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Full text of "Der Mechaniker"

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Inhalts-Verzeichnis. 



Seit« 

Abel^ Dr. jur., Geschäftsgeheimnisse .... 21 

Abgangszeng^iiis (Bescheinigung, daß ein Ange- 
stellter (He Stellung „auf eigenem Wunsch" auf- 
gegeben hat) 249 

Ablese-Skala für Gltthlampen-MefilnstrameBte 
der Firma „Nadir*\ Mit 1 Fig. . . , . . 66 

Absatzgebiet für photogr. Artikel in der Türkei II 

— chemisch -physikal. Apparate in Spanien 21 

Aktinometer siehe: Belichtungs- Tabelle . . .! 

Alarm- Apparat, elektrischer, siehe: Maul! 

siehe: Elektrische Kassen-Sicherung! 

Alkoholmesser siehe: Preisausschreiben! 

Altsüber-Ueberzttge herstellen 7 

Alamlniam (Preisorniäßigung) 238 

— vernickeln und yerkapferu 273 

— -Legiernngen^ Nene, 2G1 

— Lote, Neue 285 

Anemograph siehe: Steffens! 

Anschleif Yorrlchtang für Spiral bohrer von 
A. Költzow. Mit 3 Fig 273 

Ansprüche ans Unterschlagang oder Diebstahl 
bei der Lohnzahlung 103 

Apparat zur Demonstration des mechanischen 
WärmeäqnlTalent es nach L. Kann. Mit 1 Fig. 140 

— zumYorzeichnen kombinierter und Zylinder- 
Gläser von Q. Gehricke 43 

Arsenüberzng aaf Metall 93 

Artillerie -Mechaniker 82 

Augenspiegel siebe: Skiaskop! 

Ausbildung von Lehrlingen siehe: Lehrlings- 
Ausbildung! 

Ausfuhr-Statistik, Deutschei betr. wissenschaft- 
liche Instruuionte, optisches Qlas usw. 7, 19, 

lOö, 116, 129 
... siehe auch: Geschäftslage . . .! 
Auskunftsstelle siehe : Handels auskunftsstelle ! 

Ansstellungswesen . . 34, 68, 70, 130, 166, 

19J, 214, 227, 263 
Bahn, elektrische, Hamburg —Altena siehe: 

G 1 1 m e r ! 

Beizen von Holz 154 

Belichtungs-Tabelle der A k t.- G e s. 1 ü r A n i 1 i n- 

Fabrikation 66 

Berechnung der InvaUdenrente . ... 9 

Berechnungen für den Mechaniker siehe: Lipp- 

inann! 



S«i(e 

Blnantenelektrometer nach F. D o 1 e z a 1 e k. Mit 

3 Fig 279 

BUtzablelter - Untergnchnngsapparat siehe: 

Meßbrücke! 
Biocksignal-Elnrlchtnng» selbsttätige, für elek- 
trisch betriebene Eisenbahnen siehe: GoUmer! 
Bogenlampen-Indikator von A.Q es e. Mit 2 Fig. 210 
Bohrmaschine, kleine, für Hand- und Kraftbetrieb. 

Mit 1 Fig 104 

Briefe an die Redaktion 22 

Bronze galvanisieren 226 

Bflcherschau: 

Aderhold, W., Fachzeichnen für Mechaniker . 143 
Bau mann, J., Der Schwachstrom-Monteur . . 95 
Bersch, J , Chemisch-technisches Lexikon 118, 191 

Blau, K., Das Automobil 11 

Bock, IL, Die Uhr. Grundlagen und Technik der 

Zeitmessung 203 

Börnstein, Dr. R., Die Lehre von der Wärme 71 
Bruns, J , Die Telegraphie in ihrer Entwicklung 

und Bedeutung 11 

Busch, H., Ueber das Härten 227 

Cremer, Chr., Der Monteur 22 

Deutsches Museum, Führer durch die Samm- 
lungen des, 95 

Dreisbach, H, Die Telegraphen- Meßkunde . . 191 
Eder, J M, Jahrbuch der Fhotographie für das 

Jahr 1907 35 

Edgcumbe, K., Industrial electrical measuring 

Instruments 215 

Eichhorn, Dr. G., Fortschritte in der draht- 
losen Telegraphie. Drahtlose Telephonie . . 263 
Feldhaus, F. M, Luftfahrten einst und jetzt . 275 
Gaisberg, S. v., Taschenbuch für Monteure elek- 
trischer Beleuchtungsanlagen 83 

Geyer, 0., Der Zeichenunterricht in den Fort- 
bildungsschulen, eine Gefahr für Gewerbe . . 83 

Glas-Industrie Deutschlands 119 

Glaser-de-Cew., Die dynamoelektrischen 

Maschinen 239 

Greinacher, Dr. IL, Radium 23 

Grimshaw, Dr. R., Die Gewinde und das Ge- 
windeschneiden 59 

Härte 1, G, Die Behandlung und Eichung der 

Elektrizitätszahler 251 

Handbuch des Maschinentechnikers . . 47 
Jahr, P., Die Anmeldung und Bearbeitung von 
Erfindungen zur Erlangung doutsclier Patente 59 



- 4 - 



Seite 

Johanning, Alb. N. P., Die Organisation der 

Fabrikbetriebe 156 

Jones, F. A., Thomas Alva Edison .... 287 
Kirstein, 0., Elektrische Hausanlagen, ihrWesen 

und ihre Behandlung 14'\ 

Kohlmann, W., Lohntabellen zum praktischen 

Gebrauch für Lohn- Auszahler 85 

K h 1 r a u s c h , F. , Klei ner Leit faden der praktischen 

Physik 23 

KOnig, Dr. E., Die Autocbroro- Photographie und 

die verwandten Dreifarbenraster- Verfahren . . 263 
Königs werther, A., Elektrotechnische Meß- 
kunde H)7 

Krause, Galvanotechnik 179 

Krebs, E., Technisches Wörterbuch (deutsch und 

französisch) 203, 2(13 

Leder, E, Die Praxis des J iOgarithmenrcchnens 
unter BcrAcksichtigung der einschlfigigen tabel- 
larischen, graphischen und mechanischen Hilfs- 
mittel 275 

Liese gang, F. Paul, Handbuch der praktischen 

Kinematographie 23 

Lindner, 11., Schaltungsbuch für Schwachstrom- 
anlagen 1()7 

Lippmann, ()., Hilfsbuch ff^r die Praxis des 

Maschinenbaues und der Mechanik .... 239 
Lorentz, F., Grunderscheinungen und Anwen- 
dungen des elektrischen Stromes 191 

Lueger, 0., Lexikon der gesamten Technik und 

ihrer Hilfswissenschaften 155 

Mayer, Joh. E., Das mechanische Rechnen des 
Ingenieurs vl^cchenschiober, Kechonmaschine, 

Planimeter etc.) 203 

M ei sei, F., Elemente der geonjetrisclien Oplik 35 
Molo, W. V., Die Geschwindigkeitsmesser im Auto- 
mobilen 47 

Minier, Jobs. J. ( \, Lehrbuch der Elektrotechnik 155 
MQller, S., Die Technischen Hochschulen in 

Nordamerika 106 

Müller-Pouillet's Lehrbuch der Physik imd 

Meteorologie Bd. III: W&imelehre .... 107 
Müller und Gebhardt, Die MißeHolge in der 
Photographie. Teil II: Positiv- Verfahren . . 35 

Nairz, 0., Die Kadiotelegruphie 203 

Neuhauß, Dr.K., Anleitung zurMikrophotographie 83 

. - , Lehrbuch der Projektion 106 

Neumann und Dr. Stachle, Das photographischo 

Objektiv 203 

Observatoiros, Les, astronomiques et les 

Astronomes 47 

Parzer- Mühlbacher, A.,Rüntgen-Photogi*aphie 191 
Patent-Kalender, Deutschem, internationaler, 

von G. Dedreux für 1908 71 

Pellat, IL, Cours d'Electricitr. Tome III: 

Electrolyse, Electrocapillarit<^, Jons etElectrones 47 
Photographischer Abreißkalender für 1908 22 

- .für 1909 276 

Pohl, H., Zerlegbares Modell einer Dampfturbine 287 
Pott hoff und Lehmann, Üie Konkurrenzklausel 71 



Seite 

Radeke, A, Des Technikers Ratgeber in Ge- 

schftfts- und einfachen Rechtsfragen .... 11 
Repsold,Joh.A.,ZurGeschichted.asti'onomischen 
Meßwerkzeuge von Pnrbach bis Reichenbach 

(1450-1830) 83 

Kinkel, R., Einfnhrung in die Elektrotechnik . 148 
Sattler, G., Projektierung und Bau elektrischer 

Maschinen- und Schaltanlagen 17*.^ 

Schmid, J. F.. Das Photographieren .... 250 
Schmidt, H., Photographisches Hilfsbuch für 

ernste Arbeit, Teil II: Vom Negativ zum Bilde 131 
— , Die Projektion photographischer Aufnahmen 179 
Schulz, ()., Konsti'uktionszeichnen 131 

— , Unipolarmaschinen 35 

Sieblist, ()., Fachwöiterbuch der französischen 

Sprache für Post, Telegrnphie und Femsprech- 

wesen 96 

Siemens und Budde, Das Recht der An- 
gestellten an den Erfindungen 95 

Stern, P., Isolationsmessung und Fehlerorts- 
bestimmung in elektrischen Starkstrumanlagen 107 
, Die Revision elektrischer Starkstromanlagen 167 
Taschenbuch für Prfizisiousmechaniker, 
Optiker, Elektromechaniker und Glasinstru- 

mentenmacher für 1909 274 

Thomsen,R .Erfinder, hütet Ruch vor Schwindlern 118 

Trauth, L., Materiallehre 47 

T scheu seh ner, E., Glasindustrie-Kalender 1908 35 
Vater, R , Das Heben fester, flüssiger und luft- 

förmiger Köi-per 156 

Vogel, E., Tuschenbuch der Photographie . . 227 
Wangemann, P. Das Deutsche Patentrecht . Iti7 

Weiß, J., Die Galvanotechnik 250 

W^ernicke, K.. Die Isoliennittel der Elektro- 
technik 118 

Witt, G A., Praktischer Wegweiser für Patent-, 
Musterschutz- und Markenschutz-Angelegen- 
heiten 251 

Wolf, W., Beitrage zur praktischen Ausfühiung 
von Ankerwicklungen 35 

- . Neuere Ausfühningsformen von Quecköill>cr- 
dampflampen 36 

Wolf-Czapek, K. W., Die Kinematographie . 131 
Wülffberg, Opto-Sphärometer-Skala z. approxi- 
mativen Ausmessung sphärischer, zylindrischer 

Brillengläser 287 

Wnrr, E , Hilfsbuch für Maschinisten und Heizer 107 
Wüst, Dr. F., Legier- und Lötkunst .... 215 
Zacharias, J., Elektrotechnik für Uhnnacher 239 
Caminer, Patentanwalt H., Der Ausflbungs- 
zwang für das Englische Patent auf Grund des 

Gesetzes vom 28. August 19Ü7 177 

^^ Das Recht der Angestellten an ihren Erfin- 
dungen 221 

«-., Lizenzen und Lizenzverträge 23() 

— , Die Vorbenutzung im Patent-, Gebrauchs- 
muster- und Warenzeichengesetz unter Be- 
rücksichtigung der ausländischen Gesetzgebung 283 
ConiblDy ein künstliches Schleifmittel .... 94 
llemonstratloDiapparat siehe: A]> parat. . . ! 



— 6 — 



Seite 

Diebstahl siehe: Ansprüche . . . . ! 

Doknlily Dr. Th., W. Thombam's TrassieruDgs- 

Instrument. Mit 7 Fig 1 

— , Konstruktionsprinzipien der Apparate fflr die 

Herstellung und Betrachtang von Stereoskop- 

bildem. Mit 6 Fig 95, 39, 58, 62 

^— , Das Pinakoskop der Firma Carl Zeiss. Mit 

2 Fig 86 

— , Der Gefällmesser von Gernandt. Mit 1 Fig. HO 
— , Die stereophotogrammetrischen Insti'umente 

der Firma Carl Zeiss. Mit 17 Fig. . . 121, 186, 
147, 171, 186, 196, 206,:220, 244, 267, 268, 280 
— , Das Meßtisch - Tachometer von Paul Joh. 

Steinke. Mit 3 Fig 229 

— , Theodolit -Unterbau mit kardanischer Ein- 

hftngung von Warkentin & Krause. Mit 2 Fig. 253 

Drahtlose Telegraphte in Spanien (Stationen) 11 

— siehe auch: Fritter! 

Elchangs-VorschrifCen für Meßeinrichtungen für 
Flächen (Planimeter) vom 1. Februar 1908 . .113 

— für Wagen in Frankreich 34 

Einfuhr wissenschaftlicher I ustrumente in R u ß - 

land 69 

Ein* und Aasfahr-Statistlky Deutsche, von wissen- 
schaftlichen lustiumenten und Apparaten im 
Jahre 1907 ... 7, 19, 70, lOö, 116, 117, 129, 191, 214 

Einrichtang znm (üitthen von Metall-Glflhfftden. 
Mit 1 Fig 158 

Elektrische Gaslampe der Starklicht-Gesell- 
schaft m. b. H. Mit 2 Fig 75 

— — Gltthlanipen siehe: Piraui! 

siehe ferner: Einrichtung . . . ! 

— Hope der Telephon Apparat Fabrik 

E. Zwietusch & Co. Mit 4 Fig 161 

— — siehe auch: Sirene . . . ! 

— Kassen-Sicherung ^^Eiektresor^' der Firma 

W. Blut. Mit 3 Fig 41, 52 

Mefilnstramente siehe: Ab lese- Skala . . . ! 

siehe: Elektrizitätssähler! 

., : Elektrometer . . I 

„ : Hitzdraht-Instrumentl 

„ : Instrumente ... ! 

„ : Kompensations-Binrichtung..! 

«_ „ : Meßbrücke .. .! 

„ : Reiff! 

-i— „ : Vorrichtung . . . ! 

^-. ,, : Widerstandskasten . . . ! 

Oefen siehe: Pirani! 

— Sirene „ : Sirene . . .! 

Yolibahn siehe: Gollmer! 

Eiektrisiermaschine siehe: Influenzmaschine! 

Elektrizitatszfthlery Nenerung an^ nach W. W. 

Lackie. Mit 1 Fig 64 

Elektrometer nach Dolezalek siehe Binanten- 

Elektrometer! 
zur Registrierung des Elektronengehaltes 

der Lnft nach M. P, Langevin und 

M. Moulin. Mit 6 Fig 181 

Elektroskop siehe: Zambonische Säule! 



Seite 

Elemente) Tabelle der gebräuchlichsten galvani- 
schen, siehe: Zacharias! 

Englisches Patentgeseti (Ausübungszwang) 
siehe: Caminer! 

Entlassung wegen grob fahrlässig angerichteten 
Schadens 165 

— wegen Krankheit 68 

— ohne Kündiguug 81 

— siehe auch: Abgangszeugnis . . . ! 
Efflndungen der Angesteliten siehe: Caminer! 
Erhöhung der Spannung und Spaltung der 

Ströme bei Induktoren nach B. J iro tka. Mit 
3 Fig. 78 

Fedenirkel, Universal-^ von L. Weber. Mit 

1 Fig .70 

Fernphotographle siehe: Lichtrelais . . . ! 

— siehe: Phototelegraph . . . ! 

— (nach Belin) siehe: Ruhm er! 

— siehe: Telegraveur! 

Flächen - Mefielnriehtungen eichen siehe: 
Eichungs -Vorschriften . . .! 

Flimmern der Kinematographen nach Dr. R. 

Stigler 209 

Fräser siehe: Hohlfräser! 

— „ : Schneckenfräser...! 

Fritter der Firma C.Lorenz Akt -Ges. . . 66 
Fankeninduktor siehe: Erhöhung der Span- 
nung . . . ! 

— siehe: Oszillographische Aufnahmen . ..! 

— „ Quecksilber-Unterbrecher! 

Galvanische Elemente (Tabelle der gebräuch- 
lichsten) siehe: Zacharias! 
Galvanische Ueberztige wieder zu entfernen 104 
Galvanischer Ueberzug (schwarzer) .... 93 

Galvanisieren von Glas und Holz 80 

^ von Kupfer-Zinnbronze 225 

Gaslampe^elelrtrischey siehe: Elektrische Gas- 
lampe ! 
Gefäilmesser von Gernandt siehe: Dokulil ...! 
Geldschrank-Sicherung siehe: Kassen -Siche- 
rung! 
Geschäftsgeheimnisse siehe: Abel! 
Geschäftslage der Feinmechanik 1907: 

in Bonn 224 

„ Darmstadt 8 

., Leipzig 8 

„ München 285 

„ Potsdam 224 

„ Rathenow 236 

„ Schmiedefeld 20 

„ Wetzlar 20 

„ Oesterreich 213 

Geschwindigkeit von photograph Ischen Mo- 
mentverschlüssen (Messung nach A. W. Scott) 221 
Gewerbegerichtliche Entscheldnngin ... 57, 68, 

81, 103, 165, 223, 249, 260, 272 
Gewindeschneidapparat von Schuchardt & 

Schütte. Mit 1 Fig 189 

Gitterspektroskop mit nach Wellenlängen be- 



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Seite 

dfferter JUkrometenchraobe nach Dr. F. 
Löwe. Mit 2 Fig 271 

Gims mit einem Metallttbersag lereehen . . 80 

Glockensohaleii) gestanzte^ ana Stahlblech fttr 
die Ytralekeliiiig Torberelten 211^ 

CUlIhlampeii) elelLtriachey siehe: Pirani! 

...-Fftden ana Metall glühen siehe: Einrich- 
tung . . .! 

— -Photometer) nenes tragbares, von Siemens 

& Halske. Mit 2 Fig 85 

Gollmery Oherbahnmeister E., Selbsttätige Block- 
signal - Einrichtung fflr elektrisch betriebene 
Eisenbahnen von Bourbeau. Mit 2 Fig. . . *29 

— Einiges über die neue elektrisch betriebene 
Hamburg— Altonaer Stadt- und Vorortbahn 37 

Graden wltZy Dr. Alfr., Die selbstregLstrierendo 

Schießscheibe von Sydney A. M. Rose. Mit 3 Fig. 277 
Gnmmiwaren wieder weich machen .... 104 

Gnielsen löten 1 lo 

Halterung elektrischer Gltthlampen siehe: 

Pirani! 
Handelsansknnftsatelle in Kapstadt. . . . 04 
Handelsmarken^ Denlsche^ in Rio de Janeiro 

(Eintragung) 106 

HandelBBachverständiger bei den Deutschen 

Konsulaten 21 

Hirten TOn Stahl nach Galopin 104 

Henaoldt-Werky Das, und seine Beziehungen zur 

allgemeinen Femrohrtechnik lOU 

Heratellang von kleinen hohlen Gegenständen 

mit Hilfe galvanischer Niederschlüge . . . .128 
Hltidraht-Instniment der Whitney Co. Mit 

2 Fig 198 

Hohllkftser. Mit 2 Fig 220 

Hohle Gegenstftnde mit Hilfe galTanischer 

Niederschläge herzastellen 12B 

Holz mit einem Metallüberzag versehen . . 80 

Holz-Beizen lot 

— -Ritt fflr Risse und Sprünge in photo- 
graphischen Apparaten 105 

— siehe auch: Kitte . . .! 
Holzschmmpfnng an wissenschaftlichen Instru- 
menten 141 

HnpC; elektrische, siehe : E 1 e k t r i s c h e Hupe . . . ! 

— . siehe auch: Sirene! 

Indikator für Bogenlampen von A. Gesc. Mit 
2 Fig 210 

— fflr schnell wechselnde Drucke von Hop- 
kinson. Mit 4 Fig 77 

Indaktionsknrren siehe: Oszillograph ischo 

Aufnahmen . . . ! 
Inflnenzmaschine, Nene, nach H. Wo mm eis - 

dorf. Mit 4 Fig 91 

Instltnte nsw., Kene, . . . . 10, 11, 66, 117. 166 
Instramente, Nene, für genaae Temperator- 

bestimmangen der Cambridge Scientific 

Instrument Co. Mit 10 Fig 124 

Invalidenrente berechnen *J 

Jnrittlsches 21, 221, 261 



seit«' 

Jaristlsches siehe auch: Gewerbegerichtliche 

Entscheidungen ! 
Kalibermafistab siehe: Schublehre! 
Kaaien-Slchfrang siehe: Elektrische Kassen- 
sicherung . . . ! 
.— siehe: Maul! 

Eegelräder (Herstellung) siehe: Linsel! 
Kerber^ Dr. A., Einige Bemerkungen zu den opti- 
schen Darchrechnungsformeln. Mit 7 Fig. .. 18, 28 
Kinematograph (Bewegung^mecbanisrnns') 5 

(Flimmern nach Dr. R Stigler) . . . .209 

Kitt fflr Risse in photographischen Apparaten 
siehe: Holz- Kitt! 

Kitte, Ueber, 33, 44 

Kohl, Max, f lOi) 

Kohlerohr-Oefen, elektr., siehe: Pirani! 
Komparator siehe: Storeophi»togrammetri- 

sche Instrumente! 
Kompensntlons • Einrichlnng für elektrische 
MeßlDstrnmeate von Kadelbach iV Rand- 

hagen. Mit 3 Fig 42 

Knchinkay Ed., Die Herstellung der mikrophoto- 
^'raphischen Bilder ..Stanliopes''. Mit 8 Fijj. 133 

Knpfer-Zinnbronze galvanisieren 225 

Eiack, mattschnarzor 105 

Lack-8prit«verfahrenderMinima\-Ai»parate- 

Bau-Qesellschaft. Mit 5 Fig I2t> 

Lantsprechendes Telephon siehe: Telephon . . ! 
Legiernngeny Nene, siehe: Aluminiumlogio- 

rungen ! 
LehrllDgsansblldnDg siehe: Voss! 

nnd Kammergericht :23, 272 

Lehrlingswesen (Entschädigung des Lehrhcrrii 
bei Austiilt aus der Lehre wege:i Kranklioit) 2(»'J 

(Gesetzliche Vorschrifieii für das HaUcu von 

Lehrlingen) •'>7, 249 

Lichtrelais nach A. Korn. Mit "i Fijjj. . . . (i:i 
Linsely Ed., Zur Herstellung der Kegelräder. Mit 

7 Fig 14G, 11)2, ITC), 18S, 20(1 210 

Lippmann, 0., Berechnungen für den Mechaniker 

17. 113, 151, 258 
Lippmann's Rellefphotographic. Mit 1 Fi? . Gl 
Lizenzverträge siehe: (^aminer! 

Lomby Henr» -y 1^5 

L5ten Ton gaßeisernen ticgonstiiiiden . . .116 
Lnftpnmpe siehe: (iuecksilborluftpuuipe! 
Hai- nnd Gewichtssysteiiiy metrisches, in Island 83 
Martin^ K.^ Ein neues PHsma-Hinocle für Thoater- 
zwecked.Rathenowor Optisoho Industrie- 
Anstalt Mit 1 Fig 205 

Mattschwarzer Metalilack 105 

Manly Alfr., Zweckmäßige elektrische Sicherung 

von Geldschränken. Mit 3 Fig. . WX 184, 194 
MechanischesWärmeäq airalent siehe : A p p a r a t ! 

Meisterprüfung 221 

Mefibrttcke mit Galvanoskop f dr Biltzableiter- 
nnd Widerstandsmessnngen nach Kuppel. 

Mit 3 Fig 31 

Meiinstrnment, elektrisches, siehe: Klektri- 
s c h e Meßinstrumente ! 



7 - 



S<rite 

Meßtisch-Tachymeter siohe: Dokulil! 
Messimg^ der (üeBoh windigkeit Tonphotographi- 

sclien Momentverschlüsfleii nach A.W.Scott 221 
Metall-Gltthfädeii (Eiurichtung zur Herstellung) 

siehe : Einrichtung. . . ! 

MLetalUack, mattschwarzer 106 

Metallttberzag anf Glas 80 

— „ Holz 80 

Metrische» Matt- ond Gewichtssystrm in Island 83 

Mikropliotographleu (Herstellung) siohe: 

Kuchinka! 
Metallrohr-StatiY ^^Kolmubas^'. Mit 2 Fig. . 126 

Metallüberzüge auf Glas, Holz usw. herzustellen 80 

MomentTerschlafi, photographischer (Messung 
(1. Geschwindigkeit) siehe: Geschwindigkeit! 

MiislkübeitragaDgytelephoiii8che.Mit8Fig. '38, 150 

IVaatlsche Instramente (Prflfungsstellen) ... 178 

Ofen^ elektrischer, siehe: Pirian! 

Opernglas siehe: Martin! 

Operntelephone siehe: Telephonische Musik- 
übertragung ! 

Optische Formeln siehe: Kerber! 

Oszillographische Aufnahmen Yon Indnktions- 
stromkarven bei einem Fankenindnktor von 
ü. Clvde Snoke. Mit 15 Fig. ... 7G, 0! 

Patentgesetz, englisches, siehe: Caminer! 

— , Türkisches 250 

ratentrechtliches siehe: Caminer! 

Pflichtfortblldnngsschale (Anmeldung) . . . 4G 
Photogrammetrlsche instrnmeute siehe: 

Dokulil! 
Photographie, Relief-) nach Lipp mann. . . 61 
Photographischer MomentverschluB siohe: 

Messung . . . ! 
Photometer siohe: Belichtungs-Tabelle! 

b-iehc: (Jlühlampen- Photometer . . .! 

„ : Selonphotonieter . . .! 

,, : Universalphütometor! 

Photolelegraph Senlecq-TIval. Mit 1 Fig.. . 111 

siehe auch: Fernphotographie! 

Phototheodollt siehe: Dokulil! 
PInakoskop siehe: Dokulil! 

PIranI, Dr. M. t., Ucber die Halterimg elektri- 
scher Glühlampen. Mit 8 Fig 242 

— , Teber die Herstellung von elektrisc/hen Kohle- 
rohr- Oefeii mit leicht auswechselbarem Heiz- 
körper. Mit 4 Fi^^ . 97 

Planlmeter Wober-Kern. Mit 1 Fig. . . . 236 

- eichen siehe: Eichungs-Vorschriften....! 

Platin- Monopol in Rußland 202 

Pneu-mechanisches Yerfahren zum Auftragen 

von Lacken nsw. siehe: Lack -Spritzverfahren! 
Poliermltt**! siehe: Comb in! 
Preisausschreiben, f runzösischesy ffir Alkohol- 

messor (Ergebnis) . 104 

Preislisten, Neue, . 24, 3(), 48, 00, 72, 96, 120, 

13>, 144, 156, 192, •J04, 216, 228, 240, 276, 288 
Prlsma-lUnocle siehe: Martin! 

Prflfuugsnusschnfi für Glasbläser 82 

Priifuogssteilen für nautische Instrumente . 178 



Pyrometer^ thermoelektrlsche^ für industrielle 
Zwecke von Chauvin (fc Arnoux. Mit 5 Fig. 168 

Quecksilber-Luftpumpe nach Dr. 0. Berg. Mit 
l Fig 221 

— •Unterbrecher von L. & H Loewenstein. 
Mit 2 Fig 175 

y.Rekord^^ von Reiniger, Gebbert & 

Schall. Mit 1 Fig 193 

Rechenschieber, Universal-, von Georg Kesel. 
Mit 2 Fig 55 

Begistrierapparat zur Auff eichnung der Wind- 
geschwindigkeit siehe: Steffens! 

ReYff. Herrn J , Die Instrumente zur Messimg 
der Stirke elektrischer Ströme. Mit 17 Fig. 

217. 232, 247, 255, 269. 281 

Rekord - Unterbrecher siehe : ({uecksilber- 
Unterbrecher ! 

Relais siehe: Lichtrelais! 

— siehe auch: Vorrichtung zum Schutz elek- 
trischer Meßinstrumente . . .! 

Rellefphotographie nach Lippmann. Mit 1 Fig. 61 
Repetltions - Theodolit von F.Schwabe. Mit 

1 Fig 198 

Rohde» H.y Das Schleifen der Spiralbohrer. Mit 

3 Fig 262 

RÖntgenapparate siebe: Ruhm er! 
R9ntgenbetrieb. schlleßungsUchtfreler, siehe: 

Kuhmer! 

Röntgen -Einrichtung für Wechselstrom ohne 
vorzuschaltende Ventilröhre von Reiniger, 
Gebbert & Schall 44 

Röntgenröhren (Regelung des Härtegrades nach 

F. Paschen) 174 

Ruhmer^ E , Belin*s Fernphotograph. Mit 2 Fig. 26 

1 Schließungslichtfreier Rüntgenbotrieb mit 

Strahlunterbrecher für beliebige Gleichstrom- 
Spannungen. Mit 4 Fig 100 

— siehe: Lippmann*s Reliefphotographie! 

Schlefischeibe, selbstregistrierende, siehe: 
Gradenwitz! 

Schleifen der Spiral bohrer sieho: Anschleif- 
vorrichtung . . . ! 

._ siehe auch: Rohde! 

Schleifmittel, kAnstiiches, siehe: Co ruh in! 

Schneckenfrftser, Verstellbarer, vonG.Valen- 
czak und J. Hajek. Mit 2 Fig 82 

Schnellfemickelung. Mit 2 Fig 235 

Schrumpfen von Holz 141 

Schublehre von Edm. Kopff. Mit l Fig. . . 190 

— mit Feineinstellung von O. J. KrOtzsch. 
Mit 1 Fig 70 

Schuß •Kontrollyorrichtung siehe: Schießscheibe! 

— siehe: Zielkontrollvorrichtung! 

Schutz für elektrische Mefilnstrumente sieho: 

Vorrichtung . . ! 

Schwarzer Metalllack . 105 

Schwarzer galvanischer Ueberzug auf Metall 

(Arsenüberzug) 93 

Selbsttätige Blocksignal - Einrichtung siehe: 

Block Signal- Einrichtung! 



- 8 - 



Melenpkotometer von firw. Albrecht. Mit 
2 Fig (iö 

SicheniBffy elektrlsohe, fflr Kasseu «tw. siehe : 
Maal! 

Signal- «Bd Alamapparate siehe: Elektrische 
Kassen-Sicherung . . . ! 

-i^ .. siehe: Maul! 

flilber oxydieren siehe: Altsilbor-Ueberzüge! 

Sirene 9 elektromagnettsehey von Ed. Blum. 
Mit 1 Fig (56 

_ —^ siehe auch: Elektrische Iliipe! 

Skala fttr elektrische Mettlnstraniente siehe: 
Ablese-Skala! 

Skiaskop von Dr. E Brand. Mit l 1% . . . VJ\) 

Spektroskop siehe: Gitterspektroskop! 

Spiralbobrer schleifen siehe: A n schleif vur- 
richtung . . . ! 

^. .^ siehe: Rohde! 

Sprechsaal 12, 24, 36, 48, 60, 9(), 108, 120, 132, 
144, 156, 168, 180, 192, 204, 216, 228, 240, 252, 

264, 276, 288 

SprltiTorfahren fir Lack siehe: Lack-Sputz- 
verf ahren . . . ! 

Stahl härten siehe: Hurten! 

Staklblech-Glocken für die Vernickelunj;,' präpa- 
rieren 2!3 

Stanhopes (Herstellung) siehe: Kuchinkal 

Statir siehe: Metallrohr- Stativ! 

SteffenSi Dr. O.^ Ein neuer Windrichtungs- Auto- 
graph. Mit 5 Fig 4'.) 

— y Ueber einen transportablen Registrierapparut 
zur Aufzeichnung der Windgeschwindigkeit in 
Kurvenforin. Mit 3 F.g 265 

Stereophotogrammetrische Instrumente siehe: 
Dokulil! 

Stereoskop- Apparate siehe: Dokulil! 

Tachymeter siehe: Dokulil! 

Telegrapben-Mechanlker der Relchspost- mid 
Telegraphen -Terwaltang (Einstellungs - Aus- 
sichten) 6H 

-Taste nach .1. G Carter jr. Mit 2 Fig. . (iö 

Telegraphier drahtlose, sieho: Drahtlose Tele- 
graphie! 

Telegravenr der S o c i «U «'' anonyme 1 e M a t i n. 
Mit 3 Fig * ö 

Telephon, lantsprechendes» nach N. Dßlagdou 
Philips. Mit 2 Fig 175 

Telephonische Maslkftbertragnng (Operntele- 
phon). Mit 8 Fig 138, 160 

Temperntarmessong siehe: Instrumente...! 

... siehe: Pyrometer . . .1 

— : Thermometer! 

... ., : Wärmezoichuer! 

Theaterglas siehe: Martin! 

Theodolit siehe: Dokulil! 

.. siehe: Repetitions-Theodolit! 

.—•Unterbau von Warkentin& Krause siehe: 
Dokulil! 

Thermoelektrische Pyrometer sielie : P y r o - 
meter! 



Tkemograph siehe: Wftrmezeichner! 

Thermometer fir SchmelipinktaboatlBBimBir 

von G.Müller. Mit 1 Fig 31 

Tkornbnra'8 Traaaleruigi • Instment siehe : 
Dokulil! 

Tisch-Bohrmaschine siehe: Bohrmaschine...! 

Trastiemngs-Instrnment siehe: Dokulil! 

Trompete, elektrischOy siehe: Hupe . . .! 

ITnlfersal-Fedenirkel vonL.Weher. Mit 1 Fig. 70 

— -Photomotery tragbares, von Sharp- M i llar. 
* Mit 2 Fig 173 

ünterbrechang der Veijlhning siehe: Ver> 
jfthrung! 

Unterschlagang siuhe: Ansprüche...! 

Tereinsleben . 11, 34, 46, 59, 83, 04, 118, 13J, 

142, 107, 178, 202, 216, 238, 250, 274. 286 

Verjähmng (Unterbrechung derselben) . . . .261 

Yerknpffrn von Almmininm 27) 

YermessmngsInBtnmente siehe: Dokulil! 

Yemlckeln (Vermeiden der Grübchen) .... 6 

von Alnmininm 273 

,, Stahlblech-Glocken 213 

.. siehe: auch Schnellvernickelung! 

Yernickelte Gegenstande entnickeln .... 104 

Yersilbern siehe: Altsilber-Ueberzug . . .! 

Yerstellbarer Schneckenflräaer siehe: 

Schneckenfrftser! 

Yorbenntznng im l^atentwesen siehe: Caminer! 

Yorrichtnng zum Schuti elektrischer Mol- 
Instrumente gegen Ueberlastnng. Mit 2 Fig^. ].5 

Voss, Ingenieur R. v , Zur Frage der Lehrlings- 
ausbildung im Mechanikergewerbe ... 78, 89 

Waagen eichen siehe: Eichungs-Vorschriften . ! 

WangemanUy Patentanwalt P., Zielkontrollvor- 
richtung von C. Beckmann. Mit 1 Fig. '. .112 

WärmeiiqnlTalent siehe: Apparat . . .! 

WärmemeBBongBiohe:Temperaturmessung. . .! 

_ siehe: Thermometer! 

Wärmeaseichner nach Gary. Mit 2 Fig.. . . 102 

Werkienge, neue, 70, 82, 94, 104, 189, 190, 226, 273 

Werkstattsrezepte: 0, 7, 88, 80, 104, 105, 115, 

128, 154, 213, 225, 236, 273 

Widerstandskasten^ Universal-, nach .1. K. A. 
Wertheim-Salomonson. Mit 1 Fig. . . 64 

Widerstandsmessung siehe: Meßbrücke...! 

WlndgeschwindigkeltsmeBser sieho: Steffens! 

Windrichtnngsmesser» selbstregistrierender, 

siehe: Steffens! 

Wittstock, Paul, t 93 

2EachariaB, Joh , Tabelle der gebrauch lieh .««ten 
galvanischen Elemente 67 

Zahnräder ^Herstellung) siehe: Li n sei! 

Zambonl'BcheS&nlevonG.C Simpson. Mit 1 Fig. 208 

Zeagnis siehe: Abgangszeugnis! 

Zielkontroll Vorrichtung von C. Beckmann Mit 
1 Fig 112 

ZInnbronie galvanisieren 225 

Zirkel siehe: Federzirkel . . .! 

Zoll-lngelegenhelten 11,46, 58, 70, 106, 202, 238, 250 

Zylinder-tjllftser vorielchnen siehe: Apparat . ! 



Brock TOD W. a 8. Lo«w«nthaU B^rlU C. 



Jahrg. XVI. 



Berlin, den 5. Januar 1908. 



No.1. 



Zeitschrift zur Förderung der Präzisions-Mechanik und Optil< 

sowie verwandter öebiete. 

Organ des Verein BerUier Medunlker, der Meduidker-Verdac la Oresdea, Chcmatti, Wetzlar, 

Herausgegeben unter Mltrlrkung namhafter Fachmänner 

FrltE Harrwlti. 



Ertcbelnl laden S. und 20. du Hontti In Berlln- 
Nlkolisice. Abonneaenl IHr [n- und Auslind vicriellihrlich 
Hk. 1,50. ~ Zu beziehe B durch lede Buchtaindlui and lad» 
PoitiuitnK (in OMtsrrelcti itempelhel), tonie direkt von der 
AdnlnlstriUoB In Berlin V. 35. Innerhilb Deitichllid ud 
Oeiterrekh Irinko Mk. 1^ nich dem Autlud Mk. 2.ia 
eiixelne Hubb« 40 PIg. 



Petttielle 30 P-. 

Chlftre-lntente nit 50 Pfi. Aulschlu tflr WelterbefSiderau. 
" ; Pe« 



aelegenbelt: 

50 DB breit) «1 Pig. 

~ chllls-R 



Petitzella (3 nn hoch und 

PetltzeUe (3 bb hoch. TS mn 

... . ..jfirigen, »owle Tlcderholunsei 

Ribitt Itnt Tiilf. BeUigen ucb Oevlcht. 



¥. Tborbarn's Trasslerangs - lislrumenl 



Von Ing. Dr. Thet 
Im Eiseabahu- und Straßenbaa tret«n an den 
l'raktiker eine Reibe von Aufgaben heran, bei 
deren Lösung es sich nicht um einen sehr hohen 
Oenauigkeitsgrad handelt, die jedoch, da sie sich 
üehr'oft wiederholen, mit einem mögllohst kom- 
pendiCsen iDstrumonte in entsprechend einfacher 
und schneller Weise ausgefQbrt werden sollen. 
Zu diesen Aufgaben gehören eine Anzahl tod 
Operationen, nir welche die Beatimmung von 
Hohem mt erschieden durch ein Nivellement und 



dor üokiilil, Wieu. 

niert und welches sich durch die Einfachheit 

' seiner Handhabung gegenüber ahnlichen Instru- 
menten weeentllch auszeichnet. 

Das Instrument, dessen perspektivische An- 
sicht durch die Fig. 1 dargestellt ist, wähnnd 
die Fig. 2 einen Horizoutalschnitt und die 
Fig. 3 einen Veitikalschnitt durch das Instru- 
ment zeigt, besteht seiner äuBeren Form nach 
ans dem prismatischen OebAuse 10, mit welchem 
der iirismafische Ansatz 11 rechtwinkelig verbun- 

ov 2Ji 23 



30 

F 

die Absteckung von Winkeln bestimmter QrOBe, 
also zwei vollständig getrennte Qrondaufgaben 
der Geodäsie, die infolgedessen aaoh verschiedene 
Instrumente erfordern, von grundlegender Bedeu- 
tung sind. Um nun einerseits die angegebenen 
geodätischen Operationen rasch und einfach durch- 
fahren EU können und andererseits die Durch- 
fflhrnDg dieser miteinander st«ts abwechselnden 
Arbeiten mit einem einzigen Instrumente zu er- 
möglichen, hat Walter Thor burn in Washington 
ein Instrument konstruiert, das ein Nivellier- 
instrument mit einem Winkelinstniment kombi- 



den ist. Tn dem offenen Ende dieses Ansatzes 
ist zwischen den beiden rechtwinkeligen Metall- 
rahmen 13 und 14, die durch Reibung in dem 
Ansätze festgehalten werden, eine Glasplatte 12 
(Fig. 2) angebracht, hinter welcher sich der 
an den Rahmen 18 befestigte vertikale Draht 15 
befindet. In dos eine Ende des prismatischen 
Gehäuses 10 ist ein Blechprisma 16 (Fig.Su.S) ein- 
geschoben, welches so dimensioniert ist, d&B es 
dicht an dem Gehäuse anliegt und infolgo- 
desaen auch durch Reibung an seiner Stelle' ge- 
halten wird, während andererseits wieder dafOr 



2 



DER HBOHANIKBa 



No. 1 



gesoTfct sein mufi, daß es in dem Oehftose xiem- 
lioh leicht verschoben werden kann. An seinem 
Äußeren Eude enthält dieses Prisma in einer ent- 
sprechenden Fassung 18 die Glasplatte 17, hinter 
der ein aus einem horisontalen und einem Terti- 
kalen Drahte (19 und 20) gebildetes Fadenkreuz 
angeordnet ist. Die im Innern des Gehäuses be- 
flndliche Grundfläche des Prismas 16 wird durch 
eine Ebene gebildet, welche mit der Mitt«*llinie AB 
des Gehäuses einen Winkel von 45^ bildet und 
auf der durch diese Mittellinie und den Vertikal- 
faden 19 gebildeten Ebene normal steht Mit 
einem Teile dieser Ba^isfläche, an welcher das 
Prisma im allgemeinen ofi'en ist, fällt derSpiegel21 
zusammen, welcher sich, wie aus der Fig. 2 zu 
ersehen ist, nur auf einer Seite der Mittellinie Ä B 
befindet und eine solche Breite hat, daß zwischen 
seiner Begrenzung und der erwähnten Mittellinie 
noch ein kleiner Zwischenraum ist. Ueber dem 
Mittelpunkte dieses geneigten Spiegels ist das Ge- 
häuse 10 mit einer rechteckigen Oefrnung22(Fig. 3) 
versehen und über dieser das Gehäuse 24 einer 
BOhrenlibeile 23 angebracht. Die Befestigung der 



die richtige Stellung gegen das Sehloch gebracht 
wird. Die Fflbrungsplatten 21 und 38 sind durch 
eine vertikale Zwischenwand '4, deren aus Fig. 6 
ersichtliche Form so gewählt ist, dafi durch sie 
die von dem Schaulodi nach den beiden Fäden 
19 und 20 gehende Visur nicht behindert ist, 
gegeneinander versteift. Auf der Grundplatte 29 
befindet sich eine zweite rechteckige Platte 35, 
die durch die Schraube 39 mit ihn>r Unterlage 
in Verbindung steht und zum Zwecke ihrer rich- 
tigen Justierung eine schlitzförmige Oeffnung 38 
hat, durch welche die erwähnte Befestigangs- 
schraube hindurchgeht. Auf dieser Platte ist 
femer ein Spiegel 42 so montiert-, daß er seine 
spiegelnde Seite der SchauOffnung 32 zukehrt. 
Dieser Spiegel ist entweder durch zwei Schrauben 
mit der Grundplatte so verbunden, daß er nur 
in einer bestimmten Lage gegen die Mittellinie i4fi 
des Gehäuses 10 gebraucht wird, wobei natürlich 
zur Erzielung dieser fdr den Gebrauch erforder- 
lichen Lage die entsprechenden Justiervorrich- 
tungen vorgesehen sind, oder aber er ist um die 
vertikale Achse der Schraube 43 (Fig. 5) dreh- 




Ffjr. 3. 



Libellenfassung erfolgt durch Schrauben, welche 
durch schlitzförmige Löcher der beiden Ansätze 
dieser Fassung hindurcbgesteckt sind und in dem 
Gehäuse des Instrumentes ihre Muttergewinde 
haben. Da die Längsrichtungen dieser schlitz- 
förmigen Löcher zur Mittellinie A B des Instru- 
mentes parallel sind, ist eine Verschiebung der 
ganzen Libelle in dieser Hichtung möglich. 

In das zweite Ende des Gehäuses 10 ist eben- 
falls nach Art eines Kastens ein entsprechend 
geformter Körper eingeschoben, von welchem 
die Fig. 4 eine perspektivische Ansicht, die 
Fig. 5 die Draufsicht und die Fig. 6 einen 
zur Richtung AB normalen Schnitt in größerem 
Maßstabe zeigt. Dieser Teil besteht aus einem 
in das Gehäuse passenden FQhrungsschlitten 29, 
welcher mit einer kürzeren Platte 33 durch eine 
vertikale Wand 30 verbunden ist, deren Dimen- 
sionen etwas größer sind, als diejenigen des Ge- 
häusequerschnittes, so daß durch diese Wand die 
Bewegung des Schlittens begrenzt ist. Die 
Wand 30 hat in ihrem Mittelpunkte das Schau- 
loch 32 und ist mit einer entsprechend geformten 
Muschel 31 versehen, durch welche das Auge in 



bar und mit einer geteilten Kreisscheibe 46 ver» 
bunden, mit deren Hilfe die Einstellung des 
Spiegels für eine beliebige Neigung seiner Ebene 
zur Mittellinie AB des Gehäuses möglich ist. 
Außerdem ist mit dem inneren Ende der Platte 36 
eine kleine Libelle 48 verbunden, deren Längs- 
richtung auf der Richtung der Achse A B normal 
steht und deren Blase durch den Ausschnitt 47 
der Libellenfassung beobachtet werden kann. 

Was nun die Wirkungsweise des Instrumentes 
anbelangt, so sei zunächst hervorgehoben, dafi 
die Horizontierung des Instrumentes, welches ent- 
weder in der Hand gehalten oder auf ein gewöhn- 
liches Stockstativ aufgesetzt wird, in sehr ein- 
facher und rascher Weise ausgeführt werden 
kann. Das Auge, welches vor die Schauöflfnung 32 
gehalten wird, erblickt in dem Spiegel 21 (Fig. 3) 
das Bild der Blase der Libelle 23, sowie dasjenige 
der Marke 28 dieser Libelle, da die Fassung der 
Libelle eine mit der Oeffnung 22 des Gehäuses 10 
korrespondierende Oeffuung besitzt. Der Be- 
obachter kann daher die relative Lege des Blasen- 
mittelpunktes und der Libellenmarke beobachten 
und durch Neigung des Gehäuses die Blase zum 



Ko. 1 



DBR HBOHAKIEBfi. 



Einspielen bringen, d. h. das Gehlltise so luge 
neigen, bis die Spieeelbilder der Blasenenden 
gleicb weit Ton dem Spiegelbilde der Uarbe er- 
sobeinen. Hat die Libelle eine solche Stellung, 
dafl die Tangente an ihrer Marke inr Hitt«lUDiu 
des Oeb&ases A B parallel ist, so ist diese Hittel- 
linie bei einspielender Libelle 28 horisontal und 
das Instrument in seiner Lftngsrichtung bori- 
zontiert. Der Beobaobter siebt femer durch die 
SohauOftoung direkt die Libelle 47 und kann 
durch Verdrehung des Oebäuses auch diese Li- 
belle zum BinspiMen bringen, Todurcb die auf 
der Uitt«llinie A B normale Richtung horizontal 




33 ii}5ii ii 



gestellt, das Instrument also in seiner Querrich- 
tnng horizontiert wird. Die Faden 15 und 19 
mflssen nach dieser Horizontiening des Instru- 
mentes eine vertikale Lage haben und der Faden 20 
muB gleichzeitig horizontal sein, vorauf bei der 
Herstellung des Instrumentos zn achten bezw. 
dafür ZQ sorgen ist, daB dem fertigKeBt«llt«n In- 
strument diese Eigenschaft durch entsprechende 
Jostierrorrichtangen der Libellen in aller Strenge 



55 42 

Fig. S. 

verliehen werden kann. Wenn femer der Spiegel 42 
gegen die Achse des Gehäuses unter einem Winkel 
von 45* geneigt ist, Beine Uitte mit dem 
Schnittpunkt der aufeinander normalen Achsen 
des Qebftnsea und seines rechtwinkeligen Ansatzes 
susammeafAIIt und wenn die spiegelnde Ebene 
anf der Ebene, welche durch die beiden erwähnten 
Achsen gebildet wird, senkrecht steht, so wird 
das in diesem Spiegel wahrgenommene Bild des 
Fadens 15 in der Ebene liegen, welche durch den 
Fadbn 19 und die Uitte des Sehloches 82 gebt 
und der Beobachter wird daher dieses Spiegel- 
bild als scheinbare Verlängerung des Fadens 19 



wahrnehmen, wie dies in der Fig. 6 zum Aus- 
druck gelangt 

Das Instrument enthält mithin gewIssermaBen 
zwei aufeinander senkrechte Visierebenen , von 
denen die eine durch den Paden 19 und das Schau- 
loch 32 direkt gegeben ist, während die zweite 
durch den vertikalen Faden 15 und die Achse 
des Oebänseansatzes bestimmt ist; durch den 
Spiegel 42 ist es ermöglicht, die in dieser zweiten 
Ebene liegenden Objekte ebenfalls durch das 

3 
C 




Schauloch 32 sehen, also in beiden Ebenen gleich- 
zeitig visieren zu bOonen. Sobald daher ein Ob- 
jekt mit dem Faden 19 anvisiert wird uad das 
durch die SchauSffaung 32 gesehene Spiegelbild 
eines zweiten Objektes gleichzeitig mit dem Bilde 
des Fadens 15 susammenfBlIt, ist der horizontale 
Winkel, welchen beide Objekte in dem Schnitt- 
punkte der Achsen de« Gehäuses 10 und seines 
Ansatzes 11 miteinander eInschlieBen, ein rechter, 
und man ist daher imstande, mit dem lostrument 
Winkel von 90° in einfacher Weise abzustecken, 
indem man einen durch Vermittlung des Spie- 
gels 42 gesehenen Absteckstab so lange ver- 
schieben nSt, bis die oben erwähnte Entcheinung 
eintritt, wenn die durch den Faden 19 gebildete 
Visierebene mit der Fluchtebene des einen Winkel- 
scbenkels zusammenfällt. Um mit dem Instru- 
ment euch andere, von 90" verschiedene Winkel 
abstecken zu kennen, ksnn der Spiegel 42. wie 
schon frQber erwähnt, auch verstellbiir angeordnet 
werden, fflr welchen Fall die Fig. 7 ebenso wie 
fOr den vorhergehenden den Strablengang zeiirL 
Ist der Spiegel G D gegen die Achse A B des 
Gehäuses 10 unter einem Winkel von 45" geneigt 
und liegt ein Objekt in der Verbindungsebene 
des Schnittpunktes f des Spiegels mit der Achse Ad 
und des Venikalfadsns 15, weicher durch den 
Punkt E markiert ist, so wird der in der Rich- 
tung Q E auf den Spiegel auffallende Strahl von 
dem Spiegel CD in der Richtung der Achse AB 
reflektiert nnd es tritt die schon frDher be- 
schriebene Erscheinung des Zusammenfallens 
des Bildes von Q mit einem in der Verlänge- 
rung der Achse A B direkt gesehenen Gegen- 
stande ein. Denkt man sich nun den Spiegel 
aus der Lage CD nach C D' parallel zu sich 
selbst verschoben, so erscheint ein in der 
Richtung F'Q' liegendes Objekt in Deckung 
mit dem Vertikalfaden 19, während das Bild des 
Fadens E seitlich von dem Faden 19 liegt. Um 
daher den Faden 15 in die scheinbare Verlänge- 
rung des Psdeus 19 zu bringen, ist eine solche 



DUiR ItfiUHAMlKfiR. 



No. t 



Verdrehung des Spiegels in die Lage C'*D" not- 
wendig, daß 2C Elf *C" = 21. D'TÄ wird. Ist die 
lineare Verschiebung des Spiegels, d. i, FF* = e, 
sowie der Verdrehungswinkel C FC* = w be- 
kannt und ist die Entfernung FE = c ebenfalls 
eine gegebene Größe, so erhiUt man den Winkel 
BF'E = <p aus der Gleichung 

^ = 900— 2 m; 1) 

da der Verdrehungswinkel w des Spiegels der 
Hälfte des Winkels FE F' entspricht. Man kann 
daher bei bestimmter Verschiebung aus der Größe 
des Verdrehungswinkels iv einen Schluß auf die 
Größe des Winkels <p ziehen bezw. den zu einem 
bestimmten Winkel ^ zugehörigen Winkel w an- 
geben, welcher sich aus der Relation 

w=Ab^ --f 2) 

berechnen läßt. Durch Variation der linearen 
Verschiebung e wird derWinkelFJ&F'und infolge- 
dessen auch der Winkel ^ geändert, so daß jeder 
Größe der Verschiebung auch ein bestimmter Ver- 
drehungswinkel w zugeordnet ist. Sind daher 
entweder für die Messung der Verschiebung oder 
aber fQr die Verdrehung des Spiegels um einen 
bestimmten Winkel w entsprechende Teilungen 
vorgesehen, welche so ausgeführt sind, daß man 
unmittelbar den Winkel ^ ablesen kann, der einer 
bestimmten Verschiebung oder Verdrehung ent- 
spricht, so ist man imstande, das Instrument für 
die verschiedensten, in der technischen Praxis 
vorkommenden Winkel zu justieren und es dann 
zur Absteckung dieser Winkel zu verwenden. 

Ist für die Verschiebung des Spiegels ein 
Maßstab vorhanden, wie dies in Fig. 2 durch 
die geteilte Lamelle angedeutet ist, so geschieht 
die .Justierung des Instrumentes für einen be- 
liebigen Winkel ^ in folgender Weise. Der Spiegel 
wird zunächst um das dem abzusteckenden Winkel ^ 
entsprechende Maß e, dessen Größe sich aus der 
Gleichung 

e = c cotg ^ 3) 

bestimmt, verschoben und der Spiegel dann so 
lange gedreht, bis bei der Beobachtung durch 
die Schauöffnung 82 das Bild des Fadens 15 die 
Verlängerung des direkt gesehenen Fadens 19 
bildet. 

Ist dagegen die Verdrehung des Spiegels meß- 
bar, so wird zum Zwecke der Justierung des 
Instrumentes für die Absteckung des Winkels 9> 
zuerst mittels der geteilten Scheibe 46 in Fig. 5 
diese Drehung ausgeführt und dann die Verschie- 
bung des Spiegels so lange vorgenommen, bis 
der Beobachter durch das Sehloch 32 die beiden 
Fäden 15 und 19 in der schon mehrfach erwähnten 
Lage gegeneinander erblickt. Nach der Justierung 
des Instrumentes geschieht die Absteckung des 
Winkels ^ in analoger Weise wie diejenige des 
Winkels von 90 «. 

In ebenso einfacher Weise, wie die Absteckung 
eines Winkels ausgeführt wird, kann mit dem 
Instrumente auch die nivellitische Bestimmung 
von Höhenunterschieden erfolgen. Zu dieseni 
Zweck ist es nur notwendig, daß die Mittellinie i4S 
des Gehäuses zur Haupttangente der Libelle 23 
und der Horizontalfaden 20 zur Haupttangente 
der Libelle 47 parallel ist und daß außerdem die 
erwähnte Mittellinie und der Horizontalfaden sich 



in dem Kreuzungspunkte des Fadenkreuzes schnei- 
den. Ist dies der Fall, so ist bei Hchtiger Lage 
des Instrumentes, welche durch das Einspielen 
der beiden Libellen charakterisiert ist, die dareh 
den Mittelpunkt des Sehloches 32 und den Hori- 
zontalfaden gebildete Visierebene horizontal und 
man kann daher in der gewöhnlichen Art und 
Weise den HöhenunterscUed zweier Punkte auf 
nivellitischem Wege bestimmen. Um die beiden 
oben erwähnten Bedingungen bezüglich des 
Parallelismus der Haupttangenten beider Libellen 
zu bestimmten Linien des Instrumentes zu er- 
füllen, ist es notwendig, daß die Libellen mit ent- 
sprechenden Justiervorrichtungen versehen sind. 
Die Prüfung der beiden Eigenschaften erfolgt in 
derselben Art und Weise, wie bei einem gewöhn- 
lichen Nivellierinstrumente der Parallelismus der 
Haupttangente zur Visierlinie des Femrohres und 
die senkrechte Lage des Horizontalfadens znr 
Drehungsachse des Instrumentes untersucht wer- 
den. Der vertikale Faden 19 hat bei der Aas- 
führung eines Nivellements die sekundäre Auf- 
gabe, der Latte, welche in dem bezüglich seines 
Höhenunterschiedes zu bestimmenden Punkte auf- 
gestellt wird, eine vertikale Lage zu geben. 

Das Gebiet, in welchem das Instrument n^it 
ganz besonderem Vorteil verwendet werden kann, 
ist, wie schon früher erwähnt wurde, der Eisen- 
bahnbau. So erleichtert es z. B. ganz wesentlich 
die Planierung von FJächen, indem damit die 
Absteckung von Querprofilen zu einer gewählten 
oder gegebenen geradlinigen Trasse ausgeführt 
und gleichzeitig in diesen Profilen Pflöcke in 
die Horizontalebene des Aufstellungspunktes ein- 
nivelliert werden können, wodurch eine bedeu- 
tende Vereinfachung vieler Trassierungsarbeiten 
erzielt wird. Auch für die Absteckung von Kreis- 
bögen und der damit verbundenen Aufgaben be- 
sitzt das Instrument ganz hervorragende Vorzüge 
und ermöglicht eine viel schnellere Lösung dieser 
Aufgaben, als dies beim Gebrauche zweier ge- 
trennter Instrumente, Winkelspiegel und Nivellier- 
instrument, der Fall ist. Diese, durch den Ge- 
brauch des Instrumentes bewirkte Beschleunigung 
des Arbeitsvorganges, die Einfachheit seiner 
Handhabung und sein kleines Volumen, welches 
den Transport erleichtert, sprechen um so mehr 
für die Verwendung des Instrumentes, als auoh 
seine Genauigkeit nicht geringer ist, wie bei den 
bis jetzt zu dergleichen Arbeiten verwendeten 
Instrumenten. 

Die Ausführung des Instrumentes selbst kann, 
wie ebenfalls schon hervorgehoben wurde, ent- 
weder so erfolgen, daß es nur zur Absteckung^ 
rechter Winkel verwendet werden kann oder daß 
es für jeden beliebigen Winkel justierbar ist. 
Auch kann es mit einem Klitometer, d. h. einem 
in Grade geteilten Kreisbogen, verbunden werden, 
wodurch es dann möglich ist, Richtungen mit 
bestimmten Gefällen abstecken zu können, wobei 
die Einstellung der Mittellinie A B des Gehäuses 
in bestimmte Neigungen gegen die Horizontale 
mit Hilfe eines im Mittelpunkte des Kreisbogens 
angebrachten, um denselben pendelartig sich be- 
wegenden Indexes vorgenommen werden kann. 
In diesem Falle wird zu dem Instrument ein 
Zapfenstativ gebraucht, auf welches das Gehäuse 



No. 1 



DBB HBOHANIEBR. 



mittels einer ■ylindrischen Hülse aufgesetzt und 
durch eine Fiagelscbraube festgeklemmt wird. 
Aucl) in dieser Ausstattung leistet dss Instru- 
ment im Eisenbahn- und StraBenbaii gam vor- 
zOgltche Dienste, 



lene Ipparale and Inslromente. 

Der TeleKTannr 

der Sociötö anonyme: le matin, Paris.') 
Der Apparat soll Zeichnuntren oder Photographien 
in Form einer Gravüre aul telegi'aphiBcheni Wege auf 
eine Metallplatte übertrogea. 

Das Agens iat bei diesei' Brandung nie bei allen 
Khnlichen die Selenzelle mit ihrer nnter verschieden 
starker Belichtung variierenden Leitfähigkeit. 

Des Interesses wegen, das diesem Gegenstände 
ztu-zeit in weitesten Kreisen entgegengebracht wird, 
Bind die dem Iranzösischen Patent (376904) zum 
näheren Verständnis anj^elngtea umfangreichen 
schematischen Skizzen hier unverkürzt wiedergegeben. 
Fig. 8 zeigt den Sender, Fig. den EmpfSnger, Fig. 10 
die Oesamtanordnuug der Schaltung. 



bewegt sich vor dem Ortlich festliegenden^ Uravier- 
Btift 20, dem dnrcb das flexible Kabel 24 eine rotie- 
rende Bewegung erteilt wird. Die Vorrichtung 25 bis28 
dient dazn, den Stift SO mehr oder weniger stark gegen 
die Platte 4 zu drucken. Durch Verstellen der Uflck- 
zugfeder 28 kann die Grüße des Sl inimal drucks reguliert 
werden, bei dem 20 zu nrheitou beginnt. 

Die Handbabnnc des Apparntes ist'ifolgende: Vor 
Aufnahme einer Telegravnre wird im Sender die 
dunkelste Stelle des Ubjektires 4 belichtet Der hier- 
bei auttretende -Strom gilt als Griindatrom. ,' Nach 
ibm wird die Feder 28 des EniplAngeni eingestellt. 

Der Ti-ansfonnator (mittlerer Teil der Fig. 10): 
Zwischen Sender imd EmpISDger ist bei dem hoben 
Eigenwiderstand des Helens und den zur Verwendung 
gelangenden geringen Spannungen der im Seleukreise 
entstehende Strom zur Betätigung der Empfänger- 
Organe viel zu gering. Er muB von einigen Milli- 
amperes an! dos lOOfacbe transformiert werden. Ein 
Transformator, der bei dieser Uebersetzung und diesen 
Stromstärken noch ganz besonders empfindlich sein 
muQ, ist nicht ganz leicht herzustellen. Seine Teile 
mdaien ein Minimnm an lebendiger Kraft, an Ge- 



Der Sender (Fig. 8) besteht aus einer Dunkel- ij 
kaniDier, in der sich irgend eine starke Ijichtquelle 1'- 
betiiidet, Ihr Licht wird in einem Hohlspiegel (Re-L. 
flektor) 1 gesammelt und auf die konvexe Linse 2 
geworleu, die es vrieder durch den feinen Spalt eines 
Schirmes 3 anl das zu reproduzierende Objekt 4 
richtet. Ist dieses undurchsichtig, so werden die 
Strahlen auf die Konkavlinse Ö reflektiert und fallen 
durch diese in einem breiten BQndel auf die Ober 7, 7 
mit einem elektrischen Stromkreia in Verbindung 
stehende Solenzelle 6. Für lichtdurchllasige Objekte 
muS die Selenzelle hinter der Platte 4 angeordnet 
wer.ien Der übrige Mechanismus dient zur Erzielung 
einer gleichmäßigen, laugsam foitscbreitenden Belich- 
tung. 4 ist auf 8 befestigt und kann infolgedessen 
Ober 9. 10 und 11 von dem kloinen Elektromotor 12 
auf- und abgeschoben werden. Am Ende jeder Fahrt 
wird in der aus Fig. 10 ersichtlichen Weise der Motor- 
stroni reversiert. Gleichzeitig wird der Elektro- 
inageet 13 eiiegt und der Anker 14 angezogen Da- 
durch wird das Gewicht 15 ausgelost und das lUd 17 
bis zum Wiedersperren bei 14 weite rgedrebt, und 17 
bewegt mittels der Zahnstange 18 den Schlitten 16, 
auf dem 8 bis 12 festsitzen, ein kleines StQuk in i 
horizontaler Richtung. i 

Die Belichtung kann auch durch KreiefOhruDg von 4 i 
erfolgen. 

Der Kniplünger (Fig. \)) bietet zunächst genau den- I 
selben liegiiliermech an Ismus fDr die Einstellung der , 
Tafel 4 wie der Sender. Die Platte 4 selbst ist hier 
ein Metallblech (Kupfer, Zink, Blei, Antimon). Sie 




Fig. 10. 

wicht, an passivem Widei-stand, an Iteibung.Hysteresis, 
Selbstinduktion, gegenseitiger Induktion und elektri- 
schen Verlusten aufweisen. Der dargestellte Traus- 
formator besteht aus der lud uktioiiss pule ii, eiueiu 
Eisenkern '>, einem Wasserstoff- oder leucbtgasgefflUten 
Ballon c, an dem '> vermittels eines dünnen Metall- 
uder Suidenladeus hfingt. l.'nterhalb von '' ist ein 
zweiter Faden befestigt, an welchem ein gabelförmig 
gespaltenes UetallstHck d hängt, das mit seinen i^e- 
krflmmten Enden in zwei tiuecksilbernSpfen e taucht. 
b wird durch die Strom an derun gen im Selenkreiso n 
auf- und abbewegt. Dabei liegt d zur Zeit des Mini- 
malstromes nur mit seinem Knie in in der angesBuertcn 
PlOssigkeit ^, zur Zeit des Maximums berünrt es die 
OberUficbe in seiner ganzen Länge, Zwisclien diesen 
beiden Werten schwankt also der Widerstand, den 
die l''lüBaigkeit f zwischen die Funkte •■ und </ 
legt, und beeintlulSt so den zum Empfängermagnot 27 
gelangenden Batteriesirom in möglichst emptindlicber 
Weise. Zum Schutze des ganzen Apparates gegen 
Luftzug wird eine Glocke m darflbergedeckt. 



■) Hit Genelmilgaoir 



«lif. Bsrlin 



Der BewegongsmeehmisrnDs des 
Klnematographen. 

Ueber den Bewegungsmecbanismus des Kinemato- 
graphon und die Anfnrdomngen, die an ihn gestellt 
werden, bringt F. Paul Liesegang in seinem sociien 



6 



DBB MBOHAHIKB& 



No. 1 



erfcbeiaeiiden Werke »Haadbiieh dflr prdrtifdi6Q KiB*- 
SMtogrtphie**) aoiffliirtiche MitteiloiigeiL Ss ^t 
darnacb eine große Zahl von KooftraktioDsmOglich- 
keiten, doch findet man in der Praxis Terhiltnismifiig 
nnr wenige Konstruktionen angewandt Am bekanntesten 
sind darunter das »Malteserkreuz** und der «SchUger". 

Der Film muß bekanntlich ruckweise durdi den 
Apparat bewegt werden, derart, daß jedes Bildchen 
einen Augenblick in der Belichtunj^telle stehen 
bleibt, um dann rasch weiter zu sprmgen und dem 
folgenden Bilde Platz zu machen. Auf die Sekunde 
kommen 15—20 Bilder. Der Kinematograph-Mecha- 
nisnius hat aber nicht genug getan, wenn er diese 
Aufgabe erfüllt: er soll vielmehr auch die Weiter- 
bewegung des Films von Bild zu Bild möglichst schnell 
besorgen, also den Film jedesmal mit einem möglichst 
kurzen Kuck vorwärts ziehen. Das ist Ton großer 
Wichtigkeit, weil auf diese Weise die unangenehme 
Erschemung des „Flimmems'* verringert wird. Der 
Wechselvorgang, also die Zeit, wfihrend welcher der 
Film an der Belichtungsstelle in Bewegung ist, wird 
ja durch eine Blende verdeckt. Nun fo^en sich zwar 
die einzelnen Bilder so rasch, daß das Auge sie in- 
einander mischt und nur ein einziges lebendes Bild 
wahrnimmt; aber es macht sich ihm doch der stete 
Wechsel hell-dunkel durch ein Flimmern bemerkbar. 
Dieses Flimmern zeigt sich nun, wie schon angedeutet, 
in um so schwächerem Grade, je rascher der Bilder- 
wechsel vor sich geht, je kürzer mithin die dunkle 
Pause ist. 

Lieseganf^ gibt in seinem oben erwähnten Hand- 
buche ein Beispiel. Nehmen wir an, es würden 15 Bilder 
in der Sekunde gezeigt; wir wissen, daß jedes der 
Bilder eine kurze Zeit stehen bleibt und dann weiter- 
bewegt wird. Für Ruhestellung und Weiterbewegung 
zusammen steht mithin auf jedes einzelne Bild die 
Zeit von Vis Sekunde zur Verfügung. Wenn wir nun 
ferner annehmen, daß der Apparat zur Weiterbewegung 
des Bildes ebensoviel Zeit braucht, wie er dem 13ilde 
zur Ruhe gönnt, so bekommen wir auf dem Projektions- 
schirm einen gleichmäßigen Wechsel von Hell und 
Dunkel: jedes Lichtbild steht Vsi Sekunde und dann 
fol^^t ihm eine ebenso lange dunkle Pause. Bei einem 
Ai)parat, der in diesem „Tempo" arbeitet, wird man 
ein starke» Flimmern wahrnehmen, weil eben die 
dunkle Pause verhältnismäßig sehr lange dauert. Wenn 
wir nun den Apparat mit einem anderen Bewegungs- 
mechanismus versehen, der statt der Hälfte der 7i:, Se- 
kunde nur ^ r. derselben zum Wechseln des Bildes 
braucht, so bleiben *^ davon für die Ruhestellung des 
Bildes übrig; der Wechselvorgang nimmt dann immer 
nur Vts Sekunde in Anspruch, während jedes Bild 
etwa 7i<) Sekunde stehen bleibt. Bei solchem Tempo 
wird das Flimmern schon bedeutend geringer; es ist 
augenscheinlich, daß man das Flimmern weiter ver- 
ringern kann, indem man den Apparat noch schneller 
wechseln läßt. Aber der Konstrukteur findet da 
praktisch bald eine Grenze; denn je stärker er das 
„Tempo" macht, desto gi-ößer werden die Schwierig- 
keiten, andere Fehler zu vormeiden. Da ist, wie 
Liese j^ang des weitem ausführt, in erster Linie das 
Vibrioren des Mildes zu nennen, und fernerhin muß man 
an die Stnipazierung des Filnibandes denken, welches 
nuturgeniälS nach Möglichkeit geschont werden muß. 



I 



Ueber die GrObehen bei HielLeiOberzOgeD. 

nie Bildung von Grübchen oder Löchern bei 
NickelüberzÜ»;en ist häufig eine (Quelle der Beun- 
ruhij^'ung lür den Galvaniseur und es muß bei einigen 
AibiMten viel Sorgfalt daiauf verwendet werden, wann 
man dies vermeiden will. 

Es ist selbst verständlich, daß ein Nickelbad, welches 
viel Staub oder ähnliche fremde SubstJinzen enthUlt 

•• Kl. l.lt'M^ang f. Ntrliic. M. K.}(»«r, I.»'i|»/i>f. 



oder ImI walfihm Stanlitwkiiien an! den za ver- 
Bidkelnden Waren liegen, keinen so tadellosen Ueber- 
Kug eneug«! kann, au wenn solche Vemnremig^ungen 
nidit voriianden sind. Ist aber das Bad rein und sind 
anch die zu fiberziehenden Gegenstände frei von der- 
artigen Substanzen, so muß man bei Vorhandensein 
der Grübchen nach anderen Ursachen suchen. 

Wird Nickel ans einem Nickelbad niedergeschlagen, 
so wird an der Kathode Waaeerstoff in Form von 
kleinen Gasblaschen frei werden. Diese Gasbläschen 
bleiben häufig anf der Oberfläche des MetaUes der 
Kathode haften, bis ein Niederschlag um sie hemm 
sich gebildet hat; auf diese Weise entstehen dann 
Grübchen oder kleine L(>cher. Dieselben haben in 
manchen FiUen die Größe eines Stecknadelkopfes, 
in der Regel sind sie aber so klein, daß sie mit dem 
bloßen Auge nicht zu erkennen sind. 

L*m diesem Uebelstande abzuhelfen, hat man 
empfohlen, die zu überziehenden Gegenstände wfthrend 
des Ueberziehens zu bewegen, oder den Halter, an 
dem die Gegenstände im Bade hängen, durch schnelle, 
starke Schllge mit dem Finger zu erschfittem, wo- 
durch die Wasserstoffbl&schen entfernt werden. Solche 
Manipulationen erfordern aber eine ununterbrochene 
Aufmerksamkeit und viel Zeit : es scheint jedoch das 
einzige Mittel ges^n die GrQbchenbildung zu sein, 
wenn ein Nickelbad für dauernden Betrieb benutzt wird. 

Warum aber ein Nickelbad in manchen Fällen 
Löcher oder Grübchen erzeugt und in anderen nicht, 
hat bisher nicht erklfirt werden können. In der Praxis 
hat sich gezeigt, daß die Löcherhildung mehr in Nickel- 
bädem, welche einige Zeit in Benutzung gewesen 
sind, sattfindet Der Anfang der Grübcheubildung 
scheint auf den Zeitpunkt zu fallen, wenn das Bad 
schnell und stark mit voller Stromstärke arbeitet. 
Ein zu schnelles Arbeiten oder die Notwendigkeit, 
ein mit Gegenständen gefülltes Bad in kürzerer Zeit 
als üblich auszunutzen, kann viel dazu beitragen, 
den Tebelstand herbeizuführen. 

Ein Mittel zur Verhinderung der Grübchenbildung 
in einem Bade, welches zu schnell gearbeitet hat. 
besteht darin, daß man das Bad möglichst lange ruhen 
läßt. Ist dies nicht angängig, dann ersetze man 
wenigstens die Hälfte der Lösung durch neue. Bei 
dem aus dem Bade entfernten Teil läßt man die Salze 
durch Verdunsten auskristallisioren. Das Umwenden 
der Waren während des Niederschiagens trägt auch 
wesentlich zur Vermeidung' der Löcherbildung bei. 
Große Gegenstände müssen selbstverständlich stets 
in dieser Weise behandelt werden, da man dann einen 
gleichmäßigeren L'eberzug erhält. 

Wenn ein Nickelbad vorschriftsmäßig arbeitet, 
kann man Wasserstoffbläschen nach der Oberfläche 
des Bades aufsteigen und in Form eines leichten 
Nebels entweichen sehen. Dies läßt sich am deut- 
lichsten beobachten, wenn man über das Badgefäß 
hinweg gegen das Sonnenlicht sieht; man kann dann 
die Bläschen bis auf mehrere Zentimeter über die 
Oberfläche emporsteigen sehen. Der feine Nebel ver- 
ursacht bei denjenigen, welche über dem Nickelbad 
ai-beJten, ein Jucken auf der Haut; in vielen Fällen 
bildet sich ein Hautausschlag. Merkwürdig ist es, 
daß Personen mit natürlich roter Gesichtsfarbe darunter 
nicht zu leiden haben; andere Personen werden 
wieder schwer nütgenomnien, die Haut wird hart und 
springt auf. 

Ks ist. unzweit'olhuft. daLi die Entstehung der 
Grübchen in einem Nickeliil»erzu*r auf die Hihlnng 
von W ussorstoffbläb'chen auf der Oborlläche des über- 
ziehenden Gegenstandes zurückzuführen ist. (Jeht die 
Wassersttiffentwickluni,' schnell vor sich, so sind die 
Gasbläschen ^n-oß und die (Jrüluhenhilduuii erhel»lich. 
Anderenfalls sind die (lashläschen klein und mit 
unbewaffnet eni Auge kaum walir/.unehinen. In letz- 
teren» Falle scheini der I idierrnj.' nichl ti.ichteilir^ 
beoinlluüt zu werden, .1. I*. 



No. 1 



DER MBOHANIKBB. 



f erfahreii Dm elaer Netailfllehe das 
iassehen Ton iltsilber zo geben. 

Um einem GegenstaHd aus Metall das Aussehen 
Ton Altsilber zu verleihen, genügt es, wenn man die 
Oberfläche oxydiert. Eine Flüssigkeit, welche dem 
Metall die charakteristische braune Färbung gibt, ist 
zusammengesetzt aus 2 Teilen Chlorammonium, 
2 Teilen schwefelsaurem Kupfer, 1 Teil salpetersaurem 
Kali und 5 Teilen Essigsäure. Ist ein Gegenstand 
ganz damit zu färben, so muß man ihn zunächst an- 
wärmen und dann in das vorstehend angeführte Bad 
tauchen. Sind aber nur bestimmte Teile des Gegen- 
standes zu oxydieren, so benutzt man einen Kameel- 
haarpinsel, mit welchem man die Flüssigkeit an den 
gewünschten Stellen aufträgt. 

Ein anderes Verfahren besteht darin, daß man 
den betreffenden Gegenstand in ein Bad, welches aus 
einer Lösung von Vio Ammoniumsulfhydrat in Wasser 
besteht, eintaucht und dann mit einer Drahtbürste 
abreibt. Beim Polieren mit einem Achat-Polierstein 
werden die Gegenstände eine schön dunkelbraune 
Färbung erhalten. 

Ein anderes A^er fahren besteht in folgendem : Man 
taucht die zu oxydierenden Gegenstände in ein Bad, 
welches enthält: heißes Schwefelkalium, heißes Am- 
nioniumsulfhydrat unter Zugabe von Vio heißem Eisen- 
clilorid und konzentierten Extrakt von Eau de Javelle. 

Ein anderes Bad ist zusammengesetzt aus gleichen 
Teilen schwefelsaiurem Kupfer und Salmiak in starkem 
Weinessig. 

Die betreffenden Gegenstände läßt man in diesen 
Bädern solange, bis die gewünschte Farbentönung 
erzeugt ist. Zur Erzielung sehr heller Oberflächen 
fährt man über diese leicht mit einem Wattebausch, 
welchen man in eine Cyankalilösung getauoht hat. 
Die erhabenen Teile werden weiß sein, während die 
tiefer liegenden Partien oxydiert sind. Bei leicht 
versilberten Gegenständen dürfen starke Bäder nicht 
benutzt werden, denn in diesem Falle würde der 
Silberüberzug verschwinden und das Kupfer blos da- 
liegen. Die aus dem Bade herausgenommenen Gegen- 
stände müssen mehrere Male in Wasser abgespült 
und gut abgetrocknet werden. Beim Arbeiten mit 
C'yankali darf man niemals vergessen, daß dieses ein 
starkes Gift ist. J. P. 

Die Deatsehe Ein- and iasfahr von Instro- 
menten, optischen irtikein nnd 
■eehanismen. 

Die Ein- und Ausfuhr gestaltete sich im ersten 
Halbjahr 1907 folgendermaßen: 

No. 753. RohglasinKugelnoderKugelkappen 
SU Uhr- oder Brillengläsern. 

Ausfuhr: 

Insgesamt 368 dz., 

davon nach Dänemark 4 „ 

Oesterreich-Ungam . 57 „ 

No. 755. Augen- und Stereoskopengläser, un- 
geschliffen, ungefaßt. 
Einfuhr: 
Insgesamt 2 dz., 

Ausfahr: 

Insgesamt 176 dz., 

davon nach Frankreich .... 59 „ 

Ver. Staaten V.Amerika 82 „ 

No. 75Ga. Augengläser, geschliffen, Lorgnons 
usw.; dergl. Brenngläser; Lupen, ungefaßt. 

Einfahr: 

Insgesamt 162 dz., 

davon aas Frankreich .... 74 „ 
Oeslerreich- Ungarn . 83 „ 



43 dz., 
33 „ 



371 dz., 
16 „ 

n 
n 
n 

N 
» 

n 

m 
n 
n 

M 



Ausfuhr: 

Insgesamt 532 dz., 

davon nach Frankreich .... 292 „ 

Italien ....... 44 „ 

Rußland in Buropa 64 „ 

Ver. Staaten V.Amerika 40 „ 

No. 756b. OptischesQlas, geschliffenCLinsen 
für optische und photographische Zwecke). 

Einfuhr: 

Insgesamt 27 dz., 

davon aus Frankreich .... 14 „ 

Oesterreich-Ungarn 13 „ 

Ausfuhr: 

Insgesamt 57 dz., 

davon nach Großbritannien ... 17 „ 

Ver. Staaten y. Amerika 7 „ 

No. 757a. Brillen und andere gefaßte Augen-, 

Brenngläser, Lupen. 

Einfuhr: 
Insgesamt ..... 
davon aus Frankreioh . . 
Großbritannien . 

Ausfuhr: 

Insgesamt 

davon nach Belgien . . . 

Großbritannien ... 24 

Italien 40 

Niederlande .... 9 

Rußland in Europa . 52 

Schweden 17 

Schweiz 23 

Brit. Indien etc. . . 19 

China 15 

Japan 1 

Argentinien .... 4 

Ver. Staaten v. A merika 33 

No. 757b. Ferngläser, terrestrische; Opern- 
gläser. 

Einfuhr: 

Insgesamt 255 dz., 

davon aus Frankreich .... 227 „ 

Großbritannien ... 8 „ 

Ausfuhr: 

Insgesamt 326 dz., 

davon nach Großbritannien ... 58 

Italien 17 

Norwegen 3 

Oesterreich-Ungam 48 

Schweden 9 

Schweiz 26 

China 5 

Ver. Staaten v. Amerika 32 

No. 757c. Sonstiges optisches Glas, ge- 
schliffen und gefaßt (photographische und 
Fernrohrobjektive); Mikroskope. 

Einfuhr: 

Insgesamt 36 dz., 

davon aus Frankreich .... 21 „ 

Oesterreich-Ungam . 7 „ 

Ausfuhr: 

Insgesamt 372 dz., 

davon nach Großbritannien ... 66 

Japan 48 

Ver. Staaten v. A merika 36 

No. 757d. Photographische Apparate; Stereo- 
skope. 

Einfuhr: 

Insgesamt 129 dz., 

davon aus Frankreich .... 24 „ 

Großbritannien ... 43 „ 

Ausfuhr: 
Insgesamt 1148 dz., 



n 
» 

n 

» 



n 

»1 



8 



DER MECHANIKER. 



No. 1 



n 

n 
n 



4203 dz., 
200 
276 
582 
418 
171 
307 
338 
303 
58 



n 
n 
n 

n 



n 
n 






»1 

1» 



9» 



davon nach Frankreich .... 147 dz., 

Großbritannien . . . 204 

Oeaterreich-Üngam . 124 

Rußland in Europa . 168 

Nu. 767f. Apparate und Instrumente aus Glas 
für gewerbliche oder wissenschaftliche 

Zwecke. 

Ausfuhr: 

Insgesamt 

davon nach Belgien . . . 
Frankreich . . 
Großbritannien . 
Italien .... 
Niederlande . . 
Oesterreich Uugarn 
Rußland in Earopa 
Schweiz .... 

Japan 

Ver. Staaten v. Amerika 806 

No. 814b. Meßwerkzeuge(ohne Schneidezirkel). 

Einfuhr: 

Insgesamt 93 dz., 

davon aus Großbritannien ... 19 

Ver. Staaten v. Amerika 40 

Ausfuhr: 

Insgesamt 723 dz , 

davon nach Oesterreich-Üngarn *.)3 

Rußland in Europa 82 

No. 816c. Waagen (Wiegevorrichtungeu) siehe 

auch No. 891 g und i. 

Einfuhr: 

Insgesamt 109 dz., 

davon aus Dänemark 46 

Oesterreich-Üngarn 13 

Ausfuhr: 

Insgesamt 10 382 dz., 

davon nach Niederlande ... 1 330 „ 

Schweiz .... 1)76 , 

No. 891a. Läutewerke, durch Luftdruck be- 
trieben; Elektrisiermaschinen; Modelle von 
Maschinen und Schiffen ans unedlen Metallen. 

Einfuhr: 

Insgesamt 1 1 dz , 

davon aus Schweiz 3 

Ver. Staaten V.Amerika 1 

Ausfuhr: 

Insgesamt 106 dz., ' 

davon nach Großbritannien ... 26 „ 
Niederlande .... 10 „ 
No. 891b. Sprechmaschinen (Phonographen, 

Grammophone usw.) 

Einfuhr: 

Insgesamt 304 dz., 

davon aus Großbritannien ... 77 „ 

Ver. Staaten V Amerika 189 „ 
Ausfuhr: 

Insgesamt 6393 dz., 

davon nach Belgien . . . 199 

. Dänemark 164 

Frankreich . . . . 531 

Großbritannien . . . 951 

Italien 164 

Niederlai^de .... 122 

Oesterreich-Üngarn 908 

Rumänien 115 

Rußland in Europa . 1363 

Schweden 147 

Schweiz 77 

Türkei in Europa . . 76 

Egypten 40 

Argentinien .... 127 

Brasilien 94 

Ver. Staaten V. A mori ka 424 






n 

n 

» 
n 
n 

n 

M 

n 



No.891c Reißsenge, Linienfedern aiw., mmthe- 

matische Instrumente; Instramente sar 

mechanischen Integration. 

Einfahr: 

Insgesamt 19 dz., 

davon aus Schweiz 8 « 

Aasfuhr: 

Insgesamt 487 dz , 

davon nach Belgien 8 „ 

Großbritannien ... 51 « 

Niederlande .... 7 „ 

Oesterreich-Üngarn 30 « 

Rußland in Europa 90 „ 

Schweiz 12 „ 

Ver. Staaten v. Amerika 1 84 « 

No. 891 d. Optische Meßinstrumente (Polari- 
sationsinstrumente usw.). 

Einfuhr: 

Insgesamt 7 dz., 

davon aus der Schweiz .... 3 „ 

Ausfuhr: 

Insgesamt 63 dz., 

davon nach Frankreich .... 4 „ 
Niederlande .... 2 „ 

Ver. Staaten V.Amerika 22 „ 

(Schloß folgt.) 



Deber die Lage der Feinmeehanlk nnd 
verwandten Berafszweige im Jahre 1901. 

Die Handelskammer zu Darmstadt berichtet: 
Während sich der Geschäftsgang in der Fabrikation 
von chemischen Apparaten im Vergleich zum Vor- 
jahre nur wenig änderte, erfuhren die Rohmaterialien- 
preise fortgesetzte Steigerungen: es konnten jedoch 
auch erhöhte Verkaufspreise in den meisten Fällen 
erzielt werden. Besonders Platin ist viel teorer ge- 
worden und hat eine noch nie dagewesene Hohe er- 
reicht, welche fast 100'/,, gegen die zu Beginn des 
Jahres gezahlten Preise betrag. Allem Anschein 
nach dürfte jedoch bald wieder em Preisfall eintreten. 
Der Absatz nach dem Auslande, speziell nach 
Amerika, hat eine merkliche Besserung erfahren Bei 
gleichmäßiger Arbeiterzahl sind die Löhne erhöht 
worden. — Infolge des allß:emein guten Geschäft^s- 
ganges fand ein größerer Umsatz in Unterrichts- 
modellen, Zeichenwerkzeugen usw. statt. Die 
regere Nachfrage nach Zeichen Werkzeugen erklärte 
sich wohl aus der Vermehrung von Schulen bezw. 
Schülern. Die Rohmaterialien sind wesentlich -im 
Preise gestiegen, speziell überseeische Hölzer teil- 
weise bis zu 10^ „1 feines Eisen und Metallguß, sowie 
sonstige Metallbleche und Metallprofile teilweise bis 
zu 33Vy%- Die Verkaufspreise wurden um 10°/o er- 
höht und konnten auch trotz anfanglichen Wider- 
standes der Kundschaft beibehalten werden. Im 
Detailhandel wird besonders darüber Klage geführt, 
daß die erhöhte Tätigkeit großer auswftrtiger 
Häuser den mittleren und kleineren Geschäften Ab- 
bruch tun: sie haben fast das ganze Lehrmittelge- 
schäft Deutschlands an sich gerissen und den Zwischen- 
handel nahezu vollständig vernichtet. 

Aus Leipzig wird von halbamtlicher Seite be- 
richtet: Die Fabrikation wissenschaftlicher und tech- 
nischer Apparate für Chemie, Physik, Mechanik, 
Mathematik usw zeigt im allgemeinen sehr flotte 
Beschäftigung, teilweise unter Einlegung von Ueber- 
stunden ; wenig befriedigende Preisbildung infolge 
tOTirer Rohmaterialien, die eine noch nie dagewesene 
Höhe erreichten, wie z. B. Kupfer, Messing, Ilotguß 
Phosphorbroiiro. Platin; steigende Arbeitslöhne nji{ 



No. 1 



DER MEOHANIEBR. 



RDckBicht auf die Lebens mittel vertenermiK and 
andererseits nicht io gleichem MaQa steinende Ver- 
kaufepreisd, wunoBchun von Mitte des Jahrea an all- 
eemeine Teneruog&suichll^e big z\i 10% durchge 
fahrt wurden. An Arbeit«rn nar zwar im allge- 
meinen kein Mangel, aber an wirklich guten Prä- 
zisioDsmechanikern fohlt es. da ueben der Privat- 
industtie auch noch slBdtische und staatliche Au- 
atatten eine große Anzahl soliher aufnehmen. Die 
Geld- und RreditTerhBttnisse waren befriedigend, 
Zahlungen gingen gut ein, nur im Verkehr mit Ruß- 
land waren VerzSgernngen zu bemerken, da den 
dortigen Instituten die Dotierungen sehr beschititten 
wurden und aie in folge dessen auf den Kredit der 
Lieferanten angewiesen sind. Ueberhuupt hat »llge- 
Mioiu das üeschllfr. mit Rußland unter dem BiutluHe 
der dortigen ZustHado gestanden und den Absatz 
dorthin vermindert Ueber die Handelsvertittge 
liegen noch keine endgültigen Urteile vor Selbst- 
tätige Feuoi nieldei' haben in Deutschland noch nicht 
in wünschenswerter Weise Aufnahme gefunden, da 
die InduBtriollen die yerhilltniscnAßig hohen Kosten 
scheuen, die Behürden auch noch keine Vorschriften 
wegen der obligatorischen Ginfahrung solcher Apparate 
erlassen, und die Fe uerversichemngs- Gesellschaften 
— abgesehen von einigen oSentlichen — keine 
Prämie nabschlüsse gewähren. Im Auslände haben 
diese Feuermelder sich sehr guten Eingang rec- 
schsfft. Die Fabrikation photograp bischer Apparate 
und Bedarfsartikel war in ihrem Verdienst noch be- 
sonders dadurch beeinträchtigt, daß fast alle für die 
Amateure arbeitenden Fabriken eine Obermfißige An- 
zahl von teuren Modellen herstellen mflisen, ohne 
daB in den einzelnen dann ein großer Absatz statt- 
finden könnte. Einzelne große Fabriken mußten den 
Verbältnissen durch PreiaerhOhuDg Rechnung tragen, 
wodurch ihuen manche Aufträge zn^unsten der zu 
allen Preisen arbeitenden Firmen entgingen. Apparate 
und Bedarfsartikel fflr die Beruä Photographie werden 
zum größten Teile nach dem Auslande verkauft.' Der 
Handel wird noch immer durch Abzuhlungs- und 
Versand geschäfte sowie Warenhäuser geichädigt und 
von Fabriken wie Verbrauchern vielfach nmgangen. 
Die hier noch junge SchTeibmaschinenfabrikation er- 
freute sich besonders eines gaieu Absatzes nach aus- 
wärts und dem Auslande (Rußland, Frankreich, 
Italien), fand aber in Leipzig selbst noch wenig 
Aufnahme. B. 

Wie bereebnet man die InTalidenrenle? 

Recht oft wird ea vorkommen, daß ein Arbeit- 
nehmer, fflr den Invaliden marken gsklebt werden, sich 
bei dem Betriebsuntemebmer oder dessen BevoU- 
mächtigen, Betriebsleiter u. der^l. erkundigt, wie 
sich im Falle seiner Erwerbsunfähigkeit die Invaliden- 
rente belaufen würde. Hierzu wird mancher wohl kaum 
in der Lage sein; denn wenn er auch du 
Invatidenversichetungsgesetz besitzen 
sollte und dieses zor Hand nimmt, ist es 
doch für den Nicht eingeweihton schwie- 
rig, aus den im Gesetz zerstreut beBod- 
liehen einzelnen Bestimmungen schnell 
nnd sicher die zatoeffenden VerbältniiM 
herauszufinden. 

In nachstehenden Zeiten soll daher 
versncbt werden, die Berechnung der 
Reiite aus den vorhandenen Aufrechnoncs- 
bescheinigungen bezw. den laarenden 
QDittnngskartenjederzeit EU ermöglichen. 

Vorausgeschickt wird, daß ohne Rfick- 
sicht auf das Lebensalter die Invaliden- 
rente erhält, wer erwerbsnnfthig ist, 
d. h. infolge von Alter, Krankheit oder 



Gebrechen dauernd in der Brwerbsfähigkeit derart 
beschränkt ist, daß er durch eine seine Kräfte und 
Fähigkeiten entsprechende Tätigkeit, die ihm unter 
billit^er BerOcksiclitigung seiner Ausbildung und seines 
bisherigen Berufes zugemutet werden kann, nicht 
mehr imstande ist, ein Dritt«! desjenigen zu erwerben, 
was körperlich und geistig gesunde Personen der- 
selben Art mit fibniicher Ausbildung in derselben 
Gegend durcb Arbeit zu verdienen pflegen. 
Die Invalidenrente setzt sich zusammen: 

a) aus einem festen Reichszuschuß von jährlich 
ÖO Mk., 

b) einem Grundbetrog, 

c) einem Steigerungssatze. 

Die Beträge zu b und c richten sich nach der 
Zahl und dem Wert der verwendeten Beitragsmarken. 
Der Wert der letzteren ergibt sich unmittelbar aus 
den Aufrechnungsbescheinignugen ; die Marken dei' 
laufenden Quittnngs karte tragen die Bezeichnung der 
Lohnk lasse, deren es bekanntlich fflnf gibt. Der 
Qntndhotiag ist festgesetzt: 



r die Lohnkissso I auf 



I Mk., 



. - . V , 100 , 

Der Berechunng derselben sind stets 600 Beitrags- 
wochen zugrunde zu legen. Da nun die Invaliden- 
rente schon nach Verwendung von nur 2O0 Beitrags- 
marken zu gewähren ist, so mtlssen fflr die an 600 
fehlenden Marken Beiträge der Lohnklasse I in An- 
satz gebracht werden. Sind dagegen mehr ala 600 Bei- 
tragswochen nachgewiesen, so sind stets die 500 Bei- 
träge der höchsten Lohuklasse, welche in die Erschei- 
nung treten, zugrunde zu legen. Kommen fflr diese 
5O0 Wochen verschiedene Lohnklassen in Betracht, 
so wird als Orundbetrag der Durchschnitt der diesen 
Beitrags Wochen entsprechenden Grund betrage in An- 
satz gebracht. 

FQr die Berechnung des Grundbotrages werden 
auch die Wochen bescheinigter Krankheiten und mili- 
tärischer Dienfilleistungen berücksichtigt, und swar 
I zählen diese in der Lohnklasss II. Sind also der- 
{ gleichen Wochen anznuehmen, im übrigen aber Marken 
I einer sich gleichbleibenden Lohnklasse, z. B. IV, ver- 
wendet, so beträgt der Orundbetrag nicht etwa 90 Hk. 
(bei Klasse IV der gesetzliche Qrundbetrogi, sondern 
die Wochen der Krankheit und der militärischen 
Dienstleistungen künnen nnr mit 70 Mk. idem Grund- 
betrage der KI&Bse II) in Anrechnusg kommen. 

Hat jemand nun sechs Aufrech nunga besehe inigungen 
und eine laufende Quittungs karte, in welche lieieits 
20 Marken geklebt sind, so stellt man diese zttnächst 
etwa in folgender Weiaö zusammen; 



10 



DBK MBOHANIKBR. 



No. 1 



Da die für die Berecbimng des Grundbetrages 
mafigebenden 500 Wochen hiernach nicht nachgewiesen 
sind, so mflssen die daran fehlenden Wochen ermiltelt 
und als Brgänzungsmarken in Klasse I angerechnet 
werden. 

Um nun den Grundbetrag festzustellen, benutet 
man das folgende Schema. In demselben sind zur 
Vereinfachung der Rechnung die Grundbeträge der 
einzelnen Klassen gleich durch 500 geteilt, so aafi ans 
den einzelnen Werten der Marken die auf die Ter- 
schiedenen Klassen entfallenden Betrüge berechnet 
werden können. 



Lohnklasse 



I 

II 
111 
IV 
V 



Für die Dauer bescheinigter Krankheit 

n n n milit&rischer Tebungen 

Ergftnzungsmarken in Klasse 1 . . 



Ä a 



64 

250 

16 

16 

10 

144 



a Mk. 



Sa. 
Mk. 



Bei der Steigerung behalten die ausgeschiedenen 
Marken jedoch ihren Wert Nicht berficksichtigt bei 
der Steigerunir werden nur die Brgftnsong^nDurken 
(d. h. die an 500 fehlenden), wfthrend wiederum die 
Wochen bescheinigter Krankheit und milit&rischer 
Dienstleistungen mitgesteigert werden. 

In dem zweiten Beispiel wflrde also dar Steige- 
rungsbetrag folgendermaßen zu berechnen sein: 

250 ■: OaO Mk. (Klasse IV) --- 25,— Mk. 
350X0,08 « ( , III) = 28,- , 
270X0,06 „ ( II) = 16.20 , 

Sa. 69.20 Mk. 

Demnach würde die Rente betragen: 

a) Reichszuschuß . . . 50,— Mk. 

b) Grundbetraff . . . 85, — « 

c) Steigerungsbetrag . 69.20 „ 



0,12 
0,14 
0,16 
0,18 
0,20 
0,14 
0,14 
0,12 



Sa. I 500 

Der Grundbetrag berechnet sich daher auf 72,76 Mk. 

Der Steigerungflsatz beträgt für jede Beitragswoche, 
für welche nur eine Zahl in Rechnung gestellt wer- 
den kann: 

in der Lohnklasse I = 0,03 Mk. 
n „ n H -^ 0,06 „ 

„111 = 0,08 „ 
„ IV = 0,10 . 
V = 12 

Derselbe würde sich im vorliegenden Falle wie 
folgt berechnen: 



Lohnklasse 



_ Sa. 204,20 Mk. jIhrHch. 

8,96 Den vorstehenden Ausführungen ist zu entnehmen, 
40, — daß die Invalidenrente zwar in ihrem Mindestbetrag 

2,88 feststeht, daß sie aber hinsichtlich ihrer Hohe nicht 

— begrenzt ist. 

2,24 Die Mindestrente würde, da der Grundbetrag 

],40 (Klasse I) feststeht, die 200 Wochen, die vollendet 
1 7,28 iiciQ müssen, bezüglich ihrer Steigerung mit 0,03 Mk., 
rr^T dem Steigerungssatze der LohnIdasse I, zu mulUpli- 



zieren sind, betragen: 

a) Reichszuschuß 

b) Steigerungssatz 

c) Grandbetrag . 



50,— Mk. 

6, — „ 
60,- , 



Sa. 116,— Mk. jährUch. 

Gr. 



I 

II 

III 

IV 

V 

Bescheinigte Krankheit und mili- 
tärische Dienstleistungen 




Sa. I 



Die Rente berechnet sich daher wie folgt: 

a) Reichszuschuß . . . 50, — Mk. 

b) Grundbetrag . . . 72,76 „ 

c) Steigerungsbetrag . . 27, — „ 



Gesehins' ond HaBdels-Hittellaiiei. 

Neue Firmen: Carl Wieder Ä: Co., Werkstatt 
für Laufwerke und Zahnräder, Wien YIII; Inhaber 
Call Wieder und Eduard Dinold. 

Konksrs: Emil Koch cV: ( o.. Installationsge- 
schäft, Frankfurt a. AI.: Anmeldefrist bis 7. .Januar. 

Geschäfts -Teränderungen: W. .1. Rohrbeck's 
Nachfolger, Lehrmittelanstalt für physikalische und 
chemische Apparate, Wien 1. Der Gesellschafter 
Leo Ehmann ist ausgetreten, zur Vertretung befugt 
sind die Gesellschafter B. Neumann und H. Obermayer 
gemeinsam oder je einer mit dem Prokuristen Jul. 
Horak zusammen. 

Eine Lieferung von Teiephonmaterial nach Aus- 
tralien für die Postverwaltung wird am 11. Milrz 
1908 durch den Deputy Postmaster General in Ade- 
laide vergeben. (Bulletin Commercial.) 



Sa. 149,7G Mk. jährlich. 

Sind mehr als 500 Beitrftge nachgowieaen, so 
scheiden die überschießenden niedrigsten Beiträge aus. 
Sind also für jemand 250 Beiträge der IV., 350 der 
III. und 270 der II. Klasse verwendet, so fallen letz- 
tere für die Berechnung ganz aus, während von den 
Marken der III. Klasse nur 250 (350 weniger 100) be- 
rücksichtigt werden können, d. h. nur für die Berech- 
nung des Grundbetrages. 

Letzterer stellt sich daher auf 

250 X 0,18 Mk. (Klasse IV) 45 — Mk. 
260 X 0,16 „ ( n III) = 40,- , 



Sa. 86 - Mk. 



iichungsamt (für hygienische und gewerbliche 
Zwecke) eröffnet worden ist. Das Amt hat die Auf- 
gabe, chemische, bakteriologische, mikroskopische und 
botanische rntersuchungen von Nahningsmitteln, Qe- 
nußmitteln und Gebrauchsgegenständen im Sipne des 
lleichsgesctzes vom 14. Mai 1879 und der dazu er- 
gangenen Krgftnztmpsgesetze sowie sonstige Unter- 
suchtingen für hygienische und gewerbliche Zwecke 
auf Antrug von Beliördon, Korporationen und Einzel- 
personen uuHzuführen, über das Ergebnis der Unter- 
suchiing(Mi schriftliche Gutachten abzugeben, auch 
Auskünfte usw. über Fragen im Bereich der Tätigkeit 
des Amtes zu erteilen. 

Zur Elnrlohtnug des Laboratoriams der Weln- 
uitersachangsanstalt (Kstmciön enolögica) in Rens 
(Spanien, Provinz Tarragona) sind durch Kgl. Ver- 
ordnung 10000 Pesatas angewiesen worden. (Bericht 
des Kais. Konsulats in Madrid.) 



No. 1 



DER HBOHAniEAR 



11 



AbBsti TOn phob^ipbUolieii ArUkeln la der 
TUrkel. Die ZkU derJeniKen Feisonen, welche in 
Uei TOrk«! dio Fhoiogrftphie kb Liebhaberei be- 
treiben, uimmt von Jahr la Jahr eh, und dir photo- 

graphiache Platteu usw. iat Jetzt ein erweiternega- 
filhiger Markt vorbanden. Frankreich nnd England liefern 
die m eisten Platten nnd Drackpapier, wfthrend 
Amerika in Films zor Zeit die leitende Rolle spielt, 
obgleich Dentachland auch mit billigen Nachahmungra 
auf den Harkt kommt. Deut edfil and liefert alle 
Aitea von Kameras loirie Rahmen, Laternen, SchOsieln 
US«. FDr billigere Gattungen photograpbischer 
Apparnte und Zubehör bestehen immer gute Aus- 
sichten auf Erfolg, wenn die Sache in die HKnde 
eines tflchtigen Vertreters gelegt uad in den Zeitungen 
häufig annonciert wird. (Eonitantinopler Handelsblatt.) 

Elofthning der uhtstflndlgen Arbeltitelt. Am 
16. < Iktober gekngte in denoptischen und mechanischen 
WerkstHtteu der Firma B. Loitz in Wetzlar die 
Hchtstandigo Arbeitszeit endgültig zur Einführung. 
Im Jahre 1U06 war sie versuchsweiEe eiogefahrt 
worden und hat sich auch durchaus bewBbrt, denn 
trotz der kürzeren Arbeitszeit ist die durchschnittliche 
[>eistungsfä(iigkeit nicht unweaentlicb gestiegen. Bei 
der Alistiinmung ergab sich, dsB nur ein Zehntel der 
ia Akkordarbeit besch&ftigten Arbeiter f(ir die neun- 
sttlndige, die Qbrigea aeiin Zehntel f Qr die achtstflndige 
Arbeitezeit stimmten. Die nunmehr enclKflltig fest- 
gelegte Arbeitszeit dauert morgens von 8 ois 12 und 
nathraittngä von 2 bis 6 Uhr. 

8tatloiieiifUrdrmlitloseTel«gr<plile in Spanien. 
Die spanische Regierung beabsichtigt die Errichtung 
von 32 Stationen für drwitlose Telegrapbie, nnd zwar 
in: Cabo Machicbaco, Cabo Osnejo, Cabo Penas, 
Estaca de Vares mit einer Tragweite von je 200 km; 
Gl Ferrol — Marineminiateriura ; Cabo FinisteiTe mit 
einer Tragweite von 400 km, Islns üies 20O km, 
Cadix 1400 km, Laazarote 200 km, Faerteventura 
■>00 km, Nordtonerife 1400 km, Sfldtenerife 200 km, 
Palma 200 km, Gomera 20J km, Hierro 200 km, 
Tarifa 400 km, Malaga 200 km, Cabo Oata 400 km, 
(.'aho Nao 400 km, Cabo Palos 200 km, Los AHaques 
200 km, Barcelona 200 km. Soller 200 km, Menorka 
2U0 km, Almoria, Marineministerium Madrid; des- 
gleichen Oartageoa, Ibiza, Ronda (Mallorca), La 
(,'arraca, Ceuta und MeliUa. (Bericht des Oesterr.- 
Ungar. Generalkonsuls in Barcelona.) 

ZollangelegeDhett. Kataloge nach Kanada sind 
jetzt zu verzollen; der KachlaS des Zolles ist be- 
schränkt worden auf Katal^e und Freislisten, die 
nicht dazu bestimmt sind, Warenverfa&ufe durch in 
Kanada selbst ansSssige Personen anzukOndigen, wenn 
sie in einzelnen Exemplaren an kanadische Hfiodler 
zu eigenem Gebrauche, nicht aber zur Verteilone ge- 
sendet worden. — Aach in Australien wird für Kata- 
loge und Preislisten ein Zoll von 3 d pro 1 b erhoben. 

Abs dem Verelnsleben. 

In diesar Rubrik ward» die dar Badaktian iraektt^ig ingatiandaD 

Sltinngaliericbta dar VeralnigiinEaii tob KaclimilkarD aU. ulai Vai- 

intHTtliehktll dat Einaudar Jtdgiult koatanloa anf|aaaua<g. 

Verein der Hechuilker nnd Optiker n Dresden 
and Umgegend. Sitznngebericht vom 7. Dezem- 
ber 1907. Vorsitz.: G. Gipner, Nach Erledigung der 
EinglLoge, woniiiter KartennilSe aus Riesa, Freibeig 
und Swakopmund sich beTandcn, erstattet Kollege 
P. Maller Beriebt Ober die Exkursion nach Freiberg, 
welche am 1. Dezember stattfand. Besichtigt wurde 
das Phjsikalisch-eloktrotechniEche Institut der Kgl. 
Bergakademie; leider war aber infolge der Nahe des 
Weihnachtsfestes dio Beteiligung sehr schwach. 
Kollegen der Freiberger und Chemnitzer Mechaniker- 
Vereinigung beteiligten sich an der Exkursion. Im 
weiteren machte sich die Neuwahl des I. Bchtiftiflhreni 



notwendig, da der bisherige von Dresden fortzieht. 
Gewihlt wurde als l. SchnltfObrer DOrschel, als II. 
Schladitz. Es folgt sodann noch der vom Kollegen 
H. Müller angekündigte Vortrag Aber das von der 
Dresdner Handelsgesellschaft, Seestrafie 12b, ein- 
geführt« patentierte Hartlotverfahren für Gußeisen 
„Ferrol". Der Vortrag, verbunden mit praktischen 
Vorführungen, gelang in jeder Hinsicht. Mit wenigen 
Ananabmen waren die l^Otungen sehr gut geraten, 
und es hielten auch -sehr dflnne Gußeisenstdcke gegen 
Druck und Schläge sehr gut stand; neue Brüche ent^ 
stAuden stets an anderen Stellen. Auch Versuche, 
Stahl mit Gußeisen zu verbinden, ergaben ein gutes 
Resultat. Vortragender teilte noch mit, daß in seinem 
Betriebe von ihm zwei ParallelschraubstCcke mit 
gutem Erfolg gelotet worden seien. Von dem greiohfalls 
zur Vertilgung gestellten neuen Schweiß- und Hfirte- 
nulver soll in der ntLchsten Sitzung berichtet werden. 
Der Vorsitzende dankt dem Kollegen U. Müller 
für seinen gutgelunKenen Vortrag, gleichzeitig auch 
der Dresdner Handelsgesellschaft für die freundliche 
Ueberlassung der nötigen Materialien. Schluß der 
Sitzung 11.40. 0. D. 

BOehersebRO. 

Badektt Albert» Des Technikers Ratgeber in Ge- 
iMihaits- und einfachen Rechtsfragen. Ein Handbuch 
(Qr den Unterricht an technischen Lehranstalten 
für Maschinenbau, sowie zum Gebrauch in der Praxi^^. 
IV. Auflage. 248 Seiten. Mittweida 1907. Geb. 
3,50 Mk. 
Das vorliegende Buch enthalt alle Arten von 
GeschSftsaufsStzen und GeschSft'^briefen, Kostenan- 
schläge, Eingaben in Steuer-, Milit&r- und Gerichts- 
angel egenbeiten , Bewerbungsgesucbe . Qewerberecht, 
Gewerbegericht, vom Wechsel, Arbeiterveraicherung 
und, in dieser neuen Ausgabe zum ersten Mal auf- 
genommen, die Konkursordnung und das Gesetz zur 
Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs und zwar 
stets — wie der Titel schon sagt — unter Berück- 
sichtigung der Bedürfnisse des Technikers. 
BruiB,J., Die Telegraph ie in ihrer Entwicklung und 
Bedeutung. 185 Seiten mit 4 Textfiguren. Leipzi{,' 
1907. Gebunden 1,25 Mk. 

Wie der Titel schon vermuten läßt, behandelt 
das Buch die Telegraphie nach ihrer geschichtlicheu 
Entwicklung und ihrer Bedeutung für die Gegenwart, 
inlolgedessen sind die dazugehörigen Apparat« nur 
ganz kurz in ihrer Wirkungsweise erklärt. Wer sich 
Ober die Verbreitung und Bedeutung der Telegraphie 
für das Wirtschaftsleben allgemein orientieren will. 
dem kano das Buch nur empfohlen werden. 
Bin« 1^, Das Automobil. Eine Einfflhnmg in Bau' 
und Betrieb des modernen Kraftwagens. 120 Seiten 
mit 83 Textfiguren. Leipzig 1907. Geb. l,2ÖMk. 
In knappster Darstellung wird an der Hand zahl- 
reicher Bchematischer Abbildungen das Wichti^te 
aus dem Gesamtgebiet der Kraftfahrzeuge in leicht 
faQlicher Form vor Augen geführt, so daß sich auch 
der Nicht-Techniker ohne großen Aulwand von Zeit 
und Hohe mit den Onindprinzipien rasch vertraut 
machen kann. Eine angefügte Zusammenstellung der 
einschlägigen Literatur gibt die Gelegenheit zu ein- 
gehenderem Studium. 

Lockwood, B> M.| Transpositions. A praclical treatise 

tor Optometrists and Opticians. 33 Seiten mit 

12 Teitfig. New York 1907. 1.20 Mk. 

Kett, A., Auflösungen für die Trigonomeliie. l'Ür 

Schule und Praxis herausgegeben. II. vermehrte u. 

verbesserte Auflage. 19 Seiten. Neustrelltz 1907. 

— ,Ö0 Mk, 

Kett, A,, Die Fl&chen- und KOrperberecbnungen mit 

Anhang (Merk b Och lein). Für Schule und Praxis 

herausgegeben. II. verbesserte Auflage. 19 Seilen. 

Nenitreiitz 1906. Ungebunden. —,60 Mk. 



12 



DBR MBOHANIKER. 



No. 1 



Patenülste. 

Vom 16. bis 27. Dezember 1907. 
Zusanmiengesieili voq der Redaktion. 

Dia PaUntoehnfUn (aasftUirliche BMehraibonff) sind — sobald daf 
Palast artailt iat — ffagan BiBaaBdniif ron 1,50 Mk. in Briaftnarkaa 
yortafrai tod dar Admlniai d. ZaHaehrifl tu baatahan; bandachrift- 
liaha Anaillga dar PataBtaBmaldanf an pnd dar Oabraaebimastar 
bahah Biiiapniebaa ata. wardan Ja naeh Umfuf fttr 2.00— S^ Mk. 

aoftvt ffaliatel. 
a) Anmeldungen. 

Kl. 21a. M. 32172. Einrichtung z. drahtL l ebermitte- 
lung von Nachrichten. J. Murgas, Wilkes-Barre 
(V. St. A.). 

Kl. 21 c. V. 6880. Elektr. Zeitschalter z. abwechseln- 
den Schließen u. Oeffnen e. od. mehrerer Strom- 
kreise'. R.F.S. Venner u.R.C.Grie8b ach, London. 

K1.21e. H. 41689. Elektr. Meßinstrument nach Ferra- 
ris'schem Prinzip. Hartmann & Braun, Akt.- Ges.. 
Frankfurt a. M. 

Kl. 21g. B. 45352. Schaltung z. Antrieb von (iueck- 
silberstrahlunterbrechern z. Betrieb v. Punkeninduk- 
toren durch einen von den unterbrochenen Strömen 
gespeisten Motor. A. Blondel, Paris. 

Kl. 21g. R. 25110. Einrichtung zur Erzeugung von 
Röntgenstrahlen mittels e. von e. Wechselstromquelle 
über eine Ventilzelle u. e. elektrolvt. Unterbrecher 
gespeisten Induktoriums. Reiniger, Gebbert iV 
Schall Akt. -Ges., Erlangen. 

KL 30 d. E. 12125. Automobilbrille mit zwei in einer 
Fassung parallel eingesetzten u. e. Zwischenraum 
freilassenden Gläsern. R. Esnault-Pelterie, 
Boulogne sur Seine. 

Kl. 30f. K. 33185. Massiergor&t zur Behandlung der 
Ohren mit v. Anker e. Elektromagneten bewegtem 
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Kl. 421i. 324529. Kneifer mit überstehenden bewegl. 
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manometer mit Windkessel u. e. Drosselhahn, welcher 
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Akt.-Ges. , Berlin. 

Kl. 42 L 325076. Wage zur Bestimmung des Stärke- 
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(Dapag), Berlin. 

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Berlin. 

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Kl. 57a. 324567. Reflexkamera mit drehb. Spiegel. 
Voigtlftnder & Sohn, Akt.-Ges., Braunschweig. 

Kl. 57a. 324577. Objektivträger für Filmkameras mit 
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Anfrage 8: Wer liefert moderne Einrieb tuniren od- 

tischer Werkstätten? ^ 

Anfrage 4i Wer liefert Gouy-Zerstäuber? 
Anfrage 5i Wer liefert Influenzmaschinen, die im 

Vakuum arbeiten? 



Jahrg. XVl. 



fierlip. den 20. Januar 1908. 



No.2. 



Zeitschrift zur Förderung der Präzisions-Mechanik und Optik 

sowie verwandter Gebiete. 

Orfu de* Verein Berilo« Mecfeialker, der Mechulker-Verdne In DrcMlea, Oieiiulti, Welxlir. 

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Maehdrack kleiner NotUeo nor mit uaführllcher QoeUenaQgKbe (,fitt Mechaniker, Berlin"), Afadmck frOeaerer 
AnUtxe Jedoeh nnr mit uudrtIckUeher Oenehmli;uin der Redaktion (eatatteL 



Einige Bemerkanpea » den optisehen BDrehreehnaBBsformiln. 



Von Dr. Ärthnr Ki 



I. 



Die Formeln zur Durobrechnung beliebiger 
in einem Ach seasobn Ute verlaufender Stratilen 
sind snletit von KOnig und von Rohr be- 
handelt worden (vergl. H. von Rohr, Die Bild- 
erseugung in optischen Instnimenten, Berlin 1904, 
Seite 86—42). In bezug auf das Zeichen der Ein- 
falls- nnd Breohnngswinkel wird anf Seite 37 ge- 
fordert, daB sie poBltiv zu rechnen sind, wenn 




die Drehung des Strahlea in die Richtung der 
BinCkllsnormalen der Uhrzeigerbeweguog ent* 
sprechend ist, sonst negativ. Und in der Tat 
iat diese (auch von mir bisher gewählte) Be- 
seiohiiniigBweiBe die gewöhnliche. Eine strengere 
Betraohtnng wird aber zeigen, daB die umgekehrte 
Zlhlwdae die naturgemäße Ist. 

BtiPJ'>4(Fig.ll)einStrahl, derdieAchseeiner 
KngelflSohe, SMA, im Punkte Ä schneidet, J M 
die Einfallsnormale und ]HJA=idei Einfalls- 
wlakei, 80 ist der tetztera zufolge jener Hegel 
hti don diuch dieFigar beetimmten Strahlengange 



irber in Leipzig. 

positiv, und es ergibt sich, da auch der Achsen- 
winkel («), der Radius der Eugelfl&che <p) und 
die Schnittweite (a) positiv sind, aus t^AMJ 
für den RinCallswinkel die bekannte Formel 
, , , {a—p) sin a 

(1) sin z = ^^ — ' — 

P 
LOst man die Klammer auf und bezeichnet mit e 
(Fig. 11) die EinfallsbObe, d. h. das Perpendikel 
vom Scheitel der Kugelfl&che auf den Strahl, 
so erh&lt man die Beziehung 

(2) sin c = — — sin a, 

aus der stob unter anderem der Sinus des halben 
Eugelwinkels yiunmittclbarergibt, den von Rohr 
a.a.O. S.Si auf Umwegen abgeleitet hat.*) 

Aus der letzten Formel läßt sich nun be- 
weisen, daS das gewählte Zeichen des Einfalls- 



\^ 



^ 



r^-^j 



Winkels den Kegeln der analytischen Geometrie 
zuwiderläuft. Wenn die EugelflSche iS J in eine 
aobsensenkrechte PlanOSche Übergebt (Fig. 12), 
wird n&mlich nach Gleichung (2) ein e = ^ sin «, 
E = — o, während doch nach der bekannten Regel, 



*) Denn man bat efp =■ tia a -]^ am c = 2 sie 
(« + a) ; CO! •/, («— a) ^ 2 sin Vi 9 <»l '/» («— a}) i 

8inVil»^e/2/>cogV, (e-o). 



14 



DBB MSÜHAKIKIIIL 



tfo.i 



daß Weohselwinkel gldohes Zeichen haben, man 
in diesem Sonderfalle Oleichheit beider Winkel 
(t=:a) zu fordern hat Setzt man femer die 
Einfallshohe e=0, betrachtet also einen Scheitel- 
strahl (Flg. 18), so folgt aas Gleichung (2) ebenfalls 
£ = — a, was offenbar nicht angemessen ist, weil 
dann derselbe Winkel S P, der fOr den 
Strahl PiS gleichzeitig Einfalls- und Achsen winkel 




Fig. la. 

ist, in seiner Eigenschaft als Einfallswinkel nega- 
tiv, als Achsenwinkel positiv sein würde. 

In den Formeln (1) und (2) und den obigen 
Figuren muß also augenscheinlich —e statt s ge- 
schrieben werden. Und dies ergibt sich auch 
durch folgende mehr methodische Betrachtung. 

Wie man in der analytischen Geometrie bei 
Strecken feste und freie Endpunkte unterscheidet, 
wird man auch bei Winkeln feste und freie 
Schenkel zu unterscheiden haben, je nachdem 
sie bei Vergrößerung oder Verkleinerung der 
Winkel ihre Lage beibehalten oder ändern. So 
wird man beispielsweise bei Achsenwinkeln die 
Achse, bei Inzidenzwinkeln das Einfallslot als 
festen Schenkel, bei Winkelinkrementen {d^) als 
solchen den freien Schenkel des eigentlichen 
Winkels (a) zu betrachten haben. Und wie bei 
Strecken fOr die Wahl des Vorzeichens die Be- 
wegung des Fixpunktes in der Richtung des 
freien Endpunktes maßgebend ist, so wird man 
konsequenter Weise einen Winkel als positiv oder 
negativ zu betrachten haben, je nachdem der 
feste Schenkel bei Drehung durch die Winkel- 
Öffnung sich in der Weise des Uhrzeigers oder 
anders dreht. Bei dem Strahlengange in Fig. 1 1 
hat man daher den Einfallswinkel negativ zu 
setzen, so duß als absoluter Wert desselben — c 
statt c einzuschreiben wäre, und dementsprechend 
ergibt sich abweichend von Gleichung (1) und (2) 
für diesen Winkel die Beziehung 

(// — a) sin a , a 

sin c » := sin a — 

P r 

Auch S. Czapski ist in seiner Theorie der 
optischen Instrumente ursprOngllch (W^\) von 
der obigen Bestimmungsweise ausgegangen, wo- 
nach die Drehung der Normalen in die Richtung 
des Strahles, nicht die umgekehrte, fflr das Vor- 
zeichen des Einfallswinkels bestimmend ist; denn 
er setzt (8. 66) ^= u—i, A.h.if-n $. Dagegen 
ist er in der zweiten Auflage seines Werkes von 
dieser richtigen Bezeichnung, die er übrigens im 
Jahre 1805 auch brieflich mir gegenflber aus- 
drücklich vertreten hatte, aus unbekannten 
Gründen wieder abgegangen. 

Im folgenden sind alle Formeln, In denen 
B oder : (der Brechungswinkel) auftritt, mit 
dem richtigen Vorzeichen dieser Winkel ange- 
geben; wir schreiben also 

/ov • (/'—«) sin -a , /? 

r p 

ferner für den Achsenwinkel nach der Breebung 



(4) ß = a'^ (g— :) statt /9=: e— c+ « nsw. — 
Die aehsiale Schnittweite nach der Brechung 
wird bestimmt durch 

/> sin: / sin z\ 

^ ' ' s\n ß \ sin ß ) P' 

wie aus der folgenden Figur ersichtlich ist. 
Diese Formel versagt ihren Dienst für unendlich 
lange Radien, also in dem Falle, wenn aus der 
zentrierten Kugelflftche eine achsensenkrechte 
Plan^äche wird (von Rohr, S. 87). In diesem 
Falle ist bekanntlich die Schnittweite zu be- 
rechnen nach der Gleichung 

= —: — — a. 

tgß 

Es wird jedoch von Interesse sdn, die letztere 
aus der allgemeinen Formel durch eine Grenz- 
bestimmung abzuleiten. Setzt man nach Gl. (8) 

^ . ^ e a sin flf 

statt /> : . - . = — :- . - 1 

' sin a — sin ff sm a — sm » 

so erhält man zufolge Gleichung (5) 

sin /9 — sin c sin a 

= — i 1 -.- ^ a 

stn a — sin £ sm ß 

^ sin V^ (ff-:) cos V2 (/? + : ) sine» ^ 
sin V2 (a— «) cos V2 (« + *) sin ß ' 
also wegen ß—x = a~e = ^ 

^ _ sin a cos V2 {j9 + :) 
sin ß cos V2 («^ + ^) 
Aus dieser Form der allgemeinpn Gleichung folgt 
dann für unendlich groBen Radius, da für diesen 
e = a und ^= ß ist, 

, sin a cos ß tq a 

sin ß cos a ig ,i 

Schliefilich sei hier noch auf eine wichtige 
Beziehung hingewiesen, die in den Lehrbüchern 
vielfach gar nicht angegeben wird, 

V {h—p) sin ff = A (a— />) sin a, 

worin a, > die Exponenten der Medien des Objekt- 
und Bildraumes vorstellt Nach dem Breohungs- 

f. 

lt.. 

\ 

^ b -• 

KSf. 14. 

gesetze Ist nAmllch, mit Berücksichtigung von 
Gleichung (8) und (5), 

// sin C ip—h) sin ff 

^ sin t (p—a) sin a ' 

daraus folgt unmittelbar 

(ö) > (p - h) sin ff -= // ip—a) sin a, 

oder wenn man die Lote vom Kugelzentrum 
auf den Strahl vor und nach der Brechung 




No. 2 



DER MEOHANIKBR 



16 



durch c bezw. d bezeichnet (vergl. die Figur 14), 

(7) >d = ßc. 

Von dieser Formel wird in der geometrischen 
Optik oft Gebrauch gemacht. So erhält man 
beispielsweise die zweite Schoittweitengleichung 
fQr Zentralstrahlen, die in den LehrbQchem 
meistens übergangen wird, nämlich 



/^ 



+ 



U^ß 



b-p a — p p 

ohne weiteres, wenn man die Winkel a, e und 
ß durch dasselbe Zentrallot (am besten c) aus- 
drückt, also 



a 



a-p 



V — ß C 

V p 



ß = 






C 

b-> 



b — p V u — p 
schreibt und diese Werte in die Gleichuog fi=- 
tf — (€— C) einführt. 

IL 

Zur Bestimmung der Lage eines sagittalen 
Bildpunktes wurde Mher allgemein dioAbbe'sche 
Schnittweitengleichung für sagittale Büschel an- 
gewendet, so auch von A. Gleichen bei Durch- 
rechnung der Hinterlinse desG o er z* sehen Doppel- 
Anastigmaten (Lehrbuch der geometrischen Optik, 
1902, S. 444 usw.). Inzwischen ist im Jahre 1904 
von KOnfg und von Rohr eine neue Formel 
angegeben worden, durch welche diese Rechnung 
sehr wesentlich erleichtert wird (vergl. von Rohr, 
Bilderzeugung, S.261— 252; A. Eerber, Zeitschr. 
für Instrkde., 1904, S. 239-241 und 1906, S. 219 
bis 220). 

Hat man, wie gewöhnlich, den Hauptstrahl 
eines schiefen Kegels nach der Formelreihe 

sm € = — sin a, sin C = sin e, 

p V 



;? = « — (£—:), p—b = 



/? sin C 
sin ß 



Yon Fläche zu Fläche durchrechnet, so findet 
man nach Bestimmung der HilfisgrOßen 

Pl 

_ ^1 cos Cg - /1.2 cos eg 
U .=z usw. 

bei unendlich grofiem Objektabstande zunächst 
den Achsenabstand des sagittalen Bildpunktes 
nach m Brechungen aus der Formel 



(9) 



1 '»0 

t)m i ß> Sin a sin ß 



und hieraus ergibt sich dann für die Entfernung dP5« 
Bildes Ton der letzten Scheitelfläche des Objektive 

(10) Xm= bm — t)m ctg ßm. 

Die HUfsgrößen Q können für die Rechnung 
noch bequemer ausgedrückt werden. Schon von 
Rohr gibt S. 49 die Beziehung 

> 8in(g— :) 

^ ^ "■ sin e 

die jedoch für £ = versagt, und für kleine Werte 
Ton e — C ungenaue Resultate gibt. Beachten 
wir, dafi 



sin(c — C) ^ 2sinVa(g— e)cos Va(e--C) 
sin e sin e 

_ sine — sin C cosVaC«— C) __ ^—ß cosV2(^""*) 
"~ sine cosV2(^+C) ~ ^ cosV2(^+») 
ist, so eriialten wir für jene HilfsgröBen die 
Beziehung 

^ ^—ß 008 V2 (^ -- C) 

^ P cosVaC^ + C) 

Nach Einführung dieses Wertes in Gl. (9) ergibt 
sich dann 

^•^ V~- '"^^°'^" Tsinasin/? cosVaC'+C)' 
wenn der Kürze wegen 



ß^p 



= S 



geschrieben wird. Die letzte Formel ist insofern 
vorzuziehen, weil sie genauer ist und die GröBen ^ 
für alle Hauptötrahlneigungen und alle Blenden- 
abstände bei der Prüfung desselben Objektivs 
nur einmal zu berechnen sind. 

Für die numerische Durchrechnung habe ich 
noch einige AbkQrzungen eingeführt, indem ich 
der Reihe nach von Fläche zu Fläche berechne 

cosV2(^-r) *) -^ A 



C0SV2(^ + C) 

V _ ^ 

1 i;m 



p= 



sin a sin /? ' 

tn 

V,« sin ßm ^P, 



^m=bm — t),n Ctg ßm . 

Man kann sich leicht überzeugen, dafi z. B. die 
Durchrechnung der sagittalen Büschel durch die 
HinterliDse des Doppel-Anastigmaten nach diesen 
Formeln mit großer Zeitersparnis verbunden und 
sehr viel bequemer ist, als die Berechnung nach 
der Abbe' sehen Schnittweitengleichung, wie sie 
A; Gleichen in seinem Lehrbuche (S. 444 usw.) 
gegeben hat. 

(Schlofi folgt.) 



Yorriehtungen zoni Schutze elektrischer 
Hesslnstmmente gegen Ueberlastung. 

Wenn man die einer Reparatur bedürftigen 
Meßinstrumente auf den Grund ihrer Beschädi- 
gung hin untersucht, so zeigt sich, daß bei einer 
erheblichen Anzahl derselben versehentlicher An- 
schluß an zu hohe Spannung bezw. falsche Schal- 
tung die Ursache des Defektes gewesen ist. 
Ganz besonders trifft dies bei solchen Strom- 
und Spannungsmessem zu, welche — wie die 
sogenannten Millivoltmeter — nur einen ganz 
^erinsren Eigenwiderstand haben, oder es sind 
•1(1:0 In<^itumia'o, welche sehr verschiedene 
Meßbereiche in sich vereinigen und bei denen in- 
folge der Vielzahl der Anschlüsse die Möglich- 
keit eines Versehens nahe liegt. 

Da man gegen die Folgen einer Ueberlastung 
in der Elektrotechnik allgemein die Schmelz- 
sicherungen anwendet, so liegt der Gedanke nahe, 
ob dieselben sich nicht auch als Schutz für Meß- 
instrumente eignen würden. 



*) Die Grüße A tritt bei Diirclirechnung der meri- 
dioualen Büschel noch einmal auf. 



16 



DBB HBOHANIKBR 



No. 2 



Die in der Praxis benutzten Sicherungen wer- 
den so bemessen, daß sie den Stromkreis trennen, 
wenn die Stromstärke das Doppelte des normalen 
Oberschreitet, und sinngemäß muß man darum 
auch von den fQr Instrumente bestimmten Siche- 
rungen fordern, daß sie bei dem Zwei- bis Drei- 
fachen des Stromes durchschmelzen, den das 
Meßsystem zum Erreichen des Endausschlags 
braucht. Nut sind aber leider die zum Durch- 
brennen von Metalldrähten erforderlichen Strom- 
stärken ziemlich bedeutend. Auch die feinsten, 
nur 0,02 mm dicken Haardrähte haben dazu einen 
Schmelzstrom von etwa Vi Ampere nötig. Wenn 
daher nach obiger Voraussetzung die Sicherung 
etwa beim Doppelten des normalen Instrument- 
stromos wirken soll, so folgt daraus, daß sich 
auf diese Weise nur solche Meßapparate schützen 
lassen, deren System selbst verhältnismäßig viel 
Strom braucht. 

Außer diesem in dem hohen' Schmelzstrom 
liegenden Nachteil ist es noch eine weitere als 
Trägheit bezeichnete Eigenschaft der Schmelz- 
sicherung, welche bei ihrer Verwendung zu be- 
rücksichtigen ist. Wird nämlich ein ausreichend 
starker Strom durch eine Sicherung geschickt, 
so dauert es immer eine Weile, bis der Draht 
durchbrennt, weil er sich eben erst nach und nach 
bis zum Schmelzpunkt erwärmen muß. Vergeht 
hierüber soviel Zeit bezw. ist die Trägheit so 
groß, daß das Durchschmehsen erst erfolgt, nach- 
dem das Meßsystem den vollen Ausschlag ge- 
macht und heftig am Ende seiner Bahn ange- 
schlagen hat, so bietet diese Sicherung nur noch 
einen beschränkten Nutzen. Nun läßt sich zwar 
die Trägheit durch passende Wahl des Schmelz- 
materials verkleinem, aber nie ganz aufheben, 
und deswegen sind Sicherungen überhaupt nicht 
allein imstande, das gesteckte Ziel zu erreichen; 
vielmehr muß auch das zu schützende Instrument 
einen bestimmten Grad von Trägheit besitzen, 
damit die Sicherung Zeit zum Durchschmelzen 
findet, ehe das Meßsystem den vollen Ausschlag 
gemacht hat. 

Beide Forderungen — verhältnismäßig großer 
Strom und merkliche Trägheit — sind nun beim 
Hitzdrahtinstrument erfüllt und des- 
halb sind auch bei diesen Instrumenten 
die Sicherungen vielfach und mit vollem 
Erfolg angewendet. Die Fig. 15 zeigt 
eine Hitzdrahtvoltmetersicherung im 
Durchschnitt. Ein 0,03 mm dicker 
Silberdraht ist zwischen zwei kugel- 
förmigen Kontakten ausgespannt und 
nach außen durch eine isolierende Hülse 
abgeschlossen Die Stromzuleitung 
vermitteln zwei den Kontakten ent- 
sprechend geformte Federn. Die Siche- 
rungen für Amp6remeter sind denjeni- 
gen für Voltmeter ähnlich, nur werden 
die Kontakte mit Rücksicht auf die durchfließende 
viel größere Stromstärke und den geringen Qe- 
samtwiderstand des Instruments viel sorgfältiger 
und stärker ausgebildet. Da die Silberdrähte 
immer genau auf den gleichen Widerstand ab- 
geglichen sind, so können durchgebrannte Siche- 
-hingen ohne weiteres gegen neue ausgewechselt 
werden. 




Fig. 15. 



Aus dem Vorhergehenden ergibt sieh eigsnt- 
lich schon von selbst, daß sich Drebspulin- 
stromente nicht in gleicher Weise mittels ein- 
facher Sicherungen schützen lassen. Bratens ist 
der Stromverbrauch eines solchen nur Vso 
desjenigen eines Hitzdrahtvoltmeters und es gibt 
daher natürlich auch keine Sicherung, deren 
Schmelzstrom in dieser Größenordnung liegt 
Weiter aber folgt ein Drehspulinstrument einem 
Stromstoß fast augenblicklich und es würde bei 
einer Ueberlastung heftig am Ende ansohlagen, 
ehe die Sicherung wegen ihrer Trägheit wirken 
könnte. Da nun Drehspulsysteme ai^eräem stets 
etwas schwerer als Hitzdrahtsysteme sind, so 
ist auch die sich beim Auftreffen auslösende 
lebendige Kraft bei ersteren größer als bei 
letzteren. Infolgedessen können durch den Stoß 
leicht kleine Verbiegungen des Systems entstehen, 
die — selbst wenn kein äußerer Schaden bemerk- 
bar ist — die Richtigkeit der Eichung beeinflossen. 
Deshalb sind auch die von verschiedenen Seiten 
vorgeschlagenen Schutzvorrichtungen, bei denen 
der Instrumentenzeiger selbst die Ausschaltung 
bewirken soll, prinzipiell nicht einwandfrei. Um 
Drehspulinstrumente sichern zu können, muß 
man eine Einrichtung schaffen, welche noch 
schneller arbeitet als das System und die ihrer- 
seits letzteres solange schützt, bis die trägere 
Schmelzsicherung den Stromkreis unterbrioht. 
Die Firma Hartmann & Braun Aktien-Gesellschaft, 
Frankfurt a. M., hat dies durch Zuhilfenahme eines 



+ 



"{\)-^VW\/W 



^9 




Relais erreicht (D. R.-Q.-M. No. 194 871). Nor- 
malerweise durchfließt der Strom das System g 
(vergl. Fig. 16), den Vorschaltwiderstand r und 
die Relaiswicklung W sowie die Sicherung 5 in 
Hintereinanderschaltung. Durch die Schraube p 
wird die Wicklung leitend mit dem Eisenkörper des 
Relais verbunden. Bei einem gefährlichen An- 
steigen des Stromes wird der Anker angezogen und 
stellt über den Kontakt k einen Nebenschluß zum 
Instrument her. Dadurch wird der Systemstrom 
fast Null; der Gesamtstrom aber — und dies 
ist die Hauptsache — fließt während der Ueber- 
lastung dauernd um die Magnetschenkel und 
hält den Anker / auf dem Kontakt k fest. Beim 
Wagnerischen Hammer würde das System beim 
Anziehen des Ankers zwar auch stromlos werden, 
beim darauffolgenden Oeffnen aber heftig aus- 
schlagen und so — hin- und herpendelnd — das 
Gegenteil vom beabsichtigten Zweck erreichen. 
Weil der Weg des Ankers viel kürzer ist als 
der des Meßsystems, so arbeitet das Relais auch 
schneller als das Instrument und bei genügender 
Ueberlastung ist dieses schon geschützt, ehe der 
Zeiger voll ausschlagen kann. 

Da beim versehentlichen Anschluß an eine mit 
genügender Kapazität ausgestatteten Spannung 



No. 2 



DAR KEOHANISSR. 



das ftelaia von dem «is umflieSenden Strom ho 
stark ma^etisiert wQrde, dafi der remanente 
Ha^fnetismus den Anlcer auoh nach beeodeter 
UeberlastuDg festhielte, so ist noch eine aus- 
wechselbare Feineichening S nStigr, die in solchen 
Fallen den Stromkreis unterbricht. 

Anf diese Weise ist — auch far Drebspul?olt- 
und Amperemeter — ein wirksamer Schutz mög- 
lich, den anzawenden sich besonders bei Instru- 
menten mit mehreren Mefibereichen und dem- 
entsprechend hohem Ansohafftingswert empfehlen 
dOräe. Auoh fQr die bei Versaohen und im 
Praktikum gebrauohtenlnstrumente ist eineSiohe- 
mng erwDDscht, denn in den allermeisten Fällen 
wird man dadaroh eine Beschädigung yermeiden 
können und nicht gezwungen sein, das vielleicht 
gerade unentbehrliche Instrument zu einer zeit- 
raubenden Reparatur wegzugeben. 



Bereehnaniien des leehulters.*) 

Von Otto LippmaDD, Dresden-N. 

Die [olgenden Beispiele zeigen Anwendungen der 
Formeln und Oeset», die sicn auf die rotierende 
Bewegane bezteben nnd in No. 24 dieser Zeitschrift 
aiilgestellt bezw. abgeleitet wurden. 

Anwendangen In der Fraxla. 

Beispiel 1: Der 20pferdige Elektromotor einer 
taeubanischen Werkstatt macht 900 Touren in der Mi- 
nute und hat eioe Kiemenacbeibc von 280 mm Durch- 
messer. Die TraoBinisaioD soll 160 Umdrehungen in 
der Minute machen. Wie gi'oO muß die Qegenschelbe 
werden, welche auf der TransmiBsion befestigt wird? 

Die Antriefasschoibe ist gegeben, der Durchmesser 
der getriebenen Scheibe soll bestimmt werden, hier 
kommt die theoretische Formel VI aus No. 24, S. 282 
(lOOT) zur Anwendung: 



Beweis nach Formel III in No. 24 (1907) ist: 



rf-i( = 



280-900= 1676-160 
2Ö800O = 2fi8000. 
Beide Seiten des Gleichheitszeichens sind gleich, die 
Aufgabe ist also rechnerisch richtig. 

Beispiel 3; Von der vorstehenden Transmission 
orjialten die verschiedenen Werkzeugmaschinen ihren 
Antrieb dadurch, dafi Itiemenscheiben auf der Traus- 
migsion belestigt werden, welche die Kratt zunächst 
nach dem Vorgelege eioer Werkzeugmaschine über- 
tragen. Demgem&li gilt hier die Transmission nicht 
mehr als getnebenes (wie im vorigen Beispiel), son- 
dern als treibendes Element. Eine Scheibe von 180 mm 
Durchmesser setzt das Vorgelege einer Leitspindel- 
drehbank in Bewegung, welches eine Scheibe von 
270 mm trOgt. Wieviel Umdrehungen macht dss Vor- 
liege? Nach Formel VII in No. 24 (1907) ist die 
Umdrehungszahl der getriebenen Scheibe 
,1-n 



= 10« Tonren pro Knute. 



Beispiel 3: Das Vorgelege im vorigen Beispiel 
macht 100 Umdrehungen in der Minnt« und trtlgt 



eine Stuleuscheibe, wie Fig. 17 zeigt. Ist derlUeawD 
Bul der großen Stufe / antgelegt, so macht die Dreh- 
bank nach Formel VII reoonensch 



= 260 UmdrehiUffCii pro MlniU. 



^S 






- 1 



Wie Hcbnell läuft die Bank, wenn der Riemea auf 
Stufe II liegt? 



Liest der Riemen i 
zahl Umdrehungen 



- = 188 rund IM TtWM. 

ul Stufe ///, so beträgt die An- 



Oesohieht der Antrieb rermittels Stufe IV, 
die UmdrehnngSEahl der Dreld>ank 



BerecbnoDg bei elngeHkaltetun Blderroi^elef«. 

Beispiel 4; Die meisten DrehbSnke haben am 
Spiudelstock ein Rfidervorgelege, welches noch lie- 
deutend langsameren Gang ermöglicht, als wenn der 
Riemen in Fig. 17 (Beispiel 3) auf der kleinsten Stufe 
des Vorgeleges und grilBten Scheibe dos Spindel- 
Stocks liegt. 

Der Spindelstook trägt neben der Stufenscbeihe 
links ein Zahnrad .4 (Fig. 18), welches bei kleineren 
BElnken an der Stufenscheibe angegossen ist , bei 
größeren durch BQchse und EeÜ mit derselben fest 
verbunden ist, und somit hat das Zahnrad zunSchst 
dieselbe Umdrehungszahl als die Btufenscbeibe. 

Wie oben im Beispiel nachgewiesen wurde, macht 
die Spindel bei Stule / in der Minute 260 Touren. 
Soll das Vorgelege eingeschattet werden, so wird das 
Zahnrad B, welcnes gewöhnlich durch eine Schraube 
mit der Stufenscheibe verbunden ist, gelöst. Das 
groBe Kad B ist mit der Spindel durch einen Keil 
verbunden, die Stuleuscheibe und das kleine Rad A 
laufen also nach Losung der Schraube lose und un- 
abhängig von B. Durch einen Hebel wird die Welle a 
so nach der Drehspindel zu gelegt, daß die Zahn- 
räder C ia A und D in B greifee. Die lose laufende 
Stufensoheibe mit dem Bad A treibt nun die Vor- 
gelegewelle (' nüt den festgekeilten ROderii C und D. 



18 



DIR HBOHANIKBR. 



No. S 



Rad A Mtil nun B und glaiohEeitig also die Dreh- 
■pindel in.Bewegung. Die Toureozul der VorgeleftB- 
weUe betrSgt unter Beracksichtigvng der Fonnel Vll 
in No. 34 (1907), wobei nur andere Bezeichnungen ein- 
zueeUeu sind, wenn Durchmesser von Rad A = M mm, 
Dufcbmesser von '' = '284 nim, 

Tourenzahl w, (von ") — = — ^~- = 74. 

Die Tourenzahl der Drehspindel ist dann also, wenn 



n (der Drehspindel) 



D-i> 



92j74 
■ ' 276 " " 



^a4=/arundI6. 



«1 = 13, 



Ebenso lassen sich die Touren lOr Stufe //, III und 
IV rechnerisch ermitteln, sie werdeu 

1 Riemen auf Stufe //, 
- ^ III. 
■ "i= 4 „ , „ „ IV. 

Die folgenden Beispiele zeigen weitere Anwen- 
dungen der Fonneln unter BerOcksichtigung der 
Formeln Aber QeBchwindi^keiteu, insbesondere der 
Suhnittgesthwindigkeit, die in der letzten Ab- 
handlung (No. 24, 1907) den ScbluS bildete und zur 
Aulstelluog einer Tabelle fahrte, welche hier ge- 
braucht wild. 

Beispiel 5; Die Drob spiadal iu Beispiel 3 macht 
40 Umdrehungen in der Minute, wenn der Riemen 
auf Stufe IV Hegt. Wie groß ist die Sclioitt^^eschwin- 
digkeit, wenn eine Welle von öO mm Durchmesser 
abgedreht wird? Hier kommt Formel I aus No. 24 
(1907) zur Anwendung, worin zu setzen ist lör 
■f = 60 mm, 
^= 3,14, 



Nach der Tabelle in No 24, Seite 283 iät dies zn- 
Iftssig, da die Schnittgetich windigkeit (flr Wollen beim 
Schruppen im Mittel 100 mm betragt. 

Beispiel G: Wieviel Umdrehungen io der IMinute 
darf eine gußeiserne Riemenscheibe beim Abdrehen 
machen, welche 400 mm Durchmesser hat. Die Schnitt- 
geschwind igkeit beträgt für Gußeisen beim Schruppen 
nach der Tabelle ca. 75 mm. Nach Formel III in 
No. 24 (1!KI7) wird die Umdrehungszahl 
^^j-30 

_ 76-30 

" " 200-3,14 

Uer Riemen muS also bei der Drehbank in Beis^tiel 4 

auf Stufe M' liegen und das Vorgelege ist einzu- 

Beispiel 7: Die Drehspindel in Heispiel 4 macht 
4 Umdrehungen, wenn der Riemen aul Stufe IV liegt 



= :{,(} rund 4 Umdrehungen. 



und das Kldervorgelege etogesdialtet ist (siehe auch 
voriges Beispiel). Welcher grOflter Durchmesser fOi 
Schmiedeeisen kann bei dieser Toormicahl bttarbaitet 
werden, wenn man bei gnt«m Material ftlr Sdirappen 
120 mm Schnittgeschwindigkeit eiueetzt. Fonnel U 
aus No. 34 (1907; angewendet, wird d«r HalbmeMw 
1-30 120 30 

'^ = -3X4^,, =-3^4.-4 = rund 2M—. 
Dies gibt einen Durchmesser 

</ = 285-2 = 670 ■■. 
Beispiel 8; Wieviel Umdrehongeu mufi ein 
Uanptvorgelege machen, welches durch Riemon an- 
gelneben wird: die Riemen^soh wind iglteit soll 20 m 
pro Sekunde betragen, dar Riemenscheibandurchmeaser 
ist 2 m. Formel 111 angewendet, gibt, wenn in tu ein- 
zusetzen ist I' -- 20 m, I' ' 1 m 



= nind IM T 



^ 20-80 
" 1-8,14 

B«nchMU9 der Arbeitsnlt. 

Nachdem die Uehersetzungs Verhältnisse nod Ge- 
schwindigkeiten in den letzten Abschnitten behandelt 
wurden, bleibt fDr den Praktiker noch die Berechnoug 
der Arbeitszeit für einen abzudrehenden Gegenstand 
von Interesse. Bei dieser Berechnung ist noch die 
Seitenbewegung des Stahles nötig. Dieselbe soll 0,3 
bis 1,2 mm für eine Umdrehung betr&gen. 

l'mlaufzeit nennt mun die Zeit, welche fflr 

einen Umlauf, also für eine Umdrehung, gebraucht 

wird. Werden von einer Welle in einer Minuta 4 Cm- 

drahungen gemacht, so kommt aul eine Umdrehung 

,, .. I Mlnut« ,, „, , 

Zeit = = ■/, Mlante, 

oder, dn 1 Minute ^^ 60 Sekunden gesetzt werden 






60 



- IS SakundcB. 

ihungen gemacht. 



Anzahl Umdrehungen ' 

Beispiel 9; Eine WeUe von öO mm Durchmessar 
und 2,-50 m LSnge soll abgedreht werden. Wieviel 
Stunden sind dazu nOtig, wenn der aelbstStige Lang- 
transport 42 Gftnge auf 1" Lange ergibt? Wenn 

264 
42 G&nge =■ 1" Lange sind, so istll Gong — ^^ — =; 

mnd 0,6 mm; der seitliche Vorschub des Stahles be- 
trtgt also 0,6 mm. Die zul&ssi^e l'mdrehuogszahl für 
50 mm Durchmesser Schmiedeeisen ist nach Formel 14 
zu bestimmen und zwar, wenn (Tabelle VII) die Schnitt- 
geschwindigkeit 100 mm beträgt. 

.-60 lOO'öO ..-_ .„, . 

" = 3,14T7i- - 3,14:50 = ^''«ToureB pro.Mlnute. 
40 Umdrehungen werden in 1 Minute oder 60 Se- 
kunden gemacht, so kommt auf 1 Umdrehung nach 
Formel IS eine Zeit 



Die Welle ist 2,50 m long ~ 2500 mm, bei einer 
Unidreiiiing werden 0,6 mm Liiuge zurückgelegt, es 
ist dann die Gesamtzahl l^mdrebungen oder Schnitte 



No. 2 



DER MBOHANIKBR. 



19 



2600 
0,6 



= 4170. 



1 Schnitt bi*aucht 1,5 Sekunden, 4170 Schnitte dem- 
nach 

4170-1,5 = 6256 Sekundea oder^f^^ = 104 Minuten 

60 



104 
60 



oder T„' = 1 Stuhde 44 Minuten = rund 1 ^4 Stunden. 



Beispiel 10: Die lliemenscheibe in Beispiel 6 
habe eine Breite von 160 mm, wieviel Zeit ist zum 
Abdrehen erforderlich, wenn die Scheibe zweimal über- 
dreht wird und die Schaltung des Stahles (Schnitt- 
breite) 0,5 mm beträgt, die Tourenzahl beträgt in 
der Minute nach Beispiel 6 des vorigen Abschnittes 
n = 4. Werden in der Minute 4 Umdrehungen ge- 
macht, so beträgt eine Umdrehung 

fiO 

^= - = 15 Sekunden, 

Scheibenbreite = 160 mm, Schaltung = 0,5 mm, 
Anzahl der Schnitte demnach 

r = «»• 

0,0 
Zeit !Qr 1 Schnitt = 15 Sekunden, für 320 Schnitte also 
15-320 = 4800 Sekunden oder 1 Stunde 20 Minuten. 
Bei zweimal Ueberdrehen ist die Gesamtzeit 2 Stunden 
40 Minuten. 

Aus den Beispielen wird leicht zu ei-sehen sein, 
daß dem Praktiker die einfachsten technischen Be- 
rechnungen für seine Kalkulation eine nicht zu unter- 
schätzende Grundlage bieten und daß die Praxis ohne 
Theorie nur eine unmoderne, eine halbe Praxis ist, 
wenngleich das umgekehrte Verhältnis auch nicht 
das Richtige wäre, denn die Praxis gebietet, den 
theoretisch berechneten Werten der Arbeitszeiten noch 
einen Aufschlag zu geben, der sich auf Aufspannen, 
Stahlschleifen und Unvorhergesehenes bezieht. 

(Fortsetzung folgt.) 



Die Dentsehe Ein- und iosltahr Ton Instro- 

menten, optisehen iriileln nnd 

■eehantsmen. 

(Schluß.) 

No.8V)ie. Bussolen, Kompasse, astronomische 
Fernrohre und andere astronomische, geo- 
dätische, nautische, geophysikalische und 
meteorologische Instrumente. 
Einfuhr: 

Insgesamt 56 dz., 

davon ans Frankreich .... 12 „ 
Großbritannien ... 17 „ 
Ausfuhr: 

Insgesamt 200 dz., 

dayon nach Großbritannien ... 22 „ 

Italien 12 „ 

Oesterreich- Ungarn 33 „ 

Rußland in Buropa 17 „ 

Schweden ..... 4 „ 

Schweiz 8 „ 

China 2 „ 

Japan 5 „ 

Argentinien .... 8 „ 

Brasilien 10 „ 

Ver. Staaten Y.Amerika 21 „ 

No. 891f. Rechen- und Schreibmaschinen. 

Einfuhr: 

Insgesamt 1214 dz., 

davon ans Großbritannien ... 77 ,, 
Ver. Staaten V.Amerika 1072 „ 

Ausfuhr: 

Insgesamt 1256 dz., 

davon nach Frankreich .... 93 „ 



Italien 105 dz., 

Oesterreich-Üngam . 339 n 

Rußland in* Buropa . 191 , 

Schweiz 86 „ 

Ver. Staaten V.Amerika 21 „ 

No.891g. Taschenzählwerke,Zählwerke, selbst- 
tätige Meß- und Registriervorrichtnngen 
ohne Uhrwerkef Geschwindigkeitsmesser für 
Fahrzeuge; Gas-, Wasserm>sser; selbsttätige 
Wagen und Verkaufsvorrichtungen. 

Einfuhr: 

Insgesamt} 1094 dz., 

davon aus Frankreich .... 56 » 

Großbritannien ... 65 » 

Ver. Staaten V Amerika 651 • 

Ausfuhr: 

Insgesamt ........ 6552 dz., 

davon nach Belgien 954 ^ 

Dänemark 320 „ 

Frankreich .... 591 ^ 

Großbritannien . . . 577 « 

Italien 293 „ 

Niederlande .... 392 „ 

Oesterreich-Ungam . 626 „ 

Rußland in Buropa . 269 „ 

Schweden ...... 278 „ 

Schweiz 327 „ 

Brit. Indien usw. . . 68 „ 

Japan 63 „ 

Argentinien .... 608 „ 

Ver. Staaten V.Amerika 187 „ 

No. 891i. Präzisionswagen; Instrumente für 
Metrologie und Eichweseo. 

Einfuhr: 

Insgesamt . , 12 dz., 

davon aus Großbritannien ... 7 „ 

Schweiz 3 „ 

Ausfuhr: 

Insgesamt 193 dz., 

davon nach Großbritannien ... 18 „ 

Ver. Staaten V.Amerika 15 « 

No. 891k. Barometrische, kalorimetrische, 
thermometrische und chemische Instrumente. 

Einfuhr: 

Insgesamt 16 dz., 

davon aus Frankreich .... 4 „ 

Großbritannien ... 52» 
Ausfuhr: 

Insgesamt 790 dz, 

davon nach Großbritannien . . . 122 „ 

Rußland in Europa . 81 „ 

No. 8911. Physikalische Lehrapparate: 

Ausfuhr: 

Insgesamt 826 dz., 

davon nach Oesterreich-Ungam . 136 „ 

Rußland in Europa . 253 „ 
Argentinien .... 82 „ 
Ver. Staaten V.Amerika 42 „ 

Vv OTa To'e^raphenwerke,5,elek;trische; 

i' Ui.üopAv;cüoi; elektrische Sicherheits- und 

Signalapparate; Bestandteile davon. 

Einfuhr: 

Insgesamt 275 dz., 

davon aus Frankreich .... 58 „ 
Oesterreich-Ungarn 61 „ 

Ausfuhr: 

Insgesamt 6599 ^dz., 

davon nach Belgien 729 "^ „ 

Dänemark 341 „ 

Frankreich .... 394 „ 

Großbritannien ... 872 „ 



20 



DBB MEOHANIKBR. 



No. 2 



1* 

M 

n 






Italien 518 d2., 

Niederlande .... 361 „ 

OeBterreich-üngarn . 250 „ 

RamSnien 105 • 

Rußland in Europa . 694 

Schweden 201 

Schweiz 884 

Spanien 113 

Slam 141 

Argentinien .... 148 

BraaiUen 121 

Cnba 219 

Ver. Staaten y. Amerika 198 

No. 912b. Elektrische Vorrichtungen für Be- 
leuchtung, Kraftflbertragung, Elektrolyse 

usw., Teile daron. 

Einfuhr: 
Insgesamt 1226 dz., 

davon aus Frankreich .... 222 n 

Schweiz 368 n 

Ausfuhr: 

Insgesamt 24 097 da., 

davon nach Belgien .... 1 426 „ 

Dftnemark. . . . 676 n 

Frankreich . . . 896 „ 

Großbritannien . . 2112 „ 

Italien 2 977 „ 

Niederlande . . . 978 „ 

Norwegen .... 438 „ 

Oesterreich -Ungarn 2 117 „ 

Rußland in Europa 1 790 „ 

Finnland .... 303 n 

Schweden .... 1 230 ^ 

Schweiz .... 1047 „ 

Spanien .... 1 457 „ 

China 308 „ 

ArgenÜDien ... 1 931 „ 

Brasilien .... 637 „ 

Chile 846 „ 

Mexiko 578 „ 

Uruguay .... 794 „ 

No. 912c. Elektrische Vorrichtungen für ärzt- 
liche oder zahnärztliche Zwecke, Teile davon. 

Einfuhr: 

Insgesamt 39 dz , 

davon aus Großbritannien ... 3 „ 

Schweiz 3 „ 

Ausfuhr: 

Insgesamt 832 dz., 

davon nach Großbritannien ... 100 „ 

Oesterreich-Ungarn 103 „ 

Rußland in Europa . 8ß „ 

Schweiz 85 „ 

No. 912d. Elektrische Meß-, Zähl-, Registrier- 
vorrichtungen, Teile davon. 
Einfuhr: 

Insgesamt 359 dz., 

davon aus Frankreich .... 83 » 
Ver. Staaten v. Amerika 118 „ 

Ausfuhr: 

Insgesamt 4641 dz., 

davon nach Belgien 279 „ 

Dänemark 226 „ 

Frankreich .... 190 » 

Großbritannien . . . 305 n 

Italien 602 „ 

Niederlande .... 125 » 

Oesterreich -Ungarn . 903 » 

Rußland in Europa . 388 „ 

Schweden 228 n 

Schweiz 457 » 

Spanien 274 «, 

Argentinien .... 262 n 

Chile 44 „ 



No. 912e. Galvanische Elemente, elektrische, 
galvanische Batterien, Thermoelemente: 

Teile davon. 

Einfuhr: 

Insgesamt 45 dz., 

davon aus Frankreich .... 17 • 

Oesterreich -Ungarn . 5 » 

Ausfuhr: 

Insgesamt , 1618 dz., 

davon nach GroQbritannien . . . 407 „ 
Niederlande .... 177 » 

No.912f. ElektrischeVorrichtungen für Heiz-, 
und Kochiwecke; Teile davon. 
Insgesamt ....... 296 di., 

davon nach Großbritannien ... 10 » 
Oesterreich -Ungarn . 68 « 
Schweiz 5 » 

No. 934c. Zählwerke, selbsttätige Meß- und 
Registriervorrichtungen mit t'hrwerken. 

Einfuhr: 

Insgesamt 58 dz., 

davon aus Frankreich .... 12 „ 

Oesterreich -Ungarn . 19 » 

Schweiz 7 „ 

Ausfahr: 

Insgesamt 560 dz., 

davon nach Belgien 22 „ 

Frankreich .... 20 « 

Oesterreich -Ungarn . 69 „ 

Rußland in Europa . 47 „ 

Japan ...... 40 ^ 

B. 

Oeber die Lage der FeinmeehaDik ond 
lerwandten Bernfsxweige Im Jahre 1901. 

Die in Stützerbach, Schmiedefeld, 
Schleusingen, Frauenwald ansässige Glasinstra- 
menten- und Apparate-Industrie berichtet über einen 
lebhaften Geschäftsgang. Die Fabrikation von Ther- 
mometern, Barometern, Aräometern und sonstigen 
physikalischen, chemischen und pharmazeutischen In- 
strumenten und Apparaten hatte im Jahre 1906 nach 
einem Berichte der Handelskammer zu Erfurt sahi- 
reiche Aufträge zu verzeichnen. In den meisten Be- 
trieben mußten Ueberstunden eingeleimt werden Ob- 
gleich die Preise der Rohmaterialien allenthalben 
stiegen, konnten die Fabrikatpreise nicht immer ent- 
sprechend erhobt werden. Es trug dazu auch der Wett- 
bewerb verschiedener neuer Unteruehnningen bei, der 
jedenfalls bei Abflauen der Konjuktur noch fühlbarer 
werden dürfte. Auch mußten Lohnerhöhungen bewilligt 
werden, und die Fabrikanten sahen sich hierbei einem 
ziemlich geschlossenen Vurg> hen der Arbeiterschaft 
^ecrenüber, die von dem deutschen Qlasarbeiterverbande 
unterstützt und zur Organisation veranlaßt worden ist. 
Der Hauptgi-und für das ^lißverhältnis zwischen 
Fabrikatpreisen und Gestehunsrs kosten wird nach wie 
vor in den Wettbewerb der Hausindustrie gesehen, 
welche die Preise drückt und zum Teil durch die Minder- 
wertigkeit ihrer Erzeugnisse den Ruf der Thüringer 
Glasinstrumentenindustrieschädigt Auch die Zahlungs- 
verhältnisse ließen viel zu wünschen übrig ; der Indu^trie- 
zwöig exportiert in die ganze Welt, aber durch die 
Erhöhung der ansländischen ZoUUrifo ist der Absatz 
erschwert. An einen günstigen Handelsvertrag mit 
den Vereinigten Siaaten von Nordamerika ist der Ge- 
schäftszweig sehr interessiert. 

Die Handelskammer zu Wetzlar schreibt: Die 
für den Kammerbezirk sehr wichtige optische Industrie 
berichtet, daß das Jahr 1906 ^icdoiuni erfolir- 
reich gewesen sei; der Umsatz an i^likroskopeu sowohl 



No. 2 



DBß HSOHANIKBU. 



DMSh dem Inland sU nach dem Ausland, inabaBoniilere 
DBCh Rußland, hnt nicht nuerheblich EugenommeD. Nur 
in deo Verainigten Stiaten von Nordamerika i>t die 
La([o noch dieselbe Keblieben. Infolge des anBerge- 
nßhnlich hohen BinfuhnollsB und der dadurch von 
Jahr zu Jahr erbiQhenden amecikaniBcben optischen 
Industrie gealalten sich die Wettbewerbs Terhältnisse 
stets Bchwieriger. Uro dieseE Absatzgebiet nicht su 
verlieren, mÜBsen dieVerkauhpreise immer mehr herab- 
geietzl werdeu. Auch der Absatz von Fernrohren war 
befrie<ügend. Hemmend wirkte im ausläudisehen ße- 
scbUt außer dem hohen EingaDgaioU. den die Ver- 
einigten BtMten von Nordamerika erheben, die Dn- 
sichsrheit der politischen Lage in Rußland, das in 
frflheren Jahren ein bedeutender Abnehmer war. Um- 
uiB und PreiBe hielten sich fast in der gleichen Hohe 
des Vorjahres. B. 



GescUtts- nd itBdels-lUttlluien. 

Nene Firmen: .Bmag" Elektr. MeSioatru- 
mente-u. Apparatebau-GoB. m. b. H., Bonn a.Rh. 
Die Firma ist, wie die E. T. Z. mitUilt, durch Zn- 
gunmenachlufi der MeDinstnimenten-Abteilung der 
Firma Reiniger, Oebhert & Schall A.-Q. in Erlangen 
und der Firma A. SchorUu in Braunechweig entstan- 
den. Geicbtitef Ohrer sind Qerman Justine und Fritz 
Prüfer. 

Eonkmrte: Mechaniker und Optiker Moritz Paul 
Rudolf Krflger in Plauen; Anmeldefrist bis 20. Ja- 
nuar. — Hornberger Mechanisch - Optische 
Spielvarenfabrik Schoenner, G. m. b. H. in 
NQrnbergi Anmeldefrist bis S9. Februar. 

eMtorben:MechBnikeru. Optiker PaulHaussner 
in Breslan. 

BrlOBehem: Glektromechaniache Werkstatt Leo- 
pold Hennig & Co., Charlottenburg; Inhaber Leo- 
pold Hennig, Aufenthalt jetzt unbekannt. 

QeBtihlRaTeilRderaiigeii: Die Firma Eduard 
Duprä in Hagen hat die elektrotechnische Abteilung 
ihres Geschlltes an den Dipl. -Ingen, Wilhelm Würz 
abgegeben, der „Dipl. -Ingen. Wilhelm Würz vomals 
Bdnird Dupr^' fiimierea wird; die optische Abteilung 
bleibt im Besitz der alten Firma. — Die Firma 
F.Hagel, Uhrmacher und Optiker, in Hirschberg 
ist in den alleinigen Besitz des Sohnes abergegangen. 

Die HandelasacliTerBlIndlgeii bei den Kaiser- 
Uehen KoniMUrbehSrden.*) Als HandelssachTerstBn- 
dige bei den Kaiserlichen RonsnlarbehOrdeu sind zur- 
zeit tStig: in Buenos A-ires: Oerichtsassessor a. D. 
Hans Ramelow; in Rio de Janeiro: Dr. VoB; io 
Schanghai: Dr. Delins; in Calcutta: GOsling; in 
.lohannesbnrg: Renner; in Sydney: W. de Haas; 
in Yokohama: Regierungsbaumeister a. D. Jonas; in 
Ht. Petersburg: Ingenieur Goebel und Dr. Karl 
Hflller; in Valparaiso: Dr. Gerlach; in Konstanti- 
nopel: Jung; in New York: G ewerh erat Was tioldt 
und in Chicago: Dr. Quandt. 

HudelMKhTeistftnd^er in Valparaiso. Der 
HandelssachTerst&ndige bei dem Eaiserlichen General- 
konsulat in Valparaiso, Dr. Oerlach, hat Valparaiso 
zum Zweck einer Informationareise auf Ifingere Zeit 
verlassen. Es empfiehlt sieb, Anfragen in Handels- 
angel^ienheiten bis auf weiteres nicht sn den Handels- 
saohTersttndigen, sondern au das Kaiserliche General- 
konsulat in Valparaiso zu richten. 

AbMligelereahelt fUr laHdirlrlBchaftUche usw. 
Afpwnito nach Pamplona (Spanien). Dem Direktor 
ior landwirtschahlichen Schule in Pamplona sind zur 



Anschaffung von Apparaten fOr Landwirtscbalt, Wetn- 
untersuchung, Laboratorium usw. 49277 Pesetas tiber- 
wiesen worden. 

Schnellarbelt der nordamerlkanlicheB Ha* 
lehlnenlndnstrle. Ueber die Art und Weise, in 
welcher die nordamerikaniachen Uaachinenfabriken 
ihre berühmte schnelle Arbeitsweise erzielen, macht 
ein Beriebt des deutschen Konsulats in Cincinnati 
(Ohio) nachfolgende Mittfiiluugen: Die gesteigerte 
Gescbwindigkeii der Arbeitsleistung ist vielfach auf 
das sogenannte Prlmiensjstem znrQck zuführen. Bt 
wird mit kleinen Abweichnngen fsit einheitlich 
folgendermaßen gehandbabt: Jeder Arbeiter erhUt 
jeden Mor^n einen schematisch vorgedruckten Schein 
(Eteport', in dem er am Abend die am Tage vollendete 
Arbeit einentraf en hat. Diese Angabe rnnfi von dw 
betietTenden Meistern (foreman) aul die Richtigkeit hin 
uutenchiieben werden. Jeder einzelne Report wird 
am folgenden Morgen auf die Durchschnittsleistung 
fOr die Stunde berechnet und mit einer Minimal- und 
Maxim aileistungstabelle verglichen. Hat der Arbeiter 
die Mioimalleistnng nicht erreicht, so wird er mit 
dem Bemerken hiervon in Senatuis geiettt, daS er 
diese auf alle Ffille erreichen mflue, um sich eine 
stindige Stelle zu sichern. Hat der Arbeiter aber 
die Haximalleistung flberBchritten, so wird ihm ein 
kleiner Betrig (ein Bruchteil von dem wirklichen 
Wert der Aroeit) gutgeschrieben. Schon das Er- 
reichen des Minimaltagepensnmi erfordert einen ge- 
geschickten und geübten Mechaniker; durch mehr- 
jähtiges mascbinenmBßiges Arbeiten gelangt aber 
selbst der orittelmlBige Arbeiter dahin, die Maiimal- 
leistung in flbersch reiten. In vielen Fabriken gibt 
es dann noch eine Bxtrawocbenprfimie, die derjenige 
erhUt, welcher die meiste Ueberarbeit geleistet hat. 
Die ganse Arbeitskraft wird so auf das stftrkste ange- 
spannt. 






GesehartsgehelBBlsse. • 

Von Dr. jor. Abel. 
Die Verschwiegenheitspflicht bezüglich der Ge' 
EChäftsgeheimnisSB in kaufmfinniscben oder gewerb- 
lichen Betrieben hat erst durch das Gesetz zur 
BekSm^IuDg des iintauteren Wettbewerbes eine ans- 
drllckiiche Regelung erfahren. Nach den Bestimmungen 
desselben wird mit Geldstrafe oder Qefftngnis bestraft, 
wer als Angestellter, Arbeiter oder Lehrling eines 
Geschäftsbetriebes Geschäfts- oder Betriebst eheim- 
niese, die ihm vermöge seines 'Dienstverhältnisses 
anvertraut oder sonst zugBuglich geworden sind, wäh- 
rend der Oeltungadauer des Dienstverhältnisses un- 
befugt an andere zu Zwecken des Wettbewerbes oder 
in der Absicht, dem Inhaber des Geschäftsbetriebes 
Schaden zuzufügen, mitteilt. Auch nach dem Austritt 
aus seiner Stellung darf der Angestellte diejenigen 
QeschäftsgeheimnissB nicht verraten oder selbst ver- 
wenden, die er während des Dienstes durch eine 
widerrechtliche oder gegen die g^uten Sitten verstoßende 
eigene Handlung erlangt hat, abo z. B. etwa durch 
Erbrechen eines Pults oder durch Bestechung eines 
Kollegen oder auch durch heimliches Abschreiben. 
Selbstverständlich verpflichten Zuwiderhandlungen 
gegen diese Bestimmungen außerdem zum Ersatz des 
entstandenen Schadens. Was als Geschäfts- oder Be- 
triebsgeheimnis zu gelten hat, dafür gibt das Gesetz 
keine Definition ; man versteht darunter im allgemeinen 
nicht nur solche geschäftlichen Vorkommnisse, deren 
Geheimhaltung der Geschäftsinhaber seinen Ange- 
stellten ausdrücklich zur Pflicht gemacht hat, sondern 
überhaupt alles, was bisher nur in dem betretenden Be- 
triebe bekannt ist und dessen OSenbarung denGescbäfts- 
I inhaber schädigen kann. Ks gehOreii dahin also nach 
I gerichtlichen Entscheidungen die Kundenlisten, die 



2ä 



DBK m£:ohanik:bii. 



<?o. 2 



Bezugsquellen eines Kaufmanns, noch nicht angemel- 
dete Warenmuster u. dgL Nimmt das Dienstverhält- 
nis vorzeitig infolge Kündigung ohne Einhaltung einer 
Kflndigungsfrist ein Ende, so kommt es darauf an, 
oh die Kündigung gerechtfertigt war oder nicht; im 
letzteren Falle erstreckt sich die Verschwiegenheits- 
pflicht his zum Ablauf der ordnungsmäßigen Kün- 
digungsfrist. Durch besondere Vereinbarurg kann 
übrigens die Verschwiegenheitspflicht beliebig über 
die Geltungsdauer des Dienstverhältnisses hinaus ausge- 
dehnt werden, soweit nur ein nachweisbares Interesse 
des Qeschäftsherrn besteht, und es können dabei auch 
Konventionalstrafen innerhalb der gesetzlichen Grenzen 
festgesetzt werden. 

Nicht selten kommt es vor, daß jemand dadurch 
in den Besitz eines für ihn wertvollen Geschäfts- 
geheimnisses zum Zwecke des Wettbewerbes zu ge- 
langen versucht, daß er einen Angestellten zum 
Verrat des Geheimnisses zu bestimmen versucht; ein 
derai*tiger Versuch ist in einer besonderen Bestimmung 
des Gesetzes zur Bekämpfung des unlauteren Wett- 
bewerbes noch aosdrflcklich unter Strafe gestellt; da- 
bei ist es gleichgültig, ob der betreffende Angestellte 
bereits in der Lage war, die von ihm gewünschte 
Mitteilung zu machen, l'ebrigens tritt in allen Fällen 
Bestrafung nur nuf ausdrQcklichen Antrag ein. Die 
Antragsfrist beträgt, wie im allgemeinen bei Suaf- 
anträgen, drei Monate; die Schadensersatzaup* «-üche 
verjähren in sechs Monaten. 

Briefe an die Redaktion. 

Sehr geehrte Redaktion! 

In No. 24, S. 279, ünde ich ein Referat: In welchen 
Zwischenräumen sind ElektriziUltszähler nachzueichen? 
Es wird darin behauptet, daß 200 Dauerversuche einer 
amerikanischen Gesellschaft ergeben haben, daß 800000 
Umdrehungen die Lehensdauer eines Saphirlagers 
darstellen, sofern keine Erschütterungen einwirken. 
Infolge leichteren Gewichtes der umlaufenden Teile 
können jedoch jetzt als Grenzleistung lOOOOÜO Um- 
drehungen angesehen werden. Als langjähriger In- 
genieur der bedeutendsten Zählerfabrik muß ich diesen 
Angaben widersprechen. Ich glaube, die Zahlen sind 
ganz bedeutend zu niedrig gegriffen. Als Erläuterung 
diene folgendes Beispiel: 

Ein Zähler von 6 Amp. 110 Volt ist täglich durch- 
schnittlich 2 Stunden voll belastet. Dieser Wert ist 
nicht sehr hoch und hat sich als Mittel aus 100 Zähler- 
angaben ergeben. Unser Zähler würde also pro Jahr 
0X110x2X360 = 401,600, abgerundet 400 Kilg- 
watt-Stunden anzeigen. Fast sämtliche Zählertypen 
sind nun so konstruiert, daß sie bei Vollbelastung 
maximal 4000—5000 Umdrehungen pro Stunde machen. 
Unser Zähler macht demnach, wieder den Mittelwert 
von 4500 Umdrehungen angenommen, pro «Tahr 
2 X 365 A 4500 = 3 285 000 Umdrehungen. 
Da nun nach 1 000 OQO Umdrehungen der Saphir un- 
tauglich sein soU, so müßten in einem Jahre 4 mal 
die Stoinlager ausgewechselt werden, was ungefähr 
eine Ausgabe von 4 — 5 Mark pro Zähler und Jahr 
verursachen würde. Ich glaube nicht, daß sich ein 
deutsches Elektrizitätswerk entschließen würde, Zähler 
zu kaufen, die einer derartigen Abnutzung unter- 
worfen wären. Sie haben es auch garnicht nötig, 
denn — der deutschen industiie zur Ehre — sämt- 
liche deutschen Zähler weisen bessere Resultate auf. 

Jm Februar, März und April v. .fs. machte ich mit 
einem neuen Fabrikat unseres Werkes einen beschleu- 
nigten Dauerversuch. Dieser Zähler wurde geeicht 
und zeigte folgende Konstanten: 

V, Ust Konstante ( ) ^^ 0,948, 
Vo . n C- 0,945, 



V 



10 



C - 0,960. 



Der Zähler war ein Gleichstrom-Amperestundenzähler 



5 Amp. 110 Volt und machte bei Vollast stündlich 
18000 U'mdrehungen. 

Dieser Zähler wurde voll belastet drei Monate 
ununterbrochen unter Strom belassen. Der Zähler 
hat also während der Versuchszeit 

30 X 3 X 24 X 18000 ^ 37,8 MilL ITmdrehungen 

gemacht. Nach Ablauf von drei Monaten wurde der 
Zähler wieder geeidht und ergab die Eichung folgende 
Konstanten: 

^ i Last Konstante ( ' =^ 0,943, 
V> n n C = 0,938. 

' ,u n « --- 0,953. 

Diese Versuche wurden gleichzeitig an 10 Zihlei-n 
gemacht, die alle dasselbe Resultat ergaben. Eine 
Abnutzung des Steines oder des Achszapfens war 
nirgends eingetreten. Die betreffenden Steine sind 
mikroskopisch untersucht worden und kOnnen jeder- 
zeit vorgelegt werden. Diese beschleunigten Versuche 
entspredien nun nicht den tatsächlichen Verhältnissen, 
sondern stellen einen Zähler dar, der ungefähr 2'/2«^*^<^ 
im Betriebe wäre. Auch die Zählerkonstanton haben 
sich unwesentlich verändert, so daß also bei einem 
derartigen Zähler unter normalen Verhältnissen in. 
ca. 2 Jahren keine Nacheichung stattfinden braucht. 
Aehnliche Feststellungen habe ich auch bei Zahlern 
unter anormalen Verhältnissen beobachtet Ich habe 
25 Zähler seit dem 1. Dezember 1905 mit ^ ^ 1^^^ 
aufgehängt und zwar unter den ungünstigsten Ver- 
hältnissen. Ein Teil ist schief aufgehängt, bei einem 
Teil sind die Gehäusekappen abgenommen, so daß 
Staub und Schmutz in die Zähler eintreten kann, und 
ein Teil ist Erschütterungen ausgesetzt. Diese Dauer- 
versuche haben den Zweck, zu untersuchen, wie sich 
die Zählerkonstanten durch den Staub usw. ändern 
und wann die Zähler stehen bleiben. Veranlaßt durch 
das Referat, habe ich nun von jeder Sorte das Stein- 
lager eines Zählers untersuclit und gefunden, daß alle 
Lagersteine tadellos erhalten sind, obfjleich die be- 
weglichen Systeme schon c>a 40 - 50 Millionen Um- 
drehungen gemacht haben. Nur einer der untersuchten 
Steine hatte in der rolitnr einen Riß, der aber von 
Anfang an übersehen sein muß, denn eingelaufen war 
auch dieser Stein nicht. Aus den gemachten Unter- 
suchungen glaube ich berechtigt zu sein, zu behaupten, 
daß die Grenzleistung eines Saphirlagers mindestens 
100 Millionen Umdrehungen ist, und es ist gut so, 
denn ich würde mich für einen Zähler bedanken, bei 
dem jährlich 3 — 4 mal das Steinlager ausgewechselt 
werden müßte. 

Ueber Diamantlager habe ich leider keine Erfah- 
rungen sammeln können, glaube aber annehmen zu 
dürfen, daß auch die hierfür angegebenen 5 Millionen 
Umdrehungen maximal viel zu gering sind. 

Sollten wirklich die amerikanischen Zähler so 
mangelhaft sein, unsere deutschen Fabrikate sinil 
jedenfalls frei von diesen Fehlern. 

( 'harlottenburg, 2. .Januar 1908. 

Hochachtungsvoll 

W. Schroeder, Ingenieur. 

BOehersehau. 

Photograpblscher Abreißkalender für 11)08 im 

Format 18:28 cm. Halle 1008. -> Mk 

Dieser auf jeder Seite mit künstlerisclien Land^ 
schaftsphotof:raphien und technischen Erläuterungen 
ausgestattete Kalender wird den ungeteilten Beifall 
eines jeden Amateurphotographen linden, denn er 
schärft Hhck desselben im künstlerischen Sehen und 
bringt ihm eine ganze Anzahl wertvoller Rezepte und 
nützlicher Winke. 

Cremer^Chr.y Der Monteur. Praktisches Unterrichts 
Nachschlage- und Handbuch für Maschinenbauer' 
4. von Ingenieur B. Immerachitt und A. Königs 



ito.i 



i>Btt MfeoBAHtKfib. 



verthar ToUsUlDdig neubeerbeitete Auflage. 569 

äeiten mit 519 TexlBg. u. 4 Tafeln. Hannover 1906. 
Geb. 7,60 ML 

Die ersten Abschnitte des Buches befassen sich 
DÜtden QmndEügeD derHilfskenntnissederMucbineD- 
teohnik. Im Qegensate zu den frOherea Auflagen 
sind gar keine VorkenntnUae erforderlich, sodafi das 
Werk in seiner neuen Fassung auch fQr den AnfBnger 
rentladlich ist Die eingeBchobeuea zahlreichen Bei- 
spiele dflrhen besonders eut Kltning beitragen. Das 
Werk setzt den Mooteor dadurch in den Stand, die 
bei der AnsfOhrnng einlacher Konstruktionen und bei 
Reparaturen anftretonden Berechnungen selbstilndig 
Tononehinen. Die giOSere HSlfte des Buches be- 
handelt die Dampfmaschinen und die Montage der- 
selben und bietet auch dem erlabrenen Monteur viel 
neues. Für Hasohioisten, Betriebsleiter und Fabrikanten 
dürlten besonders die Angaben fOr die Vornahme 
einer sachgemlBen Untersuchung der Maachinenanlage 
TOD Bedeutung, fOr Besitzer meohanischer WerkstBtten 
die AusIOhmugen über die richtige ßeparatnr der 
Hauhine seibat von Wert sein. Ein sorgfiltig su- 
sammengeetellteB Sachregister ist beigegeben und 
macht das Werk auch als Nacbschlagebuch in der 
Praxifl sehr empfehlenswert. 
A^Balre ponr Vut 1908, pablie par le Bureau des 

longitudea. 960 Seiten. Paris 1908. 1,60 Mk. 
firelnaeher, Dr. H , Radium (Radioaktivität, Jonen, 

Blektronen). Gemeinreratfindliche Darstellung. 

60 Seiten. Leipzig 1907. 1 Mk. 

Das vorliegende BOchlein enthSlt drei in ver- 
schiedenen Zeitschriften verOHentlichte, gemein- 
verstlndlich gehaltene Aufsätze des Verlassers: „Aus 
dem Reiche des Radiums — Die Atomzerialltbeotie 
und ihre ezfrarimaoteUen StQtzen — Ueber Blektriiit&t 
und Materie" und berOcksichtigt die neuesten 
Porschnugsresn Itate. 
KaUraasehi F., Kleiner Leitfaden der praktischen 

Physik. IL vermehrte Auflage. 268 Seiten mit 

zahlreichen leztfiguren. Leipzig 1907. aeb.4Mk. 
Wenn auch in erster Reibe lOr die Teilnefamer am 
physikmÜBchen Praktikum der Hochschule bestimmt, 
und zwar besonders fnr diejenigen, welche nicht die 
Absicht haben. Ober den Anfang hinaus praktisch 
physikalistä) zu arbeiten, wird das Buch des bekannten 
Autors doch auch den im physikalischen und tech- 
nischea Laboratorium tätigen Feinmechanikern in 
gleichem Mafie ein belehrender und ntttzbriogender 
Ratgeber leio. 
UetefWiCi P* Pul, Handbuch der praktischen 

KiDematographie. 294 Seitea mit 125 Teit- 

aMHldnngen. Leipzig 1908. Ungebunden 8 Mk. 

Das Toniegende, von einem auf dem befiandelten 

QebEet jihielwi^ tBUgen Fachmann bearbeitete Buch 

£'bt mnlcbst ein klares Bild von der Wirkungsweise 
e Kioemstographen. Daran schließt sich in zweck- 
mUiger R«thenfolge eine eingehende Besprechung der 
wesentlichen Bestandteile , insbesondere der ver- 
schiedenea Konstruktionen von Bewegungs-Mecha- 
niamen. Man sieht allm&hlich den fertigen Apparat 
entstahen und hOrt dabei allenthalben, worauf es an- 
kommt. Zur Veransohaulichung sind diesen Ab- 
schnitten deutliche, perspektivische Abbildungen bei- 
giMeben. Anoh der optischen AusrOstung ist ihrer 
Wichtigkeit entsprechend ein breiter Raum gewährt. 
Die Kraitet fiber die Lichteinrichtungen beschrfinken 
sidi auf das elektrische Bogenlicht und Kalklicht, da 
hanptslohlich nur diese für die Darstellung lebender 
LiohÜiild« in Betracht kommen. Nachdem weiterhin 
mitgeteilt worden ist, was zur VervollstAndigung der 
AuBrtstung gehört und wie die Aufstellung des 
Appaatea enolgt, wird die Haudbabnng desselben 
und dünnt die Pflege der Films ausführlich be- 
■chiiebeD. Bin bosondens Kapitel ist den Vorkehrungen 
~ ' ' r gewidmet Wertvoll namentSch 



für den AnlSnger ist der Abschnitt über fehlerhafte 

Erscheinungen, indem unter Stichworten angegeben 
ist, wie man dem betreffenden Fehler abhilft Wer 
sich Für die Herstellung kinematographischer Auf- 
nahmen interessiert, findet dazu eine Aufstellung der 
erforderlichen Einrichtungen sowie eine genaue Äu- 
leitung. Die kapitelweise Einteilung macht das Weck 
zu einem praktischen NachsohUgebuch ; auch der 
geflbte Fachmann wird in den eingehenden Dar- 
fegnngen mancherlei Anregung finden. 

PatentUsle. 

Vom 80. DeEember 1907 bis 18. Januai' 1908. 
Zusammengestellt von der Redaktion, 

(uantiilichi Buebnlbuf) Msd — HbiH du 



Filut •rtallt M -• |H*B HBHBdBBc mii 1,10 Xk. l 
nrUtiti TOB itt Uabüit S. Cutwilirin ii b«l*t*Di hudMtatlft- 
lioh* lunDfi d«i pBtsBtBiBiMsD|>g snd d«r OtlmnchanitM 
iMlmfi liupiBikH tta. wudw > luh Umtiag flr i-OÜ-aM Mk. 
MlSrt («lUIM. 

a) Anmeldungen. 

Kl. 21b. A. 14234. Einrichtung z. Festhalten u. zur 
wiederholten Wiedergabe v. elektrisch abertragenen 
Bildern u. Bildfolgen. Job. Adamian, Wilmera- 
dorf b. Berlin. 

Kl. 2la.^A. 14623. Vorricht. z. Umsetzung der Octl. 
Schwankungen eines von dem Spiegel e. Oscillo- 
grapheu ausgehenden Lichtbündels in Helligkeits- 
Bchwankungen einer Geissler'schen Rohre. Job. 
Adamian, Wilmersdorf b, Berlin. 

KL 21a. K. 35332. Schwmgi^gssystem z. Erzeugung 
gerichteter elektromagnet Wellen u. z. gerichteten 
Empfang elektromagnet Wellen. Dr. F. Kiebitz, 
Charlott«oburg. 

KL 21a. L 24999. Empfanger für drabtL Telegrapbie. 
Ferd. Lori, Padua, u. L. Solari, Loreto (Halien). 

Kl. 21a. M. 33226. Einrichtung z. telegr. od. telephon. 
Zeichenflbertragung ohne verbindenden Leitungs- 
draht mittels Induktionsschwingungen. L. Maiche, 
Paris. 

KL 21a. St. 12034. Selbstkassierender selbsttit. Sperr- 
verschluß für Fern Sprechapparate. O. Steuer, 
Dresden- A. 

Kl. 21a. W. 26438. Nach Art der Schreibmaschinen 
EU bedienende Vorrichtung zum Geben v. Uorse- 
leichen; Zus. z. Fat 190100. Dr. R. Wolters, 
Düsseldorf. 

Kl. 3 Ja. Q. 24533. Sphygmograpb in Taschenuhrform 
mit e. in Länge einstellb., aus der Rückwand hervor- 
ragenden Taster. A. F. Qerdes, Berlin. 

K1.42b.P.19919.Vorrichtz.Teilenv.Kreisenu. Winkeln 
in gleiche Teile in Form e. Stangen zirkeis. Ad. 
Poincenot, St. Imier. 

KL 42c. A. 13459. GjroskoprZus.'z. Anm. A. 12898. 
Dr. N. Ach, Berlin. 

Kl. 42c B. 46927. Vorricht z. . Aufzeichnen von 
Schwankungen des Druckes bezw. der StandhObe 
V. Oasen u. FlOssigkeiten mit Hilfe e. scherenartig 
bewegt. Regia triergest&nges. J. Barth, Osnabrück. 

Kl. 42c H. 39333. Entlernungsmesser mit zwei an 
den Enden e. Basis angeoraneten Reflektoren mit 
senkrecht zur Basis stehenden Okularen _u. deiner 
die opt. Teile verschiebenden Trommel mit SpiralDut. 
A. & R. Hahn, Cassel. 

Kl. 42c. H. 39588. Entfernungsmesser mit zwei an 
den Endpunkten e. festen Grundlinie angeordneten 
Reflektoren und e. gemeinsamen Okular. A. & R. 
Hahn, Oassel. 

Kl. 42c. .1. 9493. Vorricht zur Bestimmung! der 
Meerestiefe. Eilt S. Jacobs, NeubarlingetsieL 

Kl. 42c. K. 33533. Entfemuugsmesser'mit, mehreren 
Basislinien, Bäla v. Kary, Budapest 

KL 42h. B. 40755. Stereoskop. Karl L'enck, Beriio. 

KL 42h. L. 23231. Versohluß für die ' Fassung lt. 
Brillen u. dgl. mit Hilfe e. die Backen ohne An- 



u 



1)£& M:fi)OHANIKER. 



No. i 



weuduDg e. Werkzeugs leicht lOsbar yerbindenden 
GewindAipindaL L. Li b man, Paris. 

KL 42h. O. 6314. Opt Umkehrsystem mit paarweise 
aogfiordneteii, pandlele Strahlenbandel in e. Linie 
vereinigenden Elementen. Opt. Anstalt C. P. 
Goerz, Akt.-Ges., Friedenau b. Berlin. 

KL 42'h. 0. 5477. Prismendoppelfernrohr mit durch 
e. mittlere Schamierachse einstellbar miteinander 
verbundenen Binzelfemrohren u. geneigt z. Richtung 
der Objektivachsen angeordneten Okularrohren. Opt. 
Anstalt C. P. Goerz, Akt. -Ges., Friedenau b. 
Berlin. 

Kl. 42h. R. 24338. Sphär., Chromat, u. astiguat. 
kon-igiertes Dreilinsenobjektiv aus e. Bikonkavlinso 
mittlerer Brechung, die eingeschlossen v^ird von 
e. sammelnden Meniskus niedrigerer u. e. Bikonvex- 
linse höherer Brechung. Rathenower opt. 
Industrie-Anstalt vorm. Emil Busch, A.-G., 
Rathenow. 

KL 42h. Z. 5342. Doppelfernrohr mit Einstellung auf 
den Augenabstand durch gegenseitige Verschiebung 
der Binzelfemrohre; Zus. z. Pat 162839. Carl 
Zeiß, Jena. 

KL 4^ Z« 5344. Doppel fernrohr mit gehobenen Ein- 
trittapupillen Carl Zeiß, Jena. 

KL 42L K. 34632. Vorrichtung z. Erhaltung einer 
bmtimmten Temperatur fOr phjsik. u. ehem., ins- 
besondere aber physiolog. u. bakteriolog. Unter- 
suchungen. J. Kiell u. A. A. Stow, London. 

KL 421. R. 23282 Zentrifugal-Quecksilberluftpumpe 
mit Vorvakuumkammern unmittelbar neben der Fein- 
yftkaumkammer. Radium Elektrizit&ts-Gesell- 
schaft m. b. H., Wipperfürth. 

KL 42o J. 9332. Geschwindigkeitsmesser mit e. durch 
eine Schraubenführung in Richtung der Achse der 
Anzeigetrommel bewegten Punktierstift. Fa. Math. 
Bftuerle, St. Georgen. 

KL 51e. D. 18396. Taktmesser mit wälirend s. Ganges 
in der Länge veränderLFadenpendeL H.Decastiau, 
Levallois-Perret. 

Kl. 57a. S. 25380. Vorricht. z. Festlegen der Stellung 
0. auf c. Stativ drehb. photogr. Kamera. E Seibt, 
Johannesberg b. Gablonz. 

h) Gebrauchsmuster. 

KL 57a. W. 27239. Vorricht. zur selbsttätigen Vor- 
bewegnng des Objektivträgers v. Klappkameras beim 
Herabklappen des Laufbodens. Emil Wünsche 
Akt.-Ges. f. photographische Industrie, Reick 
b. Dresden. 

KI. 21c. 325482. Blitzregistrierapparatm. durch Magnet- 
spule und Anker betätigtem Zählwerk. Elektro- 
Techn. Fabrik JuL Otto Zwarg, Freiberg i. S. 

KL 21d. 325470. Magnet-elektrischer Zündapparat mit 
unsymmetr. Polschuhen. Tb. Bergmann, Gaggenau. 

KL 21e. 325 109. Kompensationsapparat zur Prüfung 
V. elektr. Instrumenten. „Nadir*^ Fabrik elektr. 
Meß-Instrumente Kadelbach & Randhagen, 
Rixdorf b. Berlin. 

KL21e. 325616. Elektromagnet. Polprüf er mit Elektro- 
magnet u. drohb. unter F^erkraft stehendem Stahl- 
magneten. J. Zickenheimer, Greiz. 

KL 21e. 326569. Registrierender Elektrizitätsmesser. 
J. Ed. Lea, Manchester. 

Kl. 42a. 326127. Appai-at z. Vorzeichnen zylindr. u. 
kombinierter Gläser, mit e. federnden Metallplatte. 
G. Gehricke, Jena. 

KL 42h. 3252*23. Schwingbar gelagertes Prismenfem- 
rohr mit zylindr. Prismenkammer. Fried. Krupp 
Akt.-Ges., Essen a. R. 

Kl 42h. 325224. Schwingbar gelagertes Prismen- 
fecnrohr mit zylindr. Pri^menkammer. Fried. 
Krupp Akt -Ges., Essen a. R. 

KL 42h. 325921. Augenglas ohne Fassung, m. Klemm- 
zangiHi z. Festhalten der Gläser. A.Stendel, Inh. 
Emil Klein, Berlin. 



KL 42h. 325976. Skotometer zur Prüfung des zentralen 
Farbensinnes (n. Prof . Birch-Hirschfeld). F. T o r n i e r , 
Leipzig. 

KL 421. 325533. Apparat z. quantitativen Bestimmung: 
winziger Mengen suspendierter. Niederschläge durch 
die Heiligkeit des von ihnen reflektierten Lichtes. 
Verein. Fabriken für Laboratoriumsbedarf. 
G. m. b. H., Berlin. 

KL 42m. 325383. Rechenmaschine, gekennzeichnet 
durch e. vertiefte u. geteilte Scheibe, in welcher sich 
e. zweite mit Spirale versehene u. am Rande gezahnte 
u. geteilte Scheibe dreht R. Schade, Berlin. 

KL 42o. 325362. Antrieb für Geschwindigkeitsmesser. 
G. Rosenmüller, Dresden. 

K1.420. 325363. Wechselgetriebe L Geschwindigkeits- 
messer. G. Rosenmüller. Dresden. 

KL 57a. 325324. Ansichtsucher mit lagerichtigem Bild 
a. zwei in größerem Abstand gegeneinander geneigten 
Spiegeln, von denen einer verkleinert. Rathen. opt 
Industrie-Ansta.lt vorm. Emil Busch, A.-G., 
Rathenow. 

KL 57a. 326146. Vorricht z. leichten Lösen u. Ein- 
setzen des Objektivs bei photographischen Apparaten. 
R. Krum, Randerath (Bez. Aachen). 

KL 74c. 325387. Opt. Kontrolleinrichtung für Befehls- 
telegraphen, die mit besonderer Gebe Vorrichtung för 
jede Kommandoaufschi'ift versehen sind. Feiten & 
Guilloaume - F^ahmeyerwerke Akt. - Ges., 
Frankfurt a. M. 

Kl. 74d. 325252. Glasspiegel für Heliographie, dessen 
Visiermarke auf der hinteren Fläche angebracht ist 
Fa. Carl Zeiß, Jena. 

Etngesudte neoe Preisiisten 

Wir bitUn, niu aeae PntelisUa stets in 1 Exemplar gniia sofort 
nack EncheiBeB einsenden za wollen. Dieselben werden in dieeer 
Rubrik anentgeltlich anfgeülbrt und sollen gleidiseitig zur Aaskanft 
fthr Anfragen nach Beangsquellifn dienen. Wo kein Preis angegeben Ist, 
sind tue l'reislisten nnenigeltlich von den Firmen «elbst zu bezieben. 

G. Platb^ Fabrik nautischer Instrumente, Hamburg, 
lllustnerte Preisliste V ( Abteilung I : Sextanten 
aller Arten u. andr. Trommel-Sextanlen j D. R.-G.-M. 
274505], Oktanten, Quintanten, Apparate zur 
Messung der Kimmtiefe n. Pulfrich |ü. K-G.-M.], 
Apparat zur Darstellung der Lichtstiahlenwirkung 
bei Sextanten n. Dr. F. Bolte, Spiegel- üntersuchungs- 
apparate, Doppeltransporteure, Kurslineal n. Kapt. 
Paetzelt usw.), 40 Seiten. — lUustr. Preisliste VI 
(Abteilung II: Magnetische Instrumente, Kompasse 
[u. andr., Peililuidkompaß n. Florian, Pulinunis od. 
Palaris,^Iduna**-Peilvorrichtung],Komi)aßrosenusw., 
Abt III: Plath's Decklog, Walkers „Xeptune"-Log, 
Garland Silometer u. andr., Registrierapparat dazu, 
Lotmaschinen usw.: Abt IV: Marine -Perspektive, 
-Femrohre usw.; Abt V: Schiffsuhren, Aneroid- u. 
Quecksilber-Barometer, Barographen u. Hycrometer), 
68 Seiten, gr. 4«. 

SpreehsuU. 

Für direkt gewnnsehte Antworten ist das Porto beizanigen, andern- 

falli werden die Anfragen nnr bier beantwortet; Antworten aus dem 

LeMrkreise sind stets willkommen. 

Antwort auf Anfjrage 8: Bezugsquellen für moderne 
Einriohtungen optischer Werkstätten sind enthalten 
in dem Anfane vorigen Jahres in 3. Ausgabe er- 
schienenen Adreßbuch der deutschen Präzisions- 
mechanik Bd. I. 



Dieser Nummer liegt ein Prospekt bei betreffend 
die Technische Akademie Berlin, deren elektro- 
techniache Abteilung jetzt von Ingenieur F. Hoppe 
geleitet wird, und die von Ingenieur F. Hoppe heraus- 
gegebonen elektrotechnischen Werke, worauf wir be- 
sonideini aufmerksam machen. 



Jahrg. XVI. 



Berlin, den 5. Februar 1908. 



No.3. 



Zeitschrift zur Förderung der Präzisions-Mechanik und Optik 

sowie verwandter Gebiete. 

Orr*» des Verein Berliner Mechaniker, der Mechanlk«r>Verelae la Dresden, Cfaemalb, Welilar. 

Herausgegeben unter MItvirkung namhafter Pachmfinner 

Frllz Harrwliz. 



EiichalDt Jeden 5. ind 20. dei HonaU <n Beilln- 
Nikolisite. AbonneDCDt tBr [d- und Auslmd vierte ijllirllca 
Mk. 1,50. - Zii belieben dnich Jede Bichbindlui« ond I e d e 
PatUnittll (In Oeilerrclcb iteBpelttaQ. lowle direkt von der 
AdDlelitretlOn in Berlin T. 35. lanerhalb Deutjcbliad und 
Ocitenelcb trtoko Mk. IJO, lacb des Aulaid Mk. 2.1a 
Eluelae Uummtt « Pti. 



Cliitfre-Jnierat« nit 50 Pfi- / 



Petitzelle 30 Pti. 
'ellerbefOrdaruBi. 

: PetItieDe (3 aiB hocb, 75 ■■> 
'trlKn, lOwla Tladarbolaaiea 
Benäfc 



Ribalt laut Tarlt. Bellaien nach Oe»1cht. 



EoBStruktlOBspriniipien der Apparate ror die HerstellanB und Betraeblung voa 
Stereoskopbiideni. 

Von iQgeuieiir Dr. Tb. Dokulil, Wien. . 



Dia Stereoskopie bat die Aufgabe, ütirch 
riehtigo VorfObning der pbot ügrapbiscUeD Bilder 
TOD Objekten in den Augen des Beobachters 
Nfltsbaulbilder zu erzeugen, welche den Bildern 
bei der direkten Betrachtung der Objekte \o\l- 
kommeii kongruent sind und an denselben Stellen 
der Netzbaut wie diese eotsteben. Die diese ricb- 
tigen Eindrfloke vermitteliideii pholograpbischen 
Bilder haben mithin den Zweck, in die Augen 
des Beobachters Lichtkegel .zu leiten, welche den 
Lichtkegeln bei der direkten Betrachtung des 
rftamlichen Objektes kongruent und gpgen die 
Angra richtig orientiert sind. Damit dieeo Be- 
diBgungen erfüllt werden, ist es notwendig, daS 
die Krenzungspan kte der Augen bei der Betrach- 
tung der beiden Bilder mit den perspektivischen 
Zentren dieser Bilder zusammen fallun und daß 
die beiden Bilder die richtige relative Lage g-^gcu- 
einander einnehmen. Ks müssen daher die s1uri;o- 
skopisohen Aufnahoeapparate, welche zur An- 
fertigung der beiden Halbbilder verwendet werden. 
eine ganz bestimmte Einrichtung und Konstruk- 
tion besitzen, damit man imstande ist, mit die^''!) 
Apparaten richtige Stereoskopbilder zu erzeugen 
und die so gewonnenen Halbbilder den Augen 
richtig ?orzufOhren. 

Prof. Dr. A. Schell hat diese Grundprinzipien 
fOr die richtige Konstruktion ster^oskopischer 
Anfnahmeapparate zusammengestellt und in den 
Sitsongsbericbten der Ka<serl. Akademie der 
Wissenschaften in Wien, Mathem.-naturff. Klasse, 
Bd. GXII, Abt. IIa, Juli und Dezember 1903, 
veröffentlicht und gezeigt, daB es nur bei Ein- 
haltung dieser Bedingungen mSglich ist, Stereo- 
ffkopbilder zu erzeugen, welche bei entsprechender 
Betrachtoag ein mit der Wirklichkeit vollkommen 
gleiches Kombinationsbild ergeben. 



Wenn ein Beobachter ein Objekt mit fieieui 
Auge betrachte), so treten in die Augen dieses 
Beobachters Lichtkegel ein, deren Spitzen die 
Kreuz ungsp unkte der Augen sind und deren 
Mantelflächen von allen von den Kreuzungs- 
punkten an das Objekt gezogenen Tangenten ge- 
bildet werden. Da die relative Stellung der 
beiden Augen in bezug auf das Objekt eine ver- 
schiedene ist, so werden die denselben Punkten 
des Objektes entsprechenden Lichtstrahlen in den 
beiden Lichtkegeln uine verschiedene Lage gegen- 
einander eiunebmen und es ist klar, dafi die 
OrCSe dieser Verschiedenheit in der gegenseitigen 
Lage der Liehtstralilun durch die GröBo des Ab- 
standes der beiden Kreuz ungsp unkte bedingt ist. 
Der Stereo skopis che Aufnahmeapparat soll nun 
Bilder so erzeugen, daß die die beiden Halbbilder 
erzeugenden Lichtstruhlen dieselbe relative Lage 
gegeneinander besitzen, wie die Lichtstrahlen, 
welche bei der direkten Betrachtung des Objektes 
die beiden Netzbauthilder in den Augen des Be- 
s^haners hervorrufen. Daraus ergibt sich die 
ni h' ')_■•■ ]'■ --W -jT ^ fdr den Bau Stereoskop! scher 
AuiualiuiHapiiiu'ate, daß die beiden identischen 
Objektive von gleicher Bronn weite an der Kamera 
so angebracht sein müssen, daß die optischen 
Achsen dieser beiden Objektive in einem Abstände 
zu einander parallel sind, weicher der Popillen- 
distanz desjenigen Beobachters, für welchen diese 
Bilder angefertigt wurden, entspricht. Im Mittel 
birtrügt diese Pupillendistanz ca. t>5 mm und es 
mtissen daher die parallelen optischen Achsen 
der beiden Objektive einen Abstand von 65 mm 
bp=il7i'n. .Teder sfereoskopische Aufnahmeapparat, 
\vl.;licr ili.'scr nnlinL-ii"^' iii-'hl - nls|iricht, ist 
ujelit imstande, uns Bilder zu liefern, welche 
einen der Wirklichkeit vollkommen entsprechen- 



26 



DBR MBOHANIKBR 



Mo. 3 



den Eindruck vennittelo, denn wenn dieser Ab- 
stand grOSer ist ale 65 mm — und leider wer- 
den diese Apparate fast Immer mit einem grODeren 
Abstände der Objektive konstruiert — , so bringen 
uns diese beiden Bilder Ansiebten, welche nie- 
mals bei der direkten Betrachtung dorcb die 
beiden Augen gesehen werden kennen und es 
wird daher die OröBe des Kombinationsbildes 
eine andere sein, wie die scheinbare QrOSe des 
Okjektes bei der direkten Betrachtung. FDr 
stereoskopische Landschaltsaufnahmen ist wohl 
der Eioflufi einer zu großen ObjektiTdistanz ge- 
ring, doch schon bei storeoskopischen Architektur- 
aufnahmen macht sich dieser EinQuB bedeutend 
geltend, indem wir dann bei der Betrachtung der 
beiden Halbbilder ein Eomblnalionsbild erhalten. 
welches mit dem wirklichen Objekt in bezug auf 
die Größe nicht identisch ist. Besonders .jedoch 
dort, wo es sich um steritoskopiache Aufnahmen 
in der Nähe handelt, werden infolge der zu groBen 
Objektivdistanz Resultate erzielt, welche in dem 
Beschauer eine ganz falsche Vorstellung von dem 
darofa das Stereos kopbild dargestellten Objekte 
bewirken. 

Man kann jedoch den stereoskopisohen Auf- 
nahmeapparat auch so konstruieren, daB man den 
Apparat fDr ein ganz bestimmtes Individuum mit 
einer bestimmten, bekann ton Augenbreite justieren 
kann,' wodurch es dann ermöglicht wird, für 
dieses bestimmte Individuum vollkommen rich- 
tige Bilder zu erzeugen. 

Aus später anzugebenden Gründen mdssen die 
beiden Objektive an dem Vorderteil der Kamera 



QrOfie der durch die Schrauben bewirkten Ver- 
schiebung zu messen. Bei dieser Einrichtung ist 
es nun mOglich, den beiden Objektiracbsen einen 
Abstand zu gebeo^ welcher der bekumtea Aogeo- 
breite eines bestimmten Indivlduuma ToUkommm 
entspricht. 

Bei der Betrachtung der Stereoskopbilder 
mdssen ferner die Kreuiungspunkte der Angen 
mit den perspektivischen ZentrenT der'^beiden 
Bilder zusammenfallen. DamitdiesmOgUchist, mnt 
man fflr jedes Stereoskopbild die sogenannte Bild- 
distanz, das ist der Abstand des zweitenj Ganss- 
Bchen Hauptpunktes des Aufnahmeobjeküves, 
welcher als perspektivisohes Zentrum wirksam ist, 
von der Ebene des Bildes kennen, denn nur dann 
ist man imstande, die Au^'en in die richtifre Ent- 
fernung von den Bildern zu bringen. Es mnB 
daheranjedemslereoskopischen Aufnahmeapparat 
eine Ablese Vorrichtung vorhanden sein, welche 
gestattet, die Aenderung des Abslaodes der Bild- 
ebene von den zweiten Oauss'schen Hauptpunkten 
der Objektive numerisch anzugeben. Wenn man 
dfuin fDr eine bestimmt« Ablesung die Bilddistaai 
kennt, so ist os auch mOglich, für jede andere 
Ablesung' die GrOBe derselben anzugeben. Hau 
kann nun auf eine SuBerst einfache Weise eine 
diesem^Zwecke dienende Ablesevorrichtung an- 
bringen. Wenn man nfimlich an dem fest«n Teile 
der Kamera einen Millimetermaßstab befestigt 
und den beweglichen Teil mit einem l&ngs dieses 
UaBstabes gleitenden Nonius versieht, so ist man 
in der I^age, jede Aenderung in der relativen 
Stellung der beiden Kamerateile numerisch an- 
zugeben, und' wenn man fflr eine' beliebige Ab- 
lesung die Bilddistanz mit aller Schärfe ermittelt, 
so ist auch die Bilddisianz fflr jede andere Ab- 
lesung bekannt, wodurch fOr jede Aufnahme die 
Entfernung des perspektivischen Zentrums von 
der Ebene des Bildes gegeben ist. 
(Fortsetzung folgt] 



60 angebracht sein, daß jedes derselben fflr sich 
sowohl in vertikalem als auch in horizontalem 
Sinne etwas verschoben werden kann. Zur Er- 
reichung dieses Zweckes empfiehlt sich die in 
der Fig. 19 gegebene Einrichtung- An der Kamera 
sind die beiden Ringe R fest angeschraubt. Die 
beiden Objektiv ringe r lassen sich innerhalb 
dieser Kinge R nach allen Riebtungen verschieben, 
indem der innere Durchmesser der Ringe B großer 
ist als der AuBere Durchmesser der Ringe r. Die 
Verschiebung selbst erfolgt durch die 4 Schräub- 
chen <r, von denen zwei {a^ und^j) die Verschie- 
bung im vertikalen Sinne ermöglichen, w&hrend 
die beiden Sohrftubchen <t, und a^ zur Verschie- 
bung in horizontalem Sinne dienen. Die Scbr&ub- 
chen gehen durch schlitzförmige Oeffnungen der 
Ringe B hindurch uud haben io den Ringen r 
ihre Muttergewinde. Ist die Ganghöhe dieser 
Korrekt! onsscbrau beben bekannt, so ist man im- 
stande, durch die Zahl der Umdrehungen diu 



Belin's Fergphotognph. 

Von B. Buhmer. 

Auf dem noch vor einiger Zeit so wenig fruaht- 
baren Gebiete der elektrischen Fernphotogn{ihie 
wird jetzt allseilig Oeifiig gearbeitet. 

Vor längerer Zeit erschienen bereits in itlu- 
I strierten Zeitschriften Proben, die mit dem von 
' Carbonelle in Brüssel konstruierten Apparat er- 
halten wurden. Vor wenigen Wochen erst berioh- 
teten die Tageszeitungen Aber neue erfolgreiche 
Versuche mit dem den Lesern dieser Zeitschrift 
genauer bukannten Korn'schen Apparat zwischen 
I Paris und Berlin einerseits und London und Paris 
I andererseits, uud heute sind wir schon wieder 
! in der Lage, einen neuen, von Eugene Beltn 
in Paris erTundenen Apparat zu beschreiben, der 
bei seiner Einfachheit und Leistungsfthigkelt 
. tatsächlich einen [<'ortschritt auf diesem Gebiete 
' darzustellen scheint. 

Die Anordnung des Senders und Empfängers ist 
I Echematiscb in Fig. 20 und 21 dargestellt. Die lU 
' QbertragendePhotographie wird auf demZylinderC 
I desQebers 20 angeordnet, nachdem dieselbe vorher 



tia. 3 



btlh MBOHASIKBE. 



2? 



naeh eioem der Iftogst bekttnntea Verfahren (i. B. 
als Kohledmok) rellefartig ausgeprft^ worden Ist 
Wfthrend der durch einen kleinen Blektro* 
raotor bewirkten Umdrehung des Zylinders ver- 
Bobiabt sich derselbe in seiner LBngs&ohBB genauso, 
wie bei einem Phonographen und dem Eom'eohen 
Apparat, ond zwar wfibrend 6 Umdrehungen 
am I mm. W&hrend Korn aber eine Selen- 
selle verwendet, benutzt Belin eine rein meoha- 
nisohe Anordnung, um die den aufeinander fol- 
g«iidMi Helll^eitewerten des in eine Spirale 
antgelRiten Bildes ratspreohenden Stromintensi- 



tAtswerle sur Empfangsstalion zu entsenden. Er 
verwertet hierbei in sinnreicher Weise die Eigen- 
sobaft rellefu-dg ausgeprägter Bilder, daB jedem 
Hei ligkelts wert eine ganz bestimmte Erhebung 
der betreffenden Bildpunkte entspricht. 

Wie aus der sahe- 
matisoben Zeichnung 
erslohtlloh , befindet 
sieh an einem langen 
Hebelarm B dn Ab- 
tastsUft D, der bei 
der Botatlon und Ver- 
aebiebnng des Zylin- 
ders aUsnErliShnngra 
nsd Vertiefungen des 
n fibertrageaden Bil- 
de« genau folgt, 8bn- 
lish wie der Wieder- 
gabegiiffel den Fur- 
chen einer Phono- 
gr^benwalze. 

Diese Bewegungen 
dM^bels werden ZOT - 
Aandarnng eines 20- 
stafigen Wlderstaades 
Saawenotat, der Über 

•ine Stromquelle P in die Fernleitung L L- ein- 
gvBdialtet iBt 

TSrndb dem Giraagten ist es klar, daB einem 
bestbomtai HelUgkdtswert des zn flbertragenden 
KM« eine gani bestimmte GrOBe des in die 



Leitung eingesohalteten Widerstandes und damit 
eine bestimmte Stromstarke entspricht. 

Es handelt sieh nun nur noch darum, die tlber- 
tragenen Stromundulationen !n Liobtintensltlts- 
sobwankungen umzusetzen. Hierzu bedient rieh 
Belln beim Bmpftnger (Fig. 21) eines empfind- 
lichen Blondel'echen Oszillographen 0, dessen 
Schleife der Ltnienstrom durcbflieBt. Auf der 
Sohleife ist ein kleiner Spiegel M befestigt, der 
das Licht einer Nematlampe S auf die synchron 
mit der Oeberwalze rotierende und sich versobie- 
bende Empfangswalze C wirft, die mit liobt- 
empfindUohem Papier Ä umspannt und in einer 
Dunkelkammer angeordnet ist. In den Strahlen- 
gang ist eine Linse derart elngesohaltet, dafi 
trotz beliebiger Ablenkung des Spiegelobens if, 
die bekanntlich der den Oszilio^phen durch- 
OieBenden StromstArke proportional ist, ein fester 
Bildpunkt T der Nematlampe entsteht, der noch 
durch einen Schirm mit einer Oeffnung von Vs ^"i 
Darchmeseer abgeblendet wird. Vor der Linse 
befindet sich aufierdem noch einOlasfilter G, dessen 
Schwärzung von unten nach oben stufenweise 
Ettnimml, von völliger Durchsichtigkeit bis zur 
Un durchs iohtigkeit, so daß die LiehtintensItSt 
des Bildpunktes T der Ablenkung des Spiegels, 
also auch der Linien ström stärke , entsprechend 
variiert und somit der photographisohe Eindruck 
auf dem Papier des Empfangszy linders dem Hellig- 
keitswert des zu Obertragenden Bildes Piüikt fflr 
Punkt entspricht. 

Nach den gemachten Angaben ist es selbst- 
verständlich, dafi es, um an Stelle des positiven 
Bildes ein negatives zu erbalten, genflgt, den 
Lichtfilter umzukehren. Was aber praktisch be- 
deutend wertvoller ist, es gelingt durch Anwen- 
dung geeigneter Lichtfilter, von verhältnismäftig 
sohwaoben, kontrastarmen Originalen sehr gute 
Kopien herzustellen. 




Bei Versuchen mit seinen vor kurzem erst 
vollendeten Demonstrationsapparaten waren Sen- 
der und EmpAnger durch eine Leitung verbunden, 
die einer wirklichen Fernleitung von 1200 km 
entsprach. Die Uebertragung einer Photographie 
in der Größe !IX22 cm nahm 30 Minuten in An- 
spruch. InzwischoD sind vorzflglich gelungene 
Versuche mit dem neuen Apparat auf den fran- 
zösischen Staatstelepbonleitungen Aber groBe Ent- 
fernungen angestellt worden. 



"28 



DßK MEGHANIKBR. 



tlo.i 



ElBio0 BemerkuDgen lu den opttsehen 
Darehreehnongsrormeln. 

Von Dr. Arthur Korb er in Leipzig. 

(Schluß.) 
III. 

Zur Bestimmung der Lage desmeridionalen 
Bildpunktes gebraucht man am bequemsten die 
Formeln, die ich in der Zeitschr. f. Instrkde. 
1904, Seite 243, entwickelt habe, weil bei 
ihnen die Bestimmung der „schiefen Dicke'' fort- 
fällt. Auf den ersten Blick zwar mag es achei- 
nen, als ob mit ihnen keine Erleichterung der 
Arbeit verbunden wäre. Sie müssen eben fQr die 
praktische Durchrechnung von Systemen beson- 
ders eingerichtet werden. 

Wenn man dort die Hilfsgrößen 

(12) De = >r cos ßr {pe — /v-f 1 — ic ) und 



Vf cos 



!'r 



COSSf 



Gr = -~ 

f/fr ''^r pc COS Cr COS 



Ar 
COS Cr COS Xr 



einführt, wobei Äy, A2 usw. aus der Durchrech- 
nung der sagittalen Büschel (vergl. unter U) ent- 
nommen werden, so gehen sie in 

d ßr — Gc X ßr (l Pr + (l ßr - 1 Und 
//<._j. l (lpc^\ — Dr X d ßr + /'/. (l Pr 

Über. Schreibt man noch 

(13) statt /i(Jp: r und statt dß\ /T, 

so erhält man sio in der für die PrHxis snhr 
bequemen Form 

(14) oV — Gr Yr + 'V- 1 und 

rr-l- 1 = Dr '?r ^- T': 

Da der Haupt- und Sagittalstrahl bereits 
durchrechnet, die Winkel ß, ^ und r somit gegeben 
sind, so hat man nur die Hilfsgrößen D^, Dg, ^t^, 
G^ usw. zu bestimmen und sodann 

r\ = li '^1 = ^11 

log Ol, log e?i Dj, num f\ D^, S^D^ + n = ^2^ 
log r2i log r2^2i num 7-2 0^31 ^2 ^2 + '\ = '^2^ 
log «21 log '?2 D2 , num ^^2 ^2 1 f^2 D2 + r2 = n 
usw. zu berechnen. 

Ein Versehen ist hierbei vollkommen aus^^e- 
schlossen, wenn man beachtet, daß man jedesmal 
zu den Produkten (z. B <^ 7),) das Ergebnis der 
vorletzten Addition (^2) zu addieren hat. 

Wenn man in dieser Weise für die letzte {m'") 
Fläche des Systems ym ~tim d p„, und o,» = d ß,u ge- 
funden und den letzten Kugel winkel tpm = a,„ — c „, 
berechnet hat, ergibt sich schließlich der Abstand 
des meridionalen Bildpunktes (/;/{) vom letzten 
Einfallspunkte und sein Abstand von der letzten 
Scheitelebene {x,n) aus 



(!.•)) 



X 



III 



tili --- pm cos X>» -\r 

■■= tut COS ßm + 2 /; 



m 



r»i 



>iii *hii 



sin2 V, 



und 



2?"' 



Diese Rechnung, in dieser Weise durchgeführt, 
gehört zu den angenehmsten, die ich kenne. 

Da übrigens die Strahlen Vereinigung im 
Meridian^^choitte bei großer Blendenöffnung 
photographischer Objektive in der Regel ziemlich 
unvollkommen i?5t, so genügt es nicht, die Lage 
des meridionalen Bildes für unendlich engeBüschel 
nach den obigen Formeln zu bestimmen. In den 




meisten Fällen ist es wflnscbenBwert, die spki- 
rische Qesamtzerstreuung bei izrrofter (M- 
nung in Betracht zu ziehen (vergl. E. ▼. Hdegk 
Archiv f. wissenschattl. Photographie 1900,8.84). 

Daß beispielsweise die 
£)benaQg der meridioDi- 
len Biidflftche für en^e 
Büschel in manchen 
Fällen geradezu irrefiih- 
rend ist, habe ich vor 
Jahren bei Berechnung 
einer dreifach verkitte- 
ten Linse (Figor 22) 
selbst erfahren . Ihre 
Konstruktions - Elemente 
waren folgende: 

Dicken: Exponenten: 

h= 2 
»2= ' 

»3= 12 

(/•=.400). 

Dieses Objektiv ist bei einem Blondenabstande 
von 97.{ mm im Meridianschnitte für das unend- 
lich enge Büschel von 85*^ Neigung korrigiert, 
so daß der Brennpunkt des letzteren in die Brenn- 
ebene des parallelen Kegels zu liegen kommt 
Durchrechnet man nun aber die schiefen Strahlen 
dieser Neigung, die die Achse vor der ersten 
Brecfiung in der Entfernung a^ = — 17, — 13, 
— fJ, — o, — 1, +8, +7, -\-\\ passieren, durch 
die obige Linse und verfolgt sie bis zum Schnitt 
mit der Brennebene, so ergibt sich eine starke 

yZ58,8 
253,6 



259.^9- 



Fif. 22 
Radien: 

/>! = — 67.5 
/>2 = + 32.8 
/'3 = 4-5I.O 



^64.821 



Hl = L56941 
«2 = 1.5168 
«3= 1.613 



Z58.Z 



Fig. 23. 



-4 f5 i7 tH 



sphärische Abweichung, so dafi die Blende um 
nicht weoiger als 8 mm der ersten Fläche ge- 
nähert werden müßte, um ein gutes Bild zu er- 
halten. In der Figur 23 ist die sphärische Zer- 
streuung dieser Strahlen durch die obige drei- 
fache Linse (nicht das Doublet!) graphisch dar- 
gestellt; y bedeutet den Achsenabstand der Strahl- 
schnittpunkte in der Brennebene. 

IV. 

Schließlich soll hier eine sehr bequeme und 
auch sonst bemerkenswerte Kontrollformel für 
dieschwierigeDurchrechnung beliebiger wind- 
schiefer Strahlen abgeleitet werden. In der 
Zeitschr. f. Instrkde. 1906, Seite 222 habe ich 
für enge sagittale Büschel beliebig großer 
Neigung die Beziehung vmt)=//t)^ angegeben, 
die innerhalb der Grenzen der Qauss'schen Diop- 
trik in die Gleichung von Lagrange-Helm- 
holtz übergeht. Wie aus den von M. vonEohr 
(Bilderzeugung, S. 52—66) mitgeteilten Formeln 
leicht zu erweisen, gilt aber eine ähnliche Be- 



No. 3 



DER MBOHANIKBR. 



29 



Ziehung auch für weitgeöffDote sagittale Kegel 
beliebig großer Neigung, d. h. für alle Strahlen, 
sofern sie außerhalb einer Aohsenebene verlaufen, 
nftmlich -. 

lie' sin de h' = ni sin «Jj l^ =r Eonstans. 

Darin bedeuten % und Hc* die Exponenten des 
ersten und des cten Mediums, ^^ und V die 




//.« = Hauptoben«, B. B. = Bildebene, P'Q' =-^ Strahl, 
i" = Sohaifcipaakt mit H, E., Q' = S«knlttpnakt mit B. E. 

Fig. 24. 

Neigungswinkel der zugeordneten sagittalen 

Strahlen gegen die Hauptebene, und l^ bezw. h' 

den Achsenabstand der Strahlschnittpunkte in 

dieser Ebene (P^ und Fe' in Fig. 24). 

Für die Einfallsebene des sagittaJen Strahles 

an irgend einer Fläche ist nämlich nach den 

erwftlmten Formeln 

sin d* sin v' , 

, also auch 



sin di 



m 



sin ^i 



= Konstans. 



sin d sin v 

n'(r — «')8iÄ<^' n' {r^8') sin v' 



= 1, 



n (r — s) sin <J n (r — s) sin v 

n* (r — 8') sin ^'= n (r--s) sin <?. 

Wenn man die letzte Gleichung mit sin r mul- 
tipliziert, so ergibt sich die obige Beziehung 

n' sin ^'l' = n sin cJI, 
(16) fie' sin <^e' h' = t»! sin d^ l^ = Konstans, 

die allgemeinste Form der Gleichung von La- 
grange-Helmholtz. 

Bei der numerischen Durchrechnung sagittaler 
Strahlen dient sie zur Eontrolle; für unend- 
lich großen Objektabstand ist 

ne sin 9e h' = »4 sin e^ -Ml , 

wenn «^ den Winkel zwischen optischer Achse 
und Projektion des Strahles im ersten Medium 
und M (in der Bintrittspupille) den Abstand des 
Strahlschnittpunktes von der Hauptebene be- 
deutet. 

Mit Benutzung dieser Formel ist es möglich, 
die Bediogungen des Aplanatismus für schiefe 
Kegel Ton beliebig großer Neigung ähn- 
lich, wie für schwach geneigte, zu formulieren. 
Zunächst ergeben sich die beiden Forderungen 
des Aplanatismus, wie aus der vorigen Figur 
unmittelbar hervorgeht, in der Form 

««»'= Konstans und Im' = Konstans. 

Die zweite aber läßt sich schreiben zufolge Gl.(16) 

'« ' = — ^ , . \ \ = Konstans, 

oder, da der Achsenabstand des Objektpunktes 
unveräDjert bleibt, 



Die Strahlen eines beliebigen schiefen 
Kegels sind daher nur dann in einem 
Punkt vereinigt, wenn man bei Aufhebung 
ihrer Längenabweichung («m'= Konstans) 
zugleich Proportionalität der Sinus der 
Neigungswinkel herstellt. 



Referate. 

nie selbsttätige Blockslgnaleinrichtang für elek- 
trisch betriebene Eisenbahnen von Bonrbeaa. 

Die in Paris erscheinende Zeitschrift „Revue 
pratique de l'Electricit^'', No. 16 (1907) enthält 
einen interessanten Aufsatz über einen selbsttätigen 
elektrischen Blocksignalapparat nach Angabe von 
M. Bourbeau, der auch für einen Teil unserer Leser 
von Interesse sein dürfte und nachstehend im Auszug 
folgt: 

Das Problem der selbsttätigen elektrischen oder 
mechanischen Signde, die für die Eisenbahn bestimmt 
sind, hat zu zahlreichen Studien und oft recht inter- 
essanten Versuchen Anlaß gegeben. Infolge des stetig 
wachsenden Verkehrs und der zunehmenden Schnellig- 
keit der Züge auf den verschiedenen Bahnlinien er- 
scheint es in der Tat als Notwendigkeit, Apparate 
anzuordnen, die jede Garantie der Sicherheit bieten 
und durch deren Anwendung bei kreuzenden Zügen 
das lästige Warten nach Möglichkeit vermindert 
wird. M. Bourbeau löste die Frage des selbst- 
tätigen Blocksignales so, daß der Apparat mit einem 
einzigen Leitungsdraht arbeitet und so eine enorme 
Kostenersparnis gegenüber allen anderen Systemen 
aufweist; alle Sicherungsteile sind zusammen gruppiert 
und bilden eine Maschine im Zusammenhang, die 
leicht zugänglich und zerlegbar ist. 

Es sei zunächst das Prinzip des Systems ange- 
geben uud nachher die Beschreibung der einzelnen 
Teile, die es enthält. Gegenüber den sonstigen 
Systemen, die eine genaue KeguUerung und stete 
Ueberwachung erfordern, sich auch leicht abnutzen, 
besteht der Block Bourbeau im wesentlichen aus zwei 
kleinen Elektromagneten, die durch einen sicher wir- 
kenden Unterbrecher betätigt werden. Einer dieser 
Elektromagnete empfang den Strom beim Durchgang 
eines Zuges und schließt den Signalunterbrecher, 
während der zweite den Unterbrecher so lange ge- 
schlossen hält, wie der Zug sich im Blockabschnitt 
der Bahnlinie befindet. 

Das Stromschema (Fig. 25) zeigt die verschiede- 
nen Stromwege klar an und es ist dabei zu beachten, 
daß die Betätigung des Apparates vermittels der 
Stromabnehmerstange mit Rollenkontakt, die dem 
Motor des Eisenbahnfahrzeuges den zur Fortbewegung 
dienenden Strom zuführt, erfolgt. Nehmen wir an, 
daß der Zug sich in der Bichtung vom Blockposten 11 
nach Blockposten /, also von rechts nach links bewege. 
Die Stromzuführung zum Blocksignalapparat erfolgt 
durch den Draht Ty in dem Augenblicke, in welchem 
die Stromabnehmerstange den Punkt passiert, wo der 
Stromschließer A^ sich befindet; dieser kommt mit 
der Starkstromleitung einen Augenblick in Berührung, 
wodurch der Elektromagnet 1 des Postens */i erregt 
und somit der Arm mit Anker 3 angezogen wird; 
hierdurch kommen die Stromschlußstücke j ^:^ und (i 
in Berührung, so daß der aus der Starkstromleitung T, 
nun direkt fließende Strom den Elektromagneten 2 

Kassiert, der den Anker 3 jetzt festhält und wodurch 
ie Strom schlußstücke H und 6 in Kontakt verbleiben. 
Beim Ausganc^ aus dem Elektromagneten ^ fließt der 
Strom durch die weiße Lampe des Postens // und 



so 



DER HBOBANl&Ba 



No.3 



dia Blockleitune nach PoaUn J, duelbit durch die 

rote Lampe und aber die StromechluBstOcke 9 und 7 
Kiim Unterbrecher R,, der mit der Erde in Ver- 
biodun^ steht, zur Erde. Der StreckenblockabschDitt 
zwischen II und ' iat somit geschnttt, so ]auge der 
Kug sich darin helindet; sber in dorn Augenolicke, 
in dem dio ütromubnehmerstan^e den Punkt mit 
Ijnterbrocher H. pfisalert — der spfiter beBchrieben 
werden soll — , wird durch diesen der Lampenstrom- 
krois unterbrochen, so daQ der nun unmagnetiach 



FIf . '25. 

gewordene Elektromagnet :i des Postens'//^ den Arm 
mit Anker :i freieibl, dabei die Stromschi uBstQcke !) 
und 7 KchlicQend. Die K^nze Anlage behndet sich 
nun wieder in der Ruhelage und ein zweiter Zug 
könnte lolgen. 

In Hinsicht aul die Ilauptbewegungen und 
^Virkungeii des Appnrates kann man sich nichts ein- 
facheres denken. Es muß indessen auch mit den 



ein Zng sioh im Bloclubnluiitt befindet, ist et mmog- 
lieh, auf den Apparat und somit aul das Signal «a 
Euwirken. Im Erregerslromkreise ist nimlidi rii 

einlacher Stromunterbrecher boEir. -ScUieBer ange- 
ordnet, der ans dem Elektromagneten I^ mit Aiüm 13 
und den StromschluB Stocken lä besteht. So langt 
die Anlage sich in Rnhe befindet, ist der Eiektn- 
magnet 14 stromlos, und der Anker lii wird unter Eia- 1 
fluß der Spiralleder r gegeo die Strom seh loBstfleke I;' 
gesogen, wobei ein oben am Anker IS isoliert ang«- 
brach tes Uetallstfick die 
StromschluBatDoke 12 in 
Kontakt bringt. In diesem 
Zustande kann mithir die 
Erregung Termittels des 
Stromschließera ^i und d« 
Blektromagnetsn 1 vorsieh 
gehen und durch die Fort- 
setzung, der Erregung des 
Elektromagneten ä nfw., 
das Signal in Titigkeit ge- 
setzt werden. Nadutehen- 
des mag die EinrichtongtD 
erhellen: 

I. Es sei, wie sehen 
vorher, an^nommen, dafi 
ein Zug sich von rechts 
nach links bewege, der 
Apparat die RuhMtellmi); 
habe und die Stromschlnt 
stocke H und 6' des Postens 
11 außer KonUkt seien; so- 
bald nnn die Kontaktstange 
den Strom schlieSer J| 
passiert, wird der Anker 3 angezogen nnd.demeemifi 
Hus der Starkstromleitung T, Strom durch die Block- 
linie fließen. Nun sind aber die Elektromagnetapulen 
U in der Blocklinie in Serie geschaltet; sie werden 
mithin erregt und ihre Anker 13 anziehen, womit 
der Erregerkreis bei den Strom schlnBstDckea IX unter- 
brochen wird. In Wirklichkeit kann mithin jetzt kein 
Strom in den Erregerkreis gelangen, auch wenn die 



Fehlern der ZugboamtonVmid mll den Umständen 1 
Kcrci'.hnol worden, die mouienlun die Strom leitiiugon 
hceinllussen kOnnen. Das Stromachema \V\n\w 'H\) 

neigt, wie es gelungen ist r.u vorhinduiii, daQ ein | 

Kehler durch irgend einem des l'crHiiiialH die Anlage i 

schttdigt, oder ein elw.i «nNiii'blichi-r EiuKi'in «nw, i 
das b'iiuklionierendosApparutitbeeintrlli'hligl, Krreioht 

ist Oi <iuruh eine ingrnltls ontuulitc Sichorheittiviir- I 

richtung, dio bedingt, aafl eine etwa nlnimloae LnttnnK I 

keinen KinlluB aiil «in llnltxignal ausllbL; m> lungn ' 



StronischlieBoi .1, bezw. A, unzeitig durch irgend 
eine Handhabung geschlossen werden. Diese voll- 
sUlndigo Isolierung dos Apparats von der Erreeer- 
lolliing. »nhald ein Signal gezogen ist, bietet 
dio (crftBle Sicherheit, Es kann z. B. der PaU vor- 
kuiumen. daB der POlirer eines Zuges in der Zer- 

«"■ ing oder uuwisnend da« llalt^ii^al überfiUirt- 

naiih dur nnrlcgung aber, die eben gegeben wurde' 
kann er tlie Signale jedeeh aul keinen PnU damit 
Underii. »undem er linl ziirftoka« fahren, zu warten 



No. 8 



DB 11 MEOHANIKBK. 



81 



bis die Strecke frei ist, Ton neuem über den Strom- 
sohliefier zu gehen und die Fahrt fortzusetzen.*) 

2. Ein augenblicklicher Mangel an Strom in der 
Blocklinie beeinflußt die Signale nicht, was durch 
Anordnung des Blektromagneten 11 erreicht wird, 
der best&ndig unter Strom der Starkstromleitung 7^ 
steht imd dessen als Qreifhaken ausgebildeter 
Anker 15 dadurch angezogen wird. Versagt aber 
plötzlich der Strom, so fftUt unter Einfluß der Spiral- 
feder r der Anker nach links, — vergl. Posten iT — 
nnd der Haken hält somit den hebelartigen Anker 3 
in seiner Lage fest, so daß die Kontakte (J und ^ 
geschlossen bleiben. Sobald wieder Strom in der 
Leitung ist, wird l-'S durch Jl angezogen, der Hebel .7 
frei, aber in demselben Augenblick ist der Strom auch 
durch 6' und 8 geschlossen und die Signale sind 
gestellt. Beim Posten I legt sich im gleichen Falle, 
also wenn die Leitung momentan stromlos ist, der 
Haken 15 unter den Anker 3. Kurz, durch diesen 
Rieffelverschlufi ist man gesichei-t, daß in dem Augen- 
blick, indem der Stromkreis unterbrochen ist, die 
eigentlichen Blockmechanismen automatisch in ihrer 
richtigen Lage festgehalten werden. 

Anzufflhren ist, daß der Unterbrecher sich nicht 
im Apparat zu befinden braucht. Ferner daß nicht aus- 
geschlossen w&re, daß sich im Augenblicke des Gebens 
eines Signals, wenn der Stromkreis gerade unter- 
brodien wird, bei den Kontakten 7 und 9 ein Kurz- 
schluß bildet, der den Apparat beschfidigen könnte. 
Um dieses zu verhüten, ist ein sehr energisch wirkender 
mangneÜBcher Wind angeordnet, der den Lichtbogen 
nicht zustande kommen läßt, so daß an den Apparaten 
nicht die geringste Spur einer Schädigung hinterbleibt. 
Ein weiterer magnetischer Wind ist bei Kontakt 12 
angeordnet, für den Fall, daß sich dort ein Lichtbogen 
bilden sollte. 

Ueber die Bauart des Apparates an sich ist an- 
zuführen, daß er in einem Gehäuse aus Blech oder 
Elsen mit 2 Fächer, eingebaut ist, eine Höhe von 
55 cm, eine Breite von 40 cm und 25 cm Tiefe hat. 
Im unteren Fach sind die Widerstände und Mecha- 
nismen untergebracht, im oberen die rote und weiße 
Signallampe. Das Ganze ist durchaus widerstands- 
fähig una vor Regen absolut geschützt; eine inten- 
sive Luftzirkulation schützt vor übermäßiger Erwär- 
mung durch die Lampen. 

Bezüglich der Konstruktionseinzelheiten muß auf 
die der Originalabhandlung beigefügten Abbildungen 
verwiesen werden. Das Hauptrahmengestell tiägt die 
beiden Elektromagnete 1 und ^, der größere ist der 
Erreger, der kleitere dient zum Festhalten des Hebels 6*. 
Beide Elektromagnete sind in einem dicken Eisen - 
panzer eingeschlossen, haben einen sehr kleinen «Lauf* 
und sind to'otz ihrer beschränkten Dimensionen sehr 
kräftig. Auf dem kleineren Zweig einer Gabel sitzt 
der Apparat zur Erzeugung des magnetischen Windes. 
In dem hinteren Teil aes Apparates befindet sich der 
Elektromagnet mit den Kontakten 14, 13, 12, der den 
Apparat von der Sttrkstromleitiuig nebst Strom- 
schließer isoliert, wenn die Signale bedient sind, und 
darüber befindliche, vertikal stehende Spulen dienen 
zur Erzeugung des magnetischen Windes für die letzt- 
genannten StromschluBstücke. Tom im Apparat ist 
die Einrichtung des Biegelelektromagneten 11, dessen 
Spulen ebenso untergebracht sind, wie die des Unter- 
brechers 14f angeordnet. Da die erforderlichen Neu- 
silber-Drosselwiderstände in Asbest gebettet sind, ist 
jedweder Kurzschlnfi unmöglich gemacht. Der Ge- 
samtmechanisujUB befindet sich auT einem Brett, das 
naeh Ltenng der Kuppelung leicht herausgezogen 
wnden kann, um zn aen Lampen und Widerständen 
zu gelangen. 

Die ganze Einrichtung ist äußerst kräftig gebaut, 
die einzelnen Teile sind mit größter Sorgfalt unter- 

*)D*fi die BloekaiffiULle nberkraptbeubtot werden, ist Voraatsettniig 
bei ftUeB dieeen äi^tnageulaigeii. D. Befl 



gebracht und in ihren Lagen unveränderlich. Die 
Bewegungen sind sehr kurze und die Lager von ge- 
härtetem Stahl; die Abnutzung ist kaum nennens- 
wert und die notwendige Ueberwachung fast NulL Die 
sehr sorgfältig gearbeiteten Stromschlußstücke hat 
man zu Halbkugeln zusammengesetzt, die in bieg- 
same Lager treten und so dom Strome den geringsten 
Widerstand bieten. 

Der Stromschließer fOr die Stromzuführung be- 
steht aus einem Stahlstab, der mit Kupfer besetzt 
ist. Diese Einrichtung wird durch zwei Federn ge- 
hoben, ist vom Starkstromdraht isoliert und auf zwei 
Klemmen montiert; drei kleine Fibrestücke in der 
Mitte stellen die Stützpunkte dar. Wenn die Strom- 
abnehmers tango unter diesem Stab hindurchgeht, hebt 
sie ihn leicht an, bringt ihn in Berührung mit dem 
Draht, so daß der Strom solange damit in Schluß 
kommt, wie die Rolle der Abnehmerstange den Stab 
berührt. Die Spannung wird durch Federn am Auf- 
hängeschenkel (>orege!t. Nichts ist leichter und ein- 
facher anzuordnen, wie dieser Stromschließer. 

Der Stromunterbrecher ist auch auf dem Stark- 
stromdraht montiert und zwar mittels zweier iso- 
lierter Klemmen. Den Stromschluß betätigt ein be- 
weglicher Sektor, der so beschafien ist, daß die Unter- 
brechung des Sti'omes bei gestelltem Signal nur in 
einer bestimmten Fahrrichtung erfolgen kann, wenn 
die Stromabnehmerstange mit dem unten befindlichen 
Hebelstück in Berühnmg kommt. Die Bewegung ist 
hierbei eine genügend große und infolge der Wirkung 
einer starken Spiralfeder eine so schnelle, daß ein 
Lichtbogen nicht zustande kommen kann. Der Sek- 
tor nebst Kürper steht vermittels eines Drahtes mit 
der Erde in Verbindung und die Kontaktschleiffeder 
mit dem Zuleitungsdraht mit dem Blocksignalapparat. 
Auch hier bietet die Einfachheit eine Gewähr für 
das stets sichere Arbeiten. 

Dieser neue Blocksignalapparat soll im Betriebe 
eingehend erprobt worden sein und sich dabei be- 
wähi't haben. Gollmer. 



Neues Schmel zpnnktsbestlmmnngs-Thermometer 

von Gustav Müller, Ilmenau. 

Die Konstruktion ist aus der Fig. 27 ersichtlich. 
Um das Quocksilbergefäß ^ des Thermo- 
meters hemm ist ringförmig ein Napf N 
angeschmolzen. Dieser tiägt die kleinen 
Schmelzpunkts bestimmungs - Röhrchen iS 
und ist imstande, 3 bis 5 solcher Röhr- 
chen aufzunehmen. Am Boden des Ring- 
napfes befinden sich 2 oder mehr Löcher Z, 
um ein schnelles Eintreten der Temperier- 
fiüssigkeit zu ermöglichen, ohne daß sich 
Luftblasen festsetzen, und um ein leichtes 
Entleeren und Reinigen des Ringnapfes 
nach dem Gebrauch des Thermometers zu 
gewährleisten (Chemiker-Zeitung). 



m 



Li 
ii. 




^ MeDbrOcke mit Galvanoskop 

fürBlitzableiter-und Widerstands- 
messungenaller Art nach 
^ Prof. Ruppel. 

Nj^ Die Mehrzahl der bisher bekannten 
Blitzableiter- Prüfapparate ist infolge ihres 
^Ci' meist bedeutenden Gewichtes wenig ge- 
Fig. 27. eignet zum Transport auf größeren Land- 
touren, wo die durch den Blitz verursachten Be- 
schädigungen erfahrungsgemäß am größten sind, 
und infolge ihrer teilweise auch komplizierten Bedie- 
nung nicnt von jedermann zu benutzen. Diesen 
Mängeln soll durch den in Fig. 28 abgebildeten Blitz- 
ableiter-Prüfapparat der Firma Dr. P a u 1 M ey er A.-G., 



DBH HBOUANIKBK. 



No. 3 



Berllii, abgehoUeo werden; derselbe dDiite allen in 
der BlitzubleiterpruiB gestellten Anforderungen ge- 
nügen. 

Der Apparat stellt? eine Meßbrücke dar, welche 
eine vielseitige Yerwendung gestattet und dabei io 
der Handhabung und Ablesung einlacher ist, als die 
bisher verwendeten MeBbrflcken. Obwohl die Brücke 
mit 2 Mefibereichen von 0,1 bis 20 Ohm und von 
3 bis 600 Ohm ausgestaltet ist, su fallen bei ihr doch 
alle Umrechnungen 7 Multiplikationen nsw. [ort. Bei 
den bisher üblichen drucken war es stets nötig, den 
abgeleEenen Weiti^DOch mit einer 'Verhfiltniszahl zu 
multiplizieren und es ist sehr hKutig vorgekommen, 
daS dies ^vergessen oder Falsch ansgefnhrt wurde. 
Bei der vorliegenden Ausführung wird der ermittelte 
Wertfstets direkt in Ohm abgelesen: es sind also 
Ablesefehler oder^'g&r Hechenfehler vOllig aus^- 
BChlassen. „Die Bedienung der Brücke ist sehr ein- 
fach, da hierzu nur die eine Hand nOtig ist. Dieselbe 



empfindliche und StCmngen leicht ausgesetzt« Qehür. 
Hierdurch ist ee aber zugleich mOgliah geworden, 
dieselbe MeBbrflcbe zur Messung von induktiven, io- 
duktionslosen sowie auch von FKlssigkeitswiderstlnden 
zu benutzen, wie durch eine Untersuchung in dar 
Physikalisch -Technischen Reichsanstolt feetgesteUt 
worden ist. Sie kann demgemSB zur HessnnK d« 
Widerstandes von Ankent. Erregerspulen, Traus^rnu- 
toren Wicklungen, des inneren Widerstandes von nassen 
und trockenen Elementen usw. benutzt werden. 

Ein weiterer Vorteil, der die Brücke gerade bei 
Blitzableiter-l'ntersuchuogen und allen Messungen im 
Freien, gSrntlichcn anderen Brücken weit OberLegea 
macht, ist ihre rOUig geschlossene, geschOtzt« An- 
ordnung. Gleitdraht, Skala und alle irgendwie empfind- 
lichen Teile liegen, selbst bei den Messungen, völlig 
geschützt. Die Brücke ist also gegen Witternnes- 
einflüBse und nicht sachgemäße Behandlang vS^ 
unemp&adlich. Zerstörungen und infolgedessen Repa- 
raturen dürften an ihr infolge ihrer robusten Bauut 
und des Fortfalles aller empfindlichen Teile kaum vot- 



Fig. la. 
Hand, welche zur Verschiebong am Qleitkontakt be- 
nutzt wird, nimmt auch gleichzeitig die Binscbaltung 
vor, so daB die andere Hand Etets frei bleibt. 

Da die Brücke ohne Induktionsspparat arbeitet, 
so fallen alle die Nachteile fort, 'welche ein Induktions- 
apparat mit sich bringt. Der Indukticusapparat ver- 
sagt sehr häufig und erfordert vielfach Reparaturen, 
femer beansprucht er die Elemente sehr stark imd 
nbt infolgedessen bei längerer Benutzung ungenaue 
Resultate. Bei Verwendung eines Induktionsapparates 
kann man meistens nur mit einem Telephon arbeiten. 
Will man ein Oalvauomelei verwenden, so müssen be- 
sondere, oft schwierige Umschaltungen vorgenommen 
werden, die eine genaue Kenntnis des Apparates er- 
fordern und seine Bedienung natürlich sehr erschweren. 

Bei der Ruppel'schen Brüche fällt die Verwendung 
eiuM Telephons fort. Dies ist ein sehr grofier Vor- 
teil, den alle diejenigen zu schätzen wissen, welche 
sich schon mit Telephonme abrücken geplagt haben. 
Bei Messungen in belebten Straßen oder in der Nähe 
von Fabriken ist ein gutes Arbeiten mit dem Telephon 
last ganz ausgencblossen, femer verschwindet bei 
vielen Messungen das Geräuscli im Telephon über- 
haupt nicht. Dies ist besonders der Fall bei den 
Messungen, wo die Erdleitung an die Wasserleitung 
angeschlossen ist. Hier ist aber die Verwendung von 
Telephon und Wechselstrom, da es sich um eine rein 
metallische Verbindung handelt, vOllig überflüssig und 
eher hinderlich. Die richtig ausgeführten Anlagen 
werden nun, wenn irgend angängig, an Wasserleitung 
angeschloBsen, so daS gerade diese Messung jetzt 
sehr häufig vorkommt. 

Durch die eigenartige Stromerzeugung der Huppel- 
Bchen MeBbrücke ist es möglich, ohne Umschaltung 
sowohl mit Wechselstrom als mit Gleichstrom messen 
zu können und in beiden Fallen ein Galvanoskop zu 
verwenden. Man hat hierdurch den sehr großen Vor- 
teil, daß die Ablesung durch das Auge erfolgt und 
nicht dnrch das bei verschiedenen Personen ungleich 



von ca. 50 m Länge so aufzuwinden. daB die Ver- 
wendung dieser Leitung sich sehr einfach gestaltet. 
Die DrRhle woi'den induktionsfrei aufgewickelt, so 
daB die beiden Enden auBorhalb der Winde frei 
bleiben. Bei der Messung ist es dann nur nOtig, 
suvio! Draht abzurollen, als die vorhandene Entfer- 
nung erfordert. Die Winde hat geringes Gewicht und 
ist einlach zu bedienen, so daß ein Manu allein die 



quem ausführen kann. Ein Transport- 
kasten uiit Tragvorrichtung wird auf Wunsch mit- 
felielert. der auch zur Aufnahme von llill^ei-deu aus 
lankem Kupferdraht dient. Ferner ist iu dieseiu 
Kasten Platz für die ( Tn i versalk lern nie ii dei' Firma 
(Fig. 30 zeigt eine solche Klemme au einem Wasser- 
rohr befestigt) vorgesehen. Diese ermöglichen es, 
dieselbe Klemme« zur Mes.sung nn verschieden ne- 
formten Klirporn ku verwenden. 



No. 8 



DBU MfilOUAMlKElt. 



^ 



Deber EInteilong ond f erwendong von 

litten. 

Die Zwecke, für welche die verschiedenen Arten 
Ton Kitten Verwendung findeo, sind so niannigfacho, 
daß es wohl schwer sein dürfte, einen Industrie- 
zweig zu finden, hei welchem nicht der eine oder der 
andere Kitt benutzt wird. Holzarheitor, Maurer, Stukka- 
teure, Bleiarbeiter, Buchbinder, Maschinisten, Metall- 
arbeiter, Fabrikanten von Chemikalien, fast sämtliche 
Industriezweige mit p^üßerem Kraftbedarf, Gelehrte 
und Haushaltungen sind ständige Konsumenten von 
Kitten. 

Man kann wohl annehmen, daß man im allgemeinen 
informiert ist in bezug darauf, welche Kitte in spezi- 
ellen Fällen in Frage kommen; auch kann man behaup- 
ten, dafi es mit Schwierigkeiten nicht verbunden sei, 
sich die zur Herstellung eines Kittes erforderlichen 
Substanzen zu Yerschaffen. In Anbetracht der Wichtig- 
keit des Qeffenstandes und des großen Interesses, welches 
derselbe albeitig beanspnicht, dürfte jedoch eine syste- 
matische Behandlung des in Frage stehenden Themas 
vielen erwAnscht sein, weil dadurch die Wahl des für 
einen bestimmten Fall geeignetsten Kittos wesentlich 
erleichtert wird und möglichst günstige Resultate er- 
zielt werden kOnnen. Es ist Tatsache, daß es hunderte 
Ton Rezepten zur Herstellung von Kitten gibt, während 
einige Dutzend vollständig ausreichen würden, falls 
die richtige Auswahl getroffen würde. Von den bis 
jetzt bekannten Kitten sind einige in der Praxis gar 
nicht zu gebrauchen, an andere stellt man wieder zu 
große Anforderungen; femer ist eine weitere Anzahl 
unnötigerweise viel zu kompliziert oder man braucht 
teure Snstanzen zur Herstellung, wo billigere dieselben 
Dienste leisten würden. 

Binden des Kittes. Um Kitte geeignet ver- 
wenden zn kOnnen, ist es von großer Wichtigkeit, 
dafi man versteht, worauf ihre Wiikung beruht. Ist 
man nach dieser Richtung hin genügend informiert, so 
lassen sich, falls das Binden des Kittes nicht zufrieden- 
stellend eriolgt, Aenderungen in bezug auf Temperatur, 
VerdOnnung oder Mischungsverhältnis vornehmen, wo- 
durch man sich eventuell vielen Verdruß erspart. Das 
Binden läßt sich auf folgende Vorgänge zurückführen : 
1. Verdunstung, Verlust an Wasser oder anderen 
LfOsnngsmittel ; 2. Hydratbildun^; (Aufnahme von 
Wasser unter Bildung einer chemischen Verbindung) ; 
3. AbkOhlnog; 4. Oxydation; 5. Vulkanisieren; 6. Ge- 
wOhnlidie ehemische Wirkung; 7. Kombiniertes Ver- 
fahren. 

Verdunstung. In den Fällen, in denen das Binden 
mittels Verdunstung erfolgt, sind verschiedene Punkte, 
das Lösungsmittel, die loslichen Substanzen und die 
unlösliche Füllsubstanz, zu beachten. In bezug auf 
das LOsnngsmittel ist zu bemerken, daß die Kittschicht 
nicht so <&ck sein darf, daß dadurch die Verdunstung 
wesentlich aufgehalten wird, speziell, wenn das Lösungs- 
mittel ans Wasser besteht'. Bei Benutzung von Wasser 
wird, wenn das Binden schnell erfolgen soll, Wäi-me 
snm Austreiben desselben oder etwas Füllsubstanz, 
wie Portlandzement oder Gyps, verwendet. Bei Ver- 
flflchtif;unff des Lösungsmittels entstehen leicnt Risse, 
bJlB die luschung zu dünn ist. Faserige Substanzen 
dienen zum Zusammenhalten des Kittes und falL die 
Hanpünasse desselben aus weicher Masse, wie Oele, 
weienes Pech usw. besteht, ist es speziell erwünscht, 
eine indifferente Füllsubstanz, ob faserig oder nicht, 
beisuffigen. Ist das Losungsmittel nicht Wasser, so 
kann man die Wahl unter verschiedenen organischen 
LOenngsmitteln treffen; im allgemeinen lösen Methyl- 
uad Aethyl-Alkohol, Seifen, £eie organische Säuren 
und einige Harze auf, während die anderen Lösungs- 
mittelf mehr oder weniger vollständig, Fette, Oele, 
einige Hane, Peeh und Asphalt auflösen. Die wich- 
.igs&n Lösungsmittel mit ihren Siedepunkten sind: 



Schwefeläther (350 c.), Schwefelkohlenstoff (46« C), 
Aceton (öü^C), Kohlenstoffsuperchlorid (78 'C), Terpen- 
tin (1560 C), Bisessig (119o C), Benzin (80» C), Toluol 
(IIP C), Chloroform (61° C), Methyl- Alkohol (66o C), 
Petroleum-Benzin (100 bis 160® C). 

Die meisten dieser Substanzen sind sehr leicht ent- 
zündlich und bilden mit Luft explosibles Gemisch. 
Darunter sind aber zwei bemerkenswerte Ausnahmen, 
nämlich das Chloroform und Kohlenstoff superchlorid ; 
beide sind weder entzündbar, noch begünstigen sie 
die Verbrennung. 

Binden infolge Hydrathildung. In diesem 
Falle bilden sich durch Aufnahme von Wasser und 
chemische Verbindung kristallinische Substanzen in 
großen Mengen. Es ist erwtlnsoht, daß fast die ge- 
samte erforderliche Men^e Wasser vorher beigefflgt 
wird, damit man die möglich grOßte Dichte und Festig- 
keit erzielt. 

Es darf aber nicht zu viel von der indifferenten 
Substanz beigefügt werden, damit die wirksamen Teil- 
chen der bindenden Substanz möglichst dicht zu- 
sammenliegen. .Je feiner verteilt die indifferente 
Masse ist, desto weniger braucht man zu nehmen, da 
die Teilchen des Kittes sämtliche Partikelchen der 
indifferenten Substanz bedecken oder zwischen den- 
selben liegen müssen, um ein Binden zu bewirken. 
Besitzen die Partikelchen der indifferenten Substanz 
denselben Grad von Feinheit, so braucht man nur 
eine gleiche Menge im Vergleich zum Kitt zu nehmen. 
Je nach dem Grade der Feinheit ist 5— 8 mal soviel 
indifferente Masse erforderlich. 

Die Zeit des Bindens kann etwas verkürzt werden 
durch Benutzung vom warmem Wasser, wenn solches 
nur in sehr geringem Ueberschuß vorhanden ist, da- 
gegen verlängert werden, wenn Wasser im Ueberschuß 
vorhanden ist und außerdem durch Zugabe gewisser 
Chemikalien, z. B. Gips und Portlandzement. 

Abkühlung. Zu dieser Klasse sind zu rechnen 
Kitte, welche in geschmolzenem Zustande aufgetragen 
werden, wie Harze, Wachs, bituminöse Substanzen, 
feste Fette und Schwefel. Der große Vorzug bei 
Benutzung von Substanzen dieser Art besteht darin, 
daß kein Verlust in bezug auf Dichte entsteht, wie 
dies allgemein der Fall ist, wo das Binden infolge 
Verdunstung stattfindet. Die Gegenstände, auf welche 
der Kitt aiDgetragen wird, sollen angewärmt sein, 
weil sonst das Binden ungünstig beeinflußt wird. 
Sollen kleine Gegenstände miteinander vereinigt wer- 
den, so ist es üblich, dieselben gut anzuwärmen, weil 
das Auftragen von warmem Kitt allein nicht genügt, 
um eine einwandfreie Verbindung von Kitt und Gegen- 
stand zu sichern. Indifferente Substanzen werden 
zugegeben, um den Kitt härter und fester zu machen, 
Vertiefungen auszufüllen und den Kitt zu verbilligen. 
Man benutzt zu diesem Zweck Ton, Sand, Asbest, 
Zement, Gips, Schlämmkreide usw. 

Oxydation. Das Binden kann in Oel oder Metall- 
pulver erfolgen. Bei Oel findet eine Erhärtung und 
darauffolgendes Binden statt. Beim Metallpulver ver- 
ursacht das Binden eine Ausdehnung infolge Zunahme 
des Volumens. Die allgemein gebrauchten Oele sind 
chinesisches Holzöl, Leinöl, Rapsöl und Fischthran. 
Bei Verwendung von chinesischem Holzöl ist die Oxy- 
dation so kräftig, daß es sich empfiehlt, dasselbe mit 
einem anderen Oel zu mischen. Leinöl wird fast immer 
vor dem Gebrauch gekocht. In bezug auf das Metall- 
pulver ist zu bemerken, daß Eisen hierzu am meisten 
benutzt wird ; es lassen sich aber auch andere Metalle 
für spezielle Zwecke verwenden. Zu Eisenpulver nimmt 
man Bohrspäne und Eisenfeilspäne. Dieselben sollen 
frei von Oel sein, und der Kitt besitzt das gi'ößte Aus- 
dehnuugsvermögen in fein verteiltem Zustande. Der 
Wert dieser Kitte hängt von der Ausdehnung ab, welche 
in einem begrenzten Raum, z.B. Hohlräumen und Rissen 
in Gußstücken, stattfindet. Diese Ausdehnung kann so 
bedeutend sein, daß der Gegenstand, bei welchem der 



34 



DER MBOHANIKEIt 



No. 3 



Kitt Verwendung findet, zerbrochen oder zersprengt 
wird. In solchen Fällen ist derselbe mit Ton oder 
Zement zu yerdOnnen. Sind die Risse in einem Guß- 
stück mit Eisenpulver gut gefüllt, wobei das letztere 
mit Wasser, das etwas Salz oder Salmiak enthält, an- 
gefeuchtet ist, so werden die Teilchen so fest anhaften, 
und die Oxydation ist so beschränkt, daß das Guß- 
stück bearbeitet werden kann, und daß man nicht mehr 
erkennen kann, an welcher Stelle es ausgebessert worden 
ist. Im übrigen läßt sich der Kitt durch gewöhn- 
liche Hittel nicht beseitigen. 

(Schluß folgt.) 



CesehlllS' iid laidels-litteilngeB. 

Neie Firmen: Eitel & Scheibler, Mechaniker* 
Wien VII. Kaiserstr. 67. — Sikora & Kohaut, 
Mechaniker und Optiker, Wien VII, Spittelberg- 
gasse 33. — A. Keilmann, Elektromechanisches 
Installationsgeschäft, Gandersheim, Bismarckstraße. — 
Starkstromelementen- Verwertungs- Gesell- 
schaft m. b. U., Duisburg. Der Gegenstand des 
Unternehmens ist die Verwertung des dem Herrn 
Mähler gehörigen Patents, Klasse 21 b Nr. 164308, 
und aller diesem Zwecke dienenden Nebengeschäfte. 
Das Stammkapital beträgt 25000 Mark: Geschäfts- 
führer sind: Rentner Wilhelm Hansel zu Duisburg, 
Kaufmann Oskar Mähler zu Solingen. 

Gesckifls-TeriUideruigeB: DieFirmaC.E.Fisch- 
bach, Handlung mit optischen Waren in Insterburg, 
ist in den Besitz Ton Eugen Melcher übergegangen; 
Firma bleibt unyerändert. — Die Firma J. Krauss, 
Elektromechanisches Installationsgeschäft, Altena a.E., 
KOnigstr. 242, ist yom Mechaniker und Klempner 
Wilh. Mirck erworben worden. — Das Blektrome- 
chanische Geschäft yon J. H. L. L ü d m a n n in Hamburg 
ist ohne Aktiya und Passiya in den Besitz yon 
Friedr. Müller übergegangen, der J. H. L. Lüdmann Nachf. 
firmiert — Die Blitzableiter-, Telephon- und Tele- 
graphen-Bauanstalt, yon Herm. Grosch in Weimar 
wurde yon dem elektrotechnischen Installations- 
bureau Arno Michael, Weimar, Grünst edterstr. 15, 
erworben. — Das elektrotechnische Installations- 
geschäft Müller & Kaub in Landau ist mit allen 
Aktiya und Passiya in den Alleinbesitz yon Georg 
Müller übergegangen; die Firma lautet jetzt Georg 
Müller. — Die mechanische Werkstatt yon Wilhelm 
Schmidt in Gießen hat Ingenieur Richard Fertsch, 
Wiesenstr. 4, erworben, der sie unter Mitwirkung 
yon W. Schmidt in yergrößertem Maßstabe in seinen 
eigenen Fabrikräumen weiterführt — Nach dem Tode 
yon Josef Isner führt dessen Ehefrau Mathilde 
Isner die elektrotechnische Werkstatt und Handlung 
mit optischen Waren in Olmütz weiter. — Die chem.- 
physikalische Werkstatt yon Lenoir & Förster in 
Wien ist nach dem Tode des Dr. Karl Forster in den 
Alleinbesitz yon Max Hlawaczek übergegangen. 

Gestorben: Hofoptiker und Mechaniker Paul 
Rockenstein in Berlin. — Hubert Schmidt, 
Mitinhaber der Firma Franz Schmidt k Haensch in 
Berlin. — Mechaniker Julius Stephan in Breslau. 

Goldwagen Im Ausland. Nach einer Mitteilung 
des französischen Handelsministeriums an die Kaiserl. 
deutsche Botschaft in Paris sind in einer neu er- 
richteten Apotheke zu Dinan drei Satz Gewichte, 
zwei Wagen und eine Gold wage beschlagnahmt worden, 
die yon einer deutschen in Pai*is yeiiretenen Firma 
ohne Fabrikzeichen und ohne den Stempel der Neu- 
eichung geliefert waren. Wir machen aus diesem 
Anlaß die beteiligten Interessentenkreise darauf auf- 
merksam, daß nach den französischen Gesetzen die 
Fabrikanten und Händler von Maßen, Gewichten und 
Wagen yerpilichtet sind, die Meßgeräte mit einem 
Fabrikzeichen zu yersehen und sie von einem fnmzö- 
sischen Eichbeamten (yerificateur) erstmalig eichen 



zu lassen, bevor sie zum Verkauf gestellt oder in 
Verkehr gebracht werden. 

MechABikerschale i« OSttiBgem. Die Erbauung 
einer neuen gewerblichen Fortbildungsschule und die 
Gründung einer Mechanikerschule wurde in der letzten 
Sitzung der städtischen Körperschaften beschlossen. 
Es wurden 435000 Mark für diese Zwecke zur Ver- 
fügung gestellt 



AisstellniisweseL 

Aasstellong fir Haadwerkstecknik «id lud" 
wirtschaftliche Gewerbe in Königsberg L Pr. Der 
Gewerbliche Zentralverein der Proyinz Ostprenfieo, 
der Polytechnische und Gewerbeyerein zu KOnigsbe^, 
die Landwirtschaftskammer für die Provinzen Ost- 
und Westprenßen, die Handwerkskammern zu Königs- 
berg, Insterburg imd Danzig, sowie^ eine Anitehl 
anderer angesehener Vereine in Königsberg haben 
sich zusammengetan, um vom 24. Mai bis 16. August 
dieses Jahres in Königsberg (Preußen) eine Ausstel- 
lung für Hand Werkstechnik zu veranstalten. Es wird 
beabsichtigt, dieser Ausstellung eine solche Aus- 
dehnung zu geben, daß neben Ausstellern aus den 
nordöstuchen Provinzen auch solche aus anderen 
Teilen Deutschlands und den Nachbarländern sich be- 
teiligen können, sofern ihre Ausstellungsgegenstände 
Eigenschaften zeigen, durch welche sie in den klein- 
gewerblichen und landwirtschaftlichen Betrieben einen 
Platz als Kraft- und Betriebsmaschinen, Arbeits- und 
Hilfsmaschinen einnehmen. Femer sollen auch Fabri- 
kate, welche durch und mit Hilfe solcher Maschinen 
und Werkzeuge angefertigt sind, zur Schau ^pestellt 
werden. Für unsere Leser kommen in erster Reihe die 
Gruppe IV: Physikalische und chemische Appa- 
rate, Gruppe V: Lehrmittel für den gewerb- 
lichen Fachunterricht, Gruppe III, Klasse 1*2: 
Arbeitsmaschinen und Werkzeuge für Uhr- 
macher, Mechaniker und Instrumentenmacho: in 
Betracht An Standgeld wird erhoben 10 Mk. fflr 
1 qm Bodenfläche im geschlossenen, bedeckten Raum, 
mindestens aber 20 Mk. Anmeldungen sind mög- 
lichst umgehend an Herm Kommissionsrat Ciaass, 
Königsberg i. Pr., Tiergarten, zu richten, yon dem 
auch weitere Auskünfte, sowie Anmeldeformulare in 
erhalten sind. 

MuteraiiBstellong In Japan« Seitens des Handels- 
vertrag-Vereins wird darauf auhnerksam gemacht, dafi 
im Kaiserl. japanischen Handelsmuseum in Tokio 
(Imperial Commercial Museum), das eine Art Import- 
und Export-Musterlager bildet, stets Muster und 
Modelle von Industrie-Erzeugnissen ausgestellt werden 
können. Auskunftsgesuche und Anmeldnegen sind 
an den Verein in Berlin, Köthener8tr.28,^, su richten 



Ans dem leraiisleliei. 

lu dieser Babrik werden alle der Bedektu» div^tetiff 
Sitznngsberlcbte der yereinignBgea Toa MeckudktiB tte. 
antwnrtliebkeit der Erntender jederseii kostenlos 



mtir Ver- 



Terein Berliner Mechaniker. Sitaangebericfat 
vom 11. Dezember 1907. Vorsitzender: F. Harrwits. 
Herr W. Bechstein hielt einen Vortrag über den 
Augenspieg'el von Dr. Thorner zur Beobachtimg und 
photographischen Aufnahme des Augenhintergnindes 
unter Voriührimg desselben. Der Vortragende be- 
sprach eingehend das Konstruktionsprinzip sowie den 
Bau und Zweck des Apparates. An Hand verschiedener 
Skizzen erklärte derselbe dann den Verlan! des 
Strahlenganges sowie die Anordnung fflr die reflex- 
freie Beleuchtung. Von großemlnteresse an dieaem 
Apparat ist die Einrichtung, daß man infolge der 
Anbringung einer photographischen Kamera mittels 



Ko. 3 



DBB MEOHANIEBH. 



35 



Blitzlicht Momentaufnahmen des Augenhintergrundes 
an lebenden Personen herstellen und dabei sogar den 
Angenhintergnmd bis kurz vor der Aufnahme beob- 
acfalen kann. Am Schluß des Vortrages, welcher mit 
großem Beifall aufgenommen wurde, dankte der Vor- 
sitsende dem Vortragenden sowie Herrn Zabel, der 
sich als Versuchsobjekt zur Verfügung gestellt, und 
der Firma Franz Schmidt & Uaensch für die bereit- 
willige üeberlassung des Apparates zur Demonstration. 
Alsdann wurde beschlossen, dem Verein der Mechaniker 
und Optiker in Wetzlar zu seinem Stiftungsfest ein 
Glückwunschtelegramm zu übersenden. Schluß der 
Sitzung V4II Uhr; anwesend 36 Herren. W. Seh. 

Terein der Meohaniker and Optiker zu Dresden 
ud Umgegend« Die für den 4. Januar anberaumte 
Sitzung wurde wegen der Vorbereitungen für das am 
6. Januar stattfindende Weihnachtsvergnügon vertagt. 
Das letztere verlief in jeder Weise sehr zufrieden- 
stellend und die Beteiligung war eine rege, so daß sich 
die Rinmlichkeiten als zu klein erwiesen. Das vom 
Vergnügungsausschuß aufgestellte Proc^ramm fand 
reichen Beifall, und der Vorsitzende, KoÜege Gipner, 
dankte in einer Iftngeren Rede dem Kollegen Lang- 
hammer ftlr seine Mühewaltung, zugleich auch allen 
Kollegen und Gästen für ihr Erscheinen. Mit dem 
Wunsche, daß das am 16. Februar stattfindende Stif- 
tungsfest ebenso zahlreich besucht werden möge und 
dafi sich die Anwesenden noch recht gut unterhalten, 
schloß Redner seine Ausführungen. Tanz und Ge- 
selligkeit hielten die Kollegen zum Teil bis in die 
frühen Morgenstunden zusammen. C. D. 



BiiehersehaD. 

Tschemseluier, Dr.E., Glasindustrie -Kalender 1908. 
221 Seiten. Leipzig 1907. Geb. 3 Mk. 

Der 8. Jahrgang ist den Fortschritten in der Ent- 
wicklung der Glasfabrikation entsprechend in den Ab- 
schnitten über die Eigenschaften des Glases, über die 
Schmelzmaterialien und über den Hafenbau auf G nmd der 
Untersachongen von Schott und Herschkowitzsch sach- 
gem&6 erg&nzt; auch in den anderen Abschnitten findet 
man die hauptsächlichsten Neuerungen dieses Industrie- 
zweiges berücksichtigt Empfehlenswert wäre aber, daß 
der Kalender in seinem Namen deutlicher erkennen ließe, 
daß es sich um einen Kalender für die Glasfabrikations- 
und nicht für die Glasverarbeitungskreise handelt, wie 
der jetzige Titel yielleicht vermuten läßt. 

Melsely Dr» ¥»j Elemente der geometrischen Optik. 
Eine Einführung in das Verständnis der Wirkuncfs- 
weise optischer Instrumente für Praktiker und für 
Studierende der Naturwissenschaften. 294 Seiten 
mit 167 Textabbildungen. Hannover 1908. Un- 
gebunden 4 Mk. 
Das vorliegende Werk bezweckt, wie es auch 
der Titel denüicm ausdrückt, den in der Praxis stehen- 
den Optiker sowie den jungen Studierenden in das 
Verständnis der Wirkungsweise optischer Instru- 
mente einzuführen; es soU nur zu gründlicher Vor- 
bereitung des Verständnisses dienen und behandelt 
diesem Stecke gemäß die gnmdlegenden Dinge breit 
und ausführlich, während die komplizierten Linseu- 
kombinationen nur andeutungsweise besprochen wer- 
den. Alle Grundbegriffe werden von unten herauf 
entwickelt und an mathematischen Kenntnissen nur 
die elementarste Algebra, Planimetrie und Trigono- 
metrie vorausgesetzt. Wer die Absicht hat, emmal 
tiefer in die Optik einzudringen, dem sei das Buch 
als Vorstudie empfohlen. 

EoUmann» W«| Lohn-Tabellen zum praktischen Ge- 
branch für Lohn- Auszahler. Nebst Multiplikations- 
tabelle. X. Auflage. Eilenburg 1907. Gebunden 

0,90 Mk. 

Die Tabelle gibt von ^ 4 zu V* Tag steigend bis 

zu 31 Tage für einen Lohnsatz von 5 Pfennige pro 



Tag von 5 zu 5 Pfennige wachsend bis zu 6 Mk. pro 
Tag die ausgerechneten Resultate an und zeichnet 
sich gegenüber ähnlichen Lohntabellen durch ihr 
Taschenformat (8 : 13 cm) vorteilhaft aus. 
Müller, U.f und F. Gebhardt» Die Mißerfolge in der 
Photographie und die Mittel zu ihrer Beseitigung. 
Ein Hilfsbuch für Liebhaber der Lichtbildkunst. 
Teil II: Positiv -Verfahren. 3. verbesserte u. vor- 
mehrte Auflage. 120 Seiten. Halle 1907. Un- 
gebunden 2 Mk. 
Das Buch bringt eine wertvolle Zusammenstellung 
aller vorkommenden Fehler beim Positivprozeß und 
ihrer Abhilfe für alle gebräuchlichen photographischen 
Papiere und Verfahren, sowie eine kurze Anleitung 
zur Herstellung von farbigen Photographien, Diaposi- 
tiven, und Vergrößerungen, sowie zum Retouchieren 
von Positiven. 

Eder« J. M^ Jahrbuch der Photographie und Repro- 
duktionstechnik für das Jahr 1907. Herausgegeben 
unter Mitwirkung hervorragender Fachmänner von 
Hofrat Dr. J. M. Bder. 673 Seiten mit 290 Text- 
abbildungen und 36 Kunstbeilagen. Halle 1907. 

8 Mk. 
Der neue Jahrgang bringt wieder außer einer 
großen Anzahl von Original- Abhandlungen photo- 
graphischen Inhalts in bekannter Ausführlichkeit Be- 
richte über die Neuerungen dos letzten Jahres im In- 
und Auslande auf allen mit der Photographie in irgend 
einem Zusammenhang stehenden Gebieten. 
Wolf, W.f Beiträge zur praktischen Ausführung von 
Ankerwicklungen. 16 Seiten mit 38 Textabbil- 
dungen. Leipzig 1906. (.Sonderabdruck aus „Der 
Elektropraktiker".) —,60 Mk. 

In der Broschüre wird eine Uebersicht über den 
Fortschritt, welchen die praktische Ausführung der 
Ankerwicklungen in den letzten Jahren zu verzeich- 
nen hat, gegeben. Für den Fachmann sind die Hin- 
weise auf Ueberbolung der veralteten Methoden durch 
neuere naturgemäß sehr wertvoll. 

Wolf, W., Neuere Ausführungsformen von Quecksilber- 
dampflampen und zugehörigen Apparaten, einschließ- 
lich der Quecksilberquarzlampe. 45 Seiten mit 
53 Textabbildungen. Leipzig 1907. (Sonderabdr. 
aus „Der Blektropraktiker".) 1,50 Mk. 

In den letzten Jahren haben sich die Quecksilber- 
dampfapparate immer mehr Eingang verschafft. Ins- 
besondere als Beleuchtungskörper und Umformer 
haben die genannten Apparate schon vielfach Ver- 
wendung gefunden, da sie gegenüber den bisherigen 
demselben Zwecke dienenden Apparaten zum Teil 
erhebliche Vorteile aufweisen. Die vorliegende Ar- 
beit, welche ziemlich ausführlich und vollständig das 
Thema über die Quecksilberdampfapparate behandelt, 
wird daher den Fachkreisen willkommen sein. 

Scholz 9 Otto, Unipolarmaschinen. 32 Seiten mit 
24 Textabbildungen. Leipzig 1907. (Sonderabdr. 
aus „Der Blektropraktiker".) 1 Mk. 

Die Bemühungen der Fachwelt, eine Maschine 
zu konsti'uieren, mit der man Gleichstrom direkt er- 
zeugen kann, ohne den zunächst in der Gleich strom- 
maschine erzeugten Wechselstrom in Gleichstrom ver- 
wandeln zu müssen, sind neuerdings erfolgreich weiter- 
geführt worden. Der Verfasser behandelt in vor- 
liegender Broschüre zunächst die theoretischen Grund- 
lagen solcher sogenannten Unipolarmaschinen, be- 
schieibt sodann an der Hund anschaulicher Abbildungen 
die praktische Ausführung derselben und vergleicht 
im Schlußkapitel Unipolarmaschinen mit Kollektor- 
maschinen. 

Crantz^ F., Arithmetik und Algebra zum Selbstunter- 
richt. Teil I: Die Rechnungsarten Gleichungen 
ersten Grades mit einer und mehrere 1 Unbekannten. 
Gleichungen zweiten Grades. 128 Seiten mit 9 Text- 
figuren. Leipzig 1906. Geb. 1,25 Mk. 



86 



DKK MEOUANlKBli. 



No.ä 



Patentliste. 

Vom aO. Dezember 1907 bis 13. Januar 1908. 
a) Anmeldungen. 

Kl. 21a. H. 40443. Elektr.HOrer, welcher beim Durch- 
gang des elektr. Stromes durch e. Kontaktstelle an 
e. Membran ertönt. Dr. M. Hornemann, Halle a. S. 

KL 21 a. H. 40801. Drucktelegraph, bei welchem sich 
Geber u. Empfänger synchron bewegen. J. Haar, 
Bielitz. 

KL 21a. K. 34 236.Geschwindigkeitsregler, insbesondere 
für Hughes' Apparate. E. Koch, Paris. 

KL 21 a. Z. 4659. Verfahren u. Vorrichtung z. Tele- 
graphie ohne fortlaufenden Leitungsdraht imter 
Benutzung der Erdmaterie als leitendes Medium. 
Dr. L. Zehnder, Haiensee. 

Kl. 21 e. C. 15158. Kontaktwerk für den elektrischen 
Antrieb der Zeitschaltung von Intregationszählern. 
D. Cervera, Paris. 

Kl. 21 e. G. 25 158. Vergleichs- bezw. Verzweigungs- 
widerstand für elektrische Meßbrücken. Dr. 
S. Guggenheimer, Nürnberg. 

KL 21 e. K. 34445. Elektr. Apparat, welcher als Pol- 
sucher, Relais u. dgL verwendbar ist. H. Knopp, 
Berlin. 

KL 21 5. B. 46 787. Röntgenröhre mit Umlauf- oder 
Kaminkühlung. A. Bombe, Gr.-Lichterfelde. 

KL 42 a. K. 33298. Apparat z. Zeichnen u. Schneiden 
V. ellipsenförmigen Kurven. F. Raabe, Hamburg. 

Kl. 42a, 0.5667. ReduktionszirkeL W. v. Orten- 
berg, Berlin. 

KL 42a. T. 12367. SpiralzirkeL bei welchem der fest- 
stehende Schenkel Gewinde tr&gt, auf dem eine 
Matter auf und ab sich bewegt, u. hierdurch die 
Entfernung des Fahrschenkels v. ruhenden Schenkel 
verändert J. Trantina, Wien, und K. Kalten- 
branner, Prag. 

KL 42 c. B. 41975. Verfahren und Vorrichtung zur 
gleichzeitigen dauernden Angabe d. Meridianebene 
sowie der geogr. Breite mittels eines Gyroskops. 
M. Birk, München. 

KL 42c. B. 43108. Vorrichtung zur Einstellung eines 
Gyroskops parallel z. Erdachse m. Hilfe e. Peilvor- 
richtung: Zus. z. Anm. B. 41975. M.B irk, München. 

Kl. 42 c. 0.5478. Winkelmeßiustniment mit Femrohr. 
Opt, Anstalt C. P. Goerz Akt.-Ges., Friedenau. 

KL 42 L B. 46908. Wage mit verschiebbarem Wage- 
balkenstützpunkt. K. Böttcher, Berlin. 

KL 42 g. G. 24599. Sprechmaschine, bei der die Aus- 
trittstelle der Tonwellen aus der Schalldose sich 
ungefähr im akustischen Brennpunkt e. Wölbung 
befindet. M. Gottfurcht, Berlin. 

KL42f:. Seh. 26485. Phonograph. F.Schreiber, 
Berbn. 

Kl. 42 g. Seh. 27836. Stark ton • Sprechmaschine. 
G. Schönwald, Berlin. 

KL 42h. R. 25095. Anamorphot. Objektiv aus zwei 
gekreuzt angeordneten opt. Systemen m. Zylinder- 
flächen. Rathen. opt. Industrie-Anstalt vorm. 
Emil Busch A.-G., Rathenow. 

KL42L Seh. 26670. Kontaktthermometer m. Schutz- 
hülse. H. Grün und L. Scheckter, Essen. 

Kl. 42 o. H. 40521. Vorricht. z. Bestimmung der Ge- 
schwindigkeit von Schiffen und fließendem Wasser. 
Zus. z. Pat. 185508. Joh. Hevn, Stettin. 

KL 57 a. W. 27559. Vorricht. zur selbsttät. Vorbe- 
wegung des Objektivträgers v. Klappkameras beim 
Herabidanpen des Lauf bodens ; Zus. z. Anm. A^ . 27239. 
Emil Wünsche Akt-Ges. für photogr. In- 
dustrie, Reick b. Dresden. 
KL 74a. Z. 6161. Elektr. Tttrkontakt. F. Zinth, 

Münster i. W. 
KL 74b. A. 18554. Vorrioht. zur elektr. Fernüber- 
traffung von Zeigeritellungen, insbesondere der 
Stellung von Windfahnen. V. Alexeeff, Enseli 
(Periien). 



bi Gebrauchsmuster. 

KL 21c. 327460. Durch Uhrwerk getriebener Elek- 
trizitätsautomat mit auswechsalb. Kontaktscheibe 
und Kontaktzeiger für medizin. u. techn. Zwecke. 
H. Behnisch, Tegel. 

KL 42 a. 326655. Nullzirkel nach dem Zweifeder 
System, bei welchem die obere Feder mittels einer 
besonderen Schraube am Einsatzträger befestigt ist. 
C. Proebster jr. NachL Georg Huß, Nürnberg* 
Xeugroßreuth. 

KL 42b. 326664. Anreifioadel mit Federklemmong 
d. Nadel u. des Nadelhalters, sowie Kagellagerang 
der Fußplatte. E. 8 1 1 1 , Düsseldorf. 

KI. 42g. 326924. Registriervorrichtung |,für Sprech- 
maschinen in Form von treppenartig angeordneten, 
schmalen Auflagern. W. Kronfaß, Budapest 

Kl. 42 h. 326877. Befestigongsvorricht. an Augen- 
gläsern, bei welcher der Verschluß der Fassung 
schamierartig derart ausgebildet ist, daß b. Lockern 
der Fassungsschraube das Glas nicht herausfallen 
kann. A. Wolf f, München. 

Kl. 421. 326963. Rotationspampe für Laboratorinms- 
zwecke. F. Köhler, Leipzig-Readnits. 

KI. 42L 327644. Verbrennungsbombe für analjt o. 
kalorimetr. Zwecke mit an e. in der Bombe ange- 
brachten Tiegel angeordneter Schutsbekleidnng. 
Aug. Kühnscherf & Sohne, Dresden. 

KL 421. 327710. Instrument zur Bestimmung d« 
Viskosität V. tropfbaren u. elast. Flüssigkeiten mit 
je e. Kapillare für den Durchfluß e. Vergleichs- 
flüssigkeit und der zu untersuchenden Flüssigkeit 
Dr. W. Heß, Zürich. 

KL 74 c. 327 132. Befehlstelegraph nach dem Resonanz- 
System mit Dämpfer. Feiten '& Guilleaume- 
Lahmeyerwerke Akt.-Ges, Frankfurt a. M. 



Elifesulte leie PreisUstea 

Wir bitUa, us mw PrsidlstM sUto In 1 Imiflar gntta ttfert 
mmtk BrMh«lBeB «iaMadtn la woUta. Diiedfci wwi« Im 4itMr 
Rubrik ueniRVltUeh Ml^fibrt vU mUm itoleinwiMc nr Ankoft 
fttr Aafirafen n»eb BMofsqotÜMi diMta. Wo kate Prtlf wigmbw Ist. 
sind (iie Preislisten uieiitffeltliek tob den PinMA MlbeA n 



Rabmer, PhTsikal. LalboratorisBy Berlin 8W.48. 
Illustrierte Preisblätter über Selen-Zellen und Appa- 
rate. 9 Blatt. 

AlliremelBO Blektriiittts - eeseUsohmfl, Berlin. 
lUustr. Preisliste A2, Telll: Sicheningea mit Ge- 
winde für Schmelzstöpsel, sowie für Swivachstrom- 
apparate. 20 Seiten. — A 2, Teil 11: SioheroDgea 
mit Klemmbacken für Schmelceinsfttse. 25 Seiten. 

Aktien-eesellschaft fir AsUln-FalbTUuitlM, Photo- 
graphische Abteilung, Berlin 80.26. lUnstrierte 
Konsumenten- Preisliste der „A^a* -Photo -Artikel 
für Photohfindler zur Gratisverteilong and Aofdmck 
der Firma. 16 Seiten. 

Brennabor -Werke, Brandenburg a. H. lUoBlr. 
Hauptkatalog 1908, betreffend Fahrräder, Motonider, 
Transportfahrzeuge und Eisenbahn -Dnisineii, der 
gleichzeitig eine illustrierte Beschreibong der Fahrik 
und des Brennabor-Rades (seiner Bestandteile, Be- 
lastungsproben usw.) enthält 80 Seiten. 

SpreelniL 

Anfrage 0: \yer liefert stai*ke astatiache Mtfliet- 
nadeln für ein feines magnetisches Instnunenir 

Anfrage 7: Wer liefert gestanzte Ringe ana hart 
gewalztem ^fessing oder nodi z&herem aber dreh- 
barem Metall? 



Dieser Nummer liegen die Nachrichten Nr. 12 dar 
Firma Siemens & Halske A.-G., Nonnandamm, 
betreffend die neue Preisliste 56 (1907) tber Mefi- 
instrumente für Laboratorien uud Montage, beit 
worauf wir besonders aufmerksam maeben. 



Jahrg. XVI. 



Beplin. den 20. Februar 1908. 



No.4. 



Zeitschrift zur Förderung der Präzisions-Mechanik und Optik 

sowie verwandter Gebiete. 

OffiB des Vcrcli Berliner Mechaniker, der Mechaniker-Vereine in Dresdea, Chemnlti, Welilir, 

Herauseeeebeiv unter Mltrlrkung namhafter Fachmfinner 

Frlli Harrwltc. 



Ericharn ladn 5. ud m dei HobiU la Berlli- 
NlkoU**««. AbonaeBeil Hr In- nad Aulind vier tslilhrl ich 
Hk. I ja ~ Zm bezlcbaa ducb lade Bmcbbndlaiia and | e d « 

"--' II (i„ Ontartelch «eapellrel). »owte direkt von der 

im Barili ¥. 35- Innerhilb Deaticbliid lad 
■ Bko Mk. IM. Mch de> Auilnd Mk. 2.10. 
ut« Pti. ^ 



StellenTermittelanis-IiisaritB! PeHtzallB X Pft- 
Chlttre-lBierita mit 50 Pti- Anlichlar Iflr WelterbelSrdenuc. 

aelsEenhclIs-ABiioBceB; PetJtzeile (3 ma hocb uad 
50 ma breit) 40 Pb. 

■ ■■ ™ ■ ■ PeÖtiellB (3 na hotli. TS ■■ 



Bit) 40 Pb. 
ihltts-Rekii 



Einigst Ober die neue slektrlscb bstrlsbsns flamburg-iltonasr Stadt- and Vorortbabn. 



OberbahomeiBter 

Voi.1elir.r Jft EUcnl>.bn-Tolegi 

Im Beniohe der Preu^lECh-Hessisohen Bi^en- 
bahoTerwaltang mQobte der 1. Oktober 1907 als 
Herbsteln sa bebrAohten sein, denn an diesem 
Tage wurde auf der ersten doppelgleisigen Haupt- 
baiaiBtreoke der genannten Verwaltung der Dampf 
durch die Blektrizit&t verdrängt. Es ist die 
rand 27 km lange Hamburg-Altonaer Stadt- | 
and Vorortbahn mit den Stationen Ohiadorf, 
Barmbeick, Friedrichsberg.WaDdBbeoker Chaussee, 
Hasselbrook, Landwehr, Berliner Tor, Hunburg- 
Hutptbahnhof, Hamburg- Dammtor, Hamburg- 
Stomschaase, Altena - Holstenstrafie , Altona- 
Hanptbahahof, Bahrenfeld, Qr.-Flottbek- Oth- 
manohen, KI.-Flottbek, Hoohkamp und Blan- 
kOLWe, die dieses Vorzuges teilhaftig geworden 
ist. Hir ist nun nicht unbekannt geblieben, daß 
bereite eine .Blektrisiernng" anderer Hauptbahn- 
Strecken stattgefunden hat, allein diese dienten 
und dienen meines Wissens nur als Versuchs- 
strecken mit Gleichstrom gewöhnlicher Bpan- 
noag, wBhrend auf der Hamburg-Altonaer Stadt- 
and Vorortbahn hochgespannter Einphasen- 
wecbBelBtrom aar Anwendung gelangt, gleichwie 
die Btnrichtnng als eine dauernde gedacht ist. 

VonflgUeh geeignet zur Erprobung der elek- 
trischen Kraftform zum Antrieb von Biaenbabn- 
fahivengen dürfte die genannte Bahnstrecke schon 
deshalb sein, weil auf ihr der Zugverkehr ein 
recht gedrSngter und der „FDnfminutenver- 
kehr' eingefBhrt ist. 

Die bisherigen Versuche zur Benutzung der 
ElcktridtSt als Triebkraft waren nicht gerade 
«nnntigende, well man zur Anwendung von Gleich- 
strom odw Dreiphaaenwechselstrom (Drehstrom) 
getwoBgen war, und erst die vor einigen Jahren 
erfolgte Brflndnng des Einphasen-Wechsel- 
strom-Eollektormotors lieB die Erwartung 
als eine berechtigte erseheinen, daB damit eine 



B. GoUmer, 

den Anforderungen genOgende und entsprechend 
billige Betriebsform gefunden sei. Die bisherigen 
hier gemachten Erfahrungen scheinen dem zu 
entsprechen. 

Die in der N&he des Eauptbahnhofs Altona 
belegene und zur Erzeugung der Elektrizität 
dienende babneigene Kraftstation ist meines 
Erachtens eine Weltsehenswürdigkeit an sich. 
Ich will diesbezQglich nur folgende Inirze und 
für meine. Aus ffibrungen in Frage kommende Dar- 
legung machen: Hier wird von den verschiede- 
nen, automatisch arbeitenden Dampfkesseln der 
hochgespannte Dampf großen Parson - Dampf- 
turbinen zugeführt, mit denen die betreffenden 
Dynamomaschinen direkt gekuppelt sind. Vier 
dieser Dampfturbinen mit angekuppelten Strom- 
erregem liefern einen Strom von maximal 1600 
Kilowatt, der zum Speisen der Fahrleitungen 
dient; er hat eine Spannung von 6300 Volt bei 
25 Perioden in der Sekunde; ferner ist eine 
solche Haschine zur Erzeugung von elektrischem 
Licht vorhanden, die 600 Kilowatt leistet und 
dieselbe Spannung von 6<W0 Volt bei 50 Perioden 
erzeugt. Ein Transformator formt einen Teil des 
Fahrstromes von 6300 Volt auf 30000 Volt um, 
der in dieser Form nach einem Schalthause in 
der N^&he des Bahnhofs Barmheck geleitet wird, 
um dort wieder auf die Betriebsspannung von 
6300 Volt zurtlcktransformiert zu werden. Zwei 
weitere Transformatoren dienen dazu, um auch 
Strom auf 600 bezw. 220 Volt umzuformen. Hier- 
bei sei auch erwähnt, daS 220 Volt Wechselstrom 
nach dem Hauptbahnhof Hamburg, und zwar zur 
Schaltstelle fQr die elektrische Weichen- und 
Signal Stellung, geleitet wird, um dort einen 
Wechselstromkollektormotor anzutreiben, der mit 
einer Gleichstrom-Dynamomaschino gekuppelt ist. 
Der hier erzeugte Gleichstrom dient zur Ladung 



^ 



Dfitt MEOHAKl&fiH. 



No. 4 



von Akknmolatorenbatterien, die nun ihrerseits 
den für die elektrische Weichen- und Signal- 
stellung benötigten Strom liefern. 

Als äußerst sinnreiche und interessante Ein- 
richtung im Kraftwerk erscheint dem Verfasser die 
Sammelvorrichtung für vagabondierende 
Ströme. Es sind dies im wesentlichen zwei 
etwa 40 cm lange und 1 cm starke Wasserstrahlen, 
die ständig fließen; sie stehen einerseits mit dem 
Grundwasser und Eisenteilen des Gebäudes in 
Verbindung und andererseits mit den sogenannten 
Sammelschienen, nach denen der von den Er- 
regem kommende Strom geleitet wird; zu beiden 
liegen sie gewissermaßen im Nebenschluß. Die 
Einrichtung bedingt, daß die etwaigen vtigabon- 
dierenden Ströme gesammelt und zu ihren Er- 
regem zurückgeleitet werden. Es braucht wohl 
kaum versichert zu werden, daß diese „elektri- 
schen Wasserleitungsströme** unbedingt tödlich 
wirken, wenn man einen der Wasserstrahle etwa 
mit der Hand durchfährt. 

Die Fahrleitungen befinden sich an längs der 
Eisenbahn aufgestellten Eisenmasten mit wage- 
rechten Trägern; sie erhalten den zum Betriebe 
derEfsenbahnfahrzeuge erforderlichen elektrischen 
Strom von 6300 Volt nicht direkt vom Kraftwerk, 
sondern er wird zunächst 6 auf der Strecke be- 
legenen „Speisepunkten** zugeführt, von wo 
aus die Fahrleitungen dann gespeist werden. Auf 
diese Weise führen 2 Speiseleitungen nach dem 
Speisepunkt Kl.-Flottbek und von dort 3 solche 
zu den Fahrleitungen, 1 Speiseleitung nach dem 
Speisepunkt Bude I und von dort 3 solche zu 
den Fahrleitungen, 2 Speiseleitungen nach dem 
Speisepunkt Bude Ue und von dort eine zu 
den Fahrleitungen, 3 Speiseleitungen nach dem 
Speisepunkt Hamburg - Hauptbahnhof und von 
dort zu den Fahrleitungen. Schließlich be- 
finden sich noch 2 Speisedoppelleitungen von je 
30000 Volt Spannung zwischen dem Kraftwerk 
und Schalthaus Barmbeck, von wo der auf 6300 Volt 
umgeformte Strom in 3 Speiseleitungen den Fahr- 
leitungen zugeführt wird. Außerdem erhält der 
Bahnhof und die Betriebswerkstätte Ohlsdorf von 
hier den benötigten Lichtstrom, wie auch den 
zur Betätigung der Werkstattsmaschinen erforder- 
lichen Kraftstrom. Der Lichtstrom wird den 
einzelnen Verbrauchsstellen in der Spannung von 
6300 Volt zugeführt, um dort auf die den Lampen 
angepaßte Spannung umgeformt zu werden, die 
110 bezw. 220 Volt beträgt. 

Die Züge bestehen aus 1 bis 3 unter sich eng- 
gekuppelten Doppel wagen, von denen jeder Doppel- 
wagen einen Antriebsmotor (KoUektormotor) hat, 
denen der Strom durch Stromabnehmer bü gel 
zugeführt wird. Jedes Gleis hat eine Fahrleitung, 
und die Eückleitung des Stromes erfolgt durch die 
Eisenbahnschienen der Form 15 a. Zu diesem 
Zwecke sind die Schienenstöße durch eingebolzte 
Kupferbügel überbrückt. Die Beleuchtung der 
Wagen einschließlich ihrer Signallatemen ist 
natürUch elektrisch, gleichwie auch die elektrische 
Heizung der einzelnen Abteile vorgesehen ist. 
Desgleichen haben die Führerabteile einen durch 
Elektrizität betriebenen Luftkompressor zur Be- 
tätigung der Knorr*schen Luftdruckbremse und der 
Signalpfeife. 



Obgleich nun bezüglich der InduktiTwirkungm 
der hochgespannten und sehr starken Wechsel- 
ströme auf die vorhandenen Schwachstromanlagen 
— Block-Morse-Femsprecher usw. — gar keine 
Erfahmngen vorlagen, sahen wir Schwachstrom- 
Elektrotechniker dennoch der Einführung des 
elektrischen Fahrbetriebes mit recht gemisohtm 
Gefühlen entgegen; es war anzunehmen, daß noeh 
gänzlich unübersehbare Einwirkungen stattfinden 
wtlrden. Diese waren leider fühlbarer, wie mancher 
von uns erwartete, trotz aller Fürsorge. Selbst- 
verständlich wurde rechtzeitig für Einlegung von 
Kabeln auf der den Starkstromleitungen gegen- 
überliegenden Bahnseite gesorgt, wobei für aUe 
Anlagen, bei denen dieses möglich war, ein 
reines Rückleitungssystem eingeführt wurde. 
So sind z. B. alle Block -Femspreoh-, örtlichen 
Morseleitungen usw. gänzlich erdenfrei, wo- 
bei jede einzelne Leitung ihre eigene 
Rückleitung besitzt Bei den Femleitongen, 
die u. a. nach Berlin, Köln, Magdeburg, Hvid^ng, 
Woyens usw. führen, war diese Anordnung natür- 
lich nicht möglich und man suchte sich so zu 
helfen, daß alle von Osten, Süden und Westen 
kommenden Leitungen, die über Hamburg bis 
Altena führen, von dort je eine besondere Kabel- 
rückleitung erhielten, die schließlich bei der 
Oberhafenbrücke im Südosten Hamburgs geerdet 
wurden; in gleicher Weise ist mit den von Norden 
kommenden Leitungen vorgegangen worden, deren 
Rückleitungen auf Bahnhof Langenfelde, etwa 
2 km hinter dem Kraftwerk, Erde fanden. Diese 
Entfernungen erwiesen sich aber als viel zu klein, 
so daß störende Wechselströme mittels der ge- 
nannten, fast widerstandslosen Erden in die Lei- 
tungen gelangten. Man war gezwungen, die Rück- 
leitungen bis auf 5 und mehr Eölometer zu ver- 
längern von den Schienen aus, auf denen elek- 
trisch betriebene Züge verkehren und sie dann 
dort zu erden. Nach meinen bezüglichen Unter- 
suchungen und Messungen sind noch auf 4 km 
Entfernung von den Kraftstrompunkten schwache 
vagabondierende Wechselströme wahrnehmbar. 
Es scheint, daß die hochgespannten Wechsel- 
ströme sich auf und in der Erde wellenförmig 
ausbreiten, etwa gleich den Wellen, die entstehen 
und sichtbar sind, wenn man einen Stein in einen 
Teich mit ruhigem Wasserspiegel wirft 

Nicht gerade angenehme Ueberrasohungen 
bereiteten die Fernsprecher trotz des angewen- 
deten Doppelleitungssjstems; hier machte sich 
sofort nach Einfügung des elektrischen Fahr- 
betriebes zeitweilig ein starkes und unangenehmes 
Sausen und Summen bemerkbar, das so lange 
anhält, wie sich auch nur ein Zug auf der Strecke 
befindet. Die normale Sprachlautwirkung ^drd 
davon oft übertönt. Nach vielerlei Versuchen 
und Messungen ist es jetzt gelungen, eine Sd^al- 
tungsanordnung zu finden, die den Wechselstark- 
stromschwingungen gewissermaßen das Gleich- 
gewicht hält. Die Fernsprechapparate erhalten 
nun nach und nach, aber so schnell als möglich, 
den hohenWeckerspulenwiderstand von 16000hm, 
sie werden parallel geschaltet, wobei die Widk- 
lung des Magnetindi&tors nur während der Zeit 
des Weckens mit den beiden Leitungen in Ver- 
bindung gelangt; im Ruhezustande ist der In- 



No. 4 



DER MBOHANIKBR. 



39 



doktor dagegen vollständig von der Leitung 
isoliert 1^ kommt eben die Eigentümlichkeit 
in Betracht, daß jede derartige Elektromagnet- 
wieklang eine Selbstinduktion darstellt, die, von 
den Wechselströmen erregt, ihre Selbstinduktion 
aaf die Leitung und sonstigen Apparate fort- 
pflanzt, und letztere wirken nun ihrerseits weiter 
induzierend. Auf diese Art summieren sich die 
InduktionsstrOme und es entstehen starke Ge- 
räusche in den Hörern. Selbstverständlich müssen 
hierbei die Leitungen und Zuleitungen zu den 
Apparaten je genau dieselbe Länge habeu, um 
jeder einseitigen Induzierung vorzubeugen. Bei 
der neuen Schaltung ergab sich bei 10 parallel 
in die Doppelleitung eingeschalteten Apparaten 
und auf etwa 27 fan Entfernung — mit Hin- 
nnd RQckleitung also 54 km Kabelleitung — 
eine fast nebengeräuschfreie Verständigung. Ich 
glaube wohl behaupten zu können, daß alle an der 
Ausführung beteiligten, unterhaltenden und be- 
dienenden Beamten — vom höchsten bis zum 
niedrigsten — nunmehr von Herzen froh sind, 
daß dem widerlichen Gesause und Gesumme end- 
lich wirksun begegnet wird. 

lieber die Stärke, Art und Eigentümlichkeit 
des zum Fahrbetrieb verwandten elektrischen 
Stromes möchten nachstehende Schlußausfüh- 
rungen dem geneigten Leser ein kleines Bild 
geben: Wie bweits gesagt, erzeugen die 4 großen 
Parson - Turbinenmaschinen im Maximum einen 
Strom von 6400 kw, das sind 6 400 OÜO Watt 
oder eine Kraft, die rund 8700 Pferdestärken 
entspricht. Nehmen wir nun an, daß die Tur- 
binen nur in normalerweise arbeiten, so erzeugen 
sie sicher je 1260 kw, also 5000000 Watt zu- 
sammen, entsprechend rund 6800 Pferdekräften, 
welche elektrische Energie unter Umständen voll 
durch die Fahrleitungen fließt. Unter Berück- 
sichtigung der hohen Spannung von 6300 Volt 
möchte ohne weiteres einleuchten, daß ein Mensch 
dadurch getötet wird, wenn er, etwa auf den 
Schienen stehend, die Fahrleitungen mit einem 
feuchten Holzstabe berührt. Infolge der hohen 
Spannung findet naturgemäß auch eine Ausstrah- 
lung in die mehr oder weniger feuchte Luft statt, 
die man unter geeigneten Umständen direkt be- 
obachten kann Wenn z. B. bei unsichtigem und 
etwas nebeligem Wetter eine neben den Fahr- 
leitungen stehende oder fahrende Lokomotive ihren 
mit Wasserdampf geschwängerten Bauch ausstößt, 
der dann etwa die Fahrleitungen umhüllt, so 
gerät der Rauch in eine zitternde, wellenförmige 
Bewegung, etwa so, als wenn kleine gekräuselte 
Wasserweilchen sich überstürzen. Kurz ausge- 
drflckt: die hochgespannte Elektrizität wird jetzt 
abgeleitet und man kann das Spiel der 25 Wechsel 
in der Sekunde im Rauch ziemlich genau be- 
obachten. Auf dieses Phänomen machte mich zuerst 
meinSohn aufmerksam, der es von meiner nahe dem 
Bahnhof Holstenstraße belegenen Wohnimg als- 
bald nach Aufnahme des elektrischen Fahrbetriebes 
mdir&ch beobachtet hatte. Bei einigen späteren 
Beobachtungen sah ich abends den wellenförmigen 
Raoeh sogar protuberanzenähnlich aufleuchten. 
Derartige interessante Erscheinungen sind meines 
Wissens bei Starkstromleitungen gewöhnlicher 
Spannung bisher nicht beobachtet worden. 



Konstrnkttonsprinzlpieii der Apparate für 
die Herstellang nnd Betraehtang Yon 

StereoskopbllderD. 

Von Ingenieur Dr. TL Dokulil, Wien. 
(Fortsetzimg.) 

Bei der Anfertigung der stereoskopischen 
Positive müssen die beiden Halbbilder vertauscht 
und, damit bei der Betrachtung ein Eombinations- 
bild mit richtigem, stereoskopischen Effekte resul- 
tiert, in richtiger Weise in dieser vertauschten 
Lage zusammengestellt werden. Dies kann man 
erreichen, indem man durch eine entsprechende 
Einrichtung des Aufnahmeapparates auf dem 
Negativ Marken erzeugt, welche es gestatten, 
die beiden Halbbilder in der richtigen Lage zu- 
einander zu kopieren. Wenn man sich durch den 
zweiten Hauptpunkt eines Aufnahmeobjektives 
eine auf der Bildebene senkrecht stehende, verti- 
kale Ebene gelegt denkt, so schneidet diese 
Vertikalebene die Bildebene in einer Geraden, 
welche man Vertikallinie nennt. Eine Ebene, 
welche durch den zweiten Hauptpunkt geht und 
sowohl auf der Vertikalebene, als auch auf der 
Bildebene senkrecht steht, ergibt im Schnitt mit 
der Bildebene die sogenannte Horizontlinie, wäh- 
rend man in der Schnittgeraden der beiden auf- 
einander normalen und durch den Hauptpunkt 
gehenden Ebenen den senkrechten Abstand des 
Hauptpunktes von der Bildebene — die Bild- 
distanz — erhält. Wenn man Vertikal- und Hori- 
zontallinie eines jeden Halbbildes kennt, so können 
diese beiden Halbbilder in der richtigen relativen 
Lage zueinander zu einem Positiv vereinigt wer- 
den und dieses Positiv vermittelt bei der Be- 
trachtung den richtigen stereoskopischen Effekt. 
Da nun diese beiden Linien in Gemeinschaft mit 
der Bilddistanz die Lage des Bildes gegen das 
perspektivische Zentrum bestimmen, so nennt 
man diese drei Größen — Bilddistanz, Vertikal- 
linie und Horizontallinie — die perspektivischen 
Eonstanten des betreffenden photographischen 
Bildes. Wenn nun auch eigentlich bei jeder Photo- 
graphie diese Größen gegeben sein sollten, da 
nur bei Kenntnis derselben eine richtige Betrach- 
tung der Bilder möglich ist, so ist jedoch speziell 
fOr stereoskopische Aufnahmen die Kenntnis 
dieser perspektivischen Konstanten unbedingt 
erforderlich, da nur dann die beiden Bilder in 
der richtigen Lage miteinander vereinigt und 
dieses so erhaltene Positiv richtig betrachtet wer- 
den kann. 

Um für jedes Halbbild die Horizontal- und Ver- 
tikallinie zu erhalten, ist der rückwärtige Teil der 
Kamera, in welchen die die lichtempfindliche 
Platte enthaltende Kassette eingesetzt wird, mit 
einem Metallrahmen zu versehen (Fig. 31), welcher 
acht Marken enthält. Die vier Marken t;|, ^2, ^3 
und v^ geben die beiden Vertikallinien der Halb- 
bilder; diese Marken müssen so angebracht sein, 
daß die beiden durch diese Marken bestimmten 
Linien t;^ V2 und v^ v^ zueinander parallel sind 
und einen Abstand besitzen, welcher der Ent- 
fernung der beiden optischen Achsen der Auf- 
nehmeobjektive entspricht. Wird der Appa- 
rat so konstruiert, daß man nur mit einem 



40 



DSU HEOMANIKUK. 



No. 4 



featan Abatand der OtyektlTachsen, wetofaer dem 
mittleren Werte der Pupillendistanz gleich ist, 
Anfnahmeii zu machen beabsichtigt, bo mQssen 
auch diese beiden durch die Harken gegebenen 
Vertikal Uni en denselben featen Abstand von 65mm 
besitzen. Will man jedoch imstande Bein, den 
nbjektivabstand der Augenbreite eines ganz be- 
stimmten Individaums gleich zu machen , lo 
mflseen auch die Harken verschiebbar ange- 
ordnet werden, so daß man den Abstand der 
Vertikalllnien dem gewünschten Objektivabstand 
gleichzumachen imstande ist. Die Harken A^ , A^' 
hf und \ sind so anzuordnen, daB Bie in einer 
Geraden liegen und daß diese Gerade senkrecht 
steht auf der Richtung der Vertikallinien. Wenn 
man nun vor der Aufnahme die lichtempfindliche 
Platte mit diesem Rahmen in BerObrung bringt, 
80 bleiben die durch die dreieckigen Harken ge- 
deckten Teile der Platte unbelichtet und nach 
dem Entwickeln der Platte sind diese Harken 
sichtbar und Obertragen sich beim Kopieren auf 



1 




i 

! 



Pl|. Sl. 

das Positiv, so daB man auf den beiden positiven 
Halbbildern die Horizontal- und Verlikallinien 
erhftlt und dieseltwn in richtiger Weise mitein- 
ander vereinigen kann. Der Apparat muß jedoch 
vor dem Gebrauch so rektiliiiert werden, daü die 
drei Fund amen talabenen, als welche man die durch 
die Vertikalmarken und den zweiten Hauptpunkt 
des entsprechenden Objektives gelegte Ebene, die 
Bildebene und die ßbene, welche man sich durch 
die Horitontalmarken und den rflckwärtigen 
Hauptpunkt des Objektives gelegt denkt , be- 
seiofanet. wechselweise aufeinander senkrecht 
stehen. Diese Bedingung fordert eine solche An- 
ordnung der Harken seitens des Heohanikers, 
dafi die durch dieselbon gegebenen Vertikal- und 
Horisontallinien aufeinander senkrecht stehen : 
femer muB es mflglioh sein, die beiden Objek- 
tive sowohl in vertikalem als auch in hcrizon- 
talem Sinne lu verschieben, welche Verschiebung 
durch die vier Sohrfiubohen ^ ermöglicht wird. 
Durch ein entsprechendes Rektiflkations verfahren 
ist man dann imstande, den Objektiven die rich- 
tige Lage gegen den Rahmen lu geben, so daB 
die duroh die Harken gegebenen Linien wirklioh 
den Horizontal- und Vertikal linien diT Objektive 
entapiMhen. Ist dies der Fall, so erhalt man 
auch fflr jedes Halbbild im Durchschnitt der 
beiden durch die Marken bestimmten Linien den 
sogenannten Fempunkt, wek-her mit dem PuD- 
punkte der von dem zweiten Hauptpunkt auf die 
Bildebene gefüllten Senkrechten zusammenfallt, 
und es ist daher mdglieh, die beiden positiven 



Halbbilder in der richtigen relativen Iiage n 
vereinigen. 

Jeder Stereo 9 kopapparat soll ferner mit täam 
Vorrichtung versehen sein, um die Platt« bei der 
Aufnahme genau vertikal stellen la kOanen, di 
wir gewöhnlich die Oegensttlnde bei horisontalv 
Lage der Augenachsen betrachten. Dies kann 
in einfacher Weise dadurch erreicht werden, dal 
man die eigentliche Kamera durch eine NoA Bit 
einem auf dem Stativ befestigten Untarteit ver- 
bindet, in diesem Unterteil drei resp. vier auf 
die Kamera wirkende Btellsohrauben anbringt 
und auf der Kamera zwei Kreoilibellen oder ebe 
Dosenlibelle anordnet, die so zu justieren sind, 
daB im Augenblick ihres Einspielens die Bild- 
ebene eine vertikale Lage im Räume einninut 
und gleichzeitig die durch die Harken gekenn- 
zeichneten Horizontal linien der beiden Halbbildw 
wirklich horizontal sind. 

Hofrat Prof. Dr. Anton Schell ließ nach diesen 
theoretischen Grundpri&dpien in dem nutheoL- 



r<(. 31. 
mechan. Institut« von Starke & Kammerer in 
Wien den in der Fig. 32 dargestellten stereosko- 
piscben Aufo ahm eap parat konstruieren, welcher 
. es ermöglicht, Stereoskopbilder so lu enengea, 
dafi der Beobachter bei riehtiger Betraehtung 
der mit ihm erzeugten Stereoskopbüder ein dem 
natDrlichen Gegenstand in Bräog auf l^gt. 
Form und GrOBe vollkommen kongruentea Kom- 
binalionsbild erblickt und dadureh in seinen 
Augen mit Ausnahme der Farbe denselben Eu- 
druck erhSlt, wie er dureh die Betraohtnag 
des wirklichen Gegenstandes bewirict wird. In 
dieser Figur bezeichnen K^ und K^ die beiden 
aus Holz hergestellten und duroh die Trieb- 
sobraube Z ineinander versohiebbarea Teile der 
Kamera, 5, eine der zur Vertikalstellnng der 
Bildebene dienenden Stellschraohen, S die Ob- 
jektivringe und .t die berüts früher erwähnten 
Justierschrauben, durch die wne VersteUang der 
(objektive sowohl in horizontalem als aooh ia 
vertikalem Sinne vorgenommen werden kaim. Zur 
ricbii^'en Aulstellung des Apparates ist snf diB 
oberen Teile der Kamera eine aus der Ftgor w- 
sichtlicho Doseulibeile angebneht and xor Ab- 



DBR HE0HAN1K.BK. 



g der BilddlBtaos nach der Einstallong aaf 
BBtimmtes Objekt der ebenfalls In der Flgiir 
ctollte HafiBtab angeordnet, welcher in 
BBter geteilt iet and mittels einee an dem 
I Kafflerateile ^ angebrachten Nonius die 
inngMi bis aaf Zehntel-Uillimet«r ergibt. 
lern festen Eamerateile Ist ferner der früher 
riebene Harkenrahmen in Verbindong, an 
es die in einen aufklappbaren Holzrahmen 
(nbite Üattaobeibe, bräiehungsweise nach 
Bug dea Sohiebers der eingeführten Kassette 
sktanpfladliobe Platte angedrOckt wird. Die 
tellDiig des Rahmtma, welcher um iwel an 
■ OBteren Ungsseite angebrachte Scharniere 
•r ist, erfolgt durch zwei Beitlich angebrachte 
D, die ebeotella aus der Figur erelchtlich 

Zur VerhinderuDg des Liobteintrittes in 
■mara bei goOfinetem Zustande des Rahmens 
isohen den KamerateilK^i und diesenRabmen 
lehtdiohter Lederbalg eingeschaltet. Um 

der SinateUang der Kamera auf ein be- 
itM Ottjekt die Entfernung der Mattscheibe 
lan Objektiren wBhrend der EinfQhrung der 
I und der Exposition nicht zu Terandsm, 
Im ElemmsiäiraubB a angebracht, welche 
afaua Sohlits des Kamerateiles iC, hindurch- 
nnd In dem Kamerateile S, ihre Mutter- 
ide hat Die beiden identischen Objektive der 
ntflndDoppd-Anastigmat« von U.P.Qoerz, 

Brranwaite rund ISO mm betrigt. Im 
eo der Kamera ist eine aus geschwärztem 
ogbleohe hergeatellte Scheidewand angeord- 
walshe die Qeslohtafelder beider Objektive 
b Diid eine gegenseitige Störung der beiden 
reise Torbindert. 

[e gaose Kamera ist auf einer linealartigen 
ade \> befestigt, welche um eine mit der 
itibelle vertikal zu stellende Achse drehbar 
I daß nach der Aufstellung des Instrumentes 
jmera in einfacher Weise nach jedem be* 
en Objekte gariobtet werden kann. Darob 
Uemmsobraube kann die Alhidade in jeder 
Dsehten Lage fixiert werden. 
(Foitsetzong (olgt.) 



nit „Elektresor"-Eas8ensleheraiis 

zma Elektrische Signal- und Kralt- 
anlagen Walter Blut. 

berblickt man die EntwicklunK der Sicherungs- 
ite, BO wurden die zunächst angewendeten, mit 
wteom ^beitenden Einrichtungen, die schon 
einlaches Zerschneiden der Drantieitungen un- 
ju En machen aind, bald durch auch bei Leitungs- 
mng alarmierende Ruhest rom- Anordnungen er- 

Aher die Einbrecher landen bald heraus, daß 
■olohe Einrichtungen leicht und sieber durch 
ableitung mittels Neben- oder KurzsuhluQ außer 
amkeit gesetet werden können. 

blieb nur Dbrig, die Drahtlei lungen möglichst 
ntecken und außerdem Kontaktapparate zu er- 
, die etwaige Ängrifie soiort anzeigen. 
L dieeem dauernden Kampfe ewischen Konstruk- 

eleklriBoher Sicherungen und Einbrechern 

bis vor kurzem die letzteren die Oberhand 
en, da fast alle Apparate IQr Ruhe ström schal- 
{ewisie Htngel aufwiesen, die den gewiegten 
r in den Stand setson, die Sichern ngsanlnge 



kalt SU stellen. Als Beispiel mOge hier nur anf 
SicbenrngseinriobtUDKen solcher Art hingewiesen 
werden, deren Hauptbestandteil aua Rohren Mwe^oh 
heranghlngende Stifte sind, durch deren VeraditehnDg 
der Ruhekontakt im Innern des Apparates geOBnet 
wird. Die schlauen Diebe landen sofort, daO durch 
entsprechend angebrachtes , zum Sohmelcen ediitstes 
Wacns oder ein anderes wieder erstarrendes Uittel 
(z. B. Qipe) jede Stiltbewegimg leicht zu hemmen ist. 
Derartige Einriobtungen müssen also »Is Sichemngen 
verworfen werden, da sie eben nicht halten, was ihre 
Bezeichnung besagt. 

Die neue, von der Firma Elektrische Signal- 
und Kraftanlagen Walter Blut, Berlin, kon- 
struierte und in den Verkehr gebrachte Elektreior- 
Sicherung stellt nun einen ganz wesentlichen Fort- 
schritt anf dem Qebiet« elektiiscber Sichernngsein- 
richtnngen dar und mit ihr, als Sicherung in des 



Fig. 33. 

Wortes eigenster Bedeutung, dOrtte der lange aul- 
und niederwogende Kampf endgiltig zugunsten der 
Elektrotechnik entschieden sein: stellt sie doch eine 
Sicherung dar, die unbefugterweise der Hersteller 
selbst nicht außer Wirkung zu setzen in der Lage ist. 
Der Etektresor- Sicherung liegt die Wheatstone- 
Schaltung zugrunde, die bekanntlich auf dem Prinzip 
des Gegen einanderabgleichens von WiderstSnden bis 
zur Eraielnng von Stromlosigkeit im sogenannten 
Brückendraht beruht. In diesem herrsoht nur dann 
Stromlosigkeit, wenn die sich gegenüberliegenden 
Widerstände genau abgeglichen sind. Es fiien aber 
sofort Strom durch den Brückendraht und jedes in 
denselben eingeschaltete Meßinstrument oder empfind- 
liche RelaisreBgiert wenn irgendwo das Oleichgewicbts- 
verbSltnisunterden WiderstSnden geittOrtwird. Hieraus 
folgt, daß bei Anwendung auf Kaasensicbernngen 
audi Störung dann angezeigt weiden muQ, wenn irgend 
ein außerhalb angebrachter Widerstand derWhealAtona- 
Schattung durch Zerschneiden sowobi wie auch durch 
Unterbinden der Yerbindtingsleitnngen abgeschaltet 

Dieses Prinzip war zwar schon seit einiger Zelt 
bekannt und hatte auch fOr Esseensicherungszweoke 
vereinzelt Anwendung gefunden, es fehlten jedoch 
zur Herstellung einer wirklich vollkommenen Siehe- 



DER HBOHANIKBB. 



Ho. 4 



rang imm«- noch viele Sriordernisse. Eines derselben 
t. B beateht darin, einem &bBichtlich herbeigeFQhrten 
od«r EufUliKen Versuen gerade dea Haaptsignal- 
mitUle, nlmlich des AUnuweckerB, zu begegnen. 

DiMem schon im Jahre 1891 von Uppenbom ah 
Radikalmittel Eur TerhinderuQg dea ÄlamuigDals klar 
gekeDDieiclmeten Mangel ist neben einer Reihe wei- 
terer UntiilSDgliohkeiteD erst mit der nenen Siche- 
rung abgeholfen worden. 



Die ToUsUndigsEüriohtDiig der neuen 6 In t ' sehen 
Sicherung |Fig. 38) n, nmfkBt: 

1. einen Hknptepparnt mit Abgt6iohwidarstinden(it-|. 
FnUkUppe f, AUrmweoker »<, Drehspulenrelais m. 
MinimalrelMa I, KonlroU- Glühlampe i, QlOhlampen- 
KontrolUtDopf k , DoppeU(n)4>el Umschalter <j and 
SchmeIs»ioherung (>;>: 

2. den Kont^tapparat mit eingebautem Brücheo- 
widerstand. Platin - Vibrationskontakt, selbBttStiger 
Binst^ Vorrichtung, VerbindnngsstrPcke und eventl. 
Feuenneldekontakt: 

3. die Neben - Alarmwecker mit abseglichenen 
Bleklromagnet- Widerstanden nnd Platin- Sidierheits- 
kontakt: 

4. die Betriebibatterie von etwa U> Ruhestrom- 
i,ider TrockeDAlementen: 

&. die Alarm -Wecker -Batterie ond 

& das nur bedingt erforderliche Einsohaltnogs- 
KoDtroU-Oalraooskop mit Diehspulen-ZeigersTstem. 

Die InbebiebnahnM ist bei normaler Beschafleo- 
heit der Anlage sehr einlach nnd setzt ^ich lusammen 
ans der Einschaltung des KonlroU.tpparates durch 
Einltlgeo des Steckers in die Steckdose am Tresor 
ivergL Fic,34i, die Prülung des /.u:-taniles der\\>eker- 
hatterie aurch Niedenirflcken des lilühUmpen - Kon- 
InillLnoples h. wiMliurh die Linse I- anfleuchtet ond 
durch die ( mtpgung des DoppoLLurbehimschaliers ;i 
anl Beiriobsstellaut:- 

.Schluß folgt.' 



Ell« MI« I«B|i«isaU«is-Elirfchtii| 



der Finw .Nadii 



andhafEen. Berlin- 



Di« i 



FiK. 



^ _ f *!<• VnU- 

mM«r. AmiMrvmeter. ZUiln tia«. nat;hi;ieii.'heu und 
solche FekW su kvwpensinw. welche dem '/^«m- 
nnffhly proportional «ind. wie e. II. daoeruJp 
\endpninsM> dw KeWiiiiensiiJt. .I.t VW.Tkr»li .vior 



dea TempersturkoeFfiEienten. Es genügt daher «aa 
PrDIung, beEw. Korrektor Illr ^inen einzigen Züger- 
ausBchlac;. um den eventl. Fehler des InstrumentM 
[estEUBtellen und für das ganse HeBbMekh so 
kompensieren. Man wird tweckmlBig hierfßr daa 
grOSt«n AusBohlsg, also den loteten Teilstrich der 
Skala w&hlen. Sobald dieser obente Skalenteil, x. B. 
Skalenpunkt 160 gonan stimmt, stimmen auch Eimt- 
liche Dbrigen S kaienteile, ebenso wie nmgekelut, 
wenn der obei-ste Pnnkt nicht stinunt, 
auch die ganze Skala proportionale 
Abweichungen anfweist. Bei der Kom- 
pensation bt ea also nur erfordaiiicb. 
den obersten Pnnkt an prilfeo ond 
nötigenfalls naahzukorrigiveii, wo- 
nach man die absolute Qewifiheit bat, 
dafi das Instrument nun fflr alle Skalsn- 
puukte wirklich genaue Ableeewtrtc 
ergibL 

Die nene Eomponutione • Hin- 
richtung der Firma „Nadir' Mrtbib 
— wieflblich— ein Norm aleleiyt eil 
ein Oslvanometer, untencbeiM riA 
aber von sonst bekanntea, tnrt— , 
technischen Kompensatioiu-Bari^ 
lungen durch swei wichtige Mecknale. 
Das eine Merkmal beet^t dam, 
daß in dem Apparat eine Steomqnalb 
in Form Ton Trockenelementes nnter- 
gebracht iBt,inrolgedesseD diePiflfeeg 
eines Instmmentee nnabhingig dafoa 
gemacht ist,ob etwa eine Natxspaannig 
cor Vertagung stehL Und wenn dies 
selbst der Fall wire, wird man wegen ihrer beeUndigea 
und im vermeid! idien Schwankungen unter allen Um- 



ständen dM gleichbleibenden Spannnng der im Appant 
befindlichen Stromiiuelle den Vorzog geben Auch 
wird die Zuverlässigkeit der Meesung sweifellos dnrcli 
die Konstanz der Spannung und durch die Ruhe, mit 
der iniülgedcssen die Ablesungen nnd Einstallimgen 
voritennmmen werden kOnnen. gewinnen. 

Das iweite Uerknial i?t die anBerordentliche Be- 
qnemlicfakeit und Einfachheil der Handhabniig, di* 
dadurvh erzielt ist. dsB alle zur Uessnng und PrüfuDg 
eines Voltmeters und eines Millivolt- uod Ampere- 
meters eHorderlii-heo Widerstinde und Sdialter in 
.\l>paral<? sell'sl. und zwar so angeordnet «ind, daB 
irgend wp!.he für den .Apparat oder das MeBinstrument 
rerhin^isvi^llcD Fehler beim praktischen Gebrauch 



gar 



n. a 



!-».-ht V 



1 i^aat 



aull*r dem i;i den Apparat ein^banten Teil 
weder \X id^rftSmle n.vh Schilt Vorrichtungen be- 
'v "^' "*f''*."- ?;' "" ''*' 'i;--pHch. die Klemmen inr 
X erbindungd«- kompe:.s«:oii* Eir. riebt unp mit «nem 
Nom.aI-l^PP«l-lnstr«MiMH s.^ ;.r.-::orJneo. dafi jede 
Klen>nied«kompensaii>ns.Eir.riohu:nR einer K>«id>- 
hes^nJeu u.ul d.'^chWre-chneieu Klemme des iC.pel- 



44 



DBR MECHANIKER 



No. 4 



Anderateils in Betracht, so ist ein einfacher, prak- 
tischer Apparat für diese Zwecke wohl von jedem 
Optiker lu begrQßen. 

])ei dem neuen, von der mechan.- optischen Werk- 
statt Q. Gehricke in Jena konstruierten Apparat 
[W Ix. O.-M. No. 320127) befindet sich innerhalb eines 
auf einer Platte montierten Teilkreises, eine mit qua- 
dratischem Ausschnitt und Index versehene, drehbare 
Si>hoibe. In diesen Ausschnitt legt man das vorzu- 
xeiohnende kombinierte Qlas so ein, daß die Aze des 
Glasos und der auf der Scheibe vorgesehene Index, 
welchen man vorher auf den laut Verordnung vorge- 
schriebenen Winkel eingestellt hat, in einer Richtung 
stehen, worauf man das Glas mit Hilfe zweier beweg- 
lichf^r« federnder« und sich infolgedessen jeder Form 
des Glases antmssenden Backen, die sich unterhalb 
der drehbaren boheibe befinden, festklemmt. Während 
des Rinlegens des Glases ist der auf dem Apparat 
auflie^nde und durch seinen Mittelpunkt gäiende 
Arm. an dem sich eine federnde MetaUplatte, die der 
Grotte eines in schleifenden Glases entspricht, surflck- 
)?eschla^n. wodurch ein beiiuemes Einlegen des vor- 
auieiohnonden Kombinat ionsgla:?es ermöglicht wird. 
Ist das Glas eiuin^Iegt. so dreht mau den Arm in seine 
horiiontale l.a^ zurück. diQckt die an demselben 
bedudliohe federnde Scheibe nieder und zeichnet mit 
Hilfe eine« Diamanten die dadurch bedingte Form 
und Achseoslellunf des Glases vor. Durch diese ein- 
fache« sichere und genaue Handhabung ist ieder in 
der L«^ $eine Kombinationen in wenigen Minuten 
ohne gtv^ße /eitverluste und fast ausgeschlossenen 
ImüHMfn Mtlbst Tonuieichnen. 



Ctee «Mie R$Bl|reiMlftriclitmtt|r flr Weck»elatroM 
«kB« v^msckalleade YeslilrSlure 

\0A der Pimia Reiniger. Gebbert i\ Schill. 
Ak!.-lnK«ll$chaIu Erlangen. 

Keiai::xtlivh dürfen J:e £::r Erzeugung von Rc^ntgx^n- 
sin^lea dieac::dcu hvHrhg^pannten StromstOfie die 
KOÄti:«'r.:'0'hr>? aar :r. der Rieht ua«: von der Anode 
txs KaJhode J*a:chäieÄ*n. H;*. der. (IbMchea Kc^atgea- 
ei;t:;vhuie^r. :ir Wechselsuv^r. :v.üs*ea allgeiueic 
vor die K.'^r.Jjcvrirv^hrc s<t.\:x':::jaia:e H<.vh${virai:rir?- 
\>r.tür>^^nNi jn^^N-*^*-ei w e:\ici;* ". U'.v einen ordausArs- 
:rJL$^a lvf;r:eb ierselbcr: ru i^r>:M:ea. Die ron 
Ke:ä:ic:. Gebier: %v Sc haT. *:eivfcuie Wechsel- 
«rvNe-Kcc^WLeiartoi:;,:^^ g\*s>:atl^: den AaschluS 
7is';rra>r R5&L:ee^v^in^^. v>ha< Tvw^:«sckjdse;» Vecul- 
jitwItt lai ieu Se)Lt;xürir«is)^. IVjfcdurvh w«r>iec ai^: 
xxr iie K>**tea fir die Veculn.\SLrea er*p*r. sosden 
auci das l^.::rv:iLl«^:i;:i:*^ViId wird g*ai er^ieM.ci: 
Nüsj^ec ii5eceas:ert» l'^-e Kiir-ci::;^^«: u^^erscieiie: 
*:>:>. v,v ii?«y.v. We><:-, v,-- jen K;?=:4?e2eir.r.s'i::u.rx>fi 
riT v*>:^;ii*;r.'r,■ .iAi,;rv:i: US ^,^: ier.' W ♦>•*;: ;:-*«^- 

»'.rd V*.^ S::vr>*vl.?r, i*s v: r:lr«i Krei«* ^ne^e« 

. V . ■ V ^^ ^ ^ 

Äxc . - ; ec ^i'srv y^ > : j? '- ^ ■ \ . r i ^r s*:.-: e ?^ S*\.:. 
* -^ . , ,* ^- .*<c ' * tv X >. i?. .Sf vT. -' * ^ .^^ ,;>;jLr. i ^ ^f : -i - ^r^iec 

T-Tii . S J •> ««\- ».x^ * • • 3^^ »^*-« •««*»».. «.«v> V ^ . > 

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S^'OJv* rj:; >»^; .^ S",',v.;. iv.v>/J^"v. <v:>jü:,;i;i *ird 
■^t4;*vf* i^ >^;a^-?c .-.''^'fa vc'vHw't ^.\$^ i?>i ^:\\ 



Oeber EiDtellang and Terweilni 

Kitten. 

(Schluß.) 

Vulkanisieren. Dasselbe erfoigft, wo frischer 
Gummi als Kitt in Verbindung mit Schwefel oder 
gewissen Verbindungen desselben gebrMieht und anf 
120" C. erwärmt wird, wodurch der Gummi oniOslich 
und fest wird und seine Rlebrigfceit yerlierl Es 
können vegetabilische Trockenöle, wie RapsOl und 
LfSinOl, mit Chlorschwefel, anfgelOst in Schwefelkohlec- 
Stoff, als vulkanisierendes Mittel gewählt werden. Bei 
dieser Reaktion wird Chlorwasserstoff frei und Zink- 
oxyd oder eine ähnliche Base cur Xentnlisiernng der 
Säure verwendet. 

(^hemische Wirkung. Unter diese Klasse fallen 
mehrere der gebräuchlichsten Kitte. In den meisten 
Fällen ist die Wirkung jedoch so rapid, dafi du 
Binden erfolgt, ehe der Kitt in seiner richtigen Lage 
sich befindet. Verdflnnong der wirksamen Bestind- 
teile ist das geeignete Mittel, diesem Uebeistiade 
abzuhelfen. Als lispele der gebränchlichsten Kitte 
sind die Oxychloride zu nennen, welche zwecks Bia- 
dens genügend lange flUssig oder plastisch bleiben, 
um dann sehr fest und hart za werden. Der bekannte, 
aus Glyzerin und Bleiglätte bestehende Kitt wiikt 
genau so nach dieser Richtung. Mit Kitten, herge- 
stellt ans kieselsaurem Natron, Caldumoxyd, Mag- 
nesiumoxyd oder Zinkoxyd usw.. ferner mit solchen, 
welche durch Einwirkung ihrer Oxyde anf Kasein and 
Albumin i Eiweiß t gebUdet werden, endelt man keine 
so günstigen Resultate. Sie haben die Xeignng, lieh 
allzu schnell zu binden und werden nach dem Bindei 
leicht bröckelig. 

Binden mittels kombinierter Wirkung. Ii 
diesem Falle bildet der Kitt beim Gebrauch eine ge- 
schmolzene Masse, welche beim Abkfihlen eine aien- 
liehe Kohäsions- und Adhäsionsknft besitzt. SobaU 
jedoch das Wasser vom Holz oder von dem Materiil, 
wekhes gekittet werden soll abeorbiert ist. wnd er 
vster und besitzt, nachdem er voHstJndig rcn Wasser 
befreit ist. eine groSe PestigkeiL .Vndere Beispiele 
sind, wenn auch ein LOsun^aültel oder Wime mit 
einem Bari, gekochtem Leinöl usw.. raniadit nit 
einem Metallo\yd. wie Kalk, zur Tu nfiliinf gebagi 

Indifferente Substaaien. 

Diese sützlichea i;Bd unschidlicken 
erteiigeo keinec Kitt; eine gn>fte 
Ton Kittec U£ieiS':h«!de& si<£ jedock 
dkä >ie Licht ii<fis«lbe indif ecente S 
Man kannte daier anüeh:::« 
Bilius^ cle$ Kinet« beitraiCcn. 
>eISf* ei-e a^^rli^e Ar^h za 
WAS5v<r A:ifi*izieB Giw :iad Pc 
>*i$r:ek<»*-xf iiesee ^v<ick Zinkoxji 
>«si<cie S.:V$Vi^»x. wecz. fi« aack im 

WM.:iC i:e:»r A:: i.:i: 



Beaspte 

dadurch, 



rar 
dis- 
B. otvas 



X ^ 



K:::<<> >i*:er:-:>ii:-Ļz: 



i^." 













I« v-».« 







Ko. 4 



Dfitt MfiOHANtKfiH. 



45 



Gmnd ihrerZnBammenBetsniig in ntohsteh ende Klassen 
eingeraht werden: 

1. a) GommilOsTingen. 

b) GnttaperchalOsnngen. 

c) Pyroxylin-LOsnng^n (Kollodium). 

d GommiharzlfVanngen (z. B. MastLx und Kopal). 

2. Naüt>n8ilikate und neutrale Füllsubstanzen. 
8. a) Mehlpasten. 

b) Stirkepasten. 

c) Deztrinpasten. 

d) GnnunilOsungen (Gummiarabicuni, Tragant- 
Gummi K 

4» a) fein gebrannter Gips, 
b) Portlandzement. 

5. a) Bitumen (Pech, Teer, Asphalt etc.>. 

b) Harze (Harz und Gummiharz in geschmolzenem 
Zustande). 

c) Schwefel. 

d) Schellack. 

e) Gunmii und Guttapercha, geschmolzen oder 
mit Oel Terdünnt. 

6. Bisenpulvermischungen. 

7. Trockenölmischungen. 

8. Oi^chlorid-Kitte. 

9. Glyzerin und Bleizuckerverbindungen. 

10. ^Leim, b) Kasein, c) Albumin. 

11. Kitte, hergestellt aus Metalloxyden und starken 
Säuren. 

12. a) Glasartige Masse bildende Mischungen. 
b) Ton und Asbest usw. mit Wasser. 

Klasse 1. Die Kitte unter a), b) und c) sind 
spexiell wasserdicht, zähe und festhaftend, d) haftet 
nicht so fest, besitzt aber die beiden anderen vor- 
stehend angeführten Eigenschaften, haftet fester an 
l^latten Flächen, hat grOfiere Härte nach dem Binden 
18t durchsichtig in dünnen Schichten und wird aus 
diesem Grunde häufig für optische Zwecke verwendet. 
a), b) und c) benutzt man in der Regel mit Füllsub- 
stttnxen, um der Bildung von Hoh&äumen bei der 
Yerdoiistnng des Lösungsmittels vorzubeugen. 

Klasse 2. Diese Klasse bildet keine wasser- 
diehten, aber sehr harte, dichte und feste Kitte. Sie 
sind besonders geeignet für heiße Gase, in welchem 
Falle das Wasser des Silikates entweichen kann. Sie 
eignen sich für organische Lösungsmittel uud haften 
seefest an Glas. Entsprechende Füllsubstanzen sind 
Baryt, S^Ummkreide, Kieselerde, Glas und Flußspat, 
die beiden letzten in Pulverform. 

Klasse 8 wird benutzt zum Befestigen von Papier 
und Gewebe. 

Klasse 4 bildet eine wichtige Klasse, a) wird 
in dar Regel olme Füllsubstanz, obwohl häufig mit 
Alann nsw. zur ErhOhnufir der Dichte . gemischt, ge- 
bnuieht. Man verwendet sie zum Ausfüllen von hohlen 
Gegenständen, Formen usw. b) (Portlandzement) ist 
der ün meisten verwendete Kitt; er findet bekannt- 
Höh in der Hauptsache für Bauzwecke Verwendung. 
Für den Gebraudi in kleineren Mengen eignet er sich 
nieht^ da das Wasser eintrocknet, ehe das Binden 
erfolffi. 

Klasse 6. Wenn man nach der großen Zahl der 
bekannten Rezepte schließen darf, dann bildet auch 
diese Abteilnng eine wichtige Klasse Die betreffen- 
den Substanzen müssen in geschmolzenem Zustande 
an^;etragen werden. Der Marienleim wird aus Sub- 
stanzen dieser Abteilung hergestellt. Schwefel findet 
bekanntlich vielfache Verwendung; auch Siegellack 
gehört hierher. 

Klasse 6. Ueber den Gebrauch von Eisenpulver 
haben wir bereits oben berichtet 

Klasse 7. Glaserkitt und Mennige sind hier als 
die bekanntesten lütte zu erwähnen. Findet eine 
sehr weitgdiende Oxydation dadurch statt, daß man 
den Uebenng der Binwirkung erhitzter Luft aussetzt. 



so kann man bei Zusatz von pulverfOrmigen Kork usw. 
Linoleum erhalten. 

K 1 a s s e 8 (Oxychlorid kitte). Zinkoxychlorid findet 
für zahnärztliche 2i wecke Verwendung; es bildet einen 
sehr dichten, festen, steinartigen Kitt. Magnesium- 
oxychlorid nimmt man jedocm häufiger für diesen 
Zweck, weil es billiger ist. Man verwertet den Kitt 
femer zur Verbindung von Partikelchen aus Stein, 
indem man diese damit überzieht oder einen künst- 
lichen Stein herstellt. Aus einer Verbindung mit 
Sägespänen erhält man eine Art Fußbodenziegel. 

Klasse 9 (Glyzerin und Bleizuckerverbindungen). 
Zu dieser Abteilung gehören die bekannten Glyzerin- 
und Bleiglätten -Kitto, welche zum Befestigen von 
Glas auf Metallen usw. vielfache Verwendung finden. 
Die Kitte sind wasser- und gasdicht, säurefest und 
werden von organischen Lösungsmitteln nicht an- 
gegrifien. 

Klasse 10. Kasein und Albumin (Eiweiß) bilden 
sehr feste Verbindungen mit Kalk, Zinkoxyd usw. 
Sie binden sehr schnell und müssen daher schnell 
aufgetragen werden. 

Klasse 11 (Kitte aus Metalloxyden und starken 
Säuren). Die Verbindung von Zink- und anderen 
Oxyden mit Phosphorsäuro fällt in diese Klasse. Der 
Kitt wird viel von Zahntechnikern benutzt und bildet 
eine dichte, harte und wasserdichte Masse. 

Klasse 12 (glasartige Masse gebende Mischungen, 
Ton und Asbest usw. mit Wasser). Diese Abteilung 
umfaßt Glaspulver oder Glas bildende Mischungen, 
welche zur Verbindiuig von Flächen bei hoher Tempe- 
ratur dienen. 

Nachstehend ist angegeben, für welche Zwecke sich 
die in obiger Zusammenstellung angeführten Kitte 
besonders eignen: 

Bei heißen Flächen: Klasse 2, 4a, 9, 10, 12. 

Wenn Elastizität beanspnicht wird: Klasse la 
und Ib. 

Für Wasser und Dampf: Klasse 5a, 5b, 5e, 6, 
7 und 9. 

Wenn auf Festigkeit Gewicht gelegt wird : 
Klasse 2, 4 b, 8, 9, 10 a, 12. 

Bei Ausdehnung: Klasse 4b und 6. 
Säurefest: Klasse la, Ib, Ic, 2, 5a, 5b, 5c, 5e, 9. 
Mäßig hohe Temperatur vertragend: 4b, 6. 
Sehr hohe Temperatur vertragend: 12a, 12b. 

Es ist von großer Wichtigkeit, daß ein Kitt auch 
unter vorteilhaften Bedingungen zur Verwendunc; ge- 
langt. Es dürfte wohl überflüssig sein, darauf auf- 
merksam zu machen, daß die betreffenden Gegenstände, 
welche gekittet worden sollen, rein sind. In größeren 
Fabriken gibt es aber viel Staub, Feuchtigkeit, fettige 
Substanzen usw., welche sich auf Röhren und anderen 
Stellen niederschlagen, wo das Kitten vorgenommen 
werden soll. Anhaftende Luftbläschen sind durch 
Erwärmen der betreffenden Gegenstände zu entfernen, 
wodurch einem Abschrecken des Kittes vorgebeugt 
wird. Letzteres könnte zur Folge haben, daß der 
Kitt nicht fest anhaftet Manche betrachten dieses 
Anwärmen als ganz unerläßlich; in manchen Fällen 
ist es aber unmöglich. Ferner wird empfohlen, die 
zu verbindenden Flächen mit einer Lösung des haupt- 
sächlichsten Bestandteiles des betreffenden Kittes zu 
überstreichen. Die zu verbindenden Oberflächen sind 
so dicht als möglich aneinander zu bringen, ehe der 
Kitt aufgetragen wii'd. Man verwende so wenig als 
möglich Kitt. Konservierende Mittel, wie si£zyl- 
saures Natron oder ätherisches Oel, können in kleinen 
Mengen bei Pasten gebraucht werden, welche sonst 
bald verderben würden Man soll einige Kitte, welche 
voraussichtlich am häufigsten gebraucht werden, stets 
vorrätig haben. J. P. 



46 



DBB MECHANIKER 



No. 



Hitteilangen. 

AüBieldiug lor Pfllehtfortblldaiigsschiile. In 

letzter Zeit sind wiederholt für Meister daraus 
Schwierigkeiten erwachsen, daß sie Lehrlinge erst 
nach Ahiauf der Probezeit zum Besuch der Pflicht- 
forthildungsschule angemeldet hatten. Aus diesem 
Anlafi macht die Handwerkskammer in Berlin darauf 
aufmerksam, daß die Lehrlinge vom ersten Tage ab 
fortbildungsschulpflichtig sind und daß bei Tnter- 
lassung der Meldung die im ^ 10 des Ortsstatuts für 
die Pflichtfortbildungsschule angedrohten Strafen 
verhängt werden können. 

LehntelloB für die Pfleglinge des FreiwililgeM 
EnieiiBBfsbeirmtfl fllr schnlentiasseiie Waisen. 

Zu Ostern d. .1. müssen wieder eine große Anzahl 
Schutzbefohlener in geeigneten Lehr- und Dienst- 
stellen untergebracht werden. Lehrherren, welche 
Pfleglinge zur Ausbildung übernehmen, helfen da- 
durcn die guten Zwecke des Vereins fördern und 
haben gleichzeitig die Gewißheit, sich brauchbare 
Mitarbeiter heranzubilden, über deren gute Führung 
die zahlreichen Pfleger des Erziehungsbeirats wachen. 
Meldungen über freie Stellen imter Angabe der Be- 
dingungen (Kostgeld, Lehrzeit usw.) sind dem Vereins- 
büro, Berlin. Alte Jacobstr. 20-22, baldigst ein- 
zureichen. 

Wlektif« EntKcheidang des PateBtamtes. Eine 
die elektrische Wellen-Telegraphie und -Tele- 
phonie betreffende, weitere Kreise intei*essierende 
Entscheidung hat vor einigen Tagen die Beschwerdc- 
abteilnng des Kaiserlichen Patentamt« getroffen. Es 
handelt sich um das von dem Physiker Ernst 
Ruhm er vor mehreren Jahren nachgesuchte TJcht- 
bogen-Unterbrecher-Patent. welches in die von dem 
D&nen Penisen benutzte Anordnung zur Erzeugunix 
kontinuierlicher elektrischer Wellen wesentlich ein- 
greift. Wie die das Poulsen-System verwertende 
Amalgamated Radio Telegraph ( o.bei ihren Bemühungen 
die in Rede stehende Anmeldung zu Fall zu bringen, 
selbst angegeben haben soll, arbeiten zurzeit sämt- 
liche PouUen-Stationen nach der Ruhmer suchen An- 
ordnung. Die jetzt durch die endgültige Patent- 
erteilung erfolgte Entscheidung zugunsten des 
Brtinders dürfte auf die weitere wirtschaftlirhe Aus- 
beutung des Penisen -Systems nicht ohne Kinfluß 
bleiben. 



Gesehills- iid laideis-litteilngei. 

MemeFImea: Otto BOrner, Installationsgoschfift 
für Schwach- und Starkstrom- Anlagen, Jena, Sophien- 
straße 32. — Georg Hauser, Installationsgeschäft 
für Schwach- und Starkstrom- Anlagen, Nikolassee bei 
Berlin. Sächsische Privat Telefon Gesell- 
schaft, Ci. m.b.H., Chemnitz. Gegenstand des l'nter- 
uehmens ist der Vertrieb und die Installation von 
Telephouapparaten und von allen in die Schwachstrom- 
branche fafienden Anlagen. Das Stammkapital betraf 
30001) Mk : Geschäftsführor ist Sigm. Gutnmnn in 
Stuttgart. 

Koatarse: Orchestrophon-, Sprech- und 
Musikwerke Max Gott furcht, Berlin: Anmeldc- 
frist bis 14. März. - Mechaniker Carl Ohm. Düssel- 
dorf: Anmeldefrist bis 23. Februar. — Mechaniker Carl 
Emil Richter. KObau: Anmeldefrist bis 2'» Mär/. 

Krloschea: Otto Kösslor Nachfolger. Jena. 

Ewtlf9«*§cliäfte errichteten : V o i g 1 1 ä n d e r vV S v> h n 
A.-G.. Braunschweig, in N ew Y ork A k t i e u g e s o 1 1 - 
sohaft Mii \ Genest, Herlin, in Breslau. Kaiser 
Wühelmstr. 28 30. 

XelMerprttAliif bestanden : Feinmechaniker Oskar 
StOrber und Ludwig Zwtng in Pfronten vBa\ern). 



ZoUbefireiuBg für Kataloge, Prelullstea atw« in 
Australien. Laut Beschluss des UnterhanseB des 
Australischen Bundesparlaments vom 10. Dezember 1907 
sind die Bestimmungen Aber die Verzollung tob 
Katalogen usw., auch wenn sie mit der Post eingehen, 
aufgehoben. Danach sind künftig Kataloge, Reklaffle- 
Karten und -Bilder und Preisluten, die von einoo 
Fabrikanten herausgegeben worden sind oder sich ad 
die Ware eines Fabrikanten beziehen, der in Australieo 
keine geschäftliche Niederlassung hat, bei der Einhihr 
zollfrei. 

Liefemng Tertchiedeaer Bedarfiuirtikel flr üe 
ohileaische Kriefrsflotte« Es handelt sich um deo 
Bedarf für die Jahre 1908—1013, und zwar mn 
Instrumente, Werkzeuge, elektrotechnische Artikel 
u. 8. w. Die Lieferungen müssen genau den von der 
Direccion del Material aufgestellten und bei ihr er- 
hältlichen Vorschriften (Reglamento de Proviaion) en^ 
sprechen. Die Angebote werden am 30. Mai llfHE 
2V2 Lhr nachm., vor der Junta Econumica de li 
Direcci<m del Material in Valparaiso eröffnet 'Diario 
Oficial de la Republica de Chile.» 

ins iea leretislebea 

In dieser Babrik werdea alle der BedaktioB Araekfartif sofeheato 

SitxanpiberiekU der YereiaigaafeB tob MeekaBikcn ate. «atar V«r- 

aatwnrtliekkeit der EinaMder jederaeit kostealos an i^e — — a. 

YereInBarliner Meckanlker. Sitzungsbericht 
V. 8. .Tan. Vorsitz.: F. Harr^itz. Herr Ingenieur 
Dr. Knoblauch von der Bahnabteilung der A. E.-G. 
hielt einen Vortrag über ..Die Entwicklung der 
elektrischen Vollbahnen** mit Projektionsbildem. 
DerVortragf nde besprach eingehend den Entwicklungs- 
gang der elektrischen Vollbahnen sowie deren Aoü:- 
stattung in bezug auf Antrieb imd sonstigen Ein- 
richtungen. Durch die EinfAhrung des Winter- 
Eichberg'schen Eiuphasenmotors ist man tlber viele 
Schwiengkeiten bezüglich der Siromzufuhr hinweg- 
gekommen. Nach Aussage des Vortragenden kann 
man in etwa 20 Jahi'en damit rechnen, daß ein großer 
Teil der Eisenbuhnen durch elektrische Vollbahnen 
ersetzt sein witd. Durch Projektionsbilder wurde 
eine große Anzahl von Bahnanlagen sowie Einzelteile 
von Untergestellen uud ^chidtuugschemata ver- 
anschaulicht. Am Schluß des Vortrages, der all- 
seitig mit i::roßeni Beifall aufgenommen wurde, dankte 
der Vorsitzende dem Vortragenden herzlichst. An- 
wesend waren 3:^ Herren. Schluß der Sitzung 
»,,12 Uhr. 0. Seh. 

— Sitzungsbericht vom 22. Jan. Vorsitx.: 
F. Harrwiiz. Herr Diplom-Ingenieur R, v. Voß hielt 
einen Vortrag ..Ueber die Ausbildung von 
Mechanikern für die Großindustrie". In kurzen 
Worten erläutert der Voiti-agende, was einen Teil 
der (iroßindustrie vcranlaßi hat, ihren Lehrlingen 
eine eigene Ausbildung in praktischer sowie in 
theoretischer Richtung angedeihen zu lassen und in 
welcher Weise dies geschieht Der Uauptgnind ist, 
sich eiuoL den Bedürfui:ssen entsprechend ausgebildeten 
Nachwuchs zu sichern. Hieran anschließend besprach 
der Vortr.igende ein«;ehond an der Hand des Unter- 
richtsplanes die von der Firma Siemens & Halske A.-6. 
begründete Fortbildungsschule, die als Ersati der 
IMlichtfortbildungsschule anerkannt worden ist nnd 
in der der Unterricht ausschließlich von Angestellten 
der Firma erteilt wird. Am Schluß seines Vortrages, 
der großes, allgemeines Interesse erweckte, danKte 
der Vorsitzende dem Vortragenden herzlichst. Es 
schK>l^ sich hieran eine lebhafte Diskussion in besag 
.\uf die Auslüldung der Werkstattsmechaniker im 
Vori^leich zum Fabrikmechaniker an. 

Aufgenommen in den Verein: Arthur Lehmann 
uud Kugen Hl wert in Ehingen; angemeldet: 1; 
anwesend: 24 Herren. Schluß der Sitmnjg V^IS* 

W«8oh. 



No. i 



Dfiß MfiOHANIKfiR. 



i1 



Teretn der Mechaniker n. Optiker zu Dresden 
n. Umgegend. Sitzungsbericht vom 18. Jan. 
Vorsitz.: Q. Gipner. Nach Annahme des Protokolls 
der letzten Sitzunfi: wird zur Tagesordnung über- 
gegangen. Unter den Eingängen sind das ffir die 
Bibliothek angeschaffte neue Werk „Anleitung fQr die 
Herstellung und Justierung geodätischer Instrumente** 
von Dr. Ing. Th. Dokulil, sowie Kartongrüße von 
Swakopmund und Berlin hervorzuheben. Des weiteren 
wird beschlossen, im Laufe des Monats Februar eine 
Winterpartie nach der Dresdener Heide zu ver- 
anstalten; der dafOr bestimmte Tag soll durch Karten 
bekannt gegeben werden. Kollege Gipner dankt noch- 
mals den Mitgliedern für die zahlreiche Beteiligung 
an der Weihnachtsfeier; nach Mitteilung des ver- 
gnügungsausschusses hat sich dieselbe auch pekuniär 
sehr zuniedensteUend gezeigt. Der übrige Teil der 
Sitzung wurde mit weiteren Vereinsangelegenheiten 
ansgeffillt. C. D. 



Bfleheraebao. 

Traiith^ L., Materiallebre. Praktisches Handbuch für 

Arbeiter und Lehrlinge in Maschinenfabriken und 

verwandten Gewerben. 7. Auflage. 137 Seiten. 

Luzern 1908. Gebunden 2 Mk. 

In dem Buche werden die im Maschinenbau haupt- 

sftchlich verwandten Rohmaterialien, insbesondere die 

Metalle eingehend besprochen, und zwar ihr Ursprung, 

ihre Eigenschaften und Behandlungsweise; ang^efügt 

sind einige wichtigeren Tabellen, z. B. Gewichts- 

tabellen, Wert- Tabellen der verschiedenen Mateii- j 

allen usw. 

Handbuch des Masohinentechnikers (BernouUi's 

Vademekum des Mechanikers). Nachschlagebuch 

ffir Techniker, Gewerbetreibende und Schüler tech- 

nisdier Lehranstalten. 24. Auflage. Bearbeitet von 

Ingenieur R. Bau mann. 600 Seiten mit zahlreichen 

Textabbildungen. Leipzig 1908. Geb. 6 Mk. 

Ein Vergleich mit der vorhergehenden Aufla^u 

zeigt, daß die grundlegenden Abschnitte Mathematik 

und Allgemeine Mechanik durchgreifende Bearbeitung 

erfahren haben und daß die übrigen Teile entsprechend 

den Fortschritten der Technik ergänzt und erweitert 

wurden. Ganz neu bearbeitet ist der Abschnitt über 

Dampfturbinen. 

Lea Obsenratoires astronomiqnes et les Astro- 
nomen. Herausgegeben von P. Stroobant, 
«J. Delvosal, H. Philippot, E. Delporte und 
£. Merlin. 316 Seiten. Brüssel 1907. 7,50 Mk. 
Das auch für die Verfertiger astronomischer 
Instrumente sehr wertvolle Adreßbuch führt nicht 
nur alle Sternwarten der Welt auf, sondern gibt 
auch bei jeder eii»zelnen die geographische Lago 
derselben, das Gründungsjahr, den Personal- und 
Instmmentenbestaud und die von dem Institut ver- 
öffentlichten Arbeiten an. Daran schließt sich mit 
ausführlichen Angaben eine Zusammenstellung der 
astronomischen Gesellschaften sowie der astrono- 
misdien Zeitschriften und ein alphabetisches Namens- 
Verzeichnis der im Buch aufgeführten Astronome. 
Pellaty H., Cours d'Electticite. Tome 111 : Electro- 
lyse, Blectrocapillarite, Jons et Electrons. 290 pages 
avec 77 fignres. Paris 1908. Ungeb. 10 Mk. 

Der vorliegende dritte und letzte Band des 
Werkes enthält mit einigen Zusätzen die Vorlesungen 
des bekannten Gelehrten über Elektrolyse, Electro- 
kapillsjitftt und die Jonen- und Elektronentheorie, ge- 
halten im Jahre 1907 an der Sorbonne. 
Molo« W. T.) Die Geschwindigkeitsmesser an Auto- 
mobilen mit Rücksicht auf ihre behördliche Sin- 
fOhrung. 128 Seiten mit 111 Textfig. Geb. 2,50 Mk. 
Die vorliegende Arbeit ist der erste Versuch, 
eine Beschreibung sämtlicher bereits vorhandener 
Antomobil - Geschwindigkeitsmesser - Konstruktionen 



des In- und Auslandes für Automobile zu ^eben. Fast 
alle besprochenen Konstruktionen sind ber(*its praktisch 
erprobt und nur wenige Versuchs -Konstruktionen. 
Bei der aktuellen Bedeutung dieser Apparate wird 
das Buch den Konstrukteuren auf diesem Spezial- 
gebiet viele und fruchtbare Anregung geben und sein 
Erscheinen ist bei der noch immer rastlosen Tätigkeit 
auf diesem Gebiet daher freudig zu begrüßen. 

Pttenfllste. 

Zusammengestellt von der Redaktion. 

Dl« PfttoBtochnfteD (auifthrlieh« BMehrailmiic) sind — sobald dM 
Patmit «rteilt i«t — gfn EiBMndniif Ton 1^ ]Q. in Bri«teark«ii 
^rtofr«i TOD dw Admiaut d. ZtÜMhrift tu b«Bi«kM; handaehrift- 
lieh« Aanflge dar PatantaanaldaBcaB ond dar Oabranebaaiiatar 
bahafv Einspinekaa «te. w^aa ja nach Umfluiff Ar 2.00—2,60 Mk. 

aofort caUafert 

Vom 80. Januar bis 18. Febmar 1908. 

a) Anmeldungen. 

KL21 a. A. 14378. Empfänger f. elektr. Signalisierungen 
durch den Raum. A. Artom, Turin. 

Kl. 21a. B. 47222. Druckvorrichtung für Femdrucker 
m. dauernd vorbewegt. Papierstreifen. K. p. B r o n 6 e 
U.W. Menneoke, Hamburg. 

Kl. 21a. E. 12011. Einriebt, z. phonogr. Aufnahme 
telephon. übermittelter Gespräche zwecks späterer 
Wiedergabe. E. Eilermann, Berlin. 

Kl. 21a. B. 12 805 Variable Selbstinduktion für die 
Zwecke der drahtl. Telegraphie bezw. Telephonie. 
S. Eisenstein, Kiew. 

Kl. 21a. Q. 24482. Verfahren zur Erzeugung wenig 
gedämpfter Schwingungen. Ges. f. drahtL Tele- 
graphie m. b. H., Berlin. 

Kl. 21a. L. 24864. Fritter. C. Lorenz Akt-Ges., 
Berlin. 

Kl. 21a. N. 9177. Geberkurbel für Zeigertelegraphen, 
Fernsteller u. ähnliche Signalapparate. Ad. Frhr. 
V. Maltzan, Berlin. 

Kl. 21a. S. 24757. Fernsprechapparat. C. Siegen, 
Cöln -Lindenthal. 

Kl. 21c. Seh. 27858. Elekti*. Zeitschalter mit Antrieb 
durch ein Laufwerk. F. }V. Schneider, Eschers- 
heim b. Frankfurt a. M. - 

Kl. 21e. A. 13534. Elektrolyt. Elektnzitätszähler, d. 
auf der Elektrolyse eines (Quecksilber salzes beruht. 
Dr. K. Abegg, Breslau, The Reason Manufac- 
turing Company Ltd, u.H.St.Hatfield,Brightoo. 

Kl. 21 e. J. 9896. Meßgerät nach Ferraris'schem Prin- 
zip. Isaria- Zähler-Werke G.ukb.H., München. 

Kl. 21g. D. 17663. Polarisiertes Relais mit innerhalb 
der erregenden Wicklung drehbar gelagertem aus- 
balanciertem Anker. Deutsche Telephonwerke 
G. m. b. H.. Berlin. 

Kl. 30a. L. 24568. Urethroskop. Louis & H. 
Loewenstein, Berlin. 

Kl. 42 c. Z. 5345. Scheideprismen-Entfemungsmesser 
mit wagerechter Standlinie u. gehobenen Eintritts- 
pupillen. Carl Zeiß, Jena. 

Kl. 42 f. Seh. 28537. Registrier- Apparat für Wagen. 
Carl Schenck, G. m. b. H., Darmstadt. 

Kl. 42g. D. 19040. Plattensprechmaschine. Deutsche 
Telephonwerke 0. m. b. H., Berlin. 

Kl. 42h. W. 27526. Stereoskop- Apparat mit mehreren 
Beobachtungsstellen. A. Wagenmann und G. 
Klein, Stuttgart. 

Kl. 42i. D. 16990. Kalorimeter. H. L. Doherty, 
Madison (V. St. A.). 

Kl. 42 i. F. 23260. Strahlungsthermometer aus einer 
am Rande eingeklemmten und innen freien Spirale 
von zwei Metallen mit ungleichen Ausdehnungs- 
koeffizienten. Ch. Fery, Paris. 

K. 4'2i. H. 41412. Verfahren zur Bestimmung des 
Feuchtigkeitsgehalts von Luft und Gasen unter 
dem Eispunkt mit Hilfe von Psychrometern oder 
Hygrometern. Dr. C. Heinel, Friedenau. 



48 



DKfi MBOHANIRBR 



No. 4 



KL 43L W. 27325. Metallthermometer ans zwei ge- 
krfimmten, mfeiiiAnder befestigten Streifen t. ver- 
schiedenen Metmllen; Zus. z. Pat 176766. Th. H. 
Wnrmb n. R. Banmann, St. Louis. 

KL 42k. H. 41274. Vaknnmmesser, welcher auf der 
Tenchiedenen Wärmeableitung durch Gase bei ver- 
schiedenen Drucken beruht Fa. W. C. Heraeus, 
Hanau. 

KL 42L Seh. 26884. Auf elektr. Messung d. Temperatur- 
indening e. elektr. beheizten Widerstandes in Gasen 
bezw. Gasgemischen beruhender Meßapparat zur 
Bestimmung des MischungsverhAltnisses von Gas- 
gemischen od. dgL sowie der Strömungsgeschwindig- 
keit. G. A. Schnitze u. Dr. A. Koepsel. Char- 
lottenbnrg. 

KL 42m. B. 46000. Vorrichtung an Rechenmaschinen 
z. Zurflckfflhrung der Einstel^hieber in die Xull- 
stellung. Math. Baue rle, St. Georgen. 

Kl. 43b. B. 45146. SelbstverkSufer ffir ElektriziUlt. 
Bergmann. Elektricit&ts-Werke A.-6., Berlin. 

Kl 43 b. J. 9668 Selbstverk&ufer v. Versichenings- 
scheinen mit Datiereinrichtung z. Festlegung des 
Zeitpunktes der Entnahme des Scheins. H. O. J a c k - 
son, Norfolk (Virginia^. 

KL 57a. S. 24292. Schlitzverschluß für photographische 
Kameras, bei dem die Begi-enznngsleiste des einen 
(unteren) Vorhanges an den Tragb&adem des anderen 
(oberen) Vorhanges angeklemmt werden kann. S ü d d. 
Kamerawerk, Koerner <V Mayer. G. m. b. H., 
Sontheim. 

KL 57 a. V. 7404. Vorricht an zusammenklappb., mit 
Spi^eleinrichtung versehenen Kameras z. Einstellen 
des Bildes sowoU in der Bildebene, als auch in 
e. Ebene senkrecht hierzu imter Verwendung der 
Spiegeleinrichtung. F. Vollmann. Berlin. 

Kl. 57 a. W. 27832. Vorricht an photogr. Kameras 
z. Aufsuchen u. Beleuchten der aufzunehmenden 
(legenstlnde bei «schwachem Lichte od. im Dunkeln. 
F. Wentzel, Gr.- Lichterfelde. 

KL 74a. D. 17(]l59. Zeitschalter für elektr. Apparate. 
Ed. Dnbs, Wallisellen b. Zürich. 

KL 74b. J. 1016'2. Vorricht z. Femanzeige v. Tempe- 
ratoren. Alph. Jacobs. Brüssel. 

KL 74a. K. 34397. Elektr. Weckvorrichtung. F.Kluge, 
Hanau a. M. 

KL 74 b. D. 18400. Elektrische Femmeldevorrichtung, 
inibesondere für Wasserstandsmelder, deren Emp- 
finger durch Induktorstrüme fortgeschaltet werden. 
O/Denn er, Nürnberg. 

KL 83b. T. 12237. Stromsehlußvorricht für elektr. 
Uhren od. ihnJ. Triebwerke. F. Testorf, Krailling 
b. München. 

h\ Gebrauchsmuster. 

Kl. 21 a. 328 159. Lichtstrahlenfilter f. photogr. Emp- 
ftnger elektromagnet. Schwingungen. C. Lorenz 
Akt. -Ges.. Beilin. 

Kl. 21 a. 328501. Mikrophon, dessen vordere Elektiode 
an der Schallplatte emstellbar befestigt ist. Tele- 
phon Apparat Fabrik E. Zwietusch iV: Co.. 
Charlottenburg. 

KL21e. 328273. Spannun^rsmesser mit beschränktem 
Meßbereich. Dr. Paul Meyer Akt- Ges., Berlin. 

KL21e. 328 462. Stundenzfthler für die Benutzungs- 
dauer elektr. Stromabnehmer mit der gewöhnlichen 
Stundenuhr nachgebild. Zifferblatt. Dr. H. Acker- 
mann, Rudolstadt 

Kl :21e 328792 Drchspnlffalvanoniotor mit regulierb. 
Dimpfungswidorstand . 1 1 a r t m a n n iV: H r a u n A k t..- 
Ges., Frankfurt a. M. -Bockenheim. 

KL 21 e. 328826. Uebertniipmgsvorrirht z. Erroguufr 
v.KesonanzkOrneni mit c.lm poi*manenten Magnetfeld 
osiillioreuden Krrogentpule. llartmnnn «<^ Braun 
Akt- Ges., Prankfurt a. M. 

Kl 21 0. B28iK)5. Glühlaniponprnfer mit stofifreier 
Momenteinsohaltnng. Voreinigte Ulektroteohn. 



Institute Frankfurt-A schaffen barg m.b.H., 

Aschaffenburg. 
KL 42a. 327952 Füllapparat für Reißfedern. 0. Buche 

und A. Alt, Karlsruhe. 
Kl. 42 c. 327801. Planimetr. Apparat, bestehend tos 

drei- u viereckigen durch Stifte verbindbaren Tafeb. 

F. Neustadt, NiederlOSnitz. 

Kl. 42 c 327803. Vollkreistransporteur mit Alhidade- 
RadialmaßsUb. F. B a 1 d u s , Duisbnrg-Rohroil 

KL 42c. 327809 Bussole, deren Ma^etaadd, Te^ 
stellbarer Direkt ionszeiger u deren dieWeltriditong 
andeutenden Buchstaben od. Marken der Kompafirose 
mit im Dunkeln leuchtender Farbe überzogen sind. 
A. Laube. St. Petersburg. 

Kl. 42 d 328564. Schreibfeder für Regietrierwerke. 
bestehend aus wagerecht gelagerten, senkrecht va 
Papiere tene gefäirten zylindr. Hohlkörper mit 
Trichteransatz u. Verteilu'ngsorgan Siemens & 
Halske Akt -Ges , Berlin. 

KL 42h 328356 Transportables Photometer, bei dem 
die Beobachtungen braw. Ablesungen an der Ober 
Seite des Instrumentes vorgenommen werden. 
Siemens & Halske Akt.-Ges., Beiiin. 

Kl 42 h. 328739. Aus e. positiven u. e negmtiTsa 
Meniskus bestehendes photogr. Objektiv. Rathea. 
opt. Industrie-Anstalt, vorm. Emil Busch, 
A.-G. Rathenow. 

Kl. 421. 328408. Apparat zur Bestimmung des Plasti- 
zitAts- u. Feinheitsgrades v. Papierstoffen. Dr. P. 
Klemm, Gautzsdi, u L. Schopper, Leipzig. 

Kl 421. 323422 Gasentwicklungs- Apparat für ehem. 
Laboratorien mit drei in e. Stück hericestellten 
ballon förmigen Hohlräumen. Johs. Jantsen, 
Hamburg. 

KL 42 m 328816 Multiplikations-u-Divisions-Appan^ 
R. Mogler, Hirsau. 

KL 57 a 328277. Photogr. Apparat zur Aufnahme 
horizjntallie^ender Körper. Gebr. Horbs t« GOriits. 

Kl. 74a. 327995 Elektr. Xachtklingel mit einstellb. 
Anzeigescheibe u. Vorrichtung z. elektr. Befeachtang 
der letzteren sowie besonderem, durch die Anieige- 
scheibe ein- und ausschaltbarran Kontakt in der 
Klingelleitung. W . K a ß n e r , Görlitz. 

KL 74a. 328109. Elektr. Alarmi^pparat mit födiemog 
gegen Beschädigung des Läutewerkes und gjBgw 
unbefugtes Abstellen der Kontakte. J. & A. Bock 

G. m. b. IL, Hamburg. 

KL 74 a. 328768. Elektr. Türen- n. FensteieiGhenuig 
mit Flüssigkeitskontakt W. Blut, 



Eliiesulta ins PniillilML 

Rebert AbrahmBsehn, ElektroteciinieGhe Fabrik, 
Berlin-Charlottenburg. Illustrierte PieiBlute 4 
(Scbaltbrett-lnstnunente mit Luftdämpfong, neuer 
Glühlampen-Prüfapparat mit auswechselbaren Fete^ 
kontakten für Edison-, Klein-Bdison und Zwerg- 
gewinde, neue Galvanoskop-Tvpe GK.), 4 Sc^en- 

erledig ä Hen^ldy Chemnit^z i. S. IIliiBtrierte 
Hauptpreisliste 1908 (Schleif-, Polier- und PnU- 
materialien. BQrsten aller Art, Schmürffel-SehMbeB 
lind -W'aren. Schleif- und Poliermas^iiieii, Ori- 
spar- und Reinignmgs-Apparate, galvn. Bider ud 
( hemikalien, Holz-Riemenscheiben ete.). 58 Seite». 



SpneliiaL 

.infrage S: Wer liefert Tonzellen für galyanopleetisdie 

Apparate nach Jacobi: 
Anfrage 9: Wer Teriertigt Reohteoke für 

Elemente r 
Anfrage 10: Wer verfertigt gefräste und 

Massenartikel: . 

nioser Niimm^" liegt einP^^^^^^ES^E 
/.eitschrift .Elektron** bei, wormnf wir beeoadeit 
aufmerksam machen. 



Jahrg. X VI. 



Berlin, den 5. März 1908. 




No.5. 




Zeitschrift zur Förderung der Präzisions-Mechanik und Optik 

Bowie verwandter Gfebiete. 

Orgaa des Vereüi Berllaer Mechaniker, der Mechaniker- Vereloe la Dresden, Otemniti, Welilar. 



Herauseegeben unter Mitwirkung namhafter Faclimänner 



▼Ol 

FritB HftrrwltE. 



erflcholit ledM S. ud 20. des Monats la Berlls- 
Nikolissee. Abonaenest fOr Is- uid Anslaod Wortoijihrlich 
Mk. 1 A — Za boslokea dorch Jode Bachhaadlaas vad jode 
Postasstalt Qa Oostenrelch steaipelfroO. sowie direkt voa der 
Adaiaistralioa In Berlia ▼. 35. laaerhalb DeaUchlaad aad 
OestOTdck Iraako Mk. 1J80L aacb des Aaslaad Mk. 2.ia 
Hrnrnrnw 40 Plf. 



Pff. 



StelleaTerBlttelaBffS-laserate: PoMtseflo i 
CUfIro-Iaserate alt 50 Ptf. AoflicUaf fir WoHerbefördonu«. 

Qeleg enhelts-Anaoacea: Petitzelle (3 o« hock aad 
SO ma brdt) 40 Pte. 

Qeschlfts-Reklaaea: Petttioao (3 au kooh. 75 ■■ 
breit) 50 Pfi^; bei grössereo Aoftrlgea, sowie Wiedofkolaagea 
eatsprecheader Rabatt laat Taill Bellaf ea aaoh Oewlekt 



Nachdraek kleiner Notisen nnr mit aualülirllcher QaeUenangabe (mDot Mechaniker, Berlln**)f AbdmclL groaeeret 

Anfiätie Jedoch nur mit anadrOcklicher Oenebmlgnna der Redaktion f eatattet 



EiB leur liidriehtongs-iotogriph. 

Von Dr. 0. Steffens in Hamburg, Seewarte. 



Wie belunnt bemüht man sich in der meteo- 
rologischen Wissensobaft, nicht bloß zu be- 
stimmten Tagesstunden (in Deutschland meist 
7 Uhr morgens, 2 Uhr nachmittags, und 9 Uhr 
abends) die meteorologischen Elemente — Luft- 
dmdc, Temperatur, Feuchtigkeit, Wind -Ge- 
schwindigkeit oder -Starke, Bewölkung und 
Niederschlag — (durch die sogen. „Termin- 
ablesungen") zu messen, resp. festzustellen, 
sondern es wird auch großes Qewicht darauf- 
gdegt, die genannten Witterungs-Elemente, die 
sich alle fortgesetzt ändern, durch automatisch 
wirkende Apparate selbsttätig aufzeichnen zu 
lassen, um so ein übersichtliches Bild der 
Aenderungen des Wetters zu erhalten. So 
konstruierte man «Barographen'' für den Luft- 
drucic, ^Thermographen*' für die Temperatur, 
„Hygrographen, für die Feuchtigkeit, „Anemo- 
graphen^ für den Wind, „Sonnenschein-Auto- 
grapben* für den Orad der Himmelsbedecknng 
und „PluTiographen** für den Niederschlag. Für 
alle diese Witterungs-Elemente gibt es bereits 
zahllose Vorrichtungen, und — wenngleich mög- 
lichste Einheitlichkeit erstrebenswert ist — 
sind an den yerschiedenen meteorologischen 
Obserratorien zurzeit noch Apparate der ver- 
sohiedensten Systeme in Oebraach. Wenn nun 
auoh die Keinungen über die Oüte der ver- 
sdüedenen Vorriehtungen, die demselben Zwecke 
dienen, naturgemäß sehr auseinandergehen, so 
sind doch woU alle Meteorologen darin 
einig, daß ein Begistrierapparat nicht allein ein- 
wandsfreie Aufoeichoungen liefern soll, sondern 
zugleich auch einfach in der Handhabung, nicht 
zu seitraubend in der Auswertung seiner Dia- 
gramme, betriebssicher und ror allem auch wohl- 
feil sein muß. Diese Eigenschaften haben zwar 
sdionmanoheTypen,besonders die Thermographen, 



Aneroid- Barographen und Hygrographen ~ 
wenigstens zum größeren Teile — , gerade in 
der Anemometrie aber, für die Begistrierung 
der Windgeschwindigkeit und Windrichtung, die 
für die Oharalrterisierung des Wetters und auoh 
in klimatischer Hinsicht von größter Bedeutung 
sind, fehlte es bisher an derartigen Vorrichtungen. 
Es erschien deshalb sowohl aus diesem Grunde 
alsauch wegen der in der technischen Praxis mehr 
und mehr zunehmenden Nachfrage nach einfachen 
Anemographen zeitgemäß und notwendig, diese 
Lücke auszufüllen. Im folgenden will ich zu- 
nächst einen sogen. „Windrichtungs- Autograph" 
beschreiben, der die oben charakterisierte Eigen- 
schaft besitzt und seit mehreren Jahren an ver* 
schiedenen meteorologischen Obseryatorien be- 
reits in Betrieb ist, wo er sich, nach meiner 
Anfrage überall Torzüglich bewährt haben solL*^) 
Wie wohl jede neue Vorrichtung, so hat 
auch der neue Windrichtungs-Autograph einige 
Wandlungen durchgemacht, bcTor er die ge- 
wünschten Eigenschaften besaß. Fig. 88 zeigt 
ihn in seiner ursprünglichen Form, von der idi 
bei der Beschreibung ausgehen will, da so die 
Zweckmäßigkeit der definitiTen Form des Apparats 
besonders klar hervortritt. Ein Messingzylinder 2 
ist um eine vertikale zentrische Achse drehbar 
und trägt in seinem Mantel eine (deutlich sicht- 
bare) nutförmige Vertiefung. Diese besteht aus 
zwei in einander zurücklaufenden Sohrauben- 



*) D«r Appuat faaktionitrt Miber 1. »af dem SamoA-ObaerTatoriitm, 
2. auf der mot6oroIogitcii«n Station der Kgl. Landwirttfcbaftlioliaa 
Hoebacbttle za Berlin, 3. anf der LandwirtsebaftÜcben Winter^chnle 
in Eldena in Pommern, 4. anf der Deutaoben ßeewarte in Hambnrf , 

5. anf dam Kgl Mateorologiaeben Inatitnt der Nioderlaad« in De IHlt. 

6. anf der LandwirtwlufUIchea Schnio tu Weilbarg, 7. anf dem 
$gl. Ueteorologiacben Institnt in Portogal, wo nach einer freand- 
lieben Mitteilung dei Direktors, ein XodeU llngere Zeit gepriUt 
wurde, und 13 weitere Appuate auf die Terschiedeoen Stationen anf- 
gestellt werden. 



DEK HBOUANIKBB. 



ginjtra, denn jeder den Zjlinder lor Uaifte um- 
spcant. Auf dem FQhningBgestftiige S, das 
neben dem Z;llnder ugebncht ist, l&uft ein 
Bshlitten 7, der mit eUiem Zapfen in die Nut 
Uneingrelft and die Sebreibfeder S, trSgt. Wenn 
min den Zylinder Z herumdrebt, so gleitet der 
SehUtten T auf und ab, und iwar — was daa 
'Wiebtiee ist — entopreofaen gleichen Wiokel- 
dnhungen des ZTÜnders auch gleiche Wege- 
streoken des Schlittens, d. b. die Linien des 
Re{[ifitrierpapien haben Oberall Kleiohen Ab- 
stand, so dal die Kurven keine Zerrbilder er- 
geben, wie es sonst, etwa Iwi Anwendung einer 
Enibel fQr die Uebertragung, der Fall wäre. 
Der Zylinder Z wird durch die berabgehrude 
AohseDStsoga einer Windfahne bewegt und ist 
■e einfrest«Ut, daß die Sebreibfeder bei der 
Nordrlehtang der Fahne den höchsten Stand 
hat. Dreht sich nun die Fahne und mit itir der 
Zylindur ron Nord nach 80d, so durchwandert 
die Bchmibfeder die ganxe Breite des Registrier- 
Btrdfens bis lur tiefsten Linie und bewegt sich 
wtedw nteh oben inrflek, wenn die Fahne weitw 



Figur 39 leigt 
eine Originalref;!- 
BtrieruDg dieses 
Apparatps; die un- 
terste Linie er- 
scheint doppelt, die 
registrierte Linie 
ist bUu, die auf- 
gedruckte sohwsn 
und Ewar geht eine 
der beiden Linien 
durch dasE (Ost*) 
hindurch. Deshalb 
ist jedes W des 
Diagramms durch 
E in ersetseu, und 
demnach bat um 
Mittag des l.Härs 
1904(6. Diagramm) 
in Berlin Nord, 
Landwirtschaft- 
liebe Hochschule, 



pif.m 

Ibor West oder Über Ost nach der Nordrichtung BN£ -Wind ge- 

mrflek dreht. -Man mofi demnach durch eine herrscht. Erdrehte 

bestadere Voniehtnng feststellen lassen, ob die bis 4 Ubr nach- 

■afgairieluiete Karre der westlichen oder der mittags nach Bund 

flsUiclMD Seite der Nord-SQd-Richtung entspricht. wehte um 6 Ufar 

Diea betorgt nun eine sweite Sebreibfeder B^, aus NNE. Dann 

die deh ebenlklls an einem Schlitten auf S eine ging er nach B and 

kane Strecke auf- und abbewegen kann. Unter- bis lum Morgen 

biJb der genannten schraubenförmigen Xut ist des 3. Mftrz nach 

BlnllAh auf dem Zylindermantel eine xweite Nut ENB lurück. Man 

•oqnfrlat, die aus S Halbringen besteht, welche erkennt an der 

mitetUiandu- duroh eine kurxe in der Figur sieht- unteren ..Orientie- 

bm Bohiafe Ebene in Verbindung sl«hen. Der rungslinie* kleine 

Effekt besteht darin, daS, wenn die Windfahne nach unten gehende 

li^ TOB der Westseite nach der Ostseite (ron senkrechte Aus- 

der Nord-Sfldriohtung aus betrachtet) bewigt. schUge von etwa 

sofort die aweit« Schreibfeder um 2 mm höher 2 mm Unge. Diese 

■ts^t und umgekehrt. Man kann daher aus rflhren daher oder 

der HShenIsge der ron der iweiten Schreibfeder — — - — 

gutiehneten Horisontallinie sogleich erkennen. ')E,.t«ruK->B.uii<-« 

ob die Kurve der westliohrn und der ßsi - ',"' "'''JtJi'^'Ti',"] ''l. 

liehen Seite der Nord-SOdriohlung entspricht. n, •<•%. 



Ho. 5 



D£K USOTl ANIKEU. 



•iDd Bin Z»ichen dafflr, daB an den betreffenden 
StoÜNi die Windfahne Über Nord hinam nach 
der veetliohen Seite hin geeohwankt hat Ferner 
benerkt man eine lehr versohiedene Breite des 
FariMobudea, das die Kurve darstellt. Von 
disMr nlefat anwiehtif^en Erscheinung wird 
spBtw die Rede sein. Bevor itsh zur Beaohrei- 
bmg des WindriohtaDgs-Antographen in seiner 
ft^eavtrliffen Form Qbergehe, will loh noch in 
Hfc. 40 einen Qaenchnitt resp. eine schematisohe 




Hg. «a 
Dsratelltug der beeobrlebenen TYpe geben, die 
ohne weiteres verstindlloh sein dDrtte. 

Wamm die soeben beEohriebene Form des 
Apparates voiassen oder verftadert wurde, erhellt 
aotoTt aus der Betrachtung eines speziellen 
Diagrunmes. Die Registrierungen mittels 
dlasea Apparates waren zwar Oberatl klar und 
deutlich, und Über die Windriohtang herrschte 
niemals ein Zweifel mit Ausnahme eines Fallee, 



Flg. 41. 

nimUeh dann, wenn die Kurve scharf am Rande 
Terlloft, A. ta. wenn entweder nahezu Nord- oder 
Südwind herrscht«. Dann erhielt man keine ge- 
naue Ablesung der Windrichtung, weil man keine 
mttUere Linie durch das Farbenband legen bann. 
Ba war Tielfaeh schwierig, beispielsweise NNB 
nnd NNW auseinander zu halten. Um diesen 
Cebelstand xu beselUgen, habe ich eine einfache 
Twftndemng getroffen, so daS mit der neuen Type 
■niiiTMtiF ein Apparat vorhanden ist, der alle nur 
SB wQnsolundai Bigensobaften aufweist. 

In Fig. 41 Ist der Windriobtungs-Autograph 
abgebildti. Br nnterseheidet sich von der ftlteran 



"e" 



Form nur wenig, n&mlich dadurch, daA die oben 
beschriebene, aus zwei Halbkreisen bestehende 
AustrSsung am unteren Uantel des Uesalngs^Un- 
ders durch eine Ausfrfisung ersetzt ist, die dar 
darOberbefiadlichen sohnuibenfl}nnigenVertieAing 
genau gleicht, aber in einer solchen Lage ange- 
bracht ist, daB sie um 90° ge^en die obere Ver- 
tiefung um den Hantel des Zylinders gedreht 
erscheint. Hierdurch wird, wie leicht erslchUioh, 
bewirkt, dafi swei sich genau gleichende Kurven 
fOr die Windrichtung anfgeieichnet 
werden, deren [Jntereobied nur darin 
besteht, daß eine der beiden Kurven, 
beispielsweise bei Nordrichtung, in 
der Kitte ihres Registariemeties 
verUnft, wftbrend sich die andere am 
Rande befindet, wie Fig. .43 deutUiA 
zeigt. Hierdurch Ist der erwUmte 
miBlioheUebelstud des Utoren Appa- 
rates beseitigt, daS man in der Oagend 
der Umkehrbewegungen, d. h. am 
Bande des Diagramms, nliÄt eindeutig 
besÜmmteAufseiobnungmerhUt. Ob 
beispielsweise um 6 Uhr (siehe Dia- 
grammFlg. 42) WNE- oderWSB-Wind 
geherrscht liat, entsobeidet die in 
der Uitte verlaufende Kurve, die in diesen Falle 
Oberhaupt besser znr Auswertung m brauchen 
ist, als die andere Kurve, die ihr nur als Krite- 
rium zu dienen braucht; sie gibt im vorliegenden 
Falle an, ob westlicher oder Östlicher Wind ge- 
herrscht hat. Zugleich hat mau den Vorteil, stets 
zwei BegistrierunKen zu erh^ten; denn bekumt- 
lieh kommt es bei Registrierapparaten nicht selten 
vor, daB eine Registrier-Schreibfeder versagt; in 
einem solchen Falle geht die 
Aufzeichnung der Wln<biohtung 
nicht so leioht verlorra. 

Noch zwei UmstAnde verdie- 
nen Erwähnung, da sie den Wert 
des Apparates erhoben: ZunAohst 
ist das Farbenband, wie schon 
oben erwfthnt wurde, von ver- 
schiedener Breite. Uas erkennt 
an der Kurve der Fig. 39, daß 
sich die Fahne anfangs weniger 
heftig bewegt haben muB, als 
gfgen Ende der Kurve. Da die 
Windfabnenbewegungon in ihrer 
Heftigkeit und ihren Winkelaus- 
scblSgen von der Windat&rke ab- 
hängen, so kannmaa aus der Breite 
der aufgeteichneten Kurve auf 
die Stftrke des Windes sohliefien. 
Das vorliegende Diagramm laßt erkennen, daB 
von Mittag bis etwa 7 Uhr abends angenähert 
Windstarke 3, von 7 bis etwa 9 Uhr Starke 4, 
von 9 bis 2Vj Uhr morgens Starke 5, von 2V| bis 
i 47, Starke 3, von 4Vt bis 6 Starke 4. dann big 
' Mittag Starke 5 bis 6 (nach der läteUigen Wind- 
skala von Beaufort) geherrscht hat. Wenn diese 
.Windstarkenregistrierung auch keine sehr genaue 
ist, so dürfte sie doch besser sein als Oberhaupt 
keine Angaben Ober dieses Element, und Dberall 
dort, wo wegen zu hoher Kosten oder Hangel 
au Personal auf die Beschaffung eines Windstärke- 
registrierqiparates verzichtet werden muB, von 



DBR HBOHANIKBR. 



Mo. 5 



Nntiu sein. Ferner erkeant man, v!e tRhlreiohe 
Diapvnme er{(8l»n haben, sehr genaa den Be- 
glan «iner atirken WlndbO, etwa einer OewitterbC 
uoh uflDfcliober Ruhe der Luft. Dies bildet 
einen tehr erwOBsohtAn Vorteil, da man aus den 
Dianrannen der mwflhnlioh verwendeten Wind- 
Mohwlndlgkoits-Reitistrierapparate mittels des 
Robinson'sehen Sohalenkreuies der Zeitpunlrt des 
UnntsoBB einer BA nioht mit einiger Sioherheil 
wtBommen Verden kann. 

8«hlie&Uoh will loh noch auf eine Neuerung 
utkiarksain machen, die sich nicht nnvorttillhafl 
•nrieaen bat. Bei sUrmisohen Winden wird das 
FariMDband der registrierten Kurre fnr Wind- 
rlohtonit bti anderwa Apparaten oftmals so breit, 
dal »an eine mittlere Linie nicht mehr mit 
dainer QeMaigkeit blndarehlegui kann. Damm 
latTorkdtniBK getrofftao, um die Breite des Farben- 



Jahren yeröffentliöht«.*) Es besteht Im weacot- 
Hohen darin, daB das Uhrwerk fest auf den Bodea 
des Apparates montiert Ist und ein koBiaehar 
Zapfen die Trommel trSgt, die leiobt doreh um 
andere, mit nenem R^istrierpapier beapeairte 
ersetzt werden kann. Diese Einricbtong hat sieli 
TonOgllch bewahrt. 

Was das Material betrifft, ans dem der Apparat 
hergeateUt ist, so wurde nach HOgUobkeitl^siig 
verwendet, da solche Bisentdle, die lur do^ 
stfirten Punktion eine glatte Oberfliche beeitna 
mflsacD. wegen der kaum an TorliindemdHi Oxy- 
dation bald lu Störungen Veranlassong gab«. 

Hiermit dQrfte, um es sum SohluA nsanuuB- 
aufassen. ein Apparat geschaffen sein, der alle 
nur au wllnscheoden Eigensehaftsn besitzt, da 
er einfach in dar Eonstn^on and Handhabung, 
mit geringw Habe betriebaOtaig so halten osd 



taadM n r«4nn«im. 4. h. die Karre webmiler 
n maakiB. Ke VArncfataift UcifQr bestefet ans 
•JBMa in der MhMutlselMB Flgw 40 (ebeitelb 
4w X.vtt*d«ff¥^ siektbm« AwstUaghabel ^t 
•Imm £U|«<a. Diwcr H«^*l ist mit der PakiM- 
t*aac» IhM terbMde«. kann u« die Z.Tl*Bder- 
•Aw *tfkw{^;M and MkUgt a* «üa ScUeM 
aaf dta llw3ia(n>'tt>d«ff. .<* a«cM«B aaa der 
Stffwri Mb* «idw wvil ntB A» Acte« eatftnt 
iaa. wird tik> «ia ■*tir i^dM- ««atjRr grvt« Stflck 
d*r TVirbKac d*« i>'.ia<l«rs au$jr<««ha!t*i. a« dal 
amf dN«* W««>r (cMcItMw «ia u^er Oan^ «rura^ 
«ir^l (^ »lännvK'ltMR Wind« «ird mu T«tieU> 
IriA <4»«* \Vtak«£ x.NK 4N' aas^ctutltMi. IW: d» 
1fte< M* rwf»i>ip d*r KV- 4- *>*d A^ ' aas|»wKaIi«: 
wv**». j^* dat J» Kar\*a srtr whiial ^«M«^~ 
W4 riad 

der »(<>rtriet*(sl*«i *♦■««' ««^f«. da di*w st*tt 
WM»¥^.-!tt «M.«.«! l»-.» Wim d*r »dw ist *c 
f:e«Mt:t »V***«, da* *i* »w". T»»t# »«ftua**.»« 
Ttnai« «ad •«» ».'»»»»«f« Si'Hii- m da« Mirswiner- 

«ltb:% dt« ie««\>)tit:u-4i* Ki>*«tiv.ili.'.r <!«T Ki^ 

W<«Mi a»»«*c***ä^*r» »Vr»'*^r*'>*»*w' «•»!«- 



aaazuwutea. leicht aufrasteiln vmA aaoh wohl- 
Ml 131. Dabei registriert er in geradliniger 
Koordination und gibt toatiniriei li a fc e Koma. 
Der Apparat wird bergestellt tob de^ Firma 
Sks .«^ Co.. Bertin. fBr 13D Vk. 



He iCM .JIckirtnr'*- 

dtrFima i:iekirt«cheSicoal-Ba4 Kraft- 
»altztn Talt«~r BloL 



;>.>rberac*-Klariekt«afrK rbA« akfc ■■■ das L 
V-.^ 4$ -^r'-"' T« "'^i'- iiMibiaw SaeUMdw 
'. - s'li^Mc . iw H&=;«K;;anaea «af »BaCriab' oa- 
!W:<f:h :$; :^?<::^xc der RcM #.. «. b dar ih Btkm» 
«r^*pr^«Mc iMt Iwis «s 9Daa dar BabJek- 
i«K«n« .V -««c Kx MsüiB^BtWc I. » a u aai tt wk 
;.r. i^il^» -. -:i,:j«:u ifc« fia KnatalrtiMMrat- 
.'Ki^^ ~ ? *.idtni,'.3(iL.^'.-j. iie "^Ttimsttmätm d im Ena- 
;»l.;*;r*--^-» i--«c rzxk- t A^Mswacks >,, Sieba- 
:^:.<-j^- . , , * ii7.j:-a : ^ -obi Aluvaactv ■_ ^ 
^.":-"' ' ..*=-*■*'**■*? ^W; *■■ Al^la i«*wida - 

'*t"'* '■«■■■« « :''i2kl«ai wdSpHB " * 
i.»>; «; *>••---,•«• Kam. ; ■ ■ 



No. 5 



DER MBOHANIKBR. 



53 



ReUis dient zur Schließung des Stromkreises der 
Weckerbatterie B^ Aber die Wicklung der Fallklappe f. 
- Schaltliebel ^2 und Leitungen 11/12. 

Wird also s.6.durchBr8chüttening des Vibrations- 
koiitaktes a der in dem Kontaktapparat eingebaute Ab- 
ffiaiohwiderstand d korzgeschloasen, oder durch Unter- 
brechmii? der Leitungen 5 oder 6 die Leitung durch 
diesen Teil der Brücke unterbrochen« oder wird einer 
der Wecker 14, n^ abgesdialtet oder verliert einer 
derselben seine Leitung etwa durch Verstauben des 
Unterbrecherkontaktes, so tritt eine Störung des elek- 
trischen Gleichgewichts des genau ausgegliclieneii 
£f;^stems ein, es fliefit Strom in der einen oder anderen 
Biehtung Aber das Relais m, dessen Zunge über dio 
Kontakte 9 oder 10 den oben beschriebenen Wecker- 
stroQikreis schließt. 

Die Fallklappe f wird ausgelöst und verbindet 
über den Eontakt 13 die Batterie B^ direkt mit 
den Weckern tij und n^. Ebenso wird durch Kurz- 




Vis *^ 



schlnfi eines Nebenweckers )i2 bezw. durch Kurzschluß 
zwischen den Leitungen 7/8 (Durchschmelzen der 
Sicherangen op) eine Störung bezw. Betätigung der 
Alarmirecker des Hauptapparates veranlaßt. FQr den 
Fall des Nachlassens der Kraft der Batterie i^, bezw. 
bei Abschneiden ihrer Anschlußdrfthte fällt der Anker 
des liinimalrelais l ab und schließt über Kontakt 14, 
Leitungen 15 und 11, die Wecker ti, und n^, Leitungen 
16/17 ebenfalls direkt den Stromkreis der Wecker- 
batterie B^. 

Zar Kontrolle des jeweiligen Zustandes der Batterie 
wird der Schaltann <7j auf den Kontakt 18 umgelegt, 
bezw. durch eine Taste eine entsprechende Verbindung 
hergestellt; die Stärke des Erglüheus der Batterie- 
Kontrollampe gibt dann den gewünschten Aufschluß, 
ob die Batterie noch in Ordnung ist oder nicht. Selbst 
bei etwaigenit übrigens fast außerhalb des Bereichs 
der Wahrscheinlichkeit liegenden Versagen der Wecker- 
batterie Bj, oriol^ trotzdem noch ein kräftiges Alarm- 
signal durch die Betriebsbatterie B^ allein, wenn durch 
Kursschluß des Vibrationskontaktes a der in dem 
Kontaktapparat untergebrachte Abgleicbswiderstand d 
aosgeschidtet wird. Es fließt dann nämlich Strom 
Toj Bg über das Minimalrelais /, Punkt 1, Leitung 5, 
Kontakt a, Leitong 6, Punkt 2, Wecker »f^, n.,^ 



Leitung 11 und Punkt 4 zurück zu B|. Sämtliche 
Alarmwecker, Relais und Fallklappen sind zur Er« 
reichung besten Kontaktschluss 3S mit Sicherheits- 
kontakten versehen. 

Aus dem Angeführten ergibt sich, daß die neue 
Hluts^che Blektresor-Sicherung mit Sicherheit 
Alai-msignal veranlaßt: 

1 bei Unterbrechung oder Unterbindung 
irgend welcher außerhalb des Hauptapparates 
liegenden Leitungen, einschließlich der Betriebs« 
batterie-Anschlußdrähte ; 

2 bei Erschütterung oder Entfernung des Kon- 
taktappa*-ates aus der Anschlußdose; 

3. bei Abschaltung oder Unterbindung auch 
nur eines einzigen Nebenalarmweckers oder auch 
bei Beschädigung des Hauptapparatweckers; 

4. bei Abschaltung oder eintretender Er- 
schöpfung der Betnebsbatterie; 

5. bei Anlegen beliebiger Fremdspannung an 
irgend eine der Verbindungsleitungen oder an 
einen der Apparate. 

Der Kontaktapparat kann übrigens auch, wie 
bereits erwähnt, mit einem Feuermelde-Kontakt aus- 
gerüstet, oder an die Verbindungsleitungen ein Tür-, 
Feuer- oder Notsignalkontakt angeschlossen werden. 

Einen Einfluß auf das Alarmsignal hat tatsäch- 
lich lediglich diejenige Person, welcher der Haopt- 
apparat anvertraut wird, da dieser allein der Be- 
triebsumschalter <7 zugänglich ist. Soll auch dieser 
Person die Möglichkeit etwaiger unbefugter Ab- 
schaltung entzogen werden, so wird der Haupt- 
apparat in ein Eisengehäuse mit Türkontakt eingebaut 
und die zu den Nebenweckem führenden Leitungen 
unzugänglich verlegt. 

Es würden alsdann durch das Zerstören bezw. 
Oeffnen der Eisentür eintretende Alarmsignal der 
Nebenwecker die übrigen Wächter auf die Gefahr auf- 
merksam gemacht und der geplante Zwek verhindert, 
da die alarmierte Wache nach erfolgter Untersuchung 
des Tresors unfehlbar eine Besichtigung des Haupt- 
apparates vornehmen würde. 

Die seit über Jahresfrist bei zahlreichen Banken, 
insbesondere auch bei den Stationskassen der 
Königlichen Eisenbahndirektion Berlin in- 
stallierten, im vorstehenden beschriebenen Elektresor- 
Sicherungen, das Resultat lan^ähriger Versuche, 
haben sich vorzüglich bewährt; ihre Leistungsfähig- 
keit ist eine hohen Ansprüchen genügende. 

Sowohl hinsichtlich der bequemen Installation der 
vollkommen frei verlegbaren beiden Doppeldrähte für 
den Anschluß sämtlicher Kontaktapparate einerseits, 
sämtlicher Alannwecker andererseits, wie des äußerst 
geringen Stromverbrauchs, bei trotzdem denkbar 
größt43r Empfindlichkeit gegen Störungen sind die 
Elektresor- Sicherungen allen bisherigen, ähnlichen 
Zwecken dienenden Alarmeinrichtungen erheblich 
überlegen, sie leisten in der Tat das, was man von 
zweckdienlichen Sicherungen verlangt. Selbst ihrem 
Konstrukteur, dem Installateur oder genauen Kenner 
setzen sie hinsichtlich heimlicher Außerbetriebsetzung 
unüberwindliche Schwierigkeiten entgegen. E. R. 



KonstrDktionsprinztpien der ipparate fOr 
die Hersteiinng und Betraebtong tob 

Stereoskopbiideni. 

Von Ingenieur Dr. Th.Dokulil, Wien. 
(Fortsetzung.) 
Wenn man einen zu betrachtenden Gegenstand 
mit einem richtig konstruierten stereoskopiechen 
Aufnahmeapparate photographiert hat und von 
dem durch die Aufnahme erhaltenen Negative ein 
richtig konstruiertes Positiv anfertigt, in welchem 
die beiden Halbbilder die richtige Lage gegen- 



DER MBOHANIKEK. 



No. 5 



ünuder besitxen, so rouB man dieses PasitiT den 
Augen in richtiger Lage Torhalten, damit bei 
der Betraohtong des'Stereoskopes auf den Nets- 
b&nten der beiden Augen Bilder von derselben 
GrO&e und an denselben Stellen entstehen, wie 
bei der direkten Betrachtung des Gegenstandes. 
Das positire Stercoskopbild muB in Beiug auf 
die Kreunngspunkte beider Augen dieselbe Lage 
h^en, wie sie das Xegativ in Bezug auf die 
sweiten GauB'sohen Hauptpunkte der Aufnahme- 
otgektire hatte. Es muS mithin das Bild den 



r, 



beiden Augen so voi^halten werden. daB die 
FuBpunkte der von Ereuxungspunkten der Au^en 
auf die Ebene der Bilder genilten Senkrechten 
lusammenfallen mit den Schnittpunkten ili-r 
Vertikal- und Horiiontallinien . welche auf dem 
Positive durch die Verbindungslinien der ent- 
sprechenden Marken gegeben sind. Wenn ferner 



1 



Ti 



di« Schnittlinien der durch die KreuiuD^imnkte 
gielegten, auf der Ebene de« Slereorkopbildes senk- 
recht stehenden Vertikal ebenen und der Ebene dos 
Ptfsitirs mit den Vertikallinien de:: Fositiree iden- 
tisch sind und wenn der senkrechte Abstand d^r 
Krvoxuog^punkte ron der Ebene des Bildes gleich 
Ut dem durch den Anfnahmeapparat gegebenen 
Abstand der Ebene der lichtemptindliohen Platte 
Tvn den iweiteo Gaul'sehen Hauptpunkten der 



Aufnahmeobjektive bei der Aufnahme der Bilder, 
so erscheinen je zwei Punkte des OegenstaLndet 
am Bilde unter demselben Winkel und eneugen 
auf der Netzhaut Bilder an derselben Stelle, wie 
bei der Betrachtung des Gegenstandes, wenn die 
beiden Augen eine solche Lage besitaan, dal 
die Kreuzungspunfcte der Augen in jenen Punkten 
liegen, in denen sich die ersten Gauß'scben Haapt- 
punkte der Aufnabmeobjektive bei der AufnahiDe 
befanden. 

Die Haupt bedingung fDr die richtige Betracb- 
tung der Stereoskopbilder ist Btithia 
die. daB das Bild in einer Entfemuig 
vom Auge gehalten wird, welche der bn 
der Aufnahme des Bildes ermitt«lt«n Bild> 
distanz gleich ist. Da diese Bilddifitani 
jedoch infolge der kleineren Brennweiten 
der bei den stereoskopischen Anfnahme- 
apparaten verwendeten Objektire stets 
kleiner ist als die deutliche Sehweite des 
Beobachters, so kann das freie Auge die 
in der Hilddistaoz vorgehaltenen Bilder 
nicht deutlich sehen. Es mOssen daher 
bei der Betrachtung dieser Bilder zvi- 
schi-n die Augen und das Bild Linsen 
eingeschattet werden, welche van den 
s'.ereosk'ipischen Halbbildern imaginSre 
Bilder erzeugen, die in der Eotfemung 
der deutlichen Sehweite von den Augen 
entstehen. Durch dieEinschaltung solcher 
Linsen werden die Augen in den Stand 
gesetzt, die beiden Stereoakopbil der deut- 
lich zu sehen. Damit diese deutliche 
Sichtbarkeit der Bilder eintritt, müssen 
die einirescbalteten Linsen eine ganz be- 
stimmte Breonweiie besitzen, deren Wert bestimmt 
ist durch die Büddistanz und die dentliche Seh- 
weite des Beobachters. Ist D die durch den 
stereoskc-pischen Aufnihmeapparat unmittelbar 
Rni;egfbene Bildweite der ^tercoskopischen Nega- 
tive ucd "^ riie di"at:ii.*he Sehweite des betreffen- 
den Beol'ä'faiorp, ^o müssen die Linsen des 
.1 StereoskopaiiparateseineBrennweitePbesitzen, 

die durch den Ausdruck P = ~s-~fy gegeben 

I ist. Da nuu Gegenstände in Terscbledenen 
I Entfernungen stereoskopisch auigenonunen 
' werden und deshalb die BUddistanz D ganz 
verschiedene Werte besitzen kann, und da fern« 
, auch die deutliche Sehweite verschiedener Be- 
i'baohter verschiedcu ist, so folgt, daB ver- 
I ^\hied<?Ci< Stereoskoi'bilder von verschiedenen 
: Beobachtern mit Linien verschiedener Breno- 
; weiten i'etraihte; werden müssen. Für jede« 
I Bild und fCir jeden Be<>bachter mOBSen Linsen 
I von ganz bestimmter Brennweite Terwndet 
..' werden . wenn die Stereoskopbilder in den 
*' Augen dos Beobachters Bilder von denelben 
GrC'B^ und an derselben Stelle der Netihtot 
erzeugen sollen, wie bei der dtrektsn Betrach- 
tuni; de$ Gegast an des. 

[)amit man nuu nicht genötigt ist, bei der 
Betrai'htuu^ verschiedener Stereoskopbilder jedea- 
mttl Linsen von anderer Bnomweite zu Terwu- 
den. hat Ht'lrst Pr.'f. Dr.A Schell ein ÜBivenal- 
ston><'skop ( Fj>:ur 44 > konstrui«t und i» den 
Sitzungsberichten der kaiaerl. Akademie der 



No. 6 



DER UEOHANIEBR. 



56 



Wissanflohaften in Wien, math.-naturw. Klasse, 
Bd. OXII, Abt. ITa. Joli 1908 beschrieben, bei 
welohem anstatt einfacher Linsen LioBenkombi- 
lutionen zur Vervendung kommen. Jede dieser 
IiiBSflnkambinationeD besteht aus zwei Linsen 
Ton gleloher Brennweite. Die eine Linse £, der 
KomUnation (Flg. 45), welche dem Storeoskop- 
bllde a b zugekehrt ist, ist eine plankonkave 
I4iise,*.wfthread die zweite, dem Auge zugekehrte 
UnM Xi plankonvex ist. Jede dieser Lioüen ist 
in einem Rohre gefaßt und beide können einander 
geollhert oder von einander entfernt werden, wo- 
dnroh man imstande ist, die Brennweite der 
IjinsenhombinatiOD zn &odem and jene Brenn- 
weite zu erzielen, welche der Bilddistanz des 
betrachteten Stereoskopbildes sowie der deutlichen 
Sehweite des Beobachters entspricht. Die beiden 
Hanptebenen haben bei dieser Liusenkombination 
eine solche Lage, dafi die erste Hauptebene Hi 
darch den Brennpunkt f, der dem Bilde zuge- 
wandten, in dem Apparat fest angebrachten Eon- 
kavlinse hindorohgeht, während die zweite Haupt- 
ebene H^ den Brennpunkt f, der durch das Ge- 
triebe So (Fig. 44] verschiebbaren £onvexIinse 
eath&lt. Durch eine an der Bodenplatte P be- 
findliche Teilung ist man mit Hilfe eines Nonius 
irastande, den Stereoskcpbildem durch Bewegung 
des die Bilder enthaltenden Bahmens R mittels 
der Triebsohraube Q eine Entfernung von der 
erstes festen Hauptebene H^ dieser Linsenkombi- 
nation zu geben, welche der Bilddistaoz der 
Stereoskopbilder entspricht. Das bewegliche 
Rohr r hat eine Lfinge, die der Brennweite 
der EonvexliDse gleich ist, so daß sieh die am 
Ende dieser Rohre befindlichen Augen des Be- 
obaohtare stets in den zweiten Hauptpunkten der 
Linsenkombinationen befinden. 

Infolge dieser Einrichtung sehen die mit den 
zweiten Hauptpunkten der Liosenkomblnationen 
tiuanmenfallenden Augen die in der deutlichen 
Sehweite erzeugten imaginären Bilder AB unter 
demselben Winkel, unter welchem die Stereoskop- 
bilder von den ersten Hauptpunkten der Linsen- 
komblnationen erscheinen wtlrden. Da diese 
Stereoskopbilder sich von den ersten Hauptpunkten 
in einer Entfernung befinden, welche der Bild- 
distanz entspricht, so haben die in das Auge ge- 
langenden Sshstrahlen dieselbe Lage gegen die 
parallel gestellten Augeoaohsen, wie die Licht- 
atriüilen bei der Aufnahme gegen die parallelen 
Otgektlrachsen. Jedes der Stereoskopbilder er- 
zeugt daher in dem betreffenden Auge ein Bild 
auf der Netzhaut, welches an derselben Stelle 
der letzteren entsteht und dieselbe GrOBe besitzt 
wie jenes Bild, welches in dem Auge entstehen 
wOrde, wenn sich das Auge an der Stelle des 
ersten Hauptpunktes des Aufnahmeobjektivs be- 
finden und wenn die Augenachse mit der Achse 
des Aufnahm eobjektivs zusammenfallen wQrde. 
Dondi ^e gleichzeitige Entstehung dieser auf 
den IfetchSnten richtig situierten Bilder von rich- 
tiger QrBBe wird tm Qeiste der Eindruck eines 
Komt^Dationsbildes hervorgerufen, infolge welches 
der Beobachter die einzelnen Funkte in die rich- 
tige relative Lage gegeneinander versetzt und 
den Eindruck eines Raumbildes erh&lt, welches 
das wirkliche Objekt in OrCBe, Form und Lage 



vollkommen tu ersetzen vermag. Die Entfernung 
der Linsenkombinationen voneinander ist dursh 
das Qetriebe S verftnderlich, so daß jeder Be- 
obachter imstande ist, diese Entfernung seiner 
Augenbreite anzupassjn und die Linsenkombi- 
nationen so zu stellen, daß die beiden Augen- 
kreuz ungspunkte bei der Betrachtung der Stereo- 
skopbilder mit den zweiten Hauptpunkten der 
Kombinationen zusammenfallen. Nur bei Ver- 
Wendung eines naoh diesen dargelegten Prinslpien 
konstruierten Stereoskopes kann man erwarten, 
bei der Betrachtung der stereoskopischen Bilder 
eines Gegenstandes ein Eombinationsblld in er- 
halten, welches den au^nommenen Gegenstand 
vollkommen, die Farbe nattlrliob ausgenommen, 
zu ersetzen vermag. 

(Schlufi folgt.) 

Kene Apparate nid Inslramente. 

UdI versa! -ReeheBaiiparat 

der Firma Georg Kesel, Kemp[«D. 
WUirend es eitie ganze Anzahl Rechenschieber 
und JiechenappEU'ate IQr eiazelne bestimmte Br&nchea 
lesp. (flr einzelne bestimmte Rechen-Operationen gibt, 
fehlte biEher ein Ite^h ea seh 1 eher, dar alle wiobtiKeren 
Rechnnagsai-teo mechaniscli auBzufUhreo dem Elektro- 
techniker und Maschinen -Ingenieur gestattet. Dm 



diesem Mangel abzuheilen, ist von der Firma Georg 

Kesel in Kempten die in Fig. 46 in einer Geaamt- 
acsicbt dargestellte Reohenscheibe (D. R.-G.-M. 
No. 318691) konstruiert worden. Der Apparat besteht 
uns einer io einem Leder-Etuis fest angeordneten und 
mit einer Anzahl yerscbiedener konzentrischer Tei- 
lungen versebenen Magnaüum-Scheibe, anl der um 
dos gemeinsame Zentrum drehbar sich eine gleichfalls 
mit Konzentrischen Teilungen versehene GlasEcheibe 
befindet. Die 1.. 2., ö.. 7., 8., 10., 12., 14. Teilung 
ist auf der Msgnaliumscheihe, die 2., 4., 6-, 9., 11., 
13., 15. aut der drehbaren Glasscheibe aufgetn^n. 
Fig. 47 zei^ die verschiedenen Teilungen in Original- 
große ; der in der Figur sichtbare senkrechte Strich 
tO-Strich) ist aul der Magaaliiunplatte eingeritzt, der 
auF der rechten Seite der Figur sichtbare Strich 
(X-Strich) auf der drehbaren Glasplatte. Die rechts 



DEB HEOHANIKBR 



and links tod dem 0- Strich befindlichen Buchstaben 
dienen als Bezeichnune fQr die einzelnen Teilungen 
and bedenten a = SkaJa der Logarithmen, h and c ~ 
normale BeehenschieberEkala von 1 — 10 bezw Ton 
10—100, eionial aul einer Kreialinie aulgetrageo. Der 
Bochatabe D auf der Skala c bei 1,128 dient für die 
Bereclinnng des Duichmessera von Wellen, Rnnddraht 
(Kapterdraht) usw.; Skala d und e ~ eine Teilung 
wie die TOrgenannte — geht tod 1— lOJ boEw. wenn 
man zwei NoUen eich dazu denkt, von 100-10000. 
Zn bemerkoD iat, daS die Skala d auf der Qlasscheibe 
in nmgokehrter Richtong lEoft, beim Ablesen ist des- 



Bchnitt angegeben. Skala k nnd I dienen znm Fest- 
stellen des Nutzeßebles, in Prozenten angegebeo, 
rechte TOD 100 für Djnamus und links Ton 100 ftlc 
Motore, wobei Skala l die PFerdest&rken anzeigt, wlfa- 
rend gegenDber aul Skala k die Prozente abgelSEeo 
werden. Skala iit und n sind fQr die Berechnung des 
Riemenquerschnittes bezw. der Dicke and Breite des- 
selben bestimmt; dabei bedeutet h die zu fibertngen- 
den Pferdest&rken , während gegenüber auf m dn 
Riomenquerschnitt abgelesen wird. Skala o nnd p 
dienen zur Berechnimg der DurchmesBer von Trua- 
missioDS wellen, dabei bedeutet o die Tourenzahl der 



@«ot^ ^a^e-t, clCcmpt^n (cftaij^inj 



halb stets darauf su achten, ob die Teilung resp. Be- 
tiffenutg von Unk 3 nach- rechts oder umgekehrt gebt, 
damit Äolesungslehler vermieden werdeo. Auf Skala t 
befindet sich bei 3.14 diis Krt^isumfangszeichen (7). 
Bei 7S6 dient der punktierte Strich zur Berechnimg 
der theoretischen Plerdestfirke, bei 'J8,Tö zur Berech- 
nung des speziellen 'Wertes für Hin- und Hückleitung 
einer Kupferleitung. Skala .'/ dient zur Berechnung 
des Gewichts von Kuplerdrfthteo, w&brend mau bei 
Skala f den Einheitspreis vom Kupfer aufsucht und 
gegenQber auf Skala </ deu Prei» (Ar das Quantum 
Kupfer des auf n festgestellten Gonicble^ abliest. 
Auf Skitia ' ist die SpaunungsverliiBlskaln und der- 
selben {^egeoDber auf h der entsprechende Drabt^uei- 



Wellen, wahrend ;< die zu Obertragenden Pferdekiilt« 
angibt. In der Mitte des Apparates ist das Ohm'i^ 
Gesetz bezw. die Ampere'sche Regel aulgetngen. ^ t 

Bei der Ablesung der verachiedeoen Skälsn be- 
obachte mau stets, wieviel Striche sich awischen zwei 
Zificru belindeu, dementsprechend ist auch der Wert 
der Ablesung. Sind z. B. 10 Striche zwischen 10—20, 
so bedeutet jeder Strich gleich l,"rsind 10 Striche 
zwischen 103-200, so ist jeder Strich gleich 10, be- 
huden sich 10 Striche zwischen 1—2, ao bedentet 
jeder Stri-.b 0,1 usw. 

Beispiele, wie mic dem Apparat die einzelnen 
lierlicn-Opci-aiionea ausgeführt werden, anxofUIiren, 
verbietet der hier verfügbare Raum; j»dem Apparat 



No. 5 



DER MEOHANIKE'R. 



57 



wird eine genaue Gebrauchsanleitung mit durchgerech* 
neten Beispielen beigegeben. 

Die im ersten Augenblick schwieng erscheinende 
Benutzung des Apparates stellt sich, nachdem man 
sich mit den einzelnen Skalen und ihren Teilungs- 
intervallen vertraut gemacht und einige Uebung in 
dem Gebrauch des Apparates erlangt hat, ähnlich dem 
gewöhnlichen Rechenschieber, als leicht und einfach 
heraus. Da die Teilungen, um den Apparat nicht zu 
unhandlich zu machen, etwas dicht gedrängt auf- 
getragen sind und daher leicht zu Ablesungsfehlern 
Veranlassung geben könnten, ist eine Ableselupe bei- 
gefügt. Der Apparat ist mit Etuis 16 cm breit, 2 cm 
hoch und wiegt nur 825 gr. 



Zar Beaebtang bei Elistellong Ton 

LehrliBgen. 

Mit Rücksicht auf die demnächst vielfach erfolgende 
Einstellung von Lehrlingen machen wir — nach der 
Hand Werkszeitung, Berlin — auf die besonders zu 
beachtenden, nachstehend aufgeführten Vorschriften 
der Gewerbeordnung aufmerksam: 

1. Die Annahme eines Lehrlings darf nur durch 
Abschluß eines schriftlichen Lehrvertrages erfolgen. 
Die Ausfertigung des Vertrages mufi binnen 4 Wochen 
nach Beginn der Lehre in drei Exemplaren geschehen 
(§ 126 b d. Gew.-Ord.). Je ein Exemplar erhält der 
Lehrherr und der gesetzliche Vertreter des Lehrlings, 
während das dritte Exemplar bei dem Vorstande der 
Handwerkskammer niederzulegen ist. Die Einsendung 
mufi innerhalb 14 Tage nach Abschluß des Vertrages 
erfolgen. Es empfiehlt sich, bei der Handwerks- 
kammer alle drei Exemplare einzureichen; zwei der- 
selben erhält der Lehrherr mit einem Stempel ver- 
sehen zurück, sodaß er jederzeit die erfolgte An- 
meldung den Beauftragten der Handwerkskammer 
sowie dem gesetzlichen Vertreter des Lehrlings nach- 
weisen kann. Bei einem Lehrverhältnis zwischen 
Vater und Sohn ist an Stelle des Lehrvertrages ein 
Lehrverpflichtungsschein und zwar in zwei Exemplaren 
auszufertigen. Im übrigen ist in solchen Fällen wie 
mit dem Lehrvertrag zu verfahren. 
' 2. Zum Abschluß von Lehrverträgen und zur Aus- 
fertigung von Lehrverpflichtungsscheinen dürfen nur 
die von der Handswerkskammer zu Berlin aufgestellten 
Formulare benutzt werden und die in dem Lehrver- 
tragsformnlar durch Fettdruck gekennzeichneten 
Bestimmungen weder geändert noch gestrichen werden. 

3. Die Uesamtdauer der Lehrzeit muß wenigstens 
drei Jahre betragen und darf den Zeitraum von vier 
Jahren nicht übersteigen. Anderweite Abmachungen 
sind gesetzlich ungültig. Hat der Lehrling einen 
Teil der Lehrzeit bereits in einer anderen Werkstatt 
des gleichen Handwerks zurückgelegt, so kann der 
Lehrvertrag nur für die Restdauer der Lehrzeit ab- 
geschlossen werden, jedoch muß unter „Besondere 
Bestimmungen*' am Schluß des Lehrvertrages genau 
Angegeben werden, wo und wie lange der Lehrling 
schon gelernt hat. Ueber diese anderweite Lehrzeit 
muß der Lehrling einen Ausweis beibringen können. 
Durch den Lehrvertrag darf die Erlernung ver- 
schiedener Handwerke zu gleicher Zeit nicht verein- 
bart werden. 

Wenn der Geschäftsbetrieb mit dem Lehrling in 
andere Hände übergeht, so ist in dem Vertrag des 
Lehrlings ein entsprechender Vermerk aufzunehmen, 
wonach der Geschäftsnachfolger . mit allen Rechten 
tind Pflichten des aus dem Vertrage ausgeschiedenen 
Lehrherrn in das Lehrverhältnis eintritt. Dieser 
Vermerk muß von dem Lehrherrn, dem Lehrling 
tmd dessen gesetzlichem Vertreter unterschrieben 
werden. 

4. Die Probezeit, welche in den Lehrvertrag ein- 
zutragen ist, muß mindestens vier Wochen &uern 



und darf den Zeitraum von drei Monaten nicht über- 
steigen. Die Probezeit ist auf die Lehrzeit anzurechnen. 

5. In § 1 des Lehrvertrages muß Beginn, Dauer 
und Ablauf der Lehrzeit genau angegeoen werden. 

6. Die gegenseitigen Leistungen sind — wenn 
solche vereinbart — genau anzugeben. 

7 . Der Lehrvertrag muß von den vertragschließenden 
Parteien eigenhändig unterschrieben und der Ort und 
das Datum des Abschlusses vermerkt werden. Stempel 
allein gelten nicht als Unterschrift. Hierbei ist zu 
beachten, daß als Ort des Abschlusses der Betriebs- 
sitz des Lehrherm zu betrachten ist. 

8! Aus dem Lehr vertrag muß zu ersehen sein, 
ob der Lehrling- von seinem Vater (nicht Stiefvater!), 
seiner Mutter oder einem Vormimd vertreten wird. 

9. Ist ffir einen Lehrling ein Vormund bestellt, 
so ist die Genehmigung des zuständigen Vormund- 
schaftsgerichts zum Abschluß des Lehrvertrages ein- 
zuholen, jedoch nur, wenn der Mutter nicht die 
elterliche Gewalt über ihren Sohn zusteht. 

10. Der Lehrvertrag muß von dem Lehrherm 
(nicht vom Werkführer!), dem Lehrling und dessen 
gesetzlichem Vertreter (Vater, Mutter, Vormund) 
unterschriftlich vollzogen sein; ist aber die Mutter 
gesetzliche Vertreterin und für deren Sohn außerdem 
ein Vormund bestellt, so ist der Vertrag von der 
Mutter und dem Vormund zu unterzeichnen. Fehlt 
eine dieser Unterschriften, so ist der Vertrag nicht 
rechtsgültig. 

11. Der Lehi'herr, welcher den Lehrvertrag nicht 
ordnungsmäßig abschließt oder die Einsendung des 
Lehrvertrages oder Lehrverpfliohtungsscheines unter- 
läßt, kann nach § 160 Ziü. 4 a der Gewerbeordnung 
bezw. nach § 20 der Vorschriften zur Regelung des 
Lehrlingswesens in Verbindung mit § 103 n Absatz 2 
der Gewerbeordnung mit Geldstrafe bis zu 20 Mark 
und im Unvermögensfalle mit Haft bis zu drei Tagen 
für jeden Fall der Gesetzes Verletzung bestraft werden. 

12. Bei Einsendung jedes Lenrvertrages oder 
Lehrverpflichtungsscheines an den Vorstand der 
Handwerkskammer ist eine Einschreibegebühr von 
3 Mark mitzusenden. 



Hltteilnngen. 

Ponlsen-Rnhiner. Die deutschen Poulsen-Patente, 
betretend elektrische Wellentelegraphie und -tele- 
phonie, sowie die deutschen Lichtbogen-Unterbrecher- 
Patente Ruhmers sind vor wenigen Tagen in den 
Besitz der Firma C. Lorenz A.-G., Berlin, über- 
gegangen, welche die weitere Ausbildung und Aus- 
beutung der genannten Erfindungen für Deutschland 
betreiben wird. Hiermit ist auch der Patentstreit, 
der zwischen den beiden Erfindern auszubrechen 
drohte, in friedlicher Weise beigelgt worden. 

Technische Akademie Berlin, Markgrafenstr. 100. 
Das von den Direktoren Maschinen-Ingenieur Ernst 
Ziller und Elektro-Ingenieur Fritz Hoppe geleitet 
und schon über 10 Jahre bestehende Institut besitzt 
eine elektrotechnische und eine maschinentechnische 
Abteilung und in jeder Abteilung Kurse für Ingenieure 
(2V2 Jahr), für Techniker (2 Jahre) und für Werk- 
meister (1 Jahr). Ferner werden Abendkurse und 
Sonntagskurse fOr Ausbildung von Technikern und 
Werkmeistern abgehalten. Das unter der speziellen 
Leitung des Direktors F. Hoppe (gerichtlicher Sach- 
verständiger für Elektrotechnik und Herausgeber der 
Annalen der Elektrotechnik) stehende Laboratorium 
ist mit allen in Betracht kommenden Maschinen, 
Instrumenten und Vorrichtungen ausgestattet und 
bildet die wichtigste Arbeitsstätte der Studierenden. 
In demselben wird jedem Schüler Gelegenheit ge- 
geben, das theoretisch Erlernte praktisch anzuwenden, 
sich Ruhe und Uebersicht bei Ausführung schwieriger 
Versuche anzugewöhnen, sowie besonders sich die 



ä8 



bull MBOÜANlJ&lÜIt. 



allm&hlich zu erlernende Geschicklichkeit beim Ge- 
btmach der MeSinstnunente und Sicherheit in der 
S<^idtimg und Behandlung von Maschinen aller Art 
iniaeignen. Nfthere Angaben sind aus den Druck- 
sachen, welche vom Sekretariat der Anstalt jederzeit 
kostenlos zur Verfügung gestellt werden, zu ersehen. 

GeselUls* iid ludels-litteiliigei. 

Heae FtimeB: Blau <!& Esterl, Elektrotechn. 
InsüUationsgeschflft, Hamburg. — G. Frischknecht, 
Optisches LAoenffeschlft und elektromechanische Werk- 
statt, Herisan (Schweiz), Windegg 266. — Jumbo- 
Rekordfabrik, G. m. b. H., Fr^kfurta. O., Gegen- 
stand des Unternehmens ist die Fabrikation und der 
Vertrieb Ton Spreehmaschinen, Schal^latten, ins- 
besondere der Jumbo-SchaUplatten, von Zubehörteilen 
zu Sprechmaschinen, von Isoliermaterialien und von 
verwandten Artikeln. Das Stammkapital beträgt 
90000 Mk.; Geschäftsführer ist Ingenieur Raymimd 
A. Qloetzner in Charlottenburg. — H. Lanterbach. 
Spesialgfsckift für Mechanik und Optik, Ansbach, 
Unterer Markt 20. — Fritz Pankow, Elektrotech- 
niBche Werkstatt und Installationsgeschäft, St. Johann. 
Mainzerstr. 1. — Wilhelm Patzke, Mechaniker, 
KOnigshütte O.-S. — Rose it Gau, Mechaniker und 
Optiker, AUenstein. — Vereinigte Deutsche 
Sprechmasohinen-Industrie G.m.b.H., Berlin 
Gc^ienstand des l'nteraehmens ist die Herstellung und 
der Vertrieb von Sprechmasdiinen, Platten für die- 
selben« Pbonosraphenwalzen und aller damit zu- 
sammöiliäBgeBaen sowie auch anderer mechanischen 
«Bd elektrotechn isohen Artikel, insbesondere der 
Fortbelrieb des unter der Firma Felix Sehellhom be- 
triebeneii Fabrikgeschäftes. Das Stammkapital be- 
trifft eOOOO Mk: Geschäftsführer sind F. Sehellhom 
und Riw. Gundlach. — Paul Zibler. Elektrotech- 
nisches Installationsgeschäft, Greifswald. 

K^Blnne: Otto Au. Mechaniker, Leobersdorf 
bei Wien. — OarlLanz. Elektrotechniker, Stockach, 
Anmeldefrist bis 7. März. -^ Fritz Seitler, Elektro- 
teehnisdies Installationsgeschäft Augsburg; Anmelde- 
frist bis 11. März. Eberhard Spandau, Mecha- 
niker, Rixdori-Berlin. Anmeldefrist bis 27. Februar. 

OesdOUIs-TeribideiiuifeB: Wilhelm Bubeck, 
Uhrmacher und Optiker, Untertürkheim. l'annstatter 
Strafte 41: Inhaber jetzt Anton Pfitser. — Donnert 
A Pape, FeinmechaniaGhe Werkstatt^ Altona a. £.: 
MedMAiker Joh Qffist. Dennert ist ausgeschieden. — 
Lorje^kLorje. Optische Indnstrieanstalt, Hamburg; 
IwikJber jeUt L. Lorje. — Fritz Maess & Müller. 
Optbehe ladostrie-Anstalt, Rathenow: Inhaber jetzt 
Fnts Brdmann allein. — Schleeische Thermometer- 
and Glaswarenfabrik Albert Rflder, Schreiberhau; In- 
haber jetzt Oskar Anhoeck, der Schlesisclie Thermo- 
met«^ und Glaswarenfabrik. Oskar Anhoeck tinuiert. 
— Welt-Kinematoffraph, G. m. b. H,, Freiburv: i.B. 
Der Zweck der GeseUsohaft ist jetzt die Errichtung 
und der Betrieb von kinematomphischen Instituten 
aller Art preisenden iwd tet^tehenden^ in Städten des 
In- und Ausländers femer auch der Betrieb von kine- 
malosraphischer Straftenreklame. die Erweiterung de.< 
Getmflskreises durch Fabrikation Ton Films, Trans* 
par«ntplatten und Apparaten fnr tixe und kinematv>- 
graphische Projektionen, femer durch Handel mit den 
erwähnten Artikeln und Verti-etung anderer Fabrikate. 

Brieeekea {AntonScheiberti^ Co., Mechaniker. 
Wien 1. 

ItoiUrke«: Mechaniker t'asuar Schaufel- 
berger-Rebsamen in %lonathul-waR - Meoha- 
niker August Sohwerdtfeger» l .aipzig-SehönefeR 

iMeliaf^Mf Ton Insinmeileni Die Stadt Yer\>va- 
netenTentammlnng in Poaen bewilligte 41\K> Mk. iüv 
die Anaohüffuni^ einee ROntgenauparate» fOr da» 
Städtische Krankenhaue und die Stadt Terortlneteu* 



Versammlung in Tilsit 200) Mk. für d 
einer Additionsmaschine für die Stadt 

Nachverstäodlger fflr Elektrotechn 
kurzem ist für das Kammergericht und die 
Land- und Amtsgerichte in Berlin Ingen 
Hoppe als Sachverständiger für die El 
allgemein bestätigt worden. 

Tordmeke vHr Zoilerklärnng^en 
Schweiz. Aus Anlaß der Wahrnehmung 
ausländische Druckerei kurzlich Vordruct 
erklämngen iDeklai-ationem in den Verkel 
hat, die den von der schweizerischen Zoll 
gelieferten sogar mit Nachahmung des eidg 
Stempels nachgedruckt sind, sieht sich di 
rische Oberzolldirektion veranlaßt, in eine 
machung vom 28. .Tanuar d. »Is. darauf i 
zu machen, daß im Verkehr mit den sch^ 
Zollbehörden einzig die von der Zollven 
lieferten Vordriuke gültig und zulässig si 
der Zollverwaltung zum Selbstkostenpreis 
werden. Erklärungen, zu denen ein anderes 
liehe Muster verwendet ist, werden von de 
rischen Zollämtern zuifu-kgewiesen, sodaß 
leicht Verzögerungen in der Zollbehai 
Waren ergeben könnten. Ueberdies drol 
Verwaltung gestützt auf Artikel 58 d< 
gesetzes über das ZoUwesen, mit Ordn 
gegen den Gehrauch der ungesetzlichen 
vorzugehen (Schweizerisches Bue 

forichtnng tob Lencktifirm^'n nnd 
Stationen in Urngnay. Die Regierung v 
wird nächstens die diurch Gesetz vom 21 
1907 vorgeschriebenen Arbeiten und Lief< 
Beleuchtung der Küsten ausschreiben. S 
in der Unterhaltung imd Ausbesserung 
handenen Leuchttürme, der t)rrichtung ne 
türme und Semaphorstationeu und der 
eines Dampfers für den Leuchtfeuerdiem 
willigten Geldmittel betragen etwa 1 Milli 
(Informations et Renseignements de lOfl 
du Commerce ext^'rieur • 

AissteUnigswesei. 

Berybamamsstellmn^ In London to 
Sl. Jmll 1908. In der Olvmpiahalle in 
für die Zeit vom 11. bis 31. Juli 19l>8 ei 
ausstellung geplant, die dazu bestimmt L 
schritte auf dem Gebiete des Bergbaues 
mit zusammenhängenden Maschinen- un< 
Industrie zu zeigen. Für die gleiche Ze 
Sammlungen von Bergwerksbesitzern und 
in Aussicht genommen. Die Veranstalti 
den Händen des Parlamentsmitgliedes 
Montgomery, eines Mannes, der sich bei 
liehen Ausstellungsuntemehmungen betäti 
Bedeutung der Ausstellung für den Absa 
seeische AuslauiL insbesondere nach de 
Kolonien, dürfte daher nicht allzuhoch 
schlagen sein: doiregen ki^nnte die Auss 
den Absatz von Bergwerksmaschinen ui 
Bergbau zusammenhängenden Ansrfls 
Stauden in Großbritannien selbst hetri 
deutsche Industrie von Wert sein. Es 
dessen wesentlich solche Masc-hinen 
rüstunjjsgegenstände ausgestellt werden, < 
einer i^ziehun^: Neueningen und Vei 
aufweisen. Von dem verfügbaren Ausstellui 
bis iet/.t schon , vergeben. 

hin l>ospekt tler geplanten Aussl 
rtußor den Aussteliungs Vorschriften und - 
auch einen la^eplAii enthält, liegt v 
nächsten vier Wochen in der Zeit von 
mittag* bis T^ Uhr nachmittags im Re 
Innern, Berlin. Wilhelmsir. 7-k Zimmer 
»icht aus, der IV^spekt kann auch bei di 



No.6 



b1S,ti MSiCHANIKBB. 



59 



AvastoUniunkominiasion fOr die dentsche Industrie 
in Berlin W . 9, LinkstraSe 26 I eingesehen werden. 
(Nach «nem Berichte des Kaiserlichen Qeneral- 
Icontnlats in London.) 



ii8 diB lerelnsleben. 

In ÜimmMMk wwrdtn »lU dtr B«d«ktloB draekferilf sageliradMi 

BltaagiWrklto d«r YtniBigaiigeB tob Mechanikern «te. nntor Ver- 

üNotttfthkvil i«r Biattsder Jederseit kostenlos aafJBfdnonmon. 

Terela Berliner Meohaolker. Sitzungsbericht 
▼om 12. Februar. Vorsitzender: F. Harrwitz. 
Herr Ingenieur Job. Zacharias hielt einen Vor- 
trag Aber ^Fortschritte auf dem Gebiete der elektri- 
Bchan Uhren." Einj^ehend besprach der Vortragende 
an Hand von verschiedenen Modellen und zahlreichen 
Keimungen, den Entwicklungsgang der elektrischen 
Uhr bis lur Gegenwart Die Herstellung elektrischer 
^itmesser begann schon vor etwa 70 Jahren , also 
beFor noch Ton einer Elektrotechnik überhaupt die 
Red« war. Trotzdem ist dieser Industriezweig erst 
801^ sehn Jahren zu größerer Bedeutung und Voll- 
Icomnenheit gelangt. Eingehend besprach auch der 
Verengende den wichtigsten Teil, den Antrieb der 
fllelKtariMhen Uhren, sowie die Einrichtungen von 
KoKm'ta>llBtationen, von denen die Femuhren kontrolliert 
wecken Der Vortrag wurde allseitig mit großem Bei- 
^iH «tnfgenommen. Betrefis der am 7. Mfirz er. statt- 
findenden Festversammlung aus Anlaß der 25jährigen 
Hiti^Iiedschaft dreier Kollegen, wii'd vom Vorstand 
der "Wunscb ausgesprochen, daß die Beteiligung eine 
r6&li'ft rege sein möge. Anwesend waren 33 Herren. 
Scl^liiß der Sitzung um 11 l-hr. W. Schön. 



BQehersehao. 

CMashaW) Dr. Rob.) Die Gewinde und das Gewinde- 

Bolmeiden. 34 Seiten mit 28 Textabbild. (Sonder- 

^Hdruck aus der Central -Zeit, für Opt. u. Mech.) 

B erlin 1907. Ungebunden 0,75 Mk. 

Es gibt viele Bücher, die sich mit den Gewinden 

nad dem Gewindeschnoiden befassen. Die meisten 

von. ihnen sind für ganz besondere Zwecke und für 

gmz bestimmte Kreise geschrieben. Danach sollten 

sie sich unterscheiden. Leider sind aber allzuoft 

Sprache und Darstellungsart herzlich wenig dem Zweck 

^d dem Leserkreise angepaßt, denen die Schriften 

dieiii«n sollen. Dies gilt insbesondere von der Mehr- 

ttiil der Aiüeitungen zur Wechselradberechnung. Das 

Toz>ljegende Bfiduein verf&llt in den gleichen Fehler, 

Biir' ist dieser hier von besonderer Art und um so unver- 

mtalieher, als es sich nicht um die Federarbeit einer 

'^■^'^elij^en Arbeiterhand, sondern um die Schrift 

^^0 wissenschaftlich gebildeten Ingenieurs handelt. 

m^ ein BvLch seinen Zweck erfüllen kann, muß es 

9M.^^8en werden können. Das vorliegende Schrift- 

?^ mutet aber selbst dem mit der Sache vertrauten 

2J^xldeten Fachmann zu viel zu. Nicht etwa durch 

.j!^|^^^^erige mathematische oder andere Wissenschaft- 

l^ca« Entwicklungen, o nein! Was das Buch bringt 

'71 ''^»nd es bringt recht viel Nützliches und Wichtiges — 

'•'Mite jeder Arbeiter verstehen, der mit Gewinden 

'^ 'ton hat. Nur müßte das Schriftchen in einfachem, 

S^'^^m, klarem, richtigem Deutsch geschrieben sein, 

^^ diese richtige Sprache, dürfte nicht gar zu oft 

^'^'^^^ sinnentstellende Druckfehler unverständlich ge- 

IJ^^ciht werden. Zum Beispiel liest „der Lehrling des 

.^I^Bchinenbaafaches (Ingenieurlehrling?), der in die 

.^^«terien eingeweiht werden muß**, die folgenden 

^^Uen: „die sich befindlichen Räder — man merkt 

Bell die Anzahl Leitspindelgftnge auf das Zentimeter 

^H dem Zoll — diese Bemerkung bezieht sich nicht 

,^ dieVerbindungsr&der-Uebersetzuug einer Dreh- 

°^iüc, sondern auf das Wechseln der Zwischen- 

'^der Yon Lanfrädern in einem Satz von drei oder 



mehr Zahn rft der n.** Femer: „Der Steigungswinkel 
der Mittellinie eines solchen scharfg&ngigen, oder 
60gradiffen dreieckigen Gewindes hat als Tangent das 
Quotient der Steigung oder Ganghohe, durch 6,2831 
mal den Halbmesser der mittleren Schraubenlinie divi- 
diert** usw. In den Tabellen wird dem Leser ohne 

weiteres zugemutet, .5 als 0,5 und t als % au er- 
kennen. Dazu sind die Abbildungen 2 bis 6 so 
flüchtig ausgeführt, zeigen die Abbildungen 10 und 11 
so falsche Schraubenlinien, und wimmeln auch die 
übrigen Abbildungen so von Darstellungsfehlem, daß 
wahrlich eine große Geduld, Zähigkeit und Bescheiden- 
heit dazu gehört, um sich zu einem gewissen Ver- 
stehen des Gebotenen hindurchzuringen. Es ist viel- 
leicht möglich, den Lesern dieser Zeitschrift an 
anderer Stelle gelegentlich das eine oder andere 
Wissenswerte, was die vorliegende Schrift in sich 
birgt, in verständlicherer Darstellung zu bringen. 
Dpnn will ich, wenn ich seine Kenntnis dem in Rede 
stehenden Werkchen verdanke, dies gern zugestehen. 

Linsel. 
Jahr, P.) Die Anmeldung und Bearbeitung von Er- 
findungen zur Erlangung deutscher Patente. An- 
leitung und Ratschläge zur Selbstanmeldung für 
Ei-finder und Patentsucher, besonders der Klein- 
indnstrie und des Kleingewerbes. 311 Saiten. 
Berlin 1908. Ungebunden 4 Mk. 

Verfasser, ständiger Mitarbeiter im Kaiserlichen 
Patentamt, will mit vorliegendem Buch besonders 
allen im Patentwesen unbewanderten Interessenten, 
die sich der Hilfe von Sachverständigen nicht bedienen 
können oder wollen, dienen. Es bietet den Patent- 
schutz suchenden Erfinder in gcQieinverständ- 
licher Weise nicht nur völlige Aufklärung über alle 
bei der Anmeldung und Bearbeitung von Erfindungen ■ 
zu beobachtenden fi;e8etzlichen Vorschriften und 
Bestimmungen, sondern vor allen Dingen ' auch 
eine unmittelbare Anleitung zum Entwerfen von 
Patentbeschreibungen, -ansprüchen und -Zeichnungen 
an Hand eingehender Erläuterungen und zahlreicher, 
sorgsam durchgearbeiteter Beispiele. Neben der An- 
fertigung der eigentlichen Unterlagen gibt es femer 
wertvolle Winke für die Weiterbehandlung der An- 
meldung während des Prüfungsverfahrens (Verfahren 
vor dem Vorprüfer, der Anmelde- und Beschwerde- 
abteilung, beim Einspruch) ; aber auch für alle übrigen, 
den Patentsucher interessierenden Fragen, wie Ge- 
bührenzahlung,^ -standung oder -erlaß. Innehaltung 
der Fristen, Übertragung von Patenten gibt das 
Buch ' sachgemäße Auskunft. 

Pitentliste. 

Vom 17. bis 27. Februar 1908. 
a) Anmeldungen. 

Kl. 21a. D. 17446. Einrichtung z. Zählungskontrolle 
bei Femsprechämtem mit den Teilnehmern zuge- 
ordneten Amtszählem. Deutsche Telephon- 
werke, G. m. b. H., Berlin. 

Kl. 21a. E. 12518. Einriebt. Z.Erzeugung ungedämpfter 
elektr. Schwingungen. S.Eisenstein, Kiew. 

KI. 21a. P. 19281. Elektr. Schaltwerk für Zeigertele- 
graphen. C. Pape, Südende-Steglitz. 

Kl. 21 a. P. 19 995. Kontaktgeber für Kurbelzeiger- 
telegraphen. C. Pape, Steglitz-Südende. 

Kl. 21a. P. 20323. Gesprächszähler. Dr.W.Peukert, 
Braunschweig. 

Kl. 21a. P. 20845. Gesprächszähler. Dr.W.Peukert, 
Braunschweig. 

Kl. 21 a. Seh. 27 700. Elektr. Tele^ph z. Uebermitt- 
lung V. Morsezeichen unter Zuhilfenahme v. Selen- 
zellen. M. Seh echter, Wien. 

Kl. 21c. F. 23552. Zeitrelais. Feiten &Guilleaume- 
Lahmeyerwerke, Act.-Ges., Frankfurt a. M. 

Kl. 21e. M. 32135. Elektr. Hitzdrahtmeßapparat mit 



l 



60 



DER MBOHANIKBK. 



e. den Hitzdraht umschließenden Heizwiderstands- 
Spirale. B.Meylau u. Compagnie pour laFabri- 
cation des Compteurs et Mat6riel d'Usines 
k Gaz, Paris. 

Kl. 21 e. M. 33225. Wattstundenzähler nach d. Dynamo- 
meterprinzip. W. Meyerling, Charlottenburg. 

Kl. 42b. M. 31631. Vorricht z. Teilen e. Winkels ia 
gleiche Teile mittels durch Zahnrftder zwangiäuiig 
bewegter Schenkel. P. Müller, Hitsoherheim bei 
Dornbrunn. 

KL 42 b. R. 23520. Feinmeßyorrichtnng mit e. Meß- 
scheibe u. einem durch Zahnstangentrieb bewegten 
Zeiger. C. R h 1 i n g , Gera-Untermhaus. 

Kl. 42c P. 20003. Lotapparat mit au! e. Trommel 
aufwindbarer Lotleine u. besonderer Ffihrung des 
LotkOrpers an e. Draht. M.Tb.Parks, LyddfEngl.). 

Kl. 42 g. M. 29665. Verfahren z. Aufnahme u. Wieder- 
g9he V. sprechenden, lebenden Bildern mittels eines 
Phonographen u. e. Kinematographen; Zus. z. Pat. 
177685. Meßter's Projektion, G.m.b.H., Berlin. 

Kl. 42 h. M. 31303. Stereoskop mit BilderwechseWor- 
richtung. H. Maler, Offenburg. 

KL 42h^ 0. 5605. Blendenanordnung für Doppelfem- 
rohre z. terrestr. Gebrauch. p t. A n s t C. P.G o e r z, 
Akt -Ges., Berlin-Friedenau. 

Kl. 42 h. Z. 5271. Gelenkdoppelfemrohr mit von der 
Tragvorrichtung unabhängiger und dem Spielraum 
der Augenabstftnde entsprechend verstellb. Siche- 
nmgsvorriditung ge^en aas Herabsinken der Binzel- 
femrohre aus der oem Augenabstand angepaßten 
Lage; Zus. z. Pat 188343.*Carl Zeiss, Jena. 

KL 42k. St 12250. ROhrenfeder-Meßinstrument Wil- 
helm S trübe G. m. b. H., Magdebnrg-Buckau. 

KL 421. R. 24759. Quecksilbervakuumpumpe mit ge- 
dichteten Schaufeln; Zus. z. Pat. 182856. Rad in m- 
Elektricit&ts - G esellschaf t m. b. H., Wipper- 
fürth. 

Kl. 42m. C. 15219. Rechenmaschine mit paarweise 
angeordneten Multiplikandusr&dern u. neun Multipli- 
katorzahnplatten, die durch e. entsprechende Anzahl 
V. Zähnen die Teilprodukte des kleinen Binmaleins 
verkörpern. H. Cordt, Nordenham a. W. 

b) Gebrauchsmuster. 

Kl« 21c. 829 705. Elektr. Schaltwerk für Apparate zur 
Kontrolle der Gangunterschiede od. des Gleichlaufs 
zwischen e. Kinematographen u. e. Sprechmaschine. 
J. Trommel, Hamburg. 

Kl. 21e. 329608. Taschen -Volt- und Ampkemeter. 
J. Blatz und G. Müller, Frankfurt a. M. 

KL 2(gi 329160. Röntgenröhre fOr radioskop. Unter- 
suchunffen mit zwei Kathoden u. zwei Antikathoden. 
J. Drißler, Paris, und Dr. Th. Guilloi, Nancy. 

KL 30 a. 329273. Kehlkopfspiegel mit Reservoir zur 
Füllung mit wärmeerzeugenden Substanzen. Dr. C. 
Lenwer, Bonn. 

K1.42ai 329297. StangenzirkeL E. Hinlein u. Alb. 
Sendtner, München. 

Kl. 42b. 329286. WinkelteUer. F. 0. Ast, Marien- 
felde b. Fordon. 

Kl. 42 c. 329062. Entfernungsmesser für Karten. 
F. Kühnel, Karhruhe L B. 

KL 42L 329134. Wage, deren e. Hebelarm durch e. 
Kolben e. Quecksilbersäule in e. Glasröhre hoch- 
treibt H. Möller, Apenrade. 

KL 42g. 329011. Vorricht z. Halten u. Wechseln v. 
Nadeln b. Schalldosen f. Sprechmaschinen. Deutsche 
Grammophon-Akt-Ges., Berlin. 

Kl. 42 h. 329325. Doppelt federnder Klemmersteg, bei 
welchem der obere Steg einen Ausschnilt hat und 
s.Führungim hinteren Steg ist E.Schellhammer, 
Plauen i. V. 

Kl. 42 h. 329865. Pincenez mit gleichmäßig nach innen 
federnden Nasenstegen. L. Becker, Berlin. 

KL 42 h. 829936. Zusammenlegb. Opernglas mit durch 
einer Feder an dem Deckel gehaltenen Klappen. 



Paul Ficker & Co., Fabrik opt, el 

mechan. Waren, Nürnberg. 
Kl. 42 L 329427. Grubon-Thermometer in Meta 

hülse mit Bajonettverschluß mit abschn 

Ring. W. Maess, Dortmund. 
KL42i. 329795. Thermometer -Sicherheitsv 

Vorricht., um das Herausschleudern des 

meters zu verhüten. C. Postraneck y, 

Lobtau. 
KL 421. 329327. Vakunmmbrer für ehem. Lab< 

F. Hugershoff, f^eipzig. 

Kl. 42 L 329416. Seifeoanalysator. Vere 

Fabriken f. Laboratoriumsbedarf G. 

Berlin. 
Kl. 42 n. 329666. Vorricht z. Veranschaulicl 

Fortpflanzung des Schalles in der Luft C. ! 

Cassel. 
KL 42 0. 329 308. Geschwindigkeitsmesser mit 6 

massenregler für mehrere Meßbereiche. W. 

Leipzig. 
KL 42 p. 329 366. Scheibenzählwerk mit seo 

Achsen der Antriebs- u.Uebersetzungsr&der. 

Zähler-Werke G. m. b. H., München. 
KL 42 p. 329330. Tachograph, mit am Skalei 

desselben angeordneten, mit jenem gleichz 

e. gemeinsamen Papierband registrierende 

meter. Dr. Th. Hörn, Großzschocher-Leip 
Kl. 43 a. 329907. Blektr.-automat Geldmünz< 

apparat H. Koch, Gelsenkirchen. 
Kl. 57a. 329848. Objektivbrett mit verschieb! 

tiv für zwei verschiedene Oeffnungen. Dr. ^ 

Braunschweig. 
KL 57a. 329849. Schieber mit Andrückvorric 

photogr. u. opt Apparate. Dr. W. H o rt, Braun 
Kl. 57a. 329870. Filmkamera mit an der An 

angeordnetem Verschlußschieber. Ratheni 

Industrie-Anstalt vorm. Emil Buscl 

Ges, Rathenow. 
KL 57a. 3*29874. Leicht lüsb. Befestigung v.Ob 

bezw. Verschlüssen an photogr. Kameras. 

photogr. App. a. Akt. vorm. R. Hüttig • 

Dresden. 
Kl. 74 a. 330009. Als Signalapparat u. elekti 

quelle umstellbarer Alarmapparat J. & A 

G. m b. H., Hamburg. 

Kl. 74 b. 329 1 20. Kon trollapparat f. Blitzableitui 
welchem der Durchgang eines Blitzes dorcl 
fallen e. Scheibe signiQisiert wird. C. H. U 
Leipzig-Gohlis. 

Elniesudte neu Preisilstoi 

Wir kittM, «M ■•■• PnidbtM itots \m 1 Bx«apUr gn 
MMk KnÄ«lBea tiiiMndM m wdlta. DitMlbeii w«4ti 
Rabrik UMtfftttUeh aal){«Akrt nmi tollMi fldekMitif a 
flir ABfragM naek B«MfiqMUm dieaan. Wo Ma Pnii aai 
sind die l'nislitUn iiB«itg»lUioh tob dta FinMM niht^ n 

8iemeiit*8chiickeitwerke ti(.Bub.H.9 Berl 
strierte Preisliste über Schalter, Sicherunge 
ableiter. 183 Seiten. 

Paul Gebluurdt Söhne, Berlin G. lUostr. 
und Preisverzeichnis Nr. 17 als Nachtrag 
^Lnzung der großen Preisliste Nr. 16. 72 
Für Schulen gratis! 



SpnelmiL 

Anfrage 11: Wer fabriziert gestanzte Silberl 

Theodoliten? 
Antwort anf Anfrage 8: Poröse Zellen für 

ebemischb Zwecke liefern die Deutsche 

und Steinzeug-Werke, Akt-Ge8.,Berl 

lottenburg. 

Dieser Nummer liegt ein Prospekt betref 
Zeitschrift „Elektron" bei, worauf wir b< 
aufmerksam machen. 



JahJg.XVL 



Berlin, den 20. März 1908, 



No.6. 



Zoitschrift zur Förderung der Präzisions-Mechanik und Optik 

sowie verwandter Qebiete. 

Orpn 4m Verds Berifaer Mechaniker, der Mecluuilfcer<Verdne In Dretdeii, Oieouilti, WetiUr. 

Heraus^eeeben unter Mitwirkung namhafter Tachmfinner 

Frlts Harrwlti. 



Erickalil Mea S. nd 2a du UomH Id Berlln- 
Sik«l(iiee. AboMiBait für In- tmd AoJlHd vleTlellibrllcb 
A. lA - !■ bnichti dirch lade Bnchhiadlimi and | e d « 
rnmtmMt dl OaiMmIch tMppeltreO. towle direkt von der 
'"■Mlllillilll ll BttUn T. 35, luerbilb DcBticblend nnd 

2*»*Triek liiBko Mk. 1,80, sich de> Aalltod Mk. HO. 

RWieh» Hammt « Pli. 



Ste]]envaTBltteliins*-li*«itte: PaHtiaae 30 Ptf. 
ChlHre-lBienle Mt 50 Pff. Aalichlu Hr WalterbelBrdenaw. 

aeleienhelti-AnaoDE««: Petitielle (3 ■■ hock ni 
SO ma breit) 40 Pto. 

Qeicblftt'RekleaeD: PetJtzeDe H ■■ koch, 75 ■■ 
btelt) SO Pff.; bei crOueten Anittlni. mwIo Ttedeiholncoa 
' iider Ribett 1— t Ter«. BoU^ea Mch Oavkht 



lippmann's RelleQihotooraphle. 



Dar weiteren KreisBii dnroh seioe Interferenz- 
methode der Farbenphotographie bereits bekannte 
fk-auOsisohe Foraoher Lippmann hat kQrzlioh 
Attz Pariaer Akademie der Wissensohaften Ober 
Ai« ersten ßesnltate eines sehr merkwürdigeu 
Verfahrens berichtet, das aweifellos einen be- 
deutenden nnd Dberraaohenden Fortsobritt auf 
dem Gebiete der Fbotograpbie darstellt. 

Lippmann hat n&mlich eine eigenartige 
Methode gefanden, welche es gestattet, Glas- 
positive mit den, stereoskopisohen Bildern eigenen 
Relial^dmek herzustellen; ja noch mehr, die 
Penpektive derartiger Bilder Ändert sich je 
■UMh dam Winkel unter dem man sie betrachtet. 
Du' Auge kann auf diese Weise ein nach dieser 
Methode aufgenommenes Panorama genau so 
fibenehen, wie es sieh onsem Blicken in der 
N'atur aufrollt Das Merkwürdigste aber an der 
Uppuumogchen Erfindung ist, daß die Aufnahme 
ohne Objektiv und ohne photogra- 
phischen Apparat, also gewisser- 
maßenohnejeglichesphotagraphisches 
L Zubehör erfolgt. Die Platte liegt 
in einer gewöhnlichen photogra- 
pbisohen Kassette und die Aufnahme 
geschieht einzig und allein durch 
Aufuehen des Schiebers derselben. 
..'ir wollen im folgenden kurz die Prinzipien 
^Autam, nach denen Lippmann dieses Künst- 
let zustande gebracht hat. 

Lippmann verwendet eine aus Kollodium her- 
(EtM«Ute Platte mit einem aus der scbematischen 
AbbUdoag (Fig. 48) ersichtlichen Querschnitt; 
([**issennaBen eine Aneinanderreihung mikro- 
"«opisdi kleiner Eollodiumzellen (etwa 25 Zellen 
^ Qaadratmülimeter), deren jede etwa aus 
nrti ungleleh groSen Halbkugeln gebildet wird. 
Di« Uelsere Halbkugel (auf der Vorderseite L der 



Kollodiumsohicht) bildet ein kleines weitwinkliges 
Objektiv, während die Oberflfiche der größeren 
Halbkugel (Seite P der Kollodiumsohioht) die 
BildflElche jeder solchen kleinen Kamera darstellt. 
Infolge ihrer Krümmung entsteht, genau wie 
beim menschlichen Auge ein exaktes, allerdings 
mikroskopisch kleines Bildchen auf derselben nnd 
wirkt auf die dieselbe bedeckende lichtempfindliche 
Schicht ein. Der Zwischenraum swisehen den 
einzelnen Zellen ist gesohw&rzt, um zu verhindern, 
daS BchrAg einfallende Lichtstrahlen von der 
einen Zeilein die benachbarte übergehen. Die Bild- 
eben in den eiuzelnenKollodiumzellen weichen von- 
einander etwas ab, da die Lage der letzteren in 
Bezug auf den Aufnahmegegenstand differiert — 

Wie kommt nun der stereoskopische Bildein- 
drnck in unserm Auge zustande? Betrachtet 
man die aufgenommene Platte in der Durchsicht, 
indem man die Sohiohtseite L dem Auge zukehrt, 
so sieht mau aioht etwa, wie man im ersten 
Augenblick denken sollte , die verschiedenen 
mosaikartig aneiuandergereihtenBlldchen, sondern 
infolge des AkkommodationsvermOgens unseres 
Auges ein einziges Bild; gewissermaBen liefert 
jedes Bildchen einen Punkt, und aus diesen ein- 
zelnen, unter sich verschiedenen Punkten der ver- 
schiedenen Bildehen setzt sich das wahrgenom- 
mene Gesamtbild zusammen. 

Der einzelne Punkt, den jedes Bildchen tum 
Gesamtbild beiträgt, variiert mit der Stellung 
unseres Auges, und daher ist es in der Tat mög- 
lich, ein Panorama auf dem Bilde in genau 
gleicher Weiee zu verfolgen wie in der Natur, 
je nach der Stellung unseres Auges. Eine Por- 
trätaufoahme gestattet es also z. B., die aufge- 
nommene Person sowohl im Profil, als auch Ton 
vorn zu sehen. 

Die in der beschriebenen Art erhaltenen 



DBR MBOHANIKBR. 



No. 6 



Bilder Bind natfirUch negativ und müssen in be- 
kannter Weise in Positive umgewandelt werden. 

Die größte praktische Schwierigkeit des neaen 
Verfahrens besteht darin, eine bis auf Bruchteile 
eines Tausendstel Millimeters genau gleiohmäBig 
dicke KoUodiumschicht hersustellen, sowie die 
Berflhrungsstellen der einzelnen Zellen undurch- 
sichtig zu machen. 

O^e Zweifel wird auch hier der Fortschritt 
nicht ausbleiben, und so der von Lippmann ge« 
wiesene neue und äußerst interessante Weg zu 
einem neuen Qebiete photographischer Technik 
fahren. B. Ruhmer. 

EoistrHktloiispriiizIpieii der Apparate lOr 
die Herstellng vnd Betraehtnag toi 

Stereoskopbildern. 

Von Ingenieur Dr. Th. Dokulil, Wien. 

(ScUttß.) 

Während bei der Betrachtung stereoskopischer 
Bilder nalie gelegener Gegenstände diese Bilder 
nur bei Verwendung solcher entsprechend kon- 
struierter Stereoskope ein dem dargestellten Raum- 
objekt Yollkommen kongruentes Kombinations- 
bild ergeben, ist es mOglich, bei der Betrachtung 
von Bildern sehr weit entfernter Gegenstände, 
namentlich bei der Betrachtung stereoskopischer 
LandsehaftsbUder, den stereoskopisehen Aufiiahme- 
apparat unmittelbar als Stereoskop zu verwenden 
und vollkommen richtige Kombinationsbilder zu 
erzeugen. 

Wenn man nämlich einen sehr weit entfernten 
Gegenstand photographisch aufnimmt, so unter- 
scheidet sich die Bildweite nur um einen sehr 
kleinen Wert von der Brennweite der Aufiiahme- 
objeÜive und man kann diese Bildweite mit 
großer Näherung als identisch mit der Brenn- 
weite ansehen. Fertigt man von dem Negativ 
ein richtig vertauschtes Positiv an und bringt 
man dieses Positiv in dieselbe Entfernung von 
den Aufnahmeobjektiven, welche die lichtempfind- 
liche Platte bei der Aufnahme hatte, so haben 
die von den einzelnen Punkten der positiven 
Bilder durch die Objektive hindurchgehenden 
Lichtstrahlen dieselbe Lage und Richtung wie 
jene Lichtstrahlen, welche das Negativ bei der 
Aufnahme erzeugten, und es erscheinen daher 
die einzelnen Bildpunkte unter denselben Winkeln, 
wie bei der Aufnahme. Bringt man daher die 
Augen vor die Aufnahmeobjektive und betrachtet 
man mit Hilfe derselben die Bilder, so werden auf 
den Netzhäuten der Augen Bilder derselben Größe 
und an derselben Stelle erzeugt, wie bei der 
direkten Betrachtung der Gegenstände von der 
Stelle, an der sich die Objektive bei der Auf- 
nalime befanden. Die Bilder befinden sich nun 
in den Brennebenen der Linsen, es treten daher 
alle Lichtstrahlen parallel aus und gelangen in 
die Augen des Beobachters. Ein normales Auge 
akkomodiert sich für parallele Strahlen am leich- 
testen, es wird daher die beiden Bilder vollkommen 
deutlich sehen. Ein kurz- oder weitsichtiges 
Auge hingegen, welches sich für parallele Strahlen 
nicht akkommodieren kann, muß sich bei der 
Betrachtung der Stereoskopbilder mit dem Auf- 
nahmeapparat der Brille bedienen, um die Halb- 



bilder deutlich zu sehen und durch den gleich- 
zeitigen Eindruck in beiden Augen eine Vor* 
Stellung von dem räumlichen ObjeUie zu erhalten. 

Man kann den stereoskopischen Au&ahme- 
apparat jedoch in einfacher Weise so einriditeD, 
daß man imstande ist, nicht nur Bilder sehr weit 
entfernter Gegenstände mit demselben richtig zu 
betrachten, sondern daß dersell>e auch zur rich- 
tigen Betrachtung von Bildern sehr naher Gegen- 
stände verwendet werden kann. Zu diesem Zweck 
braucht man nur dem nach den erwähnten Prin- 
zipien gebauten Aufnahmeapparat zwei solcher 
Linsenkombinationen beizugeben, wie dieselben 
bei dem Universalstereoskope von Prof. Dr. A.8chell 
verwendet sind. Hat mau mit dem Apparat irgend 
einen Gegenstand stereoskopisch angenommen 
und ist man durch die Ablesung am Maßstabe 
des beweglichen Kamerateiles zur Kenntnis der 
Bilddistanz gekommen, so hat man nur das richtig 
konstruierte stereoskopische Positiv an jene Stelle 
zu bringen, welche die lichtempfindliche Platte 
bei der Aufnahme einnahm und die Aufhitoe* 
objektive zu ersetzen durch die beiden Linsen« 
kombinationen, wodurch man in den Stand ge- 
setzt wird, die Bilder in richtiger Weise zu be- 
trachten, ganz gleichgültig, ob die photogra- 
phierten Gegenstände sich nahe oder entfernt 
befanden. Die Einsetzuug dieser Linsenkombi- 
nationen in den Aufnahmeapparat muß jedoch 
gewissen Bedingungen entsprechen. Fällt näm- 
Hch der Nullpunkt des Maßstabes an dem beweg- 
lichen Teile der Kamera zusammen mit dem Null- 
punkte des Nonius, welcher an dem festen Teile 
der Kamera angebracht ist, so hat die Ebene 
des Markenrahmens eine ganz bestimmte Ent- 
fernung C von den ihr zugekehrten Hauptpunkten 
der eingeschraubten Aufnahmeobjektive. Ersetzt 
man nun die Au&ahmeobjektive durch die Linsen- 
kombinationen, so muß die die plankonkave Linse 
enthaltende EOhre B nach der vollkommenen Ein- 
schraubung eine solche Lage erhalten, daß bei 
der Ablesung „Null'' am Maßstabe der Scheitel 
der konkaven Fläche der Linse L^ eine Entfernung 
von der Ebene des Markenrahmens besitzt, welche 
gleich ist der früher definierten Entfernung C, 
vermindert um die Brennweite der plankonkaven 
Linse. Denn ist dies der Fall und schiebt maa 
die Rühre r, welche die plankonvexe Linse Lg ^^ 
hält, in das auf diese Weise eingeschraubte 
Rohr B, so fällt der erste Hauptpunkt der durch 
die beiden Linsen gebildeten Kombination in den 
rückwärtigen Brennpunkt der plankonkaven Linse 
und es besitzt mithin dieser Hauptpunkt der 
Linsenkombination eine Entfernung von dem 
Markenrahmen, welche der Entfernung C gleich 
ist. Stellt man nun bei der Betrachtung eines 
positiven Stereoskopbildes auf die bei der Auf- 
nahme gemachte Ablesung am Maßstab der 
Kamera ein, so besitzt der erste Hauptpunkt der 
Linsenkombination eine Entfernung von dem 
Positiv, welche der Bilddistanz bei der Aufnahme 
gleich ist, und die von den einzelnen Punkten 
des Bildes kommenden Lichtstrahlen schließen 
daher in diesem Hauptpunkte Winkel ein, welcho 
den Richtungsunterschieden der diese Punkte bei 
der Aufnahme erzeugenden Lichtstrahlen gleich 
sind. Gibt man nun der Entfernung der beiden 



DBB HEOHANIEBR. 



tn r ifl dem 
le Bilder den 
der pluikoti- 
Eommen dent- 
) Angen eln- 
i den Lioht- 
ben, und der 
sehe Kombi- 
den Qegen- 

sieht. FaUs 
ein verBotaie- 
te Eokommt, 
!en, daB jede 
' ist, 80 daB 
iskope, durch 

weisen, son- 
.dngesohoben 

'eitea Haupt- 
m IQ kSnnen, 
:oiiTexe Linse 
el aufsetien, 
oh von ent- 
auBpalt« ent- 
Ton selbst In 
Doch kann 
I wendet wird, 
tlon, welches 
Boskops sirka 
indem man 
hren bewegt- 
len störenden 
Ider. 

einer solchen 

er stereosko- 

ibination bb- 

1 die Dimen- 

Dden Rohre R 

ngsweise der 

id dem wirk- 

äestandlinsen 

_ j; iliid osd dsS man daher bei der Wahl 

r GrMe mit der notwendigen Ueberlsgaiig: 

VWnke gehen mufl. Die in dieser Hinsicht 

tigebandät Qeeishtspunkte sind die fo]g:enden : 

1. Der maximale Auszug der ROhre r, dessen 

QtMa Terkebi proportjonä der Brennweite der 

* me der stereoskopisoben Negative yer- 



*«idatn Otyektire Ut, soll nicht sehr betr&cht- 
*>ci selii. Dl« entsprechenden Untersuchungen 



^--B«, dal die Konstjuktlon hinsiobtlicb dieser 
.^|ülenmg nm ao günstiger ist, je kleiner die 
^^(■nweitoi der Bestandlinsen der Kombina- 

i. Die Helligkeit des durch die beiden Linsen 
^^^detflo opUseben Systems soll mOglichtt groB 
^^' ; dft duw Hdligkeit mit dem Oeffnungs- 
BMT wftohst und die Herstellung aohro- 
r Linsen, bei weleben das Verhältnis des 

n 0eShnngBdurDhmesser8 zur Brennweite 

4ei'W'at 1 :S flberateigt, sehr schwierig ist, ergibt 
4A, daB die Brennweite der Bestandlinsen nicht 
>B Ueln geirtblt werden darf, da sonst die Eom- 
bfnattoA so aebr an LichtsUlrke verliert. 

Bai dem rorstebend bescbiiebenen Universal- 
ttsnoakopa haben die von der Firma Carl Zeiss 
Is Jena in vollkonunen einwandfreier Art und 



Weise hergestellten BeBtandUnsen bei einem 
OeffoungsdorchmeBser von 46 mm eine Brenn- 
wtii» von 60 mm und sind mit Blenden, deren 
Durohmesser 25 mm betragt, vera^en, so daB 
sich fOr das VerhUtnis des nutzbaren i)arßh- 
messers znr Brennweite der Wert 5 : 12 ergibt, 
welcher sich naob den angestellten praktischen 
Versuchen fflr das Zustandekommen eliies in jeder 
Beziehung tadellosen Bildes als sehr gDnstlg 
erwies. 

Ans den voratehenden Erfirtensgoi ergibt 
sich, dafi die Konstruktion der fQr die Aofaifme 
und die Betracätong atereoakopisdier Bilder 
dienenden Apparat« die Binhaltnng beatimmter 
Omndprinzipien erfordert und daB daher die Her- 
stellung dieser Apparate nicht in fabriksmUig 
betriebenen Wra-kstftttan, sondern nur durch er- 
fedirene FrAsisionsmechaniker erfolgen soll, da 
diese Apparate sonst Ihren Zweck, dem Beobachter 
richtige KcmbinaücnabUder xu liefern, nicht er- 
fallen können. Im Intwesse der StÄreoakopie, 
welche den dankbarsten and sobCnsten Zweig der 
photographischen Darstellungsmethode bildet, ist 
dies als SuBerst wAnsobenswert zu bezeidmen. 
Die geringen Mehrkosten, welche dureb die rieb- 
tige Konstruktion dieser Apparate bedingt sind, 
werden durch die dadurch erreichten Brfolge 
bestimmt vollkommen aufgewogen. 



Referate. 

UehtrelalB 

von Proteflsor A. Korn. 

(Physika]. Zeitsohr. 1907, 8. 18'19.) 

Das ron A.Korn zur FernphoUtgraphie benutzte 

iDstrament hat den Zweck, den Sohwankiingen eines 

elektrtacben Stromes entsprechende Schwuikuagen der 

Fig. 4>. 

InteDBitSt eines LiohtstrahleB zu erzielen. Uienn 
wird ein StrahienbOndel (Tig. 49) rechtwinklig dnroh " 
die Bohnmges 0, 0, (siehe auch Fig. 60) zweier 
pBralleler Pole N, S 
eines krftftigen Hui- 
eisemnagneten bia- 
darchgeleitet In die- 
senlVeg ist zwiBchen 
den Polen ein Äln- 
miniamplBttchea £ 
eiogesdialtet, wel- 
ches u zwei parallel 
EwisiÄen q und 9, 
gespannten dfinnen 
Metallffiden a, a, be- -yy^ 
festigt ist Durch ~P^ 
diese MetalliOden 
wird ein Strom ge- 
leitet; ie nach dessen 
Starke wird dann das 
HetaUblättchen B 
ans dem Gang der 
Lichtstralilen p, p. 
liinaas bewegt und 

hierdurch die Inten- ' ^'•«- '•"■ 

BiUt des BtrafalenhOndels entsprechend veistftrkt. Die 
austretenden Lichtstrahlen kann man entweder doreh 
mehrere Zjlindorlinsen i? Aber eine Selenselle Qe 



r 



64 



DER MEOHANIKER. 



No. 6 



anibreiten und hierdurch deren Widerstand Andern 
oder au! einen bewegen photographischen Fikustreifen 
wirken lassen, der infolgedessen nach dem Entwickeln 
entsprechend der Stromintensität verschieden stark 
gescnwftrzt erscheint. Als vorteilhaft hat sich heraus- 
gestellt, die Metallfäden a, a^ bandförmig zu wählen 
und zwar bei einer Länge von 60 mm etwa eine Dicke 
von 0,01 mm und eine Breite von 0,25 mm zu nehmen. 

Pr. 

Terbeaserter Universal -Widerstandskasten 

nach Professor J. K. A. Wertheim Salomonson. 
(Nach The Electrician Bd. 69, Heft 24.) 

Ein empfindliches Galvanometer wird im allgemeinen 
einem entsprechenden Widerstände parallel geschaltet, 
so dafi nur ein beschränkter Teil des zu messenden 
Stromes das Galvanometer durchfließt, und zwar wer- 
den mehrere Widerstände für verschiedene Meßbereiche 
des Galvanometers meist in einem von dem letzteren 
getrennten Kasten untergebracht. Prof. W. E. Ayrton 
und T. Mather haben nun bereits einen Universal- 
Widerstandskasten entworfen, der zu jedem beliebigen 
Galvanometer verwendet werden kann. Er enthüt 
einen den Klemmen des Galvanometers parallel zu 
schaltenden Widerstand, und der zu messende Strom 
durchfließt den zehnten, den hundertsten oder den 
tausendsten Teil dieses Widerstandes. Es ist nun 
leicht einzusehen, daß die Empfindlichkeit eines Gtd- 
vanometers, weldies in Verbindung mit einem der- 
artigen Kasten verwendet wird, sich nur innerhalb 
derselben Grenzen ändert Sofern man mit letzterem 
zufrieden ist, konnte man annehmen, daß der univer- 
sal- Widerstandskasten vorteilhaft für jedes Galvano- 
meter verwendet werden konnte, unabhän^^g von 
dessen Eigenwiderstand. Leider ist dies nicht der 
Fall, da der Gesamtwiderstand des Nebenschluß-Wider- 
standes weder zu groß noch zu klein im Verhältnis 
zu dem Galvanometer -Widerstand sein dai-f. Von 
besonderer Wichtigkeit ist dieser Umstand, wenn ein 
Instrument mit beweglicher Spule verwendet wird, 
da die Dämpfung ganz wesentlich durch diesen äußeren 
Widerstand beeuSlußt wird. Für periodische Aus- 
schläge muß der äußere Widerstand mO^^lichst gering 
sein, während im Gegensatz hierzu penodische Aus- 
schläge nur mit großem äußeren Widerstand zu er- 
halten sind. Infolgedessen braucht man zum min- 
desten je einen Widerstandskasten für diese beiden 
Fälle. 

Um nun den Universal -Widerstandskasten für be- 
liebige Galvanometer verwenden zu können, hat Pro- 
fessor J. K. A. Wertheim Salomonson ihn in fol- 
gender aus der Fig. 51 leicht ersichtlichen Weise ab- 
geändert Die Figur zeiget den gewöhnlichen Universal- 
Widerstandskasten mit im Kreise angeordneten Kon- 
takten und einem Zeigerschalthebel zur Aen- 
derung des Uebersetzungsverhältnisses des 
Nebenschlusses. Hierzu ist ein zweiter 
Zeigerschalthebel hinzugefügt, mit dessen 
Hilfe Teile des Widerstandes aus dem Gal- 
vanometerstromkreise ausgeschaltet werden 
können, um den Gesamtbetrag des Wider- 
standes zu verringern. Der von R. W. Paul 
gebaute Widerstandskasten besitzt einen 
Gesamtwiderstand von 100 000 Ohm, die damit er- 
zielbaren 11 Uebersetzungs Verhältnisse sind 1 zu 1, 
3, 10, 30. 100, 800, 1000, 3000, 10 000, 30 000 und 
100000. Mittels des rechts gezeichneten, hinzuge- 
fügten Zeigerschalthebels kann der Gesamtwiderstand 
von 100 000 Ohm auf 10 000, 1000 oder 100 Ohm 
verringert werden. Auch wenn der Kasten mit einem 
der geringeren Widerstände gebraucht wird, können 
die Uebersetzungs Verhältnisse der Nebenschlüsse in 
derselben Weise abgestuft werden. Selbstverständlich 
ändort sich dabei die Gesamtzahl der verfügbaren 
Uebmetsungsverhältnisse, wenn der Hauptzeiger 



nicht auf den größten Widerstandsbetrag weist; dem- 
gemäß sind bei 10000 Ohm neun Stufen, bei 1000 Ohm 
sieben und bei 100 Ohm nur noch fünf Stufen er- 
hältlich. 

Dieser verbesserte Universal -Widerstandskastea 
eignet sich besonders zur Verwendung bei Instrn- 
menten mit beweglichen Spulen, da er sowohl die 
absolute Empfindlichkeit, als auch die Dämpfung zu 
regeln gestattet. Jedes derartige Galvanometer kaon 
in Verbindung mit demselben sowohl periodische als 




©OaX« 



GalrC 



Fig. 51. 



auch aperiodische Ausschläge der Spulen ergeben. 
Eine kritische Dämpfung kann gleichfalls erzielt wer- 
den; hierzu muß jedoch ein geeigneter Zusatzwide^ 
stand eingeschaltet werden, dessen GrOße von der 
des äußeren Widerstandes abhängt. Prof. Wertheim 
Salomonson hat den Widerstandskasten sowohl mit 
einem Einthoven'schen Saitengalvanometer, als auch 
mit einem Place'schen Galvanometer verwendet 

Pr. 

Nenernng an Elektrititltailkleni 

von Chefingenieur W. W. Lackie. 

(Nach The Electrical Review, London 1906, Bd. I, S. 1043.) 

Um mit einem Motorzähler beliebiger Bauart auch 
den Höchstverbrauch an Strom messen zu können, hat 
W. W. Lackie, Chefingenieur des Glasgow Corpo- 



^ 




ration Electricity Departement, einen Wagebalken Ä 
(Fig. 52) bei B drehbar gelagert, der an dem einen 
Hebelarm mit einem Eisenkern C in ein Solenoid D 
taucht, welches von dem Verbrauchsstrom durdiflossen 
wird. Dieses Solenoid D zieht bei Stromdurehgaag 
den Kern C an und dreht den Wagebalken A, so daß 
ein an seinem anderen Arm befestigtes Zahnrad E 
mit einem Zahnrade L des Motorzählers gekuppelt 
wird und mittels einer Rolle und einer mit Mit- 
nehmer F versehenen Schnur G ein Laufgewicht H 
auf de Ol rechten Arm des Wagebalkens verschiebt 
Sobald dieses Gewicht H an einem so langen Hebel* 



No. 6 



DEB HEOHANIKBR. 



66 



trm Tiikt, d^ ea d«a Zug dea Bolanoidu D Ober- 
TiDdet, wird das Zahnnd E aosgeHchbltot und SohniiT 
aaA Hitaehmer kehren anter der Wirknog des Qe- 
nioht« J vieder in ihre ÄnlangsUge surflok. Dea 
Laafge^icht H bleibt jedoch in seiner La^e uad gibt 
mit seinein zeigeriörmigen nacb unten weisenden An- 
uti Ä aa einer Teilung K die HCchstabromat&rke an. 
Sobald hiernach ein stlrkerer Strom den Zähler und 
damit du Solenoid D dorchfließt, wird letiterea den 
Wicebalken wieder drehen, die KnppelnnK findet 
«ieoer atatt und du Laufgewicht wird noch weiter 
Dich rechts vetBohobea, bis ee die dem grOfieren 
Strom entsprechende Lage erreicht hat. Da zwischen 
dem Änsachwingen des Wagebalkens nnd dem Weiter- 
Bchieben des bereits einmal venchobenen Lauf- 
gewichtes eine gewisse Zeit vergeht, die durch ent- 
iprechende ZahnradSberaetzung zwischen Zähler und 
^hnortrommel passend gewählt werden kann, werden 
KonschlflSM ebenso wie Stromsteigerungen von kurzer 
Diner (beispielsweise beim Anlassen eines Motors) 
keinen BinflnS aul die Angaben des Instrumentes 
imBbeu. Pr. 

Teletraphen-Tute 

von J. G. Carter jr. in Atlanta.') 

Diese Tute (Fig. 63 und 64) gebort sa denienigen, 
bei WflIeheB durch Bewegen des Handhebels in dem 



ng. i%. 
gewisaennaBen selbattAtig: Sie beateht^— abgesehen 
ron den hier nicht int«ressierenden Kontakten — aus 
drei Hebeln: dem Handhebel mit dem Knopf 18, dem 
MenideD HoriEontalhebel 12 und dem zweiarmigen 
Hebet 17, 21. Bewegt man den Handhebel nach dem 
Kontakt 26 eu, so wird dadurch ein Strich gegeben. 
Ker Strom wini jeweils solange geschlossen, alR der 




üudhebel an diesem Kontakt anliegt. Um Punkte 
lu geben, bewegt man den Handhebel in umgekehrter 
Ridtnng. Dabei nimmt er den Doppelhebel 17, 21 
mit. Dessen hint«res Ende 14 schlBÄt inlolgedessen 
Men das um die Schraube 8 drehbare Pendel 12. 
iiM dieses gerät in horizontale Schwingungen. Bei 
ledn Schwingung schlägt es einmal gegen die Kon- 
tiktleder 27. Je nach der Dauer, während welcher 
der Handhebel in der soeben beschriebenen Stellung 
'«tbleibt, hat bIeo das Pendel Zeit, ein oder mehrere 
>tls den Strom ed echlieBen und dabei jedesmal einen 

*] lil QtcahalHBt nn Carl HniiUD'i T«Ur, Barlls, <)ec 
iBlieäritl ^IwitniB*, banB>c%eb*ii «i FilrotuwiU E. W.nn- 

■■KHtMBB«. 



Punkt SU geben. Das freie Bnde des Pendels ent- 
hält, eine Reihe von Muttern 23, um die Sohwingungs- 
daner ändern zu kOnnen, Wird der Handhebel in die 
geseichnete Ruhelage KurOckbewegt, so legt sieb der 
Arm 20 des Doppelhebels IT, 21 gegen das Pendel 12 
und setzt dies sofort still (Amerik. Patent Ho. 864950). 

Selenphotometer 

von Erwin Albreoht in Basel.*) 
Von der Batterie B (Fig. 56) geht der Strom 
vom positiven Pol a naoh Punkt x und teilt sieb 
dort in die beiden Strecken n' a*, wonach der Strom 
in der ersteren den Vergleicbwideratand IV, in der 
letzteren die Selenzelle S passiert, um dsnu durch 
die Leitung e tum negativen Pol der Batterie zu- 
rückEukebren. Beide Strome a' und a* werden in 
entgegengesetzter Richtung über ein Galvanometer Q 
geführt, so daß sich bei gleicher Stromstärke ihre 
Wirkungen auf die Nadel gegenseitig aufheben und 
solche nur dann ausDben, wenn durch die Wider- 
standsänderungen der Selenzelle bei wechselnder Be- 
lichtung eine Verschiedenheit der in den beiden 
Leitungen flieBenden Strome herbeigefflhrt wird. 
Das Galvanometer ist ewecks Sichtbarmachung eines 
Ausschlages mit einem langen Aluminiumzeiger n 
verseben. Fig. 56 zei^ die Abblende Vorrichtung. 
Bs befindet sich auBw eine zur Zerstreuung des ein- 
fallenden Lichtes dienende Mattglasscheibe m. Hinter 
derselben sind zwei mit rechtwinkligem Ansscbnitt 




versehene Blendenblätter b so vereohiebbar an- 
geordnet, daß die durch sie gebildet« Oeffaung ver- 
mittels des Knopfes K von außen vergtofiert oder 
verkleinert werden kann. Dos untere Blendenblatt 
greift mit einem kleinem Zapfen unter einen kurzen 
Hebel h, der in einem Lager / bewurlich ist und 
nach unten eine Verlängerung in Gestalt eines 
I Zeigers i trägt, welcher seinerseil« die jeweilige 
I Stellnng des Hebels A nnd somit die Stellung der 
' Blendenblätter, beBw. deren Oefinungen auf der 
j SkalB Q angibt. 

' Während der Funktion des Apparates spielt sich 

I folgender Vorgang ab: Der Vergleichs widerstand W 

I ist dem Leitungswiderstand der Selenzelle S bei einer 

I gewissen auf die Selenzelle fallenden Lichtmenge, 

I welche wir „Einheit" nennen, auf gleiche Wider- 

■ standshObe abgestimmt. Ist die Blende auf die kleinste 

I Oefinung gestellt nnd ist die Intensität des äußeren 

Lichtes nicht gentlgend hocb, um durch diese Oefinung 

auf der Selenzelle eine Einheit zu projizieren, dann 

wird der Strom der Leitung a in der Selenzelle auf 

einen grOBeren Leitnngs widerstand stoßen, als in dem 

Vergleichsrheostaten W, und folglich wird er zum 

größeren Teil auch durch letzteren flieBen, worauf 

sieb die Galvanometemadel aus ihrer Oleichgewicbts- 

lage nach der der Wirkong des stärkeren Stromes 

entepredienden Richtung emstellen wird. Wird die 

BlendenOffiinng so erweitert, daB das abzublendende 



DER MKCHANJKBU. 



Licht auf der Selenzelle die liitoDSiIät ilur 
orluiet, so wird der Zeiger n wieder in sein' 
gewicLuiage zurückkehren (Schweiz. Pat. No 



Einheit 

Uleich- 
:J7!lOti,i. 



Elekiromagaellsch e 




Slreoe 

■) 
ist ■') ein llufoiseii- 

AuC der Hbtt- 
leder ti silzeaden 
llaniiner 7 ^ in 
SchwiDfjunE ver- 
setzt, Dei' Kam- 
mer 7 trSgt auf 
einer Verlange- 
nmg bei 12 eitio 
kleine Spitze, diu 
bei den Feder- 
^uhwineuiiKeu 
.cSegen die Miim- 
hnm 13 schlagt 
iitid dadnich ei- 



1 Ton \ 









ruft, r 

etOrke kann durch 
eine Schinube !) 
yufslellt wcr-den 
I,]''ritnzö3. Patent 
Xo. ^78375 , 



Neue ipparite und InslrnmeBle. 



Dcf 



der Firma „Xadir", Herlin-Kixdorf. 
Fachmann, der lüglich mit (il(llilam|Jen- 



nieusungen umgeht nnil dem der Wattverbraiich der 
einzelneu OlQhlampeii typen vullstiindii; ^-elfiiilii.' ist, 
ja dem der Itegrifi der Breunshiiidrnkostcti mit doi- 
HOho dieser Watlzahl in Fieis<:h und Hlut Über- 
gegangeu ist. wird kaum ein Bedürfnis nach einer 
anaeron AbleBungsart, als aie dio bisher gehrliuch- 
licben Meßinstrumente aufweiseu, haben, (ianz anders 



MoBinstnimen 
Ueitiii - iiixduif. 
iustruniejite [louerdings deshalb mit der in Fi^ 
aij gebildete II äkalii, die den direkten BrcDnsiiii 
preis der jeweiligi-n I .anipent.rpe iu ' ,,, l'leni 
oder noch kleineren Bruchteilen abznlesen mf\i 
l»io3e rfenc ig- Skala wird nach dem jeweiligen 
pro Ivilo Wattstunde — der an verschiedenen i 
sehr variiert — anfgetragen. 

Um IL her uucli dem Fachmann seine übii 
Messujigcn zu ermtiglichen, ist auch eine Am 
sowie eine Watt-Skala aufgetragen 1,/elztere 
eine bestimmte Xelzspanunng, z. B. 2'20 Vek, 
gerade die Abbildung zeigt, zugrunde gelegt. 

Ein« neue BeHchtnnffitahelle. 

Vim der Aktien-Gesell.^chah für An 
Fabrikation, Photograpbisclio Abieil 
Berlin, ist nonerdingj eine ünÜcrst koiipeudio^e, 1 
anzuwendende „Agfii'-UelicblnnentahelU' dem Ih 
übergeben worden, die suwubl fflr Tageslickt, *i 
.Agia--l{litalichl oinu-ericütet ist Bei Ta^-^l 
aulnabnien gilit die Tabelle für jcdeEi Miiuiil, 
Tage::Stunde, jede l'laltonemptindlichkeit, jedes 
nalimeubjokt und jede relative Oeffnung unt« 
j ncksichtigung der jewciliKun Bewölkung die ric 
Belichtungszeit: bei B litzlicht nulnahmen für jede 
lernung doi' Licblquelle voni Aufnahraeobjekl, 
lelative ileffnnng und jede i'latlenemplindlichkei 
Menge de.->- anzuwendenden _ Agfa- Blitzlicht es as 
zwar durch oinFni:he N'erstelinng eino-^ rcsp, i' 
Schieber, üs igt dabei keinerlei Berechniing i 
Die Tftbelle, ans kriiliigeni Karton im Format 1*IX 
nngelortigt, hat ein Uewiubt von ca, Ü ) gr, und 
bci|ucni in jeder Itocktasche mitgelührt werden, 
Bozugsjii'eis beträgt 7' "' 
Weisung belindet sich a 



der Fiima (.'. [. 

Uio bisher bekannten Fritter, bei denen die K 
ans Edelmetall bestehen, besitzen den .VaL-bteii. 
inlolgo des geringen 1 läitegradea eine Hocbg 
pulitnr, welche für das e^iakte und ompfindliubt 
heilen des Fritters erforderlich ist, entweder flbed 
nicht bergestellt werden konnte oder beim B 



bald zersliirt ' 






I Patent i 



■0^-SP^ GlUhlampeii-Prüfer 





Wattskala richlijj bei 2 20 Volt. 



liegt aber das Verhältnis bei den Konsumenten und 
ebenso bei einer ganz beträch tlicbcu Anznhl von 
Personen, welche nur polten derartige Messungen 
ausführen, FernPr ergibt sich :-ehr hSutig die Not- 
wendigkeit^ einem Konaumonten die Vorteile der 
einen oder anderen Lampent.vpe zu beweisen. 

Die Firma „Sadir" Fabrik elektrischer 









meldete Fritler vermeidet diese Nachteile, indM 
eine Klektrüde nnd das Fflllpulver aus einer Legi« 
und einer Mischung aus einem edlen mit eiiM 
edlen Metall besteht nnd die andere Elektrod« 
.Magnalium hergestellt wird, also einem EOrper.in 
sieh leicht Hochglanz polierao IBBt und in>li«Mi 
bei Luftabschluß wfilirend des Betriebes dwwrnd 
llocbglanzpulitur beibehält. Dto EmpfindlicUul 
dcraitiL-eu ['"rilters soll, wie Vetsnoho gueigt * 



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DER MECHANIKER. 



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DBB MBUHANIKBR. 



Dil TiIigrapliiB'MecliaBlker dar Riichs- 
mt" and Tiligrapben?irwiltug. 

FOr Meohiniker, welche beabsichtigen« die Lauf- 
bahn all Telemphen-Mechaniker bei der Beichspost- 
und Telegn^nenYerwaltong eincnsohlagen, dflrfte es 
Ton Interesse sein, tu erfahren, wie luneit die 
BintritiMnssiohten sind. Die ausführlichen Bestim- 
mungen Ober die Annahme und Ausbildungder Tele- 
grapnea-Meohaniker sind im Jahrgang XIY, No. 19 
Tom 2a August 1906 des »Mechamker* bekannt ge- 
geben. Diese Bestimmungen bestehen auch heute 
neeh, jedoch betrigt das Tagegeld für nicht ange- 
stellte Telegraphen -Mechaniker (Telegnmhen-Hi&- 
mechaniker) loniohst 3,60 Mk. (bisher 8 IUlX sodann 
IV« J«hre lang 8,76 Mk. (bisher 8,60 Mk.) und für 
das letite Jahr 4 Mk. (bisher ebenfalls 8,60 Mk.>, 
worauf für gwwühnlich die AnatAiinng mit 1400 Mk, 
(bisher 1300 Mk.) erfolgt Die Gehaltsstufen betragen 
wn IJÖgnl 1907 ab: 1400, 1600. 1800, 2000, 2200, 
2100, 260OMk., früher: 1200,1600, 1800, 2000, 2200, 
2100, 2600 Mk.; wie bisher aadi je 8 Jahren steigen«!. 
Hiecm kommt, wie bisher, für angestellte Tdegn^n- 
Meehaniker der Wohnungsgeldinschufi für mittiefe 
Beamte, welcher in den Terschiedenen Btidten tct- 
seUeden hoch benessen ist Anwirteriisten für T^le- 
f itnk e n Mechaniksr werden Ton iMt allen Obeipost- 
uektioMn für ihren Besirk geführt und bei genügend 
▼MVoimeilwigen aaf ent^rectaideZeit geechtossen, 
woQAnwürter, wekhein der WartewH dasSaLebens- 
Mihr ToOendsn, nkhl mehr einberalen weicdsn dürfen. 
Wieti sind iMi aUe Anwirteriisten geachlosaen, da 
isr Bedarf meist auf Jahre hinaus gedeckt ist» so 
1. & Beriin mit ca. 60 Vormerkungen. 

Bei YonseriEungen Teriangen Tecschiedene Ober- 
poeUiieklionen jel^ daft derBeweiber die Gehilfen^ 
prttnnn bei der Handwerkeikammer oder die Prüfung 
als BUltrotMhniker mit Briolf ahgekgt hat Da^ 
lectsohieitende Fsni^redi- und Trdfifriphentnfthnik 
ein inuner t ieh e itigei es Wissen nnbe&gi erfordert, 
ao iai allsn Anwiitoni, um die Pkobeneü mk Brfdlg 
ahW«len in künnen, dränend in eppieUen, ikrl^^ 
ant sIsItinleshniwiliMrGehieU mürikhst m tottoU- 
nnd nn^ aUe anderen SänlkenntnMM gut 
nm ao TOT WnHinschn^gen bewahrt und 
■nngen geieehl in werden. Hant- 
ln uJeitei« daft Bewerber ein tic^tiger 

aei noeh darauf h' 
AnwMirfMto eH Mechanikw 
um ab ssgeninate Prf^ 
A wA eBnrmil eiMmLohn ton 8^1 ML pioArbeits- 
H« hesebifcigl in werden. Wer diesen Am 
■'^ ^ jedoeh 








er als wirididMr Tily iphni-HiH wi ilmnll is mit 
BesmloMifenMkall und der liemUA s ich e i en Aue- 
siikl, nMh 8 Jahrtn aMo rteH t n werden, «intretan 
hnnn, hal hkH«Rh keinerlei Naekteiie; seine 
IMbenri^ng ak wiridkktr Til^prsphei ITilfimeihs- 
niknr wM Tielmshr m genan dereslben Seil 
akiL wwan er sk^ Tv>riMr als Anshelfei 
hme^ Die HemÜllisuM als 

odsrAndMernat bis 

bis m emm JNihre und teger gedan«rt D i e n Zeil 
mehnil w t de t inr i l i sts ih t a f neA «nr Pi n ri s n Den 

T%liginfhen^e<tenikein sim bei der Beirinnsu - 

wafcoMd» Stettin ak Limrrerwellnr tCMtSlI IMM 
bis 8(wMk>) Torbehahtn. Diiee gKtt sn werden tv« 
we i l ü en I^rtNuarahMacig gessaiAt na w t k brtc 

r ei^H mnn an^^^vK^mw w^i^hb umk^ 

^ eceeensKwiiK s^v s^sk^^n wm^p mh^^^kv &^^^b^v^vh a^? 



und körperliche Rüstigkeit Das Examen d 
wiederholt werden und mufi sich Beflektsa 
verpflichten, eine Versetsung in jede andi 
anzunehmen. Aufiordeningen som Examen 
Stellen eigehen nur nach Bedarf, so daft < 
graphen-Mechanikerstellung für gewöhnlich 
schlufisteUung zu gelten hat. 



EBtlatsnng weg» KraikMiit 

Zu dieser umstrittenen Frage hat das S 
Qewerbegericht eine interessante Bnts 
gefUlt. — Der Kl&ger, der bei dem BeUi 
gewerblicher Arbeiter (Geselle, Gdiilfe) b( 
war, wurde am 2. Januar krank und ersdi: 
zur Arbeit; am folgenden Tage wurde er di 
Beklagten entlassen. Nach setner Genes 
10. Januar erschien der KUger wieder bei 
klagten, um ihm seine Dienste weiter ansub 
er die Entlassung nicht als berechtigt am 
Der Beklagte nahm jedoch die einmal ansges 
KntlsHsnng nicht zurück. Mit seiner Klage 
der KUger nun Zahlung des Lohns für 
d. h. bis zum ersten gesetslich zulissigen Küb 
teimin. Das Gewerbegericht hat seine 
abgewiesen. 

Nach § 123 Ziffer 8 dar Gewerbeordnnni 

gewerbliche Arbeiter (Gesellen, Gehilfen) o 
enge Aufkündigung sofort entlassen werdi 
sie zur Fortsetzung der Arbeit unffthig sii 
Unfthigkeit zur Arbeit liegt Tor, wenn jemai 
irgend einen anfieriialb seines Willeos 1 
umstand (ünglfickBfall, Krankheit usw.) an < 
setinng der begonnenen Arbeit gehindert 1 
ein Yers^ulden des GehUfen wird & Arbeiti 
keit im Fklle dea § 123 Xo. 8 regefanftftif 1 
ruhen. Keineswegs ist etwa für eine m 
Kntlsiwnng erfordeifich, daft der Gehilfe d 
zur Fortaetenng der Arbeit unAhig gcwoi 
Das lekri die btstekungsgesdiichte dieser C 
TwtehrifL Bei den Beratangen zu dieser 
war Ton der Beichtagskommission urs^rfinc 
Fassung i,dauernd unfthig angenommen 
Im Plenum fand das jedoch Tielfachen Widi 
und der Zusatz ,danenid* wurde daher ge 
Daraus geht klar herror, dafi der Ge9eli|pBl 
Torübergehende UnfSdiigkeit zur Arbeit 
lasnaj^sgrund angesehen Mi. Nun kann 1 
natürlich nickt so weit sehen, dafi man dem 
geber ein Bntlassungsre^ät anch ^nn gibt, ^ 
G esel l e wegen einer ganz leichten Enxnnk 
kurze Zeit tou der Arbeit fernbleibt. Wi( 
liefet das Biehtire in der Mitte. Vc 
mifiif ganz unerhebliche Behindenumn bei 
ni^t zur sofiMtigen Bntlassnag. Bei der gen 
Kündigungsfrist ron 14 Tagen, die ja für zi 
A ibeiU ieihthnissn die Regel bildnt wir 
wsfen einer i— ^ Tage dancmden KnnU 
Bnikesung ohne Torhmge AuflEündigac i 



Yerllgn^ ' fo^t«^ dürisn. wv>hl ab«r. 



hml S T^ drjaert. Bei wOckentlieher Kin 
frisl darf wohl auch schon weg« «Mr dn 
Behinderaan der Gehiü^ entlassen n e id e n . 
Beginn dtr Krankheti eine ISagen Dnnv da 
heit TorawMUjnbtn. so kann die 

aln 



Der U>haan$pnivh d<*? Ktl«e^^^ 
begrtndei. unl der KlÄcer mfiin 

ge w ^e un n «v«\i«n. 



Ko. 6 



DBB MBOHANIKBR. 



69 



EliMur Ton histnimeifei In Rasslud. 

Die nuflisohe „Handels- und Indastriezeitonff*' hat 
vor kurzem einen llüigeren Artikel gebracht, in wachem 
sie darsulegen Yerauoht, daß die Prodnktion Ton phy- 
sikalischen und chemischen Apparaten in Rufiland 
bisher nicht ausgiebig genug betrieben und daß in- 
folgedessen der Hauptbedarf aus dem Auslande be- 
BOgen wird. Sie weist zunftchst darauf hin, dafi der 
B^uf an derartigen Artikeln in Rußland durch die 
starke Vermehrung der Fachschulen, Polytechniken, 
kommerziellen und landwirtschaftlichen Schulen be- 
dentend sugenommen bat und durch die yoraussicht- 
lich noch beTorstehende Gründung neuer Schulen 
nach Einfflhrang der Schulreform stetig annehmen 
wiri Dem steigenden Bedürfnisse habe £e russische 
Industrie nicht genfl^^ kOnnen, da Gegenstände der 
Piäzisionsmed^anik in Rußland noch nidit hergestellt 
würden. Als weitere Gründe für den Absatz führt 
der Artikel noch folgende an: 1. Es fehle in Rußland 
noch an den nötigen Fachschulen zur Ausbildung yon 
raten Meistern. 2. Die russischen Fabriken seien mit 
den Bedürfaiissen des russischen Marktes nicht yer- 
traut nnd arbeiteten meist nur auf Bestellunff. 3. Die 
Mehrzahl der in Betracht kommenden Besteller, näm- 
lich gelehrte Institutionen, staatliche Lehranstalten 
mid darreichen, hätten das Recht auf zollfreie Ein- 
hihr der für ihie Zwecke eriorderlichen Maschinen 
nnd Apparate und bezogen diese infolgedessen nur 
aus drai Auslände. 4. Gerade unter den durch diese 
lostitationen aus dem Auslande bezogenen Gegen- 
ständen befänden sieh solche, welche in Rußland eben 
so gnt bezogen werden konnten. Nach Angabe yon 
Pimenten wird in dem Artikel der „Handels- nnd 
Indnstriezeitnn^", wie der „Deutsche Reichsanzeiger" 
sQsfflhrt, Richti^^es und Falsches durcheinander ge- 
worfen. Richtig ist, daß der größte Teil yon optischen 
nsd physilnJischen Instrumenten aus dem Auslande 
besogeu wird. Man ist aber in Fachkreisen darüber 
einig, daß auf diesen Gebieten eine russische Kon- 
kurrenz gar nicht in Frage kommen kann. Die tech- 
nische Erziehung des russischen Meisters wie die des 
mssischen Arbeiters ist eine so mangelhafte und un- 
zuverUsrige, daß die von ihm yeriertigten Apparate 
80 gnt wie nie einen Vergleich mit den Fabrikaten 
des Auslandes aufnehmen kOnnen. Die russische 
Fahrikation ist weder so gut noch so billig wie die 
aoslftndische. Die Behaui>tung, daß es in Rußland 
aoFichsohulen fehle, ist nicht zutreffend. Wenn auch 
die Anzahl der Schulen im Vergleiche mit der Be- 
völkerungszahl Rußlands keine große genannt werden 
kum, 80 geht doch die Behauptung zu weit, daß 
es an Gelegenheit fehle, um Axbeitor für den be- 
treuenden technischen Beruf yorzubereiten. Die „Han- 
dels- nnd Indostriezeitung*' stellt Vergleiche zwischen 
nissischer und deutscher Industrie an und äußert sich 
über die deutsche wie folgt: „Der hohe Stand der 
Prisisionsmechanik ist in erster Linie der Sorgfalt zu 
▼erdtnken, die in Deutschluid der professionellen 
Bildung gewidmet wird; yorzü^lich einfferiohtete 
Schalen und eine gute Orgimisation des Cehrlings- 
Wesens liefern erfahrene Meister, die auch mit cton 
theoretischen Grundlagen der physiko- mechanischen 
Produktion ffut yertraut sind. Bin anderer wichtiger 
Faktor ist das sorgfältige Studium der Märkte und 
die Art, wie sie durch Ausbildung des Vertreter- 
veeens beherrscht werden. Dank diesem Umstände 
deckt die deutsche Präzisionsmechanik nicht nur den 
gesamten einheimischen Bedarf, sondern exportiert 
anch noch in cnroßem Umfange, namenüich nach Ruß- 
land und der BalkanhalbinseT, aber auch nach Indien, 
<^apan, Amerika und Australien. B. 



GesehlllS' ud ludels-litteilngii. 

Keve Firmen: Hermann Bock, Spezialgesohäft 
für optische Waren und chirurgische Instrumente, 
Rudolstadt, Stiftsvasse 4. — Eduard Ernst, elektro- 
technisches InstaDationsgeschäft, Reichenbaoh LV., 
Bahnhofstr. 18. — Gottlieb Kiarholz, Reparatur- 
werkstatt für Präzisions- und andere Wagen, Biele- 
feld, Wittekindstr. 8a. — Richard Paul, Fabrik 
elektrischer Apparate und Installationen, Bautzen. — 
Schaffhauser Optische Industrie • Anstalt 
Steindorf & Reiss, Fabrikation optischer Ardkel, 
Schaffhausen, Rheinstraße; Inhaber J.W. F. Steindori- 
Bosshard und Job. Reiss. 

Gestorben: Hofoptiker Leonhard Bühler in 
München. — Elektromechaniker Joh. Felix Haber> 
körn, München. 

Ctosehllteyerliidemiiyeii: Heoker & Diessner, 
elektrotechnisches Installationsgeschäft, Bitterfeld, 
Bnr^traße 61 ; Inhaber jetzt nur Wilh. Diessner. — 
Greiye & Plassmann, Handlung mit elektrotech- 
nischen Bedarfsartikeln, Köln a. Rh. ; Inhaber jetzt 
nur Ernst Greiye. — Preuß & Co., Mechanische 
Werkstatt, Berlin; Inhaber jetzt nur Ernst Büsche. 

JahresyeraaiHMlmg des YerlMuides DewtMher 
Elektroteehnlker* . Die diesjährige Jahresyersamm- 
lung findet yom 11.— 14. Juni in Erfurt statt 

AnsehalfluifBiedliliilseker Apparate« Der Kauf- 
mann Adolf Eisfeiler in Elberfeld yennachte dem 
Rote Kreuz -Hospital des Vaterländischen Frauenyer- 
eios zur Beschaffung medico-mechanischer Instrumente 
4000 Mk. 

Tonehrifteii llr dentMke flaiidliBfirelieiide 
im Anstände. Die für deutsche Handlungsreisende 
und die yon ihnen mitzuführenden Warenmuster in den 
yerschiedenen fremden Ländern maßgebenden Bestim«* 
mungen sind yom Verkehrsbureau der Berliner 
Handels kam.mer zusammeuffeatellt worden. Die 
Sammlung enthält außer den aUgemeinen gesetzlichen 
Vorschriften die Bestimmungen über Legitimations- 
papiere, Gewerbesteuer und sonstige Gebü^en, Zoll- 
behandlung der Waremnuiter, Frtuditermäfiigung für 
Musterkoner usw. Das Heft wird an Interessenten 
kostenlos durch das Verkehrsbureau der Handels« 
kammer, Berlin, Dorotheenstr. 7/8, abgegeben. 

üeber den Bedarf an wlfsensehaftlielien Inatrtt« 
menten in Rußland wird amÜicherseits aus Moskau 
bezüglich des letzten Jahres gesduneben: Das Geschäft 
in medizinischen und wissenschaftlichen Apparaten 
und^ Instrumenten war durch die allgcaneine Situation 
beeinträchtigt Andererseits gab es yon selten der 
Militäryerwaltung zahlreiche Bestellungen zur Wieder- 
herstellung und Brg&izung des durch den Krieg db- 
genutzten Bestandes in der Armee an solchen. Auch 
zeigte Sibirien wachsende Nachfrage, was eine hiesige 
Firma yeranlaßte, eine Filiale in Ckutsk zu errichten. 

B. 

Errichtuig einer Zuckerfabrik im Vizagapa- 
tam -Distrikt (Britisch-Indien). Von der Ende yorigen 
Jahres ins Leben gerufenen Vizagapatam Su^ar 
Deyelopment Co. Ld., AnakapaUa, ist der Leiter 
Herr A. E. Jordan, der Zuckersachyerständige der be- 
deutenden Firma Martin Sc Co. in Kalkutta. Die 
Rannte Zuckerfabrik beabsichtigt, im Verein mit der 
Hebung der Fabrikation yon Rohzucker eine Art yon 
Zuckecschule zur Erziehung junger Eingeborener und 
zur Hebung des Interesses für die rationelle Zucker- 
Gewinnung zu ß;ründen. Es wird dies die erste Schule 
ihrer Art in diesem Lande sein und gleichzeitig eine 

gute Reklame für den Absatz der Maschinen der 
irma Martin & Co. sein. (Nach einem Bericht des 
Handelssachyerständigen beim Kais. Generalkonsulat 
in Kalkutta yom 18. Dezbr. v. Js.) 



to 



DBB MBOHANIKSR. 



Bbffekr TOB iBttnaemtsB Im der K^kolAnl«. 
Id «IbäiD utiUiohan Barit^te sub KunUdt heiBt es: 
IfatkeowtUohe und wiasraschiJÜiche InstnimeDt« 
wordaa hu OroBbritunien (4U8 S) und »ns dem 
DMtMhw Rtiolis (1262 S) eiogelOhrt; die Gesunt- 
•iuhihT b«lrng im totiteo Jfthra 6079 £. Optische 
lutrnuwta kamao kxb OrofibriUnDieD (1991 'l und 
dtn DentMheB Reiohe (823 i); die Geeuateinfuhr 
Mnf 803« «. B. 

■luUr TOB iBitnaeBteB 1b NeBildw«l«B. In 
•inoB uitlichon Bericht« tat Sydney heiilt ea beiOg- 
Ueh dei Importe« von InitrumeotM (intliohe, mkthe- 
urtUeh«, {tDTtilnUMbe, PhoDompben, photognpbi- 
fth» ApperaU IXolUeU 10-20 Protent, Intliche 
lMlniB«Bte iollb«i)1: Im guuen wniden im Jtbre 
19Ü8 lutniaeate fOr 233067 £ eingofflltrt, hierron 
Hu 1066K1 a %u» den Veninigten Stuteo, FOrMSSr £ 
UM BnnUnd lud fOr 23338 £ aus DeDteoUud. Hknpt- 
UufuhiHageBiUttde wai«i pkotogiuhiaobe Apparate 
oed PhoBopepheB (137487 £>. und iwar ans den 
VefetBifloB SUatoB 78(08 4; vad GoKtond 4I117£. 
dBBB Ii^oIm und ohinirgiaoli« lutnuneate (73354 £ 
Witt BBglaad «Bd SftSlOl' ans den VeieiaiKten 
StaBtOB. B. 

KWMBliBdllCh» lolllMfrclBBSBB. Der Entwarf 
eiBoe BOBOB NeoMdiadiackea Zolkarilei wurde mit 
•iBteaB iteBilmeB|,iin BBgeBOBBNB oad nm Gesell 
«maoB- Ib (Komb Katworf nad gewiM« GUssori««. 
chirufiMhe iBttrawente, wisfonachaftlialte Inatni- 
BW rt i «Bd T Bieehie d fa UeiMn Artikol, die beson- 
4«M Mr die Kiafakr au Saivpa in Betracht kommen. 
«■BB TOM ZeU befaoii. B. 



Sohenkel in beliebige WiakeblellunK eo 
Scheukel bringen. Die Lizenz iDr die H 
dieser Schublehre wird durch das PatenUnwi 
0. Sack. Leipzig, vergeben. 



rnlTeisal-Federiirkel 

1 Ludwig Weber, Dresdcn-N. 
Der in Fig. 
dete neue und i 
Lei (D. B.-Q. 
ndbar als Sp 
cbzirkel sowie 
ebnet sieb voi 
ilichenT Zirkel 
ir ^roBe Subi 
ichtigkeit Tort« 
wird dies errei 
aus Stahl ü-f 
Bten HoUscbi 
cb die £orgfilt 
lg des Srham 
■Wechsel ttaren 
t£en lassen i 
l und Eicher ei 
'Schwanken i 



LDsgescblosse 
kel enn{^glicht 

Anreifien ni 
lesMessen. Der 



t O. .1, Krstaioh. 
Dnb* bmo äeknbl»kr« kaan wie jede yewSknUche 
l4lwo dBKk oi B hch w Voncfciefaea des «neB Sckea- 
Ms nac^ mByrtiBt. aber aoch mittels oiaw Stell- 
>mbM MMMr. alM ieJB etBceitottt w u JtaB. Aufier- 
«M Mt <M «•»•fte ^dwdl. da der StaUsctaBkel 
— I mdam fMtstabiMdMSt&ca- 
^skol tB MMtgo Lage tvt- 
4raU woriJoB kBBB. tarn 
HBfceBmeirioB koBw. mm 
XoaBtB IIBfcllohtM Ab- 
•itoiebcMiim. DieKtw- 
einktMae^Piv.W:DK 
ek«m igcfcentel aMht mit 







«>m4bm 



ek«* ia MB* Bi>«wi^ k;x 

IIMB^^ «Bi «BM« '^a MM 

♦ X«t»ir MBpfMiMwka IM 

täe ^&«t Mm. den utMn« 
M »WM»Vl.Mkwt »u 
*« * «» a> fcraBt<i dt* (Un;- 

i li ifcM WTN4k dU n* die > > teM moMi. w Uat. 
dit iHMR* »otMakol '■Beaim l Ue« ' mw >M*iOL wndie 



iissteUufsvesei. 



IntvnatioBBlc KiBeButofn^ea-lndii 

atellBBg. HambcrfT Der Inln^ationale 1 
erapbenbnnd 'Sitz Hir^bonr- leran-taltet ii 
^adtiCnmen des Kv-niprlha^f«: Hambnrg- 
T«m IS. bis ^. JoEi eine iatcmMionale I 
giaphen - AnsdcUanf . A^^efebee ron di 
Pirm^ DeQts>;Uu)df s'^ad tursenilicfa dii 
raicvedsieo FilnhSikea in Roth. Tnrin. Pari 
*i»wie K>lc^ «EJ ^«r»AT*deaea SiidTra Am- 
den bisberi;f^ ABic^1d==^= rertreien. Dl 
»rtsidiiea cek?n □. i Dir-kior Pr><[. Dr. 
de» Iär««kiix)>e« ;:. a^ F Vt-sl Lie$<u^iur-E 
IV H Kr«!s-Ha!rb=r^ a:^ In der Awt 
voibMdea eiae Ab:«'^:^ rb Kincouiionaj 
FämiBdasirie r&.^k>4:T^k^. <^fdk. sn<t I 
eMiHwke n&i «£.i«n H.ii-re^ Beleochta 
«tiBde. >jwfcTaw.^aes. i:?w Die Anae 
rtx A natt'C wK <:iJ ^ttmcKS bis >«■ 
an das .V'a~-<tiriÜ^:^>t.'c:ri(« i iiiawiiiliB A 
aiiei* i*: r^ K:r^c&l(>: t .'«•de« 1^ 
BoitB&:^ i3 i^:«i«i=.£V£ n>d im «Vm« 
%- >(d«* (^i»£rKr7t«K Boi«&äcbe »f :? odi 
Tiyg)* < e e '. A> ]I~L- ftr «ön (^«adralmeli 
4kW tx* 4 SCfiH =Tfg : egMd «4er Mr 
^wtif ^es«» ViT«-^ iid«r EdcpBue 
««E^prc ais i - ^ww-i skäI j' * — 

*6l« iKwCtwL i.=s ;" 






iriitrciS ■ a \ .s*t* .bx?,-!'^**!«» statt. 
*ik:-;v4* A-w>:<- T.:v3i-.-.xTijim jvwi» nie 

tMKMUMbfc'W K;3traj.:jirn^tet-B^riM, 

K'*nw>i>Tii- Hair>^, 



I ^ 



Ko. 6 



DElt M ECHAN I KÜR 



71 



Iiternationale Aosstellangr üer Single wandten 

Bektriiltit in Marseille IDOH. Es ist gelungen, 

bei dea Leitern der ^Ausstellung der nn^owandtcu 

Blektrizitftt Marseille 190><'' durchzusetzen, daß die 

Eröffnnog der deutschen Ausstellung erst am 1. Juni 

d. Js. stattzufinden hat Für den Fall, daß eine bedou- 

tende Anzahl deutscher Aussteller zusanuuonkommen 

sollte, beabsichtigt man, bei dieser (lelefrenhoit eine 

besondere Feier zu veranstalten. Dem Vernehmen 

sieh soll anläßlich der Ausstellung im September ein 

ElektrotechnikerkoDgreß stattlinden, zu dem bereits 

SinltduDgen erlassen worden sind. Bis jetzt sind 

boeits zwei Drittel des verfüjj^baren Raumes ver^^eben, 

eivtige Bewerbungen um einen Platz haben daher 

nOgüchst umgehend zu erfolgen. (Nach eincTu Bericht 

dce Kaiserl. Konsulats in Marseille.) 

BOehersehao. 

Btoisteiny Prof. Dr. R., Die Lehre von der Wärme. 

(Ans Natur und Geisteswelt, Bd. 17'i). 121) Seiion 

mit83TextAbbild. Leipzig H)07. (Jebd. L25Mk. 

Das Bllndchen gibt eine klare, keine erheblichen 

physikalischen Vorkenntnisse erfordernde Darstellung 

der auf die Lehre Aon der Wilrme beruhenden Tat- 

laciieD und Gesetze, und zwar an Hand von Versuchen, 

die mit einfachen ilitteln ausgeführt werden kennen. 

ffloUyraphlscher Aluiaiiach für 1908. l nter Mit- 
wirkung hervorragender Fachßchriftsteller heraus- 
gegeben von Hans SpOrl. XXVllI. Jahrg. 128 Seit. 
Leipzig 19U8. Ungebunden 1 Mk. 

IMscher ond internationaler Patent -Kalender 

fdr 1908, Herausg. von Patentanwalt G. D e d r e u x . 

XV. Jahrgang. 9H Seiten. München 1!)08. IJn- 

gebanden 1 Mk. 

Der neue Jalirgang berücksichtigt alle eingetrete- 

neii Veränderungen dei internationalen Patentgesetz- 

ßODg (das neue Schweizer Gesetz vom 1. Dez. 1907, 
neue vom L «7auuar 1908 gültige Englische Gesetz, 
fe» neuen Staatsvertrag zwischen OestoiTeich und 
Ungarn, gleichfalls vom I.Januar 1908 gültig usw ). 

PttthdiT) Dr. H^ und R. Lehmann, Die Konkurrenz- 
kkusel. (Schriften des Deutschen Werkmoister-\'er- 
btndes Heft VII). 27 Seiton Düsseldorf 19j8 

50 Pf. 
Die kleine Schrift soll Werkmeistern, Technikern 
m. ein Wegweiser- für die Beurteihing der schwie- 
rigen Rechtsfragen der Konkurrenz vertrage sein, 
hrner zeigen, welcher Schaden der Gesamtheit durch 
^ Konkurrenzklausel erwächst und außerdem dem 
Reichstage bei Behandlung der Novelle zur Gewerbe- 
ordnnng als Material dienen. 

Patentliste. 

Vom 2. bis 12. März 1908. 
a) Anmeldnngen. 

Kl. 21a. R. 24677. Kombination zwischen Klopfer u. 
Schreiber b. strahlentelecrr. Empfängern. G. R e u t h e. 
Berlin, und The Amalgamated Kadio-Tele- 
graph Co. Ltd., London. 

KL 21c. V. 6976. Zeitrelais für selbsttüt. Ausschalter 
mit durch ein Uhrwerk verzögerter Auslösung. 
Voigt & Haeffner Akt.-Ges., Frankfurt a.M.-ll 

Kl.21d. F. 23236. Verfahren u. Einriebt, z. Erzeugung 
V.Wechselstrom beliebiger Periodenzahl. Kelten 
^Guilleaumo Lahmeyorwerke A-G., Frank- 
furt a. M. 

Kl. 21g. M. 33658. Röntgenröhre zur gleichzeitigen 
Bestrahlung mehrerer Objekte. CIL F. Müller, 
Hamburg. 

Kl. 42a. T. 12615. Einrichtung an Zirkeln z. Zeichnen 
▼•Kreisbögen u. anderen Kurven als Aequidistanten 
«.Kurve e. Kurvenlineals \V. E. Trtimpler, Zürich. 

Kl. 42g. C. 15167. Schalld.)se für Vorrichtungen z. 



Aufzeichnen u. Wiedererzeugen v. Lauten u. Tönen. 
Deutsche Grammophon Akt.-Ges., Berlin. 

Kl. 42 g. W. 27843. Arretier Vorrichtung f. Laufwerke, 
insbesondere solche v. Sprechmaschinen. R.Wicke, 
Dresden. 

Kl 42h. R. 24237. Gehäuse für Prismenfernrohre mit 
auf herausziehbaren u. in Nuten gleitenden Schie- 
bern befestigten Porroprismen. A.Uch.Rietzschel 
G. m. b. H , München. 

Kl. 42 h. Z. 4475. Chromatisch u. sphärisch korrig. 
Fcrnobjektiv. Carl Zeiss, Jena. 

Kl. 42k. B. 44537. Anzeigevorrichtung für Tangential- 
kraft- Dynamometer, bei denen die den Registrier- 
streifen tragende Trommel bei Vergrößerung der 
Tangentialkraft weiter gedreht wird. M. Boventer, 
( 'refeld-Üockum. 

Kl. 42ni. L. 23827. Logarith. Rechenmaschine, bei 
welcher die logarith. Teilungen auf e. abrollbaren 
Bande aufgetragen sind. E. Leder, Rixdorf. 

Kl. 42 m. Seh. 27218. Rechenvomchtung für Multipli- 
kationen u. Divisio ;en mit drehb. u. gegeneinander 
vorschiebb. Zylindern. Abr. Ch. S. H. Schabad, 
Berlin. 

Kl. 43b. G. 23840. Selbstverkäufer für in Rahmen 
angeordnete Postkarten, die um e. horizontale Welle 
an der Schauöffnung e. geschlossenen Gehäuses vor- 
bei bewegt und nach Wahl durch Münzeinwurf ent- 
nommen werden können. O Gösch, Hamburg. 

Kl. 57a. B. 47405. Betrachtungsapparat für nach dem 
Mehrfarbensystem aufgenommene Teilbilder, bei 
welchem in den Strahlengang nach e. der Teilbilder 
rotierende Spiegel eingeschaltet sind, welche bei 
ihrer Bewegung entweder den Weg für den Strahlen- 
gang freigeben od. mit Hilfe feststehender Spiegel 
nach den anderen Bildern ablenken. O. Bauer, 
Magdeburg. 

Kl. 57a. P. 20035. Verfahren u.Vorricht. Z.Auf wickeln 
von Kinematographen-Bildbändern, bei welchen das 
ablaufende Band während der Vorführung durch e. 
mit dem Kinematographen - Triebwerk gekuppelte 
Rolle verkehrt aufgewickelt wird. ('. Pahl, Berlin, 
b) Gebrauchsmuster. 

Kl. Ma. 330(i77. Mikrophonkapsel mit verstellbarer, 
den Grieß aufnehmender Kohlenplatte. Gebr. 
V i e 1 h a b e n , Hamburg. 

Kl. 2la. 331024. Apparat zur Erzeugung von Hoch- 
frequenzströmen. Vereinigte Elektrotechn 
Institute Frankfurt-Aschaffenburg m. b IL 
(V ei fa- Werke) und F. Dessauer, Aschaöenburg. 

Kl. 21c 331256. Drackknopf für elektr. Hausklingeln, 
durch welche die Abwesenheit der betreffenden 
Bewohner ersichtlich gemacht wird, bei gleich- 
zeitigem Unterbrechen des Stromkreises. Karl 
Kraußer. Nürnberg. 

Kl. 21e. 330532. Untersucbung.^apparat für Blitz- 
ableiter nach Art der Wheatstone'schen Meßbrücken. 
Elektro-Techn. Fabrik Jul. Otto Zwarg, 
Freiberg i. S. 

Kl. 21e. 330988. Vorschaltwiderstand zur Kompen- 
sation elektr. Meßinstrumente eingerichtet. „Nadir" 
Fabrik elektr. Meß-Instrumente Kadelbach 
& Randhagen, Rixdorf. 

Kl. 21e. 3U*29l). Nebenschlußwiderstand für mehrere 
Strommeßbereiche. ,. Nadir" Fabrik elektr. 
Meß-Instrumente Kadelbach <&' Randhagen, 
Rixdorf. 

Kl. 21g. 331293. Glimmlicht Oscillographen- Röhre mit 
achsialen Elektroden, ohne e. dieselben trennende 
feste Scheibe. E. Ruhmer, Berlin. 

Kl. 21g. v>31439. Gleitkontaktunterbrecher mit ver- 
änderl. Stromschlußdauer. Reiniger, Geh her t 
& Schall Akt.-Ges., Erlangen. 

Kl. 42 a. 330 318. Perspektograph mit auf den Armen 
beiindl. Maßeinteilung. A. Jagsch, Lissa i. P. 

Kl. 42c. 330339. Verriebt, z. Messen v. Entfenmngen 
C. Saß, Mariendorf b. Berlin. 



72 



DBR MBOHANIKER. 



No. 6 



Kl. 42c. 330525. Kugeleelenk, namentlich für photogr. 
Stative. Gebr. Seifert, Lüdenscheid. 

Kl. 42c. 380932. Stativbussole mit AnslOseTorrichtiing 
fflr die Nadel. Carl Zeiß, Jena. 

Kl. 42c. 380933. Bussole mit zentralem Femrohrtrftger 
u. ringförmigem QlasdeckeL Carl Zeiß, Jena. 

Kl. 42 c. 330934. Stativkopf mit Vorrichtungen zum 
Klemmen u. Nachstellen. Carl Zeiß, Jena. 

Kl. 42c. 330037. Libellenquadrant mit einer Ablese- 
trommel fflr mehrere Teilungen u. e. feststehenden 
Ablesekante, nebst e. Vorrichtung z. Ausschalten 
kleiner Winkel. E. Polte, Magdeburg. 

Kl. 42g. 330312. Regulierbarer Schalldämpfer fflr 
Grammophone, Phonographen u. ähnl. Instramente. 
F. Warne ke, Verden a. d. A. 

KL 42 g. 330 480. Rotierender Umschalter für ein mit 
einem Kinematograpben synchron arbeitendes 
Grammophon mit auf der Grammophon-Platten- 
tellerachse sitzender Scheibe, welche unter e. Bflrsten- 
halter rotiert. Glfler & Co., Berlin. 

Kl. 42 g. 331454. Zusammenarbeitend. Kinematograph- 
ü. Grammophon-Apparat z. Vorführung lebender 
sprechender Photographien mit gemeinsamer mit 
Gelenken versehener Welle zur mechan. Ueber- 
tragung der Geschwindigkeit der Kinematographen- 
weUe auf die Plattentellerachse des Grammophons. 
Glfler & Co , Berlin. 

Kl. 42 g. 831457. Holz-Membran fflr Phonographen u. 

ähnl. Apparate, dadurch gekennzeichnet, daß sie 

die Form e. Plan-Konkavhnse hat. Dr. A. Stein, 

Königsberg i. Pr. 
Kl. 42h. 330512. Pincenez mit DoppelstegeU) nach 

oben vorstehenden, herumgebogenen Nasenstegen 

u. goldplattierten gezogen. Federflotzen. P. Guthan, 

Semlin b. Rathenow. 
Kl. 42h. 380835. Gewölbtes Brillenglas mit besond. 

Schliff auf d. Rflckseite d. Glases. B. Klein, Berlin. 
Kl. 42h. 330864. Ausziehb. Prismenfernrohr. Opt 

Werke Cassel, Carl Schfltz & Co., Cassel. 
Kl. 42h. 330865. Sucherlinse fflr photograph. Zwecke. 

Fabrik photogr. Apparate a. Akt. vormals 

R. Hflttig & Sohn, Dresden. 
Kl. 42 h. 331046. Federdruckvoirichtung an Brillen- 

glasmessem z. Festhalten d. Glases. H. C. KrOplin, 

Bfltzow. 

Kl. 42 h. 331202. Opt u. ehem. achromatisierte Negatiy- 
linse fflr photograph. Objektive. C. A. Steinheil 
Sohne, Mflnchen. 

Kl. 421. 330247. Zimmer - Feder - Thermometer mit 
Feuermeldevorrichtnng. J. C. E c k ar d t , Stuttgart-C. 

Kl. 42 i. 330488. Apparat z. Konstanthalten d. Tempe- 
ratur bei Flflssigkeiten, dessen Behälter von einem 
evakuierten Doppelmantel aus schlechtwärmeleiten- 
dem Material umgeben ist. H. Platz, Hannover. 

Kl. 42k. 330617. Vaknummeter mit geschlossenem 
Quecksilberbehälter. Dr. U. v. R e d e n , Straßbarg i. E. 

Kl. 421. 331008. Pipettiervorrichtung, bestehend aus 
e. Pipette mit in ihrer Verlängerung seitl. angeord- 
neter Saug- u. Druckvorrichtg. P. Altmann, Berlin. 

Kl. 421. 331210. Apparat z. Bestimmung des Kohlen- 
stoffs im Eisen. M. Wide mann, Schaffhaasen. 

Kl. 421. 330827. Verstellb. Glasskala fflr MeUll-Baro- 
meter mit von außen regulierb. Einstellung nach 
der jeweiligen Höhenlage des Ortes. G. Daniel, 
Hamburg. 

Kl. 42 0. 380280. Tachograph, mit am Skalengehäuse 
desselben symmetr. zur Uhr angeordnetem anderen, 
mit jenem gleichzeitig auf e. gemeinsamen Papier- 
band registrierenden Meßinstrument. Dr. Th. Hörn, 
Großzschocher. 

Kl. 42 0. 330853. Auf dem Wechselstromprinzip be- 
ruhender Geschwindigkeitsmesser mit festem Mag- 
neten u. mit rotierendem Eisenanker. Feiten 
& Gnilleanme-Lahmeyerwerke Akt. -Ges., 
Frankfurt a. M. 



Kl. 42 0. 330869. Auf dem Wirbelstromprinzip be- 
ruhender Geschwindigkeitsmesser mit feststehendem 
Magneten und mit zwischen den Masnetpolen 
rotierendem Eisenanker. F e 1 te n ft G u i lle an m e * 
Lahmeyerwerke Akt.-Ges., Frankfurt a. M. 

Kl. 43 b. 330844. Briefmarkenverkaufsautom&t mit 
Greifzange zur Forderung des Markenstreifens n. 
mit Abschneidevorrichtung. Robert Klee mann, 
Wongrowitz. 

Kl. 4:jb. 830378. Spielautomat mit e. Gewinn- u. Ver- 
lustrinne u. mehreren Rflcklaufrinnen fflr das mittels 
Federzughebelff zu schleudernde Geldstflck. H« Matz, 
Berlin. 

KL 43 b. 830591. Geldspielautomat, bestehend aus 
mehreren in e. auf e. »ockel ruhenden Umbau ver- 
einigten Einzelautomaten fflr verschiedenartige 
Mflnzen u. mit verschiedenen Gewinnchancen. 
0. Piotrowski, Berlin. 

Kl. 67 a. 330674 Schaltwerk fflr Kinematograpben 
mit auf der Welle der Filmtrommel selafferter, z. 
schrittweisen Fortschalten des Filmbandes dienender 
Schwinge. Nflrnberger Metall- & Lackier- 
warenfabrik vorm. Gebrflder Bing, Akt.- 
Ges., Nflrnberg. 

Kl. 57 a. 331436. Stereoskopkamera njit einem aos- 
schwenkb. Objektiv. Voigtländer & Sohn, Akt.- 
Ges., Braunschweig. 

Kl. 74 a. 330236. Selbsttätiger Hotelwecker. Hermann 
Merkentrup, Neubeckum i. W. 

Kl. 74 a. 330649. Selbsttätiger Feuermelder. Fritz 
Kerkhoff, Nordenham. 



Eligesutte leie Preisllstei. 

Wir bitUn, vom mab« FNiallstra stets In 1 Exemplar frstis sefert 
■meh Knekelaen siBsendtB sa woUen. DiMelben werden in dl«Mr 
Babrik nnentfreltllch ul|{efllbrt nnd eoUen gleiebseitlg mr Äaskeift 
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Bind die Preislisten nnentfelttiek von den FImen selbst in bedebea. 

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Zeitschalter-Ühr mit Absperrhahn, Gas-Blmklicht- 
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„Veritas"- Motorzeitzähler für Gleich- und Wechsel- 
strom, Wechsel- und Etappen-Schalter fflr elektr. 
Reklamebelenchtung, ,,Yerita8^ - Amperestnnden- 
Zähler für Gleichstrom und -Doppel-Zeitzähler fflr 
Straßenbahnen, einfache Zählwerke, -Zeitkontakt- 
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digkeitsmesser für stationäre Zwecke und Wagen etc.) 

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. scher Apparate, Berlin S. 42. Illustrierte Preis- 
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kaustik. 22 Seiten. — Illustrierte Preisliste über 
Apparate für Vibrationsmassage. 7 Seiten. — Illustr. 
Preisliste Über das elektrische Universal -Besteck 
(D. R.-G.-M.) nach Dr. Alf. JaSe. 6 Seiten. 

yNadlr' Fabrik eiektrlBcherMessiastrunenteKadel- 
bach & Bandbagen« Berlin-Rixdorf. Illustrierte 
Preisliste III: "[tragbare Präzisions-Meßinstrumente 
für Gleichstrom (Drehspulen-Meßinstmmente, Trag- 
bare Präzisions -Montage -Instrumente, Tragbare 
PräzisioDs-lD Strumente mit Spiegelablesung, Trag- 
bare Präzisions-Normal-Instrumente, Tragbare Prft- 
zisions- Galvanometer, Umschalter für Galvanometer, 
sowie für Isolationsmesser, Technische Kompen- 
sations - Hilfsmittel, Vorschalt- und Nebenschluß- 
Widerstände). 95 Seiten. 



Druokfebler- Berlchtigang. 

In dem Aufsatz des Dr. 0. Steffens in Nr. 5 muß 
es auf Seite 61, Spalte 2, Zeile 26 heißen „WNW- 
oder WSW-Wind« 



• . ■ 



Mgg.Xyi- 



Berlin, den 5. April 1908. 



No.7. 



Zeitschrift zur Förderung der Prazisions-Mechanik und Optik 

sowie verwandter Gebiete. 



tlerausKCKcben unter Mltrlrkuns namhafter Pachmlnner 

Frld HarrwKi. 



ErsctalBt kdci 5. nd 2a du HouU ii 

Hk«Iait«e. AboucMMl fir li- Bod Auligd vict 

hUB. — Za bnlakndwcfe lad« Bschkndlais Hd ](._. 
IMmüI (h Ottlmclck iteBpcUrtü, mwI« direkt loi der 
ItMibMom ■■ Bcrili T. K hinhalb Deitichlnd ud 
li*nik> Iraiko Mk. tm, nck du Auind Mk. 2.10. 



St«ll«i*erBltt«liixi-Idt«r 
CUlIra-hHnta alt B) Pfc. AnbctlH i 

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aatiprachaBäai Rabatt laat TiilL BaDaiaa aack OawlckL 



Zar Fraie der LehrllnisaDsbUdnng Im Hschanlksrgewerbe. 

Vun Dipl. - Ingenieur K. Ton Vor it. 



Die moderne Eatwicldmi^ der Technik ist im 
maUiehen gekennzeichnet durch den mebi und 
ifc lieh vnllilehenden Debergang vom Klein- 
imAe nun Fnbrikbetriebe, vom Handwerk znr 
fWfndnstrie, und man hat mit mehr oder weniger 
Mdg TarsutÄt, das alte, solide Handwerk im 
tmvtb mit den Groflbetrieben zu starken. Es 
Bigt sihe, daB eines der wirksamsten Uittel zur 
Mittong des Handwerkes darin besteht, fOr 
dankflftigen Nachwuchs zu sorgen. Uan schuf 
dMbdbPoitbUdnngB- und Fachschulen und suchte 
ÜB LriitnngBfUiigkeit der angehenden Hand- 
nkv dnrcb Einführung ordnungsmäßiger Frfl- 
lagm lu heben. Um ferner die berDchtigte 
UiUlgssOohterei zu verhindern, beschränkte 
H, ttllw^e Tiellricht mehr als nOtig, die Zahl 
il Ton den selbständigen Handwerksmeistern 
■famehmendeB Lehrlinge, und aus demselben 
bnde Tsrsaeht man gerade jetzt wieder, auch 
diZihl der lur Lehrlingsausbildung berechtigten 
Uiter dnrch die beabsichtigte Einführung des 
■pUnnten kleinen Befähigungsnachweises zu 
tMArliiken. 

Ifn besteht aber gerade im Hechaniker- 
Vnrbe so wie so ein erheblicher Hangel 
U Gehilfen, der durch die Beschränkung der 
UhrlfagBhaltnng natürlich noch wesentlich ge- 
Mgert werden mnS und um so mehr die ernsteste 
BwlitOBcr allsr Kreise verdient. 

Die Frage der Ausbildung von Mechaniker- 
tikrliBgea ist besonders schwierig, weil gerade 
^ der Uebergang vom Hanilwerk zum Fabrik- 
ttbriebe m eiiur wesentlichen Verschiebung der 
TiAillnlsBe gefBbrt hat, denen sich die Lehr- 
bpusbildung noch nicht genQgend angepaßt 
bt Sind önnseits die l'nterscbiede zwischen 
KMb- nnd GroBbetrieb im Mechanikergewerbe 



besonders groB, so sind hier andererseits bis heute 
noch Handwerk und Industrie in der Lehrlings- 
frage allzu eng auf einander angewiesen. 

Es ist wohl eine selbstverständliche Forde- 
rung, dafi deijenige, welcher den Nutzen zieht 
aus der Arbeitskraft und Intelligenz der Mecha- 
niker, auch beitragen sollte lu den Kosten und 
MOhen der Lehrlingsausbildung. Als Arlieitgsber 
für gelernte Mechaniker kommen nun hauptsäch- 
lich 4 verschiedene Klassen In Betracht, nämlich 
neben den selbständigen Handwerks- 
meistern und sonstigen Kleingewerbetreiben- 
den einerseits die Industrie, hauptsächlich auf 
dem Gebiete der Fabrikation von wissenschaft- 
lichen Instrumenten aller Art sowie von optischen 
und elektrotechnischen Apparaten und Instru- 
menten, andererseits wissenschaftliche und tech- 
nische Institute nnd eine Reihe von Behörden, 
worunter besonders die Reichstelegrapben -Ver- 
waltung zu nennen ist 

Bisher aber sorgte ftlr die richtige Ausbildung 
lies erforderlichen Xaehwliohses fest aassohlieft- 
lich das Handwerk. Der selbstAndige, kleine 
Handwerksmeister bildet also seine Lehrlinge in 
der Hauptsache nicht für sich oder seine Kollegen 
aus, sondern er mu8 es sich gefallen lassen, daB 
der grOBte iPeil seiner Zöglinge nach Ablauf der 
Lehrzeit sich der GroBindustrle zuwendet oder 
bei einer Behörde Anstellung findet und dort das 
verwertet, was der Handwerksmeister ihm mit 
Mühe beigebracht hat. Kann es da Wunder 
nehmen, daß mancher Lehrherr das Interesse an 
der wirklichen Ausbildung verliert, daß er viel- 
mehr die Lehrlinge im wesentlichen als billige 
Arbeitskräfte ansieht und dieselben daher in erster 
Linie so zu beschäftigen sucht, daQ er möglichst 
bald einen wirtsobafUioben Nutzen für sein Ge- 



74 



DSB MBOHANIKBR 



sohftft davon hat? Dafi es in solchen Fallen mit 
der eiffentliohan AnshildunirderLehriinge schlecht 
bestellt sein wird, liegt auf der Hand. 

Nun ist aber ror allem das Handwerk schon 
jetit auch ohnehin garnioht in der Lage, den 
stetig s^igenden Bedarf der Industrie Mein an 
tflohtigen Mechanikern zu decken. Diese üebel- 
stinde sind nur lu wohl bekannt und vor einiger 
Zeil im Reichstage wie vor kunem auch im 
Abgeordnetenhause sur Sprache gebracht worden, 
und es wurde von mehreren Seiten verlangt, daß 
vor allem die Orofiindustrie zu den Kosten 
der Lehrlingsausbildung beitragen solle. 
DaB äe Lehrlingsfrage gerade im Mechaniker- 
gewerbe nicht nur für das Handwerk, sondern 
auch für die beteiligte Industrie zu einer äußerst 
brennenden geworden ist, wird jetzt unter dem 
Druck der Terhaitnisse auch von selten der In- 
dustriellen zugegeben. 

Die Frage erhält aber fQr die GroBindustrie 
eine noch weitgehendere Bedeutung durch den 
Umstand, dafi doch auch die Anforderungen, 
welche die Industrie an die LeistungsOhigkeit 
der Meohaniker stellen mufi, zum Teil dnreh die 
rein handwerksmäßige Ausbildung gar nicht er- 
fUlt werden kOnnen. Wie soll es dem jungen 
Meohaniker, der seine Lehrzeit in einem kleinen 
Handwerksbetriebe durchgemacht hat, möglich 
sein, sich alle die Kenntnisse anzueignen, wache 
nOtig sind, um die Grundsätze der Massen- 
fabrikation zu verstehen, mit all den Spezial- 
vorrichtungen und Hilfemaschinen, die dani die- 
nen, einen bestimmten Apparatenteil zu vielen 
Hunderten und Tausenden mit gröfiter Präzision 
henustellen und dabei zu einem möglichst nie- 
drigen Preise? Gerade an solchen ffir die 
Orofifabrikation geschulten Mechanikern 
fehlt es aber am meisten, und gerade solche 
Kräfte werden am meisten geschätzt; denn natur- 
gemäß hat in wirtachafllidier Hinsicht die gute 
AnsfUhnoig einer HÜfiMinrichtung zur Heritel- 
lung eines Massenartikels weitaus größere Be- 
ienting, als die noch so präzise Herstellung 
eines Bbmelswarmtes. 

Ana diesem Omnde dürfte es unbedingt er- 
fiardeiBoh sein, daß die beteiligte Industrie 
viel eingehender und ernster als bisher 
sieh mit dsr Ausbildung von Mechaniker- 
lahrlingen basehäftigt Dabei handelt es sich 
nstärttch nicht um die Anlemnig jugendlicher 
Albeiter für eine bestimmte ^pezialanCgabe« son- 
dern um die planmäßige und gründliche Heran- 
bildnng tüchtiger^ zielbewußt und selbständig 
arbeitender Mechaniker. 

Das ist nun allerdings eine nicht ganz leichte 
An^absk und schwere Mißerfolge mögen in cin- 
islnen FlUen die betreffenden Werkleiter dazu 
g^Uift haben« die Versuche wieder anfkogeben. 
IMß es aber bei gutem Willen und einigem G^ 
seki^ möglich ist^ das Ziel zu erreichen« wir^ 
dnr^ die Rribtg« bewiesen, welche eine Reihe 
viMi gfö ße m n Firmen« wie Hartmann ^^ Braun 
in Prankf^ul« Schuckert ^t Oo. in Xäraber)? 
nnd Siemens ^t Halske in Berlin« auf diesem 
G ebie t s bereits enielt haben. 

Zwti Wege sind es hauptsächlich« welche lum 
ZMe fOhrM, Der eisle bestshi in der Kiurich^ 



tung einer besooderen Lehrlingswerk 
während der zweite durch die Ausbildi 
der eigentlichen Fabrik gekennzeich 
Im letzteren Falle ist es allerdings f 
Meister außerordentlich schwierig, den i 
geteilten Lehrlingen eine ihren Fähigkeit 
sprechende Arbeit zuzuweisen und die nöti 
zu finden zur AnlemuDg derselben; auc 
die Fabrikation nur zu häufig durch die 
sohicklichkeit und Unachtsamkeit der noc 
genügend vorgebildeten Lehrlinge empfind 
stört. Andererseits kann aber der Lehr 
einer noch so gut geleiteten besonderei 
Werkstatt sich nicht diejenigen Kennt ni 
eignen, welche gerade für den in der 1 
fabrikation stehenden Fabrikmechai^iker 
sonderer Wichtigkeit sind. Der richtig 
dürfte daher in den meisten Fällen darin b< 
daß der Lehrling zunächst in der Lehrling 
statt mit den ersten und wichtigsten Han 
vertraut gemacht wird und seioe Fähi 
dort soweit entwickelt werden, bis er ii 
ist, in der eigentlichen Fabrik sich erfc 
mit leichteren Arbeiten betätigen zu kOnn< 
je nach der Geschicklichkeit in 1 V2 bis 2 
zu erreichen sein wird. Selbstverständ 
es femer notwendig, dem Lehrliog Gele 
zu geben, sich in verschiedenen Abteilung 
Werkes umzusehen, damit er sämtliche 
tracht kommenden Arbeitsmethoden kenne 
und einen gewissen Ueberblick über dl« 
Fabrikation gewinnen kann. 

Wenn die Industrie allgemein sich da 
schließen würde, in dieser Weise die grü 
Ausbildung von Mechanikern selbst in di 
zu nehmen, so wurde dies meines Erachtei 
nur im Interesse der beteiligten Industrie 
sondern auch im Interesse des Handwerl 
jetzt schon unter dem Mangel an tüchti| 
hilfen empfindlich leidet und im allgemein! 
weniger als die Großindustrie imstande 
dementsprechend g^teigerten Forderung 
Gehilfen zu bezahleu. 

Wichtiger als bei irgend einem andei 
werl>e ist für den Mechaniker neben der 
sehen die theoretische Ausbildung, ui 
in dieser Beziehung bleibt noch gar vi 
wünschen üturig. Allerdings ist man heu 
weit mehr als früher davon überzeugt, c 
Handwerk in erster Linie dadurch zu he' 
daß man die Fachbildung f'^rdert, uni 
unbedeutend sind wahrlich die Summen, 
von Seiten der Innungen und Handwerkska 
der Kommunen und des Staates aufgewenc 
den, um Fach* imd Fortbildungsschulen a] 
zu errichten und zu ui.terstütien. Insbe 
ist in fast allen größervn und vielen kl 
Städten der Foribildungsschulzwai 
geführt wordrn, und xweifeLos wird das 
werk im sllg^meioen gro<>ii Nutzen ans 
segensreichen Einrichtung liehen, besonde 
man daiu übergeh:. n:ehr als bisher dm 
Unterricht in den V.^nier>:r\;ni xu schiel 
geeignete, in dtpr bei.-etTtLo.fL Gewerben ei 
Fachleute, Techniker und Ingeniei 
L e h i k r i : : e 5 ;; p w ir.r.tr: V c nJUifig sL 
gerade dem Mcv h«:i Aorge^ erbeehei 



No. ■ 



DBR KtEOltANtKait 



?6 



teile als Vorteile von der PflichifortbildungB- 
Mhale erwachsen insofern, als den eig:enUicheB 
FtchsebalBn vieleSchaier duroh den Fortbitdungs- 
tcbulzvang entzogen worden sind. 
(ScbluS folgt.) 

Die slektrlscbe Gaslamp« 

der St&rklicht-OesollHch&Ft m, b. U. 

Ed sooderbar der Xame elektrisch« Qutampe er- 
»iiMDt, so ist doch vor kunem eine I.Anipe in den 
Hindel gekommen, die sowohl Gas wie Elektrirität 
füiD Zwecke der Belouchtniig innerhalb einer Lampe 
uUbar macht, indem dai Gas den eigentlichen Brenn- 
Sei darstellt, während der elektrische Strom dnrch 
.'»in« motorische Energie den nötigen SauerstoB itir 
V^reiiTiung heraoschaFft. 

B»i allea Verbrennungen spielt bekanntlich der 
äaoerstoft eine groCe Rolle, indem sein Vorbftltnis 



toi Terbreuchten Gasmenge die WirlBobaitUchkeit und 
^e Helligkeit einer Gas- oder sonstigen Lampe be- 
•tinunt Aus diesem Qrunde stellen die Strumpf- 
breuer einen großen Fnrtschritt gepenüber den frilher 
ühlietoi Schilittbrennern dar, da hierbei viel mehr 
Umoipbirische Lnit sich mit dem Gase mischt. Aller- 
dlDgs igt anch hierbei das theoretisch notwendige 
^srhUtnig noch nicht erreicht, und dieeer Umstand 
*v der Gnmd so verschiedenen Etfindniigen det 
lauten Jahre. 

7.a diesen gehören ii. a die ProBgaH- Systeme. Das 
Gm niH hierbei in? großen lichaltern unter einen 



bedeutenden Dmck gebracht, so duQ es beim Aus- 
strömen ans der DQse wie ein loiektor eine Uen^ 
stmosphSrische Luft ausangt. Es wird also nel 
Uxygw mit dem Oase snaamiaen verbrannt werden 
nnd die Folge ist eiue groBe Helligkeit bei siamlich 
geringem Gasverbrauch. Diese Preßgas -Systeme haben 
jedoch den Nachteil, daB sie kostspielige Apparate 
und Leitungen benötigen, welche d«n Druck etand- 
halten können; auch ist eine fortwUirende Bewaebaog 
und Betriebsbraft nOtig, was die gan» Methode w- 
teiiert. Sonst w&re noch au erwUmen, daß man TVr- 
sucht hat, ähnlich wie bei Dampf keaaeln, einen langen 
Schornstein ac der Lampe anaubringen, damit dieaer 
durch seine saugende Wirkung den nötigen Sauerstoff 
heranbri^en sollte. Doch um das theoretisch not- 
wendige VerbAltuis zu erreichen, wire die Länge einet 
solchen Sohomsteins viel zu groß geworden. 

DieLampeder Starklicht- Gesellsohalt m.b.H. 
in Berlin, die im folgenden beschrieben werden eoU, 
basiert auch auf dem Gedanken, viel SauentoS mit 
dem Gas zu vermischen, nnd zwar, was sehr wichtig 
isl^ schon bevor es in den Brenner gelangt. Das 
Prinzip ist non, daß man statt eines Schornsteins 
einen Ventilator anwendet Theoretisch ist festgestellt 
worden, daß etwa sechsmal soviel Luft als Gas zu 
einer rationellen Verbrennung eriorderlicb ist Um 
diese Menge berbeiznschaflen, hatte man vor einigen 
Jahren Motore in den Schornstein eingebaut, die 




durch die wume Luft in rasche Umdrehung venetat 
wurden und dabei frische Luft anaangten. Jedoch 
war ihre Konstruktion zu kompliziert, der Meohanis- 
mus zu empfindlich, so daß derartige Apparate durch 
die ungeheure Hitze zerttOrt wurden. Das Wesent- 
liche der Erfindung dieser Lampe ist, daß die Ab- 
wSrme der Gase benutzt wird, mittels Thermoelementen 
einen elektrischen Strom zu erteugen, and dieser erst 
betreibt dann einen Ventilator zum Herauasangen der 
Luft, Der äufierat sinnreiche Gedanke ist in mnster- 
gUtiger Weite gelöst worden. Es ist nun oberhalb 
der Lampe ein Thermoelement angeoi-dnet worden, 



76 



Dfift MBOfiANlffilL 



No 7 



welches von den heifien Gasen getroffen wird und da- 
durch einen elektrischen Strom darch die Folepx, p.>, 
p^ nnd J74 (Fig 61) in den Motor sendet. Wie bekannt, 
bestehen Thennosäulen aus zwei verschiedenartigen 
Metallen, die aneinander gelötet sein müssen, wobei 
durch Erwärmung der Lötstellen jedesmal ein elektro- 
positiver Strom entsteht. Die in den Laboratorien 
Qblichen Metalle wie Antimon, Wismut und Zink sind 
so empfindlich, daß sie schon durch die Blutw&rme 
genügend erhitzt werden, um einen elektrischen Strom 
zu geben. Da nun bei einer Gaslampe die über- 
schüssige Hitze ganz enorm ist, so wfiren solche 
empfin(Uichen MeUUe unvorteilhaft und man hat da- 
her hierbei solche gewählt, die große Widerstands- 
fähigkeit gegen große Temperaturen besitzen. Die 
Legierungen bestehen nämlich hier aus Kupfer, Nickel 
und Aluminium, welche rund 1200 Grad aushalten, 
in dieser Lainpe jedoch nur auf die Hälfte beansprucht 
werden. Die Erfahrung hat gezeigt, daß diese Hitze 
mehr als genügend ist, den £!lektet)motor und damit 
den Ventilator in rasche Umdrehung zu versetzen. 

Wie aus Fig. 62, welche den Schnitt durch den 
unteren Teil der Lampe darstellt, ersichtlich, stellt 
n den Anker des Elektromotors dar, der auf einer 
senkrechten Welle montiert ist. Direkt darunter be- 
finden sich die Flügel f, während </, die Ringe des 
Kollektors sind. Diese drei Gegenstände bilden ein 
Ganzes und sind auch der einzige bewegliche Teil in 
der Lampe: dieser läßt sich bequem herausnehmen, 
was zum Zwecke der Reinigung und des Oelens ein 
Vorteil ist. Die Welle läuft in einer hohen Buchse, 
welche bei 0, von einem Blechbehälter umgeben ist, 
der einen Vorrat von Gel aufnimmt, so daß eine Er- 
neuerung nur alle halbe Jahre nötig ist. An der- 
selben Stelle befinden sich die Löcher zum Eintritt 
der Luft. Letztere wird nun den Weg nehmen, wie 
die Pfeile andeuten, also durch die Löcner 0|, welche 
um den ganzen Umfang herumgehen, worauf bei '/ die 
Mischung mit dem Gas erfolgt, sodann geht dieses 
Gemisch nach oben in den Behälter m und n unter 
den Brenner. Das Gas kommt durch die beiden 
Rohre und strömt aus den Düsen d. Die Luftlöcher 
können durch eine darüber geschraubte Kappe, die 
aus Fig. 61 unten zu sehen ist, beliebig vergrößert 
und verkleinert werden, um die Luftmenge dem Ver- 
brauch anzupassen. 

Die Thermosäule befindet sich oben am Schirm, 
imd zwar so, daß sie ebenfalls leicht ausgewechselt 
werden kann. Im übrigen ist die Lampe von ver- 
hältnismäßig kleiner Form, sowie wind- und regen- 
sicher. Sie kann durch Ziehen an einem Hebel sofort 
in Funkti<m gesetzt werden und eignet sich für jede 
bestehende Gasleitung und zwar für Innenräume wie 
für die Straße. B. 

lefente. 

OslIlloirraphiBche AufnakBen von IndaktioBSstrom- 
kunrea bei einem FuikeBindsktor. 

H. Clyde Snoke berichtete vor einiger Zeit dem 
Franklin-Institut über seine im Randal-Morgan-1^- 
boratorium der Universität Pennsylvania mittels eines 
Duddell*schen Oszillographen angestellten Inter- 
suchungen über die in der Sekundärspule eines Funken- 
induktors (mit ca,60 cm Schlagweite) fließenden Ströme. 

Im folgenden seien die wichtigsten Resultate dieser 
interessanten, im Oktoberheft 1907 des «lournal of 
Franklin Institute abgedruckten Arbeit wiedergegeben. 

Die Fig. 64—70 zeigen Kurven, welche durch Ein- 
schaltung der Oszillographenschloifo zwischen die 
beiden Hälften der Sekundärspule erhalten wurden. 
Um eine Beeinflussung des Registrierapparates durch 
Hochspannung zu vermeiden, wurde hierbei derWende- 
punkt der Schleife, sowie der permanente Magnet 
geerdet (vergl. Fig. t»^). 



Fig. B4 wurde aufgenommen bei Anwendung einet 
Flüssigkeitsunterbrechers im primären Kreise, ohit 
daß Funken zwischen den sekundären Polen ükttv 
schlugen. Sie liefert den Beweis, daß in der Mitte 
der Sekundärspule auch Strömungen voriianden liai^ 
ohne daß ein äußerer Stromübergang zwischen doi ^ 
Endpunkten der Wicklung stattfindet. Das ist ück. 
verständlich, wenn man berücksichtigt, daß die Sekmldi^'j 
spule infolge ihrer Selbstinduktion und Eigenkai 
ein offenes Schwingaagssvstem darstellt, dessen L 
Periode die kürzeren Wellen der Kurve hervoi 
Die größeren Ausschläge entsprechen den durch 
primäre Unterbrechung hervorgerufenen Stoi 
des elektrischen Gleichgewichts. 

Die Nnlllinie ist übrigens bei dieser und eini 
weiteren Kurven- Abbildungen etwas verschoben, 
den Verlauf der Kurven genauer verfolgen zu köi 

Fig. 65 ist die sich bei Funkenübergang ergebflnii] 
Kurve Dieser markiert sich in den feinen Kriiu»> 
Inngen und in einer Veränderung der Kurvenkontom,; 




Fig. 63 



Hei einem Welienzug fehlen beide Kennzeichen, 
ein Beweis, daß hierbei der Funkenübergang aussetsta 
Die durch den Funken Übergang hervorgerufeMt 
Oszillationen, welche sich, wie diese Aufnahme Be- 
weist, durch die ganze Sekundärwicklung fortpflanzen, 
erfolgen bedeutend schneller, als die der Eigenschwin- 
gung des offenen Sekundärsystems entsprechenden. 

Fig. 66 stellt die entsprechende Kurve bei Üeb6^ 
gaiig eines kurzen Flammenbogens zwischen den 
Sekundärpolen dar. 

Bie großen Ausschläge entsprechen wieder den! 
einzelnen primären Unterbrechungen, die feinem 
Wellenlinien den Schwingungen der Sekundärspnla 
Ihre Frequenz ist aber hier höher, als bei den beiden 
voraufgehenden Kurven. Offenbar rührt dies dah«; 
daß die effektive Kapazität der Enden der Sekundir 
Wicklung infolge des niedrigen Widerstandes der 
Flammenbogen-Entladung bedeutend vermindert wird. 

Fig. iu wurde bei Anwendung eines Hammeruntnr 
brechers bei sekundärem Funkenübergang aofgeoofli- 
men. Die Kapazität des dem Unteibreäer parallii^ 
geschalteten Kondensators gibt mit der Selbstindi' 
tion der primären Spule zu Schwingungen Anlaß 
eine Fransung der den Unterbrechungen entsprecher 
den Hauptwellen verursachen. Die regelmäfiigni 
Oszillationen geringerer Amplitude, die den Unter- 
brechungsausschlägen vorausgehen, rühren wieder von 
der Sekundarspule her. 

Fig. 68 zeigt eine ähnliche Aufnahme, welob0 
mittels Flüssigkeits- Unterbrecher bei Einschaltong 
einer ziemlich weichen Röntgenröhre (ca. 6 cm paraOeli 
Funkenstrecke^ zwischen die Sekundärpole genomflCB 
wurde. Der auf die Unterbrechimgswelle foIgeniA 
Kurvenzacken entspricht der verlängerten OsdUntioB 
der Sekundärspule. 

Fig. 69 wurde unter den gleichen VeriiältniiMB 



No. 7 



DER MECHANIKER. 



77 



wie Fig. 67 erhalten, nur bei Biiischaltaii|^ einer harten 
ROntgemrOhre. Man sieht, daß hier die Momentan- 
werte der Stromstärke infolge des hohen Widerstandes 
der Röhre bedeutend geringer sind. Die Kondensator- 
Schwingnngen geben wieder zu einer Zähnung des 
ünteibrechungsansschlages Anlafi ; ja, sie rufen sogar, 
nachdem dieser auf einen niedrigen Wert gefallen 
ist, negative Ausschläge hervor. 



J\Mhf^^ 



Flg. 6i. 




Fig. 68. 




Fig. 70. 

Fig. 70 zeifft eine ähnliche Aufnahme bei An wen- 
doflg eines Flüssigkeitsunterbrechers und Einschal- 
l^g einer sehr weichen Röntgenröhre. Diese bietet 
mfolge ihres niedrigen Widerstandes den Strömen 
beider Richtungen wenig Hindernis, so daß viel Strom 
^cher Richtung durch die Röhre fließt. 

(Schluß folgt) 



ladikttor für raschwechselode Drucke 
Ton Hopkiiisoii. 

^MhThe Bletrical Review, London, Bd. 61, Nr. 1662 ) 

Zur Untersuchung von Gasmaschinen gebrauchte 
der englische Phvsiker Hopkinson einen Indikator, 
detsea Angaben bis auf 2 v. H. verläßlich waren und 
^w femer eine längere fienutzungsdauer aushielt 



Keiner der üblichen Indikatoren mit Schreibstift kann 
der ersten dieser Bedingungen genügen; denn bei der 
Zündung steigt der Druck in weniger als Viot» Be- 
kunde um 35 und mehr Atm. und da die Eigen- 
schwingung der gewöhnlichen Federindikatoren von 
derselben Größenordnung ist, werden heftige Schwin- 
gungen auftreten. Ferner kann ein toter Gang von 
0,02 mm im Schreibzeug auf die Größe der Diagramm- 
fläche eine Ungenauigkeit von 
3 V H. ausmachen, und da 
dieser tote Gang mindestens 
0,06 mm beträgt, so wird sich 
allein hieraus ein Fehler von 
mindestens 6 v. H ergeben. Mit 
Rücksicht auf die Gelenke des 
Schreibzeugs sowie auf die 
selbst beim Crosby- Indikator 
ungenaue Parallelführung des 
Schreibstiftes in bezug auf den 
Kolben, kann man daher bei 
derartigen Indikatoren unter 
den allergünstigsten Umstän- 
den nur mit einer Genauigkeit 
von 5 V. H. rechnen und muß 
sich für gewöhnlich auf Fehler 
bis zu 10 V. H. gefaßt machen. 
Schließlich strengt die Ver- 
wendung an der Gasmaschine 
den Indikator mit Schreibstift 
derartig an, daß seine Lebens- 
dauer auf wenige 100 Zün- 
dungen beschränkt ist. 

Diese Gründe führten zur 
Konstruktion des neuen Indi- 
kators, bei dem an Stelle der 
Spiralfeder eine solche von 
rechteckigemQuerschnitt durch 
den Kolben durchgebogen wird, 
und deren Bewegung auf einem 
drehbar gelagerten Spiegel 
übertragen wird. Gleichzeitig 
wird der Apparat mit dem 
Spiegel im Sinne der Kolben- 
bewegung senkrecht zu der 
vorigen Bewegung hin- und 
hergedreht. 

Fig. 7 1 und 72 zeigen das 
Instrument teilweise im Schnitt. 
A ist der Körper des Instu- 
mentes, der mit dem unteren 
Gewindestut^en in die an jedem 
Zylinder zum Indizieren vorge- 
sehene Bohrung eingeschraubt 
wird. Auf diesem Körper ist 
das Gestell B mit genügendem 
Spielraum aufgesetzt, um seine 
leichte Beweglichkeit auch bei 
ungleichen Ausdehnungen der 
Teile durch die Wärme zu sichern. Das Gestell B 
wird durch eine Spiralfeder nach oben gegen die untere 
Seite der auf dem Körper Ä aufgeschraubten Mutter C 
gedrückt, wobei zwischen die Teile ein Kranz von 
Stahlkugeln geschaltet ist; auch die' Unterlagsscheibe, 
auf die sich das andere Ende der Feder stützt, liegt 
unter Zwischenschaltung von Kugeln gegen den 
Körper Ä an. D ist die Indikatorfeder, welche durch 
Schrauben E auf den seitlich ausladenden Armen des 
Gestelles B festgehalten wird; nach den Seiten ist 
ihre Lage durch Anschläge gesichert. In dem Körper A 
ist die 2^1inderbohrung angebracht, in der der Kolben jF 
geführt ist. Letzterer ist hohl, jedoch am Ende durch 
eine Platte geschlossen. Auf dem Kolben ist ein 
Haken G aufgeschraubt, der die Feder D umfaßt. Das 
Gestell B trägt ferner mittels der Wangen t/, J die 
Welle J, auf der der Spiegel.- H befestigt ist. Auf 



llKH »Kl. HA «If. KR, 



Ulf 



l)t>«i'.f^<W /' iil <l<Ni Arm 



(^mknI will) iiiMiMHMn 




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gttantf. irt »^'.j 4«b :?<i<CA Fif. Tf n tetoB 
'•'lü titifr L.'-Al'initlk vcl^agn s-' ^ i. w t=r^ 
kUnhtm lyj«k /' »nf Je« l'littpLeetl ff ■:«- I^ifkM 
•itfl fra di«««» zn einer etwa -Lj <:- eadoi 
lonfvion LiiiM A,. DieK IJn^ «rzibt bei B. 
rmAim BiU 4m iDdikatortiAgratmn«. Die Maknd 
llnirtttunKaD dei r.icbttlecket ' etiupiechei>d 
Mrahufitf <l'w S^ingeU um die Wi-lle l\ sind i 
Dninlf, di(! IjuntonUlen fentsprei-hend der Dreh 
(Ixt OoMUtlflM ISj denj Hin- nnd HeigAQge dei 
«rbinnnkdlbani pruporti'inal Ist die l.icbUinelle B 
K"iitiK, «1 kiuiQ ein HilcliKlasichirDi verwendet wer 
MDiUrnfillit empfiehlt «iiib ein durchs ichtii^r 3d 
und tun Verwendung einer ( ikkniarlinse R,. 
dinnHiihlnn iit zwdckniäüie ein N'elz von senkred 
iMiil wiL)ton('.hlon Linien nlg Ablcsemarken ISr 
DiNurnninin ninKultit. Wenlea die unmittelbv 
Iraililetnn Diiiftraniina nuf Uilliiueterpiipier geuidi 
Nil \*l ilii> ()enuiii(;koil dev Ergebnisse, wie Verei 
mit iiiii|tri>ri>n Itooiinohlcrn ergeiieii h.'ibeii, etwaSi 
Uiitianeiv RrKcbnimie erhilt man seihst verstind 
diinOi pluik>|ir«pbii>che Fixiemngen. 

Zur Krii»luDi; eines weiten Meßbeieiches kOi 
tltvi Ktillien verwendet werden, deren FläcLen im^ 
hNllni* I ; '_' : 4 stehen nnd zwei Federn, deren h 
lunii'verhilinis I ih ist. '/am Verwenduu^ der) 
neren KtOben wi>M«n Knch^en in die llohmng 
KittjfVi-» .t einin'»etat. 

l»>m'hl.A>«» dwsVhrsal-«/; k.inn die Indiki 
\*\\tv /' l»i.-hl RiitMRit ■ig-.: S;i:e_'e! ..ad der 1 
hiM«u>4:<>n\>niinea «M^c >«:twf.y*.^rt.keDilerta 
tieia Ww>p * -' pl^ '^ tt'elV .' f:v: Ferrer fcu> 
Kv-ty**«-, .We V*ii*c .'• r.E-i ii... c?=. L-'^ei 
Vn^^ ^ Jr- K."!*i ?■ ■:f-.i*^TL =3.-;:. w« 
■.'e>»Xi^j* « c«i *.-i*r I..:. V*c^.i.:^J i--k^ 

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\. 






No 



DER MBGHANIKER. 



79 



zwei separate Wicklungen, so bringt jede Aenderong 
des Kraftflusses in dem einen Stromkreise auch 
eine Äenderung des Stromes in der anderen Wicklung 
hervor. Wenn also in den primären Stromkreis ein 
Wechselstrom gesandt wird, so induziert er in dem 
sekundAren Stromkreis wieder einen Wechselstrom 
von Ihnlicher Kurvengestalt wie im ersten, jedoch in 
der Phase yerschoben, deren Größe von Selbstinduk- 




Fig. 75 



tion, Kapazität u. dorgl. abhängig ist. Nun dürfte es 
Wkaont sein, daß wir für Röntgenstrahlen nur einen 
^tiom brauchen können, der immer gleichgerichtet 
tliefit und zwar, wie in der Fig. 76 angedeutet, von 
der Antikathode zur Kathode. Es mußte nun das 
Bestreben des Verfassers sein, die entgegengesetzt 



O 





Fig 76 



jaulenden Ströme unschädlich zu machen. Diesen 
^'^eck suchte er zu erreichen durch Einschaltung 
emer asymetrisch angeordneten Fuokenstrecke, Spitze 
pgen Platte, infolgedessen die entgegengesetzt lau- 
^&den Ströme auf einenj hohen Widerstand stoßen, 
^lese Anordnung war keine vollkommene und ließ 
üoch beträchtliche Teile des entgegengesetzt laufen- 
^6c Stromes durch. Der Verfasser trachtete die nicht 



gewünschten Stiöme zur Erde abzuleiten und schaltete 
deshalb eine zweite Funkenstrecke (Fig. 76) gegen die 
Erde wieder mit asy metrischer Anordnung, jedoch um- 
gekehrt wie die erste, ein, so daß gerade die nicht 
gewünschten Ströme ungehindert zur Erde abfließen 
konnten. Bei Einschaltung der zweiten Funkenstrecke 
war zwar die Röhre bedeutend besser geteilt und die 
Intensität eine bedeutend höhere, doch schlug, wäh- 
rend der Verfasser sich mit der Regolierong der 
Funkenstrecke befaßte, der Induktor an der Seite, an 
welcher sich keine Funkenstrecke befand, infolge des 
entstehenden hohen Potentialunterschiedes, durch. 

Nach längerer Unterbrechungszeit nahm der Ver- 
fasser die Versuche im Jahre 1905 in der angedeu- 
teten Weise wieder auf, ließ sich jedoch zuvor einen 
eigens nach seinen Ideen und Berechnungen kon- 
sl^ierten Induktor bauen, bei dem besonders Wert 
auf eine gute Isolation gelegt wiurde. Der Verfasser 
gibt bereitwilligst die Dimensionen an, um auch 
andere zu Versuchen anzuregen. Die Drahtverhältnisse 
waren folgende: 

sekundär 180 000 Windungen mit Seide isolierten 
Kupferdrahtes von 0,1 mm Durchmesser, 

prim&: ca. 480 Windungen, unterteilt auf 380 und 
280 Windungen, 



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6 



Piff. 77. 



wodurch die Uebersetzungsverhältnisse geändert wer- 
den konnten. 

Der Betriebsstroiii war einem Einankerumformer 
entnommen, der einen Strom von 48 Perioden mit 
einer Spannung von 150 Volt abgab. 

Der Versuch zeitigte folgendes Ergebnis: 

Die sekundäre Spannung am Induktor war an der 
Funkenstrecke 6 (Fig. 77) gemessen. Ohne Einschal- 
tung der Erde 14,5 cm, bei Einschaltung der Erde 
und Abstimmung der Funkenstrecke ca. 26—28 cm; 
primäre Windungen 480. Bei Verwendung von 380 Win- 
dungen primär war die Funkenlänge ohne Einschal- 
tung der Erde 20,5 cm, mit Einschaltung der Erde 
33 cm. 

Die maximale Spannung war aber nur dann zu 
erzielen, wenn die Erdfunkenstrecke so eingestellt war, 
daß^sie sich einer oszillierenden Funkonstrecke gleich 
anhörte. Eine oszillierende Funkenstrecke erfolgt durch 
Entladung von Kapazitäten, ihre äußeren Kennzeichen 
sind weißliches Licht gegenüber dem sonst blauen 
und ein kräftiges Knalleu. Da der Verfasser an- 
nahm, daß die hierbei aufgetretene Spann ungserhöhung 
auf die dui*« h die kapazitive Wirkung der Erde her- 
vorgerufene Resonanzerscheinung beruht, so trachtet 



80 



DER MECHANIKER. 



er dÜMe Wirkung durch Anbringuiig von Eraatzkapa- 
lititen, die von der Erde isoliert waren, in Form der 
in der drahtlosen Telegraphie gebräuchlichen Gegen- 
ffewichte tu enielen, um dadurch die Spannungs- 
düfereni der anderen Polseite des Induktors gegenüber 
der Erde bu vermindern. Nun ergaben sich folgende 
Resultate: 

' Derselbe Induktor primftre Spannung 150 Volt; 
48 Perloden 480 Windungen Stromstfirke 8 Ämp.: 
Funkenlinge ohne iweite Funkenstrecke 14,5 cm; 
Punkenlinge mit «weiter Funkenstrecke 24 cm bei Er- 
sattkapaiität. Bei 880 Windungen 7 Amp. : Fonkenlftnge 
ohne tweite Funkenstrecke 20,5 cm, Funkenlinge mit 
■weiter Funkenstrecke 81 cm bei Ersatzkapasität Die 
Brsatikanaiitit war eine normale Tafel EWnamoblech. 

Dieselben Resultate erhielt der Yerusser durch 
Anwendung von Spulen als Srsatakapatität Die 
SpannunguiOhe stieg mit der GrOfie der Kapazität 
bis tu der Höhe, die bei Erdschaltung ersielt wurde. 
Bei Verwendung Ton kleinen Kapazitäten sind die 
prozentualen Spannungserhöhungen nur klein geblieben. 

Die Spannungsunterschiede an den Polen des In- 
duktors waren ungefähr um die Erhöhung der Span- 
nung durch Einschaltung der Kapazität Terschieden, 
d. h.war I. B. die Spannung an den Polen bei Wechsel- 
strom, an der Funkenstrecke gemessen, 5 cm, so er- 
höhte sie sich bei Einschaltung der beiden Funken- 
strecken auf 15 cm, drehte man die asymetrische An- 
ordnung der ersten Funkenstrecke um, so betrug die 
Funkeniänge wieder 5 cm. ^ ir sehen also, daß sich 
nicht nur eine Spannungsdifferenz, sondern auch eine 
um die Erhöhung der Spannung prozentuale Gleich- 
riehtang embt Bei guter Abstimmung, die ledig- 
lich durch Regulierung der Funkenstrecke geschieht, 
konnte man als Folge der statischen I^dung der Ente 
und Induktionserscheinungen atis allen, hanntsächUch 
aus langen Metallteilen z. B. aus Gasleitnnpn. 
Schwach- und Starkstromleitungen, Funken Ton einigen 
Stetimetem herausziehen, und zwar nicht nur in dem- 
selben Räume, sondern auch in allen benachbarten 
Ränmen. Gleichzeitig konnte man wahrnehmen, daß 
ein ei|!enartiger Wind die Apparate umkreist. 

Bei gaai starken EnUadnngen, welche der Ver- 
fasser mit einem Induktor hervorgerufen hatte, konnte 
man auf eini^ Meter Entfernung Ton dem Apparat 
ein kräftiges Elektrisieren, s^^wie Bewegung (Empor- 
stehen) der Haare beobachten. Bei der Anwendung 
TXHi Br»ttkapeiität statt Erde konnte der Verfasser 
diese SigentllBliehkeit wohl sehr weit, doch nicht 
gani nntcfdrttcken. 

Da dies für den Patienten Ton unangenehmer 
Wirknu sein konnte, so nahm Jin>tka AbMand von 
diesem Prinzip und arbeitete ein anderes System zur 
B ra eng n ng ron Rontcenstiahlen ans« das von ver- 
fchi e d ensn Firmen in Fabrikation Aberaommm wurde. 

Eil tiifkdis Ml billiiis Tirftilni zw 
Iirstillui T» MiUiniMrxIiM aif Glas. 
■tli tiir aiiirta liefet ■italliscfeii 

GtfiutiiiM. 

Fär viele Zwecke lafit sich das übliche Verf Ähren. 
Meiallftbenü^ auf Glas duivh Auftragen eines Floß- 
mitlels. Ev^ixen und FUtaeiea hertuslellea, nicht 
anw<n d «n Auch sind die Kosten demselben zu hoch 
und aufietdem sind besondere Ei&richtitafen dat:; er- 
K«d«rlich. Es kann aber« wie nachstehend beävhriebea 
wei d e n ^dL raiiiels Apname. die jeder Galvasid^ur 
besitxt. jedf« K^ehi^ Metall auf Fliehen Tv>n G*a$, 
Holi« G^ oder andecen nicht »euIliMben ^Ksta:;:£en 
nii d i w y wich lagen werden Das b>etref!eftde Veff^hnKi 
ist eiraueh und kann ohse weiienK an^wcttdel «erces 

Die ecsle ArMi hesleht im Reiniger der OVer- 
täc^ 4i» in fthenielNihiea Ge^seostandes t\v& Schr.-.u: j 
«ad sensii^ett ^nKMaue«. m daö der sfskter au'xu^ 



tragende Lack fest anhaftet. Hok oder 
poröses Material muß mehrere reberzOgSTi 
Schellackfimis oder Lack erhalten, um die 
den Flächen wasserdicht zu machen. Gesc 
nicht, so wird die Badflüssigkeit in die Snj 
dringen, wodurch die Bildung eines ein 
Ueberzuges verhindert wird. Bei Glas, Por 
anderen undurchdringlichen Substanzen ist < 
Ueberzug nicht erforderlich. 

Der Lack, welcher fQr solche Zweck 
wird, muß von bester (Qualität sein. Eii 
trocknender verdient den Vorzug, da er we 
neigt, nach dem Trocknen rissig zu werden 
anzuhaften scheint. Den Lack soll man so 
ihn erhält, verwenden, aber nicht verdOnneo 
dOnntem Lack einen gleichmäßigen Ueban 
halten, ist schwieriger, als mit ziemlich dk 
Bei kaltem Wetter muß derselbe etwas i 
werden, auch dari der Gegenstand selbst 
kalt sein, da es dann schwierig ist, einen gleii 
l^eberzug zu erhalten. Da alles davon Mhii 
vollkommen tadellosen Lackfiberzug ohn 
Flecke oder Streifen herzustellen, so ist c 
Sorgfalt darauf zu verwenden, denn l'nvol 
heiten oder Mängel im Lacküberzug zeigen i 
und zwar in vergrößertem Maßstab«, auf df 
Überzug. Der zum Auftragen des Lackes 
Pinsel darf weder zu weich noch zu hart 
besten eignet sich ein Ziegenhaar- oder 1 
Ist der Lack und der zu überziehende G 
von annähernd gleicher Farbe, so ist es sc 
Lack beim Auftragen zu erkennen. In die 
ist es zu empfehlen, den Lack durch eine 
gäbe von Asphaltl^ck oder andere geeignete 
von dunkler Farbe zu färben. Man dari jedi 
Farbstoff dazu verwendeu, da ein solchor i 
Oberfläche erzeugt. 

Auch das Halten des Geireostandes beim 
ist nicht so einfach und der betreffende Ar! 
viel £riahrung und l'ebung besitzen. Wc 
möglich, bringe man den Aufhängedraht di 
die zurückbleibenden Spuren nicht sichtbar i 
sich dies nicht ausführeo. so wird der K 
fest um den betreffenden Teil gewunden, i 
Auftragen des Lackes in der üblichen Wei 
SiMiann wird der Draht entfernt und an eine 
Pimkt angebracht. Die vom l>raht zurück; 
blanken Stellen überzieht man dann mit 
tragt Knpferbronzepulver auf. Auf letzt 
erhält man jedoch selten ein gutes Stück I 
sollte man dieses Verfahren nur im äußersi 
anwenden. Beim Teberziehen von Sei 
Schüsseln ist es am vorteilhaftesten, die G( 
auf einer Me>5ing- oder Kupferplatte in 
einzutauchen. 

Nachdem man einen gleichmäßigen, tadell 
Überzug erhalten hat. läät man den Gegf 
einem warmen und staubfreien Platz stdic 
Ob^rf^ache halb ^trocknet ist iwenn ms 
ausiinioken wiliV Dies kann man feststeU 
man oiue nicht in '.iie AuLren fallende Stell 
Finger berührt; in d^r Ke*:el dauert diesl— 
je nacl-i den: FeuchtiArkeitiiiehilt der Luft, 
der bereits in ein cder iwe: Stunden hart e( 
darf r.ioh: vcr'wendei werden Ist der La 
«klebrig", d h. hxlr iTvircvkiiet. so trägt mi 
bror.r ep v,I \ t» r ,i - * P Le < : s: >c- hr fein vertflOti 
grobes r..^e: k^ziz r.:.i: dazu genomne 
UA es ko::'.c:. ^\ '.le: '. -i'rriv.g fiibi und m 
r.ich: :^h: a:/ ä u- :. Mjc. :rÄ^ das Fall 
e:::es w e: vher :" .: > : ' - äu : i>T: andaneradoi 
V. ;: l%r. nrevu'vc: J si^h ier Arbeiter i 
S V«:j>o:r;v'h:u:.: .u M r: züd Nns« adi 
dtf r :e : v.e M e :./.'.<: . ": i c S :hl* ial^tn 
des Kohlkcr c< -;*;.- zf.:: rVis 
in den lju:kü>er:-.vc :v ::el< dets Pinfili 4 



No. 7 



DER MECHANIKBH. 



gedrOckt werden, ein bloSes UeberatreichBii genflgt 
nicht. Zu diesem Zweck taucht mau den Pinsel m 
das PaWer derart ein, daß eine große Menge davon 
uihaftet and bearbeitet die Obertlltche mit dem PinMl 
9CI l:mge, bis das Ganne eingerieben ist. Han bear- 
beite so wiederholt die gesamte OberflScbe. Sodutn 
liGt man den QegenBtand trocknen. Man muß darauf 
achten, daß man den Gegenstand weder tot noch nach 
dem ÄuFtragea des Bronsepulvera berOhrt. Daa 
Trocknen eriordert znr Eraielung eines tadellosen 
hatten Ueberauges in der Regel zirka 94 ätimden. 
Hierauf eatlemt man die losen Partikelchen auf der 
i.>berilllcbe mittels eines Pinsels, damit sie sich nicht 
rfHer in der BadflOssigkeit losliiaen. Dies ist ron 
Vicbtigkeit, weil lose in der Badtlüssigkeit schwim- 
meode Partikelchen anf der OberfiHcbe sich ansetzen 
ODil schließlich kleine KlOmpchen bilden. 

Nnn erh&lt der Qegenstand einen sehr feinen Silber- 
äberzug. Die UadQüssigkeit kann in diesem Falle 
j«de Eum Ueberziehen geeignete SiiberlOsnng sein, 
die sehr wenig freies Cyankali, dagegen sehr viel 
gilber enthält. Es soll im Bade deshalb möglichst 
wenig freies Uyankali enthalten sem, damit dieses 
nicht eine auflösende Wirkung auf das Kupfer ausübt; 
die im Handel erhUtliche SilberlOsang enthält in der 
Regel etwas freies Cyankali. Der mit dem Bronie- 
polver bedeckte Artikel wird in die SilberlOsung 
einige Sekunden eingetaucht ^ elektrischen Strom 
Wacht man hierzu nicht — , wobei sich die Ober- 
fltebe sofort mit Silber Aberziehen wird. Das Kupfer 
Wli das Silber aus der Badflüssigkeit und geht in 
LOiuDg. Dieses Verfahren hat einen zweifachen Zweck : 
Man erbfilt nSmlich durch das Niederschlagen des 
Silben einen üeberzng von größerer Dichte als der 
Kuplerfiberzng besitzt, and außerdem wird das dünne 
Fetthlntchen, welches das Bronzepulver stets bedeckt, 
eollemt. 

Ist die Oberfläche vollständig weiß, so wird der 
QteeDStand abgespült nnd ist dann fertig zum Ueber- 
lima mit dem gewrmscb(«n Metall. Das Plattieren 
kiiD entweder in einem Kupfer-, Kickel- oder Silber- 
lud erfolgen: [flr die meisten Zwecke ist jedoch das 
saun Kupferbad am vorteilhaftesten Der betreffende 
Artikel wird einfach in dasselbe eingetaucht und das 
Plittieren in der üblichen Weise vorgenommen. 

Uli Niederschlagen kann mit einem Strom von 
lirk» % Volt beginnen, bis die Oberfläche genügend 
bedertt ist; dum geht man bis auf 1 oder 1!; Volt 
lienb. um ein Anbrennen zu vermeiden. Die saure 
KopferiOsung darf nicht mehr als 2 oder 3 % freie 
SchrefeläSure enthalten. Man fügt etwas Dextrin 
'>ler Melasse hinzu, um einen glatten Ueberzug zu 
nlalten. Eine Zugabe von zirka 14 g dieser Sub- 
iluten anf 4 'i Liter KupferlOsuDg wird das gewünschte 
Ktanltst ergeben; man kann auch etwas mehr oder 
nni^r nehmen. Der bei solcher Behandlung er- 
lultene Ueberzug ist glatt und besitzt nicht das warzen- 
ilmlicbe Aussehen, welches ein ohne Zugabe der ge- 
nullten Substanzen hergestellter Niederschlag besitzt. 

Nach einem zirka 2 Stunden anhaltenden Nieder- 
Khligen wird der Gegenstand herausgenommen und 
die Oberfläche mit der Kratzbürste bearbeitet, um 
jMle Rauhheit zu beseitigen. Wenn ein vollkommen 
flotter Ueberzug hergestellt werden soll, so läßt man 
du Metall eine Zeitlang sieb niederschlagen — bei- 
fpiebweise 4 oder 6 Stunden — , sodann wird die 
EHamte Oberfläche abgerieben, bis jede Raubbeit be- 
seitigt ist. Hierauf bringt man den Artikel in das 
B«d inrück, worauf das Niederschlagen fortgesetzt 
I tird. Man kann auf diese Weise einen beliebig 
Hukea Ueberzug erbalten. Auf dem Kupfer lassen 
sich Silber, Gold oder andere Metalle niederschlagen. 

Xu küm bei Anwendung dieses Verfahrens aus- 
Eueidmete Resultate erzielen. In anbetracht der 
Uicbtigkeit, mit welcher das Niederschlagen des 
iintllei «folgt, ist dasselbe nur zu empfehlen, j. r. 



Bekann 

wissen FäU 
gezählt sie 
digongsfris 

schltgung, 
Tätlichkeit 
Arbeitgebe 
ünfähigkei 
wichtigstei 

aus'§ 123 

pflichtet is 
zuteilen ui 

noch auf an 
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wegen von 
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für ausreic 
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groben Be 
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gericbts sc 
Arbeiter m 

Arbeiter dl 
der im Gei 
die Entlass 
dies viellei 

wanscbte, i 



DBR m£0HAN1KKR. 



Flr «e fferkstatt. 

VwKldlhanr S«hBMk«afriMr 

von i;. Valencsak »aJ .1. Httjek. 
SohDNkvDträ^r riini b'r^en von /dhnrtdeni. wi>- 
hri ilw Prif^i'hBMk». >l. h. ilfts sohneidtfDili' Gevindf. 
»u» «iur^Inen i)D.'ii«HnimMihkD):«iideu Xe^ern ^bildet 






l>fe 1 



schruilieti iQr die StelbpindelD dient, wibmd 4k 
uu der andereD Seite D'"tigeD Ki'nierschrwibeD in dvj 
Seiteawsnd de:' FrSskOrperf .'la^ebrachi sind, ia , 
•lie^r Seit« i^t in den FriLäkörper ein Zahnnd kg» ' 
zeulri>ch ccliu.'en. d«s mit den lleineo ZaliniMn, 
der StelUpiadelB iu Eingriff -tehi. I>ie Hesaer öAi 
So L'e^tallet, daß »ie niirihrem ztliDdrischen Tnl itj 
die Itohrungon des Fi-J-kjrpcr* pafi-ea. wllirend ü 
Ues^errückeu ent^pnchenil i:-'Müut veiden. D 
StelUpindelD hki>eD GeTinde von [er^hiedenen Ol 
hf'hen. welche deran ein^stellt find. d»C di< i 
einander iolfrenden Mes'r.'' hei ;edef VerdreliDiigi 
.Spindeln iiunift eine rr^lmifiige ^cimnbcnliius ] 
deii. deren GaDi.'h<'be vv>d der Anzahl der Diehia 
der ^pin<'.«iD »''ii^iiL't Die M^^se: k-'unen zu M 
Seilen die^^r jkhr.u^enlinieti .ierijt veneilt leis, | 
:>#ide Kiuikeo der zu frl-enden JC.'.bne ^leit 
"'■*irbeii*i «erden k sces 

ni^e cetit'n S^ihne-.i.enfnjer ^^llen »ich u 
lat.de ('«reits in ei£».'h]iji£K: FÜ7;i^e:i mit eii^ 
hal-ec. «. * « sioh ;.;;ch .•r.^ki :»■.:. ■ e«;ens bewilM;ll 
deut^-he l'.>tea; ist du-.b 'i-i- I'ateitaDvsliekn 
Sil.!., [.vip;:.-. I ; ve.-ti-Je:. 

■intUnieL 

ArlUlcric-SeckaBiker. I-ie k :u;lLi;crtei; 
Belle:: „ti eV.tr.s^-f- H'-r .LV^i^^z, öer tlctif i 
verirr .>—iez Ars !Ier eALlkst- a^ferd dermoMl 
s^hre stel'.e:. *l :*= i= 'ilrt: Izii^ihaltamk 
r:j=.;e teric::^: i h Zi Xz.: .ritr^stiL oii« 



«Ädi_- fr>,l*l;:. * 7. ■* 


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EtstUfts- IM 



UM».-' ■;a««i 



Kteb- 

:i * HiB«, 

:.- i-ä. .'-(BancL- 



No. t 



DBb MEOBÄ:äiEBK. 



VesselhOlt '& Uüting, Mechaniker, Hamburg. 
Inhaber jetzt nur W. H. B. Rüting. 

fietlorbra; Mechaniker Joseph Bahnmeyer 
In Oberadorl. 

lifiiteliaDs einer WettersSnle. Der Riesen- 
gebirgiSTereiD erstrebt in Reichenbncb (SchleBieo) auf 
dem Marktplatz die AiiIstelluDg einer WetterEBule 
mit Dbr und Regia tri eriostr um enteii, 

ElnfUnng des jnetriaclieii Mafi- und Sewlckt- 
Ajatemg in IsIaDd. Dnrch ein Oesetz vom IG No- 
ismlier T. Ja. ist das metrische System für Maß und 
liewicht in Island eingeFQbrt worden. In § 4 des 
RefieteBs wird bestimmt, daQ durch Königliche Ver- 
ordnang lestzusetzen ist, wann die neuen Maße und 
Gewichte bei Berechnung der Zolle und anderen Afa- 
Eiliea zur Anwendung kommen aollen. Dies hat 
iourbalb dreier Jahre nach der VerOfientlichnng des 
Gesetzes zu geschehen. 
'Bericht des KaiserL Ueneralkonauls in Eopenhagen.) 

Verbot der Elnfnhr oad des Tertrlebes der 
clektrfscben ClehSrbatterle Ton 6. Keith-Harrer. 
Das Oeaterr. Reichs^esetiblatt publiziert eine Ver- 
ordnung der Ministerien des Innern, des Handeb und 
der Finanzen, mit welcher auf Qnind des ZoUtori!- 
^e.ietzes die Einlubr und der Veilrieb des als Heil- 
mittel gegen Schwerhörigkeit angepriesenen Apparats 
..Glekttiscbe OehOrbatterie von G. Keitb-HarToy 

London" aus sanitfttspoli/eilichen Gritnden ver- 

ins dem lereinsleben. 

Ferefn Berliner Mechaniker. Sitzungsbericht 

I 26. Februar. Vorsitz.: F. Harrwitz. Herr log. 

ch, Vertreter der Minimax A pparate- Bau- Gesell- 

It, hielt einen Vortrag über: „Anwendung des 

DmechaniachenYerlahrens zum Auftragen 

Farben und Lacken in der Mstallindu- 

e " Der Vortragende erUutert in kurzen Worten 

and derverBchiedenenÄpparatenljpen die Funktion 

Forbenserslftuber. (Eine Beschreibung der Appa- 

erfolgt in einer der n&chsteu Nummern der Zeit- 

iit ) Nach ScbluS seiner AusfOhrungen, die 

iea Intereese erweckten, dankte der Vorsitzende 

Vortragenden. Zur Demonstration wurden 

^ Karten mit Aniltnlarben und einige Kisen- 

he mit Oelfarbe bespritzt Der übrige Teil der 

nng wurde mit Vereinsangelegenheiten ansge- 

. Aufgenommen in den Verein: OustaTKlietach; 

imeldet:3; abgemeldet: 3. Anwesend: 34 Herren; 

a& der Sitzung um V4I2 Uhr. W. Seh. 

-Sitzungsbericht vom 11. Mflrz. Vorsitz.: 

iarrwitz. Herr Ingenieur Öoldschmidt, von der 

la Gans & Goldscbmidt, hielt einen Vortrag über: 

ektriscbe Meaaungen" Im Anschluß an 

n frflheren Vortrag spricht Herr Öoldschmidt 

Strom- und Spannungsmessungen durch bekannte 

»Blien und im ÄnscbJuQ daran über die Kompen- 

insmethode. An Hand von Skizzen erklärt der 

tragende die Anordnung des Feußn er 'sehen 

ipensationsap parates. Im Zusammenhang mit einem 

'iDOmeter, einem Normalelement sowie Normal- 

irstand ist man imstande, Spannungs- und Strom- 

Btfrkemeasungen vornehmen zu können: diese Meß- 

utthode ist sehr genau gegenQber den Zeigerapparaten. 

I'nktiseb führte der Vortragende .an Hand eines 

Kompensationsapparates die Uaudbabung desselben 

^°r. N'ocb Schluß seines Vortrages, der allseitig 

groBes Interesse erweckte, dankte der Vorsitzende 

^^m Vortragenden herzlichst. Von selten der Hit- 

Süeder wuiSen noch veischiedeoe Fragen gestellt, 

^Icbe Herr Goldschmidt in ausfflhrlicber Weise be- 

wtwottot Anwesend: 34 Herren; Schluß der Sitzung 

■',11 fhr. W. Seil. 



NeabanB, Dr. B., 

II. um ge arbeitel 

abbildnngen. I 

Zweck des B 

auf dem man mit 

photograpbischenj 

kommt. Die neue 

Kreisen angesebei 

m i krophotograph ii 

gearbeitet. 

eaisber^, S. Frb 

elektrischer Bi 

Wirkung von G. 

gegeben. 34. ui 

258 Seiten mit 



daß i 






schritte in der elel 
Fortlassung des ' 
werden; auch die 
Errichtung elekti 
selbstv erstSndlicb 
Repiold, Joh. k., 
Meßwerkzeuge 
bis 1830). 1 
Leipzig 1908. 
Wer fnr die 
Bchaftlichen Instr 
wird das vorliege: 
angesehenen HamI 
eine Reihe genußi 
reiten. Mit bew 
überliefert« Matei 
zeuge von Pur b ach 
Europas, an bis i 
bis 1830 zusammc 
auch die Instrumc 
n. Chr.) und der . 
bildungen beschrii 
Bild nach und nai 
ihrer luxuriösen Si 
Konstruktion, su 
no mischen Instrun 
nia SB d er berflhm tei 
bach in München, 
Werkstfitten von 
Pariser Werkstatt 
des 19. Jahrhund 
deren Konstruktio 
werden eingehenc 
geführt; dabei w 
Werkstfitten eine 
Abschnitt ist dei 
rnischeu Hilfswerk 
Buch dürfte wohl 
von Purbach bii 
Zwecken gebaute 
freudig zu begrO 
Zweige derlnstrui 
Weise bearbeitet 
tlejer, 0., DerZe 
schulen, eine Ge 
Vortrag gehaltt 
fessor 0. Geyer 
Der Hinister 
9. Oktober vorige 
daß in den Fortbl 
nur von pJdagc 
werden dOrtte. D 
die Gewerbe in si 
fasser auf Grund 
nb erzeugend dngo 



84 



DfiR MBOHANIKBR 



Patenttiste. 

Vom 16. bis 26. März 1908. 
Zusammengestellt ▼oa der Redaktion. 

Di« PatoaUcknfUa (MaftthrlidM BMekr«ibuiff) tUd — MVald dai 
HUmk trUitt ist — gfn BiBMaduic tob 1^ Mk. ia Brittevkw 
fwlifrti TOB im AteiBift 4. ZdtMhrifl n bwitktB; taBdMkiift- 
ttekB.ABnag« d«r PateataBBitldBBf tB «ad d«r OobnaekiBBitir 
Mwft ÜBsprackM «U. w«rdM j« BMh Uafkag Ar 100—2,50 Mk. 



a) Anmeldungen. 

Kl. 21a. H. 41653. Kopplungsvorrichtung für Hoch- 
frequenzsvsteme. C. Lorenz Akt.-Ges, Berlin, u. 
O. Öch eiler, Steglitz. 

Kl. 2ia. K. 33669. Polwechsler, insbesondere für Tele- 
phonanlagen m harmonischem Lftutes^stem. Kellogg 
Switchboard &Supply Co., Chicago. 

Kl. 21 e. 332137. Strommesser mit abgestimmten 

. ResonanzkOrpem. Hartmann&BrannAkt-Ges., 
Frankfurt a. M.-Bockenheim. 

KL 21 f. Y. 6868. Quecksilberdampf-Bogenlampe für 

•.. medizinische Zwecke. F. Debus, Berlin. 

KL 30a L. 24981). Hilfsapparat für Kystoskope zur 
Korrigierun^ seitenverkehrter Bilder. Louis & H. 
Loewenstein, Berlin. 

KL* 42c W. 27607. Unter Wasser Glockensignale 
gebendes Schifislot C. Weise, Breslau. 

KL42d. W. 27873. Entfernungsmesser, bestehend aus 
einem fünfseitigen Prisma mit zweckmftfiig auf der 
Austrittsflftche angeschliffenem Winkel ▼. 1<^ 8' 45" 
unter Abdeckung e der beiden Sehfelder durch e. 
Schieber. C. Hensoldt in Wetzlar. 

KL 42d. G. 24063. Verfahren u. Vorricht. zur üeber- 
tragung von Bewegung mittels magnet. Kräfte. C. 
Goll, Frankfurt a. M. 

KL 42 h. B. 46198. In Zigurenetuiform susammen- 
klappb. Opernglas mit e. im Innern des Etuis an- 

rtiäneten Gest&nge zum Verschieben der Okulare. 
Bemberg Pforzheim. 
KL 42 h. R. 25014. Projektionseinrichtnng für Makro- 

grojektion mittels durchfallenden Lichtes in Ver- 
indung mit e. Teleobjektiv. Rathen. opt. In- 
dustrie-Anstalt vorm. Emil Busch, Akt- 
Ges., Rathenow. 
Kl. 42k. F. 22412. Verfahren und Vorricht. zur An- 

eder Ltxftverdfinnung mittels Vaknummeter unter 
claiditigung des jeweiligen Barometerstandes. 
G. Frericbs, Hannover. 

Kl. 42k. F. 23281. Transmissionsdynamometer. F. P. 
Ambr. Farcot, Saint Gratien. 

KL42L W. 27433. Re^triervorrichtz.ErmitUungd. 
Prosentsatzes e. bestimmten in e. Gasgemisch ent- 
baltMiea zu diesem Zweck ausgeschiedenen Gases 
mit Hilfe zweier von e. VerdrSngerfiüssiffkeit getra- 
gener Schwimmer. H. J. Westover, New York. 

KL 42o. A. 13205. Geschwindigkeitsmesser mit e. 
gleichmäßig während des Ganges des Fahrzeugs 
ablaufenden Registrierstreifen n. e. die Geschwindig- 
keit aufzeichnenden Zeichenstift. O Aberegg, Bern. 

Kl. 74a. K. 34017. Vorrichtung z. Auslösen elektr. 
Läutewerke zu vorher bestimmten Zeiten. F. K o p p , 
Lochau b. Bregenz. 

Kl 74 c S. 22974. Einrichtung z. Auswählen e. be- 
liebigen Signalvorrichtung aus einer Gruppe von 
mehreren. Dr. L. Cerebotani, München, und 
A. Silbermann, Berlin. 

h) Gebrauchsmuster. 

Kl 21a. 331748. Kapselmikrophon mit abnehmbarem 
üeckeL F. Herlöv, Hannover 

KL 21a. 332040. Türkontakt S. Siedle & Söhne, 
Furtwangen. 

KL 21a. 832099. Oespräcbzähler für Fernsprechteil- 
nehmer. M. V. Reichenbach, Charlottenburg. 

KL 21a. 33220S. Fesselautomat für Telephone. Hans 
Riecken, Lübeck. 

KL 80 L 831908. Elektrisier- Vorrichtung, bei welcher 
die Oberflächen meherer mit dem e. Pol e. Strom- 



quelle verbimdenen Elektroden gleich i 
Oberfläche einer einzigen mit dem andera 
bundenen Elektrode. Dr. A. Erfurth, 

Kl. 42 a. 331519. Ellipsenzirkel, bestehend a 
Kreuz u. zwei in demselben verschiebb 1 
mit einer den Zeichenstift o. dgL anfnc 
Zirkelstange. G. H. Klemm, Klein-Bors 

Kl. 42 a. 332036. Zirkel mit verstellbarer 
Öffnung. G. Huß, Nürnberg. 

KL 42a. 332175. ZirkeL Wilh. Schmidt, 8 

KL 42 c. 381868. Justierlatte für Entfemui 
mit Libelle. A. u. R. Hahn, KasseL 

KL 42 c. 331869. Justierlatte mit optisch« 
einrichtung. A. u. R. Hahn, Kassel. 

KL 42c 331870. Ju tierlatte mit Fufi zu 
stellen. A. u R. Hahn, KasseL 

Kl 42 g. 331800. Schalldose für Sprechmasc 
e. in der Gehäusewandung gelagerten Na 

F. Ad Richter & Cie., RudolsUdt. 
KL 42 g. 331803. Vorricht. z Dämpfen des 

bei Sprechmaschinen. Triumphon C 

G. m. b. H., Berlin. 

KL 42 e. 332038. Zwillinffsschalldose für 
maschinen imd Grammophone. J. Neu, 

KL 42e. 332041. Vorrichtung zur Reg« 
Schallstärke bei Sprechmaschinen. Tri 
Companv G. m. b. H , Berlin. 

KL 42 g. 332306. Vorrichtung zur L'eberwac 
synchronen Arbeitens zwischen Kinemat« 
Sprechmaschine. W. Rogenz, Berlin. 

KL 42 g. 332474. Sprechmaschine, kombL 
lautsprechendem Telephon. W. Rogeni 

KL 42h. 331723. Pincenez mit in wagere< 
senkrechter Ebene gewundener Feder. 
& Bartels, Rathenow. 

KL 42h. 382011. Pincenez mit in wagere« 
senkrechter Ebene gewundener Feder u. 
befestigten federnden Nasenstegen. Sc 
Bartels, Rathenow. 

Kl 42 h. 332268. Als zusammenlegbarer Ha 
ausgebildetes Stereoskop mit durch Gl 
farbig beleuchtbaren Stereoskopbildem. 
Foote, Berlin. 

Kl. 42 h. 332699. Aus e. Stück bestehende 
fokusglas periskop. Form zwecks besserer Z< 
des Naheteils. Rathen. opt. Industrie 
vorm. Emil Busch, A.-G., Rathenow. 

KL 42L 381 528. Gärungs-Saccharimeter mit \ 
Räumen für Quecksilber u. Probeflüssij 
kennzeichnet durch stehenden Zylinder u. ^ 
füUfläschchen. A. H e m m e , geb. Weyer, V 

KL 42 L 332475. Hahnpipette nach Tolmaci 
R. Muencke, Berlin. 

KL 42m. 832547. Rechenmaschine mit Sc 
von einstellbarer Zähnezahl, durchgehend 
tragung im kleinen Zifferkasten u. mit d 
lochschieber in Verbindung stehenden Uebe; 
hebeln. Leipziger Röhrenwerke G. 
Lausen i. S. 

KL 42 p. 332437. Tachometer, mit über de 

Sihäuse angeordnetem Zähler. Dr. Tl 
roßzschocher. 
KL 43b. 331502 Selbstkassierender Warei 

mit von dem als Hörer ausgebildeten War 

in Gang gesetzter Sprechmaschine. A 

Neubert, Dresden. 
KL 74b. 332017. Vorrichtung z. Anzeigen 

stimmten hohen Temperatur durch ein aku 

W. Jauch, Karlsruhe i. B 
KL 74 c, 331527. Elektr. Feuermelder. H. 

u. CL Roh wer, Brammerhöh b. Nortorf 

Dieser Nummer liegt ein Prospekt i 
Beling «!c Lübke. Berlin, betreffend Fri 
und Fräsern aschinen für Mechaniker, bei, M 
besonders aufmerks.^m machen. 







_ .1 



r...!.* 




).8. 



Jptik 



lar. 







bef0rd«fmg. 
' na hoch mbö 

>m fcock 75 ■■ 
Vleteiolaitei 
■•h a#wtcfci 

draek grOiMrer 




Ü 
fr 

h 



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f. 



ilske. 



iie Kerzenstftrka 
ie Netzspannung 
^uf den Sockeln 
annung*, ist die 
XormalUunpe in 
iiirm feetgeetallt 

Iie Helli^it am 

ollspannong. 

i belle kann man 

'len, auf welchem 






f 

■ 



t _ 



rtj" 



Icher Entfernunif 
iieser bestimmtet 

•ü. Schnell ror- 
• ogen haben kei- 
da Xormallampe 

-chaJtet sind, 
if der rom Ver- 

•r aojfeoommi^Den 
;/arat ^.r;s.t l>^ 
durch zw*ri lu- 

r.i'e^cho'/en wer- 



DEB MSOHAiriKB& 



Der mittlere Teil daa Appirates entb&lt «in- 
gebaut eis Volt- tud Ampömiwtar, dan Photo- 
metwBohln» und, oben uliKaiohnnbt, iwei ni- 
aammenlegbue FOhrnogis^anea. diä ngleieh 
die Ullllmet«r- und die EeneBskklra tngMi. Je 
nuh Wnnsoh kfinnen fllr GMeb- und Wecheel- 
BtTom geeichte Welohdeen-IiiBtramente dngebaat 
mrdea oder aber — aar für Gleichstrom — 
Prliialons- Schalttafel- Inatnunente dar Deprei- 
d'Arvcnral-^^pe. Diese Instmmeiite sind derart 
in den Stromkreis gesohaltAt, daB sie mir den 
durch die Lampe gebenden Strom und die un- 
mittelbar an der Lampe abgenommene Bpannung 



rt(. 81. 
aaidgea, so daB der genaue 'Wattverbraacb der 
Qlflhlampe all^ gemeasen wird. 

Dieser ergibt sich ans den Angaben der beiden 
Instmmente durch d&bohe KultiplIkatloA — auch 
nr Wechselstrom — , da derTerbnughestronkreis 
praktisch Induktionsfrei ist and der Leltnoga- 
fhktor nahexu eins. 

Um eine Eontrolle der Instrumente jedeneit 
SU ermöglichen oder alwr die Mossung mittels 
PrUsions -Wattmeters oder Priilsions-VoÜ- und 
Ampiremeters TomriimeB lu kOnnea, sind beson- 
dere Klonmen angebraoht snm AnsaUuB soloher 
lastnunents, so dafi der Apparat auch für ge- 
naaere Laboratorinmamessungen rerwendbar ist. 

Als photometrische Methode Ist dieBaaseD'eohe 
verwendet wordcD, doch ist der gewOltnlioho Fett- 
fleck durch ciBeD SUberfleck iwiaabea swri mat- 
tierten Gl^plattSB p. a-P. a.) acMlifc wwden. 
Dieses SUborpUttehaa Obmlmml dl» Bö»» daa 
oadordislohtigeB Trilaa dsa BoBasnsehlfss, wlh- 
rend die Qlasplafetta, die flbrigaH auf dtB beiden 
loBerea Seltea Batt gsauhUln alnd, doi dgent 
Heb« Fettfleck ryla«Usrea. Da nun erstsBB 
die Reflexion des acf das ffibeiplUtoken hllen- 
den Lichts eine ToUkcmmtBere Ist, wie die des 
beim BunseDSohlrm vsrwandetMi Pa^en, da 
fkmer die btiden dlftu reflektierenden Anflen- 
seiten der Glssplsttan Ober die ganie Fliehe toH- 
suadig glelahmlUg mattiert aind, «o tritt bd 
Glelobheit der beiden n Twi^cbeadaB Lampen 
ein hst Tollatladigea Verschwinden des Silba^ 
fleoka ein. HeUnstrameots und Skalen kfinnea 
von oben abgaloean, auch der Schirm kann von 
oben beobaohtet werden, so dal man sdt dem 
Appant schnell und bequom arbeätan kann. 

Die beiden seitllohen TeUe des AppamtM ent- 
haltan je iwet nnter tSD* in einander gneigte 
Spiegel und die Nomallampe benr. die an prfl- 
finde Laap«. Die Lampen slad bängtad uge- 
ordnet, ac daB dar Aj^arat anoh fOr OsBium- 
Lampen nnd andere hingend brennende Lunp«i 
braaohbar ist. 



Die Messungen können an beUaUga 
bei vollem Tageslioht Torgesommw weria 
Apparat kann mittels bctgegebenoi SU^ 
Leltungsacltnur in eine gewObsUobe I 
foseuDg eingeschraubt and an die betrriüi 
tuDg angeschlossen werden und let dss 
weiteres betriebsfertig. Da die Normallas 
Verglelohsiampe im Apparat parallel ga 
sind und die Normallampe anfierdem <a 
Widerstände deeAmpiremetera, welches in 
kreise der VergleicbBlampe liegt, oitapm 
VorsdUkltwIdentand erhftlt, bo liegen bd< 
pen genau an derselben Spannung, kfimi 
ohne weiteres mitdnander verglidien we 

Aus nachstehender Tabelle ersieht i 
relaÜT gnAe Genauigkeit der photomd 
Messungen: 

Beobachter I II III IV 

(10.4 1(15 10,5 10,6 

Eertn 10,8 10,5 10.4 10,8 

U0,7 10,6 10,4 10.6 

Die Tabelle seigt die Werte In Kenen, 
Tcrsohiedene Beo^chter. wovon Beobac 
und y — Arbeitsmann und Laufbnrsohe ■ 
lieh ongesohult waren, gemessen hatti 
jedem Bmbaehter wurdraidni Ablesnogwg 
Dl 



Du Pliakoskop dsr Firma Gart 

Von 

Ing. Dr. Th. Dakolil, Wien. 

H. V. Bohr bespricht in der .Zeitad 
Sinnesphydologie*, Bd.41, unt«- dem Tita 
Blailehtangen inr subjektiven Demonstn 
verschledown mie der durch das be 
Sdten vermittelten Ranmanschaanng", ji 
riohtungen und Instmmeiite, welohe das 
kSnnoi, in den Augen eines Beobachte 
hantbilder von beatimmtui vorliegenden 
Btindea an eraeugen, welche der wirkliol 
Uven und absoloten Lage der Angen ni 
die also gaai anderen, fingier 
Sttilungen der beiden Angdi 
I betraehtete Objekt, als »act 
telbet logeordnet sind. Diese 
mente sind, so tlw(n«tiBelier Natar 
stalte AnlgabB anfangs lu sein schdi 
auch für die Praxis von «ninenter Be 
da sie insbesondere die richtige Lösong 
Fragen auf dem Gebiete der bildeaden 
ennOglitihen und dadureh die Anageatnlt 
VervoUkonmniug dieser Kflnste we aeol 
dam. So ist es 1- B. nr die riebtign 
tong von Gemilden nnd Pnyektion^U 
als MBtral-perspektivische ProjektkineB 
gestdltsn Objekte nnd Handlangen aal 
sind, notwendig. daB der Beoba^ter n 
Betrachtung nur e i o Auge benutst. da i 
die betraditete bildliche Darstellnnfif in 
dem Darsteller beü»ichtigt«t PJaatik an 
lichkeit wirken kann. Es moB daher an 
Maler bei der Herstellung seiner Qtmi 
anch deijenige, welcher diese kOnatteiael 
stellangen in richtiger Wwse b 
Auge schlieSen oder eines der Fpl 



No. 8 



DAB MBOHANI&BR. 



87 



benen Instnunente benQtzen, welches in beiden 
Augßn Tollkonunen gleiche Bilder eneogt, also 
gewissermaßen die beiden in Wirkliohkeit Ortlioh 
getrennten Augen in ein nnd demselben Punkte 
des Baumes yereinigt bezw. bewirkt, daB die in- 
folge der rftnnüichen Trennung der beiden Augen 
bewirkten perspektivischen D^erehsen der beiden 
Netzhantbiider angehoben werden. Dieser Ge- 
danke, welchen man als das Streben nach der 
Sohafiung eines Hilfsmittels für die richtige, per- 
spektivische Darstellung eines Gegenstandes und 
das Verstftndnis solcher Perspektiven bezeichnen 
kion, wurde schon frühzeitig in Erwägung ge- 
zo|[en, wie sich aus der gesohidiitlichenZusammen- 
stellong des oben genannten Autors „Ueber per- 
spektivische Darstellungen und die Hilfsmittel 
zu ihrem Yerstfindnis*' in der Zeitschrift fßr In- 
stromentenkonde, Jahrg. 1906, ergibt. 

Um nun die verschiedenen Uebelstftnde dieser 
alteren Instnunente zu beseitigen, welche haupt- 
s&ohlioh in der geringen Größe ihres Gesichts- 
feldes bestehen, wurde in der optischen Werk- 
Btitte von Oarl Zeiss in Jena nach eingehenden 
Versaehen ein als Pinako^op bezeichnetes, für 
den angeführten Zweck sehr empfehlenswertes 
Instrumentohen konstruiert, dessen Beschreibung 
ond Wirkungsweise im folgenden gegeben sei. 

AU Grundform dieses Instrumentes ist ein 
dem Swan*8ohen Würfel fthnlicher Glaswürfel ge- 
dacht, in welchem diagonal eine ihn halbierende, 
gleichzeitig durchlässige und spiegelnde Flüche 
eingeschaltet ist. Die auf diesen Würfel {ÄBGD 
in Fig. 82) anffallenden, nach dem Punkto Oo 
konvergierenden Lichtstrahlen werden, nachdem 
sie beim Eintritt in den Würfel gebrochen wur- 
den, durch die früher erwähnte Diagonalflftche ilC 
in iwei Teile zerlegt, von welchen der eine Teil 
naeh den Reflexionsgesetzen an dieser teUweise 
spiegehiden Flüche zurüolq^worfen wird, wfth- 
rend der andere Teil diese Fläche durchdringt 
nnd seinen Weg in der zweiten Hälfte des Würfels 
fortsetzt Beide Teile dieses Lichtstrahles, von 
denen der reflektierte Teil in der Fig. 82 durch 
volle Linien, der durch die Fläche Ä G durch- 
gehende Teil durch strichlierte Linien dargestellt 
ist, werden ans dem Würfel austreten, und zwar 
der erstere an der Fläche B C, der letztere hin- 
sagen sn der Fläche C D. Bringt man nun vor 
disaen Austrittsfläehen ^ C und C D die beiden 
Qlaaprismen P^ und P^ an, welche die aus der 
%* 82 ersichtliche Querschnittsform haben, so 
wnden die beiden aus dem Würfel austretenden 
Teile der Lichtstrahlen den angedenteten Verlauf 
oehmen und es werden di^er die durch die 
lUche A C reflektierten Lichtstrahlenteile in dem 
Punkte Or und die durch die Fläche AG hindurch- 
gehenden Lichtstrahlenelemente in dem Punkte 0/ 
vereinigt. Fallen daher mit diesen Vereinigungs- 
pnnkten Or und 0/ die Ereuzungspunkte der 
beiden Augen eines Beobachters zusammen, so 
^tstehen auf den Netzhäuten beider Augen gleiche 
^der, und zwar dieselben Bilder, als wenn sich 
J^ea Ange für sich in dem ursprünglichen Schnitt- 
punkte Oo der von dem Objekte kommenden Licht- 
^raUen befinde. Infolge der Gleichheit dieser 
Netihautbilder sind die Bindrücke in den beiden 
Angen gleich, die Sehnerven beider Augen wer- 



den gleichmäßig afflziert und der Beobachter ist 
daher nidht imstande, die Tiefenunterschiede des 
Objdies wahrzunehmen, sondern der Beobachter 
glaubt von dem GFegenstande eine richtige ebene 
Perspektive zu erblicken, und zwar eine Perspek- 
tive, welche dem perspektivischen Zentrum Oo 
entspricht Da duriäi das angedeutete Instrument 
die beiden Augen des Beobachters scheinbar an 
eine und dieselbe Stelle des Baumes versetzt 
werden, die Augen also in die synoptische Stel- 
lung gebracht werden, wird dieses Instrument 
ids Synopter bezeichnet und es erfüllt — wie 
ans der Andeutung seiner Wirkungsweise zu er- 
sehen ist — den eingangs erwähnt^ Zweck, sich 
eine richtige Vorstellung von der ebenen Per- 
spektive eines räumlich ausgedehnton Objektes 




p^ 



Figr. 82. 

ZU verschaffen oder umgekehrt, aus einer vor- 
liegenden Perspektive einen richtigen Schluß auf 
das dargestellte Objekt ziehen zu kOnnen, in voll- 
kommener Weise. Außerdem ist es durch ein- 
fache Drehung des linken Prismas ^2 ^^^ <U^ 
Mittellinie des Würfels ÄBGD möglich, die Ent- 
fernung der Yereinigungspunkte Or und 0/ der 
Stndbden der Augenbreite des betrefi'enden Be- 
obachters anzupassen, bezw. das Instrument für 
verschiedene Beobachter zu justieren. 

Trotz der Vollkommenheit des Instrumentes 
in theoretischer Beziehung ist es jedoch wegen 
der verhältnismäßigen Kleinheit des Gesichts- 
feldes, das man mit dem Instrument überblicken 
kann, fOr die praktische Verwendung nicht als 
empfehlenswert zu bezeichnen. Dieses Gesichts- 
feld hängt, wie sich aus der Figur ohne weiteres 
ergibt, von der Grüße der Würfelfläche Ä B und der 
Bntfemung des ideellen Vereinigungspunktes Oo 
von dieser Fläche A B ab. Wegen der Einschal- 
tung der Prismen P^ und P, kann der Glaswürfel 
nicht unmittelbar vor die Augen des Beobachters 
gestellt werden, so daß die für das Gesichtsfeld 



BS 



DÜK MEOUANIRUU. 



Ko. 8 



maBgebende Distanz Oo nicht beliebig klein ge- 
macht werden kann. Wenn man also nicht einen 
Würfel von größeren Dimensionen in Anwendung 
bringen will, so wird das Gesichtsfeld einen fQr 
die Praxis nicht zweckmäßigen Wert besitzen. 
Durch die Vergrößerung des GlaswQrfels und die 
damit yerbundene Erweiterung des Gesichtsfeldes 
wird jedoch die Anfertigung der mit aller Sorg- 
falt herzustellenden Bestandteile des Instrumentes 
zu kostspielig. 

Um nun diese verschiedenen Nachteile des 
Instrumentes zn eliminieren, wurde dasselbe von 
der Firma 0. Zeiss dahin modifiziert, daß an Stelle 
des Glaswfirfels ABCD ein lichtdurchlftssiger 



js 




11/ 



Flg. SJ. 



0. 



Glasspiegel verwendet ist, durch welchen in ana- 
loger Weise wie frQher die Zerlegung der Licht- 
strahlen stattfindet. Die generelle Anordnung 
dieses Pinakoskopes von der Firma Zeiss, sowie 
seine Wirkungsweise sind durch die Flg. 83 ver- 
anschaulicht. Das Instrument besteht dem Wesen 
nach aus dem schon früher erwähnten, halbdurch- 
sichtigen Spiegel, welcher in der angegebenen 
Figur durch die strichlierte Linie A B angedeutet 
ist und welcher seine spiegelnde Seite dem Ob- 
jekte zukehrt. Durch diesen durchlässigen Spiegel 
erhält das unmittelbar hinter demselben befind- 
liche Auge Or die von dem Objekt kommenden 
und durch den Spiegel A B durchgehenden Licht- 
strahlen, so daß also das in dem rechten Auge 
entstehende Netzhautbild der wirklichen Lage 
des Kreuzungspunktes dieses Auges entspricht 
und als direktes Bild bezeichnet werden kann. 
In dem linken Auge 0/ werden nun durch Ver- 
mittlung eines zweiten, jedoch vollkommen reflek- 
tierenden ebenen Spiegels C D, welcher zu dem 
Spiegel A B parallel gestellt ist, jene Strahlen 



zur Vereinigung gebracht, welche, von den ver- 
schiedenen Punkten des Objektes kommend, sich 
in dem Punkte Oo schneiden, wodurch das im 
linken Auge entstehende Netzhautbild der Per- 
spektive des Gegenstandes von dem Punkte CK 
zugeordnet ist, Die nach dem Punkte Oo kon- 
vergierenden Lichtstrahlen werden nämlich zam 
Teil an dem Spiegel A B reflektiert, fallen daoii 
auf den Spiegel C D auf und werden von diesem 
wegen des Parallelismus der beiden Spiegtl 
parallel zu ihrer ursprünglichen Richtong dieses 
zweiten Spiegel verlassen und den früher an^ 
gebenen Eindruck in dem linken Auge des Be- 
obachters hervorrufen. Um das Gesichtsfeld i^ 
Instrumentes möglichst groß zu machen und die 
wirksamen Flächen der beiden Spiegel möglichst 
auszunutzen, sind die letzteren so gestellt, daftihre 
Ebenen mit der Verbindungslinie der Kreuznngs- 
punkte der beiden Augen einen Winkel von 45^ 
einschließen, was weiter zur Folge hat, daß der 
Punkt Oo, welchem das im linken Auge des Be- 
obachters entstehende Bild entspricht, hinter dem 
rechten Auge in einem Abstände liegt, der der 
Entfernung der Kreuzungspunkte der Augen von- 
einander gleich ist, so diiiB Or Oo ^= Ot O, tu 
setzen ist. Während also durch das zuerst be- 
schriebene Sjnopter beide Augen scheinbar in 
einem Punkte des Baumes, dessen Ort mit dem 
Halbierungspunkte des Abstandes beider AugoD 
zusammenfällt, vereinigt werden, wird durch das 
Pinakoskop von Zeiss der Ort des einen Aug^ 
so verändert, daß der Abstand der beiden Aogeii 
von einander, durch welchen die Verschiedenheit 
der Netzbautbilder in den beiden Augen bedia^ 
ist, in die Richtung der einen Augenaohse fer 
legt wird. Vom theoretischen Standpunkt wird 
mithin eigentlich der angestrebte Zweck ii\ebi 
in jener Strenge erreicht, wie dies beim Synopi« 
der Fall ist, denn die bei dem Gebrauche des 
Pinakoskopes entstehenden Netzhautbilder sind 
nicht einander gleich und zwar besitzen diese 
Netzhautbilder jenen Unterschied, welcher der 
Aenderung der Gegenstandsweite um die GrOfie 
der Pupillendistanz des Beobachters entspricht 
Infolge dieser Verschiedenheit der Ne^ant- 
bilder und infolge der diese Verschiedenheit be- 
wirkenden scheinbaren Ort« Veränderung des linken 
Auges erscheint irgend ein Gegenstand den 
beiden Augen auch unter verschiedenen Gesichts- 
winkeln, fQr welche das Verhältnis ihrer 
trigonometrischen Tangenten dem Werte des 

Bruches . . b entspricht, wenn mit h die Bnt- 

femung der Kreuzungspunkte der beiden Auge& 
und mit D die Entfernung des beobachteten 
Gegenstandes von dem rechten Auge bezeichnet 
wird und wenn beide Größen in gleichen Ein- 
heiten, z. B. in Zentimeter ausgedrückt werden. 
Aus dem Baue des obigen Bruches ergibt sich 
ohne weiteres, daß sein Wert umsomehr der 
Einheit gleichkommt, je größer die Distanz D 
ist, und daß sein Wert von einer bestimmten 
Grenze an praktisch auch wirklich der Einheit 
gleich gesetzt werden kann, da der Unterschied 
dieser Gesichtswinkel bei einer bestimmten Klein- 
heit derselben dem Beobachter nicht mehr zum 



No. 8 



DER MBOHANIKBR. 



89 



Bewußtsein gelangt and dann das Instrument so 
wirkt, als wenn die beiden Angen tatsächlich in 
einem Punkte des Raumes zusammenfallen würden. 
Ans praktischen Versuchen, welche Ton den 
wissenschaftlichen Mitarbeitern der schon mehr- 
fach erw&hnten optischen Firma ausgeführt 
worden, ergab sich, daB ein Unterschied der 
beiden Gesichtswinkel dann von dem Beobachter 
nicht mehr störend empfunden wird, wenn ihre 
Tangenten sich nicht um mehr als 5% vonein- 
ander unterscheiden. Nimmt man daher als 
untersten Grenzwert des obigen Bruches die 
Große 0,96 an, so erhält man mit der mittleren 
Pupillendistanz von 65 mm als kleinste Distanz, 
bis zu welcher das Instrument dem Beobachter 
richtige perspektivische Eindrücke vermittelt, 
einen Betrag von rund 126 cm. M. v. Rohr 
führt ergänzend in der eingangs zitierten Ab- 
handlung an, daß sehr viele Beobachter, unter 
welche auch er selbst gehört, sogar eine größere 
Verschiedenheit der Gesichtswinkel noch nicht 
störend empfinden, und daß für diese Beobachter 
eine Annäherung des Gegenstandes bis auf V« ^ 
stattfinden kann. 

Was nun die konstruktive Ausbildung des 
Pinakoskopes anbelangt, so ist dieselbe durch 
die vorstehende Beschreibung und die beigegebene 
Skizze schon im Prinzip angedeutet. Als einzige 
Bedingung ist bei der Konstruktion des Instru- 
mentes der Parallelismus der beiden Spiegel an- 
zustreben, was vom Optiker in sehr einfacher 
und präziser Weise erreicht werden kann. Auch 
ist anf gute Ausführung der beiden Spiegel, 
Tollkommene Ebenheit ihrer spiegelnden Flächen 
und Reinheit des Materiales das notwendige 
Augenmerk zu richten. Die Größenverbältnisse 
der beiden Spiegel, welche beide quadratische 
Form haben, sind unmittelbar aus der Fig. 83 zu 
ersehen. Die Größe des Spiegels CD ist nach 
der Wahl der Dimensionen des Spiegels AB 
durch den Abstand dps Punktes Oq von dem 
Mittelpunkt des Spiegels Ä B und durch den Ab- 
stand, den beide Spiegel voneinander haben, 
gegeben. Denkt man sich nämlich die Eckpunkte 
der beiden Spiegel durch geradlinige Strahlen 
Terbunden, so müssen sich diese vier so erhaltenen 
Strahlen in einem Punkte schneiden und dieser 
Schnittpunkt muß in bezug auf den Spiegel 
AB mit dem Punkte Oq symmetrisch liegen. 
Beide Spiegel sind bei dei Anfertigung des 
Instnunentes in ein Gehäuse von passender 
Form einzuschließen, welches vorne offen sein 
maß und welches an der dem Beobachter zu- 
gekehrten Seite mit entsprechenden, für die 
f^gen des Beobachters bestimmten Scbau- 
öffnungen versehen ist. 

Aus den vorstehenden Ausführungen erhellen 
<)bne weiteres die bedeutenden Vorteile, welche 
^as neue Instrument für den eingangs genannten 
2weck besitzt und es half daher die rührige 
Pinna, deren Bemühungen das Zustandekommen 
(lieses Instrumentes zu verdanken ist, durch 
seine Konstruktion einem von interessierter Seite 
schon lange empfundenen Bedürfnisse in sehr 
eiB&cher und zweckentsprechender Weise ab. 



Zar Frage der LehrllngsaasliiidaDg im 
Hechanlkergewerbe. 

Von Dipl.-Ingenieur R. von Voss. 
(Schluß.) 

Eine ausreichende theoretische Schulung ist 
dem handwerksmäßig gelernten Mechaniker in 
jeder Hinsicht nützlich, dem in der Fabrik ausge- 
bildeten aber geradezu unentbehrlich. In der kleinen 
Werkstatt des selbständigen Handwerksmeisters 
findet dieser oder einer der älteren Gehilfen wohl 
mitunter Gelegenheit, dem Lehrling diese oder 
jene theoretische Frage zu beantworte, ihn auf die 
eine oder andere physikalische Erscheinung auf- 
merksam zu machen, ihn überhaupt anzuregen 
zu selbständigem Beobachten und Nachdenken 
über seine Arbeit. Im großen Fabrikbetriebe ist 
dies natürlich ganz ausgeschlossen. Dort sind 
die Meister gewöhnlich so überlastet mit anderen 
Arbeiten, daiß sie sich selbst beim besten Willen 
mit den ihnen zugewiesenen Lehrlingen und deren 
Arbeiten nur wenig beschäftigen kOnnen. Auch 
bei Einrichtung einer besonderen Lehrlingsabtei- 
lung wird der Meister kaum imstande sein, sich 
seinen Zöglingen so eingehend widmen zu kOnnen, 
um ihnen auch noch die nötigen theoretischen 
Kenntnisse beizubringen. Hier kann offenbar nur 
ein geregelter Scbulbetrieb Abhilfe schaffen, und 
in der Tat haben denn auch mehrere Groflfirmen 
bereits aus diesem Grunde für ihre Lehrlinge 
eigene Schulen gegründet, welche von den 
Aufsichtsbehörden den Namen „Werkschulen^ 
erhalten haben. 

Diese Werkschulen sind durchweg so organi- 
siert, daß sie eine Vereinigung von allge- 
meiner Fortbildungsschule und spezieller 
Fachschule darstellen und dementsprechend 
behördlich als Ersatz der Pflichtfortbil- 
dungsschule anerkpnnt werden konnten. Dies 
ist ganz besonders wichtig einmal, weil dadurch 
der namentlich bei großstädtischen Verhältnissen 
beträchtliche Zeitverlust für den Weg von und 
zur Fortbildungsschule gespart wird, was natür- 
lich nicht zum mindesten auch im Interesse der 
Lehrlinge liegt, andererseits, weil auf diese Weise 
die Möglichkeit vorliegt, auch den Unterricht in 
den allgemeinen Fächern Deutsch, Rechnen und 
Zeichnen so zu gestalten, wie es für den Beruf 
.der Mechaniker besonders geeignet ist. 

Die meines Wissens größte Werkschule in 
Deutschland, welche im wesentlichen Mechaniker 
ausbildet, ist diejenige der Firma Siemens 
&Halske, Berlin-Nonnendamm. Die Schule 
wurde im Oktober 1906 mit 4 Klassen und etwa 
80 Schülern eröffnet und wird allmählich voraus- 
sichtlich bis auf 8 Klassen mit rund 200 Schülern 
ausgebaut werden. An der Anstalt unterrichten 
ausschließlich Beamte der Firma^ und zwar kauf- 
männisch gebildete Herren in den Fächern Deutsch 
und Bechnen nebst Bürgerkunde und Buchfüh- 
rung, während alle übrigen Unterrichtsgegen- 
stände von Ingenieuren gelehrt werden. Die Lehr- 
zeit beträgt 4 Jahre, dementsprechend umfaßt der 
Lehrplan 4 Jahreskurse, von denen der letzte 
ausschließlich dem speziellen Fachunterricht vor- 
behalten ist. Die Unterrichtsstunden liegen vor- 
mittags von TVg bis 9Vo und nachmittags von 



90 



DER MECHANIKER. 



No. 8 



4V2 bis 672 Ub'f ^^^ ^^^^ ^^^^ ^^^ versohiedenen 
Unterrichtsgegenstände in folgender Weise auf 
die einzelnen Klassen verteilt: 

Klasse IV: Rechnen 1 Stunde. 

(unterste) 

Mathematik 1 „ 

Deutsch 2 Stunden. 

Zeichnen 2 „ 

Klasse III: Rechnen 1 Stunde. 

Mathematik 1 „ 

Deutsch 1 y, 

Bürgerkunde 1 „ 

Zeichnen 2 Stunden. 

Technologie 1 Stunde. 

Klasse II : Mathematik 1 „ 

Kalkulation 1 „ 

BQrgerkunde 1 „ 

Buchführung 1 „ 

Zeichnen 2 Stunden. 

Technologie 1 Stunde. 

Physik und Ohemie ... 1 ^ 

Klasse I: Zeichnen 2 Stunden. 

(oberste) 

Technologie 2 „ 

Elektrotechnik 2 ^ 

Die Schule der Firma Siemens & Halske be- 
steht noch nicht lange genug, um vofi prakti- 
schen Erfolgen sprechen zu kOnnen; dagegen 
befindet sich in Nürnberg bereits seit einer Reihe 
von Jahren eine ähnlich eingerichtete Werkschule 
der Firma Schuckert&; Co., welche allerdings 
nur zum Teil Feinmechaniker, im übrigen Maschi- 
nenbauer ausbildet. Dort sind tatsächlich ganz 
bedeutende Erfolge auf dem Gebiete der 
Lehrlingsausbildung erzielt worden, Erfolge, die 
allerdings zum Teil auch auf die dortige, vor- 
züglich geleitete Lehrlingswerkstatt zurückzu- 
fflhren sein dürften. 

Auf jeden Fall ist der Nutzen, ja die Not- 
wendigkeit einer geregelten praktischen und theo- 
retischen Ausbildung von Mechanikerlehrlingen 
80 offenkundig, daß keine Firma, welche nach 
der Größe und Art ihres Betriebes dazu imstande 
wäre, sich der Pflicht entziehen sollte, aus 
eigenen Mttteln die erforderlichen Ein- 
richtungen zu schaffen. Für mittlere oder 
kleinere Betriebe würde natürlich schon die 
Bereitstellung der erforderlichen Schulräume und 
die Gewinnung der erforderlichen Lehrkräfte viel 
zu große Schwierigkeiten bereiten, so daß auf 
die Einrichtung eigener Werkschulen verzichtet 
werden muß. 

Hier könnte nun meiner Meinung nach der 
Ausweg geschaffen werden, daß mehrere Firmen, 
welche Mechaniker beschäftigen, für ihre Lehr- 
linge eine gemeinsame Schule gründen könnten. 
Eine derartige Anstalt würde vielleicht dem 
Leiter des betreffenden städtischen Fachschul- 
wesens zu unterstellen sein, dem ein von den 
einzelnen Firmen zu wählendes Kuratorium zur 
Seite stehen würde. Die Besoldung der Lehrer 
würde von den beteiligten Firmen zu übernehmen 
sein nach Maßgabe der Anzahl ihrer Lehrlinge. 
Im übrigen dürfte wohl die betreffende Stadt- 
verwaltung, der ja die Kosten der Fortbildungs- 
schulpflicht dadurch zum Teil abgenommen wür- 



den, sich bereit finden, durch Ueberlassuog ge- 
eigneter Schulräume zu den Unterhaltungskosten 
ebenfalls beizusteuern. 

Vielfach bestehen nun schon allgemeine 
Fachschulen für Mechaniker oder Handwerker- 
schulen mit besonderen Faohklassen, denen jetzt 
aber, wie schon erwähnt, viele Lehrlioge fern- 
bleiben, weil sie durch den Besuch der Pflicht- 
fortbildungsschule bereits voll in Anspruch ge- 
nommen sind. Es liegt meiner Ansicht nach ein 
schwerer Fehler in der von maßgebender 
Stelle vertretenen Ansicht, daß für die Lehrlinge 
der Besuch der Pflichtfortbildungsschule genfige 
und die Fachschulen lediglich der Weiterbildung 
von Gehilfen zu dienen hätten. Gewiß sind Schulen 
nötig, auf denen begabte und strebsame Gehilfen 
sich diejenigen Kenntnisse aneignen können, 
welche sie befähigen, bevorzugte Stellungen aller 
Art in den Werkstätten, häufig auch in den Labo- 
ratorien und Bureaus größerer Betriebe einzu- 
nehmen oder später als selbständige Handwerk» 
oder Fabrikanten Tüchtiges leisten zu können. 
Was dem Handwerk wie der Industrie aber vor 
allem nottut, das sind selbständig und plan- 
mäßig arbeitende Mechaniker, die ihre 
Kenntnisse und Fähigkeiten als tüchtige Ge- 
hilfen am Schraubstock verwerten. Für die 
Ausbildung dieser, die große Masse bildenden 
Mechaniker kommen aber die Hand werker schulen, 
wenigstens jetzt nach Einführung des Fortbil- 
dungsschulzwanges nicht in Betracht, solange 
man diese Schulen nicht ebenfalls nach dem 
Muster der Werkschulen so organisiert, daß 
sie als Ersatz der Pflichtfortbildungs- 
schule anerkannt werden können. Wo also nach 
den örtlichen Verhältnissen die Gründung ein- 
zelner oder gemeinsam von mehreren Firmen zu 
unterhaltender Werkschulen sich nicht ermöglichen 
läßt, da gründe man allgemeine Fortbildungs- 
und Fachschulen fQr Mechaniker oder baue etwa 
bereits vorhandene Fachschulen durch Anfügung 
der von der Pflichtfortbildungsschule geforderten 
Lehrfächer entsprechend aus. 

Dadurch würde man erreichen, daß alle die- 
jenigen Lehrlinge, welche wirklich vorwärts- 
streben bezw. von ihren Eltern dazu angehalten 
werden, trotz der damit verbundenen pekuniären 
Opfer statt der Pflichtfortbildungsschule die Fach- 
schule besuchen würden. Auf diese Weise würde 
der Fortbildungsschulzwang indirekt, statt wie 
jetzt den Besuch von Fachschulen einzuschränken, 
geradezu ein Ansporn zur Vertiefung der 
Fachbildung werden. Wenn nicht auf diesem 
oder einem ähnlichen Wege beizeiten Abhilfe ge- 
schaffen wird, so müssen sich meiner Meinung 
nach die Folgen über kurz oder lang durch einen 
weiteren Niedergang des mit Recht so an- 
gesehenen Standes der Mechaniker be- 
merkbar machen. 

Alle beteiligten Faktoren aufzufordern, nach 
Kräften mitzuhelfen an der Lösung dieser für 
das Handwerk und die Industrie, für die Arbeit- 
geber und Arbeitnehmer gleich wichtigen and 
dringenden Frage ist der Zweck dieser Aus- 
führungen. 



No. 8 



DER MBOUANIKEU. 



91 



Referate. 

Eiae neae Art toh Inflaenimasohlneii. 

Bei den gewöhnlichen Influenzmaschinen smd eine 
oder mehrere Hartgummischeiben an einer Achse 
drehbar angeordnet. Aus Stanniol sind auf diesen 
Scheiben leitende Sektoren aufgeklebt, auf welchen 
die Erregerbürsten schleifen. Bei dieser bisherigen 
Konstruktion zei^ sich, daß die Größe der Sektoren, 
wenn die Maschine gut arbeiten soll, bei den ver- 
schiedenen Entlade-Spannungen eine verschiedene sein 
muß, und zwar so, daß mit abnehmender FunkenlSinge 
die Sektorengroße zunehmen soll. 

Im Gegensatz zu diesen Anordnungen einer In- 
fluenzmaschine hat H.Wommelsdorf *) gefunden, daß, 
wenn man die Metallsektoren innerhalb der Scheiben 
selbst anordnet, so daß sie also allseits von festem 
Dielektrikum umgeben sind, die von der Maschine 
erzeugte Elektrizit&tsmenge mit wachsender Sektoren- 
große zunimmt und zwar fttr alle Spannungen. Es 
ist möglich, derartig eingebettete Sektoren viel großer 
zu machen als die bisher verwendeten, wie aus der 




f ig. 84. 




Flg. 85. 




?:.;/^/V/^y/V>^iWl^i l J i ; i JlJJ'J'JIJ^llWWV^^^^ 



m 



b 



t 



% 



YU. 86. 



aachsteheudenBeschreibung des Auf baues der Scheiben 
nach Wommelsdorf sich ergibt. 

In den Figuren 84—86 sind solche Scheiben 
im Durchschnitt skizziert. Die 1. und 2. Scheibe be- 
steht aus 3 isolierten Schichten a, 6, c, zwischen 
welchen in leicht ersichtlicher Weise die Sektoren d 
eingebettet sind. Man erkennt, daß die Schichten a 
und c aus gleichartigen Hartgummi -Materialien her- 
gestellt sind, während zwischen den einzelnen Sek- 
toren eine dänne Zwischenschicht h aus Zelluloid in 
die Scheibe eingelegt wird. Dieses letztere Material 
scheint sich zum Aufbau solcher Scheiben besonders 
gut zu eignen. Auch die verwendeten Gummischeiben 
werden zum Schutz gegen den Angriff durch die 
AtmoBph&re mit einer zelluloidartigen Masse über- 
zogen. In Fig. 86 sind an den einzelnen Sektoren 
noch KnOpfe e angebracht, welche die Ladungen und 
Entladungen der Sektoren in bekannter Weise ver- 
mitteb sollen. Werden solche Scheiben für sehr hohe 
Spannungen gebaut, so daß die skizzierte Zwischen- 
schicht h in Fig. 84 und 85 ungenügend erscheint, 
so kann man nach Fig. 86 durch Einführung mehrerer 
Zwischenschichten h , c die einzelnen Sektoren d 
trennen. Diese Art des Aufbaues läßt sich natürlich 
zweckentsprechend variieren. 

Eine aus solchen Zwischenschichten aufgebaute 
Maschinenscheibe bat in der Projektion eine viel 

•j AAna><$n der Tb/bik, 23. 601 und 24, (+ 3 IH7-. 



§rOßere Flächen ausnutzung durch die Sektoren, wie 
ies Flg. 87 zeigt, bei welcher der obere Teil die 
durch Zwischenschichten getrennten, ganz nahe bei- 
sammenliegenden Sektoren darstellt, während die 
Unterhälfte die Sektorendichte einer ge wohnlichen 
Scheibe erkennen läßt. 

Das Zelluloid wird auch als Dielektrikum ffir die 
Erregerscheiben bei den Wommelsdorfschen Maschinen 
verwendet und soll eine erheblich größere Funken- 
zahl erreichen lassen, als dies bisher bei der Verwen- 
dung von Hartgummi möglich gewesen ist. 

An den oben zitierten Stellen beschreibt Wommels- 
dorf die Vorteile seiner neuen Maschinen, die von 
A. Wehrsen in Berlin hergestellt werden, an der 
Hand einer Reihe von Versuchen und Messungen. 
Der Hauptvorteil der neuen Maschinen scheint darin 
zu liegen, daß sich dui'ch die eingebetteten Sektoren 
und die dadurch erreichte dichtere Belegung die 
Scheibenzahl der Maschinen bei gleicher Leistung gegen 
frQher stark reduzieren läßt, so daß die Maschinen 
konstruktiv viel ein- 
facher werden. Dadurch 
ist die Möglichkeit ge- 
boten , die Tourenzahl 
gegenüber fr&her außer- 
ordentlich zu steigern, 
so daß z. B. eine alte 
Maschine mit 16 Schei- 
ben von 65 cm Durch- 
messer eine Stromstärke 
von 150 Mikroampere 
ei'gibt, während eine 
neue Maschine von nur 
3 Scheiben derselben 
Große 35 > Mikroampere 
erreichen läßt. Es würde 
also eine Scheibe nach 
diesen Angaben unge- 
fähr das 10 fache der 
alten leisten. Es sind 
solche Maschinen gebaut 
worden, die Leistungen 
bis zu 5000 Mikroampere 
aufweisen. 

Die neuen Scheiben sollen sich gegenüber der 
Feuchtigkeit der Luft viel unempfindlicher zeigen wie 
die früheren, sie sollen ferner haltbarer sein und end- 
lich soll ihre Behandlung zum Zweck der Reinigung 
außerordentlich einfach sich gestalten. Durch ihre 
erheblichen Stromleistungen sind sie zum Ei-satz des 
Funkeninduktors in der Röntgentechnik, der Elektro- 
therapie und zu vielen anderen Zwecken bestimmt. 

Reiff. 

OszUIoirrapliIsohe Aofttahmen von IndnktioBBStrom- 
karren bei einem Fankenindnktor. 

(Schluß.) 

Fig. 89 stellt die (gleichfalls in der Mitte der 
Sekundärspule) unter folgenden Versuchsbedingungen 
erhaltene Stromkurve dar: Primärspule des Induktors 
mit hoher Selbstinduktion, Hammerunterbrecher mit 
parallel geschsdtetem Kondensator, in Serie mit der 
Sekundärspule eine kleine Funkenstrecke und eine 
weiche Röntgenröhre. Diese Kurve ist insofern sehr 
lehrreich, als sie die sich infolge der induktiven Kopp- 
lung zwischen Sekundärwicklung und Primärwicklung 
ergebende Ueberlagerung der schnellen sekundären, 
über die langsameren primären, durch die Kapazität 
und der Selbstinduktion des Primärsystems hervor-. 
gerufenen Schwingungen erkennen läßt. Man sieht 
dies sehr deutlich, wenn man die der primären Unter- 
brechung entsprechenden Hauptausschläge betrachtet. 
Zwischen denselben befinden sich die beim primären. 
Strömschluß abspielenden sekundären Schwingungen ; 




FL'. S7 



92 



DBR MEOHANIKER. 



No. 8 



zu dieser Zeit ist uäuüich die Sekundärwicklung ein 
ofienes Schwingiingssystem, weil infolge des hohen 



WWWWWW5 



Kii'. jy». 




A 



fi* 




Flg. 89. 



^ 




h 



ü 




V 



l* 



Fig. 91. 




Fip. 92, 



Fi», '.a 



r— 

Hiifteren Widerstandes ein Stri)ninbcr|;nnir n:c)it statt- 
findet. 





Fig 90 endlich zeigt eine unter ähnlichen Ver- 
suchsbedingungeu erhaltene Kur^e bei Anweodo^ 
eines FlOssigkeitsunterbrechers an Stelle desHammar 
Unterbrechers. Die Wellet form ist hier weBentlid 
anders und geradezu charakteristisch ffir diese Art 
rnterbrecher. 

Während die bisherigen Stromkorven, wie bereiti 
erwähnt, in der Mitte der sekundären Wicklang aal> 
genommen wurden, stellen die folgenden den ymi 
der durch die Röntgenröhre selbst fließenden Stn» 
stärke dar. Fig. 88 zeigt die hierfür benatzte Bi- 
Schaltung der Oszillographenschleife an einem Irii 
der Sekundäi-spule. Der charakteristische UntersdM 
der bei beiden Aufnahmemethoden erhaltenen Stro» 
kurven besteht darin, dafi bei den folgenden Stn»! 
kurven die den Eigenschwingungen des sekandtnii 
Systems entsprechenden Oszillationen fehlen, da fii] 
elektromotorische Kraft derselben zu gering ist, « 
die Röntgenröhre, die doch eine Art Durchbracli'j 
widerst4ind darstellt, zu durchdringen. Die UbI»| 
suchungen Snooks ergaben nebenbei das interesnili 
Resultat, daß es für das Verhalten der RöntgeniOkii 

völlig gleichgiltig ist, ob die &; 
tbode oder Anode derselben geeHik^ 
wurde. 

Figur 91 gibt den Verlaaf k^ 
die Röntgenröhre durchfliefiendtt^ 
Stromstärke an. Die maximalen Mo*i 
mentanwerte bei der Unterbrechung 
sind zwar sehr groß, aber die DtiNr 
der Stromimpulse ist sehr gtfiif. 
Zwischen den OeSnungsindaküoBl- 
ausschlagen liegen die Schliefioigl' 
induktionszacken. Unmittelbar uf 
den Oefinongsinduktionsaass^lif 
folgt ein nur kurze Zeit andaneniK.^ 
Ausschlag entgegengesetzter lÜflh^ 
tung, der durch die erste primln 
Kondensatorschwingung herroig^ 
nifen wird, die in der sekondiM 
Spule eine dem Oeffnungsindoktiooi' 
Strom entgegengerichtete StrOnnif 
induzierte Die folgenden Kondtt* 
sator- Schwingungen sind zu schwaA 
um zum Diuxhbrechen der ROntgM* 
röhre genügend hohe elektromotoft* 
sehe Kräfte hervormfen zu kOnM 
Zwischen diesen beiden kurz aulflii', 
ander folgenden Ansschlägea svM 
man kleine Wellenlinien, die ofientar 
durch Schwingimgen, diie durch dtl 
Kapazität der Röhre und der SelUi* 
induktion der Zuleitungen bezw.dff 
Sekundärspule entstehen, herfo^ 
gerufen werden. 

Fig. 92 ist unter den gleidMi 
Verhältni^sen aufgenommen, Btf 
sind primäre Selbstinduktion na 
Kondensator so reguliert, daS iV 
Oeffnungsinduktionsströme dioik 
die Röhre flieften. 

Wenn aber die Röhre sehr wett 
ist. so fließt doch leicht aneh dtf 
Schließungsinduktionsstrom ^oiA 
die Röhre, und swar, wie P>^!^ 
zeigt, verhältnismftftig lange aV^ 
Dieser Ausschlag ist infolce ^ 
Sekundärschwingnngen sehr fc^ 
gezähnt. ^^ 

Fit;. 94 endlii'h wurde bei BeIrM 
des iuduktors niitieb ^«^ 
Unterbrechers aufgenommeo. 0* 
Adjustierung von TorgeeehaM*^ 
Witerstand und primirer S>^ 
induktion wf.nlo solu' sorgfSltig aasf^efdhit^ 80 W 
SchlioßuuirsinduktionsstiOme nicht nnfUraton, 





No. Ö 



bEü M£ofiAi}iK:Bn. 



9.J 



Paul Wittstock f. 

Am 9. April starb nach schwerem Leiden, das 
ihn 8chon längere Zeit seiner beruflichen Tätigkeit 
entzog, im 44. Lebensjahr 

Paul Wittstock, 

Mitinhaber der feinmechanischen Werkstatt P. & II. 
Wittstock in Berlin, die als Spezialität den Bau 
geodätischer Instrumente nach in Amerika gebräuch- 
lichen Typen pflegt. Mit ihm ist einer der jangeren 
BemfsgenoBseii dahingegangen, der mit großem Ver- 
ständnis und großer Liebe sich seinem Berufe widmete 
und der das Ton ihm gepflegte Spezialgebiet sowohl 
praktisch wie theoi-etiscb so vollkommen beherrschte, 
wie es zu fruchtbarer konstniktiver Tätigkeit notwendig 
ist, ^ ein Feinmechaniker, wie er sein soll! 

In ihm yerliert nicht nur die deutsche Fein- 
mechanik einen tflohügen Jflnger, der noch viele 
Jahre erfolgreich hätte schaffen können, sondern auch 
nnsere Redaktion einen treuen Freund und Mit- 
irbeiter, der wiederholt in unserer Zeitschrift und in 
dem Taschenbuch für Präzisionsmechaniker sein 
Wissen in den Dienst der Allgemeinheit gestellt hat, 
und es noch häufiger getiin hätte, wenn seine beruflichen 
Pflichten ihn nicht in so hohem Maße stets in An- 
sprach genommen hätten! 

Ehre seinem Andenken! 



Dansrliafter schwarzer Arsenflbsrzug von 
sckOnem Aussehen. 

Arsenflberzflge flnden in der Metallindustrie häufiger 
Verwendung, als solche von Antimon. Viele Prak- 
tiker halten von diesen Ueberzflgen nichts besonderes. 
Im Kadistehenden soll ein derartiger schwarzer Uebei - 
zng, welcher tatsächlich sehr dauerhaft ist und ein 
schönes Aussehen besitzt, beschrieben werden. Der 
Niederschlag ist auch nicht blaugrau, wie die mit 
IVanlösung cihaltenen Arsenüberzflge, sondern stahl- 
schwarz, er erinnert an die Farbe des Kanonenmetalls, 
ist aber nicht so schwarz wie ein schwarzer Nickel- 
üherzug. 

Die Badflflssigkeit stellt man her durch Auflösen 
von weißem Arsen in kaustischem Natron. Die Anoden 
bestehen ans Stahlblech. Für die Badflfissigkeit nimmt 
mm 4,5 Liter Wasser, 283 Gramm weißen Areen und 
113 Gramm kaustisches Natron. Das weiße Arsen 
mnß zu feinem Pulver zerkleinert werden. Die Qualität 
des verwendeten kaustischen Natrons ist von großem 
Eioflaß, das gewöhnliche im Handel erhältliche Pro- 
dukt enthält zu viel kohlensaures Natron. Die Menge 
des Arsens za der des kaustischen Natrons in dem 
eben genannten Rezept scheint ungewöhnlich groß 
zn sein; die Praxis hat aber ergeben, daß das Ver- 
b&ltnis richtig ist. Durch Versuche hat man näm- 
lich gefunden, daß 30 Gramm reines kaustisches Natron 
OO Gramm weißen Arsen auflösen; das Rezept 
enthftlt jedoch einen Ueberscbuß von Arsen aus fol- 
gender Ursache. Der Arsen schlägt sich am Boden 
des Badgefäßes nieder. Das kaustische Natron muß 
soviel von dem weißen Ar^en aufnehmen können, als 
es will; andernfalls wird das Bad nicht gut arbeiten. 
Durch Zugabe eines kleinen I^eberschusses wird dies 
erreicht. Während eine geringe Menge des weißen 
Arsens am Boden des Badgefäßes zurückbleibt, wird, 
weon sieh das metallische Arsen auf dem Arbeits- 
stfick niedergeschlagen hat. kaustisches Nati'on frei. 
Dieses verbindet sich mit dem am Boden des Bades 
niedergeschlagenen weißen Ai*sen, so daß es eine 
ziemlich lange Zeit dauern wird, ehe die Badflflssig- 
keit erschöpft ist trotz der Tatsache, daß nichts von 
den Anoden kommt 

Die Badflrissigkeit wird auf folgende Weise her- 
Restellt. Der weiße Arsen wird zu fdinem Pulver 



zerrieben und dann mit WafiSor ein Brei hergestellt. 
Das kaustische Natron löst man zunächst in Wasser 
auf und der weiße Arsen wird sodann hinzugetan. 
Das Ganze wird in einem eisernen Gefäß einige Zeit 
erwärmt und dabei beständig umgerührt. Der ffrOßte 
Teil des weißen Arsens wird in etwa einer Stande 
in Lösung gehen. Ist dies geschehen, so läßt man 
dieselbe abkühlen, bringt sie hierauf in das Elektro- 
lysiorgefäß und läßt den Arsen sich absetzen. 

Das Badgefäß kann ein Holzbottich sein, welehen 
man mit Asphalt oder Stahlblech auskleidet. Ein mit 
Asphalt überzogenes Gefäß wird nicht im geringsten 
nngegrifien und verdient den Yonugf weil es dann 
nicht so viel Umstände orfordert, die Anoden- und 
Kathodenstäbe in die richtige Stellung zu bringen, 
und weil man einen Kurzschluß weniger zu befürchten 
hat. Sobald der weiße Arsen sich am Boden abgesetzt 
hat, ist das Bad fertig zum Gebrauch. Jeden Sonn- 
abend Abend soll man die gesamte Badflüssigkeit 
tüchtig umrühren , damit der amBoden niedergeschlagene 
weiße Arsen durch das kaustische Natron, welches 
frei in der Flüssigkeit sich befindet, aufgelüet wird. 
Am Montag wiini dann die Lösung vollständig klar sein. 

Fflr die Anoden kann man Bisen- oder Stahlblech 
verwenden. Sie dQrien nicht zu leicht sein, da sie 
in solchem Falle infolge der mangelhaft leitenden 
Verbindung an den Aufhängehaken den Strom sehlecht 
leiten. Eisen- und weiches Stahlblech ist billig und 
braucht man daher auch an Material nicht zu sparen. 

Die Badßnssigkeit wird, wenn richtig her^steilt, 
eiue Dichte von 10— 12^ Beaum<^ besitzen. Sie kann 
kalt und heiß verwendet werden, da man aber mit 
kalter Lösung dieselben gOnstigen Resultate erzielt, 
liegt kein Grund vor, eine heiße zu benutzen. 

Eine Spannung von 3—4 Volt ist nötig, um auf 
schnelle Weise den Niederschlag auf dem Gegenstand 
zu erzeugen. Ein stärkerer Strom liefert keinen guten 
Ueberzug und ein schwächerer arbeitet zu langsam. 
Wenn der zu Überziehende Artikel in dos Bad gebrocht 
ist uud die Verbindungen hergestellt sind, wird derselbe 
zunächst in den Regenbogenfarben schillern: in einigen 
Minuten nimmt er eine graue Färbung an und nach 
5 oder 10 Minuten hat er eine gleichmäßige, dnnkel- 
gniue Farbe. Ist dieser Zeitpunkt gekommen, ^o 
wird der Gegenstand aus dem Bade herausgenommen 
und sofort in Wasser abgespült. Ein stärkerer ueber- 
zug gibt keine bessere Färbimg und ein sehr .starker 
blättert leicht ab. Sobald man die gewnnschte Farbe 
erhalten hat, ist das Galvanisierungs verfahren beendet. 
Obwohl das Niederschlagen nicht mehr als 6 -10 Mi- 
nuten in Anspruch nimmt, ist der Ueberzug sehr 
haltbar und hart sowie widerstandsfähig gegen Ab- 
nutzung. 

Ein Niederschlag von 6—10 Minuten hat eine 
stahlschwarze Farbe, ist hart und verträgt das Be- 
arbeiten mit der Kratzbfli*ste, sowie das Polieren. 
Auf polierten Flächen erhält man die günstigsten 
Resultate. 

Das eben beschriebene Bad hat verschiedene Vor- 
znge: 1. es enthält kein (Zyankali, welches bekannt^ 
lieh bei dem anderen Verfahren zur Erzeugung eines 
ArsenÖberznges zur Verwendung kommt und gegen 
welches sich der Galvaniseur wegen seiner Giftigkeit 
in jeder Weise schützen muß : 2. das Bad kann sehr 
lange benutzt werden; 3. es ist billig; 4. es erzeugt 
einen Niederschlag von ausgezeichneter Farbe : 6. der 
Ueberzug ist haii und dauerhaft; 6. das Niederschlagen 
erfolgt Schnell. 

Das Bad ist jedem Galvaniseur, welcher einen dem 
Kanonenmetali ähnlichen Ueberzug herstellen will, 
zu empfehlen, da es stets günstige Resultate liefern 
wird. J. P. 



U4 



DiBR ÜBOHANlKtüH. 



No. 8 



Corubln, 

ein neues künstliches Schleifmittel der Vereinigten 
Schmirgel- und Maschinenfabriken, Hi 



an- 



nover-Hainholz. 



Wie allgemein bekannt, liefert die Natur ein gutes 
Schleifmittel, welches in Form von harten Blocken 
entweder aus Griechenland oder ans Kleinasien unter 
der Bezeichnung „Naxos*'- oder „Levante-Schmirgel** 
bezogen und mittels Maschinen zu KOrnern und 8Uub 
zermahlen wird. Die Fähigkeit zu schleifen und zu 
polieren ergibt sich aus dem hohen Gehalte an 
kristallinischer Tonerde, welche den bezeidineten 
Schmirgelsorten eigentümlich ist und mit Ausnahme 
des Corunds in keinem anderen natürlichen Mineral 
gefunden wird. Mit der zunehmenden Verwendung 
des Schmirgels wurden Versuche angestellt, auf künst- 
lichem Wege ein Schleifmittel zu erzielen, welches 
den Schmirgel an kristallinischer Tonerde nicht nur 
übertreffen, sondern welches auch mOslichst frei von 
Eisenozyd sein sollte. Diese Versuche haben mehr oder 
weniger zu praktischen Ergebnissen geführt, indem 
neueniings solche künstliche Schleifmittel, welche auf 
elektrolytischem Wege gewonnen werden, unter ver- 
schiedenen Bezeichnungen wie Carbo rundum, Alun- 
dum. Electrit, Diamantin usw. zu Schleif- und 
Polierzwecken Anwendung finden. Aber diese Pro- 
dukte des elektrischen Ofens entstehen je nach der 
Entfernung von den Elektroden bei verschieden hohen 
Temperaturen und weisen infolgedessen verschieden- 
artige Zusammenstellungen auf, weshalb dieselben 
nachträglich noch einer Aufbereitung bedürfen, von 
deren mehr oder minder sorgfältiger Ausführung die 
Qüte dieser Schleifmittel abhängt 

Jahrelange Versuche haben nun zur Herstellung 
eines neuen Schleifmittels geführt, welches die Ver- 
einigten Schmirgel- und Maschinenfabriken, Hannover- 
Hainholz, unter der Bezeichnung Corubin für alle 
Schleif- und Polierzwecke liefern. Das Corubin wird 
nach dem aluminothermischen Verfahren gewonnen 
und besteht fast ganz aus reiner Tonerde mit außer- 
ordentlich hartem kristallinischen Gefüge, das im 
Gegensatz zu den in elektrischen Ocfen hergestellten 
künstlichen Schleifmitteln keine Verschiedenheiten in 
der Härte der Kristalle zeigt. Das Material hat dem- 
nach eine grofie Gleichmäßigkeit in der KOmung, und 
da es bei einer Temperatur von 3000 ^C, bei welcher es 

fewonnen wird, kein Hydratwasser aufweist und aufier- 
em bm von Eisenoxyden ist, so muß ihm die Eigen- 
sdiaft einer größeren Härte und Schleiffähigkeit, als 
sie bei dem gewohnlichen natürlichen Comnd oder 
Schmirgel anzutreffen ist, zuerkannt werden. Die 
Kristalle des Oorubins glänzen in rOtlich-grtUier Farbe, 
das Korn ist rauh und vieleckig und soll sich des- 
halb wie kaum ein zweites Schleumittel, weder natür- 
liches noch künstliches, zur Verwendung als Schleif- 
scheibe oder in loser Form zum Schleifen und Polieren 
aller Metille, Glas« Porzellan, Marmor, Granit usw. 
eignen. Außerdem stellt genannte Firma ein sehr 
haltbares Oorubinleinen her. 

■Itteüuin. 

ExperiMeatal-Vorlesiifea: Die experimentellen 
Vortragszyklen über«Elektiische Kathoden-, HOntgen- 
ond Radiumsmhlen*. 7-8 Ihr. und über .Die Metalle, 
ihre Gewinnuuj? und ihre Verbindnn^n. S'-i— d.S Vhr. 
welche seitens der Humboldt- Akademie Prv»f. Dr. Lange 
in der Sophienschule. Berlin. Weinmeisterstr. 16 1 1 , 
abhält, beginnen Donnerstag, den :id. d. Mts. « 

fiescuns- ui bliete-Wtteilniii. 

XMie fliaes: Theodor Schmelz. Uhrmacher 
und Opiiker. Lausigk l S.. Leipzigtar Str. 240. 

K^fthute: Optiker Karl Fr itsch« Wien.Gumpen- 
dcirier Str. S3: Anmeldelrist bis Ü. April beim Masse- 



Verwalter Dr. K. Tugendhat, Wien I, Franz Jose^ 
quai 21. — Mechaniker Philipp Wachtel, Fhak- 
fnrt a. M, Offenbacher Landstr. 437 '9; Anmeldebirt 
bis 2. Mai. 

Geschäfts -Yerindeningen: Die Firma Michail 
E i s e 1 e , Fahrradhandlung und Schwachstrom-lnstilli- 
tionsgeschäft, Freibur/, Sedanstr. 11; [Inhaber jett 
Otto Gessler. — Paul Ficker & Co , Fabrik optiHb- 
mechanischer Waren, Nürnberg; r Inhaber rietst nr 
Fabrikant Paul Ficker. — Hermann Kiehl, meeh^ 
nische Werkstatt, Halle a. S. ; Inhaber jetzt C. ni 
Max Frantz. — Lehmann & Kock, elektromeduit 
sehe Werkstatt, Altena- Ottensen, Bahrenfelder Str. Itt; 
Inhaber jetzt Carl Kock, welcher firmiert: „CiilKiÄ 
vorm. Lehmann & Kock". — Die optische Indostii^^{ 
anstalt J. Scheidig & Sohn in Fürth ist am l.Apd' 
in eine Aktiengesellschaft umgewandelt worden. - 
Johannes Schlanze, Uhrmacher und Optika; 
Helmstedt; Inhaber jetzt OttoWetzeJ. — K.W. Steil, 
Optisches Geschäft, Magdeburg, Breite weg 267; U* 
haber jetzt W. Heinemann, der „Willi Heinemui, 
K. W. Stein Nfl.« firmiert. — M. Tauber, Optisch 
Institut, Dresden, Schloßsir. 20; Inhaber jetzt Fmt 
Kielreiter, der „M.Tauber Nachfolger* firmiert - 
A.Verboek & Peckholdt, feinmechanische Wefl- 
statt, Dresden; Inhaber jetzt nur Paul Herbert Yff- 
beek allein. 

Errichtung einer HandelsaiiskiuillasteUe befai 
Kaiserlichen GeneralkoBsnlat in Kapstadt In d« 
K&umen des Kaiserlichen Generalkonsulate in JÜM^ 
Stadt ist eine Handels auskunftssteile errichtet wordea 
Es werden dort sämtliche von deutschen Firmen Wr 
gehende Kataloge, Zeitachriften usw. sowie die n 
Verfügung stehenden deutschen Adreßbücher aal' 
gelegt und den Interessenten an der Hand eines ii 
einem deutschen und englischen Exemplar vorhandeM 
Firmenregisters, in dem die in den Katalogen nif. 
deutscher Firmen erwähnten Waren in alphabetisehff 
Reihenfolge und daneben Vermerke über liefenii 
Fii-men und ihre Kataloge enthalten sind, zor Vv 
fügung gestellt. Da die englischen Firmen in Söi- 
afrika nur selten Angestellte haben, die des DeatsclMi 
mächtig sind, so kommen in erster Linie in nt 
lischer Sprache abgefaßte Kataloge usw. in Betracht, 
deren Einsendung an das Kaiserliche Generalkonmüft 
in Kapstadt den deutschen Interessenten anhein- 
gestellt wird. ( Nach einem Berichte des Kais. Genenl- 
konsulats in Kapstadt.) 

Lieferaag eiaes HeUagrai^hea aach Eaifli 
Ein KOniglidies Dekret vom 3. d. Mt3. ermichtigt 
das Ministerio de Instrucciön publica j Bellas Aittik 
für das Obscrvatorio Astronomico in Madrid eiiMi 
Heliographen im Werte ron 16 000 Pesetas ohne ^ 
Formalitäten einer üffenüichea Ausschreibung ansur 
schaffen. (Gaeeta de Madrid.) 






iis i0B f eniiilslei. 

Tereia der Mackaalker aai Optiker la Iftm^ 
aad ÜHgegead. Sitzungsbericht t. 4 Apf"; 
Vorsitz: G. Gipner. Nach Begrafiiinc[ der salWc» 
erschienenen Mitglieder und Gäste erhielt HenrWvr 
meister Georgi das Wort zn einem DenumstiatioB^ 
Vortrair über Anemometer (Windmesser). Der Vor' 
tragenae sprach zunächst üher Laffedmdc, Brwinn*^ 
der Luft, die dadurch bedingte Aasdelmong und eat" 
i'tehende Luftstri>mung. ferner fiber die Clesehwisflr 
keit. Druck- und Saugwirkonf dieser JjakiMm^lß 
um dann, nach einem reberbkck über die 
liehe Entwioklunc der AVindmeesang« aar 
der Apparate selbst überzugehen. Der Vi 
schilderte die Windfahne, das 
Flutometer« Windrad imd S< 
den Anemogr^hen etc. nnd die ■ ■^.■„„■■^i— ., — , 
Apparate in eingehender Weise, natsutHliit Toa flW^ 



No. 8 



1)BR MBOHANlKBfi. 



95 



reicbea gutgelangenen Projektionsbildern. Wie zahl- 
reich die Konstruktionen der diesbezüglichen Apparate 
sind, beweist, daß anläßlich des vor einigen Jahren 
stattgefundenen Preisausschreibens zur Erzielung eines 
praktischen Winddruckmessers über 100 Modelle 
ausgestellt waren. Zum Schluß sprach der Vortragende 
über die Verwendung der Anemometer in der Meteoro- 
logie, dem Bergbau und in den Hochöfen, Heizungs- 
and Lüftungsanlagen. Reicher Beifall lohnte die 
interessanten Vorführungen und Erläuterungen. Die 
zahlreichen Apparate hatte die Firma G. Rosenmüller, 
Dresden-N., freundlichst zur Verfügung gestellt, wofür 
ihr herzlichster Dank ausgesprochen wurde. — Zum 
Schluß der Sitzung wurde den Versammelten mit- 
geteilt, daß nach Ostern eine Besichtignug der Kgl. 
Sachs. Meteorologischen Hauptstation vorgenommen 
werden soll; nftheres wird noch bekannt gegeben. 

G. G. 

BOehenehaa. 

Siemens, W. r., und Dr. E. Bndde, Das Recht der 
Ängeslollten an den Erfindungen. 60 Seiten. 
Berlin 1908. 1 Mk. 

Beide Verfasser suchen, der eine von kauf- 
TiiäDuischer, der andere von juristischer Seite aus, 
kl&r zu legen, daß der z. Z. im allgemeinen geltende 
Standpunkt, daß die Erfindungeu der Angestellten 
Eigentum ihrer Arbeitgeber sind, voll und ganz 
berechtigt ist. Da in den letzten Jahren von ver- 
schiedenen Seiten Reformvorschläge, die den entgegen- 
gesetzten Standpunkt vertreten, gemacht wurden, ist 
BS interessant, die Begründung der Großindustrie, zu 
der ja die Verfasser gehören, für ihren Standpunkt 
kennen zu lernen. 

Hübly Artb» tod. Das Kopieren bei elektrischem 
Licht. 56 Seiten mit 20 Textabbildungen und 
2 Tafeln. Halle 1908. 1.83 Mk. 

Hibl, Arth. tod^ Die Entwicklung der photo- 
graphischen Bromsilber-Gelatineplatte bei zweifel- 
haft richtiger Exposition. IH. umgearbeitete Auf- 
lage. 73 Seiten mit ITafeL Halle 1908. 2,40 Mk. 
Hleblfat, 0«« Fachwörterbuch der französischen Sprache 
für Post, Telegraphie und Fernsprechwesen. II staik 
Termehrte und verbesserte Auflage. 332 Seiten. 
Leipzig 1907. Gebunden 4 Mk. 

Das vorliegende Wörterbuch ist eine Neuauflage 
des Wörterbuches zum Lehrbuch der französischen 
•Sprache für die deutschen Post- und Telegraphen- 
beamten. Es enth&lt dementsprechend nicht nur 
rein fachtechnische Ausdrücke für die genannten 
Kreise, sondern auch eine große Anzahl Worte und 
Ausdrücke, die der allgemeinen Umgangs- und Schrift- 
sprache angehören und im amtlichen Schriftwechsel 
vorkommen. Sowohl im französisch - deutschen als 
auch im deutsch-französischen Teil soll das Wörter- 
bach 25000 Wörter und darunter lOOCO faehtechnische 
Aogdrflcke ans dem Gebiet der Post, Telegraphie und 
<ieni Femsprechwesen enthalten. Stichproben ergaben 
>ine korrekte Wiedergabe der technischen Ausdrücke. 

BaiaaiBy J., Der Schwachstrom-Monteur. Ein Hand- 
bach für Anlage and Unterhaltung von Schwach- 
stromanlageo. 251 Seiten mit 167 Textabbildungen. 
München 1908. Gebunden 4 M. 

Das Band V der Schwachstromtechnik in Einzel- 
'iarstellungen. bildende Buch sucht in erster Reihe 
^"i f&r den mit der anmittelbaren Leitung von Aus- 
iübroDgen und Unterhaltung von Schwachstromanlagen 
betrauten Fachmann Wichtigste einheitlich zusammen 
25 fassen. Es ist elementar gehalten, setzt aber die 
Kenntnis der Grnndlehren der Elektrizität und des 
Magnetismus als bekannt voraus. 

^rer iarek ile SammlwigeB des DentscheH 

Miteuu von Meisterwerken der Naturwissenschaft 
und Technik in Mfinchen. 158 Seiten mit 55 Text- 



abbildungen und 52 Orientierungsplänen. Leip- 
zig 1908. 1 M. 
Der vorliegende offizielle Fahrer begleitet den 
Besucher von Saal zu Saal und bietet durch seine 
GruppieruDp^ des reichhaltigen Ausstellungsmaterials 
mit den historischen Einleitungen eine Darlegung 
der Entwicklung der Naturwissenschaften und der 
Technik in kurzer, lebendiger Darstellung. 



Patentllste. 

Vom 30. März bis 9. April 1908. 
Zusammengestellt von der Redaktion. 

Die PatMUebnfUn (auifUhrliehe ÜMchreibaDg) lind — tobaU du 
Patent •rteilt ist — KH^^ EinaMidQnf Ton 1.50 Xk. In Brieteatken 
foiictni TOD der Adminiit d. Zeiteehrift zu btciehen; bandfehrift- 
liehe AanBge der Patentaa meld auf en ond der Oebraochimofter 
bebaf« Binapniebee etc. werden je nach Umfaiif Ar 2.00—2,60 Mk. 

■ofert gelklbrt 

a) Anmeldungen. 

Kl. 21a. A. 16027. Wasser- od. gasdichter Fernsprech- 
apparat. Akt.- Ges. Mix <&Gene8t, Schöneberg. 

Kl. 21a. L. 24212. Spule fttr die Zwecke der Hoch- 
frequenztechnik. C. Lorenz Akt.- Ges., Berlin. 

Kl. 21d. W. 286)6. Scheibe fQr Influenzmaschinen. 
Fa. Alfred Wehrsen, Berlin. 

Kl. 21e. A. 14618. Triebwerk fQr elektr. Meßge^ftte- 
AUgem. Elektricitäts-Gesollschaft, Berlin. 

Kl. 21e. K. 35415. Meß bracke für elektr. Widers tands- 
messung mit auf eine Walze schraubenförmig auf- 
gewickeltem Meßdrahte (Kohlrauschwalze). Fritz 
Köhler, Leipzig- Reudnitz. 

Kl. 21 e. M. 30070 Elektrolyt. ElektriziUtszähler ; 
Zus. z. Pat. 146593 Ed. Mier v Miura, Madrid. 

Kl. 21 f. H. 40337. (Quecksilberdampflampe. Fa. 
W. C. Heraeus, Hanau a. >L 

Kl. 21g. S. 25135. Spulenwicklung mit großem 
Leitungsquerschnitt Siemens & Halske Akt.- 
Ges., Berlin 

Kl. 42a. Seh. 29125. Ziehfeder. Georg Schoenner, 
Nürnberg 

Kl. 42d. V. 7181. Registriervorrichtung, bei welcher 
durch die Anziehung von hinter dem Registrier- 
streifen angebrachten Elektromagneten der Schreib- 
stift dem Papier periodisch genähert wird; Zus. 
z. Pat. 187271. Ch. E. Vawter jr., Blacksburg 
(V. St. A.). 

Kl 42g. B. 46204. Schalldose ffir Sprechmaschinen, 
bei welcher zwischen Membran u. Schallrohr eine 
Zwischenplatte eingeschaltet ist. H. Brückmann, 
Berlin. 

Kl. 42g. B. 46206. SchaUdose; Zus. z. Pat. 186281. 
Paul de Beaux, Leipzig. 

Kl. 42 h. H. 39456. Doppelfernrohr mit exzentrisch zu 
den Objektiven gelagerten, sich zwangUuüg und 
entgegengesetzt bewegenden Okularen, bei denen 
zum Ausgleich der Exzentrizität je ein Prisma 
hinter den Okularen angeordnet ist. A. & R. Hahn, 
Cassel. 

Kl. 42 h K. 35 6^9. Integrierendes Photouieter zur 
Bestimmung der Helligkeit einer Lichtquelle in ver- 
schiedenen Richtungen einer durch die Lichtquelle 
gelegten Ebene mit Hilfe einer der Anzahl der ver- 
schiedenen Richtungen entsprechenden, auf einem 
Kreise od. e. Teil des Kreis um fanges angeordneten 
Anzahl v. Spiegeln od. spiegelnden Prismen. Fa. 
A. Krüß, Hamburg. 

Kl. 42h. R. 25546. Linsensvstem. Rathenower opt. 
Industrie-Anstalt vorm. Emil Busch, A.-O., 
Rathenow. 

Kl. 42 h. T. 11825. Mikro.-kup mit Kamera— lucid?. 
Alex. Tavlor, New Y'ork. 

Kl. 42h. Z 5351. Verfahren, um bei Gelenk'i:ppel- 
femrobren die opt. Achsen der Einzeifernroh/e 11- 
die Gelenkachse parallel zu richten. Fa. C a r i Z e i ß , 
' Jena, 



UBll MEOUANIECfia 



Kl. 42k. Öih. 2777Ü. Vurfahrou uud Vonichtiiii): zum 
PrOlen stark eUsl. KOrpor auf DelinimK ^"^ ''"■ 
Btimmter liolaAtunK- 1'- Scliopper, Leipzig'. 
Kl. 74c. L. n--m. Kiiipliliißcr zur Wioiicrf.'al.e von 
ScIiriltzeioheD. ZiffiTU u. uiidercn Zeichen. I>.T.eliPt, 
Bflm, u. P. Ktieuue, St Imivr. 
Kl. 74c. S. 2370i;. Kk-ktr. äi^nialemgitlinKCr mit ku-is- 
titriiii^ um einen Anker niißeorJnetcu Elrklru- 
mn^eten. Siemens t\: lUlsko Akt.-(ies. iWlin. 
Kl. 74«. 8. 23924. Koiienilarnivorriclitimjr. (i. L. 
Smith, Aherdccn (Scliuttlaml). 

b) GobraucliBmuater. 

Kl.'Jle. 333tl5ü. Illilz&liltiter-PrnfuiiKSapimral mit 

salbsttBlitrer Stromausschaltunt;. Blektru-Teclin. 

Fabrik .liiL Otto Z«uri{, l-roiberg i. S. 

K1.2I 0.83301» llinhlntiipen-MeQinstrunicut. ^N'nilir- 

Fahrik elektr Meß-Iiistrumcnto Kariclbach 

.V Itaiidhneeii, Hixdurf b. Derlin. 

KLüle 334243. Teleph.m-Meßb nicke, ntio ScIiahI. 

Hildburfrhauscii 
KL 21a 334410. Von e. MeliiiisIruniMit mit Zeiger 
11. krflisninder Sknla bctfitiKte Koiitablvorriclitiiiiß 
IQr GGlbsitfiti)^ Aii^liisunf; eines Ari>eitsvorgan(;c?. 
SiKiutls US«', mit konzentriscli zur Zeigeiacbse dm fh 
NebeDEciger einstellbaren Kontakt st ilckcn. Dr. Tb. 
Hörn, GroßEschDcher-Windorf 
KL 42a a337."i(;. l'arallelBirkcl. .1. Chr l.otter, 

NQmberp. 
KL 41c. 833 IM. GeleDkeinslellimg irtr opi. Instru- 
ment«. Fa. A II H.Hahn, CasseL 
KL42C 333204. Feders.vstem lilr McBi^enlte. Harl- 

maun A Braun Akt. -Ges. Frankfurt a. M. 
KL42i-. 333412. Siativfuucral. welche» zur Vcr- 
liDgemnp: des Stative:' dient, o, Otto. Wannsee 
b. Berlin. 
Kl. 4'Jf. :W4Ü44 In lieiei* Hand verwemlbarcr tie- 
Ifindeirinkelmci'ser mit Diopter. Ablesc»piegel,l'endel 
u Sknla. E. Ueriidt. Irbar-Kbrcnbreit stein. 
KL 4^1; 33"J!'U'. Elektr. KomaktviUTichtnng. wiii 
bei Appainien zur Aufnahme u. Wiederffil'e irmgerer 
Iteden od. ügl e. weitere I'latte, Walze i>d. dgl. mit 
dem penieinsamen ADlrielisniotor zu vcrkup|ieln, 
wenn die vorangehende abirelauren i.-t. Jlelllers 
Projektion 0. m. h 11. . Berlin. 
Kl 42g. 332S'2:V Sironierzeugenile Spiecbuiasthine 
mit vom Lautwerk angetriebenem Induktor. Job. 
Trommel, geb. Schnmacher. Hamburg. 
KL 42g. 333647. Sprechmaschine. Alfred Eiste. 

Lwpzig-Xeui^tadt . 

KL42(r- 333750. SelhstlSiise Artctiervürricbtang für 

Spreebmaschinen. International Tiilking 

llachine Co. m. b H.. WeiÜensee b. BcrIiu. 

KL 42h. 333020. Spiegekorriehluog zum Betrachten 

von Lippmann-l'hotographieD. Fa Carl ZeiD..1ena 

KL 42b. ?33W4. Appai« für i.j.t Schaustellungen. 

A. Deperdus*in. I'aris. 
KL 42h 3SJ700. Hefe»ti.:unt,'s Vorrichtung für liild- 
unikehrende rrismeusvsteme n.icli l'atcnt ISiltiU 
\Vetzl*rer Mplisch'e Werke M Hensoldt .v 
Sithne 0. a: b. IL. Wetzlar. 
KL 42h. SS.";H*- ilikniskop mit niikrophiHogr. Ein- 
richtung, insbesondere für metallograph. Arbeiten. 
M. Widemann. Schaffhanseu. 
KL 4Sh. ;l;U022. Tageslichlbeiraibtuinisapparat mit 
Linse u. Reile^sspiegrl. sowie e. Rahmen zur Anl- 
oahme des Diapositivbildes. Edni. Fri>y. Mehreran 
' b. Brcpenz- 

KL42h. SÜlViO. Aus e. sth« ingenden llahmen u. 
verKbtaubh. Ohjektir5p>r hcsiehende Wippe für 
mikiiMtei*oskopi!ii'he Aulnabmen. Fiiuin i'tli» 
Himmler. Berlin. 
Kl. 45h. 934101». I'rismenkopf für cpi. Instmuiente, 
bei ileni da$ Tiisma nur auf dem liand der Ein- 
U-iti*.innung j:el«gert ist. Fa. l'arl /.eiü. Jena. 
Kl 42h. 3.%I31J. An l'rxihierbriUen und deren aiis- 



wochselliarcu (ilisern angebracht« Fixier- n. 
stell Vorrichtung zur Rrleibhtemng der Best! 
dus Astigmatismus. Dr. H. Mever, Spandi 
Kl. 42h. 334448. Aus e. IliUseinsalz bealeheid 
riohtung zur Krleicliterung des Beobaefata 



Kl. 42i 333281. FlammpiinktsprlUBr, bei da 
den Brenner tragende Itohr zusammen mit 
dem Bande de.< Tiegels Irir die zu prfilende P 
keit aulsitzendun Bngel kippbar ist. So 
& Ituugc, Berlin. 

Kl. 42i. 333053. II olosteric- Barometer mitils 
ausgebildeter Federstange. Oscar HQlIet, Hai 

Kl. 42m. 33324.'». Stollwerk tßr Thomaasche R 
luaschinen. It. K. I'nthig, Olashotte i. S. 

Kl. 42u ?334r2. GeschwindigkritBrnesser für 
moliile u. dgl. It. Lfick. Küslrin-Xenstadl. 

Kl. S7a. 33302D. Verriebt, z. Fangen u. Feil 
des di-ehbaron Spiegels an photogr. App 
Voit'tlSnder&Sohn.Akt.-Ges.. BrannM 

K1.74a. ;a3:S17. Sei bsUatigw Feuermelder. H. 
I.utzhom, und <'. Itornhuldt. Barmstedt 

Kl 74a :;'.374l Mebrlaches elektr. LSntewe 
fllicreiiiauder angeordneten Wagner'schen Hii 
11. Fluren, Manuheim. 

KL 74c. 333111. Vorricht. zur Femübertragi 
Signalen u. dgL mit in Schwingung von 
starren Kürpern. Feiten & Guilleaurae 
meverwerke Akt-Qcs, Fiankfurt a. U 

Kl 74c. 3:U0r^8 EmpISogeranordnuntC lOr 
/eiger, bcsleheml aus einzeln einznsl^Tlendec 
fünfrem. <iio die Signale als KumhiDation ei 
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Aiift-age 13: Werlabriziert fettigeSpuIenftlrDl! 

Volt- und Ampvremeier? 
Anfrage 14: Wer liefert Kupferdnht lOr Bpnhi 

Pepri'7-lnstnimenie: 
.\urrage lä: Wer iertigt g*lr«Bt« 1 

Fem r« hr- A uSBÜge *: 



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jÄhrjr. XVI. 



Berlin, den 5. Mai 1908. 



IF: ; • . . '' Yr 

! -" Ubf 



155:2: 



DER MECHANIKER 



Zeitschrift zur Förderung der Prazisions-Mechanik und Optik 

sowie verwandter Gebiete. 

Orgia des Vereis Beritaer Mechaniker, der Meciuuiiker«Vereiae in Dresden, Clieninltt, Wetzlar. 



-.»»- 



Herausee^eben unter Mit^rkuns: namhafter Fachmänner 



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breit) SO Pfg.; bei grösseren Auftrigeo, sowie WIederholangea 
eatsprechender Rabatt lint Tarif. Beilagen nsch Gewicht. 



Ifachdniek kleiner Notlsen nnr mit anaf&lirUeher Qaellenangabe („Der Mechaniker* Berlin*'), Abdruck grOaaerer 
Aoffltie Jedoch mir mit auadrOcklicher Genehmigung der Redaktion geatattet 

Osber die Eerstellnng tod slektrisclisii KsIderolir^Osfeii mit leieiit answeelisel^ 

barem Heizkörper. 

Von Dr. M. r. Pirani, Charlottenburg. 



Blektrisoh geheiste Kohlerohröfen haben drei 
Vorteile: sie sind schneU regulierbar, sie kOnnen 
nr Enielnng auAerordentlieh hoher Temperatur 
Terwandt w^en und sie sind billig. 

DieSchwierigkeiten^die man bei der Benutzung 
vonEohlerohröfen su überwinden hat, liegen einer- 
seits in der Verhinderung des Abbrahdes der 
Röhren und zweitens in der Ausbildung einer 




5* 




"^777777 



Fig. 95 R. 



^ 




Fig. 95 c 



Fig. 95 b. 



guten StromzufAhrung, die bei der Auswechse- 
lung eines Eohres sc£ieU und sicher herstellbar 
ist Es soUen in nachfolgendem einige Konstruk- 
tionea besehrieben werden, die idoh in den er- 
wiUaiten Riehtungen gut bewahrt haben und von 
^^wik die L ond 4« hauptsftchlioh bei schwachem 



Strom, die 2. und 8. auch bei sehr starkem Strom 
(bis zu 1500 Ampere) verwandt wurden. 

I. Ein Eohlerohr von 10 mm innerem Durch-, 
messer und 1mm Wandstärke wird an seinen beiden 
Enden auf eine Länge von 1 cm mit einer Lage 
Aluminiumdraht von 0,5 mm Durchmesser be- 
wickelt. Damit der Aluminiumdraht nicht auf 
dem Bohre gleitet, wird am Anfangs- und End- 
punkt des Drahtes ein kleines Loch 
in das Robr gebohrt, durch welches 
das Drahtende hindurcbgesteckt ist. 
Um ferner zu vermeiden, daß in der 
Hitze, wenn der Aluminiumdraht 
sich ausdehnt, der Kontakt schlecht 
wird, muß man Vorsorge treffen, daß 
der leitende Belag fortwährend an 
das Bohr angedrückt wird, femer 
muß dafür gesorgt werden, daß das 
Bohr sich frei ausdehnen kann und 
daß es beim Anschließen der Strom- 
zufAhrung keine mechanische Span- 
nung bekommt, da es sonst beim Ein- oder Aus- 
schalten platzt. Alle diese Bedingungen werden 
durch die in der Fig. 95 a und b gezeichneten Zange 
erfüllt. Auf der Platte P befindet sich das Gestell G'. 
An diesem ist drehbar um eine senkrechtzurZeich- 
nung stehende Achse D und um die in der Zeichnung 
liegende Achse Ä die Anschlußzange aufgehängt. 
Dieselbe ist mit Kupferbacken B mit ebenen Kon- 
1 aktflächen versehen. Die Feder F, die aus Eisen, 
besteht, sorgt dafür, daß die Backen stets an- 
gedrückt werden. Will man ein Bohr anschließen, 
so werden zwischen die Backen und das BohV 
Zwischenstücke aus Kupfer gelegt, welche die ai 
der Zeichnung (Fig. 95 c) angegebene Form habe^ 
Für verschiedene Durchmesser sind verschiede!^ 
Zwischenstücke vorhanden. Die StromzuführuA^ 



98 



DEB MlCafiAf^IKätL 



No. 9 



zur Zangfe £;esohieht durch ein Kupferseil, das an 
dieElemme£ gefOhrtwird. DieDimensionen gehen 
aus der maßstöblioh ausgeführten Skizze heryor. 

Um den Abbrand des Kohlerohres zu yer- 
zögem, wird nach dem Einklemmen des Rohres 
in die Zuleitungszange über das Rohr Sand ge- 
schQttet oder, falls man größere Ströme zur Yer- 
fflgung hat, gekörnte Kohle, die sich dann an 
der Stromleitung entsprechend beteiligt, oder end- 
lich eine Mischung von Sand und Kohle. Unter 
Sand braucht ein Rohr von den oben angegebe- 
nen Dimensionen bei ca. 1700^ einen Strom von 
ca. 60 Amp&re und benötigt eine Spannung von 
ca. 1 Volt pro Zentimeter. 

Will man beim Bau größerer Oefen die oben 
beschriebenen Zangen anwenden — es ist dies 
zweifellos möglich — , so müssen dieselben sehr 
große Dimensionen haben. Man wählt daher beim 
Arbeiten mit starkem Strom besser eine Kon- 
struktion, welche einen geringeren Abbrand des 
Kohlerohres gewährleistet und bei der auf die 
schnelle Auswechseibarkeit nicht ganz so großer 
Wert gelegt ist. 

II. Ein derartiger Ofen für Rohre von 25 bis 
35 mm innerem Durchmesser, 50 cm Länge und 
8—4 mm Wandstärke wird wie folgt hergestellt: 

In ein geschlitztes Gasrohr f (Fig. 96) von 
4—5 mm Wandstärke und 100 mm Durchmesser 
wird straff eine mit dünnem Aluminium- oder 
Kupferblech umgebene Kohlenmuffe c eingepaßt. 
Diese Muffe ragt ein Stück aus dem Oasrohr 
heraus und ist in der Länge durch einen Schnitt 
in der Achsenrichtung halbiert Die abgeschnitene 
Hälfte i wird später als Deckel verwendet. In 
diese Muffe wird das Glührohr a gelegt, welches 
an den Enden durch Ueberschieben eines gut 
passenden weiteren Kohlerohres h verdickt ist. 
Die Verdickung des Kohlerohres soll nun nicht 
straff in die Muffe c passen, sondern es muß ein 
Zwischenraum von 1 bis 2 mm vorhanden sein. 



ausgefüllt (e). Ebenso sind die Verdickungen aaf 
dem Glührohr vor dem Aufsetzen auf dasselbe 
mit Graphitkitt innen ausgeschmiert. Nachdem 
so das Glührohr in die Muffe eingelegt ist, wird 
der Muffendeckel d angelegt und das Ganze unter 
stetig gesteigertem Stoom ca. 1 Stunde lang ge- 
trocknet. Der Kitt spielt hierbei die Rolle einer 
elektrisch festen, aber mechanisch lockeren Ver- 





Fig. 96 



Fig. 97 

bindung, die dem Rohr Gelegenheit läßt, sich frei 
auszudehnen. Hat man sich überzeugt, daß der 
Stromübergang funkenlos verläuft, so verdecktman 
das Rohr mit gekOmter Kohle (beziehbar in 12 

verschieden gekörsten 
Qualitäten bei Gebrüder 
Siemens &Go., Inditen- 
borg), die sich verhiUt- 
nismäßig wenig ander 
Stromleitung beteiligt 
und das Rohr vollkom- 
men vor dem Abbrennen 
schützt. Damit auch die 
Stellen in der Nähe der 
Elektroden, an welch« 
die Luft am leichtesten 
herankommt, nicht ab- 
brennen unddadurchdie 
Lebensdauer des Ofene 
verkürzt wird ( eine 
Schwierigkeit, die z. 6. 
Lummer und Frings- 
heim bei denMessungen 
am schwarzen Körper 



a = Olflhrohr; h = Gut 



pasMOde KoUemaffe mit Kohlekitt snfgekittdt ; c = Dickwandige Eohlemnffe zar Hälfte erwähncn) wird && 
1 renelien ; d = Abnehmbarer Deekel ; f = Kohlekitt ;/= QeschliUte federnd^ Eisea- ^^^ Vm^Im A»^ /11AK 



mit abnehmbarem Deekel Tenenen; a = AonenmDarer Lreerei; e ^ AonieKin; /^:= uescniinie xeaema^ fiiaen- ^^n Vm^Ia«* jIa« /IIAK 
•ohrmnflfe: u = ZwiBchenlag;e aus Aluminium- oderKupferblech; Ä=Flachei8enBchene; < = Kapferblech; *r= Q^n iSinaen QOS \SVm 

'ryptol; 2 = Cbamotte-8telne; m = Chamotte; n = Kupferblech-Zwiachenlafre ; o = Schutzrohr ; p = Klappe. rohrCS ein ElfiSn- odeT 

leser wird mit einem leitenden Kitt (zum Bei- ' Kohlerohr o mit Graphitkitt eingekittet und an 
iel eine Karamel-Lösung und Oraphitpulver)*) | dieses eine Klappe j? angebracht, die nur bei der 

Temperaturmessung mit dem optischen Pyrometer 



^*) Eine andere branchbare lliBcbnng besteht ans Wasserglas, 
litpnlver nnd weni^ Kaolin. 



beim Beschicken des Rohres und derartigen An- 



No. 9 



DBB HBOHANIKER 



Ifissen gsOffiiet wird. Auch wKhrend die Klappe 
offen ist, «erden die der Luft EunSchst liegenden 
Teile des Kohlerohres -wenig angegriffen, da der 
KohleUtt,' mit dem das AbBobluSrohr eingesetzt 
ist, sehwsob glflhead wird und Kohlenoxyd ent- 
wickelt. Es ist Belbstreret&ndliob, dait man Lnft- 
tog in der Ittohtung der Rohrachse bei beider- 
seits ofleDem Bohr tunlichst rermeiden mufi. 

Die Fig. 96 zeigt den Ofen im Schnitt nnd 
m der Aufsicht. Ein derartiger Ofen, der oa. 150 
bis 900 Ampöre nnd 20 Volt benOtigt, um eine 
Temperatur von 1500° dauernd zu erhalten, wurde 
an der einen Seite mit einer Sohutiklappe ver- 
sehen, auf der anderen Seite mufite er etwa wBh- 
rend der H&lfte der Brennieit offen gelassen 
werden. An dieser Seite brannte der Ofen nach 
etwa 50 Stunden soweit ab, daS direkt hinter 
der Kuffe eine Temperatordiffereni von ca. 50° 
gegw den übrigen Bohrquerecbnitt zu konsta- 
tJBren war. Es wurden bei Versuchen mit einem 
derartigen Koblwobrofen mit dem optischen Pyro> 
Bstw Tempentnren bis zu 2600" festgestellt, 
jedoch stdit natOrllob einer weiteren Steigerung 
nichts im Wege. 

ni. Eine Special -AusfOhmng dieses Ofens 
fQr senkreolite Lage ist die der Fig. 97. 

W&hrend die obere Elektrode in ähnlicher 
Weise ausgeführt werden kann, wie die Elek- 
troden des wagerechten Ofens (man muB sie nur 
in geeigneter Weise stützen) , so ist es zweck- 
mUig, die untere Elektrode etwas anders zu ge- 
stalten. Man lost nSmlich das Bohr auf einer 
Kroßen Kohleplatte k aufstehen, setzt auf die 
Platte einen Eohlering r und schüttet zwischen 
Ring und Bohr eine Hisohung von gekerntem 
Orsfihit und wenig Karamel. Der Stromanschtufi 
ui die Kohleplatte geschiebt in der Weise, daß 
mu) unter die Eohleplatte eine Eisenplatte legt, 
welche man dick mit Qraphitkitt eingeschmiert 
hiL Zum ÜeberfluS kann man die Eisenplatte 
noob mit einigen Schranben an der Kohleplatte 
befestigen. Zum Schutz gegen Verbrennen wird 
du Rohr mit weiteren Ohamotterohren umgeben 
und der Zwischenraum wieder mit gekernter Kohle 
wugefflllt.*) 

IV. Wir kommen jetzt zu einem Ofen, der 
steh Tor allem für Fälle eignet, in denen ein 
Abbrand dee Kohlerohres vermieden werden mufi, 
i-B. für Fälle, wo es gilt, genaue Temperatur- 
»Msongen, die längere Zeit Mnduroh dauern, zu 
"iMhen. Der Heizkörper besteht aus einer bieg- 
8«nen Kohlebandspirale (Fig. 98), die so herge- 
bt wird, daß mittels einer feinen Sage in ein 
Kohlflrohr ein spiralförmiger Schnitt eingesägt 
*vd. An seinen Enden wird das Heizrohr, wie 
^ Ko. I, mit Aluminiumdraht umwickelt und 
dun mit 2,5 mm dicken Bisenschellen versehen. 
Zur Verbesserung des Kontaktes kann man noch 
<twBs Qraphitkitt einfügen. Die Heizspirale wird 
durch ein wärmeundurchlässiges Rohr p, welches 
1- B. aus Ohamotte bestehen kann, vor Ausetrah- 
longsverluBten geschützt und hängt in einem voll- 
(OmineQ dicht verschlossenen runden Eisenrezi- 
^«nten k, durch dessen Deckel die Zuführung z 



„, .*) Ku kun ueh im dia Kohleglitta sl 
"'"wnwb.i.Bl.g, («(•B («i.h» Fi(. 97). 



isoliert hindorchgeführt wird. Der Deckel d 
(evenü. auch andere Teile des Bezipienten) ist 
mit einer Wasserkühlung k versehen und kann 
auf den Kasten luftdicht aufgeschraubt werden. 
An seinem unteren Ende ist der Kasten mit'einem 
Ansatzrohr a versehen, welches mit einem Stück 
Spiegelglas g verschlossen ist. Dieses Gtlas dient 
zur Beobachtung der Vorgänge im Innern des 
Ofens. Der Kasten wird mit Stickstoff oder der- 
gleichen ausgespült und von c aus evakuiert, um 
die Kohle Spirale vor dem Verbrennen zu sch&tsm. 
Durch den Deckel kann femer ein einseitig ge- 
schlossenes Bohr r in den Ofen eingeführt wer- 
den, in welches man die Kürper, die man glühen 



w 



Flf. SS. 

will, legen oder hängen kann. Das innere Bohr 
kann, wenn es gasdicht Ist, wie z. B. geschmol- 
zener Quarz, evakuiert werden. Man hat dann 
den Vorteil, daß der Druck, welcher auf das 
glühende Bohr von außen wirkt, sehr gering ist, 
da ja der äußere Baum auch evakuiert wird. 
Femer ist es angenehm, daß die Stelle des Bohres, 
wo der KOrper, den man untersuchen will, ein- 
geführt wird, nicht mit erhitzt wird, so daß man 
eins Dichtung mittels Fettsohliff, Gummi oder 
Kitt anwenden kann. 

Ueber eine spezielle Anwendung des zuletzt be- 
schriebenen Ofens als Hilfsmittel bei der Messung 
hober Temperatur wird In einer späteren Arbeit 
berichtet werden. 



DBB HBOHANIKBR 



No.9 



SeUlessDiigsllchtfreler ROntgenbetrieb 

mit Strahlnnterbrecher für beliebige 

GlelctastromspannangeD. 

Onter Benntziuii bIhm anlUlltii dis IV. KuornsH 

(1908) dir Danticliu RÖitdtii-GBsaUselufl otiultMMii 

Tortnures. 

VoQ Ernst Kuhmer, Berlio. 

Bekanntlich treten bei Betrieb des zur Spei* 
eung der BflntgenrOhre dienenden Indaktora mit 
Qaecksilbentrahlnnterbrecher die SoblleBungfi- 
induktionsstrOme um so stärker anf, je hoher die 
angewendete Oleiohstrom-NetzspBunang iat. Die 
den OeffaungBinduktionsstrCiiien entgegengesetzt 
gerichteten, die Ijobensdauei' jeder Röntgenröhre 
bedeutend herabsetzenden SchtießengsindnktionB- 
BtrSme rufen besonders bei weicheren BOhien, die 
doch gerade fOr viele ilftntgenz wecke vorteilhaft 
sind, jene eigenartigen Quoresziei enden Ringe und 
Schatten Hguren hervor, die eine scharfe Durch- 
leuchtung und Pholograpbie onmOgHoh machen. 

Da in den letzten Jahren die Blektrizitfits* 
werke zu immer höheren Netzspannungen (220 
oder gar 440 Volt) übergegangen sind, so machte 
sich für eine rationelle ROntgenrOhren- Speisung 
bei hohen Olelohstromepannungen da? dringende 
Bedflrfnia nach Einrichtungen zur UnterdriIckuDg 
dieser schädlichen SchlieBungsinduktionsstrOme 
geltend. 

Unter den bisher zu diesem Zweoke angewen- 
deten Mitteln kann mwo zwei Qruppen unter- 
scheiden. Bei der ersten Gruppe kommt wohl 
die normale BchlioBungsinduktioDsspannung in 
der seknndftron Wicklung des Induktors zur Ent- 
faltung, wird aber durch eine der ROntgenrOhre 



Hacbrapug 



vorgeschaltete DrosselrShre, Funkenstrecke oder 
ähnliche Anordnung derart geschwBcht, daD sie 
die Röntgenröhre, die doch einen Durebbruch- 
widerstand darstellt, nicht mehr durchbrechen 
kann. Die Wirkung der neueren Konstruktionen 
von DroBselTfihren ist, wie z. B. Fig. 9t> zeigt, 
zwar eine recht gute, doch besitzen sie den Nach- 
teil, dafi sie zerbrecbUoh sind und ihr Vaknum 
sich mit der Zeit verändert, so dafi eine Regu- 
lierung desselben erforderlich wird, zumal das 
Vakuum der DrosselrOhre in einem bestimmtMi 
Verhältnis zu dem der mit ihr in Reihe geschal- 
teten Röntgenröhre stehen mufi. 



Brwähut seien auch kon die Bernfthnnges, 
DrosaelrObre und BfintganrOhre in kombiniün, 
doch lassen Im altgemainoa die mit dvart^ 
Röhren erzielten Resultate noch m wthuolun 
Obrlg, besonders weg« der verkUtnismlfiig gp- 
rlngeren BelaatangafUiigkeit nnd der gröhrsD 
Unruhe der Strahlung. 

Was die Funkenstreokan betrifft, so hafW 
denselben der prinzipielle Uebelstand an, daB sie 
zu schnellen eleictrisohan OsztUatioiuo Anlal 
geben, die die RObre durohzittem. Das dunb den 
Funkenflbergang verursachte it&rande Oerimeb 
kann man zwar durch Binaohlufi der Piuikeii- 
strecke mildem, doch macht sich danD die BildoBg 
salpetHger Säure sehr unangenehm bemaü«. 
Uan kann bei derartigen FoDkenstreokM-is- 
Ordnungen übrigens swä Arten onterschMte, 
nämlich solche, die der ROhre konstant TOip- 
schaltet sind und solche, die der HOhie nur M 
der primären StromsohUefiung vorgesohidtet v» 
düi. Während die arsteren aatflriioh auch dii 
Oefitanngsindukttonsapannung aohviehan, ist dii 
bei letaleren zwar nicht dw Fall, dooh brimt 
erfafanutgsgemäfi die Oeflhong nnd Sehlielnig 
boohgespannter sohließnngaliolitfreier StrOne gt- 
wisae Unannehmlichkeit«! mit alob, wenn nu 
nicht zu einer unter einer isoliermden FlQsai^at 
arbeitenden Kontaktvonichtung, die inunertün eiu 
gewisse Komplikation bedeutet, aeioe Zollaebt 
nehmen will. 

Fassen wir die Uethoden der ersten Qmppe 
kurz zusammen, so stellt die Drossel- oder TratÜ- 
rObre die einfachste und prakUaoh zuveriSsaigit« 
Anordnung zur Brzielung eines sehlieSungsUaht- 
freien ROntgenrShren-Betriebes dar; ans dietas 
Grunde hat sie auch von allen bisher erwSbnla 
Einrichtungen die grflfite Veitreitung gttaniB- 
Bei der zweiten Bauptgmppe, dar wir nv 
nunmehr zuwenden wollen, werden die Betriebf 
Verhältnisse so gewählt, dafi die in der seku- 
dSren Wicklung induzierte SchliefiungsinduktliHU- 
spannung an und fOr sich so gering ist, daS fu 
die Röntgenröhre nicht durchbrechen kann. BiM 
einfache Betrachtung ergibt, daS es zwei HÖgliob- 
keiten gibt, die SchlieflungsinduktionsspanDOi« 
so zu vermindern, dafi aie die ROhre nicht dnrch- 
brechen kann: Verkleinerung des Uebersetzniigs- 
verhältnisses des Induktors und Verklelnenug 
der Betriebsspannung. 

Die bei hoben Netzspannungen gebrSuchliotut« 
Methode ist die der Herabsetzung derselben mittel) 
Abzweigwiderstandes, die natflrlioh nur einen 
Teil der aufgewendeten Energie nntzbrlngend *sr- 
wertet. Durch gleichzeitige Erhöhung der pn* 
mären Windungszahl läfit sich auch der uden 
Faktor berOcksiohtigen. NatflrliiÄ Inno man Uv* 
bei nicht beliebig weit gehen, lU sonst bd eioer 
gegebenen Unterbrediungszahl trota eventuellff 
Verlängerung der Btromsobluftdauer die Falo- 
stärke im Moment der Unterbrechung zu genoS 
ist und somit auch die OeffaungsInduktioiLBSpso- 
nung zum rationellen Betriebe der ROntgsDrOln* 
nicht mehr ausreicht. Die Praxis aelgt, dafi *'>''' 
auch unter BerDcksichtigung der gfln■tIgstenVa^ 
hältnisse der schlieQnngslichtfreie Betrieb eiiU' 
sehr weichen Röhre unmOgllch Ist und dies i» 
meiner Ansicht nach auf die weiteren Kreis<D 



DBR HEOHANIKBR. 



101 



> ITKtsaahe turQoktnflltireii, dafl 
tt iMtbe BBntigeiirOhre der SchlieBongs- 
IHq^knun^ ednen riel (ceringeren Wider- 
Ijfgq^Maetit ala dis OeffanngsinduktioaB- 
ll^'ivSlurend bei einer mittfllweichen nnd 
i.,B9hn, vle sllg^emeio bekatint, die um- 
aBenebiuijnB geltes und so eine b&rtere 
«n>i (Qr eish die SchlieBongsinduküons- 
Ig daht w lar Geltung kommen läSt. 
■nit, TMi mir angegebene Vorriehtnng, die 
rb^ehreibm will, gehOrt ebenfalls lor 
Bhmv», bewirkt aber anf ganz andereWeise 
TdlkonmeBereAbhattun g d er Sohl iefiungs- 
iinpann^g von der RßatgenrObre, ebne 
Mg die OeAiiingsluduktioDSBpanniing 



Wicklung bei vollkommener Strommhe erfolgen 
kann, da ja In derselben nur bei einer Aeade- 
mng der primftren Stromstärke bezw. der Feld- 
stärke elektromotorische Kräfte induziert werden. 
Hat also der primSre Strom bezw. das elektro- 
magnetische^ Feld seinen oberen Grenzwert er- 




WlMn. Selbst bei 220 Tolt gestattet sie 
Mohit sohlieftnng&lichtfreien Betrieb einer 
iokffii BSntgenrOfare ohne Anwendung von 
49^0 oder Abzweigwiderstand. 
ItarakteristiBcbe der Uethode 
4arin, daB die Sohließungs- 
BflstrQnw snm gröSt^n Teil 
V inf dem FrimUrkem des 
n angebrachten Hilfs- oder 
rieklung aufgenommen werden 
Ib der sekandftren Wicklung 
hidea (vergl. Fig. 100). 
^nie Anordnung umfaßt neben 
ddhnwicklung eine Qbrigens 
[jedem normalen Strablunter- 
aaohtrBglicb anzubringende 
iTorrichtnng, die die Schirm- 
K im Rbj^'bmus der Unter- 
ftn steuert (vergl. Fig. 101). 
WlAungsweise ist nun fol- 

duroh die HiUskontakt-Vor- 
* vor oder spätestens im Mo- 
ir primüren StromGChlieBung 
«en« Schirm wickluog nimmt 
ih den primären Strom schluB 
Bnfene Induktionsenergie fast 
Hg anf. Kurz Tor oder im Mo- 
rprlm&renStromöffoung öfinet 
die Hilfakontaktvorrichtung die Scbirm- 
g, ao daB sie hierbei wirkungslos bleibt 
e Oeffoungsinduktions Spannung in der 
rwi Wicklung des Induktors ungeschwäoht 
Ütuog gelangt. Praktisch von besonderer 
^t Ist es, daB bei passend gewählten 
^WD die Unterbrechung der Schirm- 



reiobt, so hOrt auch die Induktionswirkung auf 
die Schirmwicklung auf, der in dieser flieBende 
Strom mit gleichzeitig auf Null, so daB die 
Uaterbreohung des Hilfskontakt es tatsäcfaliob 



ebenso funkenfrei erfolgt als die SchlieBung. 
Hierdurch wird jede Komplikation vermieden und 
die gröBte Sicherheit fQr ein audauemd zuver- 
lässiges Funktionieren der Vorrichtuog * gewähr- 
leistet. 

Die VorzQgo der beschriebenen' schlieBungs- 
llchtfreien Röntgeneinrichtung (Fig. 102 letgt eine 



102 



DBR HBOHANIKBR 



komplette ZnsunmeiiatelluDg], deren AoBnatsune: 
die Fabrik elektrlsober Hasobinen und Apparate 
Dr. Uax Levy, Berlin N. 65, übernommen bat, 
liwen in deren groBen BInfachboit und ronflg- 
lionen Wirkung. Hit Hilfe einer Olimmliobt-Kon- 
troUrCbre lÄftt sieh in einwandfreier Weise das 
absolute Fehlen vonSoblieBungBinduktlonsstrOmea 
auch selbst bei den höchsten ablieben Oleiohstrom- 
spanntmgea and den weichsten BAntgenrObren 
naohweisen. 

WflrmBzslGhaer nacb Gary. 

Der nach Angaben von Prof, G«ry, Groß-Licbter- 
felde, von der O^t. Anstalt C.P. Goerz, Priodenan, 
erbanteW armeEeichaer (Thenn ograph) registriert photo- 
graphiscbdieTemperatnnchvatikBDgMi,welchePltUsi^- 
keiten und konsistente Subglanzen in einer gewiBsen Zeit 
erleiden. Du vorliegende Modell, Fig. 103 u. 104, ist so 
eingerichtet, daS es die beimAbbinden des Zements auf- 
tretenden Temperatnien nach Hohe nnd Zeit festlegt. 




Flg. lOS. 

Zu diaseni Zwecke wird ein Gel&B mit dem Prflhings- 
material ^efflllt und in dasselbe ein Thermometer ge- 
senkt. Die Skala dieses Thermometers wird mit einer 
Lampe beleuchtet, welche in ^eeigneterSntlemongvom 
Apparat anlgestellt ist. Der jeweilige S(*nd des Queck- 
silbers wird aul einer photograpbiscben Platte abge- 
bildet, die vermittels eines Uhrwerkes mit vorher be- 
stimmter Geschwindigkeit bewegt wird. 

Beim Entwickeln der l'Utte, nach Ablanf der iQr 
die Aufnahme festgesetzten Zeit, zeigt sich das kon- 
tinuierliche Diagramm durchsetzt von einer Reihe 
paralleler Horizontallinien von der Gradaiening des 
Thermometers herrührend. Han kann an diesem Maxi- 
mum wie Minimum der im Verlaute des Abbindens 
aufgetretenen Temperaturen sofort ablesen, wfihrend 
man für die Ermittelung der Zeiten eicb einer Ordi- 
natenschablone bedient, die auf das Negativ gelegt, 
oder in das Positiv mit einkopiert wird. 

Die Teilung dos Thermometers gibt ganze Celsiua- 
grade; Zwischenwerte lassen sich bequem schätzen. 

Die Hauptbestandteile des Thermographen sind: 
Das Thermometer, das pbotographische Objektiv, daa 
UhiworkundderTomL'hrwerkbewegteKaesettenwagen. 



Das Thermometer mit aeiaer '. „ 

sich am Apparat in dem zjrlindriHchen Gehfaue tuiil 
läßt sich nach oben heransaiehen. Die Fannne dM 
Thermometers ist durch eine verkupferte StahmBIu 
verschlossen, welche abgezogen werden kann nnd um 
Oebranch mit Petroleum, Quecksilber oder dergL ge- 
fallt wird, um die Fassung mit dem Thermometer in 
WIrmekontakt cu bringen. 

Um das Objektiv (nach llngerem Gebrandi m 
staubigen Rinmen) bequem reinigen in kOnnen, etl- 
femt man den durch 4 Schrauben befestigten medn 
Deckel hinter dem Kaiaettenwagen, worauf man mituli 
das beeonderen Scblflssela das Objektiv heraussebniilMe 

Das Uhrwerk tilgt innerhalb des Apparates imi 
TriebrSdcheo, welche mit der Zahnstange desKtssetleii- 
Wagens durch Links- oder Recktedrehen an dem Eorisl- 
ringe de g Uhrwerkes abweduelnd in EingriD an briagm 
sind. Ist der ArretJeranKSiapIen (vom am Uhrvnk 
siditbarl) in die rechte Feder einges^nappt, ao bewtgt 
die übr den Kaisettenwsgen in 12 Stunden von liab 
nach rechts um 144 mm. Im anderen Falle (linke Fedsrü 
in 24 Stunden die gleiciia 
Strecke. Will man du llir- 
werk vom Apparat abnah- 
men, so entfernt man deo 
Arretienuigssapren, der 
durch zwei Schraube« in 
dem Scblits awischeo das 
Biuicbnappfedem ^vbilten 
wird und IQst dann die kleine 
SicherungaaohraDbe in dem 
vemickeltenRioge, sehreabl 
diesen durch Linksdiebu 
ab, worauf das Uhrw^ 
nach unten aus der Vis- 
aung f&Ut. Das Uhrwerk 
wird dnroh die Kurbel ob- 
ten am Gehäuse aufgezogen 
nnd Iftuft dann 48 Stuaden. 
Das Werk wird regnlir flr 
12 nnd 24 StnndeifBelrieb 
geliefert, es kOnnea aber 
auch andere Uebersetiunga- 
verhUtnisse eingesetct wer- 
den. 

Der Kasaettenwagei 
ISnft auf 2 Rollen, welclie 
aul einer Sobiene gellLhil 
sind. Um eine Kassette ein- 
zulegen, drebt man die Bie- 
SI oben am Wagen mit der 
rt die Kassette (Schieber 
nacb Uoks!) scbrlg mit dem Falz hinter die Bchiena 
kippt dann die Easaett« ganz an den Wagen nnd ver- 
riegelt diese mittele der Riegelscheiben. Um den Kas- 
Bettenwagen aus dem Apparat zu nehmen, schranbt 
man zunfichst den kleinen Knopl, welcher sich in der 
Mitte der oberen Kastenwand befindet, mittels einet 
Stiftes heraus. Han siebt daim durch das entstandeoa 
Loch zwei Schrauben, welche die obere Rolle dSe Kas- 
settenwogens halten. Diese schraubt man ab, woiani 
der Wagen herausgenommen werden kaiUL 

Will man mit dem Apparat artieiten, so eotfamt 
man den Verscblußdeckel, dreht das Uhrwerk in die 
Mittelstellung, so daB der Kassettenwagen frei nach 
links und rechts beweglich ist und setst dann eine 
Kassette, welche mit einer photographischen Platte 
beschickt ist, in den Wagen. Diesen rollt man nun 
ganz nacb links, so daB der Schieber der KaEsette 
durch den Schlitz in der linken Wand gleitet und von 
BuSen erfaßt werden kann. Jetzt schaltet man dos Uhr- 
werk auf die gewünschte Zeit, so daß das TriebrSdchea 
mit der Zabnatange in BingriS kommt und verschlieft 
den Apparat wieder. Man stellt dann die Lichtquelle 



DBK MBOHANIEER. 



103 



iu) geeigaelen Abstände (ca. 1 m) nnd in gleicher Hohe 
mit dem ObjektiTrohr bo vor deo Apparat, d&B dieselbe 
in der Visierlinie über dea kleiaeD Knopf und den 
Knopf der TbemometeTtusiuiK Btebt. Dil» zu prOfende 
Maieri&l wird in dem FUztopI in Sägespane eingebettet 
und aaf den runden Tiscb des Apparates gestellt. Man 
senkt dann das Thermoaeter in das Material, nachdem 
nmndieabziehbai-eHfllBederFaBstinginit einem wärme- 
leitenden, tlflssigen Medinm gefüllt hat. 

Xachdem so alles vorbereitet ist, zieht man den 
Kassetten Schieber durch die linke Kastenwand ganz 
heraus, worauf der Apparat bis nach Ablanf der eln- 
i;eschal(eten Zeit nnberQhrt stehen bleibt. Ist dieser 
Zeitpunkt eingetreten, so beUodet sich der Kaasetten- 
wagen an der rechten Seite im Innern des Apparates. 
Man schaltet nun zunächst das Uhrwerk aus, so daS 
der ArretieruDgezapfen zwischen den beiden Federn 
sichtbar ist. Jetzt erfaßt man den Knopf seitlich am 
Apparat, siebt den Stab langsam bis zum Anschlag 
henua, wodurch der Kassetten wtigen wieder in seine 
AnlaagBBtelluDg an die linke Seite des Appdratei rollt. 
Hier Eilt man den Wagen mit dem Stäbe fest und 
Ifibrt gleichzeitig den Kassettenschieber durch den 




Flg. IU4. 

Schlitz in der linken Wand des Apparats bis zum 
Anschlag ein Der Stab wird nun wieder ganz zurQck- 
geachoben, ebenso drückt man den Kassettenschieber 
ToUeods in den Fahmngs schlitz der Kastenwand. 

Die Kassette ist jetst wieder Terschlossen, und man 
kann nun den VerschlnBdeckel abheben, um die Kas- 
Ktte dem Apparat zu entnehmen. Da der Kassetten 
Schieber noch immei- in dem Einführnngsschüti fest- 
sitit, erfaBc man den Schieber an dem Loch (nicht 
■nders, di man sonst die Kassette effnet!) und bewegt 
M den Wagen mit der Kassette in die Mitte des Appa- 
rates. N'a<£dem man sich nberzeugt hat, daß der Kas- 
settenschieber Tollstiindig eingeschoben ist, nimmt man 
die Kassette heraus, Dm die Platte in der Duukel- 
hmaier zu entwickeln. 



Kann der Arbeltgeber ron derLo&nzahlnng 

Ansprache ans ÜBterschlagong oder Dieb- 

stabi abzleben? 

Diese fflr jeden Arbeitgeher wichtige Frage hat 
4' Gewerbegericht in Mainz in Uebereinstiramiing 
°>it der Rechtsprechung anderer Gerichte verneint. 



Der Arbeiter hatte seinem Arbeitgeber gehörige 
Qegeust&ide entwendet. Er wurde daftlr von diesem 
ohne Qehaltszahlang sofort entlassen und ist auch 
durch reohtekrfiftiges Straforteil zu einer Woche 
Oelfingnis verurteilt worden. — Von der Klage- 
[orderung auf Zahlung des verdienten Lohnes woUte 
der beklagte Arbeitgeber den Wert der gestohlenen 
QegenstSnde in Abzug bringen. Dos Gewerbegericht 
hat ihn jedoch dazu nicht für befugt erklirt und ihn 
zur Zahlung des vollen Lohnes verurteilt. 

Rechtlich stellt sich nämlich ein solcher Abzug 
als AuirechnOQg oder als eine Geltendmachung 
des sogenannten ZurllokbehaltungBreobtes dar. — Die 
Aufrechnung des Arbeitgebers mit seiner Schadens- 
ersatzf orderung gegen die Lohnforderung des Arbeitars 
ist jedoch nach § 394 des BSrgerlichen Gesetzbuches 
unzulässig, da hiernach die unpfändbaren For- 
derungen der Aulrechnung nicht unterworfen sind; 
daß der Arbeitslohn nun auf Grund des Lohnbeschlog- 
nahiuegesetzes von 1869 regelm&Big nnpfändbar ist, 
dQrfte ja allgemein bekannt sein (eine Ausnahme 
liudet nur iQr den seltenen Fall statt, daß der Arbeiter 
es Unterlast, den verdienten Lohn gleich einzufordern). 
Aber auch das Zurück- 
behaltungsrecht steht dem 
Arbeitgeber nicht zu. Dazu 
ist nämlich nach § 278 des 
Bürgerlichen Gesetzbuchs 
V^oraussetzung, daß der An- 
spruch, dessentwegen das 
Zurückbehaltungsrecht aus- 
geübt wird, auldemselben 
rechtlichen Verhältnis be- 
ruht Dem Lobnaospruch 
des Arbeiters gegenüber 
berechtigen also nur An- 
sprüche des Arbeitgebers 
aus dem Arbeitsverhält- 
nis zur Einbehaltung eines 
Teiles des Lohnes. Dieser 
Fall liegt z. B. vor, wenn 
der Ai'beitor widerrechtlich 
die Arbeit verläßt und der 
Arbeitgeber hieraus Scha- 
densersatz fordemn gen her- 
leiten kanu. Ersatzan- 
sprüche wegen Diebstahles 
sind aber keine Ansprüche 
aus dem Arbeitsverhältnis; 
sie sind höchstens ge- 
legentlich des Aibeits- 
verhältnisses entstanden, 
haben aber mit diesem keinerlei inneren Znsammen- 
hang ; aus ihnen kann daher auch kein Zurück- 
behaltungsrecht hergeleitet werden. 

Will der Arbeitgeber seinen Schaden von dem 
ungetreuen Arbeiter ersetzt haben, so bleibt ihm 
hierfür nur der Weg_ der Klage in einem besonderen 
Prozeß, und zwar ist dieser dann 7or dem Amts- 
gericht zu erbeben, da vor dem Gewerbegericbt 
lediglich Streitigkeiten ans dem Arbeitsverhältnis 
zum Äustrag kommen kOnnen und dieser Anspruch, 
wie erwähnt, nicht in dem Arbeitsverhältnis seinen 
Grund hat. Obder Arbeitgeber mit einem gewonnenen 
Prozeß praktisch viel erreicht hat, ist eine andere 
Prsge, 

Man wird nicht umhin können, diese Rechtslage 
als tief betrübend zu bezeichnen. Es gibt demnach 
kein praktisch wirksames Mittel, dem ungetrenen 
Arbeiter die Früchte seiner Unredlichkeit, falls er 
nicht etwa die gestohlenen Gegenstände selbst noch 
bat, abzunehmen : obendrein muß der geschädigte 
Arbeitgeber vielmehr noch den vollen Lohn zahlen. 
Auch ein nach §119a der Gewerbeordnung denkbarer 
Ausweg, wonach nDnilich vorher ausbedungone 
Lohneinbehaltungen zur Sicherung des Ersatzes eines 



104 



DER MEOHANIKER 



No. 9 



aus der widerrechtlichen Auflösung des Arbeits- 
verhlltnisses erwachsenden Schadens gestattet sind, 
ist in einem solchen Fall nicht gangbar, da danach 
stets der Arbeiter selbst das Arbeitsverhältnis auf- 
lösen muß, während hier natürlich die Auflösung 
durch den Arbeitgeber erfolgt ist, wenn auch der 
Arbeiter die Veranlassung dazu gegeben hat. Hier 
ist eine offenbare Lücke im Gesetz; es ist kein Qnind 
ersichtlich, diesen Fall aus § 119 a der Gewerbe- 
ordnung auszuscheiden. Seh. 



Ergebnis des Preisaasschrelbens des fran- 
zOslschen Fibanzministers fOr Alkobol- 

messer. 

Der Vorsitzende der Kommission, die zur Prüfung 
der auf das Preisausschreiben hin eingegangenen Al- 
koholmesser eingesetzt worden ist, hat über das Er- 
gebnis des Preisausschreibens an den französischen 
Finanzmiu ister einen l^ericht erstattet, dem nach- 
stehendos entnommen wird: 

M Von 28 Bewerbern, die sich haben einschreiben 
lassen, sind 9 zurückgetreten oder haben Apparate 
eingesandt, die den Wettbewerbnngsbedingungen nicht 
entsprachen. Die übrigen 19 Bewerber hatten zu- 
sammen 29 Alkoholmesser eingesandt Nachdem diese 
Apparate von der Kommission einer genauen Prüfung 
unterzogen worden sind, schiigt die Kommission ?or, 
als ersten Preis 4000 Francs Herrn Bonijoly zuzu- 
sprechen . als zweiten Preis 3000 Francs Herrn 
Delrieu, als dritten je 1000 Francs den Herren Gibau- 
dan und Gonon und als vierten je 600 Francs den 
Herren Brochier und Pichard. Die Apparate, denen 
die beiden ersten IVeise zugedacht sind, zeichnen sich 
nach dem Bericht durch eine große Einfachheit der 
Konstruktion und gleichzeitig durch eine bemerkens- 
werte (ienauigkeit aus. Nur solche Alkoholmesser 
sind zu einem Preise vorgeschlagen worden, die auf 
einer gänzlich neuen Erfindung beruhen. Es haben 
daher auch die von den Herren Beschomer, Dolainskr 
und Siemens eingesandten Apparate, die in der In- 
dustrie und von Behönlen bereits seit längerer Zeit 
verwendet werden, trotz ihrer anerkannten VorzügHoh- 
keit keine Preisauszeichnung erhalten "* 

I>ie»e Vorschläge der Kommission sind vom Finanz- 
nünister genehmigt worden. 



FIr die lerksUUL 

KleUe Tl8€li*B0knM8eklBe fir Hnd« «n« Kraft* 

betrieb 

der Firma Sohurh.nrdt Ä Schütte. Berlin. 

Die Eigenart vlieser in Fig. ltV> abgebildeten Bohr- 
lUiij^'hino besteht iu dem automatischen Vorschub des 
Bohrtisches, wodurch es ermöglicht wii-d. kleine Löcher 
^s|^xiell von den nuivhiuossorn unter 1 mnO mit Leich- 
tigkeit zu bohivn. 

In der *^Äule der M;»^Jv:hine ist eine Leitspindel 
gelagerts die durch einen Transportiahn einen Balan- 
Bierhebel betitigt. der den Bohrtisch selbsttätig hoch- 
drückt und lur Verstollbarkeit des Vorschubes durch 
einen Pfosten ^reb Alton wird, der es ermöglicht, für 
alle Materialien die richtige Vonichubgeschwindi::keit 
einstellen itu kennen IVr Käderküsten ist aui der 
Säule verstellbar angtvrdnet, um die Entfernung 
rwü^chen Bohrtisch und Bohrspindel beliebig verän- 
dern und um an jeder belieb ij:v!i Stelle des Bohrtisches 
Pohrong^a \ornobmea xu können 

Die Verstellung des Vorschubes Uwt sich durch 
einfache« Verschieben des Pfostens an der Material* 
Skala leicht vomehtnen. indem man den Knopf löst 
und auf das zu K^hr^nde Material einstellt : natürlich 



ist zu berücksichtigen, daß für dünne Bohrer der 
geringste Vorschub eingestellt werden maß. Anf der 
Säule sitzt ein versteUbarer Ring, der, faUs Lödwr 
auf eine bestimmte Tiefe gebohrt werden sollen, w 
selbsttätigen Auslösung des Transportxahnes dieiiL 
Die Maschine, die entweder für Hand- oder Kiait- 
betrieb^ geliefert wird, kann sowohl zum Anfrabea 




FiflT. 105. 

als auch zum Gewindeschneiden benutzt werden niul 
ist für Bohrer von 0—5 mm zu verwendeiL Die Bohr 
tiefe beträgt 30 mm, die größte Entfernung zwischa 
Spindel und Tisdi 85 mm. der Durchmesser des Bolo^ 
tisches 95 mm und das Gewicht der ganzen 6oh^ 
maschine ca. 8,5 k|^. Die Bohrmaschine ist außer- 
ordentlich kompendiös und empfehlenswert, besondeis 
fQr feinmechanische Betriebe. 

Teifabreii, Tenilberte, yenückelte «der yergtlMe 
Waren m eBtsIlb«», entelckelB oter eatstMei* 

Um die genannten Edel- nnd Halbedelmetallüber 
Züge im elektrolytischen Bade anodisch abzulOseo. 
wird eine Schwefelsäure von einer Dichte von Aber 
1,53 (50^ Bt') — gegebenenfalls unter Zusatz vod 
Salzsäure oder eines Chlorids (bei Ent^oldnng) — an- 
gewendet, wobei sich das abgelöste äel- oder Halb- 
edelmetall auf als Kathoden dienenden Eisen-, Kupfer- 
blechen usw. pulveraitig ausscheidet, ohne daB die 
l'nterlagen derMetalUiberzüge. selbst wenn sie ausEiseo, 
Blei. Zinn, Kupfer oder deren Legierungen, wie Neo- 
Silber, Messing, Bronze. Britaimia usw. bestehen, an- 
gegriffen werden. (Baverisches Industrie- und Gewerbe* 
blalt Xo. \2 WXy^lV _ 

EiB aeaes SUklblrCeaiittel 

empfiehlt P. Oalopin in der Zeitschrift fürWe^zeog' 
maschinen. Es besteht ans SOOOe wicht steilen Glyceri&i 
oO Teilen Kochsalz. 10 Teilen Salmiak, 5 Teilen koB- 
zentrierter Salzsäure und ICOO Teilen Wasser. Bin 
nachheriges Anlassen des Stahles soll bei der Ver 
wenduncr dieser Flüssigkeit nicht erforderlich sein 
(Deutsche l'hrmac her- Zeitung Xo. 2 ,1908.' » 

Hart^wordene 6««ad-Scbli«^e u4 -Blni«i* 

Durch die Aufbewahruni: in zu kadienli'KäomeD 
werden solche WAron leichf hart nnd sprTtde. Um 
sie wieder weich und biegsam zu macben, gibt * 
ein einsiges bewährtes Mittel: heißer Wauesenlaiivlt 
über dem die «^fegensräcde aufgehängt werden* "•«■ 
sie nicht ru diok sind, tritt bald die Erveicbnng ein, 
soweit der Guuimi eben nicht sv^ verdorben ist, 4* 
er nicht mehr we-ch werden kairr - Voo andern' Seit« 
wird angerate», daß win dicke GuRniiiw«raD in ««■ 



No. 9 



ülsft ttJfeodANi^tiä. 



lOo 



Geschirr mit kaltem Wasser legt und durch langsames 
Erwftrmen und Kochen die Erweichong herbeÜQhrt, 
woraof die Waren nach dem Abkühlen des Wassers 
mit einem weichen Tuche leicht abgetrocknet und im 
warmen Räume vollends getrocknet werden. (Aus 
„Photographische Industrie*' No. 8 [1908].) 

Mattechwaner Laek fttr Metalle. 

Salpeteröaures Eupferoxyd 500 g, 90 %iger Wein- 
geist 150 g. Das salpetersaure Kupferozyd wird am 
Feuer geschmolzen und sodann dem Weingeist zu- 
gesetzt. Die Anwendung des Lackes muß warm er- 
folgen. (Handwerkszeitung No. 13 [1908].) 



Holx-Kltt ftr Biese und 8pr&Dge In photographl« 

■oben Apparaten. 

Um Risse oder Spalten, die durch langes Lagern 
in den Holzteilen der photographischen Apparate usw. 
entstanden sind, so zu verstreichen, daß sie nicht 
mehr in die Augen fallen, benutzt man den nachfol- 
genden Kitt: 10 Teüe frischer Käseqnark und 2 Teile 
angelöschter Kalk werden vorerst recht innig mitein- 
ander vermischt, damit keine Klflmpchen vorhanden 
sind. Mit diesem Kitt werden die Risse und Spalten 
mittels eines Messers verschmiert und der Ueberschuß 
sofort entfernt. Der Kitt verbindet die gesprungenen 
Teile sehr dauerhaft; er wird so hart wie Stein und 
l&6t sich nach dem Trocknen nicht mehr entfernen. 
Die gekitteten Fugen kann man nachträglich mit der 
entsprechenden Holzfarbe überstreichen, damit die 
Ausbesserung unsichtbar gemacht wird Der Kitt ist 
auch zum Dichtmachen von Metallgegenständen sehr 
^t brauchbar. (Aus der „Photographischen Industrie*" 
No. 13 [1908] ) 



Die deutsche Ansfubr von Instrnmenten. 
optisehen Artikeln und Mechanismen im 

Jahre 1907 

stellte sich folgendermafien: 

Xo.758. Rohglas inKugelnoder Kugelkapppen 
zu Uhr- oder Brillengläsern: 

Insgesamt 310 dz., 

davon nadb Dänemark 4 „ 

Oesterreich-Ungarn . . 99 „ 

No. 755. Augen-, Stereoskopgläser, unge- 
schliffen, ungefafit: 

Insgesamt 393 dz., 

davon nach Frankreich 108 „ 

Ver. Staaten v. Amerika 150 „ 

Xo. 756a. Augengläser, geschliffen, Lorgnons 
usw.: dergL Brenngläser: Lupen, ungefafit: 

Insgesamt 1002 dz., 

davon nach Frankreich 512 n 

Italien 101 „ 

Rußland in Europa . . 109 „ 

Ver. Staaten v. Amerika 78 „ 

No. 756b. Optisches Glas, geschliffen (Linsen 
fflr optische und photographische Zwecke), 

ungefaßt: 

Insgesamt 113 dz., 

davon nach Oroßbritannieo ... 19 „ 
Ver. Staaten v. Amerika 20 „ 

No. 757a. Brillen- und andere gefaßte Augen-, 
Brenngläser, Lupen: 

Insgesamt^ 716 dz., 

davon nach Belgien 24 „ 

Großbritannien ... 40 „ 

Italien ..... 77 „ 



Niederlande .... 33 dz., 

Rußland in Europa . . 104 n 

Schweden 26 „ 

Schweiz 40 „ 

Brit. Indien usw. 34 „ 

China 19 „ 

Japan 2 „ 

Argentinien 22 » 

Ver. Staaten v. Amerika 60 „ 

No. 757b. Ferngläser, terrestrische; Opern- 
gläser aller Art: 

Insfifesamt 659 dz., 

davon nach Großbritannien ... 103 ., 

Italien 28 „ 

Norwegen 6 „ 

Oesterreich-Ungarn . . 110 „ 

Schweden 23 „ 

Schweiz 58 „ 

China 8 „ 

Ver. Staaten v. Amerika 59 „ 

No.757c Sonstiges optisches Glas, geschliffen 
und gefaßt (photographische und Fernrohr- 
objektive); Mikroskope: 

Insgesamt 800 dz., 

davon nach Großbritannien . . . 135 « 

Japan 151 „ 

Ver. Staaten v. Amerika 72 „ 

No. 757 d. Photographische Apparate; Stereo- 
skope: 

Insgesamt 2033 dz., 

davon nach Frankreich 228 ;, 

Großbritannien ... 270 n 

Oesterreich-Ungarn . . 258 „ 

Rußland in Baropa . . 337 „ 

No.767f. Apparate undlnstrumente aus Glas für 
gewerbliche oder wissenschaftliche Zwecke: 

Insgesamt 8826 dz., 

davon nach Belgien 369 » 

Frankreich 643 „ 

Großbritannien . . . 243 » 

Italien 642 „ 

Niederlande 325 „ 

Oesterreich-Ungarn . . 643 „ 

Rußland in Europa . . 893 „ 

Schweiz 588 n 

Japan 102 „ 

Ver. Staaten v. Amerika 1831 „ 

No. 814b. Meßwerkzeuge 'ohne Schneidezirkel): 

Insgesamt 1533 dz., 

davon nach Oesterreich-Ungarn . . 210 „ 

Rußland in Europa . . 194 „ 

(Fortsetzung folgt) 



Gesehins- nd ludels-llttelloiigeB. 

Nene Firmen: Hans Bald, Handlung mit optischen 
Waren en gros, Fürth.- Camera-Versand „Meteor", 
A.M. Gey & Co , Dresden, Blasewitzerstr.53 — Gebr. 
D i e s b a c h , elektrotechnisch e Werkstatt, Heidelbe rg. 
— Gesellschaft für Patentverwertung mit be- 
schränkterHaftung. Gegenstand des Unternehmens 
ist der Erwerb und die Verwertung von Patenten und 
sonstigen Erfindungen der elektrotechnischen Industrie 
sowohl durch Patentverkauf und Lizenzerteilung als 
auch durch eigene Fabrikation und Beteiligung an 
gleichliegenden Unternehmungen. Das Stammkapital 
beträgt 100 000 M. Geschäftsführer sind Brnst Bendt, 
Kaufmann. Neheim (Ruhr), und Carl Oertel, Ingenieur 
in Berlin. — Reinhold Hahn, Handel mit optischen 
Waren und Herstellung elektrischer Licht* und Kraft- 






106 



bäR ItECHANIKßk 



NoJ 



Anlagen. — A. Kliemandt, Spezialbandlung fflr 
Phonographen und Plattensprechapparate, Gablonz, 
Geweihegasse 2. — August KrOger, elektrische 
Schwachstrom - InstalLitionsanlagen , Lüneburg:, ^^ 
Sande 18. — Franz Lehmann, elektrotechnische 
Werkstatt, A Ilona a. E., Bahrenfelderstr. 136. — Lohr, 
Brandt & Co , G. m. b. H., Werkstatt zur Herstellung 
Yon Mfinzprflfer, Solingen, Stammkapital 20 000 M. — 
Rudolph Müller, Installationsgesch&ft für Stark- 
nnd Schwachstrom- Anlagen, Wittenberg, Markt 4. — 
Physikalisches Laboratorium, mechanisch- 
technische Werkstätte Hans Thoma, G.m.b H., 
München. Stammkapital 100 000 M , Geschäftsführer 
Hauptmann a. D. G. Monglowsky und Physiker Hans 
Thoma. Gegenstand des Unternehmens ist die Her- 
stellung und der Vertrieb Ton Apparaten, sowie Er- 
werb und Ausnützung von Erfindungen auf physikalisch- 
chemischen, elektromechanischcn und damit zusanmien- 
hängenden Gebieten — Carl Rosengaard, Hand- 
lung mit optischen und photographischen Waren, 
Barmen, Mittelstr. 19. — J. Ruck stuhl, Reparatur- 
werkstatt und Handlung für feinmechanische und elek- 
trische Artikel, Höfen (Kanton Thurgau). — Karl 
Schlesinger, Optischeslnstitut, Linz a.D. — Anton 
Schmid, Optisches Institut, Breslau, Gr&bschener- 
straBe 17. — A ugustW ah sner, Mechanikei, Görlitz. 

KoBkvse: Berliner optische Industrie-An- 
stalt Hugo Kock & Gehrke, Groß -Lichterfelde; 
Anmeldefrist bis 14. Juni. — Elektrotechnische 
Anstalt Elektra Installations-Gesch&ft für 
elektrische Licht- und Kraftanlagen, Glatz, In- 
haber Flora Herrmann; Anmeldefrist bis 16. MaL 

Getekifli-YeriBdenuigeB: Firma Fritz Engel, 
Optisch-mechanische Weiicstatt, Marburg: Inhaber jetzt 
Jakob Siebert. — Hermann Grosch, Fabrik elektro- 
technischer Bedarfsartikel, Weimar; Inhaber jetzt Uhr- 
macher Hugo Spanisch, der Hermann Grosch Nach- 
folger Hugo Spanisch firmiert. — Die Firma J. 
B. Uauber, mechanische Werkstatt und Handlung 
mit optischen u. photographischen Waren, Innsbruck, 
ist in den Besitz tou Emil Kranewitter und Albert 
Hanber übergegangen, die unverftndert firmieren — 
Die Firma Max Petzold, Spezialgesch&ft für photo- 

nhische Bedarisartikel, Chemnitz, Langestr. 23, ist 
en Besitz tou Max Eckelmann übergegangen, der 
unyerindert firmiert. — Die Firma Victor Zimmer- 
mann, Handlung mit Uhren und optischen Waren, 
Rawitsch, Markt 33, ist in den Besitz von Carl Bock 
übergegangen, der dieselbe unter der Firma Victor 
Zimmermann Nachf. weiterffilut. 

GestorbeB: Mechaniker PaulJuppe in Breslau. 
Erloteken: Firma Dr. Neyole& Neumann, Prag. 

Aiskull iber FrMhteH miid ZSlle. Die Kenntnis 
der für den Warentransport zu entrichtenden Eisen- 
bahn- und Schiffsfrachten und der in den verschiede- 
nen Ländern festgesetzten Zolle ist von großer, oft 
Yon entscheidender Bedeutung, wenn festgestellt wer- 
den soU, ob und unter welchen Bedingungen sich der 
AbsaAi oder der Bezug von Waren lohnend gestalten 
läßt. Um weiteren Elroisen von Handel und Industrie 
Gelegenheit zu geben, sich über diese und andere 
Fragen des Verkehrs schnell und erschöpfend zu unter- 
riditen, hat die Berliner Handelskammer schon 
Vorjahren ein besonderes Verkebrsbureau geschaffen. 
Die fortgesetzt steigende Inanspruchnahme des Ver- 
kehrsbureaua kann als Beweis dafür dienen, daß die 
Handelskammer mit seiner Einrichtung einem stark 
empfundenen Bedürinis abgeholfen hat. Das Verkebrs- 
bureau erteilt den Interessen ton in erster Linie Aus- 
kunft über idle Verkehrsfragen, nimmt Anregungen 
des Publikums auf dem Gebiete dos Vorkohrs ont- 
gegen und ist bei^it, die Beteiligten bei Anti-igen, 
Reklamationen und im sonstigen Vorkehr mit den 
Behörden durch Rat zu untersttttBen. Die Auskunfts- 
«rteilnng entreokt sieh vomfhmUoh auf dtn Eisenbahn- 



verkehr: Frachtsätze nach allen Stationen desla-ud 
Auslandes, Annahmebedingungen, Tarifvon^kiiften, 
BefOrderung.sverh&ltnisse: femer auf die ZoUakkti- 
fi^ung: Zolltarifsfttze des Deutschen Reiches und lOer 
fremden Länder, Gesetze und sonstige Vorschiiften 
über den Waren-Eingang und -Ausgang, den Post- i&d 
Telegraphen verkehr, den Schiff ahrts verkehr, Bestiiih 
mungen über Handlungsreisende, Ursprungszeiunuflse^ 
zweifelhafte Finnen im Auslande usw. Dem fionu 
steht eine äußerst reichhaltige, mit Unterstützung der 
Staatseisenbahn Verwaltung beschaffte Eisenbahntarif- 
Bibliothek, femer eine vollständige Sammlang (kr 
Zolltarife aller Lander sowie aller in Betracht kos* 
menden Gesetze und Bestimmungen zur Verffigni. 
Zur Benutzung liegen für das Publikum u. a m 
die gebräuchlichsten Telegraphen-Codes, Telnnaiia- 
Adreßbücher, das Warenzeichen -Blatt, die PatenV, 
Muster- und Markenschntzgesetze aller Staaten, 4w 
„Monatlichen Nachweise über den auswärtigen Handel* 
und sonstige statistische Veröffentlichungen usw. m. 
Das Verkehrsbureau betiadet sich im Geschäftsgebtob 
der Handelskammer, Dorotheenstr. 7-8, und ist wsk* 
täglich von 9—3 l'hr geöffnet Die Auskonftsertttkni 
ist unentgeltlich, sie eriolgt mündlich und schrifdick 
oder durch Femsprecher. 

ZoUzaUuig für Kataloge «ad PrelsUstea. Is 

der Kapkolonie sind für die Vorauszahlung der Z0II0 
und Kataloge, die mit der Post an Adressaten in dv 
Kapkolonie gesandt werden, ähnliche Bestimmung« 
getroffen worden wie in Xatal und Transvaal. Danack 
kann die Verzollung durch Postmarken der K^kolonii 
bewirkt werden, die in der linken obersten Ecke dei 
Pakets angebracht und durch Ueberschreiben der 
Worte „Customs duty** entwertet werden mflsML 
Die Marken können von der ., Cape Government Agen^, 
Victoria Street 100, London SW., bezogen werden. 

Elntragniig von deatschen Haadelsmarkei ii 
Rio de Janeiro. Der Hamb. Corresp. schreibt: Za 
wiederholten Malen ist es nach einem Bericht des 
Handelssachverständigen bei dem Generalkonsulat in 
Rio de Janeiro vorgekommen, dafi deutschen Finneo. 
die es unterlassen hatten, die Handelsmarken ihrer 
nach Brasilien gelieferten Waren in Rio de Janeiro 
amtlich eintragen zu lassen, aus dieser Veriiiunoii 
ein recht bedeutender Schaden erwachsen ist. Alle& 
deutschen Fabrikanten, Exporteuren usw., die ihre 
Ware nach Biasilien ausführen, ist dringend ansa- , 
raten, ihre Warenzeichen bei der «Junta Commercial* 
in Rio de Janeiro eintragen zu lassen. 



Ifiehenekai, 

Mfillery 8*9 Technische Hochschulen in NordanMtib. 

102 Seiten mit 19 Textfignren. Leipzig 1906^ 

Gebuuden 1,26 Mk 

Die vorliegende Schrift verdankt ihre EntsläiiiiK 

einer Studienreise des Verfassers nach den Ver^iaigtei 

Staaten 1904, und gibt einen allgemeinen üebenwh 

über die Stellung und Bedeutonf^ dieser Lehranstato 

sowie einen interessanten Einblick in die OrganisatNi 

derselben. 

Neahaiss, Dr. B«, Lehrbuch der Projektion. IL ntt- 

gearbeitete Auflage. 141 Seiten mit 17 Textfigart^' 

Halle 1908 Ungebunden 4 Mk 

Der erste Abschnitt behandelt die einzelnfp ftäti 

des Projektionsapparates und die WechselbeziebnnSt* 

zwischen diesen Teilen. Im zweiten Abschnitt werdondie 

besonderen Zwecken dienenden Apparate und MetbojhB 

eingehend besprochen und im dritten Teil aUgBOnif^ 

bei der Pi*ojektion zu befolgende Regeln ai^wteft 



f[omoin vcrst^indlichen Ausführungen wegen emgelflp''' 
ichit tum Studium empfohlen werden. 



Ko. d 



DfiH MtSOaANlJfB& 



107 



]tUl6r^Po«illet'4 Lehrbuch der Phjsik und Meteo- 
rologie» X. umgearbeitete und yermehrte Aoilaffe. 
HeransKegeben vonProfessor L.Pfaundler. Bd.lll: 
Wfttmelehre, chemische Phjsik, Thermodynamik 
uid Meteorologie. 923 Seiten mit zahlr. Textabbil- 
dungen. Braunschweig 1907. üngebd. 16 Mk. 
Das bekannte Lehrbuch, welches sich in erster 
Reihe an alle diejenigen wendet, welche nicht Qe- 
legenheit haben, akademische Vortrftge mit Experi- 
menten zu besuchen, enthält eine sär vollständige 
uid ausifihrliche Beschreibung der gebräuchlichen 
Apparate, an Hand aahlreicher, sehr eut£ AbbUdunffen, 
und der mit denselben anzustellenden Versuche. Bei 
Erklärung derselben werden nur elementare mathe- 
matische Kenntnisse vorausgesetzt. Ffir die Yerfer- 
tiger physikalischer Lehrmittol ist gerade dieses Buch 
~ besonders du^ch die Bei^be der vielen Abbildungen 
— längst ein unentbehrliches Nachschlagebuch ge- 
worden, das auch in der neuen Auflage ihm neue 
Freunde zuffihren wird. 

Stera, Faal« Isolationsmeasung und Fehlerortsbestim- 
mung in elektrischen Starkstromanlagen. Für Mon- 
tageleiter, Betriebsleiter, Revisoren, Installateure und 
Monteure elektrischer Anlagen. 106 Seiten mit 102 
Textfignren. Hannover 1908. Ungeb. 1,60 Mk. 
Das Bach behandelt mit Rflcksioht auf die prak- 
tische Ausfflhrung die Isolationsmeesung an s&om- 
bsen und in Betrieb befindlichen Leitungen, die 
Fehlerortsbeetimmane in Kabeln und Freileitungen, 
sowie auch die Auffindung von Fehlem in Haasinstalla- 
tionen und Maschinen. Femer ist die Auswahl und 
Anwendung der diesen Messungen dienenden Apparate 
miter Berfiofesichtigung der neueren Instrumenten- 
tjyeta besprochen und zwar in einer für den Praktiker 
leicht verständlichen und kurzen, sadblich gehaltenen 
Form, wobei die Qrundlagen der Elektrotechnik als 
bekannt vorausgesetzt werden. 



Pateitliste. 

Vom 18. April bis 28. AprU 1906. 
Zusammengestellt von der Redaktion. 

IM« HlMteehnllM (aufthrllclM BMcknAuf) tiad - woUXA dM 
PÜHl trteOl M - ntn fiiwfaag ▼«■ 1^ Mk. la BitotewkM 
ftlfOni tos te Ateteut d. MlMhrill ra >«iäkM; hMdMhiifl- 
Bflkt AiBCf* te PalntaBB«UiBg«a lad dar OcbnMhfBUtar 
Wki6 littvratkM tlt. wmim }• neä Vmhag flr S,00-S,60 Mk. 



a) Anmeldungen. 

KL 21a. B. 46667. Bei feststehenden u. beweglichen 
Stationen als Empfänger der Telegranhie ohne Draht 
anwendbarer Radiokonduktor mit auf e. Stahlscheibe 
tnfmhenden Kontaktstangen. Eduard Branly und 
H. Laurent, Paris. 

Kl 21a. P. 19068. Verfahren z. drahtl Uebermittlung 
V. Nachrichten mittels Einrichtungen z. Erzeugung 
kontinuierlich, elektr. Schwingungen. Y. Penisen, 
Frederiksberg. 

Kl 2Ia. R. 24094. Verfahren u. Vorricht. z. Anzeigen 
T. elektromagnet. Wellen. Dr. A. G. Rossi, Turin 

Kl. 21c. B. 49088. Zählapparat für BUtzschläge. Wilh. 
Biscan, Teplitz. 

KL 21c. M. 30945. Vorrichtung z. Anzeigen v. Isola- 
tionsfeblera in elektr. Leitungen mit selbsttätiger 
Ausschaltung. J.W. Manley u. Slectric Safetj 
Appliances Co. Ltd., London. 

KL 21c M. 83241. Elektr. Zeitschalter, bei dem ein v. 
e. Uhrwerk bewegtes Stiftenrad durch Losung der 
Sperrung e. Laufwerkes e. Stromkreis ein- u. aus- 
Bdialtet. Joh. G. Mohne, Schwenningen. 

K1.21e. H. 40268. Elektr. Schalttafelmefigerät m. Zwei- 
kammergehäuse. Hartmann & Braun, Akt.-Ge8 , 
Frankfurt a. M. 

KL 2l6. K. 86488. Wattstundenzähler fOr Dreileiter- 
&itae.Iaaria*Zähler-Werke G.m. b.H., Manchen. 



KL 21e. S. 25167. Meßgerät n. Ferraris'schem Prinzip. 
Soci6t6 genevoise pour la construction 
d*instruments de Ph^sique et doM^canique, 
Genf. 

KL 21f. T. 11212. Wechselstromquecksilberdampflampe 
mit verdampfbarer Kathode, mehreren Hauptanoden 
u. e. Anlaßnilfsanode. P. H. Thomas, Montckir 
(V. St A.). 

KL 30a. T. 12592. Stethoskop. Dr. Heinr.Bock und 
H. Thoma, Manchen. 

KL 42e. L. 24440. Stativ fOr photogr. Apparate u. dgl. 
mit Verlängerungsfaßen und drehbarer u. der Hohe 
nach verstellb. Auflagefläche far die Kamera o. dgl. 
W. Lotze, Dresden. 

Kl. 42h. 0. 5670. Sphärisch, Chromat, u. astigm. korri- 
giertes Objektiv, bestehend aus e. mittleren, zwischen 
e. positiven Meniskus v. niedrigerem u. e. aus hoch- 
brechendem Kronglase bestehenden Bikonvexlinse v. 
höherem BrechungsvermOgen eingeschlossen. Bikon- 
kavlinse. Opt. Anstalt C. P. Goerz, Akt -G es , 
Friedenau. 

Kl. 42h. 0. 5850. Ausfahrungsform d. Objektivs gemäß 
Anmeldung 0. 5570. Opt. Anstalt C. P. Goerz, 
Akt.- Ges., Friedenau. 

KL 42b. W. 28928. Kneifer. Dr. M. Wassermann, 
Meran (Tirol). 

KL 42k. E. 11517. Dynamometr. Bremse. R. Esnault- 
Pelterie, Paris. 

KL 42o H. 41772. Verfahren u. Verriebt, um runde 
Zungenkämme v. Resonanzinstrum, erschatterungs- 
fähig zu machen. Hartmann&Braun, Akt-Ges., 
Frankfurt a. M. 

Kl. 48b. D. 18995. Selbsttätige Abstellvorrichtung fOr 
* Selbstverkänfer fOr streifenförmiges Material mit e. 
nach Angabe des letzten Streifenteils frei werdenden, 
die Offenhaltung d. Manzprüfers bewirkenden Hebel- 
gestänge. Deutsche Abel-Postwertzeichen- 
Automaten-Ges. m. b. H. (Dapaff), Berlin. 

Kl. 46c. V. 7010. Magnetelektrisch. Zandapparat. Andr. 
Veigel, CannstaU^ 

b) Gebrauchsmuster. 

Kl. 21a. 385851. Bmpfänger fOr Femphotographie mit 
e. nach außen lichtdicht abgeschlossenen Optik und 
Beobachtungsrohre far d. bewegL System des Licht- 
relais. Max Kohl, Chemnitz. 

Kl. 21a. 835927. Mikrophon mit zwei schachtelfOrmig 
abereinandergreifenden, die Pole bildenden Gehäuse- 
teilen. H.W. Hellmann, Berlin. 

Kl. 42 a. 334814. Ziehfeder mit in den Blättern ange- 
ordneten Längsfurchen. Gg. Schoenner, Narnberg. 

Kl. 42 b. 334582. Apparat zur Kontrolle gemessener 
rechtwinkl Dreiecke. H. Roedder, Königsberg i. P. 

Kl. 42 b. 334870. Handreißer -Vorrichtung zur Graduie- 
rung V. flachen u. zylindrischen Gegenständen, z. B. 
Thermometern, BOretten u. dgl, bei welcher ver- 
mittels Drehung des Zugknopfes am Reißerhebel 
verschiedene Stnchlängen eingestellt werden können. 
W. Kahn, Gräfenroda i. Th. 

KL 42c 834858. Stativfeststeller. Joseph Goeb, 
Sablon b. Metz. 

KL 42c. 835798. Fernrohrbussole mit Porrofernrohr. 
Opt. Anstalt C. P. Goerz Akt. -Ges., Friedenau. 

Kl. 42 c. 335799. Fernrohrbussole mit vollrundem 
Schwingungsraum fOr die Magnetnadel, der teilweise 
V. e. Glasscheibe, z. Teil aber v. Metallsegmenten 
aberdeckt wird. Opt. Anstalt C. P. Goerz Akt.- 
Ges., Friedenau-Berlin. 

Kl, 42c. 335800. Feldmeßinstrument mit Bussole u. 
Fernrohr u. auf der dem Femrohrokular abgewandten 
Seite des Instrumentes angeordneter Meß-Schraube. 
Opt. Anstalt C. P. Goerz Akt.-Ges, Friedenau. 

KL 42 c. 335801. Auslöser fOr automatisch arretierte 
Magnetnadeln an Bussolen mit radial z. Bussolen- 
gehäuse gerichtetem Druckstift. Opt. Anstalt 
C. P. Goerz Akt*Ges., Friedenau. 



loe 



DER MECHANIKER. 



No.9 



KI. 42 c. 335802. Stativkopf mit don Instrumenten- 
trft^er führendem Zapfen und endlosem Gewinde 
zwischen Stativkopf n. Instrumenten träger. Opt. 
Anstalt C. P. Goerz Akt.-Ges., Friedenau. 

Kl. 42 c. 336803. Justierbare Dosenlibelle mit Kugel- 
lager. Opt. Anstalt C. P. Goerz Akt -Ges., 
Friedenau. 

Kl. 42c. 385804. Achsial wirkende Klemme far Meß-u. 
Bewegungs-Schrauben mit Bremskonus u. Exzent^r- 
klappe. Opt. Anstalt C. P. (roerz Akt.-Ges., 
Friedenau. 

Kl. 42c. 335805. Bussole mit ständig arretierter Nadel 
mit Auslösung durch drehbare Scheibe. Opt An- 
stalt C. P. Goerz Akt.-Ges., Friedenau. 

Kl. 42 c. 335919. Durch Schraube ohne Ende fein ein- 
stellbarer Instrumententräger für StativkOpfe Opt 
Anstalt 0. P. Goerz Akt.-Ges, Friedenau. 

Kl. 42 c. 335920. Bussole mit ständig arretierter Nadel 
und Kniehebel für die Arretierung und Auslosung. 
Opt. Anstalt C. P. Goerz Akt.-Ges., Friedenau. 

Kl. 42 c. 336921. Mit e. Spiegel versehener Schutz- 
deckel für Röhren -Libellen. Opt. Anstalt (-. P. 
Goerz Akt.-Ges., Friedenau. 

Kl. 42e. 335032. Gasmesser-Zählwerk m. Literanzeiger 
u. teils schleichenden, teils springenden Zählscheiben. 

E. Gleisberg, Döbeln i. S. 

Kl, 42 g. 334532.' Vorrichtung z Synchronisieren des 
Laufes mehrerer A pparate. Internat. Kinemato- 
grap he n-u,Licht-Effekt-(ie Seilschaft m.b.H., 
Berlin. 

Kl. 42g. 336669. Laufwerk für Sprechmuschinen. 
M. Frilsch, Gelsenkirchon. 

Kl. 42h.. 334846. Sphär., Chromat, u astigmat korri- 
giertes Tripleobjßktiv mit aus wecliselb. Zerstreuungs- 
linse zwecks Aendenmg der Brennweite Rathen. 
opt. Industrie-Anstalt vorm. Emil Busch, 
A k t. - Q e 8 , Rathenow. 

Kl. 4n. 334853. Spiral-Pincenez mit K-Stegen. Aug. 
Heinemaun, Rathenow. 

Kl. 42h. 335060. Aus e. Stück bestehendes Doppel- 
fokusglas aus Verbundglas verschiedener Brechbar- 
keit Rathen. opt. Industrie- Anstalt vorm. 
Emil Busch, Akt.-Ges, Rathenow. 

Kl. 42 h. 836258. Pincenez mit orthozentr , nach unten 
hakenförmiger Feder. W. Gericke, Rathenow. 

Kl. 42h. '335507. Prisma-Optometer z. Korrigieren d. 
Astigmatismus u sphärischer Augenfehler. Hell- 
muth Taege, Rathenow. 

Kl. 42 h. 335644. Augenglas ohne Fassimg, dessen die 
Gläser zwischen sich fassende Befestigungsbügel 
durch Druckschrauben unter Vorspringen durch das 
Glas hindurchgehender Bolzen festgehalten sind. 

F. Krimm, Rathenow, u. H. Newbold, London. 
Kl. 42i. 335 V59. Mittelse Thermometerskala einstell- 
bare, durch e. Quecksilbersäule wirkende Temperatur- 
regelungsvorrichtung. H. Kiessling, Leipzig-R. 

Kl. 42 i. 335768. Thermometer a. prismat. Glasröhren. 
Theodor Lenk, Charlottenburg. 

Kl. 42k. 334880. Transportabi. Manometer. H.Besser, 
Ilmenau. 

Kl. 42 k. 335209. Vakuummeter mit unmittelbarer Ab- 
lesung Dr. W. Gaede, Freiburg i. B. 

Kl. 42 k. 335210. Abgekürztes Vakuummeter. Dr. W. 
Gaede, Freiburg i. B. 

Kl. 421. 336013. Sedimentiergefäß mit einer kugelför- 
migen Erweiterung über dem Entleerungshahn. 
Franz Hugershoff, Leipzig. 

KL42m. 334 684. Uebersetzungseinrichtung an Rechen- 
maschinen z. Ermöglichung der Multiplikation durch 
e. einzige Kurbelumdrehung. S.J. Herzstark, Wien. 

Kl. 42 0. 035226. Magnet für Geschwindigkeitsmesser 
u. dgl. mit verstellbaren, magnet Nebenschlüssen. 
Feiten & Guilleaume-Lahmeyerwerke Akt- 
Ges., Frankfurt a. M. 

Kl. 42 0. 335793 Geschwindigkeitsmesser mit einem 
rotierenden Magneten aus mehreien übereinander 



geschichteten Lamellen u. mit o. durch WitbektoOme 
mitgenommenen metallenen Anker. Schlfferft 
Budenberg G. m b. H., Magdebarg-Buckan. 

Kl. 57a. 334691. Fortschaltvornchtnng für Kinemato- 
grapheu m. schrittweise bewegtem Bildband. De nt* 
sehe Bioscop-Gesellschaft m. b. H., Berlin. 

Kl 57a. 334851. Als Gelenkviereck flachdrfiekbnr 
Bildsucher. H. Ernemann, Akt -Ges. far 
Kamerafabrikation in Dresden, Dresden. 

KI. 67a. 334884. Dreifacher Zentralversddnfi, M 
welchem sich die Flügelpaare der drcri VerscUnfi* 
Öffnungen nach oben und unten bewegen. Dr. 
R. Krügener, Frankfurt a. M. 

Kl. 57a. 334887. Hebelwerk z. Anfrichten u. Senk- 
rechtstellen des Objektivträgers bei Springkamem 
mit v.Haupthebel gesteuertem Hilfshebel. H. Erne- 
mann, Akt.-Ges. für Kamerafabrikation in 
Dresden, Dresden. • 

KI. 67a. 334990. Kinematograph mit vor der Licit- 
quelle verschiebb Projektionsapparat. L. Kama, 
Düsseldorf. 

Kl 67 c. 335464. Vorricht. für exakte Röntoota' 
aufnahmen. Pol.vphos Elektrizitäts-G. n.k 
H., München. 

Kl. 74a 335449. Elektr. Feuermelder, welcher MNk 
Schmelzen od. Verbrennen e. den Kontakt hindemte 
Körpei-s betätigt wird. Joh*. Mohr, Kölna.Bk- 
Nippes. 

Kl. 74 a. 335475 Kontaktuhr mit v. Uhrwerk cetiwk 
angeordneter Kontaktbahn. K. Kohl er, Neulllj 
im Schw^arzwald. 

Kl. 74 a. 335476. Kontaktwerk mit Kontrollvoi 
tung für Hotel Wecker. K. Kohler, Ne 
im Schwarzwald. 

Kl. 74 b. 334814. Wasserstands fernanzeiger m. 
trierapparat H.Höschen u. M Kegler,Duisb 

KI. 74c. 336285. Zeichengeber für elektr. Femfiba»: 
tragung. W. Albrecht, München. 

Kl 83 b. 335487 Elektromagnet. AufziehvorrichtiQ( 
für Uhren u ähnl. Triebwerke. One Y'ear Electrii^ 
(Mock Co. Grundke & Lazarus, Berlin. 



Fragekastei. 



'{ 



Für direkt gewttueht« Amtwoftan ist das Porto beinftgvo, 
fdl« wejrd«ii dieAnfhigea nar hier bMatwortot; Aalwortei mw 
LMorkreiM sind etete wQlkoi 



A. H« In Lissabon: Luftpumpen n. Gaede fabriä«t}' 

E. Leybold's Nachf., Köln a Rhn. * 

Anfrage 16: Wer liefert kleine Luftpumpen miteldrtit* 

motorischem Antrieb? . . ^ 

Anfrage 17: Wer liefert Spiegelreflex-Kamera 67^:9! ^ 
Anfrage 18: Wer baut automatische Formappar^nMk 

Boebme zur Bestimmung der Druckfestigkeit dtf 

Zements? 
Anfrage 19: Wer liefert Hebel-Zerreiß -Apparate sMk \ 

Michaelis? " ■; 

Anfrage 20: Wer liefert Apparate zur Erprobung te^;; 

Druckfestigkeit nach Weber? 
Anfrage 21: Wer liefert Yicat-Nadehi? 

Antwort anf Anfrage 12: Schrauben-PoliermaachtiPg 
für Kraftbetrieb ohne Vorgelege liefert Kam merff*'^ 
& Sacke, St. Georgen (Schwarzwald). 

Antwort aof Anfrage 15: Gefräßte Trieh8taiig«iJ|:^ 
Fernrohr- AuszQge liefert Winde & Lahne, Bav* 
0.34; Ludwig Trapp, G. Weicholdt'sNapW 
Glashütte i Sa und andere in der Zeitschrift iii^ 
rierende Firmen. i- 



Dieser Nummer liegt ein Prospekt der 
Beling <^ Lübke, Berlin, betreffend Frtai^ 
und Fräsemaschineu für Mechaniker, bei« femir 
Nachrichteublatt Xo. 17 der Siemens-SöhiieEi 
Werke, Berlin SW., betreffend Anlasser ond-fioi 
heitsapparate für Drnckknopf- undKabinensteiÜBnif 
worauf wir besonders aufmerksam machen. 



« . 1 .1 



DER MBOHANIKBR. 



No. 10 



Der Geflilsmesser Ton fiernandt. 

Von Ing. Dr. Th. DokuHl, Wien. 

Die BedDrfnlBse der tectmiscbeD Praxis In 
rlchti^'er Weise erfasaend, gab der kfinigl. Land- 
messer Gernandt in MelsuDgeu für uatergeordoete 
KcodSlisohe Arbeiten, vie sie im Straüen- und 
Erdbauo sehr hSufigvoraukommeD pflegen, ein ein- 
faches Instrument an, mit welchem die Neigungs- 
verh&ltnisse beliebiger Kichtungen und Strecken 
durch raeoh und einfach ausiuFOhrende Operatio- 
nea mit einem den Anforderungen der Präzis 
entsprechenden Genauigkeitsgrade ermittelt wer- 
den können. 

Charakterisiert: ist Gernandt's Geßllsmesser 
(D.li.-O.-U.No 243ä07)durcheinenkreissegment- 
förmig gestalteten Rahmen b (Pig. KXi), welcher 



um die Horiioutalachse der VisierrorriohtUDg a 
(Diopter oder Fernrohr] von der letiteren roll- 
kommoD unabh&ngig drebbar ist und welcher die 
aus der Fi^ur ersichtliche, auf eioero Zelluloid- 
streifen aufgetragene QefSIlssbala trSgt, deren 
kleinstes Teil ungsinterr all '/i Qrad betrigt. In- 
fol^ der t^ndelartigen Aufhftngung dieses Rah- 
mens an der Achse d<^r Visierrorritdituiig nimmt 
dtTselbe im Zustande der Ruhe ein« bestimmte 
Komalstellun}; ein, welche der Ablmuig der 
NMpiags Winkel xu U runde gelegt wird. Zur 
Feststellung des Rahmens in dieser Xormalst«!- 
Inng dient die mit einem rtnderierten Kopfe r«r- 
sehene Uikro meterseh raube d. welche nach der 
Ar) einer Schraube ohne Ende iu die an der 
Unterseite des Rahmens b befindlichen Einker- 
bun^i'o eingreift, so daB auch durch die Drehung 
des Schiaubenkcpfes <i die OefSllsskala um die 
Horiiontalachse des Instrumentes gedreht wer- 
den kann. Gelagert ist diese Mikroroeterschraube 
in einem bOgetfSnnig gestalteten Teile, welcher 
auch um eine kleine, in den Trigem der Hori- 
Kontalaehse eingetagvrle. kurre Achse beweglich 
ist, jedoch durch eine auf ihn wirkende Feder 
f3r j^ewühnlich in einer solchen Lage erbalten 
wird. daS die Schraube J mit der Qeßllsskala ^ 
im Kint;ntr sieht. Durch XiedcjJrrcken des 
K«pf«s <{ kjttn die Schraube auter Wirksamkeit 



gesetit werden, wodurch dann dis GeBUlsakiU 
in der früher erwähnten Weise psodalartig uf- 
gehängt ist. Die Skala wird sich infolge ditier 
Auf hAngung von selbst in eine bestimmte Nonul- 
lage einstellen und wird dadurch, daB man da 
Sohraubenkopf losläßt, io dieser St«lliuiig Bxint. 
Zur Versicherung dieser normalen Stellnng der 
Skala ist an einem Arm derselben die Libelle e 
angebracht, deren Einspielen ein Kennzsichn tir 
die richtige Lage des beweglichen Teiles b iit 
Hat man daher diesen Teil mittels der Schrubgl 
festgestellt und entspricht seine Lage infolgi 
irgend eines Umstandes nicht der NormalBlstlD^, 
so bann die letztere dadurch erreicht wsida, 
daS man den Schraubenkopf d so lange dnU, 
bis die Libelle c einspielt. Durch Vermittln^ 
des Spiegels e kann die Blase der IJbellet 
vom Beobachter nach der Einstellung der Viti>> 
Vorrichtung auf einen bezfiglich seines HfliuB- 
Winkels festiulegeoden Funkt ohne Veriüdeniig 
der Kopf^tellung gesehen werden, wodoiA 
eine bedeutende Besohleunigung des ArtteittTO^ 
ganges erzielt wird. Ebenso wie die Libellti 
vom Otcularende der Visiervorriohtong beobtchlit 
werden kann, ist es auch mCglich, die GeOll^ 
Skala ohne Verdrehung oder OrtsverSndsning dn 
Kopfes abzulesen. Erreicht wird dies dadarsk, 
dafi in dem Diopter- oder Fernrohre ein reoU- 
winkeliges, gleichschenkeliges Prisma derart u- 
gebracht ist, daB seine Hypotenusen Siehe mit te 
dem horizontalen Faden der VisierrorriohtiBK 
entsprechenden Visierebene einen Winkel tob 45' 
einacblieSt, wodurch die von der Skala kommn- 
den Lichtstrahlen so reflektiert werden, daB te 
Beobachter in dem Gesichtsfelde des Dioptan 
oder Fernrohres ein Bild ünes Teiles der Skil* 
erblickt. Damit dieses Bild der Skala in in 
Ebene des Fadenkreuzes des Femrohree enokait \ 
und der Beobachter den Horizontalfaden als IndK < 
fQr die Ablesung des Neigungswinkels Terwead« 
kann, ist es jedoch erfordn-lioh, dafi zwisAH 
der Skala und dem im Fernrohr befindliobMOlti- j 
prisma ein als Objektiv wirkende« LinseBijita 
angeordnet ist, dessen Stellnng so gewihtt b«». 
so jnstiert werden mufi, dafi di« von eism Poditl 
der Skala ausgehenden Liehtetrahlen naek 4a 
Durchgänge durch dieses ObjAUT und laeh d« 
Ablenkung durch das Prisma um 90* in d« 
Fadenkreuiebene vereinigt werden. Da jedod 
in diesem Falle das Fadenlovnz eine navertadei^ 
liehe Stellung gegen die Skala haben moB, iit 
— wie aus der Figur ersiehtlieh ist ~ die Vor 
richlun:; des Fernrohres so getroBen, dafi nbl 
Einstellung auf verschieden weit entferate OijMt 
durch Verschraubnng des Objektirea mittris aia« 
am vorderen Gode des Pernroliiea befindUelMi 
Triebschraube geschieht. 

Das Femrohr (bezw. das Dioptamfar), Hvit 
die Gemisskala sind in einem rechteckjgit 
Rahmen eingeschlossen, welcher an seiBBr nriani 
Schmalseile mit einem nach abwXita gnlifilT 
\.a-\.$ m langen Stabe rcrsAen Ist, widctarW 
der Aufstellung des Instmmeates dnz«k riM 
lytinHrisehe HQlse eines Dreif aBstatiTes Uafimfe" 
gesteckt wird, wodurch es erreielit vird, MdM 
Instrumentenhoriiont eine koostanta Hdte ttttf 
ilem Stationspunkte bat, dH ligtign vad ■4' 



Ko. id 



Üttfi MBOHANIKBR 



111 



raubende Hessen der Inslramenlenböhe bei der 
Beobaohtong mithin fortfiUlt. 

Der beim Gebrauch des Instmmentes zur 
Bestimmung des Neigungswinkels irgend einer 
Strecke oder Richtung gegen den Horizont ein- 
lahaltende Vorgang ist der folgende: Das Instru- 
ment wird in dem einen Endpunkte der bezüglich 
ihres Gefälles zu bestimmenden Strecke aufgestellt 
und der firüher erwähnte, die Stehachse bildende 
Stab mit Hufe einer auf dem Rahmen angebrachten 
Dosenlihelle in eine lotrechte Lage gebracht 
Dadurch wird hei entsprechender Justierung des 
Instrumentes der Horizontal faden der Visiervor- 
richtnng tatsächlich horizontal und man kann 
nun durch Drehung der Visiervorrichtung um 
ihre Achse die an einer im zweiten Endpunkte 
vertikal aufgestellten Latte angebrachte Ziel- 
scheibe, welche eine solche Stellung auf der Latte 
hat, dafi ihr Abstand von dem Fufipunkte der 
letzteren der konstmten InstrumentenhOhe ent- 
spricht, anvisieren. Drückt man hierauf die 
Schraube d nach abwärts, so wird die Gefälls- 
skala frei und stellt sich automatisch in ihre 
Normalstellung, in welcher sie nach dem Los- 
lassen der Schraube d fixiert wird. Sollte die 
Libelle c nun nicht vollkommen einspielen, so 
wird sie durch Verdrehung der Mikrometer- 
schraube d zum Einspielen gebracht, worauf die 
Ablesung, welche in dem im Gesichtsfelde der 
Visierebene wahrnehmbaren Bilde der Ge- 
fällsskala gemacht wird, unmittelbar den 
gesuchten Neigungswinkel ergibt. 

Die Einfachheit der zu einer solchen 
Messung auszuführenden Operationen, sowie 
die Schnelligkeit und die Bequemlichkeit, 
mit welcher diese Arbeiten gemacht werden 
kQnnen, sind ganz bestimmt als Vorzüge 
des Instrumentes zu bezeichnen, welche ins- 
besondere dort von großer Bedeutung sind, 
wo es sich nicht um Präzisionsmeasungen ^ Geber.yu.der. b = sun 
handelt, wie dies zum Beispiel im Wege- som AbUHen des pbotogimpb. 
bau, bei Meliorationsarbeiten oder bei Ab- gJäSif = Jt!*T= wiede^ 
steckungen in Baugruben und auf Bauplätzen gabe-Biektromagaet 
der Fall ist. Die sichere Aufstellung des 
lostrumentes auf einem Dreifnßstativ, sowie die 
MOgüchkeir, in dem stark vergrößerten Bilde der 
Skala die Ablesungen mit ziemlich großer Schärfe 
machen zu können, sprechen ebenfalls zugunsten 
der Einführung dieses neuen Instrumentes in die 
gewöhnliche Praxis der Vermessungstechnik. 

Das bei dmn vorstehend beschriebenen Gefälls- 
messer zurVerwendung gelangende Eonstruktions- 
prifizip kann jedoch in vorteilhafter Weise auch 
der Einrichtung tachjmetrisoher Instrumente, 
wie man sie zu Geländeaufnahmen benützt, zu- 
grunde gelegt werden. In diesem Falle ist mit 
der in dem Stativ gelagerten und durch Stell- 
sehranben vertikal zu stellenden Stehachse ein 
Horizontalkreis zu verbinden, sowie der als 
Bahnen ausgebildete Träger des distanzmessen- 
den Femrohres und der an Stelle des Höhen- 
beises tretenden GtofiUlsskala um eine vertikale 
Achse drehbar anzuordnen um mit zwei, die 
Nonien des Horizontalkreises tragenden Armen 
m versehen. Man kann dann in analoger Weise 
wie mit einem gewöhnlichen Taohymeter die tachy- 
metrischen Elemente — Horizontal Winkel, Verti- 



kalwinkel und Lattenabschnitt — angeben und 
ans diesen die zur Festlegung der Detailpunkte 
notwendigen Bestimmungsstficke, das sind Hori- 
zontaldistanz und Höhenunterschied, mit Hilfe 
von tachymetrischen Rechenschiebern oder der 
tachymetrischen Hilfstafeln von Jordan ermitteln. 
Das angegebene Konstruktionsprinzip ist auch 
für solche der Delailaufnahme des Ingenieurs 
dienende Instrumente als empfehlenswert zu be- 
zeichnen. 

Der Phototelsgraph Senleeq^TiTal. 

Zu den in letzter Zeit bekannt gewordenen 
Phototelegraphen von Korn*), Garbonnelle, 
Berjonneau und Bei in**) gesellt sich jetzt ein 
neuer Apparat zur telegraphisohen Uebertragung 
von Photograpbieen. Die grundlegenden Ideen 
rühren von dem schon durch Vorschlage zur 
Lösung des Problems des elektrischen Femsehens 
bekannt gewordenen französischen Forscher Sen- 
lecq her, dem sich als Mitarbeiter zur praktischen 
Ausgestaltung Professor Ti val angeschlossen hat. 

Der bemerkenswertesteVorteil des neuen Appa- 
rates besteht darin, daß die eigentliche Ueber- 




H 



A == 8eitanffaWaoom«ter, B — Spiegel, C = 
Nematlampe, D — BikonkmTlins«^ H= Projek- 
tioasMhinn, P= rotierende Loeheebeibe, V= 
Blende mit AbfeBunng. Linke in der F.gnr ist P 
nnd y in der Dr»afkiebt dergeetellt 
Fig. 107. Fig. 108. 

tragung über die Fernleitung nur einige Sekunden 
in Anspruch nimmt» anstatt 80 und mehr Minuten 
wie bei den bisherigen Anordnungen. 

Gerade diese veih&ltnismftl^ig geringe üeber- 
tragungsgesch windigkeit ist es ja, welche bei 
der starken Ueberlastung der meisten Femlei- 
tungen die praktische Lebensfähigkeit der bisher 
technisch vollkommensten Systeme in Frage stellt. 

Senlecq-Tival erreichen die hohe Ueber* 
tragungsgeschwindigkeit durch einen Kunstgriff; 
sie verwandeln, wie wir gleich sehen werden, das 
photographische Bild in ein magnetisches. Dieses 
magnetische Bild wird dann mit betrfichtlicher 
Geschwindigkeit abgetastet und die so erhaltenen 
Induktionsströme zur Bet&tigung des Empfängers 
benutzt 

Da das magnetische Büd beliebig lange auf- 
bewahrt werden kann, so kann die eigentliche 
Ueberiragnng zu beliebiger Zeit stattfinden« Die 
Femleitungen werden nur während dieser ver- 
wendet, während die Vorbereitung, d. h. Umwand- 



•) TergL Nr. 7-9 (1904). 
••) Tergl. Nr. 3 (1908). 



11^ 



Üfifi IttlOfiANIKfiR. 



Ko.iö 



luDg der Liohteindrücke in magnetisohe Eindrücke 
vorher bewirkt* werden kann, genau so etwa wie 
die Loohung des Papierstreifens für den auto- 
matischen Geber beim Wheatstone'schen Schnell- 
telegraphen. 

Das Senlecq-Tivarsohe Verfahren geht von 
einer Bichromat- Gelatine -Photographie aus und 
diese wird auf bisher noch geheim gehaltene 
Weise mittels eines Metallpulvers so imprägniert, 
daß den verschiedenen Helligkeitswerten des 
Bildes eine verschiedene Schichtdioke des so lei- 
tend gemachten Photogramms entspricht. Da 
sich mit der Dicke der Schicht auch der elektri- 
sche Widerstaud ändert, so ändert sich auch die 
Stärke eines von einer Quelle konstanter elektro- 
motorischer Kraft gelieferten Stromes, wenn das 
präparierte Photogramm in üblicher Weise ab- 
getastet wird. 

Während also Bei in die Höhenunterschiede 
ausnutit, um auf mechanischem Wege Strom- 
stärkeschwankungen hervorsurufen, benutzen Sen- 
lecq-Tival die Widerstandsunterschiede für die 
verschiedenen Bildpunkte. 

Die Stromstärkeschwankungen werden nun 
telegraphonisch auf einem Stahidraht fixiert, so 
dafi die zeitlich nacheinander abgetasteten Bild- 
punkte entsprechend ihrer wechselnden Intensität 
räumlich nebeneinander als magnetische Eindrücke 
aneinander gereiht werden. Dieses lineare mag- 
netische Bild kann dann zu beliebiger Zeit in be- 
kannter Weise wieder in Stromstärkeschwankungen 
umgesetzt werden. 

Die Geschwindigkeit, mit welcher der bild- 
tragende Stahldraht bei der Uebertragung trans- 



Bilde zusammengesetzt, welches auf photognpU> 
schem Wege fixiert werden kann. 

Ob es sich bei der beschriebenen undinF]g.l(n 
und 108 skizzierten Anordnung bisher nur am «Im 
Idee handelt oder ob bereits praktisch braaelit«i' 
Resultate erzielt worden sind, ist leider unbekmti. 
Würde es gelingen, die verhältnismäßig kon; 
Uebertragungsdauer noch weiter berabzositM,^ 
so daß etwa alle Bildpunkte in Vio Sekunde n^] 
produziert werden könnten, so wäre die pl 
graphische Fixierung des Bildes üt^erflfissig. 
könnte die in äußerst schneller Aufeinani 
gewissermaßen reiben- und zeilenweise wand«|»| 
den Lichtpunkte auf einem Schirm auffaogei 
unser träges Auge würde die zeitlich aufeil 
folgenden Impulse zu einem Gesamtbilde 
einigen. 

Auf diese Weise stellt der Senlecq-Tifi 
sehe Apparat entschieden einen Beitrag zur 
des Femseherproblems dar, eines Problems, 
dem der elektrische Leitungsdraht die bisher m\ 
ihm noch nicht übernommene Rolle eines Qit'l 
nervs spielen soll. E. 

Eine Dens Ziel-Kontrollyorrichtoif. 



Von P.Wange mann, Patentanwalt. 



Sdm 



Die Gnmdlage für die Erreichung guter 
lesiiltate ist bekanntlich d;is richtige Zielen. Di nit] 
die Visierlinie beim Zielen sich aus vier Punktea lü^j 
stimmt, nämlich dem Ange des Schützen, der Kinnii 
dem Korn und dem Ziel, und da es dem Sehiefil6lii#| 
nicht mCglicIi ist, durch die direkte Beobachtung M-j 
zustellen, ob diese vier Punkte beim Zielen äf»VL] 
der richtigen Visierlinie liegen, so können ZieMlir 




k 



portiert wird, ist bedeutend größer 
der Fixierung und wird nur durch die 
KeektionsgesohwiBdigkeit der Bmp£angs- 
anordnong b^grenst. Dieee besteht im 
weeenUichen aus einem sehr empfindlichen 
Saitengalvanomeler. Die AusUegungeB 
der Saite werden doreh eine Hebelanord- 
Bung vergrößert ond bewegen eine 1 Qua- 
dratmillimeter große, sehr dünne Film- 
blende mit einer auf mikrophotographi- 
schem Wege hergestellten At^ehatUerung 
von voller Durchsichtigkeit bis lu gtni- 
lieher Undurchsichtigkeit 

Je nach der Ausbie^gung der Saite wird 
so eine mehr oder weniger durchsichtige ^' '^ 
&elle der Fibnbleiide in den Strahlengmng einer als 
Lichtqudle dienenden KemsUampe eingeschaltet 

Das so in seiner Intensitll vaiiierende Lieht- 
slrahleBibÜBdel passiert dann eine Linse und eine 
rolietettde Scheibe^ in die anf einer Spirale lie- 
gende L5eher eingestanil sind. Rotiert diese 
liodiseheibe ^vnehren mit der Trommel des Tele* 
grapbeis auf der Gebestalion, so werden« wie 
Meht ersidlUiek isUdie Helligkeitseekwenkungen 
rinmlieh wieder in einer mit der Original-Photo- 
gniMe übeteinsUmmeBdeftKeBCgvielioB tu einem 



I 




I 



des Schützen vom Schiefildirer nur schwierig oder 
gar nicht beobachtet werden. 

Man hat schon verschiedene Vorschllge genuAMi 
das Zielen dadurch m kontroUierMi, daß man ^ 
Visierlinie vom Schießlehrer durch Spiegel kofr 
troUieren ließ. Die sn diesem Zwecke konstmiortai 
Vorrichtnngen waren stets so eingeriditet, dafi flm 
dorch einen am Lan! angebrachten Winkelspiegel ban^ 
zwei solcher die über die Künme und das Korn gehMdl 
Visierlinie beobachten konnte. Auch konnte msn iu 
Aoge des Schfltxen beobachten: ein gleidiieitigai 
Beobachten der Vlsieriinie und des Auges warjedMÜ- 
nicht möglich, obwohl gerade die gleichseitige Bl* 
obachtnng aller in der Visieriinie liegenden liK 
Punkte» ninüich Auge, Kimme, Korn und Ziel, efli, 
eine einwandfreie Kontrolle des Zielens gestattet 

Es ist nun nenerdings dem Vizefekhrebel CLBed^ 
mann g^ungen, eine Zid-Koatrottvonichtaig A 
konstruieren, welche dem Schießtohrer gestafttsl^ tt 
Tier genannten Punkte der Visierfinie gimohin% 
al50 mit ein«m Blick au beobachten und nihnr kiffft 
zeit die Zielftbnngeo d-s Sdiütsen zu konftrolUHlK 
Die Vorrichtung, welche übrigens in nnuliiiiMilM 
patentiert worden ist und im 146. Regiment benh ni 
vielem ErK% prv^beweise benutzt wird, kann an} ' 
Gewehr oder Gets^rhüu angebiacht weiden und e 
sich daher besonders für die S^iefiaasbildaiff^ßV 
Trapi^ FV. UI9 teagt $ehemalis^ eine Dranftmü 
auf ein mit einer decvtigfii VonibhiaH 
Müilirgewehr. 



No. 10 



DBB HBOHANIKBR. 



118 



Aul d«m GewehrlAui a b wird hiiiUr der Kimme c 
in einem AnscUag g eio die beiden Spieg«! i h tra- 
gender Rahmen d befestigt Diese Bpiegel sind in 
einem beetimmten Winkel zueinander befestigt and 
beide dnrchsicbtiE, so dafi das Auga e des SchDtiei) 
durch den Spiegel i hindurch Aber die Kimme e und 
du Korn b nach dem Ziel visieren kann. Das Äuge f 
des Kontrollierenden baim au der spiegebden Flache 
des Spiegels h das Ange e des Schätzen und gleich- 
zeitig an der spiegelnden Fl&che des Spiegels i die 
Kimme c, das Korn b und das Ziel sehen. Die 
Spiegel I h können aus dorchsichtigem Glas bestehen. 
IUb kann jedoch ancb einen durchsichtigen Belag 
uwenden. An der Stelle, wo der Beobachtungs- 
r^l triflt, sind Fadenkrenze an- 
el kÖDneo stets so eingestellt 
welche von der Fadenkreazung 
6 gezogen gedacht wird, eine 
nkrauz des Spiegels h hat dort 
:t, wo die im FadenkrenzpnDkt 
in der durch letztere gelegten 
diteteSeokrechte sichsch neiden. 
der Vorrichtung ist folgende: 
I Gewehr angelegt hat und mit 
Eimme c und das Kom b visiert, 
ende mit seinem Änge f durch 
iznngspunkt« des Fadenkreuzes 
ee e. In der Verllngening des 
kichzeiUg im Kreuzungspuokte 
I Spiegels i die Kimme c, die 
d zwar mufi die von dem Be- 
b geeeheoe Visierlinie das Ziel 
Ange edesSchatzen richtig zielt, 
anch an einer Stelle, wo die 
'adenkreuzes sich befindet, eine 
lamit der Beobachter in ^direkt 
ken kann. 

verschiedene Bntfemongen kann 
ich Teratellt werden; es ist da- 
etroBen, daß anch der Rahmen d 
. i entsprechend gehoben werden 

lot, ist die Vorrichtung beim 
gise im Gebranch, es sind auch 
ntem Probeaufttige fi)i Liefe- 
ricbtung gegeben worden, die 
^iDhrt werden konnten, da ei 
ilolge seiner dienstlichen Ob- 
'ar, die Fabrikation in die Wege 



iDrlcbtingsn flir PlSchan 
snimeter). 

.rtikels 18 der Haß- und Ge- 
lle Normal-KichuagskommisBion 
ilgende Vorschnften; 
rerden zugelassen Einrichtungen 
Fischen (z. fi. von Leder) — 
s auf einer Umfabrung der zu 
t einem am Ende eines Fahr- 
rstifte bei entsprechender Äb- 
IBcheninhalt anzeigenden oder 
telnden MefiroUe beruhen. Es 
iinaten- 'als auch Polar- Plani- 

I solcher Einrichtungen ist an 
geknäpft: 

r muB Gew&br für lamgere 
[er Achsenlager und für Un- 
der wesentlichen Teile, ins- 
Durchmessers der MeBrolle so- 
lee Fahrstabs bieten, 
ri nur nach metrischem MaSe 

II nach Quadratdezimeter (qdm) 



oder dekadischen Bmchteilen (0,5, 0,3, 0,1) 
dieser MaflKrOBe fortschreiten, 
c) Auf dem Instrument ist deutlich anzugeben, 
iOr welche FiachengrOSen es bestimmt ist. 

43. Als Fehlergrenze wird für alle Angaben von 
uadratdeiimeter aufwärts ein Betrag von 2 pCt 
der Angabe testgesetct. 

§ 4. Es sind in geeigneter Weise Stempelstellen 
herzurichten für den anf dem Fahratab anzubringenden 
HanptAtempel, der aus dem gewöhnlichen Eichstempel 
(Bichordnung §§ 79, 80), der lautenden Nummer und 
der Jahreszahl besteht, sowie fflr die erlorderlidien 
Sichernngsstempel. 

§ 6. Die Gebühren betragen ftlr die erste Eichung 
eines Apparats 10 Hk., für alle folgenden Eichungen 
sowie für PrQInng ohne Stempelung 5 Hk., bei Rück- 

fabe wegen fiuBirlicher sofort erkennbarer oder 
leinerer, leicht sichtbarer Hftngel 1 Mk. 
Jedem geeichten Apparate wird ein Bichschein 
mit genauer Angabe des PrQfnngsergebnisses 
(PrilfnngBchein) beigegeben. 

§ 6. Die Bichnng erfolgt bis auf weiteres nur 
durch die Kaiserliche Normal-Eicbungskon 



BerechnBngsn des HeehanllcBrs. 

Von Otto Lippmann, Dresden-N. 

Die in den vorigen Abhandlungen*) angeführten 
Gesetze und Erklärungen sind eine Folge der An- 
wendung von Kr&ften. 

Die Krfifte, welche Bewegungen hervorbringen 
oder imstande sind, solche zu verhindern oder zu 
vetfindem, kOnnen verschiedener Art sein und u. a. 
durch mcDschliche, tierische oder mechanisohe Ein* 
Wirkungen anegeübt werden. 

Eine Kraft übt, wie das Gewicht eines Körpers 
einen Druck auf irgend einen Gegenstand ans, so 
drückt z. B. der WasBerdampt im Kessel auf die 
Innenseite der Keseelwand; der dem Kessel ent- 
weichende Dampf Qbt einen Druck ans auf die Wand 
der gußeisernen oder scbmiedeeisemen Rohrleitungen, 
später auf den Kolben und das Innere des Dampf- 
kessels ; das Wasser zum Betrieb von Tnrbioen strebt 
eine Formverfiaderung an, welcher die Schaufeln der 
Turbinen standhalten nitlssen; die Muskelkraft des 
Arbeiters an der Winde drflckt uuf die Kurbel, sie 
strebt eine Formverftnderung an für die Teile der 
Kurbel und die mit letzterer verbundenen Teile; das 
Pferd am GOpel beansprucht den Balken und die 
EiSgecung. 

Alle die genannten Krfifteein Wirkungen lassen sich 
verhBItnismfläig durch Zahlen angeben. Wie man 
jede Größe messen kann, kann man anch jede Kraft 
messen und zwar bedient man sich dazu der Gewichts- 
einheit, des Kilogramm. 

1 kg ist das Gewicht eines Liters (= 1 cbdm) 
^ asser bei 4° C. 

BesondereHaBbezeicbnungen, die für die Maschinen- 
lehre and Mechanik in Betracht kommen, sind die 
„Atmosphfire" und „Pferdestfirke". Mit Atmo- 
sph&re, gekürzt geschrieben Atm. oder at, bezeichnet 
man den Dniek im Kessel oder in der Rohrleitung 
die Dampfspannung usw. 

1 Atm, entspricht dem Druck eines Gewichtes 
von 1 kg auf 1 qcm. Wenn in einem Dampfkessel 
der Dampf 11 Alm. Spannung hat, so heißt dos, auf 
jeden Quadratzentimeter der Dampfkessel-Innenwand 
entfallt ein Druck, der gleich 11 kg ist, und demnach 
i<t dann die Wandstärke zu berechnen. 

Dieser Druck im Dampfkessel, der sich später 
auf die Rohrleitungswand verteilt, arbeitet gewisser- 
maßen, denn er ist ja bestrebt, die Teile der Kessel- 
wand, bex.w das Blech in eine Formverinderung zu 
bringen. 



•) Viagl No. 2 d, MUehrift. 



114 



DEH MEOUANIKSR. 



K).IO 



Sobald der Dampf in den Dampfzylinder eintritt, 
ist seine Bestimmung, die Bewegung des Dampf- 
kolbens zu bewirken; der Dampf drückt auf die ge- 
samte Kolbenfläche und nun läßt sich auch der 
Kolbendruck berechnen, weil die Dampfspannung, der 
Druck auf die Flächeneinheit (hier Quadratzentimeter) 
und die gesamte Fläche gegeben ist. 

Beispiel. Welchen Druck in Kilogramm kann 
der Dampfkolben aufnehmen, wenn der in den Zylinder 
eintretende Dampf eine Spannung von 5 Atmosphären 
hat und wenn der Zylinderdurchmesser 350 mm 
beträgt? 

1 at = Druck auf 1 qcm = 1 kg, 
5 at = Druck auf 1 qcm = 5 kg. 

Der Kolben hat einen Durchmesser von 350 mm, 
oder 35 cm = 17,5 cm Radius, die Fläche des Kolbens 
ist gleich einer Kreisfläche, fQr welche die Formel gilt 

F=r • r ' TT (1 

F = 17,5 . 17,5 . 3,14 
F = 962 qcm. 
Der Druck läßt sich berechnen nach der Formel 

r^Fat, (2 

wenn P = Druck in kg, 

F = Kolbenfläche in qcm, 
at = AtmosphärenzahL 

Hier ist nun P = 962 • 5 
P= 4810 kg. 

Der Druck auf den Quadratzenlimeter wird oft auch 
mit p bezeichnet, so daß Formel 2 dann lautet 

P=F'P (2a 

Die Formeln 1 und 2 lassen sich in eine Gleichung 
zusammenfassen und wir erhalten dann für die Be- 
stimmung des Kolbendruckes die Formel: 

B=r ' r ' TT ' at (3 

Statt des Halbmessers läßt sich der Durchmesser 
in die Formel einsetzen. Bezeichnen wir diesen mit d, 
so gilt zur Bestimmung einer Kreisfläche 



d- 



oder f = 
und für den Kolbendruck 



P = 



(4 



Die letzten beiden Hauptformeln (3 und 4) wird 
der geübtere Rechner anwenden, während die syste- 
matische Entwicklung durch 1 und 2 gezeigt ist. 

Beispiel. Gegeben ist der Kolbenhalbmesser 
r =£ 20O mm, die Dampfspannung 4V2 &t, wie groß 
ist der zulässige Dampfdruck? 

Nach Gleichung 3 ist, wenn 

r = 200 mm = 20 cm, 
at = ^'U = 4,5, 

P= 20 -20 •3,14-4,6, 
P = 5652 kg. 

Beispiel. Der Zylinderdurchmesser einer liegenden 
Dampfmaschine beträgt 3C0 mm, der dem Zylinder 
zugeleitete Dampf drückt mit 6 Atmosphären auf 
den Kolben; welchen Gesamtdruck vermag letzterer 
aufzunehmen? 

Die lichte Weite des Zylinders ist gleich dem 
Kolbendurchmesser, folglich 

(i = 30 cm, 
a^= 6, 
und nach 4 

p ^ 30 - 30 ■ 3,14 ' 6 

4 
P = 4289 kg. 

Durch Umformen der Gleichungen 1 bis 4 lassen 
sich verschiedene Fälle aufstellen, die nachfolgend 
durch je ein Beispiel erklärt werdeA sollen. 



Beispiel. Welche Kolbenfl&che ist erfoideiiiel, 
wenn bei einer Dampfspannung von Vj^ Atm. der 
Gesamtdruck 16 200 ig beträgt? 

Gegeben: P= 16 200 kg, 

p » 7,5 at, 
gesncht: F= \ 

Die drei Werte sind in Gleichung 2 enthaltoi, 
diese ist nun nach F aufzulösen. 

Nach dem algebraischen Gesetz muß in der Fonnal 

P=^ F ' at 
oder P= F - p 

der Wert p auf die andere Seite des Gleichheiii' 
Zeichens gebracht werden und zwar unter den Brodh 
strich, so daß 

oder der bei Formeln üblichen Gepflogenheit gemli^ 
den Wert F vorangestellt, 

P (5; 



^ = 



P 

16 200 



7,5 
F= 2160 qcm. 

Die den Dampfdruck aufnehmende Fläche did. 
also 2160 qcm groß sein. 

Beispiel. Wie groß ist der auf die FUch»; 
einheit entfallende Dampfdruck p, wenn die deDDim|t| 
aufnehmende Fläche einen Flächeninhalt F = 3300 qoi' 
hat und der Gesamtdruck des Dampfes P= 26 500 kg! 
beträgt. 

Suchen wir die Grundformel, in welcher die » 
gebenen Werte p, F und P enthalten sind, so mm 
wir Gleichung (2 a, 

P=^Fp, 

Die Gleichung muß nun so aufgelöst werden, daft 
p auf der einen Seite des Gleichheitszeichens alleiii 
stehen bleibt, indem F auf die entgegengesetzte Seite 
unter einen Bruchstrich gesetzt wird. 

P 






F -^• 
P= 26500 kg; 2^= 3300 qcm; 

P 

P = 



(6 



1> = 



F 
J6 600 

3360 

p = 8 Vss kg pro Quadratzentimetfli 
p = 8at. 
Beispiel. Wie groß ist der Druck in Atmosphlnii 
wenn bei einem Durchmesser von 70 cm ein DnMt 
P= 23 000 kg auf die Kreisfläche wirkt? 

I. Nach Formel (l ist F zu berechnen. 
II. Nach Forniel (6 ist p zu berechnen. 
I. F= r ' r ' n 

P = 36 -35 -3,14 
F = 3846,5 rund 8847 qcm. 
P 

II. j) = ^ 



J 



p = 



F 
23 000 



38J7 
P=-6kg = 6at.. 

Beispiel Wie groß muß der Dampfkolben iwi> 
wenn ein Gesamtdruck -von It 000 kg wal die Fllcl^ 
wirkt und wenn der Einheitsdruck zu 8'.^ At0O^ 
Sphären gegeben ist? 

Gegeben : P = 16 000 kg 

P = 8»'2 = 6,6 kg/qcm. 

Gesucht: P=? 

d = ? 

Mau könnte also F berechnen iui4 wfl 
Falle die einfachste Formel (5 anwende., 

F= — 
P 



No. 10 



D^R MEOHANIKKU. 



116 



F = 



16 000 



8,5 
:Fs= 1766 qen. 

Ißt nach der „GrOfie" des Kolbens gefragt, so will 
man im allgemeinen nicht nur die FlAche wissen, sondern 
den Radius bezw. Durchmesser, um danach die Bohrung 
des Zylinders bestimmen zu können. 
' Es wftre nun noch nach Gleichung 1 der Wert r 
za ermitteln. 

Aus F — r • r ' 7t 

folgt — = r2 



V 



/z 



80 dafi fflr unser Beispiel 



=/ 



1765 



3,14 

/'662*) 

r = 29^7 cm = 287 mm. 

Der Durchmesser des Kolbens würde sein 
(i = 2 • r = 2 • 287 = 474 mm, 
welcher Wert aus praktischen Gründen auf 

d = 476 mm 
sü erhöhen wftre. 

BeispieL Wie grofi ist die Zylinderbohrung zu 
w&hlen, wenn P = 65 000 kg, v = 9 at, beträgt. 

Ans^ der Formel 4 entwickeln wir durch Umformen 

der Gleichung eine neue, nach welcher d als einzelnes 

Glied an SteUe des jetzigen Wertes P steht. 

4 • /' 
— ={f . d 

n • at 




.=^/ 



4 • 66 OüO 
3,14-9 

d=^^9200 

d = 95,9 cm =^ 959 mm. 
Der nächste praktische Wert wäre aber 

d = 975 mm. 

Der Dampf im Dampfzylinder setzt den Kolben in 
Bewegung, dieser wirkt auf die Kurbel und somit auf 
das Säwungrad der Dampfmaschine ein; vom Schwung- 
rad werden yermittels Riemen- oder Seiltriebes Trans- 
missionen in verschiedenen Stockwerken in Bewegung 
^eietEt,Tonwo aus dann die einzelnen Arbeitsmaschinen 
ihren Antrieb erhalten. Der Dampf ersetzt alsoMenschen- 
bifte; er arbeitet Wie die Muskelkraft in Kleinbe- 
trieben durch Treten an der Drehbank oder Drehen an 
der Kurbel des Schleifsteines das Ingangsetzen der 
Hilfsmaschinen bewirken muß, tut dies im größeren Be- 
triebe beispielsweise der Dampf. Diese letztere Arbeit 
nennen wir .mechanische Arbeit** und messen 
deren Qröfte nach ^ Meterkilogramm'* (mkg) oderdrücken 
die Benennung der Arbeit auch aus als „Kilogramm- 
meter" (kgm). Hierüber in nSchster Fortsetzung der 
»Berechnungen/ 



Ontirweiseng im LOten von guBsisernen 

GsgenstSnden. 

Die vorteilhafteste Hitze für jede Art yon LOlen 
iielert Gasheizung, da es keine Verunreinigung der 
Utetelle bewirkt, man ferner das Arbeitsstück in 
die günstigste Lage bringen und während der ganzen 
Behandlung beobachten kann. Falls man zum Löten' 

*) WarMhi«>hoB und -Tabollvii üiehe d.Verf. Flächen-, Körper- und 
^•vi<i(b«recbouDgen bei der Ko tcnbereohnung. Tre s 2,'JO M , xu 
^«ii«bca T ^Uer M•ch•nikor^ Berliu. 



Kohlenfeuer benutzen mufi, darf man nur die beste 
und reinste Kohle, Koks oder Holzkohle verwenden. 
Zum Loten von Gußeisen muß die Kohle frei von 
Schwefel sein. Schmiedeeisen I8ßt sich bekanntlich 
leichter löten und kann man dazu fast jedes Heiz- 
material benutzen; ein gewöhnliches Flußmittel wie 
Borax, Borsäure oder eine fthnliche Substanz ^'ird 
bewirken, daß das Messing des Lotes wie Wasser 
über die Lötstelle fließt 

Handelt es sich um ein Zusammenlöten zerbrochener 
Gegenstftnde aus Schmiedeeisen, so wird man in der 
Regel Erfolg haben; wenn man aber versucht, Guß- 
eisen zu löten, so mißglückt dies sehr oft. Man kann 
die richtige Hitze besitzen, den Borax, Salmiak oder 
ein sonstiges Flußmittel geschickt auftragen, trotzdem 
wird man einen Mißerfolg erzielen, das Lot wird wie 
Quecksilber in kleine Kügelchen sich teilen und trotz 
aller Bemühungen nur an einzelnen Stellen festhaften. 

Und doch Ifißt sich unter Beobachtung gewisser 
Vorschriften und bei Verwendung eines geeigneten 
Flußmittels Gußeisen ebenso leicht wie anderes 
Eisen löten. 

Der wesentlichste Unterschied beim Löten von 
Gußeisen besteht darin, daß ein besonderes Flußmittel 
und eine höhere Temperatur zur Anwendung kommen 
muß; auch nimmt es längere Zeit in Anspruch. Ein 
Flußmittel, das sich bei allen Arten von Gußstücken 
in der Praxis durchaus gut bewährt hat, besteht aus 
453 g Borsäure, 113 g chlorsaures Kali (in Pulver- 
form) und 85 g kohlensaures Eisen. Man mische 
diese Bestandteile gründlich, zerdrücke die vorhandenen 
Klümpchen und füge dann 0,9 kg granuliertes Messing 
hinzu. Dieses Flußmittel muß vollkommen trocken 
gehalten werden, am vorteilhaftesten in einer luft- 
dicht verschlossenen Flasche, aus welcher nur 
soviel herausgenommen wird, als augenblicklich 
gebraucht wird. 

Beim Löten bringt man die Stücke des zusammen- 
zulötenden Eisengegenstandes in die richtige Lage 
und zwar so, daß sie sich nicht leicht verrücken 
können und daß das Messing und das Flußmittel 
durch die Bruchstelle hindurchfließen können. Mau 
hsse die Hitze von unten einwirken. Wenn man 
Gasfeuer verwendet, stelle man dasselbe so ein, daß 
die Flamme nach aufwäi-ts gerichtet ist. Man erhitze 
das Arbeitsstück vor dem Auftragen des Flußmittels 
bis zur hellen Rotglut; dann nehme man einen Eisen- 
stab mit abgeplattetem Ende, welchen man bis zur 
Rotglut erhitzt hat, trage das Flußmittel und das 
Messing auf, reibe es mit Hilfe des EisenUabes an 
der Bruchstelle entlang, indem man die Hitze allmählich 
erhöht, bis das Arbeitsstück fast weißglühend geworden 
ist. Man setze nun dieses Bearbeiten des Flußmittels 
einige Zeit, nachd ni es voUstÄndig flüssig geworden 
ist, fort, bis mau sicher ist, daß das Flußmittel und 
das Messing durch die Bruchstelle hindurchgeflossen 
ist. Sodann lösche mau das Feuer aus und lasse 
langsam abkühlen. Man Übereile sich nicht in bezug 
auf Erhitzen, Löten und Abkühlen. Wenn man da- 
für gesorgt hat, daß in erster Reihe die Bruchstelle 
rein und frei von Fett war und auch sonst die An- 
weisungen befolgt wurden, so wird man über die 
Festigkeit der Lötstelle erstaunt sein. Der be- 
treffende Gegenstand wird an der Lötstelle nicht 
mehr zerbrechen, vielmehr etwas entfernt davon oder 
quer zum alten Bruch. 

Wenn man dieses Flußmittel verwenden will, so 
erprobe man es zunächst an einem nicht zu kleinen 
Eisenstück — nehmen wir einen 30 cm langen und 
25 mm starken Bisenstab an - , breche denselben in der 
Mitte durch und verfahre wie vorstehend angegeben. 
Nachdem man sich durch diese Probe mit dem Ver- 
fahren vertraut gemacht hat, beginne man mit kleineren 
Gegenständen. Man darf aber nicht außer Acht lassen, 
daß sehr kleiue Stücke von feuerbeständigen Zie^reln 
oder von Ton umgeben sein müssen, um die Hilze 



di« HersttUuag and A «tnifc na Em 



No. 10 



DUR MfiOHANIKBK. 



117 



Addiermaschinen, ferner yon Maschinen nnd Apparaten 
ähnlicher Art, Vertrieb und Erwerb aller mit solchen 
oder ähnlichen Maschinen oder Apparaten znsammen- 
bfiDgenden Untemehmnngen. Das Stammkapital 
betiigt60000M. GeschftfUlQhrer ist Jules Frydmane, 
Kaufmann, Paris. — Leffer Record Gesellschaft 
tu b. H., Weyelinghover bei Grevenbroich Gegen- 
stand des Unternehmens ist die Fabrikation und der 
Vertrieb von Sprechmaschinen, Sprechmaschinen- 
platten, Films oder Walzen aller Art Das Stamm- 
kapital betrSgt 120000 M.; Gesehäftsffihrer sind 
L Q. Leffer und C. Krag. — Meisel & Sohn, 
Reifizeugfabrik, Nflrnberff. — Mitteldeutsche 
Privat- Telefon- Gesellschaft, G. m. b. H., 
Magdeburg. Gegenstand des Unternehmens ist die 
Installation elektrischer Schwachstromanlilgen, ins- 
besondere die von Privat-Femsprechanlagen, sowie 
der Betrieb aller damit im Zusammenhange stehenden 
Geschäfte. Das Stammkapital beträgt 20000 M., 
Gesehäftsfflhrer ist der Ingenieur Bruno Stemberg in 
Berlin. — Bmil Nabenhauer, Elektrotechniker, 
Mefikirch. — Optisches Werk Dr. Staedle&Oo., 
6 m. b. H. Gegenstand des Unternehmens ist der 
Betrieb einer optischen Fabrik sowie die Beteiligung 
an ähnlichen Untemehmnogen Stammkapital: 120000 
Mark. Geschäftsfahrer: Diplomingenieur OsklirJaeger, 
Ingenieur Alfred Neumann nnd Dr. phil. Franz Staeble, 
Physiker, aUe in München. — Anton Pfeilmayer, 
optisches Geschäft, Eonstanz, Paradiesstr. 8. — Franz 
Wernert, elektromechanische Werkstatt) Berchtes- 
gadeo, Bahnhofstrafie. 

Konkime: Mechaniker Johann Brand, Batt- 
hard; Anmeldelrist bis 6. Mai. — Mechaniker Adolf 
Will, Grandenz; Anmeldefrist bis 28. Mai. 

GeseUftoTerindeniBgeD; Anton Bauer, op- 
tisches Institat, Eiirlsnibe (Baden), Inhaber jetzt 
Josef Grupp in Wfirzburg. — L. Bühler, Hof optiker, 
M&nchen; infolge Todes, Inhaber jetzt Marie Bühler. 

- Die „Elektro -Techn. Fabrik**, JuL Otto 
Zwarg, Freiberg i. S., ist unter dem Namen .Blitz- 
Werk" Electro-Techn. Fabrik. G. m. b H in eine 
Gesellschaft mit beschränkter Haftung umgewandelt 
worden — Das Uhren- und optischo Warengeschäft 
von C. Fla 8k am p, Duisburg, Sonnenwall 21, ist in 
den Besitz von A. Dahms übergegangen, der ietzt 
A.Dahms. C. Flaskamp Nachf. firmiert— Leykauf 
& Co., ReiBzeugfabnk, Nürnberg; Inhaber jetzt 
Friedrich Beschlag, der die Firma ohne Passiva 
erworben hat nnd unverändert weiter firmiert. — 
Optisch -mechanisch u. electr. Institut von 
Brnst Bacher, Ravensburg; Inhaber jetzt Raimund 
FinsterhOlzl — Angust Roesch, mechan.-optische 
Werkstatt, Nordhausen; Inhaber jetat Adolf Uoesch. 

— Rose & Gau, Mechaniker u. Optiker, Alienstein; 
Opüker Ang. Rose ist ausgeschieden. — Die Firma 
Sprecher A Schuh, Fabrik elektrischer Apparate, 
Atrau (Schweiz) ist in eine Aktiengesellschaft um- 
gewsndelt worden. — Wiessner & KrOssel, Me- 
chanische Werkstatt, Berlin. Die Gesellschaft ist 
aufgelöst, Inhaber jetzt nur Max KrOsiel. — Firma 
Carl Zeifls, Jena; Dr. ing. W. Bauersfeld ist am 
1. Mai in die Qesch&ftsleitung eingetreten. 

Aif^elSst: Volta, Gesellschaft für Tolephon- 
nnd Telegraphenanlagen m. b. H., Hambui-g; 
Uqaidatoren sind A. P. Wetsig ^nd G. W B. K. Scheibe. 

Brleseliea: Dresdner Feinmaschinenbau 
QmbH.,Dresden.— Telephon D US s and G.mb.H , 
Oöln a. Rh. 

Gestefbea: Kommerzienrat August Alt, Mit- 
inhaber der Glasinstrumentenfabrik Alt, Eberhardt 
^ «iSger in Ilmenau. — Mechaniker AugustRoesch, 
Nonftansen. — Mechaniker Otto Scholz, Breslau. 

Neie Laboratorien« Zur Einrichtung von 30 Labo- 
nitoriea in Spanien sind dem Minister de Pornento 
i& Madrid 12»000 Pesetas bewilligt worden. Das er- 



forderliche Material wird ohne die Formalitäten einer 
öffentlichen Ausschreibung beschafft. 

Ahsatigebiet lllr Apparate : Die Stadtverordneten- 
versammlung in Reinerz (Schlesien) beschloß die Ein- 
richtung elektrischer Bäder. — Für die Schulen in 
Halle a. S sollen 29 Wagen angeschafft werden, damit 
die in den Bestimmungen für den schulärztlichen Dienst 
vorgeschriebenen W^ungen der Schüler ausgeführt 
werden können; die Kosten sind auf 972,54 M. ver- 
anschlagt. 

Nene Sternwarte: Nach einem Antrag des Magi- 
strats in Charlottenburg soll auf dem Neubau des 
städtischen Reform-Realgymnasiums auf Westend bei 
Berlin eine Sternwarte errichtet werden. 

Drahtlose Telegraphle in Aastralien. Captain 
R Muirhead Co Hins, der Londoner Vertreter des 
Australischen Commonwealth, teilt mit, daß die für 
die Einrichtung drahtloser Telegraphie bei Kap York, 
auf Thursday Island usw. vorgeschriebenen Angebots- 
formulare und die diesbezüglichen näheren Bedingungen 
ihm jetzt zugegangen wären Angebote seien bis 
zum 26. August 1908 beim Postmaster GeneraFs 
Department in Melbourne, Spring Street 51, einzu- 
reichen. 

Abeati tob Instmmeiiten in Rniiand« Das 

österreichisch -ungarische Konsulat in Kiew meldet: 
Der Absatz in chirurgischen, mathematischen untl 
physikalischen Instrumenten hielt sich im letzten Jahre 
m demselben Rahmen wie im vorigen Jahre. An der 
Einfuhr partizipierten in erster Linie Deutschland 
und Frankreich, an dritter Stelle die Monarchie. Aus 
Deutschland treffen hier sehr oft Geschäftsreisende 
dieser Branche ein, welche den Händlern gute und 
neueste Erzeugnisse eu konvenierenden Preisen und 
Bedingungen offerieren. Diesem Umstände ist es zu- 
zuschreiben« daß Deutschland den größten Teil des 
Bedaris deckt, dagegen haben sich unsere einheimi- 
schen Fabrikanten nicht viel Mfihe gegeben, um die 
Einfuhr ihrer Waren nach der hiesigen Gegend zu 
vergrößern und werden nur einige Spezialartikel aus 
der Monarchie bezogen. — In optischen Waren ist der 
Absatz im Berichtsjahre ^er gestiegen. An der Ein- 
fuhr waren Oesterreich, Deutschland und Frankreich 
zu fast gleichen Teilen beteiligt; nur in feineren 
Operngläsern wurden die französischen bevorzugt. Die 
Preise fflr chirurgische, mathematische und physi- 
kalische Instrumente sind im Berichtsjahre um zirka 
10 Prozent, jene für Brillen und Pincenez um 5 Pro- 
zent gestiegen. B. 

Einfahr tob lastrunonten in BoAland. In 

einem amtlichen Berichte aus St. Petersburg lesen 
wir: Die Einfuhr von physikalischen, medizinischen 
und anderen Apparaten und Instrumenten hat im 
letzten Jahre dem Werte nach von 3 806 000 auf 
4274 000 Rubel zugenommen. Deutschland war mit 
3:^00000 Rubel wiedenim der Hauptlieferant; ihm 
zunächst stand Großbritannien mit 204000 Rubel, 
Oesterreich-Ungam mit 181 00} Rubel und Frankreich 
mit 139 000 Rubel. Mehr als die Hälfte der Einfuhr 
besteht aus physikalischen, astronomischen, optischen, 
chemischen, mathematischen, geodätischen und Zeichen- 
instrumenten, femer aus Manometern, Vakuumetem, 
Indikatoren und sonstigen Zählapparaten, deren Import 
im letzten Jahre eine kleine Abnahme aufweist. Zu- 

fenommen hat dagegen der Bezug von medizinischen 
nstromenten, wie z. B. Mikroskopen, von Piojektions- 
apparaten und vor allem von photographischen 
ApparatCD, fftr welch letztere der hiesige Markt noch 
immer sehr aufnahmefähig ist, trotzdem die inländische 
Industrie immer mehr erstarkt. Das Hauptgeschäft 
macht Amerika und Deutschland. Einen großen Posten 
nehmen in dieser Gruppe die vei*schiedenen elektrischen 
Apparate ein, denen vor allem das Plus der Gesamt- 
einfuhr zu danken ist und zwar sind es hau ptsUch lieb 



H 



118 



DER MEGUANIKBU. 



N> 



Ausschalter, Umschalter, Sicherungen, Fassungen für 
QlühbirLen, Rbeostate und Akkumulatoren, Glocken, 
Signalapparate, Amperemeter, Wattmeter, Voltnaeter 
und sonstige Zählapparate. Es bat sich der russische 
Markt für elektrische Glühlampen sehr aufnahmefähig 
erwiesen, deren Einfuhrwert sich von 312 000 auf 
390 000 Rubel hob. B. 

ins dem f erelislebeiL 

|D dieser Bnbrik werden alle der Redaktion draekferüg mgehenden 

Sitxnngsbericlite der Yerelnignngen ron Meebantkern ele. «nter Ver- 

antworilichkeit der Einsender Jederseit kostenlos aafjpenonmen. 

Teroln 11 erliuer Mechaniker. Sitzungsbericht 
vom 25. Mftrz. Vorsitzender: F. Harrwitz. Kollege 
Achilles hielt einen Vortrag über: „Die Entstehung 
der Lettern." Zur Einführung gibt der Vortragende 
eiuen kurzen geschichtlichen Ueborblick über die 
Entwicklung der Buchdruckerkunst Bis zur Mitte 
des vorigen Jahrhunderts bediente man sich zur 
Herstellung der Lettern eines einfachen Handguß- 
apparates; bei diesem Verfahren kam es lediglich 
au! die Geschicklichkeit des Arbeiters an. Im 
Jahre 1842 wurde zur Herstellung der Lettern eine 
sogenannte Gießpumpe eingeführt Schon 2 Jahre 
später führte die Firma F. A. Brockhaus in Leipzig 
eine nach amerikanischem Muster, aber in Deutsch- 
land gebaute Gießmaschine ein, 20 Jahre später 
folgte die erste Komplettgießmaschine, an aeren 
Verbesserung noch bis zur Gegenwart gearbeitet wird. 
Der Vortragende kommt dann auf die Herstellung 
der sogenannten Matern oder Grundformen zu sprechen. 
Vom Graveur v(nrgezeichnet, mittels Panto^phen 
auf Stahl übertragen, dann ausgestochen, wird der 
fertige Stempel dann in Kupfer abgedrückt. Die so 
hergestellte Form wird sauber bearbeitet und für die 
Gießmaschine fertig gemacht. Nach dem heutigen 
Staude der Technik werden pro Tag bis zu 12 000 
Lettern hergestellt. Kollege Achilles erwähnt auch 
das galvanische Verfahren, welches jedoch nach und 
nach durch die Graviermaschine verdrängt wird. 
Zahlreiche vorzügliche Demonstrationsobjekte, die von 
der Schriftgießerei Emil Gursch, Berlin, freundlichst 
zur Verfügung gestellt wprden waren, wurden zur 
Besichtigung herumgereicht. Der Vortragende erntete 
für seinen Vortrag reichen BeifalL 

Aufgenommen wurden in den Verein: Alwin 
Kretschmar, Hans Schnitze, Otto KOppe. Anwesend: 
22 Herren; Schluß der Sitzung um 12 Uhr. W. Seh. 

— Sitzungsbericht vom 8. April. Vorsitz.: 
F. Harrwitz. Herr Ingenieur Lang, Vertreter der 
Firma Schuchardt & Schütte, spricht Über neuere 
Werkzeuge und Werkzeugmaschinen an der Hand 
zahlreicher Vorlagen. Unter anderem führt er eine 
kleine Tisch-Bohrmaschine (Beschreibung derselben 
siehe diese Zeitschrift No. 9, Seite 104), femer einen 
neuen kleinen Gas-Schmiedeofen, dessen Beschreibung 
in einer der nächsten Nummern dieser Zeitschrift 
folgt, sowie Gewindeschneidekluppen, verschiedene 
amerikanische Bohrköpfe, Uuiversalwinkelmesser, 
Federzirkel, l^arallelreißer usw. und zum Schluß einen 
Normalsatz von Präzisionsmeßplatten (Syst. Johansson), 
mit dem man durch Aneinanderlegen von 1 — 200 mm 
in Abstufungen von Vl^o lum und 0,001 mm Genauig- 
keit messen kann, vor. Der Vorsitzende dankte dem 
Vortragenden für seine interessanten Vorlagen im 
Namen des Vereins. 

In den Verein aufgenommen wurden: 
H. Bartsch in Flensburg und F. Hannemann; an- 
gemeldet: 1. Anwesend 29 Herren; Schluß der 
Sitzung um U2 Uhr. W. Seh 

Verein der Mechaniker und Optiker zn Dresden 
nnd Umgegend. Bericht der Halbjahreshaupt- 
versammlung vom 2.Mai. Vorsitzender: G. Gipuer. 
Zunächst werden Berichte über Kasse, Bibliothek etc. 
gegeben, welche erfreulicherweise einen kleinen Auf- 



schwung aufweisen; alsdann berichten die Re 
über die befriedigende Führung der Geschäfte, 
auf wird beschlossen, die erste Junisitzoi 
Pfingstfestes wegen anf den 30. Mai zu verleg 
derselben wird voraussichtlich Kollege Pete 
Schilderung seiner Tiroler Reise mit Licht 
geben. Sonntag, den 31. Mai, findet eine Besict 
der KOnigl. sächsischen Wetterwarte, am Himme 
tag die übliche Herrenpartie nach Hosterwitz m 
(regend statt. Für Fußwandorer: Treffpunkt 8sU 
Waldschloßchentunnel in Dresden -N., ^egen 1 
Gasthof Kronprinz in Hosterwitz, wohm nacl 
die Damen folgen Auf Anfrage über den ' 
der diesjährigen Lehrlingsprüfuug teilt Kollege 
mit, daß sich 44 Prüflinge gemeldet hatten; von 
bestanden die Prüfung mit gut 25, 15 mit gei 
und 4 wurden als ungenügend zurficksewiesei 
dem neu gegründeten Prüfungsausschuß für c 
Instrumentenmacher undBandagisten berichtet 1 
Mattes als Gehilfenvertreter, daß sich 8 Le 
der Prüfung unterzogen haben. Nach Erle 
aller geschäftlichen Angelegenheiten gibt 1 
Griviatz eine interessante Schilderung über 
Land und Leute, bei der er zirka 100 allg 
Bewundenmg erregende Lichtbilder vorführt 
Redner erntete lebhaften Dank. € 



lOeheraehu. 

Wemicke, Karl, Die Isoliermittel der Eleklrot 

184 Seiten mit 60 Tt-xtabbildungen. Braunsc 

1908. 6, 

Das Band X der „Elektrotechnik in Eins 

Stellungen*' bildende Buch gibt eine Zosi 

Stellung der wichtigsten Isoliermaterialien, d 

Elektrotechniker gegenwärtig zu Gebote stehe 

behandelt ausführlich die für die Prüfung von 1 

mittein maßgebenden Gesichtspunkte und notwc 

Einrichtungen. 

Der BcrafsanflsaiE in der Fortbildsigsi 
Sammlung von 33 Werkstücken aus 23 vers* 
nen Berufen mit einem Anhang : »Benifswortsc 
Bsarbeitet von der Lehrerschaft der Fortbil 
schule zu Meißen und herausgegeben von 
direktor Dr. A. Bargmann. 119 Seiten. M( 
1908. ' 1,: 

ElbSy Professor Dr. K., Die Akkumulatoren, 
gemein faßliche Darlegung ihrer Wirkung 
Leistung und Behandlung. 4. vermehrte ni 
besserte Auflage. 48 Seiten mit 3 Text! 
Leipzig 1908. Ungebunden 
ThomsoDy Rick., Erfinder, hütet Euch vor 8c 
lern! 61 Seiten. Hamburg 190a 
Verfasser, der selbst als Erfinder trübe Erbfa 
mit den sogenannten Patentverwertungsbnrea 
macht hat, sucht durch diese wohlgemeinte 
dem so überaus weit verbreiteten Schwind« 
auf dem Gebiet des Schutzfaches durch Aufl 
den Boden zu entziehen und empfiehlt mit Red 
bei Verwertung von Erfindungen zuerst sich mit 
Patentanwalt in Verbindung zu setzen. 
Chemisck-tecknisches Lexikon. Eine Sammlti 
mehr als 17000 Vorschriften für alle Gower 
technischen Künste Herausgegeben von dl 
arbeitern der „Chemisch -technischen BiU: 
unter Redaktion von Dr. J. B er seh. U. no 
beitete und verbesserte Auflage. VollBtil 
20 Lieferungen 4 1^ 

Mit der vorliegenden Lieferung 1 begii 
schon gelegentlich des Erscheinens d* — -^'' 
läge von uns als recht brauchbar en 
in zweiter und — wie im Titel erwähnt - 
Auflage zu erscheinen. Sobald erst ein« 
zahl Lieferungen des Buches uns vo; 
eingehendere Prüfung desselben dorc 
statten, kommen wir auf dasselbe aus! 



No. 10 



DBK MEOHANIKEH. 



119 



DeotocliIaBds Glat*lndafltrf e. Adreßbuch sämtlicher 
deotschen QUshüttea und der Glas -Raffinerie -An- 
stalten. Herausgegeben von der Redaktion: „Die 
Olashatte". XIV. Aufl. 536 Seiten. Dresden 1907. 
Gebnnden 4 Mk. 

Das in neuer Auflage vorliegende Adreßbuch ent- 
hfilt die Adressen sämtlicher deutschen Glashütten 
mit näherer Bezeichnung ihrer geographischen Lage, 
Angabe der Fabrikate, Zahl, Große und System der 
Schmelzofen und der Produktionsfähigkeit; den 2. Teil 
bildet die Zusammenstellung der Glas -Raffinerie -An- 
stalten, Lampenhläsereien usw. und ihrer Fabrikate, 
den 3. Teil eine ausführliche Bezugsquellenliste 
für alle Fabrikate der Deutschen Glasindustrie, sowie 
der in derselben benötigten Werkzeuge und Materialien. 



Patentliste. 

Vom 27. AprU bis 11. Mai 1908. 
Zusammengestellt von der Redaktion. 

Dt« Pktaatachnflen (auifllhrHcli« BMchrelbong) lind — sobald dai 
PtUol «rUilt iat — g«g»o BiueBdong Ton 1,50 Kk. In BrieflD«rk«a 
portofrei fon d«r Admiaist. d. Z«it«ohrift tu b«sMbMi; bandfcbiift- 
licb« Aanlg« der PatMitaBm«ld«Bf «a and der aebraBehsmoftar 
babafii EiDspraeliM aU. wardan Ja nmeh Umikiif Ar 100—2^ Xk. 

•olbil |Bli«lbrt 

a) Anmeldnngen. 
Kl 21a. C. 15G41. Einrichtung f. drahtl. Telegraphie. 

Cooper Hewitt Electric Co., New York. 
Kl. 2U. H. 42953. Verfahren z. Erhöbung der Teler 
graphiergeschwindigkeit auf langen Kabrln oder 
Leitungen. 0. Heuss, Karlsruhe. 
Kl. 21a. P. 19866. Telephonflbertrager. J.P.Pehrson, 

Uddevalla. 
Kl.21a. Seh. 28286 Bogenlampe Z.Erzeugung schneller 

elektr. Schwingungen. 0. Scheller, Steglitz. 
Kl. 21e. C. 16321. Elektrisches Registrierinstrument. 

F. Conrad u. P. M. Gahan, Pittsburg. 
Kl. 2te. H 42280. Skalenbeleuchtungseinrichtung ffir 
elektr. Meßgeräte in Zweikammergehäuse Hart- 
mann & Braun Akt.-Ges., Frankfurt a. M. 
Kl. 21 e. Seh. 28888 Registrierender Zeitzähler. Paul 

Schröder, Stuttgart. 
Kl. 21g. F. 20470, Lichtelektrische Zelle. Polyp hos 
Elektrizitäts-Gesellscbaft m. b H., München. 
KiaOa. L. 25373. Kjsto-Urethroskop. Louis & H. 

Loewenstein, Berlin. 
Kl 30a. R. 25801. Vorricht. zur Durchleuchtung u. 
photographischen Aufnahme mittels Röntgenstrahlen 
Reiniger, Gebbert & Schall, Akt.-Ges.,£r]angen. 
Kl 30 f. H. 41726. Vorrichtung f. Elektro -Vibrations- 
massage. Dr. K. H e r 8 c h e 1 , Halle a. S. 
KL 42 a. Seh. 29r.02. Vorricht. an Füllziehfedern z. 
VerhQtnng des Aufwärtsfließens der Tusche von der 
Federspitze. G. Schoenner, Nürnberg. 
Kl. 42a. St. 12309. Ellipsenzeichner. A. Studer u. 

0. Schär er, Aarau. 
KL 42 c. Z. 6133. Stativ -Visierinstrument, dessen 
Richtbarkeit auf zwei ebene Drehungen beschränkt 
ist. Carl Zeiss, Jena. 
KL 42c. Z. 6*224. Stereoskopisch. Entfernungsmesser 

mit wandernder Marke. Carl Zeiss, Jena. 
KL 42d. A. 14007. Registrieryorrichtung, insbesondere 

für Pyrometer. W. Armour, Irvine. 
KL 42 g. D. 17846. Vorrichtung zur Widergabe des 
Schalles für PhonographenpUtten, bei welchen die 
Schallwellen in Gestalt von Eindrücken verschie- 
dener Tiefe aufgezeichnet sind. H. Danzer, Paris. 
Kl 42 g. L. 24798. Zusammenlegbares Stativ f. Sprech- 
maschinen od.dergL L. M.LOnhardt, JOhstadti S. 
KL 42 g. R. 23440. Plattensprechmaschine, bei welcher 
zur Erzielung gleicher Weggeschwindigkeit an allen 
Stellen der spiralförmigen Schallkurve e. die Platte 
drehende Friktionsrolle entsprechend dem Abstand 
der Schalldose von der Plattenmitte verschoben wird. 
L. Rosenthal, Frankfurt a. M. 



Kl 42 h. H. 40680. Prismendoppelfernrohr mit erwei- 
tertem Objektivabstand u. um zur Sehachse bezw. 
zu dieser parallele Achsen drehbaren Armen A.&R. 
Hahn, Cassel. 

KL 42 h. J. 10166 Projektionsapparat nach Art der 
bekannten magischen Latei-nen zur selbsttät. absatz- 
weisen Vorfümrung e größeren Zahl v. auf e. dreh- 
baren Scheibe angebrachten Bildern. H. Ingram, 
London. 

Kl. 42 h. 0. 6676. Sphärisch, Chromat., astigmat u. 
comatisch korrigiertes, ans zwei Hälften von je e. 
positiven, aus hochbrechendem Barytkron u. einer 
negativen Linse mit zwischenliegendem Luftraum 
von der Form eines positiven Meniskus bestehendes 
Objektiv. Opt Anstalt C. P. Goerz Akt.-Ges., 
Friedenau b. Berlin. 

Kl. 42 k Seh. 28391. Verfahren u. Vorricht. z. Prüfen 
stark elast. KOrper auf Dehnung bei bestimmter 
Belastung; Zus. z. Anm. Seh. 27 770. L. S ch o p p er, 
Leipzig. 

KL 42 L Seh. 26892. Vorricht. z. Analysieren v. Gasen; 
Zus.z.Pat 177929. Alfr.Schlatter u.L.Deutsch, 
Budapest. 

KL 42 m. S. 26170. Sicherungsvorrichtung für das 
Schaltwerk Thomas'scher Rechenmaschinen mit e. 
in ein Spen*- od. Zahnrad einschnappenden Sperr- 
klinke. Ludwig Spitz & Co. Ges. m. b. H., Berlin. 

KL 42 m. S. 26649. Zehnerschaltung für Thomas*sche 
Rechenmaschinen. L Spitz, Berlin. 

Kl. 43 b. D. 18324. Selbstverkäufer mit Einrichtungen 
z. Verhindern des Münzeneinwurfs u. zum Sperren 
der Ausgabe welle nach Ausverkauf. Deutsche 
Abel Po st Wertzeichen- Automaten* Gesell' 
Schaft m. b. H. (Dapag), Berlin. 

Kl. 72 f. F. 22973. ließ Vorrichtung zur Bestimmung 
des Gelände wink eis verdeckter Ziele von e. seitl. 
Beobachtungspunkte aus. J.D.B. Fulton, Ballin- 
robe. 

KL 72f. 0. 6316. Zielfernrohr für Feuerwaffen. Opt. 
Anstalt C. P. Goerz Akt.-Ges , Friedenau bei 
Berlin. 

Kl. 7H. Z. 6621. Fernrohrauf satz für Geschütze ; Zus. 
z. Pat. 16o64L Carl Zeiß, Jena. 

Kl 74 a. H. 42831. Feuermelder aus Gbis nach Art 
e. Thermometers mit zwei e. kommunizierende Rühre 
bildenden, von demselben Ausdehnungsgefäß aus- 
gehenden Kapillaren. A. Haak, Jena. 

Kl. 74 c F. 24161. Auf d. Resonanzprinzip beruhender 
Kommandoapparat. Feiten & Guilleaume Lah- 
meyerwerke Akt.-Ges., Frankhirt a. M. 

Kl. 74 c. H. 41794. Verfahren, um Resonanzkürper 
durch period. Kräfte trotz deren unzureichender 
Stärke, Dauer od. Konsonanz in Schwingungen von 
regelbarer Andauer u. Stärke zu versetzen. Hart- 
mann & Braun, Akt.-Ges., Frankfurt a. M. 

Kl. 74 d. T. 12822. Elektr.jSchallerzeuger. Telephon 
Apparat Fabrik E. Zwietusch & Co., Char- 
lottenburg. 

b) Gebrauchsmuster. 

Kl 21a. 338283. Mikrophonkapsel mit parabolischem 
Resonanzboden Deutsche Akustik - Gesell- 
schaft m. b. H., Berlin. 

Kl 21 e. 336363. Drehspulinstrument mit gekreuzten 
auf e. breiten gemeinschaftl Metallrahmen gewickelt. 
Spulen u. geteilt Eisenkern Hartmann&Braun 
Akt. -Ges., Frankfurt a. M.-B. 

Kl. 21g. 336498. In der Nähe der Rotationsebene des 
umlaufend Quecksilbergefäßes unterstützter Strom- 
unterbrecher. W. Otto, Berlin. 

KL 21g. 338106. Induktionsapparat, dessen Sekundär- 
spule auf e. Verlängerungsstück der Primärspule 
verschoben werden kann. J. Weiß, Nürnberg. 

Kl. 42a. 338045 Verstellbarer Kurvenabsteckapparat 
zum Festlegen von Kurven jedes beliebigen Radius. 
Albert Thode & Co., Hamburg. 



120 



DBB MBUHAlflKBR. 



No. 10 



KL 42 a. 538276. Ziehfeder mit das feste Blatt seitlich 
umgreifoDdem BfigeL Qg. Schoenner, NOrnberg. 

KL 42 a. 338294. Ziehfeder mit auf dem Schaft der 
Stellschraabe lose ani^eordnetem, durch e. Querstift 
mit diesem auf Mitnahme yerbandenem KopL 
Qg. Schoenner, Nürnberg. 

Kl. 42c. 336260. Schrägmesser. Versandhaus fflr 
Vermessungswesen, G. m. b. H., Cassel 

KL 42 c. 336683. Zur Befestigung TonMefiinstrumeDten 
dienendes Stativ mit beliebig gegeneinander ver- 
stellbar. Befestigungsschrauben. Siemens&Halske 
Akt.-Qes., Berlin. 

KL 42 c. 336836. Entfemun^messer mit e. festen u. 
e. beweglichen Visiereinnchtong, letztere in Ver- 
bindung mit einer Anzeigevorrichtung, welche die 
Entfernungen direkt auf e. Skala anzeigt R Fisch- 
bach, Wiesbaden, u. F. Bubser, Cannstatt. 

Kl. 42 c 837148. Dosenlibelle mit in dem Hohlraum 
freibewegL Metallkugel u e. Gradeinteilung am um- 
laufenden Rande der Dose zur Benrteüuug der 
jeweiligen Stellung der KugeL A. StOlting, 
Kellinghusen. 

KL 42 c. 337624. Stativ für photogr. Apparate mit 
gelenkig angeordneten ausziehbaren Stützen, welche 
beim Nichtgebrauch mit Stockgriff und Fußzwinge, 
welche nach Art des Bajonettverschlusses aufgesteckt 
od. abgenommen werden können, versehen sind. 
A. Stob er, Pforzheim. 

KL 42g. 336966 Apparat zur Aufnahme u Wieder- 
gabe unbegrenzt langer lebend -tonender Photo- 
graphien A. Duskes, Berlin. 

KL 42 g. 337308. Vorricht. z. Festsetzung des Gleich- 
laufs zwischen Apparaten lebender Photographien 
u. Sprechmaschinen, die miteinander mechanisch 
verkuppelt sind. A. Leiser, Berlin. 

KL 42h. 336246. Geradesitzender Kneifer. Lacke 
& Andr6 Optische Industrie-Anstalt, Ra- 
thenow. 

KL 42h. 336428. Photometer-Geh&use mit von auBen 
drehbarem SchlüsseL H. Schrader, Frankfurt a. M. 

Kl. 42 h 836798. Fassung für photogr. Objektive. 
L. Bode, Braunschweig. 

KL 42 h. 337470. Spiralklemmer, an welchem die 
Balken durch üeberrandeln d. Nute befestigt werden, 
so dafi die Lotfuge nicht sichtbar ist. F. Menrad, 
Schwab. Gmünd. 

Kl. 42 h. 338041. Regenschutzdeckel für Okulare mit 
Einrichtungen, direkt am Perspektiv befestigt u. 
geschlossen zu werden Wilh. Rabe, Rathenow. 

KL 42 h. 338148 Klemmerbrille mit abnehmbaren 

• Ohrenhaltem. 0. Boßel, Suhl. 

KL 42 i. 336616. Minimal-Maximal -Thermometer mit 
zwei von einander getrennten, senkrecht angeordneten 
Rohren. ThÜring. Glas-Instrumenten-Fabrik 
Alt, Bberhardt & J&ger Akt.-GeB., Ilmenau. 

KL 42 i. 336 741. Abgekürzter Barometerabschluß 
E. Leybolds Nachfolger, Coln. 

KL 42 i. 337788 Thermometer mit in d. Thermometer- 
rOhre eingelassenen Leitungsenden, genannt Thermo- 
graph. J. A. Voigt, Neumünster. 

Kl. 42 L 337789. Thermometer mit in d Thermometer- 
rohre eingelassenen Leitungsenden, genannt Thermo- 
graph. J. A. Voigt, Neumünster. 

Kl. 42 k. 336920. Quecksilbermanometer mit von dem 
QuecksilberaufnahmegefäO umgebenen Druckrohr. 
H. Borghoff, Iserlohn. 

KL 42k 337206. Holostericwerk. G. L uff t, Stuttgart. 

Kl. 421. 337670 Kaliapparat, dadurch gegen d. Zurück- 
stelgen von Flüssigkeit gesichert, dafi er aus doppel- 
wandigen GefSfien besteht, von denen die inneren 
unten e. Kranz v. Lochern tragen, ü. wobei je ein 
äufieree Gefftß mit dem nächstfolgenden inneren ver- 
bunden ist. H. Stoltzenberg, Halle a. S. 

KL42L 338189. Apparat zur volumetrischen Eiweiß- 



bestimmung mittels d. Phospborwolframsiure. Rud. 
Schoeps u. Dr. J. Tsuchiya, Halle a. 8. 

KL 42 m. 338216. Rechenmaschine mit e. drehbaren u. 
e festen Scheibe. R. Schade, Berlin. 

Kl 42 m 338279 Scheibenrechenmaschine mit steifem, 
schwerem Geh&use u abnehmbar. Fnfi. W. Martin, 
Berlin. 

KL42o. 337164. Anordnung von Resonanzskalen io 
parallele, den Dezimalstellen entspechende Kolonnen 
z. Uebermittlung mehrstelliger Zahlen. Hartmaon 
& Braun Akt.-Ges., Frankfurt a. M. 

KL 43 a. 337 I9ö. Elektr. BriefUnben-BinUnI- u. Melde- 
Apparat mit bewegL hohlen Messingstiben, welche 
sämtlich auf nur e. Platin-Schleifkontakt n. die diza 
nötige Signal Vorrichtung wirken. Alb.Thalmtno. 
Weimar. 

KL 43 b. 336924. Münzprüfer für Selbstverk&ufer. 
Deutsche Abel Postwertzeichen Auto- 
maten-Gesellschaft „D.apag" G.m.b.H., Berlin. 

KL 43 b. 336930. Münzprüfer für Automaten mit dann 
angeordnetem Schieber. 0. H. Haars, Hamburg. 



Biiiesaaila mm PnisUstm. 

Wir bittoo, au aeae PnisUttaa fUU la 1 Szaaplar (raito apfbii 
aaeh Inalialaaa waMadMi n woUaa. DiaMlbaa wwdaa ia Ütnr 
lUkrik uentfiiettlleh aallrafllirt aad soUea gMehsaitir aar Antkuft 
tax Aafrigsa aaeh B«iafiqMn«B diaata. Wa Ma Pnit BBftgata Ul 
tiad die rraiiliiUa vautgeltUeli roa dea FInMa Mlbct sa Wdakia. 

Ifetilarer Opttsehe Werke M. Hensoldt A SSkne, 

Wetzlar. Illustrierte Spezialliste über Optik za 
Instrumenten für Astronomie und Physik (achro- 
matische Fernrohr-Objektive mit 2— 18ZollOeffaung, 
Mikrometer-Okulare mit umgekehrten! Bild vor den 
Linsen, Nebenapparate, neue Kombinations-Lupe, 
neue Mikrometer-Mikroskope, neue Femrohre mit 
Dachprisma [D. R-P.J). Ausgabe 1908. 12 Seiten. 

Westdemtecke Apparate -BmnaBstalt PeerbooB t 
Sckirmaiiny Düsseldorf. Illustrierter Katak)g 
über Tachometer, Tachografen, Hub- und ümlauf- 
z&hler für alle Zwecke. Ausgabe 19:8. 47 Seiten. 



lalirartaa aas am 



Fragekastei. 

Fflr direkt gewflaMbta Aatwortaa ial dtf Paito 
fmlls wardaa di«AnfhifaB aar Mar btaaiirartal; 

liMarkrwM dad tiato wUkoBMa. 

Anfrage 22: Wer verfertigt Stimmgabeln, Labial- 
pfeifen, akustische Apparate usw. für den physikali- 
schen Unterricht? 

Anfrage 28: Wer baut Wasserturbinen zum An- 
schluß an städtische Wasserleitungen? 

Anfirage 24t Wer liefert Globus- Stftnder mit Halb- 
Meridian und Support für Globen in größeren Posten ? 

Anfrage 25: Wer fabriziert Federwagen mit geräu- 
migem Zifferblatt, mit 12 genauer Teilung, wie 
solche zu Bremsversuchen benötigt werden? 

Antwort aaf Anfrage Itf: Kleine Luftpumpen mit 
elektromotorischem Antrieb liefert ArthurPfeiffer, 
Wetzlar. 

Antwort auf Anfrage 17: Spiegelreflex-Kamera Gjj: 9 
liefert Goltz & Br entmann, Dresden, und die 
Firma*Vo igt! ander & Sohn A.-G, Brannschweig. 

Antwort aaf Auftrage 18: Automatische Form^)pa- 
rate nach Boehme baut die Firma O. Richter, 
Dresden. ^ 

Antwort anf AnDrage 19: Hebel -Zerreiß -Apparate 
nach Michaelis liefert die Firma O.Richter, Dresden. 

Antwort auf Anfrage 20: Apparate zur Erprobung 
der Druckfestigkeit nach Weber liefert die Firma 
0. Richter, Dresden. 

Antwort anf Anfrage 21: Vicat-Nadeln liefert die 
Firma 0. Richter, Dresden. 

A, H. In Lissabon: Luftpumpen nach Gaede fabriziert 
auch Arthur Pfeiffer, Wetzlar. 



Jahrg. XVI. Berlin, den 5. Juni 1908. ,' No,14 "^ 

DER MECHANIKEf^^ 

Zeitschrift zur Förderung der Präzisions-Mechanik und Optik 

sowie verwandter Gebiete. 

Orirwi des Vereis Berliner Mecliaiiilcer, der Mediaallcer- Vereine in Dresden, Cliemnitx, Wetiinr. 



Heraus2e£:eben unter Mltrirkuns: namhafter Pachmfinner 



▼OB 

FrltB Harrwitz. 



Erickeiit jeden S. «id 2a des M outs in Berlln- 

Nlkolissee. Abooneaent für In- und Auslind vierteljlhrltch 

Mk. 1,90. — Zn beziehen dvrch Jede Bnchhandliuis nnd Jede 

a Postnstalt Qo Oesterrelcb stempelfrei), sowie direlct von der 

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StellenTermitteUngs- inserste: Petitzeile 90 Pfg. 
Chiffre-Inserate mit 50 Pfff. Aufschlsf fBr WeiterbefOrdering. 

Qelegenheits-Annoncen: Petitzeile (3 mm boch und 
50 mm breit) 40 Pte. 

Qeschlfts- Reklamen: PetitzeOe (3 mm hocb, 75 mm 
breit) 50 Pfg.; bei grösseren Anftrigen, sowie Wiederholnngea 
entsprechender Rsbatt laut TarlL Beilagen nach Qewicht. 



I MaehdffQck lüelner Notizen nur mit ausführlicher Quellenangabe („Der Mechaniker, Berlin")f Abdruck grOiterer 
^ Aufaltse Jedoch nur mit ausdrOcklicher Genelmiigung der Redaktion gestattet 

' Die stereopliotogranimetriscilen iDStraments der Firma Carl Zelss in Jena. 






Von Ingenieur Dr. Tb. Dokalil, Wien. 



Wenn man irgend ein Objekt (Terrainteil, 
Bauwerk od. dergl.) aus den beiden Endpunkten 
einer entsprechend langen und direkt oder in- 
direkt gemessenen Basis photograpliisch aufnimmt 
und wenn man die perspektivischen Eonstanten 
des verwendeten photograpliischen Apparates*) 
sowie die Lage der Bildebene, d. i. der licht- 
empfindlichen Schicht der Platte kennt, so kann 
man bekanntlich aus den so erzeugten perspek- 
tivischen Bildern die Dimensionen des betreffen- 
den Objektes durch Rechnung oder durch Kon- 
straktion abjeiten und mafistabrichtige Zeich- 
nongen des Gegenstandes (Grundriß, Aufrifi, 
Schnitte usw.) herstellen. Diese rechnerische oder 
graphische Hekonstruktion eines unter den vor- 
stehend angegebenen Bedingungen photographisch 
SQ^B:enommenen Objektes kann bekanntlich bei 
jeder beliebigen Lage der beiden Bildebenen gegen- 
einander und bei jeder beliebigen Neigung der- 
selben im Baume ausgefQhrt werden und es fQhrt 
bekanntlich diese Methode der Festlegung der 
relativen nnd absoluten Lageyerhältnisse der die 
Form nnd GröBe eines Objektes bestimmenden 
Detailpunkte den Namen „Photogrammetrie'*. Bei 
der photogrammetrisohen Methode der Punkte- 
tetlegung, welche eine besondere AusfQhrungs- 
form der Standlinienmethode ist, hat man zum 
Zweeke der Lagebestimmung irgend eines Detail- 
pnnktes des photogrammetrisch aufgenommenen 
Objelctes auf den beiden Photogrammen die dem 
betreffenden Baumpnnkte zugeordneten Bildpunkte 
MiikuBuchen und jeden dieser Bildpunkte durch 
Messung seiner Koordinaten in bezug auf das 
Ton der Qorizontallinie und der Vertikaliinie ge- 
bildete rechtwinkeUge Achsensystem festzulegen. 
Aus diesen Koordinaten ist es dann möglich, die 

*) siehe dl« Abhandlang: «Konetniktionipriiizipien der ApparAte 
[v di« Herstelhmg und Betnchtug Ton StereoBhop^ildera" in der 
IMkHkrin „Dtf MeebAfulMsr'', 1906, Nq. 8-6. ^ 



fQr die Rekonstruktion erforderlichen Horizontal- 
und Vertikal Winkel auf rechnerischem oder graphi- 
schem Wege zu erhalten. 

Eine ganz besondere Bedeutung und einen 
vollständig geänderten Charakter erhält die photo- 
grammetrisohe Methode in dem speziellen Falle, 
daß die Schichtseiten der lichtempfindlichen 
Platten bei den Aufnahmen in den beiden Basis- 
endpunkten in eine und dieselbe Ebene des Raumes 
fallen, die Bildebene also gleiche Neigung im 
Räume und gleiche Orientierung gegen (üe Stand- 
linie haben. Schränkt man ferner die Le^e der 
Bildebenen auf den in der Praxis eigentlich nur 
einzig und allein zur Verwendung gelangenden 
Fall ein, daß sie eine vertikale Lage im Räume 
haben, so ist der als nspoziell" hervorgehobene 
Fall dadurch gekennzeichnet, daß die Bildebenen 
fQr beide Aufnahmen zur Fluchtebene der Stand- 
linie parallel sind. In diesem Falle sind auch 
die Bilddistanzen beider Aufnahmen zueinander 
parallel und bei Verwendung desselben photo- 
grammetrisohen Instrumentes oder zweier iden- 
tisch gebauter Apparate auch einander gleich und 
es bestehen daher dieselben Verhältnisse wie bei 
einer stereoskopischen Aufnahme. Man ist daher 
auch imstande, die beiden erzeugten Photogramme 
unter denselben Bedingungen zu betrachten, wie 
ein stereoskopisches Bild, nur wird das dem Be- 
obachter zum BewußtseinkommendeKombinations- 
bild an Größe kleiner sein, als das wirkliche 
Objekt, da die beiden perspektivischen Zentren 
eine größere Entfernung Yoneinander haben als 
die Kreuzungspunkte der beiden Augen. Das 
Verhältnis der scheinbaren, linearen Größen des 
wahrgenommenen Kombinationsbildes zu den 
wahren, entsprechenden Dimensionen der Natur 
entspricht dem Verhältnis der Pupillendistanz des 
Beobachters zu der Entfernung der perspektivi- 
schen Zentren der beiden photographischen Auf- 



122 



DER HBCHJ 



nahmen, und iwar ist die guue Form des Kom- 
bloatlonsbildes dem wirklichen OegenAtande in 
dem angegebenen VerhUtnis fttmllch. Dieser 
spedelle Fall der Photogrammetrle, veloher in- 
folge der riditigen gtereoskopisohen Wirkung der 
beiden Photogramme einen vollBtäudig geänderten 
and lOgleieh einen viel eiafachereii Arbeitsvor- 
gang W der Bekonstniktion bedingt nnd fUr 
«eldien die Rekonstruktion mit bedeutend grflSe- 
rer Genauigkeit ausgeführt werden kann, wird 
als ^Stereophotogrammetrie" bezeichnet und er Ist 
es, weleher infolge Aw vorstehend erwfthnt«n 
Vorteile immer mehr an Bedeutung gewinnt und 
dessen Terwendong in den verschiedenen Zweigen 
der Wissenschaft eine immer ausgedehntere und 
allgemeinere wird. 

Die Firma Carl Zeiea in Jena bat 
nun nach den Angaben ihrps verdienten wissen- 
Bchafliichen Hitarbeiterä Dr. C. Pulfrich eigene 
Apparate sowohl [flr di* Herstellung der 
Photogramme unter den üben prSz'sieiten Ite- 
dinguDgen als auch ffir die UessuDg jener OrOSen 
konatmiert, welche bei der Verwendung der §tfreo- 
photogrammetri sehen Methode aus den Fboto- 
grammen zu enlnehm'-n siad und welche die 
Grundlage fOr die Rekonstruktion nach dieser 
Uethode bilden. Im folgenden seien diese Instru- 
mente in ausfühilicher und sjEtemalischer Weise 
besflglich <hrer Einriibtung, Koosirukiion und 
Wirkungsweise besprochen. 

I. Die Stereophototheodolite. 

Diese Instrumente haben, wie schon vorstehend 
erw&bnt wurde, die Aufgabe, in den beiden End- 
punkten einer entsprechend langen Basis oder 
Omndlinie entwedfr gleichieitig oder nachein- 
ander zwei Photographie che Bilder elnee Objektes 
bei vertikaler Lage der Bildebene so zu erzeugen, 
daB die beiden Bildebenen in eian und dieselbe 
Ebene des Raumes fal'en und dsB durch den 
Apparat auch die perspektivistben Konstanten 
der auf phoiogrammetrischem Wege erzeugten 
Perspektiven gegeben werden. Sollen die beiden 
inr Rekonstruktion des aufgenommenen Objektes 
hergeBt«111en Phol ographien nacheinander her- 
gestellt werden, so wird dazu nur ein Instrumr-nt 
benOtJgt, welches nacheinander in den beiden 
Statlonwi der Bt«reopbotogrammetriscben Auf- 
nahme aufgestellt wird und welohes in Anbetracht 
der HSglicbkeit seiner Aufstellung in einem be- 
lieMgen Punkte des Feldes den Namen .Feld- 
photÄtheodolit" fOhrt. Ist es jedoch wegen der 
Beweglichkeit des aufgenommenen Objektes oder 
wegen der Ortsveränderung des Beobachters selbst 
(Aufiiahmen vom Schiffe, aus einem Ballon od«r 
dergleichen) nicht mOgÜch, die Aufnahmen hinter- 
einander auszuführen, so mDseen zwei Instrumente 
verwendet werden, die entweder auf dem Felde 
oder aber auf dem beweglichen Fahrzeug so in 
fteterLage aufgestellt sind, daß ihre Bildebemn 
die richtige Stellung gegeneinander haben, also 
In eine und dieselbe Ebene des Raumes fallen; 
die beiden Aufnahmen müssen auSerdem in dem- 
selben Zeitangenblioke aosgefOhrt werden, so daB 
die beiden Phototheodolite, welche man in dieEom 
Falle als „Standphototheodolite* zu bezeichnen 
pflegt, miteinander elektrisch verbunden sein 
mAsBTO. 



Muttergewinde fQr die Herasohrwibe entfallt b 
diese kann die Bodenplatte in rtim VMMi 
mit dem Oberteil des Btattres gebradit v» 
wfihrcnd es bei gelOfteter HansAmalM tft 
ist, die Bodenplhtte Iiuerh^ otww yaiL. 



No. 11 



DBR MEOHANIKBR. 



Spielnumies zu verBohieben nnd dadaroh das gaaie 
iDBtmmeat in seinem Anbtellungspunkte scharf 
u untrieran. Die Bodenplatte, welche im all- 
gemeinen die Form eines Dreieckes hat, Ist ferner 
in ibren Eckpunkten mit d: ' 
B&tzes versehen, welche dl 
Stellschraaben des Dreiful 
bilden. Dieser Dreifufi wir 
BQchse Ton zylindrischer P 
QOten durch je eine mit einei 
ßrmigenOeflnung veräehene 
abgeaohlossen ist und wel 
immitt«lharer Verbindung n 
die Muttergewinde der Stella 
ben enthaltende Armen steh 
Stellschrauben selbst ruhe 
ihren kugelffirmig geati 
Enden auf des frflher erw: 
A.i]fsStsen der Qruodplati 
werden duroh entsprechend j 
tete und auf die Aufsäts 
Orundplatte aufgeschraubte 
len umschlossen, so d&B eigi 
sine nufifOrmige Verbindoi 
Btetlsohraaben mit der 1 
platte entsteht, welche eini 
kommen sichere tind prflzis 
gnngsTeränderang des Dn 
doreh Drehung dieser Stells 
ben ermflglicht Zur Vertik 
long der eigentlichen Alhi 
aebse mit diesen St«ll8oh: 
dient die ebenfalls ans der 
ersicbtliehe Dosenlibelle. 
H&t der DrelfoS auf der 
Bodenplatte die ge- 
«Onachte Stellung, so Ist 
es zweckmäßig. Ihn in 
derselben dauernd xn er] 
1 h. ihn mit den darunter 1 
lieben Bestandteilen fest s 
binden. Dies kann in ein 
Veiss nach demVoratehend 
durch geschehen, daB die d 
Urea Enden der Stell schi 
nmgreifenden Schalen fest a 
AnfsStse der Bodenplatte 
tchraubt werden, wodorc 
Stellschraaben an dieBe Ai 
ugedrttckt werden, so dai 
VerBchiebung des ganzen 
lotea nicht mehr mOglie 
Anfterdem können die H 
gBvinde der Stellschrauben 
Torhandene Lappen sdiraub 
diese angeprefit werden, s 
b diesem Falle auch eine Neiguugs- 
ändenmg des Dreifufles nicht 
mehr eintreten kann und der letztere in toII- 
kommeu starrer Verbindung mit der Bodenplatte 
ood daher auch mit dem Statire steht. In die 
mtrsle Durchbohrong des beschriebenen und 
Uch der Horiaontalstellung mit dem Stative fest 
Terbondenen Dreifoßea irird nun der den Hori- 
untalkreia enthaltende untere Teil des eigent- 
lichen Phototheodolites eingefQhrt. Dieser Unter- 
leil des eigentlichen Instrumentes besteht aus 



einer zylindrischen Bflchse, deren Form aas dem 
in der Fig. 111 angedeuteten Aohsenscbnitt er- 
kennbar ist. An seinem unteren Bude Ist diese 
zylindrische BOchse mit Sohraabeogewinden ver- 



Flg. 111. 

ftuBere Teil des Anschraubringes ist so gestattet, 
daB er leicht angefaßt und gehandhabt werden 
kann. Hit dem oberen Ende der in den DreifuB 
eingesteckten BQchse ist der in Va Clrad geteilte 
Ltmbuskreis derart verbunden, daS er mit einer 
zentralen kreisförmigen OeSaung auf einen zylin- 
drischen Teil der BOchse aufgesteckt ist und 
daher um die letztere gedreht werden kann. Zur 
Feststellung bezw. zur Feinbawegung des Hori- 



i^ 



bb'R iiko&ANlKfiit 



sontalkreises ist eioe Riog klemme und eine 
Mikrometersohraube M rorgesehen, welche ebcn- 
ftlls ana der Figur ersiobtliob sind. Diese Be- 
weglichkeit des Horizontal kreises bat den Zwock, 
bei der Verwendung des FhototheodoHlBS dem 
Nullpunkte des Ereiees eine gani bestimmte, die 
Arbeit TorBinfachende Stellung geben zu können. 
(FortselzüDg Folgt.) 



Refent. 

Zw«! neue Instrnmente fllr genaie Tcnperatar- 
bestlmmaDgen 

der Cambridge Scientific iDatriiment Co., 
Canibiidge. 
Zur möglichst genanec MeSBiiug von Temperaturen 
iDr wissenschaftliche und techniacne Zwecke benutzt 
man in neuerer Zeit Torzugaweiae elektrische Ver- 
tabren, und zwnr kommen merfQr zwei verschiedene 
Methoden in Beti-achL Die eine benutzt die Aendernng 
des Widerstandes eines Pktindrshtes, während die 
andere auf den Wirkungen der Tbennoelektiizit&t 
beruht. Wenn man die erste Methode zur Messung 
der Temperatur beautzen will, so braucht man ein 
Instrument, welches gestaltet, den Wideretand der 
als Thermometer benutzten Platinspirale möglichst ge- 
nau tu messen. Die zweite Methode erfordert dagegen 




eine Einrichtung Eur exakten Bestimmung der ver- 
hfiltnismftßig schwachen Spannungen, welche zwischen 
den beiden Lötstellen des verwendeten Thermoelements 
auitritt, wenn man die eine Lötstelle der in messenden, 
die andere einer konstanten Temperatur, beispiels- 
weise 0° C. aussetzt. 

Die Januarhefte der englischen Zeitschrift nl'he 
Electrician" bringen nun Beschreibungen von 2 Instni- 
menten der Firma „Tbe Cambridge Scientific Instru- 
ment Co.", welche fdr diesen Zweck besondert geeignet 
sind und besonders wegen der znm Teil originellen 
konstruktiven AusfBlirung von Interesse sein dürften. 

Zur Messung der Temperatur nach der Wider- 
standsmetbode wird eine Anordnung benutzt, welche 
sich im Prinzip nicht von der gewöhnlichen Wheat- 
stoneschen BriScke unterscheidet, wie sie allgemein zu 
Widerstand am essungen benutzt wird. Das in Fig. 112 
dargestellte Schema zeigt bei li die Batterie, Bei P 
die Platinspirale und bei G dos Galvanometer. II, 
und £| sind zwei genau gleiche Widerstfinde, so daß 
das zwischen die Punkte A und C geschaltete Qsl- 
nnometer stromlos wird, wenn auch die Widerstände 
zwischen B und und zwischen C und D einander 
gleich sind, was man durch Verändern des Wider- 
standes Ä R und Einsteileo des Gleitkontaktes t er- 
reichen kann. Die mit c bezeichneten Klemmen dienen 
zum Einschalten eines den Zuleitungsdrlhten für das 
Platintbermometer entsprechenden Widerstandes. Det' 
Widerstand der Platinspirale ist ferner so justiert. 
daB die Zunahme desselben zwischeu 0" und 100° C. 



genau I Ohm beträgt, so daü abo die W 
ändeiiiDg Iflr 1° C. sich auf '/loo Obm t 
dieser Einheit sind nun die Widerstand 
die Skala des Meßdrahtes geeicht, so da 
Stande ist, nach der Kinstellung direkt die ' 
in Grade 0. abzulesen, 

Ungüngtis beeinIluBt wird die Uessnng 
verlifiltnismBBig kleiner Widerstände in 
durch die unvermeidlichen, veränderlichen L' 



widerstände beim Stöpseln der einzelnen W 
stufen. Aus diesem Gnindo hat mau b 
liegenden Ausführung von der Qbiichen 
von SUJpael widerständen ganz abgesehen i 

das Ein- und Ausschalten der 9 einzelnen 
Widerstandes A R duich eigenartig konslrui 
silberkontakte. Die Enden jeder einzeb 
standspule fahren zu je einem tiuecksilb' 
so daß die betreffende Spule durch Einti 
Kupferbflgels B (Fig. 113) kurzgeschlossen 
Feder A sucht den BOgel aus dem Nftpfcl 
Euheben, wird jedoch durch das Oewicb 
eingesteckten Stöpsels niedergedrückt. D 
etwa ansflieQendes oder (tbersp ritzendes ( 
die abrigon Teile des Instruments nicht 



Plg. lU. 

werden können, befinden sich die sKmtlicli 
silberkontakte in einem besonderen Raum. I 
lOcber, durch welche in diesen Raum Staub 
konnte, wenn die StOpael entfernt sind, w( 
die an den Federn A befestigten Sobeib 
schlössen, nie dies aus Fi^r 114 zn etk( 
Bedeuteud erscb weit, wird die genaue fi 
der Temperatur nach der Widers tandsme' 
durch eventuelle Verschiedenheiten in der ' 
der Widerstandst pulen selbst, Biese S«^ii 
sind hier dadurch fast vollständig aulgd 
sämtliche Meß widerstände, also nicht nnr 
Standsspulen A R (Fig. 112), sondern au( 
samt Gleitkontakt und Skala In eine 



DBR MBOHANIKBR. 



den Knopf D zu drtIckeD, «eil diBser ditrchdu 
Bbogene Ende C des OleilatOckes gespent wird. 
121 zeigt eine Gesamtansicht des Apptra(«e. 



Neue Apparate and InstrnmeDte. 

Metallrohr-SUtiT „EoUrnbiB» 

Ton J. G. Mflller, NQrnberg. 
tei dem neuen, in Fig 122 bis 124 abgebildetn 
relativ (D, R-i". 156241 und D. R.-G.-M. 275883i 
gt die FestsloUiiiig nur durch BajonettversohlBS, 
also ohne irgeodnelche SdimiUo 
fi oder Stift«. An den oberen Halit- 
enden befinden sich kriftif^, 
i. federnde Ansätze , welche bai 
im in gerader Richtung la- 
|[ BBm Dien geschobenen Statiilufie SO 
! hiat«re inander zu liegea koinoim, 
L daß die Kohre durch Angltie an 
Scbaroiei-stflcke gegen Verdrehefi 
gesichert sind. 

Dieser VerechliiB hat fulgeud« 
Vorteile: a^ Der SlativfuB istganE 
glatt und xeigt keine OeffDungen, 
durch welche Stifte oder Nuu 
hervortreten; b) die Kohre lusen 
sich last gaoz ineinaDderscbiebtu. 
Dadurch iBBt ea sich ermöglich«!!, 
daS das oberste Rohr eiues sieh«ii- 
teiligen FuSes nur 21 cm mitt, 
wahrend derselbe ausgezogen dl« 
gewöhnliche LInge von 124cnihit; 
c) die oben und ualen aoge- 
brachten Hülsen Ter- 
EtXrken die RobrwKnde 
lind geben den Rohren 
eine giofia Festigkeit 
und den FüBen erlifihte 
SUbilitlt, d) ein Aus- 
wechseln von Rohr - 
stocken, welche durch 
l'nfall bescbSdigt wur- 
len, ist leicht mflglich. 
DasStaliv bat schwarz 
DRi'Dtr PsB emailliert« Obeirobro 
gcickioisdi lind vernickelt« Aus- 
Fi«. 12S. iflge. 



Fit. 121. 

daa OleilstAck DS nach links schiebt, wie dies in 
der Fi^ dwfiesttllt ist. Dadtucb wird es unmog- 



PBeB-mechanlschs Verfabreii zum Auf- 
tragen von Lacken, Farben usw. 

dir Mlnlmu-Apparali-Bai 

(Nach einem am 2C. F 

BerlinerMechanikon 

gehaltenen ' 

Die Preßluft, die aul s 

Technik große UmwSllu 

sich seit einiger Zeit I 

Farben auftrage na erobert, 

Farbzerstiuber-Ä pparate. 

>>s zur Anwendung ^clauge 

'i'inzip darant, daß die FailH 

Druck von Preßlnit durch 

> Apparate fein serstAubt aul 

enstände aufgetragen wird. 

:b eine Lulldüse aus, an dei 

•dQse, die mit einem Farbbe 

t. befindet. Kurz hinter der 

um Lultdüse entsteht, sobald di 

gesetzt wird, ein luftleerer R*ni 

MUS der FarbdOse angesaugt wir 

dpr ausströmen den Lnft wird i 



No. II 



DBB HBOH ANIKBU. 



127 



gelangte Farbe äußerst fein zerstäubt und gelangt, 
äck kegellflrmig ausbreitend, auf die za bearbeiteade 

Ft&che. 

Schon als die ersten Farbzerst&uber von deutacben 

Finnen hergestellt wurden, beschäftigte sich auch die 
MinimBi-Äpparate-Bau-Qesellechalt, Berlin, 
mit eiDgehenden Studien anf diesem Qebiot und ver~ 
Buchte Farbe mittels ProBhift aufzutragen. In ihrer 
Fabrik in Neuruppin irondet sie schon seit dorn Jahre 
1906 ihre pneu-mechaniscl)en Vorfahren zum Auftragen 
Ton Farben und Flüssigkeiten bei der UerstelEung der 
HudfeuerlCschapparate „Hisimex" au und nachdem sie 
sich durch oingeheAde Versuche fiberzeugt hat, daß ihi-e 
Apparate den Anforderungen der Praiis entsprei^hen, 
bnchte sie diese anlang vorigen Jahres auf den Maikt. 

Wahrend bei den biaher bekannten Färb zerstäube in 
die Anordnung derart getroflen wurde, daß die Luft- 
uod FarbdDae ineinander gesteckt waten, ist die Mini- 
nMi-Gesellschaft von diesen allgemeinen AusIDhningou 
abgegangen und hat Färb- uud Luftdflse ^etreunt an- 
geordnet. Es ist hierdurch nicht nur erreicht, daS die 
Luft- und FarbdDse leichter zu reinigen ist, sondern 
dkB es auch niOglich ist, außer leichte in Wasser los- 
liche Auilinfarben auch jede andere Farbe, nie schnere 
Oellarbeo, Lacke, Zaponlacke und dergleichen zu vei- 
utieilen. Die Regulierung des Farbstrahls erfolgt 
in der einlachsten Weise und zwjr durch Eieatellen 
ätr Farbspindel oder durch mehr oder weniger tiefes 
Niederdrflcken des UeboU. Ist die Farbdnso infolge 
der Konsistenz der Farbe oder aus sonst einem Ol unde 
MDmai verstopft, bu beseitigt man dies, indem n)an 
die Farbspindel einige Male hin- und hei-schiebt. Eine 
gründliche Reinigung der Apparate ist ebenfalls schnell 
vorzonebmen, da man in der Lage ist, den Appaiat 
sehr leicht in seine einzelneu Teile zu zerlegen. 

Mit Rücksicht auf die verschiedenartigsten He- 
durlnisse der einzelnen Gewerbe werden die Appa- 
r«te in verschiedenen Größen uud Ausllihning^lonuen 
hergestellt. 

Der Apparat Type A (Fig. 125) kommt apezietl 
ffir die Luxus papierbra nebe, für Rotoucbier- und 
Sthablouenarbeit usw. in Betracht und zeratAiibt 
Tasche, wasser- und spiri tu slO stiebe Faiben und ist 
in borizontalet nnd vertikaler Lage verwendbar. .1 ist 
die LuftdDse, B die abnehmbare FarbdDse mit Farben- 
bebUter C tmd leicht auswechselbarem Farl 
E ist der Hebel zum Oeffnen des FarbslrableE 
Kegulieren der Slftrke desselben. Eine an dorn ] 
aagebrachte Vorrichtung gestattet ein Fests 
desselben in der eingestellten Farbstrabl- Stärke 
lerhiDdett dadurch ein Ermüden des Fiagers wBl 
der Arbeit 

Der Apparat TjpeB (Fig. 126) ist für die 
irbeitnng aller dünnflüssigen Farben, Bronzef 
und dnnnflflssige Spiritus- und Metalllacke best 
nid durfte fltr feinmechanische Betriebe in < 
Reibe in Betracht kommen. Der FarbbehSlter 
nimmt bei dieser Apparaten-Tjpe em wesent- 
lich ){T0Seres QaDlum Farbe auf, als wie der 
des vorher beschriebenen Apparates; die Kod- 
«iniktion selbst ist hei diesem, sowie bei 
illea verschiedenen Typen im allgemeinen die 
eteicbe. 

Der Apparat Tjpe D (Fig. 127) kommt 
unr dort in Frage, wo schwere Lacke und 
Fuben (Eisenlacke, Oellarben usw.) in großen | 
Mengen verarbeitet werden. Für diesen Appa- 
rat, der keinen Farbhehfilter am Apparat selbst 
besitzt, sind besondere Farbmiscb Vorrichtungen 
nötig, die stationär oder auch transportabel sein 
können. Der Zerstäuber -Apparat wird durch 
Schüucbe mit der Farbnuschvorrichtung und der 
Prefliuitanlage verbunden. 

Der Apparat TypeF (Fig. 128) ist speziell zur 
^erubeitnng von Leim, Üelatine, Teer usw., die durch 
Prwirmung; fiftaaig erhalten werden müssen, konstru- 



iert worden Das Verspritzen dieser z&hßiissigen 
Masiien, war bisher mit keinem Zerst au her- Apparat 
möglich. Diese Type besteht aus dem eigentlichen 
Apparat (Figur 128) und einer WSnue Vorrichtung 

(Fi'-r. 129). Der Apparat selbst 
ist hinsichtlich der Regulie- 
rung von f-ult und Flüssigkeit 
genau so eingerichtet, wie die 
übrigen Typen. Die besondere 
Anordnung besteht darin. daQ 
der AppiLrat samt der FlQssi^- 
keits- und Luftdflse in die 
Wärme Vorrichtung eingesetzt 
werden kann, so dafS beide 
Düsen mit dem FlQasigkeite- 
behälter sich solange im heiQea 
Wasser befleden, bis der aul- 
zutragende fjeim, die Gelatine 
usw. entsprechend dflnnflDssig 
geworden ist. 

Die notwendige Preßluft ist 
erhältlich, ähnlich wie Kohlen- 
säure, in Stahl floschen bei 
einem Druck von ca. 150 Atai., ' 
in den meisten Fällen dürft« I 
sich Jedoch ein derartiges Be- . 
scbaSon dar Preßluft nicht 
eignen, da der Preis hierfür 
sehr hoch ist. Sobald nian eine 
Ri'OBere Menge vou Preßluft 
benötigt, wendet mau soge- 
nannte Lultkompressorou, auch ; 
Luftpumpen genannt, an. Bei^ 
diesen Kompressoren unter- 
scheidet man 2 Arien, und zwar 
die sogen. Kolbenpumpen, ähn- 
lich wie die gewöhnlichen 
Wasserpumpen, und die soge- 
nannten Kapaelwerke Letz- 
tere bestehen ana einer in *^' ' 

einem rneden QehauKe exzentrisch angeordneten 
noton runden Scheibe, in welcher radial bewesiiche 
Schieber eingebracht sind- ^^'■'d nun die rnnde 
Scheibe in Rotation versetzt, «<> worden die Schieber 
durch die Fliebkmrt hinausgeSi'hleud rt und legen 



sich an die Wandungen des Gehäuses an. Durch die 
exzentrische Lagerung der Scheibe wird eiTeicht, daß 
der zwischen 2 Schiebern eingeschlossene Raum sich 
periodisch , entsprechend der Umdrehungszahl, ver- 
größert oder verkleinert. Durch die AnoriüiUDg Eweier 



Ko. 11 



DfiR MfiOHi.NlKfilt 



i2d 



durch Niedenchlagen von Kupfer auf einer Form aus 
leicht schmelzbarem Metall hergestellt werden, indem 
man nach Fertigstellung des galvanischen Ueberzuges 
den Kern oder die Form durch Schmelzen entfernt. 
Auf diese Weise enthält man beispielsweise einen 
Stockgrifl aus Kupfer, welcher g^enügend steif und 
dabei sehr leicht ist Da man die Form durch Zu- 
sammenloten aus verschiedenen Metallteilen herstellen 
kann, so lassen sich sehr schOne Griffe anfertigen, 
welche man aus massivem Metall oder auf andere 
Weise nicht erhalten konnte. 

Man gießt bei diesem Verfahren zunftcht die Form 
oder das Modell aus irgend einem leicht schmelzbaren 
Metall Bs l&fit sich hierzu jedes weiche Metall ver- 
werten, wenn es nur ein gutes Qußstflck liefert und 
leicht schmilzt. Sine Legierung von Blei und 
Antimon von nachstehender Zusammensetzung gibt 
günstige Resultate. Dieselbe besteht aus 87 Teilen 
Biet und 13 Teilen Antimon. Wenn sich Schwierig- 
keiten< beim Eingießen in dünne oder komplizierte 
Formeft ergeben sollten, dann lüge man einige Kilo- 
gramm Zinn auf 100 kg der vorstehend erwähnten 
Legierung hinzu. An die Form wird eine Oese an- 
gegossen zur Anbringung des betreffenden Gegen- 
standes beim Einh&ngen in das Bad. Nach dem Gießen 
und Entfernen der Metallschuppen wird die Form 
im Laugenkessel gereinigt und sofort in das Bad 
eingehängt. Dieses besteht in der Regel aus saurer 
KapferlOsung und wird hergestellt durch Auflösen 
von schwefelsaurem Kupfer in Wasser, bis die LOdung 
eine Dichte von 16^ Beaum^ besitzt, worauf man 
Schwefelsäure hinzufttgt. 

Der Erfolg des ganzen Verfahrens hängt jedocE 
daron ab, daß man einen glatten Kupfemiederschlag 
erhält, andernfalls wird der fertige Gegenstand eine 
rauhe Oberfläche besitzen und unansehnlich sein. 
Man muß im Auge behalten, daß die Arbeit einen 
starken Ueberzug erfordert und daß, falls die Bad- 
flOssigkeit nicht mit glatter Oberfläche fließt, 'der 
fertige Gegenstand sicher eine rauhe Oberflfiche haben 
wird. Zur Vermeidung einer rauhen Oberfläche füge 
man zur LOsung etwas Dextrin, Melasse oder Gelatine 
hinzu. Dextrin ist ftlr diesen Zweck in erster Reihe 
zu empfehlen; bei Zugabe desselben wird man sehr 
l^atte Kupferflberzfige erhalten, selbst wenn der 
Prozeß des Niederschiagens ein bis zwei Tage dauert. 
Diejenigen, welche nicht gewöhnt sind, eine derartige 
Substanz beizugeben, werden von der Glattheit des 
Ueberzuges tlberrascht sein. 

Der Strom muß eine Spannung von 1 bis 2 Volt 
besitzen. Nehmen die Kanten des oetreffenden Gegen- 
standes eine dnnkelrote Färbung an, so ist dies ein 
Zeichen, daß der Strom zu stark ist. Ist letzteres 
der Fall, so wird mittels Einschaltung eines Wider- 
standes (Rheostaten) die Stromstärke herabgesetzt. 

Die Dauer des Niederschiagens eines Ueberzuges 
von genügender Stärke hängt davon ab, ob der Mantel 
von reinem Kupfer sein soll oder ob derselbe auf der 
iooenseite durch das Metall der Form verstärkt werden 
soll. Der reine Kupfermantel erfordert selbstverständ- 
lich mehr Zeit zum Niederschlagen. Wird der Ueber- 
sng nicht durch das Metall der Form verstärkt, dann 
sind 6 — 10 Stunden, möglicherweise noch mehr, zur 
Erzeugung eines Niederschlages von genügender 
Stärke erforderlich. Die Dauer der Behandlung im 
Bade hängt auch bis zu einem gewissen Grade vonder 
Form ab; bei manchen Artikeln genügt ein dünnerer 
Hantel als bei anderen. Der Galvaniseur hat aber zu 
bestimmen, wie stark der Ueberzug werden soU. 

Bleibt der Mantel auf der Innenseite mit einer 
Metallschicht der Form bedeckt, so werden einige 
Standen zum Niederschlagen genügen. Das Schmelzen 
des Metallkemes oder der Form kann in verschiedener 
Weise ausgeführt werden. Der Kupfermantel, welcher 
&ach dem Schmelzen des Kernes zurückbleibt, läßt 



sich in jeder gewünschten Weise weiter behandeln, 
indem man denselben färbt oder ihm noch einen 
Ueberzug gibt. 

Schirm- und Stockgriffe kOnnen bekanntlich, wenn 
sie aus Metall angefertigt werden sollen, auf zweierlei 
Weise hergestellt werden: 

]. Dunm Gießen von leicht schmelzbarem Metall. 
Dies Verfahren liefert einen schweren Griff und außerdem 
einen solchen, welcher leicht entzweispringt. 

2 Durch Stanzen der beiden Hälften und durch 
Zusammenloten oder -schweißen derselben. 

Dieses Verfdiren erfordert die Herstellung von 
Stanzen und ist ziemlich teuer, falls nur eine be- 
schränkte Anzahl von einem Modell gewünscht wird. 
Der auf galvanischem Wege hergestellte Ueberzug 
auf einem Kern von leicht schmelzbarem Metall gibt 
uns dagegen ein Mittel in die Hand, Griffe in feinster 
Ausfüllung anzufertigen, deren Herstellungskosten 
nicht hoher sind« als bei den alten Verfahren. J. P. 



Die deutsche Ansfabr von Instrnmenten, 
optischen ArtUceln und Mechanismen im 

Jahre 1907 

(Schluß.) 

No. 891h. Chirurgische Instrumente: 

Insgesamt 3026 dz., 

davon nach Belgien 99 „ 

Dänemark 31 „ 

Frankreich 313 ^ 

Großbritannien . . . 301 „ 

Italien 241 „ 

Niederlande 134 , 

Oesterreich-Ungam . . 264 « 

Portugal 16 „ 

Rumänien 32 „ 

Rußland in Europa . . 478 „ 

Rußland in Asien 20 n 

Finnland 6 „ 

Schweden 33 „ 

Schweiz 102 „ 

Spanien 60 „ 

iGrgentinien 57 „ 

Brasilien 48 » 

Canada 21 » 

Chile 19 „ 

Mexiko 37 „ 

Ver. Staaten v. Amerika 446 „ 

Austral. Bund .... 47 » 

No. 891i. Präzisionswagen; Instrumente für 
Meteorologie und Eichwesen: 

Insgesamt ....... 476 dz., 

d^von nach Großbritannien ... 46 „ 
Ver. Staaten v. Amerika 68 „ 

No. 891k. Barometrische, kalorimetrische: 
thermo metrische und chemische Instrumente, 

Insgesamt . ^ 1662 dz., 

davon nach Großbritannien . . . 279 „ 
Rußland in Europa . . 170 „ 

No. 8911. Physikalische Lehrapparate: 

Insgesamt 1720 dz., 

davon nach Oesterreich-Ungam . . 286 „ 

Rußland in Europa . . 666 „ 

Argentinien 106 „ 

Ver. Staaten v. Amerika 108 „ 

No.912a. Telegraphenwerke, elektrische; Fern- 
sprecher; elektrische Sicherheits- und Signal- 
vorrichtungen; Bestandteile davon: 

Insgesamt 16306 dz., 

davon nach Belgien 1 466 „ 

Dänemark .... 900 » 



130 



büH MfiÜfiANl^fik 



Frankreich .... 
Großbritannien . . 

Italien 

Niederlande .... 
Norwegen .... 
Oesterreich-Ungarn . 
Rumänien .... 
Rußland in Europa . 
Schweden .... 
Schweiz . . . . . 
Spanien ..... 
Brit. Südafrika . . 

China 

Siam . . . . k . 
Argentinien .... 

Brasilien 

Cuba 

Mexiko ..... 

Peru 

Ver. Staat. V.Amerika 

No. 912b. Elektrische Vorrichtu 
leuchtung, Kraftübertragung, 

usw.; Teile davon: 

Insgesamt 

davon nach Belgien 

Dänemark .... 
Frankreich .... 
Großbritannien . . 
Italien . . . . . 
Niederlande. . . . 
Norwegen .... 
Oesterreich-UngaiTi . 
Rumänien .... 
Rußland in Europa . 

Finnland 

Schweden .... 

Schweiz 

Spanien 

Brit. Südafrika . . . 

China 

Japan 

Argentinien .... 

Brasilien 

Chile 

Mexiko 

Ui*uguay 

No. 912c. Elektrische Vorrichtun 
liehe und zahnärztliche Zwecke, 

Insgesamt 

davon nach Großbritannien 

Oesterreich-Un gam 
Rußland in Europa 
Schweiz .... 



n 



V) 



w 



» 



772 dz., 
1958 „ 
102Ö 
1191 

123 

780 

222 
1909 

446 

881 

294 

104 

167 

146 

410 

374 

239 

167 

228 

464 „ 

ngen für Be- 
Elektrolyse 

56 937 dz , 

3 360 „ 
1701 ., 
1898 „ 
5140 
6 341 
2015 
1100 

4 651 
442 

4 809 

665 

2 951 

2 618 

3 144 
459 
460 
768 

4-201 
1336 
2 629 
1298 „ 
1002 „ 

gen für ärzt- 
Teile davon: 

1681 dz., 



n 



•1 



n 



r> 



»1 



198 
226 
214 
137 



No.912d. Elektrische Meß-, Zähl- und Regi- 
striervorrichtungen, Teile davon: 

Insgesamt 9802 dz , 

davon nach Belgien 487 „ 

Dänemark 655 ., 

Frankreich 441 „ 

Großbritannien . . . 566 „ 

Italien 1259 „ 

Oesterreich-Ungarn . . 1748 ^ 

Rußland in Europa . . 977 „ 

Schweden 671 ., 

Schweiz 842 „ 

Spanien 467 „ 

Argentinien 586 „ 

Chile 162 „ 

Mexiko 186 „ 

No. 912e. Galvanische Elemente, elektrische; 
galvanische Batterien,T her moelemente,T eile 

davon: 
Insgesamt 3865 dz., 



davon nach Großbritannien ... 9 
Oesterreich-Ungarn . . 3 

Schweiz 7 

No. 912f. Elektrische Vorrichtungen f 
Kochzwecke, Teile davon: 

Insgesamt o 

davon nach Großbritannien . . . 

Oesterreich-Ungarn . . 1 
Rußland in Europa . . 
No. 934b. Chronometer, Schiffschro 
(Seeuhren), nicht in Form von Tasch 

Insgesamt 8, 

davon nach Belgien 1, 

Oesterreich-Ungarn . . 1, 

Schweiz 1, 

Ver. Staaten v. Amerika 0, 

No. 934c. Zählwerke, selbsttätige M 
gistriervorrichtungen mit Uhrwc 

Insgesamt 12 

davon nach Belgien 

Frankreich 

Oesterreich-Ungarn . . 1 
Rußland in Europa . . 1 

Japan 

Dr. R. I 

Gesehins' ond Handels-litteilD 

Neue Firmen: C. Beiker, Mechanische^ 
Neubrandenburg i. M., Treptowersir. 26. (I 
gleichnamigen Firma in Strelitz (Alt^. Spezii 
*paratur von Musikautomaten und Ausführung 
trischen Klingel- und Telefon- Anlagen. — 
Huppenbauer, mechanische Werkstatt, I 
heim, Cannstatterstr. 72. — Linck & Ko 
trisches Installationsgeschäft, Offenburg (B 
Mander & Mayer, G. m. b. H., Reißzeugfab 
gart. Stammkapital 74500 M. Die Gesellsch 
die Firma Carl Weegmann & Co. 

Geschäfts -Terändeniiigeii : Die Firn 
nungs-Telephon-Gosellschaft m. b. H. 
heim wurde geändert in „Gesellschaft fHr 
Stromtechnik, G. m b. H." 

Konkurse: Mechaniker und Optiker Fei i; 
in Meißen; Anmeldefrist bis 20, Jubi. — 
techniker Otto Härtung in Swinemdnde; 
frist bis 16. Juni. — Mechaniker Johann 
in Altesried ; Anmeldefrist bis 9. Juni. 

Gestorben: Mechaniker August Berne 
— Mechaniker Robert Eppler in Ebingei 

Erloschen: Elektrotechnische 
„Volta" Bruno Meder, William Mar 
Alfred Zander in Leipzig. — Gräber & 
Meßwerkzeugfabrik in Nelhngen. — F. W. 
mann I. Glatzer Telephon und Teleg 
Bauanstalt in Glatz. — Wilh. Pfann 
Werkstatt für physikalische Apparate, Wiei 

Absatzgelegenheit für Telephonmat 
Spanien. Die Pro vinzial Verwaltung von C 
(Diputacion de Guipuzcoa) in San Sebastia 
die Erlaubnis eingekommen, ein Provinzial-' 
netz in San Sebastian, Irun, Zarauz, Elgoil 
gara und Tolosa von ca. 350 km Länge mit 
im Deputationsgebäude einrichten zu dürfen. 
des Kaiserl. Konsulats in Madrid.) 

Internat'onale Photographfsclie Aiust< 
Dresden 1909. Als Endtermin der Anmeld 
man in allen Gruppen den 1. August ds. Js. 1 
Auskünfte aller Art erteilt die Geschäfts« 
Ausstellung, Dresden- A, Neumarkt 1, -Ho 
Berlin". 

Anschaffang neuer Apparate: Zur An 
eines Röntgenapparates für das StAdt 
haus haben die Stadtverordneten in Brieg (8 
4C00 Mk. zur Verfügung gestellt. 



DER HEOHANIEBR. 



No.ll 



Kl. 31 f. H. 41082. QuecksilberdampIluDpe fOr Lebr- 

II. Oemonstrationsz wecke P. Hiack, Wien. 
'KL 42a St. 13334. Greifzirkel mit e. Zabnradbogen, 

der &I1 dem e. Schenkel befestigt ist a auf e. Skala 

d. ZirkebpitzeDeDUerouagaDgibt. Bernard.HeiDr. 

11. Gl. StaufermaoB, Basen- Ratteascbeid. 
KL42d. C, IÖ6T4. Schrei bTorrichtnng für Regia trier- 

ioBtrumenU. Cl. C. Clawson, Flsg:t«iiD(V. St. A ). 
Kl. 4)c. F. 34 244. FeilTorrichtiiDg fOr Kompasse 

Alex. Fey, Hamborg 
Kl. 42Ö Beb. 27463. Winkelmesser mit drehbarer, im 

Fernrohr o. dergl. dnrcb ReOexion sichtb. Wasser- 

wage und e. entsprechend der Wasserwage eiostell- 

buen, gleichlalla im Fernrohr o. dergl. sicbtbu'eD 

Bjliadr. GlusskaU, Sociätö Schneider & Cie., 

Le Creusot. 
Kl. 43h Z 6390 Doppelf erarobr mit Doppelgelenk. 

Carl ZeiS, Jena. 
KL 431 A. 14619. Apparat snr Ossanalyse. Allgem. 

feuertechn. Gesellschaft m. b. H., Berlin. 
Kl 42 m. S. 23 67:i. Rechenmaschine nach Sfsteu 

Thomas mit je e. Aniei^werk f d. Binielprodukte 

u. deren Summe. L SpitK, Berlin. 
El. 43o. H. 40039. Registrier- u. AnEeigeTorrichtung 

f. Gesohwindigkeitemesser m. skalenartig angeordn. 

ReBonanzkflrpem, welche d. s. messend. Geschwindig- 



Akt-Ges., Frankfurt 
KL^o. H. 41191. QeschwindigkeitBm.fflr Geschosse. 
Hnrtmann & Braun, Akt.-Qes., Frankfurt a. H. 
K1.42o. H 42101. Verfahren «ur L'eberli-agung von 
Schwingungen anl e. Zangenkamm. Hartmann & 
Braun, Akt.-Ges., Frankfurt a. H. 
KL43o. T. 11616. Registrierender Geschwindigkeits- 
messer mit V. Fobneug bewegtem Registrierstreilen 
iQr ZeitTennerkaufnabnie. J. 0. Tonkin, Berlin. 
KL 14a H. 417(^3. Feuermelder a. Glas, dessen Qneck- 
silbergeflfi mit uwei Terschieden weiten Kapillären 
Terbonden ist. A. Haak, Jena. 
KI. 74a. M. 30096. TransporUble Alaimvorricht. für 
Türen, deren LKutewerk an e. Bande aufgehfingt ist. 
R. Michel, BixdoH 
KL 74c. M. S1377. Empf&nger cur AnsObung d. Ver- 
fahrens E Femabertragung v. Zeigerstellungen durch 
WechselstfOme; Zos. e. Pst 186666. CarlMejer, 
Hunburg. 
KL 74h T. 11898. Slektr.FlOssigkeitaslandsfemaeiger. 
W. Tkoke, Ratiagan 

b) Gebranchsmaiter. 

KL31K. 338804, Hikrotelephon.PaalHardegeii,Beriin. 

KL 31«. S390S3. Vorrieht i. Absperren des UOrers an 

Fenupnchem n zur Freigabe desselben n Einwurf 

e OeUltSckes. F. Hausbach, Barmen. 

KL Sie. 3S8944. Blektr. Meagertt mit im oberen Teil 

des HeBbreichae rednzierter Empfindlichkeit Rieh. 

0. Heinrich, Berlin. 

KL 43a. 339394 Linier^ und Schraffier- Instramect 

A. Wachs, Dresden. 
KL 43e 338612. UObeunefi -Apparat Fr. Hngers- 

holl, Leipzig. 
KL 43e S38986. Libelle m. apaimuogsfrei geUgertem 
FUssigkcitabehiltw. OttoFennelSObne, CaseeL 
KL 43c 339839. Schrigmesser. Versaudhaas fOr 

TermessuDgswesen G. ra. h. H., CaaseL 
KL43d 388666. Windrichtungs-Autograph mit die 
Sohreibhebel b. ZuifickschnelleD abhebender Uebel- 
eiuicbtang. P. Polikeit, Halle ». S. 
KL 42g. 338302. Sprechmaachine, die dadurch strom- 



batenengend wirkt, dafl deren Triebwerk mit e. 
hiktonnker gekuppelt ist J. Trommel, Hambs. 
KL 41g. 338009. Appmt a. l'eberwaebung d. Gleich^ 



Unis T. synebron arbeitendea Kinematognpben und 
Spraehmaseliinea. Deutsehe BioBcop -Ges. m. 
b.H.,B«^B. 



KL 43h. 338618. Pincenez m. weit TOrstehendeD,oliu 

Eweiteiligen Nasenst^^en. P. Outhan, Senliii b, 

Rathenow. 
Kl. 42b. 339018. LampengehBnse für Projekljons- 

Apparate mit gemeinsamem, verschiebbar lagerodra 

Träger 

Fabri 

R,HQ 
Kl 43 b 

stellun 
Kl. 42 h. 

Fa. Hf 
KL42i. ; 

Dr. A. 

Charlo 
KL42i : 

Reudni 
KL 421. ! 

Bleck 
Kl 4:>1 ; 

z. Dur< 

bobrun 

Dresde 
KL 67 b. 

Femau 

SteUvo 
KL 74b. 

Btellun 
Kl 74c ! 

f. d. Zi 

& Hai 
KL 74 d. ; 

iQre E 

abschni 



El 

Wir kiUM. 



log 
Pail 



^No 
Paif Er 

fabrik, 

hflgel I 

12 Seit 

Ernst Er 

LSa. 1 
Drehstl 
nach G 
System 



Altwart 

nndakD 
Cbemni 

AaflrafeS 
federn 
5 Tage 

Aifrage i 



Aarrage 88: Wer fabriziert ZeUoloid-Sclüli 
Einlassen mit tolgenden Beaeiehnangen: P, 



Dieser Nummer liegt ein Prospekt der ^ 



Jahrg. XVI 



Berlin, den 20. Juni 1908. 



No.12 



DER MEC 

Zeitschrift zur Förderung der Pi 

sowie verwandl 

Orfu des Verdi Bcrilaer Mechiilker, der Mech. 



Herauseegeben unter Mlt^rku 

WritM Bar 



Eiachtlat ledcD & Hd 30. dei KouH In BBrlla- 
Nlkola»iee. AbonaeMit Iflr !■- ud Auilmd vkrteljltarllcfe 
■k-IJO. — Zi beikbca dirch Jads Bichhindlnis nd lad» 
PoltaBslall Ob Ocitarrelcta itcBpcItraü, »owle dliaki voa der 
AdaUatratioa in Bcrlla T. 3S. laniThilb DealicUtad aad 
Oealerr«kk rriako Mk. IM. aack des Aailaad Mk. Z:ia 
El«i»laa NiBBar « Plr 



Die Herstellnng der mlkrophotogra 

Von Eduard Kuchi 

Wohl den meisten Lesern dieser Zeitschrift 
Bind jene kleinen Bildchen bekannt, die, unmerk- 
lich in Grayons, Federhaltern, UhrschlQsseln usv. 
untergebracht, einen gern gekauften Artikel dar- 
stellen. LanijschaftAbilder, Porträts, Bildnisse 
politiseh verfolgter Personen und andere Sujets I 
findet man in diesen kleinen Photographion ver- k 
borgen, die sich einer sonderbaren Bezeichnung 
erfreuen. Wie kamen nun diese Bildchen zu dem 
Namen S tanhopea? Beim Durchblättern älterer 
optischer Werke traf ich auf eine Zusammen- 
stellung der gebrSuohliohsten Lupentypen, wo- 
runter sich auch eine plankonvexe, aus einem 
OlasstOok geschliffene Lupe, sogenannte Stanhope- 
Lupe, befand (nach ihrem Erfinder Lord Charles 
Stanbope, der auch eine nach ihm benannte 
Buchdniokpresse konstruierte, benannt); eine 
Eolcbe Lupe kommt in ZQndhOlzchenstftrke bei 
diesen kleinen Bildchen in Anwendung. 

Allzu großen Wert darf man den Stanhopes 
nicht beimessen, ea befassen sich, da die Her- 
stellung etwas umständlich ist, nur wenige Firmen 
mit der Anfertigung der Stanhopes, in Frank- 
reich als .stennopes" bezeichnet. 

Die ersten Angaben Ober die Herstellung von 
Hikrophotographien fallen in das Jahr IfiM; so 
beschreibt A. Üoitessier in „Horns Photogr, 
Journal", Bd. 4, S. 20, ein Verfahren, von Nega- 
tiven in der Kamera Positive in jeder Größe ab- 
lunehmen; in „Kreutzer's Jahresbericht Ober 
die Portschritte und Leistungen auf dem Gebiete 
der Photographie", 1865, 8. 14, bestreitet A. H. 
Quinet diese PrioritKt, indem er bereits un 
24. Februar 1853 in seinem Privilegium die An- 
fertigung vergrßSerter und verkleinerter Bilder 
Btif EoUodium beschrieben habe. Diesen beiden 
folgt Hislop (Jonm. of the photographio sooiety 
of London Iß^, S. 93), dessen Verfahren darin 
bestand, mikroskopische Positive mit wner £x- 



man, ähnlich wie b«im Dagron'sohen Apparat, 
einen Kasten benutzen (Fig. 135). Es dQrfton 
heute wohl wenige solider Apparate auffindbar 
sein; ein Dubosoq'sidies Fabrikat ist in den 
Saminlangen der k. k. Graphisohen Lehr- und 
Versachiianetalt In Wien enthalten. 



! hope-Apparate anfertigen. 

Macchmal wurde snr Anfertiguiig di 
hopea das nasse Koll od ion verfahren (mi*^ 
weichem Kollodion) verwendet, jadix 
es nicht die nQtige Feinheit; ea empl. 
daher, den Taupenot-Froufi n beBoüe 



Ko. 12 



t)BR HBOHANIKBB. 



135 



Terftfareo Ist so siemlioh in Vergeeseuheit g»- 
ntan, gibt aber fiufterat zut« Bilder, die sich 
za solchen kteinen Bildchen sehr gut eignen. 
Villeniin in Paris, der sich viel mit Mikro- 
photographien auf Albuminailberplatten (Ver- 
Tabren von Taupenot) befafite, gibt folgendeYor- 
schriften: 

Die Glasplatten werden mit Schlemmkreide 
nnd Alkohol gut geputzt, dann mit folgendem 
Kollodion übergössen: Aether 180 ccm, Alkohol 
60 ccm, Pyroxylin 1 g, Eadmiumjodid 0,6 g. 



nnd getrocknet, welch letzteres sehr schnell vor 
sich geht. 

Die kleioen Positive werden jetzt mittels eines 

Diamanten zerschnitten. Ein zylindriachos Stück 

OrowDglas [Fiie. 137), welches an einem Sode 

dach «bgeschliffon und am anderen Ende halb- 

kugelfOrmig vorgerichtet i^t (dieses Ende wirkt 

duroh seine starke ErQmmnng 

yj ^ ^ wie ein Mikroskop und ver- 

"^^ VHM grOBert sehr bedeutend), wird 

mittels Canadabalsam (derselbe 

piR. 1)7. wird in einer Porzellan schale 

erwärmt, bis er eine klar gelbe Farbe besitzt) 

auf eta solch quadratisches Bildchen aufgekittet, 

die vorBt«henden Ecken werden abgeschliffen. 

Die Fig.138 (aus Fabres, Traitä encydopediqne de 

Photographie 1890, Bd. 4, 8. 1) veranschaulicht 

diesen Vorgang beim Aufkitt«n. 



rig. 188, 

AoSer dm sehen angefahrten Gebraaohsgegen- 
stSnden werden mitunter interessante Formen 
von Oesohenkartikeln verwendet, so z. B. ein 
Breloqne in Form einer Uhr, bei welcher jedoch 
die Linse nicht aaf die Bilder anfgekittet ist, 
sondern feststeht, während die Bildchen dnrch 
Federdruck vor der Lupe TorhdgefDhrt werden. - 

Auch die Anfertigung von Mikrometer-Tei- 
lungen kann mitHilfe der Stanhopes voi^enoromen 
werden, wie dies schon Stein in seinem Werke 
(siehe oben) auf S. 298 anfOhrt 

Zu historischer Bedeutung kamen solche 
kleine Bildchen durch den eingangs erwfthnten 
Dagron; derselbe, ein erSadungsreioher nnd 
unternehmungslustiger Mann, reproduzierte mit 
Hilfe seiner Btanhopeapparat« zur Zeit des 
dentsoh-fraazOslschen Krieges 1870/71 Briefe, 
Akten, Depasohen usw., welche aas der ser- 
ftierten Hauptstadt Paris In von den feind- 
lichen Truppen nicht besetzte Gegenden gelangen 
sollten. Dies glQckte Dagron anoh vollkommen; 
er zog die winzigenVerkleberungen mltt«ls Kollo- 
dium oder Qelaüne von den Glasplatten ab, rollte 
dieselben In eins Federspule ein und band nun 
diese Federepule den Brieftauben unter die 
Schwung- oder Schwanzfedern. Die Brieftanben 
wurden auslassen und fanden sich in ihrem 
Bestimmungsort ein ; dort wurden sie untersncht, 
die Oelatinehäutohen wurden auf Olas befestigt, 
in einen Projektionsapparat eingesetzt und ent- 
ziffert NUieres hlerflher ist in dem BQchleia 
vonOeLafollye,DepechesparpIgeonsvoyagenrs 
pendant le aiöge de Paris" entJialten. 



136 



bfifi MfiOäAitiBifiil 



Ko. IS 



Einige solcher Depeschen besitzen die Samm- 
lungen der k. k. Graphischen Lehr- und Versuchs- 
anstalt und der k. k. Photographischen Qesell- 
schaft in Wien. 

Als Aufhahmematerial fQr Stanhopes kämen 
noch die in jQngster Zeit in den Handel ge- 
brachten Platten für das Lipp mann' sehe Photo- 
chromieverfahren, sowie reine Chlorsiibergelatine- 
platten in Betracht, welche ein sehr sartes Korn 
besitzen; sollten jedoch möglichst kernlose Schich- 
ten gebraucht werden, so empfiehlt es steh, das 
weiter oben angegebene, wenn auch etwas um- 
ständlich scheinende Albumin-Silberverfahren von 
Taupenot zu verwenden. 



Die stereophotogrammetrlsclisii Instrn^ 
mente der Firma Carl Zeiss m Jena. 

Von Ingenieur Dr. Th. Dokulil, Wien. 
(Fortsetzung.) 

Der zweite Hauptbestandteil des Instrumentes 
wird durch die Kamera und die mit derselben 
starr verbundene Alhidadenachse gebildet. Diese 
Achse, welche eine konische Form besitzt, hat 
ihr Lager in der Büchse des Unterteiles, ruht 
mit ihrem kegelförmig gestalteten Ende auf dem 
unteren, entsprechend gestalteten Abschlußteil 
dieser Büchse auf und trägt an dem oberen Ende 
eine Platte, mit welcher die Kamera in fester 
und sicherer Verbindung steht. Ein nach abwärts 
gehender Arm dieser Platte enthält die zur 
Klemmung der vertikalen Drehungsachse dienende 
Klemme und die für die feine Drehung der Alhi- 
dade vorgesehene Mikrometersohranbe, welche als 
Tangentialschraube wirkt und so eingerichtet ist, 
daß die einer bestimmten Feinbewegung ent- 
sprechende Anzahl von Umdrehungen abgelesen 
und aus der letzteren ein Rückschluß auf 
den Verdrehungswinkel gezogen werden kann. 
Die G-anghOhe dieser Mikrometersohranbe ist so 
gewtiilt, daß sie genau dem hundertsten Teile 
der normalen Entfernung ihrer Achse von der 
geometrischen Mittellinie der Alhidadenachse ent- 
spricht, so daß die bei einer Drehung der 
Alhidade abgelesene Anzahl von Schraubennm- 
drehungen unmittelbar der hundertfachen Tan- 
gente des Verdrehungswinkels gleich ist und die 
Schraube daher in vorteilhafter Weise zur in- 
direkten Messung horizontaler Distanzen ver- 
wendet werden kann, wie dies später gezeigt 
werden wird. Der Kopf derMikrometerschraube if 
ist mit einer in 100 Teile geteilten Trommel ver- 
sehen, an welcher die Ablesungen mittels eines 
festen Indexes bis auf Tausendstel der Schrauben- 
umdrehungen gemacht werden können. Der dem 
kleinsten Sitervalle dieser Trommel entsprechende 
Drehungs Winkel beträgt zirka 20^", so daß die 
den Distanzmessungen zu Grunde liegenden Hori- 
zontalwinkel mit einer Genauigkeit von 4—6'' 
bestimmt werden kOnnen. Die Kamera selbst, 
welche aus dnem einzigen Gußstücke aus Leicht- 
metall hergestellt ist, hat die Form eines Prismas 
mit trapezförmigem Querschnitte und enthält an 
ihrer vorderen Seite das photographische Ob- 
jektiv, während die rückwärtige Seite mit dem 
Anlegerahmen der lichtempfindlichen Platte fest 



verbunden ist Was die Größe der zu verwen- 
denden Platten beüiftt, so sei erwähnt, daß das 
Instrument von der Firma Carl Zeiss in Jqdz 
in zwei Modellen gebaut wird, von welchen dis 
ältere für das Plattenformat 18 X 18 cm, die neuere, 
insbesondere für die Zwecke des Trassienmgs- 
Ingenieurs und des Topographen bestimmte Type 
für das Plattenformat 9 X 12 cm konstroiert ist 
Das Objektiv ist ein Tessar, dessen Brennweite 
bei dem erst erwähnten Modell rund 180 mm be- 
trägt, während für die kleinere Type eine Brenn- 
weite von zirka 127 mm gewählt wurde. Diese 
Objektive besitzen innerhalb des ganzen, bei den 
Aufnahmen benützten Gesichtsfeldes eine gleich- 
mäßige, als vollkommen präzis zu bezeichnende 
Bildschärfe und sind so hergestellt, daß die Ab- 
weichungen des Bildes von seüier durch dieTheorie 
der Zentralprojektion bedingtenForm und Größe so 
klein sind, daß sie auf die Resultate der stereo- 
photogrammetrisohen Bekonstruktion ohne jeden 
bemerkbaren Einfluß sind. Der einer Aufnahme 
entsprechende Horizontalwinkel der Kamera be- 
trägt etwas über 46^; führt man daher ncit dem 
Instrument Panoramen aus, so wird der ganze 
Umkreis durch 8 Aufnahmen festgelegt und es 
werden dabei je zwei aufeinander folgende Platten 
soweit übereinandergreifen, daß ein scharfer An- 
schluß der Platten möglich ist und auf keinen 
Fall eine Lücke in der Aufnahme des Panoramas 
vorkommen kann. Die Objektive werden für ge- 
wöhnliche Aufnahmen mit einer festen Blende mit 

f 
dem nutzbaren Oeffhungsdurchmesser -^ , für 

Momentau&iahmen dagegen mit einem solchen von 

f 
~T2~ ^®^®^^^* ^^® ^^ Objektiv tragende Platte 

ist bei dem älteren Modell unmittelbar mit der 
Kamera vollkommen starr verbunden und wird 
bei diesem durch die eine Seitenfläche der Kamera 
selbst gebildet, während sie bei dem neueren, 
kleineren Modelle von der Kamera getrennt ist 
und durch eine Triebschraube in vertikaler Rich- 
tung verschiebbar ist, wodurch der Vorteil gegen- 
über dem älteren Modell erreicht ist, daß bei der 
Aufnahme eines hohen Objektes aus geringer Ent- 
fernung von demselben das Büd des aufgenomme- 
nen Objektes vollständig auf die Platte gebracht 
werden kann. Diese Bewegung kann an einem ent- 
sprechenden Maßstabe bis auf Bruchteile von 
Millimetern gemessen werden, so daß es bei jeder 
Stellung des Objektives möglich ist, den Horizont 
der Aufnahme mit Schärfe angeben zu können. 
Der Anlegerahmen, an welchem die Platte 
längs ihres ganzen ümfanges aufliegt und wel- 
cher daher an seinem rückwärtigen Ende voll- 
kommen eben geschliffen ist, steht mit der Kamera 
in starrer Verbindung, und zwar ist die Art dieser 
Verbindung so gewählt, daß durch die gewöhn- 
lichen Einflüsse des Transportes oder der Tempe- 
ratur keine Lageveränderung des Rahmens mög- 
lich ist und der Apparat daher immer die rich- 
tigen Konstanten des perspektivischen Bildes 
ergibt. Dieser Rahmen enthält die für die An- 
gabe der Vertikallinie desBildes dienenden Marken. 
Diese bestehMi aus zwei kreisförmigen kleinen 
Löchern, welche in entsprechenden, an der oberen 
und unteren Seite des Rahmens befindlichen Erwei- 



t ist ein lichtdichter Lederbalg I I>eckuDg mit dem FadenkreussuiigspuDkle . zu 



138 



DEB MBOHANIKER. 



Nc 



bringen bezw. der Kamera durch Drehung um 
ihre yertikale Aohse eine solche Stellung zu geben, 
daß die Ebene des Anlegerahmens zu einer durch 
den Standpunkt des Instrumentes und einen figu- 
rierten Punkt des Baumes gehenden Vertikalebene 
parallel wird, womit die der stereophotogramme- 
trischen Aufnahme zugrunde liegende Bedingung 
streng erfüllt ist. Zur Beobachtung des in die 
Ebene des Fadonlnreuzes fallenden Bildes befindet 
sich vor diesem ein gebrochenes terrestrisches 
Okular, welches sich gleichzeitig mit dem der 
Objektivlinse vorgeschalteten Pentagonalprisma 
um die Visierlinie des Femrohres dreht Dieses 
Okular besteht aus einem fOnfeckigen, für recht- 
winkelige Ablenkung dimensionierten Glasprisma, 
welches unmittelbar vor dem Fadenkreuz ange- 
bracht ist, und zwei Linsensystemen, von welchen 
das dem Auge zugekehrte im Okularrohre ver- 
schoben werden kann, damit Beobachter mit ver- 
schiedener deutlicher Sehweite imstande sind, sich 
das Fadenkreuz bezw. die in die Ebene desselben 
fallenden Bilder deutlich sichtbar zu machen. Die 
Drehung des Okulars um die Visierlinie des Fem- 
rohres erfolgt durch denselben Trieb, welcher für 
die Drehung der vor dem Femrohrobjektive an- 
gebrachten Trommel vorgesehen ist, und zwar 
ist auch das Prisma des Okulares in einem zylin- 
drischen Teile gefafit, welcher sich in entsprechen- 
den Führungen drehen läfit und welcher das 
eigentliche Okularrohr trägt. Infolge der Anord- 
nung dieses zweimal gebrochenen Femrohres hat 
der Beobachter, sobald er eine Visur nach irgend 
einem Punkte des Raumes herstellen will, der 
Kamera durch Drehung um ihre vertikale Achse 
und dem Okularrohr mit Hilfe des Triebknopfes 
eine solche Stellung zu geben, daß das Okular- 
rohr ungefähr nach (Uesem Punkte gerichtet ist und 
es ist daher die Operation des Visierens nicht 
mit jener Umständlichkeit verbunden, wie bei 
einem einfach gebrochenen Femrohre, wo der Be- 
obachter nicht in der Richtung nach dem anzu- 
visierenden Punkte in das Okular blickt und des- 
hidb das Bild eines bestimmten Punktes bedeu- 
tend schwerer in das Gesichtsfeld des Femrohres 
zu bringen vermag. Zum Schutze vor Verunrei- 
nigung oder deformierenden äußeren Einflüssen 
süid das Objektiv und das Fadenkreuz des Fem- 
rohres sowie der Trieb zur Drehung des Okular- 
rohres und des Pentagonalprismas in einem mit 
der Oberfläche der Kamera fest verbundenen, 
metallenen Mantel eingeschlossen, welcher gleich- 
zeitig die Führungen für die um die Visierlinie 
drehbaren Zylinder enthält. Damit nach der Her- 
stellung einer Visur nach einem signalisierten 
Punkte des Raumes auch der dieser Visur ent- 
sprechende Vertikal Winkel (Höhen- oder Tiefen- 
winkel) bestimmt werden kann, ist zentrisch mit 
der drehbaren Fassung des vor dem Objektive 
befindlichen Pentagonalprismas ein Höhenkreis V 
verbunden, dessen Teilungsintervall ebenfalls 
30 Minuten beträgt und an welchem die Vertikal- 
Winkel mit Hilfe eines an dem Mantel des Fern- 
rohres fest angebrachten Nonius bis auf 30 Sekun- 
den abgelesen werden können. Die Teilung des 
Vertikalkreises umfaßt beiderseits seines Null- 
punktes je 30 ^ so daß die Bestimmung von Höhen- 
oder Tiefen winkeln, welche dieses Maß nicht 



überschreiten, möglich ist. DieVergrößeruu 
Femrohres ist bei dem größeren Modell eine 
zehnfache, bei dem kleineren dagegen eine zehn 
Das kleinere Modell hat außerdem auf dem 1 
seines Femrohres eine röhrenförmige Buss 
(siehe Fig. HO in voriger Nummer), dessen 
richtung zur Visierlinie des Fernrohres pf 
ist, so daß auch die Richtungen nach bestiii 
Punkten durch ihr astronomisches Azimut 
gelegt werden können. Zum Zwecke der ge 
Vertikalstellung der Achse des Instrument 
auf der Kamera eine empfindliche Röhren 
L angebracht, deren Richtung auf der Bildd 
der photographischen Kamera normal stell 

(Fortsetzung folgt.) 



Deber telephonisehe HDsikQbertrai 

(Operntelephone). 

Schon kurze Zeit, nachdem das Be 
Telephon zum ersten Male nach Europ 
kommen war (November 1877) wurde da 
zu Musikübertiragungsversuchen benutzt 
ersten derartigen gelungenen Experimen 
Europa wurden durch F. Nissl und A 
Urbanitzky im Dezember 1877 an der V 
technischen Hochschule ausgeführt. Bei • 
dienten natürlich die Beirschen Telephon 
wohl als Sender als auch als Empfänger. 

Das Wiener Fremdenblatt (vom 23. Dez 
1877) schrieb über eine derartige Vorfül 

„Es war ein veritables telephonisches Ko 
welches gestern im Polytechnikum stattfan( 
das Problem, ob Töne auf die weitesten Disl 
zu Gehör gebracht werden können, schein 
nahe gelöst. Während in einem Saali 
zweiten Stockes sich sechs Personsn einf] 
welche in die auf kurze Entfernung vorgeha 
Telephone sangen, saßen in einem am ent^ 
gesetzten Ende eines langenGanges sich befind 
Zimmer 20 Herren vor einem Tische, an we 
sich ebenso viele Telephone befanden. Di 
phonische Leitung entsprach einem Widert 
von 30 Meilen. Nachdem das Signal gc 
war, begannen die Produktionen ; zuerst ei 
faches Lied . . ., dann kam ein Choral 
dann aber sangen sie yj)\^ Kapelle*^ mit 
Präzision und Deutlichkeit, welche gei 
verblüffte und zu lautem Beifall, der auch 
den Sängern telephonisch mitgeteilt wurde 
riß. An das Vokalkonzert schlössen sich 
Instrumentalproben, welche gleichfalls gei 
glänzend verliefen; jede Note kam zur Ge 
die Töne wurden mit einer außerordent 
Reinheit telephoniert. • . . Einen überrascl 
Effekt machte zum Schluß ein Versuol 
einem großen Telephon, bei welchem sog 
Notwendigkeit entfiel, das Ohr an den E 
becher anzulegen. Die Töne waren in 
Distanz von 3 bis 4 Schritten noch veraehi 

Erst nachdem das Mikrophon eine pra 
brauchbare Form angenommen hatte« k( 
derartige Musikübertragungen in größerrai 
Stabe ausgeführt weiden. 

Wohl die erste Anlage dieser Art wa 
von Ader auf der eisten elektrischen 



■ Ko. 12 



DBK HBOHANIKBR. 



gtollim^ in Paris (1881), Dieaelbe diente zur 
Üeber^^agnng der Opern - AuSfltmuiges des 
Th^tre fran^B. Ader benutite hierbei als 
Aiifnelimer sein KoUenst&bohen - Uikrophon, 
«elches aus lebn kleinen in iwei Reihen zn 
je fflnr StOok' angeordneten KohlenstSbohen be- 
steht, die durch drei Querleisten, die unterhalb 
des Deckels eines Kästchens befestigt sind, ge- 
tragan werden. Um die Aufnahme fremder Qe- 
rSufiche oder Ersohtltterungen nach UOglichkeit 
lu Termindem, wurde der Bodea des KSstohens 
IUI einer dioken Bleiunterlage gebildet und auf 
Kiutschokfliße geetellt. 

Bei der Aufetelluog von Mikrophonen lu 
derartigen Uebertragnngen mu8 auf eine gleioh- 
näfiig gute Auöiahms sowohl der Musik des 



/^ 



lt^^^^^ 



Orcliagters als auch des Gesanges der Sänger 
UScksioht genommen werden, damit nicht das 
rise oder das andere zu sehr hervortritt. AuBer- 
t«a mnS der Gesang unabhängig von der je- 
'flligsQ Stellung des Sängers gleich gut auf- 
StDommen werden. Letzteres erzielte Ader 
durch die Aufstellung einer Anzahl von Ulkro- 
ptionen zu beiden Seiten des Souffleurkastens In 
iwei Reihen, Die gleichmäßige Aufnahme von 
Unsik und Gesang wurde durch verscliedene 
Stellong der Scha^lOfbung der Mikrophone zu 
erreichen gesucht. ' 

Durch die bisher angegebenen Anordnungen 
«Qide innSohst nur eine gleiohfSrmige Auf- 
ubme der Sohallwelles doroh die Mikrophone 
iUe tQsammen, als einen Aufnehmer betrachtet, 
gfsichert. Um auch eine gleichförmige Wieder- 
gabe der Schallwellen in den Telephonen der 
(iuelnen ZnhQrer zu bewirken, wandt« Ader 
«SB besondere Verbindusgsweise von jUikro- 
jfhma nnd Telephonen an, welche aus dem in 
% 139 dargestellten Sobaltangsschema ersioht- 
tich ist Um die Uebersiohtliobkeit zu wahren, 
' iiDd die Stromläufe fOr nur zwei Mikrophone, 
N'r. 1 und 2 gezeichnet. Zu jedem Mikrophon 
IteliGrte außer der in der Zeichhung weggelassenen 
Batterie [Ader benutzte 8 Batterien aus Leclanchä- 
Elemeoten, die mittels Kommutatoren abwechselnd 
tiBgeacbaltet werden konnten) eine Induktions- 
spule. Die Sekundärwicklungen der letzteren 
*Kea mit je einer Doppelleituug verbunden, die 
Ton der Oper zu den beiden Hörsälen im Aus- 
^ünngBgehäude (Palais de l'Industrie) führte. 
■'t eioe TOD den beiden zu derselben Induktions- 
spule gehörigen Leitungen führte sowohl zu 
^ Kommutator C^ als auch zu C,, während 



der andere direkt an die zu den Telephonen 
fahrende Leitung angeschlossen war. 

Wurde nun z. B. durch den Kommutator C^ 
die Verbindung der Femleif""'"" "'* ■'"— 
Saale 2 hei^eetollt, so gelange 
strOme der Induktionsspule 2 
zeiohnete Telephonreibe und 
Stromkreis derselben in der di 
Pfeile angedeuteten Richtung. 
Spule 1 dagegen betätigen dl 
und durchlaufen den Stromkre 
der Doppelpfeile. Da nnn j 
Telephon der Reihe a und ein 
ß erhielt, so konnte er sowoli 
phon 1 als auch Mikrophon : 
Schallwellen und somit immer 
mochte sich der Sänger recht 
SoutSeurkasten befinden. Die 
HOrer, da sämtliche Mikrophi 
Weise mit den Telepbonpaaren 
Diese Ader'sohe Anordnung stc 
maSen eine stereoskopische 
tragung dar. 

Aebmliche OpemObertrsgun, 
auf späteren Ausstellungen 
geführt, u. andr. auch auf di 
Elektriätats-Ausstellung zu 
nnd anf der Berliner Gewer 
Jahr« 1896. 

Während der erstgenanntei 
stattgefundenen elektroteohnisi 
wurde zum ersten Male eine ' 
auf weitere Entfernung (bis Ti 
Oberammergau 97 km) mit { 




Fif. ILO. ' ^ 

BObne angeordneter Mikrophon 
Lahye (Pantelephone). 

In Fig. 140 ist die Schaltui 
zweiten, zum Reichspostamt f 
Uebertragungs-Aolage dargeste 
genauer kennen zu lernen Gele 

Bei derselben werden zi 
KohlenkOmer-Mikrophone M^ i 
Ges. Mix & Genest, Berlin, v 



AgigUllaoi io Hdncbes U 



140 



DBB HBUHANIKBR. 



No. 13 



swei getrennte StromkreisB eingeaohaltet sind. 
Die Sekaudärwieklottgen der Induktionsspnlen 
Ti and Tt sind par&llel ^esofaaltet. 

Die dritte Anlage im Berliner Opembsuse, 
die niohts besonderes Interessantes bietet, fDhrt, 
wie hier noch bemerkt werden mag, cnm krön- 
prinzttohen Palais Unter den Linden. 

Opemtelephon-Änlagen von grOBtem Umfange 
und sahlreiohen Abonnenten befinden sicli in 
Budapest und Paris. 

Di« Budapester Telefon Sirmondö (Telephon- 
zdtung), auf die hier etwas ausfDkrlloher ein- 
gegangen werden soll, wurde von dem Uagam 
Th. Puskäs ins Leben gerufen zum Zwecke 
Tagesneuigkeiten, muslkalisolie AutTSlmingen 
usw. auf telephonisohem We^e gleichzeitig an 
eine Anzahl von Abonnenten zu flbennitteln. 
An die Budapester Zentrale sind gegenwärtig 
geg«ii 4000 Abonnenten angeschlossen, denn 
tSglioh die neuesten in den Zeitungen noch 
nloht aufiKenommenen Nachriohteii Ober BOrse, 
Politik, Kunst, Sport, Uode und sonstige be- 
merkenswerte Ereignisse mitgeteilt werden. 
Daneben werden den Teilnehmern Opern und 
Sohanapielroratellungen sowie Konzerte zu Qe- 
hfir gebracht 

Als Geber dienen in der Zentrale hoch- 
empfindliche Deckert & Homolka'sohe Qraphlt- 
Transmitter, in welche von einer Person die 
Mitteilungen gesprochen werden. Theatervor- 
stellungen oder Konsertaufftlhrungea werden 
vennittelt, indem ao die Zentrale ein Srstam 
Ton Mikrophonen angeschaltet wird, die aof der 
betreffenden Bflhne oder in der Nlhe des Or- 
chesters mfgestallt sind. 

Da die Änpfangsstationen nur zum MithOren 

eingerichtet sind, so bestehen dieselben lediglieh 

aus zwei in Serie 



geschalteten Prim&rspulen einer Anzahl tob 
l&dnktionsspnlen flbertragem. Die Sekulldl^ 
spulen dieser Uebertrager sind mit je eisn- 
Sohleifenleitnng A, - A, verbunden, welche dno- 
naeh vOllig unabhängig von einander and. 
Diese einzelnen Sehldfenleistungen k. dem 
Zahl jetzt 42 betrSgt, durchqueren in Biiigr 
f. 




angezeigt, welches 
dnroh mdirere Zimmer hSrbar ist. Fig. 142 stellt 
die orsprOngliohe Sohaltongsanordnang des Tele- 
phon Heroida dar. if ist das Mikrophon, B,—E^ 
vier Calland-Btemente, 0,-0, osw. die in Serie 



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In jede S 
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Die Tempe: 
Hilfe eines 
ODter Bert 
fflr du Whuiwiu....«» 

Bin wBorordeaÜich einfacher Appent 
stimmong dos mechauischeo Wlnneiqaivsjeat 
ftestiltate FOr Vorlesnngsiweeke ohne BeaelU 
KorrektuieD hinreichend genku sind, wnrde ni 
Ton U Kann beechrieben. Wie imih-Ki».i ü 
Pillen abenucht die Binrichtnue dee Appanl 
ihre BinhckbeiL 



No. 12 



DBB MSiOHANIKBR 



141 



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Fi;. UJ. 

wiu 



Zwei glftserne Kugeln iC und K*{Vig.U^) sind durch 
ein KapiUarrohr R miteinander verbunden. Die eine 
Kugel und ein Teil des Rohrs bis B sind mit Queok- 
bUW gefüllt. Der übrige Teil des Apparates ist luft- 
leer gemacht. Man erkennt, daß die Kugel A'^' in Ver- 
bindung mit dem Kapillarrohr B durch ihre Queck- 

silberfüllung ein Thermometer dar- 
stellt, welches eine sehr große 
Empfindlichkeit besitzt, da das 
Volumen der Kugel K' im Verh&lt- 
nis sur KapiUare ein bedeutendes 
ist. Man kann die Temperatur des 
Apparates an der Kapillare un- 
mittelbar ablesen. 

Läßt man durch Umdrehen des 
Apparates das Quecksilber aus der 
Kugel K' in die andere Kugel A' 
fließen, so wird mechanische Fall- 
arbeit geleistet: es Iftllt das Queck- 
silber aus der Hübe H (gleich dem 
Abstand der beiden Kugelmittel- 
punkte) herab und die Temperatur 
des Quecksilbers wird hierbei 
steigen. Dadieletstere am Apparat 
sich unmittelbar ablesen läßt, so 
ist sie direkt ein Maß fdr die ge- 
leistete Arbeit, 
man aus dieser Temperaturerhöhung des 
(Quecksilbers im Apparat das mechanische Wärme- 
äquivalent berechnen, so läßt sich dies wesentlich ein- 
,^acher ausführen, als mit den bisherigen Apparaten. 
Ca ist nämlich bei dem gewöhnlichen Kiuorimeter nötig, 
fdaß man die Masse der Kalorimeterflüssigkeit kennt, 
Avam kann man dnrch Multiplikation der letzteren mit 
dir Temperaturerhöhung unter Berücksichtigung der 

g^eziftschen Wärme die erzeugte Wärmemenge finden, 
agegen ist die Quecksilbermenge im Kann*schen 
Apparate auf das Resultat und seine Erreichung ohne 
Einfluß. Man findet nämlich, daß die erzengte Wärme 
mit der Menge des fallenden Quecksilbers proportional 
zunehmen muß, hierbei wird aber das zu erwärmende 
Qneck Silber (was ja in diesem Apparate dasselbe ist), 
Obenfalls seiner Menge proportional mehr Wärme auf- 
nehmen; die Gesamterwännung wird also in allen 
Fällen die gleiche sein müssen, d. h. die erzeugte 
Wärmemenge ist unabhängig von der im Apparate 
befindlichen Qnecksilbermenge. 

Es seien: . 

A das mechanische Wärmeäquivalent, 
Q die Menge des im Apparat befindlichen Queck- 
silbers, 
s die spezifische Wärme des Quecksilbers, 
/ der Temperaturzuwachs des Quecksilbers, 
n die Anzahl der Umdrehungen des Apparates, und 
h die Entfernung der Kugelmittelpunkte, so ist die 

geleistete Arbeit: 
ft' Q'h, und die erzeugte Wärme: 
A'Q'8'i oder da dies beide Male gleich sein muß: 
n'Q-h=s Ä'Q 8't oder 

Ä = — -r-. Man erkennt, daß 

io der Tat Q aus dem Resultat herausfällt, was oben 
schon angedeutet wurde. 

Ist die Menge des Quecksilbers im Verhältnis zur 
Masse des OÜses am Apparate eine große, so ist der 
Wänneverlnst, den das Quecksilber durch Wärme- 
abgabe an das Olas erleidet, ein ziemlich geringer 
and kommt bei der angenäherten Berechnung des Re- 
sultats nicht in Betracht. Man wird deshalb bei Vor- 
lesnngsversuchen diese Fehlerquelle ganz außer acht 
lassen können; es ließe sich aber leicht durch ge- 
eignete Maßnahmen der genannte Fehler berück- 
sichtigen. Aber auch ohne diese Rücksichten findet 
Qum, daß der Apparat bei wiederholten Messungen Resul- 
Ute liefert, die untereinander schön übereinstimmen. 



Noch besser werden diese allerdings, wenn der 
Apparat auch noch gegen Strahlung geschützt wird. 
Zu diesem Zweck schlägt Kann vor, das Instrument 
nach Art einer Dewar*schen Flasche in einen luftleeren 
Raum einzuschließen, ihn also als Doppelgefäß auszu- 
bilden (vergL die gestrichelte Linie in der Zeichnung) 
und die Innenwände zu versilbern. In der Mitte müßte 
dann der Silberbelag auf eine kurze Strecke entfernt 
werden, um die Ablesung des Quecksilberstandes zu 
ermöglichen, wenn die Temperatur bestimmt werden soll. 

Es ist notwendig, daß der innere Raum, der von 
Quecksilber frei ist, gut luftleer gemacht wird, damit 
nicht zurückbleibende Luftbläschen in der Kugel oder 
der Kapillare Ablesefehler am Quecksilbemieniskus 
hervorbringen 

Bei zahlreichen Probeversuchen hat sich der Appa- 
rat sehr gut bewährt; dabei haitten die Kugeln einen 
Durchmesser von etwa 6 om und einen Mittelpunkts- 
abstand von 50 cm. Die Kapillare war so eng, daß in 
6 Minuten das Quecksilber durch jeweiliges Umdrehen 
des Apparates 20 mal hin und her geschüttet werden 
konnte. Für je einen Grad Temperaturerhöhung gab 
der Faden in der Kapillare einen Ausschlag von 15 mm. 

Der Apparat wird sich im praktischen Gebrauch 
durch seine Einfachheit sowohl m der Herstellung als 
auch in der Handhabung rasch einführen Man wird 
durch Befestigen in einem geeigneten Stativ dafür 
sorgen müssen, daß das Quecksilber im Apparat nicht 
durch die Wärme der Hand oder durch Strahlung eine 
Temperaturerhöhung erfährt; auch kann man Kugeln 
und Kapillare mit einem geeigneten Wärmeschutz- 
kasten umgeben. Soll der letztere dauernd mit dem 
Instrument verbunden werden, was selbstverständlich 
für die Resultate von günstigem Einfluß wäre, so 
müßte er mit passenden Ausschnitten zur Ermög- 
lichung der Ablesung versehen sein. Rf. 



Hittetlnngen. 

HolischnunpftiBg an wissenschaftlichen Instrn- 
menten« Ueber sehr mangelhaft ausgeführte Instru- 
mente klagt ein amerikanischer Ingenieur, indem er 
berichtet, daß das Holz entgegen der allgemein ver- 
breiteten Ansicht der Länge nach ffescmmmpft sei. 
Es handelt sich um Instrumente engüscher Herkunft, 
und zwar sollen dieselben von einer hochangesehenen 
Firma stammen. Die Instrumente dienen elektro- 
technischen Zwecken. Sie besitzen eine Länge von 
46 engl. Zoll, sind 7 Zoll hoch und tragen oben eine zoll- 
breite Buchsbaumskala. An dieser Stelle beträgt die 
Dicke der Instrumente gegen 3 Zoll, sonst aber nur 

S)gen IV2 Zoll. Unter der erwähnten Skala ist eine 
lasplatte angebracht, die fast die ganze Länge des 
Stabes einnimmt, und darunter liegt ein Kupfer* 
streifen. Diese Teile, also die Skala, die Glasplatte 
lud der Kupferstreifen sind auf einem Holzstabe mon- 
tiert, der aus zwei Teilen beiteht, die übereinander 
geleimt sind. Wenn man nun, so sagt der Ingenieur, 
durchgängipf annimmt, daß Langholz nicht sc&umpft, 
so sei er eines andern belehrt worden. Die übrigens 
erst im vorigen Sommer in Gebrauch genommenen 
Instrumente zeigen nach und nach eine merkwürdiee 
Erscheinung, die Glasplatte hob sich immer mehr 
von dem Holzfundament ab, so daß sie schließlich in 
der Mitte zollweit vom Fundament abstand. Noch ist 
zu bemerken, daß längs über das Glas hinweg straffe 
Drähte gespannt waren, die im Holzboden verankert 
wurden. Diese Anker stoßen gegen die Enden der 
Platte, da Glas und Drähte aus wissenschaftlich- 
technischen Gründen von bestimmter Länge sein 
müssen. Die Glasplatte selbst ist gegen seitliche 
Verschiebung durch flache Stiftchen auf jeder Seite 

fesichert, während die Skala sowie der Kupferstreifen 
urch Schrauben gehalten werden, die acht Zoll von- 
einander stehen. Der Holzboden des Instrumentes 



142 



hatt« sieh nun, irie erwähnt, nach und nach Eoneit 
verzoeeD, daS die Platte zollweit ahntand und es aus- 
sah, US sei das Glas genachBen. ledesBen wac Datflr- 
lich Dur das Holz sehr stark geschwundeo, denn so- 
wohl die Bnchs bäum Skala wie auch der KupFerstreiFen 
waren ebenso verbogen resp. verbeult zwischen je 
zwei Schrauben, und die Dribte waren schlafF g«- 
worden. Beim genauen Nachmessen zeigte sich eine 
SchrumpFung des Langholzes, die gegen V32 '^oll be- 
trag. Die sämtlichen gelieFerten Instrumente zeigteu 
alle dieselben Mängel, die einen nur mehr als die 
anderen, aber sie muBten alle durch neue ersetet 
werden. Der Ingenieur, der die Angelegenheit in 
amerikanischen BUtteni gewiggermaSen zur Diskussion 
der Fachkreise stellt, spricht sich dahin aus, daß durch 
dieses vieHache Beispiel doch unwiderleglich erwiesen 
Bei, wie wenig zuverlässig Kola fflr derartige Instru- 
mente ist .^_^____^ ^■ 

Gesehins- ud Hudels-lllleUuBei- 

Kene Firmen: Theodor Flaig, elektromecha- 
nische Werkstatt, Viliingen, Bleichestr. l. — Julins 
Hille, elektrisches Stark- und Schwach strom-In- 
stallationsgeschfift, OscherBleben,HalberBtSdterstr. 112. 
— Industrielle HandelsgeseÜBChaft m. b. H., 
Berlin. Gegenstand des UntemehmenB ist der Be- 
trieb aller GescbSIte auF dem Gebiete des Handels 
und der Industrie, insbesondere Vertrieb der von 
dem Gesellechafter Ernst Leder konstruierten Recben- 
maEcbinen nCito" und „Tacharithmetikos" in den 
Patsnt^ebieten Amerika, Belgien, Oesterreich. Italien, 
Schweiz, Rufiland, der Cito - Maschinen auch in 
Deotscbland und allen anderen Ländern- Geschlft«- 
lührer: B. Leder; Stammkapital 120000 Mk. — .In- 
dnstrial' Patent- Verwertung- Gesellschaft 
m. b. E., SchDneberg bei Berlin. Gegenstand des 
Unternehmens ist die Verwertung von Erfindungen. 
GeBchältsFOhrer sind Walter Bchelle und Bd. Brandt; 
das StammkapiUl beträgt 20 QUO Mk. — RheiniBche 
ÄpparatebaugeBellschalt m. b. H., Ludwigs- 
haien a. Rh. Gegenstand des Unternehmens ist die 
Fabrikation und der Vertrieb elektrischer Apparate. 
QeschäHsIOhrer ist Ingenieur Fritz Lux, das Stamm- 
kapital beträgt 2000J Mk. — Tittel & Walther, 
InstallatioDsgescbält Für Stark- und Schwachstrom- 
anUgen, Annaberg i. S., Kaiser Wilhelmstr. 3. — 
Josef Winkler, elektromechanische Werkstatt nnd 
Installationsgeschlft, Mflhlan bei Innsbruck, Villa 
BdelweiS. 

Konknne: Mechaniker K.ß.AuBhorn, Hamburg; 
AnmeldeMst bis 4. Juli. — Elektrotechniker Alfr. 
H. Schubert, in Firma Schubert & Co., Hof; An- 
meldeMst bis 22. Juni. 

Gwcbäfts-Tcrindemngeii: American Optica! 
Co. Thompson & Schilling, Berlin; Inhaber jetzt 
nur Louis Schilling. — Emil Bergert NachF, 
Elektrotechnisches Bureau, Braunschweig, 
firmiert jetzt Dr. Paul Breitenbach. ~ Gebr. Camps, 
Elektromechaniscbe Werkstatt und luBtallations- 
geschäFt, Kiel, firmiert jetzt „Camps & Eggers". — 
Bichmnller & Co., ReiQzeugfabrik, NOrnberg; In- 
haber jetzt Eugen Dietzgen in Wiesbaden, der das 
Geschäft unverändert weiterführt. — Saeger & Ca., 
Feinmechanische Werkstatt, Berlin; Inhaber jetzt 



Liegnitz. — Mechaniker Martin Lichtin in MOncben. 

Eiloscb»! Elektrische IndustrieO.m.b.H., 
Berlin. 

Die BeacbaffDng eines BSntgenapparates fQr das 

Krankenhans in Friedland (Böhmen) und für das 
Kreiskrankenhaus in Sonderburg (Schleswig-Hol- 
stein) ist von den betreffenden Behörden genehmigt 
worden. 



DER M E C H A N I K E R. 



No. 13 



Der Kaiserliche Koninl in Baka Herr Roiill, 
wird gelegentlich seiner Anwesenheit in Betüa im 
Montag, den 22.d.M.,Ton 10 ,, l"hr vorm, bis l'.Ukr 
nachm. im Auswärtigen Amt Für Interessenten^ jig 
über die Handels Verhältnisse in Baku nnd tamii 
Mittelasien Auskunft wünschen, zur Verfügung sUIhb. 

Nese HinengesellBchaftea In Spanien. 7,«ecki 
Ausbeutung der bei Cuevas (Provinz Almeria) Ink 

legenen Minen Orescencia, Merkurio und f 

Magdalena sowie der Minen Iberia und (.'an 
haben sich in Brüssel untar dem .Vamen . 
Mines de Plomb Ai-gentilrre 'du Barranco FruM^| 
und ,Soci<''ti'' des Mines de I'lomb Argentilrn i 
Canipobermoso" zwei Aktieugesellschaflen mit siia 
Kapital von je 1 2Q0 000 Fr. gebildet. (Bericht i 
Kuiserl. Konsulats in Madrid.) 

Anschaffnng ven Fernroüre fQr die SckwA 
KmTallerlestfibe. Der Schweizer Bundesrat beu 
die AnscbaSang von 12 Stangen Fern rubre und St 
für die Brigade- nnd Kegimentsstäbe de 
und die Bewilligung eines Kredits von 10 SOO K 
diesem Zwecke. 



ins dem lerelnslebei. 



tllt dar B^ittioi 



TerelD der Mechaniker nnd Optiker tm 
nnd Umgegend. Sitzungsbericht vom 30.11) 
Vorsitz : Q. Qipner. Zunächst hält Kollege Qi 
infolge einer Aufrage in der letzten Sitzung: ,Wc 
besteht Fiber?" einen kurzen Vortrag darQber; 
hob unter anderem die Haltbarkeit und vielfacluvi 
Wendung hervor und legte verschiedene Teile, dumt 
verschiedene gefräste Zahnräder vor, weMia " 
Mechaniker Edwin Winkler freundlichst z 

gestellt hatte. Ein zweiter Vortrag 1 
ipner behandelt das Thema: ,Die Fabrikation 
elektriBchenLeitungsdrühteu und Kabeln". Xach 
Ueberblick Aber die geschichtliche und tecbj 
Entwicklung der Telegraphen-, Telephon-, Licht- 
KraftObertragongskabel, wobei die verscbiedi 
Kabelmuster der bedeutendsten Firmen Deutscl 
vorgelegt wurden , besprach der Vortragende 
Fabrikation selbst und führt« schließlich in einer B< 
von Lichtbildern Maschinen vor, mit denen die Dd 
umsponnen, umwickelt, umklOppelt, zu Kabeb 
seilt, mit Iselationsmasse versehen, mit Bleimi 
oder Stahlband umwickelt und zum Verband Fe 
gemacht werden. Reicher Beifall lohnte d e ii 
essanten ErlSuteningen des Vortragenden. 

Sonntag, den bl. Mai, laud unter lebhaltet 
teiligung die Besichtigung der KOnigL Slcki 
sehen Wetterwarte statt. Herr Dr. Grohtnani ■ 
läuterte in klarer Weise die praktische BedeoH 
derBelben, sowie die Urgsnisation des telegraphixll 
Nachrichtendienstes der Deutschen Seewarte in " '' 
bürg mit den Haupts tationen der ganzen Welt 
den Unters tationen in Sachsen. Auf Grnnd _.. 
gegenseitigen Nachrichtendienstes und der Beelw^ 
tung des Barometerstandes, der Temperatur, Will' 
richtung usw. läQt sich dann Fflr den DächstlolgsodH 
Tag die Wettei-prognose aufstellen, welche, wie bW' 
vorgeboben wurde, im vorigen Jahre 80 % ri<iliti|i 
Resultate zu verzeichnen hatte. Herr Mechuulff 
Treuth Obemabm alsdann die Führung und erkllrti 
die technischen Einrichtungen (Thermometer, But- 
meter , Regenmesser , SonnenstrahlmeBser , üTkL- 
richtungs- und GeschwindigkeitsmesBer mit i" " ' — 
gehörigen Registrier -Apparaten nsw.) in le 
ständlicher Weise, so daQ alle Teilnehmer ho 
digt mit herzlichem Dank von beiden Herren b- 
Sonnabend, den 4. Juli: Vortrag mit Lichtbildi 
Metall- und Bisen gieQerei. Q. 



No. 12 



DER MBGHANIKBR. 



143 



BOebersehao. 

KirstelBy 0.^ Elektrische Haasanlagen, ihr Wesen und 
ihre Behandlung. II. umgearbeitete und vermehrte 
Auflage. 211 Seiten mit 166 Textabbildungen. 
Berlin 1908. Geb. 3 Mk. 

Verfasser, der im Auftrag der Berliner Handwerks- 
kammer Yortrftge für Installateure hielt, gibt in dem 
Bnche das, was für den Installateur von Stark- 
stromanlagen wissenswert ist. Es ist daher alles 
fortgelassen, was für denselben nicht notwendig ist, 
hingegen auf die Materialien und ihre Yerwendungs- 
tind Yeriegungsarten, die Aufstellung und das An- 
schließen der Maschinen, auf die Neuerungen in der 
Beleuchtungstechnik, auf die Fehler in den Anlagen 
und die Berechnung einfacherer Installationen usw. 
ausführlicher eingegangen worden. 
Aderhold, W*, Fachzeichnen f flr Mechaniker. 15 Blatt. 
Breslau 1908. Ungebunden —,80 Mk. 

Die recht sauber und in übersichtlicher Größe 
dargestellten Vorlagen bilden Heft 17 der von Hey er 
rma Freter herausgegebenen Lehrhefte für das Fach- 
zeichnen an gewerblichen Schulen und bringen für 
den Feinmechaniker wichtige Projektionen und typi- 
sche feinmechanische Instramententeile Da derartige, 
speziell für den jungen Feinmechaniker bestimmte 
Vorlagen bisher fehlten, sei auf das Erscheinen dieses 
Heftes besonders aufmerksam gemacht. 
Wilda, H«, Die Dampfturbinen, ihre Wirkungsweise 
und Konstruktion. II vermehrte und verbesserte 
Auflage. 193 Seiten mit 104 Textabbildungen. 
Leipzig 1908. (Sammlung Göschen No. 274) Ge- 
bunden —,80 Mk. 
RlnkelylL, Einführung in die Elektrotechnik. 463 Seiten 
mit 446 Textabbildungen. Leipzig 1908. Unge- 
bunden 11,20 Mk. 
Das vorliegende Buch will sowohl dem kauf- 
männisch gebildeten Industriellen wie dem Ingenieur 
einen Ueberblick über das Arbeitsgebiet der Elektro- 
technik und ein Verstfindnis der naturwissenschaft- 
lichen Zusammenhänge zu gewinnen ermöglichen. 
Dieses Ziel vermag es um so besser zu erreichen, weil 
es aus elektrotechnischen Vorlesungen an der Handels- 
hochschule Köln hervorgegangen, den Anforderungen 
und Bedürfnissen gerade des Leserkreises sich an- 
paßt, für den es bestimmt ist. Den Ausgangspunkt 
der DarsteUungen bilden die naturwissenschaftlichen 
Erscheinungen, welche in der Elektrotechnik zur An- 
wendung kommen, und es war das besondere Bestreben 
des Verfassers, diese möglichst ohne Benutzung mathe- 
matischer Formeln und unter besonderer Berücksich- 
tigung der historischen Entwicklung so klar wie irgend 
denkbar vor Augen zu führen. In Anbetracht des 
gewaltigen Umfanges der Elektrotechnik war von 
romherein eine Beschrfinkung auf bestimmte Gebiete 
geboten und es sind daher nur die Verwendung des 
elektrischen Stromes für Licht- und Krafterzeugung, 
und zwar in einer Weise, die eine klare Vorstellung 
Ton den Grundbedingungen und hauptsächlichen 
Schwierigkeiten und damit von den Achtung gebieten- 
den Leistungea der elektrotechnischen Industrie geben 
kann, behandelt. 

PatentUste. 

Vom 1. Juni bis 16. Juni 1908. 
Zusammengestellt von der Redaktion. 

Dl» PatoaUchnfUn (aiufthrliche BeMhreibung) sind — sobald dfti 
Piint nUiii ist — f«c«B SiaMsdoiif tob 1.50 Mk. in BriafmarkaA 
portofrei too dar Admlaist d. 2«itMhrift t« bMi«b*ii; baadiehrifi- 
liebt ▲«nflff» dir PfttoattAmildaiiff«« «od dtr Otbruebnnvitor 
btbofb SiaspnebM «te. w«rdm J* aaeh Ümikiif ftr 2,00—2,50 Mk. 

■ofMTfe ftUtftrt 

a) Anmeldungen. 
KL 21a. B 46458. Einriebt, z. selbsttätig. Telegraph ie 
mit Hilfe gelochten Streifens. C. B a r o n i o , London. 



El. 21a. C. 16384. Elektr. Typenfernschreiber mit 
Klaviatur. Dr. L. Cerebotani, München. 

KL 21c. W. 276S6. Elektr. Zeitschalter in Form eines 
aus zwei kommunizierenden Gefftßen bestehenden 
Quecksilberschalters. Dr. G. v. Wendt, Helsingfors. 

KL 21g. P. 20041. Verfahren z. Regelung bezw. 
selbsttflt. Aufrechterhaltnng des Härtegrades von 
Röntgenröhren mittels Holz- od. Kokosnußkohle. 
Dr. F. Paschen, Tübingen. 

KL 30 d. A. 14988. Mit zusammenklappb. Augen- 
schutzvorrichtungen versehene Schutzbrille od. dgl. 
J. Aitchison, London. 

KL 42a. K. 34407. ReduktionszirkeL T. Kozielski, 
Kruschwitz (Posen). 

Kl. 42 a. Seh. 29620. Füllziehfeder mit zum Heraus- 
pressen der Tusche dienendem elastischen Gefäß. 
G. Schoenner, Nürnberg. 

KL 42 c. D. 18146. Vorricht. z. Auffinden des magnet. 
Nordpols mit Hilfe e. Erdinduktors. Dr. L. D. J. A. 
Dunoyer, Versailles. 

Kl. 42 c. R. 24856. Stangenplanimeter mit einem auf 
Rädern ruhenden Wagen. E. 0. Richter & Co., 
Chemnitz. 

Kl. 42d. C. 15836. RegistrieiTorricht., bei der durch 
ein sich bewegendes Organ ein Schreibstift, dem 
Schreibflüssigkeit aus e. feststehenden Gefäß mittels 
Heber zugeführt wird, über e. Aufzeichnungsstreifen 
bewegt wird. Central Laboratory Supply 
Company Fabrik elektrotechnischer Appa- 
rate, La Fayette (V. St A.). 

Kl 42 g. A. 12928. Sprechmaschine mit Verstärkung 
des Tones. American Graphophone Cy., Bridge- 
port (V. St. A.). 

KL 42 h. A. 15171. Brillenglas mit zwei Brennpunkten. 
J. Aitchison, London. 

KL 42h. 0. 5831. Verfahren z. Justieren v. Prismen. 
Opt. Anstalt C. P. Goerz Akt.-Ges., Friedenau 
b. Berlin. 

KL 42 h. R. 26156. Einstellvorricht. für Doppelfem- 
rohre mit durch Veränderung des Okular-Linsen- 
abstandes veränderlicher Vergrötierung. Rathen. 
opt. Industrie-Anstalt vorm. Emil Busch 
A.-G., Rathenow. 

KL 42 k. Seh. 28915. Materialprüfmaschine, bestehend 
aus e. hydrauL Preßkolben u. -Zylinder. B. Schiller, 
Wien. 

Kl 42 m. D. 18808. Logarithmische Rechenwalze. 
H. Daemen-Schmid, Stuttgart. 

KL 42 m. G. 22268. Rechenmaschine mit über Rollen 
laufenden, unabhängig von einander bewegbaren 
Ketten zur Einstellung der Zahlenräder. H. Gold- 
man, Charlottenburg. 

KL 42 m. W. 24225. Elektrisch angetriebene Addier- 
vorrichtung, insbesondere für Schreibmaschinen. 
Wyckof f , Seamans & Benedict, Ilion (V. St. A.). 

Kl. 43a. K. 35456. Apparat z. Drucken U.Kontrollieren 
V. Karten, insbes. Eisenbahnfahrkarten. L. König, 
Frankfurt a. 0. 

KL 43 a. P. 20269. Flugzeitmesser mit e. Fächer- 
vorrichtung zur Aufnahme v. Fußringen u. e. Zeit- 
stempel, der den Zeitpunkt des Einwurfes e. solchen 
Ringes auf e. Papierstreifen vermerkt. J. Paul, 
Barmen. 

KL 74 c. S. 23929. Empfangsvorrichtung für optische 
Meldungen in Feuermelde- od. ander. Signalanlagen. 
Siemens & Halske Act.-Ges., Berlin. 

KL 74c. V. 7754. Elektr. Signalempfänger. Vickers 
Sons & Maxim Ltd., Westminster, London, 
b) Gebrauchsmuster. 

KL 2Ia. 340483. Körnermikrophon mit zwei Körner- 
massen V. ungl hob. Widerstände. R. Bosse iVc Co., 
Berlin. 

KL 21a. 341079. Kondensatoreinrichtung L Strahlen- 
telegraphie n. -telephonie. C.Lorenz Akt.-Ges., 
Berlin. 

KL 21a. 341 169. Zeitmesser f. Ferngespräche, welcher 



^ 



144 



DEB MEOHANIKER. 



No. 12 



es ermöglicht, die Dauer e. Gespräches genau zu 
kontrollieren. E. Müller, Torgelow. 

KL 21 a. 341187. Tragbare Femsprechyorrichtung, bei 
welcher sämtliche Bestandteile auf e. gemeinsamen 
Platte befestigt sind. Vereinigte Qlühlampen- 
u. £lektrizitäts-Akt.-Ges., Ujpest b. Budapest. 

Kl. 21 e 340452. Vorrichtung z. Brzielung v. Skalen- 
teilungen verschiedener Empfindlichkeit bei elektr. 
Meßinstrumenten. Hartmann & Braun Akt.- 
Qes., Frankfurt a. M. 

Kl. 21e. 340163. Glühlampenprüfer, dadurch gekenn- 
zeichnet, daß er zugleich mit e. Steckkontakt u. 
einem StOpselkontakt benutzt werden kann. 
Dr. S. Guggenheim er, Nürnberg. 

Kl. 21 e. 340466. Registrierend, elektr. Meßinstrument 
mit wagerecht gelagerter Registriertrommel und 
rechtwinklig zur Achse desselben angeordnetem 
Zeiger mit Schreibvorrichtung. Dr. Th. Hörn, 
Großzschocher-Leipzig. 

Kl. 21e. 341164. Elektr. Meßinstrument mit zwei 
Spulensystemen mit auf den Systemachsen an- 
geordneten ineinander greifenden Zahnradsegmenten, 
die dem auf e. derselben sitzenden Zeiger e. dem 
arithmet. Mittel der Einzelausschläge beider Systeme 
entsprechende Drehung erteilen. Dr. Th. Hörn 
Großzschocher-Leipzig. 

Kl 21 e. 341166 Elektr. Meßinstrument mit zwei 
Spulensystemen mit auf den Systemachsen ange- 
ordneten Zahnradsegmenten, die in e. mit dem 
Zeiger verbundenen Trieb eingreifen, der das arith- 
metische Mittel des Ausschlags beider Systeme an- 
zeigt. Dr. Th. Hörn, Großzschocher-Leipzig. 

Kl. 42a. 341 176. Kreis- u. Ellipsenzirkel J. Rechen, 
mach er, Glauchau i. S. 

Kl. 42 b 841 047. Fühlhebel für Innenfeinmessungen 
mit seitl. vortretendem, den unter Federwirkung 
stehenden Zeiger einstellenden Taststift. Ludw. 
Loewe & Co. Akt.- Ges. , Berlin. 

Kl. 42 g. 339 963. Resonator mit ausziehbarem, auf 
6. durch Skala bestimmbare Länge einstellbarem 
Schallrohre. E. Zimmermann, Leipzig. 

Kl. 42 h. 340102. Brille, deren Bügel drehbar in 
U-fOrmigen Lagern der Brillenfassungen sitzen. 
A. Matscheko, Fürth i. B. 

Kl. 42h. 840679. Brülenglas für Schießbrillen. Alt- 
stadt, opt. Industrie- Anstalt Nitsche u. 
Günther, Rathenow. 

Kl. 42 h. 340 596. Lichtschutzklappe für Projektions- 
apparate u. dgl., bestehend aus e. um e. Achse 
schwingenden Klappe mit Vorhang. Gebr. Mittel- 
straß, Magdeburg. 

Kl. 42 h. 340 597. Kondensor träger für Projektions- 
apparate u. dergl. durch aus der Metallvorder- 
wand vortretende Ringteile. Gebr. Mittelstraß, 
Magdeburg. 

KL 42 h. 340698. Objektivbefestigung mittels drehb. 
Ringes. Gebr. Mittelstraß, Magdeburg. 

Kl. 42 h. 340 873. Kneifer, dessen orthozentr. Feder 
u. Doppelstege aus e. Stück gefertigt sind Hei- 
mann Falk, Berlin. 

Kl. 42 h. 340 874. Kneifer, dessen orthozentr Feder 
u. Gabelstege aus e. Stück gefertigt sind. Hei- 
mann Falk, Berlin. 

Kl. 42 h. 340944. Newtonsucher mit Klappblende 
zwecks Anpassung an verschieden große Bildwinkel. 
Rathen. opt. Industrie-Anstalt vorm. Emil 
Busch, A.-G., Rathenow. 

Kl. 42h. 340 945. Newtonsucher, aus zwei Linsen 
bestehend, die sowohl einzeln als auch kombiniert 
benutzt werden können, zwecks Anpassung an ver- 
schieden große Bildwinkel. Rathen. opt In- 
dustrie-Anstalt vorm. Emil Busch, A.-G., 
Rathenow. 

Kl. 42 h. 341072. Sektorenverschluß für Stereoskop- 
apparate. Voigtländer & Sohn, Akt.-Ges. 
BrauDschweig. 




Kl. 42 h. 341674. D;optr. Kondensor aus zwei Gliedern, 
deren vorderes sphärisch korrigiert ist. Cari 
Zeiß, Jena. 

KI. 42 h. 341677. Sphärisch korrigiertes Schein- 
werfersvstem aus zwei getrennten SammellinBen. 
Carl Zeiß, Jena. 

Kl. 42 h. 341 678. Visierfernrohr, das drehbar ond 
entsprechend den Intervallen seiner Kreisteiinng 
feststellbar ist. Carl Zeiß, Jena. 

Kl. 42 h. 341679. Prismen feldstecher mit e. diehb. 
Deckel auf jedem Gehäuse und zwei versc^iedentt 
Okularen auf jedem Deckel. Carl Zeiß, JeoL 

Kl. 42 h. 341 791. Pincenez mit unterbrochenen Steg- 
auflagen. H. Haase, Rathenow. 

Kl. 42 i. 340 093. Kalorimeter mit auswechselbaiem 
Schutzmantel. F. Köhler, Leipzig-R. 

Kl. 42i. 340187. Hygrometer mit gefachteten Seiden- 
fäden zur Bewegung des Zeigers. C. Mez, M* 
bürg i. B. 

Kl. 42 k. 340 7 1 6. Selbsttätiger Winddruck- o. Wflü- 
richtungs-Registrien^pparat L.Grabarz, Dt-~ 

Kl. 42 k 341 206. Stehender Zugfestigkeitspi 
Dehnungsmeßvorrichtung. L. Schopper, 

Kl. 42 k. 341206. Zugfestigkeitsprüfer für vu^ 
liehe Einspannlängen. L. Schopper, Leips^ 

Kl. 42 k. 341209. Zugfestigkeitsprüfer für veciai» 
liehe Einspannlängen. L. Schopper, Leipzig. 

Kl 42 0. 340672. Ballonvariometer zur Messung dv 
Vertikalgeschwindigkeit von Luftballons. Dt 
A Bestelmejer, GOttingen. 

KL 43 a. 34') 402. Münzprüfer, dessen beim Einffihren 
e. Münze durch e. Hebel seitlich zu bewegende Geld- 
rinne scharnierartig befestigt u. im Boden als Wage 
ausgebildet ist. Lohr, Brandt & Co., G. m.biH^ 
Solmgen. 

Kl. 43 b. 340412. Einrichtung z automat BetätigoBg 
V. Sprechmaschinen durch Geldeinwurf ohne feste 
Verbindung der £im*ichtung mit dem Werk. J. Co hl 
u. J. Peltesohn. Berlin. 

Kl. 74 a. 340 764. Elektr. Alarmapparat mit bewegl 
Kontakt, welcher gegen Türen, Fenster u. dgL ge- 
stellt u. beim Oeffnen derselben betätigt wmL 
H. Übel, Charlottenburg. 

Kl. 74 a. 340 794. Elektr. Läutewerk mit in e. Oese 
des Ankers eingreifendem Kontaktstift. F. Pabieb, 
Piekarzew b Pleschen 
Kl. 83 a. 340268. Halter für Zeitmesser. Fritz Köhler, 
Leipzig-R. 

Eliiesudte mm Preisliste!. 

HL Hensoldt Sk SSlme, Optische WerksUtt, WetzUi 
Illustrierte Preisliste No. 11 (Femgläser mit Deck* 
prismen, darunter neu aufgenommen die extraleichtA 
Gläser „Walkar" mit 6 und 8 f acher Vergröfiemngi 
ferner Zielfernrohr „Solar** mit neuen Orthokop* 
Okularen mit erweitertem Gesichtsfeld, sowie Heft* 
soldts kleiner Entfernungsmesser). 16 Seiten. 



Fragekasten. 

Antwort anf Fraire 18* Fertige Spulen für Depras 
Volt & Amperemeter liefert: Rud. Kiesewettfr, 
Leipzig, Kohlgartenstraße 24. 

Antwort aaf Fra^o 26. Federn ffir Registri«' 
apparate für Stägigen Tintenvorrat liefert: Josef 
Jaborka, Wien, Hauptstr. 2; ferner empfebleo 
wir, sich mit Max Koch, Berlin, Eberswaldersti^ 
in Verbindung zu setzen. ;, 

Antwort auf Frage 27. Selbstregistrierendr °'***- 
meter nach Förster fabrizieren K. Jung, . 
berg; E. Sydow, Berlin NW., Albrechtstn 
Dörffel&Faerber, Berlin N., Chansseestn 
sowie die meisten Fabrikanten ophthalmoloi 
Instrumente (Siehe Adreßbuch der Dentsdu 
zisionsmechanik und Optik 3. Auflage, Soiix 



Jahrg. XYl. 



Berlin, den 5. Juli 1908. 



DER MECHANIK 

Zeitschrift zur Förderung der Präzisions-Mechanik und Optik 

sowie verwandter Gebiete. 

Ofsav dca Verdn Bcrllaer Mechaniker, der Mechaidker-Vereliie ia Dresden, Chemnlti, Welilar. 



Herausseseben unter Mltrlrkung; namhafter Fachmfinner 
Frlli Harrwiti. 



CTichalil Jede* SL ud 20. dw Hoaili In Berlli- 
NlkalKtea. AbonaeBeat tli In- und Auslnd vlcrltlilhrilch 
Hk. 1 ja — Za b«il*kei duch I e d • BnctahindliinK ind I e d e 
PoitotUH fla Ocitarrslch •tcBpelhcl), lowle dirtkl vod der 
AdBlilitratloD IB BerllB ¥. 35. Incrhilb DeiUeblud nad 
Outerrdcb liaika Mk. IJC^ ucb d» Auliid Mk. 11(L 
Sm«!— H«M»«r « Ptt. 



StelltnTemltteliVEi-laitTit«: Pctltzetl« 30 Pfi- 
CUftrt-lnienl* nit SO PFi. Anbcblii IDr WnlterbclOrdemc. 

aeleienbelti-ADnoicea: Paützelle (3 aa bock lod 
50 MI brall) 40 Pfo. 

Qeicbltts-RekliBen: PeHtzeDe (3 ■■ boch, 75 na 
brein 50 Pfs. : bei irBuerea AnftTfcen. iowIb Wladsrholiaf n 
«abpiecbesdar Ribilt Int TirIL Belliten aich Oevlcht 



Hachdrocli kleiner HoUieta nnr mit «tufOhrllcber Quellenangabe (,t^er Mechaniker, Be^n"), Abdmck {rOeeerer 
AnbltM Jedocb nnr mit anediflckllcher Oenehmlping der Redaktion (eataltel. 



Znr Herstellung der Kegelräder. 

Ingenienr Ed Linsel, Cbarlottenburg. 



Es mOge als bekannt Torausgesetzt tverden, was 
man unl«r Kegelrfidem versteht und irann diese aii- 
tuwenden eiod. Auch kimn vohl angeDummeD wer- 
den, daS die in neuerer Zeit fest allein flblicho und 
aufierordentlicb zu empfehlende Art der BestimmuDg 
der meisten Zahnradabmeesungen mit Hilfe des Tai- 
longsmodels den Leaem dieser Zeitschrift nicht fremd 
ist*) Es sei nnr darauf hingewiesen, daS der Model 

,„ = 4=-L = ;- 

ist, nenn il den TeilkreisdurcbmeEser, 2 die Zahne- 
utal, t die Teilung und k die ZahnkopfläuM bedeutet. 

Als Verzahnung dient fast ausschlie Stich Fadoti- 
liniftn-<BTolTeDten-)Vetzahnuag mit einem Winkel der 
fiiDgrinslinie gegen die Mitteulinie von 7fi°. Zweck 
der folgenden Ansltlliningen ist es nun, dem Hecha- 
niker, Dreher oder MaschineDBchlosser Ober die Schwie- 
rigkeiten hinwegzuhelfen, die sich ihm, ganz abge- 
sehen von der Verzahnung, bei der Herstellung von 
Kegelrldem entgegenstellen. 

FOr die Abmessua^en eines Stirnrades ist es im 
lUeemeioea gleichgültig, wie ^oß die ZAhnezabl des 
anderen in dieses Rad eingreifenden Stirnrades ist, 
wenn beide RSder nur gleiche Gingrinslinie und 
gleichen Hodel (also gleiche Teilung) haben. Ganz 
anders ist es bei den Kegelrldem. Hier paßL bei 
Rleichem Äcbsenwinkel ein Rad, das zu einem anderen 
mit 20 Zfthnen entworfen ist, keineswegs auch zu 
einem 80er Rade gleicher Teilung. Ab Wechseltider 
Ikbcd sich Kegelräder demnach nicht verwenden Man 
kuD also ein Kegelrad noch nicht entneifeii und erst 
ncht nicht heratelleu, wenn einem Eingriffslinie (Art 
der Verzahnung), Mndeli Zähnezahl und Zahnbreito 
fiegeben sind: es muB unbedingt die Zahnezahl des 
anaeren Rades bekannt sein. Auch das Uebersetzungs- 
verhUtob an sich genügt — wie wir sehen werden — 
nicht, um alle Abmessungen des ersten Rades zu be- 
stimmen. DaB man den Winkel kennen muS, unter 
ileiu sieb die beiden Achsen schneiden, ist selbstver- 
sUndlich. 



') Vwl. 41« Arbiit d 
t ZtkuUu' !■ Tuehn 



.Satwnrf isd lJ*r>tB|ii 



Aber es kuromt [Qr die Auslilhrnng in der Werk- 
Statt Huch noch die Kenntnis eiuei- ganzen Anzahl 
anderer Abmessungen in llotradit. Insbesondere der 
AuSendurchmesser und die verscfaiedenun Winkel 
des RadkOrpers sind wichtig [Qr den Dreher, der 
das Rad luv das Hobeln oder Fr&sen vorbereiten muß, 
der das volle Rad dreht. Hauptsfichlicb neil den 
meisten Drehera die GrOBe dieser Maße vollkommen 
unbekannt ist und man es im techoiscbea Bureau 
unterläßt, derartige Maße der Werkstatt zu geben, 
gibt es so viele falsche, schlechte und unwiitschaft- 
lich arbeitende Kegelrider. Dabei vorkngen nnsore 
schnelllaufenden Kraft-, Ai-beits- und Werkzeug- 
maschinen gerade durchaus genaue, ruhig laufende 
Zahnrader. Und andererseits setzen die neuzeitlichen 
Sundermaschinen zur Herstellung von Zahnrädern, 
welche durch Abwälzen die theoretisch richtigen 
Zabnflanken unmittelbar erzeugen, genau vorgearbei- 
tete Kadkörper voraus. Irgendwelches Nacharbeiten 
ist bei der heutigen Massenfabrikation, die jn nicht 
nur billig, soodem vor allem genau — auswechselbar — 
arbeiten soll, unzullissig und in diesem Falle sogar 
unmöglich. 

Von dem ausführenden Arbeiter ist die Kenntnis 
irgend welcher Abmessungen flberhaiipt nicht zu ver- 
langen, zumal hier, wo es sich, wie wir sehen werden, 
zum Teil um — wenn auch sehr einfache — trigono- 
metrische Rechnungen handelt. Aber Sache des 
Konstrnktionsburcaus wBre es, in den Zeichnungen 
und auf besonderen Tafeln die für die Herstelliuig 
nötigen Werte der Werkstatt Kiig&nglich zu machen. 
Wenn dies - von wenigen Ausnahmen abgesehen — 
nicht geschieht, so ist die Ursache weniger Bequem- 
lichkeit als eine leider nur nllzuolt aDzutreReude 
weitgehende Unkenntnis des Arbeitsgangos. Baß das 
mOgücb ist, liegt daran, daß es auch heute noch 
„Techniker" gibt, die nie im Betriebe waren, und 
Fabrikanten, die den auf dem Bureau bescb&ftigten 
Technikern und Jngenieureu das Betreten der Werk- 
slfitten aufs strengste verbieten: sei es aus Furcht 
davor, daß die betreffenden Angestellten zu gescheit 
werden konnten, sei es, um ein paar Maik Unfall- 
versichorungsprftmie zu spai-en Hierbei sei noch er- 



t46 



DBR MEOUANIKBR 



No 1 



vtäbnt, daß es durchaus nicht genflgt, sich etwa uach 
der Zeichnuug Schablonen fflr die in Frage kom- 
menden Winkel herzustellen. Qanz abgesehen von 
der Mflhe, uelcbe die Herstellung solcher Schablonen 
und die Arbeit nach ibneo machen, sind die Haschitien- 
zeichauiigea mit ihren dicken Strichen viel zu un- 
genau und auch zu diesem Zwecke nicht bestiuimt. 

Im folgenden sollen nicht nur Fflr alle vorkommen- 
den Fälle die nötigen Formeln entwickelt werden, 
sondern es soll auch gezeigt nerden, wie man zweck- 
ni&ßig Taloln aiilstellt, aus denen auch ohne mathe- 
matische Kenntnisse jeder das, was er bei der Her- 
stellung von Kegelrädern biimicht, augenblicklich findet. 
I. Der AcluenwlDkel tat «In Bechter 
(Wlnkelrider). 

Der Model sei vi, die Zahn<?zahl des zu entwerten- 
den Kades :, die des zugehörigen anderen Kades i'. 
Diinn sind die Teilkreisdurchmesser li = ; ■ r>t 
und d' ^ i'- m. Der Orundkegel des zu entwerlenden 
Kegelrades hat zor Hohe den halben Teilb'eiadnrch- 
messer des anderen Kades = d' 2. Man erbftlt dem- 
nach den Urundbegel des Kegelrades, wenn man 
(Fig. 144) auf der Achse MS vom Acbsenschnittpnnkt S 



s S.7 = 



- abtrügt, 



, J auf MS e 



Senkrechte errichtet, Jl^ = JO= ;- = — .,— macht 

und Q und mit S verbindet. Dasselbe gilt sinn- 
gemüB lür dua Oegenrad. <^S0 und RSO sind die 




Gruudkegel. Errichtet man auj SO in O eiue Senk- 
rechte, verUngei't sie bis zum Schnitt mit den Achsen 
und verbindet diese St-buittpunkle M und M' mit y 
und H, so ergebe» sich die Er^ünKuugskegel !H<JO 
nutl M' MO. Die Veiiiahnung wird aufgezeichnet, als 
wenn es sich um zwei StirnrHder mit den Mittel- 
punkteu 3/ und M' und den Halbmessern MO nud 
M't) handelte. Es dar! über nicht Übersehen werden, 
daß diese stellvortreteoden Stirnrftder nicht die gleiche 
Zfihnezahl wie die ursprünglichen Kegelräder haben, 
sondern eine giCUere. Diese ErsatKrüiler-ZfihDezablen 
brauchen nicht einmal ganze Zahlen zu sein und sind 
es auch nicht. Diis schadet aber nichts, weit es sich 
nur um gedachte Kader handelt Das Merkwürdigste 
ist jedoch, daQ das Ueberselzungsverh&ltnis dieser 
Stirnräder im allgemeinen ein ganz anderes ist, als 
das der ursprünglichen Kegelräder. Wir kommen 
hierauf spBter zurück. 

Das weitere Aufzeichnen des Kegelrades geschieht 
wielolgt: Man verlängert (Fig. 14Ö) J/Q Ober O hinaus 
um die Zahnkopflängo k = m und trägt au( MQ von 
q zurück die Fußlange f = l'/a m = 1.16? m ab. (Für 



Kader, welche auf der BÜKram- Maschine gehel 
werden sollen, gibt .1. E. Keinecker in Chema 
Cablenz die FuBUnge f= ],1236 m an.) Die «d 
tenen Punkte I'und (' verbindet man mit dem Hit 
punkte S. Daun tiägl man auF ^S (nicht anl T 
von g auB die Zahnhreite (^V = b=xm, d. b t 
wieder als Vielfaches des Models ab, errichtet ii 
eine Senkrechte und vervollständigt je nacS denn 
gebenden VerbiUtnissen das liad. Man wUilt 
n reiten verhSltnia t zweckmäSig gleich 6 bis !0, 
Mittel gleich 8; doch kann es aucli rorkomaten, 
man über oder unter diese Werte geben muB. x 
bedeutet, duB die Zahnbreite gleich dem 8 lachen Mi 
oder gleich der 8 fachen ZahnkopflSoge ist. 

An dem Kegelrade treten nun folgende Wi 
aul (Fig. 145 und 146): 

1- der Teiikegel Winkel A = <^SJ=OSJ { 
nennt ihn auch Qrundkegelwiukel oder Teilkreiswin 



d. i. der Winkel, den die 

des Teitkegela oder Grund 
bildet, oder der Winkel na 
•2. der ZahnkoplwinI 
Winkel, den der Zahnscl 
bildet, oder der Winkel, in 

3. der ZabnluQwink 
Winkel, den der Zahufuß 
oder der Winkel, in dem c 

4. der Zahnscheitelv 
Winkel, den der Zahnscbeit 
um den also beim Drehen 
vollen Hade (dem KadkSr 
stellt werden muß. Statt i 
um 90° kleinere Winkel K 
Fig. 145 ist Winkel A' = d' 
— ( J -f B) und demnach W 

5. der(Zahn.)Rflcken? 
den die äußere EndDScbe d 
richtimg bildet. Dieser Wi 
gleich dem Winkel <!', dem 



M' 



m DBfl M B O HAH ] 

Lattenachse parallele, stshleroe Aehse drehbar Trau 

anKeordiiet. Da die Viaterliuie dieses Fernrohres Schul 

aof seiner Drehachse normal steht, kann die Latte sehnt 

durch AüTisieren des in dem anderen Endpunkte Statv 

der Basis aufgestellten Phototheodolites und durch gröSc 
Dr«hnDg ihrer HQlse um die Zentrierspitze auf T 

die horizontale Projektion der Basis senkrecht Hetal 

gestellt werden. Handelt es sich nur um stereo- plattf 
photogram metrische Aufnahmen mit kurzer Basis, ¥ 

so kann mit Vorteil eine hOlzeme HeBlatte ail> notwi 

gewendet werden, die in derselben Art und Weise betril 

wie die früher beEchriebene mit dem Statir ver- t«Ue 

bunden werden kann. Diese Latte (Fig. 148) hat mitet 

einen rrcfateckigen Querschnitt und besitzt einen Verbi 

eingelegten Metallstreifen, welcher eine 1 m lange entsp 
Zentimeter t«iluDg mit entsprechender, zweck* 1. 

mUiger Beieichnung und Bezifferung der klein- kalen 

sten Unterabteilungen trOgt. Um der Latte wäh- und 

rend der Messung der Basis die früher definiert« linie < 

Stellung geben xu können, ist sie in Ähnlicher eine e 

Weise wie die frQhere mit einer Visiervorricb- recht 



taug, die in diesem Falle je- 

dsch nur ein einfaches Diopt«r * 

ist, ausgestatt«L 

In der Fig. 148 ist da.<! ganze - 

Instrumentarium fOr eine ste- J L 

rsophotogranunetriscbe Auf - 
nähme dargTsUUt In dieser 
Figur bezeichnet: 

i, II, III drei Statine, Ton 
welchen jedes zur Erhöhung 
seiner Standfestigkeit mit einem 
Stünsacke S uisgerflstet ist. 
POr eine at^reophotogramme- 
trisehe Aufnahme weiden st«t« 
zwei solche St«ti?e verwendet; 
in die obige Figur wnrden des- 
halb drü dwsdbea aoiigenom- 
meo, am lu nigen, in veloher -it- h.. 

Wüse die Tersohiedenen HÜ^nstnunente mit M 

dieecn Statireo verbunden werden; weteh 

D die DreifOfi«, welche mit dflO Stativen fest dies« 
Teitinndeo werden und wilkrend der ganzen Auf- sowie 
nähme mit diesen in fester Verbindung bleiben; diese 
es sind daher fQr die AusfUirong der Aufnahm« i liehti 
ebenfalls mindest«as zwü DreifUSe erforderlieh; \ von i 

Ph Tk den eigentlichen Phototheodolit, wel- ' Weis) 
ober ia den Dreifufi D eingesteckt und mit diesem and d 
dnnh den Anschnubiing R fest verbunden ist. Veiii 
Fflr den Transport des Photo Uieodolites wihrend Besta 
der Aufnahme, also Ton einem Standpunkt zum entspi 
anderen, ist ein hClzemer Kasten S vorgesehen, stnn 
welcher bei einem lAngeren Transport des Instru* sobafl 
nwnt«8 auf irgend einem Fahrzeug in der innen sehen 
gepolsterten Kiste K eingeschlossen wird; I> 

F die an jedem Stativ vermittels eines Kett- ' Instn 
ehens beftatigte Visierspitae, welche bei den Aufm 
Stativen II und 111 in die Durchbohrung des punkt 
DreifUües D eingesteckt und in diesem festge- beaeit 
klemmt ist; theodi 

ML di« MeftlaUe (in diesem Falle die hfil< horizt 
zwne). welche vermittels das Laltenbalters L H Statii 
mit der Visierapitae fest verbunden ist und deren 1 Aohw 



I Fhototheodollt«s mittels der Meßschraube 
IT Tertikalfaden des ForDrobres auf die 
gewählten Marken, welche g^egen die Mitte 
»symmetrisch liegensollen, eingestellt und 
ier Einstellung der Stand der Meßschraube 
en. Ist iJ die in Trommelteilen ausgedri^ckte 

II der Ablesungen, und L der Abstand der 
■avisierten Karken der Meßlatte, so erh&ll 
B horizonlale Länge 2) der Basis aus der 

10000 /> , T. . . 
mg D = ^f-~- Jst z. B. L = \ra, 

tt man die Lftoge der Basis in Metern, indem 
e Zahl 10000 durch die Anzahl der er- 
■ Trommel teile dividiert Nach dieser Fest- 
der Basislange wird die Latte von der 
ttpitze' entfernt nnd es wird nun die fQr 
eopbotogrammetrische Aufnahme erforder- 
lientiernng der_Platte vorgenommen. Zu 
Zwecke wird nur der Vertikalfaden des 



H'lheokreises bestimmen und^aus'diesem und der 
bekannten Horizontaldistanzden Höhenunterschied 
der beiden Bssisendpunkte ermitteln. Ist diePlatte 
orientiert, so kann die photo graphische Aufnahme 
ausgeführt werden und man erhalt auf diese Weise, 
indem man dieselben Operationen in dem zweiten 
Standpunkte wiederholt, zwei photogrammetrische 
Bilder, welche der Bedingung genQgen, daß die 
Platten während der Aufnahmen in einer und der- 
selben Ebene des Raumes liegen. Erwähnt sei 
noch, daß die Stative während den beiden Auf- 
nahmen unverändert zentriert bleiben und nur eine 
Uebertragung des eigentlichen Phototheodolites 
von einem Standpunkte zum anderen vorzunehmen 
ist, so daß die ganze Aufnahme in einem Minimum 
an Zeit und infolge der unveränderten Zentrierung 
mit der größten Genauigkeit aaegefQhrt werden 

kann. (Fortxetinng folgt.) 



DBB HBUHANIKBR 



nebBr telephoiiichB HusiktliertragDBg 
(OpBrntslephoie). 

IB.k'nD) 

Im Jahre 1893 wurde eine etwas TerBuderte 
AnordnuDg einKefObrt, die Fig. 149 zei^ und 



die sich im wesent- 
lichen durch die 
Anwendung sweier 
Hikrophone m, und 
ffif, unterscheidet, 
die ah wechselnd 
henutzt werden 
kennen; aufierdem 
ist durch einfache 
Um Schaltung, eine 
rasche Einschal- 
tong Ton Ersals- 
mitäophonen m,' 
und ntj' eimOg- 
licht Obgleich bei 
dieser Anordnung 
stets nur eine 
Gruppe der Uelier- 
Irsger.O,— Oj oder 
Oi'-Oj- bel&tigt 
wird, je nachdem in 
die Uikrophon'An- 
ordnongfii oder Bf 
gesprochen wird, 
ist natürlich die 
Wirkung auf die 



Schleifenleitungon stets identisch, da die 
dar Wicklungen der korrespondierenden 
tragar beider Qruppen in Serie geschalte 
Ende 1895 wurde die Anlage bedenl 
weitert und unter Hitwlrknug des j 
technisohen Direktors der Telephonzeitni 
von Szretics, dessen freundlichen Eni 
kommen ich auch dtege genaueren HilUä 
verdanke, wesentliche verbessert. Fig. II 
die jettige Anordnung unter Tennehni 
Hikrophone fOr die Opern-Uebertragung 
jede derartige Anlage kommen 2 Ompp 
je 14 Uikrophonen zur Anwendung, d 
6—8 Volt Akkumulatorenspannung g 
werden. Fig. löl stellt die Zentrale de 
hponzeitung mit dem StOpselsohalter i 
tatigung der verschiedenen Tonempfang 
Batterie und Induktionsspulen (primir 
sekund&r 260 Voll) befinden sich (Ihnlichwie 
jetzigen Zentral- Batteriesystemen auf derZi 
Bechts sieht man einen Morseapparat, d 
Stfirangen einer Schleife eine telegraphisc 
bindung des Streokenaufsehers mit den 
nischen Personale der Anstalt ermflglic 
Fig. 152 endlich sind einige der im OebrS 
flodlichen Uikro phonpaare abgebildet, if, 
Sprachflbertragung, M^ tOr UosikOberti 
von der Zentrale bestimmt, w&hrend Jf, e 
Opernflbertragung dienende Anordnung dl 
Von jedem Hikrophonpasra gehen 3 hä 
aus, von denen je zwei zu den Polen ein 
Schalters fOhren, während die dritte gerne 
Leitong mit dem anderen Pol des Stfipw 
ters verbunden ist (Flg. lüO). 

Es sei noch erw&hnt, dafi die Sei 
leitungen der Induktionsspulen in ei» 
genannten Sammler slmlliohe durch Hikr 
einer Gruppe (z. B. einer OpemQbertragui 
gegebenenStrOmevereinigen. Von diesem Si 
gelangt der Strom in einem ebenfalls in der 
nung Mir schematisoh dargeBtellten Verteil 



DEIt MüCHANMKE». 



SUdtteUe (42 
Utiimg«B) sp^t. Zu die- 
A tü&ai die aus dem Ver- 
rromganden, mit A] , Aj . . . 
it«i Dnhtpaara «benfalls 
im, die mit den von aoSen 
loa DrslitpBHen dnrch 
lg is leitende VerbindnnK 

Verden Unnen {Vig. 151). 
- und BDokleitung jeder 
Mtnng aindOberdie Dächer 
Iben OestSoge bis zu einem 
iDgspankt tosammeoKe- 
on dieum Punkte aus geht 
eitnng linge der Hftaaer- 
dsrohllaft die Induktions- 
V der Abonnenten des be- 
1 6tiMlU>esirks und kehrt 
n Abiweigpniikte xurüok. 
JdB sei aoch als besonders 
■t hervorgekoben, dafi es 

lit, die TeiiTerminderung, 
limdi die Seriensokaltuog 
ibalokea biduktionsOber- 
M infolge der hohen Selbst- 
I der Iieitnng elngetret«n 
eh Sinsebaltung von Kon- 
u besUmmtcr GrOBe be- 
m ¥ermindem. Es ist dies 
gCelwhrte der Pupin'schen 
Dg bei der Femtelephonie.*) 
1er Pariser Theatrophon- 
die Verfasser gelegeDtliob 
lOniaoherYersuche im Jahre 
er kennen lernte, sind außer 
en Abonnenten auch Auto- 
igeeohlossen, die in grOSe- 
lluements aufgestellt sind. 
1 aleh durch Einwurf einer 
rfthrend einer bestimmten 
Oper-oderHusikauffQhruug 
1er Paris« Theater anhören. 
iditong ist dabei so ge- 
tfi der betreffende Automat 
lind mit den reisohiedenen 
osehlOssen verbunden wird; 
Apparate angebraohtes Pro- 
lin eine Uebersioht der auF- 
'olgenden Uebertragungeo. 



1000811 desHechanlkers 

(p Lippmann, Dresden-N. 
EteAbhudlang (Nr.lO) schloB 
Bemerken, daB die Kr&fte, 
I den Beispielen uigeführt 
)ine Arbeit kiistiUiren, die 
mechBoische Arbeit" be- 

wir berflcksichtigeD, daß eine 
lachine „ in Gang gesetzt " 
dA, ehe sie arbeitet, daS ein 
„gelten" werden muB, daß 
1 der Mensch als Radfahrer 
b xn ontenchltzende Arbeit 
«ten der Pedalu" leistet, um 



162 



DER MECHANIKER. 



K( 



ein gutes Stück Wegs zurdckzulegen, so leuchtet ein, 
daß zur Arbeit ein Weg gehOrt, so daß der Lehrsatz 
der „Mechanik^ 

Arbelt = Kraft X Weir^ 
einer weiteren Begründung nicht bedarf. 

Je grüßer die Kraft, d. h. der zn überwindende 
Widerstand und je länger der Wegist, um so großer 
; ist auch die geleistete Arbeit Für den Ausdruck 
„Weg** ist noch zu bemerken, daß derselbe in der 
Kraftrichtung zu verstehen ist; der Angriffspunkt der 
Kraft muß suso in der Richtung der Kraft den Weg 
zurücklegen. 

Da die Kraft in Kilogramm, der Weg in Meter in 
unseren Berechnungen eingesetzt wird, erklftrt es sich 
auch, daß die „Arbeit*^ in kgm (Kilogrammmeter) aus- 
gedrückt wird, weil eben beide Faktoren kg Kraft) und 
m (Weg) in dem Endresultat enthalten sein müssen. 

Die Stellung der Faktoren in einem Produkt ist 
nach den rechnerischen Gesetzen beliebig, so daß der 
obige Satz auch lauten kann 

Arbeit = Weg x Kraft. 

In diesem Falle wüi'de m zuerst, kg dahinter ge- 
setzt, so daß die Arbeit in mkg (Meterkilogramm) aus- 
gedrückt würde. Beide Bezeichnungen Kilogrammmeter 
und Meterkilogramm sind also richtig und keiner kann 
eigentlich der Vorzug gegeben werden, es ist lediglich 
Gewohnheit des Rechnei'S, diese oder jene Bezeichnng 
hinter die erhaltenen Zahlenwerte zu setzen. 

Bezeichnen wir A = Arbeit, 

P = Kraft, 
8 = Weg, 
so erhalten wir die unseren nachfolgenden Berech- 
nungen zugrunde zu legenden Formeln 

A^r^H (la) 

oder A = 8' r (Ib) 

Wollen wir wissen, wie groß die Kraft einer ge^ 
'leisteten Arbeit ist, so muß außer letzterer der Weg, 
welchen die Kraft zurückgelegt hat, bekannt sein, 
und es gilt 

r = "* . (2) 

Haben wir schließlich s zu suchen, so müssen die 
Werte A und P gegeben sein, so daß die Formel gilt 

*•= jr>. (3) 

Die Einheit für die Bestimmung einer Arbeit ist 
also dasjenige Produkt, bei welchem die Faktoren aus 
der Krafteinheit und der Wegeinheit bestehen, so daß 

1 mkg = 1 m X 1 kg. 

Dasselbe Produkt erhalten wir auch, wenn wir 2 m 
X V2 ^S multiplizieren oder V2 ™ X 2 kg, in beiden 
FftUen ist das Ergebnis der Rechnung 1 mkg. 

Eine andereBezeichnung wird eingesetzt, wenn 
die „Kraft** durch 4as „Gewicht** ersetzt wird, und der 
Weg 8 durch die Höhe h, auf welche das Gewicht ge- 
hoben wird. 

Bezeichnet 

G = Gewicht in Kilogramm, 
h = Hohe in Metern eines gehobenen Körpers, 

so erhalten wir 

A = G ' Fl (4) 

oder wenn der Weg auf wagerechter Bahn zurück- 
gelegt und mit s bezeichnet wird, 

A = G'8. (5) 

Foimel 4 wird hauptsftchlich da angewendet, wo es 
sich um die Arbeitsbestimmung an Aufzügen, Rollen, 
Seilen, Ketten usw. handelt; Formel 6 gilt da, wo es 
sich um die Fortbewegung von Fahrzeugen, Menschen 
usw. auf horizontaler Bahn (Straße) handelt. 

BeispieL Ein Arbeiter trftgt 40 k^ 26 m weit, wie 
groß ist die von ihm geleistete Arbeit? 
Nach 5 ist 

J. = ^ X 26 = 1000 mkg. 



G = 



BeispieL Ein 75 kg schwerer Mensch gc 
ebener Straße 130 m weit, so muß auch er eine J 
leisten, wie groß ist diese? 

Es ist hier das Gewicht G = 75 kg, de 
8 = 130 m lang, die Arbeit nach 5 

^ = 76 • 130, 
A = 9750 mkg. 

Beispiel. In Beispiel 1 ist nur die Nntzl 
rechnet worden, wie groß ist die gesamte gel 
Arbeit upter Berücksichtigung des Körpergewic 
70 kg, welches der Manu hat? 

G besteht hier aus dem Gewicht des Mano 
dem Gewicht der Last, so daß 

Ö = 75 + 40 = 115 kg. 

Die Arbeit ist nun nach 5 

A= 115.25, 
A = 2876 kgm. 

Beispiel. Wie groß wäre die Arbeit, wi 
Last 40 kg an einem Seile 45 m hochgezogen 
In diesem Falle gilt 40 kg als das Gewich 
ist die Höhe h, 

A=zG' h, 
4 = 40 . 45, 
A = iSOO kgm. 

Beispiel. An einem Brunnen wurden in ei 

wissen Zeit 1 6 500 mkg Arbeit geleistet. Wievie 

Wasser sind aus dem Brunnen lim hoch { 

worden, wenn 1 Eimer mit Wasserinhalt 25 1 

Wie groß ist femer die Nutzarbeit und die 

arbeit, wenn das Gewicht eines Eimers 3 kg l 

Gegeben: A und h: gesucht: G, 

Grundformel: A ^^ G • /«, 

^4 
Ableitung: G' = ' , 

16500 

11 ^ 
O = 1500 kg. 

Das Gewicht der insgesamt gehobenen Ei 
trägt nach der Berechnung 1500 ks, 1 Eimer wo 
folglich Iftßt sich die Anzahl der gehobenen Eime 

Anzahl = ^^ = 00 Elmen 

Die Nutzarbeit ist diejenige, welche wirklicl 
verwertet werden kann, also „Nutzen bringt**, ^ 
die Nebenarbeit außer Reibnugswiderständen 
diesem Falle das Gewicht des Eimers ist, weh 
gehoben werden muß. 

1 Eimer wiegt 3 kg, 
diesen auf lim hochgehoben, ergibt eine Neb 

A = G'h, 

^ = 3 • 11 :--33mkg. 
Für 60 mal den Eimer heben ist die Neb 
A = 60 • 33 = 19S0 mkg Nebenarbeit 
die von der gesamten Arbeitsleistung abgi 
werden müssen. 

Die wirkliche Nutzleistung ist nun bestimn 
die Nebenarbeit von der gegebenen Totalarl 
gezogen wird. 

Total ^1 =- 16 500 mkg, 
-- Neben A= 1 980 „ 

= Nnti ^ =^ 14 5^ mkg. 

Nicht berücksichtigt wurde bei Lösung die 
gäbe außer den Reibungs widerständen noch da 
lassen des Eimers, welches ebenfalls eine 
arbeit ist. 

Würde diese in die Rechnung eingeführt 
wir eine doppelte Nebenarbeit, denn 3kgGe^ 
in die Tiefe des Bninnens herablassen, bec 
falls einen Arbeitsverlnst Allerdings kann ts» 
letzteren etwa - 3 der Arbeit des Hochhebens an 
weil das Hinunterlassen eines Eimers c 
Arbeit ist als das Hochheben. 



^*. 




Jldi 



h&tt kEOHANl££tt 



I^ 



'^Bie iÄ'beiiftrbeit f(ir das Hochheben Ist 1980 nikg 
^%ton ==18^ mkg, bo daQ beide Nebenarbeiten 
]S60-f 1820 = 8800 mkgr betragen und die Nutzarbeit 
fjirde nan sein:- 

Total ^ = 16 500 mkg, 
— Neben A = 3 800 ^ 

Wirkliehe Nutz ii = 18 200 mkg. 

. BeispieL Ein Hammer soll 1,2 m hoch gehoben 
fvdeik Wie groß ist die zu leistende Arbeit, wenn 
j« Hunmer 70 kg wiegt. 

^ = 70-1,2, 
^ = 84 kgm. 

Beispiel. Welche Arbeit leistet der Dampfdruck 
in Zylinder, wenn die Dampfspannung 4 Atm. beträgt, 
der Dampf den Kolben von 45 cm Durchmesser 800 mal 
im Zylinder hin- und herbewegt und die Lauffl&che 
fOr den Kolben bei jeder Bewegung 1,2 m beträgt? 
Gang der Berechnung; 

I. Kolbendruck bestimmen, 
11. Gesamte Weglänge berechnen, 
TU. Arbeitsleistung berechnen. 
L Nach den in Nr. 10 d. Zeitschr. aufgeführten Er- 
kttrungen und Beispielen ist der Kolbendruck zu be- 
nehnen nach der Formel 

P=i''. at, 
P s= r • r • ;r * at, 
V P=22,5 • 22,6 -3,14 -4, 

P = 1689 = rund 1590 kg. 
n. Der Zylinder hat eine Lauflänge von 1,2 m für 

K Bewegung, so daß der Kolben sich insgesamt 
egt 

hin: 800- 1,2 m -= 960 m, 
her: 800 » 1,2 m = 960 m 

= ll»Om. 

III. Die Arbeitsleistung des Dampfes ist nun 
>l = P . », 
A «= 1690 . 1920, 
^ =r 8 052 800 mkg. 
Beispiel. Eine Pumpe hat einen Kolbendurcb- 
Beeset = 25 om und 40 cm Hubhöhe. Die Aufwärts- 
leiMgangen des Kolbens betragen in der Minute 25. 
Vieridl Wasser fordert die Pumpe in der Sekunde? 
Wie groß ist die minutliche theoretische Leistung? 
Welches Wasserquantum fördert die Pumpenanlage bei 
Hüflndigem Betriebe täglich? 
0«ng der Rechnung: 
I I. Kolbenfläche in Quadratzentimeter, 

• II. Inhalt des PumpzyUnders bei tiefstehendem 

Kolben, 

III. WasserfOrderung. in der Minute, 

IV, „ „ n Sekunde, 
V. „ 7 ^ Stunde, 

i VI. .„ in einem Tage, 

• L Die Kolbenfläche ist, wenn d = 26 cm oder r 
=2 12,5 cm, F ^ r ' r - 7T^ 

jF =» 12,6 • 12,5 • 3,14, 
ir^490qciii. 
.' II. Der Wasserinhalt ist für einen Hub zu berechnen, 
üdem der Raum-Inhalt bestimmt wird, der gleich dem 
Z)iinder ist, welcher ds Durchmesser den Kolbendurch- 
>Mi^r und als Höhe die Einheits-Förderhöhe hat, also 
liei P=r 490 qcm und Ä = 40 cm ist. 

J = 490 • 40, 
J = 19 600 cbcm. 
Da Wasser in Liter gemessen wird, und 1 1 = 
lOOO cbcm sind, so erhalten wir aus J = 19 600 cbcm 
j-s 1996 1 Wasser fttr 1 Hab. 
ni. Bei 26 maligem Aufwärtsbewegen des Kolbens 
den gefördert in der Minute 

,J =z 19 fi • 26 » 490 1 pro Minate. 
V. Aus III /erhalten wir eine Wasserförderung 
Sekunda 49O 



V. Wasserfördemng pro ^Stunde eilialten wir, wenn 
das Ergebnis der minutUchen Leistung mit 60 multi- 
pliziert wird, so daß mit Berücksichtigung von III wird 

.7 = 490 X 60 = 29 400 1 pro Stunde 
oder, da 1 cbm — 1000 I 

j 29 400 o«j K a^ A 

'^ = innn ~ ^»* ®^™ P'® Stande« 

lUUU 

VI. Die Tagesleistung für 8 stündigen Betrieb er- 
gibt nun das 8 fache von 29,4; die Tagesleistung mit 
Q bezeichnet, erhält man 

Q = 29,4 . 8, 

Q = 235,8 cbm Wasser pro Tag. 

Beispiel. Welche mechanische Arbeit verrichtet 
ein Arbeiter an einer Bauwinde, wenn erfahrungsgemäß 
der Druck der menschlichen Kraft gleich 8 kg ist auf 
die Kurbel, deren Radius 40 cm beträgt und wenn der 
Arbeiter bei täglich 8 stündiger Arbeitszeit die Kurbel 
mit einer Geschwindigkeit von 0,8 m in der Sekunde 
bewegt. 

Gang der Rechnung: 

I. Umdrehungszahl, 
II. Arbeit bei 1 Umdrehung, 

III. „ in der Minute, 

IV. , „ „ Stunde, 

V. « in 8 Standen (l Tag). 
In Früherem wurde gefunden, daß Tür die Ge- 
schwindigkeit eines Punktes an einem im Kreise sich 
bewegenden Gegenstand die Formel gilt, 

d ' 7c ' n 

"= 60" • 

In diesem Falle ist der Pimkt des bewegenden 
Gegenstandes der Griff der Kurbel, welcher sich im 
Abstaude von 40 cm um eine Achse bewegt, also eine 
Kreisbewegung beschreibt. 

Von dfu Werten obiger Formel ist in unserem 
Beispiel 

V = Geschwindigkeit in m per sek., 
d = doppelter Kurbelradius in m, 
n = Umdrehungszahl in der Minute. 
I. Durch Umformen der Gleichung für v erhalten wir 

60 'V 

n =z — ' 
n • TT 

- 60 • 0,8 

'*" '2.0,4-3,14 ' 

n = 19 Umdrehangen per min. 

IL Arbeit bei 1 Umdrehung^ ist 

A =r Kurbeldruck X Kurbelweg. 
Dei' Kurbeldruok ist gleich 0,8 kg, der Kurbelweg 
ist gleich dem Kreise, den der äußere Kurbelpunkt 
40 cm von der Achse beschreibt, also 

» = 2 • r • ;r, 
^ = 2 • 0,4 . 344, 
Ä = 2,5 m. 
Nun ist ^1 zu bestimmen. 

A = P'8, 

4 = 8. 2,6, 
A = 20mkg. 

III. Da in der Minute 19 Umdrehungen erzeugt 
werden, ist die Arbeit in der Minute 

A = A pro sek. X Umdrehung, 
.4 = 20 X 19 = 880 mkg. 

IV. Arbeit in der Stunde 

A = 4 pro min. X 60, 

A = 380 X 60 = 22 800 mkg. 

V. Arbeit während des 8 stündigen Arbeitstages 

A = 22800X8 =182400 mkg. 
Anwendung finden diese interessanten Berech- 
nungen über mechanische Arbeit bei der Bestimmung 
der effektiven Leistung einer Maschine, eines 
Motors oder dergl ; femer bei der Feststellung des 
Kraftbedarfs einer Maschine, die in der nächsten 
Fortsetzung unserer „Berechnungen des Mechanikers** 
gezeigt werden sollen. (Fortsetzung folgt.) 



Ko. Id 



Dfitl MfiOHANlKItlt 



155 



PostnackBAlme Im Terkehr nit BoBland, Die 

Reichspostverwaltang bemühte sich schon seit I&ngerer 
Zeit um die Einfübrang des Nachnahmedienstes mit 
Rußland. Diese BemOhungen haben jetzt erfrenlicher 
Weise zn dem Ergebnis geiflbrt, daß im deutsch- 
rassischen Veikehr Pakete jeder Art vom l. August 
ab mit Nachnahme bis 800 Mk. (in Rußland 400 Rbl ) 
belastet werden können. Die näheren Bedingungen 
fOr den neuen Dienst werden spftter bekannt gegeben 
werden. 

DteRaiUaiii-llewiiinaDg ist infolge des Beschlusses 
der österreichisch • ungarischen Regierung, die in 
Joachimsthal gefundene Pechblende yorUufig nicht 
mehr an das Aasland abzugeben, auf Wien und die 
nnter Leitung des dortigen physikalischen Instituts 
demnächst in Betrieb kommende ^k* k ararische 
Radium fabrik" angewiesen. Erst wenn die Radium- 
fabrik im Betriebe sein wird, worden auch andere 
wieder etwas kaufen können. 



BOehersebao. 

Hflller, Jobs« J. C^ Lehrbuch der Elektrotechnik. 
Mit besonderer Berücksichtigung der elektrischen An- 
lagen auf Schiffen. II. vermehrte Auflage, 44*2 Seiten 
mit 4*25 Teztfiguren Braunschweig 1907. Un- 
gebunden 6,40 Mk. 
Die neue Auflage des aus Vorträge, die der Ver- 
fasser in den OberkJjEissen des Technikums in Bremen 
gehalten hat, hervorgegangenen Buches, zeigt einige 
wesentliche Veränderungen. Im ersten Abschnitt sind 
die physikalischen Grundlagen mehr entwickelt, um 
dem Leser das weitere Studium det physikalischen 
Vorgänge in den elektrischen Maschinen und Appa- 
raten zu erleichtem und der Abschnitt über Wechsel- 
ströme und Wechselstrommaschinen ist ganz neu be- 
arbeitet und durch ausführlichere Behandlung der 
Grundgesetze des Wechselstromes, der Transforma- 
toren und der synchronen und asynchronen Motoren 
wesentlich erweitert. Die elektrischen Anlagen für 
Licht- und Kraftbetrieb auf den Passagierdampf em 
haben auch in der neuen Auflage weitgehende Berück- 
lichtigung gefunden. 

liSecery O., Lexikon der gesamten Technik und ihrer 
Hilfswissenschaften. II. vollständig neu bearbeitete 
Auflage. Abteilung XX VI —XXX. Stuttgart 1907. 

aöMk. 
Wir haben schon beim Erscheinen der I. Auflage 
dieses Werkes die Aufmerksamkeit der Leser wieder- 
holt auf den hohen Wert desselben für die technischen 
Kreise gelenkt und möchten dies auch immer von Neuem 
nieder bei dem Erscheinen der einzelnen Abteilungen 
der zweiten, vollständig neu bearbeiteten Auflage tun. 
•lede uns zugehende Abteilung zeigt beim Durch - 
bl&tiem, daß dieses Lexikon nicht nur ein unentbehr- 
liches Nachschlagebach jedes Technikers ist, sondern 
auch eine ganze technische Bibliothek voll und ganz 
ersetzt. 

Tater. JLj Hebezeuge. Das Heben fester, flüssiger und 
laftiOrmiger Körper. 126 Seiten mit 67 Textfiguren. 
Leipzig 1908 Geb. 1,25 Mk. 

Verfasser beschreibt an Hand einfacher Skizzen die 
gnmdlegenden Bauarten und die Wirkungsweise der 
Hebezeuge, Pumpen und Luft Verdichtungsmaschinen in 
^gemein verständlicher Form, allerdings soweit dies 
zur Beurteilung^ ihrer Vor- und Nachteile nötig ist 
Crantz, P.» Arithmetik und Algebra zum Selbstunter- 
richt. Teil II: Gleichungen, arithmetische und geo- 
metrische Reihen, Zinseszins- und Rentenrechnung, 
komplexe Zahlen, binomischer Lehrsatz. 127 Seitön 
mit21 Textfiguren. Leipzig 1908. Geb. 1,25 Mk. 
Johanningy Alb. N. P.| Die Organisation der Fabrik- 
betriebe. Mit einem Anhang enthaltend 66 in der 
Praxis bewährte Formulare. IIl. verbesseile und er- 
weiterte Auflage. 174 Seiten. Brauns chwe ig] 908. 
Gebunden 3 Mk. 



Das in dritter Auflage vorliegende Buch, in dem 
das Gebiet der Organisation von industriellen Betrieben 
zum ersten Male Kaufm&nnisch und technisch in sach- 
gemäßer Weise behandelt wird, ist als das erste und 
beste seiner Art zu bezeichnen und verdient in indu- 
striellen Kreisen die weitgehendste Beachtung und 
Würdigling. Was das Buch bringt, sagen die Ueber- 
schrilten der Hauptabschnitte: Kaufmännische Organi- 
sation, Behandlung eingehender Bestellungen, das 
Lohnwesen, Materialverwaltung und Einlutuf, das 
Kartensystem, Kalkulation, monatliche Rentabilitäts- 
berichte, Offertenwesen und Verkauf einschließlich der 
gesamten Reklame, Montagewesen, technische Organi- 
sation, Qetrieb, das Sparsystem, allgemeineOrganisation. 

Patentliste. 

Vom 18. Juni bis 29. Juni 1908. 
Zusanmiengestellt von der Redaktion. 

Di« PatMtMhnAwi (aoffttbrlieh« BMckratbaag) find - tobald Au 
PaUat «unt iit — g«f«n WiiitiidOTf von 1,50 Mk. ia BritfiurkMi 
fOiUinl TOtt dar AdaiAiit d. ZtÜMkrift n bwtobM; htadiebiiA- 
Ueb« Aonflf« dw PitrataBB«ld«Bff«B «nd dw OabcanehaMftoc 
bthoft liupnekM •!•. wwdM J« bmIi Urnfkof flir 100-2,50 Kk. 

a) Anmeldungen. 

KL 21a. R. 24654. Verfahren z. Erzeugung v. hoch- 
frequenten Wechselströmen unter Benutzung eines 
Lichtbogens. S Eisenstein, Kiew. 

KL 21a. Sek. 27291. Binrichtnng zur Aenderung der 
Abstimmung eines geeichten Schwingungskreises. 
0. Scheller, Steglitz. 

Kl. 21a. Seh. 28892. Strahlungssystem far drahtlose 
Telegraphie. 0. Soheller, Steglitz. 

Kl. 21a. W. 28 647. Verfahren zum Senden von 
Signalen der drahtlosen Telegraphie. Dr. H. Wom- 
melsdorf, Frankfurt a. 0. 

KL 21 b. B. 47867. Verfahren zur Erzeugung von 
Elektrizität mittels eines aus Kupfer und Kohle in 
bromhaltiger Schwefeteäure bestehenden Elements. 
L. Basset, Bpinaj. 

Kl. 21c. Z. 6490. Elektr. Zeitschalter, bei dem durch 
an einer Schaltscheibe befestigte Stifte ein Strom- 
kreis z. bestimmten Zeiten vorübergehend geschlossen 
wird Ed. Zickendraht und Q. Hinrichs, 
Frankfurt a. M. 

KL 21 e. A. 14454. Elekti*. Mefigerät, bei welchem 
das bewegliche System um einen festen Eisenkern 
in einem konstanten Magnetfelde schwingt. Allg. 
Elektrizitäts-Ges., Berlin. 

KL 21 e. A. 16244. Elektrizitätszähler mit zwei Zähl- 
werken ftlr Ladung bezw. Entladung von Akku- 
mulatorbatterien H. Aron, Elektrizitäts- 
zählerfabrik O m b H., Charlottenburg. 

Kl 21e A. 15245. Elektrizitätszähler L verschiedenen 
Einheitspreis H. Aron, Elektrizitätszähler- 
fabrik G. m. b. H , Cbarlottenburg. 

KL21e. L. 23883. Oszillierender Elektrizitätszähler. 
Alb. Lotz, Charlottenburg, Schillerstr. 74. 

KL 21h. G. 24295. Elektrischer Ofen. E.A.A.GrOn- 
wall, A. R Lindblad und 0. Stalhane, Ludvika 
(Schweden). 

Kl. 42 a. F. 19600. Zirkel, bestehend ans zwei Haupt- 
schenkein und zwei parallel hierzu angelenkten 
Hilf ssohenkeln. L. Patzcker, Ronsdorf. 

KL 42c. p. 18540. Rechteckiger SUtivkop f fQr photogr. 
Apparate. A H. Dupeyron, Paris. 

KL 42 g. D. 18861. Einrichtung zur Anzeige des 
Gleichlaufs von Kinematographen und Sprech- 
maschinen. A. Duskes, Berlin. 

Kl. 42 g. K. 34098. Phonograph mit mehreren auf e. ge- 
meinsamen Träger angeordneten Widzen. W. Kron- 
fuß, Budapest. 

KL 42g. L. 23341. Sprechmaschine. N. Lassahn, geb. 
Lefevre, Lassahnshof b. Erkner. 

KL 42h. J. 10460 Kondensator fQr Projektions- 
appai'ate. Beruh. Jost, Duisburg. 



166 



DER MECHANIKER. 



Kl. 42 h. M. 32406. Vorricht. z. Einstellen der Platten 
an Projektionsapparaten mittels einer mit FQhrungen 
zur Aufnahme der Plattenrahmen versehenen Dreh- 
scheibe. 0. Miehlmann« Hamburg. 

KL 42 h. M. 38728. Prismendoppelfernrohr mit Porro- 
prismen. Sig F. Meißl, Charlottenburg. 

Kl. 42 h. R. 25347« Aus brechenden und spiegelnden 
Flftchen bestehendes System als Ersatz für Tripel- 
spiegel. Rathen. optische Industrie-Anstalt 
vorm. Emil Busch A.-G., Rathenow. 

Kl. 42 h. V. 7033. Doppelfernrohr mit in korb- oder 
kastenförmigen Trägern befindlichen Prismen. P. E. 
Valette & Cie., Paris. 

Kl. 42 h. Z. 5434. Verfahren, um das reelle astigmat. 
Bild eines sph&rozylindr. Systems in der Strich- 
richtung scharf zu machen. Carl Zeiß, Jena. 

Kl. 42 k. Seh. 28 275. Gasüber- bezw. -Unterdruckmesser. 
Q. A. Schnitze und Ad. Do seh, Charlottenburg. 

Kl. 421. B. 46222. Quecksilberluftpumpe. Dr. Otto 
Berg, Qöttingen. 

Kl. 42 m. W. 26773. Motorantrieb für Thomas'scho 
Rechenmaschinen. H H. Wurf Schmidt, Wien. 

Kl. 42 0. H 40775. Anordnung ziu* Erzielung einer 
deutlichen Anzeige bei Resonanzgeschwindigkeits- 
messern trotz großen Meßbereiches. Hartmann 
& Braun Akt.- Ges., Frankfurt a. M. 

KL 42 0. H. 42013. Geschwindigkeitsmesser. Hart- 
mann & Braun Akt.-Ges, Frankfurt a. M. 

Kl. 42 0. V. 7471. Geschwindigkeitsmesser mit Reib- 
radgetriebe, bei dem e. Planscheibe auf e auf- u. 
abwärts bewegbare Diskusscheibe wirkt. Vereinigte 
Uhrenfabriken von Gebrüder Junghans u. 
Thomas Haller, A. G., Schramberg. 

Kl. 43a. St. 11758. Abstimmungsmaschine mit Zug- 

- Stangen. G. Stacy und G. A. Julius, Perth 
(Westaustralien). 

KL 57a. D. 16636. Objektivverschluß für photogr. 
Kameras, der aus mehreren im Kreise angeordneten 
Verschlußscheiben besteht, die von e. durch e ge- 
spannte Feder angetriebenen Ring so beweget werden, 
daß sie von e. Endla<>e zur anderen schwingend den 
Verschluß öffnen und wieder schließen. G Dietz, 

. Yonkers (V. St A). 

KL74d. P. 20498 Elektr. Signaltrompete, bei welcher 
ein im Kern eines Elektromagneten geführter 
Bolzen gegen eine Schallmembran schlägt. E. 
Pieper, Nürnberg. 

b) Gebrauchsmuster. 

KL 21a. 342247. Elektr. Wecker mit metallener Rück- 
wand. Telephon Apparat Fabrik E. Zwie- 
tusch&Co., Charlottenburg. 

KL 21a. 342739. Selbstt. elektr. Telephongespräche- 
zähler und Kontrollapparat. Hch. Vester 1., 
Frankfurt a. M. 

KL 42c. 342026. Vomchtung zum Aufzeichnen von 
Schwankungen des Druckes bezw. der Standhöhe 
V. Gasen u. Flüssigkeiten, mit e. scherenartig bewegl. 
Registriergestänge. J.Barth, Haiensee b. Berlin. 

KL 42c. 342 128. Meßplatte aus einem Metallrohr von 
länglichem Querschnitt. Carl Zeiß, Jena. 

KL 42 c. 342290. Stativkopf. A. & R. Hahn, Cassel. 

KL 42 c. 342293. Spiraltrommel mit indirektem An- 
tifieb für Meßinstrumente A. & R. Hahn, Cassel 

KL 42d. 342261. Apparat zur Registrierung v. Zeit- 

/ marken mit Hilfe eines auf einer sich drehenden 
Papiertrommel schreibenden Stiftes. Siemens 
& Halske Akt -Ges., Berlin. 

KL42e. 342572. Hydrometr. Flügel mit Turbinenflflgel- 
schaufel u. wasserfreiem Kontakt. W. Albrecht, 
MüBcheB. 

KL42e. 342582. Hydrometr. Turbinenflügel mit Leit- 
schaufeln und gegeneinanderlaufeaden Laufrädchen, 
innen wasserfreiem Schutzgehäuse und Stelhohr. 
W. Albrecht, München. 

KL 42 h« 342 735. Binokulares Instrument z. Betrachten 
projizierter Stereoskopbilder, aus e. Doppelferniohr 



mit eingeschalteten bildaufrichtenden ne 

Prismen bestehend. Rathen. opt. Industr 

stalt vorm. Emil Busch, Akt -Ges., Ra 
Kl. 42h. 342904. Mit e. Hohlspiegel u. e. 

Stereoskop sowie e. Bilderhalter versehene 

L. Herr mann, Berlin. 
Kl 42h. 343082. Diaphragmaglas mit Schuts 

zwecks Verhütung des Ausspringens des 

A. Wolff, München. 
KL42L 341942. Wein-Thermometer. M. M 

mann, Remscheid-Bliedinghausen. 
KL 42 i. 342 718. Thermometer mit gegabelter [ 

meterröhre, in deren Gabelenden je ein L 

ende eingeführt ist, genannt Thermograph. 

Voigt, Neumünster. 
KL42L 342915. Zirkulationsbürette mit ange 

zenem Reservoir z. Nachfüllen. G. Müller, I 
Kl. 42m. 342793. Multiplizier- und Dividiei 

maschine. P. Kallenbach, Saalfeld a. S. 
KL 42 p. 342703. Wegraesser, bestehend aiu 

Spatelchen, dessen Blatt zwei Ausschni 

Marken für die Zahleneinstellung zweier voi 

Meßrädchon getriebenen Zahnrädchen hat. Q. 

Allmendingen 
Kl. 43a. 342282. Elektr. Geldprüfvorrichtung 

einer Taschenlampe Bl. Miliwojewitsch 
KL 57a. 341926 Objektivträger. Emil W 

Akt.-Ges. für photographische Ind 

Reick b. Dresden. 
Kl. 57 a. 311 927. Photogr. Klappkamera, deren C 

träger durch eine Festhaltstrebe mittels 

mechaiiismus durch Fingerdruck in die Gel 

Stellung gebracht wird, uud der selbsttäti 

Schließen der Kamera wieder zusammen 

E Zeh, Dresden-Löbtau. 
KL 57a. 342191. Aufwickel Vorrichtung für 

matographeu - Bildbänder u. dgl. Ed. Sc 

Magdeburg. 
Kl 57 a 312192. Aufsteckdorn für kinematog 

spulen mit federnd verschiebbarer Hülse ud 

barem Haltesplint. C Stachow, Berlin. 
Kl. ö7a. 342 277. Diopter für photogr. Appar 

verschiebbar lagernden Seitenteilen. ] 

photogr. Apparate a. Akt. vorm. R. 1 

& Sohn, Dresden. 
Kl. 57a. 313038. Triebwerk für Reihenbildera 

mit querliegendcr Welle u. Schraubenräderg< 

zwischen den Bildstreifentransportachsen. Hc 

Ernemann, Akt.-Ges. f. Kamera -Fabri 

in Dresden, Dresden. 
KL 57 a. 343 100. Trieb Vorrichtung f. Kinematog 

St. Kucharski, Charlottenburg. 

Eingestndte neu Preislistei 

Wir bitten, uns aeae Preiilisten stets in 1 Ezoipltf gnl 
QAch Eraehelnen einsenden cn wollen. Dieselben wtrd« 
Rubrik anentgeltlich aafgefUhrt and sollen glelehseitlff nf 
für Anfragen nach Besogsqnellen dienen. Wo kein Preis aaft 
sind (iie Treislisten unentgoltlich ron den Finnen selbetia 

Robert Limpkc, Akkumulatoren -Werke, Berl 
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Fragekisten. 

Antwort auf Anfrage 27: Selbströgistr 
nieter nach Förster (D. R. Q.-M) : 
Firma Dorf fol et Faerber, Berlin, Cli 



Jahrg. XVI. 



Berlin, den 20. Juli 1908. 



No.14 



DER MECHANIKER 

Zeitschrift zur Förderung der Präzisions-Mechanil< und Optil( 

sowie verwandter Qebiete. 

Onaa *t» Verda Bcrtlier Mechulker, 4er Meckaitnier<Vereliie la Dresden, aiemolb, Wetzlar. ' 

Herattseeeeben unter Mltrlrkune namhafter Fachmflnner 

Frlti Harrwlti. 



ErtchAliI Mm 1 ad m dei Hooiti Ig Barlla- 
NIkoliftee. AbonaaMt tti ta- ad Aulmd liwItUiliTlIck 
KLIA ~ Zh bMlekadvcb J*d* BicUndlui od I • d e 
PoitiMlih (h Ontomlcb ileBpelfttl), towl« dlrekl tob dw 
Uaialitiatfoa !■ BtiHi T. 35. Inerbdb DnUcUod od 
" - - - - Bko Mk. tA SKb dM Aulnd Mk. lia 



5t«ll«iT»r«ltteliaei-lBiarit*: Petitiall« 30 Pli. 
CUlfra-tuarate mit 50 Pti. Anbcklu IDr Wclterb«l«td*nni. 

„ ._.._ «rpetif 



0e1«icinhelti-ADD0a< 
50 ■■ brät) « Pto. 

aetcblfti-Seklimei 
■ 1 50 Pto. ■ ■ ■ 



Petllzall* BB bock > 



•Bt*pteck«iid*r Rtbttt Int TirlL Bellisra uck äevlckt. 



Naehdraek kldner HoHmd nor mit «nalUirllclier Qnelleiianfabc („Der Mechaniker, Berlin"), Abdrack (rOwerer 
AoAltic Jedoch nur mit anidEflcklleher Oenehmlpinf der Redaktion {««tatteL 

Elnrlchtong zam GlOhen Ton MetaU^GlUifädeii. 

In der Fabrikation der gespritztem HBtalindsD frei hangend eingefahrt. lo dem OlQhrohr hOngt 
fOr elektrische GlfihUmpen, speciell der In der frei ein Stab s auB^iöaem Material, velches 
jetiigen Zeit viel benutzten Wolframfiden, ver- 
fahrt man im allgemeinen so, dafi man die ge- 
Bprititon FSden In grOfieren Mengen zugleich 
einem Vorglflhproiefi unterwirft and sie dann ein- 
leln weiter behandelt und verwendet. 

Dm sie vorzogtühen, legt man die Piden in 
PonellansoblffcbeD, welche, wie in der Fig. 163 
ugedeutet, flbereinandergesetxt und in ein ge- 
eigneUa Porsellaorobr, welches von Waaeeratoff 
dnrebeb^mt wird, gesohoben werden. Bei dieser 
Anordnnng kann man die Fäden bis auf eine 
Temperatur von ca. 1100 Qrad bringen. Geht 
mu hoher, so kleben sie an der Glasur des Por- 
nllins an. Außerdem wird die Rohre weich 
Dod es ist die Gefahr vorhanden, daB sie beim 
ÄUiUtlen infolge von Spannung platzt. Man 
nOSte also bei bOhnen Tempwaturen gasdlobte 
ßGhren ans einem hflfaer schmelzenden Material 
anwendm. Als Unterlage kann man ebenfalls 
nur ein Material brauchen, welches bei der höheren 
Temperatur noch nicht erweicht und welches vor 
allem eine glatte Oberflflobe hat, da eich sonst 
die P&den, besonders dOnne, bei der YerkDrznng, 
wricfae gelegentlioh des Sintems eintritt, stark 
verziehen oder gar zerreLBen. Es ist also bei 
Tempeiaturen Ober 1200 Grad eigentlich nur noch 
gast^olzener Quarz fdr die oben beschriebene 
Anordnung branchbar. Da ee jedoch teuer und 
Mhwierig ist, Schiffchen von der notwendigen 
OrOfle «US diesem Material herzustellen, so wurde 
d«T Versnch gemacht, die soeben besprochene 
Schwierigkeit dadoroh zo flberwinden, daß zur 
GlQliiing von MetallglflhfKden eine Anordnung 
ugewoidet wurde, bri der die FElden frei hangen. 
In einui Ofen (am besten einen elektriaohan 
KeUdtOmerofen oder Eohlerohrofen) mit senk- 
naht stehender Muffel wird das von Wasser- 
■teff dnrohfloseene Gl&farohr j (siehe Fig. 154a) 



• ; t = KrjtM: e = CbiraoHeriii(c«: d = wtit*n 



ChuoUcring* ; 

r = AibHt: * = Kohl«pl«tt« ; . — „.,,., - — 

I = EjUB«Uktrod*: m — liliHLpl>tt<DliiftMli1*r: 

kBbliU(i >= KaUlUippa; p = Wui«ftoff>inl>t ; 

r = Aii(hM(«TfliT[chWB(i • = BU.b'm tvmtn 



Vn. 14 



DBB KBOHANIKBU. 



169 



olektrolytischem Kupfer gebalten, welche die Dlmpfer- 
■ icklung bilden, die Spinltedem sind aus Bronze von 
hober l^itffihigkeit. 

Das Pjrometerrohr tür 1000". Der geringe 
WiderstAnd des Oalvanometerstromkreises führt dazu, 
such dem Thermoelement einen Widerstand derselbec 
QrflBeDordnuDg zn geben Dieser Umstand ist gflnatig, 
denn er gestattet die Anwendang eines Elementes 
Diit Eisen fnr hohe Temperaturen. Bisen, Paladium, 
Nickel nnd ihre I>e^ieningei) wurden bislang als un- 
geeignet fDr die Messung hoher Temperaturen ver- 
wor^n, weil sie NebenstrOiiie lieferten, wenn sie un- 
gleicbmlBig erhitzt wurden. Mnn zeigt aber das Eisen 



luioe an dem ÄusBchlag des Qslvanometers bemerk- 
birsD StOrungurscheinungen dieser Art, wenn man 
N in solcher Hasse verwendet, daB eine genDgende 
UleiduniSigkflit des Gefflges vorhanden ist und der 
eUktriiche Widerstand gegenDber dem Qesamtwider- 
stand des Stromkreises zu vemacblKssigen ist. AUer- 
üag» muß man bei dieser Anordnung auf den Yorteil 
il«r geringen Masse des Tbermometerkörpers ver- 
zichten; aber was vielleicht ein Hindernis für gewisse 
Vgrancbe im Laboratorium ist, hat fQr die Praxis 
keine Bedeutung, denn hier handelt es sich stets um 
usgedehnte Herde oder betrBchUiche Hassen. 

Das Pyrometerrohr f&r 0-1000° (Fig. 166) besteht 
aas einem dickwandigen Eisenrohr von 14 mm AuBen- 
duccluneaser, in dessen Innerem ein Draht aus einer 
■ipeziallegiemng von Kupfer, Nickel und Hangan, die 
im [olgenden „Legierung C A" genannt werden soll, 
ansgespannt nnd mit Asbest isoliert ist. Der Hond- 



griR trftgt die Anschlösse der Enden des Eisens und 
des Konstantana, welche die „kalte Lötstelle" des 
Elements bilden. 

Die Lotstelle eines Thermoelemente bildet einen 
besonders wichtigen Punkt, denn die geringste Ver- 
ftoderuDg des Widerstands wertes bei dem Kontakt 
kann Störungen in der Wirkung des Apparates her- 
beifohren. Die Pinna Chauvin & Ärnoux ist infolge- 
dessen dazu nber^gangen, eine vollkommene Verbin- 
datig zwischen Eisen und Draht durch antogene elek- 
trische SchweiBung in einer reduzierenden Atmosphäre 
herzustellen, also ohne Anwendung irgend eines Löt- 
mittels. 

Die Verwendung dieses Pyrometerrohres ist ein- 
fach: Das Ende des Elements wird in denjenigen Teil 
des Ofens gebracht, dessen Temperatur gemessen 
werden soll, und die beiden Anschlösse des kalten 
Endes werden mit dem Oalvanometer durch zwei 
biegsame Leitnngsschniire verbunden; man liest dann 
anf der in Temperaturgrade eingeteilten Skala des 
Qalranometers die Stellung des Steigere ab. Um den 
absoluten Betrag der Temperatur zu erbalten, addiert 
man noch den Betrag der Temperatur der „kalten 
Lötstelle" hinzu, den man an einem Thermometer 
abliest, welches auf dem Griff des Elements antre- 
bracht ist. 

Das Pyrometerrohr fflr 1600" (Fig. 167). Das 
Pyrometerrohr, bestehend aus Eisen und der Legierung 
C A, dessen Anwendung bis zu Temperaturen nahe an 
1000° mOglich ist, dank des Schutzes, den der Draht aus 
der Legierung durch das Eisenrohr erfAhrt, kann für 
höhere Temperaturen nicht verwendet werden, und in 
diesem Falle wQrde sich die Annendang von Thermo- 
elementen aus Platin empfehlen, wie sie von Le 
Obatalier untersucht worden sind Aber hier stofit 
man aul Schwierigkeiten, welche die Anwendung der- 
artiger Theimoelemente in Verbindung mit dem be- 
schriebenen Galvanometer unmöglich machen würden. 
Ferner botrSgt die elektromotorische Kraft, welche 
zur VeriQgung steht, selbst bei Verwendung des 
Elements, bestehend aus Platin und 25 % Platin- 
Iridium, nur HD Millivolt, was znr Anwendung von 
Elementen mit noch geringerem Widerstände, also 
noch grOBerem Querschnitt, fOhien wflrde. Eine neue 
Form eines I'yrometerrohres, welches dieselben Vor- 
teile bietet wie das vorige, ist nun von der Firma 
konstruiert und ausgeführt worden, und zwar in der 
Weise, daß nur ein kleines Sttlck dos Platindrahtes 
von groBem Durchmesser nOtig ist. Dadurch ver- 
einigt man den Vorteil eines nicht zu hohen Preises 
mit demjenigen eines betrlcbtlichen Widerstandes 
gegen zersetzende Einflüsse. 

Die neue Einrichtung (Fig. 158) besteht darin, daß 
der Temperatnrunteis. hied gewissermaßen in zwei 
Stufen gemessen wird. Das Platinelement ist in Reihe 
geschaltet mit einem Element aas Eisen und der Legie- 
rung C Ä, dessen „heiße Lötstelle" an demselben 
Punkte sich befindet, wie die „kalte Lötstelle" des 
Platinelements. Da dos Kisenelement eine viel liUhere 
elektrische Kritft gibt ab dos Platinelement, wird es 
mit einem NebenschluB derart vorsehen, daB man die 
gleiche Potentialdifferenz an iloo Enden des Neben- 
schlusses fflr den gleichen Temperaturunterschied er- 
hält. Dieser Nebenschluß verringert den Gesamt- 
widerstand und gestattet die Verwendung von Rohren 
großer Lfinge. Es ist mügÜch, ein Thermoelement 
aus Eisen und einer dem Konstanten Shnlichon Legie- 
rung derart herzustellen , daß es, einmal mit dem 
passenden Nebenschluß versehen, eine Kurve ergibt, 
welche genau derjenigen des Platinelements iQr die 
Temperaturen zwischen t und 9 entspricht. In diesem 
Falle erhalt man dasselbe Ergebnis, wie mit einem 
Platinelement, welches so lang wfire wie das ganze 
Rohr. Dabei ist ( die BuBere Temperatur und & die 
gemeinsame Temperatur der ,.k»Iten Lotstolle" des 
Platinelements und der „heißen Lotstelle" des Ele- 



160 



DBB MBOHAMIKBR. 



Ko. 14 



ments Eisen - Konstantan. Um die Richtigkeit des 
Vorhergegangenen zu heweisen, läßt sich zeigen, daß 
der Widerstandswert des Nebenschlusses zu dem 
Kompensations-Element einzig und allein von dem 
Widerstand dieses Elements abhängt und von dem 
Verhältnis der elektromotorischen Kräfte der beiden 
Elemente, dagegen unabhängig bleibt von den Ver- 
änderungen des Widerstandes im äußeren Stromkreise. 
Der eine der Drähte geht mitten durch ein Rohr 
aus Marqnardt'scher Porzellan masse und beide Drähte 
mit dem Rohr zusammen sind wieder geschützt 
durch ein zweites, yiel weiteres Rohr, welches an 
der Spitze geschlossen ist und am unteren Teil 
einen Einsatz trägt. Dieser ist geschlossen durch 
ein Gußstück, und zwar erfolgt die Abdichtung durch 




Porzellan 
röhr 



Elsen* 

Konstantan 

röhr 



Mtöeo- 
Schluß 



Handgriff 



Ltltt/ngsdrähte 
Gafvanometer 

Fig. 158. 

eine Asbestzwischenlage und eine eiserne Mutter. 
Ein geschlossenes Eisenrohr, welches auf das Guß- 
stück aufgesetzt ist, und zwar nach derselben Seite 
wie die Porzellanrohre, dient zum Schutze des Thermo- 
elements und des Porzellans auf dem Transport sowie 
bei Messungen mit mittleren Temperaturen. Auf der 
anderen Seite ist an dem Gußstück ein 80 mm langes 
Eisenrohr angeschraubt, welches in dem Handgriff 
endigt. Durch das Innere dieses Rohres sind zwei 
mit Asbest umsponnene Kupferdrähte geführt, welche 
mit dem Platinelement verlötet sind, femer ein Draht 
aus der Legierung C A , welcher in der Höhe der 
„kalten Lotstelle" des Platinelements mit dem Eisen- 
rohr verlötet ist. Diese 3 Drähte sind mit 3 Klemmen 
aus Kupfer verbunden, welche an dem Handgriff be- 
festigt sind. Das Eisenrohr ist mit Hilfe eines Kupfer- 
stückes an dem Handgriff angeschraubt, welches einer- 
seits direkt mit dem einen der Drähte verbimden ist, 
die von dem Platinelement kommen, andererseits mit 
dem Draht aus der Legierung CA unter Zwischen- 
schaltung eines Widerstimdes, welcher als Nebenschluß 
dient. Der Handgriff trägt ein Thermometer, welches 
die Temperatur der „kalten Lötstelle" des Kompen- 
sationselements anzeigt. Diese Temperatur muß zu 
derjenigen hinzugezählt werden, welche auf der Skala 
des Instruments abgelesen wird, um die genaue Tempe- 
ratur am Ende des Rohres zu erhalten. Endlich 
kommen aus dem Handgriff zwei Drähte heraus, die 
mit dem in Grade Celsius geeichten Galvanometer 
verbunden werden. 



Das eiserne Schutzrohr, welches am oberen Ende 
anzuschrauben i»t, sollte in allen den Fällen beibe- 
halten werden, wo die Temperatur nicht allza hoch 
ist. Es schützt das Porzellan vor Stoßen und vor 
schroffem Wechsel der Temperatur. Wenn die zn 
messende Temperatur zu hocm ist, entfernt man das 
eiserne Schutzrohr, man muß aber dann die Vorsicht 
gebrauchen, da^ Porzellan langsam anzuwärmen, bevor 
man es der hohen Temperatur aussetzt 

Dieses Rohr kann auch zur Messung der Tempe- 
ratur des geschmolzenen Gußmetalls dienen, wenn es 
nOtig ist, eine ganz bestimmte Temperatur zn haben. 
Wenn der Tiegel dem Ofen entnommen ist» ^ taucht 
man das Rohr hinein und läßt dann einfach die Tem- 
peratur so weit sinken, bis sie den für den Goß er- 
forderlichen Wert angenommen hat. 

Man kann das Rohr natürlich mit Vorteil auch in 
allen den Fällen verwenden, wo es genügt, eine ge- 
ringe Länge des Rohres der hohen Temperator aus- 
zusetzen, aber es ist vorteilhaft, in diesem Falle die 
für die Einführung des Rohres benutzte OeSnnng in 
der Ofenwand vollständig zu verstopfen, um den Zu- 
tritt kalter Luftströmungen längs des Rohres zu ver- 
meiden. Wenn man diese Erfahrung an der Decke 
des Herdes macht, besteht eine p;enügend einfache 
Lösung darin, in die OeSnung emen Schmelztiegel 
einzuführen. Das Rohr wird dann in diesen Tiegel 
eingesetzt und mit Magnesia umhüllt. 

Korrektionen. 1. Die Verwendung derartiger 
Pyrometer stößt in der Praxis stets auf ziemlieh be- 
deutende Sdbwierigkeiten. Ein beträchtlicher Teil 
des Widerstandes wird nämlich durch die Spule des 
Galvanometers, die Spiralfedern und die Verbindungen 
aus Kupferdraht gebildet Diese Widerstände ändern 
sich mit der Temperatur, was für den Gesamtwider- 
stand des Stromkreises eine Aenderung ausmacht, 
welche etwa V4<.o ^^^ Widerstandsändemng für eine 
Temperaturerhöhung um 1" C. der umgebenden Tem- 
peratur beträgt Da die Skalen der Galvanometer 
von 15 zu lö ^'geteilt sind und auch bei außerordent- 
lich verschiedenen Temperaturen richtig zeigen sollen, 
ist es nötig, an der Ablesnng eine entsprechende 
Korrektion anzubringen. Diese Korrektion wird ohne 
weiteres durch die Verwendung eines magnetischen 
Nebenschlusses erhalten, mit Hilfe dessen man den 
Betrag des magnetischen Flusses durch die Spule 
verändern kann. Man erreicht dies einfach durch An- 
wendung eines Plättcheus aus weichem Eisen, welches 
man mehr oder weniger den Polen des Magneten 
nähert. Die Bewegung des Plättchens geschieht durch 
Drehen einer Koäelschraube, deren Kopf mit einer 
Einteilung in Celsius-Grade versehen ist Bs genügt 
die Temperatur auf dem Thermometer, welches Über 
der Spule angebracht ist, abzulesen und den Kopf 
der Schraube auf den entsprechenden Teilstrich ein- 
zustellen, um eine vollkommene Korrektion zu er- 
halten. 

2. Endlich bleibt noch die Aenderung des Wider- 
standes des Thermoelements selbst mit der Tempe- 
ratur übri|r. Je nach der mehr oder weniger ^oßen 
Länge, mit der das Rohr in den Ofen hineinragt 
ändern sich die Angaben des Galvanometers infolge 
der Aenderung des Gesamtwiderstandes. Was in dieser 
Hinsicht das Rohr für 1000® betrifft so genügt es, 
daran zu erinnern, daß der Widerstand des Biseos 
ungefähr Vinno des Gesamtwiderstandes betr&gt und 
daß die Legierung C A einen Temperaturkoeffizienten 
besitzt, der praktisch gleich null ist Bei dem Rohr 
für IßCK)® ändert sich das Kompensationselement nicht 
mit der Temperatur; es bleibt also nur das Platin- 
element übrig, dessen Widerstand sich allerdings mit 
der Temperatur ändert. Wenn das ganze Rohr die- 
selbe Temperatur besitzt so trägt die Einteilung der 
Skala der Widerstandsändemng Rechnung; aber die 
Länge des Rohres, soweit es der zu messenden Tem- 
peratur ausgesetzt ist, kann sich ändern und der 



No. U 



DBB UBOHAHIKBR 



161 



Wideiütud liEugt dann ab von der Temperatur au 
den verecbiedenen Firnkten des Kohres. Beim Eichen 
des Apparatea nimmt man an, daß das g^nse I'latin- 
elament eine Temperatur besitzt, welone die Mitte 
hilt EwiBchen den Temperaturen an den beiden Enden. 
Dl nun der Wideraland des Elements imgeFShr '/20 
du «samt Widerstandes botrfigt, so kommt FOr den 
Febior nur diesei Brucbteit des Gesamt Widerstandes 
in Betracht 

Registrierendes Pyrometer. Die ÄusbilduoK 
desApparat«s als registrierendes Pjronieter ist dadurch 
DiOglich geworden, dal} dieWickluog des QalTanometer- 



l'ig. 159. 

räbmcbens ans Blech bergesUlLt worden ist. Im Hbrigen 
zeigt der Registrierapparat (Fig. 159) die bekannte 
AuslQhmng der Schal tlafelinsEruruonte nach dem 
Depri-z-System. Diese Apparate sind mit einer Scbreib- 
feder Tersehen. welche das Diagramm durch Abrollen 
anl dem Papier aufzeichnet. Das Thermoelement selbst 
sieht von aufien genau so ans, nur dsQ der innere 
Drobt einen gröBeren Querschnitt erhalten hat. 

Änsföhrung mit Signaleinrichtung Die 
Gegenkraft des Federpaarea ist bei diesen Spulen- 
galvanometem ausreichend, nm durch einen eiuFnchen, 
Ton dem Zeiger direkt betätigten Kontakt ein Alano- 
signat einschalten so können ahne Verwendung eines 
Uelais. V. 



Dl8 elektrische Hape 
dnr Ttitphon Appint Fibrik E. Zwietascli & Co. 

Die neue elektrische Hupe zeichnet sich durch 
geringen Energiebedarf und dabei doch kräftige 
Wirkung, gedrängte Bauart, leichte ZugSuglichkeit 
und Ein stell bai'keit aller in Frage kommenden Teile 
ras. Sie wird für Spannungen von 4 - 6, 1?, HO und 

^^^^^^ 220 Volt Gleichstrom gebaut. Ibr 
^I^^^^B^ Energiebedarf betrElgt bei mittle- 
^^^^H!^S rer Einstellung des Werkes im 
^^^■Fj^ Durchschnitt 1—1'/. Watt (d.h. 
^f^^^^K^ nur etwa ein Drittel und weniger 

^^^^^ des Bedarfs der meisten bisher in 

F<(. IM. ^g^ Handel gebrachten Apparate). 

Zuloli^ der geringen Betriehsstrom stärke ist die 

FnjikHibildang an der Unteibrechungs Vorrichtung nur 



unbedeutend und daher die Abnutzung dieses Teiles 
nur sehrgeriug. 

Das Werk der Hupe (Fig. 160) besteht im wesent- 
lichen aus zwei Elektromagnebspulen , einem recht- 
winklig gebogenen Anker und einer vom Anker be- 
wegten Unterbrecberfeder. Die Spulen sind auf einem 
Oestell befestigt, das auf der vorderen Seite gabel- 
förmig gestaltet ist und an einer zwischen den Qabel- 
enden ausgespannten Blattfeder den Anker trfigt Wie 
aus der Fi^. 161 (Schnitt durch das Hupengehäus-' 
ersichtlich ist, wird das Spiilengestell derart ir •'"" ''- 



h&use eingesetzt, daB 1 



___.„_.. ndasGe- 

. gabellOrmiger Teil samt 
demawischenden 
Gabeln befindli- 
chen A nkerscben- 
kel aul die Seite 
der Gehluaeöfl- 
nuDg dicht vor 
der Schallplatte, 
I and der über 
die Haenetkeme 
greilende Anker- 
scbenkel samt der 
I an dem einen 
Gabeleu de be- 
I festigten Unter- 
brecberfeder da- 
gegen auf die 
QebSuseseite zu 
liegen kommt 
Zufolge der ge- 
Fig. lei. troSeneuHagnet- 

undAnkeranordnuDg kann dasGehluse, in das das ganze 
Werkeingesetzt wird, eine verhaltnismaBig flache Form 
erhalten; es ist aus Blech gezogen und aus GoQeiseo 
gefertigt und an seinem unteren Rande U-tormig um- 
gebogen, so daB es eine gute Auflage für die Schall- 
platte bildet. Letztere besteht, um ein Verrosten zu 
verhindern, aus Seusilber und wird in ihrer Lage 
durch den das übliche Schalhxihr tragenden Deckel 
gehalten, der auf deu aufien mit Gewinde versehenen 
Qehäuserand aufgeschraubt wird. Da der AmboB, 
gegen den die Hammerschraube des Ankers schlägt, 
isoliert in der Schallplatte sitzt, braucht die Platte, 
um einen nnerwQnschten Stromfibergang vom Anker 
in das GehSnae zu verhindern, das leicht mit anderen 
stromtabrenden Teilen, z. B. der ZOndvorrichtuDg, in 
BerQbrnng kommen kann, nicht noch an ihrem anf- 
liegenden Rand besonders isolieit zu werden. Die 
sonst erforderlichen Tsolierringe kommen deshalb in 
Wegfall, und die Bchallplatte kann ohne weiteres 
eingesetzt oder entfernt werden. Nach Abnahme der 
Schallplatte ist die vom auf der Geh&useseitfl liegende 
Unterbrechervorrich- 
ttmg leicht zngänglich. 
In ebenfalls sehr ein- 
facher und bequemer 
Weise kennen auch 
die Regnlierschranbe 
I und (durch eine in der 

Qehluserückwand an- 
I gebrachte OeSnung) 

die Hammerschraube 
das Ankers emgestellt 
werden , wenn man 
wflnscht, die Hohe und 
St&rke des erzeugten 
Tones zu tndem. 
Die beschriebene 
^'f' "^- Vorrichtung wird als 

Signalapparat sowohl fQr Motorfabrzeuge als auch fflr 
stationäre Anlagen gebaut. FQr Anlagen der letzt- 
genannten Art, namentlich auch fflr Eiseobabu- und 
Gruben an lagen, wird vorzugsweise die in Fig. 162 und 
163 dargestellte Aus führungs form verwendet, die sich 
durch einen fiufierst geringen Raumbedarf auszeichnet 



162 



DUR H BUUANI K E 



DiOBO Hnpeo werden jj^en Uhu lieh mit AuBeDklemnieo 
(Fig. 162) für die ZufAhrunRsloitungen geliefert, küimou 
jedoch aal Wunsch auch mit InnoDsnschlflBBen (Fig. 1(13) 
durch Bleikftbelzuiahniogeu (nach don VorBcbriften 
das Vereins deutscher Ingenieure) eingerichtet werden. 
Wie die Abbildungen erkennen lassen, ist dos Qohäuse 
lür die Schallerzengungs -Vorrichtung in die OeD- 
nung des Schalltrichters 
eingebaut, und zwar so, 
dsB die SchBllpbtte dem 
Boden des Trichters zu- 
gekehrt liegt Die von 
der ScbailpUtle erzeug- 
ten Ton wellen werden 
I deshalb zunfichst gegen 

den Triohtoibodon ge- 
worfen nnd gelangen 
dann durch Oeffnungeo, 
dieinoinemringltlrmigeii 
lialtcwiilst des Trichter' 
budens angebracht sind, 
und durch einen von den 
Wandungen des Ge- 
hSiises und desTrichters 
gebildeten ringln rm igen 
Zwischenraum verstärkt 
_ Bur Triebt eröffnuug. Der 

tig. 103. Trichterboden ist ab- 

□ehmbar und dient zu- 
gleich zum Festhalten der Schallplatte. Alle Teile 
der ächallerzeuguDgsTorriclitung sind nach anßen 
wasserdicht ab<;eschlosseD ; zu dio'^em Zweck ist die 
Regulierauhraiibe in einem seitlichen, vorschHeßbaren 
Stutzen untergebracht uud die au[ der Oehaiiaerück- 
wand befindliche OeRnung, durch die die iiauinier- 
achraube des Ankers zug9nglic]i ist, durch eine 
Schraube verdeckt. Die AtischluBklcmmeu sind auf 
dem einen Uef est igiings läppen des Trichters angeordnet 
und können erlorderlicheulalls auch wasserdicht ab- 
geschlossen werden. Die Abmessungen des ganzen 
Signalapparutes sind sebr gering; die gesamt« Höhe 
betr&gt nur 10,5 cm bei einer Tricht«rsnaung von 
16,5 cm im Durchmesser. 

Die Wirkungsweise der Uupe'ist folgende: 
Der Strom Iritt bei der oberen Ansch lull klein nie ein 
und verUuft von hier Aber die Hogulierscb raube, die 
Uuterbrecherfeder, das SpulengestcJl und die Hagnet- 
spiilen zurHck zur unteren ÄnschluQklenime. Der 
hierdurch erregte Magnet zieht deu Anker an, wobei 
nach Zurdcklegung eines gewissen Ankerweges die 
an dem lungeren Ankersclicnkel befestigte Haniner- 
schraube gegen den AmboB der Schallplatte schlüf^t, 
wfihrend die an dem kürzeren Ankerschenkel sitzende 
AbreiQsch raube die Unterbiccherfeder von der Kegu- 
lierschraube fortaiehl, so daB der Stromkreis untei- 
brochen wird mid der Auker unter der Wirkung der 
ihn tragenden Blattfeder iu die Ruhelage zurfickgelit. 
Der Stromkreis wird alsdann wieder geschlosseu uud 
der Anker aufs ueue angezogen. 



Die Fortsetzung des Aufsalzcs: 

Die stereophotogranmetrlscheD Instra^ 
mente der Firma Garl Zeiss in Jena 

von Ingenieur Dr. Tb. Dokulit, Wien, 
folgt io B&chster Nummer. 



Zar Herstellang der Kegelräder. 

Ingenieur Ed Linsel, Charluttenburg. 
(FortsetEiiDg.) 
a) Bestimmung des Teilkegelwinkels A ond 
des RQokenwinkeU B. 
Wie wir sehen werden, hScgt die Oi-OBe der Teil" 
kegelwinkel A und A' und damit auch die QrOCe der 
RDckenwinkel M und H' einzig und allein vou deoi 
Uebei'setzunggverhSltnis, d.h. von dem Verhtitnij 
der Zahnezahlen ab, nicht aber von der OrSBe äet 
Zlihnezahlon selbst, noch vou dem Uodel. Es geaflgt 
deshalb, in der foUeuden Talet fflr die wichtigsten 
Uobersetüungs veihSltnisse die Teilket;el- und 
Rncketi Winkel anzugeben. Dabei sei darauf hinge- 
wiesen, daS die Verwendung von Grundzahlen *\s 
Zähnezuhlen, z, B, 10 zu 37, nicht mehr fiblicb bi, 
weil entgegen der Theorie solche Räder nie nihii; 
laulen. Es kommt dies daher, daß bei solchen Uebei' 
Setzungen jeder Zaliu des einen liadcs der Reihe nich 
mit jedem Zahn des anderen Rades in EingriH koninil 
und infolgedessen ein Einlaufen nicht Stattfinden kann. 
Man benutzt heute, wo es nur augfingig ist, einftche 
IJebersetzungsverhfiltnisse, wie sie die nachstehende 
Tafel von 1;1 bis 13; 1 steigend bringt 



Uebersetzuag 


A = n- 


A' 


= H 


1 ;l 


45" 


45' 




10:il = l,lll:l 


48° 1- 


41" 


59' 


9:8-^1,125:1 


48" 22' 


41" 


38' 


8:7 = 1.143:1 


48" 49' 


41" 


11' 


7 :(i = 1,167:1 


49" 24' 


40" 


36' 


" 6 : 5 = i,2 " : 1 


50" ir 


30" 


"48' 


r):4 = 1.25 :l 


51" 20' 


38« 


40' 


9:7-I,28ü:l 


52" 7- 


37" 


53' 


4:3= 1,333:1 


63" 8' 


36" 


52' 


7:5-1,4 :l 


54" 28- 


35" 


32' 


10:7- 1,429:1 


56« 


—35" 




3:2:^1,5 :1 


56" 10' 


33» 


41' 


8 : 6 = 1,6 : 1 


68" 


32" 




5:3-^1,607:1 


50" 2' 


30" 


58- 


7:4= 1,75 : 1 


60" 15' 


20' 


46' 


0:5^^1,8 :1 


60" 57' 


'29« 


3'" 


2 :1 


63" 26- 


26« 


34' 


0:4 = 2.25 :1 


66" 2' 


23« 


68' 


7:3 = 2,333:1 


66" 48- 


23« 


12- 


5:2-2,5 :1 


68" 12' 


21" 


48' 


S : 3 = 2,667 : 1 


60« 27- 


20» 


33- 


3 :1 


71" 34' 


18« 


26' 


10:3- 3,333:1 


73" 18' 


16" 


42' 


7:2-3.5 :1 


74" 3' 


lö" 


57' 


4 :1 


75« 58' 


14« 


2' 


0:2 --4,5 :1 


77" 28' 


12' 


32- 


5 :1 


78" 41' 


11« 


19' 


6 :1 


80" 32' 


9" 


23' 


7 :1 


81« 52' 


8" 


8' 


8 :1 


82« 53- 


7' 


7' 


9 :1 


83" 40' 


6" 


20' 


lü :1 


84° 16' 


5" 


44' 


11 :1 


84" 48' 


5« 


12- 


12 ;1 


85" 13- 


4" 


4V 



Wenn jedoch in besonderen Füllen andere Ueber- 
setzungsverliültnisse nötig werden, so bleibt nichls 
nbrig, als sich die Werte der Teilkegel- nnd der 
Ritckonwinkel trigonometrisch zu hestimmen. Dm 
ist aber sehr leicht. Aus Fig. 144—146 in der vorigen 
Nummer geht ohne weiteres hervor, daS die Steigung 
des Teilkegel wink eis, mathematisch ausgedrQckt 



No. U 



DER MBOHANIKEH. 



163 



t9Ä = 



rf/2 



rfV2 



d 

d 



= — 5r ist. 



Setzt man d = z^m und d* =z z*. m, so folgt auch 

2'm z 

2'-m z' 



tffA = 






wenn u das üebersetzungsverhältnis z: z* ist. Der 
Winkel .4 ist dann aus den trigonometrischen Tafeln 
zu ermitteln, wie dies für die gebräuchlichsten (Jeber- 
setzangsverhältnisse in der obigen Tufel geschehen ist. 
Ebenso ergibt sich der Teilkegel winkel des Qegeu- 
rades aus der Beziehung 

z' 1 

zu 

wenn u' das Uebersetzungsverhfiltnis z* : z ist. Oder 
einfacher A' = 90^ —A. 

Beispiel 1 ; z = ^0, z' = 2Q Zähne. Der Model 
i<t gleichgültig. 

^^ = -^=-20 ="2" = ^'^' 

entsprechend A = 66" 19' = H' (dem Rtickenwinkel 
des Gegenrades). Damit ergibt sich zugleich der 
Rucken Winkel /T = 90» — ^ = 3304I' = A' (dem 
Teilkegelwinkei des Gegenrades). 

Im Gegensatz zu der hier entwickelten, sofort in 
die Angen springenden Beziehung 

tq A = — - =: u 
^ z' 

bringt das Taschenbuch der Hütte die Formel 

z u 



sin A = 



|/^2+2 



«2 



/«' + 1 



die nach einer unnötig umständlichen Rechnung auch 
nur zu demselben Winkel A führt. 

b) Bestimmung des Außendurchmessers D 

der Zahnräder. 

Für den Dreher ist es von vornherein wichtig, zu 
wissen, wie groß der äußere (größte) Durclimesser 
des Kegelrades ist. Denn nur auf Grund dieses Maßes 
kann er beurteilen, ob das Rad beim Drehen aus dem 
Gußstück vollständig herauskommt. Da dieser äußere 
Diuxhmesser aber auch gleichzeitig wichtig ist für 
die Bestimmung der Zahnscheitel- und der Kanten- 
winkel der Kegelräder, so wollen wir ihn zunächst 
ermitteln. 

Bei Stirnrädern ist die Sache, wie Fig. 164 er- 
keonen läßt, sehr einfach. Da ist der äußere Durch- 
messer gleich dem Teilkreisdurchmesser -f der doppel- 
ten Kopflänge. Jedoch erhielt man früher, als man 
die Teilung t gleich einer runden Anzahl Millimeter, 
die Kopflänge it = 0,3 t und die Fußlänge ^ = 0,4 t 
machte, den Teilkreisdurchmesser nie, die Kopflänge, 
die Fußlänge und den äußeren Durchmesser kaum je 
oder höchstens durch willkürliche Abrundung als 
^anze Zahlen. Das ist bei der Modelteilung anders. 
Hier werden die für die Konstruktion und die Her- 
stellung wichtigsten Abmessungen: Teilkreisdurch- 
messer, Achsenabstand imd Außendurchmesser ein- 
fache, leicht zu findende ganze Maße, ebenso die 
Kopflänge. Nur die weniger wichtigen Maße: Teilung, 
Fußlänge und Zahnlänge erscheinen als Brüche oder 
gemischte Zahlen. 

Der Teilkreisdurchmesser ist bei allen Zahnrädern 
d=z z*m^= Zähnezahl X Model, 
die Kopflänge k = m. (Fußlänge f= 1* « m = 1,167 m, 
Zahnlänge l=^k + f= 2V m '^ 2,167 m.) 

Daraus folgt der äußere Durchmesser 
D = d + 2'k = d -\- 2-m = 2:.w + 2-m 
Z) = (z -f 2) m, 



I d. h. der Außendurchmesser eines beliebigen Stirn- 
' rades ist gleich dem Teilkreisdurchmesser eines Rades 
von gleichem Model, das zwei Zähne mehr hat. 

Diese einfache Regel ist in noch einer anderen 
Beziehung wertvoll. Nicht nur wer Zahnräder her- 
stellt, sondern auch wer sie braucht und gebraucht, 
weiß, welche Schwierigkeiten es macht, die Teilung 
von Stirnrädern, Kegekädern oder Schneckenrädern 

schnell und genau 
zu bestimmen. 

Die Zähnozahl 
ist leicht auszuzäh- 
len; dagegen ist die 
Feststellung der Tei- 
lung oder des Teil- 
kreisdurchmessers 
ungleich schwieri- 
ger. Das kommt da- 
her, daß der Teilkreis 
•^ in der Regel auf dem 
£/ Rad überhaupt nicht 
zu sehen ist und 
daß die Teilung ein 
Stück dieses unsicht- 
baren Kreises , ein 
Bogen ist, der sich 
auch nicht so ohne 
weiteres messen läßt. 
Das Richtigste wäre, 
die Fabriken schlü- 
gen Zähnezahl und 
Model (oder Teilung) 
ein für allemal auf 
die Stirnseite der 
Nabe jedes Rades 
auf; das geschieht 
jedoch kaum. Die 
obige Regel gibt uns 
aber ein sehr ein- 
faches Mittel an die 
*'»ff- 1^*- Hand, den Model und 

damit die Teilung ganz genau zu bestimmen. Es war 

D = (-2r + 2) m; daraus folgt 

D 

z + 2 ' 

d. h. man erhält bei Stirnrädern den Teiluugsmodel m, 
wenn man den Außeudurchmesser durch die um 2 ver- 
mehrte Zähnezahl teilt. Die Teilung ergibt sich dann 
zu t = TZ'in. 

Beispiel 2: Die Teilung eines Stirnrades zu be- 
stimmen, dessen Zähnezahl j = 15 und dessen Außen- 
durchmesser i) = 68 mm ist. 

Model m = r-^^ = -z^^r- = 4: 




z + 2 



17 



Teilung t = n-m = 3,14-4 ^ 12,57 mm. 

Bei Kegelrädern ist der Unterschied zwischen 
dem Außendurchmesser und dem Teilkreisdurchmesser 
nicht gleich der doppelten Zahnkopflänge, also nicht 
= 2 m, sondern kleiner, weil die Zähne ja schräg stehen. 
Die Formel I) =^(z-\- 2) • m für Stirnräder geht bei 
Kegelrädern über in die allgemeinere Form 

Der Zuschlag a steht in einfacher trigonometrischer 
Beziehung zu dem Teilkegelwinkel A des Rades, er 
bedeutet gewissermaßen eine Zähnezahl (vergl. die 
Regel für den Außendurchmesser von Stirnrädern). 
Der Bequemlichkeit halber und um auch denjenigen, 
die mit dem Aufschlagen von Winkelzahlen nicht Be- 
scheid wissen, die Werte zugänglich zu machen, sind 
für dieselben Ucbersetzungsverhfiltnisse wie oben die 
Zuschlage a in der folgenden Tafel zusammengestellt. 



164 



DBH MBOHANIKBB. 



No. 14 



Tafel der Zuschläge zur Bestimmung des 
Außendurchmessers von Winkelrädern. 



Uebersetzung 


a 
(großes Rad) 


(kleines Rad) 


1:1 


1,414 


1,414 


10 : 9 


1,338 


1,487 


9 : 8 


1,829 


1,494 


8 : 7 


1,317 


1,606 


7 : 6 


1,302 


1,619 


6 : 5 


1,280 


1,636 


5 : 4 


1,249 


1.562 


9 : 7 


1,228 


1,579 


4 : 3 


1,200 


1,600 


7 : 5 


1,162 


1,628 


10 : 7 


1.147 


1.638 


3 : 2 


1,109 


1.664 


8 : 6 


1,060 


1,61)6 


5 : 3 


1,029 


1,714 


7 : 4 


0,992 


.1,736 


9 : ö 


0,971 


1,749 


2 : 1 


0,894 


1,789 


9 ; 4 


0,812 


1,828 


7 : 3 


0,806 


1,838 


5 : 2 


0,743 


1,857 


8 : 3 


0.702 


1,873 


8 : 1 


0,682 


1,897 


10 : 3 


0,074 


1,916 


7 : 2 


0.650 


1,923 


4 : 1 


0,485 
0.434 


1,940 


Ü : 2 


1,952 


6 : 1 


0,392 


1,961 


6 : 1 


0,329 


1,973 


7 : 1 


0,283 


1,980 


8 : 1 


0,248 


L981 


ü : 1 


0,221 


1,988 


10 : 1 


0,199 


1,990 


11 : 1 


0,181 


1,992 


12 : 1 


0,167 


1,993 



Für andere Uebersetzungs Verhältnisse sind die 
Werte von a besonders auszurechnen. Aus Fig. 145 
ergibt sich 

n = d + 2ff. 
und es ist zunächst nötig, die GrOße f/ zu bestimmen. 
Man findet leicht, daß in dem kleinen rechtwinkligen 
Dreieck ^XT der Winkel XQT^A ist, woraus die 
Aehnlichkeit der Dreiecke QNT und SJQ folgt. Mit- 
hin verhält sich 

NQ:QT:=:JS:SQ. 

Es ist aber XQ = y, QT = m, JS = -|^= |- 2' 

und nach dem pythagoräischeu Lehrsatz 

S 



+ -'■— -l 



d-A-d'' 



»«=l/(^MI)=|/l 

Diese Länge S(^> kommt in unseren folgenden Rech- 
nungen noch Öfter vor; wir wollen sie mit L bezeich- 
nen und Teilkogelseite nennen. 



m 



I^uroh Hinsttzon der Werte geht die obige Ver- 
hällnisgloichung über in 



(/im 



m 



in 



und 



2 2I ' — -•l--r- 



!-• 



-- • Ml. 



Demnach D = fi+ 2 // = r • m -f 



2 z' 



( 






I tn. 



• m 



Setzt man 



2 2' 



= a, so ergibt sich die bereits 



mitgeteilte Formel 

jD — (« -f- a) • m. 
Der Außendnrchroesser des Gegenrades wird natur- 
gemäß ebenso 

Hierin ist 



a = 



2z 



/•i 



a' — -. 



22 



^ 2 



[/m2 4- 1 



2u 

[/«- + 1 



(Mit u hatten wir das Uebersetzungs Verhältnis z::\ 
mit u' das Uebersetzungsverhältnis z':z bezeichiiet.) 
Einfacher, aber für die spätere Rechnung nicht 
vorteilhafter, ergeben sich diese Beziehungen trigono- 
metrisch. Da im Dreieck QXT der Winkel ^Vf^T 
= Ä ist, so folgt 



cos Ä •=■ 



__ y 



m 



oder y = m«co8 j4, 



und der Außendurchmesser wird 

D = d-\-2y = z-m-\-2'fn cos Ä= (2-^2 coaA) m, 

D = (z-|-rt).m, 
sowie D'= (r'-f «') • »*, 

wenn a ~ 2>cos^ 

und a' = 2-cosA' = 2-cos (90°— /l) ==2 sin .4. 
Endlich wird 

a' 2 • sin il ^ . z 

= tg A = -— - = u 



a 



und 



2*coSil 
a' = — -. 



a =z u a. 



Wir sehen, daß die Formel für den Außeudiircb- 
messer der Kegelräder in ihrer Gestalt außerordent- 
liche Aehnlichkeit mit der entsprechenden Formel für 
Stirmäder hat; nur enthält sie als Zuschlag zu der 
Zähnezahl nicht 2, sondern 

a = 2 cos ^4 = —r-- — = — , 

also einen kleineren Zuschlag, d^^nn cos A ist immer 
ein echter Bnich. Der Winkel A folgt — wie unter 
a) gezeigt wurde — aus der Beziehung 

lg A = z: :\ 
kann also sehr einfach ermittelt werden. 

Ganz allgemein wird demnach (wie schon erwäbnt) 
für alle Zahnräder der Außendurchmesser 

l> = («-f d).iw 
und der Model 

m = 



z -j-a 

Beispiels: Der AuQ end orchmesser eines Winkel- 
rades mit 45 Zfthnen. das mit einem 27 zähnigen Kade 
zusammen tubeiten soll, ist zu ermitteln. Der Model 
sei 6. 

Die Uebersetzung ist 45 : 27 = 5 : 3. Die Tafel 
gibt bei dieser Uebersetzung für das große Rad Ab- 
gerundet den Wert a - 1,03 an, und der Außendurcb- 
messer ist 

/) = U--i n) m = (45-hl,03) 6=46.03 6=276,18niDi. 
Man kann auch so rechnen: der Teilkreisdnrchmesser 
wird </-=r«m =45'6 = 370 mm; 

der Außendiuxhmesser ist um n m=:1.03 6 - 6,18 mm 
grijßer, ergibt sich demnach zu 

/> - 270 - 6,18 = 276.18 mm. 

Beispiel 4: Welches ist der Model und die 
Teilung eines Winkelrades mit 25 Zähnen, wenn sein 



No. 14 



DBR MBOHANIKER 



165 



Außendurchmesser 241 mm beträgt und das Gegenrad 
50 Zahne hat? 

Uebersetzang 25 : 50 = 1 : 2. Zuschlag a für das 
kleine Rad aus der Tafel = 1,79. 
„ . , D 241 241 ^ 

Model m = -j:^ = 25 + 1,79" ^ ~26,7ir~ "^ ' 
Teilung ^ = ;;.w = 3,149 = 28,27 nmi (s. Tafel der 
Teilungen). 

(Fortsetzung folgt.) 



Kann ein Arbeiter wegen eines grob falir- 
lässig angericliteten Schadens entlassen 

werden? 

Dem klagenden Arbeiter war, da er durch grobe 
Ungeschicklichkeit wiederholt ihm übertragene Ar- 
beiten verdorben hatte, angedroht worden, daß er so- 
fort entlassen werden würde, falls sich dies noch 
einmal wiederhole. Bald darauf yerdarb er, wie er- 
wiesen ist, in grober Fahrlässigkeit wiederum eine 
Arbeit, wobei zugleich das dem Arbeitgeber gehörende 
Material mitvernichtet wiurde. Dieser machte daher 
jetzt seine Drohung wahr und entließ den Arbeiter 
ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist. Mit seiner 
Klage verlangt der Kläger nun seinen Lohn für 
] 4 Tage, d. h. bis zum ersten zulässigen Kündigungs- 
termin. 

Die I. Kammer des Berliner Gewerbegerichts 
hat die Klage für begründet erklärt und den Prinzipal 
zur Zahlung des Lohnes für 14 Tage verurteilt. Die 
Entlassiug wäre, wie das Gewerbegericht ausführt, 
niu: berechtigt gewesen, wenn einer der Entlassungs- 
RTünde des § 123 der Gewerbeordnung vorliegt. Grobe 
Fahrlässigkeit in der Ausführung der dem Arbeiter 
übertragenen Arbeiten ist in § j23 nicht als £nt- 
lassungsgmnd erwähnt. Ziffer 6, wonach eine Ent- 
lassung des Arbeiters gestattet ist, wenn dieser sich 
einer vorsätzlichen und rechtswidrigen Sachbeschä- 
digung zum Nachteil des Arbeitgebers schuldig macht, 
kann keine Anwendung finden, denn dafür, daß der 
Kläger eine vorsätzliche Sachbeschädigung begangen 
hat, war nichts dargetan. Anzunehmen war vielmehr 
nur, daß er grob fahrlässig, aber ohne Vorsatz ge- 
handelt hatte. 

Auch eine UnfAhigkeit zur Fortsetzung der Arbeit 
nach Ziffer 8 lag nicht vor. Grobe Ungeschicklich- 
keit konnte man zwar an sich als Unfähigkeit be- 
zeichnen. Dies würde aber mit dem Willen des Ge- 
setzes nicht übereinstimmen, denn wie sich aus den 
Motiven ergibt, bat der Gesetzgeber nur an eine Un- 
fähigkeit gedacht, die in einem ungünstigen Gesand- 
heitsznstand des Arbeiters ihren Grund hat, an eine 
körperliche oder geistige Unfähigkeit, also Unfähig- 
keit des Könnens, wird nach dem offenbaren Willen 
des Gesetzgebers nicht unter § 123, Ziffer 8, der 
Gewerbeordnung zu rechnen sein. 

In Frage kann schließlich noch kommen, ob nicht 
durch die wiederholten vorherigen Verwarnungen des 
Klägers eine nochmalige grobe Ungeschicklichkeit 
zum Entlassungsgrund gestempelt worden ist. Aber 
auch dies ist zu verneinen. Selbstverständlich können 
durch Vertrag auch andere Gründe, als die in § 123 
der Cie Werbeordnung genannten zu Entlassungsgründen 
erhoben werden, soweit nicht das Gesetz selbst dies 
verbietet, doch kann das eben nur durch Vertrag 
^scheben, d. h. durch eine Einigung der beiden 
Parteien darüber. Einseitige Erklärungen des Arbeit- 
gebers sind daher ohne rechtliche Bedeutung für diese 
Pi-age. Das Stillschweigen des Arbeiters zu einer 
solchen Verwarnung kann keinesfalls, wie der Beklagte 
meint, so aufgefaßt werden, daß der Kläger jetzt bei 
einer nochmaligen Ungeschicklichkeit mit seiner Ent- 
lassung einverstanden gewesen wäre Nach all diesem 
war daher die Verurteilung des Beklagten gerecht- 
fertigt. Seh. 



Henry Lomb f 



Wie wir schon in der vorigen Nummer kurz 
mitteilten, starb am 13. Juni in Rochester im 80 Lebens- 
jahr Henry Lomb, der Mitbegründer der hoch- 
angesehenen amerikanischen feinmechanischen und 
optischen Fabrik Bausch & Lomb und eifriger Be- 
schützer und Freund des Deutschtums in Amerika. 
Die nHochester Abendpost*' widmet dem Verstorbenen 
spaltenlange Berichte über seine Stellung im öffent- 
lichen Leben und seine feierliche Bestattung unter 
Teilnahme der Stadt. Einer Bekanntmachung des 
Bürgermeisters entnehmen wir die folgenden Stellen : 
„Unsere Stadt hat einen großen und unersetzlichen 
Verlust durch den Tod Kapitän Heniy Lomb's er- 
litten, Rochesters ersten Bürger. Lange Jahre 
hindurch war er mit philanthropischen und den 
Interessen öffentlicher Erziehung in der Stadt ver- 
bunden und gab ohne Zaudern mit vollen Händen 
von seiner Zeit und seinen Mitteln für die Gründung 
von Schulen, Hospitälern und wohltätigen Institnten 
unserer Stadt. Als armer Bursche kam er nach unserer 
Stadt, wo er die größten Hindernisse auf dem Wege 
zu geschäftlichem Erfolge überwand. Stets erinnerte 
er sich jener ersten schweren Jahre und war inuner 
bestrebt, denen, die litten oder sich in Not befanden, 
zu helfen. Mit seinen vielfachen Geistes- und Herzens- 
eigenschaften verband er einen ausgeprägten Patrio- 
tismus und diente seinem Lande als tapferer Soldat 
in den Zeiten der Rebellion. Er wui'de von jeder 
Klasse Bürger unserer Stadt geliebt und sein Tod 
wird von allen mit derselben Trauer empfunden werden. 
In Befolgung der mir verliehenen Macht!ülle ordne 
ich hiermit an, daß die Flaggen aller öffentlichen 
Gebäude am Tage der Beerdigung, dem 16. Juni, auf 
Halbmast gehißt werden und fordere unsere Bürger 
auf, dem Toten denselben Tribut zu erweisen.** — 

Und mit den Flaggen der Stadt auf Halbmast, 
mit den in Trauerflor gehüllten Fahnen aller mili- 
tärischen Organisationen Kochesters, die an dem Bürger- 
kriege teilnahmen, und in Anwesenheit von zehn- 
tausend Personen innerhalb und außerhalb der Kon- 
ventionshalle fand alsdann die Beerdigung statt. So 
ehrt Amerika verdienstvolle Bürger! 

Da es dem Verstorbenen, der sich von Jugend auf 
seinen Weg durch das Leben selbst bahnen mußte, 
durch Arbeitskraft und Energie in Gemeinschaft mit 
seinem Geschäftsteilhaber gelungen ist, seine Werkstatt 
aus den bescheidensten Anfängen zu einem der größten 
Unternehmen unserer Branche auszubauen, dessen 
Schlußstein vor kurzer Zeit die Verbindung mit der be- 
kannten feinmechanischen Werkstatt Saegemüller&Co. 
in Rochester und der Firma Carl Zeiss in Jena bildete, 
so sei mit wenigen Worten noch sein Entwicklungs- 
gang nach der schon erwähnten Zeitung skizziert. 

Henry Lomb wurde am 24. November 1828 in 
Burghann (Hessen -Kassel) geboren. Seine Mutter 
starb, als er 'fünf Jahre, und sein Vater, als er 9 Jahre 
alt war; im Alter von 12 Jahren wurde er von seinem 
Onkel, der ihn in seinem Hause aufgenommen hatte, 
zu einem Kunsttischler in die Lehre gegeben. Im 
März 1849 wanderte er nach Amerika aus und traf in 
Rochester mit John J. Bausch — einem gelernten 
Optiker — zusammen. Seine Ersparpisse von 60 Dollars 
übergab er diesem zur Begründung eines Geschäftes mit 
der Vereinbarung, daß er ihn, wenn die Ausdehnung 
des Geschäftes dies gestatte, als Teilhaber aufnähme, 
während er inzwischen als Kunsttischler weiterarbeitete. 
Der vereinbarte Zeitpunkt trat dann 1856 ein. J.Bausch 
wollte, um das Geschäft zu vergrößern, die benach- 
barten Städte besuchen und forderte Henry Lomb auf, 
die Geschäftsleitung für ihn zu übernehmen; der Er- 
trag reichte aber zunächst kaum aus, den Lebensunterhalt 
der beiden Freunde zu bestreiten. Beim Ausbruch des 
Bürgerkrieges 1861 ließ er sich sofort nach der ersten 
Proklamation des Präsidenten Lincoln für die New York 



166 



DBR MEOHANIKBR. 



StateVolunteers anwerben und wurde bald zum Sergant, 
ersten Leutnant und schließlich zum Kapitän be- 
fördert. Nachdem er dann aus dem Militärdienst aus- 
geschieden war, nahm er seine geschäftliche Verbindung 
mit J. Bausch wieder auf. Im Jahre 186i wurde das 
Detailgeschäft völlig aufgegeben und die Firma widmete 
sich nur noch der Fabrikation optischer Waren. Eine 
Hauptverkaufsstelle wurde damals in New York ein- 
gerichtet, deren Leitung Henry Lomb übernahm, 
während J. Bausch als Leiter der Fabrik in Rochester 
blieb. Jm 1880 wurde dann der ganze Geschäftsbetrieb, 
in dem jetzt 1800 Angestellte beschäftigt sind, nach 
Rochestor verlegt. 

Ein an Arbeit, aber auch an großen Erfolgen 
reiches Leben ist in dem Verstorbenen dahingegangen, 
dessen Namen in seinen Werken und Taten fortleben 
wird. 

Gesehirts- ond Handels-Hitteilongeo. 

Nene Firmen: Elektricitäts- und Akku- 
mulatoren-Werke, Frieda Göritz geb. Liorsch, 
Berlin, Romintenerstr. 39. Spezialil ät : Fabrikation von 
Akkumulatoren, elektromedizinischen Apparaten und 
Installationen von elektrischen Anlagen. — Adam 
Henn, mechanische Reparaturwerkstätte, Offenbach. 

— Paul Herzog, Installationsgeschäft für Stark- 
und Schwachstromanlagen, Neuhaldensleben» Magde- 
burgerstr. 10. — Arthur Marsiske, Feinmecha- 
nische Werkstatt, Füi'stenwalde a. d Spree, Junker- 
straße 10. — Max Nicolaus, Uhrmacherund Optiker, 
Cöpenick bei Berlin, Bahnhofstr. 45. — Püschel & 
Will, Handlung mit elektrotechnischen Bedarfs- 
artikeln, Breslau. — Spezial-Fabrik für Alu- 
minium-Spulen und Leitungen G.m.b.H, Berlin. 
Gegenstand des Unternehmens ist die Fabnkation 
und der Vertrieb elektrischer und technischer Artikel, 
insbesondere von Spulen für elektrische Zwecke. 
Das Stammkapitalbeträgt 60 OOOM.Geschäftslührersind 
Dr. P. Rücker, Dr. E. Küttner, Dr. J. Loewenthal, Berlin 
Der Gesellschafter Dr. Loewenthal bringt in die Ge- 
sellschaft die Rechte ein, welche ihm aus dem Ver- 
trage mit dem Syndikat für Aluminiumspulen vom 
8. April 1908 und dem FeUx Singer vom 33. Mai 1908 
zustehen, und zwar zum festgesetzten Werte von 
10000 M. unter Anrechnung auf seine Stammeinlage. — 
Firma CarlZeiss, optische Werkstatt, Riga, Säulen- 
straße 34 (Zweiggeschäft der gleichlautenden Firma 
in Jena). 

Konkurse: Warenhaus für zahnärztlichen 
und zahntechnischen Bedarf Kommandit-Ge- 
sellschaft Emil Simonis, Berlin; Anmeldefrist 
bis 20. September. 

GeschäftSTeränderangen: Paul Besser & Co., 
Fabrik zahnärztlicher Instiiimente, Friedenau bei 
Berlin; Inhaber jetzt nur noch Paul Besser. — Borck 
ÄGoldschmidt, Berlio, finuiert jetzt „Borck & Gold- 
schmidt, Mechanische Werkstätten für Telegraphie 
und Telephonie"; Inhaber nur noch Paul Borck. — 
Wilhelm Otto Fennel, Mechaniker imd Optiker, 
Cassel; Inhaber jetzt Wwe. Marie Fennel. — H. Hess 
Nach f., Berlin; Inhaber jetzt Benno Graff allein. — 
Die Fabrik füi* galvanotechnische Anlagen Levett & 
Findeisen in Leipzig-Plagwitz hat sich mit der 
Chemischen Fabrik Markranstädt, Dr. Hahn 
&Horn in Markranstädt, vereinigt und firmiert jetzt 
„Vereinigte Elektrochemische Fabriken vormals Levett 
& Findeisen und Dr. Hahn & Hörn" in Markranstädt. 

— M. Sabatier, Mechanische Werkstatt, Regens- 
burg; Inhaber jetzt Mechaniker K. Pschorn, der 
„M. Sabatier Inhaber Karl Pschorn" firmiert. - Das 
Süddeutsche Camerawerk Körner & Mayer, 
G. m. b. H. in Sontheim, firmiert jetzt „Nettel Camera- 
werk, G. m. b. H."; das Stammkapital wurde auf 
280000 M. erhöht. — Werkstätten für Prä- 
zisions-Mechanik und Optik Carl Bamberg, 



Friedenau: der Ingenieur Dr. W. Hoffmann ii 
borg ist als persönlich haftender Gesellsch 
getreten. 

Absatzgelegenheit für wissenflchafti 
stramente nsw. in Spanien. Den Univen 
Madrid, Barcelona, Granada, Oviedo, Si 
Santiago, Sevilla, Valencia, Valladolid und 
ist zur Vervollständigung ihrer Laborato 
Experimentiermaterial ein Kredit von 200 00 
eröffnet worden. Es handelt sich besonders u 
stände für naturwissenschaftliche, medizinisc 
mazeutische und physikalische Zwecke. Fi 
ist auch ein Betrag von 4000 Pesetas für 
forschung eingestellt. 

Errichtang eines meteorologisclien 

vatoriams in Ciudad Real (Spanien^ 

bezügliches Gesuch des Direktors der dortig 

tischen Ackerbauschulo ist genehmigt word 

(Bericht des Kaiserl. Deutsch Konsulats h 

Absatzgelegenheit für Strafienbahn^esc 
keitsmesser in S p a n i e n. Durch Königlich 
ist bestimmt worden, daß die durch mechanis 
betriebenen Straßenbahnen nur bestimmte ( 
digkeit auf öffentlichen Wegen entwickeln di 
daß sie zur Kontrolle der entwickolten Seh 
Geschwindigkeitsmesser anbringen müssen, 
des Kaiserl. Deutsch. Konsulats in Madrid.) 

Frachtermäßigang im Verkehr nach IIa 

l . April sind für den Deutsch-Italienischen < 
einige Nachträge in Kraft getreten, die zmn 
Frachtermäßigungen für den V^erkehr von B 
Italien über den Gotthard enthalten. Nähere 
über die Frachtsätze erteilt des Verkehrsbi 
Handelskammer zu Berlin, Dorotheenstr. 7/1 



inssiellnngsweseo. 



Erste Internationale photographis« 
stellang In Kiew* Die Kiewer Filiale de 
lieh Russischen Technischen Gesellschaft ve 
im Dezember d. J. in Kiew die erste intei 
photographische Ausstellung. Die Ausstell 
folgt den Zweck, den gegenwärtigen Stand d 
graphie und die mit ihr verbundenen Z\k 
Wissenschaft, Technik und graphischen Kii 
zustellen. Zur Ausstellung können gelangen: 
die zur Herstellung photographiacher Bilde 
und Hilfsapparate für Einrichtungen photogr 
Laboratorien usw Für unsere Leser komi 
tracht: Abteilung IV: Gegenstände dei 
graphischen Industrie: Apparate, Hilfi 
Laboratoriumsgeschirre usw. Industrielle 
zahlen an Platzmiete 2 Rbl. pro Quadratmet 
fläche und 10 Rbl. pro Quadratmeter Bo 
Die Zuerteilung der Prebe erfolgt auf G 
sonderer vom russischen Ministerium des Ha 
der Gewerbe bestätigter Regeln. Die Aus 
gegenstände können zu den Preisen, die ihri 
im voraus bestimmen müssen, verkauft werd 
die Sektion 15 ^/o des Wertes zu ihren Gm 
behält Verkaufte Gegenstände dürfen ( 
Schluß der Ausstellung fortgenommen wer 
Ausstellung wird einen Monat lang zur Bes 
des Publikums geöffnet sein. Der Schlußt 
Einsendung der Erklärungen bezüglich Teil 
der Ausstellung ist auf den 1. November !e 
Anmeldungsformulare für diese Ausstelloi 
während der nächsten vier Wochen in der 
10 Uhr vormittags bis 3 Uhr nachmittags ii 
amt des Innern, Berlin, Wilhelmstr. 74, Zin 
sowie auch bei der Ständigen Ausstellungskc 
füi' die deutsche Industrie in Berlin W. 9, Li 
zur Einsichtnahme aus. 




No. 14 



DER MECH ANIK ER. 



167 



iis Im lenlBsleben. 

UÜMuMMk v«rd«i alle d«r Redaktion drackferiig: xngehenden 

flhngiWriehto der Yareinigaagan tob Mecbanikarn ata. unter Ver- 

ntoflvUidlkatt dar Einaandar Jederaaii kostanlos Kufgenommen. 

TcTifai Berliner Mechaniker« Sitzungsboricht 
fOffl 27. Mai (Fortsetzung der ordentlichen Haupt- 
f«iaiDiDlanf(). Vors.: F Harrwitz. Das Protokoll 
ki lettten Sitzung wird verlesen und angenommen, 
ibdum folgt der Beriebt des Kollegen R. Braun 
Ibor die Stellenvermittlung. In den darauf statt- 
htedeo Wiüilen werden die Kollegen E. Marawske, 
3. Stieber und A. Achilles zu Revisoren gewählt und 
iff statutengemäß aus der btellen Vermittlung aus- 
idwidende Kollege R. Braun wiedergewählt. In den 
Ausehafi zur Pflege der Geselligkeit wurden gewählt: 
fidKoUegenK. Otto, B. Preuß, 0. Westphal, H. Müller 
ud J. Achterkerken. Hierauf wird nach lebhafter 
Diikiission die Anschaffung einer Nadel, als Vereins- 
inidien, beschlossen. Schluß der Sitzung 12V2 Uhr. 
Infgenommen in den Verein: P. Höfling. A. 

* Tereln der Mechaniker und Optiker za Dresden 

MÜBfeirend. Sitzungsbericht vom 11. Juli. 
forritz.: Kollege G. Gipner. Nach Erledigung der 
(jndiiftlichen Angelegenheiton, hielt Herr Werk- 
meister G. Hübner einen Vortrag über Metallgießerei. 
Ifteh allgemeiner Behandlung der Sand- und Lehm- 
fonnen, der Bereitung des Formsandes und des Lehms, 
(kr Modellschablonen, der nötige Kern forme u durch 
Htadarbeit oder zur Massenfabrikation durch Form- 
nsdiinen, wurde das Zusammonotzon der Metalle, 
die verschiedenen Schmelzöfen, die Ausführung des 
fiosses selbst mit Hilfe der Gießkübcl und der 
Tnosport der Kübel mittels Krans eingehend be 
iprochen. Alsdann führte der Vortragende an der 
Hand vieler sehr guter Lichtbilder die gi'ößte Gießerei 
mit ihren einzelnen Einrichtungen und den dazu be- 
BOtigten Maschinen vor. Den Schluß des Vortrages 
badete eine kurze Erläuterung über die Herstellung 
Ukd das Gießen des jetzt so viel gebräuchlichen 
Bektrostahles. Reicher Beifall folgte den sachlichen 
md allgemein verständlichen Erläuterungen. 

Sonntag, 16. Aug., findet das übliche Sommer- 
est in den Räumen des Restaurant Union, Dresden- 
Hrießen, Huttenstr. 7 statt, bestehend in Konzert, Be- 
Qstigangen für Damen, Herren utd Kinder, abends 
iUnmination des Gartens, Feuerwerk, kiuomatogra- 
düsche Vorführungen und Tanz. G. Seh. 



Bflehersehao. 

R^ngemaDD« Patentanwalt P., Das deutsche Pal ent- 
recht. 200 Seiten. Hannover 19 8. 2 Mk. 
In dem vorliegenden Buche wird das deutsche 
^Ite&trecht in einer für die weitesten Kreise allgemein 
renUndlichen Weise dargestellt und der Inhalt um- 
Mt dementsprechend die heutige Patentpraxis, soweit 
Öe dorch Gesetze, Verordnungen und durch wich- 
tigete Entscheidungen der höheren Instanzen fest- 
KUflgt ist. Für die Anordnung des Stoffes, den zahl- 
tiiehe, der Praxis entnommene Beispiele verständ- 
Üeher machen, ist die zeitliche Reihenfolge der Ent- 
^klong einer Anmeldung maßgebend gewesen. 

WiuhaWy Dr. B., Herstellen von Gewindeschneid - 
backen. Nach einem Aufsatz von E R. Markhani 
in nMachinery** bearbeitetet und mit Erweiterungen 
Äwh der „Zeitschrift für Werkzeugmaschinen und 
Werkzeuge abgedruckt. Mit einem Anhang über 
te Erwärmen, Härten und Nachlassen von Stahl. 
66 Seiten mit 48 Figuren. Dresden 1908. 2 Mk. 

*Wfewerüier. A., Elektrotechnische Meßkunde, 
gleich Leitfaden für das elektrotechnische Prak- 
tikum. 167 Seiten mit 172 Textfiguren. Han- 
nover 1908. 4,20 Mk. 



Das für den Studierenden der Elektrotechnik als 
Hilfsbuch bestimmte Werk behandelt in den einzelnen 
Abschnitten die Instrumente zum Messen und die 
Meßmethoden, mit Ausnahme der Photometrie und 
der Messungen an Maschinen, an Hand zahlreicher 
klarer Skizzen und kann den Lesern für ernsteres 
Studium nui' empfohlen werden 

Berseh, Dr. J., Chemisch-technisches Lexikon. Eine 
Sammlung von mehr als 17 000 Vorschriften für 
alle Gewerbe und technischen Künste. II. neu be- 
arbeitete und verbesserte Auflage. Wien 1908. 
Lieferung 2-10. (Vollständig in 20 Lieferungen) 
a 50 Pf. 

Lfndner, Max» Schaltungsbuch für Schwachstrom- 
anlagen. Schaltungs- und Stromverlaufsskizzen mit 
erläuterndem Text für Haustelegraphen- und Signal- 
anlagen, Fernsprechaulagen, Wasserstandsmelde-, 
Sicherheits-, Feuermelde- und Kontrollanlagen, elek- 
trische Uhren und Elementbeleuchtung. Nebst einem 
Anhang mit Tabellen. IX. vermehrte und verbesserte 
Auflage 26i)Seiten mit 168 Figuren Leipzig 1908. 
Gebunden 2 Mk. 

Der Verfasser hat mit seiner Zusammenstellung 
von geläufigen Schaltungen ein anerkennenswertes 
Werk geschaffen. Daß dieses Werkchen einem Be- 
dürfnis entspricht, beweist die 9. Auflage des Buches, 
die w^iederum eine erhebliche Erweiterung erfahren hat. 

Wnrr, E^ Hilfsbuch für Maschinisten und Heizer. 
Ein Lehr- und Nachschlagewerk für jeden Berufs- 
genossen. III., von Ingenieur H. Rupprecht gänz- 
lich umgearbeitete und vermehrte Auflage. 408 Seiten 
mit 236 Textfiguren und einem Anhang (Gesetze, 
Verordnungen u.dgl.) Leipzig 1908. GebundenSMk. 

Die neue Auflage des bekannten Hilfsbuches er- 
scheint in vollständiger Neubearbeitung und es ist 
auf den ersten Blick zu erk nnen, daß die bedeutenden 
Fortschritte in den technischen Gebieten, insbesondere 
auf wärmetechnischem Gebiet (z B. Dampfturbinen, 
Gasgeneratoren, Gichtgasmotoren usw.), volle Berück- 
sichtigung gefunden haben. 

Stern^ Dipl.-Ingeniear Pauly Die Revision elektri- 
scher Starkstromanlagen. 231 Seiten. Hannover 
19o'8. Gebunden 3,60 Mk. 

Die Revision elektrischer Starkstromaulagen ist 
im vorliegenden Buch nach Zweck, Vorbereitung, Aus- 
führung und Beurkundung besprochen. Dabei wur- 
den die für die IsoLtionsmessung zu beachtenden 
Gesichtspunkte erwähnt und die Revision der Gehäude- 
blitzableiter gestreift. Eine eingehende Betrachtung 
haben die Unfall- und Feuersgefahreu der elektrischen 
Anlagen erfahren, ferner die Räumlichkeiten, in denen 
solche Gefahren vorzugsweise auftreten, sowie die 
Mittel, mit denen ihnen begegnet werdon kann. Die 
zweite Hälfte des Buches nimmt eine Auswahl der 
für die deutsche Elektrotechnik geltenden Vorschriften 
und Normen ein. 



Patentliste. 

Vom 2. Juli bis 13. Juli 1908. 
Zusammengestellt von der Redaktion. 

Die Pat«ntachrift«D (ausführliche Beschreibung) sind — sobald dat 
Patent erteilt ist — gegen Binsendung ton 1.50 Mk. in Briefmarken 
portofrei von der Administ. d. Zeitschrift tu beziehen; handschrift- 
liche Auszüge der Patentanmeldungen und der Oebrauchsmnster 
behufs Einspruches etc. werden je nach Umfang fOr 2.00—2,50 Mk. 

sofort t«U*'«rt. 

a) Anmeldungen. 

Kl. 21a. B. 40 309. Mikrophon, bei welchem die Druck- 
wirkung der Schallwellen im wesentlichen quer zur 
Stromrichtung erfolgt. R. C. Browne, Salem 
(V. St. A.). 



168 



DBR HEOHANlKäk 



Üo. Ü 



KL 21 a. G. 24032. Sender ffir drahÜ-Telephonie mittels 
schneller elektr. Schwingungen. Gesellschaft f. 
drahtL Telegraphie m. b. U., Berlin. 

Kl. 21 a. J. 9669 Mikrophonempfänger für drahtlose 
Telegraphie u. Telephonie. B. J i r o t k a , Berlin . 

Kl 21a. T. 12476. Mikrophon zur Ausübung des Ver- 
fahrens zur Uebertragung v. TOnen durch e. Fem- 
sprecheinrichtnng; Zus. z. Pat. 182376. Dr.V. Tar* 
dieu, Arles (Rhone). 

Kl. 21c. M 32820. Ueberstrom- Zeitrelais, bei welchem 
durch ein Ueberstromrelais das Geh werk e. Zeit- 
relais ausgelöst wird. H. M ü 11 e r , Thamm b. Senften- 
berg. 

K1.21e. B. 46764. Luftdftmpfung für Meßgeräte. Berg- 
' mann-Elektricitäts-Werke Akt.-Ges., Berlin. 

Kl. 21 e. K. 37277. Zeitzähler. Dr. P. Kuhlo. Wil- 
mersdorf. 

Kl. 21e. L. 24979. Wechselstrommeßgerät nach dem 
Paalzow-RnbensschenBolometerprinzip. Dr. H. Lux, 
Berlin. 

Kl. 21e. Seh. 28265. Elektr. Hitzdrahtmeßgerät. Ad. 
Schmidt u. K. Schwarze, Frankfurt 'a. M. 

Kl. 21g. M. 33901. Röntgenröhre. Fa. C. H. F. 
Müller, Hamburg. 

Kl. 4*2 a £.13104. Zeichenfeder mitVorrichtz. wieder- 
holten Einstellen der Federblätter für gleiche Strich- 
stärke Eichmüller & Co., NQrnberg. 

Kl. 42 a. St 12526. Schraffierlineal nach dem Parallelo- 
grammsjstem mit e. die Entfernung der Lineale 
durch A uf druck angebenden Sektor. G.Strindberg, 
Dresden 

Kl. 42 b. F. 24314 Kreisteilapparat, mittels dessen 
beliebig große Kreise gezogen u deren Peripherie 
gleichzeitig in gleich große Teile geteilt wird. 
0. Fröhner, Leipzig-Gohlis. 

Kl. 42 c. D. 19261. Zusammenlegbarer Stitivkopf für 
photofifr. Apparate oder dergl , bestehend aus mit 
einander gelenkig verbundenen, die Stativfflße auf- 
nehmenden Platten. A. H. Dupeyron, Paris. 

Kl- 42h. A. 14400. Klemmer mit Steg u. federnden 
Klemmstücken. L. F Adt, Albanj (Y. St A.). 

Kl. 42 h Seh. 29363. Vorrichtung z. Zählen der Fäden 
in Geweben. L. Schopper, Leipzig. 

KI. 42 h. Z. 5343. Doppelfemrohr mit starrem Haupt- 
gehäuse und abwärts gerichteten Okulargehänsen, 
von denen zur Anpassung des Okularabstandes an 
~ den Augenabstand mindestens eins utn eine Achse 
am Hanptgehäuse drehbar ist. Fa. Carl Z e i ß , Jena. 

Kl. 42k. P. 19924. Verfahren und Vorrichtung zur 
Bestimmung des Gasdruckverlaufes beim Abfeuern 
von Geschützrohren u Gewehrläufen. J. Pihera, 
Pilsen. 

KL42n. K. 36936. Vorrichtung: zur üebersetzung 
telegr. Zeichen. F. Edler y. Kuh in, Lemberg. 

KL 42o. H. 41654. Resonanzapparat als Frequenz- u. 
Geschwindigkeitsmesser, der mit Gleichstrom-Unter- 
brechern betätigt wird. Hartmann & Braun, 
Akt.- Ges., Frankfurt a. M. 

Kl. 42 0. H. 41922. Geschwindigkeitsmesser m. Zungen- 
kamm. Hartmann & Braun, Akt. -Ges., Frank- 
furt a. M. 

KI. 57a. O. 5636. Klapp-Kamera. Opt. Anstalt 
C. P. Goerz A.-G., Berlin-Friedenau. 

Kl. 74 a. T. 12168. Elektromagn. Schauzeichen, dessen 
Schaufläche aus e. festen, mit dem Elektromagnet- 
kem verbundenen Teil u. aus e. bewej^lichen, an 
den festen Teil angelenkten u. für gewöhnlich auf 
demselben liegenden, bei Erregung des Elektro- 
magneten aber davon abgestoßenen Klappe besteht 
Telephon ApparatFaorik E. Zwietusch&Co., 
Charlottenburg. 

KL 74 c. F. 24971. Einrichtung z. elektr. Femüber- 
tragtmg von Signalen. Feiten & Guilleaume- 
Lahmeyerwerlce Ac(.-Ges., Frankfurt a M. 



b) QebrauchsmuBten 

Kl. 21a. 344459. Telephonapparat, bei welchem das 
Mikrophon kurbelartig angeordnet u. durch Drehen 
um e. Winkel V. ungefähr 180^ parallel z. Apparat 
d. Höhe nach einstellbar ist W. Aitken, Liverpool. 

Kl. 21 e. 343285. ElektriziUtszfthler mit Vorrichtnog 
zur Registrierung der verbrauchten Elektrizität 
nach mehreren Tarifen Socio te Genevoise 
pour la Construction d^Instrnments de 
Physique et de M^canique, Genf 

KL 21 e. 343857. Elektr. Meßapparat mit nur radial 
bewegl. Handgriff u. radial u. achsial beweglicher 
Trommelskala, Gebr. Rnhstrat, GOtiingen. 

KL21e. 344305. Elektr. Scheibenspulmeßinstrumeot 
Aug. Schortau, Godesberg. 

KL 21g. 348221. Elektrolyt. Stromunterbrecher mit 
mehrteiliger Anode. Reiniger, Gebbert & 
Schall, Akt- Ges., Erlangen. 

Kl. 42 a. 343751. Reißfeder mit e. in e. Scharnier 
drehbaien SchenkeL E. Engelhardt. Nürnberg. 

KL 42 a. 343914. Einsatz-Zirkel mit lösbar an den 
Kopflappen befestigten Schenkeln. Gg. Schoenner, 
Nürnberg. 

KL 42c. 3 «3709. Als Winkelmefiinstrument, Visier- 
Vorrichtung und Zirkel verwendbare Wasserwage. 
N. Högg, Warmisried b. Dirlewang. 

KL42L 343605. Wa^e für analjt. chemische Zwecke 
zum Grob- und Fem wiegen. J. Simmendinge r, 
Wenigenjena. 

Kl 42 h. 343108. Beleuchtungssystem mit zentralen, 
brechenden u. peripherischen, spiegelnden Flächen. 
Carl Zeiß, Jena. 

KL 42h. 343149. PincenezFeder, bestehend aus 
einem Stück gebogenen Drahtes. R. Schulz, 
Rathenow. 

KL 4*2 h. 343184. Jagdbrille mit vorschiebb. GlSsem. 
Th. Fournier, geb. Hertzberg, Haiensee b. Berlin. 

KL 42 h. 343495. Harmonikaartig zusammenlegbares 
Taschenfutteral für Feldstecher u. dgL N. Fell- 
heimer, Opt. Anstalt, Stuttgart 

Kl. 42 h. 343567. Stellvorrichtung für Stereoskop Iris- 
blenden, bestehend a. e. durch e. zeigerartigen Stell- 

. hebel verschiebbaren Schiene. Fried r. Deckel, 
G. m. b. H., München. 

KL 42 h. 343G-26. Verstellb. Lupengestell, welches zur 
Beobachtung v. Flüssigkeiten an den Flüssigkeits- 
beh&ltern mit e. federnden Klammer anzubringen 
ist. P. Stenzel, Hambnrg. 

KL 42h. 343875 Handlupe mit verschiebb Objekt- 
tr&ger n. dazu seitlich angeordneten bewegL Spiegel- 
reflektoren. P. Stenzel, Hambnrg. 

KL 42 h. 343890. Brillengestell mit in KügelgehSnsen 
gelagerten Spangen. Kohle & Wild, Pforzheim. 

KL 42 h. 314173. Prismenfemrohr mit durch ein- nnd 
ausschaltb. Prismen bewirkt. Vergrößerungswechsel. 
Rathen. opt. Industrie-Anstalt, vorm. Emil 
Busch, Akt.-Ges, Rathenow. 

KL 42h. 344323. Klemmer mit nach vorn durch- 
gebogener Feder u. innen nach dem P^ederbo<;en 
verkröpften Stegen. R. Schulz, Rathenow. 

KL 42 L 343 278. Sicherheits-Nacbfüllbürette mit selbst- 
tätig sich schließend. UeberlauL G.Müller, Ilmenau. 

K1.42m. 343423. Planimeterschieber. R. Alb. de Wal, 
Maastricht. 

KL 57 a. 3137G1. Pneumat. auslösbarer photogr. Be- 
lieb tu ngs Verschluß mit innen im GehSuse befindl 
Druckz^'lindern. Jos. Süßkind, Hamburg. 



Fragekisteii. 



FBr direkt gewtluohU Antwortoa M Am Porto beinflIftB aBdani* 
fall« w6rd«B di« Anf^afea nur kior boantwortet; Aaiwortoo ui dam 
LoaorkroiM und lUta willkommoB. 

Auftrage 29: Wer fabriziert Halbmeridiane ans Messing, 
wie solche fflr Erdgloben gebraucht werden? 



Jahrgr. XVI. 



Berlin, den 5. Augfust 1908. 



No.15 



DER MECHANIKER 

Zeitschrift zur Förderung der Präzisions-Mechanik und Optik 

sowie verwandter Gebiete. 

(Vn Vffeta Berlinr Midiuikv md da Medaiünr-VeniPN ta Onsdn, CkNultz, Wetdv als Vtreiinoriu ue-kaML) 



■*••- 



Herauss:ei:eben unter Nütwlrkung namhafter Fachmflnner 



von 



Frlti Harrwiti. 



Ertcheint Jeden 5. und 20. des Monats in Berlin- 
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Aufsitze Jedoch nur mit auadrOckllcher Genehmic^ung der Redaktion geatattet 

ZwsekmäBlge elektrlselis Sieherong yon Geldscliränkeii. 

Von Alfred Maul, Dresden-Trachaa. 



In letzter Zeit sind wiederholt Einbrüche in 
Geldschränke Yersucht worden und teilweise ge- 
lungen, sodaß es angebracht erscheint, diejenigen 
Mittel zu erörtern, welche geeignet sind, solche 
zu Terhüten. Dies sind elektrische Qlockensignale, 
die Yon der Wohnung eines im Hause oder daneben 
wohnenden Beamten oder Portiers eingeschaltet 
werden. 

Es entstehen nun die wichtigen Fragen: Wel- 
cher Art sollen die Kontakte, die das Signal zum 
W&chter betätigen, sein, wo und wie sollen die- 
selben angebracht sein, um sicher zu wirken und 
wie schätzt man dieselben und ihre Zuleitungs- 
drähte Yor dem Scharfblick des Diebes?*) 

Beginnen wir mit der einfachsten Sioherheits- 
anlage. 

An Türen und wohl auch an Fenstern sind 
Kontakte angebracht, welche beim unbefugten 
Oeffnen eine Alarmglocke betätigen. Bei Reno- 
vierung des Baumes lassen sich dieselben und 
die Drähte so anlegen, dafi sie kaum sichtbar 
sind. Auch lassen sich um einen Qeldschrank 
federnde, durch Linoleum oder dergleichen Fuß- 
bodenteile verdeckte Kontakte anbringen, welche 
durch Betreten den Stromschluß bewirken. Um die 
Tür des Schrankes zu sichern, kann man dieselbe 
innen mit einem Kontakt versehen und die Zu- 
leitongsdrähte durch ein etwa 4 mm starkes , 
durch die Rückwand des Schrankes gebohrtes 
Loch herausführen. 

Derartige Anordnungen sind allgemein be- 
kannt und man wird auch damit Gelegenheits- 
diebe fassen können; für den „Fachmann** — um 
einen solchen handelt es sich zweifelohne bei 
einem „rentablen** Einbruch — sind sie fast wert- 
los. Denn ein solcher nimmt meistens nicht seinen 
Weg durch die Türen, sondern durch deren 
Füllungen o der durch die Wände; die federnden 

*) Vtrgl* Meh No. 4 und 6 dieses Jahrganges! 



Fußplatten braucht er nicht zu betieteUj wenn 
er von der Decke aus „arbeitet** oder sich einer 
Bockleiter bedient, die dann die Fußbodenkontakte 
überbrückt. Auch wird man beim Abrücken des 
Schrankes bald das Loch mit den Drähten ent< 
decken, und dann ist durch das erstere ein neuer 
Angriffspunkt gegeben, durch welchen man auch 
Sprengmittel einführen könnte. 

Nicht minder wichtig ist die Stromart, welche 
man wählt. Bei den einfachen oben erwähnten 
Anlagen verwendet man sogenannten Arbeits- 
strom, d. h. die Leitung ist gewöhnlich strom- 
los und die Kontakte schließen den Strom. 
Wird eine solche Leitung durch Zerstören der 
Drahtleitungunterbrochen, so hört die Wirkung auf. 

Etwas zuverlässiger ist die Anwendung von 
Ruhestrom; die Apparate und Leitungen stehen 
dann ständig unter Strom, die Kontakte arbeiten 
hier umgekehrt wie oben, d. h. sie unterbrechen 
resp. öffnen den Stromkreis und ein dauernd ein- 
geschaltetes Instrument läßt jederzeit erkennen, 
ob Batterie und Leitungen in Funktion sind. Da 
bei dieser Anordnung durch die Zerstörung von 
Leitungsdrähten ebenfalls wie bei den Kontakten 
eine Oefihung des geschlossenen Stromkreises 
erfolgt, so wird in dem Moment, wo der Dieb 
den Draht zerschneidet, das Signal ertönen. 
Schafft man jedoch bei Ruhestromleitungen einen 
zweiten Weg für den Strom, indem man, ent- 
gegen wie oben, die Dr9hte verbindet, so er- 
folgt keine Signalgebung durch die Kontakte, 
da dieselben den bereits vor denselben liegenden 
geschlossenen Stromkreis nicht zu öffnen vermögen. 

Schließlich kann man beide Systeme kombi- 
nieren, so daß die Kontakte den Arbeitsstrom 
schließen und den Ruhestrom unterbrechen, je- 
doch auch hier kann man, wie bei den einfachen 
Systemen, wie oben beschrieben, die Sicherung 
mühelos aufheben. 



170 



DER MBOHANIKBR. 



1 



In der Praxis wird es nun nicht immer an- 
hängig sein, den ganzen Leitungsweg zwischen 
Kassenraum und der Wohnnng des Aufsichts- 
beamten vollkommen unsichtbar anzulegen, na- 
mentlich wenn es sich um größere Entfernungen, 
Ueberschreitungen von Höfen usw. handelt ; sind 
es auch nur einige Zentimeter Draht, welche in 
einer versteckten Ecke frei liegen, so ist die 
Anlage schon von zweifelhaftem Wert. Man ver- 
gesse nicht, daß Geldschrankeinbrecher sich lange 
vorbereiten (oft Jahre!), der Dieb erlangt dadurch 
vollsttodige Lokal kenntnisse, und vermutet er, 
daß die Kassenschränke elektrisch gesichert sind, 
so richtet sich sein erster Angriff unbedingt auf 
die Leitungsdrähte. Findet er auf der Leitungs- 
strecke eine Stelle, wo Drähte freiliegen und er 
einige Minuten verweilen kann, so befreit er die- 
selben von der Isolation und stellt fest, entweder 
mittels Zunge oder eines Tascheninstrumentes, ob 
hier Arbeitsstrom, Ruhestrom oder beides vor- 
handen ist. Durch Zerschneiden im ersten und 
Verbinden der Drähte im zweiten Fall setzt er die 
Sicherungs anläge sofort außer Betrieb. Gelingt 
es ihm nicht, an die Drahtleitung heranzukommen, 
so beschränkt sich immerhin, wie früher erwähnt, 
die Wirkung der Kontakte auf bestimmte Stellen, 
die er ja umgehen kann. 

Aus dem Gesagten dürfte also genügend her- 
vorgehen, daß eine elektrische Sicherung von 
Geldschränken nur dann als einwandfrei gelten 
kann, wenn die Außerbetriebsetzung auch dem 
Fachmann Schwierigkeiten bereitet. 

Hierzu eignen sich Apparate, welche auf dem 
Mikrophonprinzip beruhen, und als Stromart Rahe- 
strom von abgestimmter Intensität. 

Es sei nun kurz ein derartiger Apparat be- 
schrieben, den wohl jeder Telegraphenmechaniker 
oder Installateur anfertigen und zweckmäßig auf- 
stellen kann. 

An ein ca. 8 cm langes Stück Bogenlichtkohle 
wird einseitig eine Fläche von ca. 8 mm Breite und 
dreifacher Länge angeschliffen. Mit einer strom- 
leitenden Fassung befestigt man am oberen Ende 
derselben einige Windungen federharten Drahtes 
von 2—3 mm Stärke, dessen oberes Ende mit 
einer horizontalen Oese versehen und mittels einer 
Klemmschraube an die Decke eines ca. 12 cm hohen 
und 8X 8 cm breiten Kästchens starr angeschraubt 
wird, so daß derselbe vibrierend vertikal fieihängt. 
Gegenüber der angeschliffenen Fläche steht ein 
Ständer mit Platinkontaktschraube, welche man 
mit mehr oder weniger Druck an der Kohle 
anliegen lassen kann. Vom Ständer führt ein 
Draht nach einem Widerstand von 30—50 Ohm, 
dessen anderes Ende zur zweiten Klemmschraube 
führt. Das Kästchen wird mit einer Türe ver- 
sehen und kommt frei auf den Geldschrank zu 
stehen . Von diesem Kontaktapparat führen 2 Drähte, 
welche ebenfalls völlig sichtbar sein können, nach 
einer kleinen Schalttafel (z. B. Wohnung des 
Portiers). Auf der Schalttafel sind angebracht: 
ein Meßinstrument mit Ausschalter, eine oder 
mehrere Glocken mit Ausschalter und eventuell 
ein Telephon. Für die Betätigung der Anlage 
sind erforderlich 3— 5 Meidinererelemente (Ruhe- 
strom) und 2—4 gewöhnliche Zink-Kohleelemente 



(für die Glocken). Die Batterien werden ii 
Kasten unterhalb der Schalttafel plazier 
Meßinstrument benutzt man ein Voltmeter 
meter oder auch Galvanometer mit unged 
Schwingung von ca. 50 Ohm Widerstao( 
Zeiger derselben ist an geeigneter Stelle 
seitig platiniert, ebenfalls auf beiden Seitei 
Kontaktsäulchen, welche der Zeiger bei 
Ausschlägen berührt, wodurch die Älarmj 
welche mit Fortschell Vorrichtung verseh 
können, betätigt werden. Die Wirkung 
der Einrichtung ist nun folgende: Im Ruh 
kreis liegen hintereinandergeschaltet: Mei 
batterie, Ausschalter, Telephon, Meßinst 
die Leitung, Kohlebolzen, Platinschraube 
damit verbundene Widerstand. Das Meßiosl 
wird nun derartig eingestellt, daß sich seil 
in der Mittellage des Ausschlages befindet 
der Stromkreis nach obiger Angabe gesc 
wird, was man durch Verändern des Wider 
im Kontaktkästchen, sowie Ab- oder Zu« 
eines Elementes erreicht. Wird der Geld 
erschüttert, so gerät der Kohlenbolzen di 
taktkästchen in Schwingungen und ver 
Stromunterbrechungen, welche den Zei^ 
Meßinstrumentes in Schwingungen verset: 
dadurch die Alarmglocken betätigen. 

Werden bei dieser Anordnung ein od( 
Drähte zerstört, so kehrt der Zeiger in d 
läge zurück, werden die Drähte verbünde 
der im Kontaktkästeben befindliche Wid 
kurz geschlossen und der Zeiger schlSj 
der andern Seite aus, es findet also in 
Fällen ein Alarm stntt. 

Zieht man nun ferner in Betracht, 
Höhe des Widerstandes im Kontaktkästc 
unbekannter Faktor ist, so ist es auch 1 
den Fachmann schwierig, trotz der Zugfti 
der Leitung, dieselbe außer Wirkung zu^l 
Um einen Alarm zu verhindern, muß 
theoretisch erst die Größe des Widei 
messen und einen andern derselbenr Grj 
schalten und im gleichen Moment den i 
ausschalten, was unmöglich ist, ohne 
Zeiger in Schwingungen gerät und dadi 
Glocken betätigt. 

Beim Probieren der Apparate überras 
außerordentliche Empfindlichkeit des ei 
Kontaktes, welche man durch Verstell 
Kontaktschraube beliebig verändern kan 
weitere Einstellung kann man durch me 
weniger Entfernen der rechts und links von 
des Instrumentes befindlichen Anschläge bc 
Die Empfindlichkeit läßt sich soweit 8^ 
daß das Werfen einer kleinen Münze ai 
Schrank von ca. 20 Zentnern Gewicht b 
meldet werden kann, jedoch werden dann l 
solchen Feineinstellung auch andere Brs 
rungen, welche durch schwere Geschirre, 
TQrwerfen und Hämmern entstehen, ebe&l 
nötigen Alarm verursachen; eine so hok 
findlichkeit ist auch durchaus unnöl 
das Aufbrechen eines Kassenschraiu 
ohne gröbere Bewegungen von statten 

Da der Kontrakt ein Mikrophon ' 
der überwachende Beamte von seine 
aus mittels des Telephones grt^Aen 



Ns. 15 



DBR HBOHAHIKBR. 



171 



im Eusanranm Tahrnehmen und nach erfolgtem 
Alarm seine Maßnahmen treffen. 

SchlieBlioh kun man zur Vervollständigung 

das Apparates noch ein Kontakt thermometer oder 

Thermostat mit besonderer Arbeitsstromleilung 

anbringen, um ein ausbrechendes Feuer zu melden. 

(SchlnB folgt) 

Die stereophotogrammetrUelisii Instr O" 
neate der Firma Carl Zsiss tn Jena. 

Von iDgeoienr Dr. Tb. DokuHl, Wien, 

(FortsetEiing.) 

2. Die Stand-Stereophototheodolite. 

Wie schon früher erwähnt., dienen diese In- 
stramente entweder zur stereophotogrammetri- 
sctaen Aufnahme von einem sich im Räume weiter 
bewegenden Beobachtungsorte oder zur An- 
TenditDg der Uetbode hei der Festlegung des 
Ortes TDD in Bewegung befindlichen Objekten. 
In beiden FftllenmOssenzweiTollkommenidentische 
Apparate in Verwendung kommen und dieselben 
ia den Endpunkten der gewählten Basis so auf- 
gestellt werden, daß die fflr die richtige stereo- 
skopische Wirkung und die fQr die Theorie der 
Stereo pbotog rammetrischen Methode notwendige 
Forderung, welche darin besteht, daS die bei- 
den lichtempfindlichen Platten in einer und der- 
selben Ebene liegen, mit der erforderlichen 
Genauigkeit erfüllt ist. Die Schwierigkeit der 
HerBtellung dieser Apparate liegt daher ins- 
besondere in der Herstellung der bei den beiden 
Apparaten verwendeten Objektive, welche die 
gleichen optischen Eigens Charten, insbesondere 
Tollkommen gleiche Brennweite und gleiche Bild- 
schärfe, besitzen müssen. Auch die Bildweiten, 
worunter man bekanntlich den senkrechten Ab- 
stand der lieh tempfl od liehen Platte von dem 
iweiten Hauptpunkte des zugehCrigen Objektives 
Tersteht, sollen einander vollkommen gleich sein 
oder dürfen sich höchstens um Größen von ein- 
ander unterscheiden, welche kleiner sind als die 
mittleren Fehler, welche bei der exakten Be- 
stimmung einer solchen Bildweite unvermi'idlich 
auftreten. Auch auf die Möglichkeit der s.harfen 
gegenseitigen Orientierung muß bei der Her- 
ateilung dieser Stand - Stereophototheodolite die 
größte Aufmerksamkeit gerichtet werden. 

Allen diesen Bedingungen entsprechen nun 
in Toltkommener Weise die von Dr. C. Pulfrich 
für die angegebenen Zwecke konstruierten Appa- 
rate, welche zum ersten Male verauchsweise auf 
S. H. Schiff „Hf&ne" und in TollendeterForm auf 
S-M. S. „Planet" verwendet wurden. Nachfolgend 
Beien die bei einer Forschungsreise des letztge- 
nuuten Schiffes benutzten Apparate bezüglich 
■brer Biorichtung und Aufstellung eingehend be- 
Bch rieben. 

Was zunächst die AuEstellong der Instru- 
mente anbelangt, so erfolgt diea« auf eigenen, 
Uhr stabilen, mit dem SchifEsdeck fest ver- 
sehraabtan Stativen, welche die Form einer vier- 
■titigen, abgestumpften Pj'ramide haben und 
aus Fa^oneisen nach Art eines Fachwerkstlnders 
ktmatrniect sind. Aus Figur 164 ist der Bau 



dieser Stative samt dem aeben denselben an- 
geordneten, ebenfalls aus Eisen konstruierten Be- 
obachtungsstand zu ersehen. Die Höhe dieser 
Stative muß eine ziemlich bedeutende sein, damit 
man bei der pbotogrammetrischen Aufnahme eines 
Kostens trieb es mOglicbat viel Einblick in den- 
selben bekommt und imstande ist, einen etwas 
breiteren Streifen der Küste festzulegen. Diese 
bedeutendere Höhe der Stative bedingt eine gegen 
ftinddruek möglichst widerstandsfähige Kon- 
struktion der Stative, worauf Iwi deren Her- 
stellung liücksicbt genommen werden muß. Die 
auf S. M. S. „Planet' verwendete Stativhöhe von 
rund 8 m ist jedoch insbesondere bei der Auf- 
nahme von flachen Küsten eine viel zu geringe, 
da man bei dieser Höhe nicht den erforderlichen 



Einblick io den aufzunehmenden Küstenstreifen 
erhalt und die Methode daher in diesem Falle 
vollkommen versagt. Um bei der Aufnahme 
solcher flacher Küsten brauchbare Resultate zu 
erzielen und aus diesen' einen halbwegs ge- 
schlossenen Plan des aufgeeommenen Gebietes zu 
erhalten, wären Stative von 20 bis 30 m Höhe 
über der Wasserlinie erforderlich, durch welche 
Forderung jedoch die Konstruktion der Stative 
wesentlich anders und komplizierter würde, wie 
diejenige, welche bei den' auf dem genannten 
Schiffe ausgeführten Vorsuchen verwendet wurden. 
Die Entfernung der beiden Stative voneinander, 
welche die der stereophoto gram metrischen Fest- 
legung zugrunde liegende Basis .bildet, soll mOg- 



172 



DSR HBUHANIEBB. 



liehst grofi ssin, da mit der QrCBe dieser BaaiB 
auch die Distanz v&cbst, innerhalb welcher die 
Tiefenunterschiede des aurgenommenea Objektes 
bei der Btereoskopischea Betrachtung noch zur 
Geltung kommen. Bei photogrammetrischen Auf- 
nahmen von einem Bchiffe aus, wo die HCglich- 
keit vorbanden ist, daB man nicht unmittelbar 
an die aufzunehmende KOate gelangen kann und 
die Aufnahmen daher aus größerer Entfernung 
machen muB, soll die Basis naturgemaQ so groB 
alB irgend mOglich gemacht werden und ist daher 
die Entfernung der beiden Stative durch die 
Schiffslänge von selbst gegeben. Auf S. U. S. 
„Planet" betragt diese Entfernung rund 47 m. 

Auf den erwähnten, auf dem SchifCsdeck fest 
montierten Stativen werden die Phototbeodolite 
aufgestellt. Dieselben bestehen aus einer massiven, 
mit drei Armen versehenen ZentralbQchse (siehe 
die Fig. 165, die einen solchen Phototheodoliten 
darstellt). Zwei von diesen Armen enthalten die 
beiden Sl eil schrauben 1 und 2, welche in Ähn- 
licher Weise wie die Stellschrauben des Feld- 
Stereopliotatheodo1it«n konstruiert und ebenso wie 
diese mit ihren unteren Enden nuBartig in die 
entsprechenden Aufstltze einer kreisförmig ge- 
stalteten Bodenplatte B eingelagert sind, wahrend 
der dritte FuS 3 durch einen in den dritten Arm 
der Zentralbücbse fest eingeschraubten, und eben- 
falls mit seinem kugelförmigen Ende in die Boden- 
pliatte B eingelagerten, zylindrischen Balzen ge- 
bildet wird. Infolge dieser Einrichtung fallen die 
Instrumentenhorizonte zweier zusammengehöriger 
Apparat« stets in ein und dieselbe Ebene, was 
einen bedeutenden Vorteil für die Rekonstruktion 
bedeutet. Die Aufstellung der Apparate auf den 
Stativen erfolgt derart, daB die Verbindungsgerade 
dieses festen FuBes mit einem anderen durch eine 
Stellschraube gebildeten FuQe zur Basis der photo- 
grammetrischen Aufnahme parallel ist, wodurch 
man imstande ist, die in der ZentralbDchse des 
Apparates enthaltene, vertikale Umdrehnngsachse 
des ganzen Instrumentes mit der bei der Auf- 
stellung erreichbaren Genanigkeit in jene beiden 
aufeinander senkrecht stehenden Ebenen zu 
bringen, welche fQr die Stereophotogramm- 
metrJBclie Aa&ahme von charakteristisoher Be- 
deutung sind und von denen die eiae mit der 
Fluchtebeoe der Aufstellungspunkte identisch ist. 
Um nun die Bodenplatte £ in die fOr die oben 
angegebene Aufteilung der Apparate notwendige 
Stellung bringen zu können, wird der Kopf des 
Stativee durch eine mit dieser Bodenplatte gleich 
dimensionierte Platte A gebildet, welche zur Ver- 
minderung ihres Gewichtes durchbrochen herge- 
stellt ist. Beide Platten kennen durch drei an 
ihrem Umfange gleicbm98ig verteilte Schrauben 
miteinander verbunden werden tmd zwar kann 
die mit der Bodenplatte B drehbar verbundene 
Spindel jeder Schraube in einen durch zwei an 
dem Umfange der Kop^latte angebrachte Backen 
gebildeten Einschnitt eingeklappt werden, worauf 
die feste Verbindung beider Platten miteinander 
durch das Anziehen der auf diese Schrauben- 
spindeln aufgeschraubten FlQgeJmuttem erfolgt. 
Durch entsprechende Anordnung dieser Schrauben 
an der Bodenplatte B und der Einschnitte an 
der Kopfplatte A ist d&fQr gesorgt, daB die drei 



FOBe des Phototheodoliten die oben ai 
Stellung erhalten. 

Die in der ZentralbDchse enthaltene 
achse trSgt den Oberteil des Instmmentei 
durch die photographische Kamera un< 
derselben montierte Orientiemngsfern 
bildet wird Da die Kamera stete in 
derselben Lage gegen die feste Stand 
braucht wird, und daher keine zur Ori 
der Kamera auszufahrende Horizont 



rit. IN- 
messung erforderlich Ist, besitzt das Ii 
keinen Limbuskreis, sondern es ist die 1 
unmittelbar auf der mit dem obersn 
Vertikalacbse verbundenen, kreisförmig« 
verschraubt. Zur Feststellung der I 
eine Bingklemme vorgesehen, welche 
Achse gelegt ist und welche durch die 8c 
beziehungsweise den mit ihrem Kopte rer 
Hebel, in ihrem lichten Dorchmasser Ti 
und dadurch an die Achse angepreSt « 
dieser Hingklenme ist ferner eine kli 
in Verbindung, die zwischen den xva 
sprechenden K Ansätzen der Zeatnlbfli 
stellbaren Druckschrauben D ringakle 
wodurch nicht nur eine starre VmUb 



No. 16 



DBB MBOHANIKBR 



178 



Biogklemme mit der ZentralbQohse erzielt wird, 
sondern auch die MOgliohkeit geboten ist, eine 
mikrometrische Drehung der Kamera um die 
Vertikalachse des Instrumentes durch Betätigung 
der Druckschrauben D zu bewirken. 

Die aus Metall hergestellte Kamera E, welche 
die aus der Figur ersichtliche Form hat, trägt 
an ihrer vorderen Seite das Objektiv a, an der 
rückwärtigen Seite den Anlege- oder Marken- 
rahmen, mit welchem die lichtempfindliche Platte 
bei der Exposition zur Berührung gebracht werden 
muß. Die Brennweite des Objektives beträgt 
24 cm, das Plattenformat 12 X 30 cm (30 cm in 
horizontaler Richtung), was einem Gesichtsfelde 
Ton 64^ entspricht. Setzt man daher voraus, 
daß sich das Schiff während der Aufnahme un- 
gefähr 2,6 km von der Küste entfernt befindet, 
bei welcher Entfernung man mit der angegebenen 
Objektivbrennweite gerade noch Bilder erhält, in 
welchen man die fttr topographische Karten not- 
wendigen Details mit der erforderlichen Sicher- 
heit erkennen kann, so wird durch 1 Aufnahme 
ein Kflstenstreifen von etwas über 8 km Länge 
festgel^. Das Objektiv ist bei den beschriebenen 
Apparaten stets fest mit der Kamera verbunden, 
da man, wie schon früher erwähnt, ein stetes 
Zusammenfallen der Horizonte der beiden Kameras 
anstrebt. 

Der Anlege- oder Markenrahmen ist in gani 
analoger Weise konstruiert wie derjenige des 
früher beschriebenen Feld-Phototheodoliten. Auch 
bei den Aufiiahmen von einer bestimmten festen 
Standlinie aus ist daher die Vertikallinie jedes 
fiildes durch die Yerbindungsgerade der an der 
oberen und unteren Seite des Bahmens ange- 
brachten Marken, die Horizontallinie dagegen 
durch eine auf der V ertikallinie normal stehende 
und diese in einem bestimmten, angegebenen Ab- 
stände von der einen Yertikalmarke schneidende 
Qerade gegeben. Dieser fQr die Ausmessung 
der Platten wichtige Abstand, sowie die Bild- 
distanz des Apparates sind auch hier durch in 
den Markenrahmen eingestanzte Ziffern, die bei 
der photographischen Aufhidime zur Abbildung 
gelangen, dauernd fixiert. Ebenso entspricht 
auch der zum Andrücken der lichtempfindlichen 
Platte an den Markenrahmen vorgesehene Mecha- 
nismus dem schon beim Standphototheodoliten 
eingehend beschriebenen und demselben Zwecke 
dienenden Mechanismus. Der Haken e dient zur 
Kxierung der Kassette, beziehungsweise der 
Mattscheibe in ihrer normalen Lage. Im Inneren 
der Kamera ist ein Schlitzverschluß enthalten, 
welcher sowohl in seiner Schlitzbreite als auch 
in seiner Fallgeschwindigkeit von außen ver- 
mittels der beiden KnOpfe b und d reguliert 
werden kann, so daß die Bxpositionsdauer den 
znr Zeit der Aufnahme herrschenden Lichtver- 
hältnissen angepaßt werden kann. Sehr wichtig 
ist die gleichzeiüge Exposition der auf den beiden 
Stativen aufgestellten Apparate, da ein Zeitunter- 
schied in den Expositionen einerseits mit einer 
Veränderung der als konstant angenommenen 
Basis der Aufnahme und andererseits mit einer 
Verschwenkung der beiden lichtempfindlichen 
I^Iatten gegeneinander identisch ist. Zur Er- 
zielong dieser gleichzeitigen Exposition erfolgt 



die Auslösung der beiden Schlitzverschlüsse auf 
elektrischem Wege. Die beiden Klemmschrauben c 
dienen zur Verbindung der elektrischen Leitungs- 
drähte mit dem Apparate, welcher in seinem 
Inneren die elektrische Auslösevorrichtung enth&lt. 

(Fortsetzung folgt) 



Das tragbare Universaipbotofflstsr von 

Sbarp^MiUar. 

Dieses Instrument soll als Photometer und als 
Beleuchtungsmesser dienen; es ist her vorgegangen 
aus längerer j^raktiscber Betätigung der Konstnäteure 
in photometnschen Prfifstattonen und ist eine Abände- 
rung des bekannten Weber*schen Photometers. 

Die Fi^. 166 und 167 zeigen das Photometer im 
Durchschnitt und in der Aulsicht Es besteht aus 
einem Holzkasten von zwei engl. Fufi Länge, der durch 
einen lichtdichten Deckel verschlossen ist In diesem 
Kasten ist (wie dies auch bei verschiedenen andern 
bekannten Photometem der Fall ist), nicht der Photo- 
meterkopf, sondern die Yergleichslampe beweglich. 




1 Ui iii" I HP " 



G> 




Fi«. 166. 




Flg. 167. 

Diese Lampe L ist eine Qlahlampe, die bei kon- 
stanter Spannung eine bestimmte und gleichbleibende 
Lichtstärke gib^ sie ist in einem Metallgehäuse If 
lichtdicht eingesetzt, welches sich auf einem Schlitten 
in der Längsachse des Holzkastens bewegen kann. 
Diese Bewegung des Lampengehäuses und damit der 
Lampe selbst geschieht mit Hufe eines unelastischen 
Fadens, welcher in der aus der Fig. 167 ersichtlichen 
Weise am Boden des Kastens durch die Rollen JB 
geführt ist. Eine weitere Rolle £', um welche der 
Faden mehrmals sich schlingt, ist durch einen Knopf H 
drehbar, so dafi der Faden mit Hilfe dieses Knopfes 
beliebig bewegt werden kann. Damit ist auch der 
Schlitten 7 mit dem Lampengehäuse M von außen ver- 
schiebbar. Nach den Angal^n der Konstrukteure soll 
diese Art der Bewegung der Yergleichslampe durch 
den Faden sich als sehr einfach und sicher erwiesen 
haben, insbesondere soll die Reibung eine sehr geringe 
und der Gang ein sehr ruhiger sein. (Es wird aber 
doch diese Bewegung der Yergleichslampe einen er- 
heblichen toten Gang besitzen und dadurch die Messung 
sehr unbequem machen.) 

Die Meßmethode, die Entfernung der Yergleichs- 
lampe zur Abgleichung der Lichtstärken zu verändern, 
bringt den Yorteil mit sieb, daß auf einer Skala S 
die Stärke der zu untersuchenden Lichtquelle sich 
unmittelbar ablesen läßt und nicht erst durch eine 
umständliche Rechnung gefunden werden muß. Die 
Skala S, die zu dieser Ablesung dient, ist an der 
Längsseite des Kastens angebracht und besteht aus 
durchscheinendem Zelluloid, das nach dem Kasten- 



374 



DEH MEOUANIKttit 



Nc 



innem offenliegt. Um zu verhindern, daß darch diese 
Skala Licht in den Kasten eintritt, ist sie durch einen 
Schieber verschlossen, der sich zur Ablesung von 
außen durch einen Knopf Offnen läßt Werden die 
Messungen mit dem Apparat im Dunkelzimmer vor- 
genommen, so kann ebenfalls von außen das Gehäuse 
der Vergleichslampe an einer Stelle geöffnet werden, 
so daß ihr Lichtschein auf die Skala fällt und diese 
beleuchtet. 

Im Lampengehäuse ist eine Milchglasplatte F als 
Fenster angebracht, welche als Vergleichsfläche dient 
und von der Lampe L ihr Licht erhält. Eine be- 
kannte Fehlerquelle solcher Photometer ist das reflek- 
tierte Licht, welches, trotzdem alle Apparatteile 
möglichst geschwärzt sind, dennoch in beträchtlichem 
Male in den Photometerkopf eindringen kann, wenn 
bei weit abstehender Lichtquelle der Einfallswinkel 
bei der Reflexion ein großer ist. Die Menge des 
störenden Lichtes wächst mit der Entfernung der Ver- 
gleich slichtquelle vom Photometerkopf, nnd deshalb 
sind die Angaben des Instruments mit verschiedenen 
Fehlern behaftet, je nachdem eine größere oder ge* 
ringere Lichtstärke gemessen werden soll. Zum Tril 
werden ja die durch zerstreutes Licht hervorgeiTife- 
nen Fehler durch die vor dem Photometerkopf be- 
findliche Blende aufgehoben, doch ist dies vollständig 
aus dem eben angeführten Qrunde nicht möglich, 
weil die Blende immer dieselbe Größe besitzt, ob nun 
die Lampe ferner oder näher am Kopf des Photometers 
sich befindet. An dem vorliegenden Apparat ist nun 
ein besonderes Schirmsystem angebracht, welches 
diesen Fehler der teilweisen Reflexion der Pholo- 
meterwand aufheben soll. Diese Schirme, welche aus 
schwarzem Fiber F bestehen, sind an den Längs- 
wänden des Kastens angebracht und so groß, daß sie 
den ganzen Kasten nahezu ausfüllen können. Sie 
haben eine genügende Oeffnung, um das Licht der 
Ver^leichslampe durchzulassen, und sind um Achsen, 
die m der Kastenwand liegen, drehbar. Alle sind 
untereinander durch Schnüre verbunden, so diß sie 
gleichzeitig auf- und zugeklappt*) werden können 
Diese Schnüre sind am Gehäuse der Vergleichslampe 
befestigt, so daß die Bewegung der Lampe auch gleich- 
zeitig die Schirme steuert; sie schließen und öQnen 
sich, je nachdem die Lampe sich dem Photometer- 
kopf nähert oder sich von ihm entfernt. Das ganze 
Schirmsystem soll so leicht und einfach sein, daß es 
den Apparat weder kompliziert, noch beschwert 

Der Photometerkopf ist in der bekannten Weise 
nach Lummer Brodhun aus zwei Prismen zusammen- 
G^esetzt, wie aus der Figur hervorgeht Das Licht 
der Vergleichslampe fällt auf das Prisma /, während 
das zu untersuchende Licht durch das Prisma // nach 
einmaliger Totalreflexion zur eigentlichen Vergleichs- 
fläche des Photometers gelangt. Das Lummer-Brodhnn- 
sche Prisma wird mit Hilfe der Lupe C beobachtet. 

An dem der Vergleichslampe gegenüberliegenden 
Kastenende ist ein gebogenes Rohr A angebracht, das 
lim die Achse aa drehbar in einem Ansatz der Kasten- 
wand sitzt, so daß es sich unter ziemlicher Reibung 
drehen läßt und in jedem Winkel gegen die Hori- 
zontale feststeht. Dieses Rohr dient zum. Einlaß des 
zu untersuchenden Lichtes. 

An der Biegung des Rohres A ist unter 45 Grad, 
gegen die Achse aa geneigt, eine Platte /> befestigt, 
welche auf der einen Seite einen Silberspiegel trägt, 
der bei der Messung von Beleuchtungsstärken das 
durch das Rohr eintretende Licht nach dem Photo- 
meterkopf sendet. Sollen mit dem Photometer aber 
Lichtstärken von Lampen gemessen werden, so wird 
die Platte D umgekehrt, so daß ihre hier weiß und 
matt belegte Fläche das Lampenlicht diffus in den 
Apparat reflektiert. Diese diffuse Reflexion hat den- 
selben Zweck, wie die Milchglasplatte P im Gehäuse 

*) Aebplicb dem Balg einer pbotognphischen Kamera. 



der Vergleichslampe, nämlich eine gleichmifii 
leuchtete Fläche zui Vergleicbung darzubieten. 

Das obere Ende der Röhre A ist offen und 
als Blende gegen zerstreut einfallendes Lid 
ijranz bestimmtem Abstand von der zu untersncl 
Lichtquelle muß das Instrument aufgestellt j 
(Abstand von Platte D zur Lichtquelle); dur 
Drehbarkeit des Rohres A um oa als Achse 
möglicht, unter den verschiedensten Winkel 
Horizontale die Beleuchtung bezw. die Licht 
zu messen, wie dies in den Vorschriften der ein 
Lichtge Seilschaften verlangt wird. 

Handelt es sich um die Messung sehr g 
Lichtquellen, deren Abstand von der Platte . 
sehr beti ächtlicher sein müßte, wenn die Hei 
noch mit der Vergleichslampe geschätzt werdei 
so sind zwei Wege möglich : entweder verwende 
je nach der Stärke der zu untersuchenden l 
ein starkes oder schwächeres Vergleichslicht od< 
schwächt das Licht der hellen Lampe ab. Dei 
Weg bedingt das umständliche Auswechseln de 
gleichslampen und ihre Kontrollo auf Spannoi] 
Konstanz und ist deshalb sehr zeitraubend 
haben die Erbauer des vorliegenden Photomet 
dem Rohre A Absorptionsplatten vorgesehen, 
nach Bedarf eingeschaltet werden können. 

Von diesen Absorptionsplatten sind zwei vem 
welche eine Absorption von 0,9 bezw. 0,^9 be 
also 10 bezw. 1 Prozent des auffallenden l 
durchlassen. Dadurch kann für die in der Prax 
kommenden Fälle stets eine genügende Schwi 
des eintretenden Lichtes bewirkt werd* n, so d 
eine Vergleichslampe ausreicht 

Angefertigt wird das Instrument von F 
Pierson & Co., New York. 



Verfahren zur Regelung des Härtegi 

von ROntgenrOliren 

nach Professor nr. F. Pasckon, TUlogiE 

Es ist bereits vorgeschlagen worden, den 
grad von Röntgenröhren dadurch zu regeln, d 
einem an die'Röhre angeschmolzenen und nach 
Innern zu offenen Rohransatz befindliche Holz 
die bekanntlich die Eigenschaft hat, groBj U 
Qas zu absorbieren, durch Erwärmung zur Gasa 
gebracht wird. Es bat sich aber gezeigt, daß 
Art der Regelung nicht vorteilhaft ist, da die 
die Erwärmung stattfindende Gasabgabo zu pU 
und zu stark erfolgt, so daß ein genaues Regu 
ausgeschlossen ist. 

Nun hat aber Holz- oder Kokosnußkohle die 1 
Schaft, daß eine bestimmte Menge Kohle bei 
bestimmten Temperatur und bei einem bestii 
Gasdruck eine bestimmte Menge Gas absorbiei 
zwar ist die Menge des von der Kohle absorb 
Gases und damit die Größe des durch die rep 
tiorten Gasreservoirs bei einem bestimmten 
um so f;rößer, je größer die Kohlenmenge n 
niedriger ihre Temperatur ist; sie ist außerdem ( 
bei höherem Gasdruck. Dies Verhalten der 
kohle scheint bei den niedrigen Drucken der Röi 
röhren sogar regelmäßiger zu sein, als bei hl 
Drucken, auch kann die in der Kohle absoi 
Gasmenge beim Röntgen -Vakuum immer noch 
beträchtlich sein. Bekanntlich kann man diese 1 
Schaft der Kohle benutzen, um Röntgenröhre 
das erforderliche hohe Vakuum zu bringt" 
nach einer teilweisen Entlüftung mittels 1 
ein Kohle enthaltender Glasansatz in flül 
getaucht wird, so daß durch die erhöhte G<> 
der Kohle das gewünschte Vakuum hergf 
worauf der die Kohle enthaltende QUi 
geschmolzen wird. 



Ko. 15 



I) 1;: 1{ M Bull AMI K. ff IL 



In Q»g:enaats dazu wird nach dem von Prolessor 
F. Paichen inm Patent angemetdeteii Terf&hren. um 
das Vakaom einer KODtgenrOhre jeweilig auf eineo 
beetimmtea Hfirtegrad einstellea lu IcOnDen and selbet- 
Uli;; anf diesem konstant cu halteu, der die Kohle 
enihiitende ADsatz «fthrend des Betriebes aot einer 
besümoiteD Temperatur gehalten, da einer bestimmten 
TcnjpfliatQr der Kohle ein bestimmter H&rt«grsd der 
KOnlgenrOtire entspricht Diesei' sei bei einer fertigen 
Kohre z. B. ein mittlerer, nenn die Temperatur der 
Kohle 16° betrS^ Bring:t man algdaeD den Kohle- 
bthilter dnrch ein Bad anl eine andere Temperatur, 
K erlangt die Rohre nach kureer Zeit einen andereu 
Hirtegrüi enteprechend der neuen Temperatur der 
Kohle. Bai der Badtemperatnr der Kohle 0° ist sie 
hirter, bei 40" ist sie weicher. Ihr alter HSrtegrad 
kehrt iDtflck, sobald die Kohle wieder auf 18" ge- 
bracht wird. Durch ein QefU mit Wasser bestimmter 
Temperatur, in welches der Kohlebehliter taucht, ist 
10 die Einstellung eines bestimmten H&rtegrades 
möglich. Gleicbzeitij; erhfilt sich aber dieser be- 
rtinimte HIrtegrad selbstt&tig aulrecht, solange die 
Kohle die betrefiende Temperatur bat. Denn wird 
L B. die Rohre wOhrend des Gebrauches h&rter, so 
verliert die Kohle an AbsorptionsFihi^keit, sie gibt 
Ou ab, Bo daB das Irahere Vakuum sich wieder her- 
stellt. Die hierEU gee^etste Kohleumenge 
bebigt je nach der Kohleart 1 bis 3 cm' 
Kohle für 1 Liter Rohrecinhalt. Da aber 
der HArtegrad nm so besser konstant ge- 
halten wird, je grOBer die Kohlenmenge, 
oder je tieler ihre Temperatur ist, wodurch 
tnch die Lebensdauer der Röntgenröhre bei 
gswObnlicber Strombelastucg vermehrt wird, 
oder die RObre bei gewöhnlicher Lebens> 
daner eine grOQere StrombelastuDg aushftlt, 
■0 kann man eine größere Kohlenmenge, die 
lu! mehrere Kohlebeb&Iter verteilt ist, ver- 
wenden. Die Temperatur eines derselben 
wird enr Einstellung des gewOnschten Härte- 
grades durch BSder reguliert, während die 
Eor Änfrechterhaltnng dieses Härtegrades di 
\och wirksamer ist ein in flOssige Lult ts 
und zugleich ein zweiter, in der Tempersti 
Bider regulierter KohlebehAlter. 



Kene Apparate ond Instramsi 

Ein nener QnccksUber- Unterbrecht 

Eine etOrende Eigenschaft des Qnecksilb 
Unterbrechers ist die hftutige VerstopFang di 
AnsapritzOffnung irir den (Quecksilbers trnhl in 
•ährend des Betriebes eintretenden Versch 




des Quecksilbers Die Firma Loais & U. L 
stein in Berlin hat daher — vergl. Mediii: 
KuDdschau — , um diesen Uebelslaod des Qne 
tlrahloDterbrechera su umgehen, einen „Quc 
KoDtaktunterbrecher" konstruiert, der std: 
Schlich dadurch unterscheidet, daU das Quecl 
einem oben offenen weiten BeblLlter hoch 



wird und dabei eine Knppe bildet. Ober welrhe ein 
Kontaktstem schleift Fig. 169 zeigt den in Frage 
kommendea Teil des neuen Unterbrechers. Et ist a 
die mit einem Hotor gekuppelte Welle, b der Kontskt- 
stem und e der Quecksilberbehfilter reap. dae Qaeck- 
silbersteigrohr, welches oben oflen ist und in seinem 
oberen Teile c' noch eine Erweiterung erhalten hat, 
welche die Bildung der Qnecksilberkuppe bei;Dnsttgt; 
Fic-, 166 zeigt deutlich den Küutakt z* ischen Qneck- 
silberkuppe und Kontaktstem. Bei diesem Unter- 
brecher ist es ausgeschlossen, daß sich die Oeflnung 
verstoplen kann, weiter ist aber auch die Versagen 
durch Verschlammung bis Eum fast g&nzlichen Ver- 
brauch des Quecksilbers hiaauagesobobea. 

Lktitipreobeidee Telephon 
von N. D. Blagdon Philips in London.*) 

Das wesentliche Merkmal des in Fig. 170 und 171 
dargestellten Telephons besteht in der Anwendung 
zweier in kurzem Abstand einander gegenOber- 
stehenden Membranen, welche syncliron und mit ent- 
gegengesetEter Bewegungsrichtung schwingen. 

Fig. 170 gibt einen Schnitt, Fig. 171 eine Ansicht 
des Apparats, an dem ein Teil des Qeh&uses und 
eine Hembrane entlemt sind. 




Fif. ITI. 



rauen da bt ein Karlonring u 
iranen stehen die Pole der 
(enüber. Ijetzlere zeigen die 
iche Form. Nach Zusammen- 
Uehfiuseteile e und f sind die 
in Rfindern lest an den Karton- 
rischen den beiden Membranen 
m steht durch die LOcke g in 
Kanal p und damit mit der HSr- 
F. Ring r hat nur den Zweck, 
bindungsdr&hte zu erleichtern. 
len in Reihe oder nebenoia- 
i. Schwingen die Membranen 
so wird abwechselnd durch 
Luftmenge in den Membranen- 
)n oder aus demselben ausge- 
1 eine sehr gute Wirkung der 



176 



DER MBOHANIKBB. 



Zor Herstellong der Kegelräder. 

Von 

Ingenieur £d Li n sei, Charlottenburg. 
(Fortsetzung.) 

c) Bestimmung des Fußkreisdurchmessers Dq 

der Zahnräder. 

Der Fußkreisdurchmesser Dq ergibt sich ähnlich 
wie der äußere Durchmesser. 

Für Stirnräder gilt nach Fig. 146 in No. 13: 

DQ=d — ^f=Z'm — 2'VU TSi = [z- 2'U)'m 

= U — 2,333) -w, 

doch ist die Kenntnis dieses Durchmessers von ge- 
ringerer Wichtigkeit. Man stellt bei der Herstellung 
au! Sondermaschinen von dem (natflrlich genau ein- 
zuhaltenden) Außendurchmesser aus die Fr äs tiefe 
gleich der Zahnlänge = 2Ve ^ ^^^ ^^^ braucht dann 
nicht einmal den Fußkreis anzureißen. 

Die folgende Tafel gibt neben den wichtigsten 
Modeln und Teilungen die Frästiefen an, und zwar 
sowohl l = 2,167 m als auch l = 2,1236 m (Bilgram- 
Maschine). 

Tafel der Model, der Teilungen undderFräs- 
tiefen (Zahnlängen). 



Model 


Teilung 


Zahnlä] 


Ige l — 


m 


t — ffm 


2V6m 


2,1236 m 






(normal) 


(Bil^ram) 


0,26 


0,785 


0,542 


0,531 


0,50 


1,571 


1,083 


1,062 


0,75 


2,356 


1,625 


1,593 


1 


3,142 


2,167 


2,124 


1,25 


3,927 


2,709 


2,664 


1,50 


4,712 


3,250 


3,185 


1,75 


5,497 


3,792 


3,717 


2 


6,283 


4,333 


4,248 


2,25 


7,068 


4,875 


4,778 


2,50 


7,854 


6,417 


5,309 


2,75 


8,639 


5,958 


5,840 


3 


9,425 


6,600 


6,371 


3,26 


10,210 


7,042 


6,902 


3,50 


10,995 


7,583 


7,431 


3,75 


11,781 


8,125 


7,964 


4 


12,666 


8,667 


8,494 


4,25 


13,352 


9,228 


9,025 


4,50 


14,137 


9,750 


9,656 


4,75 


14,922 


10,292 


10,087 


5 


15,708 


10,833 


10,618 


5,25 


16,49^ 


11.375 


11,149 


5,50 


17,279 


11,917 


11,680 


5,75 


18,064 


12,468 


12,211 


6 


18,849 


13,000 


12,742 


6,25 


19,635 


13,542 


13,273 


6,50 


20,420 


14,083 


13,803 


6,76 


21,206 


14.625 


14,335 


7 


21,991 


15,167 


14,865 


7,26 


22,776 


15,708 


15,396 


7,50 


23,562 


16,250 


16,927 


7,75 


24,347 


16,792 


1 6,458 


8 


26,132 


17,333 


16,989 


9 


28,274 


19,500 


19,112 


10 


31,416 


21,667 


21,236 


11 


34,558 


23,833 


23,360 


12 


37,699 


26,000 


25,483 


13 


40,841 


28,167 


27,607 


14 


43,982 


30,333 


29,730 


15 


47,124 


32,500 


31,854 


16 


50,266 


34,667 


33,978 


18 


56,549 


39,000 


38,225 


20 


62.832 


43,333 


42,472 


22 


69,115 


47,667 


46,719 


24 


76,398 


52,000 


50,966 


26 


78,640 


64,167 


53,090 


26 


81,681 


66,333 


56,214 



Model 


Teilung 


Zahnlänge 


m 


t — 7f m 


2*6^ 


•-^,1 






(normal) 


B 


28 


87,965 


60,667 


5 


30 


94,248 


65,00 J 


6 


35 


109,956 


75,833 


7 


40 


125.664 


86,667 


8 


45 


141,372 


97,500 


9 


50 


157,080 


108,* 33 


IC 



Für Kegelräder ergibt 
messer nach Fig. 145 in Nr. 

7>o — ri — 2- fr mit w = l'/g y zu 



sich der Fußkri 
13 aus 




m -2-1' 



= (r-l,167-fl) 



d) Ermittelung des Zahnkopfwinke 

Während die Teilkegel- und die Rückenw; 
von dem Uebersetzungs Verhältnis abhängei 
bei der Ermittelung der Winkel B, C, E, F 
Zähnezahlen beider Räder bekannt sein 
Winkel andern sich eben bei gleichem Ueben 
Verhältnis mit der Zäbnezahl, und es ist nii 
lieh, einfach für die gebräuchlichsten Ueben 
Verhältnisse die Winkel zu berechnen. Ei 
dieser W inkel muß vielmehr so angelej^ wei 
sie frtr jedes Kegelrad in Verbindung m 
anderen den Zahnscheitelwinkel E und den V 
Winkel F des ersteren angibt. Eine solo 
würde, wenn sie einigermaßen vollkommen i 
weit über den in einer Zeitschrift verfügbar 
hinausgehen Ihre Veröfientlichung muß e 
sonderen Büchlein überlassen bleiben. Um 
Zweckmäßigkeit und auch die Notwendigk 
solchen Tafel zu zeigen, lassen wir weiter un 
Auszug daraus folgen. Dieser Abschnitt un 
in Frage kommenden Räder mit 12 Zähnen 
Aenderungen in den Abmessungen dei 12 ( 
je nachdem es mit einem 10 er, 11er, 12 er, 1 
bis 72 er Rade zusammengreift. Die Unt 
sind ganz bedeutende. Ferner sollen, um eis 
durchrechnen zu können, die entsprechen 
messungen eines mit einem solchen 12 er 
sammen ai'beitenden 18 zähnigen Rades a 
werden. 

Steht einem eine solche Talel nicht zur V( 
so bleibt nichts übrig, als in folgender Weise 
die Zahnkopfwinkel B zu ermitteln. 

Aus Fig. 146 in Nr. 13 folgt unmittelbar 
Steigung dieses Winkels, d. i. die Winkeh 

ist. TQ ist gleich m, SQ hatten wir unter 

m 



ermittelt zu S (^ =^ ~^\f z- -^ z"- \ somit erj 



tgB 



m 



m 
2 



|/Z2+Z'2 \/^- + 



r'2 



1 



cof//B= ) /Ä2-j-ap'2. 



Oder, da S^ auch — 



d' 



2 • cos A 
2 -cos A 



2-c< 
2-c 



Z ' })^ 

2 • cos A 
cotg B — 



( 



Den Wert 



9 '' 



fV' 



\/z'-\-z'' 



2 cos .4' 2cosJL' 

= 2 • cos A' ^= a haben i 



ifo. 16 



DER MBOHANtKfiß. 



m 



Tafel der Zuschlfige auf S. 164 in No. 14. Damit ist, wenn 
wir noch die Beziehung a* ',0,^=- z\z* berücksichtigen, 

= — =^cotgB*. 



a 



"^'^tgR; c^gB^^ 



^ z* z " ' '^ a' a 

Hiennit ist der Winkel B eu bestimmen. Aus dieser 
Gleichnng folgt, wie anch aas der Fig. 145 in No. 13 un- 
mittelbar, daß die Zahnkopfwinkel zweier zusammen- 
kämmender Kegelräder gleich sind, wie groß auch das 
Uebersetzungs Verhältnis ist. Dasselbe gilt von den Zahn- 
fußwinkeln C, nicht aber von den Zahnscheitelwinkeln ^. 
Man merke sich : ig A = ziz*; tg B^=a:z\ Statt 
der Tangente kann man natürlich auch die Ootangente 
ebenso leicht berechnen, coig B = z' :a = z:a'. Da 
es sich hier um verhältnismäßig kleine Winkel han- 
delt, die sich aus den gewöhnlichen Winkelzahlen- 
Ufeln der Taschenbücher nicht mit der erforderlichen 
Genauigkeit bestimmen lassen, so sei eine entspre- 
chende Tafel hier beigefügt und zwar sind die 
Cotangenten angegeben, um die vielen Nullen zu ver- 
meiden, welche die kleinen Tangentenwerte enthalten. 



• 



9 

s 

o 

14 

& 



?0 



kO 



« 



OG0C0THC^»OTf0Älr*C^00Tj<^^»0 



0^^Wm0m0^^^0^0t0^9iW^0m^9m^ 



cot^oO(MOoa^cooooc^ao-«*«OGO 

COCMQiOC4a»a0b-<OiOiOTJ<^r)400 



•«<tt»-t^OiOOOCDCQCDt>-^"^OrHC<l 
05COt*<';0(MOiO'tJ4»OOOCOCO^»-^00 



CO 



CO 



•o 



o 



lO 



tO 



dOOCOr^ t- CO CO ^ CO «MIO OD 00 ^ ^ 
C4r-<r-lO»'^C4COkOCOa)COOO^OaO 

00«OGmOC*40aOt>-COkOtOT}<^T}4CO 
0> CO C^ rH 1-1 f-H 



o>o>oioi-ia>aooadooQ<Mi-i(^t^ 

OrHOJCOt^-COt^CD^OOS^OaiOr-iOO 

-^Q0C4CD94O00t^C0iOiO^^'^G0 
rH CO C^ »-H r-i r-^ 



i-«r*<0ÄiO»OiOO>00^C0rt*»O Tj<0>0> 

lOTj^^t^aitooo^Jt^o-^o^iOf-iOO 

t*OC0C0C^O00t-C0«0»O^r*<Tl<c0 
CO '«^ (N »—• r-l rH 

f— I 

03^^t^O-«rHb-C0a0000>l>-(M-« 
aOOaiO»-HCMt«-Ot:^OOOTl<aiiOCMO> 

i-»C^lTj<l^COOOat>-CO;OiO^Tj<^CO 
t«- Tj< Ol »-H .-11-1 



c^cotCi-HcpaooocooTtiooco 



^« <■•» m*^ T— • >^>> WW WW >*^ '^^ "M" '•'.' «.'W ■ ' *0 ^r 

i-«Q0^COTt<00 — OOOä — »ÖOCOC^O 
^-''»Ot«-COOOSt*«0«iO»0'^Tj«CO 



I lOtO t«* CO 



l^ C CO t" CO 



O« 0> O) 



QO t^ Tl« b- CO 

tO OCOG^I O) 



eoa)cococorHa>e<-cocoicoT|4^co 

■" '^ C** '-H 1-^ I-« 



ä 



»ox>oacoTH*f»oOiO'^»ocsoi^oos 

iOOO<<14>OOCNCOOO(MCOr-iCOCOO» 

t«-CSt>-00Tt*i-l0>00l>-CO»O»OTj<^C0 

OOOOlrHrHrH 

CO 



Cirt»OOOCO^^Tj<(Mi-H>-rj*OCOi— • 
r. C**COOCOTfiO«-ii-IOOCOi— H^-COO 

r. b-00O»T»<THOaa0t^COvOiO^^'^ 
»O (M f-H 1— 1 «-H 



£. 



r-tC^CO^OCOt^OOOaO«— •CiCO'* 



(Fortsetzung folgt.) 



Der AnsflbDDgszwang fflr das Englische 
Patent anf ßrnnd des Gesetzes vom 

28. Angnst 1907. 

Von DipL-Ing. Hans Camine r, Patentanwalt, 

Berlin S. 42. 

Am 28. August 1907 ist mit Wirksamkeit vom 
1. Januar 1908 an ein neues englisches Patentgesetz 
erlassen worden, das hauptsächlich einer neu auf- 
genommenen Bestimmung wegen überall das regste 
Interesse erweckt hat. Zum ersten Male ist in das 



englische Patentgesetz die Androhung der Zurück- 
nf£me des Patentes wegen nicht rechtzeitiger Aus- 
nutzung des geschützten Gegenstandes aufgenommen 
worden, und zwar im Artikel 27, welcher lautet: 
„Frühestens vier Jahre nach dem Datum des 
Patentes und mindestens ein Jahr nach der Annahme 
dieses Gesetzes kann jeder bei dem ComptroUer 
die Zurücknahme des Patentes unter der Begrün- 
dung beantragen, daß der patentierte Gegenstand 
oder das patentierte Verfahren ausschließlich oder 
hauptsächlich außerhalb des Geeinigten König- 
reiches hergestellt oder zur AusfüJimng gebracht 
wird." 
Auf Grund dieser Bestimmung müßten also alle 
diejenigen Gegenstände bezw. Verfahren, welche durch 
ein englisches Patent, das älter a]s vier Jahre ist, 
geschützt sind, spätestens bis zum 28.Augustl908 
in England selbst hergestellt oder zur Aus- 
führung gebracht werden, falls die Patente über- 
haupt irgendwo außerhalb Englands ausgeübt werden. 
Die Verpflichtung zur Ausübung in England entfällt 
also in allen denjenigen Fällen, wo der geschützte 
Gegenstand überhaupt nicht hergestellt oder das ge« 
schützte Verfahren nicht angewendet wird. Hierin 
liegt ein wesentlicher Unterschied gegenüber den Aus- 
übungsbestimmungen der Patentgesetze der meisten 
übrigen Länder, z. B. des deutschen Gesetzes vom 
7. April 1891, das im § 11 die Zurücknahme des 
Patentes für den Fall androht, daß der Patentinhaber 
er unterläßt, im Inlande die Erfindung in angemesse- 
nem Umfange zur Ausführung zu bringen, oder doch 
alles zu tun, was erforderlich ist, um diese Ausfüh- 
rung zu sichern. 

Der Gang des Zurücknahmeverfahrens nach dem 
englischen Patentgesetz ist folgender: 

Falls die oben gekennzeichneten Bedingungen vor- 
liegen, kann jeder bei dem ComptroUer, einem Be- 
amten, dessen Stellung etwa der des Präsidenten des 
Deutschen Patentamtes entspricht, den Antrag auf 
Zurücknahme des Patentes stellen. Der ComptroUer 
hat dann den Antrag zu prüfen und bei Richtigbefund 
der darin enthaltenen Angaben eine Verfügung zu 
erlassen, durch welche das Patent zurückgenommen 
wird, falls nicht etwa der Patentinhaber ausreichende 
Gründe für seine Untätigkeit dartut. Die Verfügung 
kann bestimmen, daß das Patent entweder sofort oder 
nach ungenutztem Ablauf einer darin gesetzten Frist 
zmrückgenommen wird. Die hier erwähnte Frist kann, 
faUs der Patentinhaber ausreichende Gründe smführt, 
weshalb er innerhalb der festgesetzten Frist den paten- 
tierten Gegenstand oder das patentierte Verfahren im 
Inlande nicht in angemessenem Umfange hergestellt 
oder zur Ausübung gebracht hat, durdi eine neue 
Verfügung des Comptrollers einmal um höchstens 
12 Monate verlängert werden. Gegen die Entschei- 
dung steht dem Patentinhaber Beschwerde an die 
ordentlichen Gerichte zn. 

Die im vorstehenden näher ausgeführte Berech- 
tigung des ComptroUers auf Zurücknahme eines 
Patentes findet ihre Grenze in entgegenstehenden 
Staatsverträgen bezw. Abkommen mit anderen Mächten. 
Es ist daher bereits kurz nach Erlaß des Gesetzes 
seitens der deutschen Reichsregiemng im Interesse 
der einheimischen Industrie versucht worden, durch 
ein besonderes Abkommen die Wirkungen des neuen 
englischen Patentgesetzes, soweit sie die Zurück- 
nahme von Schutzrechten betreffen, für deutsche 
Staatsangehörige auszuschUeßen Diese Bestrebungen 
sind bisher an dem Widerstand der englischen Regie- 
rung gescheitert, die geltend machte, daß sie erst 
die Wirkungen der neuen Bestimmungen abwarten 
müßte, ehe sie zu derartigen Maßnahmen schreiten 
würde. Dieser Standpunkt der englischen Regierung 
erscheint durchaus verständlich, wenn man die Ur- 
sache, die zur Aufnahme derZnrücknahmebestimroungen 
in das neue britische Patentgesetz geführt haben, und 



178 



DER MBOHANIKBR. 



N( 



die Wlrknngen dieser Bestimmungen, wie sie bereits 
heute schon zu Tage treten, berQcksichtigt. 

Der Ansübungszwang ist in erster Linie fQr Er- 
zeugnisse der chemischen Industrie gedacht. Er hat 
seine Wirkungen bisher auch fast ausschließlich auf 
diesem Qebiet geäußert, und es ist nicht anzunehmen, 
daß auch die mechanische Industrie von der neuen 
Bestiramuüg arg betroffen werden wird. 

So weit die chemische Großindustrie allerdings 
in Betracht kommt, ist das Vorgehen Englands von 
seinem Standpunkt aus durchaus begreiflich. Die 
deutsche chemische Industrie hat schon seit langem 
die englische überflügelt, und der entstandene Vor- 
spning vergrößert sich zusehends. Es lag nun fQr 
England nahe, die deutsche chemische Großindustrie, 
mit Rücksicht auf welche anscheinend die ganze 
Gesetzesbestimmung überhaupt geschaffen worden ist, 
zu zwingen, ihre Fabrikation teilweise nach England 
zu verlegen, und so zur Erweiterung der dortigen 
Industrie beizutragen. Diese Erwartungen scheinen 
auch zum großen Teil in Erfüllung grhen zu sollen, 
denn in der Tat hat sich bereits eme erhebliche An- 
zahl der großen deutschen chemischen Werke veran- 
laßt gesehen, in England Terrain zu erwerben, und 
mit dem Bau von Fabrikationsanlagen vorzugehen 
Es ist nun vom englischen Standpunkt durchaus 
begreiflich, daß die dortige Regierung vorläufig kei- 
nerlei Lust verspürt, diese Enlwickelung, die ihren 
Wünschen so sehr entspricht, durch Staatsverträge 
wieder aufzuhalten, die im wesentlichen doch nur 
die deutsche Industrie begOnstigen würden. Für das 
Deutsche Reich besteht demgegenüber ja allerdings 
die Möglichkeit, durch eine häufigere Anwendung 
des § 11 des Patentgesetzes eine Art Vergeltungs- 
recht zu üben. 

Ein abschließendes Urteil über die tatsächlich 
eintretenden Wirkungen der bebandelten Bedingungen 
über den Ausübungszwang im englischen Patentgesetz 
läßt sich natürlich heute, wo doch jede Erfahrung 
mangelt, nicht aussprechen. Es wird auch hier, wie 
so oft im Leben, das Wort zutreffen, daß „nichts so 
heiß gegessen wird, wie es gekocht wird**, und es 
erscheint nicht ausgeschlossen, daß auch in diesem 
Falle der abgeschossene Pfeil auf den Schützen zu- 
rückkehrt, wie es ja gerade England in bezug auf 
Deutschland seiner Zeit mit der Bestimmung erlebt 
hat, daß alle in Deutschland hergestellten nach England 
eingeführten Waren mit der Aufschrift versehen sein 
mußten: „Made in Germany''. Dies geschah zu dem 
ausgesprochenen Zweck, diese Waren dem englischen 
Publikum gleich a*s minderwertig zu kennzeichnen. 
Bald aber verwandelte sich die Auffassung darüber 
in das Gegenteil, und die genannte Aufschrift diente 
und dient heute noch als Empfehlung der so ge- 
kennzeichneten Waren. 



Gesehins- nnd Handels-Iitteilnngen. 

Nene Firmen: Tb. Büsing, Mechaniker u. Op- 
tiker, Bremerhaven, Bürgermeister Smidtstr. 37. — 
Elektric Export-Gesellschaft m. b. H, Berlin. 
Gegenstand des Unternehmens ist Herstellung und 
Vertrieb von elektrischen Bekuchtungsgegenständen 
und sonstigen Schwacbstromapparaten. Das Stamm- 
kapital beträgt 25 000 Mk. Geschäftsführer ist Sigi 
Kraus, Kaufmann, Berlin. Unter Anrechnung von 
10000 Mk. als Stammeinlage bringen die Gesellschafter 
folgende zum Patent angemeldete Erfindungen ein: 
1. eine Taschenlampe, bestehend aus der Verbindung 
eines einzelligen Primärelements mit einer Metall- 
fadenglühlampe; 2. Deckel an Taschenlampen, welcher 
auf die Wandung des Gehäuses zurflckschlägt und 
selbsttätig den Kontakt herstellt; 3. Vorrichtung 
zum Betätigen des die Signalvorrichtung an Auto- 
mobilen oder dergleichen beeinflussenden Luftballes 



vom Steuerrade aus und 4. Vorrichtung za 
wegen des den Signalball beeinflussenden Orgi 
Reinhold Hübner, Mechaniker und Optiker, 
münde. — A. Knipfer, Uhrmacher und 
Neustadt a. H, Rathausstr. 4. — Fritz Le 
Installationsgeschäft für Stark- und Schwack 
Anlagen. — Otto Riecke, Elektrotechniscl 
stallationsgeschäft. Gardelegen. — ReinholdSc 
Uhren- u. optisches Warengeschäft, Rostock, Sc 
mannstr 20. — Hermann Wieland, Mechi 
Werkstatt, Göppingen, Untere Schloßstr. 18. 

Konkurse: Verstorbene Mechaniker A 
Daiber, Pforzheim; Anmeldefrist bis 3. Aug 

Geschäfts -Terändernngen: C W. Bergi 
Mechaniker u. Optiker, Barmen; Inhaber jetzt 
Schreiber allein. — Julius Fischer&Co., j 
niker, Straßburg. Die Firma ist ohne Pass 
den Besitz von Adam Roessler übergegangen. - 
Zweigbureau der Firma Niederrheinische 
trizitäls- Gesellschaft Bergs & Wilderm 
Neuß ist in den Besitz von Karl Kunort übergeg 
welcher jetzt „Elektra-Spezialgeschäft für elek 
Anlagen, Inhaber Karl Kunert" firmiert. — E 
habcr der Firma F. Seeb erger, Optiker, vo 
Bilrgin -Waldvogel in Schaffhausen hat 
Fiima geändert in F. Seeberger, Optiker, ui 
Ge^chäftslokal nach der Vordergasse, Haus 
Zuber**, verlegt. 

Lieferung von Material fttrSOlandwlrtschai 
Laboratorien in Spanien. Angebote auf diese 
in Nr. 10 d. Zeitschr. angekündigte Lieferung i 
von dem Direktor der landwirtschaftlich n Z 
Station im „Ministerio de Fomento*' in Madri 
gegen^enommen. Er ist erml^chtigt worden 
Material (Anschlag: 1 20 000 Pesetas) im Inland 
Auslande freihändig zu kaufen. Eine auf den 21 
dieses Jahres anberaumte Verhandlung war er| 
los verlaufen. (Nach einem Berichte des K 
Konsulats in Madrid.) 

Prfifiing nautischer Instmmente. Die B 
tigung zur Vornahme der Prüfung, Regal 
und Kompensierung der Kompasse, der Prüfai 
nautischen Instriunente (Oktanten, Sextanten, 
meter und Chronometer), sowie ziu: Ausstellan 
Attesten über das Ergebnis dieser Prüfungen bei 
wie die Seeberufsgenossenschaft mitteilt, nebe 
See warte und deren Agenturen sämtliche stai 
Navigationsschulen sowie die Firo enCassens &£ 
zu Bremen und W. Ludolph zu Bremerhavel 
beiden letzteren Firmen jedoch mit der Einschrär 
daß sie über eigene Fabrikate ein PnifuDgi 
nicht erteilen dürfen. Mit derselben Einscbrt 
ist anch den Firmen Georg Hechelmann Nach 
C. Plath zu Hamburg die Berechtigung zur Pj 
von Kompassen, Oktanten und Sextanten zuei 
worden Zur Regulierung und Kompensiemni 
Kompassen sind auch die Herren H. Lemcke 
Lebus zu Altena und L. Espe zu Hambni 
fugt Die Prüfung der Barometer darf auch 
das Meteorologische Observatorium zu Bremen erl 



ios den lereinsleben. 

Id dieser Bobrik werden alle der Redaktion dmekferUg ngi 

HItzungfsberiehte dw Yereinigangen ron Meeliuilkeni «te. nal 

antwortlieUceit der Einsender Jederzeit kostenlos an^ioea 

Verein Berliner Mtchanlker. Sitzungsbe 
vom 24. Juni. Vors.: F. Harrwitz. DerVoEsil 
eröffnet die Sitzung um "j'O Uhr. Hieranf i 
Herr Dr. Leithäuser von der Physik. -Technischen B 
anstalt das Wort zu s^'inem Vortrag über: 
Stellung guter Spiegel durch Kathodenserstiid 
Der Vortragende zeigte unter Vorführung ▼oü 
suchen zunächst die Erscheinungen, die heimC 
gang des elektrischen Stromes durch evakmertefi 



No. 15 



Öftk iiEOUANI KBit 



1?9 



auftreten und erl&nterte dann das Wesen der Kathoden- 
zersUubnng. Es ergaben sich zur Herstellung guter 
Spiegel folgende Gesichtspunkte:!. Die zu bestaubende, 
gut gereinigte Platte wird in einem Vakuumgefäß 
ca. 2-8 cm nnter eine als Kathode dienende Platte, 
die ans dem Metall besteht, das man niederschlagen 
will, gelegt Der Ort der Anode ist wenig von Ein- 
flafi. 2. Die Gasfüllung daif nicht zu chemischen 
Verbindungen mit dem zcrstftubenden Metall Veran- 
lassung geben. Wasserstoff oder die Edelgase sind 
daher zweckmäßig. 3. Die Evakuierung des Zer- 
stänbungsgefäßes geschieht mit Hilfe der geknhlten 
{— 180") Holzkohle. 4. Zur Erzeugung des Metali- 
aiederschlages ist hochgespannter Gleichstiom er- 
forderlich. 6. Der Crookes'sche Dunkelraum soll mit 
Beiner Grenze an den zu bestäubenden G •'genstand 
reichen, was durch Regnlierung des Vakuums zu be- 
wirken ist. — Nachdem der Vortragende noch nach 
Schluß seiner AusfCLhningen einige aus der Ver- 
sammlnng heraus prestellte Fragen beantwortet hat, 
dankt derVorsitzende demselben fQr seinen lehrreichen 
Vortrag Schluß der Sitzung 11 Uhr; anwesend 
28 Herr. n. A. 



lOehersehai. 

Sattler, G.y Projektierung und Bau elektrischer 
Maschinen- und Schaltanlagen. Praktisches Hand- 
buch lar Techniker, Betriebsleiter etc 190 Seiten 
mitl65Tex(figuren Leipzig 1906. Gebund ö,50Mk 

In dem TorlieG;enden Buche ist versucht worden, 
allen denen, die sich mit der Wartung, Instandhaltung 
und Projektierung elektrischer Anlagen jeder Art zu 
befassen haben, in kurzen Worten und unter Be- 
untzung zahlreicher guter Skizzen einen Ueberblick 
über den derzeitigen Stand der elektrischen Maschinen- 
und Anlagenteciinik zu ^ben. Es wurde hierbei 
hauptsächlich auch auf die neuesten Erscheinungen 
in dem in Frage kommenden Gebiete Rücksicht ge- 
nommen ; ferner wurden auch die Gesichtspunkte an- 
geführt, welche bei Errichtung einer modernen, zeit- 
gemäßen elektrischen Anlage zu beachten sind. Der 
Fachmann, welcher mit den elementar ten Begriffen 
der Elektrotechnik Bescheid weiß, findet daher in dem 
Buche wertvollen Anhalt für die Aufstellung von Pro- 
jekten, elektrichen Maschinen- und Schaltanlagen, 
ffir die Anfertigung von Kostenanschlägen, Betriebs- 
kostenberechnungen usw. 

Krause) Ingenieur, Galvanotechnik. 195 Seiten mit 
24 Textfiguren. Hannover 1908. Ungeb. 2,80 Mk. 

In dem aus dem Unterricht des Verfassers au der 
Königlichen Fachschule für Metallindustrie zu Iser- 
lohn hervorgegangenen Leitfaden werden die allge- 
meinen Gesichtspunkte bei tunlichster Kürze klar 
und vollständig zusammengefaßt und die theoretischen 
C^nindlagen, ohne Vorkenntnisse vorauszusetzen, da- 
bei so behandelt, daß sie für jedermann vei'sländlich 
siad. Jeder für den Praktiker überflüssige, rein 
tbeoretische Ballast wurde vermieden. 

Schmidt, HanS) Die Projektion photographischer Auf- 
Dahmea. U. neu bearb. u. bedeutend vermehrte 
Auflage. 220 Seiten mit 174 Textfig. Berlin 
1908. Ungeb. 4 Mk. 

Um die vielen Fortschritte, welche die Projektions- 
technik in den letzten Jahien gemacht hat, zu be- 
^cksichtigen, mußte der Umfang der neuen Auflage 
fast verdoppelt werden. Es ist daher eigentlich ein 
ganz neues Bruch entstanden, in dem der Verfasser, 
^ie in der ersten Auflage, vor allem darauf bedacht 
^ar, eine Aideitung für die Praxis zu geben. Theo- 
fetische Erörterungen wurden nur soweit eingeflochten, 
als sie zum Verständnis unbedingt erforderlich sind, 
hingegen sind alle Fragen, die mit der Praxis der 
Projektion zusammenhängen, klar beantwortet und 



kleine technische Handgriffe, die für den Erfolg bei 
Projektionen von Bedeutung werden können, aus- 
führlich erörtert. Die Kinematographie ist leider um 
den Umfang des Buches nicht noch mehr zu ver- 
größern in der neuen Auflage vollständig unberück- 
sichtigt geblieben, hingegen die Projektion htereo- 
skopischer und undurchsichtiger Bilder am Schluß 
kurz behandelt. Das Buch bietet allen, die mit Pro- 
jektionsvorführungen sich beschäftigen eine Fülle der 
Anregung und Belehrung. 



Patentltste. 

Vom 16. Juli bis 27. Juli 1908. 
Zusammengestellt von der Redaktion. 

Di« PatomtaehnCUn (aoafli^lidM BMehrtlboBf) sind - lobald dal 
PaUat •riallt iat — feirtn EiuwdnBf voa 1^ Mk. 1b Bri«ftnark«B 
portofrai von dar Idminist. d. Zaüaehrift n basiaheo; baadaebrift- 
Ueha Aoszttga dar PatantaBmaldaagan nad dar OabranebaiBaatar 
bahaf« Xioapnicbaa ala. wardaa ja nach Uafinr Ar 2.00—2^ Mk. 

•olorl «alialbrt 

a) Anmeldungen. 

Kl. 2ia A. 14200. Verfahren z. Zeichengehen. mit un- 
gedämpften iWellen. Amalgamated Radio- 
Telegraph Company, Limited, London. 

KL 21a. G. 26437. Sender für selbstUtige Schnell- 
telegraphie. John Gell, London. 

Kl. 21a. J. 10273. Selbstkassierende Verriegelungs- 
vorrichtung des HOrerhakeus an Femsprechapparat^n. 
H. Janke, Halberstadt. 

Kl 2 ig. M. 34692. Vakuumreguliervorr. f. ROnt^en* 
rOhren mit e. Luft oder Gas abscheidenden Hilfs- 
elektrode. C. H. F. Müller, Hamburg. 

Kl. 2 lg. M. 34857. Physik. Apparat lür bergmänn. 
Orientierungsmessungen z. Bestimmung v. Magnet- 
erzlagern. D. D, Mardan, Freiberg i. Sa. 

Kl. 21 g. P. 19787. Induktionsapparat, bei dem die 
Primärspule zwecks Regelung der sekundären 
Spannung aus einzelnen an- u. umschaltbaren Ab- 
teilungen besteht Polyp hos Elektrizitäts- 
Ge Seilschaft ra. b. H., München. 

Kl. 30a. L. 2531 7. Kystoskop. Louis & H. Loewen- 
stein, Berlin. 

Kl 42a. E. )358.\ Zirkel mit e. durch e. zwischen 
den Zirkelkopfbacken gelagerte Scheibe in der 
Mittellinie der ZirkelOffnung gehaltenen Griff. E i ch - 
müUer & Co., Nürnberg. 

KL 42m. S. 23 729. Rechenmaschine mit Schieber- 
antrieb, bei der die Zahlenräder zwecks Ausführung 
e. Addition od. Subtraktion in e. rechts bezw. links 
von ihnen liegende Antriebzahnstange eingerückt 
werden. AI. Salcher jun, Innsbruck. 

Kl. 42 OL S. 25086. Druck Vorrichtung fOi' Rechen* 
maschinen z. Abdrucken des Resultats. Ludwig 
Spitz & Co, G. m. b H., Berlin. 

Kl. 42n. M. 33H65. Vomcht. z. Visieren v. Sternen 
a. Himmelsgloben. Dr. E. Ed M a d d o x ,Bournemouth. 

KL42o. V. 7472 Geschwindigkeitsanzeiger. AUr. E. 
Voß, Gunnersbury (Engl). 

Kl 43a. G. 25577. Vorricht. z. Sortieren a. Zählen 
V. Geldstücken od. ähnl. Gegenständen verschied. 
Große. P. Greindl, Brüssel. 

Kl. 57 a. K 35936. Vomchtung an Kinematographen 
z. Einstellen des Bildbandes vor dem Bildfenster 
während des Betriebes, hei der in die Bahn des 
Bildbandes z wisch, dem Bildfenster u e. das Band 
gleichmäßig fördernden Greiferrad ein Daumenrad. 
u e. Führ ungarolle eingeschaltet ist. L. Kamm, 
London. 

KL 57 a. L. 22879. Magazm für photogr. Platten, bei 
dem diese mittels durch ein eiuschaltbares Zahnrad- 
uud Zahnstangengetriebe nur einseitig drehbarer 
Schrauben ohne Ende getrennt gehalten und fort- 
bewegt werden. Lumen G. m. b. H., Dresden- A. 

Kl. 57 a. L. 21131. Aus zwei gleichen Apparaten be- 



180 



DBB MBOHANIKBR 



N 



stehender Kinematograph, bei dem die Achsen der 
beiden Objektive auf e. bestimmten Punkt einstell- 
bar u. die Verschlüsse u. Fortschaltvorrichtungen 
miteinander zwangläufig verbunden sind Cl. A. 
Lumi^re, Paris. 
Kl. 67 a. W. 25499. Vorricht z. Oeffnen u. Schließen 
e. aus zwei gegeneinander bewegbaren Schiebern 
bestehenden Verschlusses für kinematogr. Apparate. 
H. Wer lieh, Dresden-Str. 

b) Gebrauchsmuster. 

Kl. 21a. 344956. Fernsprechapparat für telephonische 
Befehlsstellen mit a. d. Apparatgehäuse angeordn. 
Schauzeichen und Einschaltorganen für selbsttätige 
Rückstellung. Deutsche Telephonwerke Q. 
m. b. H , Berlin. 

Kl. 21 e. 346 562. Elektr. Doppelschreibinstrument mit 
zwei auf symmetrisch nebeneinander angeordneten 
Skalen spielenden Zeigern. Dr. Th. Hörn, Groß- 
zschocher-Leipzi g. 

Kl. 30 a. 345301. Apparat z. Betrachtung des Augen- 
hintergrundes i durchfallend. Lichte mittels Durch- 
leuchtung der Orbita von der Nasenrachengegend 
aus. DOrffel & Faerber, Berlin. 

Kl. 42 a. 345432. Reißfeder mit e. im festen Schenkel 
federnd gelagerten Schenkel. Br. Liebscher, 
BurgBtädt i. Sa 

Kl. 42a. 345458. Geradeführung für Zirkelgriffe mit 
um e. exzentr. Zapfen der e. Zirkelbacke drehbarer 
u. V. e. Kulisse der andern Zirkelbacke bewegter 
Führungsscheibe. Kaiser & Port, Stuttgart u. 
Nürnberg. 

Kl. 42 c. 344917. Führung für Feinstellvorrichtungen. 
Fritz Kohler, Leipzig-Reudnitz. 

Kl. 42 c. 345388. Nacht- Peilapparat, auf e. Kompaß- 
kuppel drehbar angeordnet. Georg Hechelmann 
Nachf. u. P. Martens, Hamburg. 

Kl. 42 d. 344733. Uhrwerk f. Registrierinstrumente m. 
fortlaufendem Papierband. Hartmann & Braun 
A.-G., Frankfurt a. M. 

Kl. 42 f. 345462. Präzisionswage m. Y-förmigem, ver- 
strebtem Ständer und hängewerkartig gestaltetem 
Wagebalken m. zweiteiligen starren Gehängbügeln. 
Gottl. Kern & Sohn, Ebingen. 

Kl. 42 f. 345463. Präzisionswage m. Y-förmigem, ver- 
strebtem Ständer und hängewerkartig gestaltetem 
Wagebalken m. zweiteiligen Gehängbügeln. Gottl. 

- Kern & Sohn, Ebingen. 

Kl. 42 h. 344557- Prismenfassung f. astronom Femrohre. 
M. Gottfr. Bore; Rathenow. 

Kl. 42h. 345212. Spiralklemmer, an welchem die 
Balken u. Federung in der Weise angebracht sind, 
daß sie nur wie die Nasenstege an Brillen sichtbar 
sind. Ferd. Menrad, Schwab. Gmünd. 

KL 42h. 346261. Femrohr, bei welchem die HOhen- 
verstellung durch e am Okularende angebrachten 
drehbaren Arm bewirkt wird. C. A. Steinheil 
Sohne, München. 

Kl. 42 i. 344985. Psychrometer mit e. trockenen u. e. 
feuchten Thermometer. Ph. Borchardt, Berlin. 

KL 42 k. 345109. Schreibvorrichtung z. mechan Auf- 
zeichnung V. Kräften od. dgl, wobei der Schreib- 
stift d. ein v. Meßarm betätigtes Parallelogramm 
betätigt wird. P. Polikeit, Halle. 

KL 42k. 346110. Dynamometer m. an den Enden der 
d. Kraft übertragend Arme zwisch. zwei Schneiden 
wagebalkenartig gelagertem Meßarm. P. Polikeit, 
Haue a. S. 

Kl. 42 k. 345453. Vakuummeter mit unmittelbarer Ab- 
lesung, das gegen die Atmosphäre abgeschlossen ist. 
B. Leybolds Nachf, Cöln. 

KL 42 L 345406. Getreideprüfer mit kegelförmigem 
Füllbecher u. horizontal verstellbarem Flachschieber. 
J. Geiß 1er, Heidelberg. 

KL 42L 344667. Doppelbürette. Franz Hngershoff, 
Leipzig. 



Kl. 421. 344602. Selbstt. Abmeßpipette, bei i 
das herausstehende Ende der Ventüspindel 
bügelart. Verlängemng den unteren Teil d 
derart umfaßt, daß durch Aufdrücken des 
auf den Rand des Gefäßes die Entleerung v 
geht. Dr. N. Ger her 's Co. m. b. H., Lei] 

KL42L 344607. Selbstt Doppelpipette, der€ 
Schluß Organe derart miteinander vereini|;t si 
entweder die Pipetten unabhängig voneman 
einzeln nacheinander entleeil werden. 
Gerb er 's Co. m. b. H., Leipzig. 

KL 421. 344615. Unmittelbar am Vorratsbehäl 
geordnete Ueberlanfpipette, welche durch 
des Vorratsbehälters gefüllt u. auf den Nu 
eingestellt wird. Fr. Hngershoff, Leipz: 

Kl. 42L 344715. Apparat z. Entwickeln v. C 
zwei Flüssigkeiten durch Einsetzen e. in d 
bindungsstelle der beiden untersten Kugel 
Kipp^schen Apparates eingeschliffenen Gli 
Dr. H. Graf, Badisch-Rheinfelden. 

KL 42 m. 344688. Verschiebbarer Kommas 
Rechenmaschinen. Schumann &Cie. Glas 
Rechenmaschinen -Werkstatt „Ssm 
Glashütte i. S. 

KL 42 p 345379. Nullstellvorrichtung für Ti 
Zählwerke mit konzentr. übereinander gel 
Hohlwellen. F. W. G. Bruhn, Wilmersdc 

Kl. 43 b. 345521. Fern-Einwurfautomat, verbui 
Wertmarkenausgabe, welche durch Kontrc 
kontrolliert wird, für mechanische Musi 
E. Rogge, Berlin. 

KL 57 a. 344879. MaltheserkreuzfürKinemato^ 
C. Stachow, Berlin 

Kl. 57 a. 345 197. Anordnung des Maltheserkrei 
portes bei Kinematographen. Meßte r'sProj« 
G. m. b. H , Berlin. 

KL 57 a. 345374. Triebwerk für Kinematograpl 
e. aus flügelartig ausgebildeten, durch Ku 
triebe u Federwirkung in Schwingungen vei 
Platten bestehenden Lichtunterbrecher. Gi 
Carette & Co, Nürnberg. 

KL 57 c. 345576. Selbstt. Auslöse Vorrichtung 
jektivverschlüssen nach bestimmtem Zeitri 
Augenblicksaufnahmon. K. Bas er, geb. 
Queuleu b. Metz. 

KL 74a. 345649. Selbstt Feuermelder mit ^ 
weise wirkender Klingel- und Schießvorri 
H. E Sudfeldt Nachf, Melle. 

KL 74b 344617. Elektromagn., vonTriebwerki 
tragene Anzeigevorrichtung. C. Bohmeyer 
elektr. Uhren u. Apparate, Halle a. S. 



Fragekasten. 

Für direkt gewAasehte Antworten iat das Porto beisnAfM 
fallt werden die Anfragen nnr hier beantwortet; Antworten 
Leaerkreise sind stete willkonineB. 

Anfrage SO: Wer fabriziert Gummifedermotor 
werke, bei denen die Feder durch ein Qun 
ersetzt ist) zum Betriebe eines Modelles? 

Antwort aaf Anfrage 29: Halbmeridiane aus ! 
und Supports für Globen verfertigt die 
F. Müller, Zehlendorf, Hohenzollemstr. II 

E. G. in Basel und E. F. in Frankfurt. A 
welche nebst Signal auch ZugiichtungundZtig 
von Bisenbahnzügen angeben (D. R. P. No. 1 
fertigt der Patentinhaber Gg. M. Schlo88< 
Schinerstadt (Pfalz) an. 



Dieser Nummer liegt ein Prospekt der Den 
Edison-Akkumulatoren-Company G. i 
Berlin N., bei, betr. neue Typen des Edison- 
mulators für transportable Beleuchtn 
medizinische Zwecke, Zünderzellen etc., 
besonders hinweisen. 



Dß» MBCHANIKBR. 



durch Ziehen so eioem 
work fuhrt und dort an 
9I hefeetigt ist, welcher 
gedreht« Dan men welle 
I^UDg der Kontakte dar! 
»bung eotstehon, welche 
id damit eine AbleokuDg 
wtlrde. Aus diesem 
;am der Schalterhehel 
ers breit gemacht wor- 



ini Innern eines MesBingrohra zwischen zwei Ambroin- 
isoUtoren ausgespannt ist. Die Verbindungeo mit 
den Apparaten un den Enden sind durch eigeoaitig 
konstruierte Enieatücke geschßtzt, welche aus zwei 
kurzen Röhrenden mit unter 4Ö Grad geneigt anse- 
setzten Flanschen bestehen. Durch Yerdrehen der 
Rohrstücke gegeneinander kann man auf diese Weise 
jeden beliebigen Winkel der Rohrachsen ge^nein- 
ander Ewischeu 90 und 180 Grad erreichen. Die Ver- 
bindung der Röhrenden miteinander geschieht, wie 



Vig. 173. 

1 ei ist dafQr gesorgt worden, daS die Zug- 
DÜglicbst genau senkrecht aogreilen. 
Btromwender zum Umschalten der Batterie 
rch ein Eisenter bewegt, welches in Fig. 172 
. der Uhrwerks platine zu erkennen ist. Der 
Inder selbst besteht aus zwei isolierten Metall- 
, welche mit Gold plattchen versehen sind, 
ch letztere nach der einen bezn. anderen Seite 
Platinspitzea an- 
Im flbngen bietet 
Tdnimg nichts Be- 
iwertes; zu erwäh- 
tiiir noch, daß die 
ung des einen Me- 
ist mit dem Gehäuse 
inen sehr schmalen 
Stanniol erlolgt, 

all Schmelzsiche- 
luit, xaa im Falle 
Cnrzschlns^es zwi- 
Eondensator und 
.ein Verbrennen der 
le BD verhüten. 
Kondensatoren be- 
iDS einem BuCeren 
im inneren Messiog- 
enn Abmessungen 
vnter oben ange- 
Orden sind. Zur Be- 
\g des als Elektrode 
Ml inneren Rohres 
Metallstifte. die in 
Ij^fropfe» belestigt 
Die» PEropIen stecken wieder in Scbutz- 

welche mit dem GehBuse des Elektrometers 
ch Terbunden werden. Die genauere kon- 
'« AnsfQhrung ist aus Fig. 174 zu erkennen. 

Draht, welcher die Elektrode mit dem 
meter verbiodet, muQ mit einem metnllischcn 

geg«n InBere elektrische Storno gen ver- 
■ein. Dies ist dadurch erreicht worden, 
w Draht, welcher aus Mangan in besteht, 



in Fig. 175 angedeutet, durch Zusammenpresien der 
Flanschen mittels kleiner Schraubzwingen. In der- 
selben Figur ist gleichzeitig das Ende der Rohrleitung 
mit dem Endisoiator und der ÄnschluQ schraube fQr 
den Manganindraht dargestellt 

Die zu untersuchende Lult wird durch ein Rohr 
zugeleitet, welches durch die Wand des Gebäudes 
nach Bulien gelQhrt ist und 30—40 cm vorstehen soll. 



Fi(. 175. 

Um das Eindringen von kleinen, in der Luit schwe- 
benden FBsorchen, welche zwischen dem BuBeren und 
inneren Rohr des Kondensators eine Ableitung her- 
stellen wErden, zu verhindern, ist das Leitungsrohr 
an der BuBeren Oetiming mit einem feinen DraTitaieh 
versehen. Ferner ist das Rohr nach außen geneigt 
anzuordnen, um etwa eindringendes Regenwasser ab- 
laulen zu lassen. Die Luft wird, wie schon erwähnt, 
durch eine Gasuhr angesaugt, welche mit dem Konden- 



No. 16 



DER MBOHANIKER 



186 



klemen Sehalttafel mit den übrii^eii Nebenappa- 
raten, von welchen später die Bede sein wird, be- 
festigt wird. Unterhalb derselben können sich die 
Batterien in einem Spind befinden. Fig. 178 ver- 
anschaulicht den mikrophonischen Eontaktapparat 
— nennen wir ihn «Wächter". Er findet seinen 
Platz anf dem zu sichernden Gegenstand, also 
z. B. dem Geldschrank. Die Leitungsdrähte LI 
und LH verbinden beide Apparate; dieselben 
können vollkommen sichtbar ancrelegt werden und 
laufen also vom Zimmer des Wachenden (Haus- 
meister, Portier) nach dem Kassenzimmer. 

In Fig. 177 sind £1 und £ II die Polschuhe 
eines zweischenkiigen Elektromagneten von 13 nun 
Durchmesser und 16 mm Höhe, dessen Kerne 
10 mm Durchmesser und ca. 40 mm Länge be- 
sitzen. Die auf der Skizze punktiert gezeichneten 
Spulen von 84 mm Durchmesser und ca. 25 mm 
WickluDgsraum sind mit Seidendraht von 0,25 
bis 0,35 mm Stärke bewickelt und liegen hinter 



La 




G 



Ä 



o 



Fig. 179. 



^.-. 



l|.|l|.h- 

Br. 



LI 



einer 100 mm großen runden Grundplatte, welche 
— nach Art des Siemens'schen Dosenrelais — 
mit einem Messingmantel und mit abnehmbarem 
Glasdeckel versehen sein kann. Die Polschuhe 
K I und KU sind durch die messingene Brücke B 
verbunden, in deren Mitte der z- förmige Anker 
zwischen Spitzen gelagert ist. Demselben wird 
die in Fig. 179 angedeutete Form gegeben, das 
Material bildet weiches Eisenblech von 1,2 bis 
Ip mm Dicke. In der Mitte ist dieser Anker mit 
einem Futter ausgestattet, um eine solide Be- 
festigung desselben auf der ca. 2 mm starken 
Welle zu sichern. Die äußeren Lappen des Ankers 
verschrftnkt man um 90^ und bringt denselben 
dann in die Z-Form, wie in Fig. 177 angedeutet 
ist. Der Anker soll an seinen äußersten 
Punkten noch ca. 1 mm Abstand von den Pol- 
schuhen haben, also in jeder Lage dazwischen 
schwingen können. Auf der oben erwähnten 
Ankerwelle ist — gleichfalls mit einem Futter 
versehen — ein 1,5 — 2 mm starker harter Draht 
angebracht, an welchem zwei unten platinierte 
Neusilberfedem von 4 mm Breite und 0,1—0,2 mm 
Stärke angelötet sind. Diesen gegenüber stehen 
die unter sich verbundenen, doch von der Platte 
isolierten Kontaktständer S I und S IL Anker 



und Kontaktfedem werden so ausbalanciert und 
eingestellt, daß beide im Ruhezustände die 
skizzierte Lage einnehmen, die rechte Feder also 
an der Kontaktschraube mit geringem Druck 
anliegt. 

Fig. 178 veranschaulicht den „Wächter*. Kn 
ist ein Kästchen, WL ein Winkel, dessen oberer 
Teil mit einer Fassung versehen ist, um die den 
Kohlenbolzen tragende Feder festzuklemmen. Der 
Bolzen — ein Stück Bogenlichtkohle — ist ein- 
seitig flach abgeschliffen und oben ebenfalls ge- 
faßt, um die Feder starr zu befestigen. An der 
Kohlenfläche liegt die Kontaktschraube des Stän- 
ders G an, der Druck wird durch Verdrehen der- 
selben reguliert. W ist ein Widerstand von 30 
bis 40 Q, dessen Enden einerseits mit dem Stän- 
der 0, andererseits mit der Leitung durch Klemmen 
verbunden sind. Br ist eine aus 3—4 Elementen 
bestehende Meidingerbatterie, A der dazu gehörige 
Ausschalter. 

Der Anschluß zur Be- 
tätigung der Signalglocken 
ist wohl ohne weiteres ver- 
ständlich und deshalb in der 
Zeichnung weggelassen, eine 
-Kn. besondere Arbeitsbatterie 
nebst Ausschalter und Fort* 
Schellglocke wird in be- 
kannter Weise mit den Kon- 
taktständem SI und SU 
einerseits und mitder Grund- 
platte (Fig. 177) anderer- 
seits verbunden. Man wähle 
eine Fortschellglocke mit 
höherem Widerstand, um ein 
Verbrennen der Kontakte 
möglichst zu verhindern. 
Noch besser ist es, sich statt 
der Fortschellglocke eines 
zweiten gewöhnlichen Relais 
zu bedienen und durch dieses 
erst die Glocken einzuschalten. Beide Heiais 
können dann, äußerlich gleich gestaltet, neben- 
einander auf der Schalttafel nebst den dazu ge- 
hörigen Ausschaltern usw. in übersichtlicher 
Weise plaziert werden. 

Die Wirkungsweise des Apparates ist nun 
folgende: Wird der Ausschalter A geschlossen, 
so durchfließt der Strom Magnet. Leitung, Wider- 
stand FP, den Kohle-Platinkontakt und zurück zur 
Batterie. Der Anker zeigt einen Ausschlag und 
dürfen nunmehr beide Kontaktschrauben der 
Ständer S I und S II die Federn nicht berühren, 
sondern müssen 2—4 mm entfernt sein. Wird nun 
die Unterlage des „Wächters"* oder dieser selbst 
erschüttert, wie dies bei einem Angriff auf den 
Geldschrank der Fall sein würde, so erfolgt ein 
mehr oder weniger heftiges Pendeln des Ankers, 
die Kontaktfedern berühren die Spitzen und so- 
mit erfolgt das Ertönen des Alarmsignals. Ent- 
deckt der Dieb die Leitungsdrähte und zerstört 
dieselben, so wird der Magnet stromlos und 
nimmt die in Fig. 177 gezeichnete Lage ein. In 
diesem Fall liegt die rechte Feder an der Kon- 
taktschraube an und die Glocken ertönen ebenfalls. 
Ist nun der Einbrecher der Meinung, eine 
gewöhnliche Huhestromsicherung vor sich zu 




Flg. 178 



J 



186 



DER HBOHANIKER. 



So. 16 



fasben'), Bo wird er buairebt sein vor dem sioht- 
baren „Wflchter" einen zweiten Weg zu sohaffen, 
indem er die Leitungsdrähte L 1 und L IT an 
beliebiger Stelle verbindet. Die Folge dieser 
Manipulation wftre jedoch ebenso verhängnisvoll 
wie oben erwähnt! Durch Verbinden der Leitungs- 
drähte wird nämlioh der Widerstand W kurz ge- 
Bohlossen, der Strom tritt iafolgedessen mit voller 
Intensität in den Magnet, dessen Anker und die 
damit verbundene tiniie Kontaktfeder berührt S I 
wodurch die Alarmglocken in Tätigkeit treten. 

Die Empfindlichkeit kann durch Verstellen 
der Eon taktschrauben SI und Sil, sowie der- 
jenigen im Wächter beüadlichen (C) erfolgen, 
doch bleibt zu beachten, daß letztere im Ruhe- 
zustand an der EohlenQäche anliegen muß, wird 
dieselbe zu fein gestellt, so wird infolge der Ver- 
brennung der Kontakt bald unkonstant und unter- 
bricht sich. 

Vorteilhaft kann man in die Leitung noch 
ein Telephon von B— 15 ß Widerstand einschalten, 
welches gröbere Geräusche, die in der Nähe des 
„Wächters" entstehen, wiedergibt und kann nach 
erfolgtem Alarm der mit dem Wachtdienst be- 
traute Beamte sich dessen bedienen und nach 
Lage der Sache seine Anordnungen treffen. 

Zu erwähnen ist noch. daB eich mehrere 
Wächter hintereinanderschalten lassen, doch be- 
reitet die Regulierung schon bei Anwendung von 
zweien in einem Stromkreis, Schwierigkeiten und 
erfordert einige Uebung, so daS von der Zu- 
sammenschaltung mehrerer Apparate abgeraten 
werden muß. Um Batteriematerial zu sparen 
empfiehlt es sich, tagsaber nicht nur die Arbeits- 
batterie, sondern auch die Mei dinge rbatterie aus- 
zuschalten. 

Ohne weiteres kann man eine solche An- 
lage durcb Einbau eines Thermostaten in den 
„Wächter" vervollständigen. In diesem Fall 
macht sich ein dritter Leitungsdraht erforder- 
lich; zweckmäßig schaltet man denn eine Pall- 
klappe mit der Bezeichaung ,Feaer" ein, welche 
mit auf der Schalttafel montiert sein kann. 
(SchluB folgt) 



Die stsreophotoQrammetrlschen Instra- 
mente der Firma Carl Zelss In Jena. 

Von Ingenieur Dr. Tb. Ookulil, Wien, 
(Fortsetzung,) 
Anf der Kamera des Theodolites (Fig. 165 in 
No.l5)ist dasVisierfernrohr J-Test montiert. Dieses 
hat einesolcbeSt^Uungauf dei selben, daß die durch 
den zweiten Hauptpunkt des Objektives und den 
Faden kreuzungspunkt gebildete Visierlinie sowohl 
die vertikale Um drebungs ach se des Apparates unter 
einem Winkel von 90** schneidet, als auch auf 
der optischen Achse des K am eraobj aktives normal 
steht. Damit nun die Stellung dieser Visierlinie 
durch TemperaturschwankuD gen oder durch äußere 
Einflüsse (Stöße od. dergl.) keine Veränderung 
erleiden kann, sind die diese Visierlinie bildenden 



Bestandteile (Fernrohrobjektiv und FadenkreiuJ 
ebenso wie bei dem Feldphototheodoliten in ktiotr 
lei BerQhruog mit dem eigeutlichen Fererabr 
mantel, sondern es sind diese beiden Bestandteil» 
unmittelbar auf der Kamera befestigt. Das Fad«i- 
kreuz ist vollkommen unveränderlich in der sr- 
forderlichen iStelluog mit der Kamera fest 
Bcbraubt, das Objektiv hingegen zum Zwecke ds 
EiDstellung dos Fernrohres auf verschiedene Bb( 
femungea auf einem Schlitten montiert, welchi 
in schwalbenschwanzförmigen, mit der Deckplitti 
fest verbundenen Führungen in einer Ri<^t 
verschoben werden kann, die genau zu derjenigi 
Richtung parallel ist, welche die Visierlinie 
den oben an^tegebeoen Forderungen haben 
Das Okular des Fernrohres ist in dei 
liehen Art und Weise in einem zjllndrischen 
Satze des das Objektiv und das Fadenkreui 
hüllenden Schutzmantels verscb raubbar. Auf' 
Mantel des Fem roh res ist weiter eine 
lackierte, zur richtigen Orientierung der 
Platten dienende Zentrierspitze angebracht, 
Mittellinie genau in der Umdrehungsachs« 
ganzen Instrumentes liegt. Eioe weitere zur 
tigen Aufstellung der beiden Apparat« di 
Vorrichtung ist ein ebenfalls weißjackierter 
welcher mit der Objektivfas.su Dg des Fen 
vollkommen konzentrisch und auf diese 
schraubt ist. Auf dem Vorderteile der Kamtt 
befindet sich ein Aufsatz G mit drei Spitzt 
denen die beiden äußeren in Verbindung mit di 
Zentrierspitze das Gesichtsfeld de 
sichtlich machen, so daß es möglich ist, den dand 
eine Aufnahme festgelegten KQstenstreifen an 
geben und die Aufnahmen in entsprechender Wi 
aneinander anzuschließen. Die mittlere Spi 
ergibt in Verbindung mit der Zentrierspitze di 
Vertikalebene derphotogrammetrischenAuruahm 
also den Ort der Mitte des Bildes. Die beidi 
bei einer Aufnahme zur Verwendung kommende 
Apparate (Fig. 180) sind bis auf die Eicbtuij 
der Fernrohre vollkommen gleich konstruiert 
Diese Fernrohre sind so moniiert, daß ihre Ol 
jektive beim Gebrauche einander zugekehrt siN 
so daß man also imstande ist, mit jedem Fen 
röhre den auf der Objektivfassung des andarn 
Femrohres angebrachten weißen Zielring s 
visieren. 

Die Größe der bei einer Aufnahme 
zielten Genauigkeit hängt wesentlich von derBt; 
dingung ab, daß die Visierlinie je' " '^ 
auf der Bilddistanz normal steht, also zur Fli 
ebene vollkommen parallel ist. Damit nun 
Eigenschaft, welche dem Instrument bei 
Herstellung mit aller Schärfe verliehen wird' 
welche auf dem Schiffe von dem Beobachter n 
geprüft und eventuell richtig gestellt werden ki 
beim Gebrauche auch wirklich erhalten bldbU 
wird der l'hototheodolit in vollkommen gebraudff 
fertigem Zustande verpackt, und es ist ternerd*] 
für gesorgl, daß der Beobachter denselben 
seiner Aufstellunt: fast nicht zu berühren brai 
Zu diesem Zwecke ist die Bodenplatte B 
Tbeodolitfls mit vier massiven, vertikalen Ei 
Stangen in entsprechender fester Verbindung, 
an ihrem oberen Ende durch iwei ebenfalls 
Eisen hergestellte Spangen miteinander starr ^ 



No. 16 



DER HEOHANIKBR. 



187 



bundeo sind. Mit dem Kreuiungspunbt« dieser 
SpaogeD ist eine starke Oese H versohraubt, ia 
welche der Haken eines kleinen, auf dem Be- 
obacbtnn ^stände befindlichen Erahne» eingehdegt 
werden kann. Der Phototheodotit bilindet sich 
nnn samt seiner Bodenplatte B und dem mit der- 
selben rerbundenen eiaemen Gestelle in dem 
massiven Kasten aus Eichenholz, der in Fig. 164 
in No. 15 unmittelbar vor dem Stative erscheint, 
nnd wird zum Zwecke seiner Aufstellung mit 
Hilfe des Erabnee auf das Stativ gezogen. Durch 
diese sehr zweckmäßige 

Uanipulation ist die " 

de gegeben, daß ' 
der Aufstellung ui 
EorKung des Instr 
absolut keine Ver& 
in der gegenseitige 
der Bestandteile deg 
nsntes eintreten i 
früher erw&hnte un 
deo Hechaoiker her) 
Piralletismua der Vi 
dss Fernrohres zui 
des Uarkenrah mens i 
rang erleiden kann. 
Was femer die . 
loD(c der Apparate i 
-lostiening fflr die 
Aufnahme anbe- 
Uogt, so ist zu 
erwähnen, daS fflr 
die Brauchbarkeit 
der erhaltenen Äuf- 
oahmen die beiden 
folgenden Bedis- 
gnngen erfQUt sein 
müssen: 

1. Die UmdrehuDgsacbeen beider Instrumente 
mfiesen wahrend der Aufnahme zueinander 
genau parallel sein und 

2. die lichtempflndtichen Platten mflssen in 
einer und derselben Ebene liegen. 

Während bei den Aufnahmen am Festlande 
der ersten Bedingung dadurch Rechnung ge- 
tragen wird, dall die Achsen beider Instrument« 
mit Bilfe von Libellen genau vertikal gestellt 
Verden, wodurch sie auch unmittelbar zueinander 
puallel sind, kann dieser Vorgang bei Auf- 
uhmen vom Schiffe aus wegen der unvermeid- 
eben Schwankungen der Unterlage der Instru- 
nente nicht eingehalten werden. Aus diesem Grunde 
*ird bei st ereo photogram metrischen Sohifi'fiauf* 
ti&hmen folgender Vorgang bei der Aufstellung 
der Instrumente eingehalten: 

Nachdem die beiden Instrumente in der durch 
die Fig. 180 angegebenen gegenseitigen Lage auf 
den Kopfplalten Ä der beiden eisernen Stative 
MJtgeatBllt sind, wird das Femrohr jedes Inatru- 
nentes auf den weißen, an der Objektivfassung 
des zweiten Femrohres angebrachten Zielring 
einffestellt, indem der Oberteil des Instrumentes 
Redreht und die Neigung des Instrumentes durch 
die Stellschraube 1 geändert wird. Dadurch, daß 
diese Operation bei beiden Instrumenten gleich- 
artig vorgenommen wird, erreicht man es, daß 
die Visierlinie beider Fernrulire in eine und die- 



selbe gerade Linie fallen, die Fernrohre also auf- 
einander kollimiert sind. Femer ist auf dem 
SchifTe in mOglichet großer, jedoch gleicher Ent- 
fernung von den beiden Instrumenten und in 
annfthernd gleicher Höhe mit deren Objektiven 
eine durch eine Spitse gebildete Visiennarke an- 
gebracht, auf welche die Visierlinien der beiden 
Fernrohre nach ihrer Eollimierung darch Drehung 
des Oberteiles der Inetrumente und Bet&tigung 
der Stallschrauben 2 eingestellt werden. Wieder- 
holt man diese beiden Operationen in abwechseln- 



der Beihenfolge einige Uale hintereinander, so 
erreicht man dadurch, daQ die Ebenen, welche 
die beiden Visierlinien bei der Drehung der In- 
atnimente um ihre Achsen beschreiben, mitein- 
ander zusammenfallen, da diese beiden Ebenen 
dann eine Gerade, die gemeinsame Richtung beider 
Visierlinien bei der ^egeoseitigen EoUimation, 
und einen Punkt, die Zielmarke, miteinander ge- 
meinsam haben. Infolge der Konstruktion der 
Instrumente stehen deren Achsen auf den Visier- 
linien mit aller Schilrfe normal, und es sind da- 
her auch die beiden Instmmentenaohsen zuein- 
ander parallel, wenn die von den Visierlinien be- 
schriebeneQ Ebenen miteinander zusammenfallen, 
so dafi man bei Einhaltung des angegebenen Vor- 
ganges imstande ist. die unter 1) angegebene 
Bedingung der richtigen Aufstellung strenge zu 
erfüllen. 

Ist die AuTstellung der beiden Phototheodo- 
lite in der vorstehenden Art und Weise durch- 
geführt, so kann die Orientierung der beiden 
Markenrahmen einfach dadurch vorgenommen wer- 
den, daB mit dem Fernrohr jedes Apparates die 
auf dem Fernrohre des anderen Instrumentes an- 
gebrachte Zielspitze anvisiert wird und die In- 
strumente in den entsprechenden Lagen festge- 
klemmt werden. Dadurch werden die Visierlinien 
beider Instrumente in die durch die Umdrehungs- 
aohsen beider Instrumente gehende Ebene ge- 



188 



DER MECHANIKER. 



bracht und es fallen daher die mit dem Marken- 
rahmen in Berührung kommenden lichtempfind- 
lichen Ebenen der beiden Platten, welche zu den 
Visierlinien der Femrohre parallel sind und von 
diesen auch gleiche Normalabstände haben, in 
eine und dieselbe Ebene. Dies entspricht jedoch 
der Grundbedingung einer stereophotogrammetri- 
schen Aufnahme, welche nach der Orientierung 
der Platten durch deren gleichzeitige Exposition 
vorgenommen werden kann. 

(Fortsetzung folgt.) 



Zar Herstellong der Kegelräder. 

Von 

Ingenieur Ed. Li n sei, Charlottenburg. 

(Fortsetzung.) 

e) Ermittelung des Zahnfußwinkels C. 

Da C;Q = l'/g m = Ve TQ ist, so ergibt sich der 
Zahnfußwinkel sehr einfach aus der Beziehung 

tgC=^ = VU 4^. also 



SQ 



SQ 



a 



tg C = tg C = ''^ ■ tg B = ^^ . —, 

cotg C = cotg C = -s- • cotgB = -^Y^'+^'' 
= 0,4286 j/^H^'^. 

Beispiel 6: z=l^, z' = 62, wj = 4V2- Wie 
groß sind die Teilkreisdurchmesser, die Teilkegel- 
winkel, die Rfickenwinkel, die Außendurchmesser, die 
Zahnkopf- und die Zahnfuß winkel? 

d= Z'm== 13-4,5 — 58,5 mm; 
d' = z'^m = 52-4,5 = (4-58,5 =) 234 mm. 

tg A = z\z' = \Z:b'l = ^U\ A = H' = 14" 2'; 
A' = H= 750 58'. 

D = (z + a)'m = (13 + l,940)-4,5 = 67,2 mm; 
Z)'= (z' + aO-m = (52 + 0,485)- 4,6 = 236,3 mm. 

cotg B = z':a = z:a' oder = -— l/^^+l^' - , 

2 : fl' = 13 : 0,485 = 26,80; B ^ B' = 2'8'. 
cotg C = |-. 26,80 = 22,98; C= 6" = 2' 29'. 
Frästiefe = Zahnhöhe = 2\Iq m = 9,75 mm. 

f) Ermittelung des Zahnscheitelwinkels E. 

Aus Fig. 145 in No. 13 geht hervor, daß Winkel PTS 
als Wechselwinkel gleich Winkel TSJ ist Letzterer 
ist aber = A + B; mithin Winkel NTS = E ^ ]S0^ 
— (A-{- B). Die Größe von E kann also nach Er- 
mittlung von 4 und B leicht bestimmt werden. Da 
aber der Dreher beim Drehen des vollen Rades den 
Winkel B (und auch C) nicht braucht, so kann es 
vorteilhaft sein, den Winkel E unmittelbar zu be- 
rechnen, insbesondere wenn dies auf einfache Weise 
möglich ist 

Die trigonometrische Tangente eines Winkels, der 
tun A-^- B kleiner ist als 180^ ist absolut genommen 
gleich der trigonometrischen Tangente des Winkels 
A + B. Es ist tg E=tg {A + B). Nach der be- 
kannten Formel für die Tangente der Summe zweier 
Winkel kann man hierfür aber auch setzen: 



tg(A + B) = 



fgA + fg^ 
l-tgÄigB' 



Setzt man für tg A seinen Wert - ein un< 

a 



im Zähler seinen Wert 

a' 
Wert — , so ergibt sich 



und im Nenn< 



tg {A + D) 



Z 
Z' 



a 

7' 



+ 



1 — 



a' 



z' 



tf/(A+B)^ 



z' — a' 



Auch ebne die obige Gleichung für die 
der Summe zweier Winkel, ausgedrückt d 
Tangenten der einzelnen Winkel, läßt sich < 
von ig [A + i>) leicht feststellen. 

Fig. 145 in No. 13 besagt, daß die Steig 
Zahnscheitelwinkels, d. i. aber 

PS 

Hl (^4 -\-B)=^ ^ Y ^st. 

Nun ist aber PS der halbe Außendurchmee 



Rades, also PS = 



D 



= iz+a) 



m 



P T ist der Unterschied von .Y P und .Y T. Bi 
rechtwinklige Dreieck Q N T ist ähnlich da 
winkligen Dreieck Nt/y, weil Winkel y<^T= 
JSQ = A ist (die Schenkel stehen senkrecht 
ander). Mithin verhält sich 

NT:QT = JQ:SQ. 
QT= m, JQ = j =-J .z,SQ = L= 'J ^^ 



NT= 



\/z^ + z' 2 






m 



PT= NP-NT = z'' -^ ^J-^.^^ 

2 \^' + z' 



wenn man 



(^ - «0 
2z 



m 



2' 



Schließlich wie oben 



-= a ems( 



tg{A-{-B} = 



PS 
PT 



i^~ + a)~ 



fU 



(r - a') 



m 



m 



Oder trigonometrisch: 

tg (A + B) = _^^! : PS = {z + a). "^, wie 

Nun hatten wir aber in dem kleinen Dreie 
den Winkel X(^> T = A festgestellt; mithin u 
X TQ =^ A\ denn beide ergänzen sich zu einen 
Damit wird X T — y 7' • cos A' = ni' cos A'. 

2 • cos A — (i gesetzt haben, so ist cos A' = - 
es wird X T — 



a • tn 

2~' 
XP ist aber als halber Teilkreisdurchm 



Gegenrades = — — ^ — 



PT= XP 



z . m 
A 1 = -_ ^- 



Es folgt den 



Setzen wir die ermittelten Werte in die erste ( 
ein, so ergibt sich wie vorhin 



No. 16 



DBB MSOHANIKfitt. 



18d 



tg(Ä + JB) = -^,„=^ 



PS _ {z + d)'m l2 _ z + a 
FT '^ (z' — a').w/2 " z' — a' 



(z'^a')*ml2 



Z - 

während wir tg A = -p~ gefunden hatten. Wir können 

also auch hier die Taiel für die Zuschläge benutzen. 

Hieraus bestimmt sich Winkel A + B und Winkel 

E = 180" — (ii + J5). Die Kotangente des Winkels Ä' 

= 900 — (^ 4- -B) ist gleich der Tangente von A-^-B. 

Winkel E = Winkel A' + 90». Statt A + B ermittelt 
man zweckmäßiger K^ weil es leichter ist, zu einem 
Winkel 90» hinsuzuz&hlen, als ihn Yon 180» abza- 

ziehen. 

a = - ■-,- . ==:- = 2 cos A 



yz^+z'^' 



a' = 



2z 



1/^2 +'Z' 



2 



= 2 COS A\ 



Nur durch die Zfthnezahlen ausgedrückt ergibt sich 

2 z' 



cotg K = 



J/^Z2 + Z' 



z/z2 + z'2'_|.2z' 



z' — 



2z 



J/i'-^ + z"-^ 



:' j/z« + z- 



2z 



doch ist die erste Qleichung für cotg A^ bedeutend ein- 
facher und vorteilhafter, zumal wenn einem eine Tafel 
der Zuschläge a und a' zur Verfügung steht. 

Der Zahnscheitelwinkel des Gegenrades bestimmt 
sich entsprechend aus der Beziehung 

cotgK'^-^^^\ ^ = A'' + 90». 

Beispiel 6: Es sind die Zahnscheitelwinkel eines 
WiDkelräderpaares mit den Zähnezahlen 16 und 60 zu 
ermitteln. 

Die Uebersetzung ist 1 5 : 60 = 1 : 4. Die Zuschläge 
ergeben sich aus der Tafel zu a = 0,485 und a' = 1,940. 
Großes Rad: 

, ^. z+a 60 + 0,486 60,486 -^«iq 
"^'^^ = V^-=T5— i,94Ö-=-13,060- =^^^^^ 

A'=J2m'; ^ = 102»ir. 
Üeines Rad: 

.Ag K' ^ /-+-^^ 15+ 1,94 ^J6j40_ ^ 
^ z-^a 60-0,485 69,515 '^^ 

K* = 7W; Jg;' = 164»7'. 

6) Ermittelung der stellvertretenden Stirn- 
radzähnezahlen (Zahnform und Fräser). 
Die Halbmesser der stellvertretenden Stirnräder sind 
in Pig. 144 in No.13 die Strecken MO und M'O, Der 
Winkel MOJ ist gleich dem Teilkreiswinkel OSJ 
=f ^, weil die Schenkel dieser Winkel paarweise auf- 
dinander senkrecht stehen. Folglich ist das recht- 
winklige Dreieck MJO ähnlich dem rechtwinkligen 
I)reieck 0J8, und es besteht die Verhältnisgleichung 

MO:JO=zOS:JS, 
ßs ist aber JO = ö^-ö"'^» 



OS=^L = 



m 



j/z2+Z'2 



m 



'Z\ 



2 
MO:^-.z=-^>Yz''+z'^ : 



m 
T 



'Z\ 



MO;z= -^|/z2 + z'2:z'; folglich 



jyro = 



z 



m 

T 



^z^ + z'* ==m.z. 



^2-2 + Z'» 



2z 



2 



Zähnezahl = 



Durchmesser 



Model 
Z&hnezahl des stellvertretenden Stirnrades 
2 MO « ./^, , --...- 2» 



Ä = 



wenn man 



rad gilt 



m 
2 z' 



= ^|/«2 + 5'2-^ 



]f^^Z' 



z' 



t ' a 

= a setzt. Für das Gegen- 

2z;. 



z ' a' 



Teilt man diese beiden Werte durcheinander, so 
ergibt sich 

-l-l/z2 + Z'2' 



s 



z* 
z 






r'2 



Sonderfall: Bei gleichen Winkelrädein (Uebersetzung 
1:1) wird «= --[/'^2+^»^ = z |/2= 1,41z, ent- 



sprechend auch 8 = — = -zTT^ 

a 1,41 



1.41z. 



Beispiel?: Welcher Stimradfräser hat die gleiche 
Zahnform wie ein Winkelräderpaar 1 : 1 mit je di-eißig 
Zähnen? 

8 = 1,41 -z = 42,3 rund 42, 
d. h. will man ein gleiches Winkelräderpaar von je 
30 Zähnen herstellen, so erhält man die richtige Zahn- 
form, wenn man einen Fräser verwendet, der zu einem 
4*2 er Stimrade gehört. 

Beispiel 8: Winkekäder, z=ll, z' = 23. Was 
für Fräser sind zu verwenden? 



•=4/^' + ''''=-21-1^11* + '<«3''= -5J ^^12l + 



23 
= 11,/65F= 11 -26.6 



23 



23 
= 12,2-12; 



629 



z ^ 11 

d. h. das Her Rad hat die Zahnform eines 12er Stirn-* 
rades, das 23 er Rad die Zahnform eines 53 er Stirn- 
rades. 

Dabei ist jedoch zu beachten, daß sich die Zähne 
der Kegelräder nach der Spitze des Grundkegels zu 
verjüngen, d h. daß der Model nach der Kegelspitze 
zu immer kleiner wird. Sollen die Räder des letzten 
Beispieles den Model 5 erhalten, so dürfen sie mit dem 
betreffenden Stimradfräser Model 5 nur an dem äußeren 
Zahnende eben angefräst werden. 

(Fortsetzung folgt) 



FOr die f erkstatl 

PrlzisioiiB-Gewliide-Schneidapparat 

der Firma Schuchardt & Schütte, Berlin. 

Bisher war es üblich, scharfgängige Gewinde mittels 
eines spitzen, dem Gewindewinkel entsprechend an- 
geschliffenen Stichels zu schneiden, wobei es oft 
schwierig war, beide Schneidkanten des Stichels zum 
gleichmäßigen Schnitt zu bringen. Diese Methode 
hat auch den großen Nachteil, daß die stets schnei- 



190 



DER MBUUäNIKBR. 



] 



dendo Spitze dea Stichels leicbt ntumpl wird und da- 
her den (iruad des Gewindes nicbt mehr korrekt 
schneidet; bei gröberen Gewinden ist ancli die An- 
wendung eines Schrubb- nnd SchlichtEtahles nictit ku 
umgehen. Durch den neuen Gewinde-Schneidapparat 
(Fig. 181) wird diesen Uehelständen abgeholfeu, dft 
hier aioht ein einzelnes Weckzeug zuui ÄagriB kommt, 
aonderu die Äibeit auf mehrere Seh neid/Shne verteilt 
wird. Entgegengesetzt dem gewöhnlichen Yerlahreu 
achneidet der erste Zahn seinen Span in der ganzen 
Ganghöhe, so daß das Gewinde vorerst nur durch die 
feinen Anfang sgpitzen markiert wird. Der zweite 
Zahn schneidet etwas tiefer, dabei die angefangenen 
Gewinde flanken dea ersten Schnittes nicht mit an- 
schneidend, sondern nur beiührend usw. Aul diese 



I direkten Uossung von Luchmittelentfemungei 
besi^hrttnktem MaQe auch zur Messung von Lo 
Wie aus der Abbildung ersichtlich ist. bei 
Lehre zu diesem Zweck außer den t'ewO 
Parallel sehen kein 3 dreieck förmige Schenkel, 
in der NnllstelliiDg docken. Die Basis diese 
Schenkel ist so groB, wie die beiden Parallel) 
zusammen breit sind (20 mm) und die Hohe d< 
Schenkel gcn.iu doppelt so groß (also 40 mm 




kann die auf dem Spitzschenkel angehrach' 
gleichzeitig zur Messung als Lochlehre von 0- 
sowie auch zur Tiefenmessung ton — 4') mm 
LochmiCtel ntfernungen werden mit den ko 
dierenden, also parallelen UeQkanten der tipits 
gemessen; die Ablesung erfolgt am Nonii 
Außenkanten der Parallel Schenkel dienen a 
taster für LUcher von mehr als 20 mm Du«i 



Weise schneidet jeder Zahn etwas tiefer, bis Bcbtieß- 
lich der letzte Zahn, der die volle Gewindeform hat, 
den Grund des Gewindes schneidet. Der jeweils 
schneidende Zahn ruht auf einem festen UnterstOtcungs- 
blook , wodurch der Arbeitsdruck voUstindig auf- 
gehoben ist nnd alle beweglichen Teile entlastet wer- 
den. Um den nEcbsten Zahn zum Schnitt zu bringen, 
bedarf ea nur einer Hebelbewegung. Der den Zahn- 
stern tngende Schlitten gleitet sicher in nachstell- 
barer Fohrung. Der Querschlitten des Drehbink- 
aupportes kann beim Schneiden festgestellt werden. 

Das Werkzeug wird durch Stellscbranben in die 
richtige, der Gewindesteigung entsprechende Lage 
gebracht. Gin Index am Handhebel bewirkt noch eine 
Feinjtellung iim ca Vioon engl. Zoll, so daß etwa ce- 
wOnschte geringe Abweichungen in der Starke des 
Gewindes ohne Verstellnug du Supportes mit Leich- 
tigkeit eraiolt werden können, 

Mittels geeigneter Unterlagen l&ßtsich der Apparat 
■af jeder lirehbank verwenden. Der Zahnstera wird 
nach Art der hiiiierdrebten Friser nachgeschlifleo. 
Die Gewindesierne werden fOr jode Steigung und 
Gewiudeforni geliefert; bei Bestellung sind die er- 
forxlerlichen Angaben zu machen. 



Blae ane $ckibl«hre 

TOD Ingcnienr Edmund Kopff in Hamburg. 

Die in Fig, 183 daniesteUte nnd zum Patent an- 
gemeldete Sdhablehre dient außer zur Messong tun 
Dicken, innen- and Aufioodnnhinessem auch zur 



Gesehiris- ond Hudels-Iilleilii 

Nene Finnen: Autumatenfabrik Hi 

Schwarz, Cölu-Ehrenfeld, — Bobmischel 

: Telelonhandels-Lnternchmung, G m 

I Prag 11, WenzelplatJ 03. Gegenstand des 

[ nebmens ist der Handel mit elektrotecl 

Bedarfsartikeln und Appaiateu, iusbesondi 

I Telephonapparaten und elektrischen L hien. G( 

I fQhrer sind Harrv I'uld in Frankfurt a. M, uni 

! Wolffhardt in Wien, — Eduard Kr. Han 

I Spezialgeschaft (Br Elektrot«chnik in Hu^ 

' Peter Krichtel, Handel mit optischen 

I Zürich 111, Rotwandstr. 67. — Emil 

Inst&llationsbüreau für Stark- und Schwai 

Hoti. B, Schillerstr, 39. — Theodor Sc 

Uhrmacher und Optiker, Stadtoldendorf. ■ 



„An 



irl i 



Kattowitz i. Ob.-Schl. — Paul Trippel, 
für Feinmechanik und Elektrotechnik, 1 
iBreisgau), - Vulkan Mai-chinengesel 
m. b, H., Essen (Ruhr); Spezialität: Vortri 
Phonographen und Sprecbmascbinen GescbiU 
.'Vrthur S, Schmacht«nberg und Heinr. MS 
Wohlleben * Weber, G. m. b. IT., ' 
elektrotechnischer Artikel. St. Johann. 

GescbSR§>Teräademngen: Das optisch 
uische Institut von Julius Klinkow in 
Scbuhstr. 30, ist in den Besitz von Arthi 
ühereegangen. — Karl Schomburg, Uh 
und Optiker. erOOnete inGaarden-Kiel, Augnst« 
ein zweites üeschSft — Karl Wilhelm 8 
Rathenow hat seine Filiale in Magdeburg an 
Willv Heinemann verkauft, der „Willj Hei 
K.W. Stein Ntlg.-tinniert.- M. Taub er. He« 
und Optiker, Leipzig: Inhaber jetzt nur D 
Schulze, — Die Filiale der Firma M. T 
Leipzig, in Dresden ist ohne Aktiva und P» 
den Besitz von F, G. Kielreiter übergegwi 
,.M, Tauber Nschf," tirmiert, — Die Firmm W 
in Bremen ist ohne Passiva in den Bei 
Optiker Friedrich Kaldauke übei^egangen. 

Ueferang von phjBfkalltck«B Af 
■ad X.tichlnen nach ;< p a n i e n D«n i 
direkter für L:>nd Wirtschaft im .Hinisfa 
Fomenio-. Madrid, iicd 10 000 Pesetas fflr 
sctiaflung von Apparaten u ' " 



■ I 



Ko. 16 



bfiH MttouAilifcätt. 



idi 



j>niktische Studium der Physik, Blektrotechnik und 
Chemie in der landwirtschaftlichen Ingenieurschule 
zugewiesen worden. (Bericht des Kaiserl. Konsulats 
in Madrid.) 

Etnfahr Ton Instrameiiten in Brittsch-Indien. 
In einem amtlichen Berichte aus Bombay lesen wir: 
£>ie Einfuhr von Instrumenten und Apparaten nimmt 
zu, namentlich der Absatz elektrotechnischer Apparate 
ist im Jahre 1907 beträchtlich gestiegen und belief 
sich im Werte auf 1 940 Ol)0 Rupien. Wissenschaft- 
liche Instrumente wurden für 527 683 Rupien, ärzt- 
liche für 308067 Rupien und photographische Apparate 
für 382 7G6 Rupien bezogen. Die hauptsächlichsten 
Liieferanten sind Großbritaunien und Deutschland, das 
vorwiegend elektrische Apparate und wissenschaft- 
liche Instrumente liefert. B. 



iDsstellnngswesea. 

Die internationale Photographische Aussteliong 

Dresden 1909 hat, mehrfachen Wünschen aus den 
Kreisen der photographischen Großindustrie und der 
Wissenschaften zufolge, die Anmeldefristen für die 
Gruppen Entwicklung, Wissenschaft und Spezial- 
anwendungen der Photographie und photographische 
Industrie bis zum 1. November d. Js. verlängert. 
Es empfiehlt sich jedoch, die Anmeldungen zur 
iodnstriellen Gruppe schleunigst zu bewirken, da die 
bevorzugten Plätze alsbald belegt sein dürften und 
es der Gruppenleitung nur zurzeit noch möglich ist, 
etwaigen Sonderwünschen in bezug auf architekto- 
nische Gestaltung entgegenzukommen. Anmeldeformu- 
lare und Auskünfte werden bereitwilligst von der 
Geschäftsstelle in Dresden-A., Neumarkt 1,11, 
erteilt. 

BOehersehao. 

Dreisbacht H.y Die Telegraphen-Meßkimde. 172 Seiten 
mit 146 Textfiguren. Braunschweig 1908. Un- 
gebunden 6 Mk. 
Das vorliegende Buch — Bd. III der Telegraphen- 
und Femsprech-Technik in Einzeldarstellungen — 
enthält eine Beschreibung der gebräuchlichsten Geräte 
und Methoden für die Messungen an Telegraphen- 
Apparaten und -Leitungen. Die Anordnung des 
Stoffes ist den Bedürfnissen der Praxis angepaßt. 
Bei der Beschreibung der Meßgeräte wurde auf die 
mechanischen Fehler aufmerksam gemacht, die bei 
der fabrikmäßigen Herstellung vorkommen können. 
Die regelmäßigen Ueberwachungs-, sowie die Fehler- 
ortsmessungen an einadrigen Seekabeln wurden ein- 
gehend behandelt, femer wie im Fernsprechbetriebe 
die Apparate und Leitungen mit Wechselstrom zu 
imtersuchen sind; auch eine eingehende Zusammen- 
stellung der für die Herstellung und Prüfung von 
Telegraphenrelais wichtigen Punkte, die bisher 
nirgends zu finden waren, bringt das Buch. Da die 
mathematischen Entwickelungen auf das notwendigste 
beschränkt wurden, wird auch der Telegraphen- 
mechaniker das Buch mit großem Nutzen verwerten 
können. 

Berschy J.^ Chemisch-technisches Lexikon. Eine 
Sammlung von mehr als 17 000 Vorschriften für 
alle Gewerbe und technische Künste. II. neu be- 
arbeitete und verbesserte Auflage. Wien 1908. 
Lieferung 11-2J i 60 Pfg. 

Nachdem die neue Auflage nun abgeschlossen vor- 
liegt, können wir das Buch nur angelegentlichst für die 
Werkstatt empfehlen. Wenn es auch gleichzeitig 
sehr viele nicht für die Metallindustrie bestimmte 
Rezepte enthält, so bringt es doch auch eine Fülle 
für den Mechaniker nützlicher Rezepte, deren Wert 
um so großer ist, als nach Versicherung des Heraus- 
gebers alle auf ihre Brauchbarkeit für die Praxis 
geprüft resp. berechnet sind. 



Parzer-Mflhlbacher, A., ROntgen-Photographie. An- 
leitung zu leicht auszuführenden Arbeiten mit 
statischer und galvanischer Elektrizität imter be- 
sonderer Berücluichtigung der Influenz-Elektrisier- 
maschine. II. neu bearbeitete Auflage. 94 Seiten 
mit 8 Tafeln und 29 Textfiguren. Berlin 1908. 

2,60 Mk. 
Das in der neuen Auflage die Fortschritte der 
Technik auf das sorgfältigste berücksichtigende Buch 
bietet in allgemein verständlicher Weise dem Laien 
die Möglichkeit, sich mit der ROntgenphotographie 
und ihrer Anwendung praktisch zu beschäftigen. Es 
sind deshalb auch nur solche Apparate und Veriahren 
beschrieben, welche es ermöglichen, auf einfache 
sichere Weise und mit nur geringen Kosten brauch- 
bare ROntgenphotographien herzustellen. 
Lorentz, Friedrich« Grunderscheinungen und An- 
wendungen des elektrischen Stromes. 84 Seiten 
mit 39 Textfiguren. Langensalza 1908. Kar- 
toniert 1,60 Mk. 
Vorliegendes Buch ist in erster Reihe für den 
Volksschullehrer bestimmt, der auch für sein Teil 
Interesse und möglichst weitgehendes Verständnis 
für die Elektrizitätslehre bei seinen Schülern erwecken 
und in seinem Unterricht an Fortbildungsschulen 
Aufklärung über die Elektrotechnik verbreiten solL 
Veriasser baut daher auf möglichst allgemeine phvsi- 
kalische Grundlagen und experimentell mit einfachen 
Apparaten leicht auszuführende Versuchen die Grund* 
erscheinungen und technischen Anwendungen des 
elektrischen Stromes auf und vermeidet diu)ei alle 
Formeln; es eignet sich daher das Buch auch zum 
Selbstunterricht in den Grundlehren der Blektro- 
technik. Das illustrative Material läßt allerdings 
manches zu wünschen. 

Leeder, E., Die neuen Bestimmungen über die Eichung 
und die Maß- und Gewichtspolizei für das Deutsche 
Reich (Maß- und Gewichtsordnung für das Deutsche 
Reich V. 30 6. 1908) in ihrer Bedeutung für Ge- 
werbetreibende aller Art und Landwirte. Aus- 
führungen für die Praxis zur Vermeidung von Ver- 
stoßen und Bestrafungen. 31 Seiten. Merseburg 
1908. 0,30 Mk. 

Patentllste. 

Vom 30. Juli bis 13. August 1908. 
Zusammengestellt von der Redaktion. 

Di« PaiMitiebnften (ftutfthrUeha Beachreibnng) lind — tobald dat 
PaUnt •rtefli ist — geg^a Einsendiing von 1,50 Kk. in Brieftnarkea 
portofrei tod d«r Idminut d. Z«ito«hrift tu bMi«h«n; b»Bdiekrifb- 
lieh« Aonflg« d«r Patent an mel dangen und der Qebranobamnator 
bebofe lingpmehea eto. werden Je nach JJmhag für lOO^SiSO Mk* 

aofnrt teUetet 

a) Anmeldnn(ren. 

Kl. 21a. H. 41180. FemhOrer. Heinrich W. Hell- 
mann, Berlin. 

Kl. 21a. N. 9323. Einrichtung z. Verstärkung telephon. 
StrOme u. schwacher Wechselströme variabler Fre- 
quenz. AI. von Niki for off, Warschau. 

Kl. 2ia. S. 25719. Vorricht. zur Erzeugung hochfre- 
quenter elektrischer Entladungen. Synchronons 
Static Co., Los Angeles (CaUfomien). 

Kl. 21g. J. 9958. Röntgenröhre mit gekühlter Anti- 
kathode. Boh. Jirotka, Berlin. 

Kl. 21g. R. 24123. Selenzelle mit unterhalb der ein- 
heitlich in sich geschlossenen Selensohicht liegen- 
den Leitern. P. Ribbe, Wilmersdori. 

Kl. 21h. S. 22489. Elektrisch beheizte Vorrichtung 
z. Erzeugung e. hohen Vakuums mittels bei hoher 
Temperatur Gas absorbierender Stoffe Frederick 
Soddy, Glasgow. 

Kl. 42 a. H. 41685. Reduktionszirkel. Arnold Hoff - 
mann, Hannover. 

Kl. 57a. E. 12704. Sektorenverschluß mit Automat- 
werk u. mit besonders zu spannendem Hilfsfeder- 



192 



DBB MBOHANIKBR. 



No 



werk. Heinrich Erneiuann, Akt.-Ges. für 
Camera-Fabrikation in Dresden, Dresden-A. 

KL 57a. M. 31958. Panoramakamera zur Aufnahme 
der sichtbaren Erdoberfläche aus der Vogelschau in 
e. Aufnahme. Müller & Klein, Rhöndorf a. Rh. 

Kl. 57a. N. 9150. Verfahren u. Vorrichtung z. Photo- 
graph ieren von Geländeabschnitten aus der Vogel- 
perspektive. Dr. J. Neubronner. Cronberg i. T. 

Kl 72 f. Seh. 26:^33. Spiegelvißiervorrichtung. Dr. F. 
A. Schanz, Dresden-A. 

Kl. 74 d. H 41442. Signalhuppe, insbesondere f. Kraft- 
wagen, mit durch e Daumenscheibe in Schwingung 
zu versetzeuder Membran. M. R. Hutchison, 
New York. 

Kl. 74d. P. 18309. Vorrichtung z. Erzeugen v. Tönen 
mit Hilfe eines elektromagnet. Selbstunterbrechers. 
Brüder Pivoda, Kremsier. 

Kl. 83b. A. 14797. Elektr. Aufziehvorrichtung für 
Uhren mit Schlagwerk. A. Anders, Charlottenburg. 

b) Gebrauchsmuster. 

Kl. 21a. 346568. Kömermikrophon. Siemens & 
Halske Akt.-Ges., Berlin. 

Kl. 21e. 346189. Hitzdraht- Relais für Maximal- oder 
Minimalstrom-Zeitzähler. Schiersteiner Metall- 
werk G. m b. H., Berlin. 

Kl. 21 e 346352. Kombiniertes transportables Meßgerät 
für ZählerprUfung. H. Herzfeld, Halle a. S. 

Kl. 21 g 346 V64. Blonden- u. Schutzkasten für Röntgen- 
röhren, gekennzeichnet durch die Anbringung einer 
Vorrichtung zur Messung der Röntgenstrahlenhärte. 
Reiniger, Gebbert & Schall Akt.-Ges., Er- 
. langen. 

kl. 30a. 346^8 }. Vorrichtung z. Aufzeichnen des Blut- 
drucks, von welcher außer der Druckkurve auch 
sämtliche Vergleichslinien (Blattteilung, Pulskurve, 
Zeitvermerke) auf e. berußten Blatt eingetragen 
werden. Dr. E. Silbermann, Kudowa. 

Kl. 42 a 346015. Schraffiervorrichtung, an der Stell- 
schraube der Reißfeder zu befestigen u. durch Ver- 
biegen in jede Schraffierweite einstellbar. F. Beer, 
Berlin. 

Kl 42b. 346006. Eisenbahnschienen-Profilmesser. Rieh. 
Barthelmes L.Sohn, Zella-St. Blasii. 

Kl. 42c 345729. Meßgerät für Entfernungen in der 
senkrechten u wagerechten Ebene, bestehend aus 
e. mit Griff versehenen Winkelspiegel. Dr. A. Drott, 
Canth b. Breslau. 

Kl. 42 c. 345945 Einrichtung z parallaxefehlerfreien 
Zeigerablesung. W. Herrmann, Düsseldorf. 

Kl. 42c. 345969 Magnet, geschützt gegen äußere Ein- 
flüsse durch Einschließung in eine Zelluloidhülse. 
W. Ludolph. Bremerhaven. 

Kl. 42 c. 346486. Vorrichtung z. Nachprüfen des Quer- 
profils von Kanälen od. Tunneln. J.Barth, Halen- 
' see b. Berlin. 

Kl. 42 d. 345777. Gasdnickschreiber mit verschieden- 
zeitlichem l^egistrierwerk. Fabrik John' scher 
Meßapparate G. m. b. H., Berlin. 

Kl. 42 e. 345996. Zählwerk mit schleichenden Zeigern 
u. von der Antriebswelle beeinflußtem Spring^ahlen- 
werk. B. Ketterer Söhne. Furtwangen i. B. 

Kl. 42f. 346148. Schneidenlagerung. Robert Bosch, 
Stuttgart. 

KL 42 g. 346058. Regelvorrichtung für den Gang von 
Sprechmaschinenlaufwerken mittels e. einstellbaren 
Bremshebels. Deutsche Bardeon Ges m. b. H., 
Berlin. 

Kl. 42h. 345810. Daubressesches Prisma, bei dem 
die vom Strahlengang nicht berührten Teile abge- 
schliffen sind. Ruthen, opt, Industrie- Anstalt 
vorm. Emil Busch, A.-G, Riithenow. 

Kl. 42 h. 345950. Prismendoppelfernrohr mit veränderl. 
Vergrößenmg u. Einzeleinstellung der Objektive. 
Rathen. opt, Industrie-Anstalt vorm. Emil 
Busch, A.-G., Rathenow. 



Kl. 42h. 345951. Bewegungsmechanismus für Prii 
doppelfernrohre mit veränderl. Vergrößerung 
zwei entgegengesetzt wirkenden Trieben u. 
Korrektionsschnecke bestehend. Rathen. opt 
dustrie-Anstalt vorm. Emil Busch, A 
Rathenow. 

Kl. 42h. 345990. Kneifer mit orthozentr. Fedei 
nach außen in der Stegmitte angestanzten a. 
halb befestigten Autofix-Haken, leicht auswec 
bar u. passend an andere Pincenez-Formen. 
Becker, Berlin. 

Kl. 42h. 346216 Apparat zur opt. Farbenmisc 
bestehend aus gedrehten Scheiben mit spiege 
Segmentflächen. Franz Schmidt & Jaei 
Berlin. 

Kl. 42h. 346219. Optisches Instrument. G. Scb 
Elberfeld. 

Kl. 421. 346297. Hilfsvorrichtung für Pipetten 
saugen u. zur Abgabe beliebiger Flüssigkeitsm» 
F. & M. Lautenschläger, Berlin. 

Kl. 42 0. 346017. Geschwindigkeitsmesser f.Gesc 
Hartmann i'c Braun Akt.-Ges., Frankfui 

Kl. 43a. 346106. Selbsttätig aufzeichnende Ko 
Vorrichtung. C. Ruttau, Berlin, u. C. Gott 
Frankfurt a. M. 

Eingesandte neoe Preislisten. 

Wir bitUn, hob Bette Preislisten stets in 1 Ezempl&r gratii 
nach EnchelneB einsenden sn wollen. Dieselben werdea i 
Babrik nnent^ltlich aafgenihrt and sollen gleichzeitig xnri 
ftlr Anfragen nach Bezagsqnellen dienen. Wo kein Preis aageg 
sind die l'reislisten nnentgeltlicb von den Firmen selbst zo b 

Friedrich Steinrflck, Fräsewerk, Berlin I 
Ilhistrierte Preisliste über Präzisions -Zahl 
aller Arten, mit einer Einleitunf^ über di 
rechnung von Stirnrädern mit geschnittenen Z 
und einer Anleitung zum Aufzeichnen 
Evolventenverzahnung. 48 Seiten. 

AlUtädtiscIie Optische Indastrie- Anstalt m 
& Gfinther« Rathenow. Illustrierte Frei 
der Probierbrillenfassung mit Zylinderachsen- 
Stellung nach Dr. Hans Meyer [\) R. G.-M 33^ 
4 Blatt. 

H. Hoffmann, AVerkstätte iür geodätische, bei 
hüttenmännische Instrumente, Clausthal 
lllustr. Preisliste 111 über Vermessungs-Instrui 
(Nivellier-Instrumente u. -Latten, Winkel-Kö] 
-Spiegel Wasserwaagen etc), 48 Seiten; ! 
illustr. Beschreibung des neuverbesserten Mj 
koUimators zur Ausführung von Orientier 
messungen und zur Bestimmung der Durchsei 
richtung nach Bergrat Brathuhn. 7 Seiten 

Dr. Faul Meyer A.-G.9 Elektrotechnische F 
Berlin N. 39. lllustr. Taschen-Preisliste 
enthaltend Beschreibung von Schalttafel-Meßii 
menten, tragbaren Meßinstrumenten, Kontrol 
maten, Sicherungen, Schaltern aller Arten, S 
tafelzubehör, Blitzableitern. 1'28 Seiten. 



Fragekisten. 

Anfrage 31: Wer stellt Thermosäulen und Th 
motore her? 

Antwort anf Anfrage 30: Gummifedermotore 
werke, bei denen die Feder durch ein Gumn 
ersetzt ist) liefert die Firma P. Jungni 
Villingen in Baden, Friedriohstraße 12. 



Dieser Nummer liegt eine Beilage der 1 
technischen Buchhandlung A. Seydel, I 
betr. ..Metz, fünfstellige LoL'arilhmen"', und die « 
richten No. 8"* der Firma Siemens \' Halsice 
Berlin -Nonnendamm, über Präzisions -Strom- 
Spannungs-Transformatoren für einen und mehrer 
bereiche, bei, auf die wir besonders aufmerksam m 



J^.XYl. 



Berlin, den 5. September 1908. 



No.l7 



itschrift zur Förderung der Präzisions-Mechanik und Optik 

sowie verwandter Gebiete, 
hriii IffliMr Mnhaniktr und da MicIanlkir-VtninM in Druden, Cktinnltz, Wstzlar il> Vtreinnnu uvkurt.) 

Herausgegeben unter Mltrirkung; namhafter Fachmänner 

Fritx Harrwttt. 



■ ehatil StitB S. ind 20. dei Uomtf In Berlli 

■ Bde. AboBicBaDt für In- und Auilind *lBrteI|lhr[l 
r — Zb bailctatn dnreh lade BncIiliindJnns nnd lei 
Wt Od Outsirelch itenipeltral), lowle dlrskt i 
MtOD In Barltn ▼. 35. ' — -^-"- "—-'■'- 
Ikk friDko Mk. IMi. i 
I Hamair « Ptf. 



tDIlChllf f 

iG«n: Ptfi 



B ; PatltieUe 30 Ptf. 
WettarbetBrdenof. 
eile <3 >B boch ud 



Slallenveralttel ... 

Chlttre-lnicTate mit 50 Ptg. Aolichli 

OBlaienheHi-A- 

50 na bialt) 40 Pig. 

aBicbllti-Rckl*men: PaUtieDe (3 mu hoch, 75 lUi 
bralt) 50 Ptc.; bei fftauerBn AnltiisBii, iowIb TIedBiliDinBceB 
anUprecbeadar Rabatt lanl Tarif. Beilagen oieh Qawlcht. 



mek Udner Hotlien aur mit «tufUhrUcher QuEÜenangabe („Der Mechmnlker, Beriln"), Abdruck (rOvaerer 
Anfttlie Jedoch nur mit auadrOcÜlcher Genehmlgunc der Redaktion (eitatlet. 



Ein DSUBr Quecksilber 

der Finoa Re 
t dam Beatehen der ROiitgeiit«cbnik wird toq 
'•ileo eines RODtgen-Äpparates dem Unterbrecher 
ASte Interesse und die meiste Beachtung eut- 
gelnvcht. Ist doch bei dem fortwährenden 
nnach immer Tollkommneren und kontrastreichen 
n bei stets kürzeren Expositionszeiten die er- 
liche ROntgenlichtmenge ia erster Linie ab- 
g Ton der Anzahl und Exaktheit der Unter- 
imgeit des primären Stromes und von dessen 
;i«. Än&er dem elektrolytiacbeu Unterbrecher, 
egen seines hohen Bigen-Euergie Verbrauches nur 
Antgendiagnostik and nnr da, wo es aul be- 
C8 kurze Bipositionszeiten ankommt, Verwendung 
, wird der Quecksilber-Unterbrecher in mannig- 
ta Konstruktion wohl am hSufigsten, besonders 
lagere Durchleuchtungen und zur ÜQntgea- 
^e verwendet. In der Hauptsache stellt zwar 
[necksilberstTahliinterbrecher in seiner hentigen 
ihnmg in bezng aul sichere Funktion und exakten 
lirechungen gegenüber dem alten Quecksilber- 
Bterbrecher emen bedeutenden Fortschritt dar, 

geben verschiedene Nachteile, so die relativ 
le Unt«rbrechungszahl, von welcher bekanntlich 
niositionszeiten mit abhängig sind, femer die 
» Verschlammung des Quecksilbers, welche nicht 
lie Wartung des Apparates erschwert, sondern 
die Präzision der Unterbrechungen sehr herab- 

immerw&hrend Veranlassung zu Verbesserungen 
Seukonstru ktionen. 

m die Uebelst^de zu beseitigen, hat die Firma 
iger, Qebbert& Schall Akt.-Oes. in Erlangen 
n nebenstehender Fig. 183 abgebildeten und zum 
it angemeldeten Unterbrecher, Rekord' konstruiert, 
dbe neateht aus einem Elektromotor, auf dessen 
echter Achse oben ein Quecksilber- Zentrifugier- 
I angebracht ist. Innerhalb des letzteren wird durch 
ngemartige Exzenter-Bewegung ein leicht«r, an 
rMiang teilnehmender Doppel-Kontaktstift inter- 
rend nnd senkrecht in das durch den starken 
ifngaldnick eine plastische Masse bildende, und 
dl sehr gnten Kontakte gebende Quecksilber 
Isndort; zur FunkenlOschung dient eine Schicht 
^•tavlenm. Die Nachteile der Verschlammung 
dadurch völlig ausgeschlossen. Da ferner das 
Mhvr bis zni Bildung der FlOssigkeitsparabel 
inan sehr kleinen Weg zurOckzulegen hat, so 
t boreits eine sehr geringe Rotationsgeschwindig- 



Uolversal- Unterbrecher 

Qebbert & Schall Ä.-Q. 

keit, um Unterbrechungen zustande kommen zu lassen. 
Man kann daher ganz nach Bedarf, sowohl recht hohe 
Unterbrechungs zahlen fOr absolut gleichm&Siges Licht 
und hohe Energie, als auch recht langsame einzelne 
InduktionsHchlftge erreichen. Die Strom Schlußdauer, 
welche von groBer Wichtigkeit tOr die gute Funktion 
der Röntgenröhre ist, kann mittels 'feiner bequem 



während des Ganges verstellbaren Mikrometerein- 
richtung in weitesten Grenzen eiugestellt werden, 
während eine unbeabsichtigte Eigen Verstellung ans- 
geschlossen ist. 

Der Unterbrecher eignet sich für alle Qleichstrom- 
Spannungen von ca. 16 Volt an bis zu 2fiO Volt; 
sein Strombedarl bei einem entsprechend angopaBten 
Induktor bezw. Kondensator ist 4— & Ampere. 



DER HBOHANIKEB. 



uQcwtellt. So leigt die Fig. 186 die beiden 
«s Bord S. H. 8. „MSve" Kufgeabelltan Stand- 
pbototbeodolite in ihrer gegenseitig^ Lage su 
«inudor. Diese Instrumente, deren Konstruktion 
TOlUommen mit derjenigen der vorstehend be- 
■ohriebenen identisch ist, sind fOr dos Platten- 
fonnat 9 X 12 am eingerichtet und die Brenn- 
weite der Objektive dementspreohend Ideiner , 
nimliob mit nor 127 nun gewählt. Da infolge 
dieses kleineren Plattenformates und der klei- 
neren ObjektiTbrennweite die Dimensionen und 
das Gewicht eines Instrumentea wesentlich 
kleiner and seine Handhabung daher bedeutend 
ünJaoher ist als bei der frOher besohriebenen 
InstnmententTpe, so wurde bei diesem Modelle das 
den Apparat umsehliefiende und sor bequemeren 



Aa&telloDg dienende Geftell weggelassen. Ein 
weiterer Unterschied der beiden Modelle besteht 
darin, daB die in der Fig. 186 dargestellten 
Instramente mit UonentverschlQssen ausgestattet 
sind, die unmittelbar an den Objektivfassungen 
angebracht sind und auf die vor den Objektiven 
angebrachten IrisverschlQsse wirken. Yon den 
beiden Instrumenten kommt das mit R beieichnet« 
auf der rechten Station lur Verwendung, w&hrend 
das durch L gekennieiohnete Instrument auf dem 
linken Elndpunkte der stereophotogrammetri sehen 
Basis BOT Aufstellung gelangt. 

Nach demselben Priniip sind auch die Stand- 
phototheodolite, welche auf dem russischen Schul- 
schiffe ,'Weniij'' xur Aufstellung gelangten, kon- 



struiert. Diese Instrumente, deren eine 
die Fig. 187 dargestellt iut, sind fOr das '. 
formst 13X18 cm dimensioniert and 
eine Brennweite TOD 181,5 mm. DieAnf 
dieser Inatrumente erfolgt auf bSIienu 
beinigen Stativen, welche mit dem Set 
vergebraubt sind. Auf diese Stative wei 
aus der Figur ersichtlichen eisernen üb 
der Phototheodolit« aufgesetzt und i 
Stativen durch vier Schrauben in feste 
düng gebracht. Auch die eigentliche 
platte des Instrumentes, welche in : 
Weise wie bei den Dbrigen Instrument 
struiert ist, wird mit dem eisernen üi 
durch drei Schrauben verbunden, und zw 
diese Schrauben durch entsprechend g 
Schlitze der Bodenplatte hindurch, so < 
falls diese Schrauben etwas gelflftat f 
Bodenplatt« auf dem Untersatze etwas i 
und damit das Instrument in die rioht 
in beiug auf die Standlinie bringen ka 
Objektiven der Instrumente sind ganz fa 
fQr diesen Zweck eigens konstruiert« 
verschlösse vorgesetzt, welche wegen ihr 
Gewichtes auf eine eigene zwischen dt 
satz des Theodolites und seine Bodenp 
geschaltete kreisförmige Platte aufgeb 
Die Auslosung dieser Moment versohlOs 
selbstverständlich ebenfalls auf elel 
Wege. Erwähnt sei noch, daB die ' 
dieser anf dem Schulschiff Wernij aulj 
Stand phototheodolite eine HObe von 5.' 
der Wasserlinie haben und daß die L 
Standlinie 54.8 m betriigt. 

Einem anderen Zwecke dienend ui 
auch konstruktiv etwas von den vorste 
sohriebenen Apparaten verscbieden, sin 
Fig. 188 abgebildeten Staodphototheodc 
selben wurden von der Firma C. Zeiss 
Angaben Dr. Pulfrich's für die Österr 
Uarine konstruiert und am Marine-Scb 
„Saccorgiana" bei Pola aufgestellt, wo 
stereophotogrammetrischen Portee- (Schi 
Ermittlung der OeschOtze dienen. Da 
in der Nfthe von Pola kein geeigneter Sc 
am Lande vorhanden ist, auf welchem 
probung und EinschieSung der GeschC 
geführt werden könnte, werden die SchQs 
die freie See abgegeben und die Seh 
dadurch festgelegt, daB der Ort der Wasi 
welche beim Auffallen des Geschosses 
Meeresspiegel entsteht, von einer gei 
Standlinie festgelegt wird. Da nun 
Stimmung der hienu notwendigen Ho 
Winkel durch Theodolitmessungen we, 
Xfirze der Zeit, während welcher diese 
garba sichtbar ist, sehr schwierig und i 
der erforderlichen Genauigkeit ausftUu 
bat man versucht, die Angabe ani 
grammetrischem Wege zu lösen und Ul 
Torslehend abgebildeten Apparate va 
Zu diesem Zwecke wurde an der K& 
Standlinie so gewählt, daß die Endpnj 
selben gleiche Höhe (31.-25 m) über dem 
Spiegel haben und die Länge dieser 9 
Hi96,4ä m). sowie die Höhenlage der bd 
punkte mit aller Schürfe festgelegt. In ii 



No. 17 



DER MEOHANIKEK. 



197 



Bndptuiktea Torden kleine HKoschen erbaut, die 
io ihrem Inneren einen gemauerten Pfei}er fDr die 
Aufstellung der Instrumente erhielten. 

Die Phototheodolite seibat unterscheiden sioh 
von den auf S. V. S. .J'lgnet" verwendeten 
iDstrumentan hauptsSchlicb durch die Form der 
photographiscben Kamera. Dieselbe besteht aus 
einem wOrfelfflnDigen Teile, welober den Anlege- 
r&hmen enthUt und der fDr das Plattenformat 
9x12 em dimenslonlart ist, und aus einem mit 
diesem Würfel in Verbindung stehenden zylin- 
drischen Robre, welches an seinem vorderen 
Ende das Objektiv trägt. Die Brennweite des- 
selben betragt 317,9 mm und es wurde diese fQr 
das angegebene Format als sehr lang zu be- 
leiotineade Brennweite deshalb gewählt, weil die 
lu ermittelnde SehoBweite eine verb&ltnismftBig 
uhr betrfiohtliobe OrOBe ist (10 km) und aus 
diesem Qrunde nur der unmittelbar in der NBhe 
der Objektivachse gelegene Teil des Gesichts- 
feldes zur photogram metrischen Festlegun^r be- 
nQtEt werden darf. Wflrde n&mlich zur AusmeBsung 



Flg. 188. 

ein Bildpunkt verwendet werden, deasen Ver- 
blD dungsgerade mit dem zweiten Hauptpunkte 
des Objektives gegen die ObjektivBohse unter 
einem grSBeren Winkel geneigt wäre, so würde 
nmn infolge der jedenfalls auftretenden Bild- 
krtlmmung und der gegen den Rand des Qesiohta- 
Wdes immer grOBer werdenden Verzerrung des 
Objektives Uessungsresultate erhalten, die bei 
ihrer Verwendung zur Berechnung der Schuß- 
weite einen bedeutenden Fehler in dieser be- 
rechneten Entfernung verursachen würden. Inner- 
halb des kleinen Gesichtsfeldes, welches fQr die 
Platt^auge von 12 cm uod die Objektivbrenn- 
weite von rund 318 mm etwa 20" beträgt, wirken 
die von der Firma Carl Zelsa hergestellten und 
bei diesen Theodoliten verwendeten Objektive ao 
iheoretisch vollkommen, daB „Randfehler" mit 
^cn bei der Vermessunfi; lur Verwendung 
komnienden Apparaten nicht mehr festgestellt 
werden können. Da der Apparat infolge dieser 
tugeo Brennweite ein bedeutendes Uebergewicht 
erhält, ist ein Gegengewicht angeordnet, so daB 
die Aehse des ganzen Instrumentes nicht un- 
gflnstig beansprucht wird. 



Ein weiterer Unterschied, welcher auch in 
der Konstruktion der Instrumente ziun Ausdrucke 
gelangt, besteht darin, daS sie auf festem Lande 
aufgestellt werden, zur Aufstellung selbst also 
die Lotlinie des AufsteUungspunktes benfizt 
werden kann. Infolge dieses Umstandes ist der 
Apparat mit einer auf der Kamera befestigten 
Libelle ausgestattet, welche so justiert ist, daB 
ihre Haupttangente auf der Vertikatachse des 
Instrumentes normal steht und zur Ebene des 
Anlegerahmens parallel ist. Hit Hilfe dieser 
LibeUe kGnnen die Vertikalaohsen beider Instru- 
mente voltkommen unabhängig von einander in 
der bekannten Art und Weise vertikal gestellt 
werden, wodurch die Bedingung, daB die beiden 
Achsen zu ein&nder parallel sind, erfQtlt wird, 
Soll mit den Apparaten die SchuBweite eines 
SchiÖsgeschOties bestimmt werden, so erfolgt 
dies in der sogenannten „Normalatellung" der 
Phototheodolite, welche dadurch gekennzeichnet 
ist, daß die beiden Plattenebenen in einer und 
derselben zur Standlinie parallelen Vertikalebena 
liegen. Dia Orien- 
tier ung der Appa- 
rate geechiehtnach 
dem schon frOher 
angegebenen Vor- 
gange mit den auf 
den Kameras ange- 
brachten Orientie- 
rufigs - Femrohren. 
Das Schiff, auf dem 
die zu erprobenden 
Qeschfltze aufge- 
stellt sind , kann 
dann leicht an einer 
Bolohen Stelle und 
in einer solchen 
Lage vertäut wer- 
den, daB die SohuB- 
linie in den Ge- 
sichtsfeldern der 
beiden normal ge- 
stellten Apparat« erscheint und die Wassergarbe 
daher auch auf beiden Platten zur Abbildung 
gelangt. 

Pieselben Apparate werden auch zur Portöe- 
Brmittelung von Küstengeschützen verwendet, 
deren Aufstellungspunkt sich zwischen den beiden 
photogram metrischen Stationen und zwar etwas 
näher der linken Station befindet. Da es die 
Örtlichen Verhältnisse nicht anders lulassen, ist 
die SchuQUnie der KQstengesobOtze, wie es am 
vorteilhaftesten wäre, nicht normal zur Stand- 
linie der Aufnahme, sondern es schließen diese 
beiden Geraden einen Winkel von rund 77" ein. 
Damit nun die Waasergarbe auf beiden Platten 
und zwar möglichst in der Nahe der Vertikal- 
linie abgebildet wird, ist ea notwendig, daB 
beide Apparate aus Ihrer Normalstellnng nach 
links versohwenkt werden, und zwar ist es unter 
den geschilderten Umständen am zweckmäßigsten, 
wenn man den rechten Apparat uro SO'OO'IS", 
den linken Apparat um 8''01'20 " nach links ver- 
schwenkt. Damit die Versohwenkung mit der 
größtmöglichsten Genauigkeit ausgefOhrt werden 
kann, sind den Apparaten zwei Ablenkungs- 



DER MECHANIKER. 



prismeD beigej^ebeo, welche auf die Objeküv- 
faseusgAD der Feniiohre aufgesteckt werden 
kennen and deren Ablenkungswinkel die oben 
angegebenen Werte haben. Sind diese Prismen 
auf die Fernrohrobjehtive aufgesetzt, so kfinnen 
die Apparate in einfacher Weise in die richtige 
Terschwenkte Lage gebracht werden, indem man 
mit dem Fenrohre jedes Photo theo doli tes diu 
Zentrierspitze des anderen Instrumentes anvisiert 
Bezfl glich der weiteren Einrichtung der 
Instrumente und hinsichtlich der Eigenschaften, 
«eiche TOD ihren Bestandteilen gefordert werden 
mOssen. kann auf das bei Besprechung der auf 
B. M. 8. „Planet" aufgest«Uten Stand -Photo- 
theodolite hingewiesen werden, da in dieser Be- 
riehong eine vollkommene Ueberein Stimmung 
beider Instrumententypen stattfindet. 
(Portaetzung folgt.) 



Neue Apparats aid iBStrnmeite. 

Hepelilions- Theodolit der Firma F. Schwabe. 

Die Finna F. Schwabe in Uoakaa weicht in 
der Konstruktion ihrer Bepetitionatheodolite inüofem 
Ton der in den meisten mecbaniscben loBtiinteo bis 
jetzt gebrauch liehen Konslniktion ab, üb sie zur 
Klemmncg und FeinTOrstellnuK des Limbuskreisea 
ein Bogenanntfis .freies Mikroaeterwerlc* verwendet. 
W&hrend nämlich gewöhnlich daa Mikrometer des 
LimbuskreiaeB mit einem der drei Fflfie dea Foter- 
bauea in leator Verbindung steht, fOhrt die Firma 
F. Schwabe die Konatruktion deaselben ao ins, daß daa 
ganze Mikrometer nm die VertikaUcbse des Instru- 
mentes frei beweglich ist Zu diesem Zwecke ist die 
Limbnaklemme ebenso wie die Alhid adenklemm vor- 



me ist um einen ent- 
sprechend gestalte- 
ten Ejlindriscbeu 

Teil derZentralbOch- 
e dea Instrumentes 
herumgelegt (siebe 
! Fig. Iflfl) und wird 
I durch die io radialer 
Richtung wirkende 
Klemmschraube in 
der bekannten Art 
und Weise mit der 
Zentralbllcbse lest 
verbunden, während 
Fig. 189- dieser Ring bei ge- 

lüfteter Klemme nm die Zentralbtlcbse gedreht 
werden kann. Mit einem die Klemmschraube des 
Limbus einacblie Senden Arme dos Klemmtingea ist 
daa Muttergewinde der eigentlichen Mikrometer- 
achraube, sowie das üius einer dieser Schraube ent- 
gegenwirkenden Feder in starrer Verbindung und 
Ewischen diese Feder und die Mikrometerschraube 
ist ein Arm eingeklemmt, welcher durch einen ent- 
sprechenden Ansatz mit einer an dem nberen Teile 
der LimbuEBcbse angcbr.ichten scheibenfOnnigen Er- 
weiterung derselben fest verbunden ist. Diese Ein- 
richtung ermöglicht bei angezogener Klemme die leine 
Drehung des Limbus um die VertikaUcbse durch Ver- 
drehung der erw&hnten Mikrometerscbraube. Durch 
eine Ksni ähnliche Vorrichtung u ird die Klemmung 
und Feinbeweguug der Alhidade in bezug aul den 
Limbus ermöglicht Der entsprechende Klemmring 
legt sich hierbei um den früher erwftbnten scheiben- 
förmigen Ansatz der LimbusHchse. während der Arm, 




aul welchen die Mikrometerschraube wirkt, 
Alhidade starr verbanden ist. 

Der Vorteil der Verwendung eines freie 
meters zur Klemmung und Feinbewegung de 
eines Repetitionstbeudohles, welches jedoch 
Firma F. Schwabe keine;,falls zum ersten 
Anwendung gelangte, sondern von ander«] 
mechanischen Instituten, z B Starke & Kl 
in Wien, schon seit einer langen Reihe vo 
praktisch verwendet wird, liegt inebeaonde 
daß die Limbusachse eine bedeutend grOBe 
haben kann, wie bei Verwendung einer leaten 
wodurch natnrgemSQ die prSzise Wirknnga 
Instrumentes und somit auch die Genauigkc 
ihm erhaltenen liesultate ganz wesentlich erl 
und [einer daß die EiosteUung der Ablesevt 
auf den K'ullpunkt dea Limbuskreises in 
bequemer und fast automatischer Weise 
vorgenommen werden kann, dafi man d 
Klem mach rauben vertikal fibereinander st 
Aufatellune des Theodolites auf ein Stativ 
die Firma F. Schwabe die aus der Fig. 189 e 
Bodenplatt«, welche die Muttergewinde für d 
schraube und die Lager fOr die kuKelförmig | 
unteren Enden der Stellschrauben besitat. E 

Nene Ultzdrabt-InstramcBte. 

Ampöremeter und Mederspannungs - 
werden von der Whitney Co. als Hitad 
mente mit einem Sjstem gemflB den Fig. 1< 
ausgefühlt, a b ist ein dünner Draht auf 
eigneten Metall! egierung, die einen große 
nungskoi'lfizienten besitzt; mit einem End 
selbe an dem Plfiltchen c befestigt, dann um 
Rolle d henmigefthrt und mit dem and< 
wiederum an dem PUttcben c, jedoch davt 
befestigt. Der Metallladen wird durch d 
PUttchen c »nereilende Feder f gespannt 
An der Rolle if ist ein leicbtor, an seinem 
gabelter Arm g angebracht; zwischen den (. 



Pie. iw. Fij, isi. 

ist ein dünner Seidenfadeu ausgespannt, d 
kleine, am Zeiger t sitzende Holle li herun 
Der MeCstrom wird nur dem Teile a des I 
zugeführt. Die durch diesen Strom erzeiu 
mnng des Drahtes bewirkt eine entsprecl 
lÄngeniDg des Teiles (i; infolgedessen w 
Einwirkung des Zuges der Feder f diu Bi 
damit die Gabel i/ und durch die letztere 
mittels der Rolle h der Zeiger i gedreht S 
\Varniei)uelle (Temp erat nrsch wankungen '■"' 
wird auf die Zeigeisieüiing keinen Eii. 
da bellte Seiten des Drahtes u h veclti 
kOrzt) werden. Daa Instrument hesi' 
Temperaturkumpeusation. Die beschi 
nung hat ferner den Vorteil, daß es m 
Hitzdrabt nur einer geringen Zugspaa: 
werfen, so daß eine buhe Empfindlii 



No. 17 



DBR HBOHANIKBR 



199 



«erden kmm. Zweokm&Sig wird das ganze System 
ftol eine beTegliche Qnmdplatte geeeUt, nm duich 
Terachieben derselben gegenQber der am GeUnse 
festen Slwl« eine eiofache Berichtigung der Null- 
stellung dea Zeigers su ennOglichen. 

Als Voltmeter werden die HitEdrahlinitnimente 
bis zn einer Spuinnng von 76 Volt verwendet. Am- 
peremetar fflr Stromstirken flbw 26 Amp^e «halten 
einen getrennt ansuordnenden Sbnntniderstaod. 



ttlukop 

von Dr. B. Brand, Angsburg. 

Die nur Beetimmiing der Relrsktion dienenden 
Linsen sind bei diesem nenen Apparat iFig. 192) aal 
3 Scheiben und 2 datu gehörigen Hilfsscfaaiben an- 
ftebracht. welche auf dem durchgesteckten Ringfinger 
der einenHandvDT dem zu untersuchenden Auge mit dem 
Daumen derselben Hand gedreht werden, wüirend der 
ÜDtersuchunesspiegel mit der anderen Hand in be- 
stimmter EntlemuDg von dem zu untersuchenden Auge 
gehalten wird. Diese Entfernung wird durch eine 
gclmar bestimmt, die mit einem Ende nm Unter- 
sDchunggspiegsI befeBtist ist, am andern Ende einen 
Ring tr&^ der an den Daumen derjenigen Bond ge- 
atecltt wird, die_ die Scheibe mit den LinsenglBsem 
bewegt. Die LÄnge der gespannten Schnnr betrigt 
im vorliegenden Falle 60 cm. 

Beide Scheiben besitzen einen Dorchmesser von 
1^ cm, tragen ISngs der Peripherie angeordnet 
je 12 Linsen von 21 mm Durchmesser und sind mit 
einem nngefShr 2,6 cm grofien, kreisrunden, centralen 



Kl- IM, 

I>och Terseben, das mit flachen yeistIrkungBring|en 
eingefaSt ist. Doter jedem Linsenglas befindet sieb 
di« Bezeicbnuog der ßeiraktion in Dioptrien (bei 
GO cm Entfernung sind immer 2 Dioptrien vom Linsen- 
verte abgezogen). 

Zur Etestimmnng höherer Refraktionswerte als 10 D. 
eind 2 Hillsscheiben beigegeben, die im Bedarfalalle 
den beiden erstenScheiben anzulegen sind, je ISLinsen- 

gtser von -{- 10,0 und — 10,0 D. enthalten und auch 
ebbar angeor^et sind. Behufs leichterer Unter- 
icheidnngsmSglichkeit im Dunkelzimmer ist die 
Scheibe mit den negativen OUsern dunkelgrün, die 



Scheibe mit den positiven OlSsem rot gelirbt und 
ebenso die Kombioations Scheiben entsprechend gel&rbt. 

Die Vorxflge dieses Skiaskops (D. R.-P. 199297) 
sind leioht erkennbar: Durch Verteilung der Linsen 
auf 2 Scheiben wird das Instmment gegenflber den 
stabilen Apparaten handlicher und zum Transport 
geeignet. Im Oegensatz zu vielen tragbaren Appa- 
raten ist sowohl die leiterformige Anordnnag der 
Linsen vermieden als auch die Linsenkombioation 
vereinfacht, da bei den niederen Qraden gar keine 
Kombination nötig ist, bei den hohem Qraden von 
10^ aofwlrts nur je 2 Linsen erlorderlich sind. 

Der Apparat ist auch als Optometer zur subjek- 
tiven Refraktionsbestimmung zu gebrauchen nnd ent- 
hftlt zu diesem Zwecke die wahren Linsenwerte auf der 
Rückseite der Scheibe angegeben, sowie der dreh- 
baren Hilfsscheibe noch eine Linse -j- 0,Ö D. oder 
— 0,6 D beigefügt; er eignet sich daher nicht nur 
zur raschen Orientierung im Sprechzimmer, sondern 
auch insbesondere zum ambulanten Qebranch für den 

C' tischen Arzt, Schularzt, Militfir- und Bahnant, 
lOr jeden, der eine größere Anzahl SehprflfuDgen 
in knrzer Zeit ausznfOhren hat. 



Ilttetlnngen. 

Das Henaoldt-WerL uai seine BeiIehMff*n b> 

«llfeKelnen Temrohrtecllnlk. Unter diesem Titel 
ist Boebep im Selbstverlag der Wetzlarer Optischen 
Werke M Hensoldt & Sohne G. m. b. H. eine 
Broschüre „Zur Erinnerung an Moritit Carl Hensoldt", 
dem Begründer der Firma, erschienen, die einen be- 
achtenswerten Beitrag cur Geschichte der Dentschen 
feintecbnischen Werkstätten bildet. Von besonderem 
Interesse ist zun&chst der Hinweis auf die Entwick- 
lung der Firma, welche von Moritz Carl Hensoldt 
— dem Freund und in der ersten Zeit auch Mit- 
arbeiter und Oesch&Itsteilhaher des 18ä6 verstorbeoeD 
bedeutenden Optikers Carl Kellner — gegründet 
wurde. Das Entstehen der optischen Industrie in 
Wetzlar ist, wie aus dem Inhalt der Broschüre her- 
vorgeht, anf das Zusammenwirken der beiden Ge- 
nannten tnrüokzuf Uhren. Die dann folgende beschrei- 
bnng des Orthoskop ischen Okulars, welches von Carl 
Keluer 1649 konsteuiert, dann aber später von Moritz 
Hensoldt vollstSndig umgearbeitat und verbessert 
wurde, beansprucht deshalb besondere Bedeutung, weil 
bisher Ober das orthoskopische Okular noch mancherlei 
MiS Verständnisse bestanden. Dann folgt eine ein- 
gehende BeschreibmiK des beute alteemein ^brBnch- 
Uchen Okulars von Hensoldt, der Aolese-Mikroskope 
mit Glasmikrometer und der von der Pinna kon- 
struierten Basis -Entfemnngsmesser, die im wesent- 
lichen BUS einem Doppelfemrohr mit bildum- 
kehrenden Prismen und erweitertem Objeküv- Ab- 
stand bestehen. Hieran schließt sich die Be- 
schreibung der neuen Winkelprismen (Pentagon) für 
alle MeBzwecke, die auch in Hensoldt's Entfernungs- 
messer und Frismeolerngläser (rentaprisma-Binocles) 
erfolcreich Verwendung finden. Ein besonders aus- 
führliches Kapitel ist dem Vergleiche der Helligkeit 
Ton Prieme □-Fernrohren gewidmet und diuin nicht nur 
die rechnerisch ermittelte „physikalische' Helligkeit 
eines Femrohrs. Bondera auch speziell die maßgebende 
Eelligkeitsemp findung in dem das Femrohr benutzen- 
den Au^ korrespondierend eiOrtert. In dem Kapitel 
über Zielfernrohre für Qewehra sind die heute vor- 
herrschenden Tjpen einer prinzipiellen Beschreibung 
unterzogen. 

Die interessante, mit dem Porträt Moritz Carl 
Hensoldt's und dem Bilde der Werkstatt von heute 
und vor 2fi Jahren geschmückte kleine Broschüre 
stellt die Firma gern denjenigen, die sicQ fflr die Ent- 
wicklung der deutschen Feintechnik ii ' 
Wunsch zur Verfügung. 



aoo 



DEB MBOHANIKB& 



No. 17 



Znr HerstellDiig Aer KegelrUer. 



Von 



Ingenieur Ed. Lins el, Charlottenburg. 
(Fortsetzung.) 



ist insbesondere Ton Wert, wenn die Zfthne geUst 
(vor- oder angefrftst) werden sollen. 

Tafel der wichtigsten Abmessungen der 
Winkelräder (Auszug). 



h) Bestimmung des Teilungsmodels an der 

inneren Zahnseite. 

In Fig. 145 in No. 13 ist Dreieck BVS ähnHch 
Dreieck Q T8 aus der Gleichheit der Winkel. Bs ver- 
hftlt sich demnach 

RV:QT=B8:QS, 

Hierin ist BV der gesuchte Model m^; QT = m; 

QS^^y^^z'^^RS^QS^QB. 
Es ist QJß = Zahnbreite h = X'm, mithin 

R8=-j-yz^+7^ -X'tn. Damit 



m 



Wj= 






m 
"2 



m = 



('-Fw)"-( 



ifz^ + z"^ 



m 



a \ 
X» — I 



m. 



Sonderfall: üebersetzung 1:1. 



i»i 



|/2 -2 



X 



^ 



w» = 



-aj)/2 



• w. 



Für X = 8, somit *a^ = — üi^lL . ^. 



Beispiels: Wie grofi ist der innere Model eines 
Winkelrfiderpaares: 2?= 20; ar' = 60; w = ö; x = %, 
d. h. Zahnbreite gleich dem 8 fachen Model? 



^r 2o)/iö 



16 



) 



= (l — 0,2ö3)'6 == 3,735 bei h = cc- w = 40 mm 

Zahnbreite. 

Beispiel 10: Wie breit mufi man die Rftder des 
vorigen Beispiels machen, damit der innere Model 
gerade 4, 3V2« 3 wird? 



'^=(^"7?w)•*^'^^''+'"'=2^^^ 



= 68,25; 



205 



n^ =: 4; X = 31,626 |l — -|-J = 31,626 • 0,2 = 6,326; 

&= a;.w = 6,325-5 = 31,6 mm; 
mi = 3%; X = 31,625 |l - -^-j = 31,625 • 0,3 =^ 9,487; 

h — X'tn = 9,487-5 = 47,4 mm; 

bei nt^ = 3 wird der Zahn doppelt so lang wie bei 
m^ = 4, also = 63,2 mm. Die theoretisch größte Zahn- 
länge ist gleich der Teilkegelstrecke (Fig. 145 in No. 13 

8Q = L = -^^/"^T^^^ 2,5 • 63,25 = rund 158 mm. 

Aus diesem Beispiel geht unmittelbar hervor, daß der 
innere Model eine normale Größe erhält, wenn man die 
Zahnlänge gleich einem einfachen Teileoder einem ein- 
fachen Vielfachen des Wertes y^^rz+z' 2 macht. Dies 



In der folgenden Tafel bedeutet die fettgedruckte 
Zahl die Zähnezahl des herzustellenden Rades; die 
darunterstehenden Zahlen geben die Zähnezahlea der 
Qegenräder an. Rechts von der Zähnezahl findet man 
dann die Hauptwerte zur Bestimmung der Abmessimgen 
des Kegelrades. 

Der Teilkegelwinkel A wird fOr die Herstellung 
nicht unmittelbar gebraucht, er hat mehr theoretischen 
Wert. 

Der Dreher braucht zunächst den äußeren Durch- 
messer D=^(Z'\-a)-m^=Z'm; 

er findet ihn, wenn er die Zahl Z mal dem Model 
nimmt. Den Zahnscheitelwinkel E, den Rückenwinkd 
H und den Sohlwinkel F enthält die Tafel unmittelbar. 
Die vorletzte Spalte g^bt unter s das Stirnrad gleicher 
Zahnform an. 

Beispiel 11: Welche Abmessungen erhält ein 
12 er Winkelrad, das mit einem 42er Rade zusammea 
arbeiten soll? Model m = 3V2- Zahnbreite 6=x-m 
= 6 m angenommen. 

Der Teükreisdurchmesser ist d = z-m = 12- IV« 
= 42 mm. Der Teilkegelwinkel ergibt sich aus der 
Tafel zu A SS 15° 57'. Der Außendurchmesser viid 
D = Z- w -= 13,92 • 3 V2 = 48,7 mm. Zahnscheitelwiaktl 
^ =^ 161^ 25'; Rückenwinkel H=z 74° 3'; Sohlwinkel 
F = 77" 7'. Das stellvertretende Stirnrad hat s = 
12,5 Zähne, d. h. es ist ein Fräser vom Model 3^2 ^ 
verwenden, der ffir ein 12- bis 13 zähniges Stirm^ 
paßt. Zahnbreite 6 = 6-m = 6-372 = 21 mm. 

Beispiel 12: Das zu einem vorhandenen 1*2 er 
Winkelrade gehörige Gegenrad ist verloren gegangen. 
Man weiß weder die Abmessungen dieses Gegenradee, 
noch die Üebersetzung. Wieviel Zähne hatte das Gegen- 
rad? und welches waren seine Hauptmaße? 

Man mißt an dem vorhandenen Rade den Winkel E, 
Dieser ergebe sich zu etwa 141 Va^- Dann sucht man 
in der Tafel für die 12er Winkelräder unter ^ 
diesen Winkel; der Wert, welcher ihm am nächsten 
kommt, ist 14P3' und gehört zu einem 12 er Rade, 
dessen Gegenrad 18 Zähne hat. Die Abmessungen 
dieses 18 er Rades findet man dann aus der Tafel für 
die 18 er Winkelräder unter 12. 

18* Ä Z E II 8 F 

\i 56^9' 19,11 118' 25' 33<>41' 32,4 41« 31' 

Daß der gemessene Winkel E mit dem der Tafel 
nicht genau übereinstimmt, beruht entweder auf einem 
Meß- oder auf einem Herstellungsfehler. Bei einem 
17er Gegenrade ist der Winkel = 139' 17', bei einem 
19 er Gegenrade = 142 ' 39' ; dazwischen liegende Winkel 
sind nicht möglich, denn die Zähnezahl des Gegenrades 
muß doch eine ganze Zahl sein. 

Beispiel 13 (mit Zusammenstellung der 
für die Berechnung vorteilhaftestenFormelo)' 
Die Teilkreisdurchmesser, die Teilkegelwinkel, die 
Rückenwinkel, die Außendurchmesser, die Teilkegel- 
seite, die Zahnkopfwinkel, die Zahnfuß winkel, die Zän- 
scheitelwinkel, die Sohlwinkel, die Zahnformen (Fräser), 
der innere Model, die Zahnbreite und die Frästiefen 
eines Kegelräderpaares mit den Zähnezahlen 2: = 45 
imd z' = 25 sind zu bestimmen. Model (außen) m = 3. 
(Fig. 145 und 146 in No, 13.) 

Teilkreisdurchmesser: 
<i = z.w = 45-3=136 mm; rf'= 2:'. /»=26-3=75 mm. 
üebersetzung: 

?4 = 2 : 2^' = 45 : 25 = 9 : 5 = 1,8. 

Teilkegelwinkel: 
tgA = z:z' = « = V^ = 1,8; ^ = 60O57' (vgl d. Tafel); 

4' = 900-4 = 29"3', 



No. 17 



DBB KBOUAKliCJEitt. 



201 



12: 


A Z E 


H 


s 


F 


10 
11 
12 
13 
14 


50M2' 
47«^ 29- 
46« 

42« 43' 
40» 36' 


13,28 
13,35 
13,41 
13,47 
13,62 


122« 30' 
126« 31' 
128« 18' 
130« 30' 
133« 14' 


89« 48' 
42« 31' 
46« 

47« 17' 
49« 24' 


18,8 
17,8 
17,0 
16,3 
16,8 

16,4 
16,0 
14,6 
14,4 
14,2 

14,0 
13,8 
13,6 
13,6 
13,4 

13,8 
13,2 
13,1 
13,0 
13,0 

12.9 
12,9 
12,8 
12,8 
12,7 

12,7 
12,6 
12,6 
12,6 
12,6 

12,5 
12;6 
12,5 
12,4 
12,4 

124 
12,4 
12,4 
12,4 
12,4 

12,4 
12,3 
12,3 
12,3 
12,3 

12,3 
12,3 
12,3 
12,3 
12,3 

12,2 
12,2 
12,2 
12,2 
12,2 

12,2 
12,2 
12,2 
12,2 
12,2 


48« 18' 
50« 40' 
62« 60' 
64« 49' 
66« 37* 


15 
16 
17 
18 
19 


38« 40' 
36« 62' 
36« 13' 
33« 41' 
32' 16' 


13,56 
13,60 
13,64 
13,66 
li5,69 


136« 24' 
137^ 45' 
139« 17' 
141« 3' 
142« 39' 


51« 20' 
63« 8' 
64« 47' 
66« 19' 
67« 44' 


58« 16' 
69« 47' 
61« 11' 
62« 28' 
63« 40' 


20 
21 
22 
23 
24 


30« 68' 
29« 46' 
28« 37' 
27« 33' 
26« 34' 


13,71 
13,74 
13,76 
13,77 

18,79 


144« 7' 
146« 32' 
146« 49' 
148« 2' 
149« 10' 


69« 2' 
60« 16' 
61« 28' 
62« 27' 
63« 26' 


64« 45' 
66« 46' 
66« 42' 
67« 36' 
68« 24' 


25 
26 
27 
28 
29 


26« 38' 
24« 46' 
23« 68' 
23« 12' 
22« 29' 


13,80 
13,82 
13,83 
13,84 
18,85 


160« 16' 
151« 14' 
162« 9' 
163« 3' 
163« 63' 


64« 22' 
66« 14' 
66« 2' 
66« 48' 
67« 31' 


69« 11' 
69« 63' 
70« 33' 
71« 11' 
71« 46' 


30 
31 
32 
33 
34 


21« 48' 
21« 10' 
20^33' 
19« 69' 
19« 26' 


13,86 
13,87 
13,87 
13,88 
18,89 


164« 39' 
165« 23' 
166« 6' 
166« 46' 
167« 23' 


68« 12' 
68« 50' 
69« 27' 
70« 1' 
70« 34' 


72« 20' 
72« 51' 
73« 22' 
73« 49' 
74« 17' 


35 
36 
37 
38 
39 


18« 56' 
18« 26' 
17« 68' 
17« 32' 
17« 6' 


13,89 
13,90 
13,90 
13,91 
13,91 

13,92 
13,92 
13,92 
13,93 
13,93 


157« 51' 
158« 32' 
159« 5' 
169« 36' 
160« 6' 


71« 5' 
71« 34' 
72« 2' 
72« 28' 
72« 64' 


74« 41' 
76« 5' 
76« 28' 
76« 49' 
76« 10' 


40 
41 
42 
43 
44 


16« 42' 
16« 19' 
15« 67' 
15« 36' 
15« 16' 


160 «33' 
160« 69' 
161« 26' 
161« 61' 
162« 15' 


78« 18' 
73« 41' 
74« 3' 
74« 26' 
74« 45' 


76« 30' 

76« 49' 
77« 7' 
77« 24' 
77« 41' 


45 
46 
47 
48 
49 


14« 56' 
14« 37' 
14« 19' 
14« 2* 
13« 46' 


13,93 
13,94 
13,94 
13,94 
13,94 


162« 37' 
162« 69' 
168« 10' 
163« 39' 
163« 68' 


75« 4' 
76« 23' 
75« 41' 
75« 68' 
76« 14' 

76« 30' 
76« 46' 
77« 

77« 16' 
77« 28' 


77« 66' 
78« 12' 
78« 26' 
78« 40' 
78« 63' 


50 
51 
52 
53 
54 


13« 30' 
13« 14' 
13« 

12« 46' 
12« 32' 


13,94 
13,96 
13,96 
13,95 
13,96 


164« 16' 
164« 37' 
164« 62' 
165« 9' 
165« 24' 


79« 6' 
79« 19' 
79« 30' 
79« 42' 
79« 63' 


55 
56 
67 
58 
59 


12« 18' 
12« 6' 
11« 63' 
11« 41' 
11« 30' 


13,96 
13,96 
13,96 
13,96 
13,96 

13,96 
13,96 
13,96 
13,96 
13,97 


166« 40' 
166« 64' 
166« 9' 
166« 23' 
166« 35' 


77« 42' 
77« 54' 
78« 7' 
78« 19' 
78« 30' 


80« 6' 
80« 14' 
80« 26' 
80« 34' 
80« 43' 


(30 
61 

ej 

63 

64 


11« 19' 
11« 8' 
10« 67' 
10« 47' 
10" 37' 

10« 28' 
10« 18' 
10« 9' 
10« 1' 
9« 62' 


166« 48' 
167« 1' 
167« 13' 
167« 26' 
167« 37' 

167« 47' 
167« 59' 
168« 10' 
168« 19' 
168« 30' 


78« 41' 
78« 52' 
79« 3' 
79« 13' 
79« 23' 


80« 52' 
81« 1' 
81« 10' 
81« 18' 
81« 26' 


65 
66 
67 
68 
69 


13,97 
13,97 
13,97 
18,97 
18,97 


79« 32' 
79« 42' 
79« 61' 
79« 69' 
80'^ 8' 


81« 33' 
81« 41' 
81« 49' 
81« 66' 
82« 3' 


70 
71 
72 

73 

74 


9« 44' 
9» 36* 
9« 28' 
9« 20' 
9« 13' 

9« 6' 
8« 58' 
8« 51' 
8« 46' 
80 38' 


13,97 
13,97 
13,97 
13,97 
13,97 


168« 39' 
168« 60' 
168« 69' 
169« 7' 
169^ 16' 


80« 16' 
80« 24' 
80« 32' 
80« 40' 
80« 47' 

80« 55' 
81« 2' 
81« 9' 
81« 15' 
81« 22' 


12.2 
12,2 
12,2 
12,2 
12,2 

12,2 
12,1 
12,1 
12,1 
12,1 


82« 9' 
82« 15' 
82« 22' 
82« 28' 
82« 34' 


75 
76 
77 
78 
79 


13,97 
13,98 
13,98 
13,98 
13,98 


169« 24' 
169« 33' 
169« 41' 
169« 48' 
169« 66' 


82« 41' 
82« 46' 
82« 52' 
82« 57' 
83« 2' 



Rückenwinkel: 
-ff-=A' = 29«3'; H' = A = ßO''br. 

Aufiendurchmesser: 

D = (z + a)'m; D' = (z* + a'J-m; 



= 51,48 



50 



«= "ölls" ^ ^'^^^^ *' = ^"« = ^»7^9 (vgl. d. Tafel). 



Die Formel a -== 



ist nur dann bequemer. 



/w^+1 

wenn z:z* ^u eine ganze Zahl ist. Dagegen verein^ 
facht sich (insbesondere bei der Herstellung von Tafeln) 
die Rechnung wesentlich, wenn man die Form a = 
2 • cos A zugrunde legt. 

a = 2 • cos 60'» 67' = 0,971 ; a' = 2-8in 60« 57' — 1,748. 
D = (46 + 0,971) .3 = 187.91 mm, 
D' = (25 + l,748)-3= 80,24 mm. 
Teilkegelseite: 

L == -~\/z^ + z' ^ r= 1,6 . 51,48 = 77,22 mm. 
Zahnkopfwinkel: 

coig J5 = "2" i^^"^ == 25.74 ; 

i? = B'=:2«18'. 
Zahnfußwinkel: 

coig C == -|-/^* + ^'^ =~-26,74 = 22,08; 

C=C' = 2«3r. 

' Zahnscheitelwinkel: 
E = 18 J« — (Ä + B) = 180« — 63« 10' = 116« 60'. 

Oder cotgK=-I+±^^^+-^^l^ = .^'^L 
^ ^'-a' 26-1,749 23,251 

= 1 977 • 

Ä'= 26« 60'; £ = 90' + ä: = 116« 60'. 

E' = 180' — (A' + 59 := 180» — 81« 16' = 148' 44'. 

Oderco^JST'^ ^'±^= 26jfl,741^ J6J4SL 
^ " 45 — 0,971 44,029 



z — a 

= 0.607 : 

JS:' = 58«44'; ^' = 90« + AT' = 148« 44'. 
Sohlwinkel: 

-F= A' + (7 = 29« 3'+ 2« 31'= 31" 34'; 
-P' = A + C = 60'» 67' + 2« 31' = 63'^ 28'. 

Zahnform: 

« = -^1/^'+^^ = 1,8. 61,48 = 92,6— 93; 

z 



8 



Z' 



' = ^\''' + 



2'« = 



61,48 



= 28,6-^29; 



m,= 



z ' 1,8 

d. h. das 45er Kegelrad hat' die Zahnform eines 03er 
Stirnrades, das 25 er Kegelrad die Zahnfonn eines 29 er 
Stirnrades. 

Innerer Model: Zahnbreite 6 = a;n» =:8m 
= 24 mm gewählt. 

^ /"M-^-ar ^^ 61,48 - 16 
j/z2 + ?2" '^ 51,48 ' 

= 0,69 m = 2,07, 
also nicht normal; der nächstliegende Model ist 2. 

Zahnbreite: (bei dem inneren Model m^ = 2) 



Uli r 



'•41' «^omdratmeier n; 

aas ZE OberwieÄeLo.* 

I »ioäscfee ZolhÄTJ i; 

nsiiiflite des I>ea;^ i^n 



«■_ 



•cr&rke könnet T.L 
-=c: i S- Mittler & S-jL. 
Preise tob 



^ j- 




iMirfia 

•r'L".aMi!»r Ti^m 8. Anlast 

r -rasnii'-twii Lindvin- 

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» vK aik"x« . 



«^. • ~ _— r-*- ~ ^ iL .iL» iÄiriai^vIö 



No. 17 



DBR MBOHANIKBR. 



ä03 



Besch&digojig und chemische Wirkungen. Nachdem 
der Vortragende noch kurs auf die Wirkung der 
yagabundierenden Ströme auf die elekta-ischen Meß- 
instrumente eingegangen war, schließt er seinen be- 
lehrenden Vortrag mit dem Bemerken, daß er infol(|;e 
eines vor knrsem erlittenen Betriebsunfalles leider 
nicht in der Läse ist, das Thema so erschöpfend zu 
behandeln, wie beabsichtigt. Der Vorsitzende dankt 
dem Vortra^nden herzlich und gibt bekannt, daß 
eine Besichtigung der Städtischen Gasanstalt in Tegel 
am Mittwoch, den 16. Juli, stattfindet. Bodann wird 
beschlossen, lUO Eintrittskarten zur Schiffsbau-Aus- 
stellung k Stflck 30 Pf. zu bestellen und genannte 
Austeilung in corpore zu besichtigen. Schluß Vj i^ U^« 
Aufgenommen m den Verein: Otto Pethke, 
Waither Qothe. F. A. 



Iflehenehan. 

Bock, H«, Die Uhr. Grandlagen und Technik der 

Zeitmessung. 186 Seiten mit 47 Textabbildungen. 

Leipzig 1908. Geb. 1,25 Mk. 

Das ei^ntiich nicht für den Fachmann, sondern 

für alle diejenigen, die sich mit der Konstruktion der 

▼erschiedenen Uhr -Typen eingehender vertraut 

machen wollen, bestimmte Buch erkUrt an Hand sche- 

matischer Skizzen die einzelnen Hauptteile der Uhr 

und charakteristische Konstruktionsausffihrungen; auch 

die elektrischen und astronomischen Uhren sind kurz 

in den Betrachtnngskreis gezogen. 

Mayer, Joh. Engen, Das mechanische Rechnen des 
Ingenieurs Rechenschieber, Rechenmaschinen, Plani- 
meter, Integrator, Integraph). 117 Seiten mit 81 Text- 
abbildungen und 1 Tafel. Hannover 1908. Un- 
gebunden 1«80 Mk. 
Die größere H&lfte des Buches befaßt sich mit 
der Einrichtung und dem Gebrauch des Rechenschiebers, 
sowie den verschiedenen modernen Spezialausfflh- 
rungen; die zweite Hftlfte behandelt die Rechen- 
maschine (.AriÜimometer) von Burkhardt, die Umfah- 
nmgsplanimeter, Integratoren und Integraphen, und 
zwar die Theorie und Konstruktion dieser Instrumente. 
Wenn auch leider die Instrumente in dieser für den 
Feinmechaniker wichtigeren zweiten Hüfte des 
Buches nur ziemlich kurz beschrieben werden, so 
macht es ihn doch mit der Hauptsache — dem Grund- 
prinzip derselben — bekannt. 

Nairzy O.y Die Radiotelegraphie. Gemeinverstfindlich 
dargestellt. 271 Seiten mit 153 Textabbildungen. 
Leipzig 1908. Gebunden 5 Mk. 

Das Buch wendet sich an alle diejenigen, welche 
sich ohne hmges Studium über Wesen, Betriebseigen- 
tümlichkeiten and Aussichten der Radiotelegra^e 
in gemeinverstftndlicher Weise orientieren wollen. Der 
mathematische Teil ist aus diesem Grunde so knapp, 
dafür aber die physikalischen Grundlagen, ohne aaß 
besondere Vorkenntnisse verlangt werden, so ausführ- 
lich wie möglich gehalten und außerdem nur prak- 
tisch Erprobtes erläutert. Wer sich wirklich eingehend 
mit diesem Gebiet der Elektrophysik ohne Berück- 
sichtigung streng wissenschaftlicher Theorie vertraut 
machen will, dem kann das Buch nur empfohlen werden. 
Krebs, B., Technisches Wörterbuch, enthaltend die 
wichtigsten Ausdrücke des Maschinenbaues, Schifi- 
baues und der Elektrotechnik. Bd I: Deutsch-Eng- 
lisch. 149 Seiten. Leipzig 1908. Geb. 0,80 Mk. 
Das kleine Wörterbuch enthält die wichtigsten 
Ausdrücke des Maschinenbaues, Schiffbaues und der 
Schwach- und Starkstromtechnik, sowie die haupt- 
sichlichsten Fachwörter aus dem Gebiet der Funken- 
telegraphie. Auch die Bezeichnungen der gebrftuch- 
lichsten Werkzeuge und zahlreiche Fachnasdrücke der 
inodemsten Technik wurden --- wie Stichproben er- 
gaben — berücksichtigt. 



Patentllste. 

Vom 17. bis 27. August 1908. 
Zusammengestellt von der Redaktion. 

M« PftttnteebnfUB (auftthriiehs BMdkrdbaag) ilnd — tobald dM 
PaUat ■rtoltt isl — fftCM BiaMsdoBf tm 1^ Xk. in Brtotewkm 
portofrei tob d«r Admliiitt d. Zoitoelurift in boBtohMi; huidMshrift- 
lieh« Auiflft dtr PaloataBmoldmaso* ud dor Gobmuhimutor 
bohofb liupraektt «to. wordm Jo naeh Uaftsf lllr 1,00— 8,fi0 Xk. 

■ofni ftlkiKl 

a) Anmeldungen. 

El. 21a. ^ J. 9645. Verfahren z. Erzeugung ungedAmpfter 
Schwingungen. B.Jirotka, Pankow. 

Kl. 21e. N. 9191. Achsenloses elektr. Meßgerät mit im 
Magnetfeld beweglicher, v. Meßstrom durchflossener 
Wicklung. E. Neumann, Charlottenburg. 

K1.21e. A. 15021. Einrichtung f ür Elektrizit&tszfthler 
zur Bestimmung des e. festgesetzten Betrag über- 
steigenden Energieverbrauches. VittorioArcioni, 
Mailand. 

Kl. 21 g H. 42968. Einriebt, z. Feststellung d. Härte- 
grades V. Röntgenröhren durch mit e. Metallstück 
versehene Leichenteile. Dr. Harr aß, Schöneberg. 

Kl. 21g. S. 25845. Röntgenröhre. Siemens &Halske 
A kt.-Ges., Berlin. 

Kl. 42 h. 0. 5661. Femrohr, bei welchem zwecks Ver- 
änderung der Vergrößerung ein opt Teil zwischen 
Objektiv u. Okular eingeschaltet werden kann. Opt. 
Werke „Cassel", Karl Schütz & Co., Cassel. 

Kl. 42m. W. 28502. Umdrehungszählwerk mit Zehner- 
übertragung für Rechenmaschinen mit Antriebrädem 
von einsteUbarer Zähnezahl; Zus. z. Patent 191982. 

A. Müller, Leipzig-L., u. K. Weidmann, Leipzig. 
Kl. 43 b. H 409i3. Selbstkassierender Postkarten - 

Verkäufer mit auf e. endlosen Kette angeordneten, 
nach Wahl mit der Ausgabevorrichtung in Verbin- 
dung zu bringenden Warenbehältern. M. Heller, 
Dresden-Bl. 
Kl. 46c. W. 28591. Magnetelektrisch. Zündvorrichtung. 

B. Weiße, Cöln-Ehrenfeld. 

b) Gebrauchsmuster. 
Kl. 2Ia. 346788. Fernsprecher mit Hufeisenmagnet 

C. Lorenz Akt -Ges., Berlin. 

Kl. 21a. 346884. Widerstandsanordnung an Signal- 
lampenhaltem in Fernsprechämtern. Siemens & 
Halske Akt-Ges.. Berlin 

KL 21a. 346989. Telephonapparat nach Art des Ge- 
brauchsmusters 344459 m. vorspringendem Gehäuse, 
an welchem d. Mikrophon mittels gebogenen Kurbel- 
armes der Höhe nach einstellbar ist. W. Aitken, 
Liverpool. 

KL 21e. 846999. Einriebt, zur Erweiterung des Meß- 
bereiches y. elektr. Meßinstrumenten. Hartmann 
& Braun Akt.- Ges., Frankfurt a. M.-B. 

Kl. 21e. 347000. Einriebt, z. gleichzeitigen Ermittelung 
der Helligkeit u. des Stromverbrauches elektrischer 
Glühlampen. Hartmann & Braun Akt.- Ges., 
Frankfurt a. M.-B. 

KL 2ld 347034. Minenzündvorricht. mit unmittelbar 
auf den Magnetschenkeln der Zündmaschine aufge- 
wickeltem Vorschaltwiderstand. Schaffler & Co., 
Elektrotechnische Fabrik, Wien. 

KL2ie. 347165. Mit Kühlfahnen versehene Spule für 
elektr. Instrumente und Apparate. Dr. Th. Hörn, 
Großzschocher-Leipzig. 

KL 21g. 346745. Rahmenförmige Feder für Summer. 
R. B s c h , Stuttgart 

KL 21g. 346746. Als federnder Druckknopf ausge- 
bildete regulierbare Kontaktschraube für Summer. 
R.Bosch, Stuttgart. 

Kl. 21g. 346747. Summerauf bau mit brückenförmigem 
Konstruktionsteil. R. B o s c h , Stuttgart. 

Kl. 21g. 346817. Einriebt, z. Herstellen v. Kontakten 
durch elast. schwingende Körper unter Vermittelung 
schwingend. Hilfskörper. SiemensAHalskeAkt.- 
Ges., Berlin. 



204 



DBR MEOHANIKBR, 



No. 17 



Kl. 21g. 347117. Mit seitlichen Anschlägen ausge- 
stattete Schneidenlagerung für Anker v. Summern. 
R Bosch, Stuttgart. 

Kl. 30 a. 347116. Opt System für Kystoskope zur 
direkten Herstellung v. Bildern in natürlicher Größe. 
Louis & H. Loewenstein, Berlin 

Kl. 42 b. 347 249. Mit Schutzhülse versehene, verstell- 
bare Reißnadel. H. Schmidt, MarkjifrOningen. 

Kl. 42c. 346803. Ohne Kugellager bis 90° nach allen 
Richtungen verstellbarer Stativkopf für Kameras. 
F. Lohe, Freiburg i. B. 

Kl. 42c. 347 172. Vorricht. z. Verhütung des Abreißens 
d. Drahtes an Schwimmern für wasserstandmessende 
Instrumente. E. Fokuhl, Emden. 

Kl. 42 g. 347184. An Sprechmaschinen die Anordnung 
V. mehreren Schalldosen derart, daß die Taststifte 
derselben gemeinsam in e. Zeichenlinie der Spiel- 
platte laufen. Musikwerke und Automaten - 
Anstalt „Fortunio", Mockau bei Leipzig. 

Kl. 42g. 347 185. Schalldose für Sprechmaschinen, bei 
welcher der Schwingungshebel lose mit d. Membran 
verbunden, freischwebend auf Spitzschrauben ge- 
lagert u. mittels e. federnden einstellbaren Druck- 
schraube a. Schalldosengehäuse befestigt ist. Musik- 
werke u. Automaten -Anstalt ..Fortunio", 
Mockau bei Leipzig. 

Kl. 42g. 347242. Sprechapparat mit Abdrängungsvor- 
richtung für den Tonstift. A. C. Rvsick, Dresden. 

Kl. 42 g. 347393. Membran mit Schallrohr für Platten- 
sprechmaschinen. Herrn. Thorens, Sainte Croix 
(Schweiz). 

KL 42 h. 346646. Pincenezfeder a. rundem Federdraht 
mit vertikal gelagerten Schlingen. Aug. Wolff, 
München. 

Kl. 42 h. 346647. Pincenezfeder a. rundem Federdraht 
mit horizontal gelagerten schleifenförmigen Ring- 
ösen. A. Wolff. München. 

Kl 42h. 346779. Telenegativ m. Tubus. Voigtländer 
& Sohn Akt.-Ges., Braunschweiß:. 

Kl. 42 h 346978. Scherenfernrohr m. drehbarem, schräg 
aufwärts zu richtendem u. ein entsprechend gestelltes 
Reflexionsmittel enthaltendem Okularstück. Kurt 
Barczynski, Stettin. 

Kl. 42h. 347066. Fadenzähler aus einer auf e. Fahr- 
gestell verschiebbaren Lupe mit Zeiger. Louis 
Schopper, Leipzig. 

Kl. 42 h. 347140. Gradsichtiges Flüssigkeitsprisma, 
bestehend ans einem Satz von säurefest gekitteten, 
mit Flüssigkeiten zu beschickenden Hohlprismen 
F. Hellige & Co., Freiburg i. B. 

Kl. 42 h. 347164. Vorricht. für Mikroskope, um die 
Lage des Präparats zu sichern. Carl Zeiß. Jena. 

KL 42 i. 347068. Widerstandsthermometer mit in dem 
Umhüllungsrohr derselben angeordnetem Widerstand. 
Alois Zettler, Elektrotechn. Fabrik, G. m. 
b. H., München. 

KL 42 L 347183. Befestigung der Temperaturfedem v. 
Elektrothermometern. F. Kaeferle, Hannover. 

KL 42L 346911. Pyknometerspüler m. Luftzuführung 
durch den Wasserstrahl. K. Rehnitz, München. 

KL 421. 347 023. Apparat z. Nachweis v. Kohlenoxyd 
F. Hugershoff, Leipzig. 

KL42o. 346604. Elektr. Geschwindigkeitsmesser mit 
besonderem bei Ueberschreitung der Tourenzahl e. 
L'eberla^tung verhütendem bzw. einen höheren Meß- 
bereich einschaltendem Relais. Hartmann &Braun, 
Akt.-Ges.. Frankfurt a. M. 

KL42o. 347111. Aus mehieren selbständigen Ab- 
schnitten zusammengesetzte Zungenskala f. Resonanz- 
apparate m. mechan. Erregung. Hartmann c^ Braun 
A k t.- G e s. , Frankfurt a. M. 

KL 42o. 347112. Bogenförmige Anordnung der durch 
mechanische Erschütterung schwingenden Zungen 
bei Resonanzapparaten. Hartmann «1^ Braun Akt. - 
G e s., Frankfurt a, M. 

KL 42p. 346733. Fahrpreisanzeiger mit Vorrichtung 
z. Anzeigen der Fahrzeit. R. Seifert, Villingen 




KL 42 p. 347106. Vorrichtung z. Messen v. Längen 
Zählen v. Touren. B. Blust, Wiesbaden. 

KL 43a. 346710 Apparat z. fortlaufenden Registriere 
für Betriebs- u. Ruhezeiten von ümdrehungs- od 
Schwingbewegungen. Dr. Th. Hörn, Großzschoche 
Leipzig. 

KL 43 a. 346805. Schreibvorrichtung mit e über ei 
Schreibunterlage bewegbaren, auf Rollen gehalten 
Papierstreifen. H. Stölting. Elberield. 

KL 43b. 346633. Warenselbstverkäufer. Deutse 
Automaten-Gesellschaft Bischof & Spenle 
RixdorL 

KL 43 b. 346663. Parfümautomat, bei dem durch 
tätigung e. durch Münzeinwurf freigegebenen Hebels 
ein Gummiball zusammengedrückt wird, der d. Parfüm 
aus e. Behälter abs-augt u. durch e. ZerstäuberdiLs*^ 
abstößt. H Körner u. H. Just, Leipzig. 

KL 43 b 346687. Leeranzeige- u. Geldein wurfverschlaiJ- 
einrichtung, bestehend aus e. drehbar aufgehängten 
Scheibe mit Contregewicht u. einem an die Scheibe 
greifenden gebogenen Arm. Fried r. Lauenrotb, 
Halle a S. 

Kl. 43b. 346734. Selbsttätige Einschaltung, Aus- 
Schaltung u. Rückfühining des Tonarmes für selbst- 
kassierende Sprechmaschinen. Carl LindströmG. 
m. b. H., Berlin. 

KL 43b. 346910. Parfümautomat mit Luftpumpe, denn • 
Kolbenstange als Zahnstange ausgebildet ist ond 
durch Zahntrieb mit Handkurbel ausgezogen wird. 
H. Zech, Berlin. 



Eligesudte neae Preislisten. 

Wir bitUn, uns Heae Preislistaa stets in 1 Exemplar grmtis sofart 
MMck Knehelaea einsenden xa wollen. Dieselben werden in dieMi 
Rubrik onentfirelUich aufgeführt and sollen g^leichxeitig xor Aaskaofl 
ftlr Anfragen nsch Besagaqnellen dienen. Wo kein Preis an^^efebeo ist 
sind 'iie i'reislisten aaentfeltlich Ton den Pinnen selbst zu bezi**b«D. 

R« Fness^ Mechanisch-optische Werkstätten, Berlin- 
Steglitz. Illustrierter Katalog Nr. 113 iSpektro- 
meter, Spektralapparate, Spektrographen, Refrakto- 
meter und Hilfsapparatei. 55 Seiten. 

C. F. Klndermaim k Co., Berlin SW.: Illustrierte 
Preisliste Nr. 608 über photographische Bedarfs- 
artikel aller Arten. 88 Seiten. 



Fragekisten. 

Für direkt gewflnsehte Antworten ist das Porto beizaftt^n andfro- 

falls werden die Anfragen nnr hier beantwortet; Antworten au« den 

Leserkreise sind stete willkommen. 

kiktrage^i Werliefert Bourdon-Rohre für Thermo- 
graphen? 

Anfrage 33 : Wer liefert Klemme r-K e 1 1 e n aus Eisen 'r 

Anfrage 34 : Wer fabriziert Aluminiumfolie für Gal- 
vanoskope? 

Anfrage 35 : Wer liefert ru n d e Q la s s c h e i b e n, 30 bis 
50 cm Durchm., für Elektrisiermaschinen? 

Anfraffe36: Wer fabriziert Additions- und Zählwerke 
für Registrierkassen u. dergl.? 

Antwort auf Anfrage 31 : Thermosäulen und Thermo- 
motore fabriziert die Firma Alfred Schoeller, 
Frankfurt a M. 

Anfrage 37 : Wer liefert sogenannte Ausrichtezangen, 
wie solche zum Justieren von Schi*eibmascliinen 
(Hebelsystemen) gebraucht werden, gemeint sind 
Zangen zum Biegen der Hebel? 

Anfrage 38: Wer liefert Präzisions-Messingrohr ohne 
Naht für Getreideprüfungsapparate (Konstruktion 
der Normal-Eichungskommission!) l Liter MaßgrOße. 

Dieser Nummer liegt eine' Beilage der Buchhand* 
lung von Hermann Meusser, Berlin W. 35, bei, 
betrefiend „Holzt, Schule des Elektrotechnikers" und 
„Weitzel, Schule des Maschinentechnikers*^, auf die 
wir besonders aufmerksam macheu. 



'Atefe.xyi. 



Berlin, den 20. September 1908. 



No.18 



Zeitschrift zur Förderung der Präzisions-Mechanik und Optik 

sowie verwandter Gebiete. 
9h hreli ivrWw Mccliniktr unil den MBchaniker-Verelnen In Druden, Cliininllz, Wetzlar ils Vereinsgrian miiamil.) 

Herausg;eg;eben unter Mitwirkung; namhafter Fachmflnner 

FrltB Harrwllx. 



Crtchelnt Jeden 5. nnd 20. dei Monali to B< 
Nlkoltiise. Abonsemeit tllr In. und Ausland vierlelj 
HL I jO. — Zo beliehen durch | e d e Buchhandluni und 

'--' Tt (In Oeitanelcb ilenpelfrel), sowie direkt v 

-— '- Berlin T. 35. Innerhilb DeuUchlin 



SlelUDvermMlelunis-IntaTite: Petitzelle 30 PIt- 
Chltlre-Inierite mit 50 Pls. Aulscblw Wr W«lterbeI3rderaDi. 

adeienhelts-Anuoncen: PeÜtielle (3 mm hacb nnd 
50 mm bielt) 40 Plg, 

Oeicbllts-RekliDen: Petltieüe (3 mm hoch, TS mn 
brell) SO Pfi.; bei srBsseren Aultrlien. lowle Tlederbolnasei 
entspreche Dd er RibtCt liul Tirit. Belleien nach QeTlctal. 



Ein neues Prlsma-Blnocle für Tbeaterzwecks. 



Von K. Marti 
Die BioiabruD^ der Poiro'scben Prismeuternrobio 
bttsweckte anfanglich in erster Linie die SchttJfimg 
Ton HandfernglflBern mit etwa 4 — 12nialiger Ver- 
grOSening; Ulflser mit oiedrigerer VergiüBerung, nio 
§ie gpezieü lür Theaterzwecke gebraucht werden, gab 
M bereits in den bekannten Operogiickern gnlileisclier 
KoDBtruktioi], und außerdem waren auch seit langem 
Doppel-Fernrohie mit 15 — 20 maliger VergrülSeiiiog 
im Gebrauch, die nach dem Typus der torre st li sehen 
Fernrohre gebaut waren. 

Inzwiachen haben die Prismeugläser eine vorbei' 
nngeabnle Verbreitung gefunden und ihre hervui- 
ngenden Eigenschaften, insbesondere das große, bis 
lun Riinde gleichmABig helle nnd scharfe Gesiilits 
fetd, legten den Wunacb nahe, die Porru-Konstraktiun 
auch Theaterzwecken dienstbar zu machen. Zwar 
«aren die alten, 4 mal vergrößernden Prisma-6i nodos 
Tielfach für Theatergebrauch om[)fohlen und benutzt 
worden, ein eigentlicbeg Theaterglas waren pie aber 
gleichwohl nicht, da sie vor allem lür diesen Zweck 
etwas lichtschwach sind und ferner ihre eiikige, weniger 
elegante Form — besonders Damen — wenig zusagte. 
ÄQch Bcbeint mir die 4 malige VergrfvQerung für 
Theatergebraiich reichlich hoch, denn gerade die KBufer 
»OB — immerhin nicht ganz billigen — Prisma- 
Binocles werden schwerlich die hinteren Plutze im 
Tlieater frequentieren, so daß der Wunsch nach eiaeui 
btileren Prismenglas van geringerer Ver- 
grOBerung vollauf berechtigt war. 

Dem standen aber eiuige Schwierigkeiten im Wege. 
Bekanntlich basiert die Spiegelung in den Porro- 
Ufflkehrprismen auf dem Phänomen der sogenannten 
«itotalen Reflexion", d. h, die Lichtstrahlen werden. 
Ohne Zuhilfenahme irgend w eich ea metallischen Spiegel- 
belags an den KathetenflSchen des Prismas vollständig 
VnrOckgeworien und dadurch theoretisch fast joglicbo 
.tjiuhtverluste — abgesehen von der Absorption im 
Cjlue — ausgeschlossen. Nun hingt das Stattlinden 
der „totalen Keflexioo" ab von dem 'Winkel, noter 
*em die Strahlen vom Objektiv auf die reflektierendeu 
-I'lictien lallen, und au kommt es, daß bei Anwendung 
"Von PrismeH aus dem üblichen Büro- Silikut-Kron glas 
4ie' OeBnuug des Objektives nicht mehr ausgenutzt 
vriid, sobald dieselbe großer als ca. der 5,5. Teil der 



. in Rathenow. 
Brennweite ist. Will man daher unter Zugrunde- 
legung der Qblichen Okularbresu weite von 20 mm ein 
Smal vergrößerndos Prismenlernrohr konstruieren, so 
darf bei einer Objektivbrennweite von 60 mm die 
Objektive ff nung nicht großer als etwa H mm sein; 
an Helligkeit würde aber ein solches Qlas einem 
Operngucker galileischer Konstruktion ganz erheblich 
nai'hsteben. Man kOnole ja allerdings diesem Maiigel 
abhelfen, indem man nicht ein Okular von 20 mm, 
sondern z. B. von 30 mm Brennweite benutzt, wobei 
die Brennweite des Objektives 90 mm botragen würde 
und sein größter Durchmesser la. Ifi mm. Dadurch 



würden aber Umfang und Gewicht des Glases weseot^ 
lieh vergrößert, was gerade beim Tlioatcrglas nicht 
wQoscbeaswert ist. Einen weiteren Auswog bildet 
die Versilberung der Prismen unter Verzicht auf die 
totale Reflexion; allein die Erfahruugen. die man in 
frflheren Jahren mit versilberten Prismen gemacht 
hat, laden nicht gerade zur Benutzung dieses Hilfs- 
mittels ein: die Versilberung ist nSmlicb nicht un- 
begrenzt haltbar und außerdem hat sie nicht den guten 
Wirkungsgrad wie die totale Reflexion, da sie das 
Bild etwas vordunkelt. 

Da bietet sieb uuu oin letzter Ausweg. 

Wie schon oben itngedeutet, hSngtdiia Aufhören der 
totalen Ueüe.xion uocb von dem für die Prismen verneu- 



206 



DER MEOHANIKEK. 



»0. 



J 



deten ölasraaterial bezw. von dessen Brechungs- 
index ab, und zwar wächst der kritische Winkel und 
mit ihm das anwendbare Oeffnuugsverhältnis des Ob- 
jektives mit der Zunahme der Brechung, eine Be- 
ziehung, die man natürlich schon lange kannte. Nur 
waren bisher die Gläser mit höherer Brechung bezgl. 
ihrer Widerstandsfähigkeit gegen atmosphärische Ein- 
flüsse nicht annJihernd zu vergleichen mit dem Spezial- 
glas, aus dem man allgemein die Fernrohr -Prismen 
herstellt. Erst in neuerer Zeit ist es gelungen, Gläser 
mit der Brechung von l,oG — 1,58 in einer dem Boro- 
silikat-Kron fast gleichkommenden Haltbarkeit her- 
zustellen. 

Dieses Hilfsmittel ist nun in dem neuen Busch- 
schen Theaterglas „Thaliar" 3 maliger Vergrößerung 
benutzt worden. Das Glas hat bei außerordentlich 
kleiner Form (siehe Figur 19 5 in natürlicher 
Größe) einen Objektivdurchmesser von 16 mm, so 
daß bei der 3 maligen Vergrößerung die Austritts- 
pupille, die bekanntlich den Maßstab für die Licht- 
stärke eines Fernrohres abgibt, nahezu 5 mm Durch- 
messer aufweist. 

Das Gesichtsfeld hat auf eine Entfernung von 
10 m einen Durchmesser von 2,3 m, ist also beträcht- 
lich größer als bei einem gewöhnlichen Operngucker 
gleicher Vergrößerung. 



Die stereophotogrammetrlschen Instra^ 
mente der Firma Carl Zelss in Jena. 

Von Ingenieur Dr. Tb. Dokulil, Wien, 
(Fortsetzung.) 

II. Die Stereokomparatoren. 

Die mit den vorstehend beschriebenen Stereo- 
phototheodoliten in richtiger Weise aufgenomme- 
nen Platten können unmittelbar zur Messung jener 
Größen verwendet werden, die zur Lage- und 
Größenbestimmung des aufgenommenen Objektes 
erforderlich sind. Welche Größen dies sind und 
wie man dieselben zur Distanz- und Höhenermitt- 
lung bestimmter Punkte verwendet, zeigt die 
folgende kurze, theoretische Erörterung. 

Es seien in Fig. 194 0^ und O.j die horizon- 
talen Projektionen der perspektivischen Zentren 
der stereophotogrammetrlschen Aufnahmen und 
Pi und P.^ die beiden Negativplatten, welehe gegen 
die Grundlinie so orientiert sind, daß ihre nor- 
malen Abstände von den perspektivischen Zentren 
der Bild weite f des verwendeten Photo theodolites 
entsprechen und daß beide Platten in eine und 
dieselbe Vertikalebene fallen. Haben die Platten 
weiter eine solche Lage, daß die durch 0^ und 0.> 
gelegten Vertikalebenen V^ und Kj diese Platten 
genau in den durch die Vertikal marken ersicht- 
lich gemachten Vertikallinien schneiden und der 
Horizont jedes perspektivischen Zentrums durch 
die Horizontallinie der entsprechenden Platte 
hindurchgeht, so haben die beiden Photogramme 
dieselbe Lage gegen die Grundlinie und gegen 
das aufgenommene Objekt wie bei der Aufnahme 
selbst, d. h. es schneiden die perspektivischen 
Strahlen O^P und O2P eines beliebigen Punktes P 
des aufgenommenen Gegenstandes die beiden 
Platten in den auf den Photogrammen ersicht- 
lichen Bildpunkten p^ und p.)- I^öökt man sich 
daher sowohl die Bildpunkte ^j^ und P21 als auch 
den RaumpunktP auf den Horizont des Punktes Oj 
projiziert, so müssen auch die so erhaltenen Pro- 



de; 



jektionen 0^ P' und 0^ P' der perspektivis^ 
Strahlen durch die Projektionen p^ und p^' 
Bildpunkte hindurchgehen. Die Lage der ^mt'to 
jektion eines solchen Bildpunktes ist geg^^ben 
durch den normalen Abstand desselben vom. der 
Vertikallinie des Photogrammes ; setzt mai^ 
her in der obigen Figur Ä^ p^' = Xi und A2 p^ 
so sind durch die beiden Größen x^ und x.^ 
Punkte Pi' und pg' eindeutig bestimmt. Um 
weiter den Punkt P in bezug auf seine Lage gre^en 
die Basis B festzulegen, denkt man sich in dem 
Horizonte des linken Basis-Endpunktes 0^ ein 
rechtwinkliges Achsensystem so gelegt, daß die 
Z- Achse mit der Projektion der Standlinie O^ O-^ 
zusammenfällt, die T- Achse also in die RichtdXig 




.V. 

I 



n- 



r 



/ 



v. 



/' 



/ 



/ 



p. 



r 
0. 



A: 



•/ 



/* 



B 






a 



-X 



i 



r- 



r 



i 




Fig. l'Ji. 

der Bilddistanz des Punktes 0^ kommt; es be- 
stimmen dann die beiden Strecken OjQ — y und 
QP' =: X die Lage des Punktes P' in dem Hori- 
zonte des perspektivischen Zentrums O^. Aus der 
Figur ergibt sich 

A OiQP- A 0,A,p,\ sowie 

A0,0,P'^.\P,'P,'P' 

und aus der Aehnlichueit dieser Dreiecke folgt 
unmittelbar 

P'Q:QO,=p,'A,:A,0, 

QO,:QA, = 0,0,:p,'p,\ 

Führt man in diese Proportionen statt der in 
denselben erscheinenden Strecken die für diese 
früher angegebenen Beziehungen ein und setzt 
man, wie sich dies ohne weiteres aus der Figur 
ergibt, P1P2 = P + Xg —x\, so erhält man 

-X : F = x^ : f und 

Y:{Y--n = B:(B + X2-x,), 

aus welchen Beziehungen sich die für die Lage- 
bestimmung des Punktes P erforderlichen Werfte 
X und Y berechnen lassen. Es folgt 




l«}o. 18 



DER MECHANIKER. 



207 



X = 



B Xi 



Xi — Xj 



und Y= 



Bf 



X, 



X, 



1) 



HXin die Höhe des Punktes P über dem Horizont 
wmn Ol zu bestimmen, denkt man sich die durch den 
ankt Ol und den Raumpunkt P gehende Vertikal- 
Mmb am die horiaontale Projektion 0^ P' des 
rojektionsstrahles in die Zeichenebene umgelegt, 
er Punkt p^ kommt dadurch nach p^^ und es 
ird die Strecke PiPi^ gleich dem Abstände iji 
es Bildpunktes Pi von der Horizontallinie dos 
■.Süksseltigen Photogrammes, während die Strecke 
JX^P*^ dem zu bestimmenden Höhenunterschiede h 
^leicbzusetzen ist. 



Da nun 

A P^ P' Oi 
A P' Q O, 



A 



Pi^Pi^i ^^^ wie früher 

Pi A 0, 
l$i, erhält man die Proportionen 

h : f/j = P' Oj : pi 0^ beziehungsweise 

X:x^ = P'(\:p^'0^, 

durch deren Verbindung sich sofort die Gleichung 



X* 



oder nach Einführung des Wertes für X aus den 
Gleichungen 1) als Schlußresultat die Beziehung 

B 2/1 



Ä = 



iL-t 



■X., 



2) 



A, 



S, 




1 ^2 

ergibt. Die drei Werte -X, Y und h bestimmen 
den Punkt P vollkommen und es ist daher auch 
möglich, diese Werte für die einzelnen charakte- 
ristischen Punkte eines aufge- 
nommenen Objektes zu er mit- p 

teln und aus ihnen den Grund- 
iindAufrifi desselben zu konstruieren. 

Zur Berechnung und Konstruktion der 
Elemente X,yund h ist, wie aus den obigen 
Gleichungen ersichtlich ist, die Kenntnis 
der horizontalen Basislänge B, der Bild- 
weite f des Phototheodolites, der Koor- 
dinaten des linken Bildpunktes p, bezogen auf die 
Vertikal- und Horizontallinie des linken Photogrammes, 
sowie der Differenz {x^ — x^ der Abstände der beiden 
Bildpunkte von den beiden Vertikallinien erforderlich. 
Dieser unterschied x^ — Xg = a ist ein Maß für die 
Konvergenz der beiden Projektionsstrahlen oder 
den parallaktischen Winkel 0^ P^* 0^ und führt 
AUS diesem Grunde den Namen „stereoskopische 
Parallaxe". Die Bilddistanz f wird unmittelbar 
durch den Phototheodoliten gegeben, die hori- 
zontale Basislänge B bei der Aufnahme selbst 
gemessen, so daß die Ausmessung der Platten in 
der Bestimmung der Größen x^ y^ und a besteht 
tiud der Stereokomparator mit Eücksicht auf die 
Möglichkeit der Bestimmung dieser Elemente 
konstruiert werden muß. 

Aus den vorstehenden Erörterungen ergibt 
sich weiter, daß es bei der Festlegung eines be- 
stimmten Haumpunktes notwendig ist, auf beiden 
Photogrammen die dem betreffenden Punkte zu- 
geordneten Bildpunkte anzugeben, also die Bild- 
punkte der einen Platte mit denjenigen des zweiten 
Photogrammes zu identifizieren, daß also eine 
-^^gabe zu lösen ist, welche bei zwei aus ver- 
schiedenen Standpunkten aufgenommenen ebenen 
Mildern eines räumlichen Objektes als sehr mühe 



Identifizierung der Bildpunkte wird nun nach der 
von Dr. Pul f rieh angegebenen Methode dadurch 
umgangen, daß man die beiden Bilder auf dem 
Wege der stereoskopischen Betrachtung zu einem 
räumlichen Kombinationsbilde vereinigt, wozu die 
Grundbedingungen infolge des bei der Aufnahme 
der Platten eingehaltenen Vorganges von Natur 
aus schon vorhanden sind, denn die Verhältnisse 
dieser Aufnahmen entsprechen, abgesehen von dem 
Abstände der beiden perspektivischen Zentren, 
welcher bedeutend größer als der Augenabstand 
eines Beobachters ist, vollkommen den bei einer 
gewöhnlichen stereoskopischen Aufnahme einzu- 
haltenden Grundsätzen. 

Da die Platten selbst eine den Augenabstand 
wesentlich übersteigende Länge haben und außer- 
dem, wie später gezeigt werden wird, zwischen 
den beiden Platten ein entsprechend großer Spiel- 
raum zu ihrer gegenseitigen Verschiebung vor- 
handen sein muß, kann die Betrachtung der in 
einer Ebene befindlichen und gegeneinander richtig 
orientierten Platten nicht mit einem gewöhnlichen 
Stereoskope erfolgen. Aus diesem Grunde sind 
die Stereokomparatoren der Firma Carl Zeiss mit 
sogenannten Spiegelstereoskopen nach dem von 
Helmholtz angegebenen Prinzip ausgestattet und 
außerdem sind zur Erreichung einer stärkeren 
Vergrößerung der Bilder anstatt gewöhnlicher 
Okularlinsen Mikroskope mit ungefähr (Jfacher 
Vergrößerung verwendet. Die Einrichtunp; und 
die Wirkungsweise dieser Mikroskop-Stereoskope 
ist durch die Fig. 195 schematisch dargestellt. Vor 

p. 



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-m-m V' '^/ m^rwK 



B -\ '-^ - 



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--i'!'*. ß 



'M 



'j F:g. llK^i. 



^oll ufld langwierig bezeichnet werden muß. Diese 



den in einer und derselben Ebene liegenden Platten 
PiPi und P2P2 sind die beiden Spiegel »S'j und S2 
so angeordnet, daß ihre Ebenen mit der gemein- 
samen Plattenebene einen Winkel von 45° ein- 
schließen, wodurch die von den Platten auf diese 
Spiegel auffallenden Lichtstrahlen so abgelenkt 
werden, daß sie in die Objektive 0^ und Og, deren 
gemeinsame, optische Achse zur Ebene der Platten 
parallel ist, eintreten. Damit die durch diese Ob- 
jektive erzeugten Bilder durch eventuelle Uneben- 
heiten der beiden Spiegel *S^^ und S, in ihrer 
Schärfe und Deutlichkeit nicht ungünstig beein- 
flußt werden, empfiehlt es sich, anstatt ebener 
Spingel gleichschenkelige, rechtwinkelige Glas- 
prismen zu verwenden, deren Hypotenusenflächen 
amalgamiert sind und die früher angegebene 
Stellung gegen die Platten haben. Die durch 
die Objektive 0^ und O2 gebrochenen Lichtstrahlen 
werden an den Spiegel 6\ und Sji ^i® ebenfalls 
durch rechtwinkelige, gleichschenkelige Glas- 
prismen gebildet werden können, ein zweites Mal 
in ihrer Richtung abgelenkt und erzeugen in der 
Ebene BB je ein reelles Bild der beiden Platten, 



p. 



^ 



Dfiil MBOHANIKUfi. 



Ho. 18 



welche Bilder durch die Okulare o^ und O2 von 
dem Beobachter binokular betrachtet werden 
können. Um die durch das Mikroskop bewirkte 
Bildumkehrung aufzuheben, ist zwischen dem Ob- 
jektive und dem Spiegel s jedes Mikroskopes 
ein Porro'sches Prismensystem U eingeschaltet, 
wodurch bei der Betrachtung durch die Okulare 
die Details der Bilder dieselben gegenseitigen Lage- 
verhältnisse zeigen, welche sie auf den Platten P^ 
und Pg selbst beim direkten Anblicke von vorne 
haben. Der Beobachter erblickt daher in dem bino- 
kularen Mikroskope ein räumliches Bild desstereo- 
photogrammetrisch aufgenommenen Objektes und 
zwar stellt dieses Bild dann, wenn die Platten so 
orientiert wurden, daß ihre Vertikallinien zuein- 
ander parallel sind und die identen Partien beider 
Bilder in gleicher Höhe in bezug auf die gemein- 
same optische Achse der beiden Objektive 0^ und 
0-2 liegen, ein verkleinertes Modell des Objektes 
dar, welches in allen seinen linearen Dimensionen 
dem wirklichen Gegenstande in einem Verhält- 
nisse ähnlich ist, welches von dem Augeoabstande 
des Beobachters, der Länge der bei der stereophoto- 
grammetrischen Aufnahme verwendeten Grundlinie 
und der Vergrößerung des Mikroskopes abhängig 
ist. Um die Vergrößerung des binokularen Mikro- 
skopes und damit auch die scheinbare Größe des 
in demselben wahrgenommenen räumlichen Kom- 
binationsbildes verändern zu können, sind die Ob- 
jektive in der Richtung ihrer optischen Achsen 
etwas verschiebbar, wodurch die Gegenstands weite 
und damit auch die Größe des von den Objektiven 
erzeugten Bildes geändert wird. Zu diesem Zwecke 
sind die Fassungen der Objektive in den Objektiv- 
rohren Ri und Rj verschiebbar und es läßt sich die 
Vergrößerung des Mikroskopes bei jeder Stellung 
an einer längs eines Schlitzes des Objektivrohres 
angebrachten Skala mit Hilfe eines mit der Ob- 
jektivfassung in Verbindung stehenden und in den 
erwähnten Schlitz hineinreichenden Indexes ab- 
lesen. Bei der Mittelstellung des Objektives ist 
seine Entfernung von der zu betrachtenden Platte 
gleich der doppelten Brennweite des Objektives 
und es ist bei dieser Stellung daher nur die 
Eigenvergrößerung des Okulares, dessen Brenn- 
weite 80 mm beträgt, wirksam; durch die größte 
Annäherung des Objektives an die Platte kann 
dieVergrößerung auf eine 8 fache gebracht werden, 
während der größten Gegenstands weite eine 4fache 
Vergrößerung entspricht. 

Die Objektivrohre E^ und R2 sind mit einem 
wfirfelförmigen Gehäuse verbunden, welches die 
durch eine Scheidewand getrennten Spiegel s^ und 
82 enthält und welches an seiner vorderen Fläche 
die beiden Okulare o^ und Oj trägt. Jedes der 
beiden Okulare enthält in der Ebene BB, in 
welcher die von den Objektiven 0^ und Og er- 
zeugten Bilder zustande kommen, eine Marke m, die 
durch ein auf einem Glasplättchen mikrophoto- 
graphisch verzeichnetes Strichkreuz gebildet wird. 
Ist das binokulare Mikroskop so justiert, daß 
die Vertikalstriche dieser beiden Marken zu- 
einander parallel sind, und sind die Okular- 
linsen durch den Beobachter so eingestellt 
worden, daß das rechte Auge die Marke im 
rechten Okulare, das linke Auge die Marke 
des linken Okulares deutlich sieht, so vereinigen 



sich die beiden Marken bei der Beobachtung zu 
einem Kombinationsbilde, welches den Eindruck 
eines scheinbar in unendlicher Entfernung frei 
schwebenden Kreuzes hervorruft. Dazu ist es 
natOrlich auch erforderlich, daß die Okulare auf 
den Augenabstand des Beobachters eingestellt 
werden, was durch gegenseitige Annäherung oder 
Entfernung der beiden Okulare geschieht. Dabei 
muß zur Erhaltung der richtigen Wirksamkeit des 
Mikroskop - Stereoskopes der Spiegel s^ die Be- 
wegung des linken Okulares, der Spiegel ^2 ^^^' 
jenige des rechten Mikroskopes mitmachen, es 
muß daher jeder Spiegel s mit dem ihm zuge- 
ordneten Okularträger fest verbunden sein. 

Wegen der Kleinheit des Gesichtsfeldes der 
Mikroskope kann nicht das ganze auf den beiden 
Platten stereophotogrammetrisch festgelegte Ob- 
jekt auf einmal in den Mikroskopen überblickt 
werden, aus welchem Grunde der Stereokomparator 
so konstruiert sein muß, daß entweder die gegen- 
einander unveränderlich gelagerten Platten vor den 
Spiegeln S^ und S2 vorbeigeführt werden können, 
oder daß das ganze Mikroskop-Stereoskop so be- 
wegt werden kann, daß die Spiegel S^^ und S^ stets 
in der gleichen relativen Lage gegen die gemein- 
same Plattenebene bleiben und diese Spiegel vor 
jeden Teil der Platte, zu deren Betrachtung sie 
dienen, gebracht werden können. 

(Fortsetzung folgt.) 



Referate. 

Eine nene Anordnung der Zambonischen 
SSuIe von 6. C. Simpson. 

Zum Laden der Elektrometer wird in vielen Fällen 
der Bequemlichkeit halber die sogenannte Zambonische 
Säule verwendet, welche aus einer Reihe von auf- 
einander geschichteten Blättchen aus Metallpapier 
besteht. Besonders bequem ist diese Säule bei Be- 
obachtungen auf Reisen und auf solchen Stationen, 
die eine größere Apparatur nicht besitzen. 

Die Papierblättchen, welche in den Säulen zur 
Verwendung kommen, werden in der üblichen Aus- 
führung der Fassung des Apparates durch einen Stab 
aus Hartgummi und eine Schraube je nach Bedarf 
zusammengepreßt. Diese Pressung verändert sich 
aber beim Lagern der Säule hauptsächlich dadurch, 
daß das Papier der Säule durch Austrocknen oder 
Feuchtwerden seine Dicke stark variiert. Es ist des- 
halb in solchen Gegenden, in welchen die klimatischen 
Verhältnisse einen starken Wechsel der Luftfeuchtig- 
keit mit sich bringen, häufig der Fall, daß die Stäbchen 
aus Hartgummi durch den zu starken Druck zerbrochen 
werden. So ist z. B in der meteorologischen Station 
zu Simla in einem Jahr der ganze Vorrat an solchen 
Säulen, nicht weniger wie sechs Stück, durch Brechen 
der Hartgummistäbe unbrauchbar geworden. 

Dieser Unfall veranlaßte nun den Observator des 
genannten Instituts, der Zamboni-Säule eine solche 
Anordnung zu geben, daß der genannte Uebelstand 
nicht mehr auftreten konnte. Die neue Konstruktion 
von Q. C. Simpson*) ist in Fig. 196 skizziert. 

Eine runde Messingplatte FF ist mit einer Hülse O 
versehen, welche an ihrem Ende ein Innengewinde 
trägt. Der Platte -Fi^ gegenüber ist eine zweite Messing- 
platte D D mit einer runden Oeffnung in der Mitte, 
in welcher ein Hartgummipfropfen C eingesetzt ist. 
C ist ebenfalls zentral durchbohrt, so daß ein Messlng- 

♦) Phyi. Ztschr. 19J8, Nr. 14. 



P«piorscheibchen PI' f^eiogen sind, hält man mit 
einem Schraubenzieher das und© .4 des Stabes fest, 
and schraubt die Scheibe FF mit det Hülse G auf 
du Gewinde B auf, Soll der Druck, der auf die 
Blutchen ausgeübt wird, vermehrt oder vermindert 
worden, so genügt eiu Anziebeo der Schraube am 
Kopie des Stabes AK. Der eine l'ol der Säule ist 
die Platte DD, der andere die Pkl.te FF, bezw da 
AB mit dieser in elektrisch leitender Verbindung 
steht, auch der Kopl des Stabes .4. Diese beiden 
Pole sind roUkonimeu von einander isoliert. 

Zur Erhaltung einer dauernden Isolation des Hatt- 
([uminizylindera V ist dieser mit einer SchutihDllo F, 
umgeben, die metallisch mit DD verbiiudon ist. Die 
Dimensionen von E sind so groQ, daß die ganze 
Säule mit der Hülle F. senkrecht auFgestellt wenlen 
kann, so daß ein AulhSngon der Säule an Kin^'eu 
oder Haken unnötig wird. 

Nach dieser Konstruklion wurden Ijis jetzt zwei 
TrockensBuleu in dem oben genflnnien Institut bei- 
gestellt und diese baljcii ^cit c\\:i-m .l.ilir ojmc (''du 



liiUt Leider kommt also euch hier nieder einmal 
die Theorie hinter der Praxis bergehinkt, aber es ist 
immer noch vorteilhafter, wenn man eine Sache nach- 
träglich erklären kann, als wenn sie ein wohl prak- 
tisch gelilstes, aber tbeuretisch noch unver stand liebes 
H&tael bleibt. R. Stigler kommt nun auf Grund seiner 
diesbezüglichen Experimente zu folgendem Schlüsse: 

Die Dane:' dos primiiron Anteiles einer Licht- 
emptindung wird um so kürzer (l), jo länger der sie 
veriirsaclionde Lichtreiz wählt, und je gi'ölier (!| seine 
Lichtin teiisi tut, oder mit anderen Worten: die den 
ersten Heiz überdauernde Empfindung nimmt um so 
rascher dj ab, voj je giDQei-er (!) Licbtquaiilität sie 
veriiraacht wurde. 

Daraus crfclSit sich auch die Richtigkeit des Vor- 
ganges in der Praxis, daß man während der I'rnjek- 
lion eintü KinzelbildeB den einzelnen Lichtreiz durch 
eine wiederholte Lithtunterbrechung verkürzt (!i und 
L-leichzeilig durch die zwischengeschaltelon, uudurch- 
sicbtigou Sektoren dio Lichteindrücke in ihrer Inten- 
Imitat herabdriickt. Der oben genannte eigentümliche 
Lehrsatz ist übrigens, wie der Verfasser jener Ab- 



DER HBORANIEEa 



bandlung selbst aDf>ibt, bereits von Martins ausge- 
sprochen norden. 

Wenngleich also die Dr. Stigler' sehen Unter- 
sucbungen der Praxis keine neuen Wege weisen, so 
sind sie doch interessant des Umstandes wegen, daß 
sie dem Praktiker beweisen, mit seinen Anordnungen 
das Richtige getroffen zu haben. 



H. Seh. 



Neue Apparate nnd InstrameDte. 

Böge n lamp en- Indlksto r 

von Alfred Gese, Bremen. 
Dus Brennen der Bogenlampen wird beute fast 
ausauhmslos mit teuren elektromagnetischen Apparaten 
kootrolliert. Gegenüber diesen AustDhrungen bringt 
Ä.Gese einen Glilhlampen-Indikator {D.E.-P.108728) 
auf den Markt, der parallel zn dem Bogenlampen- 
Torscbaltwid erstand (Fig. 197) geschaltet wird. Die 
Lampe erglüht dann lediglich infolge der Klemmen- 
spannuDgsdiHerenz des Widerstandes. Es dient also 
die Glühlampe gewissermaßen als Vorschaltwideratand 
für die Bogenlampe und wird aomit ein Teil der im 
Widerstand zti vemicbteoden Energie wieder nutzbar 
gemacht, und da ein schwaches Erglühen des Kohlen- 
fadens genügt, ist die Lebensdauer der Lampe eine 
sehr lange tmd auch das sichere Funktionieren der- 
selbe o außerordentlich erhobt. 




Als besonders wertvoll ist hervorzuheben, daß die 
Lampe nicht nur eine Kontrolle bietet, ob die Bogen- 
lampen brennen, sondern mau kann auch dauernd 
sehen, ob dieselben gut funktionieren. Reguliert eine 
Lampe schlecht, so ist dieses sofort mi den Zuckungeu 
der Indikator lampe ersichtLch. Diese Kigenschalt 
besitzt keiner der bisher bekannten Indikatoren und sie 
ist außerordentlich iveilvoll, besonders zur Kontrolle 
entfernt brennender Bogenlampen, wie z. B. auf Bahn- 
höfen usw. 

Auf der Schalttafel ist der Raumbedarf einer 
solchen Lampe ivergl. Fig. lliBi, für nelche mitn zweck- 
müßig Kor/eiilanipen verwendet, aiißetonleiLtlich ge- 



ring. Die Verbindung mit dem Bogcnlampenwider- 
stand ist sehr einfach, da sich derselbe in den meisten 
Fftllen direkt hinter der Schalttafel oder in der Nähe 
derselben beündet. Bei der geringen ISpanuungs- 
dlfferenz ist eine besondere Verlegung der Zwilchen- 
leitung nicht erforderlich, sondern dieselbe kann mit 
der Hauptleitung gemeinschaftlich montiert werden. 
Die Indikatorlampe ist von der Strumstärke der 
Bogenlampe vollständig unabhängig, die Spannuni; 
wird so gewählt, daß die Iiampe rot erglüht. Lui 
allen Vorkommnissen zu genügen, werden die Lampen 
für Betriebsspannungen von aü, 60 und 80 Volt ge- 
liefert und könueii dann fflr 10— '>0, 20—30 und 
?ö-lil) Volt als liidikatorlampen benutzt werden. 

Zar Herstellung der Kegelräder. 



I Linsel, Charlottenburg. 
(Schluß.) 



II. Der Achs< 



nkel i 



eliebi 



tl U' (kei 

Die Teilkreisdurchmesser sind wieder '' = .--it, 
und if = :'• "t. Der Grundkegel des einen Kegelrades 
hat aber zur Hohe nicht mehr d n halhen Teilkrei.^ 
durchmesaer des anderen Kegelrades, sondern eine 
Strecke, deren Grüße auch noL'b von dem .\chsenninkcl 
11' abhängig ist. 




Die Teilbegelhöhe k = JS (Fig. 199 und 300} 
spielt hei der Ableituni; der übrigen Abmessungen ein« 
Rolle und soll deshalb zunfichst bestimmt werden. \\$ia 
man (Fig r>) JG J_ V.V' zieht, so ergänzt der Winkel 
SJG sowohl den Winkel GJO aU auch den Wiül[el 
.7S.W = IVzu einem Rechten. Winkel »./O ist das- 
halb = ir. Fallt man noch von auf J(i die Seal- 
rechte OF, so ist 



JG 



FG 4 ./ F 



; + ; ■cosiF 



Die TeilkegeUeito /, ^ 



DBR HBOHANIKBa 






Ij/^R^f^' 



|/r» . Bin* Hq^' -r 2ai' cos »V+i»cos»"»'; 
BiD= W+ coB» W^ 1 ! *ä sin' 1^+ z* cos» H'= i*; 

t) Teilkegelwinkel ^ und Rllokea winket H. 
(Abb. 200 und 201.) 



\ siaW I 



-{\ 



^ Fig. 200 

Zu demselbea Ergebnis kommt man auch, wenn 
Disn (Fig. 199) die Teilkegelseite L sowohl durch d und 
■^ ab anoh durch d' und ^l' ausdrückt und berOck- 
äichügt, ia.ä A + A-=W iat 

sinvl i-»iaA 2-sin!d ' 

BinA' 2-ain.l' 2-sin.d' 

«<o diittena 

2sinjl ~ 2EiQjl' ' siaA ~ ainA' 
sinA i . , ... 

— .— ^i-:^ . ="; * -sinH - «'Binjl'. 



Berflckaiotitigt man nun, daS A-i-A' = W ist, e 
ergibt sich daraus z' - siaA = z ■ sia (W— A) = 
z (sin IV. cos J — cos W- sin .4), 

r-ti/A — z-sinW^x-aoeW-tgA, 
tgA{t--\-2 oosH9 = z-sinli', 



(ffA=— - 



nie 



nW 



^&W 



«• + . 



sir 



i A' = W—A. 



Rüokouwinkel ^=90° — ^; H' — W — A'. 



F«. EÜI. 

Sonderlall: W-90'; BinW- 1; co8>f'= 0; tgA= - 



Diese Werte sind dieselben wie unter 1. Nicht aber 
gilt mehr die Beziehung a= —|^--—;^^ weil jader 
Wert des Winkels A ein anderer geworden ist. 

OS " I. ' 



coB4=-i 



Binir y' 



2 Bin 

|/'2=-t-r'"'+-i22'CC 

2fr' + .. 



i-ir'- + 2zj'.D 



lain 



2r^ + r'-coBnV 

■s+272'-coslV' 






sir 



" ~ z + r'-COSlV 

FuBkreisdurchmesser /^q =^ U' 



212 



DKli MEOUANIKBR 



No. 18 



c) Zithnkopfwinkel H, Zahnfußwinkel (\ Zahn- 
Mchoiiciwinkel K und Zahnbohlwinkel i'^ 



votff II 



L 



2 Hin n ^ 



wenn iniin i^ 



oinseUt. 



T' 



<)^/ /i 



Hcheinbar einfaohore Worte für ootij h orhält man. 

2 sin A 2 sin A' 

L _ 2Bin.l * _ 

M« " m 2 8iu.l* 

M*m 

2 sin vi' * 

m 2 sin i. ' 

Duoh haben diese Formeln den Nachteil, datt sie 
niolit elnsiK die ursprünglich gegebenen Größen, 
Houdern auch die erst aus diesen ermittelten Winkel 
A und A* enthalten. Zudem wird die Rechnung mit 
dioson Kormoln kaum einfacher, wohl aber ungenauer. 



oder 



n»/((/('^- , ci4g B — 



a 



odm* mit Ucrrtcksichtiguug des eben Gesairten 

7 MnJ I ä^m.r 

K IKV A - r. «- (\ 
K' IHV - .1* • <' /'*-- ^*'. 

\\\ SteUvet tretende $tirnr*d«»^hneiahlen 
v«'ahuform ued Fräser-. 

Winkel JOM WinkeU S(* = .1. weil dieSchenkcl 
aufciuakUer *eukr^*ht stehen. 



MO 



JO si-i 

c\>* ,t c\v> A 



, --: 



=l: <- 



%» » 



^»«si\M:e5. 



.V<'» 



A 



v<-> 






Soll der innere Model »i^ normal werden, dann ist 
die Breite 6 = x • ih so zu w&hlen, daß 

•» = o Ku h - -^) l/^H^-'''+2r^^sir ist 
2smlK l m n 

Beispiel 14: Die Abmessungen eines Kegelrlder- 
paares mit den Z&hnezahlen j = 30 und z' = 25 smd 
zu bestimmen, wenn der Achsenwinkel W=4Ö^ imd 
der Model m = 5 ist (Fig. 200 und 201.) 

Teilkreisdurchmesser: 
(1= *.m=30-5 = 160mm;(i'=z •w=2ö«5 = 12omin. 

Uebersetzung: 

u = j:^' = 30:25 = 6:5 =1,2. 

Hilfswerte (zur Vereinfachung der Rechnongi ; 
sin IV = sin 45* = cos TF= -^- j/2 ; 



o = 



] 



2 sinir 



2fl2 



= 0,707: 



1 



p=:' + rsin W= 25 + 30— ^-J 2 =r 25 + 21.2U 

= 46^13; 

7 = z -r -- •sinir= 30 -r 25- .^-^ 2 = 30 + 17,b> 

= 47,678; 



I 






Teilkegelhohe: 

k^m.^'P^ 5l\707-46J?18 * 163,49 mm: 
V = !«••-*/ = 5-0.7u7-47.o78 = 168,57 mm. 

Teilkegrelseite: 
La Mi-.»-r = 5.(i.707.5()LS4i^ nuB= 17S,76min. 

Teilkecelwiakel: 

1 





..4« --^i^^»' -_ 


30-H - 


2 : : vc>s *y~ 


t 
--.<—»■ 






'.,A' - • '" 


* 




« 


4:->:> 



=a4SöcJ-:4 :• 



-0J:7I:J-*3'21 

Trcb«: a — V ^ '.r= :24 ;^ - -n: ' 2 / -- 4.v 

Klckeswlrkel: 

H = .^- — .4 = :4 * — ^; ?yr — ^ 21-; 

H = A — -i* = r . • ~ i^: tV = ^ 3L- 



« « 



1^ 









• -.■*•• 



C ~ 



4- 
3 4:-rT> 



= rs:-^ 



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= V ^ * -i -i ö = :>.-..^ 









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T-xVSt^^ri* 



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„ » 



^ 1 



• ■ * ^ • A • 

* 



5^-i?--:- = 



f ▼ 1 i 






<* 1 ~? — 1-r 5.*' = 



No. 18 



DSU MBOBANIKSR 



sia 



Zfthnform (Fräser): 

r-r 30-50,849 



8 = 



8' = 



46.213 



= rund 33; 



l'L^ 25^50,849_^ 
g 47,678 



tN 



Innerer Model und Zahnbreite: 
Breite 6 = z - m zunächst = 8 • m gesetzt ; 

j = m; 2aj.8mT^ = 2-8--2-J^^ 

= 11,314; 
50.849 — 11,314 



m. 



6 = 3,89. 



^ 60,849 

Soll der innere Model ein normaler werden, so käme 
Ml = 3,75 in Frage, entsprechend 

0- -- fl ~ ^1 -r = 0,707 -0,25 -50,849 = 8,980; 

h = 8,989-5 =44,94 mm; 
oder m^ = 4, entsprechend 

I = » |l — -^^» J.r = 0,707 -0,2 00.849 = 7,191; 

6 = 7,191-0 = 35,96 mm. 
Frästiefe: 

m=:5; / — 10,83 mm; 
njr--4; /= 8,67 mm; 
m » 3,7- ; l — 8,13 mm. 

Zusammenstellung der Angaben für die 

Werkstatt: 



Zihnezahl 2 30 

Model m außen/innen 5 '4 

Außendurchaiesser I> 159,09 

Zahnscheitelwinkel K 153'> 45' 

Rückenwinkel If 65*21' 

Zahnbreite 6 36,96 

Sohlwinkel F 67^ 13' 

Fräser für Stimradzähnezahl « . . 33 

FrS8tiefe(Z»hnl«„ge) l \ ?!«" ' ; ^gi^ 



innen . 



8.67 



25 
5/4 

134,38 mm 
1580 3. 

69° 39* 
35,96 mm 
7P3r 
27 

10,83 mm 
8,67 mm. 



Praparlsrong von aas Stablblsch 
gestanzten Glocken fOr die Vernickelung. 

In Amerika worden Slahlglocken, welche aus Stahl- 
i>lech gestanzt werden, in großen Mengen hergestellt. 
Wenn dieselben in bezug auf Klang nicht mit einer 
l^egossenen oder selbst mit einer aus Messing ge- 
stanzten Glocke konkurrieren können, so sind die- 
selben doch so billig, daß sie eine vielfache Ver- 
wendung finden. In erster Reihe sind sie bei elek- 
trischen Läutewerken, von welchen jährlich große 
Mengen angefertigt werden, in Gebrauch. Mit Ausnahme 
ron teuren Glocken findet man daselbst nur selten 
andere ids Stahlblechglocken. Der einzige Vorzug 
besteht aUerdings nur darin, daß sie billig sind, und 
gerade deshalb dürfte wohl auch hier die Fabrikation 
derselben eine lohnende werden können. 

Da Stahlglocken nicht mit der Oberfläche, wie sie 
nach dem Stanzen erhalten wird, gebraucht werden 
können, so ist ein Nickelüberzug erforderlich. Es ist 
dabei eine gute Arbeit notwendig, damit die Glocken 
oin tadelloses Aussehen besitzen und der Käufer sie 
nicht von den massiven oder gegossenen Messing- 
glocken unterscheiden kann.. 

Die Herrichtung einer ans Stahlblech gestanzten 
Blocke zum Ueberziehen mit Nickel verursacht oft 
bei denjenigeOi welche noch nicht damit vertraut 
sind, Schwierigkeiten und Verdruß, was bei Messing- 
glocken nicht der Fall ist. 



Die erste Arbeit besteht darin, daß man die vor- 
handenen Risse, Grübchen und sonstige Unebenheiten 
beseitigt. Dies geschieht durch Abschleifen unter 
Verwendung einer Schmir^elkomposition. Dieselbe 
wird in der Regel durch Mischen von Schmirgel mit 
einem Fett in Form von Stangen hergestellt und auf 
eine Schleifscheibe aus ziemlich steifem Baumwollen- 
stofi in derselben Weise wie Rouge aufgetragen. Das 
Baumwollentuch wird vor dem Gebrauch gestärkt, 
damit es steif wird, infolgedessen wird es so hart, 
daß es seine Form bei dem zur Anwendung gelangenden 
Druck beibehält. Die Scheibe muß jedoch mit sehr 
hoher Umdrehungsgeschwindigkeit rotieren, da sie 
bei langsamer Bewegung nicht ordentlich greift. Für 
eine Schleifscheibe von 30 cm Durchmesser ist eine 
Geschwindigkeit von 3600 bis 4000 Umdrehungen 
erforderlich, dann werden keine Risse mehr zurück* 
bleiben. Die so bearbeitete Stahloberfläche wird 
dann so beschaSen sein, daß sie nur noch poliert zu 
werden braucht. 

Das Polieren der Glocken geschieht mittels Wiener 
Kalk, welcher bei vernickelten Artikeln gegenwärtig 
so viel verwendet wird. Derselbe greift gut und 
poliert die Oberfläche vorschriftsmäßig. Der Wiener 
Kalk wird auf eine Polierscheibe aus BaumwoUen- 
stoS, welche mit der erwähnten Geschwindigkeit 
rotiert, aufgetragen. 

Man muß darauf achten, daß man nicht zu sehr 
auf die Scheibe drückt, da in solchem Falle die Ober« 
fläche ein mattes und glanzloses Aussehen erhalten 
wird. Aus dieser Ursache erwachsen dem Polierer 
häufig Schwierigkeiten, besonders bei weichen Metallen. 
Bei hoher Umdrehungsgeschwindigkeit wird die Scheibe 
schon genügend greifen, obne daß ein übermäßiger 
Druck eriorderlich ist. Nach dem Polieren der Glocken 
mittels Wiener Kalk ist sie fertig zum Reinigen. 
Die Entfemunjg des Polierschmutzes geschieht in der 
Weise, daß die Glocke mit einem Lappen, der mit 
Petroleum angefeuchtet ist, abgerieben wird. Hier- 
auf erfolgt die Entfettung, welche darin besteht, daß 
man einen nassen, weichen Tuchlappen in einen Brei 
aus feinstem gepulverten Wiener Kalk, Schlämm- 
kreide und Wasser taucht und den Gegenstand sorg- 
fältig überwischt Sodann spült mau die Glocke 
unter kräftigem Wasserstrahl ab, wobei man darauf 
zu achten hat, daß sämtlicher Kalk entfernt wird. 
Nach «'orj? fältigem Abspülen des Kalkbreies bringt 
man die Glocken sofort in das Nickelbad. Das Ver- 
nickeln erfolgt in der üblichen Weise. Es darf nur 
ein schwacher Strom (VI 2 bis 2 Volt) benutzt werden, 
damit man einen weichen Ueberzug erhält, welcher 
eine weiße Farbe besitzt und nicht abblättert. 

Ist das Abschleifen und Polieren vorschriftsmäßig 
ausgeführt worden, so wird die vernickelte Glocke 
eine Farbe besitzen, wie man sie auf einer Messin^- 
glocke erhält und zwar mit geringen Kosten für die 
Herrichtung. Die Vernickelung selbst erfordert auch 
keine größeren Ausgaben. J. P. 



Die GescbSftslage der Feinmechanik In 

Oesterrelch. 

Ueber die Lage der Instrumentenbranche in Oester- 
relch wird von halbamtlicher Seite aus Wien bezüglich 
des letzten Jahres berichtet: Die besseren Werkstätten 
für Präzisions-Optik und -Mechanik waren wohl ge- 
nügend beschäftigt, doch hielt die steigende Tendenz 
der Rohmaterialien und der Arbeitslöhne auch im 
Berichtsjahre an, ohne daß es möglich gewesen wäre, 
die Mehrbelastung auf die Konsumenten abzuwälzen. 
Die Gewinne in dieser Branche haben sich demnach 
gegen früher noch mehr herabgemindert. Im Absätze 
nach Ungarn bestehen die schon wiederholt hervor- 



214 



DBR HBOHANIKBR. 



getretenen Schwierigkeiten. Unsere Industrie wBnscJit 
nur, daB bei den Leitungen unserer Hochschulen und 
Staats anstalten die heiniiscbe Produktion sich n\ir an- 
nfihemd eines solchen Wohlwollens und jeuer Für- 
sorge zu erfreuen hStten, wie dies von Seite der 
ungarischen Faktoren !(lr die ungarische Produktion 
geschieht, llezüglich der MllitSrlielerungen wird be- 
merkt, daß leider die Aultrage grO&tenteils an aus- 
ländische Firmen oder ihre Vertretungea zum Schaden 
der einheimischeu WerkatStteu vergeoen werden. Im 
Exporte hat der Absatz nach Serbien infolge der 
handelspolitischen Verhältnisse nahezu aufgebort. 
Auch nach Bulgarien, der Türkei und nach Griechen- 
land sind die Verhältnisse bedeutend zusammenge- 
schmolzen. Nach Italien haben sich in den letzten 
Jahren mehrere gruEere WerkstBtten etabliert, welche 
UDter der nationalen l'uterstützung des Landes ge- 
deihen und aul unseren Bsport sehr nachteilig em- 
ein wirken. Besserer Absatz wurde nach Spanien, 
Rußland, Argentinien und einigen flbers«eiscben 
Ländern erzielt. Die Abs atz Verhältnisse ftlr geo- 
dätische Instrumente erfuhren ini lalande eine kleine 
Besserung. Allerdings erhielten sieh die Preise in 
gleicher Höhe, während die Produktionskoaten fort- 
wQhrend stiegen. Ungarn bezieht von den hiesigen 
Fabrikanten aus den bekannten QrQnden sehr wenig. 
Kroatien wandle sich leider mehr und mehi- slawischen 
Finnen zu. Das Okkupationsgebiet bezog im Berichts- 
jahre 80 gut wie nichts. Die im Vorjahre erzielte 
Steigerung im Exporte, der sich hauptsächlich nach 
den Balkanstnaten nch1«t, hat sich anuäbemd erhalten. 
Allerdings bestehen die Schwierigkeiten und Opfer 
weiter, welche der Kampf gegen die deutscbe, Iran- 
zOsische, schweizerische und italienische Konkurrenz 
erfordert. Der Absatz nach Serbien war durch die 
handelspolitischen Verhältnisse äußerst beschränkt; 
dortselbst machte sich ebenfalls eine nationale Richtung 
deutlich bemerkbar, da für große Aufträge der Prager 
Platz bevorzugt wurde. Bin kleiner Export war nach 
Italien und Griechenland möglich. Die Produktion 
von geodätischen Instrumenten im Inlande erfuhr durch 
teilweise Erweiterung der bestehenden Betriebe und 
durch neue Qiiindungeu von lolcben eine Stetgeruug. 
Technische Fortschritte in der Fabrikation sind allent- 
halben wahrzunehmen. Das Angebot von Arbeits- 
suchenden war genügend, doch wird ihre Schulung 
fflr diese Branche als meistens nicht entsprechend 
bezeichnet. Lobbalte Klagen werden über die Unlall- 
versichemng erhoben, da die hohen Einlagen zu der 
Seltenheit größerer Unfälle in dieser Branche und 
zu den Leistungen lOr die erlitt«Den Unlälle in gar ; 
keinem Verhältnisse stehen Im Absätze von Lehr- 
mitteln und chemisch-physikalischen Apparaten für 
Unterrichts- und industrielle Zwecke hielt die im 
Vorjahre bereits verzeichnete Besserung auch im 
größten Teile des Berichtsjahres an. Gegen Ende 
des Jahres machte sich jedoch auch in dieser Branche 
das Abflauen der Konjunktur geltend: besonders der 
Absatz von Bedarfsartikeln für industrielle Laboratorien 
wies einen einschneidenden itOckgang auf. Der Ab- 
satz nach Ungarn beschränkt sich nunmehr auf einige 
Oeschäflsyerbindungen mit dortigen Firmen und diese 
dürften in dem Maße, als sie, dank der ihnen ge- 
währten staatlichen Unterstützung, inihrer Produktions- 
kraft erstarken, fOr die österreichische Industrie nach 
und nach verloren gehen. Der Export ist nach wie 
vor kein nennenswerter: auch in den Balkan Staaten, 
dem hauptsächlichsten Absatzgebiete, sind gegen die 
von einem vorzüglichen Konsulardienst unterstützte 
reichsdeutsche Konkurrenz Erlolge nur schwer und 
nur mit großen Opfern zu erzielen. Sehr lebhafte 
Klagen werden darober erhoben. daS der im Vorjahre 
erwähnte, auf die Förderung der belmiscben Industrie 
bedachte Erlaß des k. k. Unterrichtsministeriums 
seitens vieler staatlicher und vom Staate subventio- 
nierter Lehranstalten gar keine oder nur eine sehr 



beschränkte Beachtung findet. Nach wie vc 
viele auch im Inlonde erzeugte Apparate u 
mittel, zum Teil sogar ganze Schuleinrichtu 
der ausländischen Konkurrenz zur Bestellung 



Gesehins- and Handels-llUelliu 

Neae Firmen. [Das Zeichen (H) hinter i 
bedeutet, daß dieselbe handelsgerichtlich eil 
ist.] Jos. Brungs, Drogerie und Handi 
photographischen Bedarfsartikeln, Bonn s 
Meckenheimerstr. — Centrale [ür Srztlic! 
Hospital-Bedarf Qustav Hoffmann & 
Berlin. Gesellschafter sind Gustav Hoffmai: 
Uolkentin und Rieb. Nitscbke. — H. Hector 
tions- und Reparatur- Geschäft für elektrische . 
und Starkstrom- Anlagen, Ponitz-Schüuhain C 
Hofer & Beyersdörfer, Spezialgeschäft' 
triscbe Bedarfsartikel, Freiburg i Br., Rotluul 
Gustav Koch, Handlung für Uhren und el 
Bedarfsartikel, Witten, Jühannisstr.—Scala- 
Sprechapparate u. Schallplaten-G. m. 
Wien VII, Mariahilferstr. 58. Gegenstand di 
nebmens ist der Vertrieb von Sprechappaiatei 
platten und Zubehörteilen. Stammkapital 60 
Geschäftsführer sind Armin Bard in Wien un 
Flehinghans in Berlin. — Robert Sohl 
Elektrot«tbniker, Bromlierg, 

KoDknrBu: Aug. ErnstHeinr. Moltzer 
nikcr, Flensburg: Anmeldefrist bis 10. <>k 
Frau Marie Petitjiiere Witwe Op 
chäft, Wiesbaden; Anmeldefrist 15.0k 



The: 



irfabri 



Hei 



Kammerberg; Anmeldelrist bis 20. Septembe 
Finnen- Aenderangen: Die Rath 

A.-G. in Rathenow lirnjiert jetzt; „Emil 
Aktiengesellschaft Optische Industrie." 

Erloichen: Kontrollkassenfabrik H< 
Hempel, Leipzig. — Universal-f'ontro 
»ignal- Chr-Gesellschaft m. beschr. 
Berlin. 

eestorben: Optiker Frz. Otto Rotti 
Di-esden. — Mechaniker Jos bchwai 
Schnellewalde (Schlesien). 

6«8ch&ftBrerlegnng. Die optische 
G. Rodenstock. München, hat nunme 
voLen Betrieb in den kürzlich vollendeten Ni 
an der Isartalstraßo aufgenommen. Vor 4( 
gegründet, umlaßt das aus verhältnismäßig 
Anlangen hervorgegangene Werk heute 3 F 
die Arbeiterzahl und die sonst für die Fl 
Echäftigten Personen in den Filialen usw. 
kürzester Zeit die Zahl von ca. 1000 erreich« 

Elnfnhr von elektrischen Instrnmentftii 
TflrkeL Gemäß der fortschrittlichen Neu 
des Landes sind die früheren Hindernisse u 
böte bei der Einfuhr von elektrischen Maschi 
Bedarfsartikeln aller Art, insbesondere von Telt 
nunmehr weggefallen. 

FDr Anfstellnng einer zneiten BSnl 
rlchtnag im städtischen Krankenha 
Stettin werden vom Magistrat 4ÖU0 M verl 

WelUasst«Uang in Brüssel 1910. Der 
kommissai gibt in diesen Tagen die allgemei 
Stimmungen über die Beteiligung an der ge 
Ausstellung bekannt. Firmen, welche eine BÜc 
der Ausstellung in Aussicht genommen haben, 
sich wegen der Zusendung der Dnicksadie 
Reichskommissariat für die Weltausstellung in 
191U, Berlin W. 64, Wilhelmstraße 74, wenden 



No. 18 



DBB MBO:aAIfI&fiIt. 



äl5 



Absatzi^eleir^iüieit für radlographlselie Appa- 
rate in Chile. Zur Anschaünng dreier radiographi- 
scher Apparate für die chilenische Flotte zum Preise 
von 400i>0 Pesos ist der Chef der chilenischen Marine- 
kommission in London, Vizeadmiral Uofii, ermächtigt 
worden. (Beriebt des Kaiserl. Generalkonsulats in 
Valparaiso.) 

Ans dem lereinslebeD. 

In dieser Rabrik werden alle der Bedaktion draekferii«: lugehenden 

Siixiuig>iib«richte <l«r Vereittigiuigen ron Mecbanikem ete. unter Ver- 

aatwortlichkAtt der Eine^nder jedeneit kostenlos aufgenommen. 

Terein Berliner Mechaniker. Sitzungsbericht 
V. 12 August. Vors, : F. Harrwitz Der Punkt 1 der 
Tagesordnung „Diskussion über die Einrichtung von 
Gasanstalten"* muß auf die nächste Sitzung verschoben 
werden, da Kollerte Marx, der die Diskussion angeregt 
hat und deren Lieitung übernehmen wollte, unerwartet 
noch au! Reisen ist. Statt dessen legt Kollege 
Achilles einige technische Vorlagen vor; unter anderen 
ein Präzisionslineal, einen verstellbaren Winkel mit 
Minutenablesung sowie eine Schraubenschlitz -Vor- 
richtung. Hierauf zeigt der Vorsitzende einen neuen 
Stichelbalter, einen Federtaster mit auswechselbaren 
Einsätzen und die photographische Klappkamera 
,,Mom" der Fabrik photographischer Apparate a. Akt. 
vorm. R. Hütiig & Co , Dresden, die, in ihrem Format 
15 : 6 cm mit Doppelanastigmat ausgerüstet wohl die 
kleinste wirklich brauchbare Kamera ist. Nachdem 
noch beschlossen wurde, für die Vereinsbibliothek das 
Buch: ., Anleitung für die Uerstellunc: und Justierung 
geodäiischer Instrumente von Dr. Th. Dokulil" an- 
zuschaffen, schloß die Versammlung um ^/.^l'l Uhr. 
Anwesend 16 Herren 

— Sitzungsbericht v. 26. Aug. Vors.: M Marx. 
Der Vorsitzende gibt an Hand einer Ausarbeitung 
seine bei der am 15. Juli stattgefundenen Exkursion 
nach der Städtischen Gasanstalt in Tegel gewonnenen 
Eindrücke wieder und wird hierin von einigen Mit- 
gliedern, welche auch an der Berichtigung teil- 
genommen hatten, lebhaft unterstützt. Hierauf gibt 
der Vorsitzende bekannt. dnQ am 9. September eine 
Exkuision nach der Städtischen Centrale in Buch 
unternommen wird. Schluß IIV2 Uhr. Angemeldet 
zum Beitritt in den Verein: 2. " F. A, 

Verein der HechaullLer nnd Optiker in Dresden. 
Sitzungsbericht vom 6. September. Vorsitz.: 
0. Gipner. Nach Erledigung des geschäftlichen Teiles 
hielt Herr Werkmeister H. Müller einen Vortrag über 
den ,Bau der Automobile". Zuerst gibt der Vor- 
tragende einen geschichtlichen Ueberblick über die 
Entwickelang der Automobiltechnik von ihren ersten 
Anfängen an und erläutert dann an vielen, sehr schönen 
Lichtbildern sowohl die Konstruktion der Benzin- 
und Petroleum-Motorwagen, als auch eingebend die 
wichtigsten Bestandteile derselben, wie z. B. die 
Kuppelung, Uebersetzung, Bremse, Zündung usw.; 
&uch die Prüfstation in der Technischen Hochschule, 
in Welcher die Motoma auf ihre Pferdestärke geprüft 
werden, wurde beschrieben. Der Vorsitzende dankte 
dem Vortragenden herzlichst für den interessanten 
Vortrag und teilt alsdann mit, daß am 20. September 
eine Exkursion nach der Waffelfabrik Gebr. HOrmann 
in Neu -Mickton stattfindet. 

Aufgenommen wurden die Kollegen Treuth, 
Arnold und Witt ig. G. Seh. 

BOehenehM. 

Bdgonmbe^ K«, Induntrial electrical measuring instru- 

ments. 227 Seiten mit 126TextfigureD. London 1908. 

Gebunden 9 Mk. 

Das vorliegende Buch gibt an Hand zahlreicher, 

sehr übersichtlicher schematischer Zeichnungen 

KoQstruktionsprinzip und Beschreibung aller in der 

^'raxis gebräuchlichen elektrischen Meßinstrnmenten- 



typen; darunter befinden sich auch die Pyrometer, 
Oszillographen, Registi'i er Instrumente usw. Mattiema- 
tische Erklärungen sind fast ganz vermieden worden. 
Wttsty Dr. F., Legier- und Lötkunst. Kurzer Abriß 
der Arbeitseigenschaften der Metalle und Legierungen 
nebst einer Anleitung zur Darstellung der Legie- 
rungen und Lote sowie eine ausführliche Be- 
schreibung der verschiedenen Lötverfahren. VH. voll- 
ständig neubearbeitete Auflage. 183 Seiten mit 
5'J Textabbildungen. Leipzig 1908. Ungebunden 

6,— Mk. 
Die diurch die Forschungen der physikalischen 
Chemie hergestellten neuen Aufschlüsse über den 
Aufbau der Legierungen und Lote machten eine voll- 
ständige Umarbeitung des Buches notwendig und 
der Bedeutung dieser Forschungsresultate entsprechend 
wurde der Begriff des „Schmelzdiagrammes" eingehend 
erläutert und der Versuch gemacht, die Gewerbseigen- 
schaften an Hand der Schmelzdiagramme za erklären. 
Auch der Abschnitt über das Löten der Metalle 
wurde erweitert. 

GroBy Alfred^ Die Dynamomaschine. Kurzgefaßte 
praktische Anleitung zur Selbstanfertigung kleiner 
Dynamomaschinen und Elektromotoren nebst Be- 
rechnung und Konstruktionszeichnungen einiger 
Modelle. VL Auflage. 92 Seiten mit 81 Text- 
abbildungen und 1 Farbentafel. Stuttgart 1908. 
Geb. 2 Mk. 

Zimmermanny W*« Das Beizen und Farben des Holzes. 
Ein Hand- und Hilfsbuch zum praktischen Gebrauch 
lür Tischler, Maler, Drechsler etc V. verbesserte 
und bedeutend erweiterte Auflage. 174 Seiten. 
Barmen 1908. 3 Mk. 

Patentllste. 

Vom 31. August bis 14. September 1908. 
Zusammengestellt von der Redaktion. 

Die Patentachnflea (ausfuhrliche Beschreibong) sind — sobald daa 
Patent erteilt ist — gegen Einaendang ?on 1^ Kk. In Briefinarkea 
portofrei von der Adminut d. Zeittehrift sn beliehen; bandsehrili- 
liehe Aonflge der Patent am meldnngen nnd der GebraaehamnBter 
b«hafs liupmehee ete. werden Je naeh Umfuf fllr 100*8,50 Kk. 

•ofattieUttei 
a) Anmeldnufren. 
KL 21 a. A. 15229 Elektr. Typoudruckapparat mit ein- 
stellbarem Typenrad. G. A. M. Agrell, Stockholm. 
Kl. 42 c K. 36021. Markscheide -Winkelmeßinstrument 
für Horizontal- u. Vertikalmessungen mit auf e. an 
Vefziehschnüren hängenden Leitkreise einstellbaren 
Dioptern. W. Könnecke, Egeln i. 8. 
Kl. 42 c. Z. 5606. Entfernungsmesser mit zwei Fern- 
rohren und. 6. Mißmarkensystem in jedem Bildfeld. 
Carl Zeiß, Jena. 
Kl. 4*2 c. Z. 6617. Koincidenzentfernungsmesser. Carl 

Zeiß» Jena. 
KJ. 42h. H. 4-2-J54. Epidiaskop Dr. W.Hort, Braun- 

schweig. 
K1.4ih. J. 9063. Sehrohr mit großem Gesichtsfeld u. 
V. großer Länge, bestehend aus e. an beiden Enden 
kleine Oefinungen besitzenden, mit Sammellinsea 
versehenen Röhre. H. Isensee. Berlin. 
KL 42 L D. 18890. Heber- oder Gefäßbarometer. 

Ad. Deckert, München. 
Kl. 43 b. S. 25498. Selbstverkäufer für Briefmarken u. 
andere zu e. 8treifen vereinigte Papierfelder; Zus. 
z. Pat. 162589. M. Sielaff, BerUn. 

b) Gebrauchsmuster. 

Kl. 21 a. 348565. Telephonhörrohr mit herausdrehbarem 
Magnetsystem. Friedrich Reiner, München. 

Kl. 21 a. 348666. Hörtelephon mit herausschraubbarem 
Magnetsystem träger. Fried r. Reiner, München. 

KL 21b. 348 347. Therm oelektr. Stromerzeuger mit aus 
e. Gußstück bestehenden Gestell, Brenner, Klemmen- 
träger und Heizkörperträger. Alfred Schoeller, 
Frankfurt a. M. 



216 



DER MßOHANlKEK. 



Kl. 21 c. 348885. Variable Induktionsspule für d. Hoch- 
frequenz-Technik. Gesellschaft f. drahtl Tele- 
graph ie m. b. H., Berlin. 

Kl. 21c. 349274. Elektr. Zeitschalter. Edm. Voigt, 
Hamburg. 

Kl. 21c. 349293. Gruppen- od Seriensparschalter. Kurt 
Wachsmuth, Cöln a. Rh. 

K1.21e. 348284. Elektrizitätszähler mitd. Geschwindig- 
keit des Messers regulierender Brücke. G. Hook- 
ham, Birmingham. 

Kl. 216. 348285. Elektrizitätsmesser, bei welchem die 
Quecksilberkammer verschlossen u. die Ankerachse 
vo^ ihrem unteren Drehzapfen abgelioben werden 
kann. G. Hookham, Birmingham. 

Kl. 21g. 348076. Topfmagnet mit keilförmig zuge- 
spitztem Pol und Gegenpol mit keilförmigem Ein- 
schnitt. E. Schmeck. Oberkassel. 

Kl. 21 g. 348 15(3. Mehrteilige Ventilröhre für Röntgen- 
röhren. C. H. F. Müller, Hamburg. 

Kl. 21g. 348381. (Quecksilber-Stromunterbrecher mit 
zentrifugiertem Quecksilberspiegel, dessen Behälter 
frei schwebend aufgehängt ist. Reiniger, Gebbert 
& Schall Akt.-Ges., Erlangen. 

Kl. 42a. 347802. Ovalzirkel. Emil Friedemann, 
Leipzig-Str)tteritz. 

Kl. 42c. 348005. Visier-Einrichtung mit terrestrischem 
Fernrohr, Trieb- und Mikrometerbewegang Haase 
& Co., Gotha. 

Kl. 4'ic. 348030. Dosenlibelle mit Quecksilberfüllung 
B. Eichapfel, Fabrik f. Elektrotechnik und 
Feinmechanik, Dresden 

Kl. 42g. 347969. Schalldose mit Ventil. Carl Lind- 
ström Akt.-Ges., Berlin. 

Kl. 42g 348023. Vorrichtung zur Erzielung e. ununter- 
brochenen Tonwiedergabe mittels mehrerer Sprech- 
maschinen. Deutsche Bioscop - Gesellschaft 
m. b. H., Berlin. 

Kl. 42 g. 348 029. Synchronapparat für gemeinsam 
wirkende Kinematographen und Sprech maschinen 
Deutsche Bioscop-Gesellschaftm b.H., Berlin. 

K. 42h. 347 496. Mikroskop, dessen innerer Tubus 
lim äußeren mittels Einstellvorrichtung verschoben 
werden kann. Carl Zeiß, Jena. 

Kl. 42h. 347 796. Vorrichtung z. Betrachtung v. Gegen- 
ständen, die ganz oder zum Teil in durchfallendem 
Licht betrachtet werden sollen. F. Lehr, Wetzlar. 

Kl 42h. 34780L Zwangläufig u geratilinig durch zwei 
Triebe geführte Stereoskopzwischenwaud Fabrik 
photogr. Apparate a. Akt , vorm. R. Hüttig 
& Sohn, Dresden. 

Kl. 42h. 348066. Telestereoskop mit Aufrichteprismen 
nach Patent 104149 u. schwingbaren Okularen zwecks 
Anpassung an die Augenweite. Raihen. opt. In- 
dustrie-Anstalt, vorn). Emil Busch, A.-G., 
Rathenow. 

Kl. 42h 348069. Scherenfernrohr mit Aufrichteprisma 
nach Patent 104149 u. unabhängig v. der Okular- 
stellung schwingenden Objektivrohren. R.ithen. 
opt. Industrie- Anstalt, vorm. Emil Busch, 
A.-Q., Rathenow. 

m. 42h. 348 987. Sphärisch, Chromat, und astigmat. 
korrigiertes Dreilinsen - Objektiv. H. Schrader, 
Frankfurt a. M. 

Kl. 42i. 348 070. Quecksilber -Pyrometer mit Fern- 
übertragungsleitung. Schäffer tV Budenberg, 
G. m. b, H , Magdeburg-Buckau. 

Kl. 4*2 k. 348 832 Stehender Festigkeitsprüfer mit 
Diagi-ammapparat L. Schopper, Leipzig. 

Kl. 42k. 348833. Festigkeitsprüfer mit Fadenführer. 
L. Schopper, Leipzig. 

Kl. 42k. 348954. Druckregler. Arthur Pfeiffer, 
Wetzlar. 

Kl. 421. 347 490. Quecksilber -Vakuummeter. Rosen- 
thal & Schade, Berlin. 

Kl. 421. 347 493. Milchprüfer. Stock c^ Oelber- 
maun, Cöln-Xippes. 



Kl. 421 347 784. Kauchanalysenapparat. C. l 

W'aldenburg i S 
Kl. 421. 347 795. Taschentlionnometor, w 

W^einkostthermoineler eingerichtet ist. 

Küb & Co., Stützerbach i. Th 
Kl 42m. 347 4'i3. Einiiclitung an o aus z 

einandergesetzten vollstämligen, p^enieim 

einzeln anzutreibenden Rechenmaschinen be 

Thomas -Rechennuisch ine zum gemeinsai 

einzelnen Anheben und Verschieben di 

Lineale. S. J Herzstark. Wien. 
Kl. 42m. 347 9(50 Redicn.^cheibe. Fran^, Pa 

München 
Kl 43b. 348 7:>0. Doppelautomat Oscai 

Göttingen. 
Kl. 57a. 348 275 Einrichtung z Ueberwa 

Gleichlaufsv. synchron arbeitenden Kinema 

und Sprechmaschinen Deutsche Bios 

Seilschaft m. b. H , Berlin. 
Kl. 57a. 348 310. Verschiebbarer Index f 

photogr. Verschlüsse. Dr. R. Krügene 

fürt a. M. 
Kl 74a. 347 820. Elektr. Wecker m. leicht ai 

barem Elektromagneten. S. Siedle ^S: 

Furtwangen. 
Kl 74a. 348 88^K Weckeruhr mit Vorrich 

Schläfer mittels elektrischen Stromes z 

E. Bock, Marienburg 
Kl. 74a. 349 065 E ekir. Klingeldruckknoj 

Abwesenheit der Ziiumerbewohner von 

zeigt und gleich/eitii; die Leitung ai 

A. Feldtheim, Ilmenau 
Kl 74a 349 077. Alariuvonichtung für Tu 

W. Krönert, Rixdorf. 



EiDgesandte nene Preisliste 

Wir bitten, uns nene rr«»i8li>^ton stets in 1 ExeTn7>lar | 
uach Erscheinen einsenden zu wullen. Diesel hen wen 
Rubrik; anenttreltlich auf^etllhrt und sollten gle)fhx«titig 
für Anfragen nach Besugsquell n dienen. Wo kein Preis i 
sind «.ie i rei^Iisten unentf^ültlicb von den Firmen ttelbt^t 

Aktiengesellschaft Mix A: (icnest, Berlin 
herg Illustr. Prcislis c A über ..Hauste 
(Gleich- und Wechselstrom -Wecker Zu 
Tableaux, Elemente. Leitung.<niaterial otc.) 
— Liste 15 :^ über ..Autoinatische Lini 
(Apparate und Schaltunj46au>führun<4^en . 
(Diese Preislisten werden nur an Wiede 
und Installateure abgegeben 1) 



Fragellasten. 



Anfrage 3fl: Wer verfertiL-^t Thermosi 
Melloni und solche nach NoeV (^Nur Fabrik 

Antwort aaf Aufrage 34: Aluuiiniui 
Galvanoskope liefert die Aluminium -In 
Aktiengesellschaft Z wcigniederlassun 
Berlin S.W. 68. 

Autnort auf Aufra^^e 35: Runde Gl 
jeder Art für Elektrisiermaschinen liefert 
F. ^t einmann. Ilmenau i. Tii. 

Autwort auf Aufrage 30: Als Bezugs 
Additions- und Zählwerke für Regist 
empfehlen wir Ihnen, sich mit den in uns 
Schrift „Lauf-, Lhr- und Zahlwerke" ins 
Firmen in Verbindunir zu setzen. 

Antwort auf Anfrage 37: Ausriehteza 
.Justieren von Öclireibmaschinen liefert < 
Schäfer & Clauss, Berlin W. 8, Leipzi| 

Autwort auf Anfrage 3H: Priizisions-M 
ohne Naht für Getreidepriifungsapparate 
die Firma Max Goch in. s, Berlin 8 ; si 
im Inseratenanhang unserer Zeitschrift. 



Jahrg. XVI. 



Berlin, den 5. Oktober 1908. 



No.19 



DER MEGHANIKEa 

Zeitschrift zur Förderung der Präzisions-Mechanik und Optilc 

sowie verwandter Gebiete. 

(Vm Voretai Bcrilnr Mechuilker iml ta Michaiilker-Veniimi In Dresden, Chennitz, Wetzlar als Verelnecriu aaerkimt.) 

••• 

Herauss:e£:eben unter Mitwirkung; namhafter Fachmänner 



Ton 



FritB Harrwlti, 



Erscheint leden 5. vnd 20. des Mouts in Berlin- 
Nikolassee. Abonnement fftr In- und Ansland vierteljihrllcli 
Mk. l^. — Z« beziehen durch jede Bnchhandlunff nnd jede 
Postnnstalt On Oestenelch stempelfrei), sowie direkt von der 
Administration in Berlin 17. 35. Innerhalb Deutschland und 
Oesterrelch franko Mk. 1.80, nachdem Ausland Mk. 2.ia 
Einzelne Nnnimer 40 Pfg. 



Stellenrermittelnnss- Inserate: Petitzeile 30 Pf. 
Chiffre-Inserate mit 50 Pfff. Aufschlag fOr Weiterbefördemnc 

Qelegenheits-Annoncen: Petitzeile (3 mm hoch und 
50 mm breit) 40 Pfjr. 

Qeschlfts-Keklamen: Petitzeile (3 mm hoch, 75 mm 
breit) 50 Pfg.; bei srOsseren Auftrlsen, sowie Wiederholunven 
entsprechender Rabatt laut TariL Beilagen nach Gewicht 



NactidruclL kleiner Notizen nur mit aasführllcher Quellenangabe („Der Mechaniker, Berlin"), Abdruck grOtaerer 

Aufsätze Jedoch nur mit auadrOckllcher Genehmigung der Redaktion gestattet. 



elektrischer Ströme. 



Die Instrumente znr Hessnno der 

Von Heim. J. Reif!. 



Mit 83 
Im folgenden soll der Versuch gemacht werden, 
die yerschiedenen Instrumente, die zur Messung 
der Stärke elektrischer Ströme (und mittelbar 
auch zur Spannungsmessung usw.) gebaut und 
in Gebrauch gekommen sind, nach ihrem Anf bau 
und ihrer Wirkungsweise zusammenzustellen. Die 
grofie Zahl der zu dem genannten Zweck ange- 
gebenen Apparate und Methoden wird dies wün- 
schenswert erscheinen lassen, denn so häufig es 
auch dem in der Praxis stehenden Mechaniker 
vorkommt, daß er solche Instrumente anzuwenden, 
zu montieren oder zu reparieren hat, so wenig 
bietet sich ihm Gelegenheit, über die Gnmdlagen 
und die Besonderheiten im Bau und in der An- 
wendung der einzelnen derartigen Apparate im 
Zusammenhang sich zu orientieren. Zumeist sind 
die Beschreibungen solcher Strommesser in yer- 
schiedenen Fachzeitschriften zerstreut, welche für 
die meisten schwierig zu beschaffen sind, und 
die einzeln aufzusuchen mehr Zeit kostet, als im 
Verhftltnis zum Erfolg aufgewendet werden kann. 
Die folgende Zusammenstellung soll nun den 
hier genannten Bedürfnissen abzuhelfen sich be- 
mühm, soweit es im Rahmen eines Aufsatzes in 
einer Fachzeitschrift möglich erscheint. 

Zur Messung der Stärke von Strömen ist eine 
außerordentliche Anzahl von Methoden und Appa« 
raten bekannt, denn es kann jede Wirkung, die 
der elektrische Strom ausübt, unter bekannten 
übrigen Verbältnissen zur Messung seiner Stärke 
benutzt werden. In der Tat kennen wir auch 
kaum eine Stromwirkung, die nicht schon zum 
Zweck der Strommessung verwendet worden wäre. 
Es ist daher für uns unumgänglich notwendlgi 
systematisch die verschiedenen Strommesser zu 
^trachten, wenn wir uns einen geordneten Ueber- 
büek über sie verschaffen wollen. Diese syste- 



Figuren. 

matischn Einteilung wird uns auch weiterhin den 
Vorteil gewähren, daß wir die einzelnen Methoden 
und Apparate in bezug auf die mit ihnen erreich- 
bare Genauigkeit, ihre Brauchbarkeit für spezielle 
Zwecke usw. klassenweise zu beurteilen vermögen. 

So sind z. B. in einem physikalischen Labo- 
ratorium nahezu alle Meßmethoden für elektrische 
Ströme verwendbar, denn hier stehen die erforder- 
lichen Hilfsmittel sowie wissenschaftlich und tech- 
nisch geschulte Beobachter zur Verfügung. Hier 
kann je nach dem Zweck der Messung durch die 
Wahl der Methoden die äußerste Genauigkeit 
erreicht werden, oder man kann die Art und die 
Durchführung der Messung den speziellen Bedin- 
gungen und Versuchsanordnungen gemäß wählen. 

Ganz andere Erfordernisse werden dagegen an 
Strommeßmethoden und Apparate gestellt wer- 
den müssen, welche in technischen Betrieben 
gebraucht werden sollen. Allgemein wird man 
da verlangen müssen, daß die zur Strommessung 
verwendeten Instrumente möglichst unabhängig 
von äußeren Einflössen sind, z. B. von Erschütte- 
rungen oder von Aenderangen des magnetischen 
Feldes in der Umgebung, sei es des Erdfeldes 
oder des Feldes von Nachbarströmen und noch 
vieles andere. Ferner werden technische Meß- 
instrumente eine möglichst einfache Behandlung 
voraussetzen müssen, und zwar sowohl während 
der Messung als auch im Ruhezustand. Es muß 
weiter möglich sein, daß das Instrument direkt 
abgelesen werden kann, ohne daß vorher irgend 
eine Manipulation nötig wäre. Die Einstellung des 
Instrumentes muß möglichst rasch und ohne er- 
hebliche Schwingungen des Zeigers auf der Skala 
erfolgen, also, wie man zu sagen pflegt, aperio- 
disch sein. Die Skalenteile müssen zur Bequem- 
lichkeit des Ablösens möglichst gleichmäßig auf 



218 



DER MECHANIKER 



No. 19 



der ganzen Länge der Skala yerteilt sein und 
die einzelnen Skalenstriche müssen Werte an- 
geben, die sich mit der Zeit nicht ändern. 

Die Ablesung technischer Instrumente muß 
endlich auch aus einiger Entfernung mit bloßem 
Auge möglich sein und die Bezeichnungen auf der 
Skala müssen unmittelbar dem Meßzweck ent- 
sprechen, also z. B bei der Strommessung direkt 
Amperes zeigen, oder in anderen Fällen Volt, Ohm 
usw., oder Temperaturgrade bei der elektrischen 
Wärmemessung usw. Auch dürfen die zu tech- 
nischen Messungen verwendeten Instrumente 
keinen Einfluß ausüben auf die Größe, die sie 
messen sollen: es darf also z. B. ein Strommesser 
in dem Stromkreis, in welchem er Verwendung 
tindet, keinen Spannungsrerlust hervorrufen, ein 
Voltmeter muß möglichst ohne Stromverbrauch 
arbeiten, weil sonst die zu messende Spannung 
geringer wird. Instrumente, die weiches Eisen 
enthalten, müssen für technische Zwecke so ge- 
baut sein, daß infolge der Hysteresis keine Meß- 
fehler entstehen, daß sie also bei zunehmender 
Stromstärke denselben Skalenwert angeben, wie 
bei abnehmendem Strom. Bei wissenschaftlichen 
Instrumenten ist es leicht möglich, durch geeig- 
nete Kontrolle beim Gebrauch den Einfluß der 
Hysteresis auszuschalten: für technischen Ge- 
brauch dagegen müssen diese Einflüsse vermieden 
werden durch geeignete Formgebung der Weich- 
eisenteile, durch ihre Anordnung, ihre Ab- 
messungen usw. 

Je nachdem man nun eine gewisse Wirkung 
des lu messenden Stromes der Messung zugrunde 
legt, können wir etwa folgende Klassen von 
Instrumenten unterscheiden. 

1. Elektromagnetische Instrumente« 
und zwar keimen wir solche in verschiedenem 
Anordnungen: 

a) Der xu messende Strom wird durch eine 
feiste Spule hindurchgeschickt, in deren Nähe ein 
beweglicher Magnet sich betindet. Durch die 
Stromwirkung wird der letztere aus einer be- 
stimmten Richtung abgelenkt und die Ablenkung 
dient als Maß des Stromes. Natürlich kacn auch 
durch eine weitere auf den Magneten wirkende 
Kraft die Ablenkung aufgehoben werden, dann 
kann diese kompensiejnende Kraft als Maß für die 
Str>[>mstärke dienen. 

b^ Eine bewegliche oder drehbare Spule wird 
von dem zu messenden Strom durchflössen und 
betindet sich im Felde eines feststehenden Mag- 
neten. Das Drehraoment usw. der Spule infolg« 
der Wirkung des Stromes gibt dann ein Maß für 
die Stärke des letiten?n. 

c'i Der Strom, dessen Stärke gemessen wer- 
den solK durchfließt eine fieste Spule, in welcher 
«B Weicheis«akv^rper sich bewegen kann. Die 
Kraft, mit welcher diese Bewegung vor sich geüt, 
kann als Maß für die Stn^mstärke Verwendung 

± Elektrodvnamometer, Diese Instru- 
mete beruhen auf der Wirkung iweier Stromkreise 
aufeinander. Gewx^hnüch ist in einer festen, vom 
Stivm diireht?.v>sse«en S;^ule eine i weite beweg- 
liche aagehracht. durch welche ebenfalls der 
StrcÄ "^icÄ!- Es ttcden dann elektrv^dvnaaische 



Wirkungen auf die bewegliche Spule statt, und 
diese dienen als Maß für die Stromstärke. 

3. Die chemischen Wirkungen des 
Stromes können ebenfalls in eiofacher Weise 
zu seiner Messung benützt werden. Es geschieht 
dies bei den als Voltameter bezeichneten Instru- 
menten. 

4. Die Wärmewirkungen, die ein Strom 
in einem Leiter ausübt, sind gleichfalls schon 
verwendet worden, um auf die Stärke des er- 
zeugenden Stromes zu schließen. 

0. Endlich sind noch die Wirkungen ein« 
elektrischen Stromes bezw. des von ihm erzeugten 
magnetischen Feldes auf das Licht zu seiner 
Messung benutzt worden, so daß auch auf dieser 
Grundlage beruhende Instrumente hin und wieder 
in Gebrauch kamen. 

Diese einzelnen hier aufgezählten Klassen 
wollen wir der Reihe nach besprechen ; dabei ist 
es aber bei der außerordentlich großen Zahl von 
Einzelkonstruktionen unmöglich, alle aufzuzählen. 
Wir müssen uns vielmehr jeweils mit der Schil- 
derung der typischen Vertreter der einzelnen 
Instrumentklassen begnügen, und hoffen, daß wir 
dabei keine prinzipiell wichtige Konstruktion über- 
gangen haben. 

Zu den elektromagnetischen Instrumenten ge- 
hören die meisten Konstruktionen und Apparate,die 
unter dem Namen Galvanometer bekannt sind. 
Wenn auch diese Bezeichnung häutig alliremein 
für jedes Instrument Verwendung findet, das zur 
Messung eines galvanischen Stromes dienen kann, 
so hat sich doch der Name Galvanometer für 
diese speiielle Klasse von Instrumenten einge- 
bürgert. 

Es ist dies die von uns als erste in der 
systematischen Autiählung erwähnte Abteilung 
der elektromagnetischen Instrumente. Das Prinzip 
der Galvanometer ist folgendes: In der Nähe 
eines festen Stromleiters befindet sich ein be- 
weglicher Magnet, welcher im stromlosen Zustand 
des Instruments eine bestimmte Richtung besitzt. 
Diese Richtung ist gegeben entweder durch das 
natürliche magnetische Feld der Erde oder aber 
auch durch irgend ein künstliches. Aus dieser 
, Ruhelage* tindet durch den zu messenden Strom 
eine Ablenkung statt. Der Strom sucht den 
Magneten senkrecht zu seiner eigenen Richtung 
za stellen und dieser Wirkung entgegen ist die 
des oben erwähnten magnetischen Feldes. In 
einer ganz bestimmten Stellung, der sogenannten 
, Gleichgewichtslage*, kommt dann der Magnet 
zur Ruhe, 

Eines der am weitesten verbreiteten, in den 
verschiedensten Ausfuhrungsfornien bekanfiteo 
Instrumente dieser Klasse ist die seinerzeit Ton 
Pouület angagebene Tangentenboussole. Sie 
ist ein Apparat, bei welchem sich aus der Ab- 
lenkung der Magnetnadel unter gewissen Voraos- 
setzungen dir&kt die Siromstirke berechnen liSi 

In: a.^g^meinen besteht eine solche Tangeotefi- 
K-'Ussole ' Fig. ilt?* aus einem oder mehnreii 
krei<forTsig)fii Drahtriiigen E, In der Ebene d«8 
l\ing>e> oder ihr parallel befinde! sich die Dnh- 
achse einer kleiaec Magnetnadel .V5. St^t mUL 
nun den Ai'r^Arat s^ auf. da£ die Ebefte des Kreis- 
le im a sumerischen Meridian steht, so wird 



No. 19 



DER MBOHANIKB U. 



219 




aach die Magnetnadel parallel zur Blugebene 
stehen. Wird jetzt durch den Drahtring em elek- 
triseher Strom hindurchgesohickt, so sucht er 
die Magnetnadel aus der ursprünglichen lUchtung, 
in welcher die Nadel vom Erchnagnetismus ge- 
halten wird, herauszudrehen. Es resultiert Meraus 
eine bestimmte Endlage der 
Magnetnadel : sie steht jetzt 
zur Bingebene in einem 
bestimmten Winkel a und 
es besteht die Gleichung: 

* = C'ttmg a, i lo 

d. h. bei einem und dem- 
selben Instrument ist unter 
der Voraussetzung, daß 
der Eirdmagnetlsmus sich 
gleich bleibt, die Strom- 
stärke proportional der 
Tangente des Ablenkungs- 
winkels der Magnetnadel. tfig. 202. 

Beim Gebrauch einer derartigen Tangenten- 
boussole bestimmt man den sogenannten Reduk- 
tionsfaktor, die Größe c, und kann dann nach 
dieser Bestimmung stets die wirklicheStromstArke 
unmittelbar aus der Ablenkung der Magnetnadel 
entnehmen. 

Die Magnetnadel, welche im Mittelpunkt des 
Kreisringes oder irgendwo auf dessen Achse dreh- 
bar sein muß, wird gewöhnlich auf einer feinen 
Spitze montiert. Bei sehr empfindlichen Instru- 
menten benutzt man auch einen Kokon- oder 
Quar^aden zu ihrer Aufhängung. Damit die 
Bedingungen, unter welchen die oben angefahrte 
Gleichung giHtig ist, tunlichst genau eingehalten 
werden, ist es nötig, daß die Magnetnadel so 
kurz wie möglich genommen wird. Will man da- 
her die Nadel zur Ablesung des Ablenkungs- 
winkels über einer Teilung schweben lassen, so 
muß, da sonst die letztere zu klein würde, die 
Magnetnadel mit Verlängerungen aus unmagneti- 
schem Material yersehen werden, z.B. Aluminium, 
Glasf&den, Strohhalme usw. 

Damit bei der Ablesung — dies gilt auch für 
die Skalen der später zu beschreibenden Instru- 
mente — die richtige Nadelstellung auf der Tei- 
lung erkannt wird, ist es gut, die Skala auf 
einem Spiegel herzustellen. Dann beobachtet man 
derart, daß die Nadelspitze und ihr Spiegelbild 
zusammenfallen; der Punkt der Teilung, an dem 
sich unter diesen Verhältnissen die Nadelspitze 
befindet, entspricht dann der richtigen Stellung 
der Nadel. 

Bei der Montage einer solchen Kreisteilung, 
die so ausgeführt werden muß, daß die Auf- 
häogung oder die Schwebespitze der Nadel genau 
in den Mittelpunkt fällt, ist es nahezu unmöglich, 
diese Bedingung zu erfüllen. Der Punkt, um den 
die Nadel sich bewegt, ist stets verschieden von 
dem Mittelpunkt der Teilung. Man kann diesen 
Fehler eliminieren, wenn man den Teilkreis voll 
ausführt und beide Nadelspitzen über der Teilung 
schweben läßt und ihre Stellung abliest. 

Wenn ferner die Stellung der stromführenden 
Kreisringebene nicht vollkommen zusammenfällt 
mit der Meridianebene des Erdmagnetismus, so 
muß die abgelesene Stellung der Nadel eine falsche 
sein und auch das Resultat der Messung wird 



dadurch fehlerhaft. Schaltet man aber in den 
Stromkreis der Boussole einen Kommutator ein 
und kommutiert während der Messung, so hebt 
sich auch dieser Fehler aus dem Resultat heraus, 
wenn man das Mittel aus den verschiedenen Ab- 
lesungen zur Berechnung benutzt. Bei sehr ge- 
nauen Messungen ist auch die vorhandene schwache 
Torsion des Aufhängefadens nicht zu vernaeh- 
lässigen. 

Ein zweites in diese Klasse gehöriges Instru- 
ment ist die sogenannte Sinusboussole, die 
ebenfalls von Pouillet herrührt. Sie ist identisch 
mit einer Tangentenboussole, wenn man die letztere 
um eine vertDcale Achse drehbar und durch einen 
Horizontalkreis diese Drehung meßbar macht. 
Man arbeitet dann mit diesem Instrument fol- 
gendermaßen: 

Es stehe zunächst die Ringebene im magne- 
tischen Meridian, so ^ wird bei Stromschluß die 
Magnetnadel wie voriiin bei der Tangentenboussole 
abgelenkt werden. Rückt man nun mit dem ab- 
lenkenden Drahtring der abgelenkten Nadel nach, 
so wird deren Ablenkung natürlich zunehmen. 
Aber andererseits wird auch der Einfluß des Erd- 
magnetismus immer stärker werden, so daß es 
eine bestimmte Stellung der Nadel geben wird, 
wo der Drahtring die Nadel einholt, so daß also 
dann Drahtring und Nadel wieder in derselben 
Ebene stehen, wie sie dies vor der Messung in 
der Meridiuiebene getan hatten. 

Es gilt dann die sehr einfache Beziehung: 

i = c*sin a, 
d. h. die Stromstärke i ist dem Sinus des Ab- 
lenkungswinkels a proportional. 

Auch auf dieses Instrument wie auf die später 
zu beschreibenden finden die allgemeinen Be- 
merkungen Anwendung, die wir eben bei der Be- 
sprechung der Tangentenboussole gemacht haben. 
Es ist auch leicht einzusehen, daß eine solche 
Sinusboussole ohne weiteres als Tangentenboussole 
Verwendung finden kann. Ein Instrument, das 
für beide Arten der Messung zu brauchen ist, 
pflegt man als Sinustangentenboussole zu 
bezeichnen. 

Die genannten Instrumente werden von den 
meisten Firmen, die hier in Betracht kommen, 
in nahezu gleicher Ausführang geliefert 

Auf die angegebene Weise können die beiden 
hier beschriebenen Instrumente nur verhältnis- 
mäßig starke Ströme messen, sollen schwächere 
Ströme zur Messung kommen, so muß man durch 
eine Aenderung in der Anordnung der Drähte 
oder durch Anwendung einer andern Magnetnadel 
die Empfindlichkeit des Instruments steigern. 

Es ist klar, daß, wenn der Strom im einfachen 
Kreisbogen die Nadel umfließt, er auf die Nadel 
eine bestinmite Wirkung ausübt ; diese Wirkung 
wird verstärkt, wenn statt einer einzigen Kreis- 
windung an der Boussole deren zwei oder noch 
mehr angebracht werden. Da durch die Vermeh- 
rung der die Nadel umkreisenden Drähte auch 
eine Vermehrung der Wirkung auf die Nadel ein- 
tritt, so pflegt man eine Anordnung, welche die 
Nadel der Einwirkung mehrerer Drahtkreise aus- 
setzt, als Multiplikator zu bezeichnen. 

(Fortsetzung folgt.) 



220 



DER MBOHANIKBR 



No. 19 



Die stereophotogrammetrlschen Instra^ 
mente der Firma Carl Zeiss in Jena. 

Von Ingenieur Dr. Th. Dokulil, Wien, 
(Fortsetzung.) 

Mit Hilfe dieses binokularen Mikroskopos ist 
man nun imstande, die nach der Theorie der 
Stereophotogrammetrie für die Festlegung eines 
Detailpunktes erforderlichen Elemente Xj, y^ und a 
durch einfache Verschiebung der Platten zu be- 
stimmen. Sind nämlich die beiden Platten im 
Stereokomparator richtig orientiert, d. h. haben 
sie eine solche Lage, daß ihre Vertikallinien 
zueinander parallel sind und gibt man ihnen eine 
solche Stellung, daß das Bild der oberen Loch- 
marke des linken Bildes mit dem Kreuzungspunkte 
der Marke des linken Mikroskopes zusammenfällt, 
welche Einstellung nur monokular vorzunehmen 
ist, so erhält man dadurch die Nullstellung der 
Platte Pi, und man kann diese Stellung an einem 
zur Richtung der Vertikallinie normalen Maß- 
stabe ablesen und denselben i 

vermerken. Gleichzeitig kann p^ — ^ 

man nach der vorstehend an- 
gegebenen Einstellung der linken Platte die Stel- 
lung derselben an einem zur Vertikallinie paral- 
lelen Maßstabe ablesen und, da durch den Photo- 
theodoliten selbst der Abstand der Horizontallinie 
von der oberen Lochmarke genau gegeben ist, auch 
jene Ablesung an diesem Maßstabe angeben, welche 
der Einstellung der Marke des linken Mikroskopes 
auf die Horizontallinie des linken Bildes ent- 
spricht. Betrachtet man bei unveränderter Stel- 
lung der linken Platte hierauf die oberen Loch- 
marken beider Platten binokular, so werden sich 
die von den beiden Mikroskopen erzeugten Bilder 
ebenfalls zu einem scheinbar im Räume schweben- 
den Kombinationsbilde dieser Lochmarke ver- 
einigen und es muß nun die rechte Platte fQr sich 
in horizontaler Richtung so lange verschoben wer- 
den können, bis die räumlichen Bilder der Looh- 
marken und der Strichkreuze der Mikroskope, die 
bei einer beliebigen Stellung der rechten I^latte 
scheinbar verschiedene Entfernungen von dem Be- 
obachter besitzen, zusammenfallen; dadurch erhält 
man diejenige Stellung der rechten Platte, bei der 
auch die Visierlinie des rechten Mikroskopes durch 
die Lochmarke des rechten Bildes hindurchgeht, 
also ebenfalls auf den Nullpunkt der Abszissen ein- 
gestellt ist (siehe Fig. 195 in voriger Nummer). 

Die Messung der für die Festlegung eines 
Detailpunktes erforderlichen Elemente .Y|, y^ und a 
kann nun dadurch erfolgen, daß man zunächst 
diejenigen Partien der beiden Platten, welche die 
Bilder des zu bestimmenden Punktes enthalten, 
zu einem Stereoskopbilde des betreffenden Objekt- 
teiles vereinigt, wozu eine gemeinsame horizon- 
tale und vertikale Verschiebung beider Platten 
und bei verschiedener Höhe der stereophoto- 
grammetrischen Standpunkte auch eine Hebung 
oder Senkung der rechten Platte allein erforder- 
lich ist. Empfehlenswert ist es dabei, die ge- 
meinsame Verschiebung beider Platten bei monoku- 
larer Betrachtung der linken Platte durch das 
linke Mikroskop vorzunehmen und hierbei den 
Kreuzungspunkt der linken Marke auf den aus- 
zumessendeu Bildpunkt der linken Platte ein- 



äugig einzustellen. Bei der Betrachtung durch 
beide Mikroskope sieht man dann in dem körper- 
lichen Bilde des Objektes das Strichkreuz vor 
oder hinter dem Objekte schwebend und der Be- 
obachter hat das Bild des Strichkreuzes mit dem 
räumlichen Bilde des festzulegenden Punktes zur 
scheinbaren Uebereinstimmung zu bringen, was 
dann der Fall sein wird, wenn die Visierlinie des 
linken Mikroskopes durch den Bildpunkt der 
linken Platte hindurchgeht und die Visierlinie 
des rechten Mikroskopes den identen Bildpunkt 
der rechten Platte trifft. Die Einstellung der 
linken Visierlinio erfolgte schon bei der oben er- 
wähnten einäugigen Betrachtung durch das linke 
Mikroskop und die gleichzeitige Verschiebung 
beider Platten, so daß es nur mehr nötig ist, den 
rechtsseitigen Bildpunkt durch eine horizontale 
Verschiebung der rechten Platte in die Visier- 
linie des rechten Mikroskopes zu bringen. Die 
Größe der dazu notwendigen Verschiebung ent- 
spricht, wie sich aus Fig. 203 ergibt,' in welcher 



/'• 



P, 



Fif?. 2n 



R 






ß--h^ ^'^ ß 

Piundp2 <ii6 beiden identen Bildpunkte sind, un- 
mittelbar der zu messenden stereoskopischea 
Parallaxe a, während die gemeinsamen Verschie- 
bungen beider Platten in horizontalem Sinne '> 
in vertikalem Sinne y^ ergeben. 

Aus den vorstehenden Betrachtungen erhält 
man für die Konstruktion des Stereokomparators 
die folgenden Grundsätze: 

1. Die bei der stereophotogrammetrischen Auf- 
nahme erhaltenen Negative müssen in dem Stereo- 
komparator so befestigt werden können, daß beide 
Bilder in eine und dieselbe Ebene fallen und daß die 
Vertikallinien beider Bilder zueinanderparallel sind. 

2. Das vor den beiden Platten befindliche 
Mikroskop-Stereoskop muß auf die deutliche Seh- 
weite und den Augenabstand des Beobachters 
eingestellt werden und gegen die beiden Platten 
in eine solche Lage gebracht werden können, 
daß die von den Mikroskopobjektiven erzeugten 
Bilder der Platten in die Ebene der in den Mikro- 
skopen angebrachten Strichkreuze fallen. 

3. Diebeiden Platten müssen gemeinsam so- 
wohl normal als auch parallel zur Richtung ihrer 
Vertikallinien verschoben werden können und es 
müssen Maßstäbe und Nonien zur Messung der 
Größe dieser Verschiebungen vorgesehen werden. 
An Stelle der Verschiebbarkeit der Platten kann 
auch eine solche des Mikroskop-Stereoskopes 
treten (Bestimmung von x^ und y{), 

4. Die rechte Platte muß für sich sowohl in 
paralleler als auch in normaler Richtung zu ihrer 
Vertikallinie bewegt werden können und die 
Messung der Größe dieser Bewegungen muß vA^ 
aller Schärfe möglich sein. (Bestimmung ^^ 
stereoskopischen Parallaxe a.) ^Fortsetzung folgt) 



No. 19 



DBB MBOHANIKER. 



221 



Heos Apparate and Instromente. 

QveekBllberlnflpiiBipe 

nach Dr. Otto Berg, Gottingen. 

Die Pumpe gehört zu dem System, bei welchem 
eine in einem Gefftß-unter Quecksilberabschluß stehende 
Taucbgiocke vorgesehen ist^ und zwar besteht das 
Wesentliche der Erfindung in der zentrisch überein- 
ander angeordneten Saugleitung, dem DruckventU und 
der Glocke. In der Fig. 204, die eine Ausführungs- 
form darstellt, ist a die Tauchglocke, h das Gefftß, 
das mit Quecksilber e gefüllt ist, e ein luftdichter 
Deckelverschluß, f ein Anschlußrohr. Ein Stahlrohr g 
ist mit der Glocke a starr verbunden, . Rohr h, das 
mit dem zu evakuierenden Gefäß in Verbindung steht, 
ist gegen g abgedichtet. Glocke a ist oben trichter- 
förmig und trfigt das Ventil k. Die Abdichtung des 




TIff. 204( 

Ventils erfolgt durch Quecksilberverschluß. Am Ven- 
til k sitzt das Tauchrohr l Das Rohr k taucht mit 
seinem unteren Ende in das Ventil k hinein, wodui'ch 
zwischen h und l ein Abschluß erfolgt 

Die Pumpe wird folgendermaßen betätigt: Das 
Gefäfi b wird durch f an eine Wasserstrahlpumpe an- 
geschlossen und evakuiert. Wird nun Glocke a ge- 
senkt, so stoßt Rohr l auf den Boden bei m auf, 
öffnet A;, wodurch die Luft in der Glocke verdrängt 
und nach b befördert wird Wird alsdann Glocke a 
gehoben, so schließt sich Ventil k und in der Glocke 
eatsteht ein luftverdünnter Raum, der durch das 
Quecksilber -in i nach oben abgeschlossen wird. Beim 
Heben der Glocke a tritt Rohr l aus dem Quecksilber 
heraus, so daß nun durch h und l die Luft aus dem 
zu evakuierenden Raum ausgesogen wird. Wird dann 
a wieder gesenkt, bis sich k wieder OBnet, so wieder- 
holt sich das Spiel. M. 



Mittellongen. 

Messaag der Geschwindigkeit tob Momeiit- 
verschlfissen nach A. W. Scott Man bringt im 
Dunkelzimmer eine bis auf einen kleinen Ausschnitt 
lichtdicht verhüllte Trockenplatte dicht hinter einen 
Momentverschluß, stellt davor in genau 20 cm Ab- 
stand von der Platte eine gleichmäßig brennende 
Lampe auf und läßt nun den Momentverschluß spielen. 
Dann entfernt man die Platte auf einen Abstand von 
240 cm von der Lampe und belichtet ohne Momeot- 
verschluß rings um den belichteten Ausschnitt ver- 
mittels einer hierzu angefertigten provisorischen Vor- 
richtung aus Pappe nacheiLander noch 10 andere Aus- 
schnitte I^IU Sekunden lang. Da in der zweiten, 
zwOlfmal so großen Entfernung die Intensität der 
Lichtquelle nur Vu» ▼on der iu der ersten Stellung ist, 
so wtbrde die Belichtung mit ] Sekunde nur soviel 
wirken, wie eine Belichtung von ^/i^^ Sekunde aiis 
der ersten Stellung, und die mit 2— 10 Sekunden ent- 
sprechen V721 V48. Vsß. V291 V24. V21, V18, V,6 imd Vi^ 
Sekunde. Entwickelt man nun die Platte und be- 
achtet dabei ffenau, in welcher Reihenfolge die Aus- 
schnitte erscheinen und zwischen welchen beiden 
äußeren der innere erscheint, so ist klar, daß der 
Momentverschluß eine entsprechende Geschwindigkeit 
hatte. Erscheint er beispielsweise nach dem 6 Se- 
kunden und vor dem 6 Sekunden belichteten, so lie- 
fert der Momentverschluß Belichtunj^en zwischen V24 
und V29 Sekunde. Erscheint er zwischen den mit 8 
und 9 Sekunden belichteten äußeren Ausschnitten, so 
liefert der Momentverschluß Belichtungen von V17 Se- 
kunde. Man sieht, wie man weiter variieren kann. 
Der Entwickler muß für diesen Zweck ein langsam 
wirkender sein. Der Vorteil der Methode ist, daß 
sie ganz unabhängig von jeder Objektivwirkung ist, 
welche bei der Methode von Prof. Leonhard Weber 
leicht das Resultat beeinträchtigen kann. (Aus Stolze, 
Photogr. Notizkalender.) 

Meisterprttftuig. Vielfach ist die Meinung ver- 
breitet, als ob das Gesetz vom 30. Mai 1908 betreffend 
den kleinen Befähigungsnachweis eine Erschwerung 
der Meisterprüfungen oder doch eine Verschärfung 
der Zulassnngsbedmgungen gebracht habe. Das ist 
nicht der Fall. Im Gegenteil, es müssen jetzt sogar 
solche Personen zur Meisterprüfung zugelassen werden, 
die die Gesellenprüfung nicht in dem Handwerk, in 
welchem sie sich der Meisterprüfung unterziehen sollen, 
sondern in einem anderen Handwerk abgelegt haben. 
Bis zum 1. Oktober i9l3 darf übrigens die Zulassung 
zur Meisterprüfung von dem Bestehen einer Gesellen- 
prüfung überhaupt nicht abhängig gemacht werden; 
für diejenigen, die am 1. Oktober d. Js. bereits die 
Befugnis zur Anleitung von Lehrlingen haben, auch 
nach dem 1. Oktober 1913 nicht. 

Yorlesiingen über Phjsik und Chemie. Die 

experimentellen Vortragszyklen, welche seitens der 
Humboldt- Akademie von Prof. Dr. Lange in der Sophien- 
schule, Berlin C . Weinmeisterstr. 16/17, abgehalten 
werden, beginnen Donnerstag, den 8. Oktober und 
zwar über „Die Elektrizität und ihre Anwendungen**, 
7-8 Ubr, und über „Chemie, die wichtigsten Me- 
talloide und ihre Verbindungen", 8V2~*9V2 Uhr. 

Das Recht der ADgestellten an ihren Er- 
findungen. 

Von Dipl.-Ing. Hans Camine r, Patentanwalt, 

Berlin 

Von den augenblicklich auf der Tagesordnung 
stehenden Fragen, die im Gefolge der immer dringen- 
der geforderten Reform des deutschen Patentgesetzes 
vom 7. April 1891 auftauchen, erfreut sich wohl aufier 
der Patentgebührenfrage keine einer solchen Aufmerk- 



222 



DEK MEUHANIKKR 



No. 19 



samkeit seitens weiter Kreise, wie die der Regelunt^ 
des Rechtes der Angestellten au ihren Erfindungen. 
Gesetzliche Bestimmungen, die diese speziellen Ver- 
hältnisse ausdrücklich berücksichtigen, sind in dem 
jetzt in Kraft befindlichen deutschen Patentgesetz 
nicht enthalten. Als rechtliche Grundlage für die 
Beurteilung der dieses Gebiet berührenden Streitfälle 
dient der § 3 Absatz 2 des Gesetzes vom T.April 1891, 
der von der sogenannten widerrechtlichen Entnahme 
handelt. Nach dieser Gesetzesstelle findet ein An- 
spruch des Patentsuchers auf Erteilung des l*atentes 
dann nicht statt, wenn der wesentliche Inhalt seiner An- 
meldung den Beschreibungen, Zeichnungen, Modellen, 
Gerätschaften oder Einrichtungen eines anderen oder 
einem von diesem angewendeten Verfahren ohne Ein- 
willigung desselben entnommen und von dem letzteren 
aus diesem Grunde Einspruch erhoben ist. 

Wird der erhobene Einspruch als berechtigt an- 
erkannt, und wird durch ihn die Zurücknahme bezw. 
die Zurückziehung der Anmeldung herbeigeführt, so 
kann der Einsprechende die Erfindung innerhalb einer 
bestimmten Frist mit Prioritätsanspruch vom Tage 
vor der Bekanntmachung der früheren Anmeldung für 
sich anmelden. 

Aber nicht nur bei Patent-Anmeldungen, sondern 
auch bei bereits erteilten Patenten kommt der dem 
§ 3 Absatz 2 entsprechende § 10 Absatz 3 zur An- 
wendung, nämlich im Nichtigkeitsverfahren 

Außer durch die hier angeführte Gesetzesstelle 
findet die Regelung des Rechtes der Angestellten an 
ihren Erfindungen häufig im Wege des Abschlusses 
von Ansteliungs vertragen statt, in denen Bestimmungen 
darüber, ob, wann und in welchem Umfange eine vom 
Angestellten herrührende Erfindung der Firma, bei 
der er sich in Stellung befindet, zufällt, einen breiten 
Raum einnehmen. Bekanntlich besteht in Deutsch- 
land vollkommene Veitragsfreiheit mit der Einschrän- 
kung, daß Verträge, die gegen die guten Sitten ver- 
stoßen, nichtig sind. Theoretisch hat es hiernach 
den Anschein, als ob die vorliegende Frage in jedem 
Falle ihre eindeutige Lösung finden könnte, praktisch 
betrachtet gewinnt das Bild aber ein ganz anderes 
Aussehen. Dies mag zum Teil daran liegen, daß der 
Begriff „gegen die guten Sitten verstoßen" dem sub- 
jektiven Empfinden des hierüber zum Urteil Berufenen 
einen weiten Spielraum läßt Zum vielleicht größeren 
Teil hat die geringe Befriedigung, die weite Kreise 
auf dem in Rede stehenden Gebiet an der Regelung 
der hier auftauchenden Frage empfinden, darin ihren 
Grund, daß der Angestellte infolge seiner wirtschaft- 
lichen Abhängigkeit häufig vorziehen wird, einen für 
ihn ungünstigen Vertrag abzuschließen und innezu- 
halten, als daß er durch gerichtliche Anfechtung dieses 
Vertra^^es seine wii-tschaftliche Existenz in Frage stellt, 
und zwar um einen so unsicheren Preis, wie es das 
Eigentum an einer Erfindung häufig ist. 

Aus den bisherigen Darlegimgen, die bei der Fülle 
der hier mö^; liehen und tatsächlich eintretenden Ver- 
hältnisse keinen Anspnich auf Vollständigkeit erheben, 
ergibt sich wohl zur Genüge, auf wie unsicherem 
Boden bisher die Regelung der Rechte der Ange- 
stellten an ihren Erfindungen steht. Diese Unsicher- 
heit ist nicht nur für die Dienstverpflichteten, sondern 
auch für die Dienstberechtigten von großem Nachteil, 
da naturgemäß jeder Arbeitgeber ein lebhaftes Interesse 
daran hat zu wissen, wie weit ihm die geistige Tätig- 
keit seiner Angestellten uneingeschränkt zur Ver- 
fügung steht. 

Es wäre sicherlich unberechtigt, auf dem hier be- 
handelten, tatsächlich schwer zu regelnden Gebiet eine 
Lösung der Streitfrage zu verlangen, die mit abso- 
luter Sicherheit alle berechtigten Forderungen befrie- 
digt. Es liegt in der Natur der menschlichen Unvoll- 
kommenheit, daß eine solche Regelung nicht einmal 
auf Gebieten gelingt, auf denen weniger widerstreitende 
Interessen auszugleichen sind. Wir müssen uns da- 



her wohl mit Besserungen von Einzelheiten begnügea 
und hierzu gehört vor allen Dingen die Erfüllung; der 
immer lauter werdenden Forderung nach Wahrung 
des Erfinderrechts. Man versteht hierunter das auj 
schließliche Recht des tatsächlichen Urhebers einer 
Erfindung, diese zum Patentschutz anzumelden. Daß 
diese Forderung keine Utopie darstellt, sondern sich 
mit den tatsächlichen Verhältnissen eines industriell 
hoch entwickelten Landes gut verträgt, zeigt das 
Beispiel der Vereinigten Staaten von Nord-Ameriki 
Hier ist bei Patent-Anmeldungen seitens des Anmel- 
ders ein Eid zu leisten, daß er auch wirklich der 
Urheber der Erfindung ist Dies schließt natürlich 
eine spätere vollständige oder teilweise üebertragung 
des Anspruches auf das Patent an Dritte nicht aus. 
Im engen Zusammenhange mit den eben geschilderten 
Verhältnissen steht die Forderung, daß unter allen 
Umständen der Name des wahren Erfinders auf der 
Patentschrift genannt wird, auch dann, wenn die An- 
meldung vielleicht von dem Arbeitgeber des Erfinders 
angemeldet wird. Es ist nicht zu verkennen, daß 
durch Erfüllung dieser Forderung für sehr viele Er- 
finder, deren Name heute vollkommen unbekannt bleibt, 
weil sie Angestellte eines W^erkes sind, das die in 
sein Tätigkeitsfeld fallenden Erfindungen auf seinen 
eigenen Namen anmeldet, sehr große Vorteile eintretfn 
würden. Die Fachwelt zum mindesten würde dann 
erfahren, wer der Urheber dieser oder jener bewährten 
Neuerung ist, woraus sich natürlich für den betreSen- 
den, abgesehen von der Wahrung seiner Erfinderehre, 
große materielle Vorteile ergeben würden. 

Es soll aber hier nicht der Hinweis darauf unter- 
bleiben — und hieraus ist wieder zu sehen, wie 
schwierig eine Regelung dieser Frage ist — , daß es 
häufig in einem organisierten Großbetriebe einfach 
unmöglich ist, einen oder einzelne bestimmte Urheber 
einer Neuerung festzustellen, dann nämlich, wenn es 
sich um sogenannte Etablissements- Erfindungen han- 
delt, d. h. solche Neuerungen, die aus dem Zusammen- 
arbeiten Einzelner gewissermaßen herauswachsen, ohne 
daß sich nach Vollendung der Erfindung mit Sicher- 
heit feststellen läßt, welchen Anteil der einzelne Kon- 
strukteur an deren Zustandekommen gehabt hat. Der 
Hinweis auf diese Unmöglichkeit ist ein vielleicht zu 
häufig angeführter, an sich aber tatsächlich vorhan- 
dener Grund für die Ablehnung der Forderung nach 
strenger Wahrung des Erfinderre. hts 

Aus dem Vorstehenden dürfte auch für den Laien 
auf diesem Gebiete verständlicli werden, daß die bis- 
her geübte Spiuchpraxis der Gerichte häufig wenig 
Befriedigung sowohl bei den Dienstberechtigten als 
auch bei den Dienstverpflichteten hervorgerufen hat 
Hieraus ist kein Vorwurf gegen die heutige Recht- 
sprechung herzuleiten, denn wie sich aus den nach- 
stehend angeführten Entscheidungen Vorzugs v\ eise des 
Reichsgerichts ergibt, haben sich die Richter bemüht, 
unter dankenswerter Berücksichtigung der Anforde- 
rungen des Handels und Verkehrs bei ihren Entschei- 
dungen einen befriedigenden Ausgleich der wider- 
streitenden Interessen zu schaffen. 

Trotzdem erscheint es unabweisbar, den recht- 
sprechenden Behörden Gesetzesbestimmungen an Hand 
zu geben, die auf dieses Sondergebiet mit seinen 
speziellen Vorbedingungen und Anforderungen zu^- 
schnitten sind. Die allgemeine!! Bestimmungen dos 
§ 3 Absatz 2 und diejenigen über den Abschluß von 
Verträgen reichen hier, wie die Erfahrung gezeigt 
hat, zu einer wirklich befriedigenden Lösung der den 
Gerichten gestellten Aufgabe nicht aus. " 

In Ermangelung einer die hier behandelten Ver- 
hältnisse speziell regelnden Gesetzesvorschrift haben 
sich — zumeist vom Reichsgericht aufgestellte — Leit- 
sätze für die Beurteilung der hier interessierenden 
Frage ergeben, durch deren Kenntnis immerhin der 
Beurteilung der verschiedenen V^erhältnisse eine recht- 
liche Grundlage gegeben wird. 



No. 19 



DBR HEOHANIKBR 



228 



Im folgenden soll daher eine kurze Uebersicht 
über die heutige Rechtslage gegeben werden, wie sie 
sich auf Grund der im wesentlichen vom Reichs- 
gericht aufgestellten maßgebenden Gesichtspunkte 
herausgebildet hat. Hierbei ist folgendes von prin- 
zipieller Bedeutung: 

Das Dienstverhältnis an sich begründet noch keinen 
Ansprach des Dienstberechtigten au der vom Ange- 
stellten gemachten Erfindung, sondern nur dann, wenn 
der Dienstvertrag den Angestellten verpflichtet, auf 
Verbesserungen im Betriebe bedacht zu sein. In der 
Regel wird sich diese Verpflichtung auch nicht auf 
den ganzen Betrieb, sondern nur auf ein abgegrenztes 
Tätigkeitsgebiet beschränken, abgesehen von den- 
jenigea die Ausnahme bildenden Fällen, wo der Dienst- 
verpflichtete durch »eine Stellung als Direktor, Chef- 
konstrukteur usw. bestimmt erscheint, seine Kenntnisse 
und Erfahrungen uneingeschränkt dem von ihm ge- 
leiteten Betriebe zur Verfügung zu stellen. 

Das Reichsgericht hat in dem Urteil vom 5 Ok- 
tober 1903 ausgeführt, daß die Entscheidung der 
Frage, ob die von einem Angestellten während des 
Dienstverhältnisses gemachte Erfindung dem Dienst- 
herm gehOre, und ob hiernach dieser die von dem 
Angestellten gemachte Erfindung für sich in Anspruch 
nehmen kOnne, von einer Beurteilung der ganzen 
Stellung des Angestellten in dem Geschäftsbetriebe 
des Dienstherm abhängig zu machen ist. 

Ans den Gründen sei folgendes angeführt: ... In 
dieser Hinsicht hat das Berufungsgericht, nachdem 
es festgestellt hat, daß weder der Dienstvertrag des 
Beklagten, noch die ihm vorausgegangenen Verhand- 
Ittugen genügende Anhaltspunkte für den klägerischen 
Anspruch ergeben haben, erwogen, daß der Beklagte 
als „technischer Leiter" der neuerbauten Fabrik^er 
Klügerin in H. angesteUt war und daß ihm die Ein- 
fährunp; der in dieser Fabrik herzustellenden 6preng- 
BtoSe in den in Betracht kommenden Absatzkreisen 
aufgegeben war. Es hat weiter berücksichtigt, daß 
dem Beklagten speziell für die Tätigkeit im Labora- 
torium ein besonderer Chemiker zur Seite gestellt 
war, welcher sich ausschließlich auf dem Gebiete der 
Chemie zu betätigen hatte, während dem Beklagten 
die Leitung des ganzen Betriebes oblag. Dss Be- 
rafungsgericht hat femer in Betracht gezogen, daß 
der Beklagte mit einem Gehalt von 6500 Mk. ange- 
stellt war und diese Vergütung als eine viel zu niedere 
erscheinen müßte, wenn die Klägerin nach dem Dienst- 
vertrsjg auch Ansnruch auf die Erzeugnisse der er- 
ÜDderischen Tätigkeit des Beklagten zu machen be- 
rechtigt wäre. 

Eine ähnliche Auffassung liegt der Entscheidung 
vom 17. Februar 1904 der Beschwerdeabteilung des 
Patentamtes zu Grande, wonach ein Dienstverhältnis 
auch ohne ausdrückliche Vertragsabrede den Einspruch 
wegen widerrechtlicher Entnahme (§ 3 Abs. 2 desPatent- 
(resetzes) begründet, wenn die Stellung des Anmelders 
im Dienste des Einsprechenden eine derartige ist, daß 
aus der ganzen Art des Dienstverhältnisses geschlossen 
werden muß, es solle das Ergebnis einer erfinderischen 
Tätigkeit des Anmelders dem Unternehmen, in dem 
er steht, unmittelbar zufließen. 

In den Entscheidungsgründen ist hier folgendes 
ausgeführt: . . . Demgegenüber ist zu beachten, daß 
ein in leitender Stellung stehenden Ingenieur bei 
einem nur mäßig großen Werk, wie es das des Ein- 
sprechenden ist, keinem Zweige der Fabrikation fern- 
stehen darf. Er hat in Ausübung seines Dienstes 
Gelegenheit und Veranlassung, allen Erzeugnissen 
nahezutreten. An den Leiter des technischen Bureaus 
Relangen in erster Linie die Wünsche und Einwen- 
dungen der Besteller, er muß sowohl beim Angebot 
wie bei der Ausführung von Heizungsanlagen alle 
Einzelheiten, insbesondere auch die Kesselanlage als 
einen der wichtigsten Teile, kennen. Demgegenüber 



fällt es nicht ins Gewicht, daß der Anmelder mit dem 
Bau der Kessel zu tun hatte 

Nicht ausschlaggebend ist ferner, ob der Anmelder 
die Erfindung in dem Hureaus des Einsprechenden oder 
in seiner eigenen Wohnung mit eigenen Mitteln und 
Materialien gemacht hat. Denn andernfalls hätte jeder 
Angestellte es in seiner Hand, das aus dem Vertra^s- 
verhältnis herzuleitende Recht des Dienstherm hm- 
fällig zu machen. Endlich läßt sich auch daraus, daß 
in dem Entwurf eines Gesellschafts Vertrages von den 
streitenden Parteien in Aussicht genommen war, es 
sollten die von dem Anmelder zu machenden Erfin- 
dungen dem Geschäft zufließen, keineswegs folgern, 
daß das Gleiche nicht schon eine rechtliche Wirkung 
des vorangegangenen Dienstverhältnisses war. 

Zum Schluß sei noch auf die Reichsgerichtsent- 
scheidung vom 25. April 1904 hingewiesen, die die 
Voraussetzung der Nichtigkeitsklage wegen wider- 
rechtlicher Entnahme (§ 10 No. 3 des Patentgesetzes) 
behandelt. Zusammenfassend kommt das Reichsgericht 
hier zu folgender Auflassung: . . . Die Erfindung, die 
ein leitender Fabrikdirektor während der Zeit seiner 
Anstellung in der betreffenden Fabrik macht, gehOrt 
dieser, ohne daß es hierzu erst einer Uebertragungs- 
handlung des Fabrikleiters bedarf. Die Entscheidung 
darüber, unter welchen Voraussetzungen die Erfin- 
dungen der Bediensteten, Angestellten, Arbeiter usw. 
den Dienstherren gehören, ist aus dem Wesen des 
Dienstverhältnisses, des Auftrages, der Geschäfts- 
führung abzuleiten. 

Femer wird in einer Entscheidung des Reichs- 
gerichts vom gleichen Tage folgender Grundsatz auf- 
gestellt: 

Die Erfindung des Angestellten steht dem Ge- 
schäftsherm zu, vorausgeseUst, daß die Erfindung eine 
sogenannte Etablissements-Erfindung ist, d h. daß sie 
innerhalb des Rahmens der Tätigkeit liegt, die den 
Pflichtkreis des Angestellten ausmacht. Durch den 
Umstand allein, daß der Angestellte bei Gelegenheit 
seiner Arbeiten in der Fabrik seiner Klägerin die 
Erfindung gemacht hat, wird diese nicht zu einer 
Etablissements-Erfindung. 

In seiner Entscheidung vom 17. April 1907 führt 
das Reichsgericht aus: 

Eine während des Laufes eines Dienstvertrages 
gemachte Erfindung des Dienstverpflichteten fällt nur 
dann dem Dienstberechtigten zu, wenn dies im Dienst- 
vertrage ausdrücklich vereinbart oder entweder die 
Erfindung im besonderen Auftrage des Dienstberech- 
tigten gemacht ist oder aber im Bereiche der beson- 
deren, dem Dienstverpflichteten zufallenden Auf- 
gaben liegt. 

Aus den angeführten Entscheidungen dürfte sich 
mit einiger Klarheit ergeben, in welcher Richtung 
sich die Rechtsprechung augenblicklich in bezug auf 
das Recht der Angestellten an ihren Brfindiuigen be- 
wegt. Ein weiteres Eingehen auf die hier berührten 
Verhältnisse ist an dieser Stelle leider nicht möglich. 



LehrllngsaDsbildong und Kammergericht. 

Der I. Strafsenat des Kammergerichts zu Berlin 
hat am 26. September 1907 eine Entscheidung gefällt, 
die geeignet ist, das größte Befremden bei allen 
Prinzipalen, die Lehrlinge halten, hervorzurufen. Die 
Folgen dieser Entscheidung sind unübersehbar. Ver- 
schiedene, besonders Schlesische Handelskammern, 
haben sich daher bereits mit Eingaben an den Minister 
für Handel und Gewerbe gewandt und auf die be- 
sorgniserregenden Wirkungen, die im Gefolge der 
Rechtsprechung des Kammergerichts sich einstellen 
müßten, hingewiesen. Nötigenfalls müßte, wie die 
Handelskammern fordern, hier eine schleunige Aende- 
mng der gesetzlichen Bestimmungen stattfinden. 



224 



DBR MEOHANIKEH. 



Der Sachverhalt war folgender: Angeklagt war 
ein Breslauer Geschäftsmann, weil er einen Lehrling 
an 3 verschiedenen Tagen vom Besuch der Fort- 
hildungsschule zurdckgehalten hatte. Er begründete 
diese Maßnahme damit, daß von seinem gesamten aus 
5 Buchhaltern und 6 Lehrlingen bestehenden Kontor- 
personal zu jener Zeit sämtliche 5 Buchhalter und 
ein älterer Lehrling erkrankt waren Zur Aufrecht- 
erlmltung seiner beiden Kontorbetriebe, die noch dazu 
in verschiedenen Stadtteilen Breslaus lagen, standen 
ihm also nur 4 Lehrlinge zur Verfügung, von denen 
2 überdies noch ganz imausgebildet waren. Die An- 
wesenheit des zurückgehaltenen älteren Lehrlings im 
Geschäft des Prinzipals war daher auf das aller- 
dringendste erforderlich, da dieser sonst seine Betriebe 
einfach hätte schließen müssen. Schöffengericht und 
Strafkammer sprachen daraufhin den Angeklagten 
frei. Das Kammergericht hob jedoch das frei- 
sprechende Erkenntnis der Strafkammer auf. 

Es handelte sich hier um einen gewerblichen Lehr- 
ling; es kommen also die Bestimmungen der Gewerbe- 
ordnung, insbesondere § 127 für die Pflichten des 
Lehrherm in Anwendung. Die Ausführungen des 
Kammergerichts haben jedoch für Lehrlinge jeder 
Art, gewerbliche und kaufmännische, in gleicher Weise 
Geltung. Das Kammergericht sagt u. andr. wörtlich : 
„ . . . Der Lehrling ist dem Lehrherm zur Ausbil- 
dung anvertraut. Er ist nicht Gehilfe des Lehr- 
herrn und nicht dazu bestimmt, im Interesse 
des Lehrherrn in dessen gewerblichem Be- 
triebe tätig zu sein. Hält der Arbeitgeber den 
Lehrling von dem Besuch der Fortbildungschule fern, 
weil er ihm für besonders eilige Arbeiten in seinem 
Betriebe unentbehrlich ist, so verletzt er, wenn die 
Erledigung dieser Arbeiten nur im Interesse des 
Arbeitgebers liegt, die ihm gesetzlich obliegende 
Pflicht, für die Ausbildung des Lehrlings Sorge zu 
tragen und ihn zum Besuch der Fortbildungsschule 
anzuhalten. . . . Nur Umstände in der Person 
des Lehrlings lassen eine Versäumnis als 
entschuldigt erscheinen. (Dieser Grundsatz 
flndet sich auch noch in einer neueren Entscheidung 
des Kammergerichts wieder, wo ein Bäckermeister in 
Schweidnitz seinen Lehrling aus zwingenden Gründen 
an 2 Tagen die Fortbildungsschale versäumen ließ). 
Ja, selbst Arbeiten, die im Interesse der Ausbildung 
des Lehrlings liegen, können — nach der Anschauung 
des Kammergericüts — den Arbeitgeber zur Zurück- 
behaltung des Lehrlings von der Schule nur bere h- 
tigen. wenn die Ausfühnmg dieser Arbeiten während 
der Zeit des Unterrichts unbedingt erforderlich ist 
und die Arbeit dem Lehrling zu einer anderen Zeit 
nicht gezeigt werden kann. ..." Der Lehrling ist 
also nicht dazu bestimmt, im Interesse des Lehrherm 
in dessen gewerblichem Betriebe t^tig zu sein, darin 
gipfeln die Ausführungen des Kammergerichts. Es 
beweist dies eine erstaunliche Weltfremdheit 
des erkennenden Senats, die bei der außerordentlichen 
Bedeutung, welche die Erkenntnisse des Kammer- 
gerichts für unsere gesamte Rechtsprechung nun ein- 
mal haben, aber eine grjße Gefahr für die ganze 
Frage der Lehrlingsausbildung bedeutet. Welcher 
Prinzipal mochte wohl, wenn dieser Grundsatz des 
Kammergerichts weiter Boden gewönne, überhaupt 
noch Lehrlinge annehmen: Unser gesamter kauf- 
männischer und gewerblicher Nachwuchs wäre damit 
aber in Frage gestellt. Gewiß soll die Lehre das 
Interesse des Lehrlings wahrnehmen, aber doch nicht 
ausschlieülich. Jeder auch noch so human und 
selbstlos denkende Prinzipal nimmt einen Lehrling 
doch schließlich an, um sich in ihm eine Hilfe her- 
anzuziehen, der Lehrling soll ihm im weiteren Ver- 
lauf der Lehrzeit durcii seine Arbeitski-nft eine Eni- 
schädigting für die anfänirlichen Mühen der Aus- 
bildung gewähren. Wer anders dächte, wäre ein 
Phantast, aber nie em Geschäftsmann. Die .Xusbilduui: 



eines Lehrlings ist aber auch gar nicht anc 
lieh, als daß dieser Arbeiten im Interesse < 
zipals ausführt, denn alle im Gewerbebetr 
kommenden Arbeiten iBuchfühining, Korrei 
Expedition usw.) geschehen doch einzig und 
Interesse des Geschäftsherrn Wie denkt i 
das Kammergericht die praktische Ausbih 
Lehrlings? Soll diesem etwa alles nur erkläi 
zeigt werden? Theorie und Praxis »-ind von 
verschieden. Durch Erklärung allein wird 
ebensowenig wie etwa nur durch Besuch ei 
delsschule, ein tüchtiger Kaufmann werd' 
durch praktische Teilnahme an allen .\rbei 
der Lehrling etwas Ordentliches lernen. 1 
doch aber nicht das Interesse des Lehrlings 
des Prinzipals künstlich scheiden; sie sind 
untrennbar. Ein tüchtiger Kaufmann wird 
werden, der sich schon als Lehrling ben 
Interesse des Prinzipals zu dem seinen zu 
Der Lehrling ist eben nicht ausschließlich i 
selbst willen in einem Geschäft, sondern m 
ebenso sehr auch seines Lehrherrn wegen, 
will von einem Lehrling als Entgelt für 
bildung auch einen Vorteil haben. So ist e 
her gewesen und so wird es wohl auch weite 
Es ist ein Handel, bei dem jeder der bei» 
sehr wohl auf seine Kosten kommen kann, 
Lehrling, wenn er nur Augen und Ohren k 
Arbeit offen hält. 

Nicht zuletzt im Interesse der Lehrliu) 
muß dringend gewünscht werden, daß die bej 
Kammergerichtsentscheidung nicht das let 
sei. was in dieser Sache gesprochen ist. D 
Prinzipal würde sich in Zukunft bedanken, 
anzustellen, wenn er nicht auch Vorteile da^ 
undfjfir junge Leute wäre es dann außen 
schwer oder nur unter großen Opfern mög 
passende Lehrstelle zu bekommen. 

Zum Schluß sei zur Beachtung füi- die I 
aber noch auf einen Umstand hingewiesen, 
fach zur Vermeidung solcher Entscheidung« 
kann. Es ist unbedingt erforderlich, wird a 
oft verabsäumt, daß in Dispensationsgesucher 
Grund klar dargelegt wird. In diesem Falle 
Prinzipal, wie bei einer Tagunu: der Handelsk 
Oppeln jüngst zur Sprache kam. nur gcschj 
brauche den Lehrling dringend. «Dringend \ 
ist nun ein etwas dehnbarer Begriff Wenn mar 
daß ja auch Mißbräuche seitens der Prinzip; 
Seltenes sind, so kann man es dem Von 
Fortbildungschule nicht vembeln, wenn er 
einer solchen allgemeinen Redensart nicht 
gab. Nach einer mir vorliegenden Erklä 
Vorstandes der Breslauer Fortbildungssch 
dem Dispensationsgesuch sicher stattgegebe 
wenn der verurteilte Prinzipal den Grund mi 
Worten etwas deutlicher zum Ausdruck 
hätte. Wenn also auch der Angeklagte v« 
Verschulden nicht gänzlich freizuprechei 
werden dadurch die sonderbaren Ausführu 
Kammergerichts um nichts versländlicher. 



Ueber die Lage der Fabrikation von i 
schafllichen Instramenten im Jahi 

Die Handelsk. immer zu Bonn äußer 
folgt: Der GeschäftSiraii^' w,ir ganz dem d 
gegangenen Jahres ähnlich, zum Teil so 
llotter, und kann jedeiüÄiis als ein guter l 
werden. Infolge der Erh-Trumg der Preise 
materialien Ueljeii sich ;\uch diejenigen für ft 
Zeugnisse um 10 — 20 Prv^zec: erhoben. Die 
bemiehungen iwm A.:s'..%iido sind zum Teil 
iieblieben. Es wirvi n.^v^h allen Ländern 
exponiert. Knie besondere Wj-kiing der w 



No. 19 



DBS MBOHANIKBR. 



226 



delsveririge hat sich in auSallender Weise nicht ge- 
zeigt Die ArbeileiTerhältnisse sind befriedigend, 
Aasstände haben nicht stattgefunden, jedoch war es 
fast unmöglich, gelernte tftchtige Leute, insbesondere 
Glasblfiser, zu fiiden Dieser Üebelstand machte sich 
weit mehr bemerkbar wie im yergangenen Jahre. Die 
Arbeitslöhne sind m&fiig gestiegen. 

Ans dem Handelskammerbezirk Potsdam liegen 
folgende Berichte vor: a) Optische Instrumente: 
Die Hoffnungen auf eine weitere Steigerung des Ab- 
satzes, den man nach dem flotten Geschäftsgange der 
Torangegangenen Jahre hegen durfte, haben sich leider 
nur Eum Teil erfüllt. Besondere Binflftsse, die auf 
den Geschäftsgang eingewirkt haben konnten, lassen 
sich jedoch nicht feststellen. Als einziger Faktor 
Ton nennenswerter Bedeutung käme alMufalls die 
amerikanische Krisis in Betracht, die auch auf dem 
europäischen Markt insofern zurfickgewirkt haben 
dfirfte, als zu den Abnehmern derselben nicht in 
letzter Linie das reisende amerikanische Publikum 
gehört, das im yergangenen Jahre teilweise ausge- 
blieben ist und seine Einkäufe wesentlich eingeschränkt 
hat Einen weiteren Preisdruck flbte das Vorhanden- 
sein großer Kommissionslager aus, die zu Yerlust- 
preisen auf den Markt gebracht wurden. Das Export- 
geschäft wickelte sich ungefähr in derselben Weise 
und in demselben Umfange ab, wie in den yoraus- 
gegangenen Jahren, auch hier lassen sich keine be- 
sonderen Vorkommnisse feststellen, die das Geschäft 
beeinflufit haben könnten Zugenommen hat der Ex- 
port nach Italien, Rufiland una China. — b) Physi- 
kalische Apparate: Der Geschäftsgang war im 
grofien und fi;anzen demjenigen früherer Jahre ent- 
sprechend und war ein größerer Geschäftsumsatz als 
im Vorjahre zu yerzeichnen. Wenn auch die ungün- 
stigen russischen Verhältnisse einen Einfluß auf den 
Geschäftsgang hatten, so liefen doch, wenn auch in 
etwas beschränkterem Maße, selbst aus Rußland auf 
wissenschaftliche Instrumente im Jahre 1907 recht 
belangreiche Aufträge ein, und da auch für die Volks- 
anfklärung gerade im Auslände und yielfach yon über- 
seeischen Regierungen im dem letzten Jahre große 
Aufwendungen zur Beschaffung der nötigen Unter- 
richts -In strumeute und der nötigen Lehrmittel ge- 
macht wurden, so läßt sich der Geschäftsgang für das 
Jahr 1907 nur yorteilhaft beurteilen Die Steigerung 
der Rohmaterialien, welche bis 60 und 60 Prozent 
zum Teil in die Hohe gingen, hat aber mit den un- 
wesentlichen Teuerungszuschlägen durchaus nicht 
g:leichen Schritt halten können, so daß den Fabri- 
kanten wissenschaftlicher Instrumente trotz yerhältnis- 
mäßig größerer Umsätze nur ein minimaler Geschäfts- 
gewinn übrig blieb, zum Teil sogar yon Geschafts- 
Kewinnen selbst bei größeren Firmen nicht mehr die 
Rede sein kann. Das Exportgeschäft war in der 
Branche wissenschaftlicher Unterrichts- und physi- 
kalischer Apparate gut. Im ersten halben Jahr war 
aach der Export nach Südamerika ziemlich beträchtlich, 
w&hrend der Verkehr in den letzten sechs Monaten 
des vergangenen Jahres unter den in Amerika herr- 
schenden Verhältnissen stark zurückging. Stark be- 
einträchtigt wurde das Geschäft infolge neuer Zoll- 
gesetzgebungen und Handelsyerträge namentlich nach 
Oesterreich und Ungarn, sowie auch nach Frankreich 
und England. B. 

Galvanischer Üeberzag von Knpfer- 

Zinnbronze. 

Wirkliche Bronze ist im wesentlichen eine Leg[ie- 
rong aus Kupfer und Zinn. Bei Sandformen wird eine 
gennge Menge Zink (in der Regel 1 bis 3 '7o) hinzu- 
gefügt Die Farbe yon Bronze ist allgemein bekannt; 
w ist selbstyerständlich müglidL, eine ähnliche Farbe 
mittels Kupfer und Zink zu erhalten und Legierungen 



dieser beiden Metalle im Veriiältais yon 90 Vo Kupfer 
zu 10 % Zink finden eine sehr ausgedehnte Verwendung 
bei der Fabrikation yon Schmuclqgegenständen. Eine 
aus Kupfer und Zink hergestellte Bronze ist billiger 
als eine solche, welche Zinn enthält, aus welchem 
Grunde die erstere yiel verwendet wiid. Die Kupfer 
und Zink enthaltenden Bronzen besitzen keine so leb- 
hafte Farbe wie die Kupfer-Zinnlegiemng und werden 
dieselben daher zur Herstellung yon Sandguß bester 
Qualität nicht gewählt. Stellt man ein aus Kupfer und 
Zinn bestehendes Gußstück neben ein solches aus 
Kupfer und Zink, so wird man den Untex schied in 
bezug auf die Farbe sofort erkennen. 

Bei Herstellung yon gpalyanisdien Ueberzügen wird 
in den meisten Fällen Kupfer-Zink-Bronze gewählt; 
es werden täglich große Mengen yon Stahl und Guß- 
eisen mit dieser Legierung überzogen und fast jeder 
kennt die Farbe desselben. Dieser Ueberzug hat den 
Vorzug, daß er billig ist und leicht hergestellt werden 
kann; m den meisten Fällen genügt er audi. 

Die Herstellung eines galyanischen Ueberzuges aus 
wirklicher Bronze (Kupfer und Zinn) ist nicht so leicht, 
da das Bad nicht so gut arbeitet Man kann jedoch 
dabei ausgezeichnete Resultate erzielen, und der Ueber- 
zug hat eine so sohOne Farbe, welche mit Kupfer und 
Zink nicht erzielt werden kann. Da man in der Fach- 
literatur wenip^ über diesen Geg^enstand findet, so soll 
nachstehend ein Veriahren geschildert werden, welches 
sich bereits praktisch bewährt hat. 

Die Herstellung eines aus Kupfer und Zinn be- 
stehenden Bronzebades ist sehr einfach. Zu diesem 
Zweck nimmt man eineCyankalilOsung und fügt kohlen- 
saures Kupfer hinzu, bis sich nichts mehr auflöst. Die 
Losung soll eine Dichte yon ca 10 Beaumö besitzen 
und muß so yiel ungebundene CjrankalilOsung bei- 
gegeben werden, daß die Anoden rem bleiben und sich 
kein grüner Schlamm auf diesen niederschlägt. Ist die 
Lösung zu stark, so kann Wasser hinzu^efü^ werden. 
Nun wird eine geringe Menge Zinnchlond mit Wasser 
zu einer Paste yerarbeitet und dann in möglichst ge- 
ringer Menge Kaliumkarbonatlösung aufgdöst. Da 
Zinnchlorid sich nicht ohne weiteres in Gysjukali auf- 
löst, ist kohlensaures Kali yorzuziehen. 

Die auf diese Weise erhaltene Zinnlösung wird in 
kleineren Mengen zur Kupferlösung hinzugefügt und 
nach jeder Zugabe ein Versuch gemacht Dieses Ver- 
fahren, welches sich bei der Herstellung yon Messing- 
lösung am yorteilhaftesten erwiesen hat, eignet siä 
ebenso gut für Bronzelösung. Es ist unmöglich, ab- 

fewogene Mengen yon jeder Substanz zu nehmen, da 
ie Reinheit und Zusammensetzung yariiert. Durch 
Hinzufügen der Zinnlösung zu einer guten Kupferlösung 
kann man mit größter Sicherheit jede gewünschte Le- 
gierung erhalten; man braucht nur nach jeder Zugabe 
das Bad zu erproben. 

Das so hergestellte Bronzebad arbeitet warm besser 
als kalt und zwar ist eine Temperatur yon 49® C. am 
geeignetsten. Man kann Kupfer- oder Kupferzinn- 
Anoden yerwenden. Selbst wenn Kupferzinn -Anoden 
l^ewählt werden, ist es erforderlich, in kurzen Zeit- 
interyallen etwas Zinnlösung hinzuzufügen, falls yon 
der Anode nicht genug aufgelöst wird zur Ergänzung 
der Badflüssigkeit. Aus diesem Grunde yerdienen 
Kupferanoden den Vorzug. Sie lösen sich schneller 
als die Kupferzinn -Anoden auf und es bedarf keiner 
weiteren Zugabe yon Kupfer zur Badflüssigkeit, sofern 
diese nicht lange Zeit arbeitet. Bei Benutzung yon 
Kupferzinn -Anoden sollen diese 90®/o Kupfer und 10 7n 
Zinn enthalten; sie müssen gegossen werden, da sie 
ausgewalzt zu hart sind. 

Der benutzte Strom darf nicht so stark sein, daß 
eine heftige Gasentwicklung stattfindet, eine Spannung 
yon ungefähr 3 Volt wird die besten Resultate m einem 
warmen Bade geben; die Gasentwicklung ist dann eine 
mäßige. Bei zu schwachem Strom wird die Farbe 
nicht so schön. 



DEK MECHANIKER. 



Mati wird beobachten, daß bei Beginn des Ver- 
labrens der Niederschlag glänzend und vun prächtiger 
Bronzefarbo ist. Nadi 4 oder 6 Minuten wird er dunkler 
und matter, nach längerer Einwirkung rauh und 
scbwaniiiiig. Hiermit bat es den Anschein, iils ob man 
starke üeberzUge von Kuplorzinnlegienitig nur durch 
häuHge Bearbeitung des Ueberzuges mit der Kriitz- 
bürste nnd wiederholte Behandlung im Bade erhalten 
kann. Vcrläbrt man aber in dieser Weise, so ist es 
niüglicb, so starke KiederEchlSge, als man wünscht, 
her^uetelleD. 

Wenn der Ueberzug heginnt, ein mntteres Aus- 
sehen anzunehmen, so verändert sich auch, wie schon 
angedeutet, die Farbe; die Oberfläche wird allmählich 
dunkeL-ot. Diese Färbung ist jedoch nur ohertlSchlich 
und die Kratzbürste bringt die wiiklicIioTOziung wieder 
zum Vorschein. Die rote Farbe ist aber tilr gewisse 
Gegenstände, hei denen die Kratzbürste nicht nn allen 
Stellen der Oberfläche hinkommen und der l'nter- 
gnmd daher nicht (iherall blesgelegt werden kann, ein 
liebelstand. Man muB sie daher dunkelrot lassen. In 
anderen Fällen wirkt aber gerade die rote Farbe gtlnstig. 

Aus vorstehendem ist ersichtlich, daß sich der 
Bronzeüberzug vor allem Itlr dünne Ueberzilge eignet 
und man dabei ausgezeichnete Resultate erhält Das 
Verfahren ist besonders für feinere Gegenstände aus 
weichem Metall zu emplehlen. So kann man Bronze- 
Imitationen ohne Schwierigkeiten herstellen. Heim 
L'ebcrziehen vi>n Artikeln aus weichem Metall ist 
es vorteilhaft, zunächst einen dünnen KuplerUberzug 
im Kupferhad herzustellen, da dadurch der Bildung 
von Blasen vorgebeugt wird .1. P. 

FDr die Werkstatt. 

EfHiitz fUr HohinrKser. 

Eil) roi'ht praktischer Ersatz für Hohliräser, der 



der hergestellton Gegenstände bei Massenfabrikation 
erniüglicht, ist in Fig 205 dargestellt. Er besWht 
im wesentlichen aus einem Ilatter. der mtisteDs 
im drehbaren Kopl einer Revolverdrehbank feslge- 
hallen wird und der zwei Drehstähle vierecliigen 
(Querschnitts besitzt, die — wie im Support einer pe- 
wiihnlichen Drehbank — in die Hühe, sowie nach uod 
von der Werkzeugmaschijienachse verstellt werfea 
kOiinen. Um aber das Durchbiegen des Arbeitsstückes 
KU verhindern, besitzt der Halter gerride gegenüher 
jedem Drehstabl ein umdrehbares Gegenstück mit 
V-Kinschnitten. das auch auf ähnliche Weise, wie die 
Drehstähle selber verstellbar ist Um zu venneideo, 
daß der ganze Halter nebst Drebstfthlen und Stützen 
bei schwerer Arbeit zittert, wird der Halter durch eine 
Vorrichtung iFig 306) axial geführt, die eine LSngscmte 
besitzt, worin ein senkrechter Zapfen, der aus d«Di 
Halter hervorsteht, mit der Drehhankachse parallel 
geführt wird Alle Teile dieses Halters, sowie dir 
Führungsvorrichi ung bestehen aus Stahl, und m 
Reibung entstehen künnte, sind sie gehärtet und gs- 
schlinen. so daß die ganze Vunicbtung sich sehr^l 
zur Massen labrikalion eignet. G. 

Geschäfts- und Handels-Mltteilnngen. 

Nene Firmen [Das Zeichen (Hl hinter der Firma 
bedeutet, daß dieselbe bandelsgerichtlich eiDgettif;Eii 
ist.]: Ernst Ituchcr, Mechaniker und Optiker, Heidel- 
berg. I-eopoldsIr. '.). — Gerda Blektricität?-Be- 
triebsgesellschaft ni.b.H. (H), Wilmersdorf. Gegea- 
stand des Unternehmens ist die Herstellimg und dtr 
Vertrieb elektrischer Apparate und Maschinen, Dis 
StammKapital betragt lOOOCO Mk., Gescb.^lt.'fübrer i-l 
Ingenieur W, Wandesieben in Charlotten bürg. Der- 
selbe brinct unter Anrechnung auf seine Stammeii)' 
läge dfty Recht auf die Benutzung eines geheimen 
Fabrikations Verfahrens zur Her-Stellung po^iiiver 
Elektroden für galt anlache Elemente innerhalb de> 
Deutschen Reichs zum testgesetzten Wert von SOOOJJI 
in die Gesellschalt ein - Hitam Werke lürFein- 
roechanik und Maschinenbau G. m, b. H., Stuli- 
gnrt. Gegenstand des l'nternehmens ist die Her- 
.--tellung und der Vertrieb von Spezialmasch inen nnd 
Apparaten aller Art, sowie Ausarbeitung undVerner- 
tung von Erfindungen Gescbfittsführer sind F. l'ertle 
und F, Kercher.— Emil Meyer, Bureau für Stirt- 
und Schwachstrom-Anlagen, Hol, Schillersir. 3!l. -;- 
Max Nosch, Handlung für optische Waren, Frei- 
burg (H). — L Raub, Optisches SpezialgesoUIt- 
Flensburg, Toosbujstr. 6. — Dr. W. Schaulel- 
b erger & Co , Feinmechanische Werkstatt, Zürich IV, 
XeueBeckenhofstr.37.— Gustav Seifert, ['hrmicter 
und Optiker, Geithaiu (Sachsen). — Karl Winkler. 
Elektrotechnisches Installationsgeschfilt, Allbeile 
(Schlesien). 

OeschariBveräuderaDgen. Die Firma Au),'Uät 
liülke iH) in Duisburg ist ohne Aktiva und Passin in 
lien Besitz des Mechaniker Alo.vs Bsdok übprgej;aii- 
gen, der _Augnst Bölka Inhaber Aloys Bsdok" lii-niiert. 
— üio Firiua Martin Koch Optikus (H) in Liodan 
lirniiert jetzt „Optisches Institut Martin Koch'. — 
Die Firma Vereinigte elektrotechnische In- 
stitute Frankfurt-Aschatfeuburg m. b. H ;H( 
zu Frankfurt a M. und ÄscbaHenburg ist in ,Veif»' 
Werke, \'ereinigte Elektrotechnische Institute Fraol- 
liirt-Aschaflenburg m. b. H," geändert worden. 

KonkoTse. Mechaniker Gerhard Schopptum 
(H) in Homherg-Hüchheide; Anmeldefrist bis 6.0t- 
li>ber. — Mechaniker Lothar Stegmann iH) i" 
Weruock; Anmeldefrist bis ^0. September. 

GeschärtsannSaDiiK. Die Firma M, W. Bergir 
Berliner optisch -mechanische Industrieanstalt G. n- 
b. H in Berlin und Rathenow ist aufgelöst. 

tieslorben, Mechaniker Ferdinand Krümei 
in Schmiedefeld. 



No. 19 



DER MECHANIKER. 



227 



Ansstellungswesen. 

Eine Internationale Aeroiiantische Ausstellung 

ist nach dem Neuen TgbL, Stuttgart, für das nächste 
Jahr auf dem Ausstellun^splatz der Stadt München 
geplant. Sie soll ein Bild vom jetzigen Stand der 
Luftschifiahrt und der damit zusammenhängenden Ge- 
bieten geben; es werden daher die Herstellung von 
Luftschiffen mit allem Zubehör, feinmechanische und 
physikalische Apparate, die Herstellung des Füllgases 
für Luftschiffe, der Bau von Flugmaschinen und Signal- 
einricbtungen für Luftschiffe usw. vorgeführt werden. 
Auch Flusversuche sollen unternommen werden, und 
Preise danir stehen bereits zur Verfügung. 

Bflcherschau. 

Tegel, E.« Taschenbuch der Photographie. Ein Leit- 
faden für Anfänger und Fortgeschrittene. Bear- 
beitet Ton P. Uanneke. 19- und 20. Auflage. 
333 Seiten mit 131 Abbild., 23 Tafeln und 21 Bild- 
Yorlagen. Berlin 1908. Geb. 2,50 Mk 

Die neue Auflage des weitverbreiteten und all- 
gemein anerkannten Taschenbuches hat wiederum 
mannigfache Ergänzungen erfahren; das gilt nament- 
lich für die Kapitel „Apparateteile" und „Farben- 
photographie". 

Basch, U., Ueber das Härten, (Sammlung der Ber^- u. 
Hüttenmännischen Abhandlungen. Heft 16.) 15 Seiten. 
Kattowitz 1907. 1,— Mk. 

Die Abhandlung gibt eine Zusammenstellung der 
in der Gegenwart am meisten angewendeten und am 
besten bewährten Verfahren und Einrichtungen für 
das Härten, welche ermöglichen, bei eintretenden 
Fällen das Geeignete zu wählen. Gleichzeitig soll 
dadurch der Praktiker vor den immer von neuem auf- 
tauchenden Geheimmitteln geschützt werden 
Mlethey A.y Dreifarbenphotographie nach der Natur 
nach den am Photochemischen Laboratorium der 
Technischen Hochschule zu Berlin angewandten 
Methoden. IL Auflage. 82 Seiten mit 9 Text- 
abbildungen u. einem Dreifarbendruck. Halle 1908. 
Ungebunden 2,50 Mk. 

PatentlistB. 

Vom 17. September bis 28. September 1908. 
Zusammengestellt von der Redaktion. 

Di« PaUnUehnftan (ftQsflUirlicha BMchreibang) sind — sobald dal 
PaUai «rtailt iat — ffeffeo SiiiMndaBff tob 1,50 Mk. in Bri«finark«ii 
^rtofrai von dar AdmiBiit. d. Zaitaelirifl zo baaiahan; bandiehriftr 
li«b« AnszOg« dar PatontaBmaldangon aad dar Oabiaaebamaatv 
babafa Eiaspmchaa ate. wardaa ja BBeh üaiiluig Ar 2.00—2,60 Mk. 

•olHct liliatet» 

a) Anmeldungen. 

Kl. 21a. A 15668. Opt Zeichen fQr das Prüfen einer 
Femsprechleitung auf Besetztsein. Akt. -Ges. Mix 
& Genest, SchOneberg. 

KL 21a. B. 44827. Selbsttätiger Fernsprech- oder Te- 
legraphenlinienschalter mit e. od. mehreren Schalt- 
elektromagneten. G. A. B etuiander, Stockholm. 

Kl. 21a. E. 13236. Verfahren zur Erzeugung un- 
gedämpfter elektr. Schwingungen mit rein mechan. 
Mitteln. 6. Eisenstein, Kiew. 

Kl. 21a. H. 43443 A uf stellbares Mi krotelephon. Paul 
Hardegen & Co. (K. G.), Berlin. 

Kl. 21a. K. 35919. Kabelrelais mit an metall. Fäden 
in e. magnet. Felde aufgehängten Spulen. I. K i t s ^ e , 
Philadelphia. 

KL 21a. K. 36499. Empfänger z. Aufnahme und Um- 
wandlung wahrer Stromumkehrungen in telegraph. 
Zeichen- I. Kitsee, Philadelphia. 

KL 21 a. 0. 6869. Anzeigevorrichtung f. elektr Strom- 
stöße. A. Orling u. E. Oldenburg, London, u. 
Gh. Spiegelberg, Leipzig. 

Kl 21a. S. 24998 Gesprächszähler mit hemmwerkartig 
ausgebildetem Anker, bei welchem einerseits die Fort- 
Bchaltung und andererseits die Speriung des Zähl- 



werkes ausschließlich durch mit dem Anker ver- 
bundene Fortschaltarme bewirkt werden. Siemens 
& Halske Akt -Ges.. Berlin. 

Kl. 21 c. A. 14992. Blitzschutzvorrichtungfür Telephon- 
u. Telegraphenleitungen, bei welcher durch die elektro- 
magnetische Wirkung des Entladungsstromes die 
Leitungen geerdet werden. Alanen, Stockholm. 

Kl. 21 e. L 9915. Elektr. Hitzdrahtinsü-ument J. Th. 
Irwin, London. 

Kl 21 c K. 37244. Auf der Wärmewirkung des elek- 
trischen Stromes beruhender Zeitstromschließer. Dr. 

F. Kuhlo, Wilmersdorf, 

K1.210. L. 26298. Elektr. Zeitschalter mit selbsttätiger 
Veränderung des Zeitpunktes der Ein- und Aus- 
schaltung e. Stromkreises für jeden Tag des Jahres. 

G. Lüthi, Signau Bern. 

Kl. 2lc. P. 20887. Blektrizitätszähler; Zus. z. Pat. 
164310. O. Paule t, Etterbeck-BrüsseL 

Kl. 21c. V. 7498. Nach Art einer Sanduhr wirkender, 
elektr. Zeitschalter. W. Vetter u. C. Mürer, 
Hagen i W. 

Kl. 21e. H. 43403. Elektrisches Hitzdrahtmeßgerät. 
Hartmann & Braun, A.-G.. Frankfurt a M. 

Kl. 21 e. L. 26836- Lichtschreibergalvanometer für 
drahtl. Telegraphie u. Telephonie. A. L e i b , Treptow. 

KL 21 f. V. 74*24. Vakuummetalldampflampe m. flüssiger 
Kathode. 0. Vogel, Wilmersdorf. 

Kl. 30 f. D. 18063. Massagegerät mit e. unter Feder- 
wirkung stehenden, durch die Umdrehungen e. Zahn- 
rades in Schwingung versetzten, im Rahmen des 
Gerätes drehbar angeordneten Hebel. J. Edwin 
Garatt, London 

Kl 42a. K. 36483. Hyperbelzeiohner. W. Kutzner 
D.-Wilmersdorf. , 

Kl. 42a. W. 28676. Zirkel mit Revolverkopf. W.Weiss, 
Freiburg i. B. 

Kl. 42 c. A. 13287. Gas- und Flüssigkeitsmesser mit 
magnet. Zeigerübertragung, bei welchem ein Flügel 
durch die im Rohr auftretende StrOmung unter Ueber- 
windung einer Gegenkraft abgelenkt wird. L. B. 
Atkinson, London. 

Kl. 42 c B. 46687. Einsteilvorrichtung für Entfernungs- 
messer, welche aus zwei Objektiven v. gleicher od. 
annähernd gleicher Brennweite besteht, denen zwei 
Einstellmarken und ein Paar Winkelspiegelprismen 
zugeordnet sind. A. Barr, Glasgow, u. W. Stroud, 
Leeds 

Kl. 42 c. 0. 6929. Okularprisma für Basisentfemungs- 
messer, bestehend aus zwei Einzelprismen, von 
denen eines schräg zur Richtung des aus der 
Prismenkombination austretenden Achsenstrahls ver- 
laufende, dem zweiten Prisma zugewandte Reflexions- 
fläche besitzt, welche mit der anstoßenden Austritts- 
fläche e. spitzen Winkel einschließt. Opt. Anstalt 
C. P. Goerz A.-G., Friedenau. 

Kl. 42 d. D 18877. Voriichtung zum Aufzeichnen der 
Richtung u. Länge eines von e Fahrzeug zuruckr 
gelegten Weges. L Dunajew, Berlin. 

KL 42 g. H. 40931. Sprechmaschine, die durch ein auf 
e. Bremsscheibe drückendes u. mit dem Membran« 
träger zusammenwirkendes Ueberti-agungsgestänge 
z Stillst, gebracht wird. F. Herber, Effern b. Cohi. 

Kl. 42 g. K. 36588. Einriebt, z Kontrollieren od. Sicht- 
barmachen des Gleichlaufs v. kinematogr. Apparaten 
u. Sprechmaschinen StKucharski, Charlottenburg. 

KL 42 h. R. 26007. Fernrohr mit zwei Objektiven u. 
bildaufrichtendem Prismensjstem Rathen. opt. 
Industrie- Anstalt vorm. Emil Busch, A -G., 
Rathenow. 

Kl. 42 h. S. 26 098. Ophthalmometer. GeorgeCulver 
Ltd., London. 

Kl. 42 k. W. 29316. Dynamometer, bei welchem durch 
die Verdrehung des kraftaufnehmenden gegen das 
kraftabgebende Organ infolge der Bewegung eines 
Kolbens in e Zylinder Flüssij^keitsdruck erzeugt 
wird. F. Wolf ensb erger, Mülheim a. Rh. 



Ö28 



DER MBO'HANIKBR. 



No. 19 



Kl. 421. G. 21 099. Vorricht. z. Bestimmung d. Zähig- 
keit flüssiger Körper, bei der e. Schraube in der zu 
untersuchenden Flüssigkeit m. bestimmter Geschwin- 
digkeit gedreht wird und der von der Zähigkeit der 
Flüssigkeit abhängige Druck der Schraube an e. bis 
zur Herstellung e. Gleichgewichtslage wachsenden 
angezeigten Gegenkraft gemessen wird. W. G raaf i^ 
(\). G.m.b.H., Berlin, u. H. Mi korey, Schöneberg. 
Kl. 42m. i\ 15139. Rechenmaschine m. Anzeigerädern, 
die bei der Einstellung der Stellscheiben durch e. 
N'erzahnuug der letzteren entsprechend eingestellt 
werden; Zus. z Fat. 181 908. Ohateau Fror es iSi 
Cie., Paris. 
Kl. 42 o. .1. 10014. Vorricht. Z.Anzeigen u. Registrieren 
der Fahrgeschwindigkeit von Fahrzeugen. Ch F. 
Iszard, Germantown (Y. St. A.). 
Kl 42 o. M. 34289. Antriebsvorricht f. Geschwindig- 
keitsmesser m. umlaufendem Magneten u. e. durch 
^Virbelströme beeinflußten beweglich gelagerten 
Leiter. K H. Mohr, Berliu. 
Kl. 43b. F. 20464. Selbstkassierender Gasverkäufer, 
bei dem das Meßwerk mit dem Selbstkassierwerk 
durch ein auskiippelbares Rad in Verbindung steht 
W . J . F o d o 1 s k V, Berlin. 
Kl. 43b. St 12282. Selbsttätig wirkende Sperrvor- 
richtung für den Triebwerksauslösehebel v Selbst- 
vorkäufern. K Strauß, Berlin 
Kl. 74 c. A. 15403. Mechan. auszulösendes Feuer- 
meldesvstem für Arbeits- u Ruhestrom mit elektr. 
sperrbarem Ablauf der Melder. AkU-Qes. Mix 
\ Genost, Schöneberg 
Kl 74c. D. 19128. Signalgeber für elektr. Fern- 
kommandoaulagen. Denn er, Nürnberg. 
Kl. 74 c. S. 24952. Signaleini'ichtung, insbesondere 
für Feuermelde- u sonstige Alarmzwecke. Siemens 
et Halske A.-G., Berlin. 
Kl. 83b. K 36 664 Antriebsvorricht. für Induktoren 
V. elektr. Hauptuhi-en. E. Kunz, Paris, 
b) Gebrauchsmuster. 
Kl. 21c 349656 Elektrischer Glühlampenprüfapparat. 
Spozialfahrik elektr. Meßapparate Gans et 
(ioldschm idt, Berlin. 
Kl. 21 e. 349798- Elektrodynam. Meßgerät füi Gleich- 
strom, mit Eisen im magnet. Felde, mit v Spannungrs- 
strome erregter feststehender Hauptspule u v. der 
Klemmenspannung e. v Hauptstrome diuxhflossenen 
Nebenschluß- Widei^standes (Shunt- erregter Dreh- 
spule. A. Lutz. Charlottenburg. 
Kl. 21 e. 349912. Aus Batterie, WiderstÄnden und 
Meßinstrument bestehende transportable Zäbler- 
eicheiarichtung Allgemeine Elektricitäts- 
Gesellschaft, Berlin. 
Kl 21g. 350434- Kühlvorrichtung für Röntgenröhren. 

R. W a 1 1 h e r . Ober Sohöneweide. 
Kl. 42c. ;U9446. HandlotappÄrat für Wassertiefen- 

me^iiiungen Friedr. H. 0. Heyn. Hambiurg 
Kl 42c, 349637- Meßtischtachymeter mit selbsttiltiger 
Aug;\be der Hv»heii u Entfernungen u. deren Aiif- 
reichnung m. Hilfe e- Zeichenapp:u-ats J. S i e i n ke . 
Berlin. 
Kl 42 c- 349641- Mayer'scherGefällme^ser, b. welchem 
d*> Div>pterrv>hrvhon mit der Drehachse fest ver- 
bunden u- die Justierung an dem senkrechten Trag 
stück aniiebraohi ist, die Aufhäagevorrioht aus ge 
hÄrieter Stahbpitxe und -pfanne be>;iehi, das He- 
lastungsg« wicht koniscii angesteckt a mit Klemm- 
schraube festgehalten wirü. K. Scheurer, Karls- 
nihe i. B, 
Kl. 42o cK^KSi^- KlektnEilat^^lÄhle^ mit Geldsksda 

Dr. AU. Frank, Charlotlenburg. 
Kl 42 h 34i*S92. Zus,Ammenklappban»r Femseher, 
de^^sea einschwi na: barer Griff durv^h e. Kvnu paßdose 
gebildet ist A Schweizer, Fürth i B 
Kl 42h. 34i>43^- Sphiriscb. chromal. u astigmatisch 
korrigiertem l>oppel*i>bjekli\- H Schrader. Frank- 
furt a^ M 



Kl. 42 h. 350066. Taschenspektroskop mit seitlich 
am Fi isma gespiegelter Skala, bei welchem vorder 
Austrittsöffnung in e. Scheibe e. Reihe verschieden 
scharfer Linsen angeordnet sind. F. Schmidts 
Haensch, Berliu. 

Kl. 42h. 850497. Kugelphotometer mit Abblendun^'s 
gefäß. Dr. M. Corsepius, Cöln. 

Kl 42 i. 349391. Temperaturfernmeßeiniichtiing mit 
Widerstandsthermometern Siemens & Halske 
Akt. -Ges., Berlin. 

Kl 42 i. 349489. Haarhygrometer. Wilhelm Lam- 
brecht, Göttiogeu. 

Kl 42i. 350041. Badethermometer H. Quitlner. 
Berlin. 

Kl. 421. 350580. Automat, wirkender Alkoholmesser 
z. Untersuchung d. Milch auf Säuregehalt. P h. N e ff, 
Ludwigshafen a. l^h 

Kl. 43b 349804. Selbstverkäufer für Fahrkarten ii. 
dergl. Deutsche Abel - Postwertzeichen- 
Automaten- Ges. m b. H. (Dapag), Berlin. 

Kl. 57a. 349713. Sucherlinse mit Linien zur Bild- 
begrenzung. Dr. R. Krügener, Frankfurt a. M 

Kl. 57 a. ;>49913. Kinematograph Hills Vorrichtung. 
R. Brede, Cöln-Lindenthal. 

Kl. 67 b. 349414. Apparat zur Untersuchung u. Be- 
handlung mittels Röntgenstrahlen mit zerlegbarem 
Gestell und allseitig verstellbar^-r Röntgenröhre 
Reiniger, Gebbert & Schall, Akt.-Ges, Er- 
langen. 

Kl. 74a. 349581. Alarmläutewerk. G. Deikat, Tibil 

Kl. 74 b. 350517. Registrierwerk für elektr. Flüssig 
keits- und Gasstands-Fernmelder mit e Säule als 
Träger des Zeigerwerks, der Registrier-Trommel- 
fahrung u. der Schreibvorrichtung. H. Ch Spohr, 
Frankfurt a. M . 

Kl. 74d. 350039. Elektrische Femübertragungsein- 
richtung mit an dem fieien Ende durch Elektro- 
magnet erregten Resonanzkörpern Feiten A 
Guilleaume-Lahmever werke Aktien -G es 
Frankfurt a M. 

KL 83a. 350172. Uhrwerk mit horizontal laufender 
Platte, bei welcher die Aufnahme u. Wiedergabe 
in geschlossener Kreislinie erfolgt, in Verbindu? 
mit federnd gelagertem Schallbecher. W. Gerland- 
Triberg. 

Eingesandte neue Preislisten. 



Wir biU«a, «bs »•■• Prtislist«« stets ia 1 Ezflaplar gnits Mf^rt 
■ft««h Bnräeüi»a «mMB^«« n woU«a. Di«««lb«B w«rdea in ii«« 
RaVnk u«Bi?«ltlicb M%«nkrt «b^ mI1«b ftoieltmitif tmr Aoskun 
Ar Amtn^ta nmek B«safs^v«U«a dieMs. Wo Mb Prais BBf«gBb« üt 
stBd • ie irBislistea BB«Btt«ltii€k tob d«a Pirmea ftolbst xa bniektf. 

Optische JLbsUU G. Rodeistock, München, lllii' 
strierte Projektionsliste 19 '8 09 (Spezial-Preisliste 
über VergrOßenings- Apparate, Projektions- Apparate 
und Zubehör. Vergrößenings- und Projektions-Objek- 
tive, Kinematographen-Objektive. Projektions-Mikro- 
skope und Kondensatoren: mit einer EinleituD^ 
«Vorbemerkungen über Vergrößenings- und Projek- 
tionsappiLrate sowie Anleitung Eur Wahl des App»* 
rates. Objektives etc.*'. 32 beiten. 

Sckienteiiier Metallwerk« G. m b. H., B erlin W 57. 
lUustr. Preisliste No. 21 betr. .Dnhthaspcl für Hand- 
betrieb* und Preisliste Xo. 21 betr. .Quecksilber- 
röhren-Schalter für Gleich- und Wechselstrom.* 
Je 1 Blatt- 



Fraiekastei. 



faH» w or4<B 4m iBfrac«« ^v ^^ 

L owe k r»»» »b4 ftoto 

Antwort nmf An^rmf« 19: ThermosJUilen mich Melloc&i 
f;ibri£iert d^ Phvsikulisch-mechmnische Ii^' 
siitui vonProf.br. Max Th. KdelmAnn^StSoho, 
München. 



Jahrgr. XVI. 



Berlin, den 20. Oktober 1908. 



No.20 



DEa MECHANIKER 

Zeitschrift zur Förderung der Präzisions-Mechanik und OptiJc 

sowie verwandter Gebiete. 

(Vm Hnk Mlnr Midailinr imI in Msduilur-Veniiiei In DreUn, nemitz, Wttzlir lii Viralmriu inerkant) 

Heraus2es:eben unter Mitwirkung: namhafter Pachmfinner 



▼on 



Frlti HarrwitB. 



Erscheint ledei 5. uid 20. des Monats In Berlln- 
Nikolassee. Abonnement für In- nnd Ausland vierteljlhrlich 
Mk. 1J50. — Zn beziehen dnrch Jede Bnchhandlang nnd Jede 
Postaostnlt Qn Ocsterreich stenipelfreOi sowie direkt von der 
Administration in Berlin ▼. 35. Innerhalb Deutschland nnd 
Oesterrdch franko Mk. IM, nachdem Ausland Mk. 2.ia 
einzelne Nummer 40 Pfg. 



Stellenvermtttelnngs- Inserate: PetitzeOe 90 Pf. 
Chiffre-Inserate mit SO Pfg. Aufschlaf fOr WeiterbefOrderuns. 

Qelenenhelts-Annoncen: Petitzeile (3 mm hoch und 
50 mm breit) 40 Pfjr. 

Qeschlfts- Reklamen: Petltzefle (3 mm hoch. 75 mm 
breit) 50 Pfc; bei grösseren Auftrigen, sowie Wiederholungen 
entsprechender Rabatt laut Tarit BeilMren nach Qewicht 



Nachdmck kleiner Notisen nur mit autführlicher QueUenangabe („Der Mechaniker, Berlin*'), Abdruck grOaaerer 

Anfattse jedoch nur mit anadrOckllcher Genehmigang der Redaktion geatattet 



Das Hsßtiseli^TaeliyfflBter 

von Paul Job. Stelnke In Borlln. 

Von Ing. Dr. Theodor Bokulil, Wieo. 



Die grofien Vorteile, welche die taohymetrische 
Aofiiahmsmethode dem praküschen Vermessimgs- 
ingenieur bietet, lassen die große Anzahl von 
Neuerungen, welche in letzter Zeit auf dem Ge- 
biete der zur Ausfflhrong dieser Methode ver- 
wendeten Instrumente entstanden, als gerecht- 
fertigt erscheinen, da denselben entweder das 
Streben zugrunde liegt, die Genauigkeit der 
taohymetrischen Aufhaäme zu erhöhen und die 
Tachymetrie infolgedessen an S.telle anderer, um- 
ständlicherer Methoden verwenden zu kOnnen, 
oder aber durch diese Neuerungen eine Be- 
schleonigung der Feldarbeiten und eine Verein- 
fachung beziehungsweise Umgehung der lang- 
^erigen Zimmerarbeiten angestrebt wird. Von 
diesen beiden Zielen ist es insbesondere das 
letztere, welches fQr die allgemeine Verbreitung 
der Tachymetrie von ganz besonderer Bedeutung 
ist, da durch die Vereinfachung der Bechen- 
arbeiten die Kosten einer tachymetrischen Auf- 
nahme wesentlich herabgemindert werden, und 
die Methode um so rationeller wird, je weniger 
Zeitaufwand ihre praktische Durchführung er- 
fordert. Von diesem Grundgedanken geleitet, 
wurde nun von Paul Job. Steinke in Berlin 
ein Meßtisch-Tachymeter (D. R.-P. 191 567} kon- 
struiert, wel<*hes die Distanzen und Höhen nach 
BinsteUung des Femrohres auf den festzulegenden 
Punkt selbsttätig angibt und welches daher die 
taohymetrische Bestimmung eines Detailpunktes 
in einem Minimum an Zeit und mit dem geringsten 
Arbeitsaufwande ermöglicht. 

Der aUgemeine Bau des Instrumentes, welches 
in der Fig. 207 in der Ansicht und in der Fig. 208 
in der Draufsicht dargestellt ist, entspricht 
demjenigen eines Perspektivlineales. Es besteht 



zunächst aus einem linealartigen Teile, mit 
dem das Instrument auf das Meßtischbrett D auf- 
gestellt wird und einem Femrohre, welches au 
einem Bahmen M um eine beim Gebrauch hori- 
zontale Achse drehbar angeordnet ist. Mit dem 
Ferorohrträger M ist eine Führungsleiste Ä so 
verbunden, daß eine kleine Lageveränderung 
derselben gegen den Hahmen M möglich ist, 
durch die man der oberen Fläche dieser Führungs- 
leiste nach der Aufstellung des ganzen In- 
strumentes eine horizontale Lage im Räume geben 
kann. Diese Justierung wird durch zwei Schräub- 
chen und o' ermöglicht, von denen die eine 
als Zugschraube, die andere als Druckschraube 
wirkt, und durch welche die Schiene ji um eine 
kleine, in dem vorderen Teile des Rahmens M 
gelagerte Achse gedreht werden kann. Auf der 
beim Gebrauche horizontalen Führungsleiste Ä 
ist ein Projektionsdreieck P hängend angeordnet, 
und zwar ruht es vermittels zweier Laufräder 
auf der Oberkante dieser Führungsleiste auf und 
wird durch kleine, in einer Rille der Unterkante 
dieser Leiste laufende Stahlkugeln geführt (siehe 
auch den in Fig. 209 dargestellten Schnitt durch 
den Apparat!), wodurch eine sichere Bewegung 
dieses Projektionsdreieckes garantiert ist. Durch 
diese Einrichtung ist im Gegensatze zu jenen 
Instrumenten, bei denen das Projektionsdreieck 
stehend angeordnet ist, eine viel genauere ver- 
tikale Lage des Projektionsdreiecks gewährleistet 
und es ist daher die Grundbedingung für die 
Richtigkeit der Resultate besser erfüllt wie bei 
den Instrumenten mit stehendem Projektions- 
dreiecke. Außerdem gestattet die beschriebene 
Anordnung des Projektionsdreiecks die selbst- 
tätige Uebertragung der Bewegungen des Fern- 



DER MBOHANIKBB. 



rohres auf das FrojektioDsdreieck selbst. 'Zu 
diesem Zwecke ist mit dem Fernrohre des In- 
strumentes ein Einstellineal B in starrer Ver- 
bindung und auf diesem ein Schie- 
ber S durch die Schrauben K 
(Fig. 209) verschiebbar und klemm- 
bar angebracht, welcher duroh den 
mit ihm fest verbundenen und in 
der Rille l des Projektionsdrei- 
eeks eleitendsn Stift f eine Ver- 
schiebung des Projektion sdreiecks 
bei der Drehung des Femrohres 
um seine Achse bewirkt. Um diesen 
Stift f ist gleichzeitig der No- 
nius H drehbar, '^welcher zur Ab- 
lesung der Teilung n dient, die 
längst der beim Gebrauche verti- 
kalen Kante des Projektionsdrei- 
ecks angebracht ist. 

Der die Achse des Fernrohres 
tragende Rahmen J/ umschließt 
femer die Redukttonstafel fl, auf 
welcher das schon von Ingenieur 
E. Puller bei seinem Tachymetor- 
Schieber verwendete Eeduktions- 
Diagramm (siehe die Zeitschrift 
„Der Mechaniker". 1905, S. 188) 
enthalten ist. Dieses Diagramm 
besteht aus einer Schar von 
Kreisen, die sich in dem, dem 
Durchschnitts punkte der Fern- 
rohrachse entsprechenden Punkte 
der Tafel berühren und deren 
Mittelpunkte auf einer durch den t'i« 

gemeinsamen Berührungspunkt gebenden Geraden 
liegen. Diese die sämtlichen Kreis mittel punkte 
enthaltende Gerade muß aus den an der oben 



bezeichneten Stelle angegebenen Gründen eine 
solche Lage haben, daB sie bei richtiger Auf- 
stellung des Instrumentes mit der durch die FeiH' 
rohrdrehachse gehenden HoriioD- 
talebene einen dem distanzmessec- 
den Winkel des Fernrohres ent- 
sprechenden Neigungswinkel ein- 
schließt und oberhalb dieser Hori- 
zontalebene gelegen ist. Zur Ein- 
stellung auf einen bestimmten 
Kreis, von denen jeder einem 
ganzen Dezimeter des zwischen den 
beiden distanzmessenden FSd« 
des Femrohres abgelesenem Lst- 
tenabschnitte entspricht, ist mit 
dem Schieber S ein Index t ver- 
bunden. 

Zur selbsttätigen Einstellung 
der Horizontaldistanzen dient der 
mit.|dem Rahmen M fest verbun- 
dene Maßstab H, welcher mit 
Hilfe eines mit dem Projektions- 
dreiecke ; verscbraubten Nonius 
abgelesen wird, während zur Ab- 
lesung der absoluten Höhen dift 
schon früher erwähnte Teilung n 
vorgesehen ist, längst welcber 
eine Zahlen tafel m mit den beiden 
Schrauben d verschiebbar ist, so 
daß die Meeieshflhe des lostru- 
mentenhorizoDtes in bezng auf die 
Zehner und Einer richtig eiDK»- 
stellt und die AblesungderMsww- 
->03. haben der Detailpunkte daher iu- 

einf acher und rascher Weise erfolgen kaaO' 
AuBer dieser EinricbtuDg.^r die rasche nune- 
rische Festlegung der Detailp unkt« ist der Appirat 



Ko. 20 



ßBB Ml!OHANI&:Efi. 



^1 



auch mit einer Zeichenvorrichtang ausgestattet, 
welche die unmittelbare Kartierung der festge- 
legten Punkte ermöglicht. Dieser Zeichenapparat 
besteht aus einem mi€ dem Projektionsdreieck 
yerbundenen WinkelstQcke t£7, welches in einer 
vertikalen Durchbohrung den Zeichenstift y ent- 
hält Zur Auslösung und Betätigung des Zeichen- 
stiftes ist ein hebelartiger Taster e vorgesehen, 
welcher für gewöhnlich durch eine Spiralfeder 
in einer solchen Lage erhalten wird, daß der 
Zeichenstift die Papieriläche nicht berührt; durch 
Niederdrücken des Tasters e wird der Zeichen- 
stift frei und kommt automatisch zur Berührung 
mit dem auf dem Zeichenbrette D aufgespannten 
Papiere, auf welchem er den festzulegenden Punkt 
an entsprechender Stelle markiert. Zur Anfeuch- 
tnng des Zeichenstiftes dient der Farbkasten c, 
der gleichfalls um das Scharnier 8 des Tasters e 
drehbar ist und beim Herabdrücken dieses Tasters 
durch eine an dem letzteren angebrachte Nase 
in eine solche Stellung gebracht wird, dafi er 
den Zeiehenstift bei dessen Herabsinken auf die 
Papierfläche nicht behindert. Durch eine zweite, 
in einer Höhlung des Winkelstückes w ange- 
brachte Spiralfeder wird der Farbkasten nach 
dem Aufhören des auf den Hebel e wirkenden 
Druckes wieder an den gehobenen Zeichenstift y 
angedrückt und befeuchtet diesen somit von 
neuem. Bemerkt sei bezüglich der Einrichtung 
des Instruments noch, daß das zur Verwendung 
kommende Zeichenbrett D eine kreisförmige 
Form bat und daß der eigentliche tachymetrische 
Projektionsapparat nicht direkt auf diesem Zeichen- 
brette aufliegt, sondern mit den entsprechend ge- 
formten Enden seines Lineales auf einem von dem 
Brette vollkommen getrennten Teile des In- 
strumentes ruht, so daß das Brett nicht die Last 
des Projektionsapparates zu tragen hat und 
mithin in seiner Lage durch einseitige Drücke 
absolut nicht beeinflußt wird. 

Der Gebrauch des vorstehend beschriebenen 
Instrumentes für die tachymetrische Festlegung 
von Detailpunkten ist ein sehr einfacher. Nach- 
dem das Instrument in dem Standpunkte der 
tachymetrischen Aufnahme aufgestellt und die 
Instrumentenhöhe gemessen ist, wird der Maß- 
stab n und die Zahlentafel m mit Hilfe der 
Schrauben d so gestellt, daß der Nonius N bei 
horizontal gerichteter Visierebene des unteren 
Fadens eine mit der absoluten Höhe des In- 
strumentenhorizontes identische Ablesung ergibt. 
Um dem Femrohre diese Stellung geben zu 
können, ist mit ihm eine Libelle fest verbunden, 
welche so justiert ist, daß ihre Haupttangente 
zur Visierebene des unteren Fadens parallel ist. 
Das Einspielen dieser Libelle charakterisiert 
daher die horizontale Lage der erwähnten Visier- 
ebene. Zur Festlegung eines Detailpunktes hat 
mau dann die in demselben vertikal aufgestellte 
Distanzlatte durch Drehung der Unterlage des 
Apparates so anzuvisieren, daß das Bild der 
Lattenmitte mit dem Vertikalfaden des im Fem- 
rohre befindlichen Fadennetzes zusammenfällt, 
worauf an den beiden distanzmessenden Fäden 
des Femrohres die Lattenablesungen zu machen 
und durch Subtraktion derselben der dem Punkte 
entsprechende Lattenabschnitt zu bilden ist. 



Durch die Herstellung der Visur kommt das 
Einstellineal B automatisch in die dem Ver- 
tikalwinkel des betrefifenden Punktes ent- 
sprechende Lage und man hat daher nur nach 
Lüftung der Klemmschraube K den Index i auf 
den dem abgelesenen Lattenabschnitte zugeord- 
neten Kreis des Diagramms einzustellen. Da- 
durch wird die Entfemung des Indexstriches von 
dem Drehungspunkte des Fernrohres der schiefen 
Distanz des mit dem unteren Faden anvisierten 
Punktes der Latte von dem Drehungspunkte des 
Femrohres in dem der Aufnahme zugmnde 
gelegten Maßstabe (1 : 1000) gleich. Bei dieser 
Einstellung des Index kann gegebenen Falles 
as zwischen zwei Kreisen liegende Intervall 
bis auf ein Zehntel seiner Größe geschätzt 
werden, so daß die schiefe Distanz mit einer 
Genauigkeit von 1 m eingestellt werden kann, 
da das Intervall der in dem Diagramme ein- 
gezeichneten Kreise einer Distanzänderung von 
je 10 m entspricht. Die Zerlegung der auf diese 
Weise eingestellten schiefen Distanz in die beiden 
für die Festlegung des betreffenden Punktes er- 
forderlichen Komponenten — Horizontaldistanz 
und relativer Höhenunterschied — geschieht 
ebenfalls selbsttätig, indem der mit dem Schieber S 
verbundene Stift / das Projnktionsdreieck mit- 
nimmt, wodurch die Nonien N und X eine solche 
Stellung erhalten, daß sie an den Maßstäben n 
und H unmittelbar die absolute Höhe und die 
Horizontaldistanz des festzulegenden Punktes 
ergeben. Gleichzeitig wird der mit dem 
Projektionsdreiecke P verbundene Zeichenapparat 
in eine solche Lage gebracht, daß der Zeichen- 
stift von dem in der Lotrechten des Aufstellungs- 
punktes liegenden Mittelpunkte des Brettes eine 
der horizontalen Distanz des festzulegenden 
Punktes in einem bestimmten Verhältnisse pro- 
portionale Entfemung hat und man durch Nieder- 
drücken des Zeichenstiftes den richtigen Ort des 
betreffenden Detailpunktes graphisch festzulegen 
imstande ist. Die für die graphische Festlegung 
eines Punktes erforderlichen Operationen um- 
fassen daher die Herstellung der Visur nach der 
in dem betreffenden Punkte aufgestellten Distanz- 
latte, die Bestimmung des zugeordneten Latten- 
abschnittes, die Einstellung des Lattenabschnittes 
auf dem Diagramme und die Betätigung des 
Zeichenapparates sowie die Ablesung des Höhen- 
maßstabes n. Soll die Horizontalstellung nicht 
graphisch verzeichnet, sondem ihrem numerischen 
Werte nach bestimmt werden, so ist der hori- 
zontale Maßstab H abzulesen, was ebenfalls in 
äußerst rascher Weise geschehen kann. 

Diese Operationen erfordern nicht nur einen 
ganz minimalen Zeitaufwand zu ihrer Ausführung, 
sondem sie zeichnen sich auch durch eine ganz 
besondere Einfachheit aus, welche den Gebrauch 
des Instrumentes durch geodätisch minder ge- 
schultes Personal ermöglicht und selbst in 
diesem Falle günstige und verwendbare Resultate 
der Geländeaufnahmen garantiert. Aus diesem 
Grunde ist das neue Meßtischtachymeter von 
Paul Job. Steinke für die Verwendung von 
solchen Aufnahmen besonders zu empfehlen, 
welche von Personen ausgeführt werden müssen, 
deren eigentlicher Beruf ziemlich weit ab von 



232 



DER MBÜHANIKBR 



No.20 



dem VermessuDgswesen liegt, für die aber eine 
genaue Kenntnis des Geländes fQr die Ausführung 
der Projekte ihres eigentlichen Berufes von ganz 
besonderer Bedeutung ist. So werden Elektro- 
ingenieure bei der Projektierung von Wasser- 
kraftstationen, Straßen- und Wegebauer bei der 
Anlage von kleineren Kommunikationswegen, 
Kulturingenieure bei der Projektierung von 
Bewässerungs- und Berieselungsanlagen das vor- 
stehend beschriebene Instrument mit ganz be- 
sonderem Vorteile zur Durchführung ihrer Terrain- 
studien, auf Grund welcher sie die Detailaus- 
führung ihrer Arbeiten projektieren, verwenden 
können und es kann daher dieses Instrument 
als eine willkommene und nützliche Ausgestaltung 
der tachymetrischen Aufnahmeinstrumente be- 
zeichnet werden. 

Die Instromente zar Messung der Stärke 
elektrischer Ströme. 

Von Herrn. J. Keif f. 
(Fortsetzung.) 

Ein weiteres Mittel, die Wirkung des Stromes 
auf die Nadel zu steigern, beruht darauf, daß 
man den Strom nicht in einem Kreis um die 
Nadel führt, sondern die Stromwicklung der Nadel 
möglichst nahe bringt. Im Gegensatz zu Fig. 202 in 
No. 19, welche eine Tangentenboussole darstellt, 
zeigt Fig. 210 eine Nadel NS, die von mehreren 
engen Drahtwindungen umgeben ist. Die Anord- 
nung der Fig. 210 ist viel empfindlicher, als die 
der Fig. 202. 

Solche Multiplikatoren wurden zuerst von 
Schweigger verwendet. Man darf aber natürlich 
bei diesen letzteren nicht ohne weiteres voraus- 



C 



rii. 



/y- 



s 



^- 



Fig. 210. 

setzen, daß die Ablenkung der Nadel nach den- 
selben Gesetzen geschieht, wie bei der Tangenten- 
boussole. Man findet vielmehr beim Versuch, daß 
die Nadelablenkung recht erheblich vom Tangenten- 
gesetz abweicht. Will man daher dieses Instru- 
ment nicht bloß als Galvanoskop benutzen, d. h. 
nur zu der Untersuchung verwenden, ob ein gal- 
vanischer Strom vorhanden ist oder nicht, son- 
dern auch als Galvanometer, will man also die 
Stärke des durchfließenden Stromes kennen lernen, 
so muß man das Instrument empirisch eichen. 

Solche Boussolen, deren Nadel mit einem 
Multiplikator umgeben ist, sind in außerordent- 
lich vielen AusfOhrungsformen bekannt und in 
Verwendung. Allerdings werden sie gewöhnlich 
nicht unmittelbar zur Messung von Strömen ver- 
wendet, sondern man benutzt zu diesem Zweck 
sogenannte Nullmethoden, bei welchen das Gal- 
vanometer nur dazu dient, festzustellen, ob in 
einer Leitung Strom fließt oder nicht. 

Es gibt noch ein anderes Mittel, den Aus- 
schlag der Nadel eines Galvanometers bei ge- 
gebenem Strom zu vergrößern, als die Verwen- 
dung eines Multiplikators. Der Ausschlag einer 
Nadel unter den vorliegenden Bedingungen ist 
abhängig von der Stromstärke und der Stärke 
des Erdmagnetismus, und zwar der Horizontal- 



komponente desselben. Je größer die letztere ist, 
um so geringer wird die Ablenkung' der Nadel 
bei einer bestimmten Stromstärke. 

Wenn man also die Horizontalkomponente 
des Erdmagnetismus schwächt, so wird unter sonst 
gleichen Verhältnissen ein Galvanometer empfind- 
licher. 

Der Erdmagnetismus bewirkt, daß das nörd- 
liche Ende der Magnetnadel mit einer bestimmten 
Kraft nach Norden gerichtet wird. Nähern wir 
diesem Nordende der Nadel auf geringe Entfer- 
nung den Nordpol eines Magnetstabes, so wird 
dieser Pol der Nadel abgestoßen und zeigt nicht 
mehr nach Norden, dagegen wird der Südpol der 
Nadel sich dem Nordpol des Stabes zu bewegen. 
Bei diesem Vorsuch überwiegt also die Kraft des 
Magnetstabes die Stärke des magnetischen Erd- 
feldes, und wir erkennen, daß mit Hilfe eines 
solchen Stabes, den wir dann als Hilfsmagneten 
bezeichnen, das magnetische Erdfeld beliebig ge- 
schwächt und ganz kompensiert werden kann. 

Um demnach ein Galvanometer empfindlicher 
zu machen, d. h. bei gleichbleibender Stromstärke 
die Ablenkung seiner Nadel zu vergrößern, nähert 
man dem Instrument von Norden her den Nord- 
pol eines Hilfsmagneten. Man kann natürlich 
diesen Hilfsmagneten je nach den besonderen Ver- 
hältnissen auch außerhalb des Meridians ver- 
wenden. Häufig findet man am Gestell eines Gal- 
vanometers eine Vorrichtung, um einen Hilfs- 
magneten zu dem genannten Zweck befestigen zu 
können. 

Die Verwendung eines solchen Hilfsmagneten 
bietet die Möglichkeit, die Empfindlichkeit eines 
Galvanometers nach Maßgabe der auszuführenden 
Messungen zu verändern. Es sind aber gewisse 
Nachteile mit dieser Art der Schwächung des 
Erdmagnetismus verbunden: wenn man z. B. dem 
Hilfsmagneten eine solche Stellung und Lage 
gibt, daß der Einfluß des Erdfeldes nahezu auf- 
gehoben ist, so wird auch eine kleine Aenderung 




Fig. 211. 

des letzteren schon einen großen Einfluß gewinneo 
auf den Ausschlag des Galvanometers, so daS in 
solchen Fällen nur mit großer Vorsicht die Kom- 
pensation vorzunehmen und zu verwenden ist. 

Eine ähnliche Art, die Richtkraft des Brd- 
feldes zu schwächen, hat Nobili angegeben 
(Fig. 211). Wenn in der Drahtschleife D D eine 
Magnetnadel n a schwebt, so erleidet sie eine be- 
stimmte Ablenkung, derart, daß der Nordpol nach 
einer ganz bestimmten Seite ausschlägt, wenn 
der Strom die Schleife im Sinne des Pfeiles 
durchfließt. Würde sich die Nadel oberhalb der 
Schleife befinden, so wäre der Ausschlag bei 
gleicher Stromrichtung ein umgekehrter. Bringet 
man jetzt, wie Fig. 211 zeigt, eine Nadel«* 
innerhalb der Schleife an und damit fest ve^ 
bunden eine zweite Nadel n's' oberhalb der Schleife, 
doch so, daß Nordpol und Südpol der zweiten 



No. ao 



DBR MEOHANIKBB. 



28S 



Nadel ge^n die der ersten vertauscht sind, so 
wird bei Stromschluß in der Schleife sowohl die 
obere als auch die untere Nadel in gleichem 
Sinne ausschlagen. (Denn die obere steht ja 
gegen die untere umgekehrt gerichtet I) 

Man wird bei dieser Anordnung den Einfluß des 
Erdmagnetismus ebenfalls beliebig abschwächen 
können, denn seine Gesamtwirkung ist gleich der 
Differenz seiner Wirkungen auf die einzelnen 
Nadeln. Hätten dieselben genau gleiche magne- 
tiscbe StSrke, so wäre der Erdmagnetismus ganz 
ohne Sinfluß auf die Nadelstellung. .Will man 
daber den Erdmagnetismus so viel wie möglich 
scbwäcben, so gibt man der unteren und oberen 
Nadel nahezu gleiche Stärke. Auch bei diesem 
Nobilischen Nadelpaar treffen die Bemerkungen 
zu, die wir oben Ober die Kompensation durch 
HUfsmagpiete gemacht haben. 

Wir wissen, daß der Strom, der an einer 
Nadel vorbeifließt, diese senkrecht zu seiner 
eigenen Eichtung zu stellen sucht. Diese Tat- 
sacbe kOnnen wir ebenfalls benutzen, um die 
Wirkung des Erdmagnetismus auf die Nadel eines 
Galvanometers zu verringern. Bringt man senk- 
recbt zum Meridian eine Drahtschleife an und 
läßt sie von einem Strom sq durchfließen, daß 
eine Nadel aus der Nord-Sfldriohtung in die Süd- 
Nordricbtung abgelenkt würde, so wird diese 
Spule ebenfalls benutzt werden können, den Ein- 
fluß des Erdmagnetismus zu kompensieren, und 
zwar je nach der Stromstärke mehr oder weniger. 
Wenn wir die magnetischen Verhältnisse in 
einer eisernen Hohlkugel untersuchen, so finden 
wir, daß zunächst das magnetische Erdfeld inner- 
halb der Kugel vorhanden sein wird. In diesem 
Felde befindet sich aber auch das Eisen der Kugel, 
welches dadurch selbst einen Nord- und einen 
Südpol im magnetischen Meridian bekommt und 
deshalb auch noch ein eigenes magnetisches Feld 
erzeugt, das ebenfalls im Innern der Kugel wirk- 
sam ist. Die Wirkungen dieser beiden Felder im 
Innern addieren sich, und da das Feld der Kugel 
dem der Erde entgegengesetzt ist, so wird im 
Innern der Kugel ein schwächeres magnetisches 
Feld vorhanden sein als in der Umgebung. In 
diesem Sinne sagt man, die eiserne Hohlkugel 
flbe einen magnetischen Schutz aus in bezug auf 
ihr Inneres. Eine solche Hohlkugel wird daher 
als Schutzhülle bezeichnet. 

Man erkennt sofort, daß ein Galvanometer in 
eine solche Schutzhülle eingebaut einen geringeren 
Einfluß durch den Erdmagnetismus erleiden wird, 
als ohne die Schutzhülle. Demnach ist eine 
solche verwendbar, wenn es sich darum handelt, 
die Nadel des Galvanometers zu astasieren, d. h. 
der Bichtkrafb des Erdmagnetismus ganz oder 
zum Teil zu entziehen. Die Schutzhülle muß zu 
diesem Zweck solche Abmessungen besitzen, daß 
ihre Wandstärke im Verhältnis zu ihrem Badius 
bedeutend ist. 

An Stelle einer eisernen Hülle, die das ganze 
Galvanometer umgibt, hat man auch schon ein- 
fache Eisenringe oder Eisenzylinder um die Nadel 
des Galvanometers mit ähnlichem Erfolg ange- 
bracht. Da die Umhüllung des Galvanometers 
mit einem eisernen Hohlkörper die magnetischen 
Binflüsse, die von außen kommen, schwächt, so 



kann man eine solche Hülle auch benutzen, um 
die Galvanometer nicht bloß dem Einfluß des 
Erdmagnetismus zu entziehen, sondern auch um 
andere magnetische Einflüsse zu eliminieren. 
Diese letzteren treten besonders in neuerer Zeit 
durch die Ausbreitung der elektrischen Stark- 
stromnetze auf. 

Man pflegt daher, um Einflüsse von nahe ge- 
legenen elektrischen Betrieben zu vermindern, 
ein Galvanometer mit einer starken eisernen Hülle 
zu umgeben; solche Instrumente werden dann 
als Panzergalvanometer bezeichnet. Sie sind 
von verschiedenen Seiten konstruiert worden, be- 
sonders große Verbreitung hat das Panzergalvano- 
meter von Hubens und du Bois gefunden. 

Durch eine mechanische Anordnung kann man 
ebenfalls eine Astasierung der Magnetnadel er- 
reichen; es ist dies die sogenannte bifilare Auf- 
hängung. Das Prinzip derselben ist folgendes: 
Wenn wir einen schweren Stab in seinem Schwer- 
punkt an einem Faden befestigen, so können wir 
denselben in jede beliebige Lage bringen, also 
z. B. in die Nord -Südrichtung oder in die Ost- 
Westrichtung oder sonst beliebig einstellen. Auf 
die Stellung des Stabes ist dann nur die Torsion 
des Fadens von Einfluß. Wenn wir aber den 
Stab an zwei Stellen, die von seinem Schwer- 
punkt gleich weit entfernt sind, aufhängen, so 
ist der Stab nur in einer ganz bestimmten Lage 
stabil, und zwar in der Stellung, in welcher Stab 
und Auf hängefäden sich in einer Ebene beflnden. 
Drehen wir den Stab aus dieser Ebene heraus, 
so wird er etwas angehoben, und beim Freilassen 
des Stabes sehen wir ihn von selbst in seine 
tiefmöglichste Lage zurückkehren, in die eben be- 
zeichnete Stellung. Wir können also durch die 
Aufhängung des Stabes an zwei Fäden, die man 
am besten parallel führt, ihm eine Stellung vor- 
schreiben, aus welcher er nur mit einem gewissen 
Ej-aftaufwand herausgedreht werden kann. 

An Stelle des Stabes wollen wir einen Mag- 
neten bifilar aufhängen, und zwar so, daß der 
Nordpol des Magneten nach Süden zeigt und der 
Südpol nach Norden. Es wirken nun zwei Kräfte 
auf den Magneten ein, erstens die Riohtkraft der 
bifilaren Aufhängung, welche ihn in dieser Süd- 
Nordstellung festhält, und zweitens die Kraft des 
Erdmagnetismus, welche ihn in die Nord -Süd- 
richtung einzustellen sucht. Als richtend kommt 
dann (Sr den Magneten nur noch die Sjraft in 
Betracht, welche füs Differenz der eben genannten 
Kräfte entsteht. Man kann durch einen passend 
gewählten Abstand der Fäden der Bifilarauf- 
hängung des Magneten, von dem die Bichtkraft 
abhängt, bewirken, daß die erdmagnetische Kraft 
mehr oder weniger aufgehoben wird. Je nach 
diesen Verhältnissen wird dann unter dem Ein- 
fluß des zu messenden Stromes die Magnetnadel 
stärker oder schwächer abgelenkt. 

Bei sehr empfindlichen Messungen genügt auch 
die einfache Ablesung der Nadel Stellung an einem 
Teilkreise nicht, selbst wenn die Stromwirkung 
durch einen Multiplikator gesteigert ist. Man 
verwendet in solchen Fällen eine andere Art, die 
Nadelstellung abzulesen bezw. ihre Veränderung 
zu konstatieren. Es ist dies die sogenannte Spiegel- 
ablesung; dabei handelt es- sich stets darum, 



234 



DER MBOHANIKEH. 



die Drehung irgend eines Objekts, hier der Magnet- 
nadel, um einen sehr geringen Betrag zu messen 
oder festzustellen. 

Man verbindet die Magnetnadel mit einem 
kleinen Spiegel, z. B. S in Fig. 211. Spiegel und 
Nadel seien gegeneinander vollkommen unbe- 
weglich. 

In Fig. 212 stelle die Linie .S',S^ den Spiegel 
der Fig. 211 dar und 00 ein Fernrohr, durch 
welches man nach der Mitte des Spiegels sieht. 
Vor dem Fernrohr ist ein Maßstab K K, dem 
Spiegel zugekehrt, so befestigt, daß man mit dem 
Fernrohr das Spiegelbild des Maßstabes erblickt. 
Es wird dann im Mittelpunkt des Gesichtsfeldes, 



S' 



/ , 
/ / 
/ ' 
/ / 
/ / 

/ I 



AI S 




BL 



<=>0 



-^0 

Fig. 212. 

also im Fadenkreuz, irgend ein Teilstrich des Maß- 
stabes sichtbar sein. Die Fig. 212 ist so ge- 
zeichnet, daß die Blickrichtung des Fernrohrs 
senkrecht zur Spiegelebene verläuft. 

Es möge nun die Magnetnadel, welche den 
Spiegel trägt, eine kleine Drehung ausführen, 
so muß der mit der Nadel fest verbundene Spiegel 
diese Drehung mitmachen. Er gelangt dann aus 
der Lage .9.S in die Richtung S'S', Wenn man 
während dieser Drehung durch das Femrohr 
blickt, so wandert die Skala KK im Gesichtsfelde 
und am Ende der Spiegeldrehung \\ärd man im 
Femrohr nicht mehr den Punkt A der Skala, 
sondern etwa den Punkt B sehen. Es hat sich 
also die Richtung von der Spiegelmitte nach dem 
Punkte der Skala, der im Fernrohr erblickt wird, 
also von MA nach MB verändert. Dabei hat 
sich der Spiegel aber nur um die Hälfte des 
Winkels A M B gedreht , denn es ist aus den 
Spiegelgesetzen bekannt, daß bei der Drehung 
eines Spiegels um einen bestimmten Winkel die 
gespiegelten Objekte sich um den doppelten Winkel 
drehen. 

Wenn wir also mit dem Fernrohr die Strecke ^^ 
ablesen, so ist — MA als Einheit genommen — 
AB die Tangente des doppelten Drehungs winkeis. 
Man kann also aus dieser Länge der Strecke -1 B 
berechnen, um welchen Betrag sich der Spiegel 
und mit ihm die Nadel gedreht hat. Diese Art 
der Spiegelablesung wird bei sehr vielen Instru- 
menten verwendet, nicht bloß bei solchen, die 



wir später noch zu beschreiben haben, 
auch bei Apparaten, die ganz anderen 
dienen als der Strommessung. 

Während man im Fernrohr 00 sub 
obachtet, wie durch die Drehung des 
die Skala wandert, gibt es auch Vorri 
welche eine objektive Darstellung der 
bewegung gestatten. Man kann an i 
Nullpunktes der Skala KK eine Licht(iu 
den Faden einer Glühlampe setzen und 
an der Wand des Beobachtungsraumes ; 
oder sonst irgendwie sichtbar mach* 
IJnse P, welche zwischen Spiegel und L 
angebracht wird, wirft dann mit Hilfe de; 
ein Bild des leuchtenden Fadens auf ( 
z. B. in der Spiegelstellung S'S' nach 1 
auf diese Art möglich, daß eine größei 
von Personen die Bewegung des Spieg 
das Wandern des Fadenbildes auf der 
obachten kann. Durch die Linse P 
Glühlampe in A kann man also die { 
Beobachtung in die objektive verwandel 
Verfahren wird neuerdings häufig zu D 
tionszwecken verwendet und man bezeich 
Instrumente, welche damit ausgerüstet 
Projektionsgalvanometer. 

(Fortsetzung folgt.) 
Die Fortsetzung des Aufsatzes: 

Die stereophotogrammetrischen 
mente der Firma Carl Zelss In 

von Ingenieur Dr. Th. Dokulil, \V 
folgt in nächster Nummer. 



Neue Apparate und Instrume 

Planimeter ,, Weber-Kern'^ 

der Firma Kern & Cie., Aarau 

Der Fahrarm .1 des iu Fig. 213 al 
Planimeters, dessen Länge verändert wei 
bildet mit dem Meßarm B einen rechte 
dessen Scheitel als gehärtete Stahlspitze i 




des Führungslineals K gleitet. Auf dem Meßa 
einer Millimeterteihing versehen ist. befinde 
beweglich, das Rädchen F mit j^charf gezahnt« 
einen Xonius nachschleppend, der gestatte 
millimeter abzulesen und Zehntehnillim( 
schätzen Das Führung^lineal wird durch z\ 
auf der Meßtläche fest^^^ehalten. 

Die Messung der Fläche geschieht glei 
anderen Flauimetern: Die Fläche wird ^ 
einem Punkte des Umfauges aus ein- od( 
umfahren, rechts herum, d. h. im Sinne der 
bewegung. Dabei verschiebt sich das Rl 
demS'oniusauf derMillimeteiteiluugiim eine 



DEH MEOHANIKEiJ. 



ui iligo 



iUKle. Der gesuchte Fläclieumljdlt ist ilanu {,'e^obcu 
durcli das Produkt: 
Verschiebung des RildLhuu- -<' L&nge des Tahi 

ftlso: 

FL (ycm) — Verscliiebuug (i,nit I.iint,e lies 1 alu 
tmti'icm). 

Bei Fahiarnilänge 2J cm hat uiau fdi 
rmtüirung: 

Fl. (qciiil =; Versübiobung |ziiiiii 

Tbearetiscb berührt dns Rüdchen die ['lache in 
emem Punkt, in Wirklichkeit lu einer Linie, wodurch 
uiFermeidbare Abweichungeu herrorgetnFon werden. 
DieKorrektnr wird atisgelübrt, indem das obige Itesnl- 
ttt mit einer Konstanteu multipliziert wird oder mau 
TerSndert; die Fnhrnrmlängo. Letzteres ist bequemer, 
dl dadurch die obige einlache Hetccl unverlindeit 
bleibt. Die korrigierleii LHogen sind !Ur jedes eiiizelce 
lustrumeDl genau beütinimt uud demselben beigelegt. 

Für den Gebrauch des lustrumentes stellt mau 
den Fahrarm A auf eine bestimmte durch die Teilung 
lul dem Arm fixierte LSnge ein, ^otzt den MeUarm B 
mit dem aulgeachlitzteu Ende ''iudie untere Bohrung 
des Gleilstückes /' von der mit Keiner bezeichneten 
Seil« ein. die Teiluug nach nbcn, und legt üuim das 
Lineal K so aul den Plan, daß die zu messende FlBche 
bequem umlabreu werden kann, ühne daß die Stnhl- 
^pilze aus der Nut heraus kommt. 

Die Vorteile dieses PlaniuietiTS sind: große Dinfach- 
lieit des Mechanismus, keiue Qelenke mit Spitzen 
tinJ Zapfen, kein toter Gang und geringste Abnutzung. 



baren l eberzuL, uii.,ht mehr erhalten können Ver 
uundet man omcu eme gewis'ie Gienze ubeischrei 
leiideu Stiom ao wud infolge der Ansammlung lou 
blkuie an der UberllUcbo de~ zu übei ziehenden Gegen 
!>taudes der l eberziu anbrenneu Mit audeieu Worten 
eine hoho Stromdichte bewirkt eizio so schnelle \u- 
sauiiuhiii/ \on bjiiiio, daß aie sirb nicht mit gonil 
gendei Schnelligkeit vorteilen kann und die Bad 
Ihisvigkeit infülgede-aeu uicbt mehr' die normale 
7iis<ininieniietzung besitzt 



Vorfabren zur ScbnellvsrnicksluDg. 

Die Vemendung \on bewegten Bftdern oder \ou 
[ lierenden Kathoden / u Erzeugung dichter und 
ihoell sich bildender gilvanischer Ueberzuge nimmt 
loimeruiebi zu ^^ ird das Metall mit HilFe eines solchen 
Bades niederge=chlaf,en so ist der Ueber/ug nicht 
n 1 dichter und festei sondern mau kann auch in 
't ler gegebenen Zeit einen bei ^t eiteni 'it^rLeren 
V eder chlag als bei einem m Ruhe arbeitenden Bad 
«halten In \ielen 1 Hllpn ist die Sohoelht^keit mit 
der Lis Niederschlagen etfdgt \on großem \ urteil 

Bewegte Bäder benutzte man zueist beim Hilh 
niereo lon Kupfer auf eIektroljti-.chem ^\ ege Da 
man damit sebi günstige R< sult<iie eizielte adojitieite 
man dieses Verl ihren bald allgemein und schheßhcli 
>iiirde II an auch auf die \ or^dge demselben bnm 
WrnicLeln iiilraeiksam 

Bei dei Lizeu- in^ m n metallischen Nieder 
= lilagen aul elektrolvtischem We„'6 wird durch das 
^'edersihUgen des Metalle>: dio Saure in welche das 
Uetall gebunden w ir frei und :>amnielt siüi unmittelbai 
"^tt ilei Obeillache des zu überziehenden Gegen 
'laudes an Bei Foitsetzung der Behandlung wird 
"6 Badtlusgigkeit nahe an dei Obertliiche des Gegen 
landes aim an Slotall wählend sie anderseits mehr 
""re enthalt Uei dei Vernickelung wird beispiels 
"^">e die BadQiis=igkoit wählend das Nickel nieder 
eschlagen wird um die Ülerllacbe des zu über 
'^''enden Artikels herum leicbei an Schwefelsäure 
'"> Bei einem nicht bewegton Bad sammelt sich 
'^ baurehaußg derart au daß anormale \ erbältnisse 
"'feteu e> bilden sich u indi Giubdicn oder liei 
'•l erschlag brennt an etc 

Beim Umruhien der ElekIroKtllussiekeit oder 
•*egen der Kithode veiteilt sich die sgure so daß 
'' Blektroht andauernd \on gleicher /uaammeu 
'«Uag ist 

Wenn auch ein m Ruhe iibeitcule'- Bad günstige 
*>Ultate liefeii so h it sich doch do L obehtand 
'-ausgestellt daßves.bei einem solchen Bad un 
^glich ist über eine bestimmte '^tromdichte hinaus 
^ehen andetcnfilU and nun einen Udellosen halt 



Beistehend i 

Bewegung einei 

mdllüssigkeit dargestellt Am Boden des hiektr i 

I3 sierbehklters sind zwei mit einei gtuBen Anzahl 

%uu kleinen Lüchein versehene RUhien angeordnet, 

duich welche Luft mittels eines kleinen seitlich an 

jebiBchCen Luftkonipies'>ors in das Bad hineingetrieben 

wird Auf diese \\eiio wird die Badflüssigkeit m 

beständiger Bewe^un^. ethilteu so daß sich die 

Säure nicht an dei Oberfläche 

des Gegenstandes ^n^animeln 

kann Die Anzahl und Große 

ler Lücber in den perijrier 

ten Köhroii müssen derart 

bemessen sein daß die Luft 

auf der ganzen Kchrlange 

m glichst gleicbniSßig bleibt 

damit alle Teile des blektio 

l>ten gleichmdhi^ in Be 

wegung gesetzt werden 

Bei dei V einickelungkann 

in dieacm Falle eine grüßeie 

■itromdichte verwendet wer 

den was zui Folge hat daß 

man in einer gegebenen Zeit 

einen stitikeien Niedetschlag 

erhall Der \ orteil welchen 

ein solcher mit lluhrToirich 

tung versehener Apparat bje 

tet besteht voi allem dann 

daß das Nickel bei weitem 

schnellei niedergeschlagen 

' weiden kann als bei einem 

lu Uubc ubeittnden Bad und diß die zur Erzeugung 

des 1. eberiUn'es erl rderliche Zeit wesentlich gekürzt 

werden kann Wenn auch die Bewegung die Bad 

flilssigkeit trübt ao lange da-" lusgefmite Metall sich 

nicht auf de Oberflflche des Gegenstandes niedet 



236 



DER MBOHANIKER. 



Äo. 20 



schlftgtt 80 ist dies Dicht von Nachteil. Der Elek- 
trolyt arbeitet allerdings besser, wenn man öfter 
filtriert. 

Das Vernickeln von Fahrrad- und Automobil- 
radreifen findet bekanntlich in ausgedehntem Maße 
statt. In Fig. 216 ist ein für diesen Zweck bestimmter 
Schnellvemickelungsapparat abgebildet. Wie aus der 
Abbildung ersichtlich, sind die Radreifen in zentraler 
Lage im Elektrolysierbehälter angeordnet und werden 
mittels einer über dem Apparat angebrachten Riemen- 
scheibe in rotierende Bewegung versetzt. Die Rad- 
reifen werden mittels eines Rahmens in ihrer Lage 
festgehalten (siehe Figur; und ist eine Vorrichtung 
vorhanden, um dieselbe herauszunehmen. Sobald das 
Vernickeln beginnen soll, läßt man die Radreifen 
mit mäßiger Umdrehungsgeschwindigkeit rotieren. 
Es kann ein starker Strom zur Verwendung gelangen, 
und die zur Erzeugung eines starken Nickelüberzuges 
erforderliche Zeit wird bei diesem Verfahren wesentlich 
verkünt Wasserstoff in Form von kleinen Glas- 
bl&schen, welche sonst die Ursache von Grübchen- 
bildung sind, kann sich bei bewegtem Bad nicht auf 
dem Ueberzug ansammeln, da die Bläschen infolge 
der Bewegung der Flüssigkeit losgerissen werden. 

Wenn auch die vorstehend geschilderten Apparate 
speziell für die Vernickelung bestimmt sind, können 
dieselben auch mit bestem Erfolge für andere Ueber- 
züge verwendet werden: es können beispielsweise 
auch Kupfer. Messing und Bronze niedergeschlagen 
werden. J. P. 



Ueber die Lage der Fabrikation wissen- 
scbafUicher Instrumente im Jahre 1907. 

Rathenow: Die Lage der optischen Industrie 
wird von halbamtlicher Seite wie folgt geschildert: 
Im allgemeinen war der Geschäftsgang in der Brillen- 
und Pincenez-Industrie während des verflossenen 
Jahres recht lebhaft, denn Beschäftigung war durch- 
weg, selbst in den für die Fassungsfabrikation stillen 
Sommermonaten zum mindesten hinreichend vorhanden. 
Der Gesamtumsatz hat infolge allgemein günstiger 
Konjunktur eine Steigerung erfahren. Der Reinertrag 
ist jedoch nur unwesentlich größer als im Vorjahr, 
weil die Preise für Rohmaterialien und teilweise auch 
die Arbeitslöhne gestiegen sind. Die Geldknappheit 
machte sich durch Zunahme der Außenstände fühlbar. 
Ganz besondere Aufmerksamkeit verdient die optische 
Industrie von Nordamerika, die im Auslande fast 
überall vertreten ist und sich auch weiter bemüht, 
auf den inländischen Markt einzudringen. Wenn die 
deutsche Industrie bezüglich ihrer Leistungsfähigkeit 
der amerikanischen im allgemeinen zweifeflos gleich- 
wertig ist, tritt eine augenfalige Benachteiligung des 
einheimischen Fabrikats dadurch hervor, daß Amerika 
einen Wertzoll von 45* auf eingeführte optische 
Fakrikate foniert, während Deutschland auf seine 
Ware nur einen geringen GewichtsioU, der als Wert- 
zoll ungefähr V ^% ausmachen würde, erhebt. So ist 
es vor der Hana ausgeschlossen, den Amerikanern 
im eigenen I.ande Konkurrenz zu machen und er- 
scheint im Interesse einer ausgleichenden Gerechtig- 
keit die Beseitigung jenes Wettbewerbshenimnisses 
dringend erwünscht. Die amerikanischen Fabrikanten 
sind in der Lage, nach dem Auslande mit einem 
cani minimalen Nutzen zu arbeiten, da sie weg^n 
der hohen Zolle die Preise im eigenen L^nde reich- 
lich hoch halten können. Jener Anlauf der ameri- 
kanischen KonkvjrrenE, zum Teil direkt, lum Teil 
durch Kommissiv>näre betrieben, bat aus Selbster- 
haltungstrieb einige Großhändler in unseren^. Bezirk 
reranlaßts das amerikanische Fabrikat als Handels- 
artikel im Inlande aufsunehnen und werdeii damit 
recht gateUmsltxeenieit. — Die Glasschleitereien 
WTMfn ir.n'i Teil recht stark Nfschäftvgi. der Nutzen 



aber unzulänglich, denn die notwendige Erhöhung 
der Fabrikatpreise erschien mit Rücksicht auf die 
vielfach geringe Qualität führende Konkurrenz mit 
dementsprechend niedrigen Preisen ausgeschlossen. 
Während der Sommermonate litt der Industriezweig 
unter Arbeitermangel, dessen Folge eine Steigening 
der Arbeitslöhne von ungelernten Arbeitern war. 
Stellenweise wurden auch die Löhne der gelernten 
Arbeiter aufgebessert. Die Einründerei, die bis jetzt 
zum Teil noch an Schleifbänken mit Fußbetrieb be- 
wirkt wird, hat insoweit einen Fortschritt erfahren, 
als nunmehr größtenteils mit Kraftbetrieb geschlifien 
wird. Weiter machte das neuerdings gefordette 
Kalibersystem bei Brillen und Pincenezfassungen eine 
glatte Fazette notwendig, wie sie der mechanisch be- 
triebene neue eingeführte amerikanische Schleifstein 
liefert. Das Geschäft in optischen Instrumenten 
und Apparaten gestaltete sich in den einzelnen Ab- 
teilungen verschieden. In der Fabrikation von Opera- 
gläsern, Femrohren, Feldstechern galiläischer Kon- 
struktion war die Beschäftigung das ganze Jahr hin- 
diuxh gut. Der im Jahre 1906 durch die hohen 
Rohstoffpreise und die gestiegenen Arbeitslöhne arg 
beschnittene Gewinn konnte im Berichtjahre durch 
einen die Mehrkosten deckenden Teuerungszuschlag 
wieder annähernd auf einen normalen Stand gebracht 
werden. Das Geschäft in obigen Artikeln mit den 
Militärverwaltungen in Oesterreich-Ungam und Ruß« 
land wird dauernd schwieriger, weil diese Behörden 
die Fabrikation der Artikel im eigenen Lande zur 
Entfaltung bringen wollen und daher in erster Linie 
einheimische Fabrikate berücksichtigen. Die Nach- 
frage nach Prisma-Binocles war außerordentlich rege; 
im Vergleich zum Vorjahre wurde ein wesentlich 
höherer Umsatz erzielt. Das Geschäft in photo- 
graphischen Apparaten und Objektiven war infolge 
ttilweiser Ueberproduktion in den hauptsächlich in 
Betracht » kommenden sächsischen Industriezentren 
sehr schwierig und litt besonders in den letzten 
Monaten, wenigstens was die teuren Artikel anlangt. 
imter der ungünstigen Lage des Geldmarktes. Ob- 
jektive für Kinematographen und Projektionsapparate 
erfreuten sich größerer Nachfrage. B. 



Lizenzen und .Lizenzverträge. 

Von Dipl.-Ing. Hans Caminer. Patentanwalt, Berlin 

Wohl jeder, der es versucht hat. ein deutsches 
Reichspaient für eine Ertindung zu erhalten, von deren 
Vorzüglichkeit er von vornherein überzeugt war, hat 
schon die Erfahrung gemacht, daß in der Beurteilung 
der Patentfähigkeit der Ertindung die Ansicht des 
deutschen Patentamtes von der seinigen mehr oder 
minder stark abweicht Die Erlangung eines deutschen 
Reichspatentes ist in der Tat nicht gerade einfach, 
und seiir viele Patentsucher baten wohl im stillen. 
manche auch laut, über die strengen Anforderungen 
des Amtes gewettert Bei eingehender Betrachtung 
erkennt man aber, daß gerade die strenge Beurteilung 
des Eitindungscharakter^ seitens der deutschen Be- 
hörde den'. Inhal^r eines endlich glücklich erlangten 
Patentes eine gewisse Gewähr bietet, was sich auch 
in der allgemeinenWenschäirung. die deutsche Patente 
— nicht lum weni.jsten im Auslande — genießeQi 
kundgibt. 

Es versteh: sich dai dieser Umstand nicht nur 
geeignet erscheint, den: PÄteniinhaber in seiner Er- 
nudei^hn» ru schnieichelz. sondern d^^ auch pekuniäre 
Vorteile iianiit verknrir:: sinl besser vielleicht ver- 
knüpft so in körner W> ii:: Kriege, so trifft auch 
hier das Wort su. cai es s,*hwer sein mag. einen Sieg 
SU enrinjzi^n. schw^^rer s.cherlivh, ihn richtig ausfu- 
uutier l eK^riraien w- :if> .^rj ^en uns vorliegen- 



No. 20 



DBR MEOHANIKEB. 



287 



den Fall, so entspricht dem Brringen des Sieges die 
Erlan^nng des Patentes. Es ist nicht zu leognen, 
daß bisweilen eine Art Kampf nOtig ist, einer Erfin- 
dung gegenüber der ursprflnglich ablehnenden Auf- 
fassung der erteilenden Behörde bezw. Einsprüchen 
gegenüber zum Patent zu verhelfen, bis man endlich 
die Patentnrkunde gewissermaßen als Siegestrophäe 
in H&nden hftlt. 

Und nun kommt die Ausnutzung [des Sieges, in 
unserem Falle die möglichst günstige Ausnutzung des 
Patentes. Da ^bt es mancherlei Wege, und hier ist 
die erste Schwierigkeit begründet, da die Entschei- 
dung, welchen man im einzelnen Falle zweckm&ßig 
zu gehen hat, nur nach eingehender Würdigung aller 
in Betracht kommenden YerhAltnisse zu treffen ist 
Es wird sich häufig empfehlen, den Erfindungsgegen- 
stand selbst herzustellen und zu vertreiben, besonders 
dann, wenn seine Herstellung in den Bahmen der 
Fabrikationstätigkeit des* Erfinders fällt. Bei dieser 
Art der Ausnutzung kommt die allgemeine kauf- 
männische Be^l zur Anwendimg über Herstellungs- 
kosten einschließlich Abschreibungen auf Maschinen 
und dergl. plus Fabrikationsgewinn, der in diesem 
Falle, wo es sich um die monopolisierte Herstellung 
eines Gegenstandes handelt, naturgemäß hoher als 
sonst üblich angesetzt sein kann. 

Wie die Ermhrung aber lehrt, sind die Fälle, wo 
der Brfindungsgef^enstand vom Erfinder selbst her- 
gestellt und vertrieben wird, nicht gerade häufig. In 
der Regel ist der Patentinhaber duauf angewiesen, 
die Herstellung und den Vertrieb zusammen odet 
beides getrennt Dritten zu überlassen. In einem 
solchen Falle spricht man von Lizenzen, d.h. der 
Patentinhaber verzichtet gegenüber einer beschränkten 
Anzahl von Personen gegen eine Entschädigung auf 
die ihm durch § 4 des Patentgesetzes vom 7. April 
1891 gewährleistete ausschließliche Befugnis, den 
Gegenstand der Erfindung gewerbsmäßig herzustellen, 
in Verkehr zu bringen, feilzuhalten oder zu gebrauchen. 
Die Erteilung einer Lizenz kann unter recht ver- 
schiedenen Bedmgungen erfolgen. Man spricht z. B. 
von einer ausschließlichen Lizenz, und zwar 
dann, wenn nur einer Person gegenüber seitens des 
Patentinhabers auf das oben gekennzeichnete Recht 
verzichtet wird, wobei es allerdings nicht ausge- 
schlossen ist, daß die ausschließliche Lizenz einer 
Ortlichen oder zeitlichen Beschränkung unterliegt. In 
rechtlicher Beziehung bestehen hinsichtUch der aus- 
schließlichen Lizenz gegenüber den gewöhnlichen 
Lizenzen gewisse Unterschiede, deren Behandlung 
einem späteren Artikel vorbehalten sein soll, doch 
iDsg gleich hier bemerkt werden, daß die neuere Recht- 
8pi«<3iung dahin neigt, die bestehenden UnterscMede 
immer mehr auszuffleichen. 

In denjenigen Fällen, wo der Patentinhaber nicht 
nur einer Person das ihm gemäß dem Patentgesetz 
zustehende Recht überträgt, spricht man von einer 
gewöhnlichen Lizenz oder Lizenz schlechthin. Es 
erscheint unmöglich, im Rahmen des vorliegenden 
Aufsatzes eine erschöpfende Aufzahlung aller für eine 
Lizenzabgabe möglichen Fälle zu geben. Wir müssen 
uns vielmehr darauf beschränken, ganz allgemein die 
wesentlichsten Gesichtspunkte anzudeuten, die bei 
der Aufstellung eines Lizenzvertrages maßgebend sind. 
Den meisten Lizenzverträgen ist eine Ortliche und, 
abgehen von der gesetzlichen Dauer des Patentes, 
zeitliche Beschränkung zugrunde gelegt, d. h. das 
dem Lizenznehmer übertragene Recht gilt nur für 
eine bestimmte Provinz, einen Ortlich abgegrenzten 
Bezirk oder dergL, wobei gleichzeitig oder ohne die 
Ortliche Beschränkung eine Zeitbestinmiung, meist 
nach Jahren gerechnet, für die Geltung der Lizenz 
getroffen wird. Letzteres ist fast aussdiließlich der 
Fall, wenn der Patentinhaber für die Lizenzgewährung 
eine einmalige Entschädigungssumme erhält, da sonst 
beim Fehlen jeder Ortlichen und zeitlichen Beschrän- 



kung häufig keine Lizenzabgabe, sondern ein tatsäch- 
licher Verkauf des Patentes vorliegt, der an sich 
natürlich möglich ist, uns aber hier nicht weiter be- 
schäftigen soU. 

Die am häufigsten vorkommende Art der Entschä- 
digung für eine Lizenzabgabe ist die Zahlung eines 
bestimmten Betrages für jeden unter Ausnutzung der 
Lizenz hergestellten bezw. vertriebenen Gegenstand. 
Diese Berechnungsweise erscheint in der Tat sehr 
zweckmäßig, wenn man erwiU^t, daß hierdurch eine 
möglichst gerechte Verteilung der Leistung und Gegen* 
leistnng gesichert erscheint, doch ist beim Abschluß 
eines derartigen Lizenzvertrages seitens des Patent- 
inhabers streng darauf zu aditen, daß ein Minimal- 
umsatz des geschützten Gegenstandes seitens des 
Lizenznehmers garantiert wird. Es konnte sonst der 
Fall eintreten, daß letzterer nach Abschluß des Ver- 
trages die Herstellung oder den Vertrieb des Brfin- 
dungsgegenstandes überhaupt nicht aufnimmt, sondern 
den Ver&a^ nur zu dem Zweck geschlossen hat, um 
auf Jahre hinaus von einer sehr störenden Konkurrenz 
befreit zu sein. Der Lizenzgeber wäre hiergegen 
sicherlich oft machtlos, mindestens in allen denjenigen 
Fallen, wo er den Nachweis nicht erbringen kum, 
daß der Lizenznehmer dolos gehandelt hat. Diese 
Erwägungen werden auch oft für den Fall zutreffen, 
daß außer dem Entgelt für den einzelnen geschützten 
Gegenstand seitens des Lizenznehmers auch noch eine 
Pauschalsumme an den Patentinhaber gezahlt wird, 
da diese in derartigen Fällen in der Regel verhältnis- 
mäßig gering ist, so daß es für den Lizenznehmer 
immer noch von Vorteil sein kann, sich mit einem 
relativ kleinen Geldopfer eine lästige Eonkurreni 
vom Halse geschafft zu haben. 

Eine unter Umständen recht wichtige Frage, 
weniger vielleicht wegen der Hohe der in Betraät 
kommenden Geldbeträge, obgleich auch diese mit der 
Zeit ansehnliche Summen darstellen, als besonders 
mit Rücksicht darauf, daß von der Beantwortung 
dieser Frage unter Umständen der Fortbestand des 
Schutzrechtes abhängt, ist die, welchem der vertrag- 
schließenden Teile die Zahlung der jährlichen Patent- 
gebühr obliegt, da bekanntlich bei nicht fristgerechter 
Einzahlung der Gebühren das Patent erlischt. Es 
versteht sich, daß sich hieraus unter Umständen recht 
ärgerliche Prozesse und hohe Schadensersatzklagen 
ergeben können, so daß diese FrSjge ernstester Er- 
wägung bedari. Werden z. B. die jährlichen Ge- 
bühren, was oft erwünscht sein kann, von dem Patent- 
inhaber gezahlt, so wird er darauf zu achten haben, 
daß die hierdurch verursachten Kosten durch stei- 
gende Abgaben seitens des Lizenznehmers gedeckt 
werden. 

Aber auch sonst erscheint eine jährliche Steige- 
rung der für die Gewährung der Lizenz zu zahlenden 
Entschädigung häufig gerechtfertigt, zumal wenn man 
berücksichtigt, daß es sidi häufig um Gegenstände 
handelt, deren allgemeine Einführung längere Zeit 
eriordert, so daß die pekuniäre AusMote der Erfin- 
dung in den ersten Jahren oft hinter den Erwartungen 
zurückbleibt. 

Ein weiterer wichtiger Punkt des Lizenzvertrages 
kann auch die Festsetzung eines Minimal- bezw. 
Mazimalpreises für den Verkauf des geschüteten Gegen- 
standes sein, teils um seiner Werteainderung Eiiihalt 
zu tun, teils um seine Einführung nicht unbillig zu 
erschweren. 

Eine Frage von vielleicht geringerer praktischer 
Bedeutung ist die nach der Ziüässigkeit der Abgabe 
von Unterlizenzen seitens des Lizenznehmers, zumal 
sie in der Regel nur beim Vorhandensein einer aus- 
schließlichen Lizenz in Betracht konmien. 

Im vorliegenden dürften, ohne daß Anspruch auf 
Vollständigkeit erhoben wird, die wesentlichsten 
Punkte, die beim Aufstellen eines Lizenzvertrages 
zu berücksichtigen sind, erwähnt worden sein. Trotz- 



238 



DBK MEOHANIKBR. 



No. 20 



dem ist aber dringend anzuraten, vor endgiltigom Ab- 
schluß des Vertrages diesen einem Sachverständigen 
zur Beurteilung vorzulegen, da nur die häufige, immer 
wiederkehrende Beschäftigung mit den in Betracht 
kommenden Fragen in den Stand setzt, einen Vertrag 
abzufassen, der einerseits den billigen Ansprüchen der 
Kontrahenten gerecht wird, andererseits langwierige, 
in ihren Folgen nicht abzusehende Prozesse und damit 
unter Umständen recht große Geldopfer und Auf- 
regungen verhütet. 



Geschäfts- und Handels-Mitteilungen. 

Neue Firmen: [Das Zeichen (H) hinter der 
Firma bedeutet, das dieselbe handelsgerichtlich ein- 
ß:etragen ist.l: Felix Gründel iH), Mechaniker, 
Ratibor. — S. Heymann <Si Co, Elektrotechnisches 
Installationsbureau, Frankfurt a. M , — A. Hunten, 
Handlung mit Uhren und optischen Waren, Mülheim 
(Rhein). — Emil Meyer & Co. (H), Elektrotechnisches 
Installationsbureau, Hof. — Ernst Palt zer, Engros- 
Haus für elektrotechnische Bedarfsartikel, Frankfurt 
a. M. — R e s s e 1 <fe M C) d e 1 , Mechanische Werkstatt, 
Coburg, Walkmühlgasse 1. — Societe anonyme des 
Etablissements Lacour-Berthiot, Paris, Boule- 
vard de la Madeleino 11. Zweck der Gesellschaft 
ist der Bau und Verkauf photographischer Objektive 
und Apparate, astronomischer Objektive und optischer 
Präzisionsinstrumente, photographischer Apparate zur 
Aufnahme von Ortsplänen nach dem photogramme- 
trischen System Alphons Bertillon. Das Stammkapital 
beträgt 500 000 Frcs. — Hans Reiss (H), Handel mit 
optischen Waren, Nürnberg. — Societe des Films, 
ininflammables et du Cinema Gloria, Paris, 
Rue de Magador 27. Zweck der Gesellschaft ist 
Herstellung, Kauf, Verkauf und Vermietung von 
photog^-aphischen Apparaten aller Arten, Films, Platten 
und sonstiger Materialien für Kinematographie, Phono- 
graphie und Photographie. Stammkapital 1 600 000 
Frcs ; President: Fernand Fontaine. — PaulSteidel. 
Elektrotechnisches Installationsgeschäft, Göttingen, 
Theaterstr. 5. — The Hepworth Manufacturing 
Co. m. b. H. (H), Berlin. Gegenstand des Unter- 
nehmens ist Fabrikation und Verkauf von Kinemato- 
grHphen und Films. Das Stammkapital beträgt 20000 
Mk. ; Geschäftsführer ist Cecil Milton Hepworth in 
London. 

Konkurse: M. W. Berger, Berliner optisch- 
mechanischelndustrieanstaltinLiiiuidation, 
Berlin; Anmeldefrist bis 16. November. — Optiker 
Arnold Lang in Firma Carl Hausswald Nachf., 
Dessau; Anmeldefrist bis 24. Oktober. — Johann 
Tessaro, Optisches Institut, Augsburg; Anmeldefrist 
bis 28. Oktober. 

Geschäfts -Yeränderaugeii: Die Firma C. Jarck, 
Handlung mit Uhren und optischen Waren, Stade, 
Hökerstr. 20, übernahm Johannes Schröder. — 
Die Firma Jordan & Loidl, Handlung mit elek- 
trischen Bedarfsartikeln, Wien VI, Esterhazygasse 11 a, 
wurde in W. A. Besserdich & Co. geändert. — Die 
Kontrollkassenfabrik Cnstos, G. m. b. H. in 
Düsseldorf, verlegte ihren Sitz nach Cöln (Rhein). — 
Die feinmechanische Werkstatt Johannes Prigge 
in Lechhausen bei Augsburg verlegte ihren Sitz nach 
München, Wolfratshauserstr. 5. — Die feinmechanische 
Werkstatt SaogerÄCo., Berlin, ist mit sämtlichen 
Aktivis, aber ohne Passiva, in eine Gesellschaft mit 
beschränkter Haftung umgewandelt worden. Geschäfts- 
führer ist Carl Kugel; das Stammkapital beträgt 
50 000 Mk. - Die Firma Ernst Würtz, Optische 
Industrieanstalt, Pforzheim, ist in eine Gesellschaft 
mit beschränkter Haftung umgewandelt worden. 
Geschäftsführer sind Ernst Würtz und Franz Preisig; 
das Stammkapital beträgt 50000 M. 

Almnlninin. xMit der Auflösung des internationalen 



Syndikats, welche am 1. Oktober erfolgte, .sind die 
Preise für Aluminium noch weiter zurückgegangeD 
und bereits auf einer ebenso niedrigen Stufe ange- 
langt, auf der der heutige Kupferpreis steht. Es 
verlautet, daß größere Abschlüsse zu einem Preise 
von 135 Mk. gemacht werden, während elektroly- 
tisches Kupfer heute mit ca 127 — 12i* Mk. notiert 
wird. Es ist, wie uns mitgeteilt wird, anzunehmeü. 
daß bei solch' niedrigen Preisen für Aluminium die 
V^erwendung des letzteren — auch als Ersatz für 
Kupfer und andere Metalle — nunmehr in rascherem 
Tempo sich entwickeln wird, da nur auf diese Weise 
die sehr bedeutenden Produktionen rnterkoramen 
finden können. Wie uns weiter mitgeteilt wird, hat 
die. größte französische Gesellschaft .,Froges" den 
Alleinverkauf ihrer Produktion der Metallgesellschaft 
in Frankfurt am Main für Deutschland und der Firma 
Merton in London für England übertragen. Bisher 
war das deutsche Absatzgebiet durch den Syndikats- 
vertrag der Aluminium- Industrie- Aktiengesellschaft. 
Xeuhausen vorbehalten worden, und die ausländischen 
Werke hatten deshalb in Deutschland nicht in Kon 
kurrenz treten können. 

(Berl. Tagebl.) 
XoHeriiiäßigaDg in Serbien. Durch den Serbisch- 
Osterreichisch-Ungarischen Handelsvertrag sind eine 
größere Zahl von Ermäl^igungen des Serbischen Zoll- 
tarifs vereinbart worden, die nach Inkrafttreten des 
Vertrages am 1. September d. .1. infolge der Meist- 
begünstigung auch den Deutschen Erzeugnissen zu- 
gute kommen. 

Aus dem Vereinsleben. 

Terein der Medianiker and Optil^er za Dresden 
and Umhegend. Sitzungsbericht vom 3. Okt. 
Vors.: G. Gipner. Der geplante Vortrag über elek- 
trisches Löten mußte infolge Erkrankung des Vor- 
tragenden ausfallen und wird voraussichtlich im Januar 
stattfinden. Der Vorsitzende gibt bekannt, daß am 
1. Okt. die Abänderung des Gewerbegesetzes betreff eod 
den kleinen B**fähigungsnachweis in Kraft tritt und 
macht die Mitglieder besonders darauf aufmerksam 
Da ein großer Teil der Mitglieder als Werkführer 
tätig ist und Lehrlinge auszubilden hat, fordert er 
dieselben, sowie sämtliche älteren Gehilfen auf, von 
den erleichterten L'ebergangsbostimmungen Gebrauch 
zu machen und entsprechende Gesuche zur Vermeidung 
der Meisterprüfung und Berechtigung zum Anlernen 
von Lehrlingen zu erwirken. Das Gesuch ist beim 
Gewerbeamt einzureichen, woselbst auch die näheren 
Unterlagen und Bestimmungen zu erhalten sind. Zum 
Schluß teilt der Vorsitzende noch mit, daß die Jahres- 
versammlung am 24. Okt. stattfindet. G. Schi. 

Yerein Berliner Mechaniker. Bericht über 
die Exkursion nach Buch. Am Mittwoch, den 
9. September, fand die Besichtigung der elektrischen 
Zentrale der Städtischen Irrenanstalt in Buch statt. 
['nter sachkundiger Führung wurde zunächst die 
große Wäsche-Keinigungs-Anstalt, in der alle Ar- 
beiten ausschließlich durch Maschinen mit elektri- 
schem Antrieb ausgeführt werden, besichtigt. Nach 
Vorführung der einzelnen Reinigungsprozesse durch 
die Spezialmaschinen führte der Weg in die Trocken- 
kammer, in der das schnelle Trocknen durch die von 
einem Ventilator angesaugte warme Luft erreicht 
wird, und alsdann zu der durch Elekrizität automatisch 
arbeitenden Wäscherolle. Zu der nun folgenden Be- 
sichtigung des Fernheizwerkes ging es in das Keller- 
geschoß, und zwar den Rohrleitungen, in welchen 
das heiße Wasser zu den Räumen der verschiedenen 
angeschlossenen Anstalten (Irrenanstalten, Lungenheil- 
anstalt) geführt wird, folgend, zu den Pumpen und 
den Kesseln zur Warmwasser-Bereitung. Zu ebener 
Erde hegt das Kesselhaus mit 20 Dampfkesseln, welche 
automatisch mit Kohlen beschickt werden Im Ma- 



No. 20 



DER MBOHANIKEK. 



289 



schinenhans arbeitet eine Tnrbodynamo für 200 Kilo- 
watt; eine ebensolche Maschine ist als Reserve vor- 
handen. Nachdem dann noch die Wasser-Enteisenungs- 
Anlage, bei welcher sich das im Wasser vorhandene 
Eisenoxydul mit dem Saiierstofi der Luft zu Eisen- 
oxjd verbindet und am Boden ablagert, in Augen- 
schein genommen war, schieden die Teilnehmer an 
der Exkursion hochbefriedi^ mit herzlichem Dank 
von dem führenden Betriebsingenieur. Nach der Be- 
sichtigung hielt der schöne Abend die Mitglieder noch 
lange gemütlich zusammen. A. 

Bfleherschau. 

Ulaser-de-Cewy Die dynamoelektrischen Maschinen. 
Ihre Grundlagen, Geschichte, Konstruktion und An- 
wendungen. VIT. g&nzlich neubearbeitete Auflage 
von K. Riemenschneider. 238 Seiten mit 102 
Textabbildungen. Wien 1908. Ungebunden 3 Mk. 
Die neue von Kurt Riemenschneider besorgte 
Ausgrabe mußte, da die vorhergehende 1893 erschien, 
Tollst&ndig neu bearbeitet, auch die Abbildungen 
maßten fast durchgehends durch neue ersetzt werden. 
Im neuen Gewände gibt das früher gern gelesene Buch 
* ein voUst&ndiges Bild des ungeheuren Aufschwunges, 
welchen das Gebiet der dynamoelektrischen Maschinen 
zu verzeichnen hat und wird sicherlich infolge seiner 
elementaren Darstellungsweise wieder bei den Inter- 
essenten Beifall finden. 

Lippmasiiy Otto, Hilfsbuch für die Praxis des Ma- 
schinenbaues und der Mechanik, mit einem Anhang: 
Die Elektrotechnik und ihre Anwendung. V.Auflage. 
153 Seiten mit 221 Textabbildungen. Dresden 
1908. Geb. 2,60 Mk. 

Das als Lehrbuch für junge Praktiker und als 
yachschlagebuch für Werkmeister bestimmte Hilfs- 
bach des den Lesern durch seine Beiträge in unserer 
Zeitschrift bekannten Verfassers enthält auf wenigen 
Seiten eine Fülle Wissenswertes und Belehrendes. 

Zacharlas, Joh , Elektrotechnik füi* Uhrmacher. Mit 
besonderer Berücksichtigung von Einrichtung, An- 
lage und Betrieb elektrischer Zeitmesser. 310 Seiten 
mit 229 Textabbildungen und 4 Tafeln. Berlin 
1908. Geb. 6 Mk. 

Der Hauptzweck des Buches ist, die Einrichtung 
und Wirkung der elektrischen Zeitmeß- Vorrichtungen 
mit der für den Uhrmacher gebotenen Ausführlichkeit 
za erläutern. Ein Buch, das diesem 2weck entspricht, 
gab es bisher nicht, und dürfte das vorliegende daher 
bei seiner sehr eingehenden Behandlung aller der ver- 
schiedenen Typen und Systeme an Hand zahlreicher 
und guter Abbildungen in den beteiligten Kreisen 
mit ^cht Anerkennung finden. Der Titel des Buches 
jedodi scheint uns nicht glücklich gewählt zu sein, 
denn die ganze Schwachstromtechnik ist auf wenigen 
Seiten abgefertigt; wenn es wirklich Uhrmacher gibt, 
die einer elektrisch betriebenen Einrichtung bisher 
ratlos gegenüber standen, und nun glauben — durch 
den Titel des Buches veranlaßt — durch dasselbe 
sich mit den Elementen der Schwachstromtechnik 
vertraut machen zu kOnnen,werden enttäuscht sein,denn 
das vorliegende Buch wird ihnen in dieser Beziehung 
nicht viel nützen. Auch die eigenen Anschauungen 
des Verfassers über das Wesen der Elektrizität und 
des Magnetismus gehören, solange sie noch nicht 
allgemein anerkannt sind, wohl kaum in ein für den 
Prakt^er bestinmites Buch hinein. 

Patentliste. 

Vom 1. Oktober bis 12. Oktober 1908. 

a) Anmeldungen. 
KL 21a. S. 24434. Monotelephonisches. Relais mitunter 
dem Einfluß eines Elektromagneten schwingender 
Platte. SociSt^des T616graphes Multiplex, 
Systeme E. M Mercadier, Paris. 



Kl. 21c. M. 34061. Stecker für elektr. Anschlüsse. 
Gebr. Meyer, Haiensee. 

KL 21 d. P. 21086. Elektr. Minenzünder. Julius 
Pichler, Neumarkt (Oberpfalz). 

KL 21 f. H. 43016. Selbsttätige Kippzünd Vorrichtung 

. f. Quecksilberdampflampen. W. C. Heraeus, Hanau. 

KL 21g. B. 47020. Vorrichtung zur Erzeugung von 
Elektrizität durch Influenzierung bewegter, im ge- 
wöhnl. Zustande nichtleitender Oase od. Dämpfe. 
G. Braun, München. 

KL 21g. R. 26727. Induktionsapparat mit elektrolyt. 
Unterbrechern für Dreileiternetze. Reiniger, 
Gebbert & Schall Akt.-Ges, Erlangen. 

KL 30 a. 0. 6098. Beckenmeßapparat. Dr. Osk. Orth 
Ensheim (Pfalz ) 

KL30d. Seh. 28186. Augenschutzgläser, d. h. Brillen 
und Glaskörper zur Umhüllung künstlicher Licht- 
quellen. Dr. F. A. S chanz u. Dr. log. K. Stock- 
hausen Dresden 

KL 42a. e! 13081. Zweischenkliger Ellipsenzirkel mit 
einer an dem festen Schenkel schräg zu diesem 
einstellbaren kreisförmigen Proiilscheibe z. Zeichnen 
von ellipt. Figuren. W. Eiser t, Rixdorf. 

KL 42 b. L. 26430. Vorrichtung z. Teilen e. Winkels 
in beliebig viele gleiche Teile. Th. Lehmann, 
Marienfelde (Prov. Posen). 

KL 42 h. L. 25403. Projektionsschirm für kinematogr. 
Projektionen Gebr. LutzAkt.-Ges., Darmstadt. 

KL 42 h. R. 25783. Doppelfokusglas aus e. Stück mit 
angeschliffenem Fern- od. NaheteiL Rathen. opt. 
Industrie-Anstalt vorm. Emil Busch A.-G., 
Rathenow. 

KL 42 L H. 42091. Einstellvorriohtung f Metallthenno- 
meter m zwei aus verschied. Metallen hergestellten 
Spiralen od. dgl.. die im gegeb. Zeitpunkt einen 
elektr. Stromkreis schließen. J. He diu, Lidküping. 

KL 42 L W. 27660. Elektr. Wärmeregler m. Kontakt- 
thermometer. E. Waßermann und M. Lange, 
Baden-Baden. 

KL42L F. 24658. Meß- u. Registriereinrichtung für 
Apparate zur Ausführung von Gasanalysen. J. 
Fehmer, Cöln. 

KL 42m. J. 9711. Addiermaschine. O.D. Johantgen, 
Philadelphia. 

KL 43a. S. 24477. Maschine z. Drucken u. Registrieren 
V. Fahrscheinen verschiedener Art u. Gattung u. 
z. selbsttätigen Addieren der Einnahmen, bei welcher 
der Antrieb des Addierwerkes durch Stufenschienen 
u. auf diese wirkende Schlitzkombinationen erfolgt, 
deren Längen die einzelnen Ziffern der Preise der 
mittels der Maschine auszugebenden Fahrkarten 
darstellen. Soci6teUniverselledes Appareils 
Coutroleurs, Paris. 

Kl. 43b. A. 12387. Selbstverkäufer von Abschnitten 
e. gelochten Bandes. Deutsche Abel Postwert- 
zeichen-Automaten-Ges. m. b. H. (Dapag), 
Berlin. 

Kl. 57 a. G. 25507. Vorrichtung z. automat. Reihen- 
projektion Ch. Graßmann, Posen. 

KL 57 a. K. 34133. Vorrichtung z Auslosen photogr. 
Objektiv Verschlüsse mittels elektr. Stromes. M. B. 
Kirbach, Dresden 

KL 74 a. S. 26339. Feueralarm Vorrichtung, bei der 
durch den zu überwachenden Raum ein kleines, 
Luft enthaltendes Rohr sich erstreckt, das an dem 
e. Ende geschlossen ist und mit e. ausdehnbaren 
Kammer am anderen Ende in Verbindung steht. 
G. L. Smith, Aberdeen. 

KL 74 a. R. 24315. Diebessdarmvorrichtung an Schalen, 
welche zum Auflegen von Waren dienen n-. nach 
Art der Federschalenwage federnd gelagert ßind. 
Riquet & Co. Akt. -Ges., Gautzsch7Leipzig. 
b^ Gebrauchsmuster. 

Kl. 21a 351294. Mikrophonkapsel mit innerhalb der- 
selben gelagerter Drosselspule. Siemens&Halske 
Akt.-Ges. I Berlin. 



240 



iDfitl MBOfiANItCBR. 



Mo.äO 



Kl. 21a. 361691. DesinfektionBeinlage für Telephon- 
apparate. L. Schmitt, Nflrnberg. 

Kl. 21a. 362 296. Telephon-Sprech- Apparat H. Meyer, 
Wiesbaden, 

Kl. 21e. 861878. Binrichtnng sor Verdoppelang des 
Meßbereiches yon Resonanzmeßgeräten durch gleich- 
zeitige Anordnung von e. Wechselstrommagneten 
u. e. Dauermagnet mit zusätzlicher Wechselstrom- 
erre^^ung. Siemens & Halske Aki.-Qes., 
Berlin. 

KL 21 e. 861614. Elektromagnet für Fadengalvano- 
meter. E. Lorenz Akt.-Qes., Berlin. 

KL 80 a. 362249. Apparat z. Magenuntersuchung. 
Dr. W. Sohlaepfer, Marburg. 

KL 42a 861281. PräzisionsstangensirkeL Ph. Wolf, 
fabrique Aureole La Ohauz de Fonds Zweig- 
niederlassung zu Frankfurt a/M., Frankfmt 
a. M. 

KL 42 a. 361884. Ziehfeder mit e. als Doppelhebel aus- 
gebildeten Federblatt. Gg. S ch o e nn er, Nürnberg. 

Kl 42a. 362 274. KeduzierzirkelmitRedaziermaßstäben 
n. Einsätzen z. direkten Zeichnen. F.Woltzendorff, 
Reinickendorf b. Berlin. 

KL 42a. 362322. Schrafiierapparat. Polyt. Arbeits- 
Institut J. Schröder A.-G, Darmstadt. 

KL 42a. 362418. MeßzirkeL B. 0. Richter & Co., 
Chemnitz. 

KL 42 c. 361 126. Winkelspiegel z. Messen v. Ent- 
fernungen in der senkrechten u. wagerechten Ebene 
mit gelenkig Yerbundenen, unter verschieden großen 
Neigungswinkeln f eststellb. Schenkeln. Dr A D r o 1 1, 
Kanth. 

KL 42 c. 861706. Magnet. Flüssigkeitsstandanzeiger. 
H. Seligmann, Frankfurt a. M. 

KL 42 c. 361831. Vorrichtung z. Planimetrieren fort- 
laufender Diagramme Ton größerer Längen- 
au8dehnun£[ mit durch e. Stiftenwalze unter dem 
Fahrstift hinbewegtem Papierband. Dr. Th. Hörn, 
Großzschocher. 

KL 42 d. 361 603. Apparat z. Rerätrieren örtlich be- 
grenzter hin- u. hergehender Bewegungen größerer 
Ausdehnung oder ähnl. Arbeitsvorgänge. Dr. Th. 
Hörn, Großzschocher. 

KL 42 c. 862088. Mensur für EdelmetallabfalL M. Kor ff, 

«« 1 AB n ft.li A 1^ 

KL 42g. 860947. Verstellbarer Kollektor für die Sprech- 
masäine zur Anwendung bei synchron arbeitenden 
Kinematographen u. Sprechmaschinen. Deutsche 
Bioscop-Gesellschaft m. b. H., Berlin. 

KL 42 g. 860949. KontiJcWorrichtungfür Grammophone 
od. dgL bei Synchronisier-Vorrichtungen für den 
Gleidilauf zwischen Kinematograph u. Sprech- 
maschine. P. Effing, Berlin. 

KL 42 g. 361440. SchiJldose für Sprechmaschinen, 
deren Nadelhalter durch bogig gestaltete, auf Kömer- 
spitzen ruhende Federn gegen <£isSchalldosen^ehäuse 
Sedrückt wird. Saxophon -Werke, Richard 
[artin, Leipzig-Gohlis. 

KL 42 h. 360966. Scheinwerfer mit Glühlampe und 
dahinterliegendem Hohlspiegel, durch den in e. Ebene 
mit dem Glühfaden ein umgekehrtes Bild desselben 
erzeugt wird, während ein Kondensor auf der er- 
heblich größeren Vorderlinse ein vergrößertes Bild 
des Gläfadens schafft. Franz Schmidt & 
Haensch, Berlin. 

KL 42 h. 361 420. Panorama-Goniometer. Schneider 
& Co., Le Creuzot, (Frankr.). 

KL 42 h. 361479. Apparat zur Demonstration des 
Strahlenganges bei konvexen und konkaven Linsen 
sowie bei konvexen und konkaven Spiegeln. C. und 
M. Außmann, Hamburg. 

KL 42 L 861761. Aspirations-Psychrometer mit Luft- 
bewegung durch Heizquelle. Rieh. Stetefeld, 
Pankow b. Berlin. 

KL42L 361777. Saitenhygrometer. Kammerer & 
Schneider, Schonach, (Bad. Schwarz wald). 



KL 42 i. 361829. Stabthermometer mit in den farbigen 
Außenbelag eingeschnittener Teilung. Bob. Möller. 
Gera. 

KL42L 862110. Widerstandsthermometer, bestehend 
aus e. temperaturempfindlichen elektr. WidersUnd, 
der mit e. Isolierschicht u. dardber mit einer Schutz- 
schicht bedeckt ist Hartmann & Braun Akt- 
Ges., Frankfurt a. M. 

KL42L 862111. Temperaturregulator mit scbleifen- 
fOrmigem Ausdehnungsrohr u. drehbarem Hebel- 
lagerbock. M. Künzel, Berlin, 

Kl. 42 h. 861486. Halter fOr Beobachtungsrohre. 

F. Kohler, Leipzig-Reudnitz. 

Kl. 42 h. 862082. Apparat z. Zentrieren u Achsen- 
markieren an sphArisch u. zylindrisch geschlifienen 
Brillenglftsem. H. Lugmayr, Rathenow. 

Kl. 42 h. 362084. Augenglas mit belasteten Halte- 
schnüren. H. Kruskopf, Dortmund. 

Kl. 42k. 861824. Gamfestigkeitsprdfer u. Gamdeh- 
nungsmeßyorrichtung auf e. an der Wand anbring- 
baren Brett. Ed. Kirmse, Leipzig. 

KL 421. 361080. Halter für Apparate zur Ermittelung 
der Leitfähigkeit von Flfissigkeiten. F. KOhler. 
Leipzig-Reudnitz. 

KL42L 361086. Tropfpipette mit Wulst an der Spitze. 
Gebrüder Bandekow, Berlin. 

KL 42 L 361280. Apparat zur zahlenmäßigen Bestim- 
mung der Transparenz in Gel angetriebener Mal- 
und Druckfarben. Dr. M. Stange, Berlin. 

Kl. 42 L 861499. Hilfsvorrichtung für Pipetten zorn 
Ansaugen u. zur Abgabe beliebiger Flüssigkeits- 
mengen. F. & M. Lautenschlftger, Berlin. 

KL 421. 361838. Senkz^linder für Dichtigkeitsmes- 
sungen yon Flüssigkeiten aller Art mit verstellbar 
angebrachtem Vergrößerungsglas. Herr mann 
Heyd, Stuttgart. 

KL 42m. 860968. Reohenmaschine. R. Scheffskv, 
Berlin. 

Kl. 43 b. 362291. Selbstverkäufer für Postkarten od. 
dgL F. Pet. Odenthal, Coln-Ehrenfeld. 

Kl. 67 a. 861126. Zusammenlegbare Spiegelkamera. 

G. Wilhelm, Leipzig. 

KL 74 a. 361767. Alarm- u. Orientierungs- Apparat bei 
Feuer u. Einbruch. J.W. R. Krull u. F. Nohatsch, 
Hamburg. 

Elvgssandte neos Preislisten. 

Ferdlsand Gross, Elektrotechnische Fabrik, Stutt- 
gart, Olgastr. 60. lUustr. Katalog B über In- 
stallations-Artikel für elektrische Starkstrom-An- 
lagen. Vn. Ausgabe, August 1908. 186 Seiten. 
^ß 4^ 

£• Lejbold's Nachfolger^ Feinmechanische Werkstatt, 
Co In a. Rhn. lUustr. Sonder-Preisliste über Hoch- 
Vakuum-Apparate nach Dr. Gaede. 32 Seiten. 
groß 4 \ 

Fabrik photographlscher Apparate aaf Aktfei 
Tormals B. Hüttlg A Sohii^ Dresden- A. Illustr. 
Preisliste über Projektions- und YergrößemngS' 
Apparate 1908/09. 64 Seiten. 



Fragskasten. 

Anfrage 40: Wer liefert Friktionaknppelungen zn 
kleinen Mechaniker-Drehbfinken? 

Dieser Nummer liegt die Auszugs-Preisliste 1908 
(Sonderausgabe No. 123) der Firma C. Lorenz 
Aktiengesellschaft, Telephon- und Telegraphen- 
Werke, Berlin SO. 26, bei, betreffend Pherophon- 
Apparate, Telephon- Apparate mit Batterieanmf, auto- 
matischem Linienwfthler und Induktoranruf, sowie 
elektrischer Bedarfsartikel, auf die wir besonders 
aufmerksam machen. 



Jahrg. XVI. 



Berlin, den 5. November 1908. 



No.21 



DER MECHANIKER 

Zeitschrift zur Förderung der Präzisions-Mechanik und Optik 

sowie verwandter Qebiete. 
aim Vtnii BarliHr Mtdaikir ui in HocIiMiker-Virtinn Ib Drudsii, Clsiiuiltz, Wetalir ili Virsiiuiriu inerltauL) 

Herausgegeben unter Mltrlrkung namhafter Pachmfioner 
Frlti Harrwlti. 



■ •iDt ladeo Sl um 2a du HodiU In Berlli- 
tt. Abcraneaciil Iflr la- und Aniltnil *ler«ii]lhrlich 
Za bailBkCB dirck lade BickhndlBnf sU lede 
Ol Oolanclch umpelfial). lowla direkt von der 
OD la BetÜB V. 39. Imerluüb DeiUchlnil nad 
„ IriBko Mk. IJO, uch dea Aulud Mk. Z.ta 
NaaBW 40 PH- 



PeUtieEle 30 PI 
, . 'elt«rbetard*niBf. 
Pelltiell* (3 BB hoch ud 

PeUtaene (3 bb koch. 75 bb 

btelt) 50 Mg.; bei irOueren Aattilceii, lowle Wledethalantei 
eotiprechnider Ribitt lint Tirll. Bellicu ajch Oevlcht 



(;miire-iu>rne bii au ns- aui 
Oelatenbelli-ABDonci 

SO BB brelU 40 Ptg. 

aeichltls-KekltBen: 



Dsbsr dlB Halterang elektrischer GlDhlampeii. 

Von Dr. M. t. Pirani, Charlottenborg. 



Als die 610liUmj>en erfanden wurden, war die 
Elektrotechnik nooh niolit so weit. daB man an 
eine QlOhlampe irgend welche bestimmten Porde- 
rnngen, was Spannung oder Kenenstärke betraf, 
stellen konnte, and so wählte sich die OlQh- 
lampenteohnik naturgemäß fOr ihre Leuchtßden 
diejenigen Formen, welche in der Herstellung 
fllr sie am bequemsten waren. Es entstaadea 
so die Lampen mit einem einfachen KohlebQgel 
(Fig. 216). Spater strebte man bei der Anlage 



anf ganz natOrliohe Weise dadurch, daB die 
elektrische Beleuchtung im VerhSItnis zu den 
flbrigen BeleuchtuiigB arten auBerord entlieh teuer 
war. Man einigte sich auf LichtstSrken von 
10—25 Kerzen. Ea gelang TerhältniamäStg leicht, 
derartige Lampen herzustellen, da die Kohle- 
nden die £igensohgft haben, selbst im glQhenden 
Zustande steif zu bleiben. Man ging also einfach 
zur Spiralform über und konnte so z. B. den für 
eine HO Volt-Lampe 16 Kerzen zirka 220 mm 



Fjg. 917. Piff. SIS. 

lon Netzen dahin, möglichst hohe Spannungen 
IQ erreichen, um Kupfer zu ersparen, und man 
ging sohlteülich auf die auch noch augenblicklich 
uBerordentlich verbreitete Spannung von 1 10 Volt 
Über. Dadurch wurde der QlQhlampentecIinlk 
die bestimmte Aufgabe gestellt, Lampen zu bauen, 
welche man direkt an eine Spannung von 110 YoLt 
legen konnte, und welche dabei keine zu groBe 
lichtstarke hatten. Das Prinzip der geringen 
UchtsttAe bei elektriaohen OlQhlampen entstand 



Flj. BIS. 

langen Faden, der eine Dicke von zirka 0,12 mm 
hatte, in einer verhaitmismäBig kleinen G-looke 
unterbringen (Fig. 217). 

Als endlich die Praxis mehr und mehr dazu 
überging, Netze mit 220 Volt Spannung zu bauen, 
mußte eich die OiQhlampentechnik entschließen, 
auch diesem Wunsche nachzukommen und 220- 
Toltige Kohlefadenlampen für dieselben Licht- 
starken zu bauen. Dieser Schritt war verh&ltnis- 
m&ßig viel schwerer, als der Bobritt von der 



r.ih mz.ha5!EKS 



•■jt»itTt;,'Mai ■-»/»'««;■» zv '.'.. ''%■. 

(>«wip*;r.;^i'-^St'; *-.* rla 'i'.'-. >i*r »-.r F-J i.i> 

d«r 'filtii'jml&mpf;!. »tl^t* -i^t H».i;*.r-.ruKl 
JiaU*D. t]a£ ihr Fid« »-iM i'i*r» Tt-p*- 
ral.iir v<;rtri;f ußd daä 4ü<t "ji^ L43p*ti bti 
Klüictior Licht a'J'ifjt'jW '.kot'.isL^^h^r »»r*n. t*- 
dfiiit'^t« in l>«o;< aaf di* H»rit*;^t>»jt«t Ton 
LarnpiD fDr h'jhere Spaoüaik^^eB «is«ti H^ck- 
Nchritt,, deoD lier i^'.i'\L-4-. eltktriscbe Wid«r^uid 
der MuUlir&iiKn brarbte «§ mit sieb. (U£ >uti 
oiner Länj;« vriD 2i3'j lum üD'I einer Diekr tod 
0.12 mm bei JIO Voit and U; Ktnen ein F»deo 
Vita irjobr bI>4 -/-; m lAinr^ jad einem Durch- 
mmnar von ^irk» '/;, inrn benötiüi WTirde. Da die 
Oiimiijmlanipe <;ine Zeit lan^ die einzige HeUll- 
fallen lariipe war, welch*; auf dem Markte erschien. 
mi Vinlit'.a nii-.h die Hersteller durch die Forde- 
runK Minor M'J Vult-Lampe nicht beunruhigen. 
N'indnrn faliri7.ierleii cur Lampen, welche glDh- 
lampeutiichntMch liei|uein auszuführen waren d. b. 
Lanip<!ii fOr niedrige SpannuQKen- (Diese Lampen 
rnuitifin in MintereinanderKchaltuDg gebrannt 
werden,) Doch nclion bei diesen niedrigen 
HpanriiiriKeri waren die Fäden so lang und vor 
alliTU lliiigiTn war iIah fjjühfädenmaterial bei der 
iliilrlebHt.empnrHl.iir hu weich, daß eine Hatlerung 
not.woNiliic wurde. .Mau grill' auch hier zu dem 
bei 'leri Knhlefadiiiilmupen gebräuchlichen Mittel 
und lialterl« vm d<ir Oluclce aus, doch war es 
w<>t!"[i diT groUiui Miugsanikeit den Fadens nicht 
riiflglli^h, Lampen herzuHtellen, welche in belle- 
bignr liiige liranntim, vielmehr muBten diese 
Lanipnn wie auch heutzutage noch viele 

H]jiirlHiii]ir<n in HenkrecbL hängender Lage 

bmiiit.zt wiird«ii, wllhrend jede Abweichung von 
dloHKi' Likgii diu Hefahr einer Verschluigung des 
Kiidi'iiH iriil nl(:h lirauhle. 

In dii'NeiM i'nnkl'i der Kntwickelung tat die 
Firma HlnmmiH i^:. llalNke A.-O. den entscheiden- 
•U>n Hiihrllt. Indem hIii mit der Tantallampe eine 
Liiiripii Miiiiiir. die die gebrJLuchliche Kerzen- 
pilllr1«iy.u ^r> II K, hiitl« und diu bei einer Spannung 
von IUI Volt In be/ug auf die Olockon- 

Krnilo V Inii hei K»litet'udi<nlam]iiin flblichen 

Niirmen nielit ikbwli-b und in bulluhlger Lage 
gxliritiint werden koiinle Hit Faden hatte 
(tTill mm LKnge und '„inim Dirke und war auf 
nliipiii Uitum von ;t i-m HfHie und U cm Kreis- 
diinihmi<i>Ni<r nulergKlirauht. Die Fig. 220 lulgt 
din mll l'alenl Nr, ir):t;i2H der Kla«»e 21 f 
.|«r Firm« HIemen« \ IUIr.ke A.-U, gewchntite 
Anordnung de« Faden», Im An«rhlna au dieses 
l'Hlmil der Firma Hleniem* A lUlHku onlsland 
tiUit» groBo Ueihe von Falenlen, die teils Um- 
H«tmnuen, lella Meine Verbi^Berungen der ur- 
N|irfl Um Hohen Idwi Imiweektcn, nndall man wohl 
aailt.li kann. il«a dun ntlglnell.. an der Idee. 
nkuiKeh die (tek^nokKirmlge Anordnung den 



km 

E^Biw^vl fnvrdcB ist. 
KJm^«. nieiw im bdieb 
S'~Kifc ift. TOB dcB Tis 

UMlAe Mfcrti 

Süköt obcag^uaatem 
fxieviAxt. Migt du Fig. 
Lastjit dwtetti. bei 



zviriaM bt lud die siel 
T\tier i met k e ami Decket 
dA EI« ibr gtaies lÄekt nae 
tpeiielle Aasrahrmg ist A' 
G«brvi^SBmter geschOtzt. 
ICit der Einfgfanmg eint 
MeUllbalten in die GltUüui 
Reihe vichtiger techaiseh- 



gaben, welche sich hauptsäch! 

des physikalischen und cbemit 

verschiedenen zur Kalterang 

erstreckten. Das Stadium mi 

auf die Verwendung von 

Haltermat«rial erstrecken, 

wegen seiner mwhaoisoh nn 

Schäften sowie wegen des 

et ektroly tischen Prozessen ni 

in den Hintergrund gedrfiagl 

prOfungen mit verschieden art 

sich das eigentümliche Re 

m&Qig hergestellte und gleiohi 

Lampen beim Brennen ein 

halten zeigten und daß dii 

Haltermaterial in hohem Mal 

und zwar fand man, d&B die 

der Gasgehalt, die Neigung 

Neigung zur Abgabe des et 

SauerstofiTs, die Zerstäubbari 

Irischen Strom sowie die ^w^ ^^.u. 

geklfii-le Eigenschaft, den AusgangSpQlÜ 

elektrische Entladungen zu bilden, wele« 

Innern der Lampe von einem Halter mm u' 



No. 21 



DBB MBOHANIKBR. 



248 



imd zu den Blektaroden hin stattfinden, die größere 
oder geringere Brauchbarkeit eines Haltermate- 
rials yeranlafiten. Bs muß — wie man sich 
denken kann — der Gasgehalt möglichst klein 
sein und die Gasabgabe möglichst leicht statt- 
finden, damit man beim Pampen die Haken voll- 
kommen entgasen kann. Die Wärmeleitfähigkeit 
mnß möglidist gering sein und die Zerstäub- 
barkeit sowie die chemische Aktivität möglichst 
klein. Da es natürlich fast unmöglich ist, unter 
der verhältnismäßig geringen Menge von Metallen, 
deren Anwendung für die Zwecke der Glüh- 
lampenfabrikation nicht zu teuer wird, ein Mate- 
rial zu finden, welches allen genannten Bedin- 
dingungen entspricht, so mußte man Kompromisse 




o 

Fig. 2:2 

schließen und wählte ein Metall, welches keinen 
übermässig hohen Gasgehalt hat und denselben 
ziemlich leicht abgibt, und welches vermöge 
seiner großen Wärmeleitfähigkeit und Wärme- 
kapazität die Leuehtdrähte an den Berührungs- 
stelien so weit abkühlte, daß eine Zerstäubung 
infolge elektrischer Spannungserscheinungen, die 
durch starke Erwärmung begünstigt wird, nicht 
mehr zu befürchten war. Dieses Metall, das 
Kupfer, wird seit mehreren Jahren für die Halter 
der Tantallampen angewandt. Will man Lampen 
mit einer sehr hohen Eerzenstärke herstellen, 
also Lampen, deren Faden sehr dick ist, so steigt 
die entwickelte Wärme und mit ihr die Dicke 
der Eupferhaken, die angewandt werden müssen. 
Dies führt wieder zu 
technischen Schwie- 
rigkeiten, da sich diese 
Haken sohlecht ein- 
schmelzen lassen und 

außerdem den Glas- v^ / V^ 

kalter stark belasten, 
so das er bei ziemlich 
geringen Stößen be- 
reits abbricht. Man \6^ \^^ 
hat daher besonders "^ 
bei solchen Lampen 'iir. 2S8. 
(aber natürlich ist diese Methode auch auf jede 
andere Lampentype anwendbar) als Haltermaterial 
ein Material verwandt, welches dem Material 
des Leuchtfadens gleichwertig ist, d. h. welches 
einen außerordentlich hohen Schmelzpunkt, einen 
geringen Gasgehalt und geringe Zerstäubbarkeit 
besitzt Die Wärmeleitfähigkeit spielt bei diesem 
Uaterlal keine Rolle, weil man vermöge der 
Temperaturbeständigkeit eines solchen Metalles 
dünnere Halter verwenden kann. Die Ausführ- 
barkeit des eben angedeuteten Verfahrens be- 
schränkt sich natürlich auf Halter aus mechanisch 
bearbeitbaren, d. h. ziehbaren und biegsamen 




Metallen; als solche wären beispielsweise zu 
nennen: Tantal, Legierungen des Tantals mit 
Nickel, Kupfer, Eisen, Platin sowie Legierungen 
des Wolframs mit einem oder mehreren der ge- 
nannten Metalle. Da die genannten Metalle und 
Legierungen viel teurer sind, als die gebrauchten 
Unedelmetalle, Eupfer, Nickel usw., so kann 
man das Verfahren auch in der Weise abändern, 
daß man nicht die ganzen Halter, sondern nur 
Teile der Halter aus Tantal oder dergleichen 
herstellt, oder auch so, daß man Haken oder 
Oesen aus einem der genannten Materialien als 
Zwischenglieder zwischen den Leuchtfäden und 
den Haltern anordnet, um sie vor einer zu starken 
Erwärmung zu schützen (Fig. 222). 

Es besteht auch die Möglichkeit, die Haken 
und Oesen nicht als unabhängige Zwischenglieder 
zwischen Leuchtdraht und Halter anzuordnen, 
sondern den Leuchtfaden selbst so zu formen, 
daß er da, wo er über den Halter geführt wird, eine 
in sich kurz geschlossene Oese bildet (Fig. 228). 
In ziemlich engem Zusammenhang mit der 
Halterung eines Glühfadens steht natürlich auch 
die Stromzuführung zum Faden, denn auch an 
dieser Stelle berührt sich der Faden mit einem 
anderen, leichter schmelzbaren und zerstäubbaren 
Material und muß abgekühlt werden. Das Metall, 
aus dem die Zuführung besteht, muß also ahn« 
liehe Bigensohafben besitzen, wie das Metall des 
Halters. Außer den bei den Haltern zu erfüllenden 
Bedingungen ist hier noch auf einen tadellosen 
elektrischen Eontakt zu achten, da Uebergangs- 
widerstände leicht zu Lichtbogenbildungen und 
in der weiteren Folge zur Zerstörung der Lampen 
Veranlassung geben können. 

Es muß aus dem erwähnten Grunde also bei 
einer Betrachtung der Halterung elektrischer 
Glühlampen auch ein kurzer Abschnitt der'Frage 
der Zuführung gewidmet werden. Man hat diese 
Frage in der verschiedensten Weise zu lösen 
versucht und man kann zwei von einander ver- 
schiedene Schwierigkeiten unterscheiden, welche 
überwunden werden mußten. Die eine ist der 
unsichere Eontakt und die zweite die Erwär- 
mung der Zuleitung durch abgeleitete Wärme 
(Zerstäubungserscheinungen). Bei Lampen mit 
geringem Stromverbrauch (bis zirka 1,6 Ampere) 
ist nur die erste Schwierigkeit zu überwinden 
und man hat dies bei gezogenen Leuchtdrähten 
dadurch erreicht, daß man den Draht in eine 
Eupferhülse einführte und diese mit einer Zange 
zuquetscht Will man aus irgend welchen 
Gründen noch eine größere Sicherheit erreichen, 
so kann man sich außerdem noch eines Eittes 
bedienen. Man wird für die Metallfäden, die ein 
sehr hohes Vakuum haben müssen, hierbei zweck- 
mäßig einen solchen Eitt wählen, welcher wenig 
Gase abgibt, möglichst dicht ist und eine gute 
LeitAhigkeit besitzt. Man kann einen solchen 
Eitt z. B. in der Weise herstellen, daß man 
Silberoxjd oder ein anderes, in der Hitze leicht 
zu Metall reduzierendes Oxyd mit einem geeig- 
neten, leicht verdampfbaren Bindemittel, wie 
Terpentinöl, Lavendelöl oder dergleichen zu einer 
plastischen Masse verarbeitet, auf die betrefienden 
Stellen aufstreicht, durch Erhitzung auf ganz 
dunkle Rotglut mit einer kleinen Stichflamiue 



244 



DER MBOHANIKBR. 



No.21 



reduziert und vom Bindemittel befreit. Arbeitet 
man mit gespritzten Fäden, so kann man z. B. 
nur den Kitt als Verbindungsmittel zwischen 
den Zuführungen und den Fäden benutzen. 
Ebenso kann man auch den Faden durch Bildung 
eines kleinen Lichtbogens in einer indifferenten 
Atmosphäre an seiner Zuführung festschweißen. 
Schwieriger wird die Frage, wenn man außer 
dem guten Kontakt noch eine genügende Ab- 
kühlung der Elektrode erreichen will, wie dies 
— wie vorher erwähnt — bei dicken Drähten 
unbedingt notwendig ist. Hier hat man zu dem 
Mittel g:egriffen, dem Glühfaden an dem mit der 
Stromzuführung zu verbindenden Ende eine Ver- 
dickung zu geben, welche entweder aus dem 
gleichen Material wie der Faden selbst oder 
aber aus einem gleichwertigen, d. h. einem 
Material mit hohem Schmelzpunkt und geringer 
Zerstäubbarkeit bestehen kann. Diese Verdickung 
kann z, B. in der Weise ausgeführt werden, daß 
der Glühfaden an der Zuführungsstelle verdoppelt 
wird, was bei biegsamen Fäden einfach durch 
Umwickeln oder Verseilen des Fadenendes mit 
sich selbst geschehen kann. Zum Schluß muß 
noch auf eine Erscheinung hingewiesen werden, 
welche die Einführung von Haltergestellen mit 
vielen metallischen Traghaken nach sich gezogen 
hat, nämlich eine gewisse Verminderung der 
Lichtausbeute. Diese Verminderung entsteht 
dadurch, daß ein Teil der Energie fortwährend 
dazu benötigt wird, um die Wärme, die durch 
die Haken ausgestrahlt wird, wieder zu ersetzen. 
Femer sind die Metallhalter undurchsichtig und 
verdecken daher in allen Richtungen einen Teil 
des Leuchtfadens. Man hat, um diesen Nachteil 
zu kompensieren, versucht, die spezifische Licht- 
emission des Fadens zu erhöheu und zwar in 
der Weise, daß man seine Oberfläche durch Auf- 
rauhen der Oberfläche eines schwarzen Körpers 
ähnlicher machte (z. B. durch Behandeln mit 
einer Säure oder durch mechanische Behandlung 
mit dem Sandstrahlgebläse oder dergleichen), 
doch muß man dann beim Gebrauch der Lampen 
darauf achten, daß man die Temperatur des 
Fadens nicht zu hoch wählt, da sonst seine 
Oberfläche wieder glänzend wird. 

Zum Schluß ist der Hinw^eis nicht überflüssig, 
daß das interessante Studium der Halterungs- 
frage der Metallfadenglühlampen nicht nur zur 
Herstellung von Lampen, welche eine außer- 
ordentlich große technische Vollkommenheit be- 
sitzen, geführt hat, sondern auch zur Unter- 
suchung und zum Fortschreiten in der Erkenntnis 
der komplizierten physikalischen und chemischen 
Vorgänge in der elektrischen Glühlampe. 

Die stereophotogrammetrlscben Instru^ 
mente der Firma Carl Zeiss m Jena. 

Von Ingenieur Dr. Th. Dokalil, Wien. 

(Fortsetzung.) 

Die Firma Carl Zeiss führte den Stereo- 
komparator nach den in No. 19 präzisierten 
Bedingungen für verschiedene Plattengrößen und 
in verschiedenen Modellen aus, welche nachfol- 
gend in der Reihenfolge ihrer Entstehung be- 
sprochen werden sollen. 



Die erste (Versuchs-) Ausführung des Stare»- 
komparators (Fig. 224) besteht zunächst aus ein« 
pult förmigen Ständer, welcher mittels 4 Stell- 
schrauben auf eine feste Unterlage aofj^etellt 
wird. Auf den glattpolierten Vorder flächen d« 
beiden Teile dieses Ständers liegt ein rechteckiger 
Rahmen E auf, der an seiner Rückseite mit der 
Mutter einer starken, in der Figur teilweise sicht- 
baren Schraubenspindel fest verbunden ist. Durdi 
die Kurbel F, welche durch eine Kegelradüber- 
setzung mit der Schrauben spindel in Verbindung 
steht, kann die letztere in Drehung versetzt ond 
damit der Rahmen E auf dem Ständer nach anf- 
und abwärts bewegt werden. Der linksseitige 
Rand des Rahmens E ist mit einer Millimeter- 
teilung B versehen, zu deren Ablesung ein an einem 
Arme des Ständers angebrachter Nonius dient, 
so daß die Größe der Bewegung des RiibmensE 
an dieser Teilung bestimmt werden kann. Bei 
der Herstellung der vorstehend beschriebenen 
Teile des Stereokomparators muß für eine exakte 
und präzise Bewegung des Rahmens E auf dem 
Ständer gesorgt werden, da ein Schlottern oder 
Ecken die Resultate der Messung ungünstig be- 
einflußt. Es müssen daher sowohl die Führungen 
des Rahmens als auch die zur Bewegung dienen- 
den Bestandteile in entsprechend sorgfaltiger 
Weise hergestellt werden. Zur Ausgleichung des 
Gewichtes des Rahmens E und der an ihm an- 
gebrachten Bestandteile ist ein Gegengewicht G 
angeordnet, wodurch die Bewegungssch raube des 
Rahmens entlastet und die ganze Bewegung be- 
deutend erleichtert wird. 

Auf den Rahmen E ist auf ebenen Führungs- 
leisten ein zweiter Rahmen D in horizontaler 
Richtung verschiebbar. Die Verschiebung ge- 
schieht durch das Triebrad H, dessen Zahnräd- 
chen in eine mit dem Rahmen E verbundene Zahn- 
stange eingreift. Zur Messung der horizontalen 
Bewegung des Schlittens D dient der mit dem 
Rahmen E verschraubte Maßstab Ä, welcher mit 
Hilfe eines mit dem verschiebbaren Schlitten D 
fest verbundenen Nonius abgelesen wird. Da 
die beiden Bewegungen — des Rahmens E auf 
dem Ständer und des Schlittens D auf dem 
Rahmen E — zur Messung der Bildkoordinaten yi 
und x^ des linksseitigen Bildpunktes verwendet 
werden, ist es erforderlich, daß die beiden Be- 
wegungsrichtungen aufeinander genau normal 
stehen und daß diese richtige gegenseitige Lage 
der beiden Bewegungsrichtungen dauernd erhalten 
wird. Ebenso ist es unbedingt notwendig, daß 
sowohl die Führungsflächen des Rahmens E als 
auch diejenigen des Schlittens D vollkommen 
eben sind, da sonst beim Gebrauche des Kompa- 
rators die Genauigkeit wesentlich störende Er- 
schpinungen auftreten. 

Auf dem Schlitten D wird die linksseitige 
Platte Pj der stereophotogrammetrlscben Auf- 
nahme direkt befestigt. Zu diesem Zweck ist 
der Schlitten D mit einer großen kreisförmigen 
OeÖDung versehen, auf welcher eine kreisförmige 
Platte aufliegt. Durch eine entsprechende Ge- 
staltung des Randes dieser Platte ist für ihre 
sichere Lag:erung auf dem Schlitten D gesorgt 
und außerdem ist die Lagerung eine solche, daB 
eine Verdrehung der Platte auf ihrer Unterlage 



DER MEOHANIKEH. 



reo Mittelpunkt möglieh ist. Der versil- 
üaod der als Drehscheibe bezeichnet«!! kreis- 
;6n Platte trägt eine Gradeinteilung, zu 
Ablesung der auf dem Schlitten I> befestigte 
J dient. Auf der Drehscheibe wird die 
Pj durch 4 Leisten, von welchen die obere 
ie linke beweglich und durch Schrauben 
indrierten EOpfen klemiubar siod, fcstge- 
. Auf der rechten Hlilfto des in horizon- 
Richtung verschiebbaren Teiles JJ ist ein 
äohtittflD angeordnet, dessen beide Be- 
igsrichtungen zueinander normal sind. Dieser 
schütten besteht aus einem rechteckigen 
Bn, der auf der Unterlage T) aufliegt, und 



rückwärts beleuchtet werden kann. Zu dieser 
Beleuchtung sind die beiden ebenen Spiegel S 
angeordnet, die auf einer in dem Ständer des 
ganzen Instrumentes eingelagerten Welle an- 
geschraubt sind und welchen durch das 
Rädchen R eine solche Stellung gegeben werden 
kann, daß sie das freie Himmelslicht auf zwei 
hinter den Platten /', und P, befindliche Matt- 
glasscheiben reilektieren. Da die Platten bei 
der Messung in einer Ebene liegen müssen, ist 
bei der Konstruktion darauf Itücksicht zu 
nehmen, daß die Stärke des Kreuzschlittens, 
welcher die rechte Platte P, trägt, durch eine 
entsprechende Stärke und Auflagerung der links- 



aer Unterlage in'ent sprechenden Führungen 
ar zur Bewegungsrichtung des Rahmens E 
den Richtung verschoben werden kann, 
srschiebung geschieht durch die Schraube -V, 
I in der Pig. 224 auf die linke Platte P, 
id eingezeichnet ist, während zur Messung 
Verschiebung ein mit der Unterlage D 
raubter Maßstab b und ein mit dem ver- 
gären Rahmen fest verbundener Nonius 
dnet ist; auch dieser Maßstab ist in der 
lenden'Figur schematisch gegen die Mitte 
Dparates versetzt zu denken. Auf diesem 
1 verschiebbaren Rahmen kann weiter in 
lur Bewegungsrichtung des Schlittens D 
len Richtung icine rechteckige Platte mit 
er Schraube M bewegt werden, auf welcher 
Is durch Vermittlung einer Drehscheibe die 
Platte I\ gelagert ist. Gemessen wird diese 
are, horizontale Verschiebung der Platte P; 
Maßstäbe a mit Hilfe eines mit dem Träger 
atte P^ verscbraubten Nonius, Selbstver- 
cb muß der Schlitten Dauch in seiner rechten 
einen Ausschnitt von solcher GrüSe haben, 
B Platte Pj in keiner Stellung des Kreuz- 
5ns durch die Unterlage ZJ'gedeekt wird, 
a dafi sie stets in jedem ihrer Teile von 



seitigen Drehscheibe ausgeglichen wird. Außer- 
dem ist die Platte Pj zum Ausgleiche ver- 
schiedener Dicken der beiden Glasplatten um 
einige Millimeter in der zu ihrer Unterlage 
normalen Kichtung verstellbar, so daß es m9glioh 
ist, die beiden die Bilder enthaltenden Schichten 
der Platten P, und P^ tatsächlich in eine 
gemeinsame Ebene zu bringen. 

Zur Betrachtung der beiden Platten P, und Pj 
und zu ihrer Vereinigung zu einem körperlichen 
Kombinations bilde dient das schon froher be- 
schriebene Mibroskopstereoskop, welches durch 
den Träger T mit dem Ständer des Instrumentes 
in fester Verbindung steht. 7ij und K^ sind in 
der Fig. 224 die beiden Objektivrohre, welche 
die Spiegel Si und ,%, die Objektive und die 
UmkebruDgssj' Sterne enthalten; Cj und Oj stellen 
die Okulare vor, deren Abstand durch eine aus 
der Figur ebenfalls ersichtliche Schraube c 
geändert und somit der Pupillendistanz des 
Beobachters angepaßt werden kann. Zum Zwecke 
der Einstellung des Mikroskopstereoskopes auf 
die beiden Platten P, und Pg ist das ganze 
Mikroskop auf dem zur Ebene der Platten 
normalstehenden Drelkante / des Trägers T 
mittels einer Triebschraube verstellbar; durch 



246 



DER MBOHANIKER. 



So, 21 



eine Klemmschraube kann das Mikroskop- 
stereoskop mit dem Arme / fest verbunden 
werden. Bei dieser Jusiierung des Mikroskopes 
werden zunächst die Okulare auf die deutliche 
Sehweite und die Pupillendistanz des Beobachters 
eingestellt, worauf man die linke Platte P^ durch 
das Okular Oj einäugig betrachtet. Zeigt sich 
bei der Bewegung des Auges vor dem Okulare o^ 
eine Parallaxe des Bildes gegen das im Okulare 
angebrachte Strich kreuz, so ist das ganze 
Mikroskop auf seinem Träger / solange nach 
vor- und rückwärts zu verschieben, bis diese 
Parallaxe vollkommen verschwunden ist und in 
dieser durch das Verschwinden der Parallaxe 
des linken Bildes gekennzeichneten Stellung zu 
klemmen. Haben die beiden Platten P^ und Pg 
gleiche Dicke, so ist auch im rechten Mikroskope 
keine Parallaxe wahrnehmbar. Ist jedoch das 
Bild des rechten Mikroskopes mit einer Parallaxe 
behaftet, so muß die rechte Platte Pg durch 
die schon früher erwähnte Justiervorrichtung 
parallel zu sich selbst verschoben werden, womit 
die Einstellung des Mikroskopstereoskopes be- 
endet ist. 

Die Firma C. Zeiss stattet das rechte Mikro- 
skop mit einem Schraubenmikrometer m aus, 
welches die Marke dieses Mikroskopes in der 
Bildebene B P, siehe Fig. 195 in Nr. 18, verschiebt 
und eine Messung dieser Verschiebung ermöglicht. 
Die Entfernungsänderung der beiden Strichkreuze 
des Stereoskopmikroskopes hat nämlich denselben 
physiologischen Effekt wie die Horizontal- 
verschiebung der rechten Platte Pg durch die 
Schraubet, so daß die stereoskopische Parallaxe a 
auch durch die mikrometrische Verschiebung der 
rechten Marke mit Hilfe der Schraube m be- 
stimmt werden kann. Einer ganzen Umdrehung 
der Mikrometerschraube m entspricht eine seit- 
liche Verschiebung der Marke um 0,2 mm, und 
da die Trommel der Schraube in 200 Teile 
geteilt ist, so ist es möglich, die stereo- 
skopische Parallaxe a bis auf 0,001 mm zu 
messen. Bezüglich der Stellung des Mikroskop- 
stereoskopes sei darauf hingewiesen, daß die 
gemeinsame optische Achse der beiden Mikro- 
skopobjektive und die Verbindungsgerade der 
Ereuzungspunkte der in den Mikroskopen an- 
gebrachten Strichkreuze zur Bewegungsrichtung 
des Schlittens D genau parallel sein müssen. 

Aus der vorstehenden Beschreibung des 
Stereokomparators und den einleitenden all- 
gemeinen Bemerkungen ergibt sich ohne weiteres 
die Wirkungsweise und der Zweck der einzelnen 
Bestandteile. Die auf dem Stereokomparator 
befestigten Platten P^ und Pg müssen zunächst 
eine solche Stellung erb alten, daß die Vertikal- 
linie jeder Platte zur Bewegungsrichtung des 
Rahmens E parallel ist. Zum Zwecke dieser 
Justierung wird das Strichkreuz des linken 
Mikroskopes auf die obere Vertikalmarke des 
linken Bildes und das Strichkreuz des rechten 
Mikroskopes bei der Nullstellung des Schrauben- 
mikrometers m auf die obere Vertikalmarke der 
rechten Platte eingestellt, wozu eine gemeinsame 
Bewegung beider Platten in horizontalem und 
vertikalem Sinne und eine besondere Verschiebung 
der rechten Platte mit Hilfe der Schrauben M 



und N erforderlich ist. Verschiebt man nnÄzi 
den ganzen Rahmen E durch Drehung de:» 
Kurbel V solange, bis die Bilder der untere:»: 
Vertikalmarken in den Gesichtsfeldern beid^x 
Mikroskope erscheinen, so müssen die Bild»» 
dieser Marken bei der richtigen Lage döx 
Platten P^ und P.^ ebenfalls mit den Kreuzuogs- 
punkten der Strichkreuze zusammenfallen. Zei^-t 
sich daher eine diesbezügliche Abweichung einoi- 
oder beider Vertikalmarken, so muß die betreffende 
Platte mit ihrer Drehscheibe solange verdreht 
werden, bis bei einer Wiederholung der Unter- 
suchung die oben angegebene Erscheinung der 
richtigen Lage beider Platten wahrnehmbar ist. 
Ist die Justierung der Platten beendet, so müssen 
die Nullpunkte der Maßstäbe, von denen Ä zur 
Bestimmung der Abszisse x^, B zur Messung 
der Ordinate y^ und a beziehungsweise h zur 
Ermittlung der horizontalen und vertikalen*) 
Parallaxe dient, kontrolliert, respektive ermittelt 
werden. Zu diesem Zwecke werden wieder die 
Strichkreuze beider Mikroskope monokular auf 
die oberen Vertikalmarken beider Platten ein- 
gestellt, worauf die Ablesungen an den Maß- 
stäben Ä und a unmittelbar die Nullpunkte für 
die Messung der Abszisse x^ und der horizontaleü 
Parallaxe a ergeben, während die Nullpunkte 
der Ordinate y^ und der vertikalen Parallaxe h 
sich aus den bei diesen Einstellungen an den 
Maßstäben B und b gemachten Ablesungen und 
der bekannten Entfernung der Horizontallinie 
von der oberen Vertikalmarke ergeben. Um 
nicht beliebige Ablesungen an den Maßstäben 
als Nullpunkte der zu messenden Größen durch 
die ganze Ausmessung der Platten mitschleppen 
zu müssen, stellt die Firma C. Zeiss alle Maß- 
stäbe nach dem Vorschlage des Obersten Artur 
Freiherr von Hübl in Wien mit einem in ihrer 
Mitte liegenden Nullpunkte und nach beiden 
Seiten bezifferten Teilungen her und befestigt 
diese Maßstäbe an dem Stereokomparator so, 
daß sie etwas in ihrer Längsrichtung verschoben 
und in beliebigen Lagen durch Schrauben fest- 
geklemmt werden können. Bei dieser Kon- 
struktion hat man nach Einstellung der Strich- 
kreuze auf die oberen Vertikal marken die Maß- 
stäbe Ä und a so zu verschieben, daß die 
zugehörigen Nonien die Ablesungen „Null" 
ergeben, während den Maßstäben B und b eine 
solche Stellung gegeben werden muß, daß die 
Entfernungen ihrer Nullpunkte von den Null- 
punkten der Nonien dem durch den Photo- 
theodoliten gegebenen Abstände der HorizontÄl- 
linie von der oberen Vertikalmarke gleich werden. 
Die Ermittlung der zurstereophotogrammetrischen 
Festlegung eines Punktes erforderlichen Ele- 
mente Xj, t/i und a erfolgt dann nach dem schon 
früher angegebenen Vorgange, wobei die Stereo- 
sk )pische Parallaxe a entweder durch Verschiebung 
der rechten Platte mit der Schraube 3/ und nach- 
folgende Ablesung an dem Parallaxenmaßstabea 
oder durch seitliche Verschiebung des rechten 

anßJ^ Nach dem Vorschlage von Professor E. Dolez»! in Wien kaan 
IrSll f^^^^oruontalen Projektion der Standlinie anch der HöhM- 
AufnaW« J"" ^^^'^•^"^^»n'ipt^nkte der stereophot4>gr*min-.tri-.ch*D 

iTrir^lZnT^'''' '--,-.-. .He vert.kale Parallaxe *=,,->^. 



No. 21 



DER MBOHANIEER. 



247 



Stricshkreuzes mit der Mikrometersohraube m 
bestimmt werden kann. FQr gewObnllch wird 
die Parallaze a duroh seitliche Verschiebung 
der Platte P, bestimmt, da die Parallaxe oft 
gröfier ist als der Durchmesser des Gesichts- 
feldes des Mikroskopes; nur für die Ermittlung 
von Parallaxendifferenzen, aus welchen aaf die 
Tiefenonterschiede der betrefienden Objekte ge- 
schlossen werden kann oder fflr die Bestimmung 
sehr kleiner Parallaxen, welche sehr weit 
entfernten Objekten zugeordnet sind, ist das 
Schraubenmikrometer m heranzuziehen. Die 
Ablesegenauigkeit der bei den yerschiedenen 
MafistAben verwendeten Nonien ist mit Rücksicht 
auf die Feblereinflüsse der mit diesen Maßstäben 
zu bestimmenden QrOfien yerschieden zu wählen. 
Die Nonien der für die Messung der Bild- 
koordinaten oci und Vi dienenden MaSstäbe A 
und B erhalten am zweckmäßigsten eine Angabe 
Yon 0,1 mm, während die Nonien der Parallaxen- 
mafistäbe a und 6 die Ablesungen bis auf 0,01 mm 
ermöglichen mflssen, also am besten filr die 
Angabe von 0,02 mm hergestellt werden. 

Neben der horizontalen Projektion der Stand- 
linie und dem Höhenunterschiede der beiden 
Standpunkte kann auch die schief gemessene 
Länge der Qrandlinie bei der stereophoto- 
grammetrischen Festlegung eines Objektes ver- 
wertet werden.*) Für diese Methode der 
Stereophotogrammetrie müssen die Vertikallinien 
der auf dem Stereokomparator befestigten 
Platten P^ und P.^ mit der Bewegungsrichtung 
des Rahmens E einen Winkel einschließen, 
welcher dem Neigungswinkel der schiefen Grund- 
linie gegen den Horizont entspricht. Da dieser 
Neigungswinkel durch die gemessene Länge der 
horizontalen Projektion und das Gefälle der 
Grundlinie gegeben ist, kann man die Platten 
mit Hilfe der an den Drehscheiben angebrachten 
Gradteilungen leicht in die geforderte Stellang 
briDgen« Der eigentliche Vorgang der Aus- 
messung der Platten entspricht dann vollkommen 
demjenigen bei Zugrundelegung der horizontalen 
Projektion. Was die Dimensionen des in der 
Fig. 224 dargestellten Listrumentes anbelangt, 
sei erwähnt, daß dasselbe für das Plattenformat 
13X18 cm hergestellt ist; um den Eomparator 
jedoch auch für kleinere Formate verwenden zu 
können, sind demselben Einlagen beigegeben, 
welche an Stelle der Platten P^ und P^ auf den 
Drehscheiben befestigt werden und welche die 
Platten kleineren Formates aufnehmen. 

(Fortsetzung folgt.) 



Die Instrnmente zorHsssang der Stärke 
elektrischer Ströme. 

Von Herrn. J. Reif f. 

(Fortsetzung.) 

Dadurch, daß mit Hilfe der eben geschilderten 
Methoden die Empfindlichkeit eines Qalvano- 
meters gesteigert wird, wird in anderer Hinsicht 

*) Aach fllr diesen Fall bat Profu<sor E. Dolezal di« m 
beachtenden GesichUpirnkte und die zu verwendenden Foroieln samt 
«ini<r eingehenden Fehlemniersuchnng im „Intfrnationalen Archlre 
tUr Pbotogrammetrie'' 1V08 No. 2 abgeleitet nnd gleiebieltig den 
Zt^aiameiihang der Formeln bei Verwendung der horizontalen, der 
vertikalen und der totalen Tarallaxe angegeben. 



das Instrument nachteilig beeinflußt Wenn man 
nämlich den Strom durch ein Galvanometer schließt, 
so erleidet die Magnetnadel einen Stoß nach der 
Ablenkungsrichtung und wird weit über die 
Stellung hinausgeschleudert, welche der dem 
Strom entsprechenden und ihn messenden Ab- 
lenkung entspricht. Die Folge davon ist, daß 
nach einiger Zeit die Nadel wieder umkehrt und 
wiederum ihre Ruhelage, diesmal nach der anderen 
Richtung passierend, überschreitot, dann wieder 
umkehrt usw. Es fOhrt also die Magnetnadel um 
den Punkt der Teilung, auf den sie sich einstellen 
soll, Schwingungen aus. Diese Schwingungen sind 
um so rascher, je größer die erdmagnetische 
Kraft ist, sie sind um so langsamer, je kleiner 
die letztere durch Kompensation oder Astasierung 
gemacht ist. 

Durch die Reibung, welche die Magnetnadel 
auf der sie tragenden Spitze erleidet, oder^durch 
die Torsion und Reibung des AufhAngefadens 
werden die Schwingungen idlm&hlich immer kleiner, 
so daß sie mit der Zeit aufhören und die Nadel 
ihre Ruhelage einnimmt. Zum Einnehmen dieser 
Ruhelage braucht die Nadel um so mehr Zeit, 
je empfiadlicher das Instrument durch Astasie- 
rung gemacht wurde. 

Es gibt nun zwei Methoden, die wirkliche 
Lage der Nadel, die dem zu messenden Strom 
entspricht, zu finden. Die eine Methode beruht 
darauf, daß man bei den Einzelschwingungen der 
Nadel ihre Umkehrpunkte beobachtet und daraus 
die Ruhelage berechnet. Die zweite Methode ist 
einfacher und sicherer, man wartet, bis die Nadel 
zum Stillstand gekommen ist und liest dann die 
Stellung ab. Damit man aber diese letzte Methode 
bei langsamen Schwingungen ohne allzu großen 
Zeitverlust anwenden kann, ist es nötig, daß man 
künstlich die Nadel in möglichst kurzer Zeit zur 
Rohe bringt oder, wie man zu sagen pflegt, ihre 
Schwingungen dämpft. 

Es haben deshalb alle empfindlichen Galvano- 
meter eine Vorrichtung zu diesem eben genannten 
Zweck, die man als Dämpfung bezeichnet. Es 
ist nicht schwer, eine solche Dämpfung in aus- 
reichender Weise herzustellen, es ist nur nötig, 
durch Vermehrung der Reibung die Nadel rasch 
zu beruhigen. So kann man an einer durch Faden 
aufgehängten MagnetDadnl Flügel aus leichtem 
Material und großer Oberfläche so anbringen, 
daß diese bei der Nadelbewegung die umgebende 
Luft mit in Bewegung versetzen müssen. Da- 
durch entsteht eine sehr rasche Beruhigung der 
Schwingungen. Noch rascher wird dieser Zweck 
erreicht, wenn man diese Flügel in einem ge- 
schlossenen Oefäß mitZwischen wänden anbringt, so 
daß die Luftbewegung selbst noch erschwert wird. 

Viel stärker wird die Wirkung einer solchen 
Flügeldämpfung, wenn die Flügel statt in Luft 
sich in einer Flüssigkeit bewegen müssen. -Je 
nach der Zähigkeit der letzterenkann dieDämpfung 
beliebig groß gemacht werden. Anstatt der Be- 
wegung der Flügel in der Flüssigkeit kann man 
. auch die FlQssigkeit selbst sich bewegen lassen, 
' indem man ein Gefäß, das die Flüssigkeit ent- 
hält und vollkommen verschlossen ist, mit der 
Nadel schwingen läßt. Unter Umständen ist dieee 
letztere Art der Dämpfung von Vorteil. Sie ist, 



248 



DER MEOHANIKEB. 



No. 21 



wenn einmal das Gefäß gefüllt und zuverlässig 
geschlossen ist, vollkommen regelmäßig und ändert 
sich auch bei langer Dauer der Beobachtung nicht. 
Alle diese eben genannten Arten der Dämpfung 
bringen es mit sich, daß das schwiDgende System 
schwerer wird. Dies ist unter Umständen zu ver- 
meiden, und in solchen Fällen kann man mit 
Vorteil eine Dämpfung verwenden, welche durch 
Induktion zustande kommt. Es ist bekannt, daß 
in einem Leiter, in dessen Nähe sich ein Magnet 
bewegt, ein elclktrischer Strom erzeugt wird, 
welcher der Bewegung des Magnets entgegen- 
wirkt, diese also aufzuhalten strebt. Diese Tat- 
sache benutzt man zu einer Dämpfung der Magnet- 
nadel im Galvanometer, denn diese ist ja selbst 
ein bewegter Magnet, und man muß, um eine 
elektrische Dämpfung auf sie auszuüben, nur 
einen feststehenden Leiter in ihre Nähe bringen ; 
je besser dieser die Elektrizität leitet, um so 
stärker wird die Dämpfung. Man verwendet des- 
halb eine Kupferscheibe unter der Magnetnadel 
oder eine Kupferkapsel, in welche man die Nadel 
einschließt, um die letztere zu dämpfen. Beson- 
dere Rücksicht ist darauf zu nehmen, daß das 
Kupfer oder überhaupt das Metall, aus welchem 
die elektrische Dämpfung besteht, kein Eisen ent- 
hält; denn durch dieses wird selbst eine Ab- 
lenkung der Magnetnadel hervorgerufen und so 
die Messung gestört. 

Ein guter Leiter in der Nähe der Magnet- 
nadel ist übrigens schon der Multiplikator selbst, 
so daß bei einem Galvanometer mit vielen Win- 
dungen an sich schon eine ziemlich starke Dämpfung 
vorhanden ist, die noch vergrößert werden kann, 
wenn man den Körper, auf den der Multiplikator 
gewickelt ist. aus Metall, am besten aus Kupfer, 
keinesfalls aber aus Eisen, herstellt. 

Die elektrische Dämpfung ist besonders wirk- 
sam bei bestimmten Formen von Galvanometer- 
magneten, wie sie bei gewissen Konstruktionen 
üblich sind. 

Die Eichung des Galvanometers, d. h. die 
Festsetzung des Ausschlags für eine bestimmte 
Stromstärke kann experimentell oder durch Rech- 
nung erfolgen. Der letztere Weg ist nur in ganz 
bestimmten Fällen gangbar und kommt deshalb 
für praktische Zwecke nicht in Betracht. Da- 
gegen ist die experimentelle Eichung verhältnis- 
mäßig leicht auszuführen. 

Man schaltet zu diesem Zweck das zu eichende 
Instrument mit einem schon geeichten, also einem 
Normalinstrument und einer Stromquelle hinter- 
einander, so daß derselbe Strom durch beide 
Apparate fließt. Es muß dann natürlich der Aus- 
schlag des zu eichenden Instruments mit den 
Angaben des Normalinstruments übereinstimmen ; 
man kann so unmittelbar die Eichung vornehmen. 

Das Normalinstrument kann eine Tangenten- 
boussole sein, deren Reduktionstaktor bekannt 
ist, oder ein Voltameter ; dieses letztere wird wohl 
am häufigsten zu einer solchen Eichung verwendet 
werden, weil es in verhältnismäßig einfacher Weise 
sich benutzen läßt und auch leicht zu beschaffen ist. 

Bei sehr empfindlichen Instrumenten muß man 
natürlich mit entsprechend kleiner Stromstärke die 
Eichung ausführen, was man am besten durch Strom- 
verzweigung mit bekannten Widerständen erreicht. 



Es sind auch Methoden angegeben worden, 
mit Hilfe derer die Eichung unter Verwendung 
von Normalelementen vorgenommen werden kann. 
Es ergibt sich nämlich, wenn die Widerstände 
im Stromkreis bekannt sind, nach dem Ohm'schen 
Gesetz die Stromstärke. 

Wenn man zur Eichung mehrere Normal sie- 
mente verwendet, so kann man dadurch, daß man 
ein EUment nach dem andern abschaltet, ver~ 
schiedene Punkte der Galvanometerteilung aus-- 
werten, also eine Graduierung derselben vor- 
nehmen. Diese kann auch ausgeführt werden, 
wenn man in einem Stromkreis mit konstanteT- 
Stromquelle bekannte Widerstände nacheinandeir 
ein- oder ausschaltet. 

Wir haben bisher häufigvonderEmpfindlich- 
keit eines Galvanometers gesprochen, ohne eine 
genaue Definierung dieses Ausdrucks zu gebea. 
Es ist klar, daß man darunter das Verhältnis 
des Ablenkungswinkels oder des Ausschlags einer 
Nadel zu dem den Ausschlag bewirkenden Strom 
versteht, so zwar, daß, wenn dieser Ausschlag 
bei einem und demselben Strom für ein Instru- 
ment größer ist als für ein anderes, wir dieses 
erstere als das empfindlichere bezeichnen. Wean 
man von der absoluten Empfindlichkeit spricht, 
so versteht man darunter den Wert eines Bruch&s, 
der gebildet wird aus dem Ausschlag, dividiört 
durch die ihn erzeugende Stromstärke, also 

Ausschlag 
Empfindlichkeit = ^^^^^4^^- • 

Es hat sich aber in neuerer Zeit der Gebrauch 
gebildet, die Empfindlichkeit eines Galvanometers 
in anderer Weise anzugeben. Da alle für wissen- 
schaftlichen Gebrauch bestimmten Galvanometer 
mit der oben angegebenen Spiegelablesung ver- 
sehen sind, bei welcher der Ausschlag in Teilen 
der Skala KK(Fig,212 in Nr. 20) erscheint, pflegt 
man auch die Empfindlichkeit in solchen Skalen- 
teilen anzugeben. Hierbei ist natürlich der Abstand 
des Fernrohrs, welches die Skala trägt, vom 
Spiegel von Einfluß auf die Anzahl der Skalen- 
teile, die einem bestimmten Strom entsprechen. 
Daher versteht man unter der Empfindlichkeit £ 
in Skalenteilen ausgedruckt den Ausschlag für 
ein Mikroampere, wenn die Skala vom Spiegel 
2000 Skalenteile entfernt ist. Es entspricht dann 
ein Skalenteil einem Ablenkungswinkel von 0,86 
Minuten. 

Es ist häufig wünschenswert, die Stärke eines 
Stromes durch das Galvanometer fortlaufend zu 
kontrollieren oder zu registrieren. Zu diesem 
Zweck kann man photographisches Papier auf 
eine Trommel aufwickeln und durch ein Uhrwerk 
die Trommel bewegen. Gerade so wie oben beim 
Projektionsgalvanometer beschrieben wurde, kann 
man einen Lichtpunkt durch den Spiegel des 
Galvanometers mit Hilfe einer Linse auf das 
Papier werfen, wo er photographisch sich mar- 
kiert. Wenn sich dann das Papier mit der Trommel 
bewegt und die Ausschläge des Galvanometers 
eine Bewegung dieses Lichtpunktes (senkrecht 
zur Trommelbewegung) hervorrufen, so wird man 
auf dem Papier eine Kurve erhalten, deren Ver- 
lauf ein Bild von den Schwankungen des Stromes 
im Galvanometer gibt. (Fortsetzung MfO 



No. 21 



DBB MBOHANIKBB. 



249 



Kann ein ADgestsllter bescheinigt ver- 
langen, dafi er die Stellung nanf eigenen 
Wonsch" anfgegeben hat? 

Mit dieser Frafi^e hatte sich das Gewerbegericht in 
Mannheim zu be^ichäftigen. Ein Arbeiter hatte seinen 
I^riozipal auf Abänderung des ihm ausgestellten Zeug- 
nisses verklagt; dieser hatte nämlich sein Abgangs- 
zeugnis mit der Ueberschrift „Entlassirngsschein** ver- 
sehen. Der Kläger wünschte, daß dies geändert 
wikrde, er verlangte femer, dafi ihm in dem Zeugnis 
bescheinigt werde, dafi er die Stelle «auf eigenen 
Wunsch" verlassen habe. Das Gewerbegericht hat 
seinen ersten Antrag für begründet erklärt. Der Ar- 
beiter hat nach § 113 der Gewerbeordnung das Recht, 
ein Zeugnis zu verlangen. Das Gesetz hat damit 
natürlich nicht sagen wollen, dafi ein solches Schrift- 
stück ausdrücklich auch als Zeugnis bezeichnet werde. 
Der Ausdruck Entlassungsschein hat jedoch einen 
üblen Beigeschmack. Es ist damit im allgemeinen 
die Vorstellung verknüpft, dafi das Arbeitsverhältnis 
dm-ch den Arbeitgeber aufgehoben ist und zwar ohne 
Einhaltung der Kündigungsfrist. Das traf nun hier 
aber keineswegs zu, vieunehr hatte das Arbeits- 
verhältnis auf Grund einer ordnungsmäßigen Kündigung 
des Arbeiters selbst sein Ende gefunden. 

Anders war es jedoch mit dem zweiten Antrage 
des Klägers, es solle ihm bescheinigt werden, dafi er 
die Stelle auf eigenen Wunsch verlassen habe. Ge- 
wiß mag auch hieran, wie das Gewerbegericht an- 
erkennt, der Kläger ein großes Interesse haben, da 
viele Prinzipale darauf Wert legen, doch besteht eine 
gesetzliche Verpflichtung des Beklagten, einen solchen 
Vermerk einzutragen, nicht. Weder die Gewerbe- 
ordnung noch das Bürgerliche Gesetzbuch kennt eine 
dahingehende Vorschrift. Der Beklap^ hatte den 
ordnungsmäßigen Austritt dem Kläger m dem Zeugnis 
bescheinigt, mehr kann keinesfalls von ihm erzwungen 
werden. Seh. 

Beflignls znr Anleitung von Lehrlingen. 

1. Gemäß § 129 der Reichsgewerbeordnang in 
der Fassung des Gesetzes vom 30. Mai 1908 steht 
vom 1. Oktober 1908 die Befugnis zur Anleitung von 
Lehrlingen in Handwerksbetrieben nur denjenigen 
Personen zu, welche das 24. Lebensjahr vollendet 
nnd eine Meisterprüfung (§ 183) bestanden haben. 
Diejenigen Handwerker, die früher eine Meister- 
prüfung vor einer Innung bestanden bezw. auf Grund 
des Art. 8 der Uebergangsbestimmungen zum Gesetz 
Tom 26. Juli 1897 den Meistertitel geführt haben, 
müssen zunächst, wenn sie nach dem 1. Oktober weiter- 
hin Lehrlinge einstellen wollen, bei der unteren Ver- 
waltungsbehörde — d. i. in Städten über 10000 Ein- 
wohnern der Magistrat, im übrigen der Landrat — 
den Antrag auf Verleihung der Befugnis bezw. Aner- 
kennung des Rechts zur Anleitung von Lehrlingen 
emreichen. 

Ein solcher Antrag würde etwa wie folgt lauten 
tQüssen : 

„Gemäfi Art. II Ziffer I des Gesetzes vom 30. Mai 
1908 (ReichsgesetzbL S. 356) ist denjenigen Per- 
sonen, welche bereits 6 Jahre in ihrem Berafe — sei 
es selbständig oder unselbständig — mit der Be- 
fugnis zur Anleitung von Lehrlingen tätig gewesen 
sind, die weitere Befugnis auf ihren Antrag von 
der unteren Verwaltungsbehörde zu verleihen. 

Da ich mein Handwerk bereits seit dem 

selbständig ausübe, also auf Grund der Vorschriften 
des Artikels 8 des Reichs^esetzes vom 26. Juli 1897 
zur Fühmng des Meistertitels berechtigt und schon 
seit dem 1. Oktober 1903 mit der Anleitung von 
Lehrlingen beschäftigt bin, bitte ich um Ausstellung 
einer Bescheinigung über die weitere Befugnis zur 
Lehrlingsanleitung.** 



Diesem Antrage m u fi die untere Verwaltungs- 
behörde Folge geben. 

Die bereits vor dem 1. Oktober eingestellten Lehr- 
linge dürien ausgelehrt werden. 

2. Die untere Verwaltungsbehörde kann aber 
auch denjenigen Personen, welche in der Zeit vom 
]. Oktober 1879 bis zum 1. Oktober 1884 geboren sind 
und die Befugnis zur Anleitung von Lehrlingen be- 
reits vor dem 1. Oktober 1908 besaßen, dieses Recht 
weiterhin erteilen. 

Alle Personen, welche diese Befugnis bis- 
her nicht besaßen und nach dem 1. Oktober 
1884 geboren sind, müssen die Meisterprüfung 
bei der Handwerkskammer ablegen. 

8. Handwerker, welche zwar eine Meisterprüfung 
gemäß § 133 der Reidis^ewerbeordnung bestanden 
haben (und 24 Jahre alt smd>, jedoch nicht für das- 
jenige Gewerbe oder denjenigen Zweig des Gewerbes, 
in welchem die Anleitung von Lehrlingen erfolgen soll, 
besitzen diese Befugnis nur dann, wenn sie in diesem 
Gewerbe oder Gewerbszweige entweder die ordnungs- 
mäßige Lehrzeit (§ 180 a] zurückgelegt und die Ge- 
sellenprüfung bestanden haben oder 5 Jahre hindurch 
persönlich das Handwerk selbständig ausgeübt haben 
oder während einer gleich langen Zeit als Werkmeister 
oder in ähnlicher Stelliug tätig gewesen sind. 

Die höhere VerwdtimgsbehOrde — d. i. der Regie- 
rungspräsident — kann solchen Personen, welche 
diesen Anforderungen nicht entsprechen, die Befug- 
nis zur Anleitung von Lehrlingen in Ausnahmefällen 
und nach vorheriger Anhörung der Handwerkskammer 
widerruflich verleihen. 

4. Dem Unternehmer eines Betriebes, in welchem 
mehrere Gewerbe vereinigt sind, kann die untere 
Verwaltuo^behOrde nach Anhörung der Handwerks- 
kammer die Befugnis erteilen, in allen zu dem Be- 
triebe vereinigten Gewerben oder in mehreren dieser 
Gewerbe Lehrlinge anzuleiten, wenn er für eines dieser 
Gewerbe den Voraussetzungen des § 129 der Reichs- 
gewerbeordnung entspricht, also die Meisterprüfung 
abgelegt hat. 

5. In Handwerksbetrieben, die nach dem Tode des 
Gewerbetreibenden für Rechnung der Witwe oder 
minderjähriger Erben fortgesetzt werden, sind bis zum 
Ablauf eines Jahres nach dem Tode des Lehrherm 
als Vertreter zur Anleitung von Lehrlingen auch Per- 
sonen befugt, die eine Meisterprüfung nicht bestanden 
haben, sofern sie im übrigen entweder die Lehrzeit 
ordnungsmäßig zurückgelegt und die Gesellenprüfung 
bestanden haben, oder mindestens fünf Jahre als per- 
sonliche selbständige Handwerker oder als Werk- 
meister oder in ähnUcher Stellung in diesem Gewerbe 
tätig gewesen sind. Die untere Verwaltungsbehörde 
kann solchen Personen als Vertretern des Lehrherm 
auch in anderen Fällen bis zur Dauer eines Jahres 
die Befugnis zur Anleitung von Lehrlingen erteilen. 

Die hiemach zulässige Dauer der Vertretung kann 
nur nach Anhörung der Handwerkskammer entsprechend 
dem Bedürfnisse des einzelnen Falls von der höheren 
Verwaltungsbehörde verlängert werden 

(Ostpreufi. Handwerks-Zeitung.) 

Gescbifts-' and Handels-'Mlttellangeii. 

Nene Firmen: [Das Zeichen (H) hinter der 
Firma bedeutet, dafi dieselbe handelsgerichtlich ein- 
getragen ist.]: Arthur Beer, Installations-Geschäft 
nir Stark- und Schwachstrom-Anlagen, Mittweida. — 
H. Foerster, Feinmechanische Werkstatt und Laden- 
geschäft, Posen, Ritterstr. 34. — Otto Geelhaar, 
Uhmiacher und Optiker, Leipzig -Kleinzschocher, 
Zschocherschestr. 62 — Gesellschaft für Schwach- 
stromtechnik m. b. H. (H), Mannheim, N 6, 3. 
Gegenstand des üntemehmens ist die Installation von 
Schwachstromanlagen und Verkauf von Schwachstrom- 
artikeln; Geschäftsführer: Ingenieur L. Giler, Stamm- 



250 



DER MECHANIKER. 



No. 21 



kapital: 20000 Mk. — Uhrmacher Hilgenfeld, 
Osterburg, Breitestr. 71, Handel mit optischen Waren 
und Nähmaschinen. — A. AVilhelm Klappert, 
Elektrotechnisches Installationsgeschäft, Siegen, Bahn- 
hofstr. 29. — Elektrotechnisches Installationsgeschäft 
Langenbach. Iserlohn. — Arno Pilz, Installationg- 
bureau für elektrische Licht- und Kraftanlagen, Leipzig. 
— Otto Prokosch, Feinmechanische Werkstatt mit 
Ladengeschäft, Graz, Aunenstr. 26. — Thomas 
Vogel, Elektrotechnische Werkstatt, München, Her- 
zogstraße 50 Rg. — Zihlmann-Kuhn Nach f. v. 
F. Kuhn (H), Mechaniker und Optiker, Luzern, 
Schweizerhofquai 4. — Ohlendorf 6i Francke G. m. 
b H. (H), Elektrotechnisches Installationsgeschäft, 
Hannover. — Gebrüder Schmidt iH), Glasinstru- 
meatenfabrik, Frauenwald. 

Geschäflsveränderan^en: Barby, Hörnlein 
& Kühner H), Glasinstrumentenfabrik, Schönau; 
Hermann Hörnlein ist ausgetreten, die Firma lautet 
jetzt ^.Barby & Kühner". — Die Kontrollkassen- 
fabrik (Jus tos G. m. b. H., Düsseldorf, hat ihren 
Wohnsitz nach Köln verlegt. — D Mayscheider (H), 
Mechaniker und Optiker, Mannheim: das Geschäft ist 
auf Wilhelm Schneider ohne Aktiva und Passiva 
übergegangen, welcher „D. Mayscheider Nachf.. Wilhelm 
Schneider" firmiert. '■ — Otto Schöne, Uhrmacher 
und Optiker, Dresden-Striesen, Augsburgerstr. Ecke 
Tittmannstr , Inhaber jetzt Carl Bublitz — Die Veifa- 
Werke, Vereinigte Elektrotechnische Insti- 
tute Frankfurt a. M -Aschaffenburg m. b. H., 
haben ihre Zweigniederlassung in Berlin aufgegeben. 

Kouknrse: A. 0. Franz (H), Elektromonteun 
Plauen; Anmeldefrist bis 5 November. — Neue Ele- 
mentwerke Gebr. Haß & Co. G. m b. H. (H), 
Berlin; Anmeldefrist bis 27. November. 

Erloschen: August Anders (H), Werk für 
Mechanik und Elektrotechnik, Berlin. 

Gestorben: F. Franc v. Liechtenstein, Werk- 
statt-Vorsteher bei der Phvsikalisch-Technischen 
Reichsanstalt, Charlottenbur^, und Vorsitzender der 
Fraunhofer-Stiftung. Sein stets freundliches , ent- 
gegenkommendes Wesen, sowie seine erfolgreiche 
Mitarbeit bei der Lösung technischer Fragen — Her- 
stellung des Loewenherzi^ewindes, rationeller Metall- 
beizen etc. — sichern ihm ein treues Gedenken in 
den Kreisen der Berufsgenossen. — Mechaniker und 
Optiker Franz Baltzer in Leipzig im 71. Lebens- 
jahr. — Feinmechaniker Georg Rose in München im 
Alter von 40 Jahren. 

PrelNansschreitien für neue Erflndancen« Wie 

wir soeben erfahren, hat die Firma J. Bett & Co., 
Berlin SW. 48, für neue, praktische und rentable 
Erfindungen Bar-Preise in Gesamthöhe von 1000 M. aus- 
geschrieben. Die Beteiligung an diesem Wettbewerb 
ist jedermann gestattet und sind die Bedingungen 
von genannter Firma kostenlos zu beziehen. 

Lieferung von drei Tollständigen 8ätzen Ton 
Prüfan$ssin»'trameiiten für Seekabel nach Austra- 
lien. Verhandlung : 8. Dezember 1 908 beim Deputy Post- 
master General, Melbourne Näheres bei der Redak- 
tion des „Reichsanzeiger**, Berlin, Wilhelmstr 32. 

Neaer Dänischer Zolltarif. Am 1 Januar k. .1- 
tritt der neue Dänische Zolltarif in Kraft. 

Türkisches Patentgesetz. Wiihiond bisher die 
Vorschrift bestand, daß die Inhaber von Türkischen 
Patenten für die Ausführung ihrer Erfindungen erst 
die Genehmigung der Behörde nachsuchen mußten, 
ist jetzt diese Bestimmung abgeschafft. DieEitinder 
sind, wie die „Neue Türkei" meldet, nur verpflichtet, 
das ihnen gegebene Patent vor Ablauf von zwei Jahren 
zu verwerten. 



Aus dem Vereinsleben. 

Verein Beillner Mechaniker. Sitzungsbericht 
V. 7 Oktober. Vors.: F. Harrwitz. Herr M. Tiede- 
mann, Fachlehrer am Stadt. Gewerbesaal, macht eine 
Reihe technischer Mitteilungen und legt eine große 
Anzahl neuer Werkzeuge vor. Zunächst führt erder 
Versammlung einige, mit dem Wasserstoffe rebläse her- 
gestellte autogene Schweißungen vor, welche recht 
sauber ausgeführt sind. Unter vielem Anderen tinden 
dann ein Fräsdorn, Stichelhaltor für Gewindestähle, 
sowie einige über Normallehren geschmiedete Dreh- 
resp. Hobelstähle die besondere Beachtung der Ver- 
sammlung. Der Vorsitzende dankt dem Vortragenden 
herzlich für die interessanten Vorführungen. .\n- 
wesend 36 Herren, angemeldet 4. A. 

Tereln der Mechaniker und Optiker zu Dreiden 
and Umgegend. Bericht der Jahreshauptver- 
sammlung vom 24. Oktober. Vors.: G Gipner. 
Nach der Verlesung des Protokolls der letzten Sitzung 
folgen die Berichte über Kasse, Bibliothek und 
Arbeitsnachweis. Die Kasse weist wiederum eine 
kleine Plrhöhung des Barbestandes auf, die Bibliothek 
wurde im verflossenen Jahre sehr lebhaft benutzt und 
enthält jetzt 133 Werke, während der Arbeitsnach- 
weis sehr wenig in Anspruch genommen wurde. Auf 
Wunsch der Revisoren wird den Beamten des Vor- 
standes Entlastung erteilt. Aus dem hierauf folgenden 
Bericht des Vorsitzenden war zu entnehmen, daß im 
veiflossenen Jahre "20 Geschäftssitzungen, 4 Exkur- 
sionen, 3 Sonntagspartieon und 3 Vergnügungen 
stattfanden. Vorträge wurden gehalten über Löten 
mit Tinol und Fludor, Löten mit Ferro-ol für Guß- 
eisen, über Anemometer, Formerei und Gießerei, 
Fabrikation von Fiber, über die Herstellung und Ver- 
wendung elektrischer Kabel, Bau von Aulomobilen. 
Land und Leute von Island Der Vorsitzende spricht 
noch einmal allen Vortragenden, sowie den Kollegen, 
welche bei dem Ausbau dos Projektionsapparates und 
Bau eines Spar-Transformators den Veiein durch 
Stiftung von Widerständen, Leitungsdraht etc unter- 
stützt haben, den herzlichsten Dank aus In der dann 
folgenden Neuwahl wurden gewählt: zum I. Vor- 
sitzenden: G. Gipner, II. Vorsitzenden: G. Hühner. 
I. Kassierer: Paul Müller, II. Kassierer: Schmidt, 
LSchriftführer: G.Schladitz, II. Schriftführer: E Köhler, 
Bücherverwalter: K. Hamann, Arbeitsnachweis: Leo 
Mathes und Revisoren: M. Preise und R. Leischner. 
Ferner wird eine Kommission gewählt zur Erneuerung 
der Statuten. Mit dem Wunsch auf weiteres Blühen 
und Gedeihen des Vereins schließt der Vorsitzende 
die Sitzung um 12 Uhr. Aufgenommen in den 
Verein K. Lorenz und E. Schröder. 

Georg Schladitz. 

BOcherschau. 

Schmid, J. F., Das Photographieren. Ein Rat^ber 
für Amateure und Fachphoto^raphen bei Erlernung 
und Ausübung dieser Kunst. IL vollständig neu 
bearbeitete und vermehrte Auflage von Oberleutnant 
R. Herget. 463 Seiten mit 123 Textfiguren und 
I Farbentafel. Wien 1908. Ungeb. 6 Hk. 

Entsprechend dem unaufhaltsamen Fortschreiten 
der photographischen Technik wurde in der neuen 
Auflage alles, was nicht mehr praktisch verwertet wird, 
fortgelassen und durch Bekanntgabe des Neuesten 
ersetzt beziehungsweise das Alte auf den heutigen 
Stand der Photographie ergänzt und erweitert 
Weiss, Julius, Die Galvanoplastik. Ausführliches Lehr- 
buch der Galvanoplastik und Galvanostegie nach 
den neuesten theoretischen Grundsätzen und prak- 
tischen Erfahrungen bearbeitet. V. völlig umgear- 
beitete, vermehrte und verbesserte Auflage. 38 J Seiten 
mit m Textfiguren. Wien 1908. Ungeb. 5 Mk. 



No. 21 



DBB MBOHANIKEB. 



251 



Das ffir den Praktiker beatimmte Bach bringt in 
gemeinverstftndlicher Weise alles für denselbenWissens- 
werte und vermeidet daher alle rein theoretischen 
Erörterungen, die für denselben ohne Wert sind. Es 
behandelt dafür in desto eingehender, durch zahlreiche 
Abbildungen unterstützter Weise die Einrichtung und 
Ausstattung galvanischer Anlagen, die Behandlung der 
Waren vor, während und nach dem Galvanisieren, 
die Bäder, ihre Herstellung und Behandlung, Abhilfe 
vorkommender Störungen usw. Weitere Abschnitte 
behandeln die erforderlichen Chemikalien und Metalle, 
Kostenberechnungen galvanischer Anlagen und Vor- 
sichtsmaßregeln sowie Verhaltungsmaßregeln für den 
Gal?anoplastiker, insbesondere auch die erste Hilfe 
bei Vergiftungen. Ein ausführliches Sachregister er- 
leichtert ein schnelles Aufschlagen der einzelnen Ab- 
schnitte. 
H£rt«9i; G.« Die Behandlung und Eichung der Elek- 

trizitfttszfthler. Handbuch für die Praxis. 68 Seiten 

mit Figuren. Berlin 19ü8. 1.80 Mk. 

Bei dem Mangel an Literatur über Elektrizit&ts- 
zäbler ist das vorliegende Buch mit Freude zu be- 
grüßen. Wenn es auch hauptsächlich nur eine ab- 
gekQrzte Zusammenstellung der von einigen Zähler- 
fabrikanten für die Abnehmer herausgegebenen Eich- 
verfahren enthält, so entspricht es doch einem Bedürfnis 
and wird Zähler-Bevisoren und -Kichern willkommen 
sein. Der Text ist übersichtlich und leichtverständ- 
lich gehalten und die beigefügten Eicbformulare können 
zur allgemeinen Einführung nur empfohlen werden. 
^IVitty G« A.« Praktischer Wegweiser für Patent-, 

Musterschutz- und Markenschutz -Angelegenheiten. 

242 Seilen. Wien 1909. Qeb. 4,50 Mk. 
Den am Osterreichischen Patent-, Muster- und 
Markenwesen interessierten Laienkreisen des In- und 
Auslandes fehlte bislang ein gemeinverständlich ge- 
schriebenes, für den Gebrauch der Praxis bestimmtes 
Auskunfts- und Nachschla^ebuch über jene und alle 
einschlägigen Angelegenheiten. Der vorliegende Weg- 
weiser des Verfassers, k. k. Kommissär des Patent- 
amtes, wird daher den Interessenten sehr willkommen 
sein. Ausführliche Kapitel- und Schlagwörter -Ver- 
seichnisse ermöglichen es auch dem mit dem Inhalte 
des Buches gar nicht Vertrauten, sich über jede be- 
liebige Frage rasch und zweckdienlich zu unterrichten 
und so selbständig Anhaltspunkte für die Beurteilung 
dieser oder jener Sachlage zu gewinnen. Zahlreiche 
praktische Winke, eine beigefügte reichhaltige Samm- 
lung von Gesuchs -Mustern des Patent- Erteilungs-, 
Einspruchs- und Beschwerdeverfahrens vervollkomm- 
nen das Buch. 

PatentllstB. 

Vom 16. Oktober bis 29. Oktober 1908. 
a) Anmeldungen. 

KL 21a. A. 16128. Mikrotelephon, bei welchem die 
Schallwellen durch den röhrenförmigen Handgrifi 
nach dem Mikrophone geleitet werden. Aktie- 
bolaget Nautiska Instrument, Stockholm. 

Kl. 2 a. G 24083. Sender f. drahtl. Telephonie mittels 
schneller elektr. Schwingungen ; Zus. z. Anm. G 24032. 
Gesellschaft f. drahtl. Telegraphie m. b. U., 
Berlin. 

Kl. 21a. L. 24566. Schaltklinke f. Femsprechanlagen. 
C.Lorenz Akt-Ges., Berlin. 

Kl. 21a. S. 24843. Für Fernsprechanlagen bestinuntes 
Zeitlaufwerk. Siemens &HalskeAkt.Ges.,Berlin. 

Kl 21a 8. 26074. Kühlvorrichtung für Mikrophone. 
Sienlens & Halske Akt.-Ges., Berlin. 

KL 21a. T. 12112. Druckknonfschalter mit Kontakt- 
federgruppen um e. drehb. Scnaltweile z Herstellung 
V. Fernsprechverbindungen. Telephon Apparat 
Fabrik E Zwietnsch & Co., Charlottenbur^. 

Kl. 21 e F. 24b82. Meßgerät n. Ferrarisschem Pnnzip. 
Feiten & Guilleaume-Lahmeyerwerke A. G., 
Frankfurt a. M. 



KL2lc. J. 10709. Elektromagn. angetriebener Zeit- 
schalter mit e. eine bewegl. Füllung enthaltenden 
Kippgefäße Ch. F. Johansen, Kopeahagen. 

Kl. 21e. K. 36041. Beleuchtungsvorricht. für Saiten- 
galvanometer. A. Kleinschmidt, Wilmersdorf. 

Kl. 21 e. P. 217b8. Glimmlichtoszillographenrohre. 
Polyphos Elektrizitäts- Gesellschaft m.b.H., 
München. 

KL 21 f. H. 44664. Verfahren z. Evakuieren v. Glüh- 
lampen, Röntgenröhren oder dgl. GlashohlkOrpem. 
R Hopfelt, SchOneberg. 

Kl. 42c. B. 47908 Vorricht zur Feststellung der mit 
e. Femrohr anvisierten Punkte im Gelände auf einer 
Landkarte mit Hilfe e. entsprechend der Drehung 
der Femrohres auf der Landkarte bewegten Zeigers; 
Zus. z. Pat. 199965. E. v. Bomsdorff , Berlin. 

KL 42c. B. 60006. Tiefenmeßvorrichtung mit selbst- 
tätig vertikal gehaltenem Tiefenanzeiger; Zus. z. 
Pat. 197903. 0. Buzeman, Lübeck. 

Kl. 42 g. D. 19826. Apparat z. Ueberwachung des syn- 
chronen Ganges von Kinematographen und Sprech- 
maschinen. Deutsche Bioscop-Ö.m. b.H., Berlin. 

Kl. 42 g. D. 19862. Apparat z. Ueberwachung des syn- 
chronen Ganges von Kinematographen una Spreich« 
maschinen; Zus. z. Anm. D. 19 826. Deutsche 
Bioscop-G. m. b. H., Berlin. 

KL 42g. S. 9740. Abtaststift für Sprechmaschinen. 
R. Neuß, Aachen. 

EIL 42 k. F. 22677. Torsionsindikator, bei welchem die 
Wellenverdrehung durch die Ablenkung eines auf 
e. Schirm od. dgl. fallenden Lichstrahles bestimmt 
wird. H. Fr ahm, Hamburg. 

KL42L G. 23282 Vorrichtung zur Bestimmung der 
Zähigkeit flüssiger KOrper; Zus. z. Anm. G. 2l 099. 
W. Graaf f 6l Compagnie G. m. b. H., Berlin, u. 
H. Mikorey, SchOneberg. 

Kl. 42 n. 0. 6437. Phy8ik.-techn. Apparat, insbesondere 
L Demonstrationszwecke. E. Otschipka, Hagen. 

KL 67 a. B. 47093. Verfahren u. Vorricht. z. Auslosen 
photogr. Verschlüsse unter Benutzung von beim 
Durchbrennen v. Zündschnüren ausgelosten Zangen. 
K.Bas er, Queuleu b. Metz. 

Kl. 67 a 0. 6656 Stereoskop-Kamera, bei welcher der 
Abstand der beiden Objektive voneinander durch 
e. mit Rechts- u Linksgewinde versehene Schrauben- 
spindel geregelt wird. Opt. Anstalt C. P.Goerz, 
Akt.- Ges., Friedenau. 

Kl. 57 a. 0. 6748. Spreizkamera mit Einrichtung zur 
Regelung der Objektiveinstellung. Opt. Anstalt 
C. P. Goerz, Akt.-Ges., Friedenau. 

Kl. 74b. R. 24462. Elektr. Femzeiger. JoL Ruths, 
ICarwin 

KL 74 d. S. 26019. Elektromagnetisch bewegte, frei- 
schwingende Membran f. Signalapparate, z. B. elektr. 
Summer. Siemens & Halske A.-G., Berlin, 
b) Gebrauchsmuster. 

KL 21a. 362823. KOmermikrophon. Telephon Appa- 
rat Fabrik E. Z wietusch & Co., Charlottenburg. 

Kl. 21a. 362831. Mikrophon, bei dem die Höhen der 
zwischen s. Metall- und Kohlenplatten befindlichen 
Zwischenräume in harmonischem Verhältnis zuein- 
ander stehen u. vor der vordersten Metallscheibe 
e. leitender Metallring mit Kontaktstreifen einge- 
schaltet ist. Dr. V. Tardieu, Aries sur Rhone. 

KL 21a. Ü63498. Mikrophonkapsel mit paraboL Reso- 
nanzboden DeutscheAkustikGes.m.b.H, Berlin. 

KL 2la. 353 i80. Schalt-Mechanismus für von Hand zu 
betätigende Fernsprech-Linienwähler. Telephon- 
Fabrik Akt.-Ges. vorm. J. Berliner, Hannover. 

Kl 21a. 353683. Vorricht. z. gleichzeitigen Beobaditen 
u. Registrieren der Fadenbewegungen beim Licht- 
schreiber mittels e. drehb. Prismas. C. Lorenz A kt- 
Ges., Berlin. 

KL 21a. 3636»6. Vorricht z. Regulieren der Faden- 
spannung V. Lichtschreibergalvanometem, mit festen 
Begrenzungen. G. Lorenz Akt. -Ges., Berlin. 



262 



DER MBOHANIKBR. 



No. 21 



Kl. 21e. 353499. Vorricht. z. Regulierung des Draht- 
systems bei Hitzdrahtiustrumenten. Hart mann 
(fc Braun Akt. -Ges., Frankfurt a. M. 
Kl. 21e. 353507. Hitzdrahtinstniment mit V.Schwan- 
kungen der Temperatur beeinflußter Kompensations- 
platte. Hartmann Si Braun Akt. -Ges., Frank- 
furt a. M. 
Kl. 21g. 353057. Nach Art d. Stromunterbrecher ge- 
bautes Resonanzrelais mit Vereinigung von Selbst- 
antrieb und Fremderregung. Hartmann 6c Braun 
Akt. -Ges., Frankfurt a. M. 
Kl. 30a 352502. Doppelspiegel zum Einsehen in die 
Mundhöhle. A. Drescher, Försterei Schedlitz (Post 
Ludwigshof). 
KI. 30a 352517. Elektr. Lampe für endoskop. Röhren 
mit aufstellb. Spiegelträger. F. L Fischer, Frei- 
burg i. B. 
Kl. 30a. 352519. Apparat z. Untersuchung d. Patellar- 
rellexes mit Aufzeichnung des Hammerfalles u. der 
Winkelbewegung d. Fußes. M. S e n d t n e r, München. 
Kl. 42a. ?53 226. Polygon-Transporteur K.Haß, Elbing. 
Kl. 42 a. 353763. Spiralzirkel. F. Thnbach, Steinbach- 
Hallenberg. 
Kl. 42c. 352763. Ballon-Kompaß z. Messung d Rich- 
tung und Größe der Horizontalgeschwindigkeit im 
Ballon. Dr. Ad. Bestelmeyer, Göttingen. 
Kl. 42c. 352764. Kreiseinteilvorrichtung. A. Ger- 
stadt, Stuttgart. 
Kl. 42c. 353726. Winkelmeßinstrument z. Eiiistellunf^ 

V. Feuerwaffen. Fr. A. Huf, Goldscheuer. 

Kl. 42g. 352766. Befestigungsvorricht. z. luftdichten 

Abschluß der Glimmerscheibe im Membranengehäuse 

an Walzensprechmaschinen. B. Beist, Magdeburtr. 

Kl. 42g. 352800. Laufwerk für Sprechapparate. Wilh. 

Jeeger & Cie., Villingen. 
Kl. 42 g. 352928. Einriebt, z. zwangläufigen Verbindung 
der Antriebe v. Kinematograph u. Grammophon bezw. 
Phonograph m. in starrem Konsol drehb. gelagerten 
Kegelradkränzen. Glüer A:; Co., Berlin. 
Kl. 42g. 352936. Schalldose mit zwei Membranen. 

R. Bergmann, Samtens (Rügen). 
Kl. 42g. 353228. Starktonschalldose f. Berliner Schrift. 

H. Lowitz u. R. Teicke, Berlin. 
Kl. 42g. 353684. Vorricht. z. Betätigung v. Grammo- 
phon und Phonograph mittels Weckeruhr. F. H. 
Griesser, Bühl. 
Kl. 42 h. 352906. Vorricht. z. Anzeichnen der Achseu- 
lage zum Oval bei Zylindergläsern. H. Bayer, 
Mannheim. 
Kl. 42 h. 353116. Optische Linse mit elast. Fassung. 

.J. Heinrici, Zwickau. 
KI. 42h. 353122. Pincenez mit nach außen gebogener 
Feder aus rundem Draht und doppelt gebogenen 
Stegen. P. Guthan, Semlin b Rathenow. 
Kl. 42h. 353247. Orthozentr. Kneifer mit aus Draht 

gefertigter Feder. H. Falk, Berlin. 
Kl. 42h. 353325. Einstellvorricht. für den Präparat- 
tisch von Mikrotomen od. dergl. F. Sartorius, 
Göttingen. 
Kl. 42h. 353831. Klemmerrahmen aus Schildpatt, 
Zelluloid od. ähnl. Material mit seitl. angebrachter 
Verschraubung mittels metallener Platt chenaufla<,^e. 
H. Brinkhaus, Berlin. 
Kl. 42h. 353870. Beleuchtungssystem aus zwei aplanat. 

Binzellinsen. Carl Zeiss, Jena. 
Kl. 42i. 353159. Prismen-Kapillare für Fieberthermo- 
meter. R. Siptrott, Martinroda. 
Kl. 421. 352592. Zur Kohlenstoff- und Schwefelbestim- 
mung in Eisen u. Stahl dienender Kolben. Ströh- 
lein & Co, Düsseldorf. 
Kl. 421. 352670. Gasentwicklungsapparat. Dr. L. Gut- 
mann n. W. Erper, Kempen a. Rh. 
Kl. 421. 352761. Pipette z. Abgabe genau abgemessener 
Flüssigkeitsmengen. F. & M. Lautenschläger, 
Berlin. 
Kl. 42m. 352586. Stellwerk für Thomas'sche Rechen- 



maschinen. Glashütter Rechenmaschine n- 
Werkstatt „Saxonia" Schumann & Cie.. Glas- 
hütte i. S. 

Kl. 42 n. 352935. Entfernungsmesser für Landkarten. 
W. Eckhoff, Mülheim-Stvrum. 

Kl. 42 n. 353125. Ebbe- u.Fiut-Demonstrationsapjt;u;ii. 
H. Fflchtjohann, Bonn. 

Kl. 42 0. 353252. Resonanzkörper mit kombinierter 
Unterbrecherfeder. Feiten cV: Guilleaunie-Lah- 
meyerwerke Akt. -Ges., Frankfurt a. M. 

Kl. 42 0. 353343. Geschwindigkeitsmesser mit Magnet- 
system und durch Wirbelströme beeinfluütem, ab 
Anzeigekörper dienend. Anker. Deutsche Tacho- 
meterwerke G. m. b H., Berlin. 

Kl. 42 p. 353842. Apparat z. Selbstzählen gefertigter 
Massenartikel. E. Hoppe, Solingen. 

Kl. 43 b. 353399. Auslr)sevorrichtung für Triebwerke. 
Deutsche Abel Postweitzeichen -'Auto- 
maten-Ges. m. b. H (Dapag), Berlin. 

Kl. 43 b. 353463. Schnecke zum Transportieren von 
Postkarten bei Postkarten- Automaten. R. Humel. 
Düsseldorf. 

Kl. 43b. 353469. l'm e. senkrechte Achse drehbarer 
Selbstverkäufer mit v. außen nur wenig sichtbarem 
Inhalt. F.Meyer, Hamburg. 

Kl. 43 b. 353485. Briefmarkenverkaufsautomat mit 
Greifzange zur Förderung des Markenstreifens und 
mit Abschneidevorrichtung. R. Kleemann, Schwe- 
rin a. W. 

Kl. 47 g :-52703. Wasserstrahl-Luftpumpe für Wasser- 
leituugshähne. O. Henn, Allstedt. 

Kl. 57a. 302566. \'orricht. zur Verdeutlichung kine- 
matogr. Bilder. R, Bredc, Cöln-Lindenthal. 

Kl. 57a. 352700. Mikrophotograph. Kamera, deren 
verschiebbare Teile an zwei dicht nebeneinander 
stehenden Säulen mittels e. Klemmbalkens fixiert n 
verschoben werden können. Frankfurter Phvsi- 
k a 1. We rkstätten, Frank fürt a. M . 

Kl. 57a. 352857. Klappkamera. H. Ernemann, Akt.- 
Ges. für Camera-Fabrikation, Dresden. 

Kl. 57 a. 353186. Zusammenlegbare Spiegel -Ketlex- 
Kamera. Goltz \Breutmann, Dresden. 

Kl. 57a. 353195. Zusammenlegbare Spiegelkamera. 
G.Wilhelm, Leipzig. 

Kl. 74a. 353023. Doppeltrillerglocke mit unmittelbarer 
Tebertragung vom Hebel auf die Klöppelweile. 
Ecksteinwerk, G. m b. H., Mehlis i. Tb. 

Kl. 74a. 353493. Scharnier-Kontakt für einen Klin^el- 
stromkreis. J. Witte tt Vogt, Hamburg. 

Kl. 74c. 352959. Vorricht. z. Uebertragen v. Schwin- 
gungen auf einen Resonanzapparat. Hartmann 
& B r a u n A k t- G e s., Frankfurt a. M 

Kl. 74 c. 353405. Resonanzrelais, dessen Alarmstellnng 
durch mindestens zwei Resonanzkörper hervorgerufen 
wird, V. denen e. höher u. e. tiefer gestimmt ist, al> 
die eingeschlossene Frequenz. Hartmann t^ Braun. 
Akt.-Ges., Frankfurt a. M. 

Kl. 83b 353431. Antriebsvorricht. für elektr. Uhren, 
bestehend aus e. durch elektr. Kraft sich periodisch 
hebenden Fallgewicht. P. E s c h n e r , Oetzsch 
b. Leipzig. 

Fragekasten. 

Anfrage 41: Wer fabriziert Vibrations-Massage-Äppa- 

rate neuester Konstruktion mit Feder-(Uhrwerk-) 

Betrieb? 
Antwort auf Anfrage 40: Friktionskuppelungen zu 

kleinen Mechaniker- Drehbänken liefert die Firma 

Carl Renner, Glashütte. 



Dieser Nummer liegt eine Beilage der Firma 
B e 1 i n g & L ü b k e , Fein - Workzeugmaschinenfabrik , 
Berlin SO. 26, über Präzisions-Fräsmaschinen und 
Fräsapparate bei, auf die wir besonders aufmerksam 
machen. 



Jahrg. XVI 



Berlin, den 20. November 1908. 



No.22 



DER MECHANIKER 

Zeitschrift zur Förderung der Präzisions-Mechanik und Optik 

sowie verwandter Gebiete. 

(Vm Vveii kriinr Mecluiker noil dm Michaniker-Veniiiw in Dresden, Ckennitz, Wetzlar als Vereinsorian anerkannt.) 

Herauss:e£:eben unter Mitwirkung: namhafter Fachmänner 



von 



Friti Harrwiti. 



Erscheint Jeden & and 20. des Monats In Berlin- 
Nikolissee. Abonnement für In- nnd Aosland vier teljihrl Ich 
Mk. IJSXk — Zu beziehen durch Jede Buchhandlunc nnd Jede 
Postanstalt On Oesterrelch stempelfreO» sowie direkt von der 
Administration in Berlin W. 35. Innerhalb Deutschland nnd 
Oesterrelch franko Mk. IJBKK nach des Ausland Mk. 2.ia 
Einzelne Nummer 40 Pfg. 



Stellenvermittelungs- Inserate: Petitzeile 30 Pf. 
ChUfre-Inserate mit 50 Pfg. AufschlM für Weiterbeförderung. 
Qelefenhejts-Annoncen: Petitzeile (3 mm hoch und 



50 mm breit) 40 Pfjr. 

aeschlfts-Keklamen: Petitzelle (3 mm hoch, 75 mm 
breit) 50 Pfg.; bei grösseren Auftrügen, sowie Wiederhohtafen 
entsprechender Rabatt laut Tarii Beilagen nach Qewicht. 



Nnchdrack kleiner Notixen nur mit ausführlicher Quellenangabe (^fitt Mechaniker, Berlin'*), Abdruck grOMerer 

Aufsitse Jedoch nur mit auadrOcklicher Gmiehmigung der Redaktion gestattet. 

Tlieodolit^UnterliaD mit iLardanIselier EiniiäDgDng. 

Von Ingenieur Dr. Th. Dokulil, Wien. 

DieFirmaGa8tavWarkentin& Max Krause 
in Leipzig bat das Prinzip des Stampfer'schen 
Unterbaues von Nivellierinstrumenten, dessen Ent- 
stehung und Ausbildung dem feinmechanischen 
Institut Yon Starke & Kammerer in Wien zu 
verdanken ist und welcher sich dadurch kenn- 
zeichnet, daß die beiden durch ein Kugelgelenk 
mit einander verbundenen Teile des Unterbaues 
darch zwei in einem Winkelabstaode von 90^ 
angeordnete Stellschrauben und zwei diesen Stell- 
schrauben diametral gegenüberliegende Federn 
in ihren*gegenseiügen Neigungsverhältnissen ge- 
ändert werden können, auf den gewöhnlichen 
Theodolitunterbau fibertragen und damit eine sehr 
rühmenswerte Neuerung auf dem Gebiete des 
Instrumentenbaues geschaffen. 

Die Vorrichtung, welche durch die Fig. 225 im 
Vertikal- und Horizontalschnitte dargestolU ist, 
unterscheidet]! sich von dem gewöhnlichen Theo- 
dolitunterbaue zunAchst dadurch, dafi die Zentral- 
bQchse mit vier Armen versehen ist, von denen 
je zwei benachbarte einen rechten Winkel mit 
einander einschließen, und daß diese Zentralbfichse 
eine nach abwärts gehende Verlängerung besitzt, 
welche in eine Grundplatte d kardanisch ein- 
g^fingt ist. Zum Zwecke dieser kardanischen 
Verbindung ist die Verlängerung der Zentral- 
büchse an ihrem unteren Ende mit einer wulst- 
förmigen Verstärkung versehen, um welche ein 
Ring b so gelegt ist, daß pr mit dem Wulste 
konzentrisch ist und daß zwischen diesem Hinge 
und dem Wulste ein schmaler Zwischenraum 
Toriianden ist. In den Ring b sind die beiden 
Schrauben c^ c^ diametral gegenfiber einge- 
schraubt; dieselben reichen mit ihren zylindrisch 
abgedrehten Enden in gleich große zylindrische 
Dorchbohrnngen des Wulstes und bilden auf 
diese Weise eine Achse, um welche sich die 



Zentralbüchse gegen den Hing verdrehen kann. 
Die zweite Achse des kardanischen Gelenkes wird 
ebenfalls durch zwei einander diametral gegen- 
überliegende Schrauben Cj C2 gebildet, die in zwei 
prismatischen Aufsätzen der Bodenplatte d ein- 
geschraubt sind und deren zylindrisch gestaltete 
Enden in zwei als Achsbüchsen wirksame und 
dementsprechend sorgfältig bearbeitete Durch- 
brechungen dos Hinges b hineinragen. Die beiden 
durch die Schrauben qc^, beziehungsweise c^Cj 
gebildeten Achsen stehen aufeinander normal und 
haben eine solche Lage, daß jede derselben zur 
Hichtung zweier einander diametral gegenüber- 
liegender Arme parallel ist. 

Um den Unterbau um die beiden Achsen des 
kardanischen Gelenkes drehen zu können und 
ihn gleichzeitig in einer bestimmten Stellung 
gegen die Bodenplatte unveränderlich zu fixieren, 
sind in zwei benachbarten Armen die Stell- 
schrauben 1 und S verschraubbar und zwischen 
die beiden anderen Arme und die Bodenplatte 
die Federn 2 und 4 eingeschaltet, die den Stell- 
schrauben entgegenwirken. Die Stellschrauben 
sind mit ihren unteren kugelförmig gestalteten 
Enden in entsprechende Fußplatten eingelagert, 
die mit der Bodenplatte d aus einem Stücke 
hergestellt sind. Die zum Anfassen und zur 
Drehung der Stellschrauben vorgesehenen ge- 
ränderten Scheiben sind an dem unteren Ende 
der Stellschrauben angeordnet. In die beiden 
anderen Füße, auf welche die Federn wirken, 
sind zunächst von oben hohle Zylinder ein- 
geschraubt, welche in ihrem Innern die spiral- 
förmig gestalteten Federn enthalten. Den unteren 
Stützpunkt jeder Feder bildet die Basisfläche 
eines zweiten hohlen Zylinders, welcher so 
dimensioniert ist, daß er in den mit dem Arme 
fest verschraubten Zylinder hineinreicht und sich 



>M 



IJUK MEOHANIKKK. 



No. 



leieht iu diesem oacli auf- uud ahwäits bywff,'ün 
);ißt. Dieser zweite Zyliuiler ist in ähnlicher 
Weise wie die Stellschrauben in der Boden- 
platte d mittels eines Kugelgelenkes eingelagert 
und zur Verhinderung einer Deformation der 
Spiralfeder trügt er im Innern einen längeren 
Stift, der durch die ol)ere Basisfläche des festen 
Zvlinders frei nach außen geht und auf welchen 
die Spiralfeder aufgesteckt ist. 

Durch diese Einrichtung ist es nun ermög- 
licht, die Achse des Unterbaues mit Hilfe einer 
auf der Alhidade des Instrumentes angebrachten 
und entsprechend justierlen Libelle in einfacher, 
rascher und sicherer Weise verlikal lu stellen. 
Bringt man namlich die Libelle durch Drehung 
der Alhidade in die durch die Stellschraube und 
die Feder 2 bestimmte Richtung, so kann man 
die Blase der Libelle durch Drehung der Stell- 
schraube 1 zum Einsinelen bringen: bei dieser 




Flg, 223. 

Operation dreht sich der ganze Unterbau um die 
durch die Schrauben c, tj gebildete Achse und 
die Achse des Unterbaues wird dadurch in eine 
zur gemeinsamen Mittellinie der Schrauben q c, 
parallele Vertikalebene gebracht, so daß eine 
Drehung des Unterbaues um die Schrauben t^Cj 
nur mehr eine Bewegung der Alhidadenachse in 
dieser Vertikalebene zur Folge hat. Man hat 
daher der Alhidade nun eine solche Stellung zu 
geben, daß die Libelle parallel zu jener Richtung 
wird, welche durch die Stellschraube 3 und die 



ihr entgegen wirit endo Feder 4 teireben ist und di 
Libelle do:^ Instrumentes mit Hilfe der Stell 
schraube 3 zum Einspielen zu bringen, wodare( 
I die Alhidadenachse tatsSchlich vertikal wird. 
I Die Befestigung des Unterbaues beziehuDgs- 

' weise der Bodenplatte d, mit welcher der Untar- 
bau durch die kardanische Einhängung und die 
Kugelgelenke der Stellschrauben und Federn 
verbunden ist, an dem Stative erfolgt dadurch, 
(laB die Bodenplatte </ mit einem zylindrischen 
Ansätze e versehen ist, der durch eine ent' 
sprechend groBe Oefifnung der Kopfplatte g des 
Statives hindurchgeht und an seiner Mantel- 
fläche Sehraubengewinde besitzt, auf welche die 
Schraubenmutter / aufgeschraubt werden kwD. 
Diese Schraubenmutter hat in ihrer halben Hübe 
eine ringförmige Erweiterung, welche sich m 
die untere Fläche der Stativkopfplatte anlegt; 
durch das Anziehen der Schraubenmutter /"wird 
daher die Bodenplatte d in feste Verbindung mit 
dem Stative gebracht. 

Bei der in Fig. 225 dargestellten Konstruktion 
ist der Durchmesser der Schraubenmutter /ebenso 
groß wie derjenige der kreisförmigen Oeffüuog 
des Stativkopfes. Es ist daher nicht möglich, 
das Instrument nach .'^einer Aufstellung auf den 
Stative über einem gegebenen Punkte des Terrains 
7U zentrieren, sondern es muß diese Zentrierung 
durch Verstellung des Stalives vorgenommen 
werden. Um diesen, bei Horizonlalwintel- 




messungen unangenehm fühlbar werdenden Uebel- 
staod zu beseitigen, wurde das Instrument Inder 
durch die Fig. 226 veranschaulichten Weise ver- 
bessert. Diese Figur zeigt nur die Bodenplatte 'I 
mit Weglassung der kardaniscben EinhäD^unü 
und den oberen Teil des Statives. Die OeiTnung 
des Stativkopfes hat einen größeren Durchmesser 
als die Schraubenmutter f, so daß eine Ver- 
schiebung des Unterbaues auf dem Stative mög- 
lich ist, und auch der Ring r der Mutter f ist 
so groß gehalten, daß er bei jeder Stellung d« 
Unterbaues rund herum an der Kopfplatte an- 
liegt. Um die Mutter /" dann, wenn sie nicht 
auf den Zvlinder c aufgeschraubt ist, vor dem 
Herabfallen zu bewahren, ist mit den Lappen 
l des Stativkopfes, welche die Gelenke für die 
Stativfüße enthalten, ein weiterer Eisenrisg ü 
durch Vermiltlung der drei WinkelstQcke if m 
schraubt. Auf diesen Ring legt sich die Mutt«, 
mit ihrer Erweiterung auf und zwar ist dB 
lichte Durchmesser des Ringes li so gewählt 
daß die Mutter /' in jeder Lage festgehalten wird 
Zur Befestigung der Senkelschnur ist mit d« 
Fortsatze der Zentralbflchse durch ein ebenfall: 
gelenkartig eingehängtes Stück eine kleine KetU 
die in einen Haken endigt, verbunden. 

Die vorstehend beschriebene KinriohtniiB 
Welche sowohl für den Unterbau von Theodolit« 



No. 22 



DER MEOHANIKEH. 



255 



als auch von Nivellierinstrumenten verwendbar 
ist, ermöglicht ein äußerst rasches und sicheres 
Arbeiten und hat außerdem den Vorteil der be- 
deutend einfacheren Herstellung vor dem 
Stampfer'sohen Unterbau voraus, da die pr&zise 
Anfertigung der als Achsen wirksamen Schrauben 
mit bedeutend weniger Schwierigkeiten verbunden 
ist als die einwandfreie Herstellung eines Kugel- 
gelenkes. Daß dieser Unterbau jedoch da^ bei 
den österreichischen Nivellierinstrumenten ver- 
wendete Zapfenstativ vollkommen verdrängen 
wird, wie dies in einer Beschreibung der vor- 
gefahrten Neuerung behauptet wird, erscheint 
als gänzlich ausgeschlossen, da die VerbinduDg 
eines Niyellierinstrumentes mit einem Zapfen- 
stative dem Praktiker eine so große Anzahl von 
Vorteilen bietet, daß er auf keinen Fall von der 
bewährten Konstruktion abgehen wird. Für 
Universal -Nivellierinstrumente und Tachymeter 
hat die von der Firma Warkentin & Krause ge- 
schaffene Neueruog unschätzbare Vorteile, so daß 
ihr bei der Herstellung dieser Instrumente ganz 
bestimmt der Vorzug vor dem alten Dreifuß- 
unterbaue gebührt. Wird der neue Unterbau 
für die Konstruktion eines reinen Nivellier- 
instrumentes verwendet, so darf auf keinen Fall 
die zur genauen Horizontalstellung der Visier- 
linie des Femrohres dienende Elevationsschraube 
weggelassen werden, da es beim Fortfalle dieser 
Elevationsschraube erforderlich ist, die Alhidaden- 
achse mit den Stellschrauben genau vertikal zu 
stellen, welche Operation nur bei großem Zeit- 
aufwande mit einer solchen Genauigkeit aus- 
geführt werden kann, daß man brauchbare 
Besultate des Nivellements erzielt. Ein auf den 
Fortfall dieser Elevationsschraube abzielender 
Vorschlag wäre daher als ein vollkommenes Ver- 
kennen der eminenten Vorzüge des neuen Unter- 
baues zu bezeichnen. 



Die Instrsmente zor Messung der Stärke 
elektrischer Ströme. 

Von Herm. J. Reif!. 

(Fortoetsang.) 

Andere Arten von Hegistriergalvanometern 
sind viele bekannt, wir wollen hier nur an den dem- 
selben Zweck dienenden Sypbonrecorder des be- 
kannten William Thompson (Lord Kelvin) erinnern. 

Nach diesen mehr allgemeinen Bemerkungen, 
welche auch auf solche Instrumente Anwendung 
finden, die auf einem andern Prinzip beruhen, ist 
noch ein Ueberblick zu geben über die verschie- 
denen Arten von Galvanometern und Galvano- 
skopen. 

Die Einrichtung und Ausstattung der Appa- 
rate richtet sich beinahe ausschließlich nach dem 
mit dem Instrument zu erfüllenden Zweck. Soll 
durch das Instrument nur angezeigt werden, ob 
ein elektrischer Strom vorhanden ist oder nicht, 
so wird die in Fig. 210 (in No. 20 d. Zeitschr.) 
skizzierte Anordnung genügen. Ist eine gr6ßere 
^pfindlichkeit erforderlich, so wird ein Apparat 
etwa nach Fig. 211 (in No. 20 d. Zeitsohr.) gute 
Dienste leisten. Eine solche einfache Anordnung 
pflegt man dann als Galvanoskop zu bezeichnen. 



Im Gegensatz hierzu sind die Galvanometer 
Instrumente, mit deren Hilfe nicht bloß das Vor- 
handensein eines Stromes konstatiert wird, son- 
dern auch ein Schluß auf seine Stftrke gezogen 
werden kann. 

Zu Zwecken der Demonstration sind die In- 
strumente nicht von großer Empfindlichkeit zu 
wählen, hier kommt hauptsächlich in Betracht, 
daß die Apparate ohne bedeutenden Aufwand an 
Zeit und Mühe aufgestellt und benutzt werden 
können. Auch steht häufig kein Aufstellungsplatz 
zur Verfugung, wie er bei empfindlichen Instru- 
menten nötig wäre in bezug auf Erschütterungs- 
freiheit u. dergl. Daher sind auch im allgemeinen 
die Nadeln der Demonstrationsgalvanometer mit 
Achsen versehen, um welche die Drehung erfolgt, 
und welche entweder in Spitzen laufen oder nach 
Art der Wagebalken auf Schneiden sich bewegen. 

Instrumente, deren Achsen vertikal stehen, 
pflegt man als Horizontalgalvanometer zu 
bezeichnen, da der Teilkreis, über welchem die 
Nadel spielt, oder auch die Strahlrichtung des 
reflektierenden Spiegels horizontal verlaufen. In 
dieser Ausführung sind die meisten Instrumente 
älterer Konstruktion. 

Nachdem sich aber in neuerer Zeit für Demon- 
strationsversuehe das Bedürfnis herausgestellt 
hat, auch aus großen Entfernungen die Instru- 
mente ablesbar zumachen, hat sich eine andere 
Art von Galvanometern immer mehr verbreitet, 
die man als Vertikalgalvanometer bezeichnet 
und bei denen die Nadel in einer vertikalen Ebene 
zwischen parallel angeordneten Spulen sich be- 
wegt. Die Achse dieser Galvanometer liegt also 
horizontal. Die Nadel oder ein entsprechend an- 
gebrachter Zeiger spielen in vertikaler Ebene vor 
einem ebensolchen Teilkreis, so daß die Instru- 
mente aus großer Entfernung gut abgelesen wer- 
den können. Ihre Empfindlichkeit kann beliebig 
hoch gebracht werden, indem mau den ganzen 
Apparat nach Art einer Wage auf einer Schneide 
beweglich macht und durch eine geeignete An- 
ordnung der Einzelteile möglichst ausbalanciert. 

Diese Instrumente können auch in geeigneter 
Weise durch Beitergewichte nach dem Ausschlag 
wieder auf den Nullpunkt zurückgebracht werden; 
das Gewicht des hierzu nötigen Beiters dient 
dann zur Messung des Stromes. 

. Es ist unmöglich, auch nur alle hierher ge- 
hörigen Apparate zu erwähnen; sie beruhen aber 
alle auf der eben genannten Konstruktion und 
sind nur mehr oder weniger glückliche Abände- 
rungen derselben. So sind z. B. an den Enden 
eines Wagebalkens hängende Magnete durch Strom- 
spulen abgelenkt worden und der entstandene 
Ausschlag dient zur Strommessung. Durch Ver- 
mehrung der Magnete, durch Aenderung der 
Stromrichtung in den Spulen und durch sonstige 
Anordnungen können zahllose Variationen erreicht 
werden. 

Zu genauen Messungen, also insbesondere für 
wissenschaftliche Zwecke, sind im allgemeinen 
die Galvanometer nicht mit Achse versehen, um 
welche die Nadel sich dreht oder auf der sie 
schwebt, sondern die letztere ist an einem dünnen 
Faden, der möglichst ohne Torsion sein soll, 
aufgehängt (Quarz-, Kokonfaden usw.). Gewöhn* 



256 



I) E K M E ü U A N I K K K. 



Nu. 22 



iich ist diesü Aufhänj^iinj,' noch mit einem Spii'^'el 
zur Ablesuu^' veräeheo. 

Eines der ältesteo Instrumente dieser Art ist 
das Wiedemann'sche Spiegelgalvanometer, 
das in mehreren Ausführungsformen und mit ver- 
schiedenen Verbesserungen heute noch in ausge- 
dehntem Gebrauch steht. Es besieht aus einem 
Nadetgehänge mit jrecigneter Dämpfung. Senk- 
recht zum Meridian befindet sich nach beiden 
Seiten, durch die Mitte des Instruments gehend, 
eine Schiene, und auf dieser sind recht« und links 
von der Nadel je eine Spule, mit der Ebene im 
Meridian, verschiebbar, so daß der Spulenabsland 
von der Nadel beliebig geändert werden kann, 
wodurch die Empfindlichkeit des Galvanometers 
beeinüußt wird. Selbstvorsländlich müßte, wenn 
man direkte Ablesungen an einem solchen Instru- 
ment vornehmen wollte, für jeden Spulenabsland 
eine besondere Eichung vorffenommen werden. 
Indessen sind die Methoden der galvanischen 
Messungen In den meisten Fallen derartig, daß 
durch das Galvanometer während der Messung 
kein Strom fließt. 

Galvanometer dieser Art, die nur weitere Aus- 
bildungen des Wiederaann'schen darstellen, sind 
von den verschiedensten Seiten beschrieben und 
verwendet worden. 

Eine bekannte Form oiiiesGalvanometers rührt 
auch von W.Thomson her: bei diesem ist das 
(iewicht des Magnet gehänges ein außerordentlich 
kleines, und deshalb erreicht es auch eine sehr 
hohe Empfindlichkeit. Sein Magnetsystom ist 
nahezu astasiert und außerdem trili;t das ünstell 
eine Vorrichtung, die einen Kompensationsmag- 
neten anbringen laßt. 

Bei einer Reihe von neueren Galvanometern 
Empöndtichkeit hat der Magnel nicht 
ie früher die Form einer Nadel, son- 
ern die eines aufgeschlitzten Zylinders 
der einer in zwei Läogsteile zerschnitte- 
en Glocke (Fig. 2£r7|. Ein solcher 
■lockenmagnet M wird z. B. bei dem 
alvanomcter von Siemens in einer 
iupferkugel aufgehängt. dadurch werden 
ie Schwingungen des Magneten durch 
iduktion stark gedämpft. Bei dem 
/iedemann'schen Instrument ist in einer 
eueren AusfQhrungaform keine Magnet- 
adel, sondern ein horizontal magoeti: 
erter Stahlring verwendet, auch hier- 
lis. 2->7, bei dient ein kupfernes Gehäuse, welches 
den Magneten umschließt, zur Herbeiführung der 
Dämpfung. 

Während im allgemeinen die einzelnen Spulen 
der mehrspuligen Galvanometer so geschaltet 
werden, daß ihre Wirkung auf die Magnetnadel 
sich summiert, kann man auch verschiedene Siräme 
auf die Nadel einwirken lassen, und aus der dann 
eintretenden Nadelbewegung einen Schluß auf das 
Stärke Verhältnis der Einzelströme ziehen. 

Werden z. B. zwei Ströme durch je eine Spule 
eines Wiedemann'scben Galvanometers gesandt, 
und zwar so, daß jeder umgekehrt auf die Nadel 
einwirkt, so wird diese eine Bewegung ausführen, 
welche der Differenz beider Ströme entspricht. 
Eine solche Schaltung ist z. B, bei dem Riemens- 
PChen Differentialgalvanomeler verwendet. 



Auch das Verhältnis zweit r Ströme kann durch 
ein mehrspuliges Galvanometer gemessen werden, 
z. B. mit der sogenannten Q,uotientenbouBSole 
nach Jenkin. Bei diesem Instrument sind zwei 
zueinander senkrechte Spulen mit gemeinsamen] 
Mittelpunkt vorhanden; der beiden Spulen angf- 
hörende vertikale Durchmesser ist zugleich die 
Drehachse der Nadel. Die Spulen werden gedreht, 
bis die Nadel nicht mehr aus dem Meridian ab- 
gelenkt wird; es läßt sich dann aus der Stelluo^ 
der Si)ulen das Verhältnis der beiden sie durdi- 
fließenden Ströme berechnen. 

Bei den l)isher besprochenen Instrumenten ist «a 
beweglicher Magnet von einer feststehenden Driit- 
spule abgelenkt worden, und die Ablenkung diente 
als Maß für die Stärke des Stromes. Eine aoilrre 
Art von Galvanometern beruht auf folgendem 
l'rinzip: Es sei eine Spule mit vielen Drahlwin- 
dungen so aufgehängt, daß sie sich leicht um 
eine vertikale Achse drehen läßt und daß die 
Elbene der Windungen im magnetischen Meridisn 
steht. Sendet man nun durch die Spule einen 
Strom, so wird die Spule aus der Meridianebew 
heraus abgelenkt. Diese Ablenkung erfolgt mit 
um so größerer Kraft, je stärker der duv^h- 
tUeßende Strom ist. Slißt man diese Al.lei-kiiii;: 
durch irgend eine Gegenwirkung, so wird daiiirch 
auch ein Maß für den Strom gegeben. 

Man kann dies z. B. dadurch erreichen, Aat 
die Spule bifilar in den Meridian gehängt «iril, 
wobei die beiden Aufhängedrähte ziigieich »L' 
Slromzuführung dienen können. Wird d!inn die 
Spule aus dem Aleridian abgelenkt, so lieht sie 
sich entgegen der Schwerkraft und es nird tiei 
eiuem bestimmten Ablenkungswinkel Gleicli- 
gewicht eintreten zwischen der Wirkung des 
Stromes und d^r Schwerkraft. 

Ein solches Instrument kann empirisch ir^- 
eicht werden: an lassen sich aber auch, wenc dl« 
Abmessungen und die Anordnung übersichtlich 
sind, Gleichungen aufstellen, aus denen sich dl« 
Stromstärke ergibt. 

Häulig werden die Instrumente dieser Klasse 
als magnetelektrische bezeichnet, das soebeu 
beschriebene, welches aus einer Spule im Meridiiui 
des Erdfeldes besteht, ist die einfachste Art der 
Ausführung; indessen hat es mit den bisher be- 
schriebenen Galvanometern einen Nachteil gt- 
meinsam: es sind nämüch alle diese Instrumente 
mehr oder weniger in ihren Angaben abhSngic 
von der Stärke des Erdmagnetismus in eineni 
bestimmten Moment. Schwankt die Intensitit 
de* letzteren, so ändert sich auch der Ausschlag 
in seiner Größe und die etwa angebrachte EiohuW 
verliert ihre Gültigkeit, da sie nicht mehr mit 
der. wahren Stromstärke übereinstimmt. 

Auch die Aenderungen des äußeren Feldes, 
welche, wie dies in neuerer Zeit immer hSufi^r 
derFall ist, durch benBchbarteStarkstromleitungeii 
verursacht werden, haben auf diese Instrumente 
einen erbeblichen Einfluß, was wir schon bei der 
Beschreibung der sogenannten Panzergahaso- 
meter erwähnt haben. 

Das eben angedeutete Prinzip, bei dem une 
bewegliche Spule in einem festen Magnetfeld lar 
Verwendung kommt, erm'^fflielil es. Apparate m 
konstruieren, welche von äußeren Magnetfeldern 



No. S2 



DBB HBOHANIKEB. 



267 



weoig abhängig sind. Man bezeichnet diese dann 
als DrehspulgalTanometer. 

Besonders ein Fon d'ArsonTal herrührendes 
Modell dieser Art ist i>ehr verbreitet Zwischen 
den Polen eines sehr kräftigen Hufeisenmagneten if 
(Fig. 228) ist ein Zylinder E a<'S weichem Bisen 
befestigt. An Stelle des Binzelmagnets wird aach 
manchmal ein Magnetma^razin verwendet. Eine 
rechteckige Drahtspule DD mit feinen Windungen 
ist über dem Eisenzylinder an zwei feinen Fäden I 
so aufgehängt, datt sie sich um die letzteren als 
Achse drehen können, wobei diese Drehachse mit 
der Zylinderachse zusammenfällt Die beiden 
Fäden werden aus leitendem Material hergestellt 
und dienen dann zugleich als Zuleitung des in 
der Spule fließenden Stromes. Sie werden so 
justiert, daB die Ebene der Windun«:en mit der 
Meridianebene des Magneten zusammenfällt. 

An dem oberen Ende der Spule ist entweder 
ein Zeiger befestigt, der über einer Teilung spielt 
und so die Ausschläge ablesen läBt oder ein Spiegel 

S,in welchem die Ablenkung 
der Spule mit Fernrohr und 
Skala beobachtet wird. 

Fließt durch die Spule ein 
Strom, so wird sie abgelenkt 
und der Aufhängefaden FF 
tordiert. Bei einer bestimm- 
ten Ablenkung des Fadens 
halten sich dieToision und 
die ablenkende Kraft des 
Stromes das Gleichgewicht; 
die Größe der Ablenkung ist 
dann ein Maß für die Strom- 
stärke. An Stelle der Faden- 
torsion kann man auch die 
Gegenwirkung einer Feder 
benutzen oder auch, wie oben 
erwähnt, die Spule bifilar 
aufhängen. 
Die Angaben des Instru- 
ments, welches empirisch geeicht werden kann, 
sind von etwaigen Aenderungen des magnetischen 
Erdfeldes ganz unabhängig, dagegen werden sie 
beeinflußt von der allmählichen Aenderung des 
permanenten Magnetismus des Hufeisens M. 

Auch in andern Ausführungen ist dieses Dreh- 
spulgalvanometer in ausgedehnter Verwendung; 
Beine Empfindlichkeit hängt von verschiedenen 
Umständen ab, es ist indessen bis jetzt noch nicht 
gelungen, ein Instrument nach diesem Prinzip 
mit einer Spule (nicht mit einer Saite, vergl. unten !) 
lu bauen, welches die Empfindlichkeit der oben 
beschriebenen Galvanometier nach dem elektro- 
magnetischen Prinzip erreicht 

Aehnlich wie bei der vorgenannten Klasse 
▼on Instrumenten solche mit mehreren gekreuzten 
Stromkreisen bekannt geworden sind, kann man 
auch bei den Drehspulgalvanomet em gekreuzte 
Spulen verwenden, welche sich unter gewissen 
Winkeln schneiden. Läßt man dann die gekreuzten 
Spulen eines solchen Instruments ^on zwei ver- 
schiedenen Strömen durchfließen, so läßt sich aus 
dem gemeinsamen Ausschlag der beiden fest mit 
dnander verbundenen Spulen ein Schluß auf das 
Verhältnis der beiden Ströme ziehen. 

Dieses Prinzip der Messung des Verhältnisses 




mehrerer Ströme und seiner Anwendung in der 
Praxis wollen wir im folgenden an der Hand 
eines spezieilen Beispiels noch nähet* besprechen, 
da es uns zu allgemeineren Bemerkungen will- 
kommenen Anlaß bietet 

(Fortsetzung folgt) 



D!e stereoptiotogrammBtriseheii Iiistrn^ 
mente der Firma Carl Zelss in Jena« 

Von Ingenieur Dr. Th. Dokulil, Wien. 

(YorUeUaag.) 

Dem im Vorhergehenden beschriebenen ersten 
Versuchsinstrumeiite folgte in kurzer Zeit die 
Konstruktion von zwei neuen Modellen, die sich 
im wesentlichen nur dureh ihr Format vonein- 
ander unterscheiden, und welche eine den prak- 
tischen BedOrfnissen entsprechende Ausgestal- 
tung und Vervollkommnung des Versuchsinstru- 
mentes vorstellen. Nachfolgend seien jene Punkte 
aogefflhrt, in denen die neue Type (Fig. 229) von 
dem ersten Instrumente abweicht und gleichzeitig 
auf die unterschiede der beiden neuen Modelle 
untereinander hingewiesen. 

Das größere der beiden neuen Modelle (Modell Ä^ 
Fig.229) ist fflr Platten bis zum Formate 24 ^80 cm 
dimensioniert, während die kleinere Auisführungs- 
form (Modell B) fflr die Ausmessung von Platten 
bis zum Formate 16x18 cm verwendbsr ist. FQr 
die gemeinsame Bewegung beider Platten ist beim 
Modell B ebenso wie M dem Versuchsinstru- 
ment ein Kreuzschlitten verwendet, nur sind 
zur Ausgleichung der Gewichtsverhältnisse zwei 
Gegengewichte angeordnet, welche, zur Vermei- 
dung von Schwankungen, auf dflnnen Stangen, die 
mit der Unterlage in fester Verbindung stehen, 
geführt werden. Bei dem größeren Modell da- 
gegen, bei dem die auf dem Ständer des Instru- 
mentes gelagerten Bestandteile ein bedeutend 
größeres Gewicht besitzen, ist die vertikale Be- 
wegun&r des Rahmens E (Fig.224 in No.21) ersetzt 
durch die vertikale Verschiebung des zur Betrach- 
tung verwendeten Mikroskop -Stereoskopes. Zu 
diesem Zwecke ist das Stereoskop an seiner RQck- 
seite mit einem Schlitten B versehen, welcher 
zwischen entsprechenden Führungsleisten des aus 
zwei gleichen Teilen bestehenden Trägers T gleitet 
und der die Muttergewinde einer zwischen den 
beiden Trägerteilen befindlichen Schraube enthält; 
durch ein Kurbelrad V und eine entsprechende 
Uebersetzung kann diese festgelagerte Schrauben- 
spindel in Drehung versetzt und das Miskroskop- 
Stereoskop dadurch gehoben oder gesenkt werden. 
An dem Träger T ist in diesem Falle der zur 
Messung der vertikalen Verschiebung des Mikro- 
skopes dienende Maßstab angebracht, während 
der zu seiner Ablesung vorgesehene Nonius mit 
dem Schlitten des Mikroskopes in fester Verbin- 
dung steht. 

Bin weiterer Unterschied der beiden neuen 
Modelle gegen das Versuchsinstrument besteht 
darin, daß auf der Drehscheibe der linken Platte 
Pi ein Kreuzschlitten QB angebracht ist, der es 
ermöglicht, die Platte Pf sowohl in horizontaler 
als auch in vertikaler Richtung freihändig zu 
verschieben, wobei die Dimensionen dieses zur 
Verschiebung der Platte P^ dienenden Kreus;« 



258 



DBR MBOHANIKEK. 






Schlittens so gewählt siüd, daß die grüßte auf 
dem Instrument auszumets sende Platte im Maxi- 
mum um ihre halbe Läoge und ihre halbe Höhe 
verschoben werden kann, was insbesondere beidem 
Stereoskop Sachen Vergleiche von einander über- 
greifenden AufnahraeD des Himmelsgewölbes von 
großem Vorteile ist. Die Drehscheibe der linken 
Platte P, ist ferner7bei den neuen Modellen mit 
keiner Gradeinteilung ausgestattet, dagegen kann 
sie sowohl aus freier. Hand und nach Anzioben 



einer entsprechenden Klemme auch mit einer Fein- 
bewegungsschraubeSum ihren Mittelpunkt gedreht 
werden. Für die rechte Platte P, ist ebenso wie 
bei dem Versuchsmodell unterhalb der Dreh- 
scheibe ein K reu zsch litten vorhanden, dessen 
horizontale Verschiebung an dem oben angeord- 
neten Parallasenmaßstabe a abgelesen werden 
bann, während die Verschiebung im vertikalen 
Sinne zum Ausgleiche des Höhenunterschiedes 
der beiden Standpunkte der stereopbotogram- 
metrischen Aufnahme dient, jedoch erforderlichen- 
falls ebenfalls an einem Maßstabe gemessen 
werden kann. Die mit einer Gradeinteilung ver- 
sehene rechtsseitige Drehscheibe kann nur frei- 
händig gedreht werden. 

Im übrigen entspricht der Bau der neuen 
Modelle demjenigen des Versuchsiostrumentes, 
nur ist die Detail ausfuhrung teilweise so modi- 
llziert, daH dadurch die Handlichkeit und Stabi- 
liiat des ganzen Instrumentes wesentlich gefördert 
wird. So ist z. B. der Trflger des Mikroskop- 
Stereosbopes von dem Stünder, welcher die Platten 
und die zu ihrer Verschiebung notwendigen Re- 
standteile trägt, vollkommen getrennt und direkt 
mit der Bodenplatte des ganzen Instrumentes ver- 
schraubt, wodurch die Garantie gegeben ist, dall 
die durch die Verschiebung der Platten unver- 



meidlich auftretenden Erschütterungen sich nicht 
auf den Beobachtungsapparat übertragen und daH 
das Gewicht des Tragers und des Stereoskopes 
die unveränderlich vorausgesetzte gegenseitige 
Lage der beiden Ständerteile nicht beeinÜutlt. 
Ferner ist die Konstruktion der neuen Modelle 
eine solche, daß das ganze Instrument bedeulfad 
kompendiiiser ist, was seinen Gebrauch wesent- 
lich erleichtert, und außerdem sind die Schraubeo, 
welche die Verschiebung der Platten bewirket, 
kleiner und handlicher ausgebildet, 
was ebenfalls einer bedeutenden Ver- 
besserung des Instrumentes gleicb- 
kommt. 

Erwähnt sei noch, daß die für die 
Messung der Parallaxe notweDdi^e 
horizontale Verschiebung der rechten 
Platte Pj sowohl durch Drehung det 
unmittelbar auf die Platte wirkenden 
Schraube M, die sich an der rechten 
Seite des Apparates befindet, als 
auch durch Drehung einer mit dieser 
Schraube durch eine KegelradQbcr- 
Setzung im Eingriffe stehenden Welle, 
die mit der unterhalb der Platte i; 
liegenden Kurbel M verbunden ist. 
vorgenommen werden kann. Dmh 
diese Anordnung ist sowohl eine grobe 
Verschiebung, als auch eine Feinein- 
stellung der Platte Pj ermöglicM, 
was die Genauigkeit der Paralltuen- 
messnog wesentlich erhöht. 

Waa das Verwendungsgebiet der 
neuen Modelle anbelangt, so sei er- 
wShnt, daß das größere Modell ins- 
besondere für astronomische Arbeiten 
geeignet ist, während das kleinere 
Modell hauptsächlich zurAusmessunt: 
Stereophoto gram metrisch er Aufnah- 
men, welche für geodiitische Zwecke 
ausgeführt wurden, als zwecbmä^i:.' 
zu bezeichnen ist. (Fortsetzimg lolfi] 

Berechnungen dss Mechanikers. 

Vuu Otto Lippm»nii, Dresden-N. 

In Nu. 13 dieser Zeilschrift wareu Zahlenwei1e er- 
mittelt worden, welche das Krgebnis für eine geleisWtf 
mechaiiisclie Arbeit darstellten. Am t>i.blusso der.lb- 
liftridUing wurde erwähnt, daß liie Berechnungen me- 
chnnisi'ber Arbeit bei der effektiven Leistung irgeoJ 
eines Arbeiismechaaismiis wiederkehren. 

Bei der Letstun<r der Arbeit ist es zuniicbst gleM- 
göltig, in welcher Zeit sie erfolgt, da die Arbeit die- 
selbe bleibt, ob sie in kürzerer oder längerer ifeit 
geleistet wird. 

Will man aber zu ei vei-achiedeue mechanische ir- 
beitou miteinander vergleichen, so muß aiicb die S^i> 
berück sichtigt werden. Es gilt hierlür im allgenieinen 
die Zeiteinheit (Sekunde), nach welcher dann leicbl 
die minutliche, Btüudiiche oder tfigliche Leistung us«- 
berechnet worden kann. Es Isßt sich dann auch die 
Beurteilung zweier geleisteten Arbeiten ermögUcheii, 

Die mechanische Arbeit in der Sekunde nennt om 
den Clleckt der Kraft. Es wäre also eine geleistete 
mechanische Arbeit von 1 mkgsec, der KralteÜett fSr 
eine Kralt oder Last ■= 1 kg. 

Statt dieses Ausdruckes kann man auch schreiben 
secmkg, und liest dies «Sekandenmeterkilogminin'. 

Die Zahlenwerte, welche wir in den ErgebniiM" 
der Beispiele in Xo, 13 herausbekamen, sind mrtr- 



No. 22 



DER MBOHANIKBU. 



259 



steinte uDbeqaeme Zahlenwerte. Zur Benrteilung der 
Arbeitseinheit fflr Maschinenleistnngen hat man des- 
halb einen größeren Wert eingeführt, welchen wir 
Maschinenpferdekraft oder einfach Pferdekraft oder 
Pferdestftrke nennen. Eine Pferdekraft ist gleich 
75 mkgsec, d. h. die geleistete Arbeit einer Kraft oder 
last von 76 kg bei einem Wege von 1 m in der Be- 
kunde. Es ist hierbei gleichgflltig, ob der Weg in 
wagerechter oder senkrechter Richtung zurückgelegt 
wird. 

Beispiel: Hat der Dampf im Zylinder mit 6 Atm. 
SpannuDS auf eine Kolbenflftche von 300 qcm gedrQckt 
und der K^olben hat einen Weg = ] ,2 m zurückgelegt 
und macht der Kolben 60 Hübe in der Minute, so ist 
die Ton ihm geleistete Arbeit wie folgt zu ermitteln. 

Kraft P= Flftche X Atm. 

P=300X6 = 1800kg. 
Arbeit A = P'8 

^=1800.1,2 

A = 2160 mkg pro Hub. 
Die Arbeit pro Minute ist 

A pro Hub X 60 

^ = 2160-60 

A = 108000 mkg. 
Die Arbeit pro Sekunde ist der 60. Teil 

..1= ' »|M = 1800 mfc». 

Da 1 PS - 75 mkg sind, erhalten wir die Anzahl 
Pferdestärken, wenn wir das vorige Endergebnis durch 
75 teilen, also 

Wir haben also für diese Dampfmaschine eine effek- 
tive Leistung zunächst von 24 Pferdestärken. 

Beispiel: Ein Arbeiter, der ai Seil und Rolle 
200 kg 12 m hoch zu ziehen hat, verrichtet eine me- 
chanische Arbeit von ^1= 200 - 12 = 2400 mkg, das sind 

-^^^^ ^32 Pferdekräfte 

75 
in der gesamten Zeit die er gebraucht hat. Verrichtet 
er die Arbeit in 60 Minuten, so beträgt seine effek- 
tive Leistung pro Sekunde 

2400 ,^ . 
= 40 mkg 



oder 



40 
76 



6J 
= -^g- = 0,68 PS. 



Beispiel Mittels eines Pumpwerkes sollen in der 
Minute 2700 L.Wasser auf eine Hohe von ]2«6 m £;e- 
hoben werden. Wie grofi ist die mechanische Arbeit 
und wie grofi ist der KrafteSekt in Pferdestärken? 

Arbeit = Kraft X Weg oder Last X Weg. 

Die zu hebende Last ist 270 ) L.Wasser oder 2700 kg; 
da 1 L. Wasser -= 1kg Gewicht gerechnet wird, ist 
die Arbeit 

A = 2700-12,5 = 33 760 mkg. 

Die sekundliche Leistung ist hieraus der 60. Teil, 

also beträgt der Effekt 

P'M 33 760 -^a. . 

= 668,5 secrakg. 



E = 



60 



60 



oder in Pferdestärken 



j. 662,5 



= 7.6 PS. 



Beispiel. Eine Ramme dient zum Einschlagen 
von Steinen, Pfählen oder dergl. in die Erde. Dabei 
wird ein schwerer Klotz in die Hohe gehoben, dieser 
f&llt dann herab und treibt den Pfahl usw. ein Stück 
in den Boden. 

Der Klotz einer Ramme ist 460 kg schwei und 
soll in der Minute 15 mal auf eine Höhe von 1,6 m 
gehoben werden. Wieviel Arbeiter sind dazu erforder- 
lich, wenn man von jedem Arbeiter einen Effekt von 
8 mkg verlangen kann? 



Die Arbeit für Imal Heben ist 
A=^F'8 

A =460-1,6 = 676 mkg. 
Die gesamte mechanische Arbeit betiägt in der Minute 
bei 16 mal Heben 

^ = 676 16 = 10126 mkg. 
Das entspricht einem Effekt 

„_^ __ 10126 

6Ö " 60 
£=ie8y75seeiiikg. 

Wenn ein Mann einen Effekt von 8 secmkg. er- 
langen kann, so sind zu obiger Arbeit nötig 

168,75 ^21,09 = 21 Mann. 

o 

Beispiel. Wieviel Pferdestärken müfite eine 
Dampfmaschine entwickeln, welche die 21 Mann in 
voriger Aufgabe ersetzen soll? 

PS = ^ - = -^^^ - 2,26 rund 27, PS. 

Bei Motoren und Maschinen pflegt man von ver- 
schiedenen Effekten zu sprechen. 1 . Nutzeffekt, 2. Neben- 
effekt, 3. Totaleffekt. 

Der Nutzeffekt ist derjenige, welcher wirklich von 
der Hauptwelle abgegeben wud. Man nennt ihn auch 
die effektive Leistung. 

Der Nebeneffekt ist die in der Maschine verloren 
gehende Leistung. 

Aus vorstehenden beiden Sätzen ergibt sich, daß 
der Totaleffekt gleich ist dem Nutzeffekt -f- Nebeneffekt. 

Bezeichnen wir den Nutzeffekt mit E, den Neben- 
effekt mit X, den Totaleffekt mit T, so ist 

T=E+N. ' (1 

Hieraus lassen sich zwei weitere Gleichungen fest- 
stellen, für welche der Nutz- bezw. Nebeneffekt be- 
rechnet werden kann, wenn die entsprechenden beiden 
anderen Werte gegeben sind. 

Nutzeffekt E^T—N. (2 

Man zieht hierbei also den Nebeneffekt (die ver- 
loren gegangene Arbeit) von dem Totaleffekt (der ge- 
samten Arbeit) ab. 

Nebeneöekt N = T-^E, (3 

d. h. der Nebeneffekt ergibt sich, wenn von der ge- 
samten geleisteten Arbeit die wirklich verwertbare 
Arbeit der Maschine abgezogen wird. 

Das Verhältnis Nutzeffekt : TotaleSekt ist der Wir- 
kungsgrad oder das Güteverhältnis einer Maschine. 
Der Wirkungsgrad muß immer ein echter Bruch sein. 
da der Nutzeffekt ein Teil des Totaleffektes ist. Be- 
zeichnen wir den Wirkungsgrad mit TV", so ist also 

W=E:T (4 

oder W = -~. (6 

hieraus erhalten wir Formeln für E und 7', und zwar 

E=W'T (6 

T=~ (7 

d. h. den Nutzeffekt eines Triebwerkes erhält man, wenn 
man den Wirkungsgrad mit der Totalarbeit multipli- 
ziert; den Totaleffekt erhält man, wenn man die effek- 
tive Leistung mit dem Wirkungsgrad teilt. Ein all- 
gemeines Beispiel möge dies zeigen. 

Es werden 48 mkg von einer Werkzeugmaschine 
erzeugt, durch Reibungsverluste gehen 8 mkg verloren, 
so bleibt eine wirkliche Nutzleistung, ein Nutzeffekt 
von 40 mkg übrig. Die Gleichungen 1 bis 3 ergeben also 

r=£+xV=40+ 8 = 48 mkg, 

£=7' — .V = 48— 8 = 40 mkg, 

iV= r — ^ = 48 — 40= 8 mkg. 

Nach den Gleichungen 4 und 6 ist der Wirkungsgrad 

Der Beweis wird geliefert nach den Gleichungen 6 
un4 7, also 



260 



DER MECHANIKER. 



No. 22 



E = W'T = 



T 



K 
W 



40 



48 = 



5-48 



40-6 



= 40 mkgr, 
48 mkgr* 



Bei der Konstruktion von Maschinen und Arbeits- 
mechanismen ist ein Hauptfaktor, die Reibungs- und 
sonstigen Verluste möglichst herabzumindern, damit 
der Wirkungsgrad ein möglichst großer wird, d h. 
damit möglichst viel erzeugte Arbeit verwendet 
werden kann. 

Beispiel. Ein Mühlgraben führt dem Wasserrade 
pro Sekunde 280 L. Wasser zu, das Gefälle beträgt 6 m. 
Wie groß ist die effektive Arbeitsleistung des Wasser- 
rades, wenn der Wirkungsgrad 0,5 ist? 

Das Gefälle ist die senkrechte Entfernung vom 
unteren bis oberen Wasserspiegel, die Anzahl Liter 
entsprechen einem Druck in Kilogramm, so daß die 
geleistete mechanische Arbeit beträgt 

A -= P's z- 280 6 = 1680 mkg. 
Beträgt der Wirkungsgrad 0,5, die Totalarbeit 1680 mkg, 
so ißt nach Gleichung 6 

E= irr^ 0,5- 1680 =-840 mkg 
oder in Pferdestärken ausgedrückt 

-B--^" =11V5PS. 

Jeder Arbeit steht ein Widerstand entgegen, der 
ebenfalls auf einem gewissen Wege überwunden werden 
muß. Zwischen den Arbeiten der Kraft und denen des 
Widerstandes muß in jedem Falle Gleichgewicht be- 
stehen, denn es kann keineswegs durch eine wirkende 
Kraft eine größere Arbeit erzielt werden, als zurX'eber- 
windung nötig ist. 

Bezeichnen wir Q = Widerstand, 

.Sj = Weg des Widerstandes; 
P= Kraft, 
s =z Weg der Kraft, 
gilt als Grundgleichung 

Arbeit des Widerstandes = Arbeit der Kraft. 

Beispiel. Vermittels einer Riemenscheibe von 
ÖOO mm Durchmesser sollen bei 120 Umdrehungen in 
der Minute 3 PS übertragen werden. Wie grjß ist 
der Zug im Treibriemen? 

Der Widerstand oder Zug im Treibriemen ist 
nach Gleichung 8 

§.,,=: 3 PS, 

^.i?j = 3.75 mkg, 
(^•^1 = 225 mkg. 
Aus Gleichung 8 folgt für die Kraft P 



P = 



_ Q-^i 



(9 



Der Weg s ist zu ermitteln, wenn der Durchmesser 
der Scheibe und die Umdrehungszahl berücksichtigt 
werden. Nach früheren Abhandlungen über die kreis- 
förmige Bewegung gilt als Riemengeschwindigkeit, 
das ist der Weg pro Sekunde, 

d'7: n 






60 



f< =1- 



Die Riemengeschwindigkeit ist in Metern auszu- 
drücken, folglich ist auch der Durchmesser der Scheibe 
in Metern einzusetzen, so daß die obige Formel lautet 
beim Einsetzen der Werte 

q^-^^14-l20 

60 
a = 3,14 m. 

Diesen Wert in Gleichung 9 eingesetzt, ergibt 

^= -St = "'«^ '"^- 

Der Zug im Riemen beträgt also rund 72 kg. 

Den Beweis liefern wir, wenn wir den ausgerech- 
neten Wert (71,65) in Gleichung 8 einsetzen 

225 mkg =71,65.3,14 

225 mkg = 224 08. 



Der Rest von 0,02 mkg ergibt sich, weil in obiger 
Ausrechnung die Teilung nicht aufgeht 

Beispiel. Soll ein Zahnrad bei 80 Umdrehungen 
pro Minute 6 PS übertragen, so kann der Zahndruck 
zwischen den arbeitenden Zähnen berechnet werden. 
wenn der Teilkreisdurchmesser des Rades 800 mm ist 

P.s = Q^8, 

d = 800 mm = 0,8 m 
n =z 80 pro Minute 
d'n- ti 



.Vj = 



s. 



60 
0,8.3,14-80 



10,040 



= 3,85 m 



60 3 

P.v . 6-75 = 450 mkg 

Ist die Lösung richtig, so muß sein 

Q = s, = P , 
134,4.3,34- 450 
450 = 450. 
Beispiel. Welche Arbeit in Pferdestärken muß 
eine Lokomotive entwickeln, um einen Eiseubahnzug 
von 80 000 kg Last auf horizontaler Bahn mit einer 
Geschwindigkeit von 5 m pro Sekunde fortzubewegen. 

wenn der Reibuugswiderstand -^ der Last beträgt- 

Die Last ist 80000 kg, der Reibungs widerstand also 

80 000 ..^, 

'^ - -200~ = ^^^ ^^ 
v = 5 m pro Sekunde 

P'S = Q Kj 

P.= 1^^ = 2673 PS. 
(Fortsetzung folgt) 



Entschädigung des Lebrberrn, wenn der 
Lehrling wegen Krankheit austritt 

Eine Entscheidung des Kammergerichts über die 
Frage, wie es mit der fflr den Fall der vorzeitigen 
Beendigung des Lehrverhältnisses ausbeduugenen Ent- 
schädigung steht, wenn der Lehrling wegen Krankheit 
ausscheidet, dürfte von allgemeinem Interesse sein. 

Diese Frage ist deshalb besonders zweifelhaft, weil 
der Austritt des Lehrlings in einem solchen Fall von 
keiner Partei verschuldet ist. 

In dem Lehrvertrag, um den es sich hier handelt, 
war dem Meister eine Entschädigun:: für den Fall 
ausgesetzt, daß das Lehrverhältnis vorzeitig aufgelöst 
würde. Dieser Fall trat nun deswegen ein, weil eine 
schwere Krankheit, die der T^ehrling durchzumachen 
hatte, diesen zwang, das Gewerbe, das er zu lernen 
begonnen hatte, gänzlich aufzugeben. Der Lehrheir 
fordert nun mit seiner Klage die in dem Lehrvertrig 
vorgesehene Entschädigung von 100 Mk. Der Be- 
klagte wandte dagegen ein, daß selbstverständlich nur 
daran gedacht worden sei, daß die Summe fällig 
werde, falls das Lehrverhältnis durch die Schuld des 
Lehrlings aufgehoben werde : hier sei aber der Lehr- 
ling ganz schuldlos daran daß er die Lehre nicht 
habe fortsetzen können. Wenn der Kläger dennoch 
die Zahlung der 100 Mk. verlange, so verstoße eine 
solche Forderung gegen die guten Sitten. 

Das Kammergericht hat den Beklagten aber dennoch 
zur Zahlung der 100 Mk. verurteilt. Es führte aus: 
Gegen die guten Sitten verstoße die Forderung des 
Klägers um deshalb nicht, weil die lOü Mk. keine 
Strafe, sondern lediglich eine Entschädigung des 
Klägers für die Mühen der Ausbildung seien Ee 



No. 22 



Dfitt üSOHAltl&äJt. 



^i 



kommt haher auch nicht darauf an, ob der Austritt 
mit oder ohne Yerschuldeii des Beklagten erfolgte. 
Die Rechtslage ist vielmehr die: Die Ausbildung 
eines Lehrlings erfordert in der ersten Zeit sehr viel 
Mühe und Arbeit, ohne daß der Lehrherr einen ent- 
sprechenden Nutzen hätte. Einen Vorteil beginnt der 
Lehrherr erst zu haben, wenn etwa die HUfte der 
Ausbildung vorüber ist; dann erst ist der Lehrling 
über den Berg. Jetzt erst kann ihn der Lehrherr als 
Stütze betrachten, während er vorher nichts als Mühen 
mit ihm gehabt hat. Er wird ihm jetzt, wenn auch 
vielleicht noch nicht vollständig eine Arbeitskraft, die 
er sonst bezahlen müßte, ersetzen, doch aber zum 
erheblichen Teil. Hierin liegt dann die Entschädigung 
des Prinzipals für die anfänglichen Mühen der Aus- 
bildung. Wenn nun aber der Lehrling die Lehre ver- 
läßt, ehe der Meister von ihm irgend welchen Nutzen 
gehabt hätte, so ist es nicht mehr als recht und billig, 
daß der Lehrherr die für diesen Fall angesetzte Ent- 
schädigung erhält Mag auch der Lehrling an der 
vorzeitigen Beendigung der Lehre schuldlos sein, der 
Prinzipal kann doch ebensowenig dafür, und schließ- 
lich ist zu erwägen, daß der Lehrling sich immerhin 
ein gewisses Maß von Kenntnissen angeeignet hat, 
der lehrherr wäre also schließlich der alleinige Leid- 
tragende, wenn er jetzt nicht einmal die vereinbarte 
Vergütung erhielte. Seh. 



Unterbrechung der Terjahrung. 

Gegen Ende des Kalenderjahres empfiehlt es sich 
für jeden Kaufmann und jeden Geschäftsmann, seine 
Außenstände durchzusehen, um festzustellen, für welche 
Forderungen etwa zum Schlüsse des Jahres Ver- 
jährung droht Die regelmäßige Verjährungsfrist be- 
trügt allerdings nach § 195 6. G-B. dreißig Jahre, 
diese Verjährung ist aber in Wirklichkeit, im ge- 
schäftlichen Leben, die unregelmäßige, denn die Zahl 
derjenigen Forderungen, für welche das Gesetz eine 
kürzere Verjährungsfrist gibt, ist so gi'oß und es 
kommen dabei gerade die im geschäftlichen Verkehr 
entstehenden Forderungen so sehr in Beti'acht, daß 
die Bedeutung der regelmäßigen Verjährung tatsäch- 
lich außerordentlich herabgemindert ist. 

Es dürfte hinreichend bekannt sein, daß in zwei 
Jahren insbesondere verjähi-en: die Ansprüche der 
Kaufleute, Fabrikanten und Handwerker, soweit die 
Schuld nicht im Gewerbebetrieb d»s Schuldners ent- 
stand, der Gastwirte, der Frachtfuhrleute, der Schiffer, 
der Privatbediensteten und gewerblichen Arbeiter an 
Lohn, der Lehrer, der Aerzte, der Rechtsanwälte usw., 
während der vierjährigen Verjährung vornehmlich 
unterliegen: Zinsen, Miet- und Pachtzins, und die 
Ansprüche auf wiederkehrende Leistungen, wie Konten, 
Besoldungen, Wartegelder usw. Diese kurze Ver- 
jährung beginnt mit dem Schlüsse des Jahres, in 
welchem die Forderung entstanden ist, sie wird 
also am 31. Dezember 1908 für die im Jahre 1906 
bezw. 1904 entstandenen Forderungen vollendet 

Gegen diese Vollendung nun schützt die Unter- 
brechung der Verjährung. Sie herbeizuführen, ist 
eine Reihe verschiedener Rechtshandlungen geeignet: 
zunächst das Anerkenntnis des Schuldners (durch 
Abschlagszahlune;, Zinszahlung, direkte Erklärung 
oder dergL), sodann die Erhebung der Klage, Zu- 
stellung eines Zahlungsbefehls, Anmeldung im 
Konkurse und ähnliche bei Gericht vorzunehmende 
Rechtshandlungen. Der Erfolg der Unterbrechung ist, 
daß die Zeit seit Entstehung der Forderung nicht 
in Betracht kommt, daß also mit der Unterbrechung 
die Verjährnng von neuem zu laufen beginnt, als 
wenn die Forderung erst in diesem Zeitpunkt ent- 
standen wäre. 

Das einfachste, diesen Erfolg herbeizuführen, ist 
offensichtlich das Anerkenntnis des Schuldners, wenn 



es zu erlangen ist. Dabei ist aber Vorsicht geboten. 
Zins- und Abschlagszahlungen müssen bewußt auf die 
fragliche Forderung geleistet sein und ein still- 
Bchweigendes Anerkenntnis derselben erkennen lassen; 
das direkte Anerkenntnis des Schuldners braucht 
zwar nicht mit ausdrücklichen Worten als solches 
abgegeben zu sein, muß aber jedenfalls das Bewußtsein 
des Verpflichteten von der Existenz der Schuld klar 
und unzweideutig ergeben. So hat das Reidisgericht 
in einem Urteil vom 26. Februar 1908 ein An- 
erkenntnis in der Erklärung des Schuldners gefunden, 
er wolle dem Gläubiger zur Abfindung für seine 
Forderung einen TeUbetrag von 1000 bis 1600 M. 
zahlen. (Jurist-Ztg. Nr. 9 Seite 587). 

Eine Unterbrechung der Verjährung bewirkt auch 
der Antrag auf Beweisaufnahme zur Sicherung des 
Beweises (§§ 485 bis 494 C. P. 0.\ also eine Beweis- 
aufnahme, ohne daß ein Rechtsstreit anhängig ist, 
wenigstens in gewissen Fällen (§ 477 B. G.-B.). Aber 
auch hiev ist Vorsicht geboten, wie ein Urteil des 
Reichsgerichts vom 26. Oktober 1907 (Jurist.-Ztg. 
Nr. 2, 1908 S. 187) lehrt. Es war dort ein derartiger 
Antrag gestellt, demnächst aber gebeten worden, auf 
diesen Antrag nicht zu verfügen, da derselbe nur zur 
Unterbrechung der Verjährung gestellt sei. Das 
reichte nicht aus, um diese Unterbrechung tatsächlich 
herbeizuführen. Zu diesem Zweck war ein ernstlich 
gemeinter Antrag erforderlich. Auch bei Zurück- 
nahme der Klage gilt die Unterbrechung als nicht 
erfolgt, und nur, wenn die Klage binnen sechs Mo- 
naten von Neuem erhoben wird, gilt die Verjährung 
als durch die Erhebung der ersten Klage unter- 
brochen. Dr. jur. Abel. 



Neue AlamlniDmlsgierangen. 

Eine neue Aluminiumlegierung, welche nach- 
stehend beschrieben werden soU, besteht aus 6 Metallen, 
nämlich aus Aluminium, Antimon, Kupfer, Zinn, Blei, 
Zink. Das Kupfer wird zuerst geschmolzen und 
die anderen Metalle dann nacheinander hinzugetan. 
Bei Zugabe eines jeden Metalls muß die Mischung 
tüchtig mittels eines Eisenstabes umgerührt werden, 
wobei man das Feuer allmählich schwächer werden 
läßt. Zuletzt benutzt man zum Umrühren eine Holz- 
stange (aus Weiden- oder Fliederholz) anstatt des 
Eisenstabes, wodurch eine homogenere Mischung er- 
zielt wird; auch trägt dies zur Verbesserung der 
sonstigen Eigenschaften der Legierung bei. Das 
Mengungsverhältnis, welches die beste Legierung 
gibt, ist folgendes: Kupfer 1,20%, Zinn 12%, Blei 0,80%, 
Antimon 14%, Aluminium 35%, Zink 37%. Diese 
Gemengeteile können je nach der Verwendung, für 
welche sie bestimmt sind, etwas variieren. Die 
äußersten Grenzen der Variation sind: Kupfer 0,40 
bis 1,25%, Zinn 10 bis 15%, Blei 0,60 bis 0.85%, 
Antimon 6 bis 20%, Aluminium 15 bis 35%, Zink 30 
bis 55%. Diese Le^erung eignet sich als Lager- 
metall, da es die Reibung herabsetzt, und ihr GeKlge 
ist derart, daß bei nicht übermäßiger Beanspruchung 
das Metall viel haltbarer als die üblichen für ähnliche 
Zwecke verwendeten Kupferbronzen ist. 

Eine andere Legierung, welche in England und 
Frankreich durch Patent geschützt ist, enthält 
4 Metalle: Neusilber, Zink, Zinn und Antimon. Das 
Neusilber wird zuerst im Schmelztiegel geschmolzen, 
wobei man dafür Sorge trägt, daß man den letzteren 
möglichst auf der Schmelztemperatur hält. Sodann 
fügt man Zink, Antimon und Zinn, und zwar jedes 
Metall für sich, hinzu; die Mischung wird bei Zugabe 
eines jeden Metalls mit einem Eisenstab gründlich 
umgerührt, ohne das Feuer weiter anzufachen. Zu- 
letzt werden die Metalle wie oben mit einem Holz- 
stück (Weide oder Flieder) anstatt mit dem Eisen- 
stab umgerührt. Für den allgemeinen Gebrauch ist 



DEH HEOHANIKKB. 



No. 2a 



iliis (leeiniiolslu Meii^'iin^'Hverl 
/.iiik 40 'i, Antimou iV',,. Zinn 
»iliisclileii lliirteK''^[I liiOt. 
vATÜureu. Oll- HuL' 



is: Neusilber 50%, 
Je nach i^eni ge- 
liie Uomengteile 

. Iilr die Sehn 



kiiiinüii sind: .Noiisilbor 4Ü bis TU "„ Ziuk M bis Ö6'!,, 
Antiinnii 2 bis 16 ;. '/Aim '2 biH 20"^. Diese Legie- 
iiiiiH InUl »ich für «leiiliu Zivocko wie die vorstehend 
iieschriuheiioii verwenden. Sie besitiit besondere Eigen- 
.''clittflon; sie setzt nii')it nur die lieibiiug wesentlich 
heriLb, sundern die oiiizi'incn Metalle sind derart ver- 
voruiuif;], dnü rlio Krhitzinig des Lngers bei weitem 
nicht in dem &1tiUe erfolgt wie bei imderen Legie- 
innpn. Anch ist die Abnutzung verhfiltnismKßig 
«criiif;. Die Hiirte ist hei weitem größer als bei den 
^ewiiluilichoti llriinxen. 

Kine Wiiltor Oostiiann [mlentierte Aluminium- 
ie}.'ieruiit; liefert die Finiia Friedrich Kru]ip in Essen. 
Dieseltie isl ziisnni mengesetzt nus 87 "„ Ahiniiniuni. 
S^KnpIcr. .j '.. '/Ana I)ie,ie Lcj.'iornng soll sich besser 
(.■icUeii lüÄseii nls die Ähimininm/.inkleKieriing.'n und 
mii-h besser bearbeiten lassen. Sie ist homogen und 
hesiti^l eine rejnliv große Steifheit. J 1', 

FDr die Werkstatt. 

Ulla Schleifen der S|>lralb obrer. 

Von Ingenieur II. Hohde, 
Kill- ein vorleilbafies .\ibi'iieD. soiiie lilr die Halt- 
Imrkeil des tJiiimlbolirns ist ein richtiger Anschliff 
der vorderen Schneidlippeti die erste Bedingung. Es 
werden beim Freihandüc bleuen teils aus l'ukenninis. 
teils Ulis ;?orgIosigkeil. ineisl grobe Fehltr begangen. 
die sich dann durch m.iugelhiifte Leistung, oft .mch 




J::tvh >:isiliihc,- \ er«'.c:V:-. dos U.-htiT? iiih?:i 
NsoliJtehead ssier. ein:« .ier «:,hiiir>tec l.i:;;a.is.i:;e 
für ein ri.-hiu»s Ir.sli^.ih.i'.wr. lifi^-Wa. 

';etrea. «i'filr .t:.' >«>; Cc". Ho>rw;: S^^r h» c--,\ l*-,-,A-h 
ÄWser einjre-.;-sece S^hle.l'v.^e' *;n*;! .\:;h*;i ?;etet 



Sodann .•Jollea beide Lipiien unter gleidicni WinV. 
von rund 69" stehen, wovon man sich duiob Cj, 
brauch einer entsprechenden Lehre -ehr leicht übej 
zeiigeo kann, siehe Fig. 230. 

Die Lehre kontrolliert dunh ihre Millimeter-Gin 
tciluD^ gleichzeilig, ob beide Seilen genau gleicf 
lang sind. Ein einseitiger Anschliff würde den guazeu 
Arbeitsdruck auf eine Schneidelippe verlegen iidü 
auch ein größeres Loch, als beabsichtigt, erzeugen 

Ferner uiiiB das Maß des Hinterschliffes, also der 
ZuBi'bärfungs Winkel mit Bezug auf die Spimllinie. Jie 
richtige Hohe erhalten. Auch hierfflr leistet die m- 
getührte Lehre gute Dienste, \crgl. Fig, 23L 

Besondere Aiifmerk3:imkeit erfordert noch itc 
richtige Schnitt des Zentrums, d. h. die Stellung iter 
kleinen Verbindungslinie zwischen den beiden äubniti- 
IlScben 

In Fig. 232 ist im Grundriß eine Erläutening de* 
richtigen und fabchen Anschliffes gegeben, nml inr 
zeigt a einen zu spitien. i einen zu stumpfen und '■ 
den richtigen, im Winkel von '55" zur Scfineiill.inii' 
liegenden Schnitt. 

Die letzte Abbildung veraiischanlichi gleiihieiiii: 
wie die Lehre anch in diesem Falle gute Dien^tf 
leistet. (Zeitschr. 1. WerkzeugTua,>;chinen 1 ;i9i|Si 



Geschäfts- and Handels- Mitteilangen. 

Neue Firmen: |Das Zeichen iH< hinter der rirnu 
' bedeutet, daß dieselbe handelsgerichtlich einpetrii.'eii 
ist,;: Erliard Bever. InsiallationsgescbSft für ^larl- 
und Schwachstrom, Glauchau, Brfiderstr. 18. - 
H. Fo erst er. Feinmechanische Werkstatt imdüdeti- 
gescbfift, l'osen. Kitleistr. ^4 35. — lleiiiboN 
Kestner, Fabrik für zahnäritliche Instrumeiile, Evdl- 
kuhnen, — F. Joseph Leibinger iH], Lhrnjaihei 
und Optiker. Wismar. — E. Oben. Mechanische 
Wertstati. Mainz, (iaugasse 73. — Ernst Pab^i 
Klektrische Anlagen, G.m.b.H. i.H'. Iknü.ner. 
Das Stammkapital beträgt 61 000 Mk . GesehSltsffihtei 
sind H. .1. Ton_ Nalhusins und H. Behnke. - 
J. Panknin. Uhrmacher und Optiker, l'reniläiii 
Willstr. 533. — A. Reichardl & Co. (Hi. Eleto- 
mechaniscbe Werkstall. Berlin. — ti. Settelt 
A L. Schmidt. Elektrotechnisches Initallalinn^ 
t-eschäft. Innsbruck. — Vereinigte Fabriken für 
l.aboratoriumsbedarfti las f.ibrik Stützerbad; 
O, m. b H -Hi. Stütierbach iThüringem. Das Suüiui- 
kapit.-.! betiÄgt 150000 Uk.. Geschäftsführer mi 
0. ß,'iwer, Dr. Ew. Sauer. Dr. Alfr. Salomon. P, FL-.her. 
P. Köst- 

äMckSfUteriaderan^D : Die Firma Adsumud: 
Oesellschafi m. b. H.. Patentrechenmaschinen- Fibiit. 
Siutigart. i^l in .Klein .V Seittner G. m. b. Hr e«' 
ändert worüen: das Stammkapital beträgt iöOOüHt. 
— l^ie Firma Ameri.an L'ptical Co Thoppüi' 
A Schilling [H; Berlin, ist mit 400JO Mk. Suaiia- 
kapilal in eine GeseIlM:h.iil mit beschränkter tliftno; 
limirenandelt worden: Geichiiisführer Louis ScbilÜni; 
senior c.r.d ,:;ni,r- - Die Deutsche Magn«" 
Aktien4,-ese:is>hs:t |H> in D'jsseldorf hat ito" 
Woliusiu D^ii Co;a veriejt. — Die Firma C. Dittmat 
H', Mechaniker .idü Optiker, Berlin, lautet i*l" 
.(■. I'itic:« Inhaber WLUv Me:^elv — Geibergei 
.^ 'Mt H, Mwiacis^-he Wertsiati. LudwigslKfen^ 
lcb.i!s:'; ;e;;-. Li:;,i Ott. die die Werkstatt ohne itüvi 
v.c^; l'issiv» ü^e~,-=;=:ec Lii. — Die Firma Lang" 
.V loci;', Fsrrik phu-'tojr^spbiii-äer Appamte. Wien. 
;jl ;;-. eii^e üe.-elis.-iia -il bescLränkter Haftung mü 
c.ze-; StÄ;v.-.Liiif:;i; v.>- ..äX. tVjO Slk. verwudfl' 
«orvien. G.?sellsci.s:-,er -.^d die \ii:'.>>-C>MerTeicbiscbe 
ll.«-.k K Fe:::;:i:.r.. M W«i.Or,^ H. > irnsteio. - 
K*(her..ner .j^;:f;ies SreiiaMasiitnt voo 
A'.Srl >v-b-.v.:.^: H ^r. rU:be=ow: lah.tber jeW 
;:-:r iv*r, Scr.Mv.i;. — l\i F.- i Keicicer. Gebberl 

.V S,>.i'.", A'i;-.s: ;;;*::;. ti::, i^■. in Br«It" 



So. 22 



t)BB MBOHAKlftfilL 



^ 



eine Zweigniederlassnng errichtet. — Jacob Sachs 
(H), Mechaniker und Optiker, COln; Inhaber jetzt 
Optiker Ludwig Herlan. 

Kodkwrtie: Hugo Hillig, Installateur, Halle 
a.S.; Anmeldefrist bis 17. November. — Mechaniker 
Friedrich Humme in Unna; Anmeldefrist bis 
9. Januar. — Elektrotechniker BrnstSteimer in 
Eosheim; Anmeldefrist bis 5. Dezember. 

Erloschen: Magneta Fabrik elektrischer 
Uhren ohne Batterie und ohne Kontakte 
G. m. b. H. in Radolfzell. 

Geatorbeo: Thermometerfabrikant OttoFröster 
in Manebach im 46. Lebensjahr. 

Eine Liste dentscher Importflrmeii in Yoko- 
hama, die ffir das Uhrengesch&ft in Frage kommen, 
sowie ein Verzeichnis von Uhrenfabrikanten in Japan 
liegt während der nächsten 3 Wochen in der Zeit 
von 10 Uhr vormittags bis 3 Uhr nachmittags in dem 
Bureau der «Nachrichten für Handel und Industrie**, 
Berlin NW. 6, Luisenstraße 331, Zimmer 241, zur 
Einsichtnahme aus und kann nach Ablauf dieser Frist 
auf Antrag für kurze Zeit deutschen Interessenten 
zugesandt werden. Die Anträge sind an das Reichs- 
amt des Innern, Berlin W. 6«, Wilhelmstraße 74, zu 
richten. (Nach einem Bericht des Handels-Sach- 
verständigen bei dem Kaiserlichen Generalkonsulat in 
Yokohama ) 

AnsstellnngswBsen. 

Weltansstellimg in Brilssel t909. Das Deutsche 
Reich hat bekanntlich beschlossen, an der Weltaus- 
stellung in Brüssel sich zu beteiligen und die ganze 
deutsche Abteilung in einem selbständigen Oebäude 
unterzubringen. Zum Reichskommissar ist der Re- 
gierungsrat Albert im Reichsamt des Innern ernannt 
worden, dessen Amtsräume sich in Berlin NW., Luisen- 
straße 3^34, befinden. Nähere Mitteilungen bezüglich 
der Teilnahme an der Ausstellung, bei der besonders 
Gruppe III : Wissenschaftliche Instramente in Betracht 
kommt, werden durch das Bureau bereitwilligst erteilt. 



Bflcherschau. 

(AnBftthjrliclie Besprecbimg elnselner Werke Torbebftlten.) 

Donath, A., Lehrbuch der Elektromechanik. Eine 
Darstellung der wissenschaftlichen Grundlagen der 
Elektrotechüik und ihrer praktischen Anwendung 
in ausführlicher, leichtverständlicher Form. Zum 
Gebrauch für technische Lehranstalten, sowie ganz 
besonders zum Selbstunterricht. Bd I, Teil 1 : Der 
Magnetismus. 383 Seiten mit 92 Textfiguren ; Bd. I, 
Teil 2 : Der Elektromagnetismus und die Berechnung 
der Feldmagnete von Dynamomaschinen und Elektro- 
motoren. 3& Seiten mit 131 Textfiguren. Jena 1908. 
Jeder TeU 6 Mk.; zusammen gebunden 13,50 Mk. 
Nemnaiiiiy Alfr., und Dr. Fr. (itaeble, Das photo- 
graphische Objektiv. Seine Beurteilung und Aus- 
nutzung. 145 Seiten mit 56 Textabbildungen und 
1] Tabellen. Leipzig 1909. 2,50 Mk. 

Das nicht für den konstruierenden Optiker, sondern 
für alle diejenigen bestimmte Buch, die sich mit 
den Eigenschaften des photographischen Objektivs 
vertraut machen wollen, so daß sie in der Lage sind, 
die Vorzüge und Nachteile desselben zu beurteilen, 
entwickelt die Theorie des photograhischen Objektivs 
ohne mathematische Hilfsmittel und sucht dieselbe 
durch eine elementare Darstellung dem Verständnis 
des Lesers zugänglich zu machen. Allen, welche mit 
photographischen Apparaten irgendwie zu tun haben, 
kann das Bnch zum Studium empfohlen werden. 
Eicbhom, Dr. G.« Fortschritte in der drahtlosen 
Telegraphie. Drahtlose Telephonie. 32 Seiten mit 
]8 Textabbildungen Zürich 1908. 1,50 Mk. 

Mit einer eingehenden Schilderung der Groß- 
Station Nauen, die heute eine Reichweite von 4000 



Kilometer hat, beginnt das Schriftchen; es folgen 
dann die wichtigen Versuche, Generatoren der 
elektrischen Schwingungsenergie unter Benützung von 
Dynamomaschinen zu konstruieren, und die Fortschritte 
in der Ausbildung einer „gerichteten** drahtlosen 
Telegraphie nach Braun, Marconi, Bellini und Tosi. 
Dann wird die Erzeugung kontinuierlicher elektrischer 
Schwingungen genügender Frequenz und Intensität 
nach Duddel-Poulsen zu Zwecken der drahtlosen 
Telegraphie, sowie die gleichfalls auf ihrer Ver- 
wendung beruhende neue drahtlose Telephonie ge- 
schildert Detaillierte Angaben über solche Stationen 
nach Penisen , Telef unken, De Forest und über die 
Aussichten einer weiteren Ausgestaltung der draht- 
losen Telephonie für große Reichweiten bilden den 
Schluß. 

Jherlniiry A. t«; Die Wasserkraftmascbinen und die 
Ausnutzung der Wasserkräfte. 120 Seiten mit 73 
Textfiguren. Leipzig 1908. Gebunden 1,*25 Mk. 

Krebs, E , Technisches Wörterbuch enthaltend die 
wichtigsten Ausdrücke des MaschinenbaueSi Schiff- 
baues und der Elektrotechnik Teil II: Englisch- 
Deutsch. IBOSeiten. Leipzigl908. Gebd.0,80Mk. 
Vorliegendes Wörterbuch, bietet bei einem ge- 
ringen Preise die deutsche Übersetzung von zirka 
lOuOü der wichtigsten englischen Ausdrücke des 
modernsten Maschinenbaues, Schiffbaues und der 
Elektrotechnik. Von den elektrotechnischen Fach- 
ausdrücken wurden die Hauptwörter der modernen 
Stark- und Schwachstromtechnik berücksichtigt, auch 
die wichtigsten Ausdrücke der Funkente legraphie 
und der Röntgentechnik fanden weitgeheuds^ Auf- 
nahme. Bei der Lektüre englischer Fachliteratur 
wird es als praktisches Nachschlagebüchlein dienen. 

Adamek« Blohard, Die drahtlose Telegraphie. Für 
Bürger- und Volksschulen an einfachen Apparaten 
vorgeführt. 30 Seiten mit 13 Textabbildungen. 
Breslau 1908. 0,40 Mk 

König, Dr. E.^ Die Autochrom-Photographie und die 

verwandten Dreifarbenraster -Verfahren. 60 Seiten. 

Berlin 19l8. Ungeb 1,20 Mk. 

In klarer, sicherer Weise gibt das Buch einen 

Wegweiser für das praktische Arbeiten mit den 

Autochrom-Platten (Lumiere'sches Verfahren). 



PatBntllste. 

Vom 2. November bis 12. November 1908. 
a) Anmeldungen. 

Kl. 21 eH. 44216. Elektr. Meßinstrument z direkten 
Anzeige des Verhältnisses zweier Ströme, Spannungen 
od. Widerstände. Hartmann & Braun A.-G., 
Frankfurt a. M. 

Kl. 21 f. Seh. 29143. Dämpfungsvorrichtung für Pro- 
jektionslampen mit schrägstehenden Kohlen. Karl 
Schmidt, München. 

K1.2lg. G. 25890. Röntgenröhre. EmilGundelach, 
Gehlberg. 

Kl. 42 b. L 25402. Winkelteiler mit einem mit Maß- 
einteilung versehenen Arm und auf letzterem ein- 
stellbaren Kopierrad. Th. Lehmann, Marienfelde 
bei Fordon (Provinz Posen). 

KL 42g B. 49304. Vorrichtung zur Registrierung 
gesprochener Laute. Dr. V. Bontchev, Paris. 

Kl. 42 g. P- 19936. Einrichtung zur Sicherung des 
Gleichlaufs v. Kinematographen u. Sprechmaschinen. 
Gas. de Proszynski, Lüttich. 

Kl. 42g. St. 12648 Schalldose, bei der der Nadel- 
halter auf Körnerspitzen gelagert ist. H. Strau- 
scheidt, Linz a. Rh. 

Kl. 42g. St. 12611. Schalldose, bei der der Nadel- 
halter auf Körnerspitzen gelagert ist; Zus z. Anm. 
St. 12648. H. Strauscheidt, Linz a. Rh. 



264 



DER MBOHANIKER 



No. 22 



KL 42h. S. 25779. Photoincterschirm. Siemens 
& Halske Akt.-Ges., Berlin. 

Kl 42 h. T. i2384. Vorrichtung zur Untersuchung u 
Aufzeichnung des Gesichtsfeldes e. Auges, bei der 
ein Fixierpunkt u. ein od. mehrere Prüfobjekte zur 
Untersuchung des Gesichtsfeldes dienen. J. IL 
Tomlinson, London. 

KL 42 i. F. 249 iO. Thermostat mit schraubenförmigem 
Ausdehnungskörper 0. Fromme, Frankfurt a M. 

KL42i. J. 8807. Selbsttätiger Wärmeregler für Appa- 
rate z. Pasteurisieren od Erwärmen v. Milch od. 
dgL Flüssigkeiten. J. Jessen, Minneapolis. 

KL 42 k. Seh. 30144 Indikator -Geradführung nach 
Thompson Schäffer Sc Budenberg G. m. b. H , 
Man deburg-Buckau . 

Kl 421. G. 22532. Vorricht. zur Bestimmung der 
Zähigkeit rtiissiger Körper; Zus. z. Anm. G. 21 099. 
W. Graaff & Compagnie, G. m. b H , Berlin, u. 
H. Mikorey, Schöneberg. 

Kl. 42L M 34917 Verfahren u. Apparat z Prüfung 
des aus Dampfentölern abströmenden Dampfes auf s. 
Gehaltan nicht abgeschiedenen Oelen J. Muchka, 
Wien. 

Kl 42 0. S. 56848. Vorrichtung zum Anzeigen der 
Geschwindigkeit eines Kraftfahrzeuges unter gleich- 
zeitiger Angabe des Gefälles. Soci6t6 anonyme 
des Compteurs automobiles, La Chaux de 
Fonds. 

Kl 43a. H. 40090. Selbsttätige Registriervorrichtung 
für die Ankunft v. Brieftauben. H. L. Haneuse, 
Brüssel 

KL 67a. D. 19461. Fortschaltvorrichtung für das Bild- 
band von Kinematographen. Deutsche Muto- 
skop- und Biograph-Gesellschaft m. b H, 
Berlin. 

Kl. 67a. K. 34153. Auslösevorrichtung für photogr. 
Verschlüsse, welche solange in Offenstellung bleiben, 
bis durch den Ablauf eines beim Oeffnen des Ver- 
schlusses gleichzeitig freigegebenen, auf verschiedene 
Ablaufszeit einstellbaren Federsverkes eine Hemmung 
der Auslöse Vorrichtung ausgerückt wird. Alex ei 
Kudrjawzeff, Bogoroditsk (Rußland). 
KL 74 b A. 16Li8. Vorrichtung z Fernanzeigen von 
Flüasigkeitshöhen. I) Chr. Andres. Kiel-Gaarden. 
KL 74c S. 26896. Signalgeber zur Uebertragung v. 
Zeichen durch eine bestimmte Anzahl von Strom- 
stößen. Siemens c^' Halske Akt -Ges., Berlin. 

b) Gebrauchsmuster. 

KL 21c. 354371. Elektromagnet. Selbstunt^rbrecher, 
mit gelochter Hammerfeder, so daß durch Lochung 
die Kontaktzunge mit elast. Federspannung entsteht. 
F. Hollweg, Berlin. 

K1.2le 354354. Zifferblatt für elektrMessangsapparate 
mit e. Schaufelnadel, welche die auf e v. dem Ziffer- 
blatt vorspringenden Block gezogene Skala mit der 
Zeieerlinie in Uebereinstimmung bringt Ed. Che- 
neaux, E. Amiot u. E. Fauvien, Paris. 

Kl. 21g. 354327. Anordnung zur Beseitigung der 
Schließungsströme in Röntgenröhren, mit Hilfe e. 
Polarisationsbatterie. Max Kohl, Chemnitz. 

KL 21g. 354 485. Elektr. Zählwerk, bei welchem die 
Fortschaltung des Typenrades durch die Wechsel- 
wirkung e. Elektromagneten u. e. Gegenfeder mit 
beliebiger Einstellung der Schubbewegung geschieht. 

B. V. Spind 1er, Frankfurt a. M. 

Kl. 30a. 1^54 r'5. Magenspiegel mit halb starrem, halb 
elast. Einführungskatheder v. ovalem Querschnitt. 
C G. Heyne mann, Leipzig. 

Kl. 42 a 354' 9^i Zirkel mit durch ein an e. Scheibe 
gelagertes Zahnrad in der Mittellinie der Schenkel- 
öffnunggehaltenem Griff Gir.Schoenner,Nflinbe«g. 

Kl 42 c. 354278 Libelle mii verschieden gefärbten Teil- 
strichen u Ziffern. A PoßlerÄ Sohn, Freiberg i.S. 

Kl 42c. 354 298. SUtiv-Kopf für photogr. Apparate. 

C. Drexler, Stuttgart. 



KL 42c. 354503. Meß-, Kartierungs- u. Berechnungs- 
Apparat. 0. Buse, Wilmersdorf. 

KL 42 g. :S55063. Selbsttätige Tellerbremse für Grammo- 
phone, bei welcher die Auslösung ohne Ausschaltrille 
und ohne Ausschaltzirkel erfolgt. A. Boden jr. 
Halberstadt. 

Kl 42h 354706. Verstellbares Pincenez. F.Münich, 
Stuttgart. 

Kl. 4*h. 355025. An Klemmern e. Vorrichtung zum 
Schutze der Linsen an der VerschraubungssteUe. 
H. Brinkhaus, Schöneberg. 

Kl 42 h. 355062. Bildträger für Projektionsappante 
mit Transportvorrichtung für Panoramabilder. Ganz 
iV: Co., Zürich. 

Kl 42 h. 355 U6 4. Galilei-Doppel-Fernrohr mit Klemme 
auf der den Okularen zugekehrten Verbindungs- 
brücke zur Feststellung der gelenkig verbundenen 
Einzelfernrohre. Opt. Anstalt C. P. Goerz Akt- 
Ges., Friedenau. 

Kl. 42 0. 354245. Geschwindigkeitskontrolluhr mit 
durch e. Schraube radial z. Zifferblatt bewegter 
Markiernadel. A. Eppner & Co., Breslau. 

Kl. 42o. 3Ö4519. Registrierender Schwingungsmesser, 
bestehend aus e. Pendel mit sehr kleiner Schwin- 
gungsdauer u. besonderer Dämpfung. Dr.O.Hecker. 
Potsdam u. R Fueß, Steglitz. 

Kl 42 o. 354 739. Doppelzählwerk für Geschwindig- 
keitsmesser mit Momentnullstellunir für e. Anzahl 
Zahlenrollen. B Thormann, Berlin. 

Kl. 42 i. 35^660. Pressionskapillarrohrfeder mit Queck- 
silberfüllung für mechanische Diffusions- u. Stock- 
thermometer G. Scholler, Dessau. 

Kl. 42i. 354946 Vorrichtung zur R-gulieruDg von 
Temperaturschwanklingen aus einem den elektr. 
Strom in höchster und tiefster Stellung schließenden 
Minimal- u. Maximal-Thermometer. Rob. Schleib- 
linger. Reutlingen. 

KL 43b. 354789 Automat. G. Thomas & J. Vetter, 
Frankfurt a M. 

Kl. 57 a. 354197. Arretiervorrichtung für photogr. 
Kameras. Emil Wünsche, Akt.-Ges fürphoto- 
graphische Industrie, Reick b. Dresden 

Kl. 57 a. 354881. Nach beiden Richtungen wirkender 
Rouleauverschluß. Opt. Anstalt C P. Goerz 
A k t. - G e s , Friedenau. 

Kl 57b. 354 887 Apparat zur Aufnahme von Doppel- 
bildern mittels Röntgenstrahlen mit verstellbaren 
Blendrohren. Reiniger, Gebbert & Schall. 
Akt.-Ges , Erlangen. 

Kl. 74b. 354 V5ü. Auf den Tisch zu stallender Signal- 
apparat. W. Reichel, Dresden. 

Kl 74d 355115^. Elektrische Fallklappe für Signal- 
voiTichtungen mit einem das Signal tragenden, in 
die Ruhelage mittels einer schrägen Gleitfläcbe 
mechanisch rückstellbaren Anker. Akt. -Ges. Mi?^ 
et Genest, Schöneberg. 



Fragekasteo. 

Pttr direkt ^ewOnseht« Antworten ist du Porto beisoflgM «aderB* 
falls werden die Anfragen nur hier beantwortet; Antworten au des 
Leserkreise nind iitets willkominen. 

Anfrage 42: Wer liefert Modelle von Dezimalwagen- 
Anfruge 43: Wer liefert Gefrierbomben i Gußeisen* 
kugeln, hohl, von ca 60— 8ü mm Durchmesser, 
6—8 mm Wandstärke mit Verschraubung) ? 



Dieser Nummer liegen die „Nachrichten Nr. 38' 
der Siemens-Schuckert-Werke G. m b. H »Berlin 
SW.. bei, betreffend .indirekte Beleuchtung durch 
Bogenlicht", sowie eine Beilage der Verlagsbuch- 
handlung Hachmeister & Thal, Leipzig, be- 
treffend das .Hilfsbiich für Elektropraktiker wn 
H Wietz und C. Erfurth, VIII. Auflage; auf beides 
machen wir unsere Leser besonders aufmerksam. 



Jahrg. XVI. 



Berlin, den 5. Dezember 1908. 



No.23 



DER MECHANIKER 

Zeitschrift zur Förderung der Präzisions-IVIechanik und Optik 

sowie verwandter Gebiete. 

(Vm Vveii MlMr Medmikir uad dn Miduuiiker-VereinM in Omieii, Chmnilz, Wetzlar als Vereiimriu aaerkaiiL) 



Herausgegeben unter Mitwirkung namiiafter Pachminner 



Ton 



Frits HarrwitE. 



Erscheint Jeden 5. «nd 20. des Monats In Berlin- 
Nikolassee. Abonnement für In- und Anstand vierteliihrllcli 
Hk. 1^ — Zv beziehen durch Jede Bnchhindluns nnd Jede 
Postanstalt (in Ocsterrelch stempelfreO. sowie direkt von der 
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Oesterreich franko Mk. 1^ nachdem Ausland Mk. 2.1 a 
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Chiffre-Inserate mit 50 Pfg. Aufschtag für Weiterbefördernng. 

Qelegenheits-Annoncen: Petitzeile (3 mm hoch nnd 
50 mm breit) 40 Pfg. 

Qeschlfts-Keklamen: PetitzeOe (3 mm hoch, 75 mm 
breit) 50 Pfg.; bei grosseren Auftrigen, sowie Tiederholnngen 
entsprechender Rabatt laut TariL Bellsigen nach Qewicht 



Nachdruck kleiner Nötigen nur mit ausführlicher Quellenangabe („Der Mechaniker, Berlin"), Abdruck grOiaerer 

Aufattze Jedoch nur mit auadrOdclicher Genehmigung der Redaktion gestattet. 

Uslier einen transportablen Registrierapparat zar Anfzelehnung der Wind- 
geschwindigkeit In KorTenform. 

Von Dr. 0. Steffens, Hamburg, Seewarto. 



Die meteorologisohen Zentral-Institute unter- 
halten nicht bloß an ihren Hauptobservatorien, 
sondern vielfach auch an Nebenstationen selbst- 
registrierende Apparate für die Stärke oder Ge- 
schwindigkeit des Windes. Es sind für diesen 
Zweck die verschiedensten Systeme erdacht und 
ausgeführt worden; allein noch immer erfreut 
sich das „Robinson* sehe Schalenanemometer** 
wegen seiner großen Einfachheit nnd relativ 
großen Betriebssicherheit der weitesten Ver- 
breitung. Erfahrungsgemäß bereitet nun die 
Eontrolle dieser Apparate, die von Zeit zu Zeit 
unerläßlich ist und den Zweck hat, zu prüfen, 
ob die vom Apparat aufgezeichneten Werte auch 
wirklich den wahren Windgeschwindigkeiten ent- 
epreohen, nicht unerhebUche Schwierigkeiten. 
Es erschien mir deshalb nützlich, einen Apparat 
zu schaffen, der es möglichst an jedem Orte und 
zu jeder Zeit auf einfache und bequeme Weise 
gestattet, die wahren Windgeschwindigkeiten zu 
ermitteln und selbsttätig aufzuzeichnen. Einen 
solchen Anemographen, der sich nach mehr- 
jähriger Erprobung bewährt hat und die Mög- 
lichkeit schafft, überall, wo genaue Wind- 
messungen erwünscht sind, diese ohne Schwierig- 
keiten auszuführen und den ich als „Normal- 
Anemograph" bezeichnet habe, will ich im 
folgenden kurz beschreiben. 

Weil der Apparat leicht transportfähig sein 
sollte, mußte er in seinen Dimensionen beschränkt 
und nicht zu schwer sein; um ihn ferner mühe- 
los bedienen zu können, mußte Vorkehrung 
getroffen werden, die Erneuerung des Eegistrier- 
blattes mit wenigen Handgriffen ausführen zu 
Onnen, was schon aus dem Grunde geboten ist, 
> die Erneuerung des Kegistrierblattes resp. die 



Neueinstellung auch bei starkem Wind und 
Regenwetter vorgenommen werden muß, so 
daß es von großer Bedeutung ist, diese Arbeit 
in wenigen Sekunden erledigen zu können. 
Schließlich sollten die Registrierungen in 
kontinuierlicher Kurve geschehen, und bei 
klaren Aufzeichnungen einwandsCreie Werte 
ergeben. Um diese letztere Forderung zu erfüllen, 
wurde ein neuf's Prinzip angewendet, das sich 
ausgezeichnet bewährt hat und die Bezeichnung 
des Apparates als »Normalanemograph** rech^ 
fertigen dürfte. 

Der Apparat gehört zu der Klasse der Robin- 
son*schen Schalen- Anemometer, die wohl als die 
besten bisher konstruierten anemometrischen In- 
strumente zu betrachten sind, obgleich sie einer 
strengen Theorie ermangeln. Die Dimensionen 
des Schalenkreuzes wurden möglichst klein ge- 
halten, einmal aus Gründen der Transportfähig- 
keit, besonders aber deshalb, weil das Trägheite- 
moment so klein wie möglich sein muß, da sonst 
die Werte, namentlich bei böigem Winde, etwas 
zu groß ausfallen. Deshalb wurde auch als Metall 
für die Schalen Aluminium verwendet Der 
Radius von der Achse bis zum Schalenmittelpunkt 
wurde auf 4 cm, der Schalenradius auf 2 cm fest- 
gesetzt. Ein so kleines Schalenkreuz besitzt nun 
aber naturgemäß nur eine kleine Kraft, die für 
die Ueberwindung der Reibungswiderstände des 
Registriermechanismus nicht Übermäßig in An- 
spruch genommen werden darf, da sonst die freie 
Beweglichkeit gestört wird. Um trotzdem eine 
große und klare Kurvenaufzeichnung zu erhalten, 
verwendete ich eine Vorrichtung, die prinzipiell 
als das Wesentliche des Apparates bezeichnet 
werden kann und darin besteht, daß zur Ueber* 



DER MEOHANIKEH. 



Ito. 23 



Windung der unvermeidlichen ReibuDgswideratäDde 
im Registriermechanismus ein Federkrattwerk be- 
nutzt wird, für dessen Auslösung nur winzige 
Kräfte nötig sind. Dieses AuslSsen besorgt das 
kleine SchaleorädcheD und bewegt sich deshalb 
nahezu ebenso leicht, als wenn es Oberhaupt keine 
Arbeit zu leisten hätte. Eine Windgeschwindig- 
keit von etwa 0,2 m pro Sekunde genügt, um 



Fig. 235 ist eine Reproduktion von Aufzeich- 
nungen in OriginalgrOBe. 

Auf einem Dreifuß ist ein vertikales Robr^f 
befestigt, das dem ganzen Apparat als Halt, ge- 
wissermaßen als Rückgrat, dient. Es trägt oscb 
oben hin ein engeres Tragrohr 7', in dem die 
Achse A des Scbalenrädchens läuft. Diese seitist 
ist in der Nähe des unteren Lagers mit eiotm 
Schraubengewinde versehen, in das ein Zahnrad i) 
eingreift. Hat dieses Zahnrad z. B. 60 Zähne, 
so vollfQhri OS bei 60 Rotationen des Scbalen- 
rädchens eine ganze Umdrehung. Bei einer jedes- 
maligen Umdrehung löst es mit einem (auf der 
Zeichnung als Punkt erscheinenden) Stift du 
Echappement E eines Federlaufwerkes aus, so da£ 



den Apparat in Tätigkeit zu setzen. Das Feder- 
kraftwerk hat noch den weiteren Vorzug, daß 
Störungen der Aufzeichnungen durch Verstauben 
des Uebertragungsteiles nicht eintreten können, 
da es sehr große Widerstände zu überwinden ver- 
mag. Die Konstanten des Instrumentes bleiben 
deshalb\unverändert, solange nicht mechanische 
Eingriffe in den Mechanismus stattfinden. 

Fig. 233 zeigt den Anemographen fertig auf- 
gestellt, l''ig. 2-!4 in schemaiischer Darstellung. 



das „Steigrad" F um einen Zahn weiterrückt. H<1 
dieses 20 Zähne, so vollführt es bei 20 X60=13(0 
Rotationen des Scbalenrädchens eine volle Um- 
drehung. Die Drehung des Steigrades wird dnrdi 
die in dem Federgehäuse eingelegte Triebfedsr 
bewirkt, die wie ein Uhrwerk mit der Hand anf- 
gozogen wird. Alle vorhandenen und bei Ver- 
staubung usw. eintretenden Reibungswiderstlnde 
werden demnach lediglich durch die Triebfed« 
ftberwunden. Eine der Zahnradachsen des Feder- 



DEK ItEOSANIE^it. 



2e? 



triebTBrkes ist nach auSen Terl&ngart und trflgt 
eine herzförmige Sobeibe H. Ein Kebel 6 legt 
sich &n der Scheibe 5 mit leichtem Federdruek 
tangierend an die herzförmige Scheibe und wird 
durch diese hin and her bewegt, und zwar mit 
einer Qesch windigkeit, die erfahrungsgem&lt der 
Windgeschwindigkeit sehr nahe proportional ist. 
Bei einer vollen Botation der Herzsoheibe voll- 
[Dhrt der Hebel einen Hin- und Hergang. As 
seinem unteren Ende trägt der Hebel G eine 
S<^eibfeder B, die auf der mit Eoordinatenpapier 
bespansten, in je 26 Stunden voll rotierenden 
Registrier walze R In starker Vergrößerung eine 
klare Aufzeichnung der Variationen der Wind- 
geschwindigkeit in Ueter pro Sekunde liefert. 
In Fig. 235 sind die dorchfichnittlichen stOnd- 



obersnfest. um dieRegtstrierung abzunehmen, ist 
nur erforderlich, die Haken zulOsen und dieSchutz- 
k&ppe nach unten gleiten zu losssen; sie hat an 
dem Tragrohr Führung. Sehr zweckmftSig erwies 
sich besonders an diesem Apparat die Methode, 
die ich auch bei anderen Kogistrierapparaten mit 
gutem Erfolge angewandt habe, eine Registrier- 
trommel In Heserre zu haben, da man dann die 
im geschützten Raum mit einem Registrierblatt 
bespannte Trommel in wenigen Sekunden mit 
der andern, beschriebenen, austauschen kann, was 
besonders bei Regen und Wind sehr angenehm 
ist. Das umhOllte Uhrwerk ist zu diesem Zweck 
fest auf dem Stativ montiert. Ein herausrsgender 
rotierender, konischer Zapfen trägt die Trommel. 
Die Sobreibfeder hängt pendelnd an ihrem Trag- 



liäien Qescbwindigkelten, die der Apparat vom 
3.-5. Juni 1908 auf dem Turm der Seewarte auf- 
gezeichnet bat, eingetragen. Uan kann auch die 
Registrierwalze mehrere Tage mit demselben 
Hegistrierblatt laufen lassen, was ich namentlich 
bei Regenwetter vorziehe, weil sonst der Regen 
bei dem Abnehmen der Walze leicht die aufge- 
zeichnete Kurve verwäscht. Fig. 235 ist ein 
StQck von einer zweitägigen Registrierung. 

Besondere Sorgfalt wurde der UmhDUang des 
Apparates zugewandt. Da er dauernd in freier 
Luft arbeiten moB und deshalb deren zerstörenden 
Binfltlssen ausgesetzt ist, mußten vor allem Vor- 
kehrungen getroffen werden, den Regen von den 
inneren Teilen fernzuhalten. Aus diesem Grunde 
besteht der Schutzkasten aus zwei Teilen. Der 
obere wird nach Abnahme des Scbglenrftdchens 
von oben her Ober den Apparat geschoben; der 
ontere Teil aber von unten her gegen den oberen 
gefOhrt, so daS der letztere mit einer Kappe 
nngsum Dbergreift. Der Regen kann desb^b 
nach anten ablaufen, ohne eine Ritze oder eine 
OeShung vorzufinden, durch die er in das Innere 
gelangen kOnnte. Zwei (einer ist in der Fig. 233 
sichtbar) Haken halten den unteren Teil an dem 



bQgel. AuBer [dem stark lackierten eisernen 
DreifuS sind möglichst s&mtliche Teile das 
Apparates aus Messing gearbeitet, da Eiseti sich 
in freier Luft nicht hält und schon nach wenigen 
Wochen zu Betriebsstörungen fQhrt. Beim Ver- 
sand und weiterem Transport wird das Schaleo- 
rftdohen durch LOsen einer Schraube von der 
Drehachse abgenommen und mit grCfiter Vor- 
sicht verpackt 

Ein Vorteil des neuen Apparates sei noch 
erwähnt. Wegen seiner sehr kleinen Dimensionen 
kann er bequem auf den Combe'schen Hotations- 
apparat gesetzt und ohne irgend welche Schwierig- 
keiten geprQft werden. Ein am Steigrad ange- 
brachter elektrischer Kontakt zählt die Rotationen 
des Scbalenrädchens, indem er bei jedesmaligem 
StromsohluB nach je 200 Umdrehungen des 
Schalenrädobens ein Signal gibt. Mittels dieses 
Kontaktes und Signales ist es auch leicht mög- 
lich, durch ein« Leitung in den Beobachtungs- 
raum, die augenblickliche Windgeschwindigkeit 
festzustellen, ohne zu dem Apparat selbst zu 
gehen. Man zählt nämlich zu diesem Zweck ein- 
fach die Anzahl Sekunden, die zwischen zwei 
Läuteeignalen verstreichen und hat damit ein 



])BR MEOHANIKKH. 



No. a-i 



direktes Maß fQr die jeweilige Windgeschwindig- 
keit. Diese Einrichtung macht den Apparat 
unter anderem für Baltonaufstiege, bei Segel- 
regatten etc. sehr geeignet, da hier die Kenntnis 
derWindgeschwindigkeitvongroßerBedeutungist. 
Der Apparat ist von der Firma Albert Sass 
& Co., Berlin, hergestellt worden. 

Die stereophotogrammetrischen Instru' 
meote der Firma Carl Zeiss in Jena. 

Von Ingenieur Dr. Tb. Dokulil, Wien. 

Als weitere Type des Stercokomparators kon- 
struierte die Firma ('. Zoissdas Modell f '(Fig •23G), 



fortlaufenden Plan des ganzen Küsten Streifens 
erhält. Da nun die gegenseitigen LageverbSlt- 
nisse der Schiffspusilionen, bei welchen die Auf- 
nahmen gemacht wurden, nicht bekannt sind, tsl 
es notwendig, daQ sich je zwei benachbarte stereo- 
photogrammetrische Aufnahmen etwas Obergrei- 
fen; mit Hilfe der auf beiden Plattenpaaren ab- 
gebildeten Objekte kann dann der gegenseitige 
Anschluß der Platten in einfacher Weise vor- 
genommeu werden. Durch die gleichzeitige Be- 
festigung der benachbarten Plattenpaare ist rnio 
die Möglichkeit geboten, die Auswahl und Aus- 
messung der den Plattenpaaren gemeinsamen Ob- 
jeklo ohne zeitraubenden Plattenwechsel und die 
durch denselben notwendige Neujustierung aus- 



welches insbesondere für die Aut^messung sterci)- 
photogrammetrischer KQstonaufnalimeu, die von 
einem Schiffe ausgeführt wurden, bestimmt ist, 
und welches sich von den vorhergehend be- 
schriebenen Modellen im Wesen dadurch unter- 
scheidet, daß es lür die gleichzeitige Aufnahme 
zweier Plattenpaare im Formate 12 X SO cm 
dimensioniert ist. Bei diesen Küstenaufnahmen 
handelt es sich nämlich darum, die einzelnen 
Teile der Küste, welche aus den aufeinander- 
folgenden stereophotogrammetrischen Aufnahmen 
rekonstruiert werden, in richtiger Weise _ an- 
einander anzuschließen, damit man einen richtigen 



zuführi;n. hO daß das Mudell C des Stereo koiiip»- 
rators überall dort eine bedeutende Zeiterspani) 
und eine ganz eminente Arbeitserleichterung zur 
Folge hat, wo die Aufnahme eines Objektes sich 
aus mehreren stereophotogrammetrischen Auf- 
nahmen zusammensetzt und die relative Lage der 
einzelnen stereophotogrammetrischen Grundlinien 
nicht bekannt ist. 

Im übrigen entspricht der Bau des Modelies C 
vollkommen demjenigen des Modelles A; der beide 
Plattenpaare tragende Kahmen kann mittels der 
bchraube ü auf dem Ständer in horizontaler 
Kichtnng bewegt und die GröSe dieser Ver- 



No. 28 



DBB MBOHANIKBR. 



269 



sohiebüiig an dem Millimetormaßstabe a? mit Hilfe 
eines entsprpebenden Nonius abgelesen werden. 
Die gemeinsame VertikalTerecbiebong beider 
Platten iat aaob bier durcb eine gleiobainnige 
Bewegong dea Mikroskopstereoskopes ereetit, 
die dorob die Scbraube V bewirkt und an dem 
Mafietabe p abgelesen wird. Für die seknnd&re 
hoiiiontale Bewegung der beiden rechten Platten 
Bx und jR, , welche dem Maße der stereoskopiscben 
Parallaxe entspricht, ist die Parallaxen- 
schraube Pannreordnet, welche sich hier unterhalb 
der beiden Platten R befindet; die Messung 
der Parallaxe erfolgt an dem gans rechts an- 
gebrachten Parallaxenmaßstabe, zu dessen Ab- 
lesung jedoch ein Schraubenmikroskop Z dient 
Dieses genaue A.blesemittel fOr den Parallaxen- 
maSstab ist hier notwendig, da es sich bei Kflsten- 
anfidahmenoft um sehr große Distanzen handeltund 
die diesen großen Distanzen entsprechenden Paral- 
laxen mit bedeutender Schärfe gemessen werden 
müssen, wenn man eine größere Genauigkeit in 
der Bestimmung der Distanzen yerlangt. Es er- 
setzt also dieses Schraubenmikroskop das Okular- 
Faden-Schraubenmikrometer des Mikroskopstereo- 
skopes, welches auch bei diesem Modelle nicht 
vorhanden ist. Eine eventuell notwendige HOhen- 
ausgleiebung geschieht durch die Hühenkorrek- 
tionssohraube K^ doch ist diese TerschiebuDg 
nicht meßbar. Wie aus der Figur ersichtlich 
ist, sind bei diesem Modell alle zur Verschiebung 
der Platten in Funktion zu setzenden Schrauben 
80 angebracht, daß der Beobachter alle diese 
Schrauben unmittelbar vor sich hat, was die 
Handlichkeit des Instrumentes, welches eine 
ziemlich bedeutende Größe hat, wesentlich fördert. 

Ein weiterer Unterschied dieses für die 
Vermessung von Küstenaufhahmen bestimmten 
Stereokomparators gegen die früher beschriebenen 
Modelle besteht darin, daß die Platten nicht auf 
Drehscheiben, sondern auf rechteckigen Platten 
aufgelagert sind; der Fortfall der Drehscheiben 
ist unmittelbar, durch die Anordnung zweier 
Platten auf jeder Seite des Komparators be- 
gründet, da jede der beiden übereinander liegenden 
Platten für sich justiert, also gedreht werden 
muß, und daher auf jeder Seite des Komparators 
zwei Drehscheiben notwendig wftren, was den 
Bau des ganzen Instrumentes wesentlich kom- 
plizierter machen würde. Die Drehung der Platten 
auf dem Komparator wird dadurch ermöglicht, daß 
jeder der als Plattentrftger dienenden Bahmen 
um eine Schraube gedreht werden kann; bei 
den beiden unteren Plattenträgem liegt dieser 
Drehungspunkt in den beiden äußeren Vertikal- 
leisten dieser Bahmen, während derselbe bei den 
oberen Plattenträgem in ihren einander zu- 
gewendeten yertikalen Teilen angeordnet ist. 
Jene Leiste jedes Bahmens, welche dem den 
Drehungspunkt enthaltenden Teil gegenüber liegt, 
ist mit einer über den Babmenraud hinaus- 
reichenden Nase versehen, die zwischen zwei 
Schrauben eingeklemmt ist, welche ihre Mutter- 
gewinde in kleinen mit der Unterlage der Bahmen 
fest yerbundenen Aufsätzen haben. Durch das 
Lüften der einen und das gleichzeitige Anziehen 
der zweiten dieser Schrauben kann jede Platte 
etwas verdreht und dadurch ihre VerÜkallinie 



wie firfiher zur Bewegungsrichtung des Mikroskop- 
stereoskopes parallel gestellt werden. Eodlich 
sei bezüglich dieses Modelies noch erwähnt, daß 
jeder Plattenträger mit Hilfe einer Jastierschraube 
etwas in horizontalem Sinne verschiebbar ist, was 
den Zweck hat, die Vertikallinien der beiden über- 
einander liegenden Platten in ein und dieselbe 
Gerade zu bringen, wodurch beiden Platten der- 
selbe Nullpunkt an dem Abszissen- beziehungs- 
weise Parallaxnmaßstabe entspricht. 

(Fortsetzimg folgt.) 



Die Instramente zor Messung derStiIrke 
elektrischer Ströme. 

Von Herrn. J. Reiff. 

(PoEtsetsong.) 

Alle die bisher besprochenen Strommesser 
können nicht bloß zur Messung der Stromstärke 
allein dienen, sondern auch, allerdings indirekt, 
zur Messung von Spannungen (man bezeichnet 
das Instrument dann als Voltmeter) und unter 
gewissen Voraussetzungen auch zur Messung von 
Widerständen(0 h m m e t e r). Bei diesenSpannungs- 
und Widerstandsmessungen wird stets vom so- 
genannten Ohm'schen (besetz Gebrauch gemacht, 
nach welchem bei gegebenem Widerstand ein be- 
stimmter Ausschlag einer ganz bestimmten Span- 
nung entspricht, diese also anzeigt, oder bei ge- 
gebener Spannung der Ausschlag auf einen be- 
stimmten Widerstand schließen läßt 

Bs kommt also bei Widerstandsmessungen 

eine bekannte (und konstante, wenn da& Insün- 

ment geeicht werden soll) Spannung in Betracht, 

welche wir bei der Messung verwenden müssen. 

4- 5 







? / 3 

PIg. 237. 

Diese ist aber in vielen Fällen, insbesondere in 
der technischen Praxis, nicht zu beschaffen. Denn 
alle bekannten und hier verwendbaren Strom- 
quellen verändern fortwährend ihre Spannung. 
Zu Widerstandsmessungen muß man deshalb eine 
Methode anwenden, welche von der angelegten 
Spannung womöglich ganz unabhängig ist, bei 
welcher also die Spannung auf das Besultat keinen 
Einfluß hat. Eine solche Methode ist bekannt, 
sie verlangt aber dafür die Messung des Verhält- 
nisses der Stärke zweier Ströme (Fig. 237). 

Eine beliebigeStromquelleJ^,z.B. eine Batterie, 
sei mit einem ihrer Pole mit einem Widerstand TT, 
der bekannt sein möge, und einem zu messenden 
Widerstand W* verbunden. Die beiden anderen 
Enden dieser Widerstände seien über 4 und 5 zu 
den gekreuzten Spulen 6 und 7 eines mehrspuligen 



270 



DER MBOHANIKBR. 



No. 23 



Galvanometers geführt und sodann beide über <^ 
mit dem andern Batteriepol verbunden. Es wer- 
den dann durch die Batterie zwei Stromkreise 
gespeist, der eine enthält den bekannten Wider- 
stand W und die Spule 7, der andere den Wider- 
stand W\ der zu messen ist, und die Spule 6. 
Beide Stromkreise werden durch dieselbe Span- 
nung, da sie ja von derselben Batterie abgezweigt 
sind, gespeist, daher verhalten sich die Strom- 
stärken in ihnen umgekehrt, wie die Widerstände 
ihrer Zweige, oder es ist: 



V/ 



d. h. wenn der Widerstand W bekannt ist, so ist 

i 
der gesuchte Widerstand W = -t-'W oder der 

bekannte Widerstand JV muß mit dem Verhältnis 
der Stromstärken in 6 und 7 multipliziert werden, 
wenn man den unbekannten Widerstand finden will. 

Die beiden ganz gleichen Spulen o* und 7 be- 
finden sich gerade so, wie die eine Spule eines 
gewöhnlichen Galvanometers in dem Feld eines 
kräftigen Magneten M. Das Instrument kann 
dann noch eine Einrichtung besitzen, um den 
Ausschlag der Drehspulen durch ein geeignetes 
Schreibwerk zu registrieren. 

Ein Instrument dieser Ausrüstung dient bei- 
spielsweise als elektrisches Fernthermometer. 
Es wurde als solches in den Werkstätten der 
Firma Hartmann& Braun in Frankfurt konstruiert 
und wird hauptsächlich zur fortlaufenden Auf- 
zeichnung der Temperatur Fieberkranker ver- 
wendet. Der bekannte der beiden Widerstände W 
ist fest in das Instrument eingebaut und der 
andere zu messende Widerstand W' besteht aus 
dünnem Platindraht, welcher zu einer engen 
Si)irale mit passender Umhüllung geformt an 
die Stelle gebracht wird, deren Temperatur kon- 
trolliert werden soll. Eine eintretende Temperatur- 
änderung ändert auch den Widerstand des 
Piatindrahtes und damit die Zeigerstellung des 
Instrumentes. 

Natürlich ist die Anwendung dieses Meß- 
prinzipes nicht an das beschriebene Instrument 
allein gebunden, es wird vielmehr in zahlreichen 
technischen Meßapparaten, wo es sich um die 
Messung eines Widerstandes handelt, mit Vorteil 
benützt. 

Einthoven hat, zunächst zu physiologischen 
Zwecken, ein sehr empfindliches Galvanometer kon- 
struiert, welches ebenfalls auf dem Prinzip beruht, 
daß ein beweglicher Stromleiter in einem festen und 
starken magnetischen Felde sich bewegt, und 
seine Bewegung als Maß der Stromstärke dient. 
Er untersuchte zunächst die Aenderungen, welche 
an einem Drehspulgalvanometer angebracht 
werden müssen, damit seine Empfindlichkeit sich 
möglichst steigere, und fand, daß dies der Fall 
sei, wenn die Windungen der beweglichen Spule 
möglichst verringert und außerdem ihr Wider- 
stand möglichst vergrößert werden. So kam 
er darauf, die Windungen der Spule bis auf 
eine zu vermindern, und verwandte als solche 
endlich nur noch einen einzigen Draht, den 
er zwischen den Polen eines sehr starken 
Magüeten ausspannte. Die Bewegungen dieses 



Drahtes, der „Saite", welche natürlich senkrecht 
zu den magnetischen Kraftlinien erfolgen, werden 
unmittelbar mit einem Mikroskop beobachtet, so 
daß auch der sonst den Draht belastende Spiegel 
wegfällt. Das Instrument ist dann folgender- 
maßen aufigebaut. 

Zwischen den Polen P und P' (Fig. 238) eines 
sehr starken Elektromagneten, die einander sehr 
nahe stehen, zwischen denen also ein sehr starkes 
und beinahe homogenes Magnetfeld sich befindet, 

ist wie eine Saite ein 



v////////. £ 



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^M 



Vi 

Fig. 238. 



Quarzfaden S von etwa 

Vioco ™°^ Dicke aus- 
gespannt, mit Hilfe 
eines Statives E, E'. 
Die Schraube TT ge- 
stattet, die Spannung 
der Saite beliebig zu 
verändern. Der Fa- 
den S ist mit einem 
dünnen Silberüberzug 
versehen, so daß er 
den Strom leitet ; sein 
Widerstand betrfigt 
ungefähr 10000 0hm. 
durch diesen Draht einen Strom 



Läßt man 

fließen, so wird er sich senkrecht eu den Kraft- 
linien ausbiegen; die stärkste Bewegung wird 
natürlich in der Mitte stattfinden. Zu ihrer Be- 
obachtung sind die Pole der Elektromagneten 
durchbohrt und die Bohrung enthält auf der einen 
Seite ein Linsensystem L, welches Licht zum 
Draht sendet, und auf der andern Seite ein 
Mikroskop Jf, welches den dunklen Draht in hellem 
Felde beobachten läßt. Die Fadenstellung wird 
an einem Okularmikrometer abgelesen. Je stärker 
der Strom, der durch den Draht fließt, gewählt 
wird, um so mehr lenkt er den Draht aus seiner 
Huhelage ab. Diese Ablenkung kann noch ver- 
größert oder verkleinert werden, je nachdem man 
die Spannung des Drahtes durch die Schraube W 
geringer oder stärker macht. Man kann so durch 
die Schraube bewirken, daß einer ganz bestimmten 
Stromstärke ein genau bestimmter Ausschlag ent- 
spricht: dies ist für viele Untersuchungen sehr 
bequem. Wenn der Magnet oder Elektromagnet 
des Instrumentes sehr stark ist, so hat es eine außer- 
ordentliche Empfindlichkeit, wie sie bei andern 
Galvanometern nicht entfernt erreicht worden ist: 
man kann mit demselben einen Strom bis zu 
1x10 ^-Amperes noch durch einen Ausschlag 
von 0,1 mm sichtbar machen. 

An Stelle der okularen Beobachtung kann 
auch eine objektive durch Projektion treten oder 
es kann die letztere Einrichtung dazu verwendet 
werden, den Ausschlag der Saite S auf einer be- 
wegten photographischen Platte aufzuzeichnen. 

Das Einthoven'sche Instrument hat eine sehr 
rasche Verbreitung gefunden, da es sich als außer- 
ordentlich bequemes, zuverlässiges und empfind- 
liches Werkzeug bewährt. Aber nicht etwa bloß 
zu den Messungen, zu welchen es ursprüngUoh 
konstruiert worden ist, nämlich zu physiologischen 
Untersuchungen, wird es heute benützt, sondern 
auch zu allen genauen physikalischen Messungen 
findet es ausgedehnte Anwendung. So ist z. B. 
mit demselben der höchst geringe Strom ge- 



No. 23 



DBR HBOHAKIKBB. 



271 



messen worden, der zwischen zwei Condsnutor- 
plftttflB zustande kommt, wenn ihnen auf ein Meter 
Eotfernong ein Badiumprfiparat gen&hert wird. 
Dabei betrug die äpwmung des Kondensatore 
30 bis 40 Volt und es ei^bt sich ein Widerstand 
der zwischen dm Platten sieh befindenden Laft- 
schiobt von 10'* Ohm. FOr eolohe Werte kSnnen 
also mit dem Instrument noch Isolationsmeesnngen 
aasgiefOlirt werden. 

Auch sehr kleine Elektrizititsmengen kann 
das Instrument messen, sowie rasch verlaufende 
Schwankungen sehr geringer Spannungen nnd 
StrOme anzeigen. Schließt man durch das Saiten- 
galvanometer einen Kondensator zur Erde, und 
aähert man ihm die Hand, so wird eine geringe 
Deformation der Kraftlinien seiner Umgebung 
stattfinden uod sofort zeigt ein Ausschlag der 
Saite den diesen Aenderungen entspreohenden 
geringen Strom an. 

Wird ein Telephon durch das Galvanometer 
geschlossen, so sieht man im Uoment der Ton- 
«rraguQg den Draht als breites Band im Mikroskop, 
welches den entstandenen Wehoselstrom anzeigt; 
aber nicht bloB die Schwin- 
gungen des Grundtones wer- 
den auf diese Weise siebt- 
bar, sondern auch eine Reihe 
Ton ObertAnen lassen sich 
im Bande des Drahte er- 
kennen. Hierdurch wird die ^ 
oben erwBlinte auBerordent- ' 
liehe Empflndlichkeil d«s , 
Einthoven - Gatvanometers 
illustriert. -KatOtlichisteia 
derartiges Instrument mit 
den Ter sohiedensten Hilfseinrichtungen versehen; 
aber zu einer grofien Zahl von Versuchen w9re 
sin einboher Apparat el>enso brauchbar, der dann 
uioh weniger kostspielig sein mfiBte. Deshalb 
hat Edelmann das Einthovensche Saitengalrano- 
D)«ter fQr solche Zwecke vereinfacht. 

An Stelle des Elektromagneten, welcher zu 
seiner Erregung eines besonderen und starken 
Hilfsstromes bedarf, treten hier zwei kräftige 
Permanentmagnete, zwischen denen ein Quarz- 
faden mit Silberütwrzug wie beim ursprflDgliehcn 
Apparat sieh befindet. Dieses Instrument zeigt 
bei 128 facher VergrOBerung des Uikroskops 
einen Ausschlag von einem Millimeter bei einem 
Strom von 8 X 10-'" Amperes. Dabei wiegt 
dieses kleine Galvanometer nur 2'/3 Kilogramm, 
wUrend das ursprOngliohe l'/j Zentner wog. 

Es eignet sich das eben beschriebene Instru- 
ment, mit etwas geringerer Empfindlichkeit fDr 
beioake alle Uessungen, die mit dem groSen 
ausKsfahrt werden kfinnm ; aach ist es mit einu- 
V'orrichtqsg versehen, tun die Anssohl&ge des 
Badens m registriereQ. 

(FortBetsung folgt.) 



Refsrate. 



uiflkrlicka Bucbnibsnf ii 



Zur Ausmeeaung von AbBOrptionespektren hat man 
bisher aosschliefilich das seil etwft 50 Jahren weit 
verbreitete Prismenspektroskop nach KirchhoK und 
BuDsen benutzt; die bereits bekannten Oitterspek- 
troskope, z B von Adam Hilger und von R. & 
■I Beck Ltd, London sind fflr Absorptionaspektra 
nicht verwendbar, weil deren üiapersiun (ttr diesen 
Zweck erheblich zu groB ist. Andererseits dflrfte 
auch bei der L'utereiicliang vou Abiorptionaapektren 
eine buijueme Einrichtung zur mikro metrischen 
Uessong und direkten Ablesung der Wellenl&nge 
willkommen eein, wie aie nur bei QittergpektroBkopen 
mOf^lich ist. Rflstet man nämlich ein Oitt«rspektroekop 
mit einer sogenannten Sinuggchraube') aur, die mit 
einem UmdrehungszKhIer und einer Mikromeiertrommel 
versehen ist, so besteht die g&nze Ermltteluag der 
Wellenlänge, wenn.man die Dimensionen der Sc^nbe 
passend w&hlt, nur ans der Ablesung des Um- 
drehungBzJihlers (z. B. 48 in Fig. 239) und der Ab- 
lesung der Mtkrometertrommel (z B. 61); die aus den 
beiden Ablesungen gebildete Zahl 4861 bedeutet als- 
dann ohne weiteres die WellenlBnge in dem inter- 
nationalen MalSe,486l AnKstrOm-Ei^eiten— 4S(>,I ///>. 
Die mittlere Dispersion des Beugungs^itiers ist der- 
jenigen des Fliutprismas eines der Dblichou Spektroa- 
kope etwa gleich; vermöge der Eigenart des Qitter- 



■ du ztiiwhiin r. iitti. 



speklrums ist jedoch das Rot im Verhältnis zum 
luittleien Teil des Spektroms weiter auseimmder ge^ 
zogen und das Violett enger zusanimeagedrlingt. als 
in einem Prismenspektroskop. Dies bringt den Vor- 
teil mit sich, daß der an uud fQr sich Hiätscti wache, 
violette Teil des Spektroms heller erscheint. 

Das Spektroskop [Fig. 24Ü) besteht im wesent- 
lichen aus einem DreifiiQ, der aut einem schrägen Ajm 
den festgelagerten Kollimator trBgt und auF einem 
wagerechten Arm die Mikrometereinrichtung und das 
um die Achse A drehbare Femrohr. Der Kollimator 
C hat einen symmetrischen Spalt^) mit einer Mikro- 
metertrommel M, an der man die Hundertstel Milli- 
meter ablesen kann. Mitteb des OriHes G kann mau 
dos Objektiv des Kollimatvrs iDurchmesser 30 mm, 
Brennweite 240 mm) parallel mit sich verschieben, um 
das Spektrum ^enau aui die Ebene des Fadenkreuzes 
im Femrohre einzustellen. Aul das Ohjektivende des 
Kollimators ist der Qittertrfiger mit dem durch- 
sichtigen Beugungsgitter aulgescboben. Diis Fern- 
rohr ist mitt«tB der Schraube N um eine horizontale 
Achse in Zaplen neigbar. Das Okular Ok ist auE- 
wechseihar, verstellbar und Festklemm bar, zwei 
Schieber Seh dienen dazu, das Gesichtsfeldjvon rechts 
und links einzuengen, um bei der Beobachtung 
schwacher Absorptionsbanden die störende Nachbar- 
schaFt heller Spektral^biete abzublenden. Einem 
gemeinsamen Zwecke dienen der Spiegel S, der kleine 
Rohrstut^en II und der auf das Goiektivende des 
FernruhrcB aufgeBchöbene Spiegelträger R, uBmlicli 
dem Zwecke, im OesicbtsFeld, d. h. im Spektrum auf 
Wunsch eine schmale, horizontale weiBe ELnstellungs- 
marke zu lielern, deren Breite und Höhenlage man 

*) V(l. C. Fnlrr+eli, Zeitiebi. Ot lutr. 97. SelU'.MC 1M1. 
1 VlL F. LSx. ,U>Ml Binn Briktnlippint mit l»t«r Ab- 
ItBkam^ PhyL ZtltulirUt 8, «S7-8t4 1W7 (Fig.aj. 



DBB UBOHANIKBR. 



No. 23 



noch Belbbeu regeln kauD. Der Spiegel <^' wirft das 
vuD aiaer Lampe kommeude Liclit nach iiuten. aiil 
einen in der Figur Dicht orkuiiubareo symmetrisuh 
Tentellb&ren Schlitz in dem lljfarstutzen B. Von 
dem Schlitz gelangt das hiclit durch eiti kleines 
ItefleKLonsprisma im Innerti des Fernrohres zum Fem- 
rohrobjektiT, tritt aus diesoin aus und fallt auf einen 
kleinen Spiegel außerhalb des l''emrohres, den man 
mittels der Schraube K ein wenig neigen kano. Von 
dem Spiegel wird das Licht nieder durch das Ob- 
jektiv hinduri^h in die Mitte des Qesicbtafeldea. d. h 
iml den Schnittpunkt des Fadenkreuze» geworfen, es 
entsteht also in der Ebene des Fadenkreuzes ein 
reelles, weißes Bild des kloinen wagerecht liegenden 
Schlitzes. Der Nutzen dieser zuerst von Forni/inek, 
wenn aucb in iindeier Anordnung angegebenen Ein- 
richtung ist erstens, daß umn den Schnittpunkt des 
Fadenkreuzes auch erkennen kann, wenn das Faden- 



kreuz sitii mitten in einer absolut dunklen Äbsorp- 
tiensbamle lielindet: die Einrichtung bat sich als ein 
unentbehrliches Ililfsuiittel bei der L'ntersuchiiug von 
Alsurplionsspektren bewährt. Zweitens ist die Ein- 
richtung von erhebÜL'hem Vorteil, wenn man in einem 
Emissionsspektrum eine >chmale, belle Linie auf ab- 
solut dunklem Cirundo geimu auf den Schnittpunkt 
des Fadenkreuzes einstellen wiU. Man IbSt dann 
durch Drehen an der W'ellonlfingensch raube die Linie 
wandern, bis sie zwischen den Fäden des Fadenkreuzes 
steht, und bis die Verlängerung der oben und unten 
über den weißen Streuen hinausragenden Linie an- 
sdieinend durch den Schnittpunkt des Fadenkreuzes 
gehl. Alsdann schaltet man das weiße Lieht aus, so 
daß nur die helle f. lull' und dns Fadenkreuz im 
Ctesichtsfeldd sind. ,Ieli1 ist es leicht, die Linie auf 
den Wchnittpunkt, dem sie jedenfalls schon ganz nahe 
.stand, mit aller ScbSrfe einzustellen. Die bereits in 
Fig.2395CbematisihdargestellteMikromet6reinrichtung 
zur Ahleeung der WoIlenlJlugo besteht aus der 
Wellenliingeusch raube H' mit Trommel, dem Um- 
drehungsziihler ./ und dpiu FodergehRuse F: eine 
l.up'' erleiclitcrt ilie Ablesung. I>ie i'rOfung des 



Spektroskopos mit Sonnenlicht ergab u. audr. die Auf- 
lösung der Eisenlinie 5270, ein in Anhettacbt der 
geringen Dispersion des Gitters überraschendes Zeni;. 
nis für die auiltisende Krait des Spektralappiral«. 
Zum Schiuli ist es dem Verfasser eine angenehme 
l'llioht, Herrn Professor J. Forminek, Prag, für aeiiif 
wertvolle Mitarbeit an der Anpassung des Inetniuieaiei 
für die speziellen, dem Verfasser zunSebst Iremdeo 
Aufgaben der Messung von Absorptionsspektren') m 
dieser Stelle seinen verbindlichsten Dank ausm- 
sprechen. I'i' 



Zur Frage der LehrllDgsausblldDng. 

In .\o, 111 unserer Zeitschrift haben wir über sine 
Eulscheidung des Kammeigcrichts zur Frage te 
Lehrlingsausbildung berichwi. 
die in weilen Kreisen des Han- 
dels und Gewerbes lebballc 
Beunruhigung hervorgerufen 
hat. Ein Prinzipal, der einen 
Lehrling an 3 vetschiadecEti 
Tagen vom Besuch der Kon- 
bildungsschule lerDgehalleB 
hatte, weil der größte Teil 
seines Personals erkrankt »sr 
und er andernfalls seinOescbtFf 
einfach htitte schließen mflsseo. 
war vom Kamiuergericbt det- 
wegen zu einer Qeldstrafe ver 
urteilt worden. Der erkennende 
Senat hat u.andr. betont, dafidsr 
Ijehrling nicht dazu d» =*i, 
im Interesse des Lehrherm in 
dessen gewerblichem Betriebe 
tStig zu sein, nur Umstinde in 
der Person dos Lehrlings lasMD 
eine YersSumnis als entsobuld- 
bar erscheinen. — Die Konse 
i|uenzen, zu denen die Eni« 
scbeiduiigdo8KaniuiergBricbte> 
notwendig führen muß, hatten 
wir in dem erw&hnten Aulsaii 
eingehend b eleu i'bt et. Handelv 
und Handwerkskammern liaben 
aus diesen Bedenken heran ? 
sich inzniacben mit Eingibeu 
an den Herrn Minister lür 
Handel und Gewerbe gewandt 
in denen sie auf die besorg- 
niserregenden praktischen 
Folgen der Entscheidung hinwiesen. Diese Vorstel- 
lungen waren nicht ganz vergeblich; Es wird jetil 
ein an die HegierungsprSsideuten gerichteter ErliC 
des Ministers bekannt gegehen.in dem es u. andr.heiät. 
Wenngleich ich nicht verkenne, daß eine nscli- 
sichtige Beurteilung von Befreiunesgesuchen die 
Durchführung der Fortbildungsschufp flicht und da- 
mit den Erlolg des Unterrichtes in Frage stellwi 
kann und deshalb den Schulleitern und Vorstlndeu 
eine sorgsame Prüfung der BeEreiung;sge5uche nach 
wie vor zur PIlicht mache, so lege ich doch Wert 
darauf, daß dabei auch die berechtigten wirtschall- 
lichen Interessen der Gewerbetreibenden billige 
Kücksieht erfahren. In Sonderheit wird in Fillen, 
wo trotz Ablehnung eines Befrei ungsgesuches die 
Schule versHumt worden igt. vor Grstattnog ein« 
Strafanzeige festzustellen sein, ob nicht besonden 
I mstflnde eine mildere Beurteilung recbtfertigtea 
Damit dürften die Folgen, die der Standpunkt des 
kammergenchlea fdr das wirtschaftliche Leben haben 



110.23 



DBH KBOHAMIKBR 



xli 



muG, etwBs abeeschwächt werdea. Entacheidongen 
wie die mitgeteute sind jedoch noch keineewega da- 
mit Terhiadert. Der Brlafi erstrebt aber eine An- 
raloDg der Gerichte in den FsUen, wo ein Lehrling 
RuI VeraolusoB^ des Lehrherm von der Fortbildiuigs- 
schole lemgebbeben ist, mOglichBt zu Tenneiden. 
Sollte die Praxis der Gerichte den vom Kammergericbt 
eiDKenommeDen Standpunkt, der den praktiachen Be- 
dürfniasen direkt niwiderUaft, dennoch billigen, so 
wKre eine Aenderan|^ der gegetclichen Yorschrilten 
das einzige Mittel, wie hier Äbhille ta schaffen wire. 

Im AnschlnB an diese Entscheidneg ist onn Tot 
allem anch die Frage aafKetsacht, ob bei Inventuren 
der PrinEipal seinen Lehrling die Fortbilduo^chule 
versAumen lassen darf. Mit RQcksioht auf die Eum 
.lahmaschloB bevorstehenden Inventuren ist die Frage 
TOD besoDderen) aktuellen Interesae. Aal Anfragen 
vieler Interessenten hat sich hierzu die Handelskammer 
Oppeln gutachtlich geluSert. Von ihren Ausfflhmngea 
sei hier folgendes hervorgehoben: 

Die Inveaturaufnahme muB.in möglichst kuraer 
Zeit hintereinander erledigt werden, damit der gewöhn- 
liche Geschtftanng selbst so wenig wie mOglioh 
Störungen erleidet Aas diesem Grande ist die In- 
ventur als eine dringende BeschUtigung eu betrachten, 
die EU einer Beurlaubung vom Besuch der Fortbil- 
dungsschule fahren kann nnd in den allermeisten 
Pillen auch IQhren wird, wenn die Beorlaubangltlr 
diesen Zweck rechtzeitig und nicht für eine den Ver- 
hlltuissen nach Dberm£ßig lange Zeit nachgesucht 
wild und wenn der Schulbesnch sonst regelm&Big 
gewesen ist Auch die mehrfach erwUmte Kanuner- 
gerichtaeatecbeidang, die von der Handelskammer 
Dbrigens stark bekimpft wird, widerspricht der Auf- 
Itsenng nicht, da die ununterbrochene Mitwirkung bei 
der InventurauFuahme nnbedingt im Interesse der Aus- 
bildung dea Lehrlings liegt Bei Inventuranfnahmen 
ilUrfte demnach eine von dem Prinzipal veranlaflte 
SchnlTersSnmnis des Lehrlings — in billigen Grenzen 
natflrlich — stets sUtthaft sein. 



Fflr iU8 WerksUtL 

AaHUelfrtnrloktKHg tllr SpIntlbiAnr 

von Alb. Koltzow, Gr. Lichterfelde DI. 
Eine anSerordentlich eiofaohe und billige Vorrich- 
tong Bnm Anschleifen von Spiinlbohrem, die sich 
JMlerzeit schnell und leicht anf jede Drehbank anf- 
ntzen IfiSt, bat Mechaniker Albert Eoltzow in QroB- 
Lichterielde bei Berlin konstruiert.. Dieselbe besteht 



eine prismatisch ansgefmlte Nute besitzt Diese GuB- 
aisenpUtte ii wird unter der Klane des oberen Snpport- 
■chlittens eingespannt Nachdem nun aul dem hin- 
teren Ende des anznachleifenden Spiralbohrers ein 
mißlichst kleines Drehherz aufgespannt ist, und zwar 
>o, daS die Schneiden des Bohres, welche in der 
Sbene A—B (Pig 342) liegen, rechtwinklig aar LBnge- 
whte des Drehherz stehen, und in den BpiodelEtook 
eine Sdimirgelscheibe gesteckt bt, legt man den 
Boluer in die Nnte b, so daB die LB^ngeadise des 
DrehherE senkrecht steht und drückt mit dem Mittel- 
und Zeigeflnger der linken Hand den Bohrer fest aul 
^e QnfieisenpUtt«, wfthrend man die Drehbank laufen 
lUt Der Bohirer wird mit der rechten Hand gef^en 
die Bcbmii^lsidieibe gedrückt und dabei pleictueitig 
*iti Drehhers etwas gedreht. Man schleift nun ab- 
vtchselnd die eine und dann die andere Schneidfltche 
<'u Bohrera, indem man das Drehherz dabei etwa 



Kitte kommen, was sich eventl. mit einer Spir^lbohrer- 
SchleiHehre kontrollieren laßt. Zum SohluB werden 
4e ugeechlWeDen SchnddflSchen etwas «hinter sich" 



geecbliKen, wie Fig. 243 teigt. Die Schmirgelacbeibe 
muß sehr schnell rotieren (etwa 2000 Touren in der 
Minute) und der Bohrer dari nur gant mtSig gegen 
dieaelbe gedrflckt werden Alte abgebrochene Bohrer 
werden zuerst vom ganz flach abgeschliffen nnd 

Fli. SU. 




F<r. S41. PI«. 2*1. 

dann genan wie oben behandelt. Die Vorrichtung ist 

anch zum Schleifen von Grabsticheln und zum An- 
schleifen von Körnern sehr gut geeignet, die letzteren 
werden wfthrend des Schleifens langsam gedreht. Die 
Vorrichtung wird in 6 verschiedenen GröBen geliefert, 
die für Bohrer von 2—35 mm nusreidit. 

Alnmlninm vermlekeln ud Terkmpffeni. 

Nach dem Veriahren von Prof. Neeseu wird der 
Aluminiumgegenstand zuerst in eine verdünnte Aetz- 
natronlauge getaucht, bis aufsteigende Qasblasen die 
Einwirkung der Lauge auf das Metall erkennen lassen. 
Dann werden die Gegenstände ohne sie zu spülee, in 
eine Lösung von 5 g Quecksilberchlorid aui 1 L.Wasser 
wenige Minuten eingetaucht, gespult nochmals in 
verdünnte Äetzuatronlauge getanoht und in ein Silber- 
bad eingehängt Anl dem lesthaftenden Silberaieder- 
sohlag kann man dann im Cjankalibad einen Kupfer- 
niedersohlag erzeugen, der dann nach einem der üb- 
lichen Verfahren verkupfert werden kann. Der Nieder- 
schlag kann aladum poliert werden. Noch den An- 
K.ben von Dr.Langbein hat sich daaVerfahren durchaus 
wlhrt. — BurgesB und Hambusohen verzinken 
zuerst Aluminium in einem sauren Zinkbade unter 
Zusatz von l°,o FluBsSure. Der Niederschlag wird 
alsdann verkupfert — Nach QOtti^ erzeugt man auf 
dem Aluminium dnroh Verreiben einer Kuplervitriol- 
löBung mit Ztnnpulver nnd Schlimm kreide einen 
Kupfemiederschlag, oder aber man erzielt einen Zinn- 
niederschla^ mittels einer Cb lorztnn- Chlorammonium - 
loanng.— Die Man nesmann-Robren werke erzielen 
haltbare Niederschlage durch Einbrennen von Schwefel- 
gold oder Schwefelsilber iu Schwefelbalsam oder 
ätherischem Oel gelöst, die dann galvanisch mit 
jedem beliebigen Ueberzug versehen werden können. 
(Teohn. Rundschau 47 [1908]). 

Gsscbsns- nnd Handels -Mlttellnngsn. 

Sene Finnen: [Das Zeichen (Hl hinter der Firma 
bedeutet, daS dieselbe handelagerichtlich eingetragen 
ist] Fritz Bien (H), Bngroa- und AgenturgeschBft 
tQr elektrische Installationsmaterialien, Freiburg. — 
Alfred Ganthier(H), optisch-mechoniBche Werk- 
sUtte, Calmbach. ~ Mai Lux (H), elektrisches In- 
stallationageschUt, Graudenz. — Aloia Schwarz 
jr. fH), Mechaniker und Optiker, Wien IS, Spital- 
^se 8. — Carl Simonsen (H), Agentur- und 
KommiisionsgeschBft für Optik und Photographie, 
Berlin, Dresdenerstr. 73. — Alfred Strenber & Co., 
Apparatebau Gesellschaft m. b. Haftung (H| 
Berlin. Gegenstand des UntemehnieDS ist die Fabri- 



274 



DlfiR MEüHANlKEß 



No. 2.^ 



kation und der Vertrieb von elektrischen und mecha- 
nischen Apparaten und Maschinen für alle Zwecke: 
das Stammkapital beträgt 20 000 M. Geschäftsführer 
sind H. Schubert und Alfr. Streuber in Berlin. 

Konkurse: Mechaniker Friedrich Wilhelm 
Lutterber«; in Mittweida: Anmeldefrist bis 10. De- 
zember. 

tieschäns-Yerändernngen: Die Spezi alfabrik 
elektrischer Meßapparate Gans & Gold- 
schmidt in Berlin ist unter dem Namen „Gans & 
Goldschmidt, Elektrizitäts-Gesellschaft mit beschr. 
Haltung" in eine Gesellschaft mit beschränkter Haf- 
tung umgewandelt worden. Das Stammkapital be- 
trägt 162 000 M. — Die mechanische Werkstätte von 
Haas et Anselm vorm. Wilh. Bauer, Gaggenau, 
ist in den Besitz von Sebastian Fütterer übergegangen. 
— E Theodor Hahn in Langenfeld hat sein Ge- 
schäft für Uhren und optische Waren an Gerhard 
Sauerwald verkauft. — Neue Element Werke 
(iebr. Haß & ( 'o , Berlin: Inhaberin jetzt Frl Frieda 
AVeymar allein, Prokurist Olaf Haß. 

Aufgelöst: Deutsche Fdison-Lalande-Ele- 
nient bau -Fabrik „Delof" Gesellschaft mit 
1)6 sehr. Haftung. Berlin. 

Hestorben: Feinmechaniker Carl Wien ciers in 
Oppeln, 51 Jahre alt. 

Schaden t'eaer: Der Laden des Mechaniker und 
Optiker L. Placidus Nachfolger in Bremen ist 
vollständig ausgebrannt, fast alle Waren wurden 
vernichtet. 

Rohguß für Motore: Die Firma J.Wenskus, Berlin 
SW. 12, teilt uns mit, daß sie sich auf vielfachen 
Wunsch entschlossen hat, den Rohguß ihres kleinen 
stationären ^/4l^S. „Volt"-Motors einschließlich Arbeits- 
zeichnung Interessenten zu sehr mäßigem Preis ab- 
zulassen. Dieser Motor soll sirh sehr gut beim An- 
trieb von kleinen Dynamos, Kompressoren, Wasser- 
pumpen usw. bewähren. 

Mit SaiidstrahlgeblüKe gereinigter Metallgufi. 
Die Metallgießerei Hermann L. Hoffmann, Ber- 
lin O 34, hat sich eine neue Sandstrahlgebläse-Anlage 
patentieren lassen, mit der jedes Gußstück auf das 
Sauberste abgeputzt und von anhaftenden Kernen voll- 
kommen rein entkernt wird. Die Werkzeuge werden 
bei der Bearbeitung des Gusses dadurch nicht wie 
sonst von dem scharf körnigen Sand so stark angegriffen 
und bleiben daher länger gebrauchsfähig. 



Aus dem Vereinsleben. 

Verein der Mechaniker and Optiker zu Dresden* 

S i t z u n g s b e r i c h t V. 7. N V e m b e r. Vors. : Kollege 
Hübner. Nach Erledigung des geschäftlichen Teiles 
hielt der 1. Vorsitzende des Vereins, Kollege G.Gipner, 
einen Experimental-Vortrag mit Lichtbildern über die 
Gewinnung und Verwendung von Aluminium. Der 
Vortragende bemerkt unter anderem, daß das Aluminium 
ein Element sei, welches nebst Sauerstoff und Kiesel 
am meisten in der Welt verbreitet ist, aber nicht in 
reinem Zustand, sondern nur in Form von Oxyden 
gefunden wird. Im .fahre 1827 gelang es Wöhler, 
Aluminium durch Kalium und Tonerde zu reduzieren, 
welches aber ein graues unreines Pulver mit wenig 
metallischen Eigenschaften ergab. Im Jahre 1845 
erzielte er dann erst bessere Resultate und gewann 
kleine silberglänzende Metallkügelchen: später redu- 
zierte man statt mit dem teuren Kalium mit Natrium. 
Redner erläutert dann weiter, um ein klares Bild der 
Erzeugung zu geben, daß, um lOüü kg Aluminium 
zu erzeugen, allein 818*20 kg Ivohmaterial benötigt 
würden Einen Umschwung in der Erzeugung des 
Aluminiums brachte das elektrische Schmelzverfahren, 
w^odurch es möglich wurde, Aluminium, während 1845 
das Kilogramm noch lOOü Mk. kostete, es heute für 
),80 Mk. herzustellen. Der Vortragende zeigt an 
der Hand verschiedener Modelle und einer lleihe 



Lichtbilder die verschiedenen elektrischen Schmelz- 
verfahren, Schmelzöfen und Kohlenelektroden, erläutert 
die verschiedenen Arten AlnminiumlegierungeD. die 
verschiedenen Verwendungen, Lötmethoden, Lötniittel 
usw. Im weiteren weist der Vortragende darauf hin, 
wie in der Stahlraffinerie das Aluminium geradezu 
unentbehrlich geworden ist, da es schwer oxydiert. 
in der Hitze fast alle Metalloxyde reduziert und da- 
durch reines Gußeisen erzeugt wird, an welchem 
man nach seiner Farbe den Aluminiumzusatz genau 
beurteilen kann. Zum Schluß geht Redner zur 
Aluminothermie über und macht nach dem Gold- 
schmidtschen Verfahren mittels Thennit noch eine 
Reihe Experimente. Reicher Beifall lohnte den Vor- 
tragenden für seine lehrreichen, interessanten Vor- 
führungen. Aufgenommen in den Verein: Kollege 
Frieser. G. Seh. 

BOcherschau. 

(Ausführliche Besprechung einxelner Werk« TorhehAlten) 

Taschenbach fUr PräziBsionsmechaniker, Optiker. 
Elektromechanlker nnd tilasinstramentenmicher 
fdr 1909. Herausgegeben von F. Rarrwitz 488 
Seiten mit 67 Textabbildungen und Notizbuch für 
alle Tage des Jahres. Verlag der Fachzeil- 
schrift „Der Mechaniker", Xikolassee bei 
Berlin. Gebunden 2 Mk 

Der neue Jahrgang des sich ständig wachsender 
Anerkennung in den Mechanikerkreisen erfreuenden 
Taschenbuches bringt in seinem wissenschaftlichen 
Teil wieder eine Reihe sehr wertvoller Aufsätze und 
zwar von Ingenieur R. v. Voss über „D ros seispule. 
Induktionsspule und Kondensator* — Instru- 
mente, die in der Telephonie eine sehr wichtige Kolle 
spielen und über deren Konstruktion wenig in Büchern 
zu linden ist — , ferner von Ingenieur F. Riotte über 
„rationelles Arbeiten**, der zeigt, wie man die 
Selbstkosten richtig berechnet und möglichst ein- 
schränken kann, was in dem KonkuiTenzkampf von außer- 
ordentlicher Wichtigkeit ist, denn nur ein rationelles 
Arbeiten führt heutzutage noch zum Erfolg. An diese 
für die praktische Tätigkeit wichtigen Abhandlunfren 
schließt sich ein Aufsatz vom Techniker 0. Lippniann 
über das ^^Anmelden von Erfindungen", der die 
einzelnen Fonnen des gesetzlichen Schutzes für Er- 
findungen erläutert und an Hand von Muster-Zeich- 
nungen und -Formularen alle notwendigen An- 
weisungen und Erklärungen enthält, um ohne Zwischen- 
person die notwendigen Schritte tun zu können. Dann 
folgen die besonders für Glasinstrumentenmacher wich- 
tigen neuen Eichvorschriften und Eichgebühren 
vom 1. Februar 19J8 für chemische Meßgeräte, 
die für die Elektrotechniker wichtigen neuen Ver- 
bandsvorschriften für Fassungsnippel und 
Stöpselsicherungen, welche am 1. Januar resp 
l. Juli in Kraft treten, ferner wie alljährlich eine Zu- 
sammenstellung der vom I.Juli 1907 bis 30. Juni 1908 
erteilten Deutschen Patente und Wortzeichen, 
soweit sie für die Interessenten des Taschenbuches 
von Wert sein können, Anleitung zur ersten Hille 
bei Unfällen — auch in elektrischen Betrieben - 
und eine Logarithmentafel. Im technischen Teil 
sind eine grosse Anzahl neuer Tabellen und neuer 
Werkatattsrezepte eingefügt worden, sowie auf viel- 
seitigen Wunsch, die Schaltungschemjis aus dem 
Jahrgang 1907. Diese kurze Inhaltsübersicht zeigt. 
daß der Herausgeber unerläßlich bemüht ist durch 
die Zusammenstellung der einzelneu Jahrgänge dem 
regelmäßigen Abnehmer derselben nach und nach 
eine kleine fachtechnische Bibliothek zu liefern, die 
voll und ganz seinen Bedürfnissen entspricht, und 
die zahlreichen .schon im Sommer auf den neuen 
,Iahrgang einlaufenden Bestellungen zeigen, daß se'm 
Bemühen Anklang und Anerkennung findet. Obwohl 
der diesjährige Jahrgang wiederum über 50 Seiten 



No. ^ 



bUtt MäOHAitiKfiit 



flt5 



stirker geworden ist, hat der Verlag doch den bis- 
herigen aufierordentlich billigen Preis von 2 Mk. 
in dankenswerter Weise aufrecht erhalten, um jedem 
die Anschaffung zu ermöglichen und dem Buch dadurch 
die weiteste Verbreitungzu sichern, die es auch verdient. 
PhotofrapMsclier AbreiftkaleBder 1909. Format: 

28 cm hoch, 18 cm breit. Halle 1908. 2 Mk. 
Der neue Jahrgang enthillt 128 künstleiische 
lAndschaftsphotographien und eine sehr ^oße Anzahl 
praktisch erprobter Rezepte und Vorschriften aus dem 
Gebiet der Photogn4)hie und bildet einen sicher 
willkommenen Zimmersdunuck für jeden eihigen 
Amateurphotographen. 
FelttMiSyF.M., Luftfahrten einst und jetzt. 164 Seiten 

mit 44 Abbildungen Berlin 1908 2 Mk. 

Bei dem lebhaften Interesse, das die Luftschiff- 
fabrt in den weitesten Kreisen seit den letzten 
Jahren erregt, durch die erfolgreichen Arbeiten 
anf diesem Gebiet in allen Ländern und dem heftigen 
Wettkampf um „schwerer oder leichter als Luft* 
wird jeder, der sich für die Broberung des Luftmeeres 
als zukünftiges Verkehrsmittel interessiert, diese mit 
zahlreichen Abbildun^n Torsehene historische Dar- 
stellung der Luftschiffahrt tob den ältesten bis zu 
den neuesten Zeiten befariedigt aus der Hand legen, 
da sie ihm ein getreues Bild aller Mühen nach dem 
ersehnten Ziel gibt. 

Leder, Emaf, Die Praxis des Logarithmenrechnens 
unter Berücksichtigung der einschlägigen tabella- 
rischen, graphischen und mechanischen Hilfsmittel. 
Ein Leitfaden für Techniker, Kaufleute, überhaupt 
jeden praktischen Zahlenrechner. Mit einer gia- 
pbischen Logarithmentafel. 125 Seiten 4 '^ Berlin 
1908. Elegant gebunden 6 M. 

Das Buch verfolgt den Zweck, das Logarithmen- 
rechnen auch allen denjenigen zugänglich zu machen, 
welche über wenig oder gar keine mathematischen 
Vorkenntnisse verfügen. Der Stoff ist in einer ganz 
elementaren neuartigen Weise behandelt, so daß jeder 
Rechner, welcher auch nur über normale Volksschul- 
bildung verfügt, in der Lage ist, sich der Logarithmen 
mit Erfolg zu bedienen. Dwxch 277 vollständig durch- 
gerechnete Beispiele wird der Leser allmählich dahin 
gebracht, daß er auch schwierigere Kalkulationen be- 
wältigen kann. Der Stoß ist vorwiegend der Praxis, 
speziell des technischen und kaufmännischen Lebens 
entnommen. Jedem Rechner, der sich mit dem Wesen 
des höheren gewerblichen Rechnens vertraut machen 
oder seine in dieser Hinsicht erworbenen Kenntnisse 
befestigen und ergänzen wiU, mochten wir das Buch, 
welches berufen erscheint, den Kreis der Logarithmen- 
rechner wesentlich zu erweitem, zum Studium 
empfehlen. 

PatBütllste. 

Vom 16.— 26. November 1908. 

a) Anmeldungen. 

KL 21a. F. 24106. Empfänger für drahtlose Tele- 
graphie. Reg. A. Fessenden, Washington. 

KL 21a. F. 24847. Schwingungsanzeiger für elektr. 
Wellen, insbesondere für die drahtlose Telephonie. 
L. de Forest, New York. 

Kl. 21a. N. 9114. Ohne Hilfsspannung wirkender 
thermoelektr.Wellenindikator.National-Electric 
Signaling Company, Pittsburg (Y. St A.). 

Kl 21a. T. 18438. Mikrophon mit e. aus MeUll be- 
stehenden Schallplatte. T e 1 e p h o n A p p a r atF a b ri k 
B. Zwietusch & Co., Charlottenburg. 

KL 21c. K. 87 591. Zeitschalter mit durch ein Trieb- 
werk ruckweise bewegt« Kontaktsegment A. K u h 1 , 
Veiten. 

KL 21d. T. 12760. Thermomagnet. Maschine zur Um- 
wandlung V. Wärme in elelrtr. od. mechan. Energie. 
D. Timar und K. v. Dreger, Berlin. 



Kl. 21e. S. 26683. Wechselstrommeßinstrument. Sie- 
mens & Halske Akt-Ges., Berlin. 

KL 21g. R. 24674. Verfahren z. Herstellung v. Elek- 
troden f. lichtempfindl. (Selen-) Zellen P. Ribbe, 
Haiensee. 

Kl. 80 f. C. 16708. Handapparat fOr Vibrationsmassage. 
R. V. Clark, Bast St liOuis (V. St A.). 

KL 42m. A. 14898. Addiermaschine. Adix Com- 
pany Pallweber & Bordt, Mannheim. 

KL 42 m. A. 16887. Einrichtung z. zeitweiligen Aus- 
schalten der Druckvonichtung bei Addiermaschinen. 
The Adder Machine Company, Kingston 
(V. St A.). 

KL 42 b. P. 21687. Mefi- u. Winkelkontrollapparat m. 
e. Mehrzahl v. einander paarweise zugeordneten u. 
gegen einander bewegl. Meßschenkeln. Curt von 
Pelchrzim, Bhrang b. Trier. 

Kl. 42 c. Q. 26680. Handlotap^arat für Wassertiefen- 
messungen, bestehend aus einem in das Wasser zu 
lassenden Schlauch mit am unteren Ende ange- 
schlossenen Luftbehälter u. e. am oberen Ende an- 
geschlossenen Manometer z. Ablesen des im Luft- 
behälter u. im Schlauch herrschenden Luftdrucks. 
0. Gutt, Oeestemünde. 

Kl 42 c. 0. 5931. Okularprisma für Basisentfernungs- 
messer, bestehend aus zwei wesentlich rechtwink- 
ligen Prismen, deren Hypotenusenflächen sich 
kreuzen. Opt Anstalt C. P. Goerz, Akt-Ges, 
Friedenau. 

Kl. 42 c. V. 6917. Vorrichtung z. Messung v. Vertikal- 
winkeln terrestr. und astronom. Objekte mit Hilfe 
V. Spiegelinstinimenten (Sextanten, Doppelprismen- 
kreisen usw.) u. e. künstl. Horizont m. spiegelnder 
Niveaufläche. O. Vor wer g, Herischdorf bei 
Wumbrunn. 

Kl. 42 h. R. 26689. Einrichtung, um Stereoskop, oder 
andere Bilder nacheinander mit Hilfe einer Kurbel- 
scheibe in die Beobachtungsstellung zu bringen. 
J. Richard, Paris. 

KL 42m B. 46134. Summanden und Summen 
schreibende Addiermaschine, bei welcher der Ab- 
dnick der einzelnen Summanden durch ein einziges, 
bei jedem Tastenanschlage schrittweise weiter- 
rückendes Typenrad erfolgt. M Blum, Wien. 

KL 42 m. G. 25760. Druckvorrichtung für Addier- 
maschinen. W. Fl. Gatewood & W. W. Locke, 
PierceCity, und E. P. Lampkin, St. Louis. 

Kl. 42 m. N. 9031. Rechenschieber, bestehend aus e. 
SehieberkOrper mit zwei sowohl in ihren Führongen 
umsteckbaren, als auch gegeneinander austausch- 
baren, doppelseitigen Zungen. Robert Nelting, 
Hamburg-Eimsbüttel . 

KL 42m. R. 28281. Rechenmaschine zum Drucken d. 
Zahlen in zwei Rubriken, von denen die eine die 
nicht zu addierenden Bezeichnungen u. die andere 
die in das Addierwerk einzuführenden Posten auf- 
nimmt F. Ch. Rinsche, St. Louis. 

KL 42m. W. 29416. Sperrvorrichtung für Rechen- 
maschinen u. dgL K Weidmann, Leipzig. 

Kl 42m. W. 29935. Logarithm. Rechenstab m. zylindr. 
Schieber. W. We 1 s c h , Frankfurt a. M . 

Kl. 43 a. L. 28649. ArbeiterkontroUvorrichtung, bei 
der von e. Uhrwerk ein Aufzeichnungsblatt nach 
Zeitmaß bewegt u. v. d. Arbeitern e. Druckvorrich- 
tung auf e. I^stimmte Spalte des Aufzeichnungs- 
blattes eingestellt wird. Frederick B.Lathrop, 

Minneapolis. 
KL 67 a. H. 40410. Feuerschutz Vorrichtung an Kine- 
matographen, bei welcher e. drehbare Platte vor 
dem Bildfenster der Tourenzahl der Antriebsvor- 
richtung entsprechend von e. Zentrifugalreffulator 
gehoben, beim Reifien od. nach vüUigem Ablauf d. 
ildbandes aber unter Mitwirkung e. elektromagnet. 
gesteuerten Vorrichtung wieder vor das Bildfenster 
zurücl^führtwird. E.G.HomesundJ.O.Gindert, 
Wien. 



S76 



DSR HSOHAKIKB». 



Ko. 2^ 



Kl. 74 b. K. .'i4293. öeschwindigkeitsanzeiger für 
Kraftfahrzeuge. J. Krüger, Friedenau. 

Kl. 74c. D. 19897. Elektr. Kommando-Apparat mit 
magnet. bewegten Zeigern. J. J. F. Dickmann, 
Stockholm. 

Kl. 74 c. F. 25660. Anordnung v. Fernübertragungs- 
zwecken dienenden Resonanzkörpem. Fei ton i'^ 
Quilleaume - Lahmeyerwerke Akt - Ges, 
Frankfurt a. M. 

Kl. 74c. P. 18717. Vorrichtung z. Aufzeichnen von 
Eisenbahn- u ähnlichen Signalen. W. Q Pearco. 
Hungerford, u. W. R. Reeves, Liverpool. 
b) Gebrauchsmustor. 

Kl. 21a. 356059. Handmikrotelephon, bei welchem 
das Mikrophon in e. Schlitze des Handgriffes ver- 
stellbar ist. W. Aitken, Liverpool. 

Kl. 2la. 356458. Elektroden für kleine (Wien sehe) 
Funkenstrecken. Gesellschaft für drahtlose 
Telegraphie ra. b. H., Berlin. 

Kl. 21c. ;^56073. Elektromagnet Zeitstromschließer 
für abwechselnde Stromschließung u. Oeffnung mit 
Regelung des Elektromagneten durch e. von der 
Stromwärme ausgedehnten Körper u. e. Umschalt- 
vorrichtung F. Kuhlo, Wilmersdorf 

Kl. 2lc 350079. Einsteilvorrichtung zur Veränderung 
der Schaltzeiten an Zeitstromschließern mit durch 
Schlitze in der Zifferblattscheibe hindurchragenden 
Verschraubungen. F. Kuhlo, Wilmersdorf. 

Kl 21c. 356417. Sicherheitsvorrichtung an Blitzab- 
leitern. W. Mejer, Dortmund. 

Kl. 21e. 356021. Skalen-Beleuchtungseinrichtung für 
elektr. Meßgeräte in Zweikammergehäuse. Hart- 
mann & Braun Akt -Ges., Frankfurt a. M. 

Kl. 21e. 356070. Elektr. Meßinstrument zur direkten 
Anzeige des Verhältnisses zweier Ströme, Span- 
nungen od. Widerstände mit Hilfseinrichtung, welche 
den Zeiger bei unzureichendem od. ausgeschaltetem 
Strom auf e. feste (Null- Marke einstellt. Hart- 
mann & Braun Akt -Ges, Frankfurt a. M. 

Kl. 21g. 355736. Stativ für Röntgenröhren, mit e. 
winklig zu e. längs der Stativstange verschiebbaren 
Gleitstück einstellbaren, gegen selbsttätige Drehung 
gesicherten Führung für den Röhrenhalter. Reini- 
gor, Gebbert c^ Schall Akt.-Ges., Erlangen. 

Kl. 30g. 356379. Tropfpipette durchweg aus Glas. 
H. Schmidt'sche Waldwoll-Waren-Fabrik, 
Remda i. Th. 

Kl. 42 c. 3.^5672. Wasserwage z. Messen v. Winkeln 
n. Neigungen mit zwei gelenkig miteinander ver- 
bundenen, in verschiedenen Winkelstellungen zu- 
einander einstellbaren Teilen. A. Stauf fer, Zürich. 

Kl. 42c. 355914. Nachts leuchtender Kompaß mit 
drehbarem Deckelglas. G. Lufft, Stuttgart 

Kl. 42g. 355674. Negativlinse von vielen Metern 
Brennweite, die zugleich ein gelbes Filter bildet. 
Carl Zeiß, Jena. 

Kl. 42h 355720. Zusammenlegb Plasticoskop mit auf 
der Stehplatte angeordneten, gegen einander federn- 
den Stiftköpfen, zwischen welche das Bild einge- 
klemmt wird. G. Zimmermann, Zirndorf. 

Kl. 42 h. 356141. Orthozentr. Pincenez mit durch- 
fassenden, federnden Nasenstegen. P. Guthan, 
Semlin. 

Kl. 4"2h. 356150. Galilei- Doppelfernrohr mit als Rei- 
bungskupplung ausgebildeter Klemme auf der den 
Okularen zugekehrten Verbindungsbrücke zur Fest- 
stellung der gelenkig verbundenen Einzelfernrohre. 
Opt. A nstalt C. P. Goerz Akt.-Ges., Friedenau 

Kl 42 h. 356215. Starklichtphotometer, bei welchem 
die V. dem beleuchteten Schirm kommenden beiden 
Lichtstrahlen über zwei total reflektierende Prismen 
u. e. Polarisationsapparat in das Auge gelangen. 
Franz Schmidt <fe Haensch, Berlin. 

Kl. 42 h. 356364. Doppelfernrohr mit in kastenförmigen 
Trägern befindl. Prismen. P. E. Valette & Cie , 
Paris. 



Kl. 421. 355647. Kali-Apparat. Franz Huge^g. 
hoff, Leipzig. 

Kl. 42 m 355734. Kurbeldrehungszählwerk für Rechen- 
maschinen. R. Pöthig, Glashütte. 

Kl. 42m 356144 Rechenschieber für mathemat , uaat. 
u. astronom. Berechnungen R Neliing, Hamburg. 

Kl. 42o. :^55892. Frequenz- u Geschwindigkeitsmesaer 
nach dem Resonanzprinzip, die außer den Zuoeen- 
reihen für das engere Meßbereich noch besondere, 
sich durch Größe u. Abstimmungsintervalle v. jenen 
unterscheidende Zungen besitzen. Hart mann A 
Braun Akt -Ges., Frankfurt a. M. 

Kl. 42 0. 356893. Resonanzapparat mit Zungenreiheii, 
bei denen einige Zungen mit Fähnchen v. auffallender 
Größe versehen sind. Hart mann & Braun Akt.- 
Ges., Frankfurt a M. 

Kl. 42(>. 355894 Resonanzapparat mit Skalen, bei 
denen die Zungenfähnchen hinsichtlich Größe, Stel- 
lung u. Abstände unterschiedlich angeordnet sind 
Hartmann <k Braun Akt -Ges., Frankfurt a. M. 

Kl 42p 355305. Zählwerk, dessen Nullstellung durch 
die Zahlenrollenachse betätigt wird, von welcher 
auch der Antrieb erfolgt. B. Thor mann, Berlin. 

Kl. 57 a. 355401. Vorrichtung z. Aufrichten des Ob- 
jektivbrettes in die Bildstellung. E Zeh, Dresden. 

Kl 57 a. 356217. Vorrichtung z Vorführung lebender 
Photographien mit spiegelnder Projektionstläche. 
A. M. Tönen, geb. Reisgen, Cöln a. Rh. 



Eingesandte neue Preislisten. 

Wir bitt«n, ans Beae Preislisten stets in 1 Exemplar grmtis sofort 
nach Erschelaeii einsenden zn wollen. Dieselben werden in die^ei 
Rabrik unent?eltlich aofgefUhrt nnd sollen gleichseitig zur Aasiniofl 
ftlr Anfragen nach Betagsqnellen dienen. Wo kein Preis angegebMii$t 
sind • ie Ireislisten nnentgeltlich von den Finnen selbst za bfziebeo. 

Reiniger, Gel>bert & Schall Akt.-Gesells« haft, £r 

langen und Berlin. Illustrierter Katalog Abtei- 
lung IX: Röntgen - Strahlen ( Funkeninduktoren, 
Unterbrecher, Regulier- und * chaltapparate, Röntgen- 
röhren, Blendenapparate, Orthodiagraphen, Meßcio- 
richtungen usw. mit zahlreichen Neukonstruktionen. 
2. Ausgabe 1908 129 Seiten. 

Accoiuolutoren- und Electrlcitäts-Weriie- Aktien* 
gesellschaft Yorin. W* A. Roese & Co., Berlin. 
Illustrierte Preisliste 1908 über Spezial-Akkumulii- 
toren ffir Klein-Beleuchtung 24 Seiten 

Bergmann-Elektrizitäts-l^erke A.*6r.. Abteilung.). 
Berlin Illustrierte Preisliste (Teilliste C) über 
Edison- und Swan-Fassungen, Handlauipen, Wand- 
arme, Pendel, Nippel usw 31 Seiten. — Illastr. 
Preisblatt No. 68 über Dosenschalter und Frei- 
leitungsschalter. 2 Seiten. 



Fragekasten. 



FUr dirökt gewünschte Antworten iet du Porto beixnfBgen uiderB- 
falls werden die Anfragen nnr hier beantwortet; Antworten aai dm 
Leserkreise sind stets willkommen. 



Antwort auf Anfrage 42 

wagen liefern die Firmen 
Magdeburg; Otto Beck 
und Schultze & Lepp 
Antwort anf Anfrage 43: 

kugeln, hohl, von ca. 6 
6—8 mm Wandstärke mit 
Firmen F. Kroening's 
Schultze & Leppert, 



Modelle von Dezimal- 
F. Kroening's Söhne, 
er, Marbach b. Roßwein, 
ert, Cöthen i. Anhalt. 
Gefrierbomben (Gußeisen- 
) — 80 mm Durchm^ser. 
Verschraubung) liefern die 
Söhne, Magdeburg, nnd 
(Jöthen i. Anhalt. 



Dieser Nummer liegt ein Prospekt der Finni 
Gustav Herrmann, Berlin SW., betreffend Schilder 
für alle Branchen, sowie ein Prospekt der Polvtech- 
nischen Buchhandlung A. Seydel, Berlin SV., 
betreffend Weickert und Stolle, Praktisches Maschinen- 
rechnen, bei. Auf beide Beilagen machen wir nnsere 
Leser besonders aufmerksam. 



Jahrg. XVI. 



Berlin, den 20. Dezember 1908. 



No.24 



DEa MEGHi IIKEa 

Zeitschrift zur Förderung der Präzisions-Mechanik und Optik 

sowie verwandter Gebiete. 
(Vm Vtreii Bertlnr MKkuikir und dm Mickulktr-Vir^H In Brentm, Gknniti, Wstzlv ils Vriliiiiriu intritaMi.) 



Herausgegeben unter Mitwirkung namhafter Pachmflnner 



Frlti Harrwlti. 



Enchalat |edn 5. ud za da* Honitt In BerllD- 
Nlkoliitec. AbODKCBent tili 1i- md Anilind vlerteltllulfEh 
Mk. Ija - Zh bcilckan dntch t ■ d e BnchbuidliBs und I • d • 
PoitiBsMll (In Oeitwrelch UcwpelheD, loirte direkt tob dn 
Aitnklitntioo 1b Berlin W. 3S. iBnerhtlb DenUchlind ind 
OtMardch fraiko Mk. IJO, aacb dm ABitand Mk. 2.ia 
EliMlB» tttmau 40 Pf». 



St«l1enTerBttle]Bnti-lB*erile: Petlti*n* 30 PI. 
Ckirtre-lnienta mit SO Pfs. Autscblu ttr WelteibafStdarBSK. 

aglaieiheUl-AnioDcen: Patftzalla (3 aa bocb bb« 
50 piB biet» 40 Pfo. 

Oeichllti-ReklimcB: PetttieUa (3 aa bocb, 75 aa 
breit) 50 Pf>.; bei iröiicreB AaltilseB. lovle VlederholBBi ea 
htAtt "-•— ' '— ■^"" ■■-" •■ " — ■-■■- 



itt Rabitl II 



1 Tirit Bellatea Bacb Oe»icbt 



Hacbdrack kleiner Notlien ntir mit auafUhrlleher Quellenangabe (,rPer Mechaniker, Berlin"), Abdruck (reaaerer 
Aofaitse Jedoch nur mit aDidrOckllcher G«iehniii;ung der Redaktion geatattet 



Die SBlbstrsglstrlerende Scblaßselielbe von Sldnsy A. H. Rose. 



Von Dr. Allr. GradöU' 



Von den ziütlreichen bisher gemachtsn Ver- 
suchen, die Lage der f inielnen Bcbttsse aufelek- 
trigohem Wef{e nach dem' Schiefiort selbst eu 
Bigualisiereo, ist wohl am bekanntesten die ans 
einer AnEahl quadratischer AbteiluDgen von etwa 
5 om Seitenlange bestehende Scheibe; jede dieser 
Abteilungen ist durch eine besondere elektrische 
Leitung mit einem Registrierstift verbunden. 
Eine derartige Scheibe ist nun offenbar von recht 
geringer Genauigkeit, da alle Punkte innerhalb 
einer Abteilung die gleiche Aufzeichnung ergeben 
und andererseits eine zuf&llig die Ecke mehrerer 
Abteiinngen treffende Kugel 3—4 mal registriert 
Verden kann. AuBerdem bringt der heftige An- 
prall der Kugel eine so erhebliche mechanisohe 
Beanspruchung der Scheibe mit sich, dafi diese 
schon nach rerbaitnismaßig kurserZeit gebrauchs- 
nnßUiig wird. 

Ein australischer Elektrotechniker, Sidne; 
A .H. Bo se,hat kOnl i ch ein e s ehr sinn reic he Meth o de 
erfanden, die alle dieseSchwierigkeitenDberwindet 
and trots geringerer Herstellungskosten des Appa- 
rates die Registriergenauigkeit bedeutend erhöht. 
Bei der Bescbreibung dieses neuen Systems muß 
untersahiedenverden.obessichumd&sRegistrieren 
ron BinzelschOssen oder ganzen Salren handelt. 

Plg. 248 stellt die zur Aufzeichnung einzelner 
Schüsse benutzte Anordnung sohematisoh dar. 
Die Si^eibe bat die Form einer sieh von Trommel 8 
aofTrommel B' ahwickelndeu Papierrolle 1, die 
unterhalb einer Reihe kleiner Kontakibebel 30/30' 
vorbeigeht. Diese Kontakthebel stehen mit einem 
fortlaufenden Widerstand 75 in Verbindung, dessen 
eines Ende an den Hegistrierapparat angeschlossen 
ist, «Bhrend das andere mit einem gemeinschaft- 
lichen Anschluß in Verbindung steht, der die 
Hebel 80/30' omfaQt. 



Nach jedem SchuB wird die Fapiersobeibe auf 
die Trommel 8' auTgewickelt: Ueberall dort, wo 
sieb ein von einer Kugel gemachtes Loch be- 
Kndet, kfinnon ein oder mehrere Koatakthebel 
einfallen, den Registrierstromkreis schlieBen und 
auf diese Weise zweiReIaiB81/81 betätigen. Durch 
Schließen von Lokal Stromkreisen bewirken diese 
dann den Stillstand der Scheibentrommel 8' und 
der Begistriertrommel 29. 

Nach der eben besprochenen Anordnung hftngt 
die Stromsl&rke offenbar von der Höhenlage des 
Kugelloohes in der Vertikalen iu bezug auf die 
Kontakthebel 80/30' ab. Der Reglstrienitift 77 
an dem Schießstand wird demnach von dem 
Bolenoid 76 je nach der StOrke dieses Stromes 
und daher je nach der Lage des Kagellochee, 
in der Vertikallinie mehr oder weniger weit in 
die Hohe gezogen. 

Durch Herabdraoken eines Knopfes 88 schllefit 
der SehOtze dann momentan den Stromkreis einea 
Elektromagneten innerhalb derTrommel29, drDokt 
hierdurch den Stift 77 gegen eine über die Trommel 
gehende Papierrolle und unterbricht hleratif den 
Hauptstromkreis, wobei gleichzeitig die Lokal- 
stromkreiae geOffnet werden und die Trommel los- 
lassen. Während des Ragistrierens der einzelnen 
Schösse wird auch die Lage der Registrierpunkte 
95/95 Bolbstt&tig eingezeichnet, so daß die An- 
gaben auf eine wohl deßnierte Basis bezogen 
werden kOnnen. Zu diesem Zwecke ist eine HiUis- 
leitung 78 in Verbindung mit einem Kontakt- 
Hebelsystem 80" und einem mit Registrierstift 95 
versebenen Elektromagneten angebracht. Der 
ganze Hergang ist bis auf das Niederdrücken 
des SchiaeselB 88 durchaus automatisch. 

Nun konnte man ja denselben Apparat offen- 
bar zum Registrieren von ganzen Salven benutzen. 



278 



DBR HBOHANIKBR. 



Ko. 24 



wenn nicht die Möglichkeit bestQndti, d&Q mehrere 
SchußlOcher in dieselbe Höhe der Scheibe fallen. 
Der Ertinder bat daher für Schnell- und Kom- 
pagnie-Feuer eine besondere Anordnung vor- 
gesehen. 

Hierbei ist das Hebelsystem 30/30' (Fig. 244) 
nicht mit einem fortlaufenden Widerstand ver- 




AU- 



.'^'^Zj-^-o ' 



Fis. ä45. 

bunden, sondern jeder Hebel ist an einen beson- 
deren Draht angeschlosBen, der bis zur SchuB- 
Btelle läuft. Dort ist ein System von Hegistrier- 
stiften angebracht, die je an einem Hebel sitzen; 
das 9uBere £nde des Hebels wird von einem 
kleinen, an den betreffenden Stromkreis ange- 
schlossenen Elektromagneten angezogen. Durch 



, eine geeignete Anordnung kann die Mittelpunkt- 
Entfernung der einzelnen Hebel auf etwa '/iä ^"8'- 
I Zoll reduziert werden. Beim Abwickeln derScheibe 
I QberdieTrommelkönnennuoeinielneKontakthebel 
i indie Schußlöchcr bineinfallen, hierbei ihren Strom- 
I kreis schließen und gleichzeitig an der Schußstflila 
> eiDeAufzeicbnungdereinzelneoSchüssohersteileD. 

1 ir- Die relative Lage der Schüsse wird 

\ auch hier mittels der links oben 
I und rechts unten angebrachten Re- 
gistrierpunkte 95 festgestellt. 

^ ' In Fig. 245 ist A die Origioal- 
scheibe mit ihren Registrierpnnkteo, 
" "~" , I ß die am Sohufiorte erhaltene Aof- 

^ --■ Zeichnung and V ein Transparent, 
. das durch Auflegen auf B die Lage 
der einzelnen SchQsse angibt 

In Anbetracht der geringen Bst- 
femung zwischen den Eontakthebeti | 
ist die Aufzeichnung so genan, dil j 
sie eine sehr feine Messong zolUt. 
Man kann auf diese Weise Tauseode 
von SchQssen auf einer einzigen 

, Scheibe einzeln registrieren und die 

i ursprdnglicbe Scheibe kann bei Qe- 
legenheit, ohne die Schiefiflbung in 

[ stören , wieder zusammengeflickt 

i werden. 

In seiner vorstehend beschriebe- 
nenFonnverlangt der Apparat offen- 
bar für jeden Kontakthebel einen 
beeon deren Leitungsdraht. Wenndie 
Zahl der Drahtleitungen demnach 
reobt betr&ohilioh wird, so darf naa 
jedoch nicht vergessen, daß die bei 
VerwendungeinerAbteil ungsa cheibe 
nötigen Drahtleitungen bei gleicher 
Genauigkeit das Quadrat der von 
dem Hose' sehen Apparat benötigtet 
Zahl ausmachen worden. Zum Bei- 
spiel wDrde eine Abtei lungs Scheibe 
mit Abteilungen von nur Vi« Zoll 
im Quadrat (falls eine solche Ober- 
haupt konetruierbar w&re) nieht 
weniger als 1827104 Einieldriht« 
verlangen, die bei einerSchufidistui 
von 1000 Yards «ine GesamtlSnge 
^ von nicht weniger als 754036 eng~ 
i' liscben Meilen darstellen wflrden, 
wahrend der Rose'scbe Apparat mit 
1153 Drahten von 3000 Yards Ge- 
samtlänge auskommt. Wenn es sieh 
nur mu BinzelschOsse handelt, 
reichen jedoch zwei Leitnngsdrihte 
aus, was die Anordnung natOrlieh 
bedeutend vereinfacht und verbilligt. 

Die Rose's Recording Target 
Co. Ltd. in London hat berrib 
ein Modell des Apparates hergestellt. Die« 
Scheibe erspart, besonders bei KompagnieschioSee, 
viel Zeit und Geld und gestattet, sofort jedei 
Treffer einwandfrei festzustellen, auch fpiUr 
noch nacbzukonlrollieren 



No. 24 



DBB MBOfiANtKfiK. 



279 



Referat. 

Bat Biimteiielektrometer nach F.Dolezalek. 

(ÄBnalen der Physik 26, 312, 1908.) 

Das bekannte Quadrantelektrometer Thomson'scher 
izt hat eine Reihe von Schattenseiten, die von der 
irt seines Aufbaues und seiner Anordnung bedingt 
änd und deshalb stets mit dem Instrument verbunden 
bleiben mQssen. Eine dieser Schattenseiten ist die 
unbequeme Tatsache, daß der Ausschlag der geladenen 
üekteometemadel der zu messenden Spannung nicht 
proportional ist. Man muß vielmehr, um zu pro- 
poitioBalan Ausschlägen zu gelangen, die Ladung des 
Infltmments kommutieren. Dies ist natürlich bei 
einer ganzen Reihe von Anwendungen des Instruments 
nidit nur umständlich, sondern häufig auch unmöglich. 

Es ist vor längerer Zeit schon von Curie der Vor- 
schlag gemacht worden, statt der bis dahin üblichen 
Ntdef aus einem einzigen Metallstück eine solche aus 
nd von einander isolierten Teilen zu verwenden, 
4tm eine Hälfte positiv, deren andere negativ auf 
fieielbe Hohe geladen würde. Unter solchen Um- 
lUnden würden die Ausschläge der Nadel auch ohne 
lommutation der angelegten Spannung proportional 
ins. 

Ein derartiges Instrument ist nun neuerdings von 
Prol F. Dolezalek konstruiert und durch eine Reihe von 
Versuchen geprüft worden. Die Fig. 246 und 247 zeigen 






Fig. 246. 



Fig. 247. 



in der Aufsicht bezw. im Querschnitt den Hauptteil 
der neuen Anordnung. An Stelle der 4 Quadranten, 
die bei d«*n bisherigen Instrumenten eine Art Schachtel 
um die Nadel gebildet haben, sind zwei halbzylinder- 
fürmige Teile A und B getreten, welche die Nadel N 
und iV ' umschließen. NN' schwebt an einem leitenden 
Faden aufgehängt, in der Mitte der zweigeteilten 
zylindrischen Schachtel. 

Bei höherer Nadelladung zeigt sich bei dieser 
auch bisher schon bekannten Anordnung von Nadel 
und Schachtel der Uebelstand, daß die Nadel ins 
Pendeln gerät und so an Boden und Deckel der 
Schachtel anstoßt: natürlich wird dadiu'ch ein Ar- 
beiten mit dem Instrument unmöglich. Diesen Uebel- 
stand vermeidet nun Dolezalek m sinnreicher Weise 
4adurch, daß er die Binantenschachtel nicht von 
Sbenen begrenzen läßt, sondern sie ebenso wie die 
Nadel als konzentrische Kugelschalen ausbildet, wie 
sie Fig. 247 andeutet. Ist hierbei der Aufbängepunkt 
P der Nadel zugleich der Krümmungsmittelpunkt der 
Kugelschalen, so wird bei einem Pendeln der Nadel 
dennoch kein Anstoßen derselben an den Deckel oder 
Boden der Schachtel stattfinden köuEcn. 

Noch ein weiterer Vorteil wird durch die Krümmung 
der Nadelfläche erreicht: sie läßt sich nämlich nun- 
mehr aus allerdünnstem Aluminiumblech herstellen, 
weil infolge der Krümmung ihre Festigkeit gegen 
Durchbiegung eine sehr große wird. 

Die Nadel NN' besteht aus zwei von einander 



isolierten Teilen, von denen der eine mit dem Auf- 
hängedraht metallisch leitend verbunden ist, und der 
andere einen nach unten führenden Platindraht I) 
trägt, so daß durch den imteren und oberen Draht 
die beiden Nadelhälften in gewünschter Weise geladen 
werden können. 

Die Fig. 248 zeigt schematisch die Schaltung des 
Instruments, wenn die Nadel eine Fremdladung er- 
hält, d. h. also in dem häufigsten Fall. Eine viel- 
zellige Batterie B wird durch einen großen Wider- 
stand T^ geschlossen ; Anfang und Ende dieses Wider- 
standes wird mit den beiden Nadelteilen N und N' 
verbunden, seine Mitte führt zur Erde. Soll nun der 
Spannungsunterschied der beiden Punkte P und P' 
gemessen werden, so wird jeder derselben mit je 
einem Teile der Binantenschachtel Q und Q' ver- 
bunden; außerdem wird noch Q geerdet. Bei dieser 
Schaltung ergibt sich dann, daß vollkommen pro- 
portionale Ausschläge stattfinden, wenn die Punkte P 
und P' mit verschiedenen Potentialen geladen werden. 

Um sogenannte Kontaktpotentialdifferenzen zu ver- 
meiden, fertigt man die Nadel N aus einem einzigen 
Stück Aluminiumblech durch Zerschneiden an, ebenso 
wird die Schachtel aus einem einzigen Gußstück ge- 
dreht. 

Nach diesem eben auseinandergesetzten Prinzip 
wurde sowohl ein Instrument mit Zeigerablesung 
als auch ein solches für Spiegelablesung gebaut. 
Es zeigte sich dabei das erstgenannte Instrument 
als für technische Zwecke außerordentlich brauchbar; 
die Skala schreitet auf einem großen Bereich voll- 
kommen proportional fort, und das Gebiet, in dem 
das Instrument Messungen erlaubt, läßt sich durch 



1 



s 



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K^. 



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Pig. 248. 

Aenderung der verwendeten Nadelladung in weiten 
Grenzen variieren. Die Zeigerbewegnng ist nahezu 
aperiodisch, so daß eine besondere Dämpfimgsvor- 
richtung an dem Instrument überflüssig ist. 

Das Binantenelektrometer wurde in seinen An- 
sahen mit Gleichstrom und Wechselstrom geprüft und 
der letztere bis zu einer Frequenz von 3000 Perioden 
pro Sekunde verwendet. Hierbei blieben die Angaben 
des Instruments vollkommen unveränderlich, ob es 
sich um Gleich- oder Wechselstrom handelte, so daß 
dasselbe bei Gleichstromeichung auch für Wechsel- 
strommessungen verwendbar ist. 

Mit dem Spiegelinstrument wurden Potential- 
differenzen bis zu 10—5 Volt gemessen. 

Als Vorteil, welchen das Binantenelektrometer 
dem alten Quadrantenelektrometer gegenüber bietet, 
sei zusammenfassend erwähnt, daß die Ablenkung der 
Nadel bei fremder Ladung der zu messenden Potential- 
differenz proportional wird, und daß diese Proportio- 
nalität sich auf einen sehr großen Winkel, etwa 
100 Grad, erstreckt. Hierdurch wurde es möglich, 
auf diesem Prinzip ein Zeigerinstrument von großer 
Empfindlichkeit und proportionaler Skala zu kon- 
struieren. Außerdem gestattet das Binantenelektro- 
meter durch Variation seiner Nadeiladung eine Ver- 
änderung seines Meßbereichs in sehr weiten Grenzen. 
Endlich werden Störungen, die bei der bisherigen 
Konstruktion ebener Schachteldeckel und Nadeln 



>Ki! M K'. H A M K r 



■,.,-(,«!f. .\,.:f::. .!./ -.■,!) Ti.;f (;ji/J, 



'/Jijw)iui,t(;ini(..;,j,i.rlj. -y ^,'!(^ p;i;,j('lr!f . dem 






ilh 



'\-„ IrtKlK'"'-!"''-" A(i.,..J(i.ii,j;(;., .).,-■(, (il,erlej,'eii i^i, 
l,.Ki "1 -''■■ v<-<"U:-^u V«,t,-il„r,f .l';r Kr„(llif.j<:(i in 
').■< F!i(,^t,1«.,.'lii,.:),r,.L .]ji; HlreNFjfjt' .iBr KrafllJuier. 
I.-L >i> .1.-; lM/,l.:,,iii r,aJ,../... ..i,rtre)i^.li.!.,. »i« .Jiird. 

Die ttereophotogrammetrlsclieii Instra- 
Diente der Firma Carl Zelss in Jena. 






r r)r. 



lil, Wie 



lli« viirliiirKiili'in'l liDHctinuhonen Modelle c 
HI-iiniiil4iirii|iJirnli»rH mIcIiiiiih wich dtirch i*" 
DijUitnI jiiiiMHlvi^n itun huh und oind, da sie 
illn AunriK^KMiiiiK viiii HLiiriiuKkiipiachen VU 
F;t'JIÜ>iM<ri h'iiniiiit.C" lii'Hliiiiiiil. Rind, iof 
•llxNi'H hrlllllKXM Itmiiw Nnlir «diwer. .so daB 
<ll<^ Aiirnt.i>|]im;f uiil' m\\v Ntiiliilun Unlorlatren 
rindern und llirn l JrlHViTlludiirunK zum Zw^ 

riiil. utiiUrM l'niHtlliid- 
llrlilioltKii iitid h'i''>UoitL 



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und 
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N<'tu>ii Arhi'i1.Mi ili's Vit- ,. ^— — 
im'h;<iiiiKi"ili»;i'iiii>iiri» lind l«!^ 
iti<N 'rii|ii>^rii|ilii>ii ist !>.■< 
I<hIii«1i m- di<> ntlluiii'ltt' , L~ 

\'iTft<'iuiimK it.<r Sl.'r.<n- : 

l'lii'tiiKi'"'""'"' '"'•""" l'f"''" 
iKiixworl.dHil dio l'InllKn 
dirokl H« \Um i>rto J.vr 
AiifimliimMi'rmos.ioiiwi'r- 
dun kiliUHUi. dit nun dn- 

dnivh dip l fliiTH'ujrnnj; von ihrer Urauchliarkcit 
Hl) Ort und SlHIo (>rbült unti mit d« Gewißheit, 
iluivh diu Arl>i>iti'n ein hn»ii<'hl':tn's lifsnltat lu er- 
»iiilivii, dpui'rt diT \ufnshmoii vt>rl»$sen kann. Von 
dii'SMn liodiinkou i:t>loiii>t, wuritr im .Itihre Irt'' 
iwoh ilt'H AukäIh'U vnn Pr. T, l'uUrich ein Siereo- 
ktMn)>HVMii>r iMr d,i^ i'iiniml l'N l:J o.m kimstruiiTt , 
wdloher leiohl und lH-.)uem trjui.<ii>>rliiTi wenJen 
k*nr, N"i dtini »(«^r ditvje loiohtc Tr.^nsixiri- 
nhWt^oit ihir.'haus iiu-ht auf Kiisten der Gtf- 
«aHisVi'it doi erh,'»lli'neti Me-iüuiii;-ÄdaIeti erreicht 
wurvio. s,*naorv, «,'l.-h.-r <'S-f,*.> priUise und 
«i-haitv (;ivi-.il!*l^ oniibt wie die l'rther be- 
sv»iivie^«»eu i:i\>6en M>>vtelle l»i*se Konsirik- 
;iiM'.si>v'\ W.*JeV. ;> iVV -*'•'* «eleie sioh ins- 
l'«*st.Mide*v :Mr Kis«ib*hnv.nirN'iier. in tiebinre 



-nd IL dtL Ko.cii«L filr Mao'^ve 
•ind für Kntg^iwe^te eignet, kacB, ii 
v:t]i:^, iß be'-.^jenier Wei^e «n de« Oi 
uhme mJt^enomm'D und dort sohsell 
s'jfgMtellt werden. 

nie=es für Feldarbeit«! bcsUiiin 
des Sl^rc/kcmj.arators besteht nu 
«nem tischf'">nnig-D rnterbau aas 
welchf^r die l-eideo hei diesem Apparate 
gelagerten Platten }\ und P-, samt da 
VerschiebuDgeo dienenden SchUttea 
Hikroakopstereoskop trägt und welch« 
seiner Füße eine Stellschranbe rnr sie 
stabilen Aufstellunp des gsnEen ÜB 
besitzt. Auf der oberen Platte dies 
ist der Hahmen A mittels einer starken 
die durch die Kurbel H in DrehoDf 
wird, parallel zur Längsrichtung da 
verschiebbar: yemessen wird diese Ver 
ebonsii wie bei den anderen Uodell« 
mit dem lähmen A verbundenen Absi 
Stabe '■, zu dessen Ablesung der an d 
verstellbar angebrachte Nonius und li 
lupe /._, dient. In der Mitt« das Tischt 
diesem eine aus Gußstücken gebildet 
verschraubt, welche die Führungen 



zweiten Schlitten /> tr.lgt. dessen B 
riehtuni: auf derjenigen des Rahmens 
steht, und welcher das Mikroskop 
mit den Objektiv röhren K- und K^ 
Okularen ^'. ttnd ' . trä^.'l. Dieees Sb 
skop, dessen Ulickriohtuni: etwas dm 
ireneigl i?t, ist au; den Schlitten B i 
ebenen Basis .v.if^selii ^nJ dtircli die £ 
mit diesem .Schliiie:. selbst fest f 
damit hierbei der l'eo: .icbiungsapptns 
siimniie Laci' ha; i:lJ in Jifts« Lage 
w-^hrend erh-il;e- wird, -ino an des Si 
rwei>le'.'.s-;i;"learireir.u-i:i. welcheisest^ 
L^^.'her deis Müroski': es einirräfeB nai 
vi>r seitü.her; Verscbier-JTLffen bewak 
l^eweanici: ies ?,"r.:;;:#-s B eriolgt d 



No. 24 



DBR MfiOHANlKJffiK. 



281 



horizontale, in der Figur teilweise sichtbare 
Schraube, welche in der firüher erwähnten Brficke 
drehbar gelagert ist und durch eine Eegelrad- 
übersetzung mit der Welle der Kurbel V hi Ver- 
bindung steht, 80 daß durch die Drehung dieser 
Kurbel eine Verschiebung des Schuttes B be- 
wirkt wird. Der jeweilige Stand des Schlittens 
B kann an dem Ordinatenmaßstabe y^ der mit 
der BrQcke verbunden ist, mit Hilfe des an seiner 
Bewegung teilnehmendenNonius festgelegt werden. 
Damit der Beobachter, dessen Augen sich vor 
den Okularen o^ und 02 befinden und dessen 
Blickrichtung mit derjenigen des Mikroskopstereo- 
skopes zusammenf&Ut, bei der Ablesung des Maß- 
stabes y die Stellung und Haltung seines Kopfes 
möglichst wenig verändern muß, ist an der liiiken 
Seite ^oa binokularen Mikroskopes ein kleiner, um 
eine horizontale Achse drehbarer Spiegel und eine 
Ableselupe L^ angebracht, wodurch das Bild des 
Maßstabes y in der Blickrichtung der Mikroskope 
erscheint. 

Auf derj linken Hälfte des Bahmens A ist 
ein zweiter Schlitten, welcher mit dem eigent- 
lichen TriLger der Platte P^ verbunden ist, 
parallel zur Bewegungsrichtung des Haupt- 
sohlittens A verschiebbar. Diese Verschiebung 
kann nach Lüftung der Klemmschraube E aus 
freier Hand bewerkstelligt werden und sie hat 
den Zweck, der linken Platte P^ annäherungsweise 
eine solche Stellung zu geben, daß das linke Stere- 
oskop bei der Nullstellung des Maßstabes x auf 
die Vertikallinie dieser Platte eingestellt ist. 

Auf der rechten Hälfte des Rahmens A ist 
ebenso wie bei den früheren Modellen ein Kreuz- 
seUitten angebracht, welcher die Verschiebung 
der auf ihm gelagerten Platte P2 in zwei zu 
einander normsden Bichtungen ermöglicht. Der 
untere Teil dieses Kreuzschlittens läßt sich auf 
dem Rahmen A mit Hilfe der Schraube C parallel 
mit dem Hauptschlitten B verschieben und dient 
nach dem früher erörterten Grundsatze der 
Aasmessung zum Ausgleiche des Höhenunter- 
schiedes der beiden Standpunkte der stereo- 
photogrammetrischen Aufnahme. Die Größe 
dieser Verschiebung ist bei dem in der Figur 
dargestellten Modelle nicht meßbar, doch könnte 
das Instrument in einfacher Weise mit Rück- 
sicht auf die Möglichkeit der Messung der ver- 
tikalen Parallaxe dadurch modifiziert werden, 
daß die gewöhnliche Stellschraube C durch eine 
Mikrometerschraube mit bekannter Ganghöhe 
ersetzt und ein Maßstab zur Messung der ganzen 
Umdrehungen dieser Schraube in ähnlicher Weise 
angeordnet würde, wie dies ftlr die Messung der 
linearen Bewegung des oberen Teiles des Kreuz- 
Bchlittens geschehen ist. Dieser obere Teil des 
Kreuzschlittens ist zum Zwecke der Bestimmung 
der ^ stereoskopischen Parallaxe parallel zur Be- 
wegongsrichtung des Hauptschlittens A ver- 
schiebbar und zwar erfolgt diese Verschiebung 
nnd ihre Messung durch die Mikrometerschraube Z. 
Die Trommel dieser Mikrometerschraube, welche 
auf dem Kopfe der Schraube zur richtigen Ein- 
stellung des Nullpunktes verstellt werden kann, 
ist in 100 Teile geteilt, so daß die Parallaxen 
mit einem großen Genauigkeitsgrade bestimmt 
werden können. Zur Messung der ganzen Um- 



' drehungen dieser Mikrometerschraube ist ein Maß- 
stab vorhanden, dessen Intervall der Ganghöhe der 
Schraube entspricht und welcher mit Hilfe eines 
ebenfalls justierbaren Indexstriches abgelesen wird. 

Die beiden Patten P^ und Pj sind ebenso wie 
beim Modell C auf rechteckigen Rahmen befestigt, 
die zum Zwecke der Justierung mittels der 
Stellschrauben D^ und D.^ in ihrer Ebene etwas 
gedreht werden können. Die Beleuchtung derPlatten 
erfolgt von unten durch Vermittlung der beiden 
Spiegel Si und S^^ die samt ihrer gemeinsamen 
Welle durch einen auf der rechtenSeite des Apparates 
befindlichen Schraubenkopf gedreht werdenkönnen. 

Zum Zwecke des Transportes des Instrumentes, 
welches für das Plattenformat 9X12 cm dimen- 
sioniert ist und daher mit dem früher beschriebenen 
Feldphototheodoliten desselben Formates ein voll- 
ständiges Instrumentarium für die stereophoto- 
grammetrlsche Aufnahme des praktischen In- 
genieurs und des Militärs bildet, wird die 
Schraube J gelüftet und das Stereoskopmikros- 
kop von dem Hauptschlitten B herabgenommen, 
worauf der Unterteil und der Beobachtungsapparat 
separat in je eine Kiste verpackt werden können. 

(Fortsetzung folgt.) 



Die Instrnmente zorHessang der Stärke 
elektrischer Ströme. 

Von Herm. J. Reif f. 

(Portaeizong.) 

Die Stromwirkung, welche beim sogenannten 
Barlo wschen Rad dieses In Umdrehung versetzt, 
ist ebenfalls schon benützt worden, um den trei- 
benden Strom zu messen. In eine Quecksilber- 
rinne Jß (Fig. 260) taucht die Spitze eines kupfernen 
Sternrades St und durch dieses sowie durch das 
Quecksilber fließt in der durch Pfeile angedeu- 
teten Richtung ein Strom. Wird nun neben 




Fig. 250. 

die Rinne ein Magnet ^ S gelegt, so daß seine 
Kraftlinien senkrecht auf den Stromlinien in 
der Itodspeiche stehen, so gerät das Rad in 
Rotation und zwar je nach der Stromrichtung 
in ganz bestimmtem Sinn, weil die Radspeiche, 
in welcher der Strom verläuft, als beweglicher 
Leiter aus den magnetischen Kraftlinen heraus- 
gedrängt oder hineingezogen wird. 

Dieses Prinzip des Barlowschen Rades, 
welches mit dem des Drehspulgalvanometers 
übereinstimmt, hat Lippmann dazu verwendet, 
ein Galvanometer zu konstruieren. (Fig. 251"^ 



iBi 



Dfitt ItBOHANlKBtL 



No. 24 



Ein Qaeoksilbermanometer M ist zwischen 
den Polen eines krftftigen Magneten P und P 
befestigt. Der zu messende Strom tritt bei A 
in den einen Schenkel des Manometers ein und 
fließt durch das Quecksilber nach B, wo er das 
Manometer wieder verlftBt. Das Quecksilber im 
Manometer AB erleidet nun ebenso, wie beim 
Barlowsohen Rade einen Bewegungsantrieb, je 
nach der Richtung des Stroms nach B oder 
nach A. Aus diesem Grunde steigt in einem 
Schenkel des Manometers das Quecksilber, wäh- 
rend es im andern sinkt. Die Höhendifferenz 
in beiden Schenkeln kann dann als Maß für den 



M 



B 



'P- 



II 



M 




Strom dienen. 
Lippmannschen 
Zwecken, wozu 



Verwendung des 
zu technischen 



Fiff. 261. 

Von einer 
Instruments 
es ursprflnglich bestimmt war, 
ist nichts bekannt geworden. 

Eine weitere Klasse von Instrumenten zur 
Messung von Stromstärken beruht auf dem 
Prinzip, daS ein Körper von weichem Eisen in 
der Nähe einer yon dem zu messenden Strom 
durcbflossenen Spule angebracht ist, und mit 
Hilfe eines geeigneten Mechanismus die Bewe- 
g^gen, die er infolge der Wirkung der magne- 
tischen Kraftlinien üi der Spule oder in ihrer 
Nähe erleidet, auf den Zeiger einer geeichten 
Skala überträgt. 

Die Bewegungen, denen ein solcher Eisen- 
kOrper unterliegt, sind je nach Art seiner Be- 
festigung und des Ortes im Magnetfeld, wo er 
sich befindet, verschieden. Das weiche Eisen 
sucht stets diejenige Lage einzunehmen, in 
welcher es ein Maximum von Kraftlinien aufzu- 
nehmen vermag. In Fig. 252 ist durch die 
ParalelUinien KK tm homogenes Magnetfeld 
angedeutet; in demselben befindet sich eine 



/r 






H 



Fig. 252. 

Nadel jBC aus weichem Eisen, welche um eine 
durch ihren Mittelpunkt gehende Achse A drehbar 
ist. Ein Maximum von Kraftlinien wird die 
Nadel durchsetzen, wenn sie parallel den Linien X.^ 
steht; befindet sie sich in irgend einer anderen 
Lage, so wird beim Enstehen des gezeich- 
neten Kraftfeldes die Nadel einen Antrieb er- 
leiden, der sie paralell zm KK tu stellen sucht. 
Ein Stück weiches Eisen E, das sich in dem 
magnei Ischen Kraftfeld KK der Fig. 263 be- 
findet, wird ebenfalls einen Impuls erleiden, und 
zwar derart, daß wiederum möglichst viel Kraft- 
linien in dem Eisenstück vereinigt sind. Der 



Impuls wird demnach unter den in der Figur 
gezeichneten Verhältnissen in der Bichtung des 
Pfeils stattfinden. 

In Fig. 254 ist ein magnetisches Kraflfold 
gezeichnet, in welchem die Kraftlinien konver- 
gieren; ein weiches Eisenstück E hat an der 
Stelle A in seinem Innern eine bestimmte Aniahl 
Kraftlinien, an der Stelle B ist ihre Anzahl 
offenbar viel größer, es wird also« wenn das 
Eisenstück sich in A befindet, vom MagnetfeH 
in der Richtung nach B bewegt werden, das 
heißt, ein Eisenstück in einem konvergierendes 




Fiff. 258. Fig. 254. 

Kraftlinienfeld wird sich in der Bichlangder 
Konvergenz zu bewegen suchen. 

Diese drei Fälle der Bewegung ebes Stücks 
weichen Eisens sind alle in der Technik beim 
Bau von Strommessern verwendet worden. 

Zunächst ist hier eines der Ampdremeter zu 
erwähnen, das von der Allgemeinen ElektiiriUt«- 
Gesellschaft in Berlin gebaut wurde. Es rflbrt 
von dem bekannten Ingenieur Dolivo-Dobrowoi«!:! 
her. Fig. 255 zeigt einen Durchschnitt desselbe&. 
Eine Spule SS wird von dem zu messenden 
Strom durchflössen, in ihr befindet sich ein SiQck 
weiches Eisen E^ welches um eine Achse i senk- 
recht zur Ebene der Zeichnung drehbar ist. Zu- 
gleich mit E bewegt sich um dieselbe Achse eio 
Zeiger Z, welcher auf einer Skala L spielt. 
Durch ein am Zeiger angebrachtes passendes 
Gegengewicht steht das Stäbchen E, wenn in 
SS kein Strom fließt, senkrecht zu den Kraft- 
linien der Spule; beim Auftreten eines Stromes 




Fif. 25-). Piir. 256. 

wird durch die Kraftlinien ein Drehmoment auf 
die das Stäbchen tragMide Axe und damit auf 
den Zeiger ausgeübt, welches gegen die Schwer- 
kraft (Gegengewicht) wirkt. Die Skala wird 
empirisch geeicht. 

Das Stäbchen E E muß so dünn sein, daß 
es von den Strömen, die mit dem Instrument 
gemessen werden sollen, stets bis zur Sättigung 
magnetisiert wird. Wird nur, wie in der Figur 
gezeichnet, ein einziges Stäbchen E verwendet 
so bekommen die einzelnen Teilstriche auf der 



No. 24 



DBR MBOHANIKBR. 



288 



Skala ungleiche Entfernung. Man kann dies ver- 
meiden, also eine Skala von gleichen Intervallen 
herstellt, wenn man an Stelle von E eine 
größere Anzahl verschieden langer und gegen 
einander geneigter Stäbchen verwendet, die alle 
an der Achse Ä sitsen und deren Drehungsmo- 
mente sich je nach der Lage des Zeigers addieren 
oder subtrahieren. 

Der Fall der fortschreitenden Bewegung eines 
weichen Eisenstflcks in einem Magnetfeld von 
zunehmender Stärke, wie in Fig. 253, ist in einem 
Ampöremeter verwirklicht, das seinerzeit von 
Schuckert & Oo. in Nflrnberg gebaut wurde. Eine 
Syale S (Fig. 256) wird von dem zu messenden 
Strom durchflössen, in ihrem Innern befindet sich 
ein Zylinder aus weichem Bisenblech, der sich, 
in dor Spule exzentrisch stehend, um eine Achse Ä 
senkrecht zur Zeichenebene bewegen kann und 
mit einem Zeiger Z verbunden ist. Z spielt auf 
einer Skala L, Wird die Spule von einem Strom 
darcbiloasen, so sucht der Eisenzylinder sich in 
der Richtung des Pfeils nach der Stelle dichterer 
Kraftlinien zu bewegen, wobei der Zeiger sich 
auf der Skala verschiebt. Das Drehungsmoment, 
das der Strom auf den Zylinder ausübt, wirkt 
gegen die Schwerkraft, da der Zylinder bei seiner 
Drehung etwas angehoben wird. Die Skala wird 
empiriach geeicht. 

Der dritte Fall der Bewegung eines 
Weicheisenstücks in einem Magnet- 
feld mit konvergierenden Kraftlinien 
war oben schon dahin definiert wor- 



/" 



Z 



daß das Bisenstück sich in der / ~ 
Mtung der konvergierenden mag- ^ = 



i 

i 



^ 



I 



Fig. 267. 



Qetisdien Kraftlinien bewegt. 

£ine von einem Strome durch- 
Hossene Spule SS (Fig. 257) um- 
schließt je nach der Stärke des 
Stroms eine bestimmte Anzahl Krait- 
lioien, welche am Ende der Spule 
lürergierend austreten. An dieser 
Stelle wird ein Stück Weicheisen in 
die Spule hineingezogen werden, gem&ß unsem 
obigen Ueberlegungen. Die Fig. 257 skizziert 
gleichzeitig das Amp^remeter von Kohlrausch. 

Der zu messende Strom wird durch die Spule S 
liiBdurchgeschickt und über ihrem oberen Ende 
schwebt an der Feder J^ h&ngend, ein Eisen- 
rohr E, Je stärker der Strom in der Spule 
Tird, umso stärker ziehen die Kraftlinien das 
ISisenstück in die Spule hinein, entgegen der 
Federkraft von F. Ein Zeiger Z verschiebt sich 
i auf einer Skala L, welche empirisch ge- 
wird. Innerhalb der EisenrOhre, welche 
iben verschlossen ist, befindet sich mit sehr 
lagern Spielraum ein Messingstab Jf, so daß 
^1X1 Verschieben des Eisenzylinders ein erheb- 
Kcher Lufttransport in den Spalt zwischen dem 
Bisenrohr und dem Messingstab stattfindet, da- 
durch wird eine sehr starke Dämpfung der Be- 
legung des Eisensylinders erreicht, so daß er 
Qpd der Zeiger Z sich nahezu momentan in die 
nichtige Lage einstellen. 

Dieses Kohlrausch'sche Instrument wird von 
Vartmann & Braun in Frankfurt a. M. gebaut. 
Bei den neueren Typen desselben wird die Be- 
^Bgoog des Eisenzylinders durch ein Hebelwerk 



auf einen Zeiger, der über einer kreisförmigen 
Skala spielt, übertragen. Dabei ist dem Eisen- 
stück E eine solche Form gegeben, daß der 
Zeiger bei gleichmäßig wachsendem Strom auch 
auf der Skiüa gleichmäßig fortrückt. 

Oanz ähnlich wie dieses Instrument von Hart- 
mann & Braun, ist ein Ampöremeter der All- 
gemeinen Elektrizitäts-Gesellschaft in Berlin. In 





Fig. 256. 

dem Hohlraum einer Spule S S der Fig. 268 
taucht ein zugespitzter Elsenstab £?, welcher beim 
Herabsinken um eine Achse A sich bewegt. Dabei 
hebt sich ein Gegengewicht (? und nimmt ehien 
Zeiger Z, der über der Skala L spielt, mit 
Auch hier sind infolge der Form des Eisen- 
stücks E und der Anbringung des Gegen- 
gewichts O die Teilstriche auf der Skala in 
gleicher Entfernung. (Fortaettung folgt) 



Die Vorbenatzung Im PatenK GebrancliS'- 
rnnstsr-' und Warenzelchengesstz 

unter BerOckslchtlgung der aasUndlseheA Besetz- 

gebaog. 

Von Dipl.-Ingeoiear Hans Caminer, Patentanwalt, 

Berlin. 
Eine derjenigen Bestimmungen des Patentgesetzes, 
aber die in weiten Kreisen falsche Vorstellungen 
herrschen, ist diejenige über das Vorbenutzungsredit. 
Ein großer Teil des Publikums weiß überhaupt 
nichts vom Vorhandensein einer diese Verhältnisse 
regelnden Bestimmung, ein anderer gibt ihr eine Aus- 
legung, die weit über das hinausgeht, was der Gesetz- 
geber festlegen wollte und was die Rechtsprechung 
m ständiger Uebung anerkennt. 

Im deutschen Patentgesetz wird das Vorbenutzungs- 
recht im § 5 Absatz 1 geregelt, welcher lautet: 

„Die Wirkung des Patents tritt gegen denjenigen 
nicht ein, welcher zur Zeit der Anmeldung bereits 
im Inlands die Erfindung in Benutaung genommen 
oder die zur Benutzung erforderlichen Veranstal- 
tungen getroffen hatte. Derselbe ist befugt, die 
Erfindung für die Bedürfnisse seines eigenen Be- 
triebes in eigenen oder fremden Werkstätten aus- 
zunutzen. Diese Befugnis kann nur zusanmien mit 
dem Betriebe vererbt oder veräußert werden.'' 
Die Wirkung des Patents besteht nach dem § 4 
des Patentgesetzes darin, daß der Patentinhaber aus- 
schließlich befugt ist, gewerbsmäßig den Gegenstand 
der Erfindung herzusteilen, in Verkehr zu bringen, 
feilzuhalten oder zu gebrauchen. Auf alle diese 
Tätigkeitsakte erstreckt sich auch das Recht der Vor- 
benutzung. Es ist hieraus ersichtlich, daß das Vor- 
benutzungsrecht sich eng an das Recht des Patent- 
inhabers anlehnt, nur bestehen, wie dies auch schon 
im Gesetz zum Ausdruck kommt, beim Vorbenutzunf 



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DKH MKCJHANIKKK 



So. 2ri 



Mti lil ^i)W)...-r \Uy>'.i:\niink\in^t',n. l)tu Vorbeiiutz4;r ist 
IHM Iftilii^l. fliii l'^dfidiinp; f(ir (ii<; l{i)d(irfniHii«j Hoiue» 
iH|/itii(iii hnli idliim itii(i/,iiriiit/<tii, wohci oh ilirii aller- 
)l)ii((M tnOnh^lil, (UM ilfirnUilliirip; in oi(<onfSM odor fri^mdon 
VVdiltnilllliMi vdiMiiiiiiMiii zu luMMitn. Kiiio wcitoro Ho- 
>irltiiliiliiiii|r iM'tilnlil. Imm dor ( ii)bHrl.nif(iinK doH Vor- 
iMMHiUiiii^/Hrni'Jiliih, did mir /MiHiiiiiriiori iiiil doiii Me- 
li inliit (iiful|/(iii kiinii lloido MiiHtiriiiiiUMKon dienen 
du/n, dttn l'tiloiil inliiilifir in Hcinein lieHilzHliind zu 
Mi|ilH/.(tn, lUxliMninnilh wnrdon Hin doni hniDcliti^^tün 
Ihhuit Mit disM imIoi i\tM- Vorl)oniit£nr ^onudit, du duH 
i'iilnnlint lil Mullhlicli nin in dum Unifiin^'e (MilHtolit, 
wio lliiii lUlniii Ko(|iin nicht. /nwidorlHufon Diosc! 
iilll^nnioiii f.'i)lli^Mt AnnrliiuinnK int di() innoro lie^ritn- 
diih^- iDi diiH \ Ol liundtuiHoin doH N'orbonutzun^Hi'Oühlos 
(llmi litHipl . duu aln MidchoH niicli iill;.;(Mnoinon Riu'htfl- 
f'^niiidnUl/.iMi vorlinndiMi Ndin würdt^ uucli nvcmhi oh 
iilidil liiMiiuiol/. luindrürivlich niMiio SMKzo Uiiulv. lliS 
»IM lih'i luil duM (i(«Hi»t/ ImiI rt»f ItMid d(Mj Schulz 
\Mii ( ) oll I IUI c h H in u M ( in n Noiwinson, wo sich oino 
•iiudo^'o MoMhinintin^ nicht lindol, ^Hoichwohl in nouonM' 
/oll no h doi Htiindi^on l'ohnn^ dor Ooriohto <U\s 
\ Ol hiii»don>oin doM \ oi honnty.un^'srochtos un^Mjoin- 
iiun >\hd. 

iMo («ilhHchh ho \ orhodini^nuf;: fOr duü KntstohcMi 
do.i \ Ol houuUun^Mioiditi^H hostid»! dRiin, dnli dorjenijjo, 
wohhoi .\n>»|»Muh unl \ orhonut/nuK: orheht, liio Kr- 
llnd\n»f; t\\\ /oil doi Amnohlun^ dus PtittM\t boreiUi 
im luiiu\do in !UM\n(^ain^ ^t^uvuninon odtM' dio zur 
l>ou\i(»nn^; crlouhMlichon VoirtUstHltuufitMi ^^troftcu 
h;vhiM» nuiÜ, \\ ;»H l\ioinu «u lochuon i>t, ist Tivtfra;:!) 
und NoM don \ «Mh!ihui!*>on do> oin»olnon FäHos ub- 
haufjif; lu\ uUx;ou>«*inou >\ii\l von dou U^riohton, 
d«^n«>u dio r«oin loiUvuv; \loi \\>ihonivt8nn^slHM"tvhti^uni: 
au^tohUolUu h uniovliofit. dvt* Antt»rti^un^ von /oioh- 
nvuv^^vn v\nd r»o>K t\ioihuni;on noch nicht hIs Voi^hu- 
nUUvuv^; \ny S»v\nt^ \los i<o>ouo> j\ni:rji«»hon« wvdil aber 
vho Uoi>«loUvvo*; omoN Mv»\loUs. Pä> schlioljt nicht 
?*u> vi u'» l jHo \v"Avnuu\ou kv^uuon, \>v» .-^uch j^udoiv 
\ c\vU»'»uUc.uv;<^u »N );%Mvu*:\*nd ,>\n>:\vs«»hon wt»r\it»n. das 
IvOstvi vUn \ v'\l»ouuU\iu\; tu btytuiuit^a JtsiwifÄlls 
)>;vUon \ci>iuhc s\io >^u: vIas lavt>t<»ht»:i doi KrfiiuluBu: 

aNhvIcm, V.,vhl aN NOicho \ OlAU>tÄUlUl»iXl»U. dA mAX\ 

ra dv«^>o" IaIIo si.n U«>4:ut* d<i»i \ oi beuutr uu»: 

>xhA'*; s> ■-'<» \o; s*t^i rci;<»:\t Vuiroliuiv^: I\«»i:vi\vi<» IV- 
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rtcine« eigenen Betriebes. Sobald dies© N'oraussetzuug 
aber zutrifft, ist er nach keiner Richtung hin gehindert. 
Kr kann Heinen Betrieb erweitern, er kann Filialen, 
Zweigfabriken und dergi. nach Belieben errichten, 
und er kann schließlich vom handwerksmäßigen Be- 
triebe zum Großbetriebe übergehen. Es versteht 
sieh, daß auch alle drittten Personen, die von einem 
Vorbenutziingsberechtigten Gegenstände erwerbe« 
haben, die unter Patentschutz stehen, in Ansehung 
dieser Gegenstände von den Wirkungen des Patent«^ 
befreit sind, (ileichermaßen verstößt natürlich aud^ 
derjenige nicht gegen die Bestimmungen des Pat^nt^ 
gosetzes, welcher im Auftrage eines Vorbenutzungs- 
berechtigten für diesen unter Schutz stehende Gegen- 
stände anfertigt, was sich übrigens auch noch tos 
der (Jesetzbestimmung ergibt, wonach es dem Be- 
lechtigten freisteht, die geschützten Gegenstände 
auch in freniden Werkstätten herstellen zu lassen. 
Im übrigen haftet das Vorbenutzungsrecht durchaus 
am Betriebe, es kann nur mit diesem übertragen und 
nicht geteilt werden. Eine Ausnahme von letzterer 
Bestimmung kommt nur dann in Betracht, wenn der 
Betrieb, an dem das Vorbenutzungsrecht haftet, nicht 
einheitlich ist, in welchem Falle natürlich so viele 
Vorbenutzungsrechte übertragen werden können, ak 
einzelne Betriebe vorhanden sind. Das Vorbenutzungi- 
rechte das der Zwangsvollstreckung und dem Konknni 
unterworfen ist, erlischt erst mit dem Eudigeaäei 
ont.<prechenden Patentes bezw. zu jeder beliebipi 
Zeit durch Verzicht. 

Ganz älinlich wie beim PatenLgesetz liegen fii 
Vorhältnisse beim Gesetz betreffend den Schutt 
\on Gebrauchsmustern, wenn man von der ob« 
erwähnten Ausnahme absieht, daß hier d;ifr Vo^ 
benutzungsrechl nicht ausdrücklich im Gesetz^ B^ 
wähnuui: gefunden hat 

Dem ^regenüber gibt e;> iui Gesetz zum Sehnti 
der W Aroubereichnungen überhaupt kein Vcf- 
benutiuugsrwht, weder durch geseixli-.he BestimiBiiBg 
noch durch tatsächliche lebung der Geri:hte. Siit 
Prütuui: rhidet beim W.iren2eich^n^:^^eiz nur ui 
ieicheiirvvhiliohe leber^insiijnmiLii^ nii: ilteren eil- 
tet riceuen WAreaieichen. s wie zii: ecw* roh 
haL»:dei:ea Älterer. A nnieM u^orec si^rc. E:^ fxelii als 
:eder:i tre . ein Wirec^eichez., ziaj ef A:icä sc^A 
^o:l dnite: Sei'.e Iäz^ I.e:: Ve-.:!:: jeiz. ail: raiki 

?*>^c dec-: rCüer^a Be<i:ier -«^ezji •*:> 3J.-iä: 
iurvh eiae KiairJ^uiuc iz iif ^Vj^^2^;».cii*far-:: 
jkhi:^: :<:. Ei:ie Sc^^t^ltj* r^ie: : -?<4f^ Azj 
revi: i*ir .L2.:er iec V.'nüy^e:^::'"^ ii-i -fti 3. 
i:^?^a ie ^i:<?ii Si::e£i ^f r^: : ieco-en ^v^^^i^» 

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>»V^^>,^ fLX^fc: Aac«ea T:r>i^i:n:' cli >c2*i<ifa. : li^jcs. 

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No. 24 



DER MBOHANIKBR 



285 



Prioritätsrecht genießt. Dieses ist für Patente an eine 
Frist von l Jahr, für Gebrauchsmuster und Warenzeichen 
an eine Frist von 4 Monaten von der ersten Hinterlegung 
an gebunden, d. h. es sollen an sich neuheitsschädliohe 
VeröSenÜichungen, ältere Anmeldungen oder dergl., 
die innerhalb der genannten Frist geschehen sind, 
der Erlangung des Schutzes in den betreffenden 
Staaten nicht entgegen stehen. Nach der aUgemein 
geltenden Auffassung bleibt jedoch durch die Ünions- 
frist die Entstehung von Vorbenutzungsrechten un- 
berührt, so daß es sich durchaus empfiehlt, An- 
meldungen im Auslande so bald wiemOglicn, wenigstens 
aber Tor Bekanntmachung des betreffenden Schutz- 
lecbtes in Deutschland vorzunehmen. Dies dürfte auch 
BOT in ganz seltenen Fällen Schwierigkeiten begegnen, 
d& eine deutsche Patent-Anmeldung in der Regel 
erst nach etwa -'*^4 Jahren zur Auslegung gelangt, 
5idi überdies diese Auslegung ohne Schwierigkeit 
m 3 bezw. 6 Monate verzOgem läßt, so daß die 
ttts&chlich eriolgende Bekanntmachung fast stets 
spater als 1 Jahi* nach der Anmeldung zu eriolgen 
brancht, in der Mehrzahl der Fälle luso das durch 
die Union gewährte Prioritätsjahr voll ausgenutzt 
Verden kann. Allerdings liegt auch dann immer noch 
<üe Gefahr vor, daß im Auslande Vorbenutzungsrechte 
durch Verrat der Erfindung oder durch das gar nicht 
seltene Eintreten von Doppelerfindungen entstehen 
kr>Qnen, so daß es sich auch aus (üesem Grunde 
Biopiiehlt, etwa beabsichtigte Auslandsanmeldangen so 
^ wie irgend möglich vorzunehmen. 



Diber neue Alnmlnlom-Lote. 

\hs rapide Sinken des Aluminiumpreises in letzter 
Zeit iiat die Aufmerksamkeit der betreffenden Fach- 
^ise wieder auf das Aluminium gelenkt, welclies 
üiiolge Beiner Eigenschaften wohl in allernächster Zeit 
m bei weitem ausgedehntere Verwendung finden 
<i^i Beispiele weise haben infolge der hohen Kupfer- 
greise des letzten Jahres die elektrotechnischen Fach- 
kreise das Aluminium als Ersatz für Kupfer ins Auge 
gviaßt Es gibt nämlich, besonders in Amerika, be- 
reits eine ganze Anzahl von elektrischen Kraftüber- 
^ngen, welche mit Aluminiumleitungen arbeiten. 
£iQ Nachteil, welcher dem Aluminium bis vor kurzem 
^haftete und welcher einer größeren Verwendung 
Verlieh war, war die schwierige Lötbarkeit des- 
selben. Diese Schwierigkeit scheint aber jetzt besei- 
tigt zu sein. Abgesehen von dem autogenen Schweiß- 
^erlibren von M- U. Schoop, welches ohne Zuhüfe- 
i^e eines Fremdmetalles ausgeführt wird und welches 
sich ohne Zweifel bewährt, sind in letzter Zeit ver- 
schiedene Lötverfahren bekannt geworden. 

Im Nachstehenden können wir noch von drei neuen 
Verfahren berichten. 

Die Belgier T. J. und Rene Wibrin in Chaud- 
{o&taine hi3>en sich folgendes Verfahren schützen 
■^n. Die verwendete Metallmischung besteht aus 
«'3 kg Zinn, 34 kg Zink und 4,5 kg Kupfer. Das 
^npfer wird zuerst geschmolzen, dann wird das Zink 
^^i^^fügt und zuletzt das Zinn. Die Erfinder be- 
^pten, daß dieses Lot wie jedes andere benutzt 
*'ski kann und keine besonderen Vorschriften zu 
oeobichten sind als die, daß das Aluminium an der 
^^tetelle vollkommen rein sein muß. 

Wm. H. Finfrock in Chicago benutzt ein Lot mit 
%nder Zusammensetzung: 3.6 kg Zink und 0,46 kg 
Hofiphorzinn (öprozentig). Die Mischung stellt man 
^«r durch Zusammenschmelzen der beiden Bestand- 
|«ile. I^ach der Behauptung des Erfinders ist die 
i^tgtelle so lest, di^ß nach dem Löten das Aluminium 
^er brechen wird, als daß die Verbindung sich löst. 
^ Lot wird mittels Lötrohr aufgetragen. Dasselbe 
^11 sich auch gleichzeitig zum Löten von Gußeisen 
«?nen. 



Ein säurefreies Aluminium -Weichlot empfiehlt der 
Elektrotechniker WillyPeschelin Liegnitz, welches 
sich nach der Mitteilung des Erfinders zum Löten 
von Aluminium nicht nur mit Aluminium selbst, 
sondern auch mit Messing, Kupfer, Eiseh, Stahl und 
Zink eignet Das Löten erfordert keine großen Vor- 
richtungen. Um beispielsweise zwei Aluminiumstücke 
miteinander zu verbinden, verfährt man folgermaßen: 
Die zusammenzulötenden Stellen werden vorher mit 
Glaspapier, Schaber od. dergL peinlichst sauber von 
anhaftenden Verunreinigungen gereinigt. Mit einem 
Lötkolben bringt man dann einige Tropfen des Lotes 
auf die betreffenden Stellen, wodurch dieselben vor- 
her gewissermaßen verzinnt werden. Man braucht auf 
dem Metallstück mit dem Lötkolben nur einige Male 
hin und her zu fahren. Sind beide Teile verzinnt, 
so werden sie so zusammengehalten, wie sie in ver- 
lötetem Zustande bleiben soUen, worauf auf die Löt- 
naht wieder ein paar Tropfen, bei größeren Flächen 
entsprechend mehr Lot gebracht werden. Durch die 
Wärme des Lötkolbens wird das Lot leicht flüssig, 
fließt jedoch schwer ab und bei den vorher verzinnten 
Stellen wird das Lot wieder flüssig. Mit dem Inein- 
anderfließen des gesamten Lotes ist die Lötimg be- 
endet. Die Lötstelle läßt sich polieren. Bei der 
Probe, welche dem Verfasser dieses Berichtes vorgelegen 
hat, schien die Lötung durchaus fest zu sein. j. p. 



Uebsr die ßescbaftslags der Fabrikation 
wlssenscbaflllcber Instrumente Im Jahre 

1907. 

München: Die Firma CA. Steinheil Söhne, 
optisch-astronomische Werkstätte, schreibt: Der Ge- 
schäftsgang war im Jahre 1907 gegenüber den Vor- 
jahren msofom etwas günstiger, als der Umsatz ge- 
steigert werden konnte, wenngleich diese Umsatz- 
steigerung nicht als ausreichend bezeichnet werden 
kann und für das Jahr 1908 keine gtlnstigen Aus- 
sichten vorhanden sind. Unsere Absatzgebiet« sind 
in prozentualer Reihenfolge: Deutschland 38%, Ruß- 
land 22 %, Oesterreich 11 %, Frankreich 9 %, Italien 3 % 
England 3%, sonstige europäische Länder 7'{, 
Amerika 5 %, Afrika, Asien, Australien 2 %. Nennens- 
werte Aenderungen in den Arten und Verkaufspreisen 
unserer Erzeugnisse traten nicht ein; bei den Roh- 
materialien, speziell Metallen, machte sich eine Preis- 
steigerung geltend, die jedoch zu Ende des JsJures 
etwas zurückging, ohne indes den früheren Stand 
wieder zu erreichen. Ebenso mußten die Arbeits- 
löhne infolge der teureren Lebensverhältnisse stetig 
erhöht werden. — Ein Bericht der Firma Clemens 
R i e f 1 e r , Fabrik mathematischer Instrumente, lautet : 
Der Geschäftsgang war während des Jahres 1907 
wiederum recht befriedigend. Der Inlandsverkehr 
hat keine wesentliche Aenderungen erfahren ; dagegen 
ist das Auslandsgeschäft in steter Entwicklung be- 
griffen. Die gegen Ende des Jahres in Amerika ein- 
getretene Krisis sowie der ungünstige Geldmarkt des 
In- und Auslandes lassen jedoch für die nächste Zeit 
eine geschäftliche Depression befürchten. Was die 
Zollverhältnisse anbetrifft, so sind seit Einführung 
des neuen Tarifs ungünstige Wahrnehmungen nicht 
gemacht worden. Mit Ausnahme der Vereinigten 
Staaten von Amerika bewegen sich die Einfuhrzölle 
der meisten Länder in annehmbaren Grenzen. Da- 
gegen sollte es, wie schon wiederholt erwähnt, doch 
möglich werden, eine Aenderung in der Richtung 
herbeizuführen, daß zweifellos deutsche Fabrikate bei 
der Einfuhr zur Reparatur oder zum Umtausch einer 
Verzollung nicht unterliegen. In den Lohnver- 
hältnissen und Preisen für Rohstoffe sind wesentliche 
Aenderungen nicht zu verzeichnen. — Die Firma 
T. Brtel & Sohn, Reichenbach-sches mathematisch - 
mechanisches Institut, berichtet: Der Gang unseres 



286 



DBB HBOHANIKBR 



Ha. 24 



Gescbftftes im Jahre 1907 war um einiges besser als 
im Vorjahre, besonders hat sich der Absatz in Mfinchen 
und Bayern wieder etwas |[ehobea. Die Ausfuhr 
nach dem Auslände dagegen ist nach wie vor gleich 
null. Die Preise der Ton uns benötigten Bob- und 
Hilfsstoffe sind seit eini^n Monaten etwas billiger 
geworden, nachdem sie in den Vorjahren bia sum 
Anfang des Jahres 1907 stetig in die Höhe gegangen 
waren. Dagegen zwangen uns die bei stets geringer 
werdenden Arbeitsleistungen immer mehr steigenden 
Arbeitslohne sowie die hohen Spesen, Umlagen usw , 
unsere Preise um 6% zu erhohen. Unsere Geschäfte 
wickelten sich glatt ab, nur sind die Gelder von 
unseren Kunden — Staatsanstalten und Behörden 
ausgenommen — langsam und schwer einzutreiben. 
Die Arbeiterverh&ltmsse werden immer schlechter, 
die Lohne, wie schon oben erwähnt, immer hOher, 
Kenntnisse und Leistungen der Arbeiter immer minder- 
wertiger. Die stetig steigenden Lohne sind zum 
großen Teil auf die Verteuerung des Lebensbedarfs 
der Arbeiter zurückzuführen. Arbeitsstreitigkeiten 
fanden bei uns nicht statt Die Geschftftsergebnisse 
im Jahre 1907 können wir nicht als besonders günstig, 
aber auch nicht iJs direkt ungünstig bezeichnen. 
Unsere Wünsche zielen hauptsitohlidi auf die Be- 
seitigunff der vielen katholischen Feiertage, die einen 
mat^iellen Verlust für die Arbeiter- und Geschäfts- 
wrlt bedeuten. Nachdem nun einmal die Sonntogs- 
ruhe eingeführt ist, wäre es hohe Zeit, die lästigen 
und sdil^chen Feiertage abzuschaffen, aber nicht in 
der halben und zweideutigen Art, dafi es jeder halten 
kann wie er will, an den sogen, gesetzlich abge- 
schafften Feiertagen seine Werkstätten, Läden und 
Bureaus offen zu halten oder nicht, sondern es sollen 
die betreffenden katholischen Feiertage auf den Sonntag 
verlegt oder auf die Kirche beschränkt werden, so 
dafi sämtliche Geschäfte, Bauarbeiten und lärmende 
Gewerbe inbegriffen, ihren gewöhnlichen Gang gehen. 
Auch Banken, Schulen und staatliche sowie städtische 
Bureaus müssten offen gehalten werden, so dafi sich 
das Geschäftsleben an solchen Feiertagen genau so. 
abspielen kann wie an gewohnlichen Werktagen. B. 



sind auf die Firma H. Strübia A Sohn in Basel fib«r- 
gegangen. 

Westorben: Mechaniker Karl Brombacher in 
Strafiburg. — Mechaniker 0. Müller in Jena. 



aesehlflt' DBil HamelS'-MltteilangM. 

Keve Firmen: [Das Zeichen iH) hinter der Firma 
bedeutet, dafi dieselbe handelsgerichtlich eingetragen 
ist]: Karl Assel, Mechanische Werkstatt, Kaisers- 
lautem, Steinstr. 43. — Ib. BOgli (H\ Mechanische 
Werkstott, Madiswil (Schweiz). — Eckstein & 
Beuche <H), Handel mit elektrotechnischen Artikeln 
und Apparaten, Nürnberg. — 0. K. Optische 
Werkstätte Hup;o Brinkhaus ;H), Rixdon-Berlin; 
Inhaber: Hugo Bnnkhaus, — Mea, Fabrik magnet- 
elektrischer Apparate, G. m. b. H. (H), Stuttgart. 
Zweck der GeselLschaft ist die Fabiikation und der 
Vertrieb magnet-elektrischer Apparate. Das Stamm- 
kapital beträgt 200000 Mk., Geschäftsführer sind 
Karl Ebner und Max Wild. — Carl Schultz, 
optisches Spezial-Institut, Aachen. 

Konkurse: Mechaniker Johannes Bier, Hausen 
(O.-A. Gaildorf); Anmeldefrist bis 29. Dezember. — 
Mechaniker Josef Faller, Schwenningen; Anmelde- 
frist bis 23. Dezember. — Federtriebwerke 
Stuttgart, G. m. b. H. in Liq., Stuttgart; Anmelde- 
frist bis 18. Dezember. •— Mechaniker Georg Kruse, 
TOnning; Anmeldefrist bis 20. Februar. — Mechaniker 
Friedr. H. A. Carl Müller, Hamburg; Anmelde- 
frist bis 29. Dezember. — Melchior Scneidt, Arn- 
städter Brückenwaagenfabrik, Arnstadt; An- 
meldefrist bis 6. Januar. — - Mechaniker Hans und 
Otto Steffen, Lengnau (Schweiz); Anmeldefrist bis 
28. Dezember bei dem Konkursamt Büren. 

Erloschen: G. Iberg, Fabrik physikaliaoher und 
mathematischer Instrumente, Basel; Aktiva und Passiva 



Ans dem TcralMlebei. 

T«r«fai Berllier MerhaBlker. Bericht über 
die ordentliche Generalversammlaiig voa 
28. Oktbr. Vors.: F. Hairwitz. Vor Eintritt in d« 
Tagesordnung gedenkt der Vorsitzende mit herzUebei 
Worten des am 8. Oktober verstorbenen Weikatatt- 
Vorstehers bei der Fhysik.-Technischen ReiehsajigtiJt 
F. Franc von Liechtenstein und seiner Verdienste an 
die Feinmechanik und die Frauxihofer*Sti[tung. Die 
Versaonmlung ehrt das Andenken des VenstmeoeD 
durdi Erheben von den Plätzen. Alsdann folgen 
die Berichte des Schriftführers, des Archivars, der 
Stellenvermittelonff, der freiwilligen Kranken-Untv- 
Stützungskasse und des Rendanten. Aus dem Bericht 
des Ardiivars geht hervor, daß die Vereinsbfichffei 
fleißig benutzt wird, in dem Bericht der 8telie&- 
vermittelung spiegelte sich die gegenwärtige schlechte 
Konjunktur vneder, so dafi im verflossenen Halbjahr 
wenii^ Stellen Termittelt wurden; die Krankenkiwiie 
entwickelte sich sehr günstig. Bei der notwendig 
gewordenen Wahl eines Rendanten und eines Kassierers 
werden die Kollegen E. Wacker und 0. Geiicb 
wiedergewählt. A ufgeno m m e n : H. Müller, W. Raiscb 
und G. Lips. 

— Sitzungsbericht vom II. November. 
Vors.: F. Harrwitz. Herr Ingenieur R. v. Vofi hak 
einen Vortrag: «Ueber registrierende elektrische 
Meßinstrumente" und erläutert an Hand einer grofien 
Anzahl von elektrischen Meßinstrumenten mit Re- 
ffistriereinrichtung, die von der Firma Siemens & Hals)» 
mr den Vortrag freundlichst zur Verfügung gesttUi 
wurden, die verschiedenen Registriermc&eden. Fir 
weni^ empfindliche Instrumente kommt die E^ 
gistnerung mit Schreibtinte zur Anwendung. Dtf 
einfachste Registrierinstrument erhält man dmii Ali* 
stedcen einer Schreibfeder an! den Zeiger eines Meß- 
instrumentes. Diese Schreibfeder läßt man überoM 
Uhrtrommel spielen, auf deren Mantelfläche du Be- 
gistrierpapier gespannt ist. Als Schreibtinte bb& 
man langsam trocknende Tinte verwenden, nm ein 
Eintrocknen in der Feder zu vermeiden. Denkt inin 
sich das Registrierpapier, zur Erleichteiimg der Ah- 
lesun^, mit Ordinaten und Abszissen be£nckt, so 
daß die Ordinaten der Teilung des Meßinstmmesies, 
und die Abszissen Zeiteinheiten entsprechen, so mflfiteo 
die Abszissen Kreisbogen sein, welche die Zeiger 
bezw. die Schreibhebellänge zum Radius haben. Da 
es bei der Auswertung einer Registrienmg mit don 
Planimeter erwünscht ist, statt einer bogenfonoigin 
Schreibfederführung eine Geradfühmng am Instrtment 
zu besitzen, so hat der Vortragende eine solche 
Geradführung konstruiert*), die sich bei elektriscbeo 
Meßinstrumenten bewährt hat. Bei vorgenannter Re- 
gistriermethode entsteht naturgemäß durch Reilw 
der Schreibfeder auf dem Papier, eine BeeinträchtigiBg 
der Empfindlichkeit des Meßinstrumentes. Audi die 
variierende Schwere der Tinte in der Schreibfeder 
läßt diese Methode für hochempfindliche InstrumeDte, 
¥rie solche bei der elektrischen Temperaturmessong 
zur Anwendung kommen, nicht brauchbar erscheiaeii. 
Für diese Zwecke kommen zwei andere Anordningec 
in Anwendung. Bei der einen, welche als mechanische 
Pnnktiermethode anzusprechen ist, spielt der Zm^ 
des Meßinstrumentes zwischen dem RegistrierfM^ier 
und einem beweglichen Bügel Dc^ Bügel wird von 
Zeit zu Zeit durch ein Dauerrad, welches am Uhrwerk 
angebracht ist, gep^n den Zeiger gedrückt, der nun 
mit einer Kömerspitze auf das nisgistrierp^tier drückt. 

*) V^rgl. No. 3—5 (1007) dioser ZeiUebrin 



■ach dnroh einen Etektiomkgnetva bewegt ws^en 
kaoo, dessea Strom durch einen Kontakt im Uhrwerk 
geeohlossen wird. Als die iweit« Registriermethode 
Kr hoch empfindliche MeBinstrumente kommt die 
FonksD' Regie triarODg cur Anwaodnng. Bei dieser 
ist die RegistiierttODunel resp. dw Tisch als Anode, 
die Zeigarspitze eis Kathode ans^ildot; nnter Be- 
nntzung einoä ludaktorinrns springt ein Funke von 
der Zeigerspitu bot Trommel bezw. zum Tisch Ober 
nod brennt in du dazwischenliegende Pspier ein 
Loch. Da aiu Induktorinm je noch Art des Unter- 
brechen eine sehr hohe Fankeuobl pro Sekunde 
leisten kann, so ist es kUr, daJi man selbst bei 
scbnellen ZeigeransschUgen noch aoi den R«giBtaiei- 
streiFeu in der Dorchsicht. eine zusommenblngende 
Karre erhUt, vie es die vom VortrsLgBsden vor- 
gelegten Kurven zeigten. Nachdem der Vortragende 
-:. — Ausfnhrijngon geendet, dankt der Vor- 



Bflebtrseban. 

JnM, F. A., Thomas Alva Gdisoo. 60 Jahre aus 
dem Leben eines Erfinders. Bioiig aDtorisierte 
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16 Liebtdrucktafeln und l UeliogiaTDre (Portimt 
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Die vorliegende Biographie gibt em interessantes, 

durch eigieue Anechanung des Verlosseis und unter Hit- 

viAung der Familie und ihr nahestehender Kreise 

gewonnsiiei Bild des bekannten Erfinders. Es l&fit 

ms einan tieten Einblick in das Qeistes- und PriTst- 

leban sowie in die Arbeitsstitte dieses Hannes tnn, 

dsr aich dnroh rastlose Arbeitekraft und Energie vom 

Zeitungsjungen zum bekanntesten nnd erfolgreichsten 

Erfinder seiner Zeit emporgearbeitet bat, nnd fesselt 

den Teohniket von Anfang bii zu Ende. 

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mativen Ausmessung sphfirischer, zylindrischer, 
prismatischer und kombinierter BrillenglSser. Eine 
Tafel 40,ö X 61.6 cm grofi, nebst Qebrancbs- 
saweisnng und einem blauen Hilfsglase. Bonn 1908. 
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Dr. med. Wolffberg, Augenarst in Breslau, bat 
lu den verschiedenen Methoden zur Bestimmung der 
Brennweite der Brillengläser, die von jedem Optiker 
oder Augenärzte geltbt werden, eine neue hinzugeffl^, 
die auf der Ablenkung, welche Linien durch die pris- 
matische Wirkung der Qlfiser erleiden, aufgebaut ist. 
Der dazu erforderliche Appsist ist billig und leicht 
K. beschaffen ; er besteht aus einer Papptafel, auf 
der in bestimmter Weise eine Anzahl Linien ge- 
teichnet sind, nnd einem blauen Olase von der QrOBe 
dsr QUser des Brillenkastens. Letzteres ist nicht 
notwendig znr Bestimmung der Orade prismatischer 
Qllser nnd runder sphärischer GUser und von der GrOfia 
der in den Brillenk&sten vorhandenen; sind aber die 
Gläser bleiner oder grOBer als etwa <^6mm, oder 



sphirisohe Linien folgen. Da der Apparat aus op- 
tischen Erwlgnngen entstanden ist, nennt ihn 
Dr. Wolfibeis Opto-Sphlrometer. Eine genaue Er- 
klbniijg ist beigegeben, die sich gelesen etwas nm- 
stSndlich ausnimmt, doch ist sehr schnell die hin- 
reichende Uebong in der Handhabung zu erwerben. 
Ein Vorzug des neuen Opto-Spblrometers ist es, 
dafi man die Grade der Prismen, auch der mit 
sphlriachen oder zylindrischen GUsern kombinierten, 
leicht und zcbnell damit messen kann. Dr J. 



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Bewegung der Antriebs vori'iclitung für das Bildband 
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Nb.1. 



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Inhalt: 



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Ing. Dr. Th. Dokulil. Mit 7 Abbildungen. 

Neue Apparate und Instrumente: Der Tele- 
graveurderSoci6t(^ anojiyme: le matin. . 
Mit 3 Abbildungen. 

Der Bewegungsmechanismus d. KInematographen. 

lieber die Grabclien bei NIckelaberzflgen, 

Verfahren um einer Metalififtche das Aussehen 
von Altsilber zu geben. 

Die Deutsche Ein- und Ausfuhr von Instrumenten, 
optischen Artikeln und Mechanismen im I. Halb- 
jahr 1907. 

Ueber die Lage der Feinmechanik und verwandter 
Berufszweige im Jahre 1906 in Darmstadt 
und Leipzig. 

Wie berechnet man die Invalidenrente? 

Geschäfts- und Handeis-Mitteilungen. — Aus dem 

, Vereinsleben. — BOcherschau.— Patentliste. — 
Spreohsaal. 



Administration der Faclizeitsclirift „Der MechaAlker'* 

(F. & M. Harrwitz). 



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KoRstniktionsprinzipien der Apparate fOr die Her- 
stellung und Betrachtung vonStereoskopbitdern. 

Von Ingen. Dr. Th. Dokulil. 

belin's Fernphotograph. Von K. Kuhmer. 

Einige Bemerkungen zu den optischen Durch- 
rechnungsformeln. Von Dr. Arthur Kerb er 
(Schluß). 

Referate: Die selbsttätige Blocksignal- 
einriclitung für elektrisch betriebene 
Kisenbiihnen von ßourbeau. — Neues 
Seh melzpunktsbe Stimmung s-Th ermo- 
uietor von G. Müller. 

MeßbrQcke mit Galvanoskop für Blitzableiter- und 
Wfderstandsmessungen aller Art nach Professor 
Ruppel. 

Ueber Einteilung und Verwendung von Kitten. 

Geschäfts- und Handels -Mitteilungen. — Aus- 
stellungswesen. — Aus dem Vereinsleben. — 
BUcherschau. — Patenttiste. — Eingesandte 
neue Preislisten. — Sprechsaal. 



Administration der Faciizeitschrift .,Der Mechaniicer 



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Jakri. XVI. 20. Fibnar 19B8. 



Ho. 4. 



•-^^^ Inhalt: >-s— • 



Einiges Ober die neue elektrisch betriebene 
Hamburg-Altonaer Stadt- und Vorortbahn. Von 

OberbahDiiieister E. (i o 1 Im c r. 

KDnstrul(tionsprinzipien der Apparate für die Her- 
stellung und Betrachtung vonStereoskopbiidern. 
Vou Ingen. J)r. Th. Dokulil. (Fortsetzung.) 

Die neue „Elektresor'^-Kassensicherung der Fa. 
Elektrische Signal- und Kraftanlagen Watter 
Blut. 

Eine neue Kompensations-Einrichtung der Fa. 
,,Nadir*\ Fabrik elektrischer Messinstrumente 
Kadelbach & Randhagen. 

Neue Apparate und Instrumente :«.\ppa rat zum 
Vo r z e i h u e n k o ni b i n i c i* t c r u u d Z y 1 i ri - 
der-(i lä.ser vou G. (i ehr icke. — Kine 
neue Hon tgeneinricli tung [ür Weclisel- 
stroru ohne vorzusr halt ende V'ontil- 
rö h re von Heini ge r. ( J e h 1) e 1 1 \ Schal 1, 
Akt.- Ges., Erlangen. 

lieber Einteilung und Verwendung von Kitten. 
(^SchluL).) 

Mitteilungen. — Geschäfts- und Handels -Mit- 
teilungen. — Aus dem Vereinsleben. — Bücher- 
schau. — Patentliste. — Eingesandte neue 
Preislisten. — Sprechsaal. 



Administration der Fachzeitschrift ,,Der Mechaniker*' 

(F. & M. Harrwitz), 



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Jiilri. XVI. a. Mifz 19IB. Ho. 6. 

•-=^a- Inhalt: .j=s-* 

Lippmann*8 Reliefphotographie. 
Konstritfctionsprinzipien der Apparate fDr die Her- 
stellung und Betrachtung von Stereoskopbildern. 

Von Ingen. Dr. TK. Dokulil. (Schluß.) 
Referate: Lichtrelais von Professor 
A. Korn. — Verbesserter Universal- 
Widerstandskasten nach Professor 
J. K. A. Werthoim Salomonson. — 
Neuerung anBlektrizitätszählern von 
W. W. Lackie. — Telegraphen -Taste 
von J. G. Carter jr. — Selenphoto- 
meter von Erwin Alb recht. — Elektro- 
magnetische Sirene von Ed. Blum. 
Neue Apparate und Instrumente: Eine neue 
Ablese-Skala tür Glühlampen-Mess- 
instrumente der Firma „Nadir**. — 
Eine neue Belichtungstabelle der 
Aktien-Qesellschaft für Anilinfabri- 
kation. — Neuer Fritter der Firma 
C Lorenz, Akt.-GeBellschaft. 
Tabelle der gebräuchlichsten galvanischen 
Elemente. Zusammengestellt von Ingenieur 
Job. Zacharias. 
Die Telegraphen -Mechaniker der Reichspost- 

und Telegraphenverwaltung. 
Entlassung wegen Krankheit. 
Einfuhr von Instrumenten in Russland. 
FQr die Werkstatt: Neue Schublehre mit 
Feineinstellung von (). J. Krötzsch. 
— Universal-Federzirkel vouLudwig 
Weher. 
Geschäfts- und Handels - Mitteilungen. — Aus- 
stellungswesen. — Bücherschau. — Patent- 
liste. — Eingesandte neue Preislisten. — Druck- 
fehler-Berichtigung. 



Berlin. 

Administration der Faekzeitsckrift nDer MeclianiJcer'* 



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Max Cochius, l Gezogen! Röhren ebne LötmM 



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Aluminium elc. 
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Photo-Handbuch 

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Weber & Hamp 






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Bü» Stähldrahtwell 

in jeder Stärke und Länge. 
Wattauutellung Paris 1900: f.'oMene MeOm 



TÄ7aagenhaus Reimann, 

lisTlIn SO. 1«, ■ Plelfadi pidmllerl. 
SJimIdstT. 32. 7 Segrandet 1839. 

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Mk. 1.— ohne Adressen; Hb. 2,— mit AdrqHMI 
raifntkiiufcrn cit. Bestellen Sie „ We|^eisw*i 3 
ELigsprcis: ' , Jahr Mk. ),50. Für ü Mk. radi 
I 'rovision Obernelime ich den ^'erhaaf Ifanr Erfipfc 
Geldbeträge iiiiid franko mit Pu^tanweleang ais 
r^euden. Doutsclie 5, 10 uad 20 Pfg. EMraDMJ 



Sdimldstr. 3!. i eegifindet 1834. 

Waagen aller Art. 



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No.9. 



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Ueber die Herstellung von elektrisclien Kohlerohr- 
Oefen mit leicfit auswechselbarem Heizkörper. 
Von Dr. M. v. Pirani. 

SchlieBungslichtfreier Röntgenbetrieb mit Strahl- 
unterbrecher für beliebige Gleichstromspan- 
nungen. Von E. Ruhm er. 

Wärmezeichner nach Gary. 

Kann der Arbeitgeber von der Lohnzahlung An- 
sprüche aus Unterschlagung oder Diebstahl ab- 
ziehen? 

Ergebnis des Preisausschreibens des französischen 
Finanzministers für Alkoholmesser. 

Für die Werkstatt: Kleine Tiscli-Bohr- 
iiijisch ini;i für Hund- und Kraft betrieh 
der Firma Schucliard t tV Schütte. — 
Verfuhren, vei si Iborte. vernickelte 
«»der verg:oldete Waren zu entsilbern, 
üntiiickein oder entjrolden. — Stahl- 
harte mittel nach F. (Jalopin. — Hart- 
gewordene (r n mmi - Schlanche und 
-Birnen wieder weich zu machen. 
Mal t schwarz er Lack für Metalle. — 
Holzkitt für Hisse nnd Sprün^re in 
p h 1 g r a p h i s c h e n A p p a i- a t e n. 

Die Deutsche Ausfuhr von lustrumenten, optischen 
Artikeln und Mechanismen im Jahre 1907. 

Geschäfts- und Handels-Mitteilungen. — Bücher- 
schau. — Patentliste. — Fragekasten. 



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Administration der Fachzeitschrift „Der Mechaniicer 

(F. A M. Harrwitz). 





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Max Cochiusy 

Bsriln S-, AlBxuidrlnsnstraaM U, 
„Der MeflBin; hof". 



Gezogen Röhren ahne LitNkt 

«HB Mniing, Tombih, Xupfar, Navtllbsr, 

Aluminiuin etc. 

bii 4D0 mm e mit bBlisbliM WuidaUAsiL 



^ PriiisioDirglini lir Mei ilniiit dM Opiili, Froile WBtliiiileiisler Fiini^ 

Metall'Blecbe»« 
'Drähte. 



Wiikil-, Fluh-, Riotfatulno- 



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Preisliste 1908 

Platien 

CasHctten 

Entwickler 

Speilalltftten 

„Isolar**- 

Plattea ■■« Films 



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BeliGhtnigstaliiDii 



fDr TiaBSltcbt ud 

Krnilldt 



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inr Tag^alichtBufn^nin: j 

<lic genaue Beli^tiiagasrit,': 

iiir Bliizlichtaufnahmen 

die erlorderliche „Agh"- 
Ulitzltchtnieage 

Keintriii hrachiHi lit^! 

KiinipendiOH. Ciewicht 30 gr. 
Leicht la hondbabeal 

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durcli die Pbotohiodlic. ; 



Waagenhaus Reimann, 



Betlin SO. Ift, ! 
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IJleliadi pidmileTt. 
Seflrandel 1839. 



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in jeder Stärke und LSnge. « 
Wsllwsstalluni Ptria tSOO: Sabfana Matm» 



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Berlin S., AlMandrlnenstrassB 3B, 
„Der MeBBingrhof". 



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■uB Messing. Tombak, Kupfer. Neusilbor, 

Aluminium eic. 

bis 400 mm =- iiiii belieliigen Waurlsilrlten. 

^ PräzIsiODimlire iiir Me elMit piil flplili, Proilt nemliiiiiltDilef FifODS.^ 

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Berlin SO. 16, ■ Picltadi prdinlierl. ■ SpezialitSt: == 



Sdimidstr. 33. f SEBrilndet 1839. 

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in jeder Stärke und Länge. 9» 
WelUusstBlIung Paria 1900: Golden« 



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Max Cochiusy |r Gezogene Röhren ehie Letialrt 

Bariin S., AlaxindriitenitruM SS, | «lu Urning, Tombak, Kuplar, Nauaitbar, 

¥^*- w,...(»_i.,>nt w Aluminium alc 

„Der MeaainghOf». ■«' bia40l)niuiemilbBilaMganW«.ila«rkan. 

^ FrizisiODsriilin! lör lüee taiilt nnil Iplit, frolilt terstliieitinlef Fa(ois.^ 

Metall-Bleche«. Kr^/^Jj^\ SiUjerschlaglote 
-Drähte. Jr^»^«^ •■""'■'•r.z^'"'^ 



Waagenhaus Reimann, Weber & Hampel 

BERLIN N.2S. 

' Berlin SO. 16, H Olelfadi pramtlett. SpeBialiUt: ^=r— 

A r Sdimidslr. 31. 7 GeflrOndel 1839. f« 1 1 1 1 1 J 11 

^ w«„o„,iian»rf üiei Stahldrahtwellei 

Ä, Waagen aller Art. ;„ ^,,„ s.ä.k= ^.d Län^ « 

~ ~ - - - - - Weltiusslellung Paria 1900: GoUUtM 



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Waagenhaus Reimann, 



Berlin SO. U, ■ Dleltodi pidmlleit. 
SiimidslT. 32. 7 eegrOndet 1834. 



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Waagei 



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Spezialität: Fräzislonsröhren. 



Max Cochius, Berlin S.^/'"».'!'';.!'"?''" *^ 



Waagenhaus Reimann, Grosse A Brei 



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Waagen aller Art. 



BerllM Sir., AI«xma«rln«vMr. 111/ 




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Gold. Silber, 

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Gold- und Silbertchmfllzerei von Broh» 

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Waagenhaus Reimann, 



Betlin SO. 16. 

Schmldstr. 3S. 



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SegrQndel 1834. 



Waagen aller Art. 

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Gold- und Silbertchmelzerel von 3roh, 

BERLIN SO. 33, KÖpenickorslTMM t 

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Polansalionsprismen. 
Suarjplatlen und Keiti;. Kry st allschliffe, 

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1 Planparalell-Spiegel. ^^= 



Anastigma'.e, Fernrohr-ObjeJttiYB 

und Okulare (gefassi und ungefassO. 

U kroskopobJGktive und Okulare. 

Jede Art Prismen süs Glas. Guar; u.Kalkspat. 

Flusspatlmsen und -Prismen, kampl. CyteAlftM 



Messtngröhren 



Speziiklltäti Präzlsionsröhren. 



Max Cochius, Berlin SM, *' "r,";!'!.",!!.??' ^ l 



Waagenhaus Reimann, 

Berlin SC. 1«, ■ Oielfaih prdmileit. 
Schmidslr. 32. 7 eegrandel 1839. 

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ClUlS''rQDnRtl5die, rnalhemullsdie Sn- 
slnimente.rerbandslasdien, 



Grossisten Vorzugspreise. 

A. Stritaske, Berlin 11., fluguststrasse 69. 

T*Iiift)D: «MI III. UlSn. («dHfl) 



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Gold. Silber. 

Mfrie limtliche ftold- <in<l ■ilberhulü^a Abfilh kü 

Gold- und Silberschmslzerei von Ürobt 

BERLIN SO. au, Köponickerstraa** « 

TtlrpbBti: Ast TT. RMS. 

«ln-lnli; " "" ' " 



A. Fischer * Werkslatl iiir FräzisiODS-Oplilt « Steglitz-Berlin, 



Gyps- und Glimmer -Präparate, 

Polarisationsprismen, 
Quarzplatten und Keile. Krystallschliffe, 

Dichroskope, Spektralprismen, 

^ — Planparaleli-Spiegel. --~r- 



Anastigmate, Fern röhr- Objektive 

und Okulare (gefassl und ungefasst), 

Miltroskopobjeltlive und Okulars, 

Jede Art Prismen aus Oia^. Quarz u. Kalkspat. 

Flusspitllnsen unil -Prlstnen. kompl. Cjtoskipfc 



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Max Oochius, Berlin SM, *'"5.';1;l",„',l!.?.*' ^ l 



Waagenhaus Reimann, 



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, strumente.tlerbandslasdien, 
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TrliftlD: lHlltt,&OiH. |->wie) 



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Gold, Silbsr, 

■owi« ilmtliche pild- und lilberluItigMi AUUla kauft ' 

Gold- und Silberachmalzerel von fSroli, 
UERL.1N so. 33, Köpenickarsti^Bsa Sa. 

Tsl'pkiiii: Ast IT. I«5I. 

Un-lNti: OmdUlr biL tinttmi f^m^at tiulL 





Z£^*^^^*' 






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...» '.. „ M^'^- • litiii.' ••• 



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•--iJu Inhalt: »^^^ 

Theodolit-Unterbau mit kardaniseher Einhängung. 

Von Dr. Th. Dokulil. 

Die Instrumente zur Messung der Stärice elektri- 
scher Ströme. Von Herrn. J. Reif f. (Fort- 
setzung.) 

Die stereophotogrammetrischen Instrumente der 
Firma Carl Zeiss. Von Dr. Th. Dokulil. 

(Fortsetzung ) 

Berechnungen des Mechanikers. Von O. Lipp- 
mann. 

■ 

Entschädigung des Lehrherrn, wenn der Lehrling 
wegen Krankheit austritt. 

Unterbrechung der Verjährung. 

Neue Aluminiumlegierungen. 

Fttr die Werkstatt: Das Schleifen der 
Spiralb ohrer. 

Geschäfts- und Handels -Mitteilungen. — Aus- 
stellungswesen. — Bücherschau. — Patent- 
liste. — Fragekasten. 




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1 
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Max Cochius, Berlin Sü,*'"?.","«!""*'' ^^ 



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tls^e, malhemaüsdie Sei' 



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A. Stritzke, Berlin R., Suguststrasse 69. 




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Gold- und SilberschmolzBrei von Broh, 

[lEBLlN so. Liii. Käpeciickerstrasss 91 

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Ä. Fiseber * mm lilr Präzisions-Oplik * Steglitz-Berlin, 



Gyps- und Glimmer -Präparate. 

PolarisalionsprJsmen. 
Quarzplatlen und Keile. KryslallsctiiJffe, 

Dlchroskope. Speklralprismen. 

• - Planparaleli-Spiegel. -=-- 



Anastigmate, Fern röhr- Objektive 

und Okulare (gcfasst und ungefasst). 

Mikraskapcbjeklive und Okulare. 

Jede Art Prismen aus Glas, Quarz u. Kalkspat. 

Flusspatjlnsen und -Prismen, kompl. CjtoskfRl. 



1 



Messlngröhren j 

Spezialität : Messing-Präzisionsröhren. 

Bleohe, Drahte, Stasgen, Profile, Rohre, endloBO B&nder, Roadellen io UassiDi, Tombak, 
Kupfer, Neusilber, Alutnioium usw. 

Max Cochius, Berlin S.M, *'°!S?^r.Äo"r " 

■■■■■■■■■■■■■■■■■■■BIBHI 

Waagenhaus Reimann, 



% 



Beriln SQ. 16, 
S*mid^tr. 3S. 



II Pleliodi prdinilen 

/ Searttndet 1839. 



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Mechan.Werkstatt 

8atnict & Ktrtt, Btriln N., tuliiiiiR-»llii 31. J 



jr« 



•um 



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Gold. Silber, 

Buwi« iIiDtlidie i;<ilii- iinij ki)herhii]li)^D AbfUlek 

Gold- und SilberschmBizerei von Urob 

BERLIN so. .jji, KöpC'KckcrstraM« 

bri-lHli; DiraitUiir 1^. IhririHig nifiirt tnd 



i. Fiseher * mm lOr Präzisions-Oplili * Steglitz-Berlin, 



Gyps- und Glimmer -Präparate, 

Polarisaiioniprismen. 
Quarzp'atten um) Keilt;. Krystallschilffe. 

Dichroskope, Speklralprismen, 

- - Planoaralel. -Spiegel. - —- 



Anastigmate, Fernrohr-Objektive 

und Okulare (gcfasst und uncerasst). 

Mikroskopobjektlve und Okulare. 

Jede Art Prismen aus Glas. Quarz u. Kalkspat. 

FlusEpatlJDsen und -Prismen, kompl. Gyloikoi». 



Messlngröhren 

Spezialität : Messing-Präzislonsröhren. 

I Bleche, Drähte, Stangen, Froflla, Robre, endlose Baader, Rondellen in HesBing, Tombak, I 
Kupfer, Neusilber, Aluminium usw. | 

Max Cochius, Berlin S.% ^''X'^S.TÄS" "^ " 



,1 



Waagenhaus Reimann, 

Berlin SO. 1«, H VküaA ptdmilerl. 
Sdimidsir. 33. 7 Qesiiündet mo. 

Waagen aller Art. 



jre, 



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issa UBa. 

(tnii 



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Gold, Silber. 

«oirie ilmlliche gold- und lilberhRltigen Abfllla kaofl 

Gold- und SilberschmBlzerai von Uroh, 
BERLIN SO. ä3. KöpsniokerBtrasae 29. 

T*lrrkn; Aat IT, 8IH. 

Mn*^ miMtai ritik. 



Mechan.Werkstatt 



I 



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Ä. Fiseber * MM[ ür rräzisioas-Oplik * Steglitz-Berlin, 



Gyps- und Glimmer -Präparate, 

Polansalionsprismen, 
Quarzplatten und Kelle. Kryslallschiiffe, 

Dichroskope, Spektralprismen, 

Plaoparaleli-Spiegel. -■ ■ 



Anastigmate, Fernrohr-Objektive 

und Okulare (gefasst und ungefasst). 

Mikroskopobjektive und Okulare, 

Jede Art Prismen aus G)as. Quarz U.Kalkspat. 

Flusspatlinsen und -Prismen, kompt. CjtoskopB. 



ro. 24 



DEK MECHANIKER. 



I 




Verein Berliner Meeiianiiier. 

Nächste Sitzung: 

Mittwoch, den 13. Januar 1909. 





Die Adresse des 1, Vorsitzenden ist: F. llarrwitz, Nikolas-eo, Norroannenstr. 2 ; des 
1. Schriftführers: F. Aehterkerken, Steglitz, Ahorastr. 0; des Kassierers: 0. Gericke, 
Rixdorf, Einser Str. 33, IV. Anmeldungen znm Beitritt in den Verein, sowie Wohnungs- 

Anderangea sind an den letzteren zu richten. 

Sjndikas des Vereins in juristischen Angelegenheiten ist Herr Justizrat Dr. R. Eisen- 
in an n, Chausseebtr. 2, in patentrechtlichen Fragen Herr Patentanwalt P. Wange- 
mann, Waterloo-Ufer 15; beide Herren geben den Mitgliedern kostenlo^^e Auskünfte 
rosp. rftamen ihnen alle zulttssigen Vergünstigungen ein. 

Anmeldungen und Beitrüge fllr die freiwillige Kranken-Unterstützungskasse werden 
in den Sitzungen und bei 0. ütSChke, SchOneberg, Sedanstr. 28 IV, entgegongenoramen; 
KrankenunterstUtzung pro Woche 5 Mk., Bfitrag pro Woche 10 Pfg. 




Zur yeji. Beachtung filr die Bewerber utn offene Stellen/ 

In unserer Zeitschrift gelangen zum Abdruck nur Inserate, die uns uyirklich 
aufgegeben rcurden, und zwar nur so oft als sie wirklich bestellt wurden! 




Erfahrene 

Feinmechaniker 

für den Bau von Präzisionsinstrii- 
nienten baldigst gesucht. Bei guten 
Leistungen dauernde Stellung. 

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und Lebenslauf erbittet H^-iO) 

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Techniker. 

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der Fachschulbildung wollen Ange- 
bote mit kurzem Lebenslauf, Angabe 
der Gehaltsansprüche u Referenzen, 
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gearbeitet habeo, jedoch nur solche, 
finden stets dauernde und ange- 
nehme Stellung und hohen Ver- 
dienst bei 

Hans Heele, 

BERLIN 0., Grüner Weg 104. 



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Station soll ein tüchtiger 

Mechaniker, 

der besonders mit dem Bau von 
Wassermessern vollständig vertraut 
ist, mit dem 1. Januar 1909 ein- 
gestellt werden. 

Meldungen mit Lebenslauf, Zeug- 
nissen und Gehaltsansprüchen sind 
bis zum 21. Dezember 1008 zu 
richten an die 

Verwaltang 
des städtischen Wasserwerlcs zo Plauen. 



Werkmeister 

per 1. Januar 1909 für Werk- 
statt wissenschaftl. Apparate 

gesucht. 

Derselbe muss genügende theo- 
retische Kenntnisse und reiche 
praktische Erfahrungen be- 
sitzen, auch in der Elektro- 
technik bewandert sein. 

Verheiratete Bewerber be- 
vorzugt. Offerten mit Alters- 
angabe, Zeugnisabschriften und 
Gehaltsansprüchen unter B. S. 
4616 an die Exped. d. Zeit- 
schrift erbeten. 



Mechaniker 

gesetzten Alters, welche in Näh- 
maschinenfabriken gearbeitet haben, 
für Präzisionsarbeit gesucht. Even- 
tuelle spätere Anstellung mit 
Monatsgenalt. (462;n 

Regina Maschinen-Fabrik 

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Jeden Mittwoch nach d. 6. u. 21. : 

Znsammenkniift. 

Mitgliedsbeitrag fUr Berlin and Vororte 

pro Monat 60 Pfg., 

fUr answftrtige Mitglieder 1,50 Mk- Tierte^jthrl 

Statuten stehen gratis so Diensten. 

Verein der Meehanlker nnd Optiker 
for Dresden und Uiiegend. 

Vereinslokal: Zur Bairischen Krone, 

Neumarkt. 

Sita nag: 1. n. 8. Sonn beod im Monat 

Oesohftftsstell^ der Stellenvermittlnng : 

Leo Mattes, Friedrichstr. 58. 

Cheinitzer Mechaniker -Verein. 

Viriiisl.: Iistaiinit,li|liniiii\ SohQtziaitr.19,1. 

Vereinssitzungen: 
Jeden Sonnabend nachdem Land 15. im Monat. 



Patentanwalt 

P. Wangemanni 

Syndikus des Verein Berliner 

Mechaniker, (4529) 

Berlin. Waterlooufer 15. 



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im Drehen und Fräsen geübt, mit 
längerer Praxis, für sofort gesucht. 

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Cöln a. Bb.-Ehrenfeld,yenloer8tr.l70. 

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nissen in Großmechanik, vertraut 
mit moderner Fabrikationsweise 
von Massenartikeln, erfahren in 
Kalkulation und im Akkordwesen, 
von Fabrik elektr. Apparate in 
München per sofort gresncht. 
Genaue Offerten mit Gehaltsanspr., 
Referenzen, Zeugnisabschriften und 
Photographie erbet, unt. M. T. 6293 
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Präzisions - Apparate, selbständig 
und gewissenhaft, für dauernde, gut 
bezahlte Stellung gesucht. Kraft- 
betrieb. Qefl. Offerten Zeugnis- 
abschriften beilogen. 

Arthur Pfeilfer, 

Wetzlar. 

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Dasselbe ist mir unentbehrlich geworden, speziell w^gen ^«r Werkstattsrezepte usw.** So 
schrieb ans Madrid am 3. Dezember din Kftufer des vorigen Jahrganges! 

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mechaniker u. Olasinstrumehtenmacher 

für das Jahr 

1909. 

' Haupt-Inhalt: ' 

Drosselspile, Indnktloiisspale «nd Kondensator. Von Ingenieur R. v. Voß. 62 Seiten 
mit 37 Textabbildtingen. 

Batlonelles Arbelton. Von Ingenieur Friedr. Riotte. 46 Seiten mit 11 Textabbildungen. 

Das Anmoldon tob Rrflndugon. Von Fachlehrer 0. Lippmann. 25. Seiten mit 9 Text- 
abbildungen und Formnlaren. 

ElchTorschriflen der Kaiserllehen Normal-Kichangskonmission rom 1. II. 1908, be- 

trefiend: I.) Eichung von Meßwerkzeugen für chemische, und physikalische Unter- 
suchungen. II.) Bichung von Meßeinrichtungen für Flächen (Planimeter). 

Torschrifton des Yerbandos Dentschor Elokirotocknikory betreffend: I.) Normalien für 
Fassnngsnippel (giltig vom 1 . I. 1909). Mit 3 Abbildungen. II ) Normalien für 
StOpselsicherungeii mit großem Edisongewinde für 6 — 60 Ampere (giitig vom 1. VII. 
1909). Mit 3 Abbildungen. III.) Normalien für StOpselsicherungen mit Edison- 
gewinde für 6—25 Ampere (giltig vom 1. VII. 1909). Mit 4 Abbildungen. 

Yerzeichnii der vom 1. Ifll. 1907 bis 80. Tl. 1908 erfoiltek Patonlo und eingetragenen 
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