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Der. Krieg
des verbündeten
u
Europa gegen Frankreich
im Jahre 18185.
>»
Bon
Carl v. Plotho,
Koͤniglich⸗ Preußiſchem Oberſt⸗ Leutenant und Ritter u.
%
Mit 48 Deilagen.
ο ö—xLLLLLL
Berlin, 1818.
Bei Carl Sriedrid Amelang..
(Bruͤderſtraße No. 11).
THE SU@ YORK
PUBLIE LIBRARY
ANSaR, LENEX AND
PULIER PERDAHONS
R L
Vorwort.
An die bereils erſchienenen drei Theile des Krieges, in
den Jahren 1813 und 1814, ſchließt ſich dieſer Band,
als vierter und letzter Theil uͤber den Krieg bes verbuͤn⸗
deten Europa gegen Frankreich im Jahre 1815 an, und
mir ihm ift mein unternommenes Werf vollendet.
Die großen, militeirifchen Begebenheiten der drei
Biftorifch unvergeßlichen Jahre (mit Befchränfungen,
welche in dem beigegebenen Vorwort des erften Theile
enthalten), Habe ic) erzaͤhlt, und ſtehe am Ende bes
glorreichen Zeitabfchnittes,
‚ Nicht Eitelfeir, mich aufs neue als militairifchen
Schriftſteller befannt zu machen, noch weniger ein ges
tinger Gewinn ließen mid) diefes Werf unternefmen;
etwas Nüsliches zu leiſten durch Diefe wichtige Samm⸗
lung: von Materialien für Fünftige Geſchichtſchreiber
meines Vaterlandes, edle Geſinnungen durch Beiſpiele
zu erwecken im Gemuͤthe der jungen Kaͤmpfer ſeines
Kriegsheeres, find mein Zweck, dem ich mit anhalten⸗
dem Fleiß und Ausdauer zwei Sabre meines Lebens,
und meine, ohnehin ſchwankende Geſundheit ruͤckſichtslos
geopfert habe.
Erinnerungen an die große, verlebte Zeit, an die
Liebe und Treue der Preußen in gefahrvoller Lage zum
IV
König und Daterland, an die Einigkeit der edlen Fürs
ften und ihrer Voͤlker und Heere, an die herrlichen
Thaten der Feldherren und Staatsmänner, an die Tap-
ferfeit aller Kriegsdeere, an Die Aufopferungen jedes
Einzelnen; folhe am Menfchen vorübergeführr, muͤſſen
bis in fpätere zeiten Gutes bewirfen.
Dei allen Mängeln und Unvollkommenheiten meiner
Arbeit, wird niemand den Reichthum der Materialien
beftreiten, nicht verfennen die Mühe, mit melcher ich
auf meinem Standpunft felbige fammeln mußte, nicht
Die gute Abficht, fie gemeinnügig zu machen.
Hoc verpflichten wird mid Jedermann, der zur -
Dervollftändigung des Inhalts mid) durch Materialien,
oder durch Berichtigung eingefchlichener Irrthuͤmer in
unfranfirten Mittheilungen gütigft unterftüßt, damit ic)
im Fall einer neuen Auflage, das Mangelnde hinzu:
fügen, das Fehlerhafte berichtigen Fönne.
Einleitung * .. ° . eo . . E 0 .
Erſtes Kapitel.
Napoleon verläßt die Inſel Elba; er landet in Frankreich,
marſchirt nach Paris, nimmt vom franzoͤſiſchen Throne Beſi b;
Ruͤſtungen zum Kriege a
Zweites Kapitel.
Der nerbündeten Mächte Berabredungen, Buͤndniſſe, Ruͤſtungen,
Truppenmäriche bis zur franzäfifchen Grenze, Auflbfung der.
Fuͤrſtenverſammlung in Wien, Aufitelung der Kriegsheere, als
der Truppentheile der nieberländifchen und niederrheiniſchen
Kriegsbereeee
Drittes Kapitel.
Feldzug des niederrheiniſchen und nieberländifchen Kriegsheereg
vom 15ten bis den 18ten Juni 1815 . .
Gefechte an der. Sambre, bei Gilly, Lambuſart und ‚Sofe
lies, bei Frasnes, die Schlacht bei Ligny, Gefecht bei
quatre bras, die Schlacht bei la Belle Alliance,
Gefecht bei Wavern.
Seite
26
VI
Seite
Viertes Kapitel.
Feldzug des niederrheiniſchen und niederlaͤndiſchen Kriegsheeres,
vom .ıgten Juni bis den roten Juli 1815.
Gefecht bei Wapre,. Gefecht bei Namur, die Eroberungen
von Avesnes, Guiſe, St. Duentin, Cambray, Peronne, Ges
fechte bei Compiegne, Creil, Senlis, Villers Cotterets, bei
Aubervillieres, St. Denis, Verſailles, Marly, Meudon, Se⸗
vres und Iſſy; uebereinkunft wegen Beſi bnahme von Paris,
Uebergabe von Paris.
Funftes Kapitel.
Bemwegungen des ſKriegsheetes vom Oberrhein, vom Juni bis
zum aoten Juli 18:5. .. .
Uebergang tiber den Rhein, Gefechte pr Saarbrůct
und Saargemuͤnde, bei Surburg und Selz, bei ‚Strafe
burg, Donnemarie, Chevanne PEtang, beit Beſancourt
and Chevremont, und bet Bedfort Beſi ihnahme don Cha⸗
teau Thierry.
| Sechſtes Kapitel,
Feldzug des oſtreichiſchen Kriegsheeres von Ober⸗Italien in
Frankreich en Dee
Hebergang über die Alpen, Wefechte bei Effreug, Meilerie,
Bonneville, Confians, Eroberung der Redouten vor dem
. Sort Pe&chufe, die Eroherungen des Forts P’&ckufe, la Crotte,
Grenoble und Mason, Hebergang über die Saone, Ueber⸗
einkunft wegen Beſitznahme der Stadt Lyon, Beſitznahme
von Lyon.
Stebentes Kapitel..
76
185
Das nicderländifche Kriegsheer vom, zıten Juli bis October, 1815 267
- Kantontrungen in Frankreich.
Achtes Kapitel,
Das niedersheinifche Krtegsheer, vom 'rıten Juli bis zum
Monat Detobr 85 2 OO. nen
. 268
En _ Bu — ten. I TE an...
VII
Seite
Maͤrſche und Kantonirungen in Frankreich, Laon wird.
beſetzt.
,Meuntes Kapitel,
Das kaiſerlich⸗ ruſſiſche Kriegsheer vom ııten Juli bis zu
feinem Rüdmarfch aus Frankreich .06062
Kantonirungen.
| Zehntes Kapitel,
Das oberrheinifche Kriegsheer des Feldmarſchalls Fuͤrſten Schwar-
zenberg vom rıten Juli 1815 bis zum Ruͤckmarſch aus Frank⸗
reich . 0 0 . . ‚ . 346
Kantonirungen, Etappenfirafen.
. Eilftes Rapitel.
Vorfaͤlle in Paris, vom zıten Juli bis Detober 1815 . . 356
3woͤlftes Kapitel.
Der Feſtungskrieg in Frankreich, vom Juni bis October 1815 369
I. Vom englifch- niederländifchen Kriegsheer (Prinz Fried⸗
rich von Dranien). 2
Valenciennes, Duesnoy, Conde.
- 1. om preußifchen KRriegsheere (Prinz Auguſt von Preußen)
A. Vom aten Armee⸗Corps: Maubeuge, Bandrecy, Ma⸗
rienbourg, Philippeville, Rocroy, die beiden Gi⸗
vets, und das Fort Mont d’Haurs. |
B. Bom norbbeutfchen Bundescorpe (General⸗Lieute⸗
nant v. Haak): Eroberung der Stadt Charleville;
Mezteres, Montmedy und Medy bag, und Sedan.
C. Bon der Garnifon von Luxemburg (General⸗Lieu⸗
tenant Prinz Ludwig von Heffen-Homburg): Longwy.
1. Vom ruffifchen Kriegsheere (General Graf Langeron):
Meb, Thionville, Verdun, Saarlouis, und die Städte
Soiſſons und Vitry.
VE
Ä | Seite
IV. Vom obercheinifchen Kriegsheere.
A. unter dem Erzherzog Carl von Oeſtreich: Landau und
Bitſch. |
B. Hinter dem Erzherzog Johann von Oefrreich: Straß
burg, Lichtenberg, Luͤzelſtein, Bedfort, Auxonne und
Huͤningen.
C. Unter dem General⸗Lieutenant Grafen bochberg,
ſpaͤter unter dem Herzog von Koburg: Schlettſtaͤdt,
Neu⸗Breiſach, und Fort Mortier.
Der Friede von Paris und feine naͤchſten Folaen.
Eın:
Are zu Paris, im. Herbft de: Jahres 1814; ber Frieden volle.
zogen, . fehrten die Kriegäheere: der verbuͤndeten Mächte in die
Heimath zuräd, jedoch blieb von jeder Macht (ausgenommen
Rußland) noch ein . Heertheil „an dem ‚Grenzen. Franfreiche
ftehen, und, zufolge:ber. Verträge von Chaumont und London,
blieben auch) jene, auf vaterlandifchen. ober, befreundeten, Boden
zurücgefehrten Krieger ferner ‚gerhftet; biä: alle Anordnungen
des politiſchen Zuſtandes von Europa vollendet.—
-Der Krieg war geendiget,/ der Frieden mit Frankreich ab⸗
geſchloſſen, und dennoch glich der Zuſtand yon Europa ‚nur
dem einer Waffenruhe, und nicht dem eines feſtbegruͤndeten
Friedenszuſtandes; bie Voͤlker erfreuten ſich daher wicht. des
erkaͤmpften Friedens, denn in allen: Laͤndern blieben bie Laſten
wie fruͤher, die ſtehenden Kriegsheere wie die Landwehren ger
rüftet, und nur die. freiwilligen’ Kämpfer. wurden zu friedlichen
Beſchaͤftigungen entlaſſen. erst
Die Monarchen. verfammelten ſich, wie. fe ie in London ver
abredet, zur Fuͤrſtenverſammlung in Wien, der Kaiſenſtadt,
(der Kaiſer von Rußland: und der Koͤnig von Preußen trafge
am 2 ften September dafelbft ein) um Curopad Ruhe und
bauernben Frieden zu. begründen, - Es follten nun bie Staa⸗
tenverhältniffe, die Verfaffungen, und .ein fefter, gefeßlicher Zus
. 94 15 |
fi
2
fans Ser Wötter Mr Deuktchland, beim Niederlanden, ber Schweiz
in Stalien und in Polen geordnet, und die Entfchädigungen
und Ländererwerbungen Deftreichd und Preußens. beftimmt
werben. Dem Vollbringen und Gelingen biefed großen und
fchweren Werkes fahen mehr ald Hundert Millionen Menfchen
entgegen; für kuͤnftige Sahrhunderte follte ein Werk begründet
werden. |
Bis zum ıflen November 1814 verzögerte fich die Er-
dffnung der Unterhandlungen, und als fie a Monate gedauert
und das Jahr 1814 geendigt, jo waren bie Annahme ber koͤnig⸗
lichen Würde von Hannoger, für. Sardinien Die Erwerbung
von. Genua, und: Me aͤm fen November, von Rußland an
Preußen übergebene einfiweilige Verwaltung des Königreichs
‚ Sachen, von ihrem Wirken bis dahin nur Öffentlich bekannt
geworben.
Zar Ds Schklfalsvor- Polen’ unb Sachſen, Aber. welches
man ſich nicht: vereinigen konnte, befchäftigte bie Fürftenvers
fammlung lange, and verzögerte bie Unterhandlungen in Wien,
und: große Spannung war dort wie unter den Bblfern: unver:
tennbat, denn ſchon Burchflogen im. Monat Januar die. Ger
ruͤchte eines neuen Krieges unſern Welttheil, und neue Buͤnd⸗
niſſe, Kuͤſtungen. und Zonppenmuͤnſcht ſchienen den Krieg, nur
zu gewiß, zu beſtaͤtigen.
Am dien Febrnar 1815 wurde jeboch eine uUebereintunft
—* der an Preußen fallenden Entſchaͤdigungen abgeſchloſſen,
nach welcher Sachſen getheilt, ein Theil von Polen ihm: zu⸗
ruͤckgegeben, und ihm Länder auf. beiden Seiten bed Rheins
zugetheilt wurden; doch mit dieſen Ländern zaͤhlte die Bevoͤlke⸗
wung der preußiſchen Monarchie kaum die einft: beſeſſenen
so Millionen Unterthanen, und von Vergroͤßerungen und Ere
werbungen, für die großen Anftrengungen feines Volkes, Tcheint
die: Mede / nicht geweſen zu Feynz:: wohl. alſo brachte Preußen,
indem es dieſe ‚Länder annahm, die ohne Zuſammenhang
liegen, ein ſehr großes Opfer unt die Ruhe v von Europa zu
erhalten. j
Rußland erhielt außer Sratau elches mit einem Ge⸗
biete zu einer freien Stadt, unter Oeſtreichs, Rußlands und
2
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Preußens Schutz ernannf),' den ’Kbrigen Theil es hoßhergige
thums Warſchau, welches zum Königreich erföbdhk wurde. '
Die Unterhandlungen gediehen jet ferner, bie Nuhe der
Bdoͤller fchien geſichert, und die Beerdtgäig der Fuͤrſtenverl
ſammlung wurden am Anfange Mat vorbefkihmt; Großbrite
tannen ſchloß mit Aufopferungen eben Frieden mit Atmerika
von Deſtreich wurden im Anfange März Teuppenbverſtaͤrkun⸗
gen zu feinen Kriegsheere nach Italien geſendet, um den Ant
maßungen des Koͤnigs von Neapel ein Ziel zu ſetzen, obwohl
er nur, durch die verbuͤndeten Mächte unterſtuͤtzt, bisher noch
ſeinen Thron behauptete, welchen-bie Bourboniſchen Hdfe als
ihr Eigenthbum in Anfpruch nahmen.
Sp war die Lage Europas; in allen Staaten war Friebe,
doch nicht Friede nicht Freude war im Gemüthe der Mens
fhen; — es berrfchte überall eine große Unzufriedenheit, eine
büftre, ahndungsvolle Stille, In diefe tiefe Ruhe fiel jekt,
wie ein Blitz vom heitern Himmel herab, die Kunde, Napos
leon babe am zöften Februar die Inſel Elba verlaffen, und
fey amı ıften März in Cannaͤs an Frankreichs Küfte mit goo
Manıı gelandet, um Frankreich) zu erobern, und den Thron der
Bourbond zu flürzen,
Bor Ort zu Ort, von. Land zu Land, durchlief dieſe
Nachricht ganz Europa, fie gab’ den bisherigen dunfeln Ahn⸗
dungen Die Deutung, fein Name verfitüpfte die Vergangenheit
mit einer gefürchteten Zufunft, und niemals ift, wie bie Ger
ſchichte ed meldet, durch einen einzelen Mann, ein MWelttheil
fo erjchüttert und bewegt worden, ald Europa jeßt durch ihr,
Die Kürften, in Wien verfammelt, erhielten am 6ten März
diefe Nachricht; fie fühlten wie die Völker, es müffe der große
Kampf nody einmal gefämpft werden; der gleiche Zweck ver⸗
einigte Die großen Mächte von Europa aufs neue, und Ruͤ
flungen zum Kriege waren fortan der Hauptgedanke.
Deftreich und Preußen waren noch gerüftet, das erftere
hatte ein. Kriegäheer in Stalien, das letztere am Niederrhein,
auch die Ruffen fanden zum Theil noch an ber Weichfel, wie
die Engländer in ben Nieberlanden. Es wurde von ben
verbündeten Mächten der Krieg gegen Napoleon befchloffen,
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weil..fie die Samilie Bornhon— anuf Frankreichs Thron aner⸗
kannt, Srieden mit ihr gefchloffen, fie -auf.dem Thron zu ers
halten fich. verpflichtet, Mit Mapoleon konnte nmicht unter
handelt werben, mit ihm, ber jeht, fa ipie immer, die. Vertraͤge
gebeochen; er, burfte „den Thron son Frankreich nicht aufs
neue befteigen, follten, die Ströme Blut für die Menfehbeit
nicht umſonſt yergoffen, dieſe nicht : mathe, erniearigten
und entehrter werden, als jemals. .
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. Erſtes Kapitel
Napoleon verläßt die Inſel Elba, landet in Frautreich⸗ marſchirt nach
Paris, nimmt Beſitz vom Thron, ruͤſtet fih zum neuen Kriege.
E— war am 2bſten Februar 1815 Abende um 5 Uhr, als ſich
Napoleon, nach langen geheimen Vorbereitungen, in Porto fer⸗
rajo auf einer Brick von 20 Kanonen mit, 406 Mann feiner
Garden einſchiffte; 3 andere Fahrzeuge nahmen 400 Mann Fuß!
volf, und 100 Dann pplnifche leichte Reiterei auf, fie fegelten ab,
der Wird war ſuͤdlich und ihnen günftig, ben, franzoͤſi fen und
englifchen Kreugern wußten fie zu entgehen; worauf ohne weitere
Gefahren die Fahrzeuge am ıflen März im Hafen von Jouan
eintrafen, und noch am Abend diefes Tages trat Napoleon mit
feiner Mannfchaft bei Cannaͤs auf franzöfifchem Boden ans Land,
Als der Mond „aufging,, ſetzte ſich Napoleon mit ſeinen 900
Mann in Marſch — — on Ihrer Zukunft hing ein großes Schick
fal — der Marſch ging Über Cannaͤs und Graſſe bis nach Ce⸗
renon, wo fie, nachdem fie die Drache und den ganzen Tag mar;
ſchirt, und an 20 Lieues zuruͤckgelegt, am Abend eintrafen und
lagerten.
Am Zten März nad fortgefeßtem Marſche, lagerte er in
Bareme, am ten in Digne, am 3ten in Gapp, nachdem ſein
Vortrab unter dem General Cambronne "bei Siſteron die Bruͤcke
über die Dürance befegt, und dadurch den Uebergang über dieſen
Fluß gefichert Hatte; yon den Einwohnern wurde Napoleon Überall
freudig. aufgenommen, und fein Eleiner Haufe erhielt immer neuen
Zuwachs. Bis. hieher war er auf kein Hinderniß geſtoßen,
allein jest ruͤckte ihm von Grenoble eine Divifion Linlentruppen
von 6000 Mann unter bem General Marchand entgegen, und ee
konnte nicht hoffen, er werde Über diefe Mehrzahl fampfend fiegen,
deshalb mußte er auf die Gemuͤther feiner alten Soldaten wirken,
8 at -
Bictor, untr'bon den Sfenerafen TElarke ind Malfon begleitet,
nachdem er feine Haustruppen an dei Grenze entlaſſen hatte. J
Der Marfhäl: Mortier ließ ſogleich alle Feſtungen an den
Grenzen: Ber! Niebẽrlaube "aufs neue Napoleon ſchwoͤren, und vers
fügte fich ſchon ar öfter März nach Paris. Schon am ıöten
Hprif' ließ Napoͤleon unter Kanonendonner es ber Kaiſerſtadt bes
kannt machen? berg “ber”Würgerfrieg geendiget, und daß er in ' gar
Frankreich "nieder"als Kaiſer anerkannt ey,
Es iſt ein unethoͤrtes Ereighiß in der Geſchichte, daß der
Fremdling, ber! von Fronkreichs Thron geſtoßen, nachdem er Mil:
lionen Menſcheu⸗ feiner Eroberungsſucht geopfert, einen ganzen
MWelttheil arni und imgloͤcklich gemacht, von ganz Europa verflucht,
ſchon nach 11° Mynaten Übers Meer fchifft, zu Tanden wagt, und
begleitet -vön wenigen: hunbert Mann, in -20’Zagen wieder auf
ben verläffenen Thron fibt, ͤhne ‘daß ein Tropfen Bluts für die
Dertheidigung des Föniglichen Thrones’ gefloffen if. — Ein ge
rechter und guter König, deſſen Vorfahren. diefes Volk Jahrhun⸗
derte ' hindurch behetrſcht, der 23 Millionen Unterthanen aus
großer Noth 'errettet, ihnen‘ einen ehrenvollen und vortheilhaften
Frieden verſchafft, ſie mit den Vblkern eines ganzen Welttheils
auegeföhnd, er wird von dieſem Volk verlaffen und aufgeopfert, er
müß dem Fremdling Thron und Reich überlaffen,‘ aus Teinem Da:
. terlande fluͤchten und heimathlos umherirren. Es war nicht allein
das Werk einer’ vorberetfenhen Verſchwoͤrung, fondern das Volk
und Kriegsheer verließ fetrien‘ König; das Uebermwältigende tn ber
betaͤubenden S Schnelligkeit riß die Franzoſen dahin, und erklaͤrt den
allgemeinen“ Abfall, ohne dag man bie ganze Nation einer über:
legten Verraͤtherei anlagen darf. 'Der KRöntg' hatte “noch viele
Getrkue, alkein fie waren vor dem Unerwarteten verſtummt.
Die Geſchichte! wird einſt Napoleon bei dieſem Zuge, Muth,
Befonnen heit und- Kuͤhnheit, Die Som alten Gluͤck beguͤnſtiget
wurden, nicht abfprechen koͤnnen.
Bei ſeinem Reglerungsantritt ſetzte der Koͤnig Ludwig der
1öte das -frunzöfifche Kriegsheer im Frieden auf‘ 206,000 Mann
und 32,000 Pferde feſt; nämlich:
die fönigfichen Garde: Trup:
Pen 'auf 05334 Mann um ebss Pferde;
Das Fußvolk in do” Litiien⸗ r “ Zu
| und 15 liichten fast uno Dh. * |
+ ride Regtinenterir °° ag yo Pan
Lat. 150,129 Mann und 2652 AIc
) ” | ⸗ 9
u Transp. 150,129 Mint und 2652‘ Pferde,
De Meiterei in 56 Regi⸗
mentern auf 3097 3 Dann and 29,512 Pferde -
die Artillerie in 8 Regimen⸗
tern Fußartillerie und
A4Regimentern zu Pferde,
- and Pontonnieren und
Arbeitern auf ' 15,993 Mann,
das Genie⸗Corps auf 46824 Mann" ·
Zuſammen 201 306,000 Mann und 9,000 fer
Doch wegen der Berirlaubungen und der noch nicht vollen:
beten Einrichtungen, waren Ende März 1815 in Frankreich nicht
über 100,000 Mann Fußvolk, und ungefähr, 15,000 Mann Rei⸗
terei wirffich vorhanden. .
Der General Ercelmann bildete aus allen in Paris anweſen⸗
den verabſchiedeten Offizieren ein Bataillon; am 28ſten März bes
rief Napoleon: alle verabfchiedeten ‚Dffiziere und Goldaten zu den
Waffen, er ließ zu Paris 6 Negimenter Boltigeue und 6 Regi⸗
menter Tirailleur der jungen Garde errichten; am ıoten April
berief. er alle Männer vom zoften bis zum Goften > Jahre zu den
Nationalgarden ; 204 Bataillons Natiotialgarden wurden befehlis
get, ſofort die Grenzfeſtungen und bie uͤberall angelegten Ver⸗
ſchanzungen zu beſetzen, die Pferde der Gensd'armerie nahm er
zur Reiterei, fo wie die Poftpferde zur Beſpannung des Geſchuͤtzes;
durch ein Dekret vom 'zıflen April wurde den Grenzs Departes
ments‘ befohlen, Freicorps (oder Landfturm) zu errichten Alle
Feftungen wurden wehrhaft ‘gemacht, die PDäffe der Ardennen, Vo⸗
gefen in Lotbringen, im Eifaß, Jura und in den Alpen, wurden
durch Berfhanzungen gefichert, die Städte befeſtigt, Bruͤckenkoͤpfe
‚errichtet, Derhaue angelegt. Jm Innern des Landes wurden
Guiſe, Laferre, Vitry, Solſſons, Chateau Thierry und Langres
mehr befeſtiget, zum Schuß von Paris die Höhen von Mont:
martre und Mesnil Diontant verſchanzt, und durch 300 Kanonen
vertheidiget.
Bei einer Bevoͤlkerung von 28 Millionen Menfchen,- eonnte
es Dapoleon nicht an Eoldaten fehlen, auch nit an geübten
Soldaten, da das Kriegsheer, weiches er vorfand, durch 150,000,
aus allen _ Ländern zurüdgefehrte Kriegsgefängene vermehrt
wurde; mehr fehlten ihm Waffen, "Kriegsgeräthe; Pulver und
Kanonen, doch vorzägfich- Pferde. Allein Lie "großen Waffen
fobrifen, die Flotte, die See-Arſenaͤle, und die, fihonungslos ges
I
[4
10
brauchten. Huͤlfs quellen eiches zeichen, und fruchtbaren Landes gaben
die fehlenden Bedürfniffe, fo daß, nach den amtlichen Liſten em
ı3ten Suni, das franzbfifche Kriegsheer 375,000 Mann flarf. unter
den ˖ Waffen war, ohne die Nationalgarden, welche auf Doaygeo
Mann angegeben wurden.
As die Formation einigermaßen heſchehen, und die <ruppen
fih vereiniget hatten, fo wurden ang -den vorhandenen Streit⸗
fräften 8 Armeen oder. Beobachtungscorps gebildet, naͤmlich: |
ı) Die Nordbarmae;-fie beſtand aus;
ben iſten Corps bes General⸗Lieutenants Grefen Erihn,
Hauptquartier in Lilleeee
dem .2ten Corns des General⸗ Lieutenauts Gesfen Keille,
is: Bauptgnartier in. Bolenciennes;
dem 3ten Corps des General: Lieutgnants Grafen. Van
damme, Hauptquartier in Megieres; ,
der Meferve: Armee des- Oenqrals Firufenauis Grafen eo u
‚. "Hauptquartier in Sam . - _ a
or Dre Mofel:-Armee; |
“ gber, das 4te Armescorps bes General: Lieutenants Sera,
bei Mes und Thionville. ’
. 3 Die RheinsArmers-
oder dag Ste Corps, des⸗ General⸗ Lieutenants Grafen Rapn,
im Elſaß;, zwiſchen Hagenau und Landau, und an den
Vogeſen.
9 Das BeohahtungssEorps. des Yura; E
ser dag be Corps des General: Lientenants kesourbe ji
. ſchen Bedfort und Huͤningen. Bu
5) Die Alpen-Armee;
ober das ?te Corps des Marſchalle Suchet, bei Grevoble
und Chambery.
6) Das Beobathtungs:Corps. bon Bar;
oder dag Bte Corps bes Marfchalls Brunne, bei Toulon und
Antibes.
Dd Das Beobachtungs-Corps an den Pyrenden;.
das gte Corps des General: Lieutenants Clauzel bei Bor⸗
deaur;
bas rote Corps des Generals Lieutenants Degaen, bei Der.
- pignan;.
im weftlichen Theil von Frankreich, in der Vendee, die Trup⸗
pen ‚ber Generale Laborde und Zravust, - , ,
“, 4
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M Die Rrfervertewee 2° .
aus den alten und jungen £aiferfichen Garden unter dem
Marſchall Mortier beſtehend; fie ſtaud theils zu Paris,
theils zu Laon und Avesneg.
Die Staͤrke und ſpezielle Eintheilung des franzoͤſiſchen Kriegs⸗
heeres iſt aus der Beilage, No. 3, zu erſehen.
Am ıften Juni erließ der Marſchall Soult als Meier» Ge: |
neral einen Tagesbefehl an das franzoͤſiſche Kriegsheer, und. alles
. deutete auf den baldigen Ausbruch .des Krieges. Am ıaten Juni
um 4 Uhr des Morgens verließ Napoleon Paris, und. reifete nach
dem Hauptquartier Laon, am ı3ten nach Avesnes und am 14ten
nach Beaumont, woſelbſt er über das dort vereinigte Hauptheer
(die Mord:, Ardennens, Mofels und Neferve · Arwee) Heerſchau |
bielt, und an daffelbe einen Aufcuf erließ.
So Hatte Napoleon alfo hinter den Feſtungen Valenciennes,
Maubeuge und Philippeville, unweit den Grenzen des Koͤnigreichs
der Niederlande, ſein treffliches Kriegsheer verſammelt, welches
aus dem Kern der franzoͤſiſchen Kriegsmacht gebildet, und in
5 Heerestheile getheilt war, zu welchen noch die kaiſerlichen Gar⸗
den und 4 Corps Reiterei hinzuſtießen; die letztern beſtanden, ohne
die Reiterei der Leibwache, aus 26 Regimentern, die rooblgehbt,
und trefflich ausgeruͤſtet; das Kriegsheer von ungefähr :150,00n
Bann, voorunter 20,000 Mann Reiterei war, führte 400 Stüd
Geſchuͤtz, und, gegeri frühere Sitte, einen Zug von 400 Proviants
wagen bei fih; es war ein ſchoͤnes, zum Kampf und zum Siege
begieriges Kriegsheer.
Wahrfcheinlich. war Napoleons erfick umfaffender Operations—
plan, durch das gaͤnzliche Mißlingen der Muͤratſchen Diverſion
J
veraͤndert worden; und jetzt, nachdem er 2 Manat verſaͤumt hatte,
ſtatt wie er ſollte, im April entweder Italien oder die Niederlande |
anzugreifen, da Muͤrats Heer von. den Oeſtreichern überwältigt,
durch die Schweiz wie durch das fübliche Frankreich große Hee⸗
resmaffen in Anmarfch waren; jeßt blieb ihm nichts meiter übrig,
als die verbünbeten Kriegsheere in den Miederlanden fhuell anzu⸗
greifen, fie zu trennen, jedes derſelben mit ‚Überfegener Macht
einzeln anzugreifen und zurädzumerfen, Wellington an Die. See,
Bluͤchern über die Maas gegen den Rhein, alsdann Belgien und
bas Jinfe Rheinufer in Aufftand zu bringen, durch feine, Siege
über die berühmten Feldherren, ſeine Feinde in Schrecen zu
ſehen, ſelnen Franzoſen hingegen Muth gu sehen.
.r
" und
6
Ge 00. Q und an. beBelten fees Kufns erlansen, bang
von der Kraft feiner Worte Bing der Erfolg feines‘ gemagten,
Unternehmens ab; doch beinahe konnte er der alten Kampfgefaͤhr⸗
ten gewiß feyn, denn nicht leicht fönnen Soldaten ‚Ihren Feldherrn
verdammen und ihm ungetreu werden, |
Am 6ten März Nachmittags brach er von Gapp auf, und
lagerte zur Nacht bei Gorp, ſein Vortrab zu Mure, die koͤnigli⸗
chen Truppen ſtanden ihm unfern gegenuͤber — jetzt galt es die
Entſcheidung; da ging Napoleon perſoͤnlich jenen koͤniglichen
Truppen entgegen, ſprach zu ihnen freundliche Worte, erinnerte
ſie an die große Vergangenheit, bie ſie gemeinſchaftlich verlebt,
und bot ihnen ſein Leben preis; und dieſe unerwartete Art, dieſe
furchtloſe Hingebung feiner Perſon, verfehlten nicht Ihren Zweck,
die Soldaten, Tebbäft bewegt ‘und ergriffen, ergaben’ fi ih ihm fo
wie früher; es lebe der Kaiſer! durchtönte die Lüfte, und in feiner
Anhaͤnglichkeit zeichnete fich beſonders ein Bataillon des Sten Li⸗
nien: Regiments‘ aus, ‚welches in Italien unter ihm einfl großen
Ruhm erworben hatte.
Am 7ten März wurde der Marſch nach Grenoble fortgeſetzt,
duf dem Wege. dahin kam ibn, das zte Linien s Infanterie« Regir
ment von dem Oberſt Labedoyere geführt, ſchon entgegen, und.
ſchloß fih an feinen Zug an, der um g Uhr des Abends vor Gre—
noble eintraf. Die Thore ' waren bald erbrochen, die Befagung ging
zu ihm über, und durch Grenobfe ‚gewann er einen feflen Platz,
Beſchuͤtz und Schießbedarf; er war nun ſchon an der Spitze von
9 bis 10,000 Mann alter, verfuchter Truppen. Schon wurde es
deutlich, daß das abentheuerliche Unternehmen Napoleons eine fehr
ernfthafte Geſtalt annehme, und daß es. gelingen werde; denn fein
Schuß fiel, alle Soldaten gingen zu, ihn über, die Nationalgarden
verhielten ſich ruhig, das Volk empfing ihn mit Beweiſen der
Freude, die furchtſame Menge erkannte ihn ſchon als ihren Herr⸗
ſcher, und demuͤthigte ſich vor ihm, wie fruͤher.
Am Zten März ‚hielt Napoleon uͤber feine Truppen Muſte⸗
rung, und marſchirte hierauf, mit Geſchuͤtz wohl verſehen gegen
Lyon ab.
Am gten Maͤrz traf er in Bourgoin ein.
Am roten Maͤrz traf er vor Lyon ein, bie Bruͤcken (bei
BGuillotiere und Mirbel) uͤber die Rhone waren ihm erhalten, und
ſchon am Morgen mußte ber. ‚Graf Artois, nebft den Marfchällen
Macdonald und St. Cyr, nach vielen vergeblichen, ‚Anftrengungen
von bier abreifen, worauf ihre Truppen, ungefähr 8000 ‚Mann,
_
13
nien. hingegen zog feine Truppen bei Ath zufammen,. und befeßte
Mons :und Tourney; welche er hefefligen lief, Beide Keldherren
verabrebdeten, fih im Fall eines Angriffs. bei Tirtemont zur
Schlacht zu vereinigen. .
Napoleons reißend fehneller Zug vom mietsfländifcen. Meere
bis zur, Hauptfladt, der Abfall’ der Ebniglichen Truppen, die Flucht
Ludwigs bes ı8ten nach Gent, die Anerkennung der Herrſchaft
Napoleons in Frankreih, die Ohnmacht der koͤniglich Sefinnten
in Bordeaur und Marfeille zeigten den verbändeten Maͤchten, role
nothwendig der Krieg wo Napoleon und das franzoͤßſche
Volk ſep.
An säten: Miy ſprachen die 8 Mächte, welche den Pariſer
Frieden abgeſchloſſen, in Wien zuvoͤrderſt die Achtserklaͤrung gegen
Napoleon aus. Hierauf fhloffen- am 25ſten März, ale: man auf
dem Kongreffe die Gewißheit erhielt, daß die Fönigliche Parthei in
Sranfreich unterliege, Deftreih, Rußland, Preußen und England
einen neuen Vertrag, in welchem fie fich verpflichteten:
1) Im inne der Erflärung som .x3ten Maͤrz gegen Napoleon,
und alle die firh mit ihm verbunden hätten, oder verbinden
würden, zu fämpfen. -
2) Zu diefem Zwecke follen wenigftens 150,000 Mann-von jeder
Macht ins Feld geftellt werben, worunter zei Reiterei und
Das verhältnigmäßige Geſchuͤtz feyn wird (die Veſahungen
der feſten Plaͤtze werden dazu nicht gerechnet... 4 .:
3) Die Waffen follen nicht eher, niedergelegt werden, als bis
Napoleon außer Stand geſetzt ſein wird, neue Unruhen zu
ſtiften, und feine Verfuche, ſich der oberften Gewalt in Frank⸗
reich zu bemächtigen, zu erneuern.
4) England verpflichtete fih am 3often April, 5 Millionen
Pfund Sterling Huͤlfsgelder zu bezahlen, welche zu gleichen
Theilen unter die verbuͤndeten Maͤchte vertheilt werden
ſollten⸗ und behielt ſich vor; für jeden fehlenden Mann (an
den 150,000 Mann) 30 Pfund Sterling an feine Verbuͤn⸗
deten zu bezahlen.
Es verbreiteten ſich nun kriegeriſche Bewegungen, von einem
Ende Europas bie zum andern, vorzugsweiſe aufs neue in Preu⸗
sen, in Deutfchland und in Oeſtreich, weniger: in Schweden,
Portugal, Spanien und Garbinien. Am zoften Mai wurde mit
der Schweiz eine Uebereinkunft abgefchloffen, nach weicher ihr eine
beivaffnete Neutralität zugefianden wurde, fie.verpflichtete ſich, SO
t
bis 40,000 Mann. vorne; theils um ihre Grenzen d dami
4
weil .fie die Familie Bonbon. ‚auf Frankreichs Ihren, aners
Fannt, ‚Frieden, mit ihr gefchloffen, fie auf dem Thron zu ers
halten fich verpflichtet, Mit Napoleon konnte wicht untere
handelt werben, mit ihn, ber jet, fa wie immer, die Verträge
‚gebrochen; er, durfte den Thron yon Frankreich nicht aufs
neue befteigen, . ſollten die Ströme Blut für die Menfehbeit
nicht umſonſt vergoflen, dieſe nicht unglülicher, erniearigken
und entehrter werden, als jemalß. W
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- Transp. 250,129 Mint und 2632’ "Pferde,
hie Reiterei in 56° Regie
! mentern auf: :36,037 Marin and 29,512 Pferde
die Artillerie in 8 Regimen⸗
tern Fußartillerie und F
4 Regimentern zu Pferde
und Pontonnieren und
Arbeitern aufß 15,093 Mann -- : *
das Genies Eorps auf 4824 Mann“
I Zuſammen 20 206,000 Mann und 92,000 Alfersr
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«
- Doch wegen der Beurlaubungen und der noch nicht vollen: -
beten Einrichtungen,‘ waren Ende März 1815 in Frankreich nicht
über 100,000 Mann Fußvolk, und ungefähr 15,000 Mann Reis
terei wirftich vorhanden.
Der General Excelmann bildete aus allen in Paris anweſen⸗
den verabſchiedeten Offizieren ein. Bataillon; am 26ſten Maͤrz bes
rief Napoleon alle verabfchiedeten ‚Offiziere und Soldaten zu den
Waffen, er ließ zu Paris 6 Regimenter Voltigeur und 6 Regi⸗
menter Tiraillenr der jungen Garde errichten; am ıoten April
berief: er alle Männer vom zoften bis zum 6often=Sahre zu den
Notionalgarden; 204 Bataillons Nartidnalgarden wurden befehli⸗
get, ſofort die Grenzfeſtungen und bie: uͤberall angelegten Ver⸗
ſchanzungen zu beſetzen, die Pferde der Gensd'armerie nahm er
zur Reiterei, ſo wie die Poſtpferde zur Beſpannung des Geſchuͤtzes;
durch ein Dekret vom 21ſten Aprit ‘wurde- den Grenz: Departe:
ments‘ befohlen, Sreicorps (oder Landfturm) zu errichten Alle‘
Feſtungen wurden wehrhaft gemacht, die Däffe der Ardennen, Vo⸗
gefen in Lothringen, im Elſaß, Aura und in den Alpen, wurden
durch Berfchanzungen gefichert, die Staͤdte befeſtigt, Bruͤckenkoͤpfe
errichtet, Verhaue angelegte. Im Innern des Landes wurden
Guiſe, Laferre, Vitty, Solſſons, Chateau Thierry: und Langres
mehr befefliget, zum Schutz von Paris die Höhen von Mont:
martre und Mesnil Montant verfgangt und durch 300 Kanonen
vertheidiget.
Bei einer Bevoͤlkerung von 28 Milionen Menſchen, kennte
es Napoleon nicht an Soldaten fehlen, auch nicht an geuͤbten
Soldaten; da das Kriegsheer, welches er vorfand, durch 150,000,
aus allen Laͤndern zuruͤckgekehrte Kriegsgefangene vermehrt
wurde; mehr fehlten ihm Waffen, Kriegegeraͤthe, Pulver und
Kanonen, -doch vorzuͤgſich Pferde. - Allein’: Sie "großen Waffen:
fabrifen, die Slotte, die See: Arfenäle, und die, fihonungslos ges
7,
—
*
10
brauchten. Huͤlfs quellen eices reichen und fruchtbaren Landes gaben
die fehlenden Beduͤrfniſſe, ſo daß, nach den amtlichen Liſten em
ı3ten Juni, das franzbfifche Kriegsheer 375,000 Mann ſtark unter
den- Waffen war, ohne die Mationalgarden, welche auf Goo,goo
Mann angegeben wurden.
Als die Formation ‚einigermaßen geſchehen und die Teuppen
ſich vereiniget hatten, fo wurden aug-den vorhandenen Streit⸗
fräften 8 Armeen oder. Beobachtungscorps gebildet, namlich:
1) die Nordarmee; fie beffand aus: ,
dem ıflen Corps des Generalsfieutenante Grafen Srion,
Hauptquartier in Lille; 1...
dem 2ten Corps des . Öeneral: Lieutenauts Grafen Keille,
Dauptquartier in Palencienne;
bem 3ten Corps des General: Lieutgnantg Grafen Van
damme, Hauptquartier in Meziere;
der Reſerve⸗ Armee des Senerals Sieutenauts Grafen Soda |
- Hauptquartier in Soon . - W
— Die Mofel-Armee;
“ gber, das 4te Armeecorps des General: ‚ Sieutenante Gar
bei Meg und Thionville, .
. 3) Die RheinsAirmees ,
oder dag 5. Corps, des. Gengral: ‚ Sieutenants Grafen Rapn,
u, im Eifaß, zwiſchen Hagenau und Landau, und an den
Vogeſen.
4) Das Beobahtungss&orps. des Yura;
oder das 6te Corps des Generals Lieutenents Sur ji
. ſchen Bedfort und Huͤningen.
5) Die Alpen: Armee;
- oder das te. Corps bes wertaele Suchetnb bei Grenoble
und Chambery.
6) Das Beobarhrungs⸗ Sorps von Bar;
“oder dag äte Corps bes Marſchalls Brunne, bei Toulon und
: Antibes, '
9 Das Beobachtungs-Corps an den Pyrenaͤnz
das gie Corps des General⸗Lieutenants Clauzel bei Bors
deaur;
das rote Corps des General⸗ Lieutenauts Decaen, bei Per⸗
pignan;
tm weltlichen‘ Theil von Frankreich, in ber Vendee, die ãrup⸗
Sn pen ‚ber ‚Generale Laborde und Travot.
4 9*
/
N 24
DB) Die Brfprverfemen nr
- aus den alten und jungen Faiferfichen Garden unter dem
Marſchall Mortier beſtehend; fie ſtand theils zu Paris,
theils zu Laon und Avesnes. ;
Die Staͤrke und fpegielle Eintheilung bes foangöffgen Kriegs:
heeres ift aus. der Beilage, Io. 3, zu erſehen.
Am ıften Juni erließ der Marſchall Soult als Mejpr- Ge: |
neral einen Tagesbefehl an das franzoͤſiſche Kriegsheer, und. alles
. deutete auf den baldigen Aushruch.des Krieges. Am ızten Jani
um 4 Uhr des Morgens verließ Mapokeon Paris, und. reifete nach
dem Hauptquartier Laon, am ı3ten nach Avesnes und am 14ten
nach Beaumont, woſelbſt er uͤber das dort vereinigte Hauptheer
(die Nord⸗, Ardennen⸗, Moſel⸗ und Neferoe. Arien) Heerſchau
hielt, und an daſſelbe einen Aufruf erließ.
So hatte Napoleon alſo hinter den Feſtungen Valencierme⸗,
J
Maubeuge und Philippeville, unweit den Grenzen des Koͤnigreichs
der Niederlande, ſein treffliches Kriegsheer verſammelt, welches
aus dem Kern der franzoͤſiſchen Kriegsmacht gebildet, und in
5 Heerestheile getheilt war, zu welchen noch die kaiſerlichen Gar:
den und 4 Corps Reiterei hinzuftießen; die Ießtern beftanden, ohne
die Reiterei «ber. Leibwache, aus 28 Regiwentern, die wohlgehbt,
und trefflih ausgerhftet; das Kriegsheer von ungefähr :x.50,000
Mann, mworunter 20,000 Mann Reiterei war, führte 400 Stuͤck
Geſchuͤtz, und, gegen frühere Sitte, einen Zug von 400 Proviants
wagen bei fih; es war ein fchönes, zum Kampf und zum Siege
begieriges Kriegsheer.
Wahrſcheinlich war Napoleons erſter umfaſſender Operations
plan, „durch das gaͤnzliche Mißlingen der Muͤratſchen Diverſion
veraͤndert worden; und jetzt, nachdem er 2 Monat verſaͤumt hatte,
ſtatt wie er ſollte, im April entweder Italien oder die Niederlande
anzugreifen, da Mürats Heer von. ben. Oeſtreichern überwältigt,
durch die Schweiz wie durch das füdliche Frankreich große Hee⸗
resmaffen in Anmarſch waren; jegt blieb ihm nichts weiter übrig,
als die verbündeten Kriegsheere in den Niederlanden ſchnell -anzus
greifen, fie zu trennen, jedes derſelben mit ‚Überfegener Macht,
einzeln anzugreifen und zurlidzumerfen, Wellington an bie. See,
Bluͤchern über die Maas gegen den Rhein, als dann Belgien und
das ſinke Rheinufer in Aufftand zu bringen, durch feine, Siege
über die berühmten Seldherren, feine Feinde in Schreden zu
ſeben, ſelnen Srangofen hingegen. Muth u sehen
*
“ R . un .
2
finder Volter Ih Veufſchland, deir Ricderlanden, der Schweiz,
in Italien und in Polen geordnet, und die Entſchaͤdigungen
und Laͤndererwerbungen Oeſtreichs und Preußens beſtimmt
werden. Dem Vollbringen und Gelingen dieſes großen und
ſchweren Werkes ſahen mehr als hundert Millionen Menſchen
entgegen; fuͤr kuͤnftige Jahrhunderte ſollte ein Werk begruͤndet
werden. |
Bis zum ıflen November 1814 verzdgerte fich die Er-
dffnung der Unterhandlungen, und als fie a Monate gedauert
und dad Jahr 1814 geendigt, fo waren bie Annahme der fünig-
lichen Würde von Kannoger, für. Sardinien die Erwerbung
von. Genua, und. bie Am -afen November, von Rußland an
Preußen übergebene einfiweilige Verwaltung des Königreiche
‚ Sacfen, von ihrem Wirken bis dahin nur dffentlicy befannt
geworden.
2 Das Schickſah von Polen und Sachſen, ber: welches
man.ıfich nicht: vereinigen Fonnte, befchäftigte die Flürftenuers
fammlung lange, und verzögerte die Unterhandlungen in Wien,
und große Spanming war dort wie ınıker den Bblfern:.unvers
tennbat, denn. ſchon Burchflogen im Monat Januar die. Ger
ruͤchte eines neuen Krieges -unfern Welttheil, und neue Burnd⸗
niſſe, Kuͤſtungen. und Zonppenmoͤrſcht ſchienen den Krieg, nur
zn gewiß, zu beſtaͤtigen.
| ‚Am ten Febrnar 1815 wurbe jedoch eine uebereinkunft
wegen der an Preußen fallenden Entſchaͤdigungen abgeſchloſſen,
wach welcher Sachferi getheilt, ein. Thell von Polen ihm: zu⸗
ruͤckgegeben, und ihm Länder auf. beiden: Seiter. bes Mens
Zugetheilt wurden; doch mit dieſen Ländern zählte bie Benblfes
ming. der preußifchen Monarchie Faum die einft: befeſſenen
zo Millionen Unterthanen, und von Vergrößerungen und Er—
werbungen, für die großen Unftrengungen feinea Volkes, Tcheint
Die: Mede hicht ‚. geweſen zu ſeyn; wohl alſo :brachte Preußen,”
indem es dieſe Länder annahm, . die ohne Zuſammenhang
liegen, ein ſehr großes. Opfer: u unt die Ruhe v von Europa zu
erhalten.
Rußland exrhielt außer Naleu welches mit nem Ge⸗
biete zu einer ſreien Stadt, unter Oeſtreichs, Rußlanıs. und
Y
Preußens Schutz ernannt), den Kbrigen Theil tes Großherzoge
thums Warſchau, welches zum Königreich erhöbdh wurde.
Die Unterhandlungen gedichen jet ferner; ’Bie: Ruhe der
‚WB dler fchien geſichert, und "bie" Beendigung der Fuͤrſtenwverl
ſammlung wurde am Anfange Mat vorbeftitimit; Großbrite
tannien ſchloß mit Aufopferangen einen‘ Frieden mit Amerika
von Deſtreich wurden im Unfarige Maͤrz Truppemverſtaͤrkun⸗
gen zu feinem Kriegsheere nach Italien geſendet, um den Ant
maßungen bed Könige von Neapel ein Ziel zu feßen, obwohl
er nur, durch die verbündeten Mächte unterftüßt, biöher noch
feinen Thron behauptete, ‚weldgen-bie Dourbonifchen Höfe als
ihr Eigenthum in Anfpruch nahmen,
Sp war bie Lage Europas; in allen Staaten war Friebe,
doch nicht Friede nicht Freude war im Gemuͤthe der Mens
ſchen; — es herrſchte überall eine große Unzufriedenheit, eine
duftre, ahndungsvolle Stile. In dieſe tiefe Nuhe fiel jekt,
wie ein Blitz vom heitern Himmel herab, die Kunde, Napos
leon habe am 2bſten Februar die Inſel Elba verlaffen, und
fey am ıflen März in Cannaͤs an Frankreichs Küfte mit goo
—
Mann gelandet, um Frankreich zu erobern, und den Thron der
Bourbons zu ſtuͤrzen.
Von Ort zu Ort, von. Land zu Land, durchlief dieſe
Nachricht ganz Europa, fie gab den bisherigen dunkeln Ahn-
dungen die Deutung, fein Name verknuͤpfte die Vergangenheit
mit einer gefürchteten Zukunft, und niemals ift, wie die Ge
ſchichte es meldet, durch einen einzelen Mann, ein Melttheil
fo erfchüttert und bewegt worden, ald Europa jetzt burch ihn,
Die Fuͤrſten, in Wien verfammelt, erhielten am 6ten März
dieſe Nachricht; fie fühlten wie die Völker, ed müffe der große . .
Kampf noch einmal gekaͤmpft werden; der gleiche Zweck ver-
einigte die großen Mächte von Europa aufs neue, und Als
fingen zum Kriege waren fortan der Hauptgedanke.
Deftreih und Preußen waren noch gerüftet, bad erftere |
hatte ein Kriegäheer in Stalien, dad letztere am Niederrhein,
auch die Ruffen ftanden zum Theil noch an ber Weichfel, wie
die Engländer in den Niederlanden. Ed wurbe von bem
verbünbeten Mächten der Krieg gegen Napoleon befchloffen,
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4 |
weil. ‚fie die Familie Bourhon auf. Frankreichs Ihren, aner⸗
kannt, Frieden mit ihr gefchloffen, fie auf dem Thron zu ers
halten fich. verpflichtet, Mit Napoleon -Fonnte micht untere
handelt werben, mit ihm, ber jeht, fo wie immer, bie Berträge
‚gebrochen; er, durfte den Thron von Frankreich wicht aufs
nene befteigen, ſollten die Ströme Blut für die Menſchbeit
nicht umfonft vergoffen, dieſe nicht ungluͤcklicher, erniebrigter,
und entehrter werden, als jemals. rn
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Erſtes Kapitel. m
Napoleon verläßt die Inſel Elba, landet in ui, marſchirt nach
Paris, nimmt Beſitz vom Thron, ruͤſtet ſich zum neuen Kriege. J
E. war am 2bſten Februar 1813 Abends um 5 uhr, als ſi ich
Napoleon, nach langen geheimen Vorbereitungen, in Porto fer:
rajo auf einer Brick von 20 Kanonen mit ‚400 Mann feiner
Garden einſchiffte ; 3 andere Fahrzeuge nahmen 400 Mann Fuß⸗
volf, und 100 Mann pplnifche leichte Neiterei auf, fie fegelten ab,
der Wird war fühlih und. ihnen günftig, den, feanzöfi fchen und
englifchen Kreuzern wußten fie zu entgehen; worauf ohne weitere
Gefahren die Fahrzeuge am ıflen März im Hafen von Jouan
eintrafen, und noch am Abend diefes Tages trat Napoleon mil
feiner Mannfchaft bei Cannaͤs auf franzöfifhem Boden ang Land,
Als der Mond aufging, feßte fich Napoleon mit feinen goo
Mann in Marfch — an Ihrer Zukunft hing ein großes Schick⸗
fa — der Marfch ging Über Cannaͤs und Graffe bis nach Tes
renon, wo fie, nachdem fie die Nacht und den ganzen Tag mar;
fchirt, und an 20 Lieues zuruͤckgelegt, am Abend eintrafen und
lagerten,
Am Sten März nad fortgefegtem Marfche, Iggerte er {n
Bareme, am Aten in Digne, am 5ten in Gapp, nachdem ſein
Mortrab unter dem General Tambronne bei Siſteron die Bruͤcke
uͤber die Därance befegt, und dadurch den Uebergang über dieſen
Fluß gefichert hatte; yon den Einwohnern wurde Napoleon Überall
freudig. aufgenommen, und fein Eleiner Haufe erhielt immer neuen
Zuwachs. Bis hieher war er auf kein Hinderniß geſtoßen.
allein jetzt ruͤckte ihm von Grenoble eine Diviſion Linlentruppen
von 6000 Mann unter dem General Marchand entgegen, und er .
konnte nicht hoffen, er werde über diefe Mehrzahl Fampfend fiegen,
deshalb mußte er auf die Gemuͤther feine alten Soldaten wirken,
6
Ge 00. Ing lk-wab an. be Zeiten chees Kufras erianern, deng
von der Kraft ſeiner Worte hing der Erfolg ſeines gewagten
Unternehmens ab; doch beinahe konnte er der alten Kampfgefaͤhr⸗
ten gewiß feyn, denn nicht leicht £önnen Soldaten ‚Ihren Gelbherrn
verdammen und ihm ungetreu werden, |
Am 6ten März Nachmittags brach er von Gapp auf, und
lagerte zur Nacht bei Gorp, ſein Vortrab zu Mure, die koͤnigli⸗
chen Truppen ſtanden ihm unfern gegenuͤber — jetzt galt es die
Entſcheidung; da ging Napoleon perfönlich. jenen koͤniglichen
Truppen entgegen, fprach zu ihnen freundliche Worte, erinnerte
fi ie an die große Vergangenheit, die fre gerheinfchaftlich verlebt,
und bot ihnen. fein Leben. preis; und. dieſe unerwartete Art, dieſe
furchtloſe Hingebung ſeiner Perſon, verfehlten nicht ihren Zweck,
die Soldaten, TebBäft bewegt’ und ergriffen, ergaben’ fi ich ihm: fo
wie früher; es lebe der Kaifer! durchtönte die Lüfte, ynd in feiner
Anhaͤnglichkeit zeichnete fich heſonders ein Bataillon des sten Li—
nien⸗ Regiments aus, welches in Italien unter ihm einſt großen
Ruhm erworben hatte.
Am ten. Maͤrz wurde der Marſch nach Grenoble fortgefeßt,
auf dem Wege. dahin Eam ihm das 7te Linien » Infanterie« Regi⸗
ment von dem Oberſt. Labedoyere gefuͤhrt, ſchon entgegen, und
ſchloß ſich an ſeinen Zug. an, ber um g Uhr des Abends vor Gre—
noble eintraf. Die Thore waren bald erbrochen, die Befagung ging
zu ihm über, und durch Grenobfe ‚gewann er einen feften Platz,
Geſchuͤtz und Schießbedarf; er war nun ſchon an der Spitze von
9 bis 10,000 Mann alter, verfuchter Zruppen. Schon wurde es
deutlich, daß das abentheuerliche Unternehmen Napoleons eine ſehr
ernſthafte Geſtalt annehme, und daß es gelingen werde; denn kein
Schuß fiel, alle Soldaten gingen zu, ihm über, die Nationalgarden
verhielten ſich ruhig, das Volk empfing ihn mit Beweiſen der
Freude, die furchtfame Menge erkannte ihn ſchon als ihren Herr—
ſcher, und demuͤthigte ſich vor ihm, wie fruͤher.
Anm gten Maͤrz hielt Napoleon uͤber feine Truppen Muſte⸗
rung, und marſchirte hierauf, mit Geſchuͤtz wohl verſehen gegen
Lyon ab.
Am gten März traf er in Bourgoin ein. |
Am ıoten Mär traf er vor yon ein, bie Bruͤcken (bei
Guillotiere und Mirbel) über die Rhone waren: ihm erhalten, und
fhon am Morgen mußte der. Graf Artois, nebft den Marfchällen
Macdonald und Gt. Cyr, nach vielen vergeblichen Anftrengungen
von bier abreifen, worauf ihre Truppen, ungefähr 8000 Mann,
g
fd mit Napoleon vereiuleien. der. am Machmistage in Lyen
einzog.
Am sıten Mär Biete er Truppen Mufterung, ‚und fein Bor:
trab, vom General Bruyere geführt, marſchirte voraus gegen %
Hauptſtadt, er aber vermeilte noch am raten in £yon. .
Am 13ten Mär; marfchirte Napoleon. ‚mit 8,5,0P0 Mann bis
nach Maçon, am 14ten bis nach Chalons fur Saone, pm 15ten
bis nach Autun, am rGten- bis nach Yyallen, am ı7ten ‚big. nach
Auxerre; nisgends fand er mehr Hinderniffe, ‚und. fein Zug war
nicht ein Kriegszug, fondern glich einem Marſch im,Frieden, Das
6te Lancier-Regiment verließ die khniglichen Fahnen, und eilte
nach Montereau, um ‚Napoleon dort die Bruͤcke zu erhalten, es
vertrieb die Föniglihen Garde. dus Corpe, ‚welche fie —— und
den uebergang vertheidigen wollten. Auch traf bier ber... Marſchal
ſeinen König, ber fich ifm jederzeit gnaͤdig bewieſen.
Am ıöten März paffirte Napoleon wit 4 Diviſionen bei
Montereau, die Seine, und vereinigte fich mit 4000 Mann alter
Garde: Örenabiere, denn ‚auch bie bei ‚Melun verfammelten fönige
lihen Truppen yerließen ihre Fahnen.
Am 2oſten Maͤrz des Morgens um 4 uhr langte Napoleon
in Sontaineblesu an, wo er die wichtige Naghricht erhielt, DaB.
der König Ludwig der 1öte, nehſt ſeiner Familie, dem Verrath un)
der Gewalt weichen möffen, gend in der Nacht yom Igten zum "
often März Maris verlaſſen habe; nun ſetzte er. ſeing Reiſe ſo⸗
gleich dahin fort, flieg an der Barriere gu. Pferde,und, nur, von
einiger Nejterei begleitet, zog Napoleon des Abends um g. Uhr. ig
Haris und in den Zuillerien ein. Nach dem Fall der Haupt⸗
ſtadt Paris unterwarf ſich ganz Franfreid mit ‚unglaublicher
Schnelligkeit aufs neue feiner. Herrſchaft; der Herzog Angouleme
hemuͤhete ſich vergeblich an der Rhone und in Nismes, ſa wie die
Herzogin feine Gemahlin, ſich in Bordeaur iu behaupten, alleig
auch fie mußten, von ben Truppen und den föniglich Gefinnten
nicht unterſtuͤtzt, nach wenigen Tagen gleichfalls Frankreich ver⸗
laſſen.
Der Koͤnig Ludwig der 18te war von paris nach Lille ge⸗
gangen, allein auch dieſe Feſtung mußte er verlaſſen, um ſein
Leben und feine” Freiheit zu retten,. weil. fich die Beſatzung em⸗
pbrte. Am 23ſten März begab er ſich nach Gent, von den Prinz
zen feines Haufes, und den Marfchällen Derthien, Marmant und
-
8 vn
Bictor, und bon "den Generalen TElärke und Maiſon begleitet,
nachdem er feine Hatıstruppen an der Grenze entlaffen hatte.
De Marfhal’ Mortier ließ ſogleich alle Feſtungen an den
Grenzen: der Nieberlaube aufs neue Napoleon ſchwoͤren, und vers
fügte ſich ſchori art! söften März nach Paris, Schon am röten
Horif‘ ließ Napoleon unter Kanonendonner es der Kaiſerſtadt be⸗
Ekannt machen? daß ber’: Buͤrgerkrieg geendiget, und daß er in ganz
Frankreich "wieder"als Kaiſer anerfannt fen.
Es iſt ein unethoͤrtes Ereigniß in der Gefſchichte, bag‘ der
Sremdling, ber: von Frankreichs Thron geſtoßen, nachdem er Mit:
lionen Menſchen feiner Eroberungsſucht geopfert, einen ganzen
MWelttheil arni und uͤngluͤcklich gemiacht, von ganz-Europa verflucht,
ſchon nad 11° Monaten Übers Meer ſchifft, zu Tanden wagt, und
begleiter -von wenigen hundert Mann, in 20 Tagen wieder auf
dem verlaſſenen Th: on ſitzt, Ohne daß ein Tropfen Bluts für die
Bertheidigung des koͤniglichen Thrones gefloſſen if. — Ein ge
rechter und guter König, deifen Vorfahren. diefes Volk Jahrhun⸗
berte hindurch behetrfiht, "der 25 Millionen Unterthanen aus -
großer Noth 'errettet, ihnen: einen! ehrenvollen und vortheilhaften
Frieden verfchafft, fie mit den Vblkern eines ganzen Welttheils
ausgeſoͤhnt er wird von dieſem Volk verlaſſen und aufgeopfert, er
müß dem Fremdling Thron und Reich uͤberlaffen, aus ſeinem Vu⸗
terlande fluͤchten und heimathlos umherirren. Es war nicht alle
das Werk einer' vorbereitenden Verſchwoͤrung, ſondern das Volk
und Kriegsheer verließ ſeinen König; das Ueberwaͤltigende in ber
betaͤubenden S Schnelligkeit riß die Franzoſen dahin, und erklaͤrt den
| allgemeinen“ Abfall, ohne daß man bie ganze "Nation einer über:
legten“ Merrätherei anflagen darf. Der Köntg’ hatte \noch viele
Getrene, alkein ft te waren vor dem Unermwarteten verſtummt.
Die Geſchichte wird einſt Napoleon bei dieſem Zuge, Muth,
Befonnenheit und Kuͤhnheit, die wom - alten Gluͤck beguͤnſtiget
wurden, nicht abſprechen können. °
Bei ſeinem Regierungsahtrite ſetzte der König Ludwig der
ı8te das franzoͤſifche Kriegehrer im Frieden auf 206,000 Mann
und 32,000 Pferde feſt; naͤmlich:
bie koͤniglichen Garde: Trup⸗
. Ben rt 5334 Mann umb 265% Pferde,
das Fußvolk in do Linien⸗ Ze . En En
unb 1 liichten Infan⸗ "nn TEEN, Kr
terles Kegimenterir een, ‚95 'M PL WER nn BE
Lat. 150,129 Mann und 2652 fer
” Zransp. 150,129 Mann unb 2652‘ Pferde,
Be Reiterel in 56 Regi⸗
mentern auf 36,037 Mann and-2g,512 Pferde
die Artillerie in 8 Regimn
tern Fußartillerie und
4Regimentern zu Pferde,
und Pontonnieren und
Arbeitern auf 15,993 Mann, |
Dos Genie⸗Corps auf 484 Mann,
' Bufanımen 206,000 Mann und 32,000 es ’
1 ” | ⸗ 9
Cd
Doch wegen ber Berirlaubungen und der noch nicht vollen:
beten Einrichtungen, waren Ende März 1815 in Frankreich nicht
über 100,000 Mann Fußvolk, und ungefähr 15,000 Mann Rei⸗
terei wirktich vorhanden. R
Der General Excelmann bildete aus allen in Paris anweſen⸗
Ben verabſchiedeten Offizieren en Bataillon; am 28ſten Maͤrz bes
rief Napoleon alle verabfehiedeten Offiziere und Soldaten zu ben
Waffen, er ließ zu Paris 6 Regimenter Boltigeue und 6 Regie
menter Tirailleur der’ jungen :Garde errichten; am ıoten April
berief. er alle Männer vom zoffen bis zum 6often: Jahre zu den
Nationalgarden; 204 Bataillons Natidnalgarden wurden befehli⸗
get, ſofort die Grenzfeſtungen und bie: uͤberall angelegten Ver⸗
ſchanzungen zu beſetzen, die Pferde der Gensd'armerie nahm er
zur Reiterei, ſo wie die Poſtpferde zur Beſpannung des Geſchuͤtzes;
durch ein Dekret vom 'zıffen Aprit wurde den GrenzsDeparte-
ments‘ befohlen, Freicorps (oder Landſturm) zu errichten. Alle
Feſtungen wurden wehrhaft gemacht, die Paͤſſe der Ardennen, Vo⸗
geſen in Lothringen, im Elſaß, Jura und in den Alpen, wurden
duch Verſchanzungen geſichert, die Staͤdte befeſtigt, Bruͤckenkoͤpfe
errichtet, Verhaue angelegt. Im Innern des Landes wurden
Guiſe, Laferre, Vitry, Golffons, Chateau Thierry‘ und Langres
mehr befeftiget, zum Schutz von Paris die Höhen von Mont:
martre und Mesnil Diontant verſchenzt, und durch 300 Kanonen
vertheidiget.
Bei einer Bevoͤlkerung von 28 Millionen Menſchen, eonnte
es Napoleon nicht an Eoldaten fehlen, auch nid an geübten
Soldaten; da das Kriegsheer, weiches er’ vorfand, durch "150,000,
aus allen Ländern zurüdgefehrte Kriegsgefangene vermehrt
wurde; mehr fehlten ihm Waffen, Kriegegeraͤthe, Pulver und
Kanonen, -doch vorzligfich Pferde. - Allein’ bie "großen Waffen:
fabrifen, die Flotte, die See: Arfenäle, und die, ſchonungslos ges
‚
m
⸗
10 \
brauchten. Huͤlfs quellen eimes -geichen, und fruchtbaren Landes ‚gaben
die fehlenden Bedürfniffe, fo daß, nach den amtlichen Liften em
ı3ten uni, das franzbfifche Kriegsheer 375,000 Mann flarf unter
den: Waffen war, ohne die Nationalgarden, weiche auf 600,900
Mann angegeben wurden.
Als die Formation ‚einigermaßen heſchehen, und die <ruppen
fih vereiniget hatten, fo wurden ang - den vorbandenen Streit⸗
kraͤften 8 Armeen oder Beobachtungscorps geblidet⸗ naͤmlich:
1) die Nordarmee; fie beſtand aus?
dem iſten Corps bes General.kieutenants Grafen Erübn,
Hauptquartier in Lille;
dem 2ten Corps des General⸗ Aeutenants Grafen Kelle,
Hauptquartier in Palenciennes;
dem 3ten Corps des General: Lieutgnants Grafen Banı
- damınpe, Hauptquartier in Megieres; . i
— der Reſerve⸗ Armee des Peneral: Lieutenates Grafen whon
4. Hauptquartier in Laon. en
rr Die Mofel- Armee;
“ ober, DaB 4te Armeecorps des General: Lieutenants Sean
bei Meg und. Thionville, .
. 5) Die RheinsArmeess 5
ober dag Ste Corps, bes General⸗ Bieutenants Grafen Rapn,
F im Elſaß, zwiſchen Hagenau und Landau, und an den
Vogeſen.
4) Das Beobachtungs⸗Corps des Yura;
oder das Öte Eprps des General« Lieutenants kecourbey gi:
2 ſchen Bedfort und Huͤningen.
5) Die Alpen-Armee;
oder das 7te. Corps bes Werlaei Eiger, | bei Grensbie
und Chambery.
.6) Das Beobathtungs:Eorps bon Dar;
oder dag te: Corps des Marſchalls Brunne, bei Toulon und
Antibes.
9 Das Beobahtungs: Corps an ben Dorenden;.
das gte Corps des Genexal-Lieutenants Clauzel bei Bors
deaux;
das ınte Corps des General: Lieutenants Degpen bei Der:
pignan;
im weſtlichen Theil von Frankreich, in der Benin bie ãrup⸗
un pen .ber Generale Loborde und Travot.
l
s it
M Die Refgrverlemee. 2%
- aus den alten und jungen kaiſerlichen Garden unter dem
Marſchall Mortier beſtehend; fie fand theils zu Maris,
theils zu Laon und Avesneg. : .
Die Stärke. und fpegielle Eintheilung des franzdfiſchen Kriegs⸗
heeres iſt aus der Beilage, No. 3, zu erſehen.
Am ıften Juni erließ der Marſchall Soult als Major Ge: |
neral einen Tagesbefehl an das franzöfifche Kriegsheer, und. alles
‚ deutete auf den baldigen Ausbruch .des Krieges. Am ıaten Sant
um 4 Uhr des Morgens verließ Napoleon Paris, und. reifete nach
bem Hauptquartier Laon, am 13ten nach Avesnes und am 14ten
nach Beaumont, ‚mofelbft er über das dort vereinigte Hauptheer
(die Nord⸗, Ardennens, Mofels und Reſerve · Arwee) Heerſchau
hielt, und an daſſelbe einen Aufruf erließ.
So hatte Napoleon alſo hinter den Feſtungen Valenciennes,
J
Maubeuge und Philippeville, unweit den Grenzen des Koͤnigreichs
der Niederlande, ſein treffliches Kriegsheer verſammelt, welches
aus dem Kern der franzoͤſiſchen Kriegsmacht gebildet, und in
5 Heerestheile getheilt war, zu. welchen noch die kaiſerlichen Gar⸗
den und 4 Corps Reiterel hinzuſtießen; die letztern beſtanden, ohne
die Reiterei «ber Leibwache, aus 28 Regiwentern, die wohlgeuͤbt,
und trefflih ausgeruͤſtet; das Kriegsheer von ungefähr 150,000
Mann, worunter 20,000 Mann Xeiterei war, führte 400 Stüd
Geſchuͤtz, und, gegeri frühere Sitte, einen Zug von 4oo Proviant⸗
wagen bei fih; es war ein fihones, zum Kampf und ‚zum Siege
begieriges Kriegsheer.
Wahrſcheinlich war Napoleons erſter umfaffender Operations:
plan, durch das gänzliche Mißlingen der Müratfchen Diverfion
“ verändert worden; und jet, nachdem er 2 Monat verfäumt batte, .
flatt wie er follte, im April entmeber Italien oder die Niederlande
anzugreifen, da Mürats Heer von. den Oeſtreichern überwältigt,
durch die Schweiz wie durch das füdliche Frankreich große. Hera
resmaflen in Anmarfch waren; jetzt blieb- ihn nichts weiter übrig,
als die verbündeten Kriegsheere in ben Miederlanden ſchnell ‚anzu:
greifen, fie zu trennen, jedes berfelben. mit ‚Üüberfegener Macht.
einzeln anzugreifen und zurädzumerfen, Wellington an die Een,
Bluͤchern über die Maas gegen ben Nhein, alsdann Belgien und
das finfe Rheinufer in Aufſtand zu bringen, durch ſeine Siege
uͤber die beruͤhmten Feldherren, ſeine Feinde in Schrecken zu
ſeben, (einen Sranyofn hingegen Muth; qu noeben.
—*
12 *
Die Stellung des franzdſiſchen Kriegsheeres war
am ıdten Juni folgende:
das Hauptquartier Napoleons war in Beaument; ;
Bas ıfte Corps (Drouet) war zu Solre fur Sambrez
das 2te Corps (Meille) war zu Ham für Heure;
das Zte Corps (Mandamme) rechts von Beaumont;
das 4te Corps (Gerard) 'in Philippeville;
das 6te Corps (Lobau) |
’ die alten und jungen Sun | waren bei Beaumont,
- und die -4 Reiterei: Corps |
Das: franzöfifche Kriegeheer war voll Erbitterung und Mir;
nach Kampf und Mache duͤrſtend. Die. Garden hatten beim Aus:
marſch aus Paris ihre Adler mit Trauerflor ummunden, ihnen
"ein Zeichen, daß M ie keſt entſchloſſen waren, zu ſiegen oder zu
ſterben.
(u re “
.e. * — -
I „...
Ss
gZweites Kapitel.
De - ‚ vesbändelen: Micte Verabredungen, Buͤndnifſe, Ruͤſtungen,
Truppernmaͤrſche bis zur franzoͤſtſchen Grenze, Aufldfung der Fuͤrſten⸗
verſammlung im Wien, Aufſtellung der Kriegsheere und ber Truppen⸗
„theile des, englifchen und nieberrheinifchen. Kriegsheeres.
Die: preußifche Armee vom Niederrhein; unter dem General
der Infanterie Grafen Klelft von Nollendorf, war während bes
Winters fo vermindert worden, daß zwifchen dem’ Rhein, der Maas
und der Mofel im Anfang März nur ungefähr 30,000 Mann
fanden; eine Brigade lag auf dem rechten Ufer des Rheins un⸗
weit Weſel. Die Feſtungen Luxemburg, Jülich und Weſel waren
zugleich von dieſen Truppen defegt, und nicht binlänglich mit Des
- bürfniffen' werfehen.
20,000 Mann englifche und hannoͤvriſche Truppen unter dem
Prinzen von Dranien lagen in den Niederlanden, und die Feſtun⸗
gen Oſtende, Mieuport und Antwerpen waren gleichfalls nicht im
Vertheidigungszuſtande.
Als nun am gten und 1oten März die Nachricht von der -
Landung Napoleons in Bruͤſſel und Achen eingirig, vereinigte der
General Graf Kleift von Nollendorf feine ‚Truppen bei Juͤlich.
lieg die Feftungen in Bertheibiglingszuftand "feßen, und bie weit: -
phälifchen und bergifchen Landwehren berufen, der Prinz von Ora⸗
-
on 23
nien hingegen ;Jog.. feine Truppen bei Ath zufammen,. und: befeßte
Mops :und Tourney; welche er befefligen ließ: Beide Feldherren
verabredeten, ſich im Fall eines Angriffs. bei Tirkemont jur
Schlache zu vereinigen.
Napoleons reißend ſchneller Zug vom. mitt glaͤndiſchen Deere
Bis zur, Hauptftadt, ber Abfall’ ber. Königlichen Teuppen, :die Flucht
Ludwigs des ıöten nach Gent, die Anerfennung ber Herrfchaft
Napoleons in Frankreich, die Ohnmacht der koͤniglich Sefinnten
in Bordeaux und Marfeille zeigten den verbändeten Mächten, wie
nothwendig der Krieg gegen Napoleon und das franzoßſche
Am 13ten Mir; ſprachen bie 8 Mächte, welche den Pariſer
Frieden abgeſchloſſen, in Wien zuvoͤrderſt die Achtserklaͤrung gegen
Napoleon aus. Hierauf ſchloſſen, am 25ſten März, als: man auf
dem Kongreffe die Gewißheit erhielt, daß die koͤnigliche Parthei in
Sranfreich unterliege, Deftveich, Rußland, Preußen und England
einen neuen Vertrag, in welchem fie fich verpflichteten:
1) Im inne der Erflärung vom .a3ten März gegen Napoleon,
und alle die ſich mit ihm verbuaden hätten, oder verbinden
würden, zu kämpfen. - :
2) Bu dieſem Zwecke folken wenigftens 150,000 Mann von jeder
Macht ins Feld geftellt werden, mworunter z'5: Meiterei. und
Das verhältnigmäßige Geſchuͤtz ſeyn wird (bie Defagungen
der feſten Pläge werden dazu nicht gerechnei)..... 1.
3) Die Waffen follen nicht eher. niedergelegt werden, ai⸗ bis
Mapoleon außer Stand geſetzt ſein wird, neue Unruhen zu
fliften, und feine Derfuche, fich der oberfien Gewalt in Frank⸗
reich zu bemächtigen, zu erneuern. .
4) England verpflichtete fih am Zoſten April, 5 Millionen
Pfund Sterling Huͤlfsgelder zu bezahlen, welche zu gleichen
Theilen unter die verbändeten Maͤchte gertheife werben
- follten; und: behielt ſich vor, für jeden fehlenden Mann (an
den 150,000 Mann) 30 ‚Pfund Sterling an feine Verbuͤn⸗
deten zw bezahlen.
Es verbreiteten ſich nun kriegeriſche Bewegungen, von einem
Ende Europas bis zum andern, vorzugsweiſe aufs neue in Preu⸗
sen, in Deutſchland und in Oeſtreich, weniger in Schweden,
Portugal, Epanien und Sarbinien. Am zoften Mai wurde mit
der Schweiz eine Uebereinfunfe abgefchleffen, nach welcher ihr, eine
bewaffnete Deutralität zugeflanden wurde, fie verpflichtete fich, 30
. bis 40,000 Mann. anfjfislien; theils um ihre Grenzen damit
24
gegen’ feindliche Angriffe zu ſchuͤtzen, theils um feindliche Bewe
gungen zu verhindern, welche dem verbuͤndeten Kriegeheere nu
theilig werden koͤnnten.
Und die Ruͤſtungen ber verbändeten Möchte Waren unermeſt
Sich, denn es. zogen nicht Kriegsheere gegen Frankreichs Grenzen,
ſondern es richteten bewaffnete Voͤlker ihren Lauf gegen den Rhein,
die. Maas, die Rhone, und wo ſonſt fich Angeiffepuntee d dorboten.
„Die Streitfräfte beſtanden aus:
Oeſtreichern (In Deutſch rt . u
— Iand.und in Stalin) 260000 Mann, .. 2;
Ruſſen 225,000 Dann, (in Frankreich tenfen nur
A u . 167,000 Marin ein).
Pteußen "832,000 Man, —:
Englänbern 50000 — FRE
Mieberländern 50,000 — ;
Balken - 0000 —
Dänen 74,000 —
MWirtembergern 20000 — :
Badneri 20000 : mi
Sachſen .® 16,000 —
Surdiniern “7 775000 — 1:
Kannoveranern 20000 — .
MDarmflädtern 8,000 —
Heften: Saffelerni 12.000 —
Braunfchweigern : 7,000 - _
Maffauem . “7.3000
‚Den Rontingenten dr © 9.00
Fleinen deutfchen Für: .. - Ä ur
"fan und der Kanfe a ee er ‚
ftaͤdte zuſammen 20000
Zuſammen — Mann.
Dieſe Streitkräfte: mur den in folgende Kriege
heere verthbeilt, als:
I das niederländifche Kriegsheer, unter dem Befehl
des engliſchen Felbmarſchalls Herzog Wellington, beſtand aus:
engliſchen Truppen 40000 Mann, 8
Hannoverauern ‚20,000 -
Niederlaͤndern 30,000 = . ei
Braunfchweigert. - 7,000: — . “.
| a
Naſſauern F un 3,000 — - N
Acooooo Mann.
' 35
(Die nen und hanſtat chen Tanya waren noch nie
eingetroffen). .°
Die fpegtelle Eim heilung ſi che in der Beilage Mo. 10.
II Das niedertrheiniſche Kriegsheer, unter dem Be⸗
fehl des preußiſchen hFeldmorſchalls, Fuͤrſten Bluͤcher von
Wahlſtadt, beſtand aus:
dem iſten preußifchen Armee: Corps 34,800 Hain (6. Ziethen).
— sten — — 36,000. -C(Eleiſt v. Nob
EEE Er EEE Ze SEE lendorf).
— in — — 33000 — (von Thiele
— 2 | mann).
— 4ten — EL 5 97,800 — (Bülow. von
Dennewiß).
dem nordbeutipen Bundes Corps 2600 — (Rleift v. Nol⸗
. Ienborf).
2 167,000 ann. -: ur
(Das Garde: und renabier: Corps, Das Ste und :6te. preußi⸗
fhe Armee: Corps, die rheinifhe Landwehr und mettenburgſchen
Truppen waren noch nicht eingetroffen). | Ten
Die fpesielle Eintheilung .enehält die Beilage No. IR.
Il Das mittelrheintfche ober rufftfhe. Kriegss
heer, unter dem Befehl des. ruffifchen Geldmarfgalis, Gras
fen Barklay deTolly, beflund aus: ’
dem Zten ArmeesCorpe (v. Dochterom),
— “ten — (v. Rajeweky)y,
— 5ten — Garon Sacken),
Gen . — (Straf. Langeron),.
— ten — (v. Sabanejew),
dem Grenabier: Corps (v. Jermolow),
dem 2ten Reſerve⸗-Kavallerie: Corps. (Baron Winzingerode),
dem Zten Reſerve-Kavallerie: Corps (Graf Pahlen),
167,950 Mann.
(Das. ıfle und 2te Armee⸗Corps, das ıfle Neferne: Kaval:
lerie=: und das Garde⸗ Corps waren bereits auf dem Merſch und
erhielten Gegenhefeht).
Die fpezielle Eintheilung in der Beilage No. 12.
IV. Das Oberrheiniſche Kriegsheer unter dem oͤſt⸗
reichiſchen Feldmarſchall, Fuͤrſten Schwarzenberg, beſtand aus:
dem ıflen Armee: Corps 24,400 Dann (F. 3. M. Graf. Hieroni⸗
mus Colloredo),
Litus Mann.
16
werds . Transp. 24.400 Mann.
dem oten Armee: Corps 34,350 Mann G. d. K. Fuͤrſt Hohenpl⸗
lern Hechingen),
dem gten — 43,814 — (Kronprinz v. Wirtemberg),
dem Aten — 57040 — (Feldmarfchall Färft Wrede),
der dftreichifchen Referve 44,800 —. (Erzherzog Ferdinand),
dem BDlokade: Corps 33,314 — (Erzherzog Johann),
dem fächfifchen Truppen: -
Corps . 16,774 — (Herzog v. Eoburg).
254.2 Mann, —
(Die ſpezielle Eintheilung enthält die Beilage Mr, 13. )
V. Die. fhweizerifhe Neutralitäts: Armee komman⸗
dirte der General Bachmann, ’fie beftand qus: |
36,524 Mann Schweizern.
(Die. fpezielle Eintheilung enthält die Beilage Hr. 14.)
VL Das oͤſtreichiſche Kriegsheer von Ober: Jtas
lien tommanbditt. der öftreihifche General der Kasallerie,
Baron Frimmont, fie beſtand aus:
dem ıften Armee: Corps (F. M. Lt. Radivojevich)
dem 2tn. — RG M. Lt. Graf Bubna)
dem Reſerve⸗ Corps (5. M. Lt. Meerville)
dem Piemonteſiſchen Armee: ⸗Corps ( Generals Lieutes
nant Graf Latour)
on . 60,000 M.
(Die ſpezielle Eintheilung enthaͤlt die Beilage Nr. 15.) -
VI. Das oͤſtreichiſche Kriegsheer von Neapel kom—
mandirte der Feldmarſchall⸗ Lieutenant Baron Bianchy, es
beſtand aus:
dem Armee-Corps (F. M. Lt. Graf Neipperg)
dem Armee: Corps (F. M. Lt. Mohr)
dem Armee: Corps ($. M. Lt. Graf Nugent)
40,000 M.
(Die ſpezielle Eintheilung enthaͤlt die Beilage Nr. 16.)
Dieſe Kriegsheere waren im Marſch begriffen:
Die Englaͤnder erhielten ihre Verſtaͤrkungen, beſonders zahlreiche
Kovallerie und Artillerie,
- Die preußiſchen Truppen marfehirten in 2 Hauptkolonnen gegen
den Rhein, naͤmlich die ſchleſiſchen auf Coblenz, die maͤrki⸗
ſchen und pommerſchen auf Coͤln.
Das ruſſiſche Kriegsheer marſchirte in 3 Kolonnen, und paſſirte
bei Mainz, Oppenheim und Mannheim den Rhein.
Das
—
Lund
⸗
Das oͤſtreichiſche Kriegsheer marſchirte in 2 Kolonnen durch
Schwaben nach dem Oberrhein.
Alle Feſtungen wurden wehrhaft gemacht:
Oſtende, Nieuport und Antwerpen wurden ausgebeſſert, und in
den Stand geſetzt, eine Belagerung auszuhalten. Ypres,
Tournay, Mons, Ath und die Zitadelle von Gent wurden
hergeſtellt, und bei Oudenarde ein Bruͤckenkopf angelegt.
Die alte Seftung Soln wurde hergeftellt.
Der. Herzog Wellington ließ 200 Stuͤck Velagerungsgefchüß, jes
des mit 1000 Schuß, nach Antwerpen bringen, der Fürfl
Blücher 6o Stuͤck von Weſel, jedes mit 800 Schuß nach
Luͤttich.
Es wurden polizeillche Maßregeln laͤngs dem Rhein genommen, .
der Krieg in Neapel angefangen, und ſchon nach 6 Wochen von -
den dflreichifchen Feldherren und ihren tapfern Eoldaten glänzend.
geendiget, und der Congreß in Wien entfchied nun in Eintracht
das Schickſal der Völker und Länder alfo: |
Her König von Sachſen unterzeichnete am ıAten Mat 1815
den Dertrag, in welchem er auf das Herzogthum Warfchau, und
von- Sachfen auf ungefähr 400 Quadrat: Meilen mit 850,000
‚Einwohnern verzichtete; diefe Länder erhielten Rußland und Preu:
’ gem, wie es bereits erwähnt.
Deftreich erhielt den Tarnapoler Kreis in Gallizien von
Rußland zurüd, in Stalien die lombardifchen und venetianifchen
Provinzen, das Herzogthum Mantua, das DVeltelin, und die Grafs
fchaften Bormio und Cleven unter dem Titel eines Lombardifchs
Denetianifchen Koͤnig eichs. Die Unterhandlungen mit Baiern
über den Austaufch des Inn: und Hunderädviertels nebſt Salze
burg blieben noch unbeendigt. Der Erzherzog Ferdinand erhielt
das Großherzogthum Toskana, das herzogliche Haus Modena ſei⸗
nen vorigen Beſitz, und das der Erzherzogin Maria Louiſe zuge⸗
fallene Parma, Piacenza und Guaflalla verblieb unter oͤſtreichi⸗
ſcher Verwaltung.
Baiern erhielt gegen Tirol und Vorarlberg, das Großher⸗
zogthum Wuͤrzburg, das Fuͤrſtenthum Aſchaffenburg und noch vier
Aemter von Darmſtadt.
Baden und Heſſen-Darmſtadt erhielten Entſchädigun⸗
gen auf dem linken Ufer des Rheines, das letztere auch die Feſtung
Mainz, in welcher jedoch oͤſtreichiſche und preußiſche Beſatzung
verbleiben ſollte.
B
8
16 -
Hannov er wurde durch Hildesheim, Lingen, einen Theil
von Muͤnſter und durch Oſtfriesland vergrößert.
Churheſſen erhielt Fulda und 3 Aemter- von Darmftadt,
es nahm, gleich den Meftenburgifchen Herzögen und Weimar, den
Großherzoglichen Titel an; das letztere wurde durch 70,00 Men:
fen vergrößert.
Der Papſt erhielt erfi, nach ber Beſi iĩegung Miirats, am
ıbten Juli 1815, die Marken und die Fürfienehümer Benevent
und Ponte Corvo und die Legationen bis zum Do.
Sardinien erhielt ‚Piemont zuruͤck, und wurde durch Ge⸗
nua vergrößert.
"Die Niederlande wurden durch das Diethum Luͤttich,
und durch das Herzogthum Luxemburg vergroͤßert, das letztere
blieb dem deutſchen Reichsverbande unterworfen, am ı6ten März
1815 nahm der Fuͤrſt die Königliche Würde, hit dem Titel „König
der Miederlande” an. Holland erhielt alle feine Kolonien zurüd.
England behielt Malta und Helgoland, und erwarb bie
Oberherrſchaft über die 7 Joniſchen Anfeln (42 Quadrat: Meilen
mit 200,000 Einwohnern).
Die Hanfeftädte Hamburg, Bremen und Lübed und
Sranffurt am Main mwurben für freie, deutfche Städte erklärt.
Und der dbeutfhe Bund oder Reichsverband wurde
durch die am Sten uni 1815 getroffene Uebereinfunft gegründet,
und beſtimmt, daß die Angelegenheiten durch eine zu Frankfurt
Am Main zufammentretende Bundesverſammlung beſorgt werden
ſollen. -
Mit der Abfaffung der deutfchen Bundesafte wurde am roten
uni 1815 der große Europäifche Kongreß in Wien gefchloffen,
der zu den wichtigften Begebenheiten unferer Zeit gehört; er vol
leidete den im jahre 1814 zu Paris gefchloffenen Frieden, und
follte für lange Zeit Europas Schickſal und Geſtalt beftimmen,
und einen dauerhaften Frieden begründen.
Der Seldmarfchall Herzog Wellington reifte bereits am 28ſten
März von Wien ab, und traf in den erften Tagen des Aprils in
Brüffel ein, wo er fein Hauptquartier nahm, er entwarf einen
Vertheidigungsplan, den er jedoch nur dann dusführen zu fünnen
glaubte, wenn das preußifche Kriegsheer fih mit feiner Haupt:
macht bei Namur und Charleroy feftfeßte; welches fogleich ge:
ab. FLP
Der Feldmarſchall Fuͤrſt Bluͤcher verließ am Joten April
\ . J 1 9
Berlin, und reiſete uͤber Caſſel nach Luͤttich, wo fein Hauptanar.
tier fo lange verblieb, bis «8 nach Namur verlegt wurde.
Der Feldmarſchall Färft Echwarzenberg uͤbernahm am tıteh
Mai im Hauptquartier zu Heilbronn fein Arinee⸗ : Kommando,
und verlegte fein Hauptquartier fpäter: nach Heidelberg.
Es war am 2bſten Mal, als der Kaiſer: von Rußland und
der Koͤnig von Preußen Wien verließen, der erſtere reiſete ſogleich
nach Sem Hauptquartier Heidelberg, der Koͤnig ven Preußen
Bingegen nach Berlin Am zrfien Mai verließ auch der Kaiſer
von Deftreih Wien, und reifete Über München nach Heidel—
berg. Worauf auch der König von Preußen, nachdem am ıflen
und zten Juni das Sardes und Grenadiers Corpse von Berlin
abmarfchirt war, am zaften Junt von Porsdam nach dem Rhein.
abging..
&o war denn alles zum neuen Rampfe vorbereitet, und um
ihn zu eröffnen, erwartete man noch ‚das ruffifhe Kriegsheer, wel⸗
ches in ftarfen Maͤrſchen von der Wetchfel Iängs dem Main here
auf rüdte, fo wie das Eintreffen des oͤſtreichiſch⸗ italieniſchen Krieges
beeres an Frankreichs füdlicher Grenze; doch vielleitht hätte man
diefe Heere nicht erwarten, fondern früher gegen Paris vorräden
folfen, denn fo ſchnell die Kriegsheere verfammelt wurden, fo lande
dauerte ihr Stillſtand längs der Sambre und der ganzen Rhein:
linie bis zur Schweiz hinauf.
Die verbündeten Mächte konnten ihre Rüftungen erft in der
Mitte Juni vollenden, und batten fie für den Anfang der Feind:
feligkeiten feſtgeſetzt. Ihr Angriffsplan war dem des vorigen
Jahres und Feldzuges ähnlich; es follten die vier Kriegsheere von
allen Seiten in Frankreich einräden, das Vorruͤcken des Heeres
aus den Niederlanden follte fo lange aufgehalten’mwerden, bis fich
die Übrigen Kolonnen in gleicher Entfernung von Parts befinden
würden; worauf fie alle zugleich gegen Paris Lonzentrifch vorruͤcken
follten. Das ruffifhe Kriegsheer, welches anfänglich beftimnit
war die Reſerven zu bilden, erhielt fpäter die Deftimmung, in die
Luͤcke einzurüden, welche dadurch entſtand, daß fich das Nieder⸗
rheinifche Kriegsheer (meil man in den Miederlanden den eriten.
Angriff erwartete) näher an das Niederlaͤndiſche Kriegsheer
(Wellington) und an die Sambre zog, um ſich gegenſeitig Bit
famer unterftügen zu koͤnnen.
Die Stellung: der Kelegsheere war. am täten
Yuni folgende: - wch
1) Den Außerfien rechten: Fluͤgel bildete bie. Niebersin:
2
L
20
difhe Armee (Wellingtön); ihre Stellung erſtreckte ſich längs
der niederlaͤndiſch⸗-franzoͤſiſchen Grenze, von der Kuͤſte bis gegen
Die Dyle, zwiſchen der Schelde und Maas; von Teurhay Über
Arh, Mons und: Mivelles dehnte fie ihren: linfen Flügel bie Ges
nappe aus, fie .lag..in fehr. meitläuftigen Kantonirungen:
das Corps des rechten Flügels (Lord Hill) bei Ath,
das Corps: des linken Flügels. (Prinz v. Oranien) ‚bei Braine
le Somte und, Nivelles, Ö
das Kavalleries Corps (Graf Urbridge) bei. Grammont,
die Referve (Wellington) in Bräffel und der Umdegend,
die braunſchweigſchen Truppen. Hauptquartier des Herzogs
in Laeken,
Das Hauptquartier des Herzogs Wellington war in Bruͤſſel.
Auf Vorpoſten ſtanden:
bei Frasnes als aͤußerſte Spitze ein Bataillon des zten naſ⸗
ſauiſchen Infanterie-Regiments und eine reitende Batterie;
in Genappe ſtand der Oberſt Prinz Bernhard von Weimar
. mit der 2ten Brigade der 2ten- niederländifchen Diviſion,
» (Perponchẽr) deren Hauptquartier in Braine le Comte war.
\ Die, 10,000 Mann ftarfe, hanndvrifche Reſerve, und eine
Dinifion niederländifcher Truppen befegten die neuen, vollendeten
Feſtungen.
Nivelles war zum Verelnigungspunkt des niederlaͤndiſchen
Kriegsheeres beſtimmt, und der Herzog Wellington glaubte, ſolche
Anordnungen getroffen zu haben⸗ daß ſein Kriegsheer dort in 24
Stunden Zeit verſammelt ſeyn koͤnnte, und in der Aufſtellung nichts
aͤndern zu koͤnnen, ehe ſich der Angriff des Feindes entwickelt habe,
da der Angriff von Maubeuge auf Mons, auf Binch und Nivel⸗
les, oder Charlerei erfolgen konnte.
2) Links an die Armee der Niederlande, ſchloß ſich die Ar⸗
meedes Niederrheins Gluͤcher) an, fie hatte Anfangs Mat
fih an der Maas verfammelt, und eine Stellung von Binch und
Charleroy hinter der Sambre auf beiden ©eiten der Maas bis
Einey bezogen, und ihre Reſerve zwifchen Lüttich, Huy und Hannut
aufgeftellt. Diefe Stellung follte den Feind ungewiß erhalten,
ob das preußifche Kriegsheer rechts abmarfchiren, und an. das
niederlaͤndiſche Heer, oder links ſich an die anruͤckende, ruf:
ſiſche Armee anſchließen wuͤrde.
Das preußiſche Kriegsheer ſtand in fa engen Kantonirungen,
als es die Berpflegungsanftalten erlaubten, namlich:
.. das ıfle Armee Corps (v. Bitten) bei Charleroy, .
“al.
ı
das 2te Armee: Corps (v. Pirch der ıfle) bei: Ramur,
. das 3te Armee: Corps (v. Thiefemann) bei Tiney,
das Ate Armee: Corps (Buͤlow v. Dennewitz) bei Lüttich, ..
das norbdeutfche Bundes ⸗Corps Reife v. Nollendorf ) be
Trier an der Mofel, oo
Bas Hauptquartier des Felbmarfchafisd —& vue- war in
Namur,
folglich, treffenweife hinter ‚einander, in einer Stellung, weiche bei
nahe 6 Meilen in der Tiefe hatte; in. diefer Stellung Eonnte eM
nur In feiner: linken Flanke unerwartet angegriffen werden, allein
biefe Flanke war durch die Sambre, und weiter. zurüd durch die
Maas gededt, deren Uebergänge zum zeit befegt, zum Theil se
nau beobachtet wurden. .
Zufolge der Verabrebungen mit dem ‚Herpes Bellington zu
fhleuniger, gegenfeiciger Unterftügung, batte- ber Feldmarſchall Fuͤrft
Bücher, zum Bereinigungspunfte feines Krbegaheeres im Fall ei:
nes Angriffs, eine Stellung. hinter dem Ligny⸗Bach unweis
Fleurus, 4 Stunden von Namur gewuͤhlit, um ſich ber enaltfchen
Armee noch mehr zu nähern, die, wie ewänt, fich bei Nivelles
zu vereinigen angersiefen war.
Das ıfle preußifche Armee: ‚Corps bes. General⸗
v. Zieten ſtand, als ber Wortrab des geſammten Kriegsheeres
ſchon ſeit Aufang May an der Sambre, und ‚beöbachtete die
Grenze und den Feind. Der. General v. Zieten hatte für den Salt;
daß der Feind vorrüden und angeeifen.;folkte,i. Die ‚nachfölgende
Dispofition gegeben: ' an
„An dem eintretenden Falle, daß der Feind auf der. Straße
von Binche oder Maubeuge vordringt, und feine Ueberlegenheit
einen Ruͤckzug der Vorpoſten und eine Allarmirung des ganjen
Corps nöthig macht, verſammelt ſich: J
die iſte Brigade. hinter Fontaines ’Eyeque,.
"die ate — hinter Charleroy,
die zte — Hinter Fleurus,
Die te — hinter Oney,
die Referves Ravallerie' hinter Sembisug, voſelbſ fie bie. meiter
Ordre erwartet, 5
. die Neferne- Artillerie Hinter Egheze.
Die zte Brigade läßt in Chatelett, Charleroy und Marchienne
in jedem dieſer Orte ein Bataillon, und die ıfle Brigade in; Fon:
saine l'Eveque 2 Compagnien zus Aufnabme der Borpoften urha.
won, diefe anzumeifen ſind.
- - \
Na
Compagnien der iſten, Brigade bis Hinter das Defilee der Haine,
Das Gros bea ıflen fchlefifchen Hufaren: Regiments fegt fich
hinter Lerunes, wohin auch die Vorpoſten dieſes Regiments ſich
in ſchraͤger Richtung wenden.
Der Poſten von Lebbes gebt hart auf: dem linken Ufer der
Sambre zurüd,
Das Gros des Uhlanens Regiments Nr. 6. geht auf Charle⸗
29: zurüd, und ſchließt ſith an Die ate Brigade an,
Der bei Thuin ftehende Poſten diefes Regiments w wartet den
often von ‚Robbes ab, und ziehe ſich mit bemfelben am linken
Ufer der Sambre nach Marchienne. Alle übrigen zwifchen Thuin
und Ham fur Heure ſtehenden Feldiwachen ziehen ſich Über Mon⸗
tigni de Thigneu auf Marchienne, die zwifchen Ham fur Heute
und Serpinnes fiehenden often ziehen .fich gerade auf Charleroy
‚Die in Pres- le fort &t. Euftachee flehende ıfle und 2te Es⸗
. quadron des weſtphaͤliſchen Landwehr: Kavallerie = Regiments paffis
ren die Sambre bei Chatelet, und ſchließen fih der zten Brigade
on, die Zte und ste Faguadron paffiren die Sambre bei Fallizole,
ihre Dorpoften nehmen denfelben Weg und fchließen ſich an ihre
Esquadrons an, weiche ſich ſodann auf dem linken Ufer der Sams
bre. mit der iſten und. aten Esquadron wieder vereinigen, .
Die Uebergänge über die Sambre, die fich im Bezirk der
refpefsiven Brigaden..befinden, bleiben fo lange beſetzt, bis die
Brigaden vor; ihren Sammelplaͤtzen abzumarfchiven beorbert
werben,
‚Die Bayage ‚und de Train wird bis Temolour zuruͤckge⸗
raid. ’
Sollte der Reind eine. ‚weitere vlctgängige Bewegung t veran⸗
laſſen, ſo zieht ſich:
die iſte Brigade, nachdem fie ihre Artillerie fchon nach
Soffelies vorausgeſchickt hat, über Rour auf Jumet und Goſſelies
zuruͤck, und ftellt fich hinter Goflelies als Avantgarde, und zur
| Unterftüßung der Poſten am Pieton Bache auf.
Die ate Brigade.fege fi ſich vor Fleurus, dieſen Ort im
Rüden behaltend.
Die 3te Brigade ſtellt ſich binter Fleurus rechts an der
Straße,
die Ate Brigade lines derſelben in Kolonnen auf.
Wenn die Brigaden den Befehl zum fortgeſetzten Ruoͤckzug
nach Sleurus befommen, fo behalten die ıfle und zte Brigade, die
f 3
wi
Sn Hinficht. ber Vewoſten, ſo ziehen ſich die 2 Schuͤtzen⸗
— — — —— —e eee » , ——— ——— —— —
25
Uebergänge über den Pleton Dach beſetzt, und war bie 2te Bri⸗
gade von Roux bis zum Einfall dieſes Waſſers in bie Sambre.
Die ıfle Brigade von, Roux bis an die Roͤmerſtraße. Das
uſte ſchleſiſche Huſaren⸗ und das Uhlanen: Regiment Hr. 6. bleiben
\
als Soutien der am Pieton Bache aufgeſtellten Infanterie. Die
Reſerve Kavallerie ruͤckt nach Sombreuf, die. Reſerve⸗Artillerie
geht auf der Roͤmerſtraße vor, bis in die Richtung dieſſeits das
Defildes von Gembloux, um im Fall, daß man in der Pofis
tion von Fleurus dag Gefecht annchmen will, a portee. zu feyn,
‚oder daB ein weiterer Ruͤckzug angeorbnet werden müßte, von
Semblour über Templour in die große Straße nach Namur ein:
‚fallen zu koͤnnen.
Die Bogage der Brigaden gebt gleich uͤber Namur Hinaus,
wenn ein weiterer Ruͤckzug nöthig feyn follte, es. befindet fich
bei berfelben per, Brigade ein Offizier mit der nöthigen Bedeckung.
In dem Fall, daß der Feind von Beaumont oder Philippe⸗
ville vorruͤckt, ſo bleibt die vorige Dispoſition ganz dieſelbe.
Die 2te Biigade behaͤlt alsdann die Uebergaͤnge über bie
Sambre bei Marchienne, Charleroy und Ehatelett fo lange beſeßt,
bis die iſte Brigade von Fontaines l'Eveque in gleicher Höhe mit
ihr angefommen -ift, der Reſt der ten Brigade bleibt als Unter⸗
flügung der 3 genannten Poſten, und als Avantgarde des bei Fleu⸗
rus verſammelten Armee⸗Corps hinter Gilly auf der Straße von
Charleroy nach Fleurus Poſition faſſend, bis auf weitere Ordre ſtehen.
Wenn der Feind von Philippeville koͤmmt, und die Vorpoſten
der 4ten Brigade werden zuruͤckgedraͤngt, ſo muß dieſe Brigade
die Uebergaͤnge uͤber die Sambre ſo lange vertheidigen, bis das
Armee: Corps verfammelt iſt.
Wenn einzelne franzöfifche bewaffnete Truppen auf den Vor⸗
poſten ankommen, ſo werden ſolche, wenn ſie nicht Ueberlaͤufer ſind,
zuruͤckgewieſen, wenn fie aber hierquf nicht achten, fo muß man
ſuchen fie einzufangen, und fie nach dem Dauptquartiere transpors
‚siren laffen. Auf feinen Fall muß zugegeben werden, daß eine
Vedette ſich auf friedfertige Weiſe zuruͤckzieht.
Wenn der Fall eintritt, daß ſich das ıfle Armee: Corps, bei
Sleurus zufammenzieht, fo degiebt fi ich das Hauptquartier nach
Fleurus.
Sharlerop, ben aten May 1813,
(gezeichnet) v. Bieten, |
Shr Gleichfoͤrmigkeit ber Abſchrift der Chef des Generalſtabes
v Reihe
‚26
Drittes Kapitel.
Beldzug des nieberrheinifchen und nieberländifchen Kriegoheeres vom
1ſten bis den 18ten Juni 1815.
Der 15te Jomi.
I. Das niederrheinifge Kriegshbeer des Feldmarſchalls
Fuͤrſten Bluͤcher v. Wahlſtadt.
Die beiden Fluͤſſe Sambre und Maas trennten in ber Nacht
som zäten zum ısten Juni noch das preußifehe von dem fran-
zöfifchen Kriegsheere, dieſe Fluͤſſe, die aus Frankreich kommen,
vereinigen fich bei Namur, Die niederländifche Gegend, die zwifchen
diefen Fläffen und dem frangöfifchen Gebiet - liegt, bildet ein Dreieck,
"in welchem in einer waldigten Segend aufer dem Städtchen Thum
mehrere Dörfer liegen; feitwärts diefes Dreiecks hatte Napoleon fein
Kriegsheer vereiniget, nordwärts auf dem linken Ufer der Sambre
fland das ıfle preußifche Armee: Corps In der bereits mehr er⸗
waͤhnten Stellung.
Der Feind hatte zwei Straßen vor ſich, auf denen er gegen
das preußiſche Kriegsheer vorruͤcken konnte, entweder links von
Beaumont Über Thuin, oder ‚rechts von Florennes nach Charleroy;
beide Stroßen gewährten ihm den DVortheil, daß fie durch Wals
dungen führten, die feinen Anmarſch verdeckten.
Napoleon ließ noch. vor Tagesanbruch fein Kriegsheer unter
die Waffen treten, denn gleich Wallenftein nicht frei yon dem taͤu⸗
ſchenden Glauben an glüdtiche Sterne und Tage, führte er bie
Franzoſen an ben Jahrestagen der Echlachten von Marengo und
Friedland gegen den Feind, nachdem er durch eine fräftige Anrede
(Proclamation) ihre Ruhmſucht, die Erinnerung an vorige Stege,
die Ausficht auf Fünftige Schmach im Fall der Niederlage, hin⸗
‚gegen der Kriegsehre und Beute im Fall des Sieges lebhaft ges
weckt hatte, ließ er zwei Kolonnen bilden, und felbige über Thuin,
und über Gerpinnes ‚gegen Charleroy zum Angriff vorräden. “Die
Kolonne zur Linken erreichte frühen die Sambre, und paflirte dies
{en Fluß bei Thuin, die Kolonne zur Rechten batte eine Meile
weiter zu marfchiren, ehe fie!die Sambre bei Charleroy erreichte,
Das ıfle und 2te Armee⸗Corps follten die Sambre bei Mars
hienne, das te und 6te Armee: Corps und die Sarben- bei Chars
leroy, und das 4te Corps bei Shatellet paffiren.
. | 27
e
Feindlicher Angriff, Vereinigung bes ıflen Armee:
Corps bei Fleurus, Gefechte bei Thuin, Charleroy,
Silly und Soffelies.
Um 3 Uhr des Morgens griff der Feind bie Vorpoſtenkette
des ıften Armees Corps auf allen Punkten an, und drängte bie
Seldwachen zurüd. Das ote feindliche Armee: Corps (Reilly),
an: feiner Spitze die leichte Neitereis Divifion. Pirẽ, ruͤckte von
Beaumont vor, fo wie das ıfle Armee: Corps (Erion) von Kolre '
fur Sambre nach Thuin.
De Borderpoften der ıften Brigade flanden mir dem
rechten Flügel bei Binche, mit dem Zentrum bei Anderlues, mit
dem linken Fluͤgel unweit Thuin bei Lobbes.
Die Borderpoften der 2ten Brigade: erftredten ſich auf
dem rechten Ufer. der Sambre von Thuin bis Serpinnes, und
wurden durch ‘den Oberfilieutenant v. Woisky zu Jamignon' bes
fehliget. Das Staͤdtchen Thuin mar mit dem Füftlier: Bataillon
Bes aten weftphälifchen Landwehr: Infanterie⸗ Regiments, Gerpinnes
fo wie Ham fur Heure "durch. das Füfilter- Bataillon des 26ſten
Infanterie⸗ Regiments befegt. Das ſte weſtpreußiſche Dragoners
Regiment hielt die Feldwachen yon. Maladry bis Serpinnes, und
es waren 2 Esquadrons rechts und 2 Esyuadrons links zur Aufs
nahme der Fuͤſilier⸗Bataillone beftimmt.
’ Als ber General v. Zieten vom Anmarfch des Feindes unter:
richtet woar, und deffen Abficht gegen Charleroy vorzuräden erfannte;
fö gab er um Halb 4 Uhr des Morgens Befehle zur Vereinigung der
Brigaden, und zwar: -
die ıfle Brigade folle fich bei Pieton vereinigen, um die alte
Roͤmerſtraße zu decken, und fich bei Annäherung des Beine
des langſam gegen Goffelies zuruͤckziehen.
Die 2te Brigade follte fi) bei Charleroy vereinigen, und
die 3 Sambre Brüden bei Marchienne, Charleroy und Chas
tellet wertheidigen, bis die iſte Brigade Goſſelies erreicht ha⸗
ben würde, damit fie, welche den weiteften Weg zu machen
batte, nicht vom Feinde abgefchnitten werden möchte.
- Hierauf follte firh die te Brigade. bis hinter Billy zuchd
ziehen.
—
Die Zte und 4te Brigade, die Reſerve-Kavallevie
und Artillerie traten fogleih den Marſch nach Fleurus
an, um dort die Etellung zu befegen, in welcher die gebos
.tene Dereinigung des niederrheinifchen Kriegsheeres bewirkt
werden follte,
.
9
28
Sogleich eilte die ıfle Brigade ſich bei Fontaine JEveque zu
vereinigen, ihre Poſten von Binche heranzuziehen, und fi zum
weitern Ruͤckzug auf Goſſelies anzuſchicken.
> Die ote Brigade ſtellte ſich folgendergeſtalt zur Vertheidigung
der Sambre auf:
Marchienne au pont' beſetzte das ate Bataillon des ıffen. |
weſtpreußiſchen nfanterie- Regiments, es hatte einen Ppſten
in St. Martin und Zoone, und unterhielt. die Verbindung
mit der erften Brigade;
Charleroy wurde durch das iſte Bataillon des erſten weit:
preußifchen Infanterie: Regiments befegt;
Chatellet mit dem ıflen und 2ten Bataillon des. zöffen Ins
"fanterie: Regiments;
- Damprempy-und den Pieton⸗Bach Bis nach Roux beſetzte das
uiſte Bataillon des ten weſtphaͤliſchen kandweht⸗ Infanterie⸗
| Regiments;
Gilly wurde mit dem 2ten Bataillon: des aten weſtphoaͤliſchen
..Landwehr⸗ Infanterie⸗Regiments beſetzt;
4 Kanonen waren zur Deckung des Rüdzuges von Darchienne,
bei der Kirche von Dampremy aufgeſtellt.
Das Gefecht wurde heftig, und hatte ſchon längere Zeit ges
dauert, als es der feindlichen Kolonne zur Linken durch ihre große
Uebermacht gelang, das in Thuin aufgeftellte Bataillon, obwohl
„nur nach hartnaͤckigem Kampfe, aus, diefem Orte. zu verdrängen,
und zum Nüdzuge nach Montigny au noͤthigen; der Feind paffirte
die Sambre, und war bemüht, das ıfle Armee: Corps in Rüden
zu nehmen, und zwifchen 2 Feuer zu: bringen.
‚Die Bordertruppen trafen nun, vom Seinde aufs heftigſte
verfolgt und gedrängt, ben Ruͤczug an; das Zte Bataillon bes
oten weftphälifchen. Landwehr : Infanterie: Regiments von Mon:
tigny über Marchienne au pont und Dampremy gegen Gilly, das
2äfte nfanterie: Regiment, nachdem es fein Fäfilier- Bataillon
son Serpinnes ber aufgenommen hatte, von Khatellet gleichfalls
nah Gilly, und auch das .ıfle Bataillon des ten weitphälifchen
Landwehr = Infanteries Regiments mit 4 Kanonen verließ Dams
premy und den Pieton Boch, und rüdte nach Gilly. Charleroy
hingegen wurde aufs hartnaͤckigſte vertheibiget, damit ber rechte
Fluͤgel feinen Rüdzug bewerfftelligen Eönne
Es war 10 Uhr des Morgens, als das Ste franjdſi ſche Ar⸗
mee: Korps (Vandamme) und das ıfle Reiterei⸗Corps (Pajol)
Charleroy ſehr lebhaft angriffen, drei wiederholte Angriffe der
J
24
zahlreichen feindlichen Truppen auf: den umbefefligten Ort, wurden
tapfer, zurüdgefehlagen, Die Preußen zerfiorten die Brüde, um _
den Feind noch länger aufzuhalten. Allein gegen Mittag hatte .
das 2te franzöfifche Armee: Corps die Sambre durchmwatet und
Marchierme erobert, fo wie das ıfle Armere Corps (Erlon) bei
Thuin bereits die Sambre paffirt. Da nun der Feind im Befig
beider Sambre Ufer. mar, fo mußte nun auch Charleroy geraumt
werden; allein damit die auf dem Marfch von Fontaine 'Eveque
nach Goſſelies begriffene ıfle Brigade nicht gefährdet werben follte,
. bezog die vereinigte 2te Brigade um 2 Uhr, eine Stunde hinter
Eharleroy, bei dem Dorfe Gilly eine wortheilhafte Stellung hinter
einem Eleinen Bache, mit dem rechten Flügel an die Abtei Soleil: -
‚ mont gelehnt, und den linken gegen Chatelineau verlängert. Zur
Dedung der linken Flanke blieb. die Sambres Brüde bei Chateller
(mo das Are franzöfifche Armee⸗Corps noch nicht angefommen. war)
beſetzt.
Der General v. Pirch der 2te ſtellte bei Gilly feine Brigade
folgen dergeſtalt auf:
Arn dem vordern Abhange des Hoͤhenzuges in einem kleinen
Gehoͤlze ſtellte er das Fuͤſilier-Bataillon des iſten weſtpreußiſchen
Infan terie⸗Regiments, 4 Stuͤck Geſchuͤtz von der bpfuͤndigen Fuß:
batterie Nr. 3. ſtanden zur Rechten auf einer vorſpringenden Kuppe,
um das vorliegende Thal zu beherrſchen, 2 Stuͤck Geſchuͤtz ſtanden
zwiſchen dieſem Punkt und der großen Straße nach Fleurus, und 2 Stuͤck
Geſchuͤtz ſtanden rechts von dieſer Straße, um das Vorruͤcken feindlicher
Kolonnen gegen Gilly möglichit zu verhindern. Die Scharffchügen
des Fuͤſilier⸗Bataillons des ıflen weftpreußifchen Infanterie-Re⸗
giments waren hinter den Heden zum Schutz des Geſchuͤtzes aufe
geſtellt. Das zte Bataillon des. 28ſten Sinfanterie: Regiments
wurde rechts. von der Straße von Fleurus, unweit der Abtei So⸗
leilmont verdeckt aufgeftellt, das 1ſte Bataillon des 20ſten Infan⸗
terie- Regiments fiand Aber der. Straße nach Lambufart, das Fü-
filier - Bataillon gegen Ihatellet zu, und bie beiden Batalllons bes
. ıflen weftpreußifchen Snfanterie: Regiments blieben zur Reſerve
beſtimmt. Das ıfle weftpreußifche Drogoner Regiment ſtand am
Abhange des Bergruͤckens gegen Chatellet zu, hielt die Vorpoſten,
patrauillirte das Thal der Sambre, und unterhielt auch die Der:
bindung mit einem bei Farcienne flehenden Poften der Iten Brigade.
Um zu verhindern, daß der Feind, im Fall er den Engpaß
von Gilly forgire, nicht fogleich Auf der großen Straße von Fleu⸗
zus vorprelle, und den Ruͤckzug der aten Brigade auf Lambuͤſart
! - -
30 |
fiöre, ließ der Beneral v. Pirch im Walde auf dieſer Straße
einen Verhau machen, eine Maßregel, welche den Nutzen hatte,
daß fie die feindliche Reiterei auf der Straße nach Fleurus vom
fchnellen Verfolgen abhielt, ,
Schon gegen Mittag war das ıfle Kavallerte: Corps (Pajol)
in Charteroy eingerüdt, wo die Sappeurs und Marins der Garbe
die Brüde Über die Sambre fogleich wieder: herftellen "mußten;
der General Clary führte zuvorderſt Reiterei auf der Bruͤſſeler
Straße gegen Goffelies, fo wie der General Pajel auf der Straße
nach Namur gegen Gily. Um 3 Uhr Nachmittags folgte unter .
dem Mearfchall Grouchy, von Charleroy gegen Silly, das te Ars
mee: Corps (Dandamme) und das ıfte Kavalleries Corps (Pajol),
voährend das 2te Armee Corps (Reille) bei Marchienne au pont
die Sambre paffirte, und gegen Goſſelies vorrürdkte, theils um den:
. Preupen die Rüdzugslinie auf der. Drüffelers Straße abzufchneis
den, theils um dadurch die Trennung gwifchen den Preußen und
Engländern einzuleiten.
- Gegen 3 Uhr Nachmittags wurde die ate Brigade von dem
feindlichen Zten Armee: Corps angegriffen, und durch 16 Stuͤck
Geſchuͤtz lebhaft bejchoffen, allein die Angriffe von 2 Kolonnen
Sußvolf und 4 Kegimentern Keiterei glüdten nicht, bis auch die
Brüde von Chatellet durch die Truppen des, von Philippeville vor:
rüdenden, feindlichen „ten Armee: Corps genommen, und die linke
Flanke der preußifchen Stellung bedrohet und umgangen war.
Die 6pfündige Fußbatterie Mr. 3. beantwortete mit vieler
Ruhe das ihr Überlegene feindliche Geſchuͤtzfeuer, bis die Brigade
den Befehl erhielt, ohne fich in ein ungleiches Gefecht einzulaffen,
den Ruͤckzug über Lambufart gegen Fleurus anzutreten. Diefer
Ruͤckzug erfolgte, troß den beftigffen Anftrengungen des fechsfach
- überlegenen Seindes, in gefchloffenen Diereden, auf welche fich zahl⸗
reiche feindliche Reiterei gleichfam flürzte, dennoch mit vieler Orb:
nung und großer Tapferfeit; das unerfchrodene, preußifche Fuß:
volE hielt mehrere gewaltige Angriffe der franzöfifchen Reiterei
aus, welche den General Letort dabei verlor, der ehrenvolle Rüd-
zug rourde durch: den Wald von Fleurus bis nach Lambufart forte
gefeßt, wo fich die 2te Brigade wieder aufftellte.
Die ıfle Brigade feßte ihren Küdzug gleichfalls fechtend bis
nach Goffelies fort, diefen Ort fand fie bereits von Meiterei, wel:
cher dag 2te feindlihe Corps (Heille) nachfolgte, befeßt; fogleich
ließ der General v. Steinmez Goſſelies angreifen, es wurde nach
bartnädigem. Kampfe erobert, und der Marfch bis Hinter den
(
31
Engpaß von Heppignies fortgefeßt, wo fie fich in Gchlachtordnung
aufftellee, und durch ein Bataillon ber Zten Brigade und durch -
bas 6te Mhlanen- Regiment verftärkt wurde, es kam hier zu einer
heftigen. Ranonade, waͤhrend die feindlichen Truppenmaffen auf der
großen Straße nach Brüffel bis nach Quatre bras vorrüdten.
Der General v. Zieten ließ einen Theil der Reſerve-Reiterei zur
Aufnahme der Hart gedrängten Brigaden vortüden, fie erfüllte ihre
Beſtimmung mit der Ruhe tapferer Keiterel, Die ıfte Brigade fegte
ihren Rüdzug gegen, Fleurus fort, und lange, nach einem Marſch
von 6 deutfchen Meilen bei St. Amand an, worauf auch die 2te
Brigade den, Befehl erhielt, den Ruͤckzug über Boulet nach Fleurus
fortzuſetzen; als fie den Rüdzug antrat, Fam es bei Lambuſart ‚zu
einer heftigen Kanonabe.
Ess war Abends um ır Uhr, als das ıfle preußiſche Armee⸗
Corps endlich verſammelt war, und das Fußvolk, welches jeden
Schritt, unter dem Abhalten der heftigſten feindlichen Anfaͤlle, zu⸗
rüdgelegt hatte, fehr entkräftet das Lager zwiſchen St. Amand und
dem Vorwerk Ia Faye bezog, fo daß:
die ıfle Brigade zwifchen Brie und St. Amand ſtand;
* pie 2te Brigade bei Ligny (im Dorfe lag das Fuͤſilier⸗Batail⸗
Ion des ıflen meftpreußifchen und aten weftphälifchen Land:
wehr⸗Regiments,)
die Zte und 4te Brigade in der Verlängerung der aten mit.
dem linfen Flügel an das Vorwerk Ia Saye; |
die Neferves Kavallerie ftand bei Sleurus ;
Fleurus war durch 2 Bataillons befeßt.*
Das ıfle preußifche Armee-Corps wurde alfo als der Vor⸗
trab des niederrheiniſchen Kriegsheeres, von dem frangöfifchen
Heere heute fehr lebhaft angegriffen, es 309 fi, feinen Anweifungen
gemäß, von der Sambre bis nach Fleurus zuruͤck, und fo tapfer
die Franzoſen tämpften, fo war es ihnen, ihrer Ueberlegenheit uns .
geachtet, dennoch unmöglich, auf dem Wege nach Fleurus weiter
als bis nach Lambufart vorzurüden. Seinen Berluft an Men:
ſchen, erlitt das 1ſte Armee: Corps im heutigen Gefechte, bei .der
hartnädigen Vertheidigung des Terrains feiner Beſtimmung ge:
mäß; er betrug mehr als 1200 Mann,
Am Abend war die Stellung des nieberrbeinifchen
Kriegsbeeres folgende:
das ıfle Armee: Corpg (von Bieten) fiand bei Ligny und
St. Amand, feine Vordertruppen ftanden 2. gegen Lam:
bufart und Heppignies;
32
das ate Armee: Corps (u. Pirch I.) lagerte bei Bombrenf und
May;
das 3te Armee: Corps (v. Thielemann) feßte fid um 7% Uhr
des Morgens aus feinen bisherigen Kantonirungen nah Na:
mur in Marfch, und war des Abends aufgeffellt:
in Namur das Hauptquartier und die rote Brigade;
die gte Brigade lagerte rechts von Belgrade; *
die ırte Drigade linfs;
die ı2te Brigade hinter der gten Brigade;
die Neferve: Kavallerie bei Slavinne; .
die rReſerve⸗ Artillerie links an der Straße,
Das te Armee: Corps erhielt von dem General Grafen
Bülow von Dennewig folgende Dispofition:
„jur Konzentration des 4ten Armee-Corps wird nachfehende
Dislofationg » Veränderung noch heute, nachdem die Leute abs
gefocht haben, vorgenommen:
die ı3te Brigade belegt Lüttich mit 6 Bataillons,
3 Bataillons in Hirfchtafe, Voteme, Ans und St. Nikolas,
“2 Egquadrons nach Supille,
eine Batterie nach Saire, Beſſairẽe, Chenẽe. *
Die 14te Brigade belegt nur den Kanton Vareme, mit
Ausnahme von Greenville und Oreye.
Die ı5te Brigade belegte den ganzen Kanton Helogne, mit
Ausnahme von Grace, Thys, Chrichegnee, Odeur, Billar
l'Eveque; die zu Etappen beflimmten Orte, Avoir, Angis
und Chofier koͤnnen mit benugt werden; Jemeppe, Flemalle
baut und Flemalle grand bleiben aber unbelegt.
Die 16te Brigade behält von den jegigen Kantonnements
bloß die, welche im Stanton Glons liegen.
Die Referve:-Artilletie marfchirt aus den jeßigen Kan:
tonnements nach Öreenville, Oreye, Thys, Chrichegnee, Odeur
und Dillers l'Eveque.
Die Parf:Rolonnen bleiben im Kanton Dalhem.
Die Reſerve-Kavallerie, diePrigade v. Eydom bleibt liegen.
Die Brigade von Schwerin bleibt liegen, und raͤumt bloß
die Orte, welche ſie im Kanton Maſtricht belegt hat.
Die Brigade von Wazdorf marſchirt aus den jetzigen Kanton:
nements nach Marlin, Noclenge, Vry Aeers, Op Heers;
im Kanton Looz, Wantrenge, Heerstaßpe, Heur le Tiche,
tedrin und Frere, im Kanton Tongres.
Diefe Orte find mit den jegt angekommenen Theilen ber
Bri⸗
J
33
Brigade von MWaßborf zu belegen, und auch fuͤr das Huſaren⸗
Regiment No. 8 mit beſtimmt. Bei Ankunft des Dragoner⸗:Ne⸗
giments Mo. 8, find demſelben bie noͤthigen "Quartiere von der
Brigade von Sidow noch abzutreten. = | 2
Hinſichts der Verpflegung’ wird nod; feſtgeſetzt: daß die Bri⸗
gade von Watzdorf, von dem naͤchſten Empfangstage ab, in Ton⸗
gres die Verpflegung empfaͤngt. NT a J
Hauptquartier Luͤttich am 15ten nf gs.” W
(gezeichnet) Bülow v. Dennewig,, 2.
Vauͤr gleichlautende Abfchrift der Chef des Generalſtabes,
2BGeneral⸗Major v. Valentinn. Bu
\, Zee Pe BE un a
Das te ArmeecCorps Bülow -v.’Dennemig), blieb ale mit
bein Hauptquartier noch fm Luͤttich, und zog bloß Die entferntern
Truppen näher an ſich heran. es
Der Feldmarſchall Fuͤrſt Bluͤcher, der am Vormittage in Namur
die Nachricht vom ‚Angriff des franzöfifchen Heeres erhalten Datte,
traf am Nachmittag um 5 Uhr auf ‚den- Höhen bei Sombreuf
und Brie ein, er machte eine Erkennung der Gegend, und nahm
fein Hauptquartier in Sounibreuf. EEE N
Am Abend [pt erhielt der Feldmarſchall Fuͤrſt Bücher bie
Nachricht, daß nur «in Theil bes Iten Armee⸗ Corps bei
Hannut verfammele fen, worauf er den’ Befehl 'gab, es folle von
Hannut Über Gembloux noch am ıöten Zunt bei’ Sombreuf ein-
treffen, . Ze *
Von dem niederlaͤndiſchen Kriegsheere gingen keine Nachrich⸗
ten im preußiſchen Hauptquurtier ein. - 2". Ser
I. Das niederlän diſche Kriegsheer' des Feldmarſchalls
Herzogs Wellington, DZ Te 1
Es ſtand, wie bereits gemeldet, ein Bataillon des ofen Naſ⸗
ſauiſchen Infanterie: Regiments und eine hollaͤndifche Batterie auf
Vorpoſten in Frasnes; dieſe wurden am Nachmittage dafelbſt von
einer Abtheilung des 2ten‘findlichen Corps GReille) - angegriffen
und. znrüdgedrängt,: das. Fußvolk warf fich rechts in den Wald,
und das. Geſcthuͤtz Jog fich bis in bie Gegend von Quatre bras
zurüd, (Quatre bras nennt man einige Käufer, bei denen ein
Wegweiſer ſteht, Weil auf dieſer Höhe die . großen Straßen
von Bruͤſſel nach Charleroy, und von Nivelles nach Namur kreu—
zen). Auf biefer Höhe vereinigte der Obrift Prinz Bernhard von -
Weimar ſogleich feine Brigade von 5 Bataillons Naſſauern, er
kayonirte den Feind, und es gelang Werde Franzoſen aufzuhal⸗
34
ten, die, weil die Nacht. herelndrach, ſich hier aufftelten und
Tages‘ ten.
Alle uͤbrige Truppen des niederlaͤndiſchen Kriegsheeres lagen
am Abend dieſes Tages noch ‚ruhig in ihren weitlaͤuftigen Kan:
toniwungen, ‚denn „ef: Machmittag um. 4E Uhr erhielt der Herzog
Wellinggon | in, ‚Beöffel die Nachricht, daß das franzäfifche Krieges.
heer vorgerüdt, dab die Sambre paflist, und daß das zfle preis
Bifche Armee: Corps ſeit Tagesanbruch im heftigſten Rampfe begrif⸗
fen ſey.
Hierauf erließ der Herzog Wellington am 15ten uni um
6 Uhr Abends an alle Truppen zuvoͤrderſt den Befehl, ſich zum
Marſch in Bereitſchaft zu ſetzen, weil er noch Meldungen von
Mons erwartete, ob nicht eine feindtiche Kolonne von dieſer Seite
vordringe; als es ſi ch um Mitternacht zeigte, daß dies nicht ber
Fall fey. fo erhielten feine Truppen Befehle‘ zum fchleunigen
Aufbruch und Linksahmarſch zur Vereinigung bei Quatre bras.
Die Stellung, des frauzoͤſiſchen Kriegsheeres war
für diefe Mache ‚folgende: : -
Das Hauptquartier: Mapoleons wer. in Charleroy.
5, Der linke Flügel war vom. Marſchail · Ney Fond,
der ſein Hauptquartier in Frasnes hatte;
I das... ifte Armee⸗-Corps (Erlon) paſſirte bet Marchi·
, rennezau. vont die, Sambre, und blieb daſelbſt ſtehen;
„das 2fe Armee-Corps (Meike). ſtand gegen: Frasnes
"und Goſſelies.
| Das Zentrum, welches der Marſchall Mortier tomman⸗
diren ſollte, der in Beaument krank zuruͤckblieb, beſtand Buß;
. den Ehen...
. en Armee: Corps "an — es waete bei Chär-
2. der Reiterei eroy
er Der vechte gtägel, vom Marſcal ae eommandirt,
beſtand aus: F
"dem äten Yemer: Corps ar et
azeten —8* ten:
dam; , J
dem iſten und zten Karate RE und Snmbafatt.
Corp, —
dem Atem Armee Torps Aalen) anigen bes. Ars
in Chatellet eintraf.u .T ‚u
Der sbte Juni.
I. Das niederrheinifge Kriegsheer bes 2*
ſchalls vuͤrſten Slicher. oe .
35
Die Schlacht bei Ligny.
Da es nach dem Gange, welchen das Gefecht am Töten bes
Abends genommen batte, ſchien, als wenn der Zeind bie Abficht
Habe, zwifchen den beiden Kriegsheeren vorzudringen, und ihre
Verbindung zu unterbrechen, auch bereits die naͤchſte Verbindung
auf der Straße nach Nivelles unficher geworden war, fo ertheilte
ber Feldmarſchall Fuͤrſt Blücher um 3 Uhr des Morgens dem
ıften Armee: Corps den Befehl, ſich mehr rechts zu fhieben, und
die Nömerftraße und &t. Amand zu befegen.
Es war 9 Uhr des Morgens, als die 3 preußifchen Heeres:
theile (das ıfle, 2te und Ste Armee: Corps) Hinter dem Ligny⸗
Wach vereiniget und aufgeſtellt waren, und es gakt den "Entfchluß,
ob man in dieſer Stellung eine &chlacht annehmen wolle, ober
nicht.
Es waren erft 3 des preußifchen. ariegeheeres verſammelt⸗
auf die Ankunft des 4ten Armee-Corps konnte man erſt ſpaͤt des
Abends rechnen, ſo wie nach erhaltenen Meldungen von Seiten
des Prinzen von Oranien hoͤchſtens auf 20,000 Mann Upter⸗
flügung von Seiten der Engländer, weil am Abend nicht mehr
vereiniget ſeyn konnten.
Man hatte jetzt die Wahl:
a) die Schlacht gegen einen etwas ſtaͤrkern Send anzunehmen,
oder :
- by fi ruͤckwaͤrts Hinter ber Diele zu vereinigen, wobei das
nieberrheiniſche Kriegsheer feine Verbindungslinie Über Na⸗
mur uach dem Rhein aufgeben mußte; ober:
099 ſich nah Namur zuruͤckzuziehen, und die Verbindung mie
dem englifchen Kriegsheere aufzugeben: .
Der Feidmarſchall Fuͤrſt Bluͤcher faßte ben Entſchluß, di
Sehlacht anzunehmen, und die Gründe, welche ihn bewogen, waren
wahrſcheinlich hauptfachlich Folgende:
Zeit zur Vereinigung des eigenen Kriegsheeres zu gewinnen;
dem nikderlaͤndiſchen Kriegsheere Zeit zu ſeiner verſpaͤteten
' Mereinigemg zu verſchaffen; -
mit 80,000 Mann guter Truppen das Terrain vom Mad:
mittag bis zum Abend ohne Gefahr zu vertheidigen; ferner
bewog ihn dazu, daß am Abend ſchon die Huͤlfe von 20,000
Englaͤndern in des Feindes linker Fianke zugefagt war, und
daß, wurde die Schlacht bis zum Abend gehalten, ſie bei
den aroßen Verfͤrtungen, die am andern Morgen eintroſſen
€ 2
36 8
mußten, gegen einen erſchoͤpften Feind unter ſehr günftigen
Umftänder fortzufeßen mar.
Das Schlachtfeld Ing ungefähr eine Stunde Hinter Fleurus,
die Stellung war fehr enge. In einem’ zuſammengedruͤckten hal⸗
ben Zirfel lagen Doͤrfer vor der Fronte, von deren Beſitz die Er⸗
haltung der Stellung abhing; kleine Anhoͤhen, Baͤche und Doͤrfer
beguͤnſtigten die Vertheidigung. Den Ligny⸗Bach zu vertheidigen,
war das Hauptobjekt der Schlacht, um dieſe Abſicht zu erreichen,
wurde das Kriegsheer folgendergeſtalt aufgeſtellt:
das 1ſte Armee⸗-Corps (v. Zieten) bildete den rechten
Fluͤgel der Schlachtordnung, und nahm ſeine Stellung zwiſchen
Briẽ und Ligny, ſo daß das Dorf St. Amand vor der Fronte
des rechten Fluͤgels lag; es ſtand auf den Anhoͤhen hinter dem
Ligny: Bach, in der Mitte machte es einen vorſpringenden Bogen,
und fein linfer Fluͤgel dehnte fich bie zu einer, bei Sombreuf lie:
genden Anhöhe aus;
ev. das Dorf St. Amand war mit 3 Bataillons und > Com-
pagnien ‚Schügen der 3ten Brigade befeßt;
‚die ıfte Brigade ſtand als Unterſtuͤtzung Binter Demfelben ; |
die 4te Brigade befegte das Dorf Lignd mit 3 Bataillons,
und hatte 6 Bataillons als Reſerve bereit;
die 2te Brigade, und 6 Bataillons der Zten Brigade mar⸗
ſchirten in 2 Treffen auf, zwiſchen den Doͤrfern Briẽ und Ligny;
die Reſerve⸗ - Ravallerie ſtellte ch links von Ligny. auf, mie
dem linken Fluͤgel an bie Straße grlehnt, bie von Sieurus nach
Namur führt. .
Zwiſchen klein St. Amand und der Stellung dag: die Wind:
mühle Ferme, bei welcher der Feldmarſchall Fuͤrſt Bluͤcher ſich
aufhielt, und von wo aus er die Schlacht leitete, dieſe Muͤhle
wurde durch das. ıfle. Bataillon des: .ıflen weſtpreußiſchen Infqu⸗
teriee Regiments (zte Brigade) befegt, und in Wersheidigungsftand
gefeßt. , -
. Das 3te Armee— Corps w. Thielemann) machte den
finfen Flügel der Schlachtordnung und bes. ıflen Treffens aus,
es itand länge der Gtraße .von- Namur, lehnte feinen rechten
Fluͤgel an das Dorf, Sombreuf (welches durch das Fuͤſtlier⸗ ⸗Ba⸗
taillon des ‚Leib: + Infanterie: Kegiments befegt war) über Point du
jour, den linken. Flügel bis an Botey, vor feiner Fronte wurden
Die, Dörfer Tongrines und Tongrenelle, ſo wie mehrere kleine
Höfe längs dem Ligny⸗VBach ſtark befegt, um. das Defilee des
—— 37
Ligny⸗ Baches "u hertheidigen; die Referve: Raallerie befanb fich
auf dem linken Flügel.
Das 2te Armee:Corps (v. Pirch IL) fland ungefähr
2000 Schritt hinter dem ıflen Armee:Torps in gerader Linie als
zweites Treffen aufgeftellt, den rechten Flügel an Briẽ, den linken
Flügel an Sombreuf geleßnt; die Referve: Kavallerie ftand auf bem
äußerften rechten Flügel dei St. Joſeph.
Das 4te Armee⸗Corps, welches noch nicht eingetroffen,
“allein Befehl Hatte, von Hannut im eiligften Marfch heranzu⸗
ruͤcken, folite bei feinem Eintreffen als zweites Treffen hinter dem
Unten Slügel (3ten Armee: Corps) zwifchen Sombreuf und Boten
aufgeſtellt werden.
Die Bortheile, welche die fanften, gegen St. Amand und
Ligny verlaufenden Abbänge des Zerrains für das Geſchuͤtz dar-
boten, waren zu feiner ‚zwedimäßigen Aufftellung benugt worden,
und befonders waren 2 Punkte ftarf befegt, nämlich eine Anhoͤhe
zroifchen Ligny und St. Amand, und ber Windbmühlenberg bei
Briẽ, welcher, als der wichtigfle Punkt der "Stellung, mit 2 rapf.
Batterien befegt wurde, weil man durch das Feuer von’ hieraus
verhindern Fonnte, daß der Feind nicht leicht aus den Dörfern
tigny und St. Amand vorräde.
Es war die Abficht des Fuͤrſten Bücher, die gruppen wir
ſchen Ligny und Briẽ dem Feinde nicht zu zeigen, fondern in den
Dertiefungen zu halten; allein von den Höhen von Fleurus über
ſah man bie Stellung, und Napoleon entdeckte dos preußiſcht
Kriegsheer.
Das in Schlachtordnung alſo aufgeſtellte preußiſche Kriegs:
Seer war in 3 Armee Corps getheilt, über 80,000 Männ. ftarf,
in 100 Bataillons Fußvolk, 75 Esquadrons Reiterei und 36 Bat
gerien Artillerie mit 288 Stüd Kanonen. _
Napoleon -Tieg mit Tagesanbruch zuvoͤrderſt bie Truppen,
welche noch auf dem rechten Ufer der Sambre waren, diefen Fluß
paſſiren, bierauf fein Kriegsheer unter die Waffen treten, um
feinen Plan, die Trennung der feindlichen Kriegsheere zu: bemir;
gen, weiter zu verfolgen; er theilte ſein Kriegeheer in 2 Heer:
faulen. .
Die zur Linken unter dem Marfchall Ney, (dem iſten
und aten Armee⸗ Corps und dem Zten Kavallerie: Corps) erhielt
Befehl, auf der. Straße nach Bruͤſſel über ‚Senappe nad Quatre
bras vorzuruͤcken.
Die zur Rechten unter Napoleons perföntichen geitungund
D
7
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— _ >. 0 0 oe
.
4
gehung zu vereiteln. Die iſte und 2te Brigade eroberten ben
größten Theil des Dorfes, und behaupteten es ferner mit ausge:
zeichneter Tapferfeit, und auch den gegen Wagnele entfendeten.
Truppen gelang es, den Feind aufzuhalten. Es war jegt 5 Uhr
Nachmittags. .
Um dieſe Zeit meldete ber Marſchall Ney an Napoleon, daß
er das geforderte iſte Armee: Corps (Erlon) nicht abtreten koͤnne,
um den Angriff auf. St. Amand zu unterftügen ;- wahrfcheinlich
veranlaßte dieſe Meldung. Napoleon, feine Anordnungen gänzlich
zu ändern, und das Bentrum des. preußifchen Kriegsheeres bei
Ligny anzugreifen. Die franzoͤſiſchen Garden, welche kereits auf
den Höhen v von ‚groß St. Amand angefommen "waren, erhielten
Befehl fih rechts gegen Ligny zu ziehen, und auch das 6te Ar⸗
mee : Corps (Lobau) noch im Marſch von Fleurus begriffen, er-
bielt feine Richtung dahin,
Jetzt erbffnete ſich bei dem Dorfe Ligny der heftigſte Kampf,
an der Behauptung dieſes Punktes war alles gelegen, denn ge⸗
lang es den Franzoſen hier durchzubrechen, ſo ruͤckten ſie in den Zwi⸗
ſchenraum, der ſich bei Sombreuf zwiſchen dem iſten und Zten
Armee-Corps in der Schlachtordnung befand, und leicht konnte
es dem uͤberlegenen Feinde ſodann gelingen, beide Corps zu uͤber⸗
fluͤgeln und zuruͤckzuwerfen.
Das feindliche 4te Armee Corps. (Gerard) eröffnete. den An⸗
griff. auf das Dorf Ligny, welches gleichfalls im Thale längs dem
Bache gleiches Namens. liegt, und es feßte fich. bald in den Beſitz
der einen Hälfte biefes Dorfes bis zum Bache; feine Verſuche,
die andere Hälfte deffelben zu erobern, frheiterten jedoch an ber
‚ Tapferkeit des preußifchen Fußvolks. 5 Gtunden dauerte das
. Gefecht im Dorfe, ohne daf- ein Theil dem andern wich, und nur
auf kurze Augenblide wurde zuweilen einiger Raum überlaffen;
beide. Kriegsheere ‚hatten hinter den Dörfern und den £ämpfenden
Truppen ihr Fußvolk aufgeftellt, welches fobald es nöthig Unter:
fügungen fendese, Die. das Gefecht ununterbrochen nährten (von
preußifcher Seite durch das 2te Armee Corps); die Sranzofen
hatten. hierzu mehr Truppen. zu ‚verwenden als die Preußen, bes
fonders feit Napoleon von feinem linken Flügel das ıfle Armees
Corps (Erlon) herangezogen hatte. Gegen 200 Stuͤck Geſchuͤt
waren. von beiden Seiten gegen die Dörfer Ligny und St. Amand
gerichtet, welche an vielen Orten in Flammen ſtanden, die Truppen
kaͤmpften in den engen Straßen der Dörfer meiſt mit dem Ba⸗
jonet und ben Kolben, allein bie Ite und 4te Brigade und 6 Ba⸗
2
— — —
A
calllons der Gten Brigade, unter ber Heldenmäthigen Anführung
ihrer Brigade: Chefs, behaupteten Das Dorf Ligay am diesfeltigen
‚Ufer des Lignyg= Baches.
Es war 5 Uhr Nachmitgags,- als das Gefecht fich auf der
ganzen Schlachtlinie fehr heftig ausgebreitet hatte, weil um diefe Zeit
auch der Marfchall Grouchy (mit dem iſten Kavallerie, Corps, eini⸗
gen Garde⸗Truppen, und vom bten Armee:Corps), das äte preußifche
Armee:Corps (v. Thielemann) bei Sombreuf angriff. Wenn auch das
Gefecht hier nicht fo mörberifh als auf ben andern Punkten war,
ſo geflattete es dennoch nicht die Stellung von Truppen zu. ent:
bloͤßen. Die gte Brigade hatte das Dorf Sombreuf befegt, links
von Sombreuf fand die 10te und ııte Brigade, auf dem Hoͤhen⸗
zuge "gegen die Straße nach Gleurus, und ihre Scharfſchuͤtzen
hatten den Grund inne, in welchem die Dörfer Boigne, Tongre,
Tongrenelle, St. Martin und Balatre liegen; bie 12te Brigade
und die Reſerve⸗ Kavallerie flanden auf dem Iinfen Flügel, Trefs
fenweife zur Unterſtuͤtzung bereit. Die Angriffe des Feindes wur⸗
den gänzlich. zurüdgewiefen, und es zeigte fich bald, daß fie nicht
entſcheiden follten.
Der Feldmarfchall Fürft Bluͤcher ließ die 6te und Zte Bri⸗
gade (2ten Armee⸗Corps) vorruͤcken, damit fie den Kaum zwi:
fhen dem ıflen und Zten Armee « Corpse ausfüliten, jetzt
waren. alle preußifchen Truppen im nit alle Batterien im
Feuer.
Bei Ligny lag die Entſcheidung der Schlacht, und auf biefen
Punkt richteten beide Zeldherren ihre Hauptfräfte. Die feindlichen
Angriffe und die Kanonade wurden immer heftiger, um den Beſitz
der Dörfer Lignyg und Et. Amand wurde mit der höchften Er:
bitterung geaͤmpft, die Schlacht ſtand. Der Feldmarſchall Fuͤrſt
Bluͤcher ſetzte ſich an die Spitze der Sten Brigade, und Reiterei
vom aten und 3ten Armeo- Corps, und drang aufs neue in das
*
Dorf St. Amand ein, eroberte dieſes, und entwarf den
Plan, von hier aus dem Feinde in Ligny in den Rüden zu fallen;
es war 6 Uhr Nachmittags, als St. Amand erobert war; die
vorgefegte Abficht gelang nicht, denn als der Fuͤrſt Blächer ſeit⸗
waͤrts von St. Amand aufmarſchiren ließ, um einen Standpunkt
zu nehmen, auf dem ſich die erwarteten Englaͤnder mit ihm ver⸗
einigen follten, da rüdte eine neue Kolonne franzöfifcher Truppen,
neben dem preußifchen rechten Floͤgel vorbei, um die Englaͤnder
anzugreifen, die feindlichen Truppen erhielten Verſtaͤrkungen, und
die Preußen mußten ſich in das Dorf St. Amand nurüůchichen.
w
—
42 Ä
Ungefähr um dieſe Zeit erhielt der Feldmarſchall Fhrft Bluͤ⸗
cher die Nachricht, der Herzog Wellington koͤnne nicht fo wie er
zugefagt, ihn mit 20,000 Mann unterftügen, weil faum eben fb
viel Truppen, erft vereiniget, im beftigften Gefecht bei Quatre
bras fländen, umd befürchten müßten, vom Feinde zurädgemworfen
zu werben; auch vom 4ten preußifchen Armees Corps ging bie
Meldung ein, daß es mit den vorderften Truppen erſt am Abend
bei Gembiöur eintreffe; fo waren bie Dreußen angewieſen, der
feindlichen Uebermacht allein zu widerſtehen.
So war es Abend gewotden, und nur den hoͤchſten und
tapferſten Auſtrengungen gelang es, das Schlachtfeld zu behaupten,
noch immer ſtand die Schlacht bei Ligny unentſchieden, alle Trup⸗
penabtheilungen waren im Gefechte, oder hatten ſchon gefochten;
die Noth wuchs unter vergeblichem Sehnen nach Huͤlfe. Napo⸗
leon fuͤhrte neue und immer neue Truppen zum Angriff, die
Preußen mußten ausdauernd fechten, well fie durch feine friſche
Truppen mehr unterſtuͤtzt werden konnten. Jetzt endlich “fchon,
als es dunkel wurde, erzwang Napoleon die Entſcheidung der
Sdcchlacht durch einen ſtuͤrmenden Angriff auf Ligny, indem er die
Garden, die Divifion Pecheur, das Ate Kavallerie: Corps (Milhaud)
. und 48 Stuͤck reitende Kanonen vorrüden ließ. Während die Die
viſion Pecheux das Dorf Ligny in der Fronte angriff, rädten
8 Bataillons Garden unterhalb des Dorfes vor, überfchritten den
—* und nahmen die noch im Dorfe ſtehenden preußiſchen Da:
taillons in die Flanke; auch die franzöfifche ſchwere Reiterei brach
auf der Morgenſeite des Dorfes in geſchloſſenen Maſſen zwiſchen
dem preußiſchen Fußvolk durch, die Preußen in den Ruͤcken ge⸗
nommen, konnten ſich ferner nicht behaupten, der Mittelpunkt der
preußiſchen Stellung war durchbrochen.
Da verſuchte der Feldmarſchall Fuͤrſt Bluͤcher, den Feind noch
einmal nach Ligny zuruͤckzuwerfen, er ſetzte ſich an die Spitze von
ungefähr 1000 Mann Reiterei (Reſerve-Kavallerie des ıflen Ars
mee⸗Corps), allein die Cuiraſſiere blieben der preußiſchen Reiterei
uͤberlegen, und der Angriff mißgluͤckte)y. ,
9 Es mußte nun der Ruͤckzug angetreten werden, benn bie
Schlacht war’ verloren, fie war ehrenvoll verloren. Die Binter
Ligny aufgeftellten Truppen verließen auch jeßt, obwohl die Gefahr
”) Bet diefem Reiterei- Gefecht wurde dem Feldmarſchall Fuͤrſten
Blücher fein Pferd erſchoſſen, er war in großer Gefahr gefan-
gen zu werben, fein Adjudant der Major Graf Noſiiz rettete ihm,
N
| 43
noch durch die Dunkelheit vergebfert wurde, nicht ihren Muth, denn
bas tapfere Fußvolk, obwohl vom Feinde umringt, ſetzte in Bier
ee geordnet, feinen Rüdzug mit Faffung fort, und wies hile
fernere feindliche Angriffe muthig zurüd. "Die am weiteſten vor⸗
geſchobene Artillerie verfuhr fih in der Dunkelheit in einem Hohl:
wege, und es mußten dem Feinde 15 Kanonen Überlaffen werben,
fo wie die auf dem Schlachtfelde liegenden Verwundeten.
Der General: Lieutenant v. Nöber (mit der Heferve: Ra:
vallerie des ıften Armee: Corps) befehligte die Nachhut, es gelang
ihm, mit diefer die Gegend von Briẽ und das dortige durchſchnit⸗
tene Terrain zu befeßen,, die 2te und Zte Brigade deckten muthig
den gefahrvollen Ruͤckzug, und die letztere behielt das Dorf Drie
bis um ı, Uhr des Nachts befege; und, ofme vom Feinde beun⸗
ruhiget zu werden, ſetzte ſie ſodann den Ruͤczug bis Gemblour
fort.
Die Gramefen verfolgten das preußifche Kriegsheer nicht wei⸗
ser. Bei Marbais ftellte fich die 2te Brigade mit einfgen andern
Truppen: als Unterfiügung der vorberfien auf, das iſte und zte
preußifche Armee: Corps zogen fih 2 Stunden teit, vom Schlacht:
felde bis Tilly und Gentinnes zuräd, in dem letztern Dorfe blieb
der Feldmarſchall Fuͤrſt Bluͤcher, welcher befahl, der Ruͤckzug ſolle
noch in der Macht über Tilly nach Wavre fort£fese werden, 100
er feine Truppen binter dem Engpaß aufſtellen, ſich mit dem 4ten
preußifchen Corps vereinigen wollte, und nicht befürchten durfte,
‘von dem nieberfänbifchen Kriegsheere abgeſchnitten zu werden.
Die gte und ı2te Brigade bes Zten Armee: Corps (B. Thie⸗
lemann) kämpften bei Sombreuf bis zum Eintritt der Dunkelheit,
ohne daß es den Franzoſen gelang Terrain zu "gewinnen, und dag
Armee: Corps behaupfete feine Stellung nach, als der preußifche
rechte Flügel fhon das Schlachtfeld geräumt hatte; erft nach Mit:
ternacht 309 es filh bis nach notre Dame de Moad unweit Gem⸗
bloux zuruͤck.
Den Verluſt des preußiſchen Kriegsheeres in der Schlacht.
von Rigny, weiſet die Beilage Nr. 19. ſpeziell nad, man nimmt
ihn an Tobten und Verwundeten auf 14,000 Mann an, Don
höhern Offizieren wurden die Generale v. Juͤrgaß und v. Holzen⸗
dorf verwundet, und der Oberſt v. Thuͤmen wurde getoͤdtet.
Das 4te preußifhe Armee-Corps erhielt von dem
General Grafen Bülow 9. Derinewig am Morgen zum Morſch
auf heute folgende Diepofi Hon: |
44
„Das Ate Armee: Sorps bezieht mergen als den ı6ten Juni,
enge Kantonirungs Quartiere bei Hannut:
das Hauptquartier in Hannut;
die 1 3te Brigade In Granbut, petit Hallet, Avbernas, Bere
treis, Srafevernas, Linoeut, Weſerain;
die 14te Brigade in Hannut, Puthez, Boillei;
die ı5te Brigade in Billers und Blehen;
‚die 16te Brigade in Landen;
die Reſerve-Artillerie in Omal;
Die Keferves Kavallerie in Hologne fur Seen, Waarem,
Kemme, Bortẽe, Vieux Walef.
Don jeder Brigade begiebt fich ber Offizier bes Generalſtabes
heute nah Hannut, um von dem Rittmeiſter v. Below noch deuee
Abend die Distofation en detail zu empfangen.
Die Truppen brechen Deorgen früh um 4 Uhr aus ihren
Quartieren auf, und formiren fih auf folgenden Rendezvous, als:
die 13te Brigade Rendezvous bei Hognoul auf der Ehouf-
fee nah St. Tron, marfchirt von da über Foo und Wa⸗
rem nach den neuen Kantonements; *
die 14te Brigade Rendezvous bei Boilhe, von da gerade
nach den neuen Quartieren;
die ı15te BPigade Rendezvous bei Honeffe und über Walef
in die neuen Quartiere;
die 16te Brigade Rendezvous bei Odeur, und auf den be⸗
Iſten Wegen in die Quartiere bei Landen. Der Oberſt v. Hil⸗
ler läßt dieſe Wege erfundigen, und berichtet noch heute;
die Reſerve-Kavallerie Rendezuous bei Dp Heeres und
Dreye (nach der nähern Beſtimmung Seiner Eöniglichen Ho:
heit des Prinzen Wilhelm) und auf dem nächften Wege in
die Quartiere;
die Reſerve-Artillerie Rendezvous bei Dreye unb auf
der Römerftraße nach den KRantonements.
Die Truppen ergangen ihren eifernen Beſtand, aus den naͤch⸗
ſten Magazinen oder aus ihren Kantonements.
Lüttich den ı5ten Juni 1815.
(gezeichnet) Buͤlow v. Dennewig
Für gleichlausende Abfchrift der: Chef des Generalffabes
. ©. M. v. Valentini.
Zufolge dieſer Dispoſition ſette fich das 4te Armee⸗ Corps
heute mit Tagesanbruch gegen Hannut in Marſch. Der General
. 4
⸗ | - R 45
Graf ˖ Buͤlow traf gegen to Uhr bes. Morgens ein, und foll das
felbft das von dem Feldmarfchall Fürften Bluͤcher bereits geffern R
aus dem Hauptquartier Sombreuf abgefendete Schreiben, welches
ihm aufgab, noch heute auf dem Schlachtfelde bei Ligny einzutref:
fen, vorgefunden haben; weil dieſes Schreiben in der Voraus⸗
. feßung, daß das Hauptquartier des Generals Grafen Bhlom ſchon
am ı5ten Juni in Hannut eingetroffen fe, dahin adreffirt. werden,
und als unwichtig fcheinend, dort liegen geblieben: war.
Der General Graf Bülow ‚gab fofort die folgende Dispoſi⸗
tion auf heute:
„Das -4te Armee-Corps fegt feinen Marſch auf der Roͤmer⸗
firaße fort, Sembloue und das Thal Ornenu links faffend, bis
auf die Höhe von. Artelle.
Die⸗ Brigaden brechen auf, ſobald ſie abgekocht haben, die
14te Brigade, die ſchon in Marſch iſt, bleibt vorne zur Avant:
garde. ei,
Die 15te. Brigade, die bei le Soleil abgekocht, folgt,
indem ſie ihren Marſch auf dem Wege fortſetzt.
Die Reſerve-Artillerie, die bei Brançon abgekocht,
ſchließt ſich an die 15te Brigade an.
Die 16te Brigade folgt von Tombe denpeveur aus auf
die Reſerve⸗Artillerie.
Die Kefernes Kavalterie dirigirt ſich uf Branson in
die Römerftraße, und
die 13te Brigade von. Harnut cbenfalls dahin:
Die Brigaden. gehen Lebensmittel aus, wenigftens fo viel, daß
fie morgen: £ochen. fönnen, und ſchaffen mit Wagen nach, was ſie
etwa nicht fortgebracht haben ſollten, geben. biefes aus, und ſchik⸗
ken die Wagen zuruͤck.
Saͤmmtliche Bagage führt bei Hannut auf, und es uͤbernimmt
der Major von Stark das Konmmando Aber dieſelbbe.
Wo der-Bebarf un Lebensmitteln aus den Dörfern ergänzt
werden kann, da muß es gefcheben, und es muͤſſen die Truppen
wenigftens ‚mit Brod und Branntwein verſehen ſeyn.
Der General Major Roffel der ıfle, wird, da er zuerft in.
ber Stellung ankbmmt, feine Precautiond ‚nehmen.
Ich werde um 3 Uhr von Hannut qufbrechen, und mich auf
die Roͤmerſtraße zur gäten Brigade begeben.
Die Lazareth 193 die zum Corps gehören, gehen nach
Hannut.
Die Erain· Kelonnen werben mit Lebensmitteln geladen, und
54
fih beftreben follte, es ſtellte fich bei Hall auf und beſtand aus
der indianifchen Brigade (Anthing), der iſten niederländifchen Dis
vifton (Stedtmann), der „ten brittifchen Diviſion (Colville) und
der banndvrifchen Kavallerie: Brigade (9, Esdorff), und betrug
nach’ den Tagesliſten "18,596 Mann. -
Der Ruͤckzug erfolgte nun von Quatre.bras Aber Genappe
Bis nach Waterloo. oder bis zu dem Walde von Soignes. Mas
poleon ließ feine Meiterei fogleich vorrüden, und die Nachhur bes
niederländifchen. Kriegsheeres, welche aus der’ englifchen Reiterei
und aus der Divifion Alten beftand, fehr lebhaft verfolgen; es
fam ju einem ziemlich heftigen Gefechte, befonders bei Genappe,
welches der englifchen Reiterei viel Verluft zuzog, bis der Lorb
Urbridge mit der erften: Brigade der Leibgarden, durch gluͤckliche
‚Angriffe. die Franiofen zurädmwarf.
Dis dahin war es fehr heiß geweſen, jetzt aber fiel ein flars
er Regen, der die frangöfifche Reiterei hinderte, den zuruͤckziehen⸗
den Englöndern vielen Schaden zuzufügen, da der Boden fo
weich wurde, daß die Truppen nur mit großer Anftrengung mars
ſchiren Eonnten.
"Als das niederländifche Rriegeheer am Abend vereiniget war,
ließ es der Herzog’ Wellington ‚bei Mont St. Jean, vorwärts
u J van Waterloo, folgende Stellung nehmen: .
Das Fußvolk vom: Corps des Prinzen von Dranien, wurde
mit dem rechten Flügel an die große Straße gelebnt, welche von
Bruͤſſel nach Mivelles führt, der linke Fluͤgel fließ an la Hape,
die ſaͤmmtliche Reiterei wurde dahinter aufgeftellt; das Vorwerk
la Haye ließ der Generab⸗Lieutenant Baron Alten mit = leichten
Bataillons der deutfchen Legion (Major Baring) befegen, ben
vor dem rechten. Flügel liegenden Pachthof. Hougoumont, fo wie
das dabei liegende £leine Holz, befeßte ein Detaſchement brittifiher
Garden, und eine Compagnie hanndorifcher Yäger unter dem des
fehl des General: Majors Byng. Das Corps des Generals Lorb
Hill war bei Braine Ia Leud als Reſerve aufgeftelle, und deckte
gleichzeitig die Straße von Nivelles nach Brüffel. Jenſeits und
vor diefer Straße fland der Bortrab, meift aus Neiterei beftehend, .
er beobachtete die Bewegungen des feindlichen Heeres.
Sm diefer Stellung, die der Herzog Wellington fchon früher
fuͤr den Fall einer Schlacht in diefer Gegend nusgefucht Haben.
fol, fand alſo fein Mitteltreffen bei Mont St. Jean, feih reche .
ter Flügel lehnte ſich an Braine la Leud, und der linke Fluͤgel
erſtreckte fich bis zu derh auf einer Anhöhe Tegenden Vorwerk In
55
Haye. Die Bonbfhußen von Eharleroy und Nivelles nach Bruͤſſel
durchkreuzen diefe Stellung, und die Truppen des linken ‚Flügels
unterhielten über Ohayn die DBerbindung pie dem. bei Wavre fies
benden preußifchen Kriegeheere. .
Der Herzog Wellington wählte anfänglich die Stellung bei
Mont Et, Jean in der doppelten Abſicht: entweder um ſich bas
feibit zu fchlagen, oder um den Ruͤckzug über Brüffel durch den
Wald von Soignes fortzufegen, allein als der Feldmarſchall Fuͤrſt
Bluͤcher um g Uhr des "Morgens meldete, er ſey zum neuen
Kampfe bereit, und wünfche nur. ſoviel Zeit zu gewinnen, um feine
Truppen mit Patronen und Lebensmjstela zu verfehen, fo ensfchloß
ih der Herzog Wellington Bier die Schlacht anzunehmen, und
Beh Angriff des Feindes zu erwarten, wenn ihn der Feldmarſchall
Fuͤrſt Biuͤcher mit 2 Armee: Corpd unserflügen wolle. Der Feld:
marſchall Fuͤrſt Bücher eriwiederte. fogleich: er werde am ıöteh
uni wit feinem gefammten Kriegeheere auf Chapelle St. Lambert
marfchiren, und den Herzog unterfläßen, wenn er angegriffen
würde — und auf den Gall, daß der Feind morgen nicht angreis
fen follte, wurde vorbeſtunmt, ihn mie vereinten Kräften om ı gten
Juni anzugreifen.
Der Herzog Wellington nahm fuͤr die Nacht ſein Hauptquar⸗
tier in Waterloo, einem Dorfe am Eingange des Soignes Waldes.
Die. Stellung des feanzäfifgen Kriegeheeren war fol⸗
gende:
Mit Zagesanbrud war. Napoleon zu Pferbe, und‘ verfügte
fich zu dem Zten und 4ten Armee: Corps und dem ıflen Reiterele
Corps, melde unter dem Marſchall Grouchy die Preußen über
Tilly nach Wavre verfolgen follten.
Hierauf kehrte Napoleon zuruͤck, und marfchirte mit dem
Barden, dem Bten Armee: Corps und der Reiterei auf der Brüffes
ler Strafe vorwärts gegen Quatre bras, der rüdgängigen Bere:
‚gung des nieberländifchEn Kriegsheeres nachfolgend, welche er, wie
Seine Soldaten, für einen allgemeinen Ruͤckzug bielt, worauf er am
Abend, mit der Spitze feiner-Kolonnen auf der Höhe von Belle
Alliange eintraf, und ſich nor dem niederländifchen Kriegsheere auf
Kanonenfhußweite aufftellte. ynd lagerte. Der Regen fiel den
ganzen Tag Hindurch firommeife herab.
Napoleon nahm fein Hauptquartier in dem Vorwerke Calllou,
unweit dem Dorfe Plauchenvig an der Straße.
Der Marſchall Rey mit dem ıflen und 2ten n Kann Corps,
3.
56
ind dem Zten Kavallerie: Corps ſtand auf. den Häben zwiſchen
Planchenois und dem Vorwerk Monplaifir.
"Die Garden, das 6te Armee: Corps und das 2te und te
Reiterei-Corps lagerten als Reſerve vorwaͤrts von Genappe.
Der 18te Juni, Schlacht bei Belle Alliange '),
I Das nieberländifche Kriegsheer des Herzogs Wels
lington,
-Eine- Viertelſtunde rechts von Mont ©. Jean iſt der hoͤchſte
Punkt einer. Anhoͤhe, welche, ſich links ‚gorwärts von dieſem
Drte, über die Landſtraße von, Genappe nach Bruͤſſel, gegen das
Dorf Ohain herunterzieht. Won bdiefer Höhe vorwärts iſt ein
offenes freies Feld, das fich in fanfter Abdachung bis, an den
Zuß der Anhöhe, auf welcher die Franzofen ihre Stellung genom⸗
men hatten, verliert, Rüdwärts von der Anhöhe von Mont St.
Sjean, bildet das. offene Feld -ein Eleines Thal, zwifchen der Wald⸗
Höhe und dem Dorfe Waterloo.
In diefem Thale hatte der Herzog Wellington, fein. Ariegeheen⸗
mit dem Ruͤcken an den Wald von Soignes gelehnt, da, wo ſich un⸗
fern die beiden großen Straßen von Charleroy und Nuelles nach
Brüffel vereinigen, in zwei Treffen aufgeftellt, die Anhöhe: flarf
mit Gefchlg, und die Vormwerfe la Haye und Hougoument, welche -
die Schlachtlinie wie 2 Feftungswerfe dedten, ſtark mit Fußvolk
befeßt.- Der rechte Flügel, der an Braine la Leud angelehnt war,
wurde verkürzt, indem er bis an das Thal zurücgezogen wurde,
In welchem dag Dorf Merbes le Brain liegt, und nur 2 Batails
lons wurden in Braine la Leud zurüdgelaffen. . Die beiden
Straßen von Nivelles und Genappe wurden. dur Gchleppvers .
haue für die: feindliche Reiterei unzugänglicy gemacht, der linke
Fluͤgel wurde durch die Beſetzung von Papelotte gedeckt, da Fri⸗
chemont zu weit abgelegen war. Diefer Punkt war der ſchwaͤchſte
der Stellung.
Der Herzog Wellington hatte befonders in der Mitte feiner
Stellung feine Hauptkräfte zufammengedrängt, das Korps. des
‚Lord Hi*") machte den rechten Flügel und fland rechts der Straße
) Die Preußen nennen fie dio, die Engländer nennen fie die
-- Schlacht bei- Waterloo, und bie Franzofen die Schlacht von
Mont St. Jean.
"8, Die ste’ Diviſton Winton, ee
die 3te niederländifche Divifion Chaſẽe,
die ki Diviſion Colville. De
— a ne Ge nn u
\
53
nach Mivelles, bie. Dtölften. Alten Hate die Mitte, das Torf des
Prinzen von Oranien”) machte den. linken Flügel zwifchen beibug
Straßen. "Die Referve.unter dent General Picton ) ſtand zwiſchen
der. Straße von Genappe. und Papelotte.e Das: braunfchweigiche
Corps fland als Referye im 2ten Treffen, hinter dem Corps des
Prüjen von Oranien, die Naffauifche Brigade auf dem linken
Flügel... Alle Truppen ſtanden in zwei Treffen, die Reiterei im
ten, am Ausgange des Dorfes Mont St. Yean fland der Generni
Latnbers ‚mit feiner ‚Brigade. Der Prinz Friedrich ber Mieder⸗
lande blieb mit ſeinem Corps bei Hall.
Das niederlaͤndiſche Kriegsheer war nach den amtlichen Der
richten an das Parlament 64,000 Mann ſtark, nehmlich 532,008
Mann Fußvolk, 12,000 Mann Heiterei und 150 Stuͤck Geſchuͤtz.
(Unter diefen waren 13,0voo Mann Fußvolf, 3,000 Daun Reite⸗
rei, und 4 Batterien niederländifcher Truppen, 6,000 Mann und
2 Batterien Braunfchweiger und 3,000 Mann Maſſauer).
Bon der Behauptung der Anhöhen, an welche das. nieberlän-
diſche Kriegsheer feinen rechten Flügel anlehnte, hing. das Schichk
fal der Schlacht ab, denn gelang es den Franzoſen diefe Anhoͤhen
zu erobern, fo wurden fie nicht nur Meifter der Straße nach
Brüffel und Nivelles, fondern fie fonnten auch das niebertändifche
Kriegsheer auf das preußifche werfen, und fo beide Kriegcheere
aufrolien. Im Anfange der Schlacht fhien es,. Napoleon wolle
dieſe Abficht durchfegen ; als fie mißlang, wollte er im Fortgange
« der Schlacht den linken Flügel umgehen (das Wichtigfte. mas ber
Feind thun fonnte, um die verbündeten Kriegsheere zu trennen)
und endlich unternahm -er fein Siebingemandver, Indem er bemuͤ⸗
Het: war, das, Centrum zu durchbrechen.
Der Herzog Wellington hatte für. die 3 folgenben g artle
feine Dispoſitionen zur Schlacht, und die Verabredungen mit dem
Feldmarſchall Fuͤrſten Bluͤcher getroffen.
Fuͤr den erſten Fall: der Feind. greift ven rechten
Fluͤgel des Herzogs Wellington am
"5 Die iſte Divifion Cooke,
die Ste Diviſion Alten,
die naſſauſche Brigade Krufe, vorm
das braunfchweigfche Corps Dlfermann.
=) Die Ste Divifion Pieton, |
die 6te Divifion Cosle, | Be:
Die =te nieberländifche Diviſton Veryenchẽr.
%
\
SB.
s,. Darm Bann“ bie preußifche Armee von St. Eamibert übe Dfein _
gar Unterftügung beranrüden :
- Gr den zweiten Fall: der Feind greift das Ben:
. seum oder den Linken Glüget: des. ‚nieberkäns
bifhen Kriegsbeeres.an.
Dann Bann ein. preußifches Corps bei Bosne bie Lasue poffiren,
und fi) auf dem Plateau zwifchen la Huye und Aywiers formi⸗
zen, um dem Feinde in, die rechte Flanke und ‚den Rüden zu gehn.
- Ein zweines Corps fann über Ohayn zur Unteoftögung ver
englifchen Stellung beranrüden.
Ein drittes Corps kann über Raraufar und Sawmogemen
marfchiren.
Ein viertes Corps kann als Keferse gegen bie bebrängten
Punkte wirfen.
Gür den dritten Fall: der Feind rüdt von der
Höhe von Belle Alliance gegen &t. Lambert.
Dann mollte der Herzog Wellington auf der Straße vorräf:
fen, und den feindlichen Iinfen Flügel und feinen Küden ans
greifen...
Der Fall, welcher eintrat, dag Napoleon. mit einem Theile
feines Heeres, am rechten Ufer der Oyle angreifen würde, war in
diefen Verabredungen nicht Angenommen.
Dis 9 Uhr des Morgens regnete: es fehr flarf, alsdann (eg
es etwas nach, und Napoleon ließ das franzoſiſche Kriegeheer i in
Schlachtordnung aufmorſchiren, alſo:
Erſtes Treffen.
Den rechten Fluͤgel machte das ıfle Armee⸗ Corps (&etun)
aus, es ftellte. fich rechts an. der Straße nach Brürfel, dem Dorfe
- Mont ©t. Jean gegenüber, auf, fo daß ſein rechter Flügel gegen
Swmohain, ber linke Flügel an die Meierei Belle Alliadice ſtieß.
Die Artillerie dieſes Corps beftand aus Bo Stuͤck Geſchuͤtz, ‚die
leichte Reiterei deſſelben war hinter dem rechten: Flügel auf:
. geftellt.
Den linken Flügel machte das tr Armee: : Corps. (Reille),
es ſtand links von der Straße, lehnte ſeinen rechten Fluͤgel an
die Meierei Belle Alliance, der linke Fluͤgel haste vor feinen Fronte
das Gehoͤlz des Schloffes Hougoumont. Die Artillerie diefes Corps
beftand aus 6o Stuͤck Geſchuͤtz, die leichte Neiterei war zur Veeb⸗
achtung nach Monplaiſir ewtſender.
\
|
|
sg
Im zweiten Treffen” . u
fanden bas te und ate Kavallerie» Corps; fie waren in Inte
vollen aufgeſtellt.
Das 6te Armee: Corps (Lobau) mit 30 Stid Geſchuͤtz
und ſeiner leichten Kavallerie⸗Diviſion ſtand hinter dem rechten
Fluͤgel unweit der Meierei Roſſomme.
Die Garden ſtanden hinter dem zten Armee: Corps: oder
dem linfen Flügel aufden Anhohen zur Unterftügung bereit, Bid
Divifion der jungen Garde (Dubesme) machte eine Siante gegen
Planchenois.
Die Garde⸗ Reiterel ſtand theils rechts, theils "inte der
Straße von Charleroy, als drittes Treffen.
Der Referve: Artilieries Park der Garde, ungefähr 40 Stie
12pfuͤndiges Geſchuͤtz, blieb bei Maiſon du Roi, ſo wie die Das
gagen' des KHauptquartiers bei Eaillou.
Das franzöfifche Kriegsheer war demnach gleichfalls in zwei
Treffen aufgeftellt, und ungefähr go — 100,000 Mann ftarf, weil
man feinen Verluſt am ı5ten, ı6ten und ı7ten, auf 10,000
Mann außer dem Gefecht, und do — 45,000 Mann unter dem
Marfchall Grouchy entfendet, annehmen muß.
Napoleon ftellte fich auf einem Hügel, neben-bem Meierhofe
Caillou auf, von wo er das Gchlachtfeld genau Überfehen Eonnte,
worauf er um ı1 Uhr des Morgens das Zeichen zur Schlacht gab.
Die Schlacht wurde von den Franzofen durch einen ſehr hef⸗
® figen Angriff auf den Meierhof Hougoument. eröffnet, welchen 6
Bataillons von der Divifion des Prinzen Hieronymus machten.
Eine maffive Mauer war dort zur Vertheidigung eingerichtet, und
die brittiſchen Garden und bie Hanndvrifchen Jaͤger fihlugen ben
Angriff aufs tapferfte ab; und obwohl die Angriffe auf diefem
Punkte öfter. erneuert wurden, fo blieben dennoch alle Anfirenguns
gen des Feindes fruchtlos, der flarfe Kolonnen Fußvolk und viel
Geſchuͤtz hier vergeblich verwendete. Der Prinz Hieronymus
wurde in den Arm verwundet, j
Mapoleon faßte den Entfchluß, bie Mitte der niederländifchen
Schlachtlinie zu durchbrechen, denn ſiegte er hier, ſo gewann
er die Hauptſtraße, die durch den Wald von Soignes nach
Bruͤſſel fuͤhrt, und trennte das niederlaͤndiſche Kriegsheer.
Nach ı2 Uhr ſetzte Napoleon feine Kolonnen, zum Angriff
auf das Zentrum in Bewegung. Der Herzog Wellington ließ den
Fürften Bücher aufs fchleunigfte Hiervon benachrichtigen, Bamit er -
6a
wiffe, daß zufolge Ihrer Verabrebdungen, für das preußife Kriege:
Beer jeßt der zweite Fall eintrete,
‚ &cdon mährend diefes Angriffes auf Hougoumont rdete das
franzoͤſiſche erſte Treffen vorwärts,. Bo Stuͤck Geſchuͤtz eröffneten
ein furchibares Feuer, und unter feinem Schutz rüdten die Ko⸗
Ionnen Fußvolk und Neiterei gegen den Mittelpunft der Stellung
des niederländifchen Kriegsheeres heran, und griffen.ihn an, bald
Meiterei, bald Fußvolk mit einander, bald jedes allein. Das brits
tifhe und deurfche Fußvolk ſchloß Vierecke, fehlug diefe Angriffe
zurüd, bis die englifche Reiterei vorrüdte und die franzöfifche zur
ruͤckwarf. Unter dem Schutz des KRanonenfeuers, drang von dem
ıften franzöfifchen Armee: Corps eine Brigade auf der Straße
vor, und rüdte gerade gegen das Dorf Mont St. Jean an, allein
auch Diejer Angriff wurbe durch die beiden leichten, und durch das
Ste Linien: Bata.lon der beutfchen Legion zurüdgeichlagen, bis
den vorgeruͤckten franzoͤſiſchen Kolonden die Cüraffiere Des Gene⸗
rals Milhaub nachfolgten, welche das bdeutfche Fußvolk hierauf bie
auf die Höhen zurüddrängten; jene Vataillone mußten fich durch
bas erſte Treffen ziehen, um fich aufs neue zu formıren, während
Die frangöfifchen Eüraffiere, vom kreuzenden Feuer des Fußvolfes
empfangen, ummenbeten.
Auch auf den bristifchen linken Flügel, machte das iſte feinds
liche Armees Corps fehr heftige Angriffe, und bei eınem derfelben
: gelang es ihm, den Pachthof la Haye zu erobern, nachdem das
Fußvolk, welches ihn vertheidigte, bereits ohne Munition war.
Eine Folge dieſes von den Franzoſen erkaͤmpften Vortheils, war
das Zuruͤckweichen der niederlaͤndiſchen Schlachtlinie und die Raͤu⸗
mung von Hougoumont, welches in Flammen aufloderte; große
Maſſen feindlicher Reiterei hieben auf die, zur Unterſtuͤtzung da⸗
hin eilenden Bataillone, mit Nachdruck ein.
Es war 2 Uhr am Nachmittage, als die vorliegenden Punkte
der niederlaͤndiſchen Schlachtlinie von den Franzoſen genommen
und uͤberwaͤltiget waren; doch um ſich der Hauptſtellung der Eng⸗
dänder zu naͤhern, mußten bie franzoͤſiſchen Truppen ſich jetzt in
Die vor der Ebene und dem Walde von Soignes liegenden Ver⸗
tiefungen werfen, und fich dem fürchterlichiten Kartaͤtſchen⸗ und
Gewehrfeuer bloß flellen. Inzwiſchen war es nun, da jene die
Flanken der Engländer folgenden Borpunfte überwältiget waren,
möglich, zwiſchen ihnen mit großen Maſſen unmittelbar ger
gen den Mittelpunkt Mont St. Jean vorzuräden. Alles franzoͤ⸗
fifche Referve : Sefchüg fuhr vorauf, um zuvorderſt das brittiſche
5
Feuer zu beantworten, große‘ Neitereisiaffen eitten ihm zut: Seite
das Plateau hinan, um dort die, wie es ſchien nicht allzu
gefchüßten, Batterien zu erobern. Hier entfiand’nuniein ſeht hefs
tiger Kampf, die englifche Reiterei war verborgen/ und griff Bik
heraufſtuͤrzende franzoͤſiſche mit einem Ingrimm an, der fie, weil
fie uͤberdieß im Bereich des engliſchen Kartaͤtſchenfeuers focht, meiſt
vernichtete Doch weil Napoleon feſt entſchloſſen blieb, bier: dur
zudringen und die Ueberzahl an Trüppen Hatte, . fo. folgte. hier vik
"Angriff auf den andern, und es wurde unaus geſeht der deſtigtt
Kampf gekämpft.
‚ Dreimal waren 'die grangoſen auf dieſem Punkee or bi
nahe Sieger, ſchon beinahe uͤberwoͤltiget, ſetzten die verbuͤndeten
Truppen ihnen den letzten, angeſtrengten, verzweifelten · Widerſtand
entgegen; es gelang den Franzofen‘ ſchon einmal, bis auf die His
den hinter Mont'&t. Jean vorzudringen, weil die‘ englifche Dive⸗
fion Picton, als ihr tapferer Fuͤhrer getödter, etwas zuruͤckgewichen
war; da führte. der Herzog Wellington durch "die Zwiſchenraͤume
der Diereite die Neiterei heran, "(die Brigaden : Ponfonty: Bande:
loer und die niederländifche Shigny) ‘an ihrer Spitze die Brigade
des Generals Ponfonby, und noch einmal wurde, nach dem barts
nädigften und biurigften Kampfe, die franzöfifihe-Reiterei don den
Anhöhen vertrieben; die brittifche Nelterei machte an’ 1000 Mann
Gefangene; ‘eroberte einen Adler -( des 45ſten Linien e Sinfanterie:
Regiments), hieb 2-Baraillone’der alten franzöfifhen Garbe’gus
fammen, and brachte das ıfle feindliche Armee: Corps zum Ruͤd.
zug bis hinter die Hoͤhen, wo es hergekommen war, 2
Durch ſolche guͤnſtige Momente in der Schlacht war indeſſen
nichts entſchieden, die feindlichen Angriffe: dauetten ohne Unterbre⸗
chung fort, der Verluſt des niederlaͤndiſchen Kelegsheeres war uns
geheutr (18,008 Diann Todte und Verwundete). Die Wermuns
deten zogen in dichten Kolonnen auf der Straße nach Bruͤſſel zu⸗
ruͤck, alle Reſerven waren ſchon in-die Pinien gezogen, Die Zahl
der Rämpfenden betrug faum noch 30,000 Mann, durch den Der:
Iuft des Pachthofes ia Haye, war auf dem linken Fluͤgel die Vers
bindung mit bem-preußifchen Kriegsheere ſehr bedroht, und bie
Rage des niederländifchen Kriegsheeres wurde Immer bedenklicher —
bie Schlachtlinie ſtand im heftigſten Eleinen Gewehrfeuer, ſchon
war das Geſchuͤtz zum Theil in die zweite Linie gefahren, ſchon
glaubten die Franzoſen um halb 7 Uhr des Abends ihres Sieges
gewiß zu ſeyn, und ſchon hatte Napoleon mis der uͤbereilten Mache
oe
richt feinen Siam, nach feiner Houptſtade Alide Bet. ges
ſe
er: Topferfeit des niederlandiſchen Kricgsheeres wuͤrde ber
Weberzapl eines gleich tanfera Feindes, auf die Dauer wahrſchein⸗
fich nicht das Gleichgewicht gehalten Baben, der Herzog Wellinge
on war. in derfelben Lage, wie “ber Feldmarfchall Fuͤrſt Bluͤcher
am Gten in der gleichen Abendftunde; er erwartete mit Gehnfucht . |
die zugeſagte Huͤlfe, und es war halb 5 Uhr, als die Preußen here Ä
vorbrashen, balb 7 Uhr, als ihre Angriffe entfcheidend wurden, |
Als die Preußen eintrafen, mußten bie Uebermadht und der Ä
Sieg am .fo glängender und entfcheibender werden, deshalb. war |
Hr Derzog entſchloſſen, ſeine Stellung um jeden Preis zu bes
haupten, und Feine Opfer zu. ſcheuen. Don 4 Uber an, richtete der
Feind alle feine Kraͤfte gegen den Theil der Stellung, zwifchen den
beiden: Straßen, um halb 7 Mäg: geſchahen bie. gewaltigen Angriffe
der franzöfifchen Garden auf Bas Zentrum, die. Gefahr wurde ims
mer größer, von Minute zu Minute. dringender; da eroberten die
Deuter das fehon verlorne Dorf Papelotte auf dem linfen Flügel,
und trafen in d«6 Feindes rechter Flanke und im Ruͤcken ein.
\
ıu. Das nlederrheiniſche Kriegsherr des Feldmarſchalis
Fuͤrſten Bluͤcher.
Nachdem der Feldmarſchall Sluͤcher mit Tagesanbruch durch
den Herzog Wellington die Nachricht erhielt, daß das franzoͤſiſche
Kriegsheer ſich gegen ihn in Schlachtordnuns oufſtelle, ſo gab er
die nachfolgenden Vefehle:
das 4te, 2te und iſte Armee-Corps marſchiren in wel Ru
Ionnen fo ab (van Wavre), daß fie den Herzog Wellington, "
ber. heute won ber franzbfifchen Avmee angegriffen wird, und
der mit feinem rechten Flügel. bei Braine da. Leud, mit fels-
nem linken Fläggl bei Mont St. Jean ſtehet, unterſtuͤtzen,
| und Vopaparten eine Diverfion in feiner rechten Flanke und
" Rüden machen koͤnnen.
| Das Ate und zte Armee: Corps machen die Kolonne des linken
Fluͤgels, fie marfchiren Über Meuf Cabarets bis. &t.:Lame
bert. Das ıfle. Armee: Sorps. bat die rechte Fluͤgelkolonne,
es marſchirt uͤber Fromant gegen Ohain.
Das Z3te Armee⸗Corps iſt beſtimmt, im Fall eine feindliche
Kolonne vorruͤckt, die Stellung bei Wavre zu vertheidigen,
oder im anhern Fall dort nur ein paar Bataillone ſtehen zu
laſſen, und gleichfalls rechts bis nach Couture abzumarſchi⸗
[4
S
Kolonne des linten Stögels,
63
ren, um jenen beiden Romanen. als Reſerve gie: bien, und
nach den Jimfiänden gebraucht au: werden.
Der Ruͤckzug des nieberrbeinifchen Kriegeheeres ſoll im Sol
- eines ungl uͤcklchen Ausganges. fiber. Ober⸗ Ufchke nad) Lou
vaines gehen.“
' Der: General vi, Bieten gab: * ifen Armen: Corpe
Blermf folgende. :Diegefttion:? I :
3. „das Aſte Anmte⸗-Corps hat die ehee Gtügeifotenns, es mars
„„fhirt :ühen . Gramönt gegen“ Ohain, die: Vterfhporduung if
folgende: rem te No
Be Adantgarde;:: ‚bie: ıfte Srigade nebſt einer Fuß: mc einer
2... reitenden Datterie :gur: Untesflügung der Avantgarde mar:
74 nſwir Dinser ihr, dien Reſerve Keonllerie ſodaun die Ae, Zte
und „te Brigade: |
:»Dab. fie Krmeer.Corgs. mar ſchiot rechts ahß. 2727
9 bitte fo viel wie möglich in Sektionen, .und da wo es das
:Cerrain :geflattetzrti: Zügen zu marfchieen.: |
Zu dem gluͤcktichſten Tage meines. Lebens werde ib % rede
weny.wenn ber ı8te.»uni eine eben’ folche:preußifihe Tapferkeit
wie: am . ıbten, "jedoch irinen beſſern Erfolg zeigt. Unter den Des
fehlen folcher . Brigude: Chefs.. und Oberoffigiers wie fie dus ıfle
Aumee:Gerps. zahlt; bin ich im veraus der Erfüllung meiner
heißen Wuͤnſche gewiß.
Der Major, v.Medenroth vom Generalſtabe wird "sie Tee
der Nolonne des ;ıflen. Armee Corps fuͤhren.
Das. mefiphälifche Landwehr: Känallerie: Regiment ‘wird in
die Brigaden eingetheilt, und zwar nach der bereits bekannten
Debre de Bataule.
Die: Referwe: Kavallerie untenpäft He Verbindung mit er
.. Gejeichnen v. Zieten. |
.vuͤr tn Abfehoift ‚den Chef des Generalſtabes,
FE Obriftieutenark v. Reiche.
Der Senke Seat Blow von Dennewit gab dem: iten
| Kamen, ee:Corps folgende Dispoſition zum Marſch:
ndas 4te Armee-Corps bricht ſogleich auf uͤber Wavre na
Chapelle St. Lambert, rechts abmarſchirt in folgender Orb
nung;
Bär Avantgarde die Brigabe von Lofthin, ihr wird das
ſchleſiſche Huſaren⸗ Regiment und eine ızpfündige Watserbe
[4
RV
6 | j
* ‚beigdgebun, „ erfleres tmaufchire an der Sur etztere vor dem
letzten Bataillon; darauf folgt die Brigade von Hiller; dann
7 die WBrigabe von Haak, dann die Neferves Artillerie, und Auf
. dieſe die Meferves Rauallerie, an welche das ate neumärkifche
Landwehr : Kavallerie: degiment fich wieder: anfhließt.
Die Brigade, von Nyffel: macht den Beſchluß mir Ausnahme
des Detafchements des Oberſtlieutenants v. Lebebir, bieſes
ı bleibe bei: Mont St. Guibert ſtehen, »bis der : Feind. es
J draͤngt, und zieht ſich it: dieſem Fall auf: Wavre zurinc.
Ich werde mich bei der Avantgarde befinden. : -
: Shammtlihe Bagage marſchirt nach‘: Lontkin;‘ ber Ohriftiiihte:
“2. nant v. Schlegel wirb ben. Aufbruch: derſelben von Ehapelle
St. Lambert beforgen, es wird durchaue kein Magen in der
Kolonne gelitten.
Sie Leute muͤſſen fo: viel ale. mög mit Sebensmiree 3 Ber:
2 ;fehen werden. . - rd
E Feldwachen, weiche nicht. fe heſchwent —— werden
- Einen, fchließen. fih an die Brigade. bon. Ötpffel in. :
ji De Brigaden muͤſſen ſich aus dem. Lager: mit ihren Tetentſor
v2 gleich in den Weg von. Wavre drehen, und Dergeftals nach
. “ einander aufbrechen, Daß fie ſich unmittelbar: folgen.
Die Regimenter, die vielleicht noch. nicht bebenemittel or
gm haben, thun dies ſogleich.“ . 2 os
rue 2 : (gezeichnet) Bülow von - Dennanig. 2
Sir gleichlantende Abfchrift. der Chef den Generalſtabec
General— Major v. Bekeneinl, '
. ie auf der, Sqacht war kuͤhn, den ſeiner —*
sung ſtanden viele Schwierigkeiten entgegen, fie "würden vlelleicht
‚jeden weniger entfchloffenen $eldherra . abgefchreite. Baben: + Das
Terrain, ‚welches zwiſchen Wavre, Lasne und Ohain liegt, iſt
aͤußerſt durchſchnitten; die. kleinen Wege, welche von Wavre nach
Genappe und Waterloo fuͤhren, laufen durch da Thal der Dyle
und durch ihre Nebenthaͤler fort, und bilden enge Hohlwege. Es
gear vorher zu ſehen, .daß der Marſch eines Kriegsheeres in fol:
hen Wegen nur ſehr langfam und. befehwerlich -feyn koͤnne,
gefährlich aber war es, hatte der Feind die Engpäffe befegt, leicht
Sonnte es unmöglich werden, aus felbigen vorzucüden, und. fich zu
entwideln.
Mit Tagesandrug vote fi ” das Krisasher | in. gioei Kolons
am in Mari:
1
bie
65
bie Kolonne zur Linken befland aus dem 4ten Armee:
Corps, dem bas zte Armee- Corps folgte;
bie Kolonne zur Rechten befland aus dem ıften Armee
Corps.
Kaum war ber Vortrab des ıflen Corps durch Wavre mars
fhirt, als in dieſem Orte Feuer ausbrach, es mußte mit vieler
Anftrengung und. großem Zeitverluft gelöfche werden, weil alles
Geſchuͤtz diefe Stadt paffiren mußte.
- Der Marfch ging fehr langſam, da ein beftiges Regenwetter
bie ohnehin ſchlechten Wege noch verfchlimmerte, Die 15te Bris
gabe, welche die. Spige Harte, erreichte St. Lambert ſchon um
zo Uhr des Morgens, ihr folgte am Mittage die 16te und 13te
Brigade, und die Läte Brigade folgte, ala Machhur, fpäter
nach. —
Der Marſch des 2ten Armee-⸗-Corps (E. Pirch J. wurde
noch mehr verzögert, weil der Feind gegen die 7te und Bte Bri⸗
gade, die bei St. Guibert als Nachhut geftanden, jegt vorrüdte,
und Biefe ſich längere‘ Zeit zur Unterflügung der gten Brigade
(fiehe die Befchreibung bes Sefechtes bei Wavre) aufſtellen
mußten ;: doch endlich folgte das 2te Armee: Corps dem sten Ars
mee= Corps nach, es wurde auf feinem Marſch vom Zeinde von
dem jenfeitigen Thalrande Haubigirr.
Das ifte Armee: Corps. (v. Bieten) marfchirte am Mittage
von Bierge ab, über Ohain, um die rechte Flanke des Feindes zu
gewinnen. | |
Der Feldmarſchall Fuͤrſt Bluͤcher befand ſich an der Spitze
bes 4ten Armee⸗Corps, und erhielt bei St. Lambert um 2 Uhr
Nachmittags die Meldung, daß der Seind mit ‚bedeutenden Streit
Eräften bei Wavre vorräde, ‘und daß die Nachhut im Gefecht
Rebe. Im Marſch durch die Engwege begriffen, in ber linken
Flanke vom Feinde angegriffen,. in ber Fronte vielleicht am Auf⸗
marſch und an der Entwickelung ſeiner Truppen gehindert, war
die Lage des preußiſchen Kriegsheeres gewiß hoͤchſt gefaͤhrlich,
allein der Feldmarſchall Fuͤrſt Bluͤcher faßte auch jetzt ſo wie im⸗
mer einen heldenmuͤthigen Entſchluß, und behielt den Zweck feines
Marſches klar vor Augen, indem bie Entſcheidung auf. dem
Schlachtfelde vor ihm lag. I
Es war 3 Uhr am Nachmittage, als das 4te Armee: Corpg :
(Bülow von Dennewis) bei St. Lambert vereiniget war, einer
feindlicden Kavallerie: Kolonne, welche ſich zwifchen Limale und
St. Lambert durshgefchlishen hatte, wurde das. a8. pommerſch⸗
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66
und das ıfle fehlefifche Landwehr: Kavallerie: Regimeat entgegen-
geftellt, um den. Marſch der Kolonne zu decken; biefe Abſi icht
wurde erreicht.
Es wurde befohlen, durch die Engpaͤſſe von St. Lambert und
Lagug vorzuruͤcken, um ſich jenſeits derſelben auf der Ebene bei
+ Srifchermont zu entwickeln; zuvörbderfi wurden Reiterei-Abtheilun⸗
gen nach Dieranfart und Lerouet vorgeſchickt, um zu unterfichen,
h
ob der Feind jenfeits aufgeftellt fey, oder ob er dieſen Marſch in
ber linken Flanke beunruhigen koͤnne, und als hierauf gemeldee
wurde, daß der Feind fich weder bier aufgeſtellt, noch irgend eine
Sicherheitsmaaßregel genommen habe, fo wurde der Marſch durch
die Engpäffe bis nach dem Walde von Srifchermont eilig fortgeſetzt.
2 Dataillons der ıSten Brigade unb das 2te ſchleſiſche Hu⸗
faren: Regiment befeßten zuerft den Wald von Frifchermont, zu⸗
nächft folgten ihnen die ı5te und I6te Brigade, die Referde- Ar:
tillerie- und Kavallerie; diefe Truppen ſtellten fidy Brigadenweiſe
in Angriffskolonnen auf. |
Es war um 44 Uhr Nachmittags, als der Geidmarfipail Särk
DBlücher den Befehl ertheilte, mit diefen Truppen, (18,000 Mann)
von Friſchermont aus, die Flanke und den Rüden des Geindes
angugreifen. .
Die beiden Brigaden rüdten fogleich vor, und entwickelten
fh in Schlachtordnung, fo daß die ı5te Brigade den rechten,
die ı6te Brigade hingegen den: linken. Flügel ausmachte; der
Dbrift v. Hiller, deffen Truppen in einer hügelichten.: Gegend,
dem Dorfe Planchensis und dem Abbange einer Höhe gegenüber
fanden, und in. ihrer linken Flanke von .einer bufhigten Gegend
umgeben waren, lleß Dies Gebuͤſch durch 2 Fuͤſi ller⸗ Bataillons
beſetzen.
Der Feind ſetzte bei dem Hervorbrechen den preußiſchen Trupe
pen bloß eine. Scharfſchuͤtzen-Linie und Reiterei entgegen, welche
auch anfangs die Reiterei auf dem linken Fluͤgel etwas zuruͤck⸗
draͤngte, jedoch nicht weiter als "bis zum Fußvolke vorbringen
konnten; fpäter biteb die preußifche Reiterei auf dem linken Flüge
bei dem Dorfe Francouit im beftigften Kartätfchenfeuer längere
Zeit: ftehen, und einzelne Regimenter wurden von bort aus dahin
entfendet, wo ihre Gegenwart nöthig war. Eine vorliegende Höhe
wurde mit dem: Gefthüß der ı5ten Brigade befegt, und fogleich
eine lebhafte Kanonade erdffnet, während das Dorf Frifchermont
von der. ıSten Brigade erobert wurde, wodurch bie Verbindung
mit dem linken Flügel: des englifchen Heeres bereits eröffnet war.
-
/ ’ 69
i Napoleon‘ Heß die Diviſion der jungen Sarden, ſo wie bäs
noch als Reſerve auf den Höhen bei Planchenois ruͤckwaͤrts fier
hende 6te "Armee: Eorps' (Lobau). rechts“ ſchwenken, gegeg- Plane
nois und Srifchermont Front aachen, und den-bortrücdenden prein
ßiſchen Truppen entgegen ychen, er endete zugleich alles ihm nöd
zu Gebot fichende Geſchuͤtz Hof felnemtrechten Flügel, und Heß
eine lebhafte Kanonade eröffnen, während er feine Angeiffe"auf
das miederlaͤndiſthe Kriegsheer mit "gleichem Machdruckfortſeßte.
Die Fronte der preußifchen Truppen erſtreckte ſich von Fi
ſchermont bis. vor. Panchenots‘ und bis" om der Wals, der ſich
don $rifchermont gegen Planchendis, und. dort nahb vorbel hin⸗
zieht: Das Dorf Planchendis war anfänglich!" vom Feinde nur
ſchwach befebt, allein auch die Pkeußen beſetztenes nicht, meil’ fie
fich nicht ſtark genng dazu faͤhlten, und größerti: Werth auf day
Beſetzen eines Vergtuͤckens legten, der dieffeits Planchenois legt.
Die Franzoſen erkannten, wie wichtig ihnen das Dorf Plam
chenois ſowohl als Stuͤtzpunkt, ſo wie auch zu ihrer Verbindung
ſey, deshalb beſetzten fie es’ fofskt mit dem groͤßteti Theil des bten
Armee: Corps (Lobau), und warfen fpäterhin, uls dis Gefecht an!
diefem Punkte immer Beffiger' wurde, auch einen: Theil der Garde⸗
Truppen hinein. Die Franzoſen nahmen ihre Stellung auf "dert
Hdhenzuge, Über deſſen Ruͤcken die große Straße nad See
hinlaͤuft, fo daß ihr ‚rechter FPkügel-Fich an Planchendis itefiit;
Das Gefecht Bam zum ſtehen, und wurdesimmer heftiger. 43
Der: Feldinarſchall Fuͤrſt Bluͤcher gab: Befehl, die ubiche
gruppen ſollten im Vorruͤcken Bar Bewegungen des rechten Ftngelb
folgen; und weil das Terrain von Friſchermont bis zur Staße
nach: Bruͤſſel wellenfoͤrmig ftotgt/ und- das anf--derfelben‘ liegende
Wirthéhaus Belle Alliande ſchon von Weiten hervorragt, dieſer
Punkt auch als der Schluͤſſel der feindlichen Stellung anzuſehen
war, ſo wurde derſelbe allen Truppenfuͤhrern zum Ziel ihrer An
griffe bezeichnet; ber Anzriff ſollte jedoch nicht uͤbereilt, ſondern
der Sturm: durch allmoͤhltges Vorruͤcken mit dem Geſchuͤtz vor⸗
btreitet werden,
Mit vieler Ruhe und Ordnung wurde von den Preußen ih
diefer Richtung, obwohl kangſam vorgeruͤckt, und zwar vom rechten
Fluͤgel und dem Zentrum (welche das Dorf Smouhen ohne große
Anftrengungen eroberten) noch einige Zeit, waͤhrend bei Planihes
nois ber linke Flügel fon fiehend kaͤmpfte, welches hierauf up
der ganzen: Linie gefchehen mußte, indem der Feind immer mehr
» . € 2 2
*
—
68
Streitkräfte anwendete.; Das Gefecht wurde immer. ‚heftiger,
ſchon . erlangte „der Feind ein Uebergewicht, und die Entfcheidung
wurde zweifelhaft, doch da trafen die 13te und 14te Brigade zu:
vörderft auf dem Rampfplas ein, die .erfiere verflärkte den rechten
Flügel (die ı5te Brigade), die letztere hingegen ben linken Fluͤgel
(die Ibte Brigade), und wurde zum Angriff auf Planchenois
verwendet.
Jetzt konnte das Dorf Plan henois mit Nachrud angegriffen
werden; die 16te Brigade. von einigen. Batailloss der 14ten Brigade
unterſtuͤtzt, machte, in 3 Kolonnen den erften Angriff, das 15te Liniens
Snfanterie« Regiment . und das iſte fehlefifche, ‚Landwehr Infanterie:
Kegiment drangen, in das Dorf ein, erftürmten den mit einer
Mauer. umgebenen. Kirchhof, wabei fie einige Kanonen eroberten,
und mehrere hundert Mann zu. Gefangenen machten, allein der
Feind behauptete fi ih ferner in dem Dorfe, erhielt Unterflägung, _
und, drängte die Preußen zuruͤuͤf.
um Bis halb 8 Uhr dauerte das Gefecht mit gleicher Heftigkeit
ort, die Franzoſen ſchlugen einen ‚zweiten Angriff auf. Planchenois
mit der größten Hartnaͤckigkeit ab; bereits - waren das Ate und ein
Theil des Zten Armee-Corps im- Gefecht, nach fehlugen fich die
Sranzofen wie Verzweifelte, obgleich fihon einige Ungewißheit in
ihren Bewegungen fichtbar, und ſchon einiges Gefhüg aus ber
Linie gezogen ‚wurde; als jegt über Obain der Vortrab des ıfler
Armee: Corps (die ıfle Brigade, die Referve: Ravalferie und vier.
Batterien). zwiſchen dem linken ‚Flügel. des niederländifchen. Krieges
heeres, und. den rechten Flügel der Preußen in die Linie rüdten,
Der General v. Steinmetz ließ auvörderff ein Kavallerie: Mrgis
ment und eine.halbe reitende Batterie vorrüden, und einen michs
tigen Punkt befegen, auf welchem feine Truppen fpäter aufmar-
fihirten, worauf das Feuer aus 32 Kangnen fogleich eröffnet, die.
: rechte Flanke des Feindes bei la Haye und Pqpelotte angegriffen wurde,
und man ſich mit dem. 4ten Armee: Corps in Verbindung feßte..
Dieſer Angriff entſchied die Schlacht, der feindliche rechte:
Flügel, nun von 3 Seiten zugleich angegriffen, mußte jetzt -weirhen,:
is Sturmſchritt und unter Trommelfehlag folgten die Preußen,
| und der Herzog Wellington benußte diefen gluͤcklichen und ents
fsheidenden Augenblid, indem er feine ganze Schlachtlinie gleich
zeitig zum. Angriff in Bewegung fegte; jeber wollte ber erfte ſeyn
an den Feind gelangte, jeder rüdte vor, als befürchtete er zu
— zu kommen, und die Franzoſen mußten den Ruͤckzug ans
treten,
—
-
. ' v 69
Einige Zeit: fruͤher, als der Roͤckzug der Franzofen begann,
wurde von der zöten und ı6ten Brigade, und von Trup⸗
pentheilen der Sten Brigade (des zten Armee⸗-Corps) das Dorf
Planchenois zum drittenmal ſtuͤrmend angegriffen, umgangen,
und endlich dem Feinde entriſſen, der nun. auch von dieſer @eite
zu einer allgemeinen Flucht genöthiget wurde. Das 2te fchlefiiche,
das: 15te Infanterie: Regiment, das ıfle und 2te fehlefifche Lands
wehr⸗ und das ıfle und ate pommerfche Landwehr⸗Infanterie⸗
Regiment, geführt von dem General: Major v. Ryſſel dem ıften,
und den Obriften von Hiller und von Funk, verrichteten herrliche
<haten,. denn fie entriffen dem Feinde diefen Stuͤtzpunkt, an dem
fih die noch übrig gebliebene Macht beffeben brach und ſchei⸗
terte ).
Nachdem nun die Franzoſen im Rädzuge waren, ließ der
General Graf Bülow vom 4ten: Armee= Corps eine allgemeine
Linksdrehung machen, welche mit fehr viel Ordnung ausgeführt
wurde, fo daß der rechte Flügel des niederrheinifchen Kriegsheeres
(das ıfle Armee: Corps) enge vereinigt mit dem linken Flügel des
nieberländifchen Kriegsheeres blieb. Im Anfange ging der Küd:
zug der Srangofen noch in ziemlicher Ordnung, allein als fie
Planchenois verloren, und bie Preußen von dort auch im Rüden
vorrüdten, da wurde aus dem Ruͤckzuge eine Flucht, die das ganze
Heer ergriff; der Herzog Wellington ließ den Punkt von Belle
‚Alliance erftürmen, 4 Bataillone der franzöfifhen Garda: und
mehrere Batterien, wurden bier gänzlich überwältiget; der Feld:
marfchall Fuͤrſt Blücher ließ das Feuern des Geſchuͤtzes des
Aten Armee: Corps einhalten, und den rechten Flügel ohne zu
feuern vorrüden, während die Neferve: Kavallerie aller. Armee⸗
Corps unter dem Prinzen Wilhelm von Preußen, durch das Fuß⸗
volk vorruͤckte, um die große Straße zu erreichen; der Gein# war
in feiner Flanke fo weit umfaßt, daß er befürchten mußteFbte
Ruͤckzugsſtraße zu verlieren; die Franzoſen entflohen inſtinktmaͤßig
auf der Straße nach Genappe, ohne die Straße nach Nivelles zu
benutzen, ſie ließen uͤber 200 Kanonen, alles Heergeraͤthe und Ge⸗
paͤck auf der großen Straße ſtehen, nachdem ſchon fruͤher von den
Preußen 60 Kanonen wie den Waffen in der and Waren erobert
worden,
*) Gielleicht iſt in der Geſchichte felt dem Verluſt des Dorfes
Blendheim, in der Schlacht von Hochſtaͤdt im Jahr 1704, fein
Dorf fo enticheidend als Planchenois gewarden. .
—
zo ig
‚ Alle Kolonuen ‚wendeten fih zum. DVerfalgen der Frangofen
nach der großen Straße von Charleroy, und; fie blieben, trog dem
daß die ‚Macht, einbrach, im. Marſch. Der Feldmarſchall Fuͤrſt
Bluͤcher übergab dem General: Lieutenant Grafen Gneifenau bie
ruhetoſe Verfolgung des Feindes, und deſſen raſtloſe Thätigkeit bes
wirkte die gaͤnzliche Auflöfung des. feindlichen Heeres; aug mehr
als 9 Lagern und aus der Stadt Genappe wurde der Feind noch
‚ vertrieben, fo daf er verhindert wurde, ſich hinter der-Dyle und
binter der Sambre..bei Eharleroy zu fepen; diefe Verfolgung vers
mehrte die Trophäen des Tages, fie ertweiterte bie Folgen dieſes
entfcheidenden Sieges, fie führte den ſchnellen und glͤcuichen ante
gang des Krieges herbei.
Die Heerführer trafen des Abends um 9 Uhr bei dem Ders
wert Belle Alliange zufammen, der Feldmarſchall Fuͤrſt Blücher
nannte hie Schlacht nach dem Vorwerk im Zentrum ‚la Belle _
Alliance, Da die Verfolgung des Feindes von beiden Kriegsheeren
nicht auf einer Etraße fett finden Eonnte, ohne daß Unordnungen
daraus entfiehen mußten, fo wurde fefigefeßt: ‘
1) das niederrheinifche Kriegsheer folle dem Feinde auf den
Fuß über Charleroy folgen;
2) das niederländifche Kriegsheer hingegen über Nivelles und
Binche in Frankreich eindringen.
"Der Zeldmarfchall Fürft Blücher gab am Abend nach fol⸗
vn Dispofition an fein Kriegsheer:
„das gte Armee: Corps (v. Bülow) folgt dem Feinde, fo daß ee
fih nicht wieder feßen und formiren fann;
... das 2te Armee:Sorps (v. Pirch 1.) fchneidet den Marſchall
Greuchy ab )3
‚pas ıfle Armee-Corps (v. Zieten) folgt dem 4ten zum Sousien,
Hm Das niederländifche Kriegsheer, durch ſeinen blutigen Kampf
erſchoͤpft, war der Ruhe beduͤrftig und lagerte; der Herzog Wel⸗
lington nahm ſein / Hauptquartier in Waterloo.
Der Feldmarſchall Fuͤrſt Bluͤcher folgte feinen vorruͤckenden
Kolonnen nach, und nahm ſein Hauptquartier ſpaͤt in der Nacht
in Genappe, welches vom Fuͤſilier-Bataillon des 25ſten Infan⸗
terie-Regiments beſetzt wurde. Die Spitze des Vortrabes drang
in der Nacht bis Goſſelies vor (6 Stunden vom Schlachtfelde).
3) Es erhielt den Befehl Links zu marichiren, weil man annahm,
der Warſchall Grouchy werde ſich in Folge der Schlacht gurüd«
ziehen, deshalb fendete mon dem General v. Thielemann nicht
Verflärkungen,
77
Die Franzoſen verloren vom ıäten bis zum 18ten Juni ge⸗
gen. 6on0oo Mann an Todten, Verwundeten und Gefangenen,
über 350 Stuͤck Geſchuͤtz, 500 Munitionswagen und ihre ſaͤmmt⸗
lichen Bagagen. Geblieben war ber General Friant, verwundet ..
ber Prinz Hieronimus und viele Andere Gefangen wurben bie
Benernle Lobau, Compans, Duhesme und Cambronne.
Napoleon paffrte.am zgten. Juni um 4 Uhr Morgens be
Eharleroy*’die Sambre, er uͤberließ die Trümmer feines Heeres
ihrem Schickſal, und eilte nach Paris, wo er. am 2ten Juni des
Moraens: eintraf.
Den Berluft ber verbündeten Kriegsheere zeigen die Bei⸗
Sagen fneziel nach; es wurden dem Tode und Elende in 4 Tagen
ohne Uebertreibuns 100,000 Menfchen geopfert.
Gefecht bei Wavre am 18ten Juni 1815.
— Weil das Zte:preußifche Armee⸗Corps (v. Thielemann) zum
Theil erſt in der Nacht, und die Nachhut (die gte Brigade) erſt
am ıöten Juni um 6 Uhr des Morgens die Stadt Wabre nach
einem fehr befcgwerfichen Marſch erreicht hatten, fo gab der Feld⸗
marſchall Fuͤrſt Bluͤcher, als die 3 andern preußiſchen Armee: Corps
rechts abmarſchirten, den Befehl, es ſolle dieſes Armee: Corps
noch in ber Stellung bei Wavre vorlaͤufig ſtehen bleiben, um
fie nöthigenfalls zu wertheibigen, fpäter aber nur einige Bataillons
dort zuruͤcklaſſen, gleichfalls rechts abmarſchiren, und jenen Corps
zur Referve dienen.
‚Die Truppen des. ten Armee: Corps paffirten bei Wavre
bie Dyle, und als Vortrab. dieſer Stellung blieb nur die gte
Brigade auf dem rechten Ufer diefes Fluffes ſtehen.
Da die Franzoſen am a7ten Juni die Preußen nur ſchwach
und langſam gegen Mont St. Guibert verfolgten, das franzoͤſi⸗
ſche Kriegsheer ſich nach den Meldungen des Herzogs Wellington
gegen das niederlaͤndiſche Kriegsheer in Schlachtordnung ſtellte, fo
winnbte man nicht, daß der Feind gegen Wavre mit zahlreichen
Gtreitfräften vorräden werde, fordern. erwartete vielmehr hier
aur ‚den Angriff eines Eleinen Corps, welches beftimmt fein möchte,
die Straße nach Brüffel zu beunruhigen; deshalb fihlenen einige
Batnillons hinreichend, bei Wavre jenem ben Mebergang über
die Dyle fo lange zu verwehren, bis:bie Schlacht entfchieden ſey.
Für den Fall eines Sieges, hatte diefer Punkt wenig Wichtigkeit,
für den Fau eines Ruͤckzuges Hingegen: mehr. - -
Dereits am Morgen des ıöten hatte der Feind deh Pag von
73 | ‚
Mont St. Suibert angegriffen, er war mit = Bataillons, = Kar
valleries Kegimentern und 2 Kanonen reitender Artillerie beſetzt,
die ſich langfam zurüdzogen.
Der Marfhall Grouchy feßte fih mit feinen 50,000 Mann
dem Zten Armee-Corps (Bandamme), dem 4ten Armee: Corps‘
(Serard), der Divifion Zefle vom ten Armee: Corps, und dem
ıften Kavallerie: Corpse (Pajol), dem aten Kavallerie: Corps (Er-
celmann), zufammen mit 53 Bataillons Fußvolk, 14° Batterien
und 63 Esquadrons Reiterei, zur Verfolgung der Preußen, gegen
Waͤvre in Marfch.
Es war 3 Uhr Nachmittags, als das Ite franzöfifche Armee
Corps (Bandanıme) bei Wavre erfchien, und die Nachhut, bie
zte Brigade (v. Braufe) und die gte Brigade (v. Bork) angriff.
Um gleiche Zeit traf für das Zte Armee: Corps der Defehl ein,
es folle nach Couture abmarfchiren.
Der General v. Thielemann glaubte, bie Franzoſen wollten
durch einen Angriff auf Wavre nur die Preußen beſchaͤftigen
und fefthalten, deshalb trat er mit den bereits vereinigten Trup⸗
pen feines Corps fogleich den befohlnen Marſch an, indem er den
* General von Bork befehligte, mit der gten Brigade ber 7ten
Drigade nachzufolgen, die Stadt Wavre aber mit 2 Bataillons
und ı Esquadron befegen zu laffen, welche den Uebergang über
die Dyle auf das nachdruͤcklichſte vertheidigen follten.
. As die gte Brigade fih in Marfch feßen wollte, erhielt fie
den Befehl, fie folle bis- zum vollftändigen Rüdzuge der 7ten Bri⸗
gade deren linke Flanke deden, deshalb wurden fogleih 3 Ba⸗
taillons gegen den Feind aufgeftellt, die Batterie dem Terrain
gemäß aufgefahren, und 3 Bataillons zur Reſerve beflimmt. Die
Franzoſen rüdten in mehreren Kolonnen auf dem rechten Ufer
gegen bie 7te und gte Brigade vor, und 8 kam zu einer ſehr
lebhaften Kanonade. |
Während diefer Zeit hatte das Zte Armee: Corps fich bereits
in Marfch gefegt, und die legte Brigade hatte die Brüßler
Straße verlaffen, als das Feuer jenfeits fo heftig wurde, und ber
Feind fo beträchtliche Streitkräfte zeigte, daß es leicht einzufehen
war, 2 Bataillons würden dem Angriff auf Wavre unter diefen
Umftänden nicht. widerfiehen können, Deshalb ließ der General
v. Thielemann feine Kolonne halten, und faßte den Entfchluß, die
Entwidelung der feindlichen Streitküäfte abzumarten, weil er über:
dieß noch nicht nach Eouture marfihiren Eonnte, indem die Straße
J V 73
dahin noch von den Truppen bes ıflen und ten Armee « Corps
befegt war.
Es war 4 Ußr, als die te und gte. Brigade fich über die
Dyle zuruͤckzogen, die feindlichen Kolonnen vor Wavre eintrafen,
welches durch das Detaſchement unter dem Obriſten v. Zepelin |
befegt war, das, 2te Armee: Sorps gänzlich abmarfchirt war, und
die gte Brigade, den fruͤhern Anmweifungen gemäß, den Marſch
nach Couture fortſetzte.
. Der ‚Feind zeigte ungefaͤhr bis 10000 Mann vor Wavre
und Bierge, doch der dahinter liegende Wald ließ feine Staͤrke
nicht benrtheilen; beshalb befahl der General v. Thielemann die
Aufftellung feiries Armee» Corps folgendergeflalt:
Die ı2te Brigade beſetzt die Höhe von Bierge, bie rote
Brigade ftellte ſich zwifchen Bierge und der großen Straße, bie
ıte Brigade, zu beiden Seiten der Straße, die gte Brigade
tte bereits mit. 2 Bataillons bie Stade Wavrre befeßt, und
follte ‚mit den Übrigen Truppen auf der Straße die Meferve bil
den. Der linke Flügel diefer Stellung endete fich Hinter dem
Uebergang von Nieder: (Bas) Wavre, wo auf einer fleilen Hoͤhe
die 12pfuͤndige Batterie geflellt wurde, weil man megen bes
nahen Uebergangs für diefen Punkt am meiften beforgt war.
Die Referve: Kavallerie und Artillerie blieb als Reſerve bei
Ia Bavette aufgeftellt.
Nachdem das Zte Armee: Corps fo aufgeftellt war, griff der
Feind mit Scharffdgügen bie Stadt an.
Der Obriſt v. Zepelin hatte fo fhleunig als möglich die nd»
thigen Dertheidigungsanftalten in‘ der :Stade Wavre. getroffen,
er ließ die an der Bräde Über die Dyle gelegenen Häufer bes
fegen, und zur Bertheidigung einrichten, bie fleinerne Brüde bars
rifadiren, und die Stadt wit dem Käfilier- Bataillon des Zoften
Sinfanterie: Regiments (Major dv. Sprenger), und dem 3ten Ba:
taillon des ıflen- furmärfifchen Landwehr⸗Infanterle⸗ Regiments
(Major v. Vornſtedt) befegen, 2 Compagnien bes leßtern Bar
taillons wurden nach der Vorſtadt Nieder: Waͤvre geſendet, um
den Uebergang uͤber die dortige. Bruͤcke zu vertheidigen, woſelbſt
der General v. Bork auch noch das zte Bataillon des Zoſten In⸗
fanterie⸗ Regiments (Major v. Beaufort) zuruͤckließ. An der
Muͤhle oberhalb der Stadt, wo auch eine ſteinerne Bruͤcke iſt,
wurden die Scharfſchuͤtzen vom ıflen und 2ten Bataillon des Sten
kurmaͤrkiſchen Landwehre Infanterie⸗Regiments geſtellt, und bie
Vertheidigung der Stadt Wavre außerdem nor der 12pfuͤndigen
—
nn
+
74
Batterie. Mo. 7, und der 6pfuͤndihen Batterie Mo..35 übertragen,
welche auf den Höhen zu beiden Geiten ber Straße aufgeſtellt
wurden.
Nach dem der Feind ſeine Sqatfſchͤven ⸗ Linie gegen die
Stadt verſtaͤrkt hatte, wurde das Gefecht immer heftiger, worauf
vom Iten feindlichen Armee-Corps (Vandamme) der foͤrmliche
Angriff mehrerer Kolonnen auf die Stadt erfolgte, der Theil des
Ortes auf dem rechten Ufer der Dyle wurde von den Franzefen
bald erobert, allein auf das linfe Ufer vorzudringen, gelang ihnen
nicht, obwohl fie ihre Angriffe ſtets mit frifchen Truppen erneus
erten; ihr Verluſt war fehr anfehnlich, allein auch der der Preußen
nicht gering, deshalb mußten ben leßtern. zuerfi”bas ıfle Ba:
taillon des Soften AmfanteriesMegiments, fo wie fpäter das ıfle
Bataillon des Zten kurmaͤrkiſchen Landwehr s Infanterie: Regiments
als Unterfiligung in die Stadt nach ber Brücke nachgefendet werben.
Obwohl ber Feind feine Angriffe mit der größter Tapferkeit
und Ausdauer erneuerte, bereits bie Häufer auf bem rechten Ufer
der Doyle, und fchon einmal felbft die Brüde erobert Hatte, fo
wurde er dennoch von ben Preußen mit großem Verluſt zuruͤck⸗
geworfen.
Unterhalb der Stadt verbreitete fi ich das Gefecht nicht weiter
als bis nach Nieder-Wavre; oberhalb verfuchte der General
&erard mit einem Theil des 4ten feindlichen Armee: Corps bei
der Melle von Bierge ben Uebergang über die Dyle zu er:
kaͤmpfen, welches ihm jedoch nicht gelang; das heftigfte Scharfe _
ſchuͤtzen Gefecht wurde unterhalten. Um ben Angriffen der Fran⸗
gofen auf Me Vorſtadt ein Hinderniß in den Weg zu legen, wurde
durch Granatwärfe die Vorſtadt in Brand geſteckt; das Gefecht
dauerte bis zum bunfelwerden auf allm Punkten ohne befondere
Ereigniffe‘ fort, und bie Preupen behaupteten das Tinte ufer der
Dyle.
Nachdem der Marſchalt Grouchy ſich uͤberzeugte, daß er den
Uebergang über die Dyle, weder bei Wavre noch. bei Bierges
erzwingen werde, und er am Nachmittage uͤberdies von Napoleon
den Befehl erhielt, ſich durch einen Uebergang über. die Dyle dem
Schlachtfelde zu nähern, fo entſendete er das 4te Armee: Corps
(Gerard), und das ıfle Kavallerie-Corps (Pajoh) nach Limale .
(15 Stunde oberhalb Wavre), um über die dortige Brüde die
Dyle zu paſſiren. Die Sranzofen trafen erft als es ſchon bunfel
vourbe, bafelbft ein, und bemirften ihren Uebergang; fie beſetzten
die Bieffeitigen Anhoͤhen fehr ſtark mit Fußvolt und Geſchuͤtz,
N
s
N 75 -
soährend die Reiterei ſich bemühte noch ideiter-vorzurüden. Da
indeffen die Macht hereinbrach, fo blieb der Marſchall Grouchy in
feiner Stellung fiehen, um fo mehr, weil das Kanonenfener auf
dem Schlachtfelde von Belle Alliance aufgehört hatte.
‚Als dem General: Lieutenant v. Thielemann gemelbet wurde,
daß der Feind bei Limale Über die Dyle gegangen Ten, fü ſendete
er fogleih die 12te Brigade und die Meferve: Kavallerie dahin,
init dem Befehl, den Feind anzugreifen und über die Dyle zus
ruͤckzuwerfen, weil er nicht zugeben wollte, baß der. Feind fich:fin
Ruͤcken des preußifchen Kriegsheeres feſtſetze. Noch in der Nacht
machte die i2te Brigade (v. Stuͤlpnagel) einen Angriff, allein
‚ihre Anfirengungen gegen den überlegenen Feind blieben vergeblich,
da ihr uͤberdieß bie Dunkelheit und ein Hohlweg binderfich,
und bie Franzofen auf den Höhen vor dem Dorfe in dichten
Maffen mit zahlreichen Geſchuͤtz aufgefteiit waren, und jeden A
griff kraͤftig zurädwiefen.
Die ı2te Brigade und die Neferve- Kavallerie nahmen gien
auf in der Stellung vor Limale, ganz nahe dem Feinde, eine Auf:
ftellung in Maflen, um ihn wenigftens nicht mehr Terrain’ ge
winnen zu laffen. 3 Bataillons der zoten Brigade wurden bei
Bierge aufgeſtellt.
Die gte Brigade (oder vielmehr 6 Bataillons und 2 Escua⸗
drons und eine Batterie) unter dem General v. Bork erreichten,
obwohl ſie ihren Marſch moͤglichſt beſchleuniget, dennoch nur erſt
ſpaͤt am Abend Couture, als bie Schlacht bei Delle Alliantze de: -
reits fiegreich gekämpft war, fie bezog für biefe Nacht ein Lager
bei Ohain.
Das Ite preufifche Armee: Corps mar in dem Sefecht bei
Wavre (nach Abgang der gten Brigade) noch 24 -Batalllens,
2ı Esquadrons und 40 Stuͤck Geſchuͤtz, muſammen 16,000 Mann
ſtark.
In dem heutigen Gefechte bei Wapre wurde von frangsfi
fher Seite der General Alix getoͤdtet, und bei Bierge der Ge⸗
neral Girard ſchwer verwundet.
Die Bewegungen des Warſchall Grouchh erklaͤren ſich nur
dadurch: daß er am 17ten Juni ben Befehl erhielt, dem preußiſchen
Kriegsheere nachzufolgen, über Wabre zu marſchiren, jenes wem
hiederlaͤndiſchen Kriegsheere gaͤnzlich zu tremmen, und im Ruͤcken
des letztern hierauf Bruͤſſel zu bedrohen; weil Napoleon. voraus;
gefeßt haben imag, daß das preußifihe Kriegeheer feinen Ruͤckzug
nach Löwen fortfeßen werde, um feine Operationsbaſis zu be⸗
. ”
—
haupten. Bei dieſen Vorausſetzungen haͤtte der Marſch des Mar⸗
ſchall Grouchh mit 50,000 Mann in. der linken Flanke und im
Rüden des niederländifhen Kriegsheeres biefem fehr verderblich
werden müffen. Auf jeden Fall aber Eonnte Napoleon wohl
glauben,. daß der Marſchall Grouchy mit feinen zahlreichen Streit:
Eräften die Preußen bei Wavre fefthalten, oder bei ihrem Marfch
ihnen in Flanke und Rücken fallen werde.
Es war Napoleon gelungen, das franzöfifche Kriegsheer bei
Beaumont, den Verbündeten unbemerkt, zu vereinigen, beshalb
mußte er, als er am ı5ten Juni mit Tagesanbruch angriff, mit
feinen beiden Kolonnen fchnellee und nachbrädlicher vorrüden,
weil er nur durch Ueberraſchung, und nicht durch feine Stärfe,
Dorthelle erfämpfen Eonnte, deshalb mußte er, obwohl bie Tapfere
feit des ıflen. preußifehen Armee: Corps ihn hinderte, ſchon am
zsäten, bereits weiter, als bis nach Soffelies und Lambufart vor:
ruͤcken, um die Bereinigung des preußiſchen Kriegsheeres zu der⸗
hindern, oder zu erſchweren.
Eine Umgehung uͤher Givet nach Namur, konnte Napoleon
mit- 150,000 Mann wohl nicht füglich unternehmen, denn fein
Beſtreben mußte vielmehr dahin geben, fich mit allen vereinigten
Streitkräften zwifchen das niederrheiniſche und nieberländifche Krieges
beer zu drängen, und jedes einzeln, wo möglich noch in fich felbft
unvereiniget,. zu fchlagem
- Napoleon fcheint fehr Unrecht gethan zu haben, daß er am
‚‚6ten uni dem Marſchall Ney den größten Theil feiner Trup⸗
pen entzog, als dieſer bereits bei Quatre bras große Vortheile er:
kaͤmpft hatte, denn durch diefe Truppen verftärft, hätte der Mar⸗
fhall Ney die. Sngländer vielleicht zurüdgeworfen, in die heran:
ruͤckenden Relonuen Unordnung gebracht; und war es ihm mög-
Lich bis zum Walde von Soignes vorzubringen, und ihnen ben
beflimmten Sammelplag zu entreißen, fo Eonnte ben Englaͤndern
großer Nachtheil entſtehen.
Die Verfolgung der Preußen, ‘am ı6ten bes Abends, war
den erfämpften Vortheilen nicht angemeſſen.
Der- ı7te Juni ging für die Franzofen gänzlich ungenägt
verloren, denn fie verfolgten tweber bie Preußen, noch bie Englän-
der entfcheibend genug, fondern zogen, die Zukunft geduldig erwar⸗
‚tend, ihren Bemegungen Iangfam nach. Befonders muͤſſen dem
Marſchall Grouchy große Borwärfe gemacht werden, denn anſtatt
‚bie Reiterei mit Tagesanbruch, das Fußvolk um 10 Uhr marſchi⸗
ren zu laffen, erfchien die Spitze feines Vortrabes erſt um ı Uhr |
77
Mittags auf der großen Straße zwifchen Namur und Quatre
bras; anſtatt bis in die Macht zu marfchiren und die preu
ßiſche Nachhut zu drängen, blieb er am. szten bei Gem⸗
bloux ſtehen, anſtatt daß er den Engpaß von Mont &t. Gui⸗
bert forcisen, fich der Uebergänge Über die Dyle hätte verfichern
müffen, um entweder Napoleon unterftügen zu koͤnnen, oder von
ihm unterftüge zu werden. Er mußte die Preußen im Auge ber
Balten, und wenigftens mit feiner Reiterei den Marſch des Zten
und 4ten: preußifchen Armee: Corps von n Gembloux nah Wavre
beunruhigen und erſchweren.
Am isten Juni in der Schlacht von Belle Alliance, ſcheine
bei Napoleon 'nur der Plan, das Zentrum des niederlaͤndiſchen
Kriegsbeeres zu durchbrechen, der vorherrfchende geweſen zu ſeyn;
men findet in ifr Wiek Tapferkeit der Frangofen, doch wenig Feld:
Berrntalente Napoleons entwidelt, weil es eine Frontal⸗ Schlacht
(auf Seiten der Franzofen) blieb, wo im heftigſten u und blutigſten
Kampfe einer den andern todt ſchlug.
Dem Marſchall Grouchy entging der Darf x von 3 preußi⸗
ſchen Armee: Corps, von Wavre nach dem Schlachtfelde, obwohl
ee: die Gegend nach St. Lambert hin überfehen konnte, ja felbft
die im Marſch begriffenen Kolonnen, vom rechten Ufer ber Dyle
ſehr heftig befchoß; von geringen Streitkräften ließ er fich bis in
die Nacht, an den beiden Uebergängen aufhalten.
Napoleon fcheint Esine Kenntnig von feinem Sclagtfiibe ges
habt zu haben, weil er fonft wohl für alle Fälle die Engpaͤſſe in.
feiner rechten Flanke hätte beſetzen mäffen, wodurch er das Vor⸗
röden der Preußen hätte erfchtweren, ober vielleicht verhindern koͤnnen.
Als nun das 4te.und 2te preußifche Armee: Corps, das franz,
zöfifche Kriegsheir in feiner rechten Flanke angriff, da war es hehe
Zeit, daß. Napoleon ben Kampf nicht ferner fortfegte, entweder die
Stellung zwifhen Monplaifir und Maiſon du Roy, zwifchen den
Straßen von Genappe und Nivelles beziehen, oder fogleich ben
Ruͤckzug bis Hinter die Sambre antreten mußte; als er eigenfin-
nig die Schlacht fortfeßte, da war fchon alles verloren. — Die
Verzweiflung bie ihn bis zum legten Augenblicke kämpfen; wohl
mochte der Gedanke, daß er feine Abfichten verfehlt, ſchon nicht
über die, beiden Kriegsheere in den Niederlanden fliegen koͤnne,
während die andern verbündeten Kriegsheere erft jetzt heranruͤckten,
wodurch fein endliches Schickſal nicht mehr zweifelhaft blieb, in
dieſen Stunden.bereits ſchwer auf ihm laſten.
75 ur
— Viertes Kapitel.
Feldzug des niederrheiniſchen und niederlaͤndiſchen Kriegsheereß, vom
igten Juni big den ıoten Juli 1815.
Der ıgte Juni,
1 Das niederrheiniſche Kriegsheer des beldmarſchalls
Fuͤrſten Bluͤcher.
Dispoſition auf den 19ten Juni 1615.
„Das iſte Armee-Corps ruͤckt hette nad Charleroy, +8
pouſſirt feine Avantgarde nach Marchienne au Pont:
Das 2te Armee-Corps marfchirt nach. Inderlues, es
poufftre feine Avantgarde nach der Sambre, und .giebt ihr auf,
diefelbe auf den Bräüden won Thuin und Lobbes zu pouſſi ren./
Sellte der Feind die Sambre heute halten wollen, fo muͤſſen die
Schleuſen derſelben groͤffnet werden, damit das Waſſer ablaufe,
wo der Fluß dann an mehreren Orten durch Fuhrten zu paſſiren
A Sollten die Bruͤcken bei Lobbes und Thuin nerſthrt ſeyn, ſo
muͤſſen ſie ſofort hergeſtellt werden.
Das 4te Armee-Corps ruͤckt heute nach Fontaine bevn
que, dieſes Corps ſetzt ſich fofort mit Mons in Verbindung, jedes
Armee Corps ſchickt einen Kriegscommiſſair nach Fontaine liEveque,
der von dort, ſobald die Kommunikation mit Mons geoͤffnet iſt, nach
dieſer Stadt geht, um dort backen zu laſſen, und Maßregeln für
bie Verpflegung zu treffen. J
—Das Hauptquartier iſt heute in Goſſelles.
Jedes Armee-Corps ſchickt von heute an, täglich einen offe
zier und 2Unteroffiziere in das Hauptquartier, um durch fie die
Duke zu empfangen. - :
Haupbquartier Soffelies, am roten Juni bes Morgens
um 1b Uhr. *
(gezeichnet) Vlaͤcher
Fuͤr gegiamenbe Abſaun der Chef bes Generatfobes
Graf Sneifenau.
Nasfärift Das Bte Hufaren- Regiment unter dem Majer
v. Colomb bleibt bei Goſſelies, und wird angewieſen, die
Gegend links gegen das geſtern gegen Wavre vorgegau⸗
gene franzoͤſiſche Corps zu decken. Das erſte Infanterie⸗
Bataillon, weiches bei Goſſelies ankͤmmt, von welchem
Corps es auch ſey, bleibt zur Deckung des Hauptquar⸗
!
. 70
tiere, dee Kommanbsur ſtellt Wachen, zur Erhaltung ber
innern Ordnung aus.
*
FB Der Senerof v. Bieten gab’ dem: ı ten. Arm eerGarps die
folgende Dispofition: .
- „Das ıfle Armee⸗ Törps marſchirt inte ab, in ber Shauffee
bis Charleroy, bie Zte Brigade unser. bem General⸗Major v. Ja⸗
gow geht bis Marchienne au pont vor, und bezieht dort die Avante
garde, derſelden wird das ıfle wleſtnche Huſaren Regiment bei⸗
gegeben.
Die übrigen. 3 Beigaben nebft der Reſerve⸗ Kavollerie und
Artillerie beziehen ein Lager HiesfeiteCharierog, weiches de dxern⸗
lieutenant v. Reiche den Truppen anweiſen wird. Er
Das orte. Armee: Corps mwrfchirt nach Arderkueh,
Das 4te Armee⸗ re marſchirt nah Fontnine UVGEvsque.
Die Reſerve⸗Kuballorie des uch. Armee: Corps ſtellt⸗ Feld⸗
sachen an der Sambre auf, feßt den rechten. Fluͤgel in Merbiri:
"dung mit dem linken der Avantgarde bei Ehatellet, und verlängert
feiner linken Ftägel bis gegen Fleurus, erikider: Marſdall Grou⸗
chy noch mit einem Corps an der Oyle ſteht, und die Abſicht da⸗
hin gehen muß, denſelben von ſeinem Ruͤckzuge abzuſchneiden.
Bei Fleurus' blvounkiren 2 Regimenter der Reſerse? Kavallerie,
Die Reſerve⸗ Kavalene ſchiet Patrouillen· bis Sembiour. und
Gilly vor.
Die Avantgarde se ihre Worpoten von Ghatrter über Son:
verral und Deontlgny, ‚bis an die Gambre, ms: fetze fh dort
mit dem linken Flügel des. zum Armke⸗Cdorps in’ Berkintung.
Die Avantgarde (Ste Brigade) bezieht ihre Tagebebürfniife aus
Marchiennt au pont und-Mont für Marchienne. Die: iſte Brigade
aus Dampremy, die 2te aus Lodälinfart,. Die Zte aus Gilly, die
Referve: Artillerie "abb-- Jamet, ‚md die Reſerve-Knvallerte aus
Rauſort, woſelbſt die übrigen” Degimense ; die nicht bei Sleurus
ſtehen, ihr Lager beziehen.
Die iſte Brigade bezieht ihr dager bei VDampremy
Die Zte Brigade beſjleht ihr Lager anf“: dem rechten Ufer. ber
Heure, auf den Höhen, Marchienne vor ber Fronte.
Die 2te Brigade bezieht ihr Lager "bei Lobelinfart.
Die aAte Brigade begiept ihr Lager bei Gilſy. |
(gegeichnef) v. Bieten.. \
Fuͤr ſaeihlatende Abſchrift⸗der Chef bes Senwalftabes
v. Reiche.
80
Dispofition des 4ten ArmeesCorps, am sgten
Juni 1815
„Das Ate Armees Corps fegt feinen Marſch bis auf bie Si
be von Mellet fort, ſetzt fich zu beiden Seiten der Ehauffee, bie
nach Charleroy führt.
”— Das Hauptquartier kommt nach Mellet.
Die Referver Kavallerie, welche bereits vorpouffirt tft, bleibe
voran.
Die Regimenter möffen fih wieder in Ordnung formiren,
und alles was fie noch zuruͤck haben, an fich ziehen, fich vorzuͤg⸗
Lich. ſogleich mit Munition verfehen, und die dem Feinde abgejagte
Munition, die man untermeges antrifft, dazu benugen. Die Kriege:
commiffairs der Brigaden muͤſſen angehalten werden, Lebensmittel
anzufaffen, und zmar iſt es auf dem ordentlichen Wege der
Requiſition gegen. Quittung, zu bewerfftelligen.
Es mird erinnert, daß die Drbonanzoffigiere ins Hauptquar⸗
tier: geſchickt werden. ’
(gezeichnet) Buͤlow v. Dennewitz.
Fuͤr gleichlautende Abſchrift der Chef des Generalſtabes
© M. v. Valentini.
Der General Graf Buͤlow v. Dennewitz befahl noch ferner:
„Der General v. Sidow übernimmt das Kommando über
die KavalleriesRegimenter, welche das Lager bei Mellet bezogen
“ Haben, der Oberſtlieutenant v. Schill Über das gte Huſaren-Regi⸗
ment, uͤber das ıfte fshlefifche und te pommerfche Landwehr⸗ Ras
vallerie: Regiment, im Lager bei Goſſelies.
.: Die Borpoften: Anordnung ift folgende:
ber General v. Sidow giebt: |
einen OÖffizter und 16 Pferde .nach St. Ymand,
.einen Offizier und ı2 Pferde auf der Nömerftraße, in der Höhe
von Wagnele (diefer Poſten dependirt von dem Offizier in
St, Amand),
einen Offizier und 16 Pferbe in Fleurus, der einen Poſten in
Baully hat, |
einen Offizier und g Pferde bei Wagnie,
der Oberſtlieutenant v. Schill giebt:
einen Offizier und 20 Pferde vorwaͤrts von Goſſelies gegen
Charleroy,
einen
81
einen Offizier und g Pferde nach Croix St. Jean, zur Mer
. bindung mit dem Poften von: Wagnee, .
Alle diefe Poften werden unter fich die Berbindung erhalten,
die Patrouillen bes Oberfklieutenants v. Schill gehen auf der Thaufs »
fee von Charleroy, bis fie den Feind finden. Es. ifl wahrſchein⸗
lich, daß noch heute gegen Abend marſchirt wird.
Zufolge der geſtrigen Verabredung der Feldherren, verfolgten
die verbuͤndeten Kriegsheere die Franzoſen mit Tagesanbruch, in
zwer Kolonnen, nämlich:
ber Kolonne zur Rechten, das niederländifge
Kriegsheer, marfchirte gegen Nivelles;
der Kolonne zur Linken, das nieberrheinifhe
Kriegsheer (das ıfle und 4te Armee: Corps) marfchirte
auf Charleroy, und paffirte dort die. Sambre, welche der
Feind ohne Widerftand verließ, weil das franzöfifche Kriegs⸗
beer, völlig aufgelöft, jeder einzeln, feine Flucht fortſetzte;
das 3te Armee: Corps (v. Thielemann) kaͤmpfte das Ge:
fecht bei Wavre mit den Marfchall Grouchy ;
das 2te Armee⸗Coerps (v. Pirch I.) folgte ber erhaltenen
Beſtimmung., um das feindliche Corps des Marſchalls
Grouchy in Flanke und Rüden zu nehmen.
Gefecht bei Wavre, am ıgten Juni 1815,
Nachden das te Armee-Corps in feiner Stellung bei Bas
Wavre, Wavre, Bierge und gegen Limale längs der Dyle, einige
Stunden der Nacht zugebracht hatte, eröffnete mit, Tagesanbruch
(um 2 Uhr Morgens) der Feind bei Limale eine fehr heftige Ka:
nonade ‚gegen die ızte Brigade und bie Keferve: Kavallerie. Der
—8
⸗
General v. Thielemann ließ ſogleich durch die reitende Batterie
No. 19. dieſes Feuer beantworten, allein das feindliche blich über:
legen.
em DBordringen des Feindes ‚wurde bie 12te Brigade ent⸗
gegengeſtellt; ſie hatte ein weites Terrain mit geringen Streitkraͤf⸗
ten zu beſetzen, indem ein großer Theil ihrer Scharfſchuͤtzen die
Dyle oberhalb Bierge, und das Fuͤſilier-Bataillon des Ziſten
Infanterie-Regiments das Dorf Bierge beſetzt hatte, die Reſerve⸗
Kavallerie konnte nicht fehr wirkſam ſeyn, weil bie Gegend von...
mehreren kleinen Gebuͤſchen und Hohlwegen durchſchnitten iſt. Der
General v. Thielemann ließ 3 Bataillons ber ııten Brigade, un⸗
ter dem Oberſt v. Luck, von der Mitte nach dem rechten Fluͤgel
823
marfehiren, und 2’ Bataillon biefer Brigade rechts von der Bruͤſ⸗
feler Straße zum Schuß der ı2pfündigen. Batterien aufftellen,
Die Stellung, welche die 12te Brigade inne hatte, bod feine
befondern Vortheile dar; es wurden’ einige Gebuͤſche mit Scharf:
Achuͤtzen ſtark befegt, allein theils ſtand der Feind zu nahe, theils
auf einer Höhe, und mar am Streitkräften zu ſehr überlegen.
Unter diefen Umftänden war es unmdglich auf lange Zeit Widerfland
zu leiften, denn der Feind entwidelte nicht allein bei Limale, fon-
dern auch bei Bierge (welches durch 3 Bataillons der ıoten Bri⸗
gade wertheidiget wurde) immer: mehrere Streitkräfte, fo daß bie
ı2te Brigade, um nicht überflügelt zu werden, genoͤthiget war,
fih mehr ruͤckwaͤrts aufzuftellen. Hier trafen jene 3 Bataillon,
nebft einer Gpfündigen Batterie der ııten Brigade ein, fie wur⸗
den als Reſerve aufgeſtellt. on -
So wurde das Gefecht bis gegen 9 Uhr des Morgens unters
halten, auf dem linken Fluͤgel weniger ernfthaft, obwohl die feind-
lichen zahlreichen Truppen auch dort unverändert ſtehen blieben.
‚Die Franzofen hatten auf allen Punkten überlegene Streitkräfte,
die Preußen waren hingegen auf einem weiten Raum zerflreut,
und auf dem rechten Stügel mußten. fie jeden. Augenblick befürch:
ten, daß ihre Dertheidigungslinie gefprengt, und daß ihnen dann
ein ordnungsmäßiger Ruͤckzug unmöglich werben wuͤrde.
Der General v. Thielemann erhielt jegt die Nachricht von
dem Gewinn der Schlacht bei Belle Alliance, er urtheilte; daß
der Marſchall Grouchy ihren Ausgang noch nicht wiſſe, und daß
er, fobald er ihn erfahren würde, feinen Rückzug antreten muͤſſe,
deshalb wollte er dem Feinde fein Terrain einräumen. -
Die Franzofen griffen hierauf Bierge fehr lebhaft an, erober-
ten es, und zogen einen Theil ihres Zten Armee: Corps (Dan:
damme) Aber ‚die Dyle, und um 10 Uhr marfchirte eine, ftarfe
Kolonne Fußvolk und Reiterel, auf der großen Straße gegen Bruͤſ⸗
ſel hin. Als ſie bis in die Gegend von Roſſiere gekommen mar,
hatte fie die Stellung des ‚rechten Flügels des Zten preußifchen
Hrmee: Corps bereits umgangen; jetzt konnte der General von
<hielemann, nachdem er fih fo lange als möglich behauptet, nicht
ohne Gefahr einer -ganzlichen Niederlage, feine Stellung länger
vertheidigen. - |
Der General: v. Thielemann befahl die Stadt Wavre aufzu:
geben, und den allgemeinen Rüdzug feines Corps auf der Straße
. nach Lowen; dieſer Nüczug erfolgte in Ordnung, unter dem Schuß
der Meferve: Rayallerie, (fo daB das Ste Armee: Corps feinen an:
—
83
dern Verluſt, als den im Gefecht an todter und verwundeter Mann⸗
ſchaft gehabten erlitt, (bis nach St. Achtenrode, zwei Stunden weit
auf dem Wege nach Loͤwen), mo das Corps ſich auf dem linfen Ufer
der Dyle aufftellte, und mit feinen Vorpoſten Ottenburg befeßte.
Der Marfhall Grouchy verfolgte die preußifchen Truppen
nur ſehr ſchwach, erhielt jegt erff die Nachricht, dag das franzoͤ⸗
ſiſche Hauptheer die Schlacht bei Belle Alliancg verloren, und ſich
bereits über die Sambre zurüdgezogen babe; er lieb Reiterei
als Vorpoſten gegen die Preußen fteden, um feinen Rüdzug
zu verbergen, den er mit allen feinen Truppen fogleich antrat, und
bis nach Semblour fortfegte, feine leichte Reiterei marſchirte nach
Marie St. Denieg, und ber General Erelmann traf in der Nacht
in Namur ein.
Die Stellung des niederrheiniſchen Kriegspee:
res war am Abend folgende: -
das ıfe Armee:Corps (v. Bieten), marfchirte über Quatre
bras und Goffelies nach Charleroy:
der Bortrab, welchen die 3te Brigade hatte, ſtand bei
Marchienne au pont;
die ıfle Brigade lagerte bei Dampremy;
die 2te Brigade lagerte bei Lodelinſart;
die 4te Brigade lagerte bei Gilly;
das Hauptquartier des Generals v. Zieten war in Char⸗
leroy.
Das 2te Armee-Corps (v. Pirch 13 welches geftern Abend
auf dem Schlachtfelde den Befehl zum Linfsabmarfh er:
hielt, hatte feine Ste Brigade und den größten Theil feiner
Kavallerie dem gefchlagenen Feinde nachgefendet. Es mar:
fchirte mit 3 Brigaden und g Esquadrong Kavallerie des
Abends um 11 Uhr auf Marenfart, vereinigte fich bier mit
der 7ten Brigade, und feßte feinen Marfch (16,000 Mann
ftarf) über Bouffeval bis Melioroux fort, wo es am roten.
uni am 11 Uhr Vormittags eintraf, und Bafelbft Eochen
und futtern mußte, meil es gänzlich ermattet war. Durch.
‚ feine vorgeſchickte Neiterei erfuhr es, daß der Marſchall
Grouchy noch bei Wavre ſtehe, und Mont St. Guibert be:
ſetzt habe;
die Ste Brigade und die detafchirte Reiterel lagerten bei’
Anderlues.
Das 3te Armee-Corps (v. Thielemann) lagerte bei St—⸗
Achtenrode, der Vortrab deſſelben ſtand in Ottenburg;
F 2
84 \
die detaſchirte gte Brigade (v. Bork) marfchirte am Mor⸗
gen von Ohain ab, hatte ein „Gefecht mit dem Feinde,
und- blieb in der Gegend von Limale ftehen. ⸗
"Das 4te Armee-Corps (Bülow v. Dennemwiß), bezog am
Morgen des ıgten Juni einen Bivouak bei Miellet, in mel:
chem es einige Stunden vermeilte, und fodann noch von Quatre
bras rechts, bis nach Fontaine l'Eveque marfchirte.
Das Hauptquartier des Feldmarfchalls Fuͤrſten Blücher war.
in Goſſelies.
Das niederländifhe Kriegsheer bes Herzogs Wel⸗
lington ſtand am Abend:
das Hauptquartier des Herzogs Wellington war in Nivelles,
(der Herzog mar für feine Perſon in Brüffel),
das niederländifche Kriegsheer Iagerte bei Rivelles,
Das braunſchweigſche Corps fand bei Lillois.
Der zufte Juni.
I. Das niederspeinifge Kriegspeer des Feldmarſchalls
Fuͤrſten Blücher.
Der $eldmarfchall Faͤrſt Bluͤcher gab ſeinem Kriegsheere die
folgende Dispoſition:
„Das 1ſte Armee-Corps marſchirt von Charleroy nach
Beaumont, pouſſirt feine Avantgarde nach Solre le Chateau, und
[hit ein leichtes Beobachtungs : Detafchenient gegen Florenne vor.
Auch muß die Chauffee, von Beaumont nach Philippeville gehend,
beobachtet werden,
Das te Armee⸗Corps marſchirt nach Colleret (auf ber
Straße zwifchen Beaumont und Maubeuge). Die Avantgarde
deſſelben wird gegen Beaufort vorpouffirt.
| Die Ste Brigade des ten Armee: Corps fleht morgen unter
dem Defehl des Generals v. Bülow, und rüdt auf der linken
©eite der Sambre vor, um Maubeuge von dort einzufchließen.
Das 2te Armee-Corps marfhirt von Mellereur nach
Thuin. Der Oberfilientenant von Sohr ift beauftraget, mit zwei
Kavallerie: Hiegimentern, einer halben reitenden Batterie und mit
‚2 Sataillons Jnfanterie auf Naͤmur zu gehen, und fi) dann
"über Florenne nah Walcour zu ziehen.
Das Dauptquartier (des Seldmarfchalls Fuͤrſten Bluͤ⸗
cher) kommt nach Solre ſur Sambre.“
(gezeichnet) Bluͤcher.
Fuͤr gleichlautende Abſchrift der Chef des Generalſtabes
Graf Gneiſenau.
‘ Ze 05
Der General v. Bieten gab dem ‚rften Armee⸗Corps
folgende Dispoſition:
„Das ıfle Armee-Corps marſchirt in zwei golonnen:
die erſte oder rechte Flügel:Rolonne beſteht aus ber
ıften und Zten Brigade, ber Meferve: Artillerie, und ber
erften Brigade der Reſerve⸗Kavallerie .'
die weite oder linke Flugel-Koblonne beſteht aus ber
2ten und ten Brigade, und ber zweiten · Brigade der Re⸗
ferves Kavallerie.
Die Zte Brigade rüdt, nachdem die Kolonnen auf dem Ken.
dezvous vor Beaumont angekommen find, als Avantgarde, des
Corps, nach Solre le Chateau wer, bas fchlefifche Hufaren : Regi-
ment und’ eine Batterie reitender Artillerie ſtoßen zu derfelben.
Das Rendezvous der erften Kolonne ift um 9 Uhr zwiſchen
Montigny le Tignen und Marchienne au pont. Sie iſt links
abmarſchirt, und wird vom General Lieutenant von Röder be:
fehligen -
Die zweite Kolonne hat: ihr Kendepoous um dieſelbe Zeit
jenſeits Marcinelle, auf dem Wege nach Hayes de Nalinnes. Sie
iſt vechts abmarfchirt, und wird vom Generat v. Pirch Hl. be:
feßliget.
Die erſte Kolonne marſchirt uͤber Monagny be Tignen, Son
rẽe rechts laſſend, Eonfle, Thully, Douſtienne, Strẽe, auf der ge⸗
woͤhnlichen Straße nach Beaumont. |
Die zwaite Rolonnne marfohirt Aber Huyer se Nalinnes, dae
Dorf Nalinnes links laſſend, auf Ham für Heüre, Florenchainp |
Cour links *ıffend, über Houſſouge, auf Stree, wo fich beide
Kotonnen vereinigen, der Major v. Debenroth wird fie führen. °"
Wenn eine Kolonne auf ihrem Marſch aufgehalten werben
follte, fo muß fie der andern ſogleich davon Nagricht geben, da⸗
mit ſo lange angehalten werden kann.
Die Verbindung der Kolonnen unter ſich, veſchieht im kou⸗
pirten Terrain durch Infanterie⸗ im offenen" durch Kavallerie⸗
Patrouillen.
Jede Kolonne formirt ihre eigene Aoantgarde. © 6
Ich werde bei der rechten Fluͤgelkolonne ſeyn.
Der General⸗Major v. Henkel. wird einen Offizier dem
Dberften von Schutter entgegen ſchicken, der deffen Detafchement .
auf dem Wege nach Beaumont zur Brigade führt,
» Die Offiziers des Generalſtabes begeben fich, nad dem Eins
treffen ihrer Brigaden bei Ströe, on die Spitze der Zten Bri—
⸗
86
gade, woſelbſt fie vom Öberfllieutenant v. Reiche das Weitere er-
fahren werden.
Die ıfle Brigade läßt einen fehr gewandten und kraͤftigen
Capitain in Charleroy zuruͤck, um die ankommenden einzelnen Sol⸗
daten aller Armee-Corps hier zu ſammeln, und demnaͤchſt der
‚Armee zuzuführen; ein Lieutenant wird ihm zur Hülfsleiftung bei«
gegeben. Der Capitain meldet fir bei mir, zum Empfange der
weitern Inſtruktion.
Die 20 Mann per Brigade, welche nach dem Sclachtfelde
von Ligny geſchickt ſind, werden ebenfalls hierher herangezogen.“
Haupt quartier Charleroy, den 20ſten Juny 1815, Morgens
um 6 Uhr. .
(gezeichnet) v. Zieten.
Sür gleichlautende Abſchrift der Chef des Generalſtabes
Oberſtlieutenant v. Reiche.
Vom General Grafen Bülow v. Dennewig erhielt das 4te
HemeeCorpe folgende Befehle:
Nachdem der Zeldmarfchall Fürft Blücher dem General son
Bülow geftern (den ıgten Juni) aufgetragen, einen Dortrab zu
bilden, der heute mit Tagesanbruch gegen die Sambre vorrüden,
und diefen Fluß bei Lobbes und Thuin paſſiren folle, fo wurde
unter dem Befehl des General: Majors v. Sidow, deſſen Bri⸗
gade und eine reitende Batterie der Neferver Kavallerie, fo wie 2
Bataillons, bie bereits bei Lerues, auf dem Weos nah Thuin
flanden, zu dieſem Vortrab beftimmt, und ihm aufgetragen, mit
Tagesanbruch gegen Thuin vorzuruͤcken, genau zu erforfchen,
- ob fich der Feind an der Sambre gefeßt, und den Webergang über
biefen Fluß vertheidigen wolle, ‚auch die Bräden bei Lobbes und
Thuin fo ſchnell als möglich herzuſtellen. Ä
Diefer Vortrab erhielt die Beſtimmung, welche der Dispo
fition vom ıgten zufolge, dem ten Armee: Corps ertheilt war,
dem jeßt eine andere Richtung zum Marfch gegeben worden.
Das. 4te Armee:Corps erhielt für den zoften
uni die folgende Dispofition:
„Das 4te Armee: Corps marfchirt um ‚7 uhr rechts ab, auf
“dem Wege nach Binch, in folgender Ordnung:
zuerft die Neferve- Kavallerie, \
dann der Theil der Brigade von Haak, welcher hier in, und
bei der Stadt fichet; .
Pr
87.
Hierauf folgt "die Brigade v. Hiller, nl.
die Brigade v. eofihin,... oa
die Refermes Artillerie und Ä
0 zulegt die: Brigade v. Roſſel.
An biefe Kolonne ſchließt ſich das Detaſchement des Oberfl:
Heutenant.v. Schill an; fo. wie auch das 2te neumärfifche Lands
wehr- Kavallerie: Regiment, fobald. fie anfommen. Der General
v. Ryſſel läßt einen Offigter jurüd; der fie nach. dirigirz.
Dem General 3. Sidown, welcher bei Thuin ſtehet, werden zu
‚feiner Avantgarde auch noch die beiden Füfilier-Bataillous, welche
“in der Abtei D’Alnes und bei Laudeld ſtehen, ebenfo das »te ſchleſi⸗
[he Huſaren⸗Regiment, und die beiden Landwehr s Esquadrons der
ı3ten Brigadenuberwiefen. Dieſe! Iegtgenannten Truppen flehen
unter dem Oberſt v. Eiche, paſſiren bei. der Abtei d’Alnes bie
Sambre, und marfiiren von ba: über le :Chene nach: Thuin,
wo fie fich mittbem General v. Sidow vereinigen. Der Seneräl
v. Sidow darf jedoch nicht auf diefes Detaſchement warten, . fon:
dern marfchirt bon Thuin, auf dem Wege nach Montigny, St.
Shriftophe, und won da Über Colleret gegen Deaufort, bis wohin
“er feine Spitze wo möglich pouſſirt.
Der General v. Sidow deckt bie linke glant des Corps, und
bat dafür zu forgen, daß der Oberſt v. Eide ihm Folgt, °
Seine Eönigliche Hoheit der Prinz Wilhelm. übernimmt das
Kommando uͤber die ganze Avantgarde,
Der Weneral: Lieutenant‘ v. Hanf übernimmt bie Fuhrung
des Gros vom Armee-Corps, das heißt uͤber:
die Brigade v. Hiller,
die Brigade v. Loſthin,
die Reſerve⸗-Artillerie,
die Brigade v. Ryſſel.
Der: Prinz Wilhelm wird an der Sig der Reſerve⸗ Ka.
vallerie feyn, wohin ihm. die Meldungen zu ſchicen ſind, und wo⸗
hin ich mich auch begeben werde, .
Der Seneral: Lieutenant: von Hank if vor die Brigade von
‚Hiller.
Die Brigade des Generals von Tppeldficch vom 2ten Ar-
mee: Corps (die Ste Brigade) marfchirt über Binch nach Mau:
beuge; fie ift beſtimmt, Maubeuge auf dem linfen Sambre: Ufer
einzufepließen.
a
%
88
Der Offer in Binch mit feinen 60 Pferden ift dem Gene
ral v. Tippelskirch überwiefen.“ -
Sontaine l Eveque am aoften Juni 1815.
(gezeichnet) Buͤlaw v. Dennewitz.
‚Sr. iigtansende Abfchriftrder: Chef des Generalſtabes
DR Ten General-Major v. Valentini.
Das gte Armee⸗Torpe (Thielemann).
Als- mit Tagesanbruch die feindlichen Truppen den Ruͤckzug
antraten, .fo ſetzte fih um ‘5 Uhr bes Morgens das te preußi-
fe Armee: Corps fogleich zu ihrer Verfolgung in Marſch gegen
"Semblour, wohin feine Reiterei voraus eilte, Die hinter: dieſem
Dee einige Regimenter feindlicher Reiterei aufmarſchirt fand, die
fich jedoch fo ſchnell zurädhogen, daß es den Preuß unmögs
lich war, troß der Eile, mit der fie nachfolgten, ihnen etwas anzu:
haben; fie erreichten fie endlich erfi 3 Stunden von Namur, wo
ungefähr 2 Bataillons Fußvolk, 3 Kegimenter Reiterei und 4 Ka=
nonen, am Abhange des Thalrandes in der Abficht aufgeftellt wa⸗
res, den Abmarſch. der frangöfifchen Truppen zu beden; die preu⸗
Bifche Neiterei zog fich fogleich in ihre rechte und linfe Slanfe von,
während: die reitende Artillerie ihre Fronte befchoß. |
Die ıfle Kavallerie: Brigade, welche in des Feindes linker
Slanfe vorgegangen war, gewann diefelbe fo, daß feindliche Rei⸗
terei fich gegen fie formiren mußte, Das. Ste Uhlanen: Kegiment
machte, an der Epige der Kolonne, einen_tapfern und gefchidten
Angriff auf 3 frangöfifche Regimenter Reiterei (es war ein Dra⸗
goner- und 2 Cuͤraſſier-Regimenter), von denen es mit einer
Ealve aus ihren Karabinern empfangen ward, die es jedoch zu:
ruͤckwarf. Die Preußen eroberten hier 4 Stuͤck Gefhüg, die im
Abmarſch begriffen waren. Das feindliche Fußvolk wurde durch
einen Angriff des 12ten Hufaren-Negiments in Unordnung ges
bracht; es warf fich in den Wald, welcher die preußifche Rei⸗
terei verhinderte, etwas mit Erfolg gegen baffelbe zu unternehmen.
Spaͤter griff die Reiterei jedoch jenes feindliche Fußvolk auch im
Walde an, und beſchleunigte dadurch wenigſtens deſſen Ruͤckzug;
die Schluchten, und ſteilen mit Wald bekraͤnzten Abhaͤnge, welche
von bier in das Thal der Mans führen, verhinderten die preußi⸗
ſche Reiterei weiter vorzudringen.
Waͤhrend dieſes Gefechtes Fam zuk Rechten, auf der großen
Straße von Nivelles nach Namur eine Kolonne feindlicher Truppen.
von ungefähr 12 Bataillons und 2 Batterien, heranmarfchirt, weiche
Ä 89
von dem aten preußifchen Armee⸗ Eorps (u. Pirch I.) verfolge: ward.
Auf der Höhe, auf welcher das Schloß Alapinne liegt, Reileen ſich
4 bis: 5. Bataillons Fußvolk, mit einer Datterie und einem Ve:
giment Reiterei feindlicher Truppen, zur Aufnahme jener Kolonne
“auf, um ihr den Ruͤckzug zu decken.
Da der Feind in gefchleifener : Kolonne feinen Marſch mit
Ordnung fortfegte, fü fehlen es nicht ratbfam, ihn mit der fehr
ermüdeten Reiterei des. 3ten Armee: Corpg anzugreifen, man bes
gnuͤgte ſich daher eine reitende Batterie aufzufahren, und die feinds _
liche Kolonne auf ihrem Marſch mit Kartärfchen fehr wirffam zu
beſchießen; dieſe wich deshalb von der großen Straße ab, und
feßte ihren Marſch auf dem. Höhenzuge fort.
So zogen ſich die feindlichen Truppen bis zu dem näcften
Abhange, von weichem die Straße in das Thal nach der Stadt
Namur Hinunter: Führt. Hier erreichte ſie das Fußvolk bes
2ten greußifchen Armee: Corps, welches nun feine Angriffe begann,
und biefe bis unter die Mauern von Namur fortſetzte.
Gefecht von Namur, am zoften Juni 1815.
As der Marſchall Grouchy des Morgens erfuhr, daß die
verbindeten Kriegsheere bereits bei Eharleroy, Thuin und Lobbes,
über die Sambre gegangen feien, fo marfchirte er in zwei Ko⸗
Ionnen nah ’Namur, und zwar das Zte Armee: Corps (Gerard),
auf der Straße von Sembloug, ‚das 3te Armee: Corps (DBandamme)
hingegen auf der Straße, die von Templour dahin führt. "Bon
beiden Kolonnen wurde die Nachhut angegriffen, und dadurch, daß
die linke Fluͤgelkolonne fich verfpätete, gerieth fie, in Gefahr abge:
fehnitten zu werden, doch erreichte fie, unter fletem Gefechte mit
-den Preußen, endlich ohne großen Berluft Namur. Der Mar: °
ſchall Grouchy feste fich fogleih mit dem 4ten Armee: Corps.
(Gerard) in Marſch nach Dinant, der General Bandamme aber
mußte mit dem Sten Armee:Corps die Stadt Namur fo lange
vertheidigen, bis die Thalfchlucht, durch melche der Weg nach Die
nant fuͤhrt, von dem Geſchuͤtz und der Bagage gereiniget war.
Der General v. Pirch I. blieb aller ausgeſchickten Patrouillen
und angewandten Muͤhe ungeachtet, ohne ſichere Nachrichten vom
Feinde, bis zum 20ſten Juni um 5 Uhr Morgens, wo die Mel⸗
dung-einging, der Feind morfchire über Gembloux nah Namur.
Sogleich brach das 2te preußifche. Armee: Corps von Melliereur
auf, und marfchirte nach Namur, mo bie Gpige um zo Uhr des
/
90 .
Morgens eintraf, und links neben fich die den Feind verfolgende
Keiterei des Zten Armee: Corps bemerfte.
‚Der DOberftlieufenant v. Sohr führte den Vortrab, welcher
aus 3 Föfilier:Bataillons, einer reitenden Batterie und Reiterei
beſtand; er folgte dem Feinde fo nahe als möglich, und wo es .
das Terrain geftattete, kanonirte ‚er denfelben; allein diefer feßte
ohne Widerftand zu leiften, feinen Rüdzug bis Bousquet fort,
wo er eine Scharffhügen= Linie aufftellte; ſogleich wurden aush
die Scharffchügen der Gten Brigade heraus gezogen; und Bald war
das Terrain, und nach einigem Gefecht, die ganze Gegend vor
Namur gewonnen, wo ber Zeind zwar fich ftärfer feßte, allein
durch den Angriff der rechts und. links bdetafchirten 6ten Brigade,
und der 3 Fuͤſilier⸗Bataillons des Dortrabes, bis hinter bie
Stadtmauern zurüdgedrängt wurde.
Es wurde von dem General v. Pirch J. befohlen, es ſolle
ſogleich der Verſuch gemacht werden, mit Truppen uͤber die Sam⸗
bre zu ſetzen, um die Schloßhoͤhen bei Namur zu gewinnen, weil
der Feind durch dieſe Bewegung in die Flanke genommen, und
ſeine Verbindung bedroht werde, allein das hohe Waſſer verhin⸗
derte die wiederholten Verſuche.
Da der Feind die Stadt Namur nur zum Schutz ſeines
Ruoͤckzuges vertheidigte, fo war im Verfolg des Gefechtes ein ernſt⸗
hafter Angriff auf die Stadt nicht die Abſicht des Generals von
Pirch J. Es wurden daher nur die Scharfſchuͤtzen der bten Bri⸗
gade gegen das Brüffeler Thor vorgefchoben, und Betafchlrungen
gegen das Port de fer und St. Niklas: Thor unternommen, ge:
gen das legtere befonders, um dem Feinde wegen der Brüde über
. de Maas Beforgniffe zu erregen, das Gefecht wurde uͤberall und,
beſonders auf diefem ‘Punkte fehr heftig. Die 7te Brigade Iöfete
die 6te Brigade ab, melche fich tapfer und beinahe mit zu großer-
Merachtung des Todes gefchlagen hatte,
Es war 8 Uhr des Abends, als der General Banbamme ſei⸗
nen Rüdzug nad) Dinant antrat, und die Stadt Namur von ben
Mreußen befeßt wurde, welche alle DVerfuche des Yeindes, die
Brüde über die Sambre zu fprengen, vereitelt hatten.
Der Oberfilieutenant v. Sohr mit den Fuͤſilier⸗Bataillons
der Regimenter No. 14. und 23., den brandenburgfchen und pom⸗
merfchen Hufaren-Regimentern, und 5 reitenden Kanonen, ver
folgte den Feind fogleich auf der Straße nach Dinant, und er:
hielt den Auftrag, über Florennes und Walcourt, die Verbindung
mit dem preußifchen Kriegsheere Mufzufuchen.
gI
In dem Gefechte bet Namur wurden bie Oberffen v Zaſtrow
und v. Bismark getoͤdtet.
Die Stellung des niederrheintſchen ſriesehee⸗
res war am Abend folgende:
das ıfle Armee⸗Corps (v. Zieten):
die Zte Brigade, das iſte ſchleſiſche Huſaren⸗Regiment und
eine reitende Batterie, fanden als der Bortrab bei Solre
le Chateau, .
das Corps lagerte bei Beaumont,
das Hauptquartier. war in Beaumont;
das 4te Armee-Corps (Bülow v. Dennewig):
der Vortrab (General⸗Major v. Biden). ſtand bei Ferrlere
petite, "
das Corps lagerte bei Collevets,
das Hauptquartier war in Collerets;
das Zte Armee⸗Corps (v. Thielemann):
die Reiterei lagerte bei Temploux,
das Corps lagerte bei Gembloux, vor dem Engpaß vahe an
der Stadt, die gte Brigade vereinigte ſich heute auf
dem Scheidewege von Limale, mit dem, von Wavre fom-
menden : Corps,
das Hauptquartier war in Gemblour;
das 2te ArmeedCorps (v. Pirch L):
der Oberſtlieutenant v. Sohr mit dem Vortrab verfolge
den Feind nach Dinant,
das Korps lagerte bei Namur,
die Ste Brigade war auf dem: Marfch, um Draubenge einzu
fhließen, und lagerte bei Villere, .
das Hauptquartier war in Namur;
das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Bluͤcher
war in Merbes le Chateau.
Die Stellung des niederländifigen Kriegshee—
res war am Abend folgende:
mit dem rechten Flügel bei Mons, mit dem linken Sluͤgel bei
Binch;
das braunſchweigſche Corps lagerte bei Seignies;
das Hauptquartier des Dergegs Wellington war in Bin.
Der aıfle Juni.
I. Das niederrheinifihe Kriegsheer des Feldmarſchalls
VFuͤrſten Bilcher.
92 |
Der General v. Bieten gab dem ıflen Armee⸗Corps
fofgende Dispofition:
„das iſte Hrmees Corps marſchirt auf Abesnes, fo nahe als
möglich an dieſem Pla heran, die Avantgarde muß "durchaus
Avesnes auf beiden Ufern der Helpe 'einfchließen.
Um 9 Uhr muß das Corps zum Abmarfeh bereit fein, und
die Truppen möüffen bis ‚dahin abgefocht haben. Das Corps
marfchirt in 2 Kolonnen,
Die erfie Kolonne rechter Hand, befchend aus der
ıflen und 2ten Brigade unter dem General v. Pirch II., mar⸗
ſchirt Über Courſobre, Choify, Wattignies, Flourſy, bei Semouſſy
in die große Straße, die von Maubeuge auf Avesnes fuͤhrt. Sie
bleibt mit der Tete halten, wenn ſie in der Hoͤhe von’ Semouſſy
engeren ift.
Die zweite Kolonne, beſtehend aus ber ten Brigade,
der Referve: Kavallerie und der Neferve- Artillerie, marfchirt unter
dem Befehl des General-Lieutenants v. Nöder, auf der großen
Straße vor Beaumont über Solre le Chateau gegen Avesnes,
und macht :mit der Tete Halt, wo bie Straße von Maubeuge
nach Avesnes einfaͤllt.
Die Zte Brigade bricht um 11 uhr auf, und marſchirt auf
der großen Straße nach Avesnes, und muß dieſen Platz durchaus
auf beiden Ufern der Helpe einfchließen.
Zur Dedung der linken Flanke gegen Chimay giebt bie Re:
ferne: Kavallerie ein Detafchement von einem Stabsoffizier, einem
Nittmeifter, 2 Gubalternoffiziere und 100 Pferden, die von Beau:
mont auf ber Hroßen Straße nach Chimay bis Tour Ketournant,
Sivry, bis Solre le Chateau, in gleicher Höhe mit der Tete ber
ten Kolonne warſchirt, und ſich hier wieder mit derſelben ver⸗
einiget.
Das Detaſchement in Bouſſus bei Walcourt, bleibt zum
. Beobachtung gegen Philippeville fliehen, und unterbäft feine Ver⸗
bindung mit dem Oberfilieutenant v. Sohr in Walcour.
In Beaumont bleiben von der 4ten Brigade 2 Kompagnien
und 20 Pferde von der Keferve: Kavallerie zurüd.
Sch werde bei der Avantgarde zu finden feyn.
Die. erfte ‚Kolonne wird durch den Major von Dedenroth
geführt.
Die zweite Kolonne wird durch den Premier: : Lieutenant von
Felden geführt.
Die General: Stabsoffigiere der Brigaden finden fi ich um
—
Ä 93
9 Uhr bei dem Oberfllizutenant v. Neiche in Beaument ein, und
verbleiben beit demfelben.
Don jeder Brigade, kommt um g Uhr ein oOfflant des
Kriegscommiſſariats, um bei dem Kriegscommiſſair Weimar ſeine
Ordres zu empfangen.“
Beaumont den 2ıflen Juni 1815.
(gezeichnet) v. Zieten. ur
Fuͤr gleichlautende Abſchrift der Chef des Generalſtabes
Obriſtlieutenant v. Reiche.
—
Der General Graf Bülow von Dennewih gab dem gten
Armee: Corps. folgende Dispofition:
„Das 4te Armee: Corps foll den 2iſten Juni bis Marvilles
(auf ber großen Straße von Maubeuge nach Landrecy) marſchi⸗
ren. Die 3 bei Lobbes fiehenden Brigaden und die Referve:
Artillerie, brechen demnach ungefäunit fpätefiens um 5 Uhr auf,
in der Ordnung wie fie Hoch fiehen. Der Weg geht von Lobbes
nach Bodvillet, Leve, Meontigni, Berſi llies, Colleret, Ferriere la
petite, Beaufort, Ellebres, Jenguers und Morvilles. Der Ge:
neral von Ryſſel führt dieſe Kolonne, und iſt mir dafuͤr verant⸗
wortlich, daß nicht nur um 5 Uhr marſchirt wird, ſondern daß
auch der Marſch ohne alle Verzoͤgerungen gemacht wird, Bel
Eolleret fann ein Heiner Halt gemacht werden, um Me Truppen
zu fammeln, die Generals Stabsoffiziere der Brigaden fommen
dDafeibft an die Teten ber Kolonnen.-
Der General v. Sidow marfhirt mit dem Detafchement,
mit. welchem er bis jegt bei Ferriere la petite fiehet, um 6 Uhr
ab, und geht bis Über Marvilles hinaus, und ſchließt Landrecy
von biefer Seite ein. Seine Spige fann ſchon früher aufbrechen
und bleibt etwas weiter vor. Seine Königl. Hoheit der Prinz
Wilhelm. marſchirt mit denen hier bei Colleret ſtehenden Regi⸗
mentern der Heferve: Kavallerie, und den beiden Bataillons der
ı3ten Brigade um 6% Uhr von hier ab, bis Marvilles, und weis
fet dort die beiden Bataillons an den General v. Sidow.
Der Seneral: Lieutenant v. Hank marfchirt mit. den Truppen
die er bei Montigni bat, über Colleret Binaus, gegen les Fon⸗
taines, und ſchließt Maubeuge auf dem rechten Ufer der Sambre
ein, fo ‘lange, bis er durch die Kavallerie des Dbriften v. Schu⸗
Ienburg vom 2ten Armee: Corps abgelöft wird, dann folgt ser dem
Armee⸗Corps bis Morvilles, wohin ein Offizier vorauszuſchicken
*
-
94,
ift, um. die Aufftellung der Truppen zu beſorgen. Er bricht um
5 Uhr von Montigni auf.“
(gezeichnet) Buͤlow v. Dennewitz
Fuͤr gleichlautende Abſchrift der Chef des Generalſtabes
General: Major v. Valentini.
Die Aufſtellung des 4ten Armee-Corps befahl der Ge:
neral Graf Bülow fpäter folgendergeftalt:
Die Reſerve-Kavallerie nebſt 4 Batdillons der 13ten Brigade
jenſeit Marvilles. Die Details der Aufſtellung wird
der Prinz Wilhelm entwerfen laſſen. Es werden heute
zu Deckung der Sambre Infanteriepoſten nach Häinette
und Pontagny gegeben, ein Kavallerie-Regiment bis nach
Farril.
5 Bataillons,
2 Esquadrons | vonder r3ten Brigade
eine Batterie
bei Marvilles felbff; verpflegen fih aus Noyelle, Mar:
villiers und Grand Fecçy.
Die ı6te Brigade Obrift u. Hiller
bei Moncheaux, verpflegt fih aus Levalfons, Barlai⸗
mont, St. Daft, Moncheaux, St. Remy, Chauſſee, St.
Auboin.
Die 14te Brigade General⸗Major v. Ryſſel
bei Lymont, verpflegt ſich aus St. Remy, Malbaty,
Boſchamp und Fontaine, giebt einen Kavalleriepoſten we⸗
gen der Sambre nach Etree.
»Die 15te Brigade General-Major v. Losthin
bei Ecuilin, berpflegt ſich aus Dourles, Flourſy, Eeui⸗
lin und Semouſſus.
Die Reſerve-Artillerie, nebſt einem Bataillon der Bri⸗
gade von Loſthin bei Beaufort, verpflegt ſich aus Fer⸗
riere la petit, Damouſſies, Obrechies, Beaufort; das Ba⸗
taillon muß Poſten, ſowohl gegen Maubeuge als Avesne
geben, und die Artillerie ſichern.
Die Brigaden brechen morgen mit Tagesanbruch von ihrem
Bivouak auf, ſchicken Offiziere voraus, welche melden, um wie
viel Uhr fie in Marvilles eintreffen koͤnnen, daſelbſt werden ſ ĩe
die weitere Beſtimmung auf morgen vorfinden.
Die Brigade-Kavallerie wird heute gleich von Colleret in
die fuͤr die Verpflegung beſtimmten Ortſchaften detaſchirt, aus der
—
nen fie mit Ordnung die fordere Veddefpiſſe nach dem Bi⸗
vouak ſchaffen laͤßt.
Colleret den 20ſten Juni 1815, Mittags um 12 Uhr.
| (gezeichnet) Bülow v. Dennewitz.
Für gleichlautende Abfchrift der Chef deg Generalflabes
Generals Major v, Dalentini.
Nachſchrift. Das Regiment, welches bei Maubeuge ftehen
— geblieben ift, gehet nicht eher ab, als bis ‚Kavallerie des
o ten Armee · Corps es abloͤſt.
Die Stellung des niederrheiniſchen Kriegsheeres
war am 2iſten Juni folgende:
Das ıffe Armee-⸗Coros (v. Zieten);
die 3te Brigade ſchloß die Feſtung Avesnes, auf beir"
den Ufern’ der Helpe ein; die 3 andern Brigaden des Corps
wurden da aufgeftellt, wo die große Straße von Maubeuge
in dem Wege einfällt, der von Beaumont nad) Avesnes führt;
in Beaumont blieben 2 Compagnien und 30 Pferde zurüd;
50 Pferde wurden zur Deobarhtung t von Pbilippeville bei Boſ⸗
ſule le Valcourt aufgeſtellt.
Bombardement und Einnahme der Feſtung Avesnes.
Nachdem dere Vortrab der Zten Brigade (das iſte ſchleſiſche
KHufaren: Regiment, - = Compagnien fchlefifche Schügen und ein
Föäfitier- Bataillon) vor der Feflung Avesnes angefommen war,
fo ‘wurden fogleih fechs 10pf. und vier 7pfündige Haubißen ih .
die Flanqueur:Linie der Meiterei auf 600 Schritt von der Feflung
aufgefahren, und die Stade befchoffen; da der Ort jedoch aus
lauter maſſiven Häufern beſteht, fo wollte feine Granate zuͤnden,
weshalb noch eine ı2pfündige Batterie vorgeholt wurde, um die
Häufer damit einzufchießen. Beim Einbruch der Nacht‘ wurde
dem Bombardement mit dem Befehl Einhalt gethan, ſolches nach
Mitternacht aufs neue anzufangen. Als die Artillerie zu feuern
aufbörte, machten feindfichye Scharfſchuͤtzen einen Ausfall aus der
Feſtung, die ſchleſiſchen Schuͤtzen wurden ihnen entgegengeſchickt,
und verloren in dieſem Gefecht 24 Mann an Todten.
Um Mitternacht wurde mit dem Bombardement aufs neue
angefangen, beim 14ten Wurf traf eine ropfuͤnbige Granate das
Haupt-Pulvermagazin der Feſtung, ſprengte ſolches in die Luft, und
verwandelte die Stadt in einen Schutthaufen, die Werke blieben
jedoch e: halten. Der Kommandant der delhmg verlangte‘ u far.
v
/ 4
: Ä .
pituliren; da der Beſitz von Avesnes für Die Preußen fehr ‚wichtig.
war, fo wurde die ‘Kapitulation durch den Major Grafen v. Well:
phal abgefchloffen,. nach welcher die Beſatzung (die-aus 200 Vete⸗
ranen und aus 3 :Bataillons oder 1700 Mann Nationalgarden
beftand), Kriegsgefangen wurde; die Mationalgarde murde ent:
waffnet, nach der Heimath entiaffen, die Veteranen aber nach
Chun abgeführt, Sn der Feflung , befanden fi) 47 Kanonen,
15,000 Schuß an Munition und fehr beträchtliche Magazine. -
Das 2te Armee:Corps {v. Pirch J.
Der Vortrab des Oberfilleutenants v. Sohr war in Balcour,
Das Corps marfchirte nach Thuin.
Das Hauptquartier war in Thuin,
Die ste Brigade fchloß die Feſtung Maubeuge ein,
Das Ite Armee⸗Corps (v. Thielemann).
Es vereinigte ſich bei Sombreuf, und marfchirte. über Fleurus
nach Charleroy, wofelbft das Hauptquartier war.
Die gte Brigade flagd In Charlexoy und Marcinelle,
Die ıote Brigade fand vor Miarcinelle, links .an der Straße
nach Philippeville. |
Die ııte Brigade ftand in Marchienne au pont.
Die ı2te Brigade in Marchienne,
Die: Referve: Kavallerie in Louverval.
Die Keferve: Artillerie bei Sharleroy.
Das 4te Armee-Corps (Graf Buͤlow v. Dennewig).
Hauptquartier in Marvilliers (auf der Straße von Mau⸗
beuge nach Landrecy).
Die HKeferve: Kavallerie ſchloß Landrecy ein.
Die ı3te Brigade fland in Marvilles,
Die te — bei Lymont,
Die ste — bei Ecuilin. - 124
Die 16te — bei Moucheaux.
Die Referve: Artillerie bei Beaufort.
Das Hauptquartier des Feldmarfchalls Fürften Bücher
mar in Noyelles fur Sambre, von wo aus er heute eine Prokla⸗
mation an die Belgier erließ.
II. Das niederländifche Kriegspeer bes Feldmarſchalls
Herzog Wellington.
Das niederländifche Kriegsheer paffirte heute bei Beauvais
die franzoͤſiſche Grenze, der Herzog erließ eine Proklamation an
die Franzoſen.
Das Hauptzuariler des Herzogs Wellington war iu Mal-
pla⸗
\ 97.
be
weil alle Kriegszuch ‚un bring ae Mr... und jeder ;
Soldat nach gigenem, Ge — handelte 30 alles. eilte unaufbaltfam .
nach Laon, wo es endlich dem Marſchat Souſt gelang, allmaͤhlig
an 20,000 Mann zu fanmeln,.. bie. es, aufolge. aus ‚Paris. erhale, .
„tener Befehle, dem. Marſchall. Grouchy hei, Soifons. ühpraab, wo
diieſer mit feinen Truppen, am Beh Suni. eintraf.
Diefe Vereinigung ‚ber franzoſiſchen Truppen gab, den gelbe
herren die- ‚Hoffnung, es öhne. möglich. werden, jene yon Paris
abzufchneiden, und zwiſchen ihre und die vom Rhein ber vor .
ruͤckenden Kriegsheere, ins Gedraͤnge zu bringen. un ..
In den.-erften 6 ‚Tpgen „nach. der,, Schlacht, fonbgu bie nor⸗
ruͤckenden erbündeken. "Krisgaßgere, keinen ‚ABiberfiand, ud nichts
von feindlichen Truppen. oa en .,
Der safe Zum.” u ——
Beide Kriegsheere ſetzten heute ihren Marfch fort. u
I. Das niederrheiniſche Kriegtbeer des hehmurſchals
Fuͤrſten Bluͤche.
Der Feldmarſchall Fuͤrſt Dlücher gab foigenbz Dispofi tions.
Das ifte Armee Corps ruckt nah Etroueng und ſchließt
Avegnes ein; die Avantgarde gebt ‚nach. Ip Chapelle und.
ſchickt Patrouillen bis zur Oiſe.
Daͤs 3te Armee-Corps ſchließt Maubeiige ein, die Gt
. Brigade ruͤckt fo vor, daß fie am 23ſten die’ Blokade von
„ Kandrecy und Avesnes Übernehmen fann; die Ste Brigade
geht nach Beaumont, und. von da nad) ‚Chimay und Ma⸗
„sienbourg, reiniget die dortige Gegend, und blofire Givet
und Philippeville.
Das 4te.Armee:Corps. rät auf der Strafe von Sandrecp .
17 Suife bis nach Fesing, bie Adanigarde bis nach Ha⸗
| u Detafchements big nach. Guiſe; ‚Rändrecy wird auf
beiden Selten der Sambre enge eingefchloffen, und die
Truppen behalten es eingefchloffen, bis’ fie. am 23ſten von
der Gten Brigade abgeloͤſt werden.
(gezeichnet) Bluͤcher.
ir albeichlautende Abſchrift der Chef des Generalſtabes
Graf Gnifenan, |
⁊
I -
98:
-Der General’ s. TREE Bem“ıflen Arset· Coros
folgende Dispofition:
Wenn das ifte- Amer Torps abgekocht hat, ſetzt es ſich um
ı Uhr, rechts abmarſchltt in Marſch. "Die Zte Brigade hat die
Avantgarde und miarſchirt um Avesnes herum, dieſen Ort links
laſſend, in die Straße auf [a Chapelle bis Etroueng vor. Die
Avantgarde ſoll heute? bis ia Cabelle gehen, indeffen wird‘ es nicht
mehr. möglich feyn, fündgen fie geht nur dis auf die Hälfte‘ bes
Weges‘ zwiſchen Etrourng und IA hapelle.
Border FJeen VBrigade und zwar vom roten Infanterie⸗ «Ne: E
giment bleiben 2 Bataillons ter dem Obriſt v. Sqhutter⸗ in
Avesnes, der als Kommandant dort angeſtellt wird. .
Von' Avesnes ans ſchickt die Keferde: Kavallerie ein Detar
ſchement von 30 Pferden gegen Pbillppeville, das Kommando
"wird in ber „großen“ Straße bel Frafis aufgeftellt, und beobarhtet‘ '
Beute die Segen von Philippeviile “und die von Morienbourg.
Wenn demnaͤchſt 'morgen Poften vom -oten Armee: Corps ‚unweit
Phltippeville ankommen, fo zieht fich dieſes Detaſchement uͤber
Avesnes und la Chapelle, und folgt dem Armee⸗Corps.
Die Vordoſten des Detaſchements muͤſſen auf jeden Fall la
Chapelle errkichen, und Patrouillen vorwärts bis Vetvins ſchicken.
Der Rittmeiſter von Goſchizki iſt mit 109 Pferden voraus gefendet,
am über Vervins hinauszugehen. und gegen Laon und gegen bie
Dife zu firelfen. °
Das sk Armee Corps ruͤckt nach Fesmy, deffen Avantgarde
bis Hanappe vor, Der rechte Fluͤgel der Borpoften der äten
Brigade, muß ſich daher mit dem. linken Flügel der Vorpoſten
des 4ten Armee: Corps über Verviere in Berbindurg ‚feßen, der
linke Flügel der Vorpoſten des General: Majors v. Jagow fendet
©treifpatrouillen bis in die Gegend von Rogçroy vor.
Zugleich wird dem Armee: Corps bekannt gemacht, daß Aves⸗
nes heute Morgen kapitulirt hat. Ich danke den Truppen fuͤr
die Ausdauer und Beſchwerden des Krieges, und dem Obriſt⸗
lieutenant v. Lehmann und ber Artillerie für das richtig gefeltete
- Bombardement;'' die Ausdauer der Truppen, “und das ‚ruhtige
Schießen hat allein den Zweck herbeigeführt.
Zugleich bitte ich aber nochmals, allen möglichen Ernſt an-
zuwenden, und daß befonders bei den fatiguanten Märfchen alle:
Traineurs fich vermindern. Hinter jeder Brigade muß ein Offie
zier folgen, welcher die Nachzügler fammelt, und beranbringt.
Leute die ohne Gewehr, und die ohne gefangen und bleſſirt ger
- 99—
weeſen gu ſeyn hetankommen, worden ohnen Weiteres in Bie ate
Klaſſe verfege, und verbättnigmäßig. befraft: -: -,
Don den in Avesnes.zur&tbleibenden Befahung giebt- der
Obriſt v. Schuster die noͤthige Vedeckung, um die Gefangenen
zuruͤck transportiren zu laffen, fie gehen heute bis Beaumont,
morgen dia Charleroy den Aſten bis. Namur,’ und ben :Zöffen
bis Huy. Nur bis Charleroy kann ihnen von hier aus Bedek⸗
fund 'wiltgegeben "werben, - die ‚dort uruͤcgelaſſene Veſabung uf
fie weiten teangportiren. .,
2: Die Meine Waaage muß Seute in Beaumant anfommen, bie:
ote Brigade fendet ‚dinm Dffigier dahin: wie, der fe über:
Aenaes vorgeht“ j r
Gejeichneihn. ‚Bieten. 2.
2 stunde Abfigrift der Chef des. Genueralſtabes
» Dbriftfleutenant v. dieiche. Er Ze
Der Denerel Senf. —— Dennenig sah Dem äten:
Armee: Torps folgende Dispefltionz "+ N
Das ıfte Armee:Corps rüdt den azfken: nad. Etroueng- und,
ſchließt Avesnes ein, die Abantgarde geht na 1a Chapelle,
und ſchicke Patrouillen an die: Oiſe. =
Das ate Armee⸗Corps ſchließt den ſten Maubeuge ein, die
ibte Brigade ruͤckt ſo vor, daß fie am 28ſten die Blokade
von Landrecy und Avesnes uͤbernehmen kann 3. 28
Das: Ate Armee Cokps ſchließtam zaften:mit einem Theile
Landreqy enge: anf beiden Seiten. der Sambre ein, und bes:
Be es ungeſchloſſen, bis es:am z3ften won der Gten Bel
gade abgelbſt wird. Der Übrige Theil: des 4ten Armee⸗
Corps ruͤckt auf der Straße von Landresy nach Guiſe vor.
Der General⸗ Lieutenaut u Haak uͤbernimmt anf morgen
die Blokade von Landrecy. An Truppen Eoınmen bau: ..
die 4:Watalllone der 13ten Brigade, "welche heute beim: Ge⸗
neral: v. Sidew Jar Avantgarden geweſen und ſchon «det
gandreey fliehen;
ein Sjnfanterie « Regiment vonder 15ten Brigade N weiches
der General v. Loſthin beſtimmt;
die Gpfündige Batterie von ber Brigade von Haak;
das 2te pommerſche Landwehr⸗Kavallerie⸗Regiment und. die
beiden Landwehr‘ Kovallerie⸗ Toquadrons unter bem Grafen
Mori | j
u W a. un
100 | —
222 Die Avantgarde: unter dem General⸗ v. Sideeo wird a den:
aniten diefes zufammengefegt, aus dem: VE EEE Zu;
sıflen pomperfchen Senbmehee Kaas Heimat; u 5 _
dem Bten Hufaren: Regiment; = "nu a: N Mer.
‚z reitenden Batterie, und. 3; 1. ee 3.
* Bataillons der Brigade von Hast, mei den anften. bei a
Marvilles geftanden haben. . 2... 120 0m.
::2Dp8. Ste Bataillon diefer ‚Brigade, reiches den. zıflen set
—8 geſtanden hat, ruͤckt den 22ften nach Chatillon fur, Seme
bez; woſelbſt das chauptquartier des’ Feltmorſchalle Suͤcllen Bil
eher: hinkommt, zudiAickung deſſelben. :=
Die Avantgarde unter dem General⸗ Major v. ——
ſirt gleich beim Abmarſch von Farril bei Landrech, woſelbſt fie
die neue Avantgarde bildet, und: wohin ſie ſo zuſammenruͤcken
muß, daß fie um .6 Uhr Morgens von da aufbricht, ein kleines
Detaſchement nach Chateau Cambreſis, und ein anderes nach Waſ⸗
ſigny wide :amter einander Keamunikation haltem Das in
Chateau Cambreſis ſucht die Verdindunz mit der von Varay au”
södenden englifchen. Aumee. ..
: Die, Neferve- Kapallerie des su Kemer Corps. hricht um
7 Uhr Morgens auf, und gehet auf der. Straße nach Guiſe bis
Eerreurx, um hier als Sottien der Avantgarde. zu dienen, fie --ftgfle
einen Poſten in PEchelle, der die Verbindung mit der. Avargzarde
des iſten Corps-in la Chapelle aufſucht.
Die itjte, :ıöte und _ı6te- Brigade, und hie Heferbe Xrtikerke,
welche -Defehl Haben, mit Tagesanbruch aus ihren Bivouake aufs
zubrechen, rüden: auf, der Straße nach. Gutſe bis auf bie. „Höhe
von: Sesmy,. wofelbft fie auf dem vechten- ae ders Gambre ihre
Aufſtellung nehmen:
s: das Hauptquartier ‚des geidmarkchab Furſten Bläcer- komme
nach Chatillon fur Sambre;: - nn
. Bas. Hauptquartier: da ‚gten Armee: Corys noch Besp; . .
ide. ı3te Brigade benutzt zu ibrer Verpflegung die Dörfer um
Landrecy; Den
Bit 14te Brigade betzutzt das Dorf Mazinohien; Re
die ı5te Brigade benußt dag Dorf Bergues, or
die ı6te Brigade benugt das Darf. Barzy; j
sidie. Referve- Artillerie, das. Dorf Dip; :
« die Referve: Kavallerie die Dörfer vorwaͤrts von u Difg.ı-
\ Um von Marvilles auf der Chauſſee von Sandrecy nach
Suife zu kommen, ohne innerhalb des Kanonenfchuffes von Laus
\
s
7
2101
6
brech zu palſren biegt an vor Marvilles auf einen: Saitenweg
über Farril nach Groize, woſelbſt, man in.die Straße. einfällt,
Bor Nwntguargen, Wero n ‚en zıflen Juni 1815, ;
(geeichnet) Bülow v. Dennewitz.
Sir sicihlautenne Abſchrift dev. Chef des Generalſtabes
LSB N. J J General» Major v. Palentini. t
Damit aber Marie Ber ' verbuͤndeten Keisgsheere nicht. durch
den Krieg dep. nahe an einander liegenden franzöfifchen Feſtungen,
an der frangöfifche niederländifchen Grenze aufgehalten würde, fo
„mußten. diefe. Feſtungen berennt und eingefchloffen werden. -
Der Feldmarſchall Fuͤrſt Bluͤcher beſtimmte som nieder:
rheiniſchen Kriegsheere, unter dem Oberbefehl des Prinzen
Auguſty. ‚Preußen, das 2te Armee» Corps (v. Pirch J.) und das
„napbpautiche Bundes » Korps, (v. Haak) um bie Seflungen Mau⸗
. beuge, ‚Panänegy Philippeville, Marienbourg, Rocroy, Sedan,
Mezieres u. ſ. w. einzuſchließen und zu belagern,,
Der Herzog Wellington ließ ein Truppen: Corps unter dem
MPringen Friedrich der Niederlande zuräd, ‚welches Balenciennes
belagerte und Lille einfhloß, .. -
. Dip. Stellung: desiniedersheinifhen Rrisgegen
res wor am Abend folgende:
Das nie Armee;Corps (a. Bieten, > >
Nachdem um 2 Uhr Nachmittags die Feſtung Apeenes be⸗
ſetzt worden, warſchirte der Vortrab, bie 3te Brigade
RR bis: nach „In Chapelle, auf der Straße nach
=... Saon, die Reiterei bis Etrẽ au, pont, und. patrouillirte bis
‚gegen, Verdins, Rocroy und Philippepiſlez
eg ⸗Corps marſchirte bis nach Etzeuens⸗ 5. woſelbſt au, das |
J Hauptquartier war ·
Das. ate ArmeesCorps (v. Pic 1) oo. Fur
exhielt den: Befehl die Feſtuggen einzufshließen, ala:
die ate und 7te Brigade. und Kavallerie, yor Maubeuge; 2
dig, 6te. Brigade war. im Marſch gegen. gandrecy;
die Ste Brigade war in Marſch gegen Philippevllle und
EGlvet. |
Das 3te Armee:Corps (v. Thielemann)
warſauce über Marchienne nach, Beaumont, einige. Batail⸗
> lang, wurden auf dem Wege gegen. Chiman .ı ‚und Polis
pevyille vorgefihoben; - Pa Eu
hs wanpianartie WIE AN. Beam; rd
102
die‘ gte Brigade in und bei Deaumonty’ "8...
die 10ote — - Tagerfebei Chaudenilles" -— 2” ii
bie ııte — lagerte rechss und links ber Stealen nach
Avesnes und Chimay;
"Ne Reſerve⸗Artillerie hinter ihr; J
die ı2te Brigade lagerte bei Grandrien, ihre - „Ravallee nach
Haſtrud.
Das 4te Arm ee⸗Corpe (Bülow v. Dennewitz).
Der General: Lieutenant v. Haut ſchloß mit einem Detaſche⸗
ment Landrecy ein; Zu
der Börtrab des Generals u. Sidow fand Bei Hanappe, und
Hatte Reiterel nad; Guiſe, Chateau LCambreſis und Waſſi iony
pouſſirt;
die Reſerve⸗Reiterei lagerte bei Etreux, und beſchte Feige 5
die 14te, ı5te und ı6te Brigade; und die Reſervev Artillete
7° Jagerten auf der Höhe von Gesmy, auf dem rechten Ufer
der Sambre; J—
das Hauptquartier war in Fesmy.
gtta,
Das Hauptquartier des —2R Büren wuie
war in Chatillon ſur Sambre.
A. Das niederlaͤndiſche Kriessheer des Hernot Be
lington.
Das Hauptquartier des Herzogs Belingten war in ie Tha⸗
teau Cambreſis. 2
Der 23fte Juni. |
Der framzoſi iſche General Morand, der die reinste Mechut
vefehligte, ſendete an ben General v. Zieten die Botſchaft, daß
Mapoleon geſtern als am 22ften Juni zu Paris aufs neue der
Krone von Frankreich entſagt "Habe; weshalb er auf Einſtellung
der Feindſeligkeiten antrug, da die Urſache deu Krieges gehoben
fey; ber Seldmarfchall Fuͤrſt Bluͤcher wies den Antrag zuruͤck.
Die Feldherren gaben ihren Truppen zum Theil Ruhe, um
fie zu fammeln, und den Marfih nach Paris vorzubereiten? auch
batten fie heute. in’ Chatillon eine Unterredung, in welcher be⸗
ſchloſſen wurde:
1) daß beide Armee: vereint nach Paris orten
follten;
2) daß bies om rechten‘ Afer der Of gefihchen fette}! pr nach
| den eingegangenen Nachrhchter die feindliche Arner ſi ch bei
Laon und Soiſſons ſammle;
3) dag im fehlimmften Fail die Armee Bruͤcken iba die Oiſe
103
ſchlagen muͤſſe, wozu Herzog: Moellingten feine Schiff⸗
bruͤcken heranziehen werde, da bei der preußiſchen Armee
2 von dem Ponton« Train erſt 10. «angekommen waren;
4), daß . der Belngerungsträin herangezogen werden, und
die engliſche Armee bie Belagerung der Geflungen weſßlich
‚der Sambre uͤbernehmen follte,.. während die preußiſche
. . Armee bie Belagerung - der. Sambre⸗ hegungen oͤſtlich der
r - ‚felben führen ‚werden... E . '.
Noch wurde verabrebet, daß 12 Eaquadrons reußiſcher Del
terei. gegen Laon vorsäden, und fi .für den Vortrah des Hegres
„wusgeben folften, um die Franzoſen glauben. zu mechen daß man
fie, Auf. biefer Seite angreifen walle. PRIV BEE Ban e)
Das geflern gegen.. Leon vorgefhichk Detaſchement von: Aoo
Pferden ımter dem Rittmeiſter de Goſchitzki Cıfle Armee⸗ Cerps)
hatte heute bei Merle ein- Gefecht mir; jenen feindlichen. Truppen,
welche geſtern bei. Etrẽ au pont zuruͤkgeworfen nordea es ructe
hierauf, his Froidmont wer.
Die Stellung des siedeerhehuifhen Ariesehruen
war am Abend folgende:..
das Haupsguartier"des Feldmarſchalle Shriten Bluͤher und. das
ıfle und 4te Armee⸗ «Corps batten. in Br. seftrigen. &tels
Inng Ruhetag. N
Dem äten Armec-Eorps. gab: der Senmsi v. Thielamann
folgende Dispoſition: —.
„das 3te, Armee, Corps feht feinen Marſch auf Abesnes More
gens um g Uhr fort, die Marſcherdnung ift bie rıte,.ipte,
- gte und a2 DBeignde,, die Reſerve⸗Artillerie folgt der
ızten Brigade, die Reſerve ⸗Kavallerie bricht um 8‘ uhr
auf.
Apu Abend ſtand das Ste Armee⸗Carps ſolgendergſtalt·¶
Das Hauptquartier war in Avesnes; og
die Truppen lagerten am Hafen Ufes der Helpe,idicht an der
Otade; „ Ba er RL
nd 104 Dripade-binter ‚Etralanyz = em
J Die ste — 5 bei dem Morwerf. la: Geld. .. Ne?
„ı Dose niedertömkife Rriesshenn ra ni
"= sBRDRR Kriegeheer und das: Hauntgugrsßr hrs‘ Drenss, Wel.
non Eupen rofteten bei Thateon: Eambrefis«.. het
‚ ns MDer a4fle Rum i, u 2zann
Er ‚ niedenep eintiaeeien — * Feidn aeſchalls
Fuͤrſten Bluͤcher.
1)
- 104 -
7 Bi Dad * ber Nlomarſchall Som Bäder bie Diss
“ yafilon : 2
:7 DES riſte Hiimers&sens- marſchirt nach: Guiſe, bie
—S na Diläng, Kavallerie? Detafchements werden nach
Crecy, Pont a Buͤch, und gegen la Ferre vorgeſchickt; das Schloß
vonꝰ Guife wird ſich allek · Nachrachten zufolge "bei der Annäherung
grbtzerer : Truppenntaffen ergeben ;-- eg: tl: jetzt von⸗ der Avantgarde
des 4ten Armee-Corps eingeſchloſſen. Sollte ſich Guiſe nicht ers
geben wollen, ſo mußman es durch Beſchießen zu forciren ſuchen,
gelingt“ dies nicht, fo bleibt es leitht blokirt, und: bie‘ Truphen
fegen: ihren gängen Marſch duf dem rechten Ufer der Oiſe fort,
die Avantgarde geht dann nad Haũteville, Die Deraſchements nuf
Creyd u. f io... gebet:anf jeden Fall vor... .
Das zZte Aimeislorps’marfchiet: nach Ronnie, "und
ſchickt Beobachtimgs⸗VDetuſchements nach "Hirfon und Vervins? es
iſt wolchtig, "Seretfhett ‚über Den Marſch "des Erps von Pan:
dumme und Grouchy zu erhalten; wenn dus 2te Adıners Corps
ze noch nicht An Wataillan nach Abesnes⸗ geſendet bat, fo Höfe das
Zte Corps fo lange ein Bataillon in dieſer Feſtung zuruͤck auf
* jeden Fall roͤcken alle dert geſtandenen ‚Sorte dis ıften Armee:
ECorps zun ihrem Torps eia. ine 5.
Das 4te Armee⸗Corps martin. Nienville und
2. Bernonville, bie Avantgarde nacht Fontaine: notte dame, "Kavallerie:
Detaſchements nach St. Quentin und Chatillon ſur Oiſe.
MODas Hauptqueartier koͤmmte nach Hanappe, das Bas
taillon des q4ten: Armee⸗Corps bleibt dort· zur Bedeckung.
ODie Mavallerie Regimonter Koͤnigin Dragonen, das ſchleſiſche
Uhlanen, "das. brandenbuͤrgiſche: und pommerſche Huſaren⸗-Regi⸗
ment, nebſt einer reitenden Batterie, verſammeln ſich unter dem
Befehl' des Obriſtileutenants v. Sohr ibei Erreus und W. erhält
derſelbe feine Befehle unmittelbar aus: dem Hauptquartier.
m Watte Arpin ee⸗Conrtds Folgkder\ftüher gegebenen Dis:
poſition, und erhält von mougen an, feine Befehle son Seiner
Königl. Hoheit, dem Prinzen: Auguſt von HYreußen.! lies was
vom 3ten- Armee Torpswrachtommt, muß in Avesnes geſammelt,
in Kommandos foskArr: und' ſo der Armes nachgeſender werden.
Dar Wäre vCotpo⸗ muß dafuͤr Gorge tragen,. daß alle vom
Feinde angelegtod Werſchauzungen Ferſtoͤrt / und. SWIrEBege wieder
ausgebeſſert werden,Matzoͤglich muß die Straße von Charleroy
ci. Ihe Bequmbnt nach: Morsnia: in: der Sun «Stand warnt wer:
\ “105
pn. Alle Verhaue milifen: aufgeräumt; und: bas Sol den Armen
Einmohnern gegeben werden. nee
Alles was zur: Schiffurth der Sambre gehört, wird (ig
" guten Stand gefeßt, und’ das: zedfsbrte hergeftellt. .
= De Obrtiſi v. EWBbell iſt Kommandant von Avesnes, der Oreiſt
Graf von Louqey ‚Hatiıdie: Pokizet: in: allen eroberten Provinzen,
und der Ober: Kriegskommiſſaͤr Pberfchen Die Adminiftrarion. Sie
woerden von Üfäsenessaus bies dirigiren, und für Die Heranſchaffung
von Lebensmitteln und anderen Armee⸗Beduͤrfniſſen ford-n. :
. Alle Kranke, lahme Pferde; und alles fonft Unbrauchvave der
Armee, wird no Avesne⸗ aeſchich, dert it das Houwtdepot der
arme ot
PER EGE 2 x Cöegeiehhen) Biuͤcher.
F hr gleichlautende DR der Chef des Seneralſtates
x | Braf Gnelſenau. om
un Ten: 7 Re I ea
" Der · Genebal. v⸗ Bieten gab dem Ren Krmecilorps
ms Dispofitien:
0, Um g-Ubde VBrethen bie Reſerve⸗ Kasalkerir; Be iſte, ale. und
6 Drigade, nebſt her Nefaive- Artillerie auf.- ı
Es: wird in zwei Kolonnen links abmarſchirt auf Sulfer
die the Kysonne rechts macht die ıfle Brigade,
meine sweite Kolonne links die:Biefexve: Kavallerie, die.dte
und 2te Brigade, und die Neferve: Artillerie . ..r.:
“Dte erſte: Koko nne marſchirt über Floyen, MNouvion en
Wierae, ‚Billers:te Guiſe, „wo. fie ſich mit der 2ten Kolonne
wieder vereiniget/ und in ihre Tour hinter der Aten Brigade ein⸗
Falle, Die ıfle Brigade muß um ſolche Zeit aufbrechen; daß fie
nicht zu warten braucht, ach nicht zu ſpaͤt kommt, - Der Lieute-
nant u. Felden wird diefe Kolonne fuͤhnen. Die fe Brigade
führe ihre Bagage anf dieſein Wege mit 1 und läßt ſolche bel
L Dacquereffe halten. zu...
He zweite Kolonne Macfirk her ta Chapelle die große
:@enße na Guiſe, bis Villers le Guiſe, wo Halt geihacht wird,
and: die Uebergabe des Forts. won Guiſe dort abzuwarten; ber
Majee!: v. Dedenrvth· wird dieſe Kolonne Führen. :Die- Bagage
fotzro hiuter der Reſerve⸗Artillerie, und. macht ba Phon Halt, wo⸗
ſelbſt fie neben der Straße auffaͤhrt, und weitere Ordre abwartet.
Der Ritimeiſter v. Maſſon wird? ſolche um 8 10 Uhr, bei
en ſammeln, und nachher führen : >: Hiim..e
Wie Ze: Worigade Marſchirt ebenfalls: —** und bricht am
106
10.Hhr ayfz fies marfebirt- die⸗ große, Straße: von la Chapelle gegen
Suife, mo fie zwifchen St. Laurent und Wiens ‚les Guife, außer
denn" Ranonenfchuß des Forts Halt machen muß. . Die norgefchic:
ten Ravallerie:Detafchements und bie Auamtgarbe-biefer Brigade,
geben von den Punften, wo.fie jeßt ſtehen, gleich ſeitwaͤrts ab,
ohne fich erft mit der Brigade zu bereinigen, and: bilden. Die Gei⸗
ten⸗Detaſchements zur Dedüng der dinfen Flanke.
Sobald die Zte Brigade bri Guiſe angekommen iſt, wich der
Drt aufgefordert; ergiebt er ſich. nicht, fo wird er beſchofſen, die
ſchweren Haubitzen muͤſſen daher zur Avantgarde ſtoßen. Ergiebt
AH: Buife,, foomarfchirt die Ite Brigade als. Avantgardebis
Drigny, ergiebt es fich nicht, fo marfchirt fie nur bis Hautepille,
und Guife bleibt: von. den uͤbtigen Brigaden leicht blofirt. Der
Marſch der Avantgarde gehet im ılegtern "Falle her Lequeville
auf dem rechten Oiſe Ufer fort.
Die Reſerve-Kavallerie giebt 3 Detaſchements, jedes zu ei⸗
nem Offizier und 30 Pferden, die in Crech, Pant a- Bun und
gegen la Ferre zur Beobachtung ber Gerne: aufgeftells - werden.
:Wiefe Detaſchements muͤſſen um 10 Uhr In in -Ahnpelke feyn, und
mit der Iten Brigade von da ſogleich aufbrechen; ſe ropportren
an den General u. Jagow. +
Bern Guiſe übergeben: wird, ſo Post ein Heuptguprtier
naach dieſem Dt, im, entgegengeſetzten Sale. wird: «8 noch mäber
beftimmt.
Dos.3te. Armee: Corps kommt nach Meoudion, da⸗ Ate nach
Afonville,. das 2te folgt der frühen: gegebenen: Dispofitten, Das
. Daupsquartier des Fürften kommt nach: Hanappe.
Der rechte Fluͤgel von ber Avantgarde bes Senerais 4. Ja⸗
gow, ſetzt ſich uͤber Mevilette in Berbindung mit ber. Anantgarde
des Aten Armee: Corme; welche bei Fontaine notre Dame, ſtaht,
der linke Flügel. der‘ Avantgarde des, Generals v. Jagorg ſeht ſich
mit dem Detaſchement in Crech, und mit den Detafchements; in
"Verbindung, Die das Ste. Armee: Corps nach Bervins und Hirfon
. fendet. Dies gilt jedoch nur für den Kal, wenn bie Avantgarde
in Hauteville bleibt; kommt die Avantgarde nach Origny, ſo feßt -
;füch der. rerhte Flügel über March und Regny, und ben linfe: Fluͤ⸗
gel Über Villers le Secq, und la Ferte far Parome; mit den Ne⸗
ben-⸗Corps in Verbindung. RN
1 Die Hleren GeneraiftabssDffigiere.der Brigaden, Außer dem
Major v. Kinski kommen um;:7 Uhr hieher, um mie dem Dhef:
indieutenant iau. Mehei\ver Aufhruch des Carpa voranzugehen. Da
zu
a
107
ſo eben vom: FaAbmarſchall die Ordre eingeht. daß bir; General⸗
Major GraßnHenkel 6. Dannersmarf das Kommandse der Reſerve⸗
Kavallerie beim: Stan. Armee Corps! übernehmen fell, fo ſtoͤßt die
4te: Brigade urbſt ihrer Kavallerie, bis zu näherer Beſtimmung
zur 2ten Brigade, unter die Bere des Generat⸗ eſer⸗ von
Pirch IE.. Kenn
—— ennian den a4ften uni. 1;
0. (gezeichnet) v. Bieten. . -
ir nam Abſchrift der · Chef den Generalſtabes
J Oberſtlieutenant B: Reiche.
Der Senmal: Senf. Slim v. Dennewig gab dem sten
Hrmee:&orp$- folgende Dispofition: -,
„Das ıffe Armee ⸗æCorps rüdt den z4ften b. nach, Guiſe,
deſſen Avantgarde nach Origny, vorpouſſirte Kavsallerie⸗Oetaſche⸗
ments nach Crech, Pont a Vucy, und gegen la Ferre.
Das Ite Aruiee⸗Corps marſchirt nuch Nousion.
Das 2te Armee⸗Eorps folgt der früher gegebenen Dispoſition.
Die Abantharde des Aten Armee: Corps läßt zur Blokade bes
Scechloſſes Suife ein Batätllen und 2 Esquadrons, ſetzt ſich "den
24ften Juni früh um 6 Uhr in Marſch, und rädt nach: Fontaine
notre Dame, welches gegen St. Quentin Ilegt, und ſchickt Ras
vallerie « Detafhements nah St. Quentin und Chatillon fur Oiſe.
Sobald die: Truppen des ıflinı Armee-Corps bei Guiſe eins
treffen, folgt das Bataillon und die beiden Esquadrons dem Se:
neral v. Sidow aach Fontaine natre Dame,
Die Referve: Kavallerie des 4ten Armees&orps..dricht eben-
falls frlih um: 6the von Etreux auf, und ruͤckt nach. Montigny
en Arronaiſe in Bivouak. Das Gros des 4ten Armee: Corps
bricht um 6 uhr fruͤh von Fesm aufs und zwar in folgender
Drdnung: :
Eine--Esyunbron- bes 2ten feöleftfehen Bandwehr: Kavallerie.
Regiments, die z4te und 15te Brigade, die Referne: Artillerie, die
16te Brigade, Bann fümmtliche Bagage des Corps unter Aufficht
deu Oberfilientenants v. Schlegel, und: darauf als Arriergarde ein
vom Oberften v. Hiller zu beflimmendes Watatllon der 16ten Bri⸗
gabe, und eine Escuadren des Sen. ſchleſtſchen kandwehr · Kovall-
rie⸗·Regiments. 1
Die: Beigaben Brobnchein im; gnnern Flo: ifrem Marſch die.
ſtrengſte Ordnung die: Arriergarde forgt, "daß: Peine: Nachzugler
nach blelbenꝰ und die Kuvalleris deifelben patrouillirt Die. zunaͤchſt
a
1008
ber: Straße liegenden DArfer ab, damit: nirgendo· Eente yuridbi-
- ben. Der Marſch der Kolonne geht ven Fesmy auf der Chauſſee
bis Etreur, von hier rechts uͤber Benerakies, Hanappe nach Atfon-
ville und Bernonville, wofelbft, der Bivauaf besogen. wird, und, der
Rittmeiſter v. Below die Piäge. arizeigen wird.
Die bei der Blokade von Landrecy befindlichen Truppen des
4ten ArmeesCorps unter. denm. Oberſten: v. Lettom warten. ab, bis
fie vom oten Armee⸗Corps ‚abgelöft werben, und fegen fich dann
mn · Marſch, um Über Fesmy und. Hanapperdas Gros des Armee:
Korps in Bernomville zu erneichen; ſollten fie den z4ften nicht ab⸗
gelöft werben, oder wider Erwarten an felbigem Tage Bernon⸗
bille nicht erreichen „Fomnen, fo laffen fie tea: melben:.. -
Zur Verpflegung benutzt die Avantgarde und Reſerve⸗Kaval⸗
-feele alle vorwaͤrts von Montigny liegende: Dörfer,
die Aqte: Brigade. Folfnoy mnd Etare,
die 15te. Brigade Bohain und Arch, .. -
die Referve: Kavallerie Grangis und: Gelonesurt,--
die ı6te Brigade in Verly und Vadenchurt.
‚Das. Hauptquartier des. Fürften Bluͤcher kommt nach Ha⸗
nappe, das: Bataillon der ı3ten Brigade, welches zur Vedecung
deſſelhen dient, bleibt bei ſelbigen.
..Das Hauptquartier des 4ten Armee: Corps kommt nach Ber⸗
noͤnville, die 14te Brigade giebt in⸗-ſelbiges ein Bataillon.
Wenn die Blokade von:Landreoy abgeloͤſt iſt, bleiben 2 Es⸗
quabrens bes: ıften ſchlefiſchen Randwehr⸗·Kavallerie⸗ Regiments, als
Brigade: Kavallerie.bei der 15ten Vrigade, und die beiden andern
dei ber.'ıöten Brigade:
Hauptquartier Fesmy, den aaſten ul, 1245, ; Morgens
en - um:2 Uhr, ya
(gejeichnet) Buͤlow v. Desneniß.
Sir nielhfautende Abfchrift der Chef des Generaſſtabes
Generalb⸗ Maie⸗ vn Dalentini.
Einnahme der Zitadelle won Suife-
Es paflirte bei Et. Germain und la Buſſiere eine Brigade
‚mit Reiterei und 2 Batterien die Dife, während. die 3te Brigade
(0: Jagow), als der-Mortrab des ıflen Armee Cops mit Tages:
anbruch vorrüdte, um bie ziemlich flarfe Bergfeflung Guiſe ein:
juſchließen zuelti die Feſtung voͤllig eingeſchlafſen war, zog der Feind
ſeine Trunpan in. bie, Zitadelle zuruͤck, und, der Geheyol u. Zieten
‚ließ ſofort fein. Geſchuͤg vorfahren, un dieſe pu beſchießen. So⸗
0
109.
bald dies gefchehen, wurde ber Tolmmantuans: zur Uehergabe aufge⸗
fordert, und Liefer; -fchloß; die Kapitukitien.. ab. Die Praußen beot
fegten biefen wichtigan Ort, .. in. weſchem .fin:ız Kanonun Ft 3000
neue Gewehre, 2 Millionen Flinten: Patronen, viele Wawitim. und. -
anſehnliche Magazine finder: - Die Bifaguigeo wis: na Dffiggeren
und 350 Mann beftebend, wurde kriegegefangen, und ſtreckte auf
dem Glacis die Waffenudd 75-2.
:.Der, Mojo, Müller mit dem: apbinisten geſtklere wail
lon des Sſten · Linien⸗ndeten weſvhaliſchan Bande gnfaa⸗
terie⸗egimen⸗ blieb· ala :Befsgung- im Gitiſe.
. Die. Stellung . des a laterrheigdihen Keienupntres
war. am Abend, dnder, 1. : HIEEERU: no TE
ODas a ſte Kramer donps (Hi Bireux - ; 18. '
AOer Woerteabe (dia ‚34; Brigibe. (von. Jagew))ſ: ade we:
Beobachtung der: Seflung —— nach Qrigay won ‚die Vor⸗
derdetaſchements hattn⸗ Ras. Gihfchen, Serre befeßt, und Panben
in Erecy, Pont a Bucy und la Ferre.
Das 3te Armer- Carpe (d. Thielemann). 1. « >
e Borderabthpilungen rlistten Zegen Hirfen und Basis ı vor;
fie hatten deu. Auftrag, Gewißheit oͤher den Marſch Des ſeind⸗
lichen Corps des: Marfchalls Grouchy einzagichen: - miunie.
Das Corps lantenirte bei Mauvion. wobelbſt das dam
tier war.
Das 4te KemecsEorps (Bülow u Denamik). ,
Der Vortrab des General: Majors v. Sidow (agerse: bei-
Fontaine notre? Dame, bie Vorderabtheitangan. beſebten St. Auen:
tin und- Chatillon fur Oiſe.
Die Reſerve⸗ Kavallerie get bei Daontigny en Arrondaife
(oder Carotte). J
Das Corps lagerte bei Aiſonvill⸗ und Vewonville, im este
Drte war das- Hauptquartier, .
- Eine Abtheilung der ı3ten Brigade unter dem Oberſten von
Lettow wurde ‚bei. ber Blokade von. Landrech vom zsen Armee⸗
Corps abgeloͤſt.
Das Ha untauortier des Gettmarpalis. Göpken Vicher
war in Hanappe.
Das niederiändife Kriegeheer des Herzogs Wel⸗
lington.
Der Herzog Wellington blieb mit ſeinem Ariegeheer in der
Gegend von Cambraqy ſtehen, weit fein Marſch durch die befeſtigte
Stadt Cambray, und durch die Feſtung Peronne aufgehalten ward,
x
170
die ſelnen? Weg durchkreugten. Es wurden Seuteiftnflalten: getrof⸗
fen um; mit. Tages aubruch Cambray durch: Sturm zu · erobern.
Das Hauptquartier des Heriog⸗ Wellingten verblirb n ——
—2* wu. oa eı.n.
„Das —* Lips lager Bei nz
=; vage . ' .
Be 25fte Juni. ERBE. ana
Hüfotge. der Verabrebung der —* befehloß: der Selb:
maufchälk Fuͤrſt Btücher, durch “einen ſchurilen Marſch von er:
Quentin rechts gegen bie untere Diſe, die'Uebergänge Über diefen:
Flach zu gewinnen, ich: polfihen Darts‘ and bie feindlichen Trups
pen bei Laon und Soiſſons zu fehleben, und fo Paris Ai erreichen:
Diefe Herrlihe Bewegung, darch welche: bie Uebergaͤnge
uͤder Die Oiſe durch das preußiſche Kriegsheer gewonnen wurden,
veranlaßte, daß die feindlichen Truppen bei: Laon und Soiſſons,
zum Ruͤchzuge ſuͤdwaͤrrs der Marne dad Paris gegmungen“
wurden. J
Die von dem Zren Yonde: ;Corper sorgefihfiten: Abtheilungen
meldeten, daß die feindlichen Zrappen am zäften Vormittags um
ır Uhr Aubenson:verlaffen, und nach Montcornet marſchirt felen, und
das bei Tarzy ein ſtarker Poſten feindlicher. Reiterei ſtehe. Der
Marſchall Grouchy . marfihirte mit feinen Truppen -von Mamur
am 2oſten nach Dinant, am zıften nach Philippeville, am 23ſten
. nach Rocroy, am agften nach: Rethel er war vbemuͤht Soiſſons zu
erden. “
2.8 meldeten fi & in St. Quenein , darch än- Sthreiben Yon:
Bann aus, die Abgeordneten der franzoͤſiſchen Palrskammer (Lafa⸗
yetteSebaſtiani, Benjamin Conſtant, Laforet und d’Argeron),
worin fie die Nachricht von Bonapartes Abdanfung, und von der
Erhebung’. feines Sohnes zum: Kaiſer der Franzofen mittheilten,
und von Seiten der proviforifchen Regierung "einen Waffenſtill⸗
ftand unterdandeln wollten; man bewilligte ihnen bloß Päffe, und
gab ihnen Begleitung nach - dem Pauptquartier ‚Ser verbuͤndeten
Monarchen. |
Dieſe Anträge um Waffenſtillſtand, die Ankuaft der Abge⸗
ſandten der proviſoriſchen Regierung, die Nachricht von Napoleons
Abdankung, und der Zuſtand des franzoͤſiſchen Heeres, ließen den
Fuͤrſten Blächer und den Herzog Wellington die Lage Frankreichs
deutlich genug erkennen; "und: je mehr man bie Fortſchritte ihrer
Kriegsheere durch Unterhandlungen zu hemmen ſuchte, um fo fe⸗
ſter faßten fie ben Entſchluß, aufs eiligſte gegen Paris vorzudrin⸗
—*
IFE,
gen, durch raſche Venfolgung des: Sieges die: erſchuͤtterte Macht
Frankreichs zu brethen, und die Entſcheidung berbeizufüßren.:: ..
I. Das irrederrheiniſche KRriegsbeen :: u 1o.r.n
Der Feldmar ſchall Vuͤrſt Bllicher sb folgende Diapen.
ſ itfon: . |
das 1 ReXtmeir&oehs'chet. nach Ceriſe (auf der Strabe son:
St. Quentin nach la Ferre), defſen Avuntgarde dis Fargnieres
und gegen la Ferre. Detaſchemente Bis Thauny, Creyymad Laot
da⸗ 3te. Armee⸗Sorpo rät. "bi nuch Homblieret bit,
3 Quentinz oo beein en ut. —*
das Detaſchement des Oberflieutenant o. Sopn
ruͤckt nach’ hüten far OMp;t.- '
Ba6 4te Arme Eorpsirälte bis aich. Eflgny.Ie geaud, Aa:
Avantgarde bis nah July; PEST en TR
das Hauptquartier komint nach: Itanchurt: “ni une
"20 (gegeichnet) Biliger
A geeiiautemd· Abſchrift· der Chef des Goneralſtabes
Graf Gneiſenau.
Der General v. Bieten’gab dem wen Armteorrys
folgende Dispofition:
„Um g Uhr bricht das Corps auf, und: marſchirt in einer
Kolonne links ab, durch Guiſe Über Macquigny und Syſſi nady
Errife, welches auf der Straße von St. Quentin nad. Ia Ferre
liege. Die Referve: Kavallerie macht die Tete ber Kolonne, und.
die Meferve- Artillerie folgt der ıflen Brigade. Der Major von
Dedenroth wird diefe Kolonne führen:
Die Avantgarde bricht um 10Uhr Auf, und. marfcehirt ‚linke
ab nach Fargny, nahe bei In Ferre auf der Straße nach Chauny,
und. fihidt ein Detaſchement nach Chauny, welches fich. fiber St.
Sebain mit dem Poften in Crepyh in Verbindung feßen muß.
Bon den Detafchements in Erey, Pont a Bucy und gegen la
Serre, werden die beiden erften wieder eingezogen, und. £ehren folche
zur Referve: Kavallerie zuruͤck, das letztere bleibt noch fichen und
rapportirt heute nach Ceriſe. Der Herr General v. Jagow wird
dieſe Detaſchements hierbon benachrichtigen.
Mein Hauptquartier kommt nach Ceriſie. J
Die Herren Generalſtabs⸗Offiziere kommen sole ehem, En
nach der Pofition vorauszugeben.
Die Bagage des Corps mit Ausnahme der 3ten Brigabe ders
fammelt ſich Binter den Truppen auf ber Straße von ia. Ehapelic
1
1I2!
nach Gife auf einen Punkt. wo ſie den Teuppem nicht in den
Weg kommt. Eine Qtunde nachdem. die Izunpen durch bie Sapt.
find, bricht die Bagage anf, und fülgt unter Fuͤhrung des Ritt⸗
meiſters yon Maſſow dem Corps. |
Das Ate Armee: Corps marſchirt nach Epigny le grand,. Ale-,
“
Avantgarde deſſelden nach Juſſy 2* und. ſchickt Detaſchements bis '
Stentis.; - Beaument und Hamm. Die. Ste ‚Brigade hat ſich mit
dirſer Avantaorde in Adxbindung zu ben, un Co.
1 Das Bte.;Xımer: Corps stammt: nach Homblierss.
Das Hauptquartier des Feldmarſchalis Fürften Bluͤcher nach
Itancourt. at. nn. Io and write, 1 De
| Der Major v. Reizenſtein vom waffen. Infanterie: Regiment
‚nobfl::2, Cempagnien deifsiben:Reaiments ‚bleibt. ‚als Befapung, in
Guiſe zurüd.“ 0 ne Trink,
- Hauptquartier Guife,: den 2sſten Sun 18315. an ru
oe wis (gegeichnet) v. Bieten.
2 Tr. Gar gleichtautende; Abſchrift der. Chef des. Sengralftabes,
Ä rer Obriſtlieutenant v. Reihe
ven
’ “.
; ‚ Der General v. Chielemann gob dem 3Zten Armee-Corps
folgende Befehle: .
| „Das Zte Armee- Corps marfchirt auf,der Straße nah St.
Quentin. bis aach Homblieres. Die Referve: Kavallerie bricht um
‚6:Uhr, die Infanterte in folgender Drdnung auf,, als die ot,
rate, gte und ınte Brigade, die Nefernes Artillerie bricht um
8 Uhr auf.“ *
Der General Graf Buͤlew 9. Dennewitz gab dem 4ten
Armees Corps folgende Dispoſition:
„Den 25ften uni röcdt das ‚ıfle Armee: Corps, nach Ceriſe
auf der Straße von Et. Quentin nach lq Ferre, deſſen Avant⸗
garde bis Fargniers, Detaſchements bis Chauny, Crepy und Laon.
Dos Zte Armee⸗ Corps bis nach Homblieres bei St. Quentin.
Das Detaſchement des Dberfilieutenant v. Syhr ruͤckt nach
Catillon ſur Oiſe. ·
Die Axyantgarde des 4ten Armee-Corps bricht den 25ſten
Juni um 5 Uhr früh von St. Quentin auf, und marſchirt auf
der nach Chauny führenden, Straße bis nach Juſſy, ‚und ſchickt
Detafihemenss bis nach. Senlis, Veaumont und Hamm. Der
General v. Sidow läßt ein Bataillon in St. Quentin, bis. das
Gros des: Corps ankommt, wonguf denn die 14te Brigade ein Ba:
tailen dort laͤßt, und das Yerfigenannte Bataillon wieder zur
J Avant⸗
115
Avantgarde einrüdt. Das Batgillen,.. melches in St. Quentin
bleibt, bivouafirt auf dem Markte, hefegt, dig Shore und patronils |
lirt die Stadt. Der General: Major. vw, Sibow zieht das’ in
Guiſe gelaffene Bataillon-und dle 2 Eequadrons wieder an ſich,
da Guiſe kapitulirt hat. Das Die ſchlefiſche Huſaren⸗Regiment
ruͤckt als Verſtaͤrkung von der Reſerve. Busallerie zur Avant⸗
garde.
Die Reſerve⸗ Kavallerie bricht um Aüpe froͤh von Montigno |
- auf, und marſchirt auf St. Quentin., "biegt. var dem Thore diefer
Stadt, diefelbe rechts laffend, auf die Straßen nach Chauny⸗ und
ruͤckt bis Lizerolle und Montescourt.
Seine koͤnigliche Hoheit der Prinz Wulhelm von Preußen
Haben zugleih die vom General: Major „4 F Sidow kommandirte
Avantgarde uuter hoͤchſt Dero ——
Das, Groͤs des 4ten Armee: Corps bricht um Sup J u
und marſchirt in folgender. Ordnung .
‚dos ıfle. ſchleſi ſche ————
die Truppen der 13ten Btigade,
der 14ten Brigade, in.
’ der ı5ten Brigade, |
der Neferve s Artillerie,
der ı6ten Brigade,
die Tammtliche Bagage, und J
. ein Bataillon der 16ten Brigade und; 2, Etquadross des, 'aien
ſchleſiſchen Landmehr⸗- Kavallerie —— als Arriergarde,
Der Weg geht uͤber Montignh, Fienlaine, Fontaine’ notre
Dame, Homblieres, auf St. Quentin... ehe man an bas Thor
kommt, links abgebogen auf der Straße nach Chauny bis Eſſi igny
le grand, woſelbſt der Blvouak genommen wird.
Das Hguptquartier des Fuͤrſten Bluͤcher kommt nach Itan⸗
court, wo das Bataillon der 13ten Brigade zur Deckung bleibt.
Das Hauptquartier des ten Hemee: Corps iſt in eier la le
grand. .
N
Fr
. . BR 7 Gr Fo
....
Eu
Zur Berpflegung benußt:
die Avantgarde und die Referve: Kavalkerie die vorwärts von
Montencourt belegenen Derter,
«die ı3te Brigade grande Serancourt,
die 14te Brigade Saulhy und Grugy,
die 15te Brigade Caſtrees und Contescourt,
*
2
>
114
"bie Beferve: Arillerte Fontaine le Clert
„die 16te Brigade Käppencourt und Arthem. ' '
| gezeichnet) "Shore v. Denneiviß. -
Kür glelchfautenbe Abſchrift der Chef bes Senf
lo mM. v. Balentinl, ze
. .. - ' RAR ‚
Die beſelite Stadt St. Quentin wurde heute von dem
ie -
"Wortrab des 4ten Arimte» Corps befeßt, fie öffnete bie Shore und
wurde don den ‚Srljofen. nicht vertheidiget.
"De Stellung des niederrheiniſchen Kriegußrree
war am Abend:
Bas ıfle Armed: :Cobhe GG. Bieten): Eu
le gte' Brigade Ev. Fagom), "als ‚der Vortrab, rüdte bis
Fargniers gegen la Ferre vor, ein Offizier und 30 Pferde wurden
auf Bern liafen Üfer der Piſe gegen dieſe Feſtung vorgeſchickt,
um ihr' die Verdindung mit Laon adzuͤſchneiden, wodurch die Ein⸗
ſchließung von la Feere vᷣewirkt wurde; ; iveil jedoch auf dem rechten
Ufer der Dife diefe Feſtung theils dur) ueberſchwemmung gedeckt,
theils ſich dalelbſt auch keine Punkte zur vortheilhaften Aufſtellung
des Geſchuͤtzes fanden, wurden in der Nacht noch die Anſtalten
getroffen, den Fluß unterhalb la Ferre zu paſſir ren, um bie Höhen
zu gewinnen, welche: bie Feſtung nath der "Seite von. Laon be⸗
herrſchen.
Das Corps laderte ba Ceriſe(auf der Straße von St.
Quentin nach la Ferre), das Hauptasartier war auch daſelbſt.
Das 3te Armer:Corps (v. Thielemann):
die gte Brigade Iagerte bei Origny,
die rote Brigade bei Homblieres und Menil St. Saurent,
„bie ıtte Brigade bei Mary," j
die i2te Brigade bei Neuvilette, — 6
die Reſerve⸗-Kavallerie bei Harlh, |
das Hauptquartier war in’ Homblieres.
Das Ate Armee-Corps (Bülow von Dennewig):
der Dortrab des Generals v. Sidow, nachdem er St. Quen⸗
tin. befegt batte, marfchirtee bis nach Juſſy, die Vorder:
abtheilungen bis nach Genlis, Beaumont und Hamm;
Die Referve: Kavallerie bis nach Montescourt;
das Corps lagerte bei Effigny le grand, woſelbſt das Haupt⸗
quartier war.
Das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Slider
war in St. Quentin,
115
U Das s niederländifie Kriegsheer.: Ä
In der Nacht vom ziften zum 25ften Juni eroberte die Die |
viſion Colville, von der Kavallerie⸗Brigade Grants unterftägt, die ı
Stadt Tambrai mit Sturm; fie verlor dabei an Todten einen
Offizier und 36 Mann.
Das Hauptquartier des Herzogs Wellington war in Joncourt,
unwelt St. Quentin. —
Die draunſchweigſchen Truppen lagerten bei Morets.
W Der 26ſte Juni.
1 Das niederrheiniſche Kriegsheer.
Zum Marſch ſeines Kriegeheeres auf heuter gab der Feld:
marſchall Fuͤrſt Bluͤcher die Dispoſition alfo:
„Dasiſte ArmeezCTorps marſchirt bie: Nach Noyon, die,
Avantgarde bis Tompiegne, und ſucht ſich bes Ueberganges von
Compiegne zu verſichern, ſchickt Detaſchements gegen Verbeig, um
alles dort zum Uebergange vorzubereiten, und gegen Soiſſons or.
Auf la Ferre wird ein Derfuch gemacht, um es zur Uebergabe ‚iu
zwingen; gelingt er nicht ſo bleibt ein‘ Veobachtungs⸗ Weise
ment dort auf dem rechten Ufer der Oiſe fliehen. 21
Das 4te Armee:Corbg’marfhire nach LEaffigny bie
Avantgarde nach Gournay, Detaſchements werden cc) Elernionf,
Creil, Pont St. Maxence und Berbery heſchickt, Anl Dort Die Ue⸗
bergaͤnge Über die Dife zu unterſuchen, un, ‚ads, dazu vorzubes
reiten. '
as: 3te Armee⸗Corps läßt 2 ſchwache Rn. an
Beſatzung in St. Quentin, und marſchirt nach Guiscard, ein Da |
tafchement wird nach Chauny geſchickt, welches uͤber CTouci gegen
Soiſſons vorpouſſirt. Das Zte Armee: Corps ſchickt ſeine Bin
nier= Compagnie zum Aten Armee⸗ «Corps, da dleſes keine Pion⸗
nier hat.
Das Hauptquartier kommt⸗ nach Wenbry diefjelts Noyon.
St. "Quentin wird als’ Hauptdepot ber Armee jetzt betrachtet,
und dort älles, was an Menfchen und Pferden nilpeniehr mitge:
hommen werben kann, hingeſendet, eben ſo die uͤbrigen Effekten,
Gewehre, "Trommeln ꝛc. "Die Überflüffigen. lebigen Wagen; weicht
nur Marfchhinderniffe find, mäffen ebenfalls von den verſchiedenen
Corps, nah St. Quentin surüdtgefchict werben, wo felbige Eebeiigt
mittel für die Armee laden, und ihr nachfolgen ſollen.
In St. Quentin wird die Senats? Verwaltung ber ober:
9
108
der: Straße liegenden Dörfer ab, damit nirgenbe:Reuterzurädbitte
- ben. Der Marfch der Kolonne geht von Fesmy auf der Chauffee
bis Etreur, von! hier rechts über. Venerelles, Hancppe nach Aiſon⸗
ville und Dernonville, woſelbſt der Bivouak bezogen wird, und, der
Rittmeiſter v. Below die Plaͤtze anzeigen wird.
Die bei der Blokade von Landrecy befindlichen Truppen des
4ten ArmeesSCorps unter. dent Oberſten: v. Lettow warten. ab, bie
fie vom oten: Armee⸗Corps ‚abgeläft werden, und fegen fi) dann
U Marſch/ um Über. Fesmy und .Hanapemikas Gros des Armee-
Korps in:Bernonville zu erneichen; follten fie deu z4ften nicht ab⸗
gelöft werden, oder wider Erwarten an felbigen Tage Bernon-
one nitht erreichen „Äbmnen, fo laffen fie dea melden -
Zur Verpflegung benugt :die Avantgarde ‚und. Reſerve⸗Kaval⸗
erie alle vorwärts von Montigny liegende: Dörfer,
.. Die Adter Brigade -Folfnoy md Era, . : :
die 15te. Brigade Bohain und Archi, :;
bie Reſerve⸗-Kavallerie OGrangis und: Seloncot, 4
die ibte Brigade in Berkp-und Vadenchunrt.
Das. Hauptquartier des. Fuͤrſten Bluͤcher tommt nach Ha⸗
nappe, das: Bataillon der 13ten Brigade, weiches zur Bedecung
deſſelhen dient, bleibt bei ſelbigen.
Das Hauptquartier des 4ten Armee: Cor⸗⸗ kommt nach Ber⸗
nonville,: die 14te Brigade giebt .in. felbiges :ein: Bataillon.
"Wer die Blokade von:Landreey abgekoͤſt iſt, bleiben 2 Es⸗
quabrens des· ıflen ſchlefiſchen Randwehr⸗Kavallerie⸗ Regiments, als
Brigade-Kavallerie bei der 15ten Brigade, u die beiden andern
bei der 18ten Brigade.
Hauptmuatier Fesmy, hen · auſten al, uns, Worgere
"58 wi : 1mM:2 Uhr,, 36.,
Geʒeichnet) Bülow u. Dennenig.
di⸗ etelfautende Abfchrift der Chef des Generalftabes
Geaneral⸗ Majer vn⸗Valentini.
Einnahme der Zitadelle von Guiſe.“ F
Es .paffirte bei &t. Germain .und la Buſſiere eine Brigade
mit Keiterei und 2 Batterien die Dife, während, die Zte Brigade
ae: Jagow), als der-Mortrab des ıflen Armee⸗ Corps mit Tages⸗
anbruch vorrüdte, um bie ziemlich ſtarke Bergfeſtung Guiſe ein⸗
juſchließen zuels duen Feſtung vollig ingefhlnfien max, zog der Feind
ſeine Truppen: in. bie Zitadelle zuroͤck, und der Genenol u. Zieten
ieß ſofert fein: Gefpüg.unafahren «. um dieſe au.befihisßen, Ges
8 o
109.
bald dies. gefchehen, wurde ber Commandant zur Uehergabe alufge⸗
fordert, ‘und Aieſer ſchloß; die Kapitulation ab. Die Preußen. ber;
ſetzten dieſen wichtigen, Ort, . in. weichen finish Kanonen «+ 3000
neue Gewehre, 2 Millienen Flinten= Patronen, viele Munition und -
anfehnlihe Magazind: finden: Die Beſatzuſgeis 18: Offizieren
und 350 Dann beſtehend, wurde Eriegögefangen, und firedte auf
dem Slacis die Waffen. 723
:.Der, Major. Maͤller mit dem ‚Fembinisten Fuͤſiliex Barail⸗
Ion- des apften- Lirtlen:.Yund : 2ten weſtyhaͤliſchen Andu cr -Znfans-
terie⸗Regimenta blieb · ala: Beſatzung in; Guiſe.
Die. Stellung. des ataterrheigdihen Rriegehuerns
war. am. Abend, fldnder. ı ae Pe ES
: Das. re Aruaner Songs (vr Bieten! - Y SIR
Den Wertiab. did ZieBrigade (von. agents vor
Beobachtung ‚der: Feflung Laffrye Pis ·nach Origag won ‚die Mavc-
derdetaſchements hatten⸗ Ras. Fluͤßchen Serre befetzt, und ſanden
in Crecy, Pont a Bucy und la Ferre. .
Das 3te Armer-. Corps (%- Thielemann).
Die Vorderabthrilungen rüsten Zegen Hirſon und Beine vor;
fie Hatten den. Auftrag, Gewißheit über. den Marſch des ſeind⸗
lichen Corps des: Marfchalls Grouchy einzagiehen; - REEL
Das Corps Eantenixte. bei Mauvion, Bon das Sana
-tier war. . "
Das 4te ArmecıGorps GBuͤlow v. Dennuwib).
Der Vortrab des General: Majors v. Sidow lagerte hei⸗
Fontaine notre Dame, bie Verderabtheilumgan beſebten St. Quen⸗
tin und Chatillon ſur Oiſe.
Die Reſerve⸗ Kavallerie get Be Dontiany m Arronnaiſe
(oder Carotte).
Das Corps lagerte bei Aiſonvill⸗ und, Vewnonvile im lebtern
Orte war das Hauptquartier.
Eine Abtheilung der. 13ten Brigade unter dem Oberſten von
Lettow wurde ‚bei der Blokade von. Landrech vom zten Armee
Corps abgelöft.
Das Hauptquartier des Fetdmarſ halle Säsfien Biker
war in Hanappe.
Das niederiändifche Kriegspeer des Herzogs Bel:
lington.
Der Herzog Wellington blieb mit ſeinem Keiegehrere in der
Gegend von Eambrap fliehen, weit fein‘ Marſch durch die. befeftigte
Stadt Cambray, und durch die Feſtung Peronne aufgehalten ward,
x
L 104
= Bun‘ DER 9 ber Nldanrſthan Far iger bie Dis:
> pifiin: zent aT.
EU Dis Ifbe Heinerakoeps: marſchirt nach: Guiſe, die
—— Rab. Dang, Kavballerie? Deimfchements werben nach
— ‚Pont a Bhcy, Und gehen la Ferre vorgeſchickt; das Schloß
vonꝰ Guife⸗wird ſich allek · Nachvichten -Jufolge "bei der Annaͤherung
—— Trubenmaſſen ergeben ;- es: iſt jetzt vonꝰ der Avantgarde
des 4ten Armee: Corps eingefchloffen. Sollte fich Guiſe nicht er⸗
‚geben wollen, ſo muß man es durch Beſchießen zu forciren ſuchen,
gelingt“ Mies nicht,” fo-bleibt: essleltht blokirt, und: bie Tyuppen
fegen: ihren ganyen Mürfch’ duf dem rechten Ufer der Oiſe Fort,
die Avantgarde geht dann nach Haũuteville, bie Deraſchements uf
ar uf fer gehen:amf jeden Fall vor: -
Dasizte Armen lorpe®' Marſchirt näch Nouvion "und
fie Beobachtimgs⸗Detuſchements nach Hirſon und Vervins; es
Niſt wichtig, : Gewißheit ‚über Den Marſch "des ' Eurps von Dun:
dumme und Grouchy zu erhalten; Bern dis 2te Admer: Corps
Send nicht An Waraillen nad Avesnes geſendet hat, fe Häßt das
3te Corps fo lange ein Bataillon in dieſer Feſtung zuruͤck auf
* jeden’ Fall ruͤcken alls dort geffahdenen heile dee ıften Armee:
Korps zu ihrem Corps eisa. en
Das 4te Armee-Corps Win naqh. Mile. und
.Bernonville, die Avantgarde nach? Fontaine notre Dame, Kavallerie⸗
Detaſchements nach St. Quentin und Chatillon ſur Oiſe.
Das Hauptqurar tier koͤmmte nach Hanappe, das Das
taillon des Keen Armee⸗ Corps bleibt dort· zur ·Bedeckung.
.Die Kavallerie? Regimenter Königin Dragoner, das ſchleſiſche
nee
4
G.
Uhlanen, das brandenbürgifche! und pommerfche Huſaren-Regi⸗
‚ment, nebſt einer reitenden Batterie, verfammeln ſich unter dem
Befehl‘; des. Obriftlieutenants v. Gohr bei Eereup, und erhält
derfelbe feine Befehle unmittelbar aus dem Hauptquartier.
nr Bas Dre AsntesCongs Folgt:derftüher igegebentn, Dis⸗
-pofition, und erhält von morgen an, feine Befehle son Seiner
Königl. Hoheit, dem Prinzen: Auguſt' von Preußen: Wles was
vom Iten ArmterKorps: wachibmint, muß in-Avesires geſammelt,
in Kommandos forkäier: und' ſo der Armen. nachgeſender Werben.
Dax XRrmee vCotps muß dafur Sorge kragen, daß Alle vom
Feinde angelegte d Verſchauzungen aFerſtoͤrt/ und. vparege wieder
ausgebeſſert werden. Batzoͤglich muß die Straße von Charleroy
Über Beaumont wach: okanee: in; ganz sunn Scan geht wer:
at.
\ ‘105
den. Ale Dean miffen aufgeräumt, und das of den armen
Einwohnern gegeben werden. on
u Alles wos zur Schiffurth der Sambre gehört, wird (rc
in guten Stand gefaßt, und: das zerſubrte hergeſtellt. BaRe
= De Obviſi v. Sobell iſt Konimandant von Avesnes, der Obeſt
Graf von Loucey Hatiıdie- Polizei "in: allen eroberten Provinzen,
und der Ober: Kriegskommiſſaͤr Pherſchen die Adminiftration. Sie
" werben von Mvesnes Uus dies dirigiren, und für die Heranſchaffung
von Lebensmitteln and: anderen Armee» Bebürfniifen ſorgen.“
Alle Kranke, lahme Pferde; und alles ſonft Unbrauchnare der
Armee, wird u Wocdnes geſchict, dort if das Howtdepot der
2
et - , ni 7 N:
0. N (ütgeichhet)- Bücher.
a Hr stekplautenke — der Chef des venerateates
Braf Gneiſenau.
ya: “rn Ä
vu Der‘ General. v⸗ ‚Bieten * demzaken NrmeciCorps
Folgende Dispofitione 3
Um 9 Uhr VBrethen die Hefe: Kavatkeriz; die ‚Re ate und
DE DBrigade, nebſt ber Reſerve⸗Artillerie auf. |
Es wird in zwei Kolonnen links abmarfchirt auf Balken:
stpie re Kusonne rechts macht bie ıfle Brigade,
eine ymweite KHolonne links die Reſexve-EKavallerie, die qzte
und 2te Brigade, und die Reſerve-Artillerie. 2
"Die erſte: Kokomnue marſchirt Üher Floyon, Mouvion en
- Alena. VBillers te Suife, wo fie ſich mit Der ten Kolönne
wieder vereiniget; und in ihre Tour hinter derroten Brigade ein-
Far Die ıfle Brigabe: muß um ſolche Zeit: aufbrechen, daß fie
nicht zu warten braucht, auch micht zu ſpaͤt Lommt. : Der Lieute⸗
nant 9. Felden’ wird: dieſe Kolonne fuͤhren. Die rfte Brigade
fuͤhrt ihre Bagage auf dieſem Wege mit 1, und läßt folche bei
la Bacquereffe alten... mu 2er.
Bye zweite Kolonne marſchirt Aber fa Ehapelle,. die große
rofl nad Guiſe, bis Dillers Te Guiſe, wo Halt gemacht wird,
um: die Webergabe des Forts won Quiſe dort abzuwarten; Ber
Mae! v. MDedenrneh‘ wird dieſe Kolonne führen. Die Bagage
. fogeihiiiter der Reſerve⸗Artillerie, und. macht be: Phon Halt, wo⸗
felbft fie neben der Straße auffährt, .und weitele Ordre abmartet.
:: Der Nittmeifter v. Maſſon wird? ſolche um Half “so uhr be
„rs ſammeln, und nachher fügeen : -: 3 man
"Wie Bei drice RpInerefa linke Ab, und bricht & am
106
10 Uhr auf Aey marſchirte die große, Straße: von la’ Chapelle gegen
Guiſe, wo fie zwiſchen St. Laurent und Pillers les Guiſe, außer
dem Kanonenſchuß des Forts Halt machen muß. Die vorgeſchick⸗
ten Kavallerie-⸗Detaſchements und die Avantgarde dieſer Brigade,
geben von den Punkten, mo.fie jetzt ſtehen, gleich ſeitwaͤrts ab,
ohne ſich erſt mit der Brigade zu vereinigen, and: bilden die Sei⸗
ten⸗Detaſchements zur Deckung ber dinken Flanke.
Sobalb die Zte Brigade bei Guiſe angekommen iſt, wird der
Ort aufgefordert; ergiebt er ſich. nicht, fo wirh er beſchdſſen, bie
ſchweren Haubitzen muͤſſen daher zur. Avantgarde ſtoßen. Ergiebt
fh: Buife, ſoomarſchirt Me Ite Brigade als. Avantgarde "bis
Drigny, ergiebt es fich nicht, fo marfchirt fie nur bis Haugewille,
und Guife bleibt‘ von. den äbrigen Brigaben leicht blofirt. Der
- Mearfch ..der Avantgarde gehet im ıleptern. Falle er Lequeville
auf dem rechter Dife’Ufer fort.
Die Neferve: Kavallerie giebt 3 Detafchements, jedes zu ei-
nem Offizier und 30 Pferden, die in Iren ,ı-Baut:a- Buy und
gegen la Ferre zur Beobacheling der Gerne: aufgeftellt . werben.
:Diefe Detaſchements muͤſſen um ıo:tihe In ‚In ˖ Chnpelle sfepn, und
mit der Zten Brigade von da fogleich - aufbrechen; : rowporitxen
an den General v. Jagow.
Wenn Guiſe übergeben wird, 46 kommt mein Henptquprtier
nach dieſem Ort, im, entgegengeſetzten Sal. ‚wird: e⸗ 1. näher
beftimmt, -
Dos.3te. Armee: Corps kommt nach Mouvion, da⸗ Ate nach
Aifonvilfe,. das 2te folgt der frühen gegebenen: Dispofitten, Das
Haupaqquartier des Fürften kommt nach. Hanappe.
Der rechte Fluͤgel von der Avantgarde: des Generate y. Ja⸗
gow, ſetzt ſich uͤber Mevilette in Verbindung mit der Avantgarde
des 4ten Armee: Corpa; welche bei Fontaine notre Dame ſtaht,
der linke Flügel. der Avantgarde des. Generals v. Jagort ſetzt ſich
mit dem Detaſchement in Crech, und mit den’ Detaſchements in
Verbindung, Die "das Zte Armee: Carps nach Bervins und Hirſon
. fendet. Dies gilt jedoch nur für ben Fall, .mwend bie Avantgarde
in Hauteville bleibt; kommt bie. Avantgarde nach Qrigny, . fo ſetzt
“: fh der. rerhte Flügel über Mary und Regny, und ben. life Fluͤ⸗
gel Über Villers fe Secq, und la Gerte fur Peromae; aut: den Ne⸗
ben-Corps in Berbindung. a Ba
‚1 Die Hleren Generatftabs Offiere der Brigaden, außer Aem
Major v. Kinski kommen uarı7 Uhr hieher, um mit dem Oh ſt⸗
«:Heukendnti:v, ‚Meihe'vor Aufbruch“ des Cerpa vorangugaken. Da -
-r
=
a
107
ſo eben vom: Fabmarſchall die Obbre einzeht, daß der General⸗
Major GrafısHenkei 6. Donnersmark das Kommando der Reſerve⸗
: Kavallerie beim: Stan. Armee » Corps: übernehmen fell, -fo.-fläßt die
4te. Brigade nebft. ihrer- Kavallerie; bie zu naͤherer Beftimmung
zur 2ten Brigade. * "unter. bie Derhle des Sentrabs Nejers von
Pirch IE. N
s —— Ersung den. a4ften uni 185.
a er De (gezeichnet) v. Bieten. . BE
, Ber. —* Abfehrift.: der" Chef des Generalſtabes
. Oberſtlieutenant vo Reiche.
De Generai ‚Sof: Bülow vi Dennewitz gab dem sten
Hrmee: Corps folgende Dispofition: "
„Das ıfte AemeexCorps ruͤckt den zAften b; nach: Guiſe,
deſſen Avantgarde nach Origny, vorpouſſirte Kavallerie⸗Oetaſche⸗
ments nach Crecy, Pont a Bucy, und gegen fa Ferre.
. wo
Das te enies: Corps: marfhirt'nuch Nousion.. '
Das 2te Armees Corps folöt:der. früher gegebenen Dispofition.
Die Abantharde des Atem Armee:s Corps läßt zur Blokade des
Schloſſes Suife ‚ein Bataillon und: 2 Esquadrons, ſetzt fich- "den
24ften Juni früh um 6 Uhr im Marfch, und rädt nach: ontaine
notre Dame, ' welches gegen St. Quentin Legt, und ſchickt Ras
vallerie » Detafihemente nah St. Quentin und Chatillon fur Oiſe.
Sobald die: Truppen bes ıflanı Armee: Corps bei Guiſe eins
treffen, folgt das Batailon und die beiden Eoquabrons dem Ge⸗
nerai v. Sidow Auch Fontaine notre Dame. a
Die Referve: Kavallerie des 4ten Arnreer Corps: ‚bricht eben:
falls frich um: 6. uHe von Etreux auf, und ruͤckt nach Montigug -
en Arronaiſe in Bivouaf, "Das Gros des 4ten Armee-Corps
bricht um 6Uhr fruͤh won Gesmy auf, und zwar in folgender
Brbnung: :
Eine--Esauabron- des aten Aöteflfchen vandwehr⸗ Ravallerie
Regiments, die 14te und ı5te Brigade, die Neferne: Artillerie, die
ı6te Brigade, dann ſaͤmmtliche Bagage des Corps unter Aufficht
des Oberfilientenants v. Schlegel, und: darauf als Arriergarde ein
vom Öberften v. Hiller zu beflimmendes Bataillon der 16ten Bri⸗
gabe, und eine Esquadron des ten. ſchleſtſcen Landwehe· Covate⸗
rie⸗·Regiments. G.
Die: Beigaden beobachten ii gaunern aben ihrem Marſch Die.
ſtreugſte Orbnung; : die‘ Arrlorgarde rät, vaß: eine Nachzuͤgler
nach blelbentꝰ und die Kavallerie deuſelben patrouillirt Die. zunaͤchſt
4
(G
112:
nach ‚Bife auf einen Punkt, wo .fie den Truppen altpt in den
Weg kommt. Eine Qtunde nachdem. die Tzunpen burg die Stadt.
find, bricht die Bagage auf, und fülgt unter ‚Führung des Ritt—
meifters yon Maſſow dem Corps. |
Das 4te Armee: Corps marſchirt nach Epigny le grand,. Nie:
Avantgarde’ deſſelben nach. Juſſy, " und. ſchickt Detaſchements bie
Senliv..- Beaument..und. Hgmm. Die, 3te Brigade hat fi mit
diefer Avantgarde in Merbimbang au febem . Nalnc dl.
2Da8 Bte,. Amer: Corps kommt nach Homblierss
Das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fürften Bluͤcher nach
Itancourt. Be EEE SEE 44 2382* miese, Tun
Der Major v. Reizenſtein no eaften Infanterie⸗ Regiment
‚nebft:2, Tompaguien. deſſeiben; Regimente bleibe als Befagung, in
Guiſe zurüd.“ en Tonnen”
- Hauptquartier Guiſe den öfter Junl-abihe... an. 3 u:
— ESS EFEE FT (gezeichnet) v. Bieten. \ "
2, Te. Ge gleichtautande; Abſſchrift der. Chef des..Senm alftabes,
| on. nn Obriſtlieutenant v. Reiche,
: ‚Der Generat v. Thielemann gab dem Zten Armer:Lorps
folgende Befehle: | nn.
„Das Zte Armee» Eorps marſchirt auf ‚ber Straße nah St.
Quentin: bis nad Homblieres. Die Neferve: Kavallerie bricht um
‚6. Uhr, die Infanterte in folgender Ordnung auf,, als bie of,
rate, gte und zute. Brigade, die Reſerve-Artillerie bricht um
8 Uhr auf.“ — “1 “
-
BD 77
Der General Graf Bülow. Dennewig gab dem Zt en
Homer: Corps folgende. Dispofition : W
‚Den 2sſten Juni ruoͤckt das-ıfle Armee-Corps nad Ceriſe
auf der. Straße von St. Quentin nach Iq Ferre, deſſen Avant-
garbe bis Fargniers, Detaſchements bis Chauny, Crepy und Laoh.
Das Zte Armee⸗ Corps bis nach Homblieres bei St. Quentin.
Das Detaſchement des Oberſtlieutenaut v. Sohr ruͤckt nach
Catillon fur Oiſe.
Die Auantgarde des 4ten Armee: Corps bricht den 25ſten
Juni um 5 Uhr fruͤh von St. Quentin. aufr und marſchirt auf
dee nach Chauny führenden. Straße bis nach Juſſy, und ſchickt
Detaſchements bis nach Geulis, Veaumont und Hamm. Der
General v. Sidow laͤßt ein Bataillon in St. Quentin, bis das
Gros des: Corps ankommt, wonguf denn die ate Brigade ein Ba⸗
teilen dort laͤßt, und das “erfigenannte Vataillon wieder zur
"Avant:
{ 0
113
Avantgarde einrüdt. Das Batgillen... melches in St. Quentin
bleibt, bivouafirt auf dem Markte, hefegt. die Shore und patronils
lirt die Stadt, Der General: Major. vw. "Sido zieht das in
Guiſe gelaffene Bataillon.und dle 2 Et quadrons wieder an ſich,
da Guiſe kapitulirt hat. "Das te ſchlefiſche Huſaren-Regiment
rüdt als Verſtaͤrkung von der Reſerve- Kavallerie. zur Avant-
garde.. .
Die Reſerve Kavollerie bricht um Kühe froͤß von Montignh
- auf, und marſchirt auf St. Quentin, "biegt var dem Thore diefer.
Stadt, diefelbe rechts laſſend, auf die Siraße nach Wauny, und
ruͤckt bis Lizerolle und Montescourt.
Seine koͤnigliche Hoheit der Prinz Wuthelm son, Dreußen
haben zugleich die vom General: Major . Sidow kommandirte
Avantgarde unter hoͤchſt Dero Oberbefekl. >.
Das, Groͤs des 4ten Armee: Corps br um Sup fi u
und marſchirt in folgender. Drdnuyngs . a
‚das ıfle. ſchleſi ſche —————
die Truppen der 13ten Brigade, —
der 14ten Brigade
der ı5ten Brigade,
der Reſerve ; Artillerie, Bu | . 2 J
| der ı6ten Brigade > 020
bie famintliche Bagage, und nnd
. ein Bataillon der .ı6ten Brigade und 3, Efnuodrons des, ale
ſchleſiſchen Landwehr- Kavallerie Regiments als ‚Arviergarde,
Der Weg geht üher Montigny, Sienlaine, Fontaine nofre
Dame, Homblieres, auf St. Quentin,.. ehe man an das Thor
kommt, links abgebogen auf ber Straße nad Chauny bis Eſſigny
le grand, woſelbſt ber Blvouak genommen wird.
Das Hguptquartier des Fuͤrſten Bluͤcher kommt nach Itan⸗
court, wo das Bataillon der 13ten Brigade zur Deckung bleibt.
Das Hauptquartier des Aten Armee; Corps iſt in Eihony le
grand. rn
Zur Werpflegung benukte:
die Avantgarde und die Reſerve-Kavallerie die vorwärts von
Montencourt belegenen Derter,
«die ı3te Brigade grande Serancourt,
die 14te Brigade Gaulchyh und Grugy,
die ı5te Brigade Caſtrees und Contescourt,
.
114
“bie Reſerve · Kröillerte Fontaine fe Ctere
„Ne 16te Brigade Käppeneourt und Arthem.
| 2 gezeichnet) Buͤlow v. Dennewitz
Fuͤr glelchlautende Abſchrift der Chef des —XR
, B. M. v. Valentin.
“re - u . RER ‚
Die befeftigte, Stade &t. Quentin wurde Heute von dem
Wortrab des Aten Armte» Corps befegt, fie öffnete die Shore und
wurde von den Fremzoſen nicht vertheidigte. - '
+’ De Stellung des niederrheiniſchen Krieguhreres
wor am Abend:
das‘ ı ffe ArmLe⸗ Tobbs (v. Bieten):
die te Brigade Co. Jagom), als der Vortrab, vier bis
Fargniers gegen la Ferre vor, ein Offizier und 30 Pferde wurben
auf Den tiäken Ufer der Diſe gegert dieſe Seftung vorgefchidt,
um ihr’ bie Verbindung mit Laon abzuͤſchneiden, wodurch die’ Ein⸗
ſchließung von la Frerr vᷣewirkt wurde; weil jedoch auf dem rechten
Ufer der Oiſe dieſe Feſtung theils durch Ueberſchwemmung gedeckt,
theils ſich dafelbft auch Feine Punfte zur vortheilhaften Aufftellung
des Geſchuͤtzes fanden, wurden in der Macht noch die Anftalten
getroffen, den Fluß unterhalb a Ferre zu paſſi ren, um die Hoͤhen
zu gewinnen, welche die Feſtung as der "Seite yon Laon be⸗
herrſchen.
Das Corps lagerte bei Ceriſe (auf der Straße von St.
Quentin nach la Ferre), das Hauptanartier war auch. dafelbft.
Dogs 3te Armee:Corps (v. Thielemann):
“De gte Brigade Iagerte bei Origny,
die rote Brigade bei Homblieres und Menil St. Saurent,
„bie zite Brigade bei Marty," | _
die 12te Brigade bei Neuvilette, a VE
die Referve: Kavallerie bei Harly,
das Hauptquartier war in’ Homblieres.
Das Ate Armee-Corps (Bülow von Dennewig):
der Vortrab des Generals v. Sidow, nachdem er St. Quen⸗
tin befeßt hatte, marfchirtee bis nach Juſſy, die Vorder⸗
abtheilungen bis nach Genlis, Beaumont und Hamm;
die Neferve: Kavallerie bis nah Montescourt;
das Korps Ingerte bei Effigny le ‚grand, mofelbft das Haupt:
quartier war.
Das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Die
war in St. Quentin,
%
\
115
U Das ntederländife Kriegsbeer. Ä
In der Nacht vom 24ſten zum 25ſten Juni eroberte: die Die |
viſton Colville, von der Kavallerie Brigade Grants unterftägt, die ı
Stadt Cambrai mit Sturm; fie verlor babel an Todten einen
fiir und 36 Mann.
Das Hauptquartier des "Herzogs Wellington war in Joncourt,
unweit St. Quentiin. —
Die braunſchweigſchen Truppen lagerten bei Morets.
Der 26ſte Juni.
1 Das niederrheiniſche Kriegsheer Ä
Zum Marſch feines Kriegsheeres auf heute, gab der Feld⸗
marſchall Fuͤrſt Bluͤcher die Dispoſition alfo:
„Dagıfle Armee:Corps marſchirt bis nach Moyon, die
Avantgarde bis Compiegne, und ſucht ſich des Ueberganges von
Compiegne zu verſtchern, fi {Hit Detaſcheinents gegen Verbeig, um
alles dort zum Uebergange vorzubereiten, und gegen Soiſſons |
Auf la Ferre wird ein Verſuch gemacht, um es zur Uebergabe zu
zwingen; gelingt‘ er nicht -fü bleibt ein Veobachtungs⸗ Detuſcheꝛ
ment dort auf dem rechten Ufer der Oiſe ſtehen. 1°"
Das 4te Armee-Corpsmarſchirt nach Faffigny, bie
Avantgarde nach Gournay, Detaſchements werben nach Clermont,
Creil, Pont St. Maxence und Berbery Heſchickt, Am dort die Wer
bergaͤnge uͤber die Dife zu unterſuthen, und, ‚alles dazu vorzuber
reiten.‘ 2
" Bas 3te Armee⸗Corps laͤßt 2 ſchwathe taten. als
Beſatzung in St. Quentin, und marſchirt nach Guiscard, ein S& |
tafchemene wird nach Chauny geſchickt, Mmelches Über Couci gegen
Soiſſons vorpouffirt, Das äte Armee s Corps ſchickt ſeine An
nier⸗ Compagnie zum Aten Armee⸗ Corps), da dleſes keine Pion⸗
nier hat.
Das Hauptquartier xommt⸗ nach enbry dieſſeits Noyon.
St. "Quentin wird als’ Hauptdepot der Armee jeßt betrachten,
und dort Alles, was an Menſchen und Pferden nicht inehr mitge—
hommen werben kann, hingeſendet, eben fo die uͤbrigen Effekten,
Gewehre, "Trommeln ic. "Die Äberflüffigen. ledigen Wagen; weicht
nur Marſchhinderniſſe find, muͤſſen ebenfalls von den verſchiedenen
Corps, nach St. Quentin zurckgelchtct werden, wo ſelbige bebenn
mittel für bie Armee laden, und ihr nachfolgen ſollen.
In © Quentn wird bie. General: Verwaltung ber ober:
“. ’ H5 3*
?
112
nach Giſe auf, einen Yunkk, wo ſie den Truppen altht in den
Weg kommt ‚Eine Qtunde nachdem. bie Txuppen durch bje Stadt R
find, bricht die Bagage auf, ; und folgt aunter ‚Sühepnä des Rt
meifters: yon Maſſow dem Corps.
Das Yte Armee Corps marfhirt nad Epigng le grand, Ne:
Avantgarde deſſelden nach Juſſy, Und, ſchickt Detaſchements bis
Genlis Deaument ‚und. Hamm. Die 3te Brigade per fish. mit
binfer Ksankanı in Aderbindung zu fetzen. ne.
Das Ste.. Armee: Corps Fammt nach aemblere
Das Hauptquartier bes heldmarſchaus Fuͤrſten Blge nad
Itancourt. eo 73524 2832n
Der Major v. Hezenitein. vom eaften. Synfantgrie: Reginent
nebſt2. Compagnien deſſelben Regiments ‚bleibt ‚als Delagung in
Guiſe zuruͤck.“ | ode aeg
Hauptquartier Sulfe: ben.2öfhen Juni. 1815.
yo. (gezeichnet) v. Zieten.
ed. ‚gie Me a der..ihef des. Sengralftabes,
Bar . ., , Obriftlieutenant v. Reid,
. Der General v. Chielemann gob dem 3ten Armee-Torps
folgende Befehle:
| „Das 3te Armee: Corps marfchirt auf ‚ber Etrae nach &t.
Quentin bis nad) Homblieres. Die Neferve: Ravallgrie bricht um
‚6.Uhr, die Infanterie in folgender Ordnung auf, als bie lote,
1ate, gte und ızfe Brigade, die Reſerve⸗Artillerie bricht um
8 Uhr auf.·“
“im
Der General Graf Bülow ib. Dennewitz gab dem Aten
Arm ee: Corps folgende Dispofition:
Den a5ften Juni roͤckt das ıfle Armee: „Corps, nach Cerife
auf ber &trafe von St. Quentin nach la Ferre, deſſen Avant⸗
garde bis Fargniers, Detaſchements bis Chauny, Crepy und Laon.
Dos Zte: Armee: Corps bis nach Homblieres bei, &t. Quentin,
Das Detaſchement des Oberfiieutenans v. sh ruͤckt nach
Satilon fur Oiſe.
Die Avantgarde des dten Armee⸗ Corps bricht den zöffen.
Juni um 5 Uhr früh von St. Quentin auf, und ‚marfchirt auf
der nach Chauny führenden, Straße bis nach Suffy, und ſchickt
Detaſchements bis nach Geulis, Veaumont und Hamm. Der
General v. Sidow laͤßt ein Bataillon in St. Quentin, bis das
Gros des: Cyrps ankommt, worguf denn die ıate Brigade ein Ba:
taillen dort laͤßt, und das Yerfigenannte Bataillon wieder zur
Avant:
117
diren. Die Reſerve⸗Kavallerie detäfchivt das brandenburgfche Uh⸗
- Ianen;Regiment nad): Sargniers zur ıflen Brigade, Gelingt der
Verſuch auf la Ferre nicht, fo läßt die Brigade ein ſchwaches Ba⸗
taillon nebſt einer Esquadron, als Beobachtungs-Detafchement, auf
dem rechten Ufer der. Dife zurüd. die Brigade folgt alsdann nach
Noyon.
Die 2te und te Brigade marſchiren rechts ab, uͤber Ven⸗
deuil, Travech, von da rechts von der Chauſſee ab, um fa Ferre
Herum nach Fargniers, dann uͤber Chauny bis Noyon, wo fie:
ein Lager. beziehen: 2 Bataillons kommen : in die Stadt. Der
Lieutenant v. Felden führt diefe Kolonne Die Referse : Kavalle⸗
rie macht bie Tete der. zten und 4ten Brigade, daher fie ſich fo.
einrichten: niuß, fich. mit dieſen Brigaden um 8 Uhr vor Vendeuil
zu vereinigen. Sie marfchirt ebenfalls rechts ab bis Noyon, und.
fchiekt die Brigade von Treskow bis in die Gegend von Sambronne,
zum. Soutien der Seen Brigade vor. Alle in den früßern Diss:
pofitionen benannten Detafchements der Kavallerie werden einges:
zogen, und von demjenigen: Befehlshaber avertirt, an den ſie ihre
Meldungen gemacht haben.“
Die Reſerve⸗Artillerie folgt. der Aten Brigade vechts abmar⸗
oſchirt mach Noyon, und bezieht daſelbſt ein Lage.
Die Bagage bleibt beiden Truppen, unb-folgt ben vefpefti-
ven Kolonnen, die Bagage des ‚Dauptquartiers, der Referve: Ras:
vallerie, mit Ausnahme der som brandenburgfehen Uhlanen⸗-Regie
ment, “bie bei. der -sfleh Brigade ‘bleibt, ‘Die Bagagen der aten
und 4ten Brigade und der Reſerve⸗Artillerie ſind um g Uhr bei!
Vendeunil verfammelt, und werden vom Rutmeiſter v. Moſſow
nach Nohyon gefuͤhrt.
Mein Hauptquartier komme nach Noyan..
Das Atd Krmee: Corps marſchirt mach eaffling, |
*r Das Zte Armee: Corps marſchirt nach Guiscard, und’ giebt:
ein Detaſchement nach Chauny, welches Aber Coucy nach ©off:
ſons vorgeſchicke wird:- Mit diefem Detaſchement hat ſich dasjenige
im DBerbindung za feßen,. welches bie Zte Brigade gegen Soiſſons
vorſchickkt. Das Detaſchement der-3ten' Brigade in Verberie febt
fih mie dem Detafchement In Pont St. Maxence in Verbindung,
welches vom Aten Armee: Corps dahin gegeben wird.
Das Hauptquartier des Feldmarſchalis kommt nach Genvry
bei Noyon.
Die Herren Seneralftabs + Offiiee der Reſerve⸗ Kanalieck, bir
114
“bie Referve: Krällerte "Sontaine Te Ctere
„de ı6te Brigade Häppencourt und Arthem.
00 gegeithnet) Buͤlow v. Dennewiz.
Fuͤr glelchlautende Abſchrift der Chef des —* |
: G.. Mv Valentini. J
.
Die Sefefigte Stv &t. Quentin wurde heute von dem
Vortrab des 4ten Krinter Corps befegt, fie öffnete die Shore und
wurde von den Frinzoſen nicht vertheidiget.
De Stellund vdes niederrheiniſchen Krieguhreres
wor am Abend: |
das iſte Armee: :Cothe (v. Bieten):
die gzte Brigade Ev. Jagow), als der Vortrab, rädte bis
Fargniers gegen la Terre vor, ein Offizier und '30 Pferde wurbert |
auf vem tinken "Ufer der Dife gegen diefe Feſtung vorgefchidt,
um ihr’ die Verbindung mit Laon abzuͤſchneiden, wodurch die Ein⸗
ſchließung von la Ser bewirkt wurde; iveil jeddch auf dem rechten
Ufer der Dife dieſe Feſtung theils durch Ueberſchwemmung gedeckt,
theils ſich dagelbft auch Feine Punfte zur vorcheilhaften Aufftellung
des Gefchüges fanden, wurden in der Macht noch die Anftalten
getroffen, den Fluß unterhalb la Ferte zu paffiren, um die Höhen
zu gewinnen, welche bie Feſtung ang der Seite von Laon be⸗
herrſchen.
Das Corps laderre bei Cerifk (auf der Straße von Gt,
Quentin nach Ta Ferre), das Hauptanartier war auch. daſelbſt.
Das Ste Armee-Corps (v. Thielemann):
"die gte Brigade lagerte bei Origny,
die rote Brigade bei Homblieres und Menil St. Baurent,
„bie zite Brigade bei Marly, .
die ızte Brigade bei Neuvilette, Br Tas
die Neferve- Kavallerie bei Harly, '
das Hauptquartier war in’ Homblleres.
Das ste ArmeesCorps (Bülow von Dennewig):
der Vortrab des Generals v. Sidow, nachdem er St. Quen⸗
tin befegt batte, marfchirtee bis nach Juſſy, die Vorder⸗
abtheilungen bis nach Genlis, Beaumont und Hamm;
die Neferve: Kavallerie bis nach Montescourt;
das Korps Iagerte bei Effigny le grand, mofelbft das Haupt:
quartier war.
Das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Site
war in St. Quentin.
%
y
115
II. Das aiederlaͤndifche Kriegsheer.
In der Nacht vom 2aſten zum 25ften Juni eroberte bie Di
viſion Colville, von der Kavallerie⸗Brigade Grants unterftügt, die ı
Stadt Cambrai mit Sturm; fie verlor dabei an Todten einen
Offizier und 36 Mann.
Das Hauptquartier des Herzogs Wellington. war in Soncourt;
unweit St. Quentin.—
Die braunſchweigſchen Truppen lagerten bei Morets.
Der 26ſte Juni.
1 ‚Das niedereheintfihe KRriegsheer
Zum Marſch feines Kriegeheeres auf heute, gab der Feld:
marſchall Färft Bluͤcher die Dispoſition alfo:
„Das ıfle Armee:Corps marſchirt bie: Rach biohon, die
Avantgarde bis Compiegne, und ſucht ſich des Ueberganges von
Compiegne zu verſi herr, ſchickt Detaſcheinents gegen Verberg, um
alles dort zum Uebergange vorzubereiten, und gegen Soiſſons —
Auf la Ferre wird ein Verſuch gemacht, um es zur Uebergabe zu
zwingen; gelingt er nicht "fü bleibt ein’ Veobachtungs⸗ Detuſcheꝛ
ment dort auf dem rechten Ufer der Oiſe ſtehen.
Das 4te Armee-Eorpg’in marſchirt nach LEaffigny, die
Avantgarde nach Gournay, Detaſchements werden nich Ciermont,
Creil, Pont St. Maxence und Verbery heſchickt, Amvort die Uer
bergaͤnge uͤber die Dife su unterſuchen, und, ‚alles dazu vorzube.
reiten.
Das 3t€ Armee— ⸗Corps laͤßt 2 öde it. A
Beſatzung in St. Quentin, und marſchirt nach Guiscard, ein — |
tafchement wird nach Chauny geſchickt, welches über Touci gegen
Soiſſons vorpouſſi irt. Das Ite Armee s Corps ſchickt feine ' lont
nier = Compagnie zum Aten Armee⸗ Corps), da tleſts Feine lon⸗
nier bat.
Das Hauptquartier ommt nach Venbry bieſeits Noyon!
St. "Quentin wird als Hauptdepot ber Armee jetzt betrachtet,
und dort Alles, was an Menſchen und Pferden nitpe"miehr mitge:
hommen werben fann, Hirigefenbet, eben fo tie Übrigen Effekten,
Gewehre, "Trommeln ı. "Die Äberfläffigen. Tebigen Wagen; welcht
nur Marfchhinderniffe find, muͤſſen ebenfalls von den verſchiedenen
Eorps, nach St. Quentin zuruͤckgeſchickt werden, mp ſelbige Lebenn
mittel fuͤr die Armee laden, und “ nachfolgen fotien.
—
—
116 ,
ten franzöft ſchen Provinzen, und die obere Pole derſelben an⸗
gelegt. Er
Eben fo mäffen in St. Quentin, Guiſe u. ſ. w. eine- Anzahl
Pferd vom Lande aufgeſtellt werden, um die Kommunikation zwi⸗
ſchen der Operationg⸗ und Belagerungs⸗ Armee zu unterhalten, fo:
wohl für Ordonanzen als Courier und Stafetten.“ —
(gezeichnet) Bluͤcher.
Fuͤr gleichlautende Abſchrift der ‚Chef. bes Generaiſtabes
Graf Gneiſenau.
Nachſchrift. St. Quentin iſt zumHauptdepot dee Armee
gemacht, ‚und derin der Sitz derzAdminiſtration der Aro-
—— berten Provinzen unter dem. Staatsrath Nibbentrop und
der Polizei - unter dem Oberften v. Louch. &s wird jede
a RR Einmiſchuns franzoͤſi ifher Seite zuruͤcgewieſen.
De. General, v. Zieten gab dem ıffen Armee: Corps
füigende Dispofition:.
3. DaB Corps, ſowohl das Gros deffetbeh,. als. die Asontgaide
bricht, um 7 Uhr auf; die Avantgarde laͤßt bie ſchweren Haubitzen
und die rapfuͤndigen Batterien zurht und. läßt. bei Fargniereg,
zur Bedeckugo dleſes Geſchuͤtzes ein Bataillon, und eine, Esqua⸗
‚ dron, .bie ale, pon,der. ıffen Brigade, die beftimmt ik, einen
Berfuch gegen. la Ferre zu machen, abgelöft find.
‚ Die Avantgarde mgrſchirt rechts. ob, über Noyon auf Com⸗
iegie, und fucht fich des Ueberganges dafelbft Über die Dife zu
bemärhtigen, und, fshids ein Detafchement nach Derberie, um dort
alles zum Uebergange . über die Dffe vorzubereiten, Ein anderes
Detaſchement ſchiet fi ie ‚gegen Soiſſons ‚vor, um daffelbe ” beob⸗
achten.
‚Die. iſte Brigade marfgiet rechts ab, über Remigrh, lieg,
Queſſy nach Fargniers, und nimmt dort bie vorbenannten ſchwe⸗
ren Haubigen und .zapfünder in Empfang, worauf, bie dort zuruck⸗
gelaſſenen Truppen ‚der „ äten Brigade derſelben nachinarſchiren.
Die ſchweren ropfuͤndigen Haubigen, ſo noch bei der Reſerve⸗
Artillerie ſind, ſtoßen ebenfalls. zur bemerkten Zeit bei ‚Sergnlere
zur ‚aften. ‚Brigade, , e ‚Die. iſter Brigade ſucht la Ferre in ihre Ge⸗
wolt zu bekomnien. ‚Mm es zu ‚bombarbiren, wird das Serie
auf die Höhen von Charmes, mbſt einigen Bataillons auf das
linke Ufer der Di e binuͤber gezogen” werden müffen,. wozu die, maß
fixe Bruͤcke bei‘ autor benuht werben. kann. Der Oberſtlieute⸗
nant v. Lehmann wird die Artillerie bei dieſem Verſuch komman⸗
117
biven. Die Neferves Kavallerie detäſchirt das brandenburgfche Uh⸗
Innen: Regiment nach⸗Fargniers zur ıflen Brigade, Gelingt der
Verſuch auf la Ferre nicht, fo läßt die Brigade ein ſchwaches Ba⸗
taillon nebfl.einer Esquadron, als Beobachtungs-Detafchement, auf
dem rechten Ufer der Oiſe zurbd, die Brigade folgt alsdann nach
Noyon.
- Die 2te und 4te Brigade. marſchiren rechts ab, uͤber Ven⸗
deuil, Travech, von ba rechts von der Chauſſee ab, um fa Ferre
herum nach Fargniers, dann uͤber Chauny bis Noyon, wo fie
ein Lager beziehen: = Bataillons kommen in die Stadt, Der
Lientenant v. Felden führt diefe Kolonne Die Reſerve⸗ Kavalle⸗
rie macht bie Tete der 2ten und dien Brigade, daher fie ſich fo.
einrichten⸗muß, ſich mit dioſen Brigaden um 8 ‘Uhr vor Vendeuil
zu vereinigen. Sie marſchirt ebenfalls rechts ab bis Noyon, und
ſchickt die Brigade von Treskow bis in die Gegend von Cambronne,
zum. Soutien der Seen Brigade vor. Alle in den fruͤhern Diss:
poſitionen benannten Detaſchements der Kavallerie werden einge⸗
zogen, und von demjenigen Befehlshaber avertirt, an den ſie ihre
Meldungen gemacht haben.“
Die Referve = Artillerte: folgt. der Aten Brigade rechts abmar⸗
“fhirt nach Noyon, und bezieht daſelbſt ein Lage.
Die Bagage bleibt beiden Truppen, und folgt ben reſpekti⸗
ven Kolonnen, die Bagage des Hauptquartiers, den Reſerve⸗Ka⸗
vallerie, mit Ausnahme der vom brandenburgſchen Uhlanen⸗-RNegi⸗
ment, ‘bie bei. der 1ſten Brigade bleibt. Die Bagagen der 2ten
und Aten. Brigade und der Reſerve⸗Artillerie ſind um g Uhr. bei?
Bendenik verfammelt, und. werden .vont. Rutmeſter v. Maſſow
nach Noyon gefuͤhrt.
Mein Hauptquartier tkommt nach Nioyan.. u
Das Ate Armee: Corps marfchirt nach Laſſigny. >
:; Das Zte Armee: Corps marſchirt nach Guiscard, und’ giebt.
ein Detafchenient nad Chauny,, welches uͤber Eoucy nach Soiſ⸗
ſons vorgeſchickt wird. Mit diefem Detaſchement hat ſich dasjenige
im Verbindung zu ſetzen, welches die Zte Brigade gegen Soiſſons
vorſchikt. Das Detaſchement der-Zten' Brigade in Derberte fegt
ſich mit dem Detaſchement in Pont St. Marense in Verbindung,
welches vom Aten Armee Corps dahin gegeben wir
Das Hauptquartier des Feldmarſchalls kommt nach Genvry
bei Noyon.
Die Herren Generalſtabs- Offniere der Referve> Rosallerk, ber
rı8 _
aten und Aten Brigabe und ber’ Neferver Artillerie Tominen Biere
Ber, um mit dem Oberfllientenant: von Reiche vorauszugehen.“
Ceriſe, den 26ſten Juni 1315.
(gezeichnet) v. Zieten.
Fuͤr gleichlautende Abſchrift der Chef bes Generalſtabes
| Oberſtlieutenant v. Reiche,
Der General Graf Buͤlow v. Dennewiß gab dem Aten
ArmeesSorps folgende Dispsfiion: .
„Das ıfle Armee: Korps marfchirt nach Neon, beffen Ypanss
garde bis Compiegne, und verfucht fich der Uebergänge von Emm:
piegne zu bemeiflern, Detafchements gehen nach Derberie, um bort
alles zum Uebergange vorzubereiten, :unb gegen Soiſſons, auf la⸗
Ferre wird ein Derfuch gemacht.
Das Zte Armee: Tarps marfchirt nach uiszard, ein Deta⸗
ſchement wird nach Gauny geſchict, welches gegen Soiſſons
pouſſirt.
Die Avantgarde. des qten Armee⸗Corps ‚beißt um 4 Ubr
Morgens auf, marfchirt über Guiscard, Laſſigny nach Gournay,
welches auf der von Peronne Über Roye auf. Pont St. Maxence
und Paris fuͤhrenden Straße liegt. Sie ſchickt Detaſchements nach
Cermont, Creil, Dont St. Maxence und Verberie, um dort bie
Uebergänge Über bie Oife zu unterfugen, und alles zu einem Lies
“bergange vorzubereiten.
Die Reſerve⸗ - Ravallerie beit ı um 5 Uhr. fruh auf, und Mara.
Shirt über Juſſy, Guiseard, Laffigay nach. Reſfous. Seine künigs
liche Hoheit: dev Prinz Wilhelm. täßt in Juſſy das Hufaren : Des
giment Nr. 10., welches mit dem Gros der Synfanterie marfchirt.:
Die 13te, ı4te, 15te und ı6te Brigade. und die Reſerve-Ar⸗
tillerie brechen aus ihren heutigen Bipouafs auf, und richten ſich
fo ein, daß fie ohnfehlbar um 7 Uhr Morgens auf dem Rendez⸗
vous bei Juſſy, (welches auf em Wege von St. Quentin nad.
Chauny liege) eintreffen. Don Juſſy brechen ſie in Gfolgender
Ardnung auf: I
das Huſaren⸗ Negiment Nur ı 10,
das ıfle fehlefifche Landwehr: Kaballerie⸗ 8
die 14te Brigade, oo.
die Bagage des Hauptquartiers, on .
die 15te Brigade, j
‚De ı6te Brigade, ln | on
die Reſerve-Artillerie, | \
119
- die Teuppen ber. 13ten Brigade, * = -- > ©.
die Bagage der ſaͤmmtlichen Brigaden,
ein Bataillon der 13ten Beigade
2⸗ Fequadrons bes .zten ſchleſiſchen Sandiwehr Rapallerie: Regi⸗
ments als Arriergarde.
Von Juſſy geht der Marſch nach, Cugmy, Villeſclve, Guis⸗
eard nach Laſſigny,dieſer Marſch iſt forzirt. Es iſt aber eing
von den Gelegenheiten, hei denen vom flarfen. Marſch des volk
ftändige Gelingen einer, Operation Überhaupt abhängt,
Die. Herren Brigade: Chefs, Regiments: und Bataillons⸗ Com
mandeurs werden fich hiervon uͤberzeugen, und daher alles anwen⸗
den, ihn mit moͤglichßer Erleichterung der Truppen, einzurichten,
und dahin trachten, daß der Zweck erreicht werde. Die Bagage
darf nicht, wie dies beim heutigen Marſch bei mehreren geweſen,
hinter den Bataillons oder Brigaden feyn, fünkern muß da fahren,
wo die Dispofition es vorfchreibt.
Das Hauptquartier des Feldmarſchalle Fuͤrſten Bluͤcher fomme
nad) Geuvry dieſſeits Noyon.
Das Hauptquartien ‚bes 4ten Armee⸗ Corps: kommt ach N
hany. hi
Das Ite Armor: Eoips: gieb Darailans zur Befegung yon
er. Quentin. -
Saͤmmiliche bedeckte Wagen werden von den Brigaden nad
Effigny le grand dirigirt, damit Be zum. ſehr noͤthigen Transport
der Pidnnier⸗ Compagnie zur Avantgarde. dienen. Diefe Wagen
werben an den Oberfilieutenant v. Schlegel abgeliefert.“
Hauptquartier Efigny le grand, Morgens ı. Ußr.
(gezeichnet) Buͤlow von Dennewig. . |
Fuͤr ofeichlautende Abfcprift der Chef. des Generalſtabes
General: Major v. Balentini,
Nachſch rifh St. Quentin wird als Dauptbepet der Armee
jetzt betrachtet, und dort alles. was an Menſchen und
Pferden nicht mehr mitgenommen werden fann, hingeſen⸗
bet, eben fo alle überflüffige Effekten und- ledige Wagen,
welche in St. Quentin Lebensmittel fhr die Armee auf:
laden koͤnnen. In St. Quentin, wird Die General: Ders
- waltung ber erpberten Pawimzen, and die obere Polizei
5 derſelben angeleat. JENS TE FE
Bombarbement ber Feſtung lä Seren
Dom ıflen Armee» Corps loͤſete die ste Brigade bie Zte Bri
120 —
gade ab, und ſchloß die Feſtung fa Ferre ein; die Batterien wurden
aufgeftellt, mit dem Beſchießen der Feftüng angefangen und bis
Mittag lebhaft fortgefahren; da jedoch : die Uebergabe der Feſtung
dadurch nicht erimungen wurde, indem der franzoͤſiſche Kommiandent,
General Berthier, fie ernftlich zu vestheibigen entfchloffen, ohner⸗
achtet das Feuer wirffam war, und mehrere Gebäude in Brand ges
rlethen, und da der Angriff auf Ia Ferre nur ein Berfuch ſeyn ſollie
fo marſchirte die iſte Brigabe Nachmittags gleichfalls ab, und ME
nur das Füfilter: Patafffon des brandenburgfchen Infanterie: Re:
giments und eine Esquabeon brandenburgſche uhlanen zur Beob
achtung der Feſtung zuruͤck.
Die Stellung des aiederrheiniſcher Rrlegaheri
res war am Abend:
das ıfte Armee-Corps (v. Bieten): -
"die Zte Brigade (5. Jagow) füllte bis nach Cemyiegne marſqh⸗
ren, allein es war ihr unmöglich, dieſen Ort zu erreichen; fie
ruhete einige Stunden bei ‘Cambronne, ließ jedoch durch ein
ſtarkes Detaſchement noch in der Nacht Eompicane, URS
die dortige Bruͤcke Aber die Dife befegen;
die Dorbertruppen flreiften U Verberie und Soiſſons;
ur die Brigade v. Treskow fand zur. Unterfläßung in Cambronne;
das Corps fonnte Noyon gleichfalls nicht erreichen, es lagerte
bei Chauny, woſelbſt auch das Hauptquartier war.
Das Zfe Armee: -Törps (6. Thielemann) :
es Heß 2 ſchwache Batalllons aur Defahung in St. Quentin
zurüd; =.
Die 1ıte Brigade miarfchirte burch St. Quentin gegen Samm;
das "Corps marfchirte uͤber Juſſy nach Guisçarde, wo das
\ Hauptquartier blieb, und die gte und rite Brigade lagerten;
die 1ote Brigade fagerte bei Guiſry; | "
die 12te Brigude lagerte bei Briancourt. -
- Die Reiterei- Abtheilung, welche won. Eoucy aus: gegen Geif:
fns vorgeſchickt worden; ſtieß ungefaͤhr eine Stunde hinter Coucy
auf einen feindlichen Vorpoſten, von einem Drogoner «Xegiment
und einem Bataillon Fußvolk.
‚Das Ite Armee» Corps. (Graf Bülow v. Dennewiß):
dei Vortrab. (v. Sidow) Wand. bei Gournay auf der Straße
von Peronne nah Pont St. Maxence, er ſchickte Abtbeiluns
gen gegen Slermont, Lreil, Verberie und Pont St. Ma:
gende;
... 3. .4
ı° . “ir Larsen 264 . 7 \
’ ‘
s
\
121
. 2
‚ Nas Corps abbſt der Referue: Kavallerie lagerte bei Reſſous;
- das Hauptquartier war in Laffigag. .
"Dad Hauptquartier des Feldmarſchalls ſuͤrſten he
war in Geuvry unweit Noyon.
“JE. Das niederlänbifche Kriegsheer.
"Der Herzog Wellington machte in Perſon eine Erkennung
ber Zeitung Peronne, und fand die Moͤglichkeit, felbige mit Sturm’ -
zu erebern; biesenfte 'englifche Brigade unter dem General Mait⸗
and erhielt diefen Auftvag, fie. mußte die Leitern aus der Ge—
gend. zufarmmenbringen, und da fie zu kurz waren, zufammenbins
den; als der Kommandant die Aufforderung ausfchlug, burde has
Hornwerk an ber Straße nach Cambray des Abends um 7 Uhr
geſtuͤrmt; bie Guglaͤnder eroberten mit. geringem Verluſt (1 Offizier
und ı Soldat todt, und 9 Mann verwundrt) dieſes Hornwerk,
wodurch die Vorſtadt auf dem Lindel Ufer der Somme gebedt
wird, und unmittelbar nachher ergab fish. die: Stadt und „Zitadelle
durch Kapitnlation; die Befagung mußte die Waffen niebeflegen,
worauf fie nach Haufe:entlaffen. wurde
Dis englifhe Kriegsheer marfchirte bis über Vermane⸗ hin⸗
"aus, in dieſem Due. mar dae Hauptquartier de Herzoge 2 Bel:
dngfen.
Das brauſchweigiſche Corps lagerte bei Mauraine. |
Die Angriffe auf Cambray und Peronne, fo wie der Mans
"Bu ar Pontons, die noch zuruͤd waren, verzögerten: den Marſch
des niederländifchen Kriegsheeres um einen Tag, fo daß: das preu⸗
Bilche Kriegsheer ihm um einen Marfch voraus war,
..Die. franzoͤſiſchen Truppen, son dem Borrüden: des preußt
ſchen Kriegsheeres gegen die untere Oiſe unterrichtet, fingen heute
an, sun Laon- und Soiſſons links abzumarſchiren, um fi ich jenem
an der Die und vor Paris etgegenzuſtellen. —*
Der 27ſte Juni...
I. Das niedereheinifire KRriegsbeer
"Der: Feldmarfhall Fuͤrſt Bluͤcher gab folgende Dispofition:
„Das rfte Armee⸗Corps marſchirt morgen durch Toms
piegne,. wo es Die Dife poffirt; durch den; Wald von Compiegne auf
der Straße nach Crepy bis Gilicourt; wenn der Feind noch heute
bei Seiffons geflanden bat, ſchickt es feine Avantgarde nach Vil⸗
lers Cotterets, und haͤlt fich bereit, dieſe Avantgarde zu unter:
fügen, und das von. Soiſſons auf Paris qurädweihenhe Korps
(anzugreifen: nnd abzuſchneiden.
122
‚Das Ste Armee⸗Corps warſchirt nad: Eampieghe, und
ift beflimmt das ıfle Armee⸗Corps zu. unterflügen, es pauffirt ein
ſtarkes Detäfchement gegen Soiffons, um den Feind. bort u: beob⸗
achten, und ihn zu beunruhigen wenn er abzieht.
Wenn das te Armee-Corps bei Verberie, Dont St.
Maxence oder Creil die Dife paffiren kann, fo geht es an biefen
Orten über den Fluß, und fchidt eine Avantgarde nach -Dentik
Detafchements werden nach Luzarches, Louvres und Dammartig
geſchickt; find. keine Webergänge über die Dife an den vorbeſchriet
benen Orten oder in der Gegend möglich, fo marfchirt bas Corps
ebenfalls über Compiegne, und bon dort nad) Verberie. Die Avans
. gatde fucht dann ebenfalls 'nech Senlis zu-erreichen. Auf jeden
Fall muß die Wiederherſtellung ber Brüden mit ber größten
Sopuelligfeit betrieben werben.
Ueber die Möglichkeit der Uebergänge und chren Zultamd er⸗
Warte ich-fchleunigen Rapport. “
: Das. Hauptquartier komme nad - Cempieme, we.. ein
Bataillon des Sten Armee Corps. zur Wache beffeiben kommar⸗
dirt wid.“
... (gegeichnet). Sllicher, J 8
Sir geigautene Abfchrift der Chef des Generalſtabes
.. Graf Opeifenan. 2 .
Der: General v. Zieten gab dem ıffen KrmerCorne
folgende Dispofition:
„„Das Corps marſchirt rechts ob, bie Referve: Kavallerie Bit
die Tere, ſtehet mit felbiger um 7 Uhr am Thore von Noyon.
Der Mauſch ‚geht Über‘ Compiegne. auf der Straße nach Crepy
bis. Gilihoure, wo das Armee: Corps in Bivouak ruͤckt. Auf bie
Referve: Kavallerie folgt die zte, dann - bie Ate, dann die ıfle Bri⸗
gade, wenn letztere nämlich bis zum Abmarfch heran iſt; iſt diefes
nicht der Fall, fo folgt auf die jte Brigade die Neferne: Artillerie,
Der Lieutenant v. Felden führt die „Kolonne: '
. Die Brigade: Kavallerie, welche bis Cambronne vorgeruͤckt iſt,
| bleib dort halten, und ſetzt ſich in Bewegung, wenn der General⸗
Lieutenant v. Roͤder mit der andern Brigade ankommt.
Die Zte Brigade unter dem General v. Jagew ſetzt ſich in
Marſch, wenn die Tete ber Reſerve⸗Kavallerie Longueil erreicht
bat, und dirigirt ihren Marſch durch das Holz von Compiegne
auf Willens Cotterees. Durch Diefe Bewegung ſtehet tie Avant⸗
sarde dem bei Soiſſons ſtehenden Sende, wenn: Rh: der ſelbe uch
Ä WB 133
Paris zuruͤckbegeben will, im Rüden. Cie muß alfo ihre Kräfte
zufammen behalten, um den zurüdgehenden' Feind anzugreifen und
auf Soiffons zurüdzuwerfen, ich werde felbige von Silicourt fo-
gleich unterſtuͤtzen. Saͤmmtliche Detaſchements werden eingezogen,
und werden die Herren Befehlshaber, welche Detaſchemengß vor⸗
pouſſirt haben, dieſelben davon benachrichtigen.
Das 3te Armee-Corps marſchirt bis Compiegne, und ſchickt
Detaſchements nach Soiſſons vor. a
Dos Ate “Armee: Corps marſchirt nach Verberie, ſucht dort
uͤber die Oiſe zu gehen, und ſchickt ſeine Avantgarde bis Genlis.
Das Hauptquartier des heldwarſchaus Fuͤrſten Bluͤcher lommt
nach Compiegne.
Das Hauptquartier bes fen Armee: Corps nach: Gilideurt.
Die Herren General⸗Stabsoffiziere kommen wie gewoͤhnlich
vor dem Abmarſch zum Oberſt⸗Lieutenant v. Reiche woraus.
Die Bagage maxrſchirt von Noyon ab, wenn die ıfle, 2te
und 4te Drigade burch iſt.“ ’
Hauptquartier Moyon den zrfien Juni 1815.
(gezeichneth v. Bieten. |
Fuͤr gleichlautende Abfchrift der Chef des Generalſtabes
' Obriſtlieutenant v. Hein
Der General Graf Bülow. v. Dennewitz gab dem aAten
Armeer Corps folgende Dispofition:-
„Das 2te pommerſche Landwehr⸗ Kavallerie: Regiment unter
dem Major v. Kamke, paſſirt dis: Dife bei Pont &t. Maxenqe,
ſtellt ſich jenfeits uf, und pouſſirt gegen Berberie und Senlis vor,
Die Brigade "von: Ryſſel paſſirt gleichfalls. auf den Fähren, ,
und befegt die Höhen zu beiden Seiten der Straße nach Paris,
die. Artillerie der Brigade bleibe dieſſeits, bis die Bruͤcke fertig: ift.
Die Brigade von Loſthin beſetzt mit einem Bataillon ben
dieſſeitigen heil bu. Stade .. :
Die Übrigen Brigaden bivouakiren hinter der Stadt zu bei
den Seiten den Straße hinter einander, in der ˖ Ordnung wie fie
ankommen.
Die Reſerva⸗ Kavallerie bivonafist bei le Pleſſis Langeaur.
Es iſt ⸗ganz vorzuͤglich auf ſtrenge Mannszucht zu halten.“
Pont St. Maxenge den 24, Juni 1815 des Abends.
er Cgupelshnet) Bülow v. Dennewig.
. Gür die right ber Abfihrife der Chef des Generalſtabes
. wu, in. . M. v. Walentii.
1}
124
Nachſchruͤft. Eben gebt die Nachricht ein, baß die Onsner
Meronne mit Sturm genommen haben.
Das niederrheiniſche Kriegsheer paſſirte demnach Beute die
Dife „in zwei Houptkolonney, namlich bei Compiegne das iſte
und x Armee: Corps, das 4te Armee:Corps bei Verberie und
Pont St. Marenge, um die feindlichen Truppen in den Rüden
zu nehmen. .
‚Gefecht bei Compiegne.
Um 32 Uhr erreichte die Zte Brigade die Stadt Compiegne,
und gleich darauf traf der feindliche Vortrab (Graf Erlon) von
Soiſſons aus, gleichfalls Hier ein, um den Uebergang über die
Dife zu befegen; es Fam zum Gefechte, allein die Bemühungen
des Seindes waren vergeblich, die zte Brigude aus Compiegne zu:
verdrängen; denn die Anordnungen bes Generals v. Jagow waren
fo zweckmaͤßig, daß der Feind feinen Endzwed nicht erreichte, un⸗
geachtet er mehrere Angriffe verſuchte. Beſonders trugen bie vor⸗
theilhafte Aufftellung des Geſchuͤtzes auf dem rechten Ufer der
Dife, wodurch die feindlichen Truppen bei ihren Angriffen in bie
Iinfe Flante genommen wurden, fo wie das tapfere Benehmen
des fchlefifchen Schügembataillons fehr viel dazu bei, den wichtigen
Uebergang Uber die Oiſo zu behaupten.
Der Angriff des Feindes Srabfichtigte „die Preußen bier feſt⸗
zubalten, um. der Marſch feiner: Truppen von Seiflong gegen
Paris zu decken. Nachdem das ıfle Armee⸗Corps in Compiegne
eintraß, wurde der Feind zum Ruoͤckzuge gendthigetz: er hatte über
3 Stunden eine lebhaſte Kanvande und ein Scharffchoͤbengefecht
unterhalten. von te
Der General: ©. Zieten beabfichtigte, “wen Feind auf feinem
Kuͤckzuge noch zu erreichen, und Heß das: Corps in größter: Eile
aufbrechen, nachdem er in Sompiegne folgende Dispefiften gege⸗
ben hatte:
„Die Reſerve⸗ Kavallerie. nebſt 100 Sqhůtzen an der Tote
gehen durch den Wald von Compiegne in dem Wege nah Crepy
vor; fle ſchickt ein flarfes Detaſchement in den Weg: nad -Billers
Cotterets lints ab. Diefes. Detaſchement und die Avantgarde
rüden in gleicher Höhe vor. _ Wenn dies Reſerver Kavallerie bie
jenfeitige -Lifiere des Waldes erreicht hat, macht fie. Halt; follte
fid den Feind noch in Giktcourt Halten, -Toraigbdie:ifrtillerie vor:
gezogen, das Deflde geräumt, und Kavallerie jenfeits des Defilees
x x: 0 125
geſchickt, um. den Feind u verfolgen. Das Detaſchement welches
den Weg von Villers Cotterets einſchlaͤgt, geht bis Longpröe vor,
ſucht das dortige Defilee zu reinigen, und wo möglich Villers
Cotterets mit einiger Deannfchaft gu erreichen. Auf die Reſerve⸗
Kavallerie folge: die te. Brigade Als. Avantgarde in demſelben
Wege bis Erepy und jenfeits des Waldes. Don dert ab ſucht
Die Avantgarde Über Morienval die Uber Villers Eotterets fah:
sende Straße zu gewinnen, und ruͤctt in derfelben. bis Longprẽe
vor, Don jenfeits des Waldes ab, wird der 2ten. Brigade das
brandegburgifche Dragoner« Regiment beigegeben. :
Die Spitze der Avantgarde muß Villers Cotterets erreichen,
das Gros dei, Corps marſchirt; Die 4te und Zte Brigade, beide
“unter dem: Genergl- v,. Jagow, dann die ıfle Brigade, dann die
Reſerve⸗ Artillerie, fie ſetzen ihren Marfch in dem Wege auf Crepy
bis Silicourt. fort. Der Obriſtlieutenant v. Reiche wieh. dort das
Lager anmelfen, ‚mern es ſeyn kann, - mit. dem rechren.;Klügel an
Erepy, mit dem Iinfen gegen den Weg von Miller‘ sCotterets,
das Defilee vor der Fronte. Das ıfle fchlefifche Hufaren c Regis
ment {ft auf den Wege" nach Soiſſons vordirigirt. Ich werde
dahin antragen; es durch das Z3te Armee⸗Corps ablöfen zu laſſen,
dann ruͤckt es nach ‚heute „in die Reſerve⸗Kavallerie. Die 3te
Brigade kommt im Lager als Reſerne zu eben; der Oberſtlteute⸗
nant v. Lehmann wird noch heuten ſchweres Veſchos in der Pop
tion auffahren loffen®-- = <_.- _ .n
Dragmirtag um 24 . Uhr, oo.
(gezeichnet) v. Zieten. Ä
Gr gleichlautende Abfchrift der Chef des Generalſtabes
’ ‚ Pbaifiiieutenane v. Reiche,
Die feindliche Nachhut wurde noch dieſſeits Crepy eingeholt,
und durch zwei Regimenter Reiterei dergeſtalt zuruͤckgeworfen, daß
ſie ſich in Unordnung durch den genannten Ort durchziehen mußte.
. Bufolge der erhaltenen Befehle, daß die 2te Brigade als
Vortrab nach Longpree marfchiren, und ihre Morpoften bis nach
Dillers Cotterets verfammeln ſollte, ſtieß das brandenburgifche
Dragoner: Regiment und 5 Kanonen der reitenden Batterie No.
10. zu derfelben, worauf fie aus 5 ſchwachen Bataillons Eußvolt,
5 Esquadrons Reiterei und 13 Kanonen beftand.
Hinter dem Walde von, Compiegne ließ der General von
Pirch II. einen Vortrab, welcher aus:
*
s
- [2
126 . , ,
dem ˖ Sfllier: Bataillon des rflen wefnrrußfäen Infanterie:
| Regiments,
dem brandenburgifchen Dragoner : Kegiment,
und 5 Kanonen der reitenden Batterie Me. 10, W
beſtand, vorruͤcken, und folgte demſelben um 4 Uhr Machmittege,
indem er eine Esquadron nach Lungpree vorausſchickte, und Res
theuil und Taille Fontäine patrouilliren ließ; er marfchirte durch
den Wald von Sompiegne auf. der Straße von Crepy vor, und
ſchlug son Bier einen Feldweg links ein, um Lorigpräe'zu 'erreichen,
denn feine Abficht war, den Wald von Villers Tötterels linke
x tiegen zu laffen, und ihn bloß zu beobachten. ';
Als der General u. Pirch-IL- auf der. Höhe von Maͤrlendal
angefommen war, überzeugte er fich, daß die Engpäffe von Grima⸗
necourt und Bonnenil nicht geeignet feien, mit einer Kolonne bei
einem Nachtmarſch paffirt zu werden, deshalb fuchte er bie große
Straße durch den Wald zu geroinnen,“ und langte auf dieſer in
der Nacht um 1 Uhr an.
Gefecht bei Crell und Senlis.
Der General von Sidow erhielt mit Tagesanbruch den Be⸗
fehl, mit dem Vortrab des Aten Armee: Corps bie bei Ereil über
die Oiſe führende Bruͤcke zu beſeten.
Sein Vortrab beſtand aus:
dem Zten neumaͤrkiſchen Landwehr⸗ gufantene⸗ Hegiment,
einem Bataillon des ıften ſchlen ſchen Landwehr⸗ Infanterie: Res
giments,
dem Bten Hufaren- Regiment, *
dem iſten pommerſchen Landwehr⸗Kavallerie⸗ Hegiment,
der halben reitenden Batterie No. 12.
Da es fuͤr den Uebergang des Aten Armee: Corps von ber
hoͤchſten Wichtigkeit war, daß die Brüde bei Creil ſchnell befetzt
würde, fo eilfe ber General u. Sidow mit einer Fsguadren des
Bten Hufaren: Regiments (v. Eifenhardt) und mit ı00 Mann
‘
‘
Fußvolk (die auf Wagen gefahren wurden) von Gournay dahin
ſchnell veraus, und traf dafelbff,ein, als die Franzoſen fo eben im
- Begriff‘ waren in Ereil einzuräden, letztere wurden fogleich ange
griffen, zuruͤckgeworfen, und von dem preußifchen Fußvolk bie
Bruͤcke befegt. Als ber Vortrab nachgefolgt, befeßte das Das
taillon des ıflen fchlefifchen Landwehr Snfanterie: Regiments die
Brüde bei Ereil, die übrigen Truppen bingegen traten fogleich
ben Marſch nach Senlis an.
‘
v
.s
“
..
8*
227
Die Spige des Dortrabes (bas Zte Hufaren: Regiment und |
das 3te Bataillon des Zten neumaͤrkiſchen Landwehr: Infanterie⸗
Regiments) unter dem Major v. Colomb, traf um 10 Uhr des
Abends in Senlis ein, und fand dieſe Stadt noch wor'ben Fran:
zofen beſetzt; diefe wurden ſogleich lebhaft angegriffen, und nach
einem hartnädigen ‘Gefechte von * Stunden, fie zu verlaffen ges
nöthiget (General Kellermann mit 1500 Pferden und einem Bas
taillon Fußvolk). Die Franzoſen wurden fofort auf der Strafe
nad) Creph Hin verfolgt, auch der Vortrab des Genernls v. Sidow
pafſirte die Stadt Senlis, und lagerte jenfeits derfelbetl an dem
Saum eines "Waldes, an ber Straße von’ Pont St. Mapenge
nad Senlis.
Das ıfle pommerſche Landwehr-Kavallerier Hegirient Major
v. Blankenburg) erhielt in Creil? den Befehl, an’ bie” Oiſe bis
Verberie hinauf zu marſchiren, um das bei Compiegne mit dem
ıften Armeee Corps ſtatt habende Gefecht zu beobachten. Syn Pont
St. Marenge ertheilte ihm der General Graf Bülow v. Den:
newitz jedoch. den veraͤnderten Befehl nach‘ Senlis zu marfchiren,
wo es um 10 Uhr des Abends eintraf, und fehr entfcheidenden
Antheil an dem Zuruͤckwerfen der feindlichen Truppen nahm.
Die Stellung des niederrpeintfgen Kriegsheeres
am Abend war folgende:
Das ıfle Armee-Corps (v. Bieten). zu
Die. zte Brigade (v. Pirch IL > traf in der Nas unweit
Villers Cotterets ein;
das Corps paſſirte bei Compiegne die Oiſe, und lagerte bei
Silicourt, mo’ auch das Hauptquartier war, - "
Das 3te Armee-Corps (v. Thielemann).
Es war beſtimmt, noͤthigenfalls das iſte Armee⸗ Corps zu
unterftügen,
68 pouffirte flarfe Detafchements gegen Soiſſons, um ben
Feind dort zu beobachten, und wenn er abzbge, in. be-
unruhigen;
bas Corps paſſirte bei Compiegn? die Oiſe und Ingerte
bafeldft, auch das Hauptquartier war in der Stadt;
die ı2te Brigade Iagerte bei Venette.
Das 4te Armee:Corps (Graf Bülow v. Dennewitz).
Das Corps paſſi rte bei Creil und Pont St. Marenge bie
Dife;
der Vortrab des Generals von Sivom fagerte jenfeits
Senlis;
‘
ſchicken es nach Compiegne zur einftweiligen Beſatzung.
128
die 14te Brigade und bas 2te pommerfche Landwehr: Ka:
vallerie: Regiment flanden bei Pont St. Marence auf
dem linken Ufer der Dife, und fenbeten Abtheilungen ges
‚gen Verberie und Senlis vor;
die ı3te, ıöte und ı6te Brigade lagerten auf bem rechten
Ufer der Dife bei. Pont Gt. Maxenge;
die Referve: Kavallerie lagerte bei Pleſſis Congeaux;
das Hauptquartier war in Pont Et. Magenge;
das Hauptquartier des Feldmarſchalle Fürken Sluͤcher
war in Compiegne.
II. Das niederlaͤndiſche Kriegsheer. a
Es rüdte heute vorwärts;
das Hauptquartier des Herzogs Wellington war In Nesle;
das braunſchweigiſche Corps lagerte bei Hamm⸗
Der 28ſte Juni.
L Das niederrheinifce Kriegsbeen ... |
h Der Feldmarfchall Für Blücher gab ihm folgende Dispo⸗
sion:
„Das ’ıfe Armee— Corps marſchirt über Crepy nach
Nantenil, laͤßt aber bedeutende Detaſchements in Villers Cotterets
und la Ferte Milon, die die Bewegungen der franzoͤſiſchen Corps
bei Soiſſons beobachten; ſollte die Nachricht einlaufen, daß ſich
das franzoͤſiſche Corps von Sdiſſons nad Paris in Bewegung
feßte, fo zieht fih das ıfle Corps fogleich zufammen, um den
Feind auf dem Marſch anzugreifen, es benachrichtlget das 3te
Corps, und dieſes marfchirt. ſogleich zu feiner Unterſtuͤtzung nach
Crepy.
Das 4te Armee-Corps paſſirt noch mit ſeinen letzen
Truppen die Oiſe, und. marſchirt bis Marly la Ville, die Avant:
garde nach Goneſſe; hat ber. Feind St, Denis nicht befeßt, fo
voird mo möglich noch Infanterie bis dahin. vorgefchicdt, um diefen
wichtigen Punkt zu befeßen.
Das 3te ArmeesCorps marſchirt über Verberie auf
Senlis; ſollte jedoch das ıfle Armee-Corps der Unterflügung be:
dürfen, fo marfchirt es auf Crepy. Das gegen Soiſſons vors
pouffirte Detafchement beobachtet fortwährend den Feind, und
folgt feinem Marſch.
Die Armee: Corps formiren aus allen Leuten, welche burch-
aus nicht mehr fort fünnen, jedes Corps ein Detafchement, und
Das
129
Das Ate Armee: Corps ernennt dazu einen 1 Stabsoffier, der
als Kommandant in Compiegne bleibt, und dag Echloß ſowohl
gegen Pluͤnderung, als auch gegen Entwendung der eigenen Offie
. zienten ſchuͤtzt, er läßt fich daher die Inventarien übergeben.
Das Hauptquartier kommt nach Senlis.“
(gezeichnet) Bücher.
Für oleichlautende Abſchrift der Chef des Ger: :eralftabes
‚Graf Gneiſenau.
Der General v. Zieten gab dem ıflen Armee: Corps
folgende Dispofition:
„Die Brigaden des iften Armee: Corps, die gel Gilicourt
ſtehen, brechen um 9 Uhr auf, es wird rechis abnarſchirt nach
Nanteuil. Die 2te Brigade, bricht wo .möglih um 7 Uhr, ober
gleich nach Empfang diefer Dispofition auf, marſchirt rechts ab, über.
Crepy, wofelbft fie mit dem Corps d'Armee zufammierfft oͤßt. Wenn
das Gros des Corps bei Trepy angekommen, und die 2te Bri⸗
gade noch nicht da iſt, fo wird letztere abgewärtet, um fi ich als
Avantgarde vor die Tete zu ſetzen, bei Nanteuil angekommem,
ruͤckt das Corps in eine Poſition.
Die Marſchordnung des Corps iſt folgende: auf die Avant—
garde folgt die Meferve: Kavallerie, dann die Ifle, Zte und’ 4te
Brigade, und zulegt die Mieferne- Artillerie; ein’ . Theil ber 4ten
Brigade macht die Arriergarde.
Die Reſerve-Kavallerie niet 2 Beobachtungs Detaſchemente,
jedes von einem Offizier und 30 Pferden nach Villers
und la Ferte Milon, um die franzöfi ifchen Corps bie bei Soiſſon
ftehen, möchten, zu beobachten, Die Bagage des Corps bricht
eine Stunde nach dem Abmarſch auf, und fammelt fi ih bei Creiy:;
der Rittmeiſter von Maſſow bat darauf. zu ſehen, daß zeigen -
24
Kolonne. .-
Sollte ſich ein feindfiches Corps von @eifine nad 4 nee
in Bewegung befinden, oder werden feindliche RKolonnen unter:
weges angetroffen und eingeholt, fo werden folche ohne Zeitterluft
angegriffen, es muß daher alles in ſchlagfertigem Stande feyn. .
Das 4te Armee: Corps ‚marfchirt über erberie bis Matti
la ville, die Avantgarde nach Goneſſe, das 3te Armee: - Corps über
DVerberie nach Senlis. Es iſt zur Unterſtuͤtzung des iſten J
beſtimmt; follte ſolche noͤthig fen, ſo var es auf @repp, „,
“
-
1
5%
|
130
Die Brigaden formiren aus allen den Leuten, die durchaus
nicht mehr fortmarſchiken koͤnnen, Detaſchements, und ſchicken
ſolche nach Compiegne zur einſtweiligen Beſatzung. In Crepy
ſammeln ſich dieſe Detaſchements, es werden ſolche unter Fuͤhrung
eines Offiziers, der einiger Erholung bedarf, nach Compiegne ge⸗
ſchickt.“ J m
(gejeiöönet) v. Zieten.
Fuͤr gleichlautende Abſchrift der Chef des Generalſtabes
Obriſtlieutenant v. Reiche.
Der General Graf Buͤlow von Dennewitz gab dem 4ten
Arin ee Corps folgende Diepofition:
Das i e Ar med: Corps marfchirt "über Erepy nach Nanteuil,
und laͤßt bebeutende Beöbachtungs: Detafchements gegen Soiſſons,
bei Villers Cotterets und la Ferte Milon ſtehen.
Das 3te Armee: Corps marfchire über Verberie nach Senlis.
Dom ‚Äten Armee- Corps beſteht die Avantgarde aus den
Yan unter, dem General v. Sidow, aus der Brigade des
eneral Majors v. Ryſſel, und aus der ganzen Reſerve-Ka—
vaͤllerie, das Ganze unter dem Befehl Seiner Koͤnigl. Hoheit des
Prinzen Wilhelm von Preußen. Gleich nach Tagesanbruch ſetzt
ſich die ‚Brigade von Ryſſel in Marſch auf der Chauſſee nach
Senlis, und ſetzt ſich jenſeits des Waldes. Der General von
Sidow, der um 11 Uhr Abends in Senlis eingetroffen iſt, und
den Feind dort. herausgeworfen hat, ziehet auch das in Ereil ge:
| faffene Batgillon an ſich.
Die Roͤſerve⸗ : Kavallerie bricht um 6 Uhr und. "nicht fpäter
aus ihren Bivouafs auf, und gehl auf Genlis, Sobald eine
Königliche Hoheit der Prinz Wilhelm die Avantgarde vorwärts
vom Walde, auf Hallat zuſammen bat, fo marfchirt ſolche "über
Senlis,.. Louvre bis Goneffe. Der General: Major v. Sidow
pouſſi irt gleich mit Tagesanbruch Teichfe Kavallerie zur Aufſuchung
fu
des, Feindes; findet. fi ich Abends, daß her Feind St. Denis nicht
befegt hat, fo wird, wo. möglich noch Infanterie bie dahin ge⸗
ſchickt, um biefen wichtigen‘ Punkt zu befegen. Die Avantgarde
muß befonders ihren, rechten Flügel und die Chauſſee uͤber Luzar⸗
ſhes auf St. Denis aufklären. u
ESo wie die Meferve: Kavallerie marfchirt if, fo ‚folgt das
Gros des Corps fo -fort, und zwar die 15te Brigade, bie ı6te
Brigade, Die Reſerve⸗ Artillerie, die 13te Brigade und 2 Esqua⸗
drons des 2ten fchlefifchen Landwehr: Kavallerie: Regiments als
, 131
Arriergarde. Das Gros des Aten Corps marſchirt bis nach
Mariy la ville.
Das Hauptquartier des Fuͤrſten Bluͤcher kommt nach Senlis.
Das Hauptquartier des 4ten Corps nah Marly la ville.
Die Armee: Corps formiren aus allen denen Leuten, welche
durchaus nicht ‚mehr fortmarfchiren können, jedes Corps ein Des
tafchement, und fchiden es nach Compiegne zur einfiweiligen Bes
ſatzung. Das Ate Armee Corps, und zwar die 15te Brigade
ernennt dazu einen Stabsoffizier, der als Kommandant in Com⸗
piegne bleibt, und das Schloß ſowohl gegen Pluͤnderung als ge⸗
gen Entwendung der eigenen Offizianten ſchuͤtzt, er laͤßt ſich daher
die Inventarien übergeben. Vom 4ten Armee: Corps verſammelt
ſich dieſes Detaſchement in Pont St. Maxençe, und wird durch
den obenerwaͤhnten Stabsoffizier nach Compiegne gefuͤhrt.“
Hauptquartier Pont St. Dearenge am adflen Juni 1815,
(gezeichnet) Bülow v. Dennemig.
Fuͤr gleichlautende Abſchrift der Chef des Generalfiabes
>. General⸗ Major v. Valentini. |
Dei dem heutigen Marſche des niederrheiniſchen Kriegsheeres
war die Abſicht des Feldmarſchalls Fuͤrſten Bluͤcher, die von
Soiſſons nach Paris fuͤhrende noͤrdliche Straße zu erreichen, und
die Franzoſen von derſelben und von Paris abzudraͤngen, damit
dieſe gendͤthiget wuͤrden, einen weiten Bogen zu beſchreiben, um
in ermuͤdenden Gewaltmaͤrſchen nach Paris zu gelangen.
— Gefecht bei Villers Cotterets. |
Die Truppen des Marfchall Grouchy, waren auf Ihrem Ruͤck⸗
zuge don. Soiſſons nad Paris, am 27ſten Juni des Abends in
Dillers Cotterets eingetroffen,‘ und kantonirten dafelbft und in
den umfiegenden Dörfern, eine reitende Batterie ſtand in Viviers,
Monsgobert und Puiſeuxr. Der Marſchall Hatte befohlen, daß -
feine Truppen am zöften Juni ſchon des Morgens um 2 Uhr .
‚ aufbrechen follten, welches auch mit Ausſchluß der Nachhut und
ſeines Hauptquartiers geſchah.
- Der General v. Pirch II. ruͤckte um 2 uhr des Morgens
mit dem DBortrabe des ıflen Armee: Corps gegen Villers Cotterets
vor, und bald meldete feine Spitze, dab feindliche Truppen vor
Diefem Orte lagerten; er zog fogleich eine Füfilier: Compagnie und
eine Esquabron Dragoner. heraus, um eine Erfennung der feinds
lichen Stellung zu unternehmen, und dieſe fließen bei dem von
.. 32
—
‚132
Vivier einfallenden Wege auf eine feindliche reitende Batterie, bie
yon fehr wenig Kavallerie gedeckt war; ber Feind wurde fogleich
angegriffen, und nad) unbebeutender Segenwehr zur Flucht ger
nöthiget, nachdem er 14 Stuͤck Geſchuͤtz nebſt 20 Pulverwagen
den Preußen uͤberlaſſen muͤſſen, weil bie. Bebedung von 150
Mann tbeils niedergehauen, theils gefangen worden, Es war jene
geitende Batterie, welche in Vivier übernachtet, und ſich etwas
verfpätet Hatte, fie wollte eben die große Straße durchſchneiden,
um auf die nach Nanteuil zu gelangen, als fie von dem preußis
ſchen Vortrabe uͤberraſcht und erobert wurde, ——
Die feindlichen Truppen, welche noch in Villers Cotterets
ſtanden, wurden durch dieſes Gefecht aufgeſchreckt, ſie bemuͤhten
ſich vergeblich im Orte zu jverfammeln, und verließen die Stadt;
der Marſchall Grouchy warf ſich zu Pferde, und ſtellte ſie jenſeits
auf der Straße nach Nanteuil bei dem Windmuͤhlenberge auf.
Der General v. Pirch II. beſchloß ſogleich Villers Cotterets
anzugreifen, denn er überzeugte ſich, daß hier nur bie Nachhut
eines fruͤher abmarſchirten Corps ſtehe. Das Fuͤſilier-Bataillon
des iſten nöefipreußifchen Infanterie⸗ Regiments griff den Ort an,
warf den Feind bald gänzlich heraus, bemeiſterte fich des Aus⸗
ganges nach Soiſſons, und befeßte den :Schloßgarten. 3 Esqua⸗æ
drons des brandenburgifchen Dragoner: Regiments (eine Esqua⸗
dron war nach Songpre zur Gicherung ber rechten Flanke ente
fendet) und 5 reitende Kanonen, rüdten fogleich in der. Ebene vor,
um den abziehenden Feind zu verfolgen.
Dem Marfchall Grouchy gelang es, bei dem Windmühlen-
berge ungefähr 9000 Mann zufammenzubringen, theils die 3000
*
ann welche zur Nachhut beſtimmt, theils bie in Vauclennes,
Collioles und Piſeleux geſtandenen Truppen, er ſchien entfchloſſen
hier ein Gefecht annehmen zu wollen.‘ |
Der General v. Pirch II. nahm gleichfalls eine: Gtellung,
er entwidelte fein Fußvolk, und bie Fußbatterle auf der. Kühe am
Schloßgarten, ſchickte 2 Bataillons bis an die vorſpringende ihm
rechts liegende Waldſpitze, und war noch mit den Anordnungen
zum Angriff beſchaͤftiget, als durch eine auf der Straße nach
Soiſſons vorgeſchickte Reiterei⸗Abtheilung die Meldung einging,
es ſey .ein feindliches Truppene Corps. von Soiſſons kommend
(Bandamme) im Anmarſch. Diefer Meldung folgte gleich darauf
ie zweite, daß der Feind von dieſer Seite viele Neiterei. zeige,
von denen 2 Negimenter bereits den Weg in ber linken Flanke
"Su “
- - 4 .
N
133°
‚der Mreufen: einfehlüßen, während auch Reiterei in Die rechte
Slanfe marfchire, die viele Artillerie (20 bis 25 Kanonen) zeige.
In dieſer Lage auf beiden Seiten vom Feinde umfaßt, und
gegen -die überlegene feindliche Truppenzahl, Eonnte der General
v. Pirch keinen Angriff mit Dortheil unternehmen, um fo mehr .
als die Stärke des hinter dem Windmuͤhlenherge aufgeftellten
feindlichen Fußvolkes nicht zu beurtheilen war.
Bei dem Bandammfchen Corps verbreitete die Nachricht, es
ſey von Paris abgefchnitten, die größte Verwirrung, und unter
dem wilden Gefchrei, „nach la Ferte Meilen links in die Wälder”
nahm es feine Richtung dahin, nur der General Bandamme mit
2000 Mann und einigen Kanonen marfchirte über Piffeleur, griff
Dillers Cotterets lebhaft an, und drängte das Füfllier : Bataillon
des ıflen weftpreußifchen Regiments zurüd, während er Reiterei
und Geſchuͤß über Montgobert und Savey nach Rheteuil ſchickte,
um die Preußen von Compiegne abzuſchneiden.
Der General v. Pirch trat nun freiwillig feinen Ruͤckzug
gegen Crepy bis an den Ausgang des Waldes an, ließ ſeine Reiterei
jedoch noch in der Ebene, und befahl dem Fuͤſilier-Bataillon ſich
zuruͤckzuziehen; er beabfichtigte rechts durch ben Wald Über Long:
pree nach St. Mard mit dem Feinde parallel zu marfchiren, der
fih auf der Straße nach Manteuil in Marfch gefegt hatte, allein
die Engpäffe bei Longpree geflatteten dies nicht, fondern er mußte
. auf. der Straße nach Compiegne bis dahin zurüdgehen, wo ber
Weg von DVivier einfällt, und zur Dedung der linfen $lanfe und
des Rüdens-jene Esquadron flehen geblieben war. Eine Reiterei⸗
Abtheilung blieb am Ausgange des Waldes zurüd, um Villers
Eotterets zu beobachten, welches bie Srangofen mit Fußvolt ſtark
beſetzten.
Um den erhaltenen Befehlen zufolge über Erepy nad) Man:
teuil zu marfchiren, mußte der General v. Pirch den Weg auf
Buts einfchlagen, weil er der einzige ift, der aus einen faft un:
durchdringlichen Walde ins Thal führt Bei Buts mußte er
‚einige Zeit verweilen, um Menfchen. und Pferde durch einen Trunf
Warfer zu erquiden, an dem fie feit Mittag des vorigen Tages
gaͤnzlich Mangel gelitten Batten, welches fie bei der Hige und dem
fortwährenden Marſch niederdrüdte.
Um ı2 Uhr Mittags langte er auf der Höhe von Srenois la
Riviere an, wo er auf Befehl einige Stunden rubete, und. ſodann
feinen Marſch über Crepy nach Nanteuil fortfegte, woſelbſt er,
‚Abends um 9 Uhr ankam, nachdem feine Truppen in 38 Gtuns,
134 88,
den nur 6 Stunden geftanden, und 32 Stunden fortwährend
marfchirt waren. Die eroberten 14 Stuͤck Gefhäg wurden nach
Compiegne geſchickt, fie hätten auf diefem Marfch der feindlichen
Reiterei des Generals Bandamme fehr leicht wieder in die Hände
fallen fönnen, die 20 eroberten ‘Pulvertwagen Eonnten aus Mangel
an Pferden nicht fortgefchafft werden, fie wurden zerftört.
- Der General v. Pirch II. Hatte feinen Zweck erreicht, den
Marſch des Zeindes aufgehalten, Unordnung In deffen Reihen. vers
breitet, und dem iſten Armeee Corps Gelegenheit gegeben, ben
Sranzofen bei Nanteuil zuvorzufommen.
Gefecht bei Nanteuil. |
Die Trennung des ıflen Armee: Corps (von welchem die ıfle
‘ Brigade im Marſch von Chauny, die Zte Brigade nebſt einer Ka:
vallerie: Brigade bei Erepy, und die 4te Brigade nebfl der andern
Kavallerie: Brigade bei Silecourt. ftand), machte es dem General
von Bieten unmöglich, das Gefecht bei Villers Cotterets zu unters
flügen; um jedoch den in Marfch begriffenen Feind nochmals ans
zugreifen, befchloß der General v. Zieten, ohne feine andern Trup:
pen abzumarten, fogleich mit der 3ten Brigade und einer Brigade
der Referve:Reiterei von Crepy gegen Nanteuil vorzuräden; das
Dorf Levigneu wurde mit Haubißgranaten bemworfen, als der
Feind durch daffelbe marfchirte, diefer feßte feinen Ruͤckzug fo eilig
fort, daß er erft unweit Nanteuil eingeholt wurde; es fam mit
der feindlichen Neiterei zum Gefechte, die preußifche Neiteret
mußte auf die feindlichen Euiraffiere einbauen, und warf diefe in
großer Unordnung zurüd, 2 Kanonen wurden erobert, und das fe
ſchleſiſche Hufaren : Regiment erhielt Gelegenheit fich auszuzeichnen.
Nach diefem Gefechte gab der Feind fein Vorhaben auf, Paris
über Nanteuil zu erreichen, und 309 fich ‚zum Theil (Srouchy) _
über Aſſy, Meaux, Claye und Vinçennes, fo wie (Vandamme)
zum Theil uͤber la Fertẽ Milon, Meaux und Lagny nach Paris
zuruͤck.
Am Abend war bie’ Stellung bes „niederrheind
{hen Kriegsheeres folgende: .
Das ıfle Armee:Corps (v. Bieten). .
‚Der Bortrab (die ıfle Brigade) in le Pleſſis, die Border:
| truppen bei Dommartin;
das Corps lagerte jenfelts Nanteuil;
das Hauptquartier war in Nanteuil.
fd x
135
Das Zte Armee-Corps (v. Thielemann).
Das Fußvolk marfchirte auf Crepy, die Reiterei ſollte über
Berberie gegen Senlis vorräden, fie wurde jedoch, als das
iſte Armee: Corps mit dem Zeinde Im Gefecht wat, von
der Höhe von Verberie auch nach Erepy gezogen. Als fie da⸗
felbft eintraf, wurde die ıfle Brigade der Reſerve-Kaval⸗
lerie mit 6 Stuͤck reitenden Kanonen auf’der Straße niach
Nanteuil vorgefchoben, fie traf dort mit der Reſerve-Ka⸗
vallerie des ıflen Armee: Corps zufammen, und nahm an
dem Gefechte von Nanteuil fehr thätigen Antheil, doch
konnte dem Feinde im Ruͤckzuge wenig Schaden zugefuͤgt
werden, weil er dieſen mit der hoͤchſten Eile fortſehte.
Die iſte Brigade der Reſerve-Reiterei ſtand in Montigny,
die Spitze derſelben (Obriſtlieutenant v. Zettritz) in Dom⸗
martin.
Die 2te Brigade der Reſerve-Reiterei ſtand auf der Straße
von Crepy nach Villers Cotterets;
die gte und ııte Brigade lagerten bei Villers und Ormoy;
die ıote Brigade hinter Rouville;
die ı2te Brigade bei Crepy;
das Hauptquartier war in Crepy. "
Das 4te Armee:Corps (Graf Bülow v. Dennewitz).
Der Vortrab unter dem Prinzen Wilhelm v. Preußen er-
reichte Goneſſe, den Dereinigungspunft der von Senlis
und Golffons kommenden Straßen, er flieg auf mehrere
feindliche Abthellungen, die von Eoiffong nach Paris im
Ruͤckzuge waren, zerftreuete fie, und machte an 2000 Maͤnn
zu Gefangenen.
Die Vorderabtheilungen ruͤckken bis Bourget und St. Denis
vor, dieſe beiden Orte waren jedoch noch vom Feinde
beſetzt.
Der Vortrab lagerte bei Soneffe; ;
das Corps lagerte bei Marti la ville;
das Hauptquartier war in Marli la ville,
Das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Bluͤcher
war in Senlis.
So waren durch den raſchen Marſch der Preußen von St.
Quentin gegen die Dife, nachdem die Uebergaͤnge über dieſen Fluß
geroonnen, die Franzofen von der geraden Etraße nach Paris ab:
gedrängt worden, nachdem fie fehr bedeutenden Verluſt erlitten,
und mehr ols 3000 Mann an Gefangenen verloren hatten Die
-
136
Franzoſen waren von Paris gaͤnzlich abgeſchnitten, und konnten
dieſ Hauptſtadt nur auf Umwegen mit den groͤßten Anſtrengun⸗
gen erreichen; nachdem fie 28 franzoͤſiſche Meilen (Lieues) in 30
Stünden marfchirten.
j Die Preußen waren im Angeficht von Paris, fchon hatte
man ihre Kanonen dort gehört. Eine neue Geſandtſchaft der pro-
viforifchen Kegierung (Boiſſy d'Anglas, Andreoſſy, Valence, Flau:
guerges und Labenardiere) erſchien heute, um den Fuͤrſten Bluͤ⸗
cher und den Herzog Wellington zu einem Waffenſtillſtande zu bes
"wegen, wahrſcheinlich um die verbündeten Kriegsheere von ber
Hauptſtadt abzuhalten. Die Feldherren ließen Tich jedoch auf nichts
ein, und feßten ihren Marfch auf ‘Paris fort.
U. Dad niederländifche Kriegsheer.
Das Hauptquartier des Herzogs Wellington war in Orville.
Das Referve : Corps (General Kempt) lagerte bei der Stadt
Roye.
Der 2gfte Juni.
I. Das niederrheinifche Kriegsheer.
Der Feldmarfchall Fürft Blücher gab die Dispofition alfo:
„Das 4te Armee-Corps marfhirt auf St. Denis, be
fegt diefen Ort, wenn er nicht vom Feinde gehalten wird, und
pouffire bis zum Deontmartre vor, um die Stellung bes Feindes
zu befichtigen; wird St. Denis vom Feinde behauptet, und iſt es
nicht wahrſcheinlich, daß es genommen werden kann, ſo muͤſſen
alle Anſtalten getroffen derden, um die Seine unterhalb St.
Denis nach Argenteuil zu paſſiren.
Das iſte Armee-Corps marſchirt über Dommartin nach
Aunay und Blanc menil, und ſchickt Detaſchements nach Bondy
und Pantin.
Das 2te Armee— Corpe marſchirt nach Dommartin, die
Reſerve⸗-Kavallerie nach Tremblay, zur Unterſtuͤtzung des ıflen
Corps ein Detaſchement nach Claye.“
Das Hauptquartier kommt nach Goneſſe.
(gezeichnet) Bluͤcher. |
Bir gleichlautende Abfchrift der Chef des Generalſtabes
Graf Gneiſenau.
Der General v. Zieten gab dem ıflen Armee-Corps
folgende Dispoſition:
„Fruͤh um 8 Uhr ſetzt ſich das iſte Armee-Corys links abs
marſchirt in Bewegung, die Avantgarde bricht zu derſelben Zeit
*
, 137
auf, die Tete der Kolonne macht die Referve: Kavallerie, darauf
folgen die Brigaben, die Ate, Ite und 2te, und bie Reſerve⸗ Artil⸗
lerie folgt der ten Brigade.
Der General v. Jagow Übernimmt das Kommando der Aten
Drigade, bis der Dberfi v. Schutter heran iſt; das iſte fchlefifche
Hufaren: Regiment rüct wieder zur Avantgarde, und wird bei der
heutigen Stellung den Dorpoftendienft übernehmen. Das ıfle
Eurmärkifche Landwehr s Kavallerie: Kegiment tritt wieder zur Re⸗
ferne: Ravallerie zuruͤck. Es wartet folche ab, bis die Tete der
Kolonne in die Gegend ihres Lagerplages fommt, dagegen das ıffe
fehlefifhe Hufaren: Regiment vor 8 Uhr bei der, ıflen Drigade
eingetroffen feyn muß. Alle übrigen Zruppentheile, die bis jetzt
noch umgetaufcht find, treten wieder zu ihren Brigaden nach der
Formation zuruͤck, wie ſie vor Ausbruch der Feindſeligkeiten
waren.
Der Marſch geht uͤber Dommartin nach Blanc menil und
Aunay, woſelbſt eine Poſition genommen wird, Die iſte Brigade
ruͤckt in dieſer Stellung in die Linie auf dem rechten Fluͤgel ein.
Die Reſerve⸗Kavallerie giebt Detaſchementss nah Bondy und
Pantin, der Major v. Dedenroth wird die Kolonne führen.
Die Herren Brigabe: Chefs werden erfucht, ihre Truppen in
beſter Hrdnung marfchiren und befonders ins Lager einruͤcken
- zu laffen, um jederzeit zum Gefecht bereit zu ſeyn.
Die Bagage des Corps bleibe noch Hinter dem Defilee bei
| Silicourt fteben, die Branntwein- und Kaffenwagen folgen den
Bataillons.
Mein Hauptquartier kommt nach Blanc menil.
Das Ate Corps marſchirt heute auf St. Denis, und pouf
firt bis zum Montmartre.
Das Zte Armee: Corps marfchirt bis Dommartin, die Res
ferve: Ravallerie nach Tremblay, zur Unterſtuͤtzung des ıflen Corps,
und giebt ein Detafchement nach Claye.
Das Hauptquartier des Feldmarfchalls Fuͤrſten Blücher Eomme
nach Soneffe.“ .
Hauptquartier Manteuil, den 29ſten Juni 1815.
(gezeichnet) v. Zieten.
Fuͤr gleichlautende Abſchrift der Chef des Generalſtabes
v. Reiche.
Der General Graf Bülow v. Dennewitz gab dem 4ten
Armee: Corps folgende Dispofifion:
140
der belgiſchen Grenze zuruͤckgekehrten Truͤmmer, mit den Truppen
des Marfchalls Grouchy, und neuen Truppen (Depots), welche aüs
der Gegend von der Loire angekommen waren; fie waren zufammen
noch 50 bis 60,000 Mann, es wurden ihnen aus Paris 200 Ka⸗
nonen neues Feldgefehüß gegeben; die eine Hälfte ſtellte fich Hinter
den Kandlen von St. Denis und dem Durcg: Ranal auf, bie
andere Hälfte unter bem General Bandamme befeßte den Mont rouge
auf der andern Seite, alle Reiterei Iagerte im Gehdlz von Boulogne.
Die bei Paris vereinigten Streitkraͤfte betrugen ‚demnach
30,000 Mann Nationalgarden, 17,000 Föderirte, mehr als 1000
Mann Artillerie und 300 Kanonen in den Feflungswerfen von
Paris, fo wie im erften Treffen 50 bis 60,000 Mann mit 200
-Seldfanonen, zufammen mehr als 100,000 Streiter mit 500 Stuͤck
Kanonen und einer ungeheuern Menge Dunition. Sie flanden
-in einer fehr feften mihtärifchen Poſition vereiniget, der Geiſt der
Soldaten war- fehr gut, ihr und der Foͤderirten Loſungswort war
„fiegen oder fierben“. Der Moarfchall Davouft übernahm
den Oberbefehl über die franzöfifche Wriegemacht, und nahm fein
Hauptquartier in la Villette.
Napoleon Hatte fih nach feiner Abdanfung (am 2zoften Juni)
von Paris nah Malmaifon zuruͤckgezogen, die kuͤhne Zuverficht,
die ihn fonft belebt, war erfchüttert, denn der Glaube an ein un:
vermeidlihes Schidfal, fo wie.er im Gluͤck vermegen macht, fo
flürgt er im Unglüd in deſto :größern Kleinmuth. Diefer Klein:
muth erzeugte den feiner unwuͤrdigen Antrag an bie proviforifche
Regierung, fie folle ihn als General an die Spitze' der Truppen
ſtellen; er zeigte von ber Verwirrung, bie in feinem Geiſte Herrfchte.
Napoleon auszuliefern, wie es -der Herzog‘ Wellington verlangt
hatte, wurde verweigert, hingegen wurde ihm der Vorſchlag ge⸗
macht, er folle nach Amerifa reifen, und zwei franzöfifche Sregat-
ten wurden im Hafen zu Rochefort für ihn ausgerüftet — das
fichere ®eleit wurde von dem Herzog Wellington abgefchlagen, je
ner Hafen von englifchen Schiffen firenge bewacht. — Als am
»öften Juni feine Darthei neue Unruhen in Paris erregte, da ers
hielt er den Befehl, anf. der Stelle abzureifen. Er reifete unter
der Aufficht des General Beders, der für feine Sicherheit Sorge
zu tragen beauftraget wurde, in Begleitung feiner Setreuen
(Bertrand, Savary, Lallemand) am 29ſten Juni des Nachts von
Malmaiſon Über Hrleans nach Nochefort ab. .
- Die Gtellung des niederrheiniſchen Kriegs⸗
heeres am Abenbumwar:
-
ıdı.
bas ıfle Armee:Corps (v. Bieten).
Der Vortrab und die Neferve: Kavallerie ſtand bei Aulnay
und Savegny, bie. Referve: Kavallerie ſchickte Detafchements nach
Serran, Livry, Bondy und Baubigny. Das Füfiliere Bataillon
des ten wefipreußifchen Sinfanteries Regiments fland in Nonne
sitfe, das bte Uhlanen⸗ und das ıfle fchlefifche Hufaren : Regiment
mit zwei reitenden Kanonen flanden längs dem Ourcq Kanal.
Das Corps lagerte mit dem rechten Fluͤgel an Blanc menil,
mit dem linken Fluͤgel an Aunay.
Das Hauptquartier war in Aunay.
Das dritte Armee:Corps (v. Thielemann). |
Das Corps war um g Uhr links abmarſchirt, die gte Bris
gade ließ ein Bataillon und ihre Kavallerie zur Bedeckung der
Reſerve⸗ Artillerie zurüd, welche der gten Brigade folgte; es nahm
folgende Stellung:
die gte Brigade Iagerte bei Dommartin,
. die Jote — — bei Longperrie,
de 11te — — bei Roubrees,
die 12te — — bei Villeneuve,
die Reſerve⸗-Kavallerie ſtand bei Tremblay- zur Unterpügung des
ıffen Armee: Corps,
Das Hauptquartier war in Dommartin,
Das ste Armee⸗Torps (Graf Bülow v. Dennewig).
Der Bortrab des General v. Sidew fland jmifchen le Bour-
get und St. Denis. Das Sußvolf des Dortrabes hatte St, Des
nis eingefchloffen.
Der Dberfilieutenant v. Schill ſtand mit einem Kavallerie:
Regiment (ıftes fchlefifches Landwehr) und 2 Bataillons Fußyolk
(dem Fuͤſilier⸗Bataillon des 2ten ſchleſiſchen Infanterie: Regiments
und dem 2ten Bataillon des aten pommerſchen Landwehr « Regi⸗
ments) bei Stains.
Das Corps lagerte bei le Bourget, woſelbſt cuch das Haupt⸗
quartier war.
Das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fauͤrſten wiiaer
war in Goneſſe.
‚U. Das niederlaͤndiſche. Kriegsheer..
Das Hauptquartier des Herzogs Wellington war In
Martin Longueau.
Das Referve: Corps und bie braunſchweigſchen Truppen la⸗
dert. bei Deufsilie unweit, Sournap.
%
.
* —
Pd
142 _
Der 30fte Juni.
Der Herzog Wellington kam heute zum Sören Blucher nach
Goneſſe, und dort verabredeten die beiden Feldherren eine zweite
glaͤnzende ſtrategiſche Bewegung, naͤmlich die: ein Kriegsheer
ſolle den Feind in den Linien von St. Denis feſthalten, waͤhrend
das andere Kriegsheer unterhalb Paris über die Seine gehen,
. ‚und über Verſailles am linken Ufer gegen Paris vorrüden, und
es einfchließen folle.
Die Beweggründe dazu waren, daß die Linien von Paris
mit dem zur Feſtung umgewandelten Mentmartre, . ein fo flarfes
Ganzes machten, daß es ohne Approchen ſchwerlich zu nehmen
war, und die Eroberung hätte mit Blut theuer erfauft werden
muͤſſen; durch dieſe Bewegung ſchnitt man Paris die Lebensmit⸗
tel der Normandie ab, und ließ nur noch die Zufuhr zwiſchen der
Seine und Marne offen, in welcher Gegend die leichten Truppen
der balerfchen und ruſſiſchen Armee bald ankommen mußten. —
Hierdurch mußte Paris zu einer Kapitulation gezwungen werben,
und war die franzöfifche Armee einmal von ber Hauptſtadt ent⸗
fernt, ſo war der Krieg als geendigt anzufehen.
Der Feldmarſchall Fürft Bluͤcher befahl: daß bie Preußen,
ſobald das niederlaͤndiſche Kriegsheer in der Ebene vor Paris ein⸗
getroffen (welches den Zoſten und ıflen geſchehen ſollte) rechts abe
marſchiren, die Seine paſſiren, und Paris umgehen ſollten, waͤh⸗
rend das niederlaͤndiſche Kriegsheer die Verſchanzungen in der
Fronte bedrohen werde.
J. Das niederrheiniſche Kriegsheer.
Der Feldmarſchall Fuͤrſt Bluͤcher gab ſeinem Kriegsheer for
gende Dispofition:
„Es iſt wichtig die Contenance des Feindes zu prüfen, das
4te ArmeesCorps foll daher diefe Macht Aubervilliers und
die Derfehanzungen am Durcg, Kanal zwifchen &t. Denis und
la Dillette allarmiren, und ‚wenn der Feind in Unordnung kommt,
ſich der Uebergaͤnge des Ourcq-Kanals bemeiſtern.
Das iſte Armee⸗CTorps führt daffelbe gegen Pantin und
la Dillette aus, der Angriff muß um ı Uhr Machts auf allen
Punkten gefcheßen. Er wird durch leichte Infanterie und etwas
Kavallerie unteraommen, .die von einer Brigade, und von einem
Theil der Meferve s Kavallerie jedes Armee : Corps unterſtuͤtzt
werden.
Gelingt es, die Uebergänge. äber den Durcg Kanal zu gewin⸗
nen, fo geht die Kavallgrie gleich vor, um die Ebene zwiſchen St.
143
Denis und "dem Montmartre zu durchſtrelchen und Schrecken zu
verbreiten, die Brigade ſetzt ſich dann auf den Uedergängen feſt,
und die Armee-Corps hinter ſie, um fie zu unterſtuͤtzen. \
Wenn biefer Angriff nicht gelingen follte, fo bereiten fich ſamme—
liche Corps zum Rechtsabmarſch vor, / und treten ihn ſobald als
möglich an, die Vorpoſten des ıflen und 4ten Corps bleiben bis
12 Uhr Mittags flehen, und folgen dann’ ihren Corps. :
’ Das Zte Armee⸗Corps marſchirt nach Argenteuil, führe
aber während des Marſches Gefchäg gegen St. ‚Denis vor, um
biefen Ort zu bejchießen, und den Feind glauben zu’ machen, daß
dieſer Punkt ernſthaft angegriffen werden ſoll.
Das ıfle ArmeesCorps marſchirt uͤber Sonefe, Monte
magny ehenfalls nach Argenteuil.
Das 3te Armee: —*8* bricht um 5 Uhr Morgens auf,
und marfohirt auf ber. Straße von Dommartin fo weit vor, bis
wo fie von Soneffe in bie Straße von Senlis nach Paris. fälle,
und folgt: dann dem ıften Corps.
Der Zweck diefer Bewegung iſt, Paris von ſeiner ſchwaͤchſten,
naͤmlich von der Suͤdſeite anzugreifen, indeß die engliſche Armee
in unſere heutige Stellung einruͤckt.
Der Major v. Colomb erhaͤlt den Befehl, im Fal er. ſeinen
Auftrag nicht hat ausführen koͤnnen, und die Bruͤcke bei Chatou
zerſtoͤrt iſt, daß fie nicht wieder Hergeflellt werden kann, "nach
St. Germain zu marfohiren, um diefe Brüde zu behaupten,‘ die,
bis jet noch nicht zerftöre feyn fol. -
- Ueber die Arbeit bei Argenteui erwarte ich bie ſqieunigſten
Nachrichten. .
Alle die ungeheuern Maffen von Wagen, die ſi 9 bei den Ars
mees Corps befinden ‚: bleiben bei dem Webergange über die: Seine
zuruͤck, und folgen-binter den legten Truppen, .
- Das ıfle Armee-Corps ſchickt ſeine Pionniere nach Ar⸗
genteuil.“
(gezeichnet) Bluͤcher.
Fuͤr gleichlautende Abſchrift der Chef des Generalſtabes
Graf Gneiſenau. N
Der General Graf Bülow v. Dennewit oub. bem aten
Armee-Corps folgende Dispoſition:
„Bier Bataillons von der ı3ten Brigade und 3: Kavallerie
Regimenter, unter. dem Generals Major v. Sidow, alarmiren in
der Nacht um ı uhr (vom 2gſten zum en Juni) den Feind
144 ’
‚auf ber Linie am Ourtq Ranal, und vertreiben ibn aus Auber⸗
villiers, das ıfle Armee: Corps thut daffelbe- gegen Pantin und la
Villette, die übrigen 4 Bataillons der ı3ten Brigade, und das
eine Bataillon der 14ten Brigade und die Artillerie, melde ſchon
jetzt bei Bourget ſtehet, ſtellen ſich als Soutien vorwaͤrts dieſes
Ortes auf. Alle uͤbrige Truppen halten ſich marfchfertig, und
nehmen das Gewehr in die Hand. Sollte die Intention, mit dem
Ganjen über den Durcq Kanal zu gehen, ‚nicht gelingen, fo wird
das Corps morgen früh rechts abmarſchiren nach Argenteuil, um
daſelbſt die Seine zu paıfiren.
Wenn diefer Marſch ftatt finden fol, fo wird dazu der Be⸗
fehl gegeben werden, auf den Sall daß er ertheilt, wird für ihn‘
Folgendes feftgeftellt:
Der General: Mojor v. Sidow bleibt mit ben unter ihm
ſtehenden 3 Kavallerie: Kegimentern, und den 5 Batalllons, welche
biefe Tracht feinen Soutien machen, wenn diefer Abmarfch erfolgt,
vorwärts le Vourget, halt die Borpoften wie Beute, und deckt das
Abziehen. Das Corps felbft marfchire in zwei Rolonnen, bie
ıfle oder linke Kolonne beſteht aus einem Kavallerie: Re:
giment (welches der Prinz Wilhelm beflimmt), der Brigade von
Ryſſel, den 4 Bataillons der ı3ten Brigade, welche diefe Nacht
den Angriff machen, : und ber Referve: Kavallerie. Diefe Kolonne
unter dem Befehl des Prinzen Wilhelm von Preußen geht über
Dugny, Pierre fille, St. Gracien und Saunois, welches unmeit
Argenteuil liegt,
. Gegen St. Denis rechts des Baches fichet unter dem Oberff-
liehtenant v. Schill bei Stains ein Detafchement, jur Maskirung
diefes Ortes. Sobald die Brigade von Ryſſel über das Defilee
von Dugay. hinaus iſt, ſchickt fie die Hälfte ihrer Batterie und
2 Bataillons über Stains gegen St. Denis, Der, General: Ma:
jor v. Ryſſel begiebt. fich felbft dahin, und beſchießt St. Denis,
damit der Feind glaube, wir greifen jenen Ort an.
Die 2te oder recht: Kolonne beſteht aus einem Kaval-
lerie⸗ Regiment (welches ‚der Prinz Wilhelm beftimmt), der 16ten
Brigade, der Referve: Artillerig, und der ı5ten Brigade, diefe Ko⸗
Ionne fommandirt der General: Major v. Lofthin, welcher fich das
bei eine Avantgarde formirt; fie marſchirt von Goneffe über Ar⸗
nonvilfe nach Pierre fille, bleibt dort, bis die erfte Kolonne uͤber
St. Gracien vorbei iſt, und folgt dann denſelben Weg, welchen
der Prinz Wilhelm eimfchlägt, Der Prinz Wilhelm dirigirt das
| er \ ’ 2... ge
—
’ 145
zur zweiten Kolonne ſtoßende Kavallerie⸗ Regiment uͤber Garges
zum General v. Loſthin.
Saͤmmtliche Bagage, welche jetzt bei den Brigaden if, gebt
nad) Louvres, und ſtellt fih im Park ruͤckwaͤrts der Stadt auf,
wohin ſie der Befehl auf den zgften ſchon angewieſen hatte,“
Egxzzeichnet) Bülow v. Dennemig
Fuͤr gleichlantende Abſchrift der Chef des Generalſtabes
G. DR v. Deimtinis
* r
"Na den gefteigen Gefechten, wurden die Gronfofen, welche
noch vorwaͤrts St. Denis ſtanden, vertrieben, Und bis hinte, dag
Fluͤßchen Rouillon zuruͤckgeworfen. Das preußifche Kriegsheer hatte
ſich hierauf, mit dem rechten Flügel an Epinay, mit dem Zentrum‘
bei Dugny, und mit dem linken Fluͤgel an den Wald von Bondy
gelehnt, fo daß das Dorf Condray vor feiner Aronte lag.
Gefecht bei Aubervilliers Ceuch Berti genännt),
Als der General v. Sidow geftern (den agfien Juni) eine
Erkennung gegen Ia Courneuve und Aubervilliers unternahm, da
zogen fich die frangäfifchen Truppen bis gegen das Dorf Aubers'
villiers zuruͤck, befegten daſſelbe mit ungefähr 1000 Mann Fuß⸗
volk und Reiterei, während bie andern Truppen ben Hurcq Ka⸗
nal paſſirten.
Den erhaltenen Befehlen zufolge ſetzte ſich, in der Nacht
som 2uften zum Zoſten Juni um ı Uhr, der Seneral: Major von
Sidow, mit 3 Regimentern Neiterei und 4 Bataillons „Fußvole
(der ı3ten Brigade) unter dem Oberſten v. Lettow, von le Yours
get aus in Marfch, zu der Unternehmung auf Aubervilliers, und.
m Uebergange über den Ourcq Kanal; zuvoͤrderſt big nath der
Ferme Hotel Dieu und la Courneuse, wo ſeine Vorpoſten unter
dem Major v. Waldow aufgeſtellt waren, welche St. Denis und
Aubervilliers beobachteten, und einen Seitenpoſten von 100 Mann
rechts bei der Ferme Merville aufgeſtellt hatten, der die dortige
Bruͤcke über die Crou vertheidigen ſollte. |
Nachdem die Abtheilung des General: Majors v. Sidow bei
Hotel Dieu vereiniget war, gab derfelbe zum Angriff auf Auber-
villiers folgende Befehle:
„Ein Bataillon greift die linke Hanke, ein Bataillon bie
rechte Klanfe, und 2 Sataillens die Fronte des Dorfes Aubervifs
liers an, dieſen angreifenden Batalllone folgen 4.andere Batail⸗
—
140 \ .
tous, das ate ſchleſiſche Huſaren⸗ und das ıfle pommerſche kand⸗
wehr-Kavallerie-Regiment zur Unterſtuͤtzung nach.“
Als die Truppen in 3 Kolonnen zum Angriff vorrädten. ge:
ſchah aus St. Denis ein. Kanonenſchuß, welches wahrſcheinlich
ein. Signal⸗Schuß war; als die Kolonnen noch ungefähr 50
Schritt von Aubervillters entfernt waren, erreichte fie das feind»
liche Feuer, ‚dennoch ruͤckten fie mit unbefchreiblicher Schnelligkeit
bis an die Eingänge dieſes Dorfes, welche die Franzoſen zwedmä-
fig barrifadire hatten, und fehr hartnddig. vertheidigten. Die
Preußen räumten alle Hinderniſſe im heftigfien feindlichen Geuer
fhnel auf, fo daß ihre Kolönnen im Sturmſchritt in das Dorf
eindringen fonnten; fie. nahmen einen großen Theil ‚der feindlichen
Beſatzung nebft ihren Öffiziers gefangen, und warfen die Franzo⸗
fen bis jenfeits des Durcg Kanals zurüd, -
Der General u, Sidow machte mit dem Oberfilieutenant v. Luͤ⸗
zow des Generalſtabes ſofort eine Erkennung des Durcg Kanals;
.. er fand, daß am jenfeisigen Ufer deffelben, : überall viel feindtiches
Fußvolk aufgeftellt, und daß alle Pläge, die fich zu einem Ueber⸗
gande eigneten, mit Batterien 'befegt waren, wodurch es unmoͤg⸗
lich wurde Über den Kanal vorzugehen, wollte er feine Truppen
nicht einem geroiffen Tode ausfeßen, ohne baß der vorgefeßte Zweck
dadurch erreicht worden wäre, um fo mehr, da auch die Defagung
vom Montmartre fehon unter dem Gewehr ftand, "und zum Ems.
pfang bereit war.
Unter dem. Oberften Grafen Dohna ruͤckte um biefelbe Zeit,
das te Bataillon des ıften pommerfchen Landwehr: ynfanterie
Kegiments, (Major v. Krüger) und das rote Hufaren: Regiment
(welches links von, Aubervilliers auf Vorpoſten fland, und die
Berbindung mit dem ıflen Armee: Corps unterhielt) gleichfalls
gegen den Durcg Kanal vor, um den Feind zu beunruhigen; es
Sam auch hier zu einem fehr heftigen Scharffchägen-&efecht, wor:
auf ſich fpäter die preußifchen Truppen wieder in bie frühere
Stellung zurüdzogen.
Der Major v. Eolomb war mit dem Bten- Hufaren: Regi⸗
ment abgeſchickt worden, um ein Unternehmen gegen Malmaiſon
zu verſuchen, weil man erfahren hatte, daß Napoleon ſich dort
befinde; als er die Bruͤcke von Chatou, welche dahin fuͤhrt, zer⸗
ſtoͤrt fand, ſo marſchirte er ſogleich eilig gegen St. Germain, und
bemaͤchtigte ſich dieſer Bruͤcke in demſelben Augenblick, als die
Franzoſen ſie zerſtoͤren wollten; er beſetzte und vertheidigte die
Bruͤcke ſo lange, bis dag, preußiſche hußoolt eintraf.
a | 147
Der Feldmarſchall Fuͤrſt Bluͤcher gab nach der vermehrten
Ueberzeugung, daß Paris von diefer Seite nicht ohne großen Men: ;
fchenverluft anzugreifen fl, gegen Mittag den Befehl, fein Kriege;
heer ſolle rechts abmarfchiren ; allein es follten:
„um dem Feinde die Bewegung deu preußifchen Kriegsheeres
rechts Über die eine zu verbergen, heute noch das te Armee
Corpo In feiner Aufſtellung bei fe Bourget bleiben, (weil bie
“Engländer erft Im der Macht. eintreffen werben) und das ıfle
Armee: Corps bis zum Einbruch der Nacht in feiner Auffel-
fung bei Blanc mesnil, dagegen das 3Zte Armee: Corpse feinen
Marſch über Goneffe nach Argenteuil fogleich fortfegen.“
Die Franzofen wurden durch den Angriff auf Aubervilfierg
getaͤuſcht, unb- glaubten, der Fühne preußifche Feldherr mit feinen
tapfern Preußen werde nicht anftehen, ihre verfchanzten Linien ans
zugreifen, in diefer Meinung feflelten fie ihre Aufmerkſamkeit auf
diefe Punfte, : und fo gelang die. Abſicht des Feldmarſchalls Fürs
ſten Bluͤcher, er erntere | die ſchoͤnſten Fruͤchte ſeiner meiſterhaften
Anordnungen. |
Geferht bei St. Denis. ..
Der 'Dberft v. Hiller erhielt! den: Befehl (am 3often er.
Denis von der Seite von Stains, Mierrefite "bis Epinay mie 6
Bataillons Fußvolk, einem Regiment Reiterei, einer halben bpfuͤn⸗
digen Batterie und‘ 2 reiteriden Kanonen einzufihließen. Es wa⸗
ren bereits 2 Bataillons Fußvolf, das: Ile -fchlefifche Landwehr:
Roavallerie: Regiment und' 2 Kanonen reitender Artillerie unter
dem Oberfilieutenant v. Schill; ſchon gefkern ' bis zwifchen Stains
und Pierrefite vorgeruͤckt; fie hatten nach einem heftigen Gefechte
die feindlichen Morpöften aus Stains "und bis hinter die bei St
Denis angelegeen Berhaue fürhdtgedrängt. :
Am: Nochmittage um 3'Uhr "meldeten die preußßiſchen Ver⸗
berppfteri, daß einige Kolonnen »frangbfifeher Truppen aus St. De⸗
nis vorrüdten, und die einzelnen Vorderpoſten bereits zuruͤckge⸗
drängt hätten. Der Oberſt © Hiller verftärfte die Feldwachen,
ließ die Scharffchügen von. 2 Bataillons und 2 Esquadrons Rei.
terei mit 2 reitenden Kansnen vorräden, während die bei Stains
gelagerten Truppen zu den Waffen traten, um zur Unterftügung |
bereit zu feyn. Es kam zu einem fehr heftigen Scharffchügen: Ger
feht, obwohl in der Ebene die Echügen nichts als die Bäume
an der großen Straße und das hohe Korn zu ihrer Deckung bes
- außen konnten. Es wurde dem Feinda nicht allein widerſtanden,
8
?
148 2
fondern biefer bis in feine Derhaue zuruͤkgedraͤngt; gleichzeitig
wurde die zu einer Erfennung gegen Epinay und Pierrefite vor⸗
geruͤckte feindliche Abtheilung auch zurüdgeworfen. .
Das 3te Armee-Corps (v. Thielemann) marſchirte zu⸗
folge der Dispoſition, nachdem es ſich um 5 Uhr Morgens bei
Villeneuve verſammelt hatte, in folgender Ordnung von dort ab,
nämlich rechts abmarſchirt die gie, lote, 1ate und 12te Brigade,
bie legtere bildete eine Nachhut von einem Bataillon Fußvolk und
ihrer Neiterei. Das Eorps traf gegen Mittag in Goneſſe ein,
wo es vom Feldmarfchall Fürften Bluͤcher folgende Befehle erhielt:
„Das Corps folle ſich nah St. Germain in Warfch fetzen,
‚befonders fein Vortrab fo viel als möglich eilen, um @t. Ger
‚main, zu erreichen, und dort den Major v. Colomb im. Belegen
und Behaupten der Brüde unterflügen. Es folle auch fogleich ein
Detaſchement nah Maiffons geſchickt werden, um dort die Brüde
zu behaupten, welche noch nicht zerflört iſt, damit, im Fall die
Brüde von St. Germain noch, vom Feinde zerſtoͤrt werben follte,
das Kriegsheer Über dieſe die Seine paffiren kann, weil die Bräf:
fen bei Beſſons und Chatou zerflört, und bei Argenteuil die Dia-
terialien fehlen, um eine Brüde zu bauen.”
Das 3te Armee: Corps ſetzte ſich fogleich in Marſch gegen
St. Germain, die Reſerve-Reiterei, welche an der Spitze des
Corpse, marfchiete bis Argentenil, und lagerte ſodann rechte. an
der Straße, das Fußvolk hingegen marſchirte die Nacht hindurch,
die gte Brigade machte den Vortrab.
Das ıfle Armee-Corps erhielt gegen Abend ben Defehl,
es folle fogleich rechts abmarfhiren, ber ‚Seneral v. Bieten gab
- dazu folgende Dispofision:
„Heute Abend um 10% Uhr bricht das uſte Armee: Corps
rechts abmarfchirt auf, Die Neferve: Kavallerie macht mit einer
Brigade die Tete, mit der andern folgt fie der Reſerve-Artillerie.
Um 103 Uhr ſteht das ıfle Armee Corps zum Abmarfch bei
Blanc mesnil bereit, die 2te, Zte und te Brigade ſchließen rechts
„an bie erfte heran; die Brigades Kavallerie, . welche der General:
Lieutenant v. Roͤder beflimmen wird, feßt fih auf den rechten
Fluͤgel der ıften Brigade, Die andere Hinter die Meferve- Artillerie,
weiche letztere ſtehen bleibe, und fich erſt in Marſch fegt, wenn
die te Brigade vorbei iſt, auf welche fie folge, Eine 12pfuͤndige
Batterie ſtoͤßt zur iſten Brigade.
Die beiden Regimenter, das bte Ublanen «Regiment, und das
uſte ſchleſiſche Hufarenz Zegiment, nebfl ben beiden reitenden Kas
%
149
nonen, die Poften, welche die Neferve: Kavallerie zu Serran, Li:
vry, Bondy, Baubigny u. f. w. gegeben hat, fo wie das Fuͤſilier⸗
Bataillon des aten weſtpreußiſchen infanterie: Regiments in Non-
neville, bleiben als Vorpoſten unter dem Major v. Engelhardt fo
lange ſtehen, bis. fie von den-Engländern abgeläft find, worauf fie
alsdann dem Korps’ folgen.
Die Divouak- Feuer werden im Lager unterhalten, wozu per
Bataillon 2 Manni im Lager zurüdbleiben; die zte und 4te Bri⸗
gade laffen einen Offizier zuruͤck, welche morgen früh, menn es
Tag ift, dem Eorps folgen, um dem Feinde den Abmarſch zu ver⸗
bergen.
Der Mrarfch geht über Goneſſe nach Se. Sermain. Der
Major dv. Dedenroth wird die Kolonne führen. Der Major von
Engelhardt erhaͤlt feine Inſtruktion von mir. 5
Die Bagage bleibe fliehen. Morgen mit bem Tage fährt fie.
nach Goneſſe, wo fie außer der Straße auffährt.
Das Hauptquartier. des Feldinarfchalls in morgen in St.
Germain,
Ein für allemal £ommen die Herren Generalſtabs Offiziere
der Drigaden gleich nach dem- Eingang der Dispofltion ing Haupt:
quartier, um mit. bem Oberſtlieutenant v. Meiche vorauszugehen.
Heute finden ſie ſich An ber Tete ber ıflen Brigade ein.
Hauptquartier Aunay, den Zoften Juni 1815. .
. (gezeichnet) v. Bieten.
Für gleichlautende Abfchrift der Chef des Generalſiabes
Oberſtlieutenant v. Reiche.
Nachſchrift Bei dem bevorſtehenden Nachtmarſch muß die
größte Aufmerkſamkeit verwendet werden, daß die ver⸗
ſchiedenen Truppentheile nicht von einander abbleiben.
Die Brigade-Kavallerie wuͤrde zur Unterhaltung der
Kommunikation zu verwenden ſeyn.
Die Steblung des niederrheimiſchen Kriegshee:
res war am Abend folgende:
‚Das ıfle Armee⸗Corps (1. Bieten) fehte fih um halb X
‚Uhr des Abends von Blanc mesnit in Marſch gegen St.
Germain, und marfchirte die Nacht hindurch über Goneſſe,
Montmoreny, Te Mesnit nach Eariere. au Mont, unweit
St. Germain:
Die Vorderpoften unter dem Major v. Engelhardt blie⸗
ben in ihrer Stellung unveraͤndert ſtehen.
150
Das 3te Armee⸗Corps (v. Thielemann) marſchirte von
Dommartin über Goneſſe und Argenteuil, mo die Reſerye⸗
Kavallerie lagerte, die Nacht hindurch nah Et. Germain,
Das 4te Armee Corps (Graf Bülow v. Dennewitz) blieb
‚in: feiner Stellung bei le Bourget ſtehen, um ben Dar
des Kriegabeeres zu deden.
Die Borderabtheilungen fanden:
der DOberftlieutenant v. Schill bei Stains,
der Dberft v. Hiller gegen St. Denis, ,
ber General: Major v. Sidom in, und bei Aubervilliers.
Das Corps lagerte bei le Bourget.
Der Oberſtlieutenant v. Sohr paſſirte mit dem brandenburg⸗
ſchen und pommerſchen Huſaren⸗-Regiment bei St. Germain bie
Seine, und ruͤckte gegen Verſailles vor
Der Major v. Colomb hatte die Bruͤcke bei St. Germain |
beſetzt.
Das ‚Hauptquartier. des Geldmarfepalis Fuͤrſten Bluͤcher blieb
in Goneſſe.
II. Das niederlaͤndiſche Kriegsheer.
Das Hauptauartier des Herzogs Wellington war in Louvres.
Die Corps der. Generale Hill und Byng lagerten dafelbft.
Die Referve des Generals Kempt paffirte bei Pont St.
Maxence die Dife, und lagerte jenfeits des Waldes von Hallate, _
die Reiterei bei Fleurines.
Der ıfle Juli.
IL Das niederrheinifche Kriegsheer:
Dos Zte Armee-Corps traf um halb 6 Uhr des Morgens in
St. Germain ein, und befegte fogleich die dortige Brüde.
Der Feldmarſchall Fürft Blücher gab dem 3ten Armees
Corps folgende Befehle:
„Das äte Armee: Corps ſchickt um 6 Uhr des Abends eine
Avantgarde bis nach Marly vor, welche ſowohl die Straße nach
Derfailles, als die, welche gerade nach Paris führt, beobachtet.
Don diefer Avantgarde wird ein Detafchement nach dem Monte
Valerien vorgeſchickt, und ein anderes nach Verſailles.
Der Major v. Colomb geht mit feiner Abtheilung bie Vau⸗
creſſon vor, und pouffirt bis zu den Brüden von St. Cloud und
Sevres, um diefe Punkte zu unterfuchen. “
Die gte Brigade wurde als ber Vortrab bis nach Marty
vorgeſchickt, die übrigen Truppen des Zten Armees Korps paſſirten
4
/
\
\
151
die Seine, und bezogen auf ben linken Ufer derſelben, nahe bei
St. Germain im Thal ein Lager. Die, Referve: Artillerie blieb
noch auf dem rechten Ufer der Seine zurüd, 0
Gefecht bei Berrieres und Berfailles.
Der Oberfilieutenant v. Sohr brach mit Tagesanbruch mit
feinen 6 Esquadrons Hufaren von Perfailles auf, um feiner Be
ffimmung gemäß, die Berbindumg zrwifche!Paris mit Orleans, und
mit Sontainebleau aufzuheben. Die Franzofen, von dem Ueber:
gange der Preußen bei St. Germain unterrichtet, waren ihm zu⸗
vorgekommen, und der General Ercelmanns wartete mit 4 Regi:
mentern Reiterei bei Vervieres im Walde auf ihn. Als die Preu⸗
fen aus dieſem Walde vorrüdten, wurden fie in der $ronte von
2 feindlichen Dragoner -Regimentern, und in der $lanfe vom Gten
Hufaren: und zoften Dragoner Regiment fehr lebhaft angegriffen.
Bon fo flarfer Uebermacht gedrängt, befchloß der Oberftlieutenant
v. Sohr den Ruͤckzug, und feßte denfelben auch gluͤcklich bis in die
Straßen v. Verſailles fort; allein bier ſah er ſich plöglich von
2 Chaffeur-Regimentern und einem Linien Infanterie: Regiment,
die unter dem General Pirẽ in den Gehölzen von Dille d'Avray
und Roguencourt verftedit gelegen, in den Rüden genommen, und
von der Verfailler Mationalgarde mit einem Kugelhagel aus den
Fenſtern empfangen. In diefer Lage und bei der. unverhältnigmä-
ßigen Uebermacht des Feinden, Fänpften die Preußen bet aller
Tapferkeit und Ausdauer dennoch ein fehr unglüdliches Gefecht;
fie erlitten großen Verluſt, ihr tapferer Führer biteb ſchwer ver:
wundet auf dem Schlachtfelde liegen.
Gefecht bei Marty.
Es war 7 Uhr des Abends, als die gie Brigade (v. Dorf)
im Marfh von St. Germain gegen Marly begriffen, um fich
dort als Vortrab aufzuftellen, anf die feindliche Reiterei der Ge:
nerale Exelmanns und Pirẽ ftieß, welche in Derfallles mit der
Abtheilung des Oberfllieutenants v. Sohr gekämpft hatten. Die
Drigade marfchirte fogleih auf, und fihidte zum Angriff dem
Feinde 2 Füftlierk Bataillons (das vom Leib» Regiment und Zoften
Snfanterie- Regiment) entgegen, welche die Spitze der Kolonne
Hatten. Des Feindes wiederholte Verfuche weiter vorzudringen,
blieben vergeblich, denn die Scharfſchuͤtzen, von ihren Batalllons
Eräftig unterftügt, vereitekten fein Vorhaben. Als der Feind die
:linfe Slanfe zu umgeben beabfichtigte, fo mußte ſich das Fuͤſilier⸗
Bataillon des Zoſten Inſanterie:Regiments, links von der Straße
„ 152 ”
nach öumeriennes ziehen, und das Zäfitier- Bataillon des Leibs
Infanterie? Regiments griff ihm gleichzeitig mit dem Bajonett fo
entfcheidend und rafch an, daß der Feind bis nach Roquencourt
zuruͤckgeworfen wurde, .
Um bei der einbrechenden Dunkelheit nicht alle Truppen ſo⸗
gleich ins Gefecht zu bringen, wurde bloß das ıfle Bataillon des
Zoften Regiments nochtzzur Unterftügung nachgefchidt, die übrigen
- Zruppen. aber in Bataillonsmaffen, rechts- und links der Straße
aufgeftellt, die Neiterei, bis auf eine Esquadron, nahe bei St.
Germain zurücdgelaffen, weil die Gegend fich nicht zum Gefecht
für fie eignete.: Der Feind, durch die Tapferkeit der Fuͤſilier⸗
Bataillons zum Ruͤckzuge genoͤthiget, feßte denfelben bis bins
‚ter Derjailles unaufhaltfam fort, fo daß er des Morgens um 3
Uhr fehon dort nicht mehr zu treffen- war.
Die englifchen Truppen: Corps der Generale Hill und Byng
löfeten das 4te Armee: Corps und. die Vorpoften des ıflen Armee:
Corps heute bei St. Denis, Stains, Aubervilliers, le Bourge
ab, worauf das 4te Armee: Corps Befehl erhielt, gleichfalls die
Eeine abwärts recht abzumarſchiren.
Der General Graf Bülow v. Dennewitz gab dem 4ten
Armee-Corps zu diefem Marfch folgende Dispofition:
„Die englifchen Truppen löfen das 4te Armee: Corps auf der
von Senlis nach Paris gehenden Chauffee bei le Bourget ab,
worauf das Ite Armee: Corps nach Argenteuil marfdirt. -
‚Der Marfch geht über Dugny, Vierrefitte nach Argenteuil.
| Eobald die englifhe Avantgarde le Bourget paffirt, fo ſetzt
fih die Neferve: Kavallerie auf dem bezeichneten Wege in Bewe⸗
gung, ihr. folge die Brigade von Loftdin, die Brigade von Lettow
geht durch den Ort durch, ſtellt ſich, denfelben vor der Front ha-
bend, weftlich der Chauffee, und erwartet zum Aufbruch den Befehl
Wenn die englifche Avantgarde den General: Major v. Kyfs
fel abgeldfet Hat, fo geht er mit feiner Brigade und der bei fich
babenden Kavallerie durch le Bourget, macht weſtlich von der
Chauſſee halt, und erwartet zur Fortfegung des Weges ferneren
Befehl. Der Oberft v. Hiller mit denen vor St. Denis ſtehen⸗
den Truppen feiner Brigade, und der Brigade von Lettow, hat
ſeine beſondere Inſtruktion erhalten.“
Hauptquartier le Bourget, den iſten Juli, Vormittags um ı2 Uhr.
(gezeichnet) Buͤlow v. Dennewig.
Für gleichlautende Abfchrift der Chef des Generalſtabes
General⸗ ⸗Major v. Valentint.
on | 153
- Die Stellung bes ntederrheinifchen Kriegshee⸗
tes war am Abend:
Das ıfle ArmeesCorps (dv. Zieten). ,
Des Abends um 7 Uhr traf das Corps nach einem ein
und zwanziglündigen ununterbrochenen Marſch,
nachdem es bei le Menil die Seine paffirt, auf feinem Lagerplage
zwiſchen den Dörfern le Menit und Earriere au Mont ein.
Das Hauptquartier war in Auval, ,
Das 3te Armee:Corps (v. Thielemann),
Die gte Brigade, als der Vortrab, lagerte bei Roquencourt.
Das Corps lagerte auf dem linken Ufer der Seine im Thale
unweit St. Germain.
; Das Hauptquartier war in &t. Germain.
Das 4te Armee:Corps (Graf Bülow, v. Dennewitz)
war auf dem Marſch nah St. Germain.
Das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Bluͤcher
war in Et: Germain,
I. Das niederiländifhe Kriegsheer.
Das Hauptquartier des Herzogs Wellington war in Goneſſe.
Die Corps der Generale Hill und Vyng beſetzten die Stel⸗
lung bei Blanc menil, le Bourget, St. Denis und Aubervilliers.
Das Referve: Corps des Generals Kempt paffiete Senlis,
und lagerte unweit Louvres.
—8
Der 2te Juli.
J. Das niederrheiniſche Kriegsheer.
Der Feldmarſchall Fuͤrſt Bluͤcher gab folgende Dispoſition.
„Das 3te Armee-Corps ſetzt ſich morgen mit Tagesan⸗
bruch in Marſch über Marly bis Roquencourt, die Avantgarde
bis Verſailles. Hier bleibt es fo lange halten, bis das iſte Corps
‚heran ft, dann geht es auf. Berfailles, und won dort auf Pleffis
Piquet, die Avantgarde auf Chatillon.
" Das ıfle ArmeesCorps fept fi ebenfalls mit Tagesan⸗
bruch in Marſch, und geht Über St. Germain, Marly bis Res
quencourt; bier wendet es fih auf Baucreffon, Sevres nad) Meus
don, Die Avantgarde nach Iſſy; ein Seiten: Detafchement mars
fhirt die große Straße gegen Paris, und wendet fich bei Mal⸗
malfon auf St. Cloud.
Das 4te Armee⸗Corps bricht ebenfalls mit Tagesan⸗
bruch auf, und marſchirt uͤber St. Germain nach Verſailles.
Das Haupfquartier kommt nach Verſailles.
oe
154
ESs muß in dieſem Eonpieten waldigten Terrain mit gebbriger
Morficht marfchirt werden, die Wälder rechts und linke werden
gehörig abpatrouillirt und beobachte. Das jte Armee- Corps
ſchickt ein Detaſchement Infanterie und Kavallerie nach Poiſſy,
um bie dortige Brüde. zu. befegen, und die Gegend zu beobachten,
und ein anderes Detafchement nah Zt. Mom, um jenfeits des
Maldes von Marly Die Straße von Verfallies nach Mantes zu
beobachten,
Wenn bie Bröden bei Chatou und Argentenil fertig ſind, u
bleiben Detafchements zu ihrer Bewachung, bis fie von ben. Eng:
ändern abgelöfl werden. fonnen.”
(gezeichnet) Blücher.
Für gleicplautenbe ‚Abfchrift der Chef des Generalſtabes
Graf Gneiſenau.
Der General v. Zieten gab bem ıflen Armee:Sorps
folgende Dispofition :
„Das ıfle Armee» Corps bricht um 8 Uhr auf, und mar:
ſchirt rechts ab, über Et. Germain, Marly bis Roquencourt, bier
endet er fich auf Baucreffon, Genres nach Meudon, die Avant:
garde nach Iſſy.
Ein Eeiten :Detafchement unter dem Hauptmann v. Krenski
mit ſeinem Bataillon, 2 reitenden Kanonen und einer Esquadron
marfchirt die große Straße auf Paris, und wendet fich bei Mal-
maiſon ‚nah St. Cloud, und ſetzt fich rechts durch Geitenpa:
trouillen mit dem Armees&orps in Berbindung.. Der Lieutenant
v. Felden wird diefes Detaſchement führen, der Major u, Deden⸗
roth führt die Kolonne.
An dee Tete der Kolenne marfehirt das brandenburgiſche
Uhlanen- Regiment, dann folgt die ıfle Brigade, der außer ihrer
Fußbatterie, noch eine Batterie, eine 12pfuͤndige und ſaͤmmtliche
ıopfündige Haubißen beigegeben werben. Auf die ıfle Brigade
folgt eine Brigade Neferve- Kavallerie unter dem General: Major
9. Treskow, dann folgen die 3 andern Brigaden, bie Reſerve⸗
Artillerie, und zulegt die Keferve-Kavallerie. Die Vertheilung
der Kavallerie und Artillerie nach diefer Dispofitien, muß auf
‚jeden ‚Fall fo fruͤh gefchehen, bag der Abmarfch um die beſtimmte
Zeit flatt finder fann.
:” - Menn das Corps bei Meudon angefommen ift, fo geht die
ıfle Brigade als Avantgarde vor, poflirt ſich bei Iſſy, und penf-
1
155
firt gegen Paris vor. Die Brigade Bieferne: Kavallerie bleibt als
Soutien zwifchen der Avantgarde und dem Corps fiehen.
Da das Terrain, durch weiches der Marfch gebt, fehr buſchigt
und waldigt ift, fo muß die größte Vorſicht beobachtet werden, .
um früßzeitig genug zu erfahren, wenn fich etwas vom Feinde
ſehen läßt.
Das Zte Armee: Corps koͤmmt nach Pleſſis Piquet, die
Avantgarde nach Chatillon, mit welcher ſich der General von
Steinmetz in Verbindung zu ſetzen bat.
Das 4te Armee-Corps koͤmmt nach Verſailles, wohin auch
das Hauptquartier des Feldmarſchalls kommt.
Wenn die Bruͤcken bei Chatou und Argenteuil fertig find, fo
bleiben Detafogements zu ihrer Bewachung bis zu ihrer Abloͤſung
burch bie Engländer dabei.
Sn der Kolonne dürfen feine andern als vorfchriftsmäßige
Wagen fahren, alle übrige muͤſſen zur Eleinen Bagage floßen, bie
bereits Drdre bat dem Corps zu folgen,
Die ıfte und. Ate Brigade werden jede einen Offizier in St.
Sermain zurüdiaffen, um die noch nachfommenden Truppen der
Brigabden, die unter dem Major v. Engelhardt auf Vorpoſten ge⸗
ſtanden haben, dem Corps nachzufuͤhren.“
Hauptquartier Auval den 2ten Juli 1815.
(geieichnet) v. Bieten. j
Für gleichlautende Abſchrift der Chef des Generalſtabes
Obriftiieutenant v. Reiche.
Der General Graf Bülow von Dennewis gab dem 4ten“
Armee⸗Corps folgende Dispofition:
„Das Ate Armees Corps marfchirt auf der Chauſſee nach
Verſailles. Die Avantgarde fleht unter dem Befehl Sr. Koͤnigl.
Hoheit des Prinzen Wilhelm von Preußen, die Kavallerie ber
Avantgarde unter dem General: Major v. Sidow, die Infanterie
unter dem Obriſt v. Hiller. Sie beftehet. aus 3 Regimentern
Kavallerie, einer halben’ reitenden Batterie der. Brigade v. Hiller
und der Reſerve⸗Kavallerie. Bei ber Brigade v. Hiller ift die
Pionnier: Compagnie des Capitains Nauck attaſchirt.
Das Gros des Korpe beſtehet aus den Brigaden v. Lettow,
v. Loſthin, der Dieferve: Artillerie, der Pontonnier : Compagnie
unter dem Kapitain von Saborofsky, der von heute an die
Reſerve⸗ Artillerie attafchire iſt; die Wagen mit Eabensiitteln,
156 .
welche bei den Brigaden find, und 'als Arriergarde ein Bataillon
der Brigade v. Loſthin. \
Die Brigade v. Ryſſel und 3 Kavallerie: Regimenter unter
dem Dbriften Grafen Dohna folgen auf dem heutigen Marfch
als eine befondere Kolonne Hinter dem Gros bes Corps. Die
Truppen ‘unter dem Obriſtlieutenant v. Schill, welche bei St.
Denis geweſen, rüden zu ihrer Brigade ein, wenn fie zur rechten
Zeit bier anfommen; wo nicht, fo folgt der DObrifilieutenant von
Schill mit diefem Detafchement bis Verfailles, wo dann bas Ein⸗
rüden in die Brigade gefchieht.
Bei Berfailles ruͤcken die 3 Kavallerie: Regimenter unter dem
Dbriften Grafen Dohna zur Referve- Ravallerie ein.
Bon morgen an detafhirt der Prinz Wilhelm noch ein Ras
vallerte- Regiment von der Reſerve⸗ „Kavallerie zum &outien ber
Avantgarde.
Die Brigade von Loſthin läßt ihr ſchwaͤchſtes Landwehr⸗Ba⸗s;
taillon bis auf weiteres als Garniſon in St. Germain. Die
Avantgarde giebt von Verſailles einen Vorpoſten auf der Straße
nach Chartres.
Die fümmtliche Bagage des Corps, unter Aufficht des Obrifls
lieutenants v. Schlegel, iſt nah Maifon bois:dirigirt, Jede Bri⸗
gabe ſchickt zur Aufſicht ihrer Bagage unter dem Befehl des
Obriſtlieutenants v. Schlegel einen Offizier, und das te, fühle:
fifde Landwehr: Kavallerie-Regiment ı2 Mann Kavallerie dahin.
Der Major v. Hedemann führt die Kolonne.“
=. (gezeichnet) Bülow v. Dennewitz.
Für gleichlautende Abfchrift der Chef des Generalſtabes
G. M. v. Balentini.
4 7
Zum Beziehen des Lagers bei Verſailles gab der
General Graf Buͤlow v. Dennewitz dem 4ten Armee⸗Corps
folgende Dispoſition:
„Die Brigade von Hiller bivouakirt bei Deontreuil, ſchiat
ein Bataillon vorwaͤrts auf dem Wege, welcher durch den Bois
de fauſſe repoſe und Ville d'Avray nach der. Bruͤcke von Sevres
fuͤhrt, ein anderes Bataillon da, wo ſich der von Montreuil laͤngs
dem Park von Clagny fuͤhrende Weg mit der Chauſſee kreuzt,
welche von Roquencuort auf St. Cloud fuͤhrt. Jedes dieſer Ba⸗
taillons erhält ein Kavallerie: Piquet zum Patrouilliren vorwärts.
Die Brigade von Lettow bivouakirt bei Viroflay auf der
157
Straße nah Sevres, ein Bataillon vorwaͤrts auf gedachter Straße,
dieſes Bataillon erhaͤlt ebenfalls ein Kavallerie⸗ Piquet.
Die Reſerve⸗Kavallerie bivouakirt vorwärts von Verſailles
links von Montreuil, ſaͤmmtliche uͤbrige Kavallerie-Regimenter bis
vouakiren in der Stadt auf dem Boulevard de l'Imperatrice.
Die Brigade von Lofthin bivonakirt auf den Plägen in Vers
fallles, und giebt die Wachen an ben Barrieren und beim Ge:
nerat v. Buͤlow.
Die Reſerve⸗Artillerie bivouakirt in Verſailles vor der Fronte,
links vom Wege.
Die“ Brigade von Ryſſel Bivonair bei dem Chateau de
Belair.
Die Brigaden ‚beobachten in ſich und durch ausgefegte Vor⸗
poſten in dem waldigen unbekannten Terrain, und bei der Nähe -
des Feindes alle mögliche DVorficht. Außer den vorgefchriebenen
Bataillonen und Poſten ſtellt jeder der Herren Brigade» Chefs
noch diejenigen Vorſi ichtsmaßregeln auf, welche er fuͤr nothig er⸗
achtet.
Die Avantgarde giebt den fon befohlenen Poſten in Buc
und les Loges, ein Offizier und 50 Pferde werden zum Patrouil⸗
liren gegen Chartres gebraucht, Diefer Offizier meldet fich vorher -
bei dem General-Major von DBalentini, Die Avantgarde fchidk
außerdem 2 Esquadrons nach Sarches, welches einen Poften in
Ruel auf der Chauffee vor Neuilly nach &t. Germain, einen in
Surefnes, einen beim Schloffe von Buſanval, und einen beim
Schloſſe von Fouilleuſe ſetzt. Diefe Poften müffen unter einans
der durch Patrouillen Eommuniziren, fo wie vorwärts gegen. den
Monte Salvaire und Neuilly patrouilliren.
Die Brigade von Hiller ſetzt, taufend Schritt ruͤcwarts von
der Stadt, auf der Chauſſee einen Capitain mit einer Compagnie.
Dieſer laͤßt nach der Stadt Verſailles keine andere Bagage hin⸗
ein, als die der Generalitaͤt, und Wagen, welche den Brigaden
Lebensmittel auf ihre Bivouaks nachfuͤhren, und von einem Offi⸗
zier gefuͤhrt werden. Alle andere Wagen werden in denen rechts
der Chauſſee gelegenen Gaͤrten der Schloͤſſer Trianon en Park
aufgefahren, der Capitain iſt fuͤr die Ausführung dieſes Befehls
verantwortlich.
Die Brigade von Ryſſel ſtellt ein Bataillon nach. St. Cor,
weiches das Dorf DVillepreur befeßt.
Das 2te fihlefifche Landwehrs Kavallerie: Regiment fomme
zur Brigade von kettow.
158
Das Quartier des Genzrais von Buͤlew iſt in Verfailles in
der Rue d’Hotels, im Hotel de France. jede Brigade giebt für
diefe Macht 2 Dffigiere zur Ordonnanz beim General v. Bülow,
weiche die Wohnungen der Brigade: Chefs und bie Bivouakspläge
der Brigaden genau fennen muͤſſen.“
(gezeichnet) Buͤlow v. Denmewis,
Faͤr gleichlautende” Abichrift der Chef des Stneraiftabes
General⸗Major v. Valentini.
Gefechte bei Meudon, Sevres und Iſſy.
Das geſammte Kriegsheer brach am Morgen in 2 Kolonnen
auf, das Zte Armee-Corps (v. Thielemann) zog ben rechten Fluͤ⸗
gel bildend gegen Pleſſis Piquet und Chatillon; das iſte Armee⸗
Corps (v. Bieten) als linker Fluͤgel über Marly, Roquencourt
und Baucreffon nach Genres! das 4te Armee-Corps (Graf Bü-
dom v. Dennewitz) märfchirte- die. Reſerve bilbend Über Marty
nach Verſailles. „
Die Frangofen von dem Marſch des niederrheiniſchen Kriegs:
heeres auf dem linfen Ufer der Seine unterrichtet, tießen 40,000
Mann unter den Seneralen Grafen Vandamme und Gerard bei
Meontrouge eine vortheilhafte Stellung nehmen; der rechte Flügel
lehnte fich bei Yıly an die eine und an dieſes ſtark befegte Dorf,
das Dorf Vauves ficherte den rechten Flügel, und die Mitte ftand
auf--den Höhen von Montrouge; der linfe Flügel dehnte ſich gegen
die Straße von Drleans aus. Die genannten Dörfer waren ſtark
<hefeßt, und weil die Häufer gemauert, und auch die Gärten von
fleinernen "Mauern eingeichloffen find, fo eignen fie fich zur hart:
nädiaften Vertheidigung ; die Hinter den Dörfern liegenden Höhen
:waren von zahitreicher Artillerie befeßt, welche die Dörfer mit
KRartärfchenfeuer beftreichen konnte; der größte Theil der franzbfi-
fehen Meiterei, die im Boulogner Walde geftanden, ging in Paris
über die Seine, und begab fich in die Ebene Yon Örenelle, indem
fie fich rechts an die Seine und links an Daugirad anlehnte.
Bei Ville d'Avray fließ das ıfle Armee: Corps zuerft auf
eine feindliche Truppenabtheilung, welche fofort angegriffen und
zuruͤckgeworfen wurde. Da man ungewiß war, ob der Feind St.
Cloud geräumt und die dortige Brüde über die Eeine zerflört
- Batte, fo wurde eine Abtheilung von 1 Bataillon, ı Esquadron
und # reitenden Batterie dorthin geſchickt, welche noch weiter
links nach Mont Balerien detafchirte, um die Brüde von Neuilly
und das rechte Ufer der Beine bis Paris zu beobachten; diefe
159 .
Abfheilung Fam zum Gefechte mil’ feindlichen Truppen, die von
Neuilly aus, zur Beunruhigung der linken Flante der preußifchen
Truppen ausgeſchickt waren. ' J u
Nachmittags gegen 3 Uhr traf die ıfle Brigade in eures
auf den feindlichen Vortrah, melcher dies Gtädtchen und die
Höhe bei Bellevue‘ ſtark befeßt, und am jenſeitigen Ufer der
Seine, in dem Dorfe Billaneomet und in denen an der Dräde.
von St. Cloud gelegenen Haͤuſern 4 bis 5 Bataillons aufgeſtellt
hatte, die ein flarkes Feuer auf das bieffeitige Ufer unterhielten.
Der General-Major v. Steinmetz erhielt den Auftrag, mit
ber ıflen Brigade den Feind aus Sevres zu vertreiben, Die zte
und 4te Brigade follten ihn unterſtuͤtzen, die Ste Brigade wurde
gegen St. Cloud ‘zur Dedung der linken Flanke aufgeftelle.
Der Feind‘ vertheidigte den Engpaß vor Sevres ſehr Bart:
nädig, das. Gefecht bon Sevres war durch die Beſchaffenheit des
Terrains fehr fehmierig, denn, der Park von St. Cloud, durch
welchen bas ıfle Armee- Corps vorräden mußte, iſt von ſteinernen
Mauern umgeben, und auf gleiche Weiſe ſind alle Hoͤhen von
Sevres zu Weinbergen benutzt, umſchloſſen. Die Straße von
Sevres führt 2, Lieues faſt immer zwiſchen folgen Mauern, die
es unmoͤglich machten, mit Reiterei ımd Geſchuͤtz vorzuruͤcken, das
Gefecht mußte alfo nur durch Fußvolk geführt werden, welches
mit unfäglichen Schwierigkeiten die Mauern der Weinberge über:
flieg, und die fleinernen Häufer von Sevres einzeln erobern
mußte. | a
Doch trotz allen dieſen Schwierigkeiten, ohne auf. die Mehr⸗
zahl des. Feindes und auf die aus allen Fenſtern fallenden Sthuͤſſe
zu achten, ſtuͤrzte ſich die iſte Brigade auf den Feind, warf ihn
nach einem fehr lebhaften’ Gefechte aus Sevres, von der Höhe
aus den Schloͤſſern Bellevue und Meudon, fo wie aus den
Dörfern Moulineau und Berverie, eroberte fo innerhalb einer
Stunde diefe Ortfehnften nebſt der ermähnten Huͤgelkette, und
rüdte gegen Iſſh in die Ebene vor, wohin ſich die Franzofen zus
ruͤckzogen, und zur ernfllichen Vertheidigung anſchickten.
Die 2te Brigade erhielt jetzt den Befehl, nebfk der Reſerve⸗
Artillerie nach Meudon zu marſchiren; die Zte Brigade wurde
von St. Cloud herangezogen, die Reſerve-⸗-Kavallerie folgte der
ıften Brigade zur Unterſtuͤtzung; die 4te Brigade blieb in Sevres.
Die Franzoſen griffen das Dorf Moulineau aufs neue an,
es wurde von dem fehlefifhen Shügen : Bataillon ‚hartnäckig ver:
theidiget, die ate Brigade fendete 2 Bataillons des zten weſtphaͤ⸗
⸗
160 .
lifchen Landwehr: Sinfanterie- Regiments zur Lnterfiügung dahin,
weil das Gefecht immer heftiger wurde, und der Feind alles ans
wendete, diefes Dorf zuruͤck zu erobern; gleichzeitig. wurde die halbe
Sußbatterie No. 3 am Abhange der vorliegenden Höhe links von
Moulineau vorgefhidt, um 3 feindliche Gefüge, Die. in der
Ebene (landen und das preußifche Fußvolk flanfirten, zum ſchwei⸗
gen zu bringen, der Zweck wurde erreicht. Alle feindliche Ans
griffe ouf Moulineau wurden von den Preußen aufs tapferfie abs
gefchlagen.
Die ıfle Brigade rüdte .bierauf weiter vor, und befegte den
wichtigen Poften an der Windmühle,‘ zwiſchen Meudon und Iſſy,
. die. Mirhle von Clamart genannt; die 4te Brigade befekte, Mou⸗
lineau, die 2te ruͤckte zur Unterſtuͤtzung der iſten vor, die Zte
Brigade blieb zur Reſerve nebſt der Reſerve-Artillerſe bei Meu⸗
don, anf der hohen Terraife des Schloſſes, und die Reſerve-Ka⸗
vallerie fland in der Ebene.
Es mar Abends um 7 Uhr, als die ıfle Brigade das Dorf
Iſſy angriff; 15 franzdfifche Bataillons flanden in und bei dem
Dorfe, von zahlreicher Reiterei und Artillerie unterflügt. Der
Feind verteidigte die davor liegenden Weinberge durch fein Fuße
volk mit vieler Tapferkeit, dennoch wurde er geworfen, und das
Dorf Iſſy bierauf geflürme; nach mehreren abgefchlagenen Ans
griffen, und nachdem das Gefecht bei Iſſy, Moulineau und es
vres (auf dem rechten Ufer der Seine) bie um Mitternacht ge⸗
dauert, wurde das Dorf Iſſy von der iſten und zten Brigade
erobert und behauptet. Gleichzeitig wurde: der Feind gezwungen,
fid von Moulineau gegen Iſſy zurüdzuziehen; die Majors von
Meumann und v. Münfterberg folgten ihm ſchnell dahin nach, fie
halfen Iſſy mit dem Bajonett erobern.
Der Feind floh in, großer Unordnung nach DBaugirard, die
Preußen rüdten bis auf die jenfeits Iſſy liegenden Höhen vor,
Das Dorf Iſſy liege nur ı4on Toifen von den Mauern von
Maris, folglich in der Kanonenfchußmeite.
Der Bortrab des Zten Armee: Corps kam am Abend auf
der Höhe von Chatillon an, und bedrohte das feindliche Zentrum
bei Montrouge, auf diefem Punkte fam es nur zu einer Kanonabde.
Die Franzoſen ſahen mit Erftaunen und viel Beſtuͤrzung,
daß ihre Befeſtigungen zur Vertheidigung von Paris unnüg ge:
worden, und daß Paris auf dem linken Ufer der Geine bereits
eingefchloffen, morgen in die Gewalt der verbündeten Truppen
fallen werde, denn fie Eonnten die ndrdlichen Vertheidigungslinien
nicht
161 |
nicht entbloͤßen, weil ber Herzog Wellington fie jeden Augenblick
anzugreifen drobete, und die dünne und niedrige Mauer nebff den
elenden Pallifadirungen an den Barrieren der Stadt, Fonnten
Maris am linken ‚Ufer der eine vor den tapfern Preußen nicht
mehr Tagen, ihr ſtuͤrmender Angriff: fonnte durch das Beſchießen
der Stadt von den: Höhen von Montrouge und Chatillon unters
flüge : werden; bie Preußen Eonusen aus ihrer flarfen Stellung
auf der Huͤgelkette von Meudon, Sevres nach St. Cloud nicht
mehr verdraͤngt werden.
Die Feldherren der verbuͤndeten Kriegeheere muß das Ge
Lingen. der berrlichen Pläne, die ihre Weisheit erfand, Hoch bes
lehnen, befonders da fie das Leben ihrer tapfern Soldaten ſchonen
fonnten, und den vorgefetzten Zweck ſchnell und Herrlich erreichten.
Joh um 10 Uhr. des; Abends traf.ber. franzbfifhe General
Lamotte,.vom Marfhall Davouft gefendet,: bei dem Herzog Wels
lington ein, mit der Bitte, :die Heindfeltgkeiten einzuftellen, indem
fih das franzöfifche Kriegeheer dem König Ludwig dem ıöten,
unter den Bedingungen .einer vollfommenen ..Begnadigung und
Deibebaltung der dreifarbigen Kokarde unterwerfen wolle "Er ers -
‚ hielt den Defcheld, zum Konig kbnne er ſich begeben, allein die
Feldherren der verbuͤndeten Kriegsheere wuͤrden ſich in keine Un⸗
terhandlungen einlaſſen, bevor nicht Paris beſetzt ſey, und das
franzoͤſiſche Kriegsheer ſich bis hinter die Loire zuruͤckgezogen habe,
Die Stellung des niederrheiniſchen Kriegshee⸗
zes war am Abend: . \
Das preußifche Kriegsheer fand mit dem rechten Flügel bei
Pleffis piquet, mit dem Zentrum bei Meudon, mit dem linfen
Flügel bei St. Cloud. an die Seine gelehnt, die Reſerve ſtand in
Verſailles.
Das iſte Armee-Corps (v. Zieten).
Es hatte ſeinen rechten Fluͤgel auf dem Bintmößienberge
« von Clamart, das Zentrum auf dem Schloßberge von
Meudon, den linken Flügel in Moulineau, und Sevres,
und. den Vortrab in Iſſy, unterftügt durch bie Reſerve⸗ |
Reiterei.
Die ꝛte Brigade hatte Iſſy beſetzt;
die iſte Brigade ſtand zur Unterſtuͤhung der aten Brigade
auf dem Windmühlenberge von Clamart;
bie 4te Brigade befegte eures,‘ Moulineau und bie Höhe
von Bellevue, fie war der linke Flügel;
die Zte Brigade ſtand zwifchen les Capucins, Meudon und
—
J
ı62
Fleury als Reſerse, St. Eloud war durch eine Abthelluns
Fußvolk beſezt;
das Hauptquartier war in Meudon.
Das Z3te Armee:Corps (v. Thielemann).
Es brach mit Tagesanbruch auf, hielt a: Stunden Bi Res
2 quencourt und. fein Bortrab bei Merfailles an, und mars
ſchirte ſodann über Chatillon ‘gegen Paris bis dahm vor,
— wo die Straße von Bourg la Reine in dieſe einfaͤllt.
Der Vortrab, die gte Brigade, marſchitte bis nach Chatillom,
welches die Frunzoſen nach einer Kanonade verliefen, es
blieben nur 4. Esquadrons zwifchen Chatillen und Bat
rouge aufgeſtellt.
Die rote und rıte Brigade lagerten vortaͤres von Veliſy;
“ „die iate Brigade Bei Chatenay und Sceaur;
die Referve: Kavallerie wurde nach St. Cyr geſenbet, fie
deckte auf. dem. heutigen Marſch bes Corps rechte Flanke;
das Hauptquartier war In Villacomblay.
‚or 4te Armee⸗Corps (Graf Buͤlow v. Dennewitz).
Es fand als: Meſerve in, und bei Verſailies, woſelbſt vos
Hauptquartier Wan
‚Das Hauptquartier des Beitmarfgelt Fuͤrſten Biker
x war in Befall:
„U. Das niedertiändifhe Kriegsheer.
..ı Der Herzog Wellingten ließ, nuchdem die Bruͤcke bei Argen
teuil erbauet, noch waͤhrend der Nacht ein Truppen⸗Corps über
bie Seine gehen, es flelite fih Bei Surennes, Courbeusye und
Anieres auf; die Dörfer Villeneuve la Sarenne und Chatou wur:
den ‚ftarf befegt. Die Verbindung der beiden Kriegebrere war
dadurch bewirkt. 1
Die englifhen Truppen biteben bei Sr. Denis, Knberoifie: .
re, le Bourget ünb. Biancmenil fliehen.
-. Das Hauptquartier des Herzoge Wellington blieb In So:
neffe.
Der Serfog Wellington begnägte. fich, den‘ Erfolg der Bene
gungen der Preußen im Rüden. des Seindes durch thätige. De-
monftratisnen zu befördern, welche den größern Theil der fran⸗
zöfifchen Streitkräfte in feinen Stelumgen am Montmartre fell:
bielten. |
Nach Mitternacht nahmen die Sranzoſen folgende
Stellung:
ur Sie Naten Yen Ih unken 2 an die Straße von Orkeans,
!
163
‚re Linie zog ſich über Sentilig, Montrouge und Vaugirard, alle
dieſe Ortſchaften flarf beſetzt, bis an die Seine, an welche ſich ber
rechte Flügel lehnte,
Das Korps des Generals Mandamme lagerte zwifchen ben
Barrieren de PEcole militalre und de l'Enfer, zwifchen Vaugirard
und der Stadt; andere Truppentheile jenfeits der Seine im Bou⸗
fogiier Wald, mehrere - Bataillons Iagerten dort laͤngs des Üfers,
und thaten von Zeit zu Zeit einige Schuͤſſe auf die dieſſeits aufs
geftellten preußifchen. Vorpoſten; "die andern frangöfifähen Streit⸗
fräfte ſtanden in ben. Verſchanzuͤngen, um die e Engländer. zu beob⸗
achten.
— — — Bull ©
UL Das glebersheinifge Kriegspeed,
Der Fehdmarſchall Fürft Bluͤcher gab folgende Dispsfitien: ..
. „Das-ıfle Armetilorps. bleibt bis. auf -weitere Ördre
"Wei Meudon, die Avantgarde bei: Iſſy; das! Seitendetaſchement,
weiches Über Malmaͤtſon nad: So. Clond gegangen: iſt, wird Durch
Kavallerie. verflürkt, und ponffirt- gegen der Mont Balerien' und
"die Bruͤcke von Neuilly vor, um ju ſehen, was ft vom Feinde
noch dieffelts -der Seine befindet, auch lebt «8, gb die Engländer
fhon bei Argenteuil die Vruͤch vollendet haben, und dort vor⸗
geben, ur
Das Ite Krnides@orps, bleibe bee in feiner Pofie
sion, die Avantgarde bei Chatillon und Bagneuxr, ein Detaſche⸗
ment nach Bourg -Ia Reine; es ſchickt Patrouillen nad Eheoiily
und Villejuif.
Das 4te Krmee:Corps bleibt bei Verſailles ſtehen, es
ſchickkt aber ein Kavallerie: Regiment unter einem intelligenten
Chef bei Eorbeil oder einem andern Punkte über die Seine.
Diefer Dffizier hat den Auftrag, als: Parteigänger im Lande
- groifchen der Marne und Seine vorzugehen, und ſowohl das Ans
ruͤcken feanzöfifiher Verftärfungen, als. auch die Annäherung des
Seldmarfchalls Fürften Wrede zu beobachten. Er fucht fich mit
dem Negiment Königin Dragoner, das Über Chateau Thierry dat
‚vorgehen follen, in Verbindung zu fegen. '
Kleine Detafchements gehen immer gegen Rambouillet, Daun
dan und. Lonjumeau vor. = le
Das Dauptquartier Bleibt vorläufig in Derfailles,
20 .
—
164
Ich erwarte fo bold als möglich genaue Meldungen über bie
Aufſtellung des Beindes, ſeine Verſchanzungen und Geſchuͤtze.“
(gezeichnet) Bluͤcher.
‚Sir gleichlausende Abfchrift der Chef bes Generalſtabes
Graf Gneiſenau.
Der General v. Zieten gab dem ıflen Armee⸗Corps
folgende Dispofition:
„Die Stellung die das ıfle Armee⸗ Gorps. im Fall eines
feindlichen Angriffe zu behaupten Hat, iſt folgende:
Der rechte Flügel auf dem Windmählenberge von Cia⸗
mart, Iſſy vor der Fronte. Iſſy bleibt von der Brigade von
Steinmetz mit einem Theil .befeßt, der andere dient zur Unter:
fügung mit der ıflen Brigade der Neferve: Kavallerie.
Die zte Brigade befegt den Windmühlenberg, und dient zur
Unterflüßung der aſten Brigade. Wird, die ıfte Brigade genöthi-
get ſich zurüdzugiehen; fa gefchieht dies nach dem Windmühlen-
berge, der alsdanıt durch 2 Brigaden vertheidigt wird. Das Ges
fbüg ber beiden Brigaden, und bie. Batterie dee Reſerve⸗Ar⸗
tilierie, die jegt bei der ıften und 2ten Brigade find, fahren auf
vum Windmuͤhlenberge in Poſition.
Der linke Flügel auf der Höhe von Meudon; ſolche wird,
vertheidiget durch die Ste Brigade, die zugleich dazu dient, ſich
mit einem Theil, und erforderlichen Falls ganz, wenn naͤmlich der
feindliche Angriff gegen den rechten Fluͤgel geſchehen ſollte, auf
der Höhe zwiſchen dem Windmuͤhlenberge und der Höhe vor,
Meudon aufzuftellen, um von da aus nach Befinden ber Umflände,
rechts oder linke unterflügen zu koͤnnen. Die Batterie der Bri⸗
gabe. wird auf ber Höhe aufgefahren. Ruͤckt die Zte Brigade auf
die Höhe ins Zentrum, fo ſtellt fih bie 4te Brigade auf die
Höhe von Meudon, bis dahin behält biefe Brigade das Dorf
Sevres und Moulineau befeßt, und dient ‚sur Unterftägung dieſer
beiden Orte.
Die Batterie ber Aten Brigade fahre auf den Abhang links
vorwaͤrts von Meudon, um die Plaͤne zwiſchen dem Hoͤhenzuge
der von Iſſy nach Meudon geht, zu beſtreichen; eine Batterie der
Reſerve-Artillerie fahrt ebenfalls dahin auf, ſobald der Feind in
diefer Niederung vorrüden folte. In dieſem letztern Falle rüdt
eine reitende Batterie auf den Kamm der Höhe zwifchen Meudon
und Iſſy vor, um ben feindlichen Angriff in bie linke Slanfe zu
nehmen, alsdann muß das Dorf Moulineau auf das Außerfte ver:
N 165
feidiget werben, und'die Ite Brigade, ſobald fie in der Poſition
zwiſchen Meudon und der Windmuͤhle von Clamart ſtehet, vor⸗
waͤrts ruͤcken, um dem Feinde in die linke Flanke zu fallen.
Die Angriffe des Feindes werden in ber Art abgeſchlagen,
daß man offenfiv gegen den Feind rädt, unb mit dem Bajonett
ihn zuruͤcktreibt. Die Brigaden behalten eine bisponible Reſerve.
Da: die ıfle Brigade nothwendigerweiſe fi, fammeln muß,
fo wird.die ate Brigade den, Poften der ıflen Brigade überneb-
men, dagegen bie ıfle Brigade den der 2ten Brigade auf: dem
Windmuͤhlenberge von Clamart, jedsch muß "die iſte Brigade fo
lange bei Iſſy fliehen bleiben,. bis fie Durch bie te Brigade ab⸗
gelöft wird. Es findet daher alles, was in biefer Dispofition für
die ıfte Brigade gefagt, nunmehro Anwendung auf die 2te Bri⸗
* gabe; dagegen :alles, was für die 2te Brigade gefagt worden, auf
die ıfle Brigade Anwendung findet. \
Das Hauptquartier bleibt unverändert im Stoffe Meudon.“
Hauptquartier Meudon am Zten Juli 1815.
(gezeichnet) v. Zieten.
Fuͤr Aleichlautende Abſchrift der Chef des Generalſtabes
Obriſtlieutenant v. Reiche.
Feindlicher Angriff auf Iſſy.
Der Marſchall Davouſt beſchloß noch einen Angriff auf die
preußifchen Truppen, wenn diefer aber abgefchlagen würde, die
Thore von Paris zu öffnen, weil in einem Kriegsrath mit einer
Mehrheit von 48 Stimmen gegen 2, Paris unter den jeßigen
Berhältniffen für unbaltbar erfihrt worden war.
Es war des Morgens um 3 Uhr, als der General Van⸗
damme mit 2 Kolonnen von Vaugirard und Montrouge zum
Angriff gegen Iſſy uorrädte; das Gefecht begann mit einer Ieb-
haften Kanonade, darauf flürmten die Franzofen das Dorf Iſſy
mehreremale, fie wurden von denen hinter Barrifadirungen fichen:
den Preußen empfangen, verloren viele Menfchen und zogen fich
zuruͤck. Bald Fehrten fie jedoch berrächtlich verſtaͤrkt zuruͤck, allein
die ıfle und 2te Brigade vertheidigten das Dorf aufs tapferfte
und ausdauerndfle. Die Sranzofen begannen nun ein furchtbares
Kartaͤtſchen⸗ und Kagonenfeuer,: welches den Preußen viele ‚Dien:
ſchen koſtete, und wiederholten unter dem Schuß beffelben ihre
Angriffe, obue; jedoch glüdfichee als vorher zu feyn. °
Der General von Zeten lieh fein Armees Korps 34 ben
Waffen treten, damit es zur Unterftügung bereit fen, den Feidmar⸗
166 : \
ſchall Färfteh Bücher, bat er 2 Brigaben bes Aten Armee: Corps
für ihn in Bereitfchaft zu halten, und erfuchte den General v. Thies
lemann, daß er von Thatillon vorrüden, und ben Feind bedrohen
möchte. - i
Die Franzoſen überzeugten ſich, daß ihre Anftrengungen vers
geblih waren, den Preußen die Auffenwerfe ihrer Stellung
zu entreißen, fie zogen ſich daher zurüd, und fogleich folgten
ihnen die preußifchen Scharſſchoͤhen bis beinahe an die Bar⸗
rieren von Paris,
Es war 8 Uhr: bes Morgens, als der General Suille
minot, Chef des Generalflabes des Marſchalls Davouft erfchien,
und erklärte, die franzgofifche Armee wolle den. Eiegern Paris
dur Kapitulation Überlaffen, und nach der Loire abziehen. Zus
gleich erbat er die Einftellung ber Feindfeligkeiten, um wegeh der
Uebereinfunft unterhandeln zu koͤnnen, welche ihm bewilliget wurde,
Der Pallaft von St. Cloud wurde zum Abſchluß der Kapi⸗
tulation beftimmt, die Feldberren Bluͤcher und Wellington vers
fügten fi) dahin, und Ihre Abgeordneten fo wie die der Franzoſen
traten dort zufammen, um die Webereinkunft abzufchliegen, durch
welche Paris übergeben wurde.
So war es das ıfle Armee: Corps bes Generals v. Zieten,
weiches, den ı5ten Juni den Krieg durch die Gefechte an der
Eambre eröffnete, und welches am Zten Juli ben Krieg im
freien Felde, durch die Eroberung und Dehauptung bes “Dorfes
Iſſy nach ı8 Tagen ruhmvoll beendigte.
Die Stellung des nieberrheinifgen Rrirgshee
res war folgende:
Das ıfle Armee⸗Corpe (v. Zieten).
Die ıfle und 2te Brigade bei Clamart, das Dorf Iſſy ver.
der Fronte und Vanvres flarf befeßt;
bie 3te und Ate-Brigade bei Meudon;
das Hauptquartier in Meudon.
Das 3te Armee:Corps (v. Thielemann).
Die gie Brigade bei Chatillon und Bagneux, ein Deiaphe
ment in Bourg la Reine, es ſchickte Patrouillen nach
Chevilly und Villejuif;
bie ·rote und rıte Brigade in Pleſſis piquet:
die 12te Brigade bei Ehatenay und‘ Sceaur;
‚ bie Referve: Kavallerie und Artillerie bei Pleſſis piqutt;
das Hauptquartier war in Ville Coutiat ·
| N 167
MDas gie Armee⸗Corps (Graf Bälewv. Dennewig). :
Das Corps fand in und bei Derfailles, es fendete Ravak
"lerie s Detafchements nach Rambouillet Dourdan und
Lonjumeau;
das Hauptquartier war in Verſailles.
Das Hauptquartier des. Feldmarſchalls duͤrſten Dläger
war in‘,&t. Eloud.
II. Das niederländifche Kriegsheer.
Es blieb in ſeiner Stellung unverändert ſtehen. /
Das Hauptquartier des Herzogs Wellington war in Soneffe. °
Die koͤniglich nieberländifchen Truppen waren folgender
geſtalt dislozirt:
die Brigade v. Anthing in Soultin;
die iſte Diviſion vor Valençiennes;
die iſte Brigade ber aten Diviſion in Peronne;
die ate Brigade der 2ten. Diviſion in le Bourget;
die ıfle Brigade der Zten Divifion bei Blanc menil;
die ate Brigade der Zten Divifion bei Bobingine und
Grand Drancy;
\ die Reiterei bei Saultain, le Doug u und Denaing;
die Artillerie bei Curgies.
I“
Zn Der ste Juli.
” Sn ber Nacht vom Zten zum 4ten Juli wurde in &t. Cloud
von den Bevollmächtigten die Uebereinfunft wegen Defegung der
Stadt Paris nachfolgend abgefchloffen.
Militairfonvention, die Uebergabe von Paris
betreffend.
„Heute den Zten Juli 1815 ſind die von den kommandirenden
Generalen der Armeen ernannten Kommiſſarien, naͤmlich:
der General: Major Freiherr v. Muͤffling mit den Vollmachten
Sr. Durchlaucht des Feldmarfchalls Fuͤrſten Blaͤcher, kom⸗
mandirenden Generals der preußiſchen Armee;
der Obriſt Hervey mit den Vollmachten Sr. Excellenz des
Herzog von Wellington - verfehen,
eines Theile,
der Baron Bignon’die auswärtigen Angelegenheiten beforgenb;
der Graf Quilleminot, Chef des Generalftabes der franzöfifchen
"Armee; .
‚ der Graf Bondy, Praͤfekt des Seines Departements,
168
mit den Vollmachten Sr. Excellenz bes Marſchalls Prinzen Sen
Edmüht, fommanbdirenden Generals der franzdfifchen Armee, verfehen
andern Theile,
find über folgende Punkte uͤbereingekommen:
Artikel r.
Es iſt Waffenſtillſtand zwiſchen den alliirten Armeen, befehligt
von Er. Durchlaucht dem Fuͤrſten Bluͤcher, Sr. Excellenz dem
Herzog Wellington, und den franzoſiſchen Armeen unter den
Mauern von Paris.
Artikel 2.
Morgen ſetzt fich die franzoͤſiſche Armee in Marſch, um uͤber
die Loire zu geben. Die vollſtaͤndige Räumung von Paris wird
in 3 Tagen bewirkt, und in 8 Tagen iſt die franzöfifche Armee
jenfeits der Loire, .
Artikel 3.
Die frangdfifche Armee nimmt ihr Feldgefchüg, ihre Krieges
kaſſen, ihre Pferde und das Eigenthum der Regimenter mit fich,
ohne Ausnahme, fo wie das Perfdnliche der Depots und‘ verfchies
denen Aominifratione: Zweige, welche der Armee gehören,
Artikel 4
Die Kranken und Dermundeten, fo wie bie Chirurgen, melche
‚gu ihrer Heilung. noͤthig find, bleiben unter dem befondern Schutz
der fommandirenden Generale der englifchen und preußifchen
- Armee zuruͤck.
Artikel 5.
Die Offiztanten und Militairs, von denen im vorigen Artifel
die Rede iſt, Eönnen nach ihrer Herftellung zu ihren Corps zu:
ruͤckgehen.
Artikel 6.
Die Frauen und Kinder aller Glieder der franzoͤſiſchen Ar⸗
mee koͤnnen in Paris bleiben, auch ohne Schwierigkeit Paris ver⸗
laſſen, und mitnehmen, was ihnen und ihren Maͤnnern gehoͤrt.
Artikel 7.
Die Offiziers der Linien ⸗Truppen, welche in den National⸗
garden oder den Föderirten dienen, koͤnnen fich der Armee ans
fehließen, oder auch in ihren Wohnort oder Geburtsort zuräde °
kehren, . |
u Arttlel 8.
Morgen den Aten Yuli Mittags, wird St. Denis, St. Duen,
Clichy und Neuilly übergeben. Uebermorgen den Sten Juli zu
u - | ‘ 169
derſelben Stunde der Monemarere, and den dritten Tag, den 6ten
Juli alle Barrieren.
Artikel 9.
Der innere Dienſt von Paris wird durch die Mationalgarde
und ſtaͤdtiſche Gensd'armerie fortgeſetzt werben.
Artikel 10.
Die kommandirenden Generale der engliſchen und preußiſchen
Armeen verſprechen, die jetzigen Autoritaͤten, ſo lange ſie beſtehen,
zu reſpektiren, und durch ihre Untergebenen reſpektiren zu laſſen.
Artikel 11..
Oeffentliches Eigenthum (mit Ausnahme deſſen, welches ſich
auf den Krieg bezieht), es gehoͤre dem Gouvernement, oder haͤnge
von Ortsobrigkeiten ab, wird reſpektirt, und die verbuͤndeten
Maͤchte werden in keiner Art in die Verwaltang oder Verfuͤgung
eingreifen.
Artitkel 10.
Eben fo ſollen Perſonen und Privat: Eigenthum refpeftirt
werden. Die Einwohner der Hauptftadt, und überhaupt alle Sn:
dividuen, welche fich dafelbft befinden, fahren fort ihre Rechte und
Sreiheiten zu genießen, obne beunrubiget, oder wegen Ihrer Dienſt⸗
verrichtungen, ſowohl gegenwärtiger wie vergangener, wegen ihres
Detragens oder ihrer politifchen Meinungen in Unterfuchung ge:
nommen zu werben,
Artikel 13.
Die fremden Truppen werden die Approvifionirung. ber Haupte
lade nicht hindern, im Gegentheil die Ankunft und den freien
Umlauf der dazu beftimmten Segenftände beſchuͤtzen.
Artifel 14.
Gegenwärtiger Vertrag wird bis zum Friedensſchluß wegen
gegenfeitiger Verhaͤltniſſe als Borfehrift dienen. Im Fall eines
Bruchs foll er in den gewöhnlichen Gormen, 10 Tage vorher auf:
gefündigt werden.
Artikel 15. | |
Sollte bei Ausführung des einen ober des andern Artikels
eine Schwierigkeit vorkommen, fo wird die Auslegung zum Ber:
theil ber framdſiſchen Armee und der Stadt Paris Statt finden.
Artikel 16.
Voeſtehende Konvention iſt fuͤr alle verbuͤndete Armeen mit
dem Vorbehalte der Ratifikation der Maͤchte, von denen ſie ab⸗
haͤngen, gemeinſchaftlich abgeſchloſſen.
170
Artikel 17. °
Die Katififationen werden morgen den Ken Sul fruͤh um
5 Uhr auf der Brüde von NMeuilly aus gewechſelt. |
‚Artikel 18.
Es werben von den verfchiebenen Theilen Kemmiſſarien er⸗
nannt, um gegenwaͤrtige Konvention auszufuͤhren.
| Sefchloffen und unterzeichnet zu &t. Cloud in dreifacher Aus⸗
fertigung durch obengenanzte KRommiffarien, am oben genannten
Inge und Jahr.“
(Gejeichnet) Freiherr v. Muͤffling (L. 8.)
F. B. Hervey, Obriſt (L. 8.)
Baron Bignon(B. S.)
Graf Guilleminot 7 8.)
Graf Bondy (L. 8.) 7
Gegenwaͤrtiger Waffenſtillſtands⸗ Vertrag genehmigt und rati⸗
flzirt an Meudon am ten Juli 1815.
Der Feldmarſchall Fürft Blcher.
So fiel die ſtolze Hauptſtadt an der Seine in Jahresfriſt
zum zweitenmal in bie Gewalt der Sieger, ihr Fall war nothe
wendig, um die Frangofen vom Uebermuthe gründlich zu heiten.‘
Ein dreimörhentlicher Feldzug hatte die Macht Frankreichs ge:
brochen, eine Schlacht reichte Hin fein Kriegsheer zu zertrümmern,
und ihm auf den Fuß folgend, bis in das Herz bes Landes vor
zudringen, und feine Hauptſtadt zu erobern. Das franzöfifche Heer
war an ber Tapferkeit der verbündgten Krieger, an dem Willen,
an der Kraft, und an ber Herrlichkeit Ihrer” Selbherren geſcheitert.
Frankreich war tief erfchättert, der Krieg geendiget, denn bie
Trömmer des Heeres (noch 50,000 Mann mit 70 Kanonen) zogen
fill und gebemüthiget nach Orleans hin; fchon geendiget war ber
Krieg am äten Juli, den das franzoͤſiſche Wolf vor wenig Wochen
bis in das Herz von Deutſchland zu waͤlzen vermeinte, er war
fruͤher geendiget, noch ehe die großen Kriegsheere der verbündeten
Mächte herangeruͤckt waren.
Und die, welchen die Feldherren unferer Zeit ein herrlich
Vorbild ſein werden, welche dieſen Feldzug zu ihrer Belehrung
ſtudieren, eder kuͤnftige Geſchichtſchreiber, fie koͤnnen nicht genug:
ſam beachten und herausheben, jene meiſterhaften Bewegungen,
\ 171
und die Großen Thaten, durch welche unleugbar die glaͤnzenden
Erfolge ſo ſchnell herbeigefuͤhrt wurden.
Zu bewundern iſt der Muth des moraliſch unbeſiegten preußi⸗
ſchen Kriegsheeres nach der verlornen Schlacht von Ligny, nur
ſolch ein Kriegsheer konnte der Feldmarſchall Fuͤrſt Bluͤcher am
ISten ſchon zur neuen Schlacht von Belle Allianqe führen, nicht
aber ein durch feine Niederlage entmurbigtes Kriegsheer. |
Zu beroundern iſt der Fürft Bluͤcher, der mit feſtem Willen
und Entfchluß, fich weder durch ben feindlichen. Angriff bei Was
vre noch durch die fchwierigen Engpäffe abhalten ließ, fein Kriegs:
Beer in Flanke und Rüden des feindlichen gu führen, wodurch
Diefes gefchlagen werden mußte.
Die raftiofe Berfolgung des preußifchen. Heeres unter dem
General Grafen Gneiſenau am Abend des ı8ten Juni, welche
erft die Niederlage und gaͤnzliche Aujldfung des feindlichen Hegres -
entfchled, und’ diefem nicht geftattete, ſich an ber Gambre aufzu⸗
ſtellen, welches ſonſt geſchehen ſeyn würde.
Der herrliche und raſche Marſch des preußiſchen Rriegehen
res von St. Quentin gegen die untere Dife, durch welchen der
Feind in feiner Stellung bei Soiſſons und Laon umgangen,“ bie
Uebergaͤnge über diefen Fluß gewonnen; und die Franzoſen zum
Ruͤckzuge gendepiget wurden, um nicht von Paris abgeſchnitten zu
werden.
Und endlich ber Uebergang des preußiſchen Kriegsheeres auf
das linke Ufer der Seine, durch welchen die Verſchanzungen von
Paris umgangen? und Paris ohne großen Menſchenverluſt, der
Tapferkeit der Preußen eine leichte Beute wurde, |
I. Das niederrheinifhe Kriegsheer.
- Der Feldmarfehall Fhrft Bluͤcher benachrichtige die komman⸗
birenden Generale, dag win Waffenſtillſtand, und eine Ueberein-
kunft wegen der Raͤumung der Stadt Paris mit den Franzofen
abgefihloffen ſey, zufolge der die frangdfifchen Truppen fich heute
® Sinter die Loire zurückziehen würden; er befahl: daß die nöthigen.
Sicherheitsmaßregeln dennoch nicht verabfäumt werden follten, daß
alle Detafchements, und befonders die, welche nach der Straße
von Orlteans vorgeſchickt, vom Waffenftiliftand ſchnell in Kenntniß
geſetzt, und angewieſen werden fellten, die Straßen von Paris
nad Fontainebleau und nach Orleans nicht zu beunruhigen, weil
die frangöfifchen Truppen auf diefen nach der Lolre marſchirten.
Das niederrbeinifche Kriegepeer (nerblieh in > feiner
Stellung:
-
172
: das ıfe Armee: Corps (6. Bieten) Hauptquartter in
Meudon;
das 3te Armee-Corps (v. Thielemann) Hauptquartier in
Pleſſi ĩs piquet;
das 4te Armee:Corps Graf Bülow v. Dennewig) Haupt
quartier in Verſailles;
das Hauptquartier bes Feldmarſchalls duͤrſten Bluͤcher
war in Meudon.
II. Das niederlaͤndiſche Kriegsseer.
Es blieb in feiner Stellung‘ unverändert ſtehen.
Das Hauptquartier des, Herzogs Wellington wurde nach
Neuilly verlegt.
Das Neferve- Corps lagerte zwiſchen Bonneuil und Arnonville.
Die engliſchen Truppen beſetzten heute, der uebereinkunft wu:
folge &t. Denis, St. Duen, Elihy und Neuilly.
Das franzöfifhe Kriegsheer, vom Marſchall Davoufl befeh
liget, verließ heute Paris, und feste fi nach der Loire in
mare.
. Der ste Juli.
Die beiden verbuͤndeten Kriegsheere blieben in isren € Stel:
lungen unverändert fliehen. .. ;
Am Mittage befegten bie Engländer den Montmartre..
Die franzöfifche Mationalgarde beſetzte das Innere der Ein⸗
gaͤnge von Parls.
2.
Der 6te Juli.
1. Das nieberrheinifche Kriegsheer;
Der Feldmarſchall Fuͤrſt Blücher. gab folgende Dispef tion:
„Das ıfle Armee-Corps wird morgen ’(den 6ten) Pas
os militärifch befegen, und barüber noch feine nähere Inſtruktion
erhalten. Das Zte und te Armee: Corps bleiben noch in ihren
Pofitionen ſtehen, bis die feindliche Armee die gehörige Entfernung
gewonnen hat, dann werden fie auch nach Paris, und zu ihrer
weitern Beſtimmung rüden.
Kleine Beobachtungs: Detafchements werdin dem Feinde in
gehöriger Entfernung nachgeſchickt, um feinen Marſch zu beob⸗
achten.
Don jedem Armee: Corps bricht morgen früh ein Kavallerie:
Regiment auf, um die Orbnung Im Rüden herzuftellen; das bes
ıfflen Armee= Corps marſchirt nach Compiegne, das bes 3fen nach
Ä ‚ 375
Louvre inilitaͤriſch worauf auch Bas Sehr. ber Brigade zu pla⸗
eiren fein wird. Die Brigade bivonakirt im Garten. der Thuib
ferien, fie befeßt außerdem de Bräden Contorde, Reunton und
des Arts,
Die: große wie die kleine Vogege, wird in. ber Ebene zwi⸗
ſchen dem Borfe Iſſh und der Seine aufgefahren. Mur allein
die Wagen ber Generale, die. Kaſſen⸗ und Medizin» Wagen. der
Bataillone Folgen den Brigaden "hinter der Artillerie derſelben, alles
übrige, Fuhrwerk, Telbf die Branntwein-Wagen bleiben bei ber
Bagage zuruͤck. Die Bagage des Eommandirenden Generals folgt
der Referve- Artillerie, und fuͤhrt vorlaͤuftz ‚hinter berfeiben, in
den Elifälfchen. Geldern auf. Auf 3 Tage tragen bie Soldaten
Lebensmittel und Branntwein bei ſich. Bei der Bagage, bie bei
Iſſy zurüdbilibe, wird von der ıflen Brigade ein Eapitain, und
per Brigade ein: Dffigier und die vorfhriftsmäßige Mannfchaft
zur Bedeckung gegeben; der Major v. Domis führt den Oberbes
fehl über fämmtliche Bagage.
Das Haus; worin das Hauptquaktkier kommen wird, iſt noch
Acht anzugeben, die Brigaden ſchicken aber gleich nach ihrem Ein⸗
röden in die Reviere, Ordonanz⸗Offtjiere, und die Referve: Ar
tierie einen Ordonanz=Unteroffigier auf den Platz de la Concorde,
wo diefe Offiziere fo lange verbleiben muͤſſen, bis fie ihre nähere ‘
Beſtimmung erhalten.
Des Nachts müffen tie Brigaden in ihren Revicren fleißig
patrouilliren laffen, -damit Feine gefährliche Zufammienkünfte finet
finden fünnen, und die Meferve: Kavallerie ordnet Patrouillen an,
die mährend der Nacht durch die Hauptſtraßen und Plaͤtze von
Paris gehen.
Die Wachen, die nicht rein militaͤriſch ſind, werden zur Haͤlfte
von Pariſer Nationalgarden beſetzt, mit denen die gehoͤrige Ein⸗
tracht gehalten werden muß, auch darf es nicht anſtoͤßig gefunden
soerden, daß die Mationalgarden die dreifarbige Kofarde tragen,
Die Patrouillen werbergggbenfalls zur Hälfte von unfern Truppen,
und zur Hälfte von Nationalgarden gegeben.
Wenn hie Brigaden in ihren Revieren eingetroffen find, fo
wird zuvor Gottesdienft gehalten, der fo feierlich und, erhebend
als möglich eingerichtet werden muß; nachbem dem Gott ber Heer⸗
fchanren für die verliehenen Siege gedankt it, muß das Gefühl
der Neligiofität angeregt, und zur Ordnung und Zucht aufgemun⸗
tert werden.
Jede muthwillige Beleidigung won anſerrr Seite wird ſtrenge
/
174
benen Ordnung ohne gZwiſchenraum folgen Annen. . Die Zte Bri⸗
gade marſchirt durch die Champs Eliſees gerade nach den Thuille⸗
rien hinunter, wendet ſich daſeldſt rechts nach der Seine, mars
ſchirt auf dem Qual die Seine hinauf, bis an die Bruͤcke von
Aufterlig, vepaffirt daſelbſt die Seine, und befegt die Mairien
ro, 11 und ı2 Auf dem rechten Ufer der Seine. Die Brigade
bivouakirt in 4 Abtbeilungen: |
- 7): auf dem Qual an der Brüde von Aufterlig;
e) im Park don Lurembourg, in beffen Nähe das Brigade⸗
Quartier kommt; =
3) nuf dem Plag vor dem Invalidenhauſe; en
4) auf dem Champ de Mars, wo zugleih-bie Kavallerie und
Artillerie der Brigade aufgeftellt wird. -
Kenn die Seine bei der Brüde von Jena paffirt wird, fo
‚geht der Marſch nicht durch die Eiifäifchen Felder, fondern rechts
die Keine binauf. .
Die Reſerve-Kavallerle und -Artillerie bivouakirt auf den
Champs Elifees, die Kavallerie zunächft den Thuillerien, und die
Artillerie daͤhinter nach der Barriere de P’Etoile zu, bie’ Front
mach der Seine, |
Cie folgt der Zten Brigade bis an die Bruͤcke von Auſter⸗
litz, wendet ſich dort links, marſchirt uͤber die Boulevards wieder
nach den Eliſaͤiſchen Feldern; die 2te Brigade folgt denſelben Weg
Bis zur Bruͤcke von Aufterlig, und von da wendet fie füch line,
marfchirt über die Boulevards, und befegt die Mairie No. 1.,
mit Ausnahme der Thuillerien und des Louvres. Die Brigade
biwouafirt zwifchen den Champs NEliſees und der Barriere be
PEtoile, Front nach der Seine, ihre Artillerle und Kavallerie auf
den Kondeel zunächft den Champs Eliffes. Die Bruͤcke von Jena
wird mit Infanterie und einem Theil der Brigade: Artillerie
befeßt. Ä .
Die ıfte Brigade nimmt benfelben Weg wie Die zweite, länge
dem Qual bis zum Greve Plag. Sie befegt die Mairie No.
g., worin das Arfenal liegt, und Die Inſeln auf der Seine, bie
zu dieſer Mairle gebören. Sie bivouafirt auf den geräumigften
Plaͤtzen diefes Bezirks, and befegt alle Bruͤcken über die eine
vom Pont neuf bis zur Brüde von Aufterlig mit einbegriffem
Zur Befegung der Brüden wird der Brigade noch eine 12pfuͤn⸗
dige Batterie zugetheilt. |
‚Die ste Brigade marfchirt durch die Elifäifchen Gelder nach i
dem Platz de In Eonsorde, und befegt die Thuillerien und ben
'
27 an
‚ 175
Louvre inilitaͤriſch, worauf auch das Geſchuͤtz ber Brigade zu pla⸗
eiren fein wird. Die Brigade bivouakirt im Garten-.der Thuib
lerien, fie befegt außerdem die Bruͤcken Condorde, Reunton und
bes Arts. “
Die große wie die kleine Basage, wieb in der Ebene zwi⸗
ſchen dem Dorfe fg und der Seine aufgefahren. Mür allein
Die Wagen der Senerale, die. Kaſſen⸗ und Medizin: Wagen. der
Bataillone folgen den Brigaden "hinter der Artillerie derſelben, alles
übrige Fuhrwerk, ſelbſt die. Branntwein-Wagen bleiben bei ber
Bagage zuruͤck. Die Bagage des fommandirenden Generals folgt
ber Referve- Artillerie, und fauͤhrt vorlaͤuſig ‚Hinter derfkiben, in
ben Elifäifchen. Geldern auf. Auf 3 Tage tragen die Soldaten
Lebensmittel und Braͤnntwein bei’fich, "Wei der Dagage, Yie bei
Iſſy zurüdbrfibe,- wird von der ıflen Brigade ein Eapitain, und
ser Brigade ein: Dffinier und die vorſchriftsmaͤßigte Mannfchaft
zur Bedeckung gegeben; der Majſor v. Domis führt den Oberbe⸗
fehl uͤber ſaͤmmtliche Bagage.
Das Haus worin das Hauptquarrier kommen wird, iſt noch
Mcht anzugeben, die Brigaden ſchicken aber gleich nach ihrem ins
rüden in die Reviere, Ordonanj-Dffifiere, und die Reſerve⸗Ar⸗
titferie einen Orbonang-Unteroffigier auf den Platz de la Concorde,
mo diefe Offiziere fo fange verbleiben möffen, bis ſis ihre nuͤhrre
Beſtimmung erhalten,
Des Nachts muͤfſen die Brigaden In ihren Revleren fleißig
patrouilliren laffen, damit feine gefährliche Zuſammenkuͤnfte ſtatt
finden koͤnnen, und die Reſerve-Kavallerie ordnet Patrouillen an,
die während der Nacht durch bie Hauptſtraßen und Plaͤtze von
Paris gehen.
Die Wachen, die nicht rein militaͤriſch ſind, werden zur Haͤlfte
von Pariſer Nationalgarden beſetzt, mit denen die gehoͤrige Ein-
tracht gehalten werben muß, auch darf’ es nicht anſtoͤßig gefunden
werden, daß bie Nationalgarden die dreifarbige Kofarde tragen.
Die Patrouillen werbenggebenfalls zur Hälfte von unfern Truppen,
und zur Hälfte von Natlonalgarden gegeben.
Wenn die Brigaden in ihren Revieren eingetroffen find, fo
wird zuvor’ Gottesdienft gehalten, der fo feierlich und. erhebend
als möglich eingerichtet werden muß; nachdem dem Gott der Heer:
fihaaren für die verliehenen Siege gedankt if, muß das Gefuͤhl
der Neligiofität angeregt, und zur Ordnung und Zucht aufgemun⸗
tert werden.
Jede muthwillige Beleidigung von unſerer Seite wird ſtrenge
J
N.
176
Noch gab ber General v. Bieten folgende Befehle:
nNac einer fo eben eingegangenen, nachträglichen Ordre des
Feldmarſchalls Fürften Bluͤcher Durchlaucht, follen die Barrieren’
B’Stalie, de l’Enfer, de Sevres und das Pulvermagazin Grenelle,
jedes mit einem Bataillon und 2 Kanonen befegt werden. Don:
den bierzu nöthigen 4 Bataillons geben: die ıfle Brigade das ıfle
Bataillon des Brandenburgfchen Regiments, und die 2te Brigade
De 3 Bataillons des iſten weſtpreußiſchen Regiments; Dagegen
giebt die ıfle Brigade den in der früheren Dispofition beſtimmten
Capitain mit 3 Offigieren, 4 Spielleuten, 8 Unteroffizieren und
200 Mann nicht, fo wie auch, die 2te Brigade bie daſelbſt bes
fimmten 3 Offiziere, 3 Spielleute,. 6 Unteroffigiere und iso Mann _
nicht weiter zw geben braucht, dagegen bie letztere Brigade bie
ganze Batterie von Meander zur Befekung der vorgebachten vier
often verwenden wird. Die übrigen 4 Poften werden fo befekt,
wie es die Dispofition befagt, auch treten in Anfehung der Ras
sallerie weiter feine Abänderungen ein, daher die andern Briga⸗
den die beftimmten Detaſchements geben müffen. Ba das ganze‘
ıfte weſtpreußiſche Regiment jeßt zur Beſetzung ber Barrieren
verwendet wird, fo wird der Obriſtlieutenant v. Stach die obere‘
Leitung Übernehmen, und der Major v. Quadt die fpezielle Direfs
tion des Dienftes unter dem: Obrifklieutenant v. Stach vermalten.
Alles übrige bleibt, wie es die Dispofition befagt, ausgenommen,
daß die Barrieren flatt-um ı Uhr, erſt um 2-Uhr befeßt werden.
Der General: Major v. Muͤffling iſt zum Gouverneur von
Maris ernannt.”
Hauptquartier Meubon, den 6ffen Juli 1815.
(gezeichnet) v. Zieten.
gür gleichlautende Abſchrift der Chef des Generalſtabes,
Obriſtllentenant v. Reiche,
Her General Graf Buͤlow v. Dennewg gab dem 4ten
Armee⸗Corps folgende Dispoſition:
„Die Brigade v. Hiller loͤſt noch heute die Poften des ıften
Armee: Corps ab, und unterftüßt auch den Brüdenbau bei Se⸗
vres und &t. Cloud. Die Pionnier: Compagnie bes Capitain v.
Rohwedel, welche von Chatou Eommend, Beute &t: Cloud paffi--
ren wird, muß zum Bruͤckenbau bafelbfE mit angewendet werben.
Die andern beim ten Armee: Corps befindlichen Dionniere, mar:
ſchiren gleich nach Sevres, und melden ſich beim Obriſten v. Dil:
kr. Die Eompagnie u Sapitains v, Zaborowsky laͤßt aber ein
U
179
Detaſchement bei dem Pontons‘' Be bei‘ der Refere: Lavallerie
bleiben.
Nah Et. Germain zu gehen, wird das 2te neumaͤrkiſche
Landwehr Kavallerie: Regiment beftimmt, der Commandeur defz
- felben meldet fich noch heute bei bem ©eneral: Major v. Valentini,
um feine nähere Inſtruktion fu empfangen.
In Hinfiht der Veobachtungs s Detafchements wird eine
Eönigliche Hoheit der Prinz Wilhelm das Mähere an den Major
v. Colomb in Trappes, und an den Major v. Blankenburg in
Vauhallant erlaſſen.“ | |
Hauptquartier Verfailles, den Sten Juli 1815.
(gezelchner) Buͤlow v. Dennewig.
Eh gleichlautende Abfchrift der Chef des Generalſtabes
General: » Major v. Valentini.
Es wurden demnach von den Preußen heute die ır Barrie⸗
zen der Stadt Paris auf dem linken Ufer der Seine, zufolge der
gegebenen DBorfchriften befegt, fo wie yon den ®ngländern die
Barrieren der Stadt auf dem rechten Ufer der eine,
Die Stellung des ‚nieberrheinifgen Kriegspees,
res war: |
das ıfte ArmeerCorps ln. Bieten). ftand bei‘ Meudon und |
Iſſy; |
das 3te Armee⸗Corps (v. Thielemann) ſtand bei Chatillon
und Pleſſis piquet;
das 4te Armee-Corps (Graf Bülow v. Dennewig) ſtand
in und bei Verſailles, die Brigade des Obriſten v. Hiller |
befegte die Vorpoſten gegen Paris;
das Hauptquartier bes Feldmarſchalls Fürften Blücher,
wurde nach St. Cloud verlegt. |
1. Das niederiändifche Rriegshreer.
Das Hauptquartier ben Herjoge Wellington. ‚verblieb in
Meuilly.
Die Armee 'blieb unver ͤndert if ihrer Stellung. "
Das Referve: Corps des Sentrals Kempt ruͤcte nach Garges.
Dewrte Juli.
I. Das niederrheinifche Kriegsheer.
Der General v. Zieten gab dem ıften. ‚Armee: Corps
folgende Dispofition :
„Das ıfle Armers Corps ruͤckt morgen früß in Maris ein,
| M a2
180
um. .biefe Hauptfiabt willtriſch zu. beſchen. Es verbleibt dabei
ganz bei der daruͤber am geſtrigen Tage gegebenen Dispoſition,
nur ſind folgende naͤhere Beſtimmungen nachzutragen.
Die Zte Brigade richtet ſich ſo ein, daß ſie um 8 Uhr mit
der Tete an der Barriere la Cunette, am diesſeitigen Ufer der
Seine ſtehet, und die übrigen breshen aus ihren, Lagerplägen fo
auf, daß fie in der vorgefchriebenen Ordnung folgen Fünnen.
Bei der Brüde von Jena wird die Seine auf dem jenfeitigen
Ufer paffirt, und die 3te Brigade repaſſi rt ſolche bei der Bruͤcke
von Auſterlitz. Die Zte Brigade beſetzt nicht die Bruͤcke von Au⸗
ſterlitz, wie ſolches in der geſtrigen Dispoſition geſagt wurde, ſon⸗
dern es faͤllt ſolche der iſten Brigade zu. Die Zte Brigade be⸗
ſetzt ſaͤmmtliche Barrieren auf der Sübfelte der Stadt, Die gros
fen, als die Barrieren von Sevres, l'Enfer und d’Stalie, fo wie
- das Pulvermagazin von Grenelle, werden mit ı Offizier, 2 Unter
offizieren, Tambour.und 30 Mann, die uͤbrigen nur mit einem
Unteroffizier, ı Sambour und 10 Mann befegt. Die 3te Bri-
gade vertheilt fih nur auf den 3 Plägen: Luremburg, dem In⸗
validen lag, und dem Mazsfelde.
. Der Dbriftlieutenant v. Stay und ber Major v. Quadt wer⸗
den die Barrieren den neuen Ablöfungen nachweifen, zu welchem.
Ende die Zte Brigade frühzeitig genug einen Offizier dahin voraus:
ſchicken muß. Der Obriftlieutenant v. Stach und der Major von
Quadt werden, bei der Barriere l'Enfer zu erfragen ſeyn.
Inder Mairie No. 1. wird ber Herzog Wellington fein
Quartier nehmen, wornach der Kommandant diefer Mairie ins
ſtruirt werden muß. Dieſen Kommandanten giebt die 2te Bri⸗
gade, und wäre dazu der Major dv. Quadt zu nehmen.
Zur Befegung aller wilitalrifchen DBorräthe geben. die Briga⸗
den in ihren Bezirken die nöthigen Wachen. Der General von .
Braun übernimmt bie Artillerie Vorräte, der Major v. Kuak⸗
fus die Karten ꝛc., und der Staatsrath Ribbentrop alle uͤbrigen
Vorraͤthe. Die Brigaden haben’ dieſen Perſonen die noͤthige mi⸗
litaͤriſche Aſſiſtenz zu geben, wenn ſolche verlangt wird. |
Der General von Mäffling ift Gouverneur von ganz "Paris,
der Obriſt v. Pfuhl iſt Kommandant von preußiſcher Seite.
Dem Gottesdienſt werde ich morgen bei der 2ten Brigade
beiwohnen. wu
2 “ (gezeichnet) v. Bieten,
gür gleishlautende Abſchrift der Chef des Generalſtabes
Obriſtlieutenant v. Reiche. F
‘
181
Hierauf‘ erfofgte von den verbäindefen Riiegöheeren, und zwar
von den, Preußen, dom ıflen Armee: Corps, unter dem Feldmar⸗
ſchall Fuͤrſten Bluͤcher und dem Benerol v. Zieten, fo wie von
den Engländern, unter dem Heriog Wellington, ber Einzug in
Paris.
Es war. dieſer Einzug feßr reenſt und ohne Drunf, kein felerz
licher Siegesjug, fondern eine militaͤriſche Beſetzung der feindli⸗
chen Hauptſtadt; alles behielt ein kriegtriſches Anſehen, die Trup:
den lagerten auf den bedeutendſten Plaͤtzen der Stadt, und diefen
ſo wie bie Beiden blieben mit Kanonen befeßt, |
Die "Selig des. ‚nieherräeinitatn. Rriegspee:
res war?
das ıfle‘ YrineerCorps G zieten) ſtand in Maris:
das te Armee:Corps, G. Thielemann) bei Chatlllon und
Pteſſis piquet;
das 4n4e Armee:Corps "(Graf Bülow v. Vennewitz) in
Verſailles;
das Hauptquartier des Feũlmarſchalls Furſten Bucher war
in St. Cloud; ;
U. Das niederländilge Kriegsheer.
Es blieb in. feinen Stellungen unverändert. ſtehen.
Das Beuptquartier des ‚Herzogs Wellington wurde nach Pa⸗
ris verlegt.
*
Sa
Rn
oo
Zu Ber öte e gut. N
Beide verduͤndete Kriegsheere blieben in ihren Stellun⸗
gen unveraͤndert ſtehen, big auf das Zte preußiſche Armee⸗
Corps, welches unter dem. "General. von Thielemann heute
feinen Einzug in "Paris hielt, doch fogfeih eine Kavallerie:
Brigade und das Füfllier: Bataillon des Leib: Infanterie: Negte
ments, als Bortrab bis nach Villejuif vorſchickte. _
Nächdem der König von Frankreich die Nacht in Arnonville
zugebracht hatte, hielt er Heute um 3 Uhr Madmittg von &t,
Denis kommend, ſeinen Einzug in Paris.
Der gte Juli. |
I Das niederrheinifche Kriegsheer.
Der Feldmarſchall Fürft Bluͤcher gab folgende Dispoſition:
„Das 3te Armee:Corps wird am gten Juli von Paris
aufbrechen, und zwifchen Juviſſy und Gorbeil, den ıoten Yull
zwiſchen la fertẽ Aleps und Perthes, und den ııten Juli big zwi⸗
®
108
fhen Zontaineblesu, Nemours und Malesherbes marfchiren, wo
das Corps Kantonirungen beziehen kann.
Das Hauptquartier fommt wach Zontainebleau,
Die Avantgarde geht bis Pirhiviers und Neuville, Detaſche ·
menis bis’ Orieans und Gien.
Befinden ſich noch franzoͤſiſche Truppen diesſeits der Loire, ſo
werden fie aufgefordert, über dieſen Fluß zuruͤckzugehen, weil jedes
diesſeits Verbleiben ein Bruch der Konvention ſei. Das Corps
muß ſeine gehoͤrigen Vorſi ichtigkeitsmaßregeln nehmen, und Kaval⸗
lerie⸗ Detoͤſche ments nach allen Seiten vorpouſſiren, um zeitig von
allem ‚unterrichtet zu feyn. Aller Orten werden. die Einwohner
und National: Garden fogleich entwaffnet, und fammtliche Ge⸗
wehre nach St. Germain geſchict. Die Pulverfabrik in Eſſonne
wird ſogleich befeßt und ihr Zuftand unterfucht.
" Das 4te Armee-Corps wird jwifchen Berfailles und
Rambouillet Kantonirungen beziehen, u ‚und feine ‚Avantgarde Äber
Chartres jur Loire vorfchiden. °
Eben fo wird der Feldmarſchall Firſ Wrede ſich zwiſchen
der Marne und Eeine äufftellen ; er ift aufgefordert, eine Avants
garde gegen Bien an. die. Loire zu ſchicken.“
(gezeichnet) Blücher, -
. Bir dh — ** der Chef des Generalſtabes
Graf Gneiſenauu.
Zum Einmarſch in Paris gab der General Graf Buͤlow von
Dennewitz dem. ‚gten, Armee:Corps folgende. Dispofition:
„Das Ate "Armee: Corps marfchirt morgen, als den gten ».mM.
nach Paris. Die Truppen brechen um 6 Uhr auf, und fammeln
fi) auf dem Rendezvous vorwärts Sevres, auf bem Wege von
Iſſy und Vaugirard, in’ folgender Ordnung,
Die Avantgarde, unter. Befehl Seiner Föniglichen. Hoheit des
Prinzen Wilhelm von Preußen, beſtehend aus einem Kavallerie⸗
Regiment an der Tete, dann die. Infanterie und Artillerie der
Brigade v. Hiller, hierauf die ganze Reſerve-Kavallerie; - hierauf
folgt das Gros des Corps in folgender Ordnung:
die ı3te Brigade, die ı5te Brigade, die 14te Brigade, mit
der Referve- Artillerie, hinter deren Quẽe, ein Bataillon und die
Kavallerie der 14ten und ı5ten Brigade marfchirt, Der Lieutes
nant v. Trzeblatowsky wird auf dem Rendezvous fih befinden,
und die Kolonne führen.
Hinter dem Ganzen folgt die Equipage des Corps, es biels,
s
1 68
ben dpbei per Vataillon einige Kommankirte, und per Brigade
ein Offizier, die ganze Equipage ſteht unter. dem Obriſtlieutenant
v. Schlegel.
. x In dieſer Ordnung gaeſchieht der. Einaarſch in Paris, und
zwar von Daugirarb über die Bruͤcke hon Jenm durch, bie.Champs
Elifees, den Boulevard, ‚die Brüde von. Aufterlig, nach dem. auf
der Suͤdſeite belegenen Theile der Stadt, wo die Truppen eins
‚guartiert werden. .Bon jeder Brigade gehen ein Offizier des Gene:
ralffabes und die Quaxtiermacher noch dieſe Macht voraus, ſam⸗
meln fi in Seyres bei dem Obriſten v. Her, ‚und martchiren,
wenn fie von allen Brigaden zufaommen find, unter dem Kom:
mando des älteften Dffiziers nach Paris, und melden fich bei dem
Bouverneur General; Major v. Muͤffling. Der Rittmeiſter von
Below. wird. den, Truppen, die Quartierd,+ und;der Kavallerie di
Bivouif: Plaͤtz⸗ anf den Bouͤlevards anzeigen. .,-
Die etatsmäßigen Wagen- marfshiren; mit ‚ben, Truppen in die
Quartiere, Die äberfläffigen. Vorfpannwagen.; bleiben auf: dem
Marsfelde, fahren port auf, und werden dem General y. Braun,
und dem Regierungsrath Ribbentrop uͤberwieſen, ‚reiches, der
Ohriſtlieutenant v. Schlegel zu beforgen hat.
Die engliſche Ratetten: Batterie wird: ‚ben Eiamarſch Ziema⸗
chen, und dann zy-ihrer Armee zuruͤckkehnen. ‚Sie fließt fich
auf dem Marſch on unfere. Reſerve: Artillerie an, und wird der
Major v. Bardeleben ſie hrordern und anweiſen.
Es wird den Truppen Ordnung, Propretee, und: bie firengfte
Mannszucht anbeföhlen, und den Herzen Offizieren: ein ernfles zus
ruͤckhaltendes Wetragen; gegen-alle Franzoſen, und find die Com:
mandeurs der Regimenter, Bataillone und Compagnien für jede
vorfallende Unordaung verautwortlich, und. muͤſſen ſolche unablaͤſſig
thaͤtig ſeyn.
Es verſteht ſich von ſelbſt, daß alle Sauvegarden, Komman⸗
dos und Detaſchements eingezogen werden, mit Ausnahme des
Requiſitions⸗Kommandos, das bei dem- Dieligen Artendanten Henn
Chaubert ſich befindet.
Das Landwehr: Bataillon v. Knorr on der Brigade v. Bft:
—
hin bleibt in Berſailles zur Beſatzung, und der Major v. Kai
lIinsty ‚bleibt: Rammandant des Ortes.
. Das Bte Hufarens Regiment unter dem Major v. Colomb
ehe vor bis Rambouillet, und pouffirt feine Beobachtungs - Dera:
ſchements bis Chatres, das ıfle pommerfche Landwehr s Kanaltericı
Negiment, unter dem Major v. ‚Blankenburg, ruͤckt vor Angen
164 | |
ville; fobalb Ber'Feind biefe Gegend 'gerätumt hat, und beobachtet
deifen - Abmarfh mit' nachzuſendenden Detafchements gegen bie
£oire.
! Das Detafchement- von 2 Bataillons das morgen unter dem
Maſor 'v. Koͤller⸗ nach Et. Germain marſchiren ſoll, folge der ihm
gegebenen Inſtrukridn, Inden es nicht mit in Paris einrlickt..
" Hauptquartier Berſailles, den 8ten Juli 1815. | a
W (gezeichnet) Buͤlow v. Dennewizz. *
‚5 die Richtigkeit der Abſchrift der Chef des Generalſtabes
‚©. M. v. Valentini.
Es ruͤckte heute das Ate Armee Corvs In Dari⸗ ein; fo Tieß
Ber Feldmarſchall Fuͤrſt Bluͤcher dein gefainmten-preubifchen Kriegs:
heere, jedem feiner tapfern Soldaten ‘ber Beni, daß er als: Sloe⸗
ger An der‘ Hauptffadt: "feiner Feinde" ſey. |
Die Stettfumg des Kriegsheeres mar folgende: ..
A rfteund 4be Armee:Corps ſtanden in Parlsz’ ' "
dası 3te Armisskorps Ev. Thielemann) marſchirte ar
„Poren von Paris ab, und beiog folgende: Marfchquartiere:
Hz: die ote Brigade im Corbeil, Eſſonne und der Gegend;
die vote Brihade / in Morſan, Orangis, Couronne, Bor⸗
duffle, Fleury le Pleſſis, le Comte, Liſſis, Mouſſeau;“
bie ırte Brigade In Ditlemeifen, Ermnay, St. Michel,
wi : ©ti. Genevlever; |
5 die r2te Brigade in Lonjumeau, ei, Morangi; Bes
3» Jainvikfiere, Montchery, Linas und Champlanz ”- Hi
die Reſerve⸗Kavallerle in Menech, Echaeon, Fonkinay;
Drmay, Billeröy, le Coubray, Diongeau, St. Far⸗
gaux;
37 Vie Reſerve-Artillerie in Saͤvigny, Died, Seings, a;
n das Hauptquartier. in Savigny; |
" das. Hauprfyuurtier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Biͤqher
verblieb in St. Cloud.
ANM. Das niederlaͤndiſche Keiegsheer
blieb heute unveraͤndert ſtehen.
Das Hauptquartier des Herzogs Wellington blieb in Paris.
Das braunſchweigſche Korps Fantonirte in den Dörfern Ia
Planchette, Elichy, Ta Garonne und St. Duen. Es befeßte Beute
bie Barrieren von Pantin und St. Denis mit einem Bataillon
Fußvolk und 2 Sompagnien Huſaren.
185
Ze . Der rote Jul. oa
„ Die beiden verbuͤndeten Kriegeheere blieben in ihren &tels
lungen unverändert ftehen, dis auf das äte Armee: Corps, welches
feinen Marſch zufolge der gegebenen. "Befehle fortfeßte, und” am
Abend nachfolgende Marſchquartiere bezog:
die gte Brigade in Fontainebleau, Avon und Devendengen;
die jote Brigade in Chailly, St. Martin, Fleury, Cely, Bers
tes, Billers; ;
de urte Brigade in Maudigon, 'Boifffe le Roi, Prangy, "Aus
\ verneux, St. Fargeur, le Coudray, Armay und Menecy;
« die ı2te Brigade in la Fertẽ Aleps, Guigneville, Baille, Villers,
fon, Vernyh, Boutigag, Orvean, Herville, Boloncoutt;
die Reſerve⸗Kayallerie;
die iſte Brigaͤde beobachtete die Straße, welche aber Pithi⸗
J “ viers nach Orleans fuͤhrt, ſo wie beide Straßen, welche
yon Erany fommen, lind die eine Uber Angerville, die
B andere Über Autroy und Faroͤnville nach Orteans führen,
die letztere "nur durch Meine Seiten- Detaſchements; 4»
"die are Vrlääße ding nach Nemours "und der Gegend,. und
„x... beobachtete die Straßen, welche über: Montargis und über
Glronville nach der Loireng hen;
" die Reſerve⸗ : Artillerie ‚Fand in Corveil, Effonne, Villude, FH
‚bie Kriegskaffe und big Hrovlantfuhrweſen in Örangie 1e Pieſ⸗
fie, Ris/
das Hauetauartier des Generals v. Thielemann war in orbei,
.
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..,; ’ ı f “ ‘ ‘ fi ‘ 1] . . . ji .
oo. “ { R vr.
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. Banktes Vablten — Er
Sewẽgungen des R Rriegsheeres vom Oberchein, "unter dem. Feldmar⸗
ſchall Fuͤrſten Schwarzenperg, vom Juni big den zoten Juli 1015.
Das Kriegeheer vom Oberrhein hatte‘ eine &tellung von
Mannheim an, laͤngs dem heine aufwaͤrẽs, bis an den Bodenſee
genommen, in welcher es noch fand, als "in: den Niederlanden der
Krieg in den Tagen vom r5ten bis der töfen Juni ſchon ent⸗
fhieden wurde. Als die- Nachricht von dieſen ˖Vorfaͤllen in Hei⸗
delberg, dem Hauptquartiere der verbemdeten Monarchen, (der Kai:
fee von Deftreich und von Rußland) und des Feldmarfchalls Für:
flen Schwarzenberg eintraf, wurde dem Kriegsheere das Zei:
188
chen zum Aufbruch gegeben, res ruͤckte von biefer Seite in Frank⸗
geich ein, und. die. Seindfeligfeiten begannen.
Zum Uebergange über den Rhein gab der Feld⸗
marfhall Fürft Schwarzenberg folgende allgemeine
Dispofition:
„Die Armee vom Oberrhein macht ihren Uebergang über
den Rhein im allgemeinen auf zmei Hauptpunften:
der linke Flügel zwiſchen Baſel und Rheinfelden,
der rechte Flügel zwifhen Germersheim und Mannheim,
Der linke Flügel beflebt: aus dem ıffen und 2ten Corps
nebfi.dem öftreihifchen NeferverCorpe;
der ‚vechte Flügel aus dem 3ten Corps, und ber baier:
ſchen Armee.
in, Dr Uebergang der letztern wird durch die tuffifche Armee
des. Feldmarfchalls Grafen Barklay de Tolly unterflügt, welche
den ıften, Juli bei Kaiferslautern Eongentrirt feyn wird. Das
’ s
| Operations: Objekt. des rechten, und einer Kolonne des linken Fluͤ⸗
⸗
gels, iſt bis auf weiteres Nanch. Der Zwec des ganzen Mar:
ſches iſt die ſchnelle Konzentrirung der Armee vom Oberrhein mit
ber. ruffifchen bei Nancy.
Die Hinderniffe, welche der Feind. dieſem Marfch ‚entgegen:
ſtellen faun, find außer den Feſtungen Bedfort, Huͤningen, Brei⸗
ſach⸗ Schlettſtaͤdt, Straßburg, Landau, Pfalzburg, Bitſch, Meg
und Thionville, das Corps des Generals Rapp bei Weißenburg,
und. day ‚Korps des Generals, Lecourbe ‚bet. Baſel.
Tach diefen Borausfepungen, und nachdem man fich hieräßer |
mit dem Feldmarfchall Grafen Barflay de Tolly in Einverftändniß
gejeßt hat, werden folgende Dispofitionen en detail gegeben.
Die Kolonne des rechten Flügels. Der Feldmarſchall
Fürft Wrede macht mit der baterfchen Ammee die Avantgarde ber
ruſſiſchen, welche uͤber Saargemuͤnde, Chateau Salins gegen
Nancy vorrüdt, |
Zu dieſem Zweck foreirt der erwaͤhnte Feldmarſchall! am often
Yuni den Uebergang bei Saargemünde, und ſetzt ſich an diefem
Tage an der Saar fell. Die Divifion bes General-Lieutenants Grafen
Lambert, unterflügt diefen Angriff durch eine Diverfion nach Saar⸗
bruͤck. Die baierſche Armee verfolgt ihren Marfch von der Saar
nach Manch, je nachdem die Umftände es erfordern, entweder
über Petelange, Morhange yud Chateau Solins, oder über Bou⸗
quemont, Dieuze, Die auf Nancy, oder endlich über Pfalzburg,
Saarburg gegen Blament und Lünevilie auf Nancy.
-
\ 167.
Fuͤr bie baierſche ‚Armee laͤßt fich Feine ganz Beftimmte Dis
reftion angeben, denn ihre erſte Beſtimmung muß” dahin gerichtes
ſeyn, das. Corps des Generals Kapp, wenn es fich erdreiften jollte,
im Rheinthale ftehen zu bleiben, ‚gemeinfchufttich mit dem Iten
Corps zu vernichten. Der Mari des Feldmarſchalls Fuͤrſten
Wrede kann daher durch den Angriff auf den General Rapp ver:
zögert, oder durch die Verfolgung deifelben, ın der Richtung dig
er nehmen dürfte, befchleuniget werden. Endlich wird. es allein
von dieſen Umftänden ‘abhängen, auf wie viel Marfchdiitange die
baierſche Arniee vor der ruffifchen vorröden kann, fo wie fih auch
nur von Kaiſerslautern beftimmen läßt, ob die ruſſi ifche Armee in
einge Kolonne über Homburg, Saargemönde, Petslange, Mor:
hange, Chateau Saline auf Nancy, oder in mehreren. KRolonnen
dahin abrüden foll.
Auf alte Faͤlle bricht dieſe Armee om aten Juli yon Kalter
lautern gegen Homburg, auf, formirt ſich am Zten und sten bei
Saargemuͤnde und wird daher aller. Wahrfcheinlichkeit nad am
6ten und 7ten Hurt in Nanch vereiniget fenn.
. Das Corpse des Generals Grafen Sangeron, welches für bie
Blokaden von Meg. Thionvilie, Pfalzburg und Bitſch beſtimmt,
in dieſer Eigenſchaft die rechte Flanke der ruſſi ſchen Armee deckt,
iſt zu dieſem Zweck an die Befehle Sr. Eaiterlihen Hoheit des
Erzherzogs Carl gewieſen, welcher zugleich mit einem Theile der
Garniſon von ‚Mainz, mit ooo Baiern, und einigen oſtreichiſchen
Bataillons des Iten Armee- Korps die Ylofade von Eandap übers
nommen bat. "
Das Ste Armee:-Torps paffirt am aäften und ziffen
Juni bei Germersheim den Rhein, blofirt (ängftens am 25flen
Landau, und ſtellt die Diviſion des Feldmarſchall-Lieutenants
Wallmoden, welche bis zur Uebernahme der Blokaden an die Be⸗
fehle Sr. koniglichen Hoheit des Kronprinzen von Wirtemberg
gewieſen if, und jegt die Linien. der Queich befept ‚bat, an feinem
Iinfen Flügel auf. Laͤngſtens am a6ften Juni, wo ‚möglich ſchon
am 25ſten Juni dirigiren ſich Se. koͤnigl. Hoheit mit dem Zten
Corps gegen Weißenburg, der Graf Wallmoden aber gegen Las
terburg.
Waͤre der General Kapp wider alle Erwartung noch in den
Linien bei Weißenburg aufgeſtellt, ſo muß ihn das Zte Corps ſo
lange in der Fronte beſchaͤftigen, bis die balerſche Armee zum ges
meinfchaftlichen Angriff in feinem Ruͤcken eingetroffen if. Die
Verbindung weifgen dem ten Corps unb ber balesfigen | Armee
188
... ie Fa BE Sy Bee no...
muß zu biefem Zweck unausgefeßt erhalten werben. Sobald der.
General Rapp zurüdgedrängt worden ift, feßt das Zte Armee— Corps
ſeinen Marſch auf Straßburg fort, und zernirt dieſe Feſtung ge⸗
meinſchaftlich mit dem Feldmarſchall⸗ - Lieutenant Wallmoden. Dieſe
Vorruͤckung des Iten Corps geht über Weißenburg, Sulz, Hai
genau und Brumpt; jene des‘ Generals Wallmoden über Sauter:
‚burg, Fort Louis, Drufenheim und Wanzenau ‚nach &traßburg.
Por Tandau läßt der Feldmarfchall': Lieutenant Wallmoden 3 bis
4000 Mann Infanterie, eine Esquadron Kneſevich Dragoner und
eine Batrerie zuruͤck
Man kann mit ziemlicher Beſtimmtheit annehmen, daß der
Kronprinz von Wirtemberg längftens am Zoſten ‘Yunl ober ıften
utl die Zernirung don’ Etraßburg vollendet haben wird. Bon
diefer Zeit an uͤberglebt er die Beohachtung diefer Feſtung dem
Feldmarſchall Lieutenant "Mältingden‘, indem er ‚felbigen mit fü
viel Truppeh von der Disifien Palombini verftärkt,: dis, es bie
Umſtaͤnde nad: bem eigenen? Ermeffen Sr. Eönigl. Hoheit noth⸗
wendig machen.
> Die weitere Direktion des Zten Armee : Corps geht von
Straßburg Über Musig, Schirmek, Raon PEtappe, Baccarat, Luͤ⸗
neville nad) Nancy. Da diefes Corps nicht Kavallerie genug hat,
um zu gleicher Zeit die Verbindung mit der ruffifchen Armee zu
erhalten, ‘und “Tinfs die mit der Öfkreichifchen über Schlettſtaͤdt zu
füchen, fo wirb die ruffifche "Armee die Verbindung linfs mit dem
Zten’ Armee-Corps Üübernehten, während Ge: koͤnigl. Hoheit der
‚Kronprinz von Wirtemberg blos Rekognoscirungen über Obern⸗
haim gégen Schtettſtaͤdt, und uͤber Erſtein nach Marcolsheim zu
detaſchiren hat. Das Zte Armee-Corps kann in dieſen Umſtaͤnden
nicht viek vor dem zZten Juli in Nancy anlangen.
Die Brüden von Oppenheim und Mannheim werden den
euffifcheni, die Bruͤcke bet Germersheim den baierfehen, und bie
Brüde bei Kort Louis dem sten Armee: Corps zur Erbauung und.
Bermahung Übertragen.
Die zur Blokade von Schletsftäbt beflimmten 3 Bataillons
Wirtemberger Eonzentriren ſich am 27ſten Juni bei Bifchofsheim,
paffiren am 2Aften die Brüde bei Fort Loyis, und folgen dem
Sten Armee: Corps nach ber Dispofition Sr. koͤnigl. Hoheit des
Kronprinzen von Wirtemberg, welcher ſie ſofort von Muzig und
über Obernheim nach Schlettſtaͤdt detaſchirt, mo fie laͤngſtens am
“ ten Juli eingetroffen feyn möüffen. Der General : Lieutenant
Graf Hochberg theilt ihnen eine Divifion vom Kaifer Cheveaur
x
Ä 189
\
fegers, und jene Zpfuͤndige Batterie zu, -welche-er. bei Offenburg
erhalten hat: Das Bataillon Reuß Greiz bleibt bis auf mweitereg
in Kehl ſtehen. |
. Mit ber Brigade des Generals Volkmann und dem Ba⸗
taillon Heſſen⸗Darmſtaͤdter vereiniget fi ich der General Graf Hoch⸗
‘berg ſelbſt am 27ſten Juni bei Mahlberg, marſchirt am zöften
nach Freiburg, allwo er ein Bataillon Badner zuruͤcklaͤßt, geht
am 2gſten nach Muͤhlheim, am Zoften nach Bafel, am ıjlen Juli
nah Groß: KRembg, am. aten nach Bodelsheim, am Zten gegen
Neu⸗Breiſach, mo er bie, Beobachtung der Feſtung uͤvernimmt.
Die 2 Diviſi ionen von Kaifer Cheveau; legers, melche von
Alt: Breifah über Neuburg bis Loͤrrach aufgeftellt find, bleiben
bis zum Zten Juli flehen; Eonzentriren fig an dieſem Tage bei
Meuburg, und marſchiren den. ‚gen, nach Hüningen. Dog Das |
- taillen Badner. Aus Freiburg ruͤckt ‚am Aten nach Neuburg, am
5ten nach Baſel, ‚am 6ten nach Ottmarsheim, allwo es fih am
ten Zull mit den übrigen vor Neu: Breifach vereinige,
Die Kolonne deg linfen Flügels. Diefe beſteht aus
dem ıflen und 2ten. Armee» Corps, und dem Öftreichifchen Reſerve⸗
- Corps unter der „Oberleitung . Sr. ckaiſerl. Hoheit des Ergperzoge
Ferdinand. F
Das ıfle Armee: Corps if am esſten im Lager bei voͤrrach.
Das 2te Armes: Corps an diefem Tage im. Drei Lagern‘ bei
Lörrach, Warmbach und Creuznach.
Die Reſerven in Laͤgern bei Bingen und Eimeldingen ver⸗
ſammelt.
In der Nacht. vom zöflen. zum, abſten uni werden bei
Creuznach 2 PontonsBröden über den Rhein geſchlagen. Mit
Anbruch des Tages defiliven die im Lager bei ‚Wermbag aufges
ſtellten Truppen über. die Brüde ‚von Rheinfelden, und ſetzen ihren
Marſch nach Baſel fort.
Die in den Laͤgern bei vͤrrach, Bingen, Eimeldingen und
Creupnach ſtehenden Truppen formiren ſich vor Anbruch des Tages,
und paſſiren den Rhein uͤber die Ponton-Bruͤcken bei Creuznach.
Die Stadt Baſel und ihre, Brüde wird in der acht vom z5ften
aym abften vom, 2ten Armee: Corps militairifch beſeßt.
Der Marſch der 3 Corps muß fo e eingerichtet ſeyn, daß ber
geößte Theil der Maffen längftens Vormittag um Io Uhr. in der
Stellung. vor Baſel eingetroffen" und vereiniget ſeyn Tann. Offi⸗
ziere vom General: Quartiermeiſterſtabe werden ihnen dieſe ans
weifen,
‘190
°
"Der: Angriff auf den General Leçourbe und'bie Dispoſition
hierzu bleib: r.kaiſerl. Hoheit dem Erzherzog Ferdinand übers
laſſen. Im allgemeinen wird noch Folgendes feſtgeſetzt? es muß
alles angewendet werden, um'den General Lecourbe mo woͤglich
in ſeiner erſten Aufſtellung zu ſprengen, wozu die Tage vom 2bſten,
arften und 2öſten Juni der Dispofitipn Er. faiferf. Hoheit übers
laſſen "find. Vom zuften Juni an wird hoffenrlich das iſte Armees
Sorps zur Verfolgung und Beobachtung des Feindes hinreichen,
Se. faiferl. Hoheit der Erzherzog Ferdinand uber, mit dem 2ten
Armee: Corpse und dem Öftreichifchen Reſerve-Corps, feinen Marfch
in moͤglichſter Eile nach Nancy fortfegen, und auf feinem Wege
Deu: Breifach zerniren.
Ge. kaiſerl. Hoheit haben auf Nancy zwei Hauptſtraßen.
eine von Donne Marie auf Remiremont und Epinal, eine von
Altkirch über Mählhaufen, Soimar, &t. Marie aur mines, Bars
carat und Lüneville. Nur allein die Umftändelaffen beſtimmen,
ob man beide Etraßen in zwei Kolonnen benugen, oder auf einer
bis Nancy vorrüden fol. Auf jeden Tall. muß man alles ans
wenden; um die MWereinigung mit dem Sten‘ "Armee: Corps fo
ſchnell als möglich zu erhalten, das Rheinthal zu reinigen, und
ſich der Paͤſſe uͤber die Vogeſen in moͤglichſter Sergwindigfeit zu
bemeiſtern.
Das ıfle Armee⸗ Corps, deffen Haupt weck ‘die Verfolgung
bes Generals. Lecourbe, der Marfch gegen Langres und die Zere
nirung von Vedfort iſt, Fann ſich allein nach: den Umftänden
richten.
Das fuͤr Bedford beſtimmte Blokade Corpe ſchließt ſich an
das iſte Armee: Corps an, waͤhrend das für Huͤningen laͤngſtens
am 27ften Juni an feine Beftimmung abgeht. Es muͤſſen fofort
bei Rheinweiler, naͤchſldem aber in der Gegend von Rheinau oder
Markolsheim Schiffbruͤcken iber den Rhein geſchiagen, dieſe aber
durch Tete de potits gedeckt werden. Die Bewachung derſelben
iſt der Dispoſition Sr. kaiſerl. Hoheit des Erzberzogs derdinand
uͤberlaſſen.
Aus dieſer Dispofi tion ergiebt es fich, daß die ganze ruflifche
Armee, und von, der Armee bes Öberrheins die baierfche Armee,
das 2te und Ste Armee: Corps und die oͤſtreichtſche Reierve länge
ffens am ten Juli bei Nancy vereiniget ſeyn muͤſſ⸗ en, und daß
jeder Augenblick ein gewonnener iſt, an welchem die Korps früher
als‘ zu biefem Zeitpunkt dore eintreffen.‘ Das ıfle Armee: Corps
-
Ygi
becdt bie linke” Flanke, ‚Sie "Balerfche Armee une das Corps bes
Generals Grafen Langeron die rechte.
Ueber die Slokaden bemerke ich folgendes: bie Diokade von
Men-Breiſach und Schlettſtaͤdt iſt dem badenſchen General: Lieu⸗
tenant Grafen Hochberg uͤbertragen. Er erhaͤlt zu dem Ende
3Bataillons Wirtemberger mit einem Bataillon Heffen: Darm:
flädter unter einem wirtembergifchen General; ferner ein Bataillon
Bianchy, 3 Bataillons Badner und 2 Divifionen Kaifer Cheveaur
legets, nebft 2 Öftreichifehen Zpfhndigen Batterien unter dem Ge⸗
neral Volkmann. Der General: eutenant Graf Hochberg wird
fein Quartier in Colmar nehmen, und diefes mit einem Bataillon
Heffen : Darmflädter, einer Divifion Kaifer Chevenur legers und
einer halben: Batterie befeßen. :
Die Blokade von Meu: dreifach übernimmt ber General
Volkmann mit 4 Bataillons, und die von Schlettſtaͤdt ein wir⸗
tembergiſcher General mit 3 Bataillons.
“Die Blokade von Bedfort und Huͤningen iſt dem Feldmar⸗
ſchall Lieutenant ˖ Mariaſſy Übertragen. Für die Blokade von Huͤ⸗
ningen erhält er das 4te Bataillon Benjowsky, das 4te Bataillon
Kaiſer Alexander, das 4te Bataillon Hieronimus Colloredo und
Das 4te Bataillon Joſeph Colloredo unter dem General Wazel.
‚Für die Blokade von Bedford unter dem General Eollenbach,
Die 4ten Batalllons der Negimenter Kottulinski, Bellegarde, Wen⸗
zel Colloreds und Wirtemberg, nebft 2 Diviſionen Ralfer Cheveaur
legers und 2 Zyfuͤndigen Batterien.
Don beiden Blokaden muß ein Batalllen und eine Divifion
von Kaiſer Cheveaur legers mit einer halben Batterie zur Be
fegung von Mühlhaufen gegeben werden, wo der Feldmarfchalls
Lieutenant Mariaſſy fein Quartier nimmt. Die obere Leitung
der Blokaden von Breifach, Schlettftäbt, Hüningen und- Bedfort
iſt Sr. Faiferl, Hoheit dem Erzherzog Johann Übertragen. _
Das Sauptauartler bleibt am 24ften, 2s5ſten und 26ſten Juni
in Mannkeim, marſchirt am 27ſten nach Speier, am 2dſten nach
Rheinzabern, am 2g9ſten nach Weißenburg, am Zoſten nach Ha:
genau, am ıflen Juli nach Hochfelden, am ten nah Mupig, am
Zten nach Schirmeck, am 4ten nach Raone PEtappe, am sten
nach Lünevilfe, am Gten nach Nancy. K
Eine Kolonne der ruffifhen Armee folgt an bentſeben Tage
dem Hauptquartier und Hoflager.“
Harwtquartier Heidelberg am 2äffen Juni 1815.
(gezeichnet) Schwarzenberg. °-
%
h,
198
. Die Stellung des Krleseheeres vom Oberthein
war demnach:
Das: iſté und 2te Armee-⸗Conps und. die efreichte
ı fe. Keferve Fantonirten am Oberrhein, zwifchen. dem
| Dodenfee und. Baſel.
Das te Armee-Coros (Kronprinz v. Wirtemberg) kau⸗
tonirte zwiſchen Durlach, Bruchſal, Schwezingen, Wiesloch,
Hilsbach, Eppingen, Bretten und Raſtadt.
Das Hauptquartier des Rronprinzen v. Wirtemberg wer in
Bruchſal (ſeit dem 7ten May)
Das 4te Armee⸗Corps (Fürft Wrede).
Das Hauptquartier war in Mannheim, -
Die ıfte Divifion Hauptquartier in Kaiſerslautern;
die ſte Brigade in Meiſſenheim,
die te — in KRaiferslautern. -
Die 2te Divifion Hauptquartier in. Groß-Gerau;
die iſte Brigade in Murfelden, . .
| die ‚2te — in Groß⸗Umſtedt.
Die Zte Diviſion Hauptquartier in Speyer;
die iſte Brigade in Neuſtadt,
die 2te — in Speyer.
Die 4te Diviſion, Hauptquartier in Heppenheim;
die iſte Brigade in Gernsheim,
die te — in Weinheim.
Die Infanterie⸗ -Keferve: Brigade in Mannheim.
Dle iſte Kavallerie: Divifion, Hauptquartier in Virkenfeld;
die iſte Brigade in Homburg,
die ze — in Kirn.
Die 2te Kavallerie-Diviſion, Hauptauartier in Neuſtadt
an der Hardt;
die ıfle Brigade in Ehesheim,
hie 2te In Yabled,
die dieſche · Ravalrie Brigade in Ladenburg. ®.
Der ıgte % uni.
Der gegebenen Dispofi ition des Feldmarſchalls Fuͤrſten Schwar⸗
zenberg zufolge, nach welcher das Kriegeheer vom Oberrhein, in,
2 Hauptkolannen bei Germersheim und Mannheim, und bei Bafel
. und Rheinfelden den Rhein pafliren, und in Sranfreich vorrüden.
follte, erhielt der Feldmarſchau Fuͤrſt Wrede die Beſtimmung, am
| aaten den Uebergang über die Saar zu forciren, theils um die
Ders
— 193
Verbindung mit‘ dem niederrheinifchen Kriegsheer des Feldmar⸗
ſchalls Fürften Blücher auf dem jenfeitigen Ufer der Saar gegen
die Moſel herzuftellen, theils um- die Vogeſen zu umgehen, und
dadurch das zwifchen Weißenburg, Landau und Eaarlouis ftehende
feindliche Armee: Corpse von feiner Operationslinie, und ſaͤmmt—
lichen Verbindungen abzuſchneiden.
Die Bewegung ſollte auf dem linken Fluͤgel durch das Zte
Armee-Corps unterſtuͤtzt werden, welches am 25ſten Juni den
Rhein bei Germersheim paſſiren, und das im Rheinthal ſtehende
feindliche Corps in der Fronte anzugreifen angewieſen war.
Die koͤniglich baierſche Armee wurde heute durch ein ruſſi⸗
fehes Truppen Eorps unter dem General » Eieutenant Grafen”
Lambert verftärft, eu befland aus:
dem Achtirsfifchen Hufaren: Regiment, .
dem Weißreuſſiſchen Hufaren Regiment, x
dem Koſacken⸗ Regiment Bihalow bes iſten,
dem — — *Kutainikow des bten,
6. Kanonen der reitenden Batterie Mo, dr
ı2 Bataillons Infanterie oder der gten Sinfanterie: Diviſion,
3 Batterien, als der ſchweren No. 9, den leichten No. 17 und 18,
der Pionniers Compagnie des Capitain Goslinfom,
Bufommen 12 Bataillons, 12 Esquabrons, 42 Kanonen, 2 Ro:
| faden:Regimentern und einer Pionnier: Compagnie,
An der Stellung des oberrheinifgen. Krieges
heeres murde verändert:
der ruffifhe Vortrab (Graf Lambert) paſſi rte heute bei Mans
beim den Rhein, und marfchirte bis nach Worms;
bie 2te baierfehe Divifion Geckers) paffirte bei Oppenheim den
Rhein, und, marfchirte bis nach Alzey;
bie 4te baierſche Divifion (Zollern) paſſi rte am 18ten Juni bei
Mannheim den Rhein, und ruͤckte dis Tuͤrkheim; heute
(den igten) marſchirte fie bis nach Hochſpeier;
bie baierſche Reſerve⸗-Infanterje-Brigade (Maillot) marſchirte
von Mannheim nach Friedesheim;
bie baierſche Artillerie-Reſerve (Colonge) paſſirte bei Mannheim
den Rhein.
Der 2ofte Yun,
Bei dem Kriegsheere vom Öberrhein gefchahen folgende Be
wegungen:
der ruſſiſche Vortrab On Lambert) masföirt Bis nach
Goͤllheim;
N
194 —
die ıfte’ baierſche Diviſion (CRagliovich) marſchirte bis nach
Zweibruͤcken;
hie De baierſche Diviſion (Beckers) nach Dttersberg;
Die 4te baierfcehe Divifion (Zollern) nach Landſtuhl;
die Neierve: infanterie- Brigade (Mailer) nach Hochſpeier;
die Keferve: Kavallerie: Brigade (Seidewttz) nach Alfenborn;
die Meferve= Artillerie (Colonge) nach Gruͤnſtadt;
das Hauptquartier des Feldmarfchalls Sürften Wrede wurde nach
Dürkheim verlegt.
Vom 3ten Armee:Corps (Kronprinz von Wirtemberg)
wurden die Truppen in engeren Rantonirungen mehr vereiniget.
Das Hauptquartier bes Kronprinzen von Wirtemberg wurde
nach Schwetzingen verlegt. |
Vorpoſten⸗-Gefechte vor Landbau und bei Dahn.
Es murde heute die von der Zten Infanterie: und von der
oten Kawallerie:Divifion gegen Landau aufgeftellte Borpoftenlinie
von der franzöfifchen Beſatzung, jedoch ohne Erfolg angegriffen.
Die baierfehen Truppen machten in diefem Gefechte einen Verluſt
- von 5 Todten und 2 Verwundeten, und die franzöfifhen Truppen
fourden gezwungen, das Anmeller Thal fchon früher zu’ verlaffen,
ehe noch die zur Reſerve bereit ftehenden baierfchen Bataillons
eingetroffen waren.
Eine bei Dahn poſtirte Schuͤtzen : Compagnie des riten baier⸗
fchen National: Felvbataillons Ingolſtadt, wurde durch ihr uͤber⸗
legene feindliche Reiterei und Fußvolk angegriffen, obwohl bie
Compagnie einige feindliche Angriffe ftandhaft zurüdwies, fo Eonnte
‚fie ihren Poften dennoch ‚nicht behaupten, fondern fie zog fich mit
Ordnung auf die Unterflürungspoften zuräd, mit biefen rüdte fie
hierauf am Abend wieder vor, und befekte bie. frühere Stellung;
ber r Verluſt der Baiern beſtand in 15 Mann an Todten.
Der 2iſte Juli.
Die baierſche Armee marſchirte heute:
der ruffifehe Vortrab (Graf Lambert) bis nach Neukirchen; ;
die te Kavallerie-Divifion (Preifing) nach Weidenthal;
die Referve: Kavallerie: Brigade ( Seidewig) nach Neuenkirchen ;
“bie zte Infanterie-Diviſion (Beders) nach Ranſtein;
die Ste Infanterie: Divifioen (Lamotte);
. bie ıfte Brigade befeßte die Stellung von Anweiler
— bis Edesheim;
die 2te Brigade blieb an ber Aurig ſtehen; 3
195
"bie 4te Sinfanterie:Divifion (Zollern) nach Dagelbach ;
. bie Referde: Infanterie: Brigade (Maillor) nach Kaiſerslautern;
. bie Referve: Artillerie (Colonge) mit der Tete nach Muͤnchweiler,
und mit dem Quee bis Niederwoͤrſtadt;
das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Wrede war in
Kaiſerslautern.
Das 3te Armee⸗-Corps (Krönpring v. Wirtemberg) blieb
in ſeiner bisherigen Stellung. Als der Kronprinz heute die Nach⸗
richt von der Schlacht von Belle Alliançe erhielt, gab er den
Befehl, ſein Armee-Corps ſolle ſich ſchleunig verſammeln.
Das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Schwar⸗
zenberg blieb in Heidelberg.
| Der 22fte Juni.
Die baterfche Armee marfchirte heute: ’ "
der ruffifche Vortrab (Graf Lambert) bis nah Waldmohr;
die ıffe Kavalleries Divifion (Prinz Carl von Baiern) und bie
ıfte Infanterie-Diviſi on (Ragliovich) vereinigten ſich zwi⸗
ſchen dem linken Bließ- und dem linken Hornbach: Ufer,
die leßtere ſtand in Lauterfirchen;
die 2te Kavallerie: Divifion (Preiſing) bis nach Trupftadt;
die Neferve: Kavallerie: Divifion (Seidewitz) nach, Vogelbach;
die 2te Infanterie-Diviſion (Beders) nah Meesweiler;
die Zte Infanterie: Divifion (Lamotte) nach Anmeiler; |
(nachdem die 2te Brigade durch Truppen aus Mainz auf .
- der Vorpoftenlinie länge 'der Queich war abgelöft worden);
die 4te Sinfanterie: Disifion (Zollern) nach Zweibruͤcken;
die Infanterie-Reſerve-Brigade (Maillot) ftellte fich Treffene,
—weiſe zwifchen Kaiferslautern und Homburg auf; |
die Reſerve-Kavallerie (Colonge) nach Landfluhl;
das Hauptquartier des Feldmarfchalls Fuͤrſten Wrede kam nach
Homburg. |
Der Feldmarſchall Fuͤrſt Wrede erließ heute an. feine ihm
untergeordnete Armee nachfolgenden Tagesbefehl: |
Soldaten! Ihr feid in drei Tagen vom Rhein bis an bie
Saar \merfchirt, in der Hoffnung, zu den Operationen der
verbündeten Armeen, in den Niederlanden mit beimwirfen zu
koͤnnen. Diefe fi iegreichen Armeen find euch auvorgefommen,
‚ein großer entfcheidender Sieg hat ihr Unternehmen am
18ten gekroͤnt. An.uns, und den Verbuͤndeten der Oberrhein⸗
2
196
Armee iſt es nun, die feindlichen Corps zu zernichten, die ſich
uns entgegenſtellen. |
Soldaten! morgen greifen wir den Feind an, auf gegen ihn
mit Tapferfeit und Beharrlichkeit! Se. Ebnigliche Hoheit
unfer Kronprinz ift In unferer Mitte, Ge. Eönigl. Hoheit
fein jüngerer Bruder Ift bei der Avantgarde, Der Kronpring
wird Zeuge Eurer Handlungen feyn. Ehret und fehliget das
Figenthum des ruhigen franzöfifhen Inwohners; nicht ihm
machen wir den Krieg gegen Napoleon und feine Anhänger
tft unfer Schwerdt gezogen.
Auf alfo, gegen Ihn und Sie! Auf für König und Vater⸗
Sand, für unfere Verbündete, für Deutſchland.“
(gezeichnet) Fuͤrſt rede,
Feldmarſchall.
Das 3te Armee-Corps (Kronprinz v. Wirtemberg).
Der oͤſtreichiſche General Luxem beſetzte mit dem Infanterie⸗
RKegimept Reuß Greiz und einer 6pfündigen Brigade: Bat:
terie die Verſchanzungen von Germersheim, das Regiment
Vogelſang fammelte fich bei Rislau;
die Brigade von Cyollich verfammelte ſich bei Bruchſal und
“ Mingolsheim;
die Heſſen-Darmſtaͤdtiſche Divifion (Prinz Emil von Heffen)
verfammelte fih bei Philippsburg;
von der mirtembergifchen Kavallerie: Divifi ion, rüdte das Dra⸗
goner-Regiment- No. 3. mit der erften reitenden Batterie
über Germersheim bis nach Ober: Luftadt;- '
die wirtembergiſchen Truppen lagerten zwiſchen Germersheim
‚und Ettlingen;
die Divifion des Seldmarfchall « Kieutenants Grafen Wallmoden
(10 Bataillons und 5 Esquadrons) beobachtete Landau und
die Queich : Linien; Ä
das Hauptquartier bes Kronprinen von Wirtemberg war in
Germersheim.
Die Doflager und das Hauptquartier des Feldmar⸗
ſchalls Fürften Schwarzenberg blieben in Heidelberg,
Der 23fte Juni, |
Dispofition für die föniglih baterfhe Armee
und für das: Eatferlich- ruffifihe Corps des General—
Lieutenants Grafen Lambert aufden 23. Juni 1815.
vw
„Morgen nach dem Abfochen, welches bei allen Truppen der
Armee um 9 Uhr vollendet ſeyn muß, macht folche folgende Bes
mwegungen und Angriffe:
Der Herr General: Lieutenant: Grof Beders, an welchen
‚Se. koͤnigl. Hoheit der General-Lieutenant Prinz Carl bis mor⸗
gen früß g Uhr eine Divifion Cheveaur legers - nach Neuenkirchen
ſchicken werden, marfchirt mit der rechten Flügel: Brigade, einer
Batterie und einer Esquadron um 9 Uhr von Heuenfirchen über
Bildftöcdel, Sulzbach, Duttweiler, gegen Saarbruͤck; die linke
197
Fluͤgel-Brigade mit einer Batterie und einer Esquadron nimmt
die naͤmliche Direktion gegen Saarbrüd, auf der Straße von °
Gpiefen und St. Impert.
Der General: Lieutenant Graf Beckers wird bei feiner rech⸗
ten Flügel: Brigade die größte Vorſi icht in der rechten Flanke an⸗
empfehlen; derſelbe wird trachten, mit ſeinen beiden Kolonnen
ſpaͤteſtens mit dem Schlage 3 Uhr Nachmittags hinter Soarbräd
anzufommen, wird gleich vs feiner rechten Flügel: Kolonne zur
Obfervirung der von Saarlduis kommenden Straße ein ſtarkes
Detaſchement gegen Louiſenthal ſchicken, zugleich aber dann feine
Attaque gegen Saarbruͤck in der Art beginnen, daß er, wenn es
ohne zu große Anftrengung gefchehen kann, ‚die Vorſtadt gewinnt,
um wo möglich die Bruͤce berftellen zu laſſen.
Da aber der Hauptzweck iſt, den wirklichen Uebergang beb
Saargemünde zu bewirken, fo wird der Herr General:Lieutenant ,
Graf Beckers, wenn er großen Widerfiand bei Saarbruͤck findet,
nur einige Fauffess Attaguen machen, gleichwohl fo nahe als mög-
lich bei Saaxbruͤck aufgeſtellt bleiben. Gelingt ober fein Angrifl,
fo befchäftiget er fich, die Bruͤcke herſtellen zu laſſen, und beſetzt
die Stade militgirifch mit, feiner linken Flügel: Brigade, die rechte
ober laͤßt er bei Mehlftadt bivouakiren, und pouffirt von ba auß
ſtarke Patrouillen fo weit als möglich gegen Saarlouis, bis wo⸗
Bin, und felbft bis Merzig noch Eleine Cheveaux fegers« Detafchgs
ments diehen, welchen aber Se. koͤnigl. Hoheit der Herr Generals
Lieutenant Prinz Carl won Baiern den Befehl ertheilen, morgen
Abend bei Saarbruͤck einzutreffen.
Der Herr General: Lieutenant v. Ragliovich und Ge. koͤnigl.
Hoheit der General: Lieutenant Prinz Carl Eonzentrireu beide ihre
Divifionen um ı Uhr Mietags zwiſchen Thalheim und Herbiz⸗
beim, und wird vom Herrn General: Lieutenant v. Ragliovich eine °
Avantgarde aus 2 Esquadrons, einigen deichten Piecen vor dem
Dorfe Frauenberg aufgeftellt. Um 2 Uhr wird von da gegen.
,
J
198
Saargemuͤnde abmarſchirt, und- wird ſowohl die iſte Infanterie⸗
als die iſte leichte Kavallerie-Diviſion nach Anordnung des Herrn
Generol: Lieutenants von Ragliovich ihren Marfch gegen Saar⸗
gemünde fortfegen, um die Paſſage daſelbſt zu forciren, -
Die zur Echlagung von 2 auch 3.Brüden nöthigen Pontons
werden um ı Ußr Mittags hinter Thalheim eintreffen. Sch werde
um jene Stunde felbft mit Er. föntgl. Hoheit dem Kronprinzen
mid dahin begeben. Eobald die Bruͤcke gefchlagen, und die Stadt
Saargemuͤnde von der Infanterie militairiſch befeßt iſt, fo ſchickt
dieſe von Kavallerie unterſtuͤtzt, Detaſchements auf der Straße
nach, Wiſtweiler, nach Hambach und nach Lutzen. Ee. koͤnigl.
Hoheit der Herr General-Lieutenant Hrinz Carl, geht dann mit der
J ganzen leichten Kavallerie Diviſion bis Saaralben, und pouffert
noch von da aus Patrouillen gegen Bouquenon und Haarzfirchen.
Der Herr Beneral: Lieutenant von Kagliovich pouffirt Abends
noch einen ſtarken Infanterie-Poſten bis Weilburg an der Saar.
Der“ Herr General-Lieutenant de la Motte bleibt mit der
Zten Divifion, und zwar mit der linken Flägel:Brigade in Pire
maſens ſtehen, mit der rechten Fluͤgel Brigade marſchirt derſelbe
nach Neu-Hvenbach.
Die‘ te leichte Kavallerie: Divifion marfchirt morgen mit der
Tete bis Zweibrüden, mit dem Quee bis Bifchmweiler, um den
Herrn General-Lieutenant de la Motte nöthigenfalls zu unter⸗
fügen.
Der Herr General⸗ Lieutenant von Zollern marſchirt mit
‚feiner Diviſion von Zweibruͤcken über Mittelbach und Altheim, wo
er einen Bivouak bezleht, mit ſeiner linken Fluͤgel⸗ Brigade Front
gegen VBltiſch, mit feiner rechten Front gegen Saargemuͤnde macht,
und von der erfteren flarfe Detafcheinents gegen Bitſch ſchickt.
| Die Referve: Snfanteries Brigade marfchirt nach Zweibräden,
un ſowohl den ‘Herrn General: Lieutenant de la Motte, als den
"Herrn General: Lieutenant v. Zollern nöthigenfalls unterftügen zu
Eönnen. —
Die Referve: Kavallerie « Brigade marſchirt mit der Tete bis
gZweibruͤcken, mit dem Quee Bis Homburg.
Die Reſerve⸗ «Artillerie marfehirt mit der Tete bis Bauh—⸗ |
muͤhlbach.
Der Herr ‚General: Lieutenant Graf Lambert bezieht morgen
bie in der Dispofition vom ıgten beflimmten Kantonirungen in
Dttweiler und Konkurrenz, Hält fich aber bereit, am zuflen früh
199
um 6 Uhr mit feiner geſammten Kavallerie. bei Saarbruͤck die
Brüde paffiren zu können. |
Die Eaiferlich s ruffifhe gte Infanterie: Divifion marſchirt
morgen mit der Tete bis Ranſtein, am z4ften aber mit der Tete
soo möglich bis Saarbruͤck.
Ich nehme morgen mein Hauptquartier in Saargemuͤnd.
Don morgen an werden die Truppen in geſchloſſenen Kolon⸗
nen marfeiren, und die Mächte. über Bivpuaks beziehen, die
Mäntel werden nur bei Nachtmaͤrſchen angezogen, ſonſt immer
gepackt getragen.”
Hauptquartier Homburg am 22ſten uni. 1815.
(gezeichnet) Wrede,
Feldmarſchall.
| Gefechte bei Saarbruͤck und Saargemuͤnde.
Die baierſche Armee rüdte in 2 Kolonnen gegen bie Baar
vor, und zwar;
Die rechte Fluͤgelkolonne aus der 2ten Infanterie;
Divifion (Graf Beckers) beſtehend, gegen Saarbruͤch um dort
uͤberzugehen, im Fall der Feind nicht zu großen Widerſtand
leiſtete; im Iegtern Falle aber, um hier nur Scheinangriffe zü
machen, Der GeneralzLieutenant Graf Beckers vereinigte feine
beiden Kolonnen und griff Saarbruͤck an, er fand einen ziemlich
heftigen Widerfland, welchen die feindlichen Truppen unter dem.
General Meriage Ieifteten, er ließ bie Varſtadt ſtuͤrmen, und
ruͤckte beinahe mit dem Feinde zugleich in die Stadt ein, fo daß
er 4 Öffiziers und 70 Mann (meift alte Kavclsriften zu Sup) zu
Gefangenen machte. Außerdem verloren die Sranzofen mehr alg
100 Mann an Todten und Verwundeten. Das Sfe lejchtg Infan⸗
terie⸗ Bataillon, welches den Angriff machte, zeichnete ſich durch
fein muthiges Benehmen aus, es zählte, 1g Todte, und an Der:
wundeten 2 Offiziere, 2 Unteroffijiers und 27, Soldaten, auch
wurde der Major Bauer vom Generalfigbe fchier verwundet.
Das ı4te National⸗ Feldbataillon, welches. die Vorſtadt St. Jo:
bann mit erſtuͤrmte, zählte 5 Verwundete, fo ‚wie Die Artillerie
ı Offizier, 1 Unteroffizier und 3 Gemeine, verwundet.
Der General Graf Beckers lieg die Stadt Saarb ruͤck ber
fegen, feine Truppen auf den Höhen gegen Sorbach aufmarfchiren,
und feine Patrouillen gingen In der Fronte bis gegen St. Avold
und rechts gegen Saarlouis vor.
Die linke Fluͤgelkolonne, aus der iſten Kavallerie und
⸗
200
der ıflen Sinfanterte: Diviſlon beſtehend, marſchirte gegen Saarge⸗
muͤnde; fie ſtieß erſt vorwärts Heenkirchen auf bewaffneten feindil⸗
chen Landſturm, von dem auch nachdem ein kleines Gefecht ſtatt gefun⸗
den, jogleich viele Mannſchaft zu Gefangenen gemacht wurde. Bei der
Stadt Eaargemünde wurde das Gefecht etwas heftiger, und es zeigte
fih, daß auf dem rechten Ufer der Saar ein Eleiner Brüdenfopf er-
richtet wor, der auch nur vom Landflurm vertheibiget wurde,
Waͤhrend der Feind mit Kanonen befchoffen wurde, machte das
Ate leichte Bataillon einen Angriff, es erftürmte fogleih ben
Brüdentopf, und als der Major v. Ettlinger vom Ingenieur⸗
Eorps die ſchlecht befeſtigten Pallifaden augreiffen laffen, fo rüdte das
Bataillon ſchnell in die Stade ein, und die Franzofen geriethen bier
in eine ſolthe Verwirrung, daß fie entfloben, ohne die Brüde zu
vernichten; Die Flüchtlinge wurden theils auseinander gefprengt,
theils gefangen,
Hierauf marſchirte die ıfle Infanterie: Diviffon (Ragliovich)
durch die Stadt, und lagerte auf den dortigen Höhen, auf den
Straßen gegen Buquenon und Luͤneville.
Die ıfte Kavallerie: Divifion (Prinz Carl von DBaiern) - miars
fHirte bis nah &aaralben, fie machte noch mehrere Gefangene.
Der ruffifhe Vortrab (Lambert) marfchirte bis nach Ott⸗
weiler, die gte Infanterie: Divifion nach Rannſtein.—
Die zte Kavallerie: Divifion Greiſi ng) nach Bweibrüden und
Biſchweiler.
Die Kavallerie: Reſerve-Brigade (Geidewig) bis nad) Brud:
muͤllbach.
Die Z3te Infanterie: Divifion (Lamotte) nach Pirmaſens und
Deu: Hornbach.
Die 4te Infanterie: Diviftien (Zollern) gegen Bitſch. Der
General v. Zellern ließ’ den franzgofifchen Kommandanten der Fe
fung Bitſch, General Kreuzer zur Uebergabe auffordern, allein
Diefer mies alle Unterbandlungen von fich. >
ı Die Infanterie: Referve: Brigade (Maillot) nach Zweilbruͤcken.
Die Keferve:. Artillerie (Solonge) nach Bruchmüllbach.
Das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Wrede kam
bes Abends um 6 Uhr nach Saargemuͤnde, wo das ıfle Bataillon
des Grenadier-Regiments zur Beſatzung einrüdte,
Das 3Ite Armee:Corps (Kronprinz von Wirtemberg)
Saffivte heute bei Serniersheim den Rhein (ausgenommen bie
Ieichte Brigade von Hügel, und das oͤſtreichſche Huſaren-Regi⸗
ment Kronprinz von Wirtemberg, ‚welche erft den ziften und
20t
25ſten Juni uͤbergingen); Nachmittags ließ der Kronprinz eine.
Erkennung gegen die Queich-Linien In zwei Kolonnen unternehmen.
Die ıfle Kolonne unter dem oͤſtreichiſchen Feldmarſchall⸗
Lieutenant Prinzen Philipp v. Heffen: Homburg, aus der Brigade
Luxem, der wirtembergiſchen Kavallerie-Brigade von Moltke, und
2 Bataillons vom BDlofade: Corps von Landau beftehend, marz »
ſchirte über Keitelsheim.
Die 2te Kolonne unter dem Seneral: Lieutenant Prinzen
Emil von Heſſen-Darmſtadt beſtehend aus feiner Diviſion und
dem wirtembergiſchen Kavallerie-Regiment No. 2., marſchirte auf
der großen Straße von Bellheim gegen die Queich.
| Um 4 Uhr Nachmittags gefchah der Angriff auf die Queich,
der Uebergang über diefen Fluß gefhah ohne Miderftand, der
feindliche Poften von Bellheim zog fich bis nach -Aheinzabern jus
rüd, der Kronprinz ließ diefe Stadt durch das mirtembergfche ,
Kavallerie-Regiment Mo. 2. und durch ein heiflifches Infanterie⸗
Regiment angreifen, und nach einem ziemlich hartnädigen Gefecht
wurde fie erobert; die Franzoſen zogen fich bis zum Bienenwalde
zuruͤck.
Der Vortrab des Generals von Moltke rüdte bis Herk⸗
heim vor.
Die Über die Queich gegangenen Truppen beſetzten Rilshelm,
Rheinzabern, Hert, Leimersheim und Bellheim.
Die beiden wirtembergiſchen Diviſi onen ſtanden bei Ger
mersheim.
Das Hauptquartier des Kronpringen von Wirtemberg blieb
An Germersheim.
Die Diviſion des Feldmarſchall⸗ Lieutenants Grafen Walls
moden ruͤckte gegen Landau vor.
Das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Schwarzen
bers blieb in Heidelberg,
Der 2aſt⸗ Juni.
Der Feldmarſchall Fuͤrſt Wrede geb der baterfchen Armee
folgende Dispofition:
„Die Armee macht morgen folgende Bewegungen:
Die iſte Infanterie:Divifion marfchirt nach dem Abs
kochen bis Boekenom; der Herr General: Lieutenant v. Ragliovich
trägt Sr. koͤnigl. Hoheit dem Herren General: Lieutenant Prinzen
Carl auf, ſtarke Parteien fo nahe als möglich nach Pfalzdurg zu
ſchicen, um zu rekognosciren, was bei dieſer Bertung vorgeht.
’
202
Auf der Straße nach Luͤneville ſchickt der Here General⸗ Lien: -
tenant Ragliovich flarfe Abteilungen bis Moyenvic.
Der Herr Öeneral: Lieutenant Graf Beckers marſchirt mors
gen mit feiner Divifion bis Forbach, die bei fi habende Ka:
vallerie ſchickt derfelbe, fobald der Herr General:Lieugenant Graf
Lambert mit feiner Ravollerie Korbach befest hat, nach Pättlin-
gen oder Petelange, um wieder bei ber ıften leichten Kavallerie:
Divifion einzurüden,
Der Herr General: Lieutenant Graf Preifing, marſchirt mor:
gen mit der 2ten leichten Kavallerie: Divifion hier durch bis Put:
lingen oder Petelange.
Der Herr General-Lieutengnt de Lamotte marſchirt mit der
ıften Brigade von Hornbach bis. über Breurfchelbach, Biſchweiler,
Urtweilee nach Bortweilex; mit der 2ten Brigade marfchirt er
von Pirmafens Über die Elsbacher Mühle, Riedelburg, Opper:
‚ Dingen bis Ohrenthal. Das Divifions s Quartier it in Ob
renthal.
Der Herr General: Lieutenant Baron Zollern marſchirt mit
der ten Diviſion hierher Sadtgemuͤndey, behaͤlt aber Bitſch mit
der noͤthigen Abtheilung blokirt.
Die Kavallerie-Reſerve-Brigade marſchirt bis Bileseaſtel
und Konkurrenz.
Die Infanterie⸗ Reſerve⸗ Brigade marſchirt morgen über
Blies qaſtel, und kantonirt in Mimbach, Breitfurth, Hallheim,
Frauenburg und Neuenkirchen, mo das Brigadequartier hinkbmmt.
Der Artillerie-Reſerve-Park marſchirt auf der. großen Straße
von Homburg nach Saarbrüd bis Rohrbach.
. Der Herr General Lieutenant Graf Lambert paſſirt morgen
früh, wie es in der geflrigen Dispofition gefagt, bei Saarbruͤck die
Saar, und geht mit dem Gros feiner Kavallerie über Forbach gegen.
St. Avold, ſchickt aber fogfeich einige ‚hundert Mann Kavallerie
gegen Saarlouis, um dieſe Feftung zu beobachten. Dei feiner
Paſſage über Saarbruͤck giebt derfelbe die zwei bei ſich habenden
Pulks Kofaden, dann ein Hufaren: Regiment nebft 2 Kanonen
an den Herrn Generals Lieutenant Ezernitfchef, an denfelben ſchickt
auch der Kerr General: Lieutenant Graf Preifing 2 Esquadrons
Cheveaux legers nach Saarbruͤck.
. Der Herr General: Lieutenant Ezernitfchef wird fich angelegen
ſeyn laſſen, rechts die Kommunikation mit dem Corps des Herrn
Generals der Infanterie Grofen Kleift wöglichft derzuftellen, links
wird. er fich ſo weit als moͤglich der großen Pariſer Straße naͤ⸗
/
) 203
hern. Demſelben find gleichfalls > Esquadrons vom kaiſerlich⸗
bſtreichiſchen Huſaren⸗Regiment Erzherzog Joſeph zugetheilt. Der
Herr General:Lieutenant Graf Lambert wird dagegen das Ro:
falten: Regiment Wlaſſow in forcirten. Märfchen bei feinem unter:
habenden Eorps einrüden laffen.
Die kaiſerlich⸗ ruſſiſche gte Infanterie-Diviſion trachtet mor:
gen Saarbruͤck zu erreichen, und kann in dieſer Stadt Fantoniren,
indem der Herr General-Lieutenant Graf Beckers ſich in Forbach
militairiſch aufflellt, und mithin ſolche deckt.
Die. Kranken der Armee, auch jene des Corps des Herrn
General: Lieutenantse Grafen Lambert, werden nach Zweibrüden.
‚gebracht. Auch wird dag Marode: Depot für die geſammte Kas
Yallerie dort etablirt.
Tas Hauptquartier bleibe morgen hier.“
Hauptquartier Saargemuͤnde den 23ſten Juni 1815,
(gezeichnet) Wrede,
Feldmarſchall.
Dieſen Befehlen zufolge marſchirte demnach:
die iſte Infanterie-Diviſion (Ragliovich) bis nach Bouquenon;
die iſte Kavallerie-Diviſion (Prinz Earl) gegen Pfalzburg, ſie
machte eine Erkennung dieſer Feſtung, und ſchickte rechts
auf der Straße nach Luͤneville, die Vorderabtheilungen bis
gegen Moyenvic;
die ruſſiſchen Truppen (Lambert) paſſirten die Saar in Saar⸗
bruͤck, und imärfchirten bis St. Avold, ſendeten Abthei—
lungen rechts gegen Meg, und links gegen Saarlonis;
die vuffifche gte „Infanterie : Divifi ion (Udom) marſchirte bis
nah Saarbruͤck;
das Detaſchement des General-Lieutenants Spernitfchef mar:
fihirte bis nach Bouzonville, es fuchte die Verbindung mit
dem nörddentfchen Bundes: Corps (Graf Kleiſt) auf;
die 2te Infanterie-Diviſion (Beckers) marfchirte bie nach For: -
bach, fie war angemiefen, nöthigenfalls den General Grafen
Lambert zu unterftüßen;-
die Zte Sinfanterie: Divifion Eamotte) marſchirte nach Raten⸗
weiler;
die gie Infanterie-Diviſion (Zolfern) marfchirte nah S Saarge⸗
muͤnde, nachdem ſie die noͤthigen Truppen zur Einſchließung
von Bitſch zuruͤckgelaſſen hatte. Die franzoſiſche Garniſon
in Bitſch beſtand aus 800 Mann Nationaigarden;
[|
204
die 2te Kavallerie: Divifion (Preifing) marfchirte nach Puͤtt⸗
lingen;;
die Kavallerie: Neferve- Brigade (Seidewitz) nach Bliescaftel;
die Sinfanterie: Referve: Brigade (Maillor) nach Neunkirchen
bei Zaargemünde;
die Referve: Artillerie (Colonge) bis nach Rohrbach bei Saar⸗
bruͤck;
das Hauptquartier des Feldmarfchalls, Fuͤrſten Wrede verblieb
in Saargemuͤnde.
Der Feldmarfhall Fürft Wrede erhielt heute ein Schreiben
des franzöfifchen Generals Meriage, welches anfündigte, dag Na⸗
poleon dem Thron von Frankreich entfagt habe, daß in Paris, eine
proviforifhe Regierung ernannt, welche eine Deputation an die.
verbündeten Monarchen abgefendet, weshalb der General Meringe
um einen Waffenftiliftand bitte; Ddiefer wurde ihm jedoch abge:
ſchlagen, und die Armee feßte ihre Bewegungen fort,
Das te Armee-Corps (Kronprinz von Wirtemberg).
Dei Bergzabern ftieß der General v. Jett (welcher das Ka⸗
vallerie-Regiment Mo. 2. und ein Bataillon deg öftreichifchen Re⸗
giments Vogelſang befehligte) auf den Feind, welcher 5 Batail⸗
Ions Fußvolk, 2 Esquadrons flarf war, und 6 Stuͤck Geſchuͤtz
mjt ſich führte, 8%
Der Kronprinz von Wirtemberg rüdte mit dem Kavallerie
Kegiment Mo. 3. von Barbelroth bis Mieder-Dttersbach vor, er
fand hinter diefem Dorfe auf den Höhen den Feind (& Esqua⸗
drons und 2 Bataillons) oufgeftellt, ließ ihn angre en und zu⸗
rüdwerfen.
Der Vortrab des ArmeesCorpe (die Kavallerie: Regimenter
Mo. 3 und 4, und die Brigade Lurem) behielt Dierbach leicht
befeßt, und lagerte bei Barbeirgth.
Der General v. Jett ftellte fih bei Bergzabern auf.
Die Heffifche Divifion lagerte bei Billigheim.
Die Divifion v. Koch und die Brigade v. Huͤgel lagerten bei
Impfing.
Die Brigade v. Lalançe blieb in den Verſhanzungen von
Germersheim ſtehen.
Das Hauptquartier des Kronprinzen v. Wirtemberg kam
nach Billigheim.
Der Feldmarfchall: Lieutenant Graf Wallkmoden 'ließ / 3 Bas
Dtaillons, 2 Esquadrons und 2 Kanonen auf dem linfen Ufer der
Queih zur Beobachtung von Landau zurüd, und marſchirte mit
, \
l x
\
"205
feinen übrigen Truppen bis nach Rheinzabern, fein Bortrab rüdte
bis nach Joerin vor, ohne auf den Feind zu flogen
"Die Truppen des Generals Grafen Wallmoden wurden unter
den Oberbefehl des Kronprinzen von Wirtemberg geftellt, und ere
hielten den Befehl, als linfer Flügel längs dem Rhein zu operi-
ren, während das 3te Armee: Corps über Weißenburg und Hage⸗
nau vorrüden, und das 4te Armee: Corps über Bitſch und Pfalz:
burg die Weißenburger Linien’ in den Rüden nehmen follte.
Das Hoflager des Kaifers von Deflreich, und die Haupte
quartiere des Kaiſers von Rußland und des Feldmarſchalls Für: .
fien Schwarzenberg wurden von Heidelberg nach Mannheim verlegt.
Der 25fte Juni.
‚ Der Geldmarfhall Fürft Wrede gab der baierſchen Armee
folgende Dispoſition:
„Die Armee: macht morgen folgende Bewegungen:
Der Herr General⸗Lieutenant Tſchernitſchef geht von Bouzon⸗
ville mit feinem Gros bis Kedange, und detaſchirt Partheien ge⸗
gen Thionville und Luxemburg; findet er es moͤglich, ſo ſchickt er
ein Detaſchement auf das linke Moſcl-Ufer, um die Kommunika⸗
tion zwiſchen Metz und Longwy wenigſtens augenblicklich zu un⸗
terbrechen.
Der Herr General⸗ Lieutenant Graf Lambert geht mit dem
Gros feiner - Kavallerie "bei Foligny vor, und detafchirt fo nabe
als möglich Partheien bis vor die Thore von Meß.
Der Herr Beneral: Lieutenant Graf Beckers läßt, um ſol⸗
hen unterflügen zu £bnnen, eine Brigade bis &t. Avold vorräden,
mit der andern bleibt er bei Forbach fliehen, um von da aus zus
gleich. das Detafchement des Herren Obriften v. Loͤwenſtern, wel
ches heute Saarlouis zernirt hat, nöthigenfalls unterflügen zu “
fönnen. -
Der Herr General: Lieutenant Graf Preifi ing gebt mit ber
oten leichten Kavallerie: Divifion auf der Straße von ‚Chateau
Salins bis Morange mit dem Gros vor, hefeßt mit einem Regi⸗
mente Chateau Salins, und pouffirt feine Borpoften rechts auf
der Metzer Straße bis Delmẽ, links bis Bourtecourt an dem
Seille Fluß. |
, Der Herr General: Lieutenant Baron Zollern marſchirt mit
der 4ten Infanterie-Diviſion zu deſſen Unterſtuͤtzung bis dahin, -
wo die von St. Avold nad Dieuze führende Straße mit der
nach Chateau Salins fuͤhrenden, zuſammenkommt.
⸗
206 _ —
Der Herr General⸗ ⸗Lleutenant v. Ragliovich marſchirt mit
der ıften Infanterie⸗ Diviſion, fo wie mit der ıflen leichten Ka⸗
vallerie: Divifion, ugd zwar mit der Infanterie bie Dieuze, das
Gros der Kavallerie bis Moyenvic, und fchidt dieſe links ihre
Feidwachen bis Einvile au jard. eine koͤnigliche Hoheit der
Prinz Earl werden aber zugleich im Laufe des Tages eine Pa:
trouille von 2 Esquadrens bis Lünevilfe ſchicken.
Ich nehme morgen mein Hauptquartier in Putelange, wohin
auch das. Grenadier-Garde-Regiment marſchirt.
Die Sufanteries Reſerve⸗ Brigade ruͤckt dahier (Saargemuͤn⸗
de) ein.
Der Herr General Graf Seidewitz marſchirt mit der Reſerve⸗
Kavallerie-Brigade hier durch nach Ernesville hinter Putelange.
Die Zte Infanterie-Diviſion marfchiet mit der rflen Brigade
bis Meunfirchen hinter biefiger Stadt, die 2te Brigade bis Bott⸗
weiler, wohin das Divifions : Quartier fommt, der Herr Generals
Lieutenant de Lamotte läßt die gefammte bei fich habende Kavals
ferie bei ihrer Divifion einrüden.
Der Artillerie: Keferve: Park marfchirt über Sharbräd und
Forbach nach Efeling.
Die Pontons -und topfündigen Haubig- Batterien ruͤcken beim
Reſerve-Park ein.
Der General v. Udom bleibt mit der gten ruffifchen Diviſion
in Enarbrüden ſtehen.“
Hauptquartier Saargemünde, am ziften Juni 1815.
(gezeichnet) Wrede
Feldmarfchall.
Das baierfche Kriegsheer ffeand am Abend folgenders
geftalt aufgeſtellt:
der General T:chernitfchef bei Kedange, feine Vorderabtheilun⸗
gen gegen Thionville und Luremburg;
der General Graf Lambert bei Foligny, fein Vortrab fiand bei
ME, biefer griff den Feind bei Courcelles an, und warf”
ihn über die Nied;
das Detafchement des Obriften kbwenſtein ſchloß die Feſtung
Saarlouis ein;
die ruſſiſche gte Infanterie:-Diviſion (Ubom) ftand bei Saar⸗
bruͤck;
die 2te Infanterie⸗· Diviſi ion (Beckers) ſtand mit einer Brigade
in Forbach, mit der andern Brigade in St. Avold;
die zte Kavallerie: Divifion (Preiſing) in Morange, ihre Vor⸗
207.
derabthellungen beſehten Chateau Salins, Delmẽ und Bour⸗
tecourt; |
die 3te Infanterie-ODiviſion (£amotte) in Neuenkirchen und
Bottweiler;
die 4te Infanterie-Diviſi ion Gollern) zwiſchen St. Avold und
Dieuze;
die iſte Infanterie: Diviſton (Ragllovich) in Dieuze;
die ıfte Kavallerie Diviſion (Prinz Carl ven Baiern) bei Mo⸗
yensic, fie ſchickte Feldwachen bis Einville au jard und ge:
gen Lüneville;
: die Referve: Kavallerie: und Sinfanteries Brigaden in Pütelange;
die Artillerie: Neferve (Solonge) in Efeling;.
das Hauptquartier des Feldmarſchalls Zürften’ rede war in
Putelange. '
Das 3te Armee:Corps (Kronprinz von Wirtemberg).
Der Kronprinz von MWirtemberg ordnete den Marſch gegen
die Weißenburger Linien in 2 Kolonnen an:
die iſte Kolonne, welche fich bei Bergzabern verfammelte,
befand aus:
der Brigade des Generals v. Sekt,
dem Kavallerie: Regiment No. 3.,
Wirtembergſche der Divifion des Generals v. Koch,
Truppen. der Brigade des Generals v. Hügel,
2 Außbatterien und 14 reitenden Batterie:
der Brigade des Generals v. Czollich,
Deftreichifche der Brigade des Generals v. Lurem, _
Truppen. I einer Gpfündigen und einer ı2pfündigen Bat: ‚
terie.
Damit der Seldmarfchall: Lieutenant Palombini mit der Bris
gabe v. Ezollih und dem mirtembergfcehen Ravallerie- Kegiment
Mo. 5., aus feiner Stellung vor Landau abrüden konnte, fo- rädte
beute der Feldmarfchall: Lieutenant Graf Kinsfi, mit 2 Esqua⸗
drons Hufaren und der Brigade v. Lalance von Germersheim da:
Bin vor, und übernahm die Beobachtung diefer Feftung.
Die 2te Kolonne unter dem Befehl des Feldmarfchall: Lieus
tenants Prinzen von Heffen- Homburg, befand aus;
„ dem wirtembergſchen Kavallerie-Regiment No. 5.,
einer halben reitenden Batterie
und der Heffen: Darmflädtfchen Divifion ;
fie erhielt Befehl über Nieder⸗Ottersbach vorzuruͤcken.
⸗
208 | | -
Der Feldmarſchall⸗ «Lieutenant Graf Wallmoden ahielt den
Befehl heute nach Lauterburg vorzuruͤcken.
"Die Franzoſen verließen in der Macht Weißenburg und die
verſchanzten Linien, und zogen fich nach dem Hagenauer Forft zus
ruͤck, das große Dorf Eurburg wurde von ihnen beſetzt.
Der Rronprinz von Wirtemberg ließ fein Armee: Corps auf
der Straße nad), Hagenau meiter. vorrüdenz
den Bortrab bis nach Ingolsheim; '
das Hauptcorps Fantonirte bei Weißenburg, Bergjabern und
Nieder: Horbach;
das Hauptuuartier des Kronpringen von Wirtemberg war in
.Weißenvurg;
die Dwiſioͤn des celdmarſchall⸗ Lieutenants Grafen Wallmoden
beſetzte Lauterburg, nachdem es vom Feinde war verlaſſen
worden.
Die Hoflager der Monarchen, und das Hauptquartier des
Feldmarſchalls Fuͤrſten Schwarzenberg blieben in Mannheim.
Das ıfle oͤſtreichiſche Armee-Corps (Graf Colloredo) verei⸗
nigte ſich im Lager bei Loͤrrach.
Das 2te oͤſtreichiſche Armee-Corps (Fürft Hohenzollern) ver:
einigte fich in den .sKägern bei Loͤrrach, Warmbach und Creuznach.
Die dftreichifche Reſerve (Erjherzog Ferdinand) vereinigte fich
- bei Bingen und Eimeldingen.
— Der ‚26fte Yung.
Der Feldmarfhall Fürft Wrede gab der daierſchen Arme⸗
folgende Dispoſition:
„Die Armeg marſchirt morgen fofgendergeftaft:
Der Herr Generals Lieutenant Tſchernitſchef fegt feine Be
wegungen von Kedange aus fort, um zwifchen Thionville und
Luxemburg die Derbindung mit leßtgedachter Feſtung herzuſtellen.
‚Der Herr General-Lieutenant Graf Lambert geht mit dem
Gros feiner Avantgarde bis Ponte a Chauffy vor, ſetzt aber zu:
gleich Partheien, auf die von Saarlouis nach Dieb führende Straße.
aus, „und läßt das Gros davon bei Conde ſich aufftellen, die Ser
fung Metz muß auf beiden Straßen, und fo nahe als möglich
obferdirt werben.
um bie Bewegung des Heren General-Lieutenants Grafen
Lambert zu unterflügen, marfcirt der Herr General: Lieutenant
Graf Beders mit der eriten Brigade feiner Diviſior ion bis Foligny,
mit der iieiten bis Gr Avold,
Der
| Ä | 209
Der Herr General: Major Ubom betafthirt von der gten
suffifchen Sinfanterie: Divifion ein Regiment gegen aarlouis, um
mit dem Herrn v. Löwenftern diefe Feſtung fo nahe als mäglich
zu zerniren, und noch morgen im Laufe des Tages aufjuforbern.
Mir den Übrigen 5 Negimentern marfchirt der General Udom,
mit 2 nach Forbach, und mit 3 nach Freiming auf der Straße
nach St. Avold.
Der Herr General⸗Lieutenant v. Zollern marſchirt mit der
“ten Infanterie: Divifion, auf der nach Chateau Salins fuͤhren⸗
den Straße, bis Gerbecourt.
Der Herr General: Lieutenant Ragliovich marſchirt mit der
ıften Infanterie⸗ und der ıflen Kavallerie: Disifion, und - zwar
mit der Infanterie bis Moyenvic; die Kavallerie flellt des Gros
von Barblemont bis Einvife auf, und pouffirt ihre Vorpoſten ‘bis
dicht an Luͤneville.
Der Herr General: Major Maillot marfchire mit dei In⸗
fanterie: Referve: Brigade über Putelange, mit der Tete bis Vin⸗
terange,
Der Herr General: Major Graf Seidewitz marſchirt mit ber
Kavallerie: Keferves Brigade auf der Dieuzer "Straße, mit der
Tete bis Marimont; er wird fih if feiner linken Flanke gegen
Pfalzburg fichern, und flarfe Parthelen vom ıften Uhlanen⸗ Regls
ment dahin ſchicken.
Der große Artillerie⸗Reſerve⸗ Dart und bie Pontons mars
fhiren nach Putelange mit dem Que, mit der Tete bis Helimatr.
Der Here General: Lieutenant de Lamorte marfchiet mit ber.
Tete feiner Divifion bis Putelange, der Quẽe bieibt in @anrge:
münde.
Ich nehme mein Hauptquertier in Morange.
Hauptquartier Putelange, am 25ſten Juni 1815.
Gejeichnet) Wrede,
KBetdmarſchal.
Die Stellung der Baterfgen Arme— war fol⸗
gende:
der General Tſchernitſchef ſtand zwiſchen bienoille und Lu⸗
xemburg;
der General Graf Lambert bei Donte a Chauſſy, feine Abtheis
-Iungen ftreiften gegen Dep;
die gie ruſſiſche Infanterie: Divifion (Udom) vor Saarlouis,
und bei Forbach und Freiming;
N
Qa10
ber Oberſt v. Liwenllern ſchloß die Feſtung Soorleuis ein;
die iſte Infanterie-Diviſion (Ragliovich) und die ıfle Kaval⸗
ferie: Divifion (Bring Carl v. Baiera) ſtanden bei Moyewic,
Lie Neiterei zwilchen Bathlemont und Einville; fie ſtieß
bei dem Fort Marfall auf feindliche Neiterel, verdraͤngte diefe,
und ſchloß das Fort ein; Die Morderpoflen fanden. unmeit
Luͤneville;
die ote Kavallerie⸗ Diviſion (Preiſi ing) Band ‚auf der- Straße
nach Nancy;
“ die ate Infanterie⸗Diviſion (Beders) mie «iner Brigate bei
Foligny, mit der andern bei St. Anold;
Die Ste Infanterie-Diviſion (Lamptt) bei Petelange und Saar⸗
gemuͤnde;
Die 4te Infanterle⸗Diviſion (Zollern) in Gerbecourt;
die Infanterie-Reſerve-Brigade (Maillot) bei Viñntevange;
die Kavallerie: Reſerve⸗ Brigade (Seidewitz) bei Mariment; fie
Fecerte ihre Une Flanke ‚gegen Dfalpburg durch vorgeſchickte
Abtheilungen;
die Artillerie Reſerve Colonge) Bei Helimgis und Petelange;
das Hauptquartier des Selrmarſchaue Fuͤrſten Wrede war in.
WMorange.
Der franz. Geuvernere der geſtuno Dip, Generel⸗ Liautenant
Graf Beliard, trug bei dem General Grafen Lambert auf einen
Waffenſtillſtand an, wehgen der Getbmarfigal Fuͤrſt Wede ver⸗
weigerte.
Bon den baierſchen Vewoſten wurde heute ein Courier ms Pas
zris aufgefangen, olle Zeitungen und, Briefe, die" mar bri ihm
fand, beflätigten die Nachricht von Napoleons Thronenfagung,
und fchilderten die Beſtuͤrzung Feiner Anhänger.
Das te Armee:Corps (Kronprinz von Birtemberg).
Gefedte bei Surburg und Selz.
Der Kronprinz von Wirtemberg befchloß, bis an den Hage⸗
nauer: Fouft vorzuruͤcken und zwar in- zwei. Kolonnen, nämlich mit
den Hauptcorps über Sulz gegen Surburg, mit der Divifion
des Generale Grafen. Wallmoden gegen abe
Der Bortrab der erften Kolonne ſtieß jenfeite. Suh auf den
Feind, diefer wurde ſogleich won.der wirtembergſchen Reiterei des Ge⸗
nerals v. Jett angegriffen, zuruͤckgedroͤngt, und auf feiner. rechten
Flanke überflügeit; ein Watd, der rechts an der Straße Hegt,
wurde durch das hſtreichiſche Infanterle- Heginient Reuß⸗Greiz
Du ;
j
⸗
2
X
0. _ 974
gereinigt, und bir ich. nach‘ Gurburg znrbfzkeßende Feind, auch
aus diefem Dorfe, obwohl nach heftigem Widerftande, zuroͤckge⸗
worfen. Durch dieſe entſchloſſeͤnen Angriffe, wurden die Franzos
fen’ mit ſehr bebeutendem Verluſt über den Surbach zurlidges
drängt, worauf fie fich bis in den Hagenauer Korft (durch welchen
bie gooße Steaße nach Straßburg geht) zuruͤckzogen, und bie in -
die Macht ein Iebhaftes Geſchuͤtz⸗ und Scharffchügen: Feuer uns
terhielten. Der, Kronptinz won Wirtemberg erwähnt mit befondes
rem Robe die Tapferkeit des bftreichifchen Infanterie: Regiments
Rcuß-Greiz, welches in Mefem rühmlichen Gefechte 3 Offisiere
und 73 Mann an Todten und Berssundeten verlor. Die Wirs
temberger verloven 4 Hffizirre und 50 Mann, und 18 Pferde an
Zodten und Verwundeten.
Die Kolonne des Generals. Grafen Wallmoden verfolgte den
Feind von Lauterburg aus auf der Rheinſtraße. Die feindlichen
Teuppen unter dem Beaetal Rothenburg, waren ungefähr 6Gooo
Mann Fußvolk und ein Regiment Reiter ſtark. Der Vortrab ded
Generals Grafen Wallmoden, von dem General-Maior Wrede ge:
fuͤhrt, (aus 2 Esquadrone Kneſewich Dragoner, 2 Kanonen, und
den Bataillons Reuß,“ Iſendurg und Frankfurth beftehend), fand
den Bond ini Walde diesſeits Sch auſgeſtelt, we * fich zu be:
baupten beabfichtigte. *
Der General Graf Wallmoden befaßt den Bataillonen von
Iſenburg und Reuß vorzirhden, und den Feind in der Fronte an-
zugreifen, während das FrautfartherWataillon “if” feiner linken
Flanke vorrädte. Das Bataillon Iſenburger warf die Franzofen
fogtetch ‚Big in din ruͤckwaͤrte llegenden: Verhau, uaͤberſtieg auch
diefen, und brängee e'bis nach dem Dorfe Selz paruͤck; Hier befegee
ber. Feind nach die Häufer diesfelte des Baches, und feßte das
Gefecht durch ein ſehr Heftiges Sharfigügen: Gefecht fort, bie
das Frankfurther Bataillon zur Unterflügung vorrüdte, mit defs
ſen Hölfe der Feind ie ſehr bedeutenden Verluſt, juruͤckge⸗
worfen wurde, daß eu Be:-Wrbnle str mangeihaft zerſtoͤren
konnte. Der General Graf Wallmoden beſchraͤnkee ſich auf die
Behauptung des. linken wre dee Setz, weil ihm der Feind an
Truppen und Geſchuͤtz Überlegen war. In der Nacht zogen. ſich
die Franzoſen freiwillig gegen Beinheim zuräd,
In dieſem ruͤhmlichen Gefecht wurde der Major Marquard,
6 andere Offiziers und 250 Dann verwundet, und 40 Mann ges
thdtet. .
DE..
212 r}
Der Bortrab des Sten Armee: Corps wurde bei Gundſtedt auf⸗
geſtellt;
das Hauptcorps lagerte bei Sulz und Surburg;
das Hauptquartier des Kronpringen von Wirtembarg war in
Eul;
bie Divifion des Generals Srafen Walmoden lagerie auf dem
rechten Ufer bei Selz.
Sn der Nacht vom 25flen zum =6ften Juni ‚Safficten bie oͤſt⸗
seichifchen Truppen bei Rheinfelden und Baſel den Rhein:
das ıfle Armee: Corps (Graf Eollorebo) marfchirte gegen Bed⸗
fort und Montbeliard;
das ate Armee⸗Corps (Prinz Hohenzol⸗derennten Huningen
lern)
und die öftreichifihe Reſerve (Eriperr vun Sim. in
zog Ferdinand); |
Dex franzöfifhe General Lecourbe leiſtete mit feinem
ſchwachen Corps in Burgfelden, Bourglibre, Neudorf und
Haͤſingen, und auf der Bergebene vor Trois malfons den heftig⸗
ften Widerfland; allein er wurde zuruͤckgeworfen, und bie Oeſtrei
cher ſchloſſen / die Feſtung Huͤningen ein.
Die Haupcquartiere der Monarchen und des Beönacknie
huͤrſten @amarienberg blieben in Wannheim. ur
E ‚ Der 2 fie 3 un i.
Der Felbmarſchall Fuͤrſt Werde ‚dab der baierſchen Armee
folgende Dispoſition:
„Die Herren eneral· Lieutene aes Lambert und. Tſchernit⸗
ſchet bleiben morgen in ihren heutigen Stellungen ſtehen. |
Der Herr General v. Udom marſchirt mit = Regimentern
der gten Infanterie⸗ Divifion nah St. Avold, mit zweien nach
Forbach.
Der Herr General: Lieutenant Graf Vedere marſchirt mit
ſelner ganzen Diviſion bie Neufcolle vr, und ſchict ſtarke Pa⸗
trouillen bis Nanch.
Der Herr General⸗Lieutenant Baron Bolleen marſchirt mie
feiner Divifion von Chateau Salins nach Majzerulle.
Der Herr General: Lieutenant Ragliowich marſchirt mir ber
ıften Infanterie⸗Diviſion nach Einville.
Die ıfte leichte Kavallerie-Diviſion ftellt fich bei Vouviller
auf, ſchickt ſtarke Patrouillen nach Luͤneville, und von da auf die
Strafe von St. Dieu, und auf jene von Pfalzburg.
213
Der Here General: Prafor Baron Maillot marfchlet mit der_
Infanterie⸗Reſerve, mit dem Quẽe bis Morange, mit der Tete
bis Gerbecourt, bei Chateau Salins.
Der Herr GBeneral Graf Seidewitz marſchirt mit der ſchwe⸗
ven. Kavallerie⸗Reſerve bis Moyenvic, und wird von dba aus, auf
der nach Straßburg führenden Straße, feine. linke Flanke ſichern,
und Streifparthien auf dieſer Straße vorſchicken.
Der Artillerie⸗Reſerve⸗ Bart und bie Pontons marſchiren
bis Vinterange hinter Morange.
Der Herr General⸗Lieutenant de Lamotte marſchirt mit der
Tete bis Grostenquin, laͤßt den Reſt der Diviſien bei Eſtrof auf
dem Embrochement, wo ſich die Otraße von St. Avold nach
Dieuz, mit der von Petelange nach Morange kreuzt, bivouakiren,
und fichert fich vorzüglich in feiner linken Flanke.
Ich nehme mein Hauptquartier morgen in Chateau Salins.“
Hauptquartier Morange, am z6ften Juni 1815.
(geeignet) rede, .
Feldmarſchall.
Die Stellung der baterfihen Armee war fol⸗
gende:
die Dorpoften ruͤckten heute ſchon bis Nancy, mo bleſelben gut
aufgenommen wurden, wiewohl die Nationaigarde der
Stadt unterm Gewehr ſtand;
die Abtheilungen der Generale Graf Lambert und Aſhernitſchet
blieben ſtehen;
die ruſſiſche gte Snfänterke: Disifien (Udom) fand in Forbach
und St. Avold;
die ıfle Kavallerie-Diviſion (Prinz Sarı von Balern) Iagerte
bei Bouvilliers, und fchidte ſtarke Patroutllen gegen Lane
ville, St. Diez und Pfalsburg. Die Stadt Lüneville fchidte
Abgeorbnete an ben Prinzen Karl v. Balern, und empfahl
ſich ſeinem Schutz; | |
die te Kavallerie: Divifion (Preiſing) Rand bei Neuflott, ihre
Vordertruppen flanden vor Nancy;
die ıfle SInfantertes Divtfion (Ragliowich) bei Eineville; das 4te
leichte Bataillon (Croneg) war um bie kleine Feſtung Mar:
fall einzufchließen, zuruͤckgeblieben;
die Date Infanterie: Divifion (Beckers) ftand in Chateau Galins;
die 3te Jufanterie-Diviſton (Lamotte) in Groſtinquin;
die 4te Sinfanteries Divifion (Zollern) in Mazerolle;
—
x ®
214
die Infanterie: Referve (Maillst) lagerte vor Chateau Salins;
die Kavallerie: Heferse ASeidewiz) bei Moyenvic; fie fendete-
Streifparthien in der linfen Flanke gegen Straßburg Bin;
bie Artilleries Keferve (Kolonge) in Binterange;
der Feldmarſchall Fuͤrſt Wrede Hatte fein Hauptquartier in
Chateau Salins.
Das 3te Armee:Corps (Kronprinzvon Wirtembers).
In der Borausfegung, daß der Feind. den Hagenauer Forſt
vertheidigen würde, ordnete der Kronprinz v. Wirtemberg alles
zum Angriff an. Der Major v. Arlt, mit den wirtembergfchen
Pionniers, wurde an die Spitze ber Kolonne gefeht, und fiellte
die abgebrochene Brüde über das Fluͤßchen Sur wieder ber. Als
der Vortrab vorrüdte, ergab fich jedoch, dog der Feind gegen Er:
swarten den Hagenauer Forft (der als ein befchwerliches Defilie von
2 Stunden, mit geringer Anftrengung zur Vertheidigung geeignet
ift) verlaffen, und fi "bis auf die. Höhen vor Hagengu zuruͤck⸗
gezogen hatte; Hier war der Feind aufmarſchirt, und ſchien ent:
fchloffen, Widerftand zu feiften; allein, als fich die wirtembergifche
Heiterei rafch entwickelte, zog er ſich, nach einigen Kanonenfhüf:
fen, durch die Staat Hagenau fehnell zuruͤck, ohne daß er den
Verſuch machte, diefe zu behaupten, weil er von der wirtembergs
fehen Reiterei fehnell verfolgt wurde, bie ihn anf ben Anhoͤhen
Binter Hagenau einholte, und fehr lebhaft drängte; 2 Esquadrons
des 2ten Cheveauzlegeres: Negiments (Herzog Louls) unter dem
Obriften v. Gaisberg, warfen 3 feindliche Esquadrvns Chaffeur,
welche einen Angriff wagten, gänzlich über den Haufen. Da der
Feind den Hagenauer Wald noch mit Fußvolk beſetzt Hatte, fo
mußte die Kolonne des Fußvolkes erwartet werden, worauf, als
dieſe erſchien, die Franzoſen den fernern Ruͤckzug fogleich antraten,
ohne das Gefecht anzunehmen, — \
Das Armee:Corps des Kronpringen von Wirtemberg folgte
fogleich durch den Wald, bis nach Nieder « Schäffelsheim, und, ob⸗
wohl der Kronprinz, ohne fein Fußvolf zu erwarten, von hier mit
ſeiner ganzen Reiterei raſch vorruͤckte, ſo konnte er die feindliche
dachhut doch nicht mehr erreichen, weil‘ dieſe ſich hinter das De⸗
filẽe von Brumpt zuruͤckgezogen hatte, aus weichem Orte, und
von der Bruͤcke uͤber den Zornbach, feindliches Fußvolk durch die
abfigenden tapfern wirtembergſchen Jaͤger vertrieben, und bis jen⸗
ſeits des Dammes verfolgt wurde.
Der Vortrab lagerte hinter Brumpt und Abtheilungen deſſel⸗
ben bei Momenheim und Biſchweiler; von leßterem Orte aus
, R . 215
» «
. wurde die Derbindung mit dem General Grafen Wallmoden un:
terhalten.
Das Hauptcorps lagerte bei Nieder Schäffeleheint.
Die Brigade des Generals Czollich befegte Hagenau. N
- Der Seldmarfchall : Lieutenant Graf Kinski mit feiner Abthei⸗
lung (dem öftreichifchen Hufarens Regiment und der Brigade La:
lance) ließ ein Bataillon in Weißenburg zuruͤck, und marſchirte
nach Ingolsheim.
Das Hauptquartier des Kronprinjen von Wirtemberg war
in Hagenau.
Der Feldmarſchall⸗Lieutenant Graf Wallmoden ließ bie
Bruͤcke uͤber die Selz herſtellen, und marſchirte mit ſeiner Divi⸗
ſion ohne Widerſtand des Feindes nach Drufenheim, .
Der Kronprinz von Wirtemberg hielt es für wahrfcheinlich,
‚daß der Feind morgen in der. vortheilbaften Stellung hinter der
Suffel, und unter dem Schuß der Kanonen von Straßburg, ein
Sefeht annehmen werde; er war entfchloffen, das feindliche Corps
des Generals Grafen Rapp bis nach Straßburg zu werfen, und
dieſe Feſtung big an den Kanal von Molsheim einzuſchllehen.
Die oͤſtreichiſchen Truppen.
Der Bortrab des ıften Armee: Corps (Graf Eolloredo), von.
dem Feldmarfchall: Lieutenant Baron Lederer befehliget, warf un-
gefähr 3000 Mann feindliche Truppen (Lecourbe) bis nach Donne
marie zuruͤck. Das Gefecht war ziemlich higig, und, der beider:
feittge Merluft nicht unbedeutend; die Öftreichifchen Truppen verlo⸗
"ren an Verwundeten 7 Offiziere und 200 Mann.
Das Hoflager des Kaiſers von Deftreich und bie Hauptquar⸗
tlere des Kaiſers von Rußland und des Feldmarſchalls Fuͤrſten
Schwatzenberg wurden von Mannheim nach Speier verlegt, wo⸗
ſelbſt am Nachmittage auch der König von Preußen, von Hanau
fommend, eintrof.
Der 28ſte Juni.
Der Feldmarſchall Fuͤrſt Wrede gab ber baierſchen Armee
folgende Dispofition:
» „Die Armee macht morgen folgende Bewegungen:
Der rechte Flügel unter_dbem Kommando der Herrn General:
Lieutenants Graf Lambert und Tſchernitſchef bleibt ſtehen. Letz⸗
terer pouſſirt nach den Umſtaͤnden und Moͤglichkeit, um die Kom⸗
munikation auf den Hauptſtraßen vom Innern von Frankreich zu;
unterbrechen.
. Der Here General:Lieutenant v. Ragliovich marſchirt mit
216 .
der erfien Infanterie: und ber erflen leichten Kavallerie: Divifion.
nach Lüneville, fo daß die Infanterie ihren Bivouak auf den Hoͤ⸗
ben Hinter der Stadt, die Meurthe vor der Sronte Jaffend, nimmt,
und die Brüden und die Zugänge. der Stadt, von der Straße
von Pfalzburg nach &t. Diey, wohl befegt hält.
Eeine koͤnigliche Hoheit der Herr General⸗ Lieutenant Prinz
Earl nehmen Ihr Quartier in Morinvillier; die rechte Flügels
Brigade der erften Kavallerie: Divifion wird bei Mouſel aufge:
ftellt. eine Eönigliche Hoheit ſchicken ‚über Hamond flarfe Pa⸗
trouillen gegen &aarbourg und Pfalzburg, um wo möglich die
Kommunifation mit dem rechten Flügel Seiner königlichen Hoheit
des Rronprinzen von Wirtemberg, der heute zwifchen Straßburg
und Eavern fein Lager bezogen bat, aufjufuchen. Don der rech⸗
ten Flügel: Brigade ſchicken Seine Föniglicge Hoheit ſtarke Deta⸗
fhements über Vaccarat gegen St. Diey.
Der feindliche General Rapp bat fih, Taut den von Seiner
koͤniglichen Hohelt dem Kronprinzen von Wirtemberg eingetroffe:
nen Nachrichten vom 25ften Juni Morgens, eilends ‚aus der
Stellung von "Weißenburg nach Hagenau zurüdgezogen; er kann
geftern bei Molzheim in der Gegend bei Pfalzburg angefommen
feun, im erfteren Falle muß er glauben, die Straße nach Lüne
ville einfchlagen zu koͤnnen, und Luft haben, eine Schlacht zu le
fern, die wir mit Vergnügen annehmen wollen. Im zweiten Falle
kann er glauben, entweder den Weg Über Bacarat noch offen
⸗
zu finden, oder den uͤber Marie aux mines, und von da .nach
St. Dig über Bragieres gegen Fpinal. Die fo welt als möge
lich vorpouffirt werdenden Patrouillen Seiner Eöniglihen Hoheit
des Herrn General: Lieutenants Prinzen Carl, müffen darüber
baldigft Auskunft geben. Um in einem oder dem andern Sale
die Arme verwenden zu fönnen, ruͤckt daher der Herr General:
Lieutenant Graf Beckers mit der 2ten afanterle: Divifion, und
der Herr General: Lieutenant Baron v. Zollern mit der 4ten ns
fanterie « Divifion in. ein Lager bei Nanch, wozu der Herr Gene⸗
ral: Major und Chef des Generalftabes Graf Rechberg den Platz
angeben wird.
Der Herr General-⸗Lieutenant Graf Preiſing ruͤckt mit einer
Brigade nah St. Nicolas, und ftellt von da einen Kavallerie
Doften auf der Etraße von Bayon bei Ferriere auf, den Haupt:
poften bei St. Helnire; hierdurch wird er eines Theils den Herrn
Seneral=Lieutenant v. Ragliovich unterflügen koͤnnen, andern
217
<heils a portẽe bei Nancy feyn, mit der aten Brigade marfchire
er nach Barhlemont auf der Touler Straße.
. Der Herr General: Lieutenang Graf Preifing ſtellt zugleich
einen KRavalleries Poften auf der nach Neufchateau führenden
Straße bei Chavigny auf, dieſer detafchire fein vorgefchobenes
Piquet bis an das MofelsUfer, Pont &t. Vincent gegenüber. -
Der Herr General: Major Baron Maillot wird das Jaͤger⸗
Bataillon der Referve: Brigade an den Herrn General: Lieutenant:
Grafen Preifing zur Dienftleiftung anmeifen, um in dem von
Nancy nach Toul führenden Walde zu bivouakiren, und ‚die Ka⸗
vallerie⸗ Poſten zu unterſtuͤtzen.
Von der Infanterie-Reſerve⸗-Brigade kommt bie Srenadierr- |
Sarde und das ıfle Linien: Infanterie: Regiment nach Nancy, dad
2te Linien: Sinfanterie: Regiment bezieht mit einem Bataillon einen
DBivonaf bei Chapigneul, mit dem ten bei Frouard auf: der
Straße nah Pont a Mouſſon, und bemächtiger fi) der Brüde
oder Ueberfahrt bei Pompah, und hat daher den Auftrag, die von
Pont a Mouſſon kommende Straße zu beobachten.
Die ſchwere Kavallerie⸗-Reſerve-Brigade marſchirt nach Mas
zevilles, Domartemont, Pirecourt und Agincourt, Bouxieres, Loh,
St. Chriſtoph und Dommartin. Sie deckt ſich in ihrer rechten
Flanke gegen Pont a Mouſſon auf der von da nach Chateau
Salins fuͤhrenden Straße, und ſtellt daher bei Atton ein ſtarkes
Uhlanen-Piquet auf, welches noch uͤber Pont a Mouſſon auf dem
u Iinfen Mofel: Ufer gegen Metz patrouillirt.
Die ſchwere Artillerie: Referve marſchirt über Chateau ©
lins nach Champenon.
Der Herr General: Lieutenant de Lamotte marſchirt mit der
Zten Diviſi ion, und zwar mit der iſten Brigade bis Diozerulke,
mit der zten bleibt er in Chateau Salins flehen.
- Das Hauptquartier kommt morgen nach Nancy.
Die Kranken der Armee werden nach Diey gebrächt.‘
Hauptquartier Chatenu Salins, am 27ften Juni 1875.
(gezeichnet) Wrede,
Feldmarſchall.
»Die Stellung der baierſchen Armee war am
Abend folgende:
Die Abtheilung des General⸗ Lieutenant Tſchernitſchef fens
‚bete Detafchements auf.die Straßen von Meg nach Parts und
zwifchen Dieg und Thionville; auch wurde ein Kofafen: Regiment
q
0 ,
der Oberſt v. Awenſtern — * die Feſtung Soorleois ein;
die iſte Infanterie-Diviſion (Ragliovich) und die iſte Kahal⸗
lerie-Diviſion (Bring Carl v. Baiern) ſtanden bei Moyenvic,
die Reiterei zwiſchen Bathlemont und Einville; fie ſtieß
bei dem Fort Marſall auf feindliche Reiterei, verdraͤngte diefe,
und ſchloß das Fort ein; Die Vordernoſten ſtanden unweit
Luͤneville;
dir ote Kavallerie: Diviſion reiſing) liand ‚auf der- Strafe
nach Nancy;
die 2te Infanterie⸗Diviſion GBecqers) mit «iger Brigate bei
Foligny, mit der andern bei St. Anod;
de te Infanterie: Divifion (Lamott) bei Detelange und Saar⸗
gemünde;
die ts Infanterle⸗Diviſion (Zollern) in Gerbecourt;
die Infanterie-Reſerve-Brigade (Maillot) bei Viñntevange;
Die Kavallerie⸗Reſerve⸗ Brigade (Seidewitz) bei Mariment; fie
ſcherte ihre Inte Flanke ‚gegen Pfalburg durch vorgeſchickte
Abtheilungen;
die Artillerie⸗ Reſerve Colonge) bei Helimair und Petelange;
das Hauptquartier des Feldmarſchaus Fuͤrſten Wrede mar in
Morange.
“Der franz; Gouverneur ber Feſtung Des, Generel Lieutenant
Graf Beliard, trug bei dem General Grafen Lambert auf einen
Waffenftillftand an, weirhen der Getdmerfel Fürft Weede ver⸗
‚weigerte.
Bon den baierſchen Borpoften wurde Heute ein Courier us a
sie aufgefangen, olle Zeitungen und Briefe ,; die man . bei. ihm
fand, beflätigten die Nachricht von Napoleons Tpronenfagung,
und fehilderten bie Beftärzung feiner Anhänger,
Das zte Armee: Corps (Kronprinz von Wirtemberg),
Ä Sefete bei Surburg und Selz.
Der Kronprinz von Wirtemberg befchloß, bis an den Hage:
naner· Fonfl vorzuruͤcken, und zwat in- zwei. Kolonnen, nämlich mit
si
dein Hauptcorps Über Sulz gegen Surburg, mit der Divifion
des Generale Grafen. Wallmoden gegen Gab.
Der Vortrab der erften Kolonne ſtieß jenſeits Sulz auf den
Feind, diefer wurde fogleich von der wirtem bergſchen Reiterei des Ge⸗
nerals v. Jett angegriffen, zuruͤckgedraͤngt, und auf feines rechten
Flanke uͤberfluͤgelt; ein Watd, der rechts an der Straße liegt,
wurde durch das oͤſtreichiſche Infanterie⸗Regiment Reuß⸗Greiz
F 214
gereiniget, und der ſich nach Gurburg zuruͤcknehende Feind, auch
aus dieſem Dorfe, obwohl nach heftigem Widerſtande, zuruͤckge⸗
worfen. Durch dieſe entſchloſſenen Angriffe, wurden die Franzo⸗
fenmit ſehr bedeutendem Verluft *F den Surbach zuruͤckge⸗
drängt, worauf fie ſich bis in den Hagenauer Forſt (durch welchen
bie große Straße nach Straßburg geht) zuruͤckzogen, und bie in - -
die Nacht ein Iebhaftes Geſchuͤtz⸗ und Scharffchügen: Seuer uns
terhielten. Der, Kronprinz von Wirtemberg erwähnt mit beſonde⸗
rem Robe: die Tapferfeis des Iftreichifchen Infanterie: Regiments
"Ruß: Greiz, weiches in Neſem rühmlichen Gefechte 3 Offistere
und 73 Mann an Todten und Verwundeten verlor. Die Wire
temberger verloren 4 Offiziere. und 50 Mann, und 15 Pferde an
Todten und Berwundden. .
Die Kolonne des Generals Grafen: Wallmodrn verfolgte Sen
Feind von Lauterburg aus auf der Rheinſtraßen Die feindlichen
Treuppen unter dem Genesal Rothenburg, waren ungefähr 6000
Drann Fußvolk und ein Regiment Reiter ſtark. Der Vortrab ded
Generals Grafen Walimeden, von dem General: Maior Wrede ge
führt, (aus 2 Esquaderone Kneſewich Dragoner, 2 Kanonen, und
ben Bataillons Reuß,“ Iſendurg und Frankfurth "beftehend), fand
den Meind ini Walde biesferis‘ Sc; aufgeſtelt, wo er fich zu be⸗
haupten beabſichtigt.
Der General Graf Wallmoden befaßt den Batalllonen von‘
Iſenburg und Neuß vorzüräden, und den Feind in der Fronte an-
zugreifen; während das Fraatfarther iBatalllon “N” feiner linken
Flanke vorrädte. Das Bataillon Iſenburger Warf die Franzofen
fogteih ‚Bis in einen ruͤckwaͤrto llegenden Verhau, uͤberſtieg auch
dieſen, und draͤngte Je bis nach dem Dorfe Selz uruick; hier befeged
der. Feind noch die Haͤuſer diesſeits des Baches, und feßte das
Gefecht durch ein ſehr Heftiges Scharfſchuͤtzen⸗Gefecht Fort, bis
das Frankfurther Bataillon zur Unterftügung vorrüdte, mit defs
fen‘ Hülfe der Feinb mie ſehr bedeutendem Verluſt, zuruͤckge⸗
worfen wurde, - daß: en Be: Bricke nar ˖mangelhaft zerſtoͤren
konnte. Der General Graf Wallmoden beſchraͤnkte ſich auf die
Behauptung des. linken werd die Selz, weil ihm der Feind an
Truppen und Geſchuͤtz Überlegen war. In der Hase zogen. fih
die Franzoſen frehvillig gegen Beinheim zuräd,
In diefem rühmlichen Gefecht wurbe der Major Marguarb,
6 andere Offiziers und 250 Dann verwundet, und 40 Mann ges
LICH |
DE.
218 /
Der Portrab des Sten Armee⸗Corps wurde bei Vundaede auf⸗
geſtellt;
das Hauptcorps lagerte bei Sulz und Surburg;
das Hauptquartier des Kronprinzen von Wirtemberg war in
Eul;
die Disifion des Generals Grafen Walmoden lagerte auf dem
rechten Ufer bei Selz.
Sn der Macht vom 25ften zum z6ften Juni ‚Saffirten. die oͤſt⸗
seichifchen Truppen bei Rheinfelden und Baſel den Rhein:
das ıfle Armee: Corps (Graf Eolleredo) marfchirte gegen Bde
fort und Diontbellard;
das ate ArmeesCorps (Prinz Hehenzol⸗
lern)
und bie oͤſtreichiſche Reſerve Erjberr
309 Ferdinand);
Dex franzöfifhe General vecourbe leiſtete mit ſeinem
ſchwachen Corps in Burgfelden, Bourglibre, Mendorf und
Haͤſingen, und auf der Bergebene vor Trois malfons den Heftig-
fen Widerſtand; allein er wurde zuruͤckgeworfen, und bie Defirel:
cher fchloffen die ‚Feftung Hüningen ein.
Die Haypsquartiere ber . Monarchen und bes Beönacknle
Sürften Sachwarjenders blieben in Wannheim.
berennten Shningen
und marſchirten
gegen Colmar.
‚ Der 2 fe 3 u a i.
Der Geldmarfchafl Fürft erde. ‚gab ver belerſchen Aemer
folgende Dispoſition:
„Die Herren General Slentenants Lawbert und. Tſchernit⸗
ſchef bleiben morgen in ihren heutigen Stellungen ſtehen.
- .Der Herr General v. Udom marſchirt mie = Regimentern
der gten Infanterie⸗Diviſion nach Et. Avold, mit zweien nach
Forbach.
Der Herr General⸗Lieutenant Graf Veters marſchirt mit
ſeiner ganzen Diviſion bis Neufcolle wer, und (pie ſtarke Par
trouillen bis Nanch.
Der Herr Generals Lieutenant. Baron Zollern marſchirt mit
feiner Diviſion von Chateau Salins nach Mazerulle, 0
Der Herr General: Lieutenant Ragliowich marfchirt mit ber
ıften Infanterie: Divifion nach Einville.
Die ıfte leichte KRavalleriesDivifion ſtellt fich bei Bonpiller
auf, ſchickt ſtarke Patrouillen nach £üneville, und von da auf bie -
Strafe von St. Die, und auf jene von Pfalzburg.
j 213
Der Here General: Major Baron Maillot marfchiet mit der
Infanterie⸗ Reſerve, mit dem Quẽe bis Morange, mit der Tete
Bin Serbecourt, bei Chateau Salins. |
Der Herr Meneral Graf Geldewig marfchiet mit der ſchwe·
ren. Kavallerie⸗Reſerve bis Moyenvic, und wird von da aus, auf
der nach Straßburg führenden Etraße, feine. linke Flanke ſichern,
und Streifparthien auf dieſer Straße vorſchicken.
Der Artillexie⸗Reſerve⸗ Part und die Pontons marſchiren
bis Vinterange hinter Morange.
Der Herr General⸗Lieutenant de Lamotte marſchirt mit der
Tete bis Grostenquin, laͤßt den Reſt der Diviſſon bei Eſtrof auf
dem Embrochement, wo ſich die Straße von St. Avold nach
Dieuz, mit der von Petelange nach Morange kreuzt, bivouakiren,
und ſichert fich vorzüglich in feiner linken Flanke.
Ich nehme mein Hauptquartier morgen in Chateau Salins.“
Hauptquartier Morange, am 2bſten Juni 1815.
(geeignet) rede, |
Feldmarſchall.
Die Stellung der baberſchen Armee war fol:
gende:
die Borpoften ruͤckten heute ſchon bis Nancy, mo Diefelben gut
Aufgenommen: wurden, wiewohl bie Krationalgarde der,
Stadt unterm Gewehr fland;
die Abtheilungen der Generale Graf Lambert und ſchernitſchef
blieben ſtehen;
die ruſſiſche gte Snfänterkes Dieifton (Udom) fland in Forbach
und St. Avold;
die ıfte Kavallerie: Disifion (Prinz Carl von Balern) Tagerte
bei Bouvilliers, und fchidte ſtarke Patrouillen gegen Luͤne⸗
ville, St. Diez und Pfalsburg. Die Stadt Lüneville ſchickte
Abgeordnete an den Prinzen Karl v. Balern, und empfahl
ſich ſeinem Schutz;
die te Kavallerie⸗Diviſton (Preifing) Rand bei Meuflott, ihre
Vordertruppen flanden vor Nancy;
die ıfle Infanterie⸗Diviſion (Ragliowich) bei Eineville; das 4te
leichte Batalllon (Eroneg) war um die Bleine Feftung Dar:
ſall einzufchließen, zuruͤckgeblieben;
die ate Infanterie-Diviſion (Beckers) ſtand in Chateau Salins;
die Ite Jufanterie-Diviſion (Kamotte) in Groſtinquin;
die 4te Infanterie⸗Diviſion (Zollern) in Mazerolle;
223232 f
der Suffel feuern mußte, weil erſt ein Uebergang vörhereitet wurde
Der Gmeral v. Hügel unterhielt das Gefecht mehr «is 4 Stun
den, der Geind wurde mehreremale bis unter die Kanonen von
Straßburg gurüdgeworfen, allein noch immer wolite er das Darf.
Euffetweihersheim nicht aufgeben, weil die Gegend jenfeits des
Dorfes im Kartaͤtſchenſchuß der Schanzen lag, und deshalb von
den Wirtembergern nicht behauptet werden’ konnte.
Die wirtembergſcheReiterei ruͤckte im heftigſten Kanonenfeuer
auf beiden Seiten der großen Straße von Mirumpt, und Über die
fieinerne Brüde der Suffel vor Der Majot und Flügel: Abjin
dant Graf Grevenitz machte einen entfchloffenen Angeiff auf die
Binter der Bruͤcke ſtehende Batterie von. 61 Kanonen, er eroberte
biefe, hieb das feindliche Fußvolk, ‚welches fie zu decken beſtimmt
war, zuſammen, und jagte ein Drugenere Regiment in bie Flucht;
dieſes kuͤhne Unternehmen entſaed das Gefecht, denn bes
Kronprinz von Wirtemberg führte die Kaballerie-Brigaden von
Moltke: und v. Jett perfönikh heran, ließ Surch. die topflndige
Batterie die verläffene Höhe beſetzen, welche daurch dhr heftigen
Bauer, und weil fie die feindliche Stellung beherrſcher, die Franzo⸗
fen. zum Ruͤckzuge noͤthigte. Das: Kavallerie⸗Regiment No. 3
foigte. des: Heinde auf der großen Straße bis unter bie Kanonen
der Feftung, der Seind 309 ſich uͤberull zuruͤck; es war 8 Uhr dee
Abends. 3
NArf dem⸗ aͤußerſten linten Flͤget Tüte: das; »Landiche
(öäpen: Megiment‘ Mio. 11. fehe' aurgegeichnet; ::e#' kedrigte den
Geind bis in das Dorf Hoͤnheim zurüd, verſchoß feine: ganze Ban}
nitien, „und enkitt durch das feindliche Feuer grohen Verluſt, ſp
daß es noch fpät des Abende. durch das iſte Bataillon des Adam
Spnfanterie. Regiments abgebäft: werden mußte: Das Kanone
und Schauffohägetfeuer dauerte auf dem linken Flget, und be
Jondens Bei Hoͤhnhauſen bis zum Einbruch der Nacht fort... ©:
Der General Graf Walmoden kam. mit feine Kolonne auf,
der Rheinſtraße bis nad) Wanzenau, konnte aber wegen des: Engpoffes
von dort nicht weiter vorrüden; er mwurbe von den Auen (vor
Strapburg) her, vom Feinde aufs heftigſte befcpuffen, - |
, _.
Der Berluft des Zten Armee: Eorps in dieſem Gefechte betrug
on Todten 7Dffi, u. 200 M. (Wirtemb.) 4 Offiz. u. 65 M.
an Verwo. 42 — 1047 M. ⸗22 TEM.
Zuſammen 49 Offie i. vr \ 6 ſffi. 0.003 DM.
[5
223
Der Verluſt des Feindes fell an. 3000 Mann betragen Baben,
gefangen wurden nur an 200 Mann; von den MBirtembergern
wurden 6 Kanonen und 2 Kahnen erobert. j
Wenn ber General Graf Rapp entichloffen war, fi ch nach
Straßburg zurüdzugiehen, wie er es, ohne durch Gefechte dazu ges
nöthiget zu feyn, bereits feit 3 Tagen gethan batse, fo iſt es une
begreiflih, warum er fich diefem unnoͤthigen Gefechte aus ſetzet,
welches zwecklos nur ſeine Streitkraͤfte verminderte. |
Der Kronprinz yon Wirtemberg ließ fein Armee: Corps für
Diefe Tracht eine Stellung an der Suffel nehmen, und die Dörfer
Dber:, Mittel: und Nieder: Hausbengen, Mundolsheim und Qu
‚felweibersheim beſetzen.
Der Kronprin;, yon Bitenberg nahm ſein Heuncuamuer in
Wendenheim.
»
Die Sfreipifüe Armee.
Gefecht bei Shavannen.
Das fe Armee⸗ Corps (Graf Colloredo), weißes gegen
Bedfort marfchirete, fand die feindliche Nachhut des -Geniruis
Lecourbe bei ˖ Chavannes, zwiſchen Donnemarie und Bedfort, uf:
gefaͤhr Bove Mann Fußvolk und 500 Mann Reiterei, aufgeſteit
die Oeſtreicher griffen die feindlichen Truppen lebhaft an, drängteh
fie bis nach Chavannes zuruͤck vertrieben fie nach einem: hart⸗
nAdigen Gefechte auch aus diefem Orte, und befegten Eolonge
und- Movillers. Das ıfle Armee⸗Corps verlor in dieſem Ge⸗
fechte 9 Offiziere und 4oo Mann an Todten und DBerwundeten‘s
Das 2te Armee: «Corps und die öftreichifege Neferve, in Marfih
na) Kollmar begriffen, befapten Thaun, und ſchickten ein Deta-
ſchement zur Erkennung des befeſtigten Punktes von St. Amarin
vor; fie eilten, um fo bald als moͤglich Memiremont zu jerveichen,
um theils das Ende der Engpaͤſſe zu. ‚gewinnen, theils um dem
General Lecsurbe, follte er bei Bedfort fichen bleiben, in Flanke
und Ruͤcken zu konimen. Der General: Major v. She war
mit feiner Brigade in Delle, +
Das Hauptquartier der 3 Manarchen und bes Feldmarſchalls
Fuͤrſten Schwarzenberg war heute in Rheinzabern.
Das 4te ruſſiſche Armee⸗Cotps (Najewsky) marſchirte:
die Zte Huſaren⸗Diviſion (Tſchaplitz) Dis nach Scheid;
die sıte Infanterie ⸗Diviflon (Zwielnief) nach Candel;
be ke — — Alſufiew) nach Ruͤhlsheim.
\
22£
Ber agſte. Juni.
le baierſche Armee verblieb heute in ihrer Stellung bei
Nancy und Lüneville.
. + Der DObrift: Lieutenant v. Troneg, welcher die Truppen kom⸗ |
‚mandirte, die die Feftung Marfall eingefchloffen Bielten, wurde |
heuts von dem franzäfifchen, Partheigänger Bruce angegriffen; bie
Baiern warfen den Landfturm bald zuräd, Der franzöfifche
Kommandant’ der Feſtung Marſall Hielt ſich waͤhrend dieſes Ge⸗
fechts odllig ruhig; ein bei Moyenvic ſtehendes Bataillon der Zten
Infanterie-Diviſion (Lamotte) erhielt den Befehl, noͤthigenfalls
die bet Marſall ſtehenden Truppen zu unterſtuͤtzen.
Die von dem Prinzen Earl von Baiern Über Baccarat gegen
&t. Diey und Über Blamont bis Saarburg vorgeſchickten Ab⸗
theilungen ſtießen uͤberall auf keinen Feind.
Der Kommandant von Toul wurde heute zur Uebergabe der
Stadt aufgefordert, allein er gab eine unbefriedigende Antwort.
Das 3te Armer:Corps (Kronprinz von Wirtemberg).
Es ſchloß heute Straßburg noch enger gin, und, ließ ben
Zeil. des Dorfes Suffelweihersheim, welcher jenfeits des Suffel⸗
baches „liegt, niederbrennen, well Biefe Häufer vom Feinde leicht
zuruͤckerobert werden Eonnten, und nur Anlaß zu befländigen Gee⸗ |
‚fechten gegeben’ hätten. I
. Der, Kronprinz von Wirtemberg fenbete Abtheilungen aus, |
‚welche Machrichten einziehen fellten, ob der General Rapp mit
«nem Theil Straßburg verlaffen habe, und die zugleich‘ Die Verbin⸗
dung mit dem bis Schlettſtaͤdt vorgerüdten zten oͤſtreichiſchen Are
‚mee= Corps herftellen folten.
Das Hauptquartier des Kronpehägen | von Bitenben blieb
in Mendenpeim.
Die öftreichifhe Armee.
‚Der General: Mafor v. Echeither vom ıflen Armee: Corps
(Graf Bolloredo), eroberte heute die Verſchanzungen bei Bour-
gegne.und Montvillar, allein der Feind erneuerte feine Angriffe
fpäter fo heftig und mit fo überlegener Staͤrke, daß diefe Der:
fhanzungen von den Deftreichern wieder werlaffen werden mußten.
Vom Kaupt: Corps wurde der General Lecourbe Beute fechtend
bis Bedfort zurbdfgedrängt, das durchfchnitsene Terrain gewährte
dem Feinde vorteilhafte Stellungen zur Dertheidigung. .
Die Diviſion des Erzherzogs Maximilian (von der Reſerve)
ruͤckte als Vortrab ſchon heute in Kolmar ein, welches einige
feind—
‚ 225
feindtice Batailline Zußvolf, ein Negiment Heiteret und:4 Ras
nonen freirillig verließen, ohne ein Gefecht anzunchmen.
‚Die Feſtung Neu: Breifach wurde: durch die Diviſion vd
Feldmarſchall⸗ Lieutenants Mazzuchelli nach einem lebhaften ;Ged“
fechte eingeſchloſſen, die Franzoſen behielten Bawiunter den Kano⸗
nen ‚der Feſtung liegende Dorf, Wikelheim ‚Kant. bet, und vers
theidigten es mit aller Anftrengung, bis es endlich. has. Jufanteriei
Regiment ; Wirtemberg eroberte. Noch am Abend machte 'die
feindliche Beſatzung einen Ausfall, und griff dag; Darf Wotfhaus⸗
heim an; allein diefer Verſuch gluͤckte niche, und. die: Franzoſen
sourden mit Verluſt bis in die Feſtuzg zuriſckgewarfen. mer 0x
Die Hauptquartiere der 3, Moyarch⸗en and. es Feldmarſchalls
Sürften Schwarzenderg befandanzfick in Weißenbarg. u Erz
Das aAte rufſiſche Arm aon Car vc. Wenwaty) mars
ſchirte: ng |
die 3te Snfaren- Divif on Eſchaplitz) nach, Bub; rn
die. sıte. Infanterie: Diviffon 2wielenief) nach Ingolsheim;
die 17te Infanterie Diviſi —RX Garnier): aa aaa
| u Der Jofte, Juni. | an.
Bei der baierfohen Armee fanden. Hehe Seorsunge
flott. J 2 33
De Felbmarſchall guͤrſt Wrede befaßt. em Senerat von
Ragliovich, er falle in der Nacht vom Zoſten Zuni bis ıften Juli
Die Feſtung Marſall beſchießen, und wo möglich zur Uebergabe zwins
. gen; dem Prinzen Carl von Baiern aber, „en falle sing Erkennung
gegen Saarburg unternehmen, und, wolle f ih dieſer Dre niche
ergeben, ibn. gleichfalls beſchießen. — oryalı 98;
Dom. Feldmarfchall Fuͤrſten Schwarzenberg: erhielt der Feld⸗
marſchall Fuͤrſt Wrede die Anweiſung, daß - Die, baierſche Armee
aufbrechen, , gleihfam den Mortsab der oͤſtreichiſch⸗ raffifchen
Kriegsheere bilden, ſich dem. englifh ».preußifchen KRriegsbeere
nähern, und ihre Bewegungen gegen die Marne in: der Richtung
gegen Paris unverweilt beginnen falle. . -
Dos Hauptquartier bes Feidmarſchalls Sörfien Ende bie
in Nancy,
Das 3te ArmeesConps.( Kronprinz, 11% Wirtemberg).
Es blieb in feiner Etellung ' vor. Straßhurg unverändert
fießen, und erhielt ‚den ‚Befehl, .die Feſtung Straßburg fo lange
zu blofiren, bis es vom z2ten oͤſtreichiſchen Armes: Corps (Fuͤrſt
Hohenzollern) Bart werbe; auch follte es 3 Botaillono Sanbwehr,
P
226
=. Esquadrons bſtreichiſcher Kadallerie und eine Batterie unter
dem Genewal: Major von Stockmeier zum Blofade: Corps von
Schlettſtadt, und &WBatallleris, 1Esquadron Hufaren und eine
halbe Batterie oſtreichiſcher Truppen unter dem Dbrift Neuge⸗
bauer nach Pfalybarg fenden, um dieſen Platz einzufchließen. |
Das Aautt anartler des Kronprinzen von Wirtemberg blieb
in Wendenheim. *
so:
Die — —— Arme.
2. . Oer Feldzeugmeiſter Graf Tofforedo verſtaͤrkte heute den Ge⸗
neral von Stheither, damit er die DVerfehanzungen bei Bourgogne
und. Montvillar dufs neue ahärelfen, und wenn er fie erobert, be:
haupten Ebnne, indem ihr Beſitz ſowohl zum ungehinberten Marſch
des. aften Armee;i Corps, As wie, um Bedfort einzuſchließen, hoͤchſt
wichtig waren. Nach einem nicht unbedeutenden Gefechte wurden
die Verfchanzungen:erobett und behauptet.
Das ale Armees Corps Fuͤrſt Hohenzollern) und bie
oͤſtreichiſche Reſerve, beide unter dem Oberbefehl des. Erzherzogs
Ferdinand, trafen heute in Colmar ein. Von hier aus wendete
fi das 2te Armee-Corps auch Straßburg, das Öflreichifche Re⸗
ferner Corps. hingägn nah Et. Marke. aur mines, weshalb, der
Dortrab unter dem Zeibmarfpall: « Lieutenant Stutterheim heute
bereits nah Remitemont marfchirte.
‚Dte Hauptquartiere der 3. Deonarchen und bes Feldmarſchalls
Fuͤrſten Schwarzenberg waren in Hagenau.
Das 4te rugſeſche Armee-Corps (Rajemsty) mar:
fire: 00.
die Zte Huſaren⸗ Dwiſſon CTſchaplitz) nach Burmit;
die 11te Infanterie-Diviſion (Zwielenief) nach Kaltenhauſen;
die 16te Sprifantertes Divifton: (Alſufiew) nach Schwekhauſen.
Die Bevollmaͤchtigten der- einfimelligen franzöfifchen Kegierung
(Sebaftiani, Lafayette, Laforet; Benjamin Conftant und d’Argeron)
srofen aus Laon mit Päffen des Feldmarſchalls Fürften Blücher
heute in Hagenau ein, und die Monarchen ernannten Bevollmaͤch⸗
tigte, um fie Aber die Vorfaͤlle in Paris und über ibre Anträge .
zu verriehmen,
Die Bevollmaͤchtigten warert; "öftrelihifcher Seits der- Feld:
marfchallz Lieutenant Graf Wallmoden Gimborn, ruffifcher Seits
der GSeheime-Rarh Graf Capo d Iſtria, preußifcher Seits der
Weneral: Lieutenant und General: Adjudant Freiherr v. Kneſebeck
and englifcher Seits der General?Leutenant Lorb Stewart; fie
2
a.
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‘
‘
| E 227
traten zu einer Ronferenz zuſammen, und ſendeten — fraiofi je,
Abgeordneten mit folgendem Beſcheid nach Paris zuruͤk:
„Da es in den Allianztraftaten heißt, daß keine der
theien. abgefondert unterhandeln, noch Frieden oder’ ——
ſtand anders, als in'gemein amer U bbereinſt immung ſchließen werde,
ſo koͤnnen ſich die drei, hier anweſenden Hoͤfe in Feine Unterhande
lungen einlaſſen. Die‘ Kabinette werden ich ſo bald als ‚möglich? “
vereinigen. Die drei Monarchen betrachten es als vorläufige und
wefenelihe Bedingung alles Friedens und eines wahren Ruhe⸗
ſtandes, daß Napoleon Bonaparte Außer Stand geſetzt werde, fer⸗
nerhin die Ruhe Frankrrichs und Europas zu fören, Nach deu.
was im Monat Maͤrz vorgefallen iſt, müffen die Maͤchte ſordern,
daßer ihrer" Hut anvertrauet werde”
Hadenau am ıften Juli um 9 uhr Morgens.
9 berigaeh Wallmoden. Capo, vi " „Ruefeh
1
— . . : ;
Ser ife Iuli
Ser walerlthen Armee gab der gadmorſchau Fuͤrſt
Wrede folgende Dispoſition: *
„Die Armee fetzt ſich morgen folgendermaßen in Bewegung:
Sie hat den Auftrag, als Avantgarde der großen oͤſtreichi⸗
ſchen und ruſſiſchen Haupt⸗ Armee ſich der’ engliſchen und preußi⸗
ſchen Armee zu nähern.
Dieſem gemaͤß bricht der Herr Generals Bidutenant ‚Graf.
Preiſing nachdem er die bei St. Nicolas ſtehende Brigade ſeiner
Diviſion an ſich gezogen hat, morgen fruͤh um 4 Uhr auf, und
marſchirt, das Jaͤger-Bataillon der Reſerve-Brigade an ſeiner
Tete habend, uͤber Gondreville, wo er beſagtes Jaͤger⸗-Bataillon
zuruͤclaͤßt, auf den Hoͤhen von Toul auf. Er laͤßt ſogleich, nach
dem er aufmarſchirt iſt, von ſelnem linken Fluͤgel aus, die Fur⸗
then zwiſchen Dommartin und Chauloy unterſuchen, und ſchickt ſo⸗
dann die linke Flügel: Brigade mit einer halben Batterie Über
die aufgefundene Furth, um auf-der Stroße von Ligny bie Pagny
vorzugehen. Die zweite Brigade laͤßt er in einem kurzen Zwie
ſchenraum folgen, um mit einem Regimente derſelben, Toul auf
dem linken Moſelufer zu zerniren, das andere aber bis Foug als
Unterſtuͤtzungspoſten fuͤr die, nach Pagny vorgegangene iſte Bris
gade marſchirend zu machen.
Der Herr General-Lieutenant Baron Zollern marſchirt mit
der 4ten Infanterie: Diviſion aus dem Lager um halb 4 Uhr ab,
P 4 Zu
x
u
und folgt dem Aue ı des Herrn General Lieutenants Grafen
Pieiſi
F er He err Senieräl: Lieutenant Graf Beckers folgt dem Quẽe
des Seren Sengral- Lieutenants Baron Zollern,
; Der Herr General⸗ Lieutenant de Lamotte hat den "Befehl
£ erbalten, um 4 Uhr aus feiner bisherigen Stellung aufjubrechen, _
zwiſchen feiner ıften ‚und aten Brigade matſchirt der ganze Re⸗
ſerve-Park und die Pontons,
Die ſchroere Kavallerie: Reſerve⸗ Brigade "Bricht ‚am 6 Uhr.
aus ihren Kanronirungen auf, um fich ar den Quẽe der 2ten
Infanterie: Divifion anzufchließen; die Infanterie⸗ Reſerve⸗ De
gabe marſchirt um 10 Uhr ab.
Alle dieſe Truppen nehmen ihre Olrektion nach Toul, nnd)
beziehen auf den Anhöhen vor dieſer Siadt. ein- dom &pef des
Generalſtabes bezeichnetes Lager. Ber Herr General Baron Co⸗
longe wird "Abends: -5- Uhr, bo Piecan vor. Toul auffüh-
ren laffen, und, wenn es fich nicht auf die Aufforderung ergiebt,
es in Grund fihießen, zugteich wird: em zwiſchen Chauloy und
Dommartin 2 Brüden über bie Mofel, [lagen laffen. .
Das Haupfguärtier kommt morgen nach Wond—xeville, wohin
auch die Grenadier-Garde marſchirt.
Der Herr, General: Lieutenant v. Ragliovich marſchirt mit
ſeiner Infanterie⸗ Diviſi on und der Kaballerie⸗ Diviſion Er. koͤnigl.
Hoheit des Heren General-Lieutenants Prinzen Carl in der Art
von Luͤneville anhero ab, daß er. gegen Deiteng bier eintrifft; zur
Uebernahme des Garniſondienſtes aber muß ein Regimeng ſchon
um 8 Uhr Morgens bier eintreffen. _ Der Herr General: Lieute⸗
nant Prinz Carl laſſen ihre Diviſion in hieſiger Gegend einquar⸗
tiren, und folgen uͤbermorgen mit Tagesanbruch, die Kavallerie
an der Spitze, der Bewegung der Armee. Der Garniſondienſt
dahier wird. ben ruffifchen Truppen ibergeben; ; follten folche den ’
2ten mit Tages anbruch noch nicht eingetroffen feyn, fo marfchire
das den Sarnifondienft gemacht ‚Habende Regiment dennoch ab.
Der Herr General: Lieutenant "Graf Lambert zieht fih mor-
gen in und. bei Pont A Mouffon „jufammen, läßt nur die hoͤchſt
nöthigen Poften bei Meg. ffehen, bis djefe von der Dragoner⸗
Divifion: des Herrn eneral:Lieutenants v. Korff abgelöfet find.
Der Herr General: Lieutenant Graf. Lambert. ſchickt morgen Par-
theien von Pont a Mouffon auf der Straße von Commercy big
auf das Poſthaus Beaumont an das Embrachement ber bort du⸗
ſaͤmmen kommenden Straßen.
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. 220
Der ‚Herr, General⸗ Lieutenant Vraf Dherdutce gehet mit
feinem ganzen Torps auf das linke Mofel: ufer, und nimmt feine
Richtung zwifgen St. Menvud‘ und Grand Pree, er muß ſich
angelegen fein laſſen, auf jebe, moͤglichſte Art dit Kommunikation
mit dem linken Flügel der’ preußifchen Armee Graf v. Kleift zu
bewerkſtelligen, der ſeine Richtung zwiſchen Seban ‚und Meziereb
genommen hat.
Die Kranken ber Amee werden hier gelaſſen.“ .
Gauptquartier Nauch den goften Sunt 1815. .
Gezeichnet) Wrede,
Feldmarſchal.
Der Ohnerellkieutenant Eſchernicſchef paſſlrte die Moſel durch
eine Furth bei Argencis (zwiſchen Thionville und Metz), machte
mehrere Gefangene, und ſetzte ſeinen Marſch gegen Eſtain fort,
um die Verbindung mit dem preußiſchen Kriegsheere herzuſtellen,
und jene des Feindes mit Paris zur unterbrechen.
‚Die Feſtung Marfall ließ der General-Lieutenant v. Raglio⸗
vich ans 8 Kanonen, weiche Bo Schuß thaten, jedoch ohne Erfolg
beſchießen. Die Abſicht, Toul zu befchieen, wurde von dem Feld:
marfhall-Fürfteh rede aufgegeben, weil feine Artillerie nur mit
200 Schuß per Kanone verfeben, und der Reſerve⸗ Mare drei ,
SMärfche zurüd war; auch Die Bruͤcken uͤber die Mofel wurden
nicht erbauet.
Die Stellung der balerſchen Armee war am
Abend folgende: ,
die baierfche Armee lagerte auf den Xaböben ı vor Toul;
das Hauptquartier des Feldmarfchalls Fuͤrſten Wrede war in
Gondreville.
| Das 3te Armee:Corps des Kronprinzen von Wirtem⸗
berg blieb vor Straßburg unveraͤndert ſtehen.
Die oͤſtreichiſche Armee.
Gefechte bei Defancourt und Chevremont.
N
Das ıfle Armee⸗Corps (Graf Colloredo) ruͤckte heute
in drei Kolonnen gegen den Feind ar, nämlich die Divifion Mar:
ſchall auf Veſelois, die Diviſion Lederer gegen Chevremont und
Beſançourt, und die Abtheilung des Generals Billatte gegen
Roppẽ. Das 2te Sager: Bataillon, welches die Dörfer Chevree
mont und Befancourt eroberte, mar durch fein zu kuͤhnes Dor
dringen einige: Zeit in Gefahr gefeht, es wurde jeboch Durch das
[4
230.
Vorruͤcken „der Diviſion Leberer fehr zwecwaͤßlg unterſtuͤtze. Die .
Abtheilung des. Generals Villatte bemaͤchtigte ſich der Dörfer
Kopie und Dennay nach einem heftigen Gefechte, und die Divi—
fion Marſchall erziwang endlih auch den Befig des Dorfes Mos
val, fo daß das feindliche Corps des Generals Lecpurbe zum Ruͤck⸗
zuge genöthiget, und bis hinter Bedfort zurüdgedrängt wurbe; es
fiellte feine Nachhut (von 2000 Mann Fußvolk, einigen hundert
Mann Reiterei und 7 Kanonen) auf den Höhen von Bermont
auf.
Das 2te Armee: ‚Corps (Kuͤrſt Hohenzollern) war im
Marſch gegen Straßburg.
Die oͤſtreichiſche Reſerve (Erzherzog Ferdinand) mar⸗
ſchirte von Collmar gegen Remiremont; aus letzterem Orte mars
ſchirte der Vortrab des Feldmarfchall: Lieutenants von Stutter⸗
heim ab.
Die Hauptquartiere der drei Monarchen und des Feld»
marfchalls Fürften Schwarzenberg waren in Babern (oder Savern
genannt),
Das 4te ruſſiſche Kemer: Corps (Kajemstg) mars
ſchirte:
die, 3te Huſaren- Diviſion (Tſchaplitz) nach Dittweiler;
| die ııte Infanterie: Divifi on (Zwielenief) nach Wilsheim;
. ‚die ı te Infanterie-Diviſion (Alſufiew) nach Schwiedrazheim.
>» Der König von Preußen verfügte ſich heute von Hagenau
nach Wendenheim vor Straßburg, befichtigte die Stellung des
Sten Armee: Corps, und kehrte nach Zabern zurüd,
[4
In - Der 2te Zult, Ä
Der baierfchen Armee gab ber Feldmarſchall Sir
Wrede folgende Dispofition :
„Die Armee marfchirt morgen nachfolgend:
Die ſchwere Kavallerie: Keferve- Brigade bricht um 4 Uhr
auf, paffirk bei Chaudenen über die Moſel, und ftellt fich auf der
von Foug nach Toul führenden Etraße bei Lapelotte auf, um die
Feſtung Toul während des Marfches der übrigen Armee auf dem
linten Mofel: Ufer zu obferviren, und zugleich das vom Herrn
Seneral:Lieutenant Grafen Preifing fliehen gebliebene Regiment
abzutöfen Wei Lapelotte bleibt aber nur das ıfte Uhlanen: Regis
ment, das Garde du Corps und ıfle Euiraffier- Regiment aber
marfchiren bis Pagny, wo fie abfuttern, und Mittage um 3 uübr
aufbrechen, um noch bis St. Aubin zu merſchren.
!
" 2 9
; Der Oerr ¶ Geueral⸗Eeutchans rar > Bidfing- richt um
4 Uhr von Pagny auf, und marfchirt Üüber--Meid, St. Aubin,
Ligny bis Longreville, auf der Straße von Bar le Duc.
Der Herr Generak⸗-Lieutenänt Baron Zollern bricht um
3 Uhr früh auf, marſchirt, nachdem er ‚bei Chnudenay:die Bruͤcke
paſſirt Hat, über Pagny; Bold, &t. Aubin nach Ligny. Eben
dahin marſchift um 34 Uhr die Infanterie Reſerve⸗ Brigade des
Herrn Seneral:Majors v. Maäillot ab.
um 4 Uhr warſchirt ebenmäßig der Herr General: Bieutenant
Graf Beckers Aber Pagnil, Void nah Saux.
Der Herr General: Lieutenant be Lamotte marfchirt mit dee
iſten Brigade an dem Qude des Generals Grafen Beckers. Dieſer
folgt der Artilleriesheferve: Park, dann bie 2te "Brigade des
Herrn General Lieutenantz de Lamotte. Dieſe Diviſion ſo wie
bie Reſerver Artillerie marſchiren bis Void, wo der Herr Generals
Lieutenant de Lamotte die: nach Vauçouleurs und Neufchateau
gehende Straße beobachten wird. Ion
Seine Fönigliche "Hoheit der Herr Generals Pieitenant Prinz _
Carl fchiden um 3 Uhr ein Kavallerie: Regiment über Chaudenag
auf das linke Mofel:Ufer, um’ das ıfle Uhlanen- Regiment in
feiner oben. befagten. Beftimmung ablöfen zu laffen, dieſes folgt
dann der Beſtimmung feiner Brigade. Mit dert 'äbrigen -3 Re⸗
gimentern marfchiren Se. koͤnigl. Hoheit um 4 Uhr aus Hancy
ab, und beziehen Quartiere auf dem linken Moſel⸗ ufer in Pagny⸗
Loy und Foug.
Der Herr General⸗ Lieutenant v. Ragliovich bricht ebenmaͤßig
nad 4 Uhr von Nanch auf, und bivouakirt auf dem heutigen
Lagerplag der Armee, auf den Höhen von Dommartin und Chod⸗
nuy, um Toul auf dem rechten Ufer den mörgenden Tag hindurch
zu beobachten.
Der Herr General-Lieutenant Graf Lambert ſchickt morgen
ſeine Avantgarde bis St. Mihiel, mit ſeinem Gros geht « er bis
Bouzonville.
Der Herr General⸗Lientenant v. Tſchernitſchef befolgt die ihm
in der geſtrigen Dispoſition gegebene Beſtimmung.
Ich nehme morgen mein Hauptquartier in Ligny.“
Hauptquartier Gondreville den 1ſten Juli 1815.
(gezeichnet) Wrede,
Ze Feldmarſchall.
Wegen. ber verfpäteten Ankunft der Pontons gab der Feld:
>
x
533
marfehafl Gerft Wrede an die beierſche Armee nachfolgende, vers
änderte Dispofi tion. u
Dispofition für den. oten und 3ten Yuli 1815.
„Da wegen der. verfpäteten. Ankunft: der Pontons, die Armee
bie für den’ beutigen Tag beflimmt geweſene Marfchdispofition
nicht in Vollzug feßen Eonnte, fo wird nun folgende Bewegung
für den heutigen und morgenden Tag anbefohlen.
Nach „dem. Abkochen marſchirt die ſchwere Kavallerie-Reſerve⸗
Brigade uͤber die Bruͤcke bei Chaudenay, laͤßt durch das iſte
Uhlanen Regiment das dort ſtehende Regiment der 2ten leichten -
Kavallerie⸗Diviſion ablöfen, und obfervirt bie Feſtung Toul auf
dem linken Moſel⸗-Ufer. Das. Garde du Corps: und das iſte
Eyiraffiere Regiment bezieht fodann die Dörfer Pagney, Laye und
Foug, und fichert. ihre linke Flanke gegen Vaucçouleurs.
Der ‚SeneralsLjeutenant Sraf.. Preifing bricht von Pagney
auf, und marſchirt bis Ligny,. wo er ſich militairiſch aufſtellt, ſich
in beiden Flanken ſi chert, den Ornain⸗ Stu vor feiner Sronte bes -
Baltend.
Die dte- Infanterie: Divifi on marſchirt bis St. Aubin.
dDie 2te Infanterie-Diviſion, mit der erſten Brigade bis
Scaux, mit der zweiten bis Melislahorgue.
Das Hauptquartier marfchirt nach Void, wohin auch die In⸗
fanterie-Reſerve-Brigade marſchirt.
Der Herr General: Lieutenant de Lamotte marſchirt mit ſeiner
Aiſten Brigade, als Bedeckung des ihm folgenden. großen Reſerve⸗
Parks, bis Grandmenil; deffen 2te Brigade marfchirt auf den Ans
hoͤhen binter -Dommartin, hält diefen Ort gut befegt, um die
Seflung Toul vom rechten Ufer zu beobachten.
Se. koͤnigl. Hoheit der Herr General: Lieutenant Prinz Carl
marſchiren mit ihrer ganzen Divifion nach Gondreville.
Der Here General: Lieutenant v. Ragliovich marſchirt mit
der iſten Infanterie-Diviſion nach- Belaine.
Mörgen dricht der Herr General: Lieutenant. Graf Preifing
um 4 Uhr Morgens von Ligny auf, marſchirt über Bar le Duc,
mit dem Gros bis Laymond, pouffirt aber feine Patrouillen bie
Anzecourt und Metancourt, eben fo auf der Straße nach Vitry
bis Sermaize; deſſen dahin folgende Patrouillen befommen den
Auftrag, nach Vitry le Françaiſe wiffen zu laffen, daß die ‚ganze
Armee den Zten dort eintrifft, auch ſchickt der Graf Preifing von
Dar le Duc aus Patrouillen bis Santıutt auf der Straße nach
—
RK | | 233
St. Diziers, um nad) letzterem Orte wiffen u Taffen, daß "eine
Kolonne von 30,000 Mann den. Zten "dahin marfchirt. Unter
eigener Verantwortung des Herren Divifions: Kommandanten duͤr⸗
fen keine Patrouillen ſchwaͤcher, als in einer. halben Esquadron,
die Spitze aber in einem Zuge beſtehend gemacht werden. Es
ſteht Kaſſation fuͤr den Herrn Offizier darauf, welcher bei einer
Patrouille einen Mann abſitzen, und in ein Haus gehen laͤßt.
Die 4te Infanterie: Diviſi on marſchirt morgen uͤber Bar le
Duc bie Krane.
Die 2te Infanterie-Diviſion und bie. Referve⸗ Infanterie⸗
Brigade bis Bar le Duc, wohin auch das Hauptquartier kommt.
Die ſchwere KavalleriesKeferve: Brigade marfhirt nach Ga:
vonnieres und‘ Sangrevilfe, läßt aber: das ıffe Uhlanen » Regiment
fo lange bei Touf fliehen, -bis es von einem Regiment Er. konisl.
Hoheit des Prinzen Carl abgeloͤſt iſt.
Der Herr General⸗Lieutenant de Lamotte marſchirt mit ſeiner
ganzen Diviſion und dem Artillerie. Reſerve⸗Park, den er zu ber
decken Bat, bis Ligny.
7Se. Eönigl. Hoheit der Herr‘ Senerat=Lieutenant. Hein, Earl
marfihiren bis St. Aubin und Scaux. Se. koͤnigl. Hoheit wird
morgen mit Tagesanbruch das ıfle Uhlanen= Regiment auf dem
Iinfen Mofel:Ufer bei Toul abiöfen- laffen, und das dazu be:
flimmte Regiment bis zum gten Morgens bis Tagesanbruch da-
felbft ‚ftehen bleiben, dann aber Als Arriergarde der Armee folgen.
Der Here General: Lieutenant v. Ragliovich marſchirt mit
einer Brigade bis Mesnil la Horgue mit der andern nach Void,
und fichert ſich mit feiner linfen Ftanfe gegen Baugonleurs. So⸗
Bald morgen die Divifion des Herrn GeneralsLieutenants v. Ra:
gliovich die Bruͤcke bei Chaudenay paffirt hat, wird -folche der
Hauptmann Loefle- abbrechen, und bie Pontons beim großen Re⸗
ſerve⸗ Park wieder einruͤcken machen.“
Hauptquartier Gondreville am 2ten quii 1815.
' (gezeichnet) Wrede,
Feldmarſchall.
Der Feldmarſchall Fuͤrſt Wrede gab der baierſchen Armee
ſehr ſtrenge und geſchaͤrfte Befehle, daß das Ganze und jeder Ein⸗
zelne jede Gewaltthaͤtigkeit vermeiden ſolle..
Die Stellung der baierſchen Armee war am
Abend folgende:
bie ıfle Kavallerie: Divift ton (Priug Carl von Dale) in Gon⸗
dreville; \
234
die te Kavallerie - Divifion (Mreifing) in Ligny;
bie Kavallerie⸗ Reſerve-Brigade (Seidewitz) in Pagny, Ray
und Foug; |
die iſte Infanterie: Divifie ion Ragliovich) in Velaine;
die ae — — (veckers) in Scaur und Menis
la Horgue;
die Zte Infanterie: Dipifion Camotte) in Grandmenil und Dom⸗
martin;
die Ate Infanterie⸗Diviſion Zollern) in St. Aubin;
die Infanterie⸗Reſerve-Brigade (Maillot) in Void;
das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Wrede war in
Void.
Das 3te Armee— «Corps (Kronprinz von Wirtemberg)
blieb unverändert in feiner Stellung vor Straßburg flehen,
Die öftreihifhe Armee.
Der, franzöfifche General Legourbe verlangte heute von dem
Feldzeugmeiſter Grafen Colloredo einen Waffenſtillſtand; da dieſer
ihn anzunehmen nur bereit war, wenn Bedfort uͤbergeben würde,
wurden die Unterhandlungen abgebrochen.
Gefecht bei Montbeliard.
Der General v. Scheither ruͤckte heute vor Montbeliard, die
Franzoſen hatten die Stadt befeſtiget und mit Sturmpfaͤhlen ver⸗
ſehen, und ſie, ſo wie das feſte Schloß, beſetzt. Die Oeſtreicher
griffen die Stadt an, und ſtellten ihr Geſchuͤtz ſo vortheilhaft auf,
daß’ ſowohl der Ort, als ſeine Vertheidiger aufs wirkſamſte
beſchoſſen wurden; die letztern wurden dadurch gendͤthiget, die
Stadt zu verlaſſen, und fich auf: der Straße nach Befancon zus
ruͤckzuziehen; auf diefem Rüdyuge wurden noch viele Franzoſen zu
Gefangenen gemacht. In der Stadt wurden 7 Kanonen erobert,
und ziemlich bedeutende Mund: und Schiefverräthe gefunden.
Das 2te Armee: Corps (Färft Hohenzollern) feßte feinen
Marfh nah Straßburg fort.
Die dfireihifhe Reſerve (Erzherzog Ferdinand) traf
mit dem DVortrabe heute in St. Diey, mit dem Haupts Corps in
Remiremont ein.
Die Hauptquartiere der drei Monarchen und des Feld:
marſchalls Fürften Schwarzenberg und das te ruffifche Armee
Corps (Rajewsky) machten heute einen fehr befchwerlichen Marfch,
indem fie die Feftung Pfalzburg auf beinape unmegfamer Straße
umgehen. mußten.
° 4
\
235
Die Sarnifon, der Feſtung Pfalzburg beſtand, unter dem |
Kommandanten General Barthelmy aus 1500 Nationgigarden,
‚einer Compagnie Artillerie und 32 Stuͤa Kanonen. Bereits
geſtern und heute mit Tagesanbruch, wurde die Feſtung von den
ruſſiſchen Truppen folgendermaßen eingeſchloſſen.
Das Dorf le Quatre Vents wurde mit einer Kbrgeitung
Gußvolt und Reiterei, und mit einigen Ranonen beſetzt, weiche Die.
große Straße deckten, und die Beſatzung von Pfalzburg beobachs
teten, es wurden Poften in den waldigten Dergen ausgeftellt, die
angewieſen waren, Me Kolonne fogleich zu benachrichtigen, wenn
der Feind angreifen follte; einige Bataillons wurden im Thale
bei der Mühle von Roſſich aufgeſtellt, welche der Haupt
punkt zur Vertheidigung diefes Thales iſt, von hier wurden Vor⸗
poſten ſowohl gegen Pfalzburg, als auch gegen das kleine Fort
Luͤzelſtein (la petite Pierre) ausgeſtellt und die Bruͤcke von Krauss
thal befegt. Bei den Dörfern Pfalzweiler und Mirtelbrunn wur
den gleichfalls . Abtheilungen Fußvolk und Reiterei aufgeſtellt,
welche die Straße und Feſtung auch von dieſer Seite beobach⸗
teten, on
Der Marſch erfolgte vor dem Dorfe le Quatre Vents rechts
abgebogen, einen hohen Berg hinunter, in einem ſchmalen durch
Felſenberge gebildeten Thale laͤngs dem Fluͤßchen Zielig, hierauf
in einem Felſenwege wieder bergauf, und durch die Dörfer Pfalz:
weiler, Berlingen, Weſchern, Zillingen nah, &t. Sean, wo bie
'Rolonne bie große Straße ‚wieder erreichte; wohl würde man es
fruͤher für unmöglich gehalten haben, dag in einen folchen ber
fchwerlichen Wege flarke Truppenfolonnen von allen Waffen, nebft
zahlreichen Gefchäs und Bagage marfchiren koͤnnten.
Die Hauptquartiere der drei Monarchen und des Feldmars
ſchalls Fürften Schwarzenberg Famen nach Saarburg.
Das 4te ruſſiſche ArmeesCorps (Kojewstg) mars
fehirte:
— bie Ite Hufaren: Divifion (Tfchaplig) nach Häming, fie fendete
Abtheilungen gegen Blamont und Marfall.
die ıfle Infanterie» Divifien (Brielenief) nah Rieding und.
Daumartin;
die 17te Infanterie: Divifion (Alfuflew) nach Pfalzweiler und
Mittelbrunn, fie beobachtete Pfalzburg.
In diefer Gegend, im Ober⸗Elſaß, in den Vogeſen, in der
Franche Tomte und in Burgund eröffnete ſich ein neuer Krieg
mit den allgemein bewaffneten Landleuten und franzöfifchen
236 | -
Siteifvarthietn die don Offuieren angefuͤhrt, durih die oͤrtliche
gebirgigle Gegend und die zahfreichen Feftungen gefchuͤtzt und be⸗
günftiget, diefen Rachekrieg mit großem Eifer führten. Meuchel:
morb wurde an’ einzelnen Soldaten, oder geringen De:
taſchements verbündeter Truppen verübt, alle Straßen wa—
ren unſicher, aus allen Waͤldern und in Voͤrfern wurde ge⸗
ſchoſſen, Soldaten fand man angenagelt, gefreuziget, auf ſchreck⸗
liche Weiſe ermordet; Weiber und Kinder uͤbten Meuchelmord.
Die Bagagen wurden geplündert, die Couriere aufgehoben, jeder
Einzelne ergriffen und in Waͤlder geſchleppt. Von den verbuͤn⸗
deten Truppen wurden zur Strafe Wohnungen und ganze Doͤrfer
gepluͤndert und in Brand geſteckt, und durch Feuer und Schwerdt
buͤßte der Schutdige mit dem Unſchuldigen.
Der 3te Juli.
Die baterfche Armee marſchirte heute:
‚die ıfte Kavallerie: Divffion (Prinz Cart v. Baiern) nach St.
Aubin und Saux;
die 2te Kavallerie-Diviſion (Preifing) nach Sapmont, fie fendete
Patrouillen gegen Anzecourt, Netancourt und Sermaize;
die Kavallerie: Referves Brigade (Seidewis) nach Savonnieres
und Langreville;
die ıfle Infanterie⸗ Divifion (Ragliovich) nach Void und Mes:
nit fa Horgue; -
die 2te Synfanterles Divifion (Beders) und
die Infanterie: Referve: Brigade (Maillot)
Die te Sinfanterıe: Dinifion (Lamotte)
die Referve: Artillerie (Totonge)
die te Infanterie: Divifion (Zollern) nach Frans;
das Hauptquartier des Feldmarfthalls Fuͤtſten Wrede war in
Bar le Duc.
- Der General: Lieutenant Tſchernitſchef traf am Morgen Bel
Chalens fur Marne ein, und eroberte diefe Stadt näch einem
lebhaften Gefecht, da man, obwohl die Stadt verfprochen,
ſich nicht zu widerfegen, auf feinen Bortrab verrätherifch feuerte.
Die ruſſi ſche leichte Reiterei ſaß ab, erſtuͤrmte die Thore und drang
in die Etadt ein, wo ein Theil der franzöftfchen Beſatzung nieder:
gehauen, der Divifions: Generat Rigault, 2 Obriften, 20 Offiziere
und einige hündert Eoldaten zu Gefangenen gemacht, und 6 Ra:
nonen mit 6 Pulverwagen erobert wurden. Die Kanonen waren
-
nach Ligny.
nach Bar le Duc.
= gang uͤber dieſen Fluß vertheidigen.
487
an der Srid⸗ tber die Marne —* und Alten der uUeber⸗ |
Das 3te ‚Aruree:G orps (Kronprinz von Bintembeng),
fland vor Straßburg in unveränderter Stellung. Der. oͤſtrei;
chiſche Feldmarſchall⸗ ‚Lieutenant Graf Vacquandt batte..ben. &e:
neral Grafen Wallmoden, in feinem, Komnigndo abseldſt. um
Die baͤſtreichiſche Armee.
„Pas 2te MEmegEForne Guen Hohenzollerud fon heute
m Hehereheung |
Bas ıfle Armee:Corps Gra collredo ſtand in der Se
an. gend ‚von Bedfort; 24 ways:
"pas! Öftreihifhe Referpe:Corps (Erpberung Shan).
. traf in St. Diy ein; , „urn.-
‚die Hauptquartiege der. drei, Monarchen und des, Felmare |
ſchalls Fuͤrſten Schwarzenberg hatten in Saarhurg Ruhergg..
> Am Maſhmittage, ‚als die Zteruſſiſche Huſanen-Diviſion
(Tfchaplig) von Haͤming bereits abmarfehırt war, HM zum morgene
den, Marfch die Gegend ‚zu beſetzen und zu pacrouilliren, ‚wurden
in dem Walde, enfeits vaͤming die Quartiermacher, der. Haupte,
quartiere von 00 Mann bewaffneten Partheigaͤngern ‚angegriffen,;
%
und, außer dem Lieutenant Perowoky vom ruffiichen Generalfiade -
noch einige Many ppgpunden ;1Dfefer -Pngriff. war ‚gegen den
Willen ihres Fuͤhrers, des Esqugbrongn Chef Drieg, umternonmmen,
‚welcher bie Abſicht hatte mit 1509, Pferden in biefer: Nacht das.
ches ihm ohne Schwierigkeit gelingen konnte ‚weil. zwiſchen *
ming und Saarburg keine Truppen, Hinscin. und die Stadt
nur von 2 Bataillons beſetzt war.
Fe —V—
| Dergeegul, 00T
"Def balerfchen Armee gab ber Feldmorſchali duͤrſt
Wrede folgende Pispafition: .
Dispofition für‘ den Aten und sten Juli 1815.
Die Armee marſchirt morgen den 4ten,. und zwar:
de Herr General⸗ Lieutenant: Graf Preifing. mit der. aten
leichten Kavallerie: Divifion über Netancourt, Poſſeſſe le France,
mit dem Gros bis Coupevillez er pouſſirt feine Vorpoften bis Lon⸗
geras. In feiner linken Flanke ſchickt er Patrouillen über Dam⸗
pierre. und Francheville auf. die von Vitry nach Chalons fuͤhrende
Straße, rechts ſchickt er ſie uͤber Poix, Sommeville auf die von
tlabburs und Mep, dorthin füßzenben Straßen.
+ =
238 |
' der. Herr General⸗ Lieutenant v. Zollern beicht mit der Aten
Infanterie: Divif on aus dem heutigen Bivouak um 4 Uhr auf
und: morfchirt Über Laͤgmont, Poffeife nach le France, wohin das
Hauptquartier kommt.
Dahin marſchirt auch der Herr General⸗Lieutenant Graf
Beckers mit der ten Infanterie-Diviſion, ‚and ber General
Maillot mie der Sinfantertes Keferve: Brigade.
Der Herr General: Major Graf Seidewitz moͤrſchirt mit der
ſchweren Neferve: Kavallerie: Drigade bis nach Pofferfe, St. Cre⸗
pin und Buſſy le repos.
Dee Herr General: Lieutenant de Lamotte matſchirt mit der
Zten Infanterie⸗ Divſſion; dem Reſerve⸗ Part und ben Pontöns
über Bar le Duc bis Netancourt,
Seine koͤnigliche Hoheit der Herr General⸗ Lieutenant Prim
Carl marfthiren mit bef ıften' leichten Kavallerie: Diviſion uͤber
Kyny, Bar le Duc bis Anzecdurt, decken ſich aber in Ihrer rech⸗
ten Flanke mit Vorſicht.
Der Herr General⸗Lieutenant v. cedlloich marſchirt mit
einer Brigade ſeiner Diviſion Über Bar le Duc bis Laymont, mit
der andern bis nach Bar k Duc,
Am Sten Juli manfgierk F
Der Herr General:Lieutenatit Graf Preiffng über Chalons
auf dem- linken Ufer der Marne bis Jaalous, ‚und pouffirt feine
Vorpoften bis Chauilly. nn ’
Der Here General: Lieutenant v. Zollern marſchirt an dleſem
Tage uͤber Chalons bis St. Giebrien. " °
Der Herr. General⸗Lieutenant Braf Vecers marſchirt uͤber
Chalons bis Fagnieres.
Die. ‚Infanterie: Referve: Brigade watſchiet mit dem Haupt⸗
quartier' nach Chalons.
Die Reſerve-Kavallerie⸗ Brigade nach St. Deinte, Sontenag
und St. Bartholomeh.
Seine koͤnigliche Hoheit der Herr General: kieutenant Prinz
Earl marfchiren über le Fresne, Longeräs nad) Sary und Mou⸗
ceß, und beobachten die von Vitry kommende Straße.
Der Herr Generaf- Lteutenant de Lamotte marfchirt an dies
ſem Tage mit der‘ Keferve: Artillerie bıs döngerad, : ' i
Der Herr General: Lieutenant Ragliodich bis Coupeville und
le Fresne. |
Die Herren Stoiions e Coinmandänten werben erachten, heute
te
7
239
fr Sqhlachtvich und uͤbrige Lebensmittel an ſich zu Zehen, weil
nicht zu erwarten iſt, daß am morgenden Tage die‘ mindeſte Ref
fource vom Lande zu erheben ft.
Die Kranken der Armee werden hier In das Evitar gebracht.
Alle Marode werden hier geſammelt. Die 4te Infanterie: Divie
fion giebt einen Capitain, welchem dis Kommando über alle Mas
rode und Traineurs übertragen iſt. Jede Infanterie: Dibifion,
und die Infanterie⸗ Reſerve⸗Brigade giebt einen Lieutenant.
Ueberdieß wird ein Commiſſair befehliget werden, der wie
noͤthigen Schuh⸗ Reparationen der hier zuruͤckbleibenden Mann⸗
ſchaft beſoͤrgt. Der Capitain, ıder-guglef auch als Kommandant
hier angeſtellt wird, hat Sorge zu tragen, daß dieſe Mannſchaft
ſo ſchnell als moͤglich, in Abtheilungen durch Offiziere gefuͤhrt, den
Bewegungen: der Armee auf ber Straße nach Paris über Cha⸗
lons folge.”
Hauptquartier Dar te Duc, am Zten Juli 1875." 6
(geseichnet) rede, ” '
Feldmarſchall. a
Die balerfſche Armee ſtand am Abend:
bie iſte Kavallerie> Diviſion Prinz Carl von Salem) in
Ajecourt;
die 2te Kavallerie s Divifion (Preifing) in. Copeville, die Vor⸗
poſten in Longeras;
die ıfle Infanterie⸗ Diviſion Ragllovich) in Bar’ le Dat und
- Zaymont;- -
die 2te und äte Infanterie⸗ Disifion und die Nferse Sean
terie- Brigade lagerten bei fe Gresne; u
die 3te Infanterie-Diviſion (Lay te) und die Kefeves Ai
rie und Pontons in Netanco
die Referve: Kavallerie - Brigade Settenig) in’ Poffeffe;
das Hauptquartier des Selbmarfalls Zürften Wrede war in
le Sresne.
Das 3te Armee: Sorps (Kronprinz v. Wirtemberg).
Es wurde heute durch das 2te Armee⸗Corps (Fuͤrſt Hohen:
z0llern) abgeldfet, welches beffimmt war, "die Einfchließung ber Fe:
fluhg Straßburg ferner zu übernehmen. Weil die "Ablöfung am
Tage erfolgte, fo geſchah von der franzdfifchen Befagung am Mache
mittage um 3 Uhr ein Ausfall, und die franzdfifche Reiterei drängte
bis Ober: Hausbergen vor, allein .fie würde durch die Anordnuns
gen des Zürften Hohenzollern bald in die Feſtung zurädgetrieben,
249 |
Das Ze Armor: Comps trat fofort ſeinen Marſch aber die
Vogelen in zwei Kolonnen nach Raone l'Etappe und nach Luͤne⸗
ville an. Der Kronprinz von Wirtemberg nahm ſein Haupt⸗
quartier heute in Molsheim.
Mit Tagesanbruch marſchirte, um. einen Verſuch zur Weg⸗
nahme der Bergfeſtung Pfalgburg ‚gu. machen, ber. Heldmarſchall
Lieutenant Palombini mitt:
2 Esquadrons Huſaren ‚Kronprinz von Wirtemberg,
‚2 Bwtaillons des, Infonterig+ Regiments Reuß⸗ Greiz, .
: einem Baraillon vom Safanterie: Kegiment Bogelfang,
einer Salben Gpfündigen Batterie, a \
einer +2pfündigen Bgiterie,
2 oͤſtreichiſchen und 6 wirtembergſchen Haubigen- J
naͤch Pfalzburg ab, um dieſe Feſtung in der Nacht, vom. sten sum
6ten Juli zu befchießen, im Weigerungsfall der Uebergabe, am
Öten Juli des. Morgens das Geſchuͤtz wieder. zurügzuziehen.
In der Nacht vom Sten, zum éten Juli wurde die Fellung
Pfalzburg mit vieler Wirkung befchoffen, und mehrere Magazine.
und Gebäude entzündet; da jedoch der Kommandant feine Unter:
handlungen anfnäpfte, Ta marſchirte der General Palombini am
6ten nach &aatburg,. amd ließ den Seneral- Major Lurem mit
2 Bataillons Reue: Greiz, einer Esquadron Hufaren und einer
Salben Batterie, vor Pfalzburg ſtehen.
Das iſte Armee:Corps (Graf Colloredo) ſtand bei Der
fort, mo eg heute zu einem neuen ‚Gefechte Eam, \
Das dftreichifihe Referve:Corps (Eger. Ger
nanh). war in. Raon P’Etappe. .
Die Hauptquartiere der 3 Monarchen und des. Geld:
marfchalle Fuͤrſten Schwarzen vg waren im Staͤdtchen Vic. Der
heutige March wurde durch Me, Bauern und Partheigänger beun⸗
ruhiget, weiche aus dem Woilde bäufig ſchoſſen.
Das 4te ruſſiſche Armee⸗Corps— Majewsky) ſchloß
heute die Feſtung Marſall ein, und lagerte auf beiden Seiten von
Vic und Moeyenvic.
Ber. 5te Ju 1 |
Das Oberrheiniſche Kriegsheer verfolgte heute ſeinen
Marſch, alſo: |
Die baierfhe Armee. Guͤrſt Wrede):
„ bie ıfle Kavallerie » Diviſion (Prinz Carl | von Baiern)
nach Sard;
die
Ar.
Be ate Kavallerie⸗Diviſton Dreifing) nach Jaalons, die Dore:
0 derpoften nah Chamilly; N
die Kavallerie »Neferve: Brigade (Seiderig) nach Campertrig;
die iſte Infanterie: Divifion (Ragliovich) nach’ Te Fresne; '
die te Infanterie: Divifion (Beders). .
die Infanterie: Reſerve⸗Brigade (Maillot) } nach Chalonsz
bie 3te Infanterie »Divifion (Aamotte) und: der Referve: Mark.
nach Longerab;
die 4te Infanterie: Divifion (Boffern) nad St Sibrien;
das Hauptquaptier ‚des Feldmarſchalls Juͤrſten Wrede war in
| Chalons fur Mame..
Das 3te Armeeslorps Mrondrinz 9. Wirtemberg):
den Vortruͤb machte der Keldmarfchall: Lieutenant Graf Kinski
mit. der Prigade Czollich und 8 Esquadrons Huſaren
des Regiments Kronprinz v. Wirtemberg;
die Adtheilung des: Gcherals‘ Patombint! war In: Saarburg;
das Hauptquartier beb. ‚Kronpringen v von Wietemberg war im
aon Petapes Re
Die oͤſtreichiſche Armes:
das 1ſte Armes Corps Graf Lolbtedo) Rand bei Bedfort;
das 2te Armee⸗Corps (Für Hohenzobern ) vor Straß⸗
burg;z
das Reſ erde:Co ep8 (Ersberig Serbian) marſchiet⸗ nach
Luͤneville.
Am Mittage hielten die drei Monar chen und der Feldmar⸗
ſchall Fuͤrſt Schwarzenberg an der Spitze des 4ten ruſſiſchen Ar-
mee⸗ Corps Rajewsky) Ihren. Einzug in die Stadt Nancy, woſelbſt
ſie heute ihre auptquartiere nahmen. |
Der 6te Yuli ..h ;
Der baierſchen Armee gab ber Feldmarſchall Fuͤrſt
Wrede folgende Dispoſitih
„Die iſte und zte leichte Kavallerie: : Divifion, die ſchwere
Kavallerie⸗Reſerve-Brigade, die 2te und 4te Infanterie⸗Diviſion
und die. Referve: Infanterie: Brigade bleiben morgen in ihrer. |
beutigen Aufftelung fliehen. - -
Die Herren Divifions : Kommandanteri werben Diefen og zur
Keparirung von Sattel und Zeug, Herftellung des Defchlages, und :
der Propretät bei der Ravallerie, und eben fo die Herren Divi⸗
fions : Rommandanten der Infanterie zu gleichen Zweck, fo weit
es fie trifft, verwenden, Die Mannſchaft muß wafchen, und ſoll
| Q
J
242
vorzuglich hetrachtet merdeer, RR die "Er bedend zu
maqen Sl.
Der viertaͤgige, unengreiſbere. Dee) mug. E vie möglich
wieder erganzfi werden. ee a ee
Der Chef der Adminiftratian wird Sehien uub berieben zur
Kiyarirung der. Schuhe und Stiefeln angehen faffen. id
.Die Kranken; werden hierher gehradjt, : 219
Die iſte und Zte Infanterie-Diviſion; der Xrtillerien Reſerve⸗
Park und die Pontons marſehiten morgeñ bier in ‚das Lager, wel⸗
bes denſelben der Chef, des Generalſtabes anweiſen wirt» u?
Das Hauptquartier bleibt morgen Hier.“ -. Zr
Hauptquartier dalons, om 5er Ark I6rH. . Son
> 0 „er rer. 04
rn i Getmgrfgat, vor
Es verblich ie, ſhelerſche — dewnoch in; ‚ihrer gefteigen
Stelung,- uijd nur die: Aſte und Ste: Infanterie⸗ Divifion. und der
Reſerve-Park marſchirten bis näch Chalons,And ſtellten ſich jen-
ſeits im Lager auf, fo daß die ıfle: Infanterie-Diviſton auf Ber
Straße nah. Montentrail, Die Zr Onfonteries Divifi on. auf jener
nach Avize lagerte. 43 .
Das Hauptquartier des Feldmarſchalls Sirten- rede ‚mar
in Chalons. ng
Sn ber Gegend von Epernag wurde von: hen Voiern. heute
die Verbindung mit dem preußiſchen Kriegsheere eroͤffnet.
Das 3te Armee-Corps (Kronprinz .v. Wirtemberg).
Das Hauptquartier des Kronpringen von Wirtemberg war
in Raon l'Etappe.
Die Franzoſen hatten an mehreren Diten des vogeſi iſchen Se
birges Berſchanzungen Aufgeiworfen, bie Jedoch von Truppen ver:
laſſen war „ge mans, ;
Die —— Reſerbe Eraberion Gerimans) mar⸗
ſchirte nach Bajon. Ts. en.
. Die Hauptanartiere der drei Monarchen und des Feld⸗
marſchalls Fuͤrſten ¶nwauzenders verblieben heute in Nancy.
Der General: Quartiermeifter,. Seldmarfchahl» Lieutenant Graf
Radezky, ſchloß heute mit dem Kommandanten der . befefligten
Stadt Foul, zu Dommartin. unweit Toul, eine Uebereinfunft ab,
welche die Beilage No. 28. enthält =... >
.» Dadurch den, aus ber Gefangenſchaft der Partheigänger ent:
| lallenen, Meier v. Martens, die_Ausdshnung.ber Bewaffnung ‚deu .
Mo... ⸗
| Ä 243:
Landvolks bekannt wurde,. ſo wurde unter dem Generat-Major
Orlow Reiterei ‚gegen daſſelbe geſchickt, und ‚befablen, es folle die ee.
zuffifche Infanterie: Divifion (Udom). in Nanch zurüdbieiben, theils
um die gefährdete Verbindung zu fichern, shells.ivan, diefe Stadt;
feibft iin Ordnung zu halten,Wweil fie ſehr weidevtige Beſianun⸗
gen hegte. HT Bet G.
Der 7te Juli.
Der balerfgen Ar mee gab Be. Felhmarſchal vuͤrſt
| rede folgende Dispofition:
Dispofition für dem Yten‘; öten und gten Iult 815.
„ODer Arinee wird‘ bekunnt gematht, daß der "änterfertigte'
Feldmarſchall von "Seiner Durchlaucht dem Herrn Feldmarſchall
Fuͤrſten Bluͤcher heute Nacht mittelſt Couriers die Nachricht der
Kapitulation der Hanptftadt paris erbalteny vermbge folcher iſt
die koͤniglich⸗ preußifche und engliſche Armee am sen, gken und
Gten in Parls ‚eingerüdht = BE Zen EEE ..
Die Armee marfhire. am Aten Juli. faigenberdefatt:
Seine koͤnigliche Hoheit der Herr Generah⸗ Lieutenant Prinz
Carl marſchiren · von Pary und Mouteez ig der Art ab, daß ſie
um :57Ube | beis Thiebie auf; der Straße nach. Bergeres vor dem
Lagerplatz der iſten Infanterie-Diviſſon eintreffen, und, als Avant⸗
garde des linken Fluͤgels der Armee bis Champeaubert auf der
Straße von Montmirail vorruͤcken.
Der Herr General⸗Lieutenant v. eagliovich mit ſeiner Divie
ſion marſchirt über Bergeres bis Etoges, wo er ſich militaͤriſch
aufſftellt. : Der: Herr General-Lieutenant v. Raglionich giebt ein:
Bataillon zur Bedeckung des ebenmäßig auf diefer Straße mars
fHirenden, : und daher win 3 Uhr. aus ſeinem heutigen Lager aufs ,
brechenden Referve: Parken. Seine koͤnigliche Hobeit geben bazu
2 Esguadfong Cheveaux legeres als Arriergarde.
Der Herr General Graf; Seidewitz marfifirt.uem 4 Uhr aus.
feiner. Rantonirang über Villers aux Corneilles, Champigneul.
Avize und Vertus nach La Charmoye.
Der Herr General-Lieutenant de Lamotte an dem Quie dies
fer Kavallerie: den naͤmlichen Weg bis fa Charmoye:
Der Herr General: Lieutenant Graf Preifing marfehirt um
4 Uhr als Avantgarde des rechten Fluͤgels mit der 2ten leichten
Kavallerie Bivifi ion über. Epernap | bis Want, wo er ſich mithe
rriſch aufſtellt. nn
* o 2
ä
—
244
Ihm folgt, und bricht daher um 3 Uhr Morgens auf, die
ate Sinfanterie: Divifion, und zwar über Epernay bis Moeflienne,
jedoch, da diefer Dre links won ber Straße liegt, fi ſich a cheval auf:
der Straße aufſtellend. |
Die 4te afantegie- Divifion marſchirt bis LEernah, dahin
kommt auch das Hauptquartier und die Infanterie-Reſerve⸗
Brigade.
Auf dieſer Straße marſchiren die Pontons der Armee es
giebt die Infanterie- Reſerve⸗ Brigade ein Batalllon zu ihrer Be⸗
deckung.
. Am Bten. Juli,
warſchert. der Herr General: Lieutenant. Graf Preiſing aͤber Cha⸗
teau Thierry bis Montreuil auf dem rechten MarnesUfer, Die
ote Sinfanterie: Diviſio ion marſchirt bis Chateau Thierry, und
eben fo die te, das Hauptquartier, die Keferves Brigade und die
Pontons.
„ Der Her Generals Major Graf Seidewitz marſchirt von la
Charmoye über Jonvillieres nach Montmirail, wohin auch die Zte .
Anfanterie: Divifion folgt.
Seine königliche Hobelt der Herr General: Lieutenant Prinz
Carl marfchiren von: Etoges über Champeaubert, Vauchamps,
Montmirail, nach Vieux maifen, dahin folgt auch die ıfle Infane
series Divifion und ber Referve : Park, Ä
Am gten Juli
marfchirt der Herr Beneral: Lieutenant Graf PBreifing bis Meaux.
Die ate Infanterie: Divifion marſchirt an biefem Tage über
Montreuil, la Fertẽ fous Jouarre, bie St. Jean les deur Is
meaux.
Die 4te Infanterie⸗ Divifi on: marfchirt bis Sommerou.
Die Infanterie: Meferve: Brigade an biefem Tage von Cha⸗
teau Thierry fiber Villiers, Ia Quillotiere, Champerzy, St. Aulde
nach la Fertẽ ſous Jouarre, wohin auch das Hauptquartier kommt.
Seine koͤnigliche Hoheit der Herr General: Lieutenant Prinz
Carl marfchirt von Vieux maiſon über la Fertẽ und Monteceaur
bis Trilport. ,
Der Herr General:Lieutenant v. Ragliovich marſchirt von
Vieux matfon über Ruffieres bis Monteceaux.
Der Herr General: Major Graf Seidewitz marfchirt über
Vieux maifon bis DBuffieres, wohin auch der Herr General: Lieu:
tenant de Samoste mit der Zten Infanterie: Divifion marfchirt.
245
Der Herr General: Major Baron Colonge wird heute noch
die Herren Ingenieurs Offiziere abfchiden, um bie Bruͤcken bei
- Chateau Thierry und Ia Fertẽ in möglichfter Geſchwindigkeit her:
zuftellen. Der Herz, General: Lieutenant -Graf Preiſing wird die:
fen Herren Offizieren die noͤthige Wededung mirgeben. Es iſt zu
trachten, daß die Bruͤcken dafeldft: ſaͤmmtlich mit Landſchiffen her⸗
geſtellt werden, um am geen bei Trilport eine Ponton · Dräde
ſchlagen zu fönnen.
Da nach cingegangenen Nachrichten mehrere Banden bewaff
neter Bauern und Partiſans in der Gegend umher ſchwaͤrmen, fa
werden die Truppen mit der gehoͤrigen Vorſicht marſchiren, und
vorzüglich die einzelnen Desafepements ſich gegen die Angriffe der⸗
ſelben ſichern.“
Hauptquartier Chalons, am 6ten Juli 1815.
(gezeichnet) Wrede, —
Feldmarſchall.
Die baierſche Armee marſchirte demnach in zwei Kolonnen
won Chalons, uͤber Epernay und Montmirail, gegen Meaux.
Die Rotonne, welche nach Epernay marſchirte, be
fand: aus der Dten KRavallerie-, der zten und Aten Infanterie⸗
Divifion, der Infanterie: Oieferve: Brigade, und dem KHaupfs
quartier.
Die Kolonne, welch⸗ nach Montmirail marſchirte,
beſtund: aus der iſten Kavallerie-, der ıflen und Zten nfante
rie⸗Diviſion, der Kavallerie ieferte« peigabe und dem Reſerve⸗
Artillerie: Park.
‚Die Stellung der balerſch en Armee war am Abend fol—
gende:
die Iſte Kavallerie⸗ Diviſi ion (Bring Carl von Daiem) fand in
. Champeaubert;
die 2te Ravallerie: Divifion MPreiſing) in Maret; _ |
die Kavallerie: Neferve: Brigade (Seidewitz) in Ia Charmoye;
.ı Die ıfe Infanterie: Divifi ion (Ragliovich) in Etoges;
die ze — — Gveckers) in Bosffienne;
bie te 7 — — Ue Lamotte) in la Charmoye;
die te — — Gollern) 3.
die Infanterie⸗ Reſerve⸗ Brigade (Maillot) } In Epernay;
das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Wrede war in
Epernay.
Der Feldmarſchall Fuͤrſt Wrede beſchloß als er erfuhr, daß
46
der Feind nah ‘das Shloßev von Thierry beſetzt Babe; dieſen Pankt
am folgenden Tage angreifen zu kaffen; :er ſendete deshalb. den
Singenienr: Major. Edlinger. mit 2..Esquadrons - nach Chatean
Thierry, um ſewohl eine Erbennung der Gegend ‚zu machen, als
auch um einen. Platz aufzufuchen, woö ‚eine Bruͤcke gefchlagen wer:
ben koͤnnte, um mit Huͤlfe derſelben biefen Punkt umgeben,. und
von der andern Seite angreifen zu koͤnnen. Als die Franzoſen
vom Heranruͤcken der balerſchen Armee, und von ihren ernſthaf⸗
ten Anſtalten unterrichtet wurden, verließ die Beſatzung, nach⸗
dem fie die Bruͤcke abgebrannt: hatte, das Schloß Thierry, wels
ches die Balern; ſofort beſetzten, und darin 13 Stuͤck Kanonen,
26 Munitionswagen;: 175,000 Flinten⸗Patronen, 290 Centner
Pulver, und mehrere hundert Gewehre vorfanden.
Der General: Lieutenant Tſchernitſchef ſtieß heute zwiſchen Brie
und Deontmiraif auf eine Abtheilung franzoͤſiſcher Truppen; er
griff felbige an} marf fie über die Seine zurͤͤck, und eroberte
5 ‚Kanonen, _
Das Ire Armee⸗Torpe GKronprinz v. Wirtemberg) mar⸗
ſchirt⸗ bis nach Luͤneville und. der Gegend; Das Hauptquartier
bed Kronprinzen son Wirtemmberg war in Lünenille, |
- Die Dieifion Palombini erhielt vom: Feldmarfchall Fuͤrſten
Schwarzenberg den Befehl, Kach ‚Straßburg zuräd zu marſchiren,
um das Einſchließzungs-Corps zu verfärfen.
- Die Hahptgiiartiere der Drei Monarchen - und des Feldmar⸗
ſchau⸗ Fuͤrſten “Schwarzenberg, fo wie ‚das 4te ruſſiſche Armee:
Corps (Rajewoeky) mußten: Heute die, von franzbfifcgen Truppen
noch befeßte Stadt Toul umgehen; es wurde unmeit berfelben
rechts abgebögen! "bei dem Dorfe Gondreville die Mofel paffirt,
und mit einem großen Ummege um bie Stadt Toul herum mms
ſchirt, bis bei Meenit die igroͤße Straße wieder erreicht wurde.
Die Partheigaͤnger „und Landleute fchoffen Heute überall aus den
Waldungen, fo daß von den marfihirenden Truppen mehrere Den:
ſchen verwundet wurden; deshalb wurden 9 Mann. von ifmen er⸗
griffen, und ſofort etſchoſſen st" ſie waren aus den’ Dörfern Lagny,
Pogney und’ Ecçong.
Die: Hauptquartier? ser dret H Monarpen- und des Feld⸗
marſchalls Fuͤrſten Schwarzenberg waren in dem kleinen Flecken
Void.
Auf dem Wege dahin wurde beit: Könige: von Prenßen,
durch den Rittmeiſter und Adjudanten v. Froͤhlich, die Nachricht
wi, on. TRITT.
—
247
won ber .ant Ports sn Ar und ver etiun -
diefer Hauptſtade gemeldet.
De — ai)
en . Der öte guli. 2 er
Ste baierſche Armee bfkeb" im Marſch, und hatte “am
Abend die folgende Stellung:
bie 2te Kavallerie- Diviffon (Preifing) paffirte durch eine Furt
dje Marne, und marſchirte bis Montreal;
| ‚die 2fe und 4te Infanterie: Diyifien, und die, Infanterie: Re⸗
ſerve?Brigade paſſirten die Marne uͤber eine Ponton⸗ Bruͤce,
und lagerten bei Chateau Thierry;
die Zte Infanterie-Didiſion (Lamptte) und die Meferve: Raval:
lerie: Brigade (Geidewig) "Tagerten bei Montmirail;, _
‚bie, ıfte, Kavallerie: und die iſte Infanterie · Disifion bei Birur
cmaifon;
das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Wrede war in
Chateau Thierry.
Das 3te Armee: : Corps (Kronprinz, von, Wirtembeig)
machte Ruhetag in Luͤneville und der Gegend.
"Der anfänglich über Nancy beftimmte Marſch des Zten Ar:
mee: Corps wurde dahin abgeändert, daß er un über Neuf⸗
chateau foxtgeſetzt wurde.
Die sftreichifche Armee .
‚- Das ıfle Armee⸗Corps (Eotlorebs) griff heute das sfeinde
liche Corps des Generals Lecourbe in feiner Stellung vor Bedfort
aufs neue an, und. es. kam zu einem heftigen Gefechte; mach harts
nädigem Kampfe eroberten die Deftueicher ‚die Dörfer Peroufe
und Parvilliers, wodurch nun Die Feſtung Vedfort, noch enger als
bisher, eingefchloften wurde, Die Oeflreicher verloren in-diefem "
Grefechte 7 Offiziere als todt nnd 18 Offigiere als- verwundet, and
2000 Mann an Todten und Verpundeten.
Das ıfte Armee s Corps ˖nahm hierauf feine Stellung zwifchen
ben Dörfern Herkourt und Savoureuſe, und-: beobachtete die
Straße nach DBeffencourt und Lure .,
- Das.2te Armes: Corps + Börft Bohecioern) fand \ vor
Seraßburg. — u
Die sfteeihifche Referue (Ehe Serdinanb) —*
in Neufchateau. |
. . Die Hauptgugrtiere der drei Dewiarchen und, des Zeit
marſcholls Fuͤrſten Schwarzenbeng wurden nach Ligny verlegt.
1 " /
A
248
Das 4te ratſits Armee⸗Corps (NRajewsky) mars
ſchirte:
die 3te Huſaren⸗ VDibiſi on (Tſchaplitz) bis Ligny;
die zıte Infanterie: Diviſion (Zwielenieff) bis nad) Rieval;
Die te — — lſufiew) bis nach. Delaine v unb
Neuville.
Die ruſſiſche Armee war, wie es die Beilage No. 25.
nachmeifet, in Frankreich vorgerüdt, und jest mit dem Krieges
heere vom Oberrhein auf gleicher Höhe angefommen. Das
Hauptquartier des Feldmorſchalls Grafen Barklay de Tolly war
in Bar le Duc.
U
Der gte Zul,
Die baierfhe Armee marfdirte:
‚ bie ſte Kavallerie: Divifii ion (Prinz Carl von Baiern) bis nach
Trilport;
die ate Kavallerie-Diviſion (Preiſing) big nach Meaur;
die iſte Infanterie-Diviſion (Ragliovich) bis nach Montreaux;
die 2te und te Infanterie-Diyiſion und die Infanterie-Re⸗
ferve: Brigade bis nach la Fertẽ ſous Jouarre;
die Ate Infangerie- Divifion, und die Kavallerie-Reſerve⸗Bri⸗
gade bis nach Brescieres ;
das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Wrede war in
la Fertẽ ſous Jouarre.
Das 3te Armee-Corps (Kronprinz von Wuͤrtemberg)
trat feinen fernern Marſch in zwei Kolonnen an:
die ıfle Kolonne unter dem Feldmarfchall s Lieutenant Prin⸗
zen von Heflen: Homburg, beftehend aus dem Öftreichifchen
Hufaren: Regiment Kronprinz von Wirtemberg und. der Hefs
fifchen Disifion, marfchirte bis nach Bajon;
die 2te Kolonne unter dem General ber Infanterie Gra⸗
fen $ranquemont, aus den wirtembergfehen Truppen beftes
hend, marfchirte nach Rembervillers.
Das Dauptquartier des KRronprinzen von Wirtemberg
war in Dajon.
Die drei Monarchen reiſeten mit wenig Begleitung, und zwar
die Kaiſer von Oeſtreich und Rußland von Ligny uͤber St. Di⸗
ziers, der Koͤnig von Preußen hingegen uͤber Bar le Duc und
Netencourt, die erſteren von dem ruſſiſchen kaſanſchen Dragoner⸗
Regiment, der König von Preußen vom finnlaͤndſchen Dragoner⸗
Regiment begleitet, bis Ehalons, wo fie. am Nachmittage eintrafen,
249 z
und: mo = Compaznien "des ſmolenskiſchen Infanterle · Regiments
(der 12ten ruſſiſchen Infanterie⸗ Diviſi ion) die Wade bei hnen
verſahen. |
Der Feldmarſchall Fuͤrſt Echwar jenberg verfügte. fich heute
in das Hauptquartier des oͤſtreichiſchen Reſerve⸗Corps nach Dous
levent.
Die Hauptquartier der drei Monarchen kamen nach St.
Diziers, wohin auch das 4te ruſſiſche Armee⸗Corps Rajewsky)
marſchirte.
Der 10te Juli.
Der baierſchen Armee gab ber Feldmarſchau Fuͤrſt Wrede
folgende Dispoſition:
„Die Armee wird in nachbemerkten Tagen folgen dergeſtalt
aufgeſtellt:
Seine koͤnigliche Hoheit der Herr General⸗ Lieutenant Pring
Carl marſchiren mit der iſten Kavallerie: Diviſion am ıten über
Nanteuil, Bautigny nach Crech, am ııten marfihiren Hoͤchſtdie⸗
felben nach Tournon, am raten nach DBilleneuf St. George, wos
ſelbſt und in deſſen Konfurrenz von biefer Divifion Rantonirungss
quartiere, jedoch nur auf dem rechten eine: Ufer begggen werden, |
eine königliche Hoheit nehmen hr Dunrtier in Billenenve,
Der Herr Seneral:Lieutenant Graf Preifing marfchirt mit
der 2ten leichten Kavallerie: Divifion am joten mit der Tete bis
Kormontiere, am zıten mit der Tete bis Aubepierre, und am saten
nah Melun, wo und in deffen Konkurrenz Kantonirungsquars
tiere,’ jedoch nur auf dem rechten Geine:Ufer bezogen werden.
Der Herr General: Lieutenant nehmen ihr Quartier in Melun.
Die ſchwere Kavallerie: Meferve: Brigade marfchirt am roten
über Ia Fertẽ fous Jouarre nach Rebais, am ııten nach Colou⸗
miers, und am ı2ten nach Rocoy, wo und in. deifen Konkurrenz:
Kansonirungsquartiere bezogen werben. Der Here General: Lieu:
tenant nehmen ihr Quartier in Roroy.
Der Herr General: Lieutenant Baron Zollern bezieht mit der
sten Sinfanterie: Dinifion morgen Kantonirungsquartiere auf dem
rechten Flügel In Meaux.
Der Herr General: Sientenant von“ Ragliovich bezieht mie
der ıflen Infanterie-Diviſion morgen Kantonirungsguartiere, mit
dem rechten Flügel an Lagny, mit dem. linken. an Crech. Der
Herr Seneral-Lieutenant nehmen ihr Quartier in Lagny.
Der Herr Steneral: Lieutenant. Graf Beckers marfchiren mit
850
der aten Infanterle ⸗Divifion ‚morgen nach Konlewmiets.: ben 1Etes
nach. Kodtenan, und disloziren am .ızten Diefelbe, sit dem linken
Flügel an Ehaulmes, mit dem rechten Flügel an Brie Tomte Ks
ber: Der. Ber: General: Lieutenant nehmen ihr Quartier in die⸗
ſem Ortei·
Der Herr General: Lieutenant de Lamotte marſchirt ar am roten
nah Beilot St. Leger, und rüdt am .sıten in die Karktonirungen,
mit dem rechten Alügel an Couloumiers,. mit dem linfen. nach Ia
Gert gaucher. Der Herr Oeneral: Lieutenant nehmen ihr Quar⸗
tier in Couloumiers
Die Infanterie-Reſerve-Brigade und das Hauptquartier
marſchiren morgen über Couloumiers nah Rocoh, am ııten nach
Gros:bois, wohin das Hauptquartier verlegt wird, und in deffen '
Ronkurrenz fi die Infanterie-Reſerve⸗ Brigade. dis lozirt.
Der Artillerie-Reſerve-Park und die Pontons, zu deren Be—
deckung. die Infanterie⸗Reſerves Brigade ein Bataillon detaſchirt,
marſchiren morgen nach er, am zıten in bie Kanfenirungen
nach Touraon.
. Wenn die Divifionen und: Brigaden-, Reſerde· Parks und
Montons in der eben bezeichneten Stellung eingetröffen find, dürfen
zwar enge KRantonirungen bezogen. werden, allein. in der Art, ‚daß
iede Brigade in 6Stunden Zeit, und jede Dieifion in 6 Stunden
Zeit, fich vereinigen kann. J
Weniger als eine Compagnie oder Echuadron darf durchaus
richt in eimen Ort gelegt werden. In jedem Kantonement muͤſſen
die Aus- und Eingänge beſetzt, und eine Hauptwache aufgeſtellt
werden.
Die einfihlägigen Praͤfekturen und Unter: Praͤfekturen werden
dahin verſtaͤndiget, daß die Ortſchaften, welche. feine Einquartirung
haben, zur Beſchaffung der Lebensmittel und Sourage in die be:
legten Ortfchaften zu fonfurriren Haben. -
Steich nach dem Einruͤcken befchäftigen fich die Herren Divie
fions : Kommandanten, durch abzuſchickende Detafchements, die nie
ſchwaͤcher als eine. Compagnie oder Esquadron feyn dürfen, Die
‚Wälder gu durchflreifen, und bie bewaffneten Brigands aufzuheben ;
alle Bewohner werden entwaffnet, und Waffen und Munition an
den Reſerve-Park abgeliefert.
Es wird die allerfirengfie Mannszucht anbefobten, und bleiben
die Herren Divifions : Kommandenten dafür verantiosttlih. Jede
Diviſion errichtet. in ihrem Bezirk ein eleines Spital, bis ein
Hauptſpital ausgemittelt ſeyn wird.
v - j l \
' \ 251
Da vom Tage des Einrhdens-an, mehr als em zweitaͤgiger
Vorrath von Lebensmitteln nicht nothwendig ift, fo find unter der
fchwerften Verantwortung, die zur Fortbringung derfelben bisher
nothwendig geweſenen Landfuhren, zu entlaffen. Diejenigen Pferde
aber, deren Eigenthümer entlaufen, find unter firengfter Verant⸗
wortung der Herren Divifi ond » Kommandanten an den Artillerie-
Meſerve⸗Park abzuliefern.“
Das bei den Diviſionen befindliche Edlachtrieh, iſt ſuͤr un⸗
vorhergeſehene Fälle bei den Diviſi ong Staͤben in. behalten, und
verpflegen zu Iaffen.“
Hauptauartler la Fertẽ ſous gouarre, den oten Juli 1815,
(gezeichnet) : : Wrede,
Feldmarſchall.
Naqtrag zu der heutigen Dispofition. .
„Die heute gegebene Diepofition wird dahin abgeaͤndert: daß
Beine königliche Hoheit der Herr General-Lieutenant Prinz Carl
am ı2ten, flatt nach Billeneuve zu marfthiren, von Tournon nach
Brie Comte Robert, den ı3ten aber nach Corbeil marfchirt, und dort
Acheval auf dem linfen Ufer der Seine enge Kantonirungen bezieht.
Eben fü marfhire der Herr General: Lleutenant Graf Prei⸗
fing, am ı2ten nach Melun, und bezieht fodann ebenmößig Kanto⸗
nirungen auf dem linken Seine⸗Ufer.
Das Hauptquartier bleibt morgen den rofen dahier, mars
fhirt den ııten, und wit ihm die Meferve: Infanterie: Brigade,
nach Couloumiers, am ı2ten nach Rocoy, am ı3ten nad Metun.
Die KavalleriesKeferve: Brigade bleibt in ihrer heutigen
Etellung: den joten fiehen, . marfchirt den .ııten über: la Fertẽ
fous Jouarre nach Nebais, am ı2ten nach Couloumiers, am 13ten
nach Rocoy, und ‚bezieht dafelbft und in der Konkurrenz Quartiere;
das Brigade: Quartier bleibt In Rocoy.
Der Herr General: Meutenant Graf. Beckers dehnen ihre
Kantonirungen, und zwar den rechten Flügel ef am 1äten, nach .
Brie Tomte Robert aus.
Der Herr Seneral: Lieutenant Ve Lawotte marſchiren am taten
von la Fertẽ gaucher. nach Provins, und beziehen am ı3ten in
diefer Stadt, in Nangis und Donnemarie Kantonirungen.
:. ‚Sn allem Uebrigen folgen-die. Truppen ihren früßer gegebe⸗
nen Beſtimmungen.
»Es wird bemerkt, daß ſaͤmmtliche Diiſionen und Bkigaden
“in denen ihnen angewieſenen Kantonirungen, nur auf 2, oder
252
x
hoͤchſtens 3 Ruhetage rechnen koͤnnen, daher keinem Herrn Offizier
erlaubt werden darf, ſich aus ſeiner Kantonirung zu begeben.“
Hauptquartier la Fertẽ ſous Jouarre, am gten Juli 1815.
(gezeichnet) Wrede,
Feldmarſchall.
Zufolge der getroffenen Uebereinkunft mit den Feldmarſchaͤllen
Herzog Wellington, Fürften Blücher und Fürften Schwarzen⸗
berg, erhielt die baierſche Armee die vorläufige Beſtimmung,
zeichen der eine und Marne Kantsnirungen zu beziehen, unb
die Epißen ihrer Kolonnen auf das linke Ufer der Seine vor:
zupouffiren..
Die Stellung des Oberrheiniſchen Kriegsper:
res war am roten Juli folgende:
Die baierfche Armee marfchirte, nachdem über bie Marne
zwei Schiffbruͤcken gefchlagen worden:
die ıfte Kavallerie: Dieifion' Prinz Earl von Baiern) bis
nach Tre;
die 2te Kavallerie: Divifion (Preifing) nach Fortmoutier;
die Infanterie- und Kavallerie sHeferve: Brigaden blieben
‚in der geſtrigen Stellung;
die ıfle Anfanteries Divifion (Raglioyich) nach, Lagny;
die te — — Weckers) nach Couloumiers;
die zZte — — amotte) nach Bellot;
dee — — Gollern) nah Meaur;
das Hauptquartier des Feldmarfchalls Fuͤrſten Wrede: vers
blieb in la Fertẽ fous Jouarre.
Das 3te ArmeesCorps (Kronprinz von Wirtemberg):
‚die ıfle Kolonne (Prinz von Heffen: Homburg) marfchirte
bis nach Vezelize; \
die 2te Kolonne (Graf Franquemont) bis nach Mirecourt;
das Hauptquartier des Kronprinzgen von Wirtemberg war
in Mirecourt.
Die dftreihifhe Armee:
das ı fle Armee:Corps (Graf Collorebo) fland zwi⸗
ſchen Hericourt und Savoureuſe unweit Bedfort;
das 2te Armee-Corps (Fürft Hohenzollern) vor
Straßburg;
die oͤſtreichiſche Keferve (Erzherzog Ferdinand) in
Doulevant und der Gegend,
Das Hauptquartier des Gedmarfehall duͤrſten Schwar⸗
jenberg war in Doulevant.
2533
Die drei Monarchen trafen "heute. von Chalons, zuerſt une
ter Bedeckung des ruffifchen Kofafen - Regiments Wlaſſow bes ten,
fodann baierfher Keiterei, und jenfeits Meaur auf ihrer Reiſe
von englifcher Meiterei begleitet, in Bondy ein, woſelbſt das
Zte englifche Garde-Regiment zur Ehrenwache aufgeftellt war; allein
_
die Monarchen veränderten ihren fruͤhern Entſchluß, bier zu uͤber⸗
nachten, und trafen bes Abends um 9 Uhr unerkannt. in
Maris ein. |
Die Hauptguartiere der drei, Monarchen waren 'in Com
mepuis.
Das 4te euffifge XrmetrCoes (Oojensty) mars
ſchirte:
die Zte Hufaren: Disifion Ccchapliß nech Ferre Champenoiſe;
die ıte Infanterie-Diviſion Gwielenief) nah Soude St. Croix;
die 17te Infanterie: Divifion (Ilſufiew) nach Poipre.
Schites Rapitel.
"Seldiug des dftreichifchen Kriegsheeres ven Ober Stalien, in
Frankreich.
gm Dber: Italien Hatte fih unter dem General ber Rasak
lerie Baron Trimment, im Monat Sjuni, mit Einfchluß, der pie:
montefifchen Truppen (15,000 Manny ein Öftreichifches Kriegs:
Beer von 60,0000 Mann (wie es. die. Beilage No. 25. nathmeifet)
sereinige ; es feßte fich im Juni in Bewegung, um durch Wallis
und Savoyen in Frankreich einzuruͤcken, und theilte fich in zwei
Hauptkolonnen, von denen bie ftärkfte durch Wallis, die fchmächfte
(DBubna) von Piemont aus, durch Savoyen, beide gegen die.
Rhone vorrüdten. .
Diefem Kriegsheere ftand bie franzöfifche Alpen: Armee, un⸗
ter dem Befehle des Marſchalls Suchet, entgegen, die aus den
beiden Diviſionen Deſſaix und Maranſin und wenig Reiterei be⸗
ſtand, und nur 15 bis 18,000 Mann ſtark war. Don Napoleon
erhielt der Marſchall Suchet Befehl, die Feindfeligkeiten nicht -
früher, als am ı4ten Juni (mo fie frangöfifcher Seits auch in
den Niederlanden anfangen follten) und nur in dem Fall früher zu
beginnen, wenn er durch die Angriffe des öftreichifcehen Kriegsheeres
dazu genöthiget werden follte; er follte dem öftreichifchen Kriege:
heere bie Sebirgspäffi e im Woalliferlande und in Savoyen ver:
- fperren, und es vom Mordeingen. in Sranfreich abhalten.
1
252
hoͤchſtens 3 Ruhetage rechnen koͤnnen, daher keinem Herren Offizier
erlaubt werden darf, ſich aus ſeiner Kantonirung zu begeben.“
Hauptquartier Io Fertẽ ſous Jouarre, am gten Juli 1815.
(gezeichnet) Wrede,
Feldmarſchall.
‚ Zufplge der getroffenen Uebereinkunft mit den Felbmarfchällen
Herzog Wellington, Fürften Blücher und Fürften Schwarzen⸗
berg, erhielt die baierfche Arnıee die vorläufige Beſtimmung,
zreifchen der Seine und Marne Kantonirungen zu beziehen, und
die Epißen Ihrer Kolonnen auf das linke Ufer der Seine vor
zupouffiren.. '
Die Stellung des Oberrheinifgen Kriegsher-
res war am roten Juli folgende:
Die baierfhe Armee marfchirte, nachdem Über die Marne
zwei Schiffbruͤcken geſchlagen worden:
die iſte Kavallerie-Diviſion (Prinz Carl von Baiern) bie
nach Crew;
die 2te Kavallerie: Divifion (Preifing) nach Sortmoutier ;
die Infanterie- und Kavallerie s Heferve: Brigaden blieben
‚in der geſtrigen Stellung;
die iſte Infanterie-Diviſion GRaglioyich) nach Lagny;
die te — — Weckers) nach Couloumiers;
die eo — — amotte) nah Bellot;
die de — — Gollern) nach Meaur;
das Hauptquartier des Feldmarſchalls Kürften Wrede: ver
blieb in la Fertẽ fous Jouarre.
Das 3te ArmeesCorps (Kronprinz von Wirtemberg):
‚die ıfle Kolonne (Prinz von Heſſen⸗ Homburg) marfchirte
bis nach Vezelize; \
bie ate Kolonne (Graf Granquemont) bis nach Mirecsurt;
das Hauptquartier des Kronpringen von Wirtemberg war
in Mireconrt.
Die dftreihifhe Armee:
das ıfle ArmeesCorps (Graf Colloredo) fland zwi⸗
ſchen Hericourt und Savoureuſe unweit Bedfort;
das 2te Armee-Corps (Fürft Hohenzollern) vor
Straßburg;
die oiſtreichiſche Reſerve Erzherzog Ferdinand) in
Doulevant und der Gegend.
Das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Schwar⸗
jenberg n war in Doulevant.
⸗
| | 253
Die brei Monarchen trafen heute: von Chalons, zuerſt une
ie Bebedung des ruffifchen Kofafen - Regiments Wlaſſow des 3ten,
fodann baierfcher Reiterei, und jenfeits Meaur auf ihrer Reiſe
von englifiher Reiterei begleitet, in Bondy ein, woſelbſt das
Ste englifche Sarde-Regiment zur Ehrenmache aufgeftellt war; allein
die Monarchen veränderten ihren frühern Entſchluß, bier zu über:
nachten, und trafen bes Abends um 9 Uhr, unerkannt. in
Maris ein. |
Die Hauptguartiere der drei. Monarchen waren in Sum,
mepuis.
Dos are euffifge Armee: Corpe (Kajensty) mars
ſchirte:
die Zte Huſaren Diviſion Ccchapiiß) nad Feere. Champenoiſe;
die zıte Infanterie: Divifion (Zwielenief) nah Soude St. Croix;
die 17te Infanterie: Divifion (Ilſufiew) nach Neivre . ..
Schites Kapitel.
Selbius des oͤſtreichiſchen Kriegsheeres von Dber Ralien. in
Frankreich,
m Ober: alien hatte ſich unter dent General: der Rasal:
Ierie Baron Frimmont, im Monat uni, mit Einſchluß der pie:
montefifhen Truppen (15,000 Danny xin Öftreichifches Kriegs:
beer von 60,0000 Mann (wie es. die. Beilage No. 25. nathweifet)
sereinig® ; es feßte fih im Juni in Bewegung, um buch Wallis
und Savoyen in Franfreich einzuruͤcken, und theilte fich in zwei
Haupikolonnen, von denen die ftärffte durch Wallis, die fchmächfte
(Bubna) von Piemont aus, durch Savoyen, beide gegen die.
Rhone vorruͤckten.
Dieſem Kriegsheere ſtand die franzoͤſiſche Alpen⸗ Aemee, un⸗
ter dem Befehle des Marſchalls Suchet, entgegen, die aus den
beiden Diviſionen Deffair und Maranſin und wenig Reiterei be⸗
ſtand, und nur 15 bis 18000 Mann ſtark war. Von Napoleon
erhielt der Marſchall Suchet Befehl, die Feinbfeligkeiten nicht -
früber, als am ı4ten Juni (mo fie franzoͤſiſcher Seits au in
den Niederlanden anfangen follten) und nur in dem Fall früher zu
beginnen, wenn er durch die Angriffe des öftreichifchen Kriegsheeres
Dazu genöthiget werden follte; er follte dem Öftreichifchen Kriege:
heere die Gebirgspäffe im Walliferlande und in Savoyen ver:
- fperren, und es vom Vordringen in Sranfreish abhalten.
254 n
> Der Marſchall Suchet rütkte.bierauf in Savoyen und auf
der Straße, die zum Simplon führt, bis an'den Genfer Zee vor,
allein die fcehnellen Märfche der Deftreicher verhinderten bie $rans
zoſen, die Straßen bei Meillerie durch das Sprengen der Felſen
zu verſperren, und ſich der Paͤſſe bei St. Morigzu bemaͤchtigen;
auf diefer Seite kamen ihnen die Oeſtreicher zuvor, und in Sa⸗
voyen wurden die Paͤſſe, welche die Feranzoſen beſetzt hielten, von
den Deitreichern mit vieler Tapferkeit überwältiget.
Am- ı5ten Juni drängten:.die Franzoſen won allen Seiten
Nlaͤngs der Grenze von Monfinelian bis nach Genf vor, und bie.
piermöntefifchen Vorpoſten auf. ſavoyiſchem Gebiete. bis “über bie
Iſere zurüd, fie gingen über die Arve, umringten von hieraus‘
Senf, und harten die Abſicht, die wichtigen Paͤſſe von Meilterie
und Et. Moriz zu erreichen, - um der Öftreichifchen Hauptkolonne,
welche aus dem Walliferlande.&,crabftieg,. den. Ausgang zu ver⸗
fperren.
Als der Feldmarfchall: eutenant v. Radivojevich die Melr _
dungen vom. Vorrüden der .franzöfifchen Truppen erhielt, befchleus
nigte er den Marfch feiner Truppen über den Simplon dergeſtalt,
dag fein: Bortrab unter dem. Befehl des Feldbmarfihall -Lieutenants
Grafen Ereenville, nach einem im fehlechten Wetter fehr beſchwer⸗
lichen, dreitägigen Marſch, St.: Moritz befeßte, und gegeh Monthey
vrädte 0: ; | 6
Am arſten Bi paffirten die. Franzofen bei Effreur die
Brüde uber die Durance, um diefelbe Zeit, :da der. Oeneral: Dan
jor Bogdan, welcher die Spitze des. öftzeicyifchen Smertrabes
(Sreenvtlle) befehligte, gegen Vauvier vorzuruͤcken im Begrüf ſtand.
Es war der General Deſſaix, der 4000. Mann von. feiner :Divis. .
fion in Evian ‚zurbdgelaffen, und mit. 2000 Mann, theils _auf ber:
Hauptfiraße, theils über die. Gebirge gegen Meillerie und Se
Gingolf vorrüdte Der General v. Vogdan erfantte das Vor⸗
haben des Feindes, und feine Unterflügung ermwartend; rüdte er
dennoch mit feiner ſchwachen Abtbeilung (2 ‚Compagnien des 7ten
Jaͤger⸗ Bataillons, 2 Compagnien Wallachen, Illirier und Huſa⸗
ren), 'ohne Artillerie dein Feinde muthig entgegen, beſetzte bie
Straße von Meillerie, und. ſtellte fich zwiſchen dleſem Drie und
Si. Singolf auf. |
Um 4 Uhr HNachmittage begann die frampdſi ifche Kolonne den
Angriff auf Meilferie, den fie ducch.:ein flarkes Kanonenfeuer
unterflügte, allen ‘die Tapferkeit. ber’ dftreichifchen Truppen, welche
durch ihre Führer- ainſichtovol geleitet wurden, machte alle Anſtren⸗
235
gungen des Frindes vergeblich, Be Oeſtreicher behaupteten. Meille⸗
rie, draͤngten die Franzoſen zuruͤck, und verfolgten ſie bis nach
Evian; fie verlbren 2 Dffiziere an Verwundeten, und 73 Mann an)
Zodten/und Verwundeten.
Am z4ften und 25ften Juni. paſſi rte die Eolonne Des gFeld
8
wuarſchall⸗Lieutenants Grafen Bubna den. Mont Cenis, den Feind
vorſuchte vergeblich, durch eine Diverfion, and der Dauphinde fie‘
"Daran. zu hindern, indem er anf:den, : von, Briancan uͤber den
Mont * nach Turin fuͤhrenden Straße vorruͤckte und: die
Stellung von Clavieres beſetzte.
Am 22ſten Juni griffen die Franzoſen bei Ceſne eine © br:
theitung- Öftreichifcher i Truppen unter ı dem Dbrift Obrion an,
. fie..glaubten. es: muͤſſe ihnen gelingen, durch Uebermacht dirſen Bor
ſten zu überwältigen, allein fie wurden nach einem. 4itündigen: Ges.
fechte mit namhaften Verluſt zuruͤckgeſchlagen. Die Frauzoſen
ruͤckten an dieſem age auch ‚gegen Moutier in Savoyen vor,
beſetzten das ſtark verſchanzte Conflans, und legten an der Moͤn⸗
bung der Arlt in: die Iſere einen Bruͤckenkopf an..
- Am arften „uni traf der Generals Vajor v. Trenf vor Con⸗
fans. ein, er traf Keine Anftalten zum Angriff am folgenden Zoge;.
jener wurde am 28ſten in zwei KRolonnen ausgeführt, nämlich:
die ıfle Kolonie. des General: Dajors: d'Andezene ruͤckte vor, ar
oberte den feften. Pfien von Vauton, und verfolgte den Feind
bis Hopital, hier kam es zu einem ſehr bartnädigen Gefechte, ber;
Feind erhielt Benftärfungen, und 'erneuerte feine Angriffe, dennoch
behaupteten die Deftreicher den Ort. Die ate Kolonne des Ger
neral⸗Majors v. Trenf griff den feindlichen rechten Fluͤgel ſehr
unerſchrocken' an, vertrieb ihn von: den Anhoͤhen und Aus der
Stadt Conflans, welche der Feind aufs hartnädigfte vertbeidigfe,.
‚endlich aufgab, und ſich bis in den Bruͤckenkopf zuruͤckzog allein
auch dieſer wurde von den Deftreichern. angegriffen, ſtuͤrmend er⸗
obert und behauptet, fo. daß ber Feind nicht fo viel Seit bebiele
die Brüde abzuträgen, welche er den raſch verfolgenden Oeſtrei⸗
chern uͤberlaſſen mußte. | .
Die Hauptkolonne unten dem unmittelbaren Befehl des kom⸗
mandirenden Generals Baron Frimont war, nach dem Gefechte
bei: Meillerie am Genfer See, aus dem Walliſerlande hervorge⸗
brochen, und über Thonon bis: zum. 27ften Juni fchon bis an die.
Arve vorgerüdt, die Schnelligkeit der Bewegungen, die angefireng-
ten Maͤrſche, welche die Truppen während 'ro Tagen bei unguͤn⸗
fliger Witterang. durch «die befchmerlichfien und hochſten Gebirge
I.
N
256
mit froher Bereitwilligkeit zuruͤcklegten, werden in der Geſchichte
unvergeßlich ſeyn. Am 27ſten Juni wurde von dem Vortrabe
(Ereenville) eine Abtheilung gegen Bonneville geſchickt, um die Bruͤcke
uͤber die Arve zu beſetzen. Die Franzoſen hatten Bonneville ſtark
beſetzt, die Lage des Dorfes in einem engen Thale bot ihnen viele
Vortheile zur Vertheidigung dar; deshalb fanden die Deſtreicher
bei ibrem Angriff fehr ‚Heftigen Widerſtand; da jeböch der oͤſtrei⸗
chifihe Vortrab bei Carduge Über bie Arve febte, nachdem der
Seneras v. Bogdan diefen Ort. erobert und die Brüde. hergeſtellt
batte, fo mußten fich die Franzoſen gaͤnzlich zurücziehen, und das
Thal der Arve nebft: dene Uebergange bei Bonneville verlaſſen.
"Der Bortrab (Ereenville). paffirte fogleich die Stadt Senf, und
vertrieb den Feind von den Anhbhen von Grand Saconer und aus
St. Genis.
Am zuften Juni folgte bas Haupt: Corps (Radivojevich) nach
Das Regiment Eſterhazi, welches in Honon ſtand, ſollte auf dem
Genfer See eingeſchifft werden, um die verſchanzte Stellung auf
dem Jura-Gebirge anzugreifen; allein ber ſtuͤrmiſche See vers
eitelte diefe Abficht, und das. Regiment mußte zu Lande den weis
ten Ushmeg, machen,
Am 'iſten Juli wurden bie Rolonnen zum Angriff auf das
Zura: Gebirge georhnet, dieſe ſteile Sebirgswand mußte durch
zwei enge Gebirgspaͤſſe Üüberfchritten werden, weiche der Feind mit
vieler Sorgfalt verfchanze hatte, fo daß fie unangreifbar fchjenen.
Der General Baron v. Frimmont befchloß den entfernteren Ge⸗
birgspaß, tes Rouffes genannt, gu welchem die Straße über
Trelee und &t. Eergue führt, zu erobern, und von da den nähes
ren Weg Über Ser nach Et. Mlaude, durch eine Umgehung zu
> eröffnen, während der Feind in. der, Sronte befchäftiget‘ würde.
Man rädte in zwei KRolonnen vor, nämlich: der General
von Fölseis Über Craſſi, Trelex gegen’ St. Cergue, und der
Feldmarfchall: Lieutenant v. Radivojevich gegen Ger; der Vortrab
der Iehtern Kolonne (Bogdan) vertrieb den Feind von den gangs
baren Höhen hinter Ger, und drängte ihn in ben Engpaß zuräd,
wo er in den Verſchanzungen ſich, in einer faſt unangreifbaren
Stellung, behaupten zu wollen ſchien. Der General Bogdan,
welcher den Feind nur beſchaͤftigen wollte, ließ durch ſein Fußvolk
—
die ſteilen Höhen erklimmen, worauf der Feind, als er ſich um
gangen fah, die vorderſte Schanze verließ, in der Hauptſtellung
ſich jedoch noch ferner behauptete.
Die ıfte Kolonne (Foͤlseis) traf mit Tagesandruch unweit
der
N
257
der Veerſchanzungen des Paſſes Fin. Kouffers ein, her Feind war
auf einen Angriff nicht unvörbereitet, er hatte Veeſtaͤrkungen an
fi) gezogen, und die zur Bartheidigung,whnehis ſo geeignete Ge⸗
gend: außerdem noch viel verfchanggiisshalb Destem, einige Angriffe
der Qeſtreicher nicht den -gewünfchten Sfog] Der Geueral-von
Gölseis verftärkte fih durch feine Reſerve, und ordnete einen neuen
Anbriff;svie: Franzoſen/ diet gewihhend, eilten dieſem zu begegnen,
unternahmen aus ihren Verfchanzungen ainen Ausfall, und ruͤckten
ben-Deftreichern entſchloſſen entgegen.” Den Vortheil des. Heraus;
ruͤckens aus den Verſchanzungen ‚cbenußte bey ;Mieneval-v.. Foiseig
mit fo viel” Kiugheit als: ‚Untfhloffenpeit, er nahm : bie Franzoſen
mit feiner Reiterei und. dem: Weſchuͤtz in die Flanke,, und marf.fis
mit fo. bedeutenden Berluft. zuruͤckatdaß fie ihre Stellung Binter; leg
Rouſſees und bei Worez ulcht fernar behaupten Eonniten, und auch den
Paß von in Fangile verlaſſen wFußten: Der: Defldeishifche Vor⸗
trab⸗verfolgte die.; Frangoſen. untid erreichte: noch... am /Abend Se,
Claude and t. Laurent. Dep Verluſt des Franzofen un Todten und
Dee er ſeht bedeutend, aluch verloren fie piele Gefangene,
"Das Reaferver Tbepn (Mieewwile) rädte:::aufirhem linken Ufer
ber Rhehe varsidie Franzofee gen: fich auf Jau rechte Ufer der
Rhone zusüd; und; zerſtoͤrten die Bruͤcke von@npfldensd . - r«
Nachdem Bie: verſchanztew⸗Engnaͤſſe des Jura⸗Gebirges ery
Öffnet, und dje röftreichifchen Truppen hindurch marſchiet waren,
fo mußte zuvbrderſt das. Fortde lEcluſo eingeſchloſſen werden; es
liegt in emer Feiſenſchlucht, und verſprrrt bie Hauptſtraße von
Genf nah yon. Die Franzoſen hatten auf˖zdem Abhange des
Berges, oberhalb des Forts, noch eine ſelbſaſtaͤndige Redoute err
bauet; die alle. Annäherung an das Kort rauf einen weiten Umkreia
sefchroerte, und. dier- vorliegende Ebene mit mirkſamen Kanonen:
feuercbefeich; die füeiten pen geſtatteten · micht, dieſe Redoute
wit. Geſchuͤtz anzugreifen.“ DasRegiment Eſterhazy: hatte die
feindlichen Poften aus: Solongei.und von. den Häfen Höhen. zu⸗
ruckgewarfen, und erhielt nun den Befehl, bike: wichtige Werk
mit Sturm zu erobern. Dad) - gefchehener Erkennung fand ſich—
daß das’ Mars: vollfommen gefsploffen, mit einer Art Gallerie ges
bet, und: mit einer dreifachen Reihe Wolfsgruben verfeben - fe.
In 2 Rotonnee wurde der Angriff ausgeführt; beide. Hatten piele
Muͤhe und ‚dag, Heftige Feuer puszubalten, bis ſie zum Sturm
gelangten; doch der: tapferfien Verteidigung des Feindes unge⸗
achtet, welche der Kommandant des Forts ſelbſt leitete, wurde die
Schanze von 'den Oeſtreichern. erftärmt, ein Theil ber Beſatzung
R
u
=
258
niedergemacht/ der andere, gefängen „und 4 Romanen nebſt bes
truͤchtlichen Munitiontvorraͤthen und seiner Fahne erobert; allein
auch der Verluſt des tapfern Regiments Eſterhazy war groß, und
beſtand aus 4 verwumdeten Offiziers, 18 Todten und 83 verwun⸗
deten Soldaten. Das Fort de, PEctufe wurde ſoglelch m. eins
serchloften. re A GE ..
Da das Reſerve⸗VCöorps ‚Drersili) ducch das get. P&clufe
verhinderte wurde; auf der Hauptſtraße von ‚Genf nach Lyon vors
zurüden,<fo mußte dieſcs Truppen» Corps das Sort am Tinten
Ufer der Dihone umgehen, sum ben Lebeugang bei Perte du Rhone
zu, erzwingen; i(dis Rhone,nwelche bei;.Genf 213 Fuß breic iſt,
batız Meilen Uunterhalb PEckuferknr eine Breite von 15 bis 16
Fuß, und ſtoͤrzt ſich :weiterhin mit auferordentlihem Geraͤuſch in
eimen: Trichder, ‚beffen: Felfen Jeiuumder ſo nabe fichen, bab an
einer Stelle beide Ufer. nur 2. Fuß [Büfehing fagt. 2 Klafter] von
‚einander entfernt find). An diefer merkwuͤrdigen Stelle, wo ſich
der‘ veißende Etrom in Felſenkiuͤften zu verlieren fcheint, hatte der
Feind einen. Bruͤckenfopf angelegt,’ um den Uebergang zu verchel⸗
digen; ‚bie · Bewegumg bes aſten Armee: Corpariijuch Chatillon
zwang: edoch den: Feind, diefen Bruͤckenkopf zu räumen. ‚Allen bie
daſelbſt befindliche" Steinerne Bogen: Brüde, ‚ein: Werk. von vor
agree, war: gefprengt, und Iag.in Trümmern. An
der. :@telle, mo eine andere Brüde erbauet werden füllte, mar das
Gelſenbette. fo weht geöffnet, daß kein Balken lang ‚und ſtark genug
war, um einem Uebergang zu Stande zu bringen. Eine Jochbruͤcke
fohien unmöglich ’zu' ſeyn, indem det unterfte und fehr tiefe Theil
des gefpnltenen.. Felſengewoͤlbes feinen haltbaren Grund darbot.
Der Obriftlintenmt Winter des Pionuter: Corps ließ: einen aus
Faſchinen und. Buumſtaͤmmen muͤhfam verfertigten, über. bie:tieffte
Spalte ber Wbolbung gelegten Damm oder Roft: erbaunen; drt
riner auf mehrerer Jochen ruhenden Bruͤcke zum Grunde "diente,
auch mußten die Zufahre zu dieſer Bruͤcke eben ſo muͤhſam in
Stand geſetzt wetden; außerdem wurde bei Greſ⸗ noch rine Saufe
bruͤcke hergeſtellt.
Der Vortrab des Reſerve Corps, vom Heidmarſchall- Lieute⸗
‚ont Grafen Habdegg befehliget, paffirte die Rhone zuerſt, und
Sand den Feind: ba Chairx hinter Chatillon auf dem Wege nach
Dantua,ın einer ſehr worchellhaften Stellung aufgeftellt; der Ger
neral. Sraf Hardegg ließ. ihn Togleih in 3 Kolennen angreifen,
nämlid den linken. Flögel durch das Landwehr: Bataillon Kerpen,
die Mitte, unter. dem General v. Mumb, durch = Bataillons bes
4
»
\
a | i WB 259
Regiwents Deutſchmeiſter und =" CoMnagufeen. Malluchen, und
den. vechten Fluͤgel durch. das Landwehn⸗ Bataillon . Erzherzog Lud⸗
wigs ‚das: Gefecht purde, bald ‚allgemein, :das Feuer ſehr heftig,
weil der Feind ſich ſtandhaft vertheidigtz, doch Da er. fich von ben
Kolonnen, welche: ihn umgangen „ mit raſcher: Euctſchleſſenheit ans
gefallen ſah, ſo murde er zunn eiligen Ruͤckzuge gezwungen. Er
hinterließ siele Todte auf: dem Echlachtfeſderwund: wurde bis zͤber
Monrud. verfolgt; von. den Deftreihem: mar den Obriftlleutenant
Graf Kollowrath. verwundet, und 150 Mann waren getoͤdtet.
Nach der: liraberung ber - Schafe ER dem Fort de. i Ecluſe,
wurde ſogleich mit. Der. Beſchießung dieſes Bert Angefangen; ber
Dbrif ‚dv. .Wlumenfelk..von:der Artillerle vaterirahm ſelbiges mit
5 Kanonen und v2 dhaudigenzreifichte Bidfes inienige:-Gefcrhg. fo
umfichtig auf, daß nad: a6 Stunden bau Kom. betwäggtlicht tiefchdn
diget wiwde, und: ein Muhnermagazin in die: Luft. log, modisch. ein
allgemeinen Branb: ıntftand, und die feindliche Befapung, :ais dem
Platze entfliehend, Ich dem: werrüfenden: Regimäfo! Deutſchmeißer
ergeben miete ‚m. ort: befanden. ſich Eanonen, und ſowohi
bier ..alg. im Blochhaufe ein“ betraͤchtlicher Munitions ⸗Vorrach:
Die große Straße von Senf nach Lyon gear. ſo in’ 3 Sagen für
das’ äftreichifche Kriegsheer Yon Oberitalzen geroͤffnet.
u Die Kolonne „des, Felbmarſtchallzcecutznanuks Grafen. Vubm
traf m Iten Juli in: Echelles ist, ihr, werſperrte dDie Straße nach
Lyon das zwiſchen Chambery und Lyon liegendaFort de la Erotte,
weil ses’ Bein Meitteleugiehtun fig über Reſe Merge einen andern
Barg zu: bahnen, alstreher darch: dieſen· Engpaß fühet; ..das': Dufinh
teries Regiment Kerpen, unter. dem Obriſt Obeien,cfcgloß biefeg Save
rin, und‘ fordert? Seffen. Defasung :zur-Usbergabe:auf, unduner:
- wartet ergab fich felbige, 5 Dffiziere und. 95 Mann flarf; 7 Die
Srangofen hatten die Straße verſchuͤttet und unwegſam gemacht,
allein durch den Eifer der Thalbewohner, welche der General Graf
Bubna durch die Zimmerleute feines Heertheils! amterſtuͤtzte, wurde
die Straße in94 Gtunden Mangbar, ſo Baßidk. der Macht zum
Yen Juli die Trumpenbereits durch’ den Engpdß zogen, während
. der Vortrab ıunter denGeneral Brettſchneider Über ‚Yont be
Beaunudfin.:bis le Mibreis / vorruͤckte. Oteichzeitig. hatte der Gecteral⸗
Veajor von Zrenk, vom See Bourget herkommend, St. Genies
uyteicht, ‚und. einge. Abihellung zuruͤckgelaſſen, welche das am rechten
Ufer der Rhone liegende‘ Schloß Pierre Chatel einſchloß.
.. Am 3ten Juli Hatte der General⸗Major v. Bogdan ein Ges
focht hei Ojonor mit 2009 Mann feindlicher Truppen, unter, dem
| R2
v⸗
262
Artikel 12: 5 3. 0.
guiſhen beiden Armeen beſtehtein —R
Artikel 2.
Die Demaskationstinie zwiſchen ihnen geht Yon Mncon Aber
Beaujeu, Chaffelay, Tarare, Montrolter, Mron, St. Andedl und
Condrieu ausſchließlich/ ‘und von da haͤnge dein linken Ufer der
bone, bis da, wo die Iſere Hineinfälle, laͤngs diefem Fluß Hits
auf bis ‚Grenoble, im: Fall aber dieſes ſchon genommen iſt, zieht
fih die Linle auf DBizile, und von da dem Ufer der Romance
nach, durch Almont. Die Bruppen im Depareiment der Ober:
älpen behalten die Stellungen, die fle am Tage der untrezeich⸗
nung ‚gegenmärtiger Konvention Inne hatten.
Artikel 3. i
. Am .ızten Juli verlaͤßt demnach die franzöfifche Armee HMri
gegenwärtige Stellung, und belicht die Werke von Montesny
zwiſchen der Rhone und Saone. Am'iten werden dieſe ben
oͤſtreichiſthen Truppen vor Sonnenuntergang eingeraͤumt, ſo wie
die Außenwerke des Brotteaux und der Guillotiere. Am 15ten
werden He Vorſtaͤdte uund Bruͤckenkoͤpſe von Guillotiere und det
Brottenux (bei Lyon) uͤberantwortet. Am 16ten die Vorſtadt de
. Ja Croix Rouffe, und die Barriere von St. Elair. Endlich am
- Izten werden alle Barrieren von Lyon’ übergeben, und die Stadt
bon den franigöfifchen Trüppen geräumt, alles‘ wor Sonnenuntert
gang. Die Straße, welche die franzoͤſiſche Armee zu ihrein Ruͤck
zuge einſchlaͤgt, ſoll vor dem 2iſten durch keine alllirte Truppen
beſest werden.
J Artikel 4.
Die franzoͤſiſche Armee nimmt Ihr ganjes Material, ‚ Geitge
can, Mriegsfaffen,“ Pferde, und alles was zum‘ Kigenthum bet
Regimenter gehört, ohne Ausnahme, mit fih; fo wird es au
mit. dem Merfonal der Depots und der verfehießenen Armee: Der:
waltunge zweige gehalten. Im Fall die franzoͤſiſche Armee einen
Theil’ ihrer Kriegsgeraͤthſchaften zu Lyon zurüdließe, wird darüber
ein Verzeichniß verfertiget; die Gegenftände bleiben dort Im De
pot, und find‘ ber Loyautẽ des oͤſtreichiſchen Oberbefehlshabers
anvertraͤnet. Die Forts, Redouten und fengungwerte bleiben
unverändert während bes Waffenſtillſtandes. |
Artifel 5. =
| Die Kranken und Bleſſi irten, nebft den geldarzten⸗ die man
zu Ihrer Beſorgung zurüͤcklaͤßt, kommen unter’ beſondern Öfreich
ſchen Schutz.
261
greifen, fi ie wurde nach einem Beftigen Gefechte von ben Deftrei-
ern " erftünmnt/! Ind. anonen, i Hüaebige md! Muntzions⸗
wagen erobert, auch viele Gefangene gemacht. Der General von
Pflͤger Kefehte bie: Gradi. Manen, und, ſteilte feine: Zrupres⸗ Ab |
Heilung auf bear rechten Lifarn der Daone auf. -.
3 Masrädie gleishzeitie Anette Armeo⸗ Corpy, Bukno),. am un
Fan} Ufer der Rhopa degen Lyon, bis zu den Werſchanzungen der
Vorſtadt la Guillotiere hor, und rotuch das Reſerve⸗ Corps (Meer:
ville) araf nach aidiger⸗ zwiſchen der Soone und der Rhone vor:
gefallenen, Leichten Vorpoſtengefechten, jetzt bei-: Eon. ein, während
das fin legen Corpa Radwicrich) ſich anſchicte— bei Moeon
über den Fluß Saone zu ſchzen. ..
Da erſchien am zıten Juli ein franzoͤſt ſcher Abgeſendeter, der
den Aneag machte, einen. Waffenftiliftend ‚zu .umterbandeln.; ‚Dan
ließ. fi) mittihm ‚auf. die ‚Bedingungen - ein, daß die Stadt Lyon
nebſt ‚Bea verſchanzten: Lager vom den Franzoſen geräums.werdg;
und Her Marſchall Suchet mit den frauzoͤſiſchen Truppen ſich in
eine Dewarkationslinie bie hinter ‚hie: Loire zuruͤckziehe. SEchan
om folgenden age: wurde. dieſer Nerthag swrtprzechnet; uod -im
demfelhen die Raͤumung vor, man von Kater bie: rn Da |
feßtgeſezt. te
11 DoB, Öftseichifipe. Ariegahesr- von. Oben⸗ Bien. hat in. dene
Surgen: Baltfaumm.. von; 22 Tagen feis ‚feinem. Ausmarſch aus des
Eonnhardei, die Gefechte ‚non Sezane, Meilerie, Bonneville, ‚Som
Bansı,. Hopital, Diasag „en, Jurag ebirge, beim.-Zort :Eclufg
Macon, la Erstte und Grenoble, ruhmvoll gekämpft, und Lyos
die zweite Hauptſtadt des Rrichs, beſetzt. Es mar bis In den
Mittetpunkt, des mittäglichen Frankreichs, vorgerädt, hatte alle
. feine . Streitkräfte vereiniget, ‚und war au, den Eräftigften Arten
nehmungen bereit. .
: Dig. Anführer des blireichs italianiſchen Kriegsheeres bewiefen
in dem furzen Geldjugs, in. welchem fie innerhalh 3 Wochen, über
die Alpen gingen, und in Lyon einzagen, eine sehr. achtungewerthe
Thaͤtigkeit. In⸗einen Reihe von abgeſonderten, theilweis beſtandenen,
ober. fehr heftigen, Gefechten, kaͤmpften die Oeftreicher mit ausgezeich⸗
ee Tanfetleit ‚und: Ausdauer, und ihre Geyerale bewährten,
unter fehr fehwierigen, «Orisverhältniffen ein richtiges Metheil,
nö Bid, und eine glüdliche Auefichrung.
Dr Maftengiltfiands,Bertr ag. zmiſchen ‚dem ſtrei⸗
lühen; Kriegähesse. —R Italien und der —— Alpen
Armee lautete alfo:
Artikel ı.: © ®©.. u
Smifen beiden Armeen ‚beftcht" ein Baftenfilktenn, u
Arftikel 2.
Die Omarkationslinie zwiſchen ihnen geht Yon Macon über
Beaujeu, Chaffelay, Tarare, Montroller, Neron, St. Andedl und
Condrieu ausſchließlich/ und von da Hänge dein linken Ufer der
Rhone, bis da, wo die Syfere Hineinfälle, laͤngs diefem Fluß hin⸗
auf bis Grenoble, im: Fall aber dieſes ſchon genommen iſt, zieht
fih die Linle auf Bizille, und von da dem Ufer der Romance
nach, dur "Atmont. Die Truppen Im Departement der Ober:
Alpen behalten‘ die Stellungen, die fie am Tage ber unterzeich
nung gegenwaͤrtiger Konvention inne hatten.
Artikel 3.
Am 1Iten Juli verlaͤßt demnach bie franzäfifche Armee ihre
gegenwärtige Stellung, und bezieht die Werke von Montesny,
zwiſchen der Rhone und Saone. Am'iqten werden dieſe ben
oͤſtreichiſchen Truppen vor Sonnenuntergang eingeräumt, fo wie
Die Außenwerke des Brotteaux und der Guillotiere. Am 15ten
werden die Vorſtädte und Bruückenkoͤpfe von Guillotiere und des
Brotteaur (bei Lyon) uͤberantwortet. Am 1bten die Vorſtadt de
. ia Croix Rouſſe, und die Barriere von St. Clair. Endlich: am
- Irten werden alle Barrieren von Lyon Übergebin, und die Stadt
von den franzoͤſiſchen Truppen geräumt, alles’ wor Sonnenuntert
gang. Die Straße, welche die franzoͤſiſche Armee zu ihrem Ruͤck
zuge einſchlaͤgt, ſoll vor dem 2iſten durch keine alliirte Truppen
beſebt werden.
* Artikel 4.
Die franzöft ſche Armee nimmt ihr ganzes Material, geinge
ſchuͤtz, Kriegskaſſen, Pferde, und alles was zum Eigenthum der
Negimenter gehört, ohne Ausnahme, mit ſich; fo wird es au
mit dein Perſonal der Depots und der verfihiedehen Armee: Ber:
nwaltungezweige gehalten. Im Fall die frangöfifche Armee einen
Theil ihrer Kriegsgeräthfchaften zu Lyon zurüdließe, wird darüber
ein Verzeichniß verfertiget;: die Gegenftände bleiben dort Im De
pot, und find der Loyautẽ des oͤſtreichiſchen Dberbefehlshabers
anvertrauet.” Die Horte, Redouten und: enigungewerte bleiben
unverändert waͤhrend des Waffenſtillſtandes.
Artifel 5. Ä
- Me Kranken” und Bleſſirten, nebft den- Fätdärgten; die man
zu ihrer Beforgung zur&dtäßt, foniimen unter beſondern bſtreichl.
ſchen Schutz.
263
PR u EA 2 ee a =
..Die erfieen " Eimn-cfopleich. nach ihrer Gen zu ihren
Eorps zurüctchugn Fee ‚| Pe Pa F
„Hrisdek N
Be Weiber und Kinder von Indivibenen, die bei der fran⸗
zöftfehen Armee ftehen, koͤnmen zu Lyon⸗ ober. im andern, von ben
oͤſtreichiſchen Truppen beſehten Gegenden bleiben, oder auch unge⸗
hindert mit ihren und ihrer Männer Eigentum gie Armee stehen.
Ertilet 8.
Die. Siniens Offiziere, weiche entweder Göderiete oder Tiraii⸗
leurs der Nationalgarden befehligen, koͤnnen, mach ‚ihrer Bad, jur
Armee oder nach Haufe zuruͤckbehzren.
—Artikel 9.
Der innere Dienf zu. Lyon; Diaane, Mille france, und an⸗
dern Staͤdten innerhalb der Demarkationslinje, wird durch die
Nationalgarden, gemeinfohaftiich mit den alllirten :Truppen, ver⸗
ſehen.
4 rei 8 10,
Die gegentsärtigen Behörden ſollen eefpeflie werben, auch
follen bie Beamten und alfe Individuen, die fich aus den. befegten
Gegenden entfernen wolben, ficheres Geleit erholten.
Artikel 11.
Das Eigenthum, die Denkmaͤler, und bie oͤffentlichen Anftal-
tert, fie. mögen. der Regierung gehören, oder von den Munizipal⸗
behoͤrden abhängen, werben veſpektirt, und die Vefehlshaber ber.
Öftreichifchen Armee enthalten Id ailse Einmifgung in bie serie
Verwaltung.
Ar cite 1%
Auch bie Prwatperfenen und ihr: Eigentum Bleiben unan⸗
getaſtet, die Einwohner fahren fort in Genuß ihrer Rechte und
Sreißeiten, ohne um irgend etwas gur Unterfuchumg gezogen und
beunrubiget zu werden, was fich auf ihre gegenwärtigen ober
verfloffenen: Amtsverrichtungen, auf ihr Benchmen und Ihre polie
tiſche Meinung Beziehen koͤnnte. |
Artikel 13. 19
Die oͤſtreichiſchen Autoritäten werben ſich mit. den franzöfts
ſchen zu Handhabung von öffentligper Ruhe md. 8. Ordnung in Eins
verftändnig ſetzen.
Artifel 12.
Die freie Zufuhr von Lebenamitteln nad Syan, und; ben be:
feßten Provinzen. foll durch die fremden Truppen ‚auf Seine Weiſe
264
geſtoͤrt, vielmehr durch Siefeiktn- ſichere Verkehr befoͤrdert
werben, Das Glriche verſteht ſich auch won ben Forts und Krieges
plaͤtzen, die innerhalb der Demarkationslinie Hegen.
Arttkel ı5. '
Mit dem AMuire von Lyon werden bifondere Uebereinkuͤnfte
über die Einkaſernirung der oͤſtreichiſfchen Truppen abgeſchloſſen.
Artikel «6...
Gegenwartiger Vertrag beſtimmt die gegenſeitigen Verhaͤlt⸗
niſſe bis zum erfolgenden Friedensſchluſſe. Im Fall eines Bru⸗
ches. ſoll er in den gewohnten Germm wenigſtens 210 Tage zuvor
aufgefünbiget. werden.
Artikel: 217. '
Zweifelhafte Punkte dieſer Korisention werden zu Sunfin
der franzbſiſchen Armee und der. Staͤdte Lyon, Vienne und Villa
franche ꝛc. ansgelegt. So verhält. es ſich auch mit den, im
dieſer Konvention nicht erwaͤhneen Fallen.
Artikel 18.
Die gegenwaͤrtige Konvention iſt in Betreff ber Linien, welche
fie angiebt, als obligatoriſch erflärt, für alle oͤſtreichiſche und
übrige allüürte Armeen; jedoch in Betreff der letztern unter. Bors
bebalt der Ratifikation der Machte von denen dieſe Armen ab⸗
haͤngen.
Metitst: er
Die Satifsfationen follen morgm den 12 Yalı um 3 Uhr
Nachmittags und, wo moͤglich noch früher ausgewechfelt werben.
| Artifel 20.
Da die bireichiſchen Bevollmaͤchtigten die Uebergabe des Forts
Barreau und Pierre Chatel verlangt, und dagegen die von dem
Herzoge von Atbufera Bevollmaͤchtigten erklaͤrt haben, daß fie zu
dieſer Abtretung nicht ermaͤchtiget ſeien, ſo iſt man uͤbereingekem⸗
men, biefen Gegenſtand ber ntiyetaung der_ Pofpektionn Negie⸗
rungen anheim zu ſtellen.
Arti et. 21.
j Es werben gegenfeitig Kommſſerien zu Velluchang obiger
Konvention ernannt,
Arti kel 22.
und ſogleich längs der ganzen Linie beiderfeits Offigere nbgeorönet,
um den Seindfetigfeiten Einhalt zu thun.
Artikel 23.
Die Artikel dieſes Vertrages, welche fkb im Wiberfpruche
mit demjenigen ! befinden wuͤrden, was zu Paris zweifchen den
4
1%
refseftiven Regtenfngen abgefhlerfen mit, ab: als Achtsbenßend -
anzuſehen. 2 insen 79
Alſo eigenen und. unterfiönet “ Mentinel, mr raten
gult 1815. : 2 Men ed
( unterzeichnet) General. ‚Major ( anterjeichnes) ——
Graf Fiquelmont. 3. nant Baron Phil
Odbriſt Baron Kudelka, Chef Pous, Praͤfekt ben ‚Rhewe?
des Generalſtabes der ita⸗Departements.
lieniſchen Armee. Erwoalu NRicei, dſadans
Er = "Rommändänt. Zn
gar, Maite der Stabe Lyem
Eingeſehen und ratifizire wit folgen ben Jufägen:
Zum Arte 4’ Die Verpflichtüng die "Wefeftigungsnserke' im
ihrem gegenwärtigen Stande zu laſſen, geht mar 1) diet
jenigen, welche bewaffnet uͤbergeben deren. © tun
Zum Art. 9. Die Beltimmung ber, Zaͤhl und des‘ Dienten
der Nationalgarden wird von den‘ allurten Meaitaitautort
töten ‚abhängen.
Sum Art. 16: Nach den Worten fir. ae zſtrelchiſche Armeen, |
ſollen auch’ die Worte‘ feheh and site franzyrifpt.
Armeen.
(unterjzeichnet) ber Ober: General Baron Frimmont.
der Marſchall Herzog von Albufera Ober ein
der franzoſiſchen Atven- Amet. A J
Der. ſardiniſche— General deOſaeca, den fi Pr ige ge
wendet hatte, ſchloß dort mit dem Marſchel Brune ſchon am gten
Juli einen: Waffenſtillſtand. [BEE Ze
MNNachdem die frangdfifche Alpen: Anmee fi. bis hinter bie
Loire zuruͤckgezogen hatte, Andıcaduhen. Kriegaheer ven Ober⸗
Italien (Frimmont) De Haupiſtadt Lyon vertragemöid heſetzt
worden war, ſetzte ſich “das leßtere KriegsheergzumnAheil in
Marfch gegen die Saone. Das 2te Armee⸗Corpo (Bubna) blieb
‚in Lyon zurüf, während. daB. I ıfto Arguge = Corps; Modivojenic)
gegen Chalons fur Saone vorrüdte, um dan dortigen Bruͤcken⸗
kopf zu befegen: Da jedoch noch eine feindliche Abchellunge (vom
Corps des Generals Lecourbe) in Salins. und zwiſchen Dole- und
Pourtaliers ſtand, auch Beſangçon noch ‚nicht von den verboͤndeden
Truppen eingeſchloſſen war, fo beſchloß der Ober-General· Maryn
Frimmont Beſanqon ſofort einzuſchlirßen, und. Bj: feinttige Ab⸗
theilung in Salins anzugrtifen. el
»
6
J
‘
U
v*
208
. Orden: Sollns marſchirte über Lohse le ſaulnier unter dem
General: Major Hecht defien eigene und die Brigade. dis Mes
nerals Brajdre Trenk (vom Referve: Eoeps), während die Brigade
des General: Majors Foͤlseis (vom ıften Armee: Corps) über
Del, gegen Befarrcon Yorrüdte, :
Als, er Vortrab des. ıflen Armees Corp (Radivojevich) unter
dem Feldmarſchall⸗ Liensengnt Grafen Creendille bei Chalons für
Saone eintraf, fand er zwar den Bruͤckenkopf noch. vom Feinde
beſetzt, allein -als die Deftreicher angreifen mpllten, verließ ber
Seind unerwantet bie Stadt. Der General Hecht traf in Salins
ein, ‚ber Genaral Foͤlseis bei Beſançon; durch, biefe vereinigte
Bewegung wurde der noch zu Salins fichenhen franzöfifchen Ab⸗
theilung des Generals Lapiane der Ruͤczug abgeſchnitten, wodurch
ſie bewogen wurde, eine Uebereinkunft abzuſchließen, zufolge der
bdie Nationalgarden aufgelbſt und nach ihrer Heimath entlaſſen,
ſaͤmmtliche Generale und Offiziere aber als Kriegsgefangene uͤber
die Loire geſchickt, umd eins der heiden Forts von Salins den
dſtreichiſchen Truppen uͤbergeben wurde.
Am ꝛ2oſten Juli ruͤckte das ıfle Armee⸗Corps Wadinojevich)
von Chalons ſur Saone bis nach Autun vor, und deſſen Vortrab
gegen Nevers und Moulins.
Beſançon ‚wurde von oͤſtreichiſchen Truppen bes oberrheini—
ſchen Kriegsheeres beſeht, und zu Dijon fand die Vereinigung des
Kriegsheeres von Ober⸗ ⸗talien mit dem des Oberrheines ſtatt.
Ais die verbuͤndeten Kriegsheere Kantonirungsquartiere in
Frankreich bezogen, wurde Bas Rriegsdeer von Ober⸗Ita⸗
lien nachfolgend. verlegt:
das iſte ‚Armee: Corps (Badiojesih), Hauptauariſer. nach Vi⸗
“eine an der Rhone; |
das. te Armee: Corps (Bubna), Hauptquartier nach Lyon;
das Deferdes Corps (Meerville), Hauptquartier nach Macon;
das fardirifche- Armee⸗ Corps (Batsur), Hauptquartier nach Gapp,
den Departements des bautes Alpes und Grenoble;
das Hauptquartier des Generals ber Kavallerie Baron Frim⸗
mont war in Lyon.
Der General: Major Siffengn ruͤckte am Iıten Auguſt nach
Gapp, am raten nach. Embrun, weiche Feſtung ſich ihm durch
Uebereinkunft ergab; auch das Fort Darreau kapitulirte um gten
Anguſt 1815.
Die oͤſtreichiſche talianeſche Armee, unter dem Be⸗
fehl des Felbmarſchall⸗Lieutenants Baron Bianchy, rüdte im
ar
Monat Auguft gheichfalls über Nie; Wgefaͤhr 3e,000 —*
ſtark in Franktrich ein, ſie bezog Quartiere: B
dag Corps des Feldmarſchall⸗Lientenants Grafen —*
Nismes und Fir Gegend vorn VTouboil;
das - Corps des Feldmarſchall⸗Lieutenants Grafen Rees pr
Avignow.unb: der Gegend von Drange;
das Hauptquartier des Feldmarfchalls Heutenante Baron +
anchy war in Aix in der Provema,
' Siebentes Kapitet..
Das nideimnde xriegebeer vom rıten Juli bis zum Mond”
„Fetober 1815,
Zufolge ber, unter den serbündeten Mästen (am 3ten Kuga)
abgefchloffenen Uebereinkunft, wurden dem englifch : niederländifchen
Kriegsheer zu Kantonirungen im Frankreich, die nocfolserden De⸗
partements angewieſen; als:
x. Das Depattement Seine inferieure; re
2. — — Eure;
z. — — Seine und Oiſe var dem sehen u der .:
nn WB
4. das Departement Eis; | a
5 — — du. Nord;
6. — — Seine und Marne auf dem iſaken Ufer
der Seine;
7, das Departement Sommes;
8. — — VPas de Calais;
9. — — Oiſe.
Das engliſch⸗niederlaͤndiſche Kriegsheer befeßte
den ganzen Diftrikt zwifshen der. eine, der Dife, und ber Linie, -
welche von St. Denis bis Lujzarches geht, und namentlich fol-
gende Örtfchaften:
St. Denis Mierre layhe Bethemont
Pierre. fitte Moulignon Villers Adam
Ecouen Margeny * Zeepillon
Dilletaneune = Audilly s'. Befancourt
Aubonne en. SP 7 Kaverny
ie Pleſſis bouchard Chanvty ur Dr Ben - r
208 -
Vormarency va⸗a aillet· . ld ana
Villaines Mont ſoult Stierblay a EEE
Beliy: 72 Malflinds: . :- sc Montahny ı- *- :,*
Villersleſec Attainbille ¶ frat ut
Denil:. 7 Misgop ' L Barteausiiie © ‘) and
Labarre St. Briçe 1... Couftans
ER Gratien La Rue 3,0 eu
Epinay Daumont .. . uk Que ;
Ermont Meoiffelles daiville
Groslay Ezanville Luzarches.
Montmagny . Framouville
Bouffemont Cormeil
Die braunſchwergiſchen Truppen unter dem Obriſt
von Herzberg‘ (ſpaͤter Obriſt v. Olfermanny:
das Hauptquartier, die 4 ieichten Bataillons und die Arilllerie
in Clihy la Garenne;
die Avantgarde and. Uhlanen in Villiers und la Panchetteʒ
die 3 Linien: Bataillons in ts Duenz' in .2 ir
. a6: .Hufaren = Rehimmt. in. Se. Auen; la Villette and ka
Shapelle;
die Hospitäler (in Laeken, Mecheln Berehehen) und Sp la
Garenne.
Die.hanſeatiſehe Ieginn unter dem Obriſt Camohei
das Hauptquartier in Mesle, im Departement de la Bomme,
zwiſchen Peronne und Roye, 15 Meilen von. Paris ·.
Das Hauptquartier des Felemarſchalle were Wel⸗
ligton debimavtran dertt in Paris.
.d
—
Achtes Kapitel.
Das niederrheiniſche Kriegsheer, vom rrten Jul bis jum Monat
Oetober! 1815.“ u.
. .77 Der 1 I-SR Yastı Bunte
Der Geldmarfgit Fürft Slider gab dem Aten greußifgpen
Armee: Corps. folgende Dispoft tions. ._.% a
„Die Avantgarde und Neferve: Kadallerle bes 4ten: Armee:
Corps fest ich ſoͤgleich nach Werfailled, und der Gegend : in
Marſch, das: Corps ſelbſt aber fotgt morgen dahin nach Das
[2
IT
Eoups:marſthſet: den rain Did Verſailles und Orgend, Und beriehe
an: i 3un Kantonirungen zwiſchen Verſailles,/ Rambouillet und
Houdan, bie Reſerve-Kavallerie geht bis Chartres und Gegend,
u die Avantgarbe bis. Chateau d'un? Detaſchements werden bis
Blois, Dendome,, Nemours und Klengonigefchidt, vom Corvos
ſelbſt gehen Detaſchemente bis Eoreux. Alle deanzblifche.. Trunp
muͤſſen aufgeforbert merbent:über die. Loire zueuͤkzugehen, „und, im
MWeigerungefall feindlitht behandelt werden.) Anı allen "OmteR wer:
den die. Einwohner: nad Moarionalgarden rutıwaffne ,s:mnd, Fame
tiche Walfen und Mititatos Effekten‘ nachu St Sermaln geſſcudte;⸗
©. Das Ztei I Umen Curpé Eantanirs wiſchen Fontainebleag.
Nemour und Miulesberbesr die Avantgarde: und Reſerve⸗Kavallexrir
bei Plitheviers: uiid Mupville ¶ Aeta teoments gegen: ea "ung
Sen: . 14 1 1/S EEE ν
2 Mon. der ‚Blade SMavallerie? den: ben Aemer⸗Cerra geht
der: General v. Katzler brki Kin, Pontsiſe/ Meluv und Manteh⸗
Der Genergtid. Wiki wird ſein Maus cquartier in Nerieik
des inehaien, nid she wmerde das mamige · heet in ı@öt. Klomd; bay
Saften-” .. u CU BET a. “nz un
‘ Hauptquartier St. Cicad, am ııten guti 1315. ua R
ae Zu ne a R 3 eure si
nr” Ehe gleichlautende Aſchrift: der Chef des Gener aittahe⸗
J J ern. Tears Graf Gneiſenau. une 612
ER DE 1: Fa Ge 5 rn ls 2. m
121* Oae Generab rar 9. Dannewitz: gab dem, que⸗
BrmeesCorpsimuf.din. zuten :undisy2ten. Full 1616
die folgende Dispofition:
Dos: 4te Aue: Korper. böfieht: Raktonirungs Quartiere
—** Verſailles Nampauillet und Houdan, die Neferve: Kaygl
derie' bei Sharks, und: bie, Avantgarde unten: Dem. Obriſten von
Hiller: bei Chateas Bin. ——
Zu dem Ende bricht die Avantgarde unter dem Obriſien von
AMaller, und: dis Reſerveeſtavallerie — das. Ganze unter dem Ge⸗
neral⸗Major v.“ Sidom — noch heute auf, und marſchirt bis
Derfeilles und ben umliegenden — in Quartiere:
. Moorgen, ala dei 12tuu di: M.marfechipt die Avantgarde: un⸗
ser dem Obriſten /w. Hiller bis Rambouillet und in die dieſteiis
Jiegenden Dörfer. Der in lambonillet Achenkis Maier vu. Colomb
marftchirt mit feinem anterhabenden Begimenta,nah. Maintenon,
zieht das Fuͤſilier-Bataillon v. Keller an fich, pouſſirt feine Spitze
bi6 Chartres, und meihie; was. ſeine Pactouillen vom, Seinde er:
°®
o
?
[4 -
.
70
Mhren. Den 13ten marſchirt er nach Ehartres, und ‚neufirt feine
Spitze auf ber Straße nach Chateau d'un, ſo weit ein mäg
tich: vor.
.VDie Reſerve⸗ Kavallerie bezieht ihre. Morfihguartiere auf Den
Aeten hinter der Avantgarde zwifchen ie Tremblay, Bqzaches,
St. Remy, les Eſſarts, Maincourt, Lewy, ‚Tolgnereg,' ‚Maurtpas,
Jouarve,. ein Detafcherent nach Montfort vorpeuffirt. - 1. :-
- Ber Dbeift v. Hiller nimmt fein Quartier am ‚raten in Noms
Boulder, "und der Gmeral v. Sidow in Coigreves. Das: Gros
des Garps bricht morgen früh, als.den.ınten am 5 Uhr, ven
Paris auf, und ihr die 14te und 151° Brigade nimmt deu. Weg
His bei der Barriere de, l'Ecole militaire aus ber Eitade,..rmfld
über Vaugirard, Sevres nach Verſailles. Die BVirigade v. Lofikin
bis nach Verſailles, Virofloh und St. Antoine Die igte Mri⸗
gade nah Zoopes, Boiffarey, St. Cyr und Sujentonrt in Marſch⸗
qͤuartiere. Die 13te Brigade und hinter ihr Die. Reſerve⸗Artil⸗
kerie paffiren die ‚Seine uͤber die Bruͤcke von Auſterlitz/ und mare
ſchiren aus der: Barriere, die nach Montıronge Führt, über Pief
fis piquet nach Touſſu, Vuc le Loges und Jonuy in Marten
guartiere. |
Die NReſeroe · Artillerie nach Veliſy, & bivouakirt ein Ba:
Allen’ der 13ten Brigade zur Bedeckung bei’ derſzlben. Das te
Dragoner: Regimentruͤckt morgen nach eures, und flößt mit
dem folgenden Marſch vorläyfig zu dem Gros des Corps. Alle
Bagage folgt ummiteeibar Hinter ihren Brigaden, und es inüffen
aus den. -hiefigen -Magazinen : .bie Erbehswitsel. Wagen beladen
werden. em a n..00 3 en.
Die Brigaden Senden’ Dffiglere —* ihre Kriegscommifarien
voraus; um Quartiere und Merpflegung zu beſargen.
Das Hauptquartier bommt morgen nach Merfailles, und bie
Ä Drdonang-Offiiere der Brigaden finden. ſich bei: Zuiten daſelhſt
ein, um’ den Defeht auf Gem ıBten, daſelbſt zu empfangen.
Mas Bataillon von der ı3ten Brigade, ' das in St. Germain
steht, bleibt daſeibſt zur Beſatzung bis auf::meitere. Ordee.
Alle franzoͤſifche Truppen, auf welche ıunfede Detaſchements
flogen, muͤfſen aufgefordert werden, über: die Zaire zuruͤckjugehen,
und -im -Weigerungsfalle feindlich: behandelt ‚werden. An.: allen
Oeren / werden die Einmohner: und Nationulgarden entwaffnet, ‚und .
ſaͤmmtliche Waffen - und ilitair⸗ »Eijetton al St Germain
. gefendet.
Mas 3te Armee Aorxr Sanconist weißen Bamtalnchieon, Ne
‚at
monts urn Valeherbes ¶ Die Uisutherte and. Oteſerue · Subal⸗
lerie bei Pithiviers und Neuſpille; Detaſchements nach Orleans
und Gien. Ven der. Roeſerves Masalletiedes 2ten Armee Corps
ſteht der General v. ‚Kagler bei Poiſſy Poncoiſe, Meatun und
Mantes. BE ER Tee
Das Haupeauarcier Seiner, Durhlaugt ben Arte Dir
Bieibr. im&t Clou“ 5:0 1° a ZIEL
‚ Däupequarder Marie; den ireen * Bis, Ragenluiäge "
in Beh Uhr. *
De 4.4. 2 . 1. (gefeismerh: Bie v. —— n
"Sie bie‘ e Richtcteie ber Alcſchoiſt der. Chef des Venerautabor
u er A Dalentiti. 2:
1 Daran 1) EEE rn Zr ae Be EEE
Die. — dog; wiederrheda iſchen ariese
Seras:war wlfoe 2. .:
Das title Arinew: Co vps . :Bieten) verblich Yale, |
- Das Bteviemae:-Gorpe. au: abialenann kon feinen
SRarfc nach denifoire fort: -.: «. on
die Hte Brigude als Noantgarbe, und yar Miſn hme ver
Referves Bävalkerie, bis‘ a Pithiviers und in bie wacwärte |
ilegenden Diele; //
„Don. der KeferveRamelltrie, ae * Brigade ‘Die
Mareau, Ganteau, .: Chillers,Couvry, Mouſoeville und
Neufpitle, ſte beobachtete die Gräben über Mäsigay, fo wie
bie über Ambert und Manaind np Orks ,; und povſfirte
Naxrke Patrouillen nad: Orleans; J
die 2te Brögabde (ber ‚Referve: Rovaklenie) bis Olau⸗
mont und Gegend, und beobachtete die Ocraße, welche
über Chatenay anıdie VLoire fährt; fe euie Die nach Gien fuͤh⸗
1. rindven AWege. ESie ouſſtete Karte‘ Patrouiiienbis gegen
Gien;
die. nee. Deidade is Memdurs and Gegend. ie
ließ durch ihre Reiterei die Verbindung mie:ber. 2m Kar
“ sallerie: Brigade unsehaktn,: und“. Montargis durch einen
Poaſten beſehen;
die ırte Brigade bis Fontaindiau ad Wegend;
die sure Drigade bie Malecherbes und Gegend, fe un
terbielt die Verbindung mit ber . iſten Kavallerie⸗ ori:
gabe;
die Keferne-Artillerie bie Cal, Fleuth, St. Mar⸗
tin, Peters, Billers und St. Sauveun;
278
AIR 2 2 Prvri ante Traimiblt ——A— Wo wane⸗ Boifie "
v vr. Te Kay; hu Inn
PR ‚Bbs sunptguastier den —* v. hiclemnann sur. in
... nentaineblen... un tin
Der General v. Thielemann befaßt: daß beim unvermusßeten
Sam Braga des: Feindes, bie. ıfle Kangllerie « Brigade
auf die gte "Brigade, dieſe auf die ratey.:Bie: aten Kaval⸗
leriegbn ſoode f diee ce, und ıhäsfe:iauf die: auen: Brigade
ſich zurüdziehen; daß die Melthutigen der vſten Kavallerie⸗Bri⸗
gabe über: Mihniers, Molechenbes und Fontainebleau gehen, und
Bil:Aram nenoh 4. Vork, michtigen Nochrichtea, dieſem fogleich
mitgetheilt werdenz: daß „die. Melbungen den 2ten Kavallerie⸗
Brigade über Nemonrs nach Fontainebleau, aber auch zugleich, an
deu irre. Hohe nach Mareau gepen follten. Die ıfe Kavals
Ierie: Brigade follte die Verbindung mit Dem⸗ 4ten Armee Corps,
die ‚pe Kavallerie⸗Brigades hingegen Die mit deribaltufchen Armee
auffichen: ; Die: Dislofaktonı ſaͤmmtlicher Vrigaben follte fo einges
richtet werden, daß fie in zwei Etunden auf: ihrem Berfammlungss
punkt · ſeyn knten; die Vorpoſten follten ig teßändiger: Wachſam⸗
feit, umd, die Vrigaden jederzeit in: Bereitſchaft ſeyn
Das Hauptquartier der franzoͤſiſchen Loire Armee Davouſt)
war inrla, use, jenes des; Generals Grafen Wandamme war
in St: Mar⸗eegu, .bisffeiis VemBrlide...: . m
Danskte Aenien: Co (Bilae v. Dennenig):.
— D6. Btandufarens Kegtisen fiand in Rambouiſlet; ; -:5
der Vortrab unter dem Gemral⸗Major v. Sidow (bie 16te
FBrigader und AU ‚Keferge: Kavallerie) marſchirte his ach.
TB erfalllesz TE 343. ABREE
a6. Korps blieb unvenhndegt.: in Peru ken; due
das ⸗hauptquartier dei: Beurrälas Brafen Siam. —* in
Paris.
„Das Hauptqu ar tien Ddes Som itheia irn Diͤcher
in Br ‚leubai: nal aha bereit on Rss 9
J Den L2tE Alk. .
‘Sie Stellung des 6 niederefeinifegen ——— war ‚folgende;
das zfie Armee⸗-Corp⸗s (v. Zieten) ſtandi in Paris
: das Zte Armee-Corpp (v. Shielemann) iti henteinebltau
und der Gegend; ui
das 4te Armee-Corps Buůlon v. Dennewig):
"das Bte Huſaren⸗ und das Füfilter - Darailioh des 13ten
Sinfanteries Regiments in Maintenenz..:
e -
- ber
Pr '
| “ 273.
ber Mortrab (die 16te Brigade) in Nambouillet;
die Reſerve-Kavallerie (General v. Sidow) in Coignieres;
das Dragoner-Regiment No. 3. in Sevres, das ıfleı
pommerfche Landwehr « Kavallerie- Regiment und eine ,
Esquadron des iſten Neumaͤrliſchen Landwehr⸗-Kaval⸗
lerie-Regiments in Angerville
die 13te Brigade (Obriſt v. Lettow)⸗in Jony;
die ı4te Brigade (General v. Ryſſel L) in St. Cyr;
die ı5te Brigade (General v. Loſthin) in Verſailles; J
die Reſerve-Artillerie in Veliſſy; 3
das Hauptquartier des Generals Grafen Buͤlow von
Dennewitz war in Verſailles.
Das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Bluͤcher war
in St. Cloud. |
u Der 13te Juli.
Der General Graf Bülow v. Dennewitz gab dem Aten
Armee:Corps folgende Dispofition: |
„Die Avantgarde und die Referne: Kavallerie des 4ten Ar:
mee:Sorps fegen die befohlnen Bewegungen gegen Chartres fort,
Der Major v. Eolomb mit feinem Detafohement wird Direkte an
die Befehle des Dbriften v. Hiller gerviefes, und der Obrift von
Hiller ſteht unter dem General v. Sidow, welcher in Abweſenheit
Seiner koniglichen Hoheit des Prinzeg Wilhelm die ganze Avant:
garde kommandirt; das Dragoner: Regiment No. 8. marfchirt den
ı3ten von Sevres nach Eoigneres, und ftößt den ı4ten über Kam:
bouillet zur-Referve: Kavallerie In de Quartiere. |
. Das Gros des Armee Corps bleibt morgen in feinen gegen:
wärtigen Quartieren ſtehen, und besiebt am rä4ten bie Kantoni⸗
rungsquartiere zwiſchen Verſailles, Rambouillet und Houdant
die 13te Brigade wird bei Rambouillet . fantoniren;
die 14te Brigade bei Houdant; ° 5
die ı5te Brigade und die Neferve: Artillerie bei Verſailles;
und -werden die Brigaden über dieſe Kantonements das Nähere
noch erhalten, - oo | u
Es werben überall nach den Marſch⸗ md Kantonirungs:
quartieren Offiziere vorausgeſchickt, welche die ‚Einguartirung und
Verpflegung regelmäßig einrichten, und es muͤſſen die Kriegscoms
milfairs der Brigaden mit voraus gehen, Die vorzufchidtenden be-
fohlnen Detafchements nach Blois und Mans werden vom Bten
Hufarer: Regiment (Major v. Colomb) von Vendome aus pouffirt,
. © oo.
'
7
274 |
Die Referve: Kavallerie detaſchirt ein Regiment nach Nogent,
als Zwifchenpoften zwifchen ‚Chateau d’un und Alencon, wohin,
(naͤmlich nad Alencon) diefes Regiment ein Detafchement pouf
firt. Der Major von Blankenburg bleibt mit feinem Kavallerie:
Regiment in Angerville ſtehen, unterhält die Verbindung mit dem
3ten Armee: Corps, pouffirt fogleich ein Detafchement gegen Dr:
leans vor, und ſtritt unter die direkten Befehle des General: Ma:
jors v. Sidow. Der General v. Sidow wird von ber Reſerve⸗
Kavallerie die nöthigen DOrdonanz: Relais zwiſchen der Avantgarde
bei Chateau d’un und zwifchen dem Hauptquartiere beforgen, und
anzeigen, wo fie flehen. Die Zwifchenflationen zwifchen Verfailles
und Nambouillet, follen von der Brigade⸗ Kavaperie gegeben
‚werden.‘
Hauptquartier Verſailles, am ı2ten Juli 1815.
(gezeichnet) Bülow v. Dennewitz.
Kür gleichlautende Abfchrift der Chef des Generalſtabes
Seneral: Major v. Valentin.
Die Stellung des nieberrheinifhen Kriegs:
heeres war alfo folgende:
das iſte Armee: Corps (v. Bieten) ſtand in Paris;
das 3te Armee:Corps (v. Thielemann) in Eontainebleau
und der Gegend. _
Der Feldmarſchall Zürft Blücher befahl: die Stadt Dr:
keans folle durch den Bortrab (die gte Brigade) .befegt wer:
den, und die Keferve= Kavallerie zu deffen Unterflügung längs
der Loire aufgeftellt werden.
Das ste Armee-Corps (Graf Vuͤlow v. Dennewig) :
dag Detaſchement des Majors v. Colomb in Chartres;
der Vortrah (Obrift v. Hiller) wiſchen Maintenon und
Chartres;
die Reſerve⸗ Ranallerie (Seneral v. Sidow) in. Ram:
bouillet;
das Dragoner: Regiment No. 8. in Koignieres, das Der
tafchement des Majors v. Blankenburg in Angerville;
© das Corps blieb in Jony, St. Cyr und Berfailles fliehen;
das Hauptquartier des Generals Grafen Bülow v. Den-
newig war in Verſailles.
Das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Bluͤcher
war in St. Cloud.
Der 14te Jul, : ı
Das niedereheinifche Kriegsheer hatte folgende
tellung inne:
Bas ıfle Xrmeeorps (u. Bieten) verblieb in Paris;
das 3te Armee:Corps (v. Thielemann) in Sontainebleau
und der Gegend -.
Die rote Brigade erhielt Befehl, in die Kantonirungen der
nad) Orleans abmarfchirenden gten Brigade, nach Pithiviers und
der Gegend zu rüden, und ihre jegigen Quartiere den Deflreichern
einzuräumen.
Mit dem berangerückten Öftreichifchen Reſerve⸗ Corps, wurde
die nachfolgende Uebereinfunft wegen der Rantonirungen gefchloffen.
„Nemours und Beaumont, wo bisher 2 Divifionen des 3ten
Armee: Corps geftanden haben, werben der kaiſerlich oͤſtreichiſchen
Armee abgetreten.
Die Grenze zwiſchen beiden Armeen wird gebildet durch bie
Straße, welche von Nemours Über Beaumont, Bellegarde, Pate:
noy, Leborde auf Bully an der Loire gebt, fo daß die Drte auf
der Straße der kaiſerlich Öftreichifthen Armee verbleiben. Noͤrd⸗
lih von Memours geht die Grenze den Kanal entlang bis Moret,
welches letztere den oͤſtreichiſchen Truppen bleibt.
Fontainebleau bleibt dem Iten ˖ preußiſchen Armee⸗Corps, da
aber das Hauptquartier des Fuͤrſten Schwarzenberg dorthin kommt,
ſo wird die Deckung des Hauptquartiers daſelbſt einquartiert, und
zu dieſem Ende ein Bataillon des Zten Armee Corps aus diefem
Orte weggenommen werden.“
(gezeichnet) s Alauſewiß.
v. Heß,
kaiſerlich biſtreichiſcher Hauptmann im Generalſtab.
Das 4te Armee⸗Corps (Bülow v. Dennewih):
das Detaſchement des Majors v. Colomb ſtand in Bonneval
und Houſſay;
der Vortrab (Obriſt v. Hiller) in Thyras und Chartres;
die Reſerve-Kavallerie (General v. Sidow) hatte Ruhetag in
Rambouillet und der Gegend;
275
die 13te Brigade (Obriſt v. Lettow) blieb in Kantonirungen in
Rambouillet und der Gegend;
die ı4te Brigade (General v. Ryſſel I.) in KRantonirungen in
Houdan und der Gegend;
© 2
376
die 15te Brigade (General v. Loſthin) in Rononeungen in
WVecerſailles und ber Gegend;
die Reſerve⸗ Artillerie in Trappes ;
das Hauptquartier des Generals Grafen Buͤlow v. Dennewig
war in Verſailles.
Das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Bluͤcher war
in St. Cloud.
Nach eingegangenen Meldungen, ſollten am 12ten Juli unge⸗
faͤhr 15,000 Mann franjoͤſi ſcher Truppen bei Gien uͤber die Loire
gegangen ſeyn, die franzoͤſiſche Artillerie damals bei la Charitẽe,
und gegenwärtig. bei Bourges ſtehen. 6000 Mann unter dem
Seneral» Lieutenant Grafen Erlon Eantonirten auf dem linfen Ufer
der Loire, und der jenfeitige Theil von Gien war von den ſranze⸗
ſen ſtark beſetzt.
Der Ltr Yu
* Der Zeldmarfchall Fürft Blücher gab dem Zten Armee: Corps
den Befehl, Kantonirungen zwifchen Etampes und Neufoville
zu beziehen, und den Öflreichifchen Truppen die -Departements
Loire und Marne zu überlaffen; auch follten die Requifitionen in
Orleans möglichft unterſtuͤtzt werden.
Die Stellung des niederrheinifhen Kriegshee:
res war folgende:
Das ıfle Armee-Corps (v. Zieten) verblieb in Paris.
Das 3te Armee-Corps (v. Thielemann) :
die gte Brigade (General v. Bork) rüdte in Orleans ein;
die ıote Brigade (Obrift v. ‚Kempfen) In Pithiviers und die
Gegend;
die ııte Brigade (Obriſt v. Luck) in Milly und die Gegend;
die 12te Brigade (Obriſt v. ‚Stälpnagel) in Malesherbes und
die Gegend;
bie Referve: Kavallerie (General v. Hobe) ftand längs der Loire;
das Hauptquartier des Generals v. Thielemann war in Fontai⸗
nebleau, nebft dem 2ten Bataillon des Zten kurmaͤrkiſchen
Landwehr: Infanterie Regiments.
Der General v. Ihielemann gab den Befehl, zur Herftellung
der Sicherheit der Straßen Detafchements, jedes von einer. Com⸗
pagnie Fußvolf und 50. Pferden, zu bilden.
‚Das 4te Armee:Corps (Graf Bülow v. Dennemwig):
das Detafchement des Majors v. Colomb ftand in Chateau d’un ;
der Vortrab (Obriſt v. Killer) in Bonneval;
277
die Referves Kavallerie (General v. Sidow) In Käntonirungen
- in und bei Chartres, das Detafchement des Majors von
Blankenburg in Angerville, es pouflirte ‚gegen Orleans;
Bas. Corps verblieb: in feiner Stellung; °
das Hauptquartier des Generals Grafen Dim v. Dennewig
in. Verſailles.
Das Hauptquartier des denmarlate Fuͤrſten Bluͤcher
‚war in St. Cloud. |
Der 16te Suti. 28
Die Stellung. des niederrheiniſchen Kriegsheeres war fol⸗
gende:
Das ıfte Armee⸗Corps (v. Zieten) verblieb in Paris.
Das Zte Armee: :Corps (v. Tbhiclemann) bezog die ſol⸗
genden Kaͤntonirungen:
die gte Brigade blieb in Orleanssss E
die 10te Brigade in Pitbiviers und der Gegend; a
die ııte Brigade In Etambes, Morigny, Ehampigny, Brieres
les Selles, Chald St. Mars, St. Hilaire, Boutaroilles⸗
7 Dremap-larivire; -
: Me ı2te Brigade in Thoury, : Poinville, Getmonville, Ghilad,
Outaroil le Flauville, le Puiſet, Dinokile, Ahlvermon, Sans |
tilly, Chauſſh;
die Reſerve⸗Kavallerte·
"die ıfle Brigade ih Fleury, chenel. Er ©. Jean,
Saran, Rebrechhain;
die 2te Brigade in Boigny, Marisny, Benecy, Donory, |
Ip;
- die Referve: Artifferie in Males herbes und der Segen;
das Prosiant: Amt In Etampa; 1" | —
das Feldlazareth in Eſtrechy; |
das Hauptquartier des Generate von <hielemann wer. . in
Eampes;
Das: gie ArmeriCorps (Graf Buͤlow v. Dennewitz):
das Detaſchement des Majors v. Colomb ſtand in Vendome,
es ſendete Vorderabtheilungen nach Blois, Mans und Tours;
der Vortrab (Obriſt v. Hiller) ſtand in Chateau d'un; «
bie Neferve = Kavallerie (Generale Major v. Sidow) verblieb in
Kantonirungen in Chartres und der Gegend, und ſendete ein
Kavallerie⸗Regiment nach Nogerit;
das Detaſchement des Mojors v. Blantenburg blieb in Ans
gerville; |
m.
278 —
das Corps blieb in-feinen Kantenirugen unverändert ſtehen;
das Hauptquartier des Generals Grafen Dim v. Dennewitz
blieb in Verſailles.
Das Hauptquartier des Felbmarſchall⸗ Bee Bluͤcher
war in St. Cloud.
Der. 17te Juli.
Das niederrheiniſche Kriegsheer blieb unveraͤndert in der
geſtrigen Stellung.
!
"Der 18te Zul,
Der Feldwarſchall Foͤrſt Bluͤcher benachrichtigte das Zte und
| Ate Armees Corps, daß der franzöfifche General Lefebre Desnouet⸗
tes über bie Loire gegangen fey, und die Deffreicher - angegriffen
babe; er empfahl den Truppen bie größte Wachfamfeit, und, be
faht, das 4te Armee: Corps folle. Kautontrungen bei Chartreg.. bee
Beben, : dag Zte Armees Corps fich...mit ſeinem linken Fluͤgel
mit ;den Öftreichifchen Truppen, mit ‚feinem rechten Fluͤgel .aber
mit. dem 4ten Armee; Corps in Derbindung fegen, auch die Ders
bindung mit den baierſchen Truppen unterhalten, deren Haupt⸗
quartier in Montargis ſey.
Der General Graf Bülow v. Dennewiß gab dem 4ten
ArmeesCorps die folgende Dispofition:.
„Das Ate. Armee: Korps ſoll ſich den 18ten in Marſch ſetzen,
und Kantonirungen in und um Chartres beziehen. Die Avant⸗
garde geht ˖bis, Wendome, und die Referve: Kavallerie bis Chateau
d’un, die Brigaden ſchicken ihre Quartiermacher ſo ſchleunig als
moͤglich voraus. Es brauchen den Brigaden keine Rendezvous ge⸗
geben zu werden, ſondern es wird nach Umſtaͤnden Reglmenter⸗
und Bataillonsweiſe marſchirt, und: bie. Sruppen auf den Fützeften
Wegen dirigirt. 0.0. Fr
Die Verpflegung wird bis auf weitere‘ Ordre aus den: Quar⸗
tieren genommen. Huf allen, Punkten, wo die. Truppen mit hin⸗
länglicher Staͤrke hinkommen, wird. fogleich Die Entwaffnung fammt:
fisher Einwohner und der Nationalgarden durch den. kommandi⸗
renden Offizier ordnungsmaͤßig vergenommen. Gleichfalls iſt Be⸗
ſchlag auf alle. Militair⸗ Effekten zu legen, und dieſe Vorraͤthe und
Waffen untere: Bedestung nad Chartres zu. ſchicken. Die Ordo⸗
nanz—⸗ -Kommandos werden nach anliegender Beſtimmung gegeben.“
Hauptquartier Verſailles, om 17ten Juli 1815.
(gezeichnet) Doͤlew v. Dennewitz.
, . 279
Nachtrag. nt
Die nicht transportablen Kranken des Armee: Corps, "werben
von der Avantgarde und Referve: Kavallerie in Chateau d'un und
Chartres, von der 13ten und 14ten Brigade in Rambouillet, von
der ı5ten Brigade und der Keferne: Artillerie in Verſailles ver-
fammelt, und in den daſelbſt befindlichen Lazarethen untergebracht.
Die aus den benannten Orten ausrüdenden Truppen, laſſen die
bei den Lazarethen ſchon angeſtellten · Chirurgen und Aufſeher zu:
ruͤck, welche die weitern Anordnungen vom General⸗ Chirurgus
Ruft erhalten werden.
Die ı5te Brigade ernennt einen‘ Dffizier, welcher In Kam:
bouillet die Kommandantı t, und dem ‚zu:
gleih ein Kommando von mit. den nöthigen
Unteroffizleren von ber Bi dieſes Kommando
bleibt den igten Juli in
ıfentini,
“ Sn es Seneratapen
Gotgente Ordonanz⸗ «Relais. find. in hen. neuen
Rantonements su flationiren: Ze) N
5 Zwifchen CHartres und Verfailles:
in Maintenon ::.} -ı Unterofi. 6’fett,
von der. 13ten Brigade in Rambouillee -* ı — 6 —
44 fin Coignere 1 — 6 —
bon der 15ten Brigade in Berfalles - ol.
2. Bon Charters nach Chateau un: .
in St. Loup T Unteroffiz. s pferdi
von ber 13ten Drigabe in Bonneval das Brigade: Quartier.
3 Bwifgen. Chartres und Evreuxe:
in Cherenon deChamps x Untere Piette,
#00 ber 14ten Brigade fi Dreug J Dem 6*
in St. Andrẽe vo 4 \
* J in Evreux ſteht eine Esq. d. Reſroe / valerie.
Alle vorbenannten Relais mäffen ‘den soten Juli fellh Auf
ihren Poften eintreffen, die ‚his jegt gegebenen Relais find von den
refpeftiven Brigaden ſo zw inſtruiren, daß fie erft den igten
Abends abgehen, und maß ihnen eine offene Ordre gegeben wer⸗
den, der ſie nachzufolgen haben.
Die Ordonang⸗Raͤnis muͤſſen ſich an der Straße einquartieren,
280
und des Nachts muß vor bem Kaufe wo ber Unterofile wohnt,
eine Laterne brennen,
(gezeichnet) v. Valentini,
General⸗ Major.
Die Stellung des niederrheiniſchen Kriegshee—
u res war folgende;
=
‚Das ıfle Armee: Corps (v. Zieten) war in Paris,
Das 3te Armee: «Corps (v. Thielemann) in Etampes
und in Orleans.
Das 4te Armee: Corps (Graf Bülow v. Dennewitz):
der Vortrab Gbriſt v. Hiller) in Chateau d'un;
'dte Reſerve-Kavallerie in Bonneval und der Gegend;
" die” 1 3te Brigade in Chartres und der Gegend;
die inte Brigade in Dreux und der Gegend;
die 1s5te Brigade zwiſchen les Eſſarts und Rambouillet;
die Reſerve⸗ Artillerie in Maintenen und Fpernon;.
bdie Pionnier: Kompagnie (Nauk) In Coigneres;
die Feldbaͤckerei und Train: Kolonne in Rambouillet;
das Hauptquartier: des Generals Grafen Buͤlow v. Dennewiß
in Verſailles. J
Der Major v. Cohymb wurde mit feiner Abteilung gegen
Blois aufgeſtellt, und feßte fich links mit dem Iten Armee⸗ Corps
in Verbindung. >.
Dos Detafchement des Majors v. s. Colamb wurde gegen. Tours
pauffist, und patrouillirte längs ‘der Loire bis gegen Angers.
Das ıote Hufaren- Regiment rüdte von Nogent auf Mans,
ließ aber in Alencon einen Poften, und patrouilfirte noch la
Fleche.
Sn: Evreux blieb eine Esquadron bis auf weitere Drdre. ’
Das Bataillon in St. Germain blieb fichen, fo.wie das Re:
gimens des Majors v. Kamke.
In Berfailles blieb der Kommandant Major. u Rottlinski
mit einem Bataillon der ı5ten Brigade zuruͤck.
Das Hauptquartier des hecdwarſchals Fuͤrſten Bluͤcher
war in ‚St. Cloud.
Der ıgte Juli. ı
Die Stellung des niederrpeinifgen ſeriesebee⸗
res war:
Das ıfle Armee: ‚worpe (9 Bieten), verblieb in Yaris,
>
sh
Das 3te Armée⸗Cobps (er Sirene) is Etampes und
der Qus
"Dos 4te Armee⸗Corps (Graf Dion v. Denen)
marfehirte heute:
- der Bortrab (Obriſt v. Hitler) nach Beiden: ‚and der Gegend
: die Referve- Ranallerie Bis nach Chateau diun und der Gwend;
...bie 13te. Brigade nach Bonneval;
die 14te Brigade nach Cornpoillez en
die -ı5te Brigade nach Maintenen und Gallerdenz;
die Reſerve-Artillerie in Kantonirungen im Kanton Chortres;
die Pionnier: Compagnie nach Epermons :. - . A
. bie Faldbaͤckerei und der Train nach Chartres und Kambowilket;
das Hauptquartier des Generals Geafen Bilaw v. Denewih
kam nach Chartres. 4
Das. — ve Ganmartgate Bären wier
blieb in St. Ru
Rs Ba . Der zoſte gu len
Der General. Thielemann gab dem Is KnneeCamn» ve
folgende Dispofiion: . *.
in Die gte Brigade bleibt in ihrer Diellung if. ‚ober Immer
ſchlagfertig. und handelt in enger Verbindung und Uebereinſtim⸗
mung: mite der Reſerve⸗Kavallerie.
Die Reſerve-Kavallerie bleibt gleichfells in ihrer Stelhung;
fer aber fogleich ein Ravolleries Kegimene: linfs nach &ury an '
den Kanal von DOrleang,. welches die Beſtimmung bat, die Zus
gänge zu. unfeen Rantonements: auf: dieſer Seite zu decken, und
‚bie MBerbindung mit der Öfireichifchen und baierſchen Armee: zu. uns
erhalten, wobei bemerkt wird, daß das Hauptquartier des ‘Mars’
hal Wrede in Montargis iſt, Diefes Regiment wird alſo:
in Derbindung mit dem General x. Hohe bleiben,
"Die Wege nach. Chateau neuf und Sully eobachten,
» über. Loires und Chailly die Verbindung: mit der BRreichiihr
Baterfchen Armee auffuchen und unterhalten,
wichtige Nachrichten ſogleich an: die ake Brigade nach Di
viers melden, .
im Bivouaf und in einer vdligen Vorboſlenſtelung bleiben,
- Sollten die Sftreichifchsbaierfchen Truppen. fich fo nahe befin-
den, dab das Regiment. von Vitry aus, weiches gleichfalls am
Kanal von n Orleans liegt, und naͤher an Orleans iſt, den eben an⸗
378
Ind: PanniontTraimibls —XX — Bei
eorle Ray;; e.n.
v: A886 sshanptquartier bei Wener als v. chiclen ann war‘ in
Ge emtatnehlnen : Dar Er en | FE
Der General v. Thielemann befaßt: deß beim unversmußeten
Sem Birdkkigen den: End ,.:bie. ıfle Kavallotje +. Vrigade
auf die gte "Brigade, dieſe auf die ratey..:Bbie; Daten Kanals
lerexnαν u die Mmee, "und idieſe auf die. :mıteg Brigade
ſich zurüdzicehen; daß die-Metdungen ber Iſten Kavallerie⸗Bri⸗
gade uͤberg ichniers, Maleaherbra und. Frontainebleau gehen, und
Bit:Arm Atnenok . Work; wichtigen Nachrichten,‘ dieſem ſogleich
mitgetheilt werdenz: dag „bie. Miefbungen der aten SKavalleries
Brigade über Nemonrs nach Fontainebleau, aber auch zugleich, an
den Bemeralnx. Hohe nach Marenu gehen folten. Die ıfle Ravals
lerie: Brigade follte die Verbindung mit Dem⸗ 4ten Armee Corps,
Die. her Kavallerie: Brigadez hingegen die mit ber balgufchen Armee :
aufſuchen. Die: Sielofaklon. ſaͤmmtlicher⸗ Vrigabemn follte ſo einges
richtet werden, daß fie in zwei Etunden auf ihrem Berfammlungss
punkt: font Ainnten ;.ble Vorpufienföllten in eändiger Wachfam
feit, umd, die Brigaden jederzeit ine Bereitſchaft ſchn. :-ı..:
Das Hauptquartier der franzoͤſiſchen Lone Armee Davouſt)
war ia: la Muse, jenes des: Generals Grafen Mandat" war
en St :Mangenı,. bieffeils der: förlice. N a
Danchte Heulen Cop 5: (Bülen v. Deanewig): .. J
— 6, Btenbufare.s Keghnen ſtand in. Nambouiſlet;54
»der Vortrab unter dem Genral⸗Major v. Sidow (bie 16te
eu PB; und di Refrse: Ravalere) marßchirte his nach
ee en. Di
:.2a6 Korgs ‚blieb unvenhndrgt in Peria — ya)
das Daupfguartiet. de: Beusräldc-Kskiken Siich baeb in
Paris.
. Das HauptquarsiesidessßeidnfsnteShefen Dihger
in ©. „Cleudai:. SserisQ ya bereit rk ne
1: Dean 1 AYulk
‘Sie Stellung des nieberrheinifchen ——— war foigende:
das fie Armee-Coppa (v. Ziefen); flandi-in Paris
: das 3te Armee⸗Corpzo (v. Wielemannn) in herte mebiecu
und der Gegend; irn
das 4te ArmeesCorps Buͤlow 5. Dennemig):
‚das Bte Hufarens und das. Fuͤſilter⸗ —— des 13ten
Infanterie⸗ Regiments in Mointenenz ..: |
Ä ’ — der
+
”
ber Vortrab (die ı6te Brigade) in Rambouillet;
die Reſerve-Kavallerie (General v. Sidow) in Coignieres;
das Dragoner- Regiment Mo. 3. in Sevres, das ıfte ı
pommerfhe Landwehr Kavallerie-Kegiment und eine
Esquadron des ıflen Meumärfifchen Landwehr: Kaval:
lerie-Regiments in Angersille!
die ı3te Brigade (Obrift v. Lertom)-iR Jony;
Die 14te Brigade (General v. Ryſſel I.) in St. Eyr;
die 15te Brigade (General v. Loſthin) in Verſailles;
die Reſerve-Artillerie in Veliſſy;
das Hauptquartier des Generals Grafen Buͤlow von
Dennewitz war in Verſailles.
Das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Bluͤcher war
in St. Cloud. —
Der 13te Juli.
.Der General Graf Bülow v. Dennewitz gab dem Aten
Armee:Corps folgende Dispofition: | |
mn Die Avantgarde und die Keferue: Kavallerie des 4ten Ar:
mee: Corps fegen die befohlnen Bewegungen gegen Chartres fort.
Der Major v. Colomb mit ſeinem Detaſchement wird direkte an
bie Befehle des Obriſten v. Hiller gewieſen, und der Obriſt von
Hiller ſteht unter dem General v. Sidow, welcher in Abweſenheit
Seiner koniglichen Hoheit des Prinzeg Wilhelm die ganze Avant:
garde kommandirt; das Dragoner- Regiment No. 8. marfchirt den
13ten von Sevres nach Eoigneres, und ſtoͤßt den ı4ten über Kams
bouillet zur-Neferve: Kavallerie in de Quartiere. |
. Das Gros des Armee: Corps bleibt morgen in feinen gegen:
waͤrtigen Quartieren fliehen, und besieht am r4ten die Kantoniz
rungsquartiere zwifchen Verſailles, Rambouillet und Houdant:
die 13te Brigade wird bei Rambouillet kantoniren;
die 1q4te Brigade bei Houdant; | 5
die 15te Brigade und die Neferve: Artillerie bei Derfallles;
und -werden die Brigaden über diefe Rantonements das Nähere
noch erhalten. : oo. | =
Es werden Überall nach den Marfch- und Kantonirungs:
quartieren Offiziere vorausgefchidt, welche die Einguartirung und
Verpflegung regelmäßig einrichten, und es muͤſſen die Kriegscoms
mijfairs der Brigaden mit voraus gehen. Die vorzufchidenden be-
fohlnen Detafchements nach Blois und Mans werden vom gten
Huſaren⸗Regiment (Major v. Eotomb) von Bendome aus pouſſirt.
S
1
*
273
J
/
274 |
Die Referve: Kavallerie detaſchirt ein Regiment nach Nogent,
als Zwifchenpoften zwifchen ‚Chateau d’un und Alengon, wohin,
(nämlich nad Alencon) dieſes Regiment ein Detafchement pouf-
fir. Der Major von Blankenburg bleibt mit feinem Kavallerie:
Regiment in Angerville ftehen, unterhält die Verbindung mit dem
3ten Armee: Corps, pouffirt fogleich ein Detafchement gegen Or:
leans vor, und tritt unter die direkten Befehle des General: :DRa-
jors 'v. Sidow. Der General v. Sidow wird von der Reſerve⸗
Kavallerie bie nöthigen Drdonanz: Relais zwifchen der Avantgarde
bei Chateau d'un und zwifchen dem Hauptquartiere beforgen, und
anzeigen, wo fie ſtehen. Die Zwiſchenſtationen zwiſchen Verſailles
und Rambouillet, ſollen von der Brigade-Kaballerie gegeben
werden.“
Hauptquartier Verſailet, am 12ten Juli 1815.
(gezeichnet) Bülow v. Dennemwig.
Fuͤr gleichlautende Abfchrift der Chef des Generalftabes
Oeneral: Major v. Valentini.
Die Stellung des niebersheinifgen Kriegs»
heeres war alfo folgende:
das ıfle Armee: Corps (v. Bieten) fand in Paris;
das 3te Armee-Corps (v. Tpielemann) in Fontainebfeau -
und der Gegend.
Der Feldmarſchall Fuͤrſt Bluͤcher befahl: die Stadt Or⸗
leans ſolle durch den Vortrab (die gte Brigade) beſetzt wer⸗
den, und die Reſerve-Kavallerie zu deſſen Unterſtuͤtzung längs
der Loire aufgeftellt werden.
Das 4te Armee-Corps (Graf Bülow v. Dennewig) :
Das Detafchement des Majors v. Colomb in Chartres;
der Vortrah (Obrift v. Hiller) zwiſchen Maintenon und
0 Chartres;
die Reſerve⸗ Kavballeri⸗ General v. Sidow) in Ram⸗
bouillet;
das Dragoner-Regiment No. 8. ‚in. Coignieres, das Der
tafchement des Majors v. Blankenburg in Angerville;
‚© das Corps blieb in Jony, St. Cyr und Verfailles ſtehen;
das Hauptquartier des Generals Grafen Bülow v. Den-
newig war in Verſaills.
, Das Hauptquartier des Feldmarfchalls Fürften Bluͤcher
war in St. Cloud.
/
Der 14te Jull. :
Das niederrheinifche Kriegsheer hatte folgende
tellung inne:
das ıfle Armee:Corps (v. Bieten) verblieb in Paris;
Das 3te ArmeeCorps (9. Thielemann) in Fontainebleau
und der Gegend... |
Die sote Brigade erhielt Befehl, in die Kantonirungen der
nach Orleans abmarfchirenden gten Brigade, nach Pitbiviers und
ber Gegend zu rüden, und ihre jegigen Quartiere den Oeſtreichern
einzuräumen.
Mit dem herangeruͤckten bſtreichiſchen Reſerve⸗ Corpse, wurde
die nachfolgende Uebereinkunft wegen der Kantonirungen geſchloſſen.
—„Nemours und Beaumont, wo bisher 2 Diviſionen bes Iten
Armee: Corps geftanden haben, werben der £aiferlich Öftreichifchen .
Armee abgetreten.
Die Grenze zwifchen beiden Armeen wird gebildet durch die
Straße, welche von Memours Über Beaumont, Bellegarde, Nate⸗
noy, Leborde auf Bully an ber Loire gebt, fo daß die Drte auf
der Straße der Faiferlich oͤſtreichiſthen Armee verbleiben. Noͤrd⸗
lih von Memours gebt die Grenze den Kanal entlang bis Moret,
weiches Iegtere den oͤſtreichiſchen Truppen bleibt.
Fontainebleau bleibe dem 3ten-preußifchen Armee: Corps, da
aber das Hauptquartier des Kürften Schwarzenberg dorthin kommt,
fo wird die Dedung bes Hauptquartiers dafelbft einquartiert, und
zu diefem Ende ein Bataillon des Zten Armeen Corys aus dieſem
Orte weggenommen werden.“
(gezeichnet) ©. Klaufewig.
v. Heß,
kaiſerlich oͤſtreichiſcher Hauptmann im Weneralſiab.
Das 4te Armee⸗Corps (Bülow v. Dennewit):
das Detaſchement des Majors v. Colomb ſtand in Bonneval
und Houſſay;
der Vortrab (Obriſt v. Hiller) in Thyras und Chartres; |
die Referve: e Kavallerie ( Seneral u. Sidow) hatte Ruhetag in
Kambouillet und der Gegend;
275
-
die 13te Brigade (Obrift v. Lettow) blieb in KRantonirungen in
KRambouillet und der Gegend; |
bie ı4te Brigade (General v. Ryſſel I.) in Kantonirungen in
Houdan und ber Gegend;
© 2
376 ‚
die ı5te Brigade ( General v. Loſthin) in Konenrungen in
Verſailles und der Gegend;
die Reſerve⸗ Artillerie in Trappes;
das Hauptquartier" des Generals Grafen Bülow v. Dennewig
war in Derfailles.
Das Hauptquartier des Feldmoarſchalls Fuͤrſten Btüde war
in &t. Cloud.
Nach eingegangenen Meldungen, ſollten am 12ten Juli unge⸗
faͤhr 15,000 Mann franzöfifcher Truppen bei Gien über die Loire
gegangen feyn, die franzöfifche Artillerie damals bei la Charitẽe,
und gegenwaͤrtig bei Bourges ſtehen. 6000 Mann unter dem
General⸗Lieutenant Grafen Erlon kantonirten auf dem linken Ufer
der Loire, und der jenſeitige Theil von Gien war von den ſranje⸗
ſen ſtark beſetzt.
‚Der 1te Juli.
Der Feldmarſchall Fuͤrſt Bluͤcher gab dem Zten Armee⸗ Corps
den Befehl, Kantonirungen zwiſchen Etampes und Neufville
zu beziehen, und den oͤſtreichiſchen Truppen die Departements
Loire und Marne zu uͤberlaſſen; auch ſollten die Requiſitionen in
Orleans moͤglichſt unterſtuͤtzt werden.
Die Stellung des niederrpeinifhen Kriegshee:
res war folgende:
Das ıfle Armee: Corps (u, Zieten) verblieb in Paris.
Das 3te Armee:Corps (v. Thielemann):
die gte Brigade (General v. Bork) rüdte in Orleans ein;
die rote Brigade (Obrift v. ‚Kempfen) In Pithiviers und bie
| Gegend;
die 11te Brigade (Obriſt v. eu) in Milly und bie Gegend;
die ı2te Brigade (Obrift v. Stuͤlpnagel) in Malesherbes und
die Gegend;
die Reſerve⸗Kavallerie General v. Hobe) ſtand längs der Loire;
das Hauptquartier des Generals v. Tpielemann war in Fontai⸗
nebleau, nebft dem ten Batalllon des ten kurmaͤrkiſchen
Landwehr⸗Infanterie⸗Regiments.
Der General v. Thielemann gab den Befehl, zur Herftellung
der Sicherheit der Straßen Detafchements, jedes von einer. Com⸗
pagnie Fußvolf und 5o Pferden, zu bilden.
‚Das 4te Armee:Corps (Graf Bülow v. Dennewitz):
das Detafchement des Majors v. Colomb ftand in Chateau d'un;
der Vortrab (Obriſt v. Hiller) in Bonneval;
—
Ä 277
die Reſerve⸗Kavallerie Generol v. Sidow) In Räntsntrungen
- in und bei Chartres, das Detafchement des Majors von
Blankenburg in Angerville, es pouffirte ‚gegen Orleans;
- das. Corps verblich in feiner Stellung; -
das Hauptquartier des Generals Grafen Vdlon v. Dennewit
in. Verſailles. — D
Das Hauptquartier des KZeldmarſchals duͤrſten Bluͤcher
‚war in St. Cloud.
Der ı6te Juli. .
Die Stellung bes niederrheiniſchen Kriegsheeres war fol⸗
gende:
Das ste Armee⸗Corps (v. Bieten). verblieb in Paris.
Das Zte Armee⸗Corps (v. Thielemann) bezog die fol
genden Kantonirungen;:
die gte Brigade blieb in Orleans; . on
die 1ote Brigade.in Pitbiviers und ber Gegend; a
die ıite Brigade in Etambes, Morigntz, Champigny, Brieres
les Selles, Chats St. Mars, St. Hilaire, Voutaroilles
Ormah lariviere/;
die ızte Brigade in Thoury, Poinville, Germonville, Shilay, |
Dutaroil le Flauville, le Puifet, Oinville, Ahlvermon, Sans
tilly, Chauſſo;
bie Referve : Kavallerke‘
die ıfle Brigade in Sleurg, Check, Ingre ©. Jean,
Saran, Rebrechhain;
die 2te Brigade in Bolguy, Dorian, Benecg, Donory,
09;
: die Meferve: Ketillerie in Malesherbes und der Gegendz
das Proviant⸗ Amt in Etampes;— J
das Feldlazareth in Eſtrechy;
das Hauptquartier des Generals von chielemans wer. in
Eeampes;
Das: die Armer:Corps (Graf Buͤlow v. Dennewitz):
das Detaſchement des Majors v. Colomb ſtand in Vendome,
es ſendete Vorderabtheilungen nach Blois, Mans und Tours;
der Vortrab (Obriſt v. Hiller) ſtand in Chateau Dun;
die Reſerve⸗Kavallerie (General⸗Major v. Sidow) verblieb in
Kantonirungen in Chartres und der Gegend, und ſendete ein
Kavallerie-Regiment nach Nogent;
das Detaſchement des Mejers v. Blantenburg blieb in Ans.
gerville;
m.
278 u |
das Corps blieb in-feinen Kantenirugen unverändert. ſtehen;
das Hauptquartier des Generale Grafen Vuͤlow v. Dennewitz
blieb in Verſailles.
Das Hauptquartier des hadmerſhal⸗ Bien Bluͤcher
war in St. Cloud,
. Der. 17te Juli.
Das niederrheiniſche Kriegsheer blleb unveraͤndert in der
geſtrigen Steluns. |
"Der ı8te Zul
Der Feldwarſchall Faͤrſt Bluͤcher benachrichtigte das te und
Ate Armee: Corps, daß der franzdfifche General Lefebre Desnouet:
tes Über bie Loire gegangen ſey, und die Oeſtreicher angegriffen
habe; er empfahl den Truppen die groͤßte Wachſamkeit, und be⸗
fahl, das 4te Armee: Corps ſolle Kantonirungen bei- Chartres bee
Heben. : dag .'äte. Armee: Corps ſich mit feinem: linken Fluͤgel
wie den Öffreichifchen Truppen, mit ‚feinem vechten. Fluͤgel aber
. mit. dem 4ten Armee: Corps in Verbindung ſetzen, aush die Ders
bindung ‘wit den baierfchen Truppen. unterhalten, deren Haupt:
quartier in Montargis fey.
Der General Graf Buͤlow v. Dennewitz gab dem 4ten
Armee⸗Corps die folgende Dispofition:. |
„Das Ate. Armee: Corps foll ſich den 18ten in Mark fegen,
und Kantonirungen in und um Shartres beziehen. Die Avant:
garde geht. bis, Wendome, und die Referve= Kavallerie bis Chateau
d'un, die Brigaden ſchicken ihre Quartiermacher ſo ſchleunig als
moͤglich voraus. Es brauchen den Brigaden keine Rendezvous ge⸗
geben zu werden, ſondern es wird nach Umſtaͤnden Regimenter⸗
und Bataillonsweiſe marſchirt, und: die Sruppen auf den kuͤtzeſten
Kegen dirigirt.
Die Verpflegung wird bis auf weitere‘ Ordre aus den: ‚Quer:
tieren genommen. uf. allen. Punkten, wo die. Truppen mis bins
länglicher Staͤrke hinkommen, wird. fegfeich die Entwaffnung ſaͤmmt⸗
licher Einwohner und der Nationalgarden durch den kommandi⸗
renden Offizier ordnungsmaͤßig vergenommen. Gleichfalls iſt Be⸗
ſchlag auf alle Militair-Effekten zu legen, und dieſe Vorraͤthe und
Waffen unter. Bedeckung nach ˖ Chartres zu ſchicken.“ Die Ordo⸗
nanz⸗ ⸗-Kommandos werden nach anliegender Beſtimmung gegeben.“
Hauptquartier Verſailles, om i7ten Juli 1815.
Gezeichnet) Duůlew v. Dennewitz.
262
Das 3te: Armee: ‚Corps‘ (9: Tholewonn) te Etampes und
der Gegend.
Das 4te Armee⸗Corps Graf Don v. Dennemig)
marfchirte heute:
der Bortrab (Obriſt v. Hiller) na) Bardeme ‚and der Gegend
- die Reforve: Kavallerie bis nad) Chateau diun und. der Segead;
...bie ı3te. Brigade nad) Bonneval;
die 14te Brigade nach Sornpsille; .; 7. .:
Die ı58e Brigade nach Maintenon und Solleeden; R
die Dieferve- Artillerie in Kantonirungen im Kanten Chartres;
die Pionniers Compagnie nach Epernon; . A
die Foldbaͤckerei und. der Train nach Chartres und Kambowjket;
das, Hauptyuarkier des Generals Geafen Buͤlow v. Deanewih
kam nach Chartres.
Das Haupt qua eier des saadarthala Shrten Bluͤcher
Bit in St. Claud.
t 32
In
Der 2oſte Jut
Der General v. Thielemann gm dem en Armes —* die
folgende Dispoſition:
Die gte ‚Brigade bleibt in ihrer Stellung; iſt ‚ober immer
ſchlagfertig, ‘und handelt in enger Verbindung und Uebereinſtim⸗
wung. mit-der Reſerve⸗-Kavallerie.
Die Referve: Kavallerie bleibt gleichfalls in ihrer Stellung,
ſchickt aber ‚fogleich ein Kavallerie» Negimene: linfe nah Eury an
ben Kanal von Orleans, welches die Befimmung bat, die Zus
günge zu. unfern Kantonements. auf dieſer Seite zu deden, und
bie Derbindung mit der Öftreichifchen und baierfehen Armee: zu uns
terhalten, wobei bemerkt wird, daß das Kauptguartier des Mars’
Font Mrede in Montargis iſt, diefes Regiment wird alfo:
in Derbindung mit dem General 4. Hohe bleiben,
"Die Wege nach. Chateau neuf und Zull eobachten,
über Loires und Chailly die Derbindung: mit der ſtreichiſch⸗
baierſchen Armee aufſuchen und unterhalten, .
wichtige Nachrichten ſogleich an die rote Brigade nach Pithi⸗
viers melden, ..
im Bivouak und in einer vdlligen Vordolenſtellung bleiben.
5 Soollten die oͤſtreichiſch⸗ baierſchen Truppen. ſich fo nahe befin⸗
den, dab das Regiment. von Vitry aus, welches gleichfalls am
Kanal von Orleans liegt, und näher an Orleans iſt, den eben ans
282
gegebenen Bed! gleichfalls erreichen kann, ſo nimmt es feine
Stellung bei Ditry.
Ein zweites Kavallerie: Regiment ſchickt der General v. Hobe
rechts nach Biras, auf der Straße von Beaugincy nach Chateau
Dun, am die Verbindung mit der Neferve: Kavallerie des’ dten
Armee- Corps aufzufuchen und zu unterhalten, -wobei bemerkt wird,
daß eine königliche Hoheit der Prinz Wilhelm fein Hauptquar⸗
tier in Chartres hat, dieſes Regiment wird alfo: --
nach la Ferrẽ und: Chateau d'un ſchicen, und die gedachte Ber:
- bindung -füchen,
"Be Merbindung mit Mans an ber Beire unterhölten,
‚Henn der Feind Wordringen füllte, es ſogleicht nach Artenay mel-
Am: den laſſen, wo ein Baͤtaillon der ıaten Brigade ſteht, au⸗
ßerdem aber ſchleunig alles, an den General v. Hobe und
an den naͤchſten often des ten Armer⸗ Corps‘ melden,
" Solkten diefe Regimenter von Partheigängern- angefallen nem
den, deren Stärke fie nicht gewachfen wären, fo zieht fich das
Regiment des rechten Flügels uch Ummftänden auf Orleans oder
Artenay zuruͤck, das des Tinfen "Flügels aber nach Pithiviers.
Uebrigens wird der General v. Hobe die Loire femter rechts’ bis
Mand, und links: bis Chateau neuf beobachten alten, und zwor
durch Vorpoſten, voͤllig wie im Kriege.
Die rote Brigade konzentrirt ſich ſo, daß ſie in 2 Stunden
unzweifelhaft zuſammen ſeyn fann. Die. Derpflegung muß zu die
fem Behufe fo eingerichtet werden; daß die Umgegend nach Pithi⸗
viers ins Magazin liefert. Die Kavallerie diefer Brigade kanto⸗
nire zwifchen Marcenu und Vrigny, "und unfchält die Verbin⸗
dung mit dem "General u. Hobe, und mit dem Regiment in
Sur. Kin Eleines Detafchement fehidt fie nach: Beaune, um
auch anf diefem Wege in Berbindung mit Montargis zu kommen,
Sollte die ıote Brigade von einem bedeutenden Feinde: angegrifs
fen werden, fo ziehe fie fich auf Etampes zuräd..
Die cite und rate Brigade bleiben in ihrer jetzigen Stel—⸗
lung, halten ſich aber immer bereit (die zıte Brigade bei
Stamped, die zate Brigader bei: Thourh) fich zu Bonzentriren ;- die
ı2te Brigade wird durch Ihre Kavallerie immer in Verbindung
mit dem General v. Hobe bleiben.“ J
a (gezeichnet) v. Thielemann.⸗
Far gieigtautnde Abſchrift der Ehef des Seneralftabes
® . Oberſt v. Clauſewitz.
#83
+
t —Nachtrage. 7 .! -
1. Den Poſten von Mans— ſoll bie. SondımehesAuvalerl der
gten Brigade übernehmen, .--.
2. Die Kegimenter auf beiden Glägeln- (ln —* ige. Ta:
gen abgelöft werden, %
3. Wenn die Reſerve⸗Kavallerie des ten: Armee: Eorpe r &
“uns näher befände, als hier vorausgeſetzt iſt, ſo kann auch
das Regiment des rechten Fluͤgels naͤher heran gezogen were
"den, welches um ſo beſſer iſt. Die Tote Brigade fchickt
nochnan -Biefem, Tage von ihrer Ravallerteveine Esquadron
nah Marcenu aur bois, die andere nach Vrigny aur bois,
.. und einen Offtzter and 20 Pferde nach Beaume. , Den ber
Neferve : Kavallerie geht, das HER: Hufaren:Megiment nad
Binas.
4 "Die rate Brigade ſthickt ein Baͤtaillon nach Artenah, und
wverkegt re: Kavallerie nad) Auverde und Oyſon.
| ’ 2 (gögeichnet) v. Llauferoig,
Die Seettunde des s nlißeeBötntfgen Kriegshees |
res wars’ > wu
Das ıfle Armee:Corps (v. Bieten) blieb⸗ in Paris. u
Das 3te Armee: :Corps (v. Thielemann): *
die gte Brigade in Orleans; “
die Referve: Kavallerie in Fleury und ber Gegend; - '
ein Kavallerie: Regiment war links nach Gury, ein anderes
rechts nach Vitry detaſchlrt / und die Loire war mit Vor⸗
poften befegt; |
die Tote Brigade fand‘ in Pithiviers und der Gegend;
die ııte Brigade In Etampes und der Gegend;
die 12te Brigade in Thoury und der ‘Gegend; 3.
die Keferve: Artillerie in Malesherbes; Be
. das Hauptquartier des Generale v. Thielemann war in Etampes;
. Das 4te ‚Armee: : Corps (Graf Bülow v. Dennewitz)
war in Chartres und’ der Gegend. | |
Das Hauptquarlier des Gerdmarfgälie Stiften Blächer
war in St. Cloüd.
urn 1
Der are Juli; ——
Das, ıfle ArmeesCorpe des Generôl⸗Lieutenants v. Zieten
wurde zufolge erhaltener Befehle des Feldmarſchalie ‚Sürften Bluͤ⸗
cher in 2 Corps getheilt, als:
Der General⸗Lieutenant v. Ndder mit ber gten und aten
—
282
gegebenen Zwedk gleichfalle erreichen kam, ſo nimmt es feine
Stellung bei Vitry.
- Ein zweites Ravallerie: Regiment ſchickt der General v. Hobe
rechts nach Biras, auf der Straße von Beaugincy nach Chateau
Diun,: am die Verbindung mit der Neferve: Kavallerie des’ sten
Armee? Corps’ aufzufuchen und zu unterhalten, wobei bemerft wird,
dag eine königliche Hoheit der Prinz Wilhelm fein Haupttuar⸗
tier in Chartres bat, dieſes Regiment wird affo: --
nad la Fax und: Chateau d’un- ſchicen, und die gedachte Ber:
bindung fischen,
"Be Merbindung mit Mans an ber Loire unterhalten,
wenn ber Feind vordringen follee, es ſogleicht nach Artenay mel
Auer: ‘83 laffen, wo ein Bataillon der ıaten Brigade flieht; au⸗
berdem aber ſchleunig alles, an den General v. Hobe und
an den näͤchſten Poſten des Zten "Armees Corps melden.
" Sollten diefe Regimenter von Partheigängern angefallen wer
den, deren © Stärke fie nicht gewachfen wären, fo zieht fich Das
Regiment des rechten Flügels nach Umſtaͤnden auf Orleans oder
Artenay zuruͤck, das des finfen Flügels aber nach Pithiviers.
. Vebrigens wird der General v. Hobe die Lolre ferner rechts‘ bis
Mans, und links bis Chateau neuf beobachten laſſen, und iwar
durch Vorpoſten, voͤllig wie im Kriege.
Die rote Brigade konzentrirt ſich ſo, daß ſie in 2 Stunden
unzweifelhaft zuſammen feyn kann. Die. Verpflegung muß zu die
fem Behufe fo eingerichtet werden; daß die Umgegend nach Pithi⸗
viers ins Magazin liefert. Die Kavallerie diefer Brigade kanto⸗
nirt zwifchen Morcenu und Vrigny, und unfrhält die Verbin
dung mit dem General m. Hobe, und mit. dem Negiment in
Sury. Ein Eleines Detafchement fehidt fie nach Beaune, um
auch anf diefem Wege in Verbindung mit Montargis zu kommen.
Sollte die rote Brigate von einem bedeutenden Feinde angegrifs
fen werden, fo zieht ſie fih auf Etampes zuruͤck.
Die cıte und rate Brigade bleiben In ihrer jetzigen Stel⸗
fung, halten fi aber immer bereit (die zıte Brigade bei
Etampes, die zate Brigade bei Thoury) fich zu konzentriren; bie
ı2te Brigade wird durch ihre Kavallerie immer in Derbindung
mit dem General v. Hobe bleiben.“
8*— (gezeichnet) v. Thielemann.⸗
Fuͤr neichlautende Abſchrift der Chef des Sensralfabes
Oberft v. Elaufewig. '
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Das ıfte Armee⸗Corps (v. Zleten) blieb“ in Paris, |
Das 3te Armee:Corps (v. Thielemann): | nn
die gte Brigade in Orleans;
die Reſerve⸗Kavallerie in Fleury und der Gegend; j
ein Kavallerie:Regiment war links nach Sury, ein anderes
recht‘ nach Vitry detaſchlrt / und bie ‘Loire, war mit Bor:
polen belegt; u
die rote Brigade fand’ in Pithiviers und der Gegend;
x die rıte Brigade in Etampes und der Gegend;
die 12te Brigade in Thoury und at, I,
de Keferwe: Artillerie in Malesherbes;
das Hauptquartier des Generals v. Thielemann war in Etampes;
rmee:Corps (Staf Bülow v. Dennewitz)
Das Ze Ar.
war in Chartres und" der, Gegend.
Das Hauptquartiet bes Fedmarfepältg Stifte Blächer
war in St. Cloüd. Eu —
Derarfke Auli
Das, ıfle Armee-Corps des Generoͤl⸗ Lieutenants v. Sieten
wurde zufolge erhaltener Befehle des Feldmarſchalle Sürften Bluͤ⸗
an
her in 2 Corps getheitt, als:
Der General: Lieutenant v. Röder mit ber Iten und aten
+
204 | \
Brigade, der Neferve: Kavallerie unb Artillerie erhielt Befehl, mor-
gen (dent 2aften) fo bald die Wachen und often in Paris und
vor Vincennes durch das preußifche Garde: und Grenadier⸗ Corps
abgelöft worden, fofort nach Derfailles zu marfchiren, und dort
Kantonirungen zu beziehen.
1 Der Seneral: Lieutenant v. Bieten erhielt Befehl, gegen 2a:
ferre und. Laon zu marſchiren, und zwar mit der ıflen und Sten
Brigade, dem; fehlefifhen Huſaren⸗, dem brandenburgfchen Uhlanen⸗
amd Dragoner: und dem weftphälifchen Landwehr: Kavallerie: Re
giment, einer 'reitenden, einer. Haubitz⸗ und zwei tapfündigen Dat:
ferien, und einer Pionnier: Compagnie.
MDer General :v. Zieten gab dem aſten Armee: Corps
zu Diefer: Bewegung folgenke, :
Disppfition zum 2ıflen, 22ffen und aapen Jatt 1815.
„Die ıfle. und zte Brigade bes ıflen Armee» Corps, von der
nee: Rapalferie, das ‚ıfle ſchleſi iſche Hufaren: Regiment, Das
h ndenburgfche Dragoner und brandenburgfche Uhlanen⸗Reg., ferner
die beiden reitenden Batterien v. Schaͤfer und Richter, die beiden
ı2pfündigen Batterien und die Haubitzbatterien marſchiren (den
2iſten) von hier nach Louvres. Die 3 genannten Kavallerie: Re:
gimenter werben von. dem Generale Major v. Treskom, geführt,
und die Artillerie - wird von Dem Obriſtlieutenant v. Lehmann
kommandirt.
Die beiden Esquadrong des weſtphaͤliſchen Landwehr: Kaval⸗
lerte- Regiments, die bei der. Zten Brigade find. ſtoßen zur iſten
Brigade, dagegen die beiden Esquabrons der legtern Brigade, fo
zum Gten Uhlonen-Regiment gehören, zur Zten Brigade übergehen,
wovon eine derfelben, die vor Vincennes flehende Esquadron des
weſtphaͤliſchen Landwehr :. Kavallerie⸗ Regiments ‚(noch heute, sis
den 2often) ablöfen wird.
Das. Rendezvous vorgenannter Brigaden und Truppentfeile
HE morgen ’früh um halb 8 Uhr auf dem Boulepard des Italiens,
in Zügen rechts abmarfchirt, in folgender Drdnung:
- das fchlefifche Huſaren⸗ Regiment mit ber Tete an der Rue de
mont blanc;
das brandenburgfche Uhlanen⸗ Regiment; | _
das brandenburgfche Dragoner: Regiment;
ie te —** bie Batterien bei fi;
die Nefernes Artillerie. . Zu \
’
285
Machdem Se. Majeſtaͤt die Teuppen haben bei ſich vorbei
defiliren laſſen, geht der Marſch durch Die Straßen Montblanc
und Clichy, zum Thore von Clichy hinaus, wendet ſich von da
den beſten Weg in die Straße nach Louvres.
Der weitere Marſch wird in zwei Kolonnen fortgeſetzt, bie |
ıfle. Kolonne rechts, beftehenb: aus den 3 Kavallerie: Regis
mentern, der Meferve: Kavallerie unter dem General: Major von .
Treskow, marfchirt den zıflen nach Dommartin, den often nach
Crepy und den 23ſten nach Compiegne.
Die 2te Kolonne links, beſtehend: aus der iſten und
aten Brigade und den Batterien der Reſerve-Artillerie unter dem
Generals Major v. Pirch IL, marfchirt den zıftlen nach Louvres
den 22ften bis Senlis, und den =3ften bis Compiegne, wo ſich
beide Kolonnen wieder vereinigen.
Auf dieſem Marſch wird kantonirt, die ıfle Brigade am
zıften und 22ften in den Ortſchaften rechts an der Gtraße, und
Die 2te Brigade links berfelben, die Artillerie dahinter an der
Straße. Den zıften befömmt die Artillerie die Dörfer Vauder⸗
lan, Roiſſy, Gouffaindil’e und le Thillay.
Bis zum 23ſten Juli werden meine Geſchaͤfte mich hier noch |
zurüdhalten, daher ich erft in Compiegne zum :Eorps ſtoße, bis
dahin hat der General Major v. Pirch II. den Oberbefehl. Für
“ den 22ften wird der Herr General v. Pirch die Guͤte haben, das
gaben.
Detail der Dislofation anzuordnen, Für den 23ften koͤmmt die
ıffle Brigade auf dem rechten Ufer ber Dife, jenfeits der Straße
yon Compiegne nach Mont Didier, die 2te dieffeits diefer Straße,
die Batterieen der Keferve: Artillerie nach Marigny und Verette,
die Deferve: Kavallerie auf dem linken Ufer der Dife:in:den Ort⸗
fihaften um Compiegne; Compiegne .felbft wird von der ten Bri⸗
gade belegt. Das Detail der Dielokation ‚überbleibe ben: Bris
Sämmtlihe Pienniers des Corps marfchiren mit, Bemfeibe,
fo auch der Ponton: Train des Hauptmanns v. Zaborowsky.
Die Sauvegarden, die das Corps ausſtehen kat, werden, ſo⸗
bald die Garde eingeruͤckt ift, von derfelben abgelöft, der Kom⸗
mandant von Paris HObrift v. Pfuhl wird folche ſammeln, und
den Brigaden nachſchicken.
Die Brigaden und Truppentheile, die morgen abmerſchiren,
empfangen noch heute Brod und Lebensmittel. auf den aan,
23ſten und 24ften. |
Die nötigen Vorſpann-Fuhren Iaffen Fe fih „burd die
-
« L
268 . . : X
„Den eqhſten Jull marſchirt das Corps nach Noyon. Die
3 Kavallerie-Regimenter der Reſerve-Kavallerie, und die beiden
„ reitenden Vatterien gehen bei Eompiegne über die Dife, dergeftalt,
daß die letzten derſelben, die Bagage mit einverſtanden, den Fluß
um 5 Uhr früh paſſirt Haben muͤſſen.
Um 6 Uhr früh brechen die übrigen Truppen auf, und laffen u
die Kavallerie vor, damit Ießtere die Tete machen fann.- Die
ıfte Brigade darf daher nicht früher antreten, bevor die Kavallerie
nicht meit genug voraus iſt. Die Kavallerie, mit Ausnahme ber
“ reitenden Batterie v. Schäfer, matſchirt. ‚auf der großen Straße,
die von Compiegne nad) Noyon führt, und repaffirt die Dife auf
der erften Drüde, bie fich noch dieffeits befindet. " Sie geht am
24ſten Juli bis- Bleräncourt, und Übesnachtet in den Orten am
linken Ufer der Dife bis Blerancourt. "Die Batterie v. Nichter
fommt nach Pontsife, "und der Herr General v. Tresfom wird:
ſich nach Cruts legen. 5 .
Die -ıftle Brigade belegt die Ortfchaften jenfelts der Straße;
die von Noyon nah Noye, und von Noyon nach Blerancourt
"führe, ohne daß jedoch von diefen Truppentheilen etwas die Dife.
Baffiren darf. Die beiden. brandenburgifchen Musquetier-Ba⸗
taillone, die Beiden Esquadrons weſtphaͤliſcher Landwehr⸗-Kaval⸗
Ierie, die zur erften Brigade gehören, und die reitende Batterie
v. Schäfer von der Referve: Kavallerie werden an der Tete ber
Brigade nach Chaulny zu dislozirt, indem bieſe Truppentheile bes
fimmt find, auf dem rechten Ufer der Dife gegen Laferre vorzu⸗
rüden, der Obrift v. Hofmann wird diefe kommandiren. Die ıffe
Brigade belegt Noyon, wohin mein Hauptquartier kommt.
Die ze Brigade’ belegt am agften die Drtfchaften, die dieſſeits
der Etraße von Noyon nach Roye liegen, rüdmärts aber nicht
weiter als bis Chiry, die Referves Artillerie belegt Drelincourt,
Pimprez, Rifecourt und Cambronne.
Die Bagage bleibt bei den Truppentheilen, zu welchen fie gehört,
Der Herr General Major v. Tres kow (äßt beim morgenden
Durchmarſch durch Compiegne2 Unteroffizier und ı8 Gemeine zu:
ruͤck, bie fih auf dem dafigen Schloſſe beim Kommandanten des
Hauptquartier Herrn Kitsmeifter von Goſchizki melden, und von
ihm ihre nähere Beſtimmung erfahren.“
Hauptquartier Senlis, am 23ſten Juli 1815.
| Zu (gezeichnet) v. Bieten.
s Fuͤr gleichlautends Abfchrift der Chef des Generafftabes
Oberftlieutenant v. Reiche,
Die
2027
die Kolonne des mel: Mojers u. Awcton oarfite bis
. nach Grepy;
bie Kolonne des General: Malors v. Pirch II. marſchirte bie
nach Senlis.
‚Das 3te Armee-Corps (v. Thieiemanh
blieb in Orleans und Etampes. ſtehen, fein Allarmplag war
in Boulainville.
Das 4te Armees@orps (Graf. Bol: p. Dennewitz)
blieb in Chartres und der Gegend, ſo wie der Vortrab in
Denbome unverändert ſtehen.
Das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Bluͤcher
: blieb in St. Cloud.
Der Obriſt Sraf Lottum meldete, - daß der franzbſiſche Ge⸗
neral Lefebre Desnouettes mit 200 Pferden loberhalb Gien uͤber
die Loire gegangen 19» dort -die Öftreichifchen Vedetten geworfen,
und einige Höfe geplündert babe, dann aber fogleich wieder zurüd-.
gekehrt fen, weshalb diefer Angriff nur um dem Mangel an Les -.
bensmitteln abzuhelfen gefcheben zu feyn fiheine.
Der 23 ſte Juli.
Die Stellung. des niederrheiniſchen Kriegspere
res war folgende:
Das ıfle Armee:Corps (v. Zieten):
das Corps des General⸗Lieutenants v. Roͤder kantonirte in
und um Verſailles;
die Kolonnen der Generale v. Pirch und v. Treskow verei⸗
nigten ſich bei Compiegne;
” das Hauptquartier des Generals v. Zieten war in Compiegne.
Das 3te Armee:Corps (v. Thlelemann): .
die auf beiden Fluͤgeln detaſchirten Kavallerie⸗Regimenter
vereinigten fich heute mit der Meferve: Kavallerie;
das Corps blieb in Etampes und der Gegend und in Orleans
ſtehen.
Das 4te Armee— Corps (Graf. Bülow. v. Dennewiß)
blieb in Dendome und Chartres..-
Das Hauptquartier des ſeldmarchaus Fuͤrſten Bluͤcher
war in St. Cloud.
Der 24ſte Juli.
Der General v. Zieten an dem’. aAſten, Armee⸗Corps
folgende Dispoſition:
268 \
„Den zäften Iuli marfchirt das Corps nach Noyon. Die
3 Kavallerie-Regimenter der Neferve: Kavallerie, und die beiden
reitenden Vatterien gehen bei Compiegne über die Dife, dergeftalt,
daß ie Iegten derfelben, die Dagage mit einverflanden, den Fluß
um 5 Uhr fruͤh paſſirt haben muͤſſen.
Um 6 Uhr fröh brechen die übrigen Truppen auf, und laſſen
die Kavallerie vor, damit leßtere die Tete machen fann.- Die
ıfte Brigade darf daher nicht früher antreten, bevor die Kavallerie
nicht weit genug voraus if. Die Kavallerie, mit Ausnahme der
reitenden Batterie v. Schäfer, matſchirt. ‚auf der großen Straße,
die von Compiegne nach Noyon führt, und repaflirt die Dife auf
der erften Brüde, die fich noch dieffeite befindet, " Sie geht am
24ften Juli bis- Bleräncourt, and übeenachtet in den Orten am
Unten Ufer ber Dife bis Blerancourt. Die Batterie v. Nichter
kommt nach Pontoiſe, "und der Herr General v. Treskow wird
ſich nach Cruts legen.
Die iſte Brigade belegt die Ortſchaften jenſeits der Straße;
die von Noyon nach Noye, und von Noyon nach Blerancourt
fuͤhrt, ohne daß jedoch von dieſen Truppentheilen etwas die Oiſe
paſſiren darf, Die beiden. brandenburgiſchen Musquetier-Ba⸗
taillone, die Beiden Esquadrons weſtphaͤliſcher Landwehr⸗-Kaval⸗
lerie, die zur erſten Brigade gehoͤren, und die reitende Batterie
v. Schaͤfer von der Reſerve⸗Kavallerie werden an der Tete Der
Brigade nach Chaulny zu dislozirt, indem Biefe Truppentheile bes
flimmt find, auf dem rechten Ufer der Dlfe gegen Laferre vorzu⸗
rüden, der Obriſt v. Horfmann ‚wird diefe kommandiren. Die ıffe
Brigade belegt Ntoyon, wohin mein Hauptquartier kommt.
Die ate Brigade belegt am @äften die Ortfchaften, bie dieffeits
der Etraße von Noyon nach Roye liegen, rüdmärts aber nicht
weiter als bis Ehiry, die Neferver Artillerie belegt Drelincourt,
Pimprez, Rifecourt und Cambronne.
Die Bagage bleibt bei Den Truppentheilen, zu welchen fie gehört.
Der Herr General Major v. Treskow läßt beim morgenden
Durchmarfch durch Compiegne2 Unteroffizier und 18 Gemeine zu:
ruͤck, die ſich auf dem dafigen Echloffe beim Kommandanten des
Hauptquartier Herrn Kitsmeifter von Sofchizfi melden, und von
ibm ihre nähere Beſtimmung erfahren.“
Hauptquartier Senlis, am zöften Juli 1815.
(gezeichnet) v. Bieten.
Fuͤr gleichlautends Abfchrift der Chef des Generalftabes
Dberfilieutenant v. Reiche,
Die
. : 289
Die Stellung bes nieberrheinifgen Reirgedern |
res. war: '
Das ıffle Armee: Corps (B.. Bieten) :
‚ die Abtheilung des Genefal: Lieutenants v. Röder Fantoniete:
An und bei Berfpilles;
- die Kavallerie und die iſte Brigade marſchirten bis nach Ble⸗
ranceurt;
bie zte Brigade marfchirte bis nach Noyon; -
das Hauptquartier des Generale v. Zietenwar in. Compiegne.
. Das 3te und 4te Armer:Corps blieben in Erampes und‘
Chartres.
Das Hauptquartier des Geldmarfägae Sürften wilder
war. in St. Cloud. |
Ä Der aöfe Juli.
Der General v. Zieten gab dem iſten Armeeorv⸗
folgende Dispoſition: *
„Das Corps rüdt morgen, als den 25ften Iull;; 1. kLa⸗
ferre, und zwar folgendergeſtalt:
Ein Detaſchement, beſtehend aus dem ten. brandenburiſchen
Infanterie-Regiment, 2 Esquadrons weſtphaͤliſcher Landwehr von
der iſten Brigade, und bie reitende Batterie v. Schaͤfer, unter:
dem Obriſten v. Hoffmann, marſchirt um 5 Uhr ab. über Chauny⸗
auf dem rechten Ufer der. Dife, wm Baferre. anf diefer Geite eins:
zufchließen. Es belegt Queſſy, Lyez, Meneſſy, Frieres, Douel,
Noureuil, Viry und Coudreu. Das Rendezvous diefes Detafches:
ments und das Quartier des Obriften u. Hoffmann komme nach.
Vauel. - Das Füfilier: Bataillon des brandenburgifchen Regiments,
fo fon vor Lafegre ſteht, wereiniget ſich wieder mit dem Regi⸗
mente, bleibt morgen aber unverrüdt fichen, fo wie auch die Es⸗
quadron des ten Furmärkifchen Landwehr: Regiments, bie diefem -
Bataillon beigegeben if. In Noyon waͤnſche ich, den Herrn
- Dbriften v. Hoffmann heute zu ſprechen.
Der übrige Theil der erften Brigade: warſchirt über Chauhy,
paffi rt dafelbft die Dife, und belegt die Ortfchaften Fronte nach
Laferre anf der rechten Seite, bis an die Straße, die von Pre
moutre nach Laferre führt, auf der linken Seite bis an die Dife,
und rüdwärts bis an die Straße von Premoutte nach Chauny.
St. Sobin wird nur mit 2 Sompagnien des 24ften Regiments
belegt. Der Herr General v. Steinmeg wird fein Quartier in
Darify nehmen.
Die ganze ste Brigade folgt ber ıfen über Chauny, hoſeibſt
t
⸗
ago
fie. ebenfalls: Rie- Dife paſſirt, und bie Ortfihaften, Front nach La⸗
ferre, belegt, die in dem Daum, zwifchen der Straße von Pre
'moutre nach Laferre, dent Serre Fluß, und dem Wege von Erepy
md uf en der Serre liegen, ohne jedoch Erepy und biei De:
pendenzen felbft zu belegen. Der Here General v. Pirch *
wird fein Quortier in Fourdrain nehmen. . . ?.:
Die Referne- Kavallerie detaſchirt 2 Eecuadrons vom bran⸗
denburgiſchen Dragonet+Xegiment zur ıften Brigade. Dieſe bei⸗
ben Esquadrons werben. nach Andelain und Freifenwwurt‘ gelegt,
md befegen die Morpoften, mit. dem cachten Flügel an die. Strafe,
die von Laferre nach Laon führt, und mit dem linken an die Dife.
Die Brigade-Kavallerie der ten. Brigade lehnt ihre Vorppſten
mit dem rechten Slügel an die Gerre, und mit bem. linden. an
vorbenannte Straße. Die beiden Esgquadrons werden nach Ver⸗
figuy :uind. Rogioburt gelegt.
Die Reſerve-Kavallerie marſchirt morgen, ale den: öfter
Zuli früh. um. Usr, von Blerancdurt: über: Couch, läßt dafelbft
das ıfle ſchleſiſche Hufaren- Regiment’ und eine: Halbe Batterie
(Bichter) ,. way: Ey und Temp. Dinch Suzy kecumen :die bei-
den andern Esquadrons des branbenburgiſchen Dragoner : Regiments
unter dem Miifer.v.: Oſten Als Aeferve, und belegen außer Suzy,
Ceſteres und Faugondourte "Das brandenburgifche Uhlanen: Regi⸗
ment. und. die arldere: hatbe Bactterie ARichter ) ſommt nach Erepy_
auf der Etraße von Safſerre nad Laon, nad: welcher Seite fie
Front macht... Dus Regiment in. Couch paerduillirt Linie bis
Anizy, bas:in Crepyy von Anizy bissan bie Serre. Die Esqtqua⸗
hoans vom braddenburgfären Dragonas Regiment geben keine Feld⸗
weochen .urd Patrouillen, damit; flo den Umſtaͤnden nach, :dispemibel
find. Dos Regiment im Chyhuch pattouillirt vorwpaͤres gegen Soiſ⸗
ſons, und das in: Erepy gegen Saum. Sie ſuchen die. Kommune
Ention auf mib'den Teuppen, die gedachte beide Plaͤtze blokiren
oder obfereiren. Der Herr General vo. Tresfom nimme fein
Qaartier in Ab, Wie Deferves Kavallerie beobachtet Soiſſons
und Laon.
Die Reſerve⸗Artſulerie folgt der ten Brigade über Chauny,
von da marſchirt fie die große Strafe nach St. Gobin, woſelbſt
fe auffahren läßt,
Das Hauptquartiet kommt nach Ge. Gobin.
Uebermorgen, als den 26ſten Juli, iſt Ruhetag.
Die Truppen konnen in Neyon Brod und Fourage auf einen
un EEE en
MR 203
Ludwig von- Heffen: Somburg aus feinem Hauptquartier Dipparh
den Seneral Grafen Tauenzien, daß die Feftungen Metz und Thion⸗
ville, welche bisher von dem. Gten ruffifchen Corps (Zangeron) benb-
achtet wurden, jetzt freie Verbindung unter ſich erhalten, fein ſchwa⸗
ches Einfchliegungs : Corps vor Longwy angegriffen, und mit Der: -
luft zurüdgedrängt hätten; weshalb er erfuche, das Gte preußifche
Armee: Corps möge jene Seftungen beobachten, da bie Einſchlie⸗
ßungs⸗Corps von Montmedy, Sedan und Mezieres fünft fehr
leicht in Gefahr gerathen koͤnnten.
Hierauf wurde am 22ſten Juli aus den Kantonirungen bei
Simmern der General: Major v. Horn mit:
ber 23ſten Brigade,
dem 7ten und Sten ſchleſiſchen Landwehr⸗ Kavallerie: Regiment,
der reitenden Batterie Mo. 1 und der Gpfünbigen Sußbar-
- .. terie Mo. 19 Ä
gegen Trier in Marſch geſetzt, mit dem Auftrage, in ber Häße
von Rehmig auf beiden Ufern der Mofel eine Stellung zu neh:
men, und fo das Corps des Prinzen v. Homburg zu deden.
Am ziften Juli traf der Befehl ein, das Gte Armee: Corps
folle bis on die Maas vorrüden, und fi ich auf! beiden Ufern ders
ſelben zwiſchen Lüttich und Namur aufftellen. Ä
Am 24ften Juli Wurde diefer Marfch angetreten. Dis Gte
Armee: Corps war bei feinem Einrüden in Frankreich in folgen:
gender Ordnung eingetheitt:
1) die Avantgarde (eneral-Major v. Horn): rn
die 23fte Brigade,
das te und Ste fchlefifche Sandiwehr + Kavallerie: Regiment,
die Öpfündige Fußbatterie No. 19. .
die reitende Batterie Mo. 17.5
2) das Gros des Corps:
die zıfle Brigade,
ö "m... # 2 Esquadrons bes Gten ſchleſt ifchen kandwehr
Fe Major avallerie-Regiments,
v. Klux. die 6pfuͤndige Fußbatterle No. 23. |
E die Train: Kolonne No. 10.3
die zafte Brigade, ’
2 Esquadrons des Gten fehlefifchen. Landwehr⸗
—— a or Kavallerie⸗Regiments,
Lobenthal. die Gpfuͤndige Fußbatterie Mo, 9,
die Trains Kolonne Mo, 26.5
2023 \
. De Reſerve⸗Kavallerie (v. Treskow) in Sup, Eefferes und
Fauconcourt;
"das Hauptquartier des Generals v. Zieten war In Et. Bobim
Das 3te und 4te Armee:Corps blieben In ihrer Stel—
lung an der Loire, in Etampes, Vendome und Chartres.
Das. Sauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Bluͤcher
war in St. Cloud.
Bewegungen bes bten preusifhen Armee— -Corps des
Generals der Infanterie'Grafen Tauenzien von
Wittenberg.
Der Oberbefehl dieſes Armee: Corps wurde dem General
Grafen Tauenzien v. Wittenberg, mittelft Kabinetsbefehls vom
ı5ten April 1815, wit dem Anbeuten Übertragen, daß es unter
dem General-Lieutenant v. Opren bei Erfurt und Minden zus
fammengezogen werden, und daß der General Graf Ta nzien
erſt zu demſelben abgehen folle, wenn die zur Zeit — Ge:
ſchaͤfte des General: Rommandos in den Marken und in Pom⸗
mern es ihm erlauben wuͤrden. Das Hauptquartler wurde in Pa⸗
derborn genomsten. |
. Am 3ten Juli 1815 ging im Sauptguartier Paderborn der
Befehl bes Königs von Preußen ein, bas "6te Armee: Korps ſolle
an ben $ Rhein, bis in, ‚die Gegend von Coblenz vorrüden; und ſich
dort auf Sen Seiten des Stromes bis auf weitern Befehl des
Feldmarſchalls Fuͤrſten Bluͤcher aufſtellen.
Die 23ſte und aſte Brigade marſchirten (die erſtere am 6ten,
- die letztere am 7ten Juli) fofort über Gotha, Eiſenach, Hersfeld
und Weglar,. fo daß bie erftere am ıgten Juli bei Thal Ehren:
breitftein, die.leßtere am zıflen Juli bei Kaub den Rhein paffirte.
Die zıfle und aafte Brigade marfhirte am 6ten Salt -auf
der Militairſteabe yon Minden nach Koͤln, und ſchloſſen ſich, den
Rhein heraufmarſchirend, an, ſo daß bis zum 23ſten Juli die Kan⸗
tonirungen bezogen ‚waren.
Das Hauptquartier des Generals Grafen Tauenzien v. Wit⸗
tenberg war in Coblenz.
Die ſchleſiſche Kavallerie hatte ſich bei Erfurt, bie Köraffi iere
und bie Kavallerie aus Preußen hatten fi ich. ‚bei Minden verfam-
melt, und von beiden Orten ben Marſch gleichfalls nach dem
Rhein angetreten.
Am 17ten Juli benochriheigte der General: Lientenant Prinz
-
' .
J 293
Ludwig von Heſſen⸗ Homburg aus ſeinem Hauptquartier Dippach
den General Grafen Tauenzien, daß die Feſtungen Metz und Thion⸗
ville, welche bisher von dem bten ruſſiſchen Corps Eangeron) beob⸗
achtet wurden, jetzt freie Verbindung unter ſich erhalten, ſein ſchwa⸗
ches Einſchließungs⸗Corps vor Longwy angegriffen, und mit Ver: -
luſt zurüdgedrängt hätten; weshalb er erfuche, das Gte preußifche
Armee: Corps möge jene Feſtungen beobachten, da bie Einfchlie-
fungs⸗ Corps von Montmedy, Sedan und Mezieres ſonſt fehr
leicht in Gefahr gerathen koͤnnten.
Hierauf wurde am 22ſten Jull aus den Kantonirungen bei
Simmern der General⸗Major v. Horn mit:
der 23ſten Brigade,
dem 7ten und ten ſchleſiſchen Landwehr⸗ Kavallerie: Regiment,
der reitenden Batterie Mo. 17. und der Gpfündigen Gußbar-
terie Mo. 19.
gegen Trier in Marſch geſetzt, mit dem Auftrage, in der Hoͤhe
von Rehmig auf beiden Ufern der Moſel eine Stellung zu neh⸗
men, und fü das Corps des Prinzen v. Homburg zu beden.
Am ziften Juli traf der Befehl ein, das Gte Armee: Corps
folle bis an die Maas vorrüden, und fi ich auf! Beiden Ufern ders
felden zwiſchen Lüttich und Namur aufftellen. Ä
Am 24ften Juli Wurde diefer Marfch angetreten. Daͤs Gte
Armee: Corps war bei feinem Einrhden in Frankreich in folgen:
gender Ordnung eingetheift:
1) die Avantgarde (General⸗Major v. Horn) : “
die 23ſte Brigade,
das zie und Ste fchlefifche Landwehr: Kavallerie: ‚Regiment,
die Gpfündige Fußbatterie No. 19.
die reitende Batterie Mo. 17.5
0) das Bros des Corps:
die zıfle Brigade,
_ ma 2 Esquadrons des Gten ſchleſi ſchen Sandwwehr:
Set N Maj or Kavallerie: Regiments, ..
p MIR die Gpfändige Fußbatterte No. 23.
die Train: Kolonne No. 20:5
die z2fte Brigade,
2 Eoquadrons des Gten ſchleſiſchen Landwehr⸗
ee — Kavallerie⸗Regiments,
Lobenthal. die Gpfündige Fußbatterie Mo, 9,
"U die Train: Kolonne Ro, 26.5
206 u | 0. Zu
geſchickt, auch. in Rapport Über die Entwaffnung und die Anzahl
der abgeſchickten Waffen eingeſendet.
Die Etappenſtraße gebt von Avesnes auf Guiſe, St. Quen⸗
tin, Ham, Noyon, Compiegne, Senlis, Goneſſe und St. Germain.
Don hier gebt die, für das Zte und 4te Armee: Corps auf Ram⸗
bouillet und Chartres, für das ıfle und 6te Armee: Corps und
für die Kavallerie des 2ten Armee: Carpe auf Evreus Von Et.
Germain forgen die verfchiedenen Corps für bie Erappenftraße
nach unter einander getroffener Lebereinfunft.
‚Das 2te Armee:Corps belagert bie Feſtungen der Arz _
dennen und der Maas, und bat bie AMirikte von Avesnes und
Das Departement ber Aisne, mit Ausnahme der Diftrifte von
©oiffens und Chateau Thierry, zu feiner Dispofition.
Das deutfhe Armee-Corps belagert Mezieres und hat
das Departement der Ardennen zu feiner Dispofition. |
Sieben Regimenter rheinifher Landwehr find
nad) Guiſe, St. Quentin, Loferre, Laon und Compiegne beftimmt.
Eobald fie eingetroffen feyn werden, marſchiren die bisherigen
Beſatzungen zu ihren Corps. Der General v. Jagow wird das
Kommando derfelben und- die" Vollendung ihrer Organiſation übers
nehmen, und St. Quentin ‚zu feinem: Aufenthaltsort wählen.
Ich behalte mein Hauptquartier in Rambouillet, und werden
Die nöthigen Didonnanz: Sfationen nach diefem Drte eingerichtet,
dagegen gehen die bisherigen Drbennanz : Offiziere ab.“ -
Hauptauattier Rambouillet am 2b6ſten Juli 1815.
(gezeichnet) Bluͤcher.
Fuͤr gleichlautende Abfchrift der Chef des Seneralftabes
General⸗ Mejor v. Grollmann.
PL 02
Die Armee blieb am oöften Juli unveraͤndert ſtehen.
- Das’ Hauptquartier des Selbmasfgalle Sürften Bluͤcher war
in Rambouillet.
Der 27 ſte Juli.
| Der General v. Bieten gab dem ıflen Armee:Corps
folgende Dispofition:
„Die ıfte Brigade fliegt Laferre auf beiden Ufern
der Oiſe ein. Auf dem rechten Ufer der Oiſe verbleiben
die 3 Bataillons. des brandenburgifchen Snfanteries Regiments
unter dem Dbrift von Hofmann. Der General von Stein⸗
metz übernimmt den Befehl des ganzen Einfchließfungs = Corps.
SQ
1
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7
IJ . N 008
um Chartres, Die Zte Beigade'in Kantonirungen im’ Depatikement
de POrne die Referve-Kavallerie um Chabeau d'un. Die Avante
garde um Vendome, Dekaſchements nach Dlois, und an der Loire,
und bis die Ruſſen oder Baiern Orleans beſetzt haben werden
ein Detaſchement nad) Orleans. Die Departements be l'Eure
und Loire, de lOrne und der Theil des Departements der Loire
und Eher auf dem rechten Ufer“ der Loire, find sur Dispofirion
des 4ten Armee⸗Corps.
Das ıfle Armee-Corps Hauptquartier in Evreux. J
Kantonirungen im Departement der Eure, auf- bem Linken
Selne:Ufer, und in: dem von Calvados. Diefe Departements
und die Diſtrikte von St. Lo Mertain und Abranches im Depan
tement de la Manche find zur Dispoſition des +flen Arıhee: Corps.
Ein Theit der Heferve: Kavallerie des ten Arınee: Corps, unter
dem General: Major v. Katzler, deſſen Quartier in Coutances if,
bezieht Rantonirungen in denen, dem ıflen Armee= Corps oben‘
nicht zugetheilten Diſtrikten des Departements be la Manche, und
hat die Diſtrikte von Coutances, Charenton, Valognes und m |
bourg zu feiner Dispofition.
Das Ste Armee:Corps Hauptquartier In Kenne.
Zwel Bırigaden und bie Neferves Artillerie kantoniren um Mene
nes, die Ze Brigade um Flormeille, bie Reſerve: Kavallerie zwi:
fchen Chateau briſſand und Rebon, die Avantgarde zwiſchen Wlald
und Bernard. Detaſchements nach Nantes und zur Beobachtung
der Loire, "Die Departements de Piste und Vilaine, Morbihan,
Zinifterre, Eotes de Nord, und der Theil des Departements der
£oire inferienre am rechten Ufer der Loire, ſind zur Dispoſition
diefes Corps (N. B. Diefes Corps iſt noch weit zurüd).
Die Kantonirungen werden fo bezogen, daß jede Brigade ine
nerhalb 8 Stunden auf ihrem Sammelplatz ſeyn kann, ‚die Sam⸗
melplaͤtze der Brigaden, und bie von jedem Corps, werden von
den Eommandirenden Seneralen feflgefeßt; es werden bie noͤthu
gen Lärmflangen errichtet, und fowohl in den Armee: Corps, als .
auch zur Verbindung mit den andern. Heerabtheilungen, die Gig:
nale und andern Benachrichtiguingen fefigefeßf und verabredet.
Alle franzoſiſche Truppen muͤſſen ſich durchaus auf das linke
Ufer der Loire ziehen; find fie in feflen Orten, Die ſie nicht raͤu⸗
imen wollen, fo werden fie eingefchloffen.
In allen Provinzen werben alle Einwohner und National:
garden fogleich entwaffnet, und die Waffen. nah St. Germain
ı
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26 Ä . -
geſchickt, auch ein Rapport über die Entwaffnung und die Anzahl
der abgeſchickten Waffen eingeſendet.
Die Etappenſtraße geht von Avesnes auf Guiſe, St. Quen⸗
tin, Ham, Noyon, Compiegne, Senlis, Goneſſe und St. Germain.
Von hier geht die, für das Zte und 4te Armee: Corps auf Ram⸗
‚ bousllet und Chartres, für das ıfle und 6te Armee: Corps und
für die Kavallerie des 2ten Armee: Corps auf Evreus Don St.
Germain forgen die verfchiedenen Corps für die Erappenftraße
nach unter einander getroffener Uebereinfunft.
Das 2te Armee:Corps belagert bie Feſtungen der Ar
dennen und der Maas, und bat die Miritte von Avesnes und
Das Departement der Alsne, mit/ Ausnahme der Diftrifte von
Soiſſons und Chateau Thierry, zu feiner Dispofition.
Das deutfhe Armee-Corps belagert Mezieres und Hat
bas Departement der Ardennen zu feiner Dispofition.
Sieben Regimenter rhbeinifher Landwehr find
nad) Guiſe, St. Quentin, Laferre, Laon und Compiegne beftimmt.
Eobald fie eingetroffen feyn werden, marſchiren die bisherigen
Defakungen zu ihren Corps. Der General v. Yagow wird das
Kommando, derfelben und- die‘ Vollendung ihrer Drganifation über:
nehmen, und St. Quentin ‚mu feinem: Aufenthaltsort wählen,
Ich behalte mein Hauptquartier in Rambouillet, und werben
Die nöthigen Didonnanz: Stationen nach dieſem Orte eingerichtet,
dagegen gehen die bisherigen Orbonnang: Offiziere ab.“ -
Hauptauartier Rambouillet am 2bſten Juli 1815,
(gezeichnet) Bluͤcher.
Fuͤr gleichlautende Abfchrift der Chef des Generalſtabes
General» Major v. Srollmann.
mm.
Die Armee blieb am oöften Juli unveraͤndert ſtehen.
Das’ Hauptquartier bes Gellmarfhalls Sürften Bluͤcher war
in Rambouillet.
Der 27ſte Juli. |
Der General v. Bieten gab dem ı fen Armee:Corps
folgende Dispofition :
„Die ıfte Brigade ſchließt Laferre auf beiden Ufern
der Olſe ein. Auf dem rechten Ufer der Oiſe verbleiben
‚bie 3 Bataillons des brandenburgifchen Synfanterie: Regiments
unter dem Obriſt von Hofmann. Der General von Gtein:
mep übernimmt den Befehl des ganzen Einfchließungs : Corps.
297
Die Vowoſten anf dem rechten Ufer der Dife Eommen nach Tra⸗
vecie, Farguieres und Bautor, und die uͤbrigen Truppen werden
in den Raum zwiſchen dem rechten Ufer der Dife, und den Oertern
Soudren, Noureuil, Menneſif und Vendeuil verlegt. Huf dem
linken Ufer der Dife Eommen die Vorpoften nach Andelain, Share
mes und Danify.
Die Übrigen Truppen der Brigade werden in den Raum,
zwifchen dem linken Ufer der Dife und dem Wege von Chauny
nad Premoutre, und ven, da Über St. Nicolas, &t. Lambert
nah Pont a Bucy über die Serre hinüber, bie nach Briffay
verlegt, jedoch zwifchen der Serre und Dife Beobachtungspofien
- zu Majot and Anguilscurt, damit der Befagung von Laferre bie
Kommunikation auf diefer Seite benommen werde, Die reitende
Batterie von Schaͤfer verbleibt wie bisher dem Theil der ıften
Brigade, der auf dem techten Dife:Ufer ſteht; die beiden Esqua⸗
drons des weſtphaͤliſchen Landwehr: Kavallerie: Regiments floßen
zur 2ten Brigade, dagegen erhält die ıfle Brigade von der Re
ferve: Ravallerie das brandenburgifhe Dragoner:Regiment und
das ıfle fchiefifche Hufaren: Regiment, wovon alle Zeit 2 Esqua⸗
drons zum DBopoftendienft, und die übrigen 6 zur Reſerve bleiben,
Die beiden Esquadrons des brandenburgiſchen Dragoner: Regi⸗
ments, die gegenwaͤrtig den Vorpoſtendienſt der Brigade verſehen,
verbleiben noch in dieſem Verhaͤltniß. Eine von dieſen beiden
Esquãdrons wird zu demſelben Zweck auf das rechte Ufer dep
Dife detaſchirt. Da der Borpoftendienft für die Kavallerie er-
müdend ſeyn wird, fo werden die Esquadrons alle 4 Tage dureh
andere abgelöft, und gefchieht diefe Ablöfung zuerſt durch die bei⸗
den andern Esquadrons des brandenburgifchen Dragoner: Regi:
inents, und hernach durch das ıfle fhlefifche Hufaren: Regiment, .
Die 6 Esquadrons, die nicht auf den Borpoften flehen, Eommen
nach Coucy und Gegend, und patrouilliren gegen Soiſſons.
Die ıfle Brigade auf dem linken Ufer der Oiſe, nebft ber
Kavallerie derfelben, verpflegt fi) ans dem Magazin in Coucy,
der andere Theil derfelben auf dem rechten Ufer der Oiſe, vers
pflegt fih aus dem Magazin zu Chauny. Die ıfle Brigade tritt
von ihrem Kantonnements: Bezirk die Derter Servais, Rony und
Sincenis an die Neferve: Artillerie ab; das Brigade: Quartier
kommt nach Espourdon.
- Die 2te Brigade ſchließt morgen als den 27ſten Juli
Laon ein, die Vorpoſten kommen nach Neuville, Clacy, Leully,
Ardon, Athies, Chambry und Besny, von "welchen Oertern aus
N
j '
298
eine Chaine um Laen gezogen wird, daß bie Kommunikation der
Beſatzung dieſes Ortes nach außen ſtrenge unterbrochen wirb.
Das Rendezvous der Brigade iſt bei Crepy, wohin auch das Bri⸗
gade⸗Quartier kommt. |
Senfeits der Straße von Marle Über Laon nach Soiſſons
wird die. Einfchließung bloß durch Detafchements leichter Truppen
bemwerfftelliget, damit die Brigade nicht zu fehr vereinzelt werde,
Dagegen der uͤbrige Theil derſelben dieffeits diefer Straße ver
Weiber. Die Brigade belegt die Ortfchaften auf der Straße nach
Marie bis Daranten, auf Ber Straße nach Laferre bis an die
Linie- der iſten Brigade, auf der Etraße nach Eoucy bis Anizy,
und auf der Straße nad Soiſſons bis an die Leite, und bie,
welche zwiſchen diefen Straßen liegen.
Don der Ravallerie erhält die Brigade das weſtphaͤiiſche
Landwehr-Kavallerie-Regiment und das brandenburgiſche Uhla⸗
nen-Regiment, unter dem Generale Major v. Treskow, zugetheilt,
welche auf der Straße nach Soiſſons, auf dem rechten Ufer der
Lette verbleiben, und gegen Soiſſons patrouilliren. 2 Esquadrons
derſelben, die bisher der Brigade zugetheilt waren, uͤbernehmen
den Vorpoſtendienſt, und geſchieht die Ablöfung in ber Art, wie
bei der iſten Brigade bemerkt worden ft.
+ Die 2te Brigade und Bie ihr- zngetheilte Kavallerie, nebft der
reitenden Batterie von Richter, bestehen ihre Verpflegung aus
dem Magazin in Erepy. Bon Erepy bis St. Gobin werden
Driefrelais flationirt, und bat daher die 2te Brigade für diefe
Zeit Eeinen Ordonanz: Offizier. ind Hauptquartier zu fehiden.
Die Referve: Kavallerie der ıften und ten: Brigade erhäft
die nöthigen DBerbindungen unter fich, zu welchem Eadzwed fie
längs der Leite patrouilliven müffen. Der General v. Tresfom
wird für dieſe ‚Zeit feine Befehle vom General v. Pirch IE. “ent:
gegennehmen. Die beiden ı2pfündigen Batterien und bie Ha -
bißbatterle der Neferve: Artillerie kommen nach Servais, Rony,
Gincenis, Autreville und Pierremande, wofelbft fie Kantontrungen
beziehen, fie verpflegen fih aus dem Magazin ia Chauny.
Die Bäderei verbleibt in Chauny, das fliegende. Pferde:
Depoe in Noyon, woſelbſt auch das fliegende Lazareth etablirt
wird."
Hauptquartier St. Gobin am o6ften Juli 1815.
Ä (gezeichnet) v. Bieten.
Für gleichlautende Abfchrift der Chef des Generalſtabes
Obriſtlieutenant v. Reiche.
3 a0
Der General: Mejor- v. Pirch u. gab dem Einfhlie
- Sungs>Corps von Laon für den arten Juli folgende Die:
pofition:
„Die Brigade ift beltinmt, Laon enge zu blokiren, jedoch
wird die Einſchließung auf der andern Seite nur durch leichte
Truppen geſchehen, das Gros der Brigade wird ' diefeite Fantge
niren, und zwar:
Brigade⸗Quartier nebſt dem ıflen Bataillon des In
weſtpreußiſchen Infanterie⸗ Regiments und deſſen Jaͤget⸗
Detaſchement in Crepy;
das 2te Bataillon des iſten weſtpreußifchen Infanterie⸗Regi⸗
.menfs, excluſive des Jaͤger⸗ Detaſchements in Vlvalſe, Eher,
Barauton⸗Cel und Barauton: Bugny;
das Fuͤſilier-⸗Bataillon auf den Berpoftm;
. das ıfle Bataillon des abſten Infanterie: Regiments in Ang
le Chateau;
⸗
das 2te Bataillon des 26ſten Infanterie ⸗ Regiments in Etou⸗
velles, Charlevois, Koyancourt, Moubarin und les Creuttes;
Bas ıfle Bataillon deu 2ten weſtphaͤliſchen Landwehr⸗ Infanterie:
Megiments in Saniscourt und Gefteres;.
bas 2te Bataillon des 2ten weitphälifchen Landwehr: Infanderie⸗
Regiments in Molinhart, Buſſy und Brie;
die Fußbatterie Mo. 3. und Train-Kolonne, nebſt den Pionnie-
ren, wenn ſolche von St. Gobin entlajfen werden, in
Soyrdrain.
Die beiden Jäger: Derafehements des zten und. Fuͤſilier⸗Bq⸗
taillens, des ıflen weſtpreußiſchen Infanterie-Regiments, fo wie
die 3 Jaͤger-Detaſchements des 26ften Regiments und die beiden
Schuͤtzen⸗ Compagnien fiogen zu den Berpoften;. die iger muͤſſen
An ber Art gebraucht werden, daß die Selbwachen | in + Sägern
und 3 Fuͤſilier oder Schuͤtzen beftchen.
Das Rendezvous der Brigade iſt den o7fian fe&ß. ‚um co
uhr auf der Chauſſee von Laferre nach Crepy, mit der Tete nahe
on Crepy heran. Tas 2te Wataillon. des iſten weitpreußifchen
Kegiments und die Zußbatterie find davon ausgenommen, und
marfchiren den 27ſten den nächften Weg in ihre neuen Quartiere,
" ohne jedoch die Feftung Laon näher als auf eine Lieue vorbei zu.
gehen. ch werde mich felbft auf dem Rendezvous befinden, und
den Abmarſch der Brigade von dort aus befehlen.
BEN
300 Zr
Voͤrpoſten. |
Der Vorpoſtenzirkel wird durch die Straße, welche von Ver⸗
neuil über Chambry durch Laon, von. da uͤber Chivy und Etou⸗
velle, Charignon nach Soiſſons führt, in 2 Theile getheilt. Der
Vorpoſtenzirkel, dieſſeis nach Crepy zu, wird von ben beiden
Schuͤtzen⸗ Compagnien, den 3 Jäger: Detafchements des 2Bften
Regiments, und von 2 Esquadrons des weſtphaͤliſchen Landwehr⸗
Kavallerie-Regiments gebildet, und ſteht unter dem Major von
Mohr. Der jenſeitige Halbzirkel beſteht aus dem Fuͤſilier-⸗Ba⸗
taillon des iſten weſtpreußiſchen Regiments, deſſen Jaͤger⸗Deta⸗
ſchement, und dem des 2ten Bataillons. Ferner aus 2 Esqua⸗
drons und dem Jaͤger-Detaſchement des weſtphaͤlifchen Landwehr⸗
Kavallerie⸗Regiments, dieſe Truppen ſtehen unter dem Major
v. Wulffen. Die iſte Borpoften: Abtheilung lehnt fich rechts mit
‚ ihren Poften an die Straße von Laon nach Soiſſons, und links
an die von Laon nach Marle. Die Poſten der aten Borpoften-
Abtheilung fehließen fich ebenfalls an diefe beiden Straßen an.
Die ıfle Abtheilung wird folgendergeſtalt kan⸗
toniren:
in Elacy und Mons eine Schͤten · Compagnie, 150 gager und
* eine Esquadron;
in Cerny und Besny eine Schuͤtzen⸗ Sompagnie und der Reſt
ber Jaͤger;
in Aulnois eine Esquadron;
der Mojor v. Rohr in Cerny. W
Die 2te Abtheilung
in „Chivy eine Fuͤſilier⸗ Compagnie, 30 gager und J Esquadron;
in Bruheres 25 Fuͤſllier⸗ Compagnie, 150 Jaͤger und eine Es⸗
quadron nebft dem Kavallerie: Jäger : Detafchement;
in Chambry +: Füfilier- Compagnie, 20 Jaͤger und E Esqua⸗
. dron (Sollte. das Dorf Athis noch in ber Berfaffung
feyn, einige Truppen aufnehmen zu fönnen, fo kann bie
Abtheilung aus Chambry dahin detaſchiren);
der Major v. Wulffen in Bruyeres.
Die Vorpoſten werden von gemiſchten Truppen gegeben, und
fo nahe als möglich an Laon heran pouſſirt. Die beiden Herren
BVorpoften: Kommandanten werden ihre Einrichtungen fo treffen,
daß der Beſatzung von Laon durchaus feine Kommunifation mit
dem Aeußern möglich ift.
Das Rendezvous fämmtlicher Vorpoſten iſt den 27ſten früß
- am 93 Uhr jenfeits Erepy auf der Ehauffee nach Laon. Sollte
x
. | . or
der Major v. Wulffen um dieſe Zeit nach nicht von der iſten
Brigade abgeloͤſt ſeyn, die > Esquadrons, bie bis jegt bei _ '
der ıften Brigade geſtanden Baben, noch nicht bei der zten ein⸗
getroffen feyn, fo mäffen die Übrigen Truppen der Vorpoſten fels
bige erwarten, und nicht eher von Crepy abmarfchiren, bis alle
- Abtheilungen vereiniget find. Der Major v. Wulffen wird die
Feldwachen in diefem Fälle fliehen laſſen, und mit .den übrigen
um g2 Uhr jenfeits Erepy feyn, der Rittmeiſter v. Effen wird die
Gelbwachen alsdann nachführen, die ftehenden. Borpoften bes brain
denburgifchen Ublanen: Regiments vor Laon werden von denen °
der aten Brigade abgelöfl.
Das brandenburgifehe Uhlanen- Regiment und die reitende
Batterie von Nichter, werden in den Dörfern Luzy, Fauconcourt,
Brancsurt, Quincy, Laudrigourt, Lizy, Dierkieur Eantoniren. “Der
Herr General v. Treskow behält fein Quartier in Suzy, und wird
den Patrouillengang gegen Soiſſons zu: anordnen,
Sollte der Herr General v. Treskow Infanterie nothwendig
bedürfen, fo tft das In Anizy le Chateau ſtehende rfte Bataillon
- des 28ſten Infanterie-Regiments zu feiner Diapofition Yeftellt.
Im übrigen bleibt diefes Wataillon ganz in feinem Verhaͤltniß
zur 2ten Brigade. &o lange das Magazin in Crepy noch nicht
. etablirt ift, beziehen ſaͤmmtliche Truppentheile ihre Verpflegung
in der bisherigen Art, FBZ
In Greffencourt, und zwar in ben erſten Häufern, welche
hart an der ‚großen Straße-liegen, wird den 27ften ein Brief
relais von einem Unteroffizier und 4 Uhlanen vom weftpbälifchen
. Landwehr: Ravallerie- Regiment etablirt, um die Briefe nach St.
Gobin und Erepy zw überbringen, Es bleibt dem "Major von
Wulffen überlaffen, ob. er dazu Leute von der Syäger. Esquadron
nehmen will. Ein anderes Briefrelais wird der Major v. Wulffen
zwifchen DBruyeres und Crepy «tablicen, damit die Meldungen von
der gegenfeitigen Linie mir ſchnell zukommen. Bei. den Briefs
relais bleibt es Regel, daB der angefommene Reiten fo fange vers
weilt, bis der den Brief weiter bringende wieder zurädtommt,
damit Im Fall einer Antwort nicht = Pferde zugleich fatiguirt
werden, deshalb muͤſſen bie Reiter jederzeit: mit eiwas Butter ver-
feben ſeyn.
Die Truppenitheile der Brigade, weiche nicht zu den Vor⸗
poften gehören, koͤnnen ihre Fouriere vorausſchicken, jedoch nicht
fruͤher, als daß fle um 7 Uhr in den neuen Quartieren find, Die
>
-
f
y
Bataillons Infanterie, 2 Esquadrons Kavallerie und-8 Piecçen
unweit Ceeny, auf der Straße von Laon nach Laferre; der andere
Theil von 3 Bataillons Infanterie, 2 Esquadrons Kavallerie und
5 Piegen unweit Mons, auf der Straße von Laon nach Soiſſons,
a Ersuvelle werden 35 Esquadrons die Fleine Straße über Chivi
nach Soiſſons beſetzen.
Nach welchen Richtungen ſi ich die Truppen von ißren Sam-
melplägen bewegen werden, würde bavon abhängen, auf welcher
Seite der Feind den Ausfall macht, und wie ſtark er ſeyn wird. Im
allgemeinen muß dahin gewirkt werden, den Feind, er fomme von '
weicher Seite .er wolle, auf ein für uns günfliges Terrain, und
wo woͤglich ‚in ziemlicher Entfernung von der Feſtung zu loden,
während ber andere Theil vorgeht, und dem Feinde den Rüdjug
nach Laen abfehneidet, wobei ich vorzüglich auf die 38. bei Etou⸗
velles fich ſemmelnden Esquadrons zähle. Sch werde bei dem
‚erften Alarm auf der großen Straße nach Crepy,. und fpätem
Bin da zu finden feyn, wo der Hauptangriff gefchiebe - ' .
Sollte. der Feind. auf beiden Straßen zugleich vorgehen, fo
muß alles angewendet werden, um jeden Theil bes Ausfalls von
her . Feſtung abzudrängen, ‘um dadurch der Kavallerie Gelegenheit
zu geben, ihm in den Rüden zu geben.
Damit ſowohl in diefen, als in jedem andern ‚unerwarteten
Kalle, nicht aus Mangel an Befehlen .eine. Verſaͤumniß entſtehe,
| ſo beſtimme ich, daß:
die Truppen bei Cerny unter dem Seren Obriſt⸗ Bitenant v.
&tad, .
die Truppen bei. Mens unter dem Herrn General v. Treskow
und Obriſt⸗-Lieutenant v. Stutterheim,
die Truppen bei Etouvelle unter dem Major von Wuiffen
ſtehen, welche nach den Umſtaͤnden und dem Terrain gemaͤß ver⸗
fahren werden, bis die nähern Befehle von: mir_ eingeben.
Im Sal eines Allarına gehen: die Basagen fotzendermaßen
zuruͤc:
die des ıffen Bataillons des ıften weſtpreußiſchen Kegimente
und die des Brigadequartiers nach Freſſençourt;
die des ten Bataillons des ıften weſtpreußiſchen Regiments
über Drongeau les Loups, Verſigny nach Sreffengourt;
die des Fuͤſilier⸗Bataillons des ıflen weftpreußifchen Regiments
und der Landwehr s Kavallerie von Bruyeres auf Dem Wege
nach
®
Nach der, hier betiinmten Verſamminng der Truppen, wird
die Brigade auf 2 Hauptpunkten vertheilt ſeyn, ein Theil von 3
303
der Brigade auf folgenden. Alägen One allen Baer vers
fammeln, ‚
- Das ıfle weſtpreußiſche Regiment;
‚das fe Bataullon ruͤckt mit der Batterie Me. 3 aus
. Crepy aus, und bis in die Gegend von Seeng vor, zur
Unterflügung des Majors v. Rohr; '
dos ste: Bataillon ſammeit fich bei Bivahe (und nice
wie es früher feyn follte bei Chery), und geht von da
über . Besny nach Cerny vor, mo es fih an das aſte
Bataillon anſchließt.
MDas 28ſte Infanterie⸗Regiment;
das 1ſte Bataillon ruͤckt von Anizy le Chateau auf der
großen ‚Strafe bis Mons en Laonnois ver; “
Das 2te Bataillon fammelt. fih bei "Dourgulgnen, mb '
ruͤckt an das ıfle Bataillon hevan. *
Das 2te weſtphaliſche Infunte le⸗Regiment;
das. ıfbe Botaillon ſammelt ſich links au: Lanivcourt,
und ruͤckt nor Mons eu Ladanois m das 28fte Negitmene
Beran; .
das 2te Batalllon ſanmelt PN bei Buff, und ſtoͤßt
bei Cerny zum uiſten weſtpreußiſchen Regiment;
die Batterie No. 3. und die Plonniere rhden zum
iſten weſtpreußiſchen Regiment jenſeits Crepy.
: Das brandenburgiſche Hhlanen:Regiment; -
bie. a Esquadrons aus Sauroncaurt, Suzy und Merlieug
mit der reitenden Batterie von Richter, ſtoßen zu denen
bei Moris Serſammelten Trappen;
die 2 Esquadrons aus Urcel, Laval, Lierval, geben bis
' Etduvelle vor, und vereinigen’ ſich dort nie dem Truppen.
des Majors v. Wulffen.. .’ |
Bon ber "often. Vorpoſten Abthellung axiuri ſich bie Gilde
wacht Ne. 1. und 2 anf Mons, Ho. 3, 4 und 5 auf Cerny, Mo.
6 und 7 auf Berny, wofelbſt ‚fie fich. mit⸗ ber Eoquadron aus
Aulnois verbinden, und zu denen: bei:Ceray verſammelten Trup:
gen ftoßen. Die Esquadron aus Mons rüdt, fobald die brandens
burgiſche Uhlanen⸗Esquadron aus Merlieux ankommt, nach Cerny
ab; ſollte aber der Ausfall nach Crepy hin geſchehen, ſo geht dieſe
Esquadron ſogleich im Trabe nach. Cerny.
Von der 2ten Vorpoſten:Abtheilung ſicht ſich der rechte Fioͤ⸗
gel bei Chimbry zuſammen, das Bentrum und ber linke ee duigel
repliiren ſich uf. Aoudelle.
304
%
Nach ber,. hier beftimmten Verſammlung der Truppen, wird
die. Brigade auf 2 Hauptpunkten vertheilt ſeyn, ein Theil von 3
Bataillons Infanterie, 2 Esguadrons Kavallerie und 8 Piecen
unmeit Cerny, auf der Straße von Laon nach Laferre; der andere
Theil von 3 Bataillons Infanterie, 2 Esquadrons Kavallerie und
6 Piegen unweit Mons, auf der Straße von Laon nah Soiſſons,
bei Etouvelle werden 35 Esquadrong bie Kleine Straße über Chivi
nach Soiſſons beſetzen.
Nach welchen Richtungen ſich die Truppen von ihren Sam⸗
melplaͤtzen bewegen werden, wuͤrde davon abhaͤngen, auf welcher
Seite der Feind den Ausfall macht, und wie ſtark er feyn. wird. Sm
allgemeinen muß dahin gewirkt werden, den Feind, er Eomme von '
welcher Seite .er wolle, auf ein für uns guͤnſtiges Terrain, und
wo möglich in ziemlicher Entfernung von der Feſtung zu loden,
waͤhrend ber andere Theil vorgeht, und dem Feinde den Ruͤckzug
nach Laon abſchneidet, wobei ich vorzuͤglich auf die 33 hei Etou⸗
velles fi ſammelnden Esquadrons zähle. ch werde bei dem
'
y
erſten Alarm auf der großen Straße nach Erepy, und fpäter,
bin da zu finden ſeyn, wo der Hauptangriff gefchiehe. - :
Sollte der Feind. auf beiden Straßen zugleich vorgeben, fo
muß alles angewendet werden, um jeden Theil des Ausfals von
"ber. Seftung abzudrängen, ‘um dadurch der Kavallerie Gelegenheit
zu geben, ihm in den Ruͤcken zu gehen.
Damit ſowohl in dieſem, als in jedem andern unerwarteten
Falle, nicht aus Mangel an Befehlen eine Verſaͤumniß entſtehe,
fo beſtimme ich, daß:
die Truppen bei Cerny unter dem Herrn Dbrift: Lieutenant v.
Stach,
. De Truppen bei. Mons unter dem Herrn General v. Treskow
und Obriff: Lieutenant v. Stutterheim,
die Truppen bei -Etouvelle unter dem Major von Wulffen
fieben, welche. nach. den Umfländen und dem Terrain gemäß vers
fahren werden, bis die:nähern Befehle von mir eingehen.
Im Gall eines Allarıns gehen: die Bagagen folgendermaßen
zuruͤck: = | a
die des ıflan Bataillons des ıften weſtpreußiſchen Kegiments
und bie des Brigadequartiers nach Freffencourt;
bie des 2ten Bataillons des ıflen weftpreugifchen Regiments
über Monceau les Loups, Verſigny nach Sreffengourt; -
die des Güfilier- Bataillons des ıften mweftpreußifchen Regiments
und der Landwehr s Kavallerie von Bruyeres auf dem Wege
nach
305
nach Corbeny, im übelften Falle von da auf der Straße
nach Bery aus Bacq;
die der beiden Echügen: Compagnien nad) Freffencourt;
die der beiden Bataillons des 28ſten Regiments hinter Anijy
le Chateau, auf der Straße nach Coucy le Chateau;
die des 2ten weftphälifchen Landwehr: Kegiments, nebft der von
der Batterie Mo. 3 und ber Pionniere, fo wie bie der Train-
Kolonne nach Sreffencourt;
die des brandenburgifchen Uhlanen: Regiments und der reiten-
den Batterie von Richter Hinter Anizy le Chateau auf der
Straße nad) Couy. Bei ſaͤmmtlichen Bagagen werden die:
nöthigen Kommandirten gegeben.“
(gezeichnet) v. Pirch II.
Fuͤr geplautende Abſchrift der Offizier des Generalſtabes
Capitain v. Decker.
Die Stellung des niederrheiniſchen riesshes
res war folgende:
das ıfle Armee⸗-Corps (u. Bieten).
Der General: Lieutenant v. Röder mit feiner Abtheiluns
kantonirte in und bei Verſailles;
die iſte Brigade (v. Steinmetz) hatte Laferre eingeſchloſſen;
die zte Brigade (v. Pirch II.) hatte Laon eingeſchloſſen;
das Hauptquartier des Generals von Zieten war in St.
Gobin.
Das 3te Armee⸗Corps (v. Thielemann).
Es verließ heute ſeine bisherigen Kantonirungen, und trat
ſeinen Marſch nach dem vom General v. Thielemann
gegebenen Marſch⸗Plan nachfolgend an:
306
| Marfch= Plan des Zten Armee= Corps vom 28ſten Juli bis den Stern Auguſt 1915.
* nd
Die Die Referve: Die Die: Die Nefervei Die Das Haupts
Datum. |gte Brigade, | Kavallerie, Irıte Brigade, r2te Brigade.| Artillerie, |ioteBrigade.| quartier. Der Train,
Br —
den 28. Juli] Bougency Meun Auneau | Sancheville Alines Thoury und]! Thoury | Angerville,
. und Gegend . | J. Jonville
den 29. Julif Ouques | Machenois jüberChartres| Brou | Bazoches | Sancheville GSancheville Thoury.
den 30. Juli Le Roche Mendome | Ihamperon | Montmirail |Chateaud’un | Bouneval | Bouneval Sancheville.
*
den 31. Zuli| La Chariere | Le Rochs Regmalarol Connere und) Droue | Droue Droue | Bouneval,
| Be = Montfort | 1 on
den 1. Augufli Le Luel 18a Chariere Mamerẽ — VibrayeVibraye |Montmirait]. Droue.
den 2. Auguſtt Baugẽ Pont Batain| Ruhetag — St. Mars | ©t. Mars | Le Mans | Anthou.
den 3. Auguſtt — 2a Flechẽ | Beaumon | — Savigne | Le Mans — Vibraye.
den 4. Auguſt — — Lille —— — — ,5. — —
und Gegend | |
den 5. Auguſt — — Laval — — — . 1 — —
| \ 307
Das Zte Armee-Corps ſtand demnach heute: "
die gte Brigade in Bougency;
bie Neferve« Kavallerie in Dieun und. der Gegend;
die 11te Brigade in Auneau;
die te — in Gandenille; .
die oe — in Thourg und Sonville; AR
die Neferve: Artillerie in Allines;
der Train in Angerpille; —
das Hauptquartier des Generals v. Thielemann war in Thoury.
Das 4te Armee-Corps (Graf Bülow v. Dennewitz)
blieb heute noch in ſeinen bisherigen Kantonirungen von Den:
dome und Chartres fliehen.
Das 6te ArmeercCorps (Graf Tauenzien v. Wittenberg)
blieb im Marfch. -
Das Hauptquartier des heldmarſchalle Fuͤrſten Bloͤcher war
in Rambouillet.
4
Der iſte Auguſt.
Das niederrheiniſche Kriegsheer hatte folgende
Stellung inne: —
Das ıfle Armee⸗Corps (v. Bieten) :
die iſte Abtheilung des General: Lieutenants v. _ Rbber mar:
fehirte von Derfailles nach den neuen Kantonirungen ;
die iſte Brigade (v. Steinmetz) blieb vor Raferre ſtehen;
die 2te Brigade (v. Pirch IL). blieb vor Laon fiehen;
das Hauptquartier des Generals v. Zieten blieb in St. Shin,
Das 3te Armee-Corps (v. Thielemann)
war im Marfch nach feinen neuen Kantonirungen;
die gte Brigade in le Luell; J
die ıote Brigade in Vibraye; | D
die rıte Brigade hatte in Mamerẽ Ruhetag;
die ı2te Brigade in Montfort;
die Neferve- Kavallerie in la Chariere;
die Referve: Artillerie in Vibraye; |
der Train in Droue;
das Hauptquartier in Montmirail,
Der General v. Thielemann trug dem General v. Bord
‚auf, er folle, wenn er in Beaugẽ eingetroffen, das Schloß von
Angers: durch 2 Bataillons und ı Esquadren einfchließen, nie
mand ausge und einpdffiren laffen, jedoch Feindfellgkeiten vermeis .
den, die Truppen feiner Brigade, die Kantonirungen fe. beziehen
uU 2
4
308
laffen, daß fie in 6 Stunden verfammelt feyn Eönnten, und den
Major Graf Finkenftein mit einer Esquadron nach Nantes ſchik⸗
fen. Die ıfle Brigade der Neferve: Kavallerie, welche an der
Loire ftand, wurde angewiefen, alle Vorfaͤlle dem General von
Borf anzuzeigen.
Dem General u. Hobe wurde aufgetragen, er folle die ıfle
Brigade der Referve: Kavallerie bis an die Loire verrüden laſſen;
und zwar: ein Regiment follte Savigny, der Obriſt v. Marwitz mit
einem Hiegimente Vermantes, und ein Regiment Beaufort be
ſetzen.
Am 2ten Auguſt meldete der General v. Bork, daß er mit
der gten Brigade in und bei Baugeẽ eingetroffen, und daß am
felbigen Tage ein frangofifches Detafchement erſt diefen Ort ver:
laffen, und ſich nach Mayenne zurüdgezogen habe, auch fey Angers
noch von 300 Franzofen befegt.
Das 4te ArmieerCorps (Graf Bülow ’y. Dennewiß).
Der General Graf Bülow yon Dennemwig gab dem 4ten
Armee:Corps folgende Dispofition für den ıflen
und 2tenAuguft zum Beziehen feiner erweiterten Kantonirungs⸗
quartiere.
Die Avantgarde unter dem Prinzen Wilhelm v. Preußen
nach Chateau d’un,
Das Detafhement des Majors v. Colomb;
das 8te Hufaren - Regiment, .
das Füfilier Bataillon des zöten Su: F nach Blois.
fanterie: Regiments,
Das Detafhement des Majors v. Blankenburg;
. ein Bataillon,
das ıfle pommerfche Sandivehr: Ka: in Merdu Menares.
vallerie-Regiment,
Die Bor: und Verbindungs-Poſten beider Detaſchements
"werden längs der Loire gegeben. Der linke Fluͤgel der Chaine
fegt fi mit den baierfchen Truppen, weiche in dem Departement
Loiret einrüden werden, in Verbindung; ber 'rechte dagegen bei
Banves mit dem Zten Armee-Corps. Bis dahin, mo .daffelbe
die Vorpoſten gegen Tours detafchirt hat, bleiben von dem Deta-
fehement des Majors v. Colomb die often gegen Tours und
Amboife noch vorläufig befegt.
Die bisher umter dem Befehl des Majors v. Blankenburg
geweſene Esquadron bes ıflen neumärfifchen Landwehr: Kavallerte-
Regiment,, kehrt zur Reſerve⸗Kavallerie zuruͤck. Beide Detaſche⸗
3og
mente der Yoantgarde fießen unter dem Dafehi des Obriſten
von Hiller.
Das Gros der Avantgarde.
Obriſt von Hiller in Vendome:
2 Bataillons des 15ten Sinfanterie:
Regiments, J
das ıfle fchlefifche Landwehr: Sn:
fanterie : Regiment,
das ꝛte ſchleſiſche Landwehr: Infan⸗
, terie: Regiment,
das 2te neumärfifche Landwehr: Kar
vallerie: Kegiment, .
2 Esqyuadrons wom ıften fchlefi ſchen
Landwehr-Kavallerie-Regiment,
‚die Fußbatterie No. 2.
die reitende Batterie Mo. 1.
Die nähere Anordnung der Kantonirungsquartiere ber Avant:
garde, und die Gtellung ber Borpoften: Detafchenients, werden
Sr. koͤnigl. Hoheit der Prinz Wilhelm v. Preußen dem Obriſten
v. Hiller uͤbertragen.
Das Rendezuous der Avantgarde iſt in der Gegend von Thou⸗ |
reille, auf der Straße von Vendome nad) Blois.
Die Reſerve-Kavallerie.
Seneral: : Major v. Sidow in Chateau d’un. |
Das Detafhement des Majors v. Sidom: -
das rfle neumärkifche Landwehr » Kavallerie: Regiment im
Kanton Marchenoire erhält die Verbindung mit den De
taſchements in Blois und Merau Menares;
das ate fchlefifche Hufaren: Regiment,
das rote Hufaren= Regiment,
dos Zte Dragoner-Regiment,
das weſtpreußiſche Uhlanen-Regi⸗nach den Kantons Cha⸗
ment, teau d'un, Claye, Ougee
dag 2te pommerſche Landwehr⸗ Ka⸗ neur le Marche, Orge⸗
nach den Kantons Ven⸗
dome, Montoyre, Sa⸗
vigni, Mont Doubleau,
Drouẽ, Moree, Selam⸗
mes und St. Amand.
vallerie: Regiment, . . Lres und Bonneval.
das Zte fchlefifche Landwehr - | u
valleries Regiment,
die reitende Batterie No. 12. J
Die Dertheilung der Quartiere bleibt ganz Er. konigl. Hoheit
uͤberlaſſen; das Rendezvous des Majors v. Sidow iſt bei Mapes,
auf der Straße von Marchenoiſe nach Blois.
' ⸗
310
\
Das Rendezvous ber Übrigen Reſerve- Kavallerie ift zwiſchen
Moiſy und la Gahaldiere, auf den beiden Straßen von Blois;
- das Defilee vor der Fronte.
Das Gros des Corps.
Die 13te Brigade Obriſt von Lettow in Nogent le Retour;
das ıfte ſchleſiſche Infanterie-Re⸗
giment,
das 2te neumaͤrkiſche Landwehr: In⸗
fanterie-Regiment, n. d. Kantons la Lauppe,
das Zte neumaͤrkiſche Landwehr-Ka⸗PThiran, Nogent le re:
vallerie-Regiment, - | tour und Authon.
. 2 Esquadrons des ten fehlefifchen
£andmehr : Ravallerie- Regiments,
die Fußbatterie Mo. 13.
Die ı4te Brigade Bieneral: Major v. Ryſſel I. in \ Montagny; J
das 2te pommerfche Landwehr: In
das 2te fchlefifche Infanterie: Regi⸗
ment,
Das iſte pommerſche Landwehr⸗In⸗
fanterie-Regiment,
nach den Kanton Sees,
Alencon, Martree, St.
Lomer, Bellemes, Mon⸗
tagny, Pervanchers,
fanterie: Regiment, Nocçe und Regmalard.
2 Esquadrons des 2ten ſchleſiſchen Die Kavallerie Esqua⸗
Landwehr: Kavallerie: : Regiments, —æe— omeront
die Fußbatterie No 16. ) genton.
Das Rendezvous der Brigade iſt bei le Theil und fe Meil
für Sarthe. Ob fih die Gegend von le Theil in Rädfi icht der
Lege, um nach Elaye zu Eommen, zum Rendezvous eignet, bier:
über Ift von der Brigade Bericht zu erflatten.
Die ı5te Brigade General: Major v. Loſthin in Chartres
2 Bataillons des 18ten Infanterie)
Regiments in Chartres,
ı Bataillon des 18ten Infanterie⸗
Regiments,
das Zte fihlefifche Landwehr : In:
-fanteries Regiment, -
ı Bataillon des Aten fchlefifchen
Landwehr : Sinfanterie: Regiments,
2 Esquadrong des ıflen fehlefifchen
Landwehr : Kavallerie -Kegiments,
die Sußbatterie Mo, 14.
n. d. Kantons Chartres
(welches nur ſchwach zu
belegen if, Voves, Jan⸗
velle und Aundun, nebft
einem Theil von Mains
tenon, wo Gaillardon
und Guide Longroy ges
legen iſt. \
311
Das Rendezvous der Brigade iſt bei Sancheville auf der
Straße von Chartres nach Villier St. Orgon. |
Das gemifchte Detafchement der ı3ten, ı4ten und 15ten Bri⸗
gade bleibe in Rambouillet ſtehen.
Die Referve:Artillerie, Major v. Ziegler i in Chartres;
die 12pfuͤndige Batterie No. 3, 5 )
"und ı3.
die Fußbatterie No. ır. in den Dertern Dreux,
die reitende Natterie Mo. Ir. Chateau neuf, und
"die Park: Kolonne No. 2, 3, 7,8 togent le Roy.
und: 13. “
die Pionnier : Sompagnie No. 4
Das Rendezvous der Neferve: Artillerie iſt be Challet, auf
der Straße von Dreux nach Chartres,
Trains.
%o. er. n. d. Kanton Chartres (nord) und nach
die $eldbäderei No. 6. dem Kanton Maintenon, in-den Doͤr⸗
fern Bouglainval, Shartainvilliers und
das fliegende Pferde⸗ >
oulaines.
Depot J
Das Rendezvous der Trains ift bei Chartainvilliers, wohin fi ie
fih bei einem vorfommenden Allarm aufs fchleunigfte begeben
möffen, um bie große Straße von Dreux nach Chartres frei zu
machen. -
Das Rendezvous des ganzen Corps, mit Ausnahme der
Avantgarde, der Neferve: Kavallerie und des Traing, iſt, wenn es
die Umfiände nöthig machen, auf der Höhe von Cloye, mit dem
rechten Flügel vor Clohe, mit dem linken gegen Autreuil, Den
Herren Brigadiers bleibt es überlaffen, in den, ihren Brigaden
angewiefenen Kantons, die Fantonirungs: Quartiere anzuordnen.
Nach dem Befehl des Efommandirenden Generals en Chef,
follen die Truppen bei einem entftehenden Allarm, oder wenn es
befohlen wird, fich aufs fehleunigfte auf den, den Brigaden ange
wiefenen Rendezvous vereinigen. Zu dieſem Zwecke werden die
Laͤrmſtangen errichtet, welche die Herren Brigadiere und Comman⸗
deurs der Truppen nach dem Lofale fo anzuordnen fuchen, daß
durch Anzuͤndung derfelben, alle Truppentheile, und. auch bie zu⸗
nächft gelegenen Brigaden avertirt werden. .
Die bei den Lärmflangen aufzuftellenden Wachen und Poften,
‚ find von der Lage ber in der Gegend befindlichen Fanale ju un
die Proviant: Kolonne
312
terrichten, und dahin zu inftruiren, daß wenn fie eines berſelben
brennen ſehen, ſie das ihrige auch ſogleich anzuͤnden.
Zur Verbindung mit dem Zten Armee-Corps, hat ſowohl der
Obriſt v. Hiller als auch der Obriſt v. Lettow, ſich mit den zu⸗
naͤchſt gelegenen Truppentheilen des gedachten Armee: Corps, über
die Errichtung der Fanale zu vereinigen, welche die Armee: Corps
'gegenfeitig allarmiren follen. Seine Durchlaucht haben nochmals
die Entwaffnung aller Einwohner und Nationalgarden befohlen.
Die abgelieferten Waffen werden zunächft an den Major v. Zieg⸗
ler abgeliefert, der fie fodann nach St. Germain befördert, und
mir über die ganze Anzahl von Zeit zu Zeit Rapport abſtattet.
Sobald das Zte Armees Corps in dem Departement le Sarthe
eingerüdt ift, wird die Pionnier⸗ Sompagzie des Tapitains von
Zaborowsky, mit den dabei befindlichen Pontong, zu dieſem Corps
übergeben, und dazu die Marfchroute erhalten; vorläufig bleibt
fie noch bei der Avantgarde des 4ten Armee: Corps.
Das Hauptquartier des Feldmarfchalls Fürften Blücher von
Wahlſtadt Durchlauche if in Rambouillet, und es werden die biss
berigen Ordonangoffiziere von dort abgehen.
Die Etappenftraße geht von Avesnes auf Guiſe, St. Quen⸗
tin, Hamm, Noyon, Compiegne, Senlis, Goneffe, St. Germain,
und zum 4ten, Armees Corps über Rambonillet und Maintenoen
nach Shartres.
Zu Etappen um Chartres gehören:
Leves, St. Maurice, Mainvilliers, Luce, Luifant, St. Brice,
St. Cheron, St. Barthelmy.
Zu Etappen um Maintenen gehören:
. Pierre, Houx, Ermenonville, Gaillardon, Mevoifon, St.
Piat.
In Folge dieſer neuen Kantonirungen werden ebenfalls noch
in Alencon, Montagny, Dreur und Nogent le retour Magazine
errichtet. Die Verpflegung gefchieht bis zur Einrichtung der Ma⸗
gazine, vorläufig noch von den Wirthen. |
Die Ordonanzg: Relais werden in folgender Art flatios
niret:
‚1. Bon Chartres nad Verſailles:
in DMaintenon ı Unteroffizier und 6 Pferde von der ı5ten Brigade,
in Rambouillet das Hauptquartier des Fürften Bluͤcher, J
in Coignieres ı Unteroffiz. 6 Pferde, | 34
in DVerfailles ı - 6 — }ven der zäten Vrigade.
u | a 313
2. Bon Chartres nach Chateau d’uns -
in Louppe | 1 Unteroffiz. 6 Pferde,
in Bonneval I — 6 — Reſerve⸗ Kavallerie.
in Chateau d’un das Brigade: Quartier.
3. Bon Chartres nah Nogent le retour:
in Eourpile 1 Unteroffiz. 9 ‘Pferde,
in Champeron I — 6b — —* ı3ten Brigabe.
in Nogent le retour das Brigade⸗Quartier.
4. Von Chartres nach Montagny:
In Courville,
in Lavlouppe X Unteroffir. 6 Pferde, Ä
in Monceau I—- 6 — \ von ber 1 4ten Brigade,
in Montagny das Brigade: Quartier.
‚Die neuen Ordonanz- Relais müffen ſaͤmmtlich am ıften Aus
guft auf den vorgeichriebenen Poften ſeyn, und koͤnnen die Übrigen.
fodann den 2ten abgehen. Saͤmmtliche Truppentheile ſchicken in
angemejfener Zeit vor der Umquartierung ihre Kouriere voran, um
die nöthigen Anordnungen in den neuen Kantonements zu machen,
Die allgemeine Dislofationslifte wird, fobald die Eintheilung der
Quartiere gemacht ift, eingegeben. Die fpegielien Distofationgs
liften aber 24 Stunden nach dem Einrüden der Truppen.
Es wird den Herren Brigade: Chefs befannt gemacht, daß bei
dem Durchmarfch des Zten Armee: Corps durch die Rantoniruns
gen des Aten, immer einen Tag fpäter, als das Gros der Brigas -
den, ein Bataillon und eine Esquadron der Brigade folgt, die
Quartiere für diefe müäffen deshalb leer. bleiben. |
Hauptquartier Chartres, a am 28ſten Juli 1815,
(gezeichnet) Bülow von Dennemig.
Fuͤr geifautene Abfchrift der Chef des Generalſtabes
Senerat: Major v. Valentini.
Die Stellung des 4ten Armee: Corps war demnach:
der Voͤrtrab (Obriſt v. Hiller) in Vendome;
die Reſerve-Kavallerie in Chateau d'un;
die 13te Brigade In Nogent le retourz
die ı4te Brigade in Montagny;
die 15te Brigade in Chartres;
die Neferve- Artillerie in Chartres und der Gegend;
der Train im Kanton Ihartres; £
das Hauptquartier des Generals Grafen Buͤlow v. Dinnewit
in Chartres.
a
Das 6te Arı rmeesSorps (Graf Tauenzien v. Wittenberg).
Es war auf dem. Marſch.
Das Hauptquartier des helrmarſchalis Fuͤrſten Bluͤcher
war in Rambouillet.
Der 5te Auguſt.
Die Stellung des niederrheiniſchen Kriegeheeres war:
Das ıfle Armee⸗Corps (v. Zieten):
die Abtheilung des General-Lieutenants v. Roͤder war im
Marſch nach den neuen Kantonirungen;
die iſte Brigade (v. Steinmetz) hatte Laferre eingeſchloſſen;
bie 2te Brigade (v. Pirch II.) hatte Laon eingeſchloſſen;
das Hauptquartier des Generals v. Bieten , wor in ©t.
Gobin.
Der General v. Pirch II. gab folgende Dispoſition:
- „Morgen, als den 53ten Auguſt, werden die Vorpoſten abge:
(öfet, und zwar das weftphälifche Landwehr: Kavallerie: Regiment
durch das brandenburgifehe Ublanen : Regiment, das meftpreußifche
Füfilier- Bataillen durch das 2te Bataillon des zäften Regiments,
die beiden Schügen: Sompagnien und Jaͤger⸗Detaſchements durch
das 2te Dataillon des ıflen mweftpreußifchen Regiments, auch wird
das Jaͤger-Detaſchement des ıflen Bataillons dieſes Regiments
mit zum DBorpoftendienft angezogen. Die Ablöfung : gefchieht auf
folgende Art:
Das 2te Bataillon des 2öften Regiments, das Sjägere Detas
fhement vom. ıflen Bataillon des ıften weftpreußifchen Regiments,
und die ıfle und 4te Uhlanen: Esquadron aus Urcel, Laval ıc. ver:
fommeln fih morgen früh um 8 Uhr bei Etouvelle, unter dem.
Major v. Schierſtedt, der die Güte haben wird, den Befehl über
die zte Vorpoften: Abtheitung in Bruyeres zu uͤbernehmen. Bon
dort gebt diefe Abthellung auf der. Chauffee bis jenfeits Chivi vor,
wofelbft der Major v. Wulffen zur Ablöfung bereit feyn wird.
Das 2te Bataillon des ıften weſtpreußiſchen Regiments und
die ıfle Uhlanen: Esquadron aus Fauconcaurt, fliehen morgen früß
um 9 Uhr bei Besny, mwofelbft der Major v. Rohr zur Abloͤſung
- bereit ſeyn wird.
Die Zte Esquadron aus Merlieux geht, um nicht unnuͤtz fati:
guirt zu werden, gerade nach Mons en Laonnois. Die hier ge:
nannten Truppen bilden die ıfle Borpoften= Abtheilung, Über wel: .
he der Herr.Obrift 9. Stutterheim in Cerny, den Befehl zu über:
nehmen die Güte haben wird,
315
Die abgelöften Truppenthelle rüden in folgende Rantonis
rungen:
die beiden Schuͤtzen⸗Compagnien nach Etouvelles, Kopancourt
et. Julien;
das Jaͤger⸗Detaſchement vom 2ten Bataillon des ıften weſt⸗
preußifchen Regiments in Berneuil fur Serre und Challevois; -
das Jaͤger⸗Detaſchement vom rften Bataillon des 26ſten Regie
ments nach Anizy le Chateau; "
das Jäger» Detafchement vom 2ten Bataillon des. zöften Regi⸗
ments nach Montbavin;
das Jaͤger; Detaſchement vom Fuͤſilier⸗ Bataillon des zöften
. Regiments nach Remy;
das Füfilier « Batälllon des ıflten weſtyreußiſchen Infanterie⸗
Regiments nach Vevaiſe, Chery, Varanton⸗cel und Baran⸗
ton⸗Bugny;
die beiden Esquadrons und die Jaͤger aus Bruyeres nach Laval,
Lierval, Uval;
die beiden Esquadrons aus Aulnois und Mons, nach Fauçon⸗
court, Suzy, Merlieux; und es tritt dieſe Kavallerie alsdann
unter die Befehle des Herrn Generals vu. Treskow, der fein
jegiges Quartier in Anizy le Chateau behält.
Was die Ablöfung. felbft betrifft, fo wollen die hier genann⸗
ten Herren Borpoften : Kommandanten ſich außer dem Tableau Über
die ausgefeßten Feldwachten, noch alles Dasjenige auf das ge:
nauefte überliefern laffen, was zum Dienft der Vorpoften auf den
refpeftiven Punkten gehört, Der Major v. Wulffen wird fein
Quartier in einer KRantonirung feines Regiments fi wählen, und
mir davon Anzeige machen. Der Major von Rohr geht nach
Crepy zurüd. j
Da nach einer anderweitigen Beſtimmung, die bisponibeln
Truppen ber ıflen Brigade, die 2te bei einem Ausfall als Laon
unterflügen follen, fü ändert fich die gegebene Dispofition dahin
ab, daß fich die ſaͤmmtliche Infanterie der 2ten Brigade bei einem
Allarm vor Crepy fammelt. Für die Kavallerie hingegen bleibt _
es bei der gegebenen Beſtimmung, nur mit dem Unterfchiede, daß
wenn fich die Berpoften der 2ten Ablheilung bei Mons gefam:
melt haben, fie alsdann im Verein mit der Kavallerie fich eben:
falls langſam nach Crepy abziehen, fo daß die Brigade bet dieſem
Drte fi fammelt, die reitende Batterie u. Nichter geht nunmehr
mit der Sinfanterie aus Anizy le ‚Chateau, im Foll eines Allorms '
fogleich nach Crepy. Ä
316
Die morgen ſtatthabende Abloͤſung der Vorpoſten, macht Eeine
Abänderung Im der Dispofition, indem nunmehr jeder Truppen:
theil die darin fefigeftellten Berbindlichkeiten von demjenigen Theile
übernimmt, den er abgelöft hat, ober in deffen Quartier er einge:
ruͤckt iſt. Die beiden new angefommenen Füfilier : Bataillons des
28ſten und 2ten meftphälifchen Landwehr : Regiments ruͤcken bei
einem Allarm ebenfalls ſogleich nach Crepy ab
Da die Jaͤger-Esquadron des weſtphaͤliſchen Bandwehr: Ra:
vallerie- Regiments nunmehr won den DVorpoften abgeben wird, fo
tritt felbige von morgen an, zum brandenburgfchen Ublanen = Her
giment über, und hat der Major von. Wulffen alles mas bie
Jaͤger-Esquadron betrifft, dem Obriften von Stutterheim zu
übergeben.“
(gegeichrtet) v. Pirch II.
Fuͤr gleichlautende Abſchrift der Offizier des Generalſtabes
Capitain v. Decker.
Das 3te ArmeesCorps (v. Thielemann).
Das Hauptquartier war in fe Mans. '
Das 4te Armee-Corps (Graf Bülow v. Dennewig).
Das Hauptquartier war in Chartres.
Das 6te Armee:Corps (Graf Tauenzien v. Wittenberg)
war noch auf dem Marſch befindlich.
Das Hauptquartier des heldwarſchalle Fuͤrſten Bluͤcher
war in Rambouillet.
Der gte und rote Auguſt.
Der General v. Zieten gab dem ıffen Armee-Corps
folgende Dispoſition:
„Nach Uebereinkunft mit dem Kommandanten von Laon wird
der Platz am ofen Auguſt unfern Truppen übergeben. Am gten
werden dic beiden Thore, das von Rheims und das von Trepy,
fo wie die Magazine befegt, zu welchem Behuf der General: Mas
jor v. Pirch das Bataillon des Majors v. Rohr beflimmen wird.
Die Befignahme der Thore und Magazine gefchieht um Mittag,
zu welcher Zeit das Bataillon zu diefer Beflimmung in ber Nähe
von Laon verfammelt feyn muß. Des Morgens nm roten wird
die 2te Brigade zufammengezogen und rüdt in die Stadt. ein,
fobald die franzöfifche Beſatzung ausgezogen if, Der Major von
" Kohr übernimmt aledann den Poften als Kommandant, behält
aber die Führung des Bataillons dabei, und, verbleibt in’ Liefer
_ 317
« Eigenfchaft nur fo lange, bis bie Brigade noch der Normandie
abmarfchirt.
Sobald die Thore und Magazine befeßt find, gehen Som:
mijfäre fu die Stadt, um bie verfehiedenen Gegenſtaͤnde, die von
Effekten und Beſtaͤnden zurüdbleiben muͤſſen, zu übernehmen. Zu
Commiſſairs find ernannt: für die Artillerie: Gegenftände der
Hauptmann Richter und Lieutenant Börhfe, und für Magazin:
gegenftände der Kriegscommiſſair Schmidt von der zten Brigade,
Die Truppen, fo die Thore und Magazine befegen, müffen
‚alles vermeiden, wodurch Uneinigkeiten mit der franzöfifchen Der
fagung und den Bürgern entſtehen koͤnnten.“
(gezeichnet) v. Bieten.
Für gleichlautende Abfchrift der Chef des Seneralftabes
Oberftlieutenant v. Reiche. |
Zur Befiänahme, von Laon gab der General
v. Zieten für den 10ten Auguſt 1815 folgende
Dispofitien.
I. „Der Theil des Bataillons des ıflen weſtpreußiſchen Syn:
fanterie Regiments, der nicht zur Beſitznahme des Crepyſchen
Thores am gten verwandt iſt, hält fi am Morgen des roten d.
Dergeftalt bereit, daß er fammtliche Thore von Laon, fohald die .
franzöfifche Befagung zum Thore von St. Martin ausmarfchire
ift, gleich darauf befegen kann.
2. Zur Befegung der Ihore werben für den roten 2 Com:
pognien, diefes Bataillons verwendet, und die beiden andern Coms
pagnien ftellen fih auf dem Diarftplag als Reſerve auf. Die
Thorwachen fegen Poften längs ber Stadtmauer innerhalb derſel⸗
ben aus.
3. Das Fuͤſilier⸗ und das ıfle Bataillon zu ıften weſtpreu⸗
ßiſchen Infanterie: Regiments, die Zußbatterie der Brigade, und
die Esquadron des brandenburgifchen Uhlanen : Regiments, wovon
der Stab in Eerny fteht, ſtehen morgen früh um halb 9 Uhr auf
der‘ Chauffee von Laferre, bei Ver Vorſtadt St. Marcel, zum Ein
röden in die Stadt bereit.
4. Sobald der Major v. Rohr dem Herrn General: „Major
v. Pirh, der die Mo. 3. benannten Truppen in die Stadt füh:
ren wird, gemeldet bat, daß die franzöfifche Befagung ausmar:
ſchirt if, und daß die Thore befege find, Halten die Truppen '
um g Uhr ‚in folgender Ordnung ihren Einzug:
die Esquadron bes brandenburgifchen Uplanen : Kegiments ;
⁊
318 N
das ıfte Bataillon des iſten weſtpreußiſchen Infanterie Regie
mente;
die Fußbatterie der Brigade;
das Fuͤſilier-Bataillon des weftpreußifchen Infanterie⸗ Regiments;
5. Die Esquadron ſtellt ſich in der Stadt auf der Esplanade
zwiſchen der Stadt. und der Zitadelle auf, in fo fern daſelbſt ge:
nug Raum iſt, iſt diefes nicht, fo ſtellt ſie ſich auf dem Quartier
der Savallerie auf.
6. Das iſte Bataillon. nebſt der Batterie flellen fi ch auf
dem Quartier der Cavallerte auf.
7. Das Föfilier: Bataillon bei der Abtei St. Vincent. Iſt
aber innerhalb der Ringmauern auf dem lag nach genannter
Abtei zu, ein genugfamer Raum, fo ift es. vorzuziehen, wenn das
Fhfiker : Bataillon hier aufgeftellt wird.
8. Wenn die Truppen dergeftalt aufgeftellt find, und in der
Stadt iſt alles ruhig, fo werden Quartiere für die Befagung ges
macht, die darauf bezogen werden koͤnnen.
9. Es iſt nicht zu vermuthen, dag Volksbewegungen ftatt fin-
den, follte es dennoch feyn, fo muß die Kavallerie Partrouillen von
6 bis 10 Mann durch die Stadt fehiden, um die Zufammenrotti:
rungen aus einander zu treiben. Die beiden nfanterie: Compag:
nien, weiche auf dem Markte ſtehen, ſchicken in dieſem Fall eben
dergleichen Patrouillen.
10. Die Bagage darf nicht fruher als um 2 Uhr Nachmit:
tags in de Stadt gelangen, erft wenn die. Truppen in ven Quar⸗
tieren find.
ı1: Mein Hauptquartier bleibt in St. Gobin.“
Hauptquartier Et. Gobin, am gten Auguft 1815.
(gezeichnet) v. Zieten. |
Für gleichlautende Hbfchrift der Chef -des Generalſtabes
Oberftlieutenant v. Reiche.
Der General⸗ Major v. Pirch II. gab bierauf folgende
Dispofition:
„Die Feſtung Laon wird morgen, als den roten Auguſt, den
preußiſchen Truppen uͤbergeben, und mit 3 Bataillons einer Ess
quadron und einer Fupbatterie von ber 2ten Brigade befegt.
Ach beftimme dazu bie 3 Bataillons des riten weitpreußifchen
Regiments, die in Mons ftehende Esquadron bes brandenburg⸗
ſchen Uhlanen-Regiments, und die Fußbatterie No. 3., und werde
mein Brigade: Quartier von morgen an in Laon nehmen.
319
Die zum Einrüden beſtimmten Truppen ſtehen morgen fruͤh
um 9 Uhr auf der Chauſſẽe von Crepy nach Laon, da wo jetzt
die Kavallerie-Feldwacht ſteht, in Zuͤgen rechts abmarſchirt, und
zwar hat die Esquadron die Tete, ihr folgt das 2te Bataillon,
die Fußbatterie No. 3., und das Füfilier:Batalllon bat den Quẽe.
Die franzöfifche Befagung wird morgen früh um 6 Uhr aus
‘dem Thore von St. Martin aus:, und nach der £olre abmar⸗
f&iren.
Bon der erften Vorpoften: Abteilung rüden die Feldwachen
der Infanterie heute Abend, fobald es dunkel wird, in ihre Quar⸗
tiere. Bon der Kavallerie bleiben bloß 2 Feldwachten ftehen, und
ziwar eine bei Elacy, Die andere auf der Straße nach Crepy, wo
fie jetzt ſteht. Alle übrigen merden einhezogen. Bon der 2ten
Vorpoſten⸗ Abtheilung wird eine Feldwache auf der Straße von
Chivy nach Laon, eine andere bei Leuilly, und eine Zte bei Ardon
ausgefegt; alle Übrigen gehen von heute Abend ein.
Sobald die Befagung morgen früh die Stadt verlaffen hat,
gehen auch dieſe 5 Feldwachten ein, und die Vorpoſten rüden
nach der beifolgenden Dislofation zu ihren Regimentern ab. Die
Sourierfhügen, der in Laon einrüdenden Truppentheile, melden
fih morgen früb um 7 Uhr in Laon beim preußifihen Kommans
danten Major v. Rohr.
Die übrigen Truppentheile der Brigade beziehen morgen fol:
gende Quartiere:
2 Echügen: Compagnien in Cefteres und Molinchart;
das 28fte Regiment:
das ıfle Bataillon in Anizy le chateau, Lizy, Merlieur
und Challevois,
das 2te Bataillon in St. Julien, Royancourt, Montba⸗
vin, Bourgignon, les Cruttes, Mons en Laonnois,
das Fuͤſilier-⸗Bataillon in Fauconcourt und Sucy;
das.2te weftphälifche Landwehr: Infanterie: Re:
giment:
das iſte Bataillon in Crepy,
das 2te Bataillon in Vivaiſe, Besny, Chery und Aulnois,
das Fuͤſilier-Bataillon in Couvron;
die Pionniere in Crepy;
brandenburgiſche Uhlanen 3 Esquadrons und gager in
Bruyeres, Vorget, Cheret, Parfondon;
das weſtphaͤliſche Landwehr-Kavallerle— Regiment
320 ”
in Urxel, Laval, Lierval, Gtouvell, Chiry, PEveque, Thierny,
Montberault, Dronthenault, Martigny; -
. die reitende Batterie Richter, Anizy le Chateau;
die TraineKolonne in Crepp.
Die Fourierfcehügen gehen noch heute nach dieſen Orten voraus,“
(gezeichnet) v. Pirch U.
Fuͤr gleichlautende Abſchrift der Offizier des Generalftabes
Eapitain v. Deder.
Die Stellung des niederrbeinifchen Kriegsheet
ces war:
Das ıfle Armee:Corps (v. Bieten): _
die Abtheilung des General: Lientenants v. Köder bezog die
Kantonirungen;
die iſte Brigade (v. Steinmetz) hielt die Feſtung Laferre ein⸗
geſchloſſen;
bie 2te Brigade (v. Pirch IL.) beſetzte der Dispoſi tion ge⸗
maͤß, nachdem die franzoͤſiſche Beſatzung nach der Loire
abmarſchirt war, die Stadt Laon;
das Hauptquartier des Generals v. Zieten war in St.
Gobin.
Das 3te Armee-Corps (v. Thielemann).
Es war, nachdem es die neuen Kantonirungen bezogen hatte,
nachfolgend aufgeſtellt:
Die Avantgarde, die gte Brigade (v. Bork) Brigade:
quartier in Baugẽ:
das Leib Infanterie: Regiment;
das ıfte Bataillon in Baugẽ,
[> 2te — in Jarze,
das Fuͤſilier⸗ Batailon in Vecil Baugẽ;
das Zoſte Infanterie-Regiment von 3 Bataillons in Angers;
das ıfte kurmaͤrkiſche Landwehr⸗Infanterie⸗ Regiment:
das ıfle Bataillon in Baze,
[= ste — ‚in Corn, |
das te 2 — in Deaur und Cornellle;
eine Esquadron des Zten kurmaͤrkiſchen Landwehr: Kaval-
Terie: Regiments in fe Pleffis, au gromaire Angers;
die Gpfündige Fußbatterie Mo. ı8. in Bauge;
eine halbe Train: Kolonne in Tongerẽ.
Die Referve: Kavallerie General: Major v. Hobe in
Lafleche :
ıfle
321
ıfle Brigade. Drift ı v. Marwis in Beaufort:
7tes Uhlanen⸗Regiment! in Savigne,
Stes Uhlanen-Regiment,
ötes Uhlanen-Regiment, Beaufort und Vernautes;
12tes Hufaren « Regiment,
2te Brigade Obrift Graf Lottum in Lafleche,
die Küraffier: Esquadron in Daftal,
. das 7te Dragoners Regiment in Laflechẽ und Gt.
Germain,
has gte Hufaren : Regiment in le Lude, St. Mars de Erer
Savigny le, Lude, Thoree, la Chapelle aur Chour;
die reitende Batterie No, 18. in Elermont, Mareil, Ereangr
Pringẽ, Luche; ;
die Train-Kolonne No. 1. Crosmieres, le Bailleul, Vervon.
Die rote Brigade (Obriſt v. Kemphen) in le Mans:
das 27fte Infanterie-Regiment Mn le Mans, St. Croix,
Pontlieue, Yore;
das 2te kurmaͤrkiſche Landwehr: Infanterie: Regiment:
das ıfle Bataillon St. Lernhard, Voevre, Aſtenay,
Cheminẽe, le Gaudin,
das 2te Bataillon in Coulans, Say, Chaufour, Degrẽe,
Brain,
das 3te Bataillon in St. Aubin, St. Saturnin⸗
Frange, Bouillon, grand Alonne;
das Zte Furmärfifche Landwehr- Kavallerie: Regiment in -
Eouligne, Flacẽ, Arnage;
die Gpfündige Fußbatterie No. 35. in Mileffe, Aignẽ; 5
die Proviant: Kolonne in St. Pavin.
Diei2te Brigade (General-Major v. Loſſow) in, Montfort:
das Ziſte Infanterie-Regiment in Montfort, Pont de
Genes, Tonnere, Torignẽ, Dollon;
das Ste kurmaͤrkiſche Landwehr: Infanterie: Regiment in
Tuͤffe, St. Hilaire le Ciezzi, Boiſſy Te fec,
das bte Eurmärfifche Landwehr : Infanterie: Regiment in
Bonnetable, Brie, St. George de Roſoy, St. Agnon;
2 Esquadrons des bten kurmaͤrkiſchen Landwehr-Kavallerie⸗
Regiments in Cellerin, le.Gerẽ, Remy, Bechẽ;
die 6Gpfuͤndige Fußbatterie No. 24. in Force und Veaufay;
die Train: Kolonne in Sille le Philppe.
&
322
Die zıte Brigade (Öbrift v. Lud) in Laval:
‚das 2te Eurmärkifche Landwehr : Inf. Reg.
das 4te — — — in Laval;
die halbe Train: Kolonne Mo. 25.
2 Esquadrons des Gten Furmärfifchen Landwehr⸗ Kavalle⸗
rie-Regiments in Rennes und Chateau Brilland;
die 6pfuͤndige Fußbatterie No. 35. in Eofe.
DieReſerve⸗Artillerie (Obriſtv. Menhaupt)in fe Manns:
die ı2pfündigen Fußbatterien Mo. 7. und 11. in Sa—⸗
vigny und Joue d'Albe;
die Gpfündige Fußbatterie No. 30. in Moutrille;
bie reitenden Batterien Mo. 19. und 20. in Eour ce beuf,
St. Mars;
die Dark: Kolonnen No, r., 3., 5., 19. in Neufville ſur
Sarthe, St. Pavace, Sauge;
die Proviant-Kolonne in Savigny.
Die Trains in Soulig und St. Remy:
die Feldbaͤckerei-Kolonne Mo. 3. in Ginerche;
das fliegende Feldlazareth No. 2. in St. Gemẽ, No. 13.
in le Mgns;
das Montirungsdepot in Montbizot;
die Kriegskaſſe in le Mans.
Das Hauptquartier des Generals v. Thielemann war
in le Mans.
- Das 4te Armee-Corps (Graf Bülow v. Dennewig):
das Hauptquartier war in Chartres, das Corps lag in fel-
nen befannten Rantonirungen unverändert. '.
Das 6te Armee-Corps (Graf Tauenzien v. Wittenberg)
war auf dem Marfch.
- Das Hauptquartier bes Seidmarfgalls Fuͤrſten Bluͤcher
war in Rambouillet.
| Der zıfle Auguſt.
De General v. Bieten gab dem ı ten Armee:Corps
folgende Dispoſition:
Die iſte Brigade, das ſchleſiſche Schuͤtzen-Bataillon,
die ıfte Pionnier= Compagnie, und das weſtphaͤliſche Landwehr:
Kavallerie: Regiment (da es vom ıflen Armee: Corps das ſtaͤrkſte
Kavallerie: Regiment iſt) übernehmen vom 2iſten ab, unter Kom⸗
mando des Herrn Generals v. Steinmep ‚ bie Einfchließung von
Laferre.
Die 2te Brigade, -das brandenburgfche Uhlanen-Regi⸗
ment, das ıfle fehlefifhe Hufaren: Regiment, die Bier befindlichen
Batterien der Neferve: Artillerie treten am zıflen ihren Marſch
nach der Normandie an. Da ich den z2ften d. mich von bier
nach Evreux begebe, fp wird der Herr General: Major v. Tres:
kow die Führung der Truppen auf biefem Marſch übernehmen.
Die Befaßung von Laon wird durch ein Bataillon von der.
rheinifchen Landwehr abgeläft, welches den zıften d. daſelbſt ein⸗
treffen wird.
Den 2oſten loͤſt das weſtphaͤliſche Landwehr-Kavallerie⸗ Regi⸗
ment die ſchleſiſchen Huſaren vor Laferre ab, dagegen letzteres,
wenn es abgelöft iſt, in feine alten Kantonirungen bei Coucy wies
der einruͤckt. Die beiden. fhlefifchen Schügen: Compagnien, die
bisher der 2ten Brigade zugegeben waren, gehen den 2rſten zur
. ıften Brigade ab, wo fie vom General: Major v. Steinmetz ihre.
weitere Beſtimmung erhalten: werben. Eben fo geht an diefem
Tage die Abtheilung der ıften Pionniers Compagnie, die bisher
bei der 2ten Brigade war, zur ıflen- Brigade, dergeftalt, daß dieſe
Compagnie Hier vereiniget bleibt. Die 5te Pionnier: Compagnie
geht mit der aten Brigade,
Den zıften gehen die beiden genannten Kavallerie: Regimen-
ter bis Vlerancourt, und fönnen außer diefem Orte auch Naucel,
Audignecourt, Blerancourdel, Camelin, Douſſancourt, Quieriy,
Cuſe, Bretigny, Varennes und Pontoiſe belegen.
Die Infanterie nebſt der Pionnier-Compagnie marſchiren an
dieſem Tage bis Couch le Chateau, und koͤnnen außer dieſem
Orte auch Coucy la ville, Verneuil, Folembray, Premoutre, Baſ⸗
ſolles, Quincy, Brancourt, Laudricourt, Champs, Pont St. Mars,
St. Aubin, St. Paul aux bois, Crecy und Leuilly belegen.
Die Reſerve⸗Artillerie verbleibt ‚heute in ihren bisherigen
Kantonirungen,
Den 2aften Auguft marſchirt das Ganze: bis Noyon, die Ka⸗
vallerie bis Cambronne und darüber hinaus, die Infanterie in und
um Noyon bis gegen Cambronne, und die Artillerie Hinter Noyon.
Den z3ften Auguft nach Compiegne, die Kavallerie bis Vers
berie und Über die Autene hinaus, und das Hebrige in und um
Compiegne. Da die Gegend bei CTompiegne auf dem linfen Ufer
ber Dife wenig Ortfchaften Hat, fo kann ein Theil der Anfanterie
auf dem rechten Ufer der Dife verbleiben, da fie ben folgenden
Tag bei Verberie und Pont St. Maxence uͤber dieſen Fluß ge⸗
hen kann.
& 2
324
Den 24ften Auguft nad) Senlis, die Kavallerie über la Cha⸗
pelle hinaus, bis Louvres.
Den. z5ften Auguft bis Goneſſe, bie Kavallerie nach Argen:
teil, bis an das rechte Ufer der eine hinaus.
Den 26ften Auguft ift Ruhetag, Die Dislofation des vor:
hergehenden Tages ift daher darnach einzurichten, daß die Trup-
pen möglichft gleichförmig vertheilt find.
Den 27ften Auguft nah St. Germain, die Kavallerie bis
Fresne und darüber hinaus; da Poiſſy mit belegt werden kann,
fo fann der Webergang bei’ Maifon über die Seine, zur beffern
Direktion der Truppen nah Poiffy und der Gegend vorthellhaft
benutzt werden.
Den 26ſten Auguſt nach Mantes, die Kavallerie über Ville⸗
neuve en Cheuvry hinaus.
Den zyften Auguſt nach Pacy, die Kavallerie über Miſerey binaus.
Den Zoſten Auguſt nach Evreux, die Kavallerie ruͤckt uͤber
die Straße, die von Couches nach Neufbourg fuͤhrt, hinaus, und
‚wird zwiſchen dieſer und dem Rille Fluß disiozirt.
Das 26ſte Infanterie-Regiment kommt in und um Louviers;
das iſte weſtpreußiſche Infanterie⸗ Regiment nach Evreux und
der Gegend;
das 2te weſtphaͤliſche Landwehr⸗InfanterieRegiment nach Dam⸗
ville und. der Gegend;
und die Neferve: Artillerie zwifchen Evreux und Pach.
Von Mantes aus, muͤſſen die Marſchdirektionen der Trup⸗
pen hiernach beſtimmt werden.
Saͤmmiliche Mitglieder der Bekleidungs- Abnahme-Commiſ—
ſion, die von den in hieſiger Gegend ſtehenden Truppen dazu be⸗
ſtimmt find, muͤſſen ſich ſpaͤteſtens den zoften beim Major von
Rohr vom iſten weſtpreußiſchen Infanterie-Regiment eingefun⸗
den haben.
Die Truppen nehmen aus denen ihnen angewieſenen Magazi⸗
nen auf 3 Tage Lebensmittel mit.
Die beiden fliegenden Feldlazaretde No. 5, und 12., fü gegen-
wärtig in Moyon fliehen, brechen den 25flen von. da auf, und mar:
ſchiren auf derfelben Etraße, die die Truppen geben, bis Pay,
wo fie vor der Hand ftehen bleiben.‘
Hauptquartier St. Gobin, den 18ten Auguft 1815.
(gezeichnet) v. Zieten.
Fuͤr gleichlautende Abfchrift der Chef des Generalftabes
DObriftlieutenant v. Reiche.
. 325
Am zıflen Auguft brach die 2te Brigade diefen Befehlen zu-
folge von Laon auf, und marfihirte der Vorſchrift gemäß, nach
Eoreur und der Gegend, |
Der General v. Zieten gab dem ıften Armee-Corps bie
folgende Dispofition zum Beziehen der Kantonirungen in den De .
partements Eure, Calvados und la Manche,
„Die ıftle Brigade bleibe noch in ihrer Stellung vor
Laferre.
Die 2te Brigade belegt die Diſtrikte St. Lo Abranche,
und Morlain des Departements la Manche, das Brigade-Quar⸗
tier ©t. Lo, den Zıften d. kommt fie nach Evreur und der Ges
gend, hat den ıflen September Ruhetag, den zten nah Beau:
mont, den Zten nach Thiberville, den 4ten nach Combronnier, den
Sten Ruhetag, den 6ten nach Caen, den 7ten nach Bayeur, den
öten nach St. Lo in die Quartiere. Die Brigade fchranft fich
vor der Hand auf den Diſtrikt St. Lo ein, und wird fpäterhin
nach Maßgabe der Umftände die beiden andern Bezirke belegen
fönnen.
Die 3te Brigade belegt die Diftrikte Soreug, Bernay und
Louviers im Departement Eure, mit Ausnahme von Vernon und
Pacy nebſt den umliegenden Doͤrfern. Fuͤr den Ziſten Auguſt,
den ıflen, 2ten, Zten, 4ten und 5ten September räumt die Bris
gade längs der Straße von Evreux, VBernon und Thiberville die
Ortſchaften, die auf derſelben und eine Stunde ſeitwaͤrts davon
liegen, zum Unterkommen der durchmarſchirenden 2ten Brigade,
das Brigade: Quartier bleibe in Evreur.
Die 4te Brigade belegt die Diftrikte Saen- und Bayeur
im Departement Ealvados, das Brigade: Quartier Caen. Nach
jedem Hauptorte der Diftrifte, nach Caen und Bayeur, kommt
ein Regiment zu fiehen. Kür den 6ten und 7ten räumt die Bri-
gade in ihren Bezirken diejenigen Ortfchaften, die zum Unterkom⸗
men der durchmarfchirenden Brigade noͤthig find.
Die Referve: Kavallerie helege die -Difrikte Pont
VEveque, und Lifieue im Departement Calvados, und den Diftrikt
Mont Audemer im Departement Eure, das Brigade: Quartier nad
Liſieux. Bei dem Dislofationg: Entwurf ift auf das 4te Uhlanen⸗
. Regiment Rüdfiht zu nehmen, melches nach zumi Korps flößt.
Auch iſt zu bemerken, daß das brandenburgifche Dragoner⸗Regi⸗
ment ſpaͤter aus Paris anlangen wird.
Das Gte Uhlanen-Regiment ſtoͤßt zur. Reſerve-Kavallerie,
und bleibt mit derſelben fuͤr die Zeit der hieſigen Kantonements
"326
vereiniget. Es tritt feinen Marſch in die Quartiere der Reſerve⸗
Kavallerie an, wenn bie zte Brigade die Quartiere der Aten Bri⸗
gabe paffirt iſt. Die Kavallerie detafchirt weiter feine Leute, als
bie gefeßmäßigen Ordonanzen bei den Herren Brigadiers, und die
nötbigen Briefrelais, die fo oft durch andere abgeldft werben koͤn⸗
nen, als e8 der Herr General: Lieutenant v. Köder für zweckmaͤ⸗
Big halten wird. '
Die Kavallerie: Regimenter, als das brandenburgiſche Uhlanen⸗,
brandenburgſche Dragoner:, und iſte ſchleſiſche Huſaren-Regiment,
bekommen ihre Dislokation vom Herrn General-Lieutenant von
Röder zugewiefen, wenn fie in ihren KRantonirungen zwiſchen Neuf—⸗
bourg und Couches auf dem rechten Ufer der Rilly eingetroffen
find, wo fie den Zıflen eintreffen, und den ıflen, 2ten, 3ten, 4ten
und 5ten September verbleiben, bis die 2te Brigade die Quars
tiere der Neferve: Kavallerie paffirt hat. Die Neferve: Kavallerie
räumt längs der Straße auf eine Stunde zur Seite dieferhalb
die Drtfchaften, die die 2te Brigade den 4ten September über
Lifieug und Sambenier paffirt.
Die Neferve: Artillerie belegt die Diftrifte Vire und
Valaiſe im Departement. Salvados. Vorlaͤufig ſchraͤnkt fie fich
auf den Diftrife Dalaife ein. Bis den Zten marfchiren die drei
ı2pfündigen Batterien, die Haubigbatterie und die beiden reiten:
- den Batterien, die. mit der Abtheilung unter dem General von
Treskow beranfommen, mit der 2aten Brigade; den 4ten gebt fie
bie Lifteuer und Gegend, den Sten Ruhetag, den Gten nach St.
Pierre, und den 7ten nach Valaiſe in die Quartiere,
Die in Hiefiger Gegend ſtehenden Abtbeilungen der Reſerve⸗
Artillerie richten fich fo ein, daß fie den 7ten September in den
Kantonirungen im Diftrifte Valaiſe eintreffen fönnen. Die Bris
-gade: Batterien der zten, Zten und 4ten, und der Reſerve-Kaval⸗
“ Ierie: Brigade bleiben bei ihren Brigaden, Die fliegenden Laza-
retbe kommen nach Dernon, das Mo. 5, bleibt vorläufig bei
Evreur. ‚Die Bäderei kommt nach Pacy und den umliegenden
Qrien. Die Briefrelais auf der Straße von Evreux über Liſieux,
Caen nah St. Lo, und von Evreux nach dem großen Hauptquar⸗
tier zu Alencon, bleiben an den Orten ftehen, mo fie fich gegen:
wärtig befinden. Die Artillerie giebt zur nöthigen Verbindung
mit Evreux ein Briefrelais von Valaiſe bis Lifieug in die Orte
Bolibeuf, St. Pierre, St. Julien und Lifieur.
Die Magazine‘ werden in den Hauptorten der Diftrifte und
Kantons angelegt, welche von Truppen bequartirt werden. Die
327
Füllung derfelben gefchieht durch bie Landesbehörden auf Requiſi⸗
tion der Brigade: Chefs. Sie muͤſſen ftets einen Beſtand von.
14 Tagen haben.
Die Herren Brigade: Chefs befegen die KRommandanturen in
den von ihren Truppen befegten Diſtrikten. Als Grundfag dient
bierbei, daß in jedem Hauptort des Kantons, in welchem Truppen
liegen, und auf jedem Etappen: Plaße, Kommandanten angeftellt
werden, welche leßtere von denjenigen. Brigaden gegeben werden,
in deren Bezirk diefe Pläge liegen. Hiernach befeßt die Zte Bri⸗
gade die Kommandantenſtellen in Pacy, Evreux, Beaumont, le
Royer, Thiberville auf der Straße nach Caen. Die Referve: Ra:
vallerie in Cambronnier auf derſelben Straße, die 4te Briggde in
Caen und Bayeur, und die 2te Brigade in St. Lo; außerdem
aber duch in Alyandtes und Morlain nebft eines sangemeffenen
Detafchement.
Wenn der Herr General v. Treskow bie Teuppen bie Evreux
geführt hat, fo übernimmt: derfelbe wiederum das Kommando der
Kavallerie: Brigade, und der Obriftlieutenant v. Stach führt die |
"Übrigen Truppen, als die Infanterie der ten Brigade und die
Refervg Artillerie, auf der Straße nah St. Lo weiter. Bei
Liſieux trennt fich diefe Artillerie von der zten Brigade, von wel:
chem Orte an der Major v. Huet die Führung derfelben allein
übernimmt.“
Hauptquartier zu Navarra: bei Evreux, am 2bſten Auguſt 1815.
(gezeichnet) v. Zieten.
Für gleichlautende Abfchrift der Chef des Generalftabes
Obriftlieutenant v. Reiche.
Die Stellung des niederrheinifchen Kriegeben
res war demnach folgende: j
Das ıftle Armee-Corps (u: Zieten):
die ıfle Brigade ftand vor Laferre;
die te Brigade in St. Lo;
die Zte Brigade in Evreux;
die 4te Brigade in Caen;
die Referves Kavallerie in Lifieur;
die NReferve: Artillerie in Valaiſe;
das Hauptquartier des Generals- v. Bieten war in Navarra
bei Evreux.
Das 3te Armee-Corps (v. Thielemann):
die gte Brigade in Angers;
. 328
die rote Brigade in le Mans;
die ıte Brigade in Laval;
die ı2te Brigade In Bonnetable;
- die Referve: Kavallerie in la Fleche;
die Dieferve- Artillerie in le Mans und Montfort;
das Hauptquartier des Generals v. Ihielemann war in
le Mans,
Das te Armee:Corps (Graf Bülow v. Dennewig):
‚bie ı3te Brigade in Nogent le retour;
die ı4te Brigade in Montagny;
die 152e Brigade in Chartres;
die ı6te Brigade in Vendome;
die Keferve: Kavallerie in Chateau d’un;
die Keferves Artillerie in Chartres;
das Hauptquartier bes Generals Grafen Buͤlow v. Denne:
wis war in Chartres.
Das Ste Armee-Corps (Graf Tauenzien v. Wittenberg):
Am zıflen Auguft erreichte die Spike des Armee: Corps St.
Germain, es wurde im Marfch bei Paris Brigadenweife vom
König von Preußen (vom a2ften bis 25ffen Auguſt) und am 2gften
Auguft beim Durchmarfch in Alencon vom Feldmarfchall Fuͤrſten
Blücher befichtiget, ‘und bejog am ı3ten September die folgenden
Kantonirungen:
die zıfle Brigade in Redon;
- die 22fte Brigade in Rennes;
die 23fte Brigade in Nantes;
die 2ifte Brigade in Dinant;z
die Keferve: Kavallerie in Rennes;
die NKeferver Artillerie in Morlain und Avranches;
das Hauptquartier bes Generals Grafen Tauenzien v. Wite
tenberg war in Rennes.
Das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fürften Bluͤcher
war in Alencon, fpäter in Caenne.
Der z4fte September.
Der Feldmarfchall Fürft Blücher ertheilte feinem æerlegeheere
die folgende Dispoſition zum Veziehen veraͤnderter Kantonirungs⸗
quartiere:
„Die Armee ſoll folgendermaßen dislozirt werden:
Das ıfle Armee-Corps und die 4 Kavallerie-Regimen⸗
ter des 2ten Armee: Corps im Departement de (Eure auf dem
N
l
‘
329
linken Seine⸗Ufer, und bie Diſtrikte von Montfort und Mauxes
auf dem linken Seine-Ufer vom Departement Seine und Oiſe.
Das Hauptquartier in Evreux.
Das 4te Armer:Lorps Departentent Eure und Loire,
und Diftrife von Dourdan und Eſtampes vom Departement Seine
und Dife. Hauptquartier Chartres. Die Avantgarde in
Chateau d’un.
Das 3te Armee-Corps Departement de l'Orne, noͤrdli⸗
cher Theil des Departements de la Sarthe, Avantgarde in Te
Mans. Hauptquartier in Montagne, wo es am z5ften
d. M. eintreffen wird.
Das 6te Armee:Corps Departement Calvados und Dis
ſtrikt von St. Lo und Morlain vom Departement de la Manche,
Hauptanartier Caen, mo es den z7ften eintreffen muß.
Das Hauptquartier des General-Armee-Kom—⸗
mandos geht den 23flen nach Lifieur, den 24ften nach Evreux,
den 25ften nach Mantes, den 26ften nach Verſailles.
Den 2iften d. M. brechen fämmtliche Truppen auf, um ihre
“ neuen Quartiere zu beziehen, das pommerfche und brandenburagfche
Hufaren: Regiment bleiben fo lange in ihren Quartieren, bis fie
die abzultefernden Pferde erhalten haben, ' dann rüden fie in die
neuen Rantonements beim iſten Armee: Corps,
Die im Bezirk des ıflen, Iten und Aten Armee: Corps be
fohlnen Magazine, werden mit Thaͤtigkeit zufammengebracht, und
vom ıften Corps in Evreux, vom äten in Montagne, und vom '
4ten in Sartres aufbewahrt. Die Sache muß vor dem Abmarfch
der Truppen in Ordnung ſeyn.
Das Ate Armee: Corps giebt die noͤthige Befagung nach Bers
failles.“
Hauptquartier Caen, den ıöten September 1815.
' | - (gezeichnet) Bluͤcher.
Fuͤr gleichlautende Abſchrift der Chef des Generalſtabes
General⸗-Major v. Grollmann.
Die Stellung des niederrheiniſchen Kriegshee⸗
res war hiernach folgende:.
Das ıfle Armee-Corps (v. Zieten):
Der General v. Zieten gab ſeinem Armee-Corps fol⸗
gende Dispoſition:
„Den 2qſten bricht das iſte Armee: Corps auf, um die nach
der Dispoſition des Feldmarſchalls Fuͤrſten Bluͤcher von Wahl⸗
330 u
ſtadt Durchlaucht veränderte Stellung im Departement der Eure
ouf dem linken Ufer der Seine, und in den Diftrikten Mantes
und Montfort des Departements Seine und Dife, auf demfelben
Ufer der Eeine einzunehmen. Beigehendes Marfch: Tableau zeigt
die nähern Anordnungen des Marſches, und die KRantonementss
Bezirke für die Brigaden an. Es wird nuͤtzlich ſeyn, wenn
die Generalftabsoffiziere der Brigaden frühzeitig nach den angewie⸗
fenen Diftrikten vorausgehen, und bad Detail der Dislokation in
Uebereinkunft mit den Unterpräfekten reguliren, damit bei den ge:
drängten Quartieren die Lofalität möglichft beobachtet werde,
Mein Hauptquartier verbleibt im Schloſſe Navarra bei
Evreux, das Seiner Durchlaucht des Fürften Blächer von Wahl:
ſtadt kommt am 23ften nach Liſieux, den zuften nach Evreux, den
osften nach Mantes und den 26flen nach Verfailles.
Das Hauptmagazin der zten Brigade wird in Bernay an:
gelegt, und wenn es die Lofalität erlaubt, Fönnen Eleine Neben:
"magazine in den Hauptörtern der Kommunen eingerichtet werden,
in melchen die Truppen fantoniren. Die Kommandanten bleiben
fo lange auf ihren often, bis fie durch die auf ihre Bezirke und
Drte angewieſenen Truppen abgeloͤſt ſind, worauf ſie dann zu ih⸗
ren Brigaden zuruͤckkehren. Die Brigaden beſetzen die erforder:
lichen Kommandanturpoſten in ihren Bezirken, ſobald ſie daſelbſt
eingeruͤckt ſeyn werden, auch erwarte ich mit der Eingabe der Dis⸗
lokationsliſten, wo, und wer als Kommandant angeſtellt iſt.
Anliegend uͤberſende ich auch die Aufſtellung der Briefrelais
zur Verbindung von Vernay nach Evreux.“
Hauptquartier Navarra, am igten September 1815.
(gezeichnet) v. Zieten.
Fuͤr gleichlautende Abfchrift der Chef des Generalftabes
Dbriftlieutenant v. Reiche,
JH
0} —
Marſch-Plan des iſten Armee⸗ Corps vom 24ſten September bis iſten October 1815.
Die Baͤckerei
Das Pferde: Depot
in®ernon | bleibt
fiehen
in Parville | bleibt
bei Evreur | ſtehen
‘
Jetziges | d. ıflen -
Brigade, Stand: |d. 2Aften | d. zöften | d. s6ften d. 27ften d. 20ſten ß. zoften d. Zoſten | October
Quartier.‘ "
—
Die 2te Brigade in St. Lo Bayeur | Caen | Argence| Liſieux Bernay
Die Ite Brigade in Evreur Pacy und! Mantes : .
' Jernon |
Die Ate Brigade Saen und | Marche | Pont Pontou⸗
Bapyeur | de do⸗ l'Eveque demer
zulle
Die Reſerve-Kavallerie in Liſteux Boiſy dei Neuf- Louviers
Laberoilleſ bourg
Die Referve: Artillerie in Setalfe &.Pierre| Eifieur Boiſy del Ecauder⸗ Evreux
Lamber⸗ville
ville | Neuf:
bourg
Die Referwe: Kavallerie des |in Courtai: | &t. Lo Bayenz| Caen Croiſſan⸗ Lifieue |.Bernay | Breteil |Berneuil.
2ten Armee: Corps nes ville
(gezeichnet) v. Bieten,
Sir gleichlautende Abſchrift der Chef des Generalſtabes
Obriſtlieutenant v. Reiche.
332
Die neuen Kantonirungen des ıffen Armee: :Corps
waren demnach folgende:
die ıfte Brigade blieb wor Laferre ſtehen;
die are Brigade in Bernay und feinem Diftrikt;
die Ste Brigade In Mantes;
die 4te Brigade in Poutandemer;
die Keferve: Rauallerie in Loeuviers;
Die Neferves Artillerie in Evreur;
die Baͤckerei in Vernon;
das Pferde: Depot in Parville bei Eoreur;
die Lazarethe in Evreux, Bernay und Vernon;
die 4 Ravallerie: Kegimenter des zten Armee: Corps in Verneuil;
das Hauptquartier des Generals v. Bieten blieb im Schloffe
Navarra bei Evreur.
Das 3te Armee:Corps (v. Thielemann)
erhielt am zıflen September den Befehl zum Marfch bie nach.
Perfailles und der Gegend.
Der General 9. Thielemann gab folgenden Marfchplan:
333
Truppentheile. |-den zaften | 28ſten 24ften Fa
-
-
—
Die 12te Brigade | Bellesme | la Roupe | Maintenen | Berfailles 4
Die sote Brigade fa ferte | Doyent | Kourbille | Maintenon | Montfort S. Sermain
Dernard
Die ııte Brigade — MayenneAlençonMontagneVerneuillel Dreur | Montfort
Die gte Brigade | . 7 Saultroule | le Mans * —F Noyent | Coursille | Maintenon
. | ernarb _
Die ıfle Kavallerie: Zoultroufe | le Mans | la Ferte Noyent Courville Deaintenon Chevreuſe
Brigade > Bernard |
Die at Kavallerie: [Srand Luce Vibraye Drou Shartres Ablis Rochefort Lonjumenu
rigade
Die Reſerve⸗Artillerie — la Fertẽ Noyent Champrond ChartresEpernon le Pray Ver⸗
Bernard ſailles.
Das Hauptquartier er Mopent Soursille | Maintenon | DVerfailles ®
ernar -
Die Trains — Bellesme | Ta Loupe Chateau neufſ/ Maintenon |Rambouillet| le Perray | Der:
(gezeichnet) v. Thielemann,
Fuͤr gleichlautende Abfchrift der Chef des Generalſtabes
Obriſt v. Clauſewitz.
334 | Ä
Die neuen Kantonirungen bes Zten Armee: « Corps
waren folgende:
die gte Brigade in Rambouillet; Ä
die sote Brigade in Poiſſy; "
die ı zte Brigade in Meontfort;
die ı2te' Brigade in Sevres;
die Keferve: Kavallerie in Lonjumeau und Palaiſeau;
die Reſerve-Artillerie im Kanton Verſailles;
das Hauptquartier des Generals v. Thielemann war in Der:
failles.
Das. 3te Armee: Corps rüdte am 3ten und 4teh Octo⸗
ber an die Etelle des abmarfchirenden. preußifhen Garde: und
Grenadier - Corps in Paris ein,
Die gte Brigade in Paris, Charonne, Montreuil, St. Mande
und "Eharenton;
die ııte Brigade in Paris, Baugirard, Iſſy, Montfetard;
die rore Brigade in St. Germain und der Gegend;
die ı2te Brigade in Gevres; >
die Reſerve⸗ -Kavallerie in Chevreuſe, Palaiſeau und Lonjumeau;
die Reſerve-Artillerie in Sceaur und Villejuif; |
das Hauptquartier des Generals v. Thielemann war in Paris;
Das 4te Armee:Corps, (Graf Bülow v. Dennewiß);
die ı3te Brigade in Nogent le retour;
die ı4te Drigade in Montagny;
die ı5te Brigade in Chartres;
die ı6te Brigade in Vendome;
die Keferve: Kavallerie in Chateau Dun;
die Referwe: Artillerie in Chartres;
das Hauptquartier des Generals Grafen Buͤlow v. Dennewip
in Chartres.
Das 6te Armee: Corps (Graf Tauenzien v. Wittenberg)
trat am 23ſten September ſeinen Marſch von Rennes und der |
Gegend über Faugeres, Diortin und Villiers an, und bezog die |
folgenden - Kantonirungen :- |
die zıte. Brigade in Caen und Pont P&veque;
die 22fte Brigade in Mortain;
die 23fte Brigade in Vire und Falaiſe;
die 2fte Brigade in St. Lo und Bayeur;
‚die Referve: Kavallerie im Diftrikte von Caen;
die Neferves Artillerie im Diſtrikte von Lifieur;
.
-
335
das Hauptquartier des Generals Grafen Tauenzien 9. Witten:
berg war in Lagen;
das Hauptquartier des. Feldmarfchalls Fürften Bluͤcher
war in DBerfailles:
Der ııte Dctober.
Der Feldmarſchall Fuͤrſt Blücher gab feinem Kriegsheere
folgende Dispofition zur Aufftellung In veränder:
ten KRantonirungen:
„Das ıfle Armee:Corps die Diffrifte von Beauvais
und Elermont, vom Departement der Dife und Montdidier, vom
Departement der eine. Die Brigade von &teinmeg bleibt in
ihrer bisherigen Aufftellung. Das Dauptquartier in Beau
vais.
Das 3te Armee: Corps die Diftrifte von Meaux und
Couloumiers im Departement der Seine und Marne, und den
Diftrift von Chateau Thierry, vom Departement der Aisne. Die
in Paris fiehenden Truppen, fo. wie die Bataillons in Verſailles
und St. Germain bfeiben fo fange fliehen, bis fie von denen bes
4ten Armee: Corps abgeldft worden. Das Hauptquartier in
Meauz.
Das 4te Armee:Corps in Paris, Ä
Das 6te Armee:Corps die Diftrikte von Rouen, Neuf:
chatel und Gournay, vom Departement Seine inferieure, und die
Diſtrikte von Andelys, Louvriers und Evreur, vom Departement
der Eure Das Hauptquartier. in Rouen.
Das Hauptquartier der Armee kommt nah Com:
piegne.
Sämnttlihe Truppen brachen den ırten biefes auf, um bie
neuen Quartiere zu beziehen. Die Kranken merden mo möglich
mitgenommen, bie fchmeren aber nur irgend transportablen nach
Paris und Verſailles gefchafft, was gar nicht zu transportiren iſt,
muß in den Hauptorten unter gehöriger Vedecung und chirurgi⸗
ſcher Huͤlfe gelaſſen werden.
Die Rekonvaleszenten muͤſſen nicht einzeln abgeben, fondern
zufammen der Armee nachfolgen. Was an Magazinvorräthen
nicht mitgenommen werden kann, wird. ufter gepdriger Bedeckung
nah St. Germain geſchafft.“
Hauptquartier Verſailles am Zten October 1815.
(gezeichnet) Bluͤcher.
Sür gleichlautende Abſchrift der Chef des Generalſtabes
General: Major v. Grollmann. -
336 . I
Das ıfle Armee:Torps (v. Bieten).
Der General v. Bieten gab folgende Dispofition:.
„Das ıfte Armee: Corps bricht den ıten dieſes auf, und bezieht
neue Kantonirungsquartiere in den Diftrikten Beauvais und ler:
- mont, im Departeinent Dife, und im Diftrife Montdidier im De:
partement Somme. |
Das weitere Detail des Marſches befagt beillegendes Marſch⸗
tableau (Beilage No. 30.), morin auch die Kantonementebezirke
der Brigaden angezeigt find.
Die 2te Brigade fchidt ein Bataillon nach Evreux, welches
den sıten Diefes daſelbſt einrüden wird, um das Fuͤſilier-Ba⸗
taillon des 2gften Regiments dafelbft abzulöfen, dieſes Bataillon
bleibt bis den ten dieſes daſelbſt ſtehen, und folgt dann der
Brigade. Das Füfiller: Bataillon des 28ſten Regiments, da es
von der ten Brigade am naͤchſten an Evreur ſteht, wuͤrde dazu
zu. beſtimmen ſeyn.
Das Schuͤtzen-Bataillon in Vernon ſtoͤßt nach dem Marſch⸗
tableau auf dem Marſch zur Zten Brigade. Das Fuͤſilier-Ba⸗
taillon des 29ſten Regiments marfchirt mit der Neferve- Artillerie
zur Dedung derfelben nach Roye, wofelbft es von einem Bas
taillon der ıften Brigade abgelöft werden wird, und dann wieder
zur Zten Brigade in Elermont ſtoͤßt.
Das 6éte Uhlanen-Regiment wird bei den Brigaden vertheilt,
fo dag 2 Esquadrons zur 2ten Brigade, eine Esquadron zur ten
und eine Esquadron zur Aten Brigade koͤmmt. Der Herr General-
Lieutenant v. Röder wird die Esquadrons befiimnien, wie fie ver-
theilt werden follen. Die beiden Esquadrons, die zur 2ten Brigade
kommen, floßen bei Bernon den ı3ten zu derſelben.
Auf der Etappen: Straße über St. Germain, Diantes, Pacy,
Evreux, Beaumont le Royer, Bernay und Thiberville, bleiben die
Etappen: Kommandanten und Briefrelais fo lange ftehen, bis fie
vom 6ten Armee: Corps abgelöft find, dann Eehren fie zu ihren
Truppentheilen zuruͤck. Alle übrigen Kommandanten und Brief:
relais werden eingezogen.
Sobald die DBrigaden in ihren neuen Kantenirungen einge:
ruͤckt ſind, werden Briefrelais von den Brigadequartieren zum
Hauptquartier nach Beauvais durch die bei fich habende Kavallerie
aufgeftellt, die Zte Brigade giebt jeibige von Clermont nach, Com:
piegne zum Hauptquartier des Fürften Bluͤcher von Wahlſtadt,
und die 2te Brigade von Beauvais bis Clermont. Die Brigade
des Generals v. Kagler giebt von Montmedy bis Breteuil, und
| von
337
von Montmedy bis Koye zum Brigade: Quartier der Reſerve⸗
Artilferie. Bis zum 2often diefes giebt die zte Brigade die Brief:
relais ganz bis Compiegne, die fo lange ſtehen bleiben, bis fie
von der Zten Brigade abgeldft find.
Steich nach dem Einrüden in die Quartiere werden von den
Brigaden, im Hauptorte ber Diſtrikte und Kantons, Kom⸗—
mandanten angeſtellt.
Die Militair⸗Kommiſſionen gehen mit dem Armee-Corps,
die unter dem Obriſten v. Mauvillon kommt nach Beauvais. Die
jenigen der hieſigen Einwohner, die wegen Vergehungen gegen
preußiſche Militairs arretirt, und noch in Unterſuchung find, wer⸗
den mitgefuͤhrt. Die Sauvegarden, die von den Brigaden etwa
ausgeſtellt ſind, werden eingezogen, und kehren zu ihren Truppen⸗
theilen zuruͤck. Die Brigaden muͤſſen auf 3 Tage Verpflegung
mit ſich führen, und fobald fie in ihren neuen Kantonirungen ein:
treffen werden, Magazine in den Hauptorten der Kantone anles
gen. Die Wachen die bei den Fanalen find, werben eingezogen
und marfchiren mit.
Die Kranken werden wo möglich mitgenommen, die ſchweren,
wenn fie irgend transportabel find, werden nach Paris und Der:
failles gefchidt; was gar ‚nicht zu £ransportiren iſt, muß unter
gehöriger Bedeckung und chirurgifcher Hülfe zuruͤckgelaſſen werden.
Die Rekonvaleszenten dürfen nicht einzeln abgehen, fondern müffen
in ganzen Trupps dem Corps folgen.
Die General: Stabsoffiziere der Brigaden müflen voraus:
gehen, um die Vorbereitungen zu den Märfchen zu treffen, und
die fpeziellen Dislokations⸗ Entwärfe mäffen durchaus in Gemein:
ſchaft mit den Landesbehörden gemacht werden.
. Dee Major 9. Dedenroth vom Generalftabe, und der Ober:
Proviantmeiſter Kupka merden nach Beauvais vorausgehen, an
den ſich die General: Stabsoffiziere der Brigaden zu menden
haben, wenn die Lokalitaͤt nähere Rüdfichten erforderlich machen
ſollte.“ |
Hauptquartier Evreug am gten October 1815.
(cgxezeichnet) 9. Zieten.
Für gleichlautende Abfehrift der Chef des Seneralftabes
DObrifl: Lieutenant v. Reiche,
Die Stellung des ıflen Armee: Corps war folgende:
die ıfle Brigade (v. Steinmetz) ſtand vor Laferre;
bie te o — in DBeauvais;
338
bie Zte Brigade in Pontoiſe;
die te 2 — in Srandsilliers; .
die Neferve: Kavallerie in Breteuil;
die Referve: Artillerie in Roye;
die 4 Kavallerie Regimenter bes 2ten Amt: . Katz ler)
in Montdidier;
die Lazarethe in Beauvais, Clermont und Breteuil; ;
die. Bäderei in Noyon;
das Pierdes Depot in Bracheux, St. Duen bei Beauvais;
das Hauptquartier des Generals v. Bieten war in Beauvais.
Das 3te Armee:Corps (v. Thielemann),
Der General v. Ihielemann gab folgende Befehle zum Marfch
von Paris nach den neuen SKantonirungen:
re Pr
Marfh: Plan des ten Armee⸗Corps vom rıfen bis töten October 1815,
—————————————————x
Truppentheile. den ııten | den ı2ten den ı3ten | den ı4ten | den 15ten den 16:en
| October.
ER, EEE .
Die gte Brigade — — — Lagny Meaux
Die ıote Brigade ze in Soneffe | Dommartin Aſſy u. Reiz Neuilly
Die ııte Brigade bo — — — Segel und Dommartin..
Ä Zn aye
Die 12te Brigade in Sceaur Bondy Meaux Chateau
' und Billeiuif| _ Thierry
Die Referve » Artillerie 4 in Bondy Meqaͤux Ifa Fertẽ fous —
jouarre
Die ıfle Kavallerie : Brigade in Sorbeit Ei für Tournan Eouloumiers | Rebais
eres
Die 2te Kavallerie: Brigade fin Montlheryſ Corbeil a fur | Tournon (Couloumiers
eres | '
Train und Pionniere in &t. Ser:] Goneffe Dommartin Planchard
N - main und Cregy
Das Hauptquartier — — — Meaux
(gezeichnet) v. Thielemann.
Fuͤr gleichlautende Abſchrift der Chef des Generalſtabes
Obriſt v. Clauſewitz.
XCLXXCXCXCXECCCCCC
a
&
340
Die Stellung des 3ten Armee:Corps war folgende:
die gte Brigade in Meaur, Erepy und Liſy;
die ıoe — in Neuilly;
die te — in Dommartin, Claye und Lagny;
die i2te — in Chateau Thierry, Conde, Charly;
die iſte Kavallerie-Brigade in Rebais und la Fertẽ gaucher;
die 2te Kavallerie: Brigade in Couloumiers und Roſay;
das Hauptquartier des Generals v. Thielemann war in Meaux.
Das ste Armee:Corps (Graf Bülow v. Dennewiß)
befegte Paris und die nächfien Dörfer;
das Hauptquartier des Generals Grafen Bülow v. Dennewig
war in Paris.
Das 6te Armee:Corps (Graf Tauenzien v. Wittenberg)
marfchirte am ııten October über Pont au de Mier und Bour:
gachard nach Rouen, und bezog dafelbft die folgenden Kan⸗
tonirungen:
bie 2ıfle Brigade in Rouen;
die 2fe — in Gournay;
die 23ſte — in Souviers;
die Affe — in Evreux;
die Deferve: Kavallerie in Rouen und der Gegend;
die Referve: Artillerie in Rouen;
das Hauptquartier des- Generals Grafen Tauenzien v. Witten:
berg in Rouen.
Das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fürften Blücher
war in Eompiegne.
Es bleibt ferner nichts weiter anzufößren, als dag, nachdem
die im Friedensfchlug gemachten Bedingungen inzwifchen von
Frankreich erfüllt, Hierauf das preußifche Kriegaheer feinen Nüd:
marſch nach dem Daterlande (mit Ausnahme der in Frankreich
verbleibenden Truppen) anzutreten, .. befehliget wurde. Der Ruͤck⸗
marfch wurde für das ıfle und 6te Armee-Corps durch
bie Miederlande, die Rhein: Provinzen und durch
Hannover; für das 3te und 4te Armee-⸗-Corps hinge
gen durch die Champagne, Lothringen, über Mainz
und Erfurth nah Wittenberg und Torgau beftimmt,
und befohlen, daß die Armee: Corps bis zur Elbe vereiniget blei⸗
ben, und nur die Regimenter und Generale, welche ihre Beſtim⸗
. mungen Ddieffeits der Elbe erhielten, in dem Maße abgeben follten,
als fie ſich dem Ort ihrer Beftimmung nähern wärden. Die Eorps
⸗
EN
341 |
‚follten ſich erft an der Eibe völlig auflöfen, und die Truppen zu
ihren. neuen Beflimmungen abrüden.
Das ıfle Armee:Corps vom General: Lieutenant von
Köder befehliget, trat feinen Küdmarfch von Beauvais durch die
Niederlande an, paffirte den Rhein bei Koͤlln, und marfchirte nach
Magdeburg, zufolge des in der Beilage Mo. 31. enthaltenen
Marfchplanes.
Das 3te ArmeesCorps unter dem General: Lieutenant
von Thielemann, ruͤckte von Meaur über Chateau Thierry,
Epernay, Chalons, paffirte den Rhein bei Mainz, und marfchirte
über Erfurth nach Torgau.
Das 4te Armee: Corps unter dem General Grafen
Bülow v. Dennewig, marfchirte, von Paris auf der großen Straße
über Meaup and Chalons, paffirte den Rhein bei, Mainz, und
rüdte über Erfurth nach Wittenberg.
Das 6te Armee: Corps unter dem General Grafen
Tauenzien v. Wittenberg, marfhirte von Nouen über Neufchatenu,
Amiens, Bapaume, Mons, Bruͤſſel, Lüttih und Achen; bier
wurden 2 Kolonnen gebilbet, von denen die zur Linken,
welche der General: Major v. Wrangel kommandirte, über Wefel,
die Kolonne zur Rechten (bis Magdeburg unter dem Befehl des
General⸗Major Grafen Haak, und von da bis nach Gchlefien un-
ter dem des Dbriften v. Briefen) über Köln marſchirte. Die
Märfche beider Kolonnen find in der Beilage No. 32. enthalten.
Neuntes Kapitel.
Das Fatferliche xuffifche Kriegsheer vom zıten Juli bis zu feinem
Ruͤckmarſch.
Nachdem das kaiſerlich- ruffifche Kriegsheer das 6te Armee:
Corps (Langeron) bei Mainz, und zum Einfchließgen der Feſtungen
Mes, Thionville, Verdun, Saarlouis und Soiſſons zurüdgelajfen .
hatte, und hierauf, wie erwähnt, bis ‚gegen Paris vorgeruͤckt mar,
fo wurden ihm, zufolge der am Zten Auguſt 1815 abgefchloffenen
Uebereinfunft, die Departements Seine und Marne am rechten Seine:
Ufer, Aisne, Ardennen, Marne, Meufe, Meofel, Meurthe, Haute
Marne zu einem Viertheil, und Aube zu einem Dristheil angemiefen, -
worauf es in diefe Departements die folgenden Kantonirungen
bezog:
342 " |
Dislokation des Eaiferlich: ruffifhen Kriegs:
‚beeres in Rantonirungen in Franfreid.
Das Hauptquartier des Feldmarſchalls Grafen Barklay
de Tollyg war in Melun, für die Begleitung des Hauptquartiers
waren die Dörfer Boiffelle, Boiffis Ia Bertrand, port vers St.
Denis und Leffpus beftimmt.
Sür die Kriegs: Polizei, bie Dörfer Di, Courtod
und Sivry.
Für durchmarſchirende Kommandes, die Doͤrfer
Livry. Savigny le Temple, Nandy, Montereau ſur le jard, Au⸗
bigny, St. Germain de Laxis, Rubelles, Voiſenon, grande Moi⸗
ſendy und Mainch.
Das Ste InfanterierCorps (Generat ber gnfanterie
Baron Sacken).
"Das Corps: Quartier in Meaur,. der Semmelplag in
Melun.
Die ı2te Anfanterie-Divifion nebſt Artillerie
(Generals Lieutenant Woronzof), Divifions: Quartier in Meauz, -
Sammelplatz bei Couloumiers, die Dörfer auf dem rechten Ufer
des Grand Morins Baches, und um die Städte la Fertẽ gaucher
und. Crecy.
Die ı5te Infanterie-Diviſion nebft Artillerie
(Seneral- Lieutenant Markoff), Divifions: Quartier in Rozay,
Sammelplag bei Melun, Gie verlegt ſich auf.dem linfen Ufer
des Grand Morin: Baches, in den Kantons Souloumiers und
Nangis.
Die 26fte Infanterie— Divifion nebft Artillerie
(General: Lieutenant Emme), Divifions: Quartier und Ganmimel-
. plag in Crespy. Sie belegt im Departement der Dife, die Ran:
tons Crespy, Nanteuil le Houdoin und Des, und im Departement
der Aisne, die Kantons Dulchy, Ihatean Thierry und Meuilly
St. Front. Diefe Divifion kommandirt eine Sinfanterie: Brigade,
weiche mit 2 Esquadrons Hufaren (der ten Hufaren: Divifion)
die feſte Stadt Soiſſons blofirt.
Die 2te Dragoner:Divifion (Generals Bieutenant Da:
ron Korff), Divifions« Quartier in Sezanne, der Sammelplatz iſt
bei Provins; fie belegt im Departement Seine und Marne bie
Kantons Previns und DVilliers St. George,
Das 4te Infanterie-Corps (General der Kavallerie
Rajewsky). Das Sorps:Quartier In Epernay, der Sammelplatz
in Sezanne.
—
—— - wr. — wa -
- ‚343
Sobald das Hauptquartier. des Yeldmarfchalls Grafen Bar:
klay Chalons verläßt, fo wirb das Corps: Quartier dorthin verlegt.
Die ııte Hnfanterie: Divifion . (Öeneral: Major
Zwieleniew). Disifions- Quartier in Hielz le Maurup, der Sam:
melplatz bei Soudẽ, befeßt die Kantons Sommepuis, Ditry, Hielz
le Maurup, Thiblemont und Dommartin fur Veores, Das Po:
lozkiſche Infanterie-Regiment bleibt ferner ‚zum Einſchließen von
Vitry beftimme.
Die 17te Ynfanterie: Disifion (&eneral: Lieutenant
Alfufiew), Divifions- Quartier in Epernay, der Sammelplatz bei’
Montmirail, befegt im Departement der Aisne, die Diftrikte Cha:
teau Thierry, Charly und Condẽ, und im Departement der Marne
die Kantons Dormans, Epernay, Avife und Vertus.
Das Belofersfifche Infanterie: Regiment befegt die Dörfer
Colus, Ecury, Sogny, Merry, Togny, Bauclenne, Vitry la ville,
St. Quentin, Brevery und Niufement. Die Pionnier: Compagnie
bes Obriſtlieutenants Gebenera befegt die Stadt Vertus und das
Dorf Bergeres.
Die 3te Huſaren-Diviſion (General-Lieutenant von
Tſchaplitz) und die reitende Artillerie-Compagnie No. 10. Divi⸗
ſionsquartier Arcis ſur Aube, der Sammelplatz in Mery, beſetzt
im Departement der Aube den Kanton Arcis, im Departement
der Marne die Kantons Sommepuis und Stremy.
Das 3te Armee:Corps- (General ber Infanterie Doch:
terow), Das Corps: Quartier und ber Sammelplatz In Rheims.
Die 7te Infanterie Divifion nebft Artillerie
(General: Lieutenant Kapzeritfch). Divifions Quartier und Sam⸗
melplaß in Rheims; befeßt die Kantons Ville en Tardenois,
Rheims, Bourgogne, Berfy, Beine und Ay, und läßt bie Orte
Bourgogne und Beine frei, um daſelbſt Magazine anzulegen.
- Die 24fte Infanterie-Diviſion nebſt Artillerie
(Seneral-Lieutenant Radt). Diviſions⸗ Quartier und Sammelplag
in St. Menehould; befeßt im Departement der Marne die Kan:
tons Ville fur Tourbe und St. Menehould.
- Die ste Pionnter: Compagnie befegt Suippe, Jonchery, Grand
er. Hilaire und Grand Maurkelon. |
Die 2te Hufaren:DInifion (Generals: Lieutenant Graf
Lambert). Divifiong: Quartier in Fismes, der Sammelplag in
Braine, befegt im Departement "der Aisne die Kantons Vailly,
Braine und ferre Tardenois, und im Departement der Marne
die Kantons Fismes und Chatillon.
344
Das, te Infanterie Corps en. Bit, Sabanejew).
Das Corps: Quartier und der Sammelplag in Nancy.
Die gte JInfanterie:Divifion nebſt Artillerie
(General: Major Udom). Divifions- Quartier und Sammelplatz
in Nancy; befeßt die Kantons Nancy und St. Nicolas, und auf
dem rechten, Ufer der Meurthe, Mauffon, Nomini, Luͤneville,
Blamont und Bacharat.
Die 27ſte Infanterie:Divifion nebſt Artillerie
(General: Lieutenant Sabanejew). Divifions » Quartier in Dieuze,
der Sammelplag bei Lüneville; beſeht die Kantons Chateau Sa⸗
lins und Saarbourg.
Das Grenadier⸗-Corps (General: Lieutenant Jermolow).
Das Eorps:Quartier in Commercy.
Die 2te Grenadier-Diviſion nebft Artillerie (Ge
neral=Lieutenant Paskiewitſch). Divifions - Quartier. in Comercy,
der Sammelplatz bei Void; befegt die Kantons Thrancourt, Do:
merce, Toul, Bigneules, St. Mihiel, Commercy, Pierre fitte
und Void.
Die 3te Srenadier:-Divifion nebfl Artillerie (Se
neral: Lieutenant Roth) bei Paris.
Das zte Kavalleries&orps (General der Kavallerie
Minzingerode).
Die zte Euiraffier: Disifion (General Lientenant
Kretow) bei Paris,
Die 2te Ublanen:Divifion (General: Bieutenant Graf
Orurk). -Divifions- Quartier in Mogent, der Sammelplatz in
Bray; befeßt die Kantons Mogent, Bray und Donnemarie.
| Das te Kavallerie:Corps (General: Lieutenant Graf
Pahlen). Das Corps: Quartier und der Sammelplag in Ligny.
Die 3te Cuiraffier:- Divifion (Oeneral: Lieutenant
Duca). Divifions: Quartier in Colombey aux belles femmes, ber
Sammelplag in DBaucouleurs, befeßt im Departement der Meur⸗
the die Kantons Colombey aux belles femmes, -Serbeville, Bajon,
Haronẽ, Dezefife, Waueouleurs und Gondreçourt.
Die 3te Uhlanen:Divifion (General: Lieutenant Liſſa⸗
newitſch). Divifions- Quartier und Sammelplatz in Vaſſy, beſetzt
die Kantons Vaſſy, Touinville, Doujeur, Doulevant, Sailly,
Chivillon, Moutier ſur Saux und Ligny.
Die Referve-Artillerie
‚Das Stabs:QAuartier in Bar le Due, belegt bie Kantons
Vavrenqcourt, Nevigny, DBaubeeour und Fiencour.
345
Die Magazine und Hospitäter.
Die Magazine in den Kantons &t. Diziers und Montierender,
Die Lazarerhe in Rheims, Bourgogne und Beine.
Die Pontonnier: Compagnie Mo. 1. bleibt bei der ı5ten In⸗
fanterie⸗ Divifion.
Die Koſacken-Regimenter.
Das Regiment Bihalow des ıflen, der Stab in Aix en
Othe und in den Dörfern Neufsille, Villemont, Paify, Coudon,
&t. Benneit fur Dannes, Bullames, Rigny de Feron und Berulle.
Das Regiment Kutainikof des öten, der Stab in
St. Mards en Othe, und in den Dörfern Bille moiron, Chen⸗
negy, Bergenay, Maray und Nogent.
Das Regiment Koſtine des 4ten, der Stab in Troyes
und in den Doͤrfern St. Julien, Berviande, Courgerennes, Bu⸗
chere, Verrieres, St. Avantin, Clairay, Souleau, Rougenay und
Mongey.
Das 6te uraliſche Koſacken-Regiment, der Stab
in Troyes, und in den Doͤrfern Mergey, St. Beneift, Lavau, J
St. Meure und Vannes.
Die Koſacken-Regimenter Wlaſſow und Charitanow
beſetzen die Poſten zur Unterhaltung der Verbindung mit den
Armee: Corps unter einander.
(gezeichnet) Graf Barklay de Toly. .
Für Nichtigkeit der Abfchrift der Chef des Generalftabes- -
, General: Lieutenant Baron Diebitfch.
Am ıoten und ııten Geptember 1815 mar das gefammte
in Frankreich fiehende ruffifche Kriegsheer (ausgenommen das Öte
Armee: Corps bes Grafen Langeron), 120,000 Mann flarf;
in’ 132 Bataillons und 168 Fsquadrons eingetheilt, mit 528
Stuͤck Kanonen, auf der großen Flaͤche unweit der Stadt Vertus,
mit dem rechten Flägel an das Dorf Bergeres, mit dem Zentrum
vor dem Berge Montaimeẽ zu einer großen Keeresfchau vereiniget,
Der Raifer von Deftreich, der König von Preußen, die Prinzen und
viele Feldherren der verbündeten Kriegsheere wohnten derfelben bei,
und eine folche Heeresfchau ift in. ber Sefchichte der ſtehenden Krieges
heere bisher ohne Beifpiel. Nachdem das ruffifche Kriegsheer Bier
beinahe 8 Tage vereiniget war, trat es bereits am ı2ten Sep⸗
tember 1815 in 4 Kolonnen feinen Rüdmarfh nah dem Baters
lande an. Die Beilage No. 33 enthält diefen Ruͤckweg fpeziell.
346 | .
Zehntes Kapitel.
Das oberrheiniſche Kriegsheer des Feld marſchalls Fuͤrſten Schwarzen⸗
berg vym zıfen Juli 1815 bis zum Rüdmarfd aus Frankreich.
Das oberrheinifhe Kriegsheer hatte am 10ten
Juli folgende Stellung inne:
Die.daierfche Armee
die ıfle Kavallerie: Didfion (Prinz Carl v. Baiern) in Een; ;
die ate _ — _ (Preifing) in Fortmoutier;
die Kavallerie und Infanterie-Reſerve⸗ Brigaden in la Fertẽ
ſous Jouarre und Rebais;
die iſte Infanterie-Diviſion (Ragliovich) in Lagny;
die ee © — (Beders) in Couloumiers;
die 3te — (Lamotte) in Bellot;
die 4te — (Zöllern) in Meaux;
das Hauptquartier des Vuͤrſten Wrede war in fa derte ſous
Jouarre.
Das 3te Armee: Corps (Kronprinz v. Wirtembero).
Die ıfte Kolonne (Prinz v. Heffen: Homburg) in’ Vezelize;
die 2te Kolonne (Graf Franquemont) in Mirecourt;
das Hauptquartier des Kronpringen v. Wirtemberg war in
Mirecourt.
Die Sffreichifche Armee.
Das ıfte Armee:Corps (Graf kolleredo) ſtand zwiſchen
Hericourt und Savoureuſe, unweit Bedfort.
Das 2te Armee:Corps (Fuͤrſt Hohenzollern) fand vor
Straßburg.
Die dftreihifche Reſerve (Ergherzog Serbinand) in Dou⸗
levant und der Gegend.
Das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Schwar⸗
zenberg war in Doulevant.
Der ııte Juli.
Die Stellung des oberrheiniſchen Kriegetheeres
war folgende:
Die baierſche Armee marſchirte:
die iſte Kavallerie: Diviſi ion (Prinz Carl von Baiern) nach
Tournon;
die 2te Kavallerie⸗ Diviſion (Preifing) nach Aubepierre;
die Kavallerie-Reſerve (Seidewitz) nach Rebais;
347
die iſte Infanterie⸗ Disffi ion (Ragliovich) blieb in Lagny ſtehen;
deze — — Wveckers) marſchirte nach don:
tenoy ;
die 3te — — amotte) nach Eouloumiers;
die “te — — Gollern) blieb in Meaux ſtehen;
die Infanterie-Reſerve-Brigade (Maillot) nach Couloumiers;
das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Wrede war in
Couloumiers.
Das zte Armee⸗Corps (Kronpringe. Wirtemberg) marfhirte:
die ıfte Kolonne (Prinz 'von Heſſen⸗ Homburg) bis nach
Vaucouleurs;
die 2te Kolonne (Graf Franquemont) nach Neufchateau an
der Maas;
das Hauptquartier des Kronprinzen von Wirtemberg war
in Neufchateau an der Maas.
Der Kronprinz von Wirtemberg erhielt vom Feldmarſchall
Fuͤrſten Schwarzenberg den Befehl, ſeinen Marſch uͤber Troyes
nach Sens fortzuſetzen.
Die oͤſtreichiſche Armee:
das ıfle Armee-Co ps (Sraf Sollorebo) blieb vor Bed:
“ fort ſtehen.
Es wurde heute ein Waffenftiliftandsvertrag zwiſchen dem
ıften Armee:Corps des Feldzeugmeiſters Grafen. Collorede Manns:
‚ feld, und dem franzöfifchen Obfervations: Corps des Jura, unter
dem General Lecourbe, abgefchloffen. -Die wefentlichen Bedingun:
gen deffelben waren; die Uebereinfunft folle bis zum Friedens⸗
fhluß gehalten,” die gegenfeitigen Borpoftenlinien beſtimmt werben,
alle 14 Tage die zum Unterhalt der franzöfi ifchen Truppen noth⸗
wendigen,: auf 10,000 Portionen Proviant, und 1,800 Rationen
Fourage abgefchägten Vorraͤthe, von den Deflreichern aus den
franzöfifchen Magazinen, für die Franzoſen unweigerlich verabfolgt
werden, und die Uebereinkunft folle für alle unter dem General⸗
Lecourbe flehende frangöfifche Truppen, alfg auch für die unfer
dem Marſchall Jourdan und dem General Laplane, gültig und.
verpflichtend ſeyn.
Das 2te Armee:Corps (Fürft SHopengollern) fland vor
Straßburg.
Das Referve:-Corps Erzherzog Ferdinand) und das
Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Schwar⸗
zenberg, waren auf dem Marſch nach Fontainebleau.
348
Der ı2te Yuli.
Die Stellung des oberrheinifthen Kriegäfeeres
war folgende:
Die baierfche Armee marfhirte:
die ıfle Kavallerie: Divifion (ring Carl von Baiern) nach
Drie Comte Robert;
die ste Kavallerie: Divifion (Preiſing) nach Melun; J
die Kavallerie-Referve:Brigade (Seidewitz) nach Couloumiers;
die iſte Infanterie⸗Diviſion (Ragliovich) blieb in Lagny ſtehen;
die 2te — — Beckers) blieb in Fontenoy ſtehen;
die 3te —. — (amotte) nach Provins, Nangis,
und Donnemarie;
die 4te Infanterie-Diviſion (Zollern) blieb in Meaux ſtehen;
die Infanterie⸗Reſerve-Vrigade (Maillot) nach Rocroy;
das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Wrede war
in Roceroy.
Das 3te Armee:Corps (Rrönprinz von Wirtemberg) mar⸗
ſchirte:
die ıfte Kolonne (Prinz von Heſſen⸗ Homburg) bis nach
Soinville;
die 2te Kolonne (Graf Franquemont) bis nach Andelot;
bas Hauptquartier des Kronpringen von Wirtemberg war
in Andelot.
Die oͤſtreichiſche Armee:
das 1ſte Armee-Corps (Graf Colloredo) ſtand bei
Bedfort;
das 2te Armee:Corps (Fuͤrſt Hohenzollern) ſtand vor
Straßburg.
Der 13te Juli.
Das oberrheiniſche Kriegsheer:
die baierſche Armee marſchirte:
die ıfte Kavallerie-Diviſion (Prinz Carl von Baiern) nach
Corbeil, und bezog Kantonirungen auf dem linken Ufer
der Seine;
die 2te Kavallerie-Diviſion (Preiſing) blieb in Melun und
der Gegend ſtehen;
bie Kavallerie⸗Reſerve⸗Brigade (Seidewitz) nach Rocoy;
die iſte Infanterie-Diviſion (Ragliovich) blieb in Lagny ſtehen;
este — — (Beders) nach Briẽ le Comte;
- Be ie — — (amotte) blieb in Provins und
der Gegend ſtehen;
349
die 4te Infanterie-Diviſion (Zollern) blieb in Meaux ſtehen;
die Infanterie-Reſerve-Brigade (Maillot) nach Melun;
die Reſerve-Artillerie nach Tournon;
das Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Wrede war
in Melun.
Das 3te ArmeesCorps (Kronprinz von Wirtemberg) mar⸗
ſchirte:
die iſte Kolonne (Prinz von Heſſen⸗ Homburg) bis nach
Dommartin;
die 2te Kolonne (Graf Franquemont) nach Chaumont;
das Hauptquartier des Krohprinzen von Wirtemberg war
in Chaumont.
Die Öftreichifhe Armee:
das ıfle und 2te Armees Corps blieben bei Vedfort und
Straßburg fi ſlehen.
Der ı5te Juli,
Der baierfihen Armee gab her Feldmarſchall Fuͤrſt
Wrede folgende Dispoſition:
„Die Armee macht folgende Bewegung:
am 17ten Juli marſchirt der Herr General⸗Lieutenant Graf
Preiſing von Melun uͤber Fontainebleau nach Nemours;
am ı8ten Juli nach Serrieres; |
am ıgten — über Montargis bis nach Noyon oder Nogent
ſur Verniſſon; |
am 2oſten Juli bis nach Briare an der Loire, wo er fih mis
litaͤriſch aufftellt, jedoch 2 der Divifion zwifchen Briare,
Bomy und Neury Eantonirert ße
Die ıfle Ravallerie:-Divifion, Seiner Eßniglichen Hos
heit des Herrn General: Lieutenants Pririzen Carl, marfchirt:
am ı7ten Juli von Corbeil über Coutron, Montigng bis St.
&ermain;
am ı8ten Juli bis nah Milly; | |
am ıgten — über la Chapelle la Reine ‚bis nach Chernain
villieres;
. am zoften — nach Eourtempierre;
am zıflen — nach Sombreuil;
am 22ſten. — nacth Bien ander: Balve, wo ſich Hochſtdieſelben
—5 aufſtellen, und mit 3: der Divifion zwiſchen dem rech⸗
ten Fluͤgel des Herrn General⸗ —*8 Grafen Preifing, und
dem linken Flügel der koͤniglich preußifchen Armee, welche St.
7
350 ’
Dean gegenhber zu flehen kommt, Kantonirungsquartiere be:
ziehen.
Die 2te Infanterie:Divifion des Herrn General:
Lieutenants Grafen Beders marſchirt:
am ı7zten Juli nah Melun;
am ı8ten — nach Ötemours;
am ıgten — nad Montargis; I
am 20ſten — "nach Chatillon, wo fie hinter der 2ten Kaval⸗
lerie-Diviſion Kantonirungsquartiere bezieht. |
Die iſte Anfanterie:Divifion, Herr General: Lieutes.
nant dv. Ragliovich, marſchirt: |
am ızten Juli nah Tournon;
am ı8ten. — nach Melun;
am ıgten — nach Nemours;
am 2oſten — nad Montargis, we fie Rantonirungsquartiere
bezieht.
Die 3te Infanterie:Diviflon, Herr General: Lieute:
nant de Lamotte, fammelt fih am ı7ten Juli bei Provins, und
märfchirt: .
- gm ı8ten Juli nach Bray;
am ıgten — nach ont fur Yonne;
am often — nach DBalerien;
am zıflen — nach Courtenay;⸗
am zaften — nach Charny, wo fie Kantonirungsquartiere
bezieht. |
Das Hauptquartier mit der Infanterie-Reſer ve⸗
Brigade warſchirt: |
am ıgten Juli nach Nemours;
am often nach Montargis, wo das Hauptquartier und das
Grenadier: Garde: Bataillon verbleibt, ber Heft der Referve: Bri:
gade marfehirt nach Gerrieres, wo er Kantonirungsquartiere bezieht.
Die ArtilleriesKeferve marſchirt von Zournen:
am ıjten nach Rocoy; i
am ıötn — nach Nangis; '
am ıgten — nah Montereau;
am zöften — nah Moret, wo fie Kantonirungsquartiere
bezieht. = . |
Die Ravallerie-Refarun Brigade marfhirt:
am ı7zten Juli nach Nangis; 11
am 18ten — nach Montereau;
rn Ba
am roten Juli nach Cheray, wo fie Kentonisungsqunrtiere
bezieht.
Die te AnfanteriesDisifion (Her General⸗ Lieute⸗
nant Baron Zoller) marſchirt:
am 17ten Juli nach Crecy;
am 18ten — nach Rocoy;
am ıgten — nach Nangis;
am 2oſten — nach Montereau, wo fie von da, mit ihrem
rechten Flügel Iängs dem linfen Ufer der Yonne bis nach Gens,
KRantonirungsquartiere bezieht.
Die Truppen nehmen nicht mehr als einen zweitaͤgigen Mund⸗
und Fourage⸗Vorrath mit ſich. Der Chef der Adminiſtration
wird auf der Stelle die einſchlaͤgigen Praͤfekten und Unter: Präs
felten, von dem Marſch der Armee und den Kantonirungen, die
fie beziehen, benachrichtigen.
Der Chef des Generalſtabes wird die Dislofation der Divi—
flonen und Brigaden reguliren, damit unter biefen feine Irrun⸗
gen entflehen. |
Der Chef der Adminiftration wird fi ich voraus begeben, um die
Anſtalten wegen der Magazine zu treffen.
Der Ober-Feld⸗Spital-⸗Direktor wird ſich voraus begeben,
um ein Haupt: und einige Abfag : Spitäler einzurichten.“
Hauptquartier Paris, am ı5ten Juli 1815.
(gezeichnet) Wrede,
Feldmarſchall.
Am 2eſten Juli war die baierſqge Armee in ihren Kan⸗
tonirungen nachfolgend aufgeſtellt:
die ıfle Kavallerie-Diviſion (Prinz Karl von Balern) in
Briaire an der Loire;
die 2te Kavallerie: Divifion_(Preifing) in Gien an .der Loire; -
die Kavallerie: Keferve- Brigade (Seidewitz) in Cheroy; '
die ıfle Sinfanterie-Divifion (Ragliovich) in Montargis;;
die 2te — — (DBeders) in Chatillon;
bie te — — (amotte) in Charmy;
die 4te — — ⸗Gollern) in Montereau;
die Infanterie-Reſerve⸗Brigade (Mailiot) in Ferrieres;
die Artillerie:Referve in Moret;
das Hauptquartier des helrmerſchaue Fuͤrſten Wrede worin
Montargis. wi
352
Das 3te Armee:Corps (Kronprinz von Wirtemberg)
marfchirte:
am ı5ten Juli die ıfte Kolonne bis Soulaines,
bie ze 2 — bis Dar fur Aube;
am ı6ten Juli die fe — bis Brienne,
die te 2 — bis Vendoeuvres;
am 17ten Juli die te — bie Troyes,
bie tee 2 — : bis Dar fur Seine;
am ıöten juli die fe — bis Auron,
die ste 2 — bis Chatillon;
am ıgten juli war Ruhetag;
am zıflen Juli rüdte das Ste Armee: Corps in } Kantonirungen
zwifchen Deontbard und Tonnere
Das Hauptquartier des Kronprinzen war:
am ı5ten Juli in Bar fur Aube;
am ı6ten Juli in Vendoeuvres;
am 17ten Juli in Bar fur Seine, und Ä
am ı8ten Juli reifete der Kronprinz © von MWirtemberg nach
Paris ab.
Die dftreihifche Armee:
das ıfle Armee:Corps (Graf Colloredo) kantonirte um
Langres und BVedfort.
Das 2te Armee-Corps (Färft Hohenzollern) ſtand un:
veraͤndert vor Straßburg, das Hauptquartier in Stuzheim. Am
2zften Juli wurde mit dem franzoͤſiſchen General Rapp ein Waf:
fenftillftand abgefchloffen, welcher außer Straßburg, auch alle un:
ter den Befehlen des Obergenerals der franzdfifhen Rheinarmee
. Seneral Grafen Rapp ſtehende Feftungen mit begriff. Die Bei⸗
lage Mo. 45. enthält feine Artikel,
| Die dftreihifche Referve: Armee (Erzherzog Ferdinand)
marfchirte bis in die Segend von Fontainebleau
Das Hauptquartier des Feldmarfchalls Fürften Schwar-
zenberg (der fich perföntkh in Paris aufhiele) war in Fontaine
bleau.
Zufolge der am 3ten Auguft 1815 abgefchloffenen Ueberein⸗
funft, wurden dem Kriegsheere vom Oberrhein die folgenden De:
partements zu KRantontrungen angemiefen, als:
Der oͤſtreichiſchen Armee. Die Departements Cote
Por, baut Saone, Saone und Loire, baut Loire, Bouches du
Rhone, Vaucluſe, Haute Alpes und Dar; fie beſche alſo die De⸗
parte⸗
x
333
partements an der Grenze von Italien und der Schweiz bis an
die Allier, und vom Rhein bis nach Orleans und an die Loire.
Der baierſchen Armee Die Departements: Loiret bis
an die Loire, .Yonne, Nievres, Aube zu zwei Driftheilen, baute
Marne zu drei Viertheilen, Vosges.
Den wirtembergifhen und Heffendbarmftädtfchen
Truppen. Die Departements: Allier, Puy de Dome und
Nievers.
Den faͤchſiſchen und badenſchen Truppen. Die De—
partements: haut Rhin und bas Rhin.
Das oberrheiniſche Kriegsheer wurde demzufolge
aufgeſtellt:
das ıfle Armee: Corps (Sraf Colloredo); das Hauptquartier
in Macon fur Saone; |
das 2te Armee:Corps (Fürft Hohenzollern) vor Straßburg:
das Hauptquartier in Stuzheim;
das 3Zte Armee-Corps (Kronprinz von Wirtemberg); Das
Hauptquartier in Meversz -
das 4te Armee-Corps (Fürft Wrede), die baierſche Armee:
Die ıfle Kavallerie-Diviſion (Prinz Carl von malen) I ih
Briare;
die 2te Kavallerie: Divifi on (Preifing) in Orleans;
die Kavallerie s Referve: Brigade (Geidewiß) in Bar fur Seine;
‚die ıfle Infanterie» Divifion (Ragliovich) in Chaumont;
Ddeae — — (Beders) in Choigny;
die zte — — amotte) in Montargis;
die te — — Gollern) in Neufchateau; |
die Sinfanterie:Referve: Brigade (Maillot) in Auxerre;
Die Artillerie-Reſerve in Chaumont;
das Hauptquaktier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Wrede war
in Auxerre;
die oͤſtreichiſche Reſerve— Armee. ‚(Ergberzos Gerdinant):
das Corpsquartier in Dijon;
die. Divifion des Seldmarfchalle Lieutenants, Fuͤrſten Moriz
Lichtenſtein, in Paris;
die Diviſion des Feldmarſchall⸗ Lieutenants, Fuͤrſten Aloys
Lichtenſtein, In Chatillon fur Seine; ' |
die Divifion des Feldmarſchall⸗ Lieutenants, Erzherzoge Ma:
" ximilian, in Semure:
„bie Diviſion des Feldmarſchall⸗ Lieutenants, Grafen Bartens: |
leben, in Autun;
8
354”
bie Divifion des Feldmarfchall: Lieutenants, Grafen on
in Chalons fur Saone;
die Divifion des Feldmarſchall⸗ Lieutenants Stutterheim, in
Dole;
die Diviſion des Feldmarſchall⸗ Lieutenants Erzherzoge Ludwig
in Dijon. |
Die öftreigifche Haupt: ‚Artillerie: :Referve (Baron
Heiner) zwifchen Dijon und Veſſoul.
Die Blofade:Armee (Erzherzog Johann),
Das Corps: Quartier in Baſel. Diefe Armee blofirte bie
Feſtungen Hüningen, Bedfort, Beſançon, Schlettſtaͤdt und Neu⸗
Breiſach (ſiehe Feſtungen).
Das Hauptquartier des Feldmarſchalle, Gürften Schwar⸗
zenberg, war in Fontainebleau.
Fuͤr das Kriegsheer vom Oberrhein wurden in dieſer Aufs
ftellung die folgenden Militairftraßen feſtgeſetzt.
1. Für die baterfche Armee:
von Germersheim über Lauterburg,
Hagenau, Clermont,
Hochfelden, J Chaumont,
Molsheim, Lafertẽ ſur Aube,
Dornbach, 0.0. Bar fur Seine,
St. Marie aux Meines, Chanuree,
St. Diey, St. $lorentin,
Menbervilliers, Joigny,
Charmes, Courtenay und
Mirecourt, Montargis.
Neufchateau,
2. Fuͤr das Zte Armee-Corps (Kronprinz v. Wirtemberg):
von Freiburg oder Mahlberg, auf Burkheim oder Emlingen,
Guemar, u Ayſy fous Thit,
Bonhommie, Loucenay,
Langres, Chateau Chinon,
- Arc en Barrois, Chatillen und
Chatillen fur Seine, Nevers.
Montbard,
3. Fuͤr das ıfe Armee:Corps, und für den linfen
'Fluͤgel des Referve:-Corps: _.
von Creuznach bei Baſel nach Altingen,
Lerancourt, Beaume les Dames,
Blamont, Ornons,
| 355
Salins, St. Amours,
Poligny, . Bourg en Breſſe,
Lons le Saulnier, Macçon.
4. Fuͤr das Zentrum des Reſerve— Corps:
von Rheinweiler nach Altkirch,
Montbeillard, Gray,
Villerſexel, Mirabeau und
Veſſoul, Dijhon.
Freligny,
5. Fuͤr das Hauptquartier, die Divtifion Fuͤrſt
Moritz Lichtenſtein und für den rechten Fluͤgel
des Reſerve-Corps nach Paris:
von Freiburg oder Mahlberg nach Burkheim und Eutingen:
Colmar, Chatillon ſur Seine,
Cerney, | Tonnere,
Geromag, | . ©t. Slorentin,
Rue, Joigny,
Veſſoul, Sens,
Cambeau fontaine, Villeneuve la Guyard,
Fayl-Billot, Fontainebleau,
Rangres, Eifonne und Corbeuil,
Arc en Barrois, ' Paris,
Nachdem am Sten und 6ten October 1815 der “größte Theil
des in Frankreich anweſenden, Faiferlich s Öftreichifchen Kriegsheeres
bei Dijon ‚80,000 Mann ſtark (74 Bataillons Fußvolf, 134
Esquadrons Reiterei, mit 264 Stüf Kanonen) in einem Lager
verfammelt, und vom Kaifer von Deitreich dafelbft große Heeres:
ſchau abgehalten worden, fo feßte fich daffelbe in drei Kolonnen in
Marfch nach dem DVaterlande, und paffirte bei Bafel, Fort Louis,
und Sponek den Rhein.
Auch die königlich: baierfehe Armee hatte fi) am 4ten Qeto⸗
ber 1815 bei Chaumont in Baſſigny verfammelt, und 25,000
Mann, in 22 Bataillons, 44 Esquadrons und 7 Batterien, führ:
ten in Gegenwart des Kaifers von Rußland verfchiedene Bewe⸗
gungen aus; die baierſche Armee trat hierauf ihren Raͤcmarſch
an, und paffi rte den Rhein bei Germersheim.
32
356, N
Eilftes Kapitel.
Vorfälle in Paris, vom zıten Juli bis zum Monat Oktober 1815.
Nach der abgefihloffenen Kapitulation von Paris, marſchirte
die franzoͤſiſche Armee, wie bereits erwaͤhnt, unter dem Oberbefehl
des Marſchalls Davouſt nach der Loire ab; der Marſchall nahm
ſein Hauptquartier in Olivet, der Stadt Orleans gegenuͤber, und
die Demarkationslinie der franzoͤſiſchen Armee wurde nachfolgend
‚befliimmt :
„Die Loire bis zum Einfluß der Allier, von bier der Fluß
Allier bis zur Grenze des Departements von Lozere and Ar:
dehe, und von ba bis zum Einfluß der Ardeche in Die
Rhone, und fodann das Ufer der Rhone bis zu deren Ein⸗
fluß ins mittellaͤndiſche Meer.
Als der Koͤnig von Frankreich, der am 2offen Juni Gent
verließ, über Mons, Kambray und St. Denis, am gten Juli
Nachmittags in’ Paris eintraf, wurde die bisherige Negierungss
Eommiffion aufgelöft. |
Am 3ten Juli traf Napoleon in Reochefort ein, wo er bis
- zum öten Juli verblieb; an dieſem Tage beftieg er die Fregatte
Saale, weil ‘er hoffte, den englifchen Kriegsfchiffen, welche dieſen
Hafen blokirten, zu entfommen; als biefes vergeblich war, flieg
er am gten Juli auf der Inſel Aix wieder ans Land, worauf er
am ı5ten Juli 1815 fich freiwillig auf das englifche Admls
ralsſchiff Bellerophon begab, welches der Admiral Hotham kom⸗
mandirte.
Alſo einen Monat ſpaͤter als Napoleon die Feindſeligkeiten
in ben Niederlanden begonnen, führte er den letzten freien Ent:
ſchluß feines Lebens aus, Indem er fih den Britten freiwillig über-
lieferte. Schon am ıdten Juli fegelte der Bellerophon ab, er
traf am 2äften Juli in Torbei, und am abſten Juli im Hafen
von Plymouth ein.
ach getroffener Webereinfunft unter den verbündeten Maͤch⸗
ten zu Paris, wurde Napoleon fihon am often Juli das uͤber
ihn gefaͤllte Urtheil eroͤffnet:
„daß er, einem emeinſchaftlichen Veſchluß der verbuͤndeten
Maͤchte zufolge, als Gefangener derſelben, jedoch unter un⸗
mittelbarer Aufſicht der brittiſchen Regierung, angeſehen
werde, und auf die Inſel St. Helena, als Verwahrungsort
gebracht werden ſolle.“
' Hierauf -mwurde Napoleon am. öten Auguſt 1815 auf das
oo F 37
Kriegsſchiff Nerthumberland gebracht, und dieſes ſegelte unter dem
Admiral Cokburn mit ihm ſogleich nach St. Helena ab. Die
Inſel St. Helena, etwas näher an Afrika als an Amerika, im
atlantiſchen großen Ozean liegend, ft ringsum mit Felfen umge
ben, und hat faum 12 Stunden im Umfange, fie ift nur an einem
Punfte der ſuͤdlichen Spitze, bei genauer Kenntniß des Mee⸗
res und Windes zugänglich; allein jede threr zahtreichen Batterien
beberrfcht die auf diefen Ort zu ſteuernden Schiffe, bie ſchon auf
60 Meilen weit erkannt werden koͤnnen.
Die verbuͤndeten Kriegsheere hatten in den von ihnen durch⸗
zogenen, oder beſetzten Departements von Frankreich einſtweilige
Verwaltungen niebergefeßt”).
7) Eintheilung der Fatferlich= Bftreichtfchen Gouverne-
nements in Sranfreich 1815>
1, Gouverneur des Dber- und Nieder-Rheins (Elſaß) war der.
Eandrechts » Prafident Baron Heß. Stk des Gouvernements
in Colmar.
Gouverneur der Departements Oher-Saone und Cote d'or war
der Freiherr von Baden. Der Sib des Gouyernements war in
Dijon.
3. Gouverneur der Departements Doubs, Jura, Saone und Loire
war der Hofrath Baron Eger. Der Sitz des Gouvernements war
in Magon.
.4. Der Sitz des Gouvernements dev Departements Wisne, Mont⸗
blanc und D’Ellevaug war in Bourg en Breſſe.
5. Gouverneur der Departements Rhone, fere und Loire war
der Hofrath von Raſchmoann, der Sitz des Gouvernements war
in Lyon.
6. Gouverneur, der Devartements Drome, Vaucluſe, Dber-Alpen
und Nieder-Alpen war der Gubernial = Vice - Präfident von
Stahl; der Sit des Gouvernements war in Valenee.
Der Sitz des Gouvernenents der Departements de P’Ardeche
und eines Theils der Departements Puy de Dome und Ober⸗
goire war in Clermont.
.8. Die Departements Var und Rbone · Diöndungen waren von
ſardiniſchen Truppen beſetzt.
Bon der daierſchen Armee. Genuerol ⸗ Goꝛverneur der De⸗
partements Loiret, Vonne, des halben Departements ber Aube
und 3 des Departements der obern Marne war ber Kriegsrath
yon Knapp. Der Sit des Gouvernements war in Chaumont.
Von der ruffifhen Armee Generals Gouverneur des Depar-
tements Lothringen war. der Miniſter yon Alopaͤus. Der Sitz
des Gourernements war in Nancy. |
2
p 2
7
»
358
Der König von Franfreich verlangte, w die Verwaltung
den franzöfifhen Behörden zurüd gegeben werden folle. Dies
Begehren veranlaßte die folgende Mote der Minifter der werbün:
deten 4 Hauptmächte (Deftreich, Rußland, Preußen und Groß-
britannien) an den Fürften Talleyrand,
„Die Minifter haben die Eröffnungen in reiflide Ermä-
gung gezogen, welche das fönigliche Minifterium durch Seine
Ercellenz den Herrn Baron Louis in der Abſicht, den Gang der
Verwaltung in den von den alllirten Armeen befeßten Ländern zu
reguliren, an fie bat gelangen laffen. Sie find zu fehr von der
Nothwendigkeit durchdrungen, biesfalls die fchleunigften und wirk⸗
famften Maßregeln zu nehmen, um fich nicht zu beeilen, in die
Abfichten, welche jene Morfchläge gegeben :baben, einzutreten. Sie
glauben demnach, daß folgende von ihnen beſchloſſene Anordnun⸗
gen die geeignetſten ſeyn werden, um die Wuͤnſche des Koͤnigs
mit der Lage, worin die alliirten Armeen während ihres ÄAufent⸗
halts in Sranfreich ſich befinden werden, zu vereinbaren, .
I. Um den Machtheilen zu begegnen, welche aus der Ungewiß⸗
heit über die Rantonements der alllirten Armeen entfpringen,
wird eine Demarfationslinie die von ihnen zu befegenden,
und ihnen zum Unterhalte befonders anzumeifenden Departe⸗
ments beflimmen.
Diefe Departements werden zwiſchen den verſchiedenen Ar⸗
meen dergeſtalt vertheilt werden, daß jede der letztern einen
Rajon erhaͤlt, und in einem und demſelben Departement
nur Truppen der naͤmlichen Art ſeyn ſollen.
Inzwiſchen wird man in dieſen Rajons, und uͤberhaupt in
fammtlichen, von den Alliirten befeßten Departements, ein
gleichföürmiges Siſtem in allen auf die Verwaltung und
Bedürfniffe der Armee fich, beziehenden Angelegenheiten
befolgen. |
Die eöniglichen Beamten. werden. in allen biefen Departe-
ments fogleich wieder. eingefeät merden, und bie Praͤfekten
und Unterpraͤfekten ihre Amtsverrichtungen wieder antreten.
Um dieſe Beamten zu ſchuͤtzen, und zu gleicher Zeit dafuͤr
zu forgen, DB einerſeits alles, was den Dienſt und die
Bedürfniffe der allirten Armeen angeht, pünftlich, vollzogen
werde, und daß letztere andererfeits, die vollkommenſte Orb:
nung beobachten, werden Militär: Gouverneurs für die Des
partements, welche die Rajons jeder Armee bilden, ernannt
werden. Die Präfekten und andere öffentliche Beamte ſol⸗
nl
In
a
359
len jedoch nur in Sachen, welche den Dienft und die Si⸗
Kerheit der Armeen betreffen, an bie Anordnungen der Mi:
litaͤr⸗ Gouverneurs ber alliirten Mächte gebunden feyn.
6. Diefe Gegenftände werden noch näher beflimmt werden; bie
* Unterhaltung der verfchledenen Armeen aber wird nach gleich:
formigen Grundfägen ftatt haben.
7. Zu Paris ift eine Adminiftrativ: Kommiffion niedergefegt,
und wird fich, fobald als möglich, mit der von dem Könige
ernannten Kommiffion in Verbindung fegen.
8. Es find Befehle gegeben, die Kontributionen, welche in den
verfchiedenen Städten und Departements ausgefchrieben find,
nicht weiter einzutreiben, und in Zußunft follen Feine folche
Kontributionen mehr durch iſolirte Befehle der Intendanten
der verſchiedenen Armeen gefordert werden.
Da dieſe Anordnungen ſo weit gehen, als es fuͤr den Augen⸗
blick den Alliirten die Sorge fuͤr ihre eigenen Armeen, und ihre
militaͤriſche Lage erlaubt, fo ſchmeicheln ſich die Unterzeichneten,
daß das koͤnigliche Miniſterium darin ein aufrichtiges Verlangen,
zur Herſtellung ber königlichen Gewalt, und zur Erleichterung der
Kriegslaften, fo weit es die Umſtaͤnde möglich machen, beizutragen,
erfennen würde,
"Sie baben die Ehre, Seiner Durchlaucht dem Fürften
Talleygrand ihre Hohe Achtung zu verfichern.“ i
Paris, den 24ften Julii 1815.
(gegeichnet) Metternich, Meffelrode, Caſllereagh, Hardenberg.
Am 3ten Auguſt wurde hierauf in derfelben Sache die nach:
ftehende nachträgliche Note gegeben:
„Um alles dagjenige, was auf die Bedürfniffe der allüürten in
Frankreich befindlichen Armeen Bezug bat, zu reguliren, haben die
vier Höfe, Deftreich, Rußland, Preußen und England, in Gemäß:
beit des 7ten Artifels der Mote vom 24ften Juli, eine Admi:
niſtrations Commiſſion niedergeſetzt. Die Unterzeichneten haben
die Ehre, dem Föniglich franzäfifchen Deinifterium bekannt zu ma:
ben, daß der neu errichtete Adminiftrationsrath, aus nachbenann-
ten Perſonen beftebtz Seine Excellenz der Herr Baron v. Dal:
dacci, äftreichifcher Armee: Dünifter,. für Deftreih; eine Ercel:
'enz der Here Baron von Altenftein, Eöniglich preußifcher Staats:
minifter, für Preußen; Here Dunmare, Oberkommiſſaͤr der engli⸗
fen Armee, für Großbrittannien, und der Herr yon Bulgakow.
360 .
wirklicher Stacterath Seiner Mojeftät des Kaifers von Rußland,
für Rußland.
Da es ſowohl für das Intereſſe des Koͤnigs von Frankreich
als das der alliirten Maͤchte, von weſentlichem Nutzen iſt, daß: dieſer
Adminiſtrationsrath ſich, ſobald es nur immer moͤglich iſt, mit der
Kommiſſion in Verbindung ſetze, welche der Koͤnig zu dem naͤmli⸗
chen Zweck ernannt hat, ſo laden die Miniſter der verbuͤndeten
Maͤchte J. J. E. €. die Miniſter Seiner allerchriſtlichſten Maje⸗
ſtaͤt ein, diejenigen Perſonen bekannt zu machen, aus denen die
von dem Koͤnige zu ernennende Central⸗Kommiſſion beſtehen wird,
damit beide Kommiſſionen ſogleich in direkte Verbindung mit
einander treten koͤnnen.
Die Unterzeichneten bitten Seine Durchlaucht den Herrn Für: . -
fien Talleyrand die Verſicherung ihrer hohen Achtung zu geneh⸗
migen.
Paris, am Zten Auguſt 1515.
Unterjeichnet) Caſtlereagh. Hatdenberg, Meſſelrode, Metternich.
Zugleich wurde die Vertheilung der Departements von Frank⸗
reich, unter die Truppen der verbündeten Mächte, nachfolgend
feſtgeſtellt:
1. Fuͤr die koͤniglich preußiſchen Armeen. Das Haupt:
quartier des Feldmarfchalls Fürften Blücher von Wahlftadt
in Rambouillet (fpäter in Caen und Berfailles). Die
Departements Siniftere, Morbihan, Cotes du Nord, Manche,
Isle und Vilaine, Calvados, Orne, Majenne, Sarthe, Eure
und Loire, beide bis ans linke Seine-Ufer, Seine inferieure,
Loire und Cher, Indre und Loire, Maine und Loire, und
Loire inferieure, dieſe letztere bis ans rechte Loire⸗-Ufer.
2. Die koͤniglich preußiſche Armee, in Gemein:
ſchaft mie den koͤniglich grogbrittannifchen und
kaiſerlich-koͤniglichen öffreichifihen Armeen. Die
Departements: Seine, Seine und Dife, bis zum linken Ufer
ber Seine,
3, Die Eöniglid großbrittannifcen und föniglich
niederländifhen Armeen Pas SHauptguartier des
. Seldmarfchalls Herzogs Wellington war in Paris. Die
Departements: eine inferieure, Eure, Seine und Dife am
rechten Geine=Ufer, Lys, Mord, Seine und Marne am lin:
fen Geineslifer, Somme, Pas de Lalais, und Dife,
4 Die Eaifertich ruffifhe Armen. Das Hauptquartier
*
361
des Feldmarſchalls Grafen Barklay de Tollh war In Me:
fun. Die Departements: eine und Marne am rechten
Geine: Ufer, Aisne, Ardennes, Marne, Meuſe, Moſel,
Meurthe, haute Marne 4, Aube +.
5. Die koͤniglich baierſche Armee. Das Hauptquartier
des Feldmarſchalls Fuͤrſten Wrede, war zuerſt in Mon:
targis, fpäter in Aurerre. Die Departements: Loiret
bis an die Loire, Monne, Nievres, Aube 2, baute Marne 3,
Vosges.
6. Die koͤniglich wirtembergſchen und großberzog:
lich Heffen:darmflädtfhen Truppen. Das Haupt
quartier des Kronprinzen von Wirtemberg war in Nevers.
Die Departements: Allier, und Puy de Dome,
7. Die Eaifertich: öftreichifche Hauptarmen Das .
Hauptquartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Schwarzenberg
war in Fontainebleau (verſoͤnlich mar er in Paris),
. Die Departements: Loire, baut Loire, Cantal, Lozere, Gard,
Bouches du Rhone, Baſſes Alpes und Dar.
8 Die öftreichifch: italiänifhe Armee Das Haupe
quartier des Generals der Kavallerie Baron Frimmont war
in Dijon. Die Departements: Tote d’or, baute Saone,
Saone und Loire, Jura, Doubs, Rhone, Aisne, Montblanc,
Iſere, Arbeche, Drome, bautes Alpes.
9. Die königlich fächfifchen u. großherzoglich- ba-
denſchen Truppen. Das Hauptquartier des Generats
der Infanterie Erzherzos Johann mar in Baſel. Die
Departements: baute Rhin, und bas Rhin.
Die Sarnifon von Paris befland unter dem Gouver⸗
neue, dem koͤniglich⸗ preußifchen General: Major v. Mäffling:
dem preußifchen Kommandanten ’Obriften v. Pfuhl,
dem ruffifchen Kommandanten. Obriften 9. Kochius,
und einem öftreichifehen und englifchen Kommandanten.
ı) An preußifhen Trupper: .
vom ten bis zum 2ıflen Juli aus dem iſten Armee: Corps
‚ ko. Bieten);
vom 22ften Zuli bis zum 2 October aus dem Garde: und
, Grenabier : Corps unter dem General Lieutenant. Herzog
Carl von Mektenburg: Strelig aus 14 Bataillons, ı2 Es:
quadrons und A Batterien beftehend, die, wie es die Bei⸗
lage No. 34 enthält, einquartist waren,
‚362 R )
2), An englifhen Truppen:
faa beftandig- eine Brigade Infanterie und eine Brigade Ra:
vallerie im Lager in den Champs Elifees, außerdem war der
Montmartre von ihnen ſtark befeßt; dieſe Truppen wurden
aus den nahen Kantonirungen fehr oft abgelöfer.
„J Aus ruffifhden Truppen:
Die 3te Grenadier:Divifton (General: Lieutenant Kotb).
Diviſi ons: Quartier in Romaineville.
1) Das Grenabier : Regiment König von
Preußen In Lavilette, St. Denis, Pan-
Ä J tin, Pres St. Gervais, Romaineville,
General-Major Pif Noiſſy und Merlon;
ſaref. ) das Fanagoriſche Grenadier-Regiment
in Belleville, Bagnolet, Charonne und
' Montreuil ;,
das fibirifche Grenadier: Regiment in
Sineral - Major [” R Neaur⸗ St. Hilaire und Cha:
Lewin. .» ) das Fleinreußifche Grenadier: Regiment
in Fontenay, Nogent und Neuilly ;
das 26fte Grenadier- Jäger: Kegiment
[ in Bondy, Clichy, Livri, Counberon,
46 Courtry und Ville pariſis;
das 2gfte Grenadier-Jaͤger-Regiment
F in Villenomble, Gagny, Chelles und
Montfermeil;
[* fhwere Batterie No. 3. in Maifon;
General: Major
Kraſſowsky.
Obriſt Nilus. die leichten Batterien No. 5 und 6 in
Creteil.
Die 2te Luiraffier: Divifion General-Lieutenant
Kretow), Divifions- Quartier in Champigny, ,
ı) Das Ffaterinoslamfche Euiraffier : Re:
| giment in Boiſy, Drevaine le Chateau,
General: Major Bonneuil, Suſſy, Noiffeau ou Dr:
Saß J. | meſſon;
2) das Gluchowſche Cuiraſſier⸗-Regiment
| in Chenevieres, Billiers,. Briẽ, Noiſy,
[ Gournay;
u . 363
3) das Aftrachanfche uiraffier: Regiment
u in Billeneuve, Montgeron, Croſne, Veres,
General: Major Dillecresne und Marolles ; -
Leontiew. ; | 4) dag Pfeowfche Euiraffiers Regiment in
' Brunnoy. Epinay, Bouffy, Mandre,
Perigny, Sauteny und Servon;
die reitende Batterie No. 6. in Limell und?
Dalentru;
\ das Kommando bdonifcher Kofaden in Bau:
‚fours,
4) Aus kaiferlich— oͤſtreichiſchen Truppen:
unter Kommando bes Feldmarſchall⸗ Lieutenants Grafen Wall⸗
moden Gimborn.
Das Grenadier-Bataillon Storr in Paris
in der Kaſerne de la nouvelle Françe,
Faubourg poiffonnieres;
das Gregadier: Bataillon Meufe in Paris
in der Kaſerne Ia Courtille, Saubourg
du Temple;
das Grenadier: Bataillon Pourcel in Pa⸗
ris in: der Kaferne de la Pepiniere,
Rue de mont blanc;
das Grenadier⸗Bataillon Jaroſſy in Paris
in der Kaferne Pepiniere.
Die Divifion des Feldmarfchall : Lieutenants Fürften Morig
General⸗ Major Graf
Bentheim.
Vchtenſtein.
Das Regiment Erzherzog Joſeph Huſaren,
der Stab in Paris,
2 Esquadrons in den Kaſernen Abataire be
Montmartre,
Senerat Major Graf; 4 Esquadrons in den Dörfern Viſſoux,
Auersberg. Chateau mont Jean, Morangis, Chilly,
Savigny und Lonjumeau;
das Meerfeldſche Uhlanen-Regiment von
8 Esquadrons in Juviſſy, Ris, Athis,
Orly, Mons, Abloin und Villeneuue;
das Cuiraſſier-Regiment Sommariva von
General⸗Major Sraf 6 Esquadrons in Antony, Fresnes,
Desfours, Maſſy, Champlan, Chatenoy und De |
zieres;
=
364
das Euiraffler- Regiment des Großfürften
—— uſ Konſtantin von 6 Esquadrons in ber
esfours, Kaſerne Abatoire de Montmartre;.
das Hauptquartier, die Kanzellei: Befpan-
nungen und Equipagen in Choiſy Te
j Roy und Thlais;
(das Srenabier: Bataillon Jurichich ſtand
in Fontainebloau).
Der Gouverneur von Paris, General: Mojor v. Müffling,
gab den. Befehlsbabern der verbündeten Truppen der Garniſon,
für den Fall eines Allarms, folgende geheime Dis
poſition:
„Der innere Dienſt von Paris und die Aufrechthaltung der
Ordnung ſind der National-Garde anvertraut, und die Garniſon
der alliivten Maͤchte Hält die großen Plaͤtze der Stadt gewiſſer⸗
| maßen als Referve befegt.
Da jedoch Fälle denkbar fine, in welchen bie National: Gars
den es verfuchen koͤnnten, fich der Unterdrüdung großer Tumulte
zu entziehen, fo dienen folgende Vorſchriften fuͤr die Garniſon
von Paris.
—
Verſammlung der Garniſon auf den Aktlarmplaͤtzen.
Der Befehl zur Verſammlung der Garniſon von Paris wird
durch den Gouverneur gegeben, und zwar durch 3 Kanonen
fHäÄffe auf dem Plag Demi Lume, in.den Champs Eliffes an
der Seine. Dieſe werden wiederholt durch ein Kanon an der
Bruͤcke des Jardins des Plantes.
Auf dieſe Signale, ſie moͤgen bei Tage oder Nacht gegeben
werden, ruͤcken die Truppen auf ihre Allarmplaͤtze. Da es möglich
iſt, daß Wind und Wetter. es verbindern, die Kanonenfchüffe zu
hören, fo werden die Herren Brigade: Chefs und Brigade: Com:
mandeurs folche Mapregeln treffen, daß fie die Benachrichtigung
erhalten, daß die Schüffe auf dem Platz Demi Iune gefchehen
find; damit bei einer folchen allgemeinen Berfammlung niche” ein:
zelne Truppen fehlen.
Die Defegung von Paris von den alliirten Trup:
pen und ihren Allarmplägen ift nachfolgende:
1) Die Eönigliche englifhe Brigade
formire fih in den Avenuͤen von Neuilly mit der Tete an dem
lage Ludwig AV., fie beſetzt mit einem Bataillon den Platz
Beauveau, und mit einem andern Bataillon den Punft, wo der
365
Boulevard de Ia Mabilaine von der Straße St. Honerẽe ver
ſchnitten wird. |
2) Die Eatferlich: oͤſtreichiſche Brigade
befeßt den Platz Dendome mit 2 Bataillons, Ein Bataillon ſetzt
fih in Kolonne vor das Quartier Sr. Moajeflät des KRaifers yon,
Diftreich, und ein viertes Bataillon da, wo der Boulevard des
Eapucins yon dem Boulevard des Italiens durch die Straße
Montblanc getrennt wird, Die Kavallerie ſtellt fich auf bem
Boulevard de la Madeleine auf.
3) Die. Eöniglichs preußifche Garde-Brigade
befegt die Esplanade des Invalides mit 2 Bataillons. Das länglichte
Diered, umgeben von der Straße la belle Ehaffe, Quay d'Orſay, ber:
Straße de Bourgogne und der Univerfitäts: Straße mit ı Bataillon;
ein Bataillon fellt fich auf bei dem Pont Royal, R
— — bei dem Pont neuf,
— — bei dem Pont Luxembourg, |
— — nebſt der Artillerie und Kavallerie bleibt auf dem
Champ de Mars.
4) Die koͤniglich- preußifche Srenadier- :Örigade
befegt mit einem Bataillon den Platz bei der Baflille, .
mit einem Bataillon. die Brüde des Jardin des plantes,
mit zwei Botalllond den. Quay de Ia Tournelle,
‚ mit einem Bataillon den Plag beim Pantheon,
mit zwei Bataillons die Inſel du Palais mit ihren Bruͤcenz
die Kavallerie und Artillerie bleibt auf dem Platz Valhubert vor
dem Jardin des Plantes ſtehen.
Die ſaͤmmtlichen Wachen in der Stadt und an den Barrie⸗
ren bleiben ſtehen.
vuͤr ben Montmartre wird eine beſondere Inſtruktion er:
folgen. « |
Der Gouverneur: der Stadt wird auf dem Pag Mendome,
der Kommandant der. Mordfeite von Paris auf dem Platze Lud⸗
wig XV., der Kommandant der Suͤdſeite auf dem Pontneuf zu
finden feyn.
In diefen Stellungen erhalten bie verfchiedenen Abtheilungen
mit den zunächft ſtehenden die Verbindung durch Patrouillen,
und vertbeidigen fich wenn fie angegriffen werden, bis fie befondere
Weiſungen erhalten.”
Daris am z3ffen Juli 1815. Ä
(gezeichnet) ber Gouverneur von Maris
v. Müffling.
4
366
Der General: Fientenant Herzog Carl v. Weklenburg- Strelig
gab dem Föniglich: preußifchen Garde: und Grenadier : Corps
folgende Dispofition:
— „Wenn bei entſtehendem Allarn die Bedeutſamkeit beffelben
fo zunimmt, daß die vom Gouverneur der Stadt gegebene Allarine
Dispofition nicht mehr zureicht, fo tritt folgende augenblicklich ein.
Die Vertheidigung der Stadt durch das Garde: und Grena—⸗
dier- Corps befchränft fich auf die Linie, welche vom Pont Louis XV.
über den Boulevard des Invalides, bis nach der Barriere de
Sevre geht. Die Truppen befegen biefe Linie im folgender Art,
und halten fie, bie alle Bagagen Sr. Majeſtaͤt des Könige und
des Hauptquartiers, und des Corps, welche augenblicklich bei jedem
Allarm, auf den Champ de Mars unter Bedeckung gefahren wer⸗
den, von bier durch die Barriere de Ecole militnire gelangt find,
wenn die eintretenden Umflände den Befehl zu dieſer weitern
Entfernung nothwendig machen follten.
Der Ping vor dem Corps Legislatif an der Brüde Louis des
ı5ten mit einer Gpfündigen Batterie, welche 2 Kanonen auf den
Platz du palals Bourbon giebt, um nad) Maßgabe der Umftände
. die Straßen be l’Univerfit, de Bourgogne und St. Dominique
zu beſtreichen:
ı Bataillon auf dem Quay d’Orfay,
1 — auf dem Platz Bourbon,
2 — md ı Esquadron Garde du Corps in .der Straße
von Jena oder auf der Esplanade des Invalides,
2 Esquadrons Garde du Corps in der Straße von Aufterlig,-
2 Batailtons und 4 Kanonen (von der reitenden Batterie
Mo. 4) auf dem Boulevard des nvalides, und zwar be-
- flreichen 2 Kanonen die Straße Grenelle, und 2 Kanonen
die Straße Varennes. -
Die andere Hälfte der reitenden Batterie No. 4, da mo die
Straße Babylone den Boulevard des Invalides durchfchneiber,
“um biefe beiden Straßen zu dürchfchneiden; 2 Bataͤillvns werden
theils bei diefen Kanonen, theils ruͤckwaͤrts auf dem Platz Vauban
aufgeſtellt.
Zwei Bataillons und die reitende Batterie Mo. 15 auf dem
Etoile de Bretenil und vorwärts deffelben auf denen dahin führen:
den Straßen, um numentlich die von Sevre zu befchießen.
Das Dragoner-Regiment auf dem Platz de Fontenay.
Vier Bataillons und die 12pfuͤndige Fußbatterle in Reſerve
367
auf dem Champ be Mars, diefe werden zugleich bie Bruͤte ı ‚von
Jena beobachten.
Um nach diefem Punkte zuvor zu kommen, geht das auf dem |
Baſtille-Platz aufgeftellte Botaillon über die Brüde von Auſterlitz
zurüd, und nimmt von bier die Fußbatterie längs dem Quni mit,
fo wie Diefes Datalllon an.die naͤchſten Wataillons auf.dem Quai
de la Tournelle koͤmmt, feßen bdiefelben vereint den Marfch auf
den Quais fort, und eben fo verlaffen die Bataillons auf Yale
de Prince, dem Pentneuf und Pont de huilleries ihren: Platz
nicht eher, als. bis diefe Bataillons fucceffive an fie herankommen.
Das Dragoner: Regiment und die reitende Watterie gehen,
wenn bas Bataillon von der Baſtille bei ihnen vorbeigefommen
ift, über den Boulevard de V’Hopital, du Midi, St. Jecques,
d'Enfer und Mont Tharnaffe nach ihrem Plag.
Die Bataillons, die beim Lurembourg und Pantheon: Teen,
geben zuſammen durch die Straße Vaugirard auf ihren Play :auf
dem Etoile de Breteuil, Die Garde: Brigade ‚giebt außer. diefen
noch die beiden Bataillons auf dem Boulevard des Invalides
und auf.dem Plag- Vauban, woſelbſt der Oberſt von Alvensleben
kommandirt.
Die Grenadier: Brigade giebt die andern 4 Bataillons in
der Straße von Jena und auf dem Quai; bier kommandirt ber
Obriſt von Natzmer. Dis die Grenadier: Batalllons. hier ans
fommen, behalten 2 Bataillons Garde diefen Platz beſetzt.
Soll von hier ab ‚bie Stadt verlaffen werden, fo gefchieht
bas nicht eher bis der Befehl dazu erfolgt, und fammtliche Ba⸗
gage aus der Stadt heraus if. Diefe get unter Führung der
Majors von Plotho und von Buddenbrock durch die Barriere
Ecole militaire außerhalb der Stadt. bei Grenelle vorbei, auf dem
geraden Wege durch Iſſy auf den jenfeits des Dorfes beiegenen
Platz, ben der Lieutenant von Schmeling.,den beiden Majors ans
jeigen wird, bier fchliegen fich die Trains an fie an, die .auf den
entftehenden Allarm dahin abgehen, auch die Koͤnigswache und die
Stabswache, . welche bie in Iſy ſtehende Esquadron bei ſich
haben. |
Die außerhalb der Stadt ſtehende Kavallerie Guſeren und
Uhlanen) ruͤckt auf den dazu zu erwartenden Befehl von ihren
Allarmplaͤtzen auf die Pläne von Grenelle, und erwartet dafelbft
die Kavallerie aus der Stadt, welche ſich nunmehro zuerft abzieht,
und war die Garde du Corps durch die Barriere be la Cunette,
bie Dragoner durch. die Barriere de P’Ecole militaire. Ihr folge
4
368
die rapfuͤndige Batterie, und das eine Garde: Bataillon vom
Champ de Mars, durch die Barriere be l'Ecole militaire aus-
warts bei der von Grenelle vorbei, und befegen die Weinbergs⸗
‚höhe bei der Windmühle rechts der bereits aufmarfchirten Ka:
vallerie. Die Grenddier- Brigade marfchirt alsdann durch die
Barriere la Cunette, die Garde: Brigade durch die Ecole milis
faire, jede mit ihrer Artillerie voran, auf die oben genannte Weins
bergs; Anhöhe, die reitende Batterie ſchicken fie von da zur Kar
vallerie, und die Neferve vom Champ de Mars macht die Arrier-
garde.“
(Gezeichnet) Herzog Carl von Meklenburg⸗ Strelitz.
Fuͤr gleichlautende Abſchrift der Chef des Generalſtabes
| Dbriftlientenant v. Wedel,
"Das Garde: und Grenadier: Corps trat am 3ten und .Zten
Detober feinen Rüdmarfch von Paris nah Berlin an, welchen bie
Beilage No 35. ſpeziell nachweiſet.
Der Kaifer von Rußland verließ Paris am zöffen
September 1815, und reifete nach Brüffel, wo er am zoflen
-eintraf, am ıflen October von dort bis Laon, am 2ten nad
Bitry, am Zten nah Chaumont und am Aten nach Dijon;
bier wohnte er am Sten und 6ten October der Muſterung über
‚das Öftreichifche Kriegsheer bei,. ging hierauf über Veſſoul und
Baſel nach Earlsruhe, und über Ulm nach Worlik und Pifek in
Böhmen (zum Seldmarfchall Fuͤrſten Schwarzenberg) von dort
am zıflen October über Drag, am 22flen nach Peterswalde, am
23ſten nach Frankfurt an der Oder; und traf am 24flen in
Berlin ein, von wo aus er am 7ten November über Warſchau
nach St. Petersburg ‚nbreifete,
Der Kaiſer von Deftreich reifete am 29ſten September
von Paris ab, Über. Melun und Sontainebleau nach Dijen, und
von dort über Bregenz und Zirol nach Italien.
Der König von Preußen reiſete am ten October 1815
um Mitternacht von Paris ab Über Maubeuge, am gten -bis nach
Laeken bei Brüffel, am ııten nach Achen, am ı3ten nach Wis:
baden, a am ı4ten nach Fulda, am ı5ten nach Erfureh, am ı6ten
nach Oblitſch, und traf am 17ten October in Potsdam ein.
— — —
J—
3wdif—⸗
‘369
Zwoͤlftes Kapitel.
Der Seftungstrieg in Frankreich vom Monat Juni bis Detober 1815,
J. Des englifch: niederländifchen Kriegsheeres.
ı) Die Feftung Valenciennes.
. Der Prinz Sriedrih von Dranien blieb, als das nieberläne
diſche Kriegsheer vorrüdte, mit ungefähr 15,000 Mann (der ins
difchen Brigade des GeneralsLieutenants Antbing, der iſten In⸗
fonterie: Divifion des General: Lieutenants Stedtmann und einis
ger: Reiterei) zurüd, um die franzöfifchen Feftungen an der Grenze
einzuſchließen. Es rüdte zuerſt gegen Dalenciennes, welches er
einfchloß, und am Zoften uni fein Hauptquartier in Curgies
ungefähr 3 Stunden von diefer Feflung nahm. An demfelben
Tage entließ der franzöfifche Kommandant General Key (er mwarı
Adjudant Napoleons, und hatte in Spanien die Feſtung St.
Sebaſtian fehr ehrenvoll vertheidiget), 500 der aͤrmſten Einwohner,
weil er, zur bartnädigften Vertheidigung entfchloifen, fich mit
feiner ſchwachen Veſabung aus der Stadt nach der Zitadelle
zuruͤckzog.
Der Prinz Sriebrih von Dranien ließ am Abend des ıflen
Juli die Stade mit glühenden Kugeln bewerfen, und am aten
Juli das Bombardement anfangen, wodurch ein Theil der Straße
St. Geri und der Vorſtadt Marty ein Raub der Flammen wurde
Die Einwohner der Feſtung empörten fich gegen die Defagung,
und es wurde in dieſem Tumult felbft für einen Augenblid die
weiße Sahne aufgefteckt, allein fehr bald wieder abgenommen. Die
Stadt wurde von zahlreichen Batterien fehr lebhaft befchoffen.
Am Aten Juli des Abends wurden aus her Feſtung Haubitzgra⸗
naten und glühende Kugeln auf das Dorf Marly geworfen, mes
durch 200 Häufer abbrannten. Der General Rey ließ die Um⸗
gebungen der Feſtung fo abbrennen, damit er die Bewegungen -
der nieberländifchen Truppen befler erfennen fönne, und am Sten
entließ er abermals 1000 Einwohner, weil fie nicht auf 6 Monate
mit Lebensmitteln verſehen waren.
Doch fon am 12ten Auguſt 1815 wurde eine Kapitulation
mit der Beſatzung abgefchloffen,. der zufolge die Befagung ent
laſſen, und die Feſtung bloß von den Bürgern befegt wurde, .
Die Feftung Quesnoy
war längere Zeit von den niederländifchen Truppen eingefchloffen,
wurde heftig, befchofien, und ergab ſich endlich durch Mebereins
kunft; es wurden 5ı Kanonen in biefem Plag gefunden.
| . 7 Ve |
370 . \
3) Die Feftung Eond?. .
Der franzoͤſiſche Kommandant General Bonnaire vertheidigte
ſie, bis ſie durch dine Uebereinkunft den niederlänbifigen Truppen
übergeben wurde,
- 18. Des königliche preußifchen Kriegsheeres.
Unter den Oberbefehl Sr. koͤnigl. Hoheit des Generals der
Infanterie Prinzen Auguſt von Preußen, wurden am z4ften uni
1815, zum Einfehließen und Belagern ber Keflungen,. das 2te
Armee:Corps, das norbdeutfhe BunbdessCorps, und
fpäter die aus Luremburg vorgerädte Sarnifon von Luxem⸗
burg geftellt, und diefe Truppen beobachteten und belagerten die
folgenden Feſtungen:
A. Das 2te preußiſche Armee⸗Corve.
3) Die Feſtung Maubeuge vom zoften Juni bis den
'
ııten Yuli 181%
Am 2often Juni rüdte die Ste Brigade (v. wir dektch)
vom 2ten Armee-Corps vor die Feſtung Maubeuge, welche durch
3000. Mahn meift franzöfiicher Nationalgarden befegt war; der
Gouverneur war der General Baron Latour Maubourg, der
Kommandant hieß de Maret.
Die Ste Brigade ſchloß die Feſtung ſogleich auf dem linken
Ufer der. Sambre enge ein, und zog eine Poſtenkette von Reiterei
und Fußvolk von der Dorftadt Baslieurx über Affevent, deren lin-
fer Flügel bis an die Sambre reichte; auf dem rechten Ufer der
Sambre hielt ein hanndvriſches Kavaklerie- Regiment unter dem
Obriſten Grafen Kielmannsegge die Poftenfette, es fand in Bet:
tignie, allein es marfchirte ſchon am folgenden Tage ab.
Die Stellung der 5ten Brigade auf dem linken Ufer
der Sambre war folgende:
3 Bataillons 2 Ezuadrons ſtanden in Dounler, Baslieur und
Aſſevent;
die Vorpoſten beſetzte das Elb⸗ Landiwehr⸗ Kavallerie: Regiment;
das Ste kurmaͤrkiſche Landwehr⸗ Kavallerie: -Regiment fland
Bei Elesmes und Merun;
das Gros der Brigade Ingerte bei Werfillg, Oillers, und. ©.
- Nicola,
Der Obrift Graf Schulenburg Beforgte auf dem techten Ufer
der Sambre die Einfehliegung mit 2 Kavalleries ‘> egmentern und
einer reitenden Batterie. -
971
Am 20, u. 23. Yani lieg der Feldmarſchall Fuͤrſt Bluͤcher, durch
den Lieutenant v. Maſſow des Generalſtabes, die Feſtung anffors
dern, -toelches auch von Seiten des Generals von Tippelskirch
ſchriftlich geſchah, Allein der Gonverneur General Latour verweise
gerte jede Unterhandlung.
Die Vorpoſten wurden angewieſen, bie Feſtung alle Nächte
iu. allarmiren, weil man bezweckte, die Stationalgarden und den
Theil der Bürger, welcher den Nathrichten zufolge an ber Be:
fagung der Waͤlle Theil nahm, im fleter Anftrengung zu erhalten,
und fie dadurch "vielleicht migmurhig zu machen,
Am 23ſten Juni des Abends traf die 7te Brigade ein, fie
wurde bei Vouſſi ier, wo eine Bruͤcke geſchlagen worden, ale As
ferve aufn
- Am 24flen Juni ließ der Generale Major v. Pirh 1.
das Blokade⸗Corps ‚nachfolgend aufftellen:
2 Bataillons des 2öften Anfanitrie: Regiments paſſieten bei
Marpent die Sambre, und befekten die Straße von Matis
beuge nach Werlaimiont, eine Compagnie wurbe bei Hau:
mont poſtirt, wofelbft die Brüde wieder hergeftellt wurde;
u Esquadrons des Eib: Landwehr-⸗ Kavallerie: Kegimente beobe
achteten die Straße nach Avesnes;
2 Compagnien flanden in Kodiffir;
ii — Ar Murbines und Auxarmes;
3 am in Ferriere le grand.
Diefe Truppen ‚unterhielten durch Zwiſchenpoſten die Verbin
dung unter fich, fie beſetzten die Vorpoſten: Linie gegen die Feſtung
und gegen die Linien des alten Lagers von Rouſſies. u
- Das Haupt: Corps der Sten Brigade, beftehenb Aus dem
pommerſchen Infanterie Regiment und der Supbatterit fand bei
Bouſſois.
Das Haupt⸗Corps ber "ten Brigade ſtand im Lager bei
Cerfontaine.
Dieſe beiden Reſerver Corps waren beſtimmt, den feindlichen
Bewegungen Aberall mit Nachdruck zu begegnen, Bet Bouſſois
wurde zur naͤhern Verbinduns der beiden Brigaden eine Bruͤce
geſchlagen.
Sr. koͤnigl. Hoheit der Prinj Auguſt von Preußen über
nahm ‚heute das Kommando des Aten Armee: Corps und der
fämmtlichen Feftungs: Blofaden, und übertrug den ſpeziellen Be
fehl des Delagerunge: Eorps von Maubenge dem Benrrals Mejer
v. Pirch I *
a
372.
Am 26ſten Yunt zuͤndete der Feind durch Granatwuͤrfe
ein Haus auf der großen Straße nach Beaumont an, in twelchem
ſich von den Vorpoſten ein Piquet preußiſches Fußvolk befand.
Die Beſatzung ber Feſtung machte gleichzeitig einen Ausfall, jedoch
nur mit geringer Mannſchaft; das Gefecht dauerte, bis ein Ba⸗
taillon aus Zerriere le grand zur Unterftiigung der Borpoften ber:
anruͤckte, Worauf die Sranzofen fich zuruͤckzogen.
Am 27ften Juni ließ der Prinz Auguſt von Hreuhen,
nachdem er die Aufſtellung der Einſchließungs⸗Truppen beſichtiget
Batte, und noch ein feſtes Lager bei Rouſſtes vom Feinde, obwohl nur
Schwach, befeßt fand, am Abend deffelben durch 4 Bataillons unter
dem General⸗Major von Braufe angreifen. 3 Bataillons wurden zum
Angriff gebraucht, und ı Bataillon, £ reitende Batterie und 2 Esqua⸗
drons blieben als Reſerve zur Unterflügung bereit. Der Angriff
gelang vollfommen, indem der Feind genöthigt wurde, alle Werke
bis auf eine geſchloſſene Schanze, welche im Kartaͤtſchenſchuß ber
BSeſtung lag, zu verlaffen. Um des Feindes Aufmerkfamkeit von
dem Angriffspunkte abzuziehen, allarmirte der General: Major
von Tippelsfirh die Feſtung auch auf dem linken Ufer der
Sambre.
Die alten Verſchanzungen waren das ſi icherſte Deckungsmittel
des Baues der Batterien, um bie Feſtung wm ‚bombardiren, wes⸗
halb fie dazu benutzt wurden; fchon am 2rften und aöffen er
folgten die Vorbereitungen zum Bau der Batterien, weiche in der
Nacht vom wäften zum often aufgemworfen wurden. Auf den
nicht angegriffenen Fronten des linken Sambre: Ufers wurde bie
Feſtung beunruhiget.
Es wurden 4 Batterien auf dem linken Ufer der Sambre,
rechte der Straße von. Affevent nach Maubeuge, für 8 Stüd
s2pfündige Kanonen, und in den Linien des Lagers von Nouffies
3 Wurfbatterien, rechts an der Straße nach Beaumont, für
10 Stuͤck 7pfündige Haubitzen gebaut. Als Trancheewache im
alten Lager vor Rouſſies dienten 3 Bataillens, und zur Reſerve
flanden ruͤckwaͤrts 2 Bataillons, 2 Esquadrons und 2 reitende
Kanonen. Neben den Batterien warde 1 Bataillon zur Dedung
derfelben Hinter einen Aufwurf geftellt, der Reſt des Haupt: Corps
der Sten Brigade rüdte von Affevent zur Unterſtuͤtzung vor. Die
Arbeiten gingen vom Feinde unbemerkt von flatten, fie waren mit
Tagesanbruch vollendet. -
Den zgften Juni um 7 Uhr bes Morgens (wegen eines
singefallenen dichten Nebels nicht fräher) begann hierauf dad Bom⸗
373
bardement. Der Feind beantwortete es die erite Stunde nur
fchwach, gegen 10 Uhr aber kebhafter, jedoch ohne den Preußen
Schaden zuzufügen. Nachdem die preußlfchen Batterien ungefähr -
eine Stunde gefpielt hatten, gerietö ein Heu: und Strohmagazin
in Brand, es gelang Indeffen der Thätigfeit des Geindes bald, den
Flammen Einhalt zu thun. Das Seuern wurde um 2 Uhr Nach⸗
mittags eingeftelle, mit verboppelter Thaͤtigkeit um 5 Uhr erneuert,
und ununterbrochen bis des Abends um 7 tihr fortgefeßt.
Der Prinz Auguft von Preußen fendete um biefe Zeit einen“
Parlementair an den Kommandanten; biefer verſprach Antwort zu %
fenden; als diefe nicht erfolgte, fo wurde das Feuer aus allen
Batterien fortgefegt. : Hierauf Heß der Kommandant fagen, er
werde einen Kriegsrath zufammen berufen, und deſſen Befchluß
morgen früh um 6 Uhr mittheilen. Der Prinz Augufiiließ das
Feuer aufs Eräftigfte unterhalten, und um die Beflürgung in der
‚ Stadt noch zu vermehren, “und um dem Löfchen bie Arbeiter zu
entziehen, die Feſtung allarmiren. Es brach jetzt an mehreren
Drten Feuer aus, und man bemerkte fehr deutlich, daß die An⸗
firengungen der Einwohner vergeblich feyen, den um fich greifenden
Flammen Einhalt zu hun. Mach g Uhr des Abends that der
Feind nur noch einige Schuͤſſe, und fpäter ließ er das Feuern der
Preußen unbeantwortet. Gegen 2 Uhr in der Nacht gerieth die
große Kirche in Brand, und das Zufammenflürgen des Thurmes
entzändete auch mehrere benachbarte Käufer; bis um 4 Uhr dauerte
das Feuern der Preußen fort, die Äber 4000 Schuß gethan ha⸗
ben. Um das Feuer nicht auf einmal abzubrechen, feßten bie
Wurfbatterien das ihrige in langen Paufen bis gegen @ Uhr -
Mittags fort, weil die zugefagte Antwort des Kommandanten
ausblieb.
Am Zoſten Juni des Abends wurde das Geſchuͤtz in die
Marks juruͤckgefahren, 6 Compagnien blieben als Trancheewache
in den Linien, und 2 Compagnien mehr ruͤckwaͤrts als Reſerve.
Das Bataillon in den Trancheen neben der Batterie bei Aſſevent
wurde hinter dieſes Dorf in einen Bivouak zuruͤckgezogen; alle
weitere Verbindung mit der Feſtung wurde abgebrochen, und den
Vorpoſten befohlen, auf alles, was aus felbiger berausfäme oder
hinein wolle, Geuer zu geben.
Es wurden nun bie ernfilichften Vorbereitungen zur Belange
rung gemacht, und. weil die vorhandenen Mittel unzureichend wa⸗
ren, auch 10 Tage erforderlih, um das Belagerungs: Geſchuͤtz
son Namur (wohin es von Lüttich auf dem Wege war) die Sams
N\
nn
374:
bre binauf bis wor DMaubenge zu transportizen, fo wendete ſich
der Prinz Auguft von Preußen an den Herzog Wellington, der
hierauf einen in Mons bereit ſtehenden, englifchen Train von 6a
Stuͤck Kanonen feiner Dispofition überließ, von denen am ten
Juli 38 Stuͤck Gefhüg, mit Munition jeder Art uͤberfluͤſ ig ver⸗
ſehen, bei Bouſſois vor Maubeuge eintrafen.
Die öte und 7te Brigade. gaben taͤglich boo Arbeiter nach
Rouſſes und Rocquigni zur, Dispoſition des Ingenieur-Oberſten
von Plauzen, welcher dieſe Arbeiten leitete, Bei Aſſevent wurde
eine Schiffbruͤcke gefchlagen. -
Am ıften Juli vereinigte der Obrift Graf Schulenburg die
beiden Kavallerie-Regimenter bei Rocq und Rocquigni, und bei
jeder Brigade blieben ferner nur 1 Offizier und 4a Pferde zum
Vorpoſtendienſt. doch wurde am 4ten Juli dem General v. Tips
pelſskirch noch = Esquadron iur Dispofition gegeben.
"Am ıoten Juli, nachdem das in Avesſsnes und Guife eroberte
ſchwere Geſchuͤtz eingetroffen war, konnten der feindlichen Fronte
80 Kangnen entgegengeſtellt werden, ‚auch. mar. die Anfertigung
ber Faſchinen und Schanzkoͤrbe vollendet, viele Ingenieur: Offiziere
und 2 Pionnier: Compagnien (die Gte ‚Selb: und bie Mandfeldſche. |
Waren eingetroffen.
Mach vorher. gegangener-, vielfacher und genauer Erkennung
ber oͤrtlichen Lage der Feſtung, wurde befchloffen, . das dem
Dorfe Rouſſies gegenüberliegende Polygon , anzugreifen; zur
Deckung der linken Flanke aber; und um die zu diefem Zweck
zu eröffnende Parallele gegen das Enfiliren. der Redoute rechte
der großen Straße von Beaumont zu ſchuͤten, wurde be⸗
liebt, fich dieſer zuerſt. ‚durch Laufgraͤben zu’ nähern, und
fie entweder mit flürmender. Hand, oder durch Bewerfen zu
“erobern, je nachdem man im Vorruͤcken uͤber Profit, Konftruf:
tion, und ihre Bertheidigungsanlagen genauere Ausfunft er
Halten werde, Zugleich follte der Angriff, diefer Redoute den
Feind über die eigentliche Abficht der Belagerer ungewiß machen,
und ihn bewegen, auf dem ihm gegenüber liegenden Polygon feine
Kräfte zu fammeln, und fo die Aufmerkſamkeit deffelben von der
wirklichen Angriffsfeite ablenken. Se. koͤnigl. Hoheit den Prinzen
Auguft von Preußen beflimmten folgende Gründe zur Senemk:
gung diefes Angriffeplanes; '
1) daB die Feſtung Hier die fchmälfte Front darbietet; .
2) daß biefes Polygon trockene Weiben hat; J
375,
3) daß daffefbe von ben Thoren em meiteflen entlegen, und.
daher den feindlichen Ausfällen am wenigſten ausgefegt iſt;
4; dienen ‚hier. die‘ alten Verſchanzungen dazu, die ganze ange⸗
griffene Fronte zugleich in Flanke und Ruͤcken zu nehmen.
Es war in der Nacht vom dten zum gten Juli, als
die Trancheen gegen die vorerwähnte Redoute eröffnes wurden.
Ce. koͤnigl. Hoheit der Kronprinz und der Prinz Friedrich von
Preußen legten die erften Fafıpinen, und gleichzeitig wurden 3,
Batterien erbauet. Der Feind flörte die Belagerer nicht, welche
während der Macht fich bis auf Bo. Schritt näherten, auch felbft
alses Tag’ gemorbden, und Ber Feind die Arbeiter deutlich fehen
fonnte, geſchah dennoch bis zum Morgen um 6 Uhr fein. Schuß.
Um dieſe Zeit aber -veranlaßte ein flarfes und anhaltendes Ge⸗
wehrfeuer des Feindes aus der Redoute, auch das Feuer der Dez.
Iagerer, aus ben 3 'Mörferbatterien, welches fo wirkfam war,. Daß
die Redoute zu ſchweigen gendthiget wurde. Um bdiefe noch mehr
zu ängfligen, ließ der Prinz Auguft von Preußen 3 Eleine engli⸗
fhe Mörfer in die Tranchee bringen, und fie unausgefegt bewer⸗
fen, fo. dag go0 Bomben verbraucht „wurden, wozu bie Ueber:
zeugung veranlafte, daß dies, nach einem fehr finrken Profil ges .
bauete und längs der Berme doppelt verpallifadirte Werk nur ſo,
und:außerdem nur durch großen Dienfshenverluft zu erobern feyn
duͤrfte. Naͤchſtdem wurden 25 Büchfenfchügen der Redoute gegen- '
über in ber Trauchee mit vielem Mugen gebraucht, fie erhielten
durch ihe wohlgezielten und wirkſames Feuer die feindlichen Kano⸗
niere bei ihren Geſchuͤtzen in der Redoute unthaͤtig. |
‚Obwohl der Feind das Feuer der Mörfer mehrere Stunden
hindurch von einigen Baſtionen und der Lünette Alfevant fehr
lebhaft erwiederte, fo wurde jeboch der Bau der Batterien No. 4
und. 5 unaufhaltfam fortgefeßt, und auch außer dem bereich der
Feſtung zur Eröffnung der Laufgräben auf der wirflichen Angriffe
fronte am linken Ufer der Sambre alles vorbereitet, da diefer
Angriff auf die Macht pom gten zum ıoten Juli vorbeſtimmt war. '
Auch diefe Arbeiten ‚gingen ungefiört von flatten, und erſt
ale es vbllig Tag war, feuerte auf dem linfen Ufer der Sambre
die Luͤnette, jedoch erfolglos, mit KRartätfchen und Eleinem Gewehr
in’ die Lanfgräben der Belagerer; ber Feind aber ‚hielt. fpäterhin
damit ein, theils weil die Belagerer ſich im Arbeiten nicht flören
ließen, theils es nicht. ber Müpe wertb hielten, das Feuer zu
beantworten.
In der Nacht zwiſchen ı und 2 Ur ver ber Feind in Ä
3 -
376
aller Stille, durch das übeblegene Feuer und den daderch erlitte-
‚nen großen Verluſt bewogen, bie rechts der Straße von Beau-
mont, Nouffies gegenüber liegende Redoute. Sie wurde foyteich
Yon einer Compagnie befegt, die aus der Feſtung, ſowohl von ber
Zönette als von mehreren Baftionen fehr lebhaft befchoffen wurde,
fo daß fie einen Derluft von 2 Todten und 5 fihwer Verwun⸗
deten erlitt, weshalb auf Befehl des Prinzen bie Beſabung bis
auf 30 Mann vermindert wurde.
In der Nacht vom roten zum ııten Juli wurde bie
Approche der Delagerer parallel mit der linken Fate der Lünette
gegen die Sambre binausgetrieben, ble Batterien No. 4 und 5
vervollffändiget, Geſchuͤtze eingefahren, und die Batterien No. 6,
7 und 8 angelegt. Der Feind ließ auch diefe Arbeiten bis gegen
Tagesanbruch rudig gefchehen, machte fobann aber mit 5oo Dann
einen Ausfall, und näherte, von einem Nebel begünftigt, ſich uns
bemerkt dem rechten Flügel der Laufgräben, fo daß .die Arbeiter
überrafcht wurden, und fich zurädziehen mußten, bis ihnen bas bei
Affevent aufgeftellte Ste weitphäfifche Landwehr: Infanterie: Regiment
zur Unterftügung heranruͤckte, worauf der Feind mit Zuruͤcklaſſung
einiger Todten und vieler Verwundeten in die Feſtung jurädge:
worfen wurde.
Am ııten Juli um 6 Uhr des Morgens eröffneten bie Moͤr⸗
ſerbatterien Mo. 6, 7 und 8 ihr Feuer auf die Luͤnette, und um
8 Uhr die Batterien Do. 4, 5 und g. Der Beind richtete fein
ftärffies Feuer auf Die Batterie Mo. 4,. töbtete und verwundete
einige Mann, demontirte auc eine z4pfündige Kanone Das
Geuer der Belagerer wurde dem feindlichen fehr überlegen, und
der Fall der Lünette war für. die nächfte Macht als gewiß vors
auszuſetzen, weil die Mannſchaft ſich nicht mehr darin behaupten
«Zonnte, das Geſchuͤtz ſchon unbedient blieb, und die Belagerer fich
ihr fchon bis auf Go Schritt genähert hatten. Zwifchen = .und
3 Uhr war das Feuer. der Feſtung am ſtaͤrkſten, alle darin vor⸗
handene Sefchlige fchienen in Thaͤtigkeit, diefe Kraftanſtrengungen
waren die Folge der eingetretenen Kriſis.
‚Segen 4 Uhr Nachmittags wehte die weiße Fahne auf dem
angegriffenen Polygon, der Kommandant kapitulirte unter der
Bedingung, daß die Nationalgarden die Waffen niederlegen, er
ſelbſt aber mit 250 Mann und 4 Kanonen. freien Abzug zur
franzöfifchen Armee hinter die Loire erhalten follte. "
&o kam nach einer bdreimächentlichen Einfchliegung, einem
ı6ftündigen Bombarbdement und einer 4taͤgigen förmlichen Bela⸗
377
gerumg, nachdem ˖kaum ein Drittheil der zu Gebot fiehenden Mit:
tel angervendet worden, der Schlüffel zu einer der Hauptſtraßen
von Frankreich in den Beſitz der Preußen. - Den unermübeten
Anftrengungen der preußifchen Truppen, der umfichtigen Leitung
ber Belagerung "durch Seine Fönigliche Hohelt den Prinzen Auguft,
war bie Ehre aufbewahrt, eine Feſtung zu erobern, die in allen
feiern Kriegen Frankreichs den Ruf ber Uneinnehmbaren
erworben hatte.
»Am 14ten Juli 1885 ſtellte ſich das Belagerungscorps u
beiden Seiten der Straße von Maubeunge nach Verlaimont auf,
die 250 Mann feindlicher Truppen deftlirten, und die Feſtung
sourde von den Preußen befegt, man fand in berfelben:
6 Stuͤck Geſchuͤtz,
bis 6ooo fertige und 15,000 nicht zuſammengeſetzte Gewehre,
. 500 Centner Pulver, fo wie außerdem die verhaͤltnißmaͤßige
Eifeamunition, anſehnliche Nutzholzvorraͤthe und bedeutende Ma⸗
gazine von Lebensmitteln.
Der Zuſtand der Feſtung bewies, daß der Angriffspunft nicht |
zweckmaͤßiger bäste gewaͤhlt werben koͤnnen, denn bie Lünette dedte
den fchwächften Theil der Feſtung, die Werke waren Hier am mei⸗
fteri verfallen, und: es wuͤrde nicht ſchwer geweſen ſeyn, hier eine
Dreiche zu erhniten.
Der Major v. Aienfeib (vom 14ten Regiment) wurde zum
Kommandanten, der Feſtung Maubeuge ernannt, zwei Batalllons
zur Beſatzung beſtimmt, die noͤthigen Artillerie: und Ingenieur⸗
Offiziere ernannt, und ihnen ein Pionnier⸗Detaſchement zugetheilt.
Die Ste Brigade blieb in und bei Maubeuge ſtehen, die zte :
Brigade hingegen feßte ſich ſogleich in Marſch gegen Lanbrecy.
2, Die Seung gandrech, som 24ften Juni bis sum
23ften Juli 1ıs .
ODie bte Brigade (v. Krafft) erhielt die Beſtimmung, die
Feſtungen Landrech und Avesnes einzuſchließen, als jedoch die
letztere Feſtung bereits übergegangen war, fo wurde am 2qſten i
uni aus dem Lager bei Avesnes der Oberft von Bork mit:
2 Esquadrons des neumärfifchen Dragoner + Regiments,
dem 26ſten "Infanterie: Regiment, und
2 Kanonen gegen Landrecy gefendet, um diefe Feſtung einzu⸗
ſchließen, welches feit einigen Tagen von der 13ten Brigade (des
4ten Armee: Corps) gefchehen war, worauf diefe Brigade, als der
Dberft v. Bork dort eintraf, weiter vorruͤckte.
36 Ä
Schon am egſten Juni ruͤckte die Gte Brigade, mit Ausnahme
eines Bataillons, welches zur Beſatzung in Avesnes zuruͤcblieb,
vor Landrecy, und der General⸗Major v. Keefft ordnete die Ein⸗
ſchließung dieſer Feſtung nachfolgend an: *
Der Obrift v. Bork rödte mit den 3 Bataillons des abſten
Sinfanterie: Regiments und mit 2 Esquadrons neumaͤrkiſcher Dra⸗
goner. nach Fontaine aur Bois auf das. linke Ufer der Sambre,
ein Botolilen hielt täglich die Vorpoſten auf diefer Geite, es war
4 verſchiedene often geteilt, und umgab die Feftung mie ei⸗
air "Bette von Vedetten, die nur einige hundert Schritt vom Gla⸗
dis fanden.
Die übrigen 5 Bataillons der Brigade, nebſt 2 Esquadrons
neumärfifcher Dragsner, und 2 Esquadrons vom 4ten kurmaͤrki⸗
ſchen Landwehr: Kavatlerie- Regiment bezogen zwifchen Marvilles
und ber Seflung einen Bivouak, fie gaben: gleichfalls täglich ein
Bataillon zum Dorpoftendienft auf bem rechten Ufer der Sambre;
dieſes Bataillon fand an der Dorfladt, da, wo ber Weg von la:
Capelle in die Straße’ nach Landrecy fallt, und betafchirte ver-
ſchiedene Poften, welche diefe Feſtung auch auf dieſer Seite mit
einer Kette von Schitbwachen umgaben. |
‚ Die Vedetten des Einſchließungscorps Ylanden ſo nahe an ber.
geftung, daß ein umunterbrochenes Fleines Gewehefeuer unterhak:
gen vourbe, welches aber von fehr geringer Wirkung war. -
Den 26ſten. Juni wurde in der Nacht die Feſtung einige
mal durch die Scharffchügen und durch einige Würfe aus einer
Haubige beunrubiger, fo daß Allarm gefchlagen wurde, und die
feindliche Garnifon Die ganie Nacht hindurch unter den Waffen
ſtehen blieb.
Den 27ſten Juni wurde des Abende ber Obriſt von
Bork mit:
dem Fuͤſilier⸗Bataillon des Regimento Soiberg,
“tem ten und Zten Bataillon des iſten Eib: Landwehr⸗ Infan⸗
1: terie: Regiments,
iq Egquabrons neumärfifcher Dragoner und einer Kanone ent:
fender, um bie Feſtung Rocroy einzufchliegen. Hierdurch wurde
folgende neue Eintheilung des Einſchließungscorps vor Landrecy
veranlaßt:
z44uf dem linken Ufer der Sambre aͤbernahm der Major
v. Doſſow die Einſchließung der Feſtung mit:
[em Fuͤſilier⸗Bataillon des abſten Regiments und
einer Esquadron neumaͤrkiſcher Dragoner;
.
4
— — —
| 379
auf dem rechten Ufer der Sambere Hingegen verhlieb; ..-
"dag ıfle und 2te Daraillan des colbergſchen Sagt
mente, ni
das 2te Bataillon des oßiten Hegimente;
eine Esquadron neumaͤrkiſcher Dragoner,
zwei Esquadrons des 4ten Bummeln, Sandwefrr
Regiments und | en
eine. 6pfuͤndige Batterie,
So blieb die Feſtung Landrecy enge eingefloffen, "und di⸗
Tage bis zum ı5ten Juli wurden durch Feine Borfälle ausgezeichs
net, bis, nachdem Maubeuge Fapitulirt hatte, an diefem Tage der
- Seneral: Major v. Braufe mit der 7ten Brigade von &: Batails
long eintraf, von denen fogleih.4 Bataillons auf dem, rechten,
. und 2 Bataillons auf dem linken Ufer der Sombre aufgeſtellt
wurden.
Am r7ten Juli trafen Seine konigliche Hoheit der. Prin
Auguſt von Preußen bei Landrech ein, er nahm ſein Hauptquare
tier in Marville, und machte eine Erkennung der Feſtung, welche
ſofort belagert werden ſollte; fie war bereits fo enge eingeſchlof⸗
fen, daß die geringfte Bewegung. der Garniſon nicht unbemerfe
blieb, diefe Hingegen fonnte die Annäherung der Preußen, welche
durch das Terrain beglinfliget wurden, nicht entdeden. *
Das Belagerungscoxps welches unter die Befehle hey Gene:
ral⸗Majors v. Krafft geftellt wurbe, beftand aus; u
5 Bataillons Fußvolk der Gten Brigade,
6. — — der 7ten —
2 — — der 8ten —
4 Compagnien Plonniers,
8 — Artillerie,
2 Esquadrons neumärfifcher Dragoner, . | u
4 — (das 4te Eurmärkifche Landwehr⸗ Regiment), .
26 preußifchen und Go englifhen Stuͤck Geſchuͤtz aller Art,
groͤßtentheils von fchmerem Kaliber,
Unter dem &enerol: Major 4. Draufe flanden auf den line
fen Ufer der Sambre 4 Bataillons (2 Bataillons vom sten und
2 Bataillons vom 26ſten Regiment) und eine Esquadron neumärz
Eifcher Dragoner, die übrigen Truppen auf bem rechten Mir Der.
Sambre Eommandirte der Obriſt u. Schon.
x Nachdem alle Borbereitungsarbeiten. vollendet waren, wurde J
am zgten Juli zur Verbindung der beiden Ufer bei Pont
Dany, ungefähr 2000 Schritt unterhalb der Feſtung, eine Bruͤcke
N -
= ;
380
gefchlagen. Oberhalb ber Feſtung Hatte der Feind das Thal der
@ambre‘ mittelft einer in der Stadt befindlichen Schleuſe übers
fhwemmt, fo daß das Waffer einige Fuß Hoch ffand, und diefen
Theil der Feftung ungugänglich machte. Am Abend verfammelten
ſich 400 Arbeiter auf dem Iinfen Ufer ber Sambre, und um
9 Uhr wurden die Trancheen eröffnet. Der Prinz Auguft von
Preußen legte die erfte Faſchine; die Tranchee lehnte den linken
Flügel an den Weg, der längs der Sambre hinläuft, und den
“ rechten an die Dorftadt von le Quesnoy. Die nächfte Entfernung.
der Tranchee vom Slacis des Hornwerfes betrug 250 Schritt.
Waͤhrend der Macht bemerkte der Feind nichts von dieſer Arbeit,
und es fiel fein Schuß.
© Am z2often Juli, bes Morgens um 4 Uhr, geſchahen roo
Bis 150 Slintenfchüffe aus dem bededten Wege auf die Arbeiter
der Belagerer, auch that der Feind fpäter 100 Kanonenſchuͤſſe auf
Diefelben, allein die Tranchee war fchon fo weit fertig, daß die
Leute ziemlich gedeckt ſtanden, diefe gegen das Hornwerk eröffnete
Trarchee war jedoch nur ein falfcher Angriff, und hatte den
Zweck, den Feind vom eigentlichen Angriffspunfte abzuleiten. In
Ber Feltung brachen heute unter der Garnifon, mwelche fich in ver
ſchiedene Partheien theilte, fehr bedeutende Unruhen aus.
In der Borftadt auf dem rechten Ufer der &ambre verfams
melten ſich 650 Arbeiter, um bie eigentliche Tranchee von biefer
Seite zu eröffnen, an der fchon. bei Tage unter dem Schuß von Hek⸗
fen und Graͤben arigefangen wurde, und welche mit dem rechten
Flügel die Straße von Avesnes durchſchnitt, mit dem linken Fluͤ⸗
gel aber bis uͤber den Windmuͤhlenberg hinaus reichte. Sie
naͤherte ſich an einigen Stellen dem Glacis bis auf 250
Schritt, allein trotz dieſer Naͤhe verhielt ſich die Garniſon die
ganze Nacht hindurch ruhig. Auf dem linken Ufer der Sambre
wurden in dieſer Macht 3 Batterien von zehn 24pfuͤndigen Kano-
nen und eine Wurfbatterie von 11 Mörfern erbauet, um die Stadt
auch von diefer Seite zu beſchießen.
Am zıflen Juli des Morgens um 5 Uhr waren die Ars
beiten auf beiden Ufern ziemlich vollendet, auch die Tranchee auf
dem rechten Ufer war tief genug, um ben Leuten Schuß zu ges
währen. Nachdem die Sonne aufgegangen war, that der Feind
einige Kanonenfchäffe nach den Batterien auf dem linken Ufer.
Nah 9 Uhr fingen die preußifchen Batterien zu fpielen an, und
nachdem fie nur kurze Zeit gefeuert hatten, fchlug bie Garniſon
Chamade und verlangte zu kapituliren.
-
. 38:
Die Kapitulation wurde in ber Dorflabt le. Auesnoy- abge
ſchloſſen, und in Folge berfelben noch) am Abend. um 7 Uhr, das
auf dem linken Ufer der Sambre liegende Hornwerk von einem
Bataillon des’ colbergfchen Jufonterie; Regiments befeßt.
Am 23ften Juli des Morgens verließ die franzöfifche Bes _
faßung unter dem Kommandanten, Obriften Foras, die. Feſtung ans
drech, nachdem fie bie Nationalgarden entlaffen hatte, mit allen
Kriegsehren; ihr wurden 2 Feldgefchüge und 50 "Gewehre per
Bataillon zugeftanden.
So fiel die Feſtung Landrech, nach einer 4 wöchentlichen Eins
fhliegung und 36 Stunden nach der Erdffnung der Laufgräben;
fie war in jeder Hinficht im beften Zuſtande, — 45 Stuͤck Ge⸗
ſchuͤtz und anſehnliche Vorraͤthe von Lebensmitteln wurden darin
vorgefunden.
Der Verluſt, welchen die Preußen bei der Belagerung es
litten, betrug 3 todte und 4 verwundete Soldaten.
I) Die Feſtung Moarlenbourg
Machdem die auf der Verbindungslinie mit dem innern Frank
reich liegenden Feftungen Maubeuge und Landrecy erobert waren,
waren die Belagerungen der Maas: Feflungen das Naͤchſte, was
Seine eünigliche Hoheit der Prinz Auguſt von Preußen unters
nadmen. \
Gleich am zıflen Juni erhielt. die Ste Brigade des aten Ar:
mee: Corps den Befehl, die Feſtungen Phllippeville und Givet
einzufchließen, und überhaupt die Gegend von Chimay und Mas.
rienbourg von. den, etwa dort noch befindlichen Feinden zu reinis
gen. Es wurde demnach der Obrifklieutenant v. Winskowsky mit
dem 23ſten Sinfanterie- Regiment, einer Esquadron Kavallerie und
2 Ranonen zur Beobachtung von Philippeville nach Gtenrieur
entfendet, während der Übrige Theil der Bten Brigade nach Chi⸗
may marfehirte Am ⸗qſten Juni rüdte ber. letztere Truppentheil, °
unter. dem Obriften von Rekow, vor Marienbourg, welches ein
feſter, mit einer ſtarken Mauer, fo wie mit, Graben und Pallifas
den, verfehener Ort ift, der nicht durch einen Coup de main zu.
nehmen fand, befonders weil feine Befagung entfchloffen war, ifn®
hartnaͤckig zu verteidigen. Der Ort wurde fofort Haubigirt,. und
das 3te Bataillon des Zten Eib: Landwehr - Infanterie: Regimehts,
trieb‘ mit vieler Tapferkeit "die noch außerhalb der Stadt ſtehen⸗
den: franjzoͤſiſchen Truppen bis in felbige zuruͤck. Um. diefe Zeie
nn
. 380
erhielt biefer Dawyenthet den Stel, Über Cousin nach Chimäy,
und von dort gegen Philippeville vorzuruͤcken.
Am 2gften Juni erhielt das iſte Bataillon des Zten Elb⸗
Bandivehr Önfanteries Regiments den Befehl, fich in der Gegend
von Roly aufzuftellen, um die Verbindung zwiſchen den beiden
Feſtungen Philippeville und Marienbourg zu unterbrechen; in die
fer Stellung. blieb es ruhig bis zum Ben Juli.
Am ten Juli erhielt das Bataillon, nachdem es durch
einen Offizier mit 30 Pferden verftärkt worden, den Befehl, die
Einfchliegung der Feſtung Deariendourg zu beivirfen. ‘Die beiden
kechten Fluͤgel⸗Compagnien fchloffen felbige ohne Hinderniß ein,
doch als die beiden linken Flügel: Compagnien ihre Stellung ein:
hahmen, und die Borpöften ausſetzten, feuerte der Feind mit
Kanonen, und machte gleichzeitig auf der Straße nach Givet el:
nen Ausfall, ward jedoch durch lebhaftes Geſchuͤtzfeuer der Preußen,
baldigſt zum Ruͤckzuge genoͤthiget. Am Sten Juli wurden die
Einſchließungstruppen durch eine Compagnie deſſelben Regiments
verſtaͤrkt.
Am zıften Juli erhielt der Major v. Roͤbel den Befehl,
mit dem ıften Bataillon des Sten- weſtphaͤliſchen Landwehr⸗-Regi⸗
mens und einer Esquadron Kavallerie den Major v. Quiat⸗
kowsky vor Marienbourg abzulöfen, worauf der letztere in der
Nacht vom zıflen zum 2zften zur Blokade von Givet abmar:
ſchirte. Der Mafor v. Möbel machte eine Erkennung ber Feſtung,
und ſchob feine Vorpoſten fo nahe als: möglich heran, um fie enge
rinzufchliegen, dies gelang auch vollkommen, obwohl der Feind aus
der Feftung und aus der wor ihr liegenden Verpallffadtrten Muͤhle,
ein ſehr lebhaftes Feuer unterhielt, auch wurden in ber Macht vers
ſchiedene Bruͤcken uͤber das Glüßchen Peau blande und über- ans
dere Gewaͤſſer angelegt, damit die Truppen, bei einem Ausfall der
feindlichen Beſatzung, ſich gegenſeltig einander raſcher anterſtͤthen
koͤnnten.
Der. Prim Auguſt von Preußen feste am 2aften Juli bie
- 6te Brigade nach Philippeville in Marſch, die Hte Brigade erhielt
außer der gleichen Beſtimmung noch die, die Feſtung Marienbourg
einzufchließen, und das dort geftandene Bataillon der Bten Bri⸗
⸗gade abzuldfen,
Am 23ften Yuli verlegte der Prinz Auguft von Preußen
fein Hauptquartier nach Sanzeilles vor Philippeville, und weil bie
Borbereitungen zum Angriff auf dieſen Platz, erſt in einigen Tas
gen vollendet feyn Eonnten, fo befchloß der Prinz, fich zuvdrderſt
383
in den Befis von. Marienbourg zu ſetzen. Eine am 27ſten Juli
pon dem Prinzen Auguſt von Preußen unternommene Erkennung
diefes Platzes, gab’ die Gewißheit, daß er zu langem Widerſtande
unfähig fey; um alſo theils die zu feiner Beobachtung noͤthigen
Truppen zu fparen, theils um im Fall der Uebergabe von Phi:
lippeville, die freie Straße nach Rocroy zu befigen, ſo wie auch,
damit die Transporte von Landrech und Avesnes gegen Givet,
nicht weite Umwege machen duͤrften, geſchah der Angriff auf Ma⸗
rienbourg ſofort. |
In der Macht vom 27ften “uf den aöffen Juli wurden die
Trancheen eröffnet, und 2 Wurfbatterien angelegt, der Feind, wel
cher das Klappern der englüchen Munitionswagen während der
Nacht gehört haben mochte, that einige Kanonenſchuͤſſe, ohne jes
doch die Arbeiter zu flören.
-
Am 28ſten Juli des, Morgens um 7 Uhr begann das
Seuer der Belagerer aus 12 Mörfern auf die Feſtung, die es leb⸗
haft beantwortete, und, vom Terrain begünjtiget, zwar die Kommıs
nitation der Belagerer beftrich, ihr jedoch feinen Schaden zufügte,
Die den XArtilleriften auf einige Stunden gegebene Ruhe,
wurde zu den Morbereitungsmaßregeln für die folgende Nacht be⸗
. auge, in der .eine Breſchbatterie von fechs 24pfuͤndern erbauet
werden follte; doch Als das Feuer am Machmittage mit neuer Leb⸗
Baftigfeit begann, hielt der Feind, welcher das ſeinige in lange
famen Pauſen fortgefege Harte, damit ein, ‚und ſteckte bie weiße
Fahne auf, worauf die Kapitulation (Beilage Mo. 36.) um Abend
abgefchloffen wurde, welche der. franzöfifhes Beſatzung die
Bedingungen von Landrecy zugefland; der Kommandarit Obrift
Alliot übergab am Zıften Juli den Plag den preußifchen Truppen,
Dbgleich die in. der Feſtung Marienbourg Borgefundenen Vor⸗
räche nicht fehr bedeutend waren, fo Eönnen doch die Vortheile
der Einnahme diefes Ortes um fo Höher angefchlagen werben,
weil durch den, Angriff feine Zeit verloren, anberntheils die
—
Kommunikation eröffnet wurde, bie für die Erreichung größerer
Swede unentbehrlich war.
Der ten Brigade wurden nunmehro die eroberten Puͤtz⸗e
(Maubeuge, Landrecyh und Marienbourg) nebſt einem angemeſſenen
Bejiirk um dieſelben, als Kantonirungen angewieſen, und bie enge
Einfchließung von Rocroy Übertragen:
Die 6te Brigade wurde vor Givet geſendet, und dem. Bene
ral- Major v. Kraft dort der Befehl über. die # Blotade Truppen:
erspell
304
Die Ste Brigade unter dem General⸗Lieutenant v. Bird L
Übernahm bie Belagerung von Philippeville.
4) Die Feſtung Philippeville.
| Die Schwierigkeit des Transports des englifchen Geſchuͤtzes,
und außerdem der fehr fühlbare Mangel an Guhrmitteln in einer
ohnehin armen, und durch den Krieg fehr vermüfleten Gegend,
fo wie der große Mangel an Sphanz: Materialien. waren dem Er:
öffnen der Trancheen und dem Batteriebau fehr hinderlich, fo daß,
aller Anftrengungen ungeachtet, die Trancheen erſt in der Macht
som ten zum Bten Auguft eröffnet werden Eonnten.. Es wurde
das Baſtion No, ı. neben der Worte de france zur Angriffsfrent
erwäblt, und fogleih 6 Wurfbatterien gegen bie berfchiedenen
Fronten der Feflung erbauet. Unter Begünftigung des Terrains
von Bachefontaine wurden daher, 200 Schritt von der Seftung, die
Trancheen eröffnet, und auch gleich in der erſten Macht mit Ein:
ſchluß der Kommunikation 2600 Schritt Hinausgetrieben. Der Bo⸗
den, der zum größten Theil felfige war, ftellte Eaum zu befäm:
pfende Hinderniffe entgegen, doch die Ausbauer der Truppen und
ihre unermäbeten Anftrengungen ließen fie den vorgefegten Zweck
erreichen. Die Ordnung und Stille, mit der alles vor fich ging,
fo nie die dunkle Macht, begünftigten fehr die Arbeit, fo daß der
Send fie nicht entdedte.
Der von dem Prinzen Auguſt von Preußen gegebenen Dispo:
fition zufolge, wurden Nachmittags 18 Unteroffiziere und 306 Ars
beiter, der Artillerie überwiefen, um 6 Uhr verfammelten fich au:
Berdem 700 Arbeiter bei Neufoille, und 800 Arbeiter bei dem
Vorwerke Vachefontaine zur Dispoſition des Ingenieur⸗-Corps.
Um dieſe Arbeiter zu deden, verſammelten ſich um 7 Uhr des
Abends:
2 Compagnien bes ıflen pommerfchen Regiments, zur Beſetzung
der Gärten bei Vachefontaine Iinfs des Weges und ‚der
Gaͤrten;
= Compagnien des colbergſchen Regiments zur Deckung der
Tranchee⸗ Arbeiten rechts des Weges;
2 Compagnien des ıflen pommerſchen Regiments als Reſerve
bei Vachefontaine;
2 Compagnien vom 3ten Bataillon des Sten weſtphaͤliſchen
Landwehr: Regiments, wurden zur Befegung der Brüde im
Grunde von Somar gebraucht;
eine Compagnie vom daͤſi ller⸗ Bataillon des 2öfen. Kegiments
wurde
g 385
wurde bei der Dorftadt von Vaudezẽe zur Deckung des dor⸗
tigen Batteriebaues beſtimmt.
Mit Tagesandbruch entdeckte der Feind die Arbeiten am Fuße,
feiner Werke, und begann nun ein lebhaftes Feuer, welches ans
fänglich nur. von zwei, fpäter aber von allen fechs in der Macht
gebaueten, und mit 27 Stuͤck Geſchuͤtz befegten Batterien ermie:
dert wurde. Der Feind fchien die ganze-Zahl feines disponibeln
Sefchüges zu befchäftigen; es. brach bereits verfchiedenemale Feuer
in der Feſtung aus, die Arbeiter der vergangenen Nacht wurden
durch 1300 andere abgelöfet, Die Parallele war nach ı2flündiger
Arbeit, dicht vor der Feftung, in einer. Länge won 300 Schritt
aufgeführt, mit einem Kommunikations» Graben von 1500 Schritt.
Nachdem den Artilleriften eine zweiſtuͤndige Ruhe bewilliget,
und der Kommandant vergeblich aufgefordert worden, wurde das
beftigfte Feuer erneuert, und der Widerftand des’ Feindes fchon
merklich fhwächer, bis um 4 Uhr Nachmittags ein fehr großes
Feuer in der Feſtung entfland, indem eine Binter der Kehle des
angegriffenen Polygons liegende Kaſerne in Flammen ſtand; diefes |
Feuer noͤthigte die Vedienung des Geſchuͤtzes, daſſelbe ju ver:
‚laifen.
| Es war 7 Uhr des Abends, (am 8ten Auguft) ale der fran⸗
zöfifche Kommandant, General Cafergue, zu Eapituliren verlangte,
und die Kapitulation wurde ihm unter den gewöhnlichen Bedin⸗
gungen zugeflanden. Den gten Auguſt um 7 Uhr Morgens wurde.
hierauf die Porte de france durch das 2te Bataillon des pom⸗
merſchen Regiments beſetzt. Am ıoten Auguſt 1815 defilirte die
feindliche Befagung, (fie war gegen 1700 Mann flark) mit 2 Ka:
nonen, zur Porte de france hinaus, wo fie, ‚150 Dann auoge. |
nommen, das Gewehr flredte.
Die 5 Bataillons der Gten Brigade väcten ſogleich vor Gi⸗
vet, die 5te Brigade hingegen in ihre fruͤheren Quartiere,
nt 5. Die Feftung Rocroy.
- War feit Ende Juni vom neumärfifchen Dragoner: Regiment _ '
unter dem Öbriften v. Bork eingefchloffen. Dach der Eroberung
von Landrech wurden bas ıfle und das Füfilier: Bataillon des
ı sten Infanterie-⸗ Regiments - unter dem Mojor v. Mirbah nach
Roceo gefendet ; fie trafen am z4ften Juli dort ein.
Um die 1590 Mann ſtarke feindliche Garniſon fo. viel als
möglich en echecq zu haften, wurden sin Bataillon und eine Es qua⸗
dron gegen die Porte de ſrance an der Straße von Mezieres vor
Bb
’
386
Sevigny la foret, und ein Bataillon und eine Esquadron gegen die
Porte de Bourgogne an der Straße von Coubin bei le Gue d'Huſſus
aufgeſtellt. Don beiden Lagern aus wurden die Vorpoſten bis
nahe an die Feftung vorgefchoben, und die Vedetten fo poftirt, daß
‚die Seflung auf allen Seiten enge eingeſchloſſen war.
Dis zum iften Juli hatte der Feind mehrere, Ausfälle ge:
macht. Son diefer Zeit an aber verbielt er fih vollig ruhig.
Nach der Einnahme der Feſtung Philippeville befahl der
Prinz Augufl von Preußen dem General: Major v. Braufe, mit
der zten Brigade und dem Sten weſtohaͤliſchen Landwehr-Infan⸗
serie: Regiment die Feſtung Rocroy zu. belagern. Um den Bela⸗
gerungen der Maas: Feflungen -eine engere Verbindung zu geben,
war jeßt der Befiß von Rocroy, welches auf der Straße nach
Mezieres liegt, fehr wuͤnſchenswerth. Alle Angriffsmittel wurden
daber fofort gegen diefen Platz gemenbet.
Am zıten Auguft machte der Prinz Auguft von Preußen
eine Erkennung der Feflung, und verlegte fein Hauptquartier nach
‚die Sue d'Huſſus, den ızten Auguft nah Maubert fontaine.
Am ızten in der Nacht machte der. Feind aus der porte
de france mit 3 bis 400 Dann einen Ausfall, warf die auf der
- Heinen Straße nach Chimay flehenden Unteroffizierpoften im er-
fien Anlauf zuruͤck, und rüdte auf dem Wege nah Maubert Fon-
taine bis gegen den Pachthof la Guinguette vor, wahrſcheinlich,
weil er. vermuthete, Daß dort Bagagen und Traing aufgefahren feyen ;
als er fich in feiner Erwartung getäufcht ſah, ſo eilte er fchnell
zuruͤck, allein feine Nachhut wurde noch erreicht, und ihr großer
Echaden zugefügt.
Am. ı4ten Auguft trafen die Ießten Truppen der ten
Brigade bei Rocroy en, worauf felbige folgendergeftalt aufgeftelit
wurden:
das ıfle und 2te Bataillon des 14ten
unter dem Dbriften von Regiments,
Schon, im Lager bei das ıfle und ate Bataillon des 2ten
fe Sud d'Huſſus Elb⸗Landwehr⸗Infanterie:Regiments,
eine Esquadron Dragoner; .
das Fuͤſilier⸗Botail. des 14ten Regiments,
das ıfle u. ate Batail. des Sten weſtphaͤl.
Landwehr : Infanterie: Regiments,
das Küfilier- Bataillon. des 2ten Elb⸗
‚Zandivehr: Kegiments,
eine Eaqguadron Dragoner;
unter dem Major v. Roͤ⸗
bell, im Lager vor Se⸗
vigny la Foret
307
unter dem Major v. Sack, [3 Botalllons des 2often Regiments,
im Lager beile Rouille [" Süfilier : Bataillon des Sten weſt⸗
und Chaudiere le grand phaͤliſchen Landwehr⸗-Regiments.
Da ſchon in dieſer Nacht die. Kommunifation zu ber, gegen
die orte de France beabfichtigten Tranchee angelegt wurde, fo
rüdten 2 Compagnieen zur Dedung der Arbeiter vor.
Es wurde alle Thätigkeit angewandt, um bis zum 15ten Aus
guft des Abends die Vorbereitungsarbeiten zu Ende zu bringen,
Die feindliche Sarnifon ‚feierte an diefem Tage noch Napoleons
Geburtstag.
Der Prinz Auguſt von Preußen verlegte ſein Hauptquartier
nach Chaudieré le grand, im Dereich der Feſtung, und nachdem,
unter Begünftigung des mit hoben Hecken burchfchnittenen Bo⸗
dens, fhon, wie erwähnt, bei Tage. bie Kommunikation vollendet
worden, fo wurde am Abend um ıo Uhr, zur Eröffnung der Tran:
cheen 200 Schritt von dem Glacis der Feflung, und zum Bau
von 5 Batterien für 21 Gefchüge gefchritten. Obwohl Mond:
ſchein war, und der Feind als Folge des Feſtes vielleicht wachſa⸗
mer als fonft war, fo wurde er jedoch nur auf das Klappern ber
Wagen auf denen der Feſtung zunächfl laufenden Wegen aufmerk⸗
fam gemacht, und entdedte dennoch die Arbeiter nicht; er fchoß
und warf jedoch 2 Stunden lang aufs Ungewilfe nach allen Sei:
ten hin, fügte den Belagerern indeß Eeinen andern Schaden zu,
als daß vor einem Munitionstvagen 3 Pferde getödtet, und ein
englifcher Mortier zerfchoffen wurde, Die Arbeiter rüdten mit
der fliegenden Gappe bis auf Jo Schritt vom Graben vor; mit
. Zagesanbrud wurde mit Wallbuͤchſen aus der Feſtung heftig, doch
ohne Erfolg, gefeuert.
Als ſich am Morgen der Nebel verzogen, begann das feind⸗
liche Geſchuͤtz zu ſpielen, die Preußen erwiederten das Feuer:
aufs heftigfte, ihre Batterien bewarfen bie feindlichen Werke, und
ihre Bomben fehlugen dicht bei dem feindlichen Geſchuͤtz ein. Bald
wehete von dem Präfektur: Gebäude die weiße Fahne, und der
Kommandant verlangte zu Eapituliren. Die Kapitulation wurde
fofort noch am ı6ten Auguſt abgefchloffen, und am Abend um 7
Uhr bas Thor von Franfreih‘, fo wie am ıöten Auguſt die es
ftung- ſelbſt in Befig genommen,
Die Feftung befand fich im vorzäglichften Zuflande, und es
fielen 35 Stuͤck Kanonen, fo wie andere nicht unbedeutende Ver⸗
raͤche, den Preußen in °
, ® 5 5 \- u
[1
388 F
6 Die Feſtungen: bie beiden’ Givets, der Mont
J d' Haurs, und das Fort des Vignes,
⸗
Die Feſtung Charlemont ließ der. Kaiſer Carl der Ste im
Sahr 1555 auf niederländifchem Gebiet erbauen; fie wurde am
2rften Februar 1680 von den Franzofen in Befig genommen, und
hierauf ließ der König Ludwig der säte, nicht nur am Fuße von
Charlemont an beiden Ufern ber Maas zwei fefte Städte erbauen,
nämlich Groß: und Klein: Giver; fondern auch Mont d’Haurs
zu einer Feſtung umfchaffen, dieſe bilden nun eine Gruppe von
4 Seftungen, die in ihrer Befeſtigung von einander verfchieden
find. Die beiden untern &tädte find durch eine Schiffbruͤcke mit
einander in Verbindung gefeßt, und enthalten zufammen ungefähr
4000 Einwohner. Die Etadt Charlemant enthielt nichts als ‚eine
Zitadelle, welche von Stantsgefangenen bewohnt murbe, ber Gou⸗
verneur Diefer Feftungen war der General: Lieutenant Graf Bourke.
Nach der Einnahme von Rocroy trat für die offenfiven Ope⸗
rafionen des zten Armee: Corps eine Veränderung ein, denn bis⸗
ber hatten die Engländer die Preußen mit ihren Belagerungs:
und ingenieur: Parks unterflügt, jegt aber ffellten fie den Grund:
faß auf, daß nur. folche Feſtungen feindlich zu behandeln wären,
die das Aufſtecken der weißen Fahne, und bie Anerkennung des
Königs Ludwig des 18ten verweigerten.
Hierdurch wurden bie Preußen auf ihre eigenen Belagerungs⸗
mittel befehräntt, deren Herbeifchaffung um fo. fchwieriger war,
da ein bedeutender Theil derſelben fchon die Beſtimmung hatte,
zum Angriff auf Longwy und. Montmeby zu dienen, und zu bie:
fem Zweck fich bereits in der dortigen Gegend befand; theils wa:
ren die Transporte noch nicht heran, und theils reichten die in
den eroberten Feſtungen vorgefundenen, mehr für die Vertheidi⸗
gung als für den Angriff. eingerichteten Gefchäße, fü mie die ero:
berte Munition nicht Hin, um damit die Belagerung ber beiden Feſtun⸗
gen Bivets-und des Charlemonts anfangen zu Fönnen; ‚deshalb rourde
uͤherall Munition in Beſtellung gegeben.
Diefe Feftungen wurden daher vorerfl enge.eingefchloffen, bis
alle. zu- einer fbrmlichen - Belagerung ndthigen Mittel vereiniget
waren.
Zuerſt ruͤckte die Gte Brigade vor Givet, bie 8te Brigade,
welche bisher ‚hier geftanden hatte, ‚nach Mezieres,“ und dagegen
die 7te und bie 2te heffifche Brigade an ihre Seele, fo daß aus
Ger der Artillerie und den Piönnieren, das Blofade: Corps aus
389
14,000 Mann beſtand; zu ſeiner Reſetve war außerdem noch die
ıfte heſſiſche Brigade beſtimmt.
Am 29flen Juli erhielt der General: Major v. Krofft das
Kommando über das Einſchließungscorps von Givet; er nahm̃
ſein Hauptquartier in Odiſches vor Givet, wo auch der Prinz
Auguſt von Preußen ankam, der am Zoſten Juli eine Erkennung
der Feſtungen machte, welche damals durch die Ate Brigade, und
durch 4 Bataillons von der Gten Brigade eingefchloffen waren.
Die 4 Bataillons der Gten Brigade, nebſt dem Gten fchlefifchen
Landwehr: Kavallerie: Regiment flanden’auf dem rechten Ufer der
Maas, unter dem Obriſtlleutenant v. Rangow, während die Ste
Brigade unter bem General v. Boſe auf dem linken Ufer
ſtand.
Die Aufſtellung der Einfliehungstruppen vor
Givet war fpäter folgende:
a) auf dem linken ufer der Mans ber General⸗Major
von Boſe:
das ıfle Bataillon des Zten Eid: Landwehr s- Infanterie:
giments:
2 Compagnien bei Foiſche,
I links von -Bolfche hinter einen Hügel,
- I — .auf dem gegen die Feflung zu laws
fenden Wege;
das ate Bataillon des Zten Elb⸗ Landwehr· Regiments binter
Foiſche, zum Unterftligung des rechten Flügels;
das Fuͤſilier⸗ Bataillon des 23ſten Infanterie: Regiments auf
dem linfen Flügel der Borpoften: °
ı Compagnie in: quatre cheminẽe, ‘
. 2 — in Praircy du: Kot,
1 — rechts in einem Bufthez
das 2te Bataillon des 2Iffen Sinfanterie: Regiments zur Un-
terſtuͤtzung bei Aigemont.
"Die Reſerve fand im Lager bei Doiſches:
das zıfle Infanterie-⸗Regiment,
das ıfle Bataillon des 23ſten Infanterie⸗ Kegiments,
das Zte Bataillon des Zten Eib: Landwehr: Regiments,
Die zwei freiwilligen Jaͤger⸗ Detaſchements des zıflen und
23ften Regiments,
“das 5te kurmaͤrkiſche Landwehr: Kavallerie: Keötment,
die Gpfändige Fußbatterie No. ı2.,
das Kommiſſariat und die Poft waren in Vaudelet.
390
b) Huf dem rechten Ufer der Maas unter dem Obriſt⸗
lieutenant v. Schmidt:
das Züfllier» Bataillon des colbergifchen Res
der rechte Flügel hin5 giments,
ter Maſſambe: eine Esquadron des Gten fchlefifchen Land⸗
wehr⸗Kavallerie-Regiments;
2 Bataillon des 2ten Elb⸗ Landwehr⸗ Re⸗
das Zentrum - bei} giments,
Dion Balle: ‚eine Esquadron bes Gen ſchleſ ifchen Land:
webhr: Kavallerie : Regiments ;
. : (das te Bataillon des 26ſten Sinfanteries
- Regiments bei Charnoy hinter dem Fel⸗
. fenrüden unweit Rafenne,
der linke Flügel: 42 Esquadrons des Gten fehlefifihen Land:
mehr: Kavallerie: Regiments, ſie kanto⸗
nirten in Sjavinge, Vinene und Severin.
Den 8ten Auguft marfdirte der General v. Boſe mit
dem 23ften ‚Snfonteries Regiment zur Belagerung von Philippe⸗
ville ab.
Am gten Auguſt ſchlug man bei Ehonz eine Brüde, nad:
dem man fihon früher bei Aigimont eine Faͤhre uͤber die Maas
errichtet hatte.
Am ıoten Auguſt kehrten, nachdem Philippeville erobert
war, ſowohl das 23ſte Infanterie-Regiment, als jene 5 Ba:
taillons und Bie Batterie Mo. 5. von der Gten Brigade zu⸗
ruͤck, fo daß nun die 6te und Ste Brigade bier vereiniget waren,
das bte fchlefifche Landwehr: Kavallerie: Regiment "marfchirte zur
zıflen Brigade, dagegen traf das Iıte Hufaren: Regiment bier
ein, dieſes und 2 DBataillons des colbergfchen Infanterie-Regi⸗
ments gingen auf das rechte Ufer der Maas, mo der Dbriftlieus
tenant v. Schmidt das Kommando übernahm, ‚hingegen 12 DBaz,
taillons, 2 Batterien und das Ste Eurmärfifche Landwehr: Ravale
lerie: Regiment ftanden bei Doifhes auf dem linken Ufer der
Maas, unter dem General u. Boſe.
Am 22ſten Auguft traf der Prinz Auguſt von Preußen
vor Givet ein, und nahm fein Hauptquartier in Romerce,
Am 2zgften Auguft marſchirte die Ste Brigade (v. Boſe)
über Fumay nach Mezieres ab, dagegen traf die 7te Brigade bier
ein, und der General: Major v. Braufe uͤbernahm das Kommando
auf dem linken Ufer der Maas.
- In ber Nacht vom 2ten zum ten September ließ der Prinz
391
Auguft von Preußen die bei Tage nur wenig bewachte, zur Macht:
zeit aber vom Feinde gänzlich verlaffene Flefhe de Rigny, durch
einen ſtarken Infanterie: Poften befegen, weil felbige zum Bau
einer Batterie fehr gelegen war. Der Feind der auf dieſe, das
Fort de Vignes flankirende, und nur 300 Schritt von felbigem ent:
fernte Höhe, viel Werth zu feßen ſchien, machte am 4ten Sep⸗
tember- einen Ausfall mit 500 Mann, den er durch ein fehr Hef:
tiges Artilleriesgeuer unterftüßte, allein er wurde mit bedeuten:
dem Derluft an Todten und Verwundeten zurüdgetrieben. In
den folgenden Tagen begnägte fich der Feind, die Glefehe mit Ku:
geln und Grangten zu befchießen:
Am 6ten September traf De 2ie heſſiſche Brigade (von
Müller) ein, fie marſchirte über Chooz und Dion le Dal, der
Feind ſchoß von Charlemont und Mont d'Haurs auf fie, jedoch
ohne Erfolg.
Nachdem ſeit laͤngerer Zeit die Arbeiter täglich am Schanz⸗
material gearbeitet hatten, waren endlich alle Vorarbeiten fo weit
gediehen, und fo viel Belagerungsgefchüg und Munition vorhan⸗
den, daß der Prinz Auguſt von Preußen beſchloß, den Angriff
zuerſt auf Giret zu unternehmen. Der Feind wurde daher mit
jedem Tage enger eingefchloffen, feine Außenpoften . bis in die .
Werke zuruͤckgeworfen, und in der Nacht vom Bten zum 'gten
September follte der Batteriebau anfangen. Allein am gten
September [endete der Gouverneur, General Graf Bourke, einen
Parlamentair, durch welchen er ſich erbot, er wolle‘ die beiden:
Forts Givets, den Mont d'Haurs und das Fort de Vignes Über:
geben. Die. Kapitumtion (Beilage Mo. 37.) wurde am :gten Sep⸗
tember abgefchloffen, und am zıten September 1815 hierauf die
genannten Forts nebſt 10 Stuͤck Kanonen mit Munition, und den
Vorraͤthen von Lebensmitteln den Preußen übergeben. Die frans
zoͤſtſche Beſatzung derfelben, ungefähr 4 bis. 5000 Mann flark,
309 fi nad Charlemont zurüd.: Das 2te Bataillon des 14ten
“ Anfanteries Regiments wurde zur Beſatzung, und der Major von
Hoͤvel zum. Kommandanten beſtimmt. nt
Eine mit dem General Grafen Bourfe abgefihloffene Ueber:
einkunft, nach welcher nur nach 24 Stunden vorangegangener
Auffündigung, die · Feindſeligketten mieder anfangen Eonnten, ge
währte den Preußen den. Bortheit, -ihre Materialien und Munis
tions « Transporte nach den zum Angriff beftimimten Punkten brin-
gen zu Fonnen; «8 arbeiteten täglich 300 Mann, 7 Batterien wur⸗
den erbauct, bie Thore von Givet wurden gefperrt, und bie Ka-
392 | | |
nonen auf bem Place D’armes aufgefahren. So waren alle Anz
falten zur förmlichen Belagerung des Charlemonts bereits getrof:
fen, denn 62 Stuͤck Gefchüg follten in 13 verſchiedenen Batte⸗
rien aufgeftellt, am 22ften September bes Morgens ihr Feuer be⸗
ginnen, als am zoften September der Prinz Auguft von Preußen
von Seiner Mojeftät dem König den Befehl erhielt, es follten:
die Belagerungen der franzöfifhen Feſtungen jegt
eingeftellt, und fetbige bis auf Weiteres nur bio«
firt werden.
Hierauf ließ der Prinz Auguft von Preußen: .
durch die 7te Brigade (Seneral v. Brauſe) die ſeſtung Char⸗
lemont einſchließen;
‚die bte Brigade (General v. Keafft) bezog Rantonirmgen ;
‚die ıfte beffifhe Brigade (General Prinz Solms) fland in
Chimay;
bie 2te heſſiſche Brigade (General v. Müller) Band in Couvin;
. und das Hauptquartier des: Prinzen Auguſt von Prerhen wurde
nach Givet verlegt.
B. Das -norddeutfche Bundes:Corpe.
... Das norddeutfhe Bundes-Corps (in der Beilage
No. 38. fiehe feine Eintheilung und Schlachtordnung) verfammelte
fich bereits in der Mitte Aprils, unter dem ‚Oberbefehl des Ge⸗
nerals der Infanterie Grafen -Kleift von Nollendorf, in der Ge:
gend. von ‚Koblenz, und bezog dort. Kantonirungsquartiere auf. bein
rechten Ufer des Rheines, von der Lahn bis zur Sieg. Einige
Zeit ſpaͤter paffirte es bei Koblenz und Dreumied den. Rhein, be:
309 eine &tellung an der Moſel und Saar, und feine Vorpoften
flanden .von Arlon big Mergig, längs der franzöfifshen Grenze;
in diefer Stellung erhielt es den, Auftrag, die. Verbindung zwi⸗
ſchen dem niederrheinifchen „(dem 3ten Armee: Corps) und dem
oberrheinifchen Kriegsheere - (der: buierfchen Armee) zu erhalten,
Das Hauptanartier war in Trier.
In erwähnter Stellung blieb das Armee⸗ Corps bis- zum
ı6ten uni fiehen, da die Nachricht eintraf, daß die Feindfelig:
£eiten angefangen; hierauf rüdte daſſelbe unter dem Befehl des
General⸗Lieutenants 9. Engelhard (weil der General Graf Kleiſt
v. Nollenderf wegen Krankheit zurädbleiben mußte) von der Mo-
fel nach ber Saar, oder von Trier bis nach Arlon vor.
Der General v. Engelhard gab zu dieſem Marfch folgende
Befehle:
- | | | 33
Marſch— Plan des norddeutſchen Bundes⸗ Corpe von Trier
-. nach Arlon.
Kur: Heffen:
2
oantgard Arriergatde. |
Datum. Brigade.
den 17. Juni Luxemburg Grevema⸗ in die Vorpo⸗
43 Meile. ſchern 2 Meil.ifien = Chaine
e F zwiſchen dem
ſel- u. linken
Saar⸗Ufer.
den 16. uni Arlong Melt Suremburg Luxemburg
32 Meile. | 44 Meile.
den ig. Juni — Arlon3 Meil, Arlon 3 Meil
r
Den kurheſſiſchen Truppen gab der General⸗ Lieutenant von
Engelhard die folgende Dispoſition:
„Die Heffifchen Truppen verſammeln fi ich morgen den aten
Juni bei Grevemachern, die Infanterie bivouakirt, die Kavallerie
und Artillerie kann kantoniren.
Der Obriſtlieutenant v. Schäfer ſetzt ſich gleichfalls den 17ten
mit dem Gros der Avantgarde in Marſch, paſſirt die Moſel bei
Remich, und bezieht: dieſſeits Luxemburg enge Kantonirungen; er
ſendet einen Offizier zur Regulirung derſelben voraus. Das Fuͤ⸗
ſilier⸗Bataillon Landaraf Carl ſtoͤßt zum Oberſtlieutenant von
Schäfer.
‚Der Major v. Boͤdiker erhaͤlt das KRommande über die Vor⸗
yoßen- Ehaine, woriche sogen der Saar und der Mofel aufgr- i
ftellt if.
Die Truppen marſchiren mit dem kompletten fechstägigen
Beſtande an Lebensmitteln und Fourage; Fourage muß wenigftens
auf zwei Tage auf den Pferden ‚mitgenommen merden, -und bie
Truppen muͤſſen einen breitägigen Bedarf von Lebensmitteln durch:
aus felbft tragen. Der Brandmwein wird gefahren, und erſt auf.
dem Bivouak ausgegeben.
Die Equipagen der Offiziere und der Brandweinwagen jedes
Bataillons, folgen bemfelben, die Meunitionswagen fahren bei den
Batterien.
Die mit dem dreitägigen Bedarf beladenen Wagen werden
Tpäringfe .
394, |
in der Allee, welhe um die Stadt geht, ‚aufgefahren, wobei alle
Thor: Paffagen frei zu laſſen find, und die Tete der Kolonne ficy
in der Gegend. des Neu: Thores befinden muß. . Bon: jeder Bri-
gade wird. ein Rapitain, per Bataillon ein Offizier, und per Com:
pagnie ein Unteroffisier und 4 Gemeine dazu kommandirt.
Die Truppen marfihiren mit einem 6tägigen Beſtand an
Lebensmitteln und Fourgge, welcher, wenn er aus den Magazinen
nicht erhalten werben Fänn, in den Quartieren gegen Empfangs⸗
quittungen zu entnehmen iſt.
Zum Nachbringen eines eiſernen Beſtandes an Fourage und
Lebensmitteln wird ein Etabsoffizier tommandirt, der fich mit
ben preußifchen Krieges Sommiffair von Voß und mit einem
beffifchen Kriegs: Commiffair vereiniget, um dieſes in Trier ine
Werk zu feßen. Zu diefem Transport werden ı Capitain, 2 Offi:
ziers, 100 Mann und 10 Pferde kommandirt, welche nach Trier
rüden, und fich bei dem Etabsoffizier zu melden haben. : Diefer
Major fchläge bei feinem Abmarfch von Trier den Weg über
Hospital, Echternach, Diekirch und Ettelbruͤck ein, woſelbſt er ſich
an den General-Major v. Eglofſtein zu wenden hat. Im Fall
dieſer Beſtand nicht zu erhalten waͤre, ſo erwartet der Major in
Trier weitere Befehle. |
Das zum Bivouagak nöthige Stroh und Holz wirb entweber
von dei Behoͤrden in Grevemachern geliefert, oder von den Trup:
pen felbft, doch mit Ordnung angefchafft.
Den ıöten uni feht ſich das Corps rechts abmarſchirt von
Grevemachern zeitig "in Marſch gegen Luxemburg, woſelbſt es Die
fernere Weifung erhalten wird. Diefer Marfh muß en Drdre
de Bataille vollführt werden. ine jede Batterie bleibt bei ihrer
Brigade, und die Park: Kolonne fo mie fammtliche Magen ohne
Ausnahme folgen der Kolonne, auf welche außer den Komman⸗
dirten eine Arriergarde folge, Der Obrifilieutenant von Schäfer
marfchirt ebenfalls zeitig gegen Luremburg ab, und ſchickt einen
Offizier voraus, um von dem Chef des Generalſtabes Obriſt von
Witzleben das fernere zu erfahren.
Die fchweren Kranken werden in Trier und St. Maximin
untergebracht. |
Aler auf bem Marſch noͤthige Vorſpann muß ſo oft als
moͤglich gewechſelt werden, und wenn dieſes nicht von den Behoͤr⸗
den zu erhalten, ſo wird der neue Vorſpann durch Kavallerie⸗
Detaſchements beigebracht.
Das Hauptquartier koͤmmt:
395
den 17ten Juni nach Grevemachern,
den 1öten — bei Luxemburg.“
Danpiquardier Trier am ı6ten Juni 1815.
(gezeichnet) v. Engelhard.
Diefen Anordnungen zufolge marſchirte hieraut das nord⸗
deutſche Bundes-Corpsh
den 17ten Juni bis nach Grevemachern und der Umgegend;
den 18ten — — — Straſſ en bei kufemburs und der Um⸗
gegend; - s f
den ıgten juni bie nach Arlon;
daſelbſt blieb es bis zum. zıflen uni. ſtehen, an welchem Tage
des Abends es vom Feldmarſchall Fürften Pluͤcher (nach dem
erfochtenen Siege bei Belle Alliance) bie Beſtimmung erhielt,
über Baſtogne und Neufchateau nach Frankreich vorzuruͤcken. und
die Feſtungen Sedan und Bouillon vorerſt zu berennen und ein:
zuſchließen.
Am 22ften Juni ſetzte ſich das Armee: Corps in, 2 Kolonne Ä
in Marfch, die beffifchen Brigaden Über Neufchateau wor. Sedan,
die thüringifchs anhaltfche Brigade Über Regogne vor Bouillon.
Nachdem Sedan bombardirt worden, Eapitulirte bereits am 26ſten
uni die Stadt (Siehe die Beilage No.: 39), fie wurde am 27ſten
Sjuni von den heffifchen Truppen befeßt, und nur, die Zitadelle
blieb ferner in ben Händen der Franzoſen, welche fie erft am
isten September mittelſt Uebereinfunft verließen.
Die. Feſtung Boulllon ſollte anfaͤnglich durch einen Coup de
moin genommen werden, allein ihre Feſtigkeit machte es unmoͤg⸗
lich, fie wurde deshalb anfänglich von der 4ten Brigade, vom
25ſten Juni an, vom nfanterie: Kegiment Lippe: Walded, und ,
vom zıften Auguft an, von niederlaͤndiſchen Truppen. enge einge⸗
fchloffen.
. Am zöften Yuni 1815 rüdten die. Truppen ‚beider Kofonnen
vor Mezieres, die Feſtung wurde auf allen Seiten enge einge
(hlojfen, und ihr mit Ausnahme. der Stadt Charfeville alle: Ber:
bindung mit ben zunächft gelegenen Ortfchaften abgefchnitten.
Das Corps befeßte auf dem linken Ufer der Mans die Ortſchafe
ten grandes et petites Ayvelles, Dillers devant Mezieres, Ger
meufe, la Francheville, Evigny, Poys, Warcg, Grange du boig,
Delval, Haudrech, Tourne, Damouzy, Efiron, St. Mont oder
Delair, und auf dem rechten Ufer Homery, St. Laurent, le Teux,
Money, St. Pierre, und ſchob feine Vorpoften bis Mohon und
396
la Grange. Zur Verbindung zwiſchen Semeuſe und St. Laurent
wurde eine Schiffbruͤcke über bie Maas geſchlagen.
Der General-Lieutenans von Haak übernahm den Dberbefehl
über das: notrddeutſche Bunbes- Corps, und legte fein Hauptquar⸗
tier einfimellen nach Sedan und grand Clivelles; das Corps
mußte in diefer Stellung die Ankunft des Belagerungs-Geſchuͤtzes
erwarten, und es wurde alles jur regelmäßigen Delagerung vor:
bereiten.
N "eroberung ber Stadt Cherlevitle
Es war am 2Bflten Juni, als der General von Haak dem
Obriſtlieukenänt v. Schäfer, welcher den Vortrab des norddeut⸗
ſchen Bundes⸗Corps defehligte, der aus:
2 Esquadtons Huſaren,
2Compagnien Jaͤger Maſor v. Boͤdiker),
bdem Fuͤſilier-⸗Bataillon des Regiments Prinz Solms
heſtand, den Befehl ertheilte, gegen die Stadt Charleville, die
unter den Känonen der Feſtung Mezieres liegt, vorzuruͤcken, und
einen Verfuch zu ihrer Eroberung zu machen.
Die Stadt Charleville iſt von der Feſtung Mezieres durch
die Mans und einige Gärten getrennt, fie ift durch hehe Mauern,
Mallifaden und" Verhaue befeftiget, und wurde durch 1000 Mann,
meiftens "Natlönalgarden, unter dem Befehl des Generals La-
planche vertheidiget. Der Obriſtlieutenant v. Schaͤfer ließ zwei⸗
mal vergeblich die Stadt zur Uebergabe auffordern.
Am 29ſten Juni’ des Morgens erhielt der Dortrab eine
Verſtätküng durch:
2 Kanonen und 1GHaubitze,
das Fuͤſilter⸗ Bataillon vom Regiment bes Rürfäcften,
"die preußiſche Pionnier⸗ Eompagnie No. 2, des Capitain von
„Rhaden.
"Der Angriff wurde nun ſofort ausgeführt, und erfolgte unter
der umfichtigen Leitung des Obriftlieutenants v. Schäfer, von. ben
Truppen mit Tapferkeit und ſeltener Ordnung.
Die Kanonen fingen an, auf das flarf verrammelte Thor zu
. fielen, während die Haubitze Granaten in die Stadt warf; allein
das Thor und der auf demfelben Befindliche Thurm waren zu feit,
als dag die Wirkung der Ranonenfugeln hätte fehr zerfförend
feyn koͤnnen. Auch feßte der Feind durch die Schießfcharten der
Palliſaden, fo wie hinter der Mauer, und fogar aus ben Fenſtern
der Kafernen, bie rechts und Links, mit dem Thore verbunden find,
397
einen fehr heftigen MWiberftand entgegen, der noch durch das Flan-
Benfeuer des Geſchuͤtzes aus der Feflung Mezieres vermehrt wurde:
Da der: Feind zu vortheilhaft verſchanzt war, auch das Ar:
tilferiefeuer nicht vollfommene Wirkung zu thun fchien, fo wurde
der Defehl zum Sturm gegeben. Diefer erfolgte unter der pers
ſoͤnlichen Anführung des Majors v. Boͤdiker, ber mit den Jaͤgern
mit großen Anftrengungen die Mauern. erflieg; ihnen folgte die
Pionnier: Compagnie No. 2 unter dem heftigfien Gewehrfeuer
nach; bald war das Thor erreicht, die Pallifaden geworfen, alle
Verhaue und Verrammelungen weggeräumt, und die Verſchanzung
weiche noch mit dem Bajonett vertheidiget wurde, erobert; denn
ohwohl fich der Feind nur auf die Vertheidigung des Thores be:
fhränfte, fo fonnte er der Tapferkeit der Angreifenden dennoch
nicht widerfiehen; das Thor wurde theils Überfliegen, theils nie:
dergeciffen, das Fußvolk drängte im Sturmſchritt vor, die Rei:
terei folgte: und unterflügte es. Der Feind wollte noch in den
Straßen der Stadt Widerfland leiſten, was erreicht: werden
fonnte, wurde mit dem Bajonett niebergeflochen, und die Hufaren
übermwältigten die Mannfchaft auf der Hauptwache, welche noch
feuerte, und fich vertheidigen wollte.
Die Heffen eroberten einen Adfer mit der Fahne, der Ge⸗
neral Laplanche mit 18 Offizieren und dem größten Theil der Be
fagung wurde gefangen, nur wenige Franzofen erreichten Mezieres,
außerdem war ihr Verluſt an Todten und Verwundeten fehr be:
deutend, -auch wurden 320 Mann im Lazareth gefunden.
Die beffifchen Truppen verloren an Todten den Lieutenant
feiffer und 11 Mann, verwunbet wurden der Mojor v. Boͤdiker
und Z0 Mann.
Die Einnahme von Charleville gereäßte dem norddeutfchen -
Bundes: Corps viele Vortheile, fie erleichterte die Belagerung von
Mesieres. Die beflifchen Truppen bewaͤhrten ihren oft erprobten
Muth. | .
Es wurden von dem norddeutſchen Bundes⸗ Corps mehrere,
mobile Kolonnen zur Weobacht.'ng der noch nieht eingefchloffenen,
nahe gelegenen, Seftungen, Montmedy, Laon und Rheims abge:
fendet. Die gegen Rheims abgefendere Kolonne unter dem Major
v. Boͤdiker marfchirte am Sten Juli bis nach Laumoy, am 6ten
befeßte fie. die Stadt Rethel, und traf am ten vor. Rheims ein,
fie. befeßte diefe Stadt am BHten, zufolge einer. mit dem franzöfl:
fehen Kommandanten General Braffeur abgefchloffenen Ueberein:
kunft; die 4000 Dann ftarfe franzoͤſiſche Beſatzung zog ſich bie
,
390
hinter die Loire zuruͤck. Spaͤter wurde Rheims an die ruſſiſchen
Truppen uͤbergeben, die zur Beobachtung von Metz und Verdun
eintrafen.
Der Obriftlientenant v. Schaͤfer ruͤckte gegen Laon, um bie
Verbindung mit dem niederrheiniſchen Kriegsheere gu unterhalten,
Am 8ten Juli mar bei dem Dorfe. Chauvenay, zwiſchen
Montmedby und Stenay ein Gefecht, welches durch eine Erfen:
nung veranlaßt wurde, welche der Hauptmann von Mannsbach
mit 50 heſſiſchen Dragonern dahin machte; er fließ hier auf un.
gefahr 500 Mann, theils Soldaten, theils bewaffnete Bauern
und Glensd’armen, die ihrer unverhältnißmäßigen Ueberlegenheit
ungeachtet, dennoch zum Ruͤckzuge genöthiget wurden.
ı) Die Feſtung Mezieres.
Am’ıftlen Juli wurde bei Charleville zur Verbindung mit
den auf dem rechten Ufer der Maas ſtehenden Truppen eine
Schiffbruͤcke geſchlagen.
Am 5ten Juli. Nach Ausfage von Ueberläufern, die zu
den Vorpoͤſten kamen, beftand die franzöfifche Befagung in Dee:
jieres aus ungefähr 3ooo Mann mit 6o Stuͤck Geſchuͤtz.
Den ııten Juli ließ der General-Lieutenant v. Haak
die Feflung zur Uebergabe auffordern, der Gouverneur antwortete
durch den Antrag um einen Waffenſtillſtand, der aber verweigert
wurde.
Den ı6ten Juli fledte die Garniſon die weiße Fahne auf.
Den ı7ten Juli wurde nach einem Auflauf in der Ge:
ftung wieder die dreifarbige Fahne aufgeftedt, allein ſchon am
Abend wieder abgenommen, und abermals die weiße aufgeftedt.
In der Naht vom 23ften zum 24ften Juli warb
eine ıopfündige NHaubigbatterie zwiſchen der von Sedan nad
Mezieres ‚führenden Straße und der Maas, in den Gärten des
Dorfes Mahon erbaut, und das Gefchüg hinein gebracht.
Sn der Naht vom 24ffen zum a5flen Juli warb
eine Mortierbatterie in den Gärten von Charleville erbauet, die
Mortiere hinein gebracht, und der Bau einer ıopfündigen Haubitz⸗
batterie und einer rzpfündigen Batterie gleichfalls in den Gärten
von Charleville angefangen.
Den 24ften Zuli machte der Feind einen Ausfall, um die
Morpoften aus einem ı20 Toifen von ber Feſtung entlegenen
Haufe, Bellevuẽ genannt, zu vertreiben, welches Ihm jedoch nicht
ı 49Y
gelang, auch befcheß er bie engen Batterien, ohne ihnen
Schaden zujufügen: -
Den 25ften Juli verlegte der General: Lieutenant v. Haaf
fein Hauptquartier nach Belair oder St. Mont, welches einen
Kanonenſchuß von der Feſtung liegt.
Zwiſchen 9 und 10 Uhr Vormittags unternahm die feindliche
Beſatzung ‚unter dem Befehl des Kommandanten, General :Lieu-
tenante Lemoine, ‚mit 1200 Mann, theils Fußvolk theils Reiterei,
aus allen Thoren zugleich einen Ausfall. Ein Bataillon rüdte
aus der Zitadelle in der Richtung auf St. Laurent, ein anderes
mit 2 Kanonen hingegen aus dem Thore du Pont de Pierre
gegen Mahon, und eine, 3te Abtheilung gegen Charieville. Die
für den Gall, wenn ber Feind auf der Eeite von Mahon einen
Ausfall verfuchen wollte, getroffenen Anordnungen waren. folgende: .
2 Sompagnien des Füfilier: Bataillons Kurfürft fanden rechts
und links der Batterie bei Mabon, und die beiden andern. Com:
pagnien dieſes Bataillons zur Unterflügung hinter dem Dorfe,
- finfs daneben ein Bataillon des Regiments Landgraf Carl im
Lager, um dem ausfallenden Feinde in die rechte Flanke zu fallen,
und feinen Rüdzug zu bedrohen. Ein Bataillon des Regiments
Prinz Solms fand bei Villers devant Mezieres zur Reſerve,
soofelbft fich auch der Obrift von Zink, welcher dieſe Truppen be⸗
fehligte, befand.
Der feindliche Angriff auf Mahon war fehr lebhaft, und das
Füfilier: Bataillon Kurfürft wurde fo überrafchend angegriffen,
daß es fich ‚ungeachtet feiner Tapferkeit nicht in- feiner . Stellung
behaupten: Eonnte, fondern etwas zurüdgedrängt wurde (fein Com:
mandeur, der Major v. Bretthauer, wurde am Halfe verwundet);
der Feind machte ſchon Miene, die linke Flanke zu umgehen, und
wor im Begriff Mahon zu erreichen, als der Obrift von Zink
das ıfle Bataillon Prinz Solms beranrüden ließ. Unter dem
beftigften Feuer gelang ‚es diefem tapfern Bataillon, die bedrobete
Flanke zu deden, und den Laufgraben neben der Batterie zu er
reihen; Hierauf rüdte das Füfilier: Bataillon Kurfürft wieder
vor, und das Fäfilier : Bataillon Landgraf. Carl bedrohete die
rechte Flanke und den Rüden des feindes, der auf allen
Seiten zuruͤckgedraͤngt, fich genoͤthiget ſah, unter dem Schutze
der Kanonen der Feflung feinen Ruͤckzug anzutreten. Cine
in dem Dorfe Francheville ftehende Abtheilung Eurheffifcher Jäger,
welche der Lieutenant v. Coͤſter Eommandirte,- hatte fi ih an den
linken Fluͤgel der Scharfſchuͤtzen des Fuͤſi lier— Bataillons Landgraf
400
Carl angefhloffen, und den Feind bis an die Wälle verfolgt.
Das Gefecht dauerte bis gegen ı2 Uhr, und wurde fpäter nur
noch durch Ramonenfeuer von der Feſtung fortgeſetzt. Der Berluft
des norddeutfchen Bundes - Corps beftand in ı Offizier und 4
Mann an Todten, und 4 Öffiziers und 45 Dann Verwundeten;
die Franzoſen verloren ungefähr 70 Mann an Todten und Der:
wundeten, 2 Offiziere und mehrere Mann wurden gefangen.
Jene Ausfälle auf den Seiten von-Charleville und St. Lau⸗
rent wären erfolglos, und find nur als falfche Angriffe zu -betrach:
ten; fie wurden gleich zurüdgemwiefen, und die Franzofen zogen
fi), ohne etwas zu verfuchen, bis in bie Feflung zurüd.
An der Naht vom 25flen zum 26flen Yuli wurben
die in der vorigen Macht angefangenen 2 Batterien fertig, durch
einen Laufgraben unter fid) und mit ‚der erfteren Batterie ver:
bunden, und die Geſchuͤtze aufgeftellt.
Den 26ften Yuli des Morgens £ auf 5 Uhr, begann bas
Bombardement aus den 3 Wurfbatterien, welches der Feind fehr
lebhaft erwiederte. Es währte mit geringen Paufen, die zur Her:
ftellung der Batterien und einigen Reparaturen benußt wurden,
bis den 27ften Juli Mittags. Der dem Feinde durch Diefes
Bombardement zugefügte Schaden war fehr bedeutend, indem Das
Feuer an 50 verfchiedenen Orten zündete. Da aber die Mehrzahl
der Häufer maffiv ift, auch in der Stadt gute Löfchanftalten vor⸗
handen waren, fo wurde das Feuer gleich wieder unterdrüdt,
jedoch brannte ein Magazin gänzlich aus, Die Franzofen beante
mworteten das euer fehr lebhaft, und befchränkten fich nicht dar-
auf, die Batterien der Belagerer zu befchießen, fondern fie be:
fhoffen auch die Stadt Charleville, fo daß es an einigen Orten
brannte. Die Batterien der Belagerer litten unbedeutend, nur
2 Räder wurden zerfchoffen, und ein eiferner Mortier zerfprang.
Der Berluft der beffifchen Truppen während des Bombarbements
betrug an Todten ı Offizier und 2 Mann, und an Verwundeten
24 Mann. Noch an demfelben Tage des Abends wurde das
Geſchuͤtz aus den Batterien wieder herausgefuͤhrt, nachdem 2800
Bomben, Granaten und Kugeln in die Feſtung waren geworfen
worden.
Den 28ſten Juit wurde dem Gouverneur, General Le⸗
moine, eine Unterredung mit dem Praͤfekten Milon de Villiers,
der als Kommiſſaͤr des Könige von Frankreich in das Departe
ment der Ardennen geſchickt war, in Gegenwart des Generals
v. Eglofſteln und des Chefs des Generalſtabes Oberſten v. Wiz⸗
leben
J
401
leben bewilliget, auch wurde die Feſtung aufgefordert, jedoch ohne
den gewuͤnſchten Erfolg.
Den 2gften Juli gegen Mittag, verfuchte ber Feind mis -
geringer Mannfchaft einen Ausfall bei Charleville, er vertrieb das
in dem legten Haufe der nach Diezieres führenden Allee aufge
ftellte Piquet, wurde jedoch bald wieder belogiet, und in bie
Seftung zuruͤckgeworfen.
Das Meklenburg⸗Strelitzſche Huſaren⸗ Regiment, unter dem
Befehl des General⸗Majors v. Warburg, traf heute 400 Pferde
ſtark beim Corps ein.
Den 3oſten Juli beunruhigten die Franzoſen bie Vor⸗
poſten der Belagerer durch das Feuer von den Waͤllen, ohne
ihnen jedoch Schaden zuzufuͤgen.
Den Zıftlen Juli des Abends um 10 Ubr, wurde bie vor
der Zitadelle von Mezieres, ungefähr 250 Schritt vom bedeckten
Wege derfelben entfernte Flefche durch eine Compagnie des Regi⸗
ments Oldenburg angegriffen und erobert, theils um den Feind zu
beunrubigen, und über die Operationen in Zweifel zu laffen, theils
um zus verfuchen, diefe Flefche zu zerſtoͤren, bie für den Feind
wichtig war, weil ſich in ihrer Mähe die Quelle befindet, aus
welcher die Feſtung ihr Trinkwaſſer erhält, Die Fleſche hatte.
zwei zuruͤckgezogene Flanken, und wurde durch eine eingefchnittene
und auf beiden Seiten aufs Glacis ablaufende und verpallifadirte
Kommunikation mit dem bededten Wege der Zitadelle verbuns
den. Sie wurde zwar erobert, und bie zur Zerſtoͤrung beorder-
ten 50 Arbeiter rüdten auch vor, allein der beabfichtigte Zweck
konnte nicht erreicht werden, weil aus ber Feſtung ein beftiges
Kartätfch: und Gemwehrfeuer die Compagnie nöthigte fie wies
der zu verlaffen, und fich zurüdjugiehen;’ der Verluſt beſtand
in 6 DBerwundeten. Bom Feinde wurden einige Mann in ber
Fleſche getddtet, die Befagung rettete ſich durch eilige Flucht,
Nach Berlaflung wurde die Slefche aufs neue von den Sranzofen
befegt.
j In derfelben Nacht wurden Behufs des Uebergangs nach
der Inſel St. Julien, von mo aus die Feflung angegriffen wer⸗
den folkte, zwei Bruͤcken gefchlagen, die eine dicht bei dem Dorfe
Warcq, und die zweite zwoifchen diefem und dem Dorfe Prygß.
Zu ihrer Dedung wurden auch fofort zwei‘ ‚orüdentbpfe angelegt,
ohne daß ber Feind einen Verſuch machte, es ju verhindern.
Den ıflen Auguft Machmittags machte der Feind, mie
einem Detaſchement Douaniers zu pfaerd⸗ und einigem Fußvolk,
6
402
nach der Inſel St. Jullen einen Ausfall, bie dort aufgeftellten
Heffifchen Jaͤger wiefen felbigen aber bald zuräd und verwundeten
einige Leute.
Sn der Nacht vom ıflen Auguft wurde der Angriff auf die
Zlefche erneuert, und diefelbe auch durch eine Compagnie des Re:
giments Oldenburg erobert, verloren und wieder genommen. Sie
ward 15 Stunde lang behauptet, dann aber wieder verfaffen,
theils weil ihre Bruſtwehr aus aufgefegtem Geftein beftand,
und. nicht zerſtoͤrt werden konnte, theils weil fie megen bes
heftigen Feuers nicht zu bebaupten war. Der Verluſt beftand in
2 Todten und 26 Verwundeten.
Sn diefer Nacht wurde auf der Inſel St. Yulien bis auf.
eine Nähe von 6 bis 800 Schritt gegen das vom Feinde ſtark be:
fegte Dorf St: Julien vorgegangen, und dafelbft 2 Flefchen
erbauet, die von 2 Bataillons befegt wurden, auch die auf der
Inſel dem Dorfe Prys gegenüber liegende Meierei Voirenne dur
ein Detafcehement Jäger und 30 Hufaren befeßt. Der Feind zog
fih auf die große Allee zwifchen dem Dorfe Gt. ullen und
Abaas und bis in die Häufer des Dorfes zurüd, ließ feine Vor⸗
poften jedoch vorwaͤrts demfelben ſtehen.
In der Nacht vom 2ten bis Zten Auguſt ward un-
weit Prys die dritte Brüde über die Maas gefchlagen, und zu
ihrer Dedung ein Brüdenfopf angelegt, auch die Schließung der
Glefhen zu zwei flarken Redouten angefangen. Die ganze Ber:
theidigungslinie der Feflung wurde durch die Vorpoften der Des
fagerer beunruhiget, und hiermit in ben folgenden Naͤchten fort:
gefahren. -
In der Nacht vom 3ten sum 4ten Auguft wurden
zwei neue Fleſchen 300 Echritt von den erftern erbauet, und bie
Vorderften Häufer des Dorfes St. Julien durch 120 Freiwillige
des Negiments Kurprinz und 50 Säger erobert. Der Angriff fo
wie ‚die DMertheidigung des Dorfes war aͤußerſt Iebhaft, und ob:
gleich der Feind ein heftiges und anhaltendes Feuer aus der
Feſtung marhte, fo gluͤckte dennoch der Angriff vollkommen, und
die heſſiſchen Truppen behaupteten ſich in den vorderſten Häufern
des Dorfes St. Yullen.
Den 4ten Auguſt gegen Mittag ftedte ber Feind den
ſtark verpallifadirten und bis an den Fuß des Glacis reichenden
Theil des Dorfes St. Julien in Brand.
In der Nacht vom 4ten zum 5ten Auguſt wurden
’
4
- | 4603
die beiden auf der Inſel zuletzt angelegten Fleſchen ebenfalls zu
Redouten geſchloſſen. |
In der Nacht vom Sten zum 6ten Auguſt murbe
auf der Inſel St. Julien abermals mit zwei Slefchen vorgegans
gen, in ber Richtung des erſten Haufes des Dorfes St. Julien,
die Haubigbatterie No. 1. bei Charleville ward wieder hergeſtellt,
ihre Scharten gewendet, und die Batterie No. 2. nicht weit von
der erſten angelegt.
‚In der Naht vom 6ten zum 7ten Auguff follte der
Übrige Theil des Dorfes &t. Julien genommen und in Drand
geſteckt werden, weil er der Eröffnung der Parallelen hinderlich
war, allein der Erfolg war nicht guͤnſtig, und das hierzu bes
ſtimmte Detaſchement mußte zuruͤckgezogen werden, weil das Feuer
aus der Feſtung heftig war. Die beiden vorderſten Fleſchen wur⸗
den dieſe Nacht verbunden und: zu Redouten geſchloſſen. Der
Bau der beiden Batterien bei Charleville ward fortgefegt, und
der Bau der Batterien. Mo. 3, 4 und 5 bei der Muͤhle les
Granges angefangen. |
Am 7ten Auguſt machte ber Feind gegen les Sranges
einen Ausfall, er wurde indeß bald wieder zurädgetrieben. |
Inder Naht vom 7ten zum öten Auguft wurbe an
den Batterien Ne. 3, 4 und 5 bei Ies Granges gearbeitet, und
bie vorderften Redouten mit denen der weiten Linie verbunden ;
der Feind bewarf die vorderffen Redouten der Belagerer fehe
lebhaft, auch war diefen das Gewehrfeuer aus den Häufern von
St. Julien fehr Iäftig. | nn
Die Dispofition für bie 5 bei leg Granges erbaueten Bat:
terien war folgende:
Die Batterie No. 1. enfilirt die rechte Seite ber Fronte
d'Attaque oder des Polygons St. Julien, nimmt ſich beſonders
den Thurm rechts zum Augenmerk, und bewirft zugleich auch die
unter dieſem Thurm liegende Luͤnette.
Die Batterie No. 2. rekoſchettirt die linke Face des
rechten Horns, und efärpirt auf diefe Art das ‚ganze Hornwert,
zugleich wendet fich dieſe Batterie gegen den etwa ausfallenden
Feind, und da fie den Graben einfichet, und einen Theil des be:
deckten Weges vor dem rechten Horn faſt im Rüden nimmt, fo
bat fie auch diefe Parthie zu beftreichen.
Die Batterie No. 3. enfilire und rekoſchettirt die rechte
Branche bes Kronenwerks, degleiche den linken Fluͤgel des Poly
2
404
gons ei. Julien, und hat bier vorzüglich den Thurm und dir
darunter liegende’ Luͤnette zu beiverfen.
Die Datterie No. 4 rekoſchettirt die rechte Sace des
linken Horns und den davor liegenden bededten Weg, und efar:
pirt demnächft das ganze Hornwerf. Auch fol diefe Batterie
“durch Linfswenden der Gefthüge den rechten Stügel der Parallele
unterflüßen, im Fall der Feind einen Ausfall darauf machte. Wenn
dies gefchehen follte, fo können felbft ı oder 2 Geſchuͤtze links aus
der Batterie gezogen werden, im Fall die Fuge der Scharten es
noͤthig machte.
Die Batterie No 5. efarpirt die ganze Fronte d'Atta⸗
que, und bewirft die Lünette unter dem Thurme links,
Am Bten Auguft wiederholte der Feind den Ausfall gegen
les Sranges, das Füfilier: Bataillon des Megiments Landgraf
Karl warf ihn jedoch mit Verluſt in die Feftung zurüd. Der
feindliche Gouverneur der General: Lieutenant Lemoine, verlangte
das Ultimatum einer Konvention zu erfahren, welches ihm ſogleich
mitgetheilt wurde.
In der Nacht vom 8ten zum.gten Auguſt wurde die
erſte Parallele eroͤffnet:
Gegen Abend wurden 1400 Arbeiter ins Depot zu Varcq
geſtellt, naͤmlich 1200 fuͤr die Ingenieurs zur Erdffnung der Pa⸗
rallele und der Kommynifation, und 200 Mann fuͤr die Artillerie
zum Bau von 2 Batterien in ber Parallele, eine zu 4 Stüd
ıopfündigen Mortieren, die andere zu 4 Stuͤck ı2pfündigen Ra:
nonen, welche beide die Brflimmung erhielten, ‚den Feind aus den
Häufern von &t. Julien zu vertreiben, die er noch beſetzt hielt.
„ Mit der Dunfelheit wurde in zwei Kolonnen abmarſchirt,
die Trace gezogen, und die Arbeit ängefangen: ein Bataillon war
vorgefchoben, um die Arbeit zu decken, in 3 Abtbeilungen, in ber
Mitte und auf beiden Flügeln, aufgeftellt, und eine Reihe von dop⸗
gelten often noch vor demfelben gezogen.
Die beiden Flügel diefer Parallele lehnten fih an die Mans,
und beren Mitte mußte etwas zurädgezogen werden, weil der
Feind das Dorf St. Julien noch befegt hielt. Der linke Flügel
war 480 Schritt vom Saillant des rechten Horns, der rechte 550
"Schritt und die Mitte 640 Schritt vom bedeckten Wege entfernt.
Die Mortier: Batterie No. 7. war in einer Verſenkung des Zers
rains angelegt, und mit Tagesanbruch zum Werfen, fertig, unge-
achtet man bei ihr auf fehr fleinigten Boden traf, welches bie
Arbeit außerordentlich erſchwerte. Bei der 12pfuͤndigen Ranonen-
e
405
Batterie No. 6, die in einem Garten vor der Parallele erbauet
war, Eonnten, aller Anftrengungen ungeachtet, die Bettungen nicht
beendiget werden. Don den beiden vorderften Redouten wurden
zwei Kommunikations Boyeau nach. der Parallele gezogen. Der
Feind verhielt ſich ruhig und flörte die Arbeiten nicht, deshalb
war am Morgen den gten Auguſt die Parallele vollendet, in ber
ſelben die 1opfündige Mortier: Batterie Mo. 7, die ı2pfändige
Batterie No. 6. und bie Batterien Mo. 1, 2 und 3 armirt.
Es war um 65 Uhr des Morgens, als diefe 5 Batterien zu -
feuern begannen. Um 4 Uhr Nachmittags verließ der Beind &t.
Julien, wo alle Häufer im vollen Brande flanden, und hierauf
richteten die Belagerer ihr ‘Feuer auf das Hornwerf. Auch der
Feind unterhielt ein fehr lebhaftes Feuer, welches den Belagerern
jedoch Leinen großen Schaden zufügte, nur eine Haubige wurde
demontirt.
‚Gegen 6 Uhr des Abends wurden bie Feindfeligfeiten einge:
ſtellt, weil feindliche Parlamentaire erfchienen, mit DBollmachten
verfehen, um wegen der Ueberäabe ber Feflung zu unterhanbeln.
Die Kapitulation wurde hierauf am roten Auguft abgefchloffen
(fiehe die Beilage Mo. 40), zufolge der die franzäflfche Beſatzung
fih in die Zitadelle zurädzog, und falls binnen 14 Tagen feine
Befehle anlangten, fich verpflichtete, zum franjoͤſiſchen Heere hinter
die Loire abzuziehen.
Am ııten Auguſt wurden bie Außenwerfe von St. Ju⸗
Den, und das Hornwerk Mont B’Arche (nach der Seife von Ehars
leville) von dem nordbeutfchen Bundes: Corps befeßt.
Den ı2ten Auguſt würde das Hornwerf Pont Pierre,
oder Ta Souronne de Champagne genannt, befeßt. Die Franzofen
Idfeten die beiden Bataillons Nationalgarden auf, und entließen
"die Leute mit Päffen in ihre Heimath.
Den ı3ten Auguſt erfolgte die Beſetzung des - Übrigen
Theils der Stadt Diezieres, während die Zitadelle, den eingegans'
genen DBerpflihtungen zufolge, noch von ben Franzoſen befeßt
‚blieb; die Legtern Äbergaben heute 3o Stuͤck Geſchuͤtz.
Dr General⸗Lieutenant v. Haak verlegte heute fein Haupt:
quartier nach Mezieres. Die fpezielle, Nachweiſung des DBerlufteg
des norddeutfihen Bundes: Corps bei der Belagerung von Mes
zieres macht die Beilage Mo, Ar. aus,
Am 2often Auguſt wurde jwifchen dem General⸗ Lieute⸗
nant von Haak und dem franzöfifchen Kommandanten, General
Baron Choiſy eine Webereinfunft über die Zitadelle von Sedan
4106
abgefchloffen, der zufolge die Zitabelle den ı5ten September über-
geben werben follte (fiehe die Beilage Io. 42).
Den Zıflen Auguſt marfhirten die beiden Eurbeffifchen
Brigaden von Mezieres zur Belagerung von Givet, und
die großherzoglich meklenburg⸗ fehwerinfchen Truppen zur Bela:
gerung von Longwy ab, fo daß, als die Bte preußifhe Bri:
gade (General v. DBofe) dagegen eintraf, die Truppen des nord:
deutfchen Bundes: Corps nachfolgend eingetheilt wurden:
Die Ste preußiſche das zıfle nfanteries Regiment,
das 23ſte — —
Brigade des Gene⸗
rolsMajors v. Dofe das en «Landwehr : Infanterie: Re:
Die thüringſche |
Brigade des Ge } 8 Bataillons von Weimar, Gotha, An:
neral = Moajors von - halt und Schwarzburg,.
Egloffſtein |
Ä Das Infanterie: Regiment von Dlden:
Die AHte norddeut burg,
fhe Brigade des } die Bataillons von Waldef und Lippe,
General: Mojors von Y 2 Compagnien Furbeffifcher Jaͤger,
, Warburg das mellenburgs ftreligfche Huſaren⸗
Regiment.
- Die proviforifchen Artillerie : Eompag-
Die Artillerie des nien Do. 13 und 14,
Majors von Barde: < die Föllner Miarfch« Compagnie,
leben die Mearfch : Compagnie Mo. 3,
Artillerie: Kommandos.
Die Stärke diefes Armee: Corps betrug gegenwärtig 460 Of⸗
fiziers, 1546 Unteroffigiers, 434 Spielleute und 15,415 Gemeine.
Megen Uebergabe der Zitadelle wurde auf den Grund der
frühern Konvention zwifchen dem fommandirenden Seneral:Lieu:
tenant v. Haak, und dem franzöfifchen General: Lieutenant Lemoine
noch die nachfolgenden fpeziellen Punkte abgefchloffen.
‚Artikel i. Die Zitadelle wird ben sıten Geptember More
gens den Truppen Sr. Majeflät des Königs v. Preußen
welche fie gegenwärtig einfchließen, übergeben.
Artikel 2. Zum Unterpfande diefer Uebergabe wird das Thor
der Zitadelle nach der Stadt mit den Außenwerken auf
der Seite von St. Laurent, die mit Gefchäg verfehen
find, den ıflen September von den Truppen Sr. Ma⸗
jeftät des Königs von Preußen befeßt.
. | | | \ 407.
Artikel 3. Nicht allein das Gefchüg, bie Munition, Waffen
aller Art, und die Magazine, fondern auch die Pläne,
- Karten und militairiſchen Memolres werden den preußi:
fehen Truppen übergeben.
In Folge diefer Uebereinfunft erfolgte die Uebergabe der Zi⸗
tabelle von Mezieres ſchon am Zten September 1815, nach⸗
dem die franzöfifchen Truppen abmarfchirt waren.
Es. wurden in der Zitadelle folgende Vorraͤthe gefunden, als:
15 Kanonen, |
4 Daubißen,
ı2 Mortiere, .
81,307 Kugeln,
10,291 Bomben und Granaten,
491,658 geſchmiedete Kartaͤtſchkugeln,
278 gefuͤllte Kartaͤtſchbuͤchſen,
14,550 Kilogramm Pulver,
576,135 Patronen,
ıgıg Kartufchen,
3500 Gewehre verſchledenen Ralibers,
146 Saͤbel,
3300 Sturm: Piten, »
- 50,000 Gewehrſteine,
9 fupferne Pontons,
23 Lafetten,
14 Mortiers Klöge, ' |
17 Deunitionswagen und Karren.
2) Die Feſtung Monfmebdy.
Am Zoften uni wurde die Feflung durch ein Detafche:.
ment des norddeutfchen Bundes: Corps eingefchloffen und beob-
achtet, um zu verhindern, daß die Befagung Ausfälle mache.-
Die Feſtung Mentmedy liegt auf einem laͤnglicht⸗ runden Fels
fehberge, der ganz ifolire im Thale der Chiers fieht, und mit Fels
nem der umliegenden Höhenzüge eine merkliche Verbindung hat.
Bon drei Seiten umgeben Wieſen und Aecker den Berg, von ber
vierten iſt er durch eine. ſtarke Vertiefung von den gegenüberlie:
genden Weinbergen getrennt, deren hoͤchſter felfigter Gipfel, un:
gefähr B0o Schritt vom Walle der- Feftung entfernt If. Die
Stadt, Medybas "genannt, liegt tief im Thale, und iſt von einer
fannelirten 16 bis 20 Buß hoben Mauer (vor welcher theilweiſe
Gräben befindlich find), umfchloffen, die fich in zwei Armen ben
408
fteiten Berg hinaufzieht, unb die Stadt mit der Feſtung in Der:
bindung feßt; diefe Mauer iſt 5 Fuß di. Mehrere kleine her⸗
vorfpringende Baſtions beftreichen die Mauer der Länge nach, fo
wie die beiden gegen bie Feflung anlaufenden Seiten vom beded:
ten Wege von derfelben flanfirt werden. Die Stadt ift daher
als ein Außenwerf der Feſtung zu betrachten. Die KRommunis
£ation mit der Feflung befteht innerhalb der Mauern in einem
am Abhange fich fchlangenförmig hinaufwindenden Wege, ber
durch ein tiefliegendes Thor in die Feſtung führt. Diefe hat
außerdem. nur noch ein Thor, auf dem Wege, welcher nach Stenay
über Chauvancy le Chateau oder nach Sedan Über Thionville
führt, welches in der Flanke eines Heinen Baſtions liegt.
Am ı8ten Yuli wurde Montmedy durch ein Detafchement
unter dem Befehl des DObriften von Drazfepoll eingefhloffen; «es
beftand aus:
ı Bataillon Belmar,
ı Bataillon Lippe,
2 Esquadrons kurheſſiſcher Leib: Dragoner,
40 furheſſiſchen Jaͤgern.
Die Franzoſen beſchoſſen die Vorpoſten, und warfen einige
Granaten nach dem am Fuße des Berges liegenden Dorfe Thonne
les prez.
Am igten Juli ſchickte ber Feind ſtarke Patrouillen aus
der Feſtung, die ſich jedoch bald wieder zuruͤckzogen.
In den folgenden Wochen verhielt fi fi die franzöfifche Bee
foßung ganz rubig.
Am ı5ten Auguft wurde Montmedy durch die großheg
zoglich- meflenburg = fehwerinfihen Truppen, unter dem Befehl des
Erbgroßherzogs von Meeklenburg : Schwerin, nach der nachfolgen:
den Dispoſition eingeſchloſſen:
Dispofition für die Stellung ber Einſchließung
von Montmedy am 15ten Auguſt 1815.
I. Rechter Flügel, unter dem Befehl des Majors v. Luͤtzow
a) Infanterie:
in Chauvanch le Chateau ı Bataillon und 12 Jaͤger;
detafohirt im Bivouak zwifchen Vigneul und Lezancourt
1 Compagnie und 12 Jäger. Das Dorf Digneul
wird von dem Jaͤgern und einem Piquet Infanterie
befegt, und aus dem Bivouak unterftügt. Die Jäger
patrouilliren die Chiers hinauf, bis auf die Höhe von
— — 409
Irez Te prez, und ſetzen ſich dort in Verbindung mit
den Poſtirungen des linken Fluͤgels.
b) Kavallerie:
in Juvigny eine Esquadron)
detaſchirt nach Ranietz ı Offizier und 24 Pferde,
nach Marville — 4 —
nah Balou 6. Pferde. als eine
Feldwachs, zur Weobachtung der Swraße von
Stenay.
II. Zentrum unter dem Obriſten von Roth,
a) Infanterie:
in Thonne le Thil ein Bataillon;
detoſchirt zum Bivsouak in dem vorklegenden. Walde zwei
Compagnien, deren Piquets an der ‚Lifiere des Waldes
die Bedetten an der Kante des Berges gegen Thonne
le yrez, und rechts in. Verbindung mit den Dorpoften
von Chauvancy ſtehen; links befegen- fie bie Chauſſee
nah Thonelle.
In Thonelle ein Bataillon;
es detaſchirt im Bivouak auf der Höhe gegen Frenois
= Compagnien, welche ein Piquet von do Mann ge
gen die Feftung fo vorpsuffiren, daß die Vedetten mit
denen No. 1. in Verbindung treten;
in Petit Berneuille 2 Compagnien
- in Frenois . l —
im Bivouak hinter Frenois zur Ver⸗ ein Bataillon.
| Bindung mit Mo. 2, ı Comp.
Ferner: in Srenois 1 Offizier und 28 heſſiſche Jaͤger, be:
fegen mit 14 Jaͤgern die Weinberge vor dem Bivouak
No. 2, im Gewehrſchuß vor der Feſtung.
Anmerkung. Dieſe Befetzung bat bei der GEinſchließung
das Kanonenfeuer des Feindes von einigen 30 Schuß
veranlaßt; es iſt der dominirende und wirkſamſte An⸗
griffspunkt.
b) Kavallerie:
Thonne la longue mit 60 Pferden unter dem Obriſt⸗Lieu⸗
tenant v. Stein, giebt Piguets zu 12 Mann nah
den. Bivouaks No, 2, und nach Thonelle,
c) Artillerie:
fährt In einem Park zwifchen Thonne fe Thil und Thonelle
auf,
—
410
II. Linker Fluͤgel unter dem Major v. Kampz;
0) Infanterie:
in grand Verneuille (wo eine Kommunikations-Bruͤcke ge:
fhlagen) ı Sompagnie;
in Dille Cloyhe ı Compagnie;
im Bivouak zwiſchen beiden, 2 Gompagnien;
im Bivouak zwiſchen Dille Cloye und Irez le prez 1 Bas
taillon, das letztere detaſchirt eine Compagnie in den
Wald hinter Irez le prez auf der Straße nach Jamez,
welche mit der Poſtirung von Vigneul in Verbindung
tritt. .
by) Ravalterie:
in grande Verneuille ı Offizier und 30 Pferde;
detaſchirt wird 1 Offizier mit 50 Pferden zwifchen Mar:
ville und der Stellung, welche über Irez le ſecq durch
Patrouillen mit Juvigny und Dearville in Berbindung
fteben.
‚Anmerkung Es liegt demnach die Hälfte der Brigade
im Bivouak, und die andere Hälfte In Rantonnements,
jedoch des Machts in Allarm: Häufern. -
Die mellenburg « fehwerinfhen Truppen beflanden dem:
nach, aus:
einem Grenadier-Bataillon,
zwei Infanterie-Bataillons,
drei Bataillons Landwehr,
zwei Gpfündigen Kanonen;
Am ı9ten Auguft machte der General:Lieutenänt von
Hank eine Erkennung der Feflung.
Am 4ten September marfchirten die großberzogliche mek⸗
lenburg⸗ ſchwerinſchen Truppen von Bier zur Belagerung von
Longwy ab, dagegen übernahmen unter dem General: Major von
Warburg:
[= Regiment Dldenburg,
d
zufommen 100 Dffizieren und
3700 Unteroffigteren und Sol⸗
daten.
as Regiment Lippe: Walde,
das meflenburg=flreligfche Hufaren - Regiment,
bie Einfchlteßung der Feſtung nach der folgenden Dispofition:
„Der General v. Warburg fchließt die Feſtung tonemeby
enge ein,
Die enge Einfchließung ift aber erſt darin vollendet, wenn:
1. Auf der, zwiſchen Thonelle und Frenois nach der Feſtung
vorlaufenden Höhe, und worauf bie Feſtung felbft liegt, der
—
411
bei den Steinbruͤchen befindliche Jäger: Poften, durch ein
zureichendes Sinfanterie: Piquet ‚befegt, und die Jaͤger in den
davor ‚liegenden Gärten fo weit vorgeſchoben feyn werden,
als es nur Immer das vortheilbafte Terrain zuläßt. Auf
jeden Fall muß dies in dem Maße gefcheben, daß in der
Macht der Feſtung das Waller abgefchnitten werden fann,
indem die vor einem dortigen großen Haufe, in der Naͤhe
eines ausgezeichneten Baumes befindliche Leitung des Waf-
fers durchbrochen wird, Es iſt aber auch ferner noͤthig, bie
Jaͤger⸗Poſten weit vorzupoufliren, damit bahinter, wenn
zum Angriff gefchritten werden foll, die Batterien 'unerwar:
tet und nahe gebaut werden fonnen. ie
2. Wenn die Stadt oder Medy bas genommen iſt. Diefleicht
kann fie ohne Blutvergießen in der Nacht genommen wer:
den. Es ift aber nicht glaublih, daß uns der Feind im
Beſitz derfelben fiören wird, da er fie gewiß fehbonen wil,
3. Wenn die Drte TIhonne les Prez, les Deulllong und der
Wald befegt worden, welcher den &teinbrüchen gegenüber,
aber auf der entgegengefegten Seite von Montmedy, zwei:
ſchen der Keftung und dem Chiers: Fluß liegt.
4. Endlich, wenn auch Irez les Prez beſetzt, und bie fämmtli-
hen Poften zu einer Chaine durch Pleine Zwifchenpoften ver-
bunden find.” |
Am Sten September verlegte der General: Bieutenant
v. Hank fein Hauptquartier nah Stenay. Der Feind befchoß
die Vorpoften und Arbeiter.
Sn der Naht vom 5ten zum 6ten September
wurde eine Brüde Über die Chiers bei Irez les prez erbauet.
Am Böten September rüdten unter dem General von.
Bofe das preußifche zıfle Infanterie: Regiment und ein Bataillon
Weimar, zur Verſtaͤrkung ber Einfchliegungs = Truppen, vor
Montmedy.
Am gten September murbe die Stellung der Truppen
nach folgender Dispofition beſtimmt:
„Die Truppen unter dem General u. Boſe befegen die Po⸗
ſten von Thonne les prez über les Oeuillons, und das Holz von
Deonfey bis an die Ehiers; und zwar fleht ein Bataillon in dies
fem Gehoͤlz im Bivouaf, welches einen Poften von 100 Mann
nach Thonne le prez, und einen von 3o Mann nach les Oeuillons
giebt, und die Arbeiten im Holze deckt. Ein zweites Bataillon
bivouafirt hinter dieſem Holze und ift zur Arbeit beſtimmt. . Die
4ı2 no ‚
übrigen Bataillons Fantoniren in ben Dörfern Quincy, Hau be
vant Juvigny, und in Juvigny. Der General v. Warburg fchließt
ſich mit dem rechten Flügel feiner Vorpoſtenchaine bei der Straße
von Carignan an den linken Flügel jener Truppen an, und dehnt
ſich über die Weinberge, , über Baur, Irez le pres, bis an die
Chiers aus, und tritt mit dem rechten Fluͤgel des General⸗Ma⸗
jors v. Boſe in Verbindung.
Von der Brigade des General-Majors v. Warburg ſteht
ein Bataillon im Bivouak auf dem Plateau hinter den Stein:
brächen, das die Wachen auf den Weinbergen bis Baur giebt.
Zwei Kompagnien ſtehen zwifhen Baur und dem rechten Fluͤgel
des Generals v. Boſe. 400 Mann find zur Arbeie beflimmt, der
Heft der Brigade fantonirt in den Dörfern Sresnois, grand und
petit Verneuille, Ville Cloye und Syrez te pres. Sämmtliche Ba:
taillons und die zur Arbeit beftimmsen DMeannfchaften werden. alle
2 Tage, und zwar flets vor Tagesanbruch, abgeloͤſt.“
Die Franzoſen feuerten heute heftig nach dem Holz von
Monfey und nach den ©teinbrüchen, jedoch ohne Erfolg.
Am roten September verlegte der General: Lieutenant
v. Haak fein Hauptquartier nach Chauvancy St. Hubert.
In der Naht vom rıten zum ı2ten September
wurden die Quellen, welche das große Wafferbehältniß (Fontaine)
bei Montmedy mit Waffer verfehen, abgedaͤmmt, und zwei Bat
terien bei den Steinbruͤchen angelegt.
In der Nacht vom ı3ten zum 14ten September
wurde eine Haubißbatterie erbauer.
Am ı4ten September marfihirte ber General⸗Major
v. Warburg mit dem Kegiment Oldenburg, bem meflenburg = fire:
litzſchen Hufaren: Regiment, und = Esquadrons bes £urbeffifchen
Leib: Dragoner: Regiments gegen: Thionville, Metz und Berbun
vor, um die dahin führenden Straßen zu beobachten, und zu ver:
hindern, daß die franzöfifchen Befagungen biefer Feflungen, die De:
lagerungscorps von Montmedy und Longwy -beunrubigten. Die
thüringfche Brigade rüdte an bie Stelle der abmarfchirten.
Der Prinz Auguſt von Preußen straf im ‚Hauptquartier zu
Ehauvancy St. Hubert ein,
Gefecht bei der Stadt Medy bas,
In der Macht vom 14ten zum ı5ten September wurde der
Angriff auf die Stadt Medy bas, durch Leitererfteigung, nach. der
folgenden Dispofitlon ausgeführt:
U
413
„Die Städt wird von zwei Seiten angegriffen, und zwar ,
mit 400 Mann in zwei Kofonnen auf der Seite von Irez le
prej, unter Leitung des Capitains von Tufermann, vom General⸗
ftabe, und v. Schoͤdde, vom £urheffifchen Jäger: Bataillon,. und
mit 500 Dann in 3 Kolonnen auf der Seite von den Gtein:
bruͤchen oder von Thonelle und Fresnois, unter Leitung der Ca:
pitains v. Neftorf, von der Adjudantur, und Schmidt, vom Eur:
heffifchen Jäger: Bataillon. Die Erfteigung der Mauern gefchieht
von jenen beiden Kolonnen, zwifchen dem Shore von Irez le pres
und der Baſtion, und am Abbange bes Berges, und die der drei
andern Kolonien am Abhange des Berges zwiſchen der Feflung
und dem porte de france, ferner zwifchen diefem Thore und der
Daftion, und endlich zwifchen diefer Baſtion und dem Thore von
Luremburg. Alle fünf Kolonnen verfammeln fi ih kurz vor Mit:
ternacht, und fegen fich dergeftalt in Marſch, daß mit dem Schlage
zwei Uhr die Leitern angefegt werden Finnen. Alles Feuern iſt
unterfagt, und nur das Bajonett darf gebraucht werden. Nach
Einnahme. der Stadt werden alle Brunnen und Eifternen zer
för, welches der Hauptgegenftand der Unternehmung ift.
Nach Tagesanbrud bleibt die Stadt mit 500 Mann beſetzt.“
Die ſpeziellen Dispoſitionen waren folgende:
1. Auf der Seite von Irez le prez.
Die Truppen ſollen in zwei Kolonnen von der Laufbruͤcke an
abgeſchickt werden: die große Kolonne mit 20 Leitern:
120 Mann vom 2iſten Infanterie-Regiment,
100 Mann des Bataillons Weimar,
do Mann des Regiments Lippe-Waldeck,
ſoll in Sektionen gerade aus laͤngs dem Waſſer vorwaͤrts gegen
die Mauer gehen, und daſelbſt die Leitern anlegen. Die Fuͤhrung
dieſer Kolonne übernehmen die Capitains v. Tukermann und von
Schödde. Die andere Kolonne zu 10 Leitern und 80 Mann,
unter dem Lieutenant v. Schwerin, foll mit ber erften bis an
die große Bruͤcke zuſammen geben, von, wo aus fie links ab, nach
der Mauer gehen wird.
Die uͤbrigen 60 Mann des Regiments Lippe-Waldek, unter
Fuͤhrung eines Lieutenants, ſollen ſogleich bis an das Thor nach
Irez le prez vorruͤcken, und durch Laͤrmen und Anſchlagen den
Feind hier allarmiren, ſo wie von außen ſo viel als moͤglich zur
Eroͤffnung des Thores beitragen. | |
Don Erfteigung der Mauer an, follen bie Abtheilungen der
Truppen folgenbergeflalt verfahren:
414
a. Der Lieutenant v. Schwerin wird fogleich mit feinen 80
' Mann fich links wenden; um den Feind von der Feſtung
aus zu beobachten, eine Tirailleurlinie daſelbſt hinter den
Baͤumen formiren, mit einem kleinen Trupp zuruͤckhalten,
und ſo den vielleicht andringenden Feind abzuhatten ſuchen.
b. Der Lieutenant v. Hagen ſoll mit 60 Mann nach Erſtei⸗
gung der Mauer, ſo ſchnell als moͤglich von der innern
Seite gegen das Thor dringen, die Wache uͤberfallen, und
das Thor zu erbffnen ſuchen. Der Lieutenant von Wan:
genheim fol mit einer Anzahl Pionniere fih ihm zugleich
anfchließen, um das Thor einzubauen.
Saͤmmtliche Übrigen Truppen werden unter Anführung bes
Capitains v. Dergen auf dem nächften Wege in die Stadt drin:
gen, und fich mit den von der andern Seite eingedrungenen Ko:
lonnen vereinigen. “ |
2. Auf der Selte von den Steinbräden:
„Ein Offizier und 30 Mann vom Regiment Lippe: Waldel
decken den rechten Flügel, und rüden auf der Ehauffee gegen das
einzige Thor der Feſtung.
Ein Offizier und 20 Mann beffelben Regiments, räden gegen
das orte de france an, um die dortige Wache zu befchäftigen.
200 Mann vom zıflen Sinfanterie: Regiment, unter dem Ca:
pitain v. Hennert, gehen zwifchen der Fellung und dem Porte de
“france über. Hier gehen zugleich 60 Tirailleurs vom zıflen Sn:
fanterie- Regiment, unter dem Lieutenant v. Kleift, und 15 kurheſ—
ſiſche Jäger, unter dem Lieutenant v. Bardeleben, mit über, um
ſich nach dein Ueberfteigen fogleich am Abhange des Berges, gegen
die Zeitung aufzuftellen; ferner der Lieutenant v. Decherer mit
15 Pionnieren, um das verbarrifadirte Porte de france von innen
zu eröffnen. Dei diefer Kolonne, welche 2ı Leitern hat, werden
fich die Capitains v. Neftorf und Schmidt befinden.
100 Dann vom Regiment Lippe: Waldef, unter‘ dem Capi⸗
tain Matern, gehen zwiſchen dem Porte de france und der Ba:
ftion über, und baben- 10 Leitern, und endlich:
150 Dann deffelben Regiments, unter dem Capitain v. Wied—⸗
burg, gehen bei dem Thore von Luxemburg auf ır Leitern über.
Dei diefer Kolonne Befindet fich der Lieutenant v. Zimmermann
mit so Pionnieren, um dies Thor von innen zu eröffnen.“
Zur Ausführang diefer Anordnungen verfaminelten 'fich die
KRolonnen auf den ihnen angemwiefenen Plägen, und marfchirten in
der größten Stille gegen die Stadt. Allein die Dunkelheit der
‘
415
Macht, die bedeutende Schwere ber Leitern, und der Umftand, da
die Rolonnen auf der Seite der &teinbrüche auf einem fchmalen
Fußfteige marfchiren mußten, verzögerten den Angriff dergeftalt,
daß fich die Kolonnen erft um halb 3 Uhr etwa 100 Schritt von
der Stadt: Mauer befanden. Ungeachtet der Wachfamkeit der
feindlichen Poften, wurde die Befagung dennoch uͤberraſcht. Von |
der Wache am Thore von Luxemburg geſchah der erſte Schuß, ihr
folgte die Wache am Port de france, und nun wurde ſogleich in
der Stadt und in der Feſtung Laͤrm geſchlagen, und die Stuͤr⸗
menden, beſonders die an der Mauer zuerſt eintreffenden Iwei Ko⸗
lonnen, welche rechts und links der Porte de france uͤbergehen
ſollten, mit einem ſehr lebhaften Feuer empfangen. Auch fing der
Feind ſogleich an, Bomben und Granaten aus der obern Feſtung
zu werfen, und mit Kartaͤtſchen zu ſchießen; demungeachtet wur:
den die Leitern angelegt und die Mauer erfliegen. Hierauf wur:
den bie Scharfſchuͤtzen und Jäger zur Beobachtung gegen die Fe:
ftung geworfen, die Übrige Mannfchaft fiel auf den Feind und
vereinigte fich in der Stadt. Die Pionniere öffneten die Thore,
und zerftörten die Brunnen und Ziſternen.
Die Franzoſen machten fortwährend ein fehr lebhaftes Feuer,
bewarfen die Stadt mit Bomben und Sranaten, und zündeten
dadurch -5 Häufer an, auch die der Feflung entgegen geftellten
Scharfſchuͤtzen und Jäger wurden mit Stein und Gpiegelgrana:
ten beworfen.
Nah Tagesanbruch ‚blieben 400 Mann vom. 2ıflen Infan⸗
terie: Regiment, und 100 Mann vom Bataillon Weimar in der
Stadt als Befagung ſtehen, die Übrigen Truppen wurden heraus:
gezogen.
Der Berluft des norbdeutfchen Bundescorps betrug:
an Todten: ı Dffizier (Lieutenant Stoͤber vom zıflen Infan⸗
terie-Regiment),
ı Unteroffizier und 8 Mann (incluſive = Pionniers);
an Berwundeten: 4 Dffigiere (Sapitain v. Hennert),
Ccieutenant v. Schwerin),
(Lieutenant v. Sacder vom zıften
Regiment),
(Lieutenant Miäller | vom Regi⸗
ment Lippe: Waldeh),
7 Unteroffizier, ı Tambour und 86 Mann,
Auch der feindliche Verluſt an Todten war nicht gering.
416
Diefes Gefecht und ber erlangte Beſitz der Stadt Medy bas,
trugen zur Uebergabe ber Feſtung fehr wefentlich bei.
In den folgenden Nächten wurden ‚5 Batterien angelegt, was
ſehr fchwierig war, weil fie von Faſchinen gebauet werden mußten,
weil man um die Feftung Montmedy herum fehr bald auf el:
fen und Geſtein ſtieß, auch zu wenig Erde zum Bau der Bat:
terien vorhanden war.
| Am ı6ten September verlangte der franzöfifche Kom:
mandant, General: Lieutenant Lamarque, einen Waffenftillffand, um
zu unterhandeln; er wurde ihm abgefohlagen, . und ihm eröffnet,
dag eine Unterbandlung ‚nur auf der Baſis der unbedingten Les
bergabe der Feſtung angefnüpft werden koͤnnte.
Am ıgten September wurde zwifchen dem Chef bes
. Generalftabes, DObriften v. Wigleben, und dem franzöfifchen Ma⸗
jor Godard die Uebereinkunft abgefchloffen, (fiehe die Beilage No.
43.) nach welcher die franzdfifche Befagung bewaffnet, und mit
zwei Feldflüden nach der Loire abmarfchirte; noch denfelben Abend
wurde das Außenwerf der Seftung, dem beis de Monſey gegen:
über, befegt, und die Seftung Montmedy am 22ſten Septem:
ber 1815 von den norddeutfchen Bundescorps übernommen, in
welcher man 53: metallene Sefchüge, und bedeutende Vorräthe an
Munition vorfand. |
- Mach: der Einnahme von Montmedy bezogen die Truppen des
norddeutfchen Bunbescorps Kantonirungen im Departenient der
Arbdennen. -
Am 25ften September kehrten die kurheſſiſchen Truppen
zum Armee: Corps zuruͤck.
Am ıgten October besgleichen die großperjoglich meflen:
burg: fehwerinfchen Truppen.
Am 2gſten October erließ der Feldmarſchall Fürft Bluͤ⸗
her folgenden Armee-Befehl an das norddeutſche Bun:
descorps. —J
„Nach dem Abſchluß der Unterandiungen in Paris, brechen
jegt die allirten Heere aus Frankreich auf, um nach ihrer Hei:
math zuruͤckzukehren.
Die Ruhe und Sichereit von Europa war von neuem ges
fährbet, der gemeinfchaftlichen Gefahr ift durch gemeirifchaftliche
Anftrengungen begegnet worden, und ber Sieg bat unfere An-
‚ firengungen gefrönt. An die preußifche Armee haben fich die Eur-
Heffifchen, meflenburgifchen, Sachfen : Weimar und gothaifchen, Dls
denburgiſchen, anhaltiſchen, ſchwarzburgiſchen, lippeſchen und wal⸗
| deffchen
| 417
beffchen Truppen angefihloffen, und ich Babe die Ehre gehabt, fie
unter meinem Befehl zu haben.
Diefe braven Truppen haben auch Im jeßigen Kriege erneuete
Beweiſe, ihrer alten berühmten Tapferkeit gegeben, und ihrer Aus⸗
dauer und Thätigkeit iſt es mit zugufchreiben, daß ein anſehnlicher
Theil der Feſtungslinie an der Grenze Frankreichs von uns ero⸗
bert worden iſt. In dem Augenblick, wo der Ruͤckmarſch beginnt,
und wo ich aufhoͤre der Oberbefehlshaber dieſer Truppen zu ſeyn:
ertheile ich ihnen dies Zeugniß des ehrenvollſten Benehmens. Ich
werde ein Vergnuͤgen darin finden, es gegen ihre Fuͤrſten, und vor
dem gemeinſchaftlichen Vaterlande auszufprechen.
Ich danke den Herren Generalen, den Herren Stabs- und
Ober: «Offizieren und den Unteroffizieren und Gemeinen dieſer bra=
ven Truppen für die Anftrengungen, die uns vereint zum @iege
geführt haben.“
Hauptquartier Compiegne, den 29ſten October 1815,
(gezeichnet) Blücher.
Am 4ten November 1815 brach hierauf das norddeut-
ſche Bundescorps aus Frankreich auf, und trat über Zuremburg,
Trier und Coblenz feinen Ruͤckmarſch nach dem Vaterlande an.
C. Die Garniſon von Luxemburg.
Die Feſtung Longwy.
Der Gouverneur von Luxemburg, General: Lieutenant Prinz
Ludwig von Heffen: Homburg, ruͤckte mit einem Theil der Gar:
. nifon von Ruremburg (mit 2300 Mann) gegen die Feftung Long:
wy vor, fchloß felbige ein, eroberte zwei Schanzen vor dem Bur-
gunder: Thor, und ließ in der Nacht vom ıften zum 2ten Juli
die Feſtung bombardiren, fo daß es fehr Heftig in derfelben
brannte.
In der Nacht vom ı3ten zum ıgten Juli ruͤckte eine ſtarke
Abtheilung der franzöfifchen Garnifonen von Mes "und Thion⸗
ville gegen Longwy vor, und griff daſelbſt, gleichzeitig mit einem
Ausfall der Sarnifon von Longwy, das ſchwache preußifche Ein⸗
ſchließungscorps fe heftig an, daß es, troß feiner tapfern Gegen⸗
wehr dennoch genöthiget wurde, fich bis nach Dipach zuruͤckzuzie⸗
ben. So wie jeboch der Vortrab des Gten Armee: Corps (Gene⸗
ral v. Horn) in der Gegend von Trier anfam, rüdte auch am
28ſten Juli diefes Einfchliegungscorps aufs neue bis nach Aubange
unweit Longmy vor; und nachdem die z3fte Brigade fich in der
| Ds.
416
Gegend von Rodemachern aufgeſtellt, und die Feſtung Montmedy
durch das norddeutſche Bundescorps eingeſchloſſen war, bezog es,
nachdem es durch das Garniſon-Bataillon No. 19., dürch Re—
konvales zenten und durch 2 Esquadrons kurheſſtſcher Dragoner,
bis auf 3000 Mann verſtaͤrkt worden, ein Lager bei Telancourt,
während 3 Bataillons zur Dedung von Luxemburg bei Aubange
ſtehen blieben.
Das Einſchließungscorps von Longwy beſtand dazu—
mal aus:
6 (3 Bataillons des aien Elb⸗ Landwehr⸗ Infan⸗
Obriſtlieutenant terie-Regimente,
79 Kleiſt. Ig den erſten Bataillonen des 6ten, 7ten und ten
weſtphaͤliſchen Landwehr⸗-Regiments,
dem 23ſten Infanterie: Regiment (e8 traf erft
fpäter ein),
dem Sarnifon: Bataillon Ho. 6,,
Dbrift v. Langen. S dem — No. 7.
dem —. No. 19.,
dem — No. 24.,
u= er Feld: Pionnier: Compagnie No. 1.,
Major v. Kaibel, [= — — To. 2,,
der mannsfeldfcehen Jionnier : Compagnie,
—J der 13ten proviſoriſchen Artillerie-Compagnie,
Major v. Ludwig. | der 14ten — _
ber ı5ten — —
Es wurde das nochmalige Bombardement der Feſtung Long⸗
wy beſchloſſen, und aus Luxemburg das folgende Geſchuͤt hierzu
herangezogen, als:
zwei Stuͤck bopfuͤndige Mortiers,
zwei Stuͤck Zopfuͤndige —
zwei Stuͤck ıpfündige Haubitzen, |
zwei Stuͤck 7pfündige Haubigen,
eine, Apfündige Kanone,
weil bisher nur drei Apfündige Kanonen und eine pfündige Hau
bige bei dem Corps waren. Diefes Geſchuͤtz traf am ııten Au⸗
guft in Aubange ei. ”
Sn der Naht vom roten auf den ııten Auguft
wurde die Einfchließung der Feſtung Longwy unternommen, und
auch in der Mähe von 800 bis 1000 Schritt derfelben bewirkt,
fo daß die Truppen nachfolgend aufgeftelle waren:
\
419
2 Compagnien des Aten Eib: Landwehr: Regiments in Renon,
6 — — _ — in Lexy und
Soxey,
ein Bataillon des Aten Eib-Landwehr⸗Regiments im Grunde von
und die 4 Garniſon-Bataillons Ornimont,
die 3 Bataillons der weſtphaͤliſchen Landwehr Hinter dem Mpnt
du Chat,
Auch wurden in dieſer Nacht, vom Feinde unbemerkt, bie
Trancheen von 950 Schritt eröffnet und fogleich armirt. Es wurde
ein Waffenftillffand abgefchloffen, und der franzsfifche Komman⸗
dant, General Baron Ducos, entließ 2 Offiziere und 4eı Mann
Nationalgarden aus der Feſtung.
Am zıften Auguft wurden die 26 Stuͤck Geſchuͤtz fo ver-
theilt, daß bei fa Colombe 19 Stuͤck und bei. Mont du Chat -
7 Stuͤck aufgeftellt wurden.
Am 27ften Auguſt trafen ungefähr 1500 Mann Erſatz⸗
mannfchaften für die Landwehr: Regimenter ein,
Den 7ten September trafen ungefähr 3200 Dann
großherzoglich mePlenburg = fchwerinfche Truppen ein, von denen die
Hälfte fogleich zur Beobachtung ber Feſtung Thionville aufgeſtellt
wurde.
Der abgeſchloſſene Waffenſtillſtand wurde am Sten Septem⸗
ber um 9 Uhr des Morgens aufgefündiget, und am Abend noch
eine Batterie für 3 Stuͤck Wurfdeſchuͤt in der Gegend von Pul⸗
venteur erbauet. Es wurde für zweckmaͤßig erachtet, ver Anfang
der wirflichen Belagerung nochmals ein Bombardement ju ver:
fuchen; deshalb wurden in der alten Parallele die genannten, vor:
handenen Gefchüge eingefahren, und am gten Eeptember bes Mor:
gens mit dem Bombardement der Anfang gemacht.
Die vom Feinde verlaffenen Werke Chateau vieur und bie
dahinter liegende Flefche (welche vor der Porte de france, ober⸗
halb der Ville baffe, liegt) wurden beſetzt.
An der Naht vom gten zum Toten September
wurde der rechte Flügel der zten Paralfele 750 Schritt fang, nebſt
einer 350 Schritt langen Kommunikation tragirt, und ohne Ver⸗
kuſt ausgefuͤhrt. Am Tage wurde die angefangene Parallele durch
die Trancheewacht versollfommnet, und in ihr drei Batterien an:
gelegt, nämlich:
auf dem linten Flaͤgel eine Batterie zur Rikochetti⸗
rung der rechten Sace der Baſtion fa Solombe, und zur
Demontiraung der linken Face diefer Baſtion, fo wie jur
ODd 2
420
Bewerfung diefer Baftion und des darauf befindlichen Ka:
vallers. Die Batterie beftand aus einem Mortier, drei
Stuͤck 12pfuͤndern, und einer Gpfündigen Kanone;
in der Mitte der Parallele, auf der Kapitale des Ra:
velins Ta Colombe, eine Wurfbatterie von 2 Stuͤck 6opfün:
digen Mortiers, um diefes Ravelin, die vor demfelben lie:
gende Künette, die beiden Baſtions rechts und links der
Morte de Bourgogne und des Ravelins vor diefem Thore,
bewerfen zu koͤnnen;
auf dem rechten Fluͤgel wurde eine Batterie für
drei Stuͤck ı2pfündige Kanonen, eine Haubige- und 3 Mor:
tiers, auf der Verlängerung der rechten Face der Baſtion
la Colombe abgeftedt, um die rechte Face des Ravelins und
- die Courtine der Porte de Bourgogne zu enfiliren, wie auch,
um alle die Werke zu bemerfen, die den rechten ‚Slügel ber
Parallele beftreichen Eonnten. |
Der rechte Flügel der Parallele wurde eröffnet, Die Fleſche
vor dem Hornwerk wurde von den DBelagerern befeßt, und von
bier, fo wie von Vieux Chateau, der Feind durch Die Scharf:
fügen fehr beunruhiget. Am Nachmittage trafen 20 Stuͤck
ſchweres Gefchüg nebft der dazu gehörigen Munition ein;; in den
Trancheen waren nur noch 16 Stuͤck Gefchüg brauchbar, das an-
dere hingegen durch den eigenen Gebrauch unbrauchbar geworben.
Sn der Nahe vom zoten zum vıten September
wurde das Bombardement, wie In der vorigen, fortgefeßt, auch
- an der Erweiterung der Parallelen und der Kommunifationen, fo
wie an dem Bau der Batterien gearbeitet; der Feind feuerte von
- allen Seiten.
Am ııten September wurde von den Ingenieuren und
Artilleriften, an der Vollendung der Parallelen, Kommunifationen
und Batterien gearbeitet, auch trafen 6 Stuͤck sopfündige Mor:
tiers und go Centner Pulver ein,
In der Naht vom ııten zum ızten September
wurden die Parallelen erweitert und vollendet, fo daß gegen Mor:
gen daraus gefeuert werden Eonnte; es wurde den ganzen Tag
bindurch ein fehr lebhaftes Feuer unterhalten; das 23ſte Infan⸗
‚terie: Regiment traf ein, und rechts der rechten Flügel: Batterie
wurde eine neue Batterie zu 4 Stuͤck 24pfünd. Kanonen erbauet.
In der Naht vom 13ten zum ı4ten September
- wurde die Parallele bis zu dem Wege, welcher von la Colombe
nach Longwy führt, verlängert, . gegen Mitternacht wurde vom
| 421
23ſten nfanterie: Regiment‘ die Fleſche vor dem Bourgognen Thore
erobert. Das Blockhaus Fonnte in der Nacht nicht. genommen
‚werden, daher Sappenbündel, welche in Theer und Pech mit
Pulver vermifcht, getaucht waren, daran geworfen wurden, um
durch Dampf und Rauch die Befagung zur Uebergabe zu zwin⸗
gen. Handgranaten Eonnten durch bie Scharten .nicht in das Haus
geworfen werben, weil diefe zu enge waren. Mach einem ſehr hef—⸗
tigen Gefechte, ergab ſich die feindliche Befagung bes Blodhaufes
zu Rriegsgefangenen. |
Der Berluft der Preußen betrug in diefem Gefechte: |
die Pionniere an Todten 8 M., an Verw. ı Offiz. 4 M.
die Artillerie — 10, — — 1- . 3-—
bie Jufanterie 1 Offig. 28 — — 4 — 174 —
Zuſammen an Todten 1Offiz. 46 M., an Derw. 6 Dffiz. u. 1g M.
Am täten September wurde die zweite Parolleie ſo
weit vollendet, als es der felſigte Boden zuließ, doch war man be⸗
reits voͤllig gedeckt. Der Feind unterhielt ein ſehr lebhaftes Feuer,
beſonders mit Kartaͤtſchen und Granaten, auf die Fleſche und den
Theil der Parallele, der ihr zunaͤchſt war. Am Abend ſandte der
franzoͤſiſche Kommandant einen Parlamentair, er verlangte zu
kapituliren. Der Major von Bardeleben traf als Direkter aller
Artillerie: Arbeiten bier ein.
Den ı5ten September trafen Seine konigliche Hoheit
der Prinz Auguſt von Preußen hier ein, und nahmen bie Bela⸗
gerungsarbeiten in Augenfchein. Es wurde heute die Kapitulation
mit dem franzöfifchen Kommandanten, General Baron Ducos, ab:
geſchloſſen, und dieſer zufolge, am ı6ten September das Rgvelin
vor der orte de Bourgogne befept, worin der Geind 3 Ra
nonen zurädgelaffen hatte.
Am ı8ten September warſchirte die franzsfi iſche Sarı
nifon (noch einen General, 2 Obriften, 6 Bataillon: Chefs, 117
Offiziere und 476 Soldaten ſtark) mit allen Kriegsehren aus ber
FSeftung Longwy aus, fie legte auf dem Glacis die Waffen’ nieder,
und wurde E£riegsgefangen. Bon dem Delagerungscorps verblie:
ben: das 6te, das 7te und das 24fte Sarnifon : Bataillon zur Be
fagung-in Longwy, wo der Major v. Kofchizfy zum einftmweiligen
Kommandanten ernannt wurde.
In der Feftung Longwy wurden 65 Stuͤck Ranonen van ver: .
fhiedenem Kaliber, außerdem viele Munition, Utenfilien und Vor:
räthe aller Art gefunden,
-
422
Der General⸗Lieutenant Prinz von Heffen: Homburg ver:
legte fein Hauptquartier nach Longujon, und fein Corps kantonirte
in der dortigen Gegend,
Unter der‘ Leitung Seiner Föniglichen Hoheit des‘ Prinzen
Auguft von Preußen, wurden demnach in der kurzen Zeit von
zwei Monaten zehn Feflungen eingenommen, nämlich: Mäubeuge,
Landrech, Marienbourg, Philippeville, Rocroy, die beiden Givets
und der Mont d'Haurs, Mezieres und Eharleville, Montmedy und
Medy bas, Sedan und Longwy. Um in den Befiß diefer Feſtun⸗
gen zu gelangen, waren 13.Belagerungen erforderlih: denn nach
der Einnahme der Stadt Mezieres, mußte noch die Zitadelle der:
ſelben genommen werden, fo wie nach der Einnahme der Stadt
Sedan, auch noch das Schloß, welches auf einem ſteilen Berge
Hegt, und ſehr feft tft, zu erobern war, und nach der Einnahme
der Stadt Medy bas, mußte auch noch die obere Stadt oder das
eigentliche Montmedy erobert werden.
Außer den fehr bedeutenden Munttions: und Vorräthen aller
- Art, wurden 429 Stuͤck Geſchuͤtz erobert, nämlich:
in Maubeuge 76 Stüd Geſchuͤtz,
in Lanbrecy 435— — —
in Marienbourg U 20 — —
in Philippeville WW 30 — —
in Rocroy J 35 — —
in den beiden Givets und dem Mont d'Haurs 20 — —
in Mezieres 5 — —
in Montmedy und Medy bee — 445 — —.
in ˖ Sean 28 — —
in Longwy 65 — —
Alile genannten Feſtungen ſind ſehr feſt, und gehoͤren zu den
feſteſten in Frankreich; ſie haben ſich alle bis zur ernſtlichen Be⸗
lagerung vertheidiget, weshalb ſelbſt diejenigen, welche nur geringe
Kennmiffe von der Fortiſikation haben, leicht beurtheilen koͤnnen,
wie viel Kunſt und Muth dazu gehoͤrte, dreizehn folche Fe—
ſtungen in Zeit von 8 Wochen zu erobern, beſonders weil meh⸗
rere Feſtungen auf einmal, meiſt mit weit weniger Truppen und
Artillerie, als man gewöhnlich beim Angriff eines einzelnen Platzes
braucht, angegriffen wurden.
II. Die-Feftungen, welche von den ruffifhen Trup:
gen eingefchloffen und beobachtet wurden:
Es waren Meg, Thionville, Berdun, Saarlouis
und Soiffons; fie wurben von dem G6ten Armee: Corps des
‚423
Generals der Sinfanterie Grafen Bangeron bloß eingefigloffen und
beobachtet.
Anm ꝛgſten Juli wurde für Mes, fo wie am 2qſten / Juli für
Saarleuis, zwifchen dem General: Lieutenont Grafen Beliard, als
Gouverneur von Meg, und dem General Grafen Langeron, eine -
Uebereinfunft abgefchlofen; fie beflimmte die Demarkationslinie,
dag die Feflungen Couriere abfenden und annehmen, von beiden
Seiten niemand die Demarkationslinie Überfchreiten, und daß bie
Einwohner der von den Ruſſen befehten Kantons mit den fran-
zöfifchen Truppen in den Feſtungen in freien Verkehr treten
durften.
Wegen Soiſſons ſchloß der General: Major Uſchakow mit
dem frangöfifchen General Gruͤndler eine Uebereinkunft ab, nad
welcher es der franzöfifchen Beſatzung freigeſtellt wurde, ſich ent⸗
weder In ihre Heimath oder zur franjzoͤſiſchen Armee hinter die
Loire zu begeben (Beipage No. 39) 5 worauf die Nuffen am 14ten .
Auguft 1815 die Stadt Soiſſons befegten.
IV: Die Geftungen, welche von den Oeſtreichern be:
lagert und eingefhloffen wurden:
A. Unter dem Erzherzog Carl von Oeſtreich.
1. Die Feſtung Landau.
Si⸗ wurde von den preußiſchen Truppen unter dem General⸗
Major v. Krauſeneck (einem Theil der Garniſon von Mainz) enge
» eingefchloffen, - jedoch nicht belagert. Die Befagung, unter dem
Kommandanten General Geuder, beftand meift aus mobilen Ma:
tionalgarden des Weißenburger Bezirks, und ber benachbarten Di-
firifte; fie verrichtete ihren Dienft mit Eifer, doch ihre Ausfälle
waren von wenig Bedeutung. Die Geftung wurde auch einige
"Stunden bombardirt, doch ohne ‚großen Schaden, weil fein Brand
entſtand.
Am ı4ten Auguſt 1815 erklärte ſich der Kommandant für
den König Ludwig ‚den 1I8ten, und legte dus Kommando nieder,
weiches ein Major Hatry einftweillg übernahm, alle Truppen und
Nationalgarden mwurben im Anfang Geptembers aus der Feflung
entlaffen, und die flädtifche Nationalgarde verfah den Dienft allein.
Das Quartier des Generals v. Krauſeneck war in Herrheim,
und die preußifchen Truppen kantonirten in den umliegenden Orts
ſchaften.
424 W
2) Die Feſtung Bitſch.
Sie wurde gleichfalls von preußiſchen Truppen, unter dem
General von Krauſeneck, eingeſchloſſen gehalten, bis ihre Beſatzung
ſi ich für den König von Frankreich erklärte, und die Nationalgar:
den nach ihrer Heimath entlajfen wurden.
B. Unter dem Erzherzog Johann von Oeſtreich.
ı) Die Feſtung Straßburg.
Nachdem fich der franzöfifche General Rapp mit der Rheins
armee nach Straßburg zurüdfgezogen hatte, beftand die Befagung
diefer wichtigen. Feſtung aus mehr als 15,000 Dann, ber Gene⸗
ral- Lieutenant Semelẽ war Gouverneur derſelben.
Diefe Zeftung wurde feit dem Gfen Juli durch das 2te Öftrei-
chifche Armee: Corps, durch die Divifion des Feldmarfchall « Lieu:
tenants Grafen Bayuant, und durch badenfche Truppen (General
v. Schäfer), unter dem Oberbefehl des Generals der Kavallerie,
Särften von Hohenzollern, eingefchloffen.
Am 3ten Juli erhielt der Feldmarfchall: Lieutenant Graf
Klebelsberg, welcher den Vortrab des zten oͤſtreichiſchen Armee:
Corps befehligte, den Auftrag, auf der großen Straße. gegen
Straßburg vorzuräden, und feine Vorpoften in Fegersheim auf:
zuſtellen. Er fand daſelbſt den Feind mit beträchtlichen Maffen
Fußvolk aufgeftellt, griff ihn jedoch fogleich an, und 2 Divifionen
Kienmeier Hufaren (Obriftlieutenant v. Lufenzky) warfen, ‚unge
achtet des ungünftigen Terrains, fich auf das feindliche Fußvolk,
hieben es zufammen, und warfen es bei Großenftadt bis über die
Ill-Bruͤcke, welche der Feind fogleich abbrannte, und dadurch die
weitere Verfolgung unmöglich machte. Gegen Abend um 8 Uhr
verfuchte der Feind, auf der Rheinſtraße über Efchau und Flecks⸗
heim in die rechte Flanke des öftreichifchen Vortrabes vorzurüden,
allein diefer hatte bereits einige Bataillons badenfches Fußvolk, un:
ter dem General Laroche, an fich gezogen, mit welchen er fich nicht
allein behauptete, fondern den Feind bis über die ZU zurüdwarf.
Es war am gten Juli mit Tagesanbruch, als der General
Graf Rapp mit einem großen Theil der Beſatzung, in zwei Ko:
fonnen, gegen bie vonder Öftreichifchen Divifion Mazzuchelli be
fegte Stellung von Ober: und Mittele Hausbergen, einen Ausfall
machte, und fie lebhaft angriff, fo daß er einen augenblidlichen
Vortheil erlangte, und bis gegen die Anhöhen hinter den beiden
genannten Orten vorruͤckte. Ein großherzoglich badenfches Echarf:
| ſchuͤtzen⸗
425
ſchuͤtzen⸗ Bataillon unter dem Obriſten Peternell, nebſt einer Bat⸗
terie unter dem Capitain Feßler, wirkten ſehr geſchickt in des Fein⸗
des Flanke, und warfen dadurch, die Franzoſen ſo ſchnell zuruͤck,
daß die oͤſtreichiſchen Truppen, welche ver ſtaͤrkt worden, aufs neue
vorruͤcken konnten; ſie unterſtuͤtzte die badenſche Reiterei, welche
mit vieler Tapferkeit das feindliche erſte Treffen zuruͤckwarf, ſo
daß dieſes glaͤnzende Gefecht mit einer regelloſen Flucht der Fran⸗
zoſen, welche mehrere hundert Todte auf dem Platz ließen, endigte.
Am 22ften Juli wurde zwiſchen dem Fuͤrſten Hohenzollern
und dem General Grafen Rapp ein Waffenſtillſtand, und zwar
nicht allein für die Feflung Straßburg, ſondern für alle Feſtun⸗
gen im Elſaß abgeſchloſſen (Beilage No. 40.). Die Seftungen im
Elſaß gehorchten jedoch dem Oberbefehlshaber nicht. Der Fhrff
Hohenzollern hatte fein Hauptquartier in Stuͤtzheim, der Seneraf
Graf Rapp das feinige in Wafen.
. Am ııten Auguſt verließen "die Blokade⸗ Truppen vor
Straßburg ihre bisherigen Läger und Bivouaks, und bezogen Kan:
tonirungsquartiere. Die In Straßburg gelegenen Mationalgarden
wurden entlaffen, und fingen am gten Auguſt an, unbewaffnet in
größern und Eleinern Abtheilungen die Feftung zu verlaſſen. Der
General Graf Rapp verlegte fein Hauptquärtier nach Straßburg,
der Fürft von Hohenzollern das feinige nach Hagenau; obwohl dis
Seftung noch ferner eingefchloffen blieb. Der Generat-v. Wolßs
mann und der Obriſt Megeldinger verfügten ſich näch "Straßburg
Da auf Befehl: des Königs ‘von Franfreich Fin Straßburg
bie "Linien: Truppen entlaffen werden follten, ſo erregten- fie ad
oten September einen Aufruhr, und arretirten alle: Generalt
und Offiziere. Diefer Aufftand dauerte 3 Tage, bis die Einwoh⸗
ner von Straßburg den’ ruͤckſtaͤndigen Sold für die Truppen vor:
gefchoffen Hatten. Das äftreichifeh: badenfche Einſchließutigscorps
bezog in biefen Tagen aufs neue feine früheren Stellungen und
Lager um Straßburg, bis am Gten September die frinzdfifchen .
Linien : Truppen abjogen, und bie PVerbindung mit Kehl wieder
eröffnet wurde,
Am ı8ten September wurde” das Hauptquartier des
Sürften Hohenzollern nach Molsheim verlegt, und die Divifion
Czollih, weiche in Wiaffenheim und der dortigen Gegend gelegen,
feßte fich nebft der Reſerve ſchon am 15ten September in Marfch,
um über die Sponecker Schiffbrüde bei Markolsheim den Rhein
zu paffiren, und durch den Breisgau und Oberfchmaben zurüdzus
kehren. Die badenſchen Truppen kantonirten im Bezirk von
Ee
\
426
Weiffenburg und Zabern, Sulz und Selz, das Quartier des Ge⸗
nerals v. Schaͤfer war in Brumath.
Die Diviſion des Feldmarſchall-Lieutenants Grafen Vacquant
ſtand in Truchtersheim und der Gegend; ſie paſſirte bei Fort
Louis den Rhein, wo dieſen ſpaͤter auch die badenſchen Truppen
paſſirten, und der General Fuͤrſt Hohenzollern ging am ı3ten D«
tober von Molsheim nach Freiburg ab.
2) Die Feftungen Lichtenberg, und petite pierre oder
Luͤzelſtein.
Sie wurden bloß eingeſchloſſen, weil ſie nur ſehr geringe
Beſatzungen, jedoch viele Vorraͤthe von Munition und Lebens:
mitteln enthielten, bie Truppen, welche fie beobachteten, lagen
in den DOrtfchaften Ingweiler und Buchsweiler,
| 3) Die Seftung Pfalzburg.
Weil der Kommandant General Bartholemy auf bie bei
Pfalzburg (welches die Straße von Saarburg nach Zabern be-
herrſcht) vorbeimarfchirenden verbündeten Truppen mehreremale
feuern ließ, fo: wurde bie bereits im Feldzuge des Jahres 1814
errichtete Militaͤrſtraße durch das Kraufthal, wodurch vermittelft
eines beträchtlichen Umwmeges die Feflung Pfalgburg umgangen
wird, wieder bergeftellt, und für die Deärfche der Truppen, welche
nach Lothringen zogen, gewählt. Daher wurde die Feſtung Pfalz:
burg nur einige Zeit beobachtet, und fpäter, feitdem fie fich für
den König von Frankreich erklärt, und die weiße Sahne auf:
gefiedt hatte, war fie völlig frei,
j 4) Die Feſtung Bedfort.
Das franzoͤſi ſche Corps des Generals Lecourbe zog ſich zum
Theil in felbige zuräd, fo daß fie ſehr ſtark befegt war; fie wurde
anfänglich. vom ıften Öftreichifchen Armee: Corps (Graf Eolloredo)
enge eingefshloffen, ſpaͤter jedoch nur beobachtet.
5) Die Feſtung Auxonne.
Sie liegt im Thale der Saone, und iſt ein wichtiger Waf⸗
fenplatz, der die Verbindung der Straßen von Gray und Pour:
taliers unterhält, fie war mit vielem Gefchüg, fo wie allen Krieges
‚ und Mundbedürfniffen wohl ausgerüftet, und ber Dbrift Maçon
Kommandant derfelben. Diefer weigerte fi), fo wie ver:
ordnet war, mit der Beſatzung auszuziehen, und die Seflung der
\
427
Stadtgarde zu übergeben; deshalb ließ der Erzherzog Ferdinand von
der Öftreichifchen Reſerve die Diviſion des Felbmarfchall: Lieute:
nants v. Stutterheim anrüden, die Feſtung enge einfchließen, und
fogleich 4 Batterien in der Nacht vom 2b6ſten zum 27ften Auguſt
auf der Öfllichen und mefklichen Seite der Stadt erbauen, und
mit den nöthigen Kommunifationen verfehen. |
. Sn der Nacht vom z7ften zum zöften Auguſt begann das
Feuer der vortrefflich bedienten Artillerie, welche von dem, ıffen
äger- Bataillon fehr wirkſam unterflügt wurde, die Jäger fehlt:
sen ſich bis an die Feſtungswerke heran, vermehrten durch ihr
wohl ongebrachtes Feuer die Unordnung auf den Wällen, und
tödteten durch einen Schuß den ingenieur « Offizier, der die Ver⸗
theidigung leitete. Es wurden in dieſer Macht unter beffändigem
lebhaften Feuer neue Batterien erbauet, und alfes vorbereitet, um
die Stadt in der folgenden Nacht mit Sturm ju erobern, Doch
da ſchloß der Kommandant eine Uebereinkunft ab (Beilage No. 41),
nach welcher die Beſatzung noch am 28. Auguſt mit allen Kriegs:
ehren, 2 Feldſtuͤcken und ihren Munitionswagen auszog, und ſich
auf das linke Ufer der Loire begab. |
‚ )
6) Die Feſtung Hüningen.
Unter dem Erzherzog Johann von Oeſtreich rüdten zuvoͤrderſt
die Divifion Mariaſſy und Schweizer :Truppen zur Einfchliegung
der Feſtung Hüningen dahin vor. In diefer Feflung fomman-
dirte der Gouverneur, General Barbanegre und der Kommandant
Chancel ungefähr 4000 Mann Befagungstruppen, welche meift
aus Motionalgarden befanden. . |
Die Deftreicher fchloffen die Seite zwiſchen Bourglibre und
Neudorf bis an das Niheinufer ein; bie Gchweizer = Truppen
(5ooo Mann in 7 Bataillons) ftanden Hingegen auf dem linfen
Rheinufer auf der Grenze Ihres Gebiets.
Am 17ten Auguft wurden die Laufgräben gegen Hünins
gen unter der Leitung des äftreichifchen Generals Fafching eröffnet,
und am ıB8ten und ıgten die Arbeiten troß bes fehr heftigen
und ununterbrochenen Feuers ber Belagerten vollendet, fogleich
wurde das Feuer aus mehr als go Stuͤck Gefchüg, unter denen .
Moͤrſer waren welche 160 Pfund warfen, erdffne; am zaften
Auguſt wurde die Feftung auf der linken Niheinfeite aus 16 und
auf der rechten Rheinfeite aus ı2 Batterien auf das heftigfte bes
fchoffen, und die vorliegenden Batterien derfelben demontirt, und
ihre Magazine in Brand geſteckt. Auch die Batterie Abatucci
” E.e 2 |
42A
wurde demontirt, ihr Munitions-Vorrath fprang In die Luft, das
Blockhaus brannte ab, und die Beſatzung entfloh in die Feftung,
Die Franzofen verließen auch die Batterie des vormaligen weißen
Thurmes, f6 dad fie ferner nur noch von ben Waͤllen von Huͤnin⸗
gen auf Baſel ſchießen konnten.
Am 23ſten Auguſt dauerte das VBombardement den ganzen
Tag hindurch, das Heumagazin und einige Haͤuſer am Rheinthore
brannten ad. Die Franzoſen beſaßen nur noch das Außenwerk,
welches die Sternſchanze heißt.
In der Nacht vom 23ſten zum 24ſten Auguſt wur—
den auf beiden Seiten des Rheins, zwei neue Batterien erbauet.
Das Feuer wurde ununterbrochen lebhaft fortgeſetzt. Gegen
2 Uhr fiel ein flarfer Regen, fo daß die Artilleriften in den Laufe
graben im Waſſer flanden, am z4flen des Morgens wurde das
Feuer verdoppelt, auch aus der Feflung wurden mehrere Vonmiben
geworfen, die jedoch meift in der Luft fprangen.
Noch an demſelben Tage wurde ein 48ſtuͤndiger Waffenſtill⸗
fand abgefchloffen, und am 26ſten Auguſt des Abends endlich die
Kapitulation, nachdem bereits die zweite Parallele eröffnet, die Batte:
rien in derfelben errichtet worden, auch die Feſtung durch das vor:
hergegangene 56ſtuͤndige Bombarbement flarf gelitten hatte. Die
Hauptpunfte diefer Kapitulation (Beilage No. 42) waren: die
Garniſon von 1800 Mann marſchirt am 28ſten Auguft aus,
und fireft die Waffen auf dem Glacis, morauf die Linien:
truppen fich binter die Loire ziehen, und die Mationalgarden ent:
Iaffen werden.
Am 2bſten Auguft 1815 309° die franzöfifche Befakung aus
der Feftung Hüningen aus, und das Belagerungs: Corps (Def:
reicher, Schweizer, Heffen: Darmflädter und MWirtemberger) bielt
feinen Einzug, Man fand in der Feftung außerordentliche Bor:
räthe von Lebensmitteln und Kriegsbedürfniffen, 97 Stuͤck Kano⸗
nen, 34 Mörfer und Haubigen und 2500 Centner Pulver. Am
2ten Geptember fing man mit mehreren taufend Arbeitern an,
die Feſtungswerke von. Hüningen zu fchleifen.
C. Die Seftungen, welche der General ber Kavallerie
Herzog von Coburg eingefhloffen hatte
1) Die Feftung Schlertftäde
ſ e wurde zuerſt duͤrch die Diviſion Mazzuchelli eingeſchloſſen.
Am 8ten Juli des Morgens um 4 Uhr machte die 6000
429
Mann ſtarke Garnifon unter dem Kommandanten General St.
Susanne einen Ausfall. "
Am ı6ten Juli beffand das Einſchliehungs⸗ Corps aus den
3 wirtembergiſchen Landwehr-Regimentern, 2. Esquadrons des
oſtreichiſchen Cheveaur legers Regiment des Kaiſers und einer
Öftreichifchen Zyfuͤndigen Batterie unter dem General von Stock⸗
meler, welches am 3often Juni bei Bifchofsheim den Nhein paf:
firte, und am 4ten Juli vor Schlettſtaͤdt elntraf, wo es die Äftret:
hifche Brigade des Generals v. Herzogenberg ablhſete, und‘ ferner
die Finfchlteßung übernahm, |
Die franzoͤſiſche Befagung In Schlettſtaͤdt beſtand aus der,
Diviſion Berkheim, 6 Bataillons gut geuͤbter Nationalgarden und
einem Corps Invaliden, fie war an 6000 Mann ſtark. |
Außer den Nedereien, die täglich zwifchen den Vorpoſten vor:
fielen, und außer einem Angriff, welchen der Feind am, 5ten Juli
auf den Poften von Marfolsheim machte, wo er jedoch von
den Wirtembergern zurüdgewiefen wurde, fiel bis zum zıten Juli
nichts von Bedeutung vor.
Am gten Juli befichtigte der Erzherzog Johann die Auf:
ftellung des Blofade: Corps, und bezeugte feine Zufriedenheit.
Es war am ııten Juli des Morgens um 2 Uhr, als
der Feind in 4 Kolonnen auf’ der Straße von - Colmar ‘gegen
Straßburg. einen Ausfall machte, und die fämmtlichen Borpoften
auf die Hauptpoften, und auf die im Lager fiehenden Truppen zu:
ruͤckwarf, welches ein allgemeines Gefecht veranlaßte,
Der General von Stockmeier ließ den Feind fogleich in drei
Abtheilungen In rente und Rüden angreifen, und biefe mit wieler
Tapferkeit gleichzeitig ausgeführte Bervegu ng nöthigte ihn fehr
bald zum Ruͤckzuge; hierauf wurde die "feindliche Fronte allge:
mein, befenders aber die auf dem rechten Flägel gerichtete Ko:
Ionne auf das lebhafteſte angegriffen, und der Feind bis in feine
alten Stellungen zurüdgeworfen, worauf fih das Gefecht um
6 Uhr Morgens nit einer Kanonade aus der Feſtung endigte,
Die Hftreichifche Reiterei und Artillerie konnte tbeils wegen ber
Dämmerung, theils wegen des ungünftigen Bodens nicht angewen⸗
det werden. Die wirtembergifhen Truppen verloren in dieſem
Gefecht an Todten: 2 Offiziere und 5 Mann, an Verwundeten:
2 Offiziers und 50 Mann.
Die wirtembergiſchen Truppen des General⸗Majors v. Stock⸗
meier ruͤckten hierauf zur Belagerung von Huͤningen, und bie
Öftreichifche Diviſion Mazzuchelli aufs neue zur Einſchließung von
-
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Sehletfiäbt. Am 13ten Juli machte der Feind einen Ausfall,
drängte die Vorwachten zurüd, und bemächtigte fich des Dorfes
Chatengis, wo fi) das dffreichifche Haupfquartier befand, und wo
er fich einige Stunden behauptete, bis es den vereinigten Anftren:
gungen gelang, ihn bis in die Feftung zurüdzuwerfen.
Bald nachdem der Waffenfillftgnd abgefchlaffen (vom ooften
Juli) unterwarf fih die Beſatzung von Schiettſtaͤdt dem König
Ludwig XVIII., und in Gemäßheit der Verordnungen vom 2offen
Juli wurden bier, wit Straßburg gleichzeitig, ſaͤmmtliche moblle
tationalgarden entlaffen, und in ihre Heimath zuruͤckgeſchickt.
Die oͤſtreichiſchen und badenſchen Truppen unter dem Ober:
befehl des Generals Zleutenants Grafen Hochberg marfchirten jet
"zur Belagerung von Hüningen, und dagegen rüdten bie Gachfen
unter dem Oberbefehl des Herzogs von Coburg (welcher den 2ten
Auguft 1315 in, Franffurtd am Main denfelben übernommen
hatte) vor. Schlettſtaͤdt, und uͤbernahmen die Einſchließung dieſer
Feſtung
Am ı5ten Auguft übernahm der Obriſt v. Einſiedel mit
nachfolgenden Truppen. die Einſchließung von Schlettſtaͤdt:
3 Bataillons des Synfanterie- Regiments van Anton;
dem 2ten Schlägen: Bataillon ;
einer Esquadron Uhlanen;
der bpfuͤndigen fahrenden Batterie No. 2.
einem Offizier und 20 Gemeinen vom Sappeur⸗-Detaſchement.
Die Blokade von Schlettſtaͤdt wurde am zıjlen September 1815
aufgehoben, und die fächfi iſchen Truppen bezogen im Elſaß Kan⸗
tonirungs quartiere.
2) Die Feſtung Neu-Breiſach und das Fort Mortier.
waren von Öftreichifchen und badenfehen Truppen unter dem
öfkeeichifchen General: Major von Volkmann .eingefchloffen, und bie
feindliche Befagung machte. auch bier einige Ausfälle, welche Ge⸗
fechte veranlapten, weil der Kommandant General Dremenconrt
fich erſt fpäter für den König Ludwig XVIII. erflärte; die Feinde
feligfeiten dauerten deshalb Hier einige Wochen länger, als vor
Schleitfädt. | |
Auch das bisherige Einſchließungs⸗-Corps diefer Feſtung mar:
ſchirte zur Belagerung von Huͤningen, und am ı6ten Auguſt
1815 übernahm ber General-Major v. Leyſer mit folgenden fäch:
fifchen Truppen die Blofade:
433
Glivet, Mezieres, Seban; Montmedy; Dionviile, Longwy, Bitſch,
und den Bruͤckenkopf von Fort Louis beſchhen, und von. Frankreich
jährlich mit 130,000: Franfen,. unterhalten werden ſallte. Die
laͤngſte Dauer dieſer Beſetzung iſt auf 5 Jahre beſtimmt, fie Eann,
aber. auch, wenn man es rathſam findet, nach 3 Jahren aufhören.
Die Mächte verpflichteten fich, diefes: Heer, im Kall es an-
gegriffen würde; oben genöthigt ſeyn ſollte, ſelbſt anzugreifen, mit
denen im Traktate von Chaumont beſtimmten Hülfstruppen, ober
auch erforderlichen "Falle, mit ihrer gangen Macht zu. fehögen.
Zum Deobachtungsbdeere, ‚welches. ber Gelbmarfchall Hers
zeg Böehington befehliget, ſtellten:
Oeſtreich 30,000: Mann,
Rußland. 30,000
Preußen . 30,000:
England 30,000
‚Baiern. - 10,000 '
: Dänemard - 3,000
Sachfen : --. 5,000:
Hannover 5,090. Me
Wirtemberg 5,000 ei
"Bufammen 150,000 Tann Mehe die Beilage Ro. 43).
14111 ri
Don ben von Frankreih zu bezahlenden 700 meer
nen Franken Kriegsfoften erhielten:
- Dreußen 125 Millionen Franken,
England . 225
Deflrih. . 500
Ausland 200
‚&panien 5°
Portugal 2
Daͤnemark 24
114111
ind
"die deutfchen Sürften, mit Einſchluß Sardiniens und der Nie⸗
derlande 100 Millionen Franken,
"die Niederlande 21,264,832 Franken,
Sardinien 6379,449 —
Baiern 255177908 —
Wirtemberg 8,505,932 —
naͤmlich 4 Sachſen 6.804,74 —
Daben 6,804,746 —
Heſſen⸗Kaſſet 5,103,559 —
Darmſtadt 3.402,3733 —
Hannover 4,252,966
Sf
Zum Erbauen. neuer. Feſtungen bezahlt Frankreich
7 Milien Sranftn, davon erhalten:
Holland 60 Millionen Franken,
Preußen 20 m. —
Sardinien 0. — —
J Spanien 10
"A 3ur DVerflärkung ber teſtungeweete von Mainz 15
Millionen Franken. . '
Zur Erbauung einer Feſtung am Oberrhein 22: Miet . |
lionen Franken.
In den Niederlanden follen Arlon, Rochefort Dinant, Beau:
mont, Chimay, Mons, Ath, Dornid, Courtray, Menin, ‘Dpern,
Surnes und Dftende befeftiget, und Namur und Charleroy Feftun:
gen vom erſten Range werden, wozu england einen bedeutenden
Geldbetrag bewilliget bat.
Die von Frankreich abgetretenen Berirke,. weiche vormals zu
Belgien, Lüttich und dem Herzogthum Bouillon gehört, fo wie
Philippeville und Marienbeurg mit den dazu gehörigen Diftriften,
wurden mit den Niederlanden vereiniget.
Die abgetretenen Bezirke des Saar: und Mofel: Departements,
Saarbruͤck und Saarlouis mit 49 Ortfchaften famen an Preußen.
: Die Gebiete des. nlederrheinifchen Departements mit der Se:
ftung Landau erhielt Deftreich.
Noch wurde von den Siegern die Zuruͤcknahme der in Paris
zuſammengehaͤuften Kunftwerfe und wiffenfchaftlihen Schaͤtze be:
barrlich durchgefeßt, und Holland, die Niederlande, Deftreich und
Preußen, fo wie Stalien und die deutfchen Städte, fahen Ihre
Gemälde, ihre Bildfäulen und ihre Handfehriften zurüdfehren ; diefe
‚gerechte Maßregel kraͤnkte die Eitelkeit der Franzofen befonders tief.
So war durch den Sturz Napoleons, und durch die Wieder:
kehr der Bourbons auf Frankreichs Thron, Europa der Friede.
“aufs neue gegeben. Der Friede fcheint gefichert, möge dem
alfo ſeyn. Reichlich gedünge mit Strömen von Blut iſt der
Adler der Menſchheit, welche Früchte wird er tragen?
Ein Gewinn bleibt ung ficher, der Geifl, ‘der rege geworden |
ift unter den Völkern, im Volk der Preußen, das Bemwußtfenn
. eigener Stärke, das Zutrauen zu feiner Kraft; es ift ein Berrlicher
Gewinn, und welche Macht der Erde ift zu fürchten, - wenn ein
Volk zufammenhält in. Treue gegen den König und das Baterland?
zum
Bei
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zuge vo 1 1
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r
.
Inhalt der Beilagen.
J. Elntbeilung des Preuhiſchen ariehebeeres am Nieder⸗
Rhein im Winter 18185..
II, Dislokation des Preußiſchen Kriegsbeeres im März 1815.
Al. Neue Formation und Denennung der Regimenter des
Breußifchen Kriegsheeres im April 1845. .
IV. Formation, Stärke und Auffichung des Franoͤſi fchen Rriege-
beeres und die Feſtungs Kommandanten im May 1815.
V. Eintbeilung des Franzoͤſiſchen Kriegeheeres am 14ten
uni 1815
VI. Aal : Plan bes Ruf fchen Kriegsheeres von der Weich⸗
el bis zum
VII. Dislofetion des "Piederländifchen Kriegsheeres am 1Iten
Jun
VIII. — des Niederrheiniſchen Kriegsheeres am 14ten
181
1X, Sraric: Plan des Breußifchen Garde: und Grenadier-Torps
vom 3ten uni bie den zäften Juli 1815.
X, Eintbeilung des Niederländifchen Kriegsheeres (Wellington).
XL Eintheilung des Niederrheinifchen Kriegsbeeres GBluͤcher).
XII. Eintbeilung des Muffifchen Kriegsheeres (Barklay).
Xi. a tung des Kriegsbeeres vom Oberrhein (Schwar⸗
wit Eintkeilung der Schweizeriſchen HReutralitaͤts⸗ Armee
(Bachmann).
XV. Eintheitumg des Kriegsbeeres von Ober: Stalien (grim«
XV Eintellig der Defiteichtfchen Armee von Neapel
(Bianchy
XVII. Eintbeilung der Garniſon von "Mainz (Eriberzog Carl).
XVIII. Verluf: Lilten des Niederländischen Kriegsheeres im
Feldzuge von 1815. .
XIX. Verluſt Lifien des Niederrheiniſchen arlegebeeres im
Feldzuge von 1815..
XX. Spezielle Nachweiſung des Verinfles des (fen Preußi⸗
ſchen Armee Corps im Jahr 1815,
XXIL. Spetielle Nachweiſung des Verluftes des aten preute
ſchen Armee»Corpe im Jahr 1815.
XXII. Spezielle Nachweiſung des Derluftes des 4ten Preute
ſchen Arniee⸗Corps im Jahr 1815.
XXIII. Namentliche Lifte der von der Deftreichifehen Armee
blicbenen und verwundeten Offiziere im Jahr 1815.
Seite,
97
u 116 (A.)
u 116 (B.)
117
118
e
xxıd. Heberficht der Märfche der aten PBreußifchen Brigade, Zu ı20 (A)
ıV
Seite.
XXV. Marſch⸗Plan des Ruſſiſchen Kriegsheeres vom Rhein
bis nach Paris. 3u 120 (A.)
XXVI. Schlehteronung tes Ruffifchen Kriegsheerge bei ſei⸗
nem Einruͤcken in Sranfreih ım Jahr 18:5. . 3u ı20 (B.)
XXVII. Zweite veränderte Eintheilung des Niederrheiniſchen
Kriegsbecres. . . .' 1290
XXVill. Uebereinkunft wegen der Eradt Zoul. 131
XXIX. Uebereinkunft zwiſchen dem Ruſſiſchen General Drtof
und dem Bartifan-Chef Rittm. Bricçe abgeſchlom̃ 132
XXX. Marfch: Blan des ıflen Breußifchen demee „Corps vom
ııten bis anfien Detober 1815. 3u 132
XXXI. Marfch- Blau des ıflen Breußifchen. Airmee- Corps beim
Ruͤckmarſch.
Xxxxii. Marich- Plan des sten Breußifchen Armee: Corps beim
Ruͤckmatſch. 138
XRKIN. Marfch- Blan des Ruffifchen Kriegsheeres beim Ruͤck⸗
arſch. 144
XxXIV. Fiachweiſung der Quartiere, y Alarmpläbe und Wa⸗
— des Preußiſchen Garde⸗ und Grenadier⸗Corps
150
Xxxxv. Marfch- Plan des Garde⸗ und Grenadier⸗ Corps beim
Ruͤckmarſch. .. 151
. XXXVl. Kapitulation der Seflung Marienbourg. oo. 154
XXXVIL, Kupttulation für die Plaͤtze Givets. 00.0.1355.
XXXVIII. Schlachtordnung der Heffifchen Truppen. . 156
XXXIX. Kapitulation der Stadt Sedan. .. 1838
XL. Kapitulation der Feſtung Mezieres.. 158
XLI. Verlufi- Lifte während der Belagerung von Mejiere, 160
XLII. Kapitulation der Feſtung Diontmedy. . 161
XLIII. Kapıtulation der Zitadelle von Sedan. . . ı62
XLIV. Kapitulation der Stadt Soiffons. ee 164
XLV. Waifenftiilftands- Vertrag von Straßburg. . 165
XLVI, Kapitulation der Feſtung Auxonne. ee 167
XLVII. Kapitulation der Feſtung Hıminge 168
XLVIII. Eintheilung der in Frankreich Miridgebliebenen Be
ſatzums⸗Armee 1815. ee. . '770
Bei⸗
ns
Beilage m.
1
Bet lage L
Einteilung des Preußifipen Kriegsheeres am lieder : Rhein‘ im
Winter von: 1814 zu 1815.
Oberbefehlshaber, dee General der Infanterie Graf Kleik _
von
Chef des Generalfiabes, der General-Major von Muͤffling.
Da ie Armee⸗Corps kommandirt der Generals Diaior v. Pirch
er te.
das Brandenburgiſche Huſaren⸗Reg. Obrifilt. v. Sohr,
G. M. von das Brandenbürgifche Hplanen- eg. 1 Gomd. Sprit v.
Stutterheim,
Kaszler. J das — - Streligfche Huſaren⸗ Reg. Comb.
. Obriſt v. Warburg.
G m von das Leib⸗Inf.⸗Reg., Comd. der Obriſfilt v. Zepelin,
DB ’ Das rate Juf ⸗Reg., Comd. der Dbrifilt. v. Othegraven,
das 24ſte Inf.⸗ Reg, Comd. der Major v. Laurens.
Das nte Armee- Corps Fommandirt der GeneralsLieutenant v.
"908 Schlefifche Uhlanen⸗Reg., Comd. der Obriflt. v.
Schmiete erg,
G. gt. von das ſte I ochlefiiche Huſaren⸗Reg., Comd. der Major
o
Roͤder. * ate —* Huſaren⸗ Reg., Comd. der Obriſt
—2 ubhlanen⸗Reg. / Comd. der Obriſtlt.
das Wapreußiſche Inf.⸗Reg., Comd. Obriſt v.
emphen,
von) das ei „Betorenfifäe Inf.⸗Reg., Tomb, Obriſt u
ei
% Mn f
14 ) ® 1 e.
das a2fle Inf.⸗Reg, Comd. Major v. Sack,
das aäfte Inf.⸗Reg., Comd. der Obriſtlt. v. Schwichow.
Das Schleſiſche Schuͤtzen⸗Bataillon, Comd. Maior v.
Neumann. -
Das 3te Armee⸗Corps —— der General⸗Lieutenant v.
Borfſtel. Haupt⸗Quartier in Crefeld.
das Regiment Koͤnigin Dragoner, Comd. Obriflt. v.
G. M. von Brock
ha
Hobe. das Brandehurgifche Dam Dig ./ Comd. Obrif
N Graf v. Lottum, a
. r is —e oufurt· Ra Tomb. Dbeik v.
an wm das Kügorfche Kavall.rReg,, Comd. Obrifilt. v. Luͤrow,
das Heilwigſche KRaval.- Reg, Comd. Major y. Heüwig
dag Genmertche Inf, Reg, gemb. ‚Dbrik v. Schon,
das Golbergiche _ Drift v. Zaſtrow,
das ı4te Inf.⸗ Res. gm m Fr ee u Mirbad,
G. M. von? das suite _, Oblifiit. v._Rekow,
Kraft 2 Bat. des 7% nf: ann Comd. Obriſt v. Reuß
(das ate Bat.
das Lizowſche Inf.« Em Comd. Major v. PBetersdorf,
das Fäger- Bat. v. Meiche, Comd. Major dv. Reiche,
Artillerie des äfch Memte-Eoknd -
Die teitenden Batterien he 5, 6 und 14, @ie, veitende
"Batterie No. 11. war in Weſch,
bie zopfünd. je. No. 4.
die Fußbatterien No. 5 und 10.
1 Die Bart Kolonnen Me..4, 6-und 14)
"Außerdem ‚gebörten noch zu dieſer Armee:
Die ruſſiſch — Legion.
“ hr 15 oe Ihe Beg., (das Söfe Infant) Drift. »
Pin ae Fat es. (das ziſte Infant.) Dbri v.
Stüfynagel,
das ıfle Sufaren- Dep Obriſt v. d. Soißz⸗
das ate Obxriſt Graf v. Wonn
82. Die gefpbäliihen Bandtuebren, fo wie die Vergehen Truppenu
waren bis auf Cadres beuriauhi.
3. Die Sähfifhen Truppen von 10,000 Man unter dem General ·
Lieutenant Greiperen v. Tpielemann,
Beilage Im
Dislofation des Preußlſchen Krlegsheeres im Monat März 1815.
1 Die auf Krtegsfuß ſtebende Armee des Generals der In⸗
fanterie Grafen Kleift von Rollendorf.
Kavallerie.
1. Das Wonndenburgtiche Hufaren- Reg.
2, Das Brandenturgiiiht, Ublanen- Reg,
3. Dee T isiche € Hufaen- Reg.
ve 4 Das € ne Reg.
5. Da ı iſaren · Reg.
6. Das a ſaren · Reg.
7. Das 9 ten⸗ Reg. ,
8. Das I te Dragonier,
. 9. Das 2 Bisgener Reg.
10, Das I lanen- Rı
sad Daß ı der Deutfigen Begton.
2. Das 2 -_ —
13. Das & ie⸗ Retz.
—
nfanterie.
as Leib⸗Infanterie⸗Reg. — —— .
a Dos Brandenburgifche Snfanterie Deo.
3. Das z4fte Aufanterie»- Reg, (das: ı2te Pro: Pan
4 Due ıfı ıfle Befipreupiphe. Infanterie: Reg., De.
6. Das Tote Referse-R (has ehe
7. Das rıte. Ka (das 23ſte Re un "7
8. Das Pommerſche e Anfanterie- Meg. '
+. Das ı4te Infanterie Reg. (das 2te Reſerve⸗Reg.).
10, Das Colbergſche Infanterie⸗Reg EEE nn
11. Das aıfle Infanterie⸗Reg. (gte Reſerve⸗Reg.).
ı2. Das ıfle Infanterie⸗ Reg. der D tſchen Legion (Zoſte EN
14 Das Säge Anfem Bes. (das agſte In
1 a xeg. 2 nf.⸗
15. Das — 8 ger⸗ * t. — arfie J * fen
I. Das Garde und Brenadier-Corpg in Berlin und Potsdanl.
ı General» Lieutenant’ Herzog Carl » Metlenburs Strelit.
Das iſte Regiment Garde: in Fuß.
Das ate —
‚Das Zarde⸗ Fäger- Batailien. “
"Das Grenad.⸗Reg. Kaifer Merander.
Das — Kaiſer gran
Das. Sarde- Schlihen- Baal”
Das Regiment Garde du. Corps, on
Das Regiment Garde Hufaren, - | 5
Das Regiment Garde⸗Dragoner. WGBG
Das Regiment Gaxde⸗-Uhlanen.
11. Unter dem Genktral v. Lobenthal auf dem. Marie nad)
Breußen, famen bis nach Berlin
Das ıfle Oſtpreußtſche Infanterie⸗Reg.
Das te — ’
Das te geib- Hufaren- Reg.
IV. Die; Guiraffier-Regimenter unter dem Benirat» Rain. v.
Wrangei in den Marken.
Das Schlefiſche Cuiraſſier⸗Neg. on
Das Brandenburgische — -. .
Das. Ofipreußifhe , : — - -
V. Unter dem General-Lieutenant v. Oppen in Thüringen,
der Altmark und Halberſtadt.
das fe Schleſi ſche Juf. Res.
G. M. von > ofe
3 as ı5te —* Re
. Iagom, gi roten =
das fe — (das Elb⸗ Ken. v
- das kLitthauiſche Dragoner- Reg, '
G. M. Graf dag. iſte Weſtpreußiſche ¶⸗
Henkel. das Neumaͤrkiſche ze
das ate Weftpreußifche —
VI. Das Corps des. General⸗ Bientenant v. Thuͤmen in,
Frankfurt an der Oder.
| Dre öte le 3 nt R * an
as ı6te Inf. Me a eſerve⸗
— dag Dftpreußifehe —38 Bat, ’
das ıfle Reid» Hufaren- Meg. a
Q
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430 . | J
Schlettſtaͤdt. Am 13ten J. uli | male der Feind einen Ausfall,
drängte die Vorwachten zurüd, und bemächtigte ſich des Dorfes
Chatendis, wo fich das oͤſtreichiſche Haupfquartier. befand, und wo
er fich einige Stunden behauptete, bis es den vereinigten Anftren:
gungen gelang, ihn bis in die Feftung zurüdzuwerfen.
Bald nachdem der Waffenfillftgnd abgefchlaffen (vom aoften
Juli) unterwarf fih die Beſatzung von Schlettſtaͤdt dem König
Ludwig XVIII., und in Semäßheit der Verordnungen vom 2offen
Juli wurden bier, mit Straßburg gleichzeitig, fämmtliche moblle
Nationalgarden entlaffen, und in ihre Heimath zuruͤckgeſchickt.
Die oͤſtreichiſchen und badenſchen Truppen unter dem Ober:
befehl des Generals Lleutenauts Grafen Hochberg marfchirten jeßt
"zur Delagerung von Hüningen, und dagegen rüdten die Sachſen
unter dem Oberbefehl des Herzogs von Coburg (welcher den ten
Auguft 1315 in, Frankfurt am Main denfelben übernommen
hatte) vor. Schlettſtaͤdt, und uͤbernahmen die Einſchließung dieſer
Feſtung
Am ı5ten Auguſt uͤbernahm der Obriſt v. Einſiedel mit
nachfolgenden Truppen. die Einſchließung von Schlettſtaͤdt:
3 DBataillons des Synfanterie- Regiments Prinz Anton;
dem ten Schlägen: Bataillon; |
‚einer Esquadron Uhlanen;
der Gpfündigen fahrenden. Batterie Nez >
einem Offizier und 20, Gemeinen vom Gappeur: Detafchement.
Die Blofade von Schlettſtaͤdt wurde am zıjlen September 1815
aufgehoben, und die fächfifchen Truppen bezogen im Elſaß Kan-
tonirungsquartiere.
2) Die Feſtung Neu-Breiſach und das Fort Mortier.
waren von dflreichifchen und badenſchen Truppen unter dem
öftreichifchen General: Major von Volkmann eingefchloffen, und die
feindliche Befagung machte, auch bier einige Ausfälle, welche Ge:
fechte veranlaßten, weil der Kommandant General Dremencourt
fich erft ſpaͤter für den König Ludwig XVIII. erflärte; die Feind:
feligfeiten dauerten deshalb Hier einige Wochen länger, als vor
Schleitſtaͤdt. |
Auch das bisherige Einfchließungss Corps dieſer Feſtung mar:
fhirte zur Belagerung von Hliningen, und am ı6ten Auguſt
1815 übernahm der Generals Major v. Leyfer mit folgenden fäch:
fifchen Truppen die Blokade:
| 431
3 Bataillons des Infanterie: Regiment Prinz | W
Friedrich, En Er
Bataillons des Infanterie⸗ Regimente Prinz | Unter Abloͤſung
Mas, | der einzelnen Ba:
2 Bataillons des Infanterie⸗ Rediments der } taillons von d zu
Herzöge von Gachfen, 8 Tagen.
dem 3ten Bataillon vom Reſerve- Landwehr⸗ Re⸗
giment, |
dem ıflen Schüßen: Bataillon,
den Jäger: Bataillon,
3 Esquadrons Huſaren,
ı Esquadron Uhlanen,
ber reitenden Artillerie: Brigade,
einen Detafchement Sappeurs.
Am 22flen Geptember wurde die Einſchließung von
Neu-Breiſach aufgehoben, und auch dieſe Truppen bejogen Rans
tonirungsquartiere im Elſaß.
Die nicht vor den erwähnten beiden Feſtungen (Schlettſtoͤdt
und Neu-Breiſach) gebrauchten, ſaͤchſiſchen Truppen bezogen Kan⸗
tonirungs⸗Quartiere im Ober⸗Elſaß, und der Herzog von Coburg
nahm ſein Hauptquartier in Colmar; dieſe Reſerve⸗ Truppen be⸗
flanden aus:
Obriſt von Sei⸗ der Stabs: Dragoner- Compagnie,
dewiß, dem Leib : Srenadier s Bataillon.
Obriſt v. Berge, 13 3 Eequadrons des Leib⸗Cuiraſſier⸗ Negiments,
Hufaren.
der ıflen Artillerie: Brigade (Major v. Virn⸗
baum),
Obriſt v. Raabe. der 2ten ı2pfünbdigen Batterie,
dem Haupt: Part (Major v. Tſchoͤkel), und.
fpäter aus dem Referve: Landwehr : Infanterie: Regiment unter
dem General v. Noſtitz.
. Diefe Reſerye ftand anfangs unter dem Befehl des Generate
Lieutenants von Lecoq, ſpaͤter jedoch unter dem General: Major
von Noſtitz, ale am agſten October 1815 der Herjog von Coburg
von Colmar abreifete, und den Oberbefehl des fächfifchen Truppen⸗
Eorps, weiches. 543 Offiziere, 16,774 Mann und 3404 Pferde
flarf war, dem General: Lieutenant v. Lecag übergab. Ä
Es wurden viele Arbeiter zum Bau der Verſchanzungen an
der neu errichteten Sponeker Schiffbruͤcke unfern Markolsheim
(zwifchen Neu-Breiſach und Schlettſtaͤdt) gegeben, wo ein bedeu-
Die BNGEEN »
« grensifäin KriegscHeeres
wi diefer Bormation im Jahr 1815.
eisende
2) Revallerie, ı :
e Nummern. x
Das Regiment Garde du Corva.
Das: Garde-tblanın Regiment; . :
Das Barde- Hufaren- Negiment. >
Das Gare Dragoner ⸗· Megiment. :
IL Die Binien-Infanterie-Regimenter,
No. 1. das ıfle Dfpreußifche
9, das.ıfte Pommeriche
3. dag ate Sfvreutifche
4. das äte Dipreußifche
5. das Zte Oftvreußiihe
7. das ate Wefipreußifche
8. das Beib- Inf.» Reg.
9. das Tolberaſche Inf.
Pr das ıfe Schlefifche
12. das ate Schlefiiche -
13. das Brandenbu ach
13. das bisherige a
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6. das ıfle Weftpreußtiche
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1815 errichtet.
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Due. Oſtyreußlſche En Bataillon,
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üben» Bataillon.
UL Die ginien-Rauallerie-Meg menten.
1) Euiraffier-Regimentet,
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Das Preusiſche Rrieggineerh zaͤblte bennereinten- i
Die. Garde · Truvpen
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8 Uhlauen⸗Reglimenter © _
ı2 Hufaren= Megimertter
Regimienter u
imenter ,
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2 8 Batallons 2 Eequabrone,
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| Bet Tage IV.
Die ormatien, Stärke und Aufftellung des gran fi iſchen
5 ‚ ıKRriegsbeeres im Menst Mai 1815. »
1 Die Rordedemee hehand aus: nn
em ıflen. Armere⸗Eyorp '
der : General » Lieutenant Graf ven, oaupt⸗
Ruartier in Hille
G. Lt. le Fal. ra Einten-Anf.-Reg, 24 Bat.
Gaͤardin. KA leichte —* Mg 4—
7 2 Cuixaſſter⸗Reg. ...66%.
— Defrans, 47 Dragoner-Meg. 83 * ur
Chaſſeur⸗Reg. 31—
— &. ne! das 3te Lancler-äRe
— v 4. 3 —
St. Alphonſe Ude — —7 BE und
Zufanmen 23,940 Dann in 28 Bat, 18 &gg. 2 ferde. _
Dem aten Armee;TCorps
| Chef, der General- Steutenant Kelle, Haupt⸗Quaͤrtier
in Avesnes, ſpaͤter in Valeneiennes.
G. et. Bacheluͤ.
* 5 Linien⸗Inf.⸗Reg. 10Bat.
m Sin. Zleichte Fnf⸗Reg. 6—
u agoner Meg. © 3Gq.
— Etelmain. 3 eur⸗Reg. 3. E
— Colbert. , 3 Bancler- Reg. Po *
’ . ı-Hufaren-Rep. EBENE
An 14,400 Mann ri 16 Bat. 18 Esq. 2880 Pferde.
Dem 3ten Armee-Eorps. .
“ Chef, der General: Lieutenant Graf Vandamme. Haupt⸗
Quartier in Mezieres.
G. Lt. Lemoine
— Sharbonnier, 6 Linien Inf⸗Reqg. ra Bat.
— — Mouton Du⸗9 zleichtes Inf⸗.Reg. —
vernet. “ -
ya u ı Euiraffier-Reg. 388.
= Fre ) 1 Dragoner· Reg. 8⸗
— Piel, ı Hufaren-Reg; u 3. —
1 Laneier⸗Reg.
———— 127000 Mann in 14 Dat, 12 17 1920 vIrcẽ
Die Reſerve⸗Armee
Chef, der © Si. Pleutenant Sn hebau Haupt-Quar-
B r in Laon.
© Lt. Morand. 15 Linten-Fnf.-Reg. 30 Dat.
% ige _ t; 2 leichte RE
— Milbaud. 2 Carabinier· Re 6Esq.
— Dear" { 8 Cuiraſſi —S 6
5 Dragoner. Reg, 15 —
— Piret. 3 Lancier⸗Reg. .9—
Huſaren⸗Reg. 3—
Chef der Artillerie der Be Gen. Rourrit.
Zufammen 30,780 Dat in 34 Bat. 39 Ein, 6240 üferte.
. € De er er”
Die gerteitiien Kirden. De Ben Due SE EEE Eee
kommandirte einfimeilig "ber Geier! -Blentenant, Droust.
Theils su Paris, theils zu Aveenes. 5
Mr. Alte Garden. \ . — J
| Grenadier zu Faß Si | u,
DB. Beofean. ham Zn 3
7 Morand. odas Bat. der Inſel Elba — :
2 cs Alte Gensd armerie 2 —
9) unge @ Surden.
Btuveres · FTirailleur8 | 6 —
— Menufiern :. ' el] ’
on Barrois, Voltigueurs .. 6 — F
3) Die Kgvallerie. | .
‚er: kt. Zupt Grenadier zu Pferde 3 Esq.
th Dragone2—
” — —— En
. ‚Bufammen 37160 Tann in 28 Bat. 12 Easy. & |
Die Nord-Armee säblte demnach:
Das ‚fe wen Corpse ern) 23,040. Mann in 28 Ba. 18 Esq.
Das .ste Urmee+ Korps (Meile) 14,400 Mannin 16 — 18 —
Das 3te Armee⸗Corps (Vandamme) 12,000 Maijn in 14 = 12 —
Die Meferve-Armee (ob) 1 30,780 Mann in 34 — 39 —
Die Kaiferlichen Barden (Droust) „23.160 Mann in 26 — 12 —
Die 4 erie zu Amen 5,odo Man
J DBnnſammen 108,380 Mann in 120 Bat, 99 Esq.
_ Davon waren 86,460 Mann Fußvolk. m
J 16,920 Mann Reiterei. 0 "
' 8,000 Mann Wrtilterte.
ufanımeit 108,380 Mann.
(Die 3ten Bataillons der Infanterie · Regimenter waren 2 in
der Tormation begriffen.) . -
II. Die an oder das 4te Axmeé. Cotis
Chef, der General⸗Lieutenant Dec. Saupt-Qnartiet in.
Longmy und Thionpil
Chef der Artillerie, der Brigade- General Bathus.
ECbaef des: Genie⸗ Eorps, der Beigaben Geüeral Valex.
1
Ben .1
— anuire \
oh 7 Binien-Iuf Meg 14 Bat- 5
— Bar rt ———
— Jaginot. N
3 Cuiraffier weg. 8Esq.
— Kelleemam. . 2 3 Daigoner-fteg. .g. ;
— Moufiel, 3 Chaſſeur⸗Reg. 9 u
ı Hufarefi:Reg. - 3 — |
ufanimen 16,32 erde.
(Diefes Armee» Corps war befiimmt, fich der ans iu näher, und
an die Nord⸗Armee anzuſchließen.) | —
10
m. Die Rbein⸗Armee oder das Ste Armee-Eorpe.
”» 2... Che ber: Gentral Lieutenant Graf Rapp. Haupt- Quar⸗
tier in Stragbaig,
Es fand im Elſaß zwiſchen Kandau und En "mb.an ben.
Vogeſen.)
G. &t, Grandiean. 18 Linien⸗ Inf. ‚Rep. 36 Bat. , er : _ '
— ee. ———— 8 nr
4 Cuiraſſter⸗Reg. + ‚12 Esq.
— mar ne
2 eur-Reg.. 6—ü
©.8. Budo. ide 388 Re... "3.
— Molitor 2 Reg. Lancier der’ Be
' Nationalgarde. er
das 6te u. Ste Chafr
feur-Divöt,
Zuſammen 36,600 ann in 44 Bat! a7. 888. Ä 20 Pferde.
IV, Die Döfervations- Hemer des Yu, oder das ste Ar
mee⸗Corps. 2 un.
Chef, der General- Lieutenant Lerourbe. Haupt: Quartier
n Altkirch, zwißhen Hüningen such Bedfort.
An des Generalſtabes, der Beneral- Maior Baron Monfort.
a ar 4 Linien⸗Inf.Reg. 10 Bat, (incluſive = dritter
G. Et. Abbe. Sg a driet—
ı Chaffeur: Reg. “4.
— Carter. { 2 —2 Reg. 38
Zufammen 8640 Mann in 10 Br 9 ser 1440 Pierhe.
V. Segen Italien. ve
Die Alpen-Armee oder. dag 7te Armee⸗Corps.
Chef der Marſchall Suchet. Bei Grenoble und Cham-
ern.
G. Lt. Defair. ‚{5: 5 Linlen- Inf, Reg.‘ 10 Vat.
— Marauſin.
2 Dra oner⸗Reg. J en.
Brig „Ben, Jeaunet ı Chaffeur-Reg.
ı Hufaren-Meg.
u ga EL >> SEBERBE Pr ODE ferde.
Das Beobactungs-Corps von Bar aber bas ste Armee⸗
Chef, der Marſchall Brune. Bei Toy fon und Antibes.
Linien-Jnf.-Neg. 8Bat.
©. Lt. Merle, T ehren nt. Be, 2—
ı Chaffeur: Reg. 35. 2
Zufammen —F Mann in 10 Bat. 3 Esq. 480 Pferde.
Gegen Italien ſtanden alſo 19,680 Mann, worunter 1400 Pferde,
nebft 1000 Mann Artillerie, fpäter, nachdem die 10 dritten Ba⸗
taillond binzugefommen, zuſammen 30,000 Mann.
il
VL Gegen Spanien formirten fie, an den Byrenden, _
Das gte Armee⸗Chrps oder die Armee der Gtronde, ' '- - :.
' Chef, be Senezals Lieutenant Clauzel. HauptsQuartier
deaut.
G. Lt. Freſſi uns s Einton-Anf. Reg. 10 Bat. |
— Beauvais. leichtes Inf, Reg. = — ner
— Bardout. 1 Cbaſſeur⸗Reg. 3 Esq.
Zuſammen mann | in 12 Bat, 3 Esq; 40 Rferde.
Das 10te Armee⸗Cor
Chef, der General Bleutenant Desae. Haupt⸗ Quartier
in Bernian an,
a Binien- nf, Reg. 4 Bat. BEE
ı Chafleur-Reg. 3 Esq. ——
Zufammen 3360 Mann in 4 Bat. 3 TR 480 Sierkt.
Gegen Spanien ſtanden alfo 12,480 Mann, wprunter g6o Pferde;
wurde die Artillerie von 800 Mann unde8 dritte, Bataillene bin
zugerechnet, fo betrug die Stärke 19,040 Mann,
VIL Im Weſtlichen Frankreich im der Vendes.
Chef, der Beneral- Lieutenant Baborde. HaupteDuastiey
0 In Bont
hu ae Bi Binien« Znfanterle- Regiment 2 Bat,
das 73ſte ' — 2 ,— u
BR Zufammen 5760 Mann in 3 Wat. " r
Die Stätte des HN Kriegöbeeren vers im
May 1815
1. Die Nord« Armee, 108.365 mein in iag Bat. 99 en
2. Die Mofel- Armee 18,320 30 -
3. Die Rhein» Armee 36,600 —⸗ rn — 97: —
+ Die Dbfern.» Armee des Zur [7% — 10 —-9—
5. Gegen ie — 20 u 15 m
6. Gegen —* — 16 — 6 —
7. m w —* Beanteic "5,760 - 8 — u
84 "5,000
Zufammen 212,860 Mann m 234. Bi. 186 cn.
Bon den National⸗Garden.
Wurden 204 Bataillons jedes su 720 Mann wirllich in Aktivitaͤt
geſetzt, und nachfolgend vertheilt: \
Im Norden zufin bie ı6te Milit.-Div, ar Bat,
den Feflunge ate — 33 Bat. S 59,760 M.
Beſatzungen. te — 3 —
Am Rhein zu den de — 28 —
Feſtungs⸗ "Bel Ste — 35 — 79Bat. 36,880 M.
ſatzungen. 6te — 16 —
An den Alpen zu
den Feſtungs⸗ 7te — 42 — 42 Bat. 30,240 M.
Belabungen
Zuſammen 204 Bat. 146,880 M.
—
12
rankreichs Streitted te has ariege⸗Heer "gta 860 Mann.
6 ° j . Die Notionalgarde 146,880 Mann.
Zuſammen 359,740 Mann.
(Bel den Binien- Trupyen if ufälge, des Etats das Bataillon zu
720 Mann, die Esquadron zu 160 Pferden gerechnet.)
Fre -
Die Kommandanten der’ franzöftfchen Belungen waren
im Jabr isis eo’ cv
1. Baleneiennes, General Hey.
9. Maubeuge, General Baron Latour Manko
3. Sandresy, Obriſt Foras. |
4 a 9, Obriſt Alliot. 9
Philipheville, General Caſergue.
6. Die beider Givets, der Mont dHaurs u. Ehertemint;@t Gr. Vourke.
7. Die Stadt Charleville, General: Laplanche.
8. Mezieres General⸗Lieut. Kemoine.
9. Nontmedy und Moedybas, General: Bicut. baurent. | —
40. wongwo/ General Baron Diicod, . a GE
11. Sean, General. Baron Choify.
12. Mek, General: Lieut, Graf Bellard (Beneral=Bient; Si Miollich.
13. Verdun, General Duͤmolard.
14. Soiſſons (Stadt), General Gründeler,
35. Sonde, General Bonnaire.
16, Landau, General Geuder.
17. Bietſch, General Baron Kreuzer.
18, Straßburg u. Kehl, ©. Lt. Si Rapp, Gouverneur ©. et. Semele.
19. Pfalzburg, General Barthelm
20. Huͤningen, General —53* General Changel. vooo Mann,
ar, Bedfort, General Lecourbe.
go. Angonne, Obriſt der etillerie, Macon.
⸗
23, Schlettſtadt, General⸗ Lieut. Suzanne. |
Fe. Fa —32 — JGeneral Dremen qourt. N
26. Toul (Stadt), Dbrift der Artillerie Fouchard.
27. Antibes, General Slivarich.
8, Lille, General⸗ Lieut. Lapoype.
29. Duͤnkirchen, General» Kleut. Leval,
30. Caen/ General⸗ Lieut. Baron Roguet.
A
>
;
2
\
- cd
. " 13
Beill a geen Vo
Einthellung des Bra fchen Haupte Heeres am raten Juni 1815.
=
Oberbefehlshaber, Napoleon Bonaparte.
Major» General, der Marſchall Goult, derzog v. Dalmatien,
Den rechten Slügel Fommandittg der Marſchal Grouchy.
Das Zentrum kommandirte der Marſchall Mortier, Herzog v.
Treviſo (ET blieb in Beaumont krank zuruͤch.
Den Hinten Flügel kommandirte der Marſchall Ney Prinz von
der Mos
Der General. Intendant det Armee, Daurs.
1. Die Franzoͤſiſchen Garden kommandirte der Marſchall Mor⸗
tier, Herzog v. Treviſo.
Brig.⸗ Gen.) 2. — das at — 5
Petit.
nu
Hide MajorsGeheral der Emden, der General: Lieutenant
Drouot. |
A. Die alten Garden. 2 “_
ıfle Divifion, der General: Bient. Geaf zeland.
2 Bat. das ıfle Reg Be G. ft. Graf Rogin,
G. bt. Graf Harlet,
2 — das zte N
D — das 4te — — J —F
2te Divifion, der General-Lieut. Graf Morand
2 Bat. dãs ıfle Re Chaſſeurs.
Brig⸗ s Sen, 2 — das rte — —.:
Michel. 2 — das 3zte — —
2 — das 4te — —
B. Die jungen Garden.
—4
Di
Chartron.
Brig. ⸗* Gen.
Mellin
e Diviſion des General-Lieut. Vartois — —
2 — das iſte — Tiraiüeurs.
2 — das zte — Voltigueurs.
2 — dad 3te — Tirailleurs.
Brig.⸗Gen. 2 Bat. das .ıfle Reg. Voltigueurs.
ef.
Die Pohlniſchen Truppen der Obriſt Germaunowsky
C. Die Garde⸗Reiteret.
6 Esq.
7 —
5 —
7
32 Esq.
das ıfle Reg. Grenadier zu Pferde, ©. Lt. Gu zt,
T has tt — Gen. Baron Eprifiiani,
Das Barde-Dragoner eg; der G. Lt. Drnano
Das ıf ıfle Chaffent-Dteg. v ber 9. et. Befehre Desnouettet,
eti
Das Srte- dundere BR der G. it. Colbert.
D. Die Artillerie der Garde tommandirt General Doguereau.
U. Das ıfle Armee⸗Corps, Chef der Generaf-Lieut. Graf d'Erlon.
Die
Brig.⸗
Bourgois.
Brig.⸗
Duigt,
ıfte Infanterie⸗Diviſion, det General-Lieut, Gujot.
Gen, T? Bat. bes safe Einien» Infanterie» Reg.
2 — e_
2 — das iööte —
u
-
14 , '
Die Batterie, 6te Regiment gte Comp.
, 5 Esq. Train,
0.7.22 Compagnien vom Bernie.
Die af Snfanterie-Divifion, der G. Lt. Douselot.
en 2 Bat, dag 13te leichte % Sufanterie Reg,
mitz. 2 — das irte Linien ann
Brig.⸗Gen. [2 — das rote Linien — .
—2*8* [> — das Sıfle Linien —
Die Batterie 6te Regiment zofe Comp.
5 Esq. Train.
Genie⸗Abtheilung. -
DieSte Infonterie-Divifion, der G. Lt. Rereouuet.
Brig.⸗Gen. : Bat, das une inien⸗ AInfanterie Reb 5.
Nogueßz. 12 — daß
Brig.⸗Gen. [2 — das asſte —
Grenier. — das döfe
Die Batterie Ste Ne iment i igte &
J . 2EEsaq. Train. 8 9 Cm.
’ Genie⸗Abtheilung.
Die 4te Infanterie-Diviſion, der G. ẽt Durutte.
Brig.⸗Gen. fe Bat. das ste nien-Snfanteeie- Reg,
Pegot. 3 — das agſte |
Brig.⸗Gen. fa — das söfle —
Brue. Fu — das. göfe '.. —
Batterie von 6ten Regiment 2offe Gen
3 Esq. Train. I
— vom Genie⸗ Corps.
De Artillerie Bark, Maior Mouchel,
sopfünd, Batterien. ‚
Abtheilung vom Genie⸗Corps.
Ambulange,
Detafchement Gensd’armen, . \
Die ıfte Kavallerie-Divifion, der ©. et, Zamine.
Brig. Gen. 53 Egg. 3te Cbaſſeut ⸗ eg.
Bruno. 3 — ste me .
Brig Gm fe — 3te Lanelers⸗ Re an:
Goͤbrecht. 3 — 4te
Eine reitende- Batterie. Ä Ze
4 Esq. Train. : |
II. Das ate Armee⸗Corps, Chef der 6. gt. Graf: Melle, -
Die te Infanterie-Divifion, der ©. Lt. Bachelu,
Brig.» Gen. ! 2 Bat. dag ııte Binien- Infanterie« Reg.
Huſſon. 2.—. das .Gıfle u
Brig.» Gen. [2 — das 7afle —
canpı. 2 Das rote . m
—— bis des 6ten Regiments: zote Comp.
3 Es
—E em SeniesComps. _
Die 6te Infanterie-Divifton, der Prinz Jerome Bonaparie.
Brig.» Gen, J 3 Bat. das fe leichte Infanterie» Reg .
Boduin, 3 — dia —
j
. / . *
15
yiyon 1
Brig. = Gen, % Bi 2a it te lei Bi u u Du
Soye. 3 — das He —
| Batterien vom ten Regiment ate Comp.
.ı Esq. Train. ;
Abtheilung vom Genie-Eorpe. n
Die 7te Infanterie-Diyifion, der G. Lt. Girard.
Brig.⸗Gen. 2 Bat. das Ite Sinien-InfanterteriReg,
Devilliers. 2 — das Befle‘ ü
Brig. Gen. f3 — das rate leichte Infanterie Reg.
Prat. 3 — das 4te Linien —
— fe Regiment te Comp.,
.. ( m
J —E vom Ginie- Corps. j P
Die yte Infanterie- Divifion, der, G. Lt. Fo -
Brig.» Gen. [3 Bat. das 4te leichte Infanterie⸗ = Reg, ..
Gauthier. 12 — . das geſte Linien: — n
Brig. Gen. fa — da gſt — — — ’
Jamin. 2 — das 100oſte — —
Batterie 6te Regiment iſte Comp.
ı Esq. des Equipages.
Abtheilung vom Genie⸗Corps.
Der Artilleriez Park, der Major Poirel.
‚zopfündige Batterien.
7 Esq. Train. 2* J
Ambulance. V En
Detafchernent Gensd’armes,. J
Die 2te KRavallerie-Dinifion, der G. Lt. Bird,
Brig. Gen. [4 Ebay. das’ ıfle Chafeur- M eg.
er 4 — bag 6te
Brig. = 2 —; Das Ste Bancier: Reg ne
Watier, De 42 ——
—88 Batterie 4te Regiment. ate Comp.
5 Esq. Train. _
IV. Das 4te Armee-Corys, 6 Chef der G. 8t. Graf Vandamme.
Die rote Infanteste-Divifion, der G. Et. Habert.
Brig.« Gen, {3 3 Bat. das 3a Einien-Jnfanterio- Reg.
Gengoult. 3 — da 1 * |
Brig. - Gen. {- — das 5 ne —
Dapeyrour. 2. — das 7oſte — |
— Schweiger...
Batterie ete Regiment. röte Comp.
4 Esq. Train.
Abtheilung vom Benie-oroe. I _
Die ııte Infanterie-Divifion, | der ©. Lt. Berthezene.
Brig. = Gen. I: Bat. das ı2te- ‚Binien Infanteric Bes.
Dufgur. 2 — das Söfle
Brig. Gm, fa — daäfe . —
Lagarde. {3 — das Böfte —
Batterie ate Regiment 17te Camp:
5 Esq. Train. .
Abtheilung vom Genie» Corps.
6
en Ren, Imenter. des Breusifäin Kriegscheeres
Die Era — —3 Formation im —
olgende Nummern, x
1. Die Serverund ————
3) Kavallerie, : 3
Das Regiment Garde du Corps,
Das: Garde-Ublanın Regiment; . :
Das Garde Huferen» Regiment. >
Das Garde- Dragoner · Regiment.
u. Die Sinten-Infanterie-Regimenter.
Ro. r das ıffe DOfipreugifhe Inf. Reg
b das. ıite Pommerihe --— —
3. das ate Dfipreußiiche
4. das äte Dnpreußiihe ". — Namur
5, das 4te Oftveeußiiche _
6. das ıfle'Weftpreußlihe —
7. das ate Wefivreußifhe _ —
8. das Leib- Inf. Reg.
9. das Eolbergfche Inf.» Reg.
10, das ıfle Schlefifche
ır, das ate Schlefiiche -
12. das Biranbenbusgliche 2} nf.⸗ Reg.
13. das bisherige ae R een Reg.
wurden im 2
„808 er 5
wurden im Jahr
1813 errichtet.
LIIIILITIIII
11111441111
2
1141411114141
— wurden im April
— 1815 errichtet.
I1111111111441111111 LEN
Das’ Oftvreußtiche Fäger- Bataillon,
Das HR Eee
UL Die Einten-ganatierie-Renfmenter
— — —— mu
ıfe uireſſier «Regiment, das Schlefiiche.
— ate das Sei ” 3
Das te _ denburgiſche.
Date — Klang a er F—
pie Pol REIT
sr a0 IE Doggongse Begiment,
3 Üblanen-Megimenten; : „ m
Du 5 16 Mplanen- Regiment, Itrtutuo·
Das x Brandenburgiſche.
as te —
Das 6te — \ . A
Das 7te — J u" , —*
Das te — EN
Bi 9 n⸗Regi ter.
® Hi er has te Beben “ .
Ya Drandenhurgitäe: .
» das ıfle Schlefifehe —
das Vommerſche
das ate Schleſiſch
Das rıte
Das ıste
Das Preusifhe Stiagisen sählte bemnasreintin-
D
*
—
Die Gane-Erunen 2. 8 Bhtalfione 26 squadeond,
ante Wander Resiminter oh
Inl terie- Reg: ei x
Fr er Batailong - 2
ulraſſter Meginienter
Fi Dragoner- Regimenter „
8 Uhlauen-Regimenter
12 Huſaren ⸗Regimenter
Zuſammen
* G. Et. Bacheln
| Beilage ıW.
Die ormatien, Staͤrke und Aufftellung bes Franiöfifchen
5 Kriegsheeres im Monat Mai 1815 815. tigen
1. Die rat Hrn aus:
- Dem iſten Armee⸗Corp
Chef, der General⸗ heutenant Graf dEtlon, Haupt⸗
Ruartiet in Bill '
G. Lt. le Kal. Sr nee Reg. 4 Bat,
— Gerardin. 12 — Inf.Reg.
7 * Cuiraſſter⸗Reg. 6Esq.
— Defranc. 1 Dragoner⸗Reg. 3 * Eur
Chaſſeur⸗Reg. 3 Bee
— 6©r. Vatha E das Ite Lancier⸗Re
2 q. 3 — ... ..
St. Alphonſe. se. 3 —
Zufammen 23,940 Mann in 28 Bat. 18 Egg. 2 ferde.
Dem aten Armee: Corp:
Chef, der General» Lieutenant eille. Haupt⸗Quartier
in Avesnes, ſpaͤter in Valeneiennes.
Al 5 Eınien-Fnf. Meg. 10 Bat, u
— Shan. Zleihte Inf⸗Reg. 6 — r
agoner- Meg © IE.
— Etelmain. r ) 1% fe ur⸗Reg. 3—
— Colbert. ,).3 Bancler- Reg. 9:
“ ı-Hufaren-Weg. 3 —
’ ae 14,400 Dann ri 16 Bat. 18 en. 2880 Pferde,
‚Dem iten Armee-Corps.
Chef, der General Lieutenant Graf Vandammie, Haupt—
Quartier in Mezieres.
G. Lt. Lemoine |
— Charbonnter, ) 6 Linien Inf⸗Reg. ra Bat.
— — Mouton Du⸗9 1 leichtes Inf.Reg. a —
vernet. J
— met Mi 1 Dragoner-Reg. 1 5
— Paiol ı Huſaren⸗Reg. Zu
2 Ca Lancier-Meg. . 3.
= Sufammen 127000 Mann In 14 Dat, 12 en. igao Bere
Die Reſerve⸗Armee et
Ch ber. Genen Bleutenant Gref dobau Haupt⸗Quar—
re in
© Lt. Morand. —* wien⸗Inf Reg. Bat.
Zoe _ 2 leichte Safe,
— Milbaud. a Carabinier· Re 6 Esq.
— Da J 3 Cuiraſſier⸗Regẽ 6 —
5 Dragoner Reg, 15 m
— Biret, 3 Bancier- eg. .9—
ı Hufaren-Reg.. 3 —
Chef der Artillerie llerie, der Brig⸗Gen. Notnrit.
— Zufammen 30,780 Mann in 34 Bat. 39 Esq. 6240 Pferpe.
9
9
Die geifärtiien Barden 9 mn ati
Agnmandieke einſtweilig der Genernt-Bientenant Drouot. |
Theils su Paris, tbeile zu Avesnes.
MVAlte Gaxden. en,
Grenadier zu — ia W
I Chaſſerur — F —
Selen — 3 —
—— — 1,
22 cl alte Gensd'armerie
9) unge- Garden.
G.Lt. Graf Friant.
©. Lt. Bluyeres. _
— Fein. 3 "
5 Die Kgvallerie. J—
G. 8. Gujot. Grenadier zu wpferde | 3 €.
= er 3
_ Golgert. Lanciers PR EE En Z Zu EEE
—Bufammen 237160 Tann in 28 Dat. ı2 Cap. 300 Bierde,
Die Nord⸗Armee zaͤblte demnach:
Das ıfle Armee⸗gCorvs — . 23,040. Mann in 28 Bat. 18 en.
Das .ste Armee⸗ Corps (Reife) 34,400 Mannin 16 — ı8 —
Das 3te Yumee- Corps (Wandamme) 12,000 Mannin 14 — 12 —
Die NReferve- Armee (Lobau) \ 39,780 Mann in 34 — 39 —
Die Kaiſerlichen arben Droust) ‚1 Mann in 26 12 —
Die Art erie zuſamm 5,000 Maenn
Zuſammen 108,380 Mann in 120 Bat, 99 En.
Davon waren 86,46% Mann Sußvolf, W
J 16,920 Mann Reiterei. 0
5,000 Mann Artilterke.
- ufammen 108,380 i
"Sie ten Bataillons der Snfanterie» Regimenter waren 1 106 in
der Formation begriffen.)
II. Die Mo el rmee ober bas 4te Armed Corrs
Chef, dir Beneral-Lieutenant Gerard. SauntrQnartiet in.
Fangen und Thionvilke.
Chef der Artillerie, der Brigade- @eneril Bathus.
200 See Fenie Corps, der Beigaben‘ Beheral Valexe.
9 2. Vechery. —6
J .
- 1
Zanuffe. v . on
g7 Binien-Inf-Mes. r Vii⸗
De Tide. a
— Jaginot. | en
3 Guiraffier- Kg. 98%.
— Kelleernam. . 3 Dogoner⸗Reg. g-. ;
— Rouſſel. 3 EChaſſeur⸗Reg. ..9- x
ı Hufareh:Neg. 3 —
ufanımen 16,320 Manıi in ı6 Bat. 3a Est. 2800 Sen“.
(Diefes Armee» Corps war befiimmt, fich der Dans zu naͤhern, und
an die Nord⸗Armee anzuſchließen.) | j
v
Die reitenden Batterien- No. 3 amd 8 ' -
De Koſaken⸗Reg. DrE Dprif —E des ten,
Das — des Obriſt Grebjow.
Die Pionnier⸗ Compagnie des Prem. Lieut. Kebeka.
Das Haupt Quartier des Belbmarfchalis Grafen Barklay.
le. des Obriſt Banteleef. (im Haupt Auartier des
elomarf(
Die —X und Magazine 2
. Diefe Kolound-befiand-aus: un
36 Bataillon Infanterie.
, 72“Esquadrons Kavallerie,
32 Batterien Artillerie.
3 Kofafen- Regimenter und r. Bionnier-Go pagnie.
Sie marfchirte über Breslau, Goͤrlttz, Dresden, Zwickau, Bairenth,
Nürnberg, Roßbrunn, Eſſelbach, Aſchaffenburg, Dieburg, Groß
Gerau, und. ging bei Oppenheim über den Rhein.
III. Die Kolonne des linken Blüg 11 1 Zu
fommandirt- der General -der Sefanterie Graf Langeron.
Chef des Generalſtabes, der General⸗Major: Neidhardt.
Chef der Artillerie, der General⸗Major Waffilibfy.. .
Die „avantaande, „des ganzen Kriegsheenss des ©. Lt.
Jermolow
Die aſte Beiöede der oten Huſaren · Diviſi ion, G. M.
Vdefen zow der ote,
Des ‚Kofaten« Meg. bee Obriſt Bihalow des aiſten. ‚
Das — ,. des Obriſt Kutainikow des Sten.
6 Kanonen er riitenden Dafterie Ru4 ; >
a Die gte Sntenterie-Divifien des G. M. Mom...
en Di gte Aeritlesie Brisede und. die Bionnier- Comp.
er er: —— es G, Lt. Tſchaplitz.
Das te it 3 alte Batterie ſer 10, _
—A Die ııte Infanterie Dipifton, ©, 5*. ‚@ividlenien,
der Kavall. Be ı7te lſufiew
e sıte und ı7te Artillerie-Brigade und die Pion⸗
Se a depn ber Di ion:
, e ate Hade der ten Hufaren- Divifio ‘
* Kurs 6 Kanonen der reitsenden Batterie No.
4 Die Ste Infonteries Divifi ion des: G. Et. Eſſen des 3:cn.
{
der General Die ıote — «˖ des ·G. Se Grahen Bier
Su Ban» Wen des 3ten.
eroft. Die Ste und ı1ote Hetillerie- Brigade und eine gion⸗
s nier- Comp,
Die ate Uhlanen-Diviſion des G. Lt. Brafen Orurk.
Die ate Eutraffier- Divition des ©. Pt. Kretow.
Die reitenden Batterien No. 0% 2 Pi 25,
Das Koſaken-Reg. des G. M
Das Ste Uraliſche K aten» eg, Pen Dirik Balabin.
Der Artillerie⸗Park No. 1 und o.
Dieſe Kolonne beſtand aus:
6o Bataillon Infanterie.
06 Esquadrons Kavallerie,
2o Batterien. .
4 Kofafen-Resimenter.
3 Bionnier- Gompagnien, und dem Darf,
..“ ‘
11
VL Segen Syanien formirten ſich an den Pyrenaen. J
Das gte Armee⸗Corps oder die! Armee der Gironde.
Chef, der Generals Lieutenant Clauzel. Haupt-Quartier
in Bordeaug.
G. Lt. Freffinet. 5 Linien Inf Reg. 10 Bat.
— eauvais. 1 leichtes Inf. ‚Reg. — EEE ne
— Bardout Chaſſeur⸗Reg. se. N |
‚Anfammen 9,130, Mann ſn: 12 Bat. 3 eg; 4,480, ‚480 Reste,
Das: jote Armee-Corps,
Chef, der General» Bicntenant, Desaen. Haupt: ‚Duattier
in erpi 24
* 2 Binien-xf. Reg. 4 Bat.
1Chaſſeur⸗Reg. 3
Zuſammen 3360 Mann if 4 Bat. 3 FR 480 Be.
Besen Snenien: fanden alfo 12,480 ann, worunter o6o Pferde;
wurde die Artillerie von Soo Mann und 8 dritte, Bataillone bir
zugerechnet, fo betrug die Stärke 19,040 Mann.
VIL Im Wehlichen Frankreich in der Bender.
Chef, der General» Lieutenant Laborde. Haupt Quartler
‘
in Bontro
has "ao Bi Binien- Infanterie» Regiment 2 Wat.
| a
G. kt. Travot. das 71ſte —— J —
das 73ſte — > BR Be
Zufammen 5760 Mann in 8 Bat,
Die Stätte des Beansöfifgen Kriegsbeeres versus im
t May 1815,
1. Die Nord« Armee, ..... 208,380 Dann in 120 Bat. 99 en
2. Die Mofel- Armee 16,320 16. 30
3. Die Rhein-Nrmee 36,600 , —. Ad ı— .27:—
+ Die Obſerv.⸗Armee bes Zur 8640 7° — 10 — 9 —
5. Gegen Italien 19,680 20 — 15 —
. 6. Gegen Spanien 2,480 — 6—- 6 —
7 Km Sm wegtigen Geanfreich "3,760 zz 8m. E
"+ 5,000
Sufaminen 212,860 ann m. 234. SITE 186 [777
Von den National-Garden.
Wurden 204 Bataillons jedes zu 720 Mann wirklich in Aktivitaͤt
gefeht, und nachfolgend vertbeilt: \
Im Norden zufindie ıöte Milit.⸗Dib. 41 Bat.
28 — 1 33Bat.— 59,760 M.
den Feſtungs ate
Beſatzungen. tt — 14 —
Am Rhein zu den de. — 28 —
Feſtungs⸗ Bel Ste 0 — 0 35 — 279Bat. 56,880 M.
fabungen. GE — 16 — 0
Un den Alpen zu |
deu Seunge-{ te — 42 — 42 Bat. 30,240 M.
Veſctansen
Zuſammen 204 Bat. 146,880 M.
—
y
4
2
2
Das Huſaren⸗Regimaut⸗ in ‚Gobbe Hamme, Mollem, Boll
ur —7 — nn chanten, Say are
Das dem ui Sf in Laeken.
3) Das Niederlaͤndiſche Kriegtheer.
1. Bei dem Corps des Ensliſchen General: kieutenante
Hill war detaſchirt
Das Linien» einfanterie- Regiment. Ne. 5. in Eonnegben , Eon
begbem, Miggbem, Bambrugge, —8 und Houte
Ber Anceurs No. ı. in Erpe.
as Batai on auge No. 10, in Meere.
Das Bataillon Jaͤger No. 11. in Biergelem,
Artillerie und Train in Buch, -
a Die ıfte —86
Die ıfle Bri igad
Das Bataillon 3 —*8* No. 16, in Landekauter, Mordzeelen und
pienzeelen. .
Das einien. Infanterie-Bataillon og 4 in Dardegbem Wettein.
Das .in Voſterſeelen.
Du Matienal Mittz- Bataillon * in Sceldewindife,
Du ‘ 2 6.14. in Sn —5 Elene.
a — 0. 13. in Baueghen en
mn To: 8 Tape
Die ote Brei
Das Bataillon ee “No, 18, in ei. Lievenhoutem.
Das en a aikun No 1. in Borsbede und Reſſegem.
Das — ⸗Miliz ·Batnillon No. 1. in Lewerghen en Tom
rghem
Das Stil, „Miliz-Bataillon No. 2. in Grootenbergbem und
Das Retina. Miliz · Bataillon No. 18. in Hilleghem und Godt
Die nen und der Train in Ooſterzeelen.
2 Die ate Divifion.
Die ıfle Brigade.
Das Bataillon ger No. a7. tn hneiie _
Das Linien» Bataillon No, 7. in es
Ds National⸗ Miliz⸗Bataillon 6. 5. in Benzet.
8 7. hi Beaulers.
Das
De veitende * und der ie in "Brasnee,
Die ate Brigad
.: Das de Bataillon 8 Megiments af in In Dane 6 Reval
5 ate —
Das ate Bataillon Oranien Nafan in Genappe.
Die Artillerie und der Train in Rvelles
(a Die Ste Divifion. | ”
Die ıfle ehe el
Bataillon Jager No, 35. in gain St. il, oo
3 a —5 — nu a o. 2. in eh. 9
as National⸗ iliz atai n e gilerre.
Das meh Ba eu Step.
Das Netichel- Ri: Batalen no. m pr Therie.
Das in St. Vasr. |
Die reitende Hetiilerie und der in * Seneffe.
2 Die ate Brigade re
Das Bataillon —* No. 36. in Marlauwels. X
Das Linien⸗J ELTE Bataillon ae. 3. in — Satlennt
- Bus — Po, 12. in Bois d'haine ’
No, 13. in Zamillereng.
Das 9 National- - RI» Bataillon 03. 3. in Baume.
Bergitne,
Die Artillerie und der Train Ih iun Seht.
4. Die Kavallerie.
Die ſchwere Kavallerie,
Das Carabiniers . Regimens Be 1. in Koding Gorgiet, -
. Das Sozanees
Das — N. 3. it im Roc, with Meignault.
Die haicht Kavallerte.
Das leichte Dragoner⸗Regiment No ‚ii — md Oburq.
Das ſren-Regiment o. 8 ih Th enſtes Gottigaier und St.
Das ni Dengoner-tegiment m. 3. in Harmtgmſeth Harveny
nd Afqu
Das Huſaren-Regiment No. 6, in Ehienne au val, Etienne. au
ont, Maurage und : \k. x
Neitende Artillerie in Bile ſur Habe, Br
6. Die Artillerie Zu -
Die Artillerie zu Fuß in EN le Comt. en Settubem -
Die reitende Artillerie ft in in -
Die Artillerie. zu Fuß nt * an
3 Compagnien Artillerie und ber Brain in Samen.
Das Guiden⸗Corps In Braine Te Tomte.
Das Marechauffes- Corys in Dralne_le Comtr, Nielles, Haine/
St. Pierre, Sottigbem, Voſte, Zee, Wambrkgse,
Sapyenrs in Braine le Comte. » UT
. . \
Beilage VIII. |
Dislokatlon des Miederrhelniſchen Kriegsheeres des Feldwarſchalls
gü ıften Blücher von Wahlftade am 14. Juni sB15. - -
Das Haust- „Quartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Blücher von
Wahlſtadt war in Namur.
Das ıfle Armee⸗Corpe, das Haupt-Duartier in Eharleroi.
Die iſte Brigade in ontaine l'Eveque.
Diese — rchiennes au pont.
Die te — in Fleurus.
Die te — in Chatelet.
Das ate Armee⸗Corps, dad Saupte Quartier | in Namur.
. Die 5te Brigade in und bei Namur,
Die 6te — in Jodoigne.
8
14 , '
' Die Batterie, 6te Regiment ote Comp.
‚5 Esq. Train,
1:7. 20 Compagnien vom Bernie.
ie 2 — das ı7te Linien Bor
Brig: Gen. [2 — das ıgte Linien —
Aulard. — das 3iſte Linien —
Die Batterie 6te Resiment zofe Comp.
5 Esq. Train. '
Genie⸗Abtheilung. *
DieSte Infanterie⸗Diviſion, der ©, Lk. eareagnt.
Brig.- Gen, f? Bat, das zıfle inien- Jufantgrie-äteg, y
Nogueßz. 12 — das abſte
Brig.- Gen. fa — das asſte —
Grenier. E — das döfe —
Die Batterie 6te Regiment igte Com | |
. 2 Esq. Trai in. ng
Genie⸗Abtheilung.
Die 4te Infanterie-Diviſion, der G. ki. Durutte.
Brig.⸗Gen. [2 Bat. das Ste Binien- Infanterie: ⸗Reg.
Pegot. 2 — das aꝛgſte
Brig.⸗Gen. fa — das Söfle —
Brue. Fu — das.göfte '.. —
Batterie vom 6ten Regiment aoſte Gone
3 Esq. Train. J
Abtheilung vom Genie⸗ Corps
Der Artillerie-Park, Major Mouchel.
ıepfünd, Batterien. '
Abtbeilung vom Genie» Corps,
Ambulange,
Detafchement Gensd'armen. "
Die ıfte Kavallerie-Divifion,; der ©. kt. Jatuinot
Brig. Gen. F3 Esq. Ste Cbaſſeur ag. |
. Bruno. 3 — ste nei a
Brig-Gm fe — Ste Lanelers⸗ Re
Goͤbrecht. 3 — ate I.
Eine reitende: Batterie. 0
4 Esq. Train, .
II. Das 2te Armee⸗Coktps, Chef der & gt. Graf: Melle, -
Die Ste Infanterie-Diviftion, der ©: Lt: Bachelu.
Brig.» Gen. [2 Bat. dag ııte Linien Infanterle Reg,
Huffon. 1: — das Sıfle J
Brig.- Gen. fe — das le ° —
Campy, Is — dDisıroßte en
De bes 6tem' Regiments: 1öte Comp.
— bom Genie⸗Corph.
Die 6te Infanterie-Diviſton, der Prinz Jerome Bonaparie.
Brig.» Gen, J 3 Bat. das ıfe leichte Infanterie Meg. '
Boduin, 3 — das 2te —
r
!
Fr / 2
r ) 0
Brig.⸗ Gen ge Bit. ne ite Br rn ur
Soye. en BE
Batterien vom sten Regiment ate Coniy. an:
1 Esq. Train. 3
Abtheilung vom Genie⸗/ Corbe. J
Die 7te Infanterie-Diyifton, der G. Lt. Girard.
Brig.- Gen. f2 Bat. das Ite Binien Infanterie» Meg,
Devilliers. da Safe W
Brig.⸗ Gen. F3 — das rate leichte Infanterie Reg.
Prat. 3 — das 4te Linien —
Dateien ate Regiment 3te Comp. .
2-44
— — dem Genle⸗Eorys.
Die gte Infanterie. Divifion, der, G. Lt. Fo: - -
Brig.=- Gen. [3 Bat. das 4te leichte Infanterie⸗ -Reb, .
Gauthier. 2 — das geſte Linien - — Ze
Brig. Sn Ja — daddlle — eo: ’
Jamin. 2 — das ıo0fle — —
Batterie 6te Regiment iſte Comp.
ı Esqͤ. des Equipages.
Abtheilung vom Genie⸗Corps.
Der Artillerier Park, der Major Poirel.
uopfuͤndige Batterien. |
7 Esq. Zeain, un - |
| Ambulange ._
Detafcherment Gensdarmes Br
Die.ate KRavallerie-Divifion, der G. Lt. Birk,
Brig. Gen. f 4 &&a. das’ ıfle Chaſcur⸗· R eg.
Kar 4 — das 6te
Brig.⸗ 2 mm * Ste £ niet ig. mn
Watier. ll — d —“ nn
eitende, —* 4te Regiment. ate- Cem.
5 &sq, Train.
IV. Das 4te Armee-Gorps, E Chef der ©. &t. Sf Vandamme.
Die rote Infanterir⸗Diviſton, der G. Kt Habert,
Brig.« Sen. 7 3 Bat. das sa Linien» Infanterio- Reg.
Gengoult, 3 — das rıte
Brig. - Gen, f2- — das oft | J — —
Dapeyrout. ) _ FR 70Me -
weigert...
Batterie ate Regiment. röte Gomp.
4 &89.Train, . .
Absheilung vam Benie-Corne.: 2
Die ııte Infanterie-Divifion, | der ©. 2. Berthezene.
Brig. = Gen. T; Bat. das ıpte: Linien-Infanterie- Reg.
Dufour. 2 — das 46ſte 2.
Brig. Gen, fa — das 33fle —
Lagarde. ir — bes Böfte —
Batterie 2te Regiment 17te Comp:
5,Esq. Train.
Abtheilung vom Genie⸗Corps.
16
Die Ste Infanterie⸗Divifionz, der G. eat
Brig.» Gen. J3 Bat. dad ı5te Ieühte Infanterie
Bellard. — das agzſte Linien
Brig.⸗ Gen. F3 :—: Ins Ir he —
Corſin. 2 — das 6uſte — —
Batterie: Gi Regiment te Comp.
1 Esq. Train. .
” Abtheilung vom Genie⸗Corpbs. 7.
Der Artillerie-Bark, der Maier Gargam. a
ıaufünd, Batterien, un,
6 Esg, Train. :
4 Esq. des Equipages. :
Abtheilung Gensd'armes.
Die 3te GO en das Ate Chat der ©, et. Demen
Brig.⸗Gen. [3 Esq. das Patent Nes *
Domanger. 13 — das
Brig.» Gem _ m —
— Is das rote
Reitende Batterit. J
‚3 Esq. Train,
V. Das 4te Armer⸗Cdeps, Chef bet Winest-Bient. era.
Chef der Artillerie, der General Bathus.
Chef des Sente- Corps, General Bolze, '
Die igte Anfanterie-Divifion, der G. Et, Simmer ig).
2 Bat. das 'Ste- ‚Einien- Infanterie⸗Reg.
2 — das ııte
Brig. Sen. 3 — das arfte —
Belair. 2 — das vaſte _
Batterie Bte Regiment iſte Comp.
—E vom Genie⸗Corpsẽ.
Die zofte Infanterte-Divifisn, der © 8. Jeannin.
Brig. Gen, [= Bat. das 3te leichte ——
Bony. |2 — das 1afe Linien
Brig.⸗Gen. f2 das 4fe —
Tromelin, 2 — dad rote — —“
Batterien ste: Regiment ate Comp.
3 Esq. Train.
Abtheilung vom Genie- Corps, j
Die sıfle Infanterie-Divifion, der G. Li. Sehe,
DBrig.= Gen. fa Bat, dag Ste leichte Infanterie: Rep,
Lafite. 2 — das dofte Linien
Brig.» Gen, !? — das 86fe — — ww
Penne. 1 — das 75iee — — N
Dee des Btett Regiments äte Comp.
Train.
Abtheilung vom Genie⸗Corps.
Der Artillerie-Bart, der Major Ravichies.
raopfuͤnd. Batterie.
Abtheilung vom Genie⸗Corps.
Train des Genie⸗Corps.
Detaſchement Ouvriers de Genie.
Ambulange,
‚, VL Das
"13ten | 1gten | 15ten |
Juni. Juni. | Juni.
ı2ten
Sunt.
aum⸗ Nubetas Weimar Er⸗Sotha. RuhetagGiſenach] Vach. Hersfetd Rutze⸗
burg. , U. un tag.
_ sr ‘ r > u oe
ar | agften F often je" ıften
aten 3ten | 4ten I Htem | StR
Zunt.| uni.) Im. ten | Zur. | Tun, F dm. I Inu. | uk. | Jr.
XXXXXXXXX
Frank⸗ Ruhetag mainz grin Ruhetas Kirn. LVirken⸗WESebach. tube
x 1 furth. feld. I tab
| Ad Ä xirn.
isſten I ı6ten
Zul. | Zuli.
| i4ten
ı7ten teten‘ ı9ren Iatr zıften aeſten — —
Juli.
Juli. .l Tuli. Juli Sul. | Salt. I Zul.
St. Die Nuhetag Otcemte| Som, Iouanch enlomsi@hefied.d Kup tage. Varis.
8. de Fare⸗mevynis ne, .
lmont,. | |
Al Das 6 Brittifabdenniveitae Krfegshren,
28
. m nme etta' g e x; . y
eihelu bes ——— —E m 15 Juni 1815.
Dberefehtahe, der Königlich" Engliſche Feidmarſchal Herzog
-- 0 Chef des Generalfiabet, der Gcheral- -Bientenant Mur.
' General» uuareienneiien, Obriſft Deları non
General⸗Adjudant, G. M. Barned, Obrift Waters,
Si, ‚ Dbrifit. BordtFigron Soinmerſett.
Sir Aler. Gordon. V
— —8 c|— nn.
Canning
Gbef der Zageniur/ der Dbrif Smuh. “ sin’
LMDas 14le Eorns- mer dem Befehl des Bringen von Seamien:
Die ıfke Divifion, Chef der General- Major Coofe
Dile ıfle Brittiſche
Brigade, bet der G.M. {ma afe Bat, bon, der Sont Guarde/
Die ate Berkira 2 Bat, Boldſtram Guardi
BEE. 2 — der dritten Bud,
Die Batterie des dayitait Sandhauer.
Die KA Diviriom, ‚Chef der” Seyerat-? Bleutenant Bargn Carl
3 Bat. des Zoſten nien-%x nfanterie-Re
— a Dan 350 einien- :% fünterle Rede n ir
3 Bat, de en n⸗Inkan erie
Sir C. Haltett 2 — de re Reg.
| | das öte Mn der ehnigt. Legion, Dbrifl y.
ingen
Die ate Brigade der das ste Linien» Ba der koͤnigl. Legion, Obriſt
koͤnigl. Legion, der
Ob. Baron Omp⸗ das ne Leichte Dat, der koͤnigl. Begion, Obriſtlt.
I das Fr echte Bat der koͤnigl. Begion, Maior
das ıfle * Herzog v. York, Major v. Buͤlow
Die fe Kanne das Belb-"Bat. Grubenhagen, Dbrift, 4 "Buemb,
— remen, Obrifilt. v. Langrehr
—— ſieldz— —ã Dbeifit. v. Kiente,
TER bis — Lauenburg, Obrifilt. Ramdohr.
. Die Batterie Artillerie, der Capitain Cleves.
N. art as ae € orvt unter dem Befehl des General · Lieutenants
——— kommaudirt der General⸗ hieutenant Sir
— Clin
Die ZIte Diietifäe eg ufte Bat vom bar Binlen- Infanterie Reg
Brigade, de HE. MI.E das fe —' vom
Ahaus, mu. ——— vom öien “ame ARMEE Te Sn T
\ | 9
Beilage VL.."Ü,
Marfehplan des Kalſerlich⸗ ⸗Ruſſi ſchen Krlegsheeies, wle es in dei.
Bi re in den Monaten April und May 1815 von der
- MBeichfel dur Deutſchland gegen Frankreich marſchirte.
Döesöefeblähaber, der Feld marſchall Graf Barklay de Tolly.
Chef des Stabes, der Gengral- Lieutegant: Bon Dibuch.
General» Quartiermeifte, der Obrift: Hartung.
Chef der Artillerie, der General- Lieutenant: seit Faſchwill.
Chef der Ingenieur und Pionnier, dee Benaral-iRejor Graf
Siewers.
Beneral- Wlendant, der General’ Maier Kanlerin.
L.Dte rechte Flügel-Kylonne
fommandirt der General der Infanterie Dochterow.
Chef des Generalfabes, der Genergl⸗Major Ponſet. F
Cheef der Artillerie, der General⸗ e Maior Kaßanietzki.
Die te Infanterie⸗Diviſton 0 ‚st; „Rapicroitie. J
Die z4fte Infanterie Divifden des G. % W
„Die arfie Infanteries Diviſton: des ©. — Ben
Die 7te, aſte und 27ſte er NL Se
"Die 3te Draganer- Divifion des ejew.
Die reitende Batterie No. 2, des Obriſtlt. Gerug.
Die ate Brenadier- Divifion des G. et. Pasktewitſch.
Die Zte Grenadier⸗Diviſion des rorb- "
Das Kofafen= Reg. bes: G. M; S an. es 3ten
Das ED Koſtinꝰ des’ Iten.
‚Die Bonnier-Compaanieh des Dpriflt, Oreffer und Capit ain Ren⸗
nenkampf.
Die Bontonnier » Conwpagnen des De atermann und Oil
Philoſopof. | Er Ye
Diefe Kolonne befand aus: ...
. 6o Bataillon Infanterie
24 Esquadrons Kavallerie, on
16, Batterien Artillerie,
2 Rofafen- Regimenter,
ur 2. Eompagnien Pionnier und 2 Gompagnien Bontonniet.
Sie marſchirte Treffenweife über Kaliich, Glogau, Torgau, Beipsig,
Erfurth, Fulda, Gelnhauſen, Hanan, Zntfurt am Main, Do
Beim, und ging bei Mainz Über den Rhein.
1’ Die wtttelite Rolonne
fammandirt der General ber Infanterie Baron Sacken.
Chef des Generalſtabes, der General⸗Maijor Chomentofsky.
Chef der Artillerte, der General⸗Major Niekitin.
Die ate Dragoner⸗Diviſion des ©. Lt. Baron Korff.
. Die reitende Batterte No. 9.
Die rate Infanterie» Divifion des ©. Lk. rat, Bern.
Die aö5te Infanterie-Diviſion des G. Kt. Marko -
Die atifte Fnfanterie- Divifion des ©. HH: Emmen
Die ıate, ı5te und 26ſte atrsillerie "Brigade,
Die 3te Uhlanen» Divifion, des G. Kt. iſſanowitfch,
Die 3te Cuiraſſi er⸗ Divifion des G. vt. De
A .
Die reitenden Batterien- Vo_S mb 6.
Du Koſaken⸗Reg. dr —5 CHharitandw des ten,
— des Obriſt Grebzow. a
| EN Pionnier⸗ Compagnie des Prem. Lieut. Kebeka. 9.
Das Haupt⸗Quartier des Feldmarſchalls Grafen Burklay.
a, des Obriſt Fanelerf. ( (dm Heap liter des
eldmarſch
Die Hospitaͤler und Magazine Zu |
Dieſe Kolonne-befiand-aus: - .5
36. Bataillon: Snfanterie, ee de
ga Exquabrons Kavallerie.
32 Batterien —358 —
3 Koſaken⸗ -Regimenter und 1 Bionnier-Go pagnie.
Ste marfchirte über Breslau,’ Görtie, Dresden, Zwickau, Bairenth,
Nürnberg, Roßbrunn, Eſſelbach, Aaaffenburg, Dieburg, Cixoß
Berau, und. ging bei Dppenbeim über den Rbein
IH, Die Kolonne des linken Blüg (1 T 8
kommandirt der General der Srfanterte: Graf Langeron.
Chef des Generalſtabes, der Beneral« Major. Neidhardt.
Chef der Artillerie, der Geweral- Major üaſſ litzky.
Die Agonden des ganzen Kriegsheenes des G. Lt.
Die aſte Brigade der oten Huſaren · Divif ion, G. M.
Wiefenzom der ste.
Das Koſaken « Reg. des Obriſt Bibalow des 1ſten.
Das — de 8 Obrik Kutainikow des 6ten.
6 Kananen. er xeitenden Batterie No, 4. : ,
0 Die ote nteris- Divifien des. @. DM, don. . -
— 57. De — und die. Pionnier⸗Comp.
| U ap. Gosliakow
aAte gr: (Die Ite Huſaren⸗ Divi on des G. St. Tſchanlit
Das ate Ir Die reitende —S —*
der General Die nıt 11te Infanterie: Divii ton, E FR öipieenien,
te 17te e
— Die ııte und 17te , Yofillerie- Brigade und die Pion⸗
jewsty. Di nier⸗ Bu. Dort. an an m ni
’ e ate Brigade der aten Hufaren- Divifio .
Das 6te Ar 5 Kanonen der reitsnden Batterie No.
uber. Die Bte Inſonterie · Disifi on des ® Bt. 2 ee des Fat
{
en ' des Broken. Bie-
BR naar. . wen des zten
eron Die te und rote nit ae und eine Fin
BEN. nier= Comp,
Die 2te Uhlanen- Divifion des ©; Lt. Brafen Orurk.
Die ate Euiraffier- Divifion des G. Lt. Kretow
Die reitenden Batterien No. 6, 'y u 25,
Das Kofaten- Reg, des G. M. Yagod
Das 6te Beatifhe Rofaken- Mes. des Ohrif Dalgbin.
Der Ktillerie- Bart No, ı und o,
Diele Kolonne beſtand auge:
60 Bataillon Infanterie.
96 Esquadrons Kavallerie,
20 Batterien. ‘
4 Kofafen-Resimenter,
3 Bionnier- Compagnien und dem Park,
.
._
21
Sie marfe Inte durch Oeſtreich, Pr Aub/ Mer entheim, Abel⸗⸗
en be dar, Ele,’ A: a en bei Mannheim
en Rhein —
I) owe«e
Es beſtand dieſes Kaiſerlich⸗Rafſiſche Rubegspeee alfo:
Kat. Ein. Vatt. Koſ.⸗Reg. Pion.Comp. Pont-Comp .
6 g3.' 2 3
"Die ıfte Kolonne von 60 24 1
Die 2te Kolonne von: 36 ‘72 ı= 3. 1
Die Zte Kolonne von. 60 90 24 4 —3 2
Zuſammen 156 192 53 9 6 2
156 Bataillon zu 8on Mann = 194,800 Dann.
192 Esquadrons Ju 150 Mann ° 1. ZE- 38,800
53 Batterien zu 150 Mann = ‚71950, ;
g Regimenter Kofafen zu 5oo Man "= 4,500
6 Pionnier-Compagnien zu 150 Mann — |
2 Bontonnier- Compagnie gu 150 Mann = ° 300
x &squadron Donifcher Leib- Kofaten —
4 lehren, ha —* — Boriſſ⸗⸗·
glebſchen, jetzt Armee⸗Polizei
nme O7 0 Ban —
, Beilage VvIL:
Die Disiocation des Miederlaͤndiſchen Kolegtheeres des Herzogs
Wellington am 14. Juni 1814.
»4 Das Brittiſch⸗ Hannoͤvrifche Kriegsbeer.
as Haupt ⸗ Quartier des Herzogs Wellington war in Breuflel.
Die Enalifche Reiterei des Öeneral ⸗Lieutenants Grafen Uebridge
in Grammont und der Gege
Das Corps des Beneral» — Lord Hill, Haupt Quartier
in At
Das Corps des Prinzen von Dranien in Bruͤßel und der Gegend.
9) Das Braunſchweigſche Trup en⸗Corps.
—— —* Herzogs" von Braunfchteis im Schloſſe
aeken
Die Avantgarde in Anderlecht, read und Dilbek.
Das —* ataillon in Meulebek, Ganshoven, Bergbeni und Ko⸗ |
Das jr Teiche Bataillon in Fee Bodeghem Gr. Bayarb und
St. Ulriq Capelle.
Das — Bataillon in Jette, Over und Neer Hembech, Wem⸗
mel un
Das * leichte Bntaiden — —5 2
as ıfle Binien- Bataillon in arebef un
Das ate Linien» Bataillon in St Steopan, Eu, € et. EM
brecht, Grainbe Ri und nie eghe
Das Ste Einken- illon ein, Zowiet, Beat, Os
penthe an Steh Dfer
Die tel ee
Die ———— -
3
a
. 3
4
22
Das Hu iM, m, Hamme, Moll Del
Du Mean ——— * Fe Imst, eu je
Das Y —E Laeken.
3) Das Ntedberländifche Kriegeheer. ‘
„Bet dem Corps des Ensliſchen General⸗ -Bientenants
Hill war detaſchirt.
Das Linien» exnfanterie- Regiment. No. 5. in — /Ecrqn ⸗
deghem, Ay bem, Bambrngat, —8* und Houtem.
as BSaratllon Flanceurs No, ı. in Erpe.
Das Bataillon Faͤger No, 10, in Meere.
Das Batailion Jaͤger No. ır, in "herein
Artillerie und Train in Burf,
2. Die ıfte Dinifion |
Die ıfle Brigade
Das — „Sage No. 16, in Landéekauter, Mordzeelen und
Sy
Das en Fnfantrie-Bataiden No, 4. in Vardegbem Wettein.
Das 9. 6. in Voiterzgeelen,
Das Mmatienel- Miut- Bataillon I. 2. in Scheldewindife,
Das 14. in Vilſique und Elene.
Er — Hi 15. in Ballegherfi en Rum
gen. ”
Die ate Bri
Des Bataillon ge “No, 18. in ei. Lievenhoutem.
Das en on No 1. in Borsbecke und Reſſegem.
. Dos Narional⸗Miliz ·Batnillon No. 1. in Lewerghemn en Vem⸗
berghem
Das til. Mil Bataillon No. 2. in Grootenbergbem und
Das —53 *32 Bataillon No. 18. in- Hilleghem und GSodt
Die en und der Train in Ooferpeien,
> Die ste Divifion, ;
Die ıfe Bri
Das Bataillon J ger Sr. 27. in ve -.
Das Linien» Bataillon No, 7. in des
Das National: Milij⸗ Bataillon 3 in Benzet.
Das 7 1 Beaulers.
Das EN a Borni
2 De reitende * und der Era in "Frasnek,
Die 2te Brig ad
- Das: iſte Bataiäen 8 Btegiments- Naßen nn Suntein Leval.
Das tte — in Fraen
—
Das Ite and — ——ñ—
Das ate Bataillon Oranien Naſſau in Genappe.
Die Artillerie und der Train in Wien - |
5 3te Dinifion Eu
Die ıfle wine —
as- Bataillon-Yäger No 235: in Bai St,
as Rinien- In — Bataillon Ro. ra
Das National « Miliz Betailan din d En, e. F wlacre
Das wiere en Strepy.
Das Pasioal« Miliz ateillon a0. 7.0 Tharie.
. 19. M St, Vadr, . . !
Die reitende Artmerie und der —— in. Seneffe.
a 36. in Marlauwels.
ataillon Jaͤger No. 36. in Marlau
Einen s N)
+‘
Das Bataillon No. 3. in Feren Ztlemont.
Dat — 2 12. in Bois d ’
No, 13. in ——
Das 9 National- Mil Batuillon ge: 3. EN Baume.
i Peronne.
Die Artillerie und der Trrin iR ie. Sehe
5, Die Kavallerie.
Die ſchwere Kavallerie
Das Carabiniers · Regiment Bi 1. is Hoding Boegiene
Das 2. in Goegnees.
_ Ro. 3. in Roculv ui Meignault.
Die feihte Raralterie.
Das leichte Dragoner⸗Regtment No. ‚it Haire und Oburg.
Das gularen- Regiment .8. in T inies Gortignitt und St.
Das Hufaren- Kestment No. 6 in hienne au val, Etienne. au
Mont, Maurage und Brut Ye. x
Meitrende Artillerie in Bille fir Gabe, B
6. Die Artillerie. n
Die Artillerie zu Fuß in ae le Gomt.en Sattatem Er
Die reitende Artillerie und ae in J
Die Artillerie zu Fuß in Sub
3 Compagnien Artillerie und der Erain in Beunen.
Das Guiden⸗Corps In Braine le Tomte.
Das Marechauffee- Corps in Braıe le Comte, Nivelles, Hatme,
St. Vierre/ Sottighem/ Voſte, Felle, B\ fmpäe.
Sapyeurs in Braine le Comte. E23 De
nn —
Beilage VIII. |
Dislokation des Niederrheiniſchen Kriegeheeres des Geldmarfpalls
‚Sürften Bluͤcher von Wahlftade am 14. Juni sBı5. - -
Das Haupt- Quartier des Feldmarſchalls Fuͤrſten Blücher von
° Wahlſtadt war in Namur.
Das ıfle Armee⸗Corps, das Saupt-Duartier in Charleroi.
Die ıftle Brigade in Bontaine P&yeque
Die te — Marchiennes au yont.
Die tt — in Fleurus.
Die te — in Chatelet.
Das ate Armee⸗Corps, das Haupt: Quartier in Namur.
Die Ste Brigade in und bei Namur,
Die 6te — in Jodoigne.
*
? Das ie 9 Dragoner- Regiment Me. 5. in Hnrmtgräeh Harveny
Die pte Wtigabe iu Hera an
Die Referne- Kavallerie in und bei Hannut. |
Die Referve- Artillerie länge der großen Straße nach Löwen in
“ den Dörfern,
Das Neumaͤrkiſche Draganers Regiment war gegen Pbilippeville auf
Vorpoſten, und hatte = Bataillons des zıflen Infanterie» Regie
ments zu feiner unterſtuͤzung aufgeſtellt.
Das 3te Armee⸗Coerps, das Haupt Quartier in Giney,
Die gte Brigade, Brigade- Quartier in Afteffe.
Vivier l'aqueau, Wagnee, Flones, Mienone, Corniere, St. Bew
nard und den n umliegenden Dörfern vechts und Inte der
Straße nach Namur.
Die sote Brigade im Lager bei Ciney.
. Die ııte Brigade, Brigade⸗Quartier in Dinant, und ben umlie⸗
genden Dörfern auf dem rechten fer der Mans.
Die ıste Brigade, Brigade: : Quartier in Huy.
In den umliegenden Dörfern nach Ciney und Namur m.
Die Neferve: Kavallerie, Brigade- Quartier in Conion.
In den Dörfern sroifchen Ciney, Manche, Rochefort und dem
zechten fifer des Liſſi Baches, bis in die Höhe vom Dee
u ne,
Die Referve Artillerie, Drigade- Quartier in Ciney.
In den Dörfern rüdmärts Ciney beſonders an den Etrehen
nach Namur Huy und Manche von Ciney aus.
Das ste Armee⸗Corps, das Haupt⸗Quartier in Lüttich.
Die ı3te Brigade,
Die 14te - —
Die rt mu in der Umgegend vom Lüttich.
"Die Referve- Kavallerie,
Die Keferve- Artillerie.
45
Das Bat. Bremen der Major Wedding (die Breurenſchen Freiwil⸗
ligen waren bei der Preußiſchen Armee).
Eine Batterie Artillerie (Hamburger), Capitain Wertheim.
Zufammen, 15 Bataillon, 2 Esquadron und «ine Batterie 4000 Mann.
trafen erñ nach der Schlacht in ſrankreich ein.)
E. Das — Daͤniſche Hurtfs⸗ Corps
a der General. Lieus Woadoraf Beiedeich "yon
effen
Chef des Generalfiabes, der Major v. Leſſer.
Chef der Ingenieur, der Capitain Fries.
"Chef der Artillerie, der Major Bille. "5.
1. Die Avantgarde fommandirt der Obrift v. Waldek.
Generalſtab, Gapitain Zrepfa, Adiudant,. Gapitain Lobedanz,
Die G6pfuͤnd. Batterie des Capitain Gerſtenberg.
2 Esq. Holſteiniſche —ã der Major Ber Fi u. Day Späth.
Das Bat. Schle Ami fche Faͤger, Comd. der Dprifilt. Sa
Du Kt: Holfieinifche Zügen, Comp. Odriſt —*2* Obriſt
2. Die Brigade des Beneral-Major Baämann., W
Generalſtab, Capitain v. Ewald.
ns fe Bat. des 33 und * —*
as ıfle Bat. de eßwigſchen In aprerie-2 es.
la ıde — des Heldeinifc Allen |
: ade der das ıfle — des Divenbutgfchen‘ *
eins Wilh, das ıfte — des Leib» Re, der. Rönigam,
‘ fe 1: | eine Sußbatterie des Major
AT das Holſteiniſche Bancier-iReg, Chef der Obriſt v. Vuͤlow.
3. Die Brigade des Obriſt Caſtonnier.
Das ıfle Bat. des -ıflen Juͤtſchen ——
Das Aheia — nr an - (Chef der Prinz
| Das ıfle Sat. des 3ten gürfäpen Anfanterie- Reg. Wbet ber Obriſt
Caſtonnier).
Das ıfle Bat. det Fühnenfchen Infanterie ⸗ Reg.
Eine 6pfuͤnd. Fußbatterie des Capitgin Friebre.
Das leichte Dragoner⸗Reg. Prinz Sriedrich... . u
4. Die Referne: Kavallerie kommandirt der Obriſt v. Fundt.
Das Leib⸗Cuiraſſier-Reg., Chef der G. M. Bachmann. |
Eine reitende Batterie, E
Aufammen 10 Bataillona, 14 Esqugdrone und 4. attetien ‚1a, bis
15,000 Mann ſtark.
Es traf erk am Ende bes Krieges in geantti ein)
Das Niederlaͤndiſche arieoeheuen des Hexzog Wellington '
v4
2.
Engliſche Truppen ar,roo Mattn in 26 Vat.“ 50 Esq. 16 Batterien,
Hannoͤyriſch 30,500. Mann in 37° — 12.— 53, —
König. ge on 4300 Vann in 8. —, 20 — 37 —
—— nalice \ 28,387 Dann in 8 —
auiſch
—— 7,000 Mann in —
Hanſeatiſche 4060 Mann in
D niſche — Mann in
\
sten | sten | 6ten | tem
mt. | Jani. | Sant. | Zunt.
Tenppentbeile. '
Haupt : Quartier des| Vots⸗Treuen⸗Witten⸗ |Däben.
Earl von dam. Iüriehen. | berg. "
Seipzig. [Ruhetag Weiſſen⸗
fels.
Mecklenburg Strelitz.
sten nud ‚Ybs dam. brieten. verg.
Brigabe⸗Quartier ber| Potss ITredbin. regen: Kuhetag|TWBittens Rutzetag Düben,
Zten und gtem ’ dam. brietzen. berg
thalung.
® -
14
Truppenttzeile. —*
Juni.
Haupt s Anartier des Alsferd. Grüne⸗ —
efg.
Herne? Cart weni , berg.
Mecklenburg Strelitz
ge
Drigade⸗Auarkier derlAlsfeld. Grune⸗Fried⸗
sftien und 2ten Ab: beige. | berg.
theilung.
Brigade⸗Quartier ber) Vach. Hersfeld Alsfeld. Grüne
Zten und ten bi Ders.
theilung.
ee ————— ———————————————————
units uua Mm MMuum er o—
Zgten
Juli.
oten
uk.
ıoten | sum ızten } ı3ten
Sull. | Zul, Juli. Juli.
Krupventbeile. | ten
Juli.
Haupt⸗Quartier des— Som: | Faul⸗Ebateau Nancy. Ruhetag Baucou⸗Liguy.
Herzogs Carl von) lay. quemont!lSalins. leurs.
Mecklenburg Strelitz.
ıften nnd sten Ab⸗
Brigade⸗Quartier der
thetlung.
ten und 4ten Ab:
theilung.
Brigade⸗Quartier ber |
Sunt.
ııten 2 | ı2ten ı3ten 14ten |: ı5ten ı6ten I ı7ten ı8ten [roten
— Juni. Juni. .' 1 Zunt,
daum⸗ Rubetas wemar Er GSotha. Ruhetag Giſenadh ad, I Hersfeld Rue
burg. furth. tas.
N u BVei ſſen⸗ PR Wels mim Sorta· kiſenach Rufe
fe u.. burg. mar. |
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aten | 3ten | Aten stem . Gtin
Imi. en | Juli.
Juni. Aumni., Zur, | Juli. J Zus. 1 u. | IN.
UT |
Grant: Ruhetag Maim auch ae" Kin.
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fig
isten ı6ten
21 ſten aaſten 23ſten
Juli. Juli.
Sul. | Dell. | Juli.
ı7ten ı9ren AH ARARHE zoften !
Juli. a a Sal. | Zul. alt. Zul.
rer .Di Mihetag Ottemte| &om-! Pete] "Pr Set Kub Sage u Vnris.
8.1 de ne.
. mont.
t
GE iBellage x:
—* des u Drängen Reste 5 mm 15. Junl 1815,
Oberkefeßtsbaber, der Königlich" Engliſche Feldmarſchal Herzog
Chef des Generalfiabes, der Geheral-Bientenant Mumap.
General: Auartiernnetfter, rk Dela 5
General⸗Adjudant, G. M. Barnes, Obriſt Waters,
Geperaltat, Obrialt. —8 Sommerſett.
Sir Alex. Gerdon.
ne Ganning
Cbef der Ingenieur, der Dbrif Sms. Lara
t
A. Das — Beittifäksanniveitäe Krfegebrer, J
- „Det 46e Corps: mer dem Befehl des Bringen von Oranien.
Die ıfte Divifion, Chef der General- Maior Coofe, l
Eli NaS{ 1a z Dt une Gm gaac
®. |
‚Die ste Beittifche 2 Bat, Holbfram Suarhi
Brigade: der G. nf: — der dritten — 5 —
Sir John Byn
Die Batterie des Capitain Sandhauer.
Die Kal Divifien, ‚Chef der General: gleutenant Bargen Carl
Die ste Battiſche a Bat. des Zoſten nien-Jufanterle- Reg,
Brigade, der G.M.
Sir C. Heltett.
|
Die ate Brigade der
koͤnigl. Region, der
Ob. Baron Omp⸗
teda.
222
ı
das 33fle Linien- Fafanterie-Reg.,
Dat, des Goften Linien „Infanterie Reg,
2 — dei 7äflen !
das ste Ben der einigl. Legion, Dbrifl v.
das ste Sinien-Ba ber koͤnigl. Legion, Obriſt
das 1fe leichte Bat der koͤnigl. Begion, Obriſlt.
U das a ei Bati der koͤnigl. Begion, Naior
ewill
“(das ıfle Bat, Herzen v. Dorf, Major v. walow
Die ıfle Hannovri⸗ das Feld» Bat. Su enbagen, Obrifilt. v. "Burmb,
+
je Brigade, Der) du — Bremen, Obriftlt. v. Langrepr
Gm. Sorsf Rich DE — ineburg, Obsinit. v. Klenfer
.. 98 bs — Lauenburg, DObrifilt. Ramdehr.
Die Batterie Artillerie, der Capitain Cleves.
nn. Dat as ate Corps unter dem Befehl des Beneral-Lientenants
Dr —— non tommandirt der General⸗ gieitenant Sir
. i €
Die 'Ste — 8 ufte Bat; vom been Binien-Infanterie-DReg,
| en
Brigade, der G. M.kK das fe — vom
Adams. Compagnien
rm. vom asien > me A Tee 1m *
ü | . 39
dag 38 Beirbilige Landwehr ⸗ Infenterie ⸗Reg,
Comd. der Major v. Frixius,
das ıfle Bat., Capitain v. Groß,
Ser. St. Gra das ate Ca
2 — pitain v. Ripperde
v. Schlieffen. das 3te — Tapitain v. Fiſcher
Die te Brigade, Chef yer General: Major Graf Henkel von
Donnersmar
‚ Beneralfiab, der Capitain v. Dinter.
Adiudant Major v. Frangois.
das ıote Infanterie Reg. Comd. der Obriſt v. Schut⸗
ter Ceinftweilla Major v. Stengel),
dag site Bat., Major v. Buͤnau, “
‚bas ste — Maier v. Schüler,
Fuͤſ⸗ — Major v. Hüttel,
dag te — Landwehr⸗Infanterie⸗Reg.,
Comjd. Major Graf v. Groͤben,
das ıfle Bat.,, Major v. Zaſtrow,
das ate — Major x et,
das —* Sohlen Bat, Comd. Major v. Neu⸗
Obriſtlt. Ruͤ⸗
chelp. Kleiſt.
Obriſt von
Schutter.
See. Lieut. v.
Loſch.
Di. ReſerveKavallerie, Chef vr General Lieut. v. Röder.
Generalſtab, Majer Graf v. Gröben.
‚Mopubanten, Iaior v. Glaſer, Rittm. v. Graͤvell und Lieut.
| raf v
das ade Weſtpreußiſche Dragoner- Reg. / Comd. der
G. M. von Obriſtit. v. Woisky,
Treskow. das randen durgiſche Dragoner-Reg., Comd. Major
See. Lieut. v. v. Oſie
Jaſchinski. Jdas Brandenbutgifihe Ublanen⸗ Reg. No, 3, Obriſt v.
Stuttsrheim, |
das ıfle Schlefiiche Hufaren-Neg, Ne. 4. Comd. Mojor
v. Engelhardt,
Dbrifilt. von) das 6te Uhlanen- Reg, Comd. Obriſtlt. v. Luͤzow (einfle
Luͤtzow. weilig Rittm. v. Strang),
“1 das Bertphälifche Landwehr⸗ RPaoall- Reg. Comd. Ma⸗
jor v. Wulffen.
Das iſte Rurmärkifche Landwehr: Kavall. eReg., Com,
_ Major _v. Bolgersberg.
Das ete Kurmärfifche Ländroehr« Kanal Reg, , Eomd.
Major v. Kamke.
Die Artillerie, Brigade⸗Comd. der Obrifilt, v , Sehmann.
[die roapfünd, Sußbatterie Ro. =. Captain v. Siemon,
die ı2pfün, — No. 6. Capitain v. Reuter,
die sopfünd, — No. 9, Capitain v. Hollfche,
Major von .f pie bpfünd. — No. 3. Br. Lieut. v. Neander,
Dandelsfope, 5 de © pfuͤnd. — No. 7. Capitain v. Schaale, —
“File Gpfuͤnd. _ No. 8. Capirain v. Herrmann,
e Gpfuͤnd. — No. 15. Br. Lieut. v. Meexkatz,
‚die öpfünd. No, 38. Capitain v. Huct, ,
die —8 KHanbig- s Batterie No. 1. Capitain v. Voitus,
die bpfuͤnd. rollende Batterie No. 7. Capitain v. Richter,
die Gpfünd. — . Noto, Capitpind. ‚Schäfer,
(bie, ‚Stand, — No. 22. Cap. v. Borowsti.
Major von
Huet.
sv
30-
r
HL: Die Sanalle eier —REX Graf Carl urbridge.
iſte vife Guard,
M. EN. die ate Kife Guard -
dmme fett, Royal Horſe Guardé Blues⸗
| dien ıfle Dragons. Guarde.
. ate Dragons. Guards . BEL 7
0.08 =. Yen das Ste Dragoner- Reg. .
das 23ſte leichte Dragener- Reg,
G of. Sir Ric ard dag: ıle Sujaren- Reg, J
Huhey Vivian. 33
Sir Ormbsby Das ut leichte E37 4 9—
—————— Ava ibe.
Mm Sir ee eo au je Sufarn- ur — |
das ET 7 a — 7 re
br nu v
nigl. Legion, GI yag-ute : leichte Kr one Re her be ion
M. Di W. v. Doͤᷣ Obriſtlt. v. — » 9 j
renberg. das ate Huſaren⸗ Ren. ber Legian.
DE ee das ıfie Sufarene Deo. bavıkenlon, geie
Briedric v. Bi ch v. Ahrenſchiidt.
ildt.
das a bes Vwenen Regenten, Obriſi
,
das EHEN : Rep. 1, Bremen und Verden Obriſt
Jdas Sufaren + R Rp. Gumbgrland, Hheifit. v.
w. Das NeferderGorps dei. Aagnäyeifchen gerpal- este
v. d. Decken. Haupt⸗ Quartier in. Untwrrveh
(Es befebte Antwerpen, Snern, Zoncaen, Dear) ‚x
Die zte Brittifche N ae Bat. des 43 maien-Infant-Rea
nu cp de je: gie leichte ragen ed der Legion,
Die ıfle Hamoͤvri⸗
(che. Brigade, D
Ebdorf.
afı
Brigade, ©. das ate -— des Sıflen „7: Be 3
” Matenzie. das ıfle Farreige Veteraneh Bat.
Die iſte —A bus ‚ge Bat, Moͤllen, a
ſche Reſerve Brei ebe ..
die. sit, Oregar. — Bothmer.
e ate annovri- — 6
ſche rve⸗Bri⸗ * _. ‚Noebbeint, s J Be De
ie, —e ns — Springe ’
eaulieu.
Die äte —— bas 334 FA — ; Vſanterie⸗Res.
or Re FR das -— Zell 7 * a
gabe. Hanndrri⸗ —RRraheburg⸗
Die 4te Hanndvri- - annover ; Denite, v. Weihe
ſche che Reſerve⸗Brig ve nt J *. Aloe } Kunze, beo ⸗
Ohriſtlt. v. el, _ Reutadt,
Wodef er.
Das Kon liche Staabſs⸗ Coryc J Fa Ze SE
Das Königliche. Jaͤger⸗ Corbe, : BE
Der Königliche Wagen- Train, . .
. Das Königliche Sappeur⸗ und Drineue« Görne. Zr
V. Die Königliche Yrtillerie kommanbirt der Dr Sie
Georg Wood.
Die Sof und. reitende Seterle. der Dbrifllt, Mertera,
Die. „=... i ers,
Die — S. .% . a —
+ Bi der Gänttatn Die
te shrim.. — 2— wer MRaigr Drummond.
Major Rogers.
— Vatletie 505 Aeiee, —8* — Maitlond,
’ ber Eapitain Uber. cl.
| -Eie [te der Major Umt,
Eine 0 der. Sapitain Igler.
| ine. [te ‚der Capitaln Hunt,
der Major'Koyd.
Die reitende Watteric 5 der Königt, Begion; der Mio eublemann |
et — der Major Lympher.
ie en on ser König I, Begion-der Capitain en B
2 Briga ben, — Äctiderie, der Obriſtlt. Bfukmann. oo.
2 er ferve: e: Batterie, der Major Heife,
1: der Capitain Jarpar.
Dis Rafetten- Corps, der Gapitain Meyngate,
- Das _ der Egpitain uengate.
Dat: Beittifgrgannsvrifäe Rriegsheer vehand demnach
Das Vat. zu (Das Reg. u (Die Barterie
‘500 Köpfe, ), „500 Köpfe.) au 100 Köpfe
Sncu⸗ Kruppeh - 21,100 Mann in 26 Bat. . 33 Havall.: Reg. € Ratttrien.
Haun övriſche 20,500° Mann in 37 — 3 — v
KFöonigl. Legipn 42300. Mann in 8 — 35 — * 8 3
Zuſammen 45,900 Mann ig. 71 . zı. Kayalı. Reg. 4 Batterien,
Davon. waren 35,500 Mann gu ßvolk,
8,000 Mann Reiterei,
or 2,400 Mann Artillerie.
Ihm 45,950 Ham.
B. Das Koͤnis lich Niederlaͤndiſche Kriegeheer,
Dberbefeblebab er, der 3 von Oranien.
General- Duadtierme flet, der: General: Major Baron Eon-
an
General: Aolıbanten, ber Obriſt von: der Wychen, Obriſt
Caylar⸗ Maiog Graf, Seiramı- Limburg und Meint Ampt,
Chef der Srtiderke, der Dhrik. Frip.
Chef des Benie- Korps, der Obrifi Evers,
dee Brigade, Cbef der General⸗ Lltatenant Ba
Chef des Stabes, der Major Paraireini. J
Das. riuten· Infanter ð iment Ro, 5. Comd. der Obriſt Sqhent,
das 1e Bat., der Obrift Wifchaf,
das ate — der Obriſt —
N
33
Das gFlanquanr⸗ Bat, No. 1. Maſor Kerr.
Das Jaͤger⸗Bat. No. 10. der Obruſ Naueke.
Das Faͤger⸗Bat. No. ır. ber Obriſtlt. Knotzer.
Eine Aufbatterie,.der' Capitain Riest.
Den Train, der Lieut. Devermanne,
Die ıfte Divifion,
Be u der General: kieutenant tedtmam. BE
deg Stabes, der Obrifilt, Inoucaert van Schauburg.
das Jaͤger⸗ Bat. No. 16. der Obriſt Seitiein,
‚4 das Linien-Sinfanterie- Bat. No. 4 Major Bring
Die ıfle Bri⸗ Hhremberg,
aade, der G.A das Linien⸗ Fıfanterie- Bat: No Drift Sment,
M. d'Haun. J das Rational Miliz⸗ Wat. 2. 9. Son ‚Simone, |
das Mo. 14. Obrifi Poolmann,
No ı5. Obrifi Colthof.
—* Jaͤger Bat. Po, 18. Obriſt Everts,. .
das Linien⸗Infanterie Bat. No. 1. Obriſtlt. Kuyek,
Die ste Bri⸗das National: Milz⸗Bat. Ro. Otriſitt. Guicherit,
gade, der I das 0 Ne 2. Obriait. van Basel,
G M. der das et MR 48. Ohriſtit. van Om⸗
Eerens. meren,
eine Batterie Futßz⸗ Artillerie, Capitain Winande,
den Train, der Lieut. Naumann.
Die ate Diviſion.
Chef, der General⸗Lieutenant Baron Perponcher.
Cbef des Stabes, der Obriſt Baron Zuylen van Nywelt.⸗
das Jaͤger⸗Bat. Ne. 27. Obriſt Gruͤnenboſch
Die dag — Infanterie- Bat., Obrift van der Sanden,
cap By: das Rational Mil Bat, Io, 5, Obriſt Wellenberg,
landt Das - No, 7. Obriſt Singendont,
FDA — No. 8. Obriſt de Jough.
ro das iſte Bat. des Infanterie⸗ Reg, Dranien Naſſau,
Die ste Ari« Obrift Areſſel,
gade, derOb. | das ate Bat. des Infanterie Reg. Sranien Naffaı,
Bernhard 4— Major Schleyer,
von Sac,fen | das Liner» Infanterie» Bat. No. 2. Obriſt Spellmann,
Weimar, das National» Milig- Bat. Ro 10, Obtiſtlt. Brade,
eine Fäger- Compagnie, der Capitain Bergmann,
Eine hen reitender Artillerie der Lieutenant van
Eine Fußbatterie, der Capitain henmſer. |
Die zte Diviſion.
Chef, der Benetal: Lientenant Barın Chaſſe.
Eher des Stabes, der Mator Baron van Delen.
das Tiger: Bat. No. 35, Obriſt dꝛArnould,
das Dasianale Miliz« Bat. 9.4, Obrifilt, van Heekeren,
das o. 6. Capitain Biehlmann,
das =. No. 17. Obriftlt. Wieling,
das No, 19. Maior Boellaſard,
‚+ xeitende Artillerie, der Capitain Kramer,
den Traipı, der. Lieut. Lejſt.
Die ıfle Bri-
ande, der Ob.
Delmers.
Die
‘43:
Die ste Brigade, Chef der General Meist v. Bork.
eneralfiab, Diaior v. Uflansfi.
Adjudanten, Cap. v. Schöning u. Sec. Lieut. Graf v. Ealofſtein.
dag Leib⸗ nfanterleken Comd. einttweilig Maior v.
edebur⸗
das ıfle Bat., einſtweilig Gap. v. Vvruͤſchent,
das ate — Maior v. Zaſtrow,
das Fuͤſ⸗ — Major v. Holleben,
das Zoſte Infanterie Neg., Comd. Major v. Dittfurth,
Obriſt von 8 ıfle Bar., Masor v. Schaper,
Zepelin. * te — Major dv. Beautort,
as Fuͤſ⸗ — Mador v. Sprenger,
das ıfe Kurmdetifce Bandwehr = Fnfanterie » Reg,
Comd. der Major v. Tippelskirch,
das ıfle Bat, Major v. Dullad,
dad ste — Maior v. Kenacrield,
das 3te — Major v. Bornfiedt.
Die rote Brigade, einſtweilig der Obriſt v. Kemphen.
Generalſtab, Prem. Lieut. v. Reizenſtein. .
Adjudant, Prem. Lieut. v. Unruh.
das 27ſte Infanterie⸗ Rep. Comd. der Opel. v. Blep-
mann
ma
das ıfle Bat, Major v. Buͤnau,
das te — Maisr v. Budberg,
das Fuͤſ⸗ — Gay. v. Bofelmans,
das ate Kurmärfifche bandmehr = Infanterie » Reg., |
Comd. Dprifilt. v. Bekendorf,
dag iſte Bat., Major v. Cloſter,
das te — Major dv. Rouſſendorf,
das te — Major v. Schaumiurg,
Die ııte Brigade,
Generalfiab, Capitain v Roͤder.
Adjudant, Capitain v. Cieſielsky.
das ı6te ‚Snfantevie- Sieg. „Comd. Obriſtlt. a Utten⸗
bofen (einſtweilig Major v. Polzinsky),
das iſte Bat., Major v. Thun,
Das te — Major v. Polsinefg (Cap.
v. Wohlgemuth), |
das Fuf.-Bat., Maior v. Linde,
eiß u Fluͤ⸗ das Zte Kurmaͤrtiſche Landwehr - Infanterie -Reg. „.
Comd. Major v. Zufchen,
das iſte Bat., Maior v. Friedensburg,
das te — Major v. Schoͤnbolz,
das te — Major v. Lawiere,
das 4te Kurmaͤrkiſche Landwehr⸗Infanterie-Reg.,
Comd. Poeſor v. Grollmann,
das iſte Bat., Cap. v. Leiſt,
Das ate — Major v. Schmude,
das zte — Major v. Dank.
gel= Adi, v.
Xud,
Die. sate Brigade.
Beneralftab, der Prem, Lieut v. Gerlach.
Adjudant, der Cap. v. Uchteritz.
bagzıfle Infanterie-Reg., Comd. der Obriſt v. Stülpnagel,
Obriſt von das ıftle Bat., Masor v. Tiedemann,
Stulpnagel. das fe — Major v. Kerieloth,
das Fuͤſ⸗ — Maior v. Natzmer,
a
— — M__. — u...
N
—E Das Herzoglich Brauuſchweigiſche Truppen⸗Corvs.
des Major)
34
Das Niederlaͤndiſche Kriegsheer beſtand demnach aus:
Niederlaͤndiſche Zrurren, in 33 Bat. 7 Kavall.: Reg, und 8 Batterien.
Raſſauiſche Truppen () in 8 —
Zufammelt 4ı Bat. 7 Kavall.: Reg. und 8 Batterien,
(0) Das ıfle Naffauifhe Infanterie-Regiment ſtieß erſt nach der
Schlacht bin.
Während der Schlacht machten die beiden Bataillong des Regi⸗
ments Dranien Naſſau und das ofe Regiment von Naffın,
die te Brigade der aten Divifion aus,
In Weftflandern waren die Brigade des General Anthing und
die iſte Divifion zuſammen 10,000 Mann unter dem “Prinzen
Sriedrich von Dranien detaſchirt, fie nahmen alfo feinen An⸗
tbeil an der Schlacht von Belle Aliance. s
‘
Chef, der regierende Herzog von Braunfchweig.
(Später fommandirte es der Englifcye Odbriſt v. 8 Herberg.)
Chef der Diviſion, der Obriſt von Olfermann.
General⸗Quartiermeiſter, der Obriſiit. v. Heinemann.
General: Adjudanten, der Major v. Luͤbeck, Major v. Wach—⸗
holz und Major v. Wolfradt.
a. Die Avantgarde unter dem- Major von Rauſchenblatt.
2 Compagnien Faͤger, Maior v. Buͤlow.
2 Tompagnien leichte Infanterie.
Ein Detaſchement Kavallerie.
b. Das Haupt⸗Corps.
Das Huſaren⸗ Reg, Comd. der Major v. Cramm,
Eine Esq. Uhlanen, Comd. der Major v. Bott.
Die leichte das Leib» Infanterie» Bnt., Comd. der Major v. Proͤſtler,
Brigade des) das iſte leichte Bat., Major v. Holiſtein,
Obriſtit. v. R das ate — Major v. Brandenſtein,
*. Buntlar, € dag Ste — Major v. Ebeling.
' das ıfle inlen- Infanterie Bat., Comd. der Major v.
Die Linien4 etzne
Brigade des) das ate Binten- Infanterie Bat. / Comd. der Major v.
Dpriflt. dv.) Stromked,
Specht. das 3te Einien= Infanterie Bat. “ Comd. der Major v.
Norrmann.
Die Artille⸗
rie-Brigade J eine reitende Batterie, der Major v. Moll,
Ai ‚eine, Fuß. Batterie, der Major Heinemann.
v. Mahn.
Zuſammen 8 Bataillons Infanterie, 5 Eezuadeone und 2 Batterien
mit 16. Kanonen sooo Mann karl:
D. Das hanfentifhe Kontingent, der freien Städte Ham-
‚Bremen und Luͤb
\ "S ef, der Englifche Sri Sir Reil gempbel Framerville.
Hamburgſche Ublanen, Comd. der Maior Stein.
2 Compagnien Ham burgſche freiwillige Jaͤger, Capitain Bühler,
. Daß Kamburgfche Infanterie⸗Reg., Comd. der Ohriſtit. Delius,
ba J— e Bat., Major to der Horſt,
—, Major Gloͤden.
Dis Bat. e güheter, der Eapitaitr vi Donop.
—
35
Das Bat. Bremen der Major Wedding (Die Beemeenfchen Freiwil⸗
ligen waren bei Der Preußiſchen Armee).
Eine Batterie Artillerie (Hamburger), Capitain Wertheim.
. — um —
Zuſammen 44 Bataillon, 2 Esquadron und eine Batterie 4000 Mann.
(Ste trafen erii nach der Schlacht in Beanfreich ein.)
E, Das Koͤniglich Daͤniſche Huͤlfs⸗Corp.
aaa a General. Lieuk anderaf Beiedrich von
effen e
Chef des Generalſtabes, der Maior v. Leſſer.
Chef der Inetuc der Capitain Fries.
Chef der rtillerie, der Major Bille. 3
1. Die Avantgarde kommandirt der Obriſt v. Waldek.
Generalſtab, Capitain Treyka, Adindant,. Capitain Lobedanz,
Die bpfuͤnd. Batterie des Capitain Gerftenberg.
“2 Esg. Hoigtein iſche Huſaren der Maior Berge kn Dont, Späth.
Das Bat. "Schiefötafche Jaͤger, Comd. der Dbriftlt.Bange.
Da Holfieinifhe Fäger, Comm. Odriſt u Dbrik
2, Die Brigade. des General⸗Major Bamann.,;- EEE Zr
Seneralitaß, Capitain v. Ewald.
—— aitzmeifier ale und Sapitaln —*
as ıfle Bat, des efmwigi njauterie eg
Eomd. [Y bag iſte — des Holfei Reinifch — —
ade das ıfle — dee Dldenburgich en | ”
eim PN das ıfe — des Leib» Meg. der. Rönigiem,
3 —* eine Fußbatterie des Major v. Bille,
das Holſteiniſche —E der Obriſt v. Bülow,
3. Die Brigade des Obriſt Caſtonnier. “
Das ıfle Bat. des -ıflen Juͤtſchen Infanterie ep.
Das. de — dt — (Chef ber Prinz
F 8* „ailbelm v Heſſen)
s ıfle — des Iten Rulchen Anfanterie« Reg. éebet der Obriſt
——— N). eo. gi
Das ıfle Bat- des Fuͤhnenſchen Infanterie Meg. “
Eine Eyfünd. Tupbatterie des Capitqin Friebre.
Das leichte Dragoner⸗Reg. Prinz Friedrich. . «
4. Die Referve:Radallerie fommandirt der Obriſt v. Flindt.
Das Leib-Euiraffier-Neg,, Chef der ©. M. Bachmaun.
Eine reitende Batterie.
Zuſammen an Batzillong, 14 Esquadranc und 4 Pattetln ‚1a, bis
15,000 any
E⸗ traf er * Ende dee Krieges in Seanttäg ein.)
Das Niederländifge ariegebeer Des. Hexrzogns Bellingten |
daus:.
Engliſche T zeunoen aı,rco Maun in "26 Bat; ’!'sa fg. 16 Yatterien,
Hannsovriiche 2a,5oo- Mann in 7° — 12m 53 —
Königl. Ken 4,300 Mann u 8 —, 2 — I —
Biere 28337 Mann 3 — Bud —
auifch 8 * n “
Braunfchweigiche: 7,00e MRann in — 5 2 —
anfeatifche 4000 Mann in 4 — 2 = u —
Dänifche 12,000 Mann in I | „4
Zuſammen 97,287
v
36
m. Dayeli waren; 8,916 Mann Fußv⸗lk.
* 13,671 Mann Reiterei.
4,700 Mann Artillerie.
dt..t.. "Fufanmen 97,287 Dann.
Beilage XL.
Einthe iung bei Niebersfeinifien Reiegoheeret in Monat
. Juui 1815.
— — der eat zurß Bluͤcher von
Che h Generafbes, der General⸗Lieutenant Graf von
HS ee üuartiermeiſter, der General-Major v. Grollmann.
Generguitge der Obriſt v. Pfuel, der Obriſt v. Thiele, der
Major von Luͤzow und der Capitain v. Bigny.
„Ydiuden üten,, der Major dv. Weyrach, Major‘ Graf v. Noſtiz,
u nd don Winterfeldt, Major v. Bruͤnneck und Capitain
vs
Zur Diennteifung- tm Generaffiabe) der SR jor v. Bar⸗
deleben! Major v. Knakfus, Carktein v. Delis, Capitain
v. Banermeifter, dv. Werner, v. Desfeld, Prem, Lieut. v.
Muffors, Sec. Lient. v. Debel, v. Behrendt und v. Gerlac.
Zur Dienſtleiſtung, der General⸗Lieut. Straf v. Hochberg (in
Badenſchen Dienſten), der Obriſt Fuͤrſt v. Schoͤnburg,
; de: Majdr v. Horm, Rittm. Graf v. Bluͤcher, Rittm.
SGraf v. Hold (in Daͤniſchen Dienſten), Rittm. Graf v.
.. ‚glemming (Kegationsrath), Sec. Lieut: v. Zimmer, v.
ernſt, Graf v. Schulenburg und v. Deimar.
"Major v. Alvensleben, Major v. Botticher, Maier v. Pflugk, Car
pitatn v. Wagner, Mittm, v. Bernard, Ger. Lleut. v.
Dar v. Malton, v. Müller, v. Stengel (Stabswacht)
Achè.
Rommandaze * Haupt: Quartiers um) Baliei-Diseior, Obriſt
v. Vouc
Benni — Zeeitke. er
4 er uditeur ©
en Ypiudanten deim General- Lientenagt Graf Gneiſe⸗
Ban, Major v. Hüfer, Rittm. v. Jasmund, Gapitain v.
u Stöfch,. Prem. Bient. v. Hotgwarth⸗ v. Rothe und Ser.
Masnleası 7. Bent: v. Michaelis: rn
FREE Das Garde⸗ und Grenadier-Corpe.
u Kommandtrender Beneral, der General: Lieutenant Her⸗
* zog Curl von Meklenburg Strelitz.
= Shef des Gentralſtabes, der Obriſilt. v. Schüs.
Vom Generalſtabe, der Major v. Wedell.
Adbiudanten, der Major v. Below, Rittmv. Ran En,
Drem. Lieut, m Schmeling und Sec, Lieut. v. Schul-
Boliieis Direkt, der Maior v. Blanlenfelde
X
on 37
as ıfle Mes. Garde Ey Suß, Comd. ber Obriſilt. v.
das ıfle Bat., Major v. Barnekow,
J
Obriſt v. Al⸗ Das ate — Major d. Graben
een — . das Fuͤſ⸗ — Maier v. Roͤder,
der ıfle N das ste Reg. ‚Bere En 217 Comd. der Obriſtlt. v.
| Ing:
Gav.n. Raub das ırle Bat., Major v. Strang,
dag fe — Major v. dt,
das Fuf., — Major v. Schächtmeier,
das Garde» Figer- Bat, einfiweilig Daioy v, Bad.
A 3 Meg. Barde du Corps, Comd. Obriſtlt. Graf v.
Brandenburg
oda, v2 das Garde- Hufaren- Bes, Eomd. Obriſtlt.v. Knobloch.
das Grenadier⸗ Reg, Kaiſer Alerander, Comd. der Ma⸗
das 1 Kakao v. Micha
. a8 ıfte Bat. Mais
Dbeif ol das 2te — Mayr dv. Leslie, '
—** u dag Fuͤſ⸗ — Major 9. Neuß, ’
Maier Sue ! dag Grenadier⸗Reg. eo giſer Franz, — der Obrid t.
v. Henke
dag re Bi Afor v. Romberg,
Gay, von | das ste — ' PVapr v. Reſtorf,
choͤnning. Fuſ⸗ — Major v. Valentini,
das Garde⸗G Bat., Comd. der Major Graf
v. Meuron.
Obriſt Laro⸗
che v. Stat:
kenfels das Garde-Dragoner- Reg, Comd. Obriſtit. v. Zaſtrow/
REM DS das Garde⸗ -Uhlaven- Reg, Comt. Maior v. Kraft.
die vapfünb, Fußgarde Batterie No, 1. Cap. v. Witt,
Mafor von be en om He Barde- Batterie N aloe o ahilimann,
am: . e keisende arde⸗ atter OJ. 1 1 /
Willmann. J pie Ro. 2. Cap, v. Neuendorf,
Sec. Lieut. v.
Dunker.
die Bark: Kolonne a. 37.
aupt⸗Lazareth No.
liegende Feld⸗ Eagarztbe No, 19 und 20,
Das iſte Armee⸗Corps.
Kommandirender General, der General⸗Lieut. v. Zieten.
Chef des Generalſtabes, det Obriſilt. u. Reiche.
Generalftab, Major u. Dedenroth, Prem, Lieut. v. Felden
| und Ges. Lleut. v. Reiſewitz.
Adjudanten, Major v. Selafinstg, Rittm. v. Froͤblich und
Rittm. Graf v. Pintg,
Zur Dienſtleiſtung, Obriſt Graf v. gehndorf Major
Graf v. Weſtphal und Maior v. Engeſtroͤm (iu Schwedi«,
ſchen Dienſten).
Kommandant des Haupt⸗Quartiers, Rittm. v. Gyſchitt.
*
[4
f% 8
38:
Die iden Brigade, Chef der General: Mafor v. Steinmek.
Generalftab Major v. Arnaud,
Adjudanten, Maidr v. Dierite und Lieut. v. Sachs.
Das Beandenburgliche Infanterie⸗Reg., Comb. ber
Dpriftit. v. Dibegranen,
j das iſte Bat., Major v. Wietersheim,
bat ste — Major v. Buͤlow,
das Fuͤſ.⸗ — Major v. Goͤtz.
das asfe Infanterie“ er .Comd. der Maier v. Lau-
das he Bat. Maior v. Bluͤcher,
das ate — Wajor v. Löwen tu,
das Fuͤſ⸗ — Major v. Irwing, i
das te ‚Wefippätifche Landwehr⸗ Infanterie » Meg,
j Comd. Spriftlt. Ruͤchel v. Kleiſt (einſi⸗
weilig Major v. Huͤlſen),
das ıfle Bat., Major v. Plettenberg,
. dag 2te — Maier v. Huͤlſen Ceinfiwel-
lig Cap, v. Selaſinsky),
das 3te Bat., Maior v. Bernutt (Sa, v.
Gillhauſen).
Die 2te Brigabe, Chef der General-Major v. Pirch der ate.
Generalſtab, St. Capitain v. Deker,
Adjudanten, Capitain v. Barfuß, Capitain v. Maltih und
Sec. Lieut. v. Probſt.
das ıfle Weſwreugiſch. Infanterie⸗Reg., Comd. der
Obriſtit. Stach v. Golzheim,
das ıfle Bat., Major v. Rohr,
. das, ste — Major v. Hartan,
\ 8 Fuͤſ⸗ — Major v. Heyne,
das 28ſte In .,Comd. der Major dv. Quadt
Obriſt von der ıfle,
Carnall, das ıfle Bat., Major v. Reisenflein,
' de 2te — Major. v. Brokhauſen,
Fuͤſ⸗ — Majur v. Moller
das 3te Reinpäliihe — B Infanterie⸗Reg.,
Comd. der Major v. Winterfeldt,
das iſte Bat. Capitain v. Wende,
das 2te — Copitain v. Eberflein,
das Fuͤſ.⸗ — Major v. Muͤnſterberg.
Die Zte Brigade, Chef der General: Major von Jagow.
Generalſtab, Major v. Kinski.
Adjudanten, Major v. Böhler und Prem. Lieut. Graf v.
Ralkreuth.
as 2te Befipreufifche Sinfanterie- Reg. Comd. ber
Obriſtlt. v. Seidlitz,
dag iſte Bat., Obriſtlt. v. Hovfgarten,
dag te — Major v. Stuckardt,
Ohriſt von |
Hofmann,
Obriſtlt. Ruͤ⸗
chel v. Kleiſt. dag Fuͤſ⸗ — Major v. Misbach,
See. Et. Graf das gſte Infanterie» Reg, Comd. der Major von
v. Schlieffen. Hymmen,
das ıfle Bat., Major v. Kleiſt,
das te — Maior de la Chevallerie,
das Fuͤſ⸗ — Major v. Poͤllniz,
39
Lava: 9 das He Beirhilige Banbnehr nfanterie » Re
Drift. Ru . der Major v. Fririug, 8,
ET " day fe Bat Gapitain v. Groß,
ed itefen . das ste — Capitain v. Kipperde,
‚od . . das Z3te — Gapitain v. Fiſcher.
Die 4te e arigade, Chef per General: Major Graf Henfel von
Dont
‚ Bengralftab, der Capitain v. Dinter.
Mijudant, Major v. Frangois.
das ıgte Anfanterie-Keg,, Comd. der Obriſt v. Schut«
. ter Cinſtweilig Major v. Stengel),
i das ıfte Bat., Major v. Buͤnau, Zn
das ete — Maier v. Schüler, ..
Obriſt von das Fuͤſ⸗— Major v. Htittel,
Schutter. I das ate Befinpdlifche Landwehr = Anfanterie » Reg,
See. Lieut. v. Comdb. Major Graf v. Groͤben,
Loſch. das ıfle Bat., Major v. Zaſtrow,
2. das aie — Maior y. ee,
das Schlefi ide Sohlen Bat, Comd. Major v. Neu⸗
mann.
Die ReferverRavallerte, Chef der Generals Bient. v. Röder,
Beneralftab, Maier Graf v. Gröben.
Adtudanten, Maigr v. Glafer, Nittm. v. Graͤvell und Lieut.
Graf v. Bo.
das ae MWeftprenfifche Dragoner- Reg. y Comd. der
G. M. von briſtlt. v. Woisky,
——8 das ——— Dragoner⸗Reg., Comd. Diaior
ee. Lieut. dv.
Jaſchinski. 1 das Brandenburgifche ublanen⸗ Reg. No, 3, Obriſt v.
Stutterheim.
das ıfle Schleſiſche Huſaren⸗Reg, No. 4. Comd. Major
v. Engelhardt,
Obriftlt. von) das 6te Uhlanen- Reg, Comd, Obriſtlt. v. Luͤzow (einfl-
Luͤtzow. weilig Rittm. v. Stranz),
“7 das Weſtphaͤliſche Landwehr⸗ RPavall. Reg. Comd. Ma-
jor v. Wulffen.
Dos ıfle Kurmärtifche Landwehr⸗Kavall. Reg., Comd.
Major v. Folgersbergq.
Das ete Kurmaͤrkiſche Bändwebr- Kavall.- Reg. , Eomd.
Major v. Kamke.
Die Artillerie, Brigade⸗Comd. der Dbrifilt, v o. bebmann.
"die rapfünd, Fußbatterie No. =. Gapitain v. Siemon,
die 12pfuͤnd. — No. 6. Capitain v. Reuter,
die 12pfuͤnd. — Ro. g. Capitain v. Hollſche,
Major von - bie ee _ 2. 3. Dr. —8 y. @ieander,
e 6pfuͤn — o. 7. Capitain v. aale, —
Mandelslobe. e Spfund, — No. 8. Capitain v. Herrmann,
Major von Spfund. oo Po. 15. Pr. Lieut. v. Meerfaß,
Huet. ‚die spfund. No. 38. Capitain v. Huet,
die zufünd, Hanbig- « Batterie No. 1. Sapitain v. Voltug,
die Spfünd, reitende Batterie No. 7. Capitain v. ucter,
die Gyfiurnd. — . No. 10.Capitginv. ‚Schäffer,
(die Spfuͤnd. — No. 22. Cap. v. Borowsti.
ge
Die Bart Kolonne Kt 8. Br. Btent. v. Adolph.
Po. 2 See. Liest. v. Loͤben.
Die — No. — v. Bunkowsky.
Die — No. * — v. Lansendorf.
Die m. No 15, — v. Thiele.
Die No. 16. — v. Waßenbach.
Die Baboraferien: Kolonne No 1. Pr. Lieut. v. Koch.
Die Handwerfs- Kolonne Ne. 2. vacat.
Die ıfte Pionier: Compagnie, der Capitain v. Gieſe.
Die ste der Gapitain v. Rhade.
Benerabant.( Saust-Bayareth Na. 4
zuraus De. fiegendes Sb» Lozaretb 8 0.3.
Voelbke. — Ein 13,
Das oate Armee⸗Corps.
Kommandirender Beneral, der General ber Infanterie
Graf Klrit v. Noffendorf (einfiweilig der Genecei! Mair
2. Pirch der ıfle).
Chef des Generalſtabes, der Dbrift v. After.
Bon abe, Major v. Clauſewitz und Lieut. v. Wi⸗
V.
Adfuvdanten, Canitain v. Grabowsky, Rittm. v. Stuͤmer und
Capitain v. Restorf.
Zur Dienſtleiſtung, der Ohriſt Graf x. Kalkreuth und Majer
v. Podewils.
Die 5te Brignde, ‚Chef der General» Major v. Birch der ıfle,
Generalſtab, Brem. Lieut. v. Ciriaci.
Adiudanten, Capitain v. Roszinsky, Ger. Lieut. v. Jordan
und Graf Schulenburg Wolfsburg.
das iſte HER LE ZZ Comd. der
Cardell,
das iſte Bat., Major v. Dowoy, '
bat ste — Obriſtilt. v. Reizenſtein,
8 Fil- — Majer v. Gadl,
Oma ‚Tipe dagaöfte Zafanere- Eomd. der Shift, v. Se
Gay. d, Öoe- das uſte Bat, Major v. Seimerfireit,
J pi Ai — Major v. Seidlitz,
pinger. Rüfr — Maijor v. Witzleben,
dag te —2 Landwehr» Fnfanterie » Reg,
Eomd der Major v. Möbel,
das ıfle Bat, ‚Sapitain v. Bülow,
das te — Major v. Kalnaſſy,
Das 3te: — Kapitain v. Kaweczinekv.
Die Ste Brigade, Ehef der General⸗ Major v. Krafft.
Generalſtab, Capitain v. Williſſen.
. Albiudanten/ Capitein.v,. Kowalzig und Sec Lieut. v. Röder.
Zorn u. Za⸗ dag Colbergſche Infanterie⸗Reg./ Eomd, ‚der Obriſilt v.
ſtrow. Schnidt,
Copitain von Das aiſte Bat. Maior v. Dorchſch,
das ste — Major v. Lukowi
Dresky. NK das Füfe — Major v. Be
41
das 26ſte Satan Meg, Com. der Ohriſt u. Neuß,
r 8 ıfle Bat., Mair v. Kerken 28,
u e ste — ajor v. Diezelsky
—8 v. Za⸗ s Fuͤſ⸗ — Dbriſilt. v , Nabmer,
ow. dag ıfle ei Bandiweht- Onfanterie-Keg. .‚ Comd. der
Gapitain von Otriſt v. Bismark,
Dresty. das ıfle Bat., Major v. Robt,
Das te — Major v. Echleichen,
das zZte — Moor ’v. Faso,
Die te Brigade, Chef der General Major v. Braufe, -
Generalſtab, Capitein v. Kante.
Adjudanten, Gapitatı v. Heinemann u. St. Kapitain ı v.Rappard.
dag ı4te Snfanterie Req., Comd. der Major u. Mirbach,
das ıfle Bat. Major v. gcwenfele, -
ba ste — Major v. Hoͤwel,
das Fuͤſ⸗ — Major v. Keıloth,
Obriſt von das ae Infanterte Reg, Comd. der Odriſtlt. v. Sack,
Schon | as ıfle Bat., Major v. Tocheng,
Adi. Say. van Ir das Bit. m Major v. Dffenat,
v. an
das ıfle Bat., Major v. Bindern,
u dag te — Major v. Kevittkowski,
das 3te —
Die ste Brigade, Chef der General- Major v. Boſe.
| Generalftab, Gapitsin 9. Tufermann und“ "rem. Lieut v.
Pfefferkorn.
Adiudanten, Capitain Graf v. Brühl.
das zıfle Infanterie Fes. ‚. Eomd, der Obrifilt. v.
w
das ıfe Bat., Maior v. Owſtien,
das ste — Major v. Blaten,
nr , Das Fuͤſ⸗ = Major v. Drigalsty (v. Pe⸗
sold),
Dhrif wBan- dee aäfle, Anfanterie- Meo. , Comd, der Obriſtlt. v.
Winskowsky,
Ei. Lt. von das ıfle Bat. Major Graf Moug,
Buttlammer. bus ste — Maior v. Buttlar,.
as Fuͤſ⸗ — Maior v. Hans,
dag 3 Elb⸗ ekanpmechrs"Xnfanterier Ren, /Comd. der
Major v. Rangow,
das ıfle Bat., Major v. Kwiatkowsky,
[ dag te — Maior v. Hannſtein,
\ das 3te — Mair v. Arnim,
Die KReferve- :Ravallerie, Eier der General- Maipr v. Juͤrgaß.
Generalitab, Mayor v. Coſel.
Adjudanten Major v. Baulsdorf und Et, Rittm. Graf Reuß.
v. Schining.
dag Dragoner- Res. No. 1. (dev Königin), Comd.
Obriſt v. Thuͤ⸗ Obriſilt. v. Kamke,
men. daı Dragoner- Meg. No. 6, (Neumaͤrkiſche), Comd.
Adi. Rittw. v. Obriſt v. Bor
Schoͤnermark. f da. planen: Ren. No. 2, Schleſtſche), Comd. Obriſilt.
v. Schmiedeberg.
42
das Huſaren ⸗Reg. No. 3, (Brandenburgische), einſtwei⸗
lig Major v. Klinkowftroͤhm, ai oo
Obrifit. von das Huſaren-Reg. No, 5 (Bommerfche), einſtweilig
Sohr. Major v. Arnim,
das Fhaſpren- Res. No. ır, Gergſche), Major v. Rom⸗
ken "das En an owehr» Havall- Reg. ‚ Somb, Obrifit v.
gnrgegieuta das 4te Kurmärkifche Bandwehr-Ruvall,-Reg., Comb,
v. Scheibler. Obriſtit. v. Schmeling,
das Ste Kurmaͤrkiſche Bandivebr- Kavall. ⸗Reg., Comd.
cd
ot v. Major v. ükermann.
Die Artillerie, Brigade⸗Comd. der Obriſtlt. v. Roͤhl.
die 1opfund. Fußbatterie Rn. 4. Cap. v. Schrader,
. die repfund, 8. Br. Lieut. v. Junghaus,
Major von j die sopfünd, Ni 10. — vd. Weigand,
Tadmanı die Spfünd, Ei 5. Gap. v. Michaelis d. ıfle,
ET bie —8 HL 10. — v. Vegenbifer,
5 e 6pfün 0.12, — v. Bully
ann < die Epfünd: 10.34, — % Kent,
hie lim. 9 biß· Wattınie Don A Bun Rad
ie pfün au atterie No. 2. Pr. Lieut. v. Rade
Major von | pie Gpfüns. reitende Batterie No. 5. See. Lieut. b. Röhl
nf
gudiwig. der ıfte,
die bpfuͤnd. — 8 6. Cap. v. Jenichen,
die bpfuͤnd. — No. 14. — v. Seite,
Die Park⸗ Kolonne Na, 4. Pr. Lieut. v. Hertig.
‚ Die No. — dv. Brüdmann.
g Die No. 14 Gap. v. —
‚De — No. 17. Pr. Lieut. v. Guiſchard.
m 210. 18, — v. Brunck.
on, — uRedlich?. iſte.
Die Baboratorien Kolonne No, 2. Ser. Lieut. v. Schul;
er ıfle
- "Die Handwerks: Kolonne No. 3. Beimaehel Neimeier.
Die te Pionnier-Compagnie, Cap, v. Linde,
| ie 7te — Car dv. Uthmann..
Haupt-Lazareth No. 3,
Targus eb Riegendes Sazarerh No. 5.
Schack. — No, ır.
— — No. 14.
Dasgate Armee⸗Coſpsö.
Kommandirender General, der General- Lieutenant Frei
herr v. Thielemann. .
Chef des Generalßabes, der Obriſt v, Claufewitz. |
Vom Deneralfnbe, Maige- v. Brandenfeit und Prem. Lieut.
8 Puttliz
Adiudanten, Maier v. Steinaͤcker der oft Rittm. v. Sellin,
v. Schanfenfiein und Capitain v. Truͤſchler.
Zur Dienftleiftung, Major Graf v. hintenein, Lieut. v. Ar⸗
nim und v. Grothe.
93
3u Befagungen blieben nutid.
Infanterie.
‚Das ıfle Aeumärtifche Bandiwehr- Fifanterie-Reg., Comd. Maier *
v.
Das väte Ge "Schlefifche Kandwebr- Infanterie Reg,, Comd. Major v.
Das „ie Sch Chef Landwehr InfanteriesReg., Comd. Major
Das Ste —— Landwehr⸗ Infanterie⸗Reg. Comd. Obriſtlt.
v. Beq
—* ſte —— Landwehr⸗-Infanterie⸗Reg./ Comd. Obrifilt.
raf v
Das ıfle Thuͤringſche Gandwehe« Zufanterie Reg, Eomd. Obriflt.
v. Selmnib,
Kavallerie, \
Das Ste Dh Oſtpreußiſche Landwehr⸗Kavall.⸗Reg., Comd. der Maior
v ne
Das „ie Dberia ſche Landwehr⸗Kavall.⸗Reg., Comd. der Major
Das "ste Sbeefkchf {che Landwehr» Kavall,« Reg. "
Als Garniſon in Mainz
Das ı38e Infanterie-Reg., Comb. der Obrift v. Langen. \
Das zofte Infanterie-Reg., Comd. der Obriſtlt. v. Nabmer.
Das Corpse des General- Lieutenant Prinz gudwig v. Heffen- Hom⸗
burg (Gouverneur von Luremburg).
Adiudanten, Rittm. v. Wolde und Lieut. v. Priefert.
Chef der Ingenieurs, Major v. Kaibel.
Chef der Artillerie, Major v. Kudwig.
das 4te Elb⸗ Land weyrInfanterie-Red. Comd. Maior
Rabiel
Kommandant I das G6te wewbine Jandwehr⸗Infſanterie o Reg.,
von Lutem⸗ Obriſtlt. v. Kleiſt,
burg, Major J das Garniſon⸗Bat. No. 6. Comd. Major v. Knorr, -
v. du Moulin, I das — No. 7. Comd. Major v. Wiſchetzky,
—* — No. 19. Comd. Major v. Lebbin,
das — Mo. 24. Comd. Major v. Koſchizky,
Die — Zropiſoriſche Artillerie⸗ Compagnie, Pr, Lieut.
v »
Die rate Sanfte Artillerie Compagnie, Capitain
Die ist —— Artillerie⸗ ‚Compagnie, Pr. Lieut.
Ein " Bionniere Detafgsement, Capitain v. Rbade.
| Die Ste Esquadron des sten Nhlanen- Regiments,
44
2
R
"das Ste Kurmaͤrkiſche Landwehr » Infanterie Rep,
Comd. Major v, Welling,
Bas ıfle Bat, Major v. Mellersky,
ger ak — Major v. Fineowetv/
— ajor v. Duͤring,
Dbrifl vom das Gte — Landwehr⸗Infanterie⸗-Re
74
Stülpnagel, Comd. der Obrifkt v. Rohr, ß
dag iſte Bat., Maior y. Kioden,
Das te — Maier v. Schäfer,
das ZzZte — - (Dhrifilt. v. Som) Maier
v. Da [tiß.
Die Refervner Kavallerie, Chef der Beneral- Meier v. Habe,
Generalſtab, Maior v. Auer,
Mdiudanten, Rittm. v. Reinbaben, v. Behrendt, Lieut. v.
Malzahn und v. Hertefeld.
Obriſt Graf das Dragoner-Reg,, No. 7. Comd. Obriſt v. d. Goltz,
v. Lottum. | das uhlanen⸗Reg. No. 5. Comd. Major v. Zaſtrow,
Sec. Lieut. v. T Das No. 7. Major y. Raven,
Borke. das — No. 8. Obriſt Graf v. Dohnn.
das ste Sufaren- Reg. Comd. der Major v. Hellwig,
Hhritv. Mar» I das ıste Comd. Qbriſtlt. u. Ezettrik,
wiß. das äte Kurmärfifche Landwehr. Kayall,»Meg., Comd.
Rittm. von Majgr Graf v, Finkenſtein,
Marſchall. das ote Kurmaͤrkiſche Landwehr-Kavall.⸗Reg., Comd.
Major v. Dorville.
Die Artillerie, Brig. EComd, der Obriſt v, Menbaupt.
Die ıcpfünd, Batterie 07 . Gay. v. Baldauf.
j Die icpfind, — o. 7 Br. Lieut. v. Liebermaun.
Die ısvfund, —8 12. Cap. v. Stammer.
Die 6pfund. No. 18. — v. Sannow.
Die bpfuͤnd. .— v. Vabrenkampf.
Die bpfuͤnd. No. 30. — v. Hain.
Die 6pfünd. No, 35. — v. Wangenheim.
Die Gpfund. No. 36. — v. Blesky.
Die 7pfuͤnd. Hauditz · -Batterie No. 3. Cap. v. Kurgaß.
Die bpfuͤnd. veitende Batterie Fa ı8. Say. v. Hoyer,
141114
*
Die bpfuͤnd. — — Ne 19 Pr.kt. v. Dellen.
Die 6pfünd. — — j No. 20. Cap. v. Volmer.
Die Park⸗Kolonne No. — Ser. Bieut, * Sarmom.
ie — Mo. — Kliehe.
Die No. 3. Pr. Lient. v. "son.
Die — No. 19. See, Lieut. v. Tappert.
— No. ar, Pr. Lieut. v. Martike.
No. 22. Sec. Lient v. Richter.
Die Laboratorien» Kolonne No. 3. Ser. Lieut. v. Boeſe.
. Die Handwerfs«Rolonne No. 1. Oberfenerwerter Siemon,
Die 4te Blonnier- Compagnie, Gay. v. Zaborowsky.
Die Ste Cap. v. Robwedel.
Genera-Chi-
Haupt⸗ Lazareth No. r,
—X8BX8 7— held Lazareibe No. x. 4 und 14.
55
das Anhalt» Deffauifche Linien» Infanterie Bat., Comd.
Obriſt v. Hoppe,
das Anhalt-Bernbura Koͤthenſche Linien⸗Infanterie⸗
Bat., Comd. Major v. Sonnenberg,
das Schwarzburgſche Linien-Infanterie-Bat., Comd ˖
Obriſtlt. v. Blumenroͤder,
der Weimar⸗ das Waldetſche Einen» Infanterie Bat, Comd. Obriſt
Fche —5 Graf v. Wa def,
0 das Livppeſche Linien- Infanterie Bat. , Comd. Obrifilt.
‚Egiofkein, v. Meinefe, Ss i
dag Kippe» Detmoldfche Linien Infanterie» Bat, Comd.
Major v. Baumbach,
das Didenburafche Infanterie ⸗ Reg./ Comd. der Obeimit
v r. Wardenberg,
das ıfle Bat., Major v. Hirſchfeldt,
das te — Maior v, Benoit.
Das Großherzoglich-Meklenburgiſche Kontingent.
we der General» Sieutenant Erbprinz von Meflenburg
Schwerin.
2 Ehef'des Generalftabes, der preußifche Obrifilt. v, Steindder.
Das Barde-Grenadier- Bat. , Comd. der Major v.
Pogwiſch.
Das —8 "Bat, Comd. Maior v. Luͤzow.
Das ae Linien⸗ Infanterie⸗Bat., Comd. Major. v
Obriſt von Sam
Both. J pas endwehr⸗ Bat., Comd. Major v. Preſſentin,
das — — Caopitain v. Sittmann,
das 3 — Major v. Ellernhorſt,
eine Halbe Spfünd, Fußbatterie.
Das Meklenburg⸗Strelitzſche Huſaren⸗Reg., Comd.
General⸗-Major v. Warburg.
Das Nie der⸗Rheiniſche Vreußiſche) Kriegsheer des Feld—
marſchalls Fuͤrſten Bluͤcher war ſtark: —
Bat. Esq. Batterien mir Kanouen.
Das Garde- u, Grena⸗ |
dier = Corps 13,600 Mann 14 ı2 4, 32
Das ıfle Armee- Corps 34,800 34: 32 12 96
Das te Armee-Corps 36,000 — 36 36 ı2 06
Das 3te Armee-Coryd 33,000 — 33 32 ı2 96
Das 4te Armee- Corps 37,800 — 36 48 12 96
Das Ste Armee⸗-Corps 36,200 — 34 48 12 96
Das 6te Armee⸗Corps 37,800 — 36 48 12 06
‚Die Mheinifche Land⸗
webr 20,400 — 24 8
Zu Befakungen 21,00 — 24 12
Das Deutfhe Armee
Eorps 26,200 — 30 19 ab ' 20
"Zufammen 296,500 Mann 301 288 78% 628
Davon maren 240,800 Mann Fußvolf,
43,200 Mann Reiteret,
11,800 Mann Artillerie.
Sufanımen 296,800 Mantt,
48 Ä
das aſte Oſtoreutiſche Landwebr⸗ Infanterie ⸗ Res,
Eomd. Major v. Woisky,
das ıfle Bat, Maior v. Holtei,
das ste — analor v. Er ed
Obriſt v. Ste 3te — ajor v. Kikebu
holm d. ate.) das iſte ——— Landwehr⸗Infanterie⸗Reg
Comd. Obriſtlt. v. Bel.nigſen,
das iſte Bat., Major v. Lewinsky,
Das ste — Major v.Garnozy,
das te —. Major v, Kraufe,
Die igte Brigade, Chef der General- Lieutenant v. Thuͤmen.
Generaliſtab, Capitaiu u. Fiſcher.
Adjudanten, Capitain v. Werder und Prem. Lleuf. v. Weller.
das 4te Dfpreußifehe Sufanterie Res. Comd. der
Drift v. Clauſewitz,
das ie Bat, Major v. Wegener,
das Ste — Major v. Meyer,
s Fler — Major v. Vogelſang,
das ate —2 Landwehr⸗ Infanterie «Reg,
Comd. Major 9. Oſten,
-
Dbrift von das ıfle Bat, Major v. veren
Clauſewitz. dei ate * Major v. Ber
3te — Maior v. 36
enbahr
das Ste Siahtäe Eandwehr- Infanterie⸗Reg., Comd,
Obrifilt. v. Krauthof,
"das 2 Batı, Major v. Zimmermann,
das ste — Major v. Borrwitz,
das Zzte — Major v. Koffefi.
Die 10te Brigade, Chef der Beneram Maior v. Stutterheim.
Generalſtab, Brem. Lieut. v. Gerresheim,
Adiudanten, Capitain v. Albedyll und Lieut. v. Graurok.
das 12te Schleſiſche Bandivehr. Infanterie ⸗· Retz. Comd.
Obriſtlt. v. Buttlar,
das ıfle Bat., Major dv. Taubadel,
das ste — Major v. Kittliz,
s Ite — Major v. Iwonsky,
das ‚te ——— Senbmehr, Zufanterie- ges Comt.
oHVa,
das. ılle Bat, Major v. Ruͤck,
das He — Major v. Burgsͤdorf,
das zte — Major v. Polzinski.
Die sofle Brigade, Chef det General⸗ Maſor v.— Loſſow.
Generalſtab,
Adjudanten, Rittm. v. Zedliz und Prem. kieut. v. Fiebig.
das 17te Infanterie Reg. Comp. der Muior v. Gagern,
das ıfle Bat, Mifor v. Bentheim,
ku te — eier v. Puttliz,
as Fuͤſ⸗ — Madjor v. Bender,
das +te Rurmärtifihe Landwehr - Anfanterie « Reg,
Comd. der Obriält dv. Held,
das ıfte Bat, Major v Dyeroweiy,
Das te — Major v. Stufterbeim,
das zte — Major d. Jiezelsty.
, Das
55
das Anhalt» Deffauifche Linien» Infanterie-Bat., Comd.
Obriſt v. Hoppe,
das Anhalt- Bernbura Köthenfche Linien» Infanterie=
Bat, Comd. Major v. Sonnenberg, .
das Schwarzburgſche Linien - Fnfanterie-Bat., Comd ˖
Obriſtlt. v. Blumenroͤder,
der Weimar⸗ das ei a Infanterie · Bat. . Comd. Obriſt
The 9. M.v. ; Das Lippeſche Linien- « Infanterie» Bat. , Comd. Shrifilt.
‚Egiofhein, v. Reineke,
dag Lippe⸗Detmoldſche Binien- Infanterie» Bat, Comd.
Major v. Baumbach,
das Oldenburgſche Infanterie-Reg., Comd. der Obrinit
v. Wardenberg,
. das sfle Bat., Major v. Hirſchfeldt,
das ste — Maior v, Benoit.
Das Großherzoglich-Meklenburgiſche Kontingent.
Cbet der General⸗ bieutenant Erbprinz von Meklenburg
Schwerin.
Ehe de Generalftabes, der preußifche Obriſilt. v, Steindder.
Das Garde» Grenadier-Bat., Comd. der Major v.
Pogwiſch.
Das —8 Bat., Comd. Major v. Luͤzow.
Das 2te Linien-Infanterie-Bat., amd, Major v
amp.
das iſte Kandwehr:Bat., Comd, Major v. Preſſentin,
das ate — — Capitain v. Sittmann,
das 3 — Major v. Ellernhorſt,
j eine Halbe Spfünd. Fußbatterie.
Des Deflenburg- Strelipſche Huſaren⸗Reg. ‚ &omd.
Beneral- Major v. Warburg.
Das Nieder-Rpeinifche (Breugifche) Rriegebeer des Feld⸗
marſchalls Fuͤrſten Bluͤcher war darf: —
Bat. Esq. Batterien mir Kanonen.
Dbrift von
Both. -
Das Garde= u. Grena⸗
Dier - Corps 13,600 Mann 14 ı2 4 33
Das ıfle Armee⸗Corps 34,800 — 34:32 12 96
Das ste Armee- Corps 36,000 — 36 36 ı2 96
Das’ 3te Armee-Corpe 33,000 — 33 32 ı2 96
Dos 4te Armee⸗Corps 37,800 — 36 48 12 96
Das Ste Armee-Corps 36,200 — 34 48 12 96
Das 6te Armee⸗Corps 37,800. — 36 46 12 96
Die eIbeiniſche Land⸗
wehr 90,400 — 24 8
Zu Beſatzungen 21,000 — 24 12
Das Deutſche Armee⸗
Eorps 26,200 — 30 12 28 20
Zuſammen 296,600 Mann 3er 288 78% 628
Davon waren 240,800 Mann Fußvolk,
43,200 Mann Weiterei,
ı1,800 Mann Artillerie,
Zufammen 296,800 Mann,
56 -
Beilage XII.
Eintpeifung des Kaiferlich « Ruffifchen Kriegsheeres gegen Frankreich
im Jahr 181%
Oberbefehlsbaber, der Feldmarſchall Graf Barflay de Tolly.
Chef des Stabes, der General: Lieutenant Baron Diebitfch.
Beneral- Duartiermeifter, der Obriſt Hartung.
Chef der Artilierie, der Gcneral- Lieutenant Fuͤrſt Jaſchwill.
Chef der Ingenieurs, der General: Major Graf Siewers.
Du jour General, der General⸗Major Oldekop.
Generals Jutindant, der General Major Kankerin.
Die Kofafenstegimenter..
Die Esquadron donifcher Leibgarde Koſaken (im Haupt⸗Quartier
des Kaiſers).
Das Kofuten- Reg. des G. M. Wlaſſow des 3ten.
. Das des Sprift Churitanow des tem.
Das — des Obriſt Koſtin des 4ten.
Das des Obriſt Panteleef des oten (im Haupts
Quartier des Feldmarſchalls Barklay).
Das Koſaken⸗Reg. des Obriſt Bihalow des iſten.
Das — des Obriſt Kutainikof des 6ten.
Das _ bes GM. Jaqodin.
Das es Obriſt Gredzow.
Das 6te Uralifche An Reg. des Dbrift Balabin.
Die Bionnier-Compagnien,
Die Pionnier- Compagnie bes Dbrifilt. Sreffer.
-
'
Die des Dprifilt. Gebenera.
Die — des Capitain Rennenkampf.
Die — des Capitain Gosliakow.
Die — des Lieutenant Kebeka.
Die —
Die Pontonnier-⸗Compagnien.
Die Pontonnier⸗Compagnie des Obriſt Akermann.
Die — des Obriſt Philoſopof.
Das 3te Armee⸗Corps kommandirt der General der Infanterie
Dochterow.
Chef des Stabes, der General⸗Maijor Vonſet.
Dber Quartiermeiſter, der Obriſt Freitag.
Chef der Artillerie, der General» Major Rafianiehto,
Die 2te Hufaren-Divifion, Chef der General-Lientenant
Graf Lambert.
das Achtyrskiſche Hufarens Meg, Comd. ber Obrift
M. Wafr Skanderbek,
item dag Weißruſſi re Sufaren-Reg., Comd. der Obriſt
Olſchofsky
das —— Huſaren · Re ., Combd. der Obriſt
G. M. Fuͤrſt Reikſern, i
Wadbolsky. ) das Martenvolfche Huſaren⸗Reg., Comd. der Dbrik
Dumtewitfch.
Die reitende Batterie No. 4,
/ Oo)
G. M. Graf
Do
57
Die te Tnfanterie-Divifion, Chef der EmneralsBientenant
Kapzewitſch
das Pleskowſche Infanterie⸗Reg., Comd. der Obriſt
G. M. Tſchem⸗ Rariſchkin
fhufchnifom.) das osfonfce Infanterie Reg., Comd. der Obrifl
Tarbeew.
das Liebauſche Infanterie⸗Reg., Comd. der Obrift
G. M. Tak Auauſtof,
Iifind.ate, das euunbieiche Infanterie⸗Reg., Comd der Obriſtlt.
GM. Matz⸗ f das * Fager - Des, Comd. der Obriſt Dietrich,
niew. T das Comd. der Dbrift Alexejew.
Die te Artil. ¶ die mare Batterie No. O
t 7. der Obrifilt. Bering, .
lerie-Brig. 13 die leichte — No. 13. der Supitain Beniki;
Naht die leihte — Mo. 14. der Obriſilt. Karlomom,
Die gast AInfanterie-Divifion, Chef der General⸗Lieutenant
Radt
das Schirwanstifche Anfanterie-Reg., Comd. der Obriſt
GM. Denif- Bergman
ſiew d. ↄte. J das * Infanterie- Reg./ Comd. der Obritt
rfowety
dag Ufafche Infanterie» Reg., Comd. der Obriſt De
GM. Swa⸗ midow, |
rikin. das Feriſche Infanterie⸗Reg./ Comd. der Obriſt
G. M. das igte Jager ⸗Reg. Comd. der Obriſt Gladſchef,
Wuitſch. das 40ſte — Comd. der Obriſtit. Schubarow.
Die zafte Ar⸗( Die ſchwere Batterie No. 24. der Obriſt Malejew,
tillerie-Brig., I die leichte — No. 47. der Gapitain Tſchem⸗
der Db. Ma⸗ ſchuſchnikow
lejew. die leichte Batterie No. 48. der Dbrifilt, Bogdanowitſch.
Das ste Armse-Eorps kommandirt der General der Kavallerie
njewefyg
Che des Seneralfiabeg, der Generals Major Nenny.
Chef der Artillerie, der Generals Major Suchafänett.
Die 3te Hufaren-Divifion, Chef der General» Kieutenant
T
unerheitt der General: Major Rilaͤef der ate.
das — Huſaren⸗Reg., Comd. der Obriſt Graf
emann,
* gamingrobfihe Huſaren⸗Reg., Comd. der Obriſt
‚das Eliſabethgrodſche Huſaren⸗Reg, Comd. der Obriſt
⸗ Baron Roſen,
ſtakow. das se Huſaren⸗Reg., Comd. der Obriſt Iwa⸗
jenzom
Die reitende Batterie No. 10.
Die ııte Infanterie-Divifion, Chef der General Maior
Zwieleniew.
das Sieriche Infanterie⸗Reg., Comd. der Obriſt
G. M. Kaiſ⸗ “ Turge
ſarow. das geistige Inſanterie · Reg. ‚ Combd, der Dirk
rewern.
52
das ıfle Snpreufifibe Landwehr⸗Kavall.⸗Reg., Comd.
Major v. Schoͤn
G. M. v. Wu⸗das ate — andwehr- Kaval. sMeg., Comd.
thenow. Major v. Cieſiels
Adj. Pr.Lieut. J das 3te Oſtpreußiſche andwebr- Kavall.⸗Reg., Comd.
v. Janſon. Major v. Koͤkriz,
das 4te Oſtpreußiſche Landwehr⸗Kavall.⸗Reg., Comd.
Major v. Kurowski (traf nicht in Frankreich ein).
Die Arrillerie, Brigade⸗Comd. der Obriſtlt. v. Meerkatz.
die opfuͤnd. Fußbatterie No. 17. Cap. v. Pitſcher,
die zapfünd, — Po. 18. v. Glein,
die —78 — ne. 19. v. daaden
e 6bpfuͤn — o. 9. zarnowsky
Major von | die Onfinde — — No. 19. pr. Kt. — ie,
Spreuth. die 6pfuͤnd. — No. 20, Cap. v. Erny,
die Spfünd, — No. 22. Br. t. v. Ro ed, ıfle,
Maior von pie spfuͤnd. No, 23. Cap. v. Lindenberg,
Tuchſen. die zpfünd. Haubig- Batterie No. 6, Cap. v. Roſenzweig,
die 6pfuͤnd. reitende Batterie No. 13. Cap. v. Papendit,
die Gpfuͤnd. — No. 16. — v. Becker,
die bpfuͤnd. — No. 17. — v. Schuͤler,
Die Park⸗ Kolonne No. 3. Br, Bient. he Jaͤger.
Die No. — v. Kruͤger d. iſte.
Die — No. 33. — 9 Bilde _
Die -, No. 35. —, v. Gretſch.
Die _ Io. 36. Ser. Lieut. hi Kramer.
34. _ v. Zeidel,
Die No.
Die Baboratorien- Kolonne No, 6. Cap, v. Kraufe,
Die Handwerfs- Kolonne No. 6, Dberfeuerwerfer Krüger.
Sie Ste Pionnier- Compagnie, Br. kieut v. Siemon.
Die gte — Cap. v. Olzewsky.
General: Hl Haupt⸗Lazareth No. 6.
ehnnina, 1 fiegendes Geld-Laareth No. 16 und 17,
Scanning.
Das Rheinifche Bandwehr-Corys,
Das ae Rheiniſche Landwehr⸗ Kavallerie⸗Reg., Comd. Obriſt
Graf v. Neſſelrode.
Das ate Rheiniſche Fandwehr⸗ Kavallerie⸗Reg., Comd. Rittm,
Graf Buſche v. Ippenburg.
Das iſte Rheinifche Sandwehr- Infanterie» Reg. Comb. Major v.
Schlechtendahl.
Das nie Rheinifhe Landwehr⸗Infanterie⸗Reg., Comd. Waise
Koͤhn v
Das 3te * Landwehr⸗ Infanterie-⸗Reg. Comd. Major v.
Das die Nbeinitse Landwehr- Infanterie · Re. „Comd. Maior v.
Das ‚ste beine Landivehr - Infanterie Neg., Comd. Major v.
Das Ste Rheinische Landwehr «Infanterie» Reg, Comd. Major v.
Das nice Randwehr- Infanterie» Reg. ‚ Comd. Maior v.
Das — Pbeimiſche cLardmcht/ Jufanteie- Rep. Comd. Major v
*
53
au Beſabungen blieben mtid.
Infanterte.
Das ‚ie Reumärtifche Sandiwehr- Fifantevie«Reg., Comd. Maier *
Das ‚te © "Shlef fche Landwehr» Infanterie Reg, Comd. Major v.
ewils
Das 14te Schlefifche Landwehr⸗Infanterie⸗Reg., Comd. Major
ruͤnnow.
Das 5te —— Landwehr⸗Infanterie⸗Reg. Comd. Obriſtlt.
v. Beq
Das fie Sheriäni che andwehr⸗ Infanterie⸗Reg., Comd. Obriſilt.
raf v
Das ıfle Ehäringfähe Sändwehe- Infanterie Reg, Comd, Obrifilt.
v. Selmnib,
Kavallerie.
Das Ste Dfprenfifche Bandwebr-Kavall ⸗Reg., Comd. ber Maier .
v. Brünne
Das F — ſche Landwehr⸗Kavall.⸗Reg., Comd. der Major
Das "ste Sorefkchf iche Landwehr- Kavall,« Reg. "
Als Sarnifon in Mainz
Das ı3te Infanterie-Reg., Comd. der Obrift v. Langen, \
Das zofte Infanterie⸗ Reg, Comp. der Obriſtlt. v. Natzmer.
Das Corps des General⸗Lieutenant Prinz gudwig v. Heſſen⸗Hom⸗
kurg (Gouverneur von Luremburg).
Adjudanten, Rittm. v. Wolde und Lieut. v. Priefert.
Chef der Ingenieurs, Major v. Kaibel.
Chef der Artillerie, Major v. Ludwig.
das dte Gib -Bandmebr- Infanterie Reg. Comd. Major
Kommandant | das 6te Weioblliee, —2 — Jufanterie oe Neg.,
von Lutem: Obri leiſt,
burg, Major J das Garniſon⸗Bat. No. 6. Comd. Major v. Knorr,
v. du Moulin, I das — No. 7. Comd. Major v. Wiſchetzky,
er — Io. 19. Comd. Major v. Lebbin,
das — No, 24. Comd. Major v. Koſchizky, |
Die ten Proviforifche Artillerie» Compagnie, Pr. Lieut.
) \
Die iate Broifrie Artillerie · Compagnie, Capitain
v.
Die u de Vlhoiſoriſche Artillerie⸗ Compagnie, Pr. Lieut.
Ein enter Betafchement, Gapitain v. Rhade.
Die Ste Esquadron des Sten Uplanen- Regiments,
Das Deutfche Armee⸗Corps.
Kommandtirender General, der Beneral der Infanterie
Graf Kleift v. Ntollendorf.
Chef des Generalſtabes, der Obriſt v. Witzleben,
Generalſtab, Major v. Legat und Capitain v. Heyde.
Mdiudanten, Gapitain v. Neflorf, v. Voß, v. ttenbofen,
Rittm. v. Katt, v. Wurm, v, Novelle, Lieut. Bring v. Ho⸗
henlohe, v. Semmler und v. Braſſert.
Zur Dienſtleiſtung, Major v. Alvensleben und der Maior v.
Dallwig in Heſſiſchen Dienſten.
Das Chur K. Heſſiſche Corps kommandirt der General⸗ Lieute⸗
nant v. Engelharit.
Chef des Generalſtabes, der Obriſtlt. v. Dörenberg.
Vom Generalfiabe, Major v. Dorenberg. -
Adjudant, Major v. Mildener.
Die ıfle Brigade, Chef der General⸗-Major Prinz v. Solms,
dag Grenadier-Bat., Comd. der Major v. Haller,
‚das Regiment Kurflrft, Comd. der Opriftlt.v. Benning,
das ıfle Bat., Meͤjor v. Wolff,
bus te — Major v. Rieß der ıfle,
Obriſt von sFüf- — Major v. Bretthauer,
Heinau. das Infanter Rn Prinz Solms, Comd. der Obriflt.
dag ıfle Bit, Maior 9. Dfterbaufen,
das Fuͤſ⸗· — Major v. Rieß der ate,
das Jaͤger⸗ Bat., Tome, der Major v. Boͤdiker.
Die o2te Brigade, Chef der General⸗-Major v. Müller,
das Grenadier- Bat, Comd. der Major v. Lasberg,
dag Infanterie- ve „Kerr, Comd. der Odriſilt. v.
bas iſte Bat., Major v. Meihom,
s Fuͤſ⸗ — Major v. Loͤpell,
das nfanterie- Reg aunbgraf Garl, Comp. der Obrifilt.
[4
g das 1 Pat, Major v, Heßberg,
das Fuͤſ⸗ — Maͤjor v. Barde eben,
Die Kavallerie Brigade: Chef der Obriſt Prinz Friedrich von
Heſſen⸗C
a Hufaren- Reg., Comd. der Obriſtlt. v. Schäfer.
De ehnarde Dragoner-Reg., Comd. der Obriſt v.
arſchal
Die Artillerie-Brigade, Chef der Major v. Köhler.
Die 6pfuͤnd. Fußbatterie No. ı. der Cap. v. Hueth.
Die 6pfuͤnd. — No. 2. der — v. Schultheß.
Die Thuͤringſche Brigade.
dag Weimar Sinien- Infanterie. Bat., Comd. Dbriflt,
. \ v ‘in er,
das Weimarfche Landwehr: Infanterie« Bat. Comd.
Thom das Gotbarcıe Binien=Jufanterie-Bat.,. C 8 Obriß
1 das Gotbaſche Linien-Infanterie-Ba om r
Eglofſtein. v. Münnih, — —
das Gothaſche Landwehr- Infanterie Bat, Comd. Ma⸗
jor v. Kirchbach,
gem.
G. M. Kutu⸗
ſof. -
61
G. M. Kollo⸗ſdas fe d er· Re „Comd. der Ob lt. Murang
gribom, kr of * Bu Comd. der Sorik Naſſtmow. “
Die 27fle Ar⸗ die — Batterie 20 2
Mo. 27, der Obriſilt. Dletrih?. e
a die leichte — . 53. der Obriſt Gilgen, a
die leichte — Bin 54. der Capitain linow..
Das Reſerve oder Grenadter-Corns fommandirt der General
Lieutenant Jermolow.
Chef des Generalſtabes, der Heil 3 wanow.
Chef der Artillerie, der Obriſt Nil (ud,
Di Ve nie 5 SEN Chef der General» Lieutenant
askiewit
as Grenadier⸗Reg. des Könl von Preußen Comdb.
m. ziel der Obriſt —5— chensky, 69, den,
on das —— Grenadier⸗Reg., cm der Obriſt
mro
-( Eule Grenadier⸗Reg., Comb. der Obriſt
das —5 — Grenadier⸗Reg., Comd. der Obriff
das Ste Grenabier- - $hger- Reg. Z Comd. der Obrift
M. Poul⸗ Fuͤrſt Schewachow.
v
Ga t.bas a4te — Jhge Rep, Comp. der Sprit.
ins
lerie- Brig, | die „leichte — No. 3. der art. Dolgowoſa⸗
der Ob. Ni⸗
die leicht — No. 4. der Capieain Schufarom,
Bukin
Die oteArtil- die —** Dotterie No. 2. der Obriſt Nilus,
lus. |
. Die 3te Grenadier-Divifion, Chef der General⸗Lieut. Roth,
dag eipteifihe Grenadier⸗Reg., Comd. der Obriſt Ka⸗
©. M. Lewin. das — Grenadier⸗ Reg. Comd. der Obrifilt.
s Banagprifgte Grenadier⸗Reg., Comd. der Obrifiit.
gogdano owitſch,
das era entche Grenadier-Reg./ Comd. der Obriſt
das 2öfle Seenabier- Jiger- Reg, Comd. der Obrifiit.
G. M. Kraf⸗ Med
ſowsky. das zgile Grenader- Hier» ng Comd. der Obriſtlt.
Obriſt Fried⸗ P
berg.
Tartarinow.
Die ste Hl: "pie ſchwbte Batterie No. 3, der Obriſtlt. Hering.
der HDorinie, | Die leihte — Mo. 5. der Dnrifilt. Baron Bitte,
Bogdanofsty. die leichte — No. 6. der Obriſtlt. Bogdanofsky.
Das 2te Referne-Ravallerie-Go rps fommanbirt der General
der Kavallerie Baron Winzingeraode.
Chef des Generalſtabes, der Beneral- Major Fuͤrſt Wolchoncky.
„Safer Nblanen-Divifion, Chef. der General-Lientenant
Mm Ge { vn Volh iniſche ublanen⸗ Reg.
Tin. das Pohlniſche Comd.Ob. Wiches lawʒow.
IN
56 -
Betlage XII.
Anchellung des Ralferiig. Kuffifchen Kriegsheeres gegen Frankreich
im Jahr 1815,
Dberbefeblebaber, der Feldmarfchall Graf Barklay de Tolly.
Chef des Stabeg, der General⸗Lieutenant Baron Diebitich.
General- Duartiermeifter, der Dbrifi Hartung.
Ehef der Artillerie, der General- Lieutenant Fürft Jaſchwill.
Chef der Ingenieurs, der General: Major Graf Siewers,
Du jour General, der General: Major Didefop.
Generals Intindant, der General Major Kankerin.
Die Kofufensfegimenter..
Die Esquadron donifcher Beibgarde Kofaten (im Haupt= Duartier
des Kaifers).
Das Kofaten- Meg. des G. M. Wlaſſow des äten.
. Das Des Hprift Churitanow des 7tem.
Das — des Obriſt Koſtin des 4ten.
Das — des Obriſt Panteleef des 2ten (im Haupt
Quartier des Feldmarſchalls Barklay).
Das Koſaken⸗Reg. des Obriſt Bihalow des iſten.
Das — des Obriſt Kutainitof des 6ten.
Das — bes SM. Sagobin,
Das es Obriſt Gredio
Das 6te Uralifche Kat Reg. des Derif Balabin.
Die Vionnier-Compagnien.
Die Bionnier- Compagnie des Dbrifilt. Greſſer.
Die des Obriſtlit. Gebenera.
Die — des Capitain Rennenkampf.
Die — des Capitain Gosliakow.
Ai — des Lieutenant Kebeka.
€ u
. ®
Die Bontonnter-Comyagnien.
Qie Pontonnier- Compagnie des Obriſt Afermann,
— des Obriſt Philoſopof.
Das 3te Armee⸗Corpe kommandirt der General der Infanterie
Dochterow.
Chef des Stabes, der General⸗Maior Vonſet.
Ober Quartiermeiſter, der Obriſt Freitag.
Chef der Artillerie, der General⸗ Major aftaniehkd.
Die 2te Huſaren-Diviſion, Chef der General- Lieutenant
Graf Lambert.
GR di Achtyrskiſche Hufaren-Neg., Comd. ber Obrifl
Als
fi Sfanderbef,
rfaiton, das St iſche Huſaren-Reg., Comd. der Obriſt
das Alexandrinſche Huſaren⸗ Re ., Combd. der Obriſ
G. M 3 Reif t J
eifſern
_ Wadbolstg. I das Martenvolfche Huſaren⸗Reg., Comd. der Obriß
Dumkewitſch.
Die reitende Batterie No. 4.
57
Di ton, Chef der GeneralsBlentenant
fnfanterie-Reg., Comd. der Obriſt
G. M. Tſchem· 3— Variſchtin,
ſchuſchnikow·J das — JInfanterie ⸗ Reg.,, Comd. der Obrif
arbeew
das Liebauſche JInfanterie ⸗Reg., Comd. der Drift
©._N. Tal- Auauftof
Ifind.ate, das gpbielie Infanterie ⸗Reg., Comd der Obrifit.
GM. Mabr f das ııte Viger - Reg, Comd. der Obriſt Dietrich,
niew. das 36fte — Comd. der Sbrift Alexelew.
BÜHNE G pie ſchwere Batterie Mo. 7, er Döei. Darin,
en die eichte — Mo. 13. der Gupitain Bernthfg,
Sarlomom. Q die leihte — Mo. 14, der Dbriflt, Karlomom, °
Die aäte Infanterie-Divifion, Chef der GeneralsLientenant -
dt.
das Schhtmanstifhe: Infanterie Reg, Comd. der Obi
G. M. Denife Berg!
fiewd.ate. das Burttihe Infanterie-Reg., Comd. der Drik
wor
em S das Ufafebe Infanterie ⸗ Reg., Comd. der Obrif Der
,M. Strom
ritin. das —— Infanterie-Reg., Comd. der Obriſt
opdw.
8. M. dag 3. Jaͤger ⸗Reg., Comd. der Obriſt Gladfchef,
Wuitſch. das aoſte _ Comd. der Odriſilt. Schubarow.
Die Aſte Urs ( die ſchwere Batterie No, 24. der Obriſt Malejew
tillerie-Brig.,) die leichte — No. 47. der Capitain Tſchem ⸗
der Ob. Die Ihufchnifow,
lejew. die leichte Batterie No. 48. der Obriſtlt. Bogdanowitſch.
Das, äte Nrmae-Corps tommandirt der General der Kavallerie
ajeros!
‘ 3 des Generalſtabes, der General» Major Renny,
Chef der Artillerie, der Beneral- Major Suchafänett. ®
DI „guferen-Diviften, Chef der General · Lieutenant
aplı
Bugerkeitt, der General« Major Riläef der ate.
das umzfche Hufaren-Reg., Comd. der Obriſt Graf
G. M. Graf, Thlemann,
Dollon. das Eunlogrobfee Hufaren»Reg., Comd. der Drik
echanow.
das Eliſabethgrodſche Huſaren⸗Reg, Comd. der Obriſt
MS Baron Nofen,
atom, das —ã Huſaren⸗Reg., Comd. der Obrift Iwa-
enzow.
Die Geitende. Batterie No. 10,
Die ante Infanterie-Divifion, Chef der General Major
leniem,
das Geletziſche Infanterle ⸗Reg., Comd. der Obrift
m. Rp" Zur, 2 “
das Zelte Infanterie Reg, Comd. der Se
58
Je Fusstiche InfanterierReg., Comd. der Obrif
G. M’R-
puſtin. das Eirnburgie Infanterie⸗Reg., Comd, der Die
LENZ
M. Bis ! das 330 Jaͤger⸗ Reg, Comd. der Obriſtit. Buſſow, |
emo. ate. 1 das 57ſte — Comd. der Obriſt Noſſin.
Die rıte Biel die ſchwere Batterie No. ır. ber Obriſt Baſchenkur
ee ν Die leichte — No. 2. der Gapitain Wachsmunt,
‚sa die leichte — Mo. aa, der Obriſt Beſobraſow.
ſchenkur.
A Anfanterie-Divifion, Chef der General- Lieutenant
das Rlaͤſanſche Infanterie⸗Reg. ., Comd. der Obriſ
G M. Tutfch Stobelem
tom, das Beloertihe Infanterie⸗Reg., Comd. der Obrifilt.
das Brefifche Irnfanterie-Reg. .,Comd. der Obrifl
G. M. Trefe Schertow der ıfle,
kin. 2. das Milmanfirandtfche Infanterie⸗ Reg. /Comd. der
Obriſt Beſtuſchef Riumnin.
G. M. Kern, Jdas —* Jaͤger⸗Reg., Comd. der Obrift Sabelin,
d "1 das asſt — Comd. der Obriſt Charitanow.
Die arte Ute Tdie fchwere Batterie No, ı
Mfetice 7. der Dbriftlt. Freitag,
ee e die leichte — No . 33, der Sprit Nomszilzof,
wori die leichte — Mo. 34. der Obriſtlt. Putowiſch.
zilzof.
Das 5te Armee⸗Corps kommandirt der General der Infanterie
Barın Saken.
Che des Generalſtabes, der General- Major Chomentofsty.
Chef der Artillerie, der General-Maior Nikitin.
Die 2te Rusoner- -Divifion, Chef ber General-Bientenent
Baron
FR dag Sinnländfge Deagoner⸗Reg., Comd. der Obriſi
G. M. Ba—⸗ Hunderfirub,
labin. ‚das „rnafche Dragoner⸗ Reg., Comd. der Obriſt
ſ* das St. Petersburgſche Dragoner⸗Reg., Comd. der
G. m. Giur⸗ Obriſt Boriffow,
low. das erafanfche. DragonereReg., Comd. der Obrift
asfin
Die reitende Batterie No, 9.
Die ı2te Snfanterie-Divifion, Chef der GeneralsLientenent
Graf Woronzof.
| das © s Emolenstifche Infanterie⸗Reg., Comd. der Obriſt
Rennenkampf,
andere das germafihe Infanterie» Reg, , Comd. der Obriſt
me
das —* Infanterie ⸗Reg. ., Comd. der Obriſt
8 M. Gu⸗
riew.
Panzerbieter,
das Neu Ingermanlandſche Infanterie-Reg., Comd.
der Obriſt Schukow der iſte. F
G. M. wi das 6te engere Reg⸗ Comd. der Obrig Libimow,
newitſch das 41ſte— Comd. der Obrin Bafchkieroitfch.
*
x
. u 59
Die ıate Ar⸗ die ſchwere Batterie No. 12. der Capitain Bapis
be Oi die leichte .— No. 23. der Obritkt Genitfh,
Senitih. die leicht — -: Md. 24, der Obriſtit. Sineinifef.
Die Bit Infanterie-Divifion, Chef der General» Lieutenett
arfo |
das Mitensfiiche Infanterie⸗Reg., Comd. der Obriſt
G. M. Ladi⸗ unaͤew
ſchensky. das — Infanterie⸗Reg., Comd. der Obriſt
[fr Koimanhe Infanterie Reg, Comd. der Obriflt.
e
das Kurinskiſche Infanterie-Reg., Comd. der Obriſt
Truchatſchef.
das 13te Jäger» Reg, der Obri Majewsky,
das 47ſte
die ſchwere Batterie No, 15. der obrif Dietrich d. ote,
die leichte — No. 29. der Obriſtlit. Balaſchew,
bie —5* — Ro, 30, der Obriſt Rebrief.
Sie ı5fe At
gihterie Brig,
der Db. Dies
trich d. ate.
Tepe)
f
F
Die oöfie nfanterie-Divifion, Chef der Beneral-Lieut. Emme, |
Serbin,
das kadogache Infanterie⸗ Reg. Comd. der Obriſt
Orſchansky
G. M. ©
das Nifhegorodfche Infanterie⸗ Reg. „Comd. der Obriſilt.
woyna.
das — Infanterie-Reg., Comd. der Obriſt
G. M. Uſcha⸗ Dawydow der ate,
kow d.3te. J das Delomche Sufanterie- Meg. ., Comb. der Obriſt
erniew.
das Ste Jaͤger⸗Reg., Comd. der Obrif Kowrigin,
das site — Comd, der: Obriſt diechowitſch
Die able Ar- [ die ſchwere Batterie No. 26,
—— die leicht — Mo. 51.
gade. die leichte — No. 54.
Das 6te Armee-Corps Fommandirt der General der Infanterie
Graf Kangeron.
Chef des Generalſtabes, der General⸗ Major Neidhardt.
Chef der Artillerie, der General-Major Waſſilitzky.
„Biete Dragoner:Divifion, Chef der General: Maisr Alexejew.
dag Smolensfifähe Dragoner⸗Reg., Comd. der Dbrift
kow d. iſte. J das Kuribneifte Dragoner-Reg, Comd. der Obriſilt.
Graf Gudowitſch.
Obriſt Lies
ſowsky.
Nabel,
das Kinburnſche Dragoner-Reg., Comd. der Obriſt
Lieſowsky.
Die reitende Batterie No. 2. der Obriſilt, Gerun.
Die Ste Infanterie-Divifion, Chef der General: Lieutenant
Eſſen der 3te.
®. ap. Engel:
Obriſt Wichardzewsky,
bardd.ate,
Das Schlüffeldurgiche Infanterie⸗Reg., Camd. der
Obriſt Schindſchin.
% Tmerfche Dragoner» Reg., Comd. der. Obrift
P Archangelgorodſche Infanterie⸗ Reg., Comd. der
60
das Alt Sngermanlaubfäe Infanterie⸗Reg., Comd. der
G. M. Obri —* tſchkow
Schindſchin. F das ütränifär Anfanterie-Reg. ., GComb. der Obrifl
® M. Gut bus I Ziger- Rep Somd, der Obriſt Stegmann,
bof. — Comd. der Obriſt Wieſe.
Die 8te Artil⸗ { He cn Batterie I. & -
— N. 15.
lerie⸗Brig./ | die leichte — No. 16.
Die rote sunfanterie-Disifion, Chef der General: Bienterrant
Graf Liewen der Ste.
Obeit D das Eimmide = Infanterie⸗Reg., Comd, der Obriſtlt.
era
niakin. das Sicunocſqhe Infanterie⸗Reg., Comd. der Obrifilt.
Scholoſchnikow.
das —— Infanterie⸗ Reg., Comd. der Dbriflt.
G. M. Sako⸗ aͤren
‘ Iomsty. das Kurstifde Infanterie⸗ Reg., Comd. der ODbrifilt.
Stanradom,
Obriſt Graf Ihe das 31 Jaͤger⸗ Reg. ., Comd. der Obriſt Titow d. ıfle,
, Orfenge. Comd. her Obriſt Graf Orfengo
Die 10te Ar⸗ die ehmere Batterie No, 10,
tillerie⸗Bri⸗ die leichte 5 — No. 19.
gade. die leichte — NMNo. 20.
Das 7te Armee⸗Corpsé kommandirt der General⸗Lieutenant Sa—
banejew.
Chef des Generalſtabes, der General- Maier Orlow.
Chef der Artillerie, der Obriſt Tfcheremifiinow.
Die gte Tnfanterie-Divifion, Chef der Generals Major
nn fdas Safch fche Infanterie⸗Reg., Comd, der Obrik
a8 Itafcheburgfche Infanterie Me om r
G. M. Bolta- — 538 a
ratzky. das Aofcheronfibe Infanterie⸗Neg., Comd. ber Obriſt
Graf Bolignac.
das —3 — onfanterie-Reg. „Comd. der Obriftlt.
erin.
das Satuptifce ainfanterie · Res. Comd. der Obriſilt.
Odriumow der 2te.
G. M. Jwa⸗ das rote Füger- Reg, Comd. der Obriſtlt. Melnikof,
20m. .r dag 38fle — Comd. der Obriſt Tichotzky.
—— die ſchwere Batterie No. g. der Obriſt Tfcheremiffingw,
94 | die leichte — No. 17. der Oprifilt. Bufofchfin,
ne die leichte — No. 18. der Dbrifllt. Lawrow.
Die lan erterDivifion, Chef der General-Maisr
r
* Nhoſche Infanterie⸗Reg., Comd. der. DObrifi
G. M. Bri⸗
ſchinsky. das Roſche Infanterie⸗Reg., Comd. der Obrifilt.
urrmann.
in das Tarnopolfche Infanterie-Reg., Comd. der Dbeiit
ſifchef
Titow
das Stmmbirstifche Infanterie » Reg, Comd. der Obriflt.
: Ringen.
*
6ı
G. M. Kollo- age Iäger- Reg, — der Obrigit. Nurawekv,
gribow. Comd. der Obriſt Naſſtmow.
Die 27fte Ar⸗ die toner Batterie-No. 27. der Oprifilt. Dietrich, te
der Ob. Gil die leichte — No. ‚der Obriſt Gil ent, 4 ’
en. l⸗ die leichte — Mo. ER der Capitain linow. .
Das Reſerver oder Grenadter-Corps fommandirt ber General⸗
Sientenant Jermolow.
Chef des Generalfiabes, der Hrifl Iwanow.
Chef der Artillerie, der Obriſt Nilun,
Die ote Grenadier-Divifion, Chef der General» Lieutenant
Paskiewitſch.
das Grenadier⸗Reg. des Koͤnigs von Preußen, Comb.
a. Bir | der Obriſt Defchensty, en,
oe tm2 Tauriſche — Comd. der Obriſt
Timrodt.
das Kee Grenadier⸗Reg., Comb. der Obriſt
Sai
das Mosforfche Grenadier⸗Reg., Comd. der Obriſt
Kuprianof.
G. M. Kutu⸗
—53
G. M. Poul⸗ Schew
iochtow. J.das ugte Or Grenadier- iger Rep, Comp. der Obriſilt.
ukinsky.
Die ete Artil⸗/die — Batterie No, 2. der Obriſt Nilus,
pierie en & leichte — 10, 3. der Obriſtlt. Dolgowoſa⸗
er i⸗
urom,
lus. die leicht — No. 4. der Capitain Schufarow.
Die 3te Grenadier⸗Diviſion, Chef der General⸗ Lieut. Ruf,
dag eibiriiche Grenadier⸗Reg., Comd. der Obriſt Ka⸗
G. M. bewin. das noſũ jſche Grenadier-Reg. Comd. ‘der Obriſilt.
o
das Fanagoriſche Grenadier⸗ Re Comb. der Obrifit.
Bei Fried⸗ I» me e u
erg.
Bogdanowitſch,
das J— Grenadier⸗ Reg./ Comd. ‚der Obriſt
Friedbe
das ** Grenadier- iger Rep, Comd. der Obriſtlt.
G. M. Kraſ⸗ Medwejew/,/
ſowsky. das 2ſte "Grenadier- Jager ⸗Reg., Comd. der Obriſtlt.
Tartarinow.
Die ste Afti. die ſchwere Batterie No. 3, der Ohrifilt. Hering.
der Hprinie, p die lidte — Mo. 5, der Dorifilt. Baron Witte,
Bogdanofsty. die leichte — No. 6, der Obriſilt. Bogdanofsky.
Das ate Reſerve⸗Kavallerie⸗Corps kommandirt der General
der Kavallerie Baron Winzingerode.
Chef des Generalfabes, der General- Major Fuͤrſt Wolchoneky.
Die at auhlanen-Divifion, Chef. der General-Lieutenant
Orurk 0
ER Be 5 dag Belbinifche ublanen⸗ Neg.,
Fein das Pohinifche . Comd.Ob. Wicheslangom.
x
en
P as F Orenadier- Züger- Reg. Z Comp. der Obriſt
52
das ıfle Onpreufifehe Landwehr⸗Kavall.⸗Reg., Comp.
Major v. Schon
G. M. v. Wu⸗jdas ate — andwehr- Kanal, ⸗Reg., Comd.
thenow. Major v. Cieſielsky,
Ai. Pr.Lieut. das 3te Oſtpreußiſche Landwehr-Kavall.⸗ Reg., Comd.
v. Janſon. Major v. Koͤkriz,
das 4te Ofpreuhifihe Landwehr⸗Kavall.⸗Reg., Comd.
Major v. Kurowski (traf nicht in Frankreich ein).
Die Artillerie, Brigade» Comd. der Dbrifilt. v. Meerkatz.
die ropfrnd. Fußbatterie No. ı7. Cap. v. Pitfcher, .
die zapfünd, — Jo. 18. v. Glein,
die Fa — 2. iQ. v. Zanabens,
, e 6ypfun — o. 9. v. Czarnowsky
Maior ee die bpfund. — No. 19. Pr. Lt. v. Lettow d. iße,
Sporeuth. die 6pfuͤnd. — Po. 20, Cap. v. Erny,
die 6pfuͤnd. — No. 22. Br. vt. v. Ro rd, ıfle,
Major von die 6pfuͤnd. No, 23. Cap. v. Eindenberg,
Tuchſen. die 7pfuͤnd. Haubih Batterie No. b. Cap. v. Roſenzweig,
die 6pfund. reitende Batterie No. 13. Cap. v. Papendit,
die Gpfuͤnd. — No. 16. — v. Becker,
die bpfuͤnd. — Ro. 17. — v. Schuler,
Die Park⸗ Kolonne No. 31. Br. Lient. Jäger.
Die No. 32, v. Krügerd. ıfle,
Die — 8 33. — b. ai. _
Die — 35. Gretſch.
Die — de 36. Ser. Zieut v. Kramer.
. 34. _ dv. Zeidel,
Die
Die Baboratorien- Kolonne No, 6. Cap. v. Krane.
Die Handwerfs- Kolonne No. 6, Oberfeuerwerker Krüger.
Die Ste Bionnier- Compagnie, Br. kieut v. Siemon.
Die gte Cap. v. Olzeweky.
Chl- Haupt⸗VLazareth No. 6.
a ling fliegendes Feld⸗ Lazareth No. 16 und 17.
Das Rheiniſche Landwehr⸗Corps.
Das of heinifche Sanbmwehr- Kavallerie: Reg, :Comd. Obriſt
Graf v. Neffelrode.
Das ate Mbeinifche „Kandivehr- Kavallerie Reg. , Comd. Rittm.
Graf Buſche v. Ippenburg.
Das iſte —3*8 — Infanterie⸗Reg. Comb. Major v.
Schlechtendahl.
Das ate ieeinifhe Landwehr» InfanteriesMeg.,: Comd. Major
oͤhn v
Das en Nbeinifche Landwehr⸗ Infanterie ⸗Reg./ Comd. Maigr v.
Dad de bci Landwehr⸗Infanterie⸗ eg. „Gomd. Maior v.
Das te Rbeiniſche Landwehr⸗-Infanterie⸗Reg., Comd. Major v.
Das Ste Rheiniſche Bandwehr-Tnfanterie- Reg, Comd. Major v.
Das zie pin Zandwehr- Infanterie Neg., Comd, Maior v.
Das ‚öte RYbemiſche Landwehr Infanterie-Reg,, Comd. Maior v.
53
Zu Befabungen blieben mutid. | J
Infanterie.
‚Das ıfle Reumärtifche Landwehr-Iufanterie - Reg. Comd. Major
v.
Das ae "Echlefifge Landwehr» Infanterie-Reg., Comd. Major v.
ewi
Das — — Landwehr⸗Infanterie⸗Reg., Comd. Major
now
Das se —— Landwehr⸗ Infanterie⸗Reg. Comd. Obriſtlt.
Das fe Dheiiapige: ifche Landwehr: Infanterie-Neg., Comd. Obriſilt.
i raf v
Das ıfle —** rdnehr Infanteri- Reg, Eomd. Obrifilt.
v. Selmnitz.
Kavallerie, ,
Das gie Dfiprenftfche Landwehr-Kavall.-Reg., Comd. der Maior
Das ‚te Die fche Landwehr» Kavall.»Reg,, Comd. der Maigr
Das "ste Soertächf iche Sandwehr- Kavall.«-Reg. "
Als Barnifon in Mainz
Das ı3te Infanterie-Reg., Comd. der Obrift v. Langen, \
Das zofte nfanterie-Reg., Comd. der Obriſilt. v. Natzmer.
Das Corps des General. Lieutenant Prinz Ludwig v. Heflen- Hama
kurg (Gouverneur von Luremburg).
Adjudanten, Rittm. v. Wolde und Lieut. v. Priefert.
Chef der Ingenieurs, Maior v. Kaibel.
Chef der Artillerie, Major v. Ludwig.
das 4te Elb⸗Landwehr⸗Infanterie⸗-Reg., Comd. Major
v. Rabie
Kommandant | dus Ste wenpbälifche Landwehr » Injanterie o Reg.,
von Kutem: iſtit. v. Kleift,
burg, Mtaior‘\ das Sarnifon-Bat sh 6. Comd. Major v. Knorr, -
v. du Moulin. | das — No. 7. Comd. Major v. Wiſchetzky,
er — Yo, 19. Comd. Major v. Lebbin,
das — No. 24. Comd. Major v. Koſchizky,
Die 13te Zropiſoriſche Artilerie «Compagnie, Dr, Sient,
v.
ta x
Die 14te ence Artillerie Compagnie, Cayitat
v. Holto
Die öte Bear Artillerie⸗ Compagnie, Pr. Lieut.
v. Giersber
Ein ee etafchement, Capitain v. Rhade.
Die Ste Esquadron des 8ten Uhlanen⸗Regiments.
, *
70
⸗
das Grenadier⸗Bat. des St Itrichich,
— des Obriſt Friſch,
®. M. Trapp, fi — des Obriſtit. Oklopſta,
das — des Major Siegler.
Die Grenadier-Divifion des Feldmarſchall Lieutenante Ei
herzog Maximilian von Eile,
das Grenadier- Bat. des Oprifilt. Storr,
G. M. Sraf | das — des Obriſtlt. Moeſe,
Bentheim. ſdas — des. Obriſtlt. Burcelle,
| dus — des Obriſtlt. Jaroſſy,
das — des Dbrinlt. Maiug,
G. M. Dual» | das — des Odbriſtit. Welsberg,
lenberg. das — des Obriſtlt. Elz,
das — des Obriſtlt. Schußmann.
Die Reſerve-Kavallexie kommandirt der General der Kavallerie
Erbprin; von Heffen= Homburg.
Die Diviıfion des Feldmarfchall. Lieutenants Fuͤrſt Moritz Lichten⸗
ſtein.
das Huſaren Reg. Eriberiog Joſeph von 6 Esq. No. =.
G. M. Graf Comd. Dbrift Aretfeld,
Auersberg. dag Ublanen» Meg. Coburq (fraber Meerfeldt) No. 1.
von 8 Esq. Dort Hammerfein, .
I das Cuiraſſier⸗ Reg. Großfuͤrſt Conſtantin No. 8. von
®M. Graf . 6 &sq., Obriſt Fuͤrſt Windiſcharaͤtz,
Desfours. das Fa offier« Meg, Sommariva 30. 5, von 6 Esq.,
briſt Seimann.
Die Diviſ ton des Feldmarſchall⸗Lieutenants Graf Roſtiz.
G. M. Prinz foas Cuiraſſier⸗ Reg. Erzberzog Franz No. 2. von 6 Esq.,
Guſtav von Odriſt Schäfer,
Heſſen-Hom⸗ | dag Curraſſier-Req. Kronprinz Ferdinand No. 4. von
bura. 6 Esq. Dorid Mann,
G. M. Brinz das —— Reg. Albert No. 3. von 6 Esq., Obriſt
Frierich v. Beierwick,
Hefen-nom- dag, Euiraffier- Reg. Botbringen No. 7. von 6 Esq.,
burg. Obriũ Benz.
dag uiraffier- Reg. des Kaiſers No, 1. von 6 Esq.,
GM. Braf |
Odriſt Fuͤrſt Hohenlohe,
Raigecourt.
das Cuiraſſier⸗Reg. Moriz Lichtenſtein No. 6. von 6
Esq., Obriſt Leitner.
Das Raiteric Defreihifche Referve- und Belagerungs⸗
r
ps
Kommandirt der General heldzeugmeiſter Erzherzog Johann
von Defiretch,
Chef A (heneralftabes, der Feldmarſchall· Lieutenant Graf
ESt. Julien
Chef der Artillerie, der General: Draior Faſching.
General-Adiudant, General: Major Graf Morzien,
Die Divifion des Feldmarſchall Lieutenants Barın Wimpfen.
Das Infanterie Reg. Kuflanan Ne. ın. Obriſt Trautmann.
Das Infanterie Reg. Kaunitz Rietberg No. 20. Obriſt
v. Demuth.
Das Infanterie-Reg. de Baur No. 25. Obriſt Fiſcher.
Das Infanterie-Reg. Lindenau No. 29. Oprift Neunel.
Zwei spfund. Brigade: Batterien.
55
das Anhalt» Deffauifche Binien- Infanterie-Bat, Comd.
Obriſt v. Hoppe,
das Inhalt. Bernbura Köthenfche Linien» Infanterie=
. . Bat, Comd. Major v. Sonnenberg, .
das Schwarzburgfhe Linien-Infanterie⸗Bat., Comd ˖
Obriſtlt. v. Blumenroͤder,
der Weimar— das then. ginen-3 Infanterie⸗Bat., Comd. Obriſt
THEM d.<S das Lihpeſche einien: Infentre: at. Comd. Obriflt.
Eglofſtein. v. Reittefe,
. dag Kippe» Detmoldfche Linien⸗ Infanterie» Bat, Comd.
Major v. Baumbach,
das Oldenburaſche Infanterie⸗Reg./ Comd. der Obrinit
das ıfle Bat., Major v. Hirſchfeldt,
das te — Major v, Benoit.
Das Großberzoglich-Meklenburgiſche Kontingent.
Se, der General⸗ Sieutenant Erbpring von Meflenburg
werin,
ee Chef de Generalftabes, der preußifche Dbrifilt. v. Steinäder.
Due On Barbe- Brenabier- Bat., Comd. der Maior v.
09%
Das gib Bat, Comd, Major v. Luͤzow.
Das vn ginien- Infanterie⸗Bat., Comd. Maior v
Obriſt von Sam
Both.) Has fie Embiwehr- Bat, Comd. Major v. Breffentin,
dag ate — — Caopitain v. Sittmann,
das 3te — Major v. Eflernhorfi,
eine halbe Spfünd. Sußbatterie.
Das Meflenburg« Strelipſche Hufaren Reg. .Comd.
General: Major v. Warburg.
Das Nieder-Rheinifche Preußiſche) Kriegsheer des Feld⸗
marfchalls Fuͤrſten Bluͤcher war ſtark: N
Bat. Eda. Batterien mir Kanonen.
Das Barde= u, Grena⸗
dier⸗ Corps 13,600 Mann 14 189 4 32
Das ıfle Armee-Corps 34,800 — 34 32 ı2 96
Das ste Armee- Corps 36,000 — 36 36 ı2 96
Das äte Armee-Corpe 33,000 — 33 32 ı2 96
Das 4te Armee-Corpg 37,800 — 36 48 ı2 96
Das Ste Armee-Corps 36,.00 — 34 48 ı2 96
Das 6te Armee⸗Corps 37,800. — 36 48 12 96
Die gbeiniſche Land⸗
webr 20,400 — 24 8
Zu Befagungen 21,000 — . 24 13
Das Deutfche Armee-
Eorps 26,200 — 30 192 243 20
Zuſammen 296,800 Mann 301 288 78% 628
Davon waren 240,800 Mann Fußvolk,
43,200 Mann Reiterei,
11,800 Mann Artillerie.
Sufammen 296,800 Mann,
56 -
Beilage XI.
Einthellung des Ralf Ruſſiſchen ‚ueiegöbeeres gegen Sranfreich
im Jahr 1815.
Oberbefehlsbaber, der Feldmarſchall Graf Barklay de Tolly.
Chef des Stabes, der General: Lieutenant Baron Diebitfch.
‚Beneral- Duartiermeifter, der Obriſt Hartung.
Chef der Artillerie, der General-Kieutenant Fürft Jaſchwill.
Chef der Ingenieurs, der General: Major Graf Siewers,
Du jour General, der General: Major Oldekop.
Generals Futindant, der General Major Kankerin.
Die KRofuafensfegimenter..
Die Esquadron donifcher Beibgarde Kofaten (im Haupt: Quartier
des Kaiſers).
Das Kofuten- Reg. des &. M. Wlaſſow des ten.
. Das des Hrift Churitanow des 7ten.
Due — des Obriſt Koſtin des 4ten.
Das des Obriſt Panteleef des 2ten (im Haupt⸗
Quartier des Feldmarſchalls Barklay).
Das Koſaken⸗Reg. des Obriſt Bihalow des ıflen.
Dag — des Obriſt Kutainikof des 6ten.
Das — bes SM. Kıgodin.
Das 8 Obriſt Grediow.
Das 6te Hralifche en Reg. des Obriſt Balabin.
Die Pionnier: Compagnien.
Die Bionnier- Compagnie des Dbrifilt. Greſſer.
des Obriſtlt. Gebenera.
— des Capitain Rennenkampf.
Die — des Capitain Gosliakow.
x — des Lieutenant Kebeka.
€ u B
Die Bontonnier-Comyagnien.
Die Pontonnier-Compagnie des Obriſt Akermann.
Die — des Obriſt Philoſopof.
Das 3te Armee» Corps fommandirt der General der Infanterie
Dochterom.
Chef des Stabes, der General: Daior Ponſet.
Ober Quartiermeiſter, der Obriſt Freitag
Chef der Artillerie, der General⸗ Major * Raftaniehto.
Die 2te Hufaren-Divifion, Chef der General: Lieutenant
Graf Lambert.
® das Achtyrskiſche Huſaren⸗Reg., Comd. der Obriſt
ſilſchitow.
—
'
Sfanderbef,
dag —— iſche Huſaren-Reg., Comd. der Obriſt
fchofsfy,
das Alerantrinfche Hufaren- Reg, Comd. der Dbrift
G. M. Fürk Re ifern, ſch ſ 9
_ Vadbolsfy. das Martenvolfhe Huſaren⸗Reg., Comd. ber Därif
Dumfewitfch.
Die reitende Batterie No. 4.
57
Die te Anfanterie- Divifion, Chef der GeneralsBientenant
Kapzevoitfch.
dag Blestonföje Snfanterie»Reg,, Comd. der Obriſt
G. M. Tſchem⸗ Rariſchk
ſchuſchnikow. ) das —3 — Infanterie⸗Reg., Cond, der Obriſt
w
das Liebauſche Infanterie⸗Reg., Comd. der Obrift
G. M. Tab Auauſtof,
Iifind.ate, das Sovbiefihe Infanterie⸗Reg., Comd der Obriſtlt.
GN. Matz⸗ das ze Tiger: Reg., Comd. der Obriſt Dietrich,
niew. — Comd. der Obriſt Alexejew.
Die te Artil die Amar Batterie No. 7. der Obrifilt. Bering,
erie? Srigaæ die leihte —— No, 13. der Gupitain Lewibky,
N die leicht — Mo. 14. der Obrifilt. Karlomom,
Die äh Anfanterie-Divifion, Chef der General⸗Lieutenant
das Schirwansfifche- Infanterie- Peg, Comd. der Obi -
G. M. Denif. Bergmann,
fiewd.ate. I das Burirsfifche Infanterie» Reg./ Comd. der Obrit
Erſowsky.
dag Ufaſche Infanterie⸗Reg., Comd. der Obriſt De⸗
G. M. Swa⸗ midow
rikin. das Tamstiige Infanteric- Reg. ‚ Comd. der Obriſt
G. M. das igte Füger-Reg,, Comd. der Obriſt Gladfchef,
Wuitſch. das 40ſte — Comd. der Obriſtit. Schubarow.
tiflerie-Brig.,) die leichte — No. 47. ber Capitain Tſchem⸗
der Ob. Ma⸗ fhufchnif
lejew. die leichte Batterie No. 48. der Dbrifilt, Bogdanowitſch.
Des. 4te Armee Corps fommanbirt der General ber Kavallerie
ajewsky
Chef des Generalfiabes, der General: Major Renny.
Chef der Artillerie, der General-Maior Suchafänett.
Die art grfaren-Dioiften, Chef der General-Lieutenant
chapli
ee der General: Major Rilaͤef der ate.
das Iſumzſche Hufaren:Reg., Comd. der Dbrif Graf
G. M. 6 Thiemann,
Dollar. das Banioarbfäe Hufaren»Neg., Comb, der Obriſt
das Eliſabethgrodſche Huſaren⸗Reg, Comd. der Obriſt
Os
Die zafte Ar⸗ Die fchwere Batterie No. 24, der Obriſt Malejew,
Baron Kofen,
das Trkusfifche Hufaren-Neg., Comd. der Obrift Iron
ſchenzow.
Die seitende Batterie No, 10,
Die ııte Snfanterie-Divifion, Chef der General: Maivr
Zwieleniew.
G. M. Kai das — Infanterie⸗Reg.,, Comd. der Obriſt
aiſ⸗ urge
row. das — Infanterie⸗Reg., Comd. der Dirk
rewern
7
58
bas —8 Infanterie⸗Reg., Comd. der Dbrik
G. M. Ka⸗
puſtin. das Eraratinburgfäe Infanterie⸗Reg., Comd. der Ma⸗
jor Menz.
G. M. Bis das 33ſte Jaͤger⸗Reg., Comd. der Obriſtlt. Buſſow,
ſtram d.ate. ] das Srite — »· Comd. der Obriſt Noſſin.
Die rıte Ute pie ſchwere Batterie No. 11. der Obriſt Bafchenfur
m die leichte — No. 21. ber Capitain Wachemunb,
a bie leichte — No. aa.’ der Dbrit Beſobraſow.
Die 38 Iufanterie-Oiviſton, Chef der General⸗Lieutenant
6. M. Tutſch⸗ Skobelew,
ufie
das Rlaͤſanſche Infanterie⸗Reg. ., Comd. der Obriß
kow. das —— Infanterie⸗Reg., Comd. der Obrifilt.
Schertow ber iſte,
das Willmanſtrandtſche Infanterie⸗Reg., Comd. der
Obriſt Beſtuſchef Riumnin.
G. M. Ken das zoße Füger- Reg, Comd. der Obriſt Sabelin,
* 4 das 4sfl — Comd. der Obriſt Charitanow.
Die ı7te Ar⸗ Ei ſchwere Batterie Ns. 17, der Obriſilt. Freitag,
©, D. Treß
—* Breſtſche Infanterie⸗Reg. .,Comd. der Obriſt
tillerie Brig, | die Jeichte No. 33. der Hpri
— it Nomozilzof,
dee DbrilNoe | yje ieiche — No. 34. der Oprifikt, Putowifch.
wozilsof.
Das 5te Armee⸗Corps Tommandirt der General der Infanterie
Baron Saken.
Chef des Generalſtabes, der General⸗Major Chomentofsky.
Chef der Artillerie, der General- Major Nikitin.
Die 2te Dragoner- -Divifion, Chef der General-Lientenant
Baron K
das Finnlaͤndſche Dragoner⸗Reg., Comd. der Obriſt
G. M. Ba⸗ Hunderſtrub,
labin. das Agaſche Dragoner⸗Reg., Comd. der Obriſt
ullnew
[? das St. Detershurgfche Dragoner« Reg., Eomd. der
G. m. Giur⸗ Obriſt Boriffow,
low. [des 8 Rafanfhe Dragoner⸗Reg., Comd. der Obriſt
Die ne Batterie No. 9.
Die ı2te Anfanterie-Divifion, Chef der General» Lieutenant
Graf Woronzof.
das Smolenskiſche Infanterie-Reg., Comd. der Obriſt
M. Bog⸗4 Rennenkampf,
danofsky das ——* Infanterie⸗Reg., Comd. der Obriſt
amens
das —2 — Infanterie⸗Reg., Comd. der Obriſt
G. M. Bu- Panzerbieter,
das Neu In ermanlandſche Infanterie · Reg. .Comd.
der Obriſt Schukow der iſte.
G. M. wi das Ele ger Res. Comd, der Obriſt“ Libimow,
newitſch das 4 — Comd. der Obriſt Laſchkiewitſch.
a)
63
ame eng, die ſchwere Batterie‘ No. 12. der Gaditaln Savis, 7
pri | die leichte — ‚No. 23. ber Deriüt Senitfäy
Die ‚äte Infantirie-Divifien, Shef der Generals Bieutenane
Markow
G. M. Labi— das Vite potiſche Infanterie⸗Reg., Comd. der Obriſ
naͤew
ſchensky. [fr Kaclometifge Infanterie⸗Reg., Coind. der Obriſt
8 Kelimanfhe Infanterie-Reg., Comd. der Obriſtlt.
das Kurnätiihe Infanterie-Reg., Comd. der Obriſt
ru atſch
Ts ste Giger eg, der Obrift. Majewsky,
Tras 47ſte
Be, Brig die fchmere Batterie No. 15. der Obriſt Dietrich d.ate,
oT Knie ieicht —— No. 29. der Obrililt. Balafchew,
der Ob. Dies
- trichd.ate. die leichte — No. 30, der Obriſt Rebrief.
Die 20 ſte In nfantetie-Divifion, Chef der General⸗Lieut. Emme.
das Difenegoropfihe Infanterie⸗ Reg. „Comd. der Obriſilt.
G. M. Sr Serbin,
woyna. das —* Infanterie⸗ Reg., Comd. der Obriſt
richansf
das Bultamafche Infanterie-Reg., Comd. der Obrift
®. M. Uſcha⸗ Dawydow der ate,
kow d. 3te. das — Infauterie⸗Reg. .Comd. der Obriſt
Berniew.
Pia ste Jägers Meg., Comd. der Obriſt Kowrigin,
er 42ſte— Comd. der: Obriſt Liechowitſch.
Dis abſte Ar- I die ſchwere Batterie No. 26.
— leichte — Me Si.
gade. die leicht — Mo. 52.
Das Gte Armee: Corps fommandirt der General der Infanterie
Graf Kangeron.
Ehef des Generalfisbes, der General» Maigr Neidhardt.
Chef der Artillerie, der General-Major Waſſilitzky.
„Die 3te Dragoner-Divifion, Chef der General Major Alegeiew.
das Smolenefifche Dragoner⸗Reg., Eomd. der Obrift
SM. gablu— Deconsky,
kow d. iſte. J das Kurländifche Dragoner-Reg, Comd. der Dbriflt.
Graf Gudowitſch.
das guroeehihe Dragoner «Reg, Comd. der. Obrift
abel,
das Kinburnſche Dragoner-Reg., Comd. der Obriſt
Lieſowsky.
Die reitende Batterie No. 2. der Obriſtlt. Gerua.
Die are Infanterie Divifion, Chef der Beneral- Lieutenant
Drift Kies
ſowsky.
Eſſen der 3
F Archangelgorodſche Infanterie⸗Reg., Comd. der
G. M. Engel- Dhritt Wichardiewsfy,
bardd.ate. J dag Schlüffelburgiche Jufanterie⸗Reg., Comd. der
Obriſt Schindfchin.
60
@ das En audi Iafametie- des. Comd. der
Sdindichin. das feinifär Snfanterie-Reg., Comd. der Obriſt
®. M. Gute f ba8 zte Jaͤger⸗Reg., Comd. ber Obrift Stegmann,
hof. das 37ſtfe — Comd. der Obriſt Wieſe.
die fchwere Batterie No. 8.
Be eg die leichte .— No. 18.
Or die ieicte — No. 16.
Die rote gönfanterie-Dinifion, Chef der General: Lieutenant
Graf Liewen der 3te.
dag Keimmfche Infanterle- Res. Comd. der Obriſtlt.
Obriſt Dre⸗
Schera
niakin. das —ã Infanterie⸗Reg., Comd. der Obriſtlt.
Scholoſchnifow.
das Faroslawſche Infanterie-Reg., Comd. ber Obriſilt.
G. M. Sako⸗ Baͤrenhorſt,
lowsky. das —— — Infanterie⸗ Reg., Comd. der Obriftlt.
Stawrackow.
Obriſt Graf das ae Jaͤger⸗ «Reg. ., Comd. ber Obriſt Titow d. ıfle,
, Drfengs. Comd. der Obriſt Graf Orfengo.
Die 10te Ar⸗ die femere Batterie No. 10,
tillerie Bri= 3 die leichte — No. 19.
gade. die feichte — No. 20,
De zte Armee⸗Corps kommandirt den Beneral-Lieutenant Sa-
anejew.
Chef des Generalſtabes, der General⸗Major Orlow.
Chef der Artillerie, der Obriſt Tſcheremiſſinow.
Die gte Infanterie-Diviſion, Chef der General: Major
Udom ber ate.
dag Aafchebur e Iufanterie-Meg., Comd, der Ob
G. M. Bolta- | Sch wol Jnf dr riR
ratzky. das dufcheronfihe Infanterie⸗Reg., Comd. der Obrift
e len pnlanterle-Neg., Gomd. der Obrikit.
A iſche e⸗
G. m. fi Bu
fcherin »
Ruſſano
as Saruptifche Infanterie⸗Reg., Comd. der Obriſilt.
GM. Jwa⸗ſdas — irn md. der Obriſtlt. Melnikof,
. M. a 16 e Jaͤger⸗Reg., CH e e
200 dag 38ſte _ Comd. der Obriſt Tichotzky.
Die —*5 E ſchwere Batterie No. g. der Obriſt Tſcheremiſſinow,
lerie Brig., die leichte Po. ı
— 7. der Obriſtlt. Puſtoſchkin
—S“ die —** — Ro. 18. der Dbriftlt. Bawrom.
Die ale snfanterte-Divifion, Chef der General- Major
r alow.
das a ttafihe Infanterie⸗Reg., Comd. der. Obrift
G. M. Bri⸗ teg
ſchinsky. das Rare Sinfanterie » Neg., Comd. der Dbrifilt.
m a das Zanopolfähe 3 Infanterie⸗Reg., Comd. der Obriſt
. M. Achle⸗
ſtiſchef. [1 Stmnbistiße Infanterie⸗ Reg, Comb. ber Obriſilt.
ngen
+;
61
G. M. Kollo⸗ bat dote Jaͤger Reg, Come. der Obrigu. Muraweto,
gribow. Comd. der Obriſt Naſſtmow.
Die are Ar· Pi. Kante Batterie-No, 2
7. der Obrifilt. "Dietrich d. 4te
der Di. Gil die leichte — No . 53. der Dbrift Bilgen, *
gen. "Idee leichte — No. 54. der Capitain linow.
Das Referves oder Brenadter-Eorps fommandirt der General⸗
Lieutenant Jermolow.
Chef des Generalfiabes, der Obrift Iwanow.
Chef der Nrtilerie, der Obrig Nilut,
Di e ate mabler-Divifien, Chef der General Lieutenant
Paskiewi
das Grenadier⸗Reg. des cFonige von Preußen, Comb.
m. Sir | der Obriſt Maſchensky, i ‚TOR
ee Das autifche Grenadier- Reg, Comd, der Dbrik
Timrodt
das idhre Grenadier⸗Reg., Comd. der Obriſt
das —32 Grenadier⸗Reg., Comd. der Obriſt
Kupriano
das Bte Grenadier- „ger Reg. Z Comp, der Obrift
G. M. Bouls Fuͤrſt Schew
iochtow. J. das — —— Reg./ Eomb. der Obriũlt.
Die te Artil. & —** Batterie No, 2. der Obriſt Nilus,
6. M. Kutu⸗
el
lerie-Brig., | die leichte — No. 3. ver Obriſilt. Dolgowoſa⸗
der Ob. Ni⸗
urow,
lus. die leicht Ro, 4, der Capitain Schufarow.
Die 3te Grenadier⸗Diviſion, Chef der General⸗Lieut. Roiß
das Sibieitche Grenadier⸗Reg., Comd. der Obriſt Ka⸗
6. M. kervin, bi: Siehe Grenadier ⸗Reg Comd. der Dorlũlt.
—— Zrenadier · Ber, Comd. der Dprifilt.
Obriſt Fried⸗ ogdanowitſch
berg. dag eiradantge Grenadier- Reg. , Eomd. der Obriſt
"dag aöfie Grenadier- Higer- Reg, Comd. der Obrifikt.
G. M. Kraf Medweiew,
ſowsky. das ⸗qſte "Grenadier- Yiger-Reg., Comd. der Obriſtlt.
Tartarinow.
Die ste ri: die ſchwere Batterie No. 3, der Obriſtlt. Hering.
der Opriftit die leichte Mod, 5, der DOprifilt. Baron Witte,
Bondanofsty. die leichte - No. 6, der Dhrilllt. Bogdanefsky.
Das ate Neferne. Ranalierier Corps fommandirt der General
der Kavallerie Baron Winzingerode
Chef des Generalfabes, der General: Major Fuͤrſt Wolchoneky.
„Su cr Ublanen-Divifion, Chef. der General-Bieutenant
Mm Ge { vn Belbinifche Uhlanen⸗Neg.,
Fin. das Pohlniſche -. Comd.Ob. Wicheslarngom.
N
78
1, An Oeſtreichiſchen Truvren.
3. Bat. des Infanterie-Reg. des Erzherzeg EL 0, 4
Odriſt Bureany. "
3 But des Sf. ie⸗gteg. des Großberogs von Baden Cordie)
Po. 59. "Dorik Klein.
2. An Breusifhen Truppen.
3 Bat, des ı3ten Infanterie Reg,, Comd. der Dbrif v. Langen,
3 — ‚de aoflen . — Comd. der Obriſilt. v. Natzmer,
3. An Beierſpen Truppen.
das ıfle und ate Bat. des saten Linien» Infanterie-
Meg. Comd. der Obriſilt. v. Denz,
dag Jaͤger-Bat. des Iſar⸗Kreiſes, Comd. der Major
G. NM. von das a Breiling, ilen Legi aſchaf burg, Comd.
3.*8 as.ıfle Bat «er mortien Legion affenburg, Com
Brain, - der Obriſtit. Dvermeier, 9 '
_ dag are. ft. ver wobilen Legion Aſchaffenburg, Comd.
der M ıor Oufkelhaͤuſer,
die ate Linien bpfund. Batterie, der Capitain Dtt.
A .
I Beilage XVII.
Verluſt⸗ Liſte des verbuͤndeten Mieberlaͤndiſchen Kriegsheeres in dem
Feldzuge vom Jahr 1815.
r. Das Brittiſch Hanndoriſche Kriegsbeer. bat verloren:
v
An Todten » 148 Drfisiere Fr Unteröft w ‚2,140 Soldaten,
An Bermundeten 670, — . 6,320 —
Vermißt und Gefangen 2 — - — 1,773
Zuſammen 546 Dffsiere 754-Unteroff. u 12,233 Solhatem.
m.
2. Die NiederländifhenKeiegsbeer. -
an Todten 23 · Dff. ner. u. Soldaten. u. 728 ‚pferde,
Schwer bent 2d;y 2 m. 5 |
Leicht bleſſirt go — 1094 — —— 6—
Vermißt u, Gefange Gefangen 6 — 1612 — = U
. 2”. „Bufaumen 144 Dfrdyyy Unteroff. u-nulaaten a, 1630 Bfezbe,.
3. Die Braunfhwelgfchen Truppen... 7
An Todten ‚2 Of. 251 Unteroff. u, Soldaten
An Berwundeten : 47 — 95 — 2* 130 Bferbe,
Vermißt und Gefangen atzo —
Auſammen 59 Of. 1446 Hnteroff. — a. 150 fe
Beittifchr Saundvrifche Truppen 846 Difisiere 19,987.
Niederlaͤndiſche u. Nafuniide 144 — 3,994 630 Bierde,
Braunſchweigiſche Truppın 59 — 1,46 Ä
"Bufammen 1049 Difisiere 18,487. Maunn 1760 Pferde,
6*
Beilage XIII.
Einthellung des Kriegsheeres am Ober: Rhein Im Juni 1515.
Operbefehlepaber z der Kaiſerlich⸗ - Königlich» Deftveichifche Feld⸗
marſchall Fuͤrſt Schwarzenberg.
Bir her „u emeralfinbes, der Seidmarfchall- Lieutenant Graf
Gm "Danrtieemeiet, der General⸗Major Baron Lane
ER \ Seherdl- Intendant, der Feldmarſchall⸗ Lieutenant Probaska.
Chef der Artillerie, der Feldmarſchall⸗VKieutenant Baron Reißner.
Chef der Kunzleien, der Generol-Maior Baron Zechmeifter,
Das ıfte Armee⸗Corps kommandirt der ‚Seldzeugmeifter Graf Hier
ronimus Golloreda, ⸗
Die leichte Divifi ion, der Feld marſchali⸗ ⸗Lieutenant Lederer.
dag 2te Jaͤger⸗ Bat, Conid. det Major Keuchlingen,
©. M. ‚Bi dns de : — CComd. der. Obrillt. Beke,
state: J.das ate. — + .Comd. der Obriſt GSifingen,
das ı2te ,- — Gomd. der Maier Bellen.
das Sufaten- Be Erzherzog Ferdinand No. 3. Obriſt
das Fanal Huſaren Reg. No. 1a, Sbriſt Sraf
eine opfund. Kavallerie⸗ Batterie. *
Die Diviffon des Feldmarfchall-Bieutenant Barom Marſchal.
das Infanterie Reg. Erzherzog Rainer No. 11. Obriſt
GM. Marq. |
Graf Leiningen Weſterdurg,
Paulucei. das. Infanterie. Red. Reuß. Plauen Ro. ‘7. Dort
Seldenbofen,
.G. M. Sa das Infanrerie Reg. Hohennbem Bartenfein (früher
Ins { Kottulinsfi) No. 41. Obxiſt Mesmagre,'
s. das Infanterie⸗Reg. Froon No. 54. Sprit Fiſcher.
Zwei 6pfuͤnd. Brigade-Batterien. Pe Bag!
Die Division des Feldmarfchal Lieutenant Markiann. u
G. M. Ho⸗ 63 Infanterie-Reg. Alois Lichtenſtein No. 12, Obriſt
RKeiſinger,
Bene dat Sifanterie-teg. Strauch No. 23. Shrif Saãlomon.
G. m. Foͤl⸗Jdas Mariaſſy No, 37. Obriff Gebhardt,
fe vas oben, Ionap Gpulan, No, 66: Döcif
| Zwei ee, Beigade-Batterii
Die NReferve-Arriklerie 7
Eine öpfund. Bofitiong- Batterie,
Zwei ıpfünd, Poſitions⸗ Batterien.
Dis afe Armee⸗Corps tommandirt. der . General der ‚Kanallerie
Fürſt Hohenzollern Hechinge .
Chef des —— ver Obriſt Negeldinger. en
‚Die leichte Divifion des Feldmarfchall- kieutenant.-Rlebelsberg.
das Gradisfaner Grem- Reg. No. 8. Obriſt Simbſchen,
J das ıfle, Wallachiſche Grenz Reg. No. 16. Obriſt Riebel,
das Regiment Erzherzog So Orgoner Ro. 7
3: Dbrid Schiften,
64
das Negiment Kienmeyer Hufaren No. 8. Obrifi Lilien,
eine Spfünd. Kavallerie - Batterie. |
Die Division des Feldmarſchall-Lieuten nt Mazzuchelli.
das FInfaͤnterie⸗ Neg. Gartorisky No. 9. Ourif Kolbe,
das — Nugent (fruͤher ve Ligne) No. 30.
Obriſt Heldenfels.
das Infanterie-Reg. Argenteau No. 35. Obrift Rueber,
das — Ervach No. 42. Orriſt Schobert.
Zwei Brigade- Batterien.
De Divifion 0
BR. Schä-'f das Infanterie eg. des Raifers No. 1. Obriit Galatew,
„ter. { dag — Zach No. 15. Obriſt Paſſeka.
das — Kollowrath No. 36. Obriſt Rasquin,
in — FJoſeph Colloredo No. 57. Obriſt
Krauß.
Zwei pfuͤnd. Brigade⸗Batterien.
Die Reſerve Artillerie, |
u Eine 6pfuͤnd. Poſitions-Batterie.
Zwei 12pfünd. Poſitions⸗-Batterlen.
Die Diviſion der Großherzoglich Badenſchen Truppen koͤmman⸗
dirt der General⸗Lieutenant v Schäfer.
das Grenatier- Garde: Meg. Ohriſt v. Beuft,
das Tnfanterie- Meg. des Gropher,ogs, Comd. der Obriſt
ED Reiſchach
G. M. Stokdas nfanterie« Reg. Graf Hochberg, Comd. der Obrifl
horn, euben,. - 0 |
. das Infanterie⸗Reg. Stockhorn, Comd, ber Obriſt
J Brandt, u
das Anfanserie Reg. Meuenftein., g at
’ | 8 Dragoner⸗Reg. No, ı. von Freifiadf,
Ge m { Dis en Mon von Geufau,
— id 0.0 — No. 3, von Baumbach,
G. M. von J zwei 6pfuͤnd. Aufbatterien, ee"
Stolze. ' 7] eine reitende Batterie.
Das 3te Armee-Corps fommandirt der Feldmarſchall Kronprinz
von ee on . W
Thef des Generalſtabes, der Obriſt von Rangold.
Adjudant, Obriſt von Wimpfen.
A. Das KöniglihrWürtembergfche Armee⸗Cyorps.
tommandirt der General der Infanterie Graf Fraͤnquemont.
‚Die Kavaiterie-Dipiſion, Chef der General⸗-Lieutenant
Prinz Adam bon Wurtemberg.
das. leichte Kavıderie- Reg. No. 2, (Herzog Ludwig),
Eomd. Obriſt v. Gaisberg,
das leichte Kuvallerier Fäger- Reg. No. 4. (Prinz Adam),
Comd. Obriſt v. Reinhard,
| 998 Dragoner- Reg. No. 3. (Kronprinz), Comd. Obriſt
&. M. von v. Bismark,
Moltte. I das Faͤger⸗Reg. No, 5. (Dillen), Comd. Pbriſt v.
' Schröder. '
N
G. M. von
Fett,
Die Infanterie Divifton,. Chef der Genetal- Lieutenant
v. Koch.
G. M. Being | das Aufanterie Deo. No. 2, (Herzog Wilhelm), Comd.
Hohenlohe. ve Bicberflein, 9pr om.
‘ me
Bi
ee ee a a >)
Unterofſiziere
Dffisiere. | und Golvaten..
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Ss 21531512318
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EN E DO IRIRIDS IR IR
Transport: J129 Transport: 1129 1547 |! 17 | 1899 7090 |685
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Dasıte — ı1| 2 18) 7909| 7
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Das ste — — 2| 3 36! 47| 74
Das Ste — — 3 4 44| 801 ı6
—— —
Zuſammen: ı38 |574 | ı7 4193917535 845
\
‚7 Dffisiere, 10,33 Punteroffie
ziere u. Soldaten,
Alphabetiſches Verzeichniß ber gebliebenen und verwun⸗
deten Offiziere der Koͤnigl.
nglifden Armee vom
16t en bis den aéſten Juni ı8ı5.
A.
Obriſt Hon. Abereromby, vom
Generalſtabe.
2, Lient. Aeres, 73ſte Inf.⸗Reg.
3, Tap. Adalr, ıfle Garde.
G. M. Adam, ſchwer verwundet.
ar Albert, ıfle Garde, ge
a ieben
6. Lieut. Alderfon, 33fte Inf.Reg.,
ſchwer.
7. Lieut. Alſtone, 33fte Inf.⸗Reg.
A 8. rt. Eir Carl Alten, ſchwer.
9. Ati. Lieut. Anderfon, 7 iſte Inf.
Reg
10, Adi. "ent. Anderſon, Selle Inf⸗
Reg., geblieben.
11. Adi. Lieut. Anderfon, ıfie Inf.⸗
12. an Lieut. Underfon, Sofle Inf. ⸗
13. aD bet, Andrews, 3ofte Inf. ⸗
14. Wi. kt Anthoni, 40ſte Inf,
15. ne Lleut. Appupın r 4te Inf.
16, Hi Mieut. Armſtrong, 4te Inf.⸗
Re
7 Sidi. Bieut, Arnold, ıo0te Drago⸗
ner⸗ Reg.
18.
. 19%
Mader Yeguimbeau, ıfle Inf
Cu. Araton, 3te Garde, ger
Obrift Askew, ıfle Garde.
Bd
or, Lieut. Bacon ıofe Dragoner-
Mes
an, Obrtfilt. Ballen, Zoſte Inf. Res.
23, Lieut. Bain, 33ſte
24. Baird, Ite Sarde,
25, Bariug, iſte Huſaren⸗
. Meg, dert Legion.
26, dern e Sir Barnard, göfle Inf.⸗
eg
Cap. Barnard, ste Dragoner⸗
Reg. geblieben.
I. M. Sir Barnes, General«
Adÿß, ſchwer.
29. Cap. Barnett, 40ſte Inf. ‚Reg.
30, Lieut. Barr, 3afte
2u.
—
27,
29,
31. — Barrallier, zıfle —
32. — WRurton, ıfle Garde,
33. — Barrington, ıfle Garde,
geblieben.
34. Gay. Battersby, ıfle Garde⸗
Dragoner, geblieben.
35. Lieut. Batty, ıfle Garde,
36, Capitan Baines, Artillerie,
-
. .
.
66 " \ -
,
bas RR TE 5 Comd. der ef Jon „ya
onberg
&. M. Ga.d vas Firfanterie- Meg. Bein Emil 9. ea 2 Bat.)
2 Bußbatterien oder 12 Geſchuͤte, Comd. der Major
Küuhlemann. | en
Bufolge des offiziellen Rapyartsam een Juni 1813.
war das 3te Armer⸗Corps ſtart:
Bat. Es q. Batteries. Kanonen. Pferde.
Wirtembergſche Zruvpen 17/231 M. in 2d 20 5 30 3247
Oeſtreichiſche —— 18/331 M. in 14 a2 2 18 2373
efien = Darmſta dtſche a
⸗ ruppen 8,250 M. in 10 a a! 5914
,SZyſammen 4/814 M,in 44 32 60 11534
Infanterie. Renate. Artillerie.
Davon waren Zirtemberger 13,531 Mann 2185 —F 1515 Mann.
Oeſtreicher 15,640 — 2180 — du’
Heſſen DE — 449
Zufammen 36,974 Mann 4365 Dane 2475 Man
36,974 Mann Fußvolk.
4,365 Mann Reiterei.
2,475 Mann Artillerie.
Zufammen 43,814 Mann. -
Das 4te Aruree⸗Corpsſoder die Königl. Baierfche Armee.
Kommandirt der Feldmarſchall Furft Wrede.
“ Chef des Genetalitabes, der General: Major Graf Rechberg.
2 ag Infanserte-Divifion, Chef der General: Lieutenant
agliov
8 das die leichte Infanterie Bat,, Comd. der Obrifi
ronegg,
1 das iſte und ate Bat. des Zen Linien-Infanterie-Reg.
Eomd. der Dprift Tattenbach,
das Ste National⸗Feld⸗ Bat. Muͤnchen, Conid. der
Major Forſter,
das sote National⸗ geld-Vat. Augsburg, Comd. der
N. Major Bruͤkner.
"das iſte Bat. deg 7ten Sinien« Infanterie: Reg, Comd.
-j| — der Obriſt Herrmann,
das ıfle und ste Bat. des ı4fen’ Infantetie- Neg.,
Comd. der Obrictlt. Alad,
das sıte Dana. Feld⸗ Bat. Ingolſtadt, Comd. der
das $ nd FH Yes Ober: Donau⸗ ⸗Kreiſes, Comd. der
Major Sekendorf.
Obriſftlient. ſdie 7te Linien 6pfuͤnd/ Batterie, der Cap. Dauer,
Caspers. ‚die Ste Linien 12pfind. — der Cap. Deyerir.
Die ate gufanterieDivifion,, Chef der Beneral- Lieutenant
Graf Beke
m ıfle und ate Bat. des gten Binien-Ihfanterie-Meg,,
Deroy.
G. M. Ha Eomd. der Obriſt Horodan,
hermann. Das Ei Leichte Infanterie Bat. , Comd. der Obriſilt.
reuberg,
\
N
9
P% te National» Feld, Be: Anſtach/ Comd. der
G. M. Ha⸗ ajor v. d. Mar
bermann, [1 ı5te Nationale Geib-Bat, Bainuth, Comd. ber
Major Sebus,
das ılte und ate.Bat.-des iten Linien: Infanterie⸗Reg. /
Eomd. der Obrifilt. v. Hummel,
M. Bee: ) das nie und ate Bat. dis 2ten binen- Infanterie Reg./
—* Comd. der Dorift Moſer,
das 2te National⸗-Feld- Bat. Anſpach, Comd. der Ca⸗
pitain Herrmann.
Major Br | die ızte Linien 6pfuͤnd. Batterie, Gapitain Eduard
Weishaupt,
nt Lofe kinich rapfuͤnd. Batterie, Eapitain Beruf,
Die 3te Anfanterie-Diniften, Chef der General» Bieusinamt .
Graf ka’ Motte,
das ıfle und ate Bat. des 6ten Binten- Infanterie⸗ Rej.
Komd. der Obriſt v. Palm,
dag nie leichte Infanterie» Bat, 7 Comd. der Obriglt.
Fi
das te Rational: Feld⸗ ‚Bat, Lindau⸗ Lomd. der Major
BI,
das It Pat ul Bel» Bat‘ Kempten," Comd. L
Major Rem z 9
dag iſte und ate Bit. des rıten Linien⸗ Rlanterie- Reo. N)
Comd.' derOdriſtlt. Pillemont. °
dag ate leichte Iufanterie · Bat, Comd. det- Dbrintt: .
ı Merk,
das te National- eld⸗Bat. ‚Sat bu Comd. Capi⸗
das Hd rittt, ng ’
das rs Drational — «Bat,. Regener, Comd; Ka-
Dee 6 {di gi —— Se, Batterie, Gapitain Achner,
EM. Baron.
Treuberg. .
die Kinten -ı2pfün — 3 Capitain Ulmer.
Die dte Inte: erie Divifiom, Chef der General; Lieutenant
Baron Zollern.
J das iſte und ofe Bat. des 4ten Linien⸗ Infaaterie Reg,
nn Comd. der, Dbrik Fortegipe;
®. M. Rar das le und ate Bat. des Sten Kinien- Infanterie. Reg.,
—
denhauſen.. Comd. der Dbrifi Hausmann,
nn das ‚Rat. des Unter» Donau- Kreiſes, Comd. Major
nn euhrunner.
wire das ie und ate Bat. des ten ‚Fine Infanterle⸗
Reg, Comd. W Dbrid Feitich
G. M. Graf) das ıfle und te" Bat. des (often "sinken Infanterie⸗
Buttler. Reg., Comd. der Odriſt-Weinrich
Fed mr at. des Main: Freie, Comp. der Major
Major Gott⸗ f. die ie oje Opfind: Batterie, Sapitain la Dofes, ”
bardt. die 3te Kınien ızpfünd,. m. : Evp..Garl Weishaupt
ie Onfanfärte-Detaade,. Ehe, der Beneral: Major
Das en Bat! des’ Grenadler⸗ Garde: Regen, Comd. der Obriß
ae ling.
Das ıfle und ate Bat.ıdes fen Binien Infanterie: Reg. Rang
Comd. der Diet Mhtobald.
@a E
68
Das ifie und ate Bat. bed aten Linlen Infanterie: Reg. Reon-
prinz), Comd, “der Maior Adelsheim
Das Sa Bat. des Rezat⸗Kreiſes, Comt. der Maior Falken⸗
hauſen
Die ııte Linien 12pfuͤnd. Batterie, der Capitain Ott.
‚Die ıfe Kavallerie⸗Diviſion, Chef Seine Königlidie Hoheit
>. der Prinz Carl von Baiern.
das Cheveanzleg.: Reg No. 1. (Kaifer Franz) von 6 ic,
SM. Graf | Comd. der Obrift Kracht,
Bapvenheim.
Obriſt Rittmann.
"das Cheveaurleg.⸗Reg. No. 4 von 6 Esq., Comd. der
G. M. von Odriſt Graf Seiſſel,
das Cheveaurleg.⸗Reg. No. 5 von 6 Esq. Eomd. der
Obriſt Kirſchbaum.
Die ste leichte Batterie, Capitain Rüdersheim,
Die note Kapallerie-Disifion, Chef. der General: Lieutenant
Graf Preiſing
das ıfle Dufaren-Reg. von 6 Esq., Comd. der VObriſt
G. M. Baron Graf Friedrich Bappenheim,
Vietegg. das —e— Reg. No. 2, von 6 Esq., Comd. ber
it Zand
' as ate Hwiaren: Reg. von 6 Esq., Comd. der Obriß
G. M. El Graf Albrecht Pappenheim.
bracht. das ar ‚Reg. No. 6. von 6 Esq., Gent. ber
iſt Wa
Die äte leichte Batterie, der · Capitain Halder.
Die Reſerve⸗Kavallerie⸗Brigade, Chef der General · Major
Graf Seidewitz.
Das Garde du Corps Reg. von 6 Esq., Comd. ber Sprit Fuͤrſt
Loͤwenſtein.
Das iſte Cuiraffiee Reg. von 6 Esq., Comd. der Oprif Winkler.
Das ıfle Uplanen «Meg. von 6, Esq, Comd. der Obrifilt. Serendorf.
Die ArtillerterReferve, Chef der General · Malor und Diver:
tor Baron Colonge.
[ die ıfle leichte Linien- Vatterie ber Capitain Widmann,
Obriait. Ma⸗ a.J die ↄte lei ichte er Capitain Aige,
8 die Ate Binten ı apfuͤnde Batterie, Capitain Ratbgeber,
" eine opfünd. Haubih- Batterie, .
eine Bontormte Compagnie,
Die Koͤntglich Baierſche Armee war aiſe ſtark:
46 Bataillon Fußvolk jedes
2
3
ju s0o00o Mann : = 46,000 Mann. -
68 Bequabrong Reiterei jede _ F
- zu 125 Pferden = 87250 Mann...
15 Gompagnien Merißere sehe _ ’ m mit” ‚Per
zu 120 an = 3,800 ann x er en.
Vom Train und Ponton⸗ * *
„per g90 Mann.
nn nt —— —
Zuſammen 57,040 Mauh-mit-xıs Stuͤck Geſchuͤtz.
\
das Ihevenurkkg.: Reg. No. 3, von 6 Esq., Comd. der
—
69
Transport: 57,040 Mann mit-ırB Stu Geſchuͤtz.
Detalgirt waren: _
Unter dem Obriſt v. Braun W
in Mainz 4 Bat. = 4,000 Mann.
Unter dem 6 kt. v. Zweyer
in Germersheim,
das 3te Bat, des 6ten Li⸗
nien« Infanterie: Reg.,
Das Ite Bat. des rıten Bir a
nien» Infanterles Meg. — 2,000 Mann. g
In den Verſchanzungen von
Mannheim u Germersheim |
an jedem Drt, 45 Stuͤck ,
fchweres Geichuͤt = Stud:
Zufolge des offiiiellen Rap⸗
ports am 1. Jum 1815. 63,040 Mann und 208 Stuͤck Geſchuͤtz.
Die Raiferlih- Deßreichifche Referne- Armee.
Chef der General der Kavallerie Ersherzog Ferdinand v. Efte.-
Die Divifion des Keldmarfchall- Lieutenants Graf Wartengleben.
das Regiment Vincent Cheveaurlegeres No, 4. von B.
EM Baum- Esq. Comd. der Obrift Galoies,
ar das ıfle Fügen Bat., Eomd. der Majar Benz,
garten, ‚das Zte — Tomd. der Meier Barınie,'
"das 6te — Comd. der Major Marſchall.
dag ate Siebenbürger- Bat., Major Gerlitſchy,
G. M. Sta⸗) das Peterwardeiner: Bat, Major Hecis (No. 9.),
uiszlorwich. ') das Regiment Kaifer- Hufaren No. 1. von 12 ee. /
Drift Graf Zichy.
Zwei 6pfuͤnd. Brigade» Batterien, "
Die Divifion des Feldmarſchall⸗Lieutenants Stutterbeim.
ag Uhlanen-Neg, des Eejbergogs Carl Ro. 3. von .
Esq. Obriſt Garskowsky 6
SM Being das ee — Chevenuglegeres No. 5. von
‚Coburg. eine Gnfund Kavallerie» Batterie, ' /
inraediner Greuzger No. 5. Comd. Obriſt Coby,
Warasdiner St. Georger No. 6. Comd, Dbrifl Mai,
Die Divifion nes Feldmarfcha "Bieutenante Fuͤrſt Algis Lich⸗
tenſtein
| das ainfanterie» Jeg Kater Mleganber efeuper Hillen,.
©. M. Ba 2, Obriſt Kramer 4 B
kony. das —— en. Sieranimug‘ Colloredo Ne. 33.
Obriſt Netscy 4 Bat. |
das Snfonterie- Reg. Benjowstn Yo. 31. Obriſt Veſcy
4 Bat
das Anfanterie Re. Wenzel Colloredo No. 56. Obriß
Schimoni 3 Bat,
Zwei öpfund,. Brigade: Batterien.
Die Grenadier-Divtfion, der Seldmarfchall-Bieutenant Erp _
herzog Ludwig van Defreih,. ' ’
bae Brenadier- Bat, des Orrifilt. Bubna,
G. M. Herzo
genberg.
— des Obriſilt. de Beſt,
| das — des Dbrifilt. Haller, _
das — des Obriſtit. Berger.
86
321. Lieut. Hamilten, # Adi. General.
332. Obriſtlt. Hamilton, ste Dra:
goner-Reg., geblieben.
333. Maior Hamilton, Adjudant
des Generals Barnes.
324 Bent. Handeork, 7ſte Inf.
395. ee, Handeork, arte Inf.⸗
* Dorifilt Haufin, ate Dragoner.
. Rieut. Baron H.mmerilein,
"de leichte Diugoner d. Legion.
328. Brig. Gen, Hardinge.
329. Cap. Harling, ate leichte Dra⸗
goner.
330. Obriſt Harries, 73ſte Inf.-Reg.
331. Cap. Harris, Brig, Major,
332, Gap. Hairiſon, Iefle Inf. Reg.
333. Lieut. Hart, 33fte
334 Hartmann,
der Legion.
335. Cap. Harty, 33ſte Inf.⸗Reg.
336. rieut. Harvey, Artils vie.
337. Haſſard, 6te Dragoner.
338. Huvelonf, Adi. beim
General Alten.
339. Major Hawtyn, s3fle Inf.⸗
Reg. aeblieden,
340. Lieut. Lord Dam Adi, des G.
M. Maitlınd,
341. Fa Hay, ı6te Dragoner-
. 348. Toonett Hay, ı6te Dragoner⸗
Reg., gedlieben.
343. Lient. Hay, 73ſte Ant. Meg.
344. Gap, Hcyfe, dte Linien: Inf
: Bat. der Legion.
:345. Lieut. Heyſe, ıfte Linien⸗Inf.⸗
Bat. der Legion
346, Cornett —** fe Rinien- nf.»
Pat. der Legion.
347. Cornett Henfe, Artillerie der
zegion.
3468. Lieut. Helmriek, 7te Linien⸗
Inf.⸗Bat. der Legion.
349:Cap. Henderfon, 7ifte Inf. Reg.
350, Lieut Henderfon, 27ſte
351. — Hern, 44fle
352, — Hefeltige, 73ſte
343. Cap. Hesteth, 3te Foots Garde,
354. at Hefle, ıSte Dragoner- 3
355. FM Hewett, gefie Inf. Req.
356, Say. Heylinger, Fte Drago⸗
ner⸗Reg.
Artillerie
u
357. Major Sertant, Aoſte anf
Meg. geblieben.
358. Obriſtlt. Hill, Horfes Garde,
359. Dbrifit, Hill, zäfte Anf-Reg.
360. Obriſtit. Hill, Horſes Garde,
361. Lieut. Hillyard, 28ſte Inf.⸗Reg.
362. — Hoböðs, gaſte —
363. ea Knbboufe, Safe
geblieben.
364. Lieut. Hodeler, bgte Inf. Reg.
365. Major Hodge, 7te Draßonek,
vermißt.
366. Corneit Baron Hodenberg,
3te Huſaren der sion.
- 367. Gap. Baron Hole, rite ‚Eis
nien Bat. der Legion, geblieben,
368. Lieut. Hollis, 73ſte Inf.Reg.,
gebliechen.
389. ‚Cap. Holmes, 27ſte Inf.⸗Reg.,
geblichen
370. Gay. Holmes, gaffe a ‚Meg.
371. — SHohermann, iſte leichte
Bat. der Legion, geblieben.
372. Cap, Holgermannzs ate leichte
Bat. der Legion, vermißt.
373. Lieut. Hove, gafte Inf.⸗Reg.
374. Cap. Koran, Zaſte
375. Lieut. Horan, Zafte '
376. Maior Hare, zrite
377. Major Howard, ıote Drago⸗
ner⸗Rege geblieben,
378. Lieut. Omard, 33ſte Inf. Res.
379. — Hugbes, 3ofte
380. — Humblehy, goſte
J.
381. Lieut, Ingram, iſte Juf. Meg.
382. Ingram, 28ſte
383. — Sfieland,azfte
geblieben.
384. Lieut. Irvine, iſte Garde⸗
Dragoner.
385. Major Irving, 28fle Juf. Reg,
386, Lieut. Irving ‚ ı3te. Drago⸗
erw Ren.
387. Lieut. Irwin, ssfe nf. Reg.
388, —. Jagoe, 3
339 — Fames,3ofie .
aeblieben.
390. Cap. Janſen, zte Huſaren Reg.
der Legion, eblieben.
. Lteut. Jeinſen Ite Linien«
Inf. Bat. der Legion.
392. Mafor Jeſſop, Duartiernreifter.
393. Lieus. Jobin, ate leichte Bat,
der Legion,
mn
-
Do 2
—
.
.
a EEE
Die Fehung] das ie —
‘
7:
Die Divifion des Feldmarſchall⸗Lieutenants Marlaſſh.
| das 4te-Bat. des Infanterie⸗Reg. Beniorosfy, -
GM. Watzel das 4ᷣt —: — .° Ralfer Alerander,
hung PA das 4te — . — Hieronmus Collo⸗
J redo
ningen. das 4t = 7 Joſeph Colloredo.
das 4te Bat. des Infanterie⸗Reg. (Kottulinsky) Ho⸗
GR. Collen⸗benlobe Bartenſtein⸗ |
= | das Ite Bat. des Infanterie⸗Reg. Bellegarde
bach blotixt Das de — 2 — Bene Golloredo,
4 u — rtemberg
Bedfort. s Diviſionen des Cheveaugleg.» Reg, bes Kaifers,
wei Zpfuͤnd. Batterien. - .
Die Divifion des Feldmarſchall⸗ Lieutenants Graf Ballmoden
EGimborn, fpäter des Feldmarſchall⸗Lieutenants Graf Vaquandt.
"ar; das Bat. der Fürften« Häufer von Reuß, Comd. der
Der Die Dpriftit. Mares, SE
Graf Iſen das Dat, ber Meihefadt Frankfurt, Comd. der Obriſtlt.
en Fire das Bat. der‘ Foͤrſten Iſenburg, Comd. der Major
Straßburg, Marquard, ne.
urg. | das Bat. von Fulda, Comd. der Major Zobel.
Die Divifion des Großherzoglich⸗Badenſchen General: Lieute⸗
nants Grafen Hochberg, |
übernimmt die Blokaden von Neu» Breifach und Schlettſtaͤdt
(zuletzt von HuningenJ). a,
das ıfte Wirtembergfcje Bandwmehrr.... - . . P-
Stnfanteries Reg _ 1060 M. u. 10 Pferde.
"Der Wirtem: | pas ate Wirtembergfche Landwehr⸗
bergihe ©. | Smfanterid-üteg. ., 9977 10 —.
M. GStof- I das 3ie Mirtembergfche Lanbwehr⸗ ;
meyer blo⸗gInfanterie⸗Reg. y - m —
ie Schleit- | eine Kandwehr-Artilerie- Comp. __ 200 —
nn ' 73214, u. 30 Pferde.
ein Bat, Heſſen⸗Darmſtaͤdtſche Truppen.
Der Oefitdi« / . ' nn
chiſche G. M. 3 Bat. Grogberzoalich Raben Landwehr,
Bar. Volt: I das ate Bat. des Oeſtreichiſchen fanterie-Reg. Bianchy,
mann blo-Y 2 Divifionen des Cheveanzleg.: Reg. Des Katferd, ,
— — neu 2 Deftreichifche 3pfuͤnd. Batterien, "
ve a + s ‘ ”
.:.
.
‚Der Baden: € ſpaͤter fiehen noch 5 Bat. Badenſche Landwehr
—6 M. Jnd ein Badenfcyes Jaͤger⸗Corps dazu.
Die Diviſion des Koͤniglich⸗Wirtembergſchen General’ Lieute⸗
mants Grafen Scheeler, *
fie Kand vor Kehl und auf dem rechten Ufer des Rheins und
war gooo Mann flarf, “
Dt Leib⸗Kaͤvallerie⸗Reg.
as ate Bat. Garde zu Fuß.
2 Bat. des Beib- Infanterie Meg.
Die reitende Garde» Batterie von 6 Kanonen,
Die Fuß⸗ Garde Batterie von 6 Kanonen.
12
3 Depot: Batalllene.
4 Landwehr ˖ Kegimenter,
(marfchirten am äten Juli. von Ludwigsburg und Freudenſtadt ab.)
Das Königlih:Sähfifche Armee-Cotys, Ä
Doerbefeblsbaber, der Kaiferlich> Defreichifche General der Ka⸗
vallerie Herzog von Coburg. =
Chef der General-Kientenant von Lecoq. *
3 Esq. Keib-Guiraffier, Obrif v. Berge,
G. M. von 12 —. Clemens hlanen Drift v. Ziegler,
Benfer, 4 — SHufaren, Dprift v. Jtiefemeufchil,
‚Nr &tabs- Dragoner, Lieut. v. Rechenberg,
voor das Leib⸗ Grenadier- Bat., -
dag iſte Einien- Ynfanterie- Peg. (Prinz Anton) 3 Bat,
Comd. der Oprift Einſiedel,
„G. M. von J das ate Linien: Infanterie⸗ eg. (Prinz Map) 3 Bat.,
Moſtitz. 1° Come. DOprift v, Seldewig, '
"7 das 3te Linien- Infanterie eg. (Prinz Friedr. Yuguff)
\ . 3 Bat, Comd. der Obriſt v, Lobkowitz.
Cdas Reſerve Landwehr: Infanterie Meg,
on das Regiment der Herzoge von Sachſen (Coburg, Mei⸗
nn "nungen u. Hildburgshauſen) 2 Bat, Comp. Obriſtlt.
Dörii von JS... m Jmhof, ⸗
Einſiedel. J das Fäger -Bat., Comd. der Major u, Jaͤſchky,
das iſte leichte Bataillon, |
das te Leichte — —
die ıfle 6pfuͤnd. Batterie,
4 die 2te 6pfuͤnd. fahrende Batterie,
I 2 reitende Batterien, -
Zirie ⸗ von die ıfle rapflnd, Batterie,
’ vie 2te ravfünd —
Haupt» umd der DiviiiongsBarl,
A SappeursDetafchement. .
Den Train kommandirt der Major Tfchäkel.
‚Bufolge des offiziellen Rapports vom ten Auguft 1615,
Ä . War diefes Corps harf:
su Esq. Kavallerie 92 Ofſtziere 1,639 Mann mit 1639 Pferde,
18 Bat. Tnfanterie . 370 — ‚13,206 —
6 Batterien‘ rtillerie, Train
und Park 56 —
das Sappeur⸗Detaſchement 20 — 4 —
| Zufammen 5zı Dffisiere 16,774 Mann mit 3404 Pferde.
Das Kriegsheer vom Obers Rhein zählte demnach:
Daß ıfle Armee⸗Corps 24,400 Mann in 26Bat, 16 Esq. 8 Batterien.
Das ate Armee» Cprpg- 34.30 Mannin 6 — 35 — ı —_
Das 3te Armee: Corpg 43,5:4Mannin 44 — 32 — g —“
Das Ate Armee-Gorpe 87/040 Mann in 6 — 6-5 m
Das Deftreichifche Re⸗ '
ferve- Corps 44,800 Rann in 38 — 86 — 10 —
Das Blokade⸗ Corps 33,314 Mannin 8 — 5— 6 —-
Das Konigl, Sächfifche Ä
Corps 16,774 Mannin 18 — 10 —
6’ —
Zuſammen 254,592 Mann in 240 Bat. 244 Es, 66 Barterien,
1,885 — 1765 —
64
8
Unteroffisiere
Offiziere, und Goldaten..
A vv ARE
218 .tef
zn . = e..
13131851353
18515513538
| slalaleslial®
EEE — —— —
Transport: J129 [547 | 17 1869 70901685
Dasafickinien-Yat. Ber Königl. Legionj 1 ; 6 22 ı7
Das ate ı| 2 18 = 7
Das 3te — — 1 5 17] 93] 3r.
Das 4te — — * 1 7 13) 77| ı5
Das 8ste — — 2 2 47| 74
Dasb Ste — — 3 441 801 ı6
v E
I
.
v
Zuſammen: 1138 Er | ı7 }959175351845°
79 Dffntere, 10,33 funteroffi=
\ ziere u. Soldaten.
Alphabetiſches Verzeichniß der — 9 und verwun—
deten Offiziere der Koͤnigl. Engliſchen Armee vom
ı6ten bie ben aöften Juni 1815,
A. 18. Maier Yeguimbean, at Inf;
1, Zirn Sem. Abereromvo⸗ vom 3 Aſbton, Zte Garde, sw
| 3, Fo ö et, de Ani Reg. 20, Sorif "sten, iſte Garde.
4. G. M. Adam, ſchwer verwundet. B.
5 Lieut Albert, ıfle Garde, ge - B.
blieben. 21, Lieut. Bacon, rote Dragoner⸗
6. Lieut. Alderſon, 33ſte Inf.⸗Reg.,
Reg |
fchwer. an. Dort, Ballen, zofle Inf. Res.
7. Lieut. Alone, 33fte Fnf-Neg. 23, Lieut. Bain, 3
B. G. Lt. Sir Carl Niten, her 24, — Baird, ae Garde
9. Adj.Lient, Anderſon, 7 iſte Inf. 25. — Baring, iſte Hufaren⸗
Reg, det Legion.
Res .
10, Adj. ent. Underfon, Zoſte inf.=- 26. Obriſt Sir Barnard, söfe rufe
Reg., geblieben. Meg.
II, Er Kent. Anderfon, ıfle Inf 27. Cap. Barnard, ate Dragoner- J
| Peg.r. geblieben.
12, a. Bent. Anderfon, Sofle Inf⸗ 28, 9 7— Ba Barnes, Generale
ı 0% wer,
13, a Sdieut. Andrews, zoſte Inf. s 29, Gap, . Barnett, 40ſte nf. ‚Reg,
30, £ieut. Barr, Zafte
ed.
14. Fr Lieut. Anthoni/ 4oſte Inf⸗ 31. — Barrallier, iſte —
32. — Burton, ıfle Garde,
15. Hy Lieut. Appuhn, de Inf⸗ 33. — Barrington, ıfle Garde,
Meg geblieben. ”
16, Adi. kient, Armfirong, 4te Inf⸗ 34. Gay. Battersby, ıfle Garde
Reg Dragoner, geblieben.
‚7. —* Lieut. Yenold, zote Drago⸗ 35. Lieut. Batty, iſte Garde,
ner⸗Reg. 36. Eapitalı Baines, ‚Artillerie,
J
74 |
Beilage XIV.
ar 2
Eintheilung der Schweizeriſchen Neutralitäts: Armee im Yahr 1815,
Oberbefehlshaber, der General Bachmann.
General⸗Quartiermeiſter, der General Finsler.
— Die iſte Divifion kommandirt ber General Gaby.
(Ste befegte die Grenze von Genf bis ins Neuenburgiſche.)
Die zte Diviſton fommandirt der General Fuͤßly.
(Sie befehte die Grenze der Kantone Bern und Solothurn.) '
: Die 3te Diviſion Tommandirt der General DATE.
Die ıfte Brigade fommandirt der General Lichtenhahn.?
Die ee — — der General Schmiel.
(Sie a vei St. Jacob an der Höhe des Bruderholzes im
sager. ;
Die Brigade des Generals Grafenried lagerte bei Corzelles.
Die Brigade des Generals Girard fand bei Valaires unweit
Drbe.im Lager. .
Das Schweizerifche Kriegsheer zählte:
195 Divifion Artillerie zu 87 Mann Z 1,66 Maun.
4 Comp. Urrillerie und Train — 3448 Zu
10 Esq. Reiterei zu 50 Mann = 5600 —
44 Comp. Infanterie des Kantons rn
Ben - = .5280 — (jede ı20 Mann
rt | die Comp.)
260 Comp. Fußvolk der andern Kat En
ton \ B*B = 26,000 — (die Comp. zu
Bi 100 Mann,
4 Bat. Fußvolk aus Frankreich zu⸗
ruͤckgekehrt
— 2,700 —
Zuſammen 36,524 Mann.
Mit 114 Stüd Kanonen, 572 Munittong» und Bagage⸗ Wagen mit
"2759 .Sattel und Zugpferden.
Beilage XV.
Einiheilung des Deftreichifchen Kriegsheeres von Ober⸗ Itallen im
— Jahr 1815.
Oberbefeblshaber, der General der Kavallerie Baron Frimmont.
Chef des GSeneralftabes, der General» Major Graf Fiquelmont.
Seneral- Quartiermeifter, der Obrift Baron Kudelka.
General- Fntendant, der Graf Wurmfer.
1. Das re Armee-Corps fommandirt der Feldmarſchall⸗ Lieute⸗
nant Radivojevich.
Dieleichte Divifion der Feldmarſchall⸗Lieutenant Graf Greenville,
G. Mm. 20 | das Jaͤger⸗Bat. No, 7. der Obriſt Veyder,
dan, U das — No, 9. der Major Werdt,
L
„5
das Ballachen Juieier: Reg, No. 13, der Sprit Foͤld⸗
® m. Der Dee Goevanzeg. Key. No. 3. Obriſt Graf Auers⸗
I Cheveauxleg.⸗Reg. Its: 6- Obriſt v. Gaſſer,
eine Kavallerie» Batterie. ”
Die Divifion. u
das Stnfanterie - Reg. "Großherzog v. Toceana No. 7.
©. m. Pie Dorift Dumondant,
das Infanterie⸗Reg. Erzherzog Ludwig No. B. Obrit
Göeieslingen
eine Brigade Batterie,
das ntanterie: Reg. Beaulieu No. 58, Obriſt Graf
m. Be) das Infanterie-Weg.. H Wirtemberg 9
u ag Infanterie-Reg. Herzog v. irtem erg No.
fie | Sorifi Vauthier, g 0.
_ \ eine Brigade-Butterie.
0, Das ate Armee- Corps kommandirt der Feldmarſchall bieute⸗
nant Graf Bubna.
Die leichte Diviſion.
Warasdiner Kreuzer No. 5, Obriß Kain,
Das ate nlachiiche Sfnfanterie: Reg. No, ı7. Obriſt
—* Kreitte
ei das ıfle Speer Infanterie Meg. No.'rd. Dbrif Nowat,
Kneſevich Dragoner: Reg. No. 3. Obriſt Dlab
ut Ganparienners Ublanen » Res. No. m, Dprift Baron
Men
Eine Kavallerie-Batterir.
Die Divifion
G. M. Baron das Infanterie» Reg. — No. 32. brif Vizakna,
>
Trenk. das | uea I. 39 Obrifl Schüler.
@. m. Ri >“ Bayer, Kutſchera (Fröhlich) No. 28. Obriſt
"Fein. das Infanterie⸗Reg. Kerpen Röo. 49. Obriſt Obrien.
Zwei Brigade Batierien.
3. D 3.26 Bifervert orps fommandirt der Beldmarſchall Lieutenant
eerville
Chef, des Generalfiabes ‚, ber Obriſtlt. Wirker von den Pion⸗
Pr der Artillerie, der Obriſt Blumenfelb.
Die! leichte Divifion, der Feldmarfchall: Kleutenant Graf Ig·
natz Hard aß.
d deutfch Bannaten-Bat. No. 12. Obriſt Bentichek,
—* ate Foetler Infanterie⸗Reg. No. 15. Odriſt ep
das * helen- Homburg Huſaren No. 4. Obriſt 8i-
Das Reg. Vieſch Dragoner Ro. 6. Obriſt Wangen,
eine Kavallerie» Batterie,
Die Diviſion.
das Infanterie⸗Reg. Deutſchmeiſter No, 4. Obriſt Erd⸗
G. M. Mumb. mann, g. Dentſch * ſi
76
dag "ufanterie- Reg, Wimpfen No, 13. Obrif de
i6oie,
G.M. Mumb. [3 Infanterie Reg, Refion Ufingen, (fruͤher Coburg)
No. 22,.Dbriff Dvelaa.
bus —— — No. 23. Obriſt v. Drohm,
G. M. Hecht. Probaska Ro. 38. Ohriſt Schreiters,
Baar No. 43. Obriſt Buſinelly,
Zwei Brigade» Batterien.
Das Landwehr- Bat. Keryen, Dirifilt. Graf Hoyer.
Da u Pi Erzherzog Ludwig, Obrillt. Kol
owra
Die RonallerierReferne, der Feldmarſchall Lieutenant Graf
y
das Huſaren⸗Reg. Frimmont No. 9. Obriſt Callot,
dag Szekler Hufaren- Reg. No. 11. Obriſt Fikweiler.
a Franz Uhlanen= Reg. No. 4. Obriſt Pora⸗
dews
das Chevenugleg. Res. Noſtiz No. 7. Obriſt Alberti.
4. Das Piemonteſiſche Armee⸗Corps, Chef der General-Bieu-
tenant Graf Katour.
(E8 war 12,000 Mann flarf.)
Die Avantgarde fommandirte der General: Maisr Giflenqga.
General» Major D’Antezaine,
Die Armee von Ober-JItalien war zuſammen 6a,00o Mann flarf.
Beilage XVI.
Die Eintfellung bes Deftreichifchen Kriegsheeres von Neapel
im Jahr 1815.
Dperbefeblshaber, der Feldmarſchall Lieutenant Baron Biauchy.
Chbef des Generalſtabes, der Obriſt Fleiſcher.
Das Armee⸗Corps des Feldmarſchall Lieutenant Graf Neipperg.
das Jaͤger⸗Bat. No. 8. Major d'Aspre,
G. M. Grafdas — Ro. so, Obriſtlt. Caſſaſſa,
Stahremberge das — No. 11, Major Entich,
das 2te Siebenburger- Bat. Möfor Rebland.
das Dragomer- Reg. Savoyen No. 5. Obrift Choringkg,
G. M. El» | das Cheveaurleg «Reg. Hohenollern No. 2. Obriſt Muller,
bardt. dag Hufarenz Meg. Prinz Regent von England No. 5.
Obriſt Gavenda..
Die Divifion.
das Infanterie- Reg. Shiligp von Heffen- Hamburg
G. M. Haug: o. 19. Obriſt Szent Ivany,
das Infanterie Reg. Radidnjevich, (fruher Simbfchen)
o. 48. Obriſt Dreſſery.
G,. M. Sr das anfanterie Reg. Wied - Runkel No. 34, Obriſt
4 0 zim ow
niher. das Jufanterie⸗Reg. St. Juilen No. 61. Obrift Chimany.
" 7
Das Armee-Co rvs des Feld marſual gieutenant Mehr. "
das Fennerſche Tiroler TägersBat., Dbrift Schheider,
das ıfle deutfche leichte Bat., Major Hninan,
G. M. Gep- J das 2te dentiche leichte Bat., Dhrifilt. Camuppk, . :
pert. das Dragoner- Meg. Toscana (feuper kevenehr) No, 4,
Obrift Czarſinsky.
das Huſaren⸗Reg. Lichtentein No. 7. Obra Side. *
Die Divifion.
Das infanterie-Meg. Erzherzog Carl No. 3. Obriſt
Das Snfiteriereg. EHufieller No. 7, Obriſt Pate
atten .
Das Tnfanterfe- Reg. Hiller (früher Jellachich) No 53,
Drift Graf Kinsky.
Das nfanterie-Reg. Basgnant No, 62. Obriſ Rheiniſch.
Das Armee⸗Corps des Feldmarſchall Lieutenant Graf Nudent.
Das Liccaner Grenz⸗ Bat. No, 10. Obriſt miedmeher⸗
GM. Ste dag Czaikiſten⸗Bat. Obriſt Maidieg,
fani ® das site Hanal: Bat. Dit Neſtor,
das ze 7* 8 Obriſt inthenger, gr Obriſ
za Jdas Dranoner-Reg. Konig von Baiern No. 2, Obr
G. M. Taxis. Schloth eim
das ——— Koͤnig von Brenfen No. 10. Obriſt
enes.
Die Divifi ion
Das Infanterie- Reg, Ne. ro, Reisly Obriſt Weriich.
Das Koͤnig der Niederlande, Ro. 26,
Obriſt v. ). Tianbenfelb,,
Das Tufanterier Reg. Spieny No. St. Skrif Berger.
Dos — Franz Carl No. 52. Ohriſt Has
Dub Vtiang Vat, Shrifit. Barthelmy,
Faber v. Weinau, Sa
an Du —— Kaufmann,
Ze Das — Bender, :i:. j
Das — Bihbain.
Major Kuhnert fommandirte die Artilleritie.
Die. Pionnier» Compagnie des Capitain Koͤl.
Das ee Kriegsheer von Neapel war ungefähr 40,000
Beilage XVil
Gemeinfgafiche Befapung der verbündeten Machte in der Sefkung
Mainz im Jahr 1815.
Gonverhent, Seine Raiferl. Höheit der Erzherzog Cari von Oeftreich
Chef des Stabes, der Feldmarſchall Lieutenant Baron Gruͤne
Vice⸗Gouverneur, der Kaiferiich- Deftreichifche Feldmarſchau
Lieutenant Baron Strau 5
Ken mandanf, der Kirk. hreudiſch⸗ General· Maier von
u
-
4.
86
Zar, Lieut. Hamilten, # Adi. General.
322. Hpriftlt. Hamilton, ste Drar
aoner-Meg., geblieben.
333. Major Hamilton, Adiudant
des Generals Barnes,
324. Kieut. Handeork, 7ſte Inf.
Reg
335. Ci, Handeork, arlie Inf.«
326. Dpriilt. Haufin, ate Dragoner.
327. Lieut. Baron H.mmeriein,
ıfte leichte Diugoner d. Legion.
328. Brig. Gen, Hardinge.
329. Cap. Harling, ate leichte Dra⸗
goner.
330, Obriſt Harries, 73fte Inf.-Reg.
331. Cap. Harris, Brig.⸗Major.
332. Gap. Hairiſon, Zoſte Inf. Reg.
333. gieut. Hart, 33ſte
der Legion.
335. Cap, Harty, Ihe Inf.⸗Reg.
336. Lieut. Harvey, Artils vie,
337. Haflard, 6te Dragoner.,
338. — Huvelonf, Adi. beim
General Alten,
339. Major Hawtyn, säfle Inf.
Reg., geblieben.
340, Lieut. Lord Hay, Adi, des G.
.Maitland.
341. Sirie, Hay, ı6te Dragoner-
. 348. Gornett Hay, ı6te Dragoner⸗
Reg., genlieben,
343. Lient, Hay, 73ſte Inf.⸗Reg.
344. Cap. —8 ate Linien⸗ Inf.
: Bat. der Legion.
345. Lieut. Heyſe, ıfte Linien⸗Inf.⸗
Pat. der Legion,
346, Cornett Heyſe, ıfte Rinien- nf.»
Pat. der Legion.
347. Cornett Hevfe, Artillerie der
Legion.
348. Bient. Helmriek, 7te Linien⸗
Inf.⸗Buat. der Legion.
349:Cap. Henderfon, 7ıfle Inf. Reg.
350, Lieut. Henderfon, orite
351, — Hern, 4 4ſte
352. — —— 73ſte
353. Cap. Hesketh 3te Foots Garde.
354. zu, Heſſe, ıSte Dragoner- 3
355, ar Hewett, goſte Inf. Reg.
356. Cap. Heylinger, ste Drago⸗
ner⸗Reg.
Artillerie
357. Major Hey, Aoſte In⸗
Reg. geblieben.
358. Obriſtit. Hill, Horſes Garde.
30. Obriſtlt. Hill, 23ſte Inf.Reg.
360. Obriſtit. HIN, Horſes Garde,
361. Lieut. Hillyard, 2a8ſte Inf.Reg.
362. Hodbos, gaſte
363. Cap. Hobbouſe, Sorte
364. Geht. Hodeler, Gofle Inf. Reg.
365. Dt Hodgi, 7te Dradoner,
ermißt.
366. Cornett Baron Hodenberg,
3te Huſaren der Legion.
367..Cap. Baron Holle, 1ite ‚Ei
nien Bat. der Legion, geblieben,
368, Lieut. Holis, 3fe Inf.Reg.,
geblichen.
369. Cap. So Holmes, 27fte Inf.⸗Neg.,
ageblieb
370. Cap. mes, gafle InfrReg.
371, — Holzermann, ıfle leichte
Bat. der Legion, geblieben.
372. Cap, Holgermanns ate leichte
Bat. der Kegion, vermift.
373. Lieut. Hove, gefte Inf. «Reg.
374. Cap. Horan, Zafle
375. Bieut. Horan, Zaſte
376. Meior Hare, arfte
377. Major Howard, ıote Drago⸗
ner Reg., geblieben,
378. Lieut. Howard, 33fte Inf. Rep.
37%; — Hugbes, Zoſte
380, — Humblehy, goſie
J.
381. Lieut, Ingram, iſte Juf. Reg.
382. Ingram, 28ſte
383. — Ireland, ꝛ7 ſte
geblieben.
384. Lieut. Irvine, ‚ıfle Garde⸗
Dragoner.
385. Major Irving, aſſte Inf. Reg.
386. Licut. Irving, ı3te Drago-
ners Reg
387. Lieut. Fewin, asfte Inf. Reg.
388. wu:
339. —
gebli⸗eben.
390. Cap. Janſen, Ste Huſaren⸗Reg.
de Eraton, eblieben.
.Lieut. Jeinſen 3te Linien⸗
Inf.⸗ Bat. der. Legion. .
392. Major Jeſſop, uartiermeiſter.
393. Lieut. Jodin, 2te leichte Bat,
der Legion.
—
—
— —
a
⸗
. 408, Lieut.
*
4— \
394. Gar. Johnſon, nöffe nf Reg.
305. Jobnſton, göfte
396. Lieut. Johnſton, göfte
geblieben.
397. Maier Johnſtone, Yıfle Inf.
Reg
308. 9 Joliffe, 23fte Inf.Reg.
genlieben.
399. Obriſtlt. Jones, 7 iſte Inf.NReg.
K.
400, Lieut. Keilt I
Peg
401. Car. Helli, agſte Inf.⸗Reg.
don. Kelli, iſte Legion.
403. G. M. Sir Kempt,
404. Cap. Kennebi, 73fte Inf.Reg.
geblichen.
405. Lieut. Kennebi, 7gite Inf.⸗
Reg. geblieben,
406. Lieut. Kennedi, ıfle Inf. Reg.,
geblie ben
407. Cap. Keſſenbruͤck, 3te Huſaren
der Legion, geblieben.
effler, zte leichte Inf.⸗
Peg. der Legion, geblieben,
409, Cornett Kindchant ‚ te Dras
goner, geblie
410, Lieut. innsobe, 5te Linien 444
Bat. der Legion.
ärt, Cap. night, 33fte Inf>Mep.
412. Lient. Kronhelm, 4te Linien⸗
Inf.Reg, der Legion, geblieben.
413, Kient. Kuͤſter, iſte leichte Bat.
der Legion.
414, Lieut. Kuckul, der Legion.
415. Kubhlmann, iſte leichte
Dragoner der Legion, geblieben.
416, Adi. Lieut. Kungel, 79ſte Inf.⸗
Reg. geblieben.
L.
417. Lieut. Lake, Ite Foots Garde,
418. Obriſt Site De Bancen, azfle
nf.» Reg
419. Lieut. Kant, ıfle Foots.
420, Say. Langton, Adiudant des
Generals Picton.
dar, Fit. Baron Langwarthy, Ate
Linien-Bat. der Legion.
422. Lieut. Lasceller, „ıfle Foots
Garde.
403. Lieut. Law, ‚7ıfle Fuf.⸗Reg.
42 Lawrenee, zaſte —
425. Mator Leake, die Linien«Bat.
der Besion.
uſte Dragoners
—
87
26, Lieut. Beayer, — ⸗Reg.
4 I* 7ofte Inf.⸗Reg
27. dy, 230t e
geblieben.
428. Lieut. Leivin, Zaſte at Rep.
429. Leonhardt, iſte leichte
nf. Bat. der Legion, °—
430. Vieut. Leſchen, 3te men ⸗Bat.
der Legion.
41. Mazor Leſtrange, Abjndant
des Generals Paek.
432. Lieut. Lewin, Jıfle Inf. Reg.
433. Cap. Lind, ıfle Life Guards.
434. Lieut. Lind, 7 iſte Inf.Reg.
435. Lindham, 2te - leichte
Bat. der Legion,
436. nie Lindſav, Soße Juf.⸗
47. Eifer, söfte Inf⸗Reg.
438. — Kiste, gaſte uf, Reg.
ge
49. inet Siemelin ‚ 28fe Inf.⸗
440. —*— — ae nf. Meg.
441. Major W. Lloyd.
442. Cornett —2 ı2te Dias
405 Deut gen „geblieben. .
teut. Lockwood, Zoſte Inf? Rep.
444 — Logau, gofe
Pr — Logan, gafle
446, Comet” Sorenz, zte leichte
Dragoner- Reg.
447. Mayor Lowe, 52fe Inf. ‚Reg.
445. Lieut, Baren Lovetzow, te
leichte Bat. der Legion, ge
blieben. \
449. Lieur. Lowe, 73fle Zuf. Reg. ,
geblieben.
450. Cap. Luttrell, ıfle Foots Barde.
451, Gay. Lynam, göfle FnfrReg.
mM
En aud
"452. Obrinilt. Macara, 42e nf. ⸗
Meg. geblieben
43. Mehr Macdonald, 4afte Inf.⸗
454. Wonit Macdonald, gaſte
46. Wate Macdonell, gaſte Inf.⸗
456. En Mackay, 7gfle Inf Reg,
457. Bent 5 Mackenzie, ıfle leichte
Dragoner der Legion.
458. Lieut. Malie, Safle Dragsner
der Legion,
‘80
Unteroffisiere
Dffsiere. | um Soldaten.
4 "
:1 % I.» 1%
18l:le]&l8ls
- 7 * = *
531515137—
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55 ‚4 ı5 , 709 15791447
Könial. Staos: Korps 2
Sappeurs uno Mineurs Eu x PN
ıfle Sort Guards
fe — — »2tmꝛtes Bat. 319 „31 353
fe — -— Ates But, 4 | ı2 101) 4871
ate Cold. Keaiment I 7 54| 242] 4
äte Fort Gu rose ates Dat. 319 39| #95
le Regim nt Royal Serts) ztes Bat. 81 6 33] 295
tes sıhienASmjanterlefteg. ıfles Bat.
Aes 2tes Bat.
Yes — iſtes Bat,
3tes Bat.
otes Bat.
Transport;
- Könial, Ingentenrs
iſtes Bat.
asıted — ıfles Bat
agfleg — ıfles Bat.
Zoſtes — aſtes Bat.
3oſtes —
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37ſtes — ater Bat.
40ſtes — eftes Bat.
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44ſtes — ates Bat.
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Safied — ıfieh Bat,
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ıfles — ıftes Bat.
73ſtes — — ates Bat.
78ſtes — ates Bat.
79ſtes — 8 Bat.
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Di 13te Veteranen ⸗ Bat.
Das ıfte leichte Bat. der Koͤnigl. Legion
Das ate leichte Bat. _
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Offiziere, und Soldaten.
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Dasıfefinien-Bat. Der önigl. gegion] 1; 6 221 691 ı7
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Das zte — — 2] 5 17] 93] 3x
Das ate — — ı| 7 13] 77| 15
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1138 1574 | ı7 1.9591 175351845
‚729 Offiziere. 10,33 ftinteraf
jiereu. Soldaten,
Alpbabetifches Verzeichniß der gebliebenen und verwun—
deten Offiziere der Koͤnigl.
englifhen Armee vom
ıöten bis den abſten Juni 1815.
A.
1. Obriſt Hon. Abercromby, vom
Generalſtabe.
. 2. Lient. Aeres, 73ſte Inf.⸗Reg.
3. Gap. Adair, ıfle Garde.
4. ©. M. Adam, ſchwer verwundet.
5. Lieut Albert, ıfle Garde, ge
.“' blieben.
6. Liest, Alderfon, 33fte Inf.Reg.,
fchwer.
7. Kient. Alftone, 33ſte Inf-Reg.
8, G. tt. Sir Earl Alten, ſchwer.
9, Adj. Lient. Anderſon, 7 iſte Inf.
Ren
10. Ad. Rleut. Anderſon, Safte Inf.⸗
Reg., geblieben.
11. Adj. Lieut. Anderſon, iſte Inf.⸗
12. ir Lieut. Underfon, Sofle Inf. ⸗
13. abet Andrews, zZoſte Inf. ⸗
14. wi. Lieut. Anthoni, 40ſte Inf.⸗
15. ai Lieut. Avpuhn 4te Inf.
16. Adi. MWieut. Armſtrong, 4te Inf.⸗
17. HDi. Bient, Arnold, zote Drago⸗
ner⸗ Reg.
18. aber Arguimbeau, me Safe
19 Cu. foto, 3te Barde, ger
au, Obriſt Ackew, ıfle Garde.
B.
21, Lieut. Bacon, I0te Dragoner⸗
Reg
an, Ohrifilt. Bailey, Zoſte Inf. Res.
23, Lieut. Bain, 33ſte
24. Baird, Ite Sarde
25. Baring, iſte Huſaren⸗
._ Meg, det Legion.
26, Sri Sir Barnard, göfte Inf.⸗
e
27. Cap. Barnard, ate Dragoner
Reg. geblieben.
29, G. M. Sir Barnes, Generale
Az, ſchwer.
29, Gap, Barrett, 40ſte Inf eg.
30, Lieut. Barr, 3afte
—2
31, — Barrallier, zıfle —
32. — Buaͤrton, ıfle Garde.
33. — Barrington, ıfle Garde,
geblieben.
34. Gay. Battersby, ıfle Garbde⸗
Dregoner, geblieben. .
35. Lieut. Batty, ıfle Garde,
36, Eapktain Baines, Artillerie,
82
37. Major Beane, Artillerie, ge
blieben,
. Kteut. Beatty, 7te Dragoner⸗
Rep.
Lieut. Becher, gefle Inf. Reg.,
eblieben.
nior Befwirh, Generalſtab.
2, Lieut. Beere, Zoſte Inf Reg,
eblieben.
. Kient. Behne, ıfte Jeichte Bat.
der Legion.
. kient, Perfeley,!Beneral Ad.
Bennet, 35fte Inf⸗Reg.
Berger, Ste vinien⸗Bat.
der Legion.
Gornert, Bernard, ıfte Drago⸗
ner, vermie
. — Bertie, ıate Dragoner,
, ei etbrohife, 3afle Inf.⸗ ⸗
u
Meg
. gient Black, gıfle Inf⸗Res.
B lat, iſte
Coldſtrom
Cap. Blakmann,
Garde, geblieben.
. Cap, Blakword, buſte Inf⸗Reg.,
geblieben.
—
gıfte Inf. Reg.
. — Blois, ıfle Dragoners
. Ku Blomfeld, Artillerie.
. Bonaſe, Ihe inf.» Meg.
. Say. YHobere von der Legion,
verauift und wahrfcheinlich ge⸗
blieben.
‚ M:jor Boden, Ite Linien Bat.
der Legton.
blieben.
. Major Baſewell, ate leichte
Bat. der Legion, geblieben.
. Kıeut.-Bofe, fie leichte Dra⸗
goner der Kenion.
. Lieut. Baron Both, Ate Linien⸗
Bat, der Legion.
ſes Garde.
. Obriſtlt. Bowater 3te Garde,
. Cap. Bowles, aufle Inf.⸗Reg.
.Lieut. Bowers, 13te Dragoner.
69. Obriſtlt. Boyce, site Dragoner.
70, Cap. Boyee, Zaſte Juf⸗Reg.
⸗
. Say. Beardeslai, Ssıfle Inf. ‚Meg.
34 Birthwiſtle, Zafte Ink⸗
. Major Blair, Brig, Major,
. Cap. Bolton, Artillerie, ge
.Lieut. Bouverie von der Hor⸗
⸗
71. Lieut. Boyçe, Z33ſte Inf. Reg.,
geblieben,
72. Bieut. Boyd, die Inf. Reg.
73. Cap. Boyle, 42ſte
4 — Baron Bothmer, ıfle
leichte Dragoner. der Legion.
35. Obriſtlt. Bradford, Seneralgab
76. Lieur. Brander, 42ſte Inf. Re.
17: Branwell, gafte
78. Ga. Braun, Artillerie der Bes
79. et Brereton, Artillerie,
80, Bridge, 73fte Inf.:Reg.
81, Adi, a Bridgland aöfle
—
Juf.⸗
82, Say. O Gridgemann, Aditis
dant Des Lord Mill
‚83. Adi. Lieut. Brinfmann, Ste
"Einten: Bat. der Legion.
84. Major Bringhorſt, ıfle Dra«
goner⸗Garde, gebliehen.
85. Kieut, Broofe, iſte Dragoner-
arde, vermißt.
86. Lieut. Brown, 7ofle Inf⸗Reg.
87. Obriſtit, Bromn, 7gfte
88. Cap. Brown, ıfe Garde, ge
blieben,
89. Lieut. Bromne, 73fe uf. Rag.
90, —8 Browne, bte Zragoner
gr. Kient. Browne, 4te Inf. Reg.
92. — Brooke, iſte Dragoner,
vermißt.
93. Lieut. Brookes, Zaſte Inf⸗Reg.
94. — Bruce, ıfle Dragoner.
95. Cap. Bruge, 7gfte nf. Reg.
96. Adi. Lieut. Bruggemann, 3te
"Hufaren: Neg. der gegion.
097. Cap. Brugb, Aglte et Meg.
98 ©. St. Herzog v. Braun-
ſchweig, —
99. Cap, Buchanan, ı6te Diago-
ner- Meg., geblieben.
100. Lieut. Bud, 33fe Inf. Reg.
geblieben.
101. Bucklei, ıfle Garde,
geblieben.
102. Lieut. Bucklei, ı5te Drago⸗
ner, aeblieben.
103, Obriſtit Baron Buͤlow, ıfle
leichte Dragbner der Legton
104. Gay. Burgbes, ıfle Garde.
10, — v. Buͤlow, ate leichte
Dragoncrder Begton, geblieben.
106, Lieut. Bureke, 4ſte Inf.⸗Reg
— Burekt, Auile
108, ‚sior Bull, Artillerie;
109: ‚Say. Burney 4afe Inf.⸗Re
110. Major Baron Bufcbe, ıite
leichte Inf.» Bat.. der Legion. 'ı
111. Lieut. Buſteed, Gofle e Auf «Reg.
112. — Austerworth, 3afeI Inf.⸗
Reg.
113. Lieut. W. Byam, ı5te Drau⸗
goner⸗Reg.
114. Lieut E. Byam, söte Die
gonier-Meg.
€. .
115. Major Caitneß, Artilletie ge⸗
blieben. -
116, Obrift Canteron, gofte Faf- Reg.
117. ik, Cameron, 7g9ſte Jut.
118. Dirt Cameron, 73fte Inf⸗
119, eient. Sameron, gie Inf. ⸗Reg.
120, — Cameron, 79e
i2i. Adj. Lieut. Cameron, ıke Inf.⸗
Reg
ias. —* J. Cameron, 33fte Inf. ⸗
Reg
123. —* Donald Cameron, osſte
nr. Meg.
124, Kr gehn Cameron, 7gſte
In ⸗
125. Doripie. Tampbell, iſte Inf⸗R.
226. Lieut. Campbell, 5>1le Inf.⸗Reg.
127. — Gampbell, gie,
128, — Campbell, 4Jofte
129. —8 Neil Campbell, 7gſte Inf.⸗
130. —8 Campbell, geſte Inf. Reg.
ER — Campbell, > ıfle
ı — James Campbell, softe
nf. Meg:
33. Odriſtlt. Canning, ‚mi. dei
Herzogs Wellington
134. Xteut Carey, 2te leichte Bat,
\ der Legion.
135. %teut.Carurbers,.asfefnf. Reg.
136.. — Garutbers, ste Dragoner-
Meg
137, Ga Caſſan, Zaſte Inf⸗Res.
138. Lieut. Catheart, guſte
139. Mator Ehambers, Joſte Juf.⸗
Reg., geblieben.
140, Gap, Chambers, Abi. deg Ge
nerals Pieton, geblieben.
146. Cap. Chawner, göfte © Inf. Reg.
142. Lieut. Chisholm,gafte .
143. — Ehisholm, jaße
———
150,
. 63
‚144. Lient. rät. ı6te Dra⸗
goner⸗
146: Licut. nie, 4ſte Inf.⸗Reg.
5. Drajor Ehuden, ate Linien Bat,
R "der Lenion.
147. Lieut. hund; gsſte Inf.Reg.
148. Orri ie Klarke, ate Dragö⸗
ner-.
149. Lieut. diacke, iſte Inf. Reg.
larke, 28ſte
151. Cap. Glarfe,ıi e Dragdner-Reg,
1343. Cap · Clark, 4oſte Inf.⸗Reg.
153. Claud, Brig. Major der
Region, geblieben.
154. Cap, Elements, ıfle Juf. Reg.
155. Lieut. Clyde, 2 de —
256, Gap. (Soane, 7 —
157. Lieut, Cochr can, He —
258.
159,
—Coen safe
— Coles, ııte Dragoner⸗
Meg
160, —5 Colthurſt, zoſte ‚Auf
Peg.
161. G. iM. Coofe, (leicht am Arm).
362, Obriſtlt. Cooke, iſte Garde.
163. Bieut. Coofe, äfle Inf Reg.
104, ke Morfe Cooper, ıfle Inf.⸗
165, — A. Cooper, 14te Inf.⸗ |
Res
166. — Corte, 71ſte Inf.» Reg.
167. — Eottingham, Sale Inf⸗
Reg:
168. Cornett Corx, ıfle Life Garde,
169. Lieut. Coxon, asfte Inf. Reg.
170. — Corxon, ziile Dragouer⸗
Reg g./ vermißt.
171. Kient. Cradelok, 27ſte Inf. Reg,
172, Crawford, Artillerie, ”
173. Gap. Crawford, Ite Foots Garde.
174. vieut. Croft iſte
176. Cap. Croſton, Brig. Major
geblieben,
176, Kieut. Eromie, Artillerie.
177. Cap. Crowe, 3afle Inf. Reg.
178. — Currie, Heneral-Adf.
geblieb
179. Major Cutelife. 23fle Drago⸗
net: PReo.
180. Cap. Kurgon, General: Al.
geblieben,
D.
181. Lieut. Dallas, 3afte Jaf. Res.
182, Obrifiit. Dalvimple, ı5te Dias
an Meg. .
Q
" 194.
—
d
84
183. Cap. Dange, ogBe Dragoner⸗
Reg. U
184 vLicut. Daniel, Zoſte Inf⸗Reg.
185. Cap. Danſey, Artillerie. 7
186. Odriſtit. Dashword, Ite Spots
Garde. *
187. Cornett Dasſel, Ite Huſaren⸗
Reg. der Legion.
188. Adj. Lieut. Davis, Zaſte Inf
Reg. |
189. Major Davifon, 42ſte Inf-Reg.
190. Licut. Dawkins, ı5te Drago-
ger Meg. .
191. Lieut. Dawſon, Softe Inf- Reg,
192 Major Dawſon, Generalſtab.
193: Xieut. Day, Artillerie,
Deacon,73fte Inf: Reg.
— Decres, 28ſte —
196. Baron Defen, ste Li⸗
nien-Bat, det Legton.
197. Cap. de Einem, Brig. Major
der kein. '
198. Lieut, de Gentzkow, ıfte leichte
Bat. der Leglon.
199. Cap. de Gilſa, ıfle leichte
Hat. der Legion.
200, Lieut. de Soeben, Artillerie,
201. Adi. Lieut. de Hartwig, 4te
Yinien- Bat. der Legion.
202. Cap, de Hattorf, iſte feichte
Bat. der Legion.
203. Hprifilt. de Jonquieres, ate
leichte Dragoner ner Legion.
204 Lieut de Ir Farque, Ate Lie
nien⸗Bat. der Keuion.
005, Drift de Lancy, Quartier
meiſter. nn
206. Lieut. de Muvrean, 8te Linien⸗
But, der Legion.
207. Lient. de Robertſon, ate leichte
Inf. Bat. der Legton.
nn
195.
——
‚208, Obriftit. de Schröder, ate Li⸗
nien=- Bat. der Kegion.
209, Lieut. de Schulsen, Artillerie
der Beginn, geblieben. ı
210, Cap. de Seighard, ıfle Kichte
Dragoner der Legion.
ati. Cap. de Voight, Ste Linlen-
.. Bat. der Legion, geblieven.
212. Cap. de Wurmb, Ste Linien»
Dat. der Legion, geblieven.
213, Obriſtit. d'Ohly, ıfe Garde,
geblieben.
214. Cap. Dumaresque, Adi. vom
Ben. Byng, gte Inf.Reag.
215. Obriſtit. Die, 4afte Inf.Reg.
216. Cap. Diedel, 3te Linien Bat.
ber Legion en
217. Cav. Diggle, Safte . Meg.
318. Kieut. Disney, 23te Dragoner,
arg. Ditmas, 27fte Inf⸗Reg.
220. — Dobbs, Iſte
221, Cap. Joſeph Doherty, ı3te
Dragoner⸗ Reg.
222, Lieut. Doherty, ı3te Drago⸗
ar ner⸗Reg. | , .
223. G. M. Sir W. Dornberg,
der Legion, ſchwer.
294. gr. Douglas, Fofie Inf.⸗
ie Are
225. Gap. ©. Douglas, 6te Dra⸗
goner⸗Reg.
226, Lieut. Douglas, 7te Dragm ,
ner⸗Reg.
227. Lieut. Dowbiggen, ı2te Dra⸗
goner: Meg.
228. Dbrifilt. d'Oyky, ıfle Garde.
229. Cornett Drankmeiſter Ste leichte
-Draaoner der Legion, geblieben,
230, Kieut. Drew, 27ſte nf.-Reg.
231. Drury, 33ſte —
mt
“
—
232. Cornett Deichmonen, äte Yu: '
-faren der Legion, geblieben.
233. Cap. Dutgern, ıfle Inf⸗Reg.
234, Lieut. Dunbar, 42ſte —
235. Adi. Lieut. Duperter, 18te
Dragpner- Meg.
236. Odriſt Duplat, ber. Region;
“ geblieben, 0
E.
037, Lieut. Faſtword, 73ſte Inf⸗Reg.
238. Say. Edgill, 4te
239. — Eeles, Brig.⸗Major ge⸗
blieben. 3
240. Obriſt Elley, General⸗Adj.
2441. Lieut. Elliot, Zofte Inf.⸗Reg.
242. Dbrift Ellis, =äfte —,
geblieben,
243. Gay, Ellis, ıfle Inf.⸗Reg.
244. — fig 4oſte —
245. — Elpbinſtone, 7te Dias
guner-MNeg., geblieben.
246. Lieut. Elmes, 7 iſte Inf.⸗Reg.
geblieben.
247. Cap. Engliſch, cafe Inf. Req.
248, Lieut. Erithropol, Artillerie
der Legion, geblieben.
340. Cap, Ersfine, General⸗Adi
250. Cap. Evelyk, 3te Garde.
351, Lieut Eyre, göfte Inf.⸗Reg./
geblieben.
5
258, Gap. Fane, Adfte Inf.⸗ De .
253. — Farmer, 23jle Inf
geblieben.
254. Dorifilt. Fead, ıfle *
255. Cap. Felix, 95ße Inf. Meg.
256; Lieut. Fensham, zäfte Inf⸗
Reg. geblieben,
257. Kap. Fraſer, Zafte InfırNig.
255, — Ferrier, goſte
259. Obriſtit. Fertier von de Le
sion, geblieben.
260, Cap. Fifcher, söfte Inf. Res,
geblieben.
261. Obriſilt. Fitzgerald, von: der
Kegion, geblieben, .
262, heut. Fitzgerald, Zoſte Fnf-
363. Cay. Fitzgerald, Generalſtab.
64, —
ag, geblieben.
263. Ktcut. Forbes, 79ſte nf. Reg.
266, Fornen Floyer, Ite Huſaren⸗
Req. der Legion
267. aut. Fiudrer, uſte Foots
268. Lieut. Foord, 40ſte Inf.Reg
geblieben
269. Cap. Eotlong, 33fle Inf. Meg,
“geblieben.
270. Lieut. Foſter, ıfle Diagoner,
geblichen.
271, Gap. Forteſene, arfte Inf. Reg.
72." vieut. Foſter, Artillerie.
273. — Frane, ate leichte Bat.
der Legion.
274. Cap. Fraaſer, Adi des Ge⸗
neral Urbridge.
275. Cap. Gsafer, 7ofle Inf Res .
276, Lieut Fraſer, 42ffe
„a77. W. Fraſer, 42ſte
278. — Stat fer.
Dragoner, der Legion,
250, Lieut. Foy, goſte Inf.⸗Reg.
381. Obriſt Fuller, Garde⸗Drago⸗
ner, vermißt und wahrſchein⸗
lich geblieben.
282. wu Fullerten, g5ße Sf ⸗
eg.
G.
283, dient. Gardiner, oöfte nt Reg,
Gairdner, göfle
2 —
Cap. Garland, 7208 —
—
Forbes, 3te Foots Garde, '
79fte
579, Adj. Lient. Stiche, iſte Teichte
. 85
286. St Geale, ı3te Dragoner-
| 287. Ber Gerard, 4te Inf.⸗Neg.
288. Major Gerrard, 23ſte Drago⸗
ner= Peg. -
289. Lieut. Gerard, Aofte Inf.⸗Reg.
290, Gerſtlacher, Ite Huſa⸗
ren⸗Reg. der Legion, vermißt.
egr, Lieut. Gilbert, esſte Inf⸗Reg.
292. Cap, Baron Goeben, iſte leichte
Bat; der Legion, geblieben.
293. Cap. Baron Goeben, Zte Hu⸗
ſaren-Reg. der Legion.
294. Lieut. Gordenough, ıfle Dra⸗
goner⸗Reg.
295. Obriſtlt. Gordon, Adjudant
des Herzogs Wellington.
206. Lieut. Gordon, 7te Dragoner.
297. Gordon, Jafle Inf.⸗Reg.
298, Gay. Gore, 3ofte
299. Lieut. Gore, 33fte
300, Major Graham, ıfle Garde⸗
Dragoner, vermißt.
301, Can. Grant, zıfle Inf. Reg.
302. — Grant, gafle
303, — Grey, 1ote Dragoner R.
304. Bieut. et, ate leichte Bat.
der
305, —* tier, 4ste Inf.⸗Reg.
306. — GBriffttbe,aäfle
307. Maior Griftith, ı5te Drago⸗
ner⸗Reg. gebliehen.
308. Lieut. Griffiths, ste Garde,
309, aan Meilen Grifſiths,
ıpe In
310. Cap. Groſe, he 50066 Garde,
geblieben.
311. Cap. Gubbiug, ıe. Drage-
ner: Reg. geblichen,
312. Lieut. Gunning, ıfle Drago⸗
ner» Reg
313. Lieut. Funning, ıote Drag
ner:Reg., geblichen.
314. Cay. Gurward, ıote Drago⸗
ner: Meg,
—
—
u
313. Eay, Halahı, 33fe Anf-Neg,
geblieben.
3:6. Lieut. Haigh, 33ſte Inf. Reg.
317, ©. M. Sir Halkett, ſchwer.
318. Lieut. Hall, vom Stabscorps.
Zıg. Obriſtit Hamerton, 44ſte Inf.⸗
Reg.
220, Obriflt, Hamilton, JZoſte Inf.a
Reg. | \
86 ' ’
3ar, Lieut. Bamilten, 9 adi. General.
322, Obriſtlt. Hamilton, ate Dra
noner=Reg., geblieben.
323. Maior Hamilton, Adjudant
des -Generals Barnes.
324. Kent. Handeorf 27ſte Inf.
3935. ee, Handeork, arte Inf.«
7. Dprijlt. Haufin, ate Dragoner.
. Lieut. Baron H-mmerilein, 365
” de leichte Dragoner d. Legion.
328. Brig.⸗Gen. Hardinge,
329. Cap. Harling, ate leichte Dra⸗
goner.
830, Oprif Harries, 73ſte Inf.Reg.
351. Tap. Harris, Brig,- Major,
332. Cap. Hairiſon, Zoſte Inf. Reg,
333, Lieut. Hart, 33fte
334. Hartmann j)
der Region,
335. Cay. Harty, 33ſte nf: Reg.
336. rieut. Harvey, Artils rie.
337. Haſſard, 6te Dragoner.
3383. — Huvelonf, ii. beim
Beneral Alten.
339. Major Inzin, a3fte Inf.⸗
Reg. geblieden.
340. — Lord Hay, Adi, dee ©.
M. Maitlınd,
341. N Hay, ı6te Dragoner⸗
348. —X Hay, ı6te Dragoner⸗
Meg., geplieben.
343. Lieut. Da, 73ſte Ant. Reg.
344. Gay, Heyſe, 4te Linien: Inf, 3
Bat; der Legion.
"345. Lieut. Heyſe, ıfte Linien⸗Inf.⸗
Bat. der Legion
346, Cornett Hcyfe. te Rinten- Inf.⸗
Bat. der Legion.
347. — Heyfe, Artillerie der
348. —* Helmriek, te Linien⸗
Inf.⸗Buaut. der Legion.
349:Cap. Henderfon,7ıfle Inf. Reg.
m
Artillerie
350, Lieut Henderfon, arie —
I — Hern, 44ſte —
352, — Hefelrige, Ale —
343, Cap. Hesketh 3te Foots Garde,
354. Lieut. Heffe, ıSte Dragoner- 3
Meg
355, Bien. Hewett, gafie Inf. Reg.
356. Cap. Heylinger, ste Deago-
ner⸗Reg.
357. Major Seyand, f4oſte Inf.⸗
Reg. geblieben.
358. Obriſtit. Hill, Horſes Garde,
359, Doriſit. Hill, zöfe Inf⸗ :Reg.
360. Obriſtit. Hill, Horſes Garde.
361. Lieut. Hillyard, a8ſte Inf. Reg.
362. — Hodbos, gaſte
363. Cap. Hobboufe, Safte
achlichen,
364. Licht. Hodeler, boſte Inf. Reg.
Bu. Meier Hodge, 7te Draßonge,
vermißt.
366. Cornett Baron Hodenberg,
3te Huſaren der Legion.
. 367. Gap. Baron Holle, ıfle ‚Ei
nien Bat. der Legion, geblieben,
368, Lieut. Hollis, z3ße nf Meg,
- geblichen.
369. KR, Holmes, 27fte Inf.⸗Reg.,
geblieb
370. Cap. imes, gafle nf.Reg.
371. — Holzermann, iſte leichte
Bat. der Legion, geblieben.
372. Say, Holgermanny ate leichte
Bat. der Legion, vermißt.
373. Lieut. Hope, gefle Juf. Res.
374. Cap. Goran, Zafle
375. Lieut. Horan, 3afte '
376. Maior Hare, arite
377. Major Howard, ıote Drago-
ner⸗Reg. geblieben,
378. Lieut. Howard, 33ſte Juf. Reg.
379. — SHusbes, 3ofle
380. — Humbley, goſie
J.
38r. Lieut. Ingram, iſte Juf. Reg.
382. Ingram, asgſte
383. — freland, 2rfie
geblieben.
384. Lieut. Irvine, ıfle Garde⸗
Dragoner.
385. Maſor Irving, aſſte Juf. Reg.
386. Lieut. Irving ‚, ı3te Drag
ner» Ken.
387. Lieut. Irwin, aöfie Inf. Reg.
388. Pl) Jagoe, 3
389. James, 3ofie .
atblieben.
390. Cap. Janſen, Ste Huſaren⸗Reg.
der Legion eblieben.
. Lieut. Jeinſen Ite Linien⸗
nf.» Bat, der Legion.
392, Major Trffop, Quartiernilter.
393. Lieus. Jobin, =te leichte Bat,
der Legion,
—
. 408, Lieut
seh. Car. Jehnſon, aäfte nf Rep.
— Jobnſton, g95fſfte —
306. Lieut. Johnſton, goͤſte —
geblieben.
997. Maier Johnſtone, Yıfle Inf
Meg
398. car Soltfe, 23fte Inf,- Men.
geulieben.
399. Obrifilt. Jones/7 iſte Inf, Reg.
K.
400, gie Keilt, »ſte Dragoners
4oı, Gap. Kell, aafle Inf.⸗Reg.
400. — Kelli, ıfle Legion.
403. © M. Sir Kempt,
404, Cap, Kennebi, 73fle Ent. Neg.,
geblieben.
405. Lieut. Kennedi, 7gfle Inf.⸗
Peg. geblieben,
.&06. Lieut. Kennedi, fe Inf. ‚Reg.,
gerlieben.
407. Cap. Keſſenbruͤck, zte Huſaren
der Beulen, geblieben.
effler, ate leichte Inf.⸗
Peg. der Legion, geblieben.
409. Cornett Kindchant/ ate Dra⸗
goner, geblieben.
410. Lieut. Klingsohr, Ste Linien⸗
Bat. der Legion.
Art. Cap. Knight, 33ſte Inf-Reg.
> 412, Lieut. Kronhelm, te Linien⸗
Inf.Reg.der Legion, geblieben.
- 413, Lient. Küftet, ıfte leichte Bat.
der Segion.
414, Lieut. Kuckul, der Legion.
415. . Kuhlmann, ıfle leichte
Dragsnerder Legion, geblieben.
416, Adi. Lient. Kunoek, zgfte Sof. ⸗
Reg. geblieben.
L.
417. eient, gate, Zte Foots Garde,
418. O Dort Sit De Lancey , ale
419. "Bent. dant, ıfle 508886,
420, Cap. Lanaton, Adjudant des
Generals Bicton,
4er, Kieut. Baron Langwarthy, Ate
- Kinten- Bat. der Legion.
422. Lieut. Lasceller, „ıfle Foote
Garde.
403. Lieut. Law, 7rſte Inf.⸗Reg.
424. — Larrener,äofte —
825. Mator Lenfe, die Linien Bat,
der Begion.
67
28. Lieus Beaver, zofle Inf Reg.
dy, 23ſte —
geblieben
428. Lieut. Bein, Zaſte Taf ‚Meg.
429 — Leonhardt, iſte leichte
nf.» Bat. der Legion,
430. Lieut. Leſchen, Ite "Zinien-Bat,
der Legion.
431. Masor varangc, Adindant .
. des Generals Paek. Ä '
432. Lieut. Sein, 7ıfle Inf. Reg.
433. Cap, Lind, iſte Life Guards.
434. Lieut. Lind, Jıfte Auf den.
435. .-— Lindham, ate- leichte
Bat. der Legion.
. 436. Dior Btndfay, Sole Inf.
437. Bieut. Liſter, oöfte Inf⸗Reg.
geblieben.
438. Co; Bisele, gafte Inf.⸗NReg.
439. —* Vemeliin, 28ſte Inf.⸗
eg
440, Lieut. ER, zarte Inf.⸗Reg.
441. Major W. Lloyd. |
442. Cornett —2 ı2te Dias
goner=Meg., geblichen,
443, kLieut. Lockwood, Zoſte Inf? Rep.
444, — Eogau, gehe
445. — Logan, gaſte
446, —* * te leichte
Dragoner⸗Reg.
447. Major Lowe, — Inf. Reg.
448. Lieut. Baren Lovetzow, He
leichte Bat. der Legion, ge⸗
blieben. \
449. Lieut. Lowe, 73fte Inf. Rep,
. geblieben.
450. Cap. Luttrell, ıfle Foots Barde.
45i. Cap. Lynam, göfle Juf.Reg.
M.
4.. Obriſilt. Macara, jaße Sf
Reg. geblieben
453. Air Racdonakd, 4afte Inf⸗
454. Obeifit. Macdonald, gafle
Inf.Reg
455. Obriſilt. Hacdounell, oafte Inf.⸗
Reg
456. Ca. Drackau, 79fte Inf.⸗Neq.,
457. 8 dm: Made, iſte leichte
Dragoner der Legion.
458, Lieut. Makie, gafle Dragoner
der Legion.
68
459. Major Maclean, zafe Dra⸗
goner der Legion.
460. aan Mac, Duartiermei⸗
erſta
461. Lieut. Dacpberfon, gafle nf.
Meg, geblieben.
462. Lieut. Maddocks, 7ofle Inf.⸗
Reg-
463. Lieut. Maaniae, ıfle Drago⸗
ner, bermißt.
454. Lieut. Baron Mahrenhobeg,
ste Linten- Bat. der Legion.
465. kieut, Malcolm, 4afte nt -Reg.
bb, — Moule, a7ſte
467. — Mome, ıfle
468. — Mauners iſte
469. Lieut. Mannsſteld, Adjudant
.. des General Graut.
470. Gap. Marfchall, ıfa leichte
. 3 t. der Legton, gevlichen.
471. Dpriftlt. Mardſell, ate leichte
.Dragoner,
472. Cap. Marſchal, 79ſte Inf. Reg,
473. Major Maſſer, ıfle Garde.
474. Lieut. Matbers, 4te Inf. Reg.
475. Murthur, 79ſte
476. — Moran, izte —
477. en. Adi. Mann, 4dfie
eg.
478. Yieut u. Adi. M’Clusfy G6te
Dragoner, geblieben.
479. Lieut. M'Connel, 33ſte Inf.⸗
Reg. geblieben.
460. dient, M'Conchy, Zoſte Inf.⸗
481. 1 M Cullok, gäfle Inf.Reg.
452. — M’Donald,4afle —
483. Lieut. M'Donald, gaſte —
484. Major M'Donald.
485, Kent. MDonell, 27ſte Inf.
Meg.
486. Kat M'Innes, goſte Safe
487. ‚cut Me Intoſch, gaite Inf. ⸗
d88. Cap. Dr’ Intofch, 40ſte Inf⸗Req.
S—— MiIntoſch
2ſte In
490. Cap. MJ Inticer39fle Inf⸗ „Reg,
ay, ıfle
492. Lieut Di’ Rengie, 4aite
493. — Mkinlay,gite —
494. Obriſilt. MKinnon, Boote
Buarde.
495. Gap. M’Nabb, Zofte Inf. Reg.
496. Lieut. Miphee, sie —
—
m
I. — »
mn
⸗
497- se. MP berfon, Alte Inf.
498. ut, MePherſon, gafte inf»
499. ie M'Pherſon, 7yfte Inf
500, N M'Naͤy, 79fte Inf «Reg.
501. Major Meacham, 25fle Inf.⸗-R.
502. galt Meaghan, Zaſte uf.
503. — Menzies, 42ſte Inf.⸗Reg.
504. Obxiſtit. Meyer, 3te Huſaren
der Lenion.
505. Lieut. Mever, ate leichte Dra⸗
goner-Meg. der Legion.
506. bieut. mil, ı3te Dragoner,
507. Mill, 40ſte Inf⸗Reg.
508. Millar, 27ſte
509, Dhriftlt. Miller Foots Guarde.
510, Miller, 6te Drago—
ner- Reg.
5ır, Lieut. Miller, ıfle Inf.⸗Reg.
312. Major Miller, göfte
513, bient. Miligen, ı1te Drago-
ner-Reg,
514, za, Mile, ate Dragoner⸗
515. — — Millnes, iſte Foots
Guards
516. goriit Mitchell, geſte Inf.⸗
A17. Molloi, göfte Inf⸗Reg.
518.
219. Lieut. Nontague, ste Foots
soo, Cap 9 Diontgomerve, 3te Foots
Guards
521. Cap. Moore, Coldfir. Gnards.
522. Lieut. Moore, Zofte Inf.⸗Reg.
523. — Moore, zıte Dragoner⸗
Reg
504, Ca Moray, Adindant des
Generals Grant.
— Monenizenni,3ofle Juf
Reg.
535. DbrinMerige, Ggfte Inf.Reg/
geblieben.
526. Lieut. Morifon, iſte Inf. Re ed
527. — Manniteven, abſte Inf.⸗
Reg
528, Bicat. Müller, iſte Linien⸗Bat.
der Legion.
529. Lient. Munro, Zafle Inf⸗Reg.
530. — Murfland,33lte —
531., FAN Muter, Öte Dragoner⸗
eg.
=
{
432, Abi, eient, Myers, zte Dias
goner⸗
333. Cap. oe, 79ſte InfReg.
N.
534. Cap. Nanne, ıfe leichte Dra«
goner der Legion.
535, Say, Napier, Artillerie,
336, Lieut. Nash, 7gfle nf. Meg,
537. San „aplor, ıfte Dragoner-
Gar
688. * Nettles, safe Inf.Reg./
geblieben.
330. Obriſilt. Noreott, göße Auf
Reg. geblieben.
O.
540, Lieut. Oelkers, 3te Huſaren⸗
Reg. der Legion.
541, Lieut. Doyle, 33he Inf.⸗Re
542, Obriſtlt. OMalley, Age Inf.»
Meg.
543, Lieut. Dmanney, iſte Drago⸗
ner: Reg
544. Lieut. Smmpteba, Ste Linien»
Bat. der Legion, geblichen.
545. Lieut. NEN, ıfle Inf.Reg.
geblieben.
546. Der Kronprinz v. Ora
nien, fchwer.
"547, vieut. Ormsby, 1qte Inf. RES.
548 — Dro, jofle
549. — Dflen, ı6te Dragune
Reg.
P.
550. G. M. Sir Beet. '
551. Lieut. Pack, ı3te Dragoner.
552. Major Paeke, Artillerie, ger
blieben,
553. Lieut. Bagan, 33ſte Inf.Reg.
854. — Bage, 7öfte —
— Bardoe, iſte
Guards, geblieben.
556. Major Varker, Artillerie.
37. Zee Parfinfon, 33fte Inſ⸗
eg
538. — Peters, 7te Dragoner⸗
559. Can. Beters, ıfle leichte Dras
goner der Legion, geblieben.
560. Lient. Phelips, rite Drago⸗
ner-Meg., geblieben.
361. $ et. Sir T. Pieton, ge.
2 len Bigott, Soße Inſ.⸗Reg.
Foots
89
563, 2 M. Sir. m. Bonfoby, ger
ieben.
564. Obrift F. Ponſoby, 12te Dra⸗
igoner⸗Reg.
565. vieut. —— Artiſlerie.
566. er Porle, Ze Dragonev⸗
567. Gap. Power, 4: Inf⸗Reg.
368. Lieut. Bowling. 79ſte —
569. — Pratt, —*
570.
Meg. geblichen,
575. Lleut. Pringle, Ingenieurs.
572. Cap. Vourgold, 2te Linien
Bat. der Legion.
573. Sient, Pym, ı3te Draganers
eg.
Q.
* 574, Obrift Quentin, rote Dragge
ner- Meg.
575. Lieut. Quell, Zaſte Inf.Reg.
R.
576, Major Radelyffe, ıfle Dra⸗
goner- Meg
577, Maior Kanifap,
Si ieben. i nf R
578. Lieut. Rea, ıfle e
79 — Kid ae 9
— KRieffugel, ete leichte
Inf.⸗ Reqd.
581. Bria. Mior eignolds, ate
Draagoner, geblichen.
582. Maior Baron Reiseniteln ıfle
leichte Dragoner der %esion.
‚583. Obriß Reynell, 71: Inf, Reg.
584. Lieut.Reinolid,73fe —
5855. — Meach, 7ufte —
586. — Richardſon de —
587. — Ridgeway.ysite —
388. — Ritter steleichte Drago⸗
ner⸗Reg. der Legion.
589. Lieut. Robb, 4A0ſte Inf. Reg.
590. — W. Rode, Artillerie.
91. — Roberts, zıiie Inf⸗
Reg
592, Car. Mobertfon, 73fte Inf⸗
Reg. geblieben.
593. Lirut. Robertion, ıfle Inf.⸗
Mea, geblieben,
594 Ku Mobertfon, zgfe Inf.⸗
595. Major Nobertfon, ıfle binien⸗
Bat. der Legion.
=
— ðvrendergaſt, 3ofle 7 ne
Artillerie,
90
506, Ga Robins, pie Dragoner⸗
597. Sie, Robinfen, Iafte Inf
598. en. Mer, Zofte Inf.Reg.
Roocke, Adjudant des
Bringen v. Dranien. '
600. Li-ut. Roſſ, gafte Inf. Reg.
'6os. Dprifilt. Rofl, 95ſte —
6o2. Lieut. Roſſ, ge °—
603, — Kofi, 02 2fte
604. Cap. Rouunesmont, Ste Sinien-
nf.- Bat. der Legion. - .
605. it Rowan, Safe Ink»
— Bien. Ruſſo, 6fte Dragoner-
607. ei. Rumbi, Zofte Inf. Reg.
6085. — Ruſſell, Me —
J S.
609. Lient. Sadler Ste Linten⸗
Inf. Reg. der Legion.
619. Cap. Sandys, ı2te Drago⸗
ner: Prog.
2 —
Bir. Cup, Sander, ste Linien-Bat.
ter Legion,
612. Cap. Schaumann, ate leichte
Bat. der Legion, geblieben,
613. Cup. Schlutter, ıfle Linien
Bat, der Legign.
614. Lieut. u. ah: Schnath, ıfe
Lınien- Bat, der Legion.
615. Cap. Schnehm, Zte Huſaren⸗
Meg, der Legion,
616. Cap. Schreiber, ırte Drago⸗
ner-Mea.
617. Ai, Lieut. Schuck, "Ste Li⸗
tien- Bat. der Legion, ge-
‚blieben.
618. Lieut. Skott, iſte Fnf.- Meg.
619, Cap. Seymour, Adi, des Ge:
nerals Lord Uxbridge.
620. Lieut. Sach, Horſe Guards.
621, — Scheltom, asfle Inf.
Reg. |
B22, Lient. Schenlei, osfte Inf.Req.
b>3, — u, Wi. Scheiver, ıfle
Dragsner Guards.
624. Say. Schenlet, göfte Inf. Neg.
625. Lieut. Scherward, ı5te Dra⸗
goner Reg, geblieben,
626. Tornett Schizlai, ıfle Drago⸗
ner⸗Reg., geblieben,
627. Gornet. Zn am, ate
Dragoner- Reg.
628, Lieut. Snie, o3fe Juf.Me⸗
629. — Simmons, gsſte Int
Reg
630, Gar. Simpfon, ıfle Foots
Guards.
631. Bien: Simpfon, ’ Ite Fosts
uards
632. Cap. Sinelair, 7ofle Inf. Rep.
633. Lieut. W. Smitt. 2yſte Ju
Reg
634. Rajor Smith, Brig. Maier.
635. Lient. Lord Sommierfett, fe
Foots Guards.
536, Lieut. Sparmann, Artillerie.
637. — Squire, 4te Inf.Reg.
638. Obriftlt. —** ‚ ıfle Foots
Guards.
639. Lieut. Stepbens, Zeſte af.»
Reg
640. get G. Stewart, ıfle Inf.⸗
641. gient. Stewart, 42fte Inf.⸗Neg.
642. — Stewart, 69ſtfte —
643. — GStewart,äflte —
— Surgern Stewart, gafie
Inf.⸗Reg
645. Lieut. —* — Asfte nf. Reg.
646. Stifimel, göfte
847. Ga a. ‚Stotbart , 3te doots
Gua
648. —8 Strachan, 73ſte Inf.⸗
Reg., geblieben.
649. Lieut. Strangways, Artillerie,
650. — Stratton, Sappeurs.
651. Cap. Streatfield, iſte Foots
Guards.
652, Obrift W. Stuart, -ıfle Foots
uards.
653. Lient. Stuart, ate Dragoner⸗
Meg
654: av, Summer, Eoköfle. Guards
655. — ZIpreend, iſte Dragoner
| Guar
656. —* Sykes, ıfle Drago⸗
ner, geblieben.
657. Lient. Symes. ıfle Fnf.-Reg.
658. Major Sompher, Artillerie
der. Legion.
659. Cap. A. Sympher, Ariillerie
der Legion.
T.
660. Gay. Takmell, 1ſ8te Drago⸗
nierReg.
661. Lieut. u. Adi. Thain, 33ſte
Inf.⸗Neg.
— — —
.-
t
1J gi
662. Obriult. Thomas, "fe Foots 03. Cap. Webber, Artillerie.
Guards, ‚geblieben
663. Cap. Thomſen, Ingenieurs.
664. Major Thornhill, Adjudant
des Generals. Uxbridqe.
665. Cap. Tiles, ote Linien= Bat.
, * der Legi
666, Lieut. obel, zıfte Inf.⸗Reg.,
"geblieben.
667. Lieut. Tomkins, 44ſte Inf.⸗
Req.„ geblieben.
668. Maior Torle. 32ſte Inf.⸗Reg.
669. Obriſtlt. Townſeed.
670, Lieut. Traffard, ıfle Drago⸗
ner⸗Reg.
671. Lieut. Trinmann, ate leichte
Bat. der Legion.
672. Cornett Trittau, iſte Drago⸗
ner der Legion.
673. Lieut. Grotte, ate Dragoner,
‚ geblicben,
674. Lieut. Treue, 3te Hufarıns
Neg. der Legion.
675. Cap. Tufer, zrite
676. decurner/ ıfle .
Ga
677. Cr Enter, Adiudant des Ges
nerals Pieton.
678. Lieut. Tyndall, 31ſte Inf.⸗Reg.
u.
679. Earl of. Urbridge ©. Lt.
(den rechten Arm verloren).
V.
630. Lieut. Vane, ate Foots Guards.
881. Major Vernon, ste Drago⸗
ner⸗Reg.
680. en: Vernor, 7te Dragoner-
653. ir Vigoureur, zZoſte Inf.⸗
684. — v. Luken, ıfle Linien⸗
Bat. der Legion.
W.
685. Sieut. Wal, 23fle Dragoner:
686. 4 MWallet, Iofle nf. ‚Meg.
687. Lieut. Walsh, göfie
688. — Marten, Gofle
689. — Waters, Generalſtab
690, Major Watfon,.Gofte Inf⸗Reg.
6gı. Lieut. Weimouth, ate Linien
Pat. der Legion, vermißt. ‘
692, Lieut. Webb, göfle Inf.⸗Reg.
ragoner⸗
718. Lieun
6945. Lieut. Wedfler, 4fe Inf.Reg.
695. Kap. Wetgmann, 2te Linien⸗
Bat. der Kegion, geolieben.
696. Dbriftit., We, te Foots
Guards.
697. Cornett Weſtby, ate Drago⸗
ner, geblieden.
698. Cap. Baron: Weſternhagen,
Ste Lintien Bat. der Legion,
geblieben.
699. Lieut. Beſtmore, 33ReYnf-Neg,
700. Cup. Weylandt, ı6te Drago⸗
ner⸗Rea.
701. Cap. Whale, iſte Life Guards.
702. — Wbarton, 7.1te Inf. Reg.
703. — Whinyates, Artillerie,
8 — Wbiteford, ı5te Drago⸗
ner⸗NReg
705. Lieut. hin, 4ifle Tut Reg.
706. C:p. Wbitn, 3efe |
797. kieut. Wightwick, Gofle "Inf
Reg. nebkieben,
nf.» Res. „708. Cav. Wildmann, Adiudant des
Lord Uxpdridge.
709. Lieut. Wildmann, iſte Linien⸗
Bat, der Legion.
+10. Cap. WHltie, gafte Int, Reg
2 1. Obriſt Wilfing, göfte
712. Lieut. Willkinſon, e26fſte —
713. Obriſtlt. Wilſon, 4te
714. Lien t. Wilſon, 44fte
715. Wincheſter, gafte Inf
116. Can. Windſor, ıfle Dragoner,
geblieben
7.17. Kieut, u. Adi. Winterbottom,
Safe nf. ⸗Reg.
Worzre⸗ iſte leichte
Kar der Legion.
7ı9. Kap. Wood, rote Dragoner⸗R.
ao, Lieut. Wood, rıte
—8 Lieut. Worſley, göfle Drago⸗
ner-Reg
722. Cap. Kibt, Stabscorps.
723. Lieut. Windowe, ıfle Dragoner⸗
a
Meg
124, Se .Beinham,ste Dragoner⸗
725. Dort wynhdun, Coldſtr.
Guards.
726. Lieut. Younge, ıffe. Inf⸗Reg.
geblieben.
727: Lieut. Adj. Young, 4aſte Inf.⸗R.
92 |
Berluf-Liße der Hannsunifchen Trunpen amıs. Juni 1815.
‚und zwar: von der ıflen Hannovrifhen Brigade, des General⸗
Maior Grat Kielmansegge,
von der 3ten Hannovrifchen Brigade, des Obriſt Hallkett.
von der Batterie des Capitain v. Braun.
Geblieben.
1. Der Lieut. v. Schulze von ber Artillerie, *
9. Der Dvrütikt. v Langrehr des Bremenfchen Feld⸗Bat.
$
* Du ap. Br Sur. br Züneburgfchen Feld- Bat.
5, Der. Dbrffilt. v. Wurmb dies rubenhagenſchen Feld - Bat.
6. Der vieut. v. Loͤper des Bremervordeſchen Landwehr⸗
7. Der — v. Holt Bat.
b. Verwundet.
1. Der General⸗Lieutenant v. Alten.
Der Obriũ v. Berger, Chef des Generalſtabes.
Der Cap. v. Braun von der Artillerie.
"Der Moior Miller
Der Gap. v. Vepell ’
En * Saite F
.Der Lieut. v. Quistorp d. iſte
ve Zaictero D,ate des Bremenſchen Feld⸗Bat.
Der — v. Wehner u
10. Dr — v. Bruel
11. Der — v. Meyer
12. Der Major v. Skopp
13. Der Cap. v. Bandomer
14. Der — Jacobi
»5. Der Lieut. Serbart
16 De — Geelig
17, Dr — Sufenplan
18. Der — Brandeis d. ıfle
19. Der — Brandeis d. ate
so. Der Major v. Bülow
Or, Der Gap v. Pawel
2:
erumnnn
> de8 Verdenfchen Feld- Bat.
23. Dr — mMabrenholz
24. Der Muller
25. Der — Rabius
6, Der Obriſtlt. v. Klenfe
27. Der Kay. Korfes
3* Der Lieut. Dölger des Büneburafchen Feld⸗Bat.
31. Der — Sadıfe
32. Der Cap. Bauer
33, Der Lieut. Marwedel
34. Dee — v. Bülow
35. Dee — Weſtvhal
36. Der — Ernſt
37. Der — Ste
des Grubenhagenſchen Feld» Bat.
ML mn. — — — ——
Zu Seite 93.
zelde.
Staat der Dos. der maand Juny 1818.
ee
X ben Vermiſten. JTotaal Generaat
rantes rlies.
NummersJNummers I; A Re lies
der der & 8 F —
Dwiſien. J Brigaden. 531 | & >
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2 | 166 9] 342
1 82 7| 234
7 | 102 17] 30%
‚201 7\ 278
70 4 ;
59 6) 177! .
38 10) 144
3 .8| 126
20 41 67
52 4| 100
14 7| 1110] 1104
3I 68
67 4 87
14 |
40.0. 5* | — —
Der — Reichmann vom ıften Bat. des sten Reg.
Der — Gujot vom Jaͤger⸗Bat No, 35.
Der Bieut, Hylfema vom Jaͤger⸗Bat. No. 97.
Der — Gerarıs vom Linien: Infanterie» Bat. No
131:
—
Weſtphal
Ernſt
Stiepel
r
t.
7
+.»
.
des Grubenhagenſchen WET
0 ee
38. Der Bieut.. Warneke N us
39. Dr — Willke * Beemervördefäen- Bantnchs
90. Dee —ı Meyer ‚ Bat. ;
4. Der: — Holtbufen - en .
42, Der Mayor Graf Münfter \ : — Er
%3. Der Cap. Gotthardt N: Ze -
Der — Quentin Zw — Eu
45. Der. Kent. Winfler des aten Bat, Herzog +. Dort. :
46. Der — Hichers } u - ‘, wi
+, Der — Niehenke _\
8 De — Moe ”
ie Der Major v. d. Buſche Hünefeld vom äten Bat. Herzog p. Dt,
Der Cap. v. Hammerſtein
su Der Lieut. v. Spangenberg des Landweht⸗ Bat. Salzgitter. |
EG. VerlufsLifte der Königl, "Nieberinbifhen men) on
TE
2.Bei dem Niederlaͤndiſchen Kriegsheere. on
a. Getoͤdtet wurden
1. Der General -Diaior Baron dan Merlen vem Generalfinbe, ’
>, Der Obriſtit. V. van Thielen, vom National - Milti- Bat. —
3. Da - Goenegracht vom Linien⸗ Infanterie⸗Bat. No. 3
4. Der Cap. Nave vom Stab der aten Divifiom
5 Der — GStevenas von der Artillerie.
e Der Rittm. Kreibig vom Kaballerie Reg. Garabiniers Ro. 8
8. Der — van vPallandt
9. Der — van Heiden vom Tetchten Desgenet Weg, No. 5:
3 >
0. Dee — de Chotel vom Huſaren⸗Reg No. 8
1. Der Lleut, Baron van Haren vom Stade der aten Divifign.
> De * — 4J vom Linien⸗ Infanterie Bat. No. 7.
4. Der — de Haan’
.5, Der — Bolt vom 1 Bat Nattonal Miti⸗ Ro.
6 Der — Wainotoi
7. Der — Jonquire vom Bat. National-Miliz No 7.
B. Dee — Harot vom Bat. National-Miliz Ro. 8.
9. Det — 9 Trodt vom ıflen Bat. des aten Reg. Jaſear.
d. De — Engel vom iſten Bat. Oranien-Naſſau No. =
1. De — Henry vom Kavallerie ⸗ Reg, Carabiniers 33 2.
2, Dee — Stzatenns N. 3.
3. Der — Berbelleit vom reichten Dragoner· Reg. * 5.
b. Schwer verwundet wurden.
1. Der Obriſtlt. Seutenbofet vom Jaͤger⸗Bat. No. 28
2. Dr — Lechl eiter vom Kavallerie⸗Reg. Earabiniers O0. 3.
it geſtorben).
3. Der Major Hachmann vom aten Wat. bes oten Reg. Naſſau.
4. Der Car. ee + vom National-Milig- Bat. No, 5
5. Der — van der Brügge vom National: Milig-Bat. No. 7.
7. Der — Reichmann vom. ıflen Bat. des sten Reg. Naſſau.
. Dee — Gujot vom Jägers Bat. No. 35.
. Der Lieut. Hylkema vom Jaͤger⸗Bat. No. 27.
Der — Geraros vom Linien: — — No. 7.
N
—*
11. Der Bit. Keim vom National: ⸗Miliz⸗Bot. No, 5,
ıx Der
13. Der
14. Der
15. Den
16, Der’
17. Der
18 Der
ıg. Der
so. Der
21. Der
a2. Der
2% Her
24. Der
35, Der _
c. Verwundet wurden.
Ir. Der General en Chef Bein von Oranien.“
9, Der WSeneral=: Lieutenant Baron Collaert.
Heil vom National Miltz⸗Bat. Ro. 7.
Werner.
Roberti vom Jaͤger Bat. No. 35.
van der Plaat vom National⸗ Mitt Bat. Ne. 17.
Janſen vom National: Mitig-WBat, Av. 19
Wagner vom ıflen Bat. des aten Reg. Naſſau.
In — vom National⸗Miliz-Bat. No. 8
* Sunianel vom, fen . Bat. des aten Meg.
- rn vom, | en Bat. des Sen Meg
= Tue von Senn yon der Artillerie.
3. Der General: Diaior. Grave van. Bylandt.
4 Der Drift Yan Zuylen v. Nyveldt.
5. Der Odriſuit. Wenenberg vom äten Rational- Miliz: Bat.
E Der
9.
10. Major und Grneral: Adiudant Graf
er
11.
12.
13. Der
14 Der
15. Der
16, Der
Eingendon? vom -ten >
l'Honneux vom 3ten Einien» Infanterie: Bat:
Kenn vom leichten Dragoner⸗ Reg. No. 4.
de Meñer von leichten Dragoner⸗Req. No, 5.
mbury Stirum,
"Barabicıni.
van Dpssal von der Artillerie.
titulair de Brias vom Caradiniers-Reg- No, 2 2,
Jacobi vom leichten Dragoner- Reg, No, 5.
de Billier vom Hmarın: Reg. Nh. 8: -
titulair de Salliere vom Gurabinier-MReg, No. 3.
— ,
—
«in
17; Der Cap. ‚van (Bayern vom Stade der aten Diviſion.
18. Der — Eichbols
19. Dee — rekeren vom Jaͤger Bat, No. 27.
20. Der — Lroes Zr 0
21 De — Fern vom Linien · Bat. Ro. 7. u
23. Der — van Toll u N , 2.
24. Dee — Mollingen vom Miliz⸗Bat. No. 3 x
25. Der. — Gaurin vam Milie- Bat. Re .
26, Der -— Thompfon vom Miliz Bat. No. 8.
* Det _ ea vom sten. Bot. Des aten Meg.
29 Dr — Wirtz Naſſau.
30. Der — Goedeke vom 3ten. Bat. des aten Rep.
31. Dee — Tray Nafaın
32. Der —, Göltge vop ıflen Bat. des Reg. Dranien Naſſau.
33. Der — , Hartmann vom aten Bat.
34 Der — de Boer vom Stabe der aten Diriſion
35. Der — Dollard vom Bat, Jaͤger Re 38.
36, Der Rittm. Gurtin vom Carabdinter⸗ Reg. No, ı.
37. Der
. 38. Der.
Krayenhof von leichten Dragoner Reg. Ne, 4.
van Remogter — No. 5.
%
96
39. Der Rittm. Houbaafe vom Seiten —R Reg: * 8.
40. Der Meior de Chaſteler — No. 8.
41. Der Lient. Simon vom Linien⸗Bat. No J. .
42. Der — vun Santen
43. Der — van Ber) vom Bat. National» Miliz No 7.
44. Dee! — Walbſchmitz
—*. De _ 803 vannı Yin ıfien Bat. bes sten Reg.
47. Der — Schuͤman Naſſau.
48. Der — Fuchs
49. Der — vater vom aten Bat. des sten Reg,
50. Der — Kramer Naſſau
51. Der — Hack
3 Du un —XR* Yon Mr Bat. des aten. ‚ne
55. Dr — Scharbornn 9B
56. Der — WVoldprecht _ '
57. Der — Eberhard vom Reg, Dranien Naſſau No. 28.
58 Der — Muller 9 1
59. Der — Conradi
60. Der — de Viney j
61. De — van de Wal Yon der Artüllerie.
62. Der — ' van Selen - =
63, Der — VBoonen a
64. Der — Kreitzig
65. Der — GKoeverden . u
66. Der — de root vom Carabinier- Reg. We. .ı.
67, Dr — Methorſt \ oo.
68 Der .— Trelsar
69. Der — van Bleferen
70, Det — Arnould x. .”
71. Dee — be Bapet ' From Sambinier- Meg. No. 2.
72, Der — Maloge *
73. Dee — van Zupvlekem _
74. De — Schenck
75. De — Aldewaeredt
76. Der — Hanf >vom leichten. Dragoner: Reg. No. 4,
77. Der — Han
78. Der — Day
79. De — Mouyſer
80. Der — Paur
81, Der — Deebets U
82, Der — Rendory vom Huſaren-Reg. No. 6.
83. Der — van Uterhave Zu
85. Dr — Gerard
58. au _ 5 Biles vom Huſaren⸗ Reg. Ro. 8,
89. De — Delfe e
90. Der Cap. Meyer -
_ d. Bermißt, und Gefangen.
Pi Du ee om vom ıfen Garabinter: Reg. ,
3, Dee Cap. Fiſſot van Patot (Wapening).
.
‘ . .
86
4 Der Biest, zus -Quartiertteifer von uchlen.
Der Werner.
Der KRittm. van Wondergen vom Huſaren⸗Reg. übe. 6,
ll. Die Brounfhweigichen Truppen.
Sie verloren im Gefechte von Quatrebrasam 16. Juni ıgıs,
VEREINE EEE
wu
Eu * Todte. Verwundete.
oo. — —
= se se.
= |5812 1E8|€
= ie . E I|8
a am OÖ = EC IE
Das Hufaren Reniment .. Das Hufaren Reniment . 1 2128 f.@ | 27.188
Die ublanen⸗Esquadron 4 10 8
Die reitnde Batterie —212
Die Fußvatterie
Du Apantaͤarde 9 4 43
ag Leib⸗Bataillon 15 3.1106
Das ıfte leichte Bataldon 3
Das 2 184 5 | 49
Dos .
Das * rimen -Vatailen || si 2| 8
Das ate 5 4 168
Das äte „li
Zuſammen — — 77 5 Hau 73
Vermißt und Gefangen 210
An Torten 5 Dffistere 104 Unteroff. ur Soldaten,
Verwundet gt — 50 „3 Pferde.
Vermißt u. Gefangen 210°
. Amammen 26 Difiiere 829 .Unteroff. u. — ten 73 Pietde-
In der Schlaͤcht von Warerlos am 18 Juni 1815, verloren fie,
‚.jTBte_ Wemimdee
| —45 & [82]
| 8 |E8| 8 |36
10 A &
Generalftab fc. 4l.
Dis Huferen Regiment ı)| 274 5|45 |)
Die Uhlanen⸗Esquadron i 2113115
Die reitend: Batterie . i 2 .6| ı6
Die Surbattirie \ 1$5ı 6
Die Avantgarde 1 x | oo
Das Leid Bataillon 41 ı | 36
Das rferleichte Bataillon 41 3] 4
Ds te — — 8 ı 374 21,73
Dis 3 — 1351 5175
Dis ıfle Binien- Bataiflon 9 46
Das te 1 Q 1 6
Das He ° — 10 12 F5ı
ECECECCIIIICIEIICXXXIEAEX¡jñci
Zuſammen | 7 1147 126 1430 1 77°
An
N 97.
An Todten | 4 Ofßlrere 147 uuntecoſ· 1 u. Soldaten.
Verwundeten — 98 77 Pferde.
Vermißt u. Vefangen“
" Zufammen’33 Iſnere = — a. Colatm; 77 7 Beide,
‚Bon. den Dffisieren von Rang fin gehftehen und
yermunder
&. Geblie ben. u
r. Der regierende Herzog Fried tich Wilhelm von ‚m Sraunſchwels. |
2. Der Dbrifllt. v. Heinemann, Chef des. Seneralfiabes, B
3. Der Major v. Cramm, Comd. des Huſaren⸗Rig. —
4. Der Major v. Strombek, Comd. des aten Binken-Jnfanterie «Bat.
5. Der Capitain v. Bülow. -
bi Bermundet . \
1. Der Obriſt und Divifinir son Olfermann.
2. Der Major von Raufchehblatt, Comd. der Avantgarde. M
3. Der — von Brandenftein, Comd. des aten leichten Bat.
4 Der — von Ebeling, Comd. des Stem,leichten Bat, - -
5. Der — von Bülow, Comp, des J ſet-Bal
6. Dee — von Rolf °
7, Der Capitain d. Schwarzkoppen.
Beifage XIX. .
Verluſt⸗ Liſte des Koͤnlglich⸗ Preußiſchen Keigefere in dem 2
. zuge vom Jahr 1815.
Das ıfle preußifche Armee-Corps bat verloren, vom
15. uni big 3. Juli 1815,
Un Getödttn , 38. Of.. 2,418 Unteroff u, ' Soldaten,
An Verwiundeten . 00 — 5,322
An Gefangenen und
Vermißten27 — _6r4a$
Zufammen 265 Of, 14,162 Unteroff. u. TUE Tr
Das ate preußifche Armee-Corps bat verloren, vom
15, bis 23, Juni 1815,
An Getoͤdteten Ä 23 Dffsiere 1980 Unteroff. u. u. Soldaten.
An Verwundeten 151 3915
An Gefangenen u, Vermißten 7 2934
Zufammen 187 Dänen: 7429 Unteroff. 1 Sohakh,
Das 3te preußtfche Armee⸗Corpé hat verloren, vom
15. Juni big 3, Fult 1815,
An Verwundeten Hpit 4 u » ru
107.
An Gefangenen u Vermißten 2 — 1129
Zufammen 125 Offalere fa unteroff. — —
98. >
‚Das 4te vreußiſge An⸗ Corvg Sat ‚verloren, von
bis 23. Juni 1815.
An Getoͤdteten 33 Offiziere 1132 Unteroff u Soldaten.
An Verwundeten 148 3871
An Gefangenen, u. Vermißten 5: „74 _
Zuſammen 176 Dialer 6177 rer u, Soldaten.
Der Verluſt des Preußiſchen Kriegsbeeres bettus
demnach:
An Getödteten 706 Offiztere und 5,60 Interoft und Soldaten.
An Verwundeten WB , 15,744
An Gefangenen und--
Vermißten 10,959
Zufammen ne Dis und 32,367 Untersfi. an X
MNamentliche Liſte der Getoͤdteten, Verwundeten und Bets
mißten Herren Offiziere des Kriegsbeeren.
L Das ıfle Armee⸗Corps.
1) In den Gefechten bei Gilly and Soffelies und in der
Schlacht bei Ligny am ı5. und 16. Juni 1815.
Die Erfie Brigade,
a. Üerodtet- Wurde: —— .---
Vom aten Brandenburgfchen Infe nterie-Regiment,
1. Der Prem. | Lieut. v. Eberhardt. , .
2. Der . ee Joͤrgat nl.
3, Der Ser. Bieut, v. Kiezewsky. Ä
‚De — Graf v. Stollhertg.
. Det — v. Schul, .
6. Dr‘ — v. Zanthier-
Vom z4fen Infanterie-Negiment, He.
7. Der Set. Lieut. v. Wulffen. 0
b. VBerwundet wurden: _,
Vom oten Brandenburafchen Infanterie-Regiment.
ı. Der Gapitain v. Gaffron. Ri
2. Der Brem. Lieut. v. Hohenau.
T3. De Ser, Lieut. v. Roeſſel.
"AD — v. Willberg. *
5. — u v. chefer. ıy“ Fu
‘6. er — “ v. Köbde.. . er
7. De — v. Witzleben.
8. Der — 1 Brafenvich, '
9. Dr — 9. Rehberq. DE
10. Dt — . © Dtbhegraven, oo ME en
Bom 2aſten Anfaheerte Wegiment. en
11. Der Major v. Irwing.
10. Der Capitaiw v. Rathensw. .:
13. Der Prem. Lieut. v. —ãAã
‚14 Der v. Koͤrſenbrack.
15. Der Sie Bicuf, v. han ow.
16. Der — , b. Henim. . J u
2], Der — errgann..
18. Der — 8 resier, |.
fs
9. Der Sec. Lieut. v. Wittſchel.
— v. Prange,
ar. Der — v. Hagen. er
22, Der — v. Guchs.
23. Der — v. Pappritz.
99
Vom Ißen Weſtphaͤliſchen Bandmebr-Infanterfecneg,
4 Der Major und Comd. des Regiments v, ‚Hülfen. .
25. Der Bataillons-Comd. Capitain v. Seiafi nsty.
26. Der Capitain v. Elberfeldt.
27. Der — v. Kettler.
28. Dr — v. Sandratzky.
29. Der Prem. Bieut. v. Zimmermann,‘ u
30. Der See. Lieut, vi Zurmechte. ; -*
3. De — |! Lehmann.
32. Dee ° —. 19 Bergmann,
33. Der — v. Schulte.
34. Der — v. Warkott.
Vom Schleſiſchen Sqhuͤtzen-Bataillon.
35. Der Sec. Lieut, v. Mollendorf.
c. Gefangen und Vermißt. -
⸗ 2
27
32e
1. Der Ser. Lieut. v. Gaza, vom 24fen Juifanterie ⸗ Regiment.
2. Der Prem. Lieut. v. Scherbemig
3. Der Sec. Lieut. v. Schinitz vom ıflen Befpbälifchen
Lanomehe «Sn. Reg.
4. Der — v. Hat
5. Der — v. Not
Die Zweite Brigade.
a. Getoͤdtet wurden.
Vom ıflen Weßpreußiſchen Jufanterie⸗Regiment.
‘1. Der Capitain p. Owitzky.
2. Der Lieutenant v. Engel, = N.
3 Der — v. Wolff. **
5. Der — v. Franke.
Vom kegen Infanterie-Regiment.
6. Der Major v. Brokhauſen.
..
1
7. Der Capitaitı v. Wenbe.
R. Der — v. Hille.
— Der Bieutenant * Wagner,
10, De — v. Bouge.
| b. Verwundet wurden, |
Vom ıflen Weftpreußifchen Snfanterie-Regtment,
re
u.
1 F *
1. Der Major v. Rohr. u
2. Der Gupitain v. Zink, u
3. Der Lieutenant v. Poſe. z “
4. Der — v. Berger. 2 ur
5. Der — * Mekel. on
6. Der — v, Wolfrath. - :
7. De — v. Babel. ee
8 Der — v. Cieſtelskxky. en 2
enge Det i — dv. Wandel, et
10, Der — v. Huͤlſen. er.
Vom aten Weſtphaͤliſchen ——
rl GE
u ale
N
Air
RRr
er
. 3
t
x
100
, ‘
Vom asſten InfanterierMegiment -
11. Der Dajor und Comd. des Regiments v. Quandt.
ı2. Der Gapitain v. Platen.
133. Der — v. Konig.
14. De — v. Neubau,
18. Dot — v. Schwembler.
16. Der — dv. Pleſſen.
17. Der Ser, Lieut. v. Srogmann,
18. Der — . Fuchs. 4
19. Der — v. Nehmer.
20, Der — v. Koͤnig.
au. Der — v. Erst.
22. Der — v. Coſteda.
23. Der — v. Garell.
24. Der — v. Dreßler.
26. Der — v. Hagedorn.
27. Der — v. Kühne,
a8 Der — v. Zammels.
29. Der — v. Sturm,
30. Der — v. Madı.
31.Dde — u. Hardt.
. Der — - 19, Steppenroth.
33, Der — v. Buͤrgel.
34. Der — v. Scherbenig.
35. Der — v. Neumann.
36. Der — v. Paezinsky.
37. Der — v. Groß.
38 De _ v. Effner.
39. Der v. Burchard.
om“ sten Weipbälifcen Landwehr⸗Infanterie-Reg.
40. Der “Major und Comd. des Regiments v. Winterfeldt.
41. Der Capitain v. Schröder,
42.Der — v. Klein.
43. Der Lieutenant v. Geber. . .!
. Der — v. Du fer. —
46. Der — v. Deblmann.
7. Der — 9, Luther.
. Der — v. Forthmann.
49. Der — v. Johannin.
50. Der — v. Zarhellen.
51. Der — v. Niemann.
52. Der — v. Ludwig.
53. Der — v. Kock.
5. Der — v. Backmeiſter.
55. Der — v. Arnim.
56. Der — v. Kottenkamp.
57. Der — v. Delius.
58. Der — v. Ebmeieh |
59. Der — v. Buͤnte. .-
60. Der — v. Kramer.
61. Der v. Honig.
c. Befang en und Berm
1. Der Rittm. v. Spiegel, vom Kearbiuſen Bandwepr-Kaval.
lerie- Regiment. .
Ba
’ 109
9. Der Gavitain v. Koersben.
3. Der See. Lieut. * Oſtrowski.
. Der — Neißner.
Vom 2eſten enfanterle- Regiment Fuͤfilier⸗ Bat).
5. Der Brem. Lieut. v. Beyer,
6 Der Sec. Lieut. v. Stari.
Die 8te Brigade.
a. . Getödtet wurden.
Da Ser, Lieut v. Blachon vom a3ften Inf. Meg. Büf- Mat ),
b. Bermundet murden.
Vom a3ften Infanterie-Regiment, (Büflier-Bat.).
1. Der Capitain v. Kleffe.
2. Der Ger. Lieut. v. Finange,
.3. Der — v. Lange.
4. Der — v. Herlig.
5. Der — v. Andree,
6. Der — v. Scholtz.
7. Der — v. Reiche.
4) en dem Gefechte bei Marienburg am 23. Junt 1815.
Bon der Sten Brigade vom Generalfiabe zur Dienftleifiung, Brem.
Lieut. v. Pfefferkorn.
Das 2te Armee-Eorps hat an Offizieren verloren,
An Getödteten ag Offiziere,
An Berwundeten 51 —
An Gefangenen und Vermißten 7 —
Bufammen 187 Offiziere.
IM. Das 3te Armee⸗-Corps.
1) Fn der Schlacht bei Ligny Sombef) a am 16, Jun 1815.
- Die gte Brigade.
a. Getoͤdtet wurden,
Der Prem, Bieut. v. Holleben vom Leibs Infenterie ⸗ Reg.
b. Verwundet wurden,
Vom 3often Infanterie⸗Regiment.
1. Der Capitain v. Schimmelpfenning.
2, Der Lieutenant v. Schulz.
3. Der — v. Eufel.
Die ıote Brigade,
a. Getödtet wurden.
1. Der Ser. Lieut. v. Reiche vom arften Infanterie⸗ Reg.
2. De — 1, Klein vom aten Kurmärkifchen Bandrveht-
Jufanteries Reg. on:
b. Berwundet wurden. -
Bom argen Fnfanterie-Regiment.
Re Capitain v. Kamloch.
er — v. Williſſen.
3. Der — v. Reiboldt.
4. Der — v. Stelting.
5. Der Prem. Bient v. Schlegel. u
6. Du Ser. Lieut. v. Penzowsky.
m — v. Scheike.
Der ni Ne
1092 |
29. Der ·˖ Lieutenant v. — —B
30. Der — v. * vor. ’
31, Der — v. Böhmen a ‘
c. Gefangen und Bermidt. — 7
1. Der. Lieutenant v. Glatthaas
2. Dr — dv. Behne vom — ofen amam · mr
3. De — v. Böhmer
"De att Beigade· et)
a. Getawter wurden. i *
1. Der Sec. Lieut. v. Cordier, vom toten =fnfanterie-Reg.
2. dr: — v. Schneling ‚vom Iten Weſtphaͤliſche Sande
3. Der — v. Lintner wehr⸗ Infanterie⸗ Meg.
4. Der Staabs⸗Capitain v. Bote, Eomb. vie bpflind. Fut bai
vente Po. 15
-——
b. Berwundet wurden. "7 70 u
Vom: ‚rote. In funterieKegiment. I
ı. Der Maior v. Schuler, tn, ”
2. Der See. Lieut. v. Chemnik.: — . 2
3. Der — v. Hauf. 2 8% !.
4, De — dCi Fe
5. Der — v. Bauer. 214 m mit di
suty Ar 4 Mur a er is ..
9. Kar IRZUEPPRNSERN In 41 Aue De
Bon ten Weſtpbaͤliſchen N? Iufinteniede
ı0. Der Major v. Zaſtrow. al F
11. De Ser. Kieut. * Schimmel nie —X
12. Der — erguiann. unse
3.De — hg‘ Nr Zuvi
14. Der — v. Melchess.
13. Der — v. Rogge. 4 , *
&
c. Gefangen und Kermiit warden wi
FE De . ht Bun vom ıgten Infanterie Reg.
3. Der — onfchöf
‚Dr — 3 llenber vom ‚sten Weipkäh
DR 223 —— ii N) Me miantenen 2.
Die Referve Kavallerie .. n. J 9
a. Getoͤdtet wurden.
I De Lieutenant v. — ———
— v. Beyer
3, Der _ v. Meyer ragoner-Reg.
4. Der — v. Duͤſterdieck vom Gten melanen wes:
b. —— — Wurden. .:, 2 “ no
Domggen“ iſch en Dra —5 as .
* un nt 3 Cppd. des el wölv Eu
2 Du u ut. 0. Schiuirich, . 2 vw. Br
3. Dre - — v Rent, .
Bom Brandenbimgiickhen: Drassner-ie ament.
4. Der Sec, Lieut. v Naſſenbach
4
⸗
103
Sm uür-Rilsitirie-ren.
14. Der gieutenant v — u u “
15. Der » Stil Dagel,
16. Der — wi
© Gefangen “> Berraift.
„1, Der Obrifilt. v. Luͤtow.
aD Re RT re 2
"3. Der Prem. Lieut. v. Obermann.
4. Der Lieutenant Fongabn, A J
Baßewit
2474
Die ——eS——
5. Etoͤdger wurdee.
De Er Remel t “
b. Berwundet.
ine: Der Alenfenant „und Hjupant v v. Eindwet..a
In der Schlacht von Welle Allahce
— Basen u 6 eneget,
: teuant; om, Srhlehichen Schipene
2 “2 ia — en? Sir sten ıdenburgifchen In ·
5
3. —A— Lo Sr
4. Der Gapitain a. —A y
5. Der Bitwinant. “ Ralm:
Dr — 2.2. Oo om aafen Infanteieng.
7 De - — ati: *
LER
Du 6 Be: ie uhugoiſ gen
* Re mn aeg Be ag!
> An tem. ‚geisäte, a Viller
PH Fir Ser. Lieut v. ullrich
d In dem Gefechte b Fantenilım aöden Jun 1815.
4 —S See. Lieut. p. Rute, am sfien- Schlefiichgn Hu ⸗
ſaren · Meg.
5) In den Getehten von Sir i vor E Barie am aten und
3ten Juli 1815 .
kets "am aöftgn
a. Öetödtet,
Der Bientenant v. ern vom sten —R Auf Reg.
104
b. Verwundet. \
1. Der Lieutenant v. Steimeh, ı vom’ Eileen Shiben⸗Du
Vom sten Brandenburgiſchen gufanterieRes iment.
2, Der Prem. Licuͤt Rivotzk
3. Der — o. Gruben, BE
4. Der — v. Favrat. “
Vom zen AInfanterie- Bestment
. Der Gapitain v. Bene. 5.
Der Brem. Lieut. v. Walther. 275
7. Der Se 2 Lieut. v. © blan.
8. Der v. Kuͤbn
v. Schöpfer. J Be .
* Der —
10. Der — v. Werder.
11. Der — v. gh yatenbach.
12. Der — v. Sohle. 14 .
13. Der v. Zuter,
Bom ıflen Bevbälifihen Eanbwehr-Jifanteriumeg
14. Der Gapitain v. Gillhauſen.
16. Dr — v Bennert.
16. Der Sec. Lieu * Klemp.— \ | —
17. Der — v.Rappard.·
18. Der :.Coſlede, vom aöften gefanterie · aen
19. Der Capitain v. Chenapp 2 ‚vom, ten Weſtybaͤlifchen Band
20. Dr — vd. d. Marl ifchen &a
21. Der Prem. Eieut. v, Röttfen . Mebe- Infanterie: „Reg,
32. Der Ser. Lient, v. Rathert
} vom’ Sen Wefphäkffchen Eands
24 Der — 9. Brenswy
24, Der — Heidſhk wer Infanterie,
26. Der Malar v. mug oler
26. Der Maior e
vom ten. Wewluſche Land⸗
22. De Lieutenant — * - Berniutp 3 wein· Fufanterie- Dig -
"Das fie Yımce-Corps bat an Dfftgieren verloren:
Aln Getödteten ° ."3g Öffsiere,
An Verwundeten 2a, —25115
An Gefangenen und ermißten 7 —4
RZuſammen 265: Offers --
u. Das ate Hrmec-come, on Ba
In der Schlacht bei Bigny am.ı6ten Juni ı8r5,
Bon der Steh Brigade. EEE ee
-, a. Getoͤdtet wurden.
Vom ıflen Bommerf en hfanterterät iment.
1. Der Prem. Pa v. Seifen: witz. 9
„+ Der Se, Lieut. v Tesimar ku
.. 73 Der — —v. Dammeron Caarai,
Vom s ſten Infantere Regiment. |
4 Der Brem. Lieut. v. Borkowsky.
3. Der Sec, Lieut. v. Schmidt der fe,
Vom Sten Weſtphaͤliſchen Bandmwehr- nfanterie⸗Re
5. . Der Gapitain und Bataillong- Com. Bülow, »
er Prem. bieut. v. Lippa.
©.
Som ıfen —— esiment u.
b. Berwundet wurden. "
1. Der Brem, Lieut. v. Glyszinsk y 6
3, Der Ser. Lieut: v. Wiemann.
3. Der — v. Korn. " - Fans
Der — v. Jofyy e·.
3. Der — v. Ramdohr. 13
6. Der — v. . Kraatz. " 2. 0
7. Det — v— Soldbe = ER
8 Der — * Krafft. —
9. Der — . Niemann, _ — —28
, 70. Der — Geil. n En,
I11. Der Major v. Donop. 5 su. 3
12. Dr — 9 Reisenilein. . tl TyTN u
13, Der Gapitain v. Wunck. wer non
Bom sten Infanterienegimeht a
14. Der Gapitain v. Machwih. 38
15. Der — 8 Biertingbof. 87 —
v 16, Der — v. Hol . A
17. Der Prem. Lieut. v. Miker der ie ni
18. Der — v. Preuße. — % 2.
19. Der - v. Bolon. f " Ze
so, Det — v. Zutwig,, © rn
' 91. Der See. Lieut. v. Richter. E —
22. Dr — * Sirgeed. [it es
23. Der —
24. Der 7. — der i
26. Der — 3 Chuppind, om
27. Der — v. Förſter. . von
"28, Der — v. Ewald. J
29. Der — ⸗ v. Schnelle. Der - 4. =
. 30. Det — v. Schulz.“
31. Der — v. Binnas;...;
Som aten Woßphaͤliſch e n gandmehs-Infantepierites.
-.
Bom Colbergfchen AnfanterierRegiment. :
2, Der. ‚Dee. Bent. .v. Münchaufen.
v. Diederifs. 9
33. Der
an
5. Kohlſtaͤdt.
v. Plinteln
64
*
x
e
e Bermißt'und Sefansen.
1. Der See. Bent, ©. Stubentauch des aſten Samt n
fanterie⸗Reg. attaſchirt. » In⸗
Die 6te Brigade, |
a. Getoͤdtet wurden.
1. Der Capitain v. Schonebed.
9. Der Lientenant * Kleiſt der ıfle.
3. Der
5. Der
6 Der Capitain v. |
—
’
eicher.
Jagow.
norr.
v.
Fleiſchmann.
Vom ıflen Elb⸗ ——— ‚nfanterie-Regiment.
4 Der Maior v. Sch!
‚7. Der Bieutenant v. Kruckelsdorf.
es >
-
sr.
B
-
ioſ
b. Verwundet wurd 32
1. Der Brigade⸗Adjudant Capjtain, v. Dies.
Bom Enbrar en Snfanterie-Regiment. .
»
2*
Der Prem. Capitain v. Drigalsky.
3 I ih
4. v. Bei itz.
5. Der Lieutenant v. Chevaligr.
6. Der — v. Fritze.
7. Der — v. Schleich⸗
8. Der — v. Bremer. —
9. Der — v. Zesmar. _
10. Der — v. Renouard.
11. Der — v. Bajinskyy. Tu
Vom 26 ſt en Infanterie-Regimenk. ai - N
12. Der Obriſtlt. v. Nabmer.
13, Der Maior v. — ee
14, Der Gapitain v en — u:
15. —
16. Der Prem. Bleu) v. ie. IL.
17. Der See. Lieut. u. Bertug.
18. Der v. Rrüß ER
19, Der — v. Podjurskh.
20. Dr — 1». Voigt. u .
21! Der — v Borchardt. *
22. Der — v. Vucht.
23. Der — v. Weigel, _ N
Vom ıflen Eib-Bandwebrs Infanterie- Regiment.
25. Der Sec. Lieut v. Brämer.
26, Der — v. Stutzius. —
27. Der — v. Sferl:
28. Der — ,». Reinſchmidt. -
29, Der — v. Goedike. ..
e. Gefangen und Vermißt. — J
* De "Sk. Lieut. * . Yübrendt des iſten —S
— Denike fanterie erg
Die. te Brigade. Br
a. Getoͤdtet wurden, ol u
1. Der Prem. Lieut. v, Kleiſt } rie
2. Der Sec. Lieut v. Schwurz J MR z4ten Infanterie Reg.
"8. Der Prem. Lieut. v. Fable vom ‚sten: Glb· gaudwehr · In:
fanterie⸗Reg.
b. Verwundet.
I, Der Prem. Lieut. v. Mannsbach “ u
— v. Uſtarbowsky vom ı4ten Inſanterie⸗Reg.
2. Der
3. Der Ser. Lieut. v. Deſterreich
dir ste Brigdde.
a. Getödtet wurden.
1. Der, Brem. Lieut, v. Maek vom zıflen Infanterie: Meg.
3 Ba 2 U 5 Bsa Jon 2a Ya
4. Der See. Sieut. v. Rubſam vom 3ten Elb⸗Landwehr⸗Infan⸗
terie⸗Reg.
b. Verwundet wurden.
u 2.
u Ko) *
1. Der Obriſt und Comd. der sten Brigade v. dung.
Bomaıflen Infanterie-Regimrent.
2. Dir Brem. rieut. v. Foef.
3. Der — wv Zictwitz.
4. Der See. kieut v. Furttenbach.
S. Der m. v, Gublich.
B. Der — v.!Seidlib.
Vom 2iren Tnfanterie-Regiment
7. Der Prem, Lieut. v. Schäfer. -
8. Der Sec, Lieut. v. Richter. '
9. Der
10, Der
— in
v. Saͤrgel.
Vom äten Elb— tandmehr-Infantättirtteg,
11. Der Major v. Handflein.
12. Der Ser. Lieut. v. Handſtein
13. Der v. Zahn.
14. Der v. Kollichs.
c. Gefangen und Bermiäk
x
e
1. Der See. Lieut. v. Schröder. vom. Sen Elb⸗ Ennbicht- Ju
fanteriz- Reg.
Die Referve-Ravallerie,. FR
a. Getoͤdtet wurden,
Er |
1. Der Obriſt und Brigde⸗Comd. v
2. Der Lieut. v. Stuͤlpnagel vom Diaguner- Reg. der gon
b. Bermundet wurden.
1. Der General: Major und Brigade: Chef v. Fürs.
v. Korzelsfy der ate.
‚f
»
4
371
H
, Thümen, i
iin,
Vom Regiment Konigin- Dragoner.
3. Der Kittm. bu Zeodel el.
22
3. Der Lieutenant v..d. Graeben.“
4. Der — vi. Hnuder, u
5, Der — v. Bekki. |
6. Der — v. Schmiedeberg.
7. Der — v. Mirdach.
8. Der — und Adiudant v: imacher
9. Der Ritim. v. Jaudomer vom ih SCandweehr- Kuba. Reg.
zo, Der Lieutenant a: Thilo von.. der teitenden "Batterie Yo. 6.
c. Gefangen und vermiht,“
1. Der Rittm. v. Holleben vom Köki
2. Det Ritim. 9: Bandemer 'pom Ei}
[1
ı \
Dragoner- Re
—X —— Reg:
3. Der Lieutenant v. Kinfe von der reitenden Batterie Po. 14,
9) Inder Schlacht von Belle Alliance am 28. Juni 1815.
a. Getödtet.
Der Prem, Lient. v. Mirbach des ıflen Bommerfchen Iuf- Res.
b. Berwundet.
1, Der See. Lieut v. S tempel-dge sfien. Vommerſchen Inf. „eg.
ea E De Eaiadin
- fanterienisg;
mdgeliwan vom aten Eib· Landwehr⸗ In⸗
3 Der See. Lieut. v Scholmer vom ten &£ib- Landwehr⸗ In⸗
fanterie⸗Reg.
c. Bermibt Der Rolonnen- heldaiher Jacobi.
%
°
108
3) Im Gefecht bei Ramur am zo, Juni wis.
Die 6te Brigade,
4. Getoͤdtet wurden.
1. Der Sec. Lieut. v. Braunhard vom Colbergcchen Inf. Meg.
2. Der Obriſt u. Comd. v. Bismark des ıflen Elb Landwehr⸗Reg.
b. Verwundet wurden. - -\
1. Der Obriſt v. Zaſtrow Brigade-Comb, der sten Brigade (if
ſpaͤter geflorben).
Bom Colbergſchen Infanterie-Regiment, N
2. Der Maigr v. Dorſch. .:
3. Der — v. Petry. an ı
4. Der Eapıtain vr. ’ .. ,
5. Der — v. Sydow.
6. Der —* Bhorne.
7. Der —v. Kitrowski.
—J Der Ser. Lieut. v. Gorttowsky
De —v.. Döring. En
10. Der — vd [u
11. Der — v. Nivelly.
12. Der — v. Gnaler.
nN;az:. Der·· — ... v. Schoͤpke. dem
14. Det — v. Bitke.
15. Der — v. Henning, . on F
16. Der — v. Er nt —
17. Der — Nu 22e*
Sum 26 ſt en Infanterie Regiment, - Er
> 18 Der Obriſt wat Comd. u. Reuß.
19. Der Maior v. Kerferingf. nn
20. Der Capitain v. Radeke. u
a1, Det: —- 1 9.-Hofel: en SE EZ
2, Dt — v. Wietersheim, eK VE Be EEE SEE
'23.Ddr — v Bardeluen.. ..:
24. Der Lieutenant v. Grevenitz. he el on
25. Der — v. Wucherer der iſte. —
26. Der — v. Scheel. on
27. Der — v. Cammerer. —
28. Der — v. Reuß DE Nm ' .
29. Der iin M. Herwosg. .- U
730 Bern FE, ce. a: “ .* e
.3..Der Dr Wucherer Dev th. —W
De — v. Bolk. a
v. Zengel.
Som >den Elb— Raupe Nnfanteric-hegimend.
34. Der Gapitain. * Avensleben.
‚35. Der — v. Chetterich.
36. Zer Lieutenam d. OR. B
37. Der — v. Ilſe. Pan rn
38. Der — v. Iraf. BER Bu 4 Bu ann -
Die zte Brigade. 194.
Getoͤdtet würden. ER
1. Der- Prem. Lieut; v. ufalowely T:vam wärter: Bat, des 14ten
2, Der See. Lieut. v. Gablen. Infanterie· Reg.
b. Verwundet wurden.
Vom 14ten Infanterie-Regiment adlir - Bat)
1. Der Capitain v.
109
2. Der Capitain v. Koersben. tt
3. Der See. Lieut. v. Oſtrowski. J
4. Der — v. Neißner.
Vom 2aſten Infanterie-Regiment Fuͤſilier· Bat).
5. Der Prem. Lieut. v. Beyer.
6. Der See. Lieut. v. Stark.
Die 8te Brigade.
a. Getodtet wurden.
Der Sec, Lieut v. Blachon vom ag3ſten Inf.⸗Reg. gif Rat.)
b. Bermwundet wurden.
Vom azſten Infanterie-Megiment, Ganiier Bat.)
1. Der Capitain v. Kleſſe.
2. Der Ger, Lieut. v. Finange,
3. Der — v. Lange.
4. Der — v. Hertig.
5. Der — v. Andree,
6. Der — v. Scholtz.
7. Der — v. Reiche.
4) In dem Gefechte bei Marienburg am a3. Junt 1815.
Bon der sten Brigade vom Generalfiabe zur Dienſtleiſtung, Prem.
Lieut. v. Pfefferkorn.
Das 2te Armee-Corps bat an Dffisteren verloren.
An Getödteten Ä 29 Dffisiere,
An Berwundeten 351
An Gefangenen und Vermißten7 —
or Zuſammen 187 Offiziere.
Iu. Das 3te Armee⸗Corps.
1) In der Schlacht bei Liguy Somdrech 4 am 16. Juni 1815.
Die gte Brigade,
a. Getödtet wurden,
Der Prem, Bieut. v. Holleben vom Selb» Infanterie Reg.
b. Verwundet wurden.
Tom Zoften Infanterie-Regiment.
s. Der Capitain v. Schimmelpfenning.
2. Der Lieutenant v, Schul,
3. Der — v. Eufel.
Die ıote Brigade.
a. Getödtet wurden.
1. Der Sec. Lieut. v, Reiche vom arften Infanterie⸗ Reg.
2, Der — v . Klein vom aten Kurmärkichen Landwehr⸗
Infanterie⸗Reg. 1.
b. Berwundet warden. -
Vom gen Infanterie-Regiment.
er Capitain v. Kamloch.
6. der — v.. Williſſen.
* Der — v. nn” ..
5. Der Prem. Lieut v. Schligel. oo.
z Der Ger. Lieut. v. Penzowsky. |
7. Der — v. Scheike.
8. Der u. vr Kabes. —
419
9. Dee Ger, Lieut. v. Mollenberg,
r —
10. De v. Holldarf.
11. Der — v. Kamin.
ı2. Der — v. Krüger, -
13. Der — v. Mathes
14. Der —. v Nafft. }
Bom-zten Rurmärfifchen Landwebr- Infanterie Reg.
15. Der Prem, Lieut. v. Schirrenbea.
16. Der Ser. Lieut v. Lichmann.
17. De — 9 Wichmann.
18. Der — v. Bluͤſar. .
19. Der — 9 Rabenilein.
Die ııte Brigade, |
” b. Getoͤdtet wurden,
3. Der Cavırain v. Wagner vom 3ten Kurmaͤrkiſchen Landwehr
Infanterie-Reg. —
b. Verwundet wurden. a
Vom 3ten Rurmärtifchen Landwebr⸗Infanterie⸗Reg.
| u. Der Brem, Lieut. v. Wichmann, un
3. Der Sec. Lieut. v Scheiſht. WW.
Vom 4ten Kurmaͤrkiſchen Landwehr⸗Infanterie⸗Reg.
3. Der Vrem. Lieut. v. Vruſſing. a
4. Der Sec. Lieut. v. Danibacher;
5. Der — v. budwig.
Die ı2te Brigade,
a. Getoͤdtet wurden, —
1. Der Sec. Lieut, v. Klausnitzer pom Ziſten Fnfanterie- Reg.
2, Dir — v. Behrens vom 6ten Kurmaͤrkiſchen Land⸗
mebr- Sinfanterie- Reg. . N
b. Verwurdet wurden. ze ' Ä ur
Vom Zıflen Tnfanterie-Regiment, Zr oa
1. Der Capit un v. Heidebrand,
2. Der Ser. Lient. v, Broſſe.
3. Der — v. Koͤnig.
4. Der — v. Kitſow.
5. Der — v. Metzger.
6. Der — v. Kutzotzky.
Vom sten Kurmaͤrkiſchen Landwehr⸗Infanterie⸗Reg.
7. Der Ser. Lieut v. Werder.
8. Der — v. Wieſe.
9. Der — v. Steinmaler.
10. Der — v. Schuhmann.
11. Der — v. Hoft. u
ı2. Der — v. Muͤller.
13. Der — v. Rippenbagen.
14. Der — v. BWennewitz.
15. Der — v. Willmann. ...;
Vom 6ten Kurmaͤrkiſchen Landwehr⸗-Infanterie⸗Reg.
‚16. Der Sec, Lieut. v Bolke. zu r
17. Der — v. Wirthſchank.
— v. Schinkel.
Die Refeive-Kavallerie, Le
erwundet. u
1. Der Rittm, v. Maß Mom 7ten Dragoner-Reg.
1}
-
fm
3 De: Sc. Bit. v. Zune vom sten an Ri
4. Der — * Freitag vom tech Uplätien "Reg. u
Der _ Waller ‚vom äfen Kürmaͤrliſchen "Land
ehr» Ravallerie« Steg.” . .
6. Der Mittm.-v. Kriegsbeim "7 vom 6ten Qurmaͤrkiſchen Land⸗
7. Der Sec. Lieut. v. Nothus wehr⸗Kavallerie⸗ Reg.
Ingenieurs. Gedtet, der Prem. Lieut v. Glöden.
Artillerte. Berwundet, der See. Lieut. v. Flian Yon der rei⸗
tenden Batterie No. 1g:
2) In den Gefechten bei Wavre am ı8. uhd ie 5 Han 1815.
Die gte Brigade. u .8.
10a. Gethbter: wurden ;: —*
Vom 30ſten Infanterte⸗Re iment.. . - 1.0
ı. Der Capitain v. Wiſchitfky. on - we
2. Der Lieutenant * 3 * Ä
3, De =. nk: PER
ADer —. Je
5. Der — ne vom ae —*⁊ Buche
fnfanterie- Reg.
. Berwündet wurden. \ " en
Vom 30 en Infanterie Regiment. ne
1. Der Capitain v. Feltheim. BE: 5062
2, Der Prem. Lieut. v. Ruͤdinger. — —
3. Der — v. Dalmann.
4. Der Ser, Lient. * Ken.
c. Bermißt und Serangen
1. Der See. Lieut. v. —E vom soen Trink. Den
Die ıote Brigade.
a. Getoͤdtet wurden
Vom oten BucnierliäenEanbwehr:Sufenterioen
1. Der Major v. Stenael.
9,,Der Capitain v. Stuͤlpnagel.
3,:Der. Ser. Lieut.v. Node her. 3te
b. Berwundet wurden,
Vom 27ſten Infanterie— Regiment. .
2, Der Major v. Budberg. “
2. Der Prem. Lient. v Kalfen.-
3.: Der Ste; Alt, 3: Bi. * a
4. Der — onge. |
5. Der — ang —
6. Der — 3 en.
7. Det — v. Rudolph. “
8 Der — „de Eime. |
9. Der... 2.1 üsbumun.. ur
10, Der — v J uhn.
‚Al. i . v. „Mellenberg. ' me
12, v. Reiforth:
Dom atom "aurmirtifgen SanbmpprsInfanterieMes
er Prem. Lieut. v. Petry.
“ — D. Pe * oo
16. De Sec. Lient. * Kleiſt. a
17. D wöldtle .
18, Der . Bergius.
19. Der .7 v. Steinhauſen.
"80, Der — * Bode det 4te. u
21.De . — v. Hinze.
Die sıte Brigade. 9J
a. Getoͤdtet warde. W =
1. Der Gapitain v. Befede vom 3ten Kurmaͤrkiſchen Landwehr
„Sufınterie- dies,
Ä b- Agrmnndet wurden..
1. Der Faͤpktain v. Heergaß
2. Der Lieutenant v. Caſorby
3. Der — v. Schulz A vom Iten Kurmaͤrkiſchen Land«
4. Der — v. Braun wehr · Infantttie · Res.
5. Der _ v. Vaͤtſch
6. Der — v Edoni
c. Vermißt. Der Lieutenant v. Ralchen
Die ia te Brigade W
a. Getoͤdtet wurden.
Der Lieutenant Aderkas vom Zıflen F nfanterie> Reg .
— Meißner yom 6ten —— Landwehr⸗
—— Reg.
. Berwunder wurden.
om aıfen Infanterie— ‚Regiment.
ı. Der Major v. Keſteloth.
2. ze — v. Tiedemann.
3. Der — v. Gaedeke.
4 Der Capitain v. Brunn.
5. Der — 1» Boͤneke.
„6. Der — v. Kolani.
7. Der Sec. Lieut. v. Teſcher.
8. dr — v. Sobeneichen, a
9. Der — Rn *
10. Der —
ven
Vom 5ten Rurmärfifchen: Vanpmebr-Jnfanterie-Reg.
11. Der Gapıtain v. Haie.
12, . Der Sec. Lieut. v. aut.
om sten Kurmärtifcen Ganbmehr- JufanterierBten
15. Der Capitain v. Schöffer.
16. Der Ser, Lieut v. Rebfeldt.
17. — v. Schmidt der iſte.
18, — v. Soͤhnel. aA
c. Bermißt.
Der Capitain v. Cloudt vom ‚Zrften Infanterie Reg.
Die Reſerve⸗Kavallerie.
Verwundet, der Ser. Lieut. v. Juliu⸗ vom uhlanen⸗Reg. No. 5.
3) In dem Gefechte bei Namur am ↄ0. Juni 18:5.
Verwundet.
1, Der Ser, Lieut. v. Seining dom, ften nhlanen · Reg. 2. De
113
3. Der Ser. Lieut. v. Woldke vom gten Huſaren⸗ Meg.
3. Der — v. Döring vom ı2ten
4. Der v. Behrendt vom 6ten Kurmaͤrliſchen Land⸗
Wehr» - Kavallerie- Meg.
4) Zn dem Gefechte bei Marly am 3ten Juli 1815.
1. Der Lieut. v. Miller vom 3often Infanterie Reg (ste Dat).
IV. Das 4te Yrmee-Corpe. . h
ı) Inder Schlacht von Belle Alliance am ı8, Sani- 1815,
Die ı3te Brigade,
a. Gctddtet wurden.
1. Der Prem. Lieut. v. Stoberts vom ten Neumdrfifchen Land-
wehr⸗ Infanterie⸗-Reg.
2, Der Sec. Lieut. v. Norrmann des zten Neumaͤrkiſchen Land⸗
„mar Infanterie⸗-Reg.
. Bermundet wurden,
1. Die Dprift und Brigade Comd. v. Lettow.
Vom iſten Schleſiſchen Infanterie-Reg.
2. Der Major v. Marſigli.
3. Der Prem. Lieut. v. Doringkowsky.
4. Der — v. Torzilowsky.
5. Der v. Nordhauſen.
6. Der See. Vieut. v. Barth.
7. Der — v. Kretſchmer.
8. Der — v. Marquardt.
9. Der — v. Witzleben.
10. Der — v. Bartke.
Dom aten Neumaͤrkiſchen tandweht-Infanterieriien.
ıı. Der Capitain v. Solta..
12, Der ©ec. Lieut. v. Liebich.
Vom 3ten Neumärfifhen Landwehr- Infanterierfen
13. Der Maier v. d, Oſten.
14. Der Capitain v. Zamori,
15. Der Ser. Lieut. v. Muͤnchow.
16, Der — v. Szandahelly.
17. Der — v. Moritz.
15, Der — v. Alter.
19. Der — v. Achterberg.
Die 14te Brigade.
a. Getoͤdtet wurden.
1. Der Mäjor v. Aulof vom aten Schleft ſchen Infanterie⸗Reg.
8, Der Ser. Lieut. v. Dewette
3. Der — und Adjudant v. Lindner vom ıften Pommer⸗
fihen Landwehr- Infanterie Reg.
4. Der Sec. Lieut. v. Kuhfaß vom ıflen Pommerſchen Landwehr⸗
Infanterie-Reg.
b. Verwundet wurden.
Vom aten Schlefifhen ehe Res.
1. Der Gapitain v. Niefemenfchel,
2. Der — 9, Kuensberg.
3. Der — 1. Morgenftern,
4. Der Prem. Lient. v. Aulock.
5. Der Ser, Lient. v. Bieberſtein.
114
6. Der Ser. Lieut. v. Ciriacy.
7. Der v. Rabden.
8. Der — v. Vorewilg,
9. Der — v. Bentivigni. Br
10, Der — v. Egloffſtein.
11. Der — v. Koepke.
12. Der — v. Bender.
13. Der v. Walter.
Vomiſten Pommerſchen Landwebr⸗Infanterie⸗Reg.
14. Der Obriſtit. v. Brandenfein. ,
15. Der Major 9. Nettelhorſt.
16. Der — dv. Toll. ‘
17. Der Gapitain * Andrees.
18. Der — v. Spalding.
19. Der — v, £oeper.
ww. De — v. Wolter.
21 Der Ser. Lieut. * Zirkel.
2. Der — Nehring.
3. Der — Hoepfner.
24. Der — v. Doebke.
‚Dom ten Bommerfchen Bandwehr- Infanterie Reg.
3b. Der Maior v. Katt.
6. Der — v. Stojienthin.
27 Der: Gapitain v. Steinwehr.
8. Der : — v. Vauly.
29. Der — 9 Bed. -
30. Der Ser. Lieut v. Stricker.
Z1. Der v. Vreuſſendorf.
32, Der — v. Barth.
33. Der — v. Ewald der ate.
34. Der — v. Doliſt.
35. Der — v. Hagemann,
36, Der — v. Schmidt.
37. Der — v. Ludwig.
38. Der — v. Heinze. v
Die ı5te Brigade.
a. Getoͤdtet wurden.
1. Der Sec. Lieut. v. Schlemmer vom ı8ten Infanterie
2, Der Ser, Bieut. v. Weblermann.
3, Der Brem. Lieut. v. Treutler vom Zten Schlefifchen Land»
wehr⸗ Infanterie⸗ Reg.
4. Der Prem. Lieut. v. Teiminger vom Iten Schleſiſchen Land»
wehr⸗Infanterie⸗Reg.
5. Der Brem. Lieut. v. Becker vom 3ten Schleſiſchen Landwehr⸗
Infanterie⸗Reg.
b. Verwundet wurden.
Vom ı8ten InfanterieRegiment.
1. Der Capitain v. Pogurſch.
2. Der — v. Glüſchinsky.
2 Der Prem. Bieut. v. Wedelitädt.
— v. Burſche.
5. Der — v. Elsner.
Der — v. Rurfein.
7. Der — v. Wallenroth.
8. Der v. Taubenheim.
9. Der Ser, Lieut. v. Arnim, ‚
D
115
10, Der — v. Bath.
1.De ' — v. Lutermann.
12. Der — v. Alderti.
13. Drr — v. Koeppen.
14. Der — v. Bindemann.
15. Der — v. Wiedermauth.
16. Der — v. Broene.“
17. Der — le Blanc,
18. Det — v. Schomfeldt,
— —— ——
om 3ten e en Landwehr⸗FJufanterie⸗
20, Der Major v. Ziſchwitz. Infante je Reg.
21. Der Gapitain v. d. Oſten.
’
22, Det —- d. Loepell.
23, Der Prem. Lieut. v. Kraufe, . .
‚24. Der Ser, Bieut, de Bari.
25. Der — v. Luͤtzow
26. Der — v. Büttfcher.
27. Det — v. Pietſch.
28. Der — v. Schreiber.
2% Der — v. Mende.
om 4ten e en Landwehr⸗JInfanterie—⸗
31. Der Capitain v. Schirche. Reg.
32, Der PBrem. Lieut. v. Stemier,
33. Der See. Lieut. v. Wagner,
34. Der
35. Det
— v. Schedeldbach.
Die ıöte Brigade
* Beröhtet purten. Seidli
1. Der Cap. und Bat.⸗Comd. v. Se vom 1sten ⸗Reg.
2. Der See. Lieut v. Quanſtedt ⸗ — u Inf Reg |
3, Der Maior v. Seidlitz
4 Der Capitain v. Wittich
vom ıften Schlefifchen Bande
5. Der — v. Geisler
6. Der Ser, Lieut. v. Hildebrandt wehr- Inf.» Reg.
7. Der — v. Brieſen
8. Der — v. Gregor
9. Der
wehr⸗ Infanterie⸗Reg.
— v. Zimmermann vom sten Schleſiſchen Lands
%
b. Berwundet wurden,
Bom ı5ten Infanterte-Regiment.
Der
"Bopumppup-
Der -
. Der Major und Bat.:Comd. v, Boek.
‚ Der Gapitain v. Jutrzenka.
— v. Bionfiterna.
. Der Brem. Lleut. v. Redeker.
. Der See, Lient. und Adiudant v. Preuß. ”
. Der See. Kieut, v. Nadler. \
v. Mouſers.
v. Hering.
v. Frohreich.
v. Haßenſtein.
v. Luck.
111461
116
13. Der Sec. Lieut. v. Hulfen,
14. Der — v. Sinel.
15. Der — v. Lindenboͤfer.
16. Der, — v. Wittke.
17 De — Jittherint.
Som hen Schlefifhen Eandwehr-Infanterie- Reg 9—
19. Der Capitain v. Maiſtre.
20. Der Prem, Lieut. v. Herzberg.
sı, Der — v. Vogt.
22. Der — v. Laubak.
23. Der Sec. Lieut. v. Louve.
24, Der — v. Bemba.
25. Der — v. Stuͤrmer.
26. Der Capitain v. Salijen.
27. Der v. Schrot
Vom 2ꝛten Schleſiſhen Gandweht-Infanterterteg
28. Der Maior v. Schwemmler.
29, Der Ser. Lieut. v. Richter.
30, Der — 1. Brandt. .
31. Der — v. Krickmuth.
32, Der — v. Arnim.
' 33. Der — v. Beyer.
34. Der v. Sack.
Die Referve-Ravallerie.-
a. Getoͤdtet wurden,
1. Der Obriſt und Brigade- Comd. Graf v. Schwerin.
2. Der Shrifilt. und Brigade-Comd. v. Watzdorf.
3, Der Lieutenant v. Dettinger vom Hufaren- Reg, No. 8.
b. Verwundet wurden.
1. Der Major und Adjudant v. Drigalsky.
2, Der Rittm. v. Wander vom zten Schlefifchen Hufaren- Meg.
3. Der Lieut. v. Kuobelsdorf vom Weitpreugifchen Ublanen— Reg.
4. Der Rittm. v. Erichſon
. Der See. Lieut. Vauboͤfen
. Der v. Döllendorf
' Der — v. Plieth >vom Huſaren⸗Reg. No. 8.
Der — v. Dieringsfeldt |
BROSP
Der v. Zinrerfeldt
10. Der v. Gen
11. Der Opriflt, u Com, v Hiller
12, Der m. dv. Goer Ä
13. Der — ©. Breuffendurf, "andmehe- Kanal De
14. Der Bieut. v. Braun, *
15. Dee — vd, Defireich
16. De — v. Schweinit vom sten Schlef, Landw. Kavall Meg.
17. Der Rittm. v. d. Altenſtein vom zten —
18.
. 19. Der Capitain ı v. Zinfen von der reitenden Yrtilerie.
2 er — v. —
Vermißt und eangen wurden.
1. Der See, Lieut. v. Siegberg vom ıflen Schlef. Landw.⸗Inf.⸗Reg.
2. Der Sapitain v. Nieſemeuſchel vom’ aten Schleſ. Inf.⸗Reg.
3. Der See, Lieut. v. Bieberſtein
4.Der » — v. Koeszegy vom aten Schlef. Landw. ⸗Inf.⸗Reg.
5. Der — NN vom sten Schleſ. Hufaren: Reg.
3u Seite 116. (A.)
Gefechten des Feldzuges im Jahr 1815.
Danon haben verloren.
Die zte
Die Zte | Die ste g Reierve | Referve
Vrigade.
a Sriaade, ,Savaierie,[ititierie, Summa.
76]4476] 9 2458| f2412544] 5f31|506 130]225|12486]1006
24
E IK 52
30} | 4
|
Pferde.
‚Difisiere.
Köpfe,
|
n
“82. GeneralsMajor v. Zürgab, Brig.Chef der
Referves Kavallerie.
83. Rittm. v. d. Troffel
84. Lieut. v. d. Grgeben
8. v. Harder
v. Bunny Konigin Dragos
v. Schmiedeberg wer: Reg.
x. 3 — v Mita
lan bhn oer Adjudant v. Ri:
Cap. 1
go. Unbelannt, Vrandenbursiſches Hu Ro
u von der nt. sieh Huſaren⸗
Der EIS: Lands
fung HInf. Reg.
Rieme
vr. a oi. Ritt, v. Bandomer, Elb- Landwehr-Kaval ⸗
- lerie⸗ Reg.
TIERE G2, Licut. v. Thilo, seitende Batterie No. 6.
1b: Landwehr s Infanterie» Reg.
aggmers Reg.
nehr: Kavallerie: Reg.
em Batterie NO, 14. .
116
13. Der See. Lieut. v. Huͤlſen.
14. D v. Sinel.
15. Der _ * Lindenhoͤfer.
17 Der — Sittfheeint
Som den Schlefifhen gandwebt-Infanterie-nten
. 19. Der Capitain v. Maiſtre.
20. Der Brem, Kieut. » Herzberg.
21. Der — v. Vogt.
22. Der — v. Laubak.
23. Der See. Lieut. v. —2
24, Der. — v. Bemba.
25. Der — v. Stuͤrmer.
26, Der Gapitain v. Salifen.
27. Det v. Sihrötter,
Vom sten Schlefifhen kandwebt-Infanterie-Reg.
28, Der Major v. Schwemmler.
29, Der See. Lieut. v. Richter.
30, Der — v. Brandt...
31.’ Der — v. Frickmuth.
33. Der — v. Beyer,
4. Der -— v. Sa +
Die Reſerve-Kavallerie.
a. Getoͤdtet wurden.
1. Der Obrift und Brigade-Comd. Graf v. Schwerin.
2. Der Opriftlt. und Brigade-Eomd. v. Watzdorf.
3. Det gieutenant v. Oettinger vom Hufaren- Meg, No. 8.
b. Berwunder wurden.
L Der Maior und Adjudant v. Drigalsky.
2, Der Rittm. v. Wander vom ꝛten Schlefifchen Hufaren- Meg.
3. Der Bieut. v Knobelsdorf vom Weitpreußifchen Uhlanen-Reg.
4. Der Rittm. v. Erichfon -
5. Der Ser. Lieut. v. Vauhoͤfen
7
. Der — v. Moͤllendorf
. Der — v. Plieth vom Huſaren-Reg. No. 8.
‚8. Der — v. Dieringsfeldt |
9. ne — Winterfeldt
10. D v. Genny
11. Der Dprifilt. u. Comd, v. Hiller
12; Der Rittm. v. Goerk vom aten: Neumaͤrkiſchen
13. Der — v. Preuſſendorf.
14. Der Lieut. v. Braun, * kandwehr- Kaval,- Reg.
15. Det — v. Defireich
16. Der — v. Schweinik vom sten Sclef, Landw. Kavall Re.
17. Der Rittm, v. b. Altenſtein vom tn —
19. De Capitain ı s ainten von der reitenden Artillerſe
20. Der — —
Vermißt und efangen wurden.
. Der See. Bieut. v. Siegberg vom ıften Schlef. Kandw.⸗«Inf⸗Reg.
2. Der Caͤpitain v. Niefemeufchel vom aten Schleſ. Inf.⸗Reg.
3. Der See. Lieut. * Bieberſtein
4.Der .» — v. Koeszegy vom aten Schlef. Landw. Inf.⸗Reg.
3. Zer — MN vom sten Schleſ. Huſaren⸗Reg.
ken
Zu Seite 116. (A.)
\ a
1 Gefechten des Feldzuges Im Jahr 1815.
— — — —— EEE
Danon haben verloren.
|| |;
Die 2te Die 3te Die te 5 Reierve Referve
Prigade, Brigade. J Priaade. ', Kavallerie. Järtillerie. Eumma.
o o GEEREEEENED
* Y . * % . ) * » " gs s .
21z2]|2 g2l 8 [2'2] 8 |2,2]8 [2 Ile |2 18 |& |>2
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12, Der sl: Lands
fung vInf. Reg.
Kiemg
23. Se.
24. Cap. ı
25. — %, von ber
29 810
ar. Sec. “
2. Fe
Defeia Inf .
WVeſerde ⸗ Kavalerie.
83. Rittm. v. d. Troſſel
-84. Lieut. v. d. Grgeben
8 — v. Harder
86. — v. Bunny ‚Königin Dragos
97. — v. Schmiedeberg wer: Reg.
8. — v. Mibach
89. — und Ndjudant v. Kir
made
go. unbefannt,. Brandenburgifäed Huſaren Re
giment.
91. Kittm, v. Bandomer, Elb⸗ Landwehr⸗ Kaval⸗
Teries Reg.
92. Lieut. v. Thilo, reitende Batterie No. 6.
I6+Randwehr» Infanterie Reg.
aggner: Reg.
Dehrs Kavallerie, Reg. -
mm Batterie No. 14.
v
Zu Seite 116. cd)
I am 18. Jung 1815 gehabt hat.
329
;
bei Namur am 2uften Juny 1815. gehabt hat.
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, Der zur Dienſtleinung im Generalſtabe bei der Brigade kommandirte Prem. Lieutenant v. Piefferforn,
118
Beilage XXIII.
Namentliche Lifte der von den Kalferlich s Deftreichifehen Armen |
gebliebenen und verwundeten Offiziere im Feldzuge
„des Jahres 1815. |
Am zıflen Juni bei einer Rekognoszirung gegen Caviers.
Verwundet. x, Unter-Lieut, Hofmann vom Fäger- Reg. Zenner.
Am abſten Juni bei Trois Maiſons.
Verwundet. 2, Ober⸗Lieut. Muͤmpel vom aten Jaͤger-Bat.
3. Rittm. Merzburg von Erzherzog Ferdinand Hufaren:
Am arfien Juni bei Donne Marie.
Verwundei. 4. Zoen sent, Pflanzelter vom General⸗Quartiermeiſier⸗
. Staabe.
oo. 5. Haupsmann Roqueville
6. Anter:Sient, Sviron
|
7. — Jaburek vom Sten Jaͤger⸗Bat.
8 — Neri
Gruͤnwald
9. — |
‚ ro, Rittm, Meinel, Erzherzog Zerdinand Hufaren.
— om Soften Juni bei Ehevanne Petang.
Getodtet. 11. Gapitain St. Ser .
ı2, Faͤhndrich Miedf “ } vom Inf Meg. Erpach
Verwundet. 1% Dber-Bieut, Einbed, |
14 Unter-kicut, ne be e f vom Inf.⸗Reg. Erpach
17: Major Riftanenich |
- 17. Major aſſewi
18, ünter Lieut. Radmovich vom Gradiskaner Grenp
19. — Woita 8.
Am ıfen Juli bei Befancourt und Chevrement,
Getoͤdtet. 260. Fahndrich Schröder . '
21. — Dome vom Inf.⸗Reg. Froon.
8 Ob ui ‚alit
23, Ober⸗Lieut. Yon Inf.⸗Rea. ac
24, Unter⸗Lieut. Radeſchizki } bom Inf. = Reg.
35. Faͤhndrich — 28B Kottulinski.
Verwundet. 26. Cap. Lieut Homner
=. Unter-SieutElerlan } vom Inf.⸗Reg. Froon.
29. Faͤhndrich Arnold.
| an. Hauptmann Maldint
a1 * 7 „ganze
2. er⸗Vieu attermann vom Inf. ⸗Reg vacat
33. — Ortner >> y ‘
d 34. Unter-Lieut. Schent Kottulintt
35. Hubatiug
36. Faͤhndrich Pannovich
37. Unter-Bient. Hlafter vom Inf.Reg. Reuß Blauen.
38. Hauptmann Radiſevich vom Gradiskaner Grenuy
39. Faͤhndrich Kezan 4 Reg:
Am at 40. Ober⸗Lieut. Hauck vom sten iger: Bat,
m 2ten Juli bei les‘ Rouſſes und Zancilles, -
Verwundet. 41, Obriſtlt. Fligel vom Inf.⸗Reg. Jgnaz Gynlay.
2
119
48. Ober: Lient. et ch } nn nf.» Reg. Jgnaz
43.
44. Unter: Wieut. Bolberiz
j 45. — Terboewich vom — Kreuzer
Grenz Reg.
Am dten Juli bei Behurmung. der Redoute am Fort de l'Ecluſe.
Verwundet. 46 Maisr. A vet
7 er-Sten aſowsky EN
48, Unter-£ieut. Szoluß vom Inf. Reg. Eſterhazi.
49. Faͤhndrich Platti
Bet Carbonnier und Chefferie wurde |
Verwundet. 50. Major Wiſſiak von Beaulien.
Am 6ten Juli bei Charix wurde
Beroundet. 51. Obriftlt. Graf Kollowrath vom Erzh. Lurwis iſten
Landwehr⸗Bat.
Am zZoſten Juni bei Neu Breiſach.—
Verwundet. 52. Unter⸗Lieut. Nedemansky | vom Inf.⸗ Reg. Joſerb
53. Faͤhndrich Schreiber u Kolloredo,
Am ıften Juli bei Berennung der Feſtung Schlettfiädt. |
Geblieben. 54. Ober - Lieut, Vescay vom St e Meg. Kolloredo
Mannsfeld.
Am 4ten Juli im Gefecht bei Bedfort.
Geblieben. 55. Faͤhndrich Kottauer vom Inf.⸗Reg. vacat Kottulineti
56. Ober⸗Lieut. Stautgen
57. Friedrichowski vom Kaiſer Ale
rander
58, ſabrdrich Dh Inf.⸗Reg. Aten Bat,
9.
6o. — Thalhofer
n Gt. Lieutenant Wagner vom Inf.⸗ Reg. Benjowsky.
Verwundet. 62, Hauptmann Suyanfchig "
63, Dber-Rieut. Hilbert vom inf.» A vacat
64, Unter⸗Lieut. Schutt Kottulinski.
— Rachert
ee Hauptmann Häring j
67, Oper⸗bieut. Safmann h vom Inf.⸗Reg Froon.
68. Faͤhndrich Andrafi |
69. Hauptmann Kreigner vom nf. - Rep. Kaifer
70. Faͤhndrich Stipfchiz Alexander.
71. Hauptmann Ragliovich vom Inf.⸗Reg. Benjowsky.
72. Oberebieut. — vom Kaiſer Inf.⸗Reg.
73. — etendeder
. 74. Unter-Bient, Seine rom Safe Ned. Erzber⸗
Be 75. Gäbnprich Wurmbrand zog
TE Senolianowich vom Gradiskaner Grenz Reg.
77. Unter-Bieut. Miüttenberg vom Sten Täger- Bat.
78. Kallowozki yom Erzh. Ferdinand Hufaren.
2. Öber-Bient, Grabmann vom Hefen-Homburgehufaren.
Den gten Juli I A dem feindlichen. Ausfall aus der Feſtung
Geblieben. 80. ei Chreiber vom Joſeph Colloredo Inf.⸗ Reg.
5 81. Hauptmann Haugleuter vom Inf.⸗Reg. Würtemberg.
erwundet. 3 Hauptmann köfer vom. Auf. Reg. Joſerb
3. Oper-Lieut, Fk ſitſch olloredo.
— — — — — — —
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| Zu Seite 120. (A.)
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11. Juli. | 12. Juli. | 13. Juli. | 14. Juli.
—Dielsaarte: |Seanne ICoulons |[Sagny Yaris.
Datum. Ort _ mies | —
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arg iete Infanterie- und die Ste Draganer- Diviſion) unter dem Hk
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Das ıfle Armee⸗Corbo.
Kommandirender General, der Ceneral⸗ ieutenant von
Chef. des Generalſtabes der Obrifilt, dv. Reiche.
Die ıfle Brigade, Chef der General-Maior v. Steinmeb-
das Brandenburgfche nf. Neg., Comd Obriſtlt. v.
Othegraven,
das 24ſte Inf.Reg. Comd. der Maior v. Laurens,
das ıfte Weſtphaͤliſche Landwehr⸗Inf.⸗ Reg. ainſweilis
Major v. Huͤlſen.
Die 2teBrigade, Chef der General⸗Major v. Pirch der ate,
Einfiweilig je: ule ehpreukifche Info Reg, Comd. Obriſtlt.
| Obhriſtlt. von
Ruͤchel Keil
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Golzheim. jor v. Winterfeidt. Br
Die 3te Brigade,
das ate nefipeenßiiche Inf.⸗Reg., Comd. Obriſtlt. v.
Obriſt von
Hoffmann. % 2° 2 fe Sn „Reg, Comd. der Major v. Hhmmen,
das 3te meipbitilhe Landwehr Inf-: :Meg., Comd. Dias
jor' v. Frixius.
Die 4te Brigade.
das ıgte Inf.⸗Reg., Comd. der Obriſt v. Schutter
(einſtweilig Major v. Stengel),
das Ate Meftpbälifche Kandwehr« Zif.: Reg., Comd.
ajor Graf v. Groͤben,
das —— ſche — - Bat. ., Comd, der Major v,
Neumann.
Die MeferverKannllerie, Chef der General- Sieutenant v. Roͤder.
das ıfle Weſtpreußiſche Dragoner-Reg., Comd. der
Shriftlt. v. Woisky,
M. von) das Brandenburgifche Dragoner-Reg., Comd. der Ma⸗
Feeston, jor.v, Often,
das Brandenburgifche Ublanen- Reg. Ne. 3., Combd-
der Dbriftlt. v. Stutterheim.
das ıfle Schlefifhe Hufaren“ Reg. No. 4., Comd. der
Obriſt von
Schutter.
Einſweilig Major v. Engelhart,
Obriſtlt. von4 dag bte Uhlanen⸗Reg., einſtweilig Rittm. v. Stranz,
Beyer. das Wefivhälifche Landwehr⸗ Kavallerie-Reg., Comd.
Major v. Wulffen.
Das ıfle Kurmaͤrkiſche Bandivchr » Kavallerie - Reg,
Comd. Major v. Folgersberg.
Das ote Kurmärtifche Landiyehr + Kavallerie » Reg,
Comd. Major v. Kamke.
Die Artillerie, Brig.-Comd. Obriilt. v. Lehmann.
die ıcpfund. Gußbatterie No. 2. Cap. 9. Siemon,
Major von die 1apfuͤnd. — No. 6. — v. Reuter,
Mandelsiohe,F die 10pfuͤdd. — VRo. g. — ©. Hollſche,
Major von die Gpfünd. — No. 3. Br. Licut v, Rander,
Huet. die Gpfuͤnd. —
No. 7. Cap. v. Schaale,
die bofund.
No. 8. — v. Herrmann,
122
die Gpfuͤnd. Bußbatterie No. 15. Pr. Lieut. v. Meerkah,
Major von die Gpfumd, — Mo. 38. Gap. v. Huet,
Mandelslohe.) die 7pfuͤnd. Haubitz⸗ Batterie No. 1. car v. Voitus,
Major von die Enfünd. reitende Batterie No. 7. — v. Richter,
Huet. die 6pfünd. — No. io. — v. Schaͤffer,
| die Gpfuͤnd. — No. 22. — v. Borowöẽki—
7 Die Barf- Kolonne No. 8. Pr. Lieut. v. Adolvh.
Die No. — Sec. Lieut. v. Loͤben.
Die — No. 10... — dv. Bunkowsky.
Die — No. iI1. — v. Bangendorf.
Die — Ne. 185. — v. Thiele.
Die No. 16. — v. Maſſenbach.
Die Baboratorien Kolonne No. ı. Pr. Lieut. v. Ko.
Die Handmwerfs- Kolonne No. 2. vacat,
Die ıfle Pionnier · Compagnie der Cap. v. Gieſe.
:Die 2te der — v. Rhade.
Das ate Armee⸗Corps.
Kommandirender General, der General: ber Infanteri
Prinz Auguſt v. Preußen
Chef des Generalfiabes, ber Obrift v. Aſter.
Die 5te Brigade, Chef der General⸗Major v. Bird) der ıfle.
das ıfle Pommerſche Inf.⸗Reg., Comd. Drift v.
G. M. v. Tip⸗ arden
pelsticch dag 25ſte Inf.⸗Reg./ Comd. Obrifilt. v . Peters,
p dag Ste Weſtphaͤliſche Landwehr⸗Inf.⸗ „Sen, 4 Coud. der
—* Major v, Roͤbell.
Die 6te Beinade, Chef der Generals Major v. Krafft.
das Colbergfche Inf.» Reg., Comd. Dprifiit. — Schmidt,
das abſte Inf.⸗Reg., Comd. Obrift v. Reuß
dag ıfle Ei» Sammehr- Znf.:Re., Comd. Opei v.
irch.
Die 7te Brigade, Chef der General-Maior v. Brauſe.
dag 14te Inf.Reg., Comd. einſtweilig Maior v
irbach,
—.
⸗Reg., Comd. Obriſtlt. v. Sand,
Schon. das — b+Randinehr- Inf-Reg., Comd.-Oprifilt %
Die Ste Briaade, Chef der General-Major v. Boſe.
j das arfle Inf.» Reg, Comd, Obriſt v. Rekow,
Obriſt von J das 3te Inf. Reg. Comd. Dbrift v. Winskoweky
das äte Elb⸗VLandwehr⸗Inf. Reg., Comd. Maier d
Langen. Rangow/
ein neues Jaͤger⸗Bat.
Die Refernenfeanallerie, Chef der General- Major v. Juͤrgas.
. das Re. Königin Dragoner No, ı, Comd, driult. v.
mfe,
wi v..d das Beumdetie Dragoner-Reg., No. 6. Comd. Hbrif
. ol .
0 das Schkef fe Uhlanen- Reg. No, 2. Comd. DOpriflt.
v, Schmicheberg,
int von das Brandenburgifche Huſaren Reg. No. 3. Comd. Hpriflt
Sohr. v. Sohr (verwundet); Maior v. Küntowſirohm,
123.
das —2* Huſaren⸗ Reg. — 5. Comd. Major
it ale Hufaren- Reg. No. 11. Comd. Mor v.
das Ein > Katbeht- Aaalkrie- Re, Comd. Sprifilt.
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Obriſtlt. Gr. das te Foen aiſche Zandwebre Kavallerie N / Comd.
v. Schulen * Obriſfilt. v. Schmeling, s
burg. das 5te Kurmärfifche gandivepr+ - Ravallerie-Reg., Comd.
\ Major v. Ufermann.
Die Artillerie, Brig.-Comd: der Obriſtlt. v. Roehl.
die 12pfuͤnd. Fußbatterie No. 4. Cap. vꝛ Schrader,
die rapfuͤnd. — No. 8. Pr. Lieut. v. Jungbans,
Obriſtlt. von
Sohr.
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Majord, Tale die. 12pfuͤnd. — Ro, 10. — dv. MWeigand,
mann. die 6pfuͤnd. — Io, 5. Cap. v. Michaelisd, ıfle,
die Gpfuͤnd. — No. 10. Cap. v. Magenhoͤfer,
Major y.Leh= I die bpfuͤnd. — No, 12. — v. Bully, .
mann. die 6pfuͤnd. — No. 4 — v. ent,
die bpfuͤnd. No. — v. Vippow,
Major v. Lud⸗Jdie n Haubib⸗ Batterie Hi. 2. Pr. &.v.Rode, .
wig. die Gpfimd. reitende Batterie No. 4. Sec. Lt. v. Röhl fie,
ſ die bpfuͤnd — No. 8. Cap. v. Zenichen,
die bpfuͤnd. — Ro. i4. . Fritze,
Die Park⸗ Kolonne a. 4. Pr. Lieut. v. Hertig,
Die — v. Brinkmann.
Die 3. 14 Caup. v. KRofenpieig,
Die = No, 17. Pr. Lieut. v. Guiſchard.
— No. 18. — v. Breuck.
ie No. 20. — v. Redlich d. iſte.
Die Baboratorien- Kolonne No, 2, See Lt. v. Schulz riie,
Die Handmwerfs- Kolonne No. 3. Feldwebel Nreimeier,
Die 6te Pionnier» Compagnie, Cap. v, Linde,
Die 7te — — v. Uthmann.
Das 3te Armee⸗Corps.
Kommandirender General, der General: Lieutenant ‚Stel.
berr v. Thielemann,
Chef des Generalfiabes, Obriſt v. Clauſewitz.
Die gte Brigade, Chef der General: Major v. Bork. |
dag Leib⸗Infanterie⸗Reg., Comd. Derit v. Zepplin
Odbriſt von (einſtweilig Major v. Ledebur),
Zepplin, dag Zofte Infanterie⸗-⸗Reg., Comd. Major v. Dittfurth,
dag ıle Kurmärkifche Eandiweht-Snfanterie- Rep. Comd.
Major v. Tippelskirch.
Die 1ote Brigade. —
Obriſt von das 27ſte Infanterie» Reg. Comd. Dbrifilt. v. Pleßmann,
Kempfen, bag 2te Kurmärfifche Infanterie-Reg., Comd. Obriſilt.
v. Bekendorf.
Die rıte Brigade, Chef der General- Major v. Rüffel der ate.
das 16te Infanterie⸗Reg., Comd. Obriſtlt. v. Uthenhofen
Obriſt u. Flo— das 3te Kumärkiiche „Landwehr: Infanterie‘ Reg., dond⸗
el⸗Adj. v. Major v v. Zuͤſch
uck. das 4te —RE Candehr-Jnfanterlo tg, © Comd.
Maior v. Grollmann.
124 | |
Die ı2te Brigade, Chef der General⸗Major v. Loſſow.
das Ziſte Infanterie⸗ inet: Comd. Obriſt v. Stülpnagel,
das Ste Rurmarfifche Kandwehr- Fnfanterie-Reg., Come.
Major v. MWelling,
das 6te Kurmaͤrkiſche Eandiehr-Infanterie-Reg. „Com.
Obriſtlt. v. Rohr,
Die RefernerKanallerie, Chef der General: Major v. Hobe.
| das Dragoner-Heg. No. 7. Comd. Obriſtlt v. d. Golb,
Dbrift Graf das Ublanen- Reg. No. 5. Comb, Major v. Zaſtrow,
v. Eottum, No. 7. Comd. Major v. Raven,
No. 8. Comd. Dbrift Graf v. Dohne
gte Hufaren- Reg., Comd. der Major v. Hellwig,
Obriſt von
. Stülpnagel,
das ıate Comd. der Obriſtlt. v. Czettrih/
das 3te Rurmärfifche Landwehr⸗Kavall.⸗Reg., Tom,
Major Graf v. Finkenſtein,
das 6te Kurmaͤrkiſche Landwehr⸗Kavall.⸗Reg., Cop.
Maier v. Dorville.
Die Artillerie, Brig.-Comd. der Dbrift v. Monhaupt.
die zepfünd.. Batterie No. 7. Cap. v. Baldauf
die r2pfünd, — No. 11. Pr. Lieut. v. Liebermann,
die 12pfuͤnd. — No. 12. Cap. v. Stammer,
Gap. v. Gla⸗ | die bpfuͤnd. — No. 18. — v. Sannow,
ſenapp. die Gpfͤnd. — Mo. 24. — v. Babrenfampf,
Obrift von
Marwitz.
die Gpfuͤnd. No. 30. — v. Hain,
die Epfimd, No. 35. — v. Wangenheim,
Maijor v. Gre- | die 6pfuͤnd. Po. 36. — v. Blesfy,
venik, die 7pfuͤnd. Haubitz⸗ Batterie No. 3. Cap. v. Kurgal
bie 6pfund. reitende Batterie Io. 18. Cap. v. Hoyer,
die 6pfünd. — No, 19. Pr. Lt. v. Dellen
die 6pfuͤnd. No. 20. Say. v. Volmat
Sie Park- Kolonne Mo. r. Sec. Lieut. v. Sannow.
— No. 3 — v. Kliehe.
— No. 5. Br. Lieut. v. Pol.
Die — No. 19. Ser. Lieut. v. Tappert.
— 20. ar. Br. Lieut. v. —8
Die 22. Sec. Lieut. v. Richter.
Die Baboratorien» Kolonne No. 3. Ser. Bien. v. Boeſt
Die Handwerkg-Rolonne No. ı. Oberfeuermerter Siemon
Die ate Bionnier- Compagnie, Kay. v. Zaboromelt.
Die 5te — Cap. v. Rohwedel.
Das 4te Armee⸗Corps.
Kommandirender General, der General der Infanteni
Graf Bülow v. Dennemip,
Chef des Oeneralfiabes, der ıSeneral- Major v, Valentini.
Die 13te Briaade
das ie © Schlefifche Infonterie- Reg. .Comd. Obrif}
Dbrift von dag ate Moeumaͤrkiſche Bandieht s Infanterie » RW
Lettow. Comd. Major v. Braunſchweig
das Zte Neumaͤrkiſche . » Infanterie «I
Comd. Major v. Schmalenfee,
Die 14te Brigade, Chef der General-Maior v. Ryſſel der iſte.
Bunt von je das ate qlefiſche Infanterie⸗-Reg., Comd. Obrif h
unk.
. | 125
das ıfle Bommerfche Landwehr. Infanterie Reg, / Comd.
Obriſt von Obriſtlt. v. Brandenſtein,
Funk. das ate Pommerſche Kandwebr- Infanterie» Reg. /Comd.
Major v. Pawels
Die 15te Brigade, Chef der Gendral-Maior v. Loſthin.
das röte Infanterie- Reg.Comd. Oörift v. Loͤbell
einjiweilig Major v. Kofchtull,
das 3te Schleftiche Landwehr⸗ Infanterie-Reg., Comd.
Major v. Krahne,
das 4te Schleſiſche Landwehr- Infanterie⸗Reg. Comd.
Obriſilt. v. Maſſow.
Die ı6te Brigade,
| s5te Infanterie-Reg., Comd. Ohriſtlt. v. Creils⸗
Obrialt von
Othegraven.
heim, einſtweilig Major v. Wittich,
das site Schleſiſche Landwehr-Infanterie-Reg., Comd.
Major v. Fiſcher,
dag 2te Schleſiſche Landwehr⸗Infanterie-Reg., Comd.
Obriſtlt. v. Blandowsky.
Die Reſerve-Kavallerie, der General der Kavallerie Prin Wil⸗
helm v. Preußen.
das Dragoner⸗ Res. No. 8. Comd. Major v. Müller,
Dbrif La Ro⸗ I das Behrteuiſche Uhlanen⸗-Reg. Rio. 1. Comd. Ooriſtlt.
he v. Stars
kenfels. das e Sufaten- eg (ate Schlefifche), Comd. Obrie
Eike.
—— bas Ste ‚Hufaren-Re Comd. Major v. Colomb
Obrinlt. von | | — Comd. Obriftlt. v. Ledebur. |
Beyer.
Bo ie ‚Denmärfifche Landwehr: Kavall.:Neg., Combi
das a Meumdrkifche Landwehr⸗Kavall. «Mg. 4 Comd.
Major v. Hiller,
das iſte Pommerſche Landwehr: Kavall. Reg., Comd.
Major v. Blankenburg,
von ) das nie Bommerfche Landwehr» Kavall,- Reg., Comd,
Sion. Major v. Kamfe,
das ıfle Schlefiic ihe Landwehr: Ravall,-Neg., Combd.
Obriſtlt. v. ill,
das ate —* ſche Bandivehr- Kavall.⸗Reg. .Comd.
Major v. Minkwitz,
das 3te Schleſiſche Landwehr⸗Kavall.⸗Reg., Comd.
Maior v. Falkenhauſen.
Die Artillerie, Brig.-Comd. der General» Major dv. Braun.
die sapflınd. Fußbatterie No. 3. Cap. v. Scheffler,
die ıcpfünd, Ro. 5. — v. Eonradi,
Obriſt Hiller
v. Gaͤrtrin⸗
gen.
die ı2pfünd, — No. 13. — v. Woke,
die bpfuͤnd. — No. Q. — v. Schmidt,
die 6pfuͤnd. — No. 11. — dv. Mengden,
— No. 13. Pr. £t. v. Martitz,
Major von
Graßmann.
die bpfuͤnd.
die bpfuͤnd. No. 14. Cap. v. Henſel iſte,
Major von | die 6bfuͤnd. No. 21, Br. Lt. v. Schmidt ıfle, -
Ziegler, die 7pfuͤnd. Haubit- Batterie No. 4. Cap. v. Schlemmer,
die Spfind, veitende Batterie No. 11. Cap. v. Borchard,
die 6 bpfuͤnd. — No. 18. —_v. Pfeil,
die 6pfuͤnd. — Ro. 21. — 9, Zinken,
106
Die Park Kolonne No. 2. Pr, Lieut. v. Gehr.
Die * N * —
i — 0.7. v. Leipziger.
Die — No. 13. — v. Zerenner.
Die — N. 24. — v. Bein.
Die — No 25. — v. Hering.
Die — N. — v. For.
Die Laboratorien» Kolonne No. 5, See. Pt. v. Schon
Die, Handwerks» Kolonne No, 4, Dberfeuerwerkt
- Kielborn. . -
Die Mannsfeldfche Pionnier⸗Comp. Cap, v. Schwarje.
Das Ste Armee⸗Corps.
- Kommandirender General, der General der Infanterie uf
Dort v. Wartendurg - |
Cbef des Generalſtabes, der Obriſt v. Rudolphi.
Die 17te Brigade, Chef der General⸗Major v. Zielinsky.
| das 3te Ofivrenßifche Infanterie-Reg., Comd, Oktil
v, Siebolm der ate, |
Obriſt v. Sie- das ıfle Dfipreußifche Landwehr - Infanterie» Res,
bolm d, te.) Comd. Major v. Wolsky,
das ıfle Wehpreußifche Landwehr = Frfarıterie - Rep
Comd. Obriſtit. v. Benningfen,
Die ı8te Brigade, Chef der Generals Lieutenant v. Thuͤmen.
. das dte fivrenßifche Infanterie-Neg., Comd. Obrif
v. aunſewitz,
Odriſt von das ste Weſipreußiſche Landwehr = Infanterie » Rey,
Clauſewitz. J Comd. Major v. Wolfradt, |
das Ste Schleſiſche Kandmwehr- Infanterie- Reg., Com
Obriſtlt. v. Krauthof,
Die ıgte Brigade, Chef der General: Major v. Stutterheim.
(Ras te Schlefifche Sandwehr- Infanterie Reg, Com.
Obriſtlt. v. Poida, u
das ı2te Schlefifche Bandmwehr- Infanterie Reg., Com,
Major v. Buttlar,
Die sode Brigade, Chef der General⸗Major Freiherr v. Blu—
menſtein.
[das ı7te Infanterie⸗Reg. Comd. der Major v. Gagern
das te Kurmaͤrkiſche Landwehr⸗Infanterie⸗Reg
Obriſtlt. v. Held,
das zte Pommerſche Landwehr⸗Infanterie⸗Reg., Comd.
der Obriftlt. v. Kamke, |
das Oſtpreußiſche Jaͤger⸗Bat., Comd. der Maier d
Gzettriß.
Die RefervesKavallerie, Chef der General Major Graf Henkl
v. Donnersmarf. Dr
Auf dem [x ate Meftvreußifche Dragoner-Reg,, Comd. Opriflt
N
Marich zum v. Wran
gel ’
ten Armee | dag ate Seib- Hufaren-Reg., Comd. Dbrik v. Stohel
Corps.
das Litthauiſche Dragoner Reg. Comd. Obrift v. Below,
Obriſt von
das iſte Leib-⸗Huſaren-Reg., Comd. Obrifilt. v. Gar
Borſtel.
drart.
das 7te Huſaren⸗Reg., Comd. Major Graf v. Henke,
4
127
das ıfle Weſtpreußiſche Landwehr⸗Kavall.⸗Reg., Comd.
Major v. Hymmen,
dag ate Weſtpreußiſche Landwehr-Kavall.⸗ Reg., Comd.
Major v. Sulizki,
das 3te Weipreukifhe Sandivepr: Kavall.⸗ Reg., Comd,
G. M. Prin Major v. Speer,
Ted 5) das te. Bommeriche Landwehr-Kavall. sMeg., Comd.
B Ha en : Maior v, Horn,
Kurland. das 7te Kurmaͤrkiſche Landwehr-Kavall. ⸗Reg., Comd.
| Major v. Tresfom,
das 4te Schlefiihe Landwehr-Kavall.⸗Reg., Comd.
Major v. Sohr,
das Ste Schleſiſche Landwehr-Kavall.⸗Reg., Comd.
Major v. Oſerowsky.
| Die Artillerie, BrigadesComd, der Obriſtlt. & Neander.
die 12pfuͤnd. Sußbatterig 20. 14. Gay, v. Heriig,
J
die 12pfind. — No. 18. — m Henfeld. iſte,
8. die 12pfuͤnd. — No. 16. — v. Baumgarten,
| die 6pfuͤnd. — No. 6. — v. Veith,
Major von | die bpfünd. — No. 16. — v. Macht,
Fiebig. die Spfuͤnd. — - No 17. — v. Gieſeler,
die bpfuͤnd. — No. — — Platen,
Major von X die 6pfuͤnd. No, v. Paalzow,
Schorlem⸗ die 7pfuͤnd. Haubig» Batterie‘ I. 5. Br, Kieut, v. Kam⸗
mer. bli der iſte,
die Spfünd, reitende Batterie No, 3. Br, gient. v. Ar-
die Oo reitende Batterie No. 8. Cap. v. Boeck,
die Gpfuͤnd. — — No. 9. — v. Wilhelmi,
Die Burk- ‚Kolonne 2. 12. Pr, Lieut. v. Peterfen,
0. 233. — R Zöllner,
Die — Er 27 — v. Arnold d. ete.
Die — Ro. 23. Sec. Lieut. v. Bogdan.
Die — No. 29. Pr. Lieut. Leo d. iſte.
Die No. 30. — v. Freitag,
Die Baboratorien- Kolonne No. 4. Br. Lieut. v, Pauli, ’
Die Handwerks: Kolonne No, 5. Feidwebel Vogel.
Die Pionnier⸗Compagnie (bie 3te des Manngfeldfchen Bat. J
Das 6te Armee⸗Corps.
Kommandirender General, der General der Infanterie
Graf Tauenzien v. Wittenberg.
Chef des Generalſtabes, der Obriſt v. Rothenburg.
Die aıfle Brigade, Chef der General⸗Major v. Kliıg. .
das ıfle Ofpreußifche Infanterie. Reg., "Comb. Obriſt
| v. Korniatowsky,
Obriſt v. Kor⸗ das Ste Schleſiſche fJanrwehr Infanterie · Reg., Comd.
niatowski. Obriſtlt. Graf v. Lariſch,
T Das gte Schleſiſche Kandwehr- Infanterie: Reg., Comd.
Major Graf v. Wartensleben.
Die onfte Brigade „Chef der General» Major v. Lobenthal,
dag 2te Ofipreußifche Infanterie-Reg., Comp. Obriſt
Obriſt v. Sie⸗ v. Sieholm der iſte,
holm d. iſte. | das 1ote Schleſiſche Landwehr⸗ Infanterie · Reg. Comd.
Major v. Winning,
a
'128
Shen. er dab zıte Ghleffcse Banbweht Infanterie eg, Cond—
bolm d. ıfle. Hprifilt. v. Woflomein,
Die safe Brigade, Chef der General: Maior v. Horn.
das 2te Oſtypreußiſche Sandwehr = Infanterie⸗Reg.
ob if Being Comd. Major v. Kannewurf,.
r benzol- das 6te Schlefiiche Landwehr» Fufanterie- Reg, Comd.
v. Hohenz Major v. Zimmermann,
ein, dag 15te Schlefifche Landwehr - Infanterie Reg., Com,
| Major v. Bettingfofer, .
Die 24ſte Bri igade, Chef der General Maier v. Wrangel.
das Ste Dipreußifche Landwehr - Infanterie⸗ Rip
Comd. Major Graf v. Klinkowſtroͤhm,
Sprit von I das te Sitveeubiihe Indwehr⸗ Infanterie⸗Reg
Creilsheim. Comd. Major v.
dag 2te Oberſaͤchſi ie undwehe Ssnfanterte = Reg
Comd. Obwillt. v. Brand,
Die Referver Kan allerie, Chef der General: Lieutenant v. Oppen
Schleſtſche Euiraffier-Reg. No. 1. Com. Odrij
v. Briefen (einſtweilig Major v. Kroſigk)
Obriſt Sf das Stpreußifche Euiraffier-Reg. No.2. Obr Rn. Werder,
v. Heat, | das Brandendurgiſche Guiraffier-Reg. No. 3. Com
Obriſtlt. v. Kübel einitweilie,
das ste Euiraffier-Reg,, Comd. Major v. Koſchenbahr.
m ite „Pblanen- Reg.,Comd. der Obriſilt. v. Eiſen
das te "edlen ſche Landwehr-Kavall.-Neg., Com
Major v. Biffing (bei den Rheinfeflungen),
P te Salefiiche, „Eandroehr- Kavall. sNeg., Com.
Maior v. Schm
[m ste Slefif (be dndwehr-Kabal. ⸗Reg., Comd.
Obriſtlt. v. Kleiſt.
das ie Sfnretige Landwehr⸗ - Ravall. Reg., Com,
Obriſt von
‚Briefen.
Major v.
das ate — Landwehr⸗Kavall.⸗Reg., Com
Major v. Cieſielsky,
das Ite Oſtpreutiſche Landwehr: Kavall.⸗Reg., Com.
Maior v. Koͤkriz,
das 4te —S Landwehr⸗Kavall.⸗Reg., Com
Major v. Kurowski.
Die uetitterie, Brigabe» Comp. der Obriſtlt. v v. Meerkatz.
die 1opfuͤnd. Fußbatterie 230 17. Gap. v. Pitſcher,
©. m. v. W
thenow.
die 12pfund. — 18. v. Glein,
die 12pfünd. — No. 19. v. Kanabeus/
Major von die Epfund, . — No. 9. 9, Gzarnordit
Spreuth die Epfünd, — No ig. Brit. I Et it,
Die —28 zZ Fin 20. ah, FAN ſit
ie bpfun — ne 2a. e etw. Rode, it
Major von die bpfuͤnd. No. 23. Cap. v. Lindenberg
o.
Tuchſen. die ;pfünd. Haubin-Watterie No. 6, Ca, v. Rofenzrüeit
‚die Epfind, reitende Batterie No. 13. Cap. v. Bapendil
die bpfuͤnd. — No. 16. — v. Beet,
die Sptind. — Ro. 17. — » Bari
ı 32, - u rider "die
129
Die Part- Kolonne 33. 33. Pr. Lieut. * —*
5. vetfch.
r — 9 36. See. Ziut —
34. — v. Zeidel.
No.
Die Babdratorien- Kolonne No. 6 Gap. v Krauſe.
Die Handwerfs- Kolonne Nie. 6, Oberfeuerwerier Krüger,
ie 8te Bionnier- Compagnie, Fr Lieut. v. Siemon.
ie gte ap. v. Olzewstkyh.
Das Rheiniſche Landwebr⸗Corps.
Kommandirt der General⸗-Major v. Jagow.
Das Fi —* — —S— eg. Comr. Obriſt
Graf v. Neſſelrode
Das 2te Rheiniſche Landivehr- Kavallerie- ⸗Reg./ Comd. Rittm.
Graf Buſche v. Ippenburg.
Das Abeinifehe Landwehr- Infanterie Reg, Comd. Diaier v.
e
Das ei Rhein! ide Bandwehr- Infanterie Reg:, Comd. Major
nv. |
Das 3te Rhehnifche Bandiveht- Infanterie-Reg., Comd. Maijor v.
| Das he ieinitge kandwehr⸗ Infanterie Meg. .; Tomb. Mafor d,
Das se dübemiſche Landwehr⸗Infanterie⸗Reg. / Comd. Major v.
Das Röehtifche Landwehr⸗ Infanterie Steg: , Comd. Maior v.
Das * Rheiniſche Landwebr-Infanterie · Reg., Comd. Major v.
Das Ste Xbemniſche Landwehr⸗Infanterie⸗Reg., Comd. Mujor v.
Zu Beſatzungen.
In vofen.
Das ıfle Nermartiſche Landwehr⸗ Infanterie» Sep, Comd. mabr
—2 —* Landwehr⸗ Infanterie⸗Reg. Comd. Maijor v.
wils J
In Torgau, Wittenberg und Magdeburg. r
Das 14te Sälefitche Landwehr⸗ Infanterie» Reg., Comd. der Ma⸗
dor v.
Das iſte Obe ſche Landwehr⸗-Infanterie⸗R Comd. der
D *8* —— — a Frankreich m ı3ten Bri⸗
Das * bio ————— Chuid. Obriſtlt.
elmni e ren
Das. Ste Dfipreusifehe —âæä Comd. det Major
v. Bruͤ
Das ‚ie —5 kandnehr⸗Kaval.- Kes. Comd. der Majer
Das — san aͤchſiſche Landwehr⸗Kavall.⸗R
Das 2 Sande nowebr⸗ ehe ug, Comd: der
v equign
Das ate RE andwcht- Anfenterieröteg, (blieb in Mag»
| dehurg ſieben). E
130 j
In Mainz.
Das ı3te Anfanterie-Reg., Comd. der Obriſt v. Langen.
Das sofle Infanterie = eg, „Comd. der Obriſtlt. v, Natzmer.
Das Deutſche Armee⸗Corps.
Kommanbirender General, der General: Lieutenant
Chef des Generalftabes, der Obriſt v. MWibleben,
Die ıfle Brigade, Chef der General: Major Fein v. Selm
(Helfen) 6 Bat.
das Grenadier⸗Bat. v. Haller,
das Regiment des Kutfürften, Comd. der DObriflt. v.
Drift von Benning,
Heinau. das Regiment des Kurprinzen, Comd. der Obriſlt.v
Fließ,
das Fäger- Bat., Comd. der Major v. Boͤdiker.
Die Brigade, Chef der General⸗Major v. Muͤller (Heli)
dag Srenadier- Bat, v, Lasberg,
| das nfanterie- Reg. des Landgrafen Carl, Comd. it
Dprifilt. v. Bord,
das Infanterie-Reg. des Prinzen Solms) Comd. de
Dprifle. v. Zink,
"Die 3te Brigade, Chef der. General: Major v. Eglofftein, ı2 Di,
das ıfle Proviforifche Neg. (2 Bat. Weimar ı Dt,
Deſſau ı Bat. Bernburg), 2 Obriſt v. Hoppe,
dag ate Proviforifche Reg. (2 Bat. Gotha m, ı Bi
Schwarzburg), Obriſt v. Münnich,
das 3te Proviſoriſche Reg. (2 Bat. Kippe u. ı Bu.
\ Waldek), Dbrift Graf v. Waldef.
- das Dldenburafche Fnfanterie- Reg. 2 Bat., der Ohril
v. Wardenberg. .
‚Die äte Brigade, Chef der General⸗Lieutenant Erbgroßherzog UM
Meklenburg Schwerin, 6 Bat: (Meflenburger) 6 Bat.
Dbrif von Jdbas ıfle. Regiment, Comd. der Major v. Kampz,
- Both, das te 2 — Comd. der Maior v. Ellernpork,
Die Kavallerie, Chef der General: Maidr v. Warburg.
das Heſſiſche Leib- Dragoner-Reg., Comd. der Hhril
v. Marfchall,
Derit Zritz¶dae Sehe Hufaren · Meg, Comd. der Obriflt.
Sch
Heſſen. das Teflenburg= Strelihſche Huſaren · Reg. Comd. It
Major v. Grevenitz.
Die artillerig, Chef der Preußiſche Major v. Bardeleben.
Mai r von Seitiihe bpfuͤnd. Fußbatterie No. 1. der Car !
or v0
Köhler. | die Beide © Hofünd. Fußbatterie Ro. 2. der Om!
_ ul
' 4 Meftenburgiche Fußbatterie,
\ \ | 131
Beilage XXVIM.
Uebereinkunft welche mit der Feſtung Toul abgefchloffen wurde, i
Der Seldmarfchall: Lieutenant Graf Radetzky, Chef des Generals
flabes-der verbuͤndeten Armeen in Nancy von dem Feldmarfchall Fuͤr⸗
fien Schwarzenberg, Oberbefehlshaber der Deftreichifchen und verbün-
Deten Armeen am Rhein, und der Dbrifi von. der Awillerie Ritter
Fruchard Offizier der Ehrenlegion,. Dber- Kommandant der in Bela-
gerungsitand geſetzten Beflung Toul, haben, um das Blutvergießen fo
viel an ibnen ift zu verbüten, und die Befehle der frangofiichen Res
gierung während eines Waffenſtillſtandes zu erwarten, geflern. den Steit
Fuli ernannt, nehmlich: | \
Der Ober: Kommandant in Toul den Herrn Bron, Major, Kom⸗
manbdanten vom Genie⸗Corps in der Feſtung, Dffisier der Ehrenlegion,
und den Heren Teiffier, Interpräfckten des Bezirks von Toul, und der
Chef des Generalſtabes Graf Radepky, den Grafen Karaiszai Capitain
Des Beneralftabes, welche in Dommartin fe Toul, wie es unter ihnen
verabredet worden war, zufammengetreten, und über folgende Artikel
übereingefommen find. .
Artifel 1. Vom heutigen Tage fol ein Waffenſtillſtand zwiſchen
en ber vereinigten Mächte, und ber Beſatzung der Feſtung
sul fein. —
Artikel 2. Es ſollen beiderſeite Befehle gegeben werden, die
Feindſeligkeiten einzuſtellen, und zu verhindern, daß Couriere oder Ni
litair⸗Perſonen in dem Bezirk beunvuhigt werden. «
Artifel 3. ‚Die alliivten Truppen dürfen in feinem Kal dur
die Stadt Toul, oder durch den im folgenden Artikel feſtgeſetzten Um⸗
kreis marſchiren.
aha 4. Der Umkreis der Feſtung wird durch folgende Punkte
mut: BE .
Auf ber Straße von Nancy .bei ber kleinen Bruͤcke Dom⸗
martin
Auf den Strafen von Thianceurt und Pont a Mouſſon da,
wo diefe Straßen sufammenfloßen.
Auf den Strafen von Void und von Vaucouleurs auf der
Höhe der Mühle Grandchamp. |
Auf der Straße von Biquelay bei Gt. Der:
Die Franzoͤſiſchen und Allirten Vorpoſten durfen beider Seits nicht
an diefe Bunfte fommen. . ol
F en 5. Das Dorf Dommartin Te Toul fol nicht militarifch
efebt werden.
Artikel 6, Die Einwohner des Bezirks von Toul, follen von
ben Silihsen nicht gehindert werben, täglich Eßwaaren auf die Märkte
u dringen.
Artifel 7. Die Couriere der verbuͤndeten Mächte allein dürfen
bei Tag und mit der gewöhnlichen. Vorſicht durch ‚die Feſtung reifen;
in fehr dringenden Fällen, wenn die Couriere bei Nacht kommen, fol
um die Definung der Thore befonders nachgefucht werden.
Artifel 8. Während der Dauer des Wafenkilftandes ſoll Feine
Sranzöfifche Truppe in die Feflung aufgenommen werden, *0
‚Artitel g Gegenwaͤrtige Konvention ſoll innerhalb 24 Stunden
ratifiziet werden.
Doppelt gefertigt su Dommartis Te Tonl dem Gten Juli 1815.
j /
. : x 2
132 | en
\ Beitage XXIX.
Uebereinkunft —3 — dem Ruſſiſchen General: Mojor Orlow un)
den Franzdfifchen Partifan: Chef Rittmeiſter Briece.
Zwiſchen dem General: Major Orlof Kommandanten eines Deiv
ſchements des KaiferlihsRuffiichen ten Armee⸗Corps in den Qay
fen im Namen der hohen verbündeten Mächte, und dem Esguadrenk:
Chef Brice, Kommandanten des zweiten freiwilligen Jäger» Corps dt
Meurtbe ift nachfolgende Konvention abgefchloffen worden:
Arritelı. Bon nun an bören alle Feindſeligkeiten zwiſchen
‘den Verbündeten, und von dem Esquadrons- Chef Brieçe Fommandirta
Sruppen auf.
Artikel 2. Der Esauadrong- Chef Brieçe verpflichtet ſich, di
Waffen zu Kremonville niederzulegen, und fein Corps in 24 Stunde
- nach der von dem Kommandanten des ten Armee- Corps General⸗
Lieutenant Sabanejeff zu erwartenden Ratification der gegenwärtigen
Sonvention aufzulofen. In Betreff der von dem Corpse des Her
Briege detafchirten Mannfchaften, wird derſelbe die gehörigen Be
fehle abfenden, und die Chefs welche fie anführen, wie Die Orte m
fie fich befinden, nambaft mahen.
Artikel 3. Der Esquadrons« Chef Briece, und die unter feinen
Befehle ſtehenden Herren Offiziere, nämlich: die Capitains NRisatı
Georgel, Golfars du Vivier, Barmentier, Lete, der Adiudant Mai
Klein, die Lieutenants Schmtedellng, Garnier, Conrad Devency, Gar
thier, Marechal, die Unter Lieutenants Barmentier, Servien, Randıı
und der Unteroffizier Jacquot, verpflichten fich, jeder auf fein Ehre
wort, wenn fie in ibre Heimath oder an Pläße, die noch micht di
weiße Sahne aufgeſteckt haben, zurud geben, nichts gegen die bob
verbündeten Mächte zu unternehmen, wenn fie nicht von ihren rech
mäßigen, und von den verbundeten Mächten anerkannten Regierung
"dazu antorifier find, fie erhalten ihre Waffen und Gepaͤcke.
Artifel 4 Der Esauadrong- Chef Briece, und die unter ſeinen
Befehle ſtehenden Difigiere, werden die Orte ihrer Heimath mo fie nach
geſchehener Aufloͤſung des Corps hinzugehen wuͤnſchen, anzeigen und
wenn einige Offiziere ſich lieber anderwaͤrts als nad, ihren Wohnortu
binbegeben wollen, ſollen ibnen Paͤſſe nach Nancy ausgefertigt werde.
Artikel 5. Mach Verfluß der 24ſtuͤndigen Friſt merden dieie
nigen, welche mit den Waffen in der Hand zu den Verbündeten av
boͤrige Individuen angreifen, als Näuber angefehen, und als foldt
behandelt werden.
Artitel 6, Es fol feine Unterfuchung gegen dieienigen, welche
im aten freiwilligen Jaͤger⸗Corps gedient haben, verfuͤgt merden, I
wenig wie gegen ihre Aeltern, weder an ihren Berfonen noch M
ihrem Eigenthum,
So doppelt ausgefertiget zu Fremouville den ten Cıgten) Zul
1815 Nachmittags, ten Cıgt
4
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ofen Dctober 1815. | | |
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| ıgten. ıgten. —* oetober. Vemerkungen.
ee UT]
| 3u Seite 132,
Die ste Brigade ſchickt den
ııten zur Deckung des
Hauptquartierd 1 Bat. nach
Evreur. Die Kantons
Noailles und Merit kögnen
erſt d. soften von der Brie
gade belegt werden.
Ablöfung durch ı Bar. von
der ıften Brigade erwartet.
Das Schleſ. Schügen: Bat.
Bleibe bis inch. d. 12ten in
Vernon, d. ı3ten marfchirte
ed nachBonnieres, Jeufoffe,
Le Menil, Rolboife, Mouſ⸗
faur und la VBillegeur en
1 Shevrn, und bleibt dort d.
ı4ten und ı5ten fteben, d.
ıöten marſchirt ed nach
Manted, wo es wieder zur
Zten Brigade ſtößt, und mit
derfelden ven Marſch ge
meinfchaftlich fortſeʒzte.
Roye, in die Die aufber unterm 17ten bes
Kantonirungen,| nannten Straße liegenden
die Kantons | Orte gehören der Reſerve⸗
Roye und Rosi Artillerie.
fieres.
Sechelles, Die
Kantond Re
fonds und Hak
lum.
in
Die auf der unterm 17ten bes
nannten Straße liegenden
Drte gehören Der Reſerve⸗
Artillerit.
Montdidier, in
die Kantoni⸗
rungen, die
KantonsMont⸗
didier, Ailly u.
Moreuil.
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133
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Beilage XXXI.
Marſchplan des eſten Preußifchen Armee Corpg bei feinem Ruͤckmarſch aus Frankreich 1815.
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Benennung der
Tyuppentheile. | | 1. | 28. | | 1. Dechr, | 2.
Haupt⸗Quartier. pandrech Bavais ons Russ Sraine le Bruͤffet Ruhe Ruhe Loewen
| Eonte
Kavallerie. konzentrirt Mons ine Je Houl Ruhe Brüſſet Loewen Tirlemont Rahze
j 66 bei Contte
u Bavay
Zte Brigade, Reſerve⸗Ar⸗Itonzentrirt Bavais Mons VBraine Te Ruhe Hoit Brüffel Loewen Rutze
tifigrie u. Lazareth No. 5.] ſich bei Comte 1
Solemes 1
aſte u. zte Vrigade, Train⸗jber Cams St. Martin Bavald Mond Rufe Braine Te IHM und Brüſſel und Ruhe
Kolonne Ko. 13, brai jenfeitd | jeuſeits Comte und jenſeits ijenſeits
jenſeits
Mouns
Ne. ı — u mont | Comte
Braine Is Holl Rutze
Anmertuns Diejenigen Brigaden fo Vavai vaſſiren, ſchickent bad Fuhrwerk von diefem Drt über Maubeuge nad Mord
Die refvectiven Brigaden Eönnen fänmtliche Ortichaften welche 1 Ligue dieſſeits des im Marſchtableau angegebenen Mavſch⸗
punftes Negen, belegen, bis dahin fich auch die dahinter folgende Brigade mit ihren Quartieren ausdehnen kann.
—
Marfch- Plan des Khniglich-⸗Preußiſchen ıften Ar:
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Ma ar fd) ⸗
des Ebeigicc Preußiſchen iſten Armee⸗Corps
Benennung
der
Truppentheile.
chützen⸗ Bat.
Feld⸗Lazareth
Train; olonne
Inf.⸗Reg.
24ſtes Inf. ⸗Reg.
unter Gen. v.
ıgtes Inf.Neg.
Obriſt von
Schutter
2te Brigade
Den gten Januar Hübesheim.
sten — - Groß Lafferde.
— 118 — Braunſchweig.
— 12ten — Ruhe.
13ten — Königsslutter.
— 14ten — Helniſtädt.
— 1isſñten — 8oruſtädt.
— 1usten — Bornſtaͤdt und Moagdeturs.
— raten) — Magbeburg. .
— 1m — LEeitzkau.
— 20ſteun — Rogslau uf. w. nad Breslau.
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Plan | |
bei feinem Ruͤckmarſch aus geankreich
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139 :
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der De Molange Ferhtß, [U rechts, welche bei Koͤln den Rhein paſſirt.
Dem | zumaurte. | se une [moment jprosniee | ste wrice. | ars wann | m mine Hauptauartier, (Durm| semuunte, | te nun Immonet neonswstet. | nme | zo anne | arme 22fte Brigade, Irene inte
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9. — flüber Tirlemont. Ruhe Ruhe
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10. — Küber Orey nach er. Tron Tirlemont
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Reſerve⸗Kavallerie.
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Marfch: Plan des Königlich: Preußifchen Gten Armee: Corps,
23fe Brigade. | a4fte Brigade.
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Lüttich
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Aachen
Ruhe.
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‚140
Marſch⸗ Plan. des Königlich: Prenfifchen Gten Armee: Corps,
der Kolonne links, welche bei Wefel den Rhein paffirt. |
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Datum. "zıke Brigade. g33ſte Brigade | 34fte Brigade.
24. Decker, g St. Eron
15 — Tongern St. Tron
16. ⸗- Maſtricht Tongern
17. — Rube Ruhe
13. — TEinar⸗ Maſtricht St. Tron
Frege Ruremonde TEittard Tongern
IAßuen⸗ Tfurcmonde | Maftricht
21. — Ruhe Ruhe Ruhe
92, Erefeld | Duckens Sittard
23. — Meurd Crefeld Nuremonde
24. — Büderich. Meurs | uckens
25. m. I Rue Ruhze
26. — . Büderich. Crefeld
27. — ö——— Meurs
PO I Büderic.
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142
Marſchplan bes Gten Preußiſchen Armee:Corps bei feinem Rüd:
Die rechte Fluͤgel⸗ «Kolonne des 6ten Armee-Eorps von Elberfeld bis
Magdeburg.
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Hauptquartier ' FE
. Datum des Gten Corps Cuiraſſier und Sämmtliche
1816. Ü undder rechten, leichte Kavalie-6 23fRe | Train: und 2
Sanuar. J Flugel⸗ Kotonne| rie. Brigade. | Brigades. Park⸗Kolon⸗
ai. deſſelben. un.
2. Elberfeld
2. Schwelm Etberfeld
— Ruhe Ruhe
— — Ruhe
6. Ruhe
6. Detmold Paderborn
7. Lemgo Schlingen
————— —E 7—— — —
te Alverdiffen Ruhe
9. Hameln Lemgo
10, Ruhe Alverdiſſen
wm een ————— —
tm. Ele Hameln
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15. Gr. Lafferde Hildesheim
16, KBraunihweig Ruhe
17. Ruhe Sr. Lafferde
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18.
19. Sönigslutter Konigslutter
20. Helmſtadt Nune
a. IRuhe Heimnäde
223. Bornftädt Errieben
t
23. Magdeburg, ſBornſtadt
-24 Me
— — — —— —
Magbedurg.
ter
143
marſch aus Frankreich vom ıflen bis Ziſten Januar 1816.
Die linke Slügel- Kolonne des 6ten Armee» Corps von Münfer
bis Tangermünde, .
144
| Beilage XXXUIL
Drarfchplan bes Ratferti : Ruffifhen Kriegsheeres auf : feinem
Ruͤckmarſch aus hrantt A SDeatfgland nach Rußland
m Jahr 1815.
L Das Hanpt⸗Quartier des Geldmarfhalle Fürſten Ba
flay de Tolly wart .
am 13. Detbr. 1815, in Frankfurth am 27. Novbr. 1815. Ruhetag,
male, ⸗28. — — In drei,
1 — — in Hanan, 29. — — im Kowal,
1585. — — im Gellnbauſen, 30 — — in Gofiinin,
6 — — m Schlüchtern, 1. Deebr. — tn Plozk,
17. — — in Fulda, s8. — — Ruhetag,
8 — — RKRubetag, 3 — — Rubetag,
19. — — in Hunefeld, 4. — — in Bojanowe,
a0. — — in Vach, 5. — — in Wilhegoroß,
1 — — InEifenad, BE — — in Zakrotzin,
3, — — Rubetag, 7). — — Rubetag,
23. — — im Gothe, z — — in Nuſſielsk,
2q. — — in Erfurth, 3. — — imn Pultusk,
285. — — nah: 10, — — Rubetag)
26. — — in Burtteltiädt, 11. — = im Pfſſchetize,
27, — — in Naumburg, ia. — — inOſiroͤw,
28. — — Rußbetag, 13. — — Ruhetag,
gu — — im Luͤtzen, 14. — — in Andrew,
30. — — inkeipig, 15. — — imn Wiſſokh Ra
3. — — Rußtetäag, ſoſlwize,
1. Novbr. — in Eilenburg) 16. — — Nubeteag,
2. — — mm Torganu, 7. m in Sieradst,
Zu Rubetag, 18. — — imn Bialiſtock,
4. = = m Herzberg, 19. — — Ruhbhrtag,
5. — — inkuden, oo. — — Ind
6 — — im Luͤrben, an u — in Beliki Bre⸗
7. — — Mübetag; ſtowize,
Bm im Lieberoſe, ae, — Rubetag,
9. — — in Guben, 23. — — in Schilowitſch/
0 — — inErofem . Be I Roſſa,
it — — Ruhetag, 25. — — Rußbtetag,
12. — — Mubetng; “6 — — im Viaͤsky,
13. — — inm zuͤllichau, 27. — — in Rofanka,
14. — — im Unruhſadt, as. — — Rubhetag,
15. — u in Wollſtein, a9. — — imn Scholudek,
16. — — Rußbetag, 30. — — im Bieliza,
1 — — in Gratz, 3.. -— Mudetag,
180. — — m Stenzewo, 1. Yan, 1816, in Nowine,
19. — — in Boten, 2. — — in Nowogrudek,
20, — — Rubetasg, 3. — — Ruhetag,
a, — — imn Pudew/ 4. — — in Kowelitſchi/
23, — — in Gnueſen, 5 — — ini,
23. — — Rubeta 6. — — Rubetag,
24. — — in Kwiziſſewo/ 7. —— in Nowri Swer⸗
25 — — in Kruſwiee, ſcchewa,
26. — — im Radzijewo/ 8. — — in Kiel”,
9
145
am Ka Jan. 1816, Rubetag, am 20. Jan, 1816. in Beregina,
— in Kaldanon, au, — Rubetag,
m — — inTritihin, as. — in Kaihw Bes
ar — — in Minsk, retſch/
13. — — Nuberag, 23 — + m Sabolome,
1. — Zubetao, 2. — — inTeleniticht,
15. — — Nubetag, 2. — — Rubetag,
16. — — in mol, EA ge im Reichen,
17. — — in |gumene, 27. — — in Kneſchiha,
1a68. — Nubetag,, 28. — — ine tler am
19 — — in Zureitichl, Dept.
1. Rn. erfie Kolonne kommandirt der General der Kavallerie
Raferoekg.
Sie befand aus folgenden Tenppentbeilen.
die ate Grenadier- Divifion, Chef der Generals
Das Grenadier- Lieutenant Baskiewitich,
Corps. » | die 3te Grenadier- Divifion, Chef der General
D Lieutenant Roth. -
die Zte Hufaten- ioifen, Chef der General .
Lieutenant Tfchapli
Das 4te Armee») die rıte Infanterie» Divifion, Chef der General
Corps, gieutenant Zreieleniew,
. die ı7te Sufanterie» Divifion, Chef der General:
Lieutenant Alfufiero.
"m Koſaken⸗Regimenter.
Die Pionnier⸗Compagnie No, 1.
Sie matſchirta
nach Suippe, den 6. Deebr. 1813. n. Frankfurth
Dommattin, " amMain,
Elermont, 7. — — Haan,
Rubetag Bm — 2 Sellndaufen,
BVerdun, 9. — Hubetag,
Charleville, 10. — — n. Steinau,
Gravelotte, 11 m Neuhof,
Betas „a — in Fulda,
13 = — Ruhetag,
denor, Sat. 1815. 1. Ballanı, 14 — — n.Racdorf,
a2, 1. Derlebach, 3 — nn!
SI ziee EISEN
— — 11, Saert 17. Ru
a3. — nftenenlichen, 16. = — 5As
26. — — Waldmohr, u. — —-nE
27. — Rubetag, u nt
Biel, J Au — — Nuhetag,
29. — — n.Lauteref, 2, — — 1.Kofen,
3 — — ndeMifhdl, 23 — — 1. Weißenfels,
1.Dbr, — Mubetag 24 einsig,
4 ⸗ — fi. Kreuprtach, 35 — Ruhetag,
3. — — n. Ober Ansal· 26. — — n. Eilenburg, .
eim, 27. — — m Torgau,
4. — — N. Hochheit, 28. — —
s8. — Ruhetag, 9 — — Ruhbetas,
3, 3 — nBufermatl,
146
den 31. Detbr. 1815. n. Lübben, den 14. Nodbr. 18 15. Rubetag,
ID.
1. Novbr. — n. Lieberoſe, — — n. Pudewitz,
3 — — Rubetag, is. — — n. Gneſen,
3. — — n. Guben, I. — — n. 1 Erjemesing,
u. — — prgeoeen, 183. — — Rubetag,
5. — — ednitz, 1. — — n,, Kwitziszewo,
6. — — ‚Ruhetag, 2. — _ nm Krusmwize,
7 — —n. Zuͤllichau, 21. — — Radziewo,
8. — — n. Unruhfiadt, 22. — — Nubetag,
3. — — n. Wollſtein, 23. — — n. Brzesk,
0. — — NRubetag, 2 — — n. Kowal,
ıL — —n. Gratz, 25. — — Goſtinin,
2m. — — n. Stenzewo, 26. — — Rubetag,
13. — — n. Poſen, 27. — — n. Plozk.
In Rußland koͤmmt: |
die ate Grenadier⸗Diviſion den aſten Februar 1816. in ihre
Garniſon nah Smolensk,
die 3te Orenabier Divifton den 13ten Februar 1816, in ihre
. Garniſon nach Roßlawin,
die 3te Huſaren⸗Diviſion den 12ten Februar 1815. in ihre
Garniſon nach Welitſch im Witepstifchen Gouvernement,
die ante te Anfanterie Divifi ion den 4ten märz i816, in ihre
rniſon nach Mobilew,
die ı7te oimfanterie- Divifi on den gten Januar 1816. in ihre
Garniſon nach Witepsk.
III. Die zweite Kolonne kommandirt der General der Infan⸗
terie Dochterow.
Sie beſtand aus folgenden Truppentheilen:
der 2ten Huſaren⸗Diviſion, Chef der ‚General - = Bieu-
tenant Graf Lambert
. der ten Infanterie⸗Diviſion, Chef der General⸗Licu⸗
3te8 Armee- tenant Kapzeritfch,
Corps. der adfien Snfanterie- Divifi ton, Chef der General
Lieutenant NRadt,
' der arften Anfanterie- Divifion, Chef der General-
j Lieutenant Sabaneiew.
der 3ten Quiraffier- Divifion, Chef der General⸗Lieu⸗
3tes Kavalle⸗ tenant Duca,
rie⸗Corps. | der 3ten Uhlanen⸗Diviſion, Chef der General⸗Lieu⸗
tenant Liſſanewitſch.
2 ‚negimenter Koſaken.
Die Bionnier- Compagnie Ne, 2
Die Referves Artillerie,
Diefe Kolonne marſchirte:
nach Coupreville, deni7. Sept. 1815. n. Font a Mouſ⸗
Brabant Ile fon,
of, Bu — — Rubetag,
Bar le Due, 19. — — n. Noueny,
Ruhetag, 20. — — n. Brehaine,
Freisne, er, — — ˖n. Hellimer,
— — Bonconbilk, a, Ruhetag,
—
-
u 147
den a3, Sept. 1815. n. 1 Saargemuine, denag. Detbr, 1815, B. Koͤnigsbruͤck,
24. N. Homburg, 30. — n. Bernsdorf,
25. — — 3 Landſtuhl, 31. — — n. Spremberg,
26. — — Nubetag, 1. Novbr. — e
27. — — n. Dttersberg, 2. — — n. Triebel,
28. —. — n. Kirchheim 3. — — n. Sorau,
Boland, — — n. Sagan,
29 — — n. Oppenheim, 8. — — Rubetag,
30. — — Rubetag, 6. — — n. Neufiädtel,
1. Oetbr. — Groß Gerau, ——4. Öldgau,
2. — — n. Dinburg, 8. — — 1. Schuͤttlau,
3. — — u Afchaffenburg, 9 u — Ruhetag,
—4. — Rudetag, . 10. — — n. Herenfladt,
5. 0. Beſſenbach, In — — n. Goͤrchen,
65. — — n. Eſſelbach, 12. — — nmn—. Kobilin,
7. — — n.Remlingen, 13. — — Rubetag,
8. — — Rubetag, 14. — — Krotosjin,
8. — — n Bergheim, 185. — — N. Razkow,
10, — — nmSchweinfurth, 16. — — 1, Kaliich,
In — — n. Haßfurth, 17. — — Ruhetag,
2 — — Rubetag, 18. — — n. —
13. — — n. Gleine/ 19. — — n. Driadowije,
14. — — nm. Coburg, 20. — — n. Rotersfchü,
18. — — n. Juͤdenbach 21. — Ruhetag, - -
i16 — Nuübetag, us — — n. Kollo,
17. — — n. Gräfenthal, 23. — — nm Klodawe,
18. — — *. Soaalfeld, 24. — — m RFraniewieze,
I. — — n. Neuſtadt, 2 — — Rubetag,
20 — — Rubetag, 26. — — n. Kutter,
21. — — n. Gera, 27. — — n. Pleska Dru⸗
22. — — n. Altenburg, browa,
23. — — n. Rochlitz, 28. — — in. h beawieen
23. — Rubetag, ee — — nuberag, |
25. — — za beim/ 30. — — Suhatzew,
26. — — n. Roſſen, 1. Deebr. — Blonin,
27. — — Meiſſen, u — — in. Warſchau.
DLR — — Rubetag,
In Rußland koͤmmt: |
die ote Hufaren-Divifion den ten tzeieuar 1816, in ihre
Garniſon nach Belibe,
die 7te Infanterte- Divifion den 4ten Zebruar 18:16, in ihre
die Saenifen nach Kieprin
agfe Infanterie Divifi on den zotet Februar 1816, in
| bie Garniſon nach Tfcherntgom, | FR
die Re Infanterie» Divifion den inten Januar 1816. in
ihre Garniſon nach Dubno,
die 3te Guiraffier- Divifion den 2qͤſten Februar 1816. in ihre
Garniſon nach Rylsk |
die 3te Hblanen -Dibin on den 6ten Märy 1816, in ihre -
Garniſon nach —2— |
150
den 8. Novbe, 1815. Ruhetag, dene, Novbr. 1815. Rubetag, |
9. — n. Kenty, 17. — — n. Nowemiaſto,
0, — — au Waldorwise, 18. — — Rubetag,
11. — — n. Iddebnik, 19. — — n. Kinlezina,
12, — — Rühetag, 20. — — Ruhetag,
13. — — n. Jagowize, 21. — — n. Opatow,
14, — — n. Skloo, 22. — — n. Budzyny,
13. — — n. Koszize, 23. — — n. Rachow.
In Rußland koͤmmt:
die Ste Infanterie⸗Dipviſion den gten andy in ihre Garni⸗
ſon nach Nowogrod GSewersft,
die iote Snfanterie- Divifion den roten. Februar 1816, in
ihre Garniſon nach Charkow,
die 2te Eniraffier- Divifion den ı6ten Fehruar 1816. in ihre
Barnifon nach Malnowfe, -
die 2te Uhlanen- Divifion den ısten Februar 1816. in ibre
Garniſon nach Nowogrod Volbinsky.
—
Benennung der Wachten. Aug der Wachten.
jUnteroffigiere. *
Spielleute,
Gemeine.
&
=
S'
1. [Beim Commandant dt
2. [Magazin St. Jacaues No. 263.
8. PSarriere de In Eunette
Ecöte militaire
+ —
5.1 — dei Seores
6 — Rungtrard
71 — Bourneaur
8] — de Maine”
9 de fa motte viquet
. onasum Rue Gt. Dominique
13. [Doliien Wachten
24. |Maitie 90. 10.
15 |Yont de Tuuleries jußerbem ziehen bei Pont des Tuiue⸗
16.] — de 1a Eoncorte zieh 3 Kanonen mit auf.
37.J — des Arts \
38. [sem Gonerneue den außerhalb varis.
19.4 — Sitaats-Rath Gruner it ronge, Bagneur, Chatillon, Elamart,
20. — Nibsentrop | aur Hofes und Pie Winust.
wetriere Mont Parnafe
Emma
ne No. 37. Sgeaur.
Im +SReg., Ehevitiy und. Bourg la Keine,
ron mach Ip und Vanves.
ns Joy und Vitry.
150
den 8. Novbr. 1815, Ruhetag,
9. — n. Kenty,
10, — — n. Wafdomise,
u. — — n. Izdebnik,
1i2. — — Rubetag,
13. — — n. ——X
14. — — n. Skloo,
13. — — n. Koszize,
In Rußland koͤmmt:
19.
20.
21.
22.
23.
|
—
deniß, Novbr. 1815. Ruhetag,
n. Itomentiaflo,
Rubetag,
n. Kinlezina,
Ruhetag,
n. Dpatow,
n. Budzyny,
n. Rachow.
die Ste Infanterie⸗Dipviſion den gten März in ihre Garni.
fon nach Nowogrod
Sewersti,
die ı0te anfanterte- Divifion den ıoten. Februar 1816, in
ihre Garniſon nach Charkow,
die ate Eutraffier- Divif on den ıGten Februar 1816. in ihre
Barnifon nah Malnowfe, -
die ate Uhlanen⸗Diviſion den ı5ten Sebruar. 1816. im ihre
| Barnifon nach Nowogrod Volbinsky.
*
—— |.
Wenennung der Wachten. !MMung der Wachten.
släl 8
‚Orfistere.
|
Beim Commandant v. Dfupf
Ecöte mifitaire *
des Seored
Vangtrard
d ourneaur
de viaine
de fa motte viquet
Magastı Aue St. Dominiane
— 1a beiie haffe
Eentrat Burean Mag. Yartilteri
— de la Concorde "vie 2 Kanonen mit auf.
— de Artd I \
Beim Gomerneue ppen außerhalb varis.
— Siaais/ ath Gruner je rouge, BZagneur Ehatitlon, Elamart,
Nibbentrop | aux Rofed und Pieris Yinust.
(Sarriere Snent Yarnale ne 90. 31. Geraur.
EMMA In sHeg., Eheviliy und Vourg la Keine,
‚dran nach Iſſy und Vanves.
m Jorn und Vitry.
— .
«BD
..
7
| | 151
Betlnge XXXV.
Marſch Plan des Ruͤckmarſches des koͤniglich preußiſchen Garde⸗
und Grenadler-Corps aus Frankteich bis nach Berlin vom 2ten
. October bie den 2ten December 1815.
Das Berne warin drei Abtheilungen“eingetheilt:
die Feld⸗Baͤckerei,
Die ıfte we ‚zwei Train= Kolonnen,
lung. das fliegende Lazareth No. 19.
(Er Detaſchement.
das Haupt⸗ und Brigade⸗ Quartier,
Das Grenadier⸗Reg. Kaiſer Alexander,
bas N Kalter Scans,
as Garde⸗Schuͤtzen Bataillon,
Die ste wbtbeb. das Garde- Draganer-Reg,,
8 A das Garde⸗Uhlanen-Reg.,
die reitende Batterie No. =.
die ı2pfünd. Fußbatterie No. ı.
das fliegende Pferde: Depot.
das ıfle Negiment Garde zu Fuß,
das 2te Regiment Garde zu SUB,
| das Ourde- ger“ Dat, I: Corve
ag Regiment Garde du Corps,
au e Abthel dag Regiment Garde⸗Huſaren,
die reitende Batterie No. 1. |
die 6Gpfuͤnd. Fußbatterie No. 1. 7
die. Barf» Kolonne NH. 37. -
die Train: Kolonne.
—
152
" A 4ten sten | 6ten | ten
Truppentheile. Hctbr. | Detbr. | Detbr. | Detbr. | Octbr. | Octbr.Octbr.
Gonef: |NKans Viuers Soiſ⸗ [Sites aber KRheims
Die ıfle Abtheilung fe teil ; Gottes I fond
rets | %
Dad Haupt⸗Quartier ui, 1@oner | Villers Soiſ⸗ [Rute | Siämes
die ate Abtheilung Nan⸗ Cotte⸗ | fon® | tag
|! teuit | retö |
ge —— DT SEE
Goneſſe Nans Billers Ruhe⸗Soiſ⸗
Die Zte Abtheilung | | teuit Korte tag | ſons
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ıgten | ıgten |: zoften I Safe | 24ſten
Truppentheile. Detbr. | Detbr. | Octbr. I Detbr. Octbr. Detbr. | Dctbr.
Trier. Rube⸗ — Witt⸗ [use Ruhe⸗ Voltich
Die ıfte Abtheilung | tags | 'rvath | lich | rath | tag |
Das Haupt:Quartiev u.|Sreve |Rupe [Trier | Hege | Wirt: |Nube | enge
die are Abkheitung ° mas | tag | | vath | lich | tag |. rath
chern
Zurenn Ruhe⸗Greve⸗ Lrier es | Nutze Wittiich
Die Ite Abtheilung burg
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Zten Aten | Sten Gten | Tten | Hten oten
Truppentheile. INovbr. INovbr. | Novbr. | Nonbr. * Novbr. | Novbr.
Wetz⸗ Gieſſen Mar⸗ [Rute Ge 1
Die ıfte Abtheilunug far | burg tag I» ui er
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Novbr. | Novbr. | Rovbr. | Konkr.
Truppenthelle, u Novkr. | Noubr.| Novbr.
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Das Haupt:Auartier n.gHeflen | Balder: Had⸗ Rute⸗ Groß Mags [Sure
die aſte Abtheilung fiadt ! mersle⸗ tag | Want! deburg
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Die ate Abtheilung fenbüt⸗ Radt sag Imersiel Wangsl burg
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gten zoten | zaten ı2ten | ı3ten 14ten |- ıSten ı6ten | ı7ten
Octbe. | Detbr. | Detbr. | Detbr. | Detbr. | Detbr. | Hcibr. | Detbr. | Detbr.
Rethel IChesne Ruhetag |Stenay Mar⸗ ſLongwy | Ruhetag fLurem: (Greve
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Fismes Rheims Ruhetag — EChesne Stenay Kubetag Mars bengr
| | | | |-
28ſten
Octbr.
Coblentz
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Octbr. | Detdr. | Kovbr. | Novbr.
Limburg | Wei Ruben
burg | tag
söften | 27ſten 1 2Bften | 2often
Octbr.Octbr. I Hctör. | Heter.
Monta⸗ Ruhetag | Rantoni rungen
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Pollich een Ruhetag Kantont | rungen 1 Montas aimbuts oauhe
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Ruhetag | Genthin | Bra Großen | Ruhetag| Pots⸗ | Berlin. |
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Suheras| Fur viajün [omas Bran⸗ a Sam | m |
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Rutetas Vaede * ee Di
| = HENEE
154
Beilage XXXVI. _
Rapitulatton der Feſtung ‚Rarienburg (Mariemont) im Ardennen⸗
Departement.
„.Mrtitel ı. Die Feſtung Marienburg wird den Truppen Sei—
ner Maichiit des Könige von Preußen übergeben.
Artikel. Die Befagung sicht den Zoften Juli Morgens um
9 Uhr mit allen Kriegsehren, flienender Fahne, unter Trommelfchlag,
und mit brennenden Lunten ab; fie in nicht kriegsgefangen, und be
bält die Freiheit fi) hinsubegeben, wohin es ihr gefällt; man wird
ipr Bäe- ertheilen, Corps- oder Compagnisnweife und auch ſelbſt für
jeden Einzelnen, ber in feine Heimath zurudzufehren wuͤnſcht. Die
Beſathzung legt die Waffen auf dem Glacis nieder; jedoch läßt Seine
fontgliche Hoheit in Betracht der Tapferfeit, womit fie den Blab bis
aufs Außertie vertheidiget haben, der Compagnie der. Veteranen und
eingelnen Detafchements die Waffen, 2 Kanonen, jede mit 4 Pferden
yefpannt, und einem bedediten 4ſpaͤnnigen Wagen, doch unter der Be:
dingung, daß der Kommandant fein Ehrenwort giebt, nichts darin
wengufchaffen, als Privat⸗-Eigenthum oder Gegentlände der Der
waltung. -
Artikel 3. Die Dffisiere behalten ihre Degen, die Unteroffigiere
ihre Säbel, fo auch die Mitglieder der Ehrenlegion, Alles Eigenthum
der Offiziere, Unteroffisiere und Soldaten wird geſchuͤtzt; die Come
— per Veteranen, fo wie die einzelnen Individuen, begeben fich
nach Paris, |
Artikel 4. Die Beſatzung erhält Unterhalt und Quartier, fo
wie Fütterung fir die Offizier-Pferde, bis fie an ihre Beflimmung
gelangt. Die nothigen Transportmittel werden denen, die nicht mar-
fchiren koͤnnen, gleichfalls geliefert, fo wie auch die zur Fortſchaffung
ihrer Habfeligfeiten. " . ,
Artikel 5. Die Einwohner und Eigenthümer werden gefchüßt,
und Fiemand kann wegen fruͤher geaͤußerter Meinungen beunruhiget
werden.
Artikel 6. Wenn ſich in dieſer Kapitulation einige zweifel⸗
befte Stellen finden, folen fie zu Gunfen der Beſatzung ausgelegt
. werden. Br \ 0:
Artikel 7. Die gegenwartige Kapitulation fol vierfach ausge
fertiget voerden. u
Artifel 8. Sobald fie unterzeichnet ifl, was auf der. Stelle ge-
fcheben foll, werden Breußifche Commiſſaire vom Geniewefen, von der
Artillerie und der Kriegsvermaltung in die Stadt gelafien, um die Ba-
piere, Karten und Zeichnungen, die Magazine fuͤr das Geniewefen, vie
Artillerie, die Lebensmittel, die Kleidung und Rüſtung, -fo wie die
diesfälliaen Kaffen nad) dem Inyentarium in Empfang zu nehmen, und
zwei Offiziere von der Beſatzung werden bei Seiner foniglichen Hoheit
bis zum Ubmarfch als Geiſſel bleiven. _ on
So gefchehen su Marienburg, am 28ſten Juli 1815.
(gezeichnet) Der Neiche- Ritter, Dber- Kommandant von
WMarienburg Alligt. ,
Der von Seiner Koniglihen Hobeit dem
Bringen Auguft von Preußen bevollmädy-
tigte Obriſt Ploofen. a
— — — — — —
n 15
Beilage XXXVII.
Kapitulation fuͤr die Plaͤtze: die beiden Givets, das Fort Monte
o'haures und das Fort de Vignẽ. |
Artikel ı. Die Feindfeligfeiten werden fogleich aufhören, und
die Pläge die beiden Givets, der Monte d’haures und Fort de Vigne
werden den Truppen Seiner Majeſtaͤt des Konige von Preußen über
eben.
er Artitela, Die Mebergabe diefer Plaͤtze gefchiehet ‚den ııten
um 8 Uhr nebfi allen ihren Kanonen, befiebend in g Stud Belage⸗
rungsgefchüß, ihren Munitiong- Beftänden, fo wie den Berländen der
Artillerie, und Verpflegungsgegenfländen. Die Seindfeligfeiten wer: '
den um Mittag ı23 Uhr wieder anfangen.
Artikel 3. Die frangöfifchen Truppen werden fich nach der Fe⸗
flung Charlemont zurudzieben. 2 |
Artifel 4. Das Thor von Luremburg wird frei feyn, und
die franzoͤſiſche Garnifon von Charlemont wird nicht auf die Straße
feuern, welche vom preußifchen Lager nach diefem Thore führt. -
Artitel 5. Dag Eigenthun der Einwohner wird refveftirt, und.
Niemand wird wegen feiner Meinung beunruhiget werden, welche er
vor Abſchluß der gegenwärtigen Konvention.ofrenbart bat.
Artifel 6. Sobald diefe Konvention unterzeichnet iſt, werden
zwei Stabsoffiziere von der Garniſon als Geißel gegeber, und Kom-
miſſairs vom Preußifchen Genies Wefen und von der Artillerie in die
Stadt aufgenommen werden, um die Artillerie, Munition und Maga⸗
zine zu übernehmen. oo ,
Artifel 7, Ale in den Lazarethen oder bei den Buͤrgern befind-
liche frangofifche bleflirte oder kranke Militairs werden mit Menſchlich⸗
keit behandelt werden, und fobald fie hergeſtellt find, koͤnnen fie ent:
weder zu ihrem Truppentbeil, oder in ihre Heimath zurudfchren.
‚, ‚Artifel 8. Dem General- Gouverneur wird die Erlaubniß be-
williget werden, zwei Dffisiere nach Paris zu fchiden, um die Kon-
vention der frangofifchen Regierung zu überfchicten,
So gefcheben am Fuße des Charlemonts, den gten September 1815.
(gezeichnet) Dbrift und Kommandant der Obriſt vom Genies Wefen -
Artillerie, Boilleau. Baron Flayelle.
Obriſt v. Alter, Chef des Major von Klaufewig vom
GSeneralfiabes des ten Ar⸗ ‚Generalitabe,
mee-Corpe. .
(genehmiget) Auguft, Prinz v. Preußen. Graf Bourek, General Lieu-
ur tenant und Kommandant der
Plaͤtze Givet und Charlemont.
S
F
⸗
156
Beilage
Schlachtordnung der Kurbefliihen
- Dberbefehlshaber der Gene
Lintsabmarfch.
Avantgarde Major von Boͤdiker.
2 Esquadrons Hufaren,
re Compagnie Jaͤger,
das Fufilier- Bataillon Landgraf Carl,
eine balbe Batterie Ro. 3.
das Futilier- Bataillon Kurprin;.
Corps d'armee.
4 Esquadrons Leib⸗Dragoner,
2 Bataillon Kurfuͤrſt,
das iſte Bataillon Prinz Solms,
die halbe Batterie No, ı.,
dag GHrenadier- Bataillon v. Haller,
die Batterie No. 2.,
2 Compagnien Jaͤger,
das ıfte Bataillon Kurpring,
das ıfle Bataillon Kandgraf Carl,
eine balbe Batterie No. 3.,
dag Grenadier-Bataillon von Lasberg.
Arkiergarde Obriſtlieutenant v. Schäfer, -
ine Compagnie Jäger,
das Fufilier- Bataillon Kurfürkt,
das Füfilter- Bataillon Prinz Solms,
eine halbe Batterie No. 1.,
2 Esquadrong Hufaren.
Die Avant
Maior von Boͤdiker.
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XXXVIII.
Truppen am 15ten Juni 1815.
ral⸗Lieutenant von Engelhard.
garde. | Rechtsabmarfſch.
Avantgarde Obriſtlieutenant v. Schäfer.
Obriſtlieut. v. Schaͤfer. [2 Esquadrons Huſaren,
1 Compagnie Jaͤgee.
das Fufilier- Bataillon Kurfuͤrſt,
das Fufilier- Bataillon Prinz Solms,
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corps. Corps d'armee.
Die iſte Brigade 4 Esquadrons Leib⸗Dragoner,
“der General⸗ Major 2 Bataillon Kurfuͤrſt,
. Beinz Solms, das ıfle Bataillon Prinz Solms,
eine galke veatterhe 0. I, F u
as Grenadier⸗Bataillon v. Haller
——— die Batterie No. 2.,
— 7 2 Compagnien Jaͤger.
a 7 2 = @ 2 a
23 2*8 5* BET. (is Bataillon Kurpring,
Berg Tg9s_ 2 fd 2 — Landgraf Carl,
BAR BERTE eine halbe Batterie Wo, 3.
5 5° 5 \das Grenadier- Bataillun v. Lasberg,
as 2 238 *
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E55 35° |
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—— — Arriergarde Major v. Boͤdiker.
I eine Compagnie Jäger,
X das Sufilier- Bataillon Kurprinz.
"Bars, das Fufilier: Bataillon Kandgraf Carl, .
em £ eine halbe Batterie No. 3.,
3 38 2 Esquadrons Huſaren.
Ss & | |
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ı60
dur dus Bonibardement, den größten Theil ihres Eigenthums ver
sren haben,
Artifel 10. Sowohl die Perſonen als jedes Eigenthum merden
zefpeftirt werden, und fein Individuum wird weder über feine politi⸗
ſche Meinung, noch über den etwanigen Antheil bei Vertheidfgung des
Platzes verantwortlich, fegn. —
Artikel sı. Die Kapallerie, welche, aus den Douaniers beficht,
die nur einftweilen zum Militairbienit gesogen worden, behalten ihre
Pferde, Bewaffnung und Bekleidung, weil felbige, wie allgemein be
fannt ii, ihr Eigenthum find, ſelbſt in dem Fall, wenn fie in ihre
Heimatb zuruͤckkehren wollen. In diefem letztern Galle, follen blos
ihre Waffen an einen Ort in Charleville, als dem Hauptort der Direk⸗
tion, aufbewabrt, und durd eine Schildiwache gefkchert werden;z- aud)
fol der Direfteur diefe Waffen nur in dem Fall -auögeben dürfen,
wern durch die Adminitiration befehliget, die Douaniers wieder in
ihre öffentliche Wirkſamkeit treten, —
Artikel ın. Alle verwundete und kranke Soldaten, welche ſich
in den Hoepitaͤlern oder in der Stadt befinden, ſollen big zu ihrer
Herftellung forgfältig behandelt werden; ein Kriegscommiffair und die
nöthigen Chirurgen werden von franzbfifcher Seite bei ihnen zuruͤck⸗
gelaſſen werden; ſobald ſie hergeſtellt, werden ſie mit Marſchrouten
nach ihrer Heimath entlaſſen.
Artikel 13. Alle Kriegsgefangene, welche ſich im Platz befinden,
werden ſogleich dem kommandirenden Herrn General uͤbergeben, alle
übrige Ärreſtanten hingegen, vom Civil oder Militair, zur franzoͤſiſchen
Nation geberig, bleiben im Gewahrſam, bib die Tribunale ihre Ur:
tbeile geſprochen haben. |
| Artikel 14. additionel dem öten. Es if wohl zu verfichen, daß
die 30 Stud Kanonen und ihre Munition, welche auf den Werfen der
Stadt verbleiben, auf feinen Tall gegen die Zitadelle von Mezieres an
gervendet werden dürfen. ,
Artikel 15. Die gegenwärtige Uebereinkunft tritt nicht cher in
Kraft, als bis fie von dem beiderfeitigen Fommandirenden Generalen,
dem Kommandanten der Stadt und Zitadelle von Mezieres, und dem
fommandirenden General des Norddeutſchen Bundescorvs, welches das
Blokadeeorps ausmacht, beflätiget und vollzogen iſt; doch fobald felbige
ratifizirt iſt, werden für zwei franzöfifche Offigier, welche nach Baris
geben, Bälle ausgefertiget, damit fie Seiner Majeſtaͤt dem Konig von
Frankreich, von der abgefhloffenen Hebereintunft Meldung machen, und
von demfelben feine Befehle, in Hinficht auf die Zitadelle von Me
zieres, erhalten. —— a
Doppelt ausgefertiget zu Belair bei Charleville, am obigen Tage,
Monat und Fahr, und unterzeichnet,
(gezeichnet) v. Witzlehen, Oberſt (gegeichnet) Coblence, Major.
und Chef des Gene⸗ -
ralſtabes.
v. Bardeleben, Ma⸗ Lefebre, Capitain und
jor und Kommandant General⸗Adjudant.
der Belagerungsar⸗
tillerie.
gefehen und beftätinet v. Hake, deſtaͤtiget durch uns, ben Gene
General⸗Lieutenant und kom⸗ ral⸗Lieutenant und Komman⸗
mandirender General des Nord⸗ danten der Feſtungen Wie
deutſchen Bundescorps. zieres, L. Lemoine.
Bei
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ya, mar
— —
— 2
mn kun ws 7m
W | Zu Seite 160,
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5 ftes., "
XXXCXR
| Uns. ‚ Namen der Offiiere.
| &|; -
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815
Den gien July auf Vorpoſten 1
a roten July + desgl. 1
— 13ten July desgl. 1
3
Den sstten July Ausfall nach
Mohon geblieben, Lieut. Wolf. -
6 — Major Brethauer.
iſt Cap. v. Vardeleben.
Lieut. Königer.
| ſchwer Cap. Breßler.
42; | j
a .
Den z5fen July beim Batte Rd 2
vie: Bau 2 |.
Den 20ſten und z7iten July
während dee Kombarde, geblieben, Lieut. Brünewald,
den 27ſten July.
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| 161
Beilage XLIL |
Kapitulation der Feſtung Montmedy mit dem Norbdeutſchen
Ps Bundescorps. | Be
Konvention zwiſchen dem Herrn v. Wibleben, Obrift, Chef des
Generalitabes, bevollmächtiget von Seiten Seiñer Excellenz, bes koͤnig⸗
lich preufifchen Generals Kientenattts v. Haad, kommandirenden Geres
rals des Norbdeutfchen Bundescorps, und dem Herrn Hodard, Major
der “nfanterie und Kommandanten der ıflen Legion der Ardennen, ber
vollmäshtiget von Seiten des Herrn General-kientenantse Laurent,
Kommendanten von Montmedy, Ritter des Ordens St. Louis, und
Kommandant der Ehrenlegion, welche wegen der Uebergabe der Fe=
fung Montmedy an die verbundeten Trasppen, uber die folgenden Urs
tifel übereingefommen find. = N
Artitel 1, Die Feſtung Montmedy volrd den Truppen Seiner
Majeſtaͤt des Könige von Preußen übergeben.
Artifel 2. Zur Gemahrleiftung diefer Mebereinfunft ſoll den
preußifhen Truppen, ſogleich nach erfolgter Ratififation, das Fleine
Außenwerk am Fuße des Glaeis, auf der Seite von Monce, übergeben
werden.
Artikel 3. Die Beſatzung erhält freien und fin Abzug am
oaften September nm’ 8 Uhr des Morgens, um fich jenfeits der Loire
zuruͤckzuziehen, die Kanoniere und das 56ſte Regiment mit Waffen und
Bagage, die nobhigen Bferde und Wagen zum Transport, werden
Durch die Befehle des General Kieutenants v. Haack berbeigefchafft, ſo⸗
wohl für die Offiziere des Generalſtabes, als der Garde Nationale,
und der Douanen, als für die Bagage der Truppen.
. Ale Dffisiere bebalten ihre Waffen, Bagage und Bferde, die Un⸗
teroffiziere und die Mitglieder der Ehrenlegion behalten ihre Saͤdel.
Artikel 4 Die entlaffenen Dffiziere und Soldaten, welche fich
in Montmedy befinden, Tonnen mit ihren Waffen und Bagagen nach
ihrer Heimath zurudfehten; es werden ihnen, fo vie. den Offigieren
der Nationalgarden, zu diefem Endzweck Paͤſſe ertheilt werden.
Artikel 5. Kein Einwohner der beiden ‚Städte (baute et Valle)
Montmedy, ſo wie and) nicht die einzelnen Mienfchen, welche fich aus
andern Ortichaften gegenwärtig. darin befinden, werden unter Feinerlet
Vorwand uber ihr Betragen, felbft nicht uber geleiftete Militairdienſte,
zur Verantwortung gezogen werden. Alle Offiziere und Militair« Bes
amten, welche bei der Feſtung angefiellt find, verbleiben dafelbfi. Die
einheimifche Burgergarde mirb fortfahren, den Poliseidienft im Innern
der Stadt gemeinfchaftlich mit den verbindeten Truppen zu verfeben,
und bleibt, fo wie jebt, zu diefem Zweck bewaffnet.
Artitel 6. Die Gensdarmerie verbleibt in ihren Aufenthalts
orten, und verrichtet ihren Dienſt, um die Ordnung zu erhalten, fie
behält Waffen und Pferde; auch die Douaniers verbleiden auf ihrem
angewiefenen PBoften, und einer ihrer Offiziere begiebt ſich nach Thion⸗
ville, um die Verbaltungsdefehle von ihrem Direftor su bolen. Die
Waffen der Douaniers werben einftweilig in dem Stadthaufe in Mont«
medy aufgehoben, unter Aufficht des Maire, bis verfügt wird, daß fie
Pa Douaniers des Departements der Ardennen zurücdgegeben werden
ollen. Zu
Artifel 7. Die Garde National von = Bataillone aus dem Des
partement der Ardennen, giebt fogleich ihre Waffen ab, welche im _
Arfenal aufgehoben werden, und fehrt nad ihren Wohndrtern —5
es wird ihnen eine beſtimmte Zeit feſtgeſetzt werden; die Adminiſtra⸗
—
162 ö
tionsbehoͤrden werden fich nach Verdun begchen, und das Noͤthige be
orgen.
tor Artikel 8. Die Verbindungen gwifchen ben Dertern der ns
ben Umgebung und der Stadt Moatmedy, ald dem Hauptogt des Ir
rondiſſements, find vollig frei; die Bolten, Gouriere und Vſtafetten
pafiiren frei und ungebindert, zufolge der mit den Miniſtern der ver
bimdeten Mächte abgeſchloſſenen Hebereinfynft.
Artikel 9. Es werden die nothige Anzahl von Kersten umd foni
im Lazareth angeſtellte Berfonen, zur Auflicht der Kranken zurudbki
ben, der. fommandirende General v. Made wird ihnen jede nöthige
Külfe teiten laffen; ſodald fie hergeſtellt find, werden fie Paͤſſe erhal
ten, um fich dahin su begeben, wo es ihnen gut duͤnkt.
Artifel 10. Die Behorden der Adminiſtration und Juſiiz ver
walten ihre Befchäfte, und die Verwaltung wird nach den franzoͤſiſchen
Geſetzen ferner fortgefcht.
.. Artifel ır. Die Einwohner der Stadt werden nicht mit Ein
quartirung der verbundeten Truppen belditiget, indem diefe in den Ar
fernen der Stadt einquartirt werden follen, wenn dieſe Kaiernen in
dem gehoͤrigen Zuflante find.
Artikel ız Die Einwohner der Stadt werden mit Feiner br
fondern Kontribution oder Requiſition belegt werden; es wird von ib
nen nichts, “ald dasjenige, mas +ufslge der Uebereinkunft zwiſchen
Sranfreich und den vertundeten Mächten gefordert werden kann, gefor
“dert werden. |
Artifel 13. Es werden fogleich Verzeichniſſe angefertiget mer |
den von den Vorräsben des Genie» Corps, der Artillerie und der fo
bengmittel, durch Commiſſaire von beiden Seiten, welche fie befce
nigen; diefe Vorraͤthe aller Urt werden einen Tag fruber als die 5
Rung übergeben. -
Artifel 14. Im Fall irgend ein Artikel diefer Konvention mer
felhaft ausgelegt werden fol, fo ſoll er zu Gunften der frangofijhen
Garnifon und der Einwohner entfchieden werden,
Doppelt ausgefertiget zu Thonnes led Pres, den ıgten September 1865.
(gezeichnet) v. Witzleben, Godard, Major.
" Dperfi und Chef des Generalſtabes.
Genebmiget und vollzogen durch Genehmiget durch den Gene
den General » Bieutenant umd Lieutenant der Armee des Koͤngt
fommandirınden General, Laurent.
v. Sand.
» . —
. Beilage XLIL
Konvention zwiſchen dem Morddeutfchen Bundescorpe, und der
franzoͤſiſchen Garniſon des Schloſſes Sedan.
Heute den zoften Auauft 1815 haben fich vereiniget: der Herr HM
Witzlehen, Obrifi und Chef des Generalflabes, ernannt von Seit
Erxcellenz dem Generai⸗Lieutenant v. Hanf, fommandirenden Ginerl
Des Norddentfchen Bundescorps, und der Ehevalter Ardant, Obrit un
Direftor der Fortifikation, lehteree ernannt von den Marechal de Caur,
Baron de Choiſh, ats Kommandanten des Schloffes von Sedan, IM
eine Konvention zu unterhandeln und absufchliefen, durch welhe De
Feindſeliateiten dieſes Truppencoros mit der Befagung des Schlote
-von Sedan aufboren ſolen. Nachdem die Bevollmaͤchtigten ihre ob
163
machten ausgewechfelt haben, find fie über die folgenden Artifel einig
geworden: | on
Artikel 1. Die Thore der beiden Schloffer von Sedan werden
I den 3ten Tag nach der Katifffarion dieſer Konvention geöffnet werden,
4 und die Offiziere und Truppen, welche dazu beſtimmt, an diefem Tage
I entlaffen, und es verbleibt zur Wache nichts als der Generalitab, die
Adminiitration, und, eine Beſatzung von 50 Mann nebft 13 Artilleriſten
I in den beiden Schloͤſſern zuruͤck, die Mannſchaft nur, um die Maga⸗
B zine und Artillerie zu bewachen. .
* > Artikel a. Diefe Befayuna der Cchlöffer darf nur obne Mafs
5 fen nach der Stadt fommen, ausgenommen die Herren Offiziere, welche
ihre Degen tragen. |
R) Artikel 3. Wenn bis zum ı5ten September der General und
3 Kommandant von feinem Gouvernement Feine Befehle erhält, welche
dieſer Konvention entgegen find, fo Überliefert er zufolge der Verzeich⸗
s nifle, welche durdy beiderfeitige Kommiſſarien aufgenommen, die ge=
si nannten Schlöffer, mit allem Einenthum der franzöfifchen Kegterung,
s den Truppen der Verbündeten Mächte, unter dem Befehl des Gene-
ral⸗Lieutenants v. Haack, welche felbige bei dem abgeſchloſſenen Frie⸗
4 den dem Koͤnige von Frankreich zuruͤckgeben, wenn dieſe Zuruͤckgabe im
1 Friedensſchluß enthalten if.
is Artikel 4. Von heute bis zum 15ten September, wird dem Pu⸗
s blifum getlattet, fo wie, früher den Hof des untern Scyloffes zu Yafe
firen, allein nach dem hoher liegenden Schloffe zu geben, iſt nur den
„ Dffisieven, den bei der Adminifitation Angeſtellten, und den Soldaten,
n) welche die Befabung der Schlöffer ausmachen, geſtattet.
in Artitel 5. Die Artilleritien der Garde Nationale, welche zur
M Vertbeidigung der Stadt und Schlöffer errichtet worden, kehren um
6 Uhr des Morgens nach_der Stadt zuräd, und behalten ihte-Säbel,
g weil fie ihr Eigenthum find.
sw .Artifel 6 Die Offistere und. Angefiellten bei den Douanen, ſo⸗
wohl zu Fuß als zu Pferde, fo wie die foniglihen Gensdarmen, ver-
‚glatten die Schloͤſſer um bald 7 Uhr; fie behalten ihre Pferde und
‚Waffen nebft Bagage, weil die erfieren ihr Eigenthum find, \
| Sowohl der Präfeft des Departements, wie der Direktor der
‚„Douanen werden im voraus von Ddiefen Anordnungen unterrichtet
ı werden. | |
# Artikel 7. Die beiden Bataillong der Nationalgarde der Marne
und Mofel werden zufolge der Befehle des Königs von Frankreich ent«
laffen, und verlaffen die Schloffer um 8 Uhr des Morgens, nachdem
„Ne ibre Waffen im Zeughaufe angeben werden, die Herren Offiziere bes
halten ibre Degen und die Unteroffigiere und Mitglieder der Ehren⸗
legion ihre Säbel, om"
Die Mittel zum Transport, fo wie Paͤſſe und Marfchrouten, wer⸗
den den Offizieren und linteroffisieren bewilliget, um nach ihrer Hei⸗
„math, oder wohin fie wollen, zu geben.
\ Alles ſpezielle Eigenthum der Difiziere, Unteroffigiere und Solda⸗
‚ten, es fey in ten Schlöffern oder in der Stadt, wird refpeftirt wer⸗
den, und die Einwohner fchalten damit nach Gefallen.
J Artikel 8. Die einzelnen Offiziere und Soldaten, welche ſich
„hier befinden, fehren mit ihren Waffen und denſelben Begunfligungen,
wie De Regimentirten, nach ihrer Heimath zurud, und verlafien die:
# Artifel 9. Die kranken Militairs werden in das Hospital im
stder Stadt geſchickt, und verbleiben bie zu Ihrer gänzlichen Herſtellung
ji 2
y
164
Dafelbft, worauf fie, nach eigenem Gefallen, mit Marfchrouten zu ir
rem Corps oder nadı ihrer Heimath abgeben Tonnen. J
Artikel 10. Nach der erfolgten endlichen Uebergabe der Shit
fer, erhalten fodann auch die Dffiziere des Generalſtabes, und der m
Iitärifchen Adminiſtration, Paͤſſe oder Marfchrouten nad) den Orte
welche fie erwählen, aud) werden Ihnen die nöthigen Transportmitti
gegeben
wie die, welche in denfelben rechtmäßige Duartiere haben, merden i
denfelben verbleiben, und ibr Eigentl.um wird gleichfalls geſchuͤtzt ne
den, audy wird niemand wegen feiner politifchen Meinungen, over
gen des Antheils an der Vertheidigung des Plabes, zur Verantw
tung gezogen werden.
Artikel ı2. Die gegenwärtige Konvention wird in Kraft treu
fobald fie von Seiner Excellen, dem General: Bieutenant v. Haach u
dem Kommandanten der Schlößer von Sedan, dem Marechal de Cam
Baron Choify, genehmiget und vollzogen if.
Auch wird ein franzoͤſiſcher Offizier dann fogleich Paͤſſe erhalte
um diefe Konvention nach) Paris an Seine een; den Kriegsminiit
zu bringen, damit derfelbe fie Seiner Majeſtaͤt dem Könige von Frau
reich vorlegen, und deffen weitere Befehle empfangen fann.
(gezeichnet) v. Witleben, Obriſt und Le Chevalier Ardant, Dit
Chef des Generalſtabes. und Direktor dersortififatit
Vollzogen und genchmiget, durch Vollzogen und genehmiget, dur
den Seneral: Lieutenant und kom⸗ den Marehal de Camp,
mendirenben General, Baron Choify.
dv. Haact. j
N) |
Beilage XLIV.
Kapitulation der Stadt Eoiffons, zwiſchen dem ruffifchen Gene
Major Ufchafow, und dem franzbfifchen General Gruͤndler.
Artikel 1. Die Zeitung Soiſſons wird den Truppen Get
Majeftät des Kaifers von Rußland als Depot uͤbergeben, und von IE
felben den ı4ten Augunt 1815 befeht werden.
Artikel 2, Artillerie, Waffen, Kriegsmunition, Kriegegegenfänk
aller Art, und alle Materialien der Artillerie und des Ingenicur⸗Ee
fend, das fich daſelbſt befindet, werden in Magazine gebracht, und I
Artikel ır. Die Familien, welche die Cchlöffer beroohnen, #
Seine Majeſtaͤt den König von Frankreich von den Faiferlicy rufide
Truppen aufbewahrt werden. Es wird ein Inventarium davon aulı
‚ nommen, welches von einem Ofſtziere der Artillerie und des Inat
nieur⸗Weſens, die von den unterzeichneten Generalen damit bear?
traget werden, beglaubiget und unterzeichnet werden fol. Dieſes Dr
pot wird unter der Dobut des koͤniglich franzoͤſiſchen Artillerie P
jors Borgier und Capitain Marenug ftehen, weiche von dem Gene
det für den König zu Soiſſons fommandirt, ernannt find, und e*
Artillerie: Wache bei ſich behalten werden. |
Artifel 3._ Die in der Feſtung befindlichen Magazine von e
bengmitteln und Fourage, werden in ihrem gegenwärtigen Zunank
ae Herrn Generals Major Uichatom dazu ernannten Of
eben,
Artikel 4. Es wird ein Detafchement von Offizieren, Unter‘
RW
165
zieren und Gemeinen ber Befagung, melche-zu ber Armee an ber Loire
fioßen mochten, gebildet werden; dieſes Detafchement, das mit Muffen
und Gepaͤck abmarfchiren wird, begleitet ein ruffifcher Dffisier, den
der Herr General Ufchafom dazu ernennt, bis Orleans; es werden ih»
nen unterweges alle Mittel, deren fie zum Fortkommen bedurfen, ge⸗
wahre werden, und fie follen die Straße, worüber die verbündeten
‚Generale übereingefommen find, balten.
Artikel 5. Die Soldaten der Befabung, welche in ihre Hei⸗
matb zurud zu kehren wünfchen, werden befchränfte Urlaubsſcheine er-
halten, die von der su dieſem Behuf beauftragten Kommiffion des Ge-
neral⸗Majors Uſchakow vifirt werden follen. ,
Artikel 6. Die in dem Hospital befindlichen franzoͤſiſchen Kran
fen und Berwundeten werden forthin mit ber ihrem Zuflende ange
meflenen Sorgfalt behandelt werden, und follen nach Mafgabe ihrer
Geneſung Marfchrouten zur Loires Armee oder Entlaffungen, nach
Haufe zu geben, erhalten, .
Artikel 7. Die Stadtgarde und die in Soiſſons befindliche kö⸗
nigliche Gened’armerie behalten ihre Waffen und ihre Bferbe, und wer⸗
den den Dicnit, wie birher, verfehen. -
Artikel 8 Ein DOffisier des KSeneralfiabes wird von dem Herrn
General: Major Uſchakow vorausgefchidt werden, um mit der Muni⸗
ziyalitat die Einquartirung der ruffifchen Befagung, die in Soiſſons
bieiben fol, anzuordnen. -
.
nn nm un mn. mn nme nn m m nn m 0 np nenn
Beilage XLV.,
MWaffenftillftands : Uebereinkunft mit der Seftung Sraßburg.
Um die Uebereinkunft abzufchließen, waren bevollmächtiget von
Seiten Seiner Durchlaucht des Generals der Kavallırie Furften von
Hohenzollern, Dberbefeplshaber einer alliirten Armee im Elſaß, der
TeldmarichallsLieutenant Graf Vacquant Geozelles, und non Seiten
des Grafen Rapp, Oberbefehlshaber der Rbein- Armee, der General-
Lieutenant und Kommandant des Genie Wefens der Rhein Armee,
Baron dv. Maureilhon, welche dahin ubereinfamen: J
Artikel 1. Es fol ein Waffenſtillſtand zwiſchen den beiderſeiti⸗
gen Armeen ſtatt finden, welcher für alle unter den Befehlen des Dber«
befcbishabers der frangöfiichen Rhein= Armee ſtehenden Feflungen naͤm⸗
lih: Straßburg, Landau, Lichtenberg, la netit Vierre, Pfalzburg,
Schlettſtaͤdt, Reu⸗Breiſach, Fort Mortier, Huͤningen, fo wie auch
Bedfort gelten foll. j
Artifel 2. Dieſer Waſfenſtillſtand kann nur ro Tage von ber
Stunde an gerechnet, wo er ratifisirt feyn wird, aufgefundiget wer⸗
den; aber die Feindfeligfeiten dürfen erſt 48 Stunden nad) der Auf-
fundigung, binnen welcher Zeit Pie obengenannten Feſtungen davon
benachrichtiget werden konnen, anfıngaen.
Artikel 3. Die beiderfeitigen Armeen, fo wie die Blofade- Korps
behalten ihre refpeftiven Stellungen, fo wie fie in dem Augenblide,
wo der Waffenſtiilſtand abgefchloflen wurde, geweſen find.
„__Artifel 4 Es fol von Seiten des Dberbefchlshabers der fran⸗
zoͤfiſchen Armee, in jede der obengenannten Feſtungen ein Offizier mit
aegenmwärtiger Konvention, von einem Diflsier der Armee der Alllirten
begleitet, abgefchidt werden, welche beauftraget find, durch gegenfeitige
-
166 | \
Mittheilungen aussumitteln, wo die Vorpoſten um diefe Feflungen im
Augendlick des Abſchluſſes gegenwärtiger Konvention aufgeflellt waren
Artıfel 5 Die Auffuntigung dieſes Wafßfenſtillftandes kann nur
von den Oberbefehlshabern der alliirten und franzofifchen Armeen geſchehen
Artifel 6. Es follen von dem General, welcher den Waffenſi
fland auffundigen wird, 3 Offiziere abgefchicft werden, um die Felun
gen davon zu benachrichtigen, einer nach Schlettſfiaͤdt, New Breifad,
Hort Mortier, Huningen und Bebfort; der zweite nach Pfalzkun
la perite Pierre und Lichtenberg, and der dritte nad Landau, Di
G.neral, welchem aufgefündigt wird, iſt gehalten, jeden derſelbn
durch einen Offizier feiner Armee begleiten zu laſſen, damit diefe Dr
an akionen auf dDiefelbe Weife, wie die des Waffenſtillſtandes Kutt
inden.
Artikel 7. Wenn nach Verlauf von 10 Tagen Feine Auffini
gm ſtatt ſindet, fo macht ſich der Oberbefehlshaber der Armee de
Niteten anheifchig, von 5 su 5 Tagen eine Kommunikation zwiſchen
dem Oberbefehlshaber der Sranzofiichen Armee, und den Komma
danten der mehrerwäahnten Feſtungen, mittelit Offiziere, melche mi
im obigen Artikel beſtimmt iſt, berleitet werden follen zu geflatten.
Artifel 8 Da die Franzöſiſche Arssee eine Deputation nad
Paris zu fchiden wunfcht, um die Befehle ihrer Regierung einzubolen,
fo wird der Dverbefebtshaber der Armee der Alliisten zu dieſem Ende
diejer aus einem General» Steutenant, einem Marechal de. Camp um
8 Stanbsoffizieren beficb-1:den Deputation, Paͤſſe ertheilen, und fie »ı
einem Deftreichifchen Difisier begleiten laffen, welcher ihr die Mit
erleichtern wird, fich fchnell an ihre Beſtimmung zu verfügen.
Artikel g. Es fol binnen 24 Stunden zwifchen den Dberbe
feblshabern der beiderfeitigen Armeen eine Berahredung über vie At
und Meife getroffen werden, wie die Pakete und ‘Briefe der Megierun
und andere an die ranzöfifche Armee und in die Feſtungen, und bit
verſa beſtimmten Briefe und Pafete an ihre Adreſſe gelangen, un
Die Couriere paffiren koͤnnen.
Artifel io. Da gegenwärtige Konvention zwiſchen den beit
"feitigen Armeen nur zum Zweck bat, alles unnuͤtze Blutvergießen #
dermeiden, fo wird bier michte, über irgend ein Gebiet, welches dt
Sranzofifchen Mhein- Armee während der Dauer der vermuthlichen
Sriedeng- Unterhandlungen eingeräunt werden fol, feſtgeſetzt; da dir
fer Begenflind ohnehin bei den allgemeinen DBerabredungen zwiſche
den hohen verbündeten Mächten und der Franzoͤſiſchen Regierung ji
Sprache fommen muß.
.Artikel 11. Begenwärtiger Waffenſtillſtand erhält erf fein
Guͤltigkeit, nachdem er ratifizirt worden if.
En gefchehen und adgefchlofien im Haupt: Quartier Inſel Walu
am azfien Juli 1815,
(gezeichnet) Vaequant⸗Geozelles
Teldmarfchaf : Lieutenant 1.
der General» Lientenant und Kommandant de
Henie: Wefens der Rheins Armee Bar
\ Mauxreilhon.
Geſeben und ratiflzirt durch mich Friedrich Rayier Fuͤrſt von Hober
zollern Hechingen, General der Kavallerie und Oberbefehlshabe
der K. K- vereinigten Armee vor Straßburg, im Haupt- Dur
tier Stuͤzenheim am 2eſten Juli Mittags.
Geſehen und vatifisivt von mir, dem Dberbefehlshaber Grafen Ran
im Haupt» Quartier Wacken am zaflen Juli 1815, Mittags.
E mr ur BT u nn — — ——
> er 2, u, u. u. ge: za wm
—
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—
. u 167
Beilage. XLVI.
Kapitulation der Stadt Auronng.
Artikel r. Die Reindfeligkeiten zwifchen den Truppen Gr. Ma⸗
jeftät des Katfere von Oeſtreich und der Garnifon von Augonne wer⸗
den eingefielt. Antwort. Genehmigt.
Arttfele. Die Deflreichiihe Garnifon melche in die Stadt
einziehen wird, verrichtet gemeinfchaftlich den Dienſt mit der jebigen
Garnifon, bis sur Anfunft des von dem General Bignolles an Se,
Ercellenz den Kriegsminiſter abgefdhtdten Couriexs, der das Scyidfal
der Franzoͤſiſchen Garniſon enticheideun wird. Antwort. Die Fran:
zöfifhe Garnifon mit allem was davon abhängt, zieht morgen um
2 Uhr, Nachmittags mit allen Kriegsehren aus, «8 witd ihr bewilligt
6 —* Feld-Artillerie mit den dazu gehoͤrigen Pulverkaſten mit⸗
zunehmen.
Artikel 3. Aleg Material der Artillerie fomohl, als auch des
Geniewefens, dann andere militäsifche Vorraͤthe bleiben Sr. Majeflät
dem Konige von Sranfreich unter der Aufficht der gewohnlichen Difi-
siere und Angeflellten der zwei Arnieen. Antwort. Ale Artillerie
mit Ausnahme der im gpeiten Artifel genannten, alle Kriegs- und
Munitiong- Voträthe, Pläne, und alle auf die Vertheidigung der Fe⸗
flung_bezugnebmende Dinge, werden einem von dem Deyreichiichen
Divifions- Kommandanten Bierzu- ernannten Dffixier übergeben.
Artifel 4. Sollte der Abzug der Frangofifchen Truppen ſtatt
finden, fo hätte die Stadt gerade ihre Dienfte wie vormals fortzufeben.
Antwort. Heute um 6 Uhr wird das Thor von Comte durdy eine
Compagnie Deftreichifcher, Auer befeßt, die Barnifon der Feſtung be⸗
giebt fich zu dem Sranzofifchen Truppen binter ber Koire, auf der.
Strafe nad) Moulins. u .
Artikel 5. Die gemeinſchaftlichen und einzelnen Guter werden
refvektirt, und Niemand kann wegen Gefinnungen die er ehemals yes
äußert bat, beunrubigt werden. Antwort, Bewiligt in Betref
des Eigenthums der Einwohner. —
Artikel 6. Die Oeſtreichiſche Garniſon des Platzes ſoll ſo viel
möglich in Kaſernen untergebracht werden. Antwort. Bewilligt.
Artifel 7. Es wird von den aflüirten Truppen, keine außeror⸗
bentliche Kontribution der Stadt und den Vorfiädten aufgelegt.
Antwort. Man wird fo viel als moglich it, datar forgen.
Artifel 8. Die Bruͤcke über ven Aberge wird abgetragen, und
die Materialien den erfien Eigenthuͤmern jurüdgegeben. Antwort.
Genehmigt.
So geſchehen zu Haute Grange, den 28ſten Auguſt 1815.
(gezeichnet) deu Major des 7ten Artillerie-Regiments Fautin.
Genehmigt und ratifizirt zu Auzonne, den 28ſten Auguſt 1815.
der Obriſt der ‚Artillerie und Kommandant des Platzes,
act.
(gezeichnet) Benz K. K. Major und Kommandant des ıjlen
Jaͤger⸗Bataillons. —
Genebmigt und ratiſtzirt Vilers Rotain ben 28ſten Auguſt 1815.
EEStutterhelm K. K. Feldmarſchall⸗Lieutengnt.
Advdttionelle Artikel.
Artikel 1. Das Depot des 7ten Artilierie ⸗ Regiments von dem
Major Fautin befehliget, und beſtehend aus dem Quartiermeiſter,
168 5
Schanzmeifter dem Capitain der Devot-Gompagnie, ben erſten Arkei:
tern des Regiments, den Kranfen und Bleffirten, in der Zahl von beis
IAufig zo Köpfen, koͤnnen bie auf weitern Befehl in der Stadt bleiben.
Artitelo. Der Herr Obriſt und Direktor der Artillerie bleibt
- in der Stadt, um die Uchergabe des Arſenals zu weranfialten, er kam
amch, wenn Se. Konial. Hoheit der Erzherzgg Ferdinand es erlauben,
feinen Aufenthalt verlängern. _
Artikel 3. Die negenmwärtige Kapitulation wäre von dem Def:
reichiſchen Herrn Heldmarfchall: Kieutenant nicht genehmigt worden,
wenn nicht alle vorberaegangene Artikel und bejonders der zweite und
dritte Artifel erfüllt würden. i
So geichehen zu Haute Granges, den asften Auguſt 1815.
(ge5.) der Major und Kommandant des 7ten Artillerie" Reg
ments Fautin. |
der Obriſt und. Kommandant bed Platzes Macon,
der Major v. Benz, Kommandant des ıflen Jaͤger⸗Ba
taiſlons.
der Feldmarſchall⸗Lieutenant Stutterheim, Chef einer
Diviſion.
(eg EEE —————
Beilage XLVII.
Kapitulation der Feſtung Huͤningen.
Artikel 1. Die Feſtung Huͤningen und ihre Außenwerke, die
darin beſindlichen Kriegs⸗ und Mumdvorraͤthe, ale Magazine, Karten,
Bläne, die Fortiſikations⸗ Zeichnungen, Kaßen uud alles was der Kran
zöfifchen Regierung angehoͤrt, und nicht als den Herren Offizieren und
ben Truppen zuflebendes Eigenthum oder Geväd in den nachftehendn
Artiteln begriffen if, follen den zuilen Augun um 8 Uhr Morg- 6 im
Namen der Verbündeten an Se. Kaiferl. Hoheit den Erzherzog Te
hann, Dberbefchlehaber der Belagerung von Huningen in demjenigen
Zuſtand, in welchem fie fich wirklich befinden, und ohne die miindene
Veränderung übergeben werden. ,
| Artikel 2. Die Garnifon von Huningen wird am =Bflen Augufl
Morgens um 8 Uhr durch das Elfaffer Thor mit allen Kriegschren
ausziehen , und auf dem Glacis das Gewehr fireden. Die Dffiziere
behalten ihre Degen, :die Unteroffisiere und Soldaten ihre Tornifer,
und begeben fid, nach folgenden Beſtimmungen:
- 1. Eollen die Nattonalgarden friedlich, in ihre Wohnungen zu:
rudfehren.
3, Werden die Mauth- Beamten und die Gensd'armen an den
Koͤnigl. PBräfekten des Dber: Mheinifchen Devartenents in
Kolmar, unter deffen Gerichtsbarkeit fie fichen, aber obne
* Bferde und obne Waffen gefandt.
3. DOffistere, Unteroffiziere und Soldaten der Linien Truppen
werden nach dem Haupt» Duartier des Marfchalld Macdonald
in die Departements binter der Loire infiradirt, um dort
ihre fernere Beſtimmung zu erhalten.
4. Die alten auf Retraite- Gehalt gefehten Offiziere werden
gleichfalls, mit Marſchrouten und den Transportmitteln ver-
ſehen, in ihre Heimath gefandn ." . .
.ı169
Artikel 3. Die Herren Offisiere behalte ige? Degen, ihr Se
pad, Bedienten, und die ihnen eigenthuͤmlich, nicht aber der Re⸗
gierung zugehörenden Pferde. on a
Artifel 4 Die Offisiere, Unteroffigiere und Sefdaten nehmen
ihte Marfchroute nad) den gewoͤhnlichen Etappen; bie Einquartirung,
Lebensmittel und Vorfpanne follen ihnen eben fo- mie den Verbuͤnde⸗
ten Truppen zukommen. | u
Artikel 5, Ale nicht fireitende Mannfchaft, als Verpflegungs-
Beamte, Militaͤr⸗Aerzte und Wundaͤrzte, fo wie andere bei den ver
fchiedenen Dienſtzweigen Angeſtellte, follen gleichfalls Marſchrouten nad)
ihrer Beſtimmung, mit denen im vorhergehenden Artifel beftimmten
Entfchadigungen erhalten. ot zu —
Artikel 6. Sogleich nach der Ratifikation der gegenwaͤrtigen
Kapitulation werden fich ein Offizier des Geniewefens fowohl, als
einer von der Artillerie, nebfi einem Kriegs⸗ und Verpflegungs- Com= °
miffaie der verbundeten Truppen in bie Feſtung begeben, um _ihre
Berrichtungen, in Uebereinſtimmung mit denen bei der Barnifon zu -
dieſem Behufe fich befindlichen Kriege: Commiffaire anzutreten,. und
das Inventarium der verfchiedenen Vorraͤthe aufzunehmen. ’
Artikel 7. Den 2rften Auguf um 5 Uhr des Morgens werden
Die verbundeten Truppen das Elfaffer Thor beſetzen.
Artifel 8 Die vermundeten oder kranken Dffisiere, Unteroffi⸗
‚tere und Soldaten bleiben bis zu ihrer gänzlichen Herſtellung in Huͤ⸗
ningen. Es fol denfelben alle Hülfe dargereicht werden, die ihr Zu⸗
fand, erfordert, und fie werden in diefer Hinſicht der Großmuth der
veroundeten Truppen befonders empfohlen und in der Folge nach Ihren
gehörigen Bekimmungen abyefandt werden. Es fol zu ihrer Beſor⸗
- gung ein Arzt zuruͤckbleiben.
Artifel g. Der Herr General Befehlshaber der verbündeten
Truppen, wird dieienigen Veranflaltungen und Mafregeln treffen, die
er für notbig erachten duͤrfte, um zu verhindern, daß fein Offizier,
Unteroffizier oder Soldat, oder ein bei der Garniſon Angeſtellter, bes
ſchimpft oder ihnen Ungelegenheit verurfacht werde,
Wrtifel 10, Die Einwohner von Hlningen nebſt ihrem Eigen⸗
thum, follen van den Verbuͤndeten verfchont, Niemand fol wegen
feines bisherigen Benehmens beunruhigt werden. . u
Artifel rı. Bis um 8 Uhr in der ruhe den 28ſten Auguſt
werden di? Truppen ihre beiderfeitigen Poſten inne behalten, jedoch
mit Ausnahme Des Elſaſſer Thores, welches am erflen Auguf um
5 Uhr Morgens von den verbundeten Truppen beſetzt wird.
‚Arritel 12. Wenn fich in irgend einem der Artikel der gegen-
wärtigen Rapitulation ein Doppelfinn befinden follte, fo fol derfelbe
zum Vortheil der Garnifon feine Auslegung erhalten. J
Artikel, 13. Die Artikel der gegenwärtigen Kapitulation ſollen
von den verbündeten ſowohl, als von den frungöfifdyen Bevollmaͤchtig⸗
ten unterfchriehen werden, um ihre Guͤltigkeit zu befräffigen, Bis
— um 10 Uhr am abſten ſoll die Natififatien von beiden Theilen
att haben. . 0
Alfo beſchloſſen und durch = gleichlautende Driginade feſtgeſeht.
In ©t. Louis, den abſten Auguſt 1815.
170
Beilage XLVIII.
. Eintdellung ber Befagungs: Armee ber verbändeten Mächte, welche
aufolge des Parifer Sriedens im Jahr 1845. auf 5 Jahr
in Frankreich zurüdbtieb.
Dberbefehlehaber, der. Englifche Feldmarſchall Herzog Wellington.
Haupt- Quartier in Cambrapn.
Chef des Beneralftabes, der General: Lieutenant Murrap.
Dieſes Beſatzungs-Kriegsheer befiebet aus:
Zo, ooo Mann Englaͤnder, Haupt⸗ Quartier in Cambray,
30,000 Mann Ruſſen, in Maubeuge,
30,000 Mann Breußen, — in Sedan,
30,000 Mann Oeſtreicher, in Collmar,
10,000 Mann Baiern — in Pont a Mouſſon,
5,000 Mann Wuͤrtemberger, — in Weiſſenburg,
| 5,000 Mann Dänen, — in Lewarde,
5,000 Mann Sachſen — inZourcoing,
5,000 Mann ann Hannoveraner — in Conde.
Zuſammen 150,000 Mann,
den Engländern,
Der rechte Flügel befichet aus | In Niederländern,
befeht die Linie von Charlemont bis Amiens,J den Dänen,
die Feßungen Walenciennes, Bouchain, } den Sachfen,
Cambray und Peronne den Hannoveranern.
Das Zentrum beſtehet aus den Rufen
ee en agen Maubeuge, Avesnes und — den Preußen,
| Der linte Flügel befichet aus f den Defireihern,
befeht die Saar und den Elſaß. den Baiern,
den Wirtembergern.
A. Der rechte Flügel,
L. Die Englifchen Truppen.
1. Die Kavallerie⸗Diviſion, Chef der General: Tientenaut
Lord Gombernere. Haupt-Quartier in Caffel.
G. M. Lord be afe Dragoner-eg. der Garde in Avesnes le Comite,
ak Som-f das äte — in Bonnieres,
merſet. reitende Artillerie zu Frevit.
G. M. Vi⸗ das 7te Huſaren⸗Reg. in Eſtarles/
das rate Dragoner⸗ Reg. in —
vian. Defarves,
G. OR Sir €. er Lite leichte Drsgoner- eg in Vaumont,
{ik reitende Artillerie in Caſſe
2. Die erfie Anfanterie-Divifion, Chef der General: Lien-
tenant Cole, Haupt⸗Quartier in Cambran.
Die ıe EU ee Bat. des Grenadier Gard
al: e at. der Grenadier Garde
G. vt. Sir ſer ste Bat, der Coldſtreuam Garde in Eambray.
J. Maitland.
171
Die ate Bri⸗ ” nie Fuͤſi ons in Ynklautit, urt,
as a3fte Infanterie⸗Reg. in Hamalinco
F —5 das 4äfte in Rafame,
Die ste Bri- bad arfte Infanterie Reg. in Bagny,
das 40 in Hamalincourt,
die Hrteie-Beigede des Gapitain Sinclair in Cam⸗
3. Die zweite Anfanterie-Divifion, Chef der General
bieutenant Clinton, Haupt⸗Quartier in Vallarme,
Die ste Bri⸗ IE dag 3te ‚fanterier Res in 2 St. Groit,
Ra €; Sir 8 Z3g9ſte —
Die ie te Brie das 4te Safanterie« Res. in Tauguamıberg,
gr ir. Sir | das Safe in Therouanne,
Bact das fie — in Vizernes.
Die Ate Dil das 6te Infanterie · Reg. in Rilies,
Een [ba In Gin
fort) dag 7ıfle — in Norviens.
Der Wagen⸗Train in Aubigny.
Der Kommiſſariats-Train in Vallarm
Die Art uerie Brigade des Gapitains Lilier in Val⸗
larm
Die Sappeurs und Mineurs in Perne.
4. Die dritte Infanterie⸗Diviſiott, Chef der General⸗
Bieutenant Colville. Haupt⸗Quartier in Balen-
ciennes.
Die te Bri⸗ (das Z3te Bataillon in Valeneiennes,
das 47fle Infanterie⸗Reg. in Valenciennes,
Power, das ate Bat. der Scharffchügen- Brigade in Celler.
Di öte Bri⸗
das gte Infanterie-Reg. in St. Amand,
&ir Bris das uſte in Valenciennes.
ane.
Die gte Bri⸗ſdas Sıfle Infonterie Res. in et Amand,
gade, dag in St. Ymand,
Eit Keane, \ die Aerilerie- Brigade in St. nam,
Ä Die Rrferver Artilerie · Brigade Orrlalt.
die Deere pire» — des Ma⸗ 1 in Valencien⸗
jors Dunford nes.
die Reſerve⸗ Untere Brigade des Dias
jors Martins
Der Bonton- "rain in Raisnares.
Das Koͤnigliche Stabscorps (Ohriſt Nicholay) in Novyelle.
Der Wagen: Train (Obriſtlt. Aird) in Boulencourt.
170 | | | | J
II. Die Daͤniſchen Truppen.
Kommandirt der General- Lieutenant Prinz Friedrich von He
fen Caſſel. Haupt: Quartier in Lewarde.
Chbef des Generalſtabes, der Maior Leſſer.
Chef der Ingenieur, der Gapitain Fries. .
Chef der Artillerie, der Major Bille,
Adjudanten, die Maiors Loͤwenohr und Bardenfleth Sitow,
Eapitain Steffens, Krobne, Hagemann. Abt
bamſon, Roͤmling, Haffner und Holt,
Lieut. v. Wasmer.
Die 18 Brtante, Chef der Generals Moior Bachmann in
Generalſtab, der Capitain Ewald.
Adiudanten, der Rittmeiſter Schirach, Cavpitain Segffarth.
Die Halb⸗ 2 Esq. Prinz Friedrich Dragoner in Corbetroin,
Brigade, ein Bat, des ten Juͤtſchen Infanterie-Reg. in Bon
ter ©. M. chain,
Brinz Wil: ‘\ ein Pat, des Fuͤhnſchen nfanterie» Meg. in Arleaut,
beim v. Sefe | ein Bat. des Sinfanterie- Meg. der Königin in Douvein,
fen. die Gpfuͤnd. Batterie des Gapitain Friebre.
Die ate Brigade, Chef der Obriſt von Waldef in Avillon.
Generalſtab, der. Gapitain Trepke.
Adjudant Cap. Lobedanz.
2 Esa, Prinz Ferdinand Dragoner- Neo.
das Erhleßmigisie Jaͤger⸗ Bat. Comd.
Obriſtit. Lange in Avillon.
das —— Jager— Bat., Comd.
Obriſt Leſchly
Die Snfünd, Batterie des Capitains Gerſtenberg in
niche.
Comd. des Parks, der Major v. Laub.
Bagagemeiſter, der Cavitain v. Rothe.
Direktor des Feld⸗ Lazarethi, der Capitain van Vret⸗
teville.
II. Die Saͤchſiſchen Truppen,
Kommandirt der General-Maior v. Leyſer. Haupt⸗Quar
tier in Tourcoing.
Das Hufaren- Reg. Obriſt v. Nieſemeuſchel in Sedin
Das ıfle Linien Infanterie-Reg. (Prinz Anton) Speik
v. Einfiedel in Koulnig.
Das ate Sinien= Infanterie: Mes. (Bring Mar) Dbril
v. Seidewiz in Tourcoing.
Das Jäger: Bat. Maior v. Faſchti in Labaſſe.
Das Ste leichte Bat. in la Quesnoy.
Die Artillerie in Launay,
173
IV. Die Hannsvrifhen Truppen.
Kommandirt der General Bieutenank Graf Carl vom Alten.
Haupt-Quartier in Condè
@eneral= Quarticrmeifler, der Hauptmann Schädler.
General: Adjudant, der Major Henfe.
das Hufaren: Reg. Prinz Regent, Obriſt v. Eßdorf im
Templeuve,
das Infanterie-Bat. Herzog v. York in Condè,
Obriſt von das Feld Znfanterie Bat. üneburg, Obriſtlt. v. Ratte
Eſtorf. dohr in Condè,
das Feld Infanterie Bat, Srubenhagen, Odriſtlt. v.
Wurmb in Condè, |
eine Batterie Artillerie in Condèe.
dag Feld⸗ Infanterie» Bat. Bremen in Maheim,
Obriſt von das Calenber J Ponte e Marque,
das — Osnabruͤ
das _ Verden in Drchie.
B, Das Zentrum.
1. Die Ruffifhen Truppen,
Dperbefeblshaber, der Generäl- Lieutenant and General: Adi:
bant Graf Woronzow. Haupt⸗Quartier in Maus
euge.
Chef des Stabes, der General⸗Major v. Ponſet,
Dber- Dnartiermeilter, der Obriſt Schubert,
Chef der Artillerie, der Obriſt Liebffein.
1. Die 3te Dragoner-Division, Chef der General⸗Lieute⸗
nant Alereiewm. Haupt⸗Quartier In Rethel.
Zugetheilt, der General⸗Major Dekonsky.
Berger.
Smolenstifchet Dra oner⸗Re
Go Baron — Twerſche 8 s Obriſt hi Rethel.
Naher
a Dragsner- Reg, Obrifl
E.M.Kablu | Liefow in Bomi
fow der ıfle —2 —— „Obrifilt.J Im Vouziexre.
Graf Gudowitſch
Die teitende Batterie No, 19. ( früher 23.) Gapitain
Falkenberg.
. (das Dentfe Kofaten-Reg., ©. M.
G. M. Jago⸗ )
ß. J— in Devendry
godin.
Jagod
das he Kofafen» Reg, DObrift | und Fay.
Grebzow
2. Die gte Infanterie-Diviſion, Cbef der General» Mai
Udom der ate.. Haupt-QDuartier in Givet.
Zugetheilt, der General⸗Major Juſchkow.
G. m. achle— Naſcherurgches Infanterie⸗Reg., Obri
Bidet. Apfcheroniches ‚Infanterie-Reg., Döril in Avesnes.
Graf Polignag
174
Riaͤskiſches Irfanterie · Res. , Dbeiflt:
®. Mm. Polta⸗ Lieſtewsky i f
razky. Jaku, kiſches Infanterie Reg / hrift. n Givet.
Ugriumow der ate
G. M. Iwa⸗ſrotes Jaͤger · Reg. Obriſt Scherbeew
now. 18 Sfies " Speifilt, Tichopfi Lin Rocroy.
Die gte Art.· oje ſchwere Batterie No.
9. Obriſt Tſcheremiſſinow
Brigade, [& leichte Batterie No. ı7. Obriftir. —ãe
De die leichte Batterie No. 18, Dbriflt, Lawrow.
3. Die inte Anfanterie-Divifign, Chef der General: Mir
jor Liffanewitfh. Haupt- -Quattier in Maubeuge,
MB Smorenetiichen Infanterie · Res. Obriſt
. M. Bog⸗
danofsky. [mai gy nfanterle ⸗Reg., ou in Bandrecy. |
Kamens
Alerovolfches Ssnfanterie Dep. , Obriſt
G. M. Gu⸗ Pawola Schweifkowski Ma
riew. Neu Ingermanlandſches Infanterie⸗Reg., in Maubeuge,
Obriſt Schukow der ıfle
G. M. PBait- f 6tes Jaͤger⸗Reg., Obriſt Boniean
ervbieter. —14 — Soriũ Laſchneritſche in le Chateau.
Die ıate Art.» die fchwere Batterie No, 12. St. Capitain Lapig,
Brigade, die leichte Batterie No. 23. Obriſtit. Senitſch⸗
Obriſilt. Ser | die leichte Batterie No. 24. Obriſilt. Sinelnicof,
nitſch. die reitende Batterie No. 1. Ohriſilt. Suchafanett. !
I. Die Preußiſchen Truppen. Ze
Kommandirt der Beneral: Lieutenant von Zieten. Haupt⸗
Quartier in Sedan.
Chef des Generalſtabes Obriſt v. Reiche.
Vom Generalſtabe, Major v. Ruits, Major v. Heymann.
Adjudanten, Obriſtlt. v. Otvany; Major v. Gröplich, Lieu⸗
tenant Graf v. Schlich
Chef der Artillerie, der Obriſt Roll.
1. Die ıfe Brigade, Chef der General Lieutenant v. Birch
der iſte Haupt-Quartier in Barle Du
Generalſtah, Major v. Prittwitz.
Adjudanten, Capitain v. Rocuinsky, Lieutenant v. Jordan
und Graf v. Schulenburg Wolfsdurg.
Gtes Infanterie-Reg. (das 2te Weiipreufifche) ‚Dpril
v. Setdlib in Bar le Duc, Ancerville,
das 10te Infanterie⸗Reg. Cıfle Schlefifche), Obriſt v.
Zerin von Reiten in Vancoulenrs, Void, Sorey, Gondre:
Mi. Pr. EL) das ae "ger -Bat., Major v. Bok in Bigny en
vo
v. Wittken.
das Z3te Sufaven« Des, Brandendurgiſche), Obriſt v.
Soor in St. Mihiel
175
die sonfünd. Batterie No.:9. Tabitain v. oiſche in
C barlevifl u ;
die Onfünd, yetterie Re, 8. Capitain v.
Here
die —** Batterie: No. 34. Capifain /
Meise vr euf in Meziere
preut
in Barle Due die Sonim. Fa Batterie No. 14. Gharlevißle
Baboraterien- Kolonne No. 1. Ser. Lieut. Renvez.
v. Koch
Sandiwerfs- Kolonne No, T. ‚ Dber: Feu⸗
erwerker Simon
2. Die ate Brigade, Chef der Bene: Major v. Borke.
Haupt⸗Quartier in Sed ale
Geheralitab, Maior v. utlansky.
Adjudanten, Major dv. Grabowsky, Lieutenant Graf Kocpon
und Graf Eglofſtein.
das ı2te Infanterie⸗-Reg. Cafe Brandenburgiſche),
Obriſt v. Othogrgvyen in Sedan,
beit von] pas e e (ste Bommerfhe), Dbrfit
9 v. Mirbach in Meiteres, Charleville, Dmont, Elige,
in Sedan. das —— (Rheinische), Dirih v. Gel
n Sedan, Doncyery, Raucourt.
die — Fußbatterie Ro. 6. Capitain v. Reuter
n .
die nn Sutter No. 30, Capi⸗
aim
die Gpfuͤnd. Fußbatterie No. 36. Capi⸗
Drriät von) tain v. Blesky
in Sedat. die Park» Kolonne No. 2. Prem. Lieut.
v. Sehr
die Eaboratorien- Kolonne No. 5. Ser.
Lieut. v. Schomer
die Handwerks: Kolonne No. 2. Se.
Lieut. v. Klapperbein
3, Die 3te Brigade, Chef der General: Major v. Roffel d. iſte.
Haupt: Quartier in Stenan.
Generalſtab, der Major v. Reiher.
Adjudanten, Cap. v. Borſtel und Cap. v. Ivernois.
in Carignan
u. Mouzon.
v. Schmidt in Montfaucon, Varennes, Charny,
—
das gte Infanterie⸗Reg. (Colbergſche), Obriſtlt.
Obriſt von
das ı6te Snfanterie-Reg. (3te Weſtphaͤliſche), Odriſt
en v. Uftenhofen in Montmedy, Spaincourt, Exlain,
Freoͤne,
das —— Reg. Grandenburgiſche), in Stenay
und Kanton
Mein von v" 6pfuͤnd. reitende Batterie Ro. 13. Gapitain v. Pr
in Stenan. pendik in Montmedy und Dun,
176
Die 4te Brigade, Chef der General⸗Maior v.
4 Die die Bttane in Thionville J boſen
Geueralſtab, der Capitain v. Tukermann.
Adjudanten, Maior v. Uechtriz und Prem. Lieutenants v.
Nieſewandt und v. Itzenplitz.
Das 3te Infanterie-Meg. (ate Ofpreufifche), Spriflt,
v. Groben in Longroy, Audun, le Roman,
Opeifi. von) Das _zdfte Infanterie⸗Reg. (2te Aheinifche), Maior v.
Groͤben. Quadt in Thionville und Cantenon.
" Das atellihlanen- Reg. (Schleſiſche), Obriſt v. Schmie⸗
deberg in Conflans, Goerze und Brie.
rbie ıopfünd. Fußbatterie No, 19. Capi⸗
— tain Canabeus
die 6pfuͤnd. reitende Batterie No. 16.
Major von | Gapitain v. Beker |
m nn etslop die Bark- Kolonne Ro, 32. Prem, Lient. Kin Longrn u.
Thtonville, v. Krüger der ıfle Bonguion.
in Baboratorien« Kolonne Po. 6. Ser. Lieut. |
spe
Han oate Kolonne Ro, 6. Ober: Feuer⸗
werfer Krüger.
E
5. Die Neferves Kavallerie, Chef ber General» Major v.
Juͤrgaß in Sedan.
Generalſtab, Prem. Lieut. Cariſien.
das 6te Dragener Dep Renmaͤrkiſche), Obriſilt. v.
dae aie Dragonersötenn Wellpbaltſche), Obeit
as 2te Dragoner⸗ vr eſtphaͤliſche riſt v.
a pon Woysky in Thionv
in Seban das ote Leib- Hufaren - Reh Obriſt v. Stöffel in Frian⸗
eourt, Fanberourt, Souilly,
das 7te Ubhlanen- Reg. Cıfle heinifhe), Obriſtlt. v.
Rhaden in Charleville.
Die Pionniere.
äte Hionnier- Compagnie ıfte Abtheilung in Sedan,
Megiereb, Copitain Giefe,
Obriſtlt. von ıfle Pionnier⸗Compagnie 7te Abtheilung in Montmedt,
Martiow an ——— te Abtheilung in Longnd
ate Pionnier-Compagnie zt e eilung in Longmy,
in Sedan. Prem. Lieut. v. Siemon
ate Pionnier- Compagnie ae Abtheilung in Thionviße,
Capitain v. Uthmann.
Feldbaͤckerei und fliegendes Pferde⸗Depot.
Selbbäderei Kolonne No. 2°
Major von und 5,
Dornis Probiant Kolonne No. ı, 4 pin Sedan.
in Sedan
hiegenbes Berde»- Depot to. I.
Feld⸗
177
Seldlagareth.
Haupt Feldlagareth No. r. in Sedan,
Di Dene fiiegendes Seldlagareth No. 1. in Longwy,
1 arke No, 11. in Thionville,
gus Otarte. — — No, 14. in Bar le Dur,
C. Der linfe Flügel .
Il. Die Deftreihifhen Truppen.
Kommandirt der General der Kavallerie Baron Frimmont.
Haupt-⸗Quartier in Colmar. .
1, Die Ravallerie-Divifion, Chef der Feldmarſchall⸗ Lieu⸗
tenant Mohr. Haupt-Quartier in Erſtein.
G. M. Graf das Dragoner-Reg. König von Baiern No. 2. Obriſt
Raigecourt Schlotheim in Erſtein und Benfeld 6 Esq.
in Bifchwei- | das Dragoner: Neg. Rieſch No. 6. Obdriſt von Bangen
ler, . in Bifchweiler und Drufenhein 6 Esq.
—— Genes in Markolsbeim und Emfispeim 8 Esq.
° eine Kavallerie Batterie in Rothweiler.
2, Die Infanterie: Divifion, Chef der Feldmarfchall- Fiette
.. tenant Baron Marſchall Haupt-Quartier in Mols-
das Regiment 6 Esq.
G. M. Graf Hufaren- Reg. König v. Preußen No. 10. Obriſt
heim.
4 Bat. des Infanterie- Reg. Benioposty Nor 31. Comd,'
G. M. Se Obriſt Veeſey in Fort Louis, Hagenau, Brumath,
nitzer 4 Bat. des Infanterie-Reg. Ignatz Gyulay No. 60.
in Hngehau, Obriſt Gzarnokfy in Neumeiler, Zavern, Molsheim,
eine 6pfünd. Brigade- Batterie in Dorlisheim.,
3 Bat, des Infanterie-Reg. Erzherzog Rainer No. ır.
G. M. Zi Obriſt Graf Leiningen Weſierburg in Scherweiler
feis Bat. des Apnfanterier Reg, Kerpen N Dbrift
un 3 Bat. des Infanterie⸗-Re erpen No. 49. Dbri
in Colmar, in Ribereuille, .
eine 6pfuͤnd. Brigade: Batterie in Obernai.
„[ 3 Bat. des Infanterie-Reg. Lindenau No, 2 Obriſt
9. en. Sa une! in ——— * dei
s 3 Bat. des Infanterie-Reg. Hohenlohe» Bartenfiein
in Vabthau— No. gr. Horift Mesmacte in Müblhaufen,
eine 6pfuͤnd. Brigade» Batterie in Muͤblhauſen.
Die Reſerve-Artillerie in Sribourg,
Die Hospital- Etabliffements in St, Crotg.
Die Infanterie des Stabes in Turfpeim.
Die wionnier Baftiong» Bart
wei Spin ofttiong- Batter en
Eine ıapflind. in Fribourg.
Hospital- Etabliffement i in St. Croir.
Die Stabswacht in Turkein.
Die Pionnier in Merkolsheim. Ä —F
178
IL. Die Baierſchen Trubven.
. Kommandirt der General Lleutenant Baron de la Motte.
Haupt-Quartier in Popt a Mouſſon.
Das de Sheveauzlegers- Nes. Kaiſer Franz 6 Esq. Obriſt
v. K ⸗ |
Das 3te hevcauplegers- Reg., Obriſt v. Rittmann.
Eine reitende Batterie.
Bat. des 6ten Litlen Infanterie -Reg, Obriſt v. Valm.
2 Bat. des ı2ten Obriſt v. Moſer.
2 Bat. des ı5ten & —
Eine Fußbatterie, "
UL Die Würtembergfäien Truppen.
Kommandirt der Genteral- Lieutenant v. Möfwarth,. Haupt
Duartier in Weiffenburg.
Das Jaͤger-⸗Reg. No. 4. (Prinz Adam), Obriſt ı.
Reinhard in Lauterburg.
das Infanterie Reg. No. 2. (Heriog Wilhelm) Obrif
Gm, Mi. v. Bieberflein in Nieder: und Dber Bronn,
fan dag Snfanterie« Req. No. 3. Obriſt v. Beulmis in
h. Weiſſenburg und Beinheim,
das Inkanterie-Reg. No. 8. Dbcift v. Berndes in Sulb.
Die Artillerie fichet in Sultz-
“Er
u
*