie-Reſerve-Brigade (Maillot) nach Couloumiers; 

das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Wrede war in 
Couloumiers. 

Das zte Armee⸗Corps (Kronpringe. Wirtemberg) marfhirte: 
die ıfte Kolonne (Prinz 'von Heſſen⸗ Homburg) bis nach 
Vaucouleurs; 
die 2te Kolonne (Graf Franquemont) nach Neufchateau an 

der Maas; 
das Hauptquartier des Kronprinzen von Wirtemberg war 
in Neufchateau an der Maas. 

Der Kronprinz von Wirtemberg erhielt vom Feldmarſchall 
Fuͤrſten Schwarzenberg den Befehl, ſeinen Marſch uͤber Troyes 
nach Sens fortzuſetzen. 

Die oͤſtreichiſche Armee: 

das ıfle Armee-Co ps (Sraf Sollorebo) blieb vor Bed: 
“ fort ſtehen. 
Es wurde heute ein Waffenftiliftandsvertrag zwiſchen dem 
ıften Armee:Corps des Feldzeugmeiſters Grafen. Collorede Manns: 
‚ feld, und dem franzöfifchen Obfervations: Corps des Jura, unter 
dem General Lecourbe, abgefchloffen. -Die wefentlichen Bedingun: 
gen deffelben waren; die Uebereinfunft folle bis zum Friedens⸗ 
fhluß gehalten,” die gegenfeitigen Borpoftenlinien beſtimmt werben, 
alle 14 Tage die zum Unterhalt der franzöfi ifchen Truppen noth⸗ 
wendigen,: auf 10,000 Portionen Proviant, und 1,800 Rationen 
Fourage abgefchägten Vorraͤthe, von den Deflreichern aus den 
franzöfifchen Magazinen, für die Franzoſen unweigerlich verabfolgt 
werden, und die Uebereinkunft folle für alle unter dem General⸗ 
Lecourbe flehende frangöfifche Truppen, alfg auch für die unfer 
dem Marſchall Jourdan und dem General Laplane, gültig und. 
verpflichtend ſeyn. 
Das 2te Armee:Corps (Fürft SHopengollern) fland vor 
Straßburg. 

Das Referve:-Corps Erzherzog Ferdinand) und das 
Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Schwar⸗ 
zenberg, waren auf dem Marſch nach Fontainebleau. 


348 


Der ı2te Yuli. 
Die Stellung des oberrheinifthen Kriegäfeeres 
war folgende: 
Die baierfche Armee marfhirte: 
die ıfle Kavallerie: Divifion (ring Carl von Baiern) nach 
Drie Comte Robert; 
die ste Kavallerie: Divifion (Preiſing) nach Melun; J 
die Kavallerie-Referve:Brigade (Seidewitz) nach Couloumiers; 
die iſte Infanterie⸗Diviſion (Ragliovich) blieb in Lagny ſtehen; 
die 2te — — Beckers) blieb in Fontenoy ſtehen; 
die 3te —. — (amotte) nach Provins, Nangis, 
und Donnemarie; 
die 4te Infanterie-Diviſion (Zollern) blieb in Meaux ſtehen; 
die Infanterie⸗Reſerve-Vrigade (Maillot) nach Rocroy; 
das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Wrede war 
in Roceroy. 
Das 3te Armee:Corps (Rrönprinz von Wirtemberg) mar⸗ 
ſchirte: 
die ıfte Kolonne (Prinz von Heſſen⸗ Homburg) bis nach 
Soinville; 
die 2te Kolonne (Graf Franquemont) bis nach Andelot; 
bas Hauptquartier des Kronpringen von Wirtemberg war 
in Andelot. 
Die oͤſtreichiſche Armee: 
das 1ſte Armee-Corps (Graf Colloredo) ſtand bei 
Bedfort; 
das 2te Armee:Corps (Fuͤrſt Hohenzollern) ſtand vor 
Straßburg. 
Der 13te Juli. 
Das oberrheiniſche Kriegsheer: 
die baierſche Armee marſchirte: 
die ıfte Kavallerie-Diviſion (Prinz Carl von Baiern) nach 
Corbeil, und bezog Kantonirungen auf dem linken Ufer 
der Seine; 
die 2te Kavallerie-Diviſion (Preiſing) blieb in Melun und 
der Gegend ſtehen; 
bie Kavallerie⸗Reſerve⸗Brigade (Seidewitz) nach Rocoy; 
die iſte Infanterie-Diviſion (Ragliovich) blieb in Lagny ſtehen; 
este — —  (Beders) nach Briẽ le Comte; 
- Be ie — — (amotte) blieb in Provins und 
der Gegend ſtehen; 








349 


die 4te Infanterie-Diviſion (Zollern) blieb in Meaux ſtehen; 
die Infanterie-Reſerve-Brigade (Maillot) nach Melun; 
die Reſerve-Artillerie nach Tournon; 
das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Wrede war 
in Melun. 
Das 3te ArmeesCorps (Kronprinz von Wirtemberg) mar⸗ 
ſchirte: 
die iſte Kolonne (Prinz von Heſſen⸗ Homburg) bis nach 
Dommartin; 
die 2te Kolonne (Graf Franquemont) nach Chaumont; 
das Hauptquartier des Krohprinzen von Wirtemberg war 
in Chaumont. 
Die Öftreichifhe Armee: 
das ıfle und 2te Armees Corps blieben bei Vedfort und 
Straßburg fi ſlehen. 


Der ı5te Juli, 
Der baierfihen Armee gab her Feldmarſchall Fuͤrſt 
Wrede folgende Dispoſition: 
„Die Armee macht folgende Bewegung: 
am 17ten Juli marſchirt der Herr General⸗Lieutenant Graf 
Preiſing von Melun uͤber Fontainebleau nach Nemours; 
am ı8ten Juli nach Serrieres; | 
am ıgten — über Montargis bis nach Noyon oder Nogent 
ſur Verniſſon; | 
am 2oſten Juli bis nach Briare an der Loire, wo er fih mis 
litaͤriſch aufftellt, jedoch 2 der Divifion zwifchen Briare, 
Bomy und Neury Eantonirert ße 
Die ıfle Ravallerie:-Divifion, Seiner Eßniglichen Hos 
heit des Herrn General: Lieutenants Pririzen Carl, marfchirt: 
am ı7ten Juli von Corbeil über Coutron, Montigng bis St. 
&ermain; 
am ı8ten Juli bis nah Milly; | | 
am ıgten — über la Chapelle la Reine ‚bis nach Chernain 


villieres; 
. am zoften — nach Eourtempierre; 
am zıflen — nach Sombreuil; 


am 22ſten. — nacth Bien ander: Balve, wo ſich Hochſtdieſelben 
—5 aufſtellen, und mit 3: der Divifion zwiſchen dem rech⸗ 
ten Fluͤgel des Herrn General⸗ —*8 Grafen Preifing, und 
dem linken Flügel der koͤniglich preußifchen Armee, welche St. 


7 


350 ’ 


Dean gegenhber zu flehen kommt, Kantonirungsquartiere be: 
ziehen. 
Die 2te Infanterie:Divifion des Herrn General: 
Lieutenants Grafen Beders marſchirt: 

am ı7zten Juli nah Melun; 

am ı8ten — nach Ötemours; 

am ıgten — nad Montargis; I 

am 20ſten — "nach Chatillon, wo fie hinter der 2ten Kaval⸗ 
lerie-Diviſion Kantonirungsquartiere bezieht. | 

Die iſte Anfanterie:Divifion, Herr General: Lieutes. 
nant dv. Ragliovich, marſchirt: | 
am ızten Juli nah Tournon; 

am ı8ten. — nach Melun; 

am ıgten — nach Nemours; 

am 2oſten — nad Montargis, we fie Rantonirungsquartiere 
bezieht. 

Die 3te Infanterie:Diviflon, Herr General: Lieute: 
nant de Lamotte, fammelt fih am ı7ten Juli bei Provins, und 
märfchirt: . 

- gm ı8ten Juli nach Bray; 

am ıgten — nach ont fur Yonne; 

am often — nach DBalerien; 

am zıflen — nach Courtenay;⸗ 

am zaften — nach Charny, wo fie Kantonirungsquartiere 
bezieht. | 

Das Hauptquartier mit der Infanterie-Reſer ve⸗ 
Brigade warſchirt: | 

am ıgten Juli nach Nemours; 
am often nach Montargis, wo das Hauptquartier und das 
Grenadier: Garde: Bataillon verbleibt, ber Heft der Referve: Bri: 
gade marfehirt nach Gerrieres, wo er Kantonirungsquartiere bezieht. 
Die ArtilleriesKeferve marſchirt von Zournen: 
am ıjten nach Rocoy; i 

am ıötn — nach Nangis; ' 

am ıgten — nah Montereau; 

am zöften — nah Moret, wo fie Kantonirungsquartiere 
bezieht. = . | 
Die Ravallerie-Refarun Brigade marfhirt: 
am ı7zten Juli nach Nangis; 11 
am 18ten — nach Montereau; 





rn Ba 


am roten Juli nach Cheray, wo fie Kentonisungsqunrtiere 
bezieht. 
Die te AnfanteriesDisifion (Her General⸗ Lieute⸗ 
nant Baron Zoller) marſchirt: 

am 17ten Juli nach Crecy; 


am 18ten — nach Rocoy; 
am ıgten — nach Nangis; 
am 2oſten — nach Montereau, wo fie von da, mit ihrem 


rechten Flügel Iängs dem linfen Ufer der Yonne bis nach Gens, 
KRantonirungsquartiere bezieht. 

Die Truppen nehmen nicht mehr als einen zweitaͤgigen Mund⸗ 
und Fourage⸗Vorrath mit ſich. Der Chef der Adminiſtration 
wird auf der Stelle die einſchlaͤgigen Praͤfekten und Unter: Präs 
felten, von dem Marſch der Armee und den Kantonirungen, die 
fie beziehen, benachrichtigen. 

Der Chef des Generalſtabes wird die Dislofation der Divi— 
flonen und Brigaden reguliren, damit unter biefen feine Irrun⸗ 
gen entflehen. | 

Der Chef der Adminiftration wird fi ich voraus begeben, um die 
Anſtalten wegen der Magazine zu treffen. 

Der Ober-Feld⸗Spital-⸗Direktor wird ſich voraus begeben, 


um ein Haupt: und einige Abfag : Spitäler einzurichten.“ 


Hauptquartier Paris, am ı5ten Juli 1815. 
(gezeichnet) Wrede, 
Feldmarſchall. 


Am 2eſten Juli war die baierſqge Armee in ihren Kan⸗ 
tonirungen nachfolgend aufgeſtellt: 
die ıfle Kavallerie-Diviſion (Prinz Karl von Balern) in 
Briaire an der Loire; 
die 2te Kavallerie: Divifion_(Preifing) in Gien an .der Loire; - 
die Kavallerie: Keferve- Brigade (Seidewitz) in Cheroy; ' 
die ıfle Sinfanterie-Divifion (Ragliovich) in Montargis;; 


die 2te — —  (DBeders) in Chatillon; 
bie te — — (amotte) in Charmy; 
die 4te — — ⸗Gollern) in Montereau; 


die Infanterie-Reſerve⸗Brigade (Mailiot) in Ferrieres; 
die Artillerie:Referve in Moret; 

das Hauptquartier des helrmerſchaue Fuͤrſten Wrede worin 
Montargis. wi 


352 


Das 3te Armee:Corps (Kronprinz von Wirtemberg) 
marfchirte: 
am ı5ten Juli die ıfte Kolonne bis Soulaines, 

bie ze 2 — bis Dar fur Aube; 
am ı6ten Juli die fe — bis Brienne, 
die te 2 — bis Vendoeuvres; 
am 17ten Juli die te — bie Troyes, 
bie tee 2 — : bis Dar fur Seine; 
am ıöten juli die fe — bis Auron, 
die ste 2 — bis Chatillon; 
am ıgten juli war Ruhetag; 
am zıflen Juli rüdte das Ste Armee: Corps in } Kantonirungen 
zwifchen Deontbard und Tonnere 
Das Hauptquartier des Kronprinzen war: 
am ı5ten Juli in Bar fur Aube; 
am ı6ten Juli in Vendoeuvres; 
am 17ten Juli in Bar fur Seine, und Ä 
am ı8ten Juli reifete der Kronprinz © von MWirtemberg nach 
Paris ab. 
Die dftreihifche Armee: 

das ıfle Armee:Corps (Graf Colloredo) kantonirte um 
Langres und BVedfort. 
Das 2te Armee-Corps (Färft Hohenzollern) ſtand un: 

veraͤndert vor Straßburg, das Hauptquartier in Stuzheim. Am 
2zften Juli wurde mit dem franzoͤſiſchen General Rapp ein Waf: 
fenftillftand abgefchloffen, welcher außer Straßburg, auch alle un: 
ter den Befehlen des Obergenerals der franzdfifhen Rheinarmee 
. Seneral Grafen Rapp ſtehende Feftungen mit begriff. Die Bei⸗ 
lage Mo. 45. enthält feine Artikel, 

| Die dftreihifche Referve: Armee (Erzherzog Ferdinand) 

marfchirte bis in die Segend von Fontainebleau 

Das Hauptquartier des Feldmarfchalls Fürften Schwar- 
zenberg (der fich perföntkh in Paris aufhiele) war in Fontaine 
bleau. 

Zufolge der am 3ten Auguft 1815 abgefchloffenen Ueberein⸗ 
funft, wurden dem Kriegsheere vom Oberrhein die folgenden De: 
partements zu KRantontrungen angemiefen, als: 

Der oͤſtreichiſchen Armee. Die Departements Cote 
Por, baut Saone, Saone und Loire, baut Loire, Bouches du 
Rhone, Vaucluſe, Haute Alpes und Dar; fie beſche alſo die De⸗ 

parte⸗ 


x 

333 

partements an der Grenze von Italien und der Schweiz bis an 
die Allier, und vom Rhein bis nach Orleans und an die Loire. 

Der baierſchen Armee Die Departements: Loiret bis 
an die Loire, .Yonne, Nievres, Aube zu zwei Driftheilen, baute 
Marne zu drei Viertheilen, Vosges. 

Den wirtembergifhen und Heffendbarmftädtfchen 
Truppen. Die Departements: Allier, Puy de Dome und 
Nievers. 

Den faͤchſiſchen und badenſchen Truppen. Die De— 
partements: haut Rhin und bas Rhin. 

Das oberrheiniſche Kriegsheer wurde demzufolge 
aufgeſtellt: 

das ıfle Armee: Corps (Sraf Colloredo); das Hauptquartier 
in Macon fur Saone; | 
das 2te Armee:Corps (Fürft Hohenzollern) vor Straßburg: 
das Hauptquartier in Stuzheim; 
das 3Zte Armee-Corps (Kronprinz von Wirtemberg); Das 

Hauptquartier in Meversz - 

das 4te Armee-Corps (Fürft Wrede), die baierſche Armee: 

Die ıfle Kavallerie-Diviſion (Prinz Carl von malen) I ih 

Briare; 
die 2te Kavallerie: Divifi on (Preifing) in Orleans; 
die Kavallerie s Referve: Brigade (Geidewiß) in Bar fur Seine; 

‚die ıfle Infanterie» Divifion (Ragliovich) in Chaumont; 


 Ddeae — — (Beders) in Choigny; 
die zte — — amotte) in Montargis; 
die te — — Gollern) in Neufchateau; | 


die Sinfanterie:Referve: Brigade (Maillot) in Auxerre; 
Die Artillerie-Reſerve in Chaumont; 
das Hauptquaktier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Wrede war 
in Auxerre; 
die oͤſtreichiſche Reſerve— Armee. ‚(Ergberzos Gerdinant): 
das Corpsquartier in Dijon; 
die. Divifion des Seldmarfchalle Lieutenants, Fuͤrſten Moriz 
Lichtenſtein, in Paris; 
die Diviſion des Feldmarſchall⸗ Lieutenants, Fuͤrſten Aloys 
Lichtenſtein, In Chatillon fur Seine; ' | 
die Divifion des Feldmarſchall⸗ Lieutenants, Erzherzoge Ma: 
" ximilian, in Semure: 
„bie Diviſion des Feldmarſchall⸗ Lieutenants, Grafen Bartens: | 
leben, in Autun; 
8 


354” 

bie Divifion des Feldmarfchall: Lieutenants, Grafen on 

in Chalons fur Saone; 

die Divifion des Feldmarſchall⸗ Lieutenants Stutterheim, in 

Dole; 
die Diviſion des Feldmarſchall⸗ Lieutenants Erzherzoge Ludwig 
in Dijon. | 
Die öftreigifche Haupt: ‚Artillerie: :Referve (Baron 
Heiner) zwifchen Dijon und Veſſoul. 
Die Blofade:Armee (Erzherzog Johann), 

Das Corps: Quartier in Baſel. Diefe Armee blofirte bie 
Feſtungen Hüningen, Bedfort, Beſançon, Schlettſtaͤdt und Neu⸗ 
Breiſach (ſiehe Feſtungen). 

Das Hauptquartier des Feldmarſchalle, Gürften Schwar⸗ 
zenberg, war in Fontainebleau. 

Fuͤr das Kriegsheer vom Oberrhein wurden in dieſer Aufs 
ftellung die folgenden Militairftraßen feſtgeſetzt. 

1. Für die baterfche Armee: 
von Germersheim über Lauterburg, 


Hagenau, Clermont, 
Hochfelden, J Chaumont, 

Molsheim, Lafertẽ ſur Aube, 
Dornbach, 0.0. Bar fur Seine, 

St. Marie aux Meines, Chanuree, 

St. Diey, St. $lorentin, 

Menbervilliers, Joigny, 

Charmes, Courtenay und 
Mirecourt, Montargis. 

Neufchateau, 


2. Fuͤr das Zte Armee-Corps (Kronprinz v. Wirtemberg): 
von Freiburg oder Mahlberg, auf Burkheim oder Emlingen, 


Guemar, u Ayſy fous Thit, 
Bonhommie, Loucenay, 
Langres, Chateau Chinon, 
- Arc en Barrois, Chatillen und 
Chatillen fur Seine, Nevers. 
Montbard, 


3. Fuͤr das ıfe Armee:Corps, und für den linfen 
'Fluͤgel des Referve:-Corps: _. 
von Creuznach bei Baſel nach Altingen, 
Lerancourt, Beaume les Dames, 
Blamont, Ornons, 











| 355 
Salins, St. Amours, 


Poligny, . Bourg en Breſſe, 
Lons le Saulnier, Macçon. 


4. Fuͤr das Zentrum des Reſerve— Corps: 
von Rheinweiler nach Altkirch, 


Montbeillard, Gray, 
Villerſexel, Mirabeau und 
Veſſoul, Dijhon. 
Freligny, 


5. Fuͤr das Hauptquartier, die Divtifion Fuͤrſt 
Moritz Lichtenſtein und für den rechten Fluͤgel 
des Reſerve-Corps nach Paris: 

von Freiburg oder Mahlberg nach Burkheim und Eutingen: 


Colmar, Chatillon ſur Seine, 

Cerney, | Tonnere, 

Geromag, | . ©t. Slorentin, 
Rue, Joigny, 

Veſſoul, Sens, 

Cambeau fontaine, Villeneuve la Guyard, 

Fayl-Billot, Fontainebleau, 

Rangres, Eifonne und Corbeuil, 

Arc en Barrois, ' Paris, 


Nachdem am Sten und 6ten October 1815 der “größte Theil 
des in Frankreich anweſenden, Faiferlich s Öftreichifchen Kriegsheeres 
bei Dijon ‚80,000 Mann ſtark (74 Bataillons Fußvolf, 134 
Esquadrons Reiterei, mit 264 Stüf Kanonen) in einem Lager 
verfammelt, und vom Kaifer von Deitreich dafelbft große Heeres: 
ſchau abgehalten worden, fo feßte fich daffelbe in drei Kolonnen in 
Marfch nach dem DVaterlande, und paffirte bei Bafel, Fort Louis, 
und Sponek den Rhein. 

Auch die königlich: baierfehe Armee hatte fi) am 4ten Qeto⸗ 
ber 1815 bei Chaumont in Baſſigny verfammelt, und 25,000 
Mann, in 22 Bataillons, 44 Esquadrons und 7 Batterien, führ: 
ten in Gegenwart des Kaifers von Rußland verfchiedene Bewe⸗ 
gungen aus; die baierſche Armee trat hierauf ihren Raͤcmarſch 
an, und paffi rte den Rhein bei Germersheim. 





32 


356, N 
Eilftes Kapitel. 
Vorfälle in Paris, vom zıten Juli bis zum Monat Oktober 1815. 


Nach der abgefihloffenen Kapitulation von Paris, marſchirte 
die franzoͤſiſche Armee, wie bereits erwaͤhnt, unter dem Oberbefehl 
des Marſchalls Davouſt nach der Loire ab; der Marſchall nahm 
ſein Hauptquartier in Olivet, der Stadt Orleans gegenuͤber, und 
die Demarkationslinie der franzoͤſiſchen Armee wurde nachfolgend 
‚befliimmt : 

„Die Loire bis zum Einfluß der Allier, von bier der Fluß 
Allier bis zur Grenze des Departements von Lozere and Ar: 
dehe, und von ba bis zum Einfluß der Ardeche in Die 

Rhone, und fodann das Ufer der Rhone bis zu deren Ein⸗ 

fluß ins mittellaͤndiſche Meer. 

Als der Koͤnig von Frankreich, der am 2offen Juni Gent 

verließ, über Mons, Kambray und St. Denis, am gten Juli 

Nachmittags in’ Paris eintraf, wurde die bisherige Negierungss 
Eommiffion aufgelöft. | 

Am 3ten Juli traf Napoleon in Reochefort ein, wo er bis 

- zum öten Juli verblieb; an dieſem Tage beftieg er die Fregatte 


Saale, weil ‘er hoffte, den englifchen Kriegsfchiffen, welche dieſen 


Hafen blokirten, zu entfommen; als biefes vergeblich war, flieg 
er am gten Juli auf der Inſel Aix wieder ans Land, worauf er 
am ı5ten Juli 1815 fich freiwillig auf das englifche Admls 
ralsſchiff Bellerophon begab, welches der Admiral Hotham kom⸗ 
mandirte. 

Alſo einen Monat ſpaͤter als Napoleon die Feindſeligkeiten 
in ben Niederlanden begonnen, führte er den letzten freien Ent: 
ſchluß feines Lebens aus, Indem er fih den Britten freiwillig über- 
lieferte. Schon am ıdten Juli fegelte der Bellerophon ab, er 
traf am 2äften Juli in Torbei, und am abſten Juli im Hafen 
von Plymouth ein. 

ach getroffener Webereinfunft unter den verbündeten Maͤch⸗ 
ten zu Paris, wurde Napoleon fihon am often Juli das uͤber 

ihn gefaͤllte Urtheil eroͤffnet: 

„daß er, einem emeinſchaftlichen Veſchluß der verbuͤndeten 

Maͤchte zufolge, als Gefangener derſelben, jedoch unter un⸗ 

mittelbarer Aufſicht der brittiſchen Regierung, angeſehen 

werde, und auf die Inſel St. Helena, als Verwahrungsort 
gebracht werden ſolle.“ 

' Hierauf -mwurde Napoleon am. öten Auguſt 1815 auf das 








oo F 37 
Kriegsſchiff Nerthumberland gebracht, und dieſes ſegelte unter dem 
Admiral Cokburn mit ihm ſogleich nach St. Helena ab. Die 
Inſel St. Helena, etwas näher an Afrika als an Amerika, im 
atlantiſchen großen Ozean liegend, ft ringsum mit Felfen umge 
ben, und hat faum 12 Stunden im Umfange, fie ift nur an einem 
Punfte der ſuͤdlichen Spitze, bei genauer Kenntniß des Mee⸗ 
res und Windes zugänglich; allein jede threr zahtreichen Batterien 
beberrfcht die auf diefen Ort zu ſteuernden Schiffe, bie ſchon auf 
60 Meilen weit erkannt werden koͤnnen. 
Die verbuͤndeten Kriegsheere hatten in den von ihnen durch⸗ 
zogenen, oder beſetzten Departements von Frankreich einſtweilige 
Verwaltungen niebergefeßt”). 


7) Eintheilung der Fatferlich= Bftreichtfchen Gouverne- 


nements in Sranfreich 1815> 

1, Gouverneur des Dber- und Nieder-Rheins (Elſaß) war der. 

Eandrechts » Prafident Baron Heß. Stk des Gouvernements 

in Colmar. 

Gouverneur der Departements Oher-Saone und Cote d'or war 

der Freiherr von Baden. Der Sib des Gouyernements war in 

Dijon. 

3. Gouverneur der Departements Doubs, Jura, Saone und Loire 
war der Hofrath Baron Eger. Der Sitz des Gouvernements war 

in Magon. 

.4. Der Sitz des Gouvernements dev Departements Wisne, Mont⸗ 
blanc und D’Ellevaug war in Bourg en Breſſe. 

5. Gouverneur der Departements Rhone, fere und Loire war 
der Hofrath von Raſchmoann, der Sitz des Gouvernements war 
in Lyon. 

6. Gouverneur, der Devartements Drome, Vaucluſe, Dber-Alpen 

und Nieder-Alpen war der Gubernial = Vice - Präfident von 

Stahl; der Sit des Gouvernements war in Valenee. 

Der Sitz des Gouvernenents der Departements de P’Ardeche 

und eines Theils der Departements Puy de Dome und Ober⸗ 

goire war in Clermont. 

.8. Die Departements Var und Rbone · Diöndungen waren von 
ſardiniſchen Truppen beſetzt. 

Bon der daierſchen Armee. Genuerol ⸗ Goꝛverneur der De⸗ 

partements Loiret, Vonne, des halben Departements ber Aube 
und 3 des Departements der obern Marne war ber Kriegsrath 
yon Knapp. Der Sit des Gouvernements war in Chaumont. 

Von der ruffifhen Armee Generals Gouverneur des Depar- 
tements Lothringen war. der Miniſter yon Alopaͤus. Der Sitz 
des Gourernements war in Nancy. | 


2 


p 2 


7 


» 


358 


Der König von Franfreich verlangte, w die Verwaltung 
den franzöfifhen Behörden zurüd gegeben werden folle. Dies 
Begehren veranlaßte die folgende Mote der Minifter der werbün: 
deten 4 Hauptmächte (Deftreich, Rußland, Preußen und Groß- 
britannien) an den Fürften Talleyrand, 

„Die Minifter haben die Eröffnungen in reiflide Ermä- 
gung gezogen, welche das fönigliche Minifterium durch Seine 
Ercellenz den Herrn Baron Louis in der Abſicht, den Gang der 
Verwaltung in den von den alllirten Armeen befeßten Ländern zu 
reguliren, an fie bat gelangen laffen. Sie find zu fehr von der 
Nothwendigkeit durchdrungen, biesfalls die fchleunigften und wirk⸗ 
famften Maßregeln zu nehmen, um fich nicht zu beeilen, in die 
Abfichten, welche jene Morfchläge gegeben :baben, einzutreten. Sie 
glauben demnach, daß folgende von ihnen beſchloſſene Anordnun⸗ 
gen die geeignetſten ſeyn werden, um die Wuͤnſche des Koͤnigs 
mit der Lage, worin die alliirten Armeen während ihres ÄAufent⸗ 
halts in Sranfreich ſich befinden werden, zu vereinbaren, . 

I. Um den Machtheilen zu begegnen, welche aus der Ungewiß⸗ 
heit über die Rantonements der alllirten Armeen entfpringen, 
wird eine Demarfationslinie die von ihnen zu befegenden, 
und ihnen zum Unterhalte befonders anzumeifenden Departe⸗ 
ments beflimmen. 

Diefe Departements werden zwiſchen den verſchiedenen Ar⸗ 
meen dergeſtalt vertheilt werden, daß jede der letztern einen 
Rajon erhaͤlt, und in einem und demſelben Departement 
nur Truppen der naͤmlichen Art ſeyn ſollen. 

Inzwiſchen wird man in dieſen Rajons, und uͤberhaupt in 
fammtlichen, von den Alliirten befeßten Departements, ein 
gleichföürmiges Siſtem in allen auf die Verwaltung und 
Bedürfniffe der Armee fich, beziehenden Angelegenheiten 
befolgen. | 

Die eöniglichen Beamten. werden. in allen biefen Departe- 
ments fogleich wieder. eingefeät merden, und bie Praͤfekten 
und Unterpraͤfekten ihre Amtsverrichtungen wieder antreten. 
Um dieſe Beamten zu ſchuͤtzen, und zu gleicher Zeit dafuͤr 
zu forgen, DB einerſeits alles, was den Dienſt und die 
Bedürfniffe der allirten Armeen angeht, pünftlich, vollzogen 
werde, und daß letztere andererfeits, die vollkommenſte Orb: 
nung beobachten, werden Militär: Gouverneurs für die Des 
partements, welche die Rajons jeder Armee bilden, ernannt 
werden. Die Präfekten und andere öffentliche Beamte ſol⸗ 


nl 


In 


a 





359 


len jedoch nur in Sachen, welche den Dienft und die Si⸗ 
Kerheit der Armeen betreffen, an bie Anordnungen der Mi: 
litaͤr⸗ Gouverneurs ber alliirten Mächte gebunden feyn. 

6. Diefe Gegenftände werden noch näher beflimmt werden; bie 

* Unterhaltung der verfchledenen Armeen aber wird nach gleich: 
formigen Grundfägen ftatt haben. 

7. Zu Paris ift eine Adminiftrativ: Kommiffion niedergefegt, 
und wird fich, fobald als möglich, mit der von dem Könige 
ernannten Kommiffion in Verbindung fegen. 

8. Es find Befehle gegeben, die Kontributionen, welche in den 
verfchiedenen Städten und Departements ausgefchrieben find, 
nicht weiter einzutreiben, und in Zußunft follen Feine folche 
Kontributionen mehr durch iſolirte Befehle der Intendanten 
der verſchiedenen Armeen gefordert werden. 

Da dieſe Anordnungen ſo weit gehen, als es fuͤr den Augen⸗ 
blick den Alliirten die Sorge fuͤr ihre eigenen Armeen, und ihre 
militaͤriſche Lage erlaubt, fo ſchmeicheln ſich die Unterzeichneten, 
daß das koͤnigliche Miniſterium darin ein aufrichtiges Verlangen, 
zur Herſtellung ber königlichen Gewalt, und zur Erleichterung der 
Kriegslaften, fo weit es die Umſtaͤnde möglich machen, beizutragen, 
erfennen würde, 

"Sie baben die Ehre, Seiner Durchlaucht dem Fürften 
Talleygrand ihre Hohe Achtung zu verfichern.“ i 

Paris, den 24ften Julii 1815. 

(gegeichnet) Metternich, Meffelrode, Caſllereagh, Hardenberg. 


Am 3ten Auguſt wurde hierauf in derfelben Sache die nach: 
ftehende nachträgliche Note gegeben: 

„Um alles dagjenige, was auf die Bedürfniffe der allüürten in 
Frankreich befindlichen Armeen Bezug bat, zu reguliren, haben die 
vier Höfe, Deftreich, Rußland, Preußen und England, in Gemäß: 
beit des 7ten Artifels der Mote vom 24ften Juli, eine Admi: 
niſtrations Commiſſion niedergeſetzt. Die Unterzeichneten haben 
die Ehre, dem Föniglich franzäfifchen Deinifterium bekannt zu ma: 
ben, daß der neu errichtete Adminiftrationsrath, aus nachbenann- 
ten Perſonen beftebtz Seine Excellenz der Herr Baron v. Dal: 
dacci, äftreichifcher Armee: Dünifter,. für Deftreih; eine Ercel: 
'enz der Here Baron von Altenftein, Eöniglich preußifcher Staats: 
minifter, für Preußen; Here Dunmare, Oberkommiſſaͤr der engli⸗ 
fen Armee, für Großbrittannien, und der Herr yon Bulgakow. 


360 . 
wirklicher Stacterath Seiner Mojeftät des Kaifers von Rußland, 
für Rußland. 

Da es ſowohl für das Intereſſe des Koͤnigs von Frankreich 
als das der alliirten Maͤchte, von weſentlichem Nutzen iſt, daß: dieſer 
Adminiſtrationsrath ſich, ſobald es nur immer moͤglich iſt, mit der 
Kommiſſion in Verbindung ſetze, welche der Koͤnig zu dem naͤmli⸗ 
chen Zweck ernannt hat, ſo laden die Miniſter der verbuͤndeten 

Maͤchte J. J. E. €. die Miniſter Seiner allerchriſtlichſten Maje⸗ 
ſtaͤt ein, diejenigen Perſonen bekannt zu machen, aus denen die 
von dem Koͤnige zu ernennende Central⸗Kommiſſion beſtehen wird, 
damit beide Kommiſſionen ſogleich in direkte Verbindung mit 
einander treten koͤnnen. 

Die Unterzeichneten bitten Seine Durchlaucht den Herrn Für: . - 
fien Talleyrand die Verſicherung ihrer hohen Achtung zu geneh⸗ 
migen. 

Paris, am Zten Auguſt 1515. 

Unterjeichnet) Caſtlereagh. Hatdenberg, Meſſelrode, Metternich. 


Zugleich wurde die Vertheilung der Departements von Frank⸗ 
reich, unter die Truppen der verbündeten Mächte, nachfolgend 
feſtgeſtellt: 

1. Fuͤr die koͤniglich preußiſchen Armeen. Das Haupt: 
quartier des Feldmarfchalls Fürften Blücher von Wahlftadt 
in Rambouillet (fpäter in Caen und Berfailles). Die 
Departements Siniftere, Morbihan, Cotes du Nord, Manche, 
Isle und Vilaine, Calvados, Orne, Majenne, Sarthe, Eure 
und Loire, beide bis ans linke Seine-Ufer, Seine inferieure, 
Loire und Cher, Indre und Loire, Maine und Loire, und 
Loire inferieure, dieſe letztere bis ans rechte Loire⸗-Ufer. 

2. Die koͤniglich preußiſche Armee, in Gemein: 
ſchaft mie den koͤniglich grogbrittannifchen und 
kaiſerlich-koͤniglichen öffreichifihen Armeen. Die 
Departements: Seine, Seine und Dife, bis zum linken Ufer 
ber Seine, 

3, Die Eöniglid großbrittannifcen und föniglich 
niederländifhen Armeen Pas SHauptguartier des 

 . Seldmarfchalls Herzogs Wellington war in Paris. Die 
Departements: eine inferieure, Eure, Seine und Dife am 
rechten Geine=Ufer, Lys, Mord, Seine und Marne am lin: 
fen Geineslifer, Somme, Pas de Lalais, und Dife, 

4 Die Eaifertich ruffifhe Armen. Das Hauptquartier 





* 


361 


des Feldmarſchalls Grafen Barklay de Tollh war In Me: 
fun. Die Departements: eine und Marne am rechten 
Geine: Ufer, Aisne, Ardennes, Marne, Meuſe, Moſel, 
Meurthe, haute Marne 4, Aube +. 
5. Die koͤniglich baierſche Armee. Das Hauptquartier 
des Feldmarſchalls Fuͤrſten Wrede, war zuerſt in Mon: 
targis, fpäter in Aurerre. Die Departements: Loiret 
bis an die Loire, Monne, Nievres, Aube 2, baute Marne 3, 
Vosges. 
6. Die koͤniglich wirtembergſchen und großberzog: 
lich Heffen:darmflädtfhen Truppen. Das Haupt 
quartier des Kronprinzen von Wirtemberg war in Nevers. 
Die Departements: Allier, und Puy de Dome, 

7. Die Eaifertich: öftreichifche Hauptarmen Das . 
Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Schwarzenberg 
war in Fontainebleau (verſoͤnlich mar er in Paris), 

. Die Departements: Loire, baut Loire, Cantal, Lozere, Gard, 
Bouches du Rhone, Baſſes Alpes und Dar. 

8 Die öftreichifch: italiänifhe Armee Das Haupe 
quartier des Generals der Kavallerie Baron Frimmont war 
in Dijon. Die Departements: Tote d’or, baute Saone, 
Saone und Loire, Jura, Doubs, Rhone, Aisne, Montblanc, 
Iſere, Arbeche, Drome, bautes Alpes. 

9. Die königlich fächfifchen u. großherzoglich- ba- 
denſchen Truppen. Das Hauptquartier des Generats 
der Infanterie Erzherzos Johann mar in Baſel. Die 
Departements: baute Rhin, und bas Rhin. 

Die Sarnifon von Paris befland unter dem Gouver⸗ 
neue, dem koͤniglich⸗ preußifchen General: Major v. Mäffling: 
dem preußifchen Kommandanten ’Obriften v. Pfuhl, 

dem ruffifchen Kommandanten. Obriften 9. Kochius, 

und einem öftreichifehen und englifchen Kommandanten. 

ı) An preußifhen Trupper: . 

vom ten bis zum 2ıflen Juli aus dem iſten Armee: Corps 
‚ ko. Bieten); 

vom 22ften Zuli bis zum 2 October aus dem Garde: und 

, Grenabier : Corps unter dem General Lieutenant. Herzog 
Carl von Mektenburg: Strelig aus 14 Bataillons, ı2 Es: 
quadrons und A Batterien beftehend, die, wie es die Bei⸗ 
lage No. 34 enthält, einquartist waren, 


‚362 R ) 
2), An englifhen Truppen: 
faa beftandig- eine Brigade Infanterie und eine Brigade Ra: 
vallerie im Lager in den Champs Elifees, außerdem war der 


Montmartre von ihnen ſtark befeßt; dieſe Truppen wurden 
aus den nahen Kantonirungen fehr oft abgelöfer. 


„J Aus ruffifhden Truppen: 


Die 3te Grenadier:Divifton (General: Lieutenant Kotb). 
Diviſi ons: Quartier in Romaineville. 
1) Das Grenabier : Regiment König von 
Preußen In Lavilette, St. Denis, Pan- 
Ä J tin, Pres St. Gervais, Romaineville, 
General-Major Pif Noiſſy und Merlon; 
ſaref. ) das Fanagoriſche Grenadier-Regiment 
in Belleville, Bagnolet, Charonne und 
' Montreuil ;, 
das fibirifche Grenadier: Regiment in 
Sineral - Major [” R Neaur⸗ St. Hilaire und Cha: 
Lewin. .» ) das Fleinreußifche Grenadier: Regiment 
in Fontenay, Nogent und Neuilly ; 
das 26fte Grenadier- Jäger: Kegiment 
[ in Bondy, Clichy, Livri, Counberon, 
46 Courtry und Ville pariſis; 
das 2gfte Grenadier-Jaͤger-Regiment 
F in Villenomble, Gagny, Chelles und 
Montfermeil; 
[* fhwere Batterie No. 3. in Maifon; 


General: Major 
Kraſſowsky. 


Obriſt Nilus. die leichten Batterien No. 5 und 6 in 


Creteil. 


Die 2te Luiraffier: Divifion General-Lieutenant 
Kretow), Divifions- Quartier in Champigny, , 
ı) Das Ffaterinoslamfche Euiraffier : Re: 
| giment in Boiſy, Drevaine le Chateau, 


General: Major Bonneuil, Suſſy, Noiffeau ou Dr: 
Saß J. | meſſon; 

2) das Gluchowſche Cuiraſſier⸗-Regiment 

| in Chenevieres, Billiers,. Briẽ, Noiſy, 


[ Gournay; 


u . 363 


3) das Aftrachanfche uiraffier: Regiment 
u in Billeneuve, Montgeron, Croſne, Veres, 
General: Major Dillecresne und Marolles ; - 
Leontiew. ; | 4) dag Pfeowfche Euiraffiers Regiment in 
' Brunnoy. Epinay, Bouffy, Mandre, 
Perigny, Sauteny und Servon; 
die reitende Batterie No. 6. in Limell und? 
Dalentru; 
\ das Kommando bdonifcher Kofaden in Bau: 
‚fours, 
4) Aus kaiferlich— oͤſtreichiſchen Truppen: 
unter Kommando bes Feldmarſchall⸗ Lieutenants Grafen Wall⸗ 


moden Gimborn. 
Das Grenadier-Bataillon Storr in Paris 
in der Kaſerne de la nouvelle Françe, 
Faubourg poiffonnieres; 
das Gregadier: Bataillon Meufe in Paris 
in der Kaſerne Ia Courtille, Saubourg 
du Temple; 
das Grenadier: Bataillon Pourcel in Pa⸗ 
ris in: der Kaferne de la Pepiniere, 
Rue de mont blanc; 
das Grenadier⸗Bataillon Jaroſſy in Paris 
in der Kaferne Pepiniere. 
Die Divifion des Feldmarfchall : Lieutenants Fürften Morig 


General⸗ Major Graf 
Bentheim. 


Vchtenſtein. 
Das Regiment Erzherzog Joſeph Huſaren, 
der Stab in Paris, 
2 Esquadrons in den Kaſernen Abataire be 
Montmartre, 
Senerat Major Graf; 4 Esquadrons in den Dörfern Viſſoux, 
Auersberg. Chateau mont Jean, Morangis, Chilly, 


Savigny und Lonjumeau; 
das Meerfeldſche Uhlanen-Regiment von 
8 Esquadrons in Juviſſy, Ris, Athis, 
Orly, Mons, Abloin und Villeneuue; 
das Cuiraſſier-Regiment Sommariva von 
General⸗Major Sraf 6 Esquadrons in Antony, Fresnes, 
Desfours, Maſſy, Champlan, Chatenoy und De | 
zieres; 


= 


364 


das Euiraffler- Regiment des Großfürften 

—— uſ Konſtantin von 6 Esquadrons in ber 
esfours, Kaſerne Abatoire de Montmartre;. 

das Hauptquartier, die Kanzellei: Befpan- 

nungen und Equipagen in Choiſy Te 

j Roy und Thlais; 

(das Srenabier: Bataillon Jurichich ſtand 
in Fontainebloau). 

Der Gouverneur von Paris, General: Mojor v. Müffling, 
gab den. Befehlsbabern der verbündeten Truppen der Garniſon, 
für den Fall eines Allarms, folgende geheime Dis 
poſition: 

„Der innere Dienſt von Paris und die Aufrechthaltung der 
Ordnung ſind der National-Garde anvertraut, und die Garniſon 

der alliivten Maͤchte Hält die großen Plaͤtze der Stadt gewiſſer⸗ 
| maßen als Referve befegt. 

Da jedoch Fälle denkbar fine, in welchen bie National: Gars 
den es verfuchen koͤnnten, fich der Unterdrüdung großer Tumulte 
zu entziehen, fo dienen folgende Vorſchriften fuͤr die Garniſon 
von Paris. 


— 


Verſammlung der Garniſon auf den Aktlarmplaͤtzen. 


Der Befehl zur Verſammlung der Garniſon von Paris wird 
durch den Gouverneur gegeben, und zwar durch 3 Kanonen 
fHäÄffe auf dem Plag Demi Lume, in.den Champs Eliffes an 
der Seine. Dieſe werden wiederholt durch ein Kanon an der 
Bruͤcke des Jardins des Plantes. 

Auf dieſe Signale, ſie moͤgen bei Tage oder Nacht gegeben 
werden, ruͤcken die Truppen auf ihre Allarmplaͤtze. Da es möglich 
iſt, daß Wind und Wetter. es verbindern, die Kanonenfchüffe zu 
hören, fo werden die Herren Brigade: Chefs und Brigade: Com: 
mandeurs folche Mapregeln treffen, daß fie die Benachrichtigung 
erhalten, daß die Schüffe auf dem Platz Demi Iune gefchehen 
find; damit bei einer folchen allgemeinen Berfammlung niche” ein: 
zelne Truppen fehlen. 

Die Defegung von Paris von den alliirten Trup: 
pen und ihren Allarmplägen ift nachfolgende: 

1) Die Eönigliche englifhe Brigade 
formire fih in den Avenuͤen von Neuilly mit der Tete an dem 
lage Ludwig AV., fie beſetzt mit einem Bataillon den Platz 
Beauveau, und mit einem andern Bataillon den Punft, wo der 





365 
Boulevard de Ia Mabilaine von der Straße St. Honerẽe ver 
ſchnitten wird. | 
2) Die Eatferlich: oͤſtreichiſche Brigade 
befeßt den Platz Dendome mit 2 Bataillons, Ein Bataillon ſetzt 
fih in Kolonne vor das Quartier Sr. Moajeflät des KRaifers yon, 
Diftreich, und ein viertes Bataillon da, wo der Boulevard des 
Eapucins yon dem Boulevard des Italiens durch die Straße 
Montblanc getrennt wird, Die Kavallerie ſtellt fich auf bem 
Boulevard de la Madeleine auf. 

3) Die. Eöniglichs preußifche Garde-Brigade 
befegt die Esplanade des Invalides mit 2 Bataillons. Das länglichte 
Diered, umgeben von der Straße la belle Ehaffe, Quay d'Orſay, ber: 
Straße de Bourgogne und der Univerfitäts: Straße mit ı Bataillon; 

ein Bataillon fellt fich auf bei dem Pont Royal, R 

— — bei dem Pont neuf, 

— — bei dem Pont Luxembourg, | 

— — nebſt der Artillerie und Kavallerie bleibt auf dem 
Champ de Mars. 

4) Die koͤniglich- preußifche Srenadier- :Örigade 

befegt mit einem Bataillon den Platz bei der Baflille, . 

mit einem Bataillon. die Brüde des Jardin des plantes, 
mit zwei Botalllond den. Quay de Ia Tournelle, 

‚ mit einem Bataillon den Plag beim Pantheon, 

mit zwei Bataillons die Inſel du Palais mit ihren Bruͤcenz 
die Kavallerie und Artillerie bleibt auf dem Platz Valhubert vor 
dem Jardin des Plantes ſtehen. 

Die ſaͤmmtlichen Wachen in der Stadt und an den Barrie⸗ 
ren bleiben ſtehen. 
vuͤr ben Montmartre wird eine beſondere Inſtruktion er: 
folgen. « | 

Der Gouverneur: der Stadt wird auf dem Pag Mendome, 
der Kommandant der. Mordfeite von Paris auf dem Platze Lud⸗ 
wig XV., der Kommandant der Suͤdſeite auf dem Pontneuf zu 
finden feyn. 

In diefen Stellungen erhalten bie verfchiedenen Abtheilungen 
mit den zunächft ſtehenden die Verbindung durch Patrouillen, 
und vertbeidigen fich wenn fie angegriffen werden, bis fie befondere 
Weiſungen erhalten.” 

Daris am z3ffen Juli 1815. Ä 

(gezeichnet) ber Gouverneur von Maris 
v. Müffling. 


4 


366 


Der General: Fientenant Herzog Carl v. Weklenburg- Strelig 
gab dem Föniglich: preußifchen Garde: und Grenadier : Corps 
folgende Dispofition: 

— „Wenn bei entſtehendem Allarn die Bedeutſamkeit beffelben 
fo zunimmt, daß die vom Gouverneur der Stadt gegebene Allarine 
Dispofition nicht mehr zureicht, fo tritt folgende augenblicklich ein. 

Die Vertheidigung der Stadt durch das Garde: und Grena—⸗ 
dier- Corps befchränft fich auf die Linie, welche vom Pont Louis XV. 
über den Boulevard des Invalides, bis nach der Barriere de 
Sevre geht. Die Truppen befegen biefe Linie im folgender Art, 
und halten fie, bie alle Bagagen Sr. Majeſtaͤt des Könige und 
des Hauptquartiers, und des Corps, welche augenblicklich bei jedem 
Allarm, auf den Champ de Mars unter Bedeckung gefahren wer⸗ 
den, von bier durch die Barriere de Ecole militnire gelangt find, 
wenn die eintretenden Umflände den Befehl zu dieſer weitern 
Entfernung nothwendig machen follten. 

Der Ping vor dem Corps Legislatif an der Brüde Louis des 
ı5ten mit einer Gpfündigen Batterie, welche 2 Kanonen auf den 
Platz du palals Bourbon giebt, um nad) Maßgabe der Umftände 
. die Straßen be l’Univerfit, de Bourgogne und St. Dominique 
zu beſtreichen: 

ı Bataillon auf dem Quay d’Orfay, 

1 — auf dem Platz Bourbon, 

2 — md ı Esquadron Garde du Corps in .der Straße 

von Jena oder auf der Esplanade des Invalides, 

2 Esquadrons Garde du Corps in der Straße von Aufterlig,- 

2 Batailtons und 4 Kanonen (von der reitenden Batterie 

Mo. 4) auf dem Boulevard des nvalides, und zwar be- 
- flreichen 2 Kanonen die Straße Grenelle, und 2 Kanonen 
die Straße Varennes. - 

Die andere Hälfte der reitenden Batterie No. 4, da mo die 
Straße Babylone den Boulevard des Invalides durchfchneiber, 
“um biefe beiden Straßen zu dürchfchneiden; 2 Bataͤillvns werden 
theils bei diefen Kanonen, theils ruͤckwaͤrts auf dem Platz Vauban 
aufgeſtellt. 

Zwei Bataillons und die reitende Batterie Mo. 15 auf dem 
Etoile de Bretenil und vorwärts deffelben auf denen dahin führen: 
den Straßen, um numentlich die von Sevre zu befchießen. 

Das Dragoner-Regiment auf dem Platz de Fontenay. 

Vier Bataillons und die 12pfuͤndige Fußbatterle in Reſerve 


367 


auf dem Champ be Mars, diefe werden zugleich bie Bruͤte ı ‚von 
Jena beobachten. 

Um nach diefem Punkte zuvor zu kommen, geht das auf dem | 
Baſtille-Platz aufgeftellte Botaillon über die Brüde von Auſterlitz 
zurüd, und nimmt von bier die Fußbatterie längs dem Quni mit, 
fo wie Diefes Datalllon an.die naͤchſten Wataillons auf.dem Quai 
de la Tournelle koͤmmt, feßen bdiefelben vereint den Marfch auf 
den Quais fort, und eben fo verlaffen die Bataillons auf Yale 
de Prince, dem Pentneuf und Pont de huilleries ihren: Platz 
nicht eher, als. bis diefe Bataillons fucceffive an fie herankommen. 

Das Dragoner: Regiment und die reitende Watterie gehen, 
wenn bas Bataillon von der Baſtille bei ihnen vorbeigefommen 
ift, über den Boulevard de V’Hopital, du Midi, St. Jecques, 
d'Enfer und Mont Tharnaffe nach ihrem Plag. 

Die Bataillons, die beim Lurembourg und Pantheon: Teen, 
geben zuſammen durch die Straße Vaugirard auf ihren Play :auf 
dem Etoile de Breteuil, Die Garde: Brigade ‚giebt außer. diefen 
noch die beiden Bataillons auf dem Boulevard des Invalides 
und auf.dem Plag- Vauban, woſelbſt der Oberſt von Alvensleben 
kommandirt. 
Die Grenadier: Brigade giebt die andern 4 Bataillons in 
der Straße von Jena und auf dem Quai; bier kommandirt ber 
Obriſt von Natzmer. Dis die Grenadier: Batalllons. hier ans 
fommen, behalten 2 Bataillons Garde diefen Platz beſetzt. 

Soll von hier ab ‚bie Stadt verlaffen werden, fo gefchieht 
bas nicht eher bis der Befehl dazu erfolgt, und fammtliche Ba⸗ 
gage aus der Stadt heraus if. Diefe get unter Führung der 
Majors von Plotho und von Buddenbrock durch die Barriere 
Ecole militaire außerhalb der Stadt. bei Grenelle vorbei, auf dem 
geraden Wege durch Iſſy auf den jenfeits des Dorfes beiegenen 
Platz, ben der Lieutenant von Schmeling.,den beiden Majors ans 
jeigen wird, bier fchliegen fich die Trains an fie an, die .auf den 
entftehenden Allarm dahin abgehen, auch die Koͤnigswache und die 
Stabswache, . welche bie in Iſy ſtehende Esquadron bei ſich 
haben. | 

Die außerhalb der Stadt ſtehende Kavallerie Guſeren und 
Uhlanen) ruͤckt auf den dazu zu erwartenden Befehl von ihren 
Allarmplaͤtzen auf die Pläne von Grenelle, und erwartet dafelbft 
die Kavallerie aus der Stadt, welche ſich nunmehro zuerft abzieht, 
und war die Garde du Corps durch die Barriere be la Cunette, 
bie Dragoner durch. die Barriere de P’Ecole militaire. Ihr folge 


4 


368 
die rapfuͤndige Batterie, und das eine Garde: Bataillon vom 
Champ de Mars, durch die Barriere be l'Ecole militaire aus- 
warts bei der von Grenelle vorbei, und befegen die Weinbergs⸗ 
‚höhe bei der Windmühle rechts der bereits aufmarfchirten Ka: 
vallerie. Die Grenddier- Brigade marfchirt alsdann durch die 
Barriere la Cunette, die Garde: Brigade durch die Ecole milis 
faire, jede mit ihrer Artillerie voran, auf die oben genannte Weins 
bergs; Anhöhe, die reitende Batterie ſchicken fie von da zur Kar 
vallerie, und die Neferve vom Champ de Mars macht die Arrier- 
garde.“ 
(Gezeichnet) Herzog Carl von Meklenburg⸗ Strelitz. 
Fuͤr gleichlautende Abſchrift der Chef des Generalſtabes 
| Dbriftlientenant v. Wedel, 


"Das Garde: und Grenadier: Corps trat am 3ten und .Zten 
Detober feinen Rüdmarfch von Paris nah Berlin an, welchen bie 
Beilage No 35. ſpeziell nachweiſet. 

Der Kaifer von Rußland verließ Paris am zöffen 
September 1815, und reifete nach Brüffel, wo er am zoflen 


 -eintraf, am ıflen October von dort bis Laon, am 2ten nad 
Bitry, am Zten nah Chaumont und am Aten nach Dijon; 


bier wohnte er am Sten und 6ten October der Muſterung über 
‚das Öftreichifche Kriegsheer bei,. ging hierauf über Veſſoul und 


Baſel nach Earlsruhe, und über Ulm nach Worlik und Pifek in 


Böhmen (zum Seldmarfchall Fuͤrſten Schwarzenberg) von dort 
am zıflen October über Drag, am 22flen nach Peterswalde, am 
23ſten nach Frankfurt an der Oder; und traf am 24flen in 
Berlin ein, von wo aus er am 7ten November über Warſchau 
nach St. Petersburg ‚nbreifete, 

Der Kaiſer von Deftreich reifete am 29ſten September 
von Paris ab, Über. Melun und Sontainebleau nach Dijen, und 
von dort über Bregenz und Zirol nach Italien. 

Der König von Preußen reiſete am ten October 1815 
um Mitternacht von Paris ab Über Maubeuge, am gten -bis nach 
Laeken bei Brüffel, am ııten nach Achen, am ı3ten nach Wis: 
baden, a am ı4ten nach Fulda, am ı5ten nach Erfureh, am ı6ten 
nach Oblitſch, und traf am 17ten October in Potsdam ein. 


— — — 


J— 
3wdif—⸗ 











‘369 


Zwoͤlftes Kapitel. 
Der Seftungstrieg in Frankreich vom Monat Juni bis Detober 1815, 


J. Des englifch: niederländifchen Kriegsheeres. 
ı) Die Feftung Valenciennes. 

. Der Prinz Sriedrih von Dranien blieb, als das nieberläne 
diſche Kriegsheer vorrüdte, mit ungefähr 15,000 Mann (der ins 
difchen Brigade des GeneralsLieutenants Antbing, der iſten In⸗ 
fonterie: Divifion des General: Lieutenants Stedtmann und einis 
ger: Reiterei) zurüd, um die franzöfifchen Feftungen an der Grenze 
einzuſchließen. Es rüdte zuerſt gegen Dalenciennes, welches er 
einfchloß, und am Zoften uni fein Hauptquartier in Curgies 
ungefähr 3 Stunden von diefer Feflung nahm. An demfelben 
Tage entließ der franzöfifche Kommandant General Key (er mwarı 
Adjudant Napoleons, und hatte in Spanien die Feſtung St. 
Sebaſtian fehr ehrenvoll vertheidiget), 500 der aͤrmſten Einwohner, 
weil er, zur bartnädigften Vertheidigung entfchloifen, fich mit 
feiner ſchwachen Veſabung aus der Stadt nach der Zitadelle 
zuruͤckzog. 

Der Prinz Sriebrih von Dranien ließ am Abend des ıflen 
Juli die Stade mit glühenden Kugeln bewerfen, und am aten 
Juli das Bombardement anfangen, wodurch ein Theil der Straße 
St. Geri und der Vorſtadt Marty ein Raub der Flammen wurde 
Die Einwohner der Feſtung empörten fich gegen die Defagung, 
und es wurde in dieſem Tumult felbft für einen Augenblid die 
weiße Sahne aufgefteckt, allein fehr bald wieder abgenommen. Die 
Stadt wurde von zahlreichen Batterien fehr lebhaft befchoffen. 
Am Aten Juli des Abends wurden aus her Feſtung Haubitzgra⸗ 
naten und glühende Kugeln auf das Dorf Marly geworfen, mes 
durch 200 Häufer abbrannten. Der General Rey ließ die Um⸗ 
gebungen der Feſtung fo abbrennen, damit er die Bewegungen - 
der nieberländifchen Truppen befler erfennen fönne, und am Sten 
entließ er abermals 1000 Einwohner, weil fie nicht auf 6 Monate 
mit Lebensmitteln verſehen waren. 

Doch fon am 12ten Auguſt 1815 wurde eine Kapitulation 
mit der Beſatzung abgefchloffen,. der zufolge die Befagung ent 
laſſen, und die Feſtung bloß von den Bürgern befegt wurde, . 

Die Feftung Quesnoy 
war längere Zeit von den niederländifchen Truppen eingefchloffen, 
wurde heftig, befchofien, und ergab ſich endlich durch Mebereins 
kunft; es wurden 5ı Kanonen in biefem Plag gefunden. 
| . 7 Ve | 


370 . \ 
3) Die Feftung Eond?. . 
Der franzoͤſiſche Kommandant General Bonnaire vertheidigte 
ſie, bis ſie durch dine Uebereinkunft den niederlänbifigen Truppen 


übergeben wurde, 


- 18. Des königliche preußifchen Kriegsheeres. 
Unter den Oberbefehl Sr. koͤnigl. Hoheit des Generals der 
Infanterie Prinzen Auguſt von Preußen, wurden am z4ften uni 
1815, zum Einfehließen und Belagern ber Keflungen,. das 2te 
Armee:Corps, das norbdeutfhe BunbdessCorps, und 
fpäter die aus Luremburg vorgerädte Sarnifon von Luxem⸗ 
burg geftellt, und diefe Truppen beobachteten und belagerten die 
folgenden Feſtungen: 


A. Das 2te preußiſche Armee⸗Corve. 


3) Die Feſtung Maubeuge vom zoften Juni bis den 


' 


ııten Yuli 181% 


Am 2often Juni rüdte die Ste Brigade (v. wir dektch) 
vom 2ten Armee-Corps vor die Feſtung Maubeuge, welche durch 
3000. Mahn meift franzöfiicher Nationalgarden befegt war; der 
Gouverneur war der General Baron Latour Maubourg, der 
Kommandant hieß de Maret. 

Die Ste Brigade ſchloß die Feſtung ſogleich auf dem linken 
Ufer der. Sambre enge ein, und zog eine Poſtenkette von Reiterei 


und Fußvolk von der Dorftadt Baslieurx über Affevent, deren lin- 


fer Flügel bis an die Sambre reichte; auf dem rechten Ufer der 
Sambre hielt ein hanndvriſches Kavaklerie- Regiment unter dem 
Obriſten Grafen Kielmannsegge die Poftenfette, es fand in Bet: 
tignie, allein es marfchirte ſchon am folgenden Tage ab. 
Die Stellung der 5ten Brigade auf dem linken Ufer 
der Sambre war folgende: 
3 Bataillons 2 Ezuadrons ſtanden in Dounler, Baslieur und 
Aſſevent; 
die Vorpoſten beſetzte das Elb⸗ Landiwehr⸗ Kavallerie: Regiment; 
das Ste kurmaͤrkiſche Landwehr⸗ Kavallerie: -Regiment fland 
Bei Elesmes und Merun; 
das Gros der Brigade Ingerte bei Werfillg, Oillers, und. ©. 
- Nicola, 
Der Obrift Graf Schulenburg Beforgte auf dem techten Ufer 
der Sambre die Einfehliegung mit 2 Kavalleries ‘> egmentern und 
einer reitenden Batterie. - 











971 

Am 20, u. 23. Yani lieg der Feldmarſchall Fuͤrſt Bluͤcher, durch 
den Lieutenant v. Maſſow des Generalſtabes, die Feſtung anffors 
dern, -toelches auch von Seiten des Generals von Tippelskirch 
ſchriftlich geſchah, Allein der Gonverneur General Latour verweise 
gerte jede Unterhandlung. 

Die Vorpoſten wurden angewieſen, bie Feſtung alle Nächte 
iu. allarmiren, weil man bezweckte, die Stationalgarden und den 

Theil der Bürger, welcher den Nathrichten zufolge an ber Be: 

fagung der Waͤlle Theil nahm, im fleter Anftrengung zu erhalten, 
und fie dadurch "vielleicht migmurhig zu machen, 

Am 23ſten Juni des Abends traf die 7te Brigade ein, fie 
wurde bei Vouſſi ier, wo eine Bruͤcke geſchlagen worden, ale As 
ferve aufn 
- Am 24flen Juni ließ der Generale Major v. Pirh 1. 
das Blokade⸗Corps ‚nachfolgend aufftellen: 

2 Bataillons des 2öften Anfanitrie: Regiments paſſieten bei 
Marpent die Sambre, und befekten die Straße von Matis 
beuge nach Werlaimiont, eine Compagnie wurbe bei Hau: 
mont poſtirt, wofelbft die Brüde wieder hergeftellt wurde; 

u Esquadrons des Eib: Landwehr-⸗ Kavallerie: Kegimente beobe 
achteten die Straße nach Avesnes; 

2 Compagnien flanden in Kodiffir; 

ii — Ar Murbines und Auxarmes; 

3 am in Ferriere le grand. 

Diefe Truppen ‚unterhielten durch Zwiſchenpoſten die Verbin 
dung unter fich, fie beſetzten die Vorpoſten: Linie gegen die Feſtung 
und gegen die Linien des alten Lagers von Rouſſies. u 

- Das Haupt: Corps der Sten Brigade, beftehenb Aus dem 

pommerſchen Infanterie Regiment und der Supbatterit fand bei 
Bouſſois. 
Das Haupt⸗Corps ber "ten Brigade ſtand im Lager bei 

Cerfontaine. 

Dieſe beiden Reſerver Corps waren beſtimmt, den feindlichen 
Bewegungen Aberall mit Nachdruck zu begegnen, Bet Bouſſois 
wurde zur naͤhern Verbinduns der beiden Brigaden eine Bruͤce 
geſchlagen. 

Sr. koͤnigl. Hoheit der Prinj Auguſt von Preußen über 
nahm ‚heute das Kommando des Aten Armee: Corps und der 
fämmtlichen Feftungs: Blofaden, und übertrug den ſpeziellen Be 
fehl des Delagerunge: Eorps von Maubenge dem Benrrals Mejer 


v. Pirch I * 
a 


372. 


Am 26ſten Yunt zuͤndete der Feind durch Granatwuͤrfe 
ein Haus auf der großen Straße nach Beaumont an, in twelchem 
ſich von den Vorpoſten ein Piquet preußiſches Fußvolk befand. 
Die Beſatzung ber Feſtung machte gleichzeitig einen Ausfall, jedoch 
nur mit geringer Mannſchaft; das Gefecht dauerte, bis ein Ba⸗ 
taillon aus Zerriere le grand zur Unterftiigung der Borpoften ber: 
anruͤckte, Worauf die Sranzofen fich zuruͤckzogen. 

Am 27ften Juni ließ der Prinz Auguſt von Hreuhen, 
nachdem er die Aufſtellung der Einſchließungs⸗Truppen beſichtiget 
Batte, und noch ein feſtes Lager bei Rouſſtes vom Feinde, obwohl nur 
Schwach, befeßt fand, am Abend deffelben durch 4 Bataillons unter 

dem General⸗Major von Braufe angreifen. 3 Bataillons wurden zum 
Angriff gebraucht, und ı Bataillon, £ reitende Batterie und 2 Esqua⸗ 
drons blieben als Reſerve zur Unterflügung bereit. Der Angriff 
gelang vollfommen, indem der Feind genöthigt wurde, alle Werke 
bis auf eine geſchloſſene Schanze, welche im Kartaͤtſchenſchuß ber 
BSeſtung lag, zu verlaffen. Um des Feindes Aufmerkfamkeit von 
dem Angriffspunkte abzuziehen, allarmirte der General: Major 
von Tippelsfirh die Feſtung auch auf dem linken Ufer der 


Sambre. 


Die alten Verſchanzungen waren das ſi icherſte Deckungsmittel 
des Baues der Batterien, um bie Feſtung wm ‚bombardiren, wes⸗ 
halb fie dazu benutzt wurden; fchon am 2rften und aöffen er 
folgten die Vorbereitungen zum Bau der Batterien, weiche in der 
Nacht vom wäften zum often aufgemworfen wurden. Auf den 
nicht angegriffenen Fronten des linken Sambre: Ufers wurde bie 
Feſtung beunruhiget. 

Es wurden 4 Batterien auf dem linken Ufer der Sambre, 
rechte der Straße von. Affevent nach Maubeuge, für 8 Stüd 
s2pfündige Kanonen, und in den Linien des Lagers von Nouffies 
3 Wurfbatterien, rechts an der Straße nach Beaumont, für 
10 Stuͤck 7pfündige Haubitzen gebaut. Als Trancheewache im 
alten Lager vor Rouſſies dienten 3 Bataillens, und zur Reſerve 
flanden ruͤckwaͤrts 2 Bataillons, 2 Esquadrons und 2 reitende 
Kanonen. Neben den Batterien warde 1 Bataillon zur Dedung 
derfelben Hinter einen Aufwurf geftellt, der Reſt des Haupt: Corps 
der Sten Brigade rüdte von Affevent zur Unterſtuͤtzung vor. Die 
Arbeiten gingen vom Feinde unbemerkt von flatten, fie waren mit 
Tagesanbruch vollendet. - 

Den zgften Juni um 7 Uhr bes Morgens (wegen eines 
singefallenen dichten Nebels nicht fräher) begann hierauf dad Bom⸗ 


373 


bardement. Der Feind beantwortete es die erite Stunde nur 
fchwach, gegen 10 Uhr aber kebhafter, jedoch ohne den Preußen 
Schaden zuzufügen. Nachdem die preußlfchen Batterien ungefähr - 
eine Stunde gefpielt hatten, gerietö ein Heu: und Strohmagazin 
in Brand, es gelang Indeffen der Thätigfeit des Geindes bald, den 
Flammen Einhalt zu thun. Das Seuern wurde um 2 Uhr Nach⸗ 
mittags eingeftelle, mit verboppelter Thaͤtigkeit um 5 Uhr erneuert, 
und ununterbrochen bis des Abends um 7 tihr fortgefeßt. 

Der Prinz Auguft von Preußen fendete um biefe Zeit einen“ 
Parlementair an den Kommandanten; biefer verſprach Antwort zu % 
fenden; als diefe nicht erfolgte, fo wurde das Feuer aus allen 
Batterien fortgefegt. : Hierauf Heß der Kommandant fagen, er 
werde einen Kriegsrath zufammen berufen, und deſſen Befchluß 
morgen früh um 6 Uhr mittheilen. Der Prinz Augufiiließ das 
Feuer aufs Eräftigfte unterhalten, und um die Beflürgung in der 

‚ Stadt noch zu vermehren, “und um dem Löfchen bie Arbeiter zu 
entziehen, die Feſtung  allarmiren. Es brach jetzt an mehreren 
Drten Feuer aus, und man bemerkte fehr deutlich, daß die An⸗ 
firengungen der Einwohner vergeblich feyen, den um fich greifenden 
Flammen Einhalt zu hun. Mach g Uhr des Abends that der 
Feind nur noch einige Schuͤſſe, und fpäter ließ er das Feuern der 
Preußen unbeantwortet. Gegen 2 Uhr in der Nacht gerieth die 
große Kirche in Brand, und das Zufammenflürgen des Thurmes 
entzändete auch mehrere benachbarte Käufer; bis um 4 Uhr dauerte 
das Feuern der Preußen fort, die Äber 4000 Schuß gethan ha⸗ 
ben. Um das Feuer nicht auf einmal abzubrechen, feßten bie 
Wurfbatterien das ihrige in langen Paufen bis gegen @ Uhr - 
Mittags fort, weil die zugefagte Antwort des Kommandanten 
ausblieb. 

Am Zoſten Juni des Abends wurde das Geſchuͤtz in die 
Marks juruͤckgefahren, 6 Compagnien blieben als Trancheewache 
in den Linien, und 2 Compagnien mehr ruͤckwaͤrts als Reſerve. 
Das Bataillon in den Trancheen neben der Batterie bei Aſſevent 
wurde hinter dieſes Dorf in einen Bivouak zuruͤckgezogen; alle 
weitere Verbindung mit der Feſtung wurde abgebrochen, und den 
Vorpoſten befohlen, auf alles, was aus felbiger berausfäme oder 
hinein wolle, Geuer zu geben. 

Es wurden nun bie ernfilichften Vorbereitungen zur Belange 
rung gemacht, und. weil die vorhandenen Mittel unzureichend wa⸗ 
ren, auch 10 Tage erforderlih, um das Belagerungs: Geſchuͤtz 
son Namur (wohin es von Lüttich auf dem Wege war) die Sams 


N\ 


nn 


374: 


bre binauf bis wor DMaubenge zu transportizen, fo wendete ſich 
der Prinz Auguft von Preußen an den Herzog Wellington, der 
hierauf einen in Mons bereit ſtehenden, englifchen Train von 6a 
Stuͤck Kanonen feiner Dispofition überließ, von denen am ten 
Juli 38 Stuͤck Gefhüg, mit Munition jeder Art uͤberfluͤſ ig ver⸗ 
ſehen, bei Bouſſois vor Maubeuge eintrafen. 

Die öte und 7te Brigade. gaben taͤglich boo Arbeiter nach 
Rouſſes und Rocquigni zur, Dispoſition des Ingenieur-Oberſten 
von Plauzen, welcher dieſe Arbeiten leitete, Bei Aſſevent wurde 
eine Schiffbruͤcke gefchlagen. - 

Am ıften Juli vereinigte der Obrift Graf Schulenburg die 

beiden Kavallerie-Regimenter bei Rocq und Rocquigni, und bei 
jeder Brigade blieben ferner nur 1 Offizier und 4a Pferde zum 
Vorpoſtendienſt. doch wurde am 4ten Juli dem General v. Tips 
pelſskirch noch = Esquadron iur Dispofition gegeben. 
"Am ıoten Juli, nachdem das in Avesſsnes und Guife eroberte 
ſchwere Geſchuͤtz eingetroffen war, konnten der feindlichen Fronte 
80 Kangnen entgegengeſtellt werden, ‚auch. mar. die Anfertigung 
ber Faſchinen und Schanzkoͤrbe vollendet, viele Ingenieur: Offiziere 
und 2 Pionnier: Compagnien (die Gte ‚Selb: und bie Mandfeldſche. | 
Waren eingetroffen. 

Mach vorher. gegangener-, vielfacher und genauer Erkennung 
ber oͤrtlichen Lage der Feſtung, wurde befchloffen, . das dem 
Dorfe Rouſſies gegenüberliegende Polygon , anzugreifen; zur 
Deckung der linken Flanke aber; und um die zu diefem Zweck 
zu eröffnende Parallele gegen das Enfiliren. der Redoute rechte 
der großen Straße von Beaumont zu ſchuͤten, wurde be⸗ 
liebt, fich dieſer zuerſt. ‚durch Laufgraͤben zu’ nähern, und 
fie entweder mit flürmender. Hand, oder durch Bewerfen zu 
“erobern, je nachdem man im Vorruͤcken uͤber Profit, Konftruf: 
tion, und ihre Bertheidigungsanlagen genauere Ausfunft er 
Halten werde, Zugleich follte der Angriff, diefer Redoute den 
Feind über die eigentliche Abficht der Belagerer ungewiß machen, 
und ihn bewegen, auf dem ihm gegenüber liegenden Polygon feine 
Kräfte zu fammeln, und fo die Aufmerkſamkeit deffelben von der 
wirklichen Angriffsfeite ablenken. Se. koͤnigl. Hoheit den Prinzen 
Auguft von Preußen beflimmten folgende Gründe zur Senemk: 
gung diefes Angriffeplanes;  ' 

1) daB die Feſtung Hier die fchmälfte Front darbietet; . 

2) daß biefes Polygon trockene Weiben hat; J 











375, 


3) daß daffefbe von ben Thoren em meiteflen entlegen, und. 
daher den feindlichen Ausfällen am wenigſten ausgefegt iſt; 
4; dienen ‚hier. die‘ alten Verſchanzungen dazu, die ganze ange⸗ 
griffene Fronte zugleich in Flanke und Ruͤcken zu nehmen. 
Es war in der Nacht vom dten zum gten Juli, als 
die Trancheen gegen die vorerwähnte Redoute eröffnes wurden. 
Ce. koͤnigl. Hoheit der Kronprinz und der Prinz Friedrich von 
Preußen legten die erften Fafıpinen, und gleichzeitig wurden 3, 
Batterien erbauet. Der Feind flörte die Belagerer nicht, welche 
während der Macht fich bis auf Bo. Schritt näherten, auch felbft 
alses Tag’ gemorbden, und Ber Feind die Arbeiter deutlich fehen 
fonnte, geſchah dennoch bis zum Morgen um 6 Uhr fein. Schuß. 
Um dieſe Zeit aber -veranlaßte ein flarfes und anhaltendes Ge⸗ 
wehrfeuer des Feindes aus der Redoute, auch das Feuer der Dez. 
Iagerer, aus ben 3 'Mörferbatterien, welches fo wirkfam war,. Daß 
die Redoute zu ſchweigen gendthiget wurde. Um bdiefe noch mehr 
zu ängfligen, ließ der Prinz Auguft von Preußen 3 Eleine engli⸗ 
fhe Mörfer in die Tranchee bringen, und fie unausgefegt bewer⸗ 
fen, fo. dag go0 Bomben verbraucht „wurden, wozu bie Ueber: 
zeugung veranlafte, daß dies, nach einem fehr finrken Profil ges . 
bauete und längs der Berme doppelt verpallifadirte Werk nur ſo, 
und:außerdem nur durch großen Dienfshenverluft zu erobern feyn 
duͤrfte. Naͤchſtdem wurden 25 Büchfenfchügen der Redoute gegen- ' 
über in ber Trauchee mit vielem Mugen gebraucht, fie erhielten 
durch ihe wohlgezielten und wirkſames Feuer die feindlichen Kano⸗ 
niere bei ihren Geſchuͤtzen in der Redoute unthaͤtig. | 
‚Obwohl der Feind das Feuer der Mörfer mehrere Stunden 
hindurch von einigen Baſtionen und der Lünette Alfevant fehr 
lebhaft erwiederte, fo wurde jeboch der Bau der Batterien No. 4 
und. 5 unaufhaltfam fortgefeßt, und auch außer dem bereich der 
Feſtung zur Eröffnung der Laufgräben auf der wirflichen Angriffe 
fronte am linken Ufer der Sambre alles vorbereitet, da diefer 
Angriff auf die Macht pom gten zum ıoten Juli vorbeſtimmt war. ' 
Auch diefe Arbeiten ‚gingen ungefiört von flatten, und erſt 
ale es vbllig Tag war, feuerte auf dem linfen Ufer der Sambre 
die Luͤnette, jedoch erfolglos, mit KRartätfchen und Eleinem Gewehr 
in’ die Lanfgräben der Belagerer; ber Feind aber ‚hielt. fpäterhin 
damit ein, theils weil die Belagerer ſich im Arbeiten nicht flören 
ließen, theils es nicht. ber Müpe wertb hielten, das Feuer zu 
beantworten. 
In der Nacht zwiſchen ı und 2 Ur ver ber Feind in Ä 


3 - 


376 


aller Stille, durch das übeblegene Feuer und den daderch erlitte- 
‚nen großen Verluſt bewogen, bie rechts der Straße von Beau- 
mont, Nouffies gegenüber liegende Redoute. Sie wurde foyteich 
Yon einer Compagnie befegt, die aus der Feſtung, ſowohl von ber 
Zönette als von mehreren Baftionen fehr lebhaft befchoffen wurde, 
fo daß fie einen Derluft von 2 Todten und 5 fihwer Verwun⸗ 
deten erlitt, weshalb auf Befehl des Prinzen bie Beſabung bis 


auf 30 Mann vermindert wurde. 


In der Nacht vom roten zum ııten Juli wurde bie 
Approche der Delagerer parallel mit der linken Fate der Lünette 
gegen die Sambre binausgetrieben, ble Batterien No. 4 und 5 
vervollffändiget, Geſchuͤtze eingefahren, und die Batterien No. 6, 
7 und 8 angelegt. Der Feind ließ auch diefe Arbeiten bis gegen 
Tagesanbruch rudig gefchehen, machte fobann aber mit 5oo Dann 
einen Ausfall, und näherte, von einem Nebel begünftigt, ſich uns 
bemerkt dem rechten Flügel der Laufgräben, fo daß .die Arbeiter 
überrafcht wurden, und fich zurädziehen mußten, bis ihnen bas bei 
Affevent aufgeftellte Ste weitphäfifche Landwehr: Infanterie: Regiment 
zur Unterftügung heranruͤckte, worauf der Feind mit Zuruͤcklaſſung 
einiger Todten und vieler Verwundeten in die Feſtung jurädge: 
worfen wurde. 

Am ııten Juli um 6 Uhr des Morgens eröffneten bie Moͤr⸗ 
ſerbatterien Mo. 6, 7 und 8 ihr Feuer auf die Luͤnette, und um 
8 Uhr die Batterien Do. 4, 5 und g. Der Beind richtete fein 
ftärffies Feuer auf Die Batterie Mo. 4,. töbtete und verwundete 
einige Mann, demontirte auc eine z4pfündige Kanone Das 
Geuer der Belagerer wurde dem feindlichen fehr überlegen, und 
der Fall der Lünette war für. die nächfte Macht als gewiß vors 
auszuſetzen, weil die Mannſchaft ſich nicht mehr darin behaupten 

«Zonnte, das Geſchuͤtz ſchon unbedient blieb, und die Belagerer fich 

ihr fchon bis auf Go Schritt genähert hatten. Zwifchen = .und 
3 Uhr war das Feuer. der Feſtung am ſtaͤrkſten, alle darin vor⸗ 
handene Sefchlige fchienen in Thaͤtigkeit, diefe Kraftanſtrengungen 
waren die Folge der eingetretenen Kriſis. 
‚Segen 4 Uhr Nachmittags wehte die weiße Fahne auf dem 
angegriffenen Polygon, der Kommandant kapitulirte unter der 
Bedingung, daß die Nationalgarden die Waffen niederlegen, er 
ſelbſt aber mit 250 Mann und 4 Kanonen. freien Abzug zur 
franzöfifchen Armee hinter die Loire erhalten follte. " 

&o kam nach einer bdreimächentlichen Einfchliegung, einem 
ı6ftündigen Bombarbdement und einer 4taͤgigen förmlichen Bela⸗ 





377 


gerumg, nachdem ˖kaum ein Drittheil der zu Gebot fiehenden Mit: 
tel angervendet worden, der Schlüffel zu einer der Hauptſtraßen 
von Frankreich in den Beſitz der Preußen. - Den unermübeten 
Anftrengungen der preußifchen Truppen, der umfichtigen Leitung 
ber Belagerung "durch Seine Fönigliche Hohelt den Prinzen Auguft, 
war bie Ehre aufbewahrt, eine Feſtung zu erobern, die in allen 
feiern Kriegen Frankreichs den Ruf ber Uneinnehmbaren 
erworben hatte. 

»Am 14ten Juli 1885 ſtellte ſich das Belagerungscorps u 
beiden Seiten der Straße von Maubeunge nach Verlaimont auf, 
die 250 Mann feindlicher Truppen deftlirten, und die Feſtung 
sourde von den Preußen befegt, man fand in berfelben: 

6 Stuͤck Geſchuͤtz, 

bis 6ooo fertige und 15,000 nicht zuſammengeſetzte Gewehre, 

. 500 Centner Pulver, fo wie außerdem die verhaͤltnißmaͤßige 
Eifeamunition, anſehnliche Nutzholzvorraͤthe und bedeutende Ma⸗ 
gazine von Lebensmitteln. 

Der Zuſtand der Feſtung bewies, daß der Angriffspunft nicht | 
zweckmaͤßiger bäste gewaͤhlt werben koͤnnen, denn bie Lünette dedte 
den fchwächften Theil der Feſtung, die Werke waren Hier am mei⸗ 
fteri verfallen, und: es wuͤrde nicht ſchwer geweſen ſeyn, hier eine 
Dreiche zu erhniten. 

Der Major v. Aienfeib (vom 14ten Regiment) wurde zum 
Kommandanten, der Feſtung Maubeuge ernannt, zwei Batalllons 
zur Beſatzung beſtimmt, die noͤthigen Artillerie: und Ingenieur⸗ 
Offiziere ernannt, und ihnen ein Pionnier⸗Detaſchement zugetheilt. 

Die Ste Brigade blieb in und bei Maubeuge ſtehen, die zte : 
Brigade hingegen feßte ſich ſogleich in Marſch gegen Lanbrecy. 


2, Die Seung gandrech, som 24ften Juni bis sum 
23ften Juli 1ıs . 
ODie bte Brigade (v. Krafft) erhielt die Beſtimmung, die 
Feſtungen Landrech und Avesnes einzuſchließen, als jedoch die 
letztere Feſtung bereits übergegangen war, fo wurde am 2qſten i 
uni aus dem Lager bei Avesnes der Oberft von Bork mit: 
2 Esquadrons des neumärfifchen Dragoner + Regiments, 
dem 26ſten "Infanterie: Regiment, und 
2 Kanonen gegen Landrecy gefendet, um diefe Feſtung einzu⸗ 
ſchließen, welches feit einigen Tagen von der 13ten Brigade (des 
4ten Armee: Corps) gefchehen war, worauf diefe Brigade, als der 
Dberft v. Bork dort eintraf, weiter vorruͤckte. 


36 Ä 

Schon am egſten Juni ruͤckte die Gte Brigade, mit Ausnahme 
eines Bataillons, welches zur Beſatzung in Avesnes zuruͤcblieb, 
vor Landrecy, und der General⸗Major v. Keefft ordnete die Ein⸗ 

ſchließung dieſer Feſtung nachfolgend an: * 

Der Obrift v. Bork rödte mit den 3 Bataillons des abſten 
Sinfanterie: Regiments und mit 2 Esquadrons neumaͤrkiſcher Dra⸗ 
goner. nach Fontaine aur Bois auf das. linke Ufer der Sambre, 
ein Botolilen hielt täglich die Vorpoſten auf diefer Geite, es war 

4 verſchiedene often geteilt, und umgab die Feftung mie ei⸗ 
air "Bette von Vedetten, die nur einige hundert Schritt vom Gla⸗ 
dis fanden. 

Die übrigen 5 Bataillons der Brigade, nebſt 2 Esquadrons 
neumärfifcher Dragsner, und 2 Esquadrons vom 4ten kurmaͤrki⸗ 
ſchen Landwehr: Kavatlerie- Regiment bezogen zwifchen Marvilles 
und ber Seflung einen Bivouak, fie gaben: gleichfalls täglich ein 


Bataillon zum Dorpoftendienft auf bem rechten Ufer der Sambre; 


dieſes Bataillon fand an der Dorfladt, da, wo ber Weg von la: 
Capelle in die Straße’ nach Landrecy fallt, und betafchirte ver- 
ſchiedene Poften, welche diefe Feſtung auch auf dieſer Seite mit 
einer Kette von Schitbwachen umgaben. | 

‚ Die Vedetten des Einſchließungscorps Ylanden ſo nahe an ber. 
geftung, daß ein umunterbrochenes Fleines Gewehefeuer unterhak: 
gen vourbe, welches aber von fehr geringer Wirkung war. - 
Den 26ſten. Juni wurde in der Nacht die Feſtung einige 
mal durch die Scharffchügen und durch einige Würfe aus einer 
Haubige beunrubiger, fo daß Allarm gefchlagen wurde, und die 
feindliche Garnifon Die ganie Nacht hindurch unter den Waffen 


ſtehen blieb. 
Den 27ſten Juni wurde des Abende ber Obriſt von 


Bork mit: 


dem Fuͤſilier⸗Bataillon des Regimento Soiberg, 

“tem ten und Zten Bataillon des iſten Eib: Landwehr⸗ Infan⸗ 
1: terie: Regiments, 
iq Egquabrons neumärfifcher Dragoner und einer Kanone ent: 
fender, um bie Feſtung Rocroy einzufchliegen. Hierdurch wurde 
folgende neue Eintheilung des Einſchließungscorps vor Landrecy 
veranlaßt: 
z44uf dem linken Ufer der Sambre aͤbernahm der Major 

v. Doſſow die Einſchließung der Feſtung mit: 
[em Fuͤſilier⸗Bataillon des abſten Regiments und 
einer Esquadron neumaͤrkiſcher Dragoner; 


. 
4 


— — — 


| 379 
auf dem rechten Ufer der Sambere Hingegen verhlieb; ..- 
"dag ıfle und 2te Daraillan des colbergſchen Sagt 
mente, ni 
das 2te Bataillon des oßiten Hegimente; 
eine Esquadron neumaͤrkiſcher Dragoner, 
zwei Esquadrons des 4ten Bummeln, Sandwefrr 
Regiments und | en 
eine. 6pfuͤndige Batterie, 


So blieb die Feſtung Landrecy enge eingefloffen, "und di⸗ 


Tage bis zum ı5ten Juli wurden durch Feine Borfälle ausgezeichs 
net, bis, nachdem Maubeuge Fapitulirt hatte, an diefem Tage der 


- Seneral: Major v. Braufe mit der 7ten Brigade von &: Batails 


long eintraf, von denen fogleih.4 Bataillons auf dem, rechten, 


. und 2 Bataillons auf dem linken Ufer der Sombre aufgeſtellt 


wurden. 

Am r7ten Juli trafen Seine konigliche Hoheit der. Prin 
Auguſt von Preußen bei Landrech ein, er nahm ſein Hauptquare 
tier in Marville, und machte eine Erkennung der Feſtung, welche 
ſofort belagert werden ſollte; fie war bereits fo enge eingeſchlof⸗ 
fen, daß die geringfte Bewegung. der Garniſon nicht unbemerfe 


blieb, diefe Hingegen fonnte die Annäherung der Preußen, welche 


durch das Terrain beglinfliget wurden, nicht entdeden. * 


Das Belagerungscoxps welches unter die Befehle hey Gene: 
ral⸗Majors v. Krafft geftellt wurbe, beftand aus; u 


5 Bataillons Fußvolk der Gten Brigade, 
6. — — der 7ten — 

2 — — der 8ten — 

4 Compagnien Plonniers, 

8 — Artillerie, 
2 Esquadrons neumärfifcher Dragoner, . | u 
4 — (das 4te Eurmärkifche Landwehr⸗ Regiment), . 

26 preußifchen und Go englifhen Stuͤck Geſchuͤtz aller Art, 
groͤßtentheils von fchmerem Kaliber, 


Unter dem &enerol: Major 4. Draufe flanden auf den line 


fen Ufer der Sambre 4 Bataillons (2 Bataillons vom sten und 


2 Bataillons vom 26ſten Regiment) und eine Esquadron neumärz 


Eifcher Dragoner, die übrigen Truppen auf bem rechten Mir Der. 
Sambre Eommandirte der Obriſt u. Schon. 


x Nachdem alle Borbereitungsarbeiten. vollendet waren, wurde J 
am zgten Juli zur Verbindung der beiden Ufer bei Pont 


Dany, ungefähr 2000 Schritt unterhalb der Feſtung, eine Bruͤcke 


N - 
= ; 


380 


gefchlagen. Oberhalb ber Feſtung Hatte der Feind das Thal der 
@ambre‘ mittelft einer in der Stadt befindlichen Schleuſe übers 
fhwemmt, fo daß das Waffer einige Fuß Hoch ffand, und diefen 
Theil der Feftung ungugänglich machte. Am Abend verfammelten 
ſich 400 Arbeiter auf dem Iinfen Ufer ber Sambre, und um 
9 Uhr wurden die Trancheen eröffnet. Der Prinz Auguft von 
Preußen legte die erfte Faſchine; die Tranchee lehnte den linken 
Flügel an den Weg, der längs der Sambre hinläuft, und den 


“ rechten an die Dorftadt von le Quesnoy. Die nächfte Entfernung. 


der Tranchee vom Slacis des Hornwerfes betrug 250 Schritt. 
Waͤhrend der Macht bemerkte der Feind nichts von dieſer Arbeit, 
und es fiel fein Schuß. 

© Am z2often Juli, bes Morgens um 4 Uhr, geſchahen roo 
Bis 150 Slintenfchüffe aus dem bededten Wege auf die Arbeiter 
der Belagerer, auch that der Feind fpäter 100 Kanonenſchuͤſſe auf 
Diefelben, allein die Tranchee war fchon fo weit fertig, daß die 
Leute ziemlich gedeckt ſtanden, diefe gegen das Hornwerk eröffnete 
Trarchee war jedoch nur ein falfcher Angriff, und hatte den 
Zweck, den Feind vom eigentlichen Angriffspunfte abzuleiten. In 
Ber Feltung brachen heute unter der Garnifon, mwelche fich in ver 
ſchiedene Partheien theilte, fehr bedeutende Unruhen aus. 

In der Borftadt auf dem rechten Ufer der &ambre verfams 
melten ſich 650 Arbeiter, um bie eigentliche Tranchee von biefer 
Seite zu eröffnen, an der fchon. bei Tage unter dem Schuß von Hek⸗ 
fen und Graͤben arigefangen wurde, und welche mit dem rechten 
Flügel die Straße von Avesnes durchſchnitt, mit dem linken Fluͤ⸗ 
gel aber bis uͤber den Windmuͤhlenberg hinaus reichte. Sie 
naͤherte ſich an einigen Stellen dem Glacis bis auf 250 
Schritt, allein trotz dieſer Naͤhe verhielt ſich die Garniſon die 
ganze Nacht hindurch ruhig. Auf dem linken Ufer der Sambre 
wurden in dieſer Macht 3 Batterien von zehn 24pfuͤndigen Kano- 
nen und eine Wurfbatterie von 11 Mörfern erbauet, um die Stadt 
auch von diefer Seite zu beſchießen. 

Am zıflen Juli des Morgens um 5 Uhr waren die Ars 
beiten auf beiden Ufern ziemlich vollendet, auch die Tranchee auf 
dem rechten Ufer war tief genug, um ben Leuten Schuß zu ges 
währen. Nachdem die Sonne aufgegangen war, that der Feind 
einige Kanonenfchäffe nach den Batterien auf dem linken Ufer. 
Nah 9 Uhr fingen die preußifchen Batterien zu fpielen an, und 
nachdem fie nur kurze Zeit gefeuert hatten, fchlug bie Garniſon 
Chamade und verlangte zu kapituliren. 


- 





. 38: 
Die Kapitulation wurde in ber Dorflabt le. Auesnoy- abge 
ſchloſſen, und in Folge berfelben noch) am Abend. um 7 Uhr, das 
auf dem linken Ufer der Sambre liegende Hornwerk von einem 
Bataillon des’ colbergfchen Jufonterie; Regiments befeßt. 

Am 23ften Juli des Morgens verließ die franzöfifche Bes _ 
faßung unter dem Kommandanten, Obriften Foras, die. Feſtung ans 
drech, nachdem fie bie Nationalgarden entlaffen hatte, mit allen 
Kriegsehren; ihr wurden 2 Feldgefchüge und 50 "Gewehre per 
Bataillon zugeftanden. 

So fiel die Feſtung Landrech, nach einer 4 wöchentlichen Eins 
fhliegung und 36 Stunden nach der Erdffnung der Laufgräben; 
fie war in jeder Hinficht im beften Zuſtande, — 45 Stuͤck Ge⸗ 
ſchuͤtz und anſehnliche Vorraͤthe von Lebensmitteln wurden darin 
vorgefunden. 

Der Verluſt, welchen die Preußen bei der Belagerung es 
litten, betrug 3 todte und 4 verwundete Soldaten. 


I) Die Feſtung Moarlenbourg 


Machdem die auf der Verbindungslinie mit dem innern Frank 
reich liegenden Feftungen Maubeuge und Landrecy erobert waren, 
waren die Belagerungen der Maas: Feflungen das Naͤchſte, was 
Seine eünigliche Hoheit der Prinz Auguſt von Preußen unters 
nadmen. \ 

Gleich am zıflen Juni erhielt. die Ste Brigade des aten Ar: 
mee: Corps den Befehl, die Feſtungen Phllippeville und Givet 
einzufchließen, und überhaupt die Gegend von Chimay und Mas. 
rienbourg von. den, etwa dort noch befindlichen Feinden zu reinis 
gen. Es wurde demnach der Obrifklieutenant v. Winskowsky mit 
dem 23ſten Sinfanterie- Regiment, einer Esquadron Kavallerie und 
2 Ranonen zur Beobachtung von Philippeville nach Gtenrieur 
entfendet, während der Übrige Theil der Bten Brigade nach Chi⸗ 
may marfehirte Am ⸗qſten Juni rüdte ber. letztere Truppentheil, ° 
unter. dem Obriften von Rekow, vor Marienbourg, welches ein 
feſter, mit einer ſtarken Mauer, fo wie mit, Graben und Pallifas 
den, verfehener Ort ift, der nicht durch einen Coup de main zu. 
nehmen fand, befonders weil feine Befagung entfchloffen war, ifn® 
hartnaͤckig zu verteidigen. Der Ort wurde fofort Haubigirt,. und 
das 3te Bataillon des Zten Eib: Landwehr - Infanterie: Regimehts, 
trieb‘ mit vieler Tapferkeit "die noch außerhalb der Stadt ſtehen⸗ 
den: franjzoͤſiſchen Truppen bis in felbige zuruͤck. Um. diefe Zeie 


nn 


. 380 


erhielt biefer Dawyenthet den Stel, Über Cousin nach Chimäy, 
und von dort gegen Philippeville vorzuruͤcken. 

Am 2gften Juni erhielt das iſte Bataillon des Zten Elb⸗ 
Bandivehr  Önfanteries Regiments den Befehl, fich in der Gegend 
von Roly aufzuftellen, um die Verbindung zwiſchen den beiden 
Feſtungen Philippeville und Marienbourg zu unterbrechen; in die 
fer Stellung. blieb es ruhig bis zum Ben Juli. 

Am ten Juli erhielt das Bataillon, nachdem es durch 
einen Offizier mit 30 Pferden verftärkt worden, den Befehl, die 
Einfchliegung der Feſtung Deariendourg zu beivirfen. ‘Die beiden 
kechten Fluͤgel⸗Compagnien fchloffen felbige ohne Hinderniß ein, 
doch als die beiden linken Flügel: Compagnien ihre Stellung ein: 
hahmen, und die Borpöften ausſetzten, feuerte der Feind mit 
Kanonen, und machte gleichzeitig auf der Straße nach Givet el: 
nen Ausfall, ward jedoch durch lebhaftes Geſchuͤtzfeuer der Preußen, 
baldigſt zum Ruͤckzuge genoͤthiget. Am Sten Juli wurden die 
Einſchließungstruppen durch eine Compagnie deſſelben Regiments 
verſtaͤrkt. 

Am zıften Juli erhielt der Major v. Roͤbel den Befehl, 
mit dem ıften Bataillon des Sten- weſtphaͤliſchen Landwehr⸗-Regi⸗ 
mens und einer Esquadron Kavallerie den Major v. Quiat⸗ 

kowsky vor Marienbourg abzulöfen, worauf der letztere in der 
Nacht vom zıflen zum 2zften zur Blokade von Givet abmar: 
ſchirte. Der Mafor v. Möbel machte eine Erkennung ber Feſtung, 
und ſchob feine Vorpoſten fo nahe als: möglich heran, um fie enge 
rinzufchliegen, dies gelang auch vollkommen, obwohl der Feind aus 
der Feftung und aus der wor ihr liegenden Verpallffadtrten Muͤhle, 
ein ſehr lebhaftes Feuer unterhielt, auch wurden in ber Macht vers 
ſchiedene Bruͤcken uͤber das Glüßchen Peau blande und über- ans 
dere Gewaͤſſer angelegt, damit die Truppen, bei einem Ausfall der 
feindlichen Beſatzung, ſich gegenſeltig einander raſcher anterſtͤthen 
koͤnnten. 

Der. Prim Auguſt von Preußen feste am 2aften Juli bie 

- 6te Brigade nach Philippeville in Marſch, die Hte Brigade erhielt 
außer der gleichen Beſtimmung noch die, die Feſtung Marienbourg 
einzufchließen, und das dort geftandene Bataillon der Bten Bri⸗ 

⸗gade abzuldfen, 

Am 23ften Yuli verlegte der Prinz Auguft von Preußen 
fein Hauptquartier nach Sanzeilles vor Philippeville, und weil bie 
Borbereitungen zum Angriff auf dieſen Platz, erſt in einigen Tas 
gen vollendet feyn Eonnten, fo befchloß der Prinz, fich zuvdrderſt 





383 


in den Befis von. Marienbourg zu ſetzen. Eine am 27ſten Juli 
pon dem Prinzen Auguſt von Preußen unternommene Erkennung 
diefes Platzes, gab’ die Gewißheit, daß er zu langem Widerſtande 
unfähig fey; um alſo theils die zu feiner Beobachtung noͤthigen 
Truppen zu fparen, theils um im Fall der Uebergabe von Phi: 
lippeville, die freie Straße nach Rocroy zu befigen, ſo wie auch, 
damit die Transporte von Landrech und Avesnes gegen Givet, 
nicht weite Umwege machen duͤrften, geſchah der Angriff auf Ma⸗ 
rienbourg ſofort. | 

In der Macht vom 27ften “uf den aöffen Juli wurden die 
Trancheen eröffnet, und 2 Wurfbatterien angelegt, der Feind, wel 
cher das Klappern der englüchen Munitionswagen während der 
Nacht gehört haben mochte, that einige Kanonenſchuͤſſe, ohne jes 
doch die Arbeiter zu flören. 


- 


Am 28ſten Juli des, Morgens um 7 Uhr begann das 


Seuer der Belagerer aus 12 Mörfern auf die Feſtung, die es leb⸗ 
haft beantwortete, und, vom Terrain begünjtiget, zwar die Kommıs 
nitation der Belagerer beftrich, ihr jedoch feinen Schaden zufügte, 

Die den XArtilleriften auf einige Stunden gegebene Ruhe, 


wurde zu den Morbereitungsmaßregeln für die folgende Nacht be⸗ 


. auge, in der .eine Breſchbatterie von fechs 24pfuͤndern erbauet 


werden follte; doch Als das Feuer am Machmittage mit neuer Leb⸗ 


Baftigfeit begann, hielt der Feind, welcher das ſeinige in lange 
famen Pauſen fortgefege Harte, damit ein, ‚und ſteckte bie weiße 
Fahne auf, worauf die Kapitulation (Beilage Mo. 36.) um Abend 
abgefchloffen wurde, welche der. franzöfifhes Beſatzung die 
Bedingungen von Landrecy zugefland; der Kommandarit Obrift 
Alliot übergab am Zıften Juli den Plag den preußifchen Truppen, 

Dbgleich die in. der Feſtung Marienbourg Borgefundenen Vor⸗ 
räche nicht fehr bedeutend waren, fo Eönnen doch die Vortheile 
der Einnahme diefes Ortes um fo Höher angefchlagen werben, 
weil durch den, Angriff feine Zeit verloren, anberntheils die 


— 


Kommunikation eröffnet wurde, bie für die Erreichung größerer 


Swede unentbehrlich war. 

Der ten Brigade wurden nunmehro die eroberten Puͤtz⸗e 
(Maubeuge, Landrecyh und Marienbourg) nebſt einem angemeſſenen 
Bejiirk um dieſelben, als Kantonirungen angewieſen, und bie enge 
Einfchließung von Rocroy Übertragen: 

Die 6te Brigade wurde vor Givet geſendet, und dem. Bene 
ral- Major v. Kraft dort der Befehl über. die # Blotade Truppen: 
erspell 


304 
Die Ste Brigade unter dem General⸗Lieutenant v. Bird L 
Übernahm bie Belagerung von Philippeville. 


4) Die Feſtung Philippeville. 

| Die Schwierigkeit des Transports des englifchen Geſchuͤtzes, 
und außerdem der fehr fühlbare Mangel an Guhrmitteln in einer 
ohnehin armen, und durch den Krieg fehr vermüfleten Gegend, 
fo wie der große Mangel an Sphanz: Materialien. waren dem Er: 
öffnen der Trancheen und dem Batteriebau fehr hinderlich, fo daß, 
aller Anftrengungen ungeachtet, die Trancheen erſt in der Macht 
som ten zum Bten Auguft eröffnet werden Eonnten.. Es wurde 
das Baſtion No, ı. neben der Worte de france zur Angriffsfrent 
erwäblt, und fogleih 6 Wurfbatterien gegen bie berfchiedenen 
Fronten der Feflung erbauet. Unter Begünftigung des Terrains 
von Bachefontaine wurden daher, 200 Schritt von der Seftung, die 
Trancheen eröffnet, und auch gleich in der erſten Macht mit Ein: 
ſchluß der Kommunikation 2600 Schritt Hinausgetrieben. Der Bo⸗ 
den, der zum größten Theil felfige war, ftellte Eaum zu befäm: 
pfende Hinderniffe entgegen, doch die Ausbauer der Truppen und 
ihre unermäbeten Anftrengungen ließen fie den vorgefegten Zweck 
erreichen. Die Ordnung und Stille, mit der alles vor fich ging, 
fo nie die dunkle Macht, begünftigten fehr die Arbeit, fo daß der 
Send fie nicht entdedte. 

Der von dem Prinzen Auguſt von Preußen gegebenen Dispo: 
fition zufolge, wurden Nachmittags 18 Unteroffiziere und 306 Ars 
beiter, der Artillerie überwiefen, um 6 Uhr verfammelten fich au: 
Berdem 700 Arbeiter bei Neufoille, und 800 Arbeiter bei dem 
Vorwerke Vachefontaine zur Dispoſition des Ingenieur⸗-Corps. 

Um dieſe Arbeiter zu deden, verſammelten ſich um 7 Uhr des 
Abends: 

2 Compagnien bes ıflen pommerfchen Regiments, zur Beſetzung 
der Gärten bei Vachefontaine Iinfs des Weges und ‚der 
Gaͤrten; 

= Compagnien des colbergſchen Regiments zur Deckung der 
Tranchee⸗ Arbeiten rechts des Weges; 

2 Compagnien des ıflen pommerſchen Regiments als Reſerve 
bei Vachefontaine; 

2 Compagnien vom 3ten Bataillon des Sten weſtphaͤliſchen 
Landwehr: Regiments, wurden zur Befegung der Brüde im 
Grunde von Somar gebraucht; 

eine Compagnie vom daͤſi ller⸗ Bataillon des 2öfen. Kegiments 

wurde 








g 385 


wurde bei der Dorftadt von Vaudezẽe zur Deckung des dor⸗ 
tigen Batteriebaues beſtimmt. 


Mit Tagesandbruch entdeckte der Feind die Arbeiten am Fuße, 


feiner Werke, und begann nun ein lebhaftes Feuer, welches ans 
fänglich nur. von zwei, fpäter aber von allen fechs in der Macht 
gebaueten, und mit 27 Stuͤck Geſchuͤtz befegten Batterien ermie: 
dert wurde. Der Feind fchien die ganze-Zahl feines disponibeln 
Sefchüges zu befchäftigen; es. brach bereits verfchiedenemale Feuer 
in der Feſtung aus, die Arbeiter der vergangenen Nacht wurden 
durch 1300 andere abgelöfet, Die Parallele war nach ı2flündiger 
Arbeit, dicht vor der Feftung, in einer. Länge won 300 Schritt 
aufgeführt, mit einem Kommunikations» Graben von 1500 Schritt. 

Nachdem den Artilleriften eine zweiſtuͤndige Ruhe bewilliget, 
und der Kommandant vergeblich aufgefordert worden, wurde das 
beftigfte Feuer erneuert, und der Widerftand des’ Feindes fchon 
merklich fhwächer, bis um 4 Uhr Nachmittags ein fehr großes 
Feuer in der Feſtung entfland, indem eine Binter der Kehle des 
angegriffenen Polygons liegende Kaſerne in Flammen ſtand; diefes | 
Feuer noͤthigte die Vedienung des Geſchuͤtzes, daſſelbe ju ver: 
‚laifen. 
| Es war 7 Uhr des Abends, (am 8ten Auguft) ale der fran⸗ 
zöfifche Kommandant, General Cafergue, zu Eapituliren verlangte, 
und die Kapitulation wurde ihm unter den gewöhnlichen Bedin⸗ 
gungen zugeflanden. Den gten Auguſt um 7 Uhr Morgens wurde. 
hierauf die Porte de france durch das 2te Bataillon des pom⸗ 
merſchen Regiments beſetzt. Am ıoten Auguſt 1815 defilirte die 
feindliche Befagung, (fie war gegen 1700 Mann flark) mit 2 Ka: 





nonen, zur Porte de france hinaus, wo fie, ‚150 Dann auoge. | 


nommen, das Gewehr flredte. 
Die 5 Bataillons der Gten Brigade väcten ſogleich vor Gi⸗ 
vet, die 5te Brigade hingegen in ihre fruͤheren Quartiere, 


nt 5. Die Feftung Rocroy. 


- War feit Ende Juni vom neumärfifchen Dragoner: Regiment _ ' 


unter dem Öbriften v. Bork eingefchloffen. Dach der Eroberung 
von Landrech wurden bas ıfle und das Füfilier: Bataillon des 
ı sten Infanterie-⸗ Regiments - unter dem Mojor v. Mirbah nach 
Roceo gefendet ; fie trafen am z4ften Juli dort ein. 

Um die 1590 Mann ſtarke feindliche Garniſon fo. viel als 
möglich en echecq zu haften, wurden sin Bataillon und eine Es qua⸗ 
dron gegen die Porte de ſrance an der Straße von Mezieres vor 

Bb 


’ 


386 


Sevigny la foret, und ein Bataillon und eine Esquadron gegen die 
Porte de Bourgogne an der Straße von Coubin bei le Gue d'Huſſus 


aufgeſtellt. Don beiden Lagern aus wurden die Vorpoſten bis 


nahe an die Feftung vorgefchoben, und die Vedetten fo poftirt, daß 
‚die Seflung auf allen Seiten enge eingeſchloſſen war. 

Dis zum iften Juli hatte der Feind mehrere, Ausfälle ge: 
macht. Son diefer Zeit an aber verbielt er fih vollig ruhig. 

Nach der Einnahme der Feſtung Philippeville befahl der 
Prinz Augufl von Preußen dem General: Major v. Braufe, mit 
der zten Brigade und dem Sten weſtohaͤliſchen Landwehr-Infan⸗ 
serie: Regiment die Feſtung Rocroy zu. belagern. Um den Bela⸗ 
gerungen der Maas: Feflungen -eine engere Verbindung zu geben, 
war jeßt der Befiß von Rocroy, welches auf der Straße nach 
Mezieres liegt, fehr wuͤnſchenswerth. Alle Angriffsmittel wurden 
daber fofort gegen diefen Platz gemenbet. 

Am zıten Auguft machte der Prinz Auguft von Preußen 
eine Erkennung der Feflung, und verlegte fein Hauptquartier nach 


‚die Sue d'Huſſus, den ızten Auguft nah Maubert fontaine. 


Am ızten in der Nacht machte der. Feind aus der porte 
de france mit 3 bis 400 Dann einen Ausfall, warf die auf der 


- Heinen Straße nach Chimay flehenden Unteroffizierpoften im er- 


fien Anlauf zuruͤck, und rüdte auf dem Wege nah Maubert Fon- 
taine bis gegen den Pachthof la Guinguette vor, wahrſcheinlich, 
weil er. vermuthete, Daß dort Bagagen und Traing aufgefahren feyen ; 
als er fich in feiner Erwartung getäufcht ſah, ſo eilte er fchnell 
zuruͤck, allein feine Nachhut wurde noch erreicht, und ihr großer 


Echaden zugefügt. 


Am. ı4ten Auguft trafen die Ießten Truppen der ten 
Brigade bei Rocroy en, worauf felbige folgendergeftalt aufgeftelit 


wurden: 


das ıfle und 2te Bataillon des 14ten 
unter dem Dbriften von Regiments, 
Schon, im Lager bei das ıfle und ate Bataillon des 2ten 
fe Sud d'Huſſus Elb⸗Landwehr⸗Infanterie:Regiments, 
eine Esquadron Dragoner; . 
das Fuͤſilier⸗Botail. des 14ten Regiments, 
das ıfle u. ate Batail. des Sten weſtphaͤl. 
Landwehr : Infanterie: Regiments, 
das Küfilier- Bataillon. des 2ten Elb⸗ 
‚Zandivehr: Kegiments, 
eine Eaqguadron Dragoner; 


unter dem Major v. Roͤ⸗ 
bell, im Lager vor Se⸗ 
vigny la Foret 








307 


unter dem Major v. Sack, [3 Botalllons des 2often Regiments, 
im Lager beile Rouille [" Süfilier : Bataillon des Sten weſt⸗ 
und Chaudiere le grand phaͤliſchen Landwehr⸗-Regiments. 

Da ſchon in dieſer Nacht die. Kommunifation zu ber, gegen 
die orte de France beabfichtigten Tranchee angelegt wurde, fo 
rüdten 2 Compagnieen zur Dedung der Arbeiter vor. 

Es wurde alle Thätigkeit angewandt, um bis zum 15ten Aus 
guft des Abends die Vorbereitungsarbeiten zu Ende zu bringen, 
Die feindliche Sarnifon ‚feierte an diefem Tage noch Napoleons 
Geburtstag. 

Der Prinz Auguſt von Preußen verlegte ſein Hauptquartier 
nach Chaudieré le grand, im Dereich der Feſtung, und nachdem, 
unter Begünftigung des mit hoben Hecken burchfchnittenen Bo⸗ 
dens, fhon, wie erwähnt, bei Tage. bie Kommunikation vollendet 
worden, fo wurde am Abend um ıo Uhr, zur Eröffnung der Tran: 
cheen 200 Schritt von dem Glacis der Feflung, und zum Bau 
von 5 Batterien für 21 Gefchüge gefchritten. Obwohl Mond: 

ſchein war, und der Feind als Folge des Feſtes vielleicht wachſa⸗ 
mer als fonft war, fo wurde er jedoch nur auf das Klappern ber 
Wagen auf denen der Feſtung zunächfl laufenden Wegen aufmerk⸗ 
fam gemacht, und entdedte dennoch die Arbeiter nicht; er fchoß 
und warf jedoch 2 Stunden lang aufs Ungewilfe nach allen Sei: 
ten hin, fügte den Belagerern indeß Eeinen andern Schaden zu, 
als daß vor einem Munitionstvagen 3 Pferde getödtet, und ein 
englifcher Mortier zerfchoffen wurde, Die Arbeiter rüdten mit 
der fliegenden Gappe bis auf Jo Schritt vom Graben vor; mit 
. Zagesanbrud wurde mit Wallbuͤchſen aus der Feſtung heftig, doch 
ohne Erfolg, gefeuert. 

Als ſich am Morgen der Nebel verzogen, begann das feind⸗ 
liche Geſchuͤtz zu ſpielen, die Preußen erwiederten das Feuer: 
aufs heftigfte, ihre Batterien bewarfen bie feindlichen Werke, und 
ihre Bomben fehlugen dicht bei dem feindlichen Geſchuͤtz ein. Bald 
wehete von dem Präfektur: Gebäude die weiße Fahne, und der 
Kommandant verlangte zu Eapituliren. Die Kapitulation wurde 
fofort noch am ı6ten Auguſt abgefchloffen, und am Abend um 7 
Uhr bas Thor von Franfreih‘, fo wie am ıöten Auguſt die es 
ftung- ſelbſt in Befig genommen, 

Die Feftung befand fich im vorzäglichften Zuflande, und es 
fielen 35 Stuͤck Kanonen, fo wie andere nicht unbedeutende Ver⸗ 
raͤche, den Preußen in ° 
, ® 5 5 \- u 


[1 


388 F 


6 Die Feſtungen: bie beiden’ Givets, der Mont 
J d' Haurs, und das Fort des Vignes, 


⸗ 


Die Feſtung Charlemont ließ der. Kaiſer Carl der Ste im 
Sahr 1555 auf niederländifchem Gebiet erbauen; fie wurde am 
2rften Februar 1680 von den Franzofen in Befig genommen, und 
hierauf ließ der König Ludwig der säte, nicht nur am Fuße von 
Charlemont an beiden Ufern ber Maas zwei fefte Städte erbauen, 
nämlich Groß: und Klein: Giver; fondern auch Mont d’Haurs 
zu einer Feſtung umfchaffen, dieſe bilden nun eine Gruppe von 
4 Seftungen, die in ihrer Befeſtigung von einander verfchieden 
find. Die beiden untern &tädte find durch eine Schiffbruͤcke mit 
einander in Verbindung gefeßt, und enthalten zufammen ungefähr 
4000 Einwohner. Die Etadt Charlemant enthielt nichts als ‚eine 
Zitadelle, welche von Stantsgefangenen bewohnt murbe, ber Gou⸗ 
verneur Diefer Feftungen war der General: Lieutenant Graf Bourke. 

Nach der Einnahme von Rocroy trat für die offenfiven Ope⸗ 
rafionen des zten Armee: Corps eine Veränderung ein, denn bis⸗ 
ber hatten die Engländer die Preußen mit ihren Belagerungs: 
und ingenieur: Parks unterflügt, jegt aber ffellten fie den Grund: 
faß auf, daß nur. folche Feſtungen feindlich zu behandeln wären, 
die das Aufſtecken der weißen Fahne, und bie Anerkennung des 
Königs Ludwig des 18ten verweigerten. 

Hierdurch wurden bie Preußen auf ihre eigenen Belagerungs⸗ 
mittel befehräntt, deren Herbeifchaffung um fo. fchwieriger war, 
da ein bedeutender Theil derſelben fchon die Beſtimmung hatte, 
zum Angriff auf Longwy und. Montmeby zu dienen, und zu bie: 

fem Zweck fich bereits in der dortigen Gegend befand; theils wa: 
ren die Transporte noch nicht heran, und theils reichten die in 
den eroberten Feſtungen vorgefundenen, mehr für die Vertheidi⸗ 
gung als für den Angriff. eingerichteten Gefchäße, fü mie die ero: 
berte Munition nicht Hin, um damit die Belagerung ber beiden Feſtun⸗ 
gen Bivets-und des Charlemonts anfangen zu Fönnen; ‚deshalb rourde 
uͤherall Munition in Beſtellung gegeben. 

Diefe Feftungen wurden daher vorerfl enge.eingefchloffen, bis 
alle. zu- einer fbrmlichen - Belagerung ndthigen Mittel vereiniget 
waren. 

Zuerſt ruͤckte die Gte Brigade vor Givet, bie 8te Brigade, 
welche bisher ‚hier geftanden hatte, ‚nach Mezieres,“ und dagegen 
die 7te und bie 2te heffifche Brigade an ihre Seele, fo daß aus 
Ger der Artillerie und den Piönnieren, das Blofade: Corps aus 














389 


14,000 Mann beſtand; zu ſeiner Reſetve war außerdem noch die 
ıfte heſſiſche Brigade beſtimmt. 

Am 29flen Juli erhielt der General: Major v. Krofft das 
Kommando über das Einſchließungscorps von Givet; er nahm̃ 
ſein Hauptquartier in Odiſches vor Givet, wo auch der Prinz 
Auguſt von Preußen ankam, der am Zoſten Juli eine Erkennung 
der Feſtungen machte, welche damals durch die Ate Brigade, und 
durch 4 Bataillons von der Gten Brigade eingefchloffen waren. 
Die 4 Bataillons der Gten Brigade, nebſt dem Gten fchlefifchen 
Landwehr: Kavallerie: Regiment flanden’auf dem rechten Ufer der 
Maas, unter dem Obriſtlleutenant v. Rangow, während die Ste 
Brigade unter bem General v. Boſe auf dem linken Ufer 
ſtand. 

Die Aufſtellung der Einfliehungstruppen vor 
Givet war fpäter folgende: 

a) auf dem linken ufer der Mans ber General⸗Major 


von Boſe: 
das ıfle Bataillon des Zten Eid: Landwehr s- Infanterie: 
giments: 
2 Compagnien bei Foiſche, 
I links von -Bolfche hinter einen Hügel, 
- I — .auf dem gegen die Feflung zu laws 


fenden Wege; 
das ate Bataillon des Zten Elb⸗ Landwehr· Regiments binter 
Foiſche, zum Unterftligung des rechten Flügels; 
das Fuͤſilier⸗ Bataillon des 23ſten Infanterie: Regiments auf 
dem linfen Flügel der Borpoften:  ° 


ı Compagnie in: quatre cheminẽe, ‘ 
. 2 — in Praircy du: Kot, 
1 — rechts in einem Bufthez 


das 2te Bataillon des 2Iffen Sinfanterie: Regiments zur Un- 
terſtuͤtzung bei Aigemont. 
"Die Reſerve fand im Lager bei Doiſches: 
das zıfle Infanterie-⸗Regiment, 
das ıfle Bataillon des 23ſten Infanterie⸗ Kegiments, 
das Zte Bataillon des Zten Eib: Landwehr: Regiments, 
Die zwei freiwilligen Jaͤger⸗ Detaſchements des zıflen und 
23ften Regiments, 
“das 5te kurmaͤrkiſche Landwehr: Kavallerie: Keötment, 
die Gpfändige Fußbatterie No. ı2., 
das Kommiſſariat und die Poft waren in Vaudelet. 


390 


b) Huf dem rechten Ufer der Maas unter dem Obriſt⸗ 
lieutenant v. Schmidt: 
das Züfllier» Bataillon des colbergifchen Res 
der rechte Flügel hin5 giments, 
ter Maſſambe: eine Esquadron des Gten fchlefifchen Land⸗ 
wehr⸗Kavallerie-Regiments; 
2 Bataillon des 2ten Elb⸗ Landwehr⸗ Re⸗ 
das Zentrum - bei} giments, 
Dion Balle: ‚eine Esquadron bes Gen ſchleſ ifchen Land: 
webhr: Kavallerie : Regiments ; 
. : (das te Bataillon des 26ſten Sinfanteries 
- Regiments bei Charnoy hinter dem Fel⸗ 
. fenrüden unweit Rafenne, 
der linke Flügel: 42 Esquadrons des Gten fehlefifihen Land: 
mehr: Kavallerie: Regiments, ſie kanto⸗ 
nirten in Sjavinge, Vinene und Severin. 

Den 8ten Auguft marfdirte der General v. Boſe mit 
dem 23ften ‚Snfonteries Regiment zur Belagerung von Philippe⸗ 
ville ab. 

Am gten Auguſt ſchlug man bei Ehonz eine Brüde, nad: 
dem man fihon früher bei Aigimont eine Faͤhre uͤber die Maas 
errichtet hatte. 

Am ıoten Auguſt kehrten, nachdem Philippeville erobert 
war, ſowohl das 23ſte Infanterie-Regiment, als jene 5 Ba: 
taillons und Bie Batterie Mo. 5. von der Gten Brigade zu⸗ 
ruͤck, fo daß nun die 6te und Ste Brigade bier vereiniget waren, 
das bte fchlefifche Landwehr: Kavallerie: Regiment "marfchirte zur 
zıflen Brigade, dagegen traf das Iıte Hufaren: Regiment bier 
ein, dieſes und 2 DBataillons des colbergfchen Infanterie-Regi⸗ 
ments gingen auf das rechte Ufer der Maas, mo der Dbriftlieus 
tenant v. Schmidt das Kommando übernahm, ‚hingegen 12 DBaz, 
taillons, 2 Batterien und das Ste Eurmärfifche Landwehr: Ravale 
lerie: Regiment ftanden bei Doifhes auf dem linken Ufer der 
Maas, unter dem General u. Boſe. 

Am 22ſten Auguft traf der Prinz Auguſt von Preußen 
vor Givet ein, und nahm fein Hauptquartier in Romerce, 

Am 2zgften Auguft marſchirte die Ste Brigade (v. Boſe) 
über Fumay nach Mezieres ab, dagegen traf die 7te Brigade bier 
ein, und der General: Major v. Braufe uͤbernahm das Kommando 
auf dem linken Ufer der Maas. 

- In ber Nacht vom 2ten zum ten September ließ der Prinz 





391 


Auguft von Preußen die bei Tage nur wenig bewachte, zur Macht: 
zeit aber vom Feinde gänzlich verlaffene Flefhe de Rigny, durch 
einen ſtarken Infanterie: Poften befegen, weil felbige zum Bau 
einer Batterie fehr gelegen war. Der Feind der auf dieſe, das 
Fort de Vignes flankirende, und nur 300 Schritt von felbigem ent: 
fernte Höhe, viel Werth zu feßen ſchien, machte am 4ten Sep⸗ 
tember- einen Ausfall mit 500 Mann, den er durch ein fehr Hef: 
tiges Artilleriesgeuer unterftüßte, allein er wurde mit bedeuten: 
dem Derluft an Todten und Verwundeten zurüdgetrieben. In 
den folgenden Tagen begnägte fich der Feind, die Glefehe mit Ku: 
geln und Grangten zu befchießen: 

Am 6ten September traf De 2ie heſſiſche Brigade (von 
Müller) ein, fie marſchirte über Chooz und Dion le Dal, der 
Feind ſchoß von Charlemont und Mont d'Haurs auf fie, jedoch 
ohne Erfolg. 

Nachdem ſeit laͤngerer Zeit die Arbeiter täglich am Schanz⸗ 
material gearbeitet hatten, waren endlich alle Vorarbeiten fo weit 
gediehen, und fo viel Belagerungsgefchüg und Munition vorhan⸗ 
den, daß der Prinz Auguſt von Preußen beſchloß, den Angriff 
zuerſt auf Giret zu unternehmen. Der Feind wurde daher mit 
jedem Tage enger eingefchloffen, feine Außenpoften . bis in die . 
Werke zuruͤckgeworfen, und in der Nacht vom Bten zum 'gten 
September follte der Batteriebau anfangen. Allein am gten 
September [endete der Gouverneur, General Graf Bourke, einen 
Parlamentair, durch welchen er ſich erbot, er wolle‘ die beiden: 
Forts Givets, den Mont d'Haurs und das Fort de Vignes Über: 
geben. Die. Kapitumtion (Beilage Mo. 37.) wurde am :gten Sep⸗ 
tember abgefchloffen, und am zıten September 1815 hierauf die 
genannten Forts nebſt 10 Stuͤck Kanonen mit Munition, und den 
Vorraͤthen von Lebensmitteln den Preußen übergeben. Die frans 
zoͤſtſche Beſatzung derfelben, ungefähr 4 bis. 5000 Mann flark, 
309 fi nad Charlemont zurüd.: Das 2te Bataillon des 14ten 
“ Anfanteries Regiments wurde zur Beſatzung, und der Major von 
Hoͤvel zum. Kommandanten beſtimmt. nt 

Eine mit dem General Grafen Bourfe abgefihloffene Ueber: 
einkunft, nach welcher nur nach 24 Stunden vorangegangener 
Auffündigung, die · Feindſeligketten mieder anfangen Eonnten, ge 
währte den Preußen den. Bortheit, -ihre Materialien und Munis 
tions « Transporte nach den zum Angriff beftimimten Punkten brin- 
gen zu Fonnen; «8 arbeiteten täglich 300 Mann, 7 Batterien wur⸗ 
den erbauct, bie Thore von Givet wurden gefperrt, und bie Ka- 


392 | | | 

nonen auf bem Place D’armes aufgefahren. So waren alle Anz 
falten zur förmlichen Belagerung des Charlemonts bereits getrof: 
fen, denn 62 Stuͤck Gefchüg follten in 13 verſchiedenen Batte⸗ 
rien aufgeftellt, am 22ften September bes Morgens ihr Feuer be⸗ 
ginnen, als am zoften September der Prinz Auguft von Preußen 
von Seiner Mojeftät dem König den Befehl erhielt, es follten: 
die Belagerungen der franzöfifhen Feſtungen jegt 
eingeftellt, und fetbige bis auf Weiteres nur bio« 
firt werden. 

Hierauf ließ der Prinz Auguft von Preußen: . 

durch die 7te Brigade (Seneral v. Brauſe) die ſeſtung Char⸗ 
lemont einſchließen; 

‚die bte Brigade (General v. Keafft) bezog Rantonirmgen ; 

‚die ıfte beffifhe Brigade (General Prinz Solms) fland in 

Chimay; 

bie 2te heſſiſche Brigade (General v. Müller) Band in Couvin; 
. und das Hauptquartier des: Prinzen Auguſt von Prerhen wurde 

nach Givet verlegt. 

B. Das -norddeutfche Bundes:Corpe. 
... Das norddeutfhe Bundes-Corps (in der Beilage 
No. 38. fiehe feine Eintheilung und Schlachtordnung) verfammelte 
fich bereits in der Mitte Aprils, unter dem ‚Oberbefehl des Ge⸗ 
nerals der Infanterie Grafen -Kleift von Nollendorf, in der Ge: 
gend. von ‚Koblenz, und bezog dort. Kantonirungsquartiere auf. bein 
rechten Ufer des Rheines, von der Lahn bis zur Sieg. Einige 
Zeit ſpaͤter paffirte es bei Koblenz und Dreumied den. Rhein, be: 
309 eine &tellung an der Moſel und Saar, und feine Vorpoften 
flanden .von Arlon big Mergig, längs der franzöfifshen Grenze; 
in diefer Stellung erhielt es den, Auftrag, die. Verbindung zwi⸗ 
ſchen dem niederrheinifchen „(dem 3ten Armee: Corps) und dem 
oberrheinifchen Kriegsheere - (der: buierfchen Armee) zu erhalten, 
Das Hauptanartier war in Trier. 

In erwähnter Stellung blieb das Armee⸗ Corps bis- zum 
ı6ten uni fiehen, da die Nachricht eintraf, daß die Feindfelig: 
£eiten angefangen; hierauf rüdte daſſelbe unter dem Befehl des 
General⸗Lieutenants 9. Engelhard (weil der General Graf Kleiſt 
v. Nollenderf wegen Krankheit zurädbleiben mußte) von der Mo- 
fel nach ber Saar, oder von Trier bis nach Arlon vor. 

Der General v. Engelhard gab zu dieſem Marfch folgende 
Befehle: 








- | | | 33 


Marſch— Plan des norddeutſchen Bundes⸗ Corpe von Trier 
-. nach Arlon. 


Kur: Heffen: 


2 





oantgard Arriergatde. | 


Datum. Brigade. 






















den 17. Juni Luxemburg Grevema⸗ in die Vorpo⸗ 
43 Meile. ſchern 2 Meil.ifien = Chaine 
e F zwiſchen dem 


ſel- u. linken 
Saar⸗Ufer. 
den 16. uni Arlong Melt Suremburg Luxemburg 
32 Meile. | 44 Meile. 
den ig. Juni — Arlon3 Meil, Arlon 3 Meil 


r 


Den kurheſſiſchen Truppen gab der General⸗ Lieutenant von 
Engelhard die folgende Dispoſition: 

„Die Heffifchen Truppen verſammeln fi ich morgen den aten 
Juni bei Grevemachern, die Infanterie bivouakirt, die Kavallerie 
und Artillerie kann kantoniren. 

Der Obriſtlieutenant v. Schäfer ſetzt ſich gleichfalls den 17ten 
mit dem Gros der Avantgarde in Marſch, paſſirt die Moſel bei 
Remich, und bezieht: dieſſeits Luxemburg enge Kantonirungen; er 
ſendet einen Offizier zur Regulirung derſelben voraus. Das Fuͤ⸗ 
ſilier⸗Bataillon Landaraf Carl ſtoͤßt zum Oberſtlieutenant von 
Schäfer. 

‚Der Major v. Boͤdiker erhaͤlt das KRommande über die Vor⸗ 


yoßen- Ehaine, woriche sogen der Saar und der Mofel aufgr- i 


ftellt if. 

Die Truppen marſchiren mit dem kompletten fechstägigen 
Beſtande an Lebensmitteln und Fourage; Fourage muß wenigftens 
auf zwei Tage auf den Pferden ‚mitgenommen merden, -und bie 
Truppen muͤſſen einen breitägigen Bedarf von Lebensmitteln durch: 


aus felbft tragen. Der Brandmwein wird gefahren, und erſt auf. 


dem Bivouak ausgegeben. 

Die Equipagen der Offiziere und der Brandweinwagen jedes 
Bataillons, folgen bemfelben, die Meunitionswagen fahren bei den 
Batterien. 

Die mit dem dreitägigen Bedarf beladenen Wagen werden 


Tpäringfe . 


394, | 
in der Allee, welhe um die Stadt geht, ‚aufgefahren, wobei alle 
Thor: Paffagen frei zu laſſen find, und die Tete der Kolonne ficy 
in der Gegend. des Neu: Thores befinden muß. . Bon: jeder Bri- 
gade wird. ein Rapitain, per Bataillon ein Offizier, und per Com: 
pagnie ein Unteroffisier und 4 Gemeine dazu kommandirt. 

Die Truppen marfihiren mit einem 6tägigen Beſtand an 
Lebensmitteln und Fourgge, welcher, wenn er aus den Magazinen 
nicht erhalten werben Fänn, in den Quartieren gegen Empfangs⸗ 
quittungen zu entnehmen iſt. 

Zum Nachbringen eines eiſernen Beſtandes an Fourage und 
Lebensmitteln wird ein Etabsoffizier tommandirt, der fich mit 
ben preußifchen Krieges Sommiffair von Voß und mit einem 
beffifchen Kriegs: Commiffair vereiniget, um dieſes in Trier ine 
Werk zu feßen. Zu diefem Transport werden ı Capitain, 2 Offi: 
ziers, 100 Mann und 10 Pferde kommandirt, welche nach Trier 
rüden, und fich bei dem Etabsoffizier zu melden haben. : Diefer 
Major fchläge bei feinem Abmarfch von Trier den Weg über 
Hospital, Echternach, Diekirch und Ettelbruͤck ein, woſelbſt er ſich 
an den General-Major v. Eglofſtein zu wenden hat. Im Fall 
dieſer Beſtand nicht zu erhalten waͤre, ſo erwartet der Major in 
Trier weitere Befehle. | 

Das zum Bivouagak nöthige Stroh und Holz wirb entweber 
von dei Behoͤrden in Grevemachern geliefert, oder von den Trup: 
pen felbft, doch mit Ordnung angefchafft. 

Den ıöten uni feht ſich das Corps rechts abmarſchirt von 
Grevemachern zeitig "in Marſch gegen Luxemburg, woſelbſt es Die 
fernere Weifung erhalten wird. Diefer Marfh muß en Drdre 
de Bataille vollführt werden. ine jede Batterie bleibt bei ihrer 
Brigade, und die Park: Kolonne fo mie fammtliche Magen ohne 
Ausnahme folgen der Kolonne, auf welche außer den Komman⸗ 
dirten eine Arriergarde folge, Der Obrifilieutenant von Schäfer 
marfchirt ebenfalls zeitig gegen Luremburg ab, und ſchickt einen 
Offizier voraus, um von dem Chef des Generalſtabes Obriſt von 
Witzleben das fernere zu erfahren. 
Die fchweren Kranken werden in Trier und St. Maximin 
untergebracht. | 

Aler auf bem Marſch noͤthige Vorſpann muß ſo oft als 
moͤglich gewechſelt werden, und wenn dieſes nicht von den Behoͤr⸗ 
den zu erhalten, ſo wird der neue Vorſpann durch Kavallerie⸗ 
Detaſchements beigebracht. 

Das Hauptquartier koͤmmt: 











395 


den 17ten Juni nach Grevemachern, 
den 1öten — bei Luxemburg.“ 
Danpiquardier Trier am ı6ten Juni 1815. 
(gezeichnet) v. Engelhard. 


Diefen Anordnungen zufolge marſchirte hieraut das nord⸗ 
deutſche Bundes-Corpsh 

den 17ten Juni bis nach Grevemachern und der Umgegend; 

den 18ten — — — Straſſ en bei kufemburs und der Um⸗ 

gegend; - s f 

den ıgten juni bie nach Arlon; 
daſelbſt blieb es bis zum. zıflen uni. ſtehen, an welchem Tage 
des Abends es vom Feldmarſchall Fürften Pluͤcher (nach dem 
erfochtenen Siege bei Belle Alliance) bie Beſtimmung erhielt, 
über Baſtogne und Neufchateau nach Frankreich vorzuruͤcken. und 
die Feſtungen Sedan und Bouillon vorerſt zu berennen und ein: 
zuſchließen. 

Am 22ften Juni ſetzte ſich das Armee: Corps in, 2 Kolonne Ä 
in Marfch, die beffifchen Brigaden Über Neufchateau wor. Sedan, 
die thüringifchs anhaltfche Brigade Über Regogne vor Bouillon. 
Nachdem Sedan bombardirt worden, Eapitulirte bereits am 26ſten 
uni die Stadt (Siehe die Beilage No.: 39), fie wurde am 27ſten 
Sjuni von den heffifchen Truppen befeßt, und nur, die Zitadelle 
blieb ferner in ben Händen der Franzoſen, welche fie erft am 
isten September mittelſt Uebereinfunft verließen. 

Die. Feſtung Boulllon ſollte anfaͤnglich durch einen Coup de 
moin genommen werden, allein ihre Feſtigkeit machte es unmoͤg⸗ 
lich, fie wurde deshalb anfänglich von der 4ten Brigade, vom 
25ſten Juni an, vom nfanterie: Kegiment Lippe: Walded, und , 
vom zıften Auguft an, von niederlaͤndiſchen Truppen. enge einge⸗ 
fchloffen. 

. Am zöften Yuni 1815 rüdten die. Truppen ‚beider Kofonnen 
vor Mezieres, die Feſtung wurde auf allen Seiten enge einge 
(hlojfen, und ihr mit Ausnahme. der Stadt Charfeville alle: Ber: 
bindung mit ben zunächft gelegenen Ortfchaften abgefchnitten. 
Das Corps befeßte auf dem linken Ufer der Mans die Ortſchafe 
ten grandes et petites Ayvelles, Dillers devant Mezieres, Ger 
meufe, la Francheville, Evigny, Poys, Warcg, Grange du boig, 
Delval, Haudrech, Tourne, Damouzy, Efiron, St. Mont oder 
Delair, und auf dem rechten Ufer Homery, St. Laurent, le Teux, 
Money, St. Pierre, und ſchob feine Vorpoften bis Mohon und 


396 
la Grange. Zur Verbindung zwiſchen Semeuſe und St. Laurent 
wurde eine Schiffbruͤcke über bie Maas geſchlagen. 

Der General-Lieutenans von Haak übernahm den Dberbefehl 
über das: notrddeutſche Bunbes- Corps, und legte fein Hauptquar⸗ 
tier einfimellen nach Sedan und grand Clivelles; das Corps 
mußte in diefer Stellung die Ankunft des Belagerungs-Geſchuͤtzes 
erwarten, und es wurde alles jur regelmäßigen Delagerung vor: 
bereiten. 


N "eroberung ber Stadt Cherlevitle 

Es war am 2Bflten Juni, als der General von Haak dem 
Obriſtlieukenänt v. Schäfer, welcher den Vortrab des norddeut⸗ 
ſchen Bundes⸗Corps defehligte, der aus: 

2 Esquadtons Huſaren, 

2Compagnien Jaͤger Maſor v. Boͤdiker), 

bdem Fuͤſilier-⸗Bataillon des Regiments Prinz Solms 
heſtand, den Befehl ertheilte, gegen die Stadt Charleville, die 
unter den Känonen der Feſtung Mezieres liegt, vorzuruͤcken, und 
einen Verfuch zu ihrer Eroberung zu machen. 

Die Stadt Charleville iſt von der Feſtung Mezieres durch 
die Mans und einige Gärten getrennt, fie ift durch hehe Mauern, 
Mallifaden und" Verhaue befeftiget, und wurde durch 1000 Mann, 
meiftens "Natlönalgarden, unter dem Befehl des Generals La- 
planche vertheidiget. Der Obriſtlieutenant v. Schaͤfer ließ zwei⸗ 
mal vergeblich die Stadt zur Uebergabe auffordern. 

Am 29ſten Juni’ des Morgens erhielt der Dortrab eine 
Verſtätküng durch: 

2 Kanonen und 1GHaubitze, 

das Fuͤſilter⸗ Bataillon vom Regiment bes Rürfäcften, 

"die preußiſche Pionnier⸗ Eompagnie No. 2, des Capitain von 

„Rhaden. 

"Der Angriff wurde nun ſofort ausgeführt, und erfolgte unter 
der umfichtigen Leitung des Obriftlieutenants v. Schäfer, von. ben 
Truppen mit Tapferkeit und ſeltener Ordnung. 

Die Kanonen fingen an, auf das flarf verrammelte Thor zu 
. fielen, während die Haubitze Granaten in die Stadt warf; allein 
das Thor und der auf demfelben Befindliche Thurm waren zu feit, 
als dag die Wirkung der Ranonenfugeln hätte fehr zerfförend 
feyn koͤnnen. Auch feßte der Feind durch die Schießfcharten der 
Palliſaden, fo wie hinter der Mauer, und fogar aus ben Fenſtern 
der Kafernen, bie rechts und Links, mit dem Thore verbunden find, 





397 


einen fehr heftigen MWiberftand entgegen, der noch durch das Flan- 
Benfeuer des Geſchuͤtzes aus der Feflung Mezieres vermehrt wurde: 

Da der: Feind zu vortheilhaft verſchanzt war, auch das Ar: 
tilferiefeuer nicht vollfommene Wirkung zu thun fchien, fo wurde 
der Defehl zum Sturm gegeben. Diefer erfolgte unter der pers 
ſoͤnlichen Anführung des Majors v. Boͤdiker, ber mit den Jaͤgern 
mit großen Anftrengungen die Mauern. erflieg; ihnen folgte die 
Pionnier: Compagnie No. 2 unter dem heftigfien Gewehrfeuer 
nach; bald war das Thor erreicht, die Pallifaden geworfen, alle 
Verhaue und Verrammelungen weggeräumt, und die Verſchanzung 
weiche noch mit dem Bajonett vertheidiget wurde, erobert; denn 
ohwohl fich der Feind nur auf die Vertheidigung des Thores be: 
fhränfte, fo fonnte er der Tapferkeit der Angreifenden dennoch 
nicht widerfiehen; das Thor wurde theils Überfliegen, theils nie: 
dergeciffen, das Fußvolk drängte im Sturmſchritt vor, die Rei: 
terei folgte: und unterflügte es. Der Feind wollte noch in den 
Straßen der Stadt Widerfland leiſten, was erreicht: werden 
fonnte, wurde mit dem Bajonett niebergeflochen, und die Hufaren 
übermwältigten die Mannfchaft auf der Hauptwache, welche noch 
feuerte, und fich vertheidigen wollte. 

Die Heffen eroberten einen Adfer mit der Fahne, der Ge⸗ 
neral Laplanche mit 18 Offizieren und dem größten Theil der Be 
fagung wurde gefangen, nur wenige Franzofen erreichten Mezieres, 
außerdem war ihr Verluſt an Todten und Verwundeten fehr be: 
deutend, -auch wurden 320 Mann im Lazareth gefunden. 

Die beffifchen Truppen verloren an Todten den Lieutenant 
feiffer und 11 Mann, verwunbet wurden der Mojor v. Boͤdiker 
und Z0 Mann. 

Die Einnahme von Charleville gereäßte dem norddeutfchen - 
Bundes: Corps viele Vortheile, fie erleichterte die Belagerung von 
Mesieres. Die beflifchen Truppen bewaͤhrten ihren oft erprobten 
Muth. | . 

Es wurden von dem norddeutſchen Bundes⸗ Corps mehrere, 
mobile Kolonnen zur Weobacht.'ng der noch nieht eingefchloffenen, 
nahe gelegenen, Seftungen, Montmedy, Laon und Rheims abge: 
fendet. Die gegen Rheims abgefendere Kolonne unter dem Major 
v. Boͤdiker marfchirte am Sten Juli bis nach Laumoy, am 6ten 
befeßte fie. die Stadt Rethel, und traf am ten vor. Rheims ein, 
fie. befeßte diefe Stadt am BHten, zufolge einer. mit dem franzöfl: 
fehen Kommandanten General Braffeur abgefchloffenen Ueberein: 
kunft; die 4000 Dann ftarfe franzoͤſiſche Beſatzung zog ſich bie 


, 


390 


hinter die Loire zuruͤck. Spaͤter wurde Rheims an die ruſſiſchen 
Truppen uͤbergeben, die zur Beobachtung von Metz und Verdun 
eintrafen. 

Der Obriftlientenant v. Schaͤfer ruͤckte gegen Laon, um bie 
Verbindung mit dem niederrheiniſchen Kriegsheere gu unterhalten, 

Am 8ten Juli mar bei dem Dorfe. Chauvenay, zwiſchen 
Montmedby und Stenay ein Gefecht, welches durch eine Erfen: 
nung veranlaßt wurde, welche der Hauptmann von Mannsbach 
mit 50 heſſiſchen Dragonern dahin machte; er fließ hier auf un. 
gefahr 500 Mann, theils Soldaten, theils bewaffnete Bauern 
und Glensd’armen, die ihrer unverhältnißmäßigen Ueberlegenheit 
ungeachtet, dennoch zum Ruͤckzuge genöthiget wurden. 


ı) Die Feſtung Mezieres. 

Am’ıftlen Juli wurde bei Charleville zur Verbindung mit 
den auf dem rechten Ufer der Maas ſtehenden Truppen eine 

Schiffbruͤcke geſchlagen. 

Am 5ten Juli. Nach Ausfage von Ueberläufern, die zu 
den Vorpoͤſten kamen, beftand die franzöfifche Befagung in Dee: 
jieres aus ungefähr 3ooo Mann mit 6o Stuͤck Geſchuͤtz. 

Den ııten Juli ließ der General-Lieutenant v. Haak 
die Feflung zur Uebergabe auffordern, der Gouverneur antwortete 
durch den Antrag um einen Waffenſtillſtand, der aber verweigert 
wurde. 

Den ı6ten Juli fledte die Garniſon die weiße Fahne auf. 

Den ı7ten Juli wurde nach einem Auflauf in der Ge: 
ftung wieder die dreifarbige Fahne aufgeftedt, allein ſchon am 
Abend wieder abgenommen, und abermals die weiße aufgeftedt. 

In der Naht vom 23ften zum 24ften Juli warb 
eine ıopfündige NHaubigbatterie zwiſchen der von Sedan nad 
Mezieres ‚führenden Straße und der Maas, in den Gärten des 
Dorfes Mahon erbaut, und das Gefchüg hinein gebracht. 

Sn der Naht vom 24ffen zum a5flen Juli warb 
eine Mortierbatterie in den Gärten von Charleville erbauet, die 
Mortiere hinein gebracht, und der Bau einer ıopfündigen Haubitz⸗ 
batterie und einer rzpfündigen Batterie gleichfalls in den Gärten 
von Charleville angefangen. 

Den 24ften Zuli machte der Feind einen Ausfall, um die 
Morpoften aus einem ı20 Toifen von ber Feſtung entlegenen 
Haufe, Bellevuẽ genannt, zu vertreiben, welches Ihm jedoch nicht 





ı 49Y 
gelang, auch befcheß er bie engen Batterien, ohne ihnen 
Schaden zujufügen: - 

Den 25ften Juli verlegte der General: Lieutenant v. Haaf 
fein Hauptquartier nach Belair oder St. Mont, welches einen 
Kanonenſchuß von der Feſtung liegt. 

Zwiſchen 9 und 10 Uhr Vormittags unternahm die feindliche 
Beſatzung ‚unter dem Befehl des Kommandanten, General :Lieu- 
tenante Lemoine, ‚mit 1200 Mann, theils Fußvolk theils Reiterei, 
aus allen Thoren zugleich einen Ausfall. Ein Bataillon rüdte 
aus der Zitadelle in der Richtung auf St. Laurent, ein anderes 
mit 2 Kanonen hingegen aus dem Thore du Pont de Pierre 
gegen Mahon, und eine, 3te Abtheilung gegen Charieville. Die 
für den Gall, wenn ber Feind auf der Eeite von Mahon einen 
Ausfall verfuchen wollte, getroffenen Anordnungen waren. folgende: . 

2 Sompagnien des Füfilier: Bataillons Kurfürft fanden rechts 
und links der Batterie bei Mabon, und die beiden andern. Com: 
pagnien dieſes Bataillons zur Unterflügung hinter dem Dorfe, 
- finfs daneben ein Bataillon des Regiments Landgraf Carl im 
Lager, um dem ausfallenden Feinde in die rechte Flanke zu fallen, 
und feinen Rüdzug zu bedrohen. Ein Bataillon des Regiments 
Prinz Solms fand bei Villers devant Mezieres zur Reſerve, 
soofelbft fich auch der Obrift von Zink, welcher dieſe Truppen be⸗ 
fehligte, befand. 

Der feindliche Angriff auf Mahon war fehr lebhaft, und das 
Füfilier: Bataillon Kurfürft wurde fo überrafchend angegriffen, 
daß es fich ‚ungeachtet feiner Tapferkeit nicht in- feiner . Stellung 
behaupten: Eonnte, fondern etwas zurüdgedrängt wurde (fein Com: 
mandeur, der Major v. Bretthauer, wurde am Halfe verwundet); 
der Feind machte ſchon Miene, die linke Flanke zu umgehen, und 
wor im Begriff Mahon zu erreichen, als der Obrift von Zink 
das ıfle Bataillon Prinz Solms beranrüden ließ. Unter dem 
beftigften Feuer gelang ‚es diefem tapfern Bataillon, die bedrobete 
Flanke zu deden, und den Laufgraben neben der Batterie zu er 
reihen; Hierauf rüdte das Füfilier: Bataillon Kurfürft wieder 
vor, und das Fäfilier : Bataillon Landgraf. Carl bedrohete die 
rechte Flanke und den Rüden des feindes, der auf allen 
Seiten zuruͤckgedraͤngt, fich genoͤthiget ſah, unter dem Schutze 
der Kanonen der Feflung feinen Ruͤckzug anzutreten. Cine 


in dem Dorfe Francheville ftehende Abtheilung Eurheffifcher Jäger, 


welche der Lieutenant v. Coͤſter Eommandirte,- hatte fi ih an den 
linken Fluͤgel der Scharfſchuͤtzen des Fuͤſi lier— Bataillons Landgraf 


400 


Carl angefhloffen, und den Feind bis an die Wälle verfolgt. 
Das Gefecht dauerte bis gegen ı2 Uhr, und wurde fpäter nur 
noch durch Ramonenfeuer von der Feſtung fortgeſetzt. Der Berluft 
des norddeutfchen Bundes - Corps beftand in ı Offizier und 4 
Mann an Todten, und 4 Öffiziers und 45 Dann Verwundeten; 
die Franzoſen verloren ungefähr 70 Mann an Todten und Der: 
wundeten, 2 Offiziere und mehrere Mann wurden gefangen. 

Jene Ausfälle auf den Seiten von-Charleville und St. Lau⸗ 
rent wären erfolglos, und find nur als falfche Angriffe zu -betrach: 
ten; fie wurden gleich zurüdgemwiefen, und die Franzofen zogen 
fi), ohne etwas zu verfuchen, bis in bie Feflung zurüd. 

An der Naht vom 25flen zum 26flen Yuli wurben 
die in der vorigen Macht angefangenen 2 Batterien fertig, durch 
einen Laufgraben unter fid) und mit ‚der erfteren Batterie ver: 
bunden, und die Geſchuͤtze aufgeftellt. 

Den 26ften Yuli des Morgens £ auf 5 Uhr, begann bas 
Bombardement aus den 3 Wurfbatterien, welches der Feind fehr 
lebhaft erwiederte. Es währte mit geringen Paufen, die zur Her: 
ftellung der Batterien und einigen Reparaturen benußt wurden, 
bis den 27ften Juli Mittags. Der dem Feinde durch Diefes 
Bombardement zugefügte Schaden war fehr bedeutend, indem Das 
Feuer an 50 verfchiedenen Orten zündete. Da aber die Mehrzahl 
der Häufer maffiv ift, auch in der Stadt gute Löfchanftalten vor⸗ 
handen waren, fo wurde das Feuer gleich wieder unterdrüdt, 
jedoch brannte ein Magazin gänzlich aus, Die Franzofen beante 
mworteten das euer fehr lebhaft, und befchränkten fich nicht dar- 
auf, die Batterien der Belagerer zu befchießen, fondern fie be: 
fhoffen auch die Stadt Charleville, fo daß es an einigen Orten 
brannte. Die Batterien der Belagerer litten unbedeutend, nur 
2 Räder wurden zerfchoffen, und ein eiferner Mortier zerfprang. 
Der Berluft der beffifchen Truppen während des Bombarbements 
betrug an Todten ı Offizier und 2 Mann, und an Verwundeten 
24 Mann. Noch an demfelben Tage des Abends wurde das 
Geſchuͤtz aus den Batterien wieder herausgefuͤhrt, nachdem 2800 
Bomben, Granaten und Kugeln in die Feſtung waren geworfen 
worden. 

Den 28ſten Juit wurde dem Gouverneur, General Le⸗ 
moine, eine Unterredung mit dem Praͤfekten Milon de Villiers, 
der als Kommiſſaͤr des Könige von Frankreich in das Departe 
ment der Ardennen geſchickt war, in Gegenwart des Generals 
v. Eglofſteln und des Chefs des Generalſtabes Oberſten v. Wiz⸗ 

leben 


J 


401 
leben bewilliget, auch wurde die Feſtung aufgefordert, jedoch ohne 
den gewuͤnſchten Erfolg. 

Den 2gften Juli gegen Mittag, verfuchte ber Feind mis - 
geringer Mannfchaft einen Ausfall bei Charleville, er vertrieb das 
in dem legten Haufe der nach Diezieres führenden Allee aufge 
ftellte Piquet, wurde jedoch bald wieder belogiet, und in bie 
Seftung zuruͤckgeworfen. 

Das Meklenburg⸗Strelitzſche Huſaren⸗ Regiment, unter dem 
Befehl des General⸗Majors v. Warburg, traf heute 400 Pferde 
ſtark beim Corps ein. 

Den 3oſten Juli beunruhigten die Franzoſen bie Vor⸗ 
poſten der Belagerer durch das Feuer von den Waͤllen, ohne 
ihnen jedoch Schaden zuzufuͤgen. 

Den Zıftlen Juli des Abends um 10 Ubr, wurde bie vor 
der Zitadelle von Mezieres, ungefähr 250 Schritt vom bedeckten 
Wege derfelben entfernte Flefche durch eine Compagnie des Regi⸗ 
ments Oldenburg angegriffen und erobert, theils um den Feind zu 
beunrubigen, und über die Operationen in Zweifel zu laffen, theils 
um zus verfuchen, diefe Flefche zu zerſtoͤren, bie für den Feind 
wichtig war, weil ſich in ihrer Mähe die Quelle befindet, aus 
welcher die Feſtung ihr Trinkwaſſer erhält, Die Fleſche hatte. 
zwei zuruͤckgezogene Flanken, und wurde durch eine eingefchnittene 
und auf beiden Seiten aufs Glacis ablaufende und verpallifadirte 
Kommunikation mit dem bededten Wege der Zitadelle verbuns 
den. Sie wurde zwar erobert, und bie zur Zerſtoͤrung beorder- 
ten 50 Arbeiter rüdten auch vor, allein der beabfichtigte Zweck 
konnte nicht erreicht werden, weil aus ber Feſtung ein beftiges 
Kartätfch: und Gemwehrfeuer die Compagnie nöthigte fie wies 
der zu verlaffen, und fich zurüdjugiehen;’ der Verluſt beſtand 
in 6 DBerwundeten. Bom Feinde wurden einige Mann in ber 
Fleſche getddtet, die Befagung rettete ſich durch eilige Flucht, 
Nach Berlaflung wurde die Slefche aufs neue von den Sranzofen 
befegt. 

j In derfelben Nacht wurden Behufs des Uebergangs nach 
der Inſel St. Julien, von mo aus die Feflung angegriffen wer⸗ 
den folkte, zwei Bruͤcken gefchlagen, die eine dicht bei dem Dorfe 


Warcq, und die zweite zwoifchen diefem und dem Dorfe Prygß. 


Zu ihrer Dedung wurden auch fofort zwei‘ ‚orüdentbpfe angelegt, 
ohne daß ber Feind einen Verſuch machte, es ju verhindern. 
Den ıflen Auguft Machmittags machte der Feind, mie 
einem Detaſchement Douaniers zu pfaerd⸗ und einigem Fußvolk, 
6 


402 


nach der Inſel St. Jullen einen Ausfall, bie dort aufgeftellten 
Heffifchen Jaͤger wiefen felbigen aber bald zuräd und verwundeten 
einige Leute. 

Sn der Nacht vom ıflen Auguft wurde der Angriff auf die 
Zlefche erneuert, und diefelbe auch durch eine Compagnie des Re: 
giments Oldenburg erobert, verloren und wieder genommen. Sie 
ward 15 Stunde lang behauptet, dann aber wieder verfaffen, 
theils weil ihre Bruſtwehr aus aufgefegtem Geftein beftand, 
und. nicht zerſtoͤrt werden konnte, theils weil fie megen bes 
heftigen Feuers nicht zu bebaupten war. Der Verluſt beftand in 
2 Todten und 26 Verwundeten. 

Sn diefer Nacht wurde auf der Inſel St. Yulien bis auf. 
eine Nähe von 6 bis 800 Schritt gegen das vom Feinde ſtark be: 
fegte Dorf St: Julien vorgegangen, und dafelbft 2 Flefchen 
erbauet, die von 2 Bataillons befegt wurden, auch die auf der 
Inſel dem Dorfe Prys gegenüber liegende Meierei Voirenne dur 
ein Detafcehement Jäger und 30 Hufaren befeßt. Der Feind zog 
fih auf die große Allee zwifchen dem Dorfe Gt. ullen und 
Abaas und bis in die Häufer des Dorfes zurüd, ließ feine Vor⸗ 
poften jedoch vorwaͤrts demfelben ſtehen. 

In der Nacht vom 2ten bis Zten Auguſt ward un- 

weit Prys die dritte Brüde über die Maas gefchlagen, und zu 
ihrer Dedung ein Brüdenfopf angelegt, auch die Schließung der 
Glefhen zu zwei flarken Redouten angefangen. Die ganze Ber: 
theidigungslinie der Feflung wurde durch die Vorpoften der Des 
fagerer beunruhiget, und hiermit in ben folgenden Naͤchten fort: 
gefahren. - 
In der Nacht vom 3ten sum 4ten Auguft wurden 
zwei neue Fleſchen 300 Echritt von den erftern erbauet, und bie 
Vorderften Häufer des Dorfes St. Julien durch 120 Freiwillige 
des Negiments Kurprinz und 50 Säger erobert. Der Angriff fo 
wie ‚die DMertheidigung des Dorfes war aͤußerſt Iebhaft, und ob: 
gleich der Feind ein heftiges und anhaltendes Feuer aus der 
Feſtung marhte, fo gluͤckte dennoch der Angriff vollkommen, und 
die heſſiſchen Truppen behaupteten ſich in den vorderſten Häufern 
des Dorfes St. Yullen. 

Den 4ten Auguſt gegen Mittag ftedte ber Feind den 
ſtark verpallifadirten und bis an den Fuß des Glacis reichenden 
Theil des Dorfes St. Julien in Brand. 

In der Nacht vom 4ten zum 5ten Auguſt wurden 


’ 


4 


- | 4603 
die beiden auf der Inſel zuletzt angelegten Fleſchen ebenfalls zu 
Redouten geſchloſſen. | 
In der Nacht vom Sten zum 6ten Auguſt murbe 
auf der Inſel St. Julien abermals mit zwei Slefchen vorgegans 
gen, in ber Richtung des erſten Haufes des Dorfes St. Julien, 
die Haubigbatterie No. 1. bei Charleville ward wieder hergeſtellt, 
ihre Scharten gewendet, und die Batterie No. 2. nicht weit von 
der erſten angelegt. 
‚In der Naht vom 6ten zum 7ten Auguff follte der 


Übrige Theil des Dorfes &t. Julien genommen und in Drand 


geſteckt werden, weil er der Eröffnung der Parallelen hinderlich 
war, allein der Erfolg war nicht guͤnſtig, und das hierzu bes 
ſtimmte Detaſchement mußte zuruͤckgezogen werden, weil das Feuer 
aus der Feſtung heftig war. Die beiden vorderſten Fleſchen wur⸗ 
den dieſe Nacht verbunden und: zu Redouten geſchloſſen. Der 
Bau der beiden Batterien bei Charleville ward fortgefegt, und 
der Bau der Batterien. Mo. 3, 4 und 5 bei der Muͤhle les 
Granges angefangen. | 

Am 7ten Auguſt machte ber Feind gegen les Sranges 
einen Ausfall, er wurde indeß bald wieder zurädgetrieben. | 

Inder Naht vom 7ten zum öten Auguft wurbe an 
den Batterien Ne. 3, 4 und 5 bei Ies Granges gearbeitet, und 
bie vorderften Redouten mit denen der weiten Linie verbunden ; 
der Feind bewarf die vorderffen Redouten der Belagerer fehe 
lebhaft, auch war diefen das Gewehrfeuer aus den Häufern von 
St. Julien fehr Iäftig. | nn 

Die Dispofition für bie 5 bei leg Granges erbaueten Bat: 
terien war folgende: 

Die Batterie No. 1. enfilirt die rechte Seite ber Fronte 
d'Attaque oder des Polygons St. Julien, nimmt ſich beſonders 
den Thurm rechts zum Augenmerk, und bewirft zugleich auch die 
unter dieſem Thurm liegende Luͤnette. 

Die Batterie No. 2. rekoſchettirt die linke Face des 
rechten Horns, und efärpirt auf diefe Art das ‚ganze Hornwert, 
zugleich wendet fich dieſe Batterie gegen den etwa ausfallenden 
Feind, und da fie den Graben einfichet, und einen Theil des be: 
deckten Weges vor dem rechten Horn faſt im Rüden nimmt, fo 
bat fie auch diefe Parthie zu beftreichen. 

Die Batterie No. 3. enfilire und rekoſchettirt die rechte 
Branche bes Kronenwerks, degleiche den linken Fluͤgel des Poly 

2 


404 


gons ei. Julien, und hat bier vorzüglich den Thurm und dir 
darunter liegende’ Luͤnette zu beiverfen. 

Die Datterie No. 4 rekoſchettirt die rechte Sace des 
linken Horns und den davor liegenden bededten Weg, und efar: 
pirt demnächft das ganze Hornwerf. Auch fol diefe Batterie 

“durch Linfswenden der Gefthüge den rechten Stügel der Parallele 
unterflüßen, im Fall der Feind einen Ausfall darauf machte. Wenn 
dies gefchehen follte, fo können felbft ı oder 2 Geſchuͤtze links aus 
der Batterie gezogen werden, im Fall die Fuge der Scharten es 
noͤthig machte. 

Die Batterie No 5. efarpirt die ganze Fronte d'Atta⸗ 
que, und bewirft die Lünette unter dem Thurme links, 

Am Bten Auguft wiederholte der Feind den Ausfall gegen 
les Sranges, das Füfilier: Bataillon des Megiments Landgraf 
Karl warf ihn jedoch mit Verluſt in die Feftung zurüd. Der 
feindliche Gouverneur der General: Lieutenant Lemoine, verlangte 
das Ultimatum einer Konvention zu erfahren, welches ihm ſogleich 

mitgetheilt wurde. 

In der Nacht vom 8ten zum.gten Auguſt wurde die 
erſte Parallele eroͤffnet: 

Gegen Abend wurden 1400 Arbeiter ins Depot zu Varcq 
geſtellt, naͤmlich 1200 fuͤr die Ingenieurs zur Erdffnung der Pa⸗ 
rallele und der Kommynifation, und 200 Mann fuͤr die Artillerie 
zum Bau von 2 Batterien in ber Parallele, eine zu 4 Stüd 
ıopfündigen Mortieren, die andere zu 4 Stuͤck ı2pfündigen Ra: 

nonen, welche beide die Brflimmung erhielten, ‚den Feind aus den 

Häufern von &t. Julien zu vertreiben, die er noch beſetzt hielt. 

„ Mit der Dunfelheit wurde in zwei Kolonnen abmarſchirt, 

die Trace gezogen, und die Arbeit ängefangen: ein Bataillon war 
vorgefchoben, um die Arbeit zu decken, in 3 Abtbeilungen, in ber 

Mitte und auf beiden Flügeln, aufgeftellt, und eine Reihe von dop⸗ 

gelten often noch vor demfelben gezogen. 
Die beiden Flügel diefer Parallele lehnten fih an die Mans, 
und beren Mitte mußte etwas zurädgezogen werden, weil der 

Feind das Dorf St. Julien noch befegt hielt. Der linke Flügel 

war 480 Schritt vom Saillant des rechten Horns, der rechte 550 

"Schritt und die Mitte 640 Schritt vom bedeckten Wege entfernt. 

Die Mortier: Batterie No. 7. war in einer Verſenkung des Zers 

rains angelegt, und mit Tagesanbruch zum Werfen, fertig, unge- 
achtet man bei ihr auf fehr fleinigten Boden traf, welches bie 

Arbeit außerordentlich erſchwerte. Bei der 12pfuͤndigen Ranonen- 


e 








405 


Batterie No. 6, die in einem Garten vor der Parallele erbauet 
war, Eonnten, aller Anftrengungen ungeachtet, die Bettungen nicht 
beendiget werden. Don den beiden vorderften Redouten wurden 
zwei Kommunikations Boyeau nach. der Parallele gezogen. Der 
Feind verhielt ſich ruhig und flörte die Arbeiten nicht, deshalb 
war am Morgen den gten Auguſt die Parallele vollendet, in ber 
ſelben die 1opfündige Mortier: Batterie Mo. 7, die ı2pfändige 
Batterie No. 6. und bie Batterien Mo. 1, 2 und 3 armirt. 
Es war um 65 Uhr des Morgens, als diefe 5 Batterien zu - 


feuern begannen. Um 4 Uhr Nachmittags verließ der Beind &t. 


Julien, wo alle Häufer im vollen Brande flanden, und hierauf 
richteten die Belagerer ihr ‘Feuer auf das Hornwerf. Auch der 
Feind unterhielt ein fehr lebhaftes Feuer, welches den Belagerern 
jedoch Leinen großen Schaden zufügte, nur eine Haubige wurde 
demontirt. 

‚Gegen 6 Uhr des Abends wurden bie Feindfeligfeiten einge: 
ſtellt, weil feindliche Parlamentaire erfchienen, mit DBollmachten 
verfehen, um wegen der Ueberäabe ber Feflung zu unterhanbeln. 
Die Kapitulation wurde hierauf am roten Auguft abgefchloffen 
(fiehe die Beilage Mo. 40), zufolge der die franzäflfche Beſatzung 
fih in die Zitadelle zurädzog, und falls binnen 14 Tagen feine 
Befehle anlangten, fich verpflichtete, zum franjoͤſiſchen Heere hinter 
die Loire abzuziehen. 

Am ııten Auguſt wurden bie Außenwerfe von St. Ju⸗ 
Den, und das Hornwerk Mont B’Arche (nach der Seife von Ehars 
leville) von dem nordbeutfchen Bundes: Corps befeßt. 

Den ı2ten Auguſt würde das Hornwerf Pont Pierre, 
oder Ta Souronne de Champagne genannt, befeßt. Die Franzofen 
Idfeten die beiden Bataillons Nationalgarden auf, und entließen 
"die Leute mit Päffen in ihre Heimath. 

Den ı3ten Auguſt erfolgte die Beſetzung des - Übrigen 
Theils der Stadt Diezieres, während die Zitadelle, den eingegans' 
genen DBerpflihtungen zufolge, noch von ben Franzoſen befeßt 
‚blieb; die Legtern Äbergaben heute 3o Stuͤck Geſchuͤtz. 

Dr General⸗Lieutenant v. Haak verlegte heute fein Haupt: 
quartier nach Mezieres. Die fpezielle, Nachweiſung des DBerlufteg 
des norddeutfihen Bundes: Corps bei der Belagerung von Mes 
zieres macht die Beilage Mo, Ar. aus, 

Am 2often Auguſt wurde jwifchen dem General⸗ Lieute⸗ 
nant von Haak und dem franzöfifchen Kommandanten, General 
Baron Choiſy eine Webereinfunft über die Zitadelle von Sedan 


4106 


abgefchloffen, der zufolge die Zitabelle den ı5ten September über- 
geben werben follte (fiehe die Beilage Io. 42). 

Den Zıflen Auguſt marfhirten die beiden Eurbeffifchen 
Brigaden von Mezieres zur Belagerung von Givet, und 
die großherzoglich meklenburg⸗ fehwerinfchen Truppen zur Bela: 
gerung von Longwy ab, fo daß, als die Bte preußifhe Bri: 
gade (General v. DBofe) dagegen eintraf, die Truppen des nord: 
deutfchen Bundes: Corps nachfolgend eingetheilt wurden: 


Die Ste preußiſche das zıfle nfanteries Regiment, 


das 23ſte — — 
Brigade des Gene⸗ 
rolsMajors v. Dofe das en «Landwehr : Infanterie: Re: 


Die thüringſche | 
Brigade des Ge } 8 Bataillons von Weimar, Gotha, An: 
neral = Moajors von - halt und Schwarzburg,. 

Egloffſtein | 
Ä Das Infanterie: Regiment von Dlden: 

Die AHte norddeut burg, 
fhe Brigade des } die Bataillons von Waldef und Lippe, 
General: Mojors von Y 2 Compagnien Furbeffifcher Jaͤger, 


, Warburg das mellenburgs ftreligfche Huſaren⸗ 
Regiment. 
- Die proviforifchen Artillerie : Eompag- 
Die Artillerie des nien Do. 13 und 14, 
Majors von Barde: < die Föllner Miarfch« Compagnie, 
leben die Mearfch : Compagnie Mo. 3, 
Artillerie: Kommandos. 


Die Stärke diefes Armee: Corps betrug gegenwärtig 460 Of⸗ 
fiziers, 1546 Unteroffigiers, 434 Spielleute und 15,415 Gemeine. 

Megen Uebergabe der Zitadelle wurde auf den Grund der 
frühern Konvention zwifchen dem fommandirenden Seneral:Lieu: 
tenant v. Haak, und dem franzöfifchen General: Lieutenant Lemoine 
noch die nachfolgenden fpeziellen Punkte abgefchloffen. 

‚Artikel i. Die Zitadelle wird ben sıten Geptember More 
gens den Truppen Sr. Majeflät des Königs v. Preußen 
welche fie gegenwärtig einfchließen, übergeben. 

Artikel 2. Zum Unterpfande diefer Uebergabe wird das Thor 
der Zitadelle nach der Stadt mit den Außenwerken auf 
der Seite von St. Laurent, die mit Gefchäg verfehen 
find, den ıflen September von den Truppen Sr. Ma⸗ 
jeftät des Königs von Preußen befeßt. 





. | | | \ 407. 
Artikel 3. Nicht allein das Gefchüg, bie Munition, Waffen 
aller Art, und die Magazine, fondern auch die Pläne, 
- Karten und militairiſchen Memolres werden den preußi: 

fehen Truppen übergeben. 

In Folge diefer Uebereinfunft erfolgte die Uebergabe der Zi⸗ 
tabelle von Mezieres ſchon am Zten September 1815, nach⸗ 
dem die franzöfifchen Truppen abmarfchirt waren. 

Es. wurden in der Zitadelle folgende Vorraͤthe gefunden, als: 

15 Kanonen, | 
4 Daubißen, 
ı2 Mortiere, . 
81,307 Kugeln, 
10,291 Bomben und Granaten, 
491,658 geſchmiedete Kartaͤtſchkugeln, 
278 gefuͤllte Kartaͤtſchbuͤchſen, 
14,550 Kilogramm Pulver, 
576,135 Patronen, 
ıgıg Kartufchen, 
3500 Gewehre verſchledenen Ralibers, 
146 Saͤbel, 
3300 Sturm: Piten, » 
- 50,000 Gewehrſteine, 
9 fupferne Pontons, 
23 Lafetten, 
14 Mortiers Klöge, ' | 
17 Deunitionswagen und Karren. 


2) Die Feſtung Monfmebdy. 

Am Zoften uni wurde die Feflung durch ein Detafche:. 
ment des norddeutfchen Bundes: Corps eingefchloffen und beob- 
achtet, um zu verhindern, daß die Befagung Ausfälle mache.- 

Die Feſtung Mentmedy liegt auf einem laͤnglicht⸗ runden Fels 
fehberge, der ganz ifolire im Thale der Chiers fieht, und mit Fels 
nem der umliegenden Höhenzüge eine merkliche Verbindung hat. 
Bon drei Seiten umgeben Wieſen und Aecker den Berg, von ber 
vierten iſt er durch eine. ſtarke Vertiefung von den gegenüberlie: 
genden Weinbergen getrennt, deren hoͤchſter felfigter Gipfel, un: 
gefähr B0o Schritt vom Walle der- Feftung entfernt If. Die 
Stadt, Medybas "genannt, liegt tief im Thale, und iſt von einer 
fannelirten 16 bis 20 Buß hoben Mauer (vor welcher theilweiſe 
Gräben befindlich find), umfchloffen, die fich in zwei Armen ben 


408 


fteiten Berg hinaufzieht, unb die Stadt mit der Feſtung in Der: 
bindung feßt; diefe Mauer iſt 5 Fuß di. Mehrere kleine her⸗ 
vorfpringende Baſtions beftreichen die Mauer der Länge nach, fo 
wie die beiden gegen bie Feflung anlaufenden Seiten vom beded: 
ten Wege von derfelben flanfirt werden. Die Stadt ift daher 
als ein Außenwerf der Feſtung zu betrachten. Die KRommunis 
£ation mit der Feflung befteht innerhalb der Mauern in einem 
am Abhange fich fchlangenförmig hinaufwindenden Wege, ber 
durch ein tiefliegendes Thor in die Feſtung führt. Diefe hat 
außerdem. nur noch ein Thor, auf dem Wege, welcher nach Stenay 
über Chauvancy le Chateau oder nach Sedan Über Thionville 
führt, welches in der Flanke eines Heinen Baſtions liegt. 

Am ı8ten Yuli wurde Montmedy durch ein Detafchement 
unter dem Befehl des DObriften von Drazfepoll eingefhloffen; «es 
beftand aus: 

ı Bataillon Belmar, 

ı Bataillon Lippe, 

2 Esquadrons kurheſſiſcher Leib: Dragoner, 
40 furheſſiſchen Jaͤgern. 

Die Franzoſen beſchoſſen die Vorpoſten, und warfen einige 
Granaten nach dem am Fuße des Berges liegenden Dorfe Thonne 
les prez. 

Am igten Juli ſchickte ber Feind ſtarke Patrouillen aus 
der Feſtung, die ſich jedoch bald wieder zuruͤckzogen. 

In den folgenden Wochen verhielt fi fi die franzöfifche Bee 
foßung ganz rubig. 

Am ı5ten Auguft wurde Montmedy durch die großheg 
zoglich- meflenburg = fehwerinfihen Truppen, unter dem Befehl des 
Erbgroßherzogs von Meeklenburg : Schwerin, nach der nachfolgen: 
den Dispoſition eingeſchloſſen: 

Dispofition für die Stellung ber Einſchließung 
von Montmedy am 15ten Auguſt 1815. 

I. Rechter Flügel, unter dem Befehl des Majors v. Luͤtzow 
a) Infanterie: 

in Chauvanch le Chateau ı Bataillon und 12 Jaͤger; 

detafohirt im Bivouak zwifchen Vigneul und Lezancourt 

1 Compagnie und 12 Jäger. Das Dorf Digneul 

wird von dem Jaͤgern und einem Piquet Infanterie 
befegt, und aus dem Bivouak unterftügt. Die Jäger 
patrouilliren die Chiers hinauf, bis auf die Höhe von 








— — 409 
Irez Te prez, und ſetzen ſich dort in Verbindung mit 


den Poſtirungen des linken Fluͤgels. 
b) Kavallerie: 
in Juvigny eine Esquadron) 
detaſchirt nach Ranietz ı Offizier und 24 Pferde, 


nach Marville — 4 — 

nah Balou 6. Pferde. als eine 
Feldwachs, zur Weobachtung der Swraße von 
Stenay. 


II. Zentrum unter dem Obriſten von Roth, 
a) Infanterie: 
in Thonne le Thil ein Bataillon; 
detoſchirt zum Bivsouak in dem vorklegenden. Walde zwei 
Compagnien, deren Piquets an der ‚Lifiere des Waldes 


die Bedetten an der Kante des Berges gegen Thonne 
le yrez, und rechts in. Verbindung mit den Dorpoften 


von Chauvancy ſtehen; links befegen- fie bie Chauſſee 
nah Thonelle. 
In Thonelle ein Bataillon; 
es detaſchirt im Bivouak auf der Höhe gegen Frenois 
= Compagnien, welche ein Piquet von do Mann ge 
gen die Feftung fo vorpsuffiren, daß die Vedetten mit 
denen No. 1. in Verbindung treten; 
in Petit Berneuille 2 Compagnien 
- in Frenois . l — 
im Bivouak hinter Frenois zur Ver⸗ ein Bataillon. 
| Bindung mit Mo. 2, ı Comp. 
Ferner: in Srenois 1 Offizier und 28 heſſiſche Jaͤger, be: 
fegen mit 14 Jaͤgern die Weinberge vor dem Bivouak 
No. 2, im Gewehrſchuß vor der Feſtung. 
Anmerkung. Dieſe Befetzung bat bei der GEinſchließung 
das Kanonenfeuer des Feindes von einigen 30 Schuß 
veranlaßt; es iſt der dominirende und wirkſamſte An⸗ 
griffspunkt. 
b) Kavallerie: 
Thonne la longue mit 60 Pferden unter dem Obriſt⸗Lieu⸗ 


tenant v. Stein, giebt Piguets zu 12 Mann nah 


den. Bivouaks No, 2, und nach Thonelle, 
c) Artillerie: 


fährt In einem Park zwifchen Thonne fe Thil und Thonelle 


auf, 


— 


410 


II. Linker Fluͤgel unter dem Major v. Kampz; 
0) Infanterie: 

in grand Verneuille (wo eine Kommunikations-Bruͤcke ge: 

fhlagen) ı Sompagnie; 

in Dille Cloyhe ı Compagnie; 

im Bivouak zwiſchen beiden, 2 Gompagnien; 
im Bivouak zwiſchen Dille Cloye und Irez le prez 1 Bas 
taillon, das letztere detaſchirt eine Compagnie in den 
Wald hinter Irez le prez auf der Straße nach Jamez, 
welche mit der Poſtirung von Vigneul in Verbindung 
tritt. . 
by) Ravalterie: 
in grande Verneuille ı Offizier und 30 Pferde; 
detaſchirt wird 1 Offizier mit 50 Pferden zwifchen Mar: 
ville und der Stellung, welche über Irez le ſecq durch 
Patrouillen mit Juvigny und Dearville in Berbindung 
fteben. 
‚Anmerkung Es liegt demnach die Hälfte der Brigade 
im Bivouak, und die andere Hälfte In Rantonnements, 
jedoch des Machts in Allarm: Häufern. - 

Die mellenburg « fehwerinfhen Truppen beflanden dem: 

nach, aus: 
einem Grenadier-Bataillon, 
zwei Infanterie-Bataillons, 
drei Bataillons Landwehr, 
zwei Gpfündigen Kanonen; 

Am ı9ten Auguft machte der General:Lieutenänt von 
Hank eine Erkennung der Feflung. 

Am 4ten September marfchirten die großberzogliche mek⸗ 
lenburg⸗ ſchwerinſchen Truppen von Bier zur Belagerung von 
Longwy ab, dagegen übernahmen unter dem General: Major von 
Warburg: 

[= Regiment Dldenburg, 
d 


zufommen 100 Dffizieren und 
3700 Unteroffigteren und Sol⸗ 
daten. 


as Regiment Lippe: Walde, 
das meflenburg=flreligfche Hufaren - Regiment, 
bie Einfchlteßung der Feſtung nach der folgenden Dispofition: 
„Der General v. Warburg fchließt die Feſtung tonemeby 
enge ein, 
Die enge Einfchließung ift aber erſt darin vollendet, wenn: 
1. Auf der, zwiſchen Thonelle und Frenois nach der Feſtung 
vorlaufenden Höhe, und worauf bie Feſtung felbft liegt, der 








— 


411 


bei den Steinbruͤchen befindliche Jäger: Poften, durch ein 
zureichendes Sinfanterie: Piquet ‚befegt, und die Jaͤger in den 
davor ‚liegenden Gärten fo weit vorgeſchoben feyn werden, 
als es nur Immer das vortheilbafte Terrain zuläßt. Auf 
jeden Fall muß dies in dem Maße gefcheben, daß in der 
Macht der Feſtung das Waller abgefchnitten werden fann, 
indem die vor einem dortigen großen Haufe, in der Naͤhe 
eines ausgezeichneten Baumes befindliche Leitung des Waf- 
fers durchbrochen wird, Es iſt aber auch ferner noͤthig, bie 
Jaͤger⸗Poſten weit vorzupoufliren, damit bahinter, wenn 
zum Angriff gefchritten werden foll, die Batterien 'unerwar: 
tet und nahe gebaut werden fonnen. ie 

2. Wenn die Stadt oder Medy bas genommen iſt. Diefleicht 
kann fie ohne Blutvergießen in der Nacht genommen wer: 
den. Es ift aber nicht glaublih, daß uns der Feind im 

Beſitz derfelben fiören wird, da er fie gewiß fehbonen wil, 

3. Wenn die Drte TIhonne les Prez, les Deulllong und der 
Wald befegt worden, welcher den &teinbrüchen gegenüber, 
aber auf der entgegengefegten Seite von Montmedy, zwei: 

ſchen der Keftung und dem Chiers: Fluß liegt. 

4. Endlich, wenn auch Irez les Prez beſetzt, und bie fämmtli- 
hen Poften zu einer Chaine durch Pleine Zwifchenpoften ver- 
bunden find.” | 

Am Sten September verlegte der General: Bieutenant 
v. Hank fein Hauptquartier nah Stenay. Der Feind befchoß 
die Vorpoften und Arbeiter. 

Sn der Naht vom 5ten zum 6ten September 
wurde eine Brüde Über die Chiers bei Irez les prez erbauet. 

Am Böten September rüdten unter dem General von. 
Bofe das preußifche zıfle Infanterie: Regiment und ein Bataillon 
Weimar, zur Verſtaͤrkung ber Einfchliegungs = Truppen, vor 
Montmedy. 

Am gten September murbe die Stellung der Truppen 
nach folgender Dispofition beſtimmt: 

„Die Truppen unter dem General u. Boſe befegen die Po⸗ 
ſten von Thonne les prez über les Oeuillons, und das Holz von 
Deonfey bis an die Ehiers; und zwar fleht ein Bataillon in dies 
fem Gehoͤlz im Bivouaf, welches einen Poften von 100 Mann 
nach Thonne le prez, und einen von 3o Mann nach les Oeuillons 
giebt, und die Arbeiten im Holze deckt. Ein zweites Bataillon 
bivouafirt hinter dieſem Holze und ift zur Arbeit beſtimmt. . Die 


4ı2 no ‚ 


übrigen Bataillons Fantoniren in ben Dörfern Quincy, Hau be 
vant Juvigny, und in Juvigny. Der General v. Warburg fchließt 

ſich mit dem rechten Flügel feiner Vorpoſtenchaine bei der Straße 
von Carignan an den linken Flügel jener Truppen an, und dehnt 
ſich über die Weinberge, , über Baur, Irez le pres, bis an die 
Chiers aus, und tritt mit dem rechten Fluͤgel des General⸗Ma⸗ 
jors v. Boſe in Verbindung. 

Von der Brigade des General-Majors v. Warburg ſteht 
ein Bataillon im Bivouak auf dem Plateau hinter den Stein: 
brächen, das die Wachen auf den Weinbergen bis Baur giebt. 
Zwei Kompagnien ſtehen zwifhen Baur und dem rechten Fluͤgel 
des Generals v. Boſe. 400 Mann find zur Arbeie beflimmt, der 
Heft der Brigade fantonirt in den Dörfern Sresnois, grand und 
petit Verneuille, Ville Cloye und Syrez te pres. Sämmtliche Ba: 
taillons und die zur Arbeit beftimmsen DMeannfchaften werden. alle 
2 Tage, und zwar flets vor Tagesanbruch, abgeloͤſt.“ 

Die Franzoſen feuerten heute heftig nach dem Holz von 
Monfey und nach den ©teinbrüchen, jedoch ohne Erfolg. 

Am roten September verlegte der General: Lieutenant 
v. Haak fein Hauptquartier nach Chauvancy St. Hubert. 

In der Naht vom rıten zum ı2ten September 
wurden die Quellen, welche das große Wafferbehältniß (Fontaine) 
bei Montmedy mit Waffer verfehen, abgedaͤmmt, und zwei Bat 
terien bei den Steinbruͤchen angelegt. 

In der Nacht vom ı3ten zum 14ten September 
wurde eine Haubißbatterie erbauer. 

Am ı4ten September marfihirte ber General⸗Major 
v. Warburg mit dem Kegiment Oldenburg, bem meflenburg = fire: 
litzſchen Hufaren: Regiment, und = Esquadrons bes £urbeffifchen 
Leib: Dragoner: Regiments gegen: Thionville, Metz und Berbun 
vor, um die dahin führenden Straßen zu beobachten, und zu ver: 
hindern, daß die franzöfifchen Befagungen biefer Feflungen, die De: 
lagerungscorps von Montmedy und Longwy -beunrubigten. Die 
thüringfche Brigade rüdte an bie Stelle der abmarfchirten. 
Der Prinz Auguſt von Preußen straf im ‚Hauptquartier zu 
Ehauvancy St. Hubert ein, 


Gefecht bei der Stadt Medy bas, 

In der Macht vom 14ten zum ı5ten September wurde der 

Angriff auf die Stadt Medy bas, durch Leitererfteigung, nach. der 
folgenden Dispofitlon ausgeführt: 


U 





413 


„Die Städt wird von zwei Seiten angegriffen, und zwar , 
mit 400 Mann in zwei Kofonnen auf der Seite von Irez le 
prej, unter Leitung des Capitains von Tufermann, vom General⸗ 
ftabe, und v. Schoͤdde, vom £urheffifchen Jäger: Bataillon,. und 
mit 500 Dann in 3 Kolonnen auf der Seite von den Gtein: 
bruͤchen oder von Thonelle und Fresnois, unter Leitung der Ca: 
pitains v. Neftorf, von der Adjudantur, und Schmidt, vom Eur: 
heffifchen Jäger: Bataillon. Die Erfteigung der Mauern gefchieht 
von jenen beiden Kolonnen, zwifchen dem Shore von Irez le pres 
und der Baſtion, und am Abbange bes Berges, und die der drei 
andern Kolonien am Abhange des Berges zwiſchen der Feflung 
und dem porte de france, ferner zwifchen diefem Thore und der 
Daftion, und endlich zwifchen diefer Baſtion und dem Thore von 
Luremburg. Alle fünf Kolonnen verfammeln fi ih kurz vor Mit: 
ternacht, und fegen fich dergeftalt in Marſch, daß mit dem Schlage 
zwei Uhr die Leitern angefegt werden Finnen. Alles Feuern iſt 
unterfagt, und nur das Bajonett darf gebraucht werden. Nach 
Einnahme. der Stadt werden alle Brunnen und Eifternen zer 
för, welches der Hauptgegenftand der Unternehmung ift. 

Nach Tagesanbrud bleibt die Stadt mit 500 Mann beſetzt.“ 

Die ſpeziellen Dispoſitionen waren folgende: 

1. Auf der Seite von Irez le prez. 

Die Truppen ſollen in zwei Kolonnen von der Laufbruͤcke an 
abgeſchickt werden: die große Kolonne mit 20 Leitern: 

120 Mann vom 2iſten Infanterie-Regiment, 

100 Mann des Bataillons Weimar, 

do Mann des Regiments Lippe-Waldeck, 
ſoll in Sektionen gerade aus laͤngs dem Waſſer vorwaͤrts gegen 
die Mauer gehen, und daſelbſt die Leitern anlegen. Die Fuͤhrung 
dieſer Kolonne übernehmen die Capitains v. Tukermann und von 
Schödde. Die andere Kolonne zu 10 Leitern und 80 Mann, 
unter dem Lieutenant v. Schwerin, foll mit ber erften bis an 
die große Bruͤcke zuſammen geben, von, wo aus fie links ab, nach 
der Mauer gehen wird. 

Die uͤbrigen 60 Mann des Regiments Lippe-Waldek, unter 
Fuͤhrung eines Lieutenants, ſollen ſogleich bis an das Thor nach 
Irez le prez vorruͤcken, und durch Laͤrmen und Anſchlagen den 
Feind hier allarmiren, ſo wie von außen ſo viel als moͤglich zur 
Eroͤffnung des Thores beitragen. | | 

Don Erfteigung der Mauer an, follen bie Abtheilungen der 
Truppen folgenbergeflalt verfahren: 





414 


a. Der Lieutenant v. Schwerin wird fogleich mit feinen 80 
' Mann fich links wenden; um den Feind von der Feſtung 
aus zu beobachten, eine Tirailleurlinie daſelbſt hinter den 
Baͤumen formiren, mit einem kleinen Trupp zuruͤckhalten, 
und ſo den vielleicht andringenden Feind abzuhatten ſuchen. 

b. Der Lieutenant v. Hagen ſoll mit 60 Mann nach Erſtei⸗ 
gung der Mauer, ſo ſchnell als moͤglich von der innern 
Seite gegen das Thor dringen, die Wache uͤberfallen, und 
das Thor zu erbffnen ſuchen. Der Lieutenant von Wan: 
genheim fol mit einer Anzahl Pionniere fih ihm zugleich 
anfchließen, um das Thor einzubauen. 

Saͤmmtliche Übrigen Truppen werden unter Anführung bes 
Capitains v. Dergen auf dem nächften Wege in die Stadt drin: 
gen, und fich mit den von der andern Seite eingedrungenen Ko: 
lonnen vereinigen. “ | 

2. Auf der Selte von den Steinbräden: 

„Ein Offizier und 30 Mann vom Regiment Lippe: Waldel 
decken den rechten Flügel, und rüden auf der Ehauffee gegen das 
einzige Thor der Feſtung. 

Ein Offizier und 20 Mann beffelben Regiments, räden gegen 
das orte de france an, um die dortige Wache zu befchäftigen. 

200 Mann vom zıflen Sinfanterie: Regiment, unter dem Ca: 
pitain v. Hennert, gehen zwifchen der Fellung und dem Porte de 
“france über. Hier gehen zugleich 60 Tirailleurs vom zıflen Sn: 
fanterie- Regiment, unter dem Lieutenant v. Kleift, und 15 kurheſ— 
ſiſche Jäger, unter dem Lieutenant v. Bardeleben, mit über, um 
ſich nach dein Ueberfteigen fogleich am Abhange des Berges, gegen 
die Zeitung aufzuftellen; ferner der Lieutenant v. Decherer mit 
15 Pionnieren, um das verbarrifadirte Porte de france von innen 
zu eröffnen. Dei diefer Kolonne, welche 2ı Leitern hat, werden 
fich die Capitains v. Neftorf und Schmidt befinden. 

100 Dann vom Regiment Lippe: Waldef, unter‘ dem Capi⸗ 
tain Matern, gehen zwiſchen dem Porte de france und der Ba: 
ftion über, und baben- 10 Leitern, und endlich: 

150 Dann deffelben Regiments, unter dem Capitain v. Wied—⸗ 
burg, gehen bei dem Thore von Luxemburg auf ır Leitern über. 
Dei diefer Kolonne Befindet fich der Lieutenant v. Zimmermann 
mit so Pionnieren, um dies Thor von innen zu eröffnen.“ 

Zur Ausführang diefer Anordnungen verfaminelten 'fich die 

KRolonnen auf den ihnen angemwiefenen Plägen, und marfchirten in 
der größten Stille gegen die Stadt. Allein die Dunkelheit der 





‘ 


415 


Macht, die bedeutende Schwere ber Leitern, und der Umftand, da 
die Rolonnen auf der Seite der &teinbrüche auf einem fchmalen 
Fußfteige marfchiren mußten, verzögerten den Angriff dergeftalt, 
daß fich die Kolonnen erft um halb 3 Uhr etwa 100 Schritt von 
der Stadt: Mauer befanden. Ungeachtet der Wachfamkeit der 


feindlichen Poften, wurde die Befagung dennoch uͤberraſcht. Von | 


der Wache am Thore von Luxemburg geſchah der erſte Schuß, ihr 
folgte die Wache am Port de france, und nun wurde ſogleich in 
der Stadt und in der Feſtung Laͤrm geſchlagen, und die Stuͤr⸗ 
menden, beſonders die an der Mauer zuerſt eintreffenden Iwei Ko⸗ 
lonnen, welche rechts und links der Porte de france uͤbergehen 
ſollten, mit einem ſehr lebhaften Feuer empfangen. Auch fing der 
Feind ſogleich an, Bomben und Granaten aus der obern Feſtung 
zu werfen, und mit Kartaͤtſchen zu ſchießen; demungeachtet wur: 
den die Leitern angelegt und die Mauer erfliegen. Hierauf wur: 
den bie Scharfſchuͤtzen und Jäger zur Beobachtung gegen die Fe: 
ftung geworfen, die Übrige Mannfchaft fiel auf den Feind und 
vereinigte fich in der Stadt. Die Pionniere öffneten die Thore, 
und zerftörten die Brunnen und Ziſternen. 

Die Franzoſen machten fortwährend ein fehr lebhaftes Feuer, 
bewarfen die Stadt mit Bomben und Sranaten, und zündeten 
dadurch -5 Häufer an, auch die der Feflung entgegen geftellten 
Scharfſchuͤtzen und Jäger wurden mit Stein und Gpiegelgrana: 
ten beworfen. 

Nah Tagesanbruch ‚blieben 400 Mann vom. 2ıflen Infan⸗ 
terie: Regiment, und 100 Mann vom Bataillon Weimar in der 
Stadt als Befagung ſtehen, die Übrigen Truppen wurden heraus: 
gezogen. 

Der Berluft des norbdeutfchen Bundescorps betrug: 
an Todten: ı Dffizier (Lieutenant Stoͤber vom zıflen Infan⸗ 

terie-Regiment), 
ı Unteroffizier und 8 Mann (incluſive = Pionniers); 
an Berwundeten: 4 Dffigiere (Sapitain v. Hennert), 
Ccieutenant v. Schwerin), 
(Lieutenant v. Sacder vom zıften 
Regiment), 

(Lieutenant Miäller | vom Regi⸗ 

ment Lippe: Waldeh), 
7 Unteroffizier, ı Tambour und 86 Mann, 

Auch der feindliche Verluſt an Todten war nicht gering. 


416 


Diefes Gefecht und ber erlangte Beſitz der Stadt Medy bas, 
trugen zur Uebergabe ber Feſtung fehr wefentlich bei. 

In den folgenden Nächten wurden ‚5 Batterien angelegt, was 
ſehr fchwierig war, weil fie von Faſchinen gebauet werden mußten, 
weil man um die Feftung Montmedy herum fehr bald auf el: 
fen und Geſtein ſtieß, auch zu wenig Erde zum Bau der Bat: 
terien vorhanden war. 
| Am ı6ten September verlangte der franzöfifche Kom: 
mandant, General: Lieutenant Lamarque, einen Waffenftillffand, um 
zu unterhandeln; er wurde ihm abgefohlagen, . und ihm eröffnet, 
dag eine Unterbandlung ‚nur auf der Baſis der unbedingten Les 
bergabe der Feſtung angefnüpft werden koͤnnte. 

Am ıgten September wurde zwifchen dem Chef bes 
. Generalftabes, DObriften v. Wigleben, und dem franzöfifchen Ma⸗ 
jor Godard die Uebereinkunft abgefchloffen, (fiehe die Beilage No. 
43.) nach welcher die franzdfifche Befagung bewaffnet, und mit 
zwei Feldflüden nach der Loire abmarfchirte; noch denfelben Abend 
wurde das Außenwerf der Seftung, dem beis de Monſey gegen: 
über, befegt, und die Seftung Montmedy am 22ſten Septem: 
ber 1815 von den norddeutfchen Bundescorps übernommen, in 
welcher man 53: metallene Sefchüge, und bedeutende Vorräthe an 
Munition vorfand. | 

- Mach: der Einnahme von Montmedy bezogen die Truppen des 
norddeutfchen Bunbescorps Kantonirungen im Departenient der 
Arbdennen. - 

Am 25ften September kehrten die kurheſſiſchen Truppen 
zum Armee: Corps zuruͤck. 

Am ıgten October besgleichen die großperjoglich meflen: 
burg: fehwerinfchen Truppen. 

Am 2gſten October erließ der Feldmarſchall Fürft Bluͤ⸗ 
her folgenden Armee-Befehl an das norddeutſche Bun: 
descorps. —J 

„Nach dem Abſchluß der Unterandiungen in Paris, brechen 
jegt die allirten Heere aus Frankreich auf, um nach ihrer Hei: 
math zuruͤckzukehren. 

Die Ruhe und Sichereit von Europa war von neuem ges 
fährbet, der gemeinfchaftlichen Gefahr ift durch gemeirifchaftliche 
Anftrengungen begegnet worden, und ber Sieg bat unfere An- 
‚ firengungen gefrönt. An die preußifche Armee haben fich die Eur- 
Heffifchen, meflenburgifchen, Sachfen : Weimar und gothaifchen, Dls 

denburgiſchen, anhaltiſchen, ſchwarzburgiſchen, lippeſchen und wal⸗ 

| deffchen 











| 417 
beffchen Truppen angefihloffen, und ich Babe die Ehre gehabt, fie 
unter meinem Befehl zu haben. 

Diefe braven Truppen haben auch Im jeßigen Kriege erneuete 
Beweiſe, ihrer alten berühmten Tapferkeit gegeben, und ihrer Aus⸗ 
dauer und Thätigkeit iſt es mit zugufchreiben, daß ein anſehnlicher 

Theil der Feſtungslinie an der Grenze Frankreichs von uns ero⸗ 
bert worden iſt. In dem Augenblick, wo der Ruͤckmarſch beginnt, 
und wo ich aufhoͤre der Oberbefehlshaber dieſer Truppen zu ſeyn: 
ertheile ich ihnen dies Zeugniß des ehrenvollſten Benehmens. Ich 
werde ein Vergnuͤgen darin finden, es gegen ihre Fuͤrſten, und vor 
dem gemeinſchaftlichen Vaterlande auszufprechen. 

Ich danke den Herren Generalen, den Herren Stabs- und 
Ober: «Offizieren und den Unteroffizieren und Gemeinen dieſer bra= 
ven Truppen für die Anftrengungen, die uns vereint zum @iege 
geführt haben.“ 

Hauptquartier Compiegne, den 29ſten October 1815, 

(gezeichnet) Blücher. 


Am 4ten November 1815 brach hierauf das norddeut- 
ſche Bundescorps aus Frankreich auf, und trat über Zuremburg, 
Trier und Coblenz feinen Ruͤckmarſch nach dem Vaterlande an. 


C. Die Garniſon von Luxemburg. 
Die Feſtung Longwy. 

Der Gouverneur von Luxemburg, General: Lieutenant Prinz 
Ludwig von Heffen: Homburg, ruͤckte mit einem Theil der Gar: 
. nifon von Ruremburg (mit 2300 Mann) gegen die Feftung Long: 
wy vor, fchloß felbige ein, eroberte zwei Schanzen vor dem Bur- 
gunder: Thor, und ließ in der Nacht vom ıften zum 2ten Juli 
die Feſtung bombardiren, fo daß es fehr Heftig in derfelben 
brannte. 

In der Nacht vom ı3ten zum ıgten Juli ruͤckte eine ſtarke 
Abtheilung der franzöfifchen Garnifonen von Mes "und Thion⸗ 
ville gegen Longwy vor, und griff daſelbſt, gleichzeitig mit einem 
Ausfall der Sarnifon von Longwy, das ſchwache preußifche Ein⸗ 
ſchließungscorps fe heftig an, daß es, troß feiner tapfern Gegen⸗ 
wehr dennoch genöthiget wurde, fich bis nach Dipach zuruͤckzuzie⸗ 
ben. So wie jeboch der Vortrab des Gten Armee: Corps (Gene⸗ 
ral v. Horn) in der Gegend von Trier anfam, rüdte auch am 
28ſten Juli diefes Einfchliegungscorps aufs neue bis nach Aubange 
unweit Longmy vor; und nachdem die z3fte Brigade fich in der 

| Ds. 


416 
Gegend von Rodemachern aufgeſtellt, und die Feſtung Montmedy 
durch das norddeutſche Bundescorps eingeſchloſſen war, bezog es, 
nachdem es durch das Garniſon-Bataillon No. 19., dürch Re— 
konvales zenten und durch 2 Esquadrons kurheſſtſcher Dragoner, 
bis auf 3000 Mann verſtaͤrkt worden, ein Lager bei Telancourt, 
während 3 Bataillons zur Dedung von Luxemburg bei Aubange 
ſtehen blieben. 
Das Einſchließungscorps von Longwy beſtand dazu— 
mal aus: 
6 (3 Bataillons des aien Elb⸗ Landwehr⸗ Infan⸗ 
Obriſtlieutenant terie-Regimente, 
79 Kleiſt. Ig den erſten Bataillonen des 6ten, 7ten und ten 
weſtphaͤliſchen Landwehr⸗-Regiments, 
dem 23ſten Infanterie: Regiment (e8 traf erft 
fpäter ein), 
dem Sarnifon: Bataillon Ho. 6,, 


Dbrift v. Langen. S dem — No. 7. 
dem —. No. 19., 
dem — No. 24., 

u= er Feld: Pionnier: Compagnie No. 1., 

Major v. Kaibel, [= — — To. 2,, 
der mannsfeldfcehen Jionnier : Compagnie, 


—J der 13ten proviſoriſchen Artillerie-Compagnie, 
Major v. Ludwig. | der 14ten — _ 
ber ı5ten — — 

Es wurde das nochmalige Bombardement der Feſtung Long⸗ 
wy beſchloſſen, und aus Luxemburg das folgende Geſchuͤt hierzu 
herangezogen, als: 

zwei Stuͤck bopfuͤndige Mortiers, 

zwei Stuͤck Zopfuͤndige — 

zwei Stuͤck ıpfündige Haubitzen, | 

zwei Stuͤck 7pfündige Haubigen, 

eine, Apfündige Kanone, 
weil bisher nur drei Apfündige Kanonen und eine pfündige Hau 
bige bei dem Corps waren. Diefes Geſchuͤtz traf am ııten Au⸗ 
guft in Aubange ei. ” 

Sn der Naht vom roten auf den ııten Auguft 
wurde die Einfchließung der Feſtung Longwy unternommen, und 
auch in der Mähe von 800 bis 1000 Schritt derfelben bewirkt, 
fo daß die Truppen nachfolgend aufgeftelle waren: 


\ 








419 


2 Compagnien des Aten Eib: Landwehr: Regiments in Renon, 
6 — — _ — in Lexy und 
Soxey, 
ein Bataillon des Aten Eib-Landwehr⸗Regiments im Grunde von 
und die 4 Garniſon-Bataillons Ornimont, 
die 3 Bataillons der weſtphaͤliſchen Landwehr Hinter dem Mpnt 
du Chat, 

Auch wurden in dieſer Nacht, vom Feinde unbemerkt, bie 
Trancheen von 950 Schritt eröffnet und fogleich armirt. Es wurde 
ein Waffenftillffand abgefchloffen, und der franzsfifche Komman⸗ 
dant, General Baron Ducos, entließ 2 Offiziere und 4eı Mann 
Nationalgarden aus der Feſtung. 

Am zıften Auguft wurden die 26 Stuͤck Geſchuͤtz fo ver- 


theilt, daß bei fa Colombe 19 Stuͤck und bei. Mont du Chat - 


7 Stuͤck aufgeftellt wurden. 

Am 27ften Auguſt trafen ungefähr 1500 Mann Erſatz⸗ 
mannfchaften für die Landwehr: Regimenter ein, 

Den 7ten September trafen ungefähr 3200 Dann 
großherzoglich mePlenburg = fchwerinfche Truppen ein, von denen die 
Hälfte fogleich zur Beobachtung ber Feſtung Thionville aufgeſtellt 
wurde. 

Der abgeſchloſſene Waffenſtillſtand wurde am Sten Septem⸗ 
ber um 9 Uhr des Morgens aufgefündiget, und am Abend noch 
eine Batterie für 3 Stuͤck Wurfdeſchuͤt in der Gegend von Pul⸗ 
venteur erbauet. Es wurde für zweckmaͤßig erachtet, ver Anfang 
der wirflichen Belagerung nochmals ein Bombardement ju ver: 
fuchen; deshalb wurden in der alten Parallele die genannten, vor: 
handenen Gefchüge eingefahren, und am gten Eeptember bes Mor: 
gens mit dem Bombardement der Anfang gemacht. 

Die vom Feinde verlaffenen Werke Chateau vieur und bie 
dahinter liegende Flefche (welche vor der Porte de france, ober⸗ 
halb der Ville baffe, liegt) wurden beſetzt. 

An der Naht vom gten zum Toten September 
wurde der rechte Flügel der zten Paralfele 750 Schritt fang, nebſt 
einer 350 Schritt langen Kommunikation tragirt, und ohne Ver⸗ 
kuſt ausgefuͤhrt. Am Tage wurde die angefangene Parallele durch 
die Trancheewacht versollfommnet, und in ihr drei Batterien an: 
gelegt, nämlich: 
auf dem linten Flaͤgel eine Batterie zur Rikochetti⸗ 

rung der rechten Sace der Baſtion fa Solombe, und zur 
Demontiraung der linken Face diefer Baſtion, fo wie jur 
ODd 2 


420 

Bewerfung diefer Baftion und des darauf befindlichen Ka: 
vallers. Die Batterie beftand aus einem Mortier, drei 
Stuͤck 12pfuͤndern, und einer Gpfündigen Kanone; 

in der Mitte der Parallele, auf der Kapitale des Ra: 
velins Ta Colombe, eine Wurfbatterie von 2 Stuͤck 6opfün: 
digen Mortiers, um diefes Ravelin, die vor demfelben lie: 
gende Künette, die beiden Baſtions rechts und links der 

Morte de Bourgogne und des Ravelins vor diefem Thore, 

bewerfen zu koͤnnen; 

auf dem rechten Fluͤgel wurde eine Batterie für 
drei Stuͤck ı2pfündige Kanonen, eine Haubige- und 3 Mor: 
tiers, auf der Verlängerung der rechten Face der Baſtion 
la Colombe abgeftedt, um die rechte Face des Ravelins und 

- die Courtine der Porte de Bourgogne zu enfiliren, wie auch, 

um alle die Werke zu bemerfen, die den rechten ‚Slügel ber 

Parallele beftreichen Eonnten. | 

Der rechte Flügel der Parallele wurde eröffnet, Die Fleſche 
vor dem Hornwerk wurde von den DBelagerern befeßt, und von 
bier, fo wie von Vieux Chateau, der Feind durch Die Scharf: 
fügen fehr beunruhiget. Am Nachmittage trafen 20 Stuͤck 
ſchweres Gefchüg nebft der dazu gehörigen Munition ein;; in den 
Trancheen waren nur noch 16 Stuͤck Gefchüg brauchbar, das an- 
dere hingegen durch den eigenen Gebrauch unbrauchbar geworben. 

Sn der Nahe vom zoten zum vıten September 
wurde das Bombardement, wie In der vorigen, fortgefeßt, auch 
- an der Erweiterung der Parallelen und der Kommunifationen, fo 
wie an dem Bau der Batterien gearbeitet; der Feind feuerte von 
- allen Seiten. 

Am ııten September wurde von den Ingenieuren und 
Artilleriften, an der Vollendung der Parallelen, Kommunifationen 
und Batterien gearbeitet, auch trafen 6 Stuͤck sopfündige Mor: 
tiers und go Centner Pulver ein, 

In der Naht vom ııten zum ızten September 
wurden die Parallelen erweitert und vollendet, fo daß gegen Mor: 
gen daraus gefeuert werden Eonnte; es wurde den ganzen Tag 
bindurch ein fehr lebhaftes Feuer unterhalten; das 23ſte Infan⸗ 
‚terie: Regiment traf ein, und rechts der rechten Flügel: Batterie 
wurde eine neue Batterie zu 4 Stuͤck 24pfünd. Kanonen erbauet. 

In der Naht vom 13ten zum ı4ten September 
- wurde die Parallele bis zu dem Wege, welcher von la Colombe 
nach Longwy führt, verlängert, . gegen Mitternacht wurde vom 


| 421 
23ſten nfanterie: Regiment‘ die Fleſche vor dem Bourgognen Thore 
erobert. Das Blockhaus Fonnte in der Nacht nicht. genommen 
‚werden, daher Sappenbündel, welche in Theer und Pech mit 
Pulver vermifcht, getaucht waren, daran geworfen wurden, um 
durch Dampf und Rauch die Befagung zur Uebergabe zu zwin⸗ 
gen. Handgranaten Eonnten durch bie Scharten .nicht in das Haus 
geworfen werben, weil diefe zu enge waren. Mach einem ſehr hef—⸗ 
tigen Gefechte, ergab ſich die feindliche Befagung bes Blodhaufes 
zu Rriegsgefangenen. | 

Der Berluft der Preußen betrug in diefem Gefechte: | 


die Pionniere an Todten 8 M., an Verw. ı Offiz. 4 M. 
die Artillerie — 10, — — 1- . 3-— 
bie Jufanterie 1 Offig. 28 — — 4 — 174 — 


Zuſammen an Todten 1Offiz. 46 M., an Derw. 6 Dffiz. u. 1g M. 

Am täten September wurde die zweite Parolleie ſo 
weit vollendet, als es der felſigte Boden zuließ, doch war man be⸗ 
reits voͤllig gedeckt. Der Feind unterhielt ein ſehr lebhaftes Feuer, 
beſonders mit Kartaͤtſchen und Granaten, auf die Fleſche und den 
Theil der Parallele, der ihr zunaͤchſt war. Am Abend ſandte der 
franzoͤſiſche Kommandant einen Parlamentair, er verlangte zu 
kapituliren. Der Major von Bardeleben traf als Direkter aller 

Artillerie: Arbeiten bier ein. 
Den ı5ten September trafen Seine konigliche Hoheit 
der Prinz Auguſt von Preußen hier ein, und nahmen bie Bela⸗ 
gerungsarbeiten in Augenfchein. Es wurde heute die Kapitulation 
mit dem franzöfifchen Kommandanten, General Baron Ducos, ab: 
geſchloſſen, und dieſer zufolge, am ı6ten September das Rgvelin 
vor der orte de Bourgogne befept, worin der Geind 3 Ra 
nonen zurädgelaffen hatte. 

Am ı8ten September warſchirte die franzsfi iſche Sarı 
nifon (noch einen General, 2 Obriften, 6 Bataillon: Chefs, 117 
Offiziere und 476 Soldaten ſtark) mit allen Kriegsehren aus ber 
FSeftung Longwy aus, fie legte auf dem Glacis die Waffen’ nieder, 
und wurde E£riegsgefangen. Bon dem Delagerungscorps verblie: 
ben: das 6te, das 7te und das 24fte Sarnifon : Bataillon zur Be 
fagung-in Longwy, wo der Major v. Kofchizfy zum einftmweiligen 
Kommandanten ernannt wurde. 

In der Feftung Longwy wurden 65 Stuͤck Ranonen van ver: . 
fhiedenem Kaliber, außerdem viele Munition, Utenfilien und Vor: 
räthe aller Art gefunden, 


- 


422 


Der General⸗Lieutenant Prinz von Heffen: Homburg ver: 
legte fein Hauptquartier nach Longujon, und fein Corps kantonirte 
in der dortigen Gegend, 

Unter der‘ Leitung Seiner Föniglichen Hoheit des‘ Prinzen 
Auguft von Preußen, wurden demnach in der kurzen Zeit von 
zwei Monaten zehn Feflungen eingenommen, nämlich: Mäubeuge, 
Landrech, Marienbourg, Philippeville, Rocroy, die beiden Givets 
und der Mont d'Haurs, Mezieres und Eharleville, Montmedy und 
Medy bas, Sedan und Longwy. Um in den Befiß diefer Feſtun⸗ 
gen zu gelangen, waren 13.Belagerungen erforderlih: denn nach 
der Einnahme der Stadt Mezieres, mußte noch die Zitadelle der: 
ſelben genommen werden, fo wie nach der Einnahme der Stadt 
Sedan, auch noch das Schloß, welches auf einem ſteilen Berge 
Hegt, und ſehr feft tft, zu erobern war, und nach der Einnahme 
der Stadt Medy bas, mußte auch noch die obere Stadt oder das 
eigentliche Montmedy erobert werden. 

Außer den fehr bedeutenden Munttions: und Vorräthen aller 
- Art, wurden 429 Stuͤck Geſchuͤtz erobert, nämlich: 


in Maubeuge 76 Stüd Geſchuͤtz, 
in Lanbrecy 435— — — 

in Marienbourg U 20 — — 

in Philippeville WW 30 — — 

in Rocroy J 35 — — 

in den beiden Givets und dem Mont d'Haurs 20 — — 

in Mezieres 5 — — 

in Montmedy und Medy bee — 445 — —. 
in ˖ Sean 28 — — 
in Longwy 65 — — 


Alile genannten Feſtungen ſind ſehr feſt, und gehoͤren zu den 
feſteſten in Frankreich; ſie haben ſich alle bis zur ernſtlichen Be⸗ 
lagerung vertheidiget, weshalb ſelbſt diejenigen, welche nur geringe 
Kennmiffe von der Fortiſikation haben, leicht beurtheilen koͤnnen, 
wie viel Kunſt und Muth dazu gehoͤrte, dreizehn folche Fe— 
ſtungen in Zeit von 8 Wochen zu erobern, beſonders weil meh⸗ 
rere Feſtungen auf einmal, meiſt mit weit weniger Truppen und 
Artillerie, als man gewöhnlich beim Angriff eines einzelnen Platzes 
braucht, angegriffen wurden. 
II. Die-Feftungen, welche von den ruffifhen Trup: 
gen eingefchloffen und beobachtet wurden: 
Es waren Meg, Thionville, Berdun, Saarlouis 
und Soiffons; fie wurben von dem G6ten Armee: Corps des 





‚423 
Generals der Sinfanterie Grafen Bangeron bloß eingefigloffen und 
beobachtet. 
Anm ꝛgſten Juli wurde für Mes, fo wie am 2qſten / Juli für 
Saarleuis, zwifchen dem General: Lieutenont Grafen Beliard, als 
Gouverneur von Meg, und dem General Grafen Langeron, eine - 
Uebereinfunft abgefchlofen; fie beflimmte die Demarkationslinie, 
dag die Feflungen Couriere abfenden und annehmen, von beiden 
Seiten niemand die Demarkationslinie Überfchreiten, und daß bie 
Einwohner der von den Ruſſen befehten Kantons mit den fran- 
zöfifchen Truppen in den Feſtungen in freien Verkehr treten 
durften. 

Wegen Soiſſons ſchloß der General: Major Uſchakow mit 
dem frangöfifchen General Gruͤndler eine Uebereinkunft ab, nad 
welcher es der franzöfifchen Beſatzung freigeſtellt wurde, ſich ent⸗ 
weder In ihre Heimath oder zur franjzoͤſiſchen Armee hinter die 


Loire zu begeben (Beipage No. 39) 5 worauf die Nuffen am 14ten . 


Auguft 1815 die Stadt Soiſſons befegten. 


IV: Die Geftungen, welche von den Oeſtreichern be: 
lagert und eingefhloffen wurden: 


A. Unter dem Erzherzog Carl von Oeſtreich. 


1. Die Feſtung Landau. 


Si⸗ wurde von den preußiſchen Truppen unter dem General⸗ 
Major v. Krauſeneck (einem Theil der Garniſon von Mainz) enge 
» eingefchloffen, - jedoch nicht belagert. Die Befagung, unter dem 
Kommandanten General Geuder, beftand meift aus mobilen Ma: 
tionalgarden des Weißenburger Bezirks, und ber benachbarten Di- 
firifte; fie verrichtete ihren Dienft mit Eifer, doch ihre Ausfälle 
waren von wenig Bedeutung. Die Geftung wurde auch einige 
"Stunden bombardirt, doch ohne ‚großen Schaden, weil fein Brand 
entſtand. 

Am ı4ten Auguſt 1815 erklärte ſich der Kommandant für 
den König Ludwig ‚den 1I8ten, und legte dus Kommando nieder, 
weiches ein Major Hatry einftweillg übernahm, alle Truppen und 
Nationalgarden mwurben im Anfang Geptembers aus der Feflung 
entlaffen, und die flädtifche Nationalgarde verfah den Dienft allein. 

Das Quartier des Generals v. Krauſeneck war in Herrheim, 
und die preußifchen Truppen kantonirten in den umliegenden Orts 
ſchaften. 


424 W 
2) Die Feſtung Bitſch. 


Sie wurde gleichfalls von preußiſchen Truppen, unter dem 

General von Krauſeneck, eingeſchloſſen gehalten, bis ihre Beſatzung 

ſi ich für den König von Frankreich erklärte, und die Nationalgar: 
den nach ihrer Heimath entlajfen wurden. 


B. Unter dem Erzherzog Johann von Oeſtreich. 


ı) Die Feſtung Straßburg. 


Nachdem fich der franzöfifche General Rapp mit der Rheins 
armee nach Straßburg zurüdfgezogen hatte, beftand die Befagung 
diefer wichtigen. Feſtung aus mehr als 15,000 Dann, ber Gene⸗ 
ral- Lieutenant Semelẽ war Gouverneur derſelben. 

Diefe Zeftung wurde feit dem Gfen Juli durch das 2te Öftrei- 
chifche Armee: Corps, durch die Divifion des Feldmarfchall « Lieu: 
tenants Grafen Bayuant, und durch badenfche Truppen (General 
v. Schäfer), unter dem Oberbefehl des Generals der Kavallerie, 
Särften von Hohenzollern, eingefchloffen. 

Am 3ten Juli erhielt der Feldmarfchall: Lieutenant Graf 
Klebelsberg, welcher den Vortrab des zten oͤſtreichiſchen Armee: 
Corps befehligte, den Auftrag, auf der großen Straße. gegen 
Straßburg vorzuräden, und feine Vorpoften in Fegersheim auf: 
zuſtellen. Er fand daſelbſt den Feind mit beträchtlichen Maffen 
Fußvolk aufgeftellt, griff ihn jedoch fogleich an, und 2 Divifionen 
Kienmeier Hufaren (Obriftlieutenant v. Lufenzky) warfen, ‚unge 
achtet des ungünftigen Terrains, fich auf das feindliche Fußvolk, 
hieben es zufammen, und warfen es bei Großenftadt bis über die 
Ill-Bruͤcke, welche der Feind fogleich abbrannte, und dadurch die 
weitere Verfolgung unmöglich machte. Gegen Abend um 8 Uhr 
verfuchte der Feind, auf der Rheinſtraße über Efchau und Flecks⸗ 
heim in die rechte Flanke des öftreichifchen Vortrabes vorzurüden, 
allein diefer hatte bereits einige Bataillons badenfches Fußvolk, un: 
ter dem General Laroche, an fich gezogen, mit welchen er fich nicht 
allein behauptete, fondern den Feind bis über die ZU zurüdwarf. 

Es war am gten Juli mit Tagesanbruch, als der General 
Graf Rapp mit einem großen Theil der Beſatzung, in zwei Ko: 
fonnen, gegen bie vonder Öftreichifchen Divifion Mazzuchelli be 
fegte Stellung von Ober: und Mittele Hausbergen, einen Ausfall 
machte, und fie lebhaft angriff, fo daß er einen augenblidlichen 
Vortheil erlangte, und bis gegen die Anhöhen hinter den beiden 
genannten Orten vorruͤckte. Ein großherzoglich badenfches Echarf: 

| ſchuͤtzen⸗ 





425 
ſchuͤtzen⸗ Bataillon unter dem Obriſten Peternell, nebſt einer Bat⸗ 
terie unter dem Capitain Feßler, wirkten ſehr geſchickt in des Fein⸗ 
des Flanke, und warfen dadurch, die Franzoſen ſo ſchnell zuruͤck, 
daß die oͤſtreichiſchen Truppen, welche ver ſtaͤrkt worden, aufs neue 
vorruͤcken konnten; ſie unterſtuͤtzte die badenſche Reiterei, welche 
mit vieler Tapferkeit das feindliche erſte Treffen zuruͤckwarf, ſo 
daß dieſes glaͤnzende Gefecht mit einer regelloſen Flucht der Fran⸗ 
zoſen, welche mehrere hundert Todte auf dem Platz ließen, endigte. 

Am 22ften Juli wurde zwiſchen dem Fuͤrſten Hohenzollern 
und dem General Grafen Rapp ein Waffenſtillſtand, und zwar 
nicht allein für die Feflung Straßburg, ſondern für alle Feſtun⸗ 
gen im Elſaß abgeſchloſſen (Beilage No. 40.). Die Seftungen im 
Elſaß gehorchten jedoch dem Oberbefehlshaber nicht. Der Fhrff 
Hohenzollern hatte fein Hauptquartier in Stuͤtzheim, der Seneraf 
Graf Rapp das feinige in Wafen. 

. Am ııten Auguſt verließen "die Blokade⸗ Truppen vor 
Straßburg ihre bisherigen Läger und Bivouaks, und bezogen Kan: 
tonirungsquartiere. Die In Straßburg gelegenen Mationalgarden 
wurden entlaffen, und fingen am gten Auguſt an, unbewaffnet in 
größern und Eleinern Abtheilungen die Feftung zu verlaſſen. Der 
General Graf Rapp verlegte fein Hauptquärtier nach Straßburg, 
der Fürft von Hohenzollern das feinige nach Hagenau; obwohl dis 
Seftung noch ferner eingefchloffen blieb. Der Generat-v. Wolßs 
mann und der Obriſt Megeldinger verfügten ſich näch "Straßburg 

Da auf Befehl: des Königs ‘von Franfreich Fin Straßburg 
bie "Linien: Truppen entlaffen werden follten, ſo erregten- fie ad 
oten September einen Aufruhr, und arretirten alle: Generalt 
und Offiziere. Diefer Aufftand dauerte 3 Tage, bis die Einwoh⸗ 
ner von Straßburg den’ ruͤckſtaͤndigen Sold für die Truppen vor: 
gefchoffen Hatten. Das äftreichifeh: badenfche Einſchließutigscorps 
bezog in biefen Tagen aufs neue feine früheren Stellungen und 


Lager um Straßburg, bis am Gten September die frinzdfifchen . 


Linien : Truppen abjogen, und bie PVerbindung mit Kehl wieder 
eröffnet wurde, 

Am ı8ten September wurde” das Hauptquartier des 
Sürften Hohenzollern nach Molsheim verlegt, und die Divifion 
Czollih, weiche in Wiaffenheim und der dortigen Gegend gelegen, 
feßte fich nebft der Reſerve ſchon am 15ten September in Marfch, 
um über die Sponecker Schiffbrüde bei Markolsheim den Rhein 
zu paffiren, und durch den Breisgau und Oberfchmaben zurüdzus 
kehren. Die badenſchen Truppen kantonirten im Bezirk von 

Ee 


\ 


426 


Weiffenburg und Zabern, Sulz und Selz, das Quartier des Ge⸗ 
nerals v. Schaͤfer war in Brumath. 

Die Diviſion des Feldmarſchall-Lieutenants Grafen Vacquant 
ſtand in Truchtersheim und der Gegend; ſie paſſirte bei Fort 
Louis den Rhein, wo dieſen ſpaͤter auch die badenſchen Truppen 
paſſirten, und der General Fuͤrſt Hohenzollern ging am ı3ten D« 
tober von Molsheim nach Freiburg ab. 


2) Die Feftungen Lichtenberg, und petite pierre oder 
Luͤzelſtein. 

Sie wurden bloß eingeſchloſſen, weil ſie nur ſehr geringe 
Beſatzungen, jedoch viele Vorraͤthe von Munition und Lebens: 
mitteln enthielten, bie Truppen, welche fie beobachteten, lagen 
in den DOrtfchaften Ingweiler und Buchsweiler, 


| 3) Die Seftung Pfalzburg. 

Weil der Kommandant General Bartholemy auf bie bei 
Pfalzburg (welches die Straße von Saarburg nach Zabern be- 
herrſcht) vorbeimarfchirenden verbündeten Truppen mehreremale 
feuern ließ, fo: wurde bie bereits im Feldzuge des Jahres 1814 
errichtete Militaͤrſtraße durch das Kraufthal, wodurch vermittelft 
eines beträchtlichen Umwmeges die Feflung Pfalgburg umgangen 
wird, wieder bergeftellt, und für die Deärfche der Truppen, welche 
nach Lothringen zogen, gewählt. Daher wurde die Feſtung Pfalz: 
burg nur einige Zeit beobachtet, und fpäter, feitdem fie fich für 
den König von Frankreich erklärt, und die weiße Sahne auf: 
gefiedt hatte, war fie völlig frei, 


j 4) Die Feſtung Bedfort. 
Das franzoͤſi ſche Corps des Generals Lecourbe zog ſich zum 
Theil in felbige zuräd, fo daß fie ſehr ſtark befegt war; fie wurde 
anfänglich. vom ıften Öftreichifchen Armee: Corps (Graf Eolloredo) 
enge eingefshloffen, ſpaͤter jedoch nur beobachtet. 


5) Die Feſtung Auxonne. 

Sie liegt im Thale der Saone, und iſt ein wichtiger Waf⸗ 
fenplatz, der die Verbindung der Straßen von Gray und Pour: 
taliers unterhält, fie war mit vielem Gefchüg, fo wie allen Krieges 
‚ und Mundbedürfniffen wohl ausgerüftet, und ber Dbrift Maçon 
Kommandant derfelben. Diefer weigerte fi), fo wie ver: 
ordnet war, mit der Beſatzung auszuziehen, und die Seflung der 








\ 


427 


Stadtgarde zu übergeben; deshalb ließ der Erzherzog Ferdinand von 
der Öftreichifchen Reſerve die Diviſion des Felbmarfchall: Lieute: 
nants v. Stutterheim anrüden, die Feſtung enge einfchließen, und 
fogleich 4 Batterien in der Nacht vom 2b6ſten zum 27ften Auguſt 
auf der Öfllichen und mefklichen Seite der Stadt erbauen, und 
mit den nöthigen Kommunifationen verfehen. | 

. Sn der Nacht vom z7ften zum zöften Auguſt begann das 
Feuer der vortrefflich bedienten Artillerie, welche von dem, ıffen 
äger- Bataillon fehr wirkſam unterflügt wurde, die Jäger fehlt: 
sen ſich bis an die Feſtungswerke heran, vermehrten durch ihr 
wohl ongebrachtes Feuer die Unordnung auf den Wällen, und 
tödteten durch einen Schuß den ingenieur « Offizier, der die Ver⸗ 
theidigung leitete. Es wurden in dieſer Macht unter beffändigem 
lebhaften Feuer neue Batterien erbauet, und alfes vorbereitet, um 
die Stadt in der folgenden Nacht mit Sturm ju erobern, Doch 
da ſchloß der Kommandant eine Uebereinkunft ab (Beilage No. 41), 
nach welcher die Beſatzung noch am 28. Auguſt mit allen Kriegs: 
ehren, 2 Feldſtuͤcken und ihren Munitionswagen auszog, und ſich 
auf das linke Ufer der Loire begab. | 


‚ ) 
6) Die Feſtung Hüningen. 

Unter dem Erzherzog Johann von Oeſtreich rüdten zuvoͤrderſt 
die Divifion Mariaſſy und Schweizer :Truppen zur Einfchliegung 
der Feſtung Hüningen dahin vor. In diefer Feflung fomman- 
dirte der Gouverneur, General Barbanegre und der Kommandant 
Chancel ungefähr 4000 Mann Befagungstruppen, welche meift 
aus Motionalgarden befanden. . | 

Die Deftreicher fchloffen die Seite zwiſchen Bourglibre und 
Neudorf bis an das Niheinufer ein; bie Gchweizer = Truppen 
(5ooo Mann in 7 Bataillons) ftanden Hingegen auf dem linfen 
Rheinufer auf der Grenze Ihres Gebiets. 

Am 17ten Auguft wurden die Laufgräben gegen Hünins 
gen unter der Leitung des äftreichifchen Generals Fafching eröffnet, 
und am ıB8ten und ıgten die Arbeiten troß bes fehr heftigen 
und ununterbrochenen Feuers ber Belagerten vollendet, fogleich 


wurde das Feuer aus mehr als go Stuͤck Gefchüg, unter denen . 


Moͤrſer waren welche 160 Pfund warfen, erdffne; am zaften 
Auguſt wurde die Feftung auf der linken Niheinfeite aus 16 und 
auf der rechten Rheinfeite aus ı2 Batterien auf das heftigfte bes 
fchoffen, und die vorliegenden Batterien derfelben demontirt, und 
ihre Magazine in Brand geſteckt. Auch die Batterie Abatucci 
” E.e 2 | 


42A 


wurde demontirt, ihr Munitions-Vorrath fprang In die Luft, das 
Blockhaus brannte ab, und die Beſatzung entfloh in die Feftung, 
Die Franzofen verließen auch die Batterie des vormaligen weißen 
Thurmes, f6 dad fie ferner nur noch von ben Waͤllen von Huͤnin⸗ 
gen auf Baſel ſchießen konnten. 

Am 23ſten Auguſt dauerte das VBombardement den ganzen 
Tag hindurch, das Heumagazin und einige Haͤuſer am Rheinthore 
brannten ad. Die Franzoſen beſaßen nur noch das Außenwerk, 
welches die Sternſchanze heißt. 

In der Nacht vom 23ſten zum 24ſten Auguſt wur— 
den auf beiden Seiten des Rheins, zwei neue Batterien erbauet. 
Das Feuer wurde ununterbrochen lebhaft fortgeſetzt. Gegen 
2 Uhr fiel ein flarfer Regen, fo daß die Artilleriften in den Laufe 
graben im Waſſer flanden, am z4flen des Morgens wurde das 
Feuer verdoppelt, auch aus der Feflung wurden mehrere Vonmiben 
geworfen, die jedoch meift in der Luft fprangen. 

Noch an demſelben Tage wurde ein 48ſtuͤndiger Waffenſtill⸗ 
fand abgefchloffen, und am 26ſten Auguſt des Abends endlich die 
Kapitulation, nachdem bereits die zweite Parallele eröffnet, die Batte: 
rien in derfelben errichtet worden, auch die Feſtung durch das vor: 
hergegangene 56ſtuͤndige Bombarbement flarf gelitten hatte. Die 
Hauptpunfte diefer Kapitulation (Beilage No. 42) waren: die 
Garniſon von 1800 Mann marſchirt am 28ſten Auguft aus, 
und fireft die Waffen auf dem Glacis, morauf die Linien: 
truppen fich binter die Loire ziehen, und die Mationalgarden ent: 
Iaffen werden. 

Am 2bſten Auguft 1815 309° die franzöfifche Befakung aus 
der Feftung Hüningen aus, und das Belagerungs: Corps (Def: 
reicher, Schweizer, Heffen: Darmflädter und MWirtemberger) bielt 
feinen Einzug, Man fand in der Feftung außerordentliche Bor: 
räthe von Lebensmitteln und Kriegsbedürfniffen, 97 Stuͤck Kano⸗ 
nen, 34 Mörfer und Haubigen und 2500 Centner Pulver. Am 
2ten Geptember fing man mit mehreren taufend Arbeitern an, 
die Feſtungswerke von. Hüningen zu fchleifen. 


C. Die Seftungen, welche der General ber Kavallerie 
Herzog von Coburg eingefhloffen hatte 
1) Die Feftung Schlertftäde 
ſ e wurde zuerſt duͤrch die Diviſion Mazzuchelli eingeſchloſſen. 
Am 8ten Juli des Morgens um 4 Uhr machte die 6000 


429 
Mann ſtarke Garnifon unter dem Kommandanten General St. 
Susanne einen Ausfall. " 


Am ı6ten Juli beffand das Einſchliehungs⸗ Corps aus den 
3 wirtembergiſchen Landwehr-Regimentern, 2. Esquadrons des 


oſtreichiſchen Cheveaur legers Regiment des Kaiſers und einer 


Öftreichifchen Zyfuͤndigen Batterie unter dem General von Stock⸗ 
meler, welches am 3often Juni bei Bifchofsheim den Nhein paf: 
firte, und am 4ten Juli vor Schlettſtaͤdt elntraf, wo es die Äftret: 
hifche Brigade des Generals v. Herzogenberg ablhſete, und‘ ferner 
die Finfchlteßung übernahm, | 

Die franzoͤſiſche Befagung In Schlettſtaͤdt beſtand aus der, 
Diviſion Berkheim, 6 Bataillons gut geuͤbter Nationalgarden und 
einem Corps Invaliden, fie war an 6000 Mann ſtark. | 

Außer den Nedereien, die täglich zwifchen den Vorpoſten vor: 
fielen, und außer einem Angriff, welchen der Feind am, 5ten Juli 
auf den Poften von Marfolsheim machte, wo er jedoch von 
den Wirtembergern zurüdgewiefen wurde, fiel bis zum zıten Juli 
nichts von Bedeutung vor. 

Am gten Juli befichtigte der Erzherzog Johann die Auf: 
ftellung des Blofade: Corps, und bezeugte feine Zufriedenheit. 

Es war am ııten Juli des Morgens um 2 Uhr, als 
der Feind in 4 Kolonnen auf’ der Straße von - Colmar ‘gegen 
Straßburg. einen Ausfall machte, und die fämmtlichen Borpoften 
auf die Hauptpoften, und auf die im Lager fiehenden Truppen zu: 
ruͤckwarf, welches ein allgemeines Gefecht veranlaßte, 

Der General von Stockmeier ließ den Feind fogleich in drei 
Abtheilungen In rente und Rüden angreifen, und biefe mit wieler 
Tapferkeit gleichzeitig ausgeführte Bervegu ng nöthigte ihn fehr 
bald zum Ruͤckzuge; hierauf wurde die "feindliche Fronte allge: 
mein, befenders aber die auf dem rechten Flägel gerichtete Ko: 
Ionne auf das lebhafteſte angegriffen, und der Feind bis in feine 
alten Stellungen zurüdgeworfen, worauf fih das Gefecht um 
6 Uhr Morgens nit einer Kanonade aus der Feſtung endigte, 
Die Hftreichifche Reiterei und Artillerie konnte tbeils wegen ber 
Dämmerung, theils wegen des ungünftigen Bodens nicht angewen⸗ 
det werden. Die wirtembergifhen Truppen verloren in dieſem 
Gefecht an Todten: 2 Offiziere und 5 Mann, an Verwundeten: 
2 Offiziers und 50 Mann. 

Die wirtembergiſchen Truppen des General⸗Majors v. Stock⸗ 
meier ruͤckten hierauf zur Belagerung von Huͤningen, und bie 
Öftreichifche Diviſion Mazzuchelli aufs neue zur Einſchließung von 


- 


—WW u ’ 
Sehletfiäbt. Am 13ten Juli machte der Feind einen Ausfall, 
drängte die Vorwachten zurüd, und bemächtigte fich des Dorfes 
Chatengis, wo fi) das dffreichifche Haupfquartier befand, und wo 
er fich einige Stunden behauptete, bis es den vereinigten Anftren: 
gungen gelang, ihn bis in die Feftung zurüdzuwerfen. 

Bald nachdem der Waffenfillftgnd abgefchlaffen (vom ooften 
Juli) unterwarf fih die Beſatzung von Schiettſtaͤdt dem König 
Ludwig XVIII., und in Gemäßheit der Verordnungen vom 2offen 
Juli wurden bier, wit Straßburg gleichzeitig, ſaͤmmtliche moblle 

tationalgarden entlaffen, und in ihre Heimath zuruͤckgeſchickt. 

Die oͤſtreichiſchen und badenſchen Truppen unter dem Ober: 
befehl des Generals Zleutenants Grafen Hochberg marfchirten jet 
"zur Belagerung von Hüningen, und dagegen rüdten bie Gachfen 
unter dem Oberbefehl des Herzogs von Coburg (welcher den 2ten 
Auguft 1315 in, Franffurtd am Main denfelben übernommen 
hatte) vor. Schlettſtaͤdt, und uͤbernahmen die Einſchließung dieſer 
Feſtung 

Am ı5ten Auguft übernahm der Obriſt v. Einſiedel mit 
nachfolgenden Truppen. die Einſchließung von Schlettſtaͤdt: 

3 Bataillons des Synfanterie- Regiments van Anton; 

dem 2ten Schlägen: Bataillon ; 

einer Esquadron Uhlanen; 

der bpfuͤndigen fahrenden Batterie No. 2. 

einem Offizier und 20 Gemeinen vom Sappeur⸗-Detaſchement. 
Die Blokade von Schlettſtaͤdt wurde am zıjlen September 1815 
aufgehoben, und die fächfi iſchen Truppen bezogen im Elſaß Kan⸗ 
tonirungs quartiere. 


2) Die Feſtung Neu-Breiſach und das Fort Mortier. 
waren von Öftreichifchen und badenfehen Truppen unter dem 
öfkeeichifchen General: Major von Volkmann .eingefchloffen, und bie 
feindliche Befagung machte. auch bier einige Ausfälle, welche Ge⸗ 
fechte veranlapten, weil der Kommandant General Dremenconrt 
fich erſt fpäter für den König Ludwig XVIII. erflärte; die Feinde 
feligfeiten dauerten deshalb Hier einige Wochen länger, als vor 
Schleitfädt. | | 
Auch das bisherige Einſchließungs⸗-Corps diefer Feſtung mar: 
ſchirte zur Belagerung von Huͤningen, und am ı6ten Auguſt 
1815 übernahm ber General-Major v. Leyſer mit folgenden fäch: 
fifchen Truppen die Blofade: 








433 


Glivet, Mezieres, Seban; Montmedy; Dionviile, Longwy, Bitſch, 
und den Bruͤckenkopf von Fort Louis beſchhen, und von. Frankreich 
jährlich mit 130,000: Franfen,. unterhalten werden ſallte. Die 


laͤngſte Dauer dieſer Beſetzung iſt auf 5 Jahre beſtimmt, fie Eann, 


aber. auch, wenn man es rathſam findet, nach 3 Jahren aufhören. 
Die Mächte verpflichteten fich, diefes: Heer, im Kall es an- 

gegriffen würde; oben genöthigt ſeyn ſollte, ſelbſt anzugreifen, mit 

denen im Traktate von Chaumont beſtimmten Hülfstruppen, ober 

auch erforderlichen "Falle, mit ihrer gangen Macht zu. fehögen. 
Zum Deobachtungsbdeere, ‚welches. ber Gelbmarfchall Hers 

zeg Böehington befehliget, ſtellten: 

Oeſtreich 30,000: Mann, 

Rußland. 30,000 
Preußen . 30,000: 
England 30,000 
‚Baiern. - 10,000 ' 
: Dänemard - 3,000 

Sachfen : --. 5,000: 
Hannover 5,090. Me 
Wirtemberg 5,000 ei 
"Bufammen 150,000 Tann Mehe die Beilage Ro. 43). 


14111 ri 


Don ben von Frankreih zu bezahlenden 700 meer 


nen Franken Kriegsfoften erhielten: 
- Dreußen 125 Millionen Franken, 
England . 225 
Deflrih.  . 500 
Ausland 200 
‚&panien 5° 
Portugal 2 
Daͤnemark 24 


114111 
ind 


"die deutfchen Sürften, mit Einſchluß Sardiniens und der Nie⸗ 


derlande 100 Millionen Franken, 
"die Niederlande 21,264,832 Franken, 


Sardinien 6379,449 — 

Baiern 255177908 — 
Wirtemberg 8,505,932 — 

naͤmlich 4 Sachſen 6.804,74 — 
Daben 6,804,746 — 
Heſſen⸗Kaſſet 5,103,559 — 

Darmſtadt 3.402,3733 — 


Hannover 4,252,966 
Sf 


Zum Erbauen. neuer. Feſtungen bezahlt Frankreich 

7 Milien Sranftn, davon erhalten: 

Holland 60 Millionen Franken, 

Preußen 20 m. — 

Sardinien 0. — — 

J Spanien 10 

"A 3ur DVerflärkung ber teſtungeweete von Mainz 15 
Millionen Franken. . ' 

Zur Erbauung einer Feſtung am Oberrhein 22: Miet . | 

lionen Franken. 

In den Niederlanden follen Arlon, Rochefort Dinant, Beau: 
mont, Chimay, Mons, Ath, Dornid, Courtray, Menin, ‘Dpern, 
Surnes und Dftende befeftiget, und Namur und Charleroy Feftun: 
gen vom erſten Range werden, wozu england einen bedeutenden 
Geldbetrag bewilliget bat. 

Die von Frankreich abgetretenen Berirke,. weiche vormals zu 
Belgien, Lüttich und dem Herzogthum Bouillon gehört, fo wie 
Philippeville und Marienbeurg mit den dazu gehörigen Diftriften, 
wurden mit den Niederlanden vereiniget. 

Die abgetretenen Bezirke des Saar: und Mofel: Departements, 
Saarbruͤck und Saarlouis mit 49 Ortfchaften famen an Preußen. 

: Die Gebiete des. nlederrheinifchen Departements mit der Se: 
ftung Landau erhielt Deftreich. 

Noch wurde von den Siegern die Zuruͤcknahme der in Paris 
zuſammengehaͤuften Kunftwerfe und wiffenfchaftlihen Schaͤtze be: 
barrlich durchgefeßt, und Holland, die Niederlande, Deftreich und 
Preußen, fo wie Stalien und die deutfchen Städte, fahen Ihre 
Gemälde, ihre Bildfäulen und ihre Handfehriften zurüdfehren ; diefe 
‚gerechte Maßregel kraͤnkte die Eitelkeit der Franzofen befonders tief. 

So war durch den Sturz Napoleons, und durch die Wieder: 
kehr der Bourbons auf Frankreichs Thron, Europa der Friede. 
“aufs neue gegeben. Der Friede fcheint gefichert, möge dem 
alfo ſeyn. Reichlich gedünge mit Strömen von Blut iſt der 
Adler der Menſchheit, welche Früchte wird er tragen? 

Ein Gewinn bleibt ung ficher, der Geifl, ‘der rege geworden | 
ift unter den Völkern, im Volk der Preußen, das Bemwußtfenn 
. eigener Stärke, das Zutrauen zu feiner Kraft; es ift ein Berrlicher 
Gewinn, und welche Macht der Erde ift zu fürchten, - wenn ein 
Volk zufammenhält in. Treue gegen den König und das Baterland? 



















zum 


Bei 
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Inhalt der Beilagen. 





J. Elntbeilung des Preuhiſchen ariehebeeres am Nieder⸗ 

Rhein im Winter 18185.. 

II, Dislokation des Preußiſchen Kriegsbeeres im März 1815. 

Al. Neue Formation und Denennung der Regimenter des 
Breußifchen Kriegsheeres im April 1845. . 

IV. Formation, Stärke und Auffichung des Franoͤſi fchen Rriege- 
beeres und die Feſtungs Kommandanten im May 1815. 

V. Eintbeilung des Franzoͤſiſchen Kriegeheeres am 14ten 
uni 1815 

VI. Aal : Plan bes Ruf fchen Kriegsheeres von der Weich⸗ 
el bis zum 

VII. Dislofetion des "Piederländifchen Kriegsheeres am 1Iten 


Jun 
VIII. — des Niederrheiniſchen Kriegsheeres am 14ten 
181 
1X, Sraric: Plan des Breußifchen Garde: und Grenadier-Torps 
vom 3ten uni bie den zäften Juli 1815. 

X, Eintbeilung des Niederländifchen Kriegsheeres (Wellington). 
XL Eintheilung des Niederrheinifchen Kriegsbeeres GBluͤcher). 
XII. Eintbeilung des Muffifchen Kriegsheeres (Barklay). 
Xi. a tung des Kriegsbeeres vom Oberrhein (Schwar⸗ 


wit Eintkeilung der Schweizeriſchen HReutralitaͤts⸗ Armee 
(Bachmann). 
XV. Eintheitumg des Kriegsbeeres von Ober: Stalien (grim« 


XV Eintellig der Defiteichtfchen Armee von Neapel 

(Bianchy 

XVII. Eintbeilung der Garniſon von "Mainz (Eriberzog Carl). 

XVIII. Verluf: Lilten des Niederländischen Kriegsheeres im 
Feldzuge von 1815. . 

XIX. Verluſt Lifien des Niederrheiniſchen arlegebeeres im 
Feldzuge von 1815.. 

XX. Spezielle Nachweiſung des Verinfles des (fen Preußi⸗ 
ſchen Armee Corps im Jahr 1815, 

XXIL. Spetielle Nachweiſung des Verluftes des aten preute 
ſchen Armee»Corpe im Jahr 1815. 

XXII. Spezielle Nachweiſung des Derluftes des 4ten Preute 
ſchen Arniee⸗Corps im Jahr 1815. 

XXIII. Namentliche Lifte der von der Deftreichifehen Armee 

blicbenen und verwundeten Offiziere im Jahr 1815. 


Seite, 


97 
u 116 (A.) 
u 116 (B.) 
117 
118 


e 
xxıd. Heberficht der Märfche der aten PBreußifchen Brigade, Zu ı20 (A) 


ıV 


Seite. 
XXV. Marſch⸗Plan des Ruſſiſchen Kriegsheeres vom Rhein 
bis nach Paris. 3u 120 (A.) 
XXVI. Schlehteronung tes Ruffifchen Kriegsheerge bei ſei⸗ 
nem Einruͤcken in Sranfreih ım Jahr 18:5. . 3u ı20 (B.) 
XXVII. Zweite veränderte Eintheilung des Niederrheiniſchen 


Kriegsbecres. . . .' 1290 
XXVill. Uebereinkunft wegen der Eradt Zoul. 131 
XXIX. Uebereinkunft zwiſchen dem Ruſſiſchen General  Drtof 

und dem Bartifan-Chef Rittm. Bricçe abgeſchlom̃ 132 
XXX. Marfch: Blan des ıflen Breußifchen demee „Corps vom 

ııten bis anfien Detober 1815. 3u 132 


XXXI. Marfch- Blau des ıflen Breußifchen. Airmee- Corps beim 


Ruͤckmarſch. 
Xxxxii. Marich- Plan des sten Breußifchen Armee: Corps beim 
Ruͤckmatſch. 138 
XRKIN. Marfch- Blan des Ruffifchen Kriegsheeres beim Ruͤck⸗ 


arſch. 144 
XxXIV. Fiachweiſung der Quartiere, y Alarmpläbe und Wa⸗ 
— des Preußiſchen Garde⸗ und Grenadier⸗Corps 
150 
Xxxxv. Marfch- Plan des Garde⸗ und Grenadier⸗ Corps beim 
Ruͤckmarſch. .. 151 
. XXXVl. Kapitulation der Seflung Marienbourg. oo. 154 
XXXVIL, Kupttulation für die Plaͤtze Givets. 00.0.1355. 
XXXVIII. Schlachtordnung der Heffifchen Truppen. . 156 
XXXIX. Kapitulation der Stadt Sedan. .. 1838 
XL. Kapitulation der Feſtung Mezieres.. 158 
XLI. Verlufi- Lifte während der Belagerung von Mejiere, 160 
XLII. Kapitulation der Feſtung Diontmedy. . 161 
XLIII. Kapıtulation der Zitadelle von Sedan. . . ı62 
XLIV. Kapitulation der Stadt Soiffons. ee 164 


XLV. Waifenftiilftands- Vertrag von Straßburg. . 165 
XLVI, Kapitulation der Feſtung Auxonne. ee 167 
XLVII. Kapitulation der Feſtung Hıminge 168 
XLVIII. Eintheilung der in Frankreich Miridgebliebenen Be 
ſatzums⸗Armee 1815. ee. . '770 


Bei⸗ 








ns 


Beilage m. 


1 





Bet lage L 


Einteilung des Preußifipen Kriegsheeres am lieder : Rhein‘ im 
Winter von: 1814 zu 1815. 
Oberbefehlshaber, dee General der Infanterie Graf Kleik _ 
von 
Chef des Generalfiabes, der General-Major von Muͤffling. 
Da ie Armee⸗Corps kommandirt der Generals Diaior v. Pirch 
er te. 


das Brandenburgiſche Huſaren⸗Reg. Obrifilt. v. Sohr, 
G. M. von das Brandenbürgifche Hplanen- eg. 1 Gomd. Sprit v. 


Stutterheim, 
Kaszler. J das — - Streligfche Huſaren⸗ Reg. Comb. 
. Obriſt v. Warburg. 


G m von das Leib⸗Inf.⸗Reg., Comd. der Obriſfilt v. Zepelin, 

DB ’ Das rate Juf ⸗Reg., Comd. der Dbrifilt. v. Othegraven, 
das 24ſte Inf.⸗ Reg, Comd. der Major v. Laurens. 

Das nte Armee- Corps Fommandirt der GeneralsLieutenant v. 


"908 Schlefifche Uhlanen⸗Reg., Comd. der Obriflt. v. 
Schmiete erg, 
G. gt. von das ſte I ochlefiiche Huſaren⸗Reg., Comd. der Major 
o 
Roͤder. * ate —* Huſaren⸗ Reg., Comd. der Obriſt 
—2 ubhlanen⸗Reg. / Comd. der Obriſtlt. 
das Wapreußiſche Inf.⸗Reg., Comd. Obriſt v. 
emphen, 
von) das ei „Betorenfifäe Inf.⸗Reg., Tomb, Obriſt u 
ei 


% Mn f 
14 ) ® 1 e. 
das a2fle Inf.⸗Reg, Comd. Major v. Sack, 
das aäfte Inf.⸗Reg., Comd. der Obriſtlt. v. Schwichow. 
Das Schleſiſche Schuͤtzen⸗Bataillon, Comd. Maior v. 
Neumann. - 
Das 3te Armee⸗Corps —— der General⸗Lieutenant v. 
Borfſtel. Haupt⸗Quartier in Crefeld. 
das Regiment Koͤnigin Dragoner, Comd. Obriflt. v. 
G. M. von Brock 


ha 
Hobe. das Brandehurgifche Dam Dig ./ Comd. Obrif 
N Graf v. Lottum, a 


. r is —e oufurt· Ra Tomb. Dbeik v. 
an wm das Kügorfche Kavall.rReg,, Comd. Obrifilt. v. Luͤrow, 
das Heilwigſche KRaval.- Reg, Comd. Major y. Heüwig 


dag Genmertche Inf, Reg, gemb. ‚Dbrik v. Schon, 


das Golbergiche _ Drift v. Zaſtrow, 
das ı4te Inf.⸗ Res. gm m Fr ee u Mirbad, 
G. M. von? das suite _, Oblifiit. v._Rekow, 
Kraft 2 Bat. des 7% nf: ann Comd. Obriſt v. Reuß 
(das ate Bat. 


das Lizowſche Inf.« Em Comd. Major v. PBetersdorf, 
das Fäger- Bat. v. Meiche, Comd. Major dv. Reiche, 
Artillerie des äfch Memte-Eoknd - 
Die teitenden Batterien he 5, 6 und 14, @ie, veitende 
"Batterie No. 11. war in Weſch, 
bie zopfünd. je. No. 4. 
die Fußbatterien No. 5 und 10. 
1 Die Bart Kolonnen Me..4, 6-und 14) 
"Außerdem ‚gebörten noch zu dieſer Armee: 
Die ruſſiſch — Legion. 
“ hr 15 oe Ihe Beg., (das Söfe Infant) Drift. » 


Pin ae Fat es. (das ziſte Infant.) Dbri v. 





Stüfynagel, 
das ıfle Sufaren- Dep Obriſt v. d. Soißz⸗ 
das ate Obxriſt Graf v. Wonn 


82. Die gefpbäliihen Bandtuebren, fo wie die Vergehen Truppenu 

waren bis auf Cadres beuriauhi. 

3. Die Sähfifhen Truppen von 10,000 Man unter dem General · 
Lieutenant Greiperen v. Tpielemann, 


Beilage Im 


Dislofation des Preußlſchen Krlegsheeres im Monat März 1815. 
1 Die auf Krtegsfuß ſtebende Armee des Generals der In⸗ 
fanterie Grafen Kleift von Rollendorf. 
Kavallerie. 


1. Das Wonndenburgtiche Hufaren- Reg. 
2, Das Brandenturgiiiht, Ublanen- Reg, 


3. Dee T isiche € Hufaen- Reg. 
ve 4 Das € ne Reg. 
5. Da ı iſaren · Reg. 
6. Das a ſaren · Reg. 
7. Das 9 ten⸗ Reg. , 
8. Das I te Dragonier, 
. 9. Das 2 Bisgener Reg. 
10, Das I lanen- Rı 
sad Daß ı der Deutfigen Begton. 
2. Das 2 -_ — 


13. Das & ie⸗ Retz. 





— 
nfanterie. 
as Leib⸗Infanterie⸗Reg. — —— . 

a Dos Brandenburgifche Snfanterie Deo. 
3. Das z4fte Aufanterie»- Reg, (das: ı2te Pro: Pan 
4 Due ıfı ıfle Befipreupiphe. Infanterie: Reg., De. 
6. Das Tote Referse-R (has ehe 
7. Das rıte. Ka (das 23ſte Re un "7 

8. Das Pommerſche e Anfanterie- Meg. ' 
+. Das ı4te Infanterie Reg. (das 2te Reſerve⸗Reg.). 

10, Das Colbergſche Infanterie⸗Reg EEE nn 

11. Das aıfle Infanterie⸗Reg. (gte Reſerve⸗Reg.). 

ı2. Das ıfle Infanterie⸗ Reg. der D tſchen Legion (Zoſte EN 


14 Das Säge Anfem Bes. (das agſte In 
1 a xeg. 2 nf.⸗ 
15. Das — 8 ger⸗ * t. — arfie J * fen 


I. Das Garde und Brenadier-Corpg in Berlin und Potsdanl. 
ı General» Lieutenant’ Herzog Carl » Metlenburs Strelit. 
Das iſte Regiment Garde: in Fuß. 

Das ate — 
‚Das Zarde⸗ Fäger- Batailien. “ 
"Das Grenad.⸗Reg. Kaifer Merander. 
Das — Kaiſer gran 
Das. Sarde- Schlihen- Baal” 
Das Regiment Garde du. Corps, on 
Das Regiment Garde Hufaren, - | 5 
Das Regiment Garde⸗Dragoner. WGBG 
Das Regiment Gaxde⸗-Uhlanen. 
11. Unter dem Genktral v. Lobenthal auf dem. Marie nad) 
Breußen, famen bis nach Berlin 
Das ıfle Oſtpreußtſche Infanterie⸗Reg. 
Das te  — ’ 
Das te geib- Hufaren- Reg. 
IV. Die; Guiraffier-Regimenter unter dem Benirat» Rain. v. 
Wrangei in den Marken. 
Das Schlefiſche Cuiraſſier⸗Neg. on 
Das Brandenburgische — -. . 
Das. Ofipreußifhe , : — - - 
V. Unter dem General-Lieutenant v. Oppen in Thüringen, 
der Altmark und Halberſtadt. 
das fe Schleſi ſche Juf. Res. 
G. M. von > ofe 
3 as ı5te —* Re 
. Iagom, gi roten = 
das fe — (das Elb⸗ Ken. v 

- das kLitthauiſche Dragoner- Reg, ' 

G. M. Graf dag. iſte Weſtpreußiſche ¶⸗ 

Henkel. das Neumaͤrkiſche ze 

das ate Weftpreußifche — 

VI. Das Corps des. General⸗ Bientenant v. Thuͤmen in, 

Frankfurt an der Oder. 


| Dre öte le 3 nt R * an 
as ı6te Inf. Me a eſerve⸗ 
— dag Dftpreußifehe —38 Bat, ’ 
das ıfle Reid» Hufaren- Meg. a 
Q 


> 


430 . | J 
Schlettſtaͤdt. Am 13ten J. uli | male der Feind einen Ausfall, 
drängte die Vorwachten zurüd, und bemächtigte ſich des Dorfes 
Chatendis, wo fich das oͤſtreichiſche Haupfquartier. befand, und wo 
er fich einige Stunden behauptete, bis es den vereinigten Anftren: 
gungen gelang, ihn bis in die Feftung zurüdzuwerfen. 

Bald nachdem der Waffenfillftgnd abgefchlaffen (vom aoften 
Juli) unterwarf fih die Beſatzung von Schlettſtaͤdt dem König 
Ludwig XVIII., und in Semäßheit der Verordnungen vom 2offen 
Juli wurden bier, mit Straßburg gleichzeitig, fämmtliche moblle 
Nationalgarden entlaffen, und in ihre Heimath zuruͤckgeſchickt. 

Die oͤſtreichiſchen und badenſchen Truppen unter dem Ober: 
befehl des Generals Lleutenauts Grafen Hochberg marfchirten jeßt 
"zur Delagerung von Hüningen, und dagegen rüdten die Sachſen 
unter dem Oberbefehl des Herzogs von Coburg (welcher den ten 
Auguft 1315 in, Frankfurt am Main denfelben übernommen 
hatte) vor. Schlettſtaͤdt, und uͤbernahmen die Einſchließung dieſer 
Feſtung 

Am ı5ten Auguſt uͤbernahm der Obriſt v. Einſiedel mit 
nachfolgenden Truppen. die Einſchließung von Schlettſtaͤdt: 

3 DBataillons des Synfanterie- Regiments Prinz Anton; 

dem ten Schlägen: Bataillon; | 

‚einer Esquadron Uhlanen; 

der Gpfündigen fahrenden. Batterie Nez > 

einem Offizier und 20, Gemeinen vom Gappeur: Detafchement. 
Die Blofade von Schlettſtaͤdt wurde am zıjlen September 1815 
aufgehoben, und die fächfifchen Truppen bezogen im Elſaß Kan- 
tonirungsquartiere. 


2) Die Feſtung Neu-Breiſach und das Fort Mortier. 
waren von dflreichifchen und badenſchen Truppen unter dem 
öftreichifchen General: Major von Volkmann eingefchloffen, und die 
feindliche Befagung machte, auch bier einige Ausfälle, welche Ge: 
fechte veranlaßten, weil der Kommandant General Dremencourt 
fich erft ſpaͤter für den König Ludwig XVIII. erflärte; die Feind: 
feligfeiten dauerten deshalb Hier einige Wochen länger, als vor 
Schleitſtaͤdt. | 
Auch das bisherige Einfchließungss Corps dieſer Feſtung mar: 
fhirte zur Belagerung von Hliningen, und am ı6ten Auguſt 
1815 übernahm der Generals Major v. Leyfer mit folgenden fäch: 
fifchen Truppen die Blokade: 











| 431 
3 Bataillons des Infanterie: Regiment Prinz | W 


Friedrich, En Er 
Bataillons des Infanterie⸗ Regimente Prinz | Unter Abloͤſung 
Mas, | der einzelnen Ba: 
2 Bataillons des Infanterie⸗ Rediments der } taillons von d zu 
Herzöge von Gachfen, 8 Tagen. 
dem 3ten Bataillon vom Reſerve- Landwehr⸗ Re⸗ 
giment, | 


dem ıflen Schüßen: Bataillon, 
den Jäger: Bataillon, 
3 Esquadrons Huſaren, 
ı Esquadron Uhlanen, 
ber reitenden Artillerie: Brigade, 
einen Detafchement Sappeurs. 
Am 22flen Geptember wurde die Einſchließung von 
Neu-Breiſach aufgehoben, und auch dieſe Truppen bejogen Rans 
tonirungsquartiere im Elſaß. 
Die nicht vor den erwähnten beiden Feſtungen (Schlettſtoͤdt 
und Neu-Breiſach) gebrauchten, ſaͤchſiſchen Truppen bezogen Kan⸗ 
tonirungs⸗Quartiere im Ober⸗Elſaß, und der Herzog von Coburg 
nahm ſein Hauptquartier in Colmar; dieſe Reſerve⸗ Truppen be⸗ 
flanden aus: 
Obriſt von Sei⸗ der Stabs: Dragoner- Compagnie, 


dewiß, dem Leib : Srenadier s Bataillon. 
Obriſt v. Berge, 13 3 Eequadrons des Leib⸗Cuiraſſier⸗ Negiments, 
Hufaren. 
der ıflen Artillerie: Brigade (Major v. Virn⸗ 
baum), 


Obriſt v. Raabe. der 2ten ı2pfünbdigen Batterie, 


dem Haupt: Part (Major v. Tſchoͤkel), und. 
fpäter aus dem Referve: Landwehr : Infanterie: Regiment unter 
dem General v. Noſtitz. 

. Diefe Reſerye ftand anfangs unter dem Befehl des Generate 
Lieutenants von Lecoq, ſpaͤter jedoch unter dem General: Major 
von Noſtitz, ale am agſten October 1815 der Herjog von Coburg 
von Colmar abreifete, und den Oberbefehl des fächfifchen Truppen⸗ 
Eorps, weiches. 543 Offiziere, 16,774 Mann und 3404 Pferde 
flarf war, dem General: Lieutenant v. Lecag übergab. Ä 

Es wurden viele Arbeiter zum Bau der Verſchanzungen an 
der neu errichteten Sponeker Schiffbruͤcke unfern Markolsheim 
(zwifchen Neu-Breiſach und Schlettſtaͤdt) gegeben, wo ein bedeu- 


Die BNGEEN » 


« grensifäin KriegscHeeres 


wi diefer Bormation im Jahr 1815. 


eisende 


2) Revallerie, ı : 


e Nummern. x 


Das Regiment Garde du Corva. 

Das: Garde-tblanın Regiment; . : 
Das Barde- Hufaren- Negiment. > 
Das Gare Dragoner ⸗· Megiment. : 


IL Die Binien-Infanterie-Regimenter, 


No. 1. das ıfle Dfpreußifche 
9, das.ıfte Pommeriche 
3. dag ate Sfvreutifche 
4. das äte Dipreußifche 
5. das Zte Oftvreußiihe 


7. das ate Wefipreußifche 


8. das Beib- Inf.» Reg. 

9. das Tolberaſche Inf. 
Pr das ıfe Schlefifche 
12. das ate Schlefiiche - 
13. das Brandenbu ach 
13. das bisherige a 


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1815 errichtet. 


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Due. Oſtyreußlſche En Bataillon, 


Du Schleſiſche © 


üben» Bataillon. 





UL Die ginien-Rauallerie-Meg menten. 


1) Euiraffier-Regimentet, 


Das, ıfte Luir er⸗ N im nt das 
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Das Preusiſche Rrieggineerh zaͤblte bennereinten- i 


Die. Garde · Truvpen 


Srenabiere 


32 Infanterie Beslminten Fr 


2- 2 ger atgion⸗ a. 2 


raſſier⸗ 
Dragoner⸗R 


8 Uhlauen⸗Reglimenter © _ 
ı2 Hufaren= Megimertter 


Regimienter u 
imenter , 


le 






2 8 Batallons 2 Eequabrone, 


Er en ‚ \ 
| Bet Tage IV. 


Die ormatien, Stärke und Aufftellung des gran fi iſchen 
5 ‚ ıKRriegsbeeres im Menst Mai 1815. » 


1 Die Rordedemee hehand aus: nn 
em ıflen. Armere⸗Eyorp ' 
der : General » Lieutenant Graf ven, oaupt⸗ 
Ruartier in Hille 


G. Lt. le Fal. ra Einten-Anf.-Reg, 24 Bat. 
Gaͤardin. KA leichte —* Mg 4— 
7 2 Cuixaſſter⸗Reg. ...66%. 
— Defrans, 47 Dragoner-Meg. 83 * ur 
Chaſſeur⸗Reg. 31— 
— &. ne! das 3te Lancler-äRe 
— v 4. 3 — 
St. Alphonſe Ude — —7 BE und 





Zufanmen 23,940 Dann in 28 Bat, 18 &gg. 2 ferde. _ 


Dem aten Armee;TCorps 

| Chef, der General- Steutenant Kelle, Haupt⸗Quaͤrtier 
in Avesnes, ſpaͤter in Valeneiennes. 
G. et. Bacheluͤ. 


* 5 Linien⸗Inf.⸗Reg. 10Bat. 
m Sin. Zleichte Fnf⸗Reg. 6— 
u agoner Meg. © 3Gq. 
— Etelmain. 3 eur⸗Reg. 3. E 
— Colbert. , 3 Bancler- Reg. Po * 
’ . ı-Hufaren-Rep. EBENE 


An 14,400 Mann ri 16 Bat. 18 Esq. 2880 Pferde. 


Dem 3ten Armee-Eorps. . 
“ Chef, der General: Lieutenant Graf Vandamme. Haupt⸗ 
Quartier in Mezieres. 
G. Lt. Lemoine 
— Sharbonnier, 6 Linien Inf⸗Reqg. ra Bat. 
— — Mouton Du⸗9 zleichtes Inf⸗.Reg. — 


vernet. “ - 
ya u ı Euiraffier-Reg. 388. 
= Fre ) 1 Dragoner· Reg. 8⸗ 
— Piel, ı Hufaren-Reg; u 3. — 

1 Laneier⸗Reg. 


———— 127000 Mann in 14 Dat, 12 17 1920 vIrcẽ 


Die Reſerve⸗Armee 
Chef, der © Si. Pleutenant Sn hebau Haupt-Quar- 


B r in Laon. 
© Lt. Morand. 15 Linten-Fnf.-Reg. 30 Dat. 
% ige _ t; 2 leichte RE 
— Milbaud. 2 Carabinier· Re 6Esq. 
— Dear" { 8 Cuiraſſi —S 6 
5 Dragoner. Reg, 15 — 
— Piret. 3 Lancier⸗Reg. .9— 


Huſaren⸗Reg. 3— 
Chef der Artillerie der Be Gen. Rourrit. 


Zufammen 30,780 Dat in 34 Bat. 39 Ein, 6240 üferte. 














. € De er er” 


Die gerteitiien Kirden. De Ben Due SE EEE Eee 

kommandirte einfimeilig "ber Geier! -Blentenant, Droust. 
Theils su Paris, theils zu Aveenes. 5 

Mr. Alte Garden. \ . — J 

| Grenadier zu Faß Si | u, 

DB. Beofean. ham Zn 3 

7 Morand. odas Bat. der Inſel Elba — : 

2 cs Alte Gensd armerie 2 — 

9) unge @ Surden. 










Btuveres · FTirailleur8 | 6 — 
— Menufiern :. ' el] ’ 
on Barrois, Voltigueurs .. 6 — F 
3) Die Kgvallerie. | . 
‚er: kt. Zupt Grenadier zu Pferde 3 Esq. 
th Dragone2— 
” — —— En 





. ‚Bufammen 37160 Tann in 28 Bat. 12 Easy. & | 


Die Nord-Armee säblte demnach: 

Das ‚fe wen Corpse ern) 23,040. Mann in 28 Ba. 18 Esq. 
Das .ste Urmee+ Korps (Meile) 14,400 Mannin 16 — 18 — 
Das 3te Armee⸗Corps (Vandamme) 12,000 Maijn in 14 = 12 — 
Die Meferve-Armee (ob) 1 30,780 Mann in 34 — 39 — 
Die Kaiferlichen Barden (Droust) „23.160 Mann in 26 — 12 — 
Die 4 erie zu Amen  5,odo Man 
J DBnnſammen 108,380 Mann in 120 Bat, 99 Esq. 

_ Davon waren 86,460 Mann Fußvolk. m 

J 16,920 Mann Reiterei. 0 " 
' 8,000 Mann Wrtilterte. 


ufanımeit 108,380 Mann. 


(Die 3ten Bataillons der Infanterie · Regimenter waren 2 in 
der Tormation begriffen.) . - 


II. Die an oder das 4te Axmeé. Cotis 

Chef, der General⸗Lieutenant Dec. Saupt-Qnartiet in. 
Longmy und Thionpil 

Chef der Artillerie, der Brigade- General Bathus. 

ECbaef des: Genie⸗ Eorps, der Beigaben Geüeral Valex. 





1 













Ben .1 
— anuire \ 
oh 7 Binien-Iuf Meg 14 Bat- 5 
— Bar rt ——— 
— Jaginot. N 
3 Cuiraffier weg. 8Esq. 
— Kelleemam. . 2 3 Daigoner-fteg. .g. ; 
— Moufiel, 3 Chaſſeur⸗Reg. 9 u 
ı Hufarefi:Reg.  - 3 — | 
ufanimen 16,32 erde. 





(Diefes Armee» Corps war befiimmt, fich der ans iu näher, und 
an die Nord⸗Armee anzuſchließen.) | — 


10 
m. Die Rbein⸗Armee oder das Ste Armee-Eorpe. 
”» 2... Che ber: Gentral Lieutenant Graf Rapp. Haupt- Quar⸗ 


tier in Stragbaig, 
Es fand im Elſaß zwiſchen Kandau und En "mb.an ben. 





Vogeſen.) 
G. &t, Grandiean. 18 Linien⸗ Inf. ‚Rep. 36 Bat. , er : _ ' 
— ee. ———— 8 nr 
4 Cuiraſſter⸗Reg. + ‚12 Esq. 
— mar ne 
2 eur-Reg.. 6—ü 
©.8. Budo. ide 388 Re... "3. 
— Molitor 2 Reg. Lancier der’ Be 
' Nationalgarde. er 
das 6te u. Ste Chafr 
feur-Divöt, 


Zuſammen 36,600 ann in 44 Bat! a7. 888. Ä 20 Pferde. 
IV, Die Döfervations- Hemer des Yu, oder das ste Ar 
mee⸗Corps. 2 un. 
Chef, der General- Lieutenant Lerourbe. Haupt: Quartier 
n Altkirch, zwißhen Hüningen such Bedfort. 
An des Generalſtabes, der Beneral- Maior Baron Monfort. 
a ar 4 Linien⸗Inf.Reg. 10 Bat, (incluſive = dritter 
G. Et. Abbe. Sg a driet— 
ı Chaffeur: Reg. “4. 
— Carter. { 2 —2 Reg. 38 
Zufammen 8640 Mann in 10 Br 9 ser 1440 Pierhe. 


V. Segen Italien. ve 
Die Alpen-Armee oder. dag 7te Armee⸗Corps. 
Chef der Marſchall Suchet. Bei Grenoble und Cham- 
ern. 


G. Lt. Defair. ‚{5: 5 Linlen- Inf, Reg.‘ 10 Vat. 


— Marauſin. 

2 Dra oner⸗Reg. J en. 

Brig „Ben, Jeaunet ı Chaffeur-Reg. 
ı Hufaren-Meg. 


u ga EL >> SEBERBE Pr ODE ferde. 


Das Beobactungs-Corps von Bar aber bas ste Armee⸗ 


Chef, der Marſchall Brune. Bei Toy fon und Antibes. 


Linien-Jnf.-Neg. 8Bat. 
©. Lt. Merle, T ehren nt. Be, 2— 
ı Chaffeur: Reg. 35. 2 
Zufammen —F Mann in 10 Bat. 3 Esq. 480 Pferde. 
Gegen Italien ſtanden alſo 19,680 Mann, worunter 1400 Pferde, 


nebft 1000 Mann Artillerie, fpäter, nachdem die 10 dritten Ba⸗ 
taillond binzugefommen, zuſammen 30,000 Mann. 


il 


VL Gegen Spanien formirten fie, an den Byrenden, _ 
Das gte Armee⸗Chrps oder die Armee der Gtronde, ' '- - :. 
' Chef, be Senezals Lieutenant Clauzel. HauptsQuartier 
deaut. 
G. Lt. Freſſi uns s Einton-Anf. Reg. 10 Bat. | 
— Beauvais. leichtes Inf, Reg. = — ner 
— Bardout. 1 Cbaſſeur⸗Reg. 3 Esq. 


Zuſammen mann | in 12 Bat, 3 Esq; 40 Rferde. 


Das 10te Armee⸗Cor 
Chef, der General Bleutenant Desae. Haupt⸗ Quartier 
in Bernian an, 
a Binien- nf, Reg. 4 Bat. BEE 
ı Chafleur-Reg. 3 Esq. —— 
Zufammen 3360 Mann in 4 Bat. 3 TR 480 Sierkt. 


Gegen Spanien ſtanden alfo 12,480 Mann, wprunter g6o Pferde; 
wurde die Artillerie von 800 Mann unde8 dritte, Bataillene bin 
zugerechnet, fo betrug die Stärke 19,040 Mann, 


VIL Im Weſtlichen Frankreich im der Vendes. 
Chef, der Beneral- Lieutenant Baborde. HaupteDuastiey 





0 In Bont 
hu ae Bi Binien« Znfanterle- Regiment 2 Bat, 
das 73ſte ' — 2 ,— u 


BR Zufammen 5760 Mann in 3 Wat. " r 
Die Stätte des HN Kriegöbeeren vers im 


May 1815 

1. Die Nord« Armee, 108.365 mein in iag Bat. 99 en 
2. Die Mofel- Armee 18,320 30 - 
3. Die Rhein» Armee 36,600 —⸗ rn — 97: — 
+ Die Dbfern.» Armee des Zur [7% — 10 —-9— 

5. Gegen ie — 20 u 15 m 
6. Gegen —* — 16 — 6 — 
7. m w —* Beanteic "5,760 - 8 — u 
84 "5,000 


Zufammen 212,860 Mann m 234. Bi. 186 cn. 


Bon den National⸗Garden. 
Wurden 204 Bataillons jedes su 720 Mann wirllich in Aktivitaͤt 


geſetzt, und nachfolgend vertheilt: \ 

Im Norden zufin bie ı6te Milit.-Div, ar Bat, 

den Feflunge ate — 33 Bat. S 59,760 M. 

Beſatzungen. te — 3 — 
Am Rhein zu den de — 28 — 

Feſtungs⸗ "Bel Ste — 35 — 79Bat. 36,880 M. 

ſatzungen. 6te — 16 — 
An den Alpen zu 

den Feſtungs⸗ 7te — 42 — 42 Bat. 30,240 M. 

Belabungen 


Zuſammen 204 Bat. 146,880 M. 


— 


12 


rankreichs Streitted te has ariege⸗Heer "gta 860 Mann. 
6 ° j . Die Notionalgarde 146,880 Mann. 


Zuſammen 359,740 Mann. 


(Bel den Binien- Trupyen if ufälge, des Etats das Bataillon zu 
720 Mann, die Esquadron zu 160 Pferden gerechnet.) 


Fre - 


Die Kommandanten der’ franzöftfchen Belungen waren 
im Jabr isis eo’ cv 
1. Baleneiennes, General Hey. 
9. Maubeuge, General Baron Latour Manko 
3. Sandresy, Obriſt Foras. | 
4 a 9, Obriſt Alliot. 9 
Philipheville, General Caſergue. 

6. Die beider Givets, der Mont dHaurs u. Ehertemint;@t Gr. Vourke. 

7. Die Stadt Charleville, General: Laplanche. 

8. Mezieres General⸗Lieut. Kemoine. 

9. Nontmedy und Moedybas, General: Bicut. baurent. | — 
40. wongwo/ General Baron Diicod, . a GE 
11. Sean, General. Baron Choify. 

12. Mek, General: Lieut, Graf Bellard (Beneral=Bient; Si Miollich. 
13. Verdun, General Duͤmolard. 

14. Soiſſons (Stadt), General Gründeler, 
35. Sonde, General Bonnaire. 

16, Landau, General Geuder. 

17. Bietſch, General Baron Kreuzer. 

18, Straßburg u. Kehl, ©. Lt. Si Rapp, Gouverneur ©. et. Semele. 
19. Pfalzburg, General Barthelm 

20. Huͤningen, General —53* General Changel. vooo Mann, 
ar, Bedfort, General Lecourbe. 

go. Angonne, Obriſt der etillerie, Macon. 


⸗ 


23, Schlettſtadt, General⸗ Lieut. Suzanne. | 
Fe. Fa —32 — JGeneral Dremen qourt. N 


26. Toul (Stadt), Dbrift der Artillerie Fouchard. 

27. Antibes, General Slivarich. 

8, Lille, General⸗ Lieut. Lapoype. 

29. Duͤnkirchen, General» Kleut. Leval, 

30. Caen/ General⸗ Lieut. Baron Roguet. 


A 


> 
; 
2 


\ 


- cd 


. " 13 


Beill a geen Vo 


Einthellung des Bra fchen Haupte Heeres am raten Juni 1815. 


= 


Oberbefehlshaber, Napoleon Bonaparte. 


Major» General, der Marſchall Goult, derzog v. Dalmatien, 
Den rechten Slügel Fommandittg der Marſchal Grouchy. 


Das Zentrum kommandirte der Marſchall Mortier, Herzog v. 


Treviſo (ET blieb in Beaumont krank zuruͤch. 
Den Hinten Flügel kommandirte der Marſchall Ney Prinz von 


der Mos 
Der General. Intendant det Armee, Daurs. 


1. Die Franzoͤſiſchen Garden kommandirte der Marſchall Mor⸗ 
tier, Herzog v. Treviſo. 


Brig.⸗ Gen.) 2. — das at — 5 
Petit. 


nu 


Hide MajorsGeheral der Emden, der General: Lieutenant 
Drouot. | 


A. Die alten Garden. 2 “_ 
ıfle Divifion, der General: Bient. Geaf zeland. 


2 Bat. das ıfle Reg Be G. ft. Graf Rogin, 
G. bt. Graf Harlet, 
2 — das zte N 


D — das 4te — — J —F 


2te Divifion, der General-Lieut. Graf Morand 


2 Bat. dãs ıfle Re Chaſſeurs. 


Brig⸗ s Sen, 2 — das rte — —.: 
Michel. 2 — das 3zte — — 
2 — das 4te — — 

B. Die jungen Garden. 


—4 


Di 


Chartron. 
Brig. ⸗* Gen. 


Mellin 


e Diviſion des General-Lieut. Vartois — — 


2 — das iſte — Tiraiüeurs. 
2 — das zte — Voltigueurs. 
2 — dad 3te — Tirailleurs. 


Brig.⸗Gen. 2 Bat. das .ıfle Reg. Voltigueurs. 


ef. 


Die Pohlniſchen Truppen der Obriſt Germaunowsky 
C. Die Garde⸗Reiteret. 


6 Esq. 


7 — 
5 — 
7 


32 Esq. 


das ıfle Reg. Grenadier zu Pferde, ©. Lt. Gu zt, 
T has tt — Gen. Baron Eprifiiani, 
Das Barde-Dragoner eg; der G. Lt. Drnano 
Das ıf ıfle Chaffent-Dteg. v ber 9. et. Befehre Desnouettet, 
eti 
Das Srte- dundere BR der G. it. Colbert. 


D. Die Artillerie der Garde tommandirt General Doguereau. 
U. Das ıfle Armee⸗Corps, Chef der Generaf-Lieut. Graf d'Erlon. 


Die 


Brig.⸗ 


Bourgois. 


Brig.⸗ 


Duigt, 


ıfte Infanterie⸗Diviſion, det General-Lieut, Gujot. 
Gen, T? Bat. bes safe Einien» Infanterie» Reg. 
2 — e_ 


2 — das iööte — 


u 


- 


14 , ' 
Die Batterie, 6te Regiment gte Comp. 


, 5 Esq. Train, 


0.7.22 Compagnien vom Bernie. 

Die af Snfanterie-Divifion, der G. Lt. Douselot. 
en 2 Bat, dag 13te leichte % Sufanterie Reg, 

mitz. 2 — das irte Linien ann 

Brig.⸗Gen. [2 — das rote Linien — . 
—2*8* [> — das Sıfle Linien — 

Die Batterie 6te Regiment zofe Comp. 
5 Esq. Train. 
Genie⸗Abtheilung. - 


DieSte Infonterie-Divifion, der G. Lt. Rereouuet. 
Brig.⸗Gen. : Bat, das une inien⸗ AInfanterie Reb 5. 


Nogueßz. 12 — daß 
Brig.⸗Gen. [2 — das asſte — 
Grenier. — das döfe 


Die Batterie Ste Ne iment i igte & 
J . 2EEsaq. Train. 8 9 Cm. 
’ Genie⸗Abtheilung. 


Die 4te Infanterie-Diviſion, der G. ẽt Durutte. 
Brig.⸗Gen. fe Bat. das ste nien-Snfanteeie- Reg, 


Pegot. 3 — das agſte | 
Brig.⸗Gen. fa — das söfle — 
Brue. Fu — das. göfe '.. — 

Batterie von 6ten Regiment 2offe Gen 

3 Esq. Train. I 


— vom Genie⸗ Corps. 
De Artillerie Bark, Maior Mouchel, 
sopfünd, Batterien. ‚ 
Abtheilung vom Genie⸗Corps. 
Ambulange, 
Detafchement Gensd’armen, . \ 
Die ıfte Kavallerie-Divifion, der ©. et, Zamine. 
Brig. Gen. 53 Egg. 3te Cbaſſeut ⸗ eg. 


Bruno. 3 — ste me . 


Brig Gm fe — 3te Lanelers⸗ Re an: 
Goͤbrecht. 3 — 4te 
Eine reitende- Batterie. Ä Ze 
4 Esq. Train. : | 
II. Das ate Armee⸗Corps, Chef der 6. gt. Graf: Melle, - 


Die te Infanterie-Divifion, der ©. Lt. Bachelu, 
Brig.» Gen. ! 2 Bat. dag ııte Binien- Infanterie« Reg. 


Huſſon. 2.—. das .Gıfle u 
Brig.» Gen. [2 — das 7afle — 
canpı. 2 Das rote . m 
—— bis des 6ten Regiments: zote Comp. 
3 Es 


—E em SeniesComps. _ 
Die 6te Infanterie-Divifton, der Prinz Jerome Bonaparie. 
Brig.» Gen, J 3 Bat. das fe leichte Infanterie» Reg . 
Boduin, 3 — dia — 





j 
. / . * 
15 


yiyon 1 
Brig. = Gen, % Bi 2a it te lei Bi u u Du 


Soye. 3 — das He — 
| Batterien vom ten Regiment ate Comp. 
.ı Esq. Train. ; 


Abtheilung vom Genie-Eorpe. n 


Die 7te Infanterie-Diyifion, der G. Lt. Girard. 
Brig.⸗Gen. 2 Bat. das Ite Sinien-InfanterteriReg, 


Devilliers. 2 — das Befle‘ ü 
Brig. Gen. f3 — das rate leichte Infanterie Reg. 
Prat. 3 — das 4te Linien — 
— fe Regiment te Comp., 
.. ( m 
J —E vom Ginie- Corps. j P 
Die yte Infanterie- Divifion, der, G. Lt. Fo - 


Brig.» Gen. [3 Bat. das 4te leichte Infanterie⸗ = Reg, .. 
Gauthier. 12 — . das geſte Linien: — n 
Brig. Gen. fa — da gſt — — — ’ 
Jamin. 2 — das 100oſte — — 
Batterie 6te Regiment iſte Comp. 
ı Esq. des Equipages. 
Abtheilung vom Genie⸗Corps. 
Der Artilleriez Park, der Major Poirel. 
‚zopfündige Batterien. 


7 Esq. Train. 2* J 
Ambulance. V En 
Detafchernent Gensd’armes,. J 


Die 2te KRavallerie-Dinifion, der G. Lt. Bird, 
Brig. Gen. [4 Ebay. das’ ıfle Chafeur- M eg. 


er 4 — bag 6te 
Brig. = 2 —; Das Ste Bancier: Reg ne 
Watier, De 42 —— 


—88 Batterie 4te Regiment. ate Comp. 
5 Esq. Train. _ 
IV. Das 4te Armee-Corys, 6 Chef der G. 8t. Graf Vandamme. 
Die rote Infanteste-Divifion, der G. Et. Habert. 
Brig.« Gen, {3 3 Bat. das 3a Einien-Jnfanterio- Reg. 


Gengoult. 3 — da 1 * | 
Brig. - Gen. {- — das 5 ne — 
Dapeyrour. 2. — das 7oſte — | 


— Schweiger... 
Batterie ete Regiment. röte Comp. 
4 Esq. Train. 
Abtheilung vom Benie-oroe. I _ 
Die ııte Infanterie-Divifion, | der ©. Lt. Berthezene. 
Brig. = Gen. I: Bat. das ı2te- ‚Binien Infanteric Bes. 


Dufgur. 2 — das Söfle 
Brig. Gm, fa — daäfe . — 
Lagarde. {3 — das Böfte — 
Batterie ate Regiment 17te Camp: 
5 Esq. Train. . 


Abtheilung vom Genie» Corps. 


6 


en Ren, Imenter. des Breusifäin Kriegscheeres 
Die Era — —3 Formation im — 
olgende Nummern, x 


1. Die Serverund ———— 


3) Kavallerie, : 3 
Das Regiment Garde du Corps, 
Das: Garde-Ublanın Regiment; .  : 
Das Garde Huferen» Regiment. > 
Das Garde- Dragoner · Regiment. 


u. Die Sinten-Infanterie-Regimenter. 
Ro. r das ıffe DOfipreugifhe Inf. Reg 
b das. ıite Pommerihe --— — 





3. das ate Dfipreußiiche 

4. das äte Dnpreußiihe ". — Namur 
5, das 4te Oftveeußiiche _ 
6. das ıfle'Weftpreußlihe — 
7. das ate Wefivreußifhe _ — 
8. das Leib- Inf. Reg. 

9. das Eolbergfche Inf.» Reg. 
10, das ıfle Schlefifche 
ır, das ate Schlefiiche - 
12. das Biranbenbusgliche 2} nf.⸗ Reg. 

13. das bisherige ae R een Reg. 


wurden im 2 
„808 er 5 


wurden im Jahr 
1813 errichtet. 


LIIIILITIIII 





11111441111 
2 


1141411114141 


— wurden im April 
— 1815 errichtet. 


I1111111111441111111 LEN 





Das’ Oftvreußtiche Fäger- Bataillon, 
Das HR Eee 


UL Die Einten-ganatierie-Renfmenter 
— — —— mu 
ıfe uireſſier «Regiment, das Schlefiiche. 

















— ate das Sei ” 3 

Das te _ denburgiſche. 

Date — Klang a er F— 
pie Pol REIT 
sr a0 IE Doggongse Begiment, 

3 Üblanen-Megimenten; : „ m 
Du 5 16 Mplanen- Regiment, Itrtutuo· 

Das x Brandenburgiſche. 

as te — 

Das 6te — \ . A 

Das 7te — J u" , —* 

Das te — EN 


Bi 9 n⸗Regi ter. 
® Hi er has te Beben “ . 


Ya Drandenhurgitäe: . 
» das ıfle Schlefifehe — 
das Vommerſche 
das ate Schleſiſch 











Das rıte 
Das ıste 


Das Preusifhe Stiagisen sählte bemnasreintin- 


D 
* 
— 


Die Gane-Erunen 2. 8 Bhtalfione 26 squadeond, 
ante Wander Resiminter oh 

Inl terie- Reg: ei x 

Fr er Batailong - 2 
ulraſſter Meginienter 

Fi Dragoner- Regimenter „ 

8 Uhlauen-Regimenter 

12 Huſaren ⸗Regimenter 

Zuſammen 








* G. Et. Bacheln 


| Beilage ıW. 


Die ormatien, Staͤrke und Aufftellung bes Franiöfifchen 
5 Kriegsheeres im Monat Mai 1815 815. tigen 


1. Die rat Hrn aus: 
- Dem iſten Armee⸗Corp 
Chef, der General⸗ heutenant Graf dEtlon, Haupt⸗ 
Ruartiet in Bill ' 
G. Lt. le Kal. Sr nee Reg. 4 Bat, 


— Gerardin. 12 — Inf.Reg. 
7 * Cuiraſſter⸗Reg. 6Esq. 
— Defranc. 1 Dragoner⸗Reg. 3 * Eur 
Chaſſeur⸗Reg. 3 Bee 
— 6©r. Vatha E das Ite Lancier⸗Re 
2 q. 3 — ... .. 
St. Alphonſe. se. 3 — 





Zufammen 23,940 Mann in 28 Bat. 18 Egg. 2 ferde. 
Dem aten Armee: Corp: 
Chef, der General» Lieutenant eille. Haupt⸗Quartier 
in Avesnes, ſpaͤter in Valeneiennes. 


Al 5 Eınien-Fnf. Meg. 10 Bat, u 
— Shan. Zleihte Inf⸗Reg. 6 — r 
agoner- Meg © IE. 
— Etelmain. r ) 1% fe ur⸗Reg. 3— 
— Colbert. ,).3 Bancler- Reg. 9: 

“ ı-Hufaren-Weg. 3 — 


’ ae 14,400 Dann ri 16 Bat. 18 en. 2880 Pferde, 
‚Dem iten Armee-Corps. 


Chef, der General Lieutenant Graf Vandammie, Haupt— 
Quartier in Mezieres. 
G. Lt. Lemoine | 
— Charbonnter, ) 6 Linien Inf⸗Reg. ra Bat. 
— — Mouton Du⸗9 1 leichtes Inf.Reg. a — 


vernet. J 
— met Mi 1 Dragoner-Reg. 1 5 
— Paiol ı Huſaren⸗Reg. Zu 

2 Ca Lancier-Meg. . 3. 


= Sufammen 127000 Mann In 14 Dat, 12 en. igao Bere 
Die Reſerve⸗Armee et 
Ch ber. Genen Bleutenant Gref dobau Haupt⸗Quar— 


re in 
© Lt. Morand. —* wien⸗Inf Reg. Bat. 


Zoe _ 2 leichte Safe, 

— Milbaud. a Carabinier· Re 6 Esq. 
— Da J 3 Cuiraſſier⸗Regẽ 6 — 
5 Dragoner Reg, 15 m 
— Biret, 3 Bancier- eg. .9— 
ı Hufaren-Reg.. 3 — 


Chef der Artillerie llerie, der Brig⸗Gen. Notnrit. 
— Zufammen 30,780 Mann in 34 Bat. 39 Esq. 6240 Pferpe. 











9 
9 
Die geifärtiien Barden 9 mn ati 
Agnmandieke einſtweilig der Genernt-Bientenant Drouot. | 
Theils su Paris, tbeile zu Avesnes. 
MVAlte Gaxden. en, 
Grenadier zu — ia W 
I Chaſſerur — F — 
Selen — 3 — 
—— — 1, 
22 cl alte Gensd'armerie 
9) unge- Garden. 







G.Lt. Graf Friant. 


©. Lt. Bluyeres. _ 
— Fein. 3 " 
5 Die Kgvallerie. J— 
G. 8. Gujot. Grenadier zu wpferde | 3 €. 
= er 3 
_ Golgert. Lanciers PR EE En Z Zu EEE 





—Bufammen 237160 Tann in 28 Dat. ı2 Cap. 300 Bierde, 


Die Nord⸗Armee zaͤblte demnach: 
Das ıfle Armee⸗gCorvs — . 23,040. Mann in 28 Bat. 18 en. 


Das .ste Armee⸗ Corps (Reife) 34,400 Mannin 16 — ı8 — 
Das 3te Yumee- Corps (Wandamme) 12,000 Mannin 14 — 12 — 
Die NReferve- Armee (Lobau) \ 39,780 Mann in 34 — 39 — 
Die Kaiſerlichen arben Droust) ‚1 Mann in 26 12 — 
Die Art erie zuſamm 5,000 Maenn 
Zuſammen 108,380 Mann in 120 Bat, 99 En. 


Davon waren 86,46% Mann Sußvolf, W 
J 16,920 Mann Reiterei. 0 
5,000 Mann Artilterke. 
- ufammen 108,380 i 
"Sie ten Bataillons der Snfanterie» Regimenter waren 1 106 in 
der Formation begriffen.) 
II. Die Mo el rmee ober bas 4te Armed Corrs 
Chef, dir Beneral-Lieutenant Gerard. SauntrQnartiet in. 
Fangen und Thionvilke. 
Chef der Artillerie, der Brigade- @eneril Bathus. 
200 See Fenie Corps, der Beigaben‘ Beheral Valexe. 
9 2. Vechery. —6 





J . 
- 1 









Zanuffe. v . on 
g7 Binien-Inf-Mes. r Vii⸗ 
De Tide. a 
— Jaginot. | en 
3 Guiraffier- Kg. 98%. 
— Kelleernam. . 3 Dogoner⸗Reg. g-. ; 
— Rouſſel. 3 EChaſſeur⸗Reg. ..9- x 
ı Hufareh:Neg. 3 — 





ufanımen 16,320 Manıi in ı6 Bat. 3a Est. 2800 Sen“. 


(Diefes Armee» Corps war befiimmt, fich der Dans zu naͤhern, und 
an die Nord⸗Armee anzuſchließen.) | j 


v 


Die reitenden Batterien- No. 3 amd 8 ' - 
De Koſaken⸗Reg. DrE Dprif —E des ten, 
Das — des Obriſt Grebjow. 
Die Pionnier⸗ Compagnie des Prem. Lieut. Kebeka. 
Das Haupt Quartier des Belbmarfchalis Grafen Barklay. 
le. des Obriſt Banteleef. (im Haupt Auartier des 
elomarf( 
Die —X und Magazine 2 
. Diefe Kolound-befiand-aus: un 
36 Bataillon Infanterie. 
, 72“Esquadrons Kavallerie, 
32 Batterien Artillerie. 
3 Kofafen- Regimenter und r. Bionnier-Go pagnie. 
Sie marfchirte über Breslau, Goͤrlttz, Dresden, Zwickau, Bairenth, 
Nürnberg, Roßbrunn, Eſſelbach, Aſchaffenburg, Dieburg, Groß 
Gerau, und. ging bei Oppenheim über den Rhein. 


III. Die Kolonne des linken Blüg 11 1 Zu 
fommandirt- der General -der Sefanterie Graf Langeron. 
Chef des Generalſtabes, der General⸗Major: Neidhardt. 
Chef der Artillerie, der General⸗Major Waffilibfy.. . 
Die „avantaande, „des ganzen Kriegsheenss des ©. Lt. 
Jermolow 
Die aſte Beiöede der oten Huſaren · Diviſi ion, G. M. 
Vdefen zow der ote, 
Des ‚Kofaten« Meg. bee Obriſt Bihalow des aiſten. ‚ 
Das — ,. des Obriſt Kutainikow des Sten. 
6 Kanonen er riitenden Dafterie Ru4 ; > 
a Die gte Sntenterie-Divifien des G. M. Mom... 
en Di gte Aeritlesie Brisede und. die Bionnier- Comp. 
er er: —— es G, Lt. Tſchaplitz. 
Das te it 3 alte Batterie ſer 10, _ 


—A Die ııte Infanterie Dipifton, ©, 5*. ‚@ividlenien, 


der Kavall. Be ı7te lſufiew 
e sıte und ı7te Artillerie-Brigade und die Pion⸗ 
Se a depn ber Di ion: 
, e ate Hade der ten Hufaren- Divifio ‘ 
* Kurs 6 Kanonen der reitsenden Batterie No. 
4 Die Ste Infonteries Divifi ion des: G. Et. Eſſen des 3:cn. 


{ 


der General Die ıote — «˖ des ·G. Se Grahen Bier 
Su Ban» Wen des 3ten. 

eroft. Die Ste und ı1ote Hetillerie- Brigade und eine gion⸗ 
s nier- Comp, 


Die ate Uhlanen-Diviſion des G. Lt. Brafen Orurk. 
Die ate Eutraffier- Divition des ©. Pt. Kretow. 
Die reitenden Batterien No. 0% 2 Pi 25, 
Das Koſaken-Reg. des G. M 
Das Ste Uraliſche K aten» eg, Pen Dirik Balabin. 
Der Artillerie⸗Park No. 1 und o. 
Dieſe Kolonne beſtand aus: 
6o Bataillon Infanterie. 
06 Esquadrons Kavallerie, 
2o Batterien. . 
4 Kofafen-Resimenter. 
3 Bionnier- Gompagnien, und dem Darf, 


..“ ‘ 


11 
VL Segen Syanien formirten ſich an den Pyrenaen. J 
Das gte Armee⸗Corps oder die! Armee der Gironde. 
Chef, der Generals Lieutenant Clauzel. Haupt-Quartier 
in Bordeaug. 
G. Lt. Freffinet. 5 Linien Inf Reg. 10 Bat. 
— eauvais. 1 leichtes Inf. ‚Reg. — EEE ne 
— Bardout Chaſſeur⸗Reg. se. N | 


‚Anfammen 9,130, Mann ſn: 12 Bat. 3 eg; 4,480, ‚480 Reste, 


Das: jote Armee-Corps, 
Chef, der General» Bicntenant, Desaen. Haupt: ‚Duattier 


in erpi 24 

* 2 Binien-xf. Reg. 4 Bat. 
1Chaſſeur⸗Reg. 3 

Zuſammen 3360 Mann if 4 Bat. 3 FR 480 Be. 


Besen Snenien: fanden alfo 12,480 ann, worunter o6o Pferde; 
wurde die Artillerie von Soo Mann und 8 dritte, Bataillone bir 
zugerechnet, fo betrug die Stärke 19,040 Mann. 


VIL Im Wehlichen Frankreich in der Bender. 
Chef, der General» Lieutenant Laborde. Haupt Quartler 


‘ 


in Bontro 
has "ao Bi Binien- Infanterie» Regiment 2 Wat. 
| a 
G. kt. Travot. das 71ſte —— J — 
das 73ſte — > BR Be 





Zufammen 5760 Mann in 8 Bat, 
Die Stätte des Beansöfifgen Kriegsbeeres versus im 


t May 1815, 
1. Die Nord« Armee, ..... 208,380 Dann in 120 Bat. 99 en 
2. Die Mofel- Armee 16,320 16. 30 
3. Die Rhein-Nrmee 36,600 , —. Ad ı— .27:— 
+ Die Obſerv.⸗Armee bes Zur 8640 7° — 10 — 9 — 
5. Gegen Italien 19,680 20 — 15 — 
. 6. Gegen Spanien 2,480 — 6—- 6 — 
7 Km Sm wegtigen Geanfreich "3,760 zz 8m. E 


"+ 5,000 
Sufaminen 212,860 ann m. 234. SITE 186 [777 


Von den National-Garden. 


Wurden 204 Bataillons jedes zu 720 Mann wirklich in Aktivitaͤt 
gefeht, und nachfolgend vertbeilt: \ 
Im Norden zufindie ıöte Milit.⸗Dib. 41 Bat. 
28 — 1 33Bat.— 59,760 M. 


den Feſtungs ate 
Beſatzungen. tt — 14 — 
Am Rhein zu den de. — 28 — 
Feſtungs⸗ Bel Ste 0 — 0 35 — 279Bat. 56,880 M. 
fabungen. GE — 16 — 0 
Un den Alpen zu | 
deu Seunge-{ te — 42 — 42 Bat. 30,240 M. 


Veſctansen 
Zuſammen 204 Bat. 146,880 M. 


— 


y 





4 


2 


2 
Das Huſaren⸗Regimaut⸗ in ‚Gobbe Hamme, Mollem, Boll 
ur —7 — nn chanten, Say are 


Das dem ui Sf in Laeken. 


3) Das Niederlaͤndiſche Kriegtheer. 
1. Bei dem Corps des Ensliſchen General: kieutenante 
Hill war detaſchirt 
Das Linien» einfanterie- Regiment. Ne. 5. in Eonnegben , Eon 
begbem, Miggbem, Bambrugge, —8 und Houte 
Ber Anceurs No. ı. in Erpe. 
as Batai on auge No. 10, in Meere. 
Das Bataillon Jaͤger No. 11. in Biergelem, 
Artillerie und Train in Buch, - 


a Die ıfte —86 
Die ıfle Bri igad 
Das Bataillon 3 —*8* No. 16, in Landekauter, Mordzeelen und 
pienzeelen. . 
Das einien. Infanterie-Bataillon og 4 in Dardegbem Wettein. 
Das .in Voſterſeelen. 
Du Matienal Mittz- Bataillon * in Sceldewindife, 
Du ‘ 2 6.14. in Sn —5 Elene. 
a — 0. 13. in Baueghen en 
mn To: 8 Tape 
Die ote Brei 
Das Bataillon ee “No, 18, in ei. Lievenhoutem. 
Das en a aikun No 1. in Borsbede und Reſſegem. 
Das — ⸗Miliz ·Batnillon No. 1. in Lewerghen en Tom 


rghem 
Das Stil, „Miliz-Bataillon No. 2. in Grootenbergbem und 
Das Retina. Miliz · Bataillon No. 18. in Hilleghem und Godt 


Die nen und der Train in Ooſterzeelen. 


2 Die ate Divifion. 
Die ıfle Brigade. 
Das Bataillon ger No. a7. tn hneiie _ 
Das Linien» Bataillon No, 7. in es 
Ds National⸗ Miliz⸗Bataillon 6. 5. in Benzet. 
8 7. hi Beaulers. 


Das 
De veitende * und der ie in "Brasnee, 
Die ate Brigad 
.: Das de Bataillon 8 Megiments af in In Dane 6 Reval 
5 ate — 
Das ate Bataillon Oranien Nafan in Genappe. 
Die Artillerie und der Train in Rvelles 
(a Die Ste Divifion. | ” 
Die ıfle ehe el 
Bataillon Jager No, 35. in gain St. il, oo 
3 a —5 — nu a o. 2. in eh. 9 
as National⸗ iliz atai n e gilerre. 
Das meh Ba eu Step. 


Das Netichel- Ri: Batalen no. m pr Therie. 
Das in St. Vasr. | 
Die reitende Hetiilerie und der in * Seneffe. 
2 Die ate Brigade re 
Das Bataillon —* No. 36. in Marlauwels. X 
Das Linien⸗J ELTE Bataillon ae. 3. in — Satlennt 
- Bus — Po, 12. in Bois d'haine ’ 
No, 13. in Zamillereng. 
Das 9 National- - RI» Bataillon 03. 3. in Baume. 


Bergitne, 
Die Artillerie und der Train Ih iun Seht. 


4. Die Kavallerie. 
Die ſchwere Kavallerie, 
Das Carabiniers . Regimens Be 1. in Koding Gorgiet, - 
. Das Sozanees 
Das — N. 3. it im Roc, with Meignault. 
Die haicht Kavallerte. 
Das leichte Dragoner⸗Regiment No ‚ii — md Oburq. 
Das ſren-Regiment o. 8 ih Th enſtes Gottigaier und St. 


Das ni Dengoner-tegiment m. 3. in Harmtgmſeth Harveny 
nd Afqu 
Das Huſaren-Regiment No. 6, in Ehienne au val, Etienne. au 
ont, Maurage und : \k. x 
Neitende Artillerie in Bile ſur Habe, Br 
6. Die Artillerie Zu - 
Die Artillerie zu Fuß in EN le Comt. en  Settubem - 
Die reitende Artillerie ft in in - 
Die Artillerie. zu Fuß nt * an 
3 Compagnien Artillerie und ber Brain in Samen. 
Das Guiden⸗Corps In Braine Te Tomte. 
Das Marechauffes- Corys in Dralne_le Comtr, Nielles, Haine/ 
St. Pierre, Sottigbem, Voſte, Zee, Wambrkgse, 
Sapyenrs in Braine le Comte. » UT 


. . \ 
Beilage VIII. | 


Dislokatlon des Miederrhelniſchen Kriegsheeres des Feldwarſchalls 
gü ıften Blücher von Wahlftade am 14. Juni sB15. - - 


Das Haust- „Quartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Blücher von 
Wahlſtadt war in Namur. 
Das ıfle Armee⸗Corpe, das Haupt-Duartier in Eharleroi. 
Die iſte Brigade in ontaine l'Eveque. 
Diese — rchiennes au pont. 
Die te — in Fleurus. 
Die te — in Chatelet. 
Das ate Armee⸗Corps, dad Saupte Quartier | in Namur. 
. Die 5te Brigade in und bei Namur, 
Die 6te — in Jodoigne. 


8 


14 , ' 
' Die Batterie, 6te Regiment ote Comp. 


‚5 Esq. Train, 
1:7. 20 Compagnien vom Bernie. 


ie 2 — das ı7te Linien Bor 
Brig: Gen. [2 — das ıgte Linien — 
Aulard. — das 3iſte Linien — 
Die Batterie 6te Resiment zofe Comp. 


5 Esq. Train. ' 
Genie⸗Abtheilung. * 
DieSte Infanterie⸗Diviſion, der ©, Lk. eareagnt. 
Brig.- Gen, f? Bat, das zıfle inien- Jufantgrie-äteg, y 
Nogueßz. 12 — das abſte 
Brig.- Gen. fa — das asſte — 
Grenier. E — das döfe — 
Die Batterie 6te Regiment igte Com | | 
. 2 Esq. Trai in. ng 
Genie⸗Abtheilung. 


Die 4te Infanterie-Diviſion, der G. ki. Durutte. 
Brig.⸗Gen. [2 Bat. das Ste Binien- Infanterie: ⸗Reg. 


Pegot. 2 — das aꝛgſte 

Brig.⸗Gen. fa — das Söfle — 

Brue. Fu — das.göfte '.. — 
Batterie vom 6ten Regiment aoſte Gone 
3 Esq. Train. J 


Abtheilung vom Genie⸗ Corps 
Der Artillerie-Park, Major Mouchel. 
ıepfünd, Batterien. ' 
Abtbeilung vom Genie» Corps, 
Ambulange, 
Detafchement Gensd'armen. " 
Die ıfte Kavallerie-Divifion,; der ©. kt. Jatuinot 
Brig. Gen. F3 Esq. Ste Cbaſſeur ag. | 
. Bruno. 3 — ste nei a 
Brig-Gm fe — Ste Lanelers⸗ Re 
Goͤbrecht. 3 — ate I. 
Eine reitende: Batterie. 0 
4 Esq. Train, . 
II. Das 2te Armee⸗Coktps, Chef der & gt. Graf: Melle, - 
Die Ste Infanterie-Diviftion, der ©: Lt: Bachelu. 
Brig.» Gen. [2 Bat. dag ııte Linien Infanterle Reg, 
Huffon. 1: — das Sıfle J 
Brig.- Gen. fe — das le ° — 
Campy, Is — dDisıroßte en 
De bes 6tem' Regiments: 1öte Comp. 
— bom Genie⸗Corph. 
Die 6te Infanterie-Diviſton, der Prinz Jerome Bonaparie. 
Brig.» Gen, J 3 Bat. das ıfe leichte Infanterie Meg. ' 
Boduin, 3 — das 2te — 





r 
! 


Fr / 2 
r ) 0 


Brig.⸗ Gen ge Bit. ne ite Br rn ur 
Soye. en BE 
Batterien vom sten Regiment ate Coniy. an: 
1 Esq. Train. 3 


Abtheilung vom Genie⸗/ Corbe. J 
Die 7te Infanterie-Diyifton, der G. Lt. Girard. 
Brig.- Gen. f2 Bat. das Ite Binien Infanterie» Meg, 
Devilliers. da Safe W 
Brig.⸗ Gen. F3 — das rate leichte Infanterie Reg. 
Prat. 3 — das 4te Linien — 
Dateien ate Regiment 3te Comp. . 


2-44 
— — dem Genle⸗Eorys. 
Die gte Infanterie. Divifion, der, G. Lt. Fo: - - 
Brig.=- Gen. [3 Bat. das 4te leichte Infanterie⸗ -Reb, . 
Gauthier. 2 — das geſte Linien - — Ze 
Brig. Sn Ja — daddlle — eo: ’ 
Jamin. 2 — das ıo0fle — — 
Batterie 6te Regiment iſte Comp. 
ı Esqͤ. des Equipages. 
Abtheilung vom Genie⸗Corps. 
Der Artillerier Park, der Major Poirel. 
uopfuͤndige Batterien. | 


7 Esq. Zeain, un - | 
| Ambulange ._ 
Detafcherment Gensdarmes Br 


Die.ate KRavallerie-Divifion, der G. Lt. Birk, 
Brig. Gen. f 4 &&a. das’ ıfle Chaſcur⸗· R eg. 


Kar 4 — das 6te 
Brig.⸗ 2 mm * Ste £ niet ig. mn 
Watier. ll — d —“ nn 
eitende, —* 4te Regiment. ate- Cem. 
5 &sq, Train. 


IV. Das 4te Armee-Gorps, E Chef der ©. &t. Sf Vandamme. 
Die rote Infanterir⸗Diviſton, der G. Kt Habert, 

Brig.« Sen. 7 3 Bat. das sa Linien» Infanterio- Reg. 

Gengoult, 3 — das rıte 


Brig. - Gen, f2- — das oft | J — — 


Dapeyrout. ) _ FR 70Me - 


weigert... 
Batterie ate Regiment. röte Gomp. 
4 &89.Train, . . 
Absheilung vam Benie-Corne.: 2 
Die ııte Infanterie-Divifion, | der ©. 2. Berthezene. 
Brig. = Gen. T; Bat. das ıpte: Linien-Infanterie- Reg. 


Dufour. 2 — das 46ſte 2. 
Brig. Gen, fa — das 33fle — 
Lagarde. ir — bes Böfte — 
Batterie 2te Regiment 17te Comp: 
5,Esq. Train. 


Abtheilung vom Genie⸗Corps. 


16 
Die Ste Infanterie⸗Divifionz, der G. eat 


Brig.» Gen. J3 Bat. dad ı5te Ieühte Infanterie 
Bellard. — das agzſte Linien 


Brig.⸗ Gen. F3 :—: Ins Ir he — 


Corſin. 2 — das 6uſte — — 
Batterie: Gi Regiment te Comp. 
1 Esq. Train. . 
” Abtheilung vom Genie⸗Corpbs. 7. 
Der Artillerie-Bark, der Maier Gargam. a 


ıaufünd, Batterien, un, 
6 Esg, Train. : 
4 Esq. des Equipages. : 
Abtheilung Gensd'armes. 
Die 3te GO en das Ate Chat der ©, et. Demen 
Brig.⸗Gen. [3 Esq. das Patent Nes * 
Domanger. 13 — das 
Brig.» Gem _ m — 
— Is das rote 
Reitende Batterit. J 
‚3 Esq. Train, 


V. Das 4te Armer⸗Cdeps, Chef bet Winest-Bient. era. 
Chef der Artillerie, der General Bathus. 
Chef des Sente- Corps, General Bolze, ' 
Die igte Anfanterie-Divifion, der G. Et, Simmer ig). 
2 Bat. das 'Ste- ‚Einien- Infanterie⸗Reg. 


2 — das ııte 
Brig. Sen. 3 — das arfte — 
Belair. 2 — das vaſte _ 


Batterie Bte Regiment iſte Comp. 


—E vom Genie⸗Corpsẽ. 


Die zofte Infanterte-Divifisn, der © 8. Jeannin. 
Brig. Gen, [= Bat. das 3te leichte —— 


Bony. |2 — das 1afe Linien 
Brig.⸗Gen. f2 das 4fe — 
Tromelin, 2 — dad rote — —“ 


Batterien ste: Regiment ate Comp. 
3 Esq. Train. 
Abtheilung vom Genie- Corps, j 
Die sıfle Infanterie-Divifion, der G. Li. Sehe, 
DBrig.= Gen. fa Bat, dag Ste leichte Infanterie: Rep, 
Lafite. 2 — das dofte Linien 
Brig.» Gen, !? — das 86fe — — ww 


Penne. 1 — das 75iee — — N 
Dee des Btett Regiments äte Comp. 
Train. 


Abtheilung vom Genie⸗Corps. 

Der Artillerie-Bart, der Major Ravichies. 

raopfuͤnd. Batterie. 

Abtheilung vom Genie⸗Corps. 

Train des Genie⸗Corps. 

Detaſchement Ouvriers de Genie. 

Ambulange, 

‚, VL Das 


"13ten | 1gten | 15ten | 
Juni. Juni. | Juni. 










ı2ten 
Sunt. 
















aum⸗ Nubetas Weimar Er⸗Sotha. RuhetagGiſenach] Vach. Hersfetd Rutze⸗ 
burg. , U. un tag. 





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Zunt.| uni.) Im. ten | Zur. | Tun, F dm. I Inu. | uk. | Jr. 
XXXXXXXXX 
Frank⸗ Ruhetag mainz grin Ruhetas Kirn. LVirken⸗WESebach. tube 
x 1 furth. feld. I tab 
| Ad Ä xirn. 





isſten I ı6ten 
Zul. | Zuli. 





| i4ten 


ı7ten teten‘ ı9ren Iatr zıften aeſten — — 
Juli. 


Juli. .l Tuli. Juli Sul. | Salt. I Zul. 





St. Die Nuhetag Otcemte| Som, Iouanch enlomsi@hefied.d Kup tage. Varis. 
8. de Fare⸗mevynis ne, . 
lmont,. | | 





Al Das 6 Brittifabdenniveitae Krfegshren, 


28 
. m nme etta' g e x; . y 


eihelu bes ——— —E m 15 Juni 1815. 


Dberefehtahe, der Königlich" Engliſche Feidmarſchal Herzog 


-- 0 Chef des Generalfiabet, der Gcheral- -Bientenant Mur. 

' General» uuareienneiien, Obriſft Deları non 
General⸗Adjudant, G. M. Barned, Obrift Waters, 
Si, ‚ Dbrifit. BordtFigron Soinmerſett. 

Sir Aler. Gordon. V 


— —8 c|— nn. 


Canning 
Gbef der Zageniur/ der Dbrif Smuh. “ sin’ 


LMDas 14le Eorns- mer dem Befehl des Bringen von Seamien: 
Die ıfke Divifion, Chef der General- Major Coofe 


Dile ıfle Brittiſche 


Brigade, bet der G.M. {ma afe Bat, bon, der Sont Guarde/ 


Die ate Berkira 2 Bat, Boldſtram Guardi 
BEE. 2 — der dritten Bud, 
Die Batterie des dayitait Sandhauer. 
Die KA Diviriom, ‚Chef der” Seyerat-? Bleutenant Bargn Carl 
3 Bat. des Zoſten nien-%x nfanterie-Re 
— a Dan 350 einien- :% fünterle Rede n ir 
3 Bat, de en n⸗Inkan erie 
Sir C. Haltett 2 — de re Reg. 


| | das öte Mn der ehnigt. Legion, Dbrifl y. 
ingen 
Die ate Brigade der das ste Linien» Ba der koͤnigl. Legion, Obriſt 
koͤnigl. Legion, der 
Ob. Baron Omp⸗ das ne Leichte Dat, der koͤnigl. Begion, Obriſtlt. 
I das Fr echte Bat der koͤnigl. Begion, Maior 


das ıfle * Herzog v. York, Major v. Buͤlow 
Die fe Kanne das Belb-"Bat. Grubenhagen, Dbrift, 4 "Buemb, 


— remen, Obrifilt. v. Langrehr 
—— ſieldz— —ã Dbeifit. v. Kiente, 
TER bis — Lauenburg, Obrifilt. Ramdohr. 


. Die Batterie Artillerie, der Capitain Cleves. 
N. art as ae € orvt unter dem Befehl des General · Lieutenants 
——— kommaudirt der General⸗ hieutenant Sir 
— Clin 
Die ZIte Diietifäe eg ufte Bat vom bar Binlen- Infanterie Reg 


Brigade, de HE. MI.E das fe —' vom 
Ahaus, mu. ——— vom öien “ame ARMEE Te Sn T 








\ | 9 
Beilage VL.."Ü, 


Marfehplan des Kalſerlich⸗ ⸗Ruſſi ſchen Krlegsheeies, wle es in dei. 
Bi re in den Monaten April und May 1815 von der 
- MBeichfel dur Deutſchland gegen Frankreich marſchirte. 


Döesöefeblähaber, der Feld marſchall Graf Barklay de Tolly. 
Chef des Stabes, der Gengral- Lieutegant: Bon Dibuch. 
General» Quartiermeifte, der Obrift: Hartung. 
Chef der Artillerie, der General- Lieutenant: seit Faſchwill. 
Chef der Ingenieur und Pionnier, dee Benaral-iRejor Graf 


Siewers. 
Beneral- Wlendant, der General’ Maier Kanlerin. 


L.Dte rechte Flügel-Kylonne 
fommandirt der General der Infanterie Dochterow. 
Chef des Generalfabes, der Genergl⸗Major Ponſet. F 
Cheef der Artillerie, der General⸗ e Maior Kaßanietzki. 


Die te Infanterie⸗Diviſton 0 ‚st; „Rapicroitie. J 
Die z4fte Infanterie Divifden des G. % W 
„Die arfie Infanteries Diviſton: des ©. — Ben 
Die 7te, aſte und 27ſte er NL Se 
"Die 3te Draganer- Divifion des ejew. 
Die reitende Batterie No. 2, des Obriſtlt. Gerug. 
Die ate Brenadier- Divifion des G. et. Pasktewitſch. 
Die Zte Grenadier⸗Diviſion des rorb- " 
Das Kofafen= Reg. bes: G. M; S an. es 3ten 
Das ED Koſtinꝰ des’ Iten. 
‚Die Bonnier-Compaanieh des Dpriflt, Oreffer und Capit ain Ren⸗ 


nenkampf. 
Die Bontonnier » Conwpagnen des De atermann und Oil 
Philoſopof. | Er Ye 


Diefe Kolonne befand aus: ... 
. 6o Bataillon Infanterie 
24 Esquadrons Kavallerie, on 
16, Batterien Artillerie, 
2 Rofafen- Regimenter, 
ur 2. Eompagnien Pionnier und 2 Gompagnien Bontonniet. 


Sie marſchirte Treffenweife über Kaliich, Glogau, Torgau, Beipsig, 
Erfurth, Fulda, Gelnhauſen, Hanan, Zntfurt am Main, Do 
Beim, und ging bei Mainz Über den Rhein. 


1’ Die wtttelite Rolonne 
fammandirt der General ber Infanterie Baron Sacken. 
Chef des Generalſtabes, der General⸗Maijor Chomentofsky. 
Chef der Artillerte, der General⸗Major Niekitin. 


Die ate Dragoner⸗Diviſion des ©. Lt. Baron Korff. 
. Die reitende Batterte No. 9. 
Die rate Infanterie» Divifion des ©. Lk. rat, Bern. 
Die aö5te Infanterie-Diviſion des G. Kt. Marko - 
Die atifte Fnfanterie- Divifion des ©. HH: Emmen 
Die ıate, ı5te und 26ſte atrsillerie "Brigade, 
Die 3te Uhlanen» Divifion, des G. Kt. iſſanowitfch, 
Die 3te Cuiraſſi er⸗ Divifion des G. vt. De 
A . 


Die reitenden Batterien- Vo_S mb 6. 
Du Koſaken⸗Reg. dr —5 CHharitandw des ten, 
— des Obriſt Grebzow. a 
| EN Pionnier⸗ Compagnie des Prem. Lieut. Kebeka. 9. 
Das Haupt⸗Quartier des Feldmarſchalls Grafen Burklay. 
a, des Obriſt Fanelerf. ( (dm Heap liter des 
eldmarſch 
Die Hospitaͤler und Magazine Zu | 
Dieſe Kolonne-befiand-aus: - .5 
36. Bataillon: Snfanterie, ee de 
ga Exquabrons Kavallerie. 
32 Batterien —358 — 
3 Koſaken⸗ -Regimenter und 1 Bionnier-Go pagnie. 
Ste marfchirte über Breslau,’ Görtie, Dresden, Zwickau, Bairenth, 
Nürnberg, Roßbrunn, Eſſelbach, Aaaffenburg, Dieburg, Cixoß 
Berau, und. ging bei Dppenbeim über den Rbein 


IH, Die Kolonne des linken Blüg (1 T 8 
kommandirt der General der Srfanterte: Graf Langeron. 
Chef des Generalſtabes, der Beneral« Major. Neidhardt. 
Chef der Artillerie, der Geweral- Major üaſſ litzky. 
Die Agonden des ganzen Kriegsheenes des G. Lt. 


Die aſte Brigade der oten Huſaren · Divif ion, G. M. 
Wiefenzom der ste. 
Das Koſaken « Reg. des Obriſt Bibalow des 1ſten. 
Das — de 8 Obrik Kutainikow des 6ten. 
6 Kananen. er xeitenden Batterie No, 4. : , 
0 Die ote nteris- Divifien des. @. DM, don. . - 
— 57. De — und die. Pionnier⸗Comp. 
| U ap. Gosliakow 
aAte gr: (Die Ite Huſaren⸗ Divi on des G. St. Tſchanlit 
Das ate Ir Die reitende —S —* 
der General Die nıt 11te Infanterie: Divii ton, E FR öipieenien, 
te 17te e 
— Die ııte und 17te , Yofillerie- Brigade und die Pion⸗ 
jewsty. Di nier⸗ Bu. Dort. an an m ni 
’ e ate Brigade der aten Hufaren- Divifio . 
Das 6te Ar 5 Kanonen der reitsnden Batterie No. 


uber. Die Bte Inſonterie · Disifi on des ® Bt. 2 ee des Fat 


{ 


en ' des Broken. Bie- 
BR naar. . wen des zten 
eron Die te und rote nit ae und eine Fin 
BEN. nier= Comp, 


Die 2te Uhlanen- Divifion des ©; Lt. Brafen Orurk. 
Die ate Euiraffier- Divifion des G. Lt. Kretow 
Die reitenden Batterien No. 6, 'y u 25, 
Das Kofaten- Reg, des G. M. Yagod 
Das 6te Beatifhe Rofaken- Mes. des Ohrif Dalgbin. 
Der Ktillerie- Bart No, ı und o, 
Diele Kolonne beſtand auge: 

60 Bataillon Infanterie. 

96 Esquadrons Kavallerie, 

20 Batterien. ‘ 

4 Kofafen-Resimenter, 

3 Bionnier- Compagnien und dem Park, 


. 
._ 








21 


Sie marfe Inte durch Oeſtreich, Pr Aub/ Mer entheim, Abel⸗⸗ 
en be dar, Ele,’ A: a en bei Mannheim 
en Rhein — 


I) owe«e 


Es beſtand dieſes Kaiſerlich⸗Rafſiſche Rubegspeee alfo: 


Kat. Ein. Vatt. Koſ.⸗Reg. Pion.Comp. Pont-Comp . 
6 g3.' 2 3 


"Die ıfte Kolonne von 60 24 1 


Die 2te Kolonne von: 36 ‘72 ı= 3. 1 
Die Zte Kolonne von. 60 90 24 4 —3 2 
Zuſammen 156 192 53 9 6 2 
156 Bataillon zu 8on Mann = 194,800 Dann. 
192 Esquadrons Ju 150 Mann  ° 1. ZE- 38,800 
53 Batterien zu 150 Mann = ‚71950, ; 
g Regimenter Kofafen zu 5oo Man "= 4,500 
6 Pionnier-Compagnien zu 150 Mann — | 


2 Bontonnier- Compagnie gu 150 Mann = ° 300 
x &squadron Donifcher Leib- Kofaten — 
4 lehren, ha —* — Boriſſ⸗⸗· 
glebſchen, jetzt Armee⸗Polizei 
nme O7 0 Ban — 


, Beilage VvIL: 


Die Disiocation des Miederlaͤndiſchen Kolegtheeres des Herzogs 
Wellington am 14. Juni 1814. 


»4 Das Brittiſch⸗ Hannoͤvrifche Kriegsbeer. 
as Haupt ⸗ Quartier des Herzogs Wellington war in Breuflel. 
Die Enalifche Reiterei des Öeneral ⸗Lieutenants Grafen Uebridge 
in Grammont und der Gege 
Das Corps des Beneral» — Lord Hill, Haupt Quartier 


in At 
Das Corps des Prinzen von Dranien in Bruͤßel und der Gegend. 


9) Das Braunſchweigſche Trup en⸗Corps. 
—— —* Herzogs" von Braunfchteis im Schloſſe 
aeken 
Die Avantgarde in Anderlecht, read und Dilbek. 
Das —* ataillon in Meulebek, Ganshoven, Bergbeni und Ko⸗ | 


Das jr Teiche Bataillon in Fee Bodeghem Gr. Bayarb und 
St. Ulriq Capelle. 

Das — Bataillon in Jette, Over und Neer Hembech, Wem⸗ 
mel un 

Das * leichte Bntaiden — —5 2 

as ıfle Binien- Bataillon in arebef un 

Das ate Linien» Bataillon in St Steopan, Eu, € et. EM 
brecht, Grainbe Ri und nie eghe 

Das Ste Einken- illon ein, Zowiet, Beat, Os 
penthe an Steh Dfer 


Die tel ee 
Die ———— - 


3 
a 


. 3 


4 


22 
Das Hu iM, m, Hamme, Moll Del 
Du Mean ——— * Fe Imst, eu je 


Das Y —E Laeken. 


3) Das Ntedberländifche Kriegeheer. ‘ 
„Bet dem Corps des Ensliſchen General⸗ -Bientenants 

Hill war detaſchirt. 

Das Linien» exnfanterie- Regiment. No. 5. in — /Ecrqn ⸗ 

deghem, Ay bem, Bambrngat, —8* und Houtem. 

as BSaratllon Flanceurs No, ı. in Erpe. 

Das Bataillon Faͤger No, 10, in Meere. 

Das Batailion Jaͤger No. ır, in "herein 

Artillerie und Train in Burf, 


2. Die ıfte Dinifion | 
Die ıfle Brigade 
Das — „Sage No. 16, in Landéekauter, Mordzeelen und 


Sy 
Das en Fnfantrie-Bataiden No, 4. in Vardegbem Wettein. 
Das 9. 6. in Voiterzgeelen, 
Das Mmatienel- Miut- Bataillon I. 2. in Scheldewindife, 
Das 14. in Vilſique und Elene. 
Er — Hi 15. in Ballegherfi en Rum 


gen. ” 
Die ate Bri 
Des Bataillon ge “No, 18. in ei. Lievenhoutem. 
Das en on No 1. in Borsbecke und Reſſegem. 
. Dos Narional⸗Miliz ·Batnillon No. 1. in Lewerghemn en Vem⸗ 


berghem 
Das til. Mil Bataillon No. 2. in Grootenbergbem und 
Das —53 *32 Bataillon No. 18. in- Hilleghem und GSodt 


Die en und der Train in Ooferpeien, 


> Die ste Divifion, ; 

Die ıfe Bri 
Das Bataillon J ger Sr. 27. in ve -. 
Das Linien» Bataillon No, 7. in des 
Das National: Milij⸗ Bataillon 3 in Benzet. 
Das 7 1 Beaulers. 


Das EN a Borni 
2 De reitende * und der Era in "Frasnek, 
Die 2te Brig ad 


- Das: iſte Bataiäen 8 Btegiments- Naßen nn Suntein Leval. 
Das tte — in Fraen 


— 


Das Ite and — ——ñ— 
Das ate Bataillon Oranien Naſſau in Genappe. 
Die Artillerie und der Train in Wien - | 
5 3te Dinifion Eu 
Die ıfle wine — 
as- Bataillon-Yäger No 235: in Bai St, 
as Rinien- In — Bataillon Ro. ra 
Das National « Miliz Betailan din d En, e. F wlacre 
Das wiere en Strepy. 


Das Pasioal« Miliz ateillon a0. 7.0 Tharie. 
. 19. M St, Vadr, . . ! 
Die reitende Artmerie und der —— in. Seneffe. 
a 36. in Marlauwels. 
ataillon Jaͤger No. 36. in Marlau 
Einen s N) 


+‘ 


Das Bataillon No. 3. in Feren Ztlemont. 

Dat — 2 12. in Bois d ’ 
No, 13. in —— 

Das 9 National- Mil Batuillon ge: 3. EN Baume. 


i Peronne. 
Die Artillerie und der Trrin iR ie. Sehe 


5, Die Kavallerie. 
Die ſchwere Kavallerie 
Das Carabiniers · Regiment Bi 1. is Hoding Boegiene 
Das 2. in Goegnees. 
_ Ro. 3. in Roculv ui Meignault. 
Die feihte Raralterie. 
Das leichte Dragoner⸗Regtment No. ‚it Haire und Oburg. 
Das gularen- Regiment .8. in T inies Gortignitt und St. 


Das Hufaren- Kestment No. 6 in hienne au val, Etienne. au 
Mont, Maurage und Brut Ye. x 
Meitrende Artillerie in Bille fir Gabe, B 
6. Die Artillerie. n 
Die Artillerie zu Fuß in ae le Gomt.en Sattatem Er 
Die reitende Artillerie und ae in J 
Die Artillerie zu Fuß in Sub 
3 Compagnien Artillerie und der Erain in Beunen. 
Das Guiden⸗Corps In Braine le Tomte. 
Das Marechauffee- Corps in Braıe le Comte, Nivelles, Hatme, 
St. Vierre/ Sottighem/ Voſte, Felle, B\ fmpäe. 
Sapyeurs in Braine le Comte. E23 De 


nn — 
Beilage VIII. | 


Dislokation des Niederrheiniſchen Kriegeheeres des Geldmarfpalls 
‚Sürften Bluͤcher von Wahlftade am 14. Juni sBı5. - - 


Das Haupt- Quartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Blücher von 
° Wahlſtadt war in Namur. 
Das ıfle Armee⸗Corps, das Saupt-Duartier in Charleroi. 


Die ıftle Brigade in Bontaine P&yeque 

Die te — Marchiennes au yont. 

Die tt — in Fleurus. 

Die te — in Chatelet. 
Das ate Armee⸗Corps, das Haupt: Quartier in Namur. 
Die Ste Brigade in und bei Namur, 

Die 6te — in Jodoigne. 


* 


? Das ie 9 Dragoner- Regiment Me. 5. in Hnrmtgräeh Harveny 


Die pte Wtigabe iu Hera an 
Die Referne- Kavallerie in und bei Hannut. | 
Die Referve- Artillerie länge der großen Straße nach Löwen in 
“ den Dörfern, 

Das Neumaͤrkiſche Draganers Regiment war gegen Pbilippeville auf 
Vorpoſten, und hatte = Bataillons des zıflen Infanterie» Regie 
ments zu feiner unterſtuͤzung aufgeſtellt. 


Das 3te Armee⸗Coerps, das Haupt Quartier in Giney, 
Die gte Brigade, Brigade- Quartier in Afteffe. 

Vivier l'aqueau, Wagnee, Flones, Mienone, Corniere, St. Bew 
nard und den n umliegenden Dörfern vechts und Inte der 
Straße nach Namur. 

Die sote Brigade im Lager bei Ciney. 
. Die ııte Brigade, Brigade⸗Quartier in Dinant, und ben umlie⸗ 
genden Dörfern auf dem rechten fer der Mans. 
Die ıste Brigade, Brigade: : Quartier in Huy. 
In den umliegenden Dörfern nach Ciney und Namur m. 
Die Neferve: Kavallerie, Brigade- Quartier in Conion. 

In den Dörfern sroifchen Ciney, Manche, Rochefort und dem 

zechten fifer des Liſſi Baches, bis in die Höhe vom Dee 
u ne, 
Die Referve Artillerie, Drigade- Quartier in Ciney. 

In den Dörfern rüdmärts Ciney beſonders an den Etrehen 

nach Namur Huy und Manche von Ciney aus. 


Das ste Armee⸗Corps, das Haupt⸗Quartier in Lüttich. 
Die ı3te Brigade, 


Die 14te - — 
Die rt mu in der Umgegend vom Lüttich. 


"Die Referve- Kavallerie, 
Die Keferve- Artillerie. 





45 


Das Bat. Bremen der Major Wedding (die Breurenſchen Freiwil⸗ 
ligen waren bei der Preußiſchen Armee). 
Eine Batterie Artillerie (Hamburger), Capitain Wertheim. 


Zufammen, 15 Bataillon, 2 Esquadron und «ine Batterie 4000 Mann. 
trafen erñ nach der Schlacht in ſrankreich ein.) 


E. Das — Daͤniſche Hurtfs⸗ Corps 
a der General. Lieus Woadoraf Beiedeich "yon 
effen 
Chef des Generalfiabes, der Major v. Leſſer. 
Chef der Ingenieur, der Capitain Fries. 
"Chef der Artillerie, der Major Bille. "5. 
1. Die Avantgarde fommandirt der Obrift v. Waldek. 
Generalſtab, Gapitain Zrepfa, Adiudant,. Gapitain Lobedanz, 
Die G6pfuͤnd. Batterie des Capitain Gerſtenberg. 
2 Esq. Holſteiniſche —ã der Major Ber Fi u. Day Späth. 
Das Bat. Schle Ami fche Faͤger, Comd. der Dprifilt. Sa 
Du Kt: Holfieinifche Zügen, Comp. Odriſt —*2* Obriſt 
2. Die Brigade des Beneral-Major Baämann., W 
Generalſtab, Capitain v. Ewald. 
ns fe Bat. des 33 und * —* 
as ıfle Bat. de eßwigſchen In aprerie-2 es. 
la ıde — des Heldeinifc Allen | 
: ade der das ıfle — des Divenbutgfchen‘ * 
eins Wilh, das ıfte — des Leib» Re, der. Rönigam, 
‘ fe 1: | eine Sußbatterie des Major 
AT das Holſteiniſche Bancier-iReg, Chef der Obriſt v. Vuͤlow. 


3. Die Brigade des Obriſt Caſtonnier. 
Das ıfle Bat. des -ıflen Juͤtſchen —— 


Das Aheia — nr an - (Chef der Prinz 
| Das ıfle Sat. des 3ten gürfäpen Anfanterie- Reg. Wbet ber Obriſt 
Caſtonnier). 


Das ıfle Bat. det Fühnenfchen Infanterie ⸗ Reg. 
Eine 6pfuͤnd. Fußbatterie des Capitgin Friebre. 
Das leichte Dragoner⸗Reg. Prinz Sriedrich... . u 
4. Die Referne: Kavallerie kommandirt der Obriſt v. Fundt. 
Das Leib⸗Cuiraſſier-Reg., Chef der G. M. Bachmann. | 
Eine reitende Batterie, E 
Aufammen 10 Bataillona, 14 Esqugdrone und 4. attetien ‚1a, bis 
15,000 Mann ſtark. 
Es traf erk am Ende bes Krieges in geantti ein) 


Das Niederlaͤndiſche arieoeheuen des Hexzog Wellington ' 
v4 


2. 


Engliſche Truppen ar,roo Mattn in 26 Vat.“ 50 Esq. 16 Batterien, 
Hannoͤyriſch 30,500. Mann in 37° — 12.— 53, — 


König. ge on 4300 Vann in 8. —, 20 — 37 — 

—— nalice \ 28,387 Dann in 8 — 
auiſch 

—— 7,000 Mann in — 


Hanſeatiſche 4060 Mann in 
D niſche — Mann in 





\ 















sten | sten | 6ten | tem 
mt. | Jani. | Sant. | Zunt. 





Tenppentbeile. ' 










Haupt : Quartier des| Vots⸗Treuen⸗Witten⸗ |Däben. 
Earl von dam. Iüriehen. | berg. " 


Seipzig. [Ruhetag Weiſſen⸗ 
fels. 
Mecklenburg Strelitz. 


sten nud ‚Ybs dam. brieten. verg. 


Brigabe⸗Quartier ber| Potss ITredbin. regen: Kuhetag|TWBittens Rutzetag Düben, 
Zten und gtem ’ dam. brietzen. berg 
thalung. 


® - 





14 
Truppenttzeile. —* 
Juni. 














Haupt s Anartier des Alsferd. Grüne⸗ — 
efg. 





Herne? Cart weni , berg. 
Mecklenburg Strelitz 
ge 
Drigade⸗Auarkier derlAlsfeld. Grune⸗Fried⸗ 
sftien und 2ten Ab: beige. | berg. 
theilung. 


Brigade⸗Quartier ber) Vach. Hersfeld Alsfeld. Grüne 
Zten und ten bi Ders. 
theilung. 


ee ————— ——————————————————— 
units uua Mm MMuum er o— 


Zgten 
Juli. 


oten 
uk. 








ıoten | sum ızten } ı3ten 


Sull. | Zul, Juli. Juli. 


Krupventbeile. | ten 
Juli. 





Haupt⸗Quartier des— Som: | Faul⸗Ebateau Nancy. Ruhetag Baucou⸗Liguy. 
Herzogs Carl von) lay. quemont!lSalins. leurs. 
Mecklenburg Strelitz. 





ıften nnd sten Ab⸗ 


Brigade⸗Quartier der 
thetlung. 


ten und 4ten Ab: 
theilung. 


Brigade⸗Quartier ber | 


Sunt. 


ııten 2 | ı2ten ı3ten 14ten |: ı5ten ı6ten I ı7ten ı8ten [roten 


— Juni. Juni. .' 1 Zunt, 





daum⸗ Rubetas wemar Er GSotha. Ruhetag Giſenadh ad, I Hersfeld Rue 
burg. furth. tas. 






N u BVei ſſen⸗ PR Wels mim Sorta· kiſenach Rufe 
fe u.. burg. mar. | 


» rc, - “ 
- "ne - * 


EEE — — — — — * —— 
ar | agften 








ogyſten Em iſten 


aten | 3ten | Aten stem . Gtin 
Imi. en | Juli. 


Juni. Aumni., Zur, | Juli. J Zus. 1 u. | IN. 
UT | 









Grant: Ruhetag Maim auch ae" Kin. 
x 1 furth. 









ıäten 
fig 


isten ı6ten 


21 ſten aaſten 23ſten 
Juli. Juli. 


Sul. | Dell. | Juli. 








ı7ten ı9ren AH ARARHE zoften ! 
Juli. a a Sal. | Zul. alt. Zul. 


rer .Di Mihetag Ottemte| &om-! Pete] "Pr Set Kub Sage u Vnris. 
8.1 de ne. 
. mont. 


t 


GE iBellage x: 
—* des u Drängen Reste 5 mm 15. Junl 1815, 


Oberkefeßtsbaber, der Königlich" Engliſche Feldmarſchal Herzog 


Chef des Generalfiabes, der Geheral-Bientenant Mumap. 
General: Auartiernnetfter, rk Dela 5 
General⸗Adjudant, G. M. Barnes, Obriſt Waters, 
Geperaltat, Obrialt. —8 Sommerſett. 
Sir Alex. Gerdon. 


ne Ganning 
Cbef der Ingenieur, der Dbrif Sms. Lara 


t 


A. Das — Beittifäksanniveitäe Krfegebrer, J 


- „Det 46e Corps: mer dem Befehl des Bringen von Oranien. 
Die ıfte Divifion, Chef der General- Maior Coofe, l 


Eli NaS{ 1a z Dt une Gm gaac 


®. | 
‚Die ste Beittifche 2 Bat, Holbfram Suarhi 
Brigade: der G. nf: — der dritten — 5 — 


Sir John Byn 
Die Batterie des Capitain Sandhauer. 
Die Kal Divifien, ‚Chef der General: gleutenant Bargen Carl 


Die ste Battiſche a Bat. des Zoſten nien-Jufanterle- Reg, 


Brigade, der G.M. 
Sir C. Heltett. 
| 
Die ate Brigade der 
koͤnigl. Region, der 
Ob. Baron Omp⸗ 
teda. 


222 
ı 


das 33fle Linien- Fafanterie-Reg., 
Dat, des Goften Linien „Infanterie Reg, 
2 — dei 7äflen ! 
das ste Ben der einigl. Legion, Dbrifl v. 
das ste Sinien-Ba ber koͤnigl. Legion, Obriſt 
das 1fe leichte Bat der koͤnigl. Begion, Obriſlt. 
U das a ei Bati der koͤnigl. Begion, Naior 


ewill 
“(das ıfle Bat, Herzen v. Dorf, Major v. walow 
Die ıfle Hannovri⸗ das Feld» Bat. Su enbagen, Obrifilt. v. "Burmb, 







+ 


je Brigade, Der) du — Bremen, Obriftlt. v. Langrepr 
Gm. Sorsf Rich DE — ineburg, Obsinit. v. Klenfer 
.. 98 bs — Lauenburg, DObrifilt. Ramdehr. 


Die Batterie Artillerie, der Capitain Cleves. 
nn. Dat as ate Corps unter dem Befehl des Beneral-Lientenants 


Dr —— non tommandirt der General⸗ gieitenant Sir 

. i € 

Die 'Ste — 8 ufte Bat; vom been Binien-Infanterie-DReg, 
| en 


Brigade, der G. M.kK das fe — vom 
Adams. Compagnien 


rm. vom asien > me A Tee 1m * 











ü | . 39 
dag 38 Beirbilige Landwehr ⸗ Infenterie ⸗Reg, 
Comd. der Major v. Frixius, 
das ıfle Bat., Capitain v. Groß, 


Ser. St. Gra das ate Ca 
2 — pitain v. Ripperde 
v. Schlieffen. das 3te — Tapitain v. Fiſcher 


Die te Brigade, Chef yer General: Major Graf Henkel von 
Donnersmar 
‚ Beneralfiab, der Capitain v. Dinter. 
Adiudant Major v. Frangois. 
das ıote Infanterie Reg. Comd. der Obriſt v. Schut⸗ 
ter Ceinftweilla Major v. Stengel), 
dag site Bat., Major v. Buͤnau, “ 
‚bas ste — Maier v. Schüler, 
Fuͤſ⸗ — Major v. Hüttel, 
dag te — Landwehr⸗Infanterie⸗Reg., 
Comjd. Major Graf v. Groͤben, 
das ıfle Bat.,, Major v. Zaſtrow, 
das ate — Major x et, 


das —* Sohlen Bat, Comd. Major v. Neu⸗ 






Obriſtlt. Ruͤ⸗ 
chelp. Kleiſt. 


Obriſt von 
Schutter. 
See. Lieut. v. 

Loſch. 


Di. ReſerveKavallerie, Chef vr General Lieut. v. Röder. 
Generalſtab, Majer Graf v. Gröben. 
‚Mopubanten, Iaior v. Glaſer, Rittm. v. Graͤvell und Lieut. 
| raf v 
das ade Weſtpreußiſche Dragoner- Reg. / Comd. der 
G. M. von Obriſtit. v. Woisky, 
Treskow. das randen durgiſche Dragoner-Reg., Comd. Major 
See. Lieut. v. v. Oſie 
Jaſchinski. Jdas Brandenbutgifihe Ublanen⸗ Reg. No, 3, Obriſt v. 
Stuttsrheim, | 
das ıfle Schlefiiche Hufaren-Neg, Ne. 4. Comd. Mojor 
v. Engelhardt, 
Dbrifilt. von) das 6te Uhlanen- Reg, Comd. Obriſtlt. v. Luͤzow (einfle 
Luͤtzow. weilig Rittm. v. Strang), 
“1 das Bertphälifche Landwehr⸗ RPaoall- Reg. Comd. Ma⸗ 
jor v. Wulffen. 
Das iſte Rurmärkifche Landwehr: Kavall. eReg., Com, 
_ Major _v. Bolgersberg. 
Das ete Kurmärfifche Ländroehr« Kanal Reg, , Eomd. 
Major v. Kamke. 


Die Artillerie, Brigade⸗Comd. der Obrifilt, v , Sehmann. 
[die roapfünd, Sußbatterie Ro. =. Captain v. Siemon, 








die ı2pfün, — No. 6. Capitain v. Reuter, 

die sopfünd, — No. 9, Capitain v. Hollfche, 
Major von .f pie bpfünd. — No. 3. Br. Lieut. v. Neander, 
Dandelsfope, 5 de © pfuͤnd. — No. 7. Capitain v. Schaale, — 
“File Gpfuͤnd. _ No. 8. Capirain v. Herrmann, 


e Gpfuͤnd. — No. 15. Br. Lieut. v. Meexkatz, 
‚die öpfünd. No, 38. Capitain v. Huct, , 
die —8 KHanbig- s Batterie No. 1. Capitain v. Voitus, 
die bpfuͤnd. rollende Batterie No. 7. Capitain v. Richter, 
die Gpfünd. — . Noto, Capitpind. ‚Schäfer, 
(bie, ‚Stand, — No. 22. Cap. v. Borowsti. 


Major von 
Huet. 


sv 
30- 
r 


HL: Die Sanalle eier —REX Graf Carl urbridge. 
iſte vife Guard, 
M. EN. die ate Kife Guard - 
dmme fett, Royal Horſe Guardé Blues⸗ 
| dien ıfle Dragons. Guarde. 
. ate Dragons. Guards . BEL 7 
0.08 =. Yen das Ste Dragoner- Reg. . 
das 23ſte leichte Dragener- Reg, 
G of. Sir Ric ard dag: ıle Sujaren- Reg, J 


Huhey Vivian. 33 
Sir Ormbsby Das ut leichte E37 4 9— 
—————— Ava ibe. 

Mm Sir ee eo au je Sufarn- ur — | 
das ET 7 a — 7 re 


br nu v 
nigl. Legion, GI yag-ute : leichte Kr one Re her be ion 
M. Di W. v. Doͤᷣ Obriſtlt. v. — » 9 j 
renberg. das ate Huſaren⸗ Ren. ber Legian. 
DE ee das ıfie Sufarene Deo. bavıkenlon, geie 
Briedric v. Bi ch v. Ahrenſchiidt. 


ildt. 
das a bes Vwenen Regenten, Obriſi 
, 
das EHEN : Rep. 1, Bremen und Verden Obriſt 
Jdas Sufaren + R Rp. Gumbgrland, Hheifit. v. 


w. Das NeferderGorps dei. Aagnäyeifchen gerpal- este 
v. d. Decken. Haupt⸗ Quartier in. Untwrrveh 

(Es befebte Antwerpen, Snern, Zoncaen, Dear) ‚x 
Die zte Brittifche N ae Bat. des 43 maien-Infant-Rea 


nu cp de je: gie leichte ragen ed der Legion, 






Die ıfle Hamoͤvri⸗ 
(che. Brigade, D 
Ebdorf. 


afı 


Brigade, ©. das ate -— des Sıflen „7: Be 3 
” Matenzie. das ıfle Farreige Veteraneh Bat. 
Die iſte —A bus ‚ge Bat, Moͤllen, a 
ſche Reſerve Brei ebe .. 
die. sit, Oregar. — Bothmer. 
e ate annovri- — 6 
ſche rve⸗Bri⸗ * _. ‚Noebbeint, s J Be De 
ie, —e ns — Springe ’ 
eaulieu. 
Die äte —— bas 334 FA — ; Vſanterie⸗Res. 
or Re FR das -— Zell 7 * a 
gabe. Hanndrri⸗ —RRraheburg⸗ 
Die 4te Hanndvri- - annover ; Denite, v. Weihe 
ſche che Reſerve⸗Brig ve nt J *. Aloe } Kunze, beo ⸗ 
Ohriſtlt. v. el, _ Reutadt, 


Wodef er. 











Das Kon liche Staabſs⸗ Coryc J Fa Ze SE 
Das Königliche. Jaͤger⸗ Corbe, : BE 
Der Königliche Wagen- Train, . . 

. Das Königliche Sappeur⸗ und Drineue« Görne. Zr 


V. Die Königliche Yrtillerie kommanbirt der Dr Sie 


Georg Wood. 
Die Sof und. reitende Seterle. der Dbrifllt, Mertera, 
Die. „=... i ers, 
Die — S. .% . a — 
+ Bi der Gänttatn Die 
te shrim.. — 2— wer MRaigr Drummond. 


Major Rogers. 
— Vatletie 505 Aeiee, —8* — Maitlond, 


’ ber Eapitain Uber. cl. 


| -Eie [te der Major Umt, 
Eine 0 der. Sapitain Igler. 
| ine. [te ‚der Capitaln Hunt, 


der Major'Koyd. 


Die reitende Watteric 5 der Königt, Begion; der Mio eublemann | 


et — der Major Lympher. 
ie en on ser König I, Begion-der Capitain en B 
2 Briga ben, — Äctiderie, der Obriſtlt. Bfukmann. oo. 
2 er ferve: e: Batterie, der Major Heife, 
1: der Capitain Jarpar. 
Dis Rafetten- Corps, der Gapitain Meyngate, 
- Das _ der Egpitain uengate. 


Dat: Beittifgrgannsvrifäe Rriegsheer vehand demnach 


Das Vat. zu (Das Reg. u (Die Barterie 
‘500 Köpfe, ), „500 Köpfe.) au 100 Köpfe 
Sncu⸗ Kruppeh - 21,100 Mann in 26 Bat. . 33 Havall.: Reg. € Ratttrien. 
Haun övriſche 20,500° Mann in 37 — 3 — v 


KFöonigl. Legipn 42300. Mann in 8 — 35 — * 8 3 


Zuſammen 45,900 Mann ig. 71 . zı. Kayalı. Reg. 4 Batterien, 


Davon. waren 35,500 Mann gu ßvolk, 
8,000 Mann Reiterei, 
or 2,400 Mann Artillerie. 

Ihm 45,950 Ham. 


B. Das Koͤnis lich Niederlaͤndiſche Kriegeheer, 


Dberbefeblebab er, der 3 von Oranien. 
General- Duadtierme flet, der: General: Major Baron Eon- 
an 
General: Aolıbanten, ber Obriſt von: der Wychen, Obriſt 
Caylar⸗ Maiog Graf, Seiramı- Limburg und Meint Ampt, 
Chef der Srtiderke, der Dhrik. Frip. 
Chef des Benie- Korps, der Obrifi Evers, 


dee Brigade, Cbef der General⸗ Lltatenant Ba 
Chef des Stabes, der Major Paraireini. J 
Das. riuten· Infanter ð iment Ro, 5. Comd. der Obriſt Sqhent, 
das 1e Bat., der Obrift Wifchaf, 
das ate — der Obriſt — 


N 


33 
Das gFlanquanr⸗ Bat, No. 1. Maſor Kerr. 
Das Jaͤger⸗Bat. No. 10. der Obruſ Naueke. 
Das Faͤger⸗Bat. No. ır. ber Obriſtlt. Knotzer. 
Eine Aufbatterie,.der' Capitain Riest. 
Den Train, der Lieut. Devermanne, 


Die ıfte Divifion, 
Be u der General: kieutenant tedtmam. BE 
deg Stabes, der Obrifilt, Inoucaert van Schauburg. 
das Jaͤger⸗ Bat. No. 16. der Obriſt Seitiein, 
‚4 das Linien-Sinfanterie- Bat. No. 4 Major Bring 
Die ıfle Bri⸗ Hhremberg, 


aade, der G.A das Linien⸗ Fıfanterie- Bat: No Drift Sment, 
M. d'Haun. J das Rational Miliz⸗ Wat. 2. 9. Son ‚Simone, | 
das Mo. 14. Obrifi Poolmann, 


No ı5. Obrifi Colthof. 
—* Jaͤger Bat. Po, 18. Obriſt Everts,. . 
das Linien⸗Infanterie Bat. No. 1. Obriſtlt. Kuyek, 





Die ste Bri⸗das National: Milz⸗Bat. Ro. Otriſitt. Guicherit, 

gade, der I das 0 Ne 2. Obriait. van Basel, 
G M. der das et MR 48. Ohriſtit. van Om⸗ 
Eerens. meren, 


eine Batterie Futßz⸗ Artillerie, Capitain Winande, 
den Train, der Lieut. Naumann. 


Die ate Diviſion. 
Chef, der General⸗Lieutenant Baron Perponcher. 
Cbef des Stabes, der Obriſt Baron Zuylen van Nywelt.⸗ 
das Jaͤger⸗Bat. Ne. 27. Obriſt Gruͤnenboſch 
Die dag — Infanterie- Bat., Obrift van der Sanden, 
cap By: das Rational Mil Bat, Io, 5, Obriſt Wellenberg, 


landt Das - No, 7. Obriſt Singendont, 

FDA — No. 8. Obriſt de Jough. 
ro das iſte Bat. des Infanterie⸗ Reg, Dranien Naſſau, 

Die ste Ari« Obrift Areſſel, 

gade, derOb. | das ate Bat. des Infanterie Reg. Sranien Naffaı, 

Bernhard 4— Major Schleyer, 


von Sac,fen | das Liner» Infanterie» Bat. No. 2. Obriſt Spellmann, 

Weimar, das National» Milig- Bat. Ro 10, Obtiſtlt. Brade, 
eine Fäger- Compagnie, der Capitain Bergmann, 
Eine hen reitender Artillerie der Lieutenant van 
Eine Fußbatterie, der Capitain henmſer. | 


Die zte Diviſion. 
Chef, der Benetal: Lientenant Barın Chaſſe. 

Eher des Stabes, der Mator Baron van Delen. 
das Tiger: Bat. No. 35, Obriſt dꝛArnould, 
das Dasianale Miliz« Bat. 9.4, Obrifilt, van Heekeren, 
das o. 6. Capitain Biehlmann, 
das =. No. 17. Obriftlt. Wieling, 
das No, 19. Maior Boellaſard, 
‚+ xeitende Artillerie, der Capitain Kramer, 

den Traipı, der. Lieut. Lejſt. 





Die ıfle Bri- 
ande, der Ob. 
Delmers. 


Die 





‘43: 


Die ste Brigade, Chef der General Meist v. Bork. 
eneralfiab, Diaior v. Uflansfi. 
Adjudanten, Cap. v. Schöning u. Sec. Lieut. Graf v. Ealofſtein. 
dag Leib⸗ nfanterleken Comd. einttweilig Maior v. 
edebur⸗ 
das ıfle Bat., einſtweilig Gap. v. Vvruͤſchent, 
das ate — Maior v. Zaſtrow, 
das Fuͤſ⸗ — Major v. Holleben, 
das Zoſte Infanterie Neg., Comd. Major v. Dittfurth, 
Obriſt von 8 ıfle Bar., Masor v. Schaper, 
Zepelin. * te — Major dv. Beautort, 
as Fuͤſ⸗ — Mador v. Sprenger, 
das ıfe Kurmdetifce Bandwehr = Fnfanterie » Reg, 
Comd. der Major v. Tippelskirch, 
das ıfle Bat, Major v. Dullad, 
dad ste — Maior v. Kenacrield, 
das 3te — Major v. Bornfiedt. 
Die rote Brigade, einſtweilig der Obriſt v. Kemphen. 
Generalſtab, Prem. Lieut. v. Reizenſtein. . 
Adjudant, Prem. Lieut. v. Unruh. 
das 27ſte Infanterie⸗ Rep. Comd. der Opel. v. Blep- 
mann 


ma 
das ıfle Bat, Major v. Buͤnau, 
das te — Maisr v. Budberg, 
das Fuͤſ⸗ — Gay. v. Bofelmans, 


das ate Kurmärfifche bandmehr = Infanterie » Reg., | 


Comd. Dprifilt. v. Bekendorf, 
dag iſte Bat., Major v. Cloſter, 
das te — Major dv. Rouſſendorf, 
das te — Major v. Schaumiurg, 
Die ııte Brigade, 


Generalfiab, Capitain v Roͤder. 
Adjudant, Capitain v. Cieſielsky. 
das ı6te ‚Snfantevie- Sieg. „Comd. Obriſtlt. a Utten⸗ 
bofen (einſtweilig Major v. Polzinsky), 
das iſte Bat., Major v. Thun, 
Das te — Major v. Polsinefg (Cap. 
v. Wohlgemuth), | 
das Fuf.-Bat., Maior v. Linde, 


eiß u Fluͤ⸗ das Zte Kurmaͤrtiſche Landwehr - Infanterie -Reg. „. 


Comd. Major v. Zufchen, 
das iſte Bat., Maior v. Friedensburg, 
das te — Major v. Schoͤnbolz, 
das te — Major v. Lawiere, 
das 4te Kurmaͤrkiſche Landwehr⸗Infanterie-Reg., 
Comd. Poeſor v. Grollmann, 
das iſte Bat., Cap. v. Leiſt, 
Das ate — Major v. Schmude, 
das zte — Major v. Dank. 


gel= Adi, v. 
Xud, 


Die. sate Brigade. 
Beneralftab, der Prem, Lieut v. Gerlach. 
Adjudant, der Cap. v. Uchteritz. 
bagzıfle Infanterie-Reg., Comd. der Obriſt v. Stülpnagel, 
Obriſt von das ıftle Bat., Masor v. Tiedemann, 
Stulpnagel. das fe — Major v. Kerieloth, 
das Fuͤſ⸗ — Maior v. Natzmer, 


a 
— — M__. — u... 


N 


—E Das Herzoglich Brauuſchweigiſche Truppen⸗Corvs. 


des Major) 


34 


Das Niederlaͤndiſche Kriegsheer beſtand demnach aus: 


Niederlaͤndiſche Zrurren, in 33 Bat. 7 Kavall.: Reg, und 8 Batterien. 
Raſſauiſche Truppen () in 8 — 


Zufammelt 4ı Bat. 7 Kavall.: Reg. und 8 Batterien, 


(0) Das ıfle Naffauifhe Infanterie-Regiment ſtieß erſt nach der 
Schlacht bin. 

Während der Schlacht machten die beiden Bataillong des Regi⸗ 
ments Dranien Naſſau und das ofe Regiment von Naffın, 
die te Brigade der aten Divifion aus, 

In Weftflandern waren die Brigade des General Anthing und 
die iſte Divifion zuſammen 10,000 Mann unter dem “Prinzen 
Sriedrich von Dranien detaſchirt, fie nahmen alfo feinen An⸗ 
tbeil an der Schlacht von Belle Aliance. s 


‘ 


Chef, der regierende Herzog von Braunfchweig. 

(Später fommandirte es der Englifcye Odbriſt v. 8 Herberg.) 

Chef der Diviſion, der Obriſt von Olfermann. 
General⸗Quartiermeiſter, der Obriſiit. v. Heinemann. 
General: Adjudanten, der Major v. Luͤbeck, Major v. Wach—⸗ 

holz und Major v. Wolfradt. 
a. Die Avantgarde unter dem- Major von Rauſchenblatt. 
2 Compagnien Faͤger, Maior v. Buͤlow. 
2 Tompagnien leichte Infanterie. 
Ein Detaſchement Kavallerie. 


b. Das Haupt⸗Corps. 
Das Huſaren⸗ Reg, Comd. der Major v. Cramm, 
Eine Esq. Uhlanen, Comd. der Major v. Bott. 
Die leichte das Leib» Infanterie» Bnt., Comd. der Major v. Proͤſtler, 
Brigade des) das iſte leichte Bat., Major v. Holiſtein, 
Obriſtit. v. R das ate — Major v. Brandenſtein, 
*. Buntlar, € dag Ste — Major v. Ebeling. 
' das ıfle inlen- Infanterie Bat., Comd. der Major v. 
Die Linien4 etzne 
Brigade des) das ate Binten- Infanterie Bat. / Comd. der Major v. 
Dpriflt. dv.) Stromked, 
Specht. das 3te Einien= Infanterie Bat. “ Comd. der Major v. 


Norrmann. 
Die Artille⸗ 
rie-Brigade J eine reitende Batterie, der Major v. Moll, 
Ai ‚eine, Fuß. Batterie, der Major Heinemann. 
v. Mahn. 


Zuſammen 8 Bataillons Infanterie, 5 Eezuadeone und 2 Batterien 


mit 16. Kanonen sooo Mann karl: 


D. Das hanfentifhe Kontingent, der freien Städte Ham- 
‚Bremen und Luͤb 
\ "S ef, der Englifche Sri Sir Reil gempbel Framerville. 
Hamburgſche Ublanen, Comd. der Maior Stein. 
2 Compagnien Ham burgſche freiwillige Jaͤger, Capitain Bühler, 
. Daß Kamburgfche Infanterie⸗Reg., Comd. der Ohriſtit. Delius, 
ba J— e Bat., Major to der Horſt, 
—, Major Gloͤden. 
Dis Bat. e güheter, der Eapitaitr vi Donop. 


— 








35 


Das Bat. Bremen der Major Wedding (Die Beemeenfchen Freiwil⸗ 
ligen waren bei Der Preußiſchen Armee). 
Eine Batterie Artillerie (Hamburger), Capitain Wertheim. 


. — um — 


Zuſammen 44 Bataillon, 2 Esquadron und eine Batterie 4000 Mann. 
(Ste trafen erii nach der Schlacht in Beanfreich ein.) 


E, Das Koͤniglich Daͤniſche Huͤlfs⸗Corp. 
aaa a General. Lieuk anderaf Beiedrich von 
effen e 
Chef des Generalſtabes, der Maior v. Leſſer. 
Chef der Inetuc der Capitain Fries. 
Chef der rtillerie, der Major Bille. 3 
1. Die Avantgarde kommandirt der Obriſt v. Waldek. 
Generalſtab, Capitain Treyka, Adindant,. Capitain Lobedanz, 
Die bpfuͤnd. Batterie des Capitain Gerftenberg. 
“2 Esg. Hoigtein iſche Huſaren der Maior Berge kn Dont, Späth. 
Das Bat. "Schiefötafche Jaͤger, Comd. der Dbriftlt.Bange. 
Da Holfieinifhe Fäger, Comm. Odriſt u Dbrik 
2, Die Brigade. des General⸗Major Bamann.,;- EEE Zr 
Seneralitaß, Capitain v. Ewald. 
—— aitzmeifier ale und Sapitaln —* 
as ıfle Bat, des efmwigi njauterie eg 
Eomd. [Y bag iſte — des Holfei Reinifch — — 
ade das ıfle — dee Dldenburgich en | ” 
eim PN das ıfe — des Leib» Meg. der. Rönigiem, 
3 —* eine Fußbatterie des Major v. Bille, 
das Holſteiniſche —E der Obriſt v. Bülow, 


3. Die Brigade des Obriſt Caſtonnier. “ 
Das ıfle Bat. des -ıflen Juͤtſchen Infanterie ep. 


Das. de — dt — (Chef ber Prinz 
F 8* „ailbelm v Heſſen) 
s ıfle — des Iten Rulchen Anfanterie« Reg. éebet der Obriſt 
——— N). eo. gi 


Das ıfle Bat- des Fuͤhnenſchen Infanterie Meg. “ 
Eine Eyfünd. Tupbatterie des Capitqin Friebre. 
Das leichte Dragoner⸗Reg. Prinz Friedrich. . « 
4. Die Referve:Radallerie fommandirt der Obriſt v. Flindt. 
Das Leib-Euiraffier-Neg,, Chef der ©. M. Bachmaun. 
Eine reitende Batterie. 
Zuſammen an Batzillong, 14 Esquadranc und 4 Pattetln ‚1a, bis 
15,000 any 
E⸗ traf er * Ende dee Krieges in Seanttäg ein.) 


Das Niederländifge ariegebeer Des. Hexrzogns Bellingten | 


daus:. 
Engliſche T zeunoen aı,rco Maun in "26 Bat; ’!'sa fg. 16 Yatterien, 
Hannsovriiche 2a,5oo- Mann in 7° — 12m 53 — 
Königl. Ken 4,300 Mann u 8 —, 2 — I — 
Biere 28337 Mann 3 — Bud — 
auifch 8 * n “ 
Braunfchweigiche: 7,00e MRann in — 5 2 — 
anfeatifche 4000 Mann in 4 — 2 = u — 
Dänifche 12,000 Mann in I | „4 





Zuſammen 97,287 


v 


36 
m. Dayeli waren; 8,916 Mann Fußv⸗lk. 
* 13,671 Mann Reiterei. 
4,700 Mann Artillerie. 
dt..t.. "Fufanmen 97,287 Dann. 





Beilage XL. 
Einthe iung bei Niebersfeinifien Reiegoheeret in Monat 
. Juui 1815. 


— — der eat zurß Bluͤcher von 
Che h Generafbes, der General⸗Lieutenant Graf von 


HS ee üuartiermeiſter, der General-Major v. Grollmann. 
Generguitge der Obriſt v. Pfuel, der Obriſt v. Thiele, der 
Major von Luͤzow und der Capitain v. Bigny. 

„Ydiuden üten,, der Major dv. Weyrach, Major‘ Graf v. Noſtiz, 
u nd don Winterfeldt, Major v. Bruͤnneck und Capitain 
vs 
Zur Diennteifung- tm Generaffiabe) der SR jor v. Bar⸗ 
deleben! Major v. Knakfus, Carktein v. Delis, Capitain 
v. Banermeifter, dv. Werner, v. Desfeld, Prem, Lieut. v. 
Muffors, Sec. Lient. v. Debel, v. Behrendt und v. Gerlac. 
Zur Dienſtleiſtung, der General⸗Lieut. Straf v. Hochberg (in 
Badenſchen Dienſten), der Obriſt Fuͤrſt v. Schoͤnburg, 
; de: Majdr v. Horm, Rittm. Graf v. Bluͤcher, Rittm. 
SGraf v. Hold (in Daͤniſchen Dienſten), Rittm. Graf v. 
.. ‚glemming (Kegationsrath), Sec. Lieut: v. Zimmer, v. 

ernſt, Graf v. Schulenburg und v. Deimar. 
"Major v. Alvensleben, Major v. Botticher, Maier v. Pflugk, Car 
pitatn v. Wagner, Mittm, v. Bernard, Ger. Lleut. v. 
Dar v. Malton, v. Müller, v. Stengel (Stabswacht) 


Achè. 
Rommandaze * Haupt: Quartiers um) Baliei-Diseior, Obriſt 


v. Vouc 
Benni — Zeeitke. er 
4 er uditeur © 
en Ypiudanten deim General- Lientenagt Graf Gneiſe⸗ 
Ban, Major v. Hüfer, Rittm. v. Jasmund, Gapitain v. 
u Stöfch,. Prem. Bient. v. Hotgwarth⸗ v. Rothe und Ser. 
Masnleası 7. Bent: v. Michaelis: rn 


FREE Das Garde⸗ und Grenadier-Corpe. 


u Kommandtrender Beneral, der General: Lieutenant Her⸗ 
* zog Curl von Meklenburg Strelitz. 
= Shef des Gentralſtabes, der Obriſilt. v. Schüs. 
Vom Generalſtabe, der Major v. Wedell. 
Adbiudanten, der Major v. Below, Rittmv. Ran En, 
Drem. Lieut, m Schmeling und Sec, Lieut. v. Schul- 


Boliieis Direkt, der Maior v. Blanlenfelde 





X 
on 37 


as ıfle Mes. Garde Ey Suß, Comd. ber Obriſilt. v. 
das ıfle Bat., Major v. Barnekow, 





J 


Obriſt v. Al⸗ Das ate — Major d. Graben 

een — . das Fuͤſ⸗ — Maier v. Roͤder, 

der ıfle N das ste Reg. ‚Bere En 217 Comd. der Obriſtlt. v. 
| Ing: 

Gav.n. Raub das ırle Bat., Major v. Strang, 


dag fe — Major v. dt, 
das Fuf., — Major v. Schächtmeier, 
das Garde» Figer- Bat, einfiweilig Daioy v, Bad. 


A 3 Meg. Barde du Corps, Comd. Obriſtlt. Graf v. 


Brandenburg 
oda, v2 das Garde- Hufaren- Bes, Eomd. Obriſtlt.v. Knobloch. 


das Grenadier⸗ Reg, Kaiſer Alerander, Comd. der Ma⸗ 
das 1 Kakao v. Micha 
. a8 ıfte Bat. Mais 
Dbeif ol das 2te — Mayr dv. Leslie, ' 
—** u dag Fuͤſ⸗ — Major 9. Neuß, ’ 
Maier Sue ! dag Grenadier⸗Reg. eo giſer Franz, — der Obrid t. 
v. Henke 
dag re Bi Afor v. Romberg, 
Gay, von | das ste — ' PVapr v. Reſtorf, 
choͤnning. Fuſ⸗ — Major v. Valentini, 
das Garde⸗G Bat., Comd. der Major Graf 
v. Meuron. 
Obriſt Laro⸗ 
che v. Stat: 


kenfels das Garde-Dragoner- Reg, Comd. Obriſtit. v. Zaſtrow/ 
REM DS das Garde⸗ -Uhlaven- Reg, Comt. Maior v. Kraft. 


die vapfünb, Fußgarde Batterie No, 1. Cap. v. Witt, 
Mafor von be en om He Barde- Batterie N aloe o ahilimann, 
am: . e keisende arde⸗ atter OJ. 1 1 / 
Willmann. J pie Ro. 2. Cap, v. Neuendorf, 


Sec. Lieut. v. 
Dunker. 


die Bark: Kolonne a. 37. 
aupt⸗Lazareth No. 
liegende Feld⸗ Eagarztbe No, 19 und 20, 


Das iſte Armee⸗Corps. 


Kommandirender General, der General⸗Lieut. v. Zieten. 
Chef des Generalſtabes, det Obriſilt. u. Reiche. 
Generalftab, Major u. Dedenroth, Prem, Lieut. v. Felden 

| und Ges. Lleut. v. Reiſewitz. 

Adjudanten, Major v. Selafinstg, Rittm. v. Froͤblich und 
Rittm. Graf v. Pintg, 

Zur Dienſtleiſtung, Obriſt Graf v. gehndorf Major 
Graf v. Weſtphal und Maior v. Engeſtroͤm (iu Schwedi«, 
ſchen Dienſten). 

Kommandant des Haupt⸗Quartiers, Rittm. v. Gyſchitt. 


* 


[4 
f% 8 
38: 


Die iden Brigade, Chef der General: Mafor v. Steinmek. 
Generalftab Major v. Arnaud, 
Adjudanten, Maidr v. Dierite und Lieut. v. Sachs. 
Das Beandenburgliche Infanterie⸗Reg., Comb. ber 
Dpriftit. v. Dibegranen, 
j das iſte Bat., Major v. Wietersheim, 
bat ste — Major v. Buͤlow, 
das Fuͤſ.⸗ — Major v. Goͤtz. 
das asfe Infanterie“ er .Comd. der Maier v. Lau- 


das he Bat. Maior v. Bluͤcher, 
das ate — Wajor v. Löwen tu, 
das Fuͤſ⸗ — Major v. Irwing, i 
das te ‚Wefippätifche Landwehr⸗ Infanterie » Meg, 
j Comd. Spriftlt. Ruͤchel v. Kleiſt (einſi⸗ 
weilig Major v. Huͤlſen), 
das ıfle Bat., Major v. Plettenberg, 
. dag 2te — Maier v. Huͤlſen Ceinfiwel- 
lig Cap, v. Selaſinsky), 
das 3te Bat., Maior v. Bernutt (Sa, v. 
Gillhauſen). 


Die 2te Brigabe, Chef der General-Major v. Pirch der ate. 
Generalſtab, St. Capitain v. Deker, 
Adjudanten, Capitain v. Barfuß, Capitain v. Maltih und 
Sec. Lieut. v. Probſt. 
das ıfle Weſwreugiſch. Infanterie⸗Reg., Comd. der 
Obriſtit. Stach v. Golzheim, 
das ıfle Bat., Major v. Rohr, 
. das, ste — Major v. Hartan, 
\ 8 Fuͤſ⸗ — Major v. Heyne, 
das 28ſte In .,Comd. der Major dv. Quadt 
Obriſt von der ıfle, 
Carnall, das ıfle Bat., Major v. Reisenflein, 
' de 2te — Major. v. Brokhauſen, 
Fuͤſ⸗ — Majur v. Moller 
das 3te Reinpäliihe — B Infanterie⸗Reg., 
Comd. der Major v. Winterfeldt, 
das iſte Bat. Capitain v. Wende, 
das 2te — Copitain v. Eberflein, 
das Fuͤſ.⸗ — Major v. Muͤnſterberg. 


Die Zte Brigade, Chef der General: Major von Jagow. 
Generalſtab, Major v. Kinski. 
Adjudanten, Major v. Böhler und Prem. Lieut. Graf v. 
Ralkreuth. 
as 2te Befipreufifche Sinfanterie- Reg. Comd. ber 
Obriſtlt. v. Seidlitz, 
dag iſte Bat., Obriſtlt. v. Hovfgarten, 
dag te — Major v. Stuckardt, 






Ohriſt von | 
Hofmann, 







Obriſtlt. Ruͤ⸗ 


chel v. Kleiſt. dag Fuͤſ⸗ — Major v. Misbach, 
See. Et. Graf das gſte Infanterie» Reg, Comd. der Major von 
v. Schlieffen. Hymmen, 

das ıfle Bat., Major v. Kleiſt, 

das te — Maior de la Chevallerie, 


das Fuͤſ⸗ — Major v. Poͤllniz, 





39 


Lava: 9 das He Beirhilige Banbnehr nfanterie » Re 
Drift. Ru . der Major v. Fririug, 8, 


ET " day fe Bat Gapitain v. Groß, 
ed itefen . das ste — Capitain v. Kipperde, 
‚od . . das Z3te — Gapitain v. Fiſcher. 


Die 4te e arigade, Chef per General: Major Graf Henfel von 


Dont 
‚ Bengralftab, der Capitain v. Dinter. 
Mijudant, Major v. Frangois. 
das ıgte Anfanterie-Keg,, Comd. der Obriſt v. Schut« 
. ter Cinſtweilig Major v. Stengel), 
i das ıfte Bat., Major v. Buͤnau, Zn 
das ete — Maier v. Schüler, .. 
Obriſt von das Fuͤſ⸗— Major v. Htittel, 


Schutter. I das ate Befinpdlifche Landwehr = Anfanterie » Reg, 
See. Lieut. v. Comdb. Major Graf v. Groͤben, 
Loſch. das ıfle Bat., Major v. Zaſtrow, 
2. das aie — Maior y. ee, 
das Schlefi ide Sohlen Bat, Comd. Major v. Neu⸗ 
mann. 


Die ReferverRavallerte, Chef der Generals Bient. v. Röder, 
Beneralftab, Maier Graf v. Gröben. 
Adtudanten, Maigr v. Glafer, Nittm. v. Graͤvell und Lieut. 
Graf v. Bo. 
das ae MWeftprenfifche Dragoner- Reg. y Comd. der 
G. M. von briſtlt. v. Woisky, 
——8 das ——— Dragoner⸗Reg., Comd. Diaior 
ee. Lieut. dv. 
Jaſchinski. 1 das Brandenburgifche ublanen⸗ Reg. No, 3, Obriſt v. 
Stutterheim. 


das ıfle Schleſiſche Huſaren⸗Reg, No. 4. Comd. Major 
v. Engelhardt, 
Obriftlt. von) das 6te Uhlanen- Reg, Comd, Obriſtlt. v. Luͤzow (einfl- 
Luͤtzow. weilig Rittm. v. Stranz), 
“7 das Weſtphaͤliſche Landwehr⸗ RPavall. Reg. Comd. Ma- 
jor v. Wulffen. 


Dos ıfle Kurmärtifche Landwehr⸗Kavall. Reg., Comd. 
Major v. Folgersbergq. 

Das ete Kurmaͤrkiſche Bändwebr- Kavall.- Reg. , Eomd. 
Major v. Kamke. 


Die Artillerie, Brigade⸗Comd. der Dbrifilt, v o. bebmann. 
"die rapfünd, Fußbatterie No. =. Gapitain v. Siemon, 






die 12pfuͤnd. — No. 6. Capitain v. Reuter, 
die 12pfuͤnd. — Ro. g. Capitain v. Hollſche, 
Major von - bie ee _ 2. 3. Dr. —8 y. @ieander, 
e 6pfuͤn — o. 7. Capitain v. aale, — 
Mandelslobe. e Spfund, — No. 8. Capitain v. Herrmann, 
Major von Spfund. oo Po. 15. Pr. Lieut. v. Meerfaß, 
Huet. ‚die spfund. No. 38. Capitain v. Huet, 


die zufünd, Hanbig- « Batterie No. 1. Sapitain v. Voltug, 
die Spfünd, reitende Batterie No. 7. Capitain v. ucter, 
die Gyfiurnd. — . No. 10.Capitginv. ‚Schäffer, 
(die Spfuͤnd. — No. 22. Cap. v. Borowsti. 


ge 


Die Bart Kolonne Kt 8. Br. Btent. v. Adolph. 
Po. 2 See. Liest. v. Loͤben. 


Die — No. — v. Bunkowsky. 
Die — No. * — v. Lansendorf. 
Die m. No 15, — v. Thiele. 


Die No. 16. — v. Waßenbach. 

Die Baboraferien: Kolonne No 1. Pr. Lieut. v. Koch. 

Die Handwerfs- Kolonne Ne. 2. vacat. 

Die ıfte Pionier: Compagnie, der Capitain v. Gieſe. 

Die ste der Gapitain v. Rhade. 
Benerabant.( Saust-Bayareth Na. 4 
zuraus De. fiegendes Sb» Lozaretb 8 0.3. 


Voelbke. — Ein 13, 


Das oate Armee⸗Corps. 


Kommandirender Beneral, der General ber Infanterie 
Graf Klrit v. Noffendorf (einfiweilig der Genecei! Mair 
2. Pirch der ıfle). 

Chef des Generalſtabes, der Dbrift v. After. 

Bon abe, Major v. Clauſewitz und Lieut. v. Wi⸗ 

V. 

Adfuvdanten, Canitain v. Grabowsky, Rittm. v. Stuͤmer und 
Capitain v. Restorf. 

Zur Dienſtleiſtung, der Ohriſt Graf x. Kalkreuth und Majer 
v. Podewils. 


Die 5te Brignde, ‚Chef der General» Major v. Birch der ıfle, 
Generalſtab, Brem. Lieut. v. Ciriaci. 


Adiudanten, Capitain v. Roszinsky, Ger. Lieut. v. Jordan 
und Graf Schulenburg Wolfsburg. 


das iſte HER LE ZZ Comd. der 


Cardell, 
das iſte Bat., Major v. Dowoy, ' 
bat ste — Obriſtilt. v. Reizenſtein, 
8 Fil- — Majer v. Gadl, 
Oma ‚Tipe dagaöfte Zafanere- Eomd. der Shift, v. Se 
Gay. d, Öoe- das uſte Bat, Major v. Seimerfireit, 


J pi Ai — Major v. Seidlitz, 
pinger. Rüfr — Maijor v. Witzleben, 
dag te —2 Landwehr» Fnfanterie » Reg, 
Eomd der Major v. Möbel, 
das ıfle Bat, ‚Sapitain v. Bülow, 
das te — Major v. Kalnaſſy, 
Das 3te: — Kapitain v. Kaweczinekv. 


Die Ste Brigade, Ehef der General⸗ Major v. Krafft. 
Generalſtab, Capitain v. Williſſen. 
. Albiudanten/ Capitein.v,. Kowalzig und Sec Lieut. v. Röder. 
Zorn u. Za⸗ dag Colbergſche Infanterie⸗Reg./ Eomd, ‚der Obriſilt v. 


ſtrow. Schnidt, 
Copitain von Das aiſte Bat. Maior v. Dorchſch, 


das ste — Major v. Lukowi 
Dresky. NK das Füfe — Major v. Be 





41 


das 26ſte Satan Meg, Com. der Ohriſt u. Neuß, 
r 8 ıfle Bat., Mair v. Kerken 28, 
u e ste — ajor v. Diezelsky 
—8 v. Za⸗ s Fuͤſ⸗ — Dbriſilt. v , Nabmer, 
ow. dag ıfle ei Bandiweht- Onfanterie-Keg. .‚ Comd. der 
Gapitain von Otriſt v. Bismark, 
Dresty. das ıfle Bat., Major v. Robt, 
Das te — Major v. Echleichen, 
das zZte — Moor ’v. Faso, 
Die te Brigade, Chef der General Major v. Braufe, - 
Generalſtab, Capitein v. Kante. 
Adjudanten, Gapitatı v. Heinemann u. St. Kapitain ı v.Rappard. 
dag ı4te Snfanterie Req., Comd. der Major u. Mirbach, 
das ıfle Bat. Major v. gcwenfele, - 
ba ste — Major v. Hoͤwel, 
das Fuͤſ⸗ — Major v. Keıloth, 
Obriſt von das ae Infanterte Reg, Comd. der Odriſtlt. v. Sack, 


Schon | as ıfle Bat., Major v. Tocheng, 
Adi. Say. van Ir das Bit. m Major v. Dffenat, 
v. an 


das ıfle Bat., Major v. Bindern, 
u dag te — Major v. Kevittkowski, 

das 3te — 

Die ste Brigade, Chef der General- Major v. Boſe. 

| Generalftab, Gapitsin 9. Tufermann und“ "rem. Lieut v. 
Pfefferkorn. 
Adiudanten, Capitain Graf v. Brühl. 
das zıfle Infanterie Fes. ‚. Eomd, der Obrifilt. v. 
w 


das ıfe Bat., Maior v. Owſtien, 
das ste — Major v. Blaten, 
nr , Das Fuͤſ⸗ = Major v. Drigalsty (v. Pe⸗ 


sold), 
Dhrif wBan- dee aäfle, Anfanterie- Meo. , Comd, der Obriſtlt. v. 
Winskowsky, 
Ei. Lt. von das ıfle Bat. Major Graf Moug, 
Buttlammer. bus ste — Maior v. Buttlar,. 
as Fuͤſ⸗ — Maior v. Hans, 
dag 3 Elb⸗ ekanpmechrs"Xnfanterier Ren, /Comd. der 
Major v. Rangow, 
das ıfle Bat., Major v. Kwiatkowsky, 
[ dag te — Maior v. Hannſtein, 
\ das 3te — Mair v. Arnim, 
Die KReferve- :Ravallerie, Eier der General- Maipr v. Juͤrgaß. 
Generalitab, Mayor v. Coſel. 


Adjudanten Major v. Baulsdorf und Et, Rittm. Graf Reuß. 
v. Schining. 


dag Dragoner- Res. No. 1. (dev Königin), Comd. 
Obriſt v. Thuͤ⸗ Obriſilt. v. Kamke, 
men. daı Dragoner- Meg. No. 6, (Neumaͤrkiſche), Comd. 
Adi. Rittw. v. Obriſt v. Bor 
Schoͤnermark. f da. planen: Ren. No. 2, Schleſtſche), Comd. Obriſilt. 
v. Schmiedeberg. 


42 
das Huſaren ⸗Reg. No. 3, (Brandenburgische), einſtwei⸗ 
lig Major v. Klinkowftroͤhm, ai oo 
Obrifit. von das Huſaren-Reg. No, 5 (Bommerfche), einſtweilig 
Sohr. Major v. Arnim, 
das Fhaſpren- Res. No. ır, Gergſche), Major v. Rom⸗ 


ken "das En an owehr» Havall- Reg. ‚ Somb, Obrifit v. 
gnrgegieuta das 4te Kurmärkifche Bandwehr-Ruvall,-Reg., Comb, 
v. Scheibler. Obriſtit. v. Schmeling, 

das Ste Kurmaͤrkiſche Bandivebr- Kavall. ⸗Reg., Comd. 


cd 
ot v. Major v. ükermann. 


Die Artillerie, Brigade⸗Comd. der Obriſtlt. v. Roͤhl. 
die 1opfund. Fußbatterie Rn. 4. Cap. v. Schrader, 
. die repfund, 8. Br. Lieut. v. Junghaus, 
Major von j die sopfünd, Ni 10. — vd. Weigand, 
Tadmanı die Spfünd, Ei 5. Gap. v. Michaelis d. ıfle, 
ET bie —8 HL 10. — v. Vegenbifer, 
5 e 6pfün 0.12, — v. Bully 
ann < die Epfünd: 10.34, — % Kent, 
hie lim. 9 biß· Wattınie Don A Bun Rad 
ie pfün au atterie No. 2. Pr. Lieut. v. Rade 
Major von | pie Gpfüns. reitende Batterie No. 5. See. Lieut. b. Röhl 


nf 


gudiwig. der ıfte, 
die bpfuͤnd. — 8 6. Cap. v. Jenichen, 
die bpfuͤnd. — No. 14. — v. Seite, 
Die Park⸗ Kolonne Na, 4. Pr. Lieut. v. Hertig. 
‚ Die No. — dv. Brüdmann. 
g Die No. 14 Gap. v. — 


‚De — No. 17. Pr. Lieut. v. Guiſchard. 
m 210. 18, — v. Brunck. 
on, — uRedlich?. iſte. 
Die Baboratorien Kolonne No, 2. Ser. Lieut. v. Schul; 
er ıfle 
- "Die Handwerks: Kolonne No. 3. Beimaehel Neimeier. 
Die te Pionnier-Compagnie, Cap, v. Linde, 


| ie 7te — Car dv. Uthmann.. 
Haupt-Lazareth No. 3, 
Targus eb Riegendes Sazarerh No. 5. 
Schack. — No, ır. 
— — No. 14. 


Dasgate Armee⸗Coſpsö. 


Kommandirender General, der General- Lieutenant Frei 

herr v. Thielemann. . 

Chef des Generalßabes, der Obriſt v, Claufewitz. | 

Vom Deneralfnbe, Maige- v. Brandenfeit und Prem. Lieut. 

8 Puttliz 

Adiudanten, Maier v. Steinaͤcker der oft Rittm. v. Sellin, 
v. Schanfenfiein und Capitain v. Truͤſchler. 

Zur Dienftleiftung, Major Graf v. hintenein, Lieut. v. Ar⸗ 
nim und v. Grothe. 





93 


3u Befagungen blieben nutid. 


Infanterie. 
‚Das ıfle Aeumärtifche Bandiwehr- Fifanterie-Reg., Comd. Maier * 


v. 
Das väte Ge "Schlefifche Kandwebr- Infanterie Reg,, Comd. Major v. 
Das „ie Sch Chef Landwehr InfanteriesReg., Comd. Major 
Das Ste —— Landwehr⸗ Infanterie⸗Reg. Comd. Obriſtlt. 


v. Beq 
—* ſte —— Landwehr⸗-Infanterie⸗Reg./ Comd. Obrifilt. 
raf v 
Das ıfle Thuͤringſche Gandwehe« Zufanterie Reg, Eomd. Obriflt. 
v. Selmnib, 


Kavallerie, \ 
Das Ste Dh Oſtpreußiſche Landwehr⸗Kavall.⸗Reg., Comd. der Maior 


v ne 
Das „ie Dberia ſche Landwehr⸗Kavall.⸗Reg., Comd. der Major 
Das "ste Sbeefkchf {che Landwehr» Kavall,« Reg. " 


Als Garniſon in Mainz 


Das ı38e Infanterie-Reg., Comb. der Obrift v. Langen. \ 
Das zofte Infanterie-Reg., Comd. der Obriſtlt. v. Nabmer. 


Das Corpse des General- Lieutenant Prinz gudwig v. Heffen- Hom⸗ 
burg (Gouverneur von Luremburg). 
Adiudanten, Rittm. v. Wolde und Lieut. v. Priefert. 
Chef der Ingenieurs, Major v. Kaibel. 
Chef der Artillerie, Major v. Kudwig. 
das 4te Elb⸗ Land weyrInfanterie-Red. Comd. Maior 


Rabiel 
Kommandant I das G6te wewbine Jandwehr⸗Infſanterie o Reg., 


von Lutem⸗ Obriſtlt. v. Kleiſt, 

burg, Major J das Garniſon⸗Bat. No. 6. Comd. Major v. Knorr, - 

v. du Moulin, I das — No. 7. Comd. Major v. Wiſchetzky, 
—* — No. 19. Comd. Major v. Lebbin, 


das — Mo. 24. Comd. Major v. Koſchizky, 
Die — Zropiſoriſche Artillerie⸗ Compagnie, Pr, Lieut. 


v » 
Die rate Sanfte Artillerie Compagnie, Capitain 
Die ist —— Artillerie⸗ ‚Compagnie, Pr. Lieut. 


Ein " Bionniere Detafgsement, Capitain v. Rbade. 
| Die Ste Esquadron des sten Nhlanen- Regiments, 


44 
2 


R 


"das Ste Kurmaͤrkiſche Landwehr » Infanterie Rep, 
Comd. Major v, Welling, 
Bas ıfle Bat, Major v. Mellersky, 
ger ak — Major v. Fineowetv/ 
— ajor v. Duͤring, 
Dbrifl vom das Gte — Landwehr⸗Infanterie⸗-Re 
74 
Stülpnagel, Comd. der Obrifkt v. Rohr, ß 
dag iſte Bat., Maior y. Kioden, 
Das te — Maier v. Schäfer, 
das ZzZte — - (Dhrifilt. v. Som) Maier 
v. Da [tiß. 


Die Refervner Kavallerie, Chef der Beneral- Meier v. Habe, 
Generalſtab, Maior v. Auer, 
Mdiudanten, Rittm. v. Reinbaben, v. Behrendt, Lieut. v. 
Malzahn und v. Hertefeld. 
Obriſt Graf das Dragoner-Reg,, No. 7. Comd. Obriſt v. d. Goltz, 
v. Lottum. | das uhlanen⸗Reg. No. 5. Comd. Major v. Zaſtrow, 
Sec. Lieut. v. T Das No. 7. Major y. Raven, 
Borke. das — No. 8. Obriſt Graf v. Dohnn. 
das ste Sufaren- Reg. Comd. der Major v. Hellwig, 
Hhritv. Mar» I das ıste Comd. Qbriſtlt. u. Ezettrik, 
wiß. das äte Kurmärfifche Landwehr. Kayall,»Meg., Comd. 
Rittm. von Majgr Graf v, Finkenſtein, 
Marſchall. das ote Kurmaͤrkiſche Landwehr-Kavall.⸗Reg., Comd. 
Major v. Dorville. 


Die Artillerie, Brig. EComd, der Obriſt v, Menbaupt. 

Die ıcpfünd, Batterie 07 . Gay. v. Baldauf. 

j Die icpfind, — o. 7 Br. Lieut. v. Liebermaun. 
Die ısvfund, —8 12. Cap. v. Stammer. 
Die 6pfund. No. 18. — v. Sannow. 
Die bpfuͤnd. .— v. Vabrenkampf. 
Die bpfuͤnd. No. 30. — v. Hain. 
Die 6pfünd. No, 35. — v. Wangenheim. 
Die Gpfund. No. 36. — v. Blesky. 
Die 7pfuͤnd. Hauditz · -Batterie No. 3. Cap. v. Kurgaß. 

Die bpfuͤnd. veitende Batterie Fa ı8. Say. v. Hoyer, 


141114 
* 


Die bpfuͤnd. — — Ne 19 Pr.kt. v. Dellen. 
Die 6pfünd. — — j No. 20. Cap. v. Volmer. 
Die Park⸗Kolonne No. — Ser. Bieut, * Sarmom. 

ie — Mo. — Kliehe. 
Die No. 3. Pr. Lient. v. "son. 


Die — No. 19. See, Lieut. v. Tappert. 
— No. ar, Pr. Lieut. v. Martike. 
No. 22. Sec. Lient v. Richter. 
Die Laboratorien» Kolonne No. 3. Ser. Lieut. v. Boeſe. 
. Die Handwerfs«Rolonne No. 1. Oberfenerwerter Siemon, 
Die 4te Blonnier- Compagnie, Gay. v. Zaborowsky. 
Die Ste Cap. v. Robwedel. 
Genera-Chi- 


Haupt⸗ Lazareth No. r, 
—X8BX8 7— held Lazareibe No. x. 4 und 14. 








55 


das Anhalt» Deffauifche Linien» Infanterie Bat., Comd. 
Obriſt v. Hoppe, 
das Anhalt-Bernbura Koͤthenſche Linien⸗Infanterie⸗ 
Bat., Comd. Major v. Sonnenberg, 
das Schwarzburgſche Linien-Infanterie-Bat., Comd ˖ 
Obriſtlt. v. Blumenroͤder, 
der Weimar⸗ das Waldetſche Einen» Infanterie Bat, Comd. Obriſt 
Fche —5 Graf v. Wa def, 
0 das Livppeſche Linien- Infanterie Bat. , Comd. Obrifilt. 
‚Egiofkein, v. Meinefe, Ss i 
dag Kippe» Detmoldfche Linien Infanterie» Bat, Comd. 
Major v. Baumbach, 
das Didenburafche Infanterie ⸗ Reg./ Comd. der Obeimit 
v r. Wardenberg, 
das ıfle Bat., Major v. Hirſchfeldt, 
das te — Maior v, Benoit. 


Das Großherzoglich-Meklenburgiſche Kontingent. 
we der General» Sieutenant Erbprinz von Meflenburg 
Schwerin. 
2 Ehef'des Generalftabes, der preußifche Obrifilt. v, Steindder. 


Das Barde-Grenadier- Bat. , Comd. der Major v. 


Pogwiſch. 
Das —8 "Bat, Comd. Maior v. Luͤzow. 
Das ae Linien⸗ Infanterie⸗Bat., Comd. Major. v 





Obriſt von Sam 
Both. J pas endwehr⸗ Bat., Comd. Major v. Preſſentin, 
das — — Caopitain v. Sittmann, 
das 3 — Major v. Ellernhorſt, 
eine Halbe Spfünd, Fußbatterie. 


Das Meklenburg⸗Strelitzſche Huſaren⸗Reg., Comd. 
General⸗-Major v. Warburg. 


Das Nie der⸗Rheiniſche Vreußiſche) Kriegsheer des Feld— 
marſchalls Fuͤrſten Bluͤcher war ſtark: — 

Bat. Esq. Batterien mir Kanouen. 

Das Garde- u, Grena⸗ | 


dier = Corps 13,600 Mann 14  ı2 4, 32 
Das ıfle Armee- Corps 34,800 34: 32 12 96 
Das te Armee-Corps 36,000 — 36 36 ı2 06 
Das 3te Armee-Coryd 33,000 — 33 32 ı2 96 
Das 4te Armee- Corps 37,800 — 36 48 12 96 
Das Ste Armee⸗-Corps 36,200 — 34 48 12 96 
Das 6te Armee⸗Corps 37,800 — 36 48 12 06 


‚Die Mheinifche Land⸗ 


webr 20,400 — 24 8 
Zu Befakungen 21,00 — 24 12 
Das Deutfhe Armee 
Eorps 26,200 — 30 19 ab ' 20 
"Zufammen 296,500 Mann 301 288 78% 628 


Davon maren 240,800 Mann Fußvolf, 
43,200 Mann Reiteret, 
11,800 Mann Artillerie. 


Sufanımen 296,800 Mantt, 


48 Ä 


das aſte Oſtoreutiſche Landwebr⸗ Infanterie ⸗ Res, 
Eomd. Major v. Woisky, 
das ıfle Bat, Maior v. Holtei, 
das ste — analor v. Er ed 
Obriſt v. Ste 3te — ajor v. Kikebu 
holm d. ate.) das iſte ——— Landwehr⸗Infanterie⸗Reg 
Comd. Obriſtlt. v. Bel.nigſen, 
das iſte Bat., Major v. Lewinsky, 
Das ste — Major v.Garnozy, 
das te —. Major v, Kraufe, 


Die igte Brigade, Chef der General- Lieutenant v. Thuͤmen. 


Generaliſtab, Capitaiu u. Fiſcher. 
Adjudanten, Capitain v. Werder und Prem. Lleuf. v. Weller. 
das 4te Dfpreußifehe Sufanterie Res. Comd. der 
Drift v. Clauſewitz, 
das ie Bat, Major v. Wegener, 
das Ste — Major v. Meyer, 
s Fler — Major v. Vogelſang, 
das ate —2 Landwehr⸗ Infanterie «Reg, 
Comd. Major 9. Oſten, 


- 


Dbrift von das ıfle Bat, Major v. veren 
Clauſewitz. dei ate * Major v. Ber 
3te — Maior v. 36 


enbahr 
das Ste Siahtäe Eandwehr- Infanterie⸗Reg., Comd, 
Obrifilt. v. Krauthof, 
"das 2 Batı, Major v. Zimmermann, 
das ste — Major v. Borrwitz, 
das Zzte — Major v. Koffefi. 


Die 10te Brigade, Chef der Beneram Maior v. Stutterheim. 


Generalſtab, Brem. Lieut. v. Gerresheim, 
Adiudanten, Capitain v. Albedyll und Lieut. v. Graurok. 
das 12te Schleſiſche Bandivehr. Infanterie ⸗· Retz. Comd. 
Obriſtlt. v. Buttlar, 
das ıfle Bat., Major dv. Taubadel, 
das ste — Major v. Kittliz, 
s Ite — Major v. Iwonsky, 
das ‚te ——— Senbmehr, Zufanterie- ges Comt. 
oHVa, 
das. ılle Bat, Major v. Ruͤck, 
das He — Major v. Burgsͤdorf, 
das zte — Major v. Polzinski. 


Die sofle Brigade, Chef det General⸗ Maſor v.— Loſſow. 


Generalſtab, 
Adjudanten, Rittm. v. Zedliz und Prem. kieut. v. Fiebig. 
das 17te Infanterie Reg. Comp. der Muior v. Gagern, 
das ıfle Bat, Mifor v. Bentheim, 
ku te — eier v. Puttliz, 
as Fuͤſ⸗ — Madjor v. Bender, 
das +te Rurmärtifihe Landwehr - Anfanterie « Reg, 
Comd. der Obriält dv. Held, 
das ıfte Bat, Major v Dyeroweiy, 
Das te — Major v. Stufterbeim, 
das zte — Major d. Jiezelsty. 
, Das 








55 


das Anhalt» Deffauifche Linien» Infanterie-Bat., Comd. 
Obriſt v. Hoppe, 
das Anhalt- Bernbura Köthenfche Linien» Infanterie= 
Bat, Comd. Major v. Sonnenberg, . 
das Schwarzburgſche Linien - Fnfanterie-Bat., Comd ˖ 
Obriſtlt. v. Blumenroͤder, 
der Weimar⸗ das ei a Infanterie · Bat. . Comd. Obriſt 
The 9. M.v. ; Das Lippeſche Linien- « Infanterie» Bat. , Comd. Shrifilt. 
‚Egiofhein, v. Reineke, 
dag Lippe⸗Detmoldſche Binien- Infanterie» Bat, Comd. 
Major v. Baumbach, 
das Oldenburgſche Infanterie-Reg., Comd. der Obrinit 
v. Wardenberg, 
. das sfle Bat., Major v. Hirſchfeldt, 
das ste — Maior v, Benoit. 


Das Großherzoglich-Meklenburgiſche Kontingent. 
Cbet der General⸗ bieutenant Erbprinz von Meklenburg 
Schwerin. 
Ehe de Generalftabes, der preußifche Obriſilt. v, Steindder. 


Das Garde» Grenadier-Bat., Comd. der Major v. 


Pogwiſch. 
Das —8 Bat., Comd. Major v. Luͤzow. 
Das 2te Linien-Infanterie-Bat., amd, Major v 


amp. 
das iſte Kandwehr:Bat., Comd, Major v. Preſſentin, 
das ate — — Capitain v. Sittmann, 
das 3 — Major v. Ellernhorſt, 
j eine Halbe Spfünd. Fußbatterie. 
Des Deflenburg- Strelipſche Huſaren⸗Reg. ‚ &omd. 
Beneral- Major v. Warburg. 


Das Nieder-Rpeinifche (Breugifche) Rriegebeer des Feld⸗ 
marſchalls Fuͤrſten Bluͤcher war darf: — 
Bat. Esq. Batterien mir Kanonen. 





Dbrift von 
Both. - 


Das Garde= u. Grena⸗ 
Dier - Corps 13,600 Mann 14 ı2 4 33 


Das ıfle Armee⸗Corps 34,800 — 34:32 12 96 
Das ste Armee- Corps 36,000 — 36 36 ı2 96 
Das’ 3te Armee-Corpe 33,000 — 33 32 ı2 96 
Dos 4te Armee⸗Corps 37,800 — 36 48 12 96 
Das Ste Armee-Corps 36,200 — 34 48 12 96 
Das 6te Armee⸗Corps 37,800. — 36 46 12 96 
Die eIbeiniſche Land⸗ 

wehr 90,400 — 24 8 
Zu Beſatzungen 21,000 — 24 12 
Das Deutſche Armee⸗ 

Eorps 26,200 — 30 12 28 20 

Zuſammen 296,600 Mann 3er 288 78% 628 


Davon waren 240,800 Mann Fußvolk, 
43,200 Mann Weiterei, 
ı1,800 Mann Artillerie, 


Zufammen 296,800 Mann, 


56 - 


Beilage XII. 


Eintpeifung des Kaiferlich « Ruffifchen Kriegsheeres gegen Frankreich 
im Jahr 181% 


Oberbefehlsbaber, der Feldmarſchall Graf Barflay de Tolly. 
Chef des Stabes, der General: Lieutenant Baron Diebitfch. 
Beneral- Duartiermeifter, der Obriſt Hartung. 

Chef der Artilierie, der Gcneral- Lieutenant Fuͤrſt Jaſchwill. 
Chef der Ingenieurs, der General: Major Graf Siewers. 
Du jour General, der General⸗Major Oldekop. 
Generals Jutindant, der General Major Kankerin. 
Die Kofafenstegimenter.. 
Die Esquadron donifcher Leibgarde Koſaken (im Haupt⸗Quartier 
des Kaiſers). 
Das Kofuten- Reg. des G. M. Wlaſſow des 3ten. 
. Das des Sprift Churitanow des tem. 
Das — des Obriſt Koſtin des 4ten. 
Das des Obriſt Panteleef des oten (im Haupts 
Quartier des Feldmarſchalls Barklay). 
Das Koſaken⸗Reg. des Obriſt Bihalow des iſten. 
Das — des Obriſt Kutainikof des 6ten. 
Das _ bes GM. Jaqodin. 
Das es Obriſt Gredzow. 
Das 6te Uralifche An Reg. des Dbrift Balabin. 


Die Bionnier-Compagnien, 
Die Pionnier- Compagnie bes Dbrifilt. Sreffer. 


- 


' 


Die des Dprifilt. Gebenera. 
Die — des Capitain Rennenkampf. 
Die — des Capitain Gosliakow. 
Die — des Lieutenant Kebeka. 
Die — 


Die Pontonnier-⸗Compagnien. 
Die Pontonnier⸗Compagnie des Obriſt Akermann. 
Die — des Obriſt Philoſopof. 


Das 3te Armee⸗Corps kommandirt der General der Infanterie 
Dochterow. 
Chef des Stabes, der General⸗Maijor Vonſet. 
Dber Quartiermeiſter, der Obriſt Freitag. 
Chef der Artillerie, der General» Major Rafianiehto, 


Die 2te Hufaren-Divifion, Chef der General-Lientenant 
Graf Lambert. 


das Achtyrskiſche Hufarens Meg, Comd. ber Obrift 
M. Wafr Skanderbek, 
item dag Weißruſſi re Sufaren-Reg., Comd. der Obriſt 
Olſchofsky 
das —— Huſaren · Re ., Combd. der Obriſt 
G. M. Fuͤrſt Reikſern, i 
Wadbolsky. ) das Martenvolfche Huſaren⸗Reg., Comd. der Dbrik 
Dumtewitfch. 


Die reitende Batterie No. 4, 
/ Oo) 








G. M. Graf 
Do 


57 


Die te Tnfanterie-Divifion, Chef der EmneralsBientenant 
Kapzewitſch 
das Pleskowſche Infanterie⸗Reg., Comd. der Obriſt 
G. M. Tſchem⸗ Rariſchkin 
fhufchnifom.) das osfonfce Infanterie Reg., Comd. der Obrifl 
Tarbeew. 
das Liebauſche Infanterie⸗Reg., Comd. der Obrift 
G. M. Tak Auauſtof, 
Iifind.ate, das euunbieiche Infanterie⸗Reg., Comd der Obriſtlt. 


GM. Matz⸗ f das * Fager - Des, Comd. der Obriſt Dietrich, 
niew. T das Comd. der Dbrift Alexejew. 


Die te Artil. ¶ die mare Batterie No. O 
t 7. der Obrifilt. Bering, . 
lerie-Brig. 13 die leichte — No. 13. der Supitain Beniki; 


Naht die leihte — Mo. 14. der Obriſilt. Karlomom, 


Die gast AInfanterie-Divifion, Chef der General⸗Lieutenant 
Radt 


das Schirwanstifche Anfanterie-Reg., Comd. der Obriſt 
GM. Denif- Bergman 
ſiew d. ↄte. J das * Infanterie- Reg./ Comd. der Obritt 
rfowety 


dag Ufafche Infanterie» Reg., Comd. der Obriſt De 
GM. Swa⸗ midow, | 
rikin. das Feriſche Infanterie⸗Reg./ Comd. der Obriſt 


G. M. das igte Jager ⸗Reg. Comd. der Obriſt Gladſchef, 
Wuitſch. das 40ſte — Comd. der Obriſtit. Schubarow. 
Die zafte Ar⸗( Die ſchwere Batterie No. 24. der Obriſt Malejew, 
tillerie-Brig., I die leichte — No. 47. der Gapitain Tſchem⸗ 
der Db. Ma⸗ ſchuſchnikow 
lejew. die leichte Batterie No. 48. der Dbrifilt, Bogdanowitſch. 
Das ste Armse-Eorps kommandirt der General der Kavallerie 
njewefyg 
Che des Seneralfiabeg, der Generals Major Nenny. 
Chef der Artillerie, der Generals Major Suchafänett. 
Die 3te Hufaren-Divifion, Chef der General» Kieutenant 


T 
unerheitt der General: Major Rilaͤef der ate. 
das — Huſaren⸗Reg., Comd. der Obriſt Graf 
emann, 
* gamingrobfihe Huſaren⸗Reg., Comd. der Obriſt 


‚das Eliſabethgrodſche Huſaren⸗Reg, Comd. der Obriſt 
⸗ Baron Roſen, 
ſtakow. das se Huſaren⸗Reg., Comd. der Obriſt Iwa⸗ 
jenzom 
Die reitende Batterie No. 10. 
Die ııte Infanterie-Divifion, Chef der General Maior 
Zwieleniew. 
das Sieriche Infanterie⸗Reg., Comd. der Obriſt 
G. M. Kaiſ⸗ “ Turge 
ſarow. das geistige Inſanterie · Reg. ‚ Combd, der Dirk 
rewern. 


52 


das ıfle Snpreufifibe Landwehr⸗Kavall.⸗Reg., Comd. 
Major v. Schoͤn 
G. M. v. Wu⸗das ate — andwehr- Kaval. sMeg., Comd. 
thenow. Major v. Cieſiels 
Adj. Pr.Lieut. J das 3te Oſtpreußiſche andwebr- Kavall.⸗Reg., Comd. 
v. Janſon. Major v. Koͤkriz, 
das 4te Oſtpreußiſche Landwehr⸗Kavall.⸗Reg., Comd. 
Major v. Kurowski (traf nicht in Frankreich ein). 
Die Arrillerie, Brigade⸗Comd. der Obriſtlt. v. Meerkatz. 
die opfuͤnd. Fußbatterie No. 17. Cap. v. Pitſcher, 
die zapfünd, — Po. 18. v. Glein, 


die —78 — ne. 19. v. daaden 
e 6bpfuͤn — o. 9. zarnowsky 
Major von | die Onfinde — — No. 19. pr. Kt. — ie, 
Spreuth. die 6pfuͤnd. — No. 20, Cap. v. Erny, 
die Spfünd, — No. 22. Br. t. v. Ro ed, ıfle, 


Maior von pie spfuͤnd. No, 23. Cap. v. Lindenberg, 
Tuchſen. die zpfünd. Haubig- Batterie No. 6, Cap. v. Roſenzweig, 
die 6pfuͤnd. reitende Batterie No. 13. Cap. v. Papendit, 


die Gpfuͤnd. — No. 16. — v. Becker, 

die bpfuͤnd. — No. 17. — v. Schuͤler, 

Die Park⸗ Kolonne No. 3. Br, Bient. he Jaͤger. 

Die No. — v. Kruͤger d. iſte. 

Die — No. 33. — 9 Bilde _ 

Die -, No. 35. —, v. Gretſch. 

Die _ Io. 36. Ser. Lieut. hi Kramer. 
34. _ v. Zeidel, 


Die No. 
Die Baboratorien- Kolonne No, 6. Cap, v. Kraufe, 
Die Handwerfs- Kolonne No. 6, Dberfeuerwerfer Krüger. 
Sie Ste Pionnier- Compagnie, Br. kieut v. Siemon. 
Die gte — Cap. v. Olzewsky. 
General: Hl Haupt⸗Lazareth No. 6. 
ehnnina, 1 fiegendes Geld-Laareth No. 16 und 17, 


Scanning. 
Das Rheinifche Bandwehr-Corys, 


Das ae Rheiniſche Landwehr⸗ Kavallerie⸗Reg., Comd. Obriſt 
Graf v. Neſſelrode. 

Das ate Rheiniſche Fandwehr⸗ Kavallerie⸗Reg., Comd. Rittm, 
Graf Buſche v. Ippenburg. 

Das iſte Rheinifche Sandwehr- Infanterie» Reg. Comb. Major v. 

Schlechtendahl. 

Das nie Rheinifhe Landwehr⸗Infanterie⸗Reg., Comd. Waise 
Koͤhn v 

Das 3te * Landwehr⸗ Infanterie-⸗Reg. Comd. Major v. 


Das die Nbeinitse Landwehr- Infanterie · Re. „Comd. Maior v. 
Das ‚ste beine Landivehr - Infanterie Neg., Comd. Major v. 
Das Ste Rheinische Landwehr «Infanterie» Reg, Comd. Major v. 
Das nice Randwehr- Infanterie» Reg. ‚ Comd. Maior v. 
Das — Pbeimiſche cLardmcht/ Jufanteie- Rep. Comd. Major v 


* 





53 


au Beſabungen blieben mtid. 
Infanterte. 
Das ‚ie Reumärtifche Sandiwehr- Fifantevie«Reg., Comd. Maier * 
Das ‚te © "Shlef fche Landwehr» Infanterie Reg, Comd. Major v. 
ewils 
Das 14te Schlefifche Landwehr⸗Infanterie⸗Reg., Comd. Major 
ruͤnnow. 
Das 5te —— Landwehr⸗Infanterie⸗Reg. Comd. Obriſtlt. 


v. Beq 
Das fie Sheriäni che andwehr⸗ Infanterie⸗Reg., Comd. Obriſilt. 
raf v 
Das ıfle Ehäringfähe Sändwehe- Infanterie Reg, Comd, Obrifilt. 
v. Selmnib, 


Kavallerie. 


Das Ste Dfprenfifche Bandwebr-Kavall ⸗Reg., Comd. ber Maier . 


v. Brünne 
Das F — ſche Landwehr⸗Kavall.⸗Reg., Comd. der Major 
Das "ste Sorefkchf iche Landwehr- Kavall,« Reg. " 


Als Sarnifon in Mainz 


Das ı3te Infanterie-Reg., Comd. der Obrift v. Langen, \ 
Das zofte Infanterie⸗ Reg, Comp. der Obriſtlt. v. Natzmer. 


Das Corps des General⸗Lieutenant Prinz gudwig v. Heſſen⸗Hom⸗ 
kurg (Gouverneur von Luremburg). 
Adjudanten, Rittm. v. Wolde und Lieut. v. Priefert. 
Chef der Ingenieurs, Major v. Kaibel. 
Chef der Artillerie, Major v. Ludwig. 
das dte Gib -Bandmebr- Infanterie Reg. Comd. Major 


Kommandant | das 6te Weioblliee, —2 — Jufanterie oe Neg., 


von Lutem: Obri leiſt, 

burg, Major J das Garniſon⸗Bat. No. 6. Comd. Major v. Knorr, 

v. du Moulin, I das — No. 7. Comd. Major v. Wiſchetzky, 
er — Io. 19. Comd. Major v. Lebbin, 


das — No, 24. Comd. Major v. Koſchizky, | 
Die ten Proviforifche Artillerie» Compagnie, Pr. Lieut. 


) \ 
Die iate Broifrie Artillerie · Compagnie, Capitain 


v. 
Die u de Vlhoiſoriſche Artillerie⸗ Compagnie, Pr. Lieut. 


Ein enter Betafchement, Gapitain v. Rhade. 
Die Ste Esquadron des Sten Uplanen- Regiments, 


Das Deutfche Armee⸗Corps. 


Kommandtirender General, der Beneral der Infanterie 

Graf Kleift v. Ntollendorf. 

Chef des Generalſtabes, der Obriſt v. Witzleben, 

Generalſtab, Major v. Legat und Capitain v. Heyde. 

Mdiudanten, Gapitain v. Neflorf, v. Voß, v. ttenbofen, 
Rittm. v. Katt, v. Wurm, v, Novelle, Lieut. Bring v. Ho⸗ 
henlohe, v. Semmler und v. Braſſert. 

Zur Dienſtleiſtung, Major v. Alvensleben und der Maior v. 
Dallwig in Heſſiſchen Dienſten. 


Das Chur K. Heſſiſche Corps kommandirt der General⸗ Lieute⸗ 
nant v. Engelharit. 
Chef des Generalſtabes, der Obriſtlt. v. Dörenberg. 
Vom Generalfiabe, Major v. Dorenberg. - 
Adjudant, Major v. Mildener. 
Die ıfle Brigade, Chef der General⸗-Major Prinz v. Solms, 
dag Grenadier-Bat., Comd. der Major v. Haller, 
‚das Regiment Kurflrft, Comd. der Opriftlt.v. Benning, 
das ıfle Bat., Meͤjor v. Wolff, 
bus te — Major v. Rieß der ıfle, 
Obriſt von sFüf- — Major v. Bretthauer, 
Heinau. das Infanter Rn Prinz Solms, Comd. der Obriflt. 


dag ıfle Bit, Maior 9. Dfterbaufen, 
das Fuͤſ⸗· — Major v. Rieß der ate, 
das Jaͤger⸗ Bat., Tome, der Major v. Boͤdiker. 


Die o2te Brigade, Chef der General⸗-Major v. Müller, 
das Grenadier- Bat, Comd. der Major v. Lasberg, 
dag Infanterie- ve „Kerr, Comd. der Odriſilt. v. 


bas iſte Bat., Major v. Meihom, 
s Fuͤſ⸗ — Major v. Loͤpell, 
das nfanterie- Reg aunbgraf Garl, Comp. der Obrifilt. 


[4 
g das 1 Pat, Major v, Heßberg, 
das Fuͤſ⸗ — Maͤjor v. Barde eben, 


Die Kavallerie Brigade: Chef der Obriſt Prinz Friedrich von 


Heſſen⸗C 
a Hufaren- Reg., Comd. der Obriſtlt. v. Schäfer. 
De ehnarde Dragoner-Reg., Comd. der Obriſt v. 
arſchal 


Die Artillerie-Brigade, Chef der Major v. Köhler. 
Die 6pfuͤnd. Fußbatterie No. ı. der Cap. v. Hueth. 
Die 6pfuͤnd. — No. 2. der — v. Schultheß. 
Die Thuͤringſche Brigade. 
dag Weimar Sinien- Infanterie. Bat., Comd. Dbriflt, 
. \ v ‘in er, 
das Weimarfche Landwehr: Infanterie« Bat. Comd. 
Thom das Gotbarcıe Binien=Jufanterie-Bat.,. C 8 Obriß 
1 das Gotbaſche Linien-Infanterie-Ba om r 
Eglofſtein. v. Münnih, — — 
das Gothaſche Landwehr- Infanterie Bat, Comd. Ma⸗ 
jor v. Kirchbach, 





gem. 


G. M. Kutu⸗ 
ſof. - 


61 
G. M. Kollo⸗ſdas fe d er· Re „Comd. der Ob lt. Murang 
gribom, kr of * Bu Comd. der Sorik Naſſtmow. “ 


Die 27fle Ar⸗ die — Batterie 20 2 

Mo. 27, der Obriſilt. Dletrih?. e 

a die leichte — . 53. der Obriſt Gilgen, a 
die leichte — Bin 54. der Capitain linow.. 


Das Reſerve oder Grenadter-Corns fommandirt der General 
Lieutenant Jermolow. 
Chef des Generalſtabes, der Heil 3 wanow. 
Chef der Artillerie, der Obriſt Nil (ud, 


Di Ve nie 5 SEN Chef der General» Lieutenant 
askiewit 
as Grenadier⸗Reg. des Könl von Preußen Comdb. 
m. ziel der Obriſt —5— chensky, 69, den, 
on das —— Grenadier⸗Reg., cm der Obriſt 
mro 
-( Eule Grenadier⸗Reg., Comb. der Obriſt 


das —5 — Grenadier⸗Reg., Comd. der Obriff 


das Ste Grenabier- - $hger- Reg. Z Comd. der Obrift 
M. Poul⸗ Fuͤrſt Schewachow. 


v 


Ga  t.bas a4te — Jhge Rep, Comp. der Sprit. 
ins 


lerie- Brig, | die „leichte — No. 3. der art. Dolgowoſa⸗ 


der Ob. Ni⸗ 
die leicht — No. 4. der Capieain Schufarom, 


Bukin 
Die oteArtil- die —** Dotterie No. 2. der Obriſt Nilus, 
lus. | 


. Die 3te Grenadier-Divifion, Chef der General⸗Lieut. Roth, 


dag eipteifihe Grenadier⸗Reg., Comd. der Obriſt Ka⸗ 
©. M. Lewin. das — Grenadier⸗ Reg. Comd. der Obrifilt. 


s Banagprifgte Grenadier⸗Reg., Comd. der Obrifiit. 
gogdano owitſch, 

das era entche Grenadier-Reg./ Comd. der Obriſt 

das 2öfle Seenabier- Jiger- Reg, Comd. der Obrifiit. 


G. M. Kraf⸗ Med 
ſowsky. das zgile Grenader- Hier» ng Comd. der Obriſtlt. 


Obriſt Fried⸗ P 
berg. 


Tartarinow. 
Die ste Hl: "pie ſchwbte Batterie No. 3, der Obriſtlt. Hering. 
der HDorinie, | Die leihte — Mo. 5. der Dnrifilt. Baron Bitte, 
Bogdanofsty. die leichte — No. 6. der Obriſtlt. Bogdanofsky. 


Das 2te Referne-Ravallerie-Go rps fommanbirt der General 
der Kavallerie Baron Winzingeraode. 
Chef des Generalſtabes, der Beneral- Major Fuͤrſt Wolchoncky. 


„Safer Nblanen-Divifion, Chef. der General-Lientenant 


Mm Ge { vn Volh iniſche ublanen⸗ Reg. 
Tin. das Pohlniſche Comd.Ob. Wiches lawʒow. 


IN 


56 - 
Betlage XII. 


Anchellung des Ralferiig. Kuffifchen Kriegsheeres gegen Frankreich 
im Jahr 1815, 


Dberbefeblebaber, der Feldmarfchall Graf Barklay de Tolly. 
Chef des Stabeg, der General⸗Lieutenant Baron Diebitich. 
General- Duartiermeifter, der Dbrifi Hartung. 

Ehef der Artillerie, der General- Lieutenant Fürft Jaſchwill. 
Chef der Ingenieurs, der General: Major Graf Siewers, 
Du jour General, der General: Major Didefop. 
Generals Intindant, der General Major Kankerin. 
Die Kofufensfegimenter.. 
Die Esquadron donifcher Beibgarde Kofaten (im Haupt= Duartier 
des Kaifers). 
Das Kofaten- Meg. des G. M. Wlaſſow des äten. 
. Das Des Hprift Churitanow des 7tem. 
Das — des Obriſt Koſtin des 4ten. 
Das — des Obriſt Panteleef des 2ten (im Haupt 
Quartier des Feldmarſchalls Barklay). 
Das Koſaken⸗Reg. des Obriſt Bihalow des iſten. 
Das — des Obriſt Kutainitof des 6ten. 
Das — bes SM. Sagobin, 
Das es Obriſt Gredio 
Das 6te Uralifche Kat Reg. des Derif Balabin. 


Die Vionnier-Compagnien. 
Die Bionnier- Compagnie des Dbrifilt. Greſſer. 


Die des Obriſtlit. Gebenera. 
Die — des Capitain Rennenkampf. 
Die — des Capitain Gosliakow. 
Ai — des Lieutenant Kebeka. 

€ u 


. ® 
Die Bontonnter-Comyagnien. 


Qie Pontonnier- Compagnie des Obriſt Afermann, 
— des Obriſt Philoſopof. 
Das 3te Armee⸗Corpe kommandirt der General der Infanterie 
Dochterow. 
Chef des Stabes, der General⸗Maior Vonſet. 
Ober Quartiermeiſter, der Obriſt Freitag. 
Chef der Artillerie, der General⸗ Major aftaniehkd. 


Die 2te Huſaren-Diviſion, Chef der General- Lieutenant 
Graf Lambert. 


GR di Achtyrskiſche Hufaren-Neg., Comd. ber Obrifl 
Als 


fi Sfanderbef, 
rfaiton, das St iſche Huſaren-Reg., Comd. der Obriſt 


das Alexandrinſche Huſaren⸗ Re ., Combd. der Obriſ 
G. M 3 Reif t J 


eifſern 
_ Wadbolstg. I das Martenvolfche Huſaren⸗Reg., Comd. der Obriß 
Dumkewitſch. 


Die reitende Batterie No. 4. 


57 
Di ton, Chef der GeneralsBlentenant 


fnfanterie-Reg., Comd. der Obriſt 
G. M. Tſchem· 3— Variſchtin, 


ſchuſchnikow·J das — JInfanterie ⸗ Reg.,, Comd. der Obrif 
arbeew 
das Liebauſche JInfanterie ⸗Reg., Comd. der Drift 
©._N. Tal- Auauftof 
Ifind.ate, das gpbielie Infanterie ⸗Reg., Comd der Obrifit. 


GM. Mabr f das ııte Viger - Reg, Comd. der Obriſt Dietrich, 
niew. das 36fte — Comd. der Sbrift Alexelew. 


BÜHNE G pie ſchwere Batterie Mo. 7, er Döei. Darin, 
en die eichte — Mo. 13. der Gupitain Bernthfg, 
Sarlomom. Q die leihte — Mo. 14, der Dbriflt, Karlomom, ° 


Die aäte Infanterie-Divifion, Chef der GeneralsLientenant - 
dt. 


das Schhtmanstifhe: Infanterie Reg, Comd. der Obi 
G. M. Denife Berg! 
fiewd.ate. das Burttihe Infanterie-Reg., Comd. der Drik 
wor 


em S das Ufafebe Infanterie ⸗ Reg., Comd. der Obrif Der 
,M. Strom 
ritin. das —— Infanterie-Reg., Comd. der Obriſt 
opdw. 
8. M. dag 3. Jaͤger ⸗Reg., Comd. der Obriſt Gladfchef, 
Wuitſch. das aoſte _ Comd. der Odriſilt. Schubarow. 
Die Aſte Urs ( die ſchwere Batterie No, 24. der Obriſt Malejew 
tillerie-Brig.,) die leichte — No. 47. der Capitain Tſchem ⸗ 
der Ob. Die Ihufchnifow, 
lejew. die leichte Batterie No. 48. der Obriſtlt. Bogdanowitſch. 
Das, äte Nrmae-Corps tommandirt der General der Kavallerie 
ajeros! 
‘ 3 des Generalſtabes, der General» Major Renny, 
Chef der Artillerie, der Beneral- Major Suchafänett. ® 
DI „guferen-Diviften, Chef der General · Lieutenant 
aplı 
Bugerkeitt, der General« Major Riläef der ate. 
das umzfche Hufaren-Reg., Comd. der Obriſt Graf 
G. M. Graf, Thlemann, 
Dollon. das Eunlogrobfee Hufaren»Reg., Comd. der Drik 
echanow. 
das Eliſabethgrodſche Huſaren⸗Reg, Comd. der Obriſt 
MS Baron Nofen, 
atom, das —ã Huſaren⸗Reg., Comd. der Obrift Iwa- 
enzow. 
Die Geitende. Batterie No. 10, 
Die ante Infanterie-Divifion, Chef der General Major 
leniem, 
das Geletziſche Infanterle ⸗Reg., Comd. der Obrift 
m. Rp" Zur, 2 “ 
das Zelte Infanterie Reg, Comd. der Se 


58 
Je Fusstiche InfanterierReg., Comd. der Obrif 


G. M’R- 
puſtin. das Eirnburgie Infanterie⸗Reg., Comd, der Die 
LENZ 


M. Bis ! das 330 Jaͤger⸗ Reg, Comd. der Obriſtit. Buſſow, | 


emo. ate. 1 das 57ſte — Comd. der Obriſt Noſſin. 

Die rıte Biel die ſchwere Batterie No. ır. ber Obriſt Baſchenkur 

ee ν Die leichte — No. 2. der Gapitain Wachsmunt, 
‚sa die leichte — Mo. aa, der Obriſt Beſobraſow. 


ſchenkur. 
A Anfanterie-Divifion, Chef der General- Lieutenant 


das Rlaͤſanſche Infanterie⸗Reg. ., Comd. der Obriſ 


G M. Tutfch Stobelem 
tom, das Beloertihe Infanterie⸗Reg., Comd. der Obrifilt. 


das Brefifche Irnfanterie-Reg. .,Comd. der Obrifl 
G. M. Trefe Schertow der ıfle, 
kin. 2. das Milmanfirandtfche Infanterie⸗ Reg. /Comd. der 
Obriſt Beſtuſchef Riumnin. 
G. M. Kern, Jdas —* Jaͤger⸗Reg., Comd. der Obrift Sabelin, 
d "1 das asſt — Comd. der Obriſt Charitanow. 


Die arte Ute Tdie fchwere Batterie No, ı 

Mfetice 7. der Dbriftlt. Freitag, 

ee e die leichte — No . 33, der Sprit Nomszilzof, 

wori die leichte — Mo. 34. der Obriſtlt. Putowiſch. 
zilzof. 

Das 5te Armee⸗Corps kommandirt der General der Infanterie 

Barın Saken. 
Che des Generalſtabes, der General- Major Chomentofsty. 
Chef der Artillerie, der General-Maior Nikitin. 


Die 2te Rusoner- -Divifion, Chef ber General-Bientenent 


Baron 
FR dag Sinnländfge Deagoner⸗Reg., Comd. der Obriſi 
G. M. Ba—⸗ Hunderfirub, 
labin. ‚das „rnafche Dragoner⸗ Reg., Comd. der Obriſt 


ſ* das St. Petersburgſche Dragoner⸗Reg., Comd. der 
G. m. Giur⸗ Obriſt Boriffow, 
low. das erafanfche. DragonereReg., Comd. der Obrift 
asfin 
Die reitende Batterie No, 9. 


Die ı2te Snfanterie-Divifion, Chef der GeneralsLientenent 
Graf Woronzof. 
| das © s Emolenstifche Infanterie⸗Reg., Comd. der Obriſt 
Rennenkampf, 
andere das germafihe Infanterie» Reg, , Comd. der Obriſt 
me 
das —* Infanterie ⸗Reg. ., Comd. der Obriſt 
8 M. Gu⸗ 
riew. 


Panzerbieter, 
das Neu Ingermanlandſche Infanterie-Reg., Comd. 
der Obriſt Schukow der iſte. F 
G. M. wi das 6te engere Reg⸗ Comd. der Obrig Libimow, 
newitſch das 41ſte— Comd. der Obrin Bafchkieroitfch. 


* 


x 





. u 59 
Die ıate Ar⸗ die ſchwere Batterie No. 12. der Capitain Bapis 
be Oi die leichte .— No. 23. der Obritkt Genitfh, 
Senitih. die leicht — -: Md. 24, der Obriſtit. Sineinifef. 
Die Bit Infanterie-Divifion, Chef der General» Lieutenett 
arfo | 
das Mitensfiiche Infanterie⸗Reg., Comd. der Obriſt 
G. M. Ladi⸗ unaͤew 
ſchensky. das — Infanterie⸗Reg., Comd. der Obriſt 


[fr Koimanhe Infanterie Reg, Comd. der Obriflt. 
e 


das Kurinskiſche Infanterie-Reg., Comd. der Obriſt 
Truchatſchef. 

das 13te Jäger» Reg, der Obri Majewsky, 

das 47ſte 


die ſchwere Batterie No, 15. der obrif Dietrich d. ote, 
die leichte — No. 29. der Obriſtlit. Balaſchew, 
bie —5* — Ro, 30, der Obriſt Rebrief. 


Sie ı5fe At 

gihterie Brig, 

der Db. Dies 
trich d. ate. 


Tepe) 


f 


F 


Die oöfie nfanterie-Divifion, Chef der Beneral-Lieut. Emme, | 


Serbin, 


das kadogache Infanterie⸗ Reg. Comd. der Obriſt 
Orſchansky 


G. M. © 


das Nifhegorodfche Infanterie⸗ Reg. „Comd. der Obriſilt. 
woyna. 


das — Infanterie-Reg., Comd. der Obriſt 


G. M. Uſcha⸗ Dawydow der ate, 

kow d.3te. J das Delomche Sufanterie- Meg. ., Comb. der Obriſt 

erniew. 
das Ste Jaͤger⸗Reg., Comd. der Obrif Kowrigin, 
das site — Comd, der: Obriſt diechowitſch 

Die able Ar- [ die ſchwere Batterie No. 26, 

—— die leicht — Mo. 51. 

gade. die leichte — No. 54. 


Das 6te Armee-Corps Fommandirt der General der Infanterie 


Graf Kangeron. 
Chef des Generalſtabes, der General⸗ Major Neidhardt. 
Chef der Artillerie, der General-Major Waſſilitzky. 
„Biete Dragoner:Divifion, Chef der General: Maisr Alexejew. 
dag Smolensfifähe Dragoner⸗Reg., Comd. der Dbrift 
kow d. iſte. J das Kuribneifte Dragoner-Reg, Comd. der Obriſilt. 
Graf Gudowitſch. 


Obriſt Lies 
ſowsky. 


Nabel, 

das Kinburnſche Dragoner-Reg., Comd. der Obriſt 
Lieſowsky. 

Die reitende Batterie No. 2. der Obriſilt, Gerun. 


Die Ste Infanterie-Divifion, Chef der General: Lieutenant 
Eſſen der 3te. 


®. ap. Engel: 


Obriſt Wichardzewsky, 
bardd.ate, 


Das Schlüffeldurgiche Infanterie⸗Reg., Camd. der 
Obriſt Schindſchin. 


% Tmerfche Dragoner» Reg., Comd. der. Obrift 


P Archangelgorodſche Infanterie⸗ Reg., Comd. der 





60 
das Alt Sngermanlaubfäe Infanterie⸗Reg., Comd. der 
G. M. Obri —* tſchkow 
Schindſchin. F das ütränifär Anfanterie-Reg. ., GComb. der Obrifl 
® M. Gut bus I Ziger- Rep Somd, der Obriſt Stegmann, 
bof. — Comd. der Obriſt Wieſe. 
Die 8te Artil⸗ { He cn Batterie I. & - 


— N. 15. 
lerie⸗Brig./ | die leichte — No. 16. 


Die rote sunfanterie-Disifion, Chef der General: Bienterrant 
Graf Liewen der Ste. 


Obeit D das Eimmide = Infanterie⸗Reg., Comd, der Obriſtlt. 
era 
niakin. das Sicunocſqhe Infanterie⸗Reg., Comd. der Obrifilt. 
Scholoſchnikow. 
das —— Infanterie⸗ Reg., Comd. der Dbriflt. 
G. M. Sako⸗ aͤren 
‘ Iomsty. das Kurstifde Infanterie⸗ Reg., Comd. der ODbrifilt. 
Stanradom, 
Obriſt Graf Ihe das 31 Jaͤger⸗ Reg. ., Comd. der Obriſt Titow d. ıfle, 
, Orfenge. Comd. her Obriſt Graf Orfengo 
Die 10te Ar⸗ die ehmere Batterie No, 10, 
tillerie⸗Bri⸗ die leichte 5 — No. 19. 
gade. die leichte — NMNo. 20. 
Das 7te Armee⸗Corpsé kommandirt der General⸗Lieutenant Sa— 
banejew. 


Chef des Generalſtabes, der General- Maier Orlow. 
Chef der Artillerie, der Obriſt Tfcheremifiinow. 
Die gte Tnfanterie-Divifion, Chef der Generals Major 
nn fdas Safch fche Infanterie⸗Reg., Comd, der Obrik 
a8 Itafcheburgfche Infanterie Me om r 
G. M. Bolta- — 538 a 


ratzky. das Aofcheronfibe Infanterie⸗Neg., Comd. ber Obriſt 
Graf Bolignac. 
das —3 — onfanterie-Reg. „Comd. der Obriftlt. 
erin. 


das Satuptifce ainfanterie · Res. Comd. der Obriſilt. 
Odriumow der 2te. 
G. M. Jwa⸗ das rote Füger- Reg, Comd. der Obriſtlt. Melnikof, 
20m. .r dag 38fle — Comd. der Obriſt Tichotzky. 


—— die ſchwere Batterie No. g. der Obriſt Tfcheremiffingw, 
94 | die leichte — No. 17. der Oprifilt. Bufofchfin, 


ne die leichte — No. 18. der Dbrifllt. Lawrow. 
Die lan erterDivifion, Chef der General-Maisr 
r 
* Nhoſche Infanterie⸗Reg., Comd. der. DObrifi 
G. M. Bri⸗ 
ſchinsky. das Roſche Infanterie⸗Reg., Comd. der Obrifilt. 
urrmann. 
in das Tarnopolfche Infanterie-Reg., Comd. der Dbeiit 
ſifchef 


Titow 
das Stmmbirstifche Infanterie » Reg, Comd. der Obriflt. 
: Ringen. 


* 


6ı 
G. M. Kollo- age Iäger- Reg, — der Obrigit. Nurawekv, 


gribow. Comd. der Obriſt Naſſtmow. 
Die 27fte Ar⸗ die toner Batterie-No. 27. der Oprifilt. Dietrich, te 
der Ob. Gil die leichte — No. ‚der Obriſt Gil ent, 4 ’ 
en. l⸗ die leichte — Mo. ER der Capitain linow. . 


Das Reſerver oder Grenadter-Corps fommandirt ber General⸗ 
Sientenant Jermolow. 
Chef des Generalfiabes, der Hrifl Iwanow. 
Chef der Artillerie, der Obriſt Nilun, 


Die ote Grenadier-Divifion, Chef der General» Lieutenant 
Paskiewitſch. 
das Grenadier⸗Reg. des Koͤnigs von Preußen, Comb. 
a. Bir | der Obriſt Defchensty, en, 
oe tm2 Tauriſche — Comd. der Obriſt 
Timrodt. 
das Kee Grenadier⸗Reg., Comb. der Obriſt 


Sai 
das Mosforfche Grenadier⸗Reg., Comd. der Obriſt 
Kuprianof. 


G. M. Kutu⸗ 
—53 


G. M. Poul⸗ Schew 

iochtow. J.das ugte Or Grenadier- iger Rep, Comp. der Obriſilt. 
ukinsky. 

Die ete Artil⸗/die — Batterie No, 2. der Obriſt Nilus, 

pierie en & leichte — 10, 3. der Obriſtlt. Dolgowoſa⸗ 

er i⸗ 


urom, 
lus. die leicht — No. 4. der Capitain Schufarow. 
Die 3te Grenadier⸗Diviſion, Chef der General⸗ Lieut. Ruf, 
dag eibiriiche Grenadier⸗Reg., Comd. der Obriſt Ka⸗ 
G. M. bewin. das noſũ jſche Grenadier-Reg. Comd. ‘der Obriſilt. 


o 
das Fanagoriſche Grenadier⸗ Re Comb. der Obrifit. 
Bei Fried⸗ I» me e u 


erg. 


Bogdanowitſch, 
das J— Grenadier⸗ Reg./ Comd. ‚der Obriſt 


Friedbe 
das ** Grenadier- iger Rep, Comd. der Obriſtlt. 


G. M. Kraſ⸗ Medwejew/,/ 
ſowsky. das 2ſte "Grenadier- Jager ⸗Reg., Comd. der Obriſtlt. 


Tartarinow. 
Die ste Afti. die ſchwere Batterie No. 3, der Ohrifilt. Hering. 
der Hprinie, p die lidte — Mo. 5, der Dorifilt. Baron Witte, 
Bogdanofsty. die leichte — No. 6, der Obriſilt. Bogdanofsky. 


Das ate Reſerve⸗Kavallerie⸗Corps kommandirt der General 
der Kavallerie Baron Winzingerode. 
Chef des Generalfabes, der General- Major Fuͤrſt Wolchoneky. 
Die at auhlanen-Divifion, Chef. der General-Lieutenant 
Orurk 0 
ER Be 5 dag Belbinifche ublanen⸗ Neg., 
Fein das Pohinifche . Comd.Ob. Wicheslangom. 


x 
en 


P as F Orenadier- Züger- Reg. Z Comp. der Obriſt 


52 


das ıfle Onpreufifehe Landwehr⸗Kavall.⸗Reg., Comp. 
Major v. Schon 


G. M. v. Wu⸗jdas ate — andwehr- Kanal, ⸗Reg., Comd. 
thenow. Major v. Cieſielsky, 

Ai. Pr.Lieut. das 3te Oſtpreußiſche Landwehr-Kavall.⸗ Reg., Comd. 
v. Janſon. Major v. Koͤkriz, 


das 4te Ofpreuhifihe Landwehr⸗Kavall.⸗Reg., Comd. 
Major v. Kurowski (traf nicht in Frankreich ein). 
Die Artillerie, Brigade» Comd. der Dbrifilt. v. Meerkatz. 
die ropfrnd. Fußbatterie No. ı7. Cap. v. Pitfcher, . 
die zapfünd, — Jo. 18. v. Glein, 


die Fa — 2. iQ. v. Zanabens, 

, e 6ypfun — o. 9. v. Czarnowsky 
Maior ee die bpfund. — No. 19. Pr. Lt. v. Lettow d. iße, 
Sporeuth. die 6pfuͤnd. — Po. 20, Cap. v. Erny, 

die 6pfuͤnd. — No. 22. Br. vt. v. Ro rd, ıfle, 


Major von die 6pfuͤnd. No, 23. Cap. v. Eindenberg, 
Tuchſen. die 7pfuͤnd. Haubih Batterie No. b. Cap. v. Roſenzweig, 
die 6pfund. reitende Batterie No. 13. Cap. v. Papendit, 


die Gpfuͤnd. — No. 16. — v. Becker, 
die bpfuͤnd. — Ro. 17. — v. Schuler, 
Die Park⸗ Kolonne No. 31. Br. Lient. Jäger. 
Die No. 32, v. Krügerd. ıfle, 
Die — 8 33. — b. ai. _ 
Die — 35. Gretſch. 
Die — de 36. Ser. Zieut v. Kramer. 

. 34. _ dv. Zeidel, 


Die 
Die Baboratorien- Kolonne No, 6. Cap. v. Krane. 
Die Handwerfs- Kolonne No. 6, Oberfeuerwerker Krüger. 
Die Ste Bionnier- Compagnie, Br. kieut v. Siemon. 
Die gte Cap. v. Olzeweky. 
Chl- Haupt⸗VLazareth No. 6. 
a ling fliegendes Feld⸗ Lazareth No. 16 und 17. 


Das Rheiniſche Landwehr⸗Corps. 

Das of heinifche Sanbmwehr- Kavallerie: Reg, :Comd. Obriſt 
Graf v. Neffelrode. 

Das ate Mbeinifche „Kandivehr- Kavallerie Reg. , Comd. Rittm. 

Graf Buſche v. Ippenburg. 
Das iſte —3*8 — Infanterie⸗Reg. Comb. Major v. 
Schlechtendahl. 

Das ate ieeinifhe Landwehr» InfanteriesMeg.,: Comd. Major 
oͤhn v 

Das en Nbeinifche Landwehr⸗ Infanterie ⸗Reg./ Comd. Maigr v. 


Dad de bci Landwehr⸗Infanterie⸗ eg. „Gomd. Maior v. 
Das te Rbeiniſche Landwehr⸗-Infanterie⸗Reg., Comd. Major v. 
Das Ste Rheiniſche Bandwehr-Tnfanterie- Reg, Comd. Major v. 
Das zie pin Zandwehr- Infanterie Neg., Comd, Maior v. 
Das ‚öte RYbemiſche Landwehr Infanterie-Reg,, Comd. Maior v. 





53 


Zu Befabungen blieben mutid. | J 


Infanterie. 
‚Das ıfle Reumärtifche Landwehr-Iufanterie - Reg. Comd. Major 


v. 
Das ae "Echlefifge Landwehr» Infanterie-Reg., Comd. Major v. 
ewi 
Das — — Landwehr⸗Infanterie⸗Reg., Comd. Major 
now 
Das se —— Landwehr⸗ Infanterie⸗Reg. Comd. Obriſtlt. 


Das fe Dheiiapige: ifche Landwehr: Infanterie-Neg., Comd. Obriſilt. 
i raf v 
Das ıfle —** rdnehr Infanteri- Reg, Eomd. Obrifilt. 
v. Selmnitz. 


Kavallerie, , 
Das gie Dfiprenftfche Landwehr-Kavall.-Reg., Comd. der Maior 


Das ‚te Die fche Landwehr» Kavall.»Reg,, Comd. der Maigr 
Das "ste Soertächf iche Sandwehr- Kavall.«-Reg. " 


Als Barnifon in Mainz 


Das ı3te Infanterie-Reg., Comd. der Obrift v. Langen, \ 
Das zofte nfanterie-Reg., Comd. der Obriſilt. v. Natzmer. 


Das Corps des General. Lieutenant Prinz Ludwig v. Heflen- Hama 
kurg (Gouverneur von Luremburg). 
Adjudanten, Rittm. v. Wolde und Lieut. v. Priefert. 
Chef der Ingenieurs, Maior v. Kaibel. 
Chef der Artillerie, Major v. Ludwig. 
das 4te Elb⸗Landwehr⸗Infanterie⸗-Reg., Comd. Major 


v. Rabie 
Kommandant | dus Ste wenpbälifche Landwehr » Injanterie o Reg., 


von Kutem: iſtit. v. Kleift, 

burg, Mtaior‘\ das Sarnifon-Bat sh 6. Comd. Major v. Knorr, - 

v. du Moulin. | das — No. 7. Comd. Major v. Wiſchetzky, 
er — Yo, 19. Comd. Major v. Lebbin, 


das — No. 24. Comd. Major v. Koſchizky, 
Die 13te Zropiſoriſche Artilerie «Compagnie, Dr, Sient, 
v. 


ta x 
Die 14te ence Artillerie Compagnie, Cayitat 


v. Holto 
Die öte Bear Artillerie⸗ Compagnie, Pr. Lieut. 
v. Giersber 
Ein ee etafchement, Capitain v. Rhade. 
Die Ste Esquadron des 8ten Uhlanen⸗Regiments. 


, * 
70 


⸗ 


das Grenadier⸗Bat. des St Itrichich, 
— des Obriſt Friſch, 
®. M. Trapp, fi — des Obriſtit. Oklopſta, 
das — des Major Siegler. 


Die Grenadier-Divifion des Feldmarſchall Lieutenante Ei 
herzog Maximilian von Eile, 


das Grenadier- Bat. des Oprifilt. Storr, 
G. M. Sraf | das — des Obriſtlt. Moeſe, 
Bentheim. ſdas — des. Obriſtlt. Burcelle, 
| dus — des Obriſtlt. Jaroſſy, 
das — des Dbrinlt. Maiug, 
G. M. Dual» | das — des Odbriſtit. Welsberg, 
lenberg. das — des Obriſtlt. Elz, 
das — des Obriſtlt. Schußmann. 


Die Reſerve-Kavallexie kommandirt der General der Kavallerie 
Erbprin; von Heffen= Homburg. 
Die Diviıfion des Feldmarfchall. Lieutenants Fuͤrſt Moritz Lichten⸗ 


ſtein. 
das Huſaren Reg. Eriberiog Joſeph von 6 Esq. No. =. 
G. M. Graf Comd. Dbrift Aretfeld, 
Auersberg. dag Ublanen» Meg. Coburq (fraber Meerfeldt) No. 1. 
von 8 Esq. Dort Hammerfein, . 
I das Cuiraſſier⸗ Reg. Großfuͤrſt Conſtantin No. 8. von 
®M. Graf . 6 &sq., Obriſt Fuͤrſt Windiſcharaͤtz, 
Desfours. das Fa offier« Meg, Sommariva 30. 5, von 6 Esq., 
briſt Seimann. 


Die Diviſ ton des Feldmarſchall⸗Lieutenants Graf Roſtiz. 
G. M. Prinz foas Cuiraſſier⸗ Reg. Erzberzog Franz No. 2. von 6 Esq., 
Guſtav von Odriſt Schäfer, 

Heſſen-Hom⸗ | dag Curraſſier-Req. Kronprinz Ferdinand No. 4. von 
bura. 6 Esq. Dorid Mann, 

G. M. Brinz das —— Reg. Albert No. 3. von 6 Esq., Obriſt 

Frierich v. Beierwick, 

Hefen-nom- dag, Euiraffier- Reg. Botbringen No. 7. von 6 Esq., 

burg. Obriũ Benz. 

dag uiraffier- Reg. des Kaiſers No, 1. von 6 Esq., 

GM. Braf | 


Odriſt Fuͤrſt Hohenlohe, 
Raigecourt. 


das Cuiraſſier⸗Reg. Moriz Lichtenſtein No. 6. von 6 
Esq., Obriſt Leitner. 


Das Raiteric Defreihifche Referve- und Belagerungs⸗ 
r 


ps 
Kommandirt der General heldzeugmeiſter Erzherzog Johann 
von Defiretch, 
Chef A (heneralftabes, der Feldmarſchall· Lieutenant Graf 
ESt. Julien 
Chef der Artillerie, der General: Draior Faſching. 
General-Adiudant, General: Major Graf Morzien, 
Die Divifion des Feldmarſchall Lieutenants Barın Wimpfen. 
Das Infanterie Reg. Kuflanan Ne. ın. Obriſt Trautmann. 
Das Infanterie Reg. Kaunitz Rietberg No. 20. Obriſt 
v. Demuth. 
Das Infanterie-Reg. de Baur No. 25. Obriſt Fiſcher. 
Das Infanterie-Reg. Lindenau No. 29. Oprift Neunel. 
Zwei spfund. Brigade: Batterien. 


55 


das Anhalt» Deffauifche Binien- Infanterie-Bat, Comd. 
Obriſt v. Hoppe, 
das Inhalt. Bernbura Köthenfche Linien» Infanterie= 
.  . Bat, Comd. Major v. Sonnenberg, . 
das Schwarzburgfhe Linien-Infanterie⸗Bat., Comd ˖ 
Obriſtlt. v. Blumenroͤder, 
der Weimar— das then. ginen-3 Infanterie⸗Bat., Comd. Obriſt 
THEM d.<S das Lihpeſche einien: Infentre: at. Comd. Obriflt. 
Eglofſtein. v. Reittefe, 
. dag Kippe» Detmoldfche Linien⸗ Infanterie» Bat, Comd. 
Major v. Baumbach, 
das Oldenburaſche Infanterie⸗Reg./ Comd. der Obrinit 
das ıfle Bat., Major v. Hirſchfeldt, 
das te — Major v, Benoit. 


Das Großberzoglich-Meklenburgiſche Kontingent. 
Se, der General⸗ Sieutenant Erbpring von Meflenburg 
werin, 





ee Chef de Generalftabes, der preußifche Dbrifilt. v. Steinäder. 
Due On Barbe- Brenabier- Bat., Comd. der Maior v. 
09% 


Das gib Bat, Comd, Major v. Luͤzow. 
Das vn ginien- Infanterie⸗Bat., Comd. Maior v 


Obriſt von Sam 
Both.) Has fie Embiwehr- Bat, Comd. Major v. Breffentin, 
dag ate — — Caopitain v. Sittmann, 
das 3te — Major v. Eflernhorfi, 
eine halbe Spfünd. Sußbatterie. 


Das Meflenburg« Strelipſche Hufaren Reg. .Comd. 
General: Major v. Warburg. 


Das Nieder-Rheinifche Preußiſche) Kriegsheer des Feld⸗ 
marfchalls Fuͤrſten Bluͤcher war ſtark: N 
Bat. Eda. Batterien mir Kanonen. 
Das Barde= u, Grena⸗ 


dier⸗ Corps 13,600 Mann 14 189 4 32 
Das ıfle Armee-Corps 34,800 — 34 32 ı2 96 
Das ste Armee- Corps 36,000 — 36 36 ı2 96 
Das äte Armee-Corpe 33,000 — 33 32 ı2 96 
Das 4te Armee-Corpg 37,800 — 36 48 ı2 96 
Das Ste Armee-Corps 36,.00 — 34 48 ı2 96 
Das 6te Armee⸗Corps 37,800. — 36 48 12 96 


Die gbeiniſche Land⸗ 


webr 20,400 — 24 8 
Zu Befagungen 21,000  — . 24 13 
Das Deutfche Armee- 
Eorps 26,200 — 30 192 243 20 
Zuſammen 296,800 Mann 301 288 78% 628 


Davon waren 240,800 Mann Fußvolk, 
43,200 Mann Reiterei, 
11,800 Mann Artillerie. 


Sufammen 296,800 Mann, 





56 - 
Beilage XI. 


Einthellung des Ralf Ruſſiſchen ‚ueiegöbeeres gegen Sranfreich 
im Jahr 1815. 


Oberbefehlsbaber, der Feldmarſchall Graf Barklay de Tolly. 
Chef des Stabes, der General: Lieutenant Baron Diebitfch. 
‚Beneral- Duartiermeifter, der Obriſt Hartung. 

Chef der Artillerie, der General-Kieutenant Fürft Jaſchwill. 
Chef der Ingenieurs, der General: Major Graf Siewers, 
Du jour General, der General: Major Oldekop. 
Generals Futindant, der General Major Kankerin. 
Die KRofuafensfegimenter.. 
Die Esquadron donifcher Beibgarde Kofaten (im Haupt: Quartier 
des Kaiſers). 
Das Kofuten- Reg. des &. M. Wlaſſow des ten. 
. Das des Hrift Churitanow des 7ten. 
Due — des Obriſt Koſtin des 4ten. 
Das des Obriſt Panteleef des 2ten (im Haupt⸗ 
Quartier des Feldmarſchalls Barklay). 
Das Koſaken⸗Reg. des Obriſt Bihalow des ıflen. 
Dag — des Obriſt Kutainikof des 6ten. 
Das — bes SM. Kıgodin. 
Das 8 Obriſt Grediow. 
Das 6te Hralifche en Reg. des Obriſt Balabin. 
Die Pionnier: Compagnien. 
Die Bionnier- Compagnie des Dbrifilt. Greſſer. 
des Obriſtlt. Gebenera. 
— des Capitain Rennenkampf. 
Die — des Capitain Gosliakow. 
x — des Lieutenant Kebeka. 
€ u B 


Die Bontonnier-Comyagnien. 
Die Pontonnier-Compagnie des Obriſt Akermann. 
Die — des Obriſt Philoſopof. 
Das 3te Armee» Corps fommandirt der General der Infanterie 
Dochterom. 
Chef des Stabes, der General: Daior Ponſet. 
Ober Quartiermeiſter, der Obriſt Freitag 
Chef der Artillerie, der General⸗ Major * Raftaniehto. 


Die 2te Hufaren-Divifion, Chef der General: Lieutenant 
Graf Lambert. 


® das Achtyrskiſche Huſaren⸗Reg., Comd. der Obriſt 
ſilſchitow. 


— 


' 


Sfanderbef, 
dag —— iſche Huſaren-Reg., Comd. der Obriſt 


fchofsfy, 
das Alerantrinfche Hufaren- Reg, Comd. der Dbrift 
G. M. Fürk Re ifern, ſch ſ 9 
_ Vadbolsfy. das Martenvolfhe Huſaren⸗Reg., Comd. ber Därif 
Dumfewitfch. 


Die reitende Batterie No. 4. 











57 
Die te Anfanterie- Divifion, Chef der GeneralsBientenant 
Kapzevoitfch. 
dag Blestonföje Snfanterie»Reg,, Comd. der Obriſt 
G. M. Tſchem⸗ Rariſchk 
ſchuſchnikow. ) das —3 — Infanterie⸗Reg., Cond, der Obriſt 
w 


das Liebauſche Infanterie⸗Reg., Comd. der Obrift 
G. M. Tab Auauſtof, 
Iifind.ate, das Sovbiefihe Infanterie⸗Reg., Comd der Obriſtlt. 


GN. Matz⸗ das ze Tiger: Reg., Comd. der Obriſt Dietrich, 
niew. — Comd. der Obriſt Alexejew. 


Die te Artil die Amar Batterie No. 7. der Obrifilt. Bering, 
erie? Srigaæ die leihte —— No, 13. der Gupitain Lewibky, 


N die leicht — Mo. 14. der Obrifilt. Karlomom, 


Die äh Anfanterie-Divifion, Chef der General⸗Lieutenant 


das Schirwansfifche- Infanterie- Peg, Comd. der Obi - 


G. M. Denif. Bergmann, 


fiewd.ate. I das Burirsfifche Infanterie» Reg./ Comd. der Obrit 


Erſowsky. 


dag Ufaſche Infanterie⸗Reg., Comd. der Obriſt De⸗ 
G. M. Swa⸗ midow 
rikin. das Tamstiige Infanteric- Reg. ‚ Comd. der Obriſt 
G. M. das igte Füger-Reg,, Comd. der Obriſt Gladfchef, 
Wuitſch. das 40ſte — Comd. der Obriſtit. Schubarow. 


tiflerie-Brig.,) die leichte — No. 47. ber Capitain Tſchem⸗ 
der Ob. Ma⸗ fhufchnif 
lejew. die leichte Batterie No. 48. der Dbrifilt, Bogdanowitſch. 


Des. 4te Armee Corps fommanbirt der General ber Kavallerie 
ajewsky 
Chef des Generalfiabes, der General: Major Renny. 
Chef der Artillerie, der General-Maior Suchafänett. 
Die art grfaren-Dioiften, Chef der General-Lieutenant 
chapli 
ee der General: Major Rilaͤef der ate. 
das Iſumzſche Hufaren:Reg., Comd. der Dbrif Graf 
G. M. 6 Thiemann, 
Dollar. das Banioarbfäe Hufaren»Neg., Comb, der Obriſt 


das Eliſabethgrodſche Huſaren⸗Reg, Comd. der Obriſt 
Os 


Die zafte Ar⸗ Die fchwere Batterie No. 24, der Obriſt Malejew, 


Baron Kofen, 
das Trkusfifche Hufaren-Neg., Comd. der Obrift Iron 
ſchenzow. 
Die seitende Batterie No, 10, 
Die ııte Snfanterie-Divifion, Chef der General: Maivr 
Zwieleniew. 
G. M. Kai das — Infanterie⸗Reg.,, Comd. der Obriſt 
aiſ⸗ urge 
row. das — Infanterie⸗Reg., Comd. der Dirk 
rewern 


7 


58 
bas —8 Infanterie⸗Reg., Comd. der Dbrik 


G. M. Ka⸗ 
puſtin. das Eraratinburgfäe Infanterie⸗Reg., Comd. der Ma⸗ 
jor Menz. 

G. M. Bis das 33ſte Jaͤger⸗Reg., Comd. der Obriſtlt. Buſſow, 
ſtram d.ate. ] das Srite — »· Comd. der Obriſt Noſſin. 


Die rıte Ute pie ſchwere Batterie No. 11. der Obriſt Bafchenfur 
m die leichte — No. 21. ber Capitain Wachemunb, 


a bie leichte — No. aa.’ der Dbrit Beſobraſow. 


Die 38 Iufanterie-Oiviſton, Chef der General⸗Lieutenant 


6. M. Tutſch⸗ Skobelew, 


ufie 
das Rlaͤſanſche Infanterie⸗Reg. ., Comd. der Obriß 
kow. das —— Infanterie⸗Reg., Comd. der Obrifilt. 


Schertow ber iſte, 
das Willmanſtrandtſche Infanterie⸗Reg., Comd. der 
Obriſt Beſtuſchef Riumnin. 
G. M. Ken das zoße Füger- Reg, Comd. der Obriſt Sabelin, 
* 4 das 4sfl — Comd. der Obriſt Charitanow. 


Die ı7te Ar⸗ Ei ſchwere Batterie Ns. 17, der Obriſilt. Freitag, 


©, D. Treß 


—* Breſtſche Infanterie⸗Reg. .,Comd. der Obriſt 


tillerie Brig, | die Jeichte No. 33. der Hpri 
— it Nomozilzof, 
dee DbrilNoe | yje ieiche — No. 34. der Oprifikt, Putowifch. 
wozilsof. 
Das 5te Armee⸗Corps Tommandirt der General der Infanterie 

Baron Saken. 
Chef des Generalſtabes, der General⸗Major Chomentofsky. 
Chef der Artillerie, der General- Major Nikitin. 


Die 2te Dragoner- -Divifion, Chef der General-Lientenant 


Baron K 
das Finnlaͤndſche Dragoner⸗Reg., Comd. der Obriſt 
G. M. Ba⸗ Hunderſtrub, 
labin. das Agaſche Dragoner⸗Reg., Comd. der Obriſt 
ullnew 


[? das St. Detershurgfche Dragoner« Reg., Eomd. der 
G. m. Giur⸗ Obriſt Boriffow, 
low. [des 8 Rafanfhe Dragoner⸗Reg., Comd. der Obriſt 


Die ne Batterie No. 9. 


Die ı2te Anfanterie-Divifion, Chef der General» Lieutenant 
Graf Woronzof. 
das Smolenskiſche Infanterie-Reg., Comd. der Obriſt 
M. Bog⸗4 Rennenkampf, 
danofsky das ——* Infanterie⸗Reg., Comd. der Obriſt 
amens 
das —2 — Infanterie⸗Reg., Comd. der Obriſt 
G. M. Bu- Panzerbieter, 
das Neu In ermanlandſche Infanterie · Reg. .Comd. 
der Obriſt Schukow der iſte. 
G. M. wi das Ele ger Res. Comd, der Obriſt“ Libimow, 
newitſch das 4 — Comd. der Obriſt Laſchkiewitſch. 


a) 





63 


ame eng, die ſchwere Batterie‘ No. 12. der Gaditaln Savis, 7 
pri | die leichte — ‚No. 23. ber Deriüt Senitfäy 


Die ‚äte Infantirie-Divifien, Shef der Generals Bieutenane 


Markow 
G. M. Labi— das Vite potiſche Infanterie⸗Reg., Comd. der Obriſ 
naͤew 
ſchensky. [fr Kaclometifge Infanterie⸗Reg., Coind. der Obriſt 


8 Kelimanfhe Infanterie-Reg., Comd. der Obriſtlt. 


das Kurnätiihe Infanterie-Reg., Comd. der Obriſt 
ru atſch 

Ts ste Giger eg, der Obrift. Majewsky, 

Tras 47ſte 


Be, Brig die fchmere Batterie No. 15. der Obriſt Dietrich d.ate, 
oT Knie ieicht —— No. 29. der Obrililt. Balafchew, 


der Ob. Dies 
- trichd.ate. die leichte — No. 30, der Obriſt Rebrief. 


Die 20 ſte In nfantetie-Divifion, Chef der General⸗Lieut. Emme. 
das Difenegoropfihe Infanterie⸗ Reg. „Comd. der Obriſilt. 


G. M. Sr Serbin, 
woyna. das —* Infanterie⸗ Reg., Comd. der Obriſt 
richansf 
das Bultamafche Infanterie-Reg., Comd. der Obrift 
®. M. Uſcha⸗ Dawydow der ate, 
kow d. 3te. das — Infauterie⸗Reg. .Comd. der Obriſt 
Berniew. 
Pia ste Jägers Meg., Comd. der Obriſt Kowrigin, 
er 42ſte— Comd. der: Obriſt Liechowitſch. 
Dis abſte Ar- I die ſchwere Batterie No. 26. 
— leichte — Me Si. 
gade. die leicht — Mo. 52. 


Das Gte Armee: Corps fommandirt der General der Infanterie 
Graf Kangeron. 
Ehef des Generalfisbes, der General» Maigr Neidhardt. 
Chef der Artillerie, der General-Major Waſſilitzky. 
„Die 3te Dragoner-Divifion, Chef der General Major Alegeiew. 
das Smolenefifche Dragoner⸗Reg., Eomd. der Obrift 
SM. gablu— Deconsky, 
kow d. iſte. J das Kurländifche Dragoner-Reg, Comd. der Dbriflt. 
Graf Gudowitſch. 
das guroeehihe Dragoner «Reg, Comd. der. Obrift 
abel, 
das Kinburnſche Dragoner-Reg., Comd. der Obriſt 
Lieſowsky. 
Die reitende Batterie No. 2. der Obriſtlt. Gerua. 


Die are Infanterie Divifion, Chef der Beneral- Lieutenant 


Drift Kies 
ſowsky. 


Eſſen der 3 
F Archangelgorodſche Infanterie⸗Reg., Comd. der 
G. M. Engel- Dhritt Wichardiewsfy, 
bardd.ate. J dag Schlüffelburgiche Jufanterie⸗Reg., Comd. der 


Obriſt Schindfchin. 


60 


@ das En audi Iafametie- des. Comd. der 
Sdindichin. das feinifär Snfanterie-Reg., Comd. der Obriſt 


®. M. Gute f ba8 zte Jaͤger⸗Reg., Comd. ber Obrift Stegmann, 
hof. das 37ſtfe — Comd. der Obriſt Wieſe. 
die fchwere Batterie No. 8. 
Be eg die leichte .— No. 18. 
Or die ieicte — No. 16. 
Die rote gönfanterie-Dinifion, Chef der General: Lieutenant 
Graf Liewen der 3te. 
dag Keimmfche Infanterle- Res. Comd. der Obriſtlt. 
Obriſt Dre⸗ 


Schera 
niakin. das —ã Infanterie⸗Reg., Comd. der Obriſtlt. 
Scholoſchnifow. 
das Faroslawſche Infanterie-Reg., Comd. ber Obriſilt. 
G. M. Sako⸗ Baͤrenhorſt, 
lowsky. das —— — Infanterie⸗ Reg., Comd. der Obriftlt. 
Stawrackow. 
Obriſt Graf das ae Jaͤger⸗ «Reg. ., Comd. ber Obriſt Titow d. ıfle, 
, Drfengs. Comd. der Obriſt Graf Orfengo. 
Die 10te Ar⸗ die femere Batterie No. 10, 
tillerie Bri= 3 die leichte — No. 19. 
gade. die feichte — No. 20, 


De zte Armee⸗Corps kommandirt den Beneral-Lieutenant Sa- 
anejew. 
Chef des Generalſtabes, der General⸗Major Orlow. 
Chef der Artillerie, der Obriſt Tſcheremiſſinow. 
Die gte Infanterie-Diviſion, Chef der General: Major 
Udom ber ate. 


dag Aafchebur e Iufanterie-Meg., Comd, der Ob 
G. M. Bolta- | Sch wol Jnf dr riR 


ratzky. das dufcheronfihe Infanterie⸗Reg., Comd. der Obrift 
e len pnlanterle-Neg., Gomd. der Obrikit. 
A iſche e⸗ 

G. m. fi Bu 

fcherin » 


Ruſſano 
as Saruptifche Infanterie⸗Reg., Comd. der Obriſilt. 
GM. Jwa⸗ſdas — irn md. der Obriſtlt. Melnikof, 
. M. a 16 e Jaͤger⸗Reg., CH e e 
200 dag 38ſte _ Comd. der Obriſt Tichotzky. 


Die —*5 E ſchwere Batterie No. g. der Obriſt Tſcheremiſſinow, 


lerie Brig., die leichte Po. ı 
— 7. der Obriſtlt. Puſtoſchkin 
—S“ die —** — Ro. 18. der Dbriftlt. Bawrom. 


Die ale snfanterte-Divifion, Chef der General- Major 
r alow. 
das a ttafihe Infanterie⸗Reg., Comd. der. Obrift 
G. M. Bri⸗ teg 
ſchinsky. das Rare Sinfanterie » Neg., Comd. der Dbrifilt. 
m a das Zanopolfähe 3 Infanterie⸗Reg., Comd. der Obriſt 
. M. Achle⸗ 
ſtiſchef. [1 Stmnbistiße Infanterie⸗ Reg, Comb. ber Obriſilt. 
ngen 


+; 


61 
G. M. Kollo⸗ bat dote Jaͤger Reg, Come. der Obrigu. Muraweto, 


gribow. Comd. der Obriſt Naſſtmow. 
Die are Ar· Pi. Kante Batterie-No, 2 

7. der Obrifilt. "Dietrich d. 4te 
der Di. Gil die leichte — No . 53. der Dbrift Bilgen, * 
gen. "Idee leichte — No. 54. der Capitain linow. 


Das Referves oder Brenadter-Eorps fommandirt der General⸗ 
Lieutenant Jermolow. 
Chef des Generalfiabes, der Obrift Iwanow. 
Chef der Nrtilerie, der Obrig Nilut, 


Di e ate mabler-Divifien, Chef der General Lieutenant 


Paskiewi 

das Grenadier⸗Reg. des cFonige von Preußen, Comb. 

m. Sir | der Obriſt Maſchensky, i ‚TOR 

ee Das autifche Grenadier- Reg, Comd, der Dbrik 
Timrodt 

das idhre Grenadier⸗Reg., Comd. der Obriſt 


das —32 Grenadier⸗Reg., Comd. der Obriſt 
Kupriano 

das Bte Grenadier- „ger Reg. Z Comp, der Obrift 

G. M. Bouls Fuͤrſt Schew 

iochtow. J. das — —— Reg./ Eomb. der Obriũlt. 


Die te Artil. & —** Batterie No, 2. der Obriſt Nilus, 


6. M. Kutu⸗ 
el 


lerie-Brig., | die leichte — No. 3. ver Obriſilt. Dolgowoſa⸗ 
der Ob. Ni⸗ 


urow, 
lus. die leicht Ro, 4, der Capitain Schufarow. 


Die 3te Grenadier⸗Diviſion, Chef der General⸗Lieut. Roiß 
das Sibieitche Grenadier⸗Reg., Comd. der Obriſt Ka⸗ 


6. M. kervin, bi: Siehe Grenadier ⸗Reg Comd. der Dorlũlt. 
—— Zrenadier · Ber, Comd. der Dprifilt. 

Obriſt Fried⸗ ogdanowitſch 
berg. dag eiradantge Grenadier- Reg. , Eomd. der Obriſt 
"dag aöfie Grenadier- Higer- Reg, Comd. der Obrifikt. 


G. M. Kraf Medweiew, 
ſowsky. das ⸗qſte "Grenadier- Yiger-Reg., Comd. der Obriſtlt. 
Tartarinow. 
Die ste ri: die ſchwere Batterie No. 3, der Obriſtlt. Hering. 
der Opriftit die leichte Mod, 5, der DOprifilt. Baron Witte, 
Bondanofsty. die leichte - No. 6, der Dhrilllt. Bogdanefsky. 


Das ate Neferne. Ranalierier Corps fommandirt der General 
der Kavallerie Baron Winzingerode 
Chef des Generalfabes, der General: Major Fuͤrſt Wolchoneky. 


„Su cr Ublanen-Divifion, Chef. der General-Bieutenant 


Mm Ge { vn Belbinifche Uhlanen⸗Neg., 
Fin. das Pohlniſche -. Comd.Ob. Wicheslarngom. 


N 


78 


1, An Oeſtreichiſchen Truvren. 
3. Bat. des Infanterie-Reg. des Erzherzeg EL 0, 4 
Odriſt Bureany. " 
3 But des Sf. ie⸗gteg. des Großberogs von Baden Cordie) 
Po. 59. "Dorik Klein. 


2. An Breusifhen Truppen. 
3 Bat, des ı3ten Infanterie Reg,, Comd. der Dbrif v. Langen, 
3 — ‚de aoflen . — Comd. der Obriſilt. v. Natzmer, 


3. An Beierſpen Truppen. 
das ıfle und ate Bat. des saten Linien» Infanterie- 
Meg. Comd. der Obriſilt. v. Denz, 
dag Jaͤger-Bat. des Iſar⸗Kreiſes, Comd. der Major 
G. NM. von das a Breiling, ilen Legi aſchaf burg, Comd. 
3.*8 as.ıfle Bat «er mortien Legion affenburg, Com 
Brain, - der Obriſtit. Dvermeier, 9 ' 
_ dag are. ft. ver wobilen Legion Aſchaffenburg, Comd. 
der M ıor Oufkelhaͤuſer, 
die ate Linien bpfund. Batterie, der Capitain Dtt. 


A . 


I Beilage XVII. 


Verluſt⸗ Liſte des verbuͤndeten Mieberlaͤndiſchen Kriegsheeres in dem 
Feldzuge vom Jahr 1815. 


r. Das Brittiſch Hanndoriſche Kriegsbeer. bat verloren: 


v 


An Todten » 148 Drfisiere Fr Unteröft w ‚2,140 Soldaten, 
An Bermundeten 670, — . 6,320 — 
Vermißt und Gefangen 2 — - — 1,773 


Zuſammen 546 Dffsiere 754-Unteroff. u 12,233 Solhatem. 


m. 


2. Die NiederländifhenKeiegsbeer. - 


an Todten 23 · Dff. ner. u. Soldaten. u. 728 ‚pferde, 
Schwer bent 2d;y 2 m. 5 | 

Leicht bleſſirt go — 1094 — —— 6— 
Vermißt u, Gefange Gefangen 6 — 1612 — = U 


. 2”. „Bufaumen 144 Dfrdyyy Unteroff. u-nulaaten a, 1630 Bfezbe,. 
3. Die Braunfhwelgfchen Truppen... 7 


An Todten ‚2 Of. 251 Unteroff. u, Soldaten 
An Berwundeten : 47 — 95 — 2* 130 Bferbe, 
Vermißt und Gefangen atzo — 


Auſammen 59 Of. 1446 Hnteroff. — a. 150 fe 


Beittifchr Saundvrifche Truppen 846 Difisiere 19,987. 

Niederlaͤndiſche u. Nafuniide 144 — 3,994 630 Bierde, 

Braunſchweigiſche Truppın 59 — 1,46 Ä 
"Bufammen 1049 Difisiere 18,487. Maunn 1760 Pferde, 





6* 
Beilage XIII. 
Einthellung des Kriegsheeres am Ober: Rhein Im Juni 1515. 


Operbefehlepaber z der Kaiſerlich⸗ - Königlich» Deftveichifche Feld⸗ 
marſchall Fuͤrſt Schwarzenberg. 
Bir her „u emeralfinbes, der Seidmarfchall- Lieutenant Graf 


Gm "Danrtieemeiet, der General⸗Major Baron Lane 


ER \ Seherdl- Intendant, der Feldmarſchall⸗ Lieutenant Probaska. 
Chef der Artillerie, der Feldmarſchall⸗VKieutenant Baron Reißner. 
Chef der Kunzleien, der Generol-Maior Baron Zechmeifter, 


Das ıfte Armee⸗Corps kommandirt der ‚Seldzeugmeifter Graf Hier 
ronimus Golloreda, ⸗ 
Die leichte Divifi ion, der Feld marſchali⸗ ⸗Lieutenant Lederer. 
dag 2te Jaͤger⸗ Bat, Conid. det Major Keuchlingen, 
©. M. ‚Bi dns de : — CComd. der. Obrillt. Beke, 
state: J.das ate. — + .Comd. der Obriſt GSifingen, 
das ı2te ,- — Gomd. der Maier Bellen. 


das Sufaten- Be Erzherzog Ferdinand No. 3. Obriſt 
das Fanal Huſaren Reg. No. 1a, Sbriſt Sraf 


eine opfund. Kavallerie⸗ Batterie. * 


Die Diviffon des Feldmarfchall-Bieutenant Barom Marſchal. 
das Infanterie Reg. Erzherzog Rainer No. 11. Obriſt 
GM. Marq. | 





Graf Leiningen Weſterdurg, 
Paulucei. das. Infanterie. Red. Reuß. Plauen Ro. ‘7. Dort 
Seldenbofen, 

.G. M. Sa das Infanrerie Reg. Hohennbem Bartenfein (früher 
Ins { Kottulinsfi) No. 41. Obxiſt Mesmagre,' 
s. das Infanterie⸗Reg. Froon No. 54. Sprit Fiſcher. 
Zwei 6pfuͤnd. Brigade-Batterien. Pe Bag! 
Die Division des Feldmarfchal Lieutenant Markiann. u 
G. M. Ho⸗ 63 Infanterie-Reg. Alois Lichtenſtein No. 12, Obriſt 


RKeiſinger, 
Bene dat Sifanterie-teg. Strauch No. 23. Shrif Saãlomon. 
G. m. Foͤl⸗Jdas Mariaſſy No, 37. Obriff Gebhardt, 
fe vas oben, Ionap Gpulan, No, 66: Döcif 
| Zwei ee, Beigade-Batterii 
Die NReferve-Arriklerie 7 


Eine öpfund. Bofitiong- Batterie, 
Zwei ıpfünd, Poſitions⸗ Batterien. 


Dis afe Armee⸗Corps tommandirt. der . General der ‚Kanallerie 
Fürſt Hohenzollern Hechinge . 

Chef des —— ver Obriſt Negeldinger. en 

‚Die leichte Divifion des Feldmarfchall- kieutenant.-Rlebelsberg. 
das Gradisfaner Grem- Reg. No. 8. Obriſt Simbſchen, 

J das ıfle, Wallachiſche Grenz Reg. No. 16. Obriſt Riebel, 
das Regiment Erzherzog So Orgoner Ro. 7 
3: Dbrid Schiften, 


64 


das Negiment Kienmeyer Hufaren No. 8. Obrifi Lilien, 
eine Spfünd. Kavallerie - Batterie. | 
Die Division des Feldmarſchall-Lieuten nt Mazzuchelli. 
das FInfaͤnterie⸗ Neg. Gartorisky No. 9. Ourif Kolbe, 
das — Nugent (fruͤher ve Ligne) No. 30. 
Obriſt Heldenfels. 


das Infanterie-Reg. Argenteau No. 35. Obrift Rueber, 


das — Ervach No. 42. Orriſt Schobert. 
Zwei Brigade- Batterien. 
De Divifion 0 
BR. Schä-'f das Infanterie eg. des Raifers No. 1. Obriit Galatew, 
„ter. { dag — Zach No. 15. Obriſt Paſſeka. 
das — Kollowrath No. 36. Obriſt Rasquin, 
in — FJoſeph Colloredo No. 57. Obriſt 


Krauß. 
Zwei pfuͤnd. Brigade⸗Batterien. 
Die Reſerve Artillerie, | 
u Eine 6pfuͤnd. Poſitions-Batterie. 
Zwei 12pfünd. Poſitions⸗-Batterlen. 
Die Diviſion der Großherzoglich Badenſchen Truppen koͤmman⸗ 
dirt der General⸗Lieutenant v Schäfer. 
das Grenatier- Garde: Meg. Ohriſt v. Beuft, 
das Tnfanterie- Meg. des Gropher,ogs, Comd. der Obriſt 


ED Reiſchach 
G. M. Stokdas nfanterie« Reg. Graf Hochberg, Comd. der Obrifl 


horn, euben,. - 0 | 
. das Infanterie⸗Reg. Stockhorn, Comd, ber Obriſt 
J Brandt, u 
das Anfanserie Reg. Meuenftein., g at 
’ | 8 Dragoner⸗Reg. No, ı. von Freifiadf, 
Ge m { Dis en Mon von Geufau, 
— id 0.0 — No. 3, von Baumbach, 
G. M. von J zwei 6pfuͤnd. Aufbatterien, ee" 
Stolze. ' 7] eine reitende Batterie. 


Das 3te Armee-Corps fommandirt der Feldmarſchall Kronprinz 
von ee on . W 
Thef des Generalſtabes, der Obriſt von Rangold. 
Adjudant, Obriſt von Wimpfen. 
A. Das KöniglihrWürtembergfche Armee⸗Cyorps. 
tommandirt der General der Infanterie Graf Fraͤnquemont. 
‚Die Kavaiterie-Dipiſion, Chef der General⸗-Lieutenant 
Prinz Adam bon Wurtemberg. 
das. leichte Kavıderie- Reg. No. 2, (Herzog Ludwig), 
Eomd. Obriſt v. Gaisberg, 
das leichte Kuvallerier Fäger- Reg. No. 4. (Prinz Adam), 
Comd. Obriſt v. Reinhard, 
| 998 Dragoner- Reg. No. 3. (Kronprinz), Comd. Obriſt 
&. M. von v. Bismark, 
Moltte. I das Faͤger⸗Reg. No, 5. (Dillen), Comd. Pbriſt v. 
' Schröder. ' 


N 


G. M. von 
Fett, 


Die Infanterie Divifton,. Chef der Genetal- Lieutenant 
v. Koch. 
G. M. Being | das Aufanterie Deo. No. 2, (Herzog Wilhelm), Comd. 


Hohenlohe. ve Bicberflein, 9pr om. 


‘ me 








Bi 


ee ee a a >) 


Unterofſiziere 
Dffisiere. | und Golvaten.. 

. € 181 
Ss 21531512318 
2lzıe8el2|3})8 
siel5l8j&|$ 
EN E DO IRIRIDS IR IR 
Transport: J129 Transport: 1129 1547 |! 17 | 1899 7090 |685 
Dasıfefinien-Bat. der Kinigl kegion] ı ı 6 a2] 69, ı7 
Dasıte — ı1| 2 18) 7909| 7 
Das zte — — 118 17} 93] 3x 
Das 4te — — 1 7 13] 77| ı5 
Das ste — — 2| 3 36! 47| 74 
Das Ste — — 3 4 44| 801 ı6 

—— — 

Zuſammen: ı38 |574 | ı7 4193917535 845 


\ 








‚7 Dffisiere, 10,33 Punteroffie 
ziere u. Soldaten, 


Alphabetiſches Verzeichniß ber gebliebenen und verwun⸗ 


deten Offiziere der Koͤnigl. 


nglifden Armee vom 


16t en bis den aéſten Juni ı8ı5. 


A. 


Obriſt Hon. Abereromby, vom 
Generalſtabe. 
2, Lient. Aeres, 73ſte Inf.⸗Reg. 
3, Tap. Adalr, ıfle Garde. 
G. M. Adam, ſchwer verwundet. 
ar Albert, ıfle Garde, ge 
a ieben 
6. Lieut. Alderfon, 33fte Inf.Reg., 
ſchwer. 
7. Lieut. Alſtone, 33fte Inf.⸗Reg. 
A 8. rt. Eir Carl Alten, ſchwer. 
9. Ati. Lieut. Anderfon, 7 iſte Inf. 


Reg 
10, Adi. "ent. Anderſon, Selle Inf⸗ 


Reg., geblieben. 
11. Adi. Lieut. Anderfon, ıfie Inf.⸗ 


12. an Lieut. Underfon, Sofle Inf. ⸗ 
13. aD bet, Andrews, 3ofte Inf. ⸗ 
14. Wi. kt Anthoni, 40ſte Inf, 
15. ne Lleut. Appupın r 4te Inf. 
16, Hi Mieut. Armſtrong, 4te Inf.⸗ 


Re 
7 Sidi. Bieut, Arnold, ıo0te Drago⸗ 
ner⸗ Reg. 


18. 
. 19% 


Mader Yeguimbeau, ıfle Inf 
Cu. Araton, 3te Garde, ger 
Obrift Askew, ıfle Garde. 


Bd 
or, Lieut. Bacon ıofe Dragoner- 


Mes 

an, Obrtfilt. Ballen, Zoſte Inf. Res. 

23, Lieut. Bain, 33ſte 

24. Baird, Ite Sarde, 

25, Bariug, iſte Huſaren⸗ 

. Meg, dert Legion. 

26, dern e Sir Barnard, göfle Inf.⸗ 
eg 

Cap. Barnard, ste Dragoner⸗ 

Reg. geblieben. 

I. M. Sir Barnes, General« 

Adÿß, ſchwer. 

29. Cap. Barnett, 40ſte Inf. ‚Reg. 

30, Lieut. Barr, 3afte 


2u. 


— 


27, 
29, 


31. — Barrallier, zıfle — 
32. — WRurton, ıfle Garde, 
33. — Barrington, ıfle Garde, 


geblieben. 

34. Gay. Battersby, ıfle Garde⸗ 
Dragoner, geblieben. 

35. Lieut. Batty, ıfle Garde, 

36, Capitan Baines, Artillerie, 


- 
. . 
. 
66 " \ - 


, 


bas RR TE 5 Comd. der ef Jon „ya 


onberg 
&. M. Ga.d vas Firfanterie- Meg. Bein Emil 9. ea 2 Bat.) 
2 Bußbatterien oder 12 Geſchuͤte, Comd. der Major 
Küuhlemann. | en 


Bufolge des offiziellen Rapyartsam een Juni 1813. 
war das 3te Armer⸗Corps ſtart: 

Bat. Es q. Batteries. Kanonen. Pferde. 

Wirtembergſche Zruvpen 17/231 M. in 2d 20 5 30 3247 

Oeſtreichiſche —— 18/331 M. in 14 a2 2 18 2373 


efien = Darmſta dtſche a 
⸗ ruppen 8,250 M. in 10 a a! 5914 
,SZyſammen 4/814 M,in 44 32 60 11534 
Infanterie. Renate. Artillerie. 


Davon waren Zirtemberger 13,531 Mann 2185 —F 1515 Mann. 
Oeſtreicher 15,640 — 2180 — du’ 
Heſſen DE — 449 

Zufammen 36,974 Mann 4365 Dane 2475 Man 


36,974 Mann Fußvolk. 
4,365 Mann Reiterei. 
2,475 Mann Artillerie. 


Zufammen 43,814 Mann. - 


Das 4te Aruree⸗Corpsſoder die Königl. Baierfche Armee. 
Kommandirt der Feldmarſchall Furft Wrede. 
“ Chef des Genetalitabes, der General: Major Graf Rechberg. 


2 ag Infanserte-Divifion, Chef der General: Lieutenant 
agliov 
8 das die leichte Infanterie Bat,, Comd. der Obrifi 
ronegg, 
1 das iſte und ate Bat. des Zen Linien-Infanterie-Reg. 
Eomd. der Dprift Tattenbach, 
das Ste National⸗Feld⸗ Bat. Muͤnchen, Conid. der 
Major Forſter, 
das sote National⸗ geld-Vat. Augsburg, Comd. der 
N. Major Bruͤkner. 
"das iſte Bat. deg 7ten Sinien« Infanterie: Reg, Comd. 
-j| — der Obriſt Herrmann, 
das ıfle und ste Bat. des ı4fen’ Infantetie- Neg., 
Comd. der Obrictlt. Alad, 
das sıte Dana. Feld⸗ Bat. Ingolſtadt, Comd. der 


das $ nd FH Yes Ober: Donau⸗ ⸗Kreiſes, Comd. der 
Major Sekendorf. 

Obriſftlient. ſdie 7te Linien 6pfuͤnd/ Batterie, der Cap. Dauer, 
Caspers. ‚die Ste Linien 12pfind. — der Cap. Deyerir. 


Die ate gufanterieDivifion,, Chef der Beneral- Lieutenant 


Graf Beke 
m ıfle und ate Bat. des gten Binien-Ihfanterie-Meg,, 












Deroy. 


G. M. Ha Eomd. der Obriſt Horodan, 
hermann. Das Ei Leichte Infanterie Bat. , Comd. der Obriſilt. 
reuberg, 


\ 











N 


9 


P% te National» Feld, Be: Anſtach/ Comd. der 
G. M. Ha⸗ ajor v. d. Mar 
bermann, [1 ı5te Nationale Geib-Bat, Bainuth, Comd. ber 
Major Sebus, 
das ılte und ate.Bat.-des iten Linien: Infanterie⸗Reg. / 
Eomd. der Obrifilt. v. Hummel, 
M. Bee: ) das nie und ate Bat. dis 2ten binen- Infanterie Reg./ 
—* Comd. der Dorift Moſer, 
das 2te National⸗-Feld- Bat. Anſpach, Comd. der Ca⸗ 
pitain Herrmann. 
Major Br | die ızte Linien 6pfuͤnd. Batterie, Gapitain Eduard 


Weishaupt, 
nt Lofe kinich rapfuͤnd. Batterie, Eapitain Beruf, 
Die 3te Anfanterie-Diniften, Chef der General» Bieusinamt . 
Graf ka’ Motte, 







das ıfle und ate Bat. des 6ten Binten- Infanterie⸗ Rej. 
Komd. der Obriſt v. Palm, 
dag nie leichte Infanterie» Bat, 7 Comd. der Obriglt. 


Fi 

das te Rational: Feld⸗ ‚Bat, Lindau⸗ Lomd. der Major 

BI, 

das It Pat ul Bel» Bat‘ Kempten," Comd. L 

Major Rem z 9 

dag iſte und ate Bit. des rıten Linien⸗ Rlanterie- Reo. N) 
Comd.' derOdriſtlt. Pillemont. ° 

dag ate leichte Iufanterie · Bat, Comd. det- Dbrintt: . 


ı Merk, 
das te National- eld⸗Bat. ‚Sat bu Comd. Capi⸗ 
das Hd rittt, ng ’ 
das rs Drational — «Bat,. Regener, Comd; Ka- 
Dee 6 {di gi —— Se, Batterie, Gapitain Achner, 


EM. Baron. 
Treuberg. . 





die Kinten -ı2pfün — 3 Capitain Ulmer. 
Die dte Inte: erie Divifiom, Chef der General; Lieutenant 
Baron Zollern. 
J das iſte und ofe Bat. des 4ten Linien⸗ Infaaterie Reg, 
nn Comd. der, Dbrik Fortegipe; 
®. M. Rar das le und ate Bat. des Sten Kinien- Infanterie. Reg., 


— 


denhauſen.. Comd. der Dbrifi Hausmann, 
nn das ‚Rat. des Unter» Donau- Kreiſes, Comd. Major 
nn euhrunner. 


wire das ie und ate Bat. des ten ‚Fine Infanterle⸗ 
Reg, Comd. W Dbrid Feitich 
G. M. Graf) das ıfle und te" Bat. des (often "sinken Infanterie⸗ 
Buttler. Reg., Comd. der Odriſt-Weinrich 
Fed mr at. des Main: Freie, Comp. der Major 


Major Gott⸗ f. die ie oje Opfind: Batterie, Sapitain la Dofes, ” 
bardt. die 3te Kınien ızpfünd,. m. : Evp..Garl Weishaupt 


ie Onfanfärte-Detaade,. Ehe, der Beneral: Major 


Das en Bat! des’ Grenadler⸗ Garde: Regen, Comd. der Obriß 

ae ling. 

Das ıfle und ate Bat.ıdes fen Binien Infanterie: Reg. Rang 
Comd. der Diet Mhtobald. 


@a E 





68 


Das ifie und ate Bat. bed aten Linlen Infanterie: Reg. Reon- 
prinz), Comd, “der Maior Adelsheim 

Das Sa Bat. des Rezat⸗Kreiſes, Comt. der Maior Falken⸗ 
hauſen 

Die ııte Linien 12pfuͤnd. Batterie, der Capitain Ott. 


‚Die ıfe Kavallerie⸗Diviſion, Chef Seine Königlidie Hoheit 
>. der Prinz Carl von Baiern. 
das Cheveanzleg.: Reg No. 1. (Kaifer Franz) von 6 ic, 
SM. Graf | Comd. der Obrift Kracht, 
Bapvenheim. 
Obriſt Rittmann. 
"das Cheveaurleg.⸗Reg. No. 4 von 6 Esq., Comd. der 
G. M. von Odriſt Graf Seiſſel, 
das Cheveaurleg.⸗Reg. No. 5 von 6 Esq. Eomd. der 
Obriſt Kirſchbaum. 
Die ste leichte Batterie, Capitain Rüdersheim, 


Die note Kapallerie-Disifion, Chef. der General: Lieutenant 
Graf Preiſing 
das ıfle Dufaren-Reg. von 6 Esq., Comd. der VObriſt 
G. M. Baron Graf Friedrich Bappenheim, 
Vietegg. das —e— Reg. No. 2, von 6 Esq., Comd. ber 
it Zand 
' as ate Hwiaren: Reg. von 6 Esq., Comd. der Obriß 
G. M. El Graf Albrecht Pappenheim. 
bracht. das ar ‚Reg. No. 6. von 6 Esq., Gent. ber 
iſt Wa 
Die äte leichte Batterie, der · Capitain Halder. 


Die Reſerve⸗Kavallerie⸗Brigade, Chef der General · Major 
Graf Seidewitz. 
Das Garde du Corps Reg. von 6 Esq., Comd. ber Sprit Fuͤrſt 
Loͤwenſtein. 
Das iſte Cuiraffiee Reg. von 6 Esq., Comd. der Oprif Winkler. 
Das ıfle Uplanen «Meg. von 6, Esq, Comd. der Obrifilt. Serendorf. 
Die ArtillerterReferve, Chef der General · Malor und Diver: 
tor Baron Colonge. 
[ die ıfle leichte Linien- Vatterie ber Capitain Widmann, 
Obriait. Ma⸗ a.J die ↄte lei ichte er Capitain Aige, 
8 die Ate Binten ı apfuͤnde Batterie, Capitain Ratbgeber, 
" eine opfünd. Haubih- Batterie, . 
eine Bontormte Compagnie, 


Die Koͤntglich Baierſche Armee war aiſe ſtark: 
46 Bataillon Fußvolk jedes 


2 
3 


ju s0o00o Mann : = 46,000 Mann. - 
68 Bequabrong Reiterei jede _ F 
- zu 125 Pferden = 87250 Mann... 
15 Gompagnien Merißere sehe _ ’ m mit” ‚Per 
zu 120 an = 3,800 ann x er en. 
Vom Train und Ponton⸗ * * 
„per g90 Mann. 


nn nt —— — 
Zuſammen 57,040 Mauh-mit-xıs Stuͤck Geſchuͤtz. 


\ 


das Ihevenurkkg.: Reg. No. 3, von 6 Esq., Comd. der 


— 





69 
Transport: 57,040 Mann mit-ırB Stu Geſchuͤtz. 
Detalgirt waren: _ 
Unter dem Obriſt v. Braun W 
in Mainz 4 Bat. = 4,000 Mann. 
Unter dem 6 kt. v. Zweyer 
in Germersheim, 
das 3te Bat, des 6ten Li⸗ 


nien« Infanterie: Reg., 
Das Ite Bat. des rıten Bir a 
nien» Infanterles Meg. — 2,000 Mann. g 


In den Verſchanzungen von 
Mannheim u Germersheim | 
an jedem Drt, 45 Stuͤck , 
fchweres Geichuͤt = Stud: 
Zufolge des offiiiellen Rap⸗ 
ports am 1. Jum 1815. 63,040 Mann und 208 Stuͤck Geſchuͤtz. 


Die Raiferlih- Deßreichifche Referne- Armee. 
Chef der General der Kavallerie Ersherzog Ferdinand v. Efte.- 
Die Divifion des Keldmarfchall- Lieutenants Graf Wartengleben. 
das Regiment Vincent Cheveaurlegeres No, 4. von B. 
EM Baum- Esq. Comd. der Obrift Galoies, 
ar das ıfle Fügen Bat., Eomd. der Majar Benz, 
garten, ‚das Zte — Tomd. der Meier Barınie,' 
"das 6te — Comd. der Major Marſchall. 
dag ate Siebenbürger- Bat., Major Gerlitſchy, 
G. M. Sta⸗) das Peterwardeiner: Bat, Major Hecis (No. 9.), 
uiszlorwich. ') das Regiment Kaifer- Hufaren No. 1. von 12 ee. / 
Drift Graf Zichy. 
Zwei 6pfuͤnd. Brigade» Batterien, " 
Die Divifion des Feldmarſchall⸗Lieutenants Stutterbeim. 
ag Uhlanen-Neg, des Eejbergogs Carl Ro. 3. von . 
Esq. Obriſt Garskowsky 6 
SM Being das ee — Chevenuglegeres No. 5. von 
‚Coburg. eine Gnfund Kavallerie» Batterie, ' / 
inraediner Greuzger No. 5. Comd. Obriſt Coby, 
Warasdiner St. Georger No. 6. Comd, Dbrifl Mai, 
Die Divifion nes Feldmarfcha "Bieutenante Fuͤrſt Algis Lich⸗ 


tenſtein 
| das ainfanterie» Jeg Kater Mleganber efeuper Hillen,. 
©. M. Ba 2, Obriſt Kramer 4 B 
kony. das —— en. Sieranimug‘ Colloredo Ne. 33. 


Obriſt Netscy 4 Bat. | 
das Snfonterie- Reg. Benjowstn Yo. 31. Obriſt Veſcy 


4 Bat 
das Anfanterie Re. Wenzel Colloredo No. 56. Obriß 
Schimoni 3 Bat, 
Zwei öpfund,. Brigade: Batterien. 
Die Grenadier-Divtfion, der Seldmarfchall-Bieutenant Erp _ 
herzog Ludwig van Defreih,.  ' ’ 
bae Brenadier- Bat, des Orrifilt. Bubna, 
G. M. Herzo 
genberg. 


— des Obriſilt. de Beſt, 
| das — des Dbrifilt. Haller, _ 
das — des Obriſtit. Berger. 


86 

321. Lieut. Hamilten, # Adi. General. 

332. Obriſtlt. Hamilton, ste Dra: 
goner-Reg., geblieben. 

333. Maior Hamilton, Adjudant 
des Generals Barnes. 

324 Bent. Handeork, 7ſte Inf. 


395. ee, Handeork, arte Inf.⸗ 


* Dorifilt Haufin, ate Dragoner. 
. Rieut. Baron H.mmerilein, 
"de leichte Diugoner d. Legion. 


328. Brig. Gen, Hardinge. 

329. Cap. Harling, ate leichte Dra⸗ 

goner. 

330. Obriſt Harries, 73ſte Inf.-Reg. 

331. Cap. Harris, Brig, Major, 

332, Gap. Hairiſon, Iefle Inf. Reg. 

333. Lieut. Hart, 33fte 

334 Hartmann, 
der Legion. 

335. Cap. Harty, 33ſte Inf.⸗Reg. 

336. rieut. Harvey, Artils vie. 

337. Haſſard, 6te Dragoner. 

338. Huvelonf, Adi. beim 
General Alten. 

339. Major Hawtyn, s3fle Inf.⸗ 
Reg. aeblieden, 

340. Lieut. Lord Dam Adi, des G. 
M. Maitlınd, 

341. Fa Hay, ı6te Dragoner- 


. 348. Toonett Hay, ı6te Dragoner⸗ 

Reg., gedlieben. 

343. Lient. Hay, 73ſte Ant. Meg. 

344. Gap, Hcyfe, dte Linien: Inf 
: Bat. der Legion. 

:345. Lieut. Heyſe, ıfte Linien⸗Inf.⸗ 
Bat. der Legion 

346, Cornett —** fe Rinien- nf.» 


Pat. der Legion. 

347. Cornett Henfe, Artillerie der 
zegion. 

3468. Lieut. Helmriek, 7te Linien⸗ 
Inf.⸗Bat. der Legion. 
349:Cap. Henderfon, 7ifte Inf. Reg. 
350, Lieut Henderfon, 27ſte 
351. — Hern, 44fle 
352, — Hefeltige, 73ſte 
343. Cap. Hesteth, 3te Foots Garde, 
354. at Hefle, ıSte Dragoner- 3 


355. FM Hewett, gefie Inf. Req. 
356, Say. Heylinger, Fte Drago⸗ 
ner⸗Reg. 


Artillerie 


u 


357. Major Sertant, Aoſte anf 
Meg. geblieben. 
358. Obriſtlt. Hill, Horfes Garde, 


359. Dbrifit, Hill, zäfte Anf-Reg. 


360. Obriſtit. Hill, Horſes Garde, 


361. Lieut. Hillyard, 28ſte Inf.⸗Reg. 


362. — Hoböðs, gaſte — 

363. ea Knbboufe, Safe 
geblieben. 

364. Lieut. Hodeler, bgte Inf. Reg. 

365. Major Hodge, 7te Draßonek, 
vermißt. 





366. Corneit Baron Hodenberg, 


3te Huſaren der sion. 


- 367. Gap. Baron Hole, rite ‚Eis 


nien Bat. der Legion, geblieben, 


368. Lieut. Hollis, 73ſte Inf.Reg., 


gebliechen. 


389. ‚Cap. Holmes, 27ſte Inf.⸗Reg., 


geblichen 
370. Gay. Holmes, gaffe a ‚Meg. 
371. — SHohermann, iſte leichte 


Bat. der Legion, geblieben. 
372. Cap, Holgermannzs ate leichte 
Bat. der Legion, vermißt. 
373. Lieut. Hove, gafte Inf.⸗Reg. 
374. Cap. Koran, Zaſte 
375. Lieut. Horan, Zafte ' 
376. Maior Hare, zrite 
377. Major Howard, ıote Drago⸗ 

ner⸗Rege geblieben, 
378. Lieut. Omard, 33ſte Inf. Res. 
379. — Hugbes, 3ofte 
380. — Humblehy, goſte 
J. 
381. Lieut, Ingram, iſte Juf. Meg. 
382. Ingram, 28ſte 
383. — Sfieland,azfte 
geblieben. 
384. Lieut. Irvine, iſte Garde⸗ 
Dragoner. 
385. Major Irving, 28fle Juf. Reg, 
386, Lieut. Irving ‚ ı3te. Drago⸗ 
erw Ren. 
387. Lieut. Irwin, ssfe nf. Reg. 
388, —. Jagoe, 3 
339 — Fames,3ofie . 
aeblieben. 
390. Cap. Janſen, zte Huſaren Reg. 
der Legion, eblieben. 
. Lteut. Jeinſen Ite Linien« 
Inf. Bat. der Legion. 
392. Mafor Jeſſop, Duartiernreifter. 
393. Lieus. Jobin, ate leichte Bat, 
der Legion, 


mn 
- 
Do 2 


— 
. 


. 





a EEE 


Die Fehung] das ie — 


‘ 


7: 


Die Divifion des Feldmarſchall⸗Lieutenants Marlaſſh. 


| das 4te-Bat. des Infanterie⸗Reg. Beniorosfy, - 
GM. Watzel das 4ᷣt —: —  .° Ralfer Alerander, 


hung PA das 4te — . — Hieronmus Collo⸗ 
J redo 
ningen. das 4t = 7 Joſeph Colloredo. 
das 4te Bat. des Infanterie⸗Reg. (Kottulinsky) Ho⸗ 
GR. Collen⸗benlobe Bartenſtein⸗ | 


= | das Ite Bat. des Infanterie⸗Reg. Bellegarde 
bach blotixt Das de — 2 — Bene Golloredo, 
4 u — rtemberg 
Bedfort. s Diviſionen des Cheveaugleg.» Reg, bes Kaifers, 

wei Zpfuͤnd. Batterien. - . 

Die Divifion des Feldmarſchall⸗ Lieutenants Graf Ballmoden 
EGimborn, fpäter des Feldmarſchall⸗Lieutenants Graf Vaquandt. 


"ar; das Bat. der Fürften« Häufer von Reuß, Comd. der 

Der Die Dpriftit. Mares, SE 

Graf Iſen das Dat, ber Meihefadt Frankfurt, Comd. der Obriſtlt. 

en Fire das Bat. der‘ Foͤrſten Iſenburg, Comd. der Major 

Straßburg, Marquard, ne. 
urg. | das Bat. von Fulda, Comd. der Major Zobel. 


Die Divifion des Großherzoglich⸗Badenſchen General: Lieute⸗ 
nants Grafen Hochberg, | 
übernimmt die Blokaden von Neu» Breifach und Schlettſtaͤdt 


(zuletzt von HuningenJ). a, 
das ıfte Wirtembergfcje Bandwmehrr.... - . . P- 
Stnfanteries Reg _ 1060 M. u. 10 Pferde. 


"Der Wirtem: | pas ate Wirtembergfche Landwehr⸗ 


bergihe ©. | Smfanterid-üteg. ., 9977 10 —. 
M. GStof- I das 3ie Mirtembergfche Lanbwehr⸗ ; 
meyer blo⸗gInfanterie⸗Reg. y - m — 
ie Schleit- | eine Kandwehr-Artilerie- Comp. __ 200 — 

nn ' 73214, u. 30 Pferde. 


ein Bat, Heſſen⸗Darmſtaͤdtſche Truppen. 
Der Oefitdi« / . ' nn 


chiſche G. M. 3 Bat. Grogberzoalich Raben Landwehr, 
Bar. Volt: I das ate Bat. des Oeſtreichiſchen fanterie-Reg. Bianchy, 
mann blo-Y 2 Divifionen des Cheveanzleg.: Reg. Des Katferd, , 
— — neu 2 Deftreichifche 3pfuͤnd. Batterien, " 

ve a + s ‘ ” 


.:. 
. 


‚Der Baden: € ſpaͤter fiehen noch 5 Bat. Badenſche Landwehr 


—6 M. Jnd ein Badenfcyes Jaͤger⸗Corps dazu. 

Die Diviſion des Koͤniglich⸗Wirtembergſchen General’ Lieute⸗ 

mants Grafen Scheeler, * 
fie Kand vor Kehl und auf dem rechten Ufer des Rheins und 

war gooo Mann flarf, “ 
Dt Leib⸗Kaͤvallerie⸗Reg. 
as ate Bat. Garde zu Fuß. 

2 Bat. des Beib- Infanterie Meg. 

Die reitende Garde» Batterie von 6 Kanonen, 

Die Fuß⸗ Garde Batterie von 6 Kanonen. 


12 


3 Depot: Batalllene. 
4 Landwehr ˖ Kegimenter, 


(marfchirten am äten Juli. von Ludwigsburg und Freudenſtadt ab.) 


Das Königlih:Sähfifche Armee-Cotys, Ä 
Doerbefeblsbaber, der Kaiferlich> Defreichifche General der Ka⸗ 
vallerie Herzog von Coburg. = 
Chef der General-Kientenant von Lecoq. * 


3 Esq. Keib-Guiraffier, Obrif v. Berge, 
G. M. von 12 —. Clemens hlanen Drift v. Ziegler, 
Benfer, 4 — SHufaren, Dprift v. Jtiefemeufchil, 
‚Nr &tabs- Dragoner, Lieut. v. Rechenberg, 
voor das Leib⸗ Grenadier- Bat., - 


dag iſte Einien- Ynfanterie- Peg. (Prinz Anton) 3 Bat, 
Comd. der Oprift Einſiedel, 

„G. M. von J das ate Linien: Infanterie⸗ eg. (Prinz Map) 3 Bat., 
Moſtitz. 1° Come. DOprift v, Seldewig, ' 

"7 das 3te Linien- Infanterie eg. (Prinz Friedr. Yuguff) 
\ . 3 Bat, Comd. der Obriſt v, Lobkowitz. 
Cdas Reſerve Landwehr: Infanterie Meg, 
on das Regiment der Herzoge von Sachſen (Coburg, Mei⸗ 
nn "nungen u. Hildburgshauſen) 2 Bat, Comp. Obriſtlt. 
Dörii von JS... m Jmhof, ⸗ 

Einſiedel. J das Fäger -Bat., Comd. der Major u, Jaͤſchky, 
das iſte leichte Bataillon, | 
das te Leichte — — 

die ıfle 6pfuͤnd. Batterie, 
4 die 2te 6pfuͤnd. fahrende Batterie, 


I 2 reitende Batterien, - 
Zirie ⸗ von die ıfle rapflnd, Batterie, 
’ vie 2te ravfünd — 


Haupt» umd der DiviiiongsBarl, 
A SappeursDetafchement. . 
Den Train kommandirt der Major Tfchäkel. 


‚Bufolge des offiziellen Rapports vom ten Auguft 1615, 
Ä . War diefes Corps harf: 
su Esq. Kavallerie 92 Ofſtziere 1,639 Mann mit 1639 Pferde, 
18 Bat. Tnfanterie . 370 — ‚13,206 — 
6 Batterien‘ rtillerie, Train 
und Park 56 — 
das Sappeur⸗Detaſchement 20 — 4 — 
| Zufammen 5zı Dffisiere 16,774 Mann mit 3404 Pferde. 


Das Kriegsheer vom Obers Rhein zählte demnach: 
Daß ıfle Armee⸗Corps 24,400 Mann in 26Bat, 16 Esq. 8 Batterien. 
Das ate Armee» Cprpg- 34.30 Mannin 6 — 35 — ı —_ 
Das 3te Armee: Corpg 43,5:4Mannin 44 — 32 — g —“ 
Das Ate Armee-Gorpe 87/040 Mann in 6 — 6-5 m 
Das Deftreichifche Re⸗ ' 

ferve- Corps 44,800 Rann in 38 — 86 — 10 — 
Das Blokade⸗ Corps 33,314 Mannin 8 — 5— 6 —- 


Das Konigl, Sächfifche Ä 
Corps 16,774 Mannin 18 — 10 — 


6’ — 
Zuſammen 254,592 Mann in 240 Bat. 244 Es, 66 Barterien, 


1,885 — 1765 — 
64 














8 





Unteroffisiere 
Offiziere, und Goldaten.. 
A vv ARE 

218 .tef 
zn . = e.. 
13131851353 
18515513538 
| slalaleslial® 
EEE — —— — 
Transport: J129 [547 | 17 1869 70901685 
Dasafickinien-Yat. Ber Königl. Legionj 1 ; 6 22 ı7 
Das ate ı| 2 18 = 7 
Das 3te — — 1 5 17] 93] 3r. 
Das 4te — — * 1 7 13) 77| ı5 
Das 8ste — — 2 2 47| 74 
Dasb Ste — — 3 441 801 ı6 





v E 
I 
. 
v 


Zuſammen: 1138 Er | ı7 }959175351845° 


79 Dffntere, 10,33 funteroffi= 
\ ziere u. Soldaten. 


Alphabetiſches Verzeichniß der — 9 und verwun— 
deten Offiziere der Koͤnigl. Engliſchen Armee vom 
ı6ten bie ben aöften Juni 1815, 


A. 18. Maier Yeguimbean, at Inf; 
1, Zirn Sem. Abereromvo⸗ vom 3 Aſbton, Zte Garde, sw 
| 3, Fo ö et, de Ani Reg. 20, Sorif "sten, iſte Garde. 
4. G. M. Adam, ſchwer verwundet. B. 
5 Lieut Albert, ıfle Garde, ge - B. 
blieben. 21, Lieut. Bacon, rote Dragoner⸗ 


6. Lieut. Alderſon, 33ſte Inf.⸗Reg., 


Reg | 
fchwer. an. Dort, Ballen, zofle Inf. Res. 


7. Lieut. Alone, 33fte Fnf-Neg. 23, Lieut. Bain, 3 
B. G. Lt. Sir Carl Niten, her 24, — Baird, ae Garde 
9. Adj.Lient, Anderſon, 7 iſte Inf. 25. — Baring, iſte Hufaren⸗ 
Reg, det Legion. 


Res . 
10, Adj. ent. Underfon, Zoſte inf.=- 26. Obriſt Sir Barnard, söfe rufe 


Reg., geblieben. Meg. 


II, Er Kent. Anderfon, ıfle Inf 27. Cap. Barnard, ate Dragoner- J 


| Peg.r. geblieben. 
12, a. Bent. Anderfon, Sofle Inf⸗ 28, 9 7— Ba Barnes, Generale 
ı 0% wer, 
13, a Sdieut. Andrews, zoſte Inf. s 29, Gap, . Barnett, 40ſte nf. ‚Reg, 
30, £ieut. Barr, Zafte 


ed. 
14. Fr Lieut. Anthoni/ 4oſte Inf⸗ 31. — Barrallier, iſte — 


32. — Burton, ıfle Garde, 
15. Hy Lieut. Appuhn, de Inf⸗ 33. —  Barrington, ıfle Garde, 
Meg geblieben. ” 
16, Adi. kient, Armfirong, 4te Inf⸗ 34. Gay. Battersby, ıfle Garde 
Reg Dragoner, geblieben. 


‚7. —* Lieut. Yenold, zote Drago⸗ 35. Lieut. Batty, iſte Garde, 


ner⸗Reg. 36. Eapitalı Baines, ‚Artillerie, 


J 


74 | 
Beilage XIV. 


ar 2 


Eintheilung der Schweizeriſchen Neutralitäts: Armee im Yahr 1815, 


Oberbefehlshaber, der General Bachmann. 
General⸗Quartiermeiſter, der General Finsler. 


— Die iſte Divifion kommandirt ber General Gaby. 
(Ste befegte die Grenze von Genf bis ins Neuenburgiſche.) 


Die zte Diviſton fommandirt der General Fuͤßly. 
(Sie befehte die Grenze der Kantone Bern und Solothurn.) ' 


: Die 3te Diviſion Tommandirt der General DATE. 
Die ıfte Brigade fommandirt der General Lichtenhahn.? 
Die ee — — der General Schmiel. 
(Sie a vei St. Jacob an der Höhe des Bruderholzes im 
sager. ; 
Die Brigade des Generals Grafenried lagerte bei Corzelles. 
Die Brigade des Generals Girard fand bei Valaires unweit 
Drbe.im Lager. . 


Das Schweizerifche Kriegsheer zählte: 
195 Divifion Artillerie zu 87 Mann Z 1,66 Maun. 
4 Comp. Urrillerie und Train — 3448 Zu 
10 Esq. Reiterei zu 50 Mann = 5600 — 
44 Comp. Infanterie des Kantons rn 
Ben - = .5280 — (jede ı20 Mann 


rt | die Comp.) 
260 Comp. Fußvolk der andern Kat En 
ton \ B*B = 26,000 — (die Comp. zu 


Bi 100 Mann, 
4 Bat. Fußvolk aus Frankreich zu⸗ 
ruͤckgekehrt 


— 2,700 — 
Zuſammen 36,524 Mann. 


Mit 114 Stüd Kanonen, 572 Munittong» und Bagage⸗ Wagen mit 
"2759 .Sattel und Zugpferden. 





Beilage XV. 


Einiheilung des Deftreichifchen Kriegsheeres von Ober⸗ Itallen im 
— Jahr 1815. 


Oberbefeblshaber, der General der Kavallerie Baron Frimmont. 
Chef des GSeneralftabes, der General» Major Graf Fiquelmont. 
Seneral- Quartiermeifter, der Obrift Baron Kudelka. 
General- Fntendant, der Graf Wurmfer. 


1. Das re Armee-Corps fommandirt der Feldmarſchall⸗ Lieute⸗ 
nant Radivojevich. 
Dieleichte Divifion der Feldmarſchall⸗Lieutenant Graf Greenville, 
G. Mm. 20 | das Jaͤger⸗Bat. No, 7. der Obriſt Veyder, 
dan, U das — No, 9. der Major Werdt, 


L 











„5 
das Ballachen Juieier: Reg, No. 13, der Sprit Foͤld⸗ 
® m. Der Dee Goevanzeg. Key. No. 3. Obriſt Graf Auers⸗ 


I Cheveauxleg.⸗Reg. Its: 6- Obriſt v. Gaſſer, 
eine Kavallerie» Batterie. ” 
Die Divifion. u 
das Stnfanterie - Reg. "Großherzog v. Toceana No. 7. 
©. m. Pie Dorift Dumondant, 


das Infanterie⸗Reg. Erzherzog Ludwig No. B. Obrit 
Göeieslingen 
eine Brigade Batterie, 


das ntanterie: Reg. Beaulieu No. 58, Obriſt Graf 


m. Be) das Infanterie-Weg.. H Wirtemberg 9 
u ag Infanterie-Reg. Herzog v. irtem erg No. 
fie | Sorifi Vauthier, g 0. 


_ \ eine Brigade-Butterie. 


0, Das ate Armee- Corps kommandirt der Feldmarſchall bieute⸗ 
nant Graf Bubna. 
Die leichte Diviſion. 
Warasdiner Kreuzer No. 5, Obriß Kain, 
Das ate nlachiiche Sfnfanterie: Reg. No, ı7. Obriſt 


—* Kreitte 
ei das ıfle Speer Infanterie Meg. No.'rd. Dbrif Nowat, 
Kneſevich Dragoner: Reg. No. 3. Obriſt Dlab 
ut Ganparienners Ublanen » Res. No. m, Dprift Baron 


Men 
Eine Kavallerie-Batterir. 


Die Divifion 
G. M. Baron das Infanterie» Reg. — No. 32. brif Vizakna, 


> 


Trenk. das | uea I. 39 Obrifl Schüler. 
@. m. Ri >“ Bayer, Kutſchera (Fröhlich) No. 28. Obriſt 
"Fein. das Infanterie⸗Reg. Kerpen Röo. 49. Obriſt Obrien. 


Zwei Brigade Batierien. 


3. D 3.26 Bifervert orps fommandirt der Beldmarſchall Lieutenant 
eerville 
Chef, des Generalfiabes ‚, ber Obriſtlt. Wirker von den Pion⸗ 


Pr der Artillerie, der Obriſt Blumenfelb. 


Die! leichte Divifion, der Feldmarfchall: Kleutenant Graf Ig· 
natz Hard aß. 

d deutfch Bannaten-Bat. No. 12. Obriſt Bentichek, 

—* ate Foetler Infanterie⸗Reg. No. 15. Odriſt ep 


das * helen- Homburg Huſaren No. 4. Obriſt 8i- 
Das Reg. Vieſch Dragoner Ro. 6. Obriſt Wangen, 
eine Kavallerie» Batterie, 


Die Diviſion. 


das Infanterie⸗Reg. Deutſchmeiſter No, 4. Obriſt Erd⸗ 
G. M. Mumb. mann, g. Dentſch * ſi 


76 
dag "ufanterie- Reg, Wimpfen No, 13. Obrif de 


i6oie, 
G.M. Mumb. [3 Infanterie Reg, Refion Ufingen, (fruͤher Coburg) 
No. 22,.Dbriff Dvelaa. 
bus —— — No. 23. Obriſt v. Drohm, 
G. M. Hecht. Probaska Ro. 38. Ohriſt Schreiters, 
Baar No. 43. Obriſt Buſinelly, 
Zwei Brigade» Batterien. 
Das Landwehr- Bat. Keryen, Dirifilt. Graf Hoyer. 
Da u Pi Erzherzog Ludwig, Obrillt. Kol 
owra 


Die RonallerierReferne, der Feldmarſchall Lieutenant Graf 
y 


das Huſaren⸗Reg. Frimmont No. 9. Obriſt Callot, 
dag Szekler Hufaren- Reg. No. 11. Obriſt Fikweiler. 
a Franz Uhlanen= Reg. No. 4. Obriſt Pora⸗ 
dews 
das Chevenugleg. Res. Noſtiz No. 7. Obriſt Alberti. 


4. Das Piemonteſiſche Armee⸗Corps, Chef der General-Bieu- 


tenant Graf Katour. 
(E8 war 12,000 Mann flarf.) 


Die Avantgarde fommandirte der General: Maisr Giflenqga. 
General» Major D’Antezaine, 


Die Armee von Ober-JItalien war zuſammen 6a,00o Mann flarf. 





Beilage XVI. 


Die Eintfellung bes Deftreichifchen Kriegsheeres von Neapel 
im Jahr 1815. 


Dperbefeblshaber, der Feldmarſchall Lieutenant Baron Biauchy. 
Chbef des Generalſtabes, der Obriſt Fleiſcher. 


Das Armee⸗Corps des Feldmarſchall Lieutenant Graf Neipperg. 


das Jaͤger⸗Bat. No. 8. Major d'Aspre, 
G. M. Grafdas — Ro. so, Obriſtlt. Caſſaſſa, 
Stahremberge das — No. 11, Major Entich, 
das 2te Siebenburger- Bat. Möfor Rebland. 
das Dragomer- Reg. Savoyen No. 5. Obrift Choringkg, 
G. M. El» | das Cheveaurleg «Reg. Hohenollern No. 2. Obriſt Muller, 
bardt. dag Hufarenz Meg. Prinz Regent von England No. 5. 
Obriſt Gavenda.. 
Die Divifion. 


das Infanterie- Reg. Shiligp von Heffen- Hamburg 
G. M. Haug: o. 19. Obriſt Szent Ivany, 
das Infanterie Reg. Radidnjevich, (fruher Simbfchen) 
o. 48. Obriſt Dreſſery. 
G,. M. Sr das anfanterie Reg. Wied - Runkel No. 34, Obriſt 
4 0 zim ow 
niher. das Jufanterie⸗Reg. St. Juilen No. 61. Obrift Chimany. 


" 7 
Das Armee-Co rvs des Feld marſual gieutenant Mehr. " 
das Fennerſche Tiroler TägersBat., Dbrift Schheider, 
das ıfle deutfche leichte Bat., Major Hninan, 
G. M. Gep- J das 2te dentiche leichte Bat., Dhrifilt. Camuppk, . : 
pert. das Dragoner- Meg. Toscana (feuper kevenehr) No, 4, 
Obrift Czarſinsky. 
das Huſaren⸗Reg. Lichtentein No. 7. Obra Side. * 


Die Divifion. 
Das infanterie-Meg. Erzherzog Carl No. 3. Obriſt 


Das Snfiteriereg. EHufieller No. 7, Obriſt Pate 
atten . 
Das Tnfanterfe- Reg. Hiller (früher Jellachich) No 53, 
Drift Graf Kinsky. 
Das nfanterie-Reg. Basgnant No, 62. Obriſ Rheiniſch. 


Das Armee⸗Corps des Feldmarſchall Lieutenant Graf Nudent. 
Das Liccaner Grenz⸗ Bat. No, 10. Obriſt miedmeher⸗ 
GM. Ste dag Czaikiſten⸗Bat. Obriſt Maidieg, 
fani ® das site Hanal: Bat. Dit Neſtor, 
das ze 7* 8 Obriſt inthenger, gr Obriſ 
za Jdas Dranoner-Reg. Konig von Baiern No. 2, Obr 
G. M. Taxis. Schloth eim 
das ——— Koͤnig von Brenfen No. 10. Obriſt 
enes. 


Die Divifi ion 
Das Infanterie- Reg, Ne. ro, Reisly Obriſt Weriich. 
Das Koͤnig der Niederlande, Ro. 26, 
Obriſt v. ). Tianbenfelb,, 
Das Tufanterier Reg. Spieny No. St. Skrif Berger. 
Dos — Franz Carl No. 52. Ohriſt Has 


Dub Vtiang Vat, Shrifit. Barthelmy, 
Faber v. Weinau, Sa 


an Du —— Kaufmann, 
Ze Das — Bender, :i:. j 
Das — Bihbain. 


Major Kuhnert fommandirte die Artilleritie. 
Die. Pionnier» Compagnie des Capitain Koͤl. 


Das ee Kriegsheer von Neapel war ungefähr 40,000 





Beilage XVil 


Gemeinfgafiche Befapung der verbündeten Machte in der Sefkung 
Mainz im Jahr 1815. 


Gonverhent, Seine Raiferl. Höheit der Erzherzog Cari von Oeftreich 
Chef des Stabes, der Feldmarſchall Lieutenant Baron Gruͤne 
Vice⸗Gouverneur, der Kaiferiich- Deftreichifche Feldmarſchau 

Lieutenant Baron Strau 5 
Ken mandanf, der Kirk. hreudiſch⸗ General· Maier von 

u 


- 


4. 


86 


Zar, Lieut. Hamilten, # Adi. General. 

322. Hpriftlt. Hamilton, ste Drar 
aoner-Meg., geblieben. 

333. Major Hamilton, Adiudant 
des Generals Barnes, 

324. Kieut. Handeork, 7ſte Inf. 


Reg 
335. Ci, Handeork, arlie Inf.« 


326. Dpriilt. Haufin, ate Dragoner. 

327. Lieut. Baron H.mmeriein, 
ıfte leichte Diugoner d. Legion. 

328. Brig. Gen, Hardinge. 

329. Cap. Harling, ate leichte Dra⸗ 
goner. 

330, Obriſt Harries, 73fte Inf.-Reg. 

331. Cap. Harris, Brig.⸗Major. 

332. Gap. Hairiſon, Zoſte Inf. Reg. 

333. gieut. Hart, 33ſte 

der Legion. 

335. Cap, Harty, Ihe Inf.⸗Reg. 

336. Lieut. Harvey, Artils vie, 

337. Haflard, 6te Dragoner., 

338. — Huvelonf, Adi. beim 
General Alten, 

339. Major Hawtyn, säfle Inf. 
Reg., geblieben. 

340, Lieut. Lord Hay, Adi, des G. 

.Maitland. 
341. Sirie, Hay, ı6te Dragoner- 


. 348. Gornett Hay, ı6te Dragoner⸗ 

Reg., genlieben, 

343. Lient, Hay, 73ſte Inf.⸗Reg. 

344. Cap. —8 ate Linien⸗ Inf. 
: Bat. der Legion. 

345. Lieut. Heyſe, ıfte Linien⸗Inf.⸗ 
Pat. der Legion, 

346, Cornett Heyſe, ıfte Rinien- nf.» 
Pat. der Legion. 

347. Cornett Hevfe, Artillerie der 

Legion. 

348. Bient. Helmriek, 7te Linien⸗ 
Inf.⸗Buat. der Legion. 

349:Cap. Henderfon, 7ıfle Inf. Reg. 

350, Lieut. Henderfon, orite 

351, — Hern, 4 4ſte 

352. — —— 73ſte 

353. Cap. Hesketh 3te Foots Garde. 

354. zu, Heſſe, ıSte Dragoner- 3 


355, ar Hewett, goſte Inf. Reg. 
356. Cap. Heylinger, ste Drago⸗ 
ner⸗Reg. 


Artillerie 


357. Major Hey, Aoſte In⸗ 
Reg. geblieben. 
358. Obriſtit. Hill, Horſes Garde. 


30. Obriſtlt. Hill, 23ſte Inf.Reg. 


360. Obriſtit. HIN, Horſes Garde, 


361. Lieut. Hillyard, 2a8ſte Inf.Reg. 


362. Hodbos, gaſte 

363. Cap. Hobbouſe, Sorte 

364. Geht. Hodeler, Gofle Inf. Reg. 

365. Dt Hodgi, 7te Dradoner, 
ermißt. 


366. Cornett Baron Hodenberg, 


3te Huſaren der Legion. 
367..Cap. Baron Holle, 1ite ‚Ei 
nien Bat. der Legion, geblieben, 


368, Lieut. Holis, 3fe Inf.Reg., 


geblichen. 
369. Cap. So Holmes, 27fte Inf.⸗Neg., 
ageblieb 
370. Cap. mes, gafle InfrReg. 
371, — Holzermann, ıfle leichte 
Bat. der Legion, geblieben. 
372. Cap, Holgermanns ate leichte 
Bat. der Kegion, vermift. 
373. Lieut. Hove, gefte Inf. «Reg. 
374. Cap. Horan, Zafle 
375. Bieut. Horan, Zaſte 
376. Meior Hare, arfte 
377. Major Howard, ıote Drago⸗ 
ner Reg., geblieben, 
378. Lieut. Howard, 33fte Inf. Rep. 
37%; — Hugbes, Zoſte 
380, — Humblehy, goſie 
J. 
381. Lieut, Ingram, iſte Juf. Reg. 
382. Ingram, 28ſte 
383. — Ireland, ꝛ7 ſte 
geblieben. 
384. Lieut. Irvine, ‚ıfle Garde⸗ 
Dragoner. 
385. Major Irving, aſſte Inf. Reg. 
386. Licut. Irving, ı3te Drago- 
ners Reg 
387. Lieut. Fewin, asfte Inf. Reg. 
388. wu: 
339. — 
gebli⸗eben. 
390. Cap. Janſen, Ste Huſaren⸗Reg. 
de Eraton, eblieben. 
.Lieut. Jeinſen 3te Linien⸗ 
Inf.⸗ Bat. der. Legion. . 
392. Major Jeſſop, uartiermeiſter. 
393. Lieut. Jodin, 2te leichte Bat, 
der Legion. 


— 
— 


— — 


a 


⸗ 








. 408, Lieut. 


* 


4— \ 


394. Gar. Johnſon, nöffe nf Reg. 

305. Jobnſton, göfte 

396. Lieut. Johnſton, göfte 
geblieben. 

397. Maier Johnſtone, Yıfle Inf. 


Reg 
308. 9 Joliffe, 23fte Inf.Reg. 


genlieben. 
399. Obriſtlt. Jones, 7 iſte Inf.NReg. 


K. 
400, Lieut. Keilt I 


Peg 

401. Car. Helli, agſte Inf.⸗Reg. 

don. Kelli, iſte Legion. 

403. G. M. Sir Kempt, 

404. Cap. Kennebi, 73fte Inf.Reg. 
geblichen. 

405. Lieut. Kennebi, 7gite Inf.⸗ 
Reg. geblieben, 

406. Lieut. Kennedi, ıfle Inf. Reg., 
geblie ben 

407. Cap. Keſſenbruͤck, 3te Huſaren 
der Legion, geblieben. 

effler, zte leichte Inf.⸗ 
Peg. der Legion, geblieben, 

409, Cornett Kindchant ‚ te Dras 
goner, geblie 

410, Lieut. innsobe, 5te Linien 444 
Bat. der Legion. 

ärt, Cap. night, 33fte Inf>Mep. 

412. Lient. Kronhelm, 4te Linien⸗ 

Inf.Reg, der Legion, geblieben. 

413, Kient. Kuͤſter, iſte leichte Bat. 
der Legion. 

414, Lieut. Kuckul, der Legion. 

415. Kubhlmann, iſte leichte 
Dragoner der Legion, geblieben. 

416, Adi. Lieut. Kungel, 79ſte Inf.⸗ 
Reg. geblieben. 


L. 
417. Lieut. Lake, Ite Foots Garde, 
418. Obriſt Site De Bancen, azfle 


nf.» Reg 

419. Lieut. Kant, ıfle Foots. 
420, Say. Langton, Adiudant des 
Generals Picton. 
dar, Fit. Baron Langwarthy, Ate 
Linien-Bat. der Legion. 
422. Lieut. Lasceller, „ıfle Foots 

Garde. 
403. Lieut. Law, ‚7ıfle Fuf.⸗Reg. 
42 Lawrenee, zaſte — 
425. Mator Leake, die Linien«Bat. 
der Besion. 


uſte Dragoners 


— 


87 
26, Lieut. Beayer, — ⸗Reg. 
4 I* 7ofte Inf.⸗Reg 


27. dy, 230t e 

geblieben. 

428. Lieut. Leivin, Zaſte at Rep. 

429. Leonhardt, iſte leichte 
nf. Bat. der Legion, °— 

430. Vieut. Leſchen, 3te men ⸗Bat. 
der Legion. 

41. Mazor Leſtrange, Abjndant 
des Generals Paek. 

432. Lieut. Lewin, Jıfle Inf. Reg. 

433. Cap. Lind, ıfle Life Guards. 

434. Lieut. Lind, 7 iſte Inf.Reg. 

435. Lindham, 2te - leichte 
Bat. der Legion, 

436. nie Lindſav, Soße Juf.⸗ 


47. Eifer, söfte Inf⸗Reg. 


438. — Kiste, gaſte uf, Reg. 
ge 
49. inet Siemelin ‚ 28fe Inf.⸗ 


440. —*— — ae nf. Meg. 

441. Major W. Lloyd. 

442. Cornett —2 ı2te Dias 
405 Deut gen „geblieben. . 

teut. Lockwood, Zoſte Inf? Rep. 

444 — Logau, gofe 

Pr — Logan, gafle 

446, Comet” Sorenz, zte leichte 
Dragoner- Reg. 

447. Mayor Lowe, 52fe Inf. ‚Reg. 

445. Lieut, Baren Lovetzow, te 
leichte Bat. der Legion, ge 
blieben. \ 

449. Lieur. Lowe, 73fle Zuf. Reg. , 
geblieben. 

450. Cap. Luttrell, ıfle Foots Barde. 

451, Gay. Lynam, göfle FnfrReg. 


mM 


En aud 


"452. Obrinilt. Macara, 42e nf. ⸗ 


Meg. geblieben 
43. Mehr Macdonald, 4afte Inf.⸗ 


454. Wonit Macdonald, gaſte 
46. Wate Macdonell, gaſte Inf.⸗ 
456. En Mackay, 7gfle Inf Reg, 
457. Bent 5 Mackenzie, ıfle leichte 
Dragoner der Legion. 


458. Lieut. Malie, Safle Dragsner 
der Legion, 


‘80 





Unteroffisiere 
Dffsiere. | um Soldaten. 





4 " 
:1 % I.» 1% 
18l:le]&l8ls 
- 7 * = * 
531515137— 
AV 
55 ‚4 ı5 , 709 15791447 
Könial. Staos: Korps 2 
Sappeurs uno Mineurs Eu x PN 
ıfle Sort Guards 
fe — — »2tmꝛtes Bat. 319 „31 353 
fe — -— Ates But, 4 | ı2 101) 4871 
ate Cold. Keaiment I 7 54| 242] 4 
äte Fort Gu rose ates Dat. 319 39| #95 
le Regim nt Royal Serts) ztes Bat. 81 6 33] 295 


tes sıhienASmjanterlefteg. ıfles Bat. 
Aes 2tes Bat. 
Yes — iſtes Bat, 

3tes Bat. 


otes Bat. 


Transport; 
-  Könial, Ingentenrs 
iſtes Bat. 


asıted — ıfles Bat 
agfleg —  ıfles Bat. 
Zoſtes — aſtes Bat. 
3oſtes — 
33ftes — 
zsſtes — 
37ſtes — ater Bat. 
40ſtes — eftes Bat. 
4afles — iſtes Bat. 
44ſtes — ates Bat. 
5iſtes — 
Safied — ıfieh Bat, 
54ſftes — 
39ſtes — i | 
byſtes — ste Pat. 
ıfles — ıftes Bat. 
73ſtes — — ates Bat. 
78ſtes — ates Bat. 
79ſtes — 8 Bat. 
gıfled — * afıB Bat, 
gifles — 
g2ileg - — 
Sf | — we Bat. 
Ds — arı5 Bat, 
3tes Bat. 


Di 13te Veteranen ⸗ Bat. 
Das ıfte leichte Bat. der Koͤnigl. Legion 
Das ate leichte Bat. _ 
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dt 








Unteroffiziere 
Offiziere, und Soldaten. 
RiAAEEEXEX 
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Dasıfefinien-Bat. Der önigl. gegion] 1; 6 221 691 ı7 
Das rtte — 12 18I| 7017 
Das zte — — 2] 5 17] 93] 3x 
Das ate — — ı| 7 13] 77| 15 
Das ste — — 2 3 361 47| 74 
Das 8te — — 31 4 44| 80! 16 


Zufammen: 


\ 





1138 1574 | ı7 1.9591 175351845 


‚729 Offiziere. 10,33 ftinteraf 
jiereu. Soldaten, 


Alpbabetifches Verzeichniß der gebliebenen und verwun— 


deten Offiziere der Koͤnigl. 


englifhen Armee vom 


ıöten bis den abſten Juni 1815. 


A. 


1. Obriſt Hon. Abercromby, vom 
Generalſtabe. 
. 2. Lient. Aeres, 73ſte Inf.⸗Reg. 
3. Gap. Adair, ıfle Garde. 
4. ©. M. Adam, ſchwer verwundet. 
5. Lieut Albert, ıfle Garde, ge 
.“' blieben. 
6. Liest, Alderfon, 33fte Inf.Reg., 
fchwer. 
7. Kient. Alftone, 33ſte Inf-Reg. 
8, G. tt. Sir Earl Alten, ſchwer. 
9, Adj. Lient. Anderſon, 7 iſte Inf. 


Ren 
10. Ad. Rleut. Anderſon, Safte Inf.⸗ 


Reg., geblieben. 
11. Adj. Lieut. Anderſon, iſte Inf.⸗ 


12. ir Lieut. Underfon, Sofle Inf. ⸗ 
13. abet Andrews, zZoſte Inf. ⸗ 
14. wi. Lieut. Anthoni, 40ſte Inf.⸗ 
15. ai Lieut. Avpuhn 4te Inf. 
16. Adi. MWieut. Armſtrong, 4te Inf.⸗ 


17. HDi. Bient, Arnold, zote Drago⸗ 
ner⸗ Reg. 


18. aber Arguimbeau, me Safe 
19 Cu. foto, 3te Barde, ger 


au, Obriſt Ackew, ıfle Garde. 


B. 
21, Lieut. Bacon, I0te Dragoner⸗ 


Reg 
an, Ohrifilt. Bailey, Zoſte Inf. Res. 
23, Lieut. Bain, 33ſte 
24. Baird, Ite Sarde 
25. Baring, iſte Huſaren⸗ 
._ Meg, det Legion. 
26, Sri Sir Barnard, göfte Inf.⸗ 
e 
27. Cap. Barnard, ate Dragoner 
Reg. geblieben. 
29, G. M. Sir Barnes, Generale 
Az, ſchwer. 
29, Gap, Barrett, 40ſte Inf eg. 
30, Lieut. Barr, 3afte 


—2 


31, — Barrallier, zıfle — 
32. — Buaͤrton, ıfle Garde. 
33. — Barrington, ıfle Garde, 


geblieben. 

34. Gay. Battersby, ıfle Garbde⸗ 
Dregoner, geblieben. . 

35. Lieut. Batty, ıfle Garde, 

36, Eapktain Baines, Artillerie, 


82 


37. Major Beane, Artillerie, ge 
blieben, 


. Kteut. Beatty, 7te Dragoner⸗ 


Rep. 

Lieut. Becher, gefle Inf. Reg., 
eblieben. 
nior Befwirh, Generalſtab. 

2, Lieut. Beere, Zoſte Inf Reg, 
eblieben. 

. Kient. Behne, ıfte Jeichte Bat. 
der Legion. 

. kient, Perfeley,!Beneral Ad. 

Bennet, 35fte Inf⸗Reg. 

Berger, Ste vinien⸗Bat. 

der Legion. 

Gornert, Bernard, ıfte Drago⸗ 
ner, vermie 

. — Bertie, ıate Dragoner, 


, ei etbrohife, 3afle Inf.⸗ ⸗ 


u 


Meg 
. gient Black, gıfle Inf⸗Res. 
B lat, iſte 
Coldſtrom 


Cap. Blakmann, 
Garde, geblieben. 

. Cap, Blakword, buſte Inf⸗Reg., 
geblieben. 


— 


gıfte Inf. Reg. 
. — Blois, ıfle Dragoners 


. Ku Blomfeld, Artillerie. 
. Bonaſe, Ihe inf.» Meg. 
. Say. YHobere von der Legion, 


verauift und wahrfcheinlich ge⸗ 


blieben. 
‚ M:jor Boden, Ite Linien Bat. 
der Legton. 


blieben. 

. Major Baſewell, ate leichte 
Bat. der Legion, geblieben. 

. Kıeut.-Bofe, fie leichte Dra⸗ 
goner der Kenion. 

. Lieut. Baron Both, Ate Linien⸗ 
Bat, der Legion. 


ſes Garde. 
. Obriſtlt. Bowater 3te Garde, 
. Cap. Bowles, aufle Inf.⸗Reg. 
.Lieut. Bowers, 13te Dragoner. 
69. Obriſtlt. Boyce, site Dragoner. 
70, Cap. Boyee, Zaſte Juf⸗Reg. 


⸗ 


. Say. Beardeslai, Ssıfle Inf. ‚Meg. 


34 Birthwiſtle, Zafte Ink⸗ 


. Major Blair, Brig, Major, 


. Cap. Bolton, Artillerie, ge 


.Lieut. Bouverie von der Hor⸗ 


⸗ 


71. Lieut. Boyçe, Z33ſte Inf. Reg., 
geblieben, 

72. Bieut. Boyd, die Inf. Reg. 

73. Cap. Boyle, 42ſte 

4 — Baron Bothmer, ıfle 
leichte Dragoner. der Legion. 

35. Obriſtlt. Bradford, Seneralgab 

76. Lieur. Brander, 42ſte Inf. Re. 

17: Branwell, gafte 

78. Ga. Braun, Artillerie der Bes 


79. et Brereton, Artillerie, 
80, Bridge, 73fte Inf.:Reg. 
81, Adi, a Bridgland aöfle 


— 


Juf.⸗ 

82, Say. O Gridgemann, Aditis 
dant Des Lord Mill 

‚83. Adi. Lieut. Brinfmann, Ste 
"Einten: Bat. der Legion. 

84. Major Bringhorſt, ıfle Dra« 
goner⸗Garde, gebliehen. 

85. Kieut, Broofe, iſte Dragoner- 
arde, vermißt. 

86. Lieut. Brown, 7ofle Inf⸗Reg. 

87. Obriſtit, Bromn, 7gfte 

88. Cap. Brown, ıfe Garde, ge 
blieben, 

89. Lieut. Bromne, 73fe uf. Rag. 

90, —8 Browne, bte Zragoner 


gr. Kient. Browne, 4te Inf. Reg. 
92. — Brooke, iſte Dragoner, 


vermißt. 

93. Lieut. Brookes, Zaſte Inf⸗Reg. 

94. — Bruce, ıfle Dragoner. 

95. Cap. Bruge, 7gfte nf. Reg. 

96. Adi. Lieut. Bruggemann, 3te 
"Hufaren: Neg. der gegion. 

097. Cap. Brugb, Aglte et Meg. 

98 ©. St. Herzog v. Braun- 
ſchweig, — 

99. Cap, Buchanan, ı6te Diago- 
ner- Meg., geblieben. 

100. Lieut. Bud, 33fe Inf. Reg. 

geblieben. 

101. Bucklei, ıfle Garde, 
geblieben. 

102. Lieut. Bucklei, ı5te Drago⸗ 
ner, aeblieben. 

103, Obriſtit Baron Buͤlow, ıfle 
leichte Dragbner der Legton 

104. Gay. Burgbes, ıfle Garde. 


10, — v. Buͤlow, ate leichte 
Dragoncrder Begton, geblieben. 
106, Lieut. Bureke, 4ſte Inf.⸗Reg 


— Burekt, Auile 








108, ‚sior Bull, Artillerie; 

109: ‚Say. Burney 4afe Inf.⸗Re 

110. Major Baron Bufcbe, ıite 
leichte Inf.» Bat.. der Legion. 'ı 

111. Lieut. Buſteed, Gofle e Auf «Reg. 

112. — Austerworth, 3afeI Inf.⸗ 


Reg. 
113. Lieut. W. Byam, ı5te Drau⸗ 
goner⸗Reg. 
114. Lieut E. Byam, söte Die 
gonier-Meg. 
€. . 
115. Major Caitneß, Artilletie ge⸗ 
blieben. - 
116, Obrift Canteron, gofte Faf- Reg. 
117. ik, Cameron, 7g9ſte Jut. 


118. Dirt Cameron, 73fte Inf⸗ 


119, eient. Sameron, gie Inf. ⸗Reg. 


120, — Cameron, 79e 
i2i. Adj. Lieut. Cameron, ıke Inf.⸗ 


Reg 
ias. —* J. Cameron, 33fte Inf. ⸗ 


Reg 

123. —* Donald Cameron, osſte 

nr. Meg. 
124, Kr gehn Cameron, 7gſte 
In ⸗ 

125. Doripie. Tampbell, iſte Inf⸗R. 
226. Lieut. Campbell, 5>1le Inf.⸗Reg. 
127. — Gampbell, gie, 
128, — Campbell, 4Jofte 
129. —8 Neil Campbell, 7gſte Inf.⸗ 


130. —8 Campbell, geſte Inf. Reg. 
ER — Campbell, > ıfle 
ı — James Campbell, softe 


nf. Meg: 
33. Odriſtlt. Canning, ‚mi. dei 
Herzogs Wellington 
134. Xteut Carey, 2te leichte Bat, 
\ der Legion. 
135. %teut.Carurbers,.asfefnf. Reg. 
136.. — Garutbers, ste Dragoner- 


Meg 
137, Ga Caſſan, Zaſte Inf⸗Res. 
138. Lieut. Catheart, guſte 
139. Mator Ehambers, Joſte Juf.⸗ 
Reg., geblieben. 
140, Gap, Chambers, Abi. deg Ge 
nerals Pieton, geblieben. 
146. Cap. Chawner, göfte © Inf. Reg. 
142. Lieut. Chisholm,gafte . 
143. — Ehisholm, jaße 


——— 


150, 


. 63 


‚144. Lient. rät. ı6te Dra⸗ 


goner⸗ 


146: Licut. nie, 4ſte Inf.⸗Reg. 


5. Drajor Ehuden, ate Linien Bat, 
R "der Lenion. 
147. Lieut. hund; gsſte Inf.Reg. 
148. Orri ie Klarke, ate Dragö⸗ 
ner-. 
149. Lieut. diacke, iſte Inf. Reg. 
larke, 28ſte 
151. Cap. Glarfe,ıi e Dragdner-Reg, 


1343. Cap · Clark, 4oſte Inf.⸗Reg. 


153. Claud, Brig. Major der 


Region, geblieben. 

154. Cap, Elements, ıfle Juf. Reg. 
155. Lieut. Clyde, 2 de — 
256, Gap. (Soane, 7 — 
157. Lieut, Cochr can, He — 


258. 
159, 


—Coen safe 
— Coles, ııte Dragoner⸗ 


Meg 
160, —5 Colthurſt, zoſte ‚Auf 


Peg. 
161. G. iM. Coofe, (leicht am Arm). 
362, Obriſtlt. Cooke, iſte Garde. 
163. Bieut. Coofe, äfle Inf Reg. 
104, ke Morfe Cooper, ıfle Inf.⸗ 


165, — A. Cooper, 14te Inf.⸗ | 


Res 
166. — Corte, 71ſte Inf.» Reg. 
167. — Eottingham, Sale Inf⸗ 


Reg: 

168. Cornett Corx, ıfle Life Garde, 

169. Lieut. Coxon, asfte Inf. Reg. 

170. — Corxon, ziile Dragouer⸗ 
Reg g./ vermißt. 

171. Kient. Cradelok, 27ſte Inf. Reg, 

172, Crawford, Artillerie, ” 

173. Gap. Crawford, Ite Foots Garde. 

174. vieut. Croft iſte 

176. Cap. Croſton, Brig. Major 
geblieben, 

176, Kieut. Eromie, Artillerie. 

177. Cap. Crowe, 3afle Inf. Reg. 

178. — Currie, Heneral-Adf. 
geblieb 

179. Major Cutelife. 23fle Drago⸗ 
net: PReo. 

180. Cap. Kurgon, General: Al. 
geblieben, 


D. 


181. Lieut. Dallas, 3afte Jaf. Res. 
182, Obrifiit. Dalvimple, ı5te Dias 
an Meg. . 
Q 


" 194. 


— 


d 


84 
183. Cap. Dange, ogBe Dragoner⸗ 


Reg. U 
184 vLicut. Daniel, Zoſte Inf⸗Reg. 
185. Cap. Danſey, Artillerie. 7 
186. Odriſtit. Dashword, Ite Spots 
Garde. * 
187. Cornett Dasſel, Ite Huſaren⸗ 
Reg. der Legion. 


188. Adj. Lieut. Davis, Zaſte Inf 


Reg. | 
189. Major Davifon, 42ſte Inf-Reg. 
190. Licut. Dawkins, ı5te Drago- 
ger Meg. . 

191. Lieut. Dawſon, Softe Inf- Reg, 
192 Major Dawſon, Generalſtab. 
193: Xieut. Day, Artillerie, 
Deacon,73fte Inf: Reg. 
—  Decres, 28ſte — 
196. Baron Defen, ste Li⸗ 
nien-Bat, det Legton. 
197. Cap. de Einem, Brig. Major 
der kein. ' 
198. Lieut, de Gentzkow, ıfte leichte 
Bat. der Leglon. 
199. Cap. de Gilſa, ıfle leichte 

Hat. der Legion. 
200, Lieut. de Soeben, Artillerie, 
201. Adi. Lieut. de Hartwig, 4te 

Yinien- Bat. der Legion. 

202. Cap, de Hattorf, iſte feichte 

Bat. der Legion. 

203. Hprifilt. de Jonquieres, ate 
leichte Dragoner ner Legion. 

204 Lieut de Ir Farque, Ate Lie 

nien⸗Bat. der Keuion. 

005, Drift de Lancy, Quartier 
meiſter. nn 

206. Lieut. de Muvrean, 8te Linien⸗ 

But, der Legion. 
207. Lient. de Robertſon, ate leichte 

Inf. Bat. der Legton. 


nn 


195. 


—— 


‚208, Obriftit. de Schröder, ate Li⸗ 


nien=- Bat. der Kegion. 
209, Lieut. de Schulsen, Artillerie 
der Beginn, geblieben. ı 
210, Cap. de Seighard, ıfle Kichte 
Dragoner der Legion. 
ati. Cap. de Voight, Ste Linlen- 
.. Bat. der Legion, geblieven. 
212. Cap. de Wurmb, Ste Linien» 
Dat. der Legion, geblieven. 
213, Obriſtit. d'Ohly, ıfe Garde, 
geblieben. 
214. Cap. Dumaresque, Adi. vom 
Ben. Byng, gte Inf.Reag. 
215. Obriſtit. Die, 4afte Inf.Reg. 


216. Cap. Diedel, 3te Linien Bat. 
ber Legion en 
217. Cav. Diggle, Safte . Meg. 
318. Kieut. Disney, 23te Dragoner, 
arg. Ditmas, 27fte Inf⸗Reg. 
220. — Dobbs, Iſte 
221, Cap. Joſeph Doherty, ı3te 
Dragoner⸗ Reg. 
222, Lieut. Doherty, ı3te Drago⸗ 
ar ner⸗Reg. | , . 
223. G. M. Sir W. Dornberg, 
der Legion, ſchwer. 
294. gr. Douglas, Fofie Inf.⸗ 
ie Are 


225. Gap. ©. Douglas, 6te Dra⸗ 
goner⸗Reg. 
226, Lieut. Douglas, 7te Dragm , 
ner⸗Reg. 
227. Lieut. Dowbiggen, ı2te Dra⸗ 
goner: Meg. 
228. Dbrifilt. d'Oyky, ıfle Garde. 
229. Cornett Drankmeiſter Ste leichte 
-Draaoner der Legion, geblieben, 
230, Kieut. Drew, 27ſte nf.-Reg. 
231. Drury, 33ſte — 


mt 
“ 


— 


232. Cornett Deichmonen, äte Yu: ' 


-faren der Legion, geblieben. 
233. Cap. Dutgern, ıfle Inf⸗Reg. 
234, Lieut. Dunbar, 42ſte — 
235. Adi. Lieut. Duperter, 18te 

Dragpner- Meg. 

236. Odriſt Duplat, ber. Region; 
“ geblieben, 0 
E. 


037, Lieut. Faſtword, 73ſte Inf⸗Reg. 


238. Say. Edgill, 4te 

239. — Eeles, Brig.⸗Major ge⸗ 
blieben. 3 

240. Obriſt Elley, General⸗Adj. 

2441. Lieut. Elliot, Zofte Inf.⸗Reg. 

242. Dbrift Ellis, =äfte —, 

geblieben, 

243. Gay, Ellis, ıfle Inf.⸗Reg. 

244. — fig 4oſte — 

245. — Elpbinſtone, 7te Dias 
guner-MNeg., geblieben. 

246. Lieut. Elmes, 7 iſte Inf.⸗Reg. 
geblieben. 

247. Cap. Engliſch, cafe Inf. Req. 

248, Lieut. Erithropol, Artillerie 
der Legion, geblieben. 


340. Cap, Ersfine, General⸗Adi 
250. Cap. Evelyk, 3te Garde. 


351, Lieut Eyre, göfte Inf.⸗Reg./ 
geblieben. 





5 


258, Gap. Fane, Adfte Inf.⸗ De . 

253. — Farmer, 23jle Inf 

geblieben. 

254. Dorifilt. Fead, ıfle * 

255. Cap. Felix, 95ße Inf. Meg. 

256; Lieut. Fensham, zäfte Inf⸗ 
Reg. geblieben, 

257. Kap. Fraſer, Zafte InfırNig. 

255, — Ferrier, goſte 

259. Obriſtit. Fertier von de Le 
sion, geblieben. 

260, Cap. Fifcher, söfte Inf. Res, 
geblieben. 

261. Obriſilt. Fitzgerald, von: der 
Kegion, geblieben, . 

262, heut. Fitzgerald, Zoſte Fnf- 


363. Cay. Fitzgerald, Generalſtab. 
64, — 
ag, geblieben. 
263. Ktcut. Forbes, 79ſte nf. Reg. 
266, Fornen Floyer, Ite Huſaren⸗ 
Req. der Legion 

267. aut. Fiudrer, uſte Foots 


268. Lieut. Foord, 40ſte Inf.Reg 

geblieben 

269. Cap. Eotlong, 33fle Inf. Meg, 

“geblieben. 

270. Lieut. Foſter, ıfle Diagoner, 
geblichen. 

271, Gap. Forteſene, arfte Inf. Reg. 

72." vieut. Foſter, Artillerie. 

273. — Frane, ate leichte Bat. 
der Legion. 

274. Cap. Fraaſer, Adi des Ge⸗ 
neral Urbridge. 


275. Cap. Gsafer, 7ofle Inf Res . 


276, Lieut Fraſer, 42ffe 
„a77. W. Fraſer, 42ſte 
278. — Stat fer. 


Dragoner, der Legion, 
250, Lieut. Foy, goſte Inf.⸗Reg. 
381. Obriſt Fuller, Garde⸗Drago⸗ 


ner, vermißt und wahrſchein⸗ 


lich geblieben. 
282. wu Fullerten, g5ße Sf ⸗ 
eg. 


G. 


283, dient. Gardiner, oöfte nt Reg, 
Gairdner, göfle 


2 — 
Cap. Garland, 7208 — 


— 


Forbes, 3te Foots Garde, ' 


79fte 
579, Adj. Lient. Stiche, iſte Teichte 


. 85 
286. St Geale, ı3te Dragoner- 


| 287. Ber Gerard, 4te Inf.⸗Neg. 


288. Major Gerrard, 23ſte Drago⸗ 
ner= Peg. - 
289. Lieut. Gerard, Aofte Inf.⸗Reg. 
290, Gerſtlacher, Ite Huſa⸗ 
ren⸗Reg. der Legion, vermißt. 
egr, Lieut. Gilbert, esſte Inf⸗Reg. 
292. Cap, Baron Goeben, iſte leichte 
Bat; der Legion, geblieben. 
293. Cap. Baron Goeben, Zte Hu⸗ 
ſaren-Reg. der Legion. 
294. Lieut. Gordenough, ıfle Dra⸗ 
goner⸗Reg. 
295. Obriſtlt. Gordon, Adjudant 
des Herzogs Wellington. 
206. Lieut. Gordon, 7te Dragoner. 
297. Gordon, Jafle Inf.⸗Reg. 
298, Gay. Gore, 3ofte 
299. Lieut. Gore, 33fte 
300, Major Graham, ıfle Garde⸗ 
Dragoner, vermißt. 
301, Can. Grant, zıfle Inf. Reg. 
302. — Grant, gafle 
303, — Grey, 1ote Dragoner R. 
304. Bieut. et, ate leichte Bat. 


der 

305, —* tier, 4ste Inf.⸗Reg. 

306. —  GBriffttbe,aäfle 

307. Maior Griftith, ı5te Drago⸗ 
ner⸗Reg. gebliehen. 

308. Lieut. Griffiths, ste Garde, 

309, aan Meilen Grifſiths, 
ıpe In 

310. Cap. Groſe, he 50066 Garde, 
geblieben. 

311. Cap. Gubbiug, ıe. Drage- 
ner: Reg. geblichen, 

312. Lieut. Gunning, ıfle Drago⸗ 
ner» Reg 

313. Lieut. Funning, ıote Drag 
ner:Reg., geblichen. 

314. Cay. Gurward, ıote Drago⸗ 
ner: Meg, 


— 
— 


u 


313. Eay, Halahı, 33fe Anf-Neg, 
geblieben. 

3:6. Lieut. Haigh, 33ſte Inf. Reg. 

317, ©. M. Sir Halkett, ſchwer. 

318. Lieut. Hall, vom Stabscorps. 

Zıg. Obriſtit Hamerton, 44ſte Inf.⸗ 


Reg. 
220, Obriflt, Hamilton, JZoſte Inf.a 
Reg. | \ 


86 ' ’ 


3ar, Lieut. Bamilten, 9 adi. General. 

322, Obriſtlt. Hamilton, ate Dra 
noner=Reg., geblieben. 

323. Maior Hamilton, Adjudant 
des -Generals Barnes. 

324. Kent. Handeorf 27ſte Inf. 


3935. ee, Handeork, arte Inf.« 


7. Dprijlt. Haufin, ate Dragoner. 
. Lieut. Baron H-mmerilein, 365 
” de leichte Dragoner d. Legion. 

328. Brig.⸗Gen. Hardinge, 

329. Cap. Harling, ate leichte Dra⸗ 
goner. 

830, Oprif Harries, 73ſte Inf.Reg. 

351. Tap. Harris, Brig,- Major, 

332. Cap. Hairiſon, Zoſte Inf. Reg, 

333, Lieut. Hart, 33fte 

334. Hartmann j) 
der Region, 

335. Cay. Harty, 33ſte nf: Reg. 

336. rieut. Harvey, Artils rie. 

337. Haſſard, 6te Dragoner. 

3383. — Huvelonf, ii. beim 
Beneral Alten. 

339. Major Inzin, a3fte Inf.⸗ 
Reg. geblieden. 

340. — Lord Hay, Adi, dee ©. 
M. Maitlınd, 

341. N Hay, ı6te Dragoner⸗ 


348. —X Hay, ı6te Dragoner⸗ 

Meg., geplieben. 

343. Lieut. Da, 73ſte Ant. Reg. 

344. Gay, Heyſe, 4te Linien: Inf, 3 
Bat; der Legion. 

"345. Lieut. Heyſe, ıfte Linien⸗Inf.⸗ 
Bat. der Legion 

346, Cornett Hcyfe. te Rinten- Inf.⸗ 
Bat. der Legion. 

347. — Heyfe, Artillerie der 


348. —* Helmriek, te Linien⸗ 
Inf.⸗Buaut. der Legion. 


349:Cap. Henderfon,7ıfle Inf. Reg. 


m 


Artillerie 


350, Lieut Henderfon, arie — 
I — Hern, 44ſte — 
352, — Hefelrige, Ale — 


343, Cap. Hesketh 3te Foots Garde, 
354. Lieut. Heffe, ıSte Dragoner- 3 


Meg 
355, Bien. Hewett, gafie Inf. Reg. 
356. Cap. Heylinger, ste Deago- 
ner⸗Reg. 


357. Major Seyand, f4oſte Inf.⸗ 
Reg. geblieben. 

358. Obriſtit. Hill, Horſes Garde, 
359, Doriſit. Hill, zöfe Inf⸗ :Reg. 
360. Obriſtit. Hill, Horſes Garde. 
361. Lieut. Hillyard, a8ſte Inf. Reg. 
362. — Hodbos, gaſte 
363. Cap. Hobboufe, Safte 

achlichen, 
364. Licht. Hodeler, boſte Inf. Reg. 
Bu. Meier Hodge, 7te Draßonge, 
vermißt. 
366. Cornett Baron Hodenberg, 
3te Huſaren der Legion. 


. 367. Gap. Baron Holle, ıfle ‚Ei 


nien Bat. der Legion, geblieben, 


368, Lieut. Hollis, z3ße nf Meg, 


- geblichen. 
369. KR, Holmes, 27fte Inf.⸗Reg., 
geblieb 
370. Cap. imes, gafle nf.Reg. 
371. — Holzermann, iſte leichte 
Bat. der Legion, geblieben. 
372. Say, Holgermanny ate leichte 
Bat. der Legion, vermißt. 
373. Lieut. Hope, gefle Juf. Res. 
374. Cap. Goran, Zafle 
375. Lieut. Horan, 3afte ' 
376. Maior Hare, arite 
377. Major Howard, ıote Drago- 
ner⸗Reg. geblieben, 
378. Lieut. Howard, 33ſte Juf. Reg. 
379. — SHusbes, 3ofle 
380. — Humbley, goſie 


J. 
38r. Lieut. Ingram, iſte Juf. Reg. 
382. Ingram, asgſte 
383. — freland, 2rfie 
geblieben. 
384. Lieut. Irvine, ıfle Garde⸗ 
Dragoner. 
385. Maſor Irving, aſſte Juf. Reg. 
386. Lieut. Irving ‚, ı3te Drag 
ner» Ken. 
387. Lieut. Irwin, aöfie Inf. Reg. 
388. Pl) Jagoe, 3 
389. James, 3ofie . 
atblieben. 
390. Cap. Janſen, Ste Huſaren⸗Reg. 
der Legion eblieben. 
. Lieut. Jeinſen Ite Linien⸗ 
nf.» Bat, der Legion. 
392, Major Trffop, Quartiernilter. 
393. Lieus. Jobin, =te leichte Bat, 
der Legion, 

















— 


. 408, Lieut 


seh. Car. Jehnſon, aäfte nf Rep. 
— Jobnſton, g95fſfte — 
306. Lieut. Johnſton, goͤſte — 
geblieben. 
997. Maier Johnſtone, Yıfle Inf 


Meg 
398. car Soltfe, 23fte Inf,- Men. 
geulieben. 
399. Obrifilt. Jones/7 iſte Inf, Reg. 
K. 


400, gie Keilt, »ſte Dragoners 


 4oı, Gap. Kell, aafle Inf.⸗Reg. 


400. — Kelli, ıfle Legion. 

403. © M. Sir Kempt, 

404, Cap, Kennebi, 73fle Ent. Neg., 
geblieben. 

405. Lieut. Kennedi, 7gfle Inf.⸗ 
Peg. geblieben, 


.&06. Lieut. Kennedi, fe Inf. ‚Reg., 


gerlieben. 
407. Cap. Keſſenbruͤck, zte Huſaren 
der Beulen, geblieben. 
effler, ate leichte Inf.⸗ 


Peg. der Legion, geblieben. 


409. Cornett Kindchant/ ate Dra⸗ 


goner, geblieben. 

410. Lieut. Klingsohr, Ste Linien⸗ 
Bat. der Legion. 

Art. Cap. Knight, 33ſte Inf-Reg. 


> 412, Lieut. Kronhelm, te Linien⸗ 


Inf.Reg.der Legion, geblieben. 


- 413, Lient. Küftet, ıfte leichte Bat. 


der Segion. 
414, Lieut. Kuckul, der Legion. 
415. . Kuhlmann, ıfle leichte 
Dragsnerder Legion, geblieben. 
416, Adi. Lient. Kunoek, zgfte Sof. ⸗ 
Reg. geblieben. 


L. 
417. eient, gate, Zte Foots Garde, 
418. O Dort Sit De Lancey , ale 


419. "Bent. dant, ıfle 508886, 

420, Cap. Lanaton, Adjudant des 

Generals Bicton, 

4er, Kieut. Baron Langwarthy, Ate 

- Kinten- Bat. der Legion. 

422. Lieut. Lasceller, „ıfle Foote 
Garde. 

403. Lieut. Law, 7rſte Inf.⸗Reg. 

424. —  Larrener,äofte — 

825. Mator Lenfe, die Linien Bat, 
der Begion. 


67 


28. Lieus Beaver, zofle Inf Reg. 


dy, 23ſte — 
geblieben 
428. Lieut. Bein, Zaſte Taf ‚Meg. 
429 — Leonhardt, iſte leichte 


nf.» Bat. der Legion, 
430. Lieut. Leſchen, Ite "Zinien-Bat, 

der Legion. 
431. Masor varangc, Adindant . 
. des Generals Paek. Ä ' 
432. Lieut. Sein, 7ıfle Inf. Reg. 
433. Cap, Lind, iſte Life Guards. 
434. Lieut. Lind, Jıfte Auf den. 
435. .-— Lindham, ate- leichte 

Bat. der Legion. 


. 436. Dior Btndfay, Sole Inf. 


437. Bieut. Liſter, oöfte Inf⸗Reg. 
geblieben. 


438. Co; Bisele, gafte Inf.⸗NReg. 
439. —* Vemeliin, 28ſte Inf.⸗ 


eg 

440, Lieut. ER, zarte Inf.⸗Reg. 

441. Major W. Lloyd. | 

442. Cornett —2 ı2te Dias 
goner=Meg., geblichen, 

443, kLieut. Lockwood, Zoſte Inf? Rep. 

444, — Eogau, gehe 

445. — Logan, gaſte 

446, —* * te leichte 
Dragoner⸗Reg. 

447. Major Lowe, — Inf. Reg. 

448. Lieut. Baren Lovetzow, He 
leichte Bat. der Legion, ge⸗ 
blieben. \ 

449. Lieut. Lowe, 73fte Inf. Rep, 

. geblieben. 
450. Cap. Luttrell, ıfle Foots Barde. 
45i. Cap. Lynam, göfle Juf.Reg. 


M. 


4.. Obriſilt. Macara, jaße Sf 


Reg. geblieben 
453. Air Racdonakd, 4afte Inf⸗ 


454. Obeifit. Macdonald, gafle 
Inf.Reg 
455. Obriſilt. Hacdounell, oafte Inf.⸗ 


Reg 
456. Ca. Drackau, 79fte Inf.⸗Neq., 
457. 8 dm: Made, iſte leichte 


Dragoner der Legion. 
458, Lieut. Makie, gafle Dragoner 
der Legion. 


68 

459. Major Maclean, zafe Dra⸗ 
goner der Legion. 

460. aan Mac, Duartiermei⸗ 

erſta 

461. Lieut. Dacpberfon, gafle nf. 
Meg, geblieben. 

462. Lieut. Maddocks, 7ofle Inf.⸗ 


Reg- 
463. Lieut. Maaniae, ıfle Drago⸗ 
ner, bermißt. 
454. Lieut. Baron Mahrenhobeg, 
ste Linten- Bat. der Legion. 
465. kieut, Malcolm, 4afte nt -Reg. 
bb, — Moule, a7ſte 
467. — Mome, ıfle 
468. — Mauners iſte 
469. Lieut. Mannsſteld, Adjudant 
.. des General Graut. 
470. Gap. Marfchall, ıfa leichte 
. 3 t. der Legton, gevlichen. 
471. Dpriftlt. Mardſell, ate leichte 
.Dragoner, 
472. Cap. Marſchal, 79ſte Inf. Reg, 
473. Major Maſſer, ıfle Garde. 
474. Lieut. Matbers, 4te Inf. Reg. 
475. Murthur, 79ſte 
476. — Moran, izte — 
477. en. Adi. Mann, 4dfie 
eg. 
478. Yieut u. Adi. M’Clusfy G6te 
Dragoner, geblieben. 
479. Lieut. M'Connel, 33ſte Inf.⸗ 
Reg. geblieben. 
460. dient, M'Conchy, Zoſte Inf.⸗ 


481. 1 M Cullok, gäfle Inf.Reg. 
452. — M’Donald,4afle — 
483. Lieut. M'Donald, gaſte — 
484. Major M'Donald. 

485, Kent. MDonell, 27ſte Inf. 


Meg. 
486. Kat M'Innes, goſte Safe 
487. ‚cut Me Intoſch, gaite Inf. ⸗ 


d88. Cap. Dr’ Intofch, 40ſte Inf⸗Req. 

S—— MiIntoſch 
2ſte In 

490. Cap. MJ Inticer39fle Inf⸗ „Reg, 

ay, ıfle 

492. Lieut Di’ Rengie, 4aite 

493. — Mkinlay,gite — 

494. Obriſilt. MKinnon, Boote 
Buarde. 

495. Gap. M’Nabb, Zofte Inf. Reg. 

496. Lieut. Miphee, sie — 


— 
m 


I. — » 


mn 


⸗ 


497- se. MP berfon, Alte Inf. 
498. ut, MePherſon, gafte inf» 
499. ie M'Pherſon, 7yfte Inf 


500, N M'Naͤy, 79fte Inf «Reg. 
501. Major Meacham, 25fle Inf.⸗-R. 
502. galt Meaghan, Zaſte uf. 


503. — Menzies, 42ſte Inf.⸗Reg. 

504. Obxiſtit. Meyer, 3te Huſaren 
der Lenion. 

505. Lieut. Mever, ate leichte Dra⸗ 
goner-Meg. der Legion. 

506. bieut. mil, ı3te Dragoner, 

507. Mill, 40ſte Inf⸗Reg. 

508. Millar, 27ſte 

509, Dhriftlt. Miller Foots Guarde. 

510, Miller, 6te Drago— 


ner- Reg. 

5ır, Lieut. Miller, ıfle Inf.⸗Reg. 

312. Major Miller, göfte 

513, bient. Miligen, ı1te Drago- 
ner-Reg, 

514, za, Mile, ate Dragoner⸗ 

515. — — Millnes, iſte Foots 


Guards 
516. goriit Mitchell, geſte Inf.⸗ 


A17. Molloi, göfte Inf⸗Reg. 


518. 
219. Lieut. Nontague, ste Foots 


soo, Cap 9 Diontgomerve, 3te Foots 
Guards 
521. Cap. Moore, Coldfir. Gnards. 
522. Lieut. Moore, Zofte Inf.⸗Reg. 
523. — Moore, zıte Dragoner⸗ 


Reg 
504, Ca Moray, Adindant des 
Generals Grant. 


—  Monenizenni,3ofle Juf 
Reg. 


535. DbrinMerige, Ggfte Inf.Reg/ 


geblieben. 
526. Lieut. Morifon, iſte Inf. Re ed 
527. — Manniteven, abſte Inf.⸗ 


Reg 
528, Bicat. Müller, iſte Linien⸗Bat. 
der Legion. 
529. Lient. Munro, Zafle Inf⸗Reg. 
530. — Murfland,33lte — 
531., FAN Muter, Öte Dragoner⸗ 
eg. 


= 








{ 


432, Abi, eient, Myers, zte Dias 
goner⸗ 

333. Cap. oe, 79ſte InfReg. 

N. 

534. Cap. Nanne, ıfe leichte Dra« 
goner der Legion. 

535, Say, Napier, Artillerie, 

336, Lieut. Nash, 7gfle nf. Meg, 

537. San „aplor, ıfte Dragoner- 


Gar 

688. * Nettles, safe Inf.Reg./ 
geblieben. 

330. Obriſilt. Noreott, göße Auf 
Reg. geblieben. 


O. 


540, Lieut. Oelkers, 3te Huſaren⸗ 


Reg. der Legion. 
541, Lieut. Doyle, 33he Inf.⸗Re 
542, Obriſtlt. OMalley, Age Inf.» 


Meg. 

543, Lieut. Dmanney, iſte Drago⸗ 
ner: Reg 

544. Lieut. Smmpteba, Ste Linien» 
Bat. der Legion, geblichen. 

545. Lieut. NEN, ıfle Inf.Reg. 
geblieben. 


546. Der Kronprinz v. Ora 


nien, fchwer. 


"547, vieut. Ormsby, 1qte Inf. RES. 


548 — Dro, jofle 
549. — Dflen, ı6te  Dragune 
Reg. 
P. 


550. G. M. Sir Beet. ' 

551. Lieut. Pack, ı3te Dragoner. 

552. Major Paeke, Artillerie, ger 
blieben, 

553. Lieut. Bagan, 33ſte Inf.Reg. 

854. — Bage, 7öfte — 

— Bardoe, iſte 
Guards, geblieben. 
556. Major Varker, Artillerie. 
37. Zee Parfinfon, 33fte Inſ⸗ 


eg 
538. — Peters, 7te Dragoner⸗ 


559. Can. Beters, ıfle leichte Dras 
goner der Legion, geblieben. 

560. Lient. Phelips, rite Drago⸗ 
ner-Meg., geblieben. 


361. $ et. Sir T. Pieton, ge. 


2 len Bigott, Soße Inſ.⸗Reg. 


Foots 


89 
563, 2 M. Sir. m. Bonfoby, ger 
ieben. 
564. Obrift F. Ponſoby, 12te Dra⸗ 
igoner⸗Reg. 
565. vieut. —— Artiſlerie. 
566. er Porle, Ze Dragonev⸗ 


567. Gap. Power, 4: Inf⸗Reg. 
368. Lieut. Bowling. 79ſte — 
569. — Pratt, —* 

570. 

Meg. geblichen, 

575. Lleut. Pringle, Ingenieurs. 
572. Cap. Vourgold, 2te Linien 
Bat. der Legion. 

573. Sient, Pym, ı3te Draganers 

eg. 


Q. 


* 574, Obrift Quentin, rote Dragge 


ner- Meg. 
575. Lieut. Quell, Zaſte Inf.Reg. 
R. 


576, Major Radelyffe, ıfle Dra⸗ 
goner- Meg 

577, Maior Kanifap, 
Si ieben. i nf R 

578. Lieut. Rea, ıfle e 

79 — Kid ae 9 

— KRieffugel, ete leichte 

Inf.⸗ Reqd. 

581. Bria. Mior eignolds, ate 
Draagoner, geblichen. 

582. Maior Baron Reiseniteln ıfle 
leichte Dragoner der %esion. 


‚583. Obriß Reynell, 71: Inf, Reg. 


584. Lieut.Reinolid,73fe — 
5855. — Meach, 7ufte — 
586. — Richardſon de — 
587. — Ridgeway.ysite — 
388. — Ritter steleichte Drago⸗ 
ner⸗Reg. der Legion. 
589. Lieut. Robb, 4A0ſte Inf. Reg. 
590. — W. Rode, Artillerie. 
91. — Roberts, zıiie Inf⸗ 


Reg 
592, Car. Mobertfon, 73fte Inf⸗ 


Reg. geblieben. 
593. Lirut. Robertion, ıfle Inf.⸗ 
Mea, geblieben, 


594 Ku Mobertfon, zgfe Inf.⸗ 


595. Major Nobertfon, ıfle binien⸗ 
Bat. der Legion. 


= 


— ðvrendergaſt, 3ofle 7 ne 


Artillerie, 


90 
506, Ga Robins, pie Dragoner⸗ 
597. Sie, Robinfen, Iafte Inf 


598. en. Mer, Zofte Inf.Reg. 
Roocke, Adjudant des 
Bringen v. Dranien. ' 
600. Li-ut. Roſſ, gafte Inf. Reg. 

'6os. Dprifilt. Rofl, 95ſte — 

6o2. Lieut. Roſſ, ge °— 

603, — Kofi, 02 2fte 

604. Cap. Rouunesmont, Ste Sinien- 
nf.- Bat. der Legion. - . 

605. it Rowan, Safe Ink» 


— Bien. Ruſſo, 6fte Dragoner- 
607. ei. Rumbi, Zofte Inf. Reg. 
6085. — Ruſſell, Me — 

J S. 


609. Lient. Sadler Ste Linten⸗ 
Inf. Reg. der Legion. 

619. Cap. Sandys, ı2te Drago⸗ 
ner: Prog. 


2 — 


Bir. Cup, Sander, ste Linien-Bat. 


ter Legion, 

612. Cap. Schaumann, ate leichte 
Bat. der Legion, geblieben, 
613. Cup. Schlutter, ıfle Linien 

Bat, der Legign. 

614. Lieut. u. ah: Schnath, ıfe 
Lınien- Bat, der Legion. 

615. Cap. Schnehm, Zte Huſaren⸗ 
Meg, der Legion, 

616. Cap. Schreiber, ırte Drago⸗ 
ner-Mea. 

617. Ai, Lieut. Schuck, "Ste Li⸗ 
tien- Bat. der Legion,  ge- 
‚blieben. 

618. Lieut. Skott, iſte Fnf.- Meg. 

619, Cap. Seymour, Adi, des Ge: 
nerals Lord Uxbridge. 

620. Lieut. Sach, Horſe Guards. 

621, — Scheltom, asfle Inf. 


Reg. | 
B22, Lient. Schenlei, osfte Inf.Req. 

b>3, — u, Wi. Scheiver, ıfle 
Dragsner Guards. 

624. Say. Schenlet, göfte Inf. Neg. 

625. Lieut. Scherward, ı5te Dra⸗ 
goner Reg, geblieben, 

626. Tornett Schizlai, ıfle Drago⸗ 
ner⸗Reg., geblieben, 

627. Gornet. Zn am, ate 
Dragoner- Reg. 


628, Lieut. Snie, o3fe Juf.Me⸗ 
629. — Simmons, gsſte Int 


Reg 
630, Gar. Simpfon, ıfle Foots 
Guards. 


631. Bien: Simpfon, ’ Ite Fosts 


uards 
632. Cap. Sinelair, 7ofle Inf. Rep. 
633. Lieut. W. Smitt. 2yſte Ju 


Reg 
634. Rajor Smith, Brig. Maier. 
635. Lient. Lord Sommierfett, fe 
Foots Guards. 
536, Lieut. Sparmann, Artillerie. 
637. — Squire, 4te Inf.Reg. 
638. Obriftlt. —** ‚ ıfle Foots 
Guards. 
639. Lieut. Stepbens, Zeſte af.» 


Reg 
640. get G. Stewart, ıfle Inf.⸗ 


641. gient. Stewart, 42fte Inf.⸗Neg. 

642. — Stewart, 69ſtfte — 

643. — GStewart,äflte — 
— Surgern Stewart, gafie 


Inf.⸗Reg 
645. Lieut. —* — Asfte nf. Reg. 
646. Stifimel, göfte 
847. Ga a. ‚Stotbart , 3te doots 


Gua 
648. —8 Strachan, 73ſte Inf.⸗ 
Reg., geblieben. 
649. Lieut. Strangways, Artillerie, 
650. — Stratton, Sappeurs. 
651. Cap. Streatfield, iſte Foots 


Guards. 
652, Obrift W. Stuart, -ıfle Foots 
uards. 
653. Lient. Stuart, ate Dragoner⸗ 


Meg 
654: av, Summer, Eoköfle. Guards 
655. — ZIpreend, iſte Dragoner 


| Guar 
656. —* Sykes, ıfle Drago⸗ 


ner, geblieben. 

657. Lient. Symes. ıfle Fnf.-Reg. 

658. Major Sompher, Artillerie 
der. Legion. 

659. Cap. A. Sympher, Ariillerie 
der Legion. 


T. 


660. Gay. Takmell, 1ſ8te Drago⸗ 
nierReg. 

661. Lieut. u. Adi. Thain, 33ſte 
Inf.⸗Neg. 





— — — 


.- 


t 


1J gi 


662. Obriult. Thomas, "fe Foots 03. Cap. Webber, Artillerie. 


Guards, ‚geblieben 

663. Cap. Thomſen, Ingenieurs. 

664. Major Thornhill, Adjudant 
des Generals. Uxbridqe. 

665. Cap. Tiles, ote Linien= Bat. 

, * der Legi 

666, Lieut. obel, zıfte Inf.⸗Reg., 

"geblieben. 

667. Lieut. Tomkins, 44ſte Inf.⸗ 
Req.„ geblieben. 

668. Maior Torle. 32ſte Inf.⸗Reg. 

669. Obriſtlt. Townſeed. 


670, Lieut. Traffard, ıfle Drago⸗ 


ner⸗Reg. 

671. Lieut. Trinmann, ate leichte 
Bat. der Legion. 

672. Cornett Trittau, iſte Drago⸗ 
ner der Legion. 

673. Lieut. Grotte, ate Dragoner, 
‚ geblicben, 

674. Lieut. Treue, 3te Hufarıns 
Neg. der Legion. 
675. Cap. Tufer, zrite 
676. decurner/ ıfle . 


Ga 
677. Cr Enter, Adiudant des Ges 
nerals Pieton. 
678. Lieut. Tyndall, 31ſte Inf.⸗Reg. 


u. 


679. Earl of. Urbridge ©. Lt. 
(den rechten Arm verloren). 


V. 


630. Lieut. Vane, ate Foots Guards. 

881. Major Vernon, ste Drago⸗ 
ner⸗Reg. 

680. en: Vernor, 7te Dragoner- 


653. ir Vigoureur, zZoſte Inf.⸗ 


684. — v. Luken, ıfle Linien⸗ 
Bat. der Legion. 


W. 
685. Sieut. Wal, 23fle Dragoner: 


686. 4 MWallet, Iofle nf. ‚Meg. 
687. Lieut. Walsh, göfie 
688. — Marten, Gofle 
689. — Waters, Generalſtab 

690, Major Watfon,.Gofte Inf⸗Reg. 
6gı. Lieut. Weimouth, ate Linien 

Pat. der Legion, vermißt. ‘ 
692, Lieut. Webb, göfle Inf.⸗Reg. 


ragoner⸗ 


718. Lieun 


6945. Lieut. Wedfler, 4fe Inf.Reg. 
695. Kap. Wetgmann, 2te Linien⸗ 
Bat. der Kegion, geolieben. 
696. Dbriftit., We, te Foots 

Guards. 

697. Cornett Weſtby, ate Drago⸗ 
ner, geblieden. 

698. Cap. Baron: Weſternhagen, 
Ste Lintien Bat. der Legion, 
geblieben. 

699. Lieut. Beſtmore, 33ReYnf-Neg, 

700. Cup. Weylandt, ı6te Drago⸗ 
ner⸗Rea. 

701. Cap. Whale, iſte Life Guards. 


702. — Wbarton, 7.1te Inf. Reg. 
703. — Whinyates, Artillerie, 
8 — Wbiteford, ı5te Drago⸗ 


ner⸗NReg 
705. Lieut. hin, 4ifle Tut Reg. 
706. C:p. Wbitn, 3efe | 
797. kieut. Wightwick, Gofle "Inf 
Reg. nebkieben, 


nf.» Res. „708. Cav. Wildmann, Adiudant des 


Lord Uxpdridge. 
709. Lieut. Wildmann, iſte Linien⸗ 
Bat, der Legion. 
+10. Cap. WHltie, gafte Int, Reg 
2 1. Obriſt Wilfing, göfte 
712. Lieut. Willkinſon, e26fſte — 
713. Obriſtlt. Wilſon, 4te 
714. Lien t. Wilſon, 44fte 
715. Wincheſter, gafte Inf 


116. Can. Windſor, ıfle Dragoner, 
geblieben 
7.17. Kieut, u. Adi. Winterbottom, 
Safe nf. ⸗Reg. 
Worzre⸗ iſte leichte 


Kar der Legion. 

7ı9. Kap. Wood, rote Dragoner⸗R. 
ao, Lieut. Wood, rıte 

—8 Lieut. Worſley, göfle Drago⸗ 
ner-Reg 

722. Cap. Kibt, Stabscorps. 

723. Lieut. Windowe, ıfle Dragoner⸗ 


a 


Meg 
124, Se .Beinham,ste Dragoner⸗ 


725. Dort wynhdun, Coldſtr. 
Guards. 


726. Lieut. Younge, ıffe. Inf⸗Reg. 
geblieben. 
727: Lieut. Adj. Young, 4aſte Inf.⸗R. 


92 | 
Berluf-Liße der Hannsunifchen Trunpen amıs. Juni 1815. 


‚und zwar: von der ıflen Hannovrifhen Brigade, des General⸗ 


Maior Grat Kielmansegge, 
von der 3ten Hannovrifchen Brigade, des Obriſt Hallkett. 
von der Batterie des Capitain v. Braun. 


Geblieben. 


1. Der Lieut. v. Schulze von ber Artillerie, * 
9. Der Dvrütikt. v Langrehr des Bremenfchen Feld⸗Bat. 


$ 
* Du ap. Br Sur. br Züneburgfchen Feld- Bat. 

5, Der. Dbrffilt. v. Wurmb dies rubenhagenſchen Feld - Bat. 

6. Der vieut. v. Loͤper des Bremervordeſchen Landwehr⸗ 
7. Der — v. Holt Bat. 


b. Verwundet. 
1. Der General⸗Lieutenant v. Alten. 
Der Obriũ v. Berger, Chef des Generalſtabes. 

Der Cap. v. Braun von der Artillerie. 

"Der Moior Miller 

Der Gap. v. Vepell ’ 
En * Saite F 
.Der Lieut. v. Quistorp d. iſte 

ve Zaictero D,ate des Bremenſchen Feld⸗Bat. 
Der — v. Wehner u 
10. Dr — v. Bruel 

11. Der — v. Meyer 

12. Der Major v. Skopp 

13. Der Cap. v. Bandomer 
14. Der — Jacobi 

»5. Der Lieut. Serbart 

16 De — Geelig 

17, Dr — Sufenplan 

18. Der — Brandeis d. ıfle 
19. Der — Brandeis d. ate 


so. Der Major v. Bülow 
Or, Der Gap v. Pawel 


2: 


erumnnn 


> de8 Verdenfchen Feld- Bat. 


23. Dr — mMabrenholz 
24. Der Muller 

25. Der — Rabius 
6, Der Obriſtlt. v. Klenfe 
27. Der Kay. Korfes 


3* Der Lieut. Dölger des Büneburafchen Feld⸗Bat. 


31. Der — Sadıfe 
32. Der Cap. Bauer 

33, Der Lieut. Marwedel 
34. Dee — v. Bülow 
35. Dee — Weſtvhal 
36. Der — Ernſt 

37. Der — Ste 


des Grubenhagenſchen Feld» Bat. 





ML mn. — — — —— 


Zu Seite 93. 





















zelde. 
Staat der Dos. der maand Juny 1818. 
ee 
X ben Vermiſten. JTotaal Generaat 
rantes rlies. 
NummersJNummers I; A Re lies 
der der & 8 F — 
Dwiſien. J Brigaden. 531 | & > 
“ si € | * 
— 8 a 
er r 
2 | 166 9] 342 
1 82 7| 234 
7 | 102 17] 30% 
‚201 7\ 278 
70 4 ; 
59 6) 177! . 
38 10) 144 
3 .8| 126 
20 41 67 
52 4| 100 
14 7| 1110] 1104 
3I 68 
67 4 87 
14 | 


40.0. 5* | — — 
Der — Reichmann vom ıften Bat. des sten Reg. 
Der — Gujot vom Jaͤger⸗Bat No, 35. 
Der Bieut, Hylfema vom Jaͤger⸗Bat. No. 97. 
Der — Gerarıs vom Linien: Infanterie» Bat. No 


131: 


— 


Weſtphal 


Ernſt 
Stiepel 


r 
t. 
7 
+.» 
. 


des Grubenhagenſchen WET 


0 ee 
38. Der Bieut.. Warneke N us 
39. Dr — Willke * Beemervördefäen- Bantnchs 
90. Dee —ı Meyer ‚ Bat. ; 
4. Der: — Holtbufen - en . 
42, Der Mayor Graf Münfter \ : — Er 
%3. Der Cap. Gotthardt N: Ze - 
Der — Quentin Zw — Eu 
45. Der. Kent. Winfler des aten Bat, Herzog +. Dort. : 
46. Der — Hichers } u - ‘, wi 
+, Der — Niehenke _\ 
8 De — Moe ” 
ie Der Major v. d. Buſche Hünefeld vom äten Bat. Herzog p. Dt, 


Der Cap. v. Hammerſtein 
su Der Lieut. v. Spangenberg des Landweht⸗ Bat. Salzgitter. | 


EG. VerlufsLifte der Königl, "Nieberinbifhen men) on 


TE 
2.Bei dem Niederlaͤndiſchen Kriegsheere. on 
a. Getoͤdtet wurden 


1. Der General -Diaior Baron dan Merlen vem Generalfinbe, ’ 
>, Der Obriſtit. V. van Thielen, vom National - Milti- Bat. — 
3. Da - Goenegracht vom Linien⸗ Infanterie⸗Bat. No. 3 
4. Der Cap. Nave vom Stab der aten Divifiom 
5 Der — GStevenas von der Artillerie. 

e Der Rittm. Kreibig vom Kaballerie Reg. Garabiniers Ro. 8 

8. Der — van vPallandt 
9. Der — van Heiden vom Tetchten Desgenet Weg, No. 5: 


3 > 


0. Dee — de Chotel vom Huſaren⸗Reg No. 8 
1. Der Lleut, Baron van Haren vom Stade der aten Divifign. 
> De * — 4J vom Linien⸗ Infanterie Bat. No. 7. 
4. Der — de Haan’ 

.5, Der — Bolt vom 1 Bat Nattonal Miti⸗ Ro. 
6 Der — Wainotoi 
7. Der — Jonquire vom Bat. National-Miliz No 7. 
B. Dee — Harot vom Bat. National-Miliz Ro. 8. 
9. Det — 9 Trodt vom ıflen Bat. des aten Reg. Jaſear. 
d. De — Engel vom iſten Bat. Oranien-Naſſau No. = 
1. De — Henry vom Kavallerie ⸗ Reg, Carabiniers 33 2. 
2, Dee — Stzatenns N. 3. 
3. Der — Berbelleit vom reichten Dragoner· Reg. * 5. 


b. Schwer verwundet wurden. 

1. Der Obriſtlt. Seutenbofet vom Jaͤger⸗Bat. No. 28 

2. Dr — Lechl eiter vom Kavallerie⸗Reg. Earabiniers O0. 3. 
it geſtorben). 

3. Der Major Hachmann vom aten Wat. bes oten Reg. Naſſau. 
4. Der Car. ee + vom National-Milig- Bat. No, 5 
5. Der — van der Brügge vom National: Milig-Bat. No. 7. 
7. Der — Reichmann vom. ıflen Bat. des sten Reg. Naſſau. 

. Dee — Gujot vom Jägers Bat. No. 35. 

. Der Lieut. Hylkema vom Jaͤger⸗Bat. No. 27. 

Der — Geraros vom Linien: — — No. 7. 


N 


—* 


11. Der Bit. Keim vom National: ⸗Miliz⸗Bot. No, 5, 


ıx Der 
13. Der 
14. Der 
15. Den 


16, Der’ 


17. Der 
18 Der 
ıg. Der 
so. Der 
21. Der 
a2. Der 
2% Her 
24. Der 


35, Der _ 


c. Verwundet wurden. 


Ir. Der General en Chef Bein von Oranien.“ 
9, Der WSeneral=: Lieutenant Baron Collaert. 


Heil vom National Miltz⸗Bat. Ro. 7. 
Werner. 


Roberti vom Jaͤger Bat. No. 35. 

van der Plaat vom National⸗ Mitt Bat. Ne. 17. 

Janſen vom National: Mitig-WBat, Av. 19 
Wagner vom ıflen Bat. des aten Reg. Naſſau. 


In — vom National⸗Miliz-Bat. No. 8 
* Sunianel vom, fen . Bat. des aten Meg. 
- rn vom, | en Bat. des Sen Meg 
= Tue von Senn yon der Artillerie. 


3. Der General: Diaior. Grave van. Bylandt. 
4 Der Drift Yan Zuylen v. Nyveldt. 
5. Der Odriſuit. Wenenberg vom äten Rational- Miliz: Bat. 


E Der 


9. 
10. Major und Grneral: Adiudant Graf 
er 


11. 
12. 
13. Der 
14 Der 
15. Der 
16, Der 


Eingendon? vom -ten > 
l'Honneux vom 3ten Einien» Infanterie: Bat: 
Kenn vom leichten Dragoner⸗ Reg. No. 4. 

de Meñer von leichten Dragoner⸗Req. No, 5. 
mbury Stirum, 
"Barabicıni. 
van Dpssal von der Artillerie. 
titulair de Brias vom Caradiniers-Reg- No, 2 2, 
Jacobi vom leichten Dragoner- Reg, No, 5. 
de Billier vom Hmarın: Reg. Nh. 8: - 
titulair de Salliere vom Gurabinier-MReg, No. 3. 


— , 
— 
«in 


17; Der Cap. ‚van (Bayern vom Stade der aten Diviſion. 


18. Der — Eichbols 

19. Dee — rekeren vom Jaͤger Bat, No. 27. 
20. Der — Lroes Zr 0 
21 De — Fern vom Linien · Bat. Ro. 7. u 
23. Der — van Toll u N , 2. 

24. Dee — Mollingen vom Miliz⸗Bat. No. 3 x 
25. Der. — Gaurin vam Milie- Bat. Re . 

26, Der -— Thompfon vom Miliz Bat. No. 8. 

* Det _ ea vom sten. Bot. Des aten Meg. 
29 Dr — Wirtz Naſſau. 

30. Der — Goedeke vom 3ten. Bat. des aten Rep. 
31. Dee — Tray Nafaın 

32. Der —, Göltge vop ıflen Bat. des Reg. Dranien Naſſau. 

33. Der — , Hartmann vom aten Bat. 

34 Der — de Boer vom Stabe der aten Diriſion 

35. Der — Dollard vom Bat, Jaͤger Re 38. 


36, Der Rittm. Gurtin vom Carabdinter⸗ Reg. No, ı. 


37. Der 


. 38. Der. 


Krayenhof von leichten Dragoner Reg. Ne, 4. 
van Remogter — No. 5. 





% 


96 


39. Der Rittm. Houbaafe vom Seiten —R Reg: * 8. 

40. Der Meior de Chaſteler — No. 8. 
41. Der Lient. Simon vom Linien⸗Bat. No J. . 
42. Der — vun Santen 

43. Der — van Ber) vom Bat. National» Miliz No 7. 
44. Dee! — Walbſchmitz 

—*. De _ 803 vannı Yin ıfien Bat. bes sten Reg. 
47. Der — Schuͤman Naſſau. 
48. Der — Fuchs 

49. Der — vater vom aten Bat. des sten Reg, 
50. Der — Kramer Naſſau 

51. Der — Hack 

3 Du un —XR* Yon Mr Bat. des aten. ‚ne 
55. Dr — Scharbornn 9B 
56. Der — WVoldprecht _ ' 
57. Der — Eberhard vom Reg, Dranien Naſſau No. 28. 
58 Der — Muller 9 1 

59. Der — Conradi 

60. Der — de Viney j 

61. De — van de Wal Yon der Artüllerie. 

62. Der — ' van Selen - = 

63, Der — VBoonen a 
64. Der — Kreitzig 

65. Der — GKoeverden . u 

66. Der — de root vom Carabinier- Reg. We. .ı. 

67, Dr — Methorſt \ oo. 

68 Der .— Trelsar 

69. Der — van Bleferen 
70, Det — Arnould x. .” 

71. Dee — be Bapet ' From Sambinier- Meg. No. 2. 

72, Der — Maloge * 

73. Dee — van Zupvlekem _ 

74. De — Schenck 
75. De — Aldewaeredt 
76. Der — Hanf >vom leichten. Dragoner: Reg. No. 4, 
77. Der — Han 

78. Der — Day 

79. De — Mouyſer 

80. Der — Paur 

81, Der — Deebets U 

82, Der — Rendory vom Huſaren-Reg. No. 6. 

83. Der — van Uterhave Zu 

85. Dr — Gerard 

58. au _ 5 Biles vom Huſaren⸗ Reg. Ro. 8, 

89. De — Delfe e 


90. Der Cap. Meyer - 

_ d. Bermißt, und Gefangen. 
Pi Du ee om vom ıfen Garabinter: Reg. , 
3, Dee Cap. Fiſſot van Patot (Wapening). 


. 
‘ . . 
86 


4 Der Biest, zus -Quartiertteifer von uchlen. 
Der Werner. 
Der KRittm. van Wondergen vom Huſaren⸗Reg. übe. 6, 
ll. Die Brounfhweigichen Truppen. 
Sie verloren im Gefechte von Quatrebrasam 16. Juni ıgıs, 


VEREINE EEE 


wu 











Eu * Todte. Verwundete. 
oo. — — 
= se se. 
= |5812 1E8|€ 
= ie . E I|8 
a am OÖ = EC IE 
Das Hufaren Reniment .. Das Hufaren Reniment . 1 2128 f.@ | 27.188 
Die ublanen⸗Esquadron 4 10 8 
Die reitnde Batterie —212 
Die Fußvatterie 
Du Apantaͤarde 9 4 43 
ag Leib⸗Bataillon 15 3.1106 
Das ıfte leichte Bataldon 3 
Das 2 184 5 | 49 
Dos . 
Das * rimen -Vatailen || si 2| 8 
Das ate 5 4 168 
Das äte „li 
Zuſammen — — 77 5 Hau 73 
Vermißt und Gefangen 210 
An Torten 5 Dffistere 104 Unteroff. ur Soldaten, 
Verwundet gt — 50 „3 Pferde. 
Vermißt u. Gefangen 210° 


. Amammen 26 Difiiere 829 .Unteroff. u. — ten 73 Pietde- 
In der Schlaͤcht von Warerlos am 18 Juni 1815, verloren fie, 


‚.jTBte_ Wemimdee 














| —45 & [82] 
| 8 |E8| 8 |36 
10 A & 
Generalftab fc. 4l. 
Dis Huferen Regiment ı)| 274 5|45 |) 
Die Uhlanen⸗Esquadron i 2113115 
Die reitend: Batterie . i 2 .6| ı6 
Die Surbattirie \ 1$5ı 6 
Die Avantgarde 1 x | oo 
Das Leid Bataillon 41 ı | 36 
Das rferleichte Bataillon 41 3] 4 
Ds te — — 8 ı 374 21,73 
Dis 3 — 1351 5175 
Dis ıfle Binien- Bataiflon 9 46 
Das te 1 Q 1 6 
Das He ° — 10 12 F5ı 
ECECECCIIIICIEIICXXXIEAEX¡jñci 
Zuſammen | 7 1147 126 1430 1 77° 


An 








N 97. 


An Todten | 4 Ofßlrere 147 uuntecoſ· 1 u. Soldaten. 
Verwundeten — 98 77 Pferde. 
Vermißt u. Vefangen“ 


" Zufammen’33 Iſnere = — a. Colatm; 77 7 Beide, 


‚Bon. den Dffisieren von Rang fin gehftehen und 
yermunder 

&. Geblie ben. u 
r. Der regierende Herzog Fried tich Wilhelm von ‚m Sraunſchwels. | 
2. Der Dbrifllt. v. Heinemann, Chef des. Seneralfiabes, B 
3. Der Major v. Cramm, Comd. des Huſaren⸗Rig. — 
4. Der Major v. Strombek, Comd. des aten Binken-Jnfanterie «Bat. 
5. Der Capitain v. Bülow. - 


bi Bermundet . \ 
1. Der Obriſt und Divifinir son Olfermann. 
2. Der Major von Raufchehblatt, Comd. der Avantgarde. M 
3. Der — von Brandenftein, Comd. des aten leichten Bat. 
4 Der — von Ebeling, Comd. des Stem,leichten Bat,  - - 
5. Der — von Bülow, Comp, des J ſet-Bal 
6. Dee — von Rolf ° 
7, Der Capitain d. Schwarzkoppen. 


Beifage XIX. . 


Verluſt⸗ Liſte des Koͤnlglich⸗ Preußiſchen Keigefere in dem 2 
. zuge vom Jahr 1815. 


Das ıfle preußifche Armee-Corps bat verloren, vom 
15. uni big 3. Juli 1815, 


Un Getödttn , 38. Of.. 2,418 Unteroff u, ' Soldaten, 
An Verwiundeten . 00 — 5,322 
An Gefangenen und 

Vermißten27 — _6r4a$ 


Zufammen 265 Of, 14,162 Unteroff. u. TUE Tr 


Das ate preußifche Armee-Corps bat verloren, vom 
15, bis 23, Juni 1815, 


An Getoͤdteten Ä 23 Dffsiere 1980 Unteroff. u. u. Soldaten. 
An Verwundeten 151 3915 
An Gefangenen u, Vermißten 7 2934 


Zufammen 187 Dänen: 7429 Unteroff. 1 Sohakh, 
Das 3te preußtfche Armee⸗Corpé hat verloren, vom 
15. Juni big 3, Fult 1815, 


An Verwundeten Hpit 4 u » ru 


107. 
An Gefangenen u Vermißten 2 — 1129 
Zufammen 125 Offalere fa unteroff. — — 





98. > 
‚Das 4te vreußiſge An⸗ Corvg Sat ‚verloren, von 
bis 23. Juni 1815. 


An Getoͤdteten 33 Offiziere 1132 Unteroff u Soldaten. 
An Verwundeten 148 3871 


An Gefangenen, u. Vermißten 5: „74 _ 
Zuſammen 176 Dialer 6177 rer u, Soldaten. 


Der Verluſt des Preußiſchen Kriegsbeeres bettus 


demnach: 
An Getödteten 706 Offiztere und 5,60 Interoft und Soldaten. 
An Verwundeten WB , 15,744 
An Gefangenen und-- 
Vermißten 10,959 


Zufammen ne Dis und 32,367 Untersfi. an X 


MNamentliche Liſte der Getoͤdteten, Verwundeten und Bets 
mißten Herren Offiziere des Kriegsbeeren. 
L Das ıfle Armee⸗Corps. 
1) In den Gefechten bei Gilly and Soffelies und in der 
Schlacht bei Ligny am ı5. und 16. Juni 1815. 
Die Erfie Brigade, 
a. Üerodtet- Wurde: —— .--- 
Vom aten Brandenburgfchen Infe nterie-Regiment, 
1. Der Prem. | Lieut. v. Eberhardt. , . 
2. Der . ee Joͤrgat nl. 
3, Der Ser. Bieut, v. Kiezewsky. Ä 
‚De — Graf v. Stollhertg. 
. Det — v. Schul, . 
6. Dr‘ — v. Zanthier- 
Vom z4fen Infanterie-Negiment, He. 
7. Der Set. Lieut. v. Wulffen. 0 
b. VBerwundet wurden: _, 
Vom oten Brandenburafchen Infanterie-Regiment. 
ı. Der Gapitain v. Gaffron. Ri 
2. Der Brem. Lieut. v. Hohenau. 
T3. De Ser, Lieut. v. Roeſſel. 


"AD — v. Willberg. * 
5. — u v. chefer. ıy“ Fu 
‘6. er — “ v. Köbde.. . er 
7. De — v. Witzleben. 
8. Der — 1 Brafenvich, ' 
9. Dr — 9. Rehberq. DE 
10. Dt — . © Dtbhegraven, oo ME en 


Bom 2aſten Anfaheerte Wegiment. en 
11. Der Major v. Irwing. 
10. Der Capitaiw v. Rathensw. .: 
13. Der Prem. Lieut. v. —ãAã 
‚14 Der v. Koͤrſenbrack. 
15. Der Sie Bicuf, v. han ow. 
16. Der — , b. Henim. . J u 
2], Der — errgann.. 
18. Der — 8 resier, |. 


fs 











9. Der Sec. Lieut. v. Wittſchel. 

— v. Prange, 
ar. Der — v. Hagen. er 
22, Der — v. Guchs. 

23. Der — v. Pappritz. 


99 


Vom Ißen Weſtphaͤliſchen Bandmebr-Infanterfecneg, 


4 Der Major und Comd. des Regiments v, ‚Hülfen. . 
25. Der Bataillons-Comd. Capitain v. Seiafi nsty. 
26. Der Capitain v. Elberfeldt. 
27. Der — v. Kettler. 
28. Dr — v. Sandratzky. 
29. Der Prem. Bieut. v. Zimmermann,‘ u 
30. Der See. Lieut, vi Zurmechte. ; -* 
3. De — |! Lehmann. 


32. Dee ° —. 19 Bergmann, 
33. Der — v. Schulte. 
34. Der — v. Warkott. 


Vom Schleſiſchen Sqhuͤtzen-Bataillon. 
35. Der Sec. Lieut, v. Mollendorf. 


c. Gefangen und Vermißt. - 


⸗ 2 
27 


32e 


1. Der Ser. Lieut. v. Gaza, vom 24fen Juifanterie ⸗ Regiment. 


2. Der Prem. Lieut. v. Scherbemig 


3. Der Sec. Lieut. v. Schinitz vom ıflen Befpbälifchen 
Lanomehe «Sn. Reg. 


4. Der — v. Hat 
5. Der — v. Not 


Die Zweite Brigade. 
a. Getoͤdtet wurden. 


Vom ıflen Weßpreußiſchen Jufanterie⸗Regiment. 
‘1. Der Capitain p. Owitzky. 
2. Der Lieutenant v. Engel, = N. 
3 Der — v. Wolff. ** 
5. Der — v. Franke. 
Vom kegen Infanterie-Regiment. 
6. Der Major v. Brokhauſen. 


.. 


1 


7. Der Capitaitı v. Wenbe. 

R. Der — v. Hille. 
— Der Bieutenant * Wagner, 
10, De — v. Bouge. 


| b. Verwundet wurden, | 
Vom ıflen Weftpreußifchen Snfanterie-Regtment, 


re 
u. 


1 F * 


1. Der Major v. Rohr. u 
2. Der Gupitain v. Zink, u 
3. Der Lieutenant v. Poſe. z “ 
4. Der — v. Berger. 2 ur 
5. Der — * Mekel. on 
6. Der — v, Wolfrath. - : 
7. De — v. Babel. ee 
8 Der — v. Cieſtelskxky. en 2 
enge Det i — dv. Wandel, et 
10, Der — v. Huͤlſen. er. 


Vom aten Weſtphaͤliſchen —— 


rl GE 
u ale 


N 


Air 
RRr 
er 

. 3 


t 


x 


100 
, ‘ 
Vom asſten InfanterierMegiment - 
11. Der Dajor und Comd. des Regiments v. Quandt. 
ı2. Der Gapitain v. Platen. 
133. Der — v. Konig. 


14. De — v. Neubau, 

18. Dot — v. Schwembler. 
16. Der — dv. Pleſſen. 

17. Der Ser, Lieut. v. Srogmann, 
18. Der — . Fuchs. 4 
19. Der — v. Nehmer. 

20, Der — v. Koͤnig. 

au. Der — v. Erst. 

22. Der — v. Coſteda. 

23. Der — v. Garell. 

24. Der — v. Dreßler. 

26. Der — v. Hagedorn. 
27. Der — v. Kühne, 

a8 Der — v. Zammels. 
29. Der — v. Sturm, 

30. Der — v. Madı. 
31.Dde — u. Hardt. 

. Der — - 19, Steppenroth. 
33, Der — v. Buͤrgel. 

34. Der — v. Scherbenig. 
35. Der — v. Neumann. 
36. Der — v. Paezinsky. 
37. Der — v. Groß. 

38 De _ v. Effner. 


39. Der v. Burchard. 

om“ sten Weipbälifcen Landwehr⸗Infanterie-Reg. 
40. Der “Major und Comd. des Regiments v. Winterfeldt. 
41. Der Capitain v. Schröder, 


42.Der — v. Klein. 
43. Der Lieutenant v. Geber. . .! 
. Der — v. Du fer. — 
46. Der — v. Deblmann. 
7. Der — 9, Luther. 
. Der — v. Forthmann. 
49. Der — v. Johannin. 
50. Der — v. Zarhellen. 
51. Der — v. Niemann. 
52. Der — v. Ludwig. 
53. Der — v. Kock. 
5. Der — v. Backmeiſter. 
55. Der — v. Arnim. 
56. Der — v. Kottenkamp. 
57. Der — v. Delius. 
58. Der — v. Ebmeieh | 
59. Der — v. Buͤnte. .- 
60. Der — v. Kramer. 
61. Der v. Honig. 


c. Befang en und Berm 
1. Der Rittm. v. Spiegel, vom Kearbiuſen Bandwepr-Kaval. 
lerie- Regiment. . 


Ba 


’ 109 
9. Der Gavitain v. Koersben. 
3. Der See. Lieut. * Oſtrowski. 
. Der — Neißner. 
Vom 2eſten enfanterle- Regiment Fuͤfilier⸗ Bat). 


5. Der Brem. Lieut. v. Beyer, 
6 Der Sec. Lieut. v. Stari. 


Die 8te Brigade. 
a. . Getödtet wurden. 

Da Ser, Lieut v. Blachon vom a3ften Inf. Meg. Büf- Mat ), 

b. Bermundet murden. 
Vom a3ften Infanterie-Regiment, (Büflier-Bat.). 

1. Der Capitain v. Kleffe. 

2. Der Ger. Lieut. v. Finange, 

.3. Der — v. Lange. 


4. Der — v. Herlig. 
5. Der — v. Andree, 
6. Der — v. Scholtz. 


7. Der — v. Reiche. 
4) en dem Gefechte bei Marienburg am 23. Junt 1815. 


Bon der Sten Brigade vom Generalfiabe zur Dienftleifiung, Brem. 
Lieut. v. Pfefferkorn. 


Das 2te Armee-Eorps hat an Offizieren verloren, 
An Getödteten ag Offiziere, 
An Berwundeten 51 — 
An Gefangenen und Vermißten 7 — 
Bufammen 187 Offiziere. 


IM. Das 3te Armee⸗-Corps. 
1) Fn der Schlacht bei Ligny Sombef) a am 16, Jun 1815. 
- Die gte Brigade. 
a. Getoͤdtet wurden, 
Der Prem, Bieut. v. Holleben vom Leibs Infenterie ⸗ Reg. 
b. Verwundet wurden, 
Vom 3often Infanterie⸗Regiment. 
1. Der Capitain v. Schimmelpfenning. 
2, Der Lieutenant v. Schulz. 
3. Der — v. Eufel. 
Die ıote Brigade, 
a. Getödtet wurden. 
1. Der Ser. Lieut. v. Reiche vom arften Infanterie⸗ Reg. 
2. De — 1, Klein vom aten Kurmärkifchen Bandrveht- 
Jufanteries Reg. on: 
b. Berwundet wurden. - 
Bom argen Fnfanterie-Regiment. 
Re Capitain v. Kamloch. 
er — v. Williſſen. 
3. Der — v. Reiboldt. 
4. Der — v. Stelting. 
5. Der Prem. Bient v. Schlegel. u 
6. Du Ser. Lieut. v. Penzowsky. 
m — v. Scheike. 


Der ni Ne 


1092 | 
29. Der ·˖ Lieutenant v. — —B 
30. Der — v. * vor. ’ 
31, Der — v. Böhmen a ‘ 


c. Gefangen und Bermidt. — 7 
1. Der. Lieutenant v. Glatthaas 

2. Dr — dv. Behne vom — ofen amam · mr 
3. De — v. Böhmer 

"De att Beigade· et) 

a. Getawter wurden. i * 
1. Der Sec. Lieut. v. Cordier, vom toten =fnfanterie-Reg. 

2. dr: — v. Schneling ‚vom Iten Weſtphaͤliſche Sande 
3. Der — v. Lintner wehr⸗ Infanterie⸗ Meg. 


4. Der Staabs⸗Capitain v. Bote, Eomb. vie bpflind. Fut bai 
vente Po. 15 


-—— 


b. Berwundet wurden. "7 70 u 
Vom: ‚rote. In funterieKegiment. I 
ı. Der Maior v. Schuler, tn, ” 
2. Der See. Lieut. v. Chemnik.: — . 2 
3. Der — v. Hauf. 2 8% !. 
4, De — dCi Fe 
5. Der — v. Bauer. 214 m mit di 
suty Ar 4 Mur a er is .. 
9. Kar IRZUEPPRNSERN In 41 Aue De 
Bon ten Weſtpbaͤliſchen N? Iufinteniede 
ı0. Der Major v. Zaſtrow. al F 
11. De Ser. Kieut. * Schimmel nie —X 
12. Der — erguiann. unse 
3.De — hg‘ Nr Zuvi 
14. Der — v. Melchess. 
13. Der — v. Rogge. 4 , * 
& 


c. Gefangen und Kermiit warden wi 


FE De . ht Bun vom ıgten Infanterie Reg. 


3. Der — onfchöf 
‚Dr — 3 llenber vom ‚sten Weipkäh 
DR 223 —— ii N) Me miantenen 2. 
Die Referve Kavallerie .. n. J 9 
a. Getoͤdtet wurden. 


I De Lieutenant v. — ——— 


— v. Beyer 
3, Der _ v. Meyer ragoner-Reg. 


4. Der — v. Duͤſterdieck vom Gten melanen wes: 
b. —— — Wurden. .:, 2 “ no 
Domggen“ iſch en Dra —5 as . 
* un nt 3 Cppd. des el wölv Eu 
2 Du u ut. 0. Schiuirich, . 2 vw. Br 
3. Dre - — v Rent, . 


Bom Brandenbimgiickhen: Drassner-ie ament. 
4. Der Sec, Lieut. v Naſſenbach 


4 
⸗ 








103 





Sm uür-Rilsitirie-ren. 
14. Der gieutenant v — u u “ 
15. Der » Stil Dagel, 


16. Der — wi 
© Gefangen “> Berraift. 
„1, Der Obrifilt. v. Luͤtow. 
aD Re RT re 2 
"3. Der Prem. Lieut. v. Obermann. 
4. Der Lieutenant Fongabn, A J 
Baßewit 






















2474 


Die ——eS—— 
5. Etoͤdger wurdee. 
De Er Remel t “ 
b. Berwundet. 
ine: Der Alenfenant „und Hjupant v v. Eindwet..a 
In der Schlacht von Welle Allahce 
— Basen u 6 eneget, 
: teuant; om, Srhlehichen Schipene 
2 “2 ia — en? Sir sten ıdenburgifchen In · 
5 
3. —A— Lo Sr 
4. Der Gapitain a. —A y 
5. Der Bitwinant. “ Ralm: 








Dr — 2.2. Oo om aafen Infanteieng. 
7 De - — ati: * 

LER 

Du 6 Be: ie uhugoiſ gen 
* Re mn aeg Be ag! 


> An tem. ‚geisäte, a Viller 
PH Fir Ser. Lieut v. ullrich 


d In dem Gefechte b Fantenilım aöden Jun 1815. 

4 —S See. Lieut. p. Rute, am sfien- Schlefiichgn Hu ⸗ 
ſaren · Meg. 

5) In den Getehten von Sir i vor E Barie am aten und 
3ten Juli 1815  . 






kets "am aöftgn 


a. Öetödtet, 
Der Bientenant v. ern vom sten —R Auf Reg. 


104 
b. Verwundet. \ 
1. Der Lieutenant v. Steimeh, ı vom’ Eileen Shiben⸗Du 
Vom sten Brandenburgiſchen gufanterieRes iment. 
2, Der Prem. Licuͤt Rivotzk 
3. Der — o. Gruben, BE 
4. Der — v. Favrat. “ 
Vom zen AInfanterie- Bestment 
. Der Gapitain v. Bene. 5. 
Der Brem. Lieut. v. Walther. 275 
7. Der Se 2 Lieut. v. © blan. 
8. Der v. Kuͤbn 


v. Schöpfer. J Be . 


* Der — 

10. Der — v. Werder. 

11. Der — v. gh yatenbach. 

12. Der — v. Sohle. 14 . 
13. Der v. Zuter, 


Bom ıflen Bevbälifihen Eanbwehr-Jifanteriumeg 
14. Der Gapitain v. Gillhauſen. 
16. Dr — v Bennert. 


16. Der Sec. Lieu * Klemp.— \ | — 
17. Der — v.Rappard.· 
18. Der :.Coſlede, vom aöften gefanterie · aen 


19. Der Capitain v. Chenapp 2 ‚vom, ten Weſtybaͤlifchen Band 
20. Dr — vd. d. Marl ifchen &a 
21. Der Prem. Eieut. v, Röttfen . Mebe- Infanterie: „Reg, 


32. Der Ser. Lient, v. Rathert 
} vom’ Sen Wefphäkffchen Eands 


24 Der — 9. Brenswy 
24, Der — Heidſhk wer Infanterie, 
26. Der Malar v. mug oler 
26. Der Maior e 

vom ten. Wewluſche Land⸗ 
22. De Lieutenant — * - Berniutp 3 wein· Fufanterie- Dig - 


"Das fie Yımce-Corps bat an Dfftgieren verloren: 
Aln Getödteten ° ."3g Öffsiere, 

An Verwundeten 2a, —25115 

An Gefangenen und ermißten 7 —4 

RZuſammen 265: Offers -- 

u. Das ate Hrmec-come, on Ba 

In der Schlacht bei Bigny am.ı6ten Juni ı8r5, 

Bon der Steh Brigade. EEE ee 





-, a. Getoͤdtet wurden. 
Vom ıflen Bommerf en hfanterterät iment. 
1. Der Prem. Pa v. Seifen: witz. 9 
„+ Der Se, Lieut. v Tesimar ku 
.. 73 Der — —v. Dammeron Caarai, 
Vom s ſten Infantere Regiment. | 
4 Der Brem. Lieut. v. Borkowsky. 
3. Der Sec, Lieut. v. Schmidt der fe, 
Vom Sten Weſtphaͤliſchen Bandmwehr- nfanterie⸗Re 
5. . Der Gapitain und Bataillong- Com. Bülow, » 
er Prem. bieut. v. Lippa. 


©. 








Som ıfen —— esiment u. 


b. Berwundet wurden. " 


1. Der Brem, Lieut. v. Glyszinsk y 6 
3, Der Ser. Lieut: v. Wiemann. 
3. Der — v. Korn. " - Fans 
Der — v. Jofyy e·. 
3. Der — v. Ramdohr. 13 
6. Der — v. . Kraatz. " 2. 0 
7. Det — v— Soldbe = ER 
8 Der — * Krafft. — 
9. Der — . Niemann, _ — —28 
, 70. Der — Geil. n En, 
I11. Der Major v. Donop. 5 su. 3 
12. Dr — 9 Reisenilein. . tl TyTN u 
13, Der Gapitain v. Wunck. wer non 
Bom sten Infanterienegimeht a 
14. Der Gapitain v. Machwih. 38 
15. Der — 8 Biertingbof. 87 — 
v 16, Der — v. Hol . A 
17. Der Prem. Lieut. v. Miker der ie ni 
18. Der — v. Preuße. — % 2. 
19. Der - v. Bolon. f " Ze 
so, Det — v. Zutwig,, © rn 
' 91. Der See. Lieut. v. Richter. E — 
22. Dr — * Sirgeed. [it es 
23. Der — 
24. Der 7. — der i 
26. Der — 3 Chuppind, om 
27. Der — v. Förſter. . von 
"28, Der — v. Ewald. J 
29. Der — ⸗ v. Schnelle. Der - 4. = 
. 30. Det — v. Schulz.“ 
31. Der — v. Binnas;...; 
Som aten Woßphaͤliſch e n gandmehs-Infantepierites. 


-. 


Bom Colbergfchen AnfanterierRegiment. : 


2, Der. ‚Dee. Bent. .v. Münchaufen. 
v. Diederifs. 9 


33. Der 


an 


5. Kohlſtaͤdt. 
v. Plinteln 


64 
* 


x 
e 


e Bermißt'und Sefansen. 
1. Der See. Bent, ©. Stubentauch des aſten Samt n 
fanterie⸗Reg. attaſchirt. » In⸗ 
Die 6te Brigade, | 
a. Getoͤdtet wurden. 


1. Der Capitain v. Schonebed. 
9. Der Lientenant * Kleiſt der ıfle. 


3. Der 


5. Der 


6 Der Capitain v. | 


— 
’ 


eicher. 
Jagow. 
norr. 


v. 


Fleiſchmann. 


Vom ıflen Elb⸗ ——— ‚nfanterie-Regiment. 
4 Der Maior v. Sch! 


‚7. Der Bieutenant v. Kruckelsdorf. 


es > 
- 


sr. 


B 


- 


ioſ 


b. Verwundet wurd 32 
1. Der Brigade⸗Adjudant Capjtain, v. Dies. 


Bom Enbrar en Snfanterie-Regiment. . 


» 
2* 


Der Prem. Capitain v. Drigalsky. 


3 I ih 

4. v. Bei itz. 

5. Der Lieutenant v. Chevaligr. 

6. Der — v. Fritze. 

7. Der — v. Schleich⸗ 

8. Der — v. Bremer. — 
9. Der — v. Zesmar. _ 
10. Der — v. Renouard. 
11. Der — v. Bajinskyy. Tu 


Vom 26 ſt en Infanterie-Regimenk. ai - N 


12. Der Obriſtlt. v. Nabmer. 


13, Der Maior v. — ee 

14, Der Gapitain v en — u: 
15. — 

16. Der Prem. Bleu) v. ie. IL. 

17. Der See. Lieut. u. Bertug. 

18. Der v. Rrüß ER 

19, Der — v. Podjurskh. 

20. Dr — 1». Voigt. u . 
21! Der — v Borchardt. * 

22. Der — v. Vucht. 

23. Der — v. Weigel, _ N 


Vom ıflen Eib-Bandwebrs Infanterie- Regiment. 


25. Der Sec. Lieut v. Brämer. 


26, Der — v. Stutzius. — 

27. Der — v. Sferl: 

28. Der — ,». Reinſchmidt. - 

29, Der — v. Goedike. .. 
e. Gefangen und Vermißt. — J 


* De "Sk. Lieut. * . Yübrendt des iſten —S 


— Denike fanterie erg 


Die. te Brigade. Br 
a. Getoͤdtet wurden, ol u 

1. Der Prem. Lieut. v, Kleiſt } rie 

2. Der Sec. Lieut v. Schwurz J MR z4ten Infanterie Reg. 

"8. Der Prem. Lieut. v. Fable vom ‚sten: Glb· gaudwehr · In: 
fanterie⸗Reg. 
b. Verwundet. 

I, Der Prem. Lieut. v. Mannsbach “ u 

— v. Uſtarbowsky vom ı4ten Inſanterie⸗Reg. 


2. Der 
3. Der Ser. Lieut. v. Deſterreich 


dir ste Brigdde. 
a. Getödtet wurden. 
1. Der, Brem. Lieut, v. Maek vom zıflen Infanterie: Meg. 


3 Ba 2 U 5 Bsa Jon 2a Ya 


4. Der See. Sieut. v. Rubſam vom 3ten Elb⸗Landwehr⸗Infan⸗ 
terie⸗Reg. 











b. Verwundet wurden. 


u 2. 


u Ko) * 


1. Der Obriſt und Comd. der sten Brigade v. dung. 


Bomaıflen Infanterie-Regimrent. 
2. Dir Brem. rieut. v. Foef. 


3. Der — wv Zictwitz. 
4. Der See. kieut v. Furttenbach. 
S. Der m. v, Gublich. 
B. Der — v.!Seidlib. 


Vom 2iren Tnfanterie-Regiment 
7. Der Prem, Lieut. v. Schäfer. - 
8. Der Sec, Lieut. v. Richter. ' 
9. Der 
10, Der 


— in 


v. Saͤrgel. 


Vom äten Elb— tandmehr-Infantättirtteg, 


11. Der Major v. Handflein. 
12. Der Ser. Lieut. v. Handſtein 
13. Der v. Zahn. 
14. Der v. Kollichs. 


c. Gefangen und Bermiäk 


x 


e 


1. Der See. Lieut. v. Schröder. vom. Sen Elb⸗ Ennbicht- Ju 


fanteriz- Reg. 


Die Referve-Ravallerie,. FR 
a. Getoͤdtet wurden, 


Er | 


1. Der Obriſt und Brigde⸗Comd. v 


2. Der Lieut. v. Stuͤlpnagel vom Diaguner- Reg. der gon 


b. Bermundet wurden. 


1. Der General: Major und Brigade: Chef v. Fürs. 


v. Korzelsfy der ate. 


‚f 


» 


4 
371 


H 


, Thümen, i 


iin, 


Vom Regiment Konigin- Dragoner. 


3. Der Kittm. bu Zeodel el. 


22 


3. Der Lieutenant v..d. Graeben.“ 
4. Der — vi. Hnuder, u 
5, Der — v. Bekki. | 
6. Der — v. Schmiedeberg. 
7. Der — v. Mirdach. 
8. Der — und Adiudant v: imacher 


9. Der Ritim. v. Jaudomer vom ih SCandweehr- Kuba. Reg. 
zo, Der Lieutenant a: Thilo von.. der teitenden "Batterie Yo. 6. 


c. Gefangen und vermiht,“ 
1. Der Rittm. v. Holleben vom Köki 
2. Det Ritim. 9: Bandemer 'pom Ei} 


[1 
ı \ 


Dragoner- Re 
—X —— Reg: 


3. Der Lieutenant v. Kinfe von der reitenden Batterie Po. 14, 
9) Inder Schlacht von Belle Alliance am 28. Juni 1815. 


a. Getödtet. 


Der Prem, Lient. v. Mirbach des ıflen Bommerfchen Iuf- Res. 


b. Berwundet. 


1, Der See. Lieut v. S tempel-dge sfien. Vommerſchen Inf. „eg. 


ea E De Eaiadin 
- fanterienisg; 


mdgeliwan vom aten Eib· Landwehr⸗ In⸗ 


3 Der See. Lieut. v Scholmer vom ten &£ib- Landwehr⸗ In⸗ 


fanterie⸗Reg. 


c. Bermibt Der Rolonnen- heldaiher Jacobi. 


% 


° 


108 


3) Im Gefecht bei Ramur am zo, Juni wis. 
Die 6te Brigade, 
4. Getoͤdtet wurden. 
1. Der Sec. Lieut. v. Braunhard vom Colbergcchen Inf. Meg. 
2. Der Obriſt u. Comd. v. Bismark des ıflen Elb Landwehr⸗Reg. 
b. Verwundet wurden. - -\ 
1. Der Obriſt v. Zaſtrow Brigade-Comb, der sten Brigade (if 
ſpaͤter geflorben). 
Bom Colbergſchen Infanterie-Regiment, N 
2. Der Maigr v. Dorſch. .: 


3. Der — v. Petry. an ı 
4. Der Eapıtain vr. ’ .. , 


5. Der — v. Sydow. 
6. Der —* Bhorne. 
7. Der —v. Kitrowski. 
—J Der Ser. Lieut. v. Gorttowsky 


De —v.. Döring. En 
10. Der — vd [u 
11. Der — v. Nivelly. 
12. Der — v. Gnaler. 
nN;az:. Der·· — ... v. Schoͤpke. dem 
14. Det — v. Bitke. 
15. Der — v. Henning, . on F 
16. Der — v. Er nt — 
17. Der — Nu 22e* 


Sum 26 ſt en Infanterie Regiment, - Er 
> 18 Der Obriſt wat Comd. u. Reuß. 
19. Der Maior v. Kerferingf. nn 
20. Der Capitain v. Radeke. u 
a1, Det: —- 1 9.-Hofel: en SE EZ 


2, Dt — v. Wietersheim, eK VE Be EEE SEE 
'23.Ddr — v Bardeluen.. ..: 
24. Der Lieutenant v. Grevenitz. he el on 
25. Der — v. Wucherer der iſte. — 
26. Der — v. Scheel. on 
27. Der — v. Cammerer. — 
28. Der — v. Reuß DE Nm ' . 
29. Der iin M. Herwosg. .- U 
730 Bern FE, ce. a: “ .* e 
.3..Der Dr Wucherer Dev th. —W 
De — v. Bolk. a 


v. Zengel. 
Som >den Elb— Raupe Nnfanteric-hegimend. 
34. Der Gapitain. * Avensleben. 
‚35. Der — v. Chetterich. 
36. Zer Lieutenam d. OR. B 
37. Der — v. Ilſe. Pan rn 
38. Der — v. Iraf. BER Bu 4 Bu ann - 
Die zte Brigade. 194. 
Getoͤdtet würden. ER 
1. Der- Prem. Lieut; v. ufalowely T:vam wärter: Bat, des 14ten 
2, Der See. Lieut. v. Gablen. Infanterie· Reg. 
b. Verwundet wurden. 
Vom 14ten Infanterie-Regiment adlir - Bat) 
1. Der Capitain v. 











109 


2. Der Capitain v. Koersben. tt 
3. Der See. Lieut. v. Oſtrowski. J 
4. Der — v. Neißner. 

Vom 2aſten Infanterie-Regiment Fuͤſilier· Bat). 
5. Der Prem. Lieut. v. Beyer. 
6. Der See. Lieut. v. Stark. 


Die 8te Brigade. 
a. Getodtet wurden. 
Der Sec, Lieut v. Blachon vom ag3ſten Inf.⸗Reg. gif Rat.) 
b. Bermwundet wurden. 
Vom azſten Infanterie-Megiment, Ganiier Bat.) 
1. Der Capitain v. Kleſſe. 
2. Der Ger, Lieut. v. Finange, 
3. Der — v. Lange. 
4. Der — v. Hertig. 
5. Der — v. Andree, 
6. Der — v. Scholtz. 
7. Der — v. Reiche. 


4) In dem Gefechte bei Marienburg am a3. Junt 1815. 


Bon der sten Brigade vom Generalfiabe zur Dienſtleiſtung, Prem. 
Lieut. v. Pfefferkorn. 


Das 2te Armee-Corps bat an Dffisteren verloren. 
An Getödteten Ä 29 Dffisiere, 
An Berwundeten 351 
An Gefangenen und Vermißten7 — 
or Zuſammen 187 Offiziere. 
Iu. Das 3te Armee⸗Corps. 
1) In der Schlacht bei Liguy Somdrech 4 am 16. Juni 1815. 
Die gte Brigade, 
a. Getödtet wurden, 
Der Prem, Bieut. v. Holleben vom Selb» Infanterie Reg. 
b. Verwundet wurden. 
Tom Zoften Infanterie-Regiment. 
s. Der Capitain v. Schimmelpfenning. 
2. Der Lieutenant v, Schul, 
3. Der — v. Eufel. 
Die ıote Brigade. 
a. Getödtet wurden. 
1. Der Sec. Lieut. v, Reiche vom arften Infanterie⸗ Reg. 
2, Der — v . Klein vom aten Kurmärkichen Landwehr⸗ 
Infanterie⸗Reg. 1. 
b. Berwundet warden. - 
Vom gen Infanterie-Regiment. 
er Capitain v. Kamloch. 
6. der — v.. Williſſen. 
* Der — v. nn” .. 
5. Der Prem. Lieut v. Schligel. oo. 
z Der Ger. Lieut. v. Penzowsky. | 
7. Der — v. Scheike. 


8. Der u. vr Kabes. — 


419 


9. Dee Ger, Lieut. v. Mollenberg, 
r — 


10. De v. Holldarf. 
11. Der — v. Kamin. 
ı2. Der — v. Krüger, - 
13. Der — v. Mathes 


14. Der —. v Nafft. } 
Bom-zten Rurmärfifchen Landwebr- Infanterie Reg. 
15. Der Prem, Lieut. v. Schirrenbea. 
16. Der Ser. Lieut v. Lichmann. 
17. De — 9 Wichmann. 
18. Der — v. Bluͤſar. . 
19. Der — 9 Rabenilein. 
Die ııte Brigade, | 
” b. Getoͤdtet wurden, 
3. Der Cavırain v. Wagner vom 3ten Kurmaͤrkiſchen Landwehr 
Infanterie-Reg. — 
b. Verwundet wurden. a 
Vom 3ten Rurmärtifchen Landwebr⸗Infanterie⸗Reg. 
| u. Der Brem, Lieut. v. Wichmann, un 
3. Der Sec. Lieut. v Scheiſht. WW. 
Vom 4ten Kurmaͤrkiſchen Landwehr⸗Infanterie⸗Reg. 
3. Der Vrem. Lieut. v. Vruſſing. a 
4. Der Sec. Lieut. v. Danibacher; 
5. Der — v. budwig. 


Die ı2te Brigade, 
a. Getoͤdtet wurden, — 
1. Der Sec. Lieut, v. Klausnitzer pom Ziſten Fnfanterie- Reg. 
2, Dir — v. Behrens vom 6ten Kurmaͤrkiſchen Land⸗ 
mebr- Sinfanterie- Reg. . N 
b. Verwurdet wurden. ze ' Ä ur 
Vom Zıflen Tnfanterie-Regiment, Zr oa 
1. Der Capit un v. Heidebrand, 
2. Der Ser. Lient. v, Broſſe. 
3. Der — v. Koͤnig. 
4. Der — v. Kitſow. 
5. Der — v. Metzger. 
6. Der — v. Kutzotzky. 
Vom sten Kurmaͤrkiſchen Landwehr⸗Infanterie⸗Reg. 
7. Der Ser. Lieut v. Werder. 


8. Der — v. Wieſe. 
9. Der — v. Steinmaler. 
10. Der — v. Schuhmann. 
11. Der — v. Hoft. u 
ı2. Der — v. Muͤller. 

13. Der — v. Rippenbagen. 
14. Der — v. BWennewitz. 


15. Der — v. Willmann. ...; 
Vom 6ten Kurmaͤrkiſchen Landwehr⸗-Infanterie⸗Reg. 
‚16. Der Sec, Lieut. v Bolke. zu r 
17. Der — v. Wirthſchank. 
— v. Schinkel. 
Die Refeive-Kavallerie, Le 
erwundet. u 
1. Der Rittm, v. Maß Mom 7ten Dragoner-Reg. 


1} 


- 








fm 


3 De: Sc. Bit. v. Zune vom sten an Ri 
4. Der — * Freitag vom tech Uplätien "Reg. u 
Der _ Waller ‚vom äfen Kürmaͤrliſchen "Land 
ehr» Ravallerie« Steg.” . . 
6. Der Mittm.-v. Kriegsbeim "7 vom 6ten Qurmaͤrkiſchen Land⸗ 
7. Der Sec. Lieut. v. Nothus wehr⸗Kavallerie⸗ Reg. 


Ingenieurs. Gedtet, der Prem. Lieut v. Glöden. 


Artillerte. Berwundet, der See. Lieut. v. Flian Yon der rei⸗ 
tenden Batterie No. 1g: 


2) In den Gefechten bei Wavre am ı8. uhd ie 5 Han 1815. 
Die gte Brigade. u .8. 
10a. Gethbter: wurden ;: —* 
Vom 30ſten Infanterte⸗Re iment.. . - 1.0 
ı. Der Capitain v. Wiſchitfky. on - we 
2. Der Lieutenant * 3 * Ä 
3, De =. nk: PER 
ADer  —. Je 
5. Der — ne vom ae —*⁊ Buche 
fnfanterie- Reg. 
. Berwündet wurden. \ " en 
Vom 30 en Infanterie Regiment. ne 
1. Der Capitain v. Feltheim. BE: 5062 
2, Der Prem. Lieut. v. Ruͤdinger. — — 
3. Der — v. Dalmann. 
4. Der Ser, Lient. * Ken. 
c. Bermißt und Serangen 
1. Der See. Lieut. v. —E vom soen Trink. Den 
Die ıote Brigade. 
a. Getoͤdtet wurden 
Vom oten BucnierliäenEanbwehr:Sufenterioen 
1. Der Major v. Stenael. 
9,,Der Capitain v. Stuͤlpnagel. 
3,:Der. Ser. Lieut.v. Node her. 3te 
b. Berwundet wurden, 
Vom 27ſten Infanterie— Regiment. . 
2, Der Major v. Budberg. “ 


2. Der Prem. Lient. v Kalfen.- 

3.: Der Ste; Alt, 3: Bi. * a 
4. Der — onge. | 
5. Der — ang — 

6. Der — 3 en. 

7. Det — v. Rudolph. “ 

8 Der — „de Eime. | 
9. Der... 2.1 üsbumun.. ur 

10, Der — v J uhn. 

‚Al. i . v. „Mellenberg. ' me 

12, v. Reiforth: 


Dom atom "aurmirtifgen SanbmpprsInfanterieMes 
er Prem. Lieut. v. Petry. 


“ — D. Pe * oo 


16. De Sec. Lient. * Kleiſt. a 
17. D wöldtle . 
18, Der . Bergius. 


19. Der .7 v. Steinhauſen. 
"80, Der — * Bode det 4te. u 
21.De . — v. Hinze. 
Die sıte Brigade. 9J 
a. Getoͤdtet warde. W = 
1. Der Gapitain v. Befede vom 3ten Kurmaͤrkiſchen Landwehr 
„Sufınterie- dies, 
Ä b- Agrmnndet wurden.. 
1. Der Faͤpktain v. Heergaß 
2. Der Lieutenant v. Caſorby 
3. Der — v. Schulz A vom Iten Kurmaͤrkiſchen Land« 
4. Der — v. Braun wehr · Infantttie · Res. 
5. Der _ v. Vaͤtſch 
6. Der — v Edoni 
c. Vermißt. Der Lieutenant v. Ralchen 


Die ia te Brigade W 
a. Getoͤdtet wurden. 
Der Lieutenant Aderkas vom Zıflen F nfanterie> Reg . 
— Meißner yom 6ten —— Landwehr⸗ 
—— Reg. 
. Berwunder wurden. 
om aıfen Infanterie— ‚Regiment. 


ı. Der Major v. Keſteloth. 
2. ze — v. Tiedemann. 
3. Der — v. Gaedeke. 

4 Der Capitain v. Brunn. 
5. Der — 1» Boͤneke. 

„6. Der — v. Kolani. 
7. Der Sec. Lieut. v. Teſcher. 
8. dr — v. Sobeneichen, a 
9. Der — Rn * 
10. Der — 


ven 
Vom 5ten Rurmärfifchen: Vanpmebr-Jnfanterie-Reg. 
11. Der Gapıtain v. Haie. 
12, . Der Sec. Lieut. v. aut. 
om sten Kurmärtifcen Ganbmehr- JufanterierBten 
15. Der Capitain v. Schöffer. 
16. Der Ser, Lieut v. Rebfeldt. 


17. — v. Schmidt der iſte. 
18, — v. Soͤhnel. aA 
c. Bermißt. 


Der Capitain v. Cloudt vom ‚Zrften Infanterie Reg. 


Die Reſerve⸗Kavallerie. 
Verwundet, der Ser. Lieut. v. Juliu⸗ vom uhlanen⸗Reg. No. 5. 
3) In dem Gefechte bei Namur am ↄ0. Juni 18:5. 
Verwundet. 


1, Der Ser, Lieut. v. Seining dom, ften nhlanen · Reg. 2. De 








113 
3. Der Ser. Lieut. v. Woldke vom gten Huſaren⸗ Meg. 


3. Der —  v. Döring vom ı2ten 
4. Der v. Behrendt vom 6ten Kurmaͤrliſchen Land⸗ 
Wehr» - Kavallerie- Meg. 


4) Zn dem Gefechte bei Marly am 3ten Juli 1815. 
1. Der Lieut. v. Miller vom 3often Infanterie Reg (ste Dat). 


IV. Das 4te Yrmee-Corpe. . h 


ı) Inder Schlacht von Belle Alliance am ı8, Sani- 1815, 
Die ı3te Brigade, 
a. Gctddtet wurden. 
1. Der Prem. Lieut. v. Stoberts vom ten Neumdrfifchen Land- 
wehr⸗ Infanterie⸗-Reg. 
2, Der Sec. Lieut. v. Norrmann des zten Neumaͤrkiſchen Land⸗ 
„mar Infanterie⸗-Reg. 
. Bermundet wurden, 
1. Die Dprift und Brigade Comd. v. Lettow. 
Vom iſten Schleſiſchen Infanterie-Reg. 
2. Der Major v. Marſigli. 
3. Der Prem. Lieut. v. Doringkowsky. 
4. Der — v. Torzilowsky. 


5. Der v. Nordhauſen. 
6. Der See. Vieut. v. Barth. 
7. Der — v. Kretſchmer. 


8. Der — v. Marquardt. 
9. Der — v. Witzleben. 
10. Der — v. Bartke. 
Dom aten Neumaͤrkiſchen tandweht-Infanterieriien. 
ıı. Der Capitain v. Solta.. 
12, Der ©ec. Lieut. v. Liebich. 
Vom 3ten Neumärfifhen Landwehr- Infanterierfen 
13. Der Maier v. d, Oſten. 
14. Der Capitain v. Zamori, 
15. Der Ser. Lieut. v. Muͤnchow. 
16, Der — v. Szandahelly. 
17. Der — v. Moritz. 
15, Der — v. Alter. 
19. Der — v. Achterberg. 
Die 14te Brigade. 
a. Getoͤdtet wurden. 
1. Der Mäjor v. Aulof vom aten Schleft ſchen Infanterie⸗Reg. 
8, Der Ser. Lieut. v. Dewette 
3. Der — und Adjudant v. Lindner vom ıften Pommer⸗ 
fihen Landwehr- Infanterie Reg. 
4. Der Sec. Lieut. v. Kuhfaß vom ıflen Pommerſchen Landwehr⸗ 
Infanterie-Reg. 
b. Verwundet wurden. 
Vom aten Schlefifhen ehe Res. 
1. Der Gapitain v. Niefemenfchel, 
2. Der — 9, Kuensberg. 
3. Der — 1. Morgenftern, 
4. Der Prem. Lient. v. Aulock. 
5. Der Ser, Lient. v. Bieberſtein. 


114 


6. Der Ser. Lieut. v. Ciriacy. 


7. Der v. Rabden. 

8. Der — v. Vorewilg, 

9. Der — v. Bentivigni. Br 
10, Der — v. Egloffſtein. 

11. Der — v. Koepke. 

12. Der — v. Bender. 

13. Der v. Walter. 


Vomiſten Pommerſchen Landwebr⸗Infanterie⸗Reg. 


14. Der Obriſtit. v. Brandenfein. , 
15. Der Major 9. Nettelhorſt. 
16. Der — dv. Toll. ‘ 
17. Der Gapitain * Andrees. 

18. Der — v. Spalding. 
19. Der — v, £oeper. 

ww. De — v. Wolter. 

21 Der Ser. Lieut. * Zirkel. 

2. Der — Nehring. 
3. Der — Hoepfner. 
24. Der — v. Doebke. 


‚Dom ten Bommerfchen Bandwehr- Infanterie Reg. 


3b. Der Maior v. Katt. 

6. Der — v. Stojienthin. 
27 Der: Gapitain v. Steinwehr. 
8. Der : — v. Vauly. 


29. Der — 9 Bed. - 

30. Der Ser. Lieut v. Stricker. 
Z1. Der v. Vreuſſendorf. 

32, Der — v. Barth. 

33. Der — v. Ewald der ate. 

34. Der — v. Doliſt. 

35. Der — v. Hagemann, 

36, Der — v. Schmidt. 

37. Der — v. Ludwig. 

38. Der — v. Heinze. v 


Die ı5te Brigade. 
a. Getoͤdtet wurden. 
1. Der Sec. Lieut. v. Schlemmer vom ı8ten Infanterie 
2, Der Ser, Bieut. v. Weblermann. 
3, Der Brem. Lieut. v. Treutler vom Zten Schlefifchen Land» 
wehr⸗ Infanterie⸗ Reg. 
4. Der Prem. Lieut. v. Teiminger vom Iten Schleſiſchen Land» 
wehr⸗Infanterie⸗Reg. 
5. Der Brem. Lieut. v. Becker vom 3ten Schleſiſchen Landwehr⸗ 
Infanterie⸗Reg. 
b. Verwundet wurden. 


Vom ı8ten InfanterieRegiment. 


1. Der Capitain v. Pogurſch. 
2. Der — v. Glüſchinsky. 
2 Der Prem. Bieut. v. Wedelitädt. 


— v. Burſche. 

5. Der — v. Elsner. 

Der — v. Rurfein. 
7. Der — v. Wallenroth. 


8. Der v. Taubenheim. 


9. Der Ser, Lieut. v. Arnim, ‚ 


D 


115 


10, Der — v. Bath. 
1.De ' — v. Lutermann. 
12. Der — v. Alderti. 
13. Drr — v. Koeppen. 
14. Der — v. Bindemann. 
15. Der — v. Wiedermauth. 
16. Der — v. Broene.“ 
17. Der — le Blanc, 
18. Det — v. Schomfeldt, 


— —— —— 
om 3ten e en Landwehr⸗FJufanterie⸗ 
20, Der Major v. Ziſchwitz. Infante je Reg. 
21. Der Gapitain v. d. Oſten. 


’ 


22, Det —- d. Loepell. 

23, Der Prem. Lieut. v. Kraufe, . . 
‚24. Der Ser, Bieut, de Bari. 

25. Der — v. Luͤtzow 

26. Der — v. Büttfcher. 

27. Det — v. Pietſch. 

28. Der — v. Schreiber. 

2% Der — v. Mende. 


om 4ten e en Landwehr⸗JInfanterie—⸗ 
31. Der Capitain v. Schirche. Reg. 
32, Der PBrem. Lieut. v. Stemier, 

33. Der See. Lieut. v. Wagner, 


34. Der 
35. Det 


— v. Schedeldbach. 


Die ıöte Brigade 


* Beröhtet purten. Seidli 
1. Der Cap. und Bat.⸗Comd. v. Se vom 1sten ⸗Reg. 
2. Der See. Lieut v. Quanſtedt ⸗ — u Inf Reg | 
3, Der Maior v. Seidlitz 


4 Der Capitain v. Wittich 


vom ıften Schlefifchen Bande 


5. Der — v. Geisler 

6. Der Ser, Lieut. v. Hildebrandt wehr- Inf.» Reg. 
7. Der — v. Brieſen 

8. Der — v. Gregor 

9. Der 


wehr⸗ Infanterie⸗Reg. 


— v. Zimmermann vom sten Schleſiſchen Lands 


% 


b. Berwundet wurden, 
Bom ı5ten Infanterte-Regiment. 


Der 


"Bopumppup- 


Der - 


. Der Major und Bat.:Comd. v, Boek. 

‚ Der Gapitain v. Jutrzenka. 

— v. Bionfiterna. 

. Der Brem. Lleut. v. Redeker. 

. Der See, Lient. und Adiudant v. Preuß. ” 
. Der See. Kieut, v. Nadler. \ 


v. Mouſers. 
v. Hering. 

v. Frohreich. 
v. Haßenſtein. 
v. Luck. 


111461 


116 
13. Der Sec. Lieut. v. Hulfen, 


14. Der — v. Sinel. 

15. Der — v. Lindenboͤfer. 
16. Der, — v. Wittke. 

17 De — Jittherint. 


Som hen Schlefifhen Eandwehr-Infanterie- Reg 9— 
19. Der Capitain v. Maiſtre. 
20. Der Prem, Lieut. v. Herzberg. 


sı, Der — v. Vogt. 
22. Der — v. Laubak. 
23. Der Sec. Lieut. v. Louve. 

24, Der — v. Bemba. 
25. Der — v. Stuͤrmer. 
26. Der Capitain v. Salijen. 


27. Der v. Schrot 
Vom 2ꝛten Schleſiſhen Gandweht-Infanterterteg 
28. Der Maior v. Schwemmler. 
29, Der Ser. Lieut. v. Richter. 
30, Der — 1. Brandt. . 


31. Der — v. Krickmuth. 
32, Der — v. Arnim. 

' 33. Der — v. Beyer. 
34. Der v. Sack. 


Die Referve-Ravallerie.- 

a. Getoͤdtet wurden, 
1. Der Obriſt und Brigade- Comd. Graf v. Schwerin. 

2. Der Shrifilt. und Brigade-Comd. v. Watzdorf. 
3, Der Lieutenant v. Dettinger vom Hufaren- Reg, No. 8. 

b. Verwundet wurden. 

1. Der Major und Adjudant v. Drigalsky. 
2, Der Rittm. v. Wander vom zten Schlefifchen Hufaren- Meg. 
3. Der Lieut. v. Kuobelsdorf vom Weitpreugifchen Ublanen— Reg. 
4. Der Rittm. v. Erichſon 
. Der See. Lieut. Vauboͤfen 
. Der v. Döllendorf 
' Der — v. Plieth >vom Huſaren⸗Reg. No. 8. 
Der — v. Dieringsfeldt | 


BROSP 


Der v. Zinrerfeldt 
10. Der v. Gen 
11. Der Opriflt, u Com, v Hiller 
12, Der m. dv. Goer Ä 
13. Der — ©. Breuffendurf, "andmehe- Kanal De 


14. Der Bieut. v. Braun, * 

15. Dee — vd, Defireich 

16. De — v. Schweinit vom sten Schlef, Landw. Kavall Meg. 
17. Der Rittm. v. d. Altenſtein vom zten — 


18. 
. 19. Der Capitain ı v. Zinfen von der reitenden Yrtilerie. 
2 er — v. — 


Vermißt und eangen wurden. 
1. Der See, Lieut. v. Siegberg vom ıflen Schlef. Landw.⸗Inf.⸗Reg. 
2. Der Sapitain v. Nieſemeuſchel vom’ aten Schleſ. Inf.⸗Reg. 
3. Der See, Lieut. v. Bieberſtein 
4.Der » — v. Koeszegy vom aten Schlef. Landw. ⸗Inf.⸗Reg. 
5. Der — NN vom sten Schleſ. Hufaren: Reg. 








3u Seite 116. (A.) 


Gefechten des Feldzuges im Jahr 1815. 





Danon haben verloren. 


Die zte 


Die Zte | Die ste g Reierve | Referve 
Vrigade. 


a Sriaade, ,Savaierie,[ititierie, Summa. 
76]4476] 9 2458| f2412544] 5f31|506 130]225|12486]1006 


24 


E IK 52 
30} | 4 











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Pferde. 
‚Difisiere. 
Köpfe, 
| 























n 


“82. GeneralsMajor v. Zürgab, Brig.Chef der 
Referves Kavallerie. 


83. Rittm. v. d. Troffel 
84. Lieut. v. d. Grgeben 
8. v. Harder 
v. Bunny Konigin Dragos 
v. Schmiedeberg wer: Reg. 
x. 3 — v Mita 
lan bhn oer Adjudant v. Ri: 
Cap. 1 

go. Unbelannt, Vrandenbursiſches Hu Ro 
u von der nt. sieh Huſaren⸗ 





Der EIS: Lands 
fung HInf. Reg. 
Rieme 





vr. a oi. Ritt, v. Bandomer, Elb- Landwehr-Kaval ⸗ 
- lerie⸗ Reg. 


TIERE G2, Licut. v. Thilo, seitende Batterie No. 6. 


1b: Landwehr s Infanterie» Reg. 

aggmers Reg. 

nehr: Kavallerie: Reg. 

em Batterie NO, 14. . 


116 
13. Der See. Lieut. v. Huͤlſen. 


14. D v. Sinel. 
15. Der _ * Lindenhoͤfer. 
17 Der — Sittfheeint 


Som den Schlefifhen gandwebt-Infanterie-nten 
. 19. Der Capitain v. Maiſtre. 
20. Der Brem, Kieut. » Herzberg. 
21. Der — v. Vogt. 
22. Der — v. Laubak. 
23. Der See. Lieut. v. —2 
24, Der. — v. Bemba. 
25. Der — v. Stuͤrmer. 
26, Der Gapitain v. Salifen. 
27. Det v. Sihrötter, 
Vom sten Schlefifhen kandwebt-Infanterie-Reg. 
28, Der Major v. Schwemmler. 
29, Der See. Lieut. v. Richter. 


30, Der — v. Brandt... 
31.’ Der — v. Frickmuth. 
33. Der — v. Beyer, 
4. Der -— v. Sa + 


Die Reſerve-Kavallerie. 
a. Getoͤdtet wurden. 
1. Der Obrift und Brigade-Comd. Graf v. Schwerin. 
2. Der Opriftlt. und Brigade-Eomd. v. Watzdorf. 
3. Det gieutenant v. Oettinger vom Hufaren- Meg, No. 8. 
b. Berwunder wurden. 
L Der Maior und Adjudant v. Drigalsky. 
2, Der Rittm. v. Wander vom ꝛten Schlefifchen Hufaren- Meg. 
3. Der Bieut. v Knobelsdorf vom Weitpreußifchen Uhlanen-Reg. 
4. Der Rittm. v. Erichfon - 
5. Der Ser. Lieut. v. Vauhoͤfen 
7 


. Der — v. Moͤllendorf 

. Der — v. Plieth vom Huſaren-Reg. No. 8. 
‚8. Der — v. Dieringsfeldt | 

9. ne — Winterfeldt 


10. D v. Genny 
11. Der Dprifilt. u. Comd, v. Hiller 


12; Der Rittm. v. Goerk vom aten: Neumaͤrkiſchen 


13. Der — v. Preuſſendorf. 
14. Der Lieut. v. Braun, * kandwehr- Kaval,- Reg. 


15. Det — v. Defireich 
16. Der — v. Schweinik vom sten Sclef, Landw. Kavall Re. 
17. Der Rittm, v. b. Altenſtein vom tn — 


19. De Capitain ı s ainten von der reitenden Artillerſe 

20. Der — — 

Vermißt und efangen wurden. 

. Der See. Bieut. v. Siegberg vom ıften Schlef. Kandw.⸗«Inf⸗Reg. 
2. Der Caͤpitain v. Niefemeufchel vom aten Schleſ. Inf.⸗Reg. 
3. Der See. Lieut. * Bieberſtein 
4.Der .» — v. Koeszegy vom aten Schlef. Landw. Inf.⸗Reg. 
3. Zer — MN vom sten Schleſ. Huſaren⸗Reg. 


ken 











Zu Seite 116. (A.) 


\ a 


1 Gefechten des Feldzuges Im Jahr 1815. 


— — — —— EEE 


Danon haben verloren. 


|| |; 

Die 2te Die 3te Die te 5 Reierve Referve 

Prigade, Brigade. J Priaade. ', Kavallerie. Järtillerie. Eumma. 
o o GEEREEEENED 
* Y . * % . ) * » " gs s . 
21z2]|2 g2l 8 [2'2] 8 |2,2]8 [2 Ile |2 18 |& |>2 
I: 5 3 8.8 3 s|23 s :el8 le le|s |& 
— 52 1515 12.01 8 laläls a Sls la 18 8 = 


76 uns 17184512458 


5131 J 2 2512436 1006 
8 309] 41 


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ii 


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ERST EINEN | 21151143] 265]14167|1246 





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12, Der sl: Lands 
fung vInf. Reg. 
Kiemg 

23. Se. 


24. Cap. ı 
25. — %, von ber 


29 810 
ar. Sec. “ 
2. Fe 


Defeia Inf . 


WVeſerde ⸗ Kavalerie. 


83. Rittm. v. d. Troſſel 
-84. Lieut. v. d. Grgeben 
8 — v. Harder 
86. — v. Bunny ‚Königin Dragos 
97. — v. Schmiedeberg wer: Reg. 
8. — v. Mibach 
89. — und Ndjudant v. Kir 
made 


go. unbefannt,. Brandenburgifäed Huſaren Re 
giment. 


91. Kittm, v. Bandomer, Elb⸗ Landwehr⸗ Kaval⸗ 
Teries Reg. 


92. Lieut. v. Thilo, reitende Batterie No. 6. 





I6+Randwehr» Infanterie Reg. 


aggner: Reg. 


Dehrs Kavallerie, Reg. - 
mm Batterie No. 14. 


v 


Zu Seite 116. cd) 


I am 18. Jung 1815 gehabt hat. 


329 


; 
bei Namur am 2uften Juny 1815. gehabt hat. 





— —⸗—ßâ—m—— ——————ßú—m ——————— 
Verniißt. Summi des Verluſtes. J Verluſt der Vrigade. 
er er na) ne DD WWu· 
| F s| | Is E F 
1.1.3 212 u a :»i eo 
215531 ‚tzl&isız]. 12 IsSleEl8| . 
“aızlele |slElslz2l2lsi8 |s18| 12j>2lels |, 
ISj=|=|8 |2J2|2|3|2|8|8 21213 |Sjs|s| : 2 
32121215 JejElei2|=2|S|5 BESSERE ae sj212] & |e 
allen 53151316181Sl5 21513 —— 








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1 32 12 383 
(|:° 4 m 3815 s ‚9 4 523 5 
11 
| EREuraNmE 


I 4 3 ' 167 113415 
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— F AI Bi EL Ar F 
—* ERERNE" 















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Total: Beriuft des Corps I60 ı22] 422|25 
! 
| 1646. 
79. ' 
Infanterie-Reg. 
ranterie: Reg. 

38. Lieut. v. Muhe 

vo — v. —** iſte Il : gandiwehr. Inf 

u. eu. terie:Neg. 
N 42. — v. Traf 
, 43. Pr. Say. v. Seſchow 
44. — v . Karften Yan Bat. dei 14ten Ju 
„Reg. 745. See. Lieut. v. Oſtrowsky fanterie⸗Reg. 
rn 46. — v. Meißener | 
1 47. Br. Lieut. v. Weyer Füſilier-Vat. des. zaftl 
1 — 48. Sec. Lieut. v. Etard Snfanterie: Res. 
3 49. Eap. dv. Kleſe 
2 50, Sec. Lieut. v. Sinance 

- — N 
: 3 2 vor Füſuier⸗Vat. des 2a 
4 53. — 9. Andre Infanterieseg, 
zeiten Re 33. — v She | 
5 — v. Reiche 


pr: Anfan⸗ va 


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Spezielle Nachweiſung des gun bis den 2ten Juli 1815. 


’ Kamen u. Tage Benennung der 


der Gefechte Brigade. 








raum vom 23. 
Juli bis 2. Juli] 


3 
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* 3 
Generalität u. JOffiziere außer | ber £ 6 ııl sılz 242 
N 100 31 16] x 204 
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| das | 861 8 13 23 j ** 
| . d 13, 27 29 
| 14te Brig Na 2 | 1204| # 14| =9| 4] 1] 525 
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| ; 54] #16] 5) 558 
J ı5te Brig. J * 100 sl ı6| 2 333| 
| das 2; 20 3| 158 
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F Den ı8ten Auni iGte Brig. va { 2! 278 9! 42! | =| 480 
" in der Schlacht das al 4014901 al ıı) ı ııalı 
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⸗ Artillerie ve 7 331 26 
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Einzeine Ge ı3te Brig. 
rechte im Zeit 
r4te Brig. 

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bei Creil 
Pu Senlis 

Hr St. Denis 
ji St. Germain 


15te Brig 


s6te Brig 


im Sturm HRavalterie 
auf 
Aubervilliers 


Streifrug in der 
Gampagnıe 









Offitziere. 





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Summa des Verluſtes. 
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117 


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der Verluſtes den das Königl Preuß. ate Armee: &orps in dem Gefecht vor Marienburg 4 am 23. Yung 1815 
u erlitten, 





öXXVXVEVEXEEECEDESS— 











“ Getödtet. Verwundet. Vermißt. Summa des Ver 
, ı Vs j - luſtes. 
Dr IIJIJ TTum 
Brigaden. Regimenter, Bataillone S . . . , 
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und el .l. _ 534. PS * 
atterien. 15121512 — 5121 =|sis 21012 
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— nen 1 16) SR RZERDERT) 21212 318151513216181515 
1Staad, der Brigade F : 


Sußbalterie des zıflen Infanterie 
Bte Brigade. Regiments j 

Obriſt v. Langen, Sußbatterie des Zten EIb :Landwehrs 
IL Infanteries Rrgiments, 

Summa des Verluſtes JıJ | || 1a 





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| | Breffirt. 
Der zur Dienſtleiſtung im Generalſtabe bei der Brigade kommandirte Prem, Lieutenant v. Pfefferkorn. 


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117 


Naywei ifung 


des Verluſtes den das König, Preuß. ate Armee⸗ Corps in dem Gefecht vor Marienburg am 23. Juny 1815 
erlitten, 


wierfiet 
, Der zur Dienſtleinung im Generalſtabe bei der Brigade kommandirte Prem. Lieutenant v. Piefferforn, 


118 
Beilage XXIII. 


Namentliche Lifte der von den Kalferlich s Deftreichifehen Armen | 
gebliebenen und verwundeten Offiziere im Feldzuge 
„des Jahres 1815. | 


Am zıflen Juni bei einer Rekognoszirung gegen Caviers. 

Verwundet. x, Unter-Lieut, Hofmann vom Fäger- Reg. Zenner. 
Am abſten Juni bei Trois Maiſons. 

Verwundet. 2, Ober⸗Lieut. Muͤmpel vom aten Jaͤger-Bat. 

3. Rittm. Merzburg von Erzherzog Ferdinand Hufaren: 

Am arfien Juni bei Donne Marie. 

Verwundei. 4. Zoen sent, Pflanzelter vom General⸗Quartiermeiſier⸗ 
. Staabe. 


oo. 5. Haupsmann Roqueville 
6. Anter:Sient, Sviron 


| 


7. — Jaburek vom Sten Jaͤger⸗Bat. 
8 — Neri 
Gruͤnwald 


9. — | 

‚ ro, Rittm, Meinel, Erzherzog Zerdinand Hufaren. 

— om Soften Juni bei Ehevanne Petang. 

Getodtet. 11. Gapitain St. Ser . 
ı2, Faͤhndrich Miedf “ } vom Inf Meg. Erpach 


Verwundet. 1% Dber-Bieut, Einbed, | 
14 Unter-kicut, ne be e f vom Inf.⸗Reg. Erpach 
17: Major Riftanenich | 
- 17. Major aſſewi 
18, ünter Lieut. Radmovich vom Gradiskaner Grenp 
19. — Woita 8. 
Am ıfen Juli bei Befancourt und Chevrement, 
Getoͤdtet. 260. Fahndrich Schröder . ' 
21. — Dome vom Inf.⸗Reg. Froon. 








8 Ob ui ‚alit 

23, Ober⸗Lieut. Yon Inf.⸗Rea. ac 
24, Unter⸗Lieut. Radeſchizki } bom Inf. = Reg. 

35. Faͤhndrich — 28B Kottulinski. 


Verwundet. 26. Cap. Lieut Homner 
=. Unter-SieutElerlan } vom Inf.⸗Reg. Froon. 
29. Faͤhndrich Arnold. 
| an. Hauptmann Maldint 


a1 * 7 „ganze 
2. er⸗Vieu attermann vom Inf. ⸗Reg vacat 
33. — Ortner >> y ‘ 
d 34. Unter-Lieut. Schent Kottulintt 
35. Hubatiug 
36. Faͤhndrich Pannovich 
37. Unter-Bient. Hlafter vom Inf.Reg. Reuß Blauen. 
38. Hauptmann Radiſevich vom Gradiskaner Grenuy 
39. Faͤhndrich Kezan 4 Reg: 
Am at 40. Ober⸗Lieut. Hauck vom sten iger: Bat, 
m 2ten Juli bei les‘ Rouſſes und Zancilles, - 
Verwundet. 41, Obriſtlt. Fligel vom Inf.⸗Reg. Jgnaz Gynlay. 


2 





119 


48. Ober: Lient. et ch } nn nf.» Reg. Jgnaz 


43. 
44. Unter: Wieut. Bolberiz 
j 45. — Terboewich vom — Kreuzer 
Grenz Reg. 
Am dten Juli bei Behurmung. der Redoute am Fort de l'Ecluſe. 
Verwundet. 46 Maisr. A vet 
7 er-Sten aſowsky EN 
48, Unter-£ieut. Szoluß vom Inf. Reg. Eſterhazi. 
49. Faͤhndrich Platti 
Bet Carbonnier und Chefferie wurde | 
Verwundet. 50. Major Wiſſiak von Beaulien. 
Am 6ten Juli bei Charix wurde 
Beroundet. 51. Obriftlt. Graf Kollowrath vom Erzh. Lurwis iſten 
Landwehr⸗Bat. 
Am zZoſten Juni bei Neu Breiſach.— 
Verwundet. 52. Unter⸗Lieut. Nedemansky | vom Inf.⸗ Reg. Joſerb 
53. Faͤhndrich Schreiber u Kolloredo, 
Am ıften Juli bei Berennung der Feſtung Schlettfiädt. | 
Geblieben. 54. Ober - Lieut, Vescay vom St e Meg. Kolloredo 
Mannsfeld. 
Am 4ten Juli im Gefecht bei Bedfort. 
Geblieben. 55. Faͤhndrich Kottauer vom Inf.⸗Reg. vacat Kottulineti 
56. Ober⸗Lieut. Stautgen 


57. Friedrichowski vom Kaiſer Ale 
rander 
58, ſabrdrich Dh Inf.⸗Reg. Aten Bat, 


9. 
6o. — Thalhofer 
n Gt. Lieutenant Wagner vom Inf.⸗ Reg. Benjowsky. 
Verwundet. 62, Hauptmann Suyanfchig " 
63, Dber-Rieut. Hilbert vom inf.» A vacat 
64, Unter⸗Lieut. Schutt Kottulinski. 
— Rachert 
ee Hauptmann Häring j 
67, Oper⸗bieut. Safmann h vom Inf.⸗Reg Froon. 
68. Faͤhndrich Andrafi | 
69. Hauptmann Kreigner vom nf. - Rep. Kaifer 
70. Faͤhndrich Stipfchiz Alexander. 
71. Hauptmann Ragliovich vom Inf.⸗Reg. Benjowsky. 
72. Oberebieut. — vom Kaiſer Inf.⸗Reg. 
73. — etendeder 
. 74. Unter-Bient, Seine rom Safe Ned. Erzber⸗ 
Be 75. Gäbnprich Wurmbrand zog 
TE Senolianowich vom Gradiskaner Grenz Reg. 
77. Unter-Bieut. Miüttenberg vom Sten Täger- Bat. 
78. Kallowozki yom Erzh. Ferdinand Hufaren. 
2. Öber-Bient, Grabmann vom Hefen-Homburgehufaren. 


Den gten Juli I A dem feindlichen. Ausfall aus der Feſtung 


Geblieben. 80. ei Chreiber vom Joſeph Colloredo Inf.⸗ Reg. 
5 81. Hauptmann Haugleuter vom Inf.⸗Reg. Würtemberg. 
erwundet. 3 Hauptmann köfer vom. Auf. Reg. Joſerb 


3. Oper-Lieut, Fk ſitſch olloredo. 


— — — — — — — 


t⸗ 


| Zu Seite 120. (A.) 
Ueberficht der Ü yom R 

| — 
m. uf. 





11. Juli. | 12. Juli. | 13. Juli. | 14. Juli. 








—Dielsaarte: |Seanne ICoulons |[Sagny Yaris. 














Datum. Ort _ mies | — 
——ãAAr u Saargzeus Champeau⸗ la ferte ſous Claye 
Sambremine bert Jouarre 
wm | — —— — — —— — — — — 
— 16. ILigny ai Inantagan Chateau Mereiliy Annay 
17. Roauthen Thierry 
— a e — — — ne | ——— — und 
Yni Sorbade Eyernay Chateau JIverny 
Roſiere u Thierry 





— 18. WBBierge 


— 19. IMaiſon doſg. Gerbectes a MatiMeaur Bondy 
e on 


Gaarbse: HAvenay Crezaney Meaux 


8 
- 20, gobelimfa__ 


_ 21. Veanmon ns, Hansba PBauchanmps Monceaux Vaugueurs 


— 22. Semouſie Bliescapille Vergered Vieurx Mai Choiſy Te 










a. ferengz tt | _ 

— 24. lEtroeung” Sunny Etoges Buſſieres Bil Pa: 

Ba No * Folignugen !bei Nancy. I 
26. KLiffontain 































_ Ist. Awon |areg nad) [Gyatons u. |besiehetdort|aantonie 
_ 3.) NRoyon rungen. 
1a aihl u. Bliescaſtel Petelange |Morhange 
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L ' weiter. | ſtuhl. 
— 29. INantenit *itlöser Yıa |Sanprupt Thieble⸗ |Romatne 
—* ſchel ne mont court 
Imi 30) Blanc a Alzey m Rouvroy (Clairmont Sonme 
— 2. 18a Gareit- fur Meuſe tour 
Sroß Biunenlie Beauzes ſEt. Mene: 
— 3. iMeuton y [rau | hould 
— — Ar Heilndhamslia ferte gau⸗St. Ser: Meuilly 
cher main 
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Summa in 19 Tagn⸗ Tindbel St. Eſternay IMeuron IChelted 
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m Molsha lies grands Chailly Pompronne 
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la⸗ Ligny St. Diziers Somnie⸗ 
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pic Nancy Void Ligny 


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Zu ©eite'ızo, (B*) 


Ereih am ıften Sull 1815. 
Toll. 


Das Streifcorps des rechten Flügels. . 
©. Lt. u. Adjudant Tichernitfchef. 
— 


A — 


R. 15 das Kof.-R. Char das Koſ⸗R. das Taganrof- zreit. Batt. 
ritanow 7te. Wlaſſowate. ſche Uhlanen R. N. 15. 





Der rechte Fluͤgel. 
De Das3te Armee Corps des Gen.d. Inf. Dochterow. 


—— ie7te Inf⸗ Die — 
ivition Diviſion. viſion 


BR: Lt. Radt. ©. Lt. Kapjewitſch. G.Lt. Graf Bambert. 
M.Wuitſch. G. M. Matzniew. G. M. Furft Wadbolsfy. 


— — 


38. FETTE} g2 2 m 838 = 2 
8 — 4285 — 
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6Gʒ. Din, Swarikin. G.M. Talliſin ate. G. M. Meſenzew. 
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—. Bai. R. qy. ſch. Watt. R.24. 1,Batt, 3.48, 
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* Rigaſches Orago 
ner⸗Reg. 


— Der rechte Fluͤgel. 


rps Das ate Reſerve-Kavallerie-Corps 

d. Gen. d. Kav. Baron Winzingerode. 

ivifion Die 2te Eniraffier-Divifion 
G. Lt. Kretow. 

f, G.M. Sat. GM. Beontiew. 











— — 
ANAND 


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Er ee 0 3:53 
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R 3% = *8 sr 
GE. M. Lewin. 
BE | 
mrhuſches — 
ier-Diviſion Die ꝛte udlanen-Divifion 
iewitſch. G. Lt. Graf Orurk. 
„M. Kutuſow. G. M. Fuͤrſt Chilkow. G. M. Geſchin. 
GM. — — 
— mA LUD VD 
— 3 35 = 
535353 33 325 ER >= 57 
| 228 ss: 0 83 38 SE 2 
ser Oo 8 8 >E ** * 
= . 
"9b. Friedberg. | 
surifches Konig v. Preußen 
in Fl ‘ Inf.R. 
Tm ⏑⏑1 — 


ſch. Batt. Nig. l. Batt. dt. 53. 1. Batt. R. 54. ſch. Batt. N.27. 


arg iete Infanterie- und die Ste Draganer- Diviſion) unter dem Hk 








121 


Das ıfle Armee⸗Corbo. 
Kommandirender General, der Ceneral⸗ ieutenant von 


Chef. des Generalſtabes der Obrifilt, dv. Reiche. 
Die ıfle Brigade, Chef der General-Maior v. Steinmeb- 
das Brandenburgfche nf. Neg., Comd Obriſtlt. v. 
Othegraven, 
das 24ſte Inf.Reg. Comd. der Maior v. Laurens, 
das ıfte Weſtphaͤliſche Landwehr⸗Inf.⸗ Reg. ainſweilis 
Major v. Huͤlſen. 


Die 2teBrigade, Chef der General⸗Major v. Pirch der ate, 
Einfiweilig je: ule ehpreukifche Info Reg, Comd. Obriſtlt. 


| Obhriſtlt. von 
Ruͤchel Keil 


tach v. Golzheim, 
en dar zöffe I a ne W Far ———— d. m 
Eu) as te Weſtphaͤliſche Landwehr: n eg., Com a⸗ 
Golzheim. jor v. Winterfeidt. Br 
Die 3te Brigade, 
das ate nefipeenßiiche Inf.⸗Reg., Comd. Obriſtlt. v. 
Obriſt von 


Hoffmann. % 2° 2 fe Sn „Reg, Comd. der Major v. Hhmmen, 


das 3te meipbitilhe Landwehr Inf-: :Meg., Comd. Dias 
jor' v. Frixius. 


Die 4te Brigade. 
das ıgte Inf.⸗Reg., Comd. der Obriſt v. Schutter 
(einſtweilig Major v. Stengel), 
das Ate Meftpbälifche Kandwehr« Zif.: Reg., Comd. 
ajor Graf v. Groͤben, 
das —— ſche — - Bat. ., Comd, der Major v, 
Neumann. 
Die MeferverKannllerie, Chef der General- Sieutenant v. Roͤder. 
das ıfle Weſtpreußiſche Dragoner-Reg., Comd. der 
Shriftlt. v. Woisky, 
M. von) das Brandenburgifche Dragoner-Reg., Comd. der Ma⸗ 
Feeston, jor.v, Often, 
das Brandenburgifche Ublanen- Reg. Ne. 3., Combd- 
der Dbriftlt. v. Stutterheim. 


das ıfle Schlefifhe Hufaren“ Reg. No. 4., Comd. der 


Obriſt von 
Schutter. 


Einſweilig Major v. Engelhart, 
Obriſtlt. von4 dag bte Uhlanen⸗Reg., einſtweilig Rittm. v. Stranz, 
Beyer. das Wefivhälifche Landwehr⸗ Kavallerie-Reg., Comd. 


Major v. Wulffen. 


Das ıfle Kurmaͤrkiſche Bandivchr » Kavallerie - Reg, 
Comd. Major v. Folgersberg. 
Das ote Kurmärtifche Landiyehr + Kavallerie » Reg, 
Comd. Major v. Kamke. 
Die Artillerie, Brig.-Comd. Obriilt. v. Lehmann. 
die ıcpfund. Gußbatterie No. 2. Cap. 9. Siemon, 
Major von die 1apfuͤnd. — No. 6. — v. Reuter, 
Mandelsiohe,F die 10pfuͤdd. — VRo. g. — ©. Hollſche, 
Major von die Gpfünd. — No. 3. Br. Licut v, Rander, 
Huet. die Gpfuͤnd. — 


No. 7. Cap. v. Schaale, 
die bofund. 


No. 8. — v. Herrmann, 


122 


die Gpfuͤnd. Bußbatterie No. 15. Pr. Lieut. v. Meerkah, 
Major von die Gpfumd, — Mo. 38. Gap. v. Huet, 
Mandelslohe.) die 7pfuͤnd. Haubitz⸗ Batterie No. 1. car v. Voitus, 
Major von die Enfünd. reitende Batterie No. 7. — v. Richter, 


Huet. die 6pfünd. — No. io. — v. Schaͤffer, 
| die Gpfuͤnd. — No. 22. — v. Borowöẽki— 
7 Die Barf- Kolonne No. 8. Pr. Lieut. v. Adolvh. 
Die No. — Sec. Lieut. v. Loͤben. 
Die — No. 10... — dv. Bunkowsky. 
Die — No. iI1. — v. Bangendorf. 
Die — Ne. 185. — v. Thiele. 


Die No. 16. — v. Maſſenbach. 
Die Baboratorien Kolonne No. ı. Pr. Lieut. v. Ko. 
Die Handmwerfs- Kolonne No. 2. vacat, 

Die ıfle Pionnier · Compagnie der Cap. v. Gieſe. 
:Die 2te der — v. Rhade. 


Das ate Armee⸗Corps. 
Kommandirender General, der General: ber Infanteri 
Prinz Auguſt v. Preußen 
Chef des Generalfiabes, ber Obrift v. Aſter. 
Die 5te Brigade, Chef der General⸗Major v. Bird) der ıfle. 
das ıfle Pommerſche Inf.⸗Reg., Comd. Drift v. 


G. M. v. Tip⸗ arden 
pelsticch dag 25ſte Inf.⸗Reg./ Comd. Obrifilt. v . Peters, 
p dag Ste Weſtphaͤliſche Landwehr⸗Inf.⸗ „Sen, 4 Coud. der 
—* Major v, Roͤbell. 


Die 6te Beinade, Chef der Generals Major v. Krafft. 
das Colbergfche Inf.» Reg., Comd. Dprifiit. — Schmidt, 
das abſte Inf.⸗Reg., Comd. Obrift v. Reuß 
dag ıfle Ei» Sammehr- Znf.:Re., Comd. Opei v. 
irch. 
Die 7te Brigade, Chef der General-Maior v. Brauſe. 


dag 14te Inf.Reg., Comd. einſtweilig Maior v 
irbach, 


—. 


⸗Reg., Comd. Obriſtlt. v. Sand, 
Schon. das — b+Randinehr- Inf-Reg., Comd.-Oprifilt % 


Die Ste Briaade, Chef der General-Major v. Boſe. 
j das arfle Inf.» Reg, Comd, Obriſt v. Rekow, 
Obriſt von J das 3te Inf. Reg. Comd. Dbrift v. Winskoweky 
das äte Elb⸗VLandwehr⸗Inf. Reg., Comd. Maier d 
Langen. Rangow/ 
ein neues Jaͤger⸗Bat. 


Die Refernenfeanallerie, Chef der General- Major v. Juͤrgas. 
. das Re. Königin Dragoner No, ı, Comd, driult. v. 


mfe, 
wi v..d das Beumdetie Dragoner-Reg., No. 6. Comd. Hbrif 
. ol . 
0 das Schkef fe Uhlanen- Reg. No, 2. Comd. DOpriflt. 
v, Schmicheberg, 
int von das Brandenburgifche Huſaren Reg. No. 3. Comd. Hpriflt 
Sohr. v. Sohr (verwundet); Maior v. Küntowſirohm, 


123. 

das —2* Huſaren⸗ Reg. — 5. Comd. Major 
it ale Hufaren- Reg. No. 11. Comd. Mor v. 
das Ein > Katbeht- Aaalkrie- Re, Comd. Sprifilt. 


. , ib 
Obriſtlt. Gr. das te Foen aiſche Zandwebre Kavallerie N / Comd. 
v. Schulen * Obriſfilt. v. Schmeling, s 
burg. das 5te Kurmärfifche gandivepr+ - Ravallerie-Reg., Comd. 

\ Major v. Ufermann. 
Die Artillerie, Brig.-Comd: der Obriſtlt. v. Roehl. 
die 12pfuͤnd. Fußbatterie No. 4. Cap. vꝛ Schrader, 
die rapfuͤnd. — No. 8. Pr. Lieut. v. Jungbans, 


Obriſtlt. von 
Sohr. 


\ 


Majord, Tale die. 12pfuͤnd. — Ro, 10. — dv. MWeigand, 
mann. die 6pfuͤnd. — Io, 5. Cap. v. Michaelisd, ıfle, 
die Gpfuͤnd. — No. 10. Cap. v. Magenhoͤfer, 
Major y.Leh= I die bpfuͤnd. — No, 12. — v. Bully, . 

mann. die 6pfuͤnd. — No. 4 — v. ent, 
die bpfuͤnd. No. — v. Vippow, 
Major v. Lud⸗Jdie n Haubib⸗ Batterie Hi. 2. Pr. &.v.Rode, . 
wig. die Gpfimd. reitende Batterie No. 4. Sec. Lt. v. Röhl fie, 
ſ die bpfuͤnd — No. 8. Cap. v. Zenichen, 
die bpfuͤnd. — Ro. i4. . Fritze, 
Die Park⸗ Kolonne a. 4. Pr. Lieut. v. Hertig, 
Die — v. Brinkmann. 
Die 3. 14 Caup. v. KRofenpieig, 


Die = No, 17. Pr. Lieut. v. Guiſchard. 
— No. 18. — v. Breuck. 
ie No. 20. — v. Redlich d. iſte. 
Die Baboratorien- Kolonne No, 2, See Lt. v. Schulz riie, 
Die Handmwerfs- Kolonne No. 3. Feldwebel Nreimeier, 
Die 6te Pionnier» Compagnie, Cap. v, Linde, 
Die 7te — — v. Uthmann. 
Das 3te Armee⸗Corps. 
Kommandirender General, der General: Lieutenant ‚Stel. 
berr v. Thielemann, 
Chef des Generalfiabes, Obriſt v. Clauſewitz. 
Die gte Brigade, Chef der General: Major v. Bork. | 
dag Leib⸗Infanterie⸗Reg., Comd. Derit v. Zepplin 
Odbriſt von (einſtweilig Major v. Ledebur), 
Zepplin, dag Zofte Infanterie⸗-⸗Reg., Comd. Major v. Dittfurth, 
dag ıle Kurmärkifche Eandiweht-Snfanterie- Rep. Comd. 
Major v. Tippelskirch. 
Die 1ote Brigade. — 
Obriſt von das 27ſte Infanterie» Reg. Comd. Dbrifilt. v. Pleßmann, 
Kempfen, bag 2te Kurmärfifche Infanterie-Reg., Comd. Obriſilt. 
v. Bekendorf. 
Die rıte Brigade, Chef der General- Major v. Rüffel der ate. 
das 16te Infanterie⸗Reg., Comd. Obriſtlt. v. Uthenhofen 
Obriſt u. Flo— das 3te Kumärkiiche „Landwehr: Infanterie‘ Reg., dond⸗ 
el⸗Adj. v. Major v v. Zuͤſch 
uck. das 4te —RE Candehr-Jnfanterlo tg, © Comd. 
Maior v. Grollmann. 


124 | | 
Die ı2te Brigade, Chef der General⸗Major v. Loſſow. 
das Ziſte Infanterie⸗ inet: Comd. Obriſt v. Stülpnagel, 
das Ste Rurmarfifche Kandwehr- Fnfanterie-Reg., Come. 
Major v. MWelling, 
das 6te Kurmaͤrkiſche Eandiehr-Infanterie-Reg. „Com. 
Obriſtlt. v. Rohr, 


Die RefernerKanallerie, Chef der General: Major v. Hobe. 
| das Dragoner-Heg. No. 7. Comd. Obriſtlt v. d. Golb, 
Dbrift Graf das Ublanen- Reg. No. 5. Comb, Major v. Zaſtrow, 
v. Eottum, No. 7. Comd. Major v. Raven, 
No. 8. Comd. Dbrift Graf v. Dohne 
gte Hufaren- Reg., Comd. der Major v. Hellwig, 


Obriſt von 
. Stülpnagel, 


das ıate Comd. der Obriſtlt. v. Czettrih/ 
das 3te Rurmärfifche Landwehr⸗Kavall.⸗Reg., Tom, 
Major Graf v. Finkenſtein, 
das 6te Kurmaͤrkiſche Landwehr⸗Kavall.⸗Reg., Cop. 
Maier v. Dorville. 
Die Artillerie, Brig.-Comd. der Dbrift v. Monhaupt. 
die zepfünd.. Batterie No. 7. Cap. v. Baldauf 
die r2pfünd, — No. 11. Pr. Lieut. v. Liebermann, 
die 12pfuͤnd. — No. 12. Cap. v. Stammer, 
Gap. v. Gla⸗ | die bpfuͤnd. — No. 18. — v. Sannow, 
ſenapp. die Gpfͤnd. — Mo. 24. — v. Babrenfampf, 


Obrift von 
Marwitz. 


die Gpfuͤnd. No. 30. — v. Hain, 

die Epfimd, No. 35. — v. Wangenheim, 
Maijor v. Gre- | die 6pfuͤnd. Po. 36. — v. Blesfy, 
venik, die 7pfuͤnd. Haubitz⸗ Batterie No. 3. Cap. v. Kurgal 

bie 6pfund. reitende Batterie Io. 18. Cap. v. Hoyer, 

die 6pfünd. — No, 19. Pr. Lt. v. Dellen 

die 6pfuͤnd. No. 20. Say. v. Volmat 

Sie Park- Kolonne Mo. r. Sec. Lieut. v. Sannow. 
— No. 3 — v. Kliehe. 
— No. 5. Br. Lieut. v. Pol. 
Die — No. 19. Ser. Lieut. v. Tappert. 

— 20. ar. Br. Lieut. v. —8 

Die 22. Sec. Lieut. v. Richter. 
Die Baboratorien» Kolonne No. 3. Ser. Bien. v. Boeſt 
Die Handwerkg-Rolonne No. ı. Oberfeuermerter Siemon 
Die ate Bionnier- Compagnie, Kay. v. Zaboromelt. 
Die 5te — Cap. v. Rohwedel. 


Das 4te Armee⸗Corps. 
Kommandirender General, der General der Infanteni 


Graf Bülow v. Dennemip, 
Chef des Oeneralfiabes, der ıSeneral- Major v, Valentini. 


Die 13te Briaade 
das ie © Schlefifche Infonterie- Reg. .Comd. Obrif} 


Dbrift von dag ate Moeumaͤrkiſche Bandieht s Infanterie » RW 
Lettow. Comd. Major v. Braunſchweig 
das Zte Neumaͤrkiſche . » Infanterie «I 
Comd. Major v. Schmalenfee, 
Die 14te Brigade, Chef der General-Maior v. Ryſſel der iſte. 
Bunt von je das ate qlefiſche Infanterie⸗-Reg., Comd. Obrif h 
unk. 


. | 125 


das ıfle Bommerfche Landwehr. Infanterie Reg, / Comd. 
Obriſt von Obriſtlt. v. Brandenſtein, 
Funk. das ate Pommerſche Kandwebr- Infanterie» Reg. /Comd. 
Major v. Pawels 
Die 15te Brigade, Chef der Gendral-Maior v. Loſthin. 
das röte Infanterie- Reg.Comd. Oörift v. Loͤbell 
einjiweilig Major v. Kofchtull, 
das 3te Schleftiche Landwehr⸗ Infanterie-Reg., Comd. 
Major v. Krahne, 
das 4te Schleſiſche Landwehr- Infanterie⸗Reg. Comd. 
Obriſilt. v. Maſſow. 
Die ı6te Brigade, 
| s5te Infanterie-Reg., Comd. Ohriſtlt. v. Creils⸗ 


Obrialt von 
Othegraven. 


heim, einſtweilig Major v. Wittich, 
das site Schleſiſche Landwehr-Infanterie-Reg., Comd. 
Major v. Fiſcher, 
dag 2te Schleſiſche Landwehr⸗Infanterie-Reg., Comd. 
Obriſtlt. v. Blandowsky. 
Die Reſerve-Kavallerie, der General der Kavallerie Prin Wil⸗ 
helm v. Preußen. 
das Dragoner⸗ Res. No. 8. Comd. Major v. Müller, 
Dbrif La Ro⸗ I das Behrteuiſche Uhlanen⸗-Reg. Rio. 1. Comd. Ooriſtlt. 
he v. Stars 
kenfels. das e Sufaten- eg (ate Schlefifche), Comd. Obrie 
Eike. 


—— bas Ste ‚Hufaren-Re Comd. Major v. Colomb 
Obrinlt. von | | — Comd. Obriftlt. v. Ledebur. | 


Beyer. 
Bo ie ‚Denmärfifche Landwehr: Kavall.:Neg., Combi 
das a Meumdrkifche Landwehr⸗Kavall. «Mg. 4 Comd. 
Major v. Hiller, 
das iſte Pommerſche Landwehr: Kavall. Reg., Comd. 
Major v. Blankenburg, 
von ) das nie Bommerfche Landwehr» Kavall,- Reg., Comd, 
Sion. Major v. Kamfe, 
das ıfle Schlefiic ihe Landwehr: Ravall,-Neg., Combd. 
Obriſtlt. v. ill, 
das ate —* ſche Bandivehr- Kavall.⸗Reg. .Comd. 
Major v. Minkwitz, 
das 3te Schleſiſche Landwehr⸗Kavall.⸗Reg., Comd. 
Maior v. Falkenhauſen. 


Die Artillerie, Brig.-Comd. der General» Major dv. Braun. 
die sapflınd. Fußbatterie No. 3. Cap. v. Scheffler, 
die ıcpfünd, Ro. 5. — v. Eonradi, 


Obriſt Hiller 
v. Gaͤrtrin⸗ 
gen. 


die ı2pfünd, — No. 13. — v. Woke, 

die bpfuͤnd. — No. Q. — v. Schmidt, 

die 6pfuͤnd. — No. 11. — dv. Mengden, 
— No. 13. Pr. £t. v. Martitz, 


Major von 
Graßmann. 
die bpfuͤnd. 


die bpfuͤnd. No. 14. Cap. v. Henſel iſte, 
Major von | die 6bfuͤnd. No. 21, Br. Lt. v. Schmidt ıfle, - 
Ziegler, die 7pfuͤnd. Haubit- Batterie No. 4. Cap. v. Schlemmer, 


die Spfind, veitende Batterie No. 11. Cap. v. Borchard, 
die 6 bpfuͤnd. — No. 18. —_v. Pfeil, 
die 6pfuͤnd. — Ro. 21. — 9, Zinken, 


106 


Die Park Kolonne No. 2. Pr, Lieut. v. Gehr. 
Die * N * — 


i — 0.7. v. Leipziger. 
Die — No. 13. — v. Zerenner. 
Die — N. 24. — v. Bein. 
Die — No 25. — v. Hering. 


Die — N. — v. For. 
Die Laboratorien» Kolonne No. 5, See. Pt. v. Schon 


Die, Handwerks» Kolonne No, 4, Dberfeuerwerkt 


- Kielborn. . - 
Die Mannsfeldfche Pionnier⸗Comp. Cap, v. Schwarje. 


Das Ste Armee⸗Corps. 


- Kommandirender General, der General der Infanterie uf 
Dort v. Wartendurg - | 
Cbef des Generalſtabes, der Obriſt v. Rudolphi. 


Die 17te Brigade, Chef der General⸗Major v. Zielinsky. 
| das 3te Ofivrenßifche Infanterie-Reg., Comd, Oktil 
v, Siebolm der ate, | 
Obriſt v. Sie- das ıfle Dfipreußifche Landwehr - Infanterie» Res, 
bolm d, te.) Comd. Major v. Wolsky, 
das ıfle Wehpreußifche Landwehr = Frfarıterie - Rep 
Comd. Obriſtit. v. Benningfen, 


Die ı8te Brigade, Chef der Generals Lieutenant v. Thuͤmen. 

. das dte fivrenßifche Infanterie-Neg., Comd. Obrif 
v. aunſewitz, 

Odriſt von das ste Weſipreußiſche Landwehr = Infanterie » Rey, 

Clauſewitz. J Comd. Major v. Wolfradt, | 

das Ste Schleſiſche Kandmwehr- Infanterie- Reg., Com 
Obriſtlt. v. Krauthof, 


Die ıgte Brigade, Chef der General: Major v. Stutterheim. 
(Ras te Schlefifche Sandwehr- Infanterie Reg, Com. 
Obriſtlt. v. Poida, u 
das ı2te Schlefifche Bandmwehr- Infanterie Reg., Com, 
Major v. Buttlar, 


Die sode Brigade, Chef der General⸗Major Freiherr v. Blu— 
menſtein. 
[das ı7te Infanterie⸗Reg. Comd. der Major v. Gagern 

das te Kurmaͤrkiſche Landwehr⸗Infanterie⸗Reg 
Obriſtlt. v. Held, 

das zte Pommerſche Landwehr⸗Infanterie⸗Reg., Comd. 
der Obriftlt. v. Kamke, | 

das Oſtpreußiſche Jaͤger⸗Bat., Comd. der Maier d 


Gzettriß. 


Die RefervesKavallerie, Chef der General Major Graf Henkl 
v. Donnersmarf. Dr 


Auf dem [x ate Meftvreußifche Dragoner-Reg,, Comd. Opriflt 


N 


Marich zum v. Wran 
gel ’ 
ten Armee | dag ate Seib- Hufaren-Reg., Comd. Dbrik v. Stohel 


Corps. 
das Litthauiſche Dragoner Reg. Comd. Obrift v. Below, 
Obriſt von 


das iſte Leib-⸗Huſaren-Reg., Comd. Obrifilt. v. Gar 
Borſtel. 


drart. 
das 7te Huſaren⸗Reg., Comd. Major Graf v. Henke, 


4 











127 


das ıfle Weſtpreußiſche Landwehr⸗Kavall.⸗Reg., Comd. 
Major v. Hymmen, 
dag ate Weſtpreußiſche Landwehr-Kavall.⸗ Reg., Comd. 
Major v. Sulizki, 
das 3te Weipreukifhe Sandivepr: Kavall.⸗ Reg., Comd, 
G. M. Prin Major v. Speer, 
Ted 5) das te. Bommeriche Landwehr-Kavall. sMeg., Comd. 
B Ha en : Maior v, Horn, 
Kurland. das 7te Kurmaͤrkiſche Landwehr-Kavall. ⸗Reg., Comd. 
| Major v. Tresfom, 
das 4te Schlefiihe Landwehr-Kavall.⸗Reg., Comd. 
Major v. Sohr, 
das Ste Schleſiſche Landwehr-Kavall.⸗Reg., Comd. 
Major v. Oſerowsky. 


| Die Artillerie, BrigadesComd, der Obriſtlt. & Neander. 
die 12pfuͤnd. Sußbatterig 20. 14. Gay, v. Heriig, 


J 


die 12pfind. — No. 18. — m Henfeld. iſte, 
8. die 12pfuͤnd. — No. 16. — v. Baumgarten, 
| die 6pfuͤnd. — No. 6. — v. Veith, 
Major von | die bpfünd. — No. 16. — v. Macht, 
Fiebig. die Spfuͤnd. — - No 17. — v. Gieſeler, 
die bpfuͤnd. — No. — — Platen, 


Major von X die 6pfuͤnd. No, v. Paalzow, 
Schorlem⸗ die 7pfuͤnd. Haubig» Batterie‘ I. 5. Br, Kieut, v. Kam⸗ 
mer. bli der iſte, 

die Spfünd, reitende Batterie No, 3. Br, gient. v. Ar- 


die Oo reitende Batterie No. 8. Cap. v. Boeck, 
die Gpfuͤnd. — — No. 9. — v. Wilhelmi, 
Die Burk- ‚Kolonne 2. 12. Pr, Lieut. v. Peterfen, 
0. 233. — R Zöllner, 
Die — Er 27 — v. Arnold d. ete. 
Die — Ro. 23. Sec. Lieut. v. Bogdan. 
Die — No. 29. Pr. Lieut. Leo d. iſte. 
Die No. 30. — v. Freitag, 
Die Baboratorien- Kolonne No. 4. Br. Lieut. v, Pauli, ’ 
Die Handwerks: Kolonne No, 5. Feidwebel Vogel. 
Die Pionnier⸗Compagnie (bie 3te des Manngfeldfchen Bat. J 


Das 6te Armee⸗Corps. 


Kommandirender General, der General der Infanterie 
Graf Tauenzien v. Wittenberg. 
Chef des Generalſtabes, der Obriſt v. Rothenburg. 

Die aıfle Brigade, Chef der General⸗Major v. Kliıg. . 
das ıfle Ofpreußifche Infanterie. Reg., "Comb. Obriſt 
| v. Korniatowsky, 

Obriſt v. Kor⸗ das Ste Schleſiſche fJanrwehr Infanterie · Reg., Comd. 

niatowski. Obriſtlt. Graf v. Lariſch, 

T Das gte Schleſiſche Kandwehr- Infanterie: Reg., Comd. 

Major Graf v. Wartensleben. 

Die onfte Brigade „Chef der General» Major v. Lobenthal, 
dag 2te Ofipreußifche Infanterie-Reg., Comp. Obriſt 

Obriſt v. Sie⸗ v. Sieholm der iſte, 

holm d. iſte. | das 1ote Schleſiſche Landwehr⸗ Infanterie · Reg. Comd. 

Major v. Winning, 


a 





'128 
Shen. er dab zıte Ghleffcse Banbweht Infanterie eg, Cond— 
bolm d. ıfle. Hprifilt. v. Woflomein, 


Die safe Brigade, Chef der General: Maior v. Horn. 
das 2te Oſtypreußiſche Sandwehr = Infanterie⸗Reg. 
ob if Being Comd. Major v. Kannewurf,. 
r benzol- das 6te Schlefiiche Landwehr» Fufanterie- Reg, Comd. 
v. Hohenz Major v. Zimmermann, 
ein, dag 15te Schlefifche Landwehr - Infanterie Reg., Com, 
| Major v. Bettingfofer, . 
Die 24ſte Bri igade, Chef der General Maier v. Wrangel. 
das Ste Dipreußifche Landwehr - Infanterie⸗ Rip 
Comd. Major Graf v. Klinkowſtroͤhm, 
Sprit von I das te Sitveeubiihe Indwehr⸗ Infanterie⸗Reg 
Creilsheim. Comd. Major v. 
dag 2te Oberſaͤchſi ie undwehe Ssnfanterte = Reg 
Comd. Obwillt. v. Brand, 


Die Referver Kan allerie, Chef der General: Lieutenant v. Oppen 
Schleſtſche Euiraffier-Reg. No. 1. Com. Odrij 
v. Briefen (einſtweilig Major v. Kroſigk) 
Obriſt Sf das Stpreußifche Euiraffier-Reg. No.2. Obr Rn. Werder, 
v. Heat, | das Brandendurgiſche Guiraffier-Reg. No. 3. Com 
Obriſtlt. v. Kübel einitweilie, 
das ste Euiraffier-Reg,, Comd. Major v. Koſchenbahr. 


m ite „Pblanen- Reg.,Comd. der Obriſilt. v. Eiſen 


das te "edlen ſche Landwehr-Kavall.-Neg., Com 
Major v. Biffing (bei den Rheinfeflungen), 

P te Salefiiche, „Eandroehr- Kavall. sNeg., Com. 
Maior v. Schm 

[m ste Slefif (be dndwehr-Kabal. ⸗Reg., Comd. 
Obriſtlt. v. Kleiſt. 

das ie Sfnretige Landwehr⸗ - Ravall. Reg., Com, 


Obriſt von 
‚Briefen. 


Major v. 

das ate — Landwehr⸗Kavall.⸗Reg., Com 
Major v. Cieſielsky, 

das Ite Oſtpreutiſche Landwehr: Kavall.⸗Reg., Com. 
Maior v. Koͤkriz, 

das 4te —S Landwehr⸗Kavall.⸗Reg., Com 
Major v. Kurowski. 

Die uetitterie, Brigabe» Comp. der Obriſtlt. v v. Meerkatz. 

die 1opfuͤnd. Fußbatterie 230 17. Gap. v. Pitſcher, 


©. m. v. W 
thenow. 


die 12pfund. — 18. v. Glein, 
die 12pfünd. — No. 19. v. Kanabeus/ 
Major von die Epfund, . — No. 9. 9, Gzarnordit 
Spreuth die Epfünd, — No ig. Brit. I Et it, 
Die —28 zZ Fin 20. ah, FAN ſit 
ie bpfun — ne 2a. e etw. Rode, it 
Major von die bpfuͤnd. No. 23. Cap. v. Lindenberg 


o. 

Tuchſen. die ;pfünd. Haubin-Watterie No. 6, Ca, v. Rofenzrüeit 
‚die Epfind, reitende Batterie No. 13. Cap. v. Bapendil 
die bpfuͤnd. — No. 16. — v. Beet, 
die Sptind. — Ro. 17. — » Bari 


ı 32, - u rider "die 








129 
Die Part- Kolonne 33. 33. Pr. Lieut. * —* 


5. vetfch. 
r — 9 36. See. Ziut — 
34. — v. Zeidel. 


No. 

Die Babdratorien- Kolonne No. 6 Gap. v Krauſe. 
Die Handwerfs- Kolonne Nie. 6, Oberfeuerwerier Krüger, 
ie 8te Bionnier- Compagnie, Fr Lieut. v. Siemon. 

ie gte ap. v. Olzewstkyh. 


Das Rheiniſche Landwebr⸗Corps. 


Kommandirt der General⸗-Major v. Jagow. 
Das Fi —* — —S— eg. Comr. Obriſt 

Graf v. Neſſelrode 

Das 2te Rheiniſche Landivehr- Kavallerie- ⸗Reg./ Comd. Rittm. 

Graf Buſche v. Ippenburg. 

Das Abeinifehe Landwehr- Infanterie Reg, Comd. Diaier v. 
e 

Das ei Rhein! ide Bandwehr- Infanterie Reg:, Comd. Major 
nv. | 

Das 3te Rhehnifche Bandiveht- Infanterie-Reg., Comd. Maijor v. 


| Das he ieinitge kandwehr⸗ Infanterie Meg. .; Tomb. Mafor d, 
Das se dübemiſche Landwehr⸗Infanterie⸗Reg. / Comd. Major v. 
Das Röehtifche Landwehr⸗ Infanterie Steg: , Comd. Maior v. 
Das * Rheiniſche Landwebr-Infanterie · Reg., Comd. Major v. 
Das Ste Xbemniſche Landwehr⸗Infanterie⸗Reg., Comd. Mujor v. 


Zu Beſatzungen. 
In vofen. 
Das ıfle Nermartiſche Landwehr⸗ Infanterie» Sep, Comd. mabr 
—2 —* Landwehr⸗ Infanterie⸗Reg. Comd. Maijor v. 
wils J 


In Torgau, Wittenberg und Magdeburg. r 

Das 14te Sälefitche Landwehr⸗ Infanterie» Reg., Comd. der Ma⸗ 
dor v. 

Das iſte Obe ſche Landwehr⸗-Infanterie⸗R Comd. der 

D *8* —— — a Frankreich m ı3ten Bri⸗ 


Das * bio ————— Chuid. Obriſtlt. 
elmni e ren 
Das. Ste Dfipreusifehe —âæä Comd. det Major 


v. Bruͤ 
Das ‚ie —5 kandnehr⸗Kaval.- Kes. Comd. der Majer 


Das — san aͤchſiſche Landwehr⸗Kavall.⸗R 

Das 2 Sande nowebr⸗ ehe ug, Comd: der 
v equign 

Das ate RE andwcht- Anfenterieröteg, (blieb in Mag» 

| dehurg ſieben). E 


130 j 


In Mainz. 
Das ı3te Anfanterie-Reg., Comd. der Obriſt v. Langen. 
Das sofle Infanterie = eg, „Comd. der Obriſtlt. v, Natzmer. 


Das Deutſche Armee⸗Corps. 
Kommanbirender General, der General: Lieutenant 


Chef des Generalftabes, der Obriſt v. MWibleben, 
Die ıfle Brigade, Chef der General: Major Fein v. Selm 
(Helfen) 6 Bat. 
das Grenadier⸗Bat. v. Haller, 
das Regiment des Kutfürften, Comd. der DObriflt. v. 
Drift von Benning, 
Heinau. das Regiment des Kurprinzen, Comd. der Obriſlt.v 


Fließ, 
das Fäger- Bat., Comd. der Major v. Boͤdiker. 
Die Brigade, Chef der General⸗Major v. Muͤller (Heli) 


dag Srenadier- Bat, v, Lasberg, 

| das nfanterie- Reg. des Landgrafen Carl, Comd. it 
Dprifilt. v. Bord, 

das Infanterie-Reg. des Prinzen Solms) Comd. de 
Dprifle. v. Zink, 


"Die 3te Brigade, Chef der. General: Major v. Eglofftein, ı2 Di, 
das ıfle Proviforifche Neg. (2 Bat. Weimar ı Dt, 
Deſſau ı Bat. Bernburg), 2 Obriſt v. Hoppe, 
dag ate Proviforifche Reg. (2 Bat. Gotha m, ı Bi 
Schwarzburg), Obriſt v. Münnich, 
das 3te Proviſoriſche Reg. (2 Bat. Kippe u. ı Bu. 
\ Waldek), Dbrift Graf v. Waldef. 
- das Dldenburafche Fnfanterie- Reg. 2 Bat., der Ohril 
v. Wardenberg. . 
‚Die äte Brigade, Chef der General⸗Lieutenant Erbgroßherzog UM 
Meklenburg Schwerin, 6 Bat: (Meflenburger) 6 Bat. 
Dbrif von Jdbas ıfle. Regiment, Comd. der Major v. Kampz, 
- Both, das te 2 — Comd. der Maior v. Ellernpork, 


Die Kavallerie, Chef der General: Maidr v. Warburg. 
das Heſſiſche Leib- Dragoner-Reg., Comd. der Hhril 


v. Marfchall, 
Derit Zritz¶dae Sehe Hufaren · Meg, Comd. der Obriflt. 


Sch 
Heſſen. das Teflenburg= Strelihſche Huſaren · Reg. Comd. It 


Major v. Grevenitz. 
Die artillerig, Chef der Preußiſche Major v. Bardeleben. 
Mai r von Seitiihe bpfuͤnd. Fußbatterie No. 1. der Car ! 
or v0 


Köhler. | die Beide © Hofünd. Fußbatterie Ro. 2. der Om! 
_ ul 
' 4 Meftenburgiche Fußbatterie, 











\ \ | 131 
Beilage XXVIM. 
Uebereinkunft welche mit der Feſtung Toul abgefchloffen wurde, i 


Der Seldmarfchall: Lieutenant Graf Radetzky, Chef des Generals 
flabes-der verbuͤndeten Armeen in Nancy von dem Feldmarfchall Fuͤr⸗ 
fien Schwarzenberg, Oberbefehlshaber der Deftreichifchen und verbün- 
Deten Armeen am Rhein, und der Dbrifi von. der Awillerie Ritter 
Fruchard Offizier der Ehrenlegion,. Dber- Kommandant der in Bela- 
gerungsitand geſetzten Beflung Toul, haben, um das Blutvergießen fo 
viel an ibnen ift zu verbüten, und die Befehle der frangofiichen Res 
gierung während eines Waffenſtillſtandes zu erwarten, geflern. den Steit 
Fuli ernannt, nehmlich: | \ 

Der Ober: Kommandant in Toul den Herrn Bron, Major, Kom⸗ 
manbdanten vom Genie⸗Corps in der Feſtung, Dffisier der Ehrenlegion, 
und den Heren Teiffier, Interpräfckten des Bezirks von Toul, und der 
Chef des Generalſtabes Graf Radepky, den Grafen Karaiszai Capitain 
Des Beneralftabes, welche in Dommartin fe Toul, wie es unter ihnen 
verabredet worden war, zufammengetreten, und über folgende Artikel 
übereingefommen find. . 

Artifel 1. Vom heutigen Tage fol ein Waffenſtillſtand zwiſchen 
en ber vereinigten Mächte, und ber Beſatzung der Feſtung 

sul fein. — 

Artikel 2. Es ſollen beiderſeite Befehle gegeben werden, die 
Feindſeligkeiten einzuſtellen, und zu verhindern, daß Couriere oder Ni 
litair⸗Perſonen in dem Bezirk beunvuhigt werden. « 

Artifel 3. ‚Die alliivten Truppen dürfen in feinem Kal dur 
die Stadt Toul, oder durch den im folgenden Artikel feſtgeſetzten Um⸗ 
kreis marſchiren. 
aha 4. Der Umkreis der Feſtung wird durch folgende Punkte 

mut: BE . 
Auf ber Straße von Nancy .bei ber kleinen Bruͤcke Dom⸗ 

martin 


Auf den Strafen von Thianceurt und Pont a Mouſſon da, 
wo diefe Straßen sufammenfloßen. 
Auf den Strafen von Void und von Vaucouleurs auf der 
Höhe der Mühle Grandchamp. | 
Auf der Straße von Biquelay bei Gt. Der: 
Die Franzoͤſiſchen und Allirten Vorpoſten durfen beider Seits nicht 
an diefe Bunfte fommen. . ol 
F en 5. Das Dorf Dommartin Te Toul fol nicht militarifch 
efebt werden. 
Artikel 6, Die Einwohner des Bezirks von Toul, follen von 
ben Silihsen nicht gehindert werben, täglich Eßwaaren auf die Märkte 
u dringen. 
Artifel 7. Die Couriere der verbuͤndeten Mächte allein dürfen 
bei Tag und mit der gewöhnlichen. Vorſicht durch ‚die Feſtung reifen; 
in fehr dringenden Fällen, wenn die Couriere bei Nacht kommen, fol 
um die Definung der Thore befonders nachgefucht werden. 
Artifel 8. Während der Dauer des Wafenkilftandes ſoll Feine 
Sranzöfifche Truppe in die Feflung aufgenommen werden, *0 
‚Artitel g Gegenwaͤrtige Konvention ſoll innerhalb 24 Stunden 
ratifiziet werden. 
Doppelt gefertigt su Dommartis Te Tonl dem Gten Juli 1815. 


j / 
. : x 2 


132 | en 
\ Beitage XXIX. 


Uebereinkunft —3 — dem Ruſſiſchen General: Mojor Orlow un) 
den Franzdfifchen Partifan: Chef Rittmeiſter Briece. 


Zwiſchen dem General: Major Orlof Kommandanten eines Deiv 
ſchements des KaiferlihsRuffiichen ten Armee⸗Corps in den Qay 
fen im Namen der hohen verbündeten Mächte, und dem Esguadrenk: 
Chef Brice, Kommandanten des zweiten freiwilligen Jäger» Corps dt 
Meurtbe ift nachfolgende Konvention abgefchloffen worden: 


Arritelı. Bon nun an bören alle Feindſeligkeiten zwiſchen 
‘den Verbündeten, und von dem Esquadrons- Chef Brieçe Fommandirta 


Sruppen auf. 
Artikel 2. Der Esauadrong- Chef Brieçe verpflichtet ſich, di 
Waffen zu Kremonville niederzulegen, und fein Corps in 24 Stunde 
- nach der von dem Kommandanten des ten Armee- Corps General⸗ 
Lieutenant Sabanejeff zu erwartenden Ratification der gegenwärtigen 

Sonvention aufzulofen. In Betreff der von dem Corpse des Her 
Briege detafchirten Mannfchaften, wird derſelbe die gehörigen Be 
fehle abfenden, und die Chefs welche fie anführen, wie Die Orte m 
fie fich befinden, nambaft mahen. 
Artikel 3. Der Esquadrons« Chef Briece, und die unter feinen 
Befehle ſtehenden Herren Offiziere, nämlich: die Capitains NRisatı 
Georgel, Golfars du Vivier, Barmentier, Lete, der Adiudant Mai 
Klein, die Lieutenants Schmtedellng, Garnier, Conrad Devency, Gar 
thier, Marechal, die Unter Lieutenants Barmentier, Servien, Randıı 
und der Unteroffizier Jacquot, verpflichten fich, jeder auf fein Ehre 
wort, wenn fie in ibre Heimath oder an Pläße, die noch micht di 
weiße Sahne aufgeſteckt haben, zurud geben, nichts gegen die bob 
verbündeten Mächte zu unternehmen, wenn fie nicht von ihren rech 
mäßigen, und von den verbundeten Mächten anerkannten Regierung 
"dazu antorifier find, fie erhalten ihre Waffen und Gepaͤcke. 

Artifel 4 Der Esauadrong- Chef Briece, und die unter ſeinen 
Befehle ſtehenden Difigiere, werden die Orte ihrer Heimath mo fie nach 
geſchehener Aufloͤſung des Corps hinzugehen wuͤnſchen, anzeigen und 
wenn einige Offiziere ſich lieber anderwaͤrts als nad, ihren Wohnortu 
binbegeben wollen, ſollen ibnen Paͤſſe nach Nancy ausgefertigt werde. 

Artikel 5. Mach Verfluß der 24ſtuͤndigen Friſt merden dieie 
nigen, welche mit den Waffen in der Hand zu den Verbündeten av 
boͤrige Individuen angreifen, als Näuber angefehen, und als foldt 
behandelt werden. 

Artitel 6, Es fol feine Unterfuchung gegen dieienigen, welche 
im aten freiwilligen Jaͤger⸗Corps gedient haben, verfuͤgt merden, I 
wenig wie gegen ihre Aeltern, weder an ihren Berfonen noch M 
ihrem Eigenthum, 


So doppelt ausgefertiget zu Fremouville den ten Cıgten) Zul 
1815 Nachmittags, ten Cıgt 


4 


| 








©“ 
ofen Dctober 1815. | | | 


| % 
| ıgten. ıgten. —* oetober. Vemerkungen. 
ee UT] 


| 3u Seite 132, 























Die ste Brigade ſchickt den 
ııten zur Deckung des 
Hauptquartierd 1 Bat. nach 
Evreur. Die Kantons 
Noailles und Merit kögnen 
erſt d. soften von der Brie 
gade belegt werden. 


Ablöfung durch ı Bar. von 
der ıften Brigade erwartet. 
Das Schleſ. Schügen: Bat. 
Bleibe bis inch. d. 12ten in 
Vernon, d. ı3ten marfchirte 
ed nachBonnieres, Jeufoffe, 
Le Menil, Rolboife, Mouſ⸗ 
faur und la VBillegeur en 
1 Shevrn, und bleibt dort d. 
ı4ten und ı5ten fteben, d. 
ıöten marſchirt ed nach 
Manted, wo es wieder zur 
Zten Brigade ſtößt, und mit 
derfelden ven Marſch ge 
meinfchaftlich fortſeʒzte. 

















Roye, in die Die aufber unterm 17ten bes 
Kantonirungen,| nannten Straße liegenden 
die Kantons | Orte gehören der Reſerve⸗ 
Roye und Rosi Artillerie. 

fieres. 


Sechelles, Die 
Kantond Re 
fonds und Hak 
lum. 










in 
Die auf der unterm 17ten bes 
nannten Straße liegenden 
Drte gehören Der Reſerve⸗ 
Artillerit. 


Montdidier, in 
die Kantoni⸗ 
rungen, die 
KantonsMont⸗ 
didier, Ailly u. 
Moreuil. 











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. 





133 


* 


Beilage XXXI. 
Marſchplan des eſten Preußifchen Armee Corpg bei feinem Ruͤckmarſch aus Frankreich 1815. 


- Dr | 24, | . 2 









Benennung der 








Tyuppentheile. | | 1. | 28. | | 1. Dechr, | 2. 
Haupt⸗Quartier. pandrech Bavais ons Russ Sraine le Bruͤffet Ruhe Ruhe Loewen 


| Eonte 



















































































Kavallerie. konzentrirt Mons ine Je Houl Ruhe Brüſſet Loewen Tirlemont Rahze 
j 66 bei Contte 
u Bavay 

Zte Brigade, Reſerve⸗Ar⸗Itonzentrirt Bavais Mons VBraine Te Ruhe Hoit Brüffel Loewen Rutze 

tifigrie u. Lazareth No. 5.] ſich bei Comte 1 
Solemes 1 

aſte u. zte Vrigade, Train⸗jber Cams St. Martin Bavald Mond Rufe Braine Te IHM und Brüſſel und Ruhe 

Kolonne Ko. 13, brai jenfeitd | jeuſeits Comte und jenſeits ijenſeits 


jenſeits 
Mouns 



































Ne. ı — u mont | Comte 





Braine Is Holl Rutze 





Anmertuns Diejenigen Brigaden fo Vavai vaſſiren, ſchickent bad Fuhrwerk von diefem Drt über Maubeuge nad Mord 


Die refvectiven Brigaden Eönnen fänmtliche Ortichaften welche 1 Ligue dieſſeits des im Marſchtableau angegebenen Mavſch⸗ 
punftes Negen, belegen, bis dahin fich auch die dahinter folgende Brigade mit ihren Quartieren ausdehnen kann. 


— 


Marfch- Plan des Khniglich-⸗Preußiſchen ıften Ar: 


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134 





au2d Igz133u21 ayaa Imwmarprurııa 










































































































































































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des Ebeigicc Preußiſchen iſten Armee⸗Corps 





Benennung 
der 














Truppentheile. 


chützen⸗ Bat. 
Feld⸗Lazareth 
Train; olonne 





Inf.⸗Reg. 
24ſtes Inf. ⸗Reg. 
unter Gen. v. 





ıgtes Inf.Neg. 
Obriſt von 
Schutter 





2te Brigade 
Den gten Januar Hübesheim. 


sten — - Groß Lafferde. 
— 118 — Braunſchweig. 
— 12ten — Ruhe. 
13ten — Königsslutter. 
— 14ten — Helniſtädt. 
— 1isſñten — 8oruſtädt. 
— 1usten — Bornſtaͤdt und Moagdeturs. 
— raten) —  Magbeburg. . 
— 1m — LEeitzkau. 
— 20ſteun — Rogslau uf. w. nad Breslau. 
J 


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Plan | | 
bei feinem Ruͤckmarſch aus geankreich 


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Koppen⸗Elze Hildes⸗ Groß Laf⸗ Rabe. 
brügge heim ferde 





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139 : 















































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der De Molange Ferhtß, [U rechts, welche bei Koͤln den Rhein paſſirt. 




































































Dem | zumaurte. | se une [moment jprosniee | ste wrice. | ars wann | m mine Hauptauartier, (Durm| semuunte, | te nun Immonet neonswstet. | nme | zo anne | arme 22fte Brigade, Irene inte 
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17. — u Aldenhofen 
19% — —. 
20. — . . ” - 
——— — udn 
21. — 
—— ö ¶ ¶ eeeeeeee eisii „DI —.. eee — 
23. m “ 
— —- — —— — use —· — — \\_ı 





Reſerve⸗Kavallerie. 





Rrüſſel 
Ruhe 








Louvain 





| 


Lirlemont 
































sıfte Brigade, 












































Marfch: Plan des Königlich: Preußifchen Gten Armee: Corps, 


23fe Brigade. | a4fte Brigade. 






































St. Trm 
Dry - 











Brüffel 

Louvain 
Tirlemont 

Rufe 

Et. Zron _ 

Orey 

Lüttich 
Fr 
Aachen 

Ruhe. 























⸗ 
a 


‚140 
Marſch⸗ Plan. des Königlich: Prenfifchen Gten Armee: Corps, 
der Kolonne links, welche bei Wefel den Rhein paffirt. | 
EEE 
Datum. "zıke Brigade. g33ſte Brigade | 34fte Brigade. 


24. Decker, g St. Eron 
























































15 — Tongern St. Tron 

16. ⸗- Maſtricht Tongern 

17. — Rube Ruhe 

13. — TEinar⸗ Maſtricht St. Tron 
Frege Ruremonde TEittard Tongern 
IAßuen⸗ Tfurcmonde | Maftricht 
21. — Ruhe Ruhe Ruhe 
92, Erefeld | Duckens Sittard 
23. — Meurd Crefeld Nuremonde 
24. — Büderich. Meurs | uckens 
25. m. I Rue Ruhze 
26. — . Büderich. Crefeld 
27. — ö——— Meurs 
PO I Büderic. 


* 
= 





142 
Marſchplan bes Gten Preußiſchen Armee:Corps bei feinem Rüd: 
Die rechte Fluͤgel⸗ «Kolonne des 6ten Armee-Eorps von Elberfeld bis 




































































Magdeburg. 
[EEE 
& _ . 
Hauptquartier ' FE 
. Datum des Gten Corps Cuiraſſier und Sämmtliche 
1816. Ü undder rechten, leichte Kavalie-6 23fRe | Train: und 2 
Sanuar. J Flugel⸗ Kotonne| rie. Brigade. | Brigades. Park⸗Kolon⸗ 
ai. deſſelben. un. 
2. Elberfeld 
2. Schwelm Etberfeld 
— Ruhe Ruhe 
— — Ruhe 
6. Ruhe 
6. Detmold Paderborn 
7. Lemgo Schlingen 
————— —E 7—— — — 
te Alverdiffen Ruhe 
9. Hameln Lemgo 
10, Ruhe Alverdiſſen 
wm een ————— — 
tm. Ele Hameln 
m Hildesheim Rue 
__ 13. _1Rube Copvenbrügge 
15. Gr. Lafferde Hildesheim 
16, KBraunihweig Ruhe 
17. Ruhe Sr. Lafferde 
unse on ——— 
18. 
19. Sönigslutter Konigslutter 
20. Helmſtadt Nune 
a. IRuhe Heimnäde 
223. Bornftädt Errieben 
t 
23. Magdeburg, ſBornſtadt 
-24 Me 






— — — —— — 
Magbedurg. 
ter 











143 
marſch aus Frankreich vom ıflen bis Ziſten Januar 1816. 


Die linke Slügel- Kolonne des 6ten Armee» Corps von Münfer 
bis Tangermünde, . 


144 
| Beilage XXXUIL 


Drarfchplan bes Ratferti : Ruffifhen Kriegsheeres auf : feinem 
Ruͤckmarſch aus hrantt A SDeatfgland nach Rußland 
m Jahr 1815. 


L Das Hanpt⸗Quartier des Geldmarfhalle Fürſten Ba 


flay de Tolly wart . 
am 13. Detbr. 1815, in Frankfurth am 27. Novbr. 1815. Ruhetag, 
male, ⸗28. — — In drei, 
1 — — in Hanan, 29. — — im Kowal, 
1585. — — im Gellnbauſen, 30 — — in Gofiinin, 
6 — — m Schlüchtern, 1. Deebr. — tn Plozk, 
17. — — in Fulda, s8. — — Ruhetag, 
8 — — RKRubetag, 3 — — Rubetag, 
19. — — in Hunefeld, 4. — — in Bojanowe, 
a0. — — in Vach, 5. — — in Wilhegoroß, 
1 — — InEifenad, BE — — in Zakrotzin, 
3, — — Rubetag, 7). — — Rubetag, 
23. — — im Gothe, z — — in Nuſſielsk, 
2q. — — in Erfurth, 3. — — imn Pultusk, 
285. — — nah: 10, — — Rubetag) 
26. — — in Burtteltiädt, 11. — = im Pfſſchetize, 
27, — — in Naumburg, ia. — — inOſiroͤw, 
28. — — Rußbetag, 13. — — Ruhetag, 
gu — — im Luͤtzen, 14. — — in Andrew, 
30. — — inkeipig, 15. — — imn Wiſſokh Ra 
3. — — Rußtetäag, ſoſlwize, 
1. Novbr. — in Eilenburg) 16. — — Nubeteag, 
2. — — mm Torganu, 7. m in Sieradst, 
Zu Rubetag, 18. — — imn Bialiſtock, 
4. = = m Herzberg, 19. — — Ruhbhrtag, 
5. — — inkuden, oo. — — Ind 
6 — — im Luͤrben, an u — in Beliki Bre⸗ 
7. — — Mübetag; ſtowize, 

Bm im Lieberoſe, ae, — Rubetag, 

9. — — in Guben, 23. — — in Schilowitſch/ 
0 — — inErofem . Be I Roſſa, 
it — — Ruhetag, 25. — — Rußbtetag, 
12. — —  Mubetng; “6 — — im Viaͤsky, 

13. — — inm zuͤllichau, 27. — — in Rofanka, 
14. — — im Unruhſadt, as. — — Rubhetag, 
15. — u in Wollſtein, a9. — — imn Scholudek, 
16. — — Rußbetag, 30. — — im Bieliza, 

1 — — in Gratz, 3.. -— Mudetag, 

180. — — m Stenzewo, 1. Yan, 1816, in Nowine, 

19. — — in Boten, 2. — — in Nowogrudek, 

20, — — Rubetasg, 3. — — Ruhetag, 

a, — — imn Pudew/ 4. — — in Kowelitſchi/ 

23, — — in Gnueſen, 5 — — ini, 

23. — — Rubeta 6. — — Rubetag, 

24. — — in Kwiziſſewo/ 7. —— in Nowri Swer⸗ 
25 — — in Kruſwiee, ſcchewa, 

26. — — im Radzijewo/ 8. — — in Kiel”, 

9 





145 
am Ka Jan. 1816, Rubetag, am 20. Jan, 1816. in Beregina, 





— in Kaldanon, au, — Rubetag, 

m — — inTritihin, as. — in Kaihw Bes 
ar — — in Minsk, retſch/ 

13. — — Nuberag, 23 — + m Sabolome, 
1. — Zubetao, 2. — — inTeleniticht, 
15. — — Nubetag, 2. — — Rubetag, 
16. — — in mol, EA ge im Reichen, 
17. — — in |gumene, 27. — — in Kneſchiha, 
1a68. — Nubetag,, 28. — — ine tler am 
19 — — in Zureitichl, Dept. 
1. Rn. erfie Kolonne kommandirt der General der Kavallerie 

Raferoekg. 


Sie befand aus folgenden Tenppentbeilen. 
die ate Grenadier- Divifion, Chef der Generals 
Das Grenadier- Lieutenant Baskiewitich, 
Corps. » | die 3te Grenadier- Divifion, Chef der General 
D Lieutenant Roth. - 
die Zte Hufaten- ioifen, Chef der General . 
Lieutenant Tfchapli 
Das 4te Armee») die rıte Infanterie» Divifion, Chef der General 
Corps, gieutenant Zreieleniew, 
. die ı7te Sufanterie» Divifion, Chef der General: 
Lieutenant Alfufiero. 
"m Koſaken⸗Regimenter. 
Die Pionnier⸗Compagnie No, 1. 


Sie matſchirta 


nach Suippe, den 6. Deebr. 1813. n. Frankfurth 
Dommattin, " amMain, 


Elermont, 7. — — Haan, 
Rubetag Bm — 2 Sellndaufen, 
BVerdun, 9. — Hubetag, 
Charleville, 10. — — n. Steinau, 
Gravelotte, 11 m Neuhof, 
Betas „a — in Fulda, 
13 = — Ruhetag, 
denor, Sat. 1815. 1. Ballanı, 14 — — n.Racdorf, 
a2, 1. Derlebach, 3 — nn! 
SI ziee EISEN 
— — 11, Saert 17. Ru 
a3. — nftenenlichen, 16. = — 5As 
26. — — Waldmohr, u. — —-nE 
27. — Rubetag, u nt 
Biel, J Au — — Nuhetag, 
29. — — n.Lauteref, 2, — — 1.Kofen, 
3 — — ndeMifhdl, 23 — — 1. Weißenfels, 
1.Dbr, — Mubetag 24 einsig, 
4 ⸗ — fi. Kreuprtach, 35 — Ruhetag, 
3. — — n. Ober Ansal· 26. — — n. Eilenburg, . 
eim, 27. — — m Torgau, 
4. — — N. Hochheit, 28. — — 
s8. — Ruhetag, 9 — — Ruhbetas, 
3, 3 — nBufermatl, 


146 
den 31. Detbr. 1815. n. Lübben, den 14. Nodbr. 18 15. Rubetag, 
ID. 


1. Novbr. — n. Lieberoſe, — — n. Pudewitz, 
3 — — Rubetag, is. — — n. Gneſen, 
3. — — n. Guben, I. — — n. 1 Erjemesing, 
u. — — prgeoeen, 183. — — Rubetag, 
5. — — ednitz, 1. — — n,, Kwitziszewo, 
6. — — ‚Ruhetag, 2. — _ nm Krusmwize, 
7 — —n. Zuͤllichau, 21. — — Radziewo, 
8. — — n. Unruhfiadt, 22. — — Nubetag, 
3. — — n. Wollſtein, 23. — — n. Brzesk, 
0. — — NRubetag, 2 — — n. Kowal, 
ıL — —n. Gratz, 25. — — Goſtinin, 
2m. — — n. Stenzewo, 26. — — Rubetag, 
13. — — n. Poſen, 27. — — n. Plozk. 


In Rußland koͤmmt: | 


die ate Grenadier⸗Diviſion den aſten Februar 1816. in ihre 
Garniſon nah Smolensk, 
die 3te Orenabier Divifton den 13ten Februar 1816, in ihre 
. Garniſon nach Roßlawin, 
die 3te Huſaren⸗Diviſion den 12ten Februar 1815. in ihre 
Garniſon nach Welitſch im Witepstifchen Gouvernement, 
die ante te Anfanterie Divifi ion den 4ten märz i816, in ihre 
rniſon nach Mobilew, 
die ı7te oimfanterie- Divifi on den gten Januar 1816. in ihre 
Garniſon nach Witepsk. 


III. Die zweite Kolonne kommandirt der General der Infan⸗ 
terie Dochterow. 


Sie beſtand aus folgenden Truppentheilen: 


der 2ten Huſaren⸗Diviſion, Chef der ‚General - = Bieu- 
tenant Graf Lambert 
. der ten Infanterie⸗Diviſion, Chef der General⸗Licu⸗ 
3te8 Armee- tenant Kapzeritfch, 
Corps. der adfien Snfanterie- Divifi ton, Chef der General 
Lieutenant NRadt, 
' der arften Anfanterie- Divifion, Chef der General- 
j Lieutenant Sabaneiew. 
der 3ten Quiraffier- Divifion, Chef der General⸗Lieu⸗ 
3tes Kavalle⸗ tenant Duca, 
rie⸗Corps. | der 3ten Uhlanen⸗Diviſion, Chef der General⸗Lieu⸗ 
tenant Liſſanewitſch. 
2 ‚negimenter Koſaken. 
Die Bionnier- Compagnie Ne, 2 
Die Referves Artillerie, 


Diefe Kolonne marſchirte: 


nach Coupreville, deni7. Sept. 1815. n. Font a Mouſ⸗ 
Brabant Ile fon, 


of, Bu — — Rubetag, 
Bar le Due, 19. — — n. Noueny, 
Ruhetag, 20. — — n. Brehaine, 
Freisne, er, — — ˖n. Hellimer, 


— — Bonconbilk, a, Ruhetag, 


— 


- 











u 147 
den a3, Sept. 1815. n. 1 Saargemuine, denag. Detbr, 1815, B. Koͤnigsbruͤck, 


24. N. Homburg, 30. — n. Bernsdorf, 
25. — — 3 Landſtuhl, 31. — — n. Spremberg, 
26. — — Nubetag, 1. Novbr. — e 
27. — — n. Dttersberg, 2. — — n. Triebel, 
28. —. — n. Kirchheim 3. — — n. Sorau, 
Boland, — — n. Sagan, 
29 — — n. Oppenheim, 8. — — Rubetag, 
30. — — Rubetag, 6. — — n. Neufiädtel, 
1. Oetbr. — Groß Gerau, ——4. Öldgau, 
2. — — n. Dinburg, 8. — — 1. Schuͤttlau, 
3. — — u Afchaffenburg, 9 u — Ruhetag, 
—4. — Rudetag, . 10. — — n. Herenfladt, 

5. 0. Beſſenbach, In — — n. Goͤrchen, 

65. — — n. Eſſelbach, 12. — — nmn—. Kobilin, 

7. — — n.Remlingen, 13. — — Rubetag, 

8. — — Rubetag, 14. — — Krotosjin, 

8. — — n Bergheim, 185. — — N. Razkow, 

10, — — nmSchweinfurth, 16. — — 1, Kaliich, 

In — — n. Haßfurth, 17. — — Ruhetag, 

2 — — Rubetag, 18. — — n. — 
13. — — n. Gleine/ 19. — — n. Driadowije, 

14. — — nm. Coburg, 20. — — n. Rotersfchü, 
18. — — n. Juͤdenbach 21. — Ruhetag, - - 

i16 — Nuübetag, us — — n. Kollo, 

17. — — n. Gräfenthal, 23. — — nm Klodawe, 

18. — — *. Soaalfeld, 24. — — m RFraniewieze, 

I. — — n. Neuſtadt, 2 — — Rubetag, 

20 — — Rubetag, 26. — — n. Kutter, 

21. — — n. Gera, 27. — — n. Pleska Dru⸗ 

22. — — n. Altenburg, browa, 

23. — — n. Rochlitz, 28. — — in. h beawieen 

23. — Rubetag, ee — — nuberag, | 
25. — — za beim/ 30. — — Suhatzew, 
26. — — n. Roſſen, 1. Deebr. — Blonin, 
27. — — Meiſſen, u — — in. Warſchau. 
DLR — — Rubetag, 


In Rußland koͤmmt: | 

die ote Hufaren-Divifion den ten tzeieuar 1816, in ihre 
Garniſon nach Belibe, 

die 7te Infanterte- Divifion den 4ten Zebruar 18:16, in ihre 
die Saenifen nach Kieprin 

agfe Infanterie Divifi on den zotet Februar 1816, in 
| bie Garniſon nach Tfcherntgom, | FR 

die Re Infanterie» Divifion den inten Januar 1816. in 
ihre Garniſon nach Dubno, 

die 3te Guiraffier- Divifion den 2qͤſten Februar 1816. in ihre 
Garniſon nach Rylsk | 

die 3te Hblanen -Dibin on den 6ten Märy 1816, in ihre - 
Garniſon nach —2— | 


150 


den 8. Novbe, 1815. Ruhetag, dene, Novbr. 1815. Rubetag, | 


9. — n. Kenty, 17. — — n. Nowemiaſto, 
0, — — au Waldorwise, 18. — — Rubetag, 
11. — — n. Iddebnik, 19. — — n. Kinlezina, 
12, — — Rühetag, 20. — — Ruhetag, 
13. — — n. Jagowize, 21. — — n. Opatow, 
14, — — n. Skloo, 22. — — n. Budzyny, 
13. — — n. Koszize, 23. — — n. Rachow. 


In Rußland koͤmmt: 

die Ste Infanterie⸗Dipviſion den gten andy in ihre Garni⸗ 
ſon nach Nowogrod GSewersft, 

die iote Snfanterie- Divifion den roten. Februar 1816, in 
ihre Garniſon nach Charkow, 

die 2te Eniraffier- Divifion den ı6ten Fehruar 1816. in ihre 

Barnifon nach Malnowfe, - 
die 2te Uhlanen- Divifion den ısten Februar 1816. in ibre 
Garniſon nach Nowogrod Volbinsky. 


— 








Benennung der Wachten. Aug der Wachten. 


jUnteroffigiere. * 


Spielleute, 
Gemeine. 


& 
= 
S' 











1. [Beim Commandant dt 
2. [Magazin St. Jacaues No. 263. 
8. PSarriere de In Eunette 


Ecöte militaire 







+ — 
5.1 — dei Seores 
6 —  Rungtrard 
71 —  Bourneaur 
8] — de Maine” 
9 de fa motte viquet 


. onasum Rue Gt. Dominique 










13. [Doliien Wachten 
24. |Maitie 90. 10. 

15 |Yont de Tuuleries jußerbem ziehen bei Pont des Tuiue⸗ 
16.] — de 1a Eoncorte zieh 3 Kanonen mit auf. 

37.J — des Arts \ 

38. [sem Gonerneue den außerhalb varis. 

19.4 — Sitaats-Rath Gruner it ronge, Bagneur, Chatillon, Elamart, 
20. — Nibsentrop | aur Hofes und Pie Winust. 


wetriere Mont Parnafe 
Emma 


ne No. 37. Sgeaur. 

Im +SReg., Ehevitiy und. Bourg la Keine, 
ron mach Ip und Vanves. 

ns Joy und Vitry. 


150 


den 8. Novbr. 1815, Ruhetag, 


9. — n. Kenty, 
10, — — n. Wafdomise, 
u. — — n. Izdebnik, 
1i2. — — Rubetag, 
13. — — n. ——X 
14. — — n. Skloo, 
13. — — n. Koszize, 


In Rußland koͤmmt: 


19. 
20. 
21. 
22. 
23. 


| 


— 


deniß, Novbr. 1815. Ruhetag, 


n. Itomentiaflo, 
Rubetag, 
n. Kinlezina, 
Ruhetag, 


n. Dpatow, 


n. Budzyny, 
n. Rachow. 


die Ste Infanterie⸗Dipviſion den gten März in ihre Garni. 


fon nach Nowogrod 


Sewersti, 


die ı0te anfanterte- Divifion den ıoten. Februar 1816, in 
ihre Garniſon nach Charkow, 
die ate Eutraffier- Divif on den ıGten Februar 1816. in ihre 
Barnifon nah Malnowfe, - 
die ate Uhlanen⸗Diviſion den ı5ten Sebruar. 1816. im ihre 


| Barnifon nach Nowogrod Volbinsky. 


* 











—— |. 








Wenennung der Wachten. !MMung der Wachten. 


släl 8 


‚Orfistere. 
| 





Beim Commandant v. Dfupf 





Ecöte mifitaire * 

des Seored 

Vangtrard 

d ourneaur 

de viaine 

de fa motte viquet 

Magastı Aue St. Dominiane 
— 1a beiie haffe 

Eentrat Burean Mag. Yartilteri 





— de la Concorde "vie 2 Kanonen mit auf. 


— de Artd I \ 
Beim Gomerneue ppen außerhalb varis. 


— Siaais/ ath Gruner je rouge, BZagneur Ehatitlon, Elamart, 
Nibbentrop | aux Rofed und Pieris Yinust. 
(Sarriere Snent Yarnale ne 90. 31. Geraur. 
EMMA In sHeg., Eheviliy und Vourg la Keine, 
‚dran nach Iſſy und Vanves. 
m Jorn und Vitry. 


— . 


«BD 


.. 
7 





| | 151 
Betlnge XXXV. 


Marſch Plan des Ruͤckmarſches des koͤniglich preußiſchen Garde⸗ 
und Grenadler-Corps aus Frankteich bis nach Berlin vom 2ten 
. October bie den 2ten December 1815. 


Das Berne warin drei Abtheilungen“eingetheilt: 


die Feld⸗Baͤckerei, 
Die ıfte we ‚zwei Train= Kolonnen, 
lung. das fliegende Lazareth No. 19. 
(Er Detaſchement. 


das Haupt⸗ und Brigade⸗ Quartier, 
Das Grenadier⸗Reg. Kaiſer Alexander, 
bas N Kalter Scans, 
as Garde⸗Schuͤtzen Bataillon, 

Die ste wbtbeb. das Garde- Draganer-Reg,, 

8 A das Garde⸗Uhlanen-Reg., 

die reitende Batterie No. =. 
die ı2pfünd. Fußbatterie No. ı. 
das fliegende Pferde: Depot. 


das ıfle Negiment Garde zu Fuß, 
das 2te Regiment Garde zu SUB, 
| das Ourde- ger“ Dat, I: Corve 
ag Regiment Garde du Corps, 
au e Abthel dag Regiment Garde⸗Huſaren, 
die reitende Batterie No. 1. | 
die 6Gpfuͤnd. Fußbatterie No. 1. 7 
die. Barf» Kolonne NH. 37. - 
die Train: Kolonne. 


— 


152 


" A 4ten sten | 6ten | ten 
Truppentheile. Hctbr. | Detbr. | Detbr. | Detbr. | Octbr. | Octbr.Octbr. 

















Gonef: |NKans Viuers Soiſ⸗ [Sites aber KRheims 
Die ıfle Abtheilung fe teil ; Gottes I fond 
rets | % 
Dad Haupt⸗Quartier ui, 1@oner | Villers Soiſ⸗ [Rute | Siämes 
die ate Abtheilung Nan⸗ Cotte⸗ | fon® | tag 
|! teuit | retö | 
ge —— DT SEE 
Goneſſe Nans Billers Ruhe⸗Soiſ⸗ 
Die Zte Abtheilung | | teuit Korte tag | ſons 
re 

































ıgten | ıgten |: zoften I Safe | 24ſten 
Truppentheile. Detbr. | Detbr. | Octbr. I Detbr. Octbr. Detbr. | Dctbr. 


Trier. Rube⸗ — Witt⸗ [use Ruhe⸗ Voltich 


Die ıfte Abtheilung | tags | 'rvath | lich | rath | tag | 


Das Haupt:Quartiev u.|Sreve |Rupe [Trier | Hege | Wirt: |Nube | enge 
die are Abkheitung ° mas | tag | | vath | lich | tag |. rath 


chern 


Zurenn Ruhe⸗Greve⸗ Lrier es | Nutze Wittiich 
Die Ite Abtheilung burg 


tag machern | |" 
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Zten Aten | Sten Gten | Tten | Hten oten 
Truppentheile. INovbr. INovbr. | Novbr. | Nonbr. * Novbr. | Novbr. 














Wetz⸗ Gieſſen Mar⸗ [Rute Ge 1 
Die ıfte Abtheilunug far | burg tag I» ui er 
den 
Das Haupbäuartier u. IWeil⸗ Dep er Kuber | Mari —E 
pie te Abtheilung J burg tag burg — 
I: dom | 
= JE BEER HERR BEEEER 5. DEE EEE 
Lin Weil⸗Weslar ae Giegen | Dar GSemür 
Die Ite Abteilung vu burg | | | burg | den 


22fteu | z3fRen | 241ten | 25ften 


ı9ten | zıften 
Novbr. | Novbr. | Rovbr. | Konkr. 


Truppenthelle, u Novkr. | Noubr.| Novbr. 
U \ 











U] 
Das Haupt:Auartier n.gHeflen | Balder: Had⸗ Rute⸗ Groß Mags [Sure 
die aſte Abtheilung fiadt ! mersle⸗ tag | Want! deburg 
| 5 ben J leden | 
Bol: Heſſen Salben: Ruhe⸗ Hab: Groß JMagde— 
Die ate Abtheilung fenbüt⸗ Radt sag Imersiel Wangsl burg 
ta | ben | ieben 



















Rupe Halber:| &rovs | Langen 
Die Ite Abtheilung tag ftade | pen⸗weddin⸗ 
RKäde | gen 


























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vriſch 


nn 153 











ICCCLLLLLLXXIEIIEIICIEXCEECEEEXEEXXXE 
gten zoten | zaten ı2ten | ı3ten 14ten |- ıSten ı6ten | ı7ten 
Octbe. | Detbr. | Detbr. | Detbr. | Detbr. | Detbr. | Hcibr. | Detbr. | Detbr. 
Rethel IChesne Ruhetag |Stenay Mar⸗ ſLongwy | Ruhetag fLurem: (Greve 
vile burg mar 

. chern 

















Rheims 1" a Chem— [Mars RuhetagLongwy Lurems 


ville burg 
| I 1 u 


nn 
Fismes Rheims Ruhetag — EChesne Stenay Kubetag Mars bengr 


| | | | |- 





28ſten 
Octbr. 


Coblentz 


ZoſtenZuſten Juiñen 2zten 
Octbr. | Detdr. | Kovbr. | Novbr. 


Limburg | Wei Ruben 
burg | tag 





söften | 27ſten 1 2Bften | 2often 
Octbr.Octbr. I Hctör. | Heter. 


Monta⸗ Ruhetag | Rantoni rungen 


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154 


Beilage XXXVI. _ 
Rapitulatton der Feſtung ‚Rarienburg (Mariemont) im Ardennen⸗ 
Departement. 


„.Mrtitel ı. Die Feſtung Marienburg wird den Truppen Sei— 
ner Maichiit des Könige von Preußen übergeben. 
Artikel. Die Befagung sicht den Zoften Juli Morgens um 
9 Uhr mit allen Kriegsehren, flienender Fahne, unter Trommelfchlag, 
und mit brennenden Lunten ab; fie in nicht kriegsgefangen, und be 
bält die Freiheit fi) hinsubegeben, wohin es ihr gefällt; man wird 
ipr Bäe- ertheilen, Corps- oder Compagnisnweife und auch ſelbſt für 
jeden Einzelnen, ber in feine Heimath zurudzufehren wuͤnſcht. Die 
Beſathzung legt die Waffen auf dem Glacis nieder; jedoch läßt Seine 
fontgliche Hoheit in Betracht der Tapferfeit, womit fie den Blab bis 
aufs Außertie vertheidiget haben, der Compagnie der. Veteranen und 
eingelnen Detafchements die Waffen, 2 Kanonen, jede mit 4 Pferden 
yefpannt, und einem bedediten 4ſpaͤnnigen Wagen, doch unter der Be: 
dingung, daß der Kommandant fein Ehrenwort giebt, nichts darin 
wengufchaffen, als Privat⸗-Eigenthum oder Gegentlände der Der 
waltung. - 
Artikel 3. Die Dffisiere behalten ihre Degen, die Unteroffigiere 
ihre Säbel, fo auch die Mitglieder der Ehrenlegion, Alles Eigenthum 
der Offiziere, Unteroffisiere und Soldaten wird geſchuͤtzt; die Come 
— per Veteranen, fo wie die einzelnen Individuen, begeben fich 
nach Paris, | 
Artikel 4. Die Beſatzung erhält Unterhalt und Quartier, fo 
wie Fütterung fir die Offizier-Pferde, bis fie an ihre Beflimmung 
gelangt. Die nothigen Transportmittel werden denen, die nicht mar- 
fchiren koͤnnen, gleichfalls geliefert, fo wie auch die zur Fortſchaffung 
ihrer Habfeligfeiten. " . , 
Artikel 5. Die Einwohner und Eigenthümer werden gefchüßt, 
und Fiemand kann wegen fruͤher geaͤußerter Meinungen beunruhiget 
werden. 
Artikel 6. Wenn ſich in dieſer Kapitulation einige zweifel⸗ 
befte Stellen finden, folen fie zu Gunfen der Beſatzung ausgelegt 
. werden. Br \ 0: 
Artikel 7. Die gegenwartige Kapitulation fol vierfach ausge 
fertiget voerden. u 
Artifel 8. Sobald fie unterzeichnet ifl, was auf der. Stelle ge- 
fcheben foll, werden Breußifche Commiſſaire vom Geniewefen, von der 
Artillerie und der Kriegsvermaltung in die Stadt gelafien, um die Ba- 
piere, Karten und Zeichnungen, die Magazine fuͤr das Geniewefen, vie 
Artillerie, die Lebensmittel, die Kleidung und Rüſtung, -fo wie die 
diesfälliaen Kaffen nad) dem Inyentarium in Empfang zu nehmen, und 
zwei Offiziere von der Beſatzung werden bei Seiner foniglichen Hoheit 
bis zum Ubmarfch als Geiſſel bleiven. _ on 
So gefchehen su Marienburg, am 28ſten Juli 1815. 
(gezeichnet) Der Neiche- Ritter, Dber- Kommandant von 
WMarienburg Alligt. , 
Der von Seiner Koniglihen Hobeit dem 
Bringen Auguft von Preußen bevollmädy- 
tigte Obriſt Ploofen. a 











— — — — — — 





n 15 
Beilage XXXVII. 

Kapitulation fuͤr die Plaͤtze: die beiden Givets, das Fort Monte 
o'haures und das Fort de Vignẽ. | 


Artikel ı. Die Feindfeligfeiten werden fogleich aufhören, und 
die Pläge die beiden Givets, der Monte d’haures und Fort de Vigne 
werden den Truppen Seiner Majeſtaͤt des Konige von Preußen über 


eben. 
er Artitela, Die Mebergabe diefer Plaͤtze gefchiehet ‚den ııten 
um 8 Uhr nebfi allen ihren Kanonen, befiebend in g Stud Belage⸗ 
rungsgefchüß, ihren Munitiong- Beftänden, fo wie den Berländen der 


Artillerie, und Verpflegungsgegenfländen. Die Seindfeligfeiten wer: ' 


den um Mittag ı23 Uhr wieder anfangen. 
Artikel 3. Die frangöfifchen Truppen werden fich nach der Fe⸗ 
flung Charlemont zurudzieben. 2 | 
Artifel 4. Das Thor von Luremburg wird frei feyn, und 
die franzoͤſiſche Garnifon von Charlemont wird nicht auf die Straße 
feuern, welche vom preußifchen Lager nach diefem Thore führt. - 


Artitel 5. Dag Eigenthun der Einwohner wird refveftirt, und. 


Niemand wird wegen feiner Meinung beunruhiget werden, welche er 
vor Abſchluß der gegenwärtigen Konvention.ofrenbart bat. 

Artifel 6. Sobald diefe Konvention unterzeichnet iſt, werden 
zwei Stabsoffiziere von der Garniſon als Geißel gegeber, und Kom- 
miſſairs vom Preußifchen Genies Wefen und von der Artillerie in die 
Stadt aufgenommen werden, um die Artillerie, Munition und Maga⸗ 
zine zu übernehmen. oo , 

Artifel 7, Ale in den Lazarethen oder bei den Buͤrgern befind- 
liche frangofifche bleflirte oder kranke Militairs werden mit Menſchlich⸗ 
keit behandelt werden, und fobald fie hergeſtellt find, koͤnnen fie ent: 
weder zu ihrem Truppentbeil, oder in ihre Heimath zurudfchren. 

‚, ‚Artifel 8. Dem General- Gouverneur wird die Erlaubniß be- 
williget werden, zwei Dffisiere nach Paris zu fchiden, um die Kon- 
vention der frangofifchen Regierung zu überfchicten, 

So gefcheben am Fuße des Charlemonts, den gten September 1815. 


(gezeichnet) Dbrift und Kommandant der Obriſt vom Genies Wefen - 


Artillerie, Boilleau. Baron Flayelle. 
Obriſt v. Alter, Chef des Major von Klaufewig vom 
GSeneralfiabes des ten Ar⸗ ‚Generalitabe, 


mee-Corpe. . 
(genehmiget) Auguft, Prinz v. Preußen. Graf Bourek, General Lieu- 
ur tenant und Kommandant der 
Plaͤtze Givet und Charlemont. 


S 
F 


⸗ 





156 


Beilage 


Schlachtordnung der Kurbefliihen 


- Dberbefehlshaber der Gene 


Lintsabmarfch. 


Avantgarde Major von Boͤdiker. 


2 Esquadrons Hufaren, 

re Compagnie Jaͤger, 
das Fufilier- Bataillon Landgraf Carl, 
eine balbe Batterie Ro. 3. 

das Futilier- Bataillon Kurprin;. 


Corps d'armee. 
4 Esquadrons Leib⸗Dragoner, 
2 Bataillon Kurfuͤrſt, 
das iſte Bataillon Prinz Solms, 
die halbe Batterie No, ı., 
dag GHrenadier- Bataillon v. Haller, 
die Batterie No. 2., 
2 Compagnien Jaͤger, 


das ıfte Bataillon Kurpring, 

das ıfle Bataillon Kandgraf Carl, 
eine balbe Batterie No. 3., 

dag Grenadier-Bataillon von Lasberg. 


Arkiergarde Obriſtlieutenant v. Schäfer, - 


ine Compagnie Jäger, 

das Fufilier- Bataillon Kurfürkt, 

das Füfilter- Bataillon Prinz Solms, 
eine halbe Batterie No. 1., 

2 Esquadrong Hufaren. 


Die Avant 


Maior von Boͤdiker. 


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157° 


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XXXVIII. 


Truppen am 15ten Juni 1815. 
ral⸗Lieutenant von Engelhard. 


garde. | Rechtsabmarfſch. 
Avantgarde Obriſtlieutenant v. Schäfer. 
Obriſtlieut. v. Schaͤfer. [2 Esquadrons Huſaren, 


1 Compagnie Jaͤgee. 
das Fufilier- Bataillon Kurfuͤrſt, 
das Fufilier- Bataillon Prinz Solms, 


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Die iſte Brigade 4 Esquadrons Leib⸗Dragoner, 
“der General⸗ Major 2 Bataillon Kurfuͤrſt, 
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eine galke veatterhe 0. I, F u 
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——— die Batterie No. 2., 
— 7 2 Compagnien Jaͤger. 
a 7 2 = @ 2 a 
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—— — Arriergarde Major v. Boͤdiker. 
I eine Compagnie Jäger, 
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dur dus Bonibardement, den größten Theil ihres Eigenthums ver 
sren haben, 

Artifel 10. Sowohl die Perſonen als jedes Eigenthum merden 
zefpeftirt werden, und fein Individuum wird weder über feine politi⸗ 
ſche Meinung, noch über den etwanigen Antheil bei Vertheidfgung des 
Platzes verantwortlich, fegn. — 

Artikel sı. Die Kapallerie, welche, aus den Douaniers beficht, 
die nur einftweilen zum Militairbienit gesogen worden, behalten ihre 
Pferde, Bewaffnung und Bekleidung, weil felbige, wie allgemein be 
fannt ii, ihr Eigenthum find, ſelbſt in dem Fall, wenn fie in ihre 
Heimatb zuruͤckkehren wollen. In diefem letztern Galle, follen blos 
ihre Waffen an einen Ort in Charleville, als dem Hauptort der Direk⸗ 
tion, aufbewabrt, und durd eine Schildiwache gefkchert werden;z- aud) 
fol der Direfteur diefe Waffen nur in dem Fall -auögeben dürfen, 
wern durch die Adminitiration befehliget, die Douaniers wieder in 
ihre öffentliche Wirkſamkeit treten, — 

Artikel ın. Alle verwundete und kranke Soldaten, welche ſich 
in den Hoepitaͤlern oder in der Stadt befinden, ſollen big zu ihrer 
Herftellung forgfältig behandelt werden; ein Kriegscommiffair und die 
nöthigen Chirurgen werden von franzbfifcher Seite bei ihnen zuruͤck⸗ 
gelaſſen werden; ſobald ſie hergeſtellt, werden ſie mit Marſchrouten 
nach ihrer Heimath entlaſſen. 

Artikel 13. Alle Kriegsgefangene, welche ſich im Platz befinden, 
werden ſogleich dem kommandirenden Herrn General uͤbergeben, alle 
übrige Ärreſtanten hingegen, vom Civil oder Militair, zur franzoͤſiſchen 
Nation geberig, bleiben im Gewahrſam, bib die Tribunale ihre Ur: 
tbeile geſprochen haben. | 
| Artikel 14. additionel dem öten. Es if wohl zu verfichen, daß 

die 30 Stud Kanonen und ihre Munition, welche auf den Werfen der 
Stadt verbleiben, auf feinen Tall gegen die Zitadelle von Mezieres an 
gervendet werden dürfen. , 

Artikel 15. Die gegenwärtige Uebereinkunft tritt nicht cher in 
Kraft, als bis fie von dem beiderfeitigen Fommandirenden Generalen, 
dem Kommandanten der Stadt und Zitadelle von Mezieres, und dem 
fommandirenden General des Norddeutſchen Bundescorvs, welches das 
Blokadeeorps ausmacht, beflätiget und vollzogen iſt; doch fobald felbige 
ratifizirt iſt, werden für zwei franzöfifche Offigier, welche nach Baris 
geben, Bälle ausgefertiget, damit fie Seiner Majeſtaͤt dem Konig von 
Frankreich, von der abgefhloffenen Hebereintunft Meldung machen, und 
von demfelben feine Befehle, in Hinficht auf die Zitadelle von Me 
zieres, erhalten. —— a 

Doppelt ausgefertiget zu Belair bei Charleville, am obigen Tage, 
Monat und Fahr, und unterzeichnet, 

(gezeichnet) v. Witzlehen, Oberſt (gegeichnet) Coblence, Major. 
und Chef des Gene⸗ - 


ralſtabes. 
v. Bardeleben, Ma⸗ Lefebre, Capitain und 
jor und Kommandant General⸗Adjudant. 
der Belagerungsar⸗ 
tillerie. 


gefehen und beftätinet v. Hake, deſtaͤtiget durch uns, ben Gene 
General⸗Lieutenant und kom⸗ ral⸗Lieutenant und Komman⸗ 
mandirender General des Nord⸗ danten der Feſtungen Wie 
deutſchen Bundescorps. zieres, L. Lemoine. 


Bei 





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W | Zu Seite 160, 


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| Uns. ‚ Namen der Offiiere. 
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815 
Den gien July auf Vorpoſten 1 
a roten July + desgl. 1 
— 13ten July desgl. 1 
3 






Den sstten July Ausfall nach 


Mohon geblieben, Lieut. Wolf. - 


6 — Major Brethauer. 






iſt Cap. v. Vardeleben. 
Lieut. Königer. 
| ſchwer Cap. Breßler. 
42; | j 
a . 
Den z5fen July beim Batte Rd 2 
vie: Bau 2 |. 





Den 20ſten und z7iten July 


während dee Kombarde, geblieben, Lieut. Brünewald, 


den 27ſten July. 






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| 161 
Beilage XLIL | 


Kapitulation der Feſtung Montmedy mit dem Norbdeutſchen 
Ps Bundescorps. | Be 


Konvention zwiſchen dem Herrn v. Wibleben, Obrift, Chef des 
Generalitabes, bevollmächtiget von Seiten Seiñer Excellenz, bes koͤnig⸗ 
lich preufifchen Generals Kientenattts v. Haad, kommandirenden Geres 
rals des Norbdeutfchen Bundescorps, und dem Herrn Hodard, Major 
der “nfanterie und Kommandanten der ıflen Legion der Ardennen, ber 
vollmäshtiget von Seiten des Herrn General-kientenantse Laurent, 
Kommendanten von Montmedy, Ritter des Ordens St. Louis, und 
Kommandant der Ehrenlegion, welche wegen der Uebergabe der Fe= 
fung Montmedy an die verbundeten Trasppen, uber die folgenden Urs 
tifel übereingefommen find. = N 

Artitel 1, Die Feſtung Montmedy volrd den Truppen Seiner 
Majeſtaͤt des Könige von Preußen übergeben. 

Artifel 2. Zur Gemahrleiftung diefer Mebereinfunft ſoll den 
preußifhen Truppen, ſogleich nach erfolgter Ratififation, das Fleine 
Außenwerk am Fuße des Glaeis, auf der Seite von Monce, übergeben 
werden. 

Artikel 3. Die Beſatzung erhält freien und fin Abzug am 
oaften September nm’ 8 Uhr des Morgens, um fich jenfeits der Loire 
zuruͤckzuziehen, die Kanoniere und das 56ſte Regiment mit Waffen und 
Bagage, die nobhigen Bferde und Wagen zum Transport, werden 
Durch die Befehle des General Kieutenants v. Haack berbeigefchafft, ſo⸗ 
wohl für die Offiziere des Generalſtabes, als der Garde Nationale, 
und der Douanen, als für die Bagage der Truppen. 

. Ale Dffisiere bebalten ihre Waffen, Bagage und Bferde, die Un⸗ 
teroffiziere und die Mitglieder der Ehrenlegion behalten ihre Saͤdel. 

Artikel 4 Die entlaffenen Dffiziere und Soldaten, welche fich 
in Montmedy befinden, Tonnen mit ihren Waffen und Bagagen nach 
ihrer Heimath zurudfehten; es werden ihnen, fo vie. den Offigieren 
der Nationalgarden, zu diefem Endzweck Paͤſſe ertheilt werden. 

Artikel 5. Kein Einwohner der beiden ‚Städte (baute et Valle) 
Montmedy, ſo wie and) nicht die einzelnen Mienfchen, welche fich aus 
andern Ortichaften gegenwärtig. darin befinden, werden unter Feinerlet 
Vorwand uber ihr Betragen, felbft nicht uber geleiftete Militairdienſte, 
zur Verantwortung gezogen werden. Alle Offiziere und Militair« Bes 
amten, welche bei der Feſtung angefiellt find, verbleiben dafelbfi. Die 
einheimifche Burgergarde mirb fortfahren, den Poliseidienft im Innern 
der Stadt gemeinfchaftlich mit den verbindeten Truppen zu verfeben, 
und bleibt, fo wie jebt, zu diefem Zweck bewaffnet. 

Artitel 6. Die Gensdarmerie verbleibt in ihren Aufenthalts 
orten, und verrichtet ihren Dienſt, um die Ordnung zu erhalten, fie 
behält Waffen und Pferde; auch die Douaniers verbleiden auf ihrem 
angewiefenen PBoften, und einer ihrer Offiziere begiebt ſich nach Thion⸗ 
ville, um die Verbaltungsdefehle von ihrem Direftor su bolen. Die 
Waffen der Douaniers werben einftweilig in dem Stadthaufe in Mont« 
medy aufgehoben, unter Aufficht des Maire, bis verfügt wird, daß fie 
Pa Douaniers des Departements der Ardennen zurücdgegeben werden 

ollen. Zu 

Artifel 7. Die Garde National von = Bataillone aus dem Des 
partement der Ardennen, giebt fogleich ihre Waffen ab, welche im _ 
Arfenal aufgehoben werden, und fehrt nad ihren Wohndrtern —5 
es wird ihnen eine beſtimmte Zeit feſtgeſetzt werden; die Adminiſtra⸗ 


— 


162 ö 
tionsbehoͤrden werden fich nach Verdun begchen, und das Noͤthige be 


orgen. 

tor Artikel 8. Die Verbindungen gwifchen ben Dertern der ns 
ben Umgebung und der Stadt Moatmedy, ald dem Hauptogt des Ir 
rondiſſements, find vollig frei; die Bolten, Gouriere und Vſtafetten 
pafiiren frei und ungebindert, zufolge der mit den Miniſtern der ver 
bimdeten Mächte abgeſchloſſenen Hebereinfynft. 

Artikel 9. Es werden die nothige Anzahl von Kersten umd foni 
im Lazareth angeſtellte Berfonen, zur Auflicht der Kranken zurudbki 
ben, der. fommandirende General v. Made wird ihnen jede nöthige 
Külfe teiten laffen; ſodald fie hergeſtellt find, werden fie Paͤſſe erhal 
ten, um fich dahin su begeben, wo es ihnen gut duͤnkt. 

Artifel 10. Die Behorden der Adminiſtration und Juſiiz ver 

walten ihre Befchäfte, und die Verwaltung wird nach den franzoͤſiſchen 
Geſetzen ferner fortgefcht. 
.. Artifel ır. Die Einwohner der Stadt werden nicht mit Ein 
quartirung der verbundeten Truppen belditiget, indem diefe in den Ar 
fernen der Stadt einquartirt werden follen, wenn dieſe Kaiernen in 
dem gehoͤrigen Zuflante find. 

Artikel ız Die Einwohner der Stadt werden mit Feiner br 
fondern Kontribution oder Requiſition belegt werden; es wird von ib 
nen nichts, “ald dasjenige, mas +ufslge der Uebereinkunft zwiſchen 
Sranfreich und den vertundeten Mächten gefordert werden kann, gefor 
“dert werden. | 

Artifel 13. Es werden fogleich Verzeichniſſe angefertiget mer | 
den von den Vorräsben des Genie» Corps, der Artillerie und der fo 
bengmittel, durch Commiſſaire von beiden Seiten, welche fie befce 
nigen; diefe Vorraͤthe aller Urt werden einen Tag fruber als die 5 
Rung übergeben. - 

Artifel 14. Im Fall irgend ein Artikel diefer Konvention mer 
felhaft ausgelegt werden fol, fo ſoll er zu Gunften der frangofijhen 
Garnifon und der Einwohner entfchieden werden, 

Doppelt ausgefertiget zu Thonnes led Pres, den ıgten September 1865. 

(gezeichnet) v. Witzleben, Godard, Major. 
" Dperfi und Chef des Generalſtabes. 
Genebmiget und vollzogen durch Genehmiget durch den Gene 
den General » Bieutenant umd Lieutenant der Armee des Koͤngt 
fommandirınden General, Laurent. 
v. Sand. 


» . — 
. Beilage XLIL 


Konvention zwiſchen dem Morddeutfchen Bundescorpe, und der 
franzoͤſiſchen Garniſon des Schloſſes Sedan. 


Heute den zoften Auauft 1815 haben fich vereiniget: der Herr HM 
Witzlehen, Obrifi und Chef des Generalflabes, ernannt von Seit 
Erxcellenz dem Generai⸗Lieutenant v. Hanf, fommandirenden Ginerl 
Des Norddentfchen Bundescorps, und der Ehevalter Ardant, Obrit un 
Direftor der Fortifikation, lehteree ernannt von den Marechal de Caur, 
Baron de Choiſh, ats Kommandanten des Schloffes von Sedan, IM 
eine Konvention zu unterhandeln und absufchliefen, durch welhe De 
Feindſeliateiten dieſes Truppencoros mit der Befagung des Schlote 

-von Sedan aufboren ſolen. Nachdem die Bevollmaͤchtigten ihre ob 


163 


machten ausgewechfelt haben, find fie über die folgenden Artifel einig 
geworden: | on 
Artikel 1. Die Thore der beiden Schloffer von Sedan werden 
I den 3ten Tag nach der Katifffarion dieſer Konvention geöffnet werden, 
4 und die Offiziere und Truppen, welche dazu beſtimmt, an diefem Tage 
I entlaffen, und es verbleibt zur Wache nichts als der Generalitab, die 
Adminiitration, und, eine Beſatzung von 50 Mann nebft 13 Artilleriſten 
I in den beiden Schloͤſſern zuruͤck, die Mannſchaft nur, um die Maga⸗ 
B zine und Artillerie zu bewachen. . 

* > Artikel a. Diefe Befayuna der Cchlöffer darf nur obne Mafs 
5 fen nach der Stadt fommen, ausgenommen die Herren Offiziere, welche 
ihre Degen tragen. | 
R) Artikel 3. Wenn bis zum ı5ten September der General und 
3 Kommandant von feinem Gouvernement Feine Befehle erhält, welche 

dieſer Konvention entgegen find, fo Überliefert er zufolge der Verzeich⸗ 
s nifle, welche durdy beiderfeitige Kommiſſarien aufgenommen, die ge= 
si nannten Schlöffer, mit allem Einenthum der franzöfifchen Kegterung, 
s den Truppen der Verbündeten Mächte, unter dem Befehl des Gene- 
ral⸗Lieutenants v. Haack, welche felbige bei dem abgeſchloſſenen Frie⸗ 
4 den dem Koͤnige von Frankreich zuruͤckgeben, wenn dieſe Zuruͤckgabe im 
1 Friedensſchluß enthalten if. 
is Artikel 4. Von heute bis zum 15ten September, wird dem Pu⸗ 
s blifum getlattet, fo wie, früher den Hof des untern Scyloffes zu Yafe 
firen, allein nach dem hoher liegenden Schloffe zu geben, iſt nur den 
„ Dffisieven, den bei der Adminifitation Angeſtellten, und den Soldaten, 
n) welche die Befabung der Schlöffer ausmachen, geſtattet. 
in Artitel 5. Die Artilleritien der Garde Nationale, welche zur 
M Vertbeidigung der Stadt und Schlöffer errichtet worden, kehren um 
6 Uhr des Morgens nach_der Stadt zuräd, und behalten ihte-Säbel, 
g weil fie ihr Eigenthum find. 
sw .Artifel 6 Die Offistere und. Angefiellten bei den Douanen, ſo⸗ 
wohl zu Fuß als zu Pferde, fo wie die foniglihen Gensdarmen, ver- 
‚glatten die Schloͤſſer um bald 7 Uhr; fie behalten ihre Pferde und 
‚Waffen nebft Bagage, weil die erfieren ihr Eigenthum find, \ 
| Sowohl der Präfeft des Departements, wie der Direktor der 
‚„Douanen werden im voraus von Ddiefen Anordnungen unterrichtet 
ı werden. | | 
# Artikel 7. Die beiden Bataillong der Nationalgarde der Marne 
und Mofel werden zufolge der Befehle des Königs von Frankreich ent« 
laffen, und verlaffen die Schloffer um 8 Uhr des Morgens, nachdem 
„Ne ibre Waffen im Zeughaufe angeben werden, die Herren Offiziere bes 
halten ibre Degen und die Unteroffigiere und Mitglieder der Ehren⸗ 
legion ihre Säbel, om" 
Die Mittel zum Transport, fo wie Paͤſſe und Marfchrouten, wer⸗ 
den den Offizieren und linteroffisieren bewilliget, um nach ihrer Hei⸗ 
„math, oder wohin fie wollen, zu geben. 
\ Alles ſpezielle Eigenthum der Difiziere, Unteroffigiere und Solda⸗ 
‚ten, es fey in ten Schlöffern oder in der Stadt, wird refpeftirt wer⸗ 
den, und die Einwohner fchalten damit nach Gefallen. 
J Artikel 8. Die einzelnen Offiziere und Soldaten, welche ſich 
„hier befinden, fehren mit ihren Waffen und denſelben Begunfligungen, 
wie De Regimentirten, nach ihrer Heimath zurud, und verlafien die: 
# Artifel 9. Die kranken Militairs werden in das Hospital im 
stder Stadt geſchickt, und verbleiben bie zu Ihrer gänzlichen Herſtellung 
ji 2 
y 


164 


Dafelbft, worauf fie, nach eigenem Gefallen, mit Marfchrouten zu ir 
rem Corps oder nadı ihrer Heimath abgeben Tonnen. J 

Artikel 10. Nach der erfolgten endlichen Uebergabe der Shit 
fer, erhalten fodann auch die Dffiziere des Generalſtabes, und der m 
Iitärifchen Adminiſtration, Paͤſſe oder Marfchrouten nad) den Orte 
welche fie erwählen, aud) werden Ihnen die nöthigen Transportmitti 


gegeben 


wie die, welche in denfelben rechtmäßige Duartiere haben, merden i 
denfelben verbleiben, und ibr Eigentl.um wird gleichfalls geſchuͤtzt ne 
den, audy wird niemand wegen feiner politifchen Meinungen, over 
gen des Antheils an der Vertheidigung des Plabes, zur Verantw 
tung gezogen werden. 

Artikel ı2. Die gegenwärtige Konvention wird in Kraft treu 
fobald fie von Seiner Excellen, dem General: Bieutenant v. Haach u 
dem Kommandanten der Schlößer von Sedan, dem Marechal de Cam 
Baron Choify, genehmiget und vollzogen if. 

Auch wird ein franzoͤſiſcher Offizier dann fogleich Paͤſſe erhalte 
um diefe Konvention nach) Paris an Seine een; den Kriegsminiit 
zu bringen, damit derfelbe fie Seiner Majeſtaͤt dem Könige von Frau 
reich vorlegen, und deffen weitere Befehle empfangen fann. 

(gezeichnet) v. Witleben, Obriſt und Le Chevalier Ardant, Dit 
Chef des Generalſtabes. und Direktor dersortififatit 
Vollzogen und genchmiget, durch Vollzogen und genehmiget, dur 


den Seneral: Lieutenant und kom⸗ den Marehal de Camp, 
mendirenben General, Baron Choify. 
dv. Haact. j 


N) | 
Beilage XLIV. 


Kapitulation der Stadt Eoiffons, zwiſchen dem ruffifchen Gene 
Major Ufchafow, und dem franzbfifchen General Gruͤndler. 


Artikel 1. Die Zeitung Soiſſons wird den Truppen Get 
Majeftät des Kaifers von Rußland als Depot uͤbergeben, und von IE 
felben den ı4ten Augunt 1815 befeht werden. 

Artikel 2, Artillerie, Waffen, Kriegsmunition, Kriegegegenfänk 
aller Art, und alle Materialien der Artillerie und des Ingenicur⸗Ee 
fend, das fich daſelbſt befindet, werden in Magazine gebracht, und I 


Artikel ır. Die Familien, welche die Cchlöffer beroohnen, # 


Seine Majeſtaͤt den König von Frankreich von den Faiferlicy rufide 


Truppen aufbewahrt werden. Es wird ein Inventarium davon aulı 
‚ nommen, welches von einem Ofſtziere der Artillerie und des Inat 
nieur⸗Weſens, die von den unterzeichneten Generalen damit bear? 
traget werden, beglaubiget und unterzeichnet werden fol. Dieſes Dr 
pot wird unter der Dobut des koͤniglich franzoͤſiſchen Artillerie P 
jors Borgier und Capitain Marenug ftehen, weiche von dem Gene 
det für den König zu Soiſſons fommandirt, ernannt find, und e* 
Artillerie: Wache bei ſich behalten werden. | 
Artifel 3._ Die in der Feſtung befindlichen Magazine von e 
bengmitteln und Fourage, werden in ihrem gegenwärtigen Zunank 
ae Herrn Generals Major Uichatom dazu ernannten Of 
eben, 
Artikel 4. Es wird ein Detafchement von Offizieren, Unter‘ 


RW 


165 
zieren und Gemeinen ber Befagung, melche-zu ber Armee an ber Loire 
fioßen mochten, gebildet werden; dieſes Detafchement, das mit Muffen 
und Gepaͤck abmarfchiren wird, begleitet ein ruffifcher Dffisier, den 
der Herr General Ufchafom dazu ernennt, bis Orleans; es werden ih» 
nen unterweges alle Mittel, deren fie zum Fortkommen bedurfen, ge⸗ 
wahre werden, und fie follen die Straße, worüber die verbündeten 


‚Generale übereingefommen find, balten. 


Artikel 5. Die Soldaten der Befabung, welche in ihre Hei⸗ 
matb zurud zu kehren wünfchen, werden befchränfte Urlaubsſcheine er- 
halten, die von der su dieſem Behuf beauftragten Kommiffion des Ge- 
neral⸗Majors Uſchakow vifirt werden follen. , 

Artikel 6. Die in dem Hospital befindlichen franzoͤſiſchen Kran 
fen und Berwundeten werden forthin mit ber ihrem Zuflende ange 
meflenen Sorgfalt behandelt werden, und follen nach Mafgabe ihrer 
Geneſung Marfchrouten zur Loires Armee oder Entlaffungen, nach 
Haufe zu geben, erhalten, . 

Artikel 7. Die Stadtgarde und die in Soiſſons befindliche kö⸗ 
nigliche Gened’armerie behalten ihre Waffen und ihre Bferbe, und wer⸗ 
den den Dicnit, wie birher, verfehen. - 

Artikel 8 Ein DOffisier des KSeneralfiabes wird von dem Herrn 
General: Major Uſchakow vorausgefchidt werden, um mit der Muni⸗ 
ziyalitat die Einquartirung der ruffifchen Befagung, die in Soiſſons 


bieiben fol, anzuordnen. - 

. 

nn nm un mn. mn nme nn m m nn m 0 np nenn 
Beilage XLV., 


MWaffenftillftands : Uebereinkunft mit der Seftung Sraßburg. 


Um die Uebereinkunft abzufchließen, waren bevollmächtiget von 
Seiten Seiner Durchlaucht des Generals der Kavallırie Furften von 
Hohenzollern, Dberbefeplshaber einer alliirten Armee im Elſaß, der 
TeldmarichallsLieutenant Graf Vacquant Geozelles, und non Seiten 
des Grafen Rapp, Oberbefehlshaber der Rbein- Armee, der General- 
Lieutenant und Kommandant des Genie Wefens der Rhein Armee, 
Baron dv. Maureilhon, welche dahin ubereinfamen: J 

Artikel 1. Es fol ein Waffenſtillſtand zwiſchen den beiderſeiti⸗ 
gen Armeen ſtatt finden, welcher für alle unter den Befehlen des Dber« 
befcbishabers der frangöfiichen Rhein= Armee ſtehenden Feflungen naͤm⸗ 
lih: Straßburg, Landau, Lichtenberg, la netit Vierre, Pfalzburg, 
Schlettſtaͤdt, Reu⸗Breiſach, Fort Mortier, Huͤningen, fo wie auch 
Bedfort gelten foll. j 

Artifel 2. Dieſer Waſfenſtillſtand kann nur ro Tage von ber 
Stunde an gerechnet, wo er ratifisirt feyn wird, aufgefundiget wer⸗ 
den; aber die Feindfeligfeiten dürfen erſt 48 Stunden nad) der Auf- 
fundigung, binnen welcher Zeit Pie obengenannten Feſtungen davon 
benachrichtiget werden konnen, anfıngaen. 

Artikel 3. Die beiderfeitigen Armeen, fo wie die Blofade- Korps 
behalten ihre refpeftiven Stellungen, fo wie fie in dem Augenblide, 
wo der Waffenſtiilſtand abgefchloflen wurde, geweſen find. 

„__Artifel 4 Es fol von Seiten des Dberbefchlshabers der fran⸗ 
zoͤfiſchen Armee, in jede der obengenannten Feſtungen ein Offizier mit 
aegenmwärtiger Konvention, von einem Diflsier der Armee der Alllirten 
begleitet, abgefchidt werden, welche beauftraget find, durch gegenfeitige 


- 


166 | \ 


Mittheilungen aussumitteln, wo die Vorpoſten um diefe Feflungen im 
Augendlick des Abſchluſſes gegenwärtiger Konvention aufgeflellt waren 

Artıfel 5 Die Auffuntigung dieſes Wafßfenſtillftandes kann nur 
von den Oberbefehlshabern der alliirten und franzofifchen Armeen geſchehen 

Artifel 6. Es follen von dem General, welcher den Waffenſi 
fland auffundigen wird, 3 Offiziere abgefchicft werden, um die Felun 
gen davon zu benachrichtigen, einer nach Schlettſfiaͤdt, New Breifad, 
Hort Mortier, Huningen und Bebfort; der zweite nach Pfalzkun 
la perite Pierre und Lichtenberg, and der dritte nad Landau, Di 
G.neral, welchem aufgefündigt wird, iſt gehalten, jeden derſelbn 
durch einen Offizier feiner Armee begleiten zu laſſen, damit diefe Dr 
an akionen auf dDiefelbe Weife, wie die des Waffenſtillſtandes Kutt 
inden. 

Artikel 7. Wenn nach Verlauf von 10 Tagen Feine Auffini 
gm ſtatt ſindet, fo macht ſich der Oberbefehlshaber der Armee de 

Niteten anheifchig, von 5 su 5 Tagen eine Kommunikation zwiſchen 
dem Oberbefehlshaber der Sranzofiichen Armee, und den Komma 
danten der mehrerwäahnten Feſtungen, mittelit Offiziere, melche mi 
im obigen Artikel beſtimmt iſt, berleitet werden follen zu geflatten. 

Artifel 8 Da die Franzöſiſche Arssee eine Deputation nad 
Paris zu fchiden wunfcht, um die Befehle ihrer Regierung einzubolen, 
fo wird der Dverbefebtshaber der Armee der Alliisten zu dieſem Ende 
diejer aus einem General» Steutenant, einem Marechal de. Camp um 
8 Stanbsoffizieren beficb-1:den Deputation, Paͤſſe ertheilen, und fie »ı 
einem Deftreichifchen Difisier begleiten laffen, welcher ihr die Mit 
erleichtern wird, fich fchnell an ihre Beſtimmung zu verfügen. 

Artikel g. Es fol binnen 24 Stunden zwifchen den Dberbe 
feblshabern der beiderfeitigen Armeen eine Berahredung über vie At 
und Meife getroffen werden, wie die Pakete und ‘Briefe der Megierun 
und andere an die ranzöfifche Armee und in die Feſtungen, und bit 
verſa beſtimmten Briefe und Pafete an ihre Adreſſe gelangen, un 
Die Couriere paffiren koͤnnen. 

Artifel io. Da gegenwärtige Konvention zwiſchen den beit 
"feitigen Armeen nur zum Zweck bat, alles unnuͤtze Blutvergießen # 
dermeiden, fo wird bier michte, über irgend ein Gebiet, welches dt 
Sranzofifchen Mhein- Armee während der Dauer der vermuthlichen 
Sriedeng- Unterhandlungen eingeräunt werden fol, feſtgeſetzt; da dir 
fer Begenflind ohnehin bei den allgemeinen DBerabredungen zwiſche 
den hohen verbündeten Mächten und der Franzoͤſiſchen Regierung ji 
Sprache fommen muß. 

.Artikel 11. Begenwärtiger Waffenſtillſtand erhält erf fein 
Guͤltigkeit, nachdem er ratifizirt worden if. 

En gefchehen und adgefchlofien im Haupt: Quartier Inſel Walu 


am azfien Juli 1815, 
(gezeichnet) Vaequant⸗Geozelles 
Teldmarfchaf : Lieutenant 1. 
der General» Lientenant und Kommandant de 
Henie: Wefens der Rheins Armee Bar 
\ Mauxreilhon. 

Geſeben und ratiflzirt durch mich Friedrich Rayier Fuͤrſt von Hober 
zollern Hechingen, General der Kavallerie und Oberbefehlshabe 
der K. K- vereinigten Armee vor Straßburg, im Haupt- Dur 
tier Stuͤzenheim am 2eſten Juli Mittags. 

Geſehen und vatifisivt von mir, dem Dberbefehlshaber Grafen Ran 
im Haupt» Quartier Wacken am zaflen Juli 1815, Mittags. 


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. u 167 
Beilage. XLVI. 
Kapitulation der Stadt Auronng. 


Artikel r. Die Reindfeligkeiten zwifchen den Truppen Gr. Ma⸗ 
jeftät des Katfere von Oeſtreich und der Garnifon von Augonne wer⸗ 
den eingefielt. Antwort. Genehmigt. 

Arttfele. Die Deflreichiihe Garnifon melche in die Stadt 
einziehen wird, verrichtet gemeinfchaftlich den Dienſt mit der jebigen 
Garnifon, bis sur Anfunft des von dem General Bignolles an Se, 
Ercellenz den Kriegsminiſter abgefdhtdten Couriexs, der das Scyidfal 
der Franzoͤſiſchen Garniſon enticheideun wird. Antwort. Die Fran: 
zöfifhe Garnifon mit allem was davon abhängt, zieht morgen um 
2 Uhr, Nachmittags mit allen Kriegsehren aus, «8 witd ihr bewilligt 
6 —* Feld-Artillerie mit den dazu gehoͤrigen Pulverkaſten mit⸗ 
zunehmen. 

Artikel 3. Aleg Material der Artillerie fomohl, als auch des 
Geniewefens, dann andere militäsifche Vorraͤthe bleiben Sr. Majeflät 
dem Konige von Sranfreich unter der Aufficht der gewohnlichen Difi- 
siere und Angeflellten der zwei Arnieen. Antwort. Ale Artillerie 
mit Ausnahme der im gpeiten Artifel genannten, alle Kriegs- und 
Munitiong- Voträthe, Pläne, und alle auf die Vertheidigung der Fe⸗ 
flung_bezugnebmende Dinge, werden einem von dem Deyreichiichen 
Divifions- Kommandanten Bierzu- ernannten Dffixier übergeben. 

Artifel 4. Sollte der Abzug der Frangofifchen Truppen ſtatt 
finden, fo hätte die Stadt gerade ihre Dienfte wie vormals fortzufeben. 
Antwort. Heute um 6 Uhr wird das Thor von Comte durdy eine 
Compagnie Deftreichifcher, Auer befeßt, die Barnifon der Feſtung be⸗ 
giebt fich zu dem Sranzofifchen Truppen binter ber Koire, auf der. 
Strafe nad) Moulins. u . 

Artikel 5. Die gemeinſchaftlichen und einzelnen Guter werden 
refvektirt, und Niemand kann wegen Gefinnungen die er ehemals yes 
äußert bat, beunrubigt werden. Antwort, Bewiligt in Betref 
des Eigenthums der Einwohner. — 

Artikel 6. Die Oeſtreichiſche Garniſon des Platzes ſoll ſo viel 
möglich in Kaſernen untergebracht werden. Antwort. Bewilligt. 

Artifel 7. Es wird von den aflüirten Truppen, keine außeror⸗ 
bentliche Kontribution der Stadt und den Vorfiädten aufgelegt. 
Antwort. Man wird fo viel als moglich it, datar forgen. 

Artifel 8. Die Bruͤcke über ven Aberge wird abgetragen, und 
die Materialien den erfien Eigenthuͤmern jurüdgegeben. Antwort. 
Genehmigt. 

So geſchehen zu Haute Grange, den 28ſten Auguſt 1815. 

(gezeichnet) deu Major des 7ten Artillerie-Regiments Fautin. 
Genehmigt und ratifizirt zu Auzonne, den 28ſten Auguſt 1815. 
der Obriſt der ‚Artillerie und Kommandant des Platzes, 
act. 
(gezeichnet) Benz K. K. Major und Kommandant des ıjlen 
Jaͤger⸗Bataillons. — 
Genebmigt und ratiſtzirt Vilers Rotain ben 28ſten Auguſt 1815. 
EEStutterhelm K. K. Feldmarſchall⸗Lieutengnt. 


Advdttionelle Artikel. 


Artikel 1. Das Depot des 7ten Artilierie ⸗ Regiments von dem 
Major Fautin befehliget, und beſtehend aus dem Quartiermeiſter, 








168 5 
Schanzmeifter dem Capitain der Devot-Gompagnie, ben erſten Arkei: 
tern des Regiments, den Kranfen und Bleffirten, in der Zahl von beis 
IAufig zo Köpfen, koͤnnen bie auf weitern Befehl in der Stadt bleiben. 
Artitelo. Der Herr Obriſt und Direktor der Artillerie bleibt 
- in der Stadt, um die Uchergabe des Arſenals zu weranfialten, er kam 
amch, wenn Se. Konial. Hoheit der Erzherzgg Ferdinand es erlauben, 
feinen Aufenthalt verlängern. _ 

Artikel 3. Die negenmwärtige Kapitulation wäre von dem Def: 
reichiſchen Herrn Heldmarfchall: Kieutenant nicht genehmigt worden, 
wenn nicht alle vorberaegangene Artikel und bejonders der zweite und 
dritte Artifel erfüllt würden. i 

So geichehen zu Haute Granges, den asften Auguſt 1815. 

(ge5.) der Major und Kommandant des 7ten Artillerie" Reg 
ments Fautin. | 
der Obriſt und. Kommandant bed Platzes Macon, 
der Major v. Benz, Kommandant des ıflen Jaͤger⸗Ba 


taiſlons. 
der Feldmarſchall⸗Lieutenant Stutterheim, Chef einer 
Diviſion. 


(eg EEE ————— 
Beilage XLVII. 
Kapitulation der Feſtung Huͤningen. 


Artikel 1. Die Feſtung Huͤningen und ihre Außenwerke, die 
darin beſindlichen Kriegs⸗ und Mumdvorraͤthe, ale Magazine, Karten, 
Bläne, die Fortiſikations⸗ Zeichnungen, Kaßen uud alles was der Kran 
zöfifchen Regierung angehoͤrt, und nicht als den Herren Offizieren und 
ben Truppen zuflebendes Eigenthum oder Geväd in den nachftehendn 
Artiteln begriffen if, follen den zuilen Augun um 8 Uhr Morg- 6 im 
Namen der Verbündeten an Se. Kaiferl. Hoheit den Erzherzog Te 
hann, Dberbefchlehaber der Belagerung von Huningen in demjenigen 
Zuſtand, in welchem fie fich wirklich befinden, und ohne die miindene 
Veränderung übergeben werden. , 
| Artikel 2. Die Garnifon von Huningen wird am =Bflen Augufl 
Morgens um 8 Uhr durch das Elfaffer Thor mit allen Kriegschren 
ausziehen , und auf dem Glacis das Gewehr fireden. Die Dffiziere 
behalten ihre Degen, :die Unteroffisiere und Soldaten ihre Tornifer, 
und begeben fid, nach folgenden Beſtimmungen: 

- 1. Eollen die Nattonalgarden friedlich, in ihre Wohnungen zu: 
rudfehren. 

3, Werden die Mauth- Beamten und die Gensd'armen an den 
Koͤnigl. PBräfekten des Dber: Mheinifchen Devartenents in 
Kolmar, unter deffen Gerichtsbarkeit fie fichen, aber obne 

* Bferde und obne Waffen gefandt. 

3. DOffistere, Unteroffiziere und Soldaten der Linien Truppen 
werden nach dem Haupt» Duartier des Marfchalld Macdonald 
in die Departements binter der Loire infiradirt, um dort 
ihre fernere Beſtimmung zu erhalten. 

4. Die alten auf Retraite- Gehalt gefehten Offiziere werden 
gleichfalls, mit Marſchrouten und den Transportmitteln ver- 
ſehen, in ihre Heimath gefandn ." . . 


.ı169 


Artikel 3. Die Herren Offisiere behalte ige? Degen, ihr Se 
pad, Bedienten, und die ihnen eigenthuͤmlich, nicht aber der Re⸗ 
gierung zugehörenden Pferde. on a 

Artifel 4 Die Offisiere, Unteroffigiere und Sefdaten nehmen 
ihte Marfchroute nad) den gewoͤhnlichen Etappen; bie Einquartirung, 
Lebensmittel und Vorfpanne follen ihnen eben fo- mie den Verbuͤnde⸗ 
ten Truppen zukommen. | u 

Artikel 5, Ale nicht fireitende Mannfchaft, als Verpflegungs- 
Beamte, Militaͤr⸗Aerzte und Wundaͤrzte, fo wie andere bei den ver 
fchiedenen Dienſtzweigen Angeſtellte, follen gleichfalls Marſchrouten nad) 
ihrer Beſtimmung, mit denen im vorhergehenden Artifel beftimmten 
Entfchadigungen erhalten. ot zu — 

Artikel 6. Sogleich nach der Ratifikation der gegenwaͤrtigen 
Kapitulation werden fich ein Offizier des Geniewefens fowohl, als 
einer von der Artillerie, nebfi einem Kriegs⸗ und Verpflegungs- Com= ° 
miffaie der verbundeten Truppen in bie Feſtung begeben, um _ihre 
Berrichtungen, in Uebereinſtimmung mit denen bei der Barnifon zu - 
dieſem Behufe fich befindlichen Kriege: Commiffaire anzutreten,. und 
das Inventarium der verfchiedenen Vorraͤthe aufzunehmen. ’ 

Artikel 7. Den 2rften Auguf um 5 Uhr des Morgens werden 
Die verbundeten Truppen das Elfaffer Thor beſetzen. 

Artifel 8 Die vermundeten oder kranken Dffisiere, Unteroffi⸗ 


‚tere und Soldaten bleiben bis zu ihrer gänzlichen Herſtellung in Huͤ⸗ 


ningen. Es fol denfelben alle Hülfe dargereicht werden, die ihr Zu⸗ 
fand, erfordert, und fie werden in diefer Hinſicht der Großmuth der 
veroundeten Truppen befonders empfohlen und in der Folge nach Ihren 
gehörigen Bekimmungen abyefandt werden. Es fol zu ihrer Beſor⸗ 


- gung ein Arzt zuruͤckbleiben. 


Artifel g. Der Herr General Befehlshaber der verbündeten 
Truppen, wird dieienigen Veranflaltungen und Mafregeln treffen, die 
er für notbig erachten duͤrfte, um zu verhindern, daß fein Offizier, 
Unteroffizier oder Soldat, oder ein bei der Garniſon Angeſtellter, bes 


ſchimpft oder ihnen Ungelegenheit verurfacht werde, 


Wrtifel 10, Die Einwohner von Hlningen nebſt ihrem Eigen⸗ 
thum, follen van den Verbuͤndeten verfchont, Niemand fol wegen 
feines bisherigen Benehmens beunruhigt werden. . u 

Artifel rı. Bis um 8 Uhr in der ruhe den 28ſten Auguſt 
werden di? Truppen ihre beiderfeitigen Poſten inne behalten, jedoch 
mit Ausnahme Des Elſaſſer Thores, welches am erflen Auguf um 
5 Uhr Morgens von den verbundeten Truppen beſetzt wird. 

‚Arritel 12. Wenn fich in irgend einem der Artikel der gegen- 
wärtigen Rapitulation ein Doppelfinn befinden follte, fo fol derfelbe 
zum Vortheil der Garnifon feine Auslegung erhalten. J 

Artikel, 13. Die Artikel der gegenwärtigen Kapitulation ſollen 
von den verbündeten ſowohl, als von den frungöfifdyen Bevollmaͤchtig⸗ 
ten unterfchriehen werden, um ihre Guͤltigkeit zu befräffigen, Bis 
— um 10 Uhr am abſten ſoll die Natififatien von beiden Theilen 

att haben. . 0 

Alfo beſchloſſen und durch = gleichlautende Driginade feſtgeſeht. 

In ©t. Louis, den abſten Auguſt 1815. 











170 
Beilage XLVIII. 


. Eintdellung ber Befagungs: Armee ber verbändeten Mächte, welche 
aufolge des Parifer Sriedens im Jahr 1845. auf 5 Jahr 
in Frankreich zurüdbtieb. 


Dberbefehlehaber, der. Englifche Feldmarſchall Herzog Wellington. 
Haupt- Quartier in Cambrapn. 


Chef des Beneralftabes, der General: Lieutenant Murrap. 


Dieſes Beſatzungs-Kriegsheer befiebet aus: 
Zo, ooo Mann Englaͤnder, Haupt⸗ Quartier in Cambray, 


30,000 Mann Ruſſen, in Maubeuge, 
30,000 Mann Breußen, — in Sedan, 
30,000 Mann Oeſtreicher, in Collmar, 
10,000 Mann Baiern — in Pont a Mouſſon, 
5,000 Mann Wuͤrtemberger, — in Weiſſenburg, 
| 5,000 Mann Dänen, — in Lewarde, 
5,000 Mann Sachſen — inZourcoing, 
5,000 Mann ann Hannoveraner — in Conde. 


Zuſammen 150,000 Mann, 


den Engländern, 
Der rechte Flügel befichet aus | In Niederländern, 
befeht die Linie von Charlemont bis Amiens,J den Dänen, 


die Feßungen Walenciennes, Bouchain, } den Sachfen, 
Cambray und Peronne den Hannoveranern. 


Das Zentrum beſtehet aus den Rufen 
ee en agen Maubeuge, Avesnes und — den Preußen, 


| Der linte Flügel befichet aus f den Defireihern, 
befeht die Saar und den Elſaß. den Baiern, 


den Wirtembergern. 
A. Der rechte Flügel, 


L. Die Englifchen Truppen. 
1. Die Kavallerie⸗Diviſion, Chef der General: Tientenaut 
Lord Gombernere. Haupt-Quartier in Caffel. 
G. M. Lord be afe Dragoner-eg. der Garde in Avesnes le Comite, 
ak Som-f das äte — in Bonnieres, 
merſet. reitende Artillerie zu Frevit. 
G. M. Vi⸗ das 7te Huſaren⸗Reg. in Eſtarles/ 
das rate Dragoner⸗ Reg. in — 

vian. Defarves, 
G. OR Sir €. er Lite leichte Drsgoner- eg in Vaumont, 
{ik reitende Artillerie in Caſſe 


2. Die erfie Anfanterie-Divifion, Chef der General: Lien- 

tenant Cole, Haupt⸗Quartier in Cambran. 

Die ıe EU ee Bat. des Grenadier Gard 
al: e at. der Grenadier Garde 
G. vt. Sir ſer ste Bat, der Coldſtreuam Garde in Eambray. 
J. Maitland. 


171 


Die ate Bri⸗ ” nie Fuͤſi ons in Ynklautit, urt, 
as a3fte Infanterie⸗Reg. in Hamalinco 
F —5 das 4äfte in Rafame, 
Die ste Bri- bad arfte Infanterie Reg. in Bagny, 
das 40 in Hamalincourt, 
die Hrteie-Beigede des Gapitain Sinclair in Cam⸗ 


3. Die zweite Anfanterie-Divifion, Chef der General 
bieutenant Clinton, Haupt⸗Quartier in Vallarme, 


Die ste Bri⸗ IE dag 3te ‚fanterier Res in 2 St. Groit, 


Ra €; Sir 8 Z3g9ſte — 
Die ie te Brie das 4te Safanterie« Res. in Tauguamıberg, 
gr ir. Sir | das Safe in Therouanne, 
Bact das fie — in Vizernes. 

Die Ate Dil das 6te Infanterie · Reg. in Rilies, 
Een [ba In Gin 
fort) dag 7ıfle — in Norviens. 


Der Wagen⸗Train in Aubigny. 
Der Kommiſſariats-Train in Vallarm 
Die Art uerie Brigade des Gapitains Lilier in Val⸗ 


larm 
Die Sappeurs und Mineurs in Perne. 


4. Die dritte Infanterie⸗Diviſiott, Chef der General⸗ 
Bieutenant Colville. Haupt⸗Quartier in Balen- 
ciennes. 


Die te Bri⸗ (das Z3te Bataillon in Valeneiennes, 
das 47fle Infanterie⸗Reg. in Valenciennes, 


Power, das ate Bat. der Scharffchügen- Brigade in Celler. 


Di öte Bri⸗ 

das gte Infanterie-Reg. in St. Amand, 
&ir Bris das uſte in Valenciennes. 

ane. 

Die gte Bri⸗ſdas Sıfle Infonterie Res. in et Amand, 
gade, dag in St. Ymand, 
Eit Keane, \ die Aerilerie- Brigade in St. nam, 
Ä Die Rrferver Artilerie · Brigade Orrlalt. 


die Deere pire» — des Ma⸗ 1 in Valencien⸗ 
jors Dunford nes. 
die Reſerve⸗ Untere Brigade des Dias 
jors Martins 
Der Bonton- "rain in Raisnares. 
Das Koͤnigliche Stabscorps (Ohriſt Nicholay) in Novyelle. 
Der Wagen: Train (Obriſtlt. Aird) in Boulencourt. 


170 | | | | J 
II. Die Daͤniſchen Truppen. 


Kommandirt der General- Lieutenant Prinz Friedrich von He 
fen Caſſel. Haupt: Quartier in Lewarde. 


Chbef des Generalſtabes, der Maior Leſſer. 
Chef der Ingenieur, der Gapitain Fries. . 
Chef der Artillerie, der Major Bille, 
Adjudanten, die Maiors Loͤwenohr und Bardenfleth Sitow, 
Eapitain Steffens, Krobne, Hagemann. Abt 
bamſon, Roͤmling, Haffner und Holt, 
Lieut. v. Wasmer. 


Die 18 Brtante, Chef der Generals Moior Bachmann in 


Generalſtab, der Capitain Ewald. 

Adiudanten, der Rittmeiſter Schirach, Cavpitain Segffarth. 
Die Halb⸗ 2 Esq. Prinz Friedrich Dragoner in Corbetroin, 
Brigade, ein Bat, des ten Juͤtſchen Infanterie-Reg. in Bon 
ter ©. M. chain, 
Brinz Wil: ‘\ ein Pat, des Fuͤhnſchen nfanterie» Meg. in Arleaut, 
beim v. Sefe | ein Bat. des Sinfanterie- Meg. der Königin in Douvein, 
fen. die Gpfuͤnd. Batterie des Gapitain Friebre. 


Die ate Brigade, Chef der Obriſt von Waldef in Avillon. 
Generalſtab, der. Gapitain Trepke. 
Adjudant Cap. Lobedanz. 


2 Esa, Prinz Ferdinand Dragoner- Neo. 

das Erhleßmigisie Jaͤger⸗ Bat. Comd. 
Obriſtit. Lange in Avillon. 

das —— Jager— Bat., Comd. 

Obriſt Leſchly 
Die Snfünd, Batterie des Capitains Gerſtenberg in 
niche. 

Comd. des Parks, der Major v. Laub. 

Bagagemeiſter, der Cavitain v. Rothe. 

Direktor des Feld⸗ Lazarethi, der Capitain van Vret⸗ 
teville. 


II. Die Saͤchſiſchen Truppen, 


Kommandirt der General-Maior v. Leyſer. Haupt⸗Quar 
tier in Tourcoing. 

Das Hufaren- Reg. Obriſt v. Nieſemeuſchel in Sedin 

Das ıfle Linien Infanterie-Reg. (Prinz Anton) Speik 
v. Einfiedel in Koulnig. 

Das ate Sinien= Infanterie: Mes. (Bring Mar) Dbril 
v. Seidewiz in Tourcoing. 

Das Jäger: Bat. Maior v. Faſchti in Labaſſe. 

Das Ste leichte Bat. in la Quesnoy. 

Die Artillerie in Launay, 





173 
IV. Die Hannsvrifhen Truppen. 
Kommandirt der General Bieutenank Graf Carl vom Alten. 
Haupt-Quartier in Condè 
@eneral= Quarticrmeifler, der Hauptmann Schädler. 
General: Adjudant, der Major Henfe. 
das Hufaren: Reg. Prinz Regent, Obriſt v. Eßdorf im 
Templeuve, 
das Infanterie-Bat. Herzog v. York in Condè, 
Obriſt von das Feld Znfanterie Bat. üneburg, Obriſtlt. v. Ratte 
Eſtorf. dohr in Condè, 
das Feld Infanterie Bat, Srubenhagen, Odriſtlt. v. 
Wurmb in Condè, | 
eine Batterie Artillerie in Condèe. 
dag Feld⸗ Infanterie» Bat. Bremen in Maheim, 
Obriſt von das Calenber J Ponte e Marque, 
das — Osnabruͤ 
das _ Verden in Drchie. 


B, Das Zentrum. 
1. Die Ruffifhen Truppen, 


Dperbefeblshaber, der Generäl- Lieutenant and General: Adi: 
bant Graf Woronzow. Haupt⸗Quartier in Maus 
euge. 
Chef des Stabes, der General⸗Major v. Ponſet, 
Dber- Dnartiermeilter, der Obriſt Schubert, 
Chef der Artillerie, der Obriſt Liebffein. 
1. Die 3te Dragoner-Division, Chef der General⸗Lieute⸗ 
nant Alereiewm. Haupt⸗Quartier In Rethel. 
Zugetheilt, der General⸗Major Dekonsky. 


Berger. 


Smolenstifchet Dra oner⸗Re 
Go Baron — Twerſche 8 s Obriſt hi Rethel. 
Naher 
a Dragsner- Reg, Obrifl 
E.M.Kablu |  Liefow in Bomi 
fow der ıfle —2 —— „Obrifilt.J Im Vouziexre. 
Graf Gudowitſch 


Die teitende Batterie No, 19. ( früher 23.) Gapitain 
Falkenberg. 


. (das Dentfe Kofaten-Reg., ©. M. 
G. M. Jago⸗ ) 


ß. J— in Devendry 
godin. 


Jagod 
das he Kofafen» Reg, DObrift | und Fay. 


Grebzow 
2. Die gte Infanterie-Diviſion, Cbef der General» Mai 


Udom der ate.. Haupt-QDuartier in Givet. 
Zugetheilt, der General⸗Major Juſchkow. 
G. m. achle— Naſcherurgches Infanterie⸗Reg., Obri 
Bidet. Apfcheroniches ‚Infanterie-Reg., Döril in Avesnes. 


Graf Polignag 


174 
Riaͤskiſches Irfanterie · Res. , Dbeiflt: 
®. Mm. Polta⸗ Lieſtewsky i f 
razky. Jaku, kiſches Infanterie Reg / hrift. n Givet. 
Ugriumow der ate 


G. M. Iwa⸗ſrotes Jaͤger · Reg. Obriſt Scherbeew 
now. 18 Sfies " Speifilt, Tichopfi Lin Rocroy. 


Die gte Art.· oje ſchwere Batterie No. 
9. Obriſt Tſcheremiſſinow 
Brigade, [& leichte Batterie No. ı7. Obriftir. —ãe 


De die leichte Batterie No. 18, Dbriflt, Lawrow. 


3. Die inte Anfanterie-Divifign, Chef der General: Mir 
jor Liffanewitfh. Haupt- -Quattier in Maubeuge, 


MB Smorenetiichen Infanterie · Res. Obriſt 
. M. Bog⸗ 
danofsky. [mai gy nfanterle ⸗Reg., ou in Bandrecy. | 


Kamens 
Alerovolfches Ssnfanterie Dep. , Obriſt 
G. M. Gu⸗ Pawola Schweifkowski Ma 
riew. Neu Ingermanlandſches Infanterie⸗Reg., in Maubeuge, 
Obriſt Schukow der ıfle 


G. M. PBait- f 6tes Jaͤger⸗Reg., Obriſt Boniean 
ervbieter. —14 — Soriũ Laſchneritſche in le Chateau. 
Die ıate Art.» die fchwere Batterie No, 12. St. Capitain Lapig, 

Brigade, die leichte Batterie No. 23. Obriſtit. Senitſch⸗ 
Obriſilt. Ser | die leichte Batterie No. 24. Obriſilt. Sinelnicof, 

nitſch. die reitende Batterie No. 1. Ohriſilt. Suchafanett. ! 
I. Die Preußiſchen Truppen. Ze 


Kommandirt der Beneral: Lieutenant von Zieten. Haupt⸗ 
Quartier in Sedan. 
Chef des Generalſtabes Obriſt v. Reiche. 
Vom Generalſtabe, Major v. Ruits, Major v. Heymann. 
Adjudanten, Obriſtlt. v. Otvany; Major v. Gröplich, Lieu⸗ 
tenant Graf v. Schlich 
Chef der Artillerie, der Obriſt Roll. 


1. Die ıfe Brigade, Chef der General Lieutenant v. Birch 
der iſte Haupt-Quartier in Barle Du 


Generalſtah, Major v. Prittwitz. 
Adjudanten, Capitain v. Rocuinsky, Lieutenant v. Jordan 
und Graf v. Schulenburg Wolfsdurg. 
Gtes Infanterie-Reg. (das 2te Weiipreufifche) ‚Dpril 
v. Setdlib in Bar le Duc, Ancerville, 
das 10te Infanterie⸗Reg. Cıfle Schlefifche), Obriſt v. 


Zerin von Reiten in Vancoulenrs, Void, Sorey, Gondre: 


Mi. Pr. EL) das ae "ger -Bat., Major v. Bok in Bigny en 
vo 


v. Wittken. 
das Z3te Sufaven« Des, Brandendurgiſche), Obriſt v. 
Soor in St. Mihiel 








175 

die sonfünd. Batterie No.:9. Tabitain v. oiſche in 
C barlevifl u ; 

die Onfünd, yetterie Re, 8. Capitain v. 


Here 
die —** Batterie: No. 34. Capifain / 







Meise vr euf in Meziere 

preut 

in Barle Due die Sonim. Fa Batterie No. 14. Gharlevißle 
Baboraterien- Kolonne No. 1. Ser. Lieut. Renvez. 


v. Koch 
Sandiwerfs- Kolonne No, T. ‚ Dber: Feu⸗ 
erwerker Simon 


2. Die ate Brigade, Chef der Bene: Major v. Borke. 
Haupt⸗Quartier in Sed ale 
Geheralitab, Maior v. utlansky. 
Adjudanten, Major dv. Grabowsky, Lieutenant Graf Kocpon 
und Graf Eglofſtein. 
das ı2te Infanterie⸗-Reg. Cafe Brandenburgiſche), 


Obriſt v. Othogrgvyen in Sedan, 
beit von] pas e e (ste Bommerfhe), Dbrfit 
9 v. Mirbach in Meiteres, Charleville, Dmont, Elige, 


in Sedan. das —— (Rheinische), Dirih v. Gel 


n Sedan, Doncyery, Raucourt. 


die — Fußbatterie Ro. 6. Capitain v. Reuter 
n . 
die nn Sutter No. 30, Capi⸗ 
aim 
die Gpfuͤnd. Fußbatterie No. 36. Capi⸗ 
Drriät von) tain v. Blesky 
in Sedat. die Park» Kolonne No. 2. Prem. Lieut. 


v. Sehr 
die Eaboratorien- Kolonne No. 5. Ser. 
Lieut. v. Schomer 
die Handwerks: Kolonne No. 2. Se. 
Lieut. v. Klapperbein 


3, Die 3te Brigade, Chef der General: Major v. Roffel d. iſte. 
Haupt: Quartier in Stenan. 


Generalſtab, der Major v. Reiher. 
Adjudanten, Cap. v. Borſtel und Cap. v. Ivernois. 






in Carignan 
u. Mouzon. 


v. Schmidt in Montfaucon, Varennes, Charny, 
— 


das gte Infanterie⸗Reg. (Colbergſche), Obriſtlt. 
Obriſt von 
das ı6te Snfanterie-Reg. (3te Weſtphaͤliſche), Odriſt 
en v. Uftenhofen in Montmedy, Spaincourt, Exlain, 
Freoͤne, 
das —— Reg. Grandenburgiſche), in Stenay 
und Kanton 
Mein von v" 6pfuͤnd. reitende Batterie Ro. 13. Gapitain v. Pr 


in Stenan. pendik in Montmedy und Dun, 


176 


Die 4te Brigade, Chef der General⸗Maior v. 
4 Die die Bttane in Thionville J boſen 


Geueralſtab, der Capitain v. Tukermann. 


Adjudanten, Maior v. Uechtriz und Prem. Lieutenants v. 
Nieſewandt und v. Itzenplitz. 


Das 3te Infanterie-Meg. (ate Ofpreufifche), Spriflt, 
v. Groben in Longroy, Audun, le Roman, 
Opeifi. von) Das _zdfte Infanterie⸗Reg. (2te Aheinifche), Maior v. 
Groͤben. Quadt in Thionville und Cantenon. 
" Das atellihlanen- Reg. (Schleſiſche), Obriſt v. Schmie⸗ 
deberg in Conflans, Goerze und Brie. 
rbie ıopfünd. Fußbatterie No, 19. Capi⸗ 
— tain Canabeus 
die 6pfuͤnd. reitende Batterie No. 16. 
Major von | Gapitain v. Beker | 
m nn etslop die Bark- Kolonne Ro, 32. Prem, Lient. Kin Longrn u. 
Thtonville, v. Krüger der ıfle Bonguion. 
in Baboratorien« Kolonne Po. 6. Ser. Lieut. | 


spe 
Han oate Kolonne Ro, 6. Ober: Feuer⸗ 
werfer Krüger. 


E 







5. Die Neferves Kavallerie, Chef ber General» Major v. 
Juͤrgaß in Sedan. 
Generalſtab, Prem. Lieut. Cariſien. 
das 6te Dragener Dep Renmaͤrkiſche), Obriſilt. v. 
dae aie Dragonersötenn Wellpbaltſche), Obeit 
as 2te Dragoner⸗ vr eſtphaͤliſche riſt v. 
a pon Woysky in Thionv 
in Seban das ote Leib- Hufaren - Reh Obriſt v. Stöffel in Frian⸗ 
eourt, Fanberourt, Souilly, 
das 7te Ubhlanen- Reg. Cıfle heinifhe), Obriſtlt. v. 
Rhaden in Charleville. 


Die Pionniere. 
äte Hionnier- Compagnie ıfte Abtheilung in Sedan, 
Megiereb, Copitain Giefe, 
Obriſtlt. von ıfle Pionnier⸗Compagnie 7te Abtheilung in Montmedt, 
Martiow an ——— te Abtheilung in Longnd 
ate Pionnier-Compagnie zt e eilung in Longmy, 
in Sedan. Prem. Lieut. v. Siemon 
ate Pionnier- Compagnie ae Abtheilung in Thionviße, 
Capitain v. Uthmann. 


Feldbaͤckerei und fliegendes Pferde⸗Depot. 


Selbbäderei Kolonne No. 2° 
Major von und 5, 
Dornis Probiant Kolonne No. ı, 4 pin Sedan. 


in Sedan 
hiegenbes Berde»- Depot to. I. 


Feld⸗ 








177 


Seldlagareth. 
Haupt Feldlagareth No. r. in Sedan, 
Di Dene fiiegendes Seldlagareth No. 1. in Longwy, 
1 arke No, 11. in Thionville, 
gus Otarte. — — No, 14. in Bar le Dur, 


C. Der linfe Flügel . 


Il. Die Deftreihifhen Truppen. 
Kommandirt der General der Kavallerie Baron Frimmont. 
Haupt-⸗Quartier in Colmar. . 


1, Die Ravallerie-Divifion, Chef der Feldmarſchall⸗ Lieu⸗ 
tenant Mohr. Haupt-Quartier in Erſtein. 


G. M. Graf das Dragoner-Reg. König von Baiern No. 2. Obriſt 
Raigecourt Schlotheim in Erſtein und Benfeld 6 Esq. 
in Bifchwei- | das Dragoner: Neg. Rieſch No. 6. Obdriſt von Bangen 
ler, . in Bifchweiler und Drufenhein 6 Esq. 


—— Genes in Markolsbeim und Emfispeim 8 Esq. 
° eine Kavallerie Batterie in Rothweiler. 


2, Die Infanterie: Divifion, Chef der Feldmarfchall- Fiette 
.. tenant Baron Marſchall Haupt-Quartier in Mols- 


das Regiment 6 Esq. 
G. M. Graf Hufaren- Reg. König v. Preußen No. 10. Obriſt 


heim. 
4 Bat. des Infanterie- Reg. Benioposty Nor 31. Comd,' 
G. M. Se Obriſt Veeſey in Fort Louis, Hagenau, Brumath, 
nitzer 4 Bat. des Infanterie-Reg. Ignatz Gyulay No. 60. 
in Hngehau, Obriſt Gzarnokfy in Neumeiler, Zavern, Molsheim, 


eine 6pfünd. Brigade- Batterie in Dorlisheim., 
3 Bat, des Infanterie-Reg. Erzherzog Rainer No. ır. 


G. M. Zi Obriſt Graf Leiningen Weſierburg in Scherweiler 


feis Bat. des Apnfanterier Reg, Kerpen N Dbrift 
un 3 Bat. des Infanterie⸗-Re erpen No. 49. Dbri 
in Colmar, in Ribereuille, . 

eine 6pfuͤnd. Brigade: Batterie in Obernai. 


„[ 3 Bat. des Infanterie-Reg. Lindenau No, 2 Obriſt 
9. en. Sa une! in ——— * dei 
s 3 Bat. des Infanterie-Reg. Hohenlohe» Bartenfiein 
in Vabthau— No. gr. Horift Mesmacte in Müblhaufen, 
eine 6pfuͤnd. Brigade» Batterie in Muͤblhauſen. 
Die Reſerve-Artillerie in Sribourg, 
Die Hospital- Etabliffements in St, Crotg. 
Die Infanterie des Stabes in Turfpeim. 
Die wionnier Baftiong» Bart 
wei Spin ofttiong- Batter en 
Eine ıapflind. in Fribourg. 
Hospital- Etabliffement i in St. Croir. 
Die Stabswacht in Turkein. 
Die Pionnier in Merkolsheim. Ä —F 


178 


IL. Die Baierſchen Trubven. 
. Kommandirt der General Lleutenant Baron de la Motte. 
Haupt-Quartier in Popt a Mouſſon. 
Das de Sheveauzlegers- Nes. Kaiſer Franz 6 Esq. Obriſt 
v. K ⸗ | 
Das 3te hevcauplegers- Reg., Obriſt v. Rittmann. 
Eine reitende Batterie. 
Bat. des 6ten Litlen Infanterie -Reg, Obriſt v. Valm. 
2 Bat. des ı2ten Obriſt v. Moſer. 
2 Bat. des ı5ten & — 
Eine Fußbatterie, " 


UL Die Würtembergfäien Truppen. 


Kommandirt der Genteral- Lieutenant v. Möfwarth,. Haupt 
Duartier in Weiffenburg. 

Das Jaͤger-⸗Reg. No. 4. (Prinz Adam), Obriſt ı. 
Reinhard in Lauterburg. 

das Infanterie Reg. No. 2. (Heriog Wilhelm) Obrif 


Gm, Mi. v. Bieberflein in Nieder: und Dber Bronn, 
fan dag Snfanterie« Req. No. 3. Obriſt v. Beulmis in 
h. Weiſſenburg und Beinheim, 


das Inkanterie-Reg. No. 8. Dbcift v. Berndes in Sulb. 
Die Artillerie fichet in Sultz- 





“Er 


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