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Inhalts-Verzeichnis.
Seit«
Abel^ Dr. jur., Geschäftsgeheimnisse .... 21
Abgangszeng^iiis (Bescheinigung, daß ein Ange-
stellter (He Stellung „auf eigenem Wunsch" auf-
gegeben hat) 249
Ablese-Skala für Gltthlampen-MefilnstrameBte
der Firma „Nadir*\ Mit 1 Fig. . . , . . 66
Absatzgebiet für photogr. Artikel in der Türkei II
— chemisch -physikal. Apparate in Spanien 21
Aktinometer siehe: Belichtungs- Tabelle . . .!
Alarm- Apparat, elektrischer, siehe: Maul!
siehe: Elektrische Kassen-Sicherung!
Alkoholmesser siehe: Preisausschreiben!
Altsüber-Ueberzttge herstellen 7
Alamlniam (Preisorniäßigung) 238
— vernickeln und yerkapferu 273
— -Legiernngen^ Nene, 2G1
— Lote, Neue 285
Anemograph siehe: Steffens!
Anschleif Yorrlchtang für Spiral bohrer von
A. Költzow. Mit 3 Fig 273
Ansprüche ans Unterschlagang oder Diebstahl
bei der Lohnzahlung 103
Apparat zur Demonstration des mechanischen
WärmeäqnlTalent es nach L. Kann. Mit 1 Fig. 140
— zumYorzeichnen kombinierter und Zylinder-
Gläser von Q. Gehricke 43
Arsenüberzng aaf Metall 93
Artillerie -Mechaniker 82
Augenspiegel siebe: Skiaskop!
Ausbildung von Lehrlingen siehe: Lehrlings-
Ausbildung!
Ausfuhr-Statistik, Deutschei betr. wissenschaft-
liche Instruuionte, optisches Qlas usw. 7, 19,
lOö, 116, 129
... siehe auch: Geschäftslage . . .!
Auskunftsstelle siehe : Handels auskunftsstelle !
Ansstellungswesen . . 34, 68, 70, 130, 166,
19J, 214, 227, 263
Bahn, elektrische, Hamburg —Altena siehe:
G 1 1 m e r !
Beizen von Holz 154
Belichtungs-Tabelle der A k t.- G e s. 1 ü r A n i 1 i n-
Fabrikation 66
Berechnung der InvaUdenrente . ... 9
Berechnungen für den Mechaniker siehe: Lipp-
inann!
S«i(e
Blnantenelektrometer nach F. D o 1 e z a 1 e k. Mit
3 Fig 279
BUtzablelter - Untergnchnngsapparat siehe:
Meßbrücke!
Biocksignal-Elnrlchtnng» selbsttätige, für elek-
trisch betriebene Eisenbahnen siehe: GoUmer!
Bogenlampen-Indikator von A.Q es e. Mit 2 Fig. 210
Bohrmaschine, kleine, für Hand- und Kraftbetrieb.
Mit 1 Fig 104
Briefe an die Redaktion 22
Bronze galvanisieren 226
Bflcherschau:
Aderhold, W., Fachzeichnen für Mechaniker . 143
Bau mann, J., Der Schwachstrom-Monteur . . 95
Bersch, J , Chemisch-technisches Lexikon 118, 191
Blau, K., Das Automobil 11
Bock, IL, Die Uhr. Grundlagen und Technik der
Zeitmessung 203
Börnstein, Dr. R., Die Lehre von der Wärme 71
Bruns, J , Die Telegraphie in ihrer Entwicklung
und Bedeutung 11
Busch, H., Ueber das Härten 227
Cremer, Chr., Der Monteur 22
Deutsches Museum, Führer durch die Samm-
lungen des, 95
Dreisbach, H, Die Telegraphen- Meßkunde . . 191
Eder, J M, Jahrbuch der Fhotographie für das
Jahr 1907 35
Edgcumbe, K., Industrial electrical measuring
Instruments 215
Eichhorn, Dr. G., Fortschritte in der draht-
losen Telegraphie. Drahtlose Telephonie . . 263
Feldhaus, F. M, Luftfahrten einst und jetzt . 275
Gaisberg, S. v., Taschenbuch für Monteure elek-
trischer Beleuchtungsanlagen 83
Geyer, 0., Der Zeichenunterricht in den Fort-
bildungsschulen, eine Gefahr für Gewerbe . . 83
Glas-Industrie Deutschlands 119
Glaser-de-Cew., Die dynamoelektrischen
Maschinen 239
Greinacher, Dr. IL, Radium 23
Grimshaw, Dr. R., Die Gewinde und das Ge-
windeschneiden 59
Härte 1, G, Die Behandlung und Eichung der
Elektrizitätszahler 251
Handbuch des Maschinentechnikers . . 47
Jahr, P., Die Anmeldung und Bearbeitung von
Erfindungen zur Erlangung doutsclier Patente 59
- 4 -
Seite
Johanning, Alb. N. P., Die Organisation der
Fabrikbetriebe 156
Jones, F. A., Thomas Alva Edison .... 287
Kirstein, 0., Elektrische Hausanlagen, ihrWesen
und ihre Behandlung 14'\
Kohlmann, W., Lohntabellen zum praktischen
Gebrauch für Lohn- Auszahler 85
K h 1 r a u s c h , F. , Klei ner Leit faden der praktischen
Physik 23
KOnig, Dr. E., Die Autocbroro- Photographie und
die verwandten Dreifarbenraster- Verfahren . . 263
Königs werther, A., Elektrotechnische Meß-
kunde H)7
Krause, Galvanotechnik 179
Krebs, E., Technisches Wörterbuch (deutsch und
französisch) 203, 2(13
Leder, E, Die Praxis des J iOgarithmenrcchnens
unter BcrAcksichtigung der einschlfigigen tabel-
larischen, graphischen und mechanischen Hilfs-
mittel 275
Liese gang, F. Paul, Handbuch der praktischen
Kinematographie 23
Lindner, 11., Schaltungsbuch für Schwachstrom-
anlagen 1()7
Lippmann, ()., Hilfsbuch ff^r die Praxis des
Maschinenbaues und der Mechanik .... 239
Lorentz, F., Grunderscheinungen und Anwen-
dungen des elektrischen Stromes 191
Lueger, 0., Lexikon der gesamten Technik und
ihrer Hilfswissenschaften 155
Mayer, Joh. E., Das mechanische Rechnen des
Ingenieurs vl^cchenschiober, Kechonmaschine,
Planimeter etc.) 203
M ei sei, F., Elemente der geonjetrisclien Oplik 35
Molo, W. V., Die Geschwindigkeitsmesser im Auto-
mobilen 47
Minier, Jobs. J. ( \, Lehrbuch der Elektrotechnik 155
MQller, S., Die Technischen Hochschulen in
Nordamerika 106
Müller-Pouillet's Lehrbuch der Physik imd
Meteorologie Bd. III: W&imelehre .... 107
Müller und Gebhardt, Die MißeHolge in der
Photographie. Teil II: Positiv- Verfahren . . 35
Nairz, 0., Die Kadiotelegruphie 203
Neuhauß, Dr.K., Anleitung zurMikrophotographie 83
. - , Lehrbuch der Projektion 106
Neumann und Dr. Stachle, Das photographischo
Objektiv 203
Observatoiros, Les, astronomiques et les
Astronomes 47
Parzer- Mühlbacher, A.,Rüntgen-Photogi*aphie 191
Patent-Kalender, Deutschem, internationaler,
von G. Dedreux für 1908 71
Pellat, IL, Cours d'Electricitr. Tome III:
Electrolyse, Electrocapillarit<^, Jons etElectrones 47
Photographischer Abreißkalender für 1908 22
- .für 1909 276
Pohl, H., Zerlegbares Modell einer Dampfturbine 287
Pott hoff und Lehmann, Üie Konkurrenzklausel 71
Seite
Radeke, A, Des Technikers Ratgeber in Ge-
schftfts- und einfachen Rechtsfragen .... 11
Repsold,Joh.A.,ZurGeschichted.asti'onomischen
Meßwerkzeuge von Pnrbach bis Reichenbach
(1450-1830) 83
Kinkel, R., Einfnhrung in die Elektrotechnik . 148
Sattler, G., Projektierung und Bau elektrischer
Maschinen- und Schaltanlagen 17*.^
Schmid, J. F.. Das Photographieren .... 250
Schmidt, H., Photographisches Hilfsbuch für
ernste Arbeit, Teil II: Vom Negativ zum Bilde 131
— , Die Projektion photographischer Aufnahmen 179
Schulz, ()., Konsti'uktionszeichnen 131
— , Unipolarmaschinen 35
Sieblist, ()., Fachwöiterbuch der französischen
Sprache für Post, Telegrnphie und Femsprech-
wesen 96
Siemens und Budde, Das Recht der An-
gestellten an den Erfindungen 95
Stern, P., Isolationsmessung und Fehlerorts-
bestimmung in elektrischen Starkstrumanlagen 107
, Die Revision elektrischer Starkstromanlagen 167
Taschenbuch für Prfizisiousmechaniker,
Optiker, Elektromechaniker und Glasinstru-
mentenmacher für 1909 274
Thomsen,R .Erfinder, hütet Ruch vor Schwindlern 118
Trauth, L., Materiallehre 47
T scheu seh ner, E., Glasindustrie-Kalender 1908 35
Vater, R , Das Heben fester, flüssiger und luft-
förmiger Köi-per 156
Vogel, E., Tuschenbuch der Photographie . . 227
Wangemann, P. Das Deutsche Patentrecht . Iti7
Weiß, J., Die Galvanotechnik 250
W^ernicke, K.. Die Isoliennittel der Elektro-
technik 118
Witt, G A., Praktischer Wegweiser für Patent-,
Musterschutz- und Markenschutz-Angelegen-
heiten 251
Wolf, W., Beitrage zur praktischen Ausfühiung
von Ankerwicklungen 35
- . Neuere Ausfühningsformen von Quecköill>cr-
dampflampen 36
Wolf-Czapek, K. W., Die Kinematographie . 131
Wülffberg, Opto-Sphärometer-Skala z. approxi-
mativen Ausmessung sphärischer, zylindrischer
Brillengläser 287
Wnrr, E , Hilfsbuch für Maschinisten und Heizer 107
Wüst, Dr. F., Legier- und Lötkunst .... 215
Zacharias, J., Elektrotechnik für Uhnnacher 239
Caminer, Patentanwalt H., Der Ausflbungs-
zwang für das Englische Patent auf Grund des
Gesetzes vom 28. August 19Ü7 177
^^ Das Recht der Angestellten an ihren Erfin-
dungen 221
«-., Lizenzen und Lizenzverträge 23()
— , Die Vorbenutzung im Patent-, Gebrauchs-
muster- und Warenzeichengesetz unter Be-
rücksichtigung der ausländischen Gesetzgebung 283
ConiblDy ein künstliches Schleifmittel .... 94
llemonstratloDiapparat siehe: A]> parat. . . !
— 6 —
Seite
Diebstahl siehe: Ansprüche . . . . !
Doknlily Dr. Th., W. Thombam's TrassieruDgs-
Instrument. Mit 7 Fig 1
— , Konstruktionsprinzipien der Apparate fflr die
Herstellung und Betrachtang von Stereoskop-
bildem. Mit 6 Fig 95, 39, 58, 62
^— , Das Pinakoskop der Firma Carl Zeiss. Mit
2 Fig 86
— , Der Gefällmesser von Gernandt. Mit 1 Fig. HO
— , Die stereophotogrammetrischen Insti'umente
der Firma Carl Zeiss. Mit 17 Fig. . . 121, 186,
147, 171, 186, 196, 206,:220, 244, 267, 268, 280
— , Das Meßtisch - Tachometer von Paul Joh.
Steinke. Mit 3 Fig 229
— , Theodolit -Unterbau mit kardanischer Ein-
hftngung von Warkentin & Krause. Mit 2 Fig. 253
Drahtlose Telegraphte in Spanien (Stationen) 11
— siehe auch: Fritter!
Elchangs-VorschrifCen für Meßeinrichtungen für
Flächen (Planimeter) vom 1. Februar 1908 . .113
— für Wagen in Frankreich 34
Einfuhr wissenschaftlicher I ustrumente in R u ß -
land 69
Ein* und Aasfahr-Statistlky Deutsche, von wissen-
schaftlichen lustiumenten und Apparaten im
Jahre 1907 ... 7, 19, 70, lOö, 116, 117, 129, 191, 214
Einrichtang znm (üitthen von Metall-Glflhfftden.
Mit 1 Fig 158
Elektrische Gaslampe der Starklicht-Gesell-
schaft m. b. H. Mit 2 Fig 75
— — Gltthlanipen siehe: Piraui!
siehe ferner: Einrichtung . . . !
— Hope der Telephon Apparat Fabrik
E. Zwietusch & Co. Mit 4 Fig 161
— — siehe auch: Sirene . . . !
— Kassen-Sicherung ^^Eiektresor^' der Firma
W. Blut. Mit 3 Fig 41, 52
Mefilnstramente siehe: Ab lese- Skala . . . !
siehe: Elektrizitätssähler!
., : Elektrometer . . I
„ : Hitzdraht-Instrumentl
„ : Instrumente ... !
„ : Kompensations-Binrichtung..!
«_ „ : Meßbrücke .. .!
„ : Reiff!
-i— „ : Vorrichtung . . . !
^-. ,, : Widerstandskasten . . . !
Oefen siehe: Pirani!
— Sirene „ : Sirene . . .!
Yolibahn siehe: Gollmer!
Eiektrisiermaschine siehe: Influenzmaschine!
Elektrizitatszfthlery Nenerung an^ nach W. W.
Lackie. Mit 1 Fig 64
Elektrometer nach Dolezalek siehe Binanten-
Elektrometer!
zur Registrierung des Elektronengehaltes
der Lnft nach M. P, Langevin und
M. Moulin. Mit 6 Fig 181
Elektroskop siehe: Zambonische Säule!
Seite
Elemente) Tabelle der gebräuchlichsten galvani-
schen, siehe: Zacharias!
Englisches Patentgeseti (Ausübungszwang)
siehe: Caminer!
Entlassung wegen grob fahrlässig angerichteten
Schadens 165
— wegen Krankheit 68
— ohne Kündiguug 81
— siehe auch: Abgangszeugnis . . . !
Efflndungen der Angesteliten siehe: Caminer!
Erhöhung der Spannung und Spaltung der
Ströme bei Induktoren nach B. J iro tka. Mit
3 Fig. 78
Fedenirkel, Universal-^ von L. Weber. Mit
1 Fig .70
Fernphotographle siehe: Lichtrelais . . . !
— siehe: Phototelegraph . . . !
— (nach Belin) siehe: Ruhm er!
— siehe: Telegraveur!
Flächen - Mefielnriehtungen eichen siehe:
Eichungs -Vorschriften . . .!
Flimmern der Kinematographen nach Dr. R.
Stigler 209
Fräser siehe: Hohlfräser!
— „ : Schneckenfräser...!
Fritter der Firma C.Lorenz Akt -Ges. . . 66
Fankeninduktor siehe: Erhöhung der Span-
nung . . . !
— siehe: Oszillographische Aufnahmen . ..!
— „ Quecksilber-Unterbrecher!
Galvanische Elemente (Tabelle der gebräuch-
lichsten) siehe: Zacharias!
Galvanische Ueberztige wieder zu entfernen 104
Galvanischer Ueberzug (schwarzer) .... 93
Galvanisieren von Glas und Holz 80
^ von Kupfer-Zinnbronze 225
Gaslampe^elelrtrischey siehe: Elektrische Gas-
lampe !
Gefäilmesser von Gernandt siehe: Dokulil ...!
Geldschrank-Sicherung siehe: Kassen -Siche-
rung!
Geschäftsgeheimnisse siehe: Abel!
Geschäftslage der Feinmechanik 1907:
in Bonn 224
„ Darmstadt 8
., Leipzig 8
„ München 285
„ Potsdam 224
„ Rathenow 236
„ Schmiedefeld 20
„ Wetzlar 20
„ Oesterreich 213
Geschwindigkeit von photograph Ischen Mo-
mentverschlüssen (Messung nach A. W. Scott) 221
Gewerbegerichtliche Entscheldnngin ... 57, 68,
81, 103, 165, 223, 249, 260, 272
Gewindeschneidapparat von Schuchardt &
Schütte. Mit 1 Fig 189
Gitterspektroskop mit nach Wellenlängen be-
— fi —
Seite
dfferter JUkrometenchraobe nach Dr. F.
Löwe. Mit 2 Fig 271
Gims mit einem Metallttbersag lereehen . . 80
Glockensohaleii) gestanzte^ ana Stahlblech fttr
die Ytralekeliiiig Torberelten 211^
CUlIhlampeii) elelLtriachey siehe: Pirani!
...-Fftden ana Metall glühen siehe: Einrich-
tung . . .!
— -Photometer) nenes tragbares, von Siemens
& Halske. Mit 2 Fig 85
Gollmery Oherbahnmeister E., Selbsttätige Block-
signal - Einrichtung fflr elektrisch betriebene
Eisenbahnen von Bourbeau. Mit 2 Fig. . . *29
— Einiges über die neue elektrisch betriebene
Hamburg— Altonaer Stadt- und Vorortbahn 37
Graden wltZy Dr. Alfr., Die selbstregLstrierendo
Schießscheibe von Sydney A. M. Rose. Mit 3 Fig. 277
Gnmmiwaren wieder weich machen .... 104
Gnielsen löten 1 lo
Halterung elektrischer Gltthlampen siehe:
Pirani!
Handelsansknnftsatelle in Kapstadt. . . . 04
Handelsmarken^ Denlsche^ in Rio de Janeiro
(Eintragung) 106
HandelBBachverständiger bei den Deutschen
Konsulaten 21
Hirten TOn Stahl nach Galopin 104
Henaoldt-Werky Das, und seine Beziehungen zur
allgemeinen Femrohrtechnik lOU
Heratellang von kleinen hohlen Gegenständen
mit Hilfe galvanischer Niederschlüge . . . .128
Hltidraht-Instniment der Whitney Co. Mit
2 Fig 198
Hohllkftser. Mit 2 Fig 220
Hohle Gegenstftnde mit Hilfe galTanischer
Niederschläge herzastellen 12B
Holz mit einem Metallüberzag versehen . . 80
Holz-Beizen lot
— -Ritt fflr Risse und Sprünge in photo-
graphischen Apparaten 105
— siehe auch: Kitte . . .!
Holzschmmpfnng an wissenschaftlichen Instru-
menten 141
HnpC; elektrische, siehe : E 1 e k t r i s c h e Hupe . . . !
— . siehe auch: Sirene!
Indikator für Bogenlampen von A. Gesc. Mit
2 Fig 210
— fflr schnell wechselnde Drucke von Hop-
kinson. Mit 4 Fig 77
Indaktionsknrren siehe: Oszillograph ischo
Aufnahmen . . . !
Inflnenzmaschine, Nene, nach H. Wo mm eis -
dorf. Mit 4 Fig 91
Instltnte nsw., Kene, . . . . 10, 11, 66, 117. 166
Instramente, Nene, für genaae Temperator-
bestimmangen der Cambridge Scientific
Instrument Co. Mit 10 Fig 124
Invalidenrente berechnen *J
Jnrittlsches 21, 221, 261
seit«'
Jaristlsches siehe auch: Gewerbegerichtliche
Entscheidungen !
Kalibermafistab siehe: Schublehre!
Kaaien-Slchfrang siehe: Elektrische Kassen-
sicherung . . . !
.— siehe: Maul!
Eegelräder (Herstellung) siehe: Linsel!
Kerber^ Dr. A., Einige Bemerkungen zu den opti-
schen Darchrechnungsformeln. Mit 7 Fig. .. 18, 28
Kinematograph (Bewegung^mecbanisrnns') 5
(Flimmern nach Dr. R Stigler) . . . .209
Kitt fflr Risse in photographischen Apparaten
siehe: Holz- Kitt!
Kitte, Ueber, 33, 44
Kohl, Max, f lOi)
Kohlerohr-Oefen, elektr., siehe: Pirani!
Komparator siehe: Storeophi»togrammetri-
sche Instrumente!
Kompensntlons • Einrichlnng für elektrische
MeßlDstrnmeate von Kadelbach iV Rand-
hagen. Mit 3 Fig 42
Knchinkay Ed., Die Herstellung der mikrophoto-
^'raphischen Bilder ..Stanliopes''. Mit 8 Fijj. 133
Knpfer-Zinnbronze galvanisieren 225
Eiack, mattschnarzor 105
Lack-8prit«verfahrenderMinima\-Ai»parate-
Bau-Qesellschaft. Mit 5 Fig I2t>
Lantsprechendes Telephon siehe: Telephon . . !
Legiernngeny Nene, siehe: Aluminiumlogio-
rungen !
LehrllDgsansblldnDg siehe: Voss!
nnd Kammergericht :23, 272
Lehrlingswesen (Entschädigung des Lehrhcrrii
bei Austiilt aus der Lehre wege:i Kranklioit) 2(»'J
(Gesetzliche Vorschrifieii für das HaUcu von
Lehrlingen) •'>7, 249
Lichtrelais nach A. Korn. Mit "i Fijjj. . . . (i:i
Linsely Ed., Zur Herstellung der Kegelräder. Mit
7 Fig 14G, 11)2, ITC), 18S, 20(1 210
Lippmann, 0., Berechnungen für den Mechaniker
17. 113, 151, 258
Lippmann's Rellefphotographic. Mit 1 Fi? . Gl
Lizenzverträge siehe: (^aminer!
Lomby Henr» -y 1^5
L5ten Ton gaßeisernen ticgonstiiiiden . . .116
Lnftpnmpe siehe: (iuecksilborluftpuuipe!
Hai- nnd Gewichtssysteiiiy metrisches, in Island 83
Martin^ K.^ Ein neues PHsma-Hinocle für Thoater-
zwecked.Rathenowor Optisoho Industrie-
Anstalt Mit 1 Fig 205
Mattschwarzer Metalilack 105
Manly Alfr., Zweckmäßige elektrische Sicherung
von Geldschränken. Mit 3 Fig. . WX 184, 194
MechanischesWärmeäq airalent siehe : A p p a r a t !
Meisterprüfung 221
Mefibrttcke mit Galvanoskop f dr Biltzableiter-
nnd Widerstandsmessnngen nach Kuppel.
Mit 3 Fig 31
Meiinstrnment, elektrisches, siehe: Klektri-
s c h e Meßinstrumente !
7 -
S<rite
Meßtisch-Tachymeter siohe: Dokulil!
Messimg^ der (üeBoh windigkeit Tonphotographi-
sclien Momentverschlüsfleii nach A.W.Scott 221
Metall-Gltthfädeii (Eiurichtung zur Herstellung)
siehe : Einrichtung. . . !
MLetalUack, mattschwarzer 106
Metallttberzag anf Glas 80
— „ Holz 80
Metrische» Matt- ond Gewichtssystrm in Island 83
Mikropliotographleu (Herstellung) siohe:
Kuchinka!
Metallrohr-StatiY ^^Kolmubas^'. Mit 2 Fig. . 126
Metallüberzüge auf Glas, Holz usw. herzustellen 80
MomentTerschlafi, photographischer (Messung
(1. Geschwindigkeit) siehe: Geschwindigkeit!
MiislkübeitragaDgytelephoiii8che.Mit8Fig. '38, 150
IVaatlsche Instramente (Prflfungsstellen) ... 178
Ofen^ elektrischer, siehe: Pirian!
Opernglas siehe: Martin!
Operntelephone siehe: Telephonische Musik-
übertragung !
Optische Formeln siehe: Kerber!
Oszillographische Aufnahmen Yon Indnktions-
stromkarven bei einem Fankenindnktor von
ü. Clvde Snoke. Mit 15 Fig. ... 7G, 0!
Patentgesetz, englisches, siehe: Caminer!
— , Türkisches 250
ratentrechtliches siehe: Caminer!
Pflichtfortblldnngsschale (Anmeldung) . . . 4G
Photogrammetrlsche instrnmeute siehe:
Dokulil!
Photographie, Relief-) nach Lipp mann. . . 61
Photographischer MomentverschluB siohe:
Messung . . . !
Photometer siohe: Belichtungs-Tabelle!
b-iehc: (Jlühlampen- Photometer . . .!
„ : Selonphotonieter . . .!
,, : Universalphütometor!
Photolelegraph Senlecq-TIval. Mit 1 Fig.. . 111
siehe auch: Fernphotographie!
Phototheodollt siehe: Dokulil!
PInakoskop siehe: Dokulil!
PIranI, Dr. M. t., Ucber die Halterimg elektri-
scher Glühlampen. Mit 8 Fig 242
— , Teber die Herstellung von elektrisc/hen Kohle-
rohr- Oefeii mit leicht auswechselbarem Heiz-
körper. Mit 4 Fi^^ . 97
Planlmeter Wober-Kern. Mit 1 Fig. . . . 236
- eichen siehe: Eichungs-Vorschriften....!
Platin- Monopol in Rußland 202
Pneu-mechanisches Yerfahren zum Auftragen
von Lacken nsw. siehe: Lack -Spritzverfahren!
Poliermltt**! siehe: Comb in!
Preisausschreiben, f runzösischesy ffir Alkohol-
messor (Ergebnis) . 104
Preislisten, Neue, . 24, 3(), 48, 00, 72, 96, 120,
13>, 144, 156, 192, •J04, 216, 228, 240, 276, 288
Prlsma-lUnocle siehe: Martin!
Prflfuugsnusschnfi für Glasbläser 82
Priifuogssteilen für nautische Instrumente . 178
Pyrometer^ thermoelektrlsche^ für industrielle
Zwecke von Chauvin (fc Arnoux. Mit 5 Fig. 168
Quecksilber-Luftpumpe nach Dr. 0. Berg. Mit
l Fig 221
— •Unterbrecher von L. & H Loewenstein.
Mit 2 Fig 175
y.Rekord^^ von Reiniger, Gebbert &
Schall. Mit 1 Fig 193
Rechenschieber, Universal-, von Georg Kesel.
Mit 2 Fig 55
Begistrierapparat zur Auff eichnung der Wind-
geschwindigkeit siehe: Steffens!
ReYff. Herrn J , Die Instrumente zur Messimg
der Stirke elektrischer Ströme. Mit 17 Fig.
217. 232, 247, 255, 269. 281
Rekord - Unterbrecher siehe : ({uecksilber-
Unterbrecher !
Relais siehe: Lichtrelais!
— siehe auch: Vorrichtung zum Schutz elek-
trischer Meßinstrumente . . .!
Rellefphotographie nach Lippmann. Mit 1 Fig. 61
Repetltions - Theodolit von F.Schwabe. Mit
1 Fig 198
Rohde» H.y Das Schleifen der Spiralbohrer. Mit
3 Fig 262
RÖntgenapparate siebe: Ruhm er!
R9ntgenbetrieb. schlleßungsUchtfreler, siehe:
Kuhmer!
Röntgen -Einrichtung für Wechselstrom ohne
vorzuschaltende Ventilröhre von Reiniger,
Gebbert & Schall 44
Röntgenröhren (Regelung des Härtegrades nach
F. Paschen) 174
Ruhmer^ E , Belin*s Fernphotograph. Mit 2 Fig. 26
1 Schließungslichtfreier Rüntgenbotrieb mit
Strahlunterbrecher für beliebige Gleichstrom-
Spannungen. Mit 4 Fig 100
— siehe: Lippmann*s Reliefphotographie!
Schlefischeibe, selbstregistrierende, siehe:
Gradenwitz!
Schleifen der Spiral bohrer sieho: Anschleif-
vorrichtung . . . !
._ siehe auch: Rohde!
Schleifmittel, kAnstiiches, siehe: Co ruh in!
Schneckenfrftser, Verstellbarer, vonG.Valen-
czak und J. Hajek. Mit 2 Fig 82
Schnellfemickelung. Mit 2 Fig 235
Schrumpfen von Holz 141
Schublehre von Edm. Kopff. Mit l Fig. . . 190
— mit Feineinstellung von O. J. KrOtzsch.
Mit 1 Fig 70
Schuß •Kontrollyorrichtung siehe: Schießscheibe!
— siehe: Zielkontrollvorrichtung!
Schutz für elektrische Mefilnstrumente sieho:
Vorrichtung . . !
Schwarzer Metalllack . 105
Schwarzer galvanischer Ueberzug auf Metall
(Arsenüberzug) 93
Selbsttätige Blocksignal - Einrichtung siehe:
Block Signal- Einrichtung!
- 8 -
Melenpkotometer von firw. Albrecht. Mit
2 Fig (iö
SicheniBffy elektrlsohe, fflr Kasseu «tw. siehe :
Maal!
Signal- «Bd Alamapparate siehe: Elektrische
Kassen-Sicherung . . . !
-i^ .. siehe: Maul!
flilber oxydieren siehe: Altsilbor-Ueberzüge!
Sirene 9 elektromagnettsehey von Ed. Blum.
Mit 1 Fig (56
_ —^ siehe auch: Elektrische Iliipe!
Skala fttr elektrische Mettlnstraniente siehe:
Ablese-Skala!
Skiaskop von Dr. E Brand. Mit l 1% . . . VJ\)
Spektroskop siehe: Gitterspektroskop!
Spiralbobrer schleifen siehe: A n schleif vur-
richtung . . . !
^. .^ siehe: Rohde!
Sprechsaal 12, 24, 36, 48, 60, 9(), 108, 120, 132,
144, 156, 168, 180, 192, 204, 216, 228, 240, 252,
264, 276, 288
SprltiTorfahren fir Lack siehe: Lack-Sputz-
verf ahren . . . !
Stahl härten siehe: Hurten!
Staklblech-Glocken für die Vernickelunj;,' präpa-
rieren 2!3
Stanhopes (Herstellung) siehe: Kuchinkal
Statir siehe: Metallrohr- Stativ!
SteffenSi Dr. O.^ Ein neuer Windrichtungs- Auto-
graph. Mit 5 Fig 4'.)
— y Ueber einen transportablen Registrierapparut
zur Aufzeichnung der Windgeschwindigkeit in
Kurvenforin. Mit 3 F.g 265
Stereophotogrammetrische Instrumente siehe:
Dokulil!
Stereoskop- Apparate siehe: Dokulil!
Tachymeter siehe: Dokulil!
Telegrapben-Mechanlker der Relchspost- mid
Telegraphen -Terwaltang (Einstellungs - Aus-
sichten) 6H
-Taste nach .1. G Carter jr. Mit 2 Fig. . (iö
Telegraphier drahtlose, sieho: Drahtlose Tele-
graphie!
Telegravenr der S o c i «U «'' anonyme 1 e M a t i n.
Mit 3 Fig * ö
Telephon, lantsprechendes» nach N. Dßlagdou
Philips. Mit 2 Fig 175
Telephonische Maslkftbertragnng (Operntele-
phon). Mit 8 Fig 138, 160
Temperntarmessong siehe: Instrumente...!
... siehe: Pyrometer . . .1
— : Thermometer!
... ., : Wärmezoichuer!
Theaterglas siehe: Martin!
Theodolit siehe: Dokulil!
.. siehe: Repetitions-Theodolit!
.—•Unterbau von Warkentin& Krause siehe:
Dokulil!
Thermoelektrische Pyrometer sielie : P y r o -
meter!
Tkemograph siehe: Wftrmezeichner!
Thermometer fir SchmelipinktaboatlBBimBir
von G.Müller. Mit 1 Fig 31
Tkornbnra'8 Traaaleruigi • Instment siehe :
Dokulil!
Tisch-Bohrmaschine siehe: Bohrmaschine...!
Trastiemngs-Instrnment siehe: Dokulil!
Trompete, elektrischOy siehe: Hupe . . .!
ITnlfersal-Fedenirkel vonL.Weher. Mit 1 Fig. 70
— -Photomotery tragbares, von Sharp- M i llar.
* Mit 2 Fig 173
ünterbrechang der Veijlhning siehe: Ver>
jfthrung!
Unterschlagang siuhe: Ansprüche...!
Tereinsleben . 11, 34, 46, 59, 83, 04, 118, 13J,
142, 107, 178, 202, 216, 238, 250, 274. 286
Verjähmng (Unterbrechung derselben) . . . .261
Yerknpffrn von Almmininm 27)
YermessmngsInBtnmente siehe: Dokulil!
Yemlckeln (Vermeiden der Grübchen) .... 6
von Alnmininm 273
,, Stahlblech-Glocken 213
.. siehe: auch Schnellvernickelung!
Yernickelte Gegenstande entnickeln .... 104
Yersilbern siehe: Altsilber-Ueberzug . . .!
Yerstellbarer Schneckenflräaer siehe:
Schneckenfrftser!
Yorbenntznng im l^atentwesen siehe: Caminer!
Yorrichtnng zum Schuti elektrischer Mol-
Instrumente gegen Ueberlastnng. Mit 2 Fig^. ].5
Voss, Ingenieur R. v , Zur Frage der Lehrlings-
ausbildung im Mechanikergewerbe ... 78, 89
Waagen eichen siehe: Eichungs-Vorschriften . !
WangemanUy Patentanwalt P., Zielkontrollvor-
richtung von C. Beckmann. Mit 1 Fig. '. .112
WärmeiiqnlTalent siehe: Apparat . . .!
WärmemeBBongBiohe:Temperaturmessung. . .!
_ siehe: Thermometer!
Wärmeaseichner nach Gary. Mit 2 Fig.. . . 102
Werkienge, neue, 70, 82, 94, 104, 189, 190, 226, 273
Werkstattsrezepte: 0, 7, 88, 80, 104, 105, 115,
128, 154, 213, 225, 236, 273
Widerstandskasten^ Universal-, nach .1. K. A.
Wertheim-Salomonson. Mit 1 Fig. . . 64
Widerstandsmessung siehe: Meßbrücke...!
WlndgeschwindigkeltsmeBser sieho: Steffens!
Windrichtnngsmesser» selbstregistrierender,
siehe: Steffens!
Wittstock, Paul, t 93
2EachariaB, Joh , Tabelle der gebrauch lieh .««ten
galvanischen Elemente 67
Zahnräder ^Herstellung) siehe: Li n sei!
Zambonl'BcheS&nlevonG.C Simpson. Mit 1 Fig. 208
Zeagnis siehe: Abgangszeugnis!
Zielkontroll Vorrichtung von C. Beckmann Mit
1 Fig 112
ZInnbronie galvanisieren 225
Zirkel siehe: Federzirkel . . .!
Zoll-lngelegenhelten 11,46, 58, 70, 106, 202, 238, 250
Zylinder-tjllftser vorielchnen siehe: Apparat . !
Brock TOD W. a 8. Lo«w«nthaU B^rlU C.
Jahrg. XVI.
Berlin, den 5. Januar 1908.
No.1.
Zeitschrift zur Förderung der Präzisions-Mechanik und Optil<
sowie verwandter öebiete.
Organ des Verein BerUier Medunlker, der Meduidker-Verdac la Oresdea, Chcmatti, Wetzlar,
Herausgegeben unter Mltrlrkung namhafter Fachmänner
FrltE Harrwlti.
Ertcbelnl laden S. und 20. du Hontti In Berlln-
Nlkolisice. Abonneaenl IHr [n- und Auslind vicriellihrlich
Hk. 1,50. ~ Zu beziehe B durch lede Buchtaindlui and lad»
PoitiuitnK (in OMtsrrelcti itempelhel), tonie direkt von der
AdnlnlstriUoB In Berlin V. 35. Innerhilb Deitichllid ud
Oeiterrekh Irinko Mk. 1^ nich dem Autlud Mk. 2.ia
eiixelne Hubb« 40 PIg.
Petttielle 30 P-.
Chlftre-lntente nit 50 Pfi. Aulschlu tflr WelterbefSiderau.
" ; Pe«
aelegenbelt:
50 DB breit) «1 Pig.
~ chllls-R
Petitzella (3 nn hoch und
PetltzeUe (3 bb hoch. TS mn
... . ..jfirigen, »owle Tlcderholunsei
Ribitt Itnt Tiilf. BeUigen ucb Oevlcht.
¥. Tborbarn's Trasslerangs - lislrumenl
Von Ing. Dr. Thet
Im Eiseabahu- und Straßenbaa tret«n an den
l'raktiker eine Reibe von Aufgaben heran, bei
deren Lösung es sich nicht um einen sehr hohen
Oenauigkeitsgrad handelt, die jedoch, da sie sich
üehr'oft wiederholen, mit einem mögllohst kom-
pendiCsen iDstrumonte in entsprechend einfacher
und schneller Weise ausgefQbrt werden sollen.
Zu diesen Aufgaben gehören eine Anzahl tod
Operationen, nir welche die Beatimmung von
Hohem mt erschieden durch ein Nivellement und
dor üokiilil, Wieu.
niert und welches sich durch die Einfachheit
' seiner Handhabung gegenüber ahnlichen Instru-
menten weeentllch auszeichnet.
Das Instrument, dessen perspektivische An-
sicht durch die Fig. 1 dargestellt ist, wähnnd
die Fig. 2 einen Horizoutalschnitt und die
Fig. 3 einen Veitikalschnitt durch das Instru-
ment zeigt, besteht seiner äuBeren Form nach
ans dem prismatischen OebAuse 10, mit welchem
der iirismafische Ansatz 11 rechtwinkelig verbun-
ov 2Ji 23
30
F
die Absteckung von Winkeln bestimmter QrOBe,
also zwei vollständig getrennte Qrondaufgaben
der Geodäsie, die infolgedessen aaoh verschiedene
Instrumente erfordern, von grundlegender Bedeu-
tung sind. Um nun einerseits die angegebenen
geodätischen Operationen rasch und einfach durch-
fahren EU können und andererseits die Durch-
fflhrnDg dieser miteinander st«ts abwechselnden
Arbeiten mit einem einzigen Instrumente zu er-
möglichen, hat Walter Thor burn in Washington
ein Instrument konstruiert, das ein Nivellier-
instrument mit einem Winkelinstniment kombi-
den ist. Tn dem offenen Ende dieses Ansatzes
ist zwischen den beiden rechtwinkeligen Metall-
rahmen 13 und 14, die durch Reibung in dem
Ansätze festgehalten werden, eine Glasplatte 12
(Fig. 2) angebracht, hinter welcher sich der
an den Rahmen 18 befestigte vertikale Draht 15
befindet. In dos eine Ende des prismatischen
Gehäuses 10 ist ein Blechprisma 16 (Fig.Su.S) ein-
geschoben, welches so dimensioniert ist, d&B es
dicht an dem Gehäuse anliegt und infolgo-
desaen auch durch Reibung an seiner Stelle' ge-
halten wird, während andererseits wieder dafOr
2
DER HBOHANIKBa
No. 1
gesoTfct sein mufi, daß es in dem Oehftose xiem-
lioh leicht verschoben werden kann. An seinem
Äußeren Eude enthält dieses Prisma in einer ent-
sprechenden Fassung 18 die Glasplatte 17, hinter
der ein aus einem horisontalen und einem Terti-
kalen Drahte (19 und 20) gebildetes Fadenkreuz
angeordnet ist. Die im Innern des Gehäuses be-
flndliche Grundfläche des Prismas 16 wird durch
eine Ebene gebildet, welche mit der Mitt«*llinie AB
des Gehäuses einen Winkel von 45^ bildet und
auf der durch diese Mittellinie und den Vertikal-
faden 19 gebildeten Ebene normal steht Mit
einem Teile dieser Ba^isfläche, an welcher das
Prisma im allgemeinen ofi'en ist, fällt derSpiegel21
zusammen, welcher sich, wie aus der Fig. 2 zu
ersehen ist, nur auf einer Seite der Mittellinie Ä B
befindet und eine solche Breite hat, daß zwischen
seiner Begrenzung und der erwähnten Mittellinie
noch ein kleiner Zwischenraum ist. Ueber dem
Mittelpunkte dieses geneigten Spiegels ist das Ge-
häuse 10 mit einer rechteckigen Oefrnung22(Fig. 3)
versehen und über dieser das Gehäuse 24 einer
BOhrenlibeile 23 angebracht. Die Befestigung der
die richtige Stellung gegen das Sehloch gebracht
wird. Die Fflbrungsplatten 21 und 38 sind durch
eine vertikale Zwischenwand '4, deren aus Fig. 6
ersichtliche Form so gewählt ist, dafi durch sie
die von dem Schaulodi nach den beiden Fäden
19 und 20 gehende Visur nicht behindert ist,
gegeneinander versteift. Auf der Grundplatte 29
befindet sich eine zweite rechteckige Platte 35,
die durch die Schraube 39 mit ihn>r Unterlage
in Verbindung steht und zum Zwecke ihrer rich-
tigen Justierung eine schlitzförmige Oeffnung 38
hat, durch welche die erwähnte Befestigangs-
schraube hindurchgeht. Auf dieser Platte ist
femer ein Spiegel 42 so montiert-, daß er seine
spiegelnde Seite der SchauOffnung 32 zukehrt.
Dieser Spiegel ist entweder durch zwei Schrauben
mit der Grundplatte so verbunden, daß er nur
in einer bestimmten Lage gegen die Mittellinie i4fi
des Gehäuses 10 gebraucht wird, wobei natürlich
zur Erzielung dieser fdr den Gebrauch erforder-
lichen Lage die entsprechenden Justiervorrich-
tungen vorgesehen sind, oder aber er ist um die
vertikale Achse der Schraube 43 (Fig. 5) dreh-
Ffjr. 3.
Libellenfassung erfolgt durch Schrauben, welche
durch schlitzförmige Löcher der beiden Ansätze
dieser Fassung hindurcbgesteckt sind und in dem
Gehäuse des Instrumentes ihre Muttergewinde
haben. Da die Längsrichtungen dieser schlitz-
förmigen Löcher zur Mittellinie A B des Instru-
mentes parallel sind, ist eine Verschiebung der
ganzen Libelle in dieser Hichtung möglich.
In das zweite Ende des Gehäuses 10 ist eben-
falls nach Art eines Kastens ein entsprechend
geformter Körper eingeschoben, von welchem
die Fig. 4 eine perspektivische Ansicht, die
Fig. 5 die Draufsicht und die Fig. 6 einen
zur Richtung AB normalen Schnitt in größerem
Maßstabe zeigt. Dieser Teil besteht aus einem
in das Gehäuse passenden FQhrungsschlitten 29,
welcher mit einer kürzeren Platte 33 durch eine
vertikale Wand 30 verbunden ist, deren Dimen-
sionen etwas größer sind, als diejenigen des Ge-
häusequerschnittes, so daß durch diese Wand die
Bewegung des Schlittens begrenzt ist. Die
Wand 30 hat in ihrem Mittelpunkte das Schau-
loch 32 und ist mit einer entsprechend geformten
Muschel 31 versehen, durch welche das Auge in
bar und mit einer geteilten Kreisscheibe 46 ver»
bunden, mit deren Hilfe die Einstellung des
Spiegels für eine beliebige Neigung seiner Ebene
zur Mittellinie AB des Gehäuses möglich ist.
Außerdem ist mit dem inneren Ende der Platte 36
eine kleine Libelle 48 verbunden, deren Längs-
richtung auf der Richtung der Achse A B normal
steht und deren Blase durch den Ausschnitt 47
der Libellenfassung beobachtet werden kann.
Was nun die Wirkungsweise des Instrumentes
anbelangt, so sei zunächst hervorgehoben, dafi
die Horizontierung des Instrumentes, welches ent-
weder in der Hand gehalten oder auf ein gewöhn-
liches Stockstativ aufgesetzt wird, in sehr ein-
facher und rascher Weise ausgeführt werden
kann. Das Auge, welches vor die Schauöflfnung 32
gehalten wird, erblickt in dem Spiegel 21 (Fig. 3)
das Bild der Blase der Libelle 23, sowie dasjenige
der Marke 28 dieser Libelle, da die Fassung der
Libelle eine mit der Oeffnung 22 des Gehäuses 10
korrespondierende Oeffuung besitzt. Der Be-
obachter kann daher die relative Lege des Blasen-
mittelpunktes und der Libellenmarke beobachten
und durch Neigung des Gehäuses die Blase zum
Ko. 1
DBR HBOHAKIEBfi.
Einspielen bringen, d. h. das Gehlltise so luge
neigen, bis die Spieeelbilder der Blasenenden
gleicb weit Ton dem Spiegelbilde der Uarbe er-
sobeinen. Hat die Libelle eine solche Stellung,
dafl die Tangente an ihrer Marke inr Hitt«lUDiu
des Oeb&ases A B parallel ist, so ist diese Hittel-
linie bei einspielender Libelle 28 horisontal und
das Instrument in seiner Lftngsrichtung bori-
zontiert. Der Beobaobter siebt femer durch die
SohauOftoung direkt die Libelle 47 und kann
durch Verdrehung des Oebäuses auch diese Li-
belle zum BinspiMen bringen, Todurcb die auf
der Uitt«llinie A B normale Richtung horizontal
33 ii}5ii ii
gestellt, das Instrument also in seiner Querrich-
tnng horizontiert wird. Die Faden 15 und 19
mflssen nach dieser Horizontiening des Instru-
mentes eine vertikale Lage haben und der Faden 20
muB gleichzeitig horizontal sein, vorauf bei der
Herstellung des Instrumentos zn achten bezw.
dafür ZQ sorgen ist, daB dem fertigKeBt«llt«n In-
strument diese Eigenschaft durch entsprechende
Jostierrorrichtangen der Libellen in aller Strenge
55 42
Fig. S.
verliehen werden kann. Wenn femer der Spiegel 42
gegen die Achse des Gehäuses unter einem Winkel
von 45* geneigt ist, Beine Uitte mit dem
Schnittpunkt der aufeinander normalen Achsen
des Qebftnsea und seines rechtwinkeligen Ansatzes
susammeafAIIt und wenn die spiegelnde Ebene
anf der Ebene, welche durch die beiden erwähnten
Achsen gebildet wird, senkrecht steht, so wird
das in diesem Spiegel wahrgenommene Bild des
Fadens 15 in der Ebene liegen, welche durch den
Fadbn 19 und die Uitte des Sehloches 82 gebt
und der Beobachter wird daher dieses Spiegel-
bild als scheinbare Verlängerung des Fadens 19
wahrnehmen, wie dies in der Fig. 6 zum Aus-
druck gelangt
Das Instrument enthält mithin gewIssermaBen
zwei aufeinander senkrechte Visierebenen , von
denen die eine durch den Paden 19 und das Schau-
loch 32 direkt gegeben ist, während die zweite
durch den vertikalen Faden 15 und die Achse
des Oebänseansatzes bestimmt ist; durch den
Spiegel 42 ist es ermöglicht, die in dieser zweiten
Ebene liegenden Objekte ebenfalls durch das
3
C
Schauloch 32 sehen, also in beiden Ebenen gleich-
zeitig visieren zu bOonen. Sobald daher ein Ob-
jekt mit dem Faden 19 anvisiert wird uad das
durch die SchauSffaung 32 gesehene Spiegelbild
eines zweiten Objektes gleichzeitig mit dem Bilde
des Fadens 15 susammenfBlIt, ist der horizontale
Winkel, welchen beide Objekte in dem Schnitt-
punkte der Achsen de« Gehäuses 10 und seines
Ansatzes 11 miteinander eInschlieBen, ein rechter,
und man ist daher imstande, mit dem lostrument
Winkel von 90° in einfacher Weise abzustecken,
indem man einen durch Vermittlung des Spie-
gels 42 gesehenen Absteckstab so lange ver-
schieben nSt, bis die oben erwähnte Entcheinung
eintritt, wenn die durch den Faden 19 gebildete
Visierebene mit der Fluchtebene des einen Winkel-
scbenkels zusammenfällt. Um mit dem Instru-
ment euch andere, von 90" verschiedene Winkel
abstecken zu kennen, ksnn der Spiegel 42. wie
schon frQber erwähnt, auch verstellbiir angeordnet
werden, fflr welchen Fall die Fig. 7 ebenso wie
fOr den vorhergehenden den Strablengang zeiirL
Ist der Spiegel G D gegen die Achse A B des
Gehäuses 10 unter einem Winkel von 45" geneigt
und liegt ein Objekt in der Verbindungsebene
des Schnittpunktes f des Spiegels mit der Achse Ad
und des Venikalfadsns 15, weicher durch den
Punkt E markiert ist, so wird der in der Rich-
tung Q E auf den Spiegel auffallende Strahl von
dem Spiegel CD in der Richtung der Achse AB
reflektiert nnd es tritt die schon frDher be-
schriebene Erscheinung des Zusammenfallens
des Bildes von Q mit einem in der Verlänge-
rung der Achse A B direkt gesehenen Gegen-
stande ein. Denkt man sich nun den Spiegel
aus der Lage CD nach C D' parallel zu sich
selbst verschoben, so erscheint ein in der
Richtung F'Q' liegendes Objekt in Deckung
mit dem Vertikalfaden 19, während das Bild des
Fadens E seitlich von dem Faden 19 liegt. Um
daher den Faden 15 in die scheinbare Verlänge-
rung des Psdeus 19 zu bringen, ist eine solche
DUiR ItfiUHAMlKfiR.
No. t
Verdrehung des Spiegels in die Lage C'*D" not-
wendig, daß 2C Elf *C" = 21. D'TÄ wird. Ist die
lineare Verschiebung des Spiegels, d. i, FF* = e,
sowie der Verdrehungswinkel C FC* = w be-
kannt und ist die Entfernung FE = c ebenfalls
eine gegebene Größe, so erhiUt man den Winkel
BF'E = <p aus der Gleichung
^ = 900— 2 m; 1)
da der Verdrehungswinkel w des Spiegels der
Hälfte des Winkels FE F' entspricht. Man kann
daher bei bestimmter Verschiebung aus der Größe
des Verdrehungswinkels iv einen Schluß auf die
Größe des Winkels <p ziehen bezw. den zu einem
bestimmten Winkel ^ zugehörigen Winkel w an-
geben, welcher sich aus der Relation
w=Ab^ --f 2)
berechnen läßt. Durch Variation der linearen
Verschiebung e wird derWinkelFJ&F'und infolge-
dessen auch der Winkel ^ geändert, so daß jeder
Größe der Verschiebung auch ein bestimmter Ver-
drehungswinkel w zugeordnet ist. Sind daher
entweder für die Messung der Verschiebung oder
aber fQr die Verdrehung des Spiegels um einen
bestimmten Winkel w entsprechende Teilungen
vorgesehen, welche so ausgeführt sind, daß man
unmittelbar den Winkel ^ ablesen kann, der einer
bestimmten Verschiebung oder Verdrehung ent-
spricht, so ist man imstande, das Instrument für
die verschiedensten, in der technischen Praxis
vorkommenden Winkel zu justieren und es dann
zur Absteckung dieser Winkel zu verwenden.
Ist für die Verschiebung des Spiegels ein
Maßstab vorhanden, wie dies in Fig. 2 durch
die geteilte Lamelle angedeutet ist, so geschieht
die .Justierung des Instrumentes für einen be-
liebigen Winkel ^ in folgender Weise. Der Spiegel
wird zunächst um das dem abzusteckenden Winkel ^
entsprechende Maß e, dessen Größe sich aus der
Gleichung
e = c cotg ^ 3)
bestimmt, verschoben und der Spiegel dann so
lange gedreht, bis bei der Beobachtung durch
die Schauöffnung 82 das Bild des Fadens 15 die
Verlängerung des direkt gesehenen Fadens 19
bildet.
Ist dagegen die Verdrehung des Spiegels meß-
bar, so wird zum Zwecke der Justierung des
Instrumentes für die Absteckung des Winkels 9>
zuerst mittels der geteilten Scheibe 46 in Fig. 5
diese Drehung ausgeführt und dann die Verschie-
bung des Spiegels so lange vorgenommen, bis
der Beobachter durch das Sehloch 32 die beiden
Fäden 15 und 19 in der schon mehrfach erwähnten
Lage gegeneinander erblickt. Nach der Justierung
des Instrumentes geschieht die Absteckung des
Winkels ^ in analoger Weise wie diejenige des
Winkels von 90 «.
In ebenso einfacher Weise, wie die Absteckung
eines Winkels ausgeführt wird, kann mit dem
Instrumente auch die nivellitische Bestimmung
von Höhenunterschieden erfolgen. Zu dieseni
Zweck ist es nur notwendig, daß die Mittellinie i4S
des Gehäuses zur Haupttangente der Libelle 23
und der Horizontalfaden 20 zur Haupttangente
der Libelle 47 parallel ist und daß außerdem die
erwähnte Mittellinie und der Horizontalfaden sich
in dem Kreuzungspunkte des Fadenkreuzes schnei-
den. Ist dies der Fall, so ist bei Hchtiger Lage
des Instrumentes, welche durch das Einspielen
der beiden Libellen charakterisiert ist, die dareh
den Mittelpunkt des Sehloches 32 und den Hori-
zontalfaden gebildete Visierebene horizontal und
man kann daher in der gewöhnlichen Art und
Weise den HöhenunterscUed zweier Punkte auf
nivellitischem Wege bestimmen. Um die beiden
oben erwähnten Bedingungen bezüglich des
Parallelismus der Haupttangenten beider Libellen
zu bestimmten Linien des Instrumentes zu er-
füllen, ist es notwendig, daß die Libellen mit ent-
sprechenden Justiervorrichtungen versehen sind.
Die Prüfung der beiden Eigenschaften erfolgt in
derselben Art und Weise, wie bei einem gewöhn-
lichen Nivellierinstrumente der Parallelismus der
Haupttangente zur Visierlinie des Femrohres und
die senkrechte Lage des Horizontalfadens znr
Drehungsachse des Instrumentes untersucht wer-
den. Der vertikale Faden 19 hat bei der Aas-
führung eines Nivellements die sekundäre Auf-
gabe, der Latte, welche in dem bezüglich seines
Höhenunterschiedes zu bestimmenden Punkte auf-
gestellt wird, eine vertikale Lage zu geben.
Das Gebiet, in welchem das Instrument n^it
ganz besonderem Vorteil verwendet werden kann,
ist, wie schon früher erwähnt wurde, der Eisen-
bahnbau. So erleichtert es z. B. ganz wesentlich
die Planierung von FJächen, indem damit die
Absteckung von Querprofilen zu einer gewählten
oder gegebenen geradlinigen Trasse ausgeführt
und gleichzeitig in diesen Profilen Pflöcke in
die Horizontalebene des Aufstellungspunktes ein-
nivelliert werden können, wodurch eine bedeu-
tende Vereinfachung vieler Trassierungsarbeiten
erzielt wird. Auch für die Absteckung von Kreis-
bögen und der damit verbundenen Aufgaben be-
sitzt das Instrument ganz hervorragende Vorzüge
und ermöglicht eine viel schnellere Lösung dieser
Aufgaben, als dies beim Gebrauche zweier ge-
trennter Instrumente, Winkelspiegel und Nivellier-
instrument, der Fall ist. Diese, durch den Ge-
brauch des Instrumentes bewirkte Beschleunigung
des Arbeitsvorganges, die Einfachheit seiner
Handhabung und sein kleines Volumen, welches
den Transport erleichtert, sprechen um so mehr
für die Verwendung des Instrumentes, als auoh
seine Genauigkeit nicht geringer ist, wie bei den
bis jetzt zu dergleichen Arbeiten verwendeten
Instrumenten.
Die Ausführung des Instrumentes selbst kann,
wie ebenfalls schon hervorgehoben wurde, ent-
weder so erfolgen, daß es nur zur Absteckung^
rechter Winkel verwendet werden kann oder daß
es für jeden beliebigen Winkel justierbar ist.
Auch kann es mit einem Klitometer, d. h. einem
in Grade geteilten Kreisbogen, verbunden werden,
wodurch es dann möglich ist, Richtungen mit
bestimmten Gefällen abstecken zu können, wobei
die Einstellung der Mittellinie A B des Gehäuses
in bestimmte Neigungen gegen die Horizontale
mit Hilfe eines im Mittelpunkte des Kreisbogens
angebrachten, um denselben pendelartig sich be-
wegenden Indexes vorgenommen werden kann.
In diesem Falle wird zu dem Instrument ein
Zapfenstativ gebraucht, auf welches das Gehäuse
No. 1
DBB HBOHANIEBR.
mittels einer ■ylindrischen Hülse aufgesetzt und
durch eine Fiagelscbraube festgeklemmt wird.
Aucl) in dieser Ausstattung leistet dss Instru-
ment im Eisenbahn- und StraBenbaii gam vor-
zOgltche Dienste,
lene Ipparale and Inslromente.
Der TeleKTannr
der Sociötö anonyme: le matin, Paris.')
Der Apparat soll Zeichnuntren oder Photographien
in Form einer Gravüre aul telegi'aphiBcheni Wege auf
eine Metallplatte übertrogea.
Das Agens iat bei diesei' Brandung nie bei allen
Khnlichen die Selenzelle mit ihrer nnter verschieden
starker Belichtung variierenden Leitfähigkeit.
Des Interesses wegen, das diesem Gegenstände
ztu-zeit in weitesten Kreisen entgegengebracht wird,
Bind die dem Iranzösischen Patent (376904) zum
näheren Verständnis anj^elngtea umfangreichen
schematischen Skizzen hier unverkürzt wiedergegeben.
Fig. 8 zeigt den Sender, Fig. den EmpfSnger, Fig. 10
die Oesamtanordnuug der Schaltung.
bewegt sich vor dem Ortlich festliegenden^ Uravier-
Btift 20, dem dnrcb das flexible Kabel 24 eine rotie-
rende Bewegung erteilt wird. Die Vorrichtung 25 bis28
dient dazn, den Stift SO mehr oder weniger stark gegen
die Platte 4 zu drucken. Durch Verstellen der Uflck-
zugfeder 28 kann die Grüße des Sl inimal drucks reguliert
werden, bei dem 20 zu nrheitou beginnt.
Die Handbabnnc des Apparntes ist'ifolgende: Vor
Aufnahme einer Telegravnre wird im Sender die
dunkelste Stelle des Ubjektires 4 belichtet Der hier-
bei auttretende -Strom gilt als Griindatrom. ,' Nach
ibm wird die Feder 28 des EniplAngeni eingestellt.
Der Ti-ansfonnator (mittlerer Teil der Fig. 10):
Zwischen Sender imd EmpISDger ist bei dem hoben
Eigenwiderstand des Helens und den zur Verwendung
gelangenden geringen Spannungen der im Seleukreise
entstehende Strom zur Betätigung der Empfänger-
Organe viel zu gering. Er muB von einigen Milli-
amperes an! dos lOOfacbe transformiert werden. Ein
Transformator, der bei dieser Uebersetzung und diesen
Stromstärken noch ganz besonders empfindlich sein
muQ, ist nicht ganz leicht herzustellen. Seine Teile
mdaien ein Minimnm an lebendiger Kraft, an Ge-
Der Sender (Fig. 8) besteht aus einer Dunkel- ij
kaniDier, in der sich irgend eine starke Ijichtquelle 1'-
betiiidet, Ihr Licht wird in einem Hohlspiegel (Re-L.
flektor) 1 gesammelt und auf die konvexe Linse 2
geworleu, die es vrieder durch den feinen Spalt eines
Schirmes 3 anl das zu reproduzierende Objekt 4
richtet. Ist dieses undurchsichtig, so werden die
Strahlen auf die Konkavlinse Ö reflektiert und fallen
durch diese in einem breiten BQndel auf die Ober 7, 7
mit einem elektrischen Stromkreia in Verbindung
stehende Solenzelle 6. Für lichtdurchllasige Objekte
muS die Selenzelle hinter der Platte 4 angeordnet
wer.ien Der übrige Mechanismus dient zur Erzielung
einer gleichmäßigen, laugsam foitscbreitenden Belich-
tung. 4 ist auf 8 befestigt und kann infolgedessen
Ober 9. 10 und 11 von dem kloinen Elektromotor 12
auf- und abgeschoben werden. Am Ende jeder Fahrt
wird in der aus Fig. 10 ersichtlichen Weise der Motor-
stroni reversiert. Gleichzeitig wird der Elektro-
inageet 13 eiiegt und der Anker 14 angezogen Da-
durch wird das Gewicht 15 ausgelost und das lUd 17
bis zum Wiedersperren bei 14 weite rgedrebt, und 17
bewegt mittels der Zahnstange 18 den Schlitten 16,
auf dem 8 bis 12 festsitzen, ein kleines StQuk in i
horizontaler Richtung. i
Die Belichtung kann auch durch KreiefOhruDg von 4 i
erfolgen.
Der Kniplünger (Fig. \)) bietet zunächst genau den- I
selben liegiiliermech an Ismus fDr die Einstellung der ,
Tafel 4 wie der Sender. Die Platte 4 selbst ist hier
ein Metallblech (Kupfer, Zink, Blei, Antimon). Sie
Fig. 10.
wicht, an passivem Widei-stand, an Iteibung.Hysteresis,
Selbstinduktion, gegenseitiger Induktion und elektri-
schen Verlusten aufweisen. Der dargestellte Traus-
formator besteht aus der lud uktioiiss pule ii, eiueiu
Eisenkern '>, einem Wasserstoff- oder leucbtgasgefflUten
Ballon c, an dem '> vermittels eines dünnen Metall-
uder Suidenladeus hfingt. l.'nterhalb von '' ist ein
zweiter Faden befestigt, an welchem ein gabelförmig
gespaltenes UetallstHck d hängt, das mit seinen i^e-
krflmmten Enden in zwei tiuecksilbernSpfen e taucht.
b wird durch die Strom an derun gen im Selenkreiso n
auf- und abbewegt. Dabei liegt d zur Zeit des Mini-
malstromes nur mit seinem Knie in in der angesBuertcn
PlOssigkeit ^, zur Zeit des Maximums berünrt es die
OberUficbe in seiner ganzen Länge, Zwisclien diesen
beiden Werten schwankt also der Widerstand, den
die l''lüBaigkeit f zwischen die Funkte •■ und </
legt, und beeintlulSt so den zum Empfängermagnot 27
gelangenden Batteriesirom in möglichst emptindlicber
Weise. Zum Schutze des ganzen Apparates gegen
Luftzug wird eine Glocke m darflbergedeckt.
■) Hit Genelmilgaoir
«lif. Bsrlin
Der BewegongsmeehmisrnDs des
Klnematographen.
Ueber den Bewegungsmecbanismus des Kinemato-
graphon und die Anfnrdomngen, die an ihn gestellt
werden, bringt F. Paul Liesegang in seinem sociien
6
DBB MBOHAHIKB&
No. 1
erfcbeiaeiiden Werke »Haadbiieh dflr prdrtifdi6Q KiB*-
SMtogrtphie**) aoiffliirtiche MitteiloiigeiL Ss ^t
darnacb eine große Zahl von KooftraktioDsmOglich-
keiten, doch findet man in der Praxis Terhiltnismifiig
nnr wenige Konstruktionen angewandt Am bekanntesten
sind darunter das »Malteserkreuz** und der «SchUger".
Der Film muß bekanntlich ruckweise durdi den
Apparat bewegt werden, derart, daß jedes Bildchen
einen Augenblick in der Belichtunj^telle stehen
bleibt, um dann rasch weiter zu sprmgen und dem
folgenden Bilde Platz zu machen. Auf die Sekunde
kommen 15—20 Bilder. Der Kinematograph-Mecha-
nisnius hat aber nicht genug getan, wenn er diese
Aufgabe erfüllt: er soll vielmehr auch die Weiter-
bewegung des Films von Bild zu Bild möglichst schnell
besorgen, also den Film jedesmal mit einem möglichst
kurzen Kuck vorwärts ziehen. Das ist Ton großer
Wichtigkeit, weil auf diese Weise die unangenehme
Erschemung des „Flimmems'* verringert wird. Der
Wechselvorgang, also die Zeit, wfihrend welcher der
Film an der Belichtungsstelle in Bewegung ist, wird
ja durch eine Blende verdeckt. Nun fo^en sich zwar
die einzelnen Bilder so rasch, daß das Auge sie in-
einander mischt und nur ein einziges lebendes Bild
wahrnimmt; aber es macht sich ihm doch der stete
Wechsel hell-dunkel durch ein Flimmern bemerkbar.
Dieses Flimmern zeigt sich nun, wie schon angedeutet,
in um so schwächerem Grade, je rascher der Bilder-
wechsel vor sich geht, je kürzer mithin die dunkle
Pause ist.
Lieseganf^ gibt in seinem oben erwähnten Hand-
buche ein Beispiel. Nehmen wir an, es würden 15 Bilder
in der Sekunde gezeigt; wir wissen, daß jedes der
Bilder eine kurze Zeit stehen bleibt und dann weiter-
bewegt wird. Für Ruhestellung und Weiterbewegung
zusammen steht mithin auf jedes einzelne Bild die
Zeit von Vis Sekunde zur Verfügung. Wenn wir nun
ferner annehmen, daß der Apparat zur Weiterbewegung
des Bildes ebensoviel Zeit braucht, wie er dem 13ilde
zur Ruhe gönnt, so bekommen wir auf dem Projektions-
schirm einen gleichmäßigen Wechsel von Hell und
Dunkel: jedes Lichtbild steht Vsi Sekunde und dann
fol^^t ihm eine ebenso lange dunkle Pause. Bei einem
Ai)parat, der in diesem „Tempo" arbeitet, wird man
ein starke» Flimmern wahrnehmen, weil eben die
dunkle Pause verhältnismäßig sehr lange dauert. Wenn
wir nun den Apparat mit einem anderen Bewegungs-
mechanismus versehen, der statt der Hälfte der 7i:, Se-
kunde nur ^ r. derselben zum Wechseln des Bildes
braucht, so bleiben *^ davon für die Ruhestellung des
Bildes übrig; der Wechselvorgang nimmt dann immer
nur Vts Sekunde in Anspruch, während jedes Bild
etwa 7i<) Sekunde stehen bleibt. Bei solchem Tempo
wird das Flimmern schon bedeutend geringer; es ist
augenscheinlich, daß man das Flimmern weiter ver-
ringern kann, indem man den Apparat noch schneller
wechseln läßt. Aber der Konstrukteur findet da
praktisch bald eine Grenze; denn je stärker er das
„Tempo" macht, desto gi-ößer werden die Schwierig-
keiten, andere Fehler zu vormeiden. Da ist, wie
Liese j^ang des weitem ausführt, in erster Linie das
Vibrioren des Mildes zu nennen, und fernerhin muß man
an die Stnipazierung des Filnibandes denken, welches
nuturgeniälS nach Möglichkeit geschont werden muß.
I
Ueber die GrObehen bei HielLeiOberzOgeD.
nie Bildung von Grübchen oder Löchern bei
NickelüberzÜ»;en ist häufig eine (Quelle der Beun-
ruhij^'ung lür den Galvaniseur und es muß bei einigen
AibiMten viel Sorgfalt daiauf verwendet werden, wann
man dies vermeiden will.
Es ist selbst verständlich, daß ein Nickelbad, welches
viel Staub oder ähnliche fremde SubstJinzen enthUlt
•• Kl. l.lt'M^ang f. Ntrliic. M. K.}(»«r, I.»'i|»/i>f.
oder ImI walfihm Stanlitwkiiien an! den za ver-
Bidkelnden Waren liegen, keinen so tadellosen Ueber-
Kug eneug«! kann, au wenn solche Vemnremig^ungen
nidit voriianden sind. Ist aber das Bad rein und sind
anch die zu fiberziehenden Gegenstände frei von der-
artigen Substanzen, so muß man bei Vorhandensein
der Grübchen nach anderen Ursachen suchen.
Wird Nickel ans einem Nickelbad niedergeschlagen,
so wird an der Kathode Waaeerstoff in Form von
kleinen Gasblaschen frei werden. Diese Gasbläschen
bleiben häufig anf der Oberfläche des MetaUes der
Kathode haften, bis ein Niederschlag um sie hemm
sich gebildet hat; auf diese Weise entstehen dann
Grübchen oder kleine L(>cher. Dieselben haben in
manchen FiUen die Größe eines Stecknadelkopfes,
in der Regel sind sie aber so klein, daß sie mit dem
bloßen Auge nicht zu erkennen sind.
L*m diesem Uebelstande abzuhelfen, hat man
empfohlen, die zu überziehenden Gegenstände wfthrend
des Ueberziehens zu bewegen, oder den Halter, an
dem die Gegenstände im Bade hängen, durch schnelle,
starke Schllge mit dem Finger zu erschfittem, wo-
durch die Wasserstoffbl&schen entfernt werden. Solche
Manipulationen erfordern aber eine ununterbrochene
Aufmerksamkeit und viel Zeit : es scheint jedoch das
einzige Mittel ges^n die GrQbchenbildung zu sein,
wenn ein Nickelbad für dauernden Betrieb benutzt wird.
Warum aber ein Nickelbad in manchen Fällen
Löcher oder Grübchen erzeugt und in anderen nicht,
hat bisher nicht erklfirt werden können. In der Praxis
hat sich gezeigt, daß die Löcherhildung mehr in Nickel-
bädem, welche einige Zeit in Benutzung gewesen
sind, sattfindet Der Anfang der Grübcheubildung
scheint auf den Zeitpunkt zu fallen, wenn das Bad
schnell und stark mit voller Stromstärke arbeitet.
Ein zu schnelles Arbeiten oder die Notwendigkeit,
ein mit Gegenständen gefülltes Bad in kürzerer Zeit
als üblich auszunutzen, kann viel dazu beitragen,
den Tebelstand herbeizuführen.
Ein Mittel zur Verhinderung der Grübchenbildung
in einem Bade, welches zu schnell gearbeitet hat.
besteht darin, daß man das Bad möglichst lange ruhen
läßt. Ist dies nicht angängig, dann ersetze man
wenigstens die Hälfte der Lösung durch neue. Bei
dem aus dem Bade entfernten Teil läßt man die Salze
durch Verdunsten auskristallisioren. Das Umwenden
der Waren während des Niederschiagens trägt auch
wesentlich zur Vermeidung' der Löcherbildung bei.
Große Gegenstände müssen selbstverständlich stets
in dieser Weise behandelt werden, da man dann einen
gleichmäßigeren L'eberzug erhält.
Wenn ein Nickelbad vorschriftsmäßig arbeitet,
kann man Wasserstoffbläschen nach der Oberfläche
des Bades aufsteigen und in Form eines leichten
Nebels entweichen sehen. Dies läßt sich am deut-
lichsten beobachten, wenn man über das Badgefäß
hinweg gegen das Sonnenlicht sieht; man kann dann
die Bläschen bis auf mehrere Zentimeter über die
Oberfläche emporsteigen sehen. Der feine Nebel ver-
ursacht bei denjenigen, welche über dem Nickelbad
ai-beJten, ein Jucken auf der Haut; in vielen Fällen
bildet sich ein Hautausschlag. Merkwürdig ist es,
daß Personen mit natürlich roter Gesichtsfarbe darunter
nicht zu leiden haben; andere Personen werden
wieder schwer nütgenomnien, die Haut wird hart und
springt auf.
Ks ist. unzweit'olhuft. daLi die Entstehung der
Grübchen in einem Nickeliil»erzu*r auf die Hihlnng
von W ussorstoffbläb'chen auf der Oborlläche des über-
ziehenden Gegenstandes zurückzuführen ist. (Jeht die
Wassersttiffentwickluni,' schnell vor sich, so sind die
Gasbläschen ^n-oß und die (Jrüluhenhilduuii erhel»lich.
Anderenfalls sind die (lashläschen klein und mit
unbewaffnet eni Auge kaum walir/.unehinen. In letz-
teren» Falle scheini der I idierrnj.' nichl ti.ichteilir^
beoinlluüt zu werden, .1. I*.
No. 1
DER MBOHANIKBB.
f erfahreii Dm elaer Netailfllehe das
iassehen Ton iltsilber zo geben.
Um einem GegenstaHd aus Metall das Aussehen
Ton Altsilber zu verleihen, genügt es, wenn man die
Oberfläche oxydiert. Eine Flüssigkeit, welche dem
Metall die charakteristische braune Färbung gibt, ist
zusammengesetzt aus 2 Teilen Chlorammonium,
2 Teilen schwefelsaurem Kupfer, 1 Teil salpetersaurem
Kali und 5 Teilen Essigsäure. Ist ein Gegenstand
ganz damit zu färben, so muß man ihn zunächst an-
wärmen und dann in das vorstehend angeführte Bad
tauchen. Sind aber nur bestimmte Teile des Gegen-
standes zu oxydieren, so benutzt man einen Kameel-
haarpinsel, mit welchem man die Flüssigkeit an den
gewünschten Stellen aufträgt.
Ein anderes Verfahren besteht darin, daß man
den betreffenden Gegenstand in ein Bad, welches aus
einer Lösung von Vio Ammoniumsulfhydrat in Wasser
besteht, eintaucht und dann mit einer Drahtbürste
abreibt. Beim Polieren mit einem Achat-Polierstein
werden die Gegenstände eine schön dunkelbraune
Färbung erhalten.
Ein anderes A^er fahren besteht in folgendem : Man
taucht die zu oxydierenden Gegenstände in ein Bad,
welches enthält: heißes Schwefelkalium, heißes Am-
nioniumsulfhydrat unter Zugabe von Vio heißem Eisen-
clilorid und konzentierten Extrakt von Eau de Javelle.
Ein anderes Bad ist zusammengesetzt aus gleichen
Teilen schwefelsaiurem Kupfer und Salmiak in starkem
Weinessig.
Die betreffenden Gegenstände läßt man in diesen
Bädern solange, bis die gewünschte Farbentönung
erzeugt ist. Zur Erzielung sehr heller Oberflächen
fährt man über diese leicht mit einem Wattebausch,
welchen man in eine Cyankalilösung getauoht hat.
Die erhabenen Teile werden weiß sein, während die
tiefer liegenden Partien oxydiert sind. Bei leicht
versilberten Gegenständen dürfen starke Bäder nicht
benutzt werden, denn in diesem Falle würde der
Silberüberzug verschwinden und das Kupfer blos da-
liegen. Die aus dem Bade herausgenommenen Gegen-
stände müssen mehrere Male in Wasser abgespült
und gut abgetrocknet werden. Beim Arbeiten mit
C'yankali darf man niemals vergessen, daß dieses ein
starkes Gift ist. J. P.
Die Deatsehe Ein- and iasfahr von Instro-
menten, optischen irtikein nnd
■eehanismen.
Die Ein- und Ausfuhr gestaltete sich im ersten
Halbjahr 1907 folgendermaßen:
No. 753. RohglasinKugelnoderKugelkappen
SU Uhr- oder Brillengläsern.
Ausfuhr:
Insgesamt 368 dz.,
davon nach Dänemark 4 „
Oesterreich-Ungam . 57 „
No. 755. Augen- und Stereoskopengläser, un-
geschliffen, ungefaßt.
Einfuhr:
Insgesamt 2 dz.,
Ausfahr:
Insgesamt 176 dz.,
davon nach Frankreich .... 59 „
Ver. Staaten V.Amerika 82 „
No. 75Ga. Augengläser, geschliffen, Lorgnons
usw.; dergl. Brenngläser; Lupen, ungefaßt.
Einfahr:
Insgesamt 162 dz.,
davon aas Frankreich .... 74 „
Oeslerreich- Ungarn . 83 „
43 dz.,
33 „
371 dz.,
16 „
n
n
n
N
»
n
m
n
n
M
Ausfuhr:
Insgesamt 532 dz.,
davon nach Frankreich .... 292 „
Italien ....... 44 „
Rußland in Buropa 64 „
Ver. Staaten V.Amerika 40 „
No. 756b. OptischesQlas, geschliffenCLinsen
für optische und photographische Zwecke).
Einfuhr:
Insgesamt 27 dz.,
davon aus Frankreich .... 14 „
Oesterreich-Ungarn 13 „
Ausfuhr:
Insgesamt 57 dz.,
davon nach Großbritannien ... 17 „
Ver. Staaten y. Amerika 7 „
No. 757a. Brillen und andere gefaßte Augen-,
Brenngläser, Lupen.
Einfuhr:
Insgesamt .....
davon aus Frankreioh . .
Großbritannien .
Ausfuhr:
Insgesamt
davon nach Belgien . . .
Großbritannien ... 24
Italien 40
Niederlande .... 9
Rußland in Europa . 52
Schweden 17
Schweiz 23
Brit. Indien etc. . . 19
China 15
Japan 1
Argentinien .... 4
Ver. Staaten v. A merika 33
No. 757b. Ferngläser, terrestrische; Opern-
gläser.
Einfuhr:
Insgesamt 255 dz.,
davon aus Frankreich .... 227 „
Großbritannien ... 8 „
Ausfuhr:
Insgesamt 326 dz.,
davon nach Großbritannien ... 58
Italien 17
Norwegen 3
Oesterreich-Ungam 48
Schweden 9
Schweiz 26
China 5
Ver. Staaten v. Amerika 32
No. 757c. Sonstiges optisches Glas, ge-
schliffen und gefaßt (photographische und
Fernrohrobjektive); Mikroskope.
Einfuhr:
Insgesamt 36 dz.,
davon aus Frankreich .... 21 „
Oesterreich-Ungam . 7 „
Ausfuhr:
Insgesamt 372 dz.,
davon nach Großbritannien ... 66
Japan 48
Ver. Staaten v. A merika 36
No. 757d. Photographische Apparate; Stereo-
skope.
Einfuhr:
Insgesamt 129 dz.,
davon aus Frankreich .... 24 „
Großbritannien ... 43 „
Ausfuhr:
Insgesamt 1148 dz.,
n
»
n
»
n
»1
8
DER MECHANIKER.
No. 1
n
n
n
4203 dz.,
200
276
582
418
171
307
338
303
58
n
n
n
n
n
n
»1
1»
9»
davon nach Frankreich .... 147 dz.,
Großbritannien . . . 204
Oeaterreich-Üngam . 124
Rußland in Europa . 168
Nu. 767f. Apparate und Instrumente aus Glas
für gewerbliche oder wissenschaftliche
Zwecke.
Ausfuhr:
Insgesamt
davon nach Belgien . . .
Frankreich . .
Großbritannien .
Italien ....
Niederlande . .
Oesterreich Uugarn
Rußland in Earopa
Schweiz ....
Japan
Ver. Staaten v. Amerika 806
No. 814b. Meßwerkzeuge(ohne Schneidezirkel).
Einfuhr:
Insgesamt 93 dz.,
davon aus Großbritannien ... 19
Ver. Staaten v. Amerika 40
Ausfuhr:
Insgesamt 723 dz ,
davon nach Oesterreich-Üngarn *.)3
Rußland in Europa 82
No. 816c. Waagen (Wiegevorrichtungeu) siehe
auch No. 891 g und i.
Einfuhr:
Insgesamt 109 dz.,
davon aus Dänemark 46
Oesterreich-Üngarn 13
Ausfuhr:
Insgesamt 10 382 dz.,
davon nach Niederlande ... 1 330 „
Schweiz .... 1)76 ,
No. 891a. Läutewerke, durch Luftdruck be-
trieben; Elektrisiermaschinen; Modelle von
Maschinen und Schiffen ans unedlen Metallen.
Einfuhr:
Insgesamt 1 1 dz ,
davon aus Schweiz 3
Ver. Staaten V.Amerika 1
Ausfuhr:
Insgesamt 106 dz., '
davon nach Großbritannien ... 26 „
Niederlande .... 10 „
No. 891b. Sprechmaschinen (Phonographen,
Grammophone usw.)
Einfuhr:
Insgesamt 304 dz.,
davon aus Großbritannien ... 77 „
Ver. Staaten V Amerika 189 „
Ausfuhr:
Insgesamt 6393 dz.,
davon nach Belgien . . . 199
. Dänemark 164
Frankreich . . . . 531
Großbritannien . . . 951
Italien 164
Niederlai^de .... 122
Oesterreich-Üngarn 908
Rumänien 115
Rußland in Europa . 1363
Schweden 147
Schweiz 77
Türkei in Europa . . 76
Egypten 40
Argentinien .... 127
Brasilien 94
Ver. Staaten V. A mori ka 424
n
n
»
n
n
n
M
n
No.891c Reißsenge, Linienfedern aiw., mmthe-
matische Instrumente; Instramente sar
mechanischen Integration.
Einfahr:
Insgesamt 19 dz.,
davon aus Schweiz 8 «
Aasfuhr:
Insgesamt 487 dz ,
davon nach Belgien 8 „
Großbritannien ... 51 «
Niederlande .... 7 „
Oesterreich-Üngarn 30 «
Rußland in Europa 90 „
Schweiz 12 „
Ver. Staaten v. Amerika 1 84 «
No. 891 d. Optische Meßinstrumente (Polari-
sationsinstrumente usw.).
Einfuhr:
Insgesamt 7 dz.,
davon aus der Schweiz .... 3 „
Ausfuhr:
Insgesamt 63 dz.,
davon nach Frankreich .... 4 „
Niederlande .... 2 „
Ver. Staaten V.Amerika 22 „
(Schloß folgt.)
Deber die Lage der Feinmeehanlk nnd
verwandten Berafszweige im Jahre 1901.
Die Handelskammer zu Darmstadt berichtet:
Während sich der Geschäftsgang in der Fabrikation
von chemischen Apparaten im Vergleich zum Vor-
jahre nur wenig änderte, erfuhren die Rohmaterialien-
preise fortgesetzte Steigerungen: es konnten jedoch
auch erhöhte Verkaufspreise in den meisten Fällen
erzielt werden. Besonders Platin ist viel teorer ge-
worden und hat eine noch nie dagewesene Hohe er-
reicht, welche fast 100'/,, gegen die zu Beginn des
Jahres gezahlten Preise betrag. Allem Anschein
nach dürfte jedoch bald wieder em Preisfall eintreten.
Der Absatz nach dem Auslande, speziell nach
Amerika, hat eine merkliche Besserung erfahren Bei
gleichmäßiger Arbeiterzahl sind die Löhne erhöht
worden. — Infolge des allß:emein guten Geschäft^s-
ganges fand ein größerer Umsatz in Unterrichts-
modellen, Zeichenwerkzeugen usw. statt. Die
regere Nachfrage nach Zeichen Werkzeugen erklärte
sich wohl aus der Vermehrung von Schulen bezw.
Schülern. Die Rohmaterialien sind wesentlich -im
Preise gestiegen, speziell überseeische Hölzer teil-
weise bis zu 10^ „1 feines Eisen und Metallguß, sowie
sonstige Metallbleche und Metallprofile teilweise bis
zu 33Vy%- Die Verkaufspreise wurden um 10°/o er-
höht und konnten auch trotz anfanglichen Wider-
standes der Kundschaft beibehalten werden. Im
Detailhandel wird besonders darüber Klage geführt,
daß die erhöhte Tätigkeit großer auswftrtiger
Häuser den mittleren und kleineren Geschäften Ab-
bruch tun: sie haben fast das ganze Lehrmittelge-
schäft Deutschlands an sich gerissen und den Zwischen-
handel nahezu vollständig vernichtet.
Aus Leipzig wird von halbamtlicher Seite be-
richtet: Die Fabrikation wissenschaftlicher und tech-
nischer Apparate für Chemie, Physik, Mechanik,
Mathematik usw zeigt im allgemeinen sehr flotte
Beschäftigung, teilweise unter Einlegung von Ueber-
stunden ; wenig befriedigende Preisbildung infolge
tOTirer Rohmaterialien, die eine noch nie dagewesene
Höhe erreichten, wie z. B. Kupfer, Messing, Ilotguß
Phosphorbroiiro. Platin; steigende Arbeitslöhne nji{
No. 1
DER MEOHANIEBR.
RDckBicht auf die Lebens mittel vertenermiK and
andererseits nicht io gleichem MaQa steinende Ver-
kaufepreisd, wunoBchun von Mitte des Jahrea an all-
eemeine Teneruog&suichll^e big z\i 10% durchge
fahrt wurden. An Arbeit«rn nar zwar im allge-
meinen kein Mangel, aber an wirklich guten Prä-
zisioDsmechanikern fohlt es. da ueben der Privat-
industtie auch noch slBdtische und staatliche Au-
atatten eine große Anzahl soliher aufnehmen. Die
Geld- und RreditTerhBttnisse waren befriedigend,
Zahlungen gingen gut ein, nur im Verkehr mit Ruß-
land waren VerzSgernngen zu bemerken, da den
dortigen Instituten die Dotierungen sehr beschititten
wurden und aie in folge dessen auf den Kredit der
Lieferanten angewiesen sind. Ueberhuupt hat »llge-
Mioiu das üeschllfr. mit Rußland unter dem BiutluHe
der dortigen ZustHado gestanden und den Absatz
dorthin vermindert Ueber die Handelsvertittge
liegen noch keine endgültigen Urteile vor Selbst-
tätige Feuoi nieldei' haben in Deutschland noch nicht
in wünschenswerter Weise Aufnahme gefunden, da
die InduBtriollen die yerhilltniscnAßig hohen Kosten
scheuen, die Behürden auch noch keine Vorschriften
wegen der obligatorischen Ginfahrung solcher Apparate
erlassen, und die Fe uerversichemngs- Gesellschaften
— abgesehen von einigen oSentlichen — keine
Prämie nabschlüsse gewähren. Im Auslände haben
diese Feuermelder sich sehr guten Eingang rec-
schsfft. Die Fabrikation photograp bischer Apparate
und Bedarfsartikel war in ihrem Verdienst noch be-
sonders dadurch beeinträchtigt, daß fast alle für die
Amateure arbeitenden Fabriken eine Obermfißige An-
zahl von teuren Modellen herstellen mflisen, ohne
daB in den einzelnen dann ein großer Absatz statt-
finden könnte. Einzelne große Fabriken mußten den
Verbältnissen durch PreiaerhOhuDg Rechnung tragen,
wodurch ihuen manche Aufträge zn^unsten der zu
allen Preisen arbeitenden Firmen entgingen. Apparate
und Bedarfsartikel fflr die Beruä Photographie werden
zum größten Teile nach dem Auslande verkauft.' Der
Handel wird noch immer durch Abzuhlungs- und
Versand geschäfte sowie Warenhäuser geichädigt und
von Fabriken wie Verbrauchern vielfach nmgangen.
Die hier noch junge SchTeibmaschinenfabrikation er-
freute sich besonders eines gaieu Absatzes nach aus-
wärts und dem Auslande (Rußland, Frankreich,
Italien), fand aber in Leipzig selbst noch wenig
Aufnahme. B.
Wie bereebnet man die InTalidenrenle?
Recht oft wird ea vorkommen, daß ein Arbeit-
nehmer, fflr den Invaliden marken gsklebt werden, sich
bei dem Betriebsuntemebmer oder dessen BevoU-
mächtigen, Betriebsleiter u. der^l. erkundigt, wie
sich im Falle seiner Erwerbsunfähigkeit die Invaliden-
rente belaufen würde. Hierzu wird mancher wohl kaum
in der Lage sein; denn wenn er auch du
Invatidenversichetungsgesetz besitzen
sollte und dieses zor Hand nimmt, ist es
doch für den Nicht eingeweihton schwie-
rig, aus den im Gesetz zerstreut beBod-
liehen einzelnen Bestimmungen schnell
nnd sicher die zatoeffenden VerbältniiM
herauszufinden.
In nachstehenden Zeiten soll daher
versncbt werden, die Berechnung der
Reiite aus den vorhandenen Aufrechnoncs-
bescheinigungen bezw. den laarenden
QDittnngskartenjederzeit EU ermöglichen.
Vorausgeschickt wird, daß ohne Rfick-
sicht auf das Lebensalter die Invaliden-
rente erhält, wer erwerbsnnfthig ist,
d. h. infolge von Alter, Krankheit oder
Gebrechen dauernd in der Brwerbsfähigkeit derart
beschränkt ist, daß er durch eine seine Kräfte und
Fähigkeiten entsprechende Tätigkeit, die ihm unter
billit^er BerOcksiclitigung seiner Ausbildung und seines
bisherigen Berufes zugemutet werden kann, nicht
mehr imstande ist, ein Dritt«! desjenigen zu erwerben,
was körperlich und geistig gesunde Personen der-
selben Art mit fibniicher Ausbildung in derselben
Gegend durcb Arbeit zu verdienen pflegen.
Die Invalidenrente setzt sich zusammen:
a) aus einem festen Reichszuschuß von jährlich
ÖO Mk.,
b) einem Grundbetrog,
c) einem Steigerungssatze.
Die Beträge zu b und c richten sich nach der
Zahl und dem Wert der verwendeten Beitragsmarken.
Der Wert der letzteren ergibt sich unmittelbar aus
den Aufrechnungsbescheinignugen ; die Marken dei'
laufenden Quittnngs karte tragen die Bezeichnung der
Lohnk lasse, deren es bekanntlich fflnf gibt. Der
Qntndhotiag ist festgesetzt:
r die Lohnkissso I auf
I Mk.,
. - . V , 100 ,
Der Berechunng derselben sind stets 600 Beitrags-
wochen zugrunde zu legen. Da nun die Invaliden-
rente schon nach Verwendung von nur 2O0 Beitrags-
marken zu gewähren ist, so mtlssen fflr die an 600
fehlenden Marken Beiträge der Lohnklasse I in An-
satz gebracht werden. Sind dagegen mehr ala 600 Bei-
tragswochen nachgewiesen, so sind stets die 500 Bei-
träge der höchsten Lohuklasse, welche in die Erschei-
nung treten, zugrunde zu legen. Kommen fflr diese
5O0 Wochen verschiedene Lohnklassen in Betracht,
so wird als Orundbetrag der Durchschnitt der diesen
Beitrags Wochen entsprechenden Grund betrage in An-
satz gebracht.
FQr die Berechnung des Grundbotrages werden
auch die Wochen bescheinigter Krankheiten und mili-
tärischer Dienfilleistungen berücksichtigt, und swar
I zählen diese in der Lohnklasss II. Sind also der-
{ gleichen Wochen anznuehmen, im übrigen aber Marken
I einer sich gleichbleibenden Lohnklasse, z. B. IV, ver-
wendet, so beträgt der Orundbetrag nicht etwa 90 Hk.
(bei Klasse IV der gesetzliche Qrundbetrogi, sondern
die Wochen der Krankheit und der militärischen
Dienstleistungen künnen nnr mit 70 Mk. idem Grund-
betrage der KI&Bse II) in Anrechnusg kommen.
Hat jemand nun sechs Aufrech nunga besehe inigungen
und eine laufende Quittungs karte, in welche lieieits
20 Marken geklebt sind, so stellt man diese zttnächst
etwa in folgender Weiaö zusammen;
10
DBK MBOHANIKBR.
No. 1
Da die für die Berecbimng des Grundbetrages
mafigebenden 500 Wochen hiernach nicht nachgewiesen
sind, so mflssen die daran fehlenden Wochen ermiltelt
und als Brgänzungsmarken in Klasse I angerechnet
werden.
Um nun den Grundbetrag festzustellen, benutet
man das folgende Schema. In demselben sind zur
Vereinfachung der Rechnung die Grundbeträge der
einzelnen Klassen gleich durch 500 geteilt, so aafi ans
den einzelnen Werten der Marken die auf die Ter-
schiedenen Klassen entfallenden Betrüge berechnet
werden können.
Lohnklasse
I
II
111
IV
V
Für die Dauer bescheinigter Krankheit
n n n milit&rischer Tebungen
Ergftnzungsmarken in Klasse 1 . .
Ä a
64
250
16
16
10
144
a Mk.
Sa.
Mk.
Bei der Steigerung behalten die ausgeschiedenen
Marken jedoch ihren Wert Nicht berficksichtigt bei
der Steigerunir werden nur die Brgftnsong^nDurken
(d. h. die an 500 fehlenden), wfthrend wiederum die
Wochen bescheinigter Krankheit und milit&rischer
Dienstleistungen mitgesteigert werden.
In dem zweiten Beispiel wflrde also dar Steige-
rungsbetrag folgendermaßen zu berechnen sein:
250 ■: OaO Mk. (Klasse IV) --- 25,— Mk.
350X0,08 « ( , III) = 28,- ,
270X0,06 „ ( II) = 16.20 ,
Sa. 69.20 Mk.
Demnach würde die Rente betragen:
a) Reichszuschuß . . . 50,— Mk.
b) Grundbetraff . . . 85, — «
c) Steigerungsbetrag . 69.20 „
0,12
0,14
0,16
0,18
0,20
0,14
0,14
0,12
Sa. I 500
Der Grundbetrag berechnet sich daher auf 72,76 Mk.
Der Steigerungflsatz beträgt für jede Beitragswoche,
für welche nur eine Zahl in Rechnung gestellt wer-
den kann:
in der Lohnklasse I = 0,03 Mk.
n „ n H -^ 0,06 „
„111 = 0,08 „
„ IV = 0,10 .
V = 12
Derselbe würde sich im vorliegenden Falle wie
folgt berechnen:
Lohnklasse
_ Sa. 204,20 Mk. jIhrHch.
8,96 Den vorstehenden Ausführungen ist zu entnehmen,
40, — daß die Invalidenrente zwar in ihrem Mindestbetrag
2,88 feststeht, daß sie aber hinsichtlich ihrer Hohe nicht
— begrenzt ist.
2,24 Die Mindestrente würde, da der Grundbetrag
],40 (Klasse I) feststeht, die 200 Wochen, die vollendet
1 7,28 iiciQ müssen, bezüglich ihrer Steigerung mit 0,03 Mk.,
rr^T dem Steigerungssatze der LohnIdasse I, zu mulUpli-
zieren sind, betragen:
a) Reichszuschuß
b) Steigerungssatz
c) Grandbetrag .
50,— Mk.
6, — „
60,- ,
Sa. 116,— Mk. jährUch.
Gr.
I
II
III
IV
V
Bescheinigte Krankheit und mili-
tärische Dienstleistungen
Sa. I
Die Rente berechnet sich daher wie folgt:
a) Reichszuschuß . . . 50, — Mk.
b) Grundbetrag . . . 72,76 „
c) Steigerungsbetrag . . 27, — „
Gesehins' ond HaBdels-Hittellaiiei.
Neue Firmen: Carl Wieder Ä: Co., Werkstatt
für Laufwerke und Zahnräder, Wien YIII; Inhaber
Call Wieder und Eduard Dinold.
Konksrs: Emil Koch cV: ( o.. Installationsge-
schäft, Frankfurt a. AI.: Anmeldefrist bis 7. .Januar.
Geschäfts -Teränderungen: W. .1. Rohrbeck's
Nachfolger, Lehrmittelanstalt für physikalische und
chemische Apparate, Wien 1. Der Gesellschafter
Leo Ehmann ist ausgetreten, zur Vertretung befugt
sind die Gesellschafter B. Neumann und H. Obermayer
gemeinsam oder je einer mit dem Prokuristen Jul.
Horak zusammen.
Eine Lieferung von Teiephonmaterial nach Aus-
tralien für die Postverwaltung wird am 11. Milrz
1908 durch den Deputy Postmaster General in Ade-
laide vergeben. (Bulletin Commercial.)
Sa. 149,7G Mk. jährlich.
Sind mehr als 500 Beitrftge nachgowieaen, so
scheiden die überschießenden niedrigsten Beiträge aus.
Sind also für jemand 250 Beiträge der IV., 350 der
III. und 270 der II. Klasse verwendet, so fallen letz-
tere für die Berechnung ganz aus, während von den
Marken der III. Klasse nur 250 (350 weniger 100) be-
rücksichtigt werden können, d. h. nur für die Berech-
nung des Grundbetrages.
Letzterer stellt sich daher auf
250 X 0,18 Mk. (Klasse IV) 45 — Mk.
260 X 0,16 „ ( n III) = 40,- ,
Sa. 86 - Mk.
iichungsamt (für hygienische und gewerbliche
Zwecke) eröffnet worden ist. Das Amt hat die Auf-
gabe, chemische, bakteriologische, mikroskopische und
botanische rntersuchungen von Nahningsmitteln, Qe-
nußmitteln und Gebrauchsgegenständen im Sipne des
lleichsgesctzes vom 14. Mai 1879 und der dazu er-
gangenen Krgftnztmpsgesetze sowie sonstige Unter-
suchtingen für hygienische und gewerbliche Zwecke
auf Antrug von Beliördon, Korporationen und Einzel-
personen uuHzuführen, über das Ergebnis der Unter-
suchiing(Mi schriftliche Gutachten abzugeben, auch
Auskünfte usw. über Fragen im Bereich der Tätigkeit
des Amtes zu erteilen.
Zur Elnrlohtnug des Laboratoriams der Weln-
uitersachangsanstalt (Kstmciön enolögica) in Rens
(Spanien, Provinz Tarragona) sind durch Kgl. Ver-
ordnung 10000 Pesatas angewiesen worden. (Bericht
des Kais. Konsulats in Madrid.)
No. 1
DER HBOHAniEAR
11
AbBsti TOn phob^ipbUolieii ArUkeln la der
TUrkel. Die ZkU derJeniKen Feisonen, welche in
Uei TOrk«! dio Fhoiogrftphie kb Liebhaberei be-
treiben, uimmt von Jahr la Jahr eh, und dir photo-
graphiache Platteu usw. iat Jetzt ein erweiternega-
filhiger Markt vorbanden. Frankreich nnd England liefern
die m eisten Platten nnd Drackpapier, wfthrend
Amerika in Films zor Zeit die leitende Rolle spielt,
obgleich Dentachland auch mit billigen Nachahmungra
auf den Harkt kommt. Deut edfil and liefert alle
Aitea von Kameras loirie Rahmen, Laternen, SchOsieln
US«. FDr billigere Gattungen photograpbischer
Apparnte und Zubehör bestehen immer gute Aus-
sichten auf Erfolg, wenn die Sache in die HKnde
eines tflchtigen Vertreters gelegt uad in den Zeitungen
häufig annonciert wird. (Eonitantinopler Handelsblatt.)
Elofthning der uhtstflndlgen Arbeltitelt. Am
16. < Iktober gekngte in denoptischen und mechanischen
WerkstHtteu der Firma B. Loitz in Wetzlar die
Hchtstandigo Arbeitszeit endgültig zur Einführung.
Im Jahre 1U06 war sie versuchsweiEe eiogefahrt
worden und hat sich auch durchaus bewBbrt, denn
trotz der kürzeren Arbeitszeit ist die durchschnittliche
[>eistungsfä(iigkeit nicht unweaentlicb gestiegen. Bei
der Alistiinmung ergab sich, dsB nur ein Zehntel der
ia Akkordarbeit besch&ftigten Arbeiter f(ir die neun-
sttlndige, die Qbrigea aeiin Zehntel f Qr die achtstflndige
Arbeitezeit stimmten. Die nunmehr enclKflltig fest-
gelegte Arbeitszeit dauert morgens von 8 ois 12 und
nathraittngä von 2 bis 6 Uhr.
8tatloiieiifUrdrmlitloseTel«gr<plile in Spanien.
Die spanische Regierung beabsichtigt die Errichtung
von 32 Stationen für drwitlose Telegrapbie, nnd zwar
in: Cabo Machicbaco, Cabo Osnejo, Cabo Penas,
Estaca de Vares mit einer Tragweite von je 200 km;
Gl Ferrol — Marineminiateriura ; Cabo FinisteiTe mit
einer Tragweite von 400 km, Islns üies 20O km,
Cadix 1400 km, Laazarote 200 km, Faerteventura
■>00 km, Nordtonerife 1400 km, Sfldtenerife 200 km,
Palma 200 km, Gomera 20J km, Hierro 200 km,
Tarifa 400 km, Malaga 200 km, Cabo Oata 400 km,
(.'aho Nao 400 km, Cabo Palos 200 km, Los AHaques
200 km, Barcelona 200 km. Soller 200 km, Menorka
2U0 km, Almoria, Marineministerium Madrid; des-
gleichen Oartageoa, Ibiza, Ronda (Mallorca), La
(,'arraca, Ceuta und MeliUa. (Bericht des Oesterr.-
Ungar. Generalkonsuls in Barcelona.)
ZollangelegeDhett. Kataloge nach Kanada sind
jetzt zu verzollen; der KachlaS des Zolles ist be-
schränkt worden auf Katal^e und Freislisten, die
nicht dazu bestimmt sind, Warenverfa&ufe durch in
Kanada selbst ansSssige Personen anzukOndigen, wenn
sie in einzelnen Exemplaren an kanadische Hfiodler
zu eigenem Gebrauche, nicht aber zur Verteilone ge-
sendet worden. — Aach in Australien wird für Kata-
loge und Preislisten ein Zoll von 3 d pro 1 b erhoben.
Abs dem Verelnsleben.
In diesar Rubrik ward» die dar Badaktian iraektt^ig ingatiandaD
Sltinngaliericbta dar VeralnigiinEaii tob KaclimilkarD aU. ulai Vai-
intHTtliehktll dat Einaudar Jtdgiult koatanloa anf|aaaua<g.
Verein der Hechuilker nnd Optiker n Dresden
and Umgegend. Sitznngebericht vom 7. Dezem-
ber 1907. Vorsitz.: G. Gipner, Nach Erledigung der
EinglLoge, woniiiter KartennilSe aus Riesa, Freibeig
und Swakopmund sich beTandcn, erstattet Kollege
P. Maller Beriebt Ober die Exkursion nach Freiberg,
welche am 1. Dezember stattfand. Besichtigt wurde
das Phjsikalisch-eloktrotechniEche Institut der Kgl.
Bergakademie; leider war aber infolge der Nahe des
Weihnachtsfestes dio Beteiligung sehr schwach.
Kollegen der Freiberger und Chemnitzer Mechaniker-
Vereinigung beteiligten sich an der Exkursion. Im
weiteren machte sich die Neuwahl des I. Bchtiftiflhreni
notwendig, da der bisherige von Dresden fortzieht.
Gewihlt wurde als l. SchnltfObrer DOrschel, als II.
Schladitz. Es folgt sodann noch der vom Kollegen
H. Müller angekündigte Vortrag Aber das von der
Dresdner Handelsgesellschaft, Seestrafie 12b, ein-
geführt« patentierte Hartlotverfahren für Gußeisen
„Ferrol". Der Vortrag, verbunden mit praktischen
Vorführungen, gelang in jeder Hinsicht. Mit wenigen
Ananabmen waren die l^Otungen sehr gut geraten,
und es hielten auch -sehr dflnne Gußeisenstdcke gegen
Druck und Schläge sehr gut stand; neue Brüche ent^
stAuden stets an anderen Stellen. Auch Versuche,
Stahl mit Gußeisen zu verbinden, ergaben ein gutes
Resultat. Vortragender teilte noch mit, daß in seinem
Betriebe von ihm zwei ParallelschraubstCcke mit
gutem Erfolg gelotet worden seien. Von dem greiohfalls
zur Vertilgung gestellten neuen Schweiß- und Hfirte-
nulver soll in der ntLchsten Sitzung berichtet werden.
Der Vorsitzende dankt dem Kollegen U. Müller
für seinen gutgelunKenen Vortrag, gleichzeitig auch
der Dresdner Handelsgesellschaft für die freundliche
Ueberlassung der nötigen Materialien. Schluß der
Sitzung 11.40. 0. D.
BOehersebRO.
Badektt Albert» Des Technikers Ratgeber in Ge-
iMihaits- und einfachen Rechtsfragen. Ein Handbuch
(Qr den Unterricht an technischen Lehranstalten
für Maschinenbau, sowie zum Gebrauch in der Praxi^^.
IV. Auflage. 248 Seiten. Mittweida 1907. Geb.
3,50 Mk.
Das vorliegende Buch enthalt alle Arten von
GeschSftsaufsStzen und GeschSft'^briefen, Kostenan-
schläge, Eingaben in Steuer-, Milit&r- und Gerichts-
angel egenbeiten , Bewerbungsgesucbe . Qewerberecht,
Gewerbegericht, vom Wechsel, Arbeiterveraicherung
und, in dieser neuen Ausgabe zum ersten Mal auf-
genommen, die Konkursordnung und das Gesetz zur
Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs und zwar
stets — wie der Titel schon sagt — unter Berück-
sichtigung der Bedürfnisse des Technikers.
BruiB,J., Die Telegraph ie in ihrer Entwicklung und
Bedeutung. 185 Seiten mit 4 Textfiguren. Leipzi{,'
1907. Gebunden 1,25 Mk.
Wie der Titel schon vermuten läßt, behandelt
das Buch die Telegraphie nach ihrer geschichtlicheu
Entwicklung und ihrer Bedeutung für die Gegenwart,
inlolgedessen sind die dazugehörigen Apparat« nur
ganz kurz in ihrer Wirkungsweise erklärt. Wer sich
Ober die Verbreitung und Bedeutung der Telegraphie
für das Wirtschaftsleben allgemein orientieren will.
dem kano das Buch nur empfohlen werden.
Bin« 1^, Das Automobil. Eine Einfflhnmg in Bau'
und Betrieb des modernen Kraftwagens. 120 Seiten
mit 83 Textfiguren. Leipzig 1907. Geb. l,2ÖMk.
In knappster Darstellung wird an der Hand zahl-
reicher Bchematischer Abbildungen das Wichti^te
aus dem Gesamtgebiet der Kraftfahrzeuge in leicht
faQlicher Form vor Augen geführt, so daß sich auch
der Nicht-Techniker ohne großen Aulwand von Zeit
und Hohe mit den Onindprinzipien rasch vertraut
machen kann. Eine angefügte Zusammenstellung der
einschlägigen Literatur gibt die Gelegenheit zu ein-
gehenderem Studium.
Lockwood, B> M.| Transpositions. A praclical treatise
tor Optometrists and Opticians. 33 Seiten mit
12 Teitfig. New York 1907. 1.20 Mk.
Kett, A., Auflösungen für die Trigonomeliie. l'Ür
Schule und Praxis herausgegeben. II. vermehrte u.
verbesserte Auflage. 19 Seiten. Neustrelltz 1907.
— ,Ö0 Mk,
Kett, A,, Die Fl&chen- und KOrperberecbnungen mit
Anhang (Merk b Och lein). Für Schule und Praxis
herausgegeben. II. verbesserte Auflage. 19 Seilen.
Nenitreiitz 1906. Ungebunden. —,60 Mk.
12
DBR MBOHANIKER.
No. 1
Patenülste.
Vom 16. bis 27. Dezember 1907.
Zusanmiengesieili voq der Redaktion.
Dia PaUntoehnfUn (aasftUirliche BMehraibonff) sind — sobald daf
Palast artailt iat — ffagan BiBaaBdniif ron 1,50 Mk. in Briaftnarkaa
yortafrai tod dar Admlniai d. ZaHaehrifl tu baatahan; bandachrift-
liaha Anaillga dar PataBtaBmaldanf an pnd dar Oabraaebimastar
bahah Biiiapniebaa ata. wardan Ja naeh Umfuf fttr 2.00— S^ Mk.
aoftvt ffaliatel.
a) Anmeldungen.
Kl. 21a. M. 32172. Einrichtung z. drahtL l ebermitte-
lung von Nachrichten. J. Murgas, Wilkes-Barre
(V. St. A.).
Kl. 21 c. V. 6880. Elektr. Zeitschalter z. abwechseln-
den Schließen u. Oeffnen e. od. mehrerer Strom-
kreise'. R.F.S. Venner u.R.C.Grie8b ach, London.
K1.21e. H. 41689. Elektr. Meßinstrument nach Ferra-
ris'schem Prinzip. Hartmann & Braun, Akt.- Ges..
Frankfurt a. M.
Kl. 21g. B. 45352. Schaltung z. Antrieb von (iueck-
silberstrahlunterbrechern z. Betrieb v. Punkeninduk-
toren durch einen von den unterbrochenen Strömen
gespeisten Motor. A. Blondel, Paris.
Kl. 21g. R. 25110. Einrichtung zur Erzeugung von
Röntgenstrahlen mittels e. von e. Wechselstromquelle
über eine Ventilzelle u. e. elektrolvt. Unterbrecher
gespeisten Induktoriums. Reiniger, Gebbert iV
Schall Akt. -Ges., Erlangen.
KL 30 d. E. 12125. Automobilbrille mit zwei in einer
Fassung parallel eingesetzten u. e. Zwischenraum
freilassenden Gläsern. R. Esnault-Pelterie,
Boulogne sur Seine.
Kl. 30f. K. 33185. Massiergor&t zur Behandlung der
Ohren mit v. Anker e. Elektromagneten bewegtem
Massierorgan. Ch. Kahn, London.
Kl. 42 c. T. 11761. Keilverschluß für M^tallröhren-
stative durch Verdrehung der Röhren gegeneinander.
Roh. Tümmler, Metallwarenfabrik, Döbeln.
Kl. 42 f. B. 46317. Wage für Grob- u. Feinwftgung.
M. Baumann, Maschinenfabrik, G.m.b.H.,
Berlin.
Kl. 42i. H. 40 182. Widerstandsthermomoter, bestehend
aus e. entweder üächenförmig ausgebreiteten oder
auf e. dünne IMatte od. ein Rohr gewickelten, aus
Draht od. Band hergestellten temperaturempfind-
lichen Widerstand, d. mit O.Isolierschicht bedeckt ist.
Hartmann ^: Braun Akt -Ges., Frankfurt a. M.
Kl. 42k. G 24695. Vorricht. z. Anzeigen der Ver-
drehungsgrOße bezw. Drehkraft bei rotierenden
Wellen. J. H. Gibson, Liscard, u. R. R. Bevis,
Birkenhead (Engl.^.
Kl 43a. B. 46044. Wächterkontrolluhr mit Markier-
vorrichtung. E.Brock|, Meyershof b.Wenden(Rußl.).
Kl. 43b. A. 14590. Selbstverkäufer v. Abschnitten e.
Streifens (z. B. Briefmarken). W. Anhalt, Kolberg.
Y) Gebrauchsmuster.
Kl. 21a. 324282. Vorricht. z. Verhinderung der kosten-
losen Benutzung o. Fernsprechers. Ew. Göllor,
Barmen.
Kl. 21e. 324163. Tragbarer Kompensationsapparat z.
Prüfung v. elektr. Instrumenten, mit eingebauten
Stromquellen. „Xadir'* Fabrik elektr. Meß-
instrumente Kadelbach ^ Randhagen, Rixdorf
b. Berlin.
Kl. 21o 324595. Fre(iuenzniessor mit Transpositions-
vorrichtung. F. Lux jun., Ludwigshafen a. Rh.
Kl. 21 e. 324597. Freciuenzniessor mit Reguliervor-
richtung. F. Lux jun., Ludwigshafen a. Rh.
Kl. 21g. 324547. Rovolverkaniora zur folgeweisen Vor-
führung V. Spektral- u. Vakuumröhren. R. Müller-
Ur i , Braunschweig.
Kl. 42a. 324177. Zirkel mit Vorrichtung zur steten
Paralleleinstellung der Unterschenkel. F. March-
lewski, Posen.
Kl. 42b. 324647. Rektifikationszirkel m. 3 Schenkeln.
B. Bachmann, Freiberg i. S.
Kl. 42 c. 324211. Entfernungsmesser mit verstellbarem
Visier u Anzeigeapparat. G.Feld, Mondorf.
Kl. 42 c. 324669. Kompaß mit doppelter Lagerang der
Rose. Neufeldt «fe Kuhnke, Kiel, u. B. Free«e.
Delmenhoi-st.
Kl. 42 g. 324698. Doppelseitig arbeitende Schalldose
fflr Sprechmaschinen B. Becker, Hattinfi^en a.R.
Kl. 42 h. 324 298. Starliase aus e. einzigen Glasstfick,
deren starke Kurve in der Mitte e. dünnen Linse
ausgeschliffen ist. M. Bentzon, London.
Kl. 42 h. 324351. Verschlußplatte mit Steg für Doppel-
fernrohre u. dgl. Opt. Werke Cassel, Carl
Schütz it (-0., Cassel.
Kl. 42h. 324393. Klemmerhalter mit flacher Hülse
u. in dieser unter Federwirkung befindl. Kette.
Edm. Smith, Berlin.
Kl. 42 h. 324469. Mikroskop für großen Objektabstand
mit Irisblende am Objektiv, zwecks Regelung der
Tiefe u. Licht««tärke. Rathen. opt. Indus tri e-
anstalt vorm. Emil Busch, A.-G., Rathenow.
Kl. 421i. 324529. Kneifer mit überstehenden bewegl.
Doppelstegen. Alb. Weidtiand, Rathenow.
Kl. 4'ih 324570. TJusensystem für Beleuchtungs-
apparato. A. M. Deiters, geb. Echsle, Charlotten-
burg.
Kl. 42 k. 324345. Schwingungsdämpfer für Schreib-
manometer mit Windkessel u. e. Drosselhahn, welcher
mit e. von außen drosselbaren Umgangskanal ver-
sehen ist. Berlin- Anhalt. Maschinenbau-
Akt.-Ges. , Berlin.
Kl. 42 L 325076. Wage zur Bestimmung des Stärke-
gehalts von Kartoffeln ohne Gewichtssatz u. Tabelle.
A . Brauer, Charlottenburg.
KI. 43b. 324617. Signal an Selbstverkäufern für Brief-
marken u. dgl., welches die erfolgte Ausgabe der
Marken jeweils kundgibt. De uts che Abel Post-
wertzeichen -Automa ten- Gesellschaf tm.b.H.
(Dapag), Berlin.
Kl. 43b. 324618. Postwertzeichen-Selbst Verkäufer mit
Anordnung des Briefeinwurfs bezw. Briefbehälters
iniGehäuse. Deutsche Abel Postwertzeichen-
A utomaten - (f esellschaft m. b H. (Dapag),
Berlin.
Kl 43 b. 324622. Markengeberwerk bezw. Markentrans -
portvoiTichtung mit geteiltem Gestell. Deutsche
Abel Postwert zeichen- Automaten- Gesell-
schaft m. b. H. (Dapag), Berlin.
Kl. 57a. 324567. Reflexkamera mit drehb. Spiegel.
Voigtlftnder & Sohn, Akt.-Ges., Braunschweig.
Kl. 57a. 324577. Objektivträger für Filmkameras mit
hinter dem Objektiv angeormietem Verschlußschieber
Z.Zweck des Objektivwechsels. Rathenow, opt.
Industrie-Anstalt vorm. Emil Busch, A.-Q.,
Rathenow.
Kl. 83 b. 324247. Stromschlußvorrichtung f elektrisch
sich aufziehende Uhren od. dgl. K. Kohler, Neu-
stadt (Schwarz wjild).
Spreehsaal.
FUr direkt KttwUnsohte Antworten ist das Porto beisant^M, aadem-
fallB werd«n die AnfVagen nur hier beantwortet; Antworten aas de
Leserkreise 8ind KteU willkommen .
Antwort aaf Anfrage 44 and 45: Blasetische fflr
physikalisc'ho Zwecke und Was -ers trab Igebläse zum
Anblasen von Pfeifen liefert die Firma G. Lorenz,
Chemnitz i. ö.
Anfrage 1: Wer liefert die Metalle „Kulmitz** und
„Krupp in" ?
Anfrage 2: Wer liefert Grubengas- Alarm- Apparate?
Anfrage 8: Wer liefert moderne Einrieb tuniren od-
tischer Werkstätten? ^
Anfrage 4i Wer liefert Gouy-Zerstäuber?
Anfrage 5i Wer liefert Influenzmaschinen, die im
Vakuum arbeiten?
Jahrg. XVl.
fierlip. den 20. Januar 1908.
No.2.
Zeitschrift zur Förderung der Präzisions-Mechanik und Optik
sowie verwandter Gebiete.
Orfu de* Verein Berilo« Mecfeialker, der Mechulker-Verdne In DrcMlea, Oieiiulti, Welxlir.
Herausg:es:eben unter Mltrlrkune namhafter Pachmänner
FrltK Hsrrwlti.
BriebtlBt Icdei 5. ind 20. du Houti In Berlli-
NlkolKies. Aboneaeit ttii la- ud Aiilind vlerMIHhrllcb
Hk. I JO. — Z% beitehBB dnrcb 1 1 d e BBchhudluir ind J b d ■
Pottinitilt (In Ocitairelcb tteBpeltraO, towte diräkt von dar
Ad^atitnllOB la B«rlin W. 3S. luarhilb DeiUcblnd ud
OMMrrdcb trinko Mk. 1.80, nach dna Awland Mk. 3.ia
CIniaUa NaaBW « Pts.
StelltavarmlllelBasB-Intarate: PelltieQ* 30 Plr-
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AnUtxe Jedoeh nnr mit uudrtIckUeher Oenehmli;uin der Redaktion (eatatteL
Einige Bemerkanpea » den optisehen BDrehreehnaBBsformiln.
Von Dr. Ärthnr Ki
I.
Die Formeln zur Durobrechnung beliebiger
in einem Ach seasobn Ute verlaufender Stratilen
sind snletit von KOnig und von Rohr be-
handelt worden (vergl. H. von Rohr, Die Bild-
erseugung in optischen Instnimenten, Berlin 1904,
Seite 86—42). In bezug auf das Zeichen der Ein-
falls- nnd Breohnngswinkel wird anf Seite 37 ge-
fordert, daB sie poBltiv zu rechnen sind, wenn
die Drehung des Strahlea in die Richtung der
BinCkllsnormalen der Uhrzeigerbeweguog ent*
sprechend ist, sonst negativ. Und in der Tat
iat diese (auch von mir bisher gewählte) Be-
seiohiiniigBweiBe die gewöhnliche. Eine strengere
Betraohtnng wird aber zeigen, daB die umgekehrte
Zlhlwdae die naturgemäße Ist.
BtiPJ'>4(Fig.ll)einStrahl, derdieAchseeiner
KngelflSohe, SMA, im Punkte Ä schneidet, J M
die Einfallsnormale und ]HJA=idei Einfalls-
wlakei, 80 ist der tetztera zufolge jener Hegel
hti don diuch dieFigar beetimmten Strahlengange
irber in Leipzig.
positiv, und es ergibt sich, da auch der Achsen-
winkel («), der Radius der Eugelfl&che <p) und
die Schnittweite (a) positiv sind, aus t^AMJ
für den RinCallswinkel die bekannte Formel
, , , {a—p) sin a
(1) sin z = ^^ — ' —
P
LOst man die Klammer auf und bezeichnet mit e
(Fig. 11) die EinfallsbObe, d. h. das Perpendikel
vom Scheitel der Kugelfl&che auf den Strahl,
so erh< man die Beziehung
(2) sin c = — — sin a,
aus der stob unter anderem der Sinus des halben
Eugelwinkels yiunmittclbarergibt, den von Rohr
a.a.O. S.Si auf Umwegen abgeleitet hat.*)
Aus der letzten Formel läßt sich nun be-
weisen, daS das gewählte Zeichen des Einfalls-
\^
^
r^-^j
Winkels den Kegeln der analytischen Geometrie
zuwiderläuft. Wenn die EugelflSche iS J in eine
aobsensenkrechte PlanOSche Übergebt (Fig. 12),
wird n&mlich nach Gleichung (2) ein e = ^ sin «,
E = — o, während doch nach der bekannten Regel,
*) Denn man bat efp =■ tia a -]^ am c = 2 sie
(« + a) ; CO! •/, («— a) ^ 2 sin Vi 9 <»l '/» («— a}) i
8inVil»^e/2/>cogV, (e-o).
14
DBB MSÜHAKIKIIIL
tfo.i
daß Weohselwinkel gldohes Zeichen haben, man
in diesem Sonderfalle Oleichheit beider Winkel
(t=:a) zu fordern hat Setzt man femer die
Einfallshohe e=0, betrachtet also einen Scheitel-
strahl (Flg. 18), so folgt aas Gleichung (2) ebenfalls
£ = — a, was offenbar nicht angemessen ist, weil
dann derselbe Winkel S P, der fOr den
Strahl PiS gleichzeitig Einfalls- und Achsen winkel
Fig. la.
ist, in seiner Eigenschaft als Einfallswinkel nega-
tiv, als Achsenwinkel positiv sein würde.
In den Formeln (1) und (2) und den obigen
Figuren muß also augenscheinlich —e statt s ge-
schrieben werden. Und dies ergibt sich auch
durch folgende mehr methodische Betrachtung.
Wie man in der analytischen Geometrie bei
Strecken feste und freie Endpunkte unterscheidet,
wird man auch bei Winkeln feste und freie
Schenkel zu unterscheiden haben, je nachdem
sie bei Vergrößerung oder Verkleinerung der
Winkel ihre Lage beibehalten oder ändern. So
wird man beispielsweise bei Achsenwinkeln die
Achse, bei Inzidenzwinkeln das Einfallslot als
festen Schenkel, bei Winkelinkrementen {d^) als
solchen den freien Schenkel des eigentlichen
Winkels (a) zu betrachten haben. Und wie bei
Strecken fOr die Wahl des Vorzeichens die Be-
wegung des Fixpunktes in der Richtung des
freien Endpunktes maßgebend ist, so wird man
konsequenter Weise einen Winkel als positiv oder
negativ zu betrachten haben, je nachdem der
feste Schenkel bei Drehung durch die Winkel-
Öffnung sich in der Weise des Uhrzeigers oder
anders dreht. Bei dem Strahlengange in Fig. 1 1
hat man daher den Einfallswinkel negativ zu
setzen, so duß als absoluter Wert desselben — c
statt c einzuschreiben wäre, und dementsprechend
ergibt sich abweichend von Gleichung (1) und (2)
für diesen Winkel die Beziehung
(// — a) sin a , a
sin c » := sin a —
P r
Auch S. Czapski ist in seiner Theorie der
optischen Instrumente ursprOngllch (W^\) von
der obigen Bestimmungsweise ausgegangen, wo-
nach die Drehung der Normalen in die Richtung
des Strahles, nicht die umgekehrte, fflr das Vor-
zeichen des Einfallswinkels bestimmend ist; denn
er setzt (8. 66) ^= u—i, A.h.if-n $. Dagegen
ist er in der zweiten Auflage seines Werkes von
dieser richtigen Bezeichnung, die er übrigens im
Jahre 1805 auch brieflich mir gegenflber aus-
drücklich vertreten hatte, aus unbekannten
Gründen wieder abgegangen.
Im folgenden sind alle Formeln, In denen
B oder : (der Brechungswinkel) auftritt, mit
dem richtigen Vorzeichen dieser Winkel ange-
geben; wir schreiben also
/ov • (/'—«) sin -a , /?
r p
ferner für den Achsenwinkel nach der Breebung
(4) ß = a'^ (g— :) statt /9=: e— c+ « nsw. —
Die aehsiale Schnittweite nach der Brechung
wird bestimmt durch
/> sin: / sin z\
^ ' ' s\n ß \ sin ß ) P'
wie aus der folgenden Figur ersichtlich ist.
Diese Formel versagt ihren Dienst für unendlich
lange Radien, also in dem Falle, wenn aus der
zentrierten Kugelflftche eine achsensenkrechte
Plan^äche wird (von Rohr, S. 87). In diesem
Falle ist bekanntlich die Schnittweite zu be-
rechnen nach der Gleichung
= —: — — a.
tgß
Es wird jedoch von Interesse sdn, die letztere
aus der allgemeinen Formel durch eine Grenz-
bestimmung abzuleiten. Setzt man nach Gl. (8)
^ . ^ e a sin flf
statt /> : . - . = — :- . - 1
' sin a — sin ff sm a — sm »
so erhält man zufolge Gleichung (5)
sin /9 — sin c sin a
= — i 1 -.- ^ a
stn a — sin £ sm ß
^ sin V^ (ff-:) cos V2 (/? + : ) sine» ^
sin V2 (a— «) cos V2 (« + *) sin ß '
also wegen ß—x = a~e = ^
^ _ sin a cos V2 {j9 + :)
sin ß cos V2 («^ + ^)
Aus dieser Form der allgemeinpn Gleichung folgt
dann für unendlich groBen Radius, da für diesen
e = a und ^= ß ist,
, sin a cos ß tq a
sin ß cos a ig ,i
Schliefilich sei hier noch auf eine wichtige
Beziehung hingewiesen, die in den Lehrbüchern
vielfach gar nicht angegeben wird,
V {h—p) sin ff = A (a— />) sin a,
worin a, > die Exponenten der Medien des Objekt-
und Bildraumes vorstellt Nach dem Breohungs-
f.
lt..
\
^ b -•
KSf. 14.
gesetze Ist nAmllch, mit Berücksichtigung von
Gleichung (8) und (5),
// sin C ip—h) sin ff
^ sin t (p—a) sin a '
daraus folgt unmittelbar
(ö) > (p - h) sin ff -= // ip—a) sin a,
oder wenn man die Lote vom Kugelzentrum
auf den Strahl vor und nach der Brechung
No. 2
DER MEOHANIKBR
16
durch c bezw. d bezeichnet (vergl. die Figur 14),
(7) >d = ßc.
Von dieser Formel wird in der geometrischen
Optik oft Gebrauch gemacht. So erhält man
beispielsweise die zweite Schoittweitengleichung
fQr Zentralstrahlen, die in den LehrbQchem
meistens übergangen wird, nämlich
/^
+
U^ß
b-p a — p p
ohne weiteres, wenn man die Winkel a, e und
ß durch dasselbe Zentrallot (am besten c) aus-
drückt, also
a
a-p
V — ß C
V p
ß =
C
b->
b — p V u — p
schreibt und diese Werte in die Gleichuog fi=-
tf — (€— C) einführt.
IL
Zur Bestimmung der Lage eines sagittalen
Bildpunktes wurde Mher allgemein dioAbbe'sche
Schnittweitengleichung für sagittale Büschel an-
gewendet, so auch von A. Gleichen bei Durch-
rechnung der Hinterlinse desG o er z* sehen Doppel-
Anastigmaten (Lehrbuch der geometrischen Optik,
1902, S. 444 usw.). Inzwischen ist im Jahre 1904
von KOnfg und von Rohr eine neue Formel
angegeben worden, durch welche diese Rechnung
sehr wesentlich erleichtert wird (vergl. von Rohr,
Bilderzeugung, S.261— 252; A. Eerber, Zeitschr.
für Instrkde., 1904, S. 239-241 und 1906, S. 219
bis 220).
Hat man, wie gewöhnlich, den Hauptstrahl
eines schiefen Kegels nach der Formelreihe
sm € = — sin a, sin C = sin e,
p V
;? = « — (£—:), p—b =
/? sin C
sin ß
Yon Fläche zu Fläche durchrechnet, so findet
man nach Bestimmung der HilfisgrOßen
Pl
_ ^1 cos Cg - /1.2 cos eg
U .=z usw.
bei unendlich grofiem Objektabstande zunächst
den Achsenabstand des sagittalen Bildpunktes
nach m Brechungen aus der Formel
(9)
1 '»0
t)m i ß> Sin a sin ß
und hieraus ergibt sich dann für die Entfernung dP5«
Bildes Ton der letzten Scheitelfläche des Objektive
(10) Xm= bm — t)m ctg ßm.
Die HUfsgrößen Q können für die Rechnung
noch bequemer ausgedrückt werden. Schon von
Rohr gibt S. 49 die Beziehung
> 8in(g— :)
^ ^ "■ sin e
die jedoch für £ = versagt, und für kleine Werte
Ton e — C ungenaue Resultate gibt. Beachten
wir, dafi
sin(c — C) ^ 2sinVa(g— e)cos Va(e--C)
sin e sin e
_ sine — sin C cosVaC«— C) __ ^—ß cosV2(^""*)
"~ sine cosV2(^+C) ~ ^ cosV2(^+»)
ist, so eriialten wir für jene HilfsgröBen die
Beziehung
^ ^—ß 008 V2 (^ -- C)
^ P cosVaC^ + C)
Nach Einführung dieses Wertes in Gl. (9) ergibt
sich dann
^•^ V~- '"^^°'^" Tsinasin/? cosVaC'+C)'
wenn der Kürze wegen
ß^p
= S
geschrieben wird. Die letzte Formel ist insofern
vorzuziehen, weil sie genauer ist und die GröBen ^
für alle Hauptötrahlneigungen und alle Blenden-
abstände bei der Prüfung desselben Objektivs
nur einmal zu berechnen sind.
Für die numerische Durchrechnung habe ich
noch einige AbkQrzungen eingeführt, indem ich
der Reihe nach von Fläche zu Fläche berechne
cosV2(^-r) *) -^ A
C0SV2(^ + C)
V _ ^
1 i;m
p=
sin a sin /? '
tn
V,« sin ßm ^P,
^m=bm — t),n Ctg ßm .
Man kann sich leicht überzeugen, dafi z. B. die
Durchrechnung der sagittalen Büschel durch die
HinterliDse des Doppel-Anastigmaten nach diesen
Formeln mit großer Zeitersparnis verbunden und
sehr viel bequemer ist, als die Berechnung nach
der Abbe' sehen Schnittweitengleichung, wie sie
A; Gleichen in seinem Lehrbuche (S. 444 usw.)
gegeben hat.
(Schlofi folgt.)
Yorriehtungen zoni Schutze elektrischer
Hesslnstmmente gegen Ueberlastung.
Wenn man die einer Reparatur bedürftigen
Meßinstrumente auf den Grund ihrer Beschädi-
gung hin untersucht, so zeigt sich, daß bei einer
erheblichen Anzahl derselben versehentlicher An-
schluß an zu hohe Spannung bezw. falsche Schal-
tung die Ursache des Defektes gewesen ist.
Ganz besonders trifft dies bei solchen Strom-
und Spannungsmessem zu, welche — wie die
sogenannten Millivoltmeter — nur einen ganz
^erinsren Eigenwiderstand haben, oder es sind
•1(1:0 In<^itumia'o, welche sehr verschiedene
Meßbereiche in sich vereinigen und bei denen in-
folge der Vielzahl der Anschlüsse die Möglich-
keit eines Versehens nahe liegt.
Da man gegen die Folgen einer Ueberlastung
in der Elektrotechnik allgemein die Schmelz-
sicherungen anwendet, so liegt der Gedanke nahe,
ob dieselben sich nicht auch als Schutz für Meß-
instrumente eignen würden.
*) Die Grüße A tritt bei Diirclirechnung der meri-
dioualen Büschel noch einmal auf.
16
DBB HBOHANIKBR
No. 2
Die in der Praxis benutzten Sicherungen wer-
den so bemessen, daß sie den Stromkreis trennen,
wenn die Stromstärke das Doppelte des normalen
Oberschreitet, und sinngemäß muß man darum
auch von den fQr Instrumente bestimmten Siche-
rungen fordern, daß sie bei dem Zwei- bis Drei-
fachen des Stromes durchschmelzen, den das
Meßsystem zum Erreichen des Endausschlags
braucht. Nut sind aber leider die zum Durch-
brennen von Metalldrähten erforderlichen Strom-
stärken ziemlich bedeutend. Auch die feinsten,
nur 0,02 mm dicken Haardrähte haben dazu einen
Schmelzstrom von etwa Vi Ampere nötig. Wenn
daher nach obiger Voraussetzung die Sicherung
etwa beim Doppelten des normalen Instrument-
stromos wirken soll, so folgt daraus, daß sich
auf diese Weise nur solche Meßapparate schützen
lassen, deren System selbst verhältnismäßig viel
Strom braucht.
Außer diesem in dem hohen' Schmelzstrom
liegenden Nachteil ist es noch eine weitere als
Trägheit bezeichnete Eigenschaft der Schmelz-
sicherung, welche bei ihrer Verwendung zu be-
rücksichtigen ist. Wird nämlich ein ausreichend
starker Strom durch eine Sicherung geschickt,
so dauert es immer eine Weile, bis der Draht
durchbrennt, weil er sich eben erst nach und nach
bis zum Schmelzpunkt erwärmen muß. Vergeht
hierüber soviel Zeit bezw. ist die Trägheit so
groß, daß das Durchschmehsen erst erfolgt, nach-
dem das Meßsystem den vollen Ausschlag ge-
macht und heftig am Ende seiner Bahn ange-
schlagen hat, so bietet diese Sicherung nur noch
einen beschränkten Nutzen. Nun läßt sich zwar
die Trägheit durch passende Wahl des Schmelz-
materials verkleinem, aber nie ganz aufheben,
und deswegen sind Sicherungen überhaupt nicht
allein imstande, das gesteckte Ziel zu erreichen;
vielmehr muß auch das zu schützende Instrument
einen bestimmten Grad von Trägheit besitzen,
damit die Sicherung Zeit zum Durchschmelzen
findet, ehe das Meßsystem den vollen Ausschlag
gemacht hat.
Beide Forderungen — verhältnismäßig großer
Strom und merkliche Trägheit — sind nun beim
Hitzdrahtinstrument erfüllt und des-
halb sind auch bei diesen Instrumenten
die Sicherungen vielfach und mit vollem
Erfolg angewendet. Die Fig. 15 zeigt
eine Hitzdrahtvoltmetersicherung im
Durchschnitt. Ein 0,03 mm dicker
Silberdraht ist zwischen zwei kugel-
förmigen Kontakten ausgespannt und
nach außen durch eine isolierende Hülse
abgeschlossen Die Stromzuleitung
vermitteln zwei den Kontakten ent-
sprechend geformte Federn. Die Siche-
rungen für Amp6remeter sind denjeni-
gen für Voltmeter ähnlich, nur werden
die Kontakte mit Rücksicht auf die durchfließende
viel größere Stromstärke und den geringen Qe-
samtwiderstand des Instruments viel sorgfältiger
und stärker ausgebildet. Da die Silberdrähte
immer genau auf den gleichen Widerstand ab-
geglichen sind, so können durchgebrannte Siche-
-hingen ohne weiteres gegen neue ausgewechselt
werden.
Fig. 15.
Aus dem Vorhergehenden ergibt sieh eigsnt-
lich schon von selbst, daß sich Drebspulin-
stromente nicht in gleicher Weise mittels ein-
facher Sicherungen schützen lassen. Bratens ist
der Stromverbrauch eines solchen nur Vso
desjenigen eines Hitzdrahtvoltmeters und es gibt
daher natürlich auch keine Sicherung, deren
Schmelzstrom in dieser Größenordnung liegt
Weiter aber folgt ein Drehspulinstrument einem
Stromstoß fast augenblicklich und es würde bei
einer Ueberlastung heftig am Ende ansohlagen,
ehe die Sicherung wegen ihrer Trägheit wirken
könnte. Da nun Drehspulsysteme ai^eräem stets
etwas schwerer als Hitzdrahtsysteme sind, so
ist auch die sich beim Auftreffen auslösende
lebendige Kraft bei ersteren größer als bei
letzteren. Infolgedessen können durch den Stoß
leicht kleine Verbiegungen des Systems entstehen,
die — selbst wenn kein äußerer Schaden bemerk-
bar ist — die Richtigkeit der Eichung beeinflossen.
Deshalb sind auch die von verschiedenen Seiten
vorgeschlagenen Schutzvorrichtungen, bei denen
der Instrumentenzeiger selbst die Ausschaltung
bewirken soll, prinzipiell nicht einwandfrei. Um
Drehspulinstrumente sichern zu können, muß
man eine Einrichtung schaffen, welche noch
schneller arbeitet als das System und die ihrer-
seits letzteres solange schützt, bis die trägere
Schmelzsicherung den Stromkreis unterbrioht.
Die Firma Hartmann & Braun Aktien-Gesellschaft,
Frankfurt a. M., hat dies durch Zuhilfenahme eines
+
"{\)-^VW\/W
^9
Relais erreicht (D. R.-Q.-M. No. 194 871). Nor-
malerweise durchfließt der Strom das System g
(vergl. Fig. 16), den Vorschaltwiderstand r und
die Relaiswicklung W sowie die Sicherung 5 in
Hintereinanderschaltung. Durch die Schraube p
wird die Wicklung leitend mit dem Eisenkörper des
Relais verbunden. Bei einem gefährlichen An-
steigen des Stromes wird der Anker angezogen und
stellt über den Kontakt k einen Nebenschluß zum
Instrument her. Dadurch wird der Systemstrom
fast Null; der Gesamtstrom aber — und dies
ist die Hauptsache — fließt während der Ueber-
lastung dauernd um die Magnetschenkel und
hält den Anker / auf dem Kontakt k fest. Beim
Wagnerischen Hammer würde das System beim
Anziehen des Ankers zwar auch stromlos werden,
beim darauffolgenden Oeffnen aber heftig aus-
schlagen und so — hin- und herpendelnd — das
Gegenteil vom beabsichtigten Zweck erreichen.
Weil der Weg des Ankers viel kürzer ist als
der des Meßsystems, so arbeitet das Relais auch
schneller als das Instrument und bei genügender
Ueberlastung ist dieses schon geschützt, ehe der
Zeiger voll ausschlagen kann.
Da beim versehentlichen Anschluß an eine mit
genügender Kapazität ausgestatteten Spannung
No. 2
DAR KEOHANISSR.
das ftelaia von dem «is umflieSenden Strom ho
stark ma^etisiert wQrde, dafi der remanente
Ha^fnetismus den Anlcer auoh nach beeodeter
UeberlastuDg festhielte, so ist noch eine aus-
wechselbare Feineichening S nStigr, die in solchen
Fallen den Stromkreis unterbricht.
Anf diese Weise ist — auch far Drebspul?olt-
und Amperemeter — ein wirksamer Schutz mög-
lich, den anzawenden sich besonders bei Instru-
menten mit mehreren Mefibereichen und dem-
entsprechend hohem Ansohafftingswert empfehlen
dOräe. Auoh fQr die bei Versaohen und im
Praktikum gebrauohtenlnstrumente ist eineSiohe-
mng erwDDscht, denn in den allermeisten Fällen
wird man dadaroh eine Beschädigung yermeiden
können und nicht gezwungen sein, das vielleicht
gerade unentbehrliche Instrument zu einer zeit-
raubenden Reparatur wegzugeben.
Bereehnaniien des leehulters.*)
Von Otto LippmaDD, Dresden-N.
Die [olgenden Beispiele zeigen Anwendungen der
Formeln und Oeset», die sicn auf die rotierende
Bewegane bezteben nnd in No. 24 dieser Zeitschrift
aiilgestellt bezw. abgeleitet wurden.
Anwendangen In der Fraxla.
Beispiel 1: Der 20pferdige Elektromotor einer
taeubanischen Werkstatt macht 900 Touren in der Mi-
nute und hat eioe Kiemenacbeibc von 280 mm Durch-
messer. Die TraoBinisaioD soll 160 Umdrehungen in
der Minute machen. Wie gi'oO muß die Qegenschelbe
werden, welche auf der TransmiBsion befestigt wird?
Die Antriefasschoibe ist gegeben, der Durchmesser
der getriebenen Scheibe soll bestimmt werden, hier
kommt die theoretische Formel VI aus No. 24, S. 282
(lOOT) zur Anwendung:
Beweis nach Formel III in No. 24 (1907) ist:
rf-i( =
280-900= 1676-160
2Ö800O = 2fi8000.
Beide Seiten des Gleichheitszeichens sind gleich, die
Aufgabe ist also rechnerisch richtig.
Beispiel 3; Von der vorstehenden Transmission
orjialten die verschiedenen Werkzeugmaschinen ihren
Antrieb dadurch, dafi Itiemenscheiben auf der Traus-
migsion belestigt werden, welche die Kratt zunächst
nach dem Vorgelege eioer Werkzeugmaschine über-
tragen. Demgem&li gilt hier die Transmission nicht
mehr als getnebenes (wie im vorigen Beispiel), son-
dern als treibendes Element. Eine Scheibe von 180 mm
Durchmesser setzt das Vorgelege einer Leitspindel-
drehbank in Bewegung, welches eine Scheibe von
270 mm trOgt. Wieviel Umdrehungen macht dss Vor-
liege? Nach Formel VII in No. 24 (1907) ist die
Umdrehungszahl der getriebenen Scheibe
,1-n
= 10« Tonren pro Knute.
Beispiel 3: Das Vorgelege im vorigen Beispiel
macht 100 Umdrehungen in der Minnt« und trtlgt
eine Stuleuscheibe, wie Fig. 17 zeigt. Ist derlUeawD
Bul der großen Stufe / antgelegt, so macht die Dreh-
bank nach Formel VII reoonensch
= 260 UmdrehiUffCii pro MlniU.
^S
- 1
Wie Hcbnell läuft die Bank, wenn der Riemea auf
Stufe II liegt?
Liest der Riemen i
zahl Umdrehungen
- = 188 rund IM TtWM.
ul Stufe ///, so beträgt die An-
Oesohieht der Antrieb rermittels Stufe IV,
die UmdrehnngSEahl der Dreld>ank
BerecbnoDg bei elngeHkaltetun Blderroi^elef«.
Beispiel 4; Die meisten DrehbSnke haben am
Spiudelstock ein Rfidervorgelege, welches noch lie-
deutend langsameren Gang ermöglicht, als wenn der
Riemen in Fig. 17 (Beispiel 3) auf der kleinsten Stufe
des Vorgeleges und grilBten Scheibe dos Spindel-
Stocks liegt.
Der Spindelstook trägt neben der Stufenscbeihe
links ein Zahnrad .4 (Fig. 18), welches bei kleineren
BElnken an der Stufenscheibe angegossen ist , bei
größeren durch BQchse und EeÜ mit derselben fest
verbunden ist, und somit hat das Zahnrad zunSchst
dieselbe Umdrehungszahl als die Btufenscbeibe.
Wie oben im Beispiel nachgewiesen wurde, macht
die Spindel bei Stule / in der Minute 260 Touren.
Soll das Vorgelege eingeschattet werden, so wird das
Zahnrad B, welcnes gewöhnlich durch eine Schraube
mit der Stufenscheibe verbunden ist, gelöst. Das
groBe Kad B ist mit der Spindel durch einen Keil
verbunden, die Stuleuscheibe und das kleine Rad A
laufen also nach Losung der Schraube lose und un-
abhängig von B. Durch einen Hebel wird die Welle a
so nach der Drehspindel zu gelegt, daß die Zahn-
räder C ia A und D in B greifee. Die lose laufende
Stufensoheibe mit dem Bad A treibt nun die Vor-
gelegewelle (' nüt den festgekeilten ROderii C und D.
18
DIR HBOHANIKBR.
No. S
Rad A Mtil nun B und glaiohEeitig also die Dreh-
■pindel in.Bewegung. Die Toureozul der VorgeleftB-
weUe betrSgt unter Beracksichtigvng der Fonnel Vll
in No. 34 (1907), wobei nur andere Bezeichnungen ein-
zueeUeu sind, wenn Durchmesser von Rad A = M mm,
Dufcbmesser von '' = '284 nim,
Tourenzahl w, (von ") — = — ^~- = 74.
Die Tourenzahl der Drehspindel ist dann also, wenn
n (der Drehspindel)
D-i>
92j74
■ ' 276 " "
^a4=/arundI6.
«1 = 13,
Ebenso lassen sich die Touren lOr Stufe //, III und
IV rechnerisch ermitteln, sie werdeu
1 Riemen auf Stufe //,
- ^ III.
■ "i= 4 „ , „ „ IV.
Die folgenden Beispiele zeigen weitere Anwen-
dungen der Fonneln unter BerOcksichtigung der
Formeln Aber QeBchwindi^keiteu, insbesondere der
Suhnittgesthwindigkeit, die in der letzten Ab-
handlung (No. 24, 1907) den ScbluS bildete und zur
Aulstelluog einer Tabelle fahrte, welche hier ge-
braucht wild.
Beispiel 5; Die Drob spiadal iu Beispiel 3 macht
40 Umdrehungen in der Minute, wenn der Riemen
auf Stufe IV Hegt. Wie groß ist die Sclioitt^^eschwin-
digkeit, wenn eine Welle von öO mm Durchmesser
abgedreht wird? Hier kommt Formel I aus No. 24
(1907) zur Anwendung, worin zu setzen ist lör
■f = 60 mm,
^= 3,14,
Nach der Tabelle in No 24, Seite 283 iät dies zn-
Iftssig, da die Schnittgetich windigkeit (flr Wollen beim
Schruppen im Mittel 100 mm betragt.
Beispiel G: Wieviel Umdrehungen io der IMinute
darf eine gußeiserne Riemenscheibe beim Abdrehen
machen, welche 400 mm Durchmesser hat. Die Schnitt-
geschwind igkeit beträgt für Gußeisen beim Schruppen
nach der Tabelle ca. 75 mm. Nach Formel III in
No. 24 (1!KI7) wird die Umdrehungszahl
^^j-30
_ 76-30
" " 200-3,14
Uer Riemen muS also bei der Drehbank in Beis^tiel 4
auf Stufe M' liegen und das Vorgelege ist einzu-
Beispiel 7: Die Drehspindel in Heispiel 4 macht
4 Umdrehungen, wenn der Riemen aul Stufe IV liegt
= :{,(} rund 4 Umdrehungen.
und das Kldervorgelege etogesdialtet ist (siehe auch
voriges Beispiel). Welcher grOflter Durchmesser fOi
Schmiedeeisen kann bei dieser Toormicahl bttarbaitet
werden, wenn man bei gnt«m Material ftlr Sdirappen
120 mm Schnittgeschwindigkeit eiueetzt. Fonnel U
aus No. 34 (1907; angewendet, wird d«r HalbmeMw
1-30 120 30
'^ = -3X4^,, =-3^4.-4 = rund 2M—.
Dies gibt einen Durchmesser
</ = 285-2 = 670 ■■.
Beispiel 8; Wieviel Umdrehongeu mufi ein
Uanptvorgelege machen, welches durch Riemon an-
gelneben wird: die Riemen^soh wind iglteit soll 20 m
pro Sekunde betragen, dar Riemenscheibandurchmeaser
ist 2 m. Formel 111 angewendet, gibt, wenn in tu ein-
zusetzen ist I' -- 20 m, I' ' 1 m
= nind IM T
^ 20-80
" 1-8,14
B«nchMU9 der Arbeitsnlt.
Nachdem die Uehersetzungs Verhältnisse nod Ge-
schwindigkeiten in den letzten Abschnitten behandelt
wurden, bleibt fDr den Praktiker noch die Berechnoug
der Arbeitszeit für einen abzudrehenden Gegenstand
von Interesse. Bei dieser Berechnung ist noch die
Seitenbewegung des Stahles nötig. Dieselbe soll 0,3
bis 1,2 mm für eine Umdrehung betr&gen.
l'mlaufzeit nennt mun die Zeit, welche fflr
einen Umlauf, also für eine Umdrehung, gebraucht
wird. Werden von einer Welle in einer Minuta 4 Cm-
drahungen gemacht, so kommt aul eine Umdrehung
,, .. I Mlnut« ,, „, ,
Zeit = = ■/, Mlante,
oder, dn 1 Minute ^^ 60 Sekunden gesetzt werden
60
- IS SakundcB.
ihungen gemacht.
Anzahl Umdrehungen '
Beispiel 9; Eine WeUe von öO mm Durchmessar
und 2,-50 m LSnge soll abgedreht werden. Wieviel
Stunden sind dazu nOtig, wenn der aelbstStige Lang-
transport 42 Gftnge auf 1" Lange ergibt? Wenn
264
42 G&nge =■ 1" Lange sind, so istll Gong — ^^ — =;
mnd 0,6 mm; der seitliche Vorschub des Stahles be-
trtgt also 0,6 mm. Die zul&ssi^e l'mdrehuogszahl für
50 mm Durchmesser Schmiedeeisen ist nach Formel 14
zu bestimmen und zwar, wenn (Tabelle VII) die Schnitt-
geschwindigkeit 100 mm beträgt.
.-60 lOO'öO ..-_ .„, .
" = 3,14T7i- - 3,14:50 = ^''«ToureB pro.Mlnute.
40 Umdrehungen werden in 1 Minute oder 60 Se-
kunden gemacht, so kommt auf 1 Umdrehung nach
Formel IS eine Zeit
Die Welle ist 2,50 m long ~ 2500 mm, bei einer
Unidreiiiing werden 0,6 mm Liiuge zurückgelegt, es
ist dann die Gesamtzahl l^mdrebungen oder Schnitte
No. 2
DER MBOHANIKBR.
19
2600
0,6
= 4170.
1 Schnitt bi*aucht 1,5 Sekunden, 4170 Schnitte dem-
nach
4170-1,5 = 6256 Sekundea oder^f^^ = 104 Minuten
60
104
60
oder T„' = 1 Stuhde 44 Minuten = rund 1 ^4 Stunden.
Beispiel 10: Die lliemenscheibe in Beispiel 6
habe eine Breite von 160 mm, wieviel Zeit ist zum
Abdrehen erforderlich, wenn die Scheibe zweimal über-
dreht wird und die Schaltung des Stahles (Schnitt-
breite) 0,5 mm beträgt, die Tourenzahl beträgt in
der Minute nach Beispiel 6 des vorigen Abschnittes
n = 4. Werden in der Minute 4 Umdrehungen ge-
macht, so beträgt eine Umdrehung
fiO
^= - = 15 Sekunden,
Scheibenbreite = 160 mm, Schaltung = 0,5 mm,
Anzahl der Schnitte demnach
r = «»•
0,0
Zeit !Qr 1 Schnitt = 15 Sekunden, für 320 Schnitte also
15-320 = 4800 Sekunden oder 1 Stunde 20 Minuten.
Bei zweimal Ueberdrehen ist die Gesamtzeit 2 Stunden
40 Minuten.
Aus den Beispielen wird leicht zu ei-sehen sein,
daß dem Praktiker die einfachsten technischen Be-
rechnungen für seine Kalkulation eine nicht zu unter-
schätzende Grundlage bieten und daß die Praxis ohne
Theorie nur eine unmoderne, eine halbe Praxis ist,
wenngleich das umgekehrte Verhältnis auch nicht
das Richtige wäre, denn die Praxis gebietet, den
theoretisch berechneten Werten der Arbeitszeiten noch
einen Aufschlag zu geben, der sich auf Aufspannen,
Stahlschleifen und Unvorhergesehenes bezieht.
(Fortsetzung folgt.)
Die Dentsehe Ein- und iosltahr Ton Instro-
menten, optisehen iriileln nnd
■eehantsmen.
(Schluß.)
No.8V)ie. Bussolen, Kompasse, astronomische
Fernrohre und andere astronomische, geo-
dätische, nautische, geophysikalische und
meteorologische Instrumente.
Einfuhr:
Insgesamt 56 dz.,
davon ans Frankreich .... 12 „
Großbritannien ... 17 „
Ausfuhr:
Insgesamt 200 dz.,
dayon nach Großbritannien ... 22 „
Italien 12 „
Oesterreich- Ungarn 33 „
Rußland in Buropa 17 „
Schweden ..... 4 „
Schweiz 8 „
China 2 „
Japan 5 „
Argentinien .... 8 „
Brasilien 10 „
Ver. Staaten Y.Amerika 21 „
No. 891f. Rechen- und Schreibmaschinen.
Einfuhr:
Insgesamt 1214 dz.,
davon ans Großbritannien ... 77 ,,
Ver. Staaten V.Amerika 1072 „
Ausfuhr:
Insgesamt 1256 dz.,
davon nach Frankreich .... 93 „
Italien 105 dz.,
Oesterreich-Üngam . 339 n
Rußland in* Buropa . 191 ,
Schweiz 86 „
Ver. Staaten V.Amerika 21 „
No.891g. Taschenzählwerke,Zählwerke, selbst-
tätige Meß- und Registriervorrichtnngen
ohne Uhrwerkef Geschwindigkeitsmesser für
Fahrzeuge; Gas-, Wasserm>sser; selbsttätige
Wagen und Verkaufsvorrichtungen.
Einfuhr:
Insgesamt} 1094 dz.,
davon aus Frankreich .... 56 »
Großbritannien ... 65 »
Ver. Staaten V Amerika 651 •
Ausfuhr:
Insgesamt ........ 6552 dz.,
davon nach Belgien 954 ^
Dänemark 320 „
Frankreich .... 591 ^
Großbritannien . . . 577 «
Italien 293 „
Niederlande .... 392 „
Oesterreich-Ungam . 626 „
Rußland in Buropa . 269 „
Schweden ...... 278 „
Schweiz 327 „
Brit. Indien usw. . . 68 „
Japan 63 „
Argentinien .... 608 „
Ver. Staaten V.Amerika 187 „
No. 891i. Präzisionswagen; Instrumente für
Metrologie und Eichweseo.
Einfuhr:
Insgesamt . , 12 dz.,
davon aus Großbritannien ... 7 „
Schweiz 3 „
Ausfuhr:
Insgesamt 193 dz.,
davon nach Großbritannien ... 18 „
Ver. Staaten V.Amerika 15 «
No. 891k. Barometrische, kalorimetrische,
thermometrische und chemische Instrumente.
Einfuhr:
Insgesamt 16 dz.,
davon aus Frankreich .... 4 „
Großbritannien ... 52»
Ausfuhr:
Insgesamt 790 dz,
davon nach Großbritannien . . . 122 „
Rußland in Europa . 81 „
No. 8911. Physikalische Lehrapparate:
Ausfuhr:
Insgesamt 826 dz.,
davon nach Oesterreich-Ungam . 136 „
Rußland in Europa . 253 „
Argentinien .... 82 „
Ver. Staaten V.Amerika 42 „
Vv OTa To'e^raphenwerke,5,elek;trische;
i' Ui.üopAv;cüoi; elektrische Sicherheits- und
Signalapparate; Bestandteile davon.
Einfuhr:
Insgesamt 275 dz.,
davon aus Frankreich .... 58 „
Oesterreich-Ungarn 61 „
Ausfuhr:
Insgesamt 6599 ^dz.,
davon nach Belgien 729 "^ „
Dänemark 341 „
Frankreich .... 394 „
Großbritannien ... 872 „
20
DBB MEOHANIKBR.
No. 2
1*
M
n
Italien 518 d2.,
Niederlande .... 361 „
OeBterreich-üngarn . 250 „
RamSnien 105 •
Rußland in Europa . 694
Schweden 201
Schweiz 884
Spanien 113
Slam 141
Argentinien .... 148
BraaiUen 121
Cnba 219
Ver. Staaten y. Amerika 198
No. 912b. Elektrische Vorrichtungen für Be-
leuchtung, Kraftflbertragung, Elektrolyse
usw., Teile daron.
Einfuhr:
Insgesamt 1226 dz.,
davon aus Frankreich .... 222 n
Schweiz 368 n
Ausfuhr:
Insgesamt 24 097 da.,
davon nach Belgien .... 1 426 „
Dftnemark. . . . 676 n
Frankreich . . . 896 „
Großbritannien . . 2112 „
Italien 2 977 „
Niederlande . . . 978 „
Norwegen .... 438 „
Oesterreich -Ungarn 2 117 „
Rußland in Europa 1 790 „
Finnland .... 303 n
Schweden .... 1 230 ^
Schweiz .... 1047 „
Spanien .... 1 457 „
China 308 „
ArgenÜDien ... 1 931 „
Brasilien .... 637 „
Chile 846 „
Mexiko 578 „
Uruguay .... 794 „
No. 912c. Elektrische Vorrichtungen für ärzt-
liche oder zahnärztliche Zwecke, Teile davon.
Einfuhr:
Insgesamt 39 dz ,
davon aus Großbritannien ... 3 „
Schweiz 3 „
Ausfuhr:
Insgesamt 832 dz.,
davon nach Großbritannien ... 100 „
Oesterreich-Ungarn 103 „
Rußland in Europa . 8ß „
Schweiz 85 „
No. 912d. Elektrische Meß-, Zähl-, Registrier-
vorrichtungen, Teile davon.
Einfuhr:
Insgesamt 359 dz.,
davon aus Frankreich .... 83 »
Ver. Staaten v. Amerika 118 „
Ausfuhr:
Insgesamt 4641 dz.,
davon nach Belgien 279 „
Dänemark 226 „
Frankreich .... 190 »
Großbritannien . . . 305 n
Italien 602 „
Niederlande .... 125 »
Oesterreich -Ungarn . 903 »
Rußland in Europa . 388 „
Schweden 228 n
Schweiz 457 »
Spanien 274 «,
Argentinien .... 262 n
Chile 44 „
No. 912e. Galvanische Elemente, elektrische,
galvanische Batterien, Thermoelemente:
Teile davon.
Einfuhr:
Insgesamt 45 dz.,
davon aus Frankreich .... 17 •
Oesterreich -Ungarn . 5 »
Ausfuhr:
Insgesamt , 1618 dz.,
davon nach GroQbritannien . . . 407 „
Niederlande .... 177 »
No.912f. ElektrischeVorrichtungen für Heiz-,
und Kochiwecke; Teile davon.
Insgesamt ....... 296 di.,
davon nach Großbritannien ... 10 »
Oesterreich -Ungarn . 68 «
Schweiz 5 »
No. 934c. Zählwerke, selbsttätige Meß- und
Registriervorrichtungen mit t'hrwerken.
Einfuhr:
Insgesamt 58 dz.,
davon aus Frankreich .... 12 „
Oesterreich -Ungarn . 19 »
Schweiz 7 „
Ausfahr:
Insgesamt 560 dz.,
davon nach Belgien 22 „
Frankreich .... 20 «
Oesterreich -Ungarn . 69 „
Rußland in Europa . 47 „
Japan ...... 40 ^
B.
Oeber die Lage der FeinmeehaDik ond
lerwandten Bernfsxweige Im Jahre 1901.
Die in Stützerbach, Schmiedefeld,
Schleusingen, Frauenwald ansässige Glasinstra-
menten- und Apparate-Industrie berichtet über einen
lebhaften Geschäftsgang. Die Fabrikation von Ther-
mometern, Barometern, Aräometern und sonstigen
physikalischen, chemischen und pharmazeutischen In-
strumenten und Apparaten hatte im Jahre 1906 nach
einem Berichte der Handelskammer zu Erfurt sahi-
reiche Aufträge zu verzeichnen. In den meisten Be-
trieben mußten Ueberstunden eingeleimt werden Ob-
gleich die Preise der Rohmaterialien allenthalben
stiegen, konnten die Fabrikatpreise nicht immer ent-
sprechend erhobt werden. Es trug dazu auch der Wett-
bewerb verschiedener neuer Unteruehnningen bei, der
jedenfalls bei Abflauen der Konjuktur noch fühlbarer
werden dürfte. Auch mußten Lohnerhöhungen bewilligt
werden, und die Fabrikanten sahen sich hierbei einem
ziemlich geschlossenen Vurg> hen der Arbeiterschaft
^ecrenüber, die von dem deutschen Qlasarbeiterverbande
unterstützt und zur Organisation veranlaßt worden ist.
Der Hauptgi-und für das ^lißverhältnis zwischen
Fabrikatpreisen und Gestehunsrs kosten wird nach wie
vor in den Wettbewerb der Hausindustrie gesehen,
welche die Preise drückt und zum Teil durch die Minder-
wertigkeit ihrer Erzeugnisse den Ruf der Thüringer
Glasinstrumentenindustrieschädigt Auch die Zahlungs-
verhältnisse ließen viel zu wünschen übrig ; der Indu^trie-
zwöig exportiert in die ganze Welt, aber durch die
Erhöhung der ansländischen ZoUUrifo ist der Absatz
erschwert. An einen günstigen Handelsvertrag mit
den Vereinigten Siaaten von Nordamerika ist der Ge-
schäftszweig sehr interessiert.
Die Handelskammer zu Wetzlar schreibt: Die
für den Kammerbezirk sehr wichtige optische Industrie
berichtet, daß das Jahr 1906 ^icdoiuni erfolir-
reich gewesen sei; der Umsatz an i^likroskopeu sowohl
No. 2
DBß HSOHANIKBU.
DMSh dem Inland sU nach dem Ausland, inabaBoniilere
DBCh Rußland, hnt nicht nuerheblich EugenommeD. Nur
in deo Verainigten Stiaten von Nordamerika i>t die
La([o noch dieselbe Keblieben. Infolge des anBerge-
nßhnlich hohen BinfuhnollsB und der dadurch von
Jahr zu Jahr erbiQhenden amecikaniBcben optischen
Industrie gealalten sich die Wettbewerbs Terhältnisse
stets Bchwieriger. Uro dieseE Absatzgebiet nicht su
verlieren, mÜBsen dieVerkauhpreise immer mehr herab-
geietzl werdeu. Auch der Absatz von Fernrohren war
befrie<ügend. Hemmend wirkte im ausläudisehen ße-
scbUt außer dem hohen EingaDgaioU. den die Ver-
einigten BtMten von Nordamerika erheben, die Dn-
sichsrheit der politischen Lage in Rußland, das in
frflheren Jahren ein bedeutender Abnehmer war. Um-
uiB und PreiBe hielten sich fast in der gleichen Hohe
des Vorjahres. B.
GescUtts- nd itBdels-lUttlluien.
Nene Firmen: .Bmag" Elektr. MeSioatru-
mente-u. Apparatebau-GoB. m. b. H., Bonn a.Rh.
Die Firma ist, wie die E. T. Z. mitUilt, durch Zn-
gunmenachlufi der MeDinstnimenten-Abteilung der
Firma Reiniger, Oebhert & Schall A.-Q. in Erlangen
und der Firma A. SchorUu in Braunechweig entstan-
den. Geicbtitef Ohrer sind Qerman Justine und Fritz
Prüfer.
Eonkmrte: Mechaniker und Optiker Moritz Paul
Rudolf Krflger in Plauen; Anmeldefrist bis 20. Ja-
nuar. — Hornberger Mechanisch - Optische
Spielvarenfabrik Schoenner, G. m. b. H. in
NQrnbergi Anmeldefrist bis S9. Februar.
eMtorben:MechBnikeru. Optiker PaulHaussner
in Breslan.
BrlOBehem: Glektromechaniache Werkstatt Leo-
pold Hennig & Co., Charlottenburg; Inhaber Leo-
pold Hennig, Aufenthalt jetzt unbekannt.
QeBtihlRaTeilRderaiigeii: Die Firma Eduard
Duprä in Hagen hat die elektrotechnische Abteilung
ihres Geschlltes an den Dipl. -Ingen, Wilhelm Würz
abgegeben, der „Dipl. -Ingen. Wilhelm Würz vomals
Bdnird Dupr^' fiimierea wird; die optische Abteilung
bleibt im Besitz der alten Firma. — Die Firma
F.Hagel, Uhrmacher und Optiker, in Hirschberg
ist in den alleinigen Besitz des Sohnes abergegangen.
Die HandelasacliTerBlIndlgeii bei den Kaiser-
Uehen KoniMUrbehSrden.*) Als HandelssachTerstBn-
dige bei den Kaiserlichen RonsnlarbehOrdeu sind zur-
zeit tStig: in Buenos A-ires: Oerichtsassessor a. D.
Hans Ramelow; in Rio de Janeiro: Dr. VoB; io
Schanghai: Dr. Delins; in Calcutta: GOsling; in
.lohannesbnrg: Renner; in Sydney: W. de Haas;
in Yokohama: Regierungsbaumeister a. D. Jonas; in
Ht. Petersburg: Ingenieur Goebel und Dr. Karl
Hflller; in Valparaiso: Dr. Gerlach; in Konstanti-
nopel: Jung; in New York: G ewerh erat Was tioldt
und in Chicago: Dr. Quandt.
HudelMKhTeistftnd^er in Valparaiso. Der
HandelssachTerst&ndige bei dem Eaiserlichen General-
konsulat in Valparaiso, Dr. Oerlach, hat Valparaiso
zum Zweck einer Informationareise auf Ifingere Zeit
verlassen. Es empfiehlt sieb, Anfragen in Handels-
angel^ienheiten bis auf weiteres nicht sn den Handels-
saohTersttndigen, sondern au das Kaiserliche General-
konsulat in Valparaiso zu richten.
AbMligelereahelt fUr laHdirlrlBchaftUche usw.
Afpwnito nach Pamplona (Spanien). Dem Direktor
ior landwirtschahlichen Schule in Pamplona sind zur
Anschaffung von Apparaten fOr Landwirtscbalt, Wetn-
untersuchung, Laboratorium usw. 49277 Pesetas tiber-
wiesen worden.
Schnellarbelt der nordamerlkanlicheB Ha*
lehlnenlndnstrle. Ueber die Art und Weise, in
welcher die nordamerikaniachen Uaachinenfabriken
ihre berühmte schnelle Arbeitsweise erzielen, macht
ein Beriebt des deutschen Konsulats in Cincinnati
(Ohio) nachfolgende Mittfiiluugen: Die gesteigerte
Gescbwindigkeii der Arbeitsleistung ist vielfach auf
das sogenannte Prlmiensjstem znrQck zuführen. Bt
wird mit kleinen Abweichnngen fsit einheitlich
folgendermaßen gehandbabt: Jeder Arbeiter erhUt
jeden Mor^n einen schematisch vorgedruckten Schein
(Eteport', in dem er am Abend die am Tage vollendete
Arbeit einentraf en hat. Diese Angabe rnnfi von dw
betietTenden Meistern (foreman) aul die Richtigkeit hin
uutenchiieben werden. Jeder einzelne Report wird
am folgenden Morgen auf die Durchschnittsleistung
fOr die Stunde berechnet und mit einer Minimal- und
Maxim aileistungstabelle verglichen. Hat der Arbeiter
die Mioimalleistnng nicht erreicht, so wird er mit
dem Bemerken hiervon in Senatuis geiettt, daS er
diese auf alle Ffille erreichen mflue, um sich eine
stindige Stelle zu sichern. Hat der Arbeiter aber
die Haximalleistung flberBchritten, so wird ihm ein
kleiner Betrig (ein Bruchteil von dem wirklichen
Wert der Aroeit) gutgeschrieben. Schon das Er-
reichen des Minimaltagepensnmi erfordert einen ge-
geschickten und geübten Mechaniker; durch mehr-
jähtiges mascbinenmBßiges Arbeiten gelangt aber
selbst der orittelmlBige Arbeiter dahin, die Maiimal-
leistung in flbersch reiten. In vielen Fabriken gibt
es dann noch eine Bxtrawocbenprfimie, die derjenige
erhUt, welcher die meiste Ueberarbeit geleistet hat.
Die ganse Arbeitskraft wird so auf das stftrkste ange-
spannt.
GesehartsgehelBBlsse. •
Von Dr. jor. Abel.
Die Verschwiegenheitspflicht bezüglich der Ge'
EChäftsgeheimnisSB in kaufmfinniscben oder gewerb-
lichen Betrieben hat erst durch das Gesetz zur
BekSm^IuDg des iintauteren Wettbewerbes eine ans-
drllckiiche Regelung erfahren. Nach den Bestimmungen
desselben wird mit Geldstrafe oder Qefftngnis bestraft,
wer als Angestellter, Arbeiter oder Lehrling eines
Geschäftsbetriebes Geschäfts- oder Betriebst eheim-
niese, die ihm vermöge seines 'Dienstverhältnisses
anvertraut oder sonst zugBuglich geworden sind, wäh-
rend der Oeltungadauer des Dienstverhältnisses un-
befugt an andere zu Zwecken des Wettbewerbes oder
in der Absicht, dem Inhaber des Geschäftsbetriebes
Schaden zuzufügen, mitteilt. Auch nach dem Austritt
aus seiner Stellung darf der Angestellte diejenigen
QeschäftsgeheimnissB nicht verraten oder selbst ver-
wenden, die er während des Dienstes durch eine
widerrechtliche oder gegen die g^uten Sitten verstoßende
eigene Handlung erlangt hat, abo z. B. etwa durch
Erbrechen eines Pults oder durch Bestechung eines
Kollegen oder auch durch heimliches Abschreiben.
Selbstverständlich verpflichten Zuwiderhandlungen
gegen diese Bestimmungen außerdem zum Ersatz des
entstandenen Schadens. Was als Geschäfts- oder Be-
triebsgeheimnis zu gelten hat, dafür gibt das Gesetz
keine Definition ; man versteht darunter im allgemeinen
nicht nur solche geschäftlichen Vorkommnisse, deren
Geheimhaltung der Geschäftsinhaber seinen Ange-
stellten ausdrücklich zur Pflicht gemacht hat, sondern
überhaupt alles, was bisher nur in dem betretenden Be-
triebe bekannt ist und dessen OSenbarung denGescbäfts-
I inhaber schädigen kann. Ks gehOreii dahin also nach
I gerichtlichen Entscheidungen die Kundenlisten, die
2ä
DBK m£:ohanik:bii.
<?o. 2
Bezugsquellen eines Kaufmanns, noch nicht angemel-
dete Warenmuster u. dgL Nimmt das Dienstverhält-
nis vorzeitig infolge Kündigung ohne Einhaltung einer
Kflndigungsfrist ein Ende, so kommt es darauf an,
oh die Kündigung gerechtfertigt war oder nicht; im
letzteren Falle erstreckt sich die Verschwiegenheits-
pflicht his zum Ablauf der ordnungsmäßigen Kün-
digungsfrist. Durch besondere Vereinbarurg kann
übrigens die Verschwiegenheitspflicht beliebig über
die Geltungsdauer des Dienstverhältnisses hinaus ausge-
dehnt werden, soweit nur ein nachweisbares Interesse
des Qeschäftsherrn besteht, und es können dabei auch
Konventionalstrafen innerhalb der gesetzlichen Grenzen
festgesetzt werden.
Nicht selten kommt es vor, daß jemand dadurch
in den Besitz eines für ihn wertvollen Geschäfts-
geheimnisses zum Zwecke des Wettbewerbes zu ge-
langen versucht, daß er einen Angestellten zum
Verrat des Geheimnisses zu bestimmen versucht; ein
derai*tiger Versuch ist in einer besonderen Bestimmung
des Gesetzes zur Bekämpfung des unlauteren Wett-
bewerbes noch aosdrflcklich unter Strafe gestellt; da-
bei ist es gleichgültig, ob der betreffende Angestellte
bereits in der Lage war, die von ihm gewünschte
Mitteilung zu machen, l'ebrigens tritt in allen Fällen
Bestrafung nur nuf ausdrQcklichen Antrag ein. Die
Antragsfrist beträgt, wie im allgemeinen bei Suaf-
anträgen, drei Monate; die Schadensersatzaup* «-üche
verjähren in sechs Monaten.
Briefe an die Redaktion.
Sehr geehrte Redaktion!
In No. 24, S. 279, ünde ich ein Referat: In welchen
Zwischenräumen sind ElektriziUltszähler nachzueichen?
Es wird darin behauptet, daß 200 Dauerversuche einer
amerikanischen Gesellschaft ergeben haben, daß 800000
Umdrehungen die Lehensdauer eines Saphirlagers
darstellen, sofern keine Erschütterungen einwirken.
Infolge leichteren Gewichtes der umlaufenden Teile
können jedoch jetzt als Grenzleistung lOOOOÜO Um-
drehungen angesehen werden. Als langjähriger In-
genieur der bedeutendsten Zählerfabrik muß ich diesen
Angaben widersprechen. Ich glaube, die Zahlen sind
ganz bedeutend zu niedrig gegriffen. Als Erläuterung
diene folgendes Beispiel:
Ein Zähler von 6 Amp. 110 Volt ist täglich durch-
schnittlich 2 Stunden voll belastet. Dieser Wert ist
nicht sehr hoch und hat sich als Mittel aus 100 Zähler-
angaben ergeben. Unser Zähler würde also pro Jahr
0X110x2X360 = 401,600, abgerundet 400 Kilg-
watt-Stunden anzeigen. Fast sämtliche Zählertypen
sind nun so konstruiert, daß sie bei Vollbelastung
maximal 4000—5000 Umdrehungen pro Stunde machen.
Unser Zähler macht demnach, wieder den Mittelwert
von 4500 Umdrehungen angenommen, pro «Tahr
2 X 365 A 4500 = 3 285 000 Umdrehungen.
Da nun nach 1 000 OQO Umdrehungen der Saphir un-
tauglich sein soU, so müßten in einem Jahre 4 mal
die Stoinlager ausgewechselt werden, was ungefähr
eine Ausgabe von 4 — 5 Mark pro Zähler und Jahr
verursachen würde. Ich glaube nicht, daß sich ein
deutsches Elektrizitätswerk entschließen würde, Zähler
zu kaufen, die einer derartigen Abnutzung unter-
worfen wären. Sie haben es auch garnicht nötig,
denn — der deutschen industiie zur Ehre — sämt-
liche deutschen Zähler weisen bessere Resultate auf.
Jm Februar, März und April v. .fs. machte ich mit
einem neuen Fabrikat unseres Werkes einen beschleu-
nigten Dauerversuch. Dieser Zähler wurde geeicht
und zeigte folgende Konstanten:
V, Ust Konstante ( ) ^^ 0,948,
Vo . n C- 0,945,
V
10
C - 0,960.
Der Zähler war ein Gleichstrom-Amperestundenzähler
5 Amp. 110 Volt und machte bei Vollast stündlich
18000 U'mdrehungen.
Dieser Zähler wurde voll belastet drei Monate
ununterbrochen unter Strom belassen. Der Zähler
hat also während der Versuchszeit
30 X 3 X 24 X 18000 ^ 37,8 MilL ITmdrehungen
gemacht. Nach Ablauf von drei Monaten wurde der
Zähler wieder geeidht und ergab die Eichung folgende
Konstanten:
^ i Last Konstante ( ' =^ 0,943,
V> n n C = 0,938.
' ,u n « --- 0,953.
Diese Versuche wurden gleichzeitig an 10 Zihlei-n
gemacht, die alle dasselbe Resultat ergaben. Eine
Abnutzung des Steines oder des Achszapfens war
nirgends eingetreten. Die betreffenden Steine sind
mikroskopisch untersucht worden und kOnnen jeder-
zeit vorgelegt werden. Diese beschleunigten Versuche
entspredien nun nicht den tatsächlichen Verhältnissen,
sondern stellen einen Zähler dar, der ungefähr 2'/2«^*^<^
im Betriebe wäre. Auch die Zählerkonstanton haben
sich unwesentlich verändert, so daß also bei einem
derartigen Zähler unter normalen Verhältnissen in.
ca. 2 Jahren keine Nacheichung stattfinden braucht.
Aehnliche Feststellungen habe ich auch bei Zahlern
unter anormalen Verhältnissen beobachtet Ich habe
25 Zähler seit dem 1. Dezember 1905 mit ^ ^ 1^^^
aufgehängt und zwar unter den ungünstigsten Ver-
hältnissen. Ein Teil ist schief aufgehängt, bei einem
Teil sind die Gehäusekappen abgenommen, so daß
Staub und Schmutz in die Zähler eintreten kann, und
ein Teil ist Erschütterungen ausgesetzt. Diese Dauer-
versuche haben den Zweck, zu untersuchen, wie sich
die Zählerkonstanten durch den Staub usw. ändern
und wann die Zähler stehen bleiben. Veranlaßt durch
das Referat, habe ich nun von jeder Sorte das Stein-
lager eines Zählers untersuclit und gefunden, daß alle
Lagersteine tadellos erhalten sind, obfjleich die be-
weglichen Systeme schon c>a 40 - 50 Millionen Um-
drehungen gemacht haben. Nur einer der untersuchten
Steine hatte in der rolitnr einen Riß, der aber von
Anfang an übersehen sein muß, denn eingelaufen war
auch dieser Stein nicht. Aus den gemachten Unter-
suchungen glaube ich berechtigt zu sein, zu behaupten,
daß die Grenzleistung eines Saphirlagers mindestens
100 Millionen Umdrehungen ist, und es ist gut so,
denn ich würde mich für einen Zähler bedanken, bei
dem jährlich 3 — 4 mal das Steinlager ausgewechselt
werden müßte.
Ueber Diamantlager habe ich leider keine Erfah-
rungen sammeln können, glaube aber annehmen zu
dürfen, daß auch die hierfür angegebenen 5 Millionen
Umdrehungen maximal viel zu gering sind.
Sollten wirklich die amerikanischen Zähler so
mangelhaft sein, unsere deutschen Fabrikate sinil
jedenfalls frei von diesen Fehlern.
( 'harlottenburg, 2. .Januar 1908.
Hochachtungsvoll
W. Schroeder, Ingenieur.
BOehersehau.
Photograpblscher Abreißkalender für 11)08 im
Format 18:28 cm. Halle 1008. -> Mk
Dieser auf jeder Seite mit künstlerisclien Land^
schaftsphotof:raphien und technischen Erläuterungen
ausgestattete Kalender wird den ungeteilten Beifall
eines jeden Amateurphotographen linden, denn er
schärft Hhck desselben im künstlerischen Sehen und
bringt ihm eine ganze Anzahl wertvoller Rezepte und
nützlicher Winke.
Cremer^Chr.y Der Monteur. Praktisches Unterrichts
Nachschlage- und Handbuch für Maschinenbauer'
4. von Ingenieur B. Immerachitt und A. Königs
ito.i
i>Btt MfeoBAHtKfib.
verthar ToUsUlDdig neubeerbeitete Auflage. 569
äeiten mit 519 TexlBg. u. 4 Tafeln. Hannover 1906.
Geb. 7,60 ML
Die ersten Abschnitte des Buches befassen sich
DÜtden QmndEügeD derHilfskenntnissederMucbineD-
teohnik. Im Qegensate zu den frOherea Auflagen
sind gar keine VorkenntnUae erforderlich, sodafi das
Werk in seiner neuen Fassung auch fQr den AnfBnger
rentladlich ist Die eingeBchobeuea zahlreichen Bei-
spiele dflrhen besonders eut Kltning beitragen. Das
Werk setzt den Mooteor dadurch in den Stand, die
bei der AnsfOhrnng einlacher Konstruktionen und bei
Reparaturen anftretonden Berechnungen selbstilndig
Tononehinen. Die giOSere HSlfte des Buches be-
handelt die Dampfmaschinen und die Montage der-
selben und bietet auch dem erlabrenen Monteur viel
neues. Für Hasohioisten, Betriebsleiter und Fabrikanten
dürlten besonders die Angaben fOr die Vornahme
einer sachgemlBen Untersuchung der Maachinenanlage
TOD Bedeutung, fOr Besitzer meohanischer WerkstBtten
die AusIOhmugen über die richtige ßeparatnr der
Hauhine seibat von Wert sein. Ein sorgfiltig su-
sammengeetellteB Sachregister ist beigegeben und
macht das Werk auch als Nacbschlagebuch in der
Praxifl sehr empfehlenswert.
A^Balre ponr Vut 1908, pablie par le Bureau des
longitudea. 960 Seiten. Paris 1908. 1,60 Mk.
firelnaeher, Dr. H , Radium (Radioaktivität, Jonen,
Blektronen). Gemeinreratfindliche Darstellung.
60 Seiten. Leipzig 1907. 1 Mk.
Das vorliegende BOchlein enthSlt drei in ver-
schiedenen Zeitschriften verOHentlichte, gemein-
verstlndlich gehaltene Aufsätze des Verlassers: „Aus
dem Reiche des Radiums — Die Atomzerialltbeotie
und ihre ezfrarimaoteUen StQtzen — Ueber Blektriiit&t
und Materie" und berOcksichtigt die neuesten
Porschnugsresn Itate.
KaUraasehi F., Kleiner Leitfaden der praktischen
Physik. IL vermehrte Auflage. 268 Seiten mit
zahlreichen leztfiguren. Leipzig 1907. aeb.4Mk.
Wenn auch in erster Reibe lOr die Teilnefamer am
physikmÜBchen Praktikum der Hochschule bestimmt,
und zwar besonders fnr diejenigen, welche nicht die
Absicht haben. Ober den Anfang hinaus praktisch
physikalistä) zu arbeiten, wird das Buch des bekannten
Autors doch auch den im physikalischen und tech-
nischea Laboratorium tätigen Feinmechanikern in
gleichem Mafie ein belehrender und ntttzbriogender
Ratgeber leio.
UetefWiCi P* Pul, Handbuch der praktischen
KiDematographie. 294 Seitea mit 125 Teit-
aMHldnngen. Leipzig 1908. Ungebunden 8 Mk.
Das Toniegende, von einem auf dem befiandelten
QebEet jihielwi^ tBUgen Fachmann bearbeitete Buch
£'bt mnlcbst ein klares Bild von der Wirkungsweise
e Kioemstographen. Daran schließt sich in zweck-
mUiger R«thenfolge eine eingehende Besprechung der
wesentlichen Bestandteile , insbesondere der ver-
schiedenea Konstruktionen von Bewegungs-Mecha-
niamen. Man sieht allm&hlich den fertigen Apparat
entstahen und hOrt dabei allenthalben, worauf es an-
kommt. Zur Veransohaulichung sind diesen Ab-
schnitten deutliche, perspektivische Abbildungen bei-
giMeben. Anoh der optischen AusrOstung ist ihrer
Wichtigkeit entsprechend ein breiter Raum gewährt.
Die Kraitet fiber die Lichteinrichtungen beschrfinken
sidi auf das elektrische Bogenlicht und Kalklicht, da
hanptslohlich nur diese für die Darstellung lebender
LiohÜiild« in Betracht kommen. Nachdem weiterhin
mitgeteilt worden ist, was zur VervollstAndigung der
AuBrtstung gehört und wie die Aufstellung des
Appaatea enolgt, wird die Haudbabnng desselben
und dünnt die Pflege der Films ausführlich be-
■chiiebeD. Bin bosondens Kapitel ist den Vorkehrungen
~ ' ' r gewidmet Wertvoll namentSch
für den AnlSnger ist der Abschnitt über fehlerhafte
Erscheinungen, indem unter Stichworten angegeben
ist, wie man dem betreffenden Fehler abhilft Wer
sich Für die Herstellung kinematographischer Auf-
nahmen interessiert, findet dazu eine Aufstellung der
erforderlichen Einrichtungen sowie eine genaue Äu-
leitung. Die kapitelweise Einteilung macht das Weck
zu einem praktischen NachsohUgebuch ; auch der
geflbte Fachmann wird in den eingehenden Dar-
fegnngen mancherlei Anregung finden.
PatentUsle.
Vom 80. DeEember 1907 bis 18. Januai' 1908.
Zusammengestellt von der Redaktion,
(uantiilichi Buebnlbuf) Msd — HbiH du
Filut •rtallt M -• |H*B HBHBdBBc mii 1,10 Xk. l
nrUtiti TOB itt Uabüit S. Cutwilirin ii b«l*t*Di hudMtatlft-
lioh* lunDfi d«i pBtsBtBiBiMsD|>g snd d«r OtlmnchanitM
iMlmfi liupiBikH tta. wudw > luh Umtiag flr i-OÜ-aM Mk.
MlSrt («lUIM.
a) Anmeldungen.
Kl. 21b. A. 14234. Einrichtung z. Festhalten u. zur
wiederholten Wiedergabe v. elektrisch abertragenen
Bildern u. Bildfolgen. Job. Adamian, Wilmera-
dorf b. Berlin.
Kl. 2la.^A. 14623. Vorricht. z. Umsetzung der Octl.
Schwankungen eines von dem Spiegel e. Oscillo-
grapheu ausgehenden Lichtbündels in Helligkeits-
Bchwankungen einer Geissler'schen Rohre. Job.
Adamian, Wilmersdorf b, Berlin.
KL 21a. K. 35332. Schwmgi^gssystem z. Erzeugung
gerichteter elektromagnet Wellen u. z. gerichteten
Empfang elektromagnet Wellen. Dr. F. Kiebitz,
Charlott«oburg.
KL 21a. L 24999. Empfanger für drabtL Telegrapbie.
Ferd. Lori, Padua, u. L. Solari, Loreto (Halien).
Kl. 21a. M. 33226. Einrichtung z. telegr. od. telephon.
Zeichenflbertragung ohne verbindenden Leitungs-
draht mittels Induktionsschwingungen. L. Maiche,
Paris.
KL 21a. St. 12034. Selbstkassierender selbsttit. Sperr-
verschluß für Fern Sprechapparate. O. Steuer,
Dresden- A.
Kl. 21a. W. 26438. Nach Art der Schreibmaschinen
EU bedienende Vorrichtung zum Geben v. Uorse-
leichen; Zus. z. Fat 190100. Dr. R. Wolters,
Düsseldorf.
Kl. 3 Ja. Q. 24533. Sphygmograpb in Taschenuhrform
mit e. in Länge einstellb., aus der Rückwand hervor-
ragenden Taster. A. F. Qerdes, Berlin.
K1.42b.P.19919.Vorrichtz.Teilenv.Kreisenu. Winkeln
in gleiche Teile in Form e. Stangen zirkeis. Ad.
Poincenot, St. Imier.
KL 42c. A. 13459. GjroskoprZus.'z. Anm. A. 12898.
Dr. N. Ach, Berlin.
Kl. 42c B. 46927. Vorricht z. . Aufzeichnen von
Schwankungen des Druckes bezw. der StandhObe
V. Oasen u. FlOssigkeiten mit Hilfe e. scherenartig
bewegt. Regia triergest&nges. J. Barth, Osnabrück.
Kl. 42c H. 39333. Entlernungsmesser mit zwei an
den Enden e. Basis angeoraneten Reflektoren mit
senkrecht zur Basis stehenden Okularen _u. deiner
die opt. Teile verschiebenden Trommel mit SpiralDut.
A. & R. Hahn, Cassel.
Kl. 42c. H. 39588. Entfernungsmesser mit zwei an
den Endpunkten e. festen Grundlinie angeordneten
Reflektoren und e. gemeinsamen Okular. A. & R.
Hahn, Oassel.
Kl. 42c. .1. 9493. Vorricht zur Bestimmung! der
Meerestiefe. Eilt S. Jacobs, NeubarlingetsieL
Kl. 42c. K. 33533. Entfemuugsmesser'mit, mehreren
Basislinien, Bäla v. Kary, Budapest
KL 42h. B. 40755. Stereoskop. Karl L'enck, Beriio.
KL 42h. L. 23231. Versohluß für die ' Fassung lt.
Brillen u. dgl. mit Hilfe e. die Backen ohne An-
u
1)£& M:fi)OHANIKER.
No. i
weuduDg e. Werkzeugs leicht lOsbar yerbindenden
GewindAipindaL L. Li b man, Paris.
KL 42h. O. 6314. Opt Umkehrsystem mit paarweise
aogfiordneteii, pandlele Strahlenbandel in e. Linie
vereinigenden Elementen. Opt. Anstalt C. P.
Goerz, Akt.-Ges., Friedenau b. Berlin.
KL 42'h. 0. 5477. Prismendoppelfernrohr mit durch
e. mittlere Schamierachse einstellbar miteinander
verbundenen Binzelfemrohren u. geneigt z. Richtung
der Objektivachsen angeordneten Okularrohren. Opt.
Anstalt C. P. Goerz, Akt. -Ges., Friedenau b.
Berlin.
Kl. 42h. R. 24338. Sphär., Chromat, u. astiguat.
kon-igiertes Dreilinsenobjektiv aus e. Bikonkavlinso
mittlerer Brechung, die eingeschlossen v^ird von
e. sammelnden Meniskus niedrigerer u. e. Bikonvex-
linse höherer Brechung. Rathenower opt.
Industrie-Anstalt vorm. Emil Busch, A.-G.,
Rathenow.
KL 42h. Z. 5342. Doppelfernrohr mit Einstellung auf
den Augenabstand durch gegenseitige Verschiebung
der Binzelfemrohre; Zus. z. Pat 162839. Carl
Zeiß, Jena.
KL 4^ Z« 5344. Doppel fernrohr mit gehobenen Ein-
trittapupillen Carl Zeiß, Jena.
KL 42L K. 34632. Vorrichtung z. Erhaltung einer
bmtimmten Temperatur fOr phjsik. u. ehem., ins-
besondere aber physiolog. u. bakteriolog. Unter-
suchungen. J. Kiell u. A. A. Stow, London.
KL 421. R. 23282 Zentrifugal-Quecksilberluftpumpe
mit Vorvakuumkammern unmittelbar neben der Fein-
yftkaumkammer. Radium Elektrizit&ts-Gesell-
schaft m. b. H., Wipperfürth.
KL 42o J. 9332. Geschwindigkeitsmesser mit e. durch
eine Schraubenführung in Richtung der Achse der
Anzeigetrommel bewegten Punktierstift. Fa. Math.
Bftuerle, St. Georgen.
KL 51e. D. 18396. Taktmesser mit wälirend s. Ganges
in der Länge veränderLFadenpendeL H.Decastiau,
Levallois-Perret.
Kl. 57a. S. 25380. Vorricht. z. Festlegen der Stellung
0. auf c. Stativ drehb. photogr. Kamera. E Seibt,
Johannesberg b. Gablonz.
h) Gebrauchsmuster.
KL 57a. W. 27239. Vorricht. zur selbsttätigen Vor-
bewegnng des Objektivträgers v. Klappkameras beim
Herabklappen des Laufbodens. Emil Wünsche
Akt.-Ges. f. photographische Industrie, Reick
b. Dresden.
KI. 21c. 325482. Blitzregistrierapparatm. durch Magnet-
spule und Anker betätigtem Zählwerk. Elektro-
Techn. Fabrik JuL Otto Zwarg, Freiberg i. S.
KL 21d. 325470. Magnet-elektrischer Zündapparat mit
unsymmetr. Polschuhen. Tb. Bergmann, Gaggenau.
KL 21e. 325 109. Kompensationsapparat zur Prüfung
V. elektr. Instrumenten. „Nadir*^ Fabrik elektr.
Meß-Instrumente Kadelbach & Randhagen,
Rixdorf b. Berlin.
KL21e. 325616. Elektromagnet. Polprüf er mit Elektro-
magnet u. drohb. unter F^erkraft stehendem Stahl-
magneten. J. Zickenheimer, Greiz.
KL 21e. 326569. Registrierender Elektrizitätsmesser.
J. Ed. Lea, Manchester.
Kl. 42a. 326127. Appai-at z. Vorzeichnen zylindr. u.
kombinierter Gläser, mit e. federnden Metallplatte.
G. Gehricke, Jena.
KL 42h. 3252*23. Schwingbar gelagertes Prismenfem-
rohr mit zylindr. Prismenkammer. Fried. Krupp
Akt.-Ges., Essen a. R.
Kl 42h. 325224. Schwingbar gelagertes Prismen-
fecnrohr mit zylindr. Pri^menkammer. Fried.
Krupp Akt -Ges., Essen a. R.
KL 42h. 325921. Augenglas ohne Fassung, m. Klemm-
zangiHi z. Festhalten der Gläser. A.Stendel, Inh.
Emil Klein, Berlin.
KL 42h. 325976. Skotometer zur Prüfung des zentralen
Farbensinnes (n. Prof . Birch-Hirschfeld). F. T o r n i e r ,
Leipzig.
KL 421. 325533. Apparat z. quantitativen Bestimmung:
winziger Mengen suspendierter. Niederschläge durch
die Heiligkeit des von ihnen reflektierten Lichtes.
Verein. Fabriken für Laboratoriumsbedarf.
G. m. b. H., Berlin.
KL 42m. 325383. Rechenmaschine, gekennzeichnet
durch e. vertiefte u. geteilte Scheibe, in welcher sich
e. zweite mit Spirale versehene u. am Rande gezahnte
u. geteilte Scheibe dreht R. Schade, Berlin.
KL 42o. 325362. Antrieb für Geschwindigkeitsmesser.
G. Rosenmüller, Dresden.
K1.420. 325363. Wechselgetriebe L Geschwindigkeits-
messer. G. Rosenmüller. Dresden.
KL 57a. 325324. Ansichtsucher mit lagerichtigem Bild
a. zwei in größerem Abstand gegeneinander geneigten
Spiegeln, von denen einer verkleinert. Rathen. opt
Industrie-Ansta.lt vorm. Emil Busch, A.-G.,
Rathenow.
KL 57a. 326146. Vorricht z. leichten Lösen u. Ein-
setzen des Objektivs bei photographischen Apparaten.
R. Krum, Randerath (Bez. Aachen).
KL 74c. 325387. Opt. Kontrolleinrichtung für Befehls-
telegraphen, die mit besonderer Gebe Vorrichtung för
jede Kommandoaufschi'ift versehen sind. Feiten &
Guilloaume - F^ahmeyerwerke Akt. - Ges.,
Frankfurt a. M.
Kl. 74d. 325252. Glasspiegel für Heliographie, dessen
Visiermarke auf der hinteren Fläche angebracht ist
Fa. Carl Zeiß, Jena.
Etngesudte neoe Preisiisten
Wir bitUn, niu aeae PntelisUa stets in 1 Exemplar gniia sofort
nack EncheiBeB einsenden za wollen. Dieselben werden in dieeer
Rubrik anentgeltlich anfgeülbrt und sollen gleidiseitig zur Aaskanft
fthr Anfragen nach Beangsquellifn dienen. Wo kein Preis angegeben Ist,
sind tue l'reislisten nnenigeltlich von den Firmen «elbst zu bezieben.
G. Platb^ Fabrik nautischer Instrumente, Hamburg,
lllustnerte Preisliste V ( Abteilung I : Sextanten
aller Arten u. andr. Trommel-Sextanlen j D. R.-G.-M.
274505], Oktanten, Quintanten, Apparate zur
Messung der Kimmtiefe n. Pulfrich |ü. K-G.-M.],
Apparat zur Darstellung der Lichtstiahlenwirkung
bei Sextanten n. Dr. F. Bolte, Spiegel- üntersuchungs-
apparate, Doppeltransporteure, Kurslineal n. Kapt.
Paetzelt usw.), 40 Seiten. — lUustr. Preisliste VI
(Abteilung II: Magnetische Instrumente, Kompasse
[u. andr., Peililuidkompaß n. Florian, Pulinunis od.
Palaris,^Iduna**-Peilvorrichtung],Komi)aßrosenusw.,
Abt III: Plath's Decklog, Walkers „Xeptune"-Log,
Garland Silometer u. andr., Registrierapparat dazu,
Lotmaschinen usw.: Abt IV: Marine -Perspektive,
-Femrohre usw.; Abt V: Schiffsuhren, Aneroid- u.
Quecksilber-Barometer, Barographen u. Hycrometer),
68 Seiten, gr. 4«.
SpreehsuU.
Für direkt gewnnsehte Antworten ist das Porto beizanigen, andern-
falli werden die Anfragen nnr bier beantwortet; Antworten aus dem
LeMrkreise sind stets willkommen.
Antwort auf Anfjrage 8: Bezugsquellen für moderne
Einriohtungen optischer Werkstätten sind enthalten
in dem Anfane vorigen Jahres in 3. Ausgabe er-
schienenen Adreßbuch der deutschen Präzisions-
mechanik Bd. I.
Dieser Nummer liegt ein Prospekt bei betreffend
die Technische Akademie Berlin, deren elektro-
techniache Abteilung jetzt von Ingenieur F. Hoppe
geleitet wird, und die von Ingenieur F. Hoppe heraus-
gegebonen elektrotechnischen Werke, worauf wir be-
sonideini aufmerksam machen.
Jahrg. XVI.
Berlin, den 5. Februar 1908.
No.3.
Zeitschrift zur Förderung der Präzisions-Mechanik und Optik
sowie verwandter Gebiete.
Orr*» des Verein Berliner Mechaniker, der Mechanlk«r>Verelae la Dresden, Cfaemalb, Welilar.
Herausgegeben unter MItvirkung namhafter Pachmfinner
Frllz Harrwliz.
EiichalDt Jeden 5. ind 20. dei HonaU <n Beilln-
Nikolisite. AbonneDCDt tBr [d- und Auslmd vierte ijllirllca
Mk. 1,50. - Zii belieben dnich Jede Bichbindlui« ond I e d e
PatUnittll (In Oeilerrclcb iteBpelttaQ. lowle direkt von der
AdDlelitretlOn in Berlin T. 35. lanerhalb Deutjcbliad und
Ocitenelcb trtoko Mk. IJO, lacb des Aulaid Mk. 2.1a
Eluelae Uummtt « Pti.
Cliitfre-Jnierat« nit 50 Pfi- /
Petitzelle 30 Pti.
'ellerbefOrdaruBi.
: PetItieDe (3 aiB hocb, 75 ■■>
'trlKn, lOwla Tladarbolaaiea
Benäfc
Ribalt laut Tarlt. Bellaien nach Oe»1cht.
EoBStruktlOBspriniipien der Apparate ror die HerstellanB und Betraeblung voa
Stereoskopbiideni.
Von iQgeuieiir Dr. Tb. Dokulil, Wien. .
Dia Stereoskopie bat die Aufgabe, ütirch
riehtigo VorfObning der pbot ügrapbiscUeD Bilder
TOD Objekten in den Augen des Beobachters
Nfltsbaulbilder zu erzeugen, welche den Bildern
bei der direkten Betrachtung der Objekte \o\l-
kommeii kongruent sind und an denselben Stellen
der Netzbaut wie diese eotsteben. Die diese ricb-
tigen Eindrfloke vermitteliideii pholograpbischen
Bilder haben mithin den Zweck, in die Augen
des Beobachters Lichtkegel .zu leiten, welche den
Lichtkegeln bei der direkten Betrachtung des
rftamlichen Objektes kongruent und gpgen die
Angra richtig orientiert sind. Damit dieeo Be-
diBgungen erfüllt werden, ist es notwendig, daS
die Krenzungspan kte der Augen bei der Betrach-
tung der beiden Bilder mit den perspektivischen
Zentren dieser Bilder zusammen fallun und daß
die beiden Bilder die richtige relative Lage g-^gcu-
einander einnehmen. Ks müssen daher die s1uri;o-
skopisohen Aufnahoeapparate, welche zur An-
fertigung der beiden Halbbilder verwendet werden.
eine ganz bestimmte Einrichtung und Konstruk-
tion besitzen, damit man imstande ist, mit die^''!)
Apparaten richtige Stereoskopbilder zu erzeugen
und die so gewonnenen Halbbilder den Augen
richtig ?orzufOhren.
Prof. Dr. A. Schell hat diese Grundprinzipien
fOr die richtige Konstruktion ster^oskopischer
Anfnahmeapparate zusammengestellt und in den
Sitsongsbericbten der Ka<serl. Akademie der
Wissenschaften in Wien, Mathem.-naturff. Klasse,
Bd. GXII, Abt. IIa, Juli und Dezember 1903,
veröffentlicht und gezeigt, daB es nur bei Ein-
haltung dieser Bedingungen mSglich ist, Stereo-
ffkopbilder zu erzeugen, welche bei entsprechender
Betrachtoag ein mit der Wirklichkeit vollkommen
gleiches Kombinationsbild ergeben.
Wenn ein Beobachter ein Objekt mit fieieui
Auge betrachte), so treten in die Augen dieses
Beobachters Lichtkegel ein, deren Spitzen die
Kreuz ungsp unkte der Augen sind und deren
Mantelflächen von allen von den Kreuzungs-
punkten an das Objekt gezogenen Tangenten ge-
bildet werden. Da die relative Stellung der
beiden Augen in bezug auf das Objekt eine ver-
schiedene ist, so werden die denselben Punkten
des Objektes entsprechenden Lichtstrahlen in den
beiden Lichtkegeln uine verschiedene Lage gegen-
einander eiunebmen und es ist klar, dafi die
OrCSe dieser Verschiedenheit in der gegenseitigen
Lage der Liehtstralilun durch die GröBo des Ab-
standes der beiden Kreuz ungsp unkte bedingt ist.
Der Stereo skopis che Aufnahmeapparat soll nun
Bilder so erzeugen, daß die die beiden Halbbilder
erzeugenden Lichtstruhlen dieselbe relative Lage
gegeneinander besitzen, wie die Lichtstrahlen,
welche bei der direkten Betrachtung des Objektes
die beiden Netzbauthilder in den Augen des Be-
s^haners hervorrufen. Daraus ergibt sich die
ni h' ')_■•■ ]'■ --W -jT ^ fdr den Bau Stereoskop! scher
AuiualiuiHapiiiu'ate, daß die beiden identischen
Objektive von gleicher Bronn weite an der Kamera
so angebracht sein müssen, daß die optischen
Achsen dieser beiden Objektive in einem Abstände
zu einander parallel sind, weicher der Popillen-
distanz desjenigen Beobachters, für welchen diese
Bilder angefertigt wurden, entspricht. Im Mittel
birtrügt diese Pupillendistanz ca. t>5 mm und es
mtissen daher die parallelen optischen Achsen
der beiden Objektive einen Abstand von 65 mm
bp=il7i'n. .Teder sfereoskopische Aufnahmeapparat,
\vl.;licr ili.'scr nnlinL-ii"^' iii-'hl - nls|iricht, ist
ujelit imstande, uns Bilder zu liefern, welche
einen der Wirklichkeit vollkommen entsprechen-
26
DBR MBOHANIKBR
Mo. 3
den Eindruck vennittelo, denn wenn dieser Ab-
stand grOSer ist ale 65 mm — und leider wer-
den diese Apparate fast Immer mit einem grODeren
Abstände der Objektive konstruiert — , so bringen
uns diese beiden Bilder Ansiebten, welche nie-
mals bei der direkten Betrachtung dorcb die
beiden Augen gesehen werden kennen und es
wird daher die OröBe des Kombinationsbildes
eine andere sein, wie die scheinbare QrOSe des
Okjektes bei der direkten Betrachtung. FDr
stereoskopische Landschaltsaufnahmen ist wohl
der Eioflufi einer zu großen ObjektiTdistanz ge-
ring, doch schon bei storeoskopischen Architektur-
aufnahmen macht sich dieser EinQuB bedeutend
geltend, indem wir dann bei der Betrachtung der
beiden Halbbilder ein Eomblnalionsbild erhalten.
welches mit dem wirklichen Objekt in bezug auf
die Größe nicht identisch ist. Besonders .jedoch
dort, wo es sich um steritoskopiache Aufnahmen
in der Nähe handelt, werden infolge der zu groBen
Objektivdistanz Resultate erzielt, welche in dem
Beschauer eine ganz falsche Vorstellung von dem
darofa das Stereos kopbild dargestellten Objekte
bewirken.
Man kann jedoch den stereoskopisohen Auf-
nahmeapparat auch so konstruieren, daB man den
Apparat fDr ein ganz bestimmtes Individuum mit
einer bestimmten, bekann ton Augenbreite justieren
kann,' wodurch es dann ermöglicht wird, für
dieses bestimmte Individuum vollkommen rich-
tige Bilder zu erzeugen.
Aus später anzugebenden Gründen mdssen die
beiden Objektive an dem Vorderteil der Kamera
QrOfie der durch die Schrauben bewirkten Ver-
schiebung zu messen. Bei dieser Einrichtung ist
es nun mOglich, den beiden Objektiracbsen einen
Abstand zu gebeo^ welcher der bekumtea Aogeo-
breite eines bestimmten Indivlduuma ToUkommm
entspricht.
Bei der Betrachtung der Stereoskopbilder
mdssen ferner die Kreuiungspunkte der Angen
mit den perspektivischen ZentrenT der'^beiden
Bilder zusammenfallen. DamitdiesmOgUchist, mnt
man fflr jedes Stereoskopbild die sogenannte Bild-
distanz, das ist der Abstand des zweitenj Ganss-
Bchen Hauptpunktes des Aufnahmeobjeküves,
welcher als perspektivisohes Zentrum wirksam ist,
von der Ebene des Bildes kennen, denn nur dann
ist man imstande, die Au^'en in die richtifre Ent-
fernung von den Bildern zu bringen. Es mnB
daheranjedemslereoskopischen Aufnahmeapparat
eine Ablese Vorrichtung vorhanden sein, welche
gestattet, die Aenderung des Abslaodes der Bild-
ebene von den zweiten Oauss'schen Hauptpunkten
der Objektive numerisch anzugeben. Wenn man
dfuin fDr eine bestimmt« Ablesung die Bilddistaai
kennt, so ist os auch mOglich, für jede andere
Ablesung' die GrOBe derselben anzugeben. Hau
kann nun auf eine SuBerst einfache Weise eine
diesem^Zwecke dienende Ablesevorrichtung an-
bringen. Wenn man nfimlich an dem fest«n Teile
der Kamera einen Millimetermaßstab befestigt
und den beweglichen Teil mit einem l&ngs dieses
UaBstabes gleitenden Nonius versieht, so ist man
in der I^age, jede Aenderung in der relativen
Stellung der beiden Kamerateile numerisch an-
zugeben, und' wenn man fflr eine' beliebige Ab-
lesung die Bilddistanz mit aller Schärfe ermittelt,
so ist auch die Bilddisianz fflr jede andere Ab-
lesung bekannt, wodurch fOr jede Aufnahme die
Entfernung des perspektivischen Zentrums von
der Ebene des Bildes gegeben ist.
(Fortsetzung folgt]
60 angebracht sein, daß jedes derselben fflr sich
sowohl in vertikalem als auch in horizontalem
Sinne etwas verschoben werden kann. Zur Er-
reichung dieses Zweckes empfiehlt sich die in
der Fig. 19 gegebene Einrichtung- An der Kamera
sind die beiden Ringe R fest angeschraubt. Die
beiden Objektiv ringe r lassen sich innerhalb
dieser Kinge R nach allen Riebtungen verschieben,
indem der innere Durchmesser der Ringe B großer
ist als der AuBere Durchmesser der Ringe r. Die
Verschiebung selbst erfolgt durch die 4 Schräub-
chen <r, von denen zwei {a^ und^j) die Verschie-
bung im vertikalen Sinne ermöglichen, w&hrend
die beiden Sohrftubchen <t, und a^ zur Verschie-
bung in horizontalem Sinne dienen. Die Scbr&ub-
chen gehen durch schlitzförmige Oeffnungen der
Ringe B hindurch uud haben io den Ringen r
ihre Muttergewinde. Ist die Ganghöhe dieser
Korrekt! onsscbrau beben bekannt, so ist man im-
stande, durch die Zahl der Umdrehungen diu
Belin's Fergphotognph.
Von B. Buhmer.
Auf dem noch vor einiger Zeit so wenig fruaht-
baren Gebiete der elektrischen Fernphotogn{ihie
wird jetzt allseilig Oeifiig gearbeitet.
Vor längerer Zeit erschienen bereits in itlu-
I strierten Zeitschriften Proben, die mit dem von
' Carbonelle in Brüssel konstruierten Apparat er-
halten wurden. Vor wenigen Wochen erst berioh-
teten die Tageszeitungen Aber neue erfolgreiche
Versuche mit dem den Lesern dieser Zeitschrift
genauer bukannten Korn'schen Apparat zwischen
I Paris und Berlin einerseits und London und Paris
I andererseits, uud heute sind wir schon wieder
! in der Lage, einen neuen, von Eugene Beltn
in Paris erTundenen Apparat zu beschreiben, der
bei seiner Einfachheit und Leistungsfthigkelt
. tatsächlich einen [<'ortschritt auf diesem Gebiete
' darzustellen scheint.
Die Anordnung des Senders und Empfängers ist
I Echematiscb in Fig. 20 und 21 dargestellt. Die lU
' QbertragendePhotographie wird auf demZylinderC
I desQebers 20 angeordnet, nachdem dieselbe vorher
tia. 3
btlh MBOHASIKBE.
2?
naeh eioem der Iftogst bekttnntea Verfahren (i. B.
als Kohledmok) rellefartig ausgeprft^ worden Ist
Wfthrend der durch einen kleinen Blektro*
raotor bewirkten Umdrehung des Zylinders ver-
Bobiabt sich derselbe in seiner LBngs&ohBB genauso,
wie bei einem Phonographen und dem Eom'eohen
Apparat, ond zwar wfibrend 6 Umdrehungen
am I mm. W&hrend Korn aber eine Selen-
selle verwendet, benutzt Belin eine rein meoha-
nisohe Anordnung, um die den aufeinander fol-
g«iidMi Helll^eitewerten des in eine Spirale
antgelRiten Bildes ratspreohenden Stromintensi-
tAtswerle sur Empfangsstalion zu entsenden. Er
verwertet hierbei in sinnreicher Weise die Eigen-
sobaft rellefu-dg ausgeprägter Bilder, daB jedem
Hei ligkelts wert eine ganz bestimmte Erhebung
der betreffenden Bildpunkte entspricht.
Wie aus der sahe-
matisoben Zeichnung
erslohtlloh , befindet
sieh an einem langen
Hebelarm B dn Ab-
tastsUft D, der bei
der Botatlon und Ver-
aebiebnng des Zylin-
ders aUsnErliShnngra
nsd Vertiefungen des
n fibertrageaden Bil-
de« genau folgt, 8bn-
lish wie der Wieder-
gabegiiffel den Fur-
chen einer Phono-
gr^benwalze.
Diese Bewegungen
dM^bels werden ZOT -
Aandarnng eines 20-
stafigen Wlderstaades
Saawenotat, der Über
•ine Stromquelle P in die Fernleitung L L- ein-
gvBdialtet iBt
TSrndb dem Giraagten ist es klar, daB einem
bestbomtai HelUgkdtswert des zn flbertragenden
KM« eine gani bestimmte GrOBe des in die
Leitung eingesohalteten Widerstandes und damit
eine bestimmte Stromstarke entspricht.
Es handelt sieh nun nur noch darum, die tlber-
tragenen Stromundulationen !n Liobtintensltlts-
sobwankungen umzusetzen. Hierzu bedient rieh
Belln beim Bmpftnger (Fig. 21) eines empfind-
lichen Blondel'echen Oszillographen 0, dessen
Schleife der Ltnienstrom durcbflieBt. Auf der
Sohleife ist ein kleiner Spiegel M befestigt, der
das Licht einer Nematlampe S auf die synchron
mit der Oeberwalze rotierende und sich versobie-
bende Empfangswalze C wirft, die mit liobt-
empfindUohem Papier Ä umspannt und in einer
Dunkelkammer angeordnet ist. In den Strahlen-
gang ist eine Linse derart elngesohaltet, dafi
trotz beliebiger Ablenkung des Spiegelobens if,
die bekanntlich der den Oszilio^phen durch-
OieBenden StromstArke proportional ist, ein fester
Bildpunkt T der Nematlampe entsteht, der noch
durch einen Schirm mit einer Oeffnung von Vs ^"i
Darchmeseer abgeblendet wird. Vor der Linse
befindet sich aufierdem noch einOlasfilter G, dessen
Schwärzung von unten nach oben stufenweise
Ettnimml, von völliger Durchsichtigkeit bis zur
Un durchs iohtigkeit, so daß die LiehtintensItSt
des Bildpunktes T der Ablenkung des Spiegels,
also auch der Linien ström stärke , entsprechend
variiert und somit der photographisohe Eindruck
auf dem Papier des Empfangszy linders dem Hellig-
keitswert des zu Obertragenden Bildes Piüikt fflr
Punkt entspricht.
Nach den gemachten Angaben ist es selbst-
verständlich, dafi es, um an Stelle des positiven
Bildes ein negatives zu erbalten, genflgt, den
Lichtfilter umzukehren. Was aber praktisch be-
deutend wertvoller ist, es gelingt durch Anwen-
dung geeigneter Lichtfilter, von verhältnismäftig
sohwaoben, kontrastarmen Originalen sehr gute
Kopien herzustellen.
Bei Versuchen mit seinen vor kurzem erst
vollendeten Demonstrationsapparaten waren Sen-
der und EmpAnger durch eine Leitung verbunden,
die einer wirklichen Fernleitung von 1200 km
entsprach. Die Uebertragung einer Photographie
in der Größe !IX22 cm nahm 30 Minuten in An-
spruch. InzwischoD sind vorzflglich gelungene
Versuche mit dem neuen Apparat auf den fran-
zösischen Staatstelepbonleitungen Aber groBe Ent-
fernungen angestellt worden.
"28
DßK MEGHANIKBR.
tlo.i
ElBio0 BemerkuDgen lu den opttsehen
Darehreehnongsrormeln.
Von Dr. Arthur Korb er in Leipzig.
(Schluß.)
III.
Zur Bestimmung der Lage desmeridionalen
Bildpunktes gebraucht man am bequemsten die
Formeln, die ich in der Zeitschr. f. Instrkde.
1904, Seite 243, entwickelt habe, weil bei
ihnen die Bestimmung der „schiefen Dicke'' fort-
fällt. Auf den ersten Blick zwar mag es achei-
nen, als ob mit ihnen keine Erleichterung der
Arbeit verbunden wäre. Sie müssen eben fQr die
praktische Durchrechnung von Systemen beson-
ders eingerichtet werden.
Wenn man dort die Hilfsgrößen
(12) De = >r cos ßr {pe — /v-f 1 — ic ) und
Vf cos
!'r
COSSf
Gr = -~
f/fr ''^r pc COS Cr COS
Ar
COS Cr COS Xr
einführt, wobei Äy, A2 usw. aus der Durchrech-
nung der sagittalen Büschel (vergl. unter U) ent-
nommen werden, so gehen sie in
d ßr — Gc X ßr (l Pr + (l ßr - 1 Und
//<._j. l (lpc^\ — Dr X d ßr + /'/. (l Pr
Über. Schreibt man noch
(13) statt /i(Jp: r und statt dß\ /T,
so erhält man sio in der für die PrHxis snhr
bequemen Form
(14) oV — Gr Yr + 'V- 1 und
rr-l- 1 = Dr '?r ^- T':
Da der Haupt- und Sagittalstrahl bereits
durchrechnet, die Winkel ß, ^ und r somit gegeben
sind, so hat man nur die Hilfsgrößen D^, Dg, ^t^,
G^ usw. zu bestimmen und sodann
r\ = li '^1 = ^11
log Ol, log e?i Dj, num f\ D^, S^D^ + n = ^2^
log r2i log r2^2i num 7-2 0^31 ^2 ^2 + '\ = '^2^
log «21 log '?2 D2 , num ^^2 ^2 1 f^2 D2 + r2 = n
usw. zu berechnen.
Ein Versehen ist hierbei vollkommen aus^^e-
schlossen, wenn man beachtet, daß man jedesmal
zu den Produkten (z. B <^ 7),) das Ergebnis der
vorletzten Addition (^2) zu addieren hat.
Wenn man in dieser Weise für die letzte {m'")
Fläche des Systems ym ~tim d p„, und o,» = d ß,u ge-
funden und den letzten Kugel winkel tpm = a,„ — c „,
berechnet hat, ergibt sich schließlich der Abstand
des meridionalen Bildpunktes (/;/{) vom letzten
Einfallspunkte und sein Abstand von der letzten
Scheitelebene {x,n) aus
(!.•))
X
III
tili --- pm cos X>» -\r
■■= tut COS ßm + 2 /;
m
r»i
>iii *hii
sin2 V,
und
2?"'
Diese Rechnung, in dieser Weise durchgeführt,
gehört zu den angenehmsten, die ich kenne.
Da übrigens die Strahlen Vereinigung im
Meridian^^choitte bei großer Blendenöffnung
photographischer Objektive in der Regel ziemlich
unvollkommen i?5t, so genügt es nicht, die Lage
des meridionalen Bildes für unendlich engeBüschel
nach den obigen Formeln zu bestimmen. In den
meisten Fällen ist es wflnscbenBwert, die spki-
rische Qesamtzerstreuung bei izrrofter (M-
nung in Betracht zu ziehen (vergl. E. ▼. Hdegk
Archiv f. wissenschattl. Photographie 1900,8.84).
Daß beispielsweise die
£)benaQg der meridioDi-
len Biidflftche für en^e
Büschel in manchen
Fällen geradezu irrefiih-
rend ist, habe ich vor
Jahren bei Berechnung
einer dreifach verkitte-
ten Linse (Figor 22)
selbst erfahren . Ihre
Konstruktions - Elemente
waren folgende:
Dicken: Exponenten:
h= 2
»2= '
»3= 12
(/•=.400).
Dieses Objektiv ist bei einem Blondenabstande
von 97.{ mm im Meridianschnitte für das unend-
lich enge Büschel von 85*^ Neigung korrigiert,
so daß der Brennpunkt des letzteren in die Brenn-
ebene des parallelen Kegels zu liegen kommt
Durchrechnet man nun aber die schiefen Strahlen
dieser Neigung, die die Achse vor der ersten
Brecfiung in der Entfernung a^ = — 17, — 13,
— fJ, — o, — 1, +8, +7, -\-\\ passieren, durch
die obige Linse und verfolgt sie bis zum Schnitt
mit der Brennebene, so ergibt sich eine starke
yZ58,8
253,6
259.^9-
Fif. 22
Radien:
/>! = — 67.5
/>2 = + 32.8
/'3 = 4-5I.O
^64.821
Hl = L56941
«2 = 1.5168
«3= 1.613
Z58.Z
Fig. 23.
-4 f5 i7 tH
sphärische Abweichung, so dafi die Blende um
nicht weoiger als 8 mm der ersten Fläche ge-
nähert werden müßte, um ein gutes Bild zu er-
halten. In der Figur 23 ist die sphärische Zer-
streuung dieser Strahlen durch die obige drei-
fache Linse (nicht das Doublet!) graphisch dar-
gestellt; y bedeutet den Achsenabstand der Strahl-
schnittpunkte in der Brennebene.
IV.
Schließlich soll hier eine sehr bequeme und
auch sonst bemerkenswerte Kontrollformel für
dieschwierigeDurchrechnung beliebiger wind-
schiefer Strahlen abgeleitet werden. In der
Zeitschr. f. Instrkde. 1906, Seite 222 habe ich
für enge sagittale Büschel beliebig großer
Neigung die Beziehung vmt)=//t)^ angegeben,
die innerhalb der Grenzen der Qauss'schen Diop-
trik in die Gleichung von Lagrange-Helm-
holtz übergeht. Wie aus den von M. vonEohr
(Bilderzeugung, S. 52—66) mitgeteilten Formeln
leicht zu erweisen, gilt aber eine ähnliche Be-
No. 3
DER MBOHANIKBR.
29
Ziehung auch für weitgeöffDote sagittale Kegel
beliebig großer Neigung, d. h. für alle Strahlen,
sofern sie außerhalb einer Aohsenebene verlaufen,
nftmlich -.
lie' sin de h' = ni sin «Jj l^ =r Eonstans.
Darin bedeuten % und Hc* die Exponenten des
ersten und des cten Mediums, ^^ und V die
//.« = Hauptoben«, B. B. = Bildebene, P'Q' =-^ Strahl,
i" = Sohaifcipaakt mit H, E., Q' = S«knlttpnakt mit B. E.
Fig. 24.
Neigungswinkel der zugeordneten sagittalen
Strahlen gegen die Hauptebene, und l^ bezw. h'
den Achsenabstand der Strahlschnittpunkte in
dieser Ebene (P^ und Fe' in Fig. 24).
Für die Einfallsebene des sagittaJen Strahles
an irgend einer Fläche ist nämlich nach den
erwftlmten Formeln
sin d* sin v' ,
, also auch
sin di
m
sin ^i
= Konstans.
sin d sin v
n'(r — «')8iÄ<^' n' {r^8') sin v'
= 1,
n (r — s) sin <J n (r — s) sin v
n* (r — 8') sin ^'= n (r--s) sin <?.
Wenn man die letzte Gleichung mit sin r mul-
tipliziert, so ergibt sich die obige Beziehung
n' sin ^'l' = n sin cJI,
(16) fie' sin <^e' h' = t»! sin d^ l^ = Konstans,
die allgemeinste Form der Gleichung von La-
grange-Helmholtz.
Bei der numerischen Durchrechnung sagittaler
Strahlen dient sie zur Eontrolle; für unend-
lich großen Objektabstand ist
ne sin 9e h' = »4 sin e^ -Ml ,
wenn «^ den Winkel zwischen optischer Achse
und Projektion des Strahles im ersten Medium
und M (in der Bintrittspupille) den Abstand des
Strahlschnittpunktes von der Hauptebene be-
deutet.
Mit Benutzung dieser Formel ist es möglich,
die Bediogungen des Aplanatismus für schiefe
Kegel Ton beliebig großer Neigung ähn-
lich, wie für schwach geneigte, zu formulieren.
Zunächst ergeben sich die beiden Forderungen
des Aplanatismus, wie aus der vorigen Figur
unmittelbar hervorgeht, in der Form
««»'= Konstans und Im' = Konstans.
Die zweite aber läßt sich schreiben zufolge Gl.(16)
'« ' = — ^ , . \ \ = Konstans,
oder, da der Achsenabstand des Objektpunktes
unveräDjert bleibt,
Die Strahlen eines beliebigen schiefen
Kegels sind daher nur dann in einem
Punkt vereinigt, wenn man bei Aufhebung
ihrer Längenabweichung («m'= Konstans)
zugleich Proportionalität der Sinus der
Neigungswinkel herstellt.
Referate.
nie selbsttätige Blockslgnaleinrichtang für elek-
trisch betriebene Eisenbahnen von Bonrbeaa.
Die in Paris erscheinende Zeitschrift „Revue
pratique de l'Electricit^'', No. 16 (1907) enthält
einen interessanten Aufsatz über einen selbsttätigen
elektrischen Blocksignalapparat nach Angabe von
M. Bourbeau, der auch für einen Teil unserer Leser
von Interesse sein dürfte und nachstehend im Auszug
folgt:
Das Problem der selbsttätigen elektrischen oder
mechanischen Signde, die für die Eisenbahn bestimmt
sind, hat zu zahlreichen Studien und oft recht inter-
essanten Versuchen Anlaß gegeben. Infolge des stetig
wachsenden Verkehrs und der zunehmenden Schnellig-
keit der Züge auf den verschiedenen Bahnlinien er-
scheint es in der Tat als Notwendigkeit, Apparate
anzuordnen, die jede Garantie der Sicherheit bieten
und durch deren Anwendung bei kreuzenden Zügen
das lästige Warten nach Möglichkeit vermindert
wird. M. Bourbeau löste die Frage des selbst-
tätigen Blocksignales so, daß der Apparat mit einem
einzigen Leitungsdraht arbeitet und so eine enorme
Kostenersparnis gegenüber allen anderen Systemen
aufweist; alle Sicherungsteile sind zusammen gruppiert
und bilden eine Maschine im Zusammenhang, die
leicht zugänglich und zerlegbar ist.
Es sei zunächst das Prinzip des Systems ange-
geben uud nachher die Beschreibung der einzelnen
Teile, die es enthält. Gegenüber den sonstigen
Systemen, die eine genaue KeguUerung und stete
Ueberwachung erfordern, sich auch leicht abnutzen,
besteht der Block Bourbeau im wesentlichen aus zwei
kleinen Elektromagneten, die durch einen sicher wir-
kenden Unterbrecher betätigt werden. Einer dieser
Elektromagnete empfang den Strom beim Durchgang
eines Zuges und schließt den Signalunterbrecher,
während der zweite den Unterbrecher so lange ge-
schlossen hält, wie der Zug sich im Blockabschnitt
der Bahnlinie befindet.
Das Stromschema (Fig. 25) zeigt die verschiede-
nen Stromwege klar an und es ist dabei zu beachten,
daß die Betätigung des Apparates vermittels der
Stromabnehmerstange mit Rollenkontakt, die dem
Motor des Eisenbahnfahrzeuges den zur Fortbewegung
dienenden Strom zuführt, erfolgt. Nehmen wir an,
daß der Zug sich in der Bichtung vom Blockposten 11
nach Blockposten /, also von rechts nach links bewege.
Die Stromzuführung zum Blocksignalapparat erfolgt
durch den Draht Ty in dem Augenblicke, in welchem
die Stromabnehmerstange den Punkt passiert, wo der
Stromschließer A^ sich befindet; dieser kommt mit
der Starkstromleitung einen Augenblick in Berührung,
wodurch der Elektromagnet 1 des Postens */i erregt
und somit der Arm mit Anker 3 angezogen wird;
hierdurch kommen die Stromschlußstücke j ^:^ und (i
in Berührung, so daß der aus der Starkstromleitung T,
nun direkt fließende Strom den Elektromagneten 2
Kassiert, der den Anker 3 jetzt festhält und wodurch
ie Strom schlußstücke H und 6 in Kontakt verbleiben.
Beim Ausganc^ aus dem Elektromagneten ^ fließt der
Strom durch die weiße Lampe des Postens // und
so
DER HBOBANl&Ba
No.3
dia Blockleitune nach PoaUn J, duelbit durch die
rote Lampe und aber die StromechluBstOcke 9 und 7
Kiim Unterbrecher R,, der mit der Erde in Ver-
biodun^ steht, zur Erde. Der StreckenblockabschDitt
zwischen II und ' iat somit geschnttt, so ]auge der
Kug sich darin helindet; sber in dorn Augenolicke,
in dem dio ütromubnehmerstan^e den Punkt mit
Ijnterbrocher H. pfisalert — der spfiter beBchrieben
werden soll — , wird durch diesen der Lampenstrom-
krois unterbrochen, so daQ der nun unmagnetiach
FIf . '25.
gewordene Elektromagnet :i des Postens'//^ den Arm
mit Anker :i freieibl, dabei die Stromschi uBstQcke !)
und 7 KchlicQend. Die K^nze Anlage behndet sich
nun wieder in der Ruhelage und ein zweiter Zug
könnte lolgen.
In Hinsicht aul die Ilauptbewegungen und
^Virkungeii des Appnrates kann man sich nichts ein-
facheres denken. Es muß indessen auch mit den
ein Zng sioh im Bloclubnluiitt befindet, ist et mmog-
lieh, auf den Apparat und somit aul das Signal «a
Euwirken. Im Erregerslromkreise ist nimlidi rii
einlacher Stromunterbrecher boEir. -ScUieBer ange-
ordnet, der ans dem Elektromagneten I^ mit Aiüm 13
und den StromschluB Stocken lä besteht. So langt
die Anlage sich in Rnhe befindet, ist der Eiektn-
magnet 14 stromlos, und der Anker lii wird unter Eia- 1
fluß der Spiralleder r gegeo die Strom seh loBstfleke I;'
gesogen, wobei ein oben am Anker IS isoliert ang«-
brach tes Uetallstfick die
StromschluBatDoke 12 in
Kontakt bringt. In diesem
Zustande kann mithir die
Erregung Termittels des
Stromschließera ^i und d«
Blektromagnetsn 1 vorsieh
gehen und durch die Fort-
setzung, der Erregung des
Elektromagneten ä nfw.,
das Signal in Titigkeit ge-
setzt werden. Nadutehen-
des mag die EinrichtongtD
erhellen:
I. Es sei, wie sehen
vorher, an^nommen, dafi
ein Zug sich von rechts
nach links bewege, der
Apparat die RuhMtellmi);
habe und die Stromschlnt
stocke H und 6' des Postens
11 außer KonUkt seien; so-
bald nnn die Kontaktstange
den Strom schlieSer J|
passiert, wird der Anker 3 angezogen nnd.demeemifi
Hus der Starkstromleitung T, Strom durch die Block-
linie fließen. Nun sind aber die Elektromagnetapulen
U in der Blocklinie in Serie geschaltet; sie werden
mithin erregt und ihre Anker 13 anziehen, womit
der Erregerkreis bei den Strom schlnBstDckea IX unter-
brochen wird. In Wirklichkeit kann mithin jetzt kein
Strom in den Erregerkreis gelangen, auch wenn die
Fehlern der ZugboamtonVmid mll den Umständen 1
Kcrci'.hnol worden, die mouienlun die Strom leitiiugon
hceinllussen kOnnen. Das Stromachema \V\n\w 'H\)
neigt, wie es gelungen ist r.u vorhinduiii, daQ ein |
Kehler durch irgend einem des l'crHiiiialH die Anlage i
schttdigt, oder ein elw.i «nNiii'blichi-r EiuKi'in «nw, i
das b'iiuklionierendosApparutitbeeintrlli'hligl, Krreioht
ist Oi <iuruh eine ingrnltls ontuulitc Sichorheittiviir- I
richtung, dio bedingt, aafl eine etwa nlnimloae LnttnnK I
keinen KinlluB aiil «in llnltxignal ausllbL; m> lungn '
StronischlieBoi .1, bezw. A, unzeitig durch irgend
eine Handhabung geschlossen werden. Diese voll-
sUlndigo Isolierung dos Apparats von der Erreeer-
lolliing. »nhald ein Signal gezogen ist, bietet
dio (crftBle Sicherheit, Es kann z. B. der PaU vor-
kuiumen. daB der POlirer eines Zuges in der Zer-
«"■ ing oder uuwisnend da« llalt^ii^al überfiUirt-
naiih dur nnrlcgung aber, die eben gegeben wurde'
kann er tlie Signale jedeeh aul keinen PnU damit
Underii. »undem er linl ziirftoka« fahren, zu warten
No. 8
DB 11 MEOHANIKBK.
81
bis die Strecke frei ist, Ton neuem über den Strom-
sohliefier zu gehen und die Fahrt fortzusetzen.*)
2. Ein augenblicklicher Mangel an Strom in der
Blocklinie beeinflußt die Signale nicht, was durch
Anordnung des Blektromagneten 11 erreicht wird,
der best&ndig unter Strom der Starkstromleitung 7^
steht imd dessen als Qreifhaken ausgebildeter
Anker 15 dadurch angezogen wird. Versagt aber
plötzlich der Strom, so fftUt unter Einfluß der Spiral-
feder r der Anker nach links, — vergl. Posten iT —
nnd der Haken hält somit den hebelartigen Anker 3
in seiner Lage fest, so daß die Kontakte (J und ^
geschlossen bleiben. Sobald wieder Strom in der
Leitung ist, wird l-'S durch Jl angezogen, der Hebel .7
frei, aber in demselben Augenblick ist der Strom auch
durch 6' und 8 geschlossen und die Signale sind
gestellt. Beim Posten I legt sich im gleichen Falle,
also wenn die Leitung momentan stromlos ist, der
Haken 15 unter den Anker 3. Kurz, durch diesen
Rieffelverschlufi ist man gesichei-t, daß in dem Augen-
blick, indem der Stromkreis unterbrochen ist, die
eigentlichen Blockmechanismen automatisch in ihrer
richtigen Lage festgehalten werden.
Anzufflhren ist, daß der Unterbrecher sich nicht
im Apparat zu befinden braucht. Ferner daß nicht aus-
geschlossen w&re, daß sich im Augenblicke des Gebens
eines Signals, wenn der Stromkreis gerade unter-
brodien wird, bei den Kontakten 7 und 9 ein Kurz-
schluß bildet, der den Apparat beschfidigen könnte.
Um dieses zu verhüten, ist ein sehr energisch wirkender
mangneÜBcher Wind angeordnet, der den Lichtbogen
nicht zustande kommen läßt, so daß an den Apparaten
nicht die geringste Spur einer Schädigung hinterbleibt.
Ein weiterer magnetischer Wind ist bei Kontakt 12
angeordnet, für den Fall, daß sich dort ein Lichtbogen
bilden sollte.
Ueber die Bauart des Apparates an sich ist an-
zuführen, daß er in einem Gehäuse aus Blech oder
Elsen mit 2 Fächer, eingebaut ist, eine Höhe von
55 cm, eine Breite von 40 cm und 25 cm Tiefe hat.
Im unteren Fach sind die Widerstände und Mecha-
nismen untergebracht, im oberen die rote und weiße
Signallampe. Das Ganze ist durchaus widerstands-
fähig una vor Regen absolut geschützt; eine inten-
sive Luftzirkulation schützt vor übermäßiger Erwär-
mung durch die Lampen.
Bezüglich der Konstruktionseinzelheiten muß auf
die der Originalabhandlung beigefügten Abbildungen
verwiesen werden. Das Hauptrahmengestell tiägt die
beiden Elektromagnete 1 und ^, der größere ist der
Erreger, der kleitere dient zum Festhalten des Hebels 6*.
Beide Elektromagnete sind in einem dicken Eisen -
panzer eingeschlossen, haben einen sehr kleinen «Lauf*
und sind to'otz ihrer beschränkten Dimensionen sehr
kräftig. Auf dem kleineren Zweig einer Gabel sitzt
der Apparat zur Erzeugung des magnetischen Windes.
In dem hinteren Teil aes Apparates befindet sich der
Elektromagnet mit den Kontakten 14, 13, 12, der den
Apparat von der Sttrkstromleitiuig nebst Strom-
schließer isoliert, wenn die Signale bedient sind, und
darüber befindliche, vertikal stehende Spulen dienen
zur Erzeugung des magnetischen Windes für die letzt-
genannten StromschluBstücke. Tom im Apparat ist
die Einrichtung des Biegelelektromagneten 11, dessen
Spulen ebenso untergebracht sind, wie die des Unter-
brechers 14f angeordnet. Da die erforderlichen Neu-
silber-Drosselwiderstände in Asbest gebettet sind, ist
jedweder Kurzschlnfi unmöglich gemacht. Der Ge-
samtmechanisujUB befindet sich auT einem Brett, das
naeh Ltenng der Kuppelung leicht herausgezogen
wnden kann, um zn aen Lampen und Widerständen
zu gelangen.
Die ganze Einrichtung ist äußerst kräftig gebaut,
die einzelnen Teile sind mit größter Sorgfalt unter-
*)D*fi die BloekaiffiULle nberkraptbeubtot werden, ist Voraatsettniig
bei ftUeB dieeen äi^tnageulaigeii. D. Befl
gebracht und in ihren Lagen unveränderlich. Die
Bewegungen sind sehr kurze und die Lager von ge-
härtetem Stahl; die Abnutzung ist kaum nennens-
wert und die notwendige Ueberwachung fast NulL Die
sehr sorgfältig gearbeiteten Stromschlußstücke hat
man zu Halbkugeln zusammengesetzt, die in bieg-
same Lager treten und so dom Strome den geringsten
Widerstand bieten.
Der Stromschließer fOr die Stromzuführung be-
steht aus einem Stahlstab, der mit Kupfer besetzt
ist. Diese Einrichtung wird durch zwei Federn ge-
hoben, ist vom Starkstromdraht isoliert und auf zwei
Klemmen montiert; drei kleine Fibrestücke in der
Mitte stellen die Stützpunkte dar. Wenn die Strom-
abnehmers tango unter diesem Stab hindurchgeht, hebt
sie ihn leicht an, bringt ihn in Berührung mit dem
Draht, so daß der Strom solange damit in Schluß
kommt, wie die Rolle der Abnehmerstange den Stab
berührt. Die Spannung wird durch Federn am Auf-
hängeschenkel (>orege!t. Nichts ist leichter und ein-
facher anzuordnen, wie dieser Stromschließer.
Der Stromunterbrecher ist auch auf dem Stark-
stromdraht montiert und zwar mittels zweier iso-
lierter Klemmen. Den Stromschluß betätigt ein be-
weglicher Sektor, der so beschafien ist, daß die Unter-
brechung des Sti'omes bei gestelltem Signal nur in
einer bestimmten Fahrrichtung erfolgen kann, wenn
die Stromabnehmerstange mit dem unten befindlichen
Hebelstück in Berühnmg kommt. Die Bewegung ist
hierbei eine genügend große und infolge der Wirkung
einer starken Spiralfeder eine so schnelle, daß ein
Lichtbogen nicht zustande kommen kann. Der Sek-
tor nebst Kürper steht vermittels eines Drahtes mit
der Erde in Verbindung und die Kontaktschleiffeder
mit dem Zuleitungsdraht mit dem Blocksignalapparat.
Auch hier bietet die Einfachheit eine Gewähr für
das stets sichere Arbeiten.
Dieser neue Blocksignalapparat soll im Betriebe
eingehend erprobt worden sein und sich dabei be-
wähi't haben. Gollmer.
Neues Schmel zpnnktsbestlmmnngs-Thermometer
von Gustav Müller, Ilmenau.
Die Konstruktion ist aus der Fig. 27 ersichtlich.
Um das Quocksilbergefäß ^ des Thermo-
meters hemm ist ringförmig ein Napf N
angeschmolzen. Dieser tiägt die kleinen
Schmelzpunkts bestimmungs - Röhrchen iS
und ist imstande, 3 bis 5 solcher Röhr-
chen aufzunehmen. Am Boden des Ring-
napfes befinden sich 2 oder mehr Löcher Z,
um ein schnelles Eintreten der Temperier-
fiüssigkeit zu ermöglichen, ohne daß sich
Luftblasen festsetzen, und um ein leichtes
Entleeren und Reinigen des Ringnapfes
nach dem Gebrauch des Thermometers zu
gewährleisten (Chemiker-Zeitung).
m
Li
ii.
^ MeDbrOcke mit Galvanoskop
fürBlitzableiter-und Widerstands-
messungenaller Art nach
^ Prof. Ruppel.
Nj^ Die Mehrzahl der bisher bekannten
Blitzableiter- Prüfapparate ist infolge ihres
^Ci' meist bedeutenden Gewichtes wenig ge-
Fig. 27. eignet zum Transport auf größeren Land-
touren, wo die durch den Blitz verursachten Be-
schädigungen erfahrungsgemäß am größten sind,
und infolge ihrer teilweise auch komplizierten Bedie-
nung nicnt von jedermann zu benutzen. Diesen
Mängeln soll durch den in Fig. 28 abgebildeten Blitz-
ableiter-Prüfapparat der Firma Dr. P a u 1 M ey er A.-G.,
DBH HBOUANIKBK.
No. 3
Berllii, abgehoUeo werden; derselbe dDiite allen in
der BlitzubleiterpruiB gestellten Anforderungen ge-
nügen.
Der Apparat stellt? eine Meßbrücke dar, welche
eine vielseitige Yerwendung gestattet und dabei io
der Handhabung und Ablesung einlacher ist, als die
bisher verwendeten MeBbrflcken. Obwohl die Brücke
mit 2 Mefibereichen von 0,1 bis 20 Ohm und von
3 bis 600 Ohm ausgestaltet ist, su fallen bei ihr doch
alle Umrechnungen 7 Multiplikationen nsw. [ort. Bei
den bisher üblichen drucken war es stets nötig, den
abgeleEenen Weiti^DOch mit einer 'Verhfiltniszahl zu
multiplizieren und es ist sehr hKutig vorgekommen,
daS dies ^vergessen oder Falsch ansgefnhrt wurde.
Bei der vorliegenden Ausführung wird der ermittelte
Wertfstets direkt in Ohm abgelesen: es sind also
Ablesefehler oder^'g&r Hechenfehler vOllig aus^-
BChlassen. „Die Bedienung der Brücke ist sehr ein-
fach, da hierzu nur die eine Hand nOtig ist. Dieselbe
empfindliche und StCmngen leicht ausgesetzt« Qehür.
Hierdurch ist ee aber zugleich mOgliah geworden,
dieselbe MeBbrflcbe zur Messung von induktiven, io-
duktionslosen sowie auch von FKlssigkeitswiderstlnden
zu benutzen, wie durch eine Untersuchung in dar
Physikalisch -Technischen Reichsanstolt feetgesteUt
worden ist. Sie kann demgemSB zur HessnnK d«
Widerstandes von Ankent. Erregerspulen, Traus^rnu-
toren Wicklungen, des inneren Widerstandes von nassen
und trockenen Elementen usw. benutzt werden.
Ein weiterer Vorteil, der die Brücke gerade bei
Blitzableiter-l'ntersuchuogen und allen Messungen im
Freien, gSrntlichcn anderen Brücken weit OberLegea
macht, ist ihre rOUig geschlossene, geschOtzt« An-
ordnung. Gleitdraht, Skala und alle irgendwie empfind-
lichen Teile liegen, selbst bei den Messungen, völlig
geschützt. Die Brücke ist also gegen Witternnes-
einflüBse und nicht sachgemäße Behandlang vS^
unemp&adlich. Zerstörungen und infolgedessen Repa-
raturen dürften an ihr infolge ihrer robusten Bauut
und des Fortfalles aller empfindlichen Teile kaum vot-
Fig. la.
Hand, welche zur Verschiebong am Qleitkontakt be-
nutzt wird, nimmt auch gleichzeitig die Binscbaltung
vor, so daB die andere Hand Etets frei bleibt.
Da die Brücke ohne Induktionsspparat arbeitet,
so fallen alle die Nachteile fort, 'welche ein Induktions-
apparat mit sich bringt. Der Indukticusapparat ver-
sagt sehr häufig und erfordert vielfach Reparaturen,
femer beansprucht er die Elemente sehr stark imd
nbt infolgedessen bei längerer Benutzung ungenaue
Resultate. Bei Verwendung eines Induktionsapparates
kann man meistens nur mit einem Telephon arbeiten.
Will man ein Oalvauomelei verwenden, so müssen be-
sondere, oft schwierige Umschaltungen vorgenommen
werden, die eine genaue Kenntnis des Apparates er-
fordern und seine Bedienung natürlich sehr erschweren.
Bei der Ruppel'schen Brüche fällt die Verwendung
eiuM Telephons fort. Dies ist ein sehr grofier Vor-
teil, den alle diejenigen zu schätzen wissen, welche
sich schon mit Telephonme abrücken geplagt haben.
Bei Messungen in belebten Straßen oder in der Nähe
von Fabriken ist ein gutes Arbeiten mit dem Telephon
last ganz ausgencblossen, femer verschwindet bei
vielen Messungen das Geräuscli im Telephon über-
haupt nicht. Dies ist besonders der Fall bei den
Messungen, wo die Erdleitung an die Wasserleitung
angeschlossen ist. Hier ist aber die Verwendung von
Telephon und Wechselstrom, da es sich um eine rein
metallische Verbindung handelt, vOllig überflüssig und
eher hinderlich. Die richtig ausgeführten Anlagen
werden nun, wenn irgend angängig, an Wasserleitung
angeschloBsen, so daS gerade diese Messung jetzt
sehr häufig vorkommt.
Durch die eigenartige Stromerzeugung der Huppel-
Bchen MeBbrücke ist es möglich, ohne Umschaltung
sowohl mit Wechselstrom als mit Gleichstrom messen
zu können und in beiden Fallen ein Galvanoskop zu
verwenden. Man hat hierdurch den sehr großen Vor-
teil, daß die Ablesung durch das Auge erfolgt und
nicht dnrch das bei verschiedenen Personen ungleich
von ca. 50 m Länge so aufzuwinden. daB die Ver-
wendung dieser Leitung sich sehr einfach gestaltet.
Die DrRhle woi'den induktionsfrei aufgewickelt, so
daB die beiden Enden auBorhalb der Winde frei
bleiben. Bei der Messung ist es dann nur nOtig,
suvio! Draht abzurollen, als die vorhandene Entfer-
nung erfordert. Die Winde hat geringes Gewicht und
ist einlach zu bedienen, so daß ein Manu allein die
quem ausführen kann. Ein Transport-
kasten uiit Tragvorrichtung wird auf Wunsch mit-
felielert. der auch zur Aufnahme von llill^ei-deu aus
lankem Kupferdraht dient. Ferner ist iu dieseiu
Kasten Platz für die ( Tn i versalk lern nie ii dei' Firma
(Fig. 30 zeigt eine solche Klemme au einem Wasser-
rohr befestigt) vorgesehen. Diese ermöglichen es,
dieselbe Klemme« zur Mes.sung nn verschieden ne-
formten Klirporn ku verwenden.
No. 8
DBU MfilOUAMlKElt.
^
Deber EInteilong ond f erwendong von
litten.
Die Zwecke, für welche die verschiedenen Arten
Ton Kitten Verwendung findeo, sind so niannigfacho,
daß es wohl schwer sein dürfte, einen Industrie-
zweig zu finden, hei welchem nicht der eine oder der
andere Kitt benutzt wird. Holzarheitor, Maurer, Stukka-
teure, Bleiarbeiter, Buchbinder, Maschinisten, Metall-
arbeiter, Fabrikanten von Chemikalien, fast sämtliche
Industriezweige mit p^üßerem Kraftbedarf, Gelehrte
und Haushaltungen sind ständige Konsumenten von
Kitten.
Man kann wohl annehmen, daß man im allgemeinen
informiert ist in bezug darauf, welche Kitte in spezi-
ellen Fällen in Frage kommen; auch kann man behaup-
ten, dafi es mit Schwierigkeiten nicht verbunden sei,
sich die zur Herstellung eines Kittes erforderlichen
Substanzen zu Yerschaffen. In Anbetracht der Wichtig-
keit des Qeffenstandes und des großen Interesses, welches
derselbe albeitig beanspnicht, dürfte jedoch eine syste-
matische Behandlung des in Frage stehenden Themas
vielen erwAnscht sein, weil dadurch die Wahl des für
einen bestimmten Fall geeignetsten Kittos wesentlich
erleichtert wird und möglichst günstige Resultate er-
zielt werden kOnnen. Es ist Tatsache, daß es hunderte
Ton Rezepten zur Herstellung von Kitten gibt, während
einige Dutzend vollständig ausreichen würden, falls
die richtige Auswahl getroffen würde. Von den bis
jetzt bekannten Kitten sind einige in der Praxis gar
nicht zu gebrauchen, an andere stellt man wieder zu
große Anforderungen; femer ist eine weitere Anzahl
unnötigerweise viel zu kompliziert oder man braucht
teure Snstanzen zur Herstellung, wo billigere dieselben
Dienste leisten würden.
Binden des Kittes. Um Kitte geeignet ver-
wenden zn kOnnen, ist es von großer Wichtigkeit,
dafi man versteht, worauf ihre Wiikung beruht. Ist
man nach dieser Richtung hin genügend informiert, so
lassen sich, falls das Binden des Kittes nicht zufrieden-
stellend eriolgt, Aenderungen in bezug auf Temperatur,
VerdOnnung oder Mischungsverhältnis vornehmen, wo-
durch man sich eventuell vielen Verdruß erspart. Das
Binden läßt sich auf folgende Vorgänge zurückführen :
1. Verdunstung, Verlust an Wasser oder anderen
LfOsnngsmittel ; 2. Hydratbildun^; (Aufnahme von
Wasser unter Bildung einer chemischen Verbindung) ;
3. AbkOhlnog; 4. Oxydation; 5. Vulkanisieren; 6. Ge-
wOhnlidie ehemische Wirkung; 7. Kombiniertes Ver-
fahren.
Verdunstung. In den Fällen, in denen das Binden
mittels Verdunstung erfolgt, sind verschiedene Punkte,
das Lösungsmittel, die loslichen Substanzen und die
unlösliche Füllsubstanz, zu beachten. In bezug auf
das LOsnngsmittel ist zu bemerken, daß die Kittschicht
nicht so <&ck sein darf, daß dadurch die Verdunstung
wesentlich aufgehalten wird, speziell, wenn das Lösungs-
mittel ans Wasser besteht'. Bei Benutzung von Wasser
wird, wenn das Binden schnell erfolgen soll, Wäi-me
snm Austreiben desselben oder etwas Füllsubstanz,
wie Portlandzement oder Gyps, verwendet. Bei Ver-
flflchtif;unff des Lösungsmittels entstehen leicnt Risse,
bJlB die luschung zu dünn ist. Faserige Substanzen
dienen zum Zusammenhalten des Kittes und falL die
Hanpünasse desselben aus weicher Masse, wie Oele,
weienes Pech usw. besteht, ist es speziell erwünscht,
eine indifferente Füllsubstanz, ob faserig oder nicht,
beisuffigen. Ist das Losungsmittel nicht Wasser, so
kann man die Wahl unter verschiedenen organischen
LOenngsmitteln treffen; im allgemeinen lösen Methyl-
uad Aethyl-Alkohol, Seifen, £eie organische Säuren
und einige Harze auf, während die anderen Lösungs-
mittelf mehr oder weniger vollständig, Fette, Oele,
einige Hane, Peeh und Asphalt auflösen. Die wich-
.igs&n Lösungsmittel mit ihren Siedepunkten sind:
Schwefeläther (350 c.), Schwefelkohlenstoff (46« C),
Aceton (öü^C), Kohlenstoffsuperchlorid (78 'C), Terpen-
tin (1560 C), Bisessig (119o C), Benzin (80» C), Toluol
(IIP C), Chloroform (61° C), Methyl- Alkohol (66o C),
Petroleum-Benzin (100 bis 160® C).
Die meisten dieser Substanzen sind sehr leicht ent-
zündlich und bilden mit Luft explosibles Gemisch.
Darunter sind aber zwei bemerkenswerte Ausnahmen,
nämlich das Chloroform und Kohlenstoff superchlorid ;
beide sind weder entzündbar, noch begünstigen sie
die Verbrennung.
Binden infolge Hydrathildung. In diesem
Falle bilden sich durch Aufnahme von Wasser und
chemische Verbindung kristallinische Substanzen in
großen Mengen. Es ist erwtlnsoht, daß fast die ge-
samte erforderliche Men^e Wasser vorher beigefflgt
wird, damit man die möglich grOßte Dichte und Festig-
keit erzielt.
Es darf aber nicht zu viel von der indifferenten
Substanz beigefügt werden, damit die wirksamen Teil-
chen der bindenden Substanz möglichst dicht zu-
sammenliegen. .Je feiner verteilt die indifferente
Masse ist, desto weniger braucht man zu nehmen, da
die Teilchen des Kittes sämtliche Partikelchen der
indifferenten Substanz bedecken oder zwischen den-
selben liegen müssen, um ein Binden zu bewirken.
Besitzen die Partikelchen der indifferenten Substanz
denselben Grad von Feinheit, so braucht man nur
eine gleiche Menge im Vergleich zum Kitt zu nehmen.
Je nach dem Grade der Feinheit ist 5— 8 mal soviel
indifferente Masse erforderlich.
Die Zeit des Bindens kann etwas verkürzt werden
durch Benutzung vom warmem Wasser, wenn solches
nur in sehr geringem Ueberschuß vorhanden ist, da-
gegen verlängert werden, wenn Wasser im Ueberschuß
vorhanden ist und außerdem durch Zugabe gewisser
Chemikalien, z. B. Gips und Portlandzement.
Abkühlung. Zu dieser Klasse sind zu rechnen
Kitte, welche in geschmolzenem Zustande aufgetragen
werden, wie Harze, Wachs, bituminöse Substanzen,
feste Fette und Schwefel. Der große Vorzug bei
Benutzung von Substanzen dieser Art besteht darin,
daß kein Verlust in bezug auf Dichte entsteht, wie
dies allgemein der Fall ist, wo das Binden infolge
Verdunstung stattfindet. Die Gegenstände, auf welche
der Kitt aiDgetragen wird, sollen angewärmt sein,
weil sonst das Binden ungünstig beeinflußt wird.
Sollen kleine Gegenstände miteinander vereinigt wer-
den, so ist es üblich, dieselben gut anzuwärmen, weil
das Auftragen von warmem Kitt allein nicht genügt,
um eine einwandfreie Verbindung von Kitt und Gegen-
stand zu sichern. Indifferente Substanzen werden
zugegeben, um den Kitt härter und fester zu machen,
Vertiefungen auszufüllen und den Kitt zu verbilligen.
Man benutzt zu diesem Zweck Ton, Sand, Asbest,
Zement, Gips, Schlämmkreide usw.
Oxydation. Das Binden kann in Oel oder Metall-
pulver erfolgen. Bei Oel findet eine Erhärtung und
darauffolgendes Binden statt. Beim Metallpulver ver-
ursacht das Binden eine Ausdehnung infolge Zunahme
des Volumens. Die allgemein gebrauchten Oele sind
chinesisches Holzöl, Leinöl, Rapsöl und Fischthran.
Bei Verwendung von chinesischem Holzöl ist die Oxy-
dation so kräftig, daß es sich empfiehlt, dasselbe mit
einem anderen Oel zu mischen. Leinöl wird fast immer
vor dem Gebrauch gekocht. In bezug auf das Metall-
pulver ist zu bemerken, daß Eisen hierzu am meisten
benutzt wird ; es lassen sich aber auch andere Metalle
für spezielle Zwecke verwenden. Zu Eisenpulver nimmt
man Bohrspäne und Eisenfeilspäne. Dieselben sollen
frei von Oel sein, und der Kitt besitzt das gi'ößte Aus-
dehnuugsvermögen in fein verteiltem Zustande. Der
Wert dieser Kitte hängt von der Ausdehnung ab, welche
in einem begrenzten Raum, z.B. Hohlräumen und Rissen
in Gußstücken, stattfindet. Diese Ausdehnung kann so
bedeutend sein, daß der Gegenstand, bei welchem der
34
DER MBOHANIKEIt
No. 3
Kitt Verwendung findet, zerbrochen oder zersprengt
wird. In solchen Fällen ist derselbe mit Ton oder
Zement zu yerdOnnen. Sind die Risse in einem Guß-
stück mit Eisenpulver gut gefüllt, wobei das letztere
mit Wasser, das etwas Salz oder Salmiak enthält, an-
gefeuchtet ist, so werden die Teilchen so fest anhaften,
und die Oxydation ist so beschränkt, daß das Guß-
stück bearbeitet werden kann, und daß man nicht mehr
erkennen kann, an welcher Stelle es ausgebessert worden
ist. Im übrigen läßt sich der Kitt durch gewöhn-
liche Hittel nicht beseitigen.
(Schluß folgt.)
CesehlllS' iid laidels-litteilngeB.
Neie Firmen: Eitel & Scheibler, Mechaniker*
Wien VII. Kaiserstr. 67. — Sikora & Kohaut,
Mechaniker und Optiker, Wien VII, Spittelberg-
gasse 33. — A. Keilmann, Elektromechanisches
Installationsgeschäft, Gandersheim, Bismarckstraße. —
Starkstromelementen- Verwertungs- Gesell-
schaft m. b. U., Duisburg. Der Gegenstand des
Unternehmens ist die Verwertung des dem Herrn
Mähler gehörigen Patents, Klasse 21 b Nr. 164308,
und aller diesem Zwecke dienenden Nebengeschäfte.
Das Stammkapital beträgt 25000 Mark: Geschäfts-
führer sind: Rentner Wilhelm Hansel zu Duisburg,
Kaufmann Oskar Mähler zu Solingen.
Gesckifls-TeriUideruigeB: DieFirmaC.E.Fisch-
bach, Handlung mit optischen Waren in Insterburg,
ist in den Besitz Ton Eugen Melcher übergegangen;
Firma bleibt unyerändert. — Die Firma J. Krauss,
Elektromechanisches Installationsgeschäft, Altena a.E.,
KOnigstr. 242, ist yom Mechaniker und Klempner
Wilh. Mirck erworben worden. — Das Blektrome-
chanische Geschäft yon J. H. L. L ü d m a n n in Hamburg
ist ohne Aktiya und Passiya in den Besitz yon
Friedr. Müller übergegangen, der J. H. L. Lüdmann Nachf.
firmiert — Die Blitzableiter-, Telephon- und Tele-
graphen-Bauanstalt, yon Herm. Grosch in Weimar
wurde yon dem elektrotechnischen Installations-
bureau Arno Michael, Weimar, Grünst edterstr. 15,
erworben. — Das elektrotechnische Installations-
geschäft Müller & Kaub in Landau ist mit allen
Aktiya und Passiya in den Alleinbesitz yon Georg
Müller übergegangen; die Firma lautet jetzt Georg
Müller. — Die mechanische Werkstatt yon Wilhelm
Schmidt in Gießen hat Ingenieur Richard Fertsch,
Wiesenstr. 4, erworben, der sie unter Mitwirkung
yon W. Schmidt in yergrößertem Maßstabe in seinen
eigenen Fabrikräumen weiterführt — Nach dem Tode
yon Josef Isner führt dessen Ehefrau Mathilde
Isner die elektrotechnische Werkstatt und Handlung
mit optischen Waren in Olmütz weiter. — Die chem.-
physikalische Werkstatt yon Lenoir & Förster in
Wien ist nach dem Tode des Dr. Karl Forster in den
Alleinbesitz yon Max Hlawaczek übergegangen.
Gestorben: Hofoptiker und Mechaniker Paul
Rockenstein in Berlin. — Hubert Schmidt,
Mitinhaber der Firma Franz Schmidt k Haensch in
Berlin. — Mechaniker Julius Stephan in Breslau.
Goldwagen Im Ausland. Nach einer Mitteilung
des französischen Handelsministeriums an die Kaiserl.
deutsche Botschaft in Paris sind in einer neu er-
richteten Apotheke zu Dinan drei Satz Gewichte,
zwei Wagen und eine Gold wage beschlagnahmt worden,
die yon einer deutschen in Pai*is yeiiretenen Firma
ohne Fabrikzeichen und ohne den Stempel der Neu-
eichung geliefert waren. Wir machen aus diesem
Anlaß die beteiligten Interessentenkreise darauf auf-
merksam, daß nach den französischen Gesetzen die
Fabrikanten und Händler von Maßen, Gewichten und
Wagen yerpilichtet sind, die Meßgeräte mit einem
Fabrikzeichen zu yersehen und sie von einem fnmzö-
sischen Eichbeamten (yerificateur) erstmalig eichen
zu lassen, bevor sie zum Verkauf gestellt oder in
Verkehr gebracht werden.
MechABikerschale i« OSttiBgem. Die Erbauung
einer neuen gewerblichen Fortbildungsschule und die
Gründung einer Mechanikerschule wurde in der letzten
Sitzung der städtischen Körperschaften beschlossen.
Es wurden 435000 Mark für diese Zwecke zur Ver-
fügung gestellt
AisstellniisweseL
Aasstellong fir Haadwerkstecknik «id lud"
wirtschaftliche Gewerbe in Königsberg L Pr. Der
Gewerbliche Zentralverein der Proyinz Ostprenfieo,
der Polytechnische und Gewerbeyerein zu KOnigsbe^,
die Landwirtschaftskammer für die Provinzen Ost-
und Westprenßen, die Handwerkskammern zu Königs-
berg, Insterburg imd Danzig, sowie^ eine Anitehl
anderer angesehener Vereine in Königsberg haben
sich zusammengetan, um vom 24. Mai bis 16. August
dieses Jahres in Königsberg (Preußen) eine Ausstel-
lung für Hand Werkstechnik zu veranstalten. Es wird
beabsichtigt, dieser Ausstellung eine solche Aus-
dehnung zu geben, daß neben Ausstellern aus den
nordöstuchen Provinzen auch solche aus anderen
Teilen Deutschlands und den Nachbarländern sich be-
teiligen können, sofern ihre Ausstellungsgegenstände
Eigenschaften zeigen, durch welche sie in den klein-
gewerblichen und landwirtschaftlichen Betrieben einen
Platz als Kraft- und Betriebsmaschinen, Arbeits- und
Hilfsmaschinen einnehmen. Femer sollen auch Fabri-
kate, welche durch und mit Hilfe solcher Maschinen
und Werkzeuge angefertigt sind, zur Schau ^pestellt
werden. Für unsere Leser kommen in erster Reihe die
Gruppe IV: Physikalische und chemische Appa-
rate, Gruppe V: Lehrmittel für den gewerb-
lichen Fachunterricht, Gruppe III, Klasse 1*2:
Arbeitsmaschinen und Werkzeuge für Uhr-
macher, Mechaniker und Instrumentenmacho: in
Betracht An Standgeld wird erhoben 10 Mk. fflr
1 qm Bodenfläche im geschlossenen, bedeckten Raum,
mindestens aber 20 Mk. Anmeldungen sind mög-
lichst umgehend an Herm Kommissionsrat Ciaass,
Königsberg i. Pr., Tiergarten, zu richten, yon dem
auch weitere Auskünfte, sowie Anmeldeformulare in
erhalten sind.
MuteraiiBstellong In Japan« Seitens des Handels-
vertrag-Vereins wird darauf auhnerksam gemacht, dafi
im Kaiserl. japanischen Handelsmuseum in Tokio
(Imperial Commercial Museum), das eine Art Import-
und Export-Musterlager bildet, stets Muster und
Modelle von Industrie-Erzeugnissen ausgestellt werden
können. Auskunftsgesuche und Anmeldnegen sind
an den Verein in Berlin, Köthener8tr.28,^, su richten
Ans dem leraiisleliei.
lu dieser Babrik werden alle der Bedektu» div^tetiff
Sitznngsberlcbte der yereinignBgea Toa MeckudktiB tte.
antwnrtliebkeit der Erntender jederseii kostenlos
mtir Ver-
Terein Berliner Mechaniker. Sitaangebericfat
vom 11. Dezember 1907. Vorsitzender: F. Harrwits.
Herr W. Bechstein hielt einen Vortrag über den
Augenspieg'el von Dr. Thorner zur Beobachtimg und
photographischen Aufnahme des Augenhintergnindes
unter Voriührimg desselben. Der Vortragende be-
sprach eingehend das Konstruktionsprinzip sowie den
Bau und Zweck des Apparates. An Hand verschiedener
Skizzen erklärte derselbe dann den Verlan! des
Strahlenganges sowie die Anordnung fflr die reflex-
freie Beleuchtung. Von großemlnteresse an dieaem
Apparat ist die Einrichtung, daß man infolge der
Anbringung einer photographischen Kamera mittels
Ko. 3
DBB MEOHANIEBH.
35
Blitzlicht Momentaufnahmen des Augenhintergrundes
an lebenden Personen herstellen und dabei sogar den
Angenhintergnmd bis kurz vor der Aufnahme beob-
acfalen kann. Am Schluß des Vortrages, welcher mit
großem Beifall aufgenommen wurde, dankte der Vor-
sitsende dem Vortragenden sowie Herrn Zabel, der
sich als Versuchsobjekt zur Verfügung gestellt, und
der Firma Franz Schmidt & Uaensch für die bereit-
willige üeberlassung des Apparates zur Demonstration.
Alsdann wurde beschlossen, dem Verein der Mechaniker
und Optiker in Wetzlar zu seinem Stiftungsfest ein
Glückwunschtelegramm zu übersenden. Schluß der
Sitzung V4II Uhr; anwesend 36 Herren. W. Seh.
Terein der Meohaniker and Optiker zu Dresden
ud Umgegend« Die für den 4. Januar anberaumte
Sitzung wurde wegen der Vorbereitungen für das am
6. Januar stattfindende Weihnachtsvergnügon vertagt.
Das letztere verlief in jeder Weise sehr zufrieden-
stellend und die Beteiligung war eine rege, so daß sich
die Rinmlichkeiten als zu klein erwiesen. Das vom
Vergnügungsausschuß aufgestellte Proc^ramm fand
reichen Beifall, und der Vorsitzende, KoÜege Gipner,
dankte in einer Iftngeren Rede dem Kollegen Lang-
hammer ftlr seine Mühewaltung, zugleich auch allen
Kollegen und Gästen für ihr Erscheinen. Mit dem
Wunsche, daß das am 16. Februar stattfindende Stif-
tungsfest ebenso zahlreich besucht werden möge und
dafi sich die Anwesenden noch recht gut unterhalten,
schloß Redner seine Ausführungen. Tanz und Ge-
selligkeit hielten die Kollegen zum Teil bis in die
frühen Morgenstunden zusammen. C. D.
BiiehersehaD.
Tschemseluier, Dr.E., Glasindustrie -Kalender 1908.
221 Seiten. Leipzig 1907. Geb. 3 Mk.
Der 8. Jahrgang ist den Fortschritten in der Ent-
wicklung der Glasfabrikation entsprechend in den Ab-
schnitten über die Eigenschaften des Glases, über die
Schmelzmaterialien und über den Hafenbau auf G nmd der
Untersachongen von Schott und Herschkowitzsch sach-
gem&6 erg&nzt; auch in den anderen Abschnitten findet
man die hauptsächlichsten Neuerungen dieses Industrie-
zweiges berücksichtigt Empfehlenswert wäre aber, daß
der Kalender in seinem Namen deutlicher erkennen ließe,
daß es sich um einen Kalender für die Glasfabrikations-
und nicht für die Glasverarbeitungskreise handelt, wie
der jetzige Titel yielleicht vermuten läßt.
Melsely Dr» ¥»j Elemente der geometrischen Optik.
Eine Einführung in das Verständnis der Wirkuncfs-
weise optischer Instrumente für Praktiker und für
Studierende der Naturwissenschaften. 294 Seiten
mit 167 Textabbildungen. Hannover 1908. Un-
gebunden 4 Mk.
Das vorliegende Werk bezweckt, wie es auch
der Titel denüicm ausdrückt, den in der Praxis stehen-
den Optiker sowie den jungen Studierenden in das
Verständnis der Wirkungsweise optischer Instru-
mente einzuführen; es soU nur zu gründlicher Vor-
bereitung des Verständnisses dienen und behandelt
diesem Stecke gemäß die gnmdlegenden Dinge breit
und ausführlich, während die komplizierten Linseu-
kombinationen nur andeutungsweise besprochen wer-
den. Alle Grundbegriffe werden von unten herauf
entwickelt und an mathematischen Kenntnissen nur
die elementarste Algebra, Planimetrie und Trigono-
metrie vorausgesetzt. Wer die Absicht hat, emmal
tiefer in die Optik einzudringen, dem sei das Buch
als Vorstudie empfohlen.
EoUmann» W«| Lohn-Tabellen zum praktischen Ge-
branch für Lohn- Auszahler. Nebst Multiplikations-
tabelle. X. Auflage. Eilenburg 1907. Gebunden
0,90 Mk.
Die Tabelle gibt von ^ 4 zu V* Tag steigend bis
zu 31 Tage für einen Lohnsatz von 5 Pfennige pro
Tag von 5 zu 5 Pfennige wachsend bis zu 6 Mk. pro
Tag die ausgerechneten Resultate an und zeichnet
sich gegenüber ähnlichen Lohntabellen durch ihr
Taschenformat (8 : 13 cm) vorteilhaft aus.
Müller, U.f und F. Gebhardt» Die Mißerfolge in der
Photographie und die Mittel zu ihrer Beseitigung.
Ein Hilfsbuch für Liebhaber der Lichtbildkunst.
Teil II: Positiv -Verfahren. 3. verbesserte u. vor-
mehrte Auflage. 120 Seiten. Halle 1907. Un-
gebunden 2 Mk.
Das Buch bringt eine wertvolle Zusammenstellung
aller vorkommenden Fehler beim Positivprozeß und
ihrer Abhilfe für alle gebräuchlichen photographischen
Papiere und Verfahren, sowie eine kurze Anleitung
zur Herstellung von farbigen Photographien, Diaposi-
tiven, und Vergrößerungen, sowie zum Retouchieren
von Positiven.
Eder« J. M^ Jahrbuch der Photographie und Repro-
duktionstechnik für das Jahr 1907. Herausgegeben
unter Mitwirkung hervorragender Fachmänner von
Hofrat Dr. J. M. Bder. 673 Seiten mit 290 Text-
abbildungen und 36 Kunstbeilagen. Halle 1907.
8 Mk.
Der neue Jahrgang bringt wieder außer einer
großen Anzahl von Original- Abhandlungen photo-
graphischen Inhalts in bekannter Ausführlichkeit Be-
richte über die Neuerungen dos letzten Jahres im In-
und Auslande auf allen mit der Photographie in irgend
einem Zusammenhang stehenden Gebieten.
Wolf, W.f Beiträge zur praktischen Ausführung von
Ankerwicklungen. 16 Seiten mit 38 Textabbil-
dungen. Leipzig 1906. (.Sonderabdruck aus „Der
Elektropraktiker".) —,60 Mk.
In der Broschüre wird eine Uebersicht über den
Fortschritt, welchen die praktische Ausführung der
Ankerwicklungen in den letzten Jahren zu verzeich-
nen hat, gegeben. Für den Fachmann sind die Hin-
weise auf Ueberbolung der veralteten Methoden durch
neuere naturgemäß sehr wertvoll.
Wolf, W., Neuere Ausführungsformen von Quecksilber-
dampflampen und zugehörigen Apparaten, einschließ-
lich der Quecksilberquarzlampe. 45 Seiten mit
53 Textabbildungen. Leipzig 1907. (Sonderabdr.
aus „Der Blektropraktiker".) 1,50 Mk.
In den letzten Jahren haben sich die Quecksilber-
dampfapparate immer mehr Eingang verschafft. Ins-
besondere als Beleuchtungskörper und Umformer
haben die genannten Apparate schon vielfach Ver-
wendung gefunden, da sie gegenüber den bisherigen
demselben Zwecke dienenden Apparaten zum Teil
erhebliche Vorteile aufweisen. Die vorliegende Ar-
beit, welche ziemlich ausführlich und vollständig das
Thema über die Quecksilberdampfapparate behandelt,
wird daher den Fachkreisen willkommen sein.
Scholz 9 Otto, Unipolarmaschinen. 32 Seiten mit
24 Textabbildungen. Leipzig 1907. (Sonderabdr.
aus „Der Blektropraktiker".) 1 Mk.
Die Bemühungen der Fachwelt, eine Maschine
zu konsti'uieren, mit der man Gleichstrom direkt er-
zeugen kann, ohne den zunächst in der Gleich strom-
maschine erzeugten Wechselstrom in Gleichstrom ver-
wandeln zu müssen, sind neuerdings erfolgreich weiter-
geführt worden. Der Verfasser behandelt in vor-
liegender Broschüre zunächst die theoretischen Grund-
lagen solcher sogenannten Unipolarmaschinen, be-
schieibt sodann an der Hund anschaulicher Abbildungen
die praktische Ausführung derselben und vergleicht
im Schlußkapitel Unipolarmaschinen mit Kollektor-
maschinen.
Crantz^ F., Arithmetik und Algebra zum Selbstunter-
richt. Teil I: Die Rechnungsarten Gleichungen
ersten Grades mit einer und mehrere 1 Unbekannten.
Gleichungen zweiten Grades. 128 Seiten mit 9 Text-
figuren. Leipzig 1906. Geb. 1,25 Mk.
86
DKK MEOUANlKBli.
No.ä
Patentliste.
Vom aO. Dezember 1907 bis 13. Januar 1908.
a) Anmeldungen.
Kl. 21a. H. 40443. Elektr.HOrer, welcher beim Durch-
gang des elektr. Stromes durch e. Kontaktstelle an
e. Membran ertönt. Dr. M. Hornemann, Halle a. S.
KL 21 a. H. 40801. Drucktelegraph, bei welchem sich
Geber u. Empfänger synchron bewegen. J. Haar,
Bielitz.
KL 21a. K. 34 236.Geschwindigkeitsregler, insbesondere
für Hughes' Apparate. E. Koch, Paris.
KL 21 a. Z. 4659. Verfahren u. Vorrichtung z. Tele-
graphie ohne fortlaufenden Leitungsdraht imter
Benutzung der Erdmaterie als leitendes Medium.
Dr. L. Zehnder, Haiensee.
Kl. 21 e. C. 15158. Kontaktwerk für den elektrischen
Antrieb der Zeitschaltung von Intregationszählern.
D. Cervera, Paris.
Kl. 21 e. G. 25 158. Vergleichs- bezw. Verzweigungs-
widerstand für elektrische Meßbrücken. Dr.
S. Guggenheimer, Nürnberg.
KL 21 e. K. 34445. Elektr. Apparat, welcher als Pol-
sucher, Relais u. dgL verwendbar ist. H. Knopp,
Berlin.
KL 21 5. B. 46 787. Röntgenröhre mit Umlauf- oder
Kaminkühlung. A. Bombe, Gr.-Lichterfelde.
KL 42 a. K. 33298. Apparat z. Zeichnen u. Schneiden
V. ellipsenförmigen Kurven. F. Raabe, Hamburg.
Kl. 42a, 0.5667. ReduktionszirkeL W. v. Orten-
berg, Berlin.
KL 42a. T. 12367. SpiralzirkeL bei welchem der fest-
stehende Schenkel Gewinde tr>, auf dem eine
Matter auf und ab sich bewegt, u. hierdurch die
Entfernung des Fahrschenkels v. ruhenden Schenkel
verändert J. Trantina, Wien, und K. Kalten-
branner, Prag.
KL 42 c. B. 41975. Verfahren und Vorrichtung zur
gleichzeitigen dauernden Angabe d. Meridianebene
sowie der geogr. Breite mittels eines Gyroskops.
M. Birk, München.
KL 42c. B. 43108. Vorrichtung zur Einstellung eines
Gyroskops parallel z. Erdachse m. Hilfe e. Peilvor-
richtung: Zus. z. Anm. B. 41975. M.B irk, München.
Kl. 42 c. 0.5478. Winkelmeßiustniment mit Femrohr.
Opt, Anstalt C. P. Goerz Akt.-Ges., Friedenau.
KL 42 L B. 46908. Wage mit verschiebbarem Wage-
balkenstützpunkt. K. Böttcher, Berlin.
KL 42 g. G. 24599. Sprechmaschine, bei der die Aus-
trittstelle der Tonwellen aus der Schalldose sich
ungefähr im akustischen Brennpunkt e. Wölbung
befindet. M. Gottfurcht, Berlin.
KL42f:. Seh. 26485. Phonograph. F.Schreiber,
Berbn.
Kl. 42 g. Seh. 27836. Stark ton • Sprechmaschine.
G. Schönwald, Berlin.
KL 42h. R. 25095. Anamorphot. Objektiv aus zwei
gekreuzt angeordneten opt. Systemen m. Zylinder-
flächen. Rathen. opt. Industrie-Anstalt vorm.
Emil Busch A.-G., Rathenow.
KL42L Seh. 26670. Kontaktthermometer m. Schutz-
hülse. H. Grün und L. Scheckter, Essen.
Kl. 42 o. H. 40521. Vorricht. z. Bestimmung der Ge-
schwindigkeit von Schiffen und fließendem Wasser.
Zus. z. Pat. 185508. Joh. Hevn, Stettin.
KL 57 a. W. 27559. Vorricht. zur selbsttät. Vorbe-
wegung des Objektivträgers v. Klappkameras beim
Herabidanpen des Lauf bodens ; Zus. z. Anm. A^ . 27239.
Emil Wünsche Akt-Ges. für photogr. In-
dustrie, Reick b. Dresden.
KL 74a. Z. 6161. Elektr. Tttrkontakt. F. Zinth,
Münster i. W.
KL 74b. A. 18554. Vorrioht. zur elektr. Fernüber-
traffung von Zeigeritellungen, insbesondere der
Stellung von Windfahnen. V. Alexeeff, Enseli
(Periien).
bi Gebrauchsmuster.
KL 21c. 327460. Durch Uhrwerk getriebener Elek-
trizitätsautomat mit auswechsalb. Kontaktscheibe
und Kontaktzeiger für medizin. u. techn. Zwecke.
H. Behnisch, Tegel.
KL 42 a. 326655. Nullzirkel nach dem Zweifeder
System, bei welchem die obere Feder mittels einer
besonderen Schraube am Einsatzträger befestigt ist.
C. Proebster jr. NachL Georg Huß, Nürnberg*
Xeugroßreuth.
KL 42b. 326664. Anreifioadel mit Federklemmong
d. Nadel u. des Nadelhalters, sowie Kagellagerang
der Fußplatte. E. 8 1 1 1 , Düsseldorf.
KI. 42g. 326924. Registriervorrichtung |,für Sprech-
maschinen in Form von treppenartig angeordneten,
schmalen Auflagern. W. Kronfaß, Budapest
Kl. 42 h. 326877. Befestigongsvorricht. an Augen-
gläsern, bei welcher der Verschluß der Fassung
schamierartig derart ausgebildet ist, daß b. Lockern
der Fassungsschraube das Glas nicht herausfallen
kann. A. Wolf f, München.
Kl. 421. 326963. Rotationspampe für Laboratorinms-
zwecke. F. Köhler, Leipzig-Readnits.
KI. 42L 327644. Verbrennungsbombe für analjt o.
kalorimetr. Zwecke mit an e. in der Bombe ange-
brachten Tiegel angeordneter Schutsbekleidnng.
Aug. Kühnscherf & Sohne, Dresden.
KL 421. 327710. Instrument zur Bestimmung d«
Viskosität V. tropfbaren u. elast. Flüssigkeiten mit
je e. Kapillare für den Durchfluß e. Vergleichs-
flüssigkeit und der zu untersuchenden Flüssigkeit
Dr. W. Heß, Zürich.
KL 74 c. 327 132. Befehlstelegraph nach dem Resonanz-
System mit Dämpfer. Feiten '& Guilleaume-
Lahmeyerwerke Akt.-Ges, Frankfurt a. M.
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Wir bitUa, us mw PrsidlstM sUto In 1 Imiflar gntta ttfert
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rate. 9 Blatt.
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winde für Schmelzstöpsel, sowie für Swivachstrom-
apparate. 20 Seiten. — A 2, Teil 11: SioheroDgea
mit Klemmbacken für Schmelceinsfttse. 25 Seiten.
Aktien-eesellschaft fir AsUln-FalbTUuitlM, Photo-
graphische Abteilung, Berlin 80.26. lUnstrierte
Konsumenten- Preisliste der „A^a* -Photo -Artikel
für Photohfindler zur Gratisverteilong and Aofdmck
der Firma. 16 Seiten.
Brennabor -Werke, Brandenburg a. H. lUoBlr.
Hauptkatalog 1908, betreffend Fahrräder, Motonider,
Transportfahrzeuge und Eisenbahn -Dnisineii, der
gleichzeitig eine illustrierte Beschreibong der Fahrik
und des Brennabor-Rades (seiner Bestandteile, Be-
lastungsproben usw.) enthält 80 Seiten.
SpreelniL
Anfrage 0: \yer liefert stai*ke astatiache Mtfliet-
nadeln für ein feines magnetisches Instnunenir
Anfrage 7: Wer liefert gestanzte Ringe ana hart
gewalztem ^fessing oder nodi z&herem aber dreh-
barem Metall?
Dieser Nummer liegen die Nachrichten Nr. 12 dar
Firma Siemens & Halske A.-G., Nonnandamm,
betreffend die neue Preisliste 56 (1907) tber Mefi-
instrumente für Laboratorien uud Montage, beit
worauf wir besonders aufmerksam maeben.
Jahrg. XVI.
Beplin. den 20. Februar 1908.
No.4.
Zeitschrift zur Förderung der Präzisions-Mechanik und Optik
sowie verwandter Gebiete.
OffiB des Vcrcli Berliner Mechaniker, der Mechaniker-Vereine in Dresdea, Chemnlti, Welilir,
Herauseeeebeiv unter Mltrlrkung namhafter Fachmfinner
Frlli Harrwltc.
Ericharn ladn 5. ud m dei HobiU la Berlli-
NlkoU**««. AbonaeBeil Hr In- nad Aulind vier tslilhrl ich
Hk. I ja ~ Zm bezlcbaa ducb lade Bmcbbndlaiia and | e d «
"--' II (i„ Ontartelch «eapellrel). »owte direkt von der
im Barili ¥. 35- Innerhilb Deaticbliid lad
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Bit) 40 Pb.
ihltts-Rekii
Einigst Ober die neue slektrlscb bstrlsbsns flamburg-iltonasr Stadt- and Vorortbabn.
OberbahomeiBter
Voi.1elir.r Jft EUcnl>.bn-Tolegi
Im Beniohe der Preu^lECh-Hessisohen Bi^en-
bahoTerwaltang mQobte der 1. Oktober 1907 als
Herbsteln sa bebrAohten sein, denn an diesem
Tage wurde auf der ersten doppelgleisigen Haupt-
baiaiBtreoke der genannten Verwaltung der Dampf
durch die Blektrizit&t verdrängt. Es ist die
rand 27 km lange Hamburg-Altonaer Stadt- |
and Vorortbahn mit den Stationen Ohiadorf,
Barmbeick, Friedrichsberg.WaDdBbeoker Chaussee,
Hasselbrook, Landwehr, Berliner Tor, Hunburg-
Hutptbahnhof, Hamburg- Dammtor, Hamburg-
Stomschaase, Altena - Holstenstrafie , Altona-
Hanptbahahof, Bahrenfeld, Qr.-Flottbek- Oth-
manohen, KI.-Flottbek, Hoohkamp und Blan-
kOLWe, die dieses Vorzuges teilhaftig geworden
ist. Hir ist nun nicht unbekannt geblieben, daß
bereite eine .Blektrisiernng" anderer Hauptbahn-
Strecken stattgefunden hat, allein diese dienten
und dienen meines Wissens nur als Versuchs-
strecken mit Gleichstrom gewöhnlicher Bpan-
noag, wBhrend auf der Hamburg-Altonaer Stadt-
and Vorortbahn hochgespannter Einphasen-
wecbBelBtrom aar Anwendung gelangt, gleichwie
die Btnrichtnng als eine dauernde gedacht ist.
VonflgUeh geeignet zur Erprobung der elek-
trischen Kraftform zum Antrieb von Biaenbabn-
fahivengen dürfte die genannte Bahnstrecke schon
deshalb sein, weil auf ihr der Zugverkehr ein
recht gedrSngter und der „FDnfminutenver-
kehr' eingefBhrt ist.
Die bisherigen Versuche zur Benutzung der
ElcktridtSt als Triebkraft waren nicht gerade
«nnntigende, well man zur Anwendung von Gleich-
strom odw Dreiphaaenwechselstrom (Drehstrom)
getwoBgen war, und erst die vor einigen Jahren
erfolgte Brflndnng des Einphasen-Wechsel-
strom-Eollektormotors lieB die Erwartung
als eine berechtigte erseheinen, daB damit eine
B. GoUmer,
den Anforderungen genOgende und entsprechend
billige Betriebsform gefunden sei. Die bisherigen
hier gemachten Erfahrungen scheinen dem zu
entsprechen.
Die in der N&he des Eauptbahnhofs Altona
belegene und zur Erzeugung der Elektrizität
dienende babneigene Kraftstation ist meines
Erachtens eine Weltsehenswürdigkeit an sich.
Ich will diesbezQglich nur folgende Inirze und
für meine. Aus ffibrungen in Frage kommende Dar-
legung machen: Hier wird von den verschiede-
nen, automatisch arbeitenden Dampfkesseln der
hochgespannte Dampf großen Parson - Dampf-
turbinen zugeführt, mit denen die betreffenden
Dynamomaschinen direkt gekuppelt sind. Vier
dieser Dampfturbinen mit angekuppelten Strom-
erregem liefern einen Strom von maximal 1600
Kilowatt, der zum Speisen der Fahrleitungen
dient; er hat eine Spannung von 6300 Volt bei
25 Perioden in der Sekunde; ferner ist eine
solche Haschine zur Erzeugung von elektrischem
Licht vorhanden, die 600 Kilowatt leistet und
dieselbe Spannung von 6<W0 Volt bei 50 Perioden
erzeugt. Ein Transformator formt einen Teil des
Fahrstromes von 6300 Volt auf 30000 Volt um,
der in dieser Form nach einem Schalthause in
der N^&he des Bahnhofs Barmheck geleitet wird,
um dort wieder auf die Betriebsspannung von
6300 Volt zurtlcktransformiert zu werden. Zwei
weitere Transformatoren dienen dazu, um auch
Strom auf 600 bezw. 220 Volt umzuformen. Hier-
bei sei auch erwähnt, daS 220 Volt Wechselstrom
nach dem Hauptbahnhof Hamburg, und zwar zur
Schaltstelle fQr die elektrische Weichen- und
Signal Stellung, geleitet wird, um dort einen
Wechselstromkollektormotor anzutreiben, der mit
einer Gleichstrom-Dynamomaschino gekuppelt ist.
Der hier erzeugte Gleichstrom dient zur Ladung
^
Dfitt MEOHAKl&fiH.
No. 4
von Akknmolatorenbatterien, die nun ihrerseits
den für die elektrische Weichen- und Signal-
stellung benötigten Strom liefern.
Als äußerst sinnreiche und interessante Ein-
richtung im Kraftwerk erscheint dem Verfasser die
Sammelvorrichtung für vagabondierende
Ströme. Es sind dies im wesentlichen zwei
etwa 40 cm lange und 1 cm starke Wasserstrahlen,
die ständig fließen; sie stehen einerseits mit dem
Grundwasser und Eisenteilen des Gebäudes in
Verbindung und andererseits mit den sogenannten
Sammelschienen, nach denen der von den Er-
regem kommende Strom geleitet wird; zu beiden
liegen sie gewissermaßen im Nebenschluß. Die
Einrichtung bedingt, daß die etwaigen vtigabon-
dierenden Ströme gesammelt und zu ihren Er-
regem zurückgeleitet werden. Es braucht wohl
kaum versichert zu werden, daß diese „elektri-
schen Wasserleitungsströme** unbedingt tödlich
wirken, wenn man einen der Wasserstrahle etwa
mit der Hand durchfährt.
Die Fahrleitungen befinden sich an längs der
Eisenbahn aufgestellten Eisenmasten mit wage-
rechten Trägern; sie erhalten den zum Betriebe
derEfsenbahnfahrzeuge erforderlichen elektrischen
Strom von 6300 Volt nicht direkt vom Kraftwerk,
sondern er wird zunächst 6 auf der Strecke be-
legenen „Speisepunkten** zugeführt, von wo
aus die Fahrleitungen dann gespeist werden. Auf
diese Weise führen 2 Speiseleitungen nach dem
Speisepunkt Kl.-Flottbek und von dort 3 solche
zu den Fahrleitungen, 1 Speiseleitung nach dem
Speisepunkt Bude I und von dort 3 solche zu
den Fahrleitungen, 2 Speiseleitungen nach dem
Speisepunkt Bude Ue und von dort eine zu
den Fahrleitungen, 3 Speiseleitungen nach dem
Speisepunkt Hamburg - Hauptbahnhof und von
dort zu den Fahrleitungen. Schließlich be-
finden sich noch 2 Speisedoppelleitungen von je
30000 Volt Spannung zwischen dem Kraftwerk
und Schalthaus Barmbeck, von wo der auf 6300 Volt
umgeformte Strom in 3 Speiseleitungen den Fahr-
leitungen zugeführt wird. Außerdem erhält der
Bahnhof und die Betriebswerkstätte Ohlsdorf von
hier den benötigten Lichtstrom, wie auch den
zur Betätigung der Werkstattsmaschinen erforder-
lichen Kraftstrom. Der Lichtstrom wird den
einzelnen Verbrauchsstellen in der Spannung von
6300 Volt zugeführt, um dort auf die den Lampen
angepaßte Spannung umgeformt zu werden, die
110 bezw. 220 Volt beträgt.
Die Züge bestehen aus 1 bis 3 unter sich eng-
gekuppelten Doppel wagen, von denen jeder Doppel-
wagen einen Antriebsmotor (KoUektormotor) hat,
denen der Strom durch Stromabnehmer bü gel
zugeführt wird. Jedes Gleis hat eine Fahrleitung,
und die Eückleitung des Stromes erfolgt durch die
Eisenbahnschienen der Form 15 a. Zu diesem
Zwecke sind die Schienenstöße durch eingebolzte
Kupferbügel überbrückt. Die Beleuchtung der
Wagen einschließlich ihrer Signallatemen ist
natürUch elektrisch, gleichwie auch die elektrische
Heizung der einzelnen Abteile vorgesehen ist.
Desgleichen haben die Führerabteile einen durch
Elektrizität betriebenen Luftkompressor zur Be-
tätigung der Knorr*schen Luftdruckbremse und der
Signalpfeife.
Obgleich nun bezüglich der InduktiTwirkungm
der hochgespannten und sehr starken Wechsel-
ströme auf die vorhandenen Schwachstromanlagen
— Block-Morse-Femsprecher usw. — gar keine
Erfahmngen vorlagen, sahen wir Schwachstrom-
Elektrotechniker dennoch der Einführung des
elektrischen Fahrbetriebes mit recht gemisohtm
Gefühlen entgegen; es war anzunehmen, daß noeh
gänzlich unübersehbare Einwirkungen stattfinden
wtlrden. Diese waren leider fühlbarer, wie mancher
von uns erwartete, trotz aller Fürsorge. Selbst-
verständlich wurde rechtzeitig für Einlegung von
Kabeln auf der den Starkstromleitungen gegen-
überliegenden Bahnseite gesorgt, wobei für aUe
Anlagen, bei denen dieses möglich war, ein
reines Rückleitungssystem eingeführt wurde.
So sind z. B. alle Block -Femspreoh-, örtlichen
Morseleitungen usw. gänzlich erdenfrei, wo-
bei jede einzelne Leitung ihre eigene
Rückleitung besitzt Bei den Femleitongen,
die u. a. nach Berlin, Köln, Magdeburg, Hvid^ng,
Woyens usw. führen, war diese Anordnung natür-
lich nicht möglich und man suchte sich so zu
helfen, daß alle von Osten, Süden und Westen
kommenden Leitungen, die über Hamburg bis
Altena führen, von dort je eine besondere Kabel-
rückleitung erhielten, die schließlich bei der
Oberhafenbrücke im Südosten Hamburgs geerdet
wurden; in gleicher Weise ist mit den von Norden
kommenden Leitungen vorgegangen worden, deren
Rückleitungen auf Bahnhof Langenfelde, etwa
2 km hinter dem Kraftwerk, Erde fanden. Diese
Entfernungen erwiesen sich aber als viel zu klein,
so daß störende Wechselströme mittels der ge-
nannten, fast widerstandslosen Erden in die Lei-
tungen gelangten. Man war gezwungen, die Rück-
leitungen bis auf 5 und mehr Eölometer zu ver-
längern von den Schienen aus, auf denen elek-
trisch betriebene Züge verkehren und sie dann
dort zu erden. Nach meinen bezüglichen Unter-
suchungen und Messungen sind noch auf 4 km
Entfernung von den Kraftstrompunkten schwache
vagabondierende Wechselströme wahrnehmbar.
Es scheint, daß die hochgespannten Wechsel-
ströme sich auf und in der Erde wellenförmig
ausbreiten, etwa gleich den Wellen, die entstehen
und sichtbar sind, wenn man einen Stein in einen
Teich mit ruhigem Wasserspiegel wirft
Nicht gerade angenehme Ueberrasohungen
bereiteten die Fernsprecher trotz des angewen-
deten Doppelleitungssjstems; hier machte sich
sofort nach Einfügung des elektrischen Fahr-
betriebes zeitweilig ein starkes und unangenehmes
Sausen und Summen bemerkbar, das so lange
anhält, wie sich auch nur ein Zug auf der Strecke
befindet. Die normale Sprachlautwirkung ^drd
davon oft übertönt. Nach vielerlei Versuchen
und Messungen ist es jetzt gelungen, eine Sd^al-
tungsanordnung zu finden, die den Wechselstark-
stromschwingungen gewissermaßen das Gleich-
gewicht hält. Die Fernsprechapparate erhalten
nun nach und nach, aber so schnell als möglich,
den hohenWeckerspulenwiderstand von 16000hm,
sie werden parallel geschaltet, wobei die Widk-
lung des Magnetindi&tors nur während der Zeit
des Weckens mit den beiden Leitungen in Ver-
bindung gelangt; im Ruhezustande ist der In-
No. 4
DER MBOHANIKBR.
39
doktor dagegen vollständig von der Leitung
isoliert 1^ kommt eben die Eigentümlichkeit
in Betracht, daß jede derartige Elektromagnet-
wieklang eine Selbstinduktion darstellt, die, von
den Wechselströmen erregt, ihre Selbstinduktion
aaf die Leitung und sonstigen Apparate fort-
pflanzt, und letztere wirken nun ihrerseits weiter
induzierend. Auf diese Art summieren sich die
InduktionsstrOme und es entstehen starke Ge-
räusche in den Hörern. Selbstverständlich müssen
hierbei die Leitungen und Zuleitungen zu den
Apparaten je genau dieselbe Länge habeu, um
jeder einseitigen Induzierung vorzubeugen. Bei
der neuen Schaltung ergab sich bei 10 parallel
in die Doppelleitung eingeschalteten Apparaten
und auf etwa 27 fan Entfernung — mit Hin-
nnd RQckleitung also 54 km Kabelleitung —
eine fast nebengeräuschfreie Verständigung. Ich
glaube wohl behaupten zu können, daß alle an der
Ausführung beteiligten, unterhaltenden und be-
dienenden Beamten — vom höchsten bis zum
niedrigsten — nunmehr von Herzen froh sind,
daß dem widerlichen Gesause und Gesumme end-
lich wirksun begegnet wird.
lieber die Stärke, Art und Eigentümlichkeit
des zum Fahrbetrieb verwandten elektrischen
Stromes möchten nachstehende Schlußausfüh-
rungen dem geneigten Leser ein kleines Bild
geben: Wie bweits gesagt, erzeugen die 4 großen
Parson - Turbinenmaschinen im Maximum einen
Strom von 6400 kw, das sind 6 400 OÜO Watt
oder eine Kraft, die rund 8700 Pferdestärken
entspricht. Nehmen wir nun an, daß die Tur-
binen nur in normalerweise arbeiten, so erzeugen
sie sicher je 1260 kw, also 5000000 Watt zu-
sammen, entsprechend rund 6800 Pferdekräften,
welche elektrische Energie unter Umständen voll
durch die Fahrleitungen fließt. Unter Berück-
sichtigung der hohen Spannung von 6300 Volt
möchte ohne weiteres einleuchten, daß ein Mensch
dadurch getötet wird, wenn er, etwa auf den
Schienen stehend, die Fahrleitungen mit einem
feuchten Holzstabe berührt. Infolge der hohen
Spannung findet naturgemäß auch eine Ausstrah-
lung in die mehr oder weniger feuchte Luft statt,
die man unter geeigneten Umständen direkt be-
obachten kann Wenn z. B. bei unsichtigem und
etwas nebeligem Wetter eine neben den Fahr-
leitungen stehende oder fahrende Lokomotive ihren
mit Wasserdampf geschwängerten Bauch ausstößt,
der dann etwa die Fahrleitungen umhüllt, so
gerät der Rauch in eine zitternde, wellenförmige
Bewegung, etwa so, als wenn kleine gekräuselte
Wasserweilchen sich überstürzen. Kurz ausge-
drflckt: die hochgespannte Elektrizität wird jetzt
abgeleitet und man kann das Spiel der 25 Wechsel
in der Sekunde im Rauch ziemlich genau be-
obachten. Auf dieses Phänomen machte mich zuerst
meinSohn aufmerksam, der es von meiner nahe dem
Bahnhof Holstenstraße belegenen Wohnimg als-
bald nach Aufnahme des elektrischen Fahrbetriebes
mdir&ch beobachtet hatte. Bei einigen späteren
Beobachtungen sah ich abends den wellenförmigen
Raoeh sogar protuberanzenähnlich aufleuchten.
Derartige interessante Erscheinungen sind meines
Wissens bei Starkstromleitungen gewöhnlicher
Spannung bisher nicht beobachtet worden.
Konstrnkttonsprinzlpieii der Apparate für
die Herstellang nnd Betraehtang Yon
StereoskopbllderD.
Von Ingenieur Dr. TL Dokulil, Wien.
(Fortsetzimg.)
Bei der Anfertigung der stereoskopischen
Positive müssen die beiden Halbbilder vertauscht
und, damit bei der Betrachtung ein Eombinations-
bild mit richtigem, stereoskopischen Effekte resul-
tiert, in richtiger Weise in dieser vertauschten
Lage zusammengestellt werden. Dies kann man
erreichen, indem man durch eine entsprechende
Einrichtung des Aufnahmeapparates auf dem
Negativ Marken erzeugt, welche es gestatten,
die beiden Halbbilder in der richtigen Lage zu-
einander zu kopieren. Wenn man sich durch den
zweiten Hauptpunkt eines Aufnahmeobjektives
eine auf der Bildebene senkrecht stehende, verti-
kale Ebene gelegt denkt, so schneidet diese
Vertikalebene die Bildebene in einer Geraden,
welche man Vertikallinie nennt. Eine Ebene,
welche durch den zweiten Hauptpunkt geht und
sowohl auf der Vertikalebene, als auch auf der
Bildebene senkrecht steht, ergibt im Schnitt mit
der Bildebene die sogenannte Horizontlinie, wäh-
rend man in der Schnittgeraden der beiden auf-
einander normalen und durch den Hauptpunkt
gehenden Ebenen den senkrechten Abstand des
Hauptpunktes von der Bildebene — die Bild-
distanz — erhält. Wenn man Vertikal- und Hori-
zontallinie eines jeden Halbbildes kennt, so können
diese beiden Halbbilder in der richtigen relativen
Lage zueinander zu einem Positiv vereinigt wer-
den und dieses Positiv vermittelt bei der Be-
trachtung den richtigen stereoskopischen Effekt.
Da nun diese beiden Linien in Gemeinschaft mit
der Bilddistanz die Lage des Bildes gegen das
perspektivische Zentrum bestimmen, so nennt
man diese drei Größen — Bilddistanz, Vertikal-
linie und Horizontallinie — die perspektivischen
Eonstanten des betreffenden photographischen
Bildes. Wenn nun auch eigentlich bei jeder Photo-
graphie diese Größen gegeben sein sollten, da
nur bei Kenntnis derselben eine richtige Betrach-
tung der Bilder möglich ist, so ist jedoch speziell
fOr stereoskopische Aufnahmen die Kenntnis
dieser perspektivischen Konstanten unbedingt
erforderlich, da nur dann die beiden Bilder in
der richtigen Lage miteinander vereinigt und
dieses so erhaltene Positiv richtig betrachtet wer-
den kann.
Um für jedes Halbbild die Horizontal- und Ver-
tikallinie zu erhalten, ist der rückwärtige Teil der
Kamera, in welchen die die lichtempfindliche
Platte enthaltende Kassette eingesetzt wird, mit
einem Metallrahmen zu versehen (Fig. 31), welcher
acht Marken enthält. Die vier Marken t;|, ^2, ^3
und v^ geben die beiden Vertikallinien der Halb-
bilder; diese Marken müssen so angebracht sein,
daß die beiden durch diese Marken bestimmten
Linien t;^ V2 und v^ v^ zueinander parallel sind
und einen Abstand besitzen, welcher der Ent-
fernung der beiden optischen Achsen der Auf-
nehmeobjektive entspricht. Wird der Appa-
rat so konstruiert, daß man nur mit einem
40
DSU HEOMANIKUK.
No. 4
featan Abatand der OtyektlTachsen, wetofaer dem
mittleren Werte der Pupillendistanz gleich ist,
Anfnahmeii zu machen beabsichtigt, bo mQssen
auch diese beiden durch die Harken gegebenen
Vertikal Uni en denselben featen Abstand von 65mm
besitzen. Will man jedoch imstande Bein, den
nbjektivabstand der Augenbreite eines ganz be-
stimmten Individaums gleich zu machen , lo
mflseen auch die Harken verschiebbar ange-
ordnet werden, so daß man den Abstand der
Vertikalllnien dem gewünschten Objektivabstand
gleichzumachen imstande ist. Die Harken A^ , A^'
hf und \ sind so anzuordnen, daB Bie in einer
Geraden liegen und daß diese Gerade senkrecht
steht auf der Richtung der Vertikallinien. Wenn
man nun vor der Aufnahme die lichtempfindliche
Platte mit diesem Rahmen in BerObrung bringt,
80 bleiben die durch die dreieckigen Harken ge-
deckten Teile der Platte unbelichtet und nach
dem Entwickeln der Platte sind diese Harken
sichtbar und Obertragen sich beim Kopieren auf
1
i
!
Pl|. Sl.
das Positiv, so daB man auf den beiden positiven
Halbbildern die Horizontal- und Verlikallinien
erhftlt und dieseltwn in richtiger Weise mitein-
ander vereinigen kann. Der Apparat muß jedoch
vor dem Gebrauch so rektiliiiert werden, daü die
drei Fund amen talabenen, als welche man die durch
die Vertikalmarken und den zweiten Hauptpunkt
des entsprechenden Objektives gelegte Ebene, die
Bildebene und die ßbene, welche man sich durch
die Horitontalmarken und den rflckwärtigen
Hauptpunkt des Objektives gelegt denkt , be-
seiofanet. wechselweise aufeinander senkrecht
stehen. Diese Bedingung fordert eine solche An-
ordnung der Harken seitens des Heohanikers,
dafi die durch dieselbon gegebenen Vertikal- und
Horisontallinien aufeinander senkrecht stehen :
femer muB es mflglioh sein, die beiden Objek-
tive sowohl in vertikalem als auch in hcrizon-
talem Sinne lu verschieben, welche Verschiebung
durch die vier Sohrfiubohen ^ ermöglicht wird.
Durch ein entsprechendes Rektiflkations verfahren
ist man dann imstande, den Objektiven die rich-
tige Lage gegen den Rahmen lu geben, so daB
die duroh die Harken gegebenen Linien wirklioh
den Horizontal- und Vertikal linien diT Objektive
entapiMhen. Ist dies der Fall, so erhalt man
auch fflr jedes Halbbild im Durchschnitt der
beiden durch die Marken bestimmten Linien den
sogenannten Fempunkt, wek-her mit dem PuD-
punkte der von dem zweiten Hauptpunkt auf die
Bildebene gefüllten Senkrechten zusammenfallt,
und es ist daher mdglieh, die beiden positiven
Halbbilder in der richtigen relativen Iiage n
vereinigen.
Jeder Stereo 9 kopapparat soll ferner mit täam
Vorrichtung versehen sein, um die Platt« bei der
Aufnahme genau vertikal stellen la kOanen, di
wir gewöhnlich die Oegensttlnde bei horisontalv
Lage der Augenachsen betrachten. Dies kann
in einfacher Weise dadurch erreicht werden, dal
man die eigentliche Kamera durch eine NoA Bit
einem auf dem Stativ befestigten Untarteit ver-
bindet, in diesem Unterteil drei resp. vier auf
die Kamera wirkende Btellsohrauben anbringt
und auf der Kamera zwei Kreoilibellen oder ebe
Dosenlibelle anordnet, die so zu justieren sind,
daB im Augenblick ihres Einspielens die Bild-
ebene eine vertikale Lage im Räume einninut
und gleichzeitig die durch die Harken gekenn-
zeichneten Horizontal linien der beiden Halbbildw
wirklich horizontal sind.
Hofrat Prof. Dr. Anton Schell ließ nach diesen
theoretischen Grundpri&dpien in dem nutheoL-
r<(. 31.
mechan. Institut« von Starke & Kammerer in
Wien den in der Fig. 32 dargestellten stereosko-
piscben Aufo ahm eap parat konstruieren, welcher
. es ermöglicht, Stereoskopbilder so lu enengea,
dafi der Beobachter bei riehtiger Betraehtung
der mit ihm erzeugten Stereoskopbüder ein dem
natDrlichen Gegenstand in Bräog auf l^gt.
Form und GrOBe vollkommen kongruentea Kom-
binalionsbild erblickt und dadureh in seinen
Augen mit Ausnahme der Farbe denselben Eu-
druck erhSlt, wie er dureh die Betraohtnag
des wirklichen Gegenstandes bewirict wird. In
dieser Figur bezeichnen K^ und K^ die beiden
aus Holz hergestellten und duroh die Trieb-
sobraube Z ineinander versohiebbarea Teile der
Kamera, 5, eine der zur Vertikalstellnng der
Bildebene dienenden Stellschraohen, S die Ob-
jektivringe und .t die berüts früher erwähnten
Justierschrauben, durch die wne VersteUang der
(objektive sowohl in horizontalem als aooh ia
vertikalem Sinne vorgenommen werden kaim. Zur
ricbii^'en Aulstellung des Apparates ist snf diB
oberen Teile der Kamera eine aus der Ftgor w-
sichtlicho Doseulibeile angebneht and xor Ab-
DBR HE0HAN1K.BK.
g der BilddlBtaos nach der Einstallong aaf
BBtimmtes Objekt der ebenfalls In der Flgiir
ctollte HafiBtab angeordnet, welcher in
BBter geteilt iet and mittels einee an dem
I Kafflerateile ^ angebrachten Nonius die
inngMi bis aaf Zehntel-Uillimet«r ergibt.
lern festen Eamerateile Ist ferner der früher
riebene Harkenrahmen in Verbindong, an
es die in einen aufklappbaren Holzrahmen
(nbite Üattaobeibe, bräiehungsweise nach
Bug dea Sohiebers der eingeführten Kassette
sktanpfladliobe Platte angedrOckt wird. Die
tellDiig des Rahmtma, welcher um iwel an
■ OBteren Ungsseite angebrachte Scharniere
•r ist, erfolgt durch zwei Beitlich angebrachte
D, die ebeotella aus der Figur erelchtlich
Zur VerhinderuDg des Liobteintrittes in
■mara bei goOfinetem Zustande des Rahmens
isohen den KamerateilK^i und diesenRabmen
lehtdiohter Lederbalg eingeschaltet. Um
der SinateUang der Kamera auf ein be-
itM Ottjekt die Entfernung der Mattscheibe
lan Objektiren wBhrend der EinfQhrung der
I und der Exposition nicht zu Terandsm,
Im ElemmsiäiraubB a angebracht, welche
afaua Sohlits des Kamerateiles iC, hindurch-
nnd In dem Kamerateile S, ihre Mutter-
ide hat Die beiden identischen Objektive der
ntflndDoppd-Anastigmat« von U.P.Qoerz,
Brranwaite rund ISO mm betrigt. Im
eo der Kamera ist eine aus geschwärztem
ogbleohe hergeatellte Scheidewand angeord-
walshe die Qeslohtafelder beider Objektive
b Diid eine gegenseitige Störung der beiden
reise Torbindert.
[e gaose Kamera ist auf einer linealartigen
ade \> befestigt, welche um eine mit der
itibelle vertikal zu stellende Achse drehbar
I daß nach der Aufstellung des Instrumentes
jmera in einfacher Weise nach jedem be*
en Objekte gariobtet werden kann. Darob
Uemmsobraube kann die Alhidade in jeder
Dsehten Lage fixiert werden.
(Foitsetzong (olgt.)
nit „Elektresor"-Eas8ensleheraiis
zma Elektrische Signal- und Kralt-
anlagen Walter Blut.
berblickt man die EntwicklunK der Sicherungs-
ite, BO wurden die zunächst angewendeten, mit
wteom ^beitenden Einrichtungen, die schon
einlaches Zerschneiden der Drantieitungen un-
ju En machen aind, bald durch auch bei Leitungs-
mng alarmierende Ruhest rom- Anordnungen er-
Aher die Einbrecher landen bald heraus, daß
■olohe Einrichtungen leicht und sieber durch
ableitung mittels Neben- oder KurzsuhluQ außer
amkeit gesetet werden können.
blieb nur Dbrig, die Drahtlei lungen möglichst
ntecken und außerdem Kontaktapparate zu er-
, die etwaige Ängrifie soiort anzeigen.
L dieeem dauernden Kampfe ewischen Konstruk-
eleklriBoher Sicherungen und Einbrechern
bis vor kurzem die letzteren die Oberhand
en, da fast alle Apparate IQr Ruhe ström schal-
{ewisie Htngel aufwiesen, die den gewiegten
r in den Stand setson, die Sichern ngsanlnge
kalt SU stellen. Als Beispiel mOge hier nur anf
SicbenrngseinriobtUDKen solcher Art hingewiesen
werden, deren Hauptbestandteil aua Rohren Mwe^oh
heranghlngende Stifte sind, durch deren VeraditehnDg
der Ruhekontakt im Innern des Apparates geOBnet
wird. Die schlauen Diebe landen sofort, daO durch
entsprechend angebrachtes , zum Sohmelcen ediitstes
Wacns oder ein anderes wieder erstarrendes Uittel
(z. B. Qipe) jede Stiltbewegimg leicht zu hemmen ist.
Derartige Einriobtungen müssen also »Is Sichemngen
verworfen werden, da sie eben nicht halten, was ihre
Bezeichnung besagt.
Die neue, von der Firma Elektrische Signal-
und Kraftanlagen Walter Blut, Berlin, kon-
struierte und in den Verkehr gebrachte Elektreior-
Sicherung stellt nun einen ganz wesentlichen Fort-
schritt anf dem Qebiet« elektiiscber Sichernngsein-
richtnngen dar und mit ihr, als Sicherung in des
Fig. 33.
Wortes eigenster Bedeutung, dOrtte der lange aul-
und niederwogende Kampf endgiltig zugunsten der
Elektrotechnik entschieden sein: stellt sie doch eine
Sicherung dar, die unbefugterweise der Hersteller
selbst nicht außer Wirkung zu setzen in der Lage ist.
Der Etektresor- Sicherung liegt die Wheatstone-
Schaltung zugrunde, die bekanntlich auf dem Prinzip
des Gegen einanderabgleichens von WiderstSnden bis
zur Eraielnng von Stromlosigkeit im sogenannten
Brückendraht beruht. In diesem herrsoht nur dann
Stromlosigkeit, wenn die sich gegenüberliegenden
Widerstände genau abgeglichen sind. Es fiien aber
sofort Strom durch den Brückendraht und jedes in
denselben eingeschaltete Meßinstrument oder empfind-
liche RelaisreBgiert wenn irgendwo das Oleichgewicbts-
verbSltnisunterden WiderstSnden geittOrtwird. Hieraus
folgt, daß bei Anwendung auf Kaasensicbernngen
audi Störung dann angezeigt weiden muQ, wenn irgend
ein außerhalb angebrachter Widerstand derWhealAtona-
Schattung durch Zerschneiden sowobi wie auch durch
Unterbinden der Yerbindtingsleitnngen abgeschaltet
Dieses Prinzip war zwar schon seit einiger Zelt
bekannt und hatte auch fOr Esseensicherungszweoke
vereinzelt Anwendung gefunden, es fehlten jedoch
zur Herstellung einer wirklich vollkommenen Siehe-
DER HBOHANIKBB.
Ho. 4
rang imm«- noch viele Sriordernisse. Eines derselben
t. B beateht darin, einem &bBichtlich herbeigeFQhrten
od«r EufUliKen Versuen gerade dea Haaptsignal-
mitUle, nlmlich des AUnuweckerB, zu begegnen.
DiMem schon im Jahre 1891 von Uppenbom ah
Radikalmittel Eur TerhinderuQg dea ÄlamuigDals klar
gekeDDieiclmeten Mangel ist neben einer Reihe wei-
terer UntiilSDgliohkeiteD erst mit der nenen Siche-
rung abgeholfen worden.
Die ToUsUndigsEüriohtDiig der neuen 6 In t ' sehen
Sicherung |Fig. 38) n, nmfkBt:
1. einen Hknptepparnt mit Abgt6iohwidarstinden(it-|.
FnUkUppe f, AUrmweoker »<, Drehspulenrelais m.
MinimalrelMa I, KonlroU- Glühlampe i, QlOhlampen-
KontrolUtDopf k , DoppeU(n)4>el Umschalter <j and
SchmeIs»ioherung (>;>:
2. den Kont^tapparat mit eingebautem Brücheo-
widerstand. Platin - Vibrationskontakt, selbBttStiger
Binst^ Vorrichtung, VerbindnngsstrPcke und eventl.
Feuenneldekontakt:
3. die Neben - Alarmwecker mit abseglichenen
Bleklromagnet- Widerstanden nnd Platin- Sidierheits-
kontakt:
4. die Betriebibatterie von etwa U> Ruhestrom-
i,ider TrockeDAlementen:
&. die Alarm -Wecker -Batterie ond
& das nur bedingt erforderliche Einsohaltnogs-
KoDtroU-Oalraooskop mit Diehspulen-ZeigersTstem.
Die InbebiebnahnM ist bei normaler Beschafleo-
heit der Anlage sehr einlach nnd setzt ^ich lusammen
ans der Einschaltung des KonlroU.tpparates durch
Einltlgeo des Steckers in die Steckdose am Tresor
ivergL Fic,34i, die Prülung des /.u:-taniles der\\>eker-
hatterie aurch Niedenirflcken des lilühUmpen - Kon-
InillLnoples h. wiMliurh die Linse I- anfleuchtet ond
durch die ( mtpgung des DoppoLLurbehimschaliers ;i
anl Beiriobsstellaut:-
.Schluß folgt.'
Ell« MI« I«B|i«isaU«is-Elirfchtii|
der Finw .Nadii
andhafEen. Berlin-
Di« i
FiK.
^ _ f *!<• VnU-
mM«r. AmiMrvmeter. ZUiln tia«. nat;hi;ieii.'heu und
solche FekW su kvwpensinw. welche dem '/^«m-
nnffhly proportional «ind. wie e. II. daoeruJp
\endpninsM> dw KeWiiiiensiiJt. .I.t VW.Tkr»li .vior
dea TempersturkoeFfiEienten. Es genügt daher «aa
PrDIung, beEw. Korrektor Illr ^inen einzigen Züger-
ausBchlac;. um den eventl. Fehler des InstrumentM
[estEUBtellen und für das ganse HeBbMekh so
kompensieren. Man wird tweckmlBig hierfßr daa
grOSt«n AusBohlsg, also den loteten Teilstrich der
Skala w&hlen. Sobald dieser obente Skalenteil, x. B.
Skalenpunkt 160 gonan stimmt, stimmen auch Eimt-
liche Dbrigen S kaienteile, ebenso wie nmgekelut,
wenn der obei-ste Pnnkt nicht stinunt,
auch die ganze Skala proportionale
Abweichungen anfweist. Bei der Kom-
pensation bt ea also nur erfordaiiicb.
den obersten Pnnkt an prilfeo ond
nötigenfalls naahzukorrigiveii, wo-
nach man die absolute Qewifiheit bat,
dafi das Instrument nun fflr alle Skalsn-
puukte wirklich genaue Ableeewtrtc
ergibL
Die nene Eomponutione • Hin-
richtung der Firma „Nadir' Mrtbib
— wieflblich— ein Norm aleleiyt eil
ein Oslvanometer, untencbeiM riA
aber von sonst bekanntea, tnrt— ,
technischen Kompensatioiu-Bari^
lungen durch swei wichtige Mecknale.
Das eine Merkmal beet^t dam,
daß in dem Apparat eine Steomqnalb
in Form Ton Trockenelementes nnter-
gebracht iBt,inrolgedesseD diePiflfeeg
eines Instmmentee nnabhingig dafoa
gemacht ist,ob etwa eine Natxspaannig
cor Vertagung stehL Und wenn dies
selbst der Fall wire, wird man wegen ihrer beeUndigea
und im vermeid! idien Schwankungen unter allen Um-
ständen dM gleichbleibenden Spannnng der im Appant
befindlichen Stromiiuelle den Vorzog geben Auch
wird die Zuverlässigkeit der Meesung sweifellos dnrcli
die Konstanz der Spannung und durch die Ruhe, mit
der iniülgedcssen die Ablesungen nnd Einstallimgen
voritennmmen werden kOnnen. gewinnen.
Das iweite Uerknial i?t die anBerordentliche Be-
qnemlicfakeit und Einfachheil der Handhabniig, di*
dadurvh erzielt ist. dsB alle zur Uessnng und PrüfuDg
eines Voltmeters und eines Millivolt- uod Ampere-
meters eHorderlii-heo Widerstinde und Sdialter in
.\l>paral<? sell'sl. und zwar so angeordnet «ind, daB
irgend wp!.he für den .Apparat oder das MeBinstrument
rerhin^isvi^llcD Fehler beim praktischen Gebrauch
gar
n. a
!-».-ht V
1 i^aat
aull*r dem i;i den Apparat ein^banten Teil
weder \X id^rftSmle n.vh Schilt Vorrichtungen be-
'v "^' "*f''*."- ?;' "" ''*' 'i;--pHch. die Klemmen inr
X erbindungd«- kompe:.s«:oii* Eir. riebt unp mit «nem
Nom.aI-l^PP«l-lnstr«MiMH s.^ ;.r.-::orJneo. dafi jede
Klen>nied«kompensaii>ns.Eir.riohu:nR einer K>«id>-
hes^nJeu u.ul d.'^chWre-chneieu Klemme des iC.pel-
44
DBR MECHANIKER
No. 4
Anderateils in Betracht, so ist ein einfacher, prak-
tischer Apparat für diese Zwecke wohl von jedem
Optiker lu begrQßen.
])ei dem neuen, von der mechan.- optischen Werk-
statt Q. Gehricke in Jena konstruierten Apparat
[W Ix. O.-M. No. 320127) befindet sich innerhalb eines
auf einer Platte montierten Teilkreises, eine mit qua-
dratischem Ausschnitt und Index versehene, drehbare
Si>hoibe. In diesen Ausschnitt legt man das vorzu-
xeiohnende kombinierte Qlas so ein, daß die Aze des
Glasos und der auf der Scheibe vorgesehene Index,
welchen man vorher auf den laut Verordnung vorge-
schriebenen Winkel eingestellt hat, in einer Richtung
stehen, worauf man das Glas mit Hilfe zweier beweg-
lichf^r« federnder« und sich infolgedessen jeder Form
des Glases antmssenden Backen, die sich unterhalb
der drehbaren boheibe befinden, festklemmt. Während
des Rinlegens des Glases ist der auf dem Apparat
auflie^nde und durch seinen Mittelpunkt gäiende
Arm. an dem sich eine federnde MetaUplatte, die der
Grotte eines in schleifenden Glases entspricht, surflck-
)?eschla^n. wodurch ein beiiuemes Einlegen des vor-
auieiohnonden Kombinat ionsgla:?es ermöglicht wird.
Ist das Glas eiuin^Iegt. so dreht mau den Arm in seine
horiiontale l.a^ zurück. diQckt die an demselben
bedudliohe federnde Scheibe nieder und zeichnet mit
Hilfe eine« Diamanten die dadurch bedingte Form
und Achseoslellunf des Glases vor. Durch diese ein-
fache« sichere und genaue Handhabung ist ieder in
der L«^ $eine Kombinationen in wenigen Minuten
ohne gtv^ße /eitverluste und fast ausgeschlossenen
ImüHMfn Mtlbst Tonuieichnen.
Ctee «Mie R$Bl|reiMlftriclitmtt|r flr Weck»elatroM
«kB« v^msckalleade YeslilrSlure
\0A der Pimia Reiniger. Gebbert i\ Schill.
Ak!.-lnK«ll$chaIu Erlangen.
Keiai::xtlivh dürfen J:e £::r Erzeugung von Rc^ntgx^n-
sin^lea dieac::dcu hvHrhg^pannten StromstOfie die
KOÄti:«'r.:'0'hr>? aar :r. der Rieht ua«: von der Anode
txs KaJhode J*a:chäieÄ*n. H;*. der. (IbMchea Kc^atgea-
ei;t:;vhuie^r. :ir Wechselsuv^r. :v.üs*ea allgeiueic
vor die K.'^r.Jjcvrirv^hrc s<t.\:x':::jaia:e H<.vh${virai:rir?-
\>r.tür>^^nNi jn^^N-*^*-ei w e:\ici;* ". U'.v einen ordausArs-
:rJL$^a lvf;r:eb ierselbcr: ru i^r>:M:ea. Die ron
Ke:ä:ic:. Gebier: %v Sc haT. *:eivfcuie Wechsel-
«rvNe-Kcc^WLeiartoi:;,:^^ g\*s>:atl^: den AaschluS
7is';rra>r R5&L:ee^v^in^^. v>ha< Tvw^:«sckjdse;» Vecul-
jitwItt lai ieu Se)Lt;xürir«is)^. IVjfcdurvh w«r>iec ai^:
xxr iie K>**tea fir die Veculn.\SLrea er*p*r. sosden
auci das l^.::rv:iLl«^:i;:i:*^ViId wird g*ai er^ieM.ci:
Nüsj^ec ii5eceas:ert» l'^-e Kiir-ci::;^^«: u^^erscieiie:
*:>:>. v,v ii?«y.v. We><:-, v,-- jen K;?=:4?e2eir.r.s'i::u.rx>fi
riT v*>:^;ii*;r.'r,■ .iAi,;rv:i: US ^,^: ier.' W ♦>•*;: ;:-*«^-
»'.rd V*.^ S::vr>*vl.?r, i*s v: r:lr«i Krei«* ^ne^e«
. V . ■ V ^^ ^ ^
Äxc . - ; ec ^i'srv y^ > : j? '- ^ ■ \ . r i ^r s*:.-: e ?^ S*\.:.
* -^ . , ,* ^- .*<c ' * tv X >. i?. .Sf vT. -' * ^ .^^ ,;>;jLr. i ^ ^f : -i - ^r^iec
T-Tii . S J •> ««\- ».x^ * • • 3^^ »^*-« •««*»».. «.«v> V ^ . >
>:;v -^*> uj;^v*.,l*.»'JU^r* IV vJr.'.J^:^,•*s^.? i:;?. Stirer-
S^'OJv* rj:; >»^; .^ S",',v.;. iv.v>/J^"v. <v:>jü:,;i;i *ird
■^t4;*vf* i^ >^;a^-?c .-.''^'fa vc'vHw't ^.\$^ i?>i ^:\\
Oeber EiDtellang and Terweilni
Kitten.
(Schluß.)
Vulkanisieren. Dasselbe erfoigft, wo frischer
Gummi als Kitt in Verbindung mit Schwefel oder
gewissen Verbindungen desselben gebrMieht und anf
120" C. erwärmt wird, wodurch der Gummi oniOslich
und fest wird und seine Rlebrigfceit yerlierl Es
können vegetabilische Trockenöle, wie RapsOl und
LfSinOl, mit Chlorschwefel, anfgelOst in Schwefelkohlec-
Stoff, als vulkanisierendes Mittel gewählt werden. Bei
dieser Reaktion wird Chlorwasserstoff frei und Zink-
oxyd oder eine ähnliche Base cur Xentnlisiernng der
Säure verwendet.
(^hemische Wirkung. Unter diese Klasse fallen
mehrere der gebräuchlichsten Kitte. In den meisten
Fällen ist die Wirkung jedoch so rapid, dafi du
Binden erfolgt, ehe der Kitt in seiner richtigen Lage
sich befindet. Verdflnnong der wirksamen Bestind-
teile ist das geeignete Mittel, diesem Uebeistiade
abzuhelfen. Als lispele der gebränchlichsten Kitte
sind die Oxychloride zu nennen, welche zwecks Bia-
dens genügend lange flUssig oder plastisch bleiben,
um dann sehr fest und hart za werden. Der bekannte,
aus Glyzerin und Bleiglätte bestehende Kitt wiikt
genau so nach dieser Richtung. Mit Kitten, herge-
stellt ans kieselsaurem Natron, Caldumoxyd, Mag-
nesiumoxyd oder Zinkoxyd usw.. ferner mit solchen,
welche durch Einwirkung ihrer Oxyde anf Kasein and
Albumin i Eiweiß t gebUdet werden, endelt man keine
so günstigen Resultate. Sie haben die Xeignng, lieh
allzu schnell zu binden und werden nach dem Bindei
leicht bröckelig.
Binden mittels kombinierter Wirkung. Ii
diesem Falle bildet der Kitt beim Gebrauch eine ge-
schmolzene Masse, welche beim Abkfihlen eine aien-
liehe Kohäsions- und Adhäsionsknft besitzt. SobaU
jedoch das Wasser vom Holz oder von dem Materiil,
wekhes gekittet werden soll abeorbiert ist. wnd er
vster und besitzt, nachdem er voHstJndig rcn Wasser
befreit ist. eine groSe PestigkeiL .Vndere Beispiele
sind, wenn auch ein LOsun^aültel oder Wime mit
einem Bari, gekochtem Leinöl usw.. raniadit nit
einem Metallo\yd. wie Kalk, zur Tu nfiliinf gebagi
Indifferente Substaaien.
Diese sützlichea i;Bd unschidlicken
erteiigeo keinec Kitt; eine gn>fte
Ton Kittec U£ieiS':h«!de& si<£ jedock
dkä >ie Licht ii<fis«lbe indif ecente S
Man kannte daier anüeh:::«
Bilius^ cle$ Kinet« beitraiCcn.
>eISf* ei-e a^^rli^e Ar^h za
WAS5v<r A:ifi*izieB Giw :iad Pc
>*i$r:ek<»*-xf iiesee ^v<ick Zinkoxji
>«si<cie S.:V$Vi^»x. wecz. fi« aack im
WM.:iC i:e:»r A:: i.:i:
Beaspte
dadurch,
rar
dis-
B. otvas
X ^
K:::<<> >i*:er:-:>ii:-Ļz:
i^."
I« v-».«
Ko. 4
Dfitt MfiOHANtKfiH.
45
Gmnd ihrerZnBammenBetsniig in ntohsteh ende Klassen
eingeraht werden:
1. a) GommilOsTingen.
b) GnttaperchalOsnngen.
c) Pyroxylin-LOsnng^n (Kollodium).
d GommiharzlfVanngen (z. B. MastLx und Kopal).
2. Naüt>n8ilikate und neutrale Füllsubstanzen.
8. a) Mehlpasten.
b) Stirkepasten.
c) Deztrinpasten.
d) GnnunilOsungen (Gummiarabicuni, Tragant-
Gummi K
4» a) fein gebrannter Gips,
b) Portlandzement.
5. a) Bitumen (Pech, Teer, Asphalt etc.>.
b) Harze (Harz und Gummiharz in geschmolzenem
Zustande).
c) Schwefel.
d) Schellack.
e) Gunmii und Guttapercha, geschmolzen oder
mit Oel Terdünnt.
6. Bisenpulvermischungen.
7. Trockenölmischungen.
8. Oi^chlorid-Kitte.
9. Glyzerin und Bleizuckerverbindungen.
10. ^Leim, b) Kasein, c) Albumin.
11. Kitte, hergestellt aus Metalloxyden und starken
Säuren.
12. a) Glasartige Masse bildende Mischungen.
b) Ton und Asbest usw. mit Wasser.
Klasse 1. Die Kitte unter a), b) und c) sind
spexiell wasserdicht, zähe und festhaftend, d) haftet
nicht so fest, besitzt aber die beiden anderen vor-
stehend angeführten Eigenschaften, haftet fester an
l^latten Flächen, hat grOfiere Härte nach dem Binden
18t durchsichtig in dünnen Schichten und wird aus
diesem Grunde häufig für optische Zwecke verwendet.
a), b) und c) benutzt man in der Regel mit Füllsub-
stttnxen, um der Bildung von Hoh&äumen bei der
Yerdoiistnng des Lösungsmittels vorzubeugen.
Klasse 2. Diese Klasse bildet keine wasser-
diehten, aber sehr harte, dichte und feste Kitte. Sie
sind besonders geeignet für heiße Gase, in welchem
Falle das Wasser des Silikates entweichen kann. Sie
eignen sich für organische Lösungsmittel uud haften
seefest an Glas. Entsprechende Füllsubstanzen sind
Baryt, S^Ummkreide, Kieselerde, Glas und Flußspat,
die beiden letzten in Pulverform.
Klasse 8 wird benutzt zum Befestigen von Papier
und Gewebe.
Klasse 4 bildet eine wichtige Klasse, a) wird
in dar Regel olme Füllsubstanz, obwohl häufig mit
Alann nsw. zur ErhOhnufir der Dichte . gemischt, ge-
bnuieht. Man verwendet sie zum Ausfüllen von hohlen
Gegenständen, Formen usw. b) (Portlandzement) ist
der ün meisten verwendete Kitt; er findet bekannt-
Höh in der Hauptsache für Bauzwecke Verwendung.
Für den Gebraudi in kleineren Mengen eignet er sich
nieht^ da das Wasser eintrocknet, ehe das Binden
erfolffi.
Klasse 6. Wenn man nach der großen Zahl der
bekannten Rezepte schließen darf, dann bildet auch
diese Abteilnng eine wichtige Klasse Die betreffen-
den Substanzen müssen in geschmolzenem Zustande
an^;etragen werden. Der Marienleim wird aus Sub-
stanzen dieser Abteilung hergestellt. Schwefel findet
bekanntlich vielfache Verwendung; auch Siegellack
gehört hierher.
Klasse 6. Ueber den Gebrauch von Eisenpulver
haben wir bereits oben berichtet
Klasse 7. Glaserkitt und Mennige sind hier als
die bekanntesten lütte zu erwähnen. Findet eine
sehr weitgdiende Oxydation dadurch statt, daß man
den Uebenng der Binwirkung erhitzter Luft aussetzt.
so kann man bei Zusatz von pulverfOrmigen Kork usw.
Linoleum erhalten.
K 1 a s s e 8 (Oxychlorid kitte). Zinkoxychlorid findet
für zahnärztliche 2i wecke Verwendung; es bildet einen
sehr dichten, festen, steinartigen Kitt. Magnesium-
oxychlorid nimmt man jedocm häufiger für diesen
Zweck, weil es billiger ist. Man verwertet den Kitt
femer zur Verbindung von Partikelchen aus Stein,
indem man diese damit überzieht oder einen künst-
lichen Stein herstellt. Aus einer Verbindung mit
Sägespänen erhält man eine Art Fußbodenziegel.
Klasse 9 (Glyzerin und Bleizuckerverbindungen).
Zu dieser Abteilung gehören die bekannten Glyzerin-
und Bleiglätten -Kitto, welche zum Befestigen von
Glas auf Metallen usw. vielfache Verwendung finden.
Die Kitte sind wasser- und gasdicht, säurefest und
werden von organischen Lösungsmitteln nicht an-
gegrifien.
Klasse 10. Kasein und Albumin (Eiweiß) bilden
sehr feste Verbindungen mit Kalk, Zinkoxyd usw.
Sie binden sehr schnell und müssen daher schnell
aufgetragen werden.
Klasse 11 (Kitte aus Metalloxyden und starken
Säuren). Die Verbindung von Zink- und anderen
Oxyden mit Phosphorsäuro fällt in diese Klasse. Der
Kitt wird viel von Zahntechnikern benutzt und bildet
eine dichte, harte und wasserdichte Masse.
Klasse 12 (glasartige Masse gebende Mischungen,
Ton und Asbest usw. mit Wasser). Diese Abteilung
umfaßt Glaspulver oder Glas bildende Mischungen,
welche zur Verbindiuig von Flächen bei hoher Tempe-
ratur dienen.
Nachstehend ist angegeben, für welche Zwecke sich
die in obiger Zusammenstellung angeführten Kitte
besonders eignen:
Bei heißen Flächen: Klasse 2, 4a, 9, 10, 12.
Wenn Elastizität beanspnicht wird: Klasse la
und Ib.
Für Wasser und Dampf: Klasse 5a, 5b, 5e, 6,
7 und 9.
Wenn auf Festigkeit Gewicht gelegt wird :
Klasse 2, 4 b, 8, 9, 10 a, 12.
Bei Ausdehnung: Klasse 4b und 6.
Säurefest: Klasse la, Ib, Ic, 2, 5a, 5b, 5c, 5e, 9.
Mäßig hohe Temperatur vertragend: 4b, 6.
Sehr hohe Temperatur vertragend: 12a, 12b.
Es ist von großer Wichtigkeit, daß ein Kitt auch
unter vorteilhaften Bedingungen zur Verwendunc; ge-
langt. Es dürfte wohl überflüssig sein, darauf auf-
merksam zu machen, daß die betreffenden Gegenstände,
welche gekittet worden sollen, rein sind. In größeren
Fabriken gibt es aber viel Staub, Feuchtigkeit, fettige
Substanzen usw., welche sich auf Röhren und anderen
Stellen niederschlagen, wo das Kitten vorgenommen
werden soll. Anhaftende Luftbläschen sind durch
Erwärmen der betreffenden Gegenstände zu entfernen,
wodurch einem Abschrecken des Kittes vorgebeugt
wird. Letzteres könnte zur Folge haben, daß der
Kitt nicht fest anhaftet Manche betrachten dieses
Anwärmen als ganz unerläßlich; in manchen Fällen
ist es aber unmöglich. Ferner wird empfohlen, die
zu verbindenden Flächen mit einer Lösung des haupt-
sächlichsten Bestandteiles des betreffenden Kittes zu
überstreichen. Die zu verbindenden Oberflächen sind
so dicht als möglich aneinander zu bringen, ehe der
Kitt aufgetragen wii'd. Man verwende so wenig als
möglich Kitt. Konservierende Mittel, wie si£zyl-
saures Natron oder ätherisches Oel, können in kleinen
Mengen bei Pasten gebraucht werden, welche sonst
bald verderben würden Man soll einige Kitte, welche
voraussichtlich am häufigsten gebraucht werden, stets
vorrätig haben. J. P.
46
DBB MECHANIKER
No.
Hitteilangen.
AüBieldiug lor Pfllehtfortblldaiigsschiile. In
letzter Zeit sind wiederholt für Meister daraus
Schwierigkeiten erwachsen, daß sie Lehrlinge erst
nach Ahiauf der Probezeit zum Besuch der Pflicht-
forthildungsschule angemeldet hatten. Aus diesem
Anlafi macht die Handwerkskammer in Berlin darauf
aufmerksam, daß die Lehrlinge vom ersten Tage ab
fortbildungsschulpflichtig sind und daß bei Tnter-
lassung der Meldung die im ^ 10 des Ortsstatuts für
die Pflichtfortbildungsschule angedrohten Strafen
verhängt werden können.
LehntelloB für die Pfleglinge des FreiwililgeM
EnieiiBBfsbeirmtfl fllr schnlentiasseiie Waisen.
Zu Ostern d. .1. müssen wieder eine große Anzahl
Schutzbefohlener in geeigneten Lehr- und Dienst-
stellen untergebracht werden. Lehrherren, welche
Pfleglinge zur Ausbildung übernehmen, helfen da-
durcn die guten Zwecke des Vereins fördern und
haben gleichzeitig die Gewißheit, sich brauchbare
Mitarbeiter heranzubilden, über deren gute Führung
die zahlreichen Pfleger des Erziehungsbeirats wachen.
Meldungen über freie Stellen imter Angabe der Be-
dingungen (Kostgeld, Lehrzeit usw.) sind dem Vereins-
büro, Berlin. Alte Jacobstr. 20-22, baldigst ein-
zureichen.
Wlektif« EntKcheidang des PateBtamtes. Eine
die elektrische Wellen-Telegraphie und -Tele-
phonie betreffende, weitere Kreise intei*essierende
Entscheidung hat vor einigen Tagen die Beschwerdc-
abteilnng des Kaiserlichen Patentamt« getroffen. Es
handelt sich um das von dem Physiker Ernst
Ruhm er vor mehreren Jahren nachgesuchte TJcht-
bogen-Unterbrecher-Patent. welches in die von dem
D&nen Penisen benutzte Anordnung zur Erzeugunix
kontinuierlicher elektrischer Wellen wesentlich ein-
greift. Wie die das Poulsen-System verwertende
Amalgamated Radio Telegraph ( o.bei ihren Bemühungen
die in Rede stehende Anmeldung zu Fall zu bringen,
selbst angegeben haben soll, arbeiten zurzeit sämt-
liche PouUen-Stationen nach der Ruhmer suchen An-
ordnung. Die jetzt durch die endgültige Patent-
erteilung erfolgte Entscheidung zugunsten des
Brtinders dürfte auf die weitere wirtschaftlirhe Aus-
beutung des Penisen -Systems nicht ohne Kinfluß
bleiben.
Gesehills- iid laideis-litteilngei.
MemeFImea: Otto BOrner, Installationsgoschfift
für Schwach- und Starkstrom- Anlagen, Jena, Sophien-
straße 32. — Georg Hauser, Installationsgeschäft
für Schwach- und Starkstrom- Anlagen, Nikolassee bei
Berlin. Sächsische Privat Telefon Gesell-
schaft, Ci. m.b.H., Chemnitz. Gegenstand des l'nter-
uehmens ist der Vertrieb und die Installation von
Telephouapparaten und von allen in die Schwachstrom-
branche fafienden Anlagen. Das Stammkapital betraf
30001) Mk : Geschäftsführor ist Sigm. Gutnmnn in
Stuttgart.
Koatarse: Orchestrophon-, Sprech- und
Musikwerke Max Gott furcht, Berlin: Anmeldc-
frist bis 14. März. - Mechaniker Carl Ohm. Düssel-
dorf: Anmeldefrist bis 23. Februar. — Mechaniker Carl
Emil Richter. KObau: Anmeldefrist bis 2'» Mär/.
Krloschea: Otto Kösslor Nachfolger. Jena.
Ewtlf9«*§cliäfte errichteten : V o i g 1 1 ä n d e r vV S v> h n
A.-G.. Braunschweig, in N ew Y ork A k t i e u g e s o 1 1 -
sohaft Mii \ Genest, Herlin, in Breslau. Kaiser
Wühelmstr. 28 30.
XelMerprttAliif bestanden : Feinmechaniker Oskar
StOrber und Ludwig Zwtng in Pfronten vBa\ern).
ZoUbefireiuBg für Kataloge, Prelullstea atw« in
Australien. Laut Beschluss des UnterhanseB des
Australischen Bundesparlaments vom 10. Dezember 1907
sind die Bestimmungen Aber die Verzollung tob
Katalogen usw., auch wenn sie mit der Post eingehen,
aufgehoben. Danach sind künftig Kataloge, Reklaffle-
Karten und -Bilder und Preisluten, die von einoo
Fabrikanten herausgegeben worden sind oder sich ad
die Ware eines Fabrikanten beziehen, der in Australieo
keine geschäftliche Niederlassung hat, bei der Einhihr
zollfrei.
Liefemng Tertchiedeaer Bedarfiuirtikel flr üe
ohileaische Kriefrsflotte« Es handelt sich um deo
Bedarf für die Jahre 1908—1013, und zwar mn
Instrumente, Werkzeuge, elektrotechnische Artikel
u. 8. w. Die Lieferungen müssen genau den von der
Direccion del Material aufgestellten und bei ihr er-
hältlichen Vorschriften (Reglamento de Proviaion) en^
sprechen. Die Angebote werden am 30. Mai llfHE
2V2 Lhr nachm., vor der Junta Econumica de li
Direcci<m del Material in Valparaiso eröffnet 'Diario
Oficial de la Republica de Chile.»
ins iea leretislebea
In dieser Babrik werdea alle der BedaktioB Araekfartif sofeheato
SitxanpiberiekU der YereiaigaafeB tob MeekaBikcn ate. «atar V«r-
aatwnrtliekkeit der EinaMder jederaeit kostealos an i^e — — a.
YereInBarliner Meckanlker. Sitzungsbericht
V. 8. .Tan. Vorsitz.: F. Harr^itz. Herr Ingenieur
Dr. Knoblauch von der Bahnabteilung der A. E.-G.
hielt einen Vortrag über ..Die Entwicklung der
elektrischen Vollbahnen** mit Projektionsbildem.
DerVortragf nde besprach eingehend den Entwicklungs-
gang der elektrischen Vollbahnen sowie deren Aoü:-
stattung in bezug auf Antrieb imd sonstigen Ein-
richtungen. Durch die EinfAhrung des Winter-
Eichberg'schen Eiuphasenmotors ist man tlber viele
Schwiengkeiten bezüglich der Siromzufuhr hinweg-
gekommen. Nach Aussage des Vortragenden kann
man in etwa 20 Jahi'en damit rechnen, daß ein großer
Teil der Eisenbuhnen durch elektrische Vollbahnen
ersetzt sein witd. Durch Projektionsbilder wurde
eine große Anzahl von Bahnanlagen sowie Einzelteile
von Untergestellen uud ^chidtuugschemata ver-
anschaulicht. Am Schluß des Vortrages, der all-
seitig mit i::roßeni Beifall aufgenommen wurde, dankte
der Vorsitzende dem Vortragenden herzlichst. An-
wesend waren 3:^ Herren. Schluß der Sitzung
»,,12 Uhr. 0. Seh.
— Sitzungsbericht vom 22. Jan. Vorsitx.:
F. Harrwiiz. Herr Diplom-Ingenieur R, v. Voß hielt
einen Vortrag ..Ueber die Ausbildung von
Mechanikern für die Großindustrie". In kurzen
Worten erläutert der Voiti-agende, was einen Teil
der (iroßindustrie vcranlaßi hat, ihren Lehrlingen
eine eigene Ausbildung in praktischer sowie in
theoretischer Richtung angedeihen zu lassen und in
welcher Weise dies geschieht Der Uauptgnind ist,
sich eiuoL den Bedürfui:ssen entsprechend ausgebildeten
Nachwuchs zu sichern. Hieran anschließend besprach
der Vortr.igende ein«;ehond an der Hand des Unter-
richtsplanes die von der Firma Siemens & Halske A.-6.
begründete Fortbildungsschule, die als Ersati der
IMlichtfortbildungsschule anerkannt worden ist nnd
in der der Unterricht ausschließlich von Angestellten
der Firma erteilt wird. Am Schluß seines Vortrages,
der großes, allgemeines Interesse erweckte, danKte
der Vorsitzende dem Vortragenden herzlichst. Es
schK>l^ sich hieran eine lebhafte Diskussion in besag
.\uf die Auslüldung der Werkstattsmechaniker im
Vori^leich zum Fabrikmechaniker an.
Aufgenommen in den Verein: Arthur Lehmann
uud Kugen Hl wert in Ehingen; angemeldet: 1;
anwesend: 24 Herren. Schluß der Sitmnjg V^IS*
W«8oh.
No. i
Dfiß MfiOHANIKfiR.
i1
Teretn der Mechaniker n. Optiker zu Dresden
n. Umgegend. Sitzungsbericht vom 18. Jan.
Vorsitz.: Q. Gipner. Nach Annahme des Protokolls
der letzten Sitzunfi: wird zur Tagesordnung über-
gegangen. Unter den Eingängen sind das ffir die
Bibliothek angeschaffte neue Werk „Anleitung fQr die
Herstellung und Justierung geodätischer Instrumente**
von Dr. Ing. Th. Dokulil, sowie Kartongrüße von
Swakopmund und Berlin hervorzuheben. Des weiteren
wird beschlossen, im Laufe des Monats Februar eine
Winterpartie nach der Dresdener Heide zu ver-
anstalten; der dafOr bestimmte Tag soll durch Karten
bekannt gegeben werden. Kollege Gipner dankt noch-
mals den Mitgliedern für die zahlreiche Beteiligung
an der Weihnachtsfeier; nach Mitteilung des ver-
gnügungsausschusses hat sich dieselbe auch pekuniär
sehr zuniedensteUend gezeigt. Der übrige Teil der
Sitzung wurde mit weiteren Vereinsangelegenheiten
ansgeffillt. C. D.
Bfleheraebao.
Traiith^ L., Materiallebre. Praktisches Handbuch für
Arbeiter und Lehrlinge in Maschinenfabriken und
verwandten Gewerben. 7. Auflage. 137 Seiten.
Luzern 1908. Gebunden 2 Mk.
In dem Buche werden die im Maschinenbau haupt-
sftchlich verwandten Rohmaterialien, insbesondere die
Metalle eingehend besprochen, und zwar ihr Ursprung,
ihre Eigenschaften und Behandlungsweise; ang^efügt
sind einige wichtigeren Tabellen, z. B. Gewichts-
tabellen, Wert- Tabellen der verschiedenen Mateii- j
allen usw.
Handbuch des Masohinentechnikers (BernouUi's
Vademekum des Mechanikers). Nachschlagebuch
ffir Techniker, Gewerbetreibende und Schüler tech-
nisdier Lehranstalten. 24. Auflage. Bearbeitet von
Ingenieur R. Bau mann. 600 Seiten mit zahlreichen
Textabbildungen. Leipzig 1908. Geb. 6 Mk.
Ein Vergleich mit der vorhergehenden Aufla^u
zeigt, daß die grundlegenden Abschnitte Mathematik
und Allgemeine Mechanik durchgreifende Bearbeitung
erfahren haben und daß die übrigen Teile entsprechend
den Fortschritten der Technik ergänzt und erweitert
wurden. Ganz neu bearbeitet ist der Abschnitt über
Dampfturbinen.
Lea Obsenratoires astronomiqnes et les Astro-
nomen. Herausgegeben von P. Stroobant,
«J. Delvosal, H. Philippot, E. Delporte und
£. Merlin. 316 Seiten. Brüssel 1907. 7,50 Mk.
Das auch für die Verfertiger astronomischer
Instrumente sehr wertvolle Adreßbuch führt nicht
nur alle Sternwarten der Welt auf, sondern gibt
auch bei jeder eii»zelnen die geographische Lago
derselben, das Gründungsjahr, den Personal- und
Instmmentenbestaud und die von dem Institut ver-
öffentlichten Arbeiten an. Daran schließt sich mit
ausführlichen Angaben eine Zusammenstellung der
astronomischen Gesellschaften sowie der astrono-
misdien Zeitschriften und ein alphabetisches Namens-
Verzeichnis der im Buch aufgeführten Astronome.
Pellaty H., Cours d'Electticite. Tome 111 : Electro-
lyse, Blectrocapillarite, Jons et Electrons. 290 pages
avec 77 fignres. Paris 1908. Ungeb. 10 Mk.
Der vorliegende dritte und letzte Band des
Werkes enthält mit einigen Zusätzen die Vorlesungen
des bekannten Gelehrten über Elektrolyse, Electro-
kapillsjitftt und die Jonen- und Elektronentheorie, ge-
halten im Jahre 1907 an der Sorbonne.
Molo« W. T.) Die Geschwindigkeitsmesser an Auto-
mobilen mit Rücksicht auf ihre behördliche Sin-
fOhrung. 128 Seiten mit 111 Textfig. Geb. 2,50 Mk.
Die vorliegende Arbeit ist der erste Versuch,
eine Beschreibung sämtlicher bereits vorhandener
Antomobil - Geschwindigkeitsmesser - Konstruktionen
des In- und Auslandes für Automobile zu ^eben. Fast
alle besprochenen Konstruktionen sind ber(*its praktisch
erprobt und nur wenige Versuchs -Konstruktionen.
Bei der aktuellen Bedeutung dieser Apparate wird
das Buch den Konstrukteuren auf diesem Spezial-
gebiet viele und fruchtbare Anregung geben und sein
Erscheinen ist bei der noch immer rastlosen Tätigkeit
auf diesem Gebiet daher freudig zu begrüßen.
Pttenfllste.
Zusammengestellt von der Redaktion.
Dl« PfttoBtochnfteD (auifthrlieh« BMehrailmiic) sind — sobald dM
Patmit «rteilt i«t — gfn EiBMndniif Ton 1^ ]Q. in Bri«teark«ii
^rtofr«i TOD dw Admiaut d. ZtÜMhrift tu b«Bi«kM; handaehrift-
lieh« Aanflge dar PatantaanaldaBcaB ond dar Oabranebaaiiatar
bahafv Einspinekaa «te. w^aa ja nach Umfluiff Ar 2.00—2,60 Mk.
aofort caUafert
Vom 80. Januar bis 18. Febmar 1908.
a) Anmeldungen.
KL21 a. A. 14378. Empfänger f. elektr. Signalisierungen
durch den Raum. A. Artom, Turin.
Kl. 21a. B. 47222. Druckvorrichtung für Femdrucker
m. dauernd vorbewegt. Papierstreifen. K. p. B r o n 6 e
U.W. Menneoke, Hamburg.
Kl. 21a. E. 12011. Einriebt, z. phonogr. Aufnahme
telephon. übermittelter Gespräche zwecks späterer
Wiedergabe. E. Eilermann, Berlin.
Kl. 21a. B. 12 805 Variable Selbstinduktion für die
Zwecke der drahtl. Telegraphie bezw. Telephonie.
S. Eisenstein, Kiew.
Kl. 21a. Q. 24482. Verfahren zur Erzeugung wenig
gedämpfter Schwingungen. Ges. f. drahtL Tele-
graphie m. b. H., Berlin.
Kl. 21a. L. 24864. Fritter. C. Lorenz Akt-Ges.,
Berlin.
Kl. 21a. N. 9177. Geberkurbel für Zeigertelegraphen,
Fernsteller u. ähnliche Signalapparate. Ad. Frhr.
V. Maltzan, Berlin.
Kl. 21a. S. 24757. Fernsprechapparat. C. Siegen,
Cöln -Lindenthal.
Kl. 21c. Seh. 27858. Elekti*. Zeitschalter mit Antrieb
durch ein Laufwerk. F. }V. Schneider, Eschers-
heim b. Frankfurt a. M. -
Kl. 21e. A. 13534. Elektrolyt. Elektnzitätszähler, d.
auf der Elektrolyse eines (Quecksilber salzes beruht.
Dr. K. Abegg, Breslau, The Reason Manufac-
turing Company Ltd, u.H.St.Hatfield,Brightoo.
Kl. 21 e. J. 9896. Meßgerät nach Ferraris'schem Prin-
zip. Isaria- Zähler-Werke G.ukb.H., München.
Kl. 21g. D. 17663. Polarisiertes Relais mit innerhalb
der erregenden Wicklung drehbar gelagertem aus-
balanciertem Anker. Deutsche Telephonwerke
G. m. b. H.. Berlin.
Kl. 30a. L. 24568. Urethroskop. Louis & H.
Loewenstein, Berlin.
Kl. 42 c. Z. 5345. Scheideprismen-Entfemungsmesser
mit wagerechter Standlinie u. gehobenen Eintritts-
pupillen. Carl Zeiß, Jena.
Kl. 42 f. Seh. 28537. Registrier- Apparat für Wagen.
Carl Schenck, G. m. b. H., Darmstadt.
Kl. 42g. D. 19040. Plattensprechmaschine. Deutsche
Telephonwerke 0. m. b. H., Berlin.
Kl. 42h. W. 27526. Stereoskop- Apparat mit mehreren
Beobachtungsstellen. A. Wagenmann und G.
Klein, Stuttgart.
Kl. 42i. D. 16990. Kalorimeter. H. L. Doherty,
Madison (V. St. A.).
Kl. 42 i. F. 23260. Strahlungsthermometer aus einer
am Rande eingeklemmten und innen freien Spirale
von zwei Metallen mit ungleichen Ausdehnungs-
koeffizienten. Ch. Fery, Paris.
K. 4'2i. H. 41412. Verfahren zur Bestimmung des
Feuchtigkeitsgehalts von Luft und Gasen unter
dem Eispunkt mit Hilfe von Psychrometern oder
Hygrometern. Dr. C. Heinel, Friedenau.
48
DKfi MBOHANIRBR
No. 4
KL 43L W. 27325. Metallthermometer ans zwei ge-
krfimmten, mfeiiiAnder befestigten Streifen t. ver-
schiedenen Metmllen; Zus. z. Pat 176766. Th. H.
Wnrmb n. R. Banmann, St. Louis.
KL 42k. H. 41274. Vaknnmmesser, welcher auf der
Tenchiedenen Wärmeableitung durch Gase bei ver-
schiedenen Drucken beruht Fa. W. C. Heraeus,
Hanau.
KL 42L Seh. 26884. Auf elektr. Messung d. Temperatur-
indening e. elektr. beheizten Widerstandes in Gasen
bezw. Gasgemischen beruhender Meßapparat zur
Bestimmung des MischungsverhAltnisses von Gas-
gemischen od. dgL sowie der Strömungsgeschwindig-
keit. G. A. Schnitze u. Dr. A. Koepsel. Char-
lottenbnrg.
KL 42m. B. 46000. Vorrichtung an Rechenmaschinen
z. Zurflckfflhrung der Einstel^hieber in die Xull-
stellung. Math. Baue rle, St. Georgen.
Kl. 43b. B. 45146. SelbstverkSufer ffir ElektriziUlt.
Bergmann. Elektricit&ts-Werke A.-6., Berlin.
Kl 43 b. J. 9668 Selbstverk&ufer v. Versichenings-
scheinen mit Datiereinrichtung z. Festlegung des
Zeitpunktes der Entnahme des Scheins. H. O. J a c k -
son, Norfolk (Virginia^.
KL 57a. S. 24292. Schlitzverschluß für photographische
Kameras, bei dem die Begi-enznngsleiste des einen
(unteren) Vorhanges an den Tragb&adem des anderen
(oberen) Vorhanges angeklemmt werden kann. S ü d d.
Kamerawerk, Koerner <V Mayer. G. m. b. H.,
Sontheim.
KL 57 a. V. 7404. Vorricht an zusammenklappb., mit
Spi^eleinrichtung versehenen Kameras z. Einstellen
des Bildes sowoU in der Bildebene, als auch in
e. Ebene senkrecht hierzu imter Verwendung der
Spiegeleinrichtung. F. Vollmann. Berlin.
Kl. 57 a. W. 27832. Vorricht an photogr. Kameras
z. Aufsuchen u. Beleuchten der aufzunehmenden
(legenstlnde bei «schwachem Lichte od. im Dunkeln.
F. Wentzel, Gr.- Lichterfelde.
KL 74a. D. 17(]l59. Zeitschalter für elektr. Apparate.
Ed. Dnbs, Wallisellen b. Zürich.
KL 74b. J. 1016'2. Vorricht z. Femanzeige v. Tempe-
ratoren. Alph. Jacobs. Brüssel.
KL 74a. K. 34397. Elektr. Weckvorrichtung. F.Kluge,
Hanau a. M.
KL 74 b. D. 18400. Elektrische Femmeldevorrichtung,
inibesondere für Wasserstandsmelder, deren Emp-
finger durch Induktorstrüme fortgeschaltet werden.
O/Denn er, Nürnberg.
KL 83b. T. 12237. Stromsehlußvorricht für elektr.
Uhren od. ihnJ. Triebwerke. F. Testorf, Krailling
b. München.
h\ Gebrauchsmuster.
Kl. 21 a. 328 159. Lichtstrahlenfilter f. photogr. Emp-
ftnger elektromagnet. Schwingungen. C. Lorenz
Akt. -Ges.. Beilin.
Kl. 21 a. 328501. Mikrophon, dessen vordere Elektiode
an der Schallplatte emstellbar befestigt ist. Tele-
phon Apparat Fabrik E. Zwietusch iV: Co..
Charlottenburg.
KL21e. 328273. Spannun^rsmesser mit beschränktem
Meßbereich. Dr. Paul Meyer Akt- Ges., Berlin.
KL21e. 328 462. Stundenzfthler für die Benutzungs-
dauer elektr. Stromabnehmer mit der gewöhnlichen
Stundenuhr nachgebild. Zifferblatt. Dr. H. Acker-
mann, Rudolstadt
Kl :21e 328792 Drchspnlffalvanoniotor mit regulierb.
Dimpfungswidorstand . 1 1 a r t m a n n iV: H r a u n A k t..-
Ges., Frankfurt a. M. -Bockenheim.
KL 21 e. 328826. Uebertniipmgsvorrirht z. Erroguufr
v.KesonanzkOrneni mit c.lm poi*manenten Magnetfeld
osiillioreuden Krrogentpule. llartmnnn «<^ Braun
Akt- Ges., Prankfurt a. M.
Kl 21 0. B28iK)5. Glühlaniponprnfer mit stofifreier
Momenteinsohaltnng. Voreinigte Ulektroteohn.
Institute Frankfurt-A schaffen barg m.b.H.,
Aschaffenburg.
KL 42a. 327952 Füllapparat für Reißfedern. 0. Buche
und A. Alt, Karlsruhe.
Kl. 42 c. 327801. Planimetr. Apparat, bestehend tos
drei- u viereckigen durch Stifte verbindbaren Tafeb.
F. Neustadt, NiederlOSnitz.
Kl. 42 c 327803. Vollkreistransporteur mit Alhidade-
RadialmaßsUb. F. B a 1 d u s , Duisbnrg-Rohroil
KL 42c. 327809 Bussole, deren Ma^etaadd, Te^
stellbarer Direkt ionszeiger u deren dieWeltriditong
andeutenden Buchstaben od. Marken der Kompafirose
mit im Dunkeln leuchtender Farbe überzogen sind.
A. Laube. St. Petersburg.
Kl. 42 d 328564. Schreibfeder für Regietrierwerke.
bestehend aus wagerecht gelagerten, senkrecht va
Papiere tene gefäirten zylindr. Hohlkörper mit
Trichteransatz u. Verteilu'ngsorgan Siemens &
Halske Akt -Ges , Berlin.
KL 42h 328356 Transportables Photometer, bei dem
die Beobachtungen braw. Ablesungen an der Ober
Seite des Instrumentes vorgenommen werden.
Siemens & Halske Akt.-Ges., Beiiin.
Kl 42 h. 328739. Aus e. positiven u. e negmtiTsa
Meniskus bestehendes photogr. Objektiv. Rathea.
opt. Industrie-Anstalt, vorm. Emil Busch,
A.-G. Rathenow.
Kl. 421. 328408. Apparat zur Bestimmung des Plasti-
zitAts- u. Feinheitsgrades v. Papierstoffen. Dr. P.
Klemm, Gautzsdi, u L. Schopper, Leipzig.
Kl 421. 323422 Gasentwicklungs- Apparat für ehem.
Laboratorien mit drei in e. Stück hericestellten
ballon förmigen Hohlräumen. Johs. Jantsen,
Hamburg.
KL 42 m 328816 Multiplikations-u-Divisions-Appan^
R. Mogler, Hirsau.
KL 57 a 328277. Photogr. Apparat zur Aufnahme
horizjntallie^ender Körper. Gebr. Horbs t« GOriits.
Kl. 74a. 327995 Elektr. Xachtklingel mit einstellb.
Anzeigescheibe u. Vorrichtung z. elektr. Befeachtang
der letzteren sowie besonderem, durch die Anieige-
scheibe ein- und ausschaltbarran Kontakt in der
Klingelleitung. W . K a ß n e r , Görlitz.
KL 74a. 328109. Elektr. Alarmi^pparat mit födiemog
gegen Beschädigung des Läutewerkes und gjBgw
unbefugtes Abstellen der Kontakte. J. & A. Bock
G. m. b. IL, Hamburg.
KL 74 a. 328768. Elektr. Türen- n. FensteieiGhenuig
mit Flüssigkeitskontakt W. Blut,
Eliiesulta ins PniillilML
Rebert AbrahmBsehn, ElektroteciinieGhe Fabrik,
Berlin-Charlottenburg. Illustrierte PieiBlute 4
(Scbaltbrett-lnstnunente mit Luftdämpfong, neuer
Glühlampen-Prüfapparat mit auswechselbaren Fete^
kontakten für Edison-, Klein-Bdison und Zwerg-
gewinde, neue Galvanoskop-Tvpe GK.), 4 Sc^en-
erledig ä Hen^ldy Chemnit^z i. S. IIliiBtrierte
Hauptpreisliste 1908 (Schleif-, Polier- und PnU-
materialien. BQrsten aller Art, Schmürffel-SehMbeB
lind -W'aren. Schleif- und Poliermas^iiieii, Ori-
spar- und Reinignmgs-Apparate, galvn. Bider ud
( hemikalien, Holz-Riemenscheiben ete.). 58 Seite».
SpneliiaL
.infrage S: Wer liefert Tonzellen für galyanopleetisdie
Apparate nach Jacobi:
Anfrage 9: Wer Teriertigt Reohteoke für
Elemente r
Anfrage 10: Wer verfertigt gefräste und
Massenartikel: .
nioser Niimm^" liegt einP^^^^^^ES^E
/.eitschrift .Elektron** bei, wormnf wir beeoadeit
aufmerksam machen.
Jahrg. X VI.
Berlin, den 5. März 1908.
No.5.
Zeitschrift zur Förderung der Präzisions-Mechanik und Optik
Bowie verwandter Gfebiete.
Orgaa des Vereüi Berllaer Mechaniker, der Mechaniker- Vereloe la Dresden, Otemniti, Welilar.
Herauseegeben unter Mitwirkung namhafter Faclimänner
▼Ol
FritB HftrrwltE.
erflcholit ledM S. ud 20. des Monats la Berlls-
Nikolissee. Abonaenest fOr Is- uid Anslaod Wortoijihrlich
Mk. 1 A — Za boslokea dorch Jode Bachhaadlaas vad jode
Postasstalt Qa Oostenrelch steaipelfroO. sowie direkt voa der
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breit) 50 Pfi^; bei grössereo Aoftrlgea, sowie Wiedofkolaagea
eatsprecheader Rabatt laat Taill Bellaf ea aaoh Oewlekt
Nachdraek kleiner Notisen nnr mit aualülirllcher QaeUenangabe (mDot Mechaniker, Berlln**)f AbdmclL groaeeret
Anfiätie Jedoch nur mit anadrOcklicher Oenebmlgnna der Redaktion f eatattet
EiB leur liidriehtongs-iotogriph.
Von Dr. 0. Steffens in Hamburg, Seewarte.
Wie belunnt bemüht man sich in der meteo-
rologischen Wissensobaft, nicht bloß zu be-
stimmten Tagesstunden (in Deutschland meist
7 Uhr morgens, 2 Uhr nachmittags, und 9 Uhr
abends) die meteorologischen Elemente — Luft-
dmdc, Temperatur, Feuchtigkeit, Wind -Ge-
schwindigkeit oder -Starke, Bewölkung und
Niederschlag — (durch die sogen. „Termin-
ablesungen") zu messen, resp. festzustellen,
sondern es wird auch großes Qewicht darauf-
gdegt, die genannten Witterungs-Elemente, die
sich alle fortgesetzt ändern, durch automatisch
wirkende Apparate selbsttätig aufzeichnen zu
lassen, um so ein übersichtliches Bild der
Aenderungen des Wetters zu erhalten. So
konstruierte man «Barographen'' für den Luft-
drucic, ^Thermographen*' für die Temperatur,
„Hygrographen, für die Feuchtigkeit, „Anemo-
graphen^ für den Wind, „Sonnenschein-Auto-
grapben* für den Orad der Himmelsbedecknng
und „PluTiographen** für den Niederschlag. Für
alle diese Witterungs-Elemente gibt es bereits
zahllose Vorrichtungen, und — wenngleich mög-
lichste Einheitlichkeit erstrebenswert ist —
sind an den yerschiedenen meteorologischen
Obserratorien zurzeit noch Apparate der ver-
sohiedensten Systeme in Oebraach. Wenn nun
auoh die Keinungen über die Oüte der ver-
sdüedenen Vorriehtungen, die demselben Zwecke
dienen, naturgemäß sehr auseinandergehen, so
sind doch woU alle Meteorologen darin
einig, daß ein Begistrierapparat nicht allein ein-
wandsfreie Aufoeichoungen liefern soll, sondern
zugleich auch einfach in der Handhabung, nicht
zu seitraubend in der Auswertung seiner Dia-
gramme, betriebssicher und ror allem auch wohl-
feil sein muß. Diese Eigenschaften haben zwar
sdionmanoheTypen,besonders die Thermographen,
Aneroid- Barographen und Hygrographen ~
wenigstens zum größeren Teile — , gerade in
der Anemometrie aber, für die Begistrierung
der Windgeschwindigkeit und Windrichtung, die
für die Oharalrterisierung des Wetters und auoh
in klimatischer Hinsicht von größter Bedeutung
sind, fehlte es bisher an derartigen Vorrichtungen.
Es erschien deshalb sowohl aus diesem Grunde
alsauch wegen der in der technischen Praxis mehr
und mehr zunehmenden Nachfrage nach einfachen
Anemographen zeitgemäß und notwendig, diese
Lücke auszufüllen. Im folgenden will ich zu-
nächst einen sogen. „Windrichtungs- Autograph"
beschreiben, der die oben charakterisierte Eigen-
schaft besitzt und seit mehreren Jahren an ver*
schiedenen meteorologischen Obseryatorien be-
reits in Betrieb ist, wo er sich, nach meiner
Anfrage überall Torzüglich bewährt haben solL*^)
Wie wohl jede neue Vorrichtung, so hat
auch der neue Windrichtungs-Autograph einige
Wandlungen durchgemacht, bcTor er die ge-
wünschten Eigenschaften besaß. Fig. 88 zeigt
ihn in seiner ursprünglichen Form, von der idi
bei der Beschreibung ausgehen will, da so die
Zweckmäßigkeit der definitiTen Form des Apparats
besonders klar hervortritt. Ein Messingzylinder 2
ist um eine vertikale zentrische Achse drehbar
und trägt in seinem Mantel eine (deutlich sicht-
bare) nutförmige Vertiefung. Diese besteht aus
zwei in einander zurücklaufenden Sohrauben-
*) D«r Appuat faaktionitrt Miber 1. »af dem SamoA-ObaerTatoriitm,
2. auf der mot6oroIogitcii«n Station der Kgl. Landwirttfcbaftlioliaa
Hoebacbttle za Berlin, 3. anf der LandwirtsebaftÜcben Winter^chnle
in Eldena in Pommern, 4. anf der Deutaoben ßeewarte in Hambnrf ,
5. anf dam Kgl Mateorologiaeben Inatitnt der Nioderlaad« in De IHlt.
6. anf der LandwirtwlufUIchea Schnio tu Weilbarg, 7. anf dem
$gl. Ueteorologiacben Institnt in Portogal, wo nach einer freand-
lieben Mitteilung dei Direktors, ein XodeU llngere Zeit gepriUt
wurde, und 13 weitere Appuate auf die Terschiedeoen Stationen anf-
gestellt werden.
DEK HBOUANIKBB.
ginjtra, denn jeder den Zjlinder lor Uaifte um-
spcant. Auf dem FQhningBgestftiige S, das
neben dem Z;llnder ugebncht ist, l&uft ein
Bshlitten 7, der mit eUiem Zapfen in die Nut
Uneingrelft and die Sebreibfeder S, trSgt. Wenn
min den Zylinder Z herumdrebt, so gleitet der
SehUtten T auf und ab, und iwar — was daa
'Wiebtiee ist — entopreofaen gleichen Wiokel-
dnhungen des ZTÜnders auch gleiche Wege-
streoken des Schlittens, d. b. die Linien des
Re{[ifitrierpapien haben Oberall Kleiohen Ab-
stand, so dal die Kurven keine Zerrbilder er-
geben, wie es sonst, etwa Iwi Anwendung einer
Enibel fQr die Uebertragung, der Fall wäre.
Der Zylinder Z wird durch die berabgehrude
AohseDStsoga einer Windfahne bewegt und ist
■e einfrest«Ut, daß die Sebreibfeder bei der
Nordrlehtang der Fahne den höchsten Stand
hat. Dreht sich nun die Fahne und mit itir der
Zylindur ron Nord nach 80d, so durchwandert
die Bchmibfeder die ganxe Breite des Registrier-
Btrdfens bis lur tiefsten Linie und bewegt sich
wtedw nteh oben inrflek, wenn die Fahne weitw
Figur 39 leigt
eine Originalref;!-
BtrieruDg dieses
Apparatps; die un-
terste Linie er-
scheint doppelt, die
registrierte Linie
ist bUu, die auf-
gedruckte sohwsn
und Ewar geht eine
der beiden Linien
durch dasE (Ost*)
hindurch. Deshalb
ist jedes W des
Diagramms durch
E in ersetseu, und
demnach bat um
Mittag des l.Härs
1904(6. Diagramm)
in Berlin Nord,
Landwirtschaft-
liebe Hochschule,
pif.m
Ibor West oder Über Ost nach der Nordrichtung BN£ -Wind ge-
mrflek dreht. -Man mofi demnach durch eine herrscht. Erdrehte
bestadere Voniehtnng feststellen lassen, ob die bis 4 Ubr nach-
■afgairieluiete Karre der westlichen oder der mittags nach Bund
flsUiclMD Seite der Nord-SQd-Richtung entspricht. wehte um 6 Ufar
Diea betorgt nun eine sweite Sebreibfeder B^, aus NNE. Dann
die deh ebenlklls an einem Schlitten auf S eine ging er nach B and
kane Strecke auf- und abbewegen kann. Unter- bis lum Morgen
biJb der genannten schraubenförmigen Xut ist des 3. Mftrz nach
BlnllAh auf dem Zylindermantel eine xweite Nut ENB lurück. Man
•oqnfrlat, die aus S Halbringen besteht, welche erkennt an der
mitetUiandu- duroh eine kurxe in der Figur sieht- unteren ..Orientie-
bm Bohiafe Ebene in Verbindung sl«hen. Der rungslinie* kleine
Effekt besteht darin, daS, wenn die Windfahne nach unten gehende
li^ TOB der Westseite nach der Ostseite (ron senkrechte Aus-
der Nord-Sfldriohtung aus betrachtet) bewigt. schUge von etwa
sofort die aweit« Schreibfeder um 2 mm höher 2 mm Unge. Diese
■ts^t und umgekehrt. Man kann daher aus rflhren daher oder
der HShenIsge der ron der iweiten Schreibfeder — — - —
gutiehneten Horisontallinie sogleich erkennen. ')E,.t«ruK->B.uii<-«
ob die Kurve der westliohrn und der ßsi - ',"' "'''JtJi'^'Ti',"] ''l.
liehen Seite der Nord-SOdriohlung entspricht. n, •<•%.
Ho. 5
D£K USOTl ANIKEU.
•iDd Bin Z»ichen dafflr, daB an den betreffenden
StoÜNi die Windfahne Über Nord hinam nach
der veetliohen Seite hin geeohwankt hat Ferner
benerkt man eine lehr versohiedene Breite des
FariMobudea, das die Kurve darstellt. Von
disMr nlefat anwiehtif^en Erscheinung wird
spBtw die Rede sein. Bevor itsh zur Beaohrei-
bmg des WindriohtaDgs-Antographen in seiner
ft^eavtrliffen Form Qbergehe, will loh noch in
Hfc. 40 einen Qaenchnitt resp. eine schematisohe
Hg. «a
Dsratelltug der beeobrlebenen TYpe geben, die
ohne weiteres verstindlloh sein dDrtte.
Wamm die soeben beEohriebene Form des
Apparates voiassen oder verftadert wurde, erhellt
aotoTt aus der Betrachtung eines speziellen
Diagrunmes. Die Registrierungen mittels
dlasea Apparates waren zwar Oberatl klar und
deutlich, und Über die Windriohtang herrschte
niemals ein Zweifel mit Ausnahme eines Fallee,
Flg. 41.
nimUeh dann, wenn die Kurve scharf am Rande
Terlloft, A. ta. wenn entweder nahezu Nord- oder
Südwind herrscht«. Dann erhielt man keine ge-
naue Ablesung der Windrichtung, weil man keine
mttUere Linie durch das Farbenband legen bann.
Ba war Tielfaeh schwierig, beispielsweise NNB
nnd NNW auseinander zu halten. Um diesen
Cebelstand xu beselUgen, habe ich eine einfache
Twftndemng getroffen, so daS mit der neuen Type
■niiiTMtiF ein Apparat vorhanden ist, der alle nur
SB wQnsolundai Bigensobaften aufweist.
In Fig. 41 Ist der Windriobtungs-Autograph
abgebildti. Br nnterseheidet sich von der ftlteran
"e"
Form nur wenig, n&mlich dadurch, daA die oben
beschriebene, aus zwei Halbkreisen bestehende
AustrSsung am unteren Uantel des Uesalngs^Un-
ders durch eine Ausfrfisung ersetzt ist, die dar
darOberbefiadlichen sohnuibenfl}nnigenVertieAing
genau gleicht, aber in einer solchen Lage ange-
bracht ist, daB sie um 90° ge^en die obere Ver-
tiefung um den Hantel des Zylinders gedreht
erscheint. Hierdurch wird, wie leicht erslchUioh,
bewirkt, dafi swei sich genau gleichende Kurven
fOr die Windrichtung anfgeieichnet
werden, deren [Jntereobied nur darin
besteht, daß eine der beiden Kurven,
beispielsweise bei Nordrichtung, in
der Kitte ihres Registariemeties
verUnft, wftbrend sich die andere am
Rande befindet, wie Fig. .43 deutUiA
zeigt. Hierdurch Ist der erwUmte
miBlioheUebelstud des Utoren Appa-
rates beseitigt, daS man in der Oagend
der Umkehrbewegungen, d. h. am
Bande des Diagramms, nliÄt eindeutig
besÜmmteAufseiobnungmerhUt. Ob
beispielsweise um 6 Uhr (siehe Dia-
grammFlg. 42) WNE- oderWSB-Wind
geherrscht liat, entsobeidet die in
der Uitte verlaufende Kurve, die in diesen Falle
Oberhaupt besser znr Auswertung m brauchen
ist, als die andere Kurve, die ihr nur als Krite-
rium zu dienen braucht; sie gibt im vorliegenden
Falle an, ob westlicher oder Östlicher Wind ge-
herrscht hat. Zugleich hat mau den Vorteil, stets
zwei BegistrierunKen zu erh^ten; denn bekumt-
lieh kommt es bei Registrierapparaten nicht selten
vor, daB eine Registrier-Schreibfeder versagt; in
einem solchen Falle geht die
Aufzeichnung der Wln<biohtung
nicht so leioht verlorra.
Noch zwei UmstAnde verdie-
nen Erwähnung, da sie den Wert
des Apparates erhoben: ZunAohst
ist das Farbenband, wie schon
oben erwfthnt wurde, von ver-
schiedener Breite. Uas erkennt
an der Kurve der Fig. 39, daß
sich die Fahne anfangs weniger
heftig bewegt haben muB, als
gfgen Ende der Kurve. Da die
Windfabnenbewegungon in ihrer
Heftigkeit und ihren Winkelaus-
scblSgen von der Windat&rke ab-
hängen, so kannmaa aus der Breite
der aufgeteichneten Kurve auf
die Stftrke des Windes sohliefien.
Das vorliegende Diagramm laßt erkennen, daB
von Mittag bis etwa 7 Uhr abends angenähert
Windstarke 3, von 7 bis etwa 9 Uhr Starke 4,
von 9 bis 2Vj Uhr morgens Starke 5, von 2V| bis
i 47, Starke 3, von 4Vt bis 6 Starke 4. dann big
' Mittag Starke 5 bis 6 (nach der läteUigen Wind-
skala von Beaufort) geherrscht hat. Wenn diese
.Windstarkenregistrierung auch keine sehr genaue
ist, so dürfte sie doch besser sein als Oberhaupt
keine Angaben Ober dieses Element, und Dberall
dort, wo wegen zu hoher Kosten oder Hangel
au Personal auf die Beschaffung eines Windstärke-
registrierqiparates verzichtet werden muB, von
DBR HBOHANIKBR.
Mo. 5
Nntiu sein. Ferner erkeant man, v!e tRhlreiohe
Diapvnme er{(8l»n haben, sehr genaa den Be-
glan «iner atirken WlndbO, etwa einer OewitterbC
uoh uflDfcliober Ruhe der Luft. Dies bildet
einen tehr erwOBsohtAn Vorteil, da man aus den
Dianrannen der mwflhnlioh verwendeten Wind-
Mohwlndlgkoits-Reitistrierapparate mittels des
Robinson'sehen Sohalenkreuies der Zeitpunlrt des
UnntsoBB einer BA nioht mit einiger Sioherheil
wtBommen Verden kann.
8«hlie&Uoh will loh noch auf eine Neuerung
utkiarksain machen, die sich nicht nnvorttillhafl
•nrieaen bat. Bei sUrmisohen Winden wird das
FariMDband der registrierten Kurre fnr Wind-
rlohtonit bti anderwa Apparaten oftmals so breit,
dal »an eine mittlere Linie nicht mehr mit
dainer QeMaigkeit blndarehlegui kann. Damm
latTorkdtniBK getrofftao, um die Breite des Farben-
Jahren yeröffentliöht«.*) Es besteht Im weacot-
Hohen darin, daB das Uhrwerk fest auf den Bodea
des Apparates montiert Ist und ein koBiaehar
Zapfen die Trommel trSgt, die leiobt doreh um
andere, mit nenem R^istrierpapier beapeairte
ersetzt werden kann. Diese Einricbtong hat sieli
TonOgllch bewahrt.
Was das Material betrifft, ans dem der Apparat
hergeateUt ist, so wurde nach HOgUobkeitl^siig
verwendet, da solche Bisentdle, die lur do^
stfirten Punktion eine glatte Oberfliche beeitna
mflsacD. wegen der kaum an TorliindemdHi Oxy-
dation bald lu Störungen Veranlassong gab«.
Hiermit dQrfte, um es sum SohluA nsanuuB-
aufassen. ein Apparat geschaffen sein, der alle
nur au wllnscheoden Eigensehaftsn besitzt, da
er einfach in dar Eonstn^on and Handhabung,
mit geringw Habe betriebaOtaig so halten osd
taadM n r«4nn«im. 4. h. die Karre webmiler
n maakiB. Ke VArncfataift UcifQr bestefet ans
•JBMa in der MhMutlselMB Flgw 40 (ebeitelb
4w X.vtt*d«ff¥^ siektbm« AwstUaghabel ^t
•Imm £U|«<a. Diwcr H«^*l ist mit der PakiM-
t*aac» IhM terbMde«. kann u« die Z.Tl*Bder-
•Aw *tfkw{^;M and MkUgt a* «üa ScUeM
aaf dta llw3ia(n>'tt>d«ff. .<* a«cM«B aaa der
Stffwri Mb* «idw wvil ntB A» Acte« eatftnt
iaa. wird tik> «ia ■*tir i^dM- ««atjRr grvt« Stflck
d*r TVirbKac d*« i>'.ia<l«rs au$jr<««ha!t*i. a« dal
amf dN«* W««>r (cMcItMw «ia u^er Oan^ «rura^
«ir^l (^ »lännvK'ltMR Wind« «ird mu T«tieU>
IriA <4»«* \Vtak«£ x.NK 4N' aas^ctutltMi. IW: d»
1fte< M* rwf»i>ip d*r KV- 4- *>*d A^ ' aas|»wKaIi«:
wv**». j^* dat J» Kar\*a srtr whiial ^«M«^~
W4 riad
der »(<>rtriet*(sl*«i *♦■««' ««^f«. da di*w st*tt
WM»¥^.-!tt «M.«.«! l»-.» Wim d*r »dw ist *c
f:e«Mt:t »V***«, da* *i* »w". T»»t# »«ftua**.»«
Ttnai« «ad •«» ».'»»»»«f« Si'Hii- m da« Mirswiner-
«ltb:% dt« ie««\>)tit:u-4i* Ki>*«tiv.ili.'.r <!«T Ki^
W<«Mi a»»«*c***ä^*r» »Vr»'*^r*'>*»*w' «•»!«-
aaazuwutea. leicht aufrasteiln vmA aaoh wohl-
Ml 131. Dabei registriert er in geradliniger
Koordination und gibt toatiniriei li a fc e Koma.
Der Apparat wird bergestellt tob de^ Firma
Sks .«^ Co.. Bertin. fBr 13D Vk.
He iCM .JIckirtnr'*-
dtrFima i:iekirt«cheSicoal-Ba4 Kraft-
»altztn Talt«~r BloL
;>.>rberac*-Klariekt«afrK rbA« akfc ■■■ das L
V-.^ 4$ -^r'-"' T« "'^i'- iiMibiaw SaeUMdw
'. - s'li^Mc . iw H&=;«K;;anaea «af »BaCriab' oa-
!W:<f:h :$; :^?<::^xc der RcM #.. «. b dar ih Btkm»
«r^*pr^«Mc iMt Iwis «s 9Daa dar BabJek-
i«K«n« .V -««c Kx MsüiB^BtWc I. » a u aai tt wk
;.r. i^il^» -. -:i,:j«:u ifc« fia KnatalrtiMMrat-
.'Ki^^ ~ ? *.idtni,'.3(iL.^'.-j. iie "^Ttimsttmätm d im Ena-
;»l.;*;r*--^-» i--«c rzxk- t A^Mswacks >,, Sieba-
:^:.<-j^- . , , * ii7.j:-a : ^ -obi Aluvaactv ■_ ^
^.":-"' ' ..*=-*■*'**■*? ^W; *■■ Al^la i«*wida -
'*t"'* '■«■■■« « :''i2kl«ai wdSpHB " *
i.»>; «; *>••---,•«• Kam. ; ■ ■
No. 5
DER MBOHANIKBR.
53
ReUis dient zur Schließung des Stromkreises der
Weckerbatterie B^ Aber die Wicklung der Fallklappe f.
- Schaltliebel ^2 und Leitungen 11/12.
Wird also s.6.durchBr8chüttening des Vibrations-
koiitaktes a der in dem Kontaktapparat eingebaute Ab-
ffiaiohwiderstand d korzgeschloasen, oder durch Unter-
brechmii? der Leitungen 5 oder 6 die Leitung durch
diesen Teil der Brücke unterbrochen« oder wird einer
der Wecker 14, n^ abgesdialtet oder verliert einer
derselben seine Leitung etwa durch Verstauben des
Unterbrecherkontaktes, so tritt eine Störung des elek-
trischen Gleichgewichts des genau ausgegliclieneii
£f;^stems ein, es fliefit Strom in der einen oder anderen
Biehtung Aber das Relais m, dessen Zunge über dio
Kontakte 9 oder 10 den oben beschriebenen Wecker-
stroQikreis schließt.
Die Fallklappe f wird ausgelöst und verbindet
über den Eontakt 13 die Batterie B^ direkt mit
den Weckern tij und n^. Ebenso wird durch Kurz-
Vis *^
schlnfi eines Nebenweckers )i2 bezw. durch Kurzschluß
zwischen den Leitungen 7/8 (Durchschmelzen der
Sicherangen op) eine Störung bezw. Betätigung der
Alarmirecker des Hauptapparates veranlaßt. FQr den
Fall des Nachlassens der Kraft der Batterie i^, bezw.
bei Abschneiden ihrer Anschlußdrfthte fällt der Anker
des liinimalrelais l ab und schließt über Kontakt 14,
Leitungen 15 und 11, die Wecker ti, und n^, Leitungen
16/17 ebenfalls direkt den Stromkreis der Wecker-
batterie B^.
Zar Kontrolle des jeweiligen Zustandes der Batterie
wird der Schaltann <7j auf den Kontakt 18 umgelegt,
bezw. durch eine Taste eine entsprechende Verbindung
hergestellt; die Stärke des Erglüheus der Batterie-
Kontrollampe gibt dann den gewünschten Aufschluß,
ob die Batterie noch in Ordnung ist oder nicht. Selbst
bei etwaigenit übrigens fast außerhalb des Bereichs
der Wahrscheinlichkeit liegenden Versagen der Wecker-
batterie Bj, oriol^ trotzdem noch ein kräftiges Alarm-
signal durch die Betriebsbatterie B^ allein, wenn durch
Kursschluß des Vibrationskontaktes a der in dem
Kontaktapparat untergebrachte Abgleicbswiderstand d
aosgeschidtet wird. Es fließt dann nämlich Strom
Toj Bg über das Minimalrelais /, Punkt 1, Leitung 5,
Kontakt a, Leitong 6, Punkt 2, Wecker »f^, n.,^
Leitung 11 und Punkt 4 zurück zu B|. Sämtliche
Alarmwecker, Relais und Fallklappen sind zur Er«
reichung besten Kontaktschluss 3S mit Sicherheits-
kontakten versehen.
Aus dem Angeführten ergibt sich, daß die neue
Hluts^che Blektresor-Sicherung mit Sicherheit
Alai-msignal veranlaßt:
1 bei Unterbrechung oder Unterbindung
irgend welcher außerhalb des Hauptapparates
liegenden Leitungen, einschließlich der Betriebs«
batterie-Anschlußdrähte ;
2 bei Erschütterung oder Entfernung des Kon-
taktappa*-ates aus der Anschlußdose;
3. bei Abschaltung oder Unterbindung auch
nur eines einzigen Nebenalarmweckers oder auch
bei Beschädigung des Hauptapparatweckers;
4. bei Abschaltung oder eintretender Er-
schöpfung der Betnebsbatterie;
5. bei Anlegen beliebiger Fremdspannung an
irgend eine der Verbindungsleitungen oder an
einen der Apparate.
Der Kontaktapparat kann übrigens auch, wie
bereits erwähnt, mit einem Feuermelde-Kontakt aus-
gerüstet, oder an die Verbindungsleitungen ein Tür-,
Feuer- oder Notsignalkontakt angeschlossen werden.
Einen Einfluß auf das Alarmsignal hat tatsäch-
lich lediglich diejenige Person, welcher der Haopt-
apparat anvertraut wird, da dieser allein der Be-
triebsumschalter <7 zugänglich ist. Soll auch dieser
Person die Möglichkeit etwaiger unbefugter Ab-
schaltung entzogen werden, so wird der Haupt-
apparat in ein Eisengehäuse mit Türkontakt eingebaut
und die zu den Nebenweckem führenden Leitungen
unzugänglich verlegt.
Es würden alsdann durch das Zerstören bezw.
Oeffnen der Eisentür eintretende Alarmsignal der
Nebenwecker die übrigen Wächter auf die Gefahr auf-
merksam gemacht und der geplante Zwek verhindert,
da die alarmierte Wache nach erfolgter Untersuchung
des Tresors unfehlbar eine Besichtigung des Haupt-
apparates vornehmen würde.
Die seit über Jahresfrist bei zahlreichen Banken,
insbesondere auch bei den Stationskassen der
Königlichen Eisenbahndirektion Berlin in-
stallierten, im vorstehenden beschriebenen Elektresor-
Sicherungen, das Resultat lan^ähriger Versuche,
haben sich vorzüglich bewährt; ihre Leistungsfähig-
keit ist eine hohen Ansprüchen genügende.
Sowohl hinsichtlich der bequemen Installation der
vollkommen frei verlegbaren beiden Doppeldrähte für
den Anschluß sämtlicher Kontaktapparate einerseits,
sämtlicher Alannwecker andererseits, wie des äußerst
geringen Stromverbrauchs, bei trotzdem denkbar
größt43r Empfindlichkeit gegen Störungen sind die
Elektresor- Sicherungen allen bisherigen, ähnlichen
Zwecken dienenden Alarmeinrichtungen erheblich
überlegen, sie leisten in der Tat das, was man von
zweckdienlichen Sicherungen verlangt. Selbst ihrem
Konstrukteur, dem Installateur oder genauen Kenner
setzen sie hinsichtlich heimlicher Außerbetriebsetzung
unüberwindliche Schwierigkeiten entgegen. E. R.
KonstrDktionsprinztpien der ipparate fOr
die Hersteiinng und Betraebtong tob
Stereoskopbiideni.
Von Ingenieur Dr. Th.Dokulil, Wien.
(Fortsetzung.)
Wenn man einen zu betrachtenden Gegenstand
mit einem richtig konstruierten stereoskopiechen
Aufnahmeapparate photographiert hat und von
dem durch die Aufnahme erhaltenen Negative ein
richtig konstruiertes Positiv anfertigt, in welchem
die beiden Halbbilder die richtige Lage gegen-
DER MBOHANIKEK.
No. 5
ünuder besitxen, so rouB man dieses PasitiT den
Augen in richtiger Lage Torhalten, damit bei
der Betraohtong des'Stereoskopes auf den Nets-
b&nten der beiden Augen Bilder von derselben
GrO&e und an denselben Stellen entstehen, wie
bei der direkten Betrachtung des Gegenstandes.
Das positire Stercoskopbild muB in Beiug auf
die Kreunngspunkte beider Augen dieselbe Lage
h^en, wie sie das Xegativ in Bezug auf die
sweiten GauB'sohen Hauptpunkte der Aufnahme-
otgektire hatte. Es muS mithin das Bild den
r,
beiden Augen so voi^halten werden. daB die
FuBpunkte der von Ereuxungspunkten der Au^en
auf die Ebene der Bilder genilten Senkrechten
lusammenfallen mit den Schnittpunkten ili-r
Vertikal- und Horiiontallinien . welche auf dem
Positive durch die Verbindungslinien der ent-
sprechenden Marken gegeben sind. Wenn ferner
1
Ti
di« Schnittlinien der durch die KreuiuD^imnkte
gielegten, auf der Ebene de« Slereorkopbildes senk-
recht stehenden Vertikal ebenen und der Ebene dos
Ptfsitirs mit den Vertikallinien de:: Fositiree iden-
tisch sind und wenn der senkrechte Abstand d^r
Krvoxuog^punkte ron der Ebene des Bildes gleich
Ut dem durch den Anfnahmeapparat gegebenen
Abstand der Ebene der lichtemptindliohen Platte
Tvn den iweiteo Gaul'sehen Hauptpunkten der
Aufnahmeobjektive bei der Aufnahme der Bilder,
so erscheinen je zwei Punkte des OegenstaLndet
am Bilde unter demselben Winkel und eneugen
auf der Netzhaut Bilder an derselben Stelle, wie
bei der Betrachtung des Gegenstandes, wenn die
beiden Augen eine solche Lage besitaan, dal
die Kreuzungspunfcte der Augen in jenen Punkten
liegen, in denen sich die ersten Gauß'scben Haapt-
punkte der Aufnabmeobjektive bei der AufnahiDe
befanden.
Die Haupt bedingung fDr die richtige Betracb-
tung der Stereoskopbilder ist Btithia
die. daB das Bild in einer Entfemuig
vom Auge gehalten wird, welche der bn
der Aufnahme des Bildes ermitt«lt«n Bild>
distanz gleich ist. Da diese Bilddifitani
jedoch infolge der kleineren Brennweiten
der bei den stereoskopischen Anfnahme-
apparaten verwendeten Objektire stets
kleiner ist als die deutliche Sehweite des
Beobachters, so kann das freie Auge die
in der Hilddistaoz vorgehaltenen Bilder
nicht deutlich sehen. Es mOssen daher
bei der Betrachtung dieser Bilder zvi-
schi-n die Augen und das Bild Linsen
eingeschattet werden, welche van den
s'.ereosk'ipischen Halbbildern imaginSre
Bilder erzeugen, die in der Eotfemung
der deutlichen Sehweite von den Augen
entstehen. Durch dieEinschaltung solcher
Linsen werden die Augen in den Stand
gesetzt, die beiden Stereoakopbil der deut-
lich zu sehen. Damit diese deutliche
Sichtbarkeit der Bilder eintritt, müssen
die einirescbalteten Linsen eine ganz be-
stimmte Breonweiie besitzen, deren Wert bestimmt
ist durch die Büddistanz und die dentliche Seh-
weite des Beobachters. Ist D die durch den
stereoskc-pischen Aufnihmeapparat unmittelbar
Rni;egfbene Bildweite der ^tercoskopischen Nega-
tive ucd "^ riie di"at:ii.*he Sehweite des betreffen-
den Beol'ä'faiorp, ^o müssen die Linsen des
.1 StereoskopaiiparateseineBrennweitePbesitzen,
die durch den Ausdruck P = ~s-~fy gegeben
I ist. Da nuu Gegenstände in Terscbledenen
I Entfernungen stereoskopisch auigenonunen
' werden und deshalb die BUddistanz D ganz
verschiedene Werte besitzen kann, und da fern«
, auch die deutliche Sehweite verschiedener Be-
i'baohter verschiedcu ist, so folgt, daB ver-
I ^\hied<?Ci< Stereoskoi'bilder von verschiedenen
: Beobachtern mit Linien verschiedener Breno-
; weiten i'etraihte; werden müssen. Für jede«
I Bild und fCir jeden Be<>bachter mOBSen Linsen
I von ganz bestimmter Brennweite Terwndet
..' werden . wenn die Stereoskopbilder in den
*' Augen dos Beobachters Bilder von denelben
GrC'B^ und an derselben Stelle der Netihtot
erzeugen sollen, wie bei der dtrektsn Betrach-
tuni; de$ Gegast an des.
[)amit man nuu nicht genötigt ist, bei der
Betrai'htuu^ verschiedener Stereoskopbilder jedea-
mttl Linsen von anderer Bnomweite zu Terwu-
den. hat Ht'lrst Pr.'f. Dr.A Schell ein ÜBivenal-
ston><'skop ( Fj>:ur 44 > konstrui«t und i» den
Sitzungsberichten der kaiaerl. Akademie der
No. 6
DER UEOHANIEBR.
56
Wissanflohaften in Wien, math.-naturw. Klasse,
Bd. OXII, Abt. ITa. Joli 1908 beschrieben, bei
welohem anstatt einfacher Linsen LioBenkombi-
lutionen zur Vervendung kommen. Jede dieser
IiiBSflnkambinationeD besteht aus zwei Linsen
Ton gleloher Brennweite. Die eine Linse £, der
KomUnation (Flg. 45), welche dem Storeoskop-
bllde a b zugekehrt ist, ist eine plankonkave
I4iise,*.wfthread die zweite, dem Auge zugekehrte
UnM Xi plankonvex ist. Jede dieser Lioüen ist
in einem Rohre gefaßt und beide können einander
geollhert oder von einander entfernt werden, wo-
dnroh man imstande ist, die Brennweite der
IjinsenhombinatiOD zn &odem and jene Brenn-
weite zu erzielen, welche der Bilddistanz des
betrachteten Stereoskopbildes sowie der deutlichen
Sehweite des Beobachters entspricht. Die beiden
Hanptebenen haben bei dieser Liusenkombination
eine solche Lage, dafi die erste Hauptebene Hi
darch den Brennpunkt f, der dem Bilde zuge-
wandten, in dem Apparat fest angebrachten Eon-
kavlinse hindorohgeht, während die zweite Haupt-
ebene H^ den Brennpunkt f, der durch das Ge-
triebe So (Fig. 44] verschiebbaren £onvexIinse
eath<. Durch eine an der Bodenplatte P be-
findliche Teilung ist man mit Hilfe eines Nonius
irastande, den Stereoskcpbildem durch Bewegung
des die Bilder enthaltenden Bahmens R mittels
der Triebsohraube Q eine Entfernung von der
erstes festen Hauptebene H^ dieser Linsenkombi-
nation zu geben, welche der Bilddistaoz der
Stereoskopbilder entspricht. Das bewegliche
Rohr r hat eine Lfinge, die der Brennweite
der EonvexliDse gleich ist, so daß sieh die am
Ende dieser Rohre befindlichen Augen des Be-
obaohtare stets in den zweiten Hauptpunkten der
Linsenkombinationen befinden.
Infolge dieser Einrichtung sehen die mit den
zweiten Hauptpunkten der Liosenkomblnationen
tiuanmenfallenden Augen die in der deutlichen
Sehweite erzeugten imaginären Bilder AB unter
demselben Winkel, unter welchem die Stereoskop-
bilder von den ersten Hauptpunkten der Linsen-
komblnationen erscheinen wtlrden. Da diese
Stereoskopbilder sich von den ersten Hauptpunkten
in einer Entfernung befinden, welche der Bild-
distanz entspricht, so haben die in das Auge ge-
langenden Sshstrahlen dieselbe Lage gegen die
parallel gestellten Augeoaohsen, wie die Licht-
atriüilen bei der Aufnahme gegen die parallelen
Otgektlrachsen. Jedes der Stereoskopbilder er-
zeugt daher in dem betreffenden Auge ein Bild
auf der Netzhaut, welches an derselben Stelle
der letzteren entsteht und dieselbe GrOBe besitzt
wie jenes Bild, welches in dem Auge entstehen
wOrde, wenn sich das Auge an der Stelle des
ersten Hauptpunktes des Aufnahmeobjektivs be-
finden und wenn die Augenachse mit der Achse
des Aufnahm eobjektivs zusammenfallen wQrde.
Dondi ^e gleichzeitige Entstehung dieser auf
den IfetchSnten richtig situierten Bilder von rich-
tiger QrBBe wird tm Qeiste der Eindruck eines
Komt^Dationsbildes hervorgerufen, infolge welches
der Beobachter die einzelnen Funkte in die rich-
tige relative Lage gegeneinander versetzt und
den Eindruck eines Raumbildes erh<, welches
das wirkliche Objekt in OrCBe, Form und Lage
vollkommen tu ersetzen vermag. Die Entfernung
der Linsenkombinationen voneinander ist dursh
das Qetriebe S verftnderlich, so daß jeder Be-
obachter imstande ist, diese Entfernung seiner
Augenbreite anzupassjn und die Linsenkombi-
nationen so zu stellen, daß die beiden Augen-
kreuz ungspunkte bei der Betrachtung der Stereo-
skopbilder mit den zweiten Hauptpunkten der
Kombinationen zusammenfallen. Nur bei Ver-
Wendung eines naoh diesen dargelegten Prinslpien
konstruierten Stereoskopes kann man erwarten,
bei der Betrachtung der stereoskopischen Bilder
eines Gegenstandes ein Eombinationsblld in er-
halten, welches den au^nommenen Gegenstand
vollkommen, die Farbe nattlrliob ausgenommen,
zu ersetzen vermag.
(Schlufi folgt.)
Kene Apparate nid Inslramente.
UdI versa! -ReeheBaiiparat
der Firma Georg Kesel, Kemp[«D.
WUirend es eitie ganze Anzahl Rechenschieber
und JiechenappEU'ate IQr eiazelne bestimmte Br&nchea
lesp. (flr einzelne bestimmte Rechen-Operationen gibt,
fehlte biEher ein Ite^h ea seh 1 eher, dar alle wiobtiKeren
Rechnnagsai-teo mechaniscli auBzufUhreo dem Elektro-
techniker und Maschinen -Ingenieur gestattet. Dm
diesem Mangel abzuheilen, ist von der Firma Georg
Kesel in Kempten die in Fig. 46 in einer Geaamt-
acsicbt dargestellte Reohenscheibe (D. R.-G.-M.
No. 318691) konstruiert worden. Der Apparat besteht
uns einer io einem Leder-Etuis fest angeordneten und
mit einer Anzahl yerscbiedener konzentrischer Tei-
lungen versebenen Magnaüum-Scheibe, anl der um
dos gemeinsame Zentrum drehbar sich eine gleichfalls
mit Konzentrischen Teilungen versehene GlasEcheibe
befindet. Die 1.. 2., ö.. 7., 8., 10., 12., 14. Teilung
ist auf der Msgnaliumscheihe, die 2., 4., 6-, 9., 11.,
13., 15. aut der drehbaren Glasscheibe aufgetn^n.
Fig. 47 zei^ die verschiedenen Teilungen in Original-
große ; der in der Figur sichtbare senkrechte Strich
tO-Strich) ist aul der Magaaliiunplatte eingeritzt, der
auF der rechten Seite der Figur sichtbare Strich
(X-Strich) auf der drehbaren Glasplatte. Die rechts
DEB HEOHANIKBR
and links tod dem 0- Strich befindlichen Buchstaben
dienen als Bezeichnune fQr die einzelnen Teilungen
and bedenten a = SkaJa der Logarithmen, h and c ~
normale BeehenschieberEkala von 1 — 10 bezw Ton
10—100, eionial aul einer Kreialinie aulgetrageo. Der
Bochatabe D auf der Skala c bei 1,128 dient für die
Bereclinnng des Duichmessera von Wellen, Rnnddraht
(Kapterdraht) usw.; Skala d und e ~ eine Teilung
wie die TOrgenannte — geht tod 1— lOJ boEw. wenn
man zwei NoUen eich dazu denkt, von 100-10000.
Zn bemerkoD iat, daS die Skala d auf der Qlasscheibe
in nmgokehrter Richtong lEoft, beim Ablesen ist des-
Bchnitt angegeben. Skala k nnd I dienen znm Fest-
stellen des Nutzeßebles, in Prozenten angegebeo,
rechte TOD 100 für Djnamus und links Ton 100 ftlc
Motore, wobei Skala l die PFerdest&rken anzeigt, wlfa-
rend gegenDber aul Skala k die Prozente abgelSEeo
werden. Skala iit und n sind fQr die Berechnung des
Riemenquerschnittes bezw. der Dicke and Breite des-
selben bestimmt; dabei bedeutet h die zu fibertngen-
den Pferdest&rken , während gegenüber auf m dn
Riomenquerschnitt abgelesen wird. Skala o nnd p
dienen zur Berechnimg der DurchmesBer von Trua-
missioDS wellen, dabei bedeutet o die Tourenzahl der
@«ot^ ^a^e-t, clCcmpt^n (cftaij^inj
halb stets darauf su achten, ob die Teilung resp. Be-
tiffenutg von Unk 3 nach- rechts oder umgekehrt gebt,
damit Äolesungslehler vermieden werdeo. Auf Skala t
befindet sich bei 3.14 diis Krt^isumfangszeichen (7).
Bei 7S6 dient der punktierte Strich zur Berechnimg
der theoretischen Plerdestfirke, bei 'J8,Tö zur Berech-
nung des speziellen 'Wertes für Hin- und Hückleitung
einer Kupferleitung. Skala .'/ dient zur Berechnung
des Gewichts von Kuplerdrfthteo, w&brend mau bei
Skala f den Einheitspreis vom Kupfer aufsucht und
gegenQber auf Skala </ deu Prei» (Ar das Quantum
Kupfer des auf n festgestellten Gonicble^ abliest.
Auf Skitia ' ist die SpaunungsverliiBlskaln und der-
selben {^egeoDber auf h der entsprechende Drabt^uei-
Wellen, wahrend ;< die zu Obertragenden Pferdekiilt«
angibt. In der Mitte des Apparates ist das Ohm'i^
Gesetz bezw. die Ampere'sche Regel aulgetngen. ^ t
Bei der Ablesung der verachiedeoen Skälsn be-
obachte mau stets, wieviel Striche sich awischen zwei
Zificru belindeu, dementsprechend ist auch der Wert
der Ablesung. Sind z. B. 10 Striche zwischen 10—20,
so bedeutet jeder Strich gleich l,"rsind 10 Striche
zwischen 103-200, so ist jeder Strich gleich 10, be-
huden sich 10 Striche zwischen 1—2, ao bedentet
jeder Stri-.b 0,1 usw.
Beispiele, wie mic dem Apparat die einzelnen
lierlicn-Opci-aiionea ausgeführt werden, anxofUIiren,
verbietet der hier verfügbare Raum; j»dem Apparat
No. 5
DER MEOHANIKE'R.
57
wird eine genaue Gebrauchsanleitung mit durchgerech*
neten Beispielen beigegeben.
Die im ersten Augenblick schwieng erscheinende
Benutzung des Apparates stellt sich, nachdem man
sich mit den einzelnen Skalen und ihren Teilungs-
intervallen vertraut gemacht und einige Uebung in
dem Gebrauch des Apparates erlangt hat, ähnlich dem
gewöhnlichen Rechenschieber, als leicht und einfach
heraus. Da die Teilungen, um den Apparat nicht zu
unhandlich zu machen, etwas dicht gedrängt auf-
getragen sind und daher leicht zu Ablesungsfehlern
Veranlassung geben könnten, ist eine Ableselupe bei-
gefügt. Der Apparat ist mit Etuis 16 cm breit, 2 cm
hoch und wiegt nur 825 gr.
Zar Beaebtang bei Elistellong Ton
LehrliBgen.
Mit Rücksicht auf die demnächst vielfach erfolgende
Einstellung von Lehrlingen machen wir — nach der
Hand Werkszeitung, Berlin — auf die besonders zu
beachtenden, nachstehend aufgeführten Vorschriften
der Gewerbeordnung aufmerksam:
1. Die Annahme eines Lehrlings darf nur durch
Abschluß eines schriftlichen Lehrvertrages erfolgen.
Die Ausfertigung des Vertrages mufi binnen 4 Wochen
nach Beginn der Lehre in drei Exemplaren geschehen
(§ 126 b d. Gew.-Ord.). Je ein Exemplar erhält der
Lehrherr und der gesetzliche Vertreter des Lehrlings,
während das dritte Exemplar bei dem Vorstande der
Handwerkskammer niederzulegen ist. Die Einsendung
mufi innerhalb 14 Tage nach Abschluß des Vertrages
erfolgen. Es empfiehlt sich, bei der Handwerks-
kammer alle drei Exemplare einzureichen; zwei der-
selben erhält der Lehrherr mit einem Stempel ver-
sehen zurück, sodaß er jederzeit die erfolgte An-
meldung den Beauftragten der Handwerkskammer
sowie dem gesetzlichen Vertreter des Lehrlings nach-
weisen kann. Bei einem Lehrverhältnis zwischen
Vater und Sohn ist an Stelle des Lehrvertrages ein
Lehrverpflichtungsschein und zwar in zwei Exemplaren
auszufertigen. Im übrigen ist in solchen Fällen wie
mit dem Lehrvertrag zu verfahren.
' 2. Zum Abschluß von Lehrverträgen und zur Aus-
fertigung von Lehrverpflichtungsscheinen dürfen nur
die von der Handswerkskammer zu Berlin aufgestellten
Formulare benutzt werden und die in dem Lehrver-
tragsformnlar durch Fettdruck gekennzeichneten
Bestimmungen weder geändert noch gestrichen werden.
3. Die Uesamtdauer der Lehrzeit muß wenigstens
drei Jahre betragen und darf den Zeitraum von vier
Jahren nicht übersteigen. Anderweite Abmachungen
sind gesetzlich ungültig. Hat der Lehrling einen
Teil der Lehrzeit bereits in einer anderen Werkstatt
des gleichen Handwerks zurückgelegt, so kann der
Lehrvertrag nur für die Restdauer der Lehrzeit ab-
geschlossen werden, jedoch muß unter „Besondere
Bestimmungen*' am Schluß des Lehrvertrages genau
Angegeben werden, wo und wie lange der Lehrling
schon gelernt hat. Ueber diese anderweite Lehrzeit
muß der Lehrling einen Ausweis beibringen können.
Durch den Lehrvertrag darf die Erlernung ver-
schiedener Handwerke zu gleicher Zeit nicht verein-
bart werden.
Wenn der Geschäftsbetrieb mit dem Lehrling in
andere Hände übergeht, so ist in dem Vertrag des
Lehrlings ein entsprechender Vermerk aufzunehmen,
wonach der Geschäftsnachfolger . mit allen Rechten
tind Pflichten des aus dem Vertrage ausgeschiedenen
Lehrherrn in das Lehrverhältnis eintritt. Dieser
Vermerk muß von dem Lehrherrn, dem Lehrling
tmd dessen gesetzlichem Vertreter unterschrieben
werden.
4. Die Probezeit, welche in den Lehrvertrag ein-
zutragen ist, muß mindestens vier Wochen &uern
und darf den Zeitraum von drei Monaten nicht über-
steigen. Die Probezeit ist auf die Lehrzeit anzurechnen.
5. In § 1 des Lehrvertrages muß Beginn, Dauer
und Ablauf der Lehrzeit genau angegeoen werden.
6. Die gegenseitigen Leistungen sind — wenn
solche vereinbart — genau anzugeben.
7 . Der Lehrvertrag muß von den vertragschließenden
Parteien eigenhändig unterschrieben und der Ort und
das Datum des Abschlusses vermerkt werden. Stempel
allein gelten nicht als Unterschrift. Hierbei ist zu
beachten, daß als Ort des Abschlusses der Betriebs-
sitz des Lehrherm zu betrachten ist.
8! Aus dem Lehr vertrag muß zu ersehen sein,
ob der Lehrling- von seinem Vater (nicht Stiefvater!),
seiner Mutter oder einem Vormimd vertreten wird.
9. Ist ffir einen Lehrling ein Vormund bestellt,
so ist die Genehmigung des zuständigen Vormund-
schaftsgerichts zum Abschluß des Lehrvertrages ein-
zuholen, jedoch nur, wenn der Mutter nicht die
elterliche Gewalt über ihren Sohn zusteht.
10. Der Lehrvertrag muß von dem Lehrherm
(nicht vom Werkführer!), dem Lehrling und dessen
gesetzlichem Vertreter (Vater, Mutter, Vormund)
unterschriftlich vollzogen sein; ist aber die Mutter
gesetzliche Vertreterin und für deren Sohn außerdem
ein Vormund bestellt, so ist der Vertrag von der
Mutter und dem Vormund zu unterzeichnen. Fehlt
eine dieser Unterschriften, so ist der Vertrag nicht
rechtsgültig.
11. Der Lehi'herr, welcher den Lehrvertrag nicht
ordnungsmäßig abschließt oder die Einsendung des
Lehrvertrages oder Lehrverpfliohtungsscheines unter-
läßt, kann nach § 160 Ziü. 4 a der Gewerbeordnung
bezw. nach § 20 der Vorschriften zur Regelung des
Lehrlingswesens in Verbindung mit § 103 n Absatz 2
der Gewerbeordnung mit Geldstrafe bis zu 20 Mark
und im Unvermögensfalle mit Haft bis zu drei Tagen
für jeden Fall der Gesetzes Verletzung bestraft werden.
12. Bei Einsendung jedes Lenrvertrages oder
Lehrverpflichtungsscheines an den Vorstand der
Handwerkskammer ist eine Einschreibegebühr von
3 Mark mitzusenden.
Hltteilnngen.
Ponlsen-Rnhiner. Die deutschen Poulsen-Patente,
betretend elektrische Wellentelegraphie und -tele-
phonie, sowie die deutschen Lichtbogen-Unterbrecher-
Patente Ruhmers sind vor wenigen Tagen in den
Besitz der Firma C. Lorenz A.-G., Berlin, über-
gegangen, welche die weitere Ausbildung und Aus-
beutung der genannten Erfindungen für Deutschland
betreiben wird. Hiermit ist auch der Patentstreit,
der zwischen den beiden Erfindern auszubrechen
drohte, in friedlicher Weise beigelgt worden.
Technische Akademie Berlin, Markgrafenstr. 100.
Das von den Direktoren Maschinen-Ingenieur Ernst
Ziller und Elektro-Ingenieur Fritz Hoppe geleitet
und schon über 10 Jahre bestehende Institut besitzt
eine elektrotechnische und eine maschinentechnische
Abteilung und in jeder Abteilung Kurse für Ingenieure
(2V2 Jahr), für Techniker (2 Jahre) und für Werk-
meister (1 Jahr). Ferner werden Abendkurse und
Sonntagskurse fOr Ausbildung von Technikern und
Werkmeistern abgehalten. Das unter der speziellen
Leitung des Direktors F. Hoppe (gerichtlicher Sach-
verständiger für Elektrotechnik und Herausgeber der
Annalen der Elektrotechnik) stehende Laboratorium
ist mit allen in Betracht kommenden Maschinen,
Instrumenten und Vorrichtungen ausgestattet und
bildet die wichtigste Arbeitsstätte der Studierenden.
In demselben wird jedem Schüler Gelegenheit ge-
geben, das theoretisch Erlernte praktisch anzuwenden,
sich Ruhe und Uebersicht bei Ausführung schwieriger
Versuche anzugewöhnen, sowie besonders sich die
ä8
bull MBOÜANlJ&lÜIt.
allm&hlich zu erlernende Geschicklichkeit beim Ge-
btmach der MeSinstnunente und Sicherheit in der
S<^idtimg und Behandlung von Maschinen aller Art
iniaeignen. Nfthere Angaben sind aus den Druck-
sachen, welche vom Sekretariat der Anstalt jederzeit
kostenlos zur Verfügung gestellt werden, zu ersehen.
GeselUls* iid ludels-litteiliigei.
Heae FtimeB: Blau <!& Esterl, Elektrotechn.
InsüUationsgeschflft, Hamburg. — G. Frischknecht,
Optisches LAoenffeschlft und elektromechanische Werk-
statt, Herisan (Schweiz), Windegg 266. — Jumbo-
Rekordfabrik, G. m. b. H., Fr^kfurta. O., Gegen-
stand des Unternehmens ist die Fabrikation und der
Vertrieb Ton Spreehmaschinen, Schal^latten, ins-
besondere der Jumbo-SchaUplatten, von Zubehörteilen
zu Sprechmaschinen, von Isoliermaterialien und von
verwandten Artikeln. Das Stammkapital beträgt
90000 Mk.; Geschäftsführer ist Ingenieur Raymimd
A. Qloetzner in Charlottenburg. — H. Lanterbach.
Spesialgfsckift für Mechanik und Optik, Ansbach,
Unterer Markt 20. — Fritz Pankow, Elektrotech-
niBche Werkstatt und Installationsgeschäft, St. Johann.
Mainzerstr. 1. — Wilhelm Patzke, Mechaniker,
KOnigshütte O.-S. — Rose it Gau, Mechaniker und
Optiker, AUenstein. — Vereinigte Deutsche
Sprechmasohinen-Industrie G.m.b.H., Berlin
Gc^ienstand des l'nteraehmens ist die Herstellung und
der Vertrieb von Sprechmasdiinen, Platten für die-
selben« Pbonosraphenwalzen und aller damit zu-
sammöiliäBgeBaen sowie auch anderer mechanischen
«Bd elektrotechn isohen Artikel, insbesondere der
Fortbelrieb des unter der Firma Felix Sehellhom be-
triebeneii Fabrikgeschäftes. Das Stammkapital be-
trifft eOOOO Mk: Geschäftsführer sind F. Sehellhom
und Riw. Gundlach. — Paul Zibler. Elektrotech-
nisches Installationsgeschäft, Greifswald.
K^Blnne: Otto Au. Mechaniker, Leobersdorf
bei Wien. — OarlLanz. Elektrotechniker, Stockach,
Anmeldefrist bis 7. März. -^ Fritz Seitler, Elektro-
teehnisdies Installationsgeschäft Augsburg; Anmelde-
frist bis 11. März. Eberhard Spandau, Mecha-
niker, Rixdori-Berlin. Anmeldefrist bis 27. Februar.
OesdOUIs-TeribideiiuifeB: Wilhelm Bubeck,
Uhrmacher und Optiker, Untertürkheim. l'annstatter
Strafte 41: Inhaber jetzt Anton Pfitser. — Donnert
A Pape, FeinmechaniaGhe Werkstatt^ Altona a. £.:
MedMAiker Joh Qffist. Dennert ist ausgeschieden. —
Lorje^kLorje. Optische Indnstrieanstalt, Hamburg;
IwikJber jeUt L. Lorje. — Fritz Maess & Müller.
Optbehe ladostrie-Anstalt, Rathenow: Inhaber jetzt
Fnts Brdmann allein. — Schleeische Thermometer-
and Glaswarenfabrik Albert Rflder, Schreiberhau; In-
haber jetzt Oskar Anhoeck, der Schlesisclie Thermo-
met«^ und Glaswarenfabrik. Oskar Anhoeck tinuiert.
— Welt-Kinematoffraph, G. m. b. H,, Freiburv: i.B.
Der Zweck der GeseUsohaft ist jetzt die Errichtung
und der Betrieb von kinematomphischen Instituten
aller Art preisenden iwd tet^tehenden^ in Städten des
In- und Ausländers femer auch der Betrieb von kine-
malosraphischer Straftenreklame. die Erweiterung de.<
Getmflskreises durch Fabrikation Ton Films, Trans*
par«ntplatten und Apparaten fnr tixe und kinematv>-
graphische Projektionen, femer durch Handel mit den
erwähnten Artikeln und Verti-etung anderer Fabrikate.
Brieeekea {AntonScheiberti^ Co., Mechaniker.
Wien 1.
ItoiUrke«: Mechaniker t'asuar Schaufel-
berger-Rebsamen in %lonathul-waR - Meoha-
niker August Sohwerdtfeger» l .aipzig-SehönefeR
iMeliaf^Mf Ton Insinmeileni Die Stadt Yer\>va-
netenTentammlnng in Poaen bewilligte 41\K> Mk. iüv
die Anaohüffuni^ einee ROntgenauparate» fOr da»
Städtische Krankenhaue und die Stadt Terortlneteu*
Versammlung in Tilsit 200) Mk. für d
einer Additionsmaschine für die Stadt
Nachverstäodlger fflr Elektrotechn
kurzem ist für das Kammergericht und die
Land- und Amtsgerichte in Berlin Ingen
Hoppe als Sachverständiger für die El
allgemein bestätigt worden.
Tordmeke vHr Zoilerklärnng^en
Schweiz. Aus Anlaß der Wahrnehmung
ausländische Druckerei kurzlich Vordruct
erklämngen iDeklai-ationem in den Verkel
hat, die den von der schweizerischen Zoll
gelieferten sogar mit Nachahmung des eidg
Stempels nachgedruckt sind, sieht sich di
rische Oberzolldirektion veranlaßt, in eine
machung vom 28. .Tanuar d. »Is. darauf i
zu machen, daß im Verkehr mit den sch^
Zollbehörden einzig die von der Zollven
lieferten Vordriuke gültig und zulässig si
der Zollverwaltung zum Selbstkostenpreis
werden. Erklärungen, zu denen ein anderes
liehe Muster verwendet ist, werden von de
rischen Zollämtern zuifu-kgewiesen, sodaß
leicht Verzögerungen in der Zollbehai
Waren ergeben könnten. Ueberdies drol
Verwaltung gestützt auf Artikel 58 d<
gesetzes über das ZoUwesen, mit Ordn
gegen den Gehrauch der ungesetzlichen
vorzugehen (Schweizerisches Bue
forichtnng tob Lencktifirm^'n nnd
Stationen in Urngnay. Die Regierung v
wird nächstens die diurch Gesetz vom 21
1907 vorgeschriebenen Arbeiten und Lief<
Beleuchtung der Küsten ausschreiben. S
in der Unterhaltung imd Ausbesserung
handenen Leuchttürme, der t)rrichtung ne
türme und Semaphorstationeu und der
eines Dampfers für den Leuchtfeuerdiem
willigten Geldmittel betragen etwa 1 Milli
(Informations et Renseignements de lOfl
du Commerce ext^'rieur •
AissteUnigswesei.
Berybamamsstellmn^ In London to
Sl. Jmll 1908. In der Olvmpiahalle in
für die Zeit vom 11. bis 31. Juli 19l>8 ei
ausstellung geplant, die dazu bestimmt L
schritte auf dem Gebiete des Bergbaues
mit zusammenhängenden Maschinen- un<
Industrie zu zeigen. Für die gleiche Ze
Sammlungen von Bergwerksbesitzern und
in Aussicht genommen. Die Veranstalti
den Händen des Parlamentsmitgliedes
Montgomery, eines Mannes, der sich bei
liehen Ausstellungsuntemehmungen betäti
Bedeutung der Ausstellung für den Absa
seeische AuslauiL insbesondere nach de
Kolonien, dürfte daher nicht allzuhoch
schlagen sein: doiregen ki^nnte die Auss
den Absatz von Bergwerksmaschinen ui
Bergbau zusammenhängenden Ansrfls
Stauden in Großbritannien selbst hetri
deutsche Industrie von Wert sein. Es
dessen wesentlich solche Masc-hinen
rüstunjjsgegenstände ausgestellt werden, <
einer i^ziehun^: Neueningen und Vei
aufweisen. Von dem verfügbaren Ausstellui
bis iet/.t schon , vergeben.
hin l>ospekt tler geplanten Aussl
rtußor den Aussteliungs Vorschriften und -
auch einen la^eplAii enthält, liegt v
nächsten vier Wochen in der Zeit von
mittag* bis T^ Uhr nachmittags im Re
Innern, Berlin. Wilhelmsir. 7-k Zimmer
»icht aus, der IV^spekt kann auch bei di
No.6
b1S,ti MSiCHANIKBB.
59
AvastoUniunkominiasion fOr die dentsche Industrie
in Berlin W . 9, LinkstraSe 26 I eingesehen werden.
(Nach «nem Berichte des Kaiserlichen Qeneral-
Icontnlats in London.)
ii8 diB lerelnsleben.
In ÜimmMMk wwrdtn »lU dtr B«d«ktloB draekferilf sageliradMi
BltaagiWrklto d«r YtniBigaiigeB tob Mechanikern «te. nntor Ver-
üNotttfthkvil i«r Biattsder Jederseit kostenlos aafJBfdnonmon.
Terela Berliner Meohaolker. Sitzungsbericht
▼om 12. Februar. Vorsitzender: F. Harrwitz.
Herr Ingenieur Job. Zacharias hielt einen Vor-
trag Aber ^Fortschritte auf dem Gebiete der elektri-
Bchan Uhren." Einj^ehend besprach der Vortragende
an Hand von verschiedenen Modellen und zahlreichen
Keimungen, den Entwicklungsgang der elektrischen
Uhr bis lur Gegenwart Die Herstellung elektrischer
^itmesser begann schon vor etwa 70 Jahren , also
beFor noch Ton einer Elektrotechnik überhaupt die
Red« war. Trotzdem ist dieser Industriezweig erst
801^ sehn Jahren zu größerer Bedeutung und Voll-
Icomnenheit gelangt. Eingehend besprach auch der
Verengende den wichtigsten Teil, den Antrieb der
fllelKtariMhen Uhren, sowie die Einrichtungen von
KoKm'ta>llBtationen, von denen die Femuhren kontrolliert
wecken Der Vortrag wurde allseitig mit großem Bei-
^iH «tnfgenommen. Betrefis der am 7. Mfirz er. statt-
findenden Festversammlung aus Anlaß der 25jährigen
Hiti^Iiedschaft dreier Kollegen, wii'd vom Vorstand
der "Wunscb ausgesprochen, daß die Beteiligung eine
r6&li'ft rege sein möge. Anwesend waren 33 Herren.
Scl^liiß der Sitzung um 11 l-hr. W. Schön.
BQehersehao.
CMashaW) Dr. Rob.) Die Gewinde und das Gewinde-
Bolmeiden. 34 Seiten mit 28 Textabbild. (Sonder-
^Hdruck aus der Central -Zeit, für Opt. u. Mech.)
B erlin 1907. Ungebunden 0,75 Mk.
Es gibt viele Bücher, die sich mit den Gewinden
nad dem Gewindeschnoiden befassen. Die meisten
von. ihnen sind für ganz besondere Zwecke und für
gmz bestimmte Kreise geschrieben. Danach sollten
sie sich unterscheiden. Leider sind aber allzuoft
Sprache und Darstellungsart herzlich wenig dem Zweck
^d dem Leserkreise angepaßt, denen die Schriften
dieiii«n sollen. Dies gilt insbesondere von der Mehr-
ttiil der Aiüeitungen zur Wechselradberechnung. Das
Toz>ljegende Bfiduein verf&llt in den gleichen Fehler,
Biir' ist dieser hier von besonderer Art und um so unver-
mtalieher, als es sich nicht um die Federarbeit einer
'^■^'^elij^en Arbeiterhand, sondern um die Schrift
^^0 wissenschaftlich gebildeten Ingenieurs handelt.
m^ ein BvLch seinen Zweck erfüllen kann, muß es
9M.^^8en werden können. Das vorliegende Schrift-
?^ mutet aber selbst dem mit der Sache vertrauten
2J^xldeten Fachmann zu viel zu. Nicht etwa durch
.j!^|^^^^erige mathematische oder andere Wissenschaft-
l^ca« Entwicklungen, o nein! Was das Buch bringt
'71 ''^»nd es bringt recht viel Nützliches und Wichtiges —
'•'Mite jeder Arbeiter verstehen, der mit Gewinden
'^ 'ton hat. Nur müßte das Schriftchen in einfachem,
S^'^^m, klarem, richtigem Deutsch geschrieben sein,
^^ diese richtige Sprache, dürfte nicht gar zu oft
^'^'^^^ sinnentstellende Druckfehler unverständlich ge-
IJ^^ciht werden. Zum Beispiel liest „der Lehrling des
.^I^Bchinenbaafaches (Ingenieurlehrling?), der in die
.^^«terien eingeweiht werden muß**, die folgenden
^^Uen: „die sich befindlichen Räder — man merkt
Bell die Anzahl Leitspindelgftnge auf das Zentimeter
^H dem Zoll — diese Bemerkung bezieht sich nicht
,^ dieVerbindungsr&der-Uebersetzuug einer Dreh-
°^iüc, sondern auf das Wechseln der Zwischen-
'^der Yon Lanfrädern in einem Satz von drei oder
mehr Zahn rft der n.** Femer: „Der Steigungswinkel
der Mittellinie eines solchen scharfg&ngigen, oder
60gradiffen dreieckigen Gewindes hat als Tangent das
Quotient der Steigung oder Ganghohe, durch 6,2831
mal den Halbmesser der mittleren Schraubenlinie divi-
diert** usw. In den Tabellen wird dem Leser ohne
weiteres zugemutet, .5 als 0,5 und t als % au er-
kennen. Dazu sind die Abbildungen 2 bis 6 so
flüchtig ausgeführt, zeigen die Abbildungen 10 und 11
so falsche Schraubenlinien, und wimmeln auch die
übrigen Abbildungen so von Darstellungsfehlem, daß
wahrlich eine große Geduld, Zähigkeit und Bescheiden-
heit dazu gehört, um sich zu einem gewissen Ver-
stehen des Gebotenen hindurchzuringen. Es ist viel-
leicht möglich, den Lesern dieser Zeitschrift an
anderer Stelle gelegentlich das eine oder andere
Wissenswerte, was die vorliegende Schrift in sich
birgt, in verständlicherer Darstellung zu bringen.
Dpnn will ich, wenn ich seine Kenntnis dem in Rede
stehenden Werkchen verdanke, dies gern zugestehen.
Linsel.
Jahr, P.) Die Anmeldung und Bearbeitung von Er-
findungen zur Erlangung deutscher Patente. An-
leitung und Ratschläge zur Selbstanmeldung für
Ei-finder und Patentsucher, besonders der Klein-
indnstrie und des Kleingewerbes. 311 Saiten.
Berlin 1908. Ungebunden 4 Mk.
Verfasser, ständiger Mitarbeiter im Kaiserlichen
Patentamt, will mit vorliegendem Buch besonders
allen im Patentwesen unbewanderten Interessenten,
die sich der Hilfe von Sachverständigen nicht bedienen
können oder wollen, dienen. Es bietet den Patent-
schutz suchenden Erfinder in gcQieinverständ-
licher Weise nicht nur völlige Aufklärung über alle
bei der Anmeldung und Bearbeitung von Erfindungen ■
zu beobachtenden fi;e8etzlichen Vorschriften und
Bestimmungen, sondern vor allen Dingen ' auch
eine unmittelbare Anleitung zum Entwerfen von
Patentbeschreibungen, -ansprüchen und -Zeichnungen
an Hand eingehender Erläuterungen und zahlreicher,
sorgsam durchgearbeiteter Beispiele. Neben der An-
fertigung der eigentlichen Unterlagen gibt es femer
wertvolle Winke für die Weiterbehandlung der An-
meldung während des Prüfungsverfahrens (Verfahren
vor dem Vorprüfer, der Anmelde- und Beschwerde-
abteilung, beim Einspruch) ; aber auch für alle übrigen,
den Patentsucher interessierenden Fragen, wie Ge-
bührenzahlung,^ -standung oder -erlaß. Innehaltung
der Fristen, Übertragung von Patenten gibt das
Buch ' sachgemäße Auskunft.
Pitentliste.
Vom 17. bis 27. Februar 1908.
a) Anmeldungen.
Kl. 21a. D. 17446. Einrichtung z. Zählungskontrolle
bei Femsprechämtem mit den Teilnehmern zuge-
ordneten Amtszählem. Deutsche Telephon-
werke, G. m. b. H., Berlin.
Kl. 21a. E. 12518. Einriebt. Z.Erzeugung ungedämpfter
elektr. Schwingungen. S.Eisenstein, Kiew.
KI. 21a. P. 19281. Elektr. Schaltwerk für Zeigertele-
graphen. C. Pape, Südende-Steglitz.
Kl. 21 a. P. 19 995. Kontaktgeber für Kurbelzeiger-
telegraphen. C. Pape, Steglitz-Südende.
Kl. 21a. P. 20323. Gesprächszähler. Dr.W.Peukert,
Braunschweig.
Kl. 21a. P. 20845. Gesprächszähler. Dr.W.Peukert,
Braunschweig.
Kl. 21 a. Seh. 27 700. Elektr. Tele^ph z. Uebermitt-
lung V. Morsezeichen unter Zuhilfenahme v. Selen-
zellen. M. Seh echter, Wien.
Kl. 21c. F. 23552. Zeitrelais. Feiten &Guilleaume-
Lahmeyerwerke, Act.-Ges., Frankfurt a. M.
Kl. 21e. M. 32135. Elektr. Hitzdrahtmeßapparat mit
l
60
DER MBOHANIKBK.
e. den Hitzdraht umschließenden Heizwiderstands-
Spirale. B.Meylau u. Compagnie pour laFabri-
cation des Compteurs et Mat6riel d'Usines
k Gaz, Paris.
Kl. 21 e. M. 33225. Wattstundenzähler nach d. Dynamo-
meterprinzip. W. Meyerling, Charlottenburg.
Kl. 42b. M. 31631. Vorricht z. Teilen e. Winkels ia
gleiche Teile mittels durch Zahnrftder zwangiäuiig
bewegter Schenkel. P. Müller, Hitsoherheim bei
Dornbrunn.
KL 42 b. R. 23520. Feinmeßyorrichtnng mit e. Meß-
scheibe u. einem durch Zahnstangentrieb bewegten
Zeiger. C. R h 1 i n g , Gera-Untermhaus.
Kl. 42c P. 20003. Lotapparat mit au! e. Trommel
aufwindbarer Lotleine u. besonderer Ffihrung des
LotkOrpers an e. Draht. M.Tb.Parks, LyddfEngl.).
Kl. 42 g. M. 29665. Verfahren z. Aufnahme u. Wieder-
g9he V. sprechenden, lebenden Bildern mittels eines
Phonographen u. e. Kinematographen; Zus. z. Pat.
177685. Meßter's Projektion, G.m.b.H., Berlin.
Kl. 42 h. M. 31303. Stereoskop mit BilderwechseWor-
richtung. H. Maler, Offenburg.
KL 42h^ 0. 5605. Blendenanordnung für Doppelfem-
rohre z. terrestr. Gebrauch. p t. A n s t C. P.G o e r z,
Akt -Ges., Berlin-Friedenau.
Kl. 42 h. Z. 5271. Gelenkdoppelfemrohr mit von der
Tragvorrichtung unabhängiger und dem Spielraum
der Augenabstftnde entsprechend verstellb. Siche-
nmgsvorriditung ge^en aas Herabsinken der Binzel-
femrohre aus der oem Augenabstand angepaßten
Lage; Zus. z. Pat 188343.*Carl Zeiss, Jena.
KL 42k. St 12250. ROhrenfeder-Meßinstrument Wil-
helm S trübe G. m. b. H., Magdebnrg-Buckau.
KL 421. R. 24759. Quecksilbervakuumpumpe mit ge-
dichteten Schaufeln; Zus. z. Pat. 182856. Rad in m-
Elektricit&ts - G esellschaf t m. b. H., Wipper-
fürth.
Kl. 42m. C. 15219. Rechenmaschine mit paarweise
angeordneten Multiplikandusr&dern u. neun Multipli-
katorzahnplatten, die durch e. entsprechende Anzahl
V. Zähnen die Teilprodukte des kleinen Binmaleins
verkörpern. H. Cordt, Nordenham a. W.
b) Gebrauchsmuster.
Kl« 21c. 829 705. Elektr. Schaltwerk für Apparate zur
Kontrolle der Gangunterschiede od. des Gleichlaufs
zwischen e. Kinematographen u. e. Sprechmaschine.
J. Trommel, Hamburg.
Kl. 21e. 329608. Taschen -Volt- und Ampkemeter.
J. Blatz und G. Müller, Frankfurt a. M.
KL 2(gi 329160. Röntgenröhre fOr radioskop. Unter-
suchunffen mit zwei Kathoden u. zwei Antikathoden.
J. Drißler, Paris, und Dr. Th. Guilloi, Nancy.
KL 30 a. 329273. Kehlkopfspiegel mit Reservoir zur
Füllung mit wärmeerzeugenden Substanzen. Dr. C.
Lenwer, Bonn.
K1.42ai 329297. StangenzirkeL E. Hinlein u. Alb.
Sendtner, München.
Kl. 42b. 329286. WinkelteUer. F. 0. Ast, Marien-
felde b. Fordon.
Kl. 42 c. 329062. Entfernungsmesser für Karten.
F. Kühnel, Karhruhe L B.
KL 42L 329134. Wage, deren e. Hebelarm durch e.
Kolben e. Quecksilbersäule in e. Glasröhre hoch-
treibt H. Möller, Apenrade.
KL 42g. 329011. Vorricht z. Halten u. Wechseln v.
Nadeln b. Schalldosen f. Sprechmaschinen. Deutsche
Grammophon-Akt-Ges., Berlin.
Kl. 42 h. 329325. Doppelt federnder Klemmersteg, bei
welchem der obere Steg einen Ausschnilt hat und
s.Führungim hinteren Steg ist E.Schellhammer,
Plauen i. V.
Kl. 42 h. 329865. Pincenez mit gleichmäßig nach innen
federnden Nasenstegen. L. Becker, Berlin.
KL 42 h. 829936. Zusammenlegb. Opernglas mit durch
einer Feder an dem Deckel gehaltenen Klappen.
Paul Ficker & Co., Fabrik opt, el
mechan. Waren, Nürnberg.
Kl. 42 L 329427. Grubon-Thermometer in Meta
hülse mit Bajonettverschluß mit abschn
Ring. W. Maess, Dortmund.
KL42i. 329795. Thermometer -Sicherheitsv
Vorricht., um das Herausschleudern des
meters zu verhüten. C. Postraneck y,
Lobtau.
KL 421. 329327. Vakunmmbrer für ehem. Lab<
F. Hugershoff, f^eipzig.
Kl. 42 L 329416. Seifeoanalysator. Vere
Fabriken f. Laboratoriumsbedarf G.
Berlin.
Kl. 42 n. 329666. Vorricht z. Veranschaulicl
Fortpflanzung des Schalles in der Luft C. !
Cassel.
KL 42 0. 329 308. Geschwindigkeitsmesser mit 6
massenregler für mehrere Meßbereiche. W.
Leipzig.
KL 42 p. 329 366. Scheibenzählwerk mit seo
Achsen der Antriebs- u.Uebersetzungsr&der.
Zähler-Werke G. m. b. H., München.
KL 42 p. 329330. Tachograph, mit am Skalei
desselben angeordneten, mit jenem gleichz
e. gemeinsamen Papierband registrierende
meter. Dr. Th. Hörn, Großzschocher-Leip
Kl. 43 a. 329907. Blektr.-automat Geldmünz<
apparat H. Koch, Gelsenkirchen.
Kl. 57a. 329848. Objektivbrett mit verschieb!
tiv für zwei verschiedene Oeffnungen. Dr. ^
Braunschweig.
KL 57a. 329849. Schieber mit Andrückvorric
photogr. u. opt Apparate. Dr. W. H o rt, Braun
Kl. 57a. 329870. Filmkamera mit an der An
angeordnetem Verschlußschieber. Ratheni
Industrie-Anstalt vorm. Emil Buscl
Ges, Rathenow.
KL 57a. 3*29874. Leicht lüsb. Befestigung v.Ob
bezw. Verschlüssen an photogr. Kameras.
photogr. App. a. Akt. vorm. R. Hüttig •
Dresden.
Kl. 74 a. 330009. Als Signalapparat u. elekti
quelle umstellbarer Alarmapparat J. & A
G. m b. H., Hamburg.
Kl. 74 b. 329 1 20. Kon trollapparat f. Blitzableitui
welchem der Durchgang eines Blitzes dorcl
fallen e. Scheibe signiQisiert wird. C. H. U
Leipzig-Gohlis.
Elniesudte neu Preisilstoi
Wir kittM, «M ■•■• PnidbtM itots \m 1 Bx«apUr gn
MMk KnÄ«lBea tiiiMndM m wdlta. DitMlbeii w«4ti
Rabrik UMtfftttUeh aal){«Akrt nmi tollMi fldekMitif a
flir ABfragM naek B«MfiqMUm dieaan. Wo Ma Pnii aai
sind die l'nislitUn iiB«itg»lUioh tob dta FinMM niht^ n
8iemeiit*8chiickeitwerke ti(.Bub.H.9 Berl
strierte Preisliste über Schalter, Sicherunge
ableiter. 183 Seiten.
Paul Gebluurdt Söhne, Berlin G. lUostr.
und Preisverzeichnis Nr. 17 als Nachtrag
^Lnzung der großen Preisliste Nr. 16. 72
Für Schulen gratis!
SpnelmiL
Anfrage 11: Wer fabriziert gestanzte Silberl
Theodoliten?
Antwort anf Anfrage 8: Poröse Zellen für
ebemischb Zwecke liefern die Deutsche
und Steinzeug-Werke, Akt-Ge8.,Berl
lottenburg.
Dieser Nummer liegt ein Prospekt betref
Zeitschrift „Elektron" bei, worauf wir b<
aufmerksam machen.
JahJg.XVL
Berlin, den 20. März 1908,
No.6.
Zoitschrift zur Förderung der Präzisions-Mechanik und Optik
sowie verwandter Qebiete.
Orpn 4m Verds Berifaer Mechaniker, der Mecluuilfcer<Verdne In Dretdeii, Oieouilti, WetiUr.
Heraus^eeeben unter Mitwirkung namhafter Tachmfinner
Frlts Harrwlti.
Erickalil Mea S. nd 2a du UomH Id Berlln-
Sik«l(iiee. AboMiBait für In- tmd AoJlHd vleTlellibrllcb
A. lA - !■ bnichti dirch lade Bnchhiadlimi and | e d «
rnmtmMt dl OaiMmIch tMppeltreO. towle direkt von der
'"■Mlllillilll ll BttUn T. 35, luerbilb DcBticblend nnd
2*»*Triek liiBko Mk. 1,80, sich de> Aalltod Mk. HO.
RWieh» Hammt « Pli.
Ste]]envaTBltteliins*-li*«itte: PaHtiaae 30 Ptf.
ChlHre-lBienle Mt 50 Pff. Aalichlu Hr WalterbelBrdenaw.
aeleienhelti-AnaoDE««: Petitielle (3 ■■ hock ni
SO ma breit) 40 Pto.
Qeicblftt'RekleaeD: PetJtzeDe H ■■ koch, 75 ■■
btelt) SO Pff.; bei crOueten Anittlni. mwIo Ttedeiholncoa
' iider Ribett 1— t Ter«. BoU^ea Mch Oavkht
lippmann's RelleQihotooraphle.
Dar weiteren KreisBii dnroh seioe Interferenz-
methode der Farbenphotographie bereits bekannte
fk-auOsisohe Foraoher Lippmann hat kQrzlioh
Attz Pariaer Akademie der Wissensohaften Ober
Ai« ersten ßesnltate eines sehr merkwürdigeu
Verfahrens berichtet, das aweifellos einen be-
deutenden nnd Dberraaohenden Fortsobritt auf
dem Gebiete der Fbotograpbie darstellt.
Lippmann hat n&mlich eine eigenartige
Methode gefanden, welche es gestattet, Glas-
positive mit den, stereoskopisohen Bildern eigenen
Relial^dmek herzustellen; ja noch mehr, die
Penpektive derartiger Bilder Ändert sich je
■UMh dam Winkel unter dem man sie betrachtet.
Du' Auge kann auf diese Weise ein nach dieser
Methode aufgenommenes Panorama genau so
fibenehen, wie es sieh onsem Blicken in der
N'atur aufrollt Das Merkwürdigste aber an der
Uppuumogchen Erfindung ist, daß die Aufnahme
ohne Objektiv und ohne photogra-
phischen Apparat, also gewisser-
maßenohnejeglichesphotagraphisches
L Zubehör erfolgt. Die Platte liegt
in einer gewöhnlichen photogra-
pbisohen Kassette und die Aufnahme
geschieht einzig und allein durch
Aufuehen des Schiebers derselben.
..'ir wollen im folgenden kurz die Prinzipien
^Autam, nach denen Lippmann dieses Künst-
let zustande gebracht hat.
Lippmann verwendet eine aus Kollodium her-
(EtM«Ute Platte mit einem aus der scbematischen
AbbUdoag (Fig. 48) ersichtlichen Querschnitt;
([**issennaBen eine Aneinanderreihung mikro-
"«opisdi kleiner Eollodiumzellen (etwa 25 Zellen
^ Qaadratmülimeter), deren jede etwa aus
nrti ungleleh groSen Halbkugeln gebildet wird.
Di« Uelsere Halbkugel (auf der Vorderseite L der
Kollodiumsohicht) bildet ein kleines weitwinkliges
Objektiv, während die Oberflfiche der größeren
Halbkugel (Seite P der Kollodiumsohioht) die
BildflElche jeder solchen kleinen Kamera darstellt.
Infolge ihrer Krümmung entsteht, genau wie
beim menschlichen Auge ein exaktes, allerdings
mikroskopisch kleines Bildchen auf derselben nnd
wirkt auf die dieselbe bedeckende lichtempfindliche
Schicht ein. Der Zwischenraum swisehen den
einzelnen Zellen ist gesohw&rzt, um zu verhindern,
daS BchrAg einfallende Lichtstrahlen von der
einen Zeilein die benachbarte übergehen. Die Bild-
eben in den eiuzelnenKollodiumzellen weichen von-
einander etwas ab, da die Lage der letzteren in
Bezug auf den Aufnahmegegenstand differiert —
Wie kommt nun der stereoskopische Bildein-
drnck in unserm Auge zustande? Betrachtet
man die aufgenommene Platte in der Durchsicht,
indem man die Sohiohtseite L dem Auge zukehrt,
so sieht mau aioht etwa, wie man im ersten
Augenblick denken sollte , die verschiedenen
mosaikartig aneiuandergereihtenBlldchen, sondern
infolge des AkkommodationsvermOgens unseres
Auges ein einziges Bild; gewissermaBen liefert
jedes Bildchen einen Punkt, und aus diesen ein-
zelnen, unter sich verschiedenen Punkten der ver-
schiedenen Bildehen setzt sich das wahrgenom-
mene Gesamtbild zusammen.
Der einzelne Punkt, den jedes Bildchen tum
Gesamtbild beiträgt, variiert mit der Stellung
unseres Auges, und daher ist es in der Tat mög-
lich, ein Panorama auf dem Bilde in genau
gleicher Weiee zu verfolgen wie in der Natur,
je nach der Stellung unseres Auges. Eine Por-
trätaufoahme gestattet es also z. B., die aufge-
nommene Person sowohl im Profil, als auch Ton
vorn zu sehen.
Die in der beschriebenen Art erhaltenen
DBR MBOHANIKBR.
No. 6
Bilder Bind natfirUch negativ und müssen in be-
kannter Weise in Positive umgewandelt werden.
Die größte praktische Schwierigkeit des neaen
Verfahrens besteht darin, eine bis auf Bruchteile
eines Tausendstel Millimeters genau gleiohmäBig
dicke KoUodiumschicht hersustellen, sowie die
Berflhrungsstellen der einzelnen Zellen undurch-
sichtig zu machen.
O^e Zweifel wird auch hier der Fortschritt
nicht ausbleiben, und so der von Lippmann ge«
wiesene neue und äußerst interessante Weg zu
einem neuen Qebiete photographischer Technik
fahren. B. Ruhmer.
EoistrHktloiispriiizIpieii der Apparate lOr
die Herstellng vnd Betraehtnag toi
Stereoskopbildern.
Von Ingenieur Dr. Th. Dokulil, Wien.
(ScUttß.)
Während bei der Betrachtung stereoskopischer
Bilder nalie gelegener Gegenstände diese Bilder
nur bei Verwendung solcher entsprechend kon-
struierter Stereoskope ein dem dargestellten Raum-
objekt Yollkommen kongruentes Kombinations-
bild ergeben, ist es mOglich, bei der Betrachtung
von Bildern sehr weit entfernter Gegenstände,
namentlich bei der Betrachtung stereoskopischer
LandsehaftsbUder, den stereoskopisehen Aufiiahme-
apparat unmittelbar als Stereoskop zu verwenden
und vollkommen richtige Kombinationsbilder zu
erzeugen.
Wenn man nämlich einen sehr weit entfernten
Gegenstand photographisch aufnimmt, so unter-
scheidet sich die Bildweite nur um einen sehr
kleinen Wert von der Brennweite der Aufiiahme-
objeÜive und man kann diese Bildweite mit
großer Näherung als identisch mit der Brenn-
weite ansehen. Fertigt man von dem Negativ
ein richtig vertauschtes Positiv an und bringt
man dieses Positiv in dieselbe Entfernung von
den Aufnahmeobjektiven, welche die lichtempfind-
liche Platte bei der Aufnahme hatte, so haben
die von den einzelnen Punkten der positiven
Bilder durch die Objektive hindurchgehenden
Lichtstrahlen dieselbe Lage und Richtung wie
jene Lichtstrahlen, welche das Negativ bei der
Aufnahme erzeugten, und es erscheinen daher
die einzelnen Bildpunkte unter denselben Winkeln,
wie bei der Aufnahme. Bringt man daher die
Augen vor die Aufnahmeobjektive und betrachtet
man mit Hilfe derselben die Bilder, so werden auf
den Netzhäuten der Augen Bilder derselben Größe
und an derselben Stelle erzeugt, wie bei der
direkten Betrachtung der Gegenstände von der
Stelle, an der sich die Objektive bei der Auf-
nalime befanden. Die Bilder befinden sich nun
in den Brennebenen der Linsen, es treten daher
alle Lichtstrahlen parallel aus und gelangen in
die Augen des Beobachters. Ein normales Auge
akkomodiert sich für parallele Strahlen am leich-
testen, es wird daher die beiden Bilder vollkommen
deutlich sehen. Ein kurz- oder weitsichtiges
Auge hingegen, welches sich für parallele Strahlen
nicht akkommodieren kann, muß sich bei der
Betrachtung der Stereoskopbilder mit dem Auf-
nahmeapparat der Brille bedienen, um die Halb-
bilder deutlich zu sehen und durch den gleich-
zeitigen Eindruck in beiden Augen eine Vor*
Stellung von dem räumlichen ObjeUie zu erhalten.
Man kann den stereoskopischen Au&ahme-
apparat jedoch in einfacher Weise so einriditeD,
daß man imstande ist, nicht nur Bilder sehr weit
entfernter Gegenstände mit demselben richtig zu
betrachten, sondern daß dersell>e auch zur rich-
tigen Betrachtung von Bildern sehr naher Gegen-
stände verwendet werden kann. Zu diesem Zweck
braucht man nur dem nach den erwähnten Prin-
zipien gebauten Aufnahmeapparat zwei solcher
Linsenkombinationen beizugeben, wie dieselben
bei dem Universalstereoskope von Prof. Dr. A.8chell
verwendet sind. Hat mau mit dem Apparat irgend
einen Gegenstand stereoskopisch angenommen
und ist man durch die Ablesung am Maßstabe
des beweglichen Kamerateiles zur Kenntnis der
Bilddistanz gekommen, so hat man nur das richtig
konstruierte stereoskopische Positiv an jene Stelle
zu bringen, welche die lichtempfindliche Platte
bei der Aufnahme einnahm und die Aufhitoe*
objektive zu ersetzen durch die beiden Linsen«
kombinationen, wodurch man in den Stand ge-
setzt wird, die Bilder in richtiger Weise zu be-
trachten, ganz gleichgültig, ob die photogra-
phierten Gegenstände sich nahe oder entfernt
befanden. Die Einsetzuug dieser Linsenkombi-
nationen in den Aufnahmeapparat muß jedoch
gewissen Bedingungen entsprechen. Fällt näm-
Hch der Nullpunkt des Maßstabes an dem beweg-
lichen Teile der Kamera zusammen mit dem Null-
punkte des Nonius, welcher an dem festen Teile
der Kamera angebracht ist, so hat die Ebene
des Markenrahmens eine ganz bestimmte Ent-
fernung C von den ihr zugekehrten Hauptpunkten
der eingeschraubten Aufnahmeobjektive. Ersetzt
man nun die Au&ahmeobjektive durch die Linsen-
kombinationen, so muß die die plankonkave Linse
enthaltende EOhre B nach der vollkommenen Ein-
schraubung eine solche Lage erhalten, daß bei
der Ablesung „Null'' am Maßstabe der Scheitel
der konkaven Fläche der Linse L^ eine Entfernung
von der Ebene des Markenrahmens besitzt, welche
gleich ist der früher definierten Entfernung C,
vermindert um die Brennweite der plankonkaven
Linse. Denn ist dies der Fall und schiebt maa
die Rühre r, welche die plankonvexe Linse Lg ^^
hält, in das auf diese Weise eingeschraubte
Rohr B, so fällt der erste Hauptpunkt der durch
die beiden Linsen gebildeten Kombination in den
rückwärtigen Brennpunkt der plankonkaven Linse
und es besitzt mithin dieser Hauptpunkt der
Linsenkombination eine Entfernung von dem
Markenrahmen, welche der Entfernung C gleich
ist. Stellt man nun bei der Betrachtung eines
positiven Stereoskopbildes auf die bei der Auf-
nahme gemachte Ablesung am Maßstab der
Kamera ein, so besitzt der erste Hauptpunkt der
Linsenkombination eine Entfernung von dem
Positiv, welche der Bilddistanz bei der Aufnahme
gleich ist, und die von den einzelnen Punkten
des Bildes kommenden Lichtstrahlen schließen
daher in diesem Hauptpunkte Winkel ein, welcho
den Richtungsunterschieden der diese Punkte bei
der Aufnahme erzeugenden Lichtstrahlen gleich
sind. Gibt man nun der Entfernung der beiden
DBB HEOHANIEBR.
tn r ifl dem
le Bilder den
der pluikoti-
Eommen dent-
) Angen eln-
i den Lioht-
ben, und der
sehe Kombi-
den Qegen-
sieht. FaUs
ein verBotaie-
te Eokommt,
!en, daB jede
' ist, 80 daB
iskope, durch
weisen, son-
.dngesohoben
'eitea Haupt-
m IQ kSnnen,
:oiiTexe Linse
el aufsetien,
oh von ent-
auBpalt« ent-
Ton selbst In
Doch kann
I wendet wird,
tlon, welches
Boskops sirka
indem man
hren bewegt-
len störenden
Ider.
einer solchen
er stereosko-
ibination bb-
1 die Dimen-
Dden Rohre R
ngsweise der
id dem wirk-
äestandlinsen
_ j; iliid osd dsS man daher bei der Wahl
r GrMe mit der notwendigen Ueberlsgaiig:
VWnke gehen mufl. Die in dieser Hinsicht
tigebandät Qeeishtspunkte sind die fo]g:enden :
1. Der maximale Auszug der ROhre r, dessen
QtMa Terkebi proportjonä der Brennweite der
* me der stereoskopisoben Negative yer-
*«idatn Otyektire Ut, soll nicht sehr betr&cht-
*>ci selii. Dl« entsprechenden Untersuchungen
^--B«, dal die Konstjuktlon hinsiobtlicb dieser
.^|ülenmg nm ao günstiger ist, je kleiner die
^^(■nweitoi der Bestandlinsen der Kombina-
i. Die Helligkeit des durch die beiden Linsen
^^^detflo opUseben Systems soll mOglichtt groB
^^' ; dft duw Hdligkeit mit dem Oeffnungs-
BMT wftohst und die Herstellung aohro-
r Linsen, bei weleben das Verhältnis des
n 0eShnngBdurDhmesser8 zur Brennweite
4ei'W'at 1 :S flberateigt, sehr schwierig ist, ergibt
4A, daB die Brennweite der Bestandlinsen nicht
>B Ueln geirtblt werden darf, da sonst die Eom-
bfnattoA so aebr an LichtsUlrke verliert.
Bai dem rorstebend bescbiiebenen Universal-
ttsnoakopa haben die von der Firma Carl Zeiss
Is Jena in vollkonunen einwandfreier Art und
Weise hergestellten BeBtandUnsen bei einem
OeffoungsdorchmeBser von 46 mm eine Brenn-
wtii» von 60 mm und sind mit Blenden, deren
Durohmesser 25 mm betragt, vera^en, so daB
sich fOr das VerhUtnis des nutzbaren i)arßh-
messers znr Brennweite der Wert 5 : 12 ergibt,
welcher sich naob den angestellten praktischen
Versuchen fflr das Zustandekommen eliies in jeder
Beziehung tadellosen Bildes als sehr gDnstlg
erwies.
Ans den voratehenden Erfirtensgoi ergibt
sich, dafi die Konstruktion der fQr die Aofaifme
und die Betracätong atereoakopisdier Bilder
dienenden Apparat« die Binhaltnng beatimmter
Omndprinzipien erfordert und daB daher die Her-
stellung dieser Apparate nicht in fabriksmUig
betriebenen Wra-kstftttan, sondern nur durch er-
fedirene FrAsisionsmechaniker erfolgen soll, da
diese Apparate sonst Ihren Zweck, dem Beobachter
richtige KcmbinaücnabUder xu liefern, nicht er-
fallen können. Im Intwesse der StÄreoakopie,
welche den dankbarsten and sobCnsten Zweig der
photographischen Darstellungsmethode bildet, ist
dies als SuBerst wAnsobenswert zu bezeidmen.
Die geringen Mehrkosten, welche dureb die rieb-
tige Konstruktion dieser Apparate bedingt sind,
werden durch die dadurch erreichten Brfolge
bestimmt vollkommen aufgewogen.
Referate.
UehtrelalB
von Proteflsor A. Korn.
(Physika]. Zeitsohr. 1907, 8. 18'19.)
Das ron A.Korn zur FernphoUtgraphie benutzte
iDstrament hat den Zweck, den Sohwankiingen eines
elektrtacben Stromes entsprechende Schwuikuagen der
Fig. 4>.
InteDBitSt eines LiohtstrahleB zu erzielen. Uienn
wird ein StrahienbOndel (Tig. 49) rechtwinklig dnroh "
die Bohnmges 0, 0, (siehe auch Fig. 60) zweier
pBralleler Pole N, S
eines krftftigen Hui-
eisemnagneten bia-
darchgeleitet In die-
senlVeg ist zwiBchen
den Polen ein Äln-
miniamplBttchea £
eiogesdialtet, wel-
ches u zwei parallel
EwisiÄen q und 9,
gespannten dfinnen
Metallffiden a, a, be- -yy^
festigt ist Durch ~P^
diese MetalliOden
wird ein Strom ge-
leitet; ie nach dessen
Starke wird dann das
HetaUblättchen B
ans dem Gang der
Lichtstralilen p, p.
liinaas bewegt und
hierdurch die Inten- ' ^'•«- '•"■
BiUt des BtrafalenhOndels entsprechend veistftrkt. Die
austretenden Lichtstrahlen kann man entweder doreh
mehrere Zjlindorlinsen i? Aber eine Selenselle Qe
r
64
DER MEOHANIKER.
No. 6
anibreiten und hierdurch deren Widerstand Andern
oder au! einen bewegen photographischen Fikustreifen
wirken lassen, der infolgedessen nach dem Entwickeln
entsprechend der Stromintensität verschieden stark
gescnwftrzt erscheint. Als vorteilhaft hat sich heraus-
gestellt, die Metallfäden a, a^ bandförmig zu wählen
und zwar bei einer Länge von 60 mm etwa eine Dicke
von 0,01 mm und eine Breite von 0,25 mm zu nehmen.
Pr.
Terbeaserter Universal -Widerstandskasten
nach Professor J. K. A. Wertheim Salomonson.
(Nach The Electrician Bd. 69, Heft 24.)
Ein empfindliches Galvanometer wird im allgemeinen
einem entsprechenden Widerstände parallel geschaltet,
so dafi nur ein beschränkter Teil des zu messenden
Stromes das Galvanometer durchfließt, und zwar wer-
den mehrere Widerstände für verschiedene Meßbereiche
des Galvanometers meist in einem von dem letzteren
getrennten Kasten untergebracht. Prof. W. E. Ayrton
und T. Mather haben nun bereits einen Universal-
Widerstandskasten entworfen, der zu jedem beliebigen
Galvanometer verwendet werden kann. Er enthüt
einen den Klemmen des Galvanometers parallel zu
schaltenden Widerstand, und der zu messende Strom
durchfließt den zehnten, den hundertsten oder den
tausendsten Teil dieses Widerstandes. Es ist nun
leicht einzusehen, daß die Empfindlichkeit eines Gtd-
vanometers, weldies in Verbindung mit einem der-
artigen Kasten verwendet wird, sich nur innerhalb
derselben Grenzen ändert Sofern man mit letzterem
zufrieden ist, konnte man annehmen, daß der univer-
sal- Widerstandskasten vorteilhaft für jedes Galvano-
meter verwendet werden konnte, unabhän^^g von
dessen Eigenwiderstand. Leider ist dies nicht der
Fall, da der Gesamtwiderstand des Nebenschluß-Wider-
standes weder zu groß noch zu klein im Verhältnis
zu dem Galvanometer -Widerstand sein dai-f. Von
besonderer Wichtigkeit ist dieser Umstand, wenn ein
Instrument mit beweglicher Spule verwendet wird,
da die Dämpfung ganz wesentlich durch diesen äußeren
Widerstand beeuSlußt wird. Für periodische Aus-
schläge muß der äußere Widerstand mO^^lichst gering
sein, während im Gegensatz hierzu penodische Aus-
schläge nur mit großem äußeren Widerstand zu er-
halten sind. Infolgedessen braucht man zum min-
desten je einen Widerstandskasten für diese beiden
Fälle.
Um nun den Universal -Widerstandskasten für be-
liebige Galvanometer verwenden zu können, hat Pro-
fessor J. K. A. Wertheim Salomonson ihn in fol-
gender aus der Fig. 51 leicht ersichtlichen Weise ab-
geändert Die Figur zeiget den gewöhnlichen Universal-
Widerstandskasten mit im Kreise angeordneten Kon-
takten und einem Zeigerschalthebel zur Aen-
derung des Uebersetzungsverhältnisses des
Nebenschlusses. Hierzu ist ein zweiter
Zeigerschalthebel hinzugefügt, mit dessen
Hilfe Teile des Widerstandes aus dem Gal-
vanometerstromkreise ausgeschaltet werden
können, um den Gesamtbetrag des Wider-
standes zu verringern. Der von R. W. Paul
gebaute Widerstandskasten besitzt einen
Gesamtwiderstand von 100 000 Ohm, die damit er-
zielbaren 11 Uebersetzungs Verhältnisse sind 1 zu 1,
3, 10, 30. 100, 800, 1000, 3000, 10 000, 30 000 und
100000. Mittels des rechts gezeichneten, hinzuge-
fügten Zeigerschalthebels kann der Gesamtwiderstand
von 100 000 Ohm auf 10 000, 1000 oder 100 Ohm
verringert werden. Auch wenn der Kasten mit einem
der geringeren Widerstände gebraucht wird, können
die Uebersetzungs Verhältnisse der Nebenschlüsse in
derselben Weise abgestuft werden. Selbstverständlich
ändort sich dabei die Gesamtzahl der verfügbaren
Uebmetsungsverhältnisse, wenn der Hauptzeiger
nicht auf den größten Widerstandsbetrag weist; dem-
gemäß sind bei 10000 Ohm neun Stufen, bei 1000 Ohm
sieben und bei 100 Ohm nur noch fünf Stufen er-
hältlich.
Dieser verbesserte Universal -Widerstandskastea
eignet sich besonders zur Verwendung bei Instrn-
menten mit beweglichen Spulen, da er sowohl die
absolute Empfindlichkeit, als auch die Dämpfung zu
regeln gestattet. Jedes derartige Galvanometer kaon
in Verbindung mit demselben sowohl periodische als
©OaX«
GalrC
Fig. 51.
auch aperiodische Ausschläge der Spulen ergeben.
Eine kritische Dämpfung kann gleichfalls erzielt wer-
den; hierzu muß jedoch ein geeigneter Zusatzwide^
stand eingeschaltet werden, dessen GrOße von der
des äußeren Widerstandes abhängt. Prof. Wertheim
Salomonson hat den Widerstandskasten sowohl mit
einem Einthoven'schen Saitengalvanometer, als auch
mit einem Place'schen Galvanometer verwendet
Pr.
Nenernng an Elektrititltailkleni
von Chefingenieur W. W. Lackie.
(Nach The Electrical Review, London 1906, Bd. I, S. 1043.)
Um mit einem Motorzähler beliebiger Bauart auch
den Höchstverbrauch an Strom messen zu können, hat
W. W. Lackie, Chefingenieur des Glasgow Corpo-
^
ration Electricity Departement, einen Wagebalken Ä
(Fig. 52) bei B drehbar gelagert, der an dem einen
Hebelarm mit einem Eisenkern C in ein Solenoid D
taucht, welches von dem Verbrauchsstrom durdiflossen
wird. Dieses Solenoid D zieht bei Stromdurehgaag
den Kern C an und dreht den Wagebalken A, so daß
ein an seinem anderen Arm befestigtes Zahnrad E
mit einem Zahnrade L des Motorzählers gekuppelt
wird und mittels einer Rolle und einer mit Mit-
nehmer F versehenen Schnur G ein Laufgewicht H
auf de Ol rechten Arm des Wagebalkens verschiebt
Sobald dieses Gewicht H an einem so langen Hebel*
No. 6
DEB HEOHANIKBR.
66
trm Tiikt, d^ ea d«a Zug dea Bolanoidu D Ober-
TiDdet, wird das Zahnnd E aosgeHchbltot und SohniiT
aaA Hitaehmer kehren anter der Wirknog des Qe-
nioht« J vieder in ihre ÄnlangsUge surflok. Dea
Laafge^icht H bleibt jedoch in seiner La^e uad gibt
mit seinein zeigeriörmigen nacb unten weisenden An-
uti Ä aa einer Teilung K die HCchstabromat&rke an.
Sobald hiernach ein stlrkerer Strom den Zähler und
damit du Solenoid D dorchfließt, wird letiterea den
Wicebalken wieder drehen, die KnppelnnK findet
«ieoer atatt und du Laufgewicht wird noch weiter
Dich rechts vetBohobea, bis ee die dem grOfieren
Strom entsprechende Lage erreicht hat. Da zwischen
dem Änsachwingen des Wagebalkens nnd dem Weiter-
Bchieben des bereits einmal venchobenen Lauf-
gewichtes eine gewisse Zeit vergeht, die durch ent-
iprechende ZahnradSberaetzung zwischen Zähler und
^hnortrommel passend gewählt werden kann, werden
KonschlflSM ebenso wie Stromsteigerungen von kurzer
Diner (beispielsweise beim Anlassen eines Motors)
keinen BinflnS aul die Angaben des Instrumentes
imBbeu. Pr.
Teletraphen-Tute
von J. G. Carter jr. in Atlanta.')
Diese Tute (Fig. 63 und 64) gebort sa denienigen,
bei WflIeheB durch Bewegen des Handhebels in dem
ng. i%.
gewisaennaBen selbattAtig: Sie beateht^— abgesehen
ron den hier nicht int«ressierenden Kontakten — aus
drei Hebeln: dem Handhebel mit dem Knopf 18, dem
MenideD HoriEontalhebel 12 und dem zweiarmigen
Hebet 17, 21. Bewegt man den Handhebel nach dem
Kontakt 26 eu, so wird dadurch ein Strich gegeben.
Ker Strom wini jeweils solange geschlossen, alR der
üudhebel an diesem Kontakt anliegt. Um Punkte
lu geben, bewegt man den Handhebel in umgekehrter
Ridtnng. Dabei nimmt er den Doppelhebel 17, 21
mit. Dessen hint«res Ende 14 schlBÄt inlolgedessen
Men das um die Schraube 8 drehbare Pendel 12.
iiM dieses gerät in horizontale Schwingungen. Bei
ledn Schwingung schlägt es einmal gegen die Kon-
tiktleder 27. Je nach der Dauer, während welcher
der Handhebel in der soeben beschriebenen Stellung
'«tbleibt, hat bIeo das Pendel Zeit, ein oder mehrere
>tls den Strom ed echlieBen und dabei jedesmal einen
*] lil QtcahalHBt nn Carl HniiUD'i T«Ur, Barlls, <)ec
iBlieäritl ^IwitniB*, banB>c%eb*ii «i FilrotuwiU E. W.nn-
■■KHtMBB«.
Punkt SU geben. Das freie Bnde des Pendels ent-
hält, eine Reihe von Muttern 23, um die Sohwingungs-
daner ändern zu kOnnen, Wird der Handhebel in die
geseichnete Ruhelage KurOckbewegt, so legt sieb der
Arm 20 des Doppelhebels IT, 21 gegen das Pendel 12
und setzt dies sofort still (Amerik. Patent Ho. 864950).
Selenphotometer
von Erwin Albreoht in Basel.*)
Von der Batterie B (Fig. 56) geht der Strom
vom positiven Pol a naoh Punkt x und teilt sieb
dort in die beiden Strecken n' a*, wonach der Strom
in der ersteren den Vergleicbwideratand IV, in der
letzteren die Selenzelle S passiert, um dsnu durch
die Leitung e tum negativen Pol der Batterie zu-
rückEukebren. Beide Strome a' und a* werden in
entgegengesetzter Richtung über ein Galvanometer Q
geführt, so daß sich bei gleicher Stromstärke ihre
Wirkungen auf die Nadel gegenseitig aufheben und
solche nur dann ausDben, wenn durch die Wider-
standsänderungen der Selenzelle bei wechselnder Be-
lichtung eine Verschiedenheit der in den beiden
Leitungen flieBenden Strome herbeigefflhrt wird.
Das Galvanometer ist ewecks Sichtbarmachung eines
Ausschlages mit einem langen Aluminiumzeiger n
verseben. Fig. 56 zei^ die Abblende Vorrichtung.
Bs befindet sich auBw eine zur Zerstreuung des ein-
fallenden Lichtes dienende Mattglasscheibe m. Hinter
derselben sind zwei mit rechtwinkligem Ansscbnitt
versehene Blendenblätter b so vereohiebbar an-
geordnet, daß die durch sie gebildet« Oeffaung ver-
mittels des Knopfes K von außen vergtofiert oder
verkleinert werden kann. Dos untere Blendenblatt
greift mit einem kleinem Zapfen unter einen kurzen
Hebel h, der in einem Lager / bewurlich ist und
nach unten eine Verlängerung in Gestalt eines
I Zeigers i trägt, welcher seinerseil« die jeweilige
I Stellnng des Hebels A nnd somit die Stellung der
' Blendenblätter, beBw. deren Oefinungen auf der
j SkalB Q angibt.
' Während der Funktion des Apparates spielt sich
I folgender Vorgang ab: Der Vergleichs widerstand W
I ist dem Leitungswiderstand der Selenzelle S bei einer
I gewissen auf die Selenzelle fallenden Lichtmenge,
I welche wir „Einheit" nennen, auf gleiche Wider-
■ standshObe abgestimmt. Ist die Blende auf die kleinste
I Oefinung gestellt nnd ist die Intensität des äußeren
Lichtes nicht gentlgend hocb, um durch diese Oefinung
auf der Selenzelle eine Einheit zu projizieren, dann
wird der Strom der Leitung a in der Selenzelle auf
einen grOBeren Leitnngs widerstand stoßen, als in dem
Vergleichsrheostaten W, und folglich wird er zum
größeren Teil auch durch letzteren flieBen, worauf
sieb die Galvanometemadel aus ihrer Oleichgewicbts-
lage nach der der Wirkong des stärkeren Stromes
entepredienden Richtung emstellen wird. Wird die
BlendenOffiinng so erweitert, daB das abzublendende
DER MKCHANJKBU.
Licht auf der Selenzelle die liitoDSiIät ilur
orluiet, so wird der Zeiger n wieder in sein'
gewicLuiage zurückkehren (Schweiz. Pat. No
Einheit
Uleich-
:J7!lOti,i.
Elekiromagaellsch e
Slreoe
■)
ist ■') ein llufoiseii-
AuC der Hbtt-
leder ti silzeaden
llaniiner 7 ^ in
SchwiDfjunE ver-
setzt, Dei' Kam-
mer 7 trSgt auf
einer Verlange-
nmg bei 12 eitio
kleine Spitze, diu
bei den Feder-
^uhwineuiiKeu
.cSegen die Miim-
hnm 13 schlagt
iitid dadnich ei-
1 Ton \
ruft, r
etOrke kann durch
eine Schinube !)
yufslellt wcr-den
I,]''ritnzö3. Patent
Xo. ^78375 ,
Neue ipparite und InslrnmeBle.
Dcf
der Firma „Xadir", Herlin-Kixdorf.
Fachmann, der lüglich mit (il(llilam|Jen-
nieusungen umgeht nnil dem der Wattverbraiich der
einzelneu OlQhlampeii typen vullstiindii; ^-elfiiilii.' ist,
ja dem der Itegrifi der Breunshiiidrnkostcti mit doi-
HOho dieser Watlzahl in Fieis<:h und Hlut Über-
gegangeu ist. wird kaum ein Bedürfnis nach einer
anaeron AbleBungsart, als aie dio bisher gehrliuch-
licben Meßinstrumente aufweiseu, haben, (ianz anders
MoBinstnimen
Ueitiii - iiixduif.
iustruniejite [louerdings deshalb mit der in Fi^
aij gebildete II äkalii, die den direkten BrcDnsiiii
preis der jeweiligi-n I .anipent.rpe iu ' ,,, l'leni
oder noch kleineren Bruchteilen abznlesen mf\i
l»io3e rfenc ig- Skala wird nach dem jeweiligen
pro Ivilo Wattstunde — der an verschiedenen i
sehr variiert — anfgetragen.
Um IL her uucli dem Fachmann seine übii
Messujigcn zu ermtiglichen, ist auch eine Am
sowie eine Watt-Skala aufgetragen 1,/elztere
eine bestimmte Xelzspanunng, z. B. 2'20 Vek,
gerade die Abbildung zeigt, zugrunde gelegt.
Ein« neue BeHchtnnffitahelle.
Vim der Aktien-Gesell.^chah für An
Fabrikation, Photograpbisclio Abieil
Berlin, ist nonerdingj eine ünÜcrst koiipeudio^e, 1
anzuwendende „Agfii'-UelicblnnentahelU' dem Ih
übergeben worden, die suwubl fflr Tageslickt, *i
.Agia--l{litalichl oinu-ericütet ist Bei Ta^-^l
aulnabnien gilit die Tabelle für jcdeEi Miiuiil,
Tage::Stunde, jede l'laltonemptindlichkeit, jedes
nalimeubjokt und jede relative Oeffnung unt«
j ncksichtigung der jewciliKun Bewölkung die ric
Belichtungszeit: bei B litzlicht nulnahmen für jede
lernung doi' Licblquelle voni Aufnahraeobjekl,
lelative ileffnnng und jede i'latlenemplindlichkei
Menge de.->- anzuwendenden _ Agfa- Blitzlicht es as
zwar durch oinFni:he N'erstelinng eino-^ rcsp, i'
Schieber, üs igt dabei keinerlei Berechniing i
Die Tftbelle, ans kriiliigeni Karton im Format 1*IX
nngelortigt, hat ein Uewiubt von ca, Ü ) gr, und
bci|ucni in jeder Itocktasche mitgelührt werden,
Bozugsjii'eis beträgt 7' "'
Weisung belindet sich a
der Fiima (.'. [.
Uio bisher bekannten Fritter, bei denen die K
ans Edelmetall bestehen, besitzen den .VaL-bteii.
inlolgo des geringen 1 läitegradea eine Hocbg
pulitnr, welche für das e^iakte und ompfindliubt
heilen des Fritters erforderlich ist, entweder flbed
nicht bergestellt werden konnte oder beim B
bald zersliirt '
I Patent i
■0^-SP^ GlUhlampeii-Prüfer
Wattskala richlijj bei 2 20 Volt.
liegt aber das Verhältnis bei den Konsumenten und
ebenso bei einer ganz beträch tlicbcu Anznhl von
Personen, welche nur polten derartige Messungen
ausführen, FernPr ergibt sich :-ehr hSutig die Not-
wendigkeit^ einem Konaumonten die Vorteile der
einen oder anderen Lampent.vpe zu beweisen.
Die Firma „Sadir" Fabrik elektrischer
meldete Fritler vermeidet diese Nachteile, indM
eine Klektrüde nnd das Fflllpulver aus einer Legi«
und einer Mischung aus einem edlen mit eiiM
edlen Metall besteht nnd die andere Elektrod«
.Magnalium hergestellt wird, also einem EOrper.in
sieh leicht Hochglanz polierao IBBt und in>li«Mi
bei Luftabschluß wfilirend des Betriebes dwwrnd
llocbglanzpulitur beibehält. Dto EmpfindlicUul
dcraitiL-eu ['"rilters soll, wie Vetsnoho gueigt *
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DER MECHANIKER.
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68
DBB MBUHANIKBR.
Dil TiIigrapliiB'MecliaBlker dar Riichs-
mt" and Tiligrapben?irwiltug.
FOr Meohiniker, welche beabsichtigen« die Lauf-
bahn all Telemphen-Mechaniker bei der Beichspost-
und Telegn^nenYerwaltong eincnsohlagen, dflrfte es
Ton Interesse sein, tu erfahren, wie luneit die
BintritiMnssiohten sind. Die ausführlichen Bestim-
mungen Ober die Annahme und Ausbildungder Tele-
grapnea-Meohaniker sind im Jahrgang XIY, No. 19
Tom 2a August 1906 des »Mechamker* bekannt ge-
geben. Diese Bestimmungen bestehen auch heute
neeh, jedoch betrigt das Tagegeld für nicht ange-
stellte Telegraphen -Mechaniker (Telegnmhen-Hi&-
mechaniker) loniohst 3,60 Mk. (bisher 8 IUlX sodann
IV« J«hre lang 8,76 Mk. (bisher 8,60 Mk.) und für
das letite Jahr 4 Mk. (bisher ebenfalls 8,60 Mk.>,
worauf für gwwühnlich die AnatAiinng mit 1400 Mk,
(bisher 1300 Mk.) erfolgt Die Gehaltsstufen betragen
wn IJÖgnl 1907 ab: 1400, 1600. 1800, 2000, 2200,
2100, 260OMk., früher: 1200,1600, 1800, 2000, 2200,
2100, 2600 Mk.; wie bisher aadi je 8 Jahren steigen«!.
Hiecm kommt, wie bisher, für angestellte Tdegn^n-
Meehaniker der Wohnungsgeldinschufi für mittiefe
Beamte, welcher in den Terschiedenen Btidten tct-
seUeden hoch benessen ist Anwirteriisten für T^le-
f itnk e n Mechaniksr werden Ton iMt allen Obeipost-
uektioMn für ihren Besirk geführt und bei genügend
▼MVoimeilwigen aaf ent^rectaideZeit geechtossen,
woQAnwürter, wekhein der WartewH dasSaLebens-
Mihr ToOendsn, nkhl mehr einberalen weicdsn dürfen.
Wieti sind iMi aUe Anwirteriisten geachlosaen, da
isr Bedarf meist auf Jahre hinaus gedeckt ist» so
1. & Beriin mit ca. 60 Vormerkungen.
Bei YonseriEungen Teriangen Tecschiedene Ober-
poeUiieklionen jel^ daft derBeweiber die Gehilfen^
prttnnn bei der Handwerkeikammer oder die Prüfung
als BUltrotMhniker mit Briolf ahgekgt hat Da^
lectsohieitende Fsni^redi- und Trdfifriphentnfthnik
ein inuner t ieh e itigei es Wissen nnbe&gi erfordert,
ao iai allsn Anwiitoni, um die Pkobeneü mk Brfdlg
ahW«len in künnen, dränend in eppieUen, ikrl^^
ant sIsItinleshniwiliMrGehieU mürikhst m tottoU-
nnd nn^ aUe anderen SänlkenntnMM gut
nm ao TOT WnHinschn^gen bewahrt und
■nngen geieehl in werden. Hant-
ln uJeitei« daft Bewerber ein tic^tiger
aei noeh darauf h'
AnwMirfMto eH Mechanikw
um ab ssgeninate Prf^
A wA eBnrmil eiMmLohn ton 8^1 ML pioArbeits-
H« hesebifcigl in werden. Wer diesen Am
■'^ ^ jedoeh
er als wirididMr Tily iphni-HiH wi ilmnll is mit
BesmloMifenMkall und der liemUA s ich e i en Aue-
siikl, nMh 8 Jahrtn aMo rteH t n werden, «intretan
hnnn, hal hkH«Rh keinerlei Naekteiie; seine
IMbenri^ng ak wiridkktr Til^prsphei ITilfimeihs-
niknr wM Tielmshr m genan dereslben Seil
akiL wwan er sk^ Tv>riMr als Anshelfei
hme^ Die HemÜllisuM als
odsrAndMernat bis
bis m emm JNihre und teger gedan«rt D i e n Zeil
mehnil w t de t inr i l i sts ih t a f neA «nr Pi n ri s n Den
T%liginfhen^e<tenikein sim bei der Beirinnsu -
wafcoMd» Stettin ak Limrrerwellnr tCMtSlI IMM
bis 8(wMk>) Torbehahtn. Diiee gKtt sn werden tv«
we i l ü en I^rtNuarahMacig gessaiAt na w t k brtc
r ei^H mnn an^^^vK^mw w^i^hb umk^
^ eceeensKwiiK s^v s^sk^^n wm^p mh^^^kv &^^^b^v^vh a^?
und körperliche Rüstigkeit Das Examen d
wiederholt werden und mufi sich Beflektsa
verpflichten, eine Versetsung in jede andi
anzunehmen. Aufiordeningen som Examen
Stellen eigehen nur nach Bedarf, so daft <
graphen-Mechanikerstellung für gewöhnlich
schlufisteUung zu gelten hat.
EBtlatsnng weg» KraikMiit
Zu dieser umstrittenen Frage hat das S
Qewerbegericht eine interessante Bnts
gefUlt. — Der Kl&ger, der bei dem BeUi
gewerblicher Arbeiter (Geselle, Gdiilfe) b(
war, wurde am 2. Januar krank und ersdi:
zur Arbeit; am folgenden Tage wurde er di
Beklagten entlassen. Nach setner Genes
10. Januar erschien der KUger wieder bei
klagten, um ihm seine Dienste weiter ansub
er die Entlassung nicht als berechtigt am
Der Beklagte nahm jedoch die einmal ansges
KntlsHsnng nicht zurück. Mit seiner Klage
der KUger nun Zahlung des Lohns für
d. h. bis zum ersten gesetslich zulissigen Küb
teimin. Das Gewerbegericht hat seine
abgewiesen.
Nach § 123 Ziffer 8 dar Gewerbeordnnni
gewerbliche Arbeiter (Gesellen, Gehilfen) o
enge Aufkündigung sofort entlassen werdi
sie zur Fortsetzung der Arbeit unffthig sii
Unfthigkeit zur Arbeit liegt Tor, wenn jemai
irgend einen anfieriialb seines Willeos 1
umstand (ünglfickBfall, Krankheit usw.) an <
setinng der begonnenen Arbeit gehindert 1
ein Yers^ulden des GehUfen wird & Arbeiti
keit im Fklle dea § 123 Xo. 8 regefanftftif 1
ruhen. Keineswegs ist etwa für eine m
Kntlsiwnng erfordeifich, daft der Gehilfe d
zur Fortaetenng der Arbeit unAhig gcwoi
Das lekri die btstekungsgesdiichte dieser C
TwtehrifL Bei den Beratangen zu dieser
war Ton der Beichtagskommission urs^rfinc
Fassung i,dauernd unfthig angenommen
Im Plenum fand das jedoch Tielfachen Widi
und der Zusatz ,danenid* wurde daher ge
Daraus geht klar herror, dafi der Ge9eli|pBl
Torübergehende UnfSdiigkeit zur Arbeit
lasnaj^sgrund angesehen Mi. Nun kann 1
natürlich nickt so weit sehen, dafi man dem
geber ein Bntlassungsre^ät anch ^nn gibt, ^
G esel l e wegen einer ganz leichten Enxnnk
kurze Zeit tou der Arbeit fernbleibt. Wi(
liefet das Biehtire in der Mitte. Vc
mifiif ganz unerhebliche Behindenumn bei
ni^t zur sofiMtigen Bntlassnag. Bei der gen
Kündigungsfrist ron 14 Tagen, die ja für zi
A ibeiU ieihthnissn die Regel bildnt wir
wsfen einer i— ^ Tage dancmden KnnU
Bnikesung ohne Torhmge AuflEündigac i
Yerllgn^ ' fo^t«^ dürisn. wv>hl ab«r.
hml S T^ drjaert. Bei wOckentlieher Kin
frisl darf wohl auch schon weg« «Mr dn
Behinderaan der Gehiü^ entlassen n e id e n .
Beginn dtr Krankheti eine ISagen Dnnv da
heit TorawMUjnbtn. so kann die
aln
Der U>haan$pnivh d<*? Ktl«e^^^
begrtndei. unl der KlÄcer mfiin
ge w ^e un n «v«\i«n.
Ko. 6
DBB MBOHANIKBR.
69
EliMur Ton histnimeifei In Rasslud.
Die nuflisohe „Handels- und Indastriezeitonff*' hat
vor kurzem einen llüigeren Artikel gebracht, in wachem
sie darsulegen Yerauoht, daß die Prodnktion Ton phy-
sikalischen und chemischen Apparaten in Rufiland
bisher nicht ausgiebig genug betrieben und daß in-
folgedessen der Hauptbedarf aus dem Auslande be-
BOgen wird. Sie weist zunftchst darauf hin, dafi der
B^uf an derartigen Artikeln in Rußland durch die
starke Vermehrung der Fachschulen, Polytechniken,
kommerziellen und landwirtschaftlichen Schulen be-
dentend sugenommen bat und durch die yoraussicht-
lich noch beTorstehende Gründung neuer Schulen
nach Einfflhrang der Schulreform stetig annehmen
wiri Dem steigenden Bedürfnisse habe £e russische
Industrie nicht genfl^^ kOnnen, da Gegenstände der
Piäzisionsmed^anik in Rußland noch nidit hergestellt
würden. Als weitere Gründe für den Absatz führt
der Artikel noch folgende an: 1. Es fehle in Rußland
noch an den nötigen Fachschulen zur Ausbildung yon
raten Meistern. 2. Die russischen Fabriken seien mit
den Bedürfaiissen des russischen Marktes nicht yer-
traut nnd arbeiteten meist nur auf Bestellunff. 3. Die
Mehrzahl der in Betracht kommenden Besteller, näm-
lich gelehrte Institutionen, staatliche Lehranstalten
mid darreichen, hätten das Recht auf zollfreie Ein-
hihr der für ihie Zwecke eriorderlichen Maschinen
nnd Apparate und bezogen diese infolgedessen nur
aus drai Auslände. 4. Gerade unter den durch diese
lostitationen aus dem Auslande bezogenen Gegen-
ständen befänden sieh solche, welche in Rußland eben
so gnt bezogen werden konnten. Nach Angabe yon
Pimenten wird in dem Artikel der „Handels- nnd
Indnstriezeitnn^", wie der „Deutsche Reichsanzeiger"
sQsfflhrt, Richti^^es und Falsches durcheinander ge-
worfen. Richtig ist, daß der größte Teil yon optischen
nsd physilnJischen Instrumenten aus dem Auslande
besogeu wird. Man ist aber in Fachkreisen darüber
einig, daß auf diesen Gebieten eine russische Kon-
kurrenz gar nicht in Frage kommen kann. Die tech-
nische Erziehung des russischen Meisters wie die des
mssischen Arbeiters ist eine so mangelhafte und un-
zuverUsrige, daß die von ihm yeriertigten Apparate
80 gnt wie nie einen Vergleich mit den Fabrikaten
des Auslandes aufnehmen kOnnen. Die russische
Fahrikation ist weder so gut noch so billig wie die
aoslftndische. Die Behaui>tung, daß es in Rußland
aoFichsohulen fehle, ist nicht zutreffend. Wenn auch
die Anzahl der Schulen im Vergleiche mit der Be-
völkerungszahl Rußlands keine große genannt werden
kum, 80 geht doch die Behauptung zu weit, daß
es an Gelegenheit fehle, um Axbeitor für den be-
treuenden technischen Beruf yorzubereiten. Die „Han-
dels- nnd Indostriezeitung*' stellt Vergleiche zwischen
nissischer und deutscher Industrie an und äußert sich
über die deutsche wie folgt: „Der hohe Stand der
Prisisionsmechanik ist in erster Linie der Sorgfalt zu
▼erdtnken, die in Deutschluid der professionellen
Bildung gewidmet wird; yorzü^lich einfferiohtete
Schalen und eine gute Orgimisation des Cehrlings-
Wesens liefern erfahrene Meister, die auch mit cton
theoretischen Grundlagen der physiko- mechanischen
Produktion ffut yertraut sind. Bin anderer wichtiger
Faktor ist das sorgfältige Studium der Märkte und
die Art, wie sie durch Ausbildung des Vertreter-
veeens beherrscht werden. Dank diesem Umstände
deckt die deutsche Präzisionsmechanik nicht nur den
gesamten einheimischen Bedarf, sondern exportiert
anch noch in cnroßem Umfange, namenüich nach Ruß-
land und der BalkanhalbinseT, aber auch nach Indien,
<^apan, Amerika und Australien. B.
GesehlllS' ud ludels-litteilngii.
Keve Firmen: Hermann Bock, Spezialgesohäft
für optische Waren und chirurgische Instrumente,
Rudolstadt, Stiftsvasse 4. — Eduard Ernst, elektro-
technisches InstaDationsgeschäft, Reichenbaoh LV.,
Bahnhofstr. 18. — Gottlieb Kiarholz, Reparatur-
werkstatt für Präzisions- und andere Wagen, Biele-
feld, Wittekindstr. 8a. — Richard Paul, Fabrik
elektrischer Apparate und Installationen, Bautzen. —
Schaffhauser Optische Industrie • Anstalt
Steindorf & Reiss, Fabrikation optischer Ardkel,
Schaffhausen, Rheinstraße; Inhaber J.W. F. Steindori-
Bosshard und Job. Reiss.
Gestorben: Hofoptiker Leonhard Bühler in
München. — Elektromechaniker Joh. Felix Haber>
körn, München.
Ctosehllteyerliidemiiyeii: Heoker & Diessner,
elektrotechnisches Installationsgeschäft, Bitterfeld,
Bnr^traße 61 ; Inhaber jetzt nur Wilh. Diessner. —
Greiye & Plassmann, Handlung mit elektrotech-
nischen Bedarfsartikeln, Köln a. Rh. ; Inhaber jetzt
nur Ernst Greiye. — Preuß & Co., Mechanische
Werkstatt, Berlin; Inhaber jetzt nur Ernst Büsche.
JahresyeraaiHMlmg des YerlMuides DewtMher
Elektroteehnlker* . Die diesjährige Jahresyersamm-
lung findet yom 11.— 14. Juni in Erfurt statt
AnsehalfluifBiedliliilseker Apparate« Der Kauf-
mann Adolf Eisfeiler in Elberfeld yennachte dem
Rote Kreuz -Hospital des Vaterländischen Frauenyer-
eios zur Beschaffung medico-mechanischer Instrumente
4000 Mk.
Tonehrifteii llr dentMke flaiidliBfirelieiide
im Anstände. Die für deutsche Handlungsreisende
und die yon ihnen mitzuführenden Warenmuster in den
yerschiedenen fremden Ländern maßgebenden Bestim«*
mungen sind yom Verkehrsbureau der Berliner
Handels kam.mer zusammeuffeatellt worden. Die
Sammlung enthält außer den aUgemeinen gesetzlichen
Vorschriften die Bestimmungen über Legitimations-
papiere, Gewerbesteuer und sonstige Gebü^en, Zoll-
behandlung der Waremnuiter, Frtuditermäfiigung für
Musterkoner usw. Das Heft wird an Interessenten
kostenlos durch das Verkehrsbureau der Handels«
kammer, Berlin, Dorotheenstr. 7/8, abgegeben.
üeber den Bedarf an wlfsensehaftlielien Inatrtt«
menten in Rußland wird amÜicherseits aus Moskau
bezüglich des letzten Jahres gesduneben: Das Geschäft
in medizinischen und wissenschaftlichen Apparaten
und^ Instrumenten war durch die allgcaneine Situation
beeinträchtigt Andererseits gab es yon selten der
Militäryerwaltung zahlreiche Bestellungen zur Wieder-
herstellung und Brg&izung des durch den Krieg db-
genutzten Bestandes in der Armee an solchen. Auch
zeigte Sibirien wachsende Nachfrage, was eine hiesige
Firma yeranlaßte, eine Filiale in Ckutsk zu errichten.
B.
Errichtuig einer Zuckerfabrik im Vizagapa-
tam -Distrikt (Britisch-Indien). Von der Ende yorigen
Jahres ins Leben gerufenen Vizagapatam Su^ar
Deyelopment Co. Ld., AnakapaUa, ist der Leiter
Herr A. E. Jordan, der Zuckersachyerständige der be-
deutenden Firma Martin Sc Co. in Kalkutta. Die
Rannte Zuckerfabrik beabsichtigt, im Verein mit der
Hebung der Fabrikation yon Rohzucker eine Art yon
Zuckecschule zur Erziehung junger Eingeborener und
zur Hebung des Interesses für die rationelle Zucker-
Gewinnung zu ß;ründen. Es wird dies die erste Schule
ihrer Art in diesem Lande sein und gleichzeitig eine
gute Reklame für den Absatz der Maschinen der
irma Martin & Co. sein. (Nach einem Bericht des
Handelssachyerständigen beim Kais. Generalkonsulat
in Kalkutta yom 18. Dezbr. v. Js.)
to
DBB MBOHANIKSR.
Bbffekr TOB iBttnaemtsB Im der K^kolAnl«.
Id «IbäiD utiUiohan Barit^te sub KunUdt heiBt es:
IfatkeowtUohe und wiasraschiJÜiche InstnimeDt«
wordaa hu OroBbritunien (4U8 S) und »ns dem
DMtMhw Rtiolis (1262 S) eiogelOhrt; die Gesunt-
•iuhihT b«lrng im totiteo Jfthra 6079 £. Optische
lutrnuwta kamao kxb OrofibriUnDieD (1991 'l und
dtn DentMheB Reiohe (823 i); die Geeuateinfuhr
Mnf 803« «. B.
■luUr TOB iBitnaeBteB 1b NeBildw«l«B. In
•inoB uitlichon Bericht« tat Sydney heiilt ea beiOg-
Ueh dei Importe« von InitrumeotM (intliohe, mkthe-
urtUeh«, {tDTtilnUMbe, PhoDompben, photognpbi-
fth» ApperaU IXolUeU 10-20 Protent, Intliche
lMlniB«Bte iollb«i)1: Im guuen wniden im Jtbre
19Ü8 lutniaeate fOr 233067 £ eingofflltrt, hierron
Hu 1066K1 a %u» den Veninigten Stuteo, FOrMSSr £
UM BnnUnd lud fOr 23338 £ aus DeDteoUud. Hknpt-
UufuhiHageBiUttde wai«i pkotogiuhiaobe Apparate
oed PhoBopepheB (137487 £>. und iwar ans den
VefetBifloB SUatoB 78(08 4; vad GoKtond 4I117£.
dBBB Ii^oIm und ohinirgiaoli« lutnuneate (73354 £
Witt BBglaad «Bd SftSlOl' ans den VeieiaiKten
StaBtOB. B.
KWMBliBdllCh» lolllMfrclBBSBB. Der Entwarf
eiBoe BOBOB NeoMdiadiackea Zolkarilei wurde mit
•iBteaB iteBilmeB|,iin BBgeBOBBNB oad nm Gesell
«maoB- Ib (Komb Katworf nad gewiM« GUssori««.
chirufiMhe iBttrawente, wisfonachaftlialte Inatni-
BW rt i «Bd T Bieehie d fa UeiMn Artikol, die beson-
4«M Mr die Kiafakr au Saivpa in Betracht kommen.
«■BB TOM ZeU befaoii. B.
Sohenkel in beliebige WiakeblellunK eo
Scheukel bringen. Die Lizenz iDr die H
dieser Schublehre wird durch das PatenUnwi
0. Sack. Leipzig, vergeben.
rnlTeisal-Federiirkel
1 Ludwig Weber, Dresdcn-N.
Der in Fig.
dete neue und i
Lei (D. B.-Q.
ndbar als Sp
cbzirkel sowie
ebnet sieb voi
ilichenT Zirkel
ir ^roBe Subi
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wird dies errei
aus Stahl ü-f
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cb die £orgfilt
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■Wechsel ttaren
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l und Eicher ei
'Schwanken i
LDsgescblosse
kel enn{^glicht
Anreifien ni
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t O. .1, Krstaioh.
Dnb* bmo äeknbl»kr« kaan wie jede yewSknUche
l4lwo dBKk oi B hch w Voncfciefaea des «neB Sckea-
Ms nac^ mByrtiBt. aber aoch mittels oiaw Stell-
>mbM MMMr. alM ieJB etBceitottt w u JtaB. Aufier-
«M Mt <M «•»•fte ^dwdl. da der StaUsctaBkel
— I mdam fMtstabiMdMSt&ca-
^skol tB MMtgo Lage tvt-
4raU woriJoB kBBB. tarn
HBfceBmeirioB koBw. mm
XoaBtB IIBfcllohtM Ab-
•itoiebcMiim. DieKtw-
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i li ifcM WTN4k dU n* die > > teM moMi. w Uat.
dit iHMR* »otMakol '■Beaim l Ue« ' mw >M*iOL wndie
iissteUufsvesei.
IntvnatioBBlc KiBeButofn^ea-lndii
atellBBg. HambcrfT Der Inln^ationale 1
erapbenbnnd 'Sitz Hir^bonr- leran-taltet ii
^adtiCnmen des Kv-niprlha^f«: Hambnrg-
T«m IS. bis ^. JoEi eine iatcmMionale I
giaphen - AnsdcUanf . A^^efebee ron di
Pirm^ DeQts>;Uu)df s'^ad tursenilicfa dii
raicvedsieo FilnhSikea in Roth. Tnrin. Pari
*i»wie K>lc^ «EJ ^«r»AT*deaea SiidTra Am-
den bisberi;f^ ABic^1d==^= rertreien. Dl
»rtsidiiea cek?n □. i Dir-kior Pr><[. Dr.
de» Iär««kiix)>e« ;:. a^ F Vt-sl Lie$<u^iur-E
IV H Kr«!s-Ha!rb=r^ a:^ In der Awt
voibMdea eiae Ab:«'^:^ rb Kincouiionaj
FämiBdasirie r&.^k>4:T^k^. <^fdk. sn<t I
eMiHwke n&i «£.i«n H.ii-re^ Beleochta
«tiBde. >jwfcTaw.^aes. i:?w Die Anae
rtx A natt'C wK <:iJ ^ttmcKS bis >«■
an das .V'a~-<tiriÜ^:^>t.'c:ri(« i iiiawiiiliB A
aiiei* i*: r^ K:r^c&l(>: t .'«•de« 1^
BoitB&:^ i3 i^:«i«i=.£V£ n>d im «Vm«
%- >(d«* (^i»£rKr7t«K Boi«&äcbe »f :? odi
Tiyg)* < e e '. A> ]I~L- ftr «ön (^«adralmeli
4kW tx* 4 SCfiH =Tfg : egMd «4er Mr
^wtif ^es«» ViT«-^ iid«r EdcpBue
««E^prc ais i - ^ww-i skäI j' * —
*6l« iKwCtwL i.=s ;"
iriitrciS ■ a \ .s*t* .bx?,-!'^**!«» statt.
*ik:-;v4* A-w>:<- T.:v3i-.-.xTijim jvwi» nie
tMKMUMbfc'W K;3traj.:jirn^tet-B^riM,
K'*nw>i>Tii- Hair>^,
I ^
Ko. 6
DElt M ECHAN I KÜR
71
Iiternationale Aosstellangr üer Single wandten
Bektriiltit in Marseille IDOH. Es ist gelungen,
bei dea Leitern der ^Ausstellung der nn^owandtcu
Blektrizitftt Marseille 190><'' durchzusetzen, daß die
Eröffnnog der deutschen Ausstellung erst am 1. Juni
d. Js. stattzufinden hat Für den Fall, daß eine bedou-
tende Anzahl deutscher Aussteller zusanuuonkommen
sollte, beabsichtigt man, bei dieser (lelefrenhoit eine
besondere Feier zu veranstalten. Dem Vernehmen
sieh soll anläßlich der Ausstellung im September ein
ElektrotechnikerkoDgreß stattlinden, zu dem bereits
SinltduDgen erlassen worden sind. Bis jetzt sind
boeits zwei Drittel des verfüjj^baren Raumes ver^^eben,
eivtige Bewerbungen um einen Platz haben daher
nOgüchst umgehend zu erfolgen. (Nach eincTu Bericht
dce Kaiserl. Konsulats in Marseille.)
BOehersehao.
Btoisteiny Prof. Dr. R., Die Lehre von der Wärme.
(Ans Natur und Geisteswelt, Bd. 17'i). 121) Seiion
mit83TextAbbild. Leipzig H)07. (Jebd. L25Mk.
Das Bllndchen gibt eine klare, keine erheblichen
physikalischen Vorkenntnisse erfordernde Darstellung
der auf die Lehre Aon der Wilrme beruhenden Tat-
laciieD und Gesetze, und zwar an Hand von Versuchen,
die mit einfachen ilitteln ausgeführt werden kennen.
ffloUyraphlscher Aluiaiiach für 1908. l nter Mit-
wirkung hervorragender Fachßchriftsteller heraus-
gegeben von Hans SpOrl. XXVllI. Jahrg. 128 Seit.
Leipzig 19U8. Ungebunden 1 Mk.
IMscher ond internationaler Patent -Kalender
fdr 1908, Herausg. von Patentanwalt G. D e d r e u x .
XV. Jahrgang. 9H Seiten. München 1!)08. IJn-
gebanden 1 Mk.
Der neue Jalirgang berücksichtigt alle eingetrete-
neii Veränderungen dei internationalen Patentgesetz-
ßODg (das neue Schweizer Gesetz vom 1. Dez. 1907,
neue vom L «7auuar 1908 gültige Englische Gesetz,
fe» neuen Staatsvertrag zwischen OestoiTeich und
Ungarn, gleichfalls vom I.Januar 1908 gültig usw ).
PttthdiT) Dr. H^ und R. Lehmann, Die Konkurrenz-
kkusel. (Schriften des Deutschen Werkmoister-\'er-
btndes Heft VII). 27 Seiton Düsseldorf 19j8
50 Pf.
Die kleine Schrift soll Werkmeistern, Technikern
m. ein Wegweiser- für die Beurteihing der schwie-
rigen Rechtsfragen der Konkurrenz vertrage sein,
hrner zeigen, welcher Schaden der Gesamtheit durch
^ Konkurrenzklausel erwächst und außerdem dem
Reichstage bei Behandlung der Novelle zur Gewerbe-
ordnnng als Material dienen.
Patentliste.
Vom 2. bis 12. März 1908.
a) Anmeldnngen.
Kl. 21a. R. 24677. Kombination zwischen Klopfer u.
Schreiber b. strahlentelecrr. Empfängern. G. R e u t h e.
Berlin, und The Amalgamated Kadio-Tele-
graph Co. Ltd., London.
KL 21c. V. 6976. Zeitrelais für selbsttüt. Ausschalter
mit durch ein Uhrwerk verzögerter Auslösung.
Voigt & Haeffner Akt.-Ges., Frankfurt a.M.-ll
Kl.21d. F. 23236. Verfahren u. Einriebt, z. Erzeugung
V.Wechselstrom beliebiger Periodenzahl. Kelten
^Guilleaumo Lahmeyorwerke A-G., Frank-
furt a. M.
Kl. 21g. M. 33658. Röntgenröhre zur gleichzeitigen
Bestrahlung mehrerer Objekte. CIL F. Müller,
Hamburg.
Kl. 42a. T. 12615. Einrichtung an Zirkeln z. Zeichnen
▼•Kreisbögen u. anderen Kurven als Aequidistanten
«.Kurve e. Kurvenlineals \V. E. Trtimpler, Zürich.
Kl. 42g. C. 15167. Schalld.)se für Vorrichtungen z.
Aufzeichnen u. Wiedererzeugen v. Lauten u. Tönen.
Deutsche Grammophon Akt.-Ges., Berlin.
Kl. 42 g. W. 27843. Arretier Vorrichtung f. Laufwerke,
insbesondere solche v. Sprechmaschinen. R.Wicke,
Dresden.
Kl 42h. R. 24237. Gehäuse für Prismenfernrohre mit
auf herausziehbaren u. in Nuten gleitenden Schie-
bern befestigten Porroprismen. A.Uch.Rietzschel
G. m. b. H , München.
Kl. 42 h. Z. 4475. Chromatisch u. sphärisch korrig.
Fcrnobjektiv. Carl Zeiss, Jena.
Kl. 42k. B. 44537. Anzeigevorrichtung für Tangential-
kraft- Dynamometer, bei denen die den Registrier-
streifen tragende Trommel bei Vergrößerung der
Tangentialkraft weiter gedreht wird. M. Boventer,
( 'refeld-Üockum.
Kl. 42ni. L. 23827. Logarith. Rechenmaschine, bei
welcher die logarith. Teilungen auf e. abrollbaren
Bande aufgetragen sind. E. Leder, Rixdorf.
Kl. 42 m. Seh. 27218. Rechenvomchtung für Multipli-
kationen u. Divisio ;en mit drehb. u. gegeneinander
vorschiebb. Zylindern. Abr. Ch. S. H. Schabad,
Berlin.
Kl. 43b. G. 23840. Selbstverkäufer für in Rahmen
angeordnete Postkarten, die um e. horizontale Welle
an der Schauöffnung e. geschlossenen Gehäuses vor-
bei bewegt und nach Wahl durch Münzeinwurf ent-
nommen werden können. O Gösch, Hamburg.
Kl. 57a. B. 47405. Betrachtungsapparat für nach dem
Mehrfarbensystem aufgenommene Teilbilder, bei
welchem in den Strahlengang nach e. der Teilbilder
rotierende Spiegel eingeschaltet sind, welche bei
ihrer Bewegung entweder den Weg für den Strahlen-
gang freigeben od. mit Hilfe feststehender Spiegel
nach den anderen Bildern ablenken. O. Bauer,
Magdeburg.
Kl. 57a. P. 20035. Verfahren u.Vorricht. Z.Auf wickeln
von Kinematographen-Bildbändern, bei welchen das
ablaufende Band während der Vorführung durch e.
mit dem Kinematographen - Triebwerk gekuppelte
Rolle verkehrt aufgewickelt wird. ('. Pahl, Berlin,
b) Gebrauchsmuster.
Kl. Ma. 330(i77. Mikrophonkapsel mit verstellbarer,
den Grieß aufnehmender Kohlenplatte. Gebr.
V i e 1 h a b e n , Hamburg.
Kl. 2la. 331024. Apparat zur Erzeugung von Hoch-
frequenzströmen. Vereinigte Elektrotechn
Institute Frankfurt-Aschaffenburg m. b IL
(V ei fa- Werke) und F. Dessauer, Aschaöenburg.
Kl. 21c 331256. Drackknopf für elektr. Hausklingeln,
durch welche die Abwesenheit der betreffenden
Bewohner ersichtlich gemacht wird, bei gleich-
zeitigem Unterbrechen des Stromkreises. Karl
Kraußer. Nürnberg.
Kl. 21e. 330532. Untersucbung.^apparat für Blitz-
ableiter nach Art der Wheatstone'schen Meßbrücken.
Elektro-Techn. Fabrik Jul. Otto Zwarg,
Freiberg i. S.
Kl. 21e. 330988. Vorschaltwiderstand zur Kompen-
sation elektr. Meßinstrumente eingerichtet. „Nadir"
Fabrik elektr. Meß-Instrumente Kadelbach
& Randhagen, Rixdorf.
Kl. 21e. 3U*29l). Nebenschlußwiderstand für mehrere
Strommeßbereiche. ,. Nadir" Fabrik elektr.
Meß-Instrumente Kadelbach <&' Randhagen,
Rixdorf.
Kl. 21g. 331293. Glimmlicht Oscillographen- Röhre mit
achsialen Elektroden, ohne e. dieselben trennende
feste Scheibe. E. Ruhmer, Berlin.
Kl. 21g. v>31439. Gleitkontaktunterbrecher mit ver-
änderl. Stromschlußdauer. Reiniger, Geh her t
& Schall Akt.-Ges., Erlangen.
Kl. 42 a. 330 318. Perspektograph mit auf den Armen
beiindl. Maßeinteilung. A. Jagsch, Lissa i. P.
Kl. 42c. 330339. Verriebt, z. Messen v. Entfenmngen
C. Saß, Mariendorf b. Berlin.
72
DBR MBOHANIKER.
No. 6
Kl. 42c. 330525. Kugeleelenk, namentlich für photogr.
Stative. Gebr. Seifert, Lüdenscheid.
Kl. 42c. 380932. Stativbussole mit AnslOseTorrichtiing
fflr die Nadel. Carl Zeiß, Jena.
Kl. 42c. 380933. Bussole mit zentralem Femrohrtrftger
u. ringförmigem QlasdeckeL Carl Zeiß, Jena.
Kl. 42 c. 330934. Stativkopf mit Vorrichtungen zum
Klemmen u. Nachstellen. Carl Zeiß, Jena.
Kl. 42c. 330037. Libellenquadrant mit einer Ablese-
trommel fflr mehrere Teilungen u. e. feststehenden
Ablesekante, nebst e. Vorrichtung z. Ausschalten
kleiner Winkel. E. Polte, Magdeburg.
Kl. 42g. 330312. Regulierbarer Schalldämpfer fflr
Grammophone, Phonographen u. ähnl. Instramente.
F. Warne ke, Verden a. d. A.
KL 42 g. 330 480. Rotierender Umschalter für ein mit
einem Kinematograpben synchron arbeitendes
Grammophon mit auf der Grammophon-Platten-
tellerachse sitzender Scheibe, welche unter e. Bflrsten-
halter rotiert. Glfler & Co., Berlin.
Kl. 42 g. 331454. Zusammenarbeitend. Kinematograph-
ü. Grammophon-Apparat z. Vorführung lebender
sprechender Photographien mit gemeinsamer mit
Gelenken versehener Welle zur mechan. Ueber-
tragung der Geschwindigkeit der Kinematographen-
weUe auf die Plattentellerachse des Grammophons.
Glfler & Co , Berlin.
Kl. 42 g. 831457. Holz-Membran fflr Phonographen u.
ähnl. Apparate, dadurch gekennzeichnet, daß sie
die Form e. Plan-Konkavhnse hat. Dr. A. Stein,
Königsberg i. Pr.
Kl. 42h. 330512. Pincenez mit DoppelstegeU) nach
oben vorstehenden, herumgebogenen Nasenstegen
u. goldplattierten gezogen. Federflotzen. P. Guthan,
Semlin b. Rathenow.
Kl. 42h. 380835. Gewölbtes Brillenglas mit besond.
Schliff auf d. Rflckseite d. Glases. B. Klein, Berlin.
Kl. 42h. 330864. Ausziehb. Prismenfernrohr. Opt
Werke Cassel, Carl Schfltz & Co., Cassel.
Kl. 42h. 330865. Sucherlinse fflr photograph. Zwecke.
Fabrik photogr. Apparate a. Akt. vormals
R. Hflttig & Sohn, Dresden.
Kl. 42 h. 331046. Federdruckvoirichtung an Brillen-
glasmessem z. Festhalten d. Glases. H. C. KrOplin,
Bfltzow.
Kl. 42 h. 331202. Opt u. ehem. achromatisierte Negatiy-
linse fflr photograph. Objektive. C. A. Steinheil
Sohne, Mflnchen.
Kl. 421. 330247. Zimmer - Feder - Thermometer mit
Feuermeldevorrichtnng. J. C. E c k ar d t , Stuttgart-C.
Kl. 42 i. 330488. Apparat z. Konstanthalten d. Tempe-
ratur bei Flflssigkeiten, dessen Behälter von einem
evakuierten Doppelmantel aus schlechtwärmeleiten-
dem Material umgeben ist. H. Platz, Hannover.
Kl. 42k. 330617. Vaknummeter mit geschlossenem
Quecksilberbehälter. Dr. U. v. R e d e n , Straßbarg i. E.
Kl. 421. 331008. Pipettiervorrichtung, bestehend aus
e. Pipette mit in ihrer Verlängerung seitl. angeord-
neter Saug- u. Druckvorrichtg. P. Altmann, Berlin.
Kl. 421. 331210. Apparat z. Bestimmung des Kohlen-
stoffs im Eisen. M. Wide mann, Schaffhaasen.
Kl. 421. 330827. Verstellb. Glasskala fflr MeUll-Baro-
meter mit von außen regulierb. Einstellung nach
der jeweiligen Höhenlage des Ortes. G. Daniel,
Hamburg.
Kl. 42 0. 380280. Tachograph, mit am Skalengehäuse
desselben symmetr. zur Uhr angeordnetem anderen,
mit jenem gleichzeitig auf e. gemeinsamen Papier-
band registrierenden Meßinstrument. Dr. Th. Hörn,
Großzschocher.
Kl. 42 0. 330853. Auf dem Wechselstromprinzip be-
ruhender Geschwindigkeitsmesser mit festem Mag-
neten u. mit rotierendem Eisenanker. Feiten
& Gnilleanme-Lahmeyerwerke Akt. -Ges.,
Frankfurt a. M.
Kl. 42 0. 330869. Auf dem Wirbelstromprinzip be-
ruhender Geschwindigkeitsmesser mit feststehendem
Magneten und mit zwischen den Masnetpolen
rotierendem Eisenanker. F e 1 te n ft G u i lle an m e *
Lahmeyerwerke Akt.-Ges., Frankfurt a. M.
Kl. 43 b. 330844. Briefmarkenverkaufsautom&t mit
Greifzange zur Forderung des Markenstreifens n.
mit Abschneidevorrichtung. Robert Klee mann,
Wongrowitz.
Kl. 4:jb. 830378. Spielautomat mit e. Gewinn- u. Ver-
lustrinne u. mehreren Rflcklaufrinnen fflr das mittels
Federzughebelff zu schleudernde Geldstflck. H« Matz,
Berlin.
KL 43 b. 830591. Geldspielautomat, bestehend aus
mehreren in e. auf e. »ockel ruhenden Umbau ver-
einigten Einzelautomaten fflr verschiedenartige
Mflnzen u. mit verschiedenen Gewinnchancen.
0. Piotrowski, Berlin.
Kl. 67 a. 330674 Schaltwerk fflr Kinematograpben
mit auf der Welle der Filmtrommel selafferter, z.
schrittweisen Fortschalten des Filmbandes dienender
Schwinge. Nflrnberger Metall- & Lackier-
warenfabrik vorm. Gebrflder Bing, Akt.-
Ges., Nflrnberg.
Kl. 57 a. 331436. Stereoskopkamera njit einem aos-
schwenkb. Objektiv. Voigtländer & Sohn, Akt.-
Ges., Braunschweig.
Kl. 74 a. 330236. Selbsttätiger Hotelwecker. Hermann
Merkentrup, Neubeckum i. W.
Kl. 74 a. 330649. Selbsttätiger Feuermelder. Fritz
Kerkhoff, Nordenham.
Eligesutte leie Preisllstei.
Wir bitUn, vom mab« FNiallstra stets In 1 Exemplar frstis sefert
■meh Knekelaen siBsendtB sa woUen. DiMelben werden in dl«Mr
Babrik nnentfreltllch ul|{efllbrt nnd eoUen gleiebseitlg mr Äaskeift
(ttr Anfragen nnck BeugeqneUen dienen. Wo kein Preis nngegebiB Ist
Bind die Preislisten nnentfelttiek von den FImen selbst in bedebea.
Schientelner Metallwerk O. m. b. H.« 6 erl in W.dO.
Illustrierte Preislisten No. 3—17 (Hell-Dnnkel-
Schalter für elektr. Reklamebeleuchtiin|f, Gas-
Zeitschalter-Ühr mit Absperrhahn, Gas-Blmklicht-
Apparat „Ecco'^, Längenmesser, Drahtlängenmesser,
„Veritas"- Motorzeitzähler für Gleich- und Wechsel-
strom, Wechsel- und Etappen-Schalter fflr elektr.
Reklamebelenchtung, ,,Yerita8^ - Amperestnnden-
Zähler für Gleichstrom und -Doppel-Zeitzähler fflr
Straßenbahnen, einfache Zählwerke, -Zeitkontakt-
werk fflr Treppenhaos-Nachtbeleuchtnng, Geschwin-
digkeitsmesser für stationäre Zwecke und Wagen etc.)
Robert Taek, G. m. b. H.) Fabrik elektromedizini-
. scher Apparate, Berlin S. 42. Illustrierte Preis-
liste über Apparate für Beleuchtung und Galvano-
kaustik. 22 Seiten. — Illustrierte Preisliste über
Apparate für Vibrationsmassage. 7 Seiten. — Illustr.
Preisliste Über das elektrische Universal -Besteck
(D. R.-G.-M.) nach Dr. Alf. JaSe. 6 Seiten.
yNadlr' Fabrik eiektrlBcherMessiastrunenteKadel-
bach & Bandbagen« Berlin-Rixdorf. Illustrierte
Preisliste III: "[tragbare Präzisions-Meßinstrumente
für Gleichstrom (Drehspulen-Meßinstmmente, Trag-
bare Präzisions -Montage -Instrumente, Tragbare
PräzisioDs-lD Strumente mit Spiegelablesung, Trag-
bare Präzisions-Normal-Instrumente, Tragbare Prft-
zisions- Galvanometer, Umschalter für Galvanometer,
sowie für Isolationsmesser, Technische Kompen-
sations - Hilfsmittel, Vorschalt- und Nebenschluß-
Widerstände). 95 Seiten.
Druokfebler- Berlchtigang.
In dem Aufsatz des Dr. 0. Steffens in Nr. 5 muß
es auf Seite 61, Spalte 2, Zeile 26 heißen „WNW-
oder WSW-Wind«
• . ■
Mgg.Xyi-
Berlin, den 5. April 1908.
No.7.
Zeitschrift zur Förderung der Prazisions-Mechanik und Optik
sowie verwandter Gebiete.
tlerausKCKcben unter Mltrlrkuns namhafter Pachmlnner
Frld HarrwKi.
ErsctalBt kdci 5. nd 2a du HouU ii
Hk«Iait«e. AboucMMl fir li- Bod Auligd vict
hUB. — Za bnlakndwcfe lad« Bschkndlais Hd ](._.
IMmüI (h Ottlmclck iteBpcUrtü, mwI« direkt loi der
ItMibMom ■■ Bcrili T. K hinhalb Deitichlnd ud
li*nik> Iraiko Mk. tm, nck du Auind Mk. 2.10.
St«ll«i*erBltt«liixi-Idt«r
CUlIra-hHnta alt B) Pfc. AnbctlH i
a«l««eibalt«-Ai(o«cB«: Pal
50 ■■ toät) «) PIf.
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Patibdl» 30 Pti-
lÖbaDa (3 bb kock aU
._ BH hock. J5 ■
breit) SO Ph.; bal srSuerea Aattilcaa. fowl« Tladailuilaff
aatiprachaBäai Rabatt laat TiilL BaDaiaa aack OawlckL
Zar Fraie der LehrllnisaDsbUdnng Im Hschanlksrgewerbe.
Vun Dipl. - Ingenieur K. Ton Vor it.
Die moderne Eatwicldmi^ der Technik ist im
maUiehen gekennzeichnet durch den mebi und
ifc lieh vnllilehenden Debergang vom Klein-
imAe nun Fnbrikbetriebe, vom Handwerk znr
fWfndnstrie, und man hat mit mehr oder weniger
Mdg TarsutÄt, das alte, solide Handwerk im
tmvtb mit den Groflbetrieben zu starken. Es
Bigt sihe, daB eines der wirksamsten Uittel zur
Mittong des Handwerkes darin besteht, fOr
dankflftigen Nachwuchs zu sorgen. Uan schuf
dMbdbPoitbUdnngB- und Fachschulen und suchte
ÜB LriitnngBfUiigkeit der angehenden Hand-
nkv dnrcb Einführung ordnungsmäßiger Frfl-
lagm lu heben. Um ferner die berDchtigte
UiUlgssOohterei zu verhindern, beschränkte
H, ttllw^e Tiellricht mehr als nOtig, die Zahl
il Ton den selbständigen Handwerksmeistern
■famehmendeB Lehrlinge, und aus demselben
bnde Tsrsaeht man gerade jetzt wieder, auch
diZihl der lur Lehrlingsausbildung berechtigten
Uiter dnrch die beabsichtigte Einführung des
■pUnnten kleinen Befähigungsnachweises zu
tMArliiken.
Ifn besteht aber gerade im Hechaniker-
Vnrbe so wie so ein erheblicher Hangel
U Gehilfen, der durch die Beschränkung der
UhrlfagBhaltnng natürlich noch wesentlich ge-
Mgert werden mnS und um so mehr die ernsteste
BwlitOBcr allsr Kreise verdient.
Die Frage der Ausbildung von Mechaniker-
tikrliBgea ist besonders schwierig, weil gerade
^ der Uebergang vom Hanilwerk zum Fabrik-
ttbriebe m eiiur wesentlichen Verschiebung der
TiAillnlsBe gefBbrt hat, denen sich die Lehr-
bpusbildung noch nicht genQgend angepaßt
bt Sind önnseits die l'nterscbiede zwischen
KMb- nnd GroBbetrieb im Mechanikergewerbe
besonders groB, so sind hier andererseits bis heute
noch Handwerk und Industrie in der Lehrlings-
frage allzu eng auf einander angewiesen.
Es ist wohl eine selbstverständliche Forde-
rung, dafi deijenige, welcher den Nutzen zieht
aus der Arbeitskraft und Intelligenz der Mecha-
niker, auch beitragen sollte lu den Kosten und
MOhen der Lehrlingsausbildung. Als Arlieitgsber
für gelernte Mechaniker kommen nun hauptsäch-
lich 4 verschiedene Klassen In Betracht, nämlich
neben den selbständigen Handwerks-
meistern und sonstigen Kleingewerbetreiben-
den einerseits die Industrie, hauptsächlich auf
dem Gebiete der Fabrikation von wissenschaft-
lichen Instrumenten aller Art sowie von optischen
und elektrotechnischen Apparaten und Instru-
menten, andererseits wissenschaftliche und tech-
nische Institute nnd eine Reihe von Behörden,
worunter besonders die Reichstelegrapben -Ver-
waltung zu nennen ist
Bisher aber sorgte ftlr die richtige Ausbildung
lies erforderlichen Xaehwliohses fest aassohlieft-
lich das Handwerk. Der selbstAndige, kleine
Handwerksmeister bildet also seine Lehrlinge in
der Hauptsache nicht für sich oder seine Kollegen
aus, sondern er mu8 es sich gefallen lassen, daB
der grOBte iPeil seiner Zöglinge nach Ablauf der
Lehrzeit sich der GroBindustrle zuwendet oder
bei einer Behörde Anstellung findet und dort das
verwertet, was der Handwerksmeister ihm mit
Mühe beigebracht hat. Kann es da Wunder
nehmen, daß mancher Lehrherr das Interesse an
der wirklichen Ausbildung verliert, daß er viel-
mehr die Lehrlinge im wesentlichen als billige
Arbeitskräfte ansieht und dieselben daher in erster
Linie so zu beschäftigen sucht, daQ er möglichst
bald einen wirtsobafUioben Nutzen für sein Ge-
74
DSB MBOHANIKBR
sohftft davon hat? Dafi es in solchen Fallen mit
der eiffentliohan AnshildunirderLehriinge schlecht
bestellt sein wird, liegt auf der Hand.
Nun ist aber ror allem das Handwerk schon
jetit auch ohnehin garnioht in der Lage, den
stetig s^igenden Bedarf der Industrie Mein an
tflohtigen Mechanikern zu decken. Diese üebel-
stinde sind nur lu wohl bekannt und vor einiger
Zeil im Reichstage wie vor kunem auch im
Abgeordnetenhause sur Sprache gebracht worden,
und es wurde von mehreren Seiten verlangt, daß
vor allem die Orofiindustrie zu den Kosten
der Lehrlingsausbildung beitragen solle.
DaB äe Lehrlingsfrage gerade im Mechaniker-
gewerbe nicht nur für das Handwerk, sondern
auch für die beteiligte Industrie zu einer äußerst
brennenden geworden ist, wird jetzt unter dem
Druck der Terhaitnisse auch von selten der In-
dustriellen zugegeben.
Die Frage erhält aber fQr die GroBindustrie
eine noch weitgehendere Bedeutung durch den
Umstand, dafi doch auch die Anforderungen,
welche die Industrie an die LeistungsOhigkeit
der Meohaniker stellen mufi, zum Teil dnreh die
rein handwerksmäßige Ausbildung gar nicht er-
fUlt werden kOnnen. Wie soll es dem jungen
Meohaniker, der seine Lehrzeit in einem kleinen
Handwerksbetriebe durchgemacht hat, möglich
sein, sich alle die Kenntnisse anzueignen, wache
nOtig sind, um die Grundsätze der Massen-
fabrikation zu verstehen, mit all den Spezial-
vorrichtungen und Hilfemaschinen, die dani die-
nen, einen bestimmten Apparatenteil zu vielen
Hunderten und Tausenden mit gröfiter Präzision
henustellen und dabei zu einem möglichst nie-
drigen Preise? Gerade an solchen ffir die
Orofifabrikation geschulten Mechanikern
fehlt es aber am meisten, und gerade solche
Kräfte werden am meisten geschätzt; denn natur-
gemäß hat in wirtachafllidier Hinsicht die gute
AnsfUhnoig einer HÜfiMinrichtung zur Heritel-
lung eines Massenartikels weitaus größere Be-
ienting, als die noch so präzise Herstellung
eines Bbmelswarmtes.
Ana diesem Omnde dürfte es unbedingt er-
fiardeiBoh sein, daß die beteiligte Industrie
viel eingehender und ernster als bisher
sieh mit dsr Ausbildung von Mechaniker-
lahrlingen basehäftigt Dabei handelt es sich
nstärttch nicht um die Anlemnig jugendlicher
Albeiter für eine bestimmte ^pezialanCgabe« son-
dern um die planmäßige und gründliche Heran-
bildnng tüchtiger^ zielbewußt und selbständig
arbeitender Mechaniker.
Das ist nun allerdings eine nicht ganz leichte
An^absk und schwere Mißerfolge mögen in cin-
islnen FlUen die betreffenden Werkleiter dazu
g^Uift haben« die Versuche wieder anfkogeben.
IMß es aber bei gutem Willen und einigem G^
seki^ möglich ist^ das Ziel zu erreichen« wir^
dnr^ die Rribtg« bewiesen, welche eine Reihe
viMi gfö ße m n Firmen« wie Hartmann ^^ Braun
in Prankf^ul« Schuckert ^t Oo. in Xäraber)?
nnd Siemens ^t Halske in Berlin« auf diesem
G ebie t s bereits enielt haben.
Zwti Wege sind es hauptsächlich« welche lum
ZMe fOhrM, Der eisle bestshi in der Kiurich^
tung einer besooderen Lehrlingswerk
während der zweite durch die Ausbildi
der eigentlichen Fabrik gekennzeich
Im letzteren Falle ist es allerdings f
Meister außerordentlich schwierig, den i
geteilten Lehrlingen eine ihren Fähigkeit
sprechende Arbeit zuzuweisen und die nöti
zu finden zur AnlemuDg derselben; auc
die Fabrikation nur zu häufig durch die
sohicklichkeit und Unachtsamkeit der noc
genügend vorgebildeten Lehrlinge empfind
stört. Andererseits kann aber der Lehr
einer noch so gut geleiteten besonderei
Werkstatt sich nicht diejenigen Kennt ni
eignen, welche gerade für den in der 1
fabrikation stehenden Fabrikmechai^iker
sonderer Wichtigkeit sind. Der richtig
dürfte daher in den meisten Fällen darin b<
daß der Lehrling zunächst in der Lehrling
statt mit den ersten und wichtigsten Han
vertraut gemacht wird und seioe Fähi
dort soweit entwickelt werden, bis er ii
ist, in der eigentlichen Fabrik sich erfc
mit leichteren Arbeiten betätigen zu kOnn<
je nach der Geschicklichkeit in 1 V2 bis 2
zu erreichen sein wird. Selbstverständ
es femer notwendig, dem Lehrliog Gele
zu geben, sich in verschiedenen Abteilung
Werkes umzusehen, damit er sämtliche
tracht kommenden Arbeitsmethoden kenne
und einen gewissen Ueberblick über dl«
Fabrikation gewinnen kann.
Wenn die Industrie allgemein sich da
schließen würde, in dieser Weise die grü
Ausbildung von Mechanikern selbst in di
zu nehmen, so wurde dies meines Erachtei
nur im Interesse der beteiligten Industrie
sondern auch im Interesse des Handwerl
jetzt schon unter dem Mangel an tüchti|
hilfen empfindlich leidet und im allgemein!
weniger als die Großindustrie imstande
dementsprechend g^teigerten Forderung
Gehilfen zu bezahleu.
Wichtiger als bei irgend einem andei
werl>e ist für den Mechaniker neben der
sehen die theoretische Ausbildung, ui
in dieser Beziehung bleibt noch gar vi
wünschen üturig. Allerdings ist man heu
weit mehr als früher davon überzeugt, c
Handwerk in erster Linie dadurch zu he'
daß man die Fachbildung f'^rdert, uni
unbedeutend sind wahrlich die Summen,
von Seiten der Innungen und Handwerkska
der Kommunen und des Staates aufgewenc
den, um Fach* imd Fortbildungsschulen a]
zu errichten und zu ui.terstütien. Insbe
ist in fast allen größervn und vielen kl
Städten der Foribildungsschulzwai
geführt wordrn, und xweifeLos wird das
werk im sllg^meioen gro<>ii Nutzen ans
segensreichen Einrichtung liehen, besonde
man daiu übergeh:. n:ehr als bisher dm
Unterricht in den V.^nier>:r\;ni xu schiel
geeignete, in dtpr bei.-etTtLo.fL Gewerben ei
Fachleute, Techniker und Ingeniei
L e h i k r i : : e 5 ;; p w ir.r.tr: V c nJUifig sL
gerade dem Mcv h«:i Aorge^ erbeehei
No. ■
DBR KtEOltANtKait
?6
teile als Vorteile von der PflichifortbildungB-
Mhale erwachsen insofern, als den eig:enUicheB
FtchsebalBn vieleSchaier duroh den Fortbitdungs-
tcbulzvang entzogen worden sind.
(ScbluS folgt.)
Die slektrlscbe Gaslamp«
der St&rklicht-OesollHch&Ft m, b. U.
Ed sooderbar der Xame elektrisch« Qutampe er-
»iiMDt, so ist doch vor kunem eine I.Anipe in den
Hindel gekommen, die sowohl Gas wie Elektrirität
füiD Zwecke der Belouchtniig innerhalb einer Lampe
uUbar macht, indem dai Gas den eigentlichen Brenn-
Sei darstellt, während der elektrische Strom dnrch
.'»in« motorische Energie den nötigen SauerstoB itir
V^reiiTiung heraoschaFft.
B»i allea Verbrennungen spielt bekanntlich der
äaoerstoft eine groCe Rolle, indem sein Vorbftltnis
toi Terbreuchten Gasmenge die WirlBobaitUchkeit und
^e Helligkeit einer Gas- oder sonstigen Lampe be-
•tinunt Aus diesem Qrunde stellen die Strumpf-
breuer einen großen Fnrtschritt gepenüber den frilher
ühlietoi Schilittbrennern dar, da hierbei viel mehr
Umoipbirische Lnit sich mit dem Gase mischt. Aller-
dlDgs igt anch hierbei das theoretisch notwendige
^srhUtnig noch nicht erreicht, und dieeer Umstand
*v der Gnmd so verschiedenen Etfindniigen det
lauten Jahre.
7.a diesen gehören ii. a die ProBgaH- Systeme. Das
Gm niH hierbei in? großen lichaltern unter einen
bedeutenden Dmck gebracht, so duQ es beim Aus-
strömen ans der DQse wie ein loiektor eine Uen^
stmosphSrische Luft ausangt. Es wird also nel
Uxygw mit dem Oase snaamiaen verbrannt werden
nnd die Folge ist eiue groBe Helligkeit bei siamlich
geringem Gasverbrauch. Diese Preßgas -Systeme haben
jedoch den Nachteil, daB sie kostspielige Apparate
und Leitungen benötigen, welche d«n Druck etand-
halten können; auch ist eine fortwUirende Bewaebaog
und Betriebsbraft nOtig, was die gan» Methode w-
teiiert. Sonst w&re noch au erwUmen, daß man TVr-
sucht hat, ähnlich wie bei Dampf keaaeln, einen langen
Schornstein ac der Lampe anaubringen, damit dieaer
durch seine saugende Wirkung den nötigen Sauerstoff
heranbri^en sollte. Doch um das theoretisch not-
wendige VerbAltuis zu erreichen, wire die Länge einet
solchen Sohomsteins viel zu groß geworden.
DieLampeder Starklicht- Gesellsohalt m.b.H.
in Berlin, die im folgenden beschrieben werden eoU,
basiert auch auf dem Gedanken, viel SauentoS mit
dem Gas zu vermischen, nnd zwar, was sehr wichtig
isl^ schon bevor es in den Brenner gelangt. Das
Prinzip ist non, daß man statt eines Schornsteins
einen Ventilator anwendet Theoretisch ist festgestellt
worden, daß etwa sechsmal soviel Luft als Gas zu
einer rationellen Verbrennung eriorderlicb ist Um
diese Menge berbeiznschaflen, hatte man vor einigen
Jahren Motore in den Schornstein eingebaut, die
durch die wume Luft in rasche Umdrehung venetat
wurden und dabei frische Luft anaangten. Jedoch
war ihre Konstruktion zu kompliziert, der Meohanis-
mus zu empfindlich, so daß derartige Apparate durch
die ungeheure Hitze zerttOrt wurden. Das Wesent-
liche der Erfindung dieser Lampe ist, daß die Ab-
wSrme der Gase benutzt wird, mittels Thermoelementen
einen elektrischen Strom zu erteugen, and dieser erst
betreibt dann einen Ventilator zum Herauasangen der
Luft, Der äufierat sinnreiche Gedanke ist in mnster-
gUtiger Weite gelöst worden. Es ist nun oberhalb
der Lampe ein Thermoelement angeoi-dnet worden,
76
Dfift MBOfiANlffilL
No 7
welches von den heifien Gasen getroffen wird und da-
durch einen elektrischen Strom darch die Folepx, p.>,
p^ nnd J74 (Fig 61) in den Motor sendet. Wie bekannt,
bestehen Thennosäulen aus zwei verschiedenartigen
Metallen, die aneinander gelötet sein müssen, wobei
durch Erwärmung der Lötstellen jedesmal ein elektro-
positiver Strom entsteht. Die in den Laboratorien
Qblichen Metalle wie Antimon, Wismut und Zink sind
so empfindlich, daß sie schon durch die Blutw&rme
genügend erhitzt werden, um einen elektrischen Strom
zu geben. Da nun bei einer Gaslampe die über-
schüssige Hitze ganz enorm ist, so wfiren solche
empfin(Uichen MeUUe unvorteilhaft und man hat da-
her hierbei solche gewählt, die große Widerstands-
fähigkeit gegen große Temperaturen besitzen. Die
Legierungen bestehen nämlich hier aus Kupfer, Nickel
und Aluminium, welche rund 1200 Grad aushalten,
in dieser Lainpe jedoch nur auf die Hälfte beansprucht
werden. Die Erfahrung hat gezeigt, daß diese Hitze
mehr als genügend ist, den £!lektet)motor und damit
den Ventilator in rasche Umdrehung zu versetzen.
Wie aus Fig. 62, welche den Schnitt durch den
unteren Teil der Lampe darstellt, ersichtlich, stellt
n den Anker des Elektromotors dar, der auf einer
senkrechten Welle montiert ist. Direkt darunter be-
finden sich die Flügel f, während </, die Ringe des
Kollektors sind. Diese drei Gegenstände bilden ein
Ganzes und sind auch der einzige bewegliche Teil in
der Lampe: dieser läßt sich bequem herausnehmen,
was zum Zwecke der Reinigung und des Oelens ein
Vorteil ist. Die Welle läuft in einer hohen Buchse,
welche bei 0, von einem Blechbehälter umgeben ist,
der einen Vorrat von Gel aufnimmt, so daß eine Er-
neuerung nur alle halbe Jahre nötig ist. An der-
selben Stelle befinden sich die Löcher zum Eintritt
der Luft. Letztere wird nun den Weg nehmen, wie
die Pfeile andeuten, also durch die Löcner 0|, welche
um den ganzen Umfang herumgehen, worauf bei '/ die
Mischung mit dem Gas erfolgt, sodann geht dieses
Gemisch nach oben in den Behälter m und n unter
den Brenner. Das Gas kommt durch die beiden
Rohre und strömt aus den Düsen d. Die Luftlöcher
können durch eine darüber geschraubte Kappe, die
aus Fig. 61 unten zu sehen ist, beliebig vergrößert
und verkleinert werden, um die Luftmenge dem Ver-
brauch anzupassen.
Die Thermosäule befindet sich oben am Schirm,
imd zwar so, daß sie ebenfalls leicht ausgewechselt
werden kann. Im übrigen ist die Lampe von ver-
hältnismäßig kleiner Form, sowie wind- und regen-
sicher. Sie kann durch Ziehen an einem Hebel sofort
in Funkti<m gesetzt werden und eignet sich für jede
bestehende Gasleitung und zwar für Innenräume wie
für die Straße. B.
lefente.
OslIlloirraphiBche AufnakBen von IndaktioBSstrom-
kunrea bei einem FuikeBindsktor.
H. Clyde Snoke berichtete vor einiger Zeit dem
Franklin-Institut über seine im Randal-Morgan-1^-
boratorium der Universität Pennsylvania mittels eines
Duddell*schen Oszillographen angestellten Inter-
suchungen über die in der Sekundärspule eines Funken-
induktors (mit ca,60 cm Schlagweite) fließenden Ströme.
Im folgenden seien die wichtigsten Resultate dieser
interessanten, im Oktoberheft 1907 des «lournal of
Franklin Institute abgedruckten Arbeit wiedergegeben.
Die Fig. 64—70 zeigen Kurven, welche durch Ein-
schaltung der Oszillographenschloifo zwischen die
beiden Hälften der Sekundärspule erhalten wurden.
Um eine Beeinflussung des Registrierapparates durch
Hochspannung zu vermeiden, wurde hierbei derWende-
punkt der Schleife, sowie der permanente Magnet
geerdet (vergl. Fig. t»^).
Fig. B4 wurde aufgenommen bei Anwendung einet
Flüssigkeitsunterbrechers im primären Kreise, ohit
daß Funken zwischen den sekundären Polen ükttv
schlugen. Sie liefert den Beweis, daß in der Mitte
der Sekundärspule auch Strömungen voriianden liai^
ohne daß ein äußerer Stromübergang zwischen doi ^
Endpunkten der Wicklung stattfindet. Das ist ück.
verständlich, wenn man berücksichtigt, daß die Sekmldi^'j
spule infolge ihrer Selbstinduktion und Eigenkai
ein offenes Schwingaagssvstem darstellt, dessen L
Periode die kürzeren Wellen der Kurve hervoi
Die größeren Ausschläge entsprechen den durch
primäre Unterbrechung hervorgerufenen Stoi
des elektrischen Gleichgewichts.
Die Nnlllinie ist übrigens bei dieser und eini
weiteren Kurven- Abbildungen etwas verschoben,
den Verlauf der Kurven genauer verfolgen zu köi
Fig. 65 ist die sich bei Funkenübergang ergebflnii]
Kurve Dieser markiert sich in den feinen Kriiu»>
Inngen und in einer Veränderung der Kurvenkontom,;
Fig. 63
Hei einem Welienzug fehlen beide Kennzeichen,
ein Beweis, daß hierbei der Funkenübergang aussetsta
Die durch den Funken Übergang hervorgerufeMt
Oszillationen, welche sich, wie diese Aufnahme Be-
weist, durch die ganze Sekundärwicklung fortpflanzen,
erfolgen bedeutend schneller, als die der Eigenschwin-
gung des offenen Sekundärsystems entsprechenden.
Fig. 66 stellt die entsprechende Kurve bei Üeb6^
gaiig eines kurzen Flammenbogens zwischen den
Sekundärpolen dar.
Bie großen Ausschläge entsprechen wieder den!
einzelnen primären Unterbrechungen, die feinem
Wellenlinien den Schwingungen der Sekundärspnla
Ihre Frequenz ist aber hier höher, als bei den beiden
voraufgehenden Kurven. Offenbar rührt dies dah«;
daß die effektive Kapazität der Enden der Sekundir
Wicklung infolge des niedrigen Widerstandes der
Flammenbogen-Entladung bedeutend vermindert wird.
Fig. iu wurde bei Anwendung eines Hammeruntnr
brechers bei sekundärem Funkenübergang aofgeoofli-
men. Die Kapazität des dem Unteibreäer parallii^
geschalteten Kondensators gibt mit der Selbstindi'
tion der primären Spule zu Schwingungen Anlaß
eine Fransung der den Unterbrechungen entsprecher
den Hauptwellen verursachen. Die regelmäfiigni
Oszillationen geringerer Amplitude, die den Unter-
brechungsausschlägen vorausgehen, rühren wieder von
der Sekundarspule her.
Fig. 68 zeigt eine ähnliche Aufnahme, welob0
mittels Flüssigkeits- Unterbrecher bei Einschaltong
einer ziemlich weichen Röntgenröhre (ca. 6 cm paraOeli
Funkenstrecke^ zwischen die Sekundärpole genomflCB
wurde. Der auf die Unterbrechimgswelle foIgeniA
Kurvenzacken entspricht der verlängerten OsdUntioB
der Sekundärspule.
Fig. 69 wurde unter den gleichen VeriiältniiMB
No. 7
DER MECHANIKER.
77
wie Fig. 67 erhalten, nur bei Biiischaltaii|^ einer harten
ROntgemrOhre. Man sieht, daß hier die Momentan-
werte der Stromstärke infolge des hohen Widerstandes
der Röhre bedeutend geringer sind. Die Kondensator-
Schwingnngen geben wieder zu einer Zähnung des
ünteibrechungsansschlages Anlafi ; ja, sie rufen sogar,
nachdem dieser auf einen niedrigen Wert gefallen
ist, negative Ausschläge hervor.
J\Mhf^^
Flg. 6i.
Fig. 68.
Fig. 70.
Fig. 70 zeifft eine ähnliche Aufnahme bei An wen-
doflg eines Flüssigkeitsunterbrechers und Einschal-
l^g einer sehr weichen Röntgenröhre. Diese bietet
mfolge ihres niedrigen Widerstandes den Strömen
beider Richtungen wenig Hindernis, so daß viel Strom
^cher Richtung durch die Röhre fließt.
(Schluß folgt)
ladikttor für raschwechselode Drucke
Ton Hopkiiisoii.
^MhThe Bletrical Review, London, Bd. 61, Nr. 1662 )
Zur Untersuchung von Gasmaschinen gebrauchte
der englische Phvsiker Hopkinson einen Indikator,
detsea Angaben bis auf 2 v. H. verläßlich waren und
^w femer eine längere fienutzungsdauer aushielt
Keiner der üblichen Indikatoren mit Schreibstift kann
der ersten dieser Bedingungen genügen; denn bei der
Zündung steigt der Druck in weniger als Viot» Be-
kunde um 35 und mehr Atm. und da die Eigen-
schwingung der gewöhnlichen Federindikatoren von
derselben Größenordnung ist, werden heftige Schwin-
gungen auftreten. Ferner kann ein toter Gang von
0,02 mm im Schreibzeug auf die Größe der Diagramm-
fläche eine Ungenauigkeit von
3 V H. ausmachen, und da
dieser tote Gang mindestens
0,06 mm beträgt, so wird sich
allein hieraus ein Fehler von
mindestens 6 v. H ergeben. Mit
Rücksicht auf die Gelenke des
Schreibzeugs sowie auf die
selbst beim Crosby- Indikator
ungenaue Parallelführung des
Schreibstiftes in bezug auf den
Kolben, kann man daher bei
derartigen Indikatoren unter
den allergünstigsten Umstän-
den nur mit einer Genauigkeit
von 5 V. H. rechnen und muß
sich für gewöhnlich auf Fehler
bis zu 10 V. H. gefaßt machen.
Schließlich strengt die Ver-
wendung an der Gasmaschine
den Indikator mit Schreibstift
derartig an, daß seine Lebens-
dauer auf wenige 100 Zün-
dungen beschränkt ist.
Diese Gründe führten zur
Konstruktion des neuen Indi-
kators, bei dem an Stelle der
Spiralfeder eine solche von
rechteckigemQuerschnitt durch
den Kolben durchgebogen wird,
und deren Bewegung auf einem
drehbar gelagerten Spiegel
übertragen wird. Gleichzeitig
wird der Apparat mit dem
Spiegel im Sinne der Kolben-
bewegung senkrecht zu der
vorigen Bewegung hin- und
hergedreht.
Fig. 7 1 und 72 zeigen das
Instrument teilweise im Schnitt.
A ist der Körper des Instu-
mentes, der mit dem unteren
Gewindestut^en in die an jedem
Zylinder zum Indizieren vorge-
sehene Bohrung eingeschraubt
wird. Auf diesem Körper ist
das Gestell B mit genügendem
Spielraum aufgesetzt, um seine
leichte Beweglichkeit auch bei
ungleichen Ausdehnungen der
Teile durch die Wärme zu sichern. Das Gestell B
wird durch eine Spiralfeder nach oben gegen die untere
Seite der auf dem Körper Ä aufgeschraubten Mutter C
gedrückt, wobei zwischen die Teile ein Kranz von
Stahlkugeln geschaltet ist; auch die' Unterlagsscheibe,
auf die sich das andere Ende der Feder stützt, liegt
unter Zwischenschaltung von Kugeln gegen den
Körper Ä an. D ist die Indikatorfeder, welche durch
Schrauben E auf den seitlich ausladenden Armen des
Gestelles B festgehalten wird; nach den Seiten ist
ihre Lage durch Anschläge gesichert. In dem Körper A
ist die 2^1inderbohrung angebracht, in der der Kolben jF
geführt ist. Letzterer ist hohl, jedoch am Ende durch
eine Platte geschlossen. Auf dem Kolben ist ein
Haken G aufgeschraubt, der die Feder D umfaßt. Das
Gestell B trägt ferner mittels der Wangen t/, J die
Welle J, auf der der Spiegel.- H befestigt ist. Auf
llKH »Kl. HA «If. KR,
Ulf
l)t>«i'.f^<W /' iil <l<Ni Arm
(^mknI will) iiiMiMHMn
* *
tUA* »ijuet, Klvc-iirl^ -T jat ic: aei. i-liniae
gttantf. irt »^'.j 4«b :?<i<CA Fif. Tf n tetoB
'•'lü titifr L.'-Al'initlk vcl^agn s-' ^ i. w t=r^
kUnhtm lyj«k /' »nf Je« l'littpLeetl ff ■:«- I^ifkM
•itfl fra di«««» zn einer etwa -Lj <:- eadoi
lonfvion LiiiM A,. DieK IJn^ «rzibt bei B.
rmAim BiU 4m iDdikatortiAgratmn«. Die Maknd
llnirtttunKaD dei r.icbttlecket ' etiupiechei>d
Mrahufitf <l'w S^ingeU um die Wi-lle l\ sind i
Dninlf, di(! IjuntonUlen fentsprei-hend der Dreh
(Ixt OoMUtlflM ISj denj Hin- nnd HeigAQge dei
«rbinnnkdlbani pruporti'inal Ist die l.icbUinelle B
K"iitiK, «1 kiuiQ ein HilcliKlasichirDi verwendet wer
MDiUrnfillit empfiehlt «iiib ein durchs ichtii^r 3d
und tun Verwendung einer ( ikkniarlinse R,.
dinnHiihlnn iit zwdckniäüie ein N'elz von senkred
iMiil wiL)ton('.hlon Linien nlg Ablcsemarken ISr
DiNurnninin ninKultit. Wenlea die unmittelbv
Iraililetnn Diiiftraniina nuf Uilliiueterpiipier geuidi
Nil \*l ilii> ()enuiii(;koil dev Ergebnisse, wie Verei
mit iiiii|tri>ri>n Itooiinohlcrn ergeiieii h.'ibeii, etwaSi
Uiitianeiv RrKcbnimie erhilt man seihst verstind
diinOi pluik>|ir«pbii>che Fixiemngen.
Zur Krii»luDi; eines weiten Meßbeieiches kOi
tltvi Ktillien verwendet werden, deren FläcLen im^
hNllni* I ; '_' : 4 stehen nnd zwei Federn, deren h
lunii'verhilinis I ih ist. '/am Verwenduu^ der)
neren KtOben wi>M«n Knch^en in die llohmng
KittjfVi-» .t einin'»etat.
l»>m'hl.A>«» dwsVhrsal-«/; k.inn die Indiki
\*\\tv /' l»i.-hl RiitMRit ■ig-.: S;i:e_'e! ..ad der 1
hiM«u>4:<>n\>niinea «M^c >«:twf.y*.^rt.keDilerta
tieia Ww>p * -' pl^ '^ tt'elV .' f:v: Ferrer fcu>
Kv-ty**«-, .We V*ii*c .'• r.E-i ii... c?=. L-'^ei
Vn^^ ^ Jr- K."!*i ?■ ■:f-.i*^TL =3.-;:. w«
■.'e>»Xi^j* « c«i *.-i*r I..:. V*c^.i.:^J i--k^
Ä.-C Y>Ni« :■ I.-. »*rT =«■■-
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■,a -:iÄ T'-:'<s\
fv
\.
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DER MBGHANIKER.
79
zwei separate Wicklungen, so bringt jede Aenderong
des Kraftflusses in dem einen Stromkreise auch
eine Äenderung des Stromes in der anderen Wicklung
hervor. Wenn also in den primären Stromkreis ein
Wechselstrom gesandt wird, so induziert er in dem
sekundAren Stromkreis wieder einen Wechselstrom
von Ihnlicher Kurvengestalt wie im ersten, jedoch in
der Phase yerschoben, deren Größe von Selbstinduk-
Fig. 75
tion, Kapazität u. dorgl. abhängig ist. Nun dürfte es
Wkaont sein, daß wir für Röntgenstrahlen nur einen
^tiom brauchen können, der immer gleichgerichtet
tliefit und zwar, wie in der Fig. 76 angedeutet, von
der Antikathode zur Kathode. Es mußte nun das
Bestreben des Verfassers sein, die entgegengesetzt
O
Fig 76
jaulenden Ströme unschädlich zu machen. Diesen
^'^eck suchte er zu erreichen durch Einschaltung
emer asymetrisch angeordneten Fuokenstrecke, Spitze
pgen Platte, infolgedessen die entgegengesetzt lau-
^&den Ströme auf einenj hohen Widerstand stoßen,
^lese Anordnung war keine vollkommene und ließ
üoch beträchtliche Teile des entgegengesetzt laufen-
^6c Stromes durch. Der Verfasser trachtete die nicht
gewünschten Stiöme zur Erde abzuleiten und schaltete
deshalb eine zweite Funkenstrecke (Fig. 76) gegen die
Erde wieder mit asy metrischer Anordnung, jedoch um-
gekehrt wie die erste, ein, so daß gerade die nicht
gewünschten Ströme ungehindert zur Erde abfließen
konnten. Bei Einschaltung der zweiten Funkenstrecke
war zwar die Röhre bedeutend besser geteilt und die
Intensität eine bedeutend höhere, doch schlug, wäh-
rend der Verfasser sich mit der Regolierong der
Funkenstrecke befaßte, der Induktor an der Seite, an
welcher sich keine Funkenstrecke befand, infolge des
entstehenden hohen Potentialunterschiedes, durch.
Nach längerer Unterbrechungszeit nahm der Ver-
fasser die Versuche im Jahre 1905 in der angedeu-
teten Weise wieder auf, ließ sich jedoch zuvor einen
eigens nach seinen Ideen und Berechnungen kon-
sl^ierten Induktor bauen, bei dem besonders Wert
auf eine gute Isolation gelegt wiurde. Der Verfasser
gibt bereitwilligst die Dimensionen an, um auch
andere zu Versuchen anzuregen. Die Drahtverhältnisse
waren folgende:
sekundär 180 000 Windungen mit Seide isolierten
Kupferdrahtes von 0,1 mm Durchmesser,
prim&: ca. 480 Windungen, unterteilt auf 380 und
280 Windungen,
-<H>
ü
n
h
r
6
Piff. 77.
wodurch die Uebersetzungsverhältnisse geändert wer-
den konnten.
Der Betriebsstroiii war einem Einankerumformer
entnommen, der einen Strom von 48 Perioden mit
einer Spannung von 150 Volt abgab.
Der Versuch zeitigte folgendes Ergebnis:
Die sekundäre Spannung am Induktor war an der
Funkenstrecke 6 (Fig. 77) gemessen. Ohne Einschal-
tung der Erde 14,5 cm, bei Einschaltung der Erde
und Abstimmung der Funkenstrecke ca. 26—28 cm;
primäre Windungen 480. Bei Verwendung von 380 Win-
dungen primär war die Funkenlänge ohne Einschal-
tung der Erde 20,5 cm, mit Einschaltung der Erde
33 cm.
Die maximale Spannung war aber nur dann zu
erzielen, wenn die Erdfunkenstrecke so eingestellt war,
daß^sie sich einer oszillierenden Funkonstrecke gleich
anhörte. Eine oszillierende Funkenstrecke erfolgt durch
Entladung von Kapazitäten, ihre äußeren Kennzeichen
sind weißliches Licht gegenüber dem sonst blauen
und ein kräftiges Knalleu. Da der Verfasser an-
nahm, daß die hierbei aufgetretene Spann ungserhöhung
auf die dui*« h die kapazitive Wirkung der Erde her-
vorgerufene Resonanzerscheinung beruht, so trachtet
80
DER MECHANIKER.
er dÜMe Wirkung durch Anbringuiig von Eraatzkapa-
lititen, die von der Erde isoliert waren, in Form der
in der drahtlosen Telegraphie gebräuchlichen Gegen-
ffewichte tu enielen, um dadurch die Spannungs-
düfereni der anderen Polseite des Induktors gegenüber
der Erde bu vermindern. Nun ergaben sich folgende
Resultate:
' Derselbe Induktor primftre Spannung 150 Volt;
48 Perloden 480 Windungen Stromstfirke 8 Ämp.:
Funkenlinge ohne iweite Funkenstrecke 14,5 cm;
Punkenlinge mit «weiter Funkenstrecke 24 cm bei Er-
sattkapaiität. Bei 880 Windungen 7 Amp. : Fonkenlftnge
ohne tweite Funkenstrecke 20,5 cm, Funkenlinge mit
■weiter Funkenstrecke 81 cm bei Ersatzkapasität Die
Brsatikanaiitit war eine normale Tafel EWnamoblech.
Dieselben Resultate erhielt der Yerusser durch
Anwendung von Spulen als Srsatakapatität Die
SpannunguiOhe stieg mit der GrOfie der Kapazität
bis tu der Höhe, die bei Erdschaltung ersielt wurde.
Bei Verwendung Ton kleinen Kapazitäten sind die
prozentualen Spannungserhöhungen nur klein geblieben.
Die Spannungsunterschiede an den Polen des In-
duktors waren ungefähr um die Erhöhung der Span-
nung durch Einschaltung der Kapazität Terschieden,
d. h.war I. B. die Spannung an den Polen bei Wechsel-
strom, an der Funkenstrecke gemessen, 5 cm, so er-
höhte sie sich bei Einschaltung der beiden Funken-
strecken auf 15 cm, drehte man die asymetrische An-
ordnung der ersten Funkenstrecke um, so betrug die
Funkeniänge wieder 5 cm. ^ ir sehen also, daß sich
nicht nur eine Spannungsdifferenz, sondern auch eine
um die Erhöhung der Spannung prozentuale Gleich-
riehtang embt Bei guter Abstimmung, die ledig-
lich durch Regulierung der Funkenstrecke geschieht,
konnte man als Folge der statischen I^dung der Ente
und Induktionserscheinungen atis allen, hanntsächUch
aus langen Metallteilen z. B. aus Gasleitnnpn.
Schwach- und Starkstromleitungen, Funken Ton einigen
Stetimetem herausziehen, und zwar nicht nur in dem-
selben Räume, sondern auch in allen benachbarten
Ränmen. Gleichzeitig konnte man wahrnehmen, daß
ein ei|!enartiger Wind die Apparate umkreist.
Bei gaai starken EnUadnngen, welche der Ver-
fasser mit einem Induktor hervorgerufen hatte, konnte
man auf eini^ Meter Entfernung Ton dem Apparat
ein kräftiges Elektrisieren, s^^wie Bewegung (Empor-
stehen) der Haare beobachten. Bei der Anwendung
TXHi Br»ttkapeiität statt Erde konnte der Verfasser
diese SigentllBliehkeit wohl sehr weit, doch nicht
gani nntcfdrttcken.
Da dies für den Patienten Ton unangenehmer
Wirknu sein konnte, so nahm Jin>tka AbMand von
diesem Prinzip und arbeitete ein anderes System zur
B ra eng n ng ron Rontcenstiahlen ans« das von ver-
fchi e d ensn Firmen in Fabrikation Aberaommm wurde.
Eil tiifkdis Ml billiiis Tirftilni zw
Iirstillui T» MiUiniMrxIiM aif Glas.
■tli tiir aiiirta liefet ■italliscfeii
GtfiutiiiM.
Fär viele Zwecke lafit sich das übliche Verf Ähren.
Meiallftbenü^ auf Glas duivh Auftragen eines Floß-
mitlels. Ev^ixen und FUtaeiea hertuslellea, nicht
anw<n d «n Auch sind die Kosten demselben zu hoch
und aufietdem sind besondere Ei&richtitafen dat:; er-
K«d«rlich. Es kann aber« wie nachstehend beävhriebea
wei d e n ^dL raiiiels Apname. die jeder Galvasid^ur
besitxt. jedf« K^ehi^ Metall auf Fliehen Tv>n G*a$,
Holi« G^ oder andecen nicht »euIliMben ^Ksta:;:£en
nii d i w y wich lagen werden Das b>etref!eftde Veff^hnKi
ist eiraueh und kann ohse weiienK an^wcttdel «erces
Die ecsle ArMi hesleht im Reiniger der OVer-
täc^ 4i» in fthenielNihiea Ge^seostandes t\v& Schr.-.u: j
«ad sensii^ett ^nKMaue«. m daö der sfskter au'xu^
tragende Lack fest anhaftet. Hok oder
poröses Material muß mehrere reberzOgSTi
Schellackfimis oder Lack erhalten, um die
den Flächen wasserdicht zu machen. Gesc
nicht, so wird die Badflüssigkeit in die Snj
dringen, wodurch die Bildung eines ein
Ueberzuges verhindert wird. Bei Glas, Por
anderen undurchdringlichen Substanzen ist <
Ueberzug nicht erforderlich.
Der Lack, welcher fQr solche Zweck
wird, muß von bester (Qualität sein. Eii
trocknender verdient den Vorzug, da er we
neigt, nach dem Trocknen rissig zu werden
anzuhaften scheint. Den Lack soll man so
ihn erhält, verwenden, aber nicht verdOnneo
dOnntem Lack einen gleichmäßigen Ueban
halten, ist schwieriger, als mit ziemlich dk
Bei kaltem Wetter muß derselbe etwas i
werden, auch dari der Gegenstand selbst
kalt sein, da es dann schwierig ist, einen gleii
l^eberzug zu erhalten. Da alles davon Mhii
vollkommen tadellosen Lackfiberzug ohn
Flecke oder Streifen herzustellen, so ist c
Sorgfalt darauf zu verwenden, denn l'nvol
heiten oder Mängel im Lacküberzug zeigen i
und zwar in vergrößertem Maßstab«, auf df
Überzug. Der zum Auftragen des Lackes
Pinsel darf weder zu weich noch zu hart
besten eignet sich ein Ziegenhaar- oder 1
Ist der Lack und der zu überziehende G
von annähernd gleicher Farbe, so ist es sc
Lack beim Auftragen zu erkennen. In die
ist es zu empfehlen, den Lack durch eine
gäbe von Asphaltl^ck oder andere geeignete
von dunkler Farbe zu färben. Man dari jedi
Farbstoff dazu verwendeu, da ein solchor i
Oberfläche erzeugt.
Auch das Halten des Geireostandes beim
ist nicht so einfach und der betreffende Ar!
viel £riahrung und l'ebung besitzen. Wc
möglich, bringe man den Aufhängedraht di
die zurückbleibenden Spuren nicht sichtbar i
sich dies nicht ausführeo. so wird der K
fest um den betreffenden Teil gewunden, i
Auftragen des Lackes in der üblichen Wei
SiMiann wird der Draht entfernt und an eine
Pimkt angebracht. Die vom l>raht zurück;
blanken Stellen überzieht man dann mit
tragt Knpferbronzepulver auf. Auf letzt
erhält man jedoch selten ein gutes Stück I
sollte man dieses Verfahren nur im äußersi
anwenden. Beim Teberziehen von Sei
Schüsseln ist es am vorteilhaftesten, die G(
auf einer Me>5ing- oder Kupferplatte in
einzutauchen.
Nachdem man einen gleichmäßigen, tadell
Überzug erhalten hat. läät man den Gegf
einem warmen und staubfreien Platz stdic
Ob^rf^ache halb ^trocknet ist iwenn ms
ausiinioken wiliV Dies kann man feststeU
man oiue nicht in '.iie AuLren fallende Stell
Finger berührt; in d^r Ke*:el dauert diesl—
je nacl-i den: FeuchtiArkeitiiiehilt der Luft,
der bereits in ein cder iwe: Stunden hart e(
darf r.ioh: vcr'wendei werden Ist der La
«klebrig", d h. hxlr iTvircvkiiet. so trägt mi
bror.r ep v,I \ t» r ,i - * P Le < : s: >c- hr fein vertflOti
grobes r..^e: k^ziz r.:.i: dazu genomne
UA es ko::'.c:. ^\ '.le: '. -i'rriv.g fiibi und m
r.ich: :^h: a:/ ä u- :. Mjc. :rÄ^ das Fall
e:::es w e: vher :" .: > : ' - äu : i>T: andaneradoi
V. ;: l%r. nrevu'vc: J si^h ier Arbeiter i
S V«:j>o:r;v'h:u:.: .u M r: züd Nns« adi
dtf r :e : v.e M e :./.'.<: . ": i c S :hl* ial^tn
des Kohlkcr c< -;*;.- zf.:: rVis
in den lju:kü>er:-.vc :v ::el< dets Pinfili 4
No. 7
DER MECHANIKBH.
gedrOckt werden, ein bloSes UeberatreichBii genflgt
nicht. Zu diesem Zweck taucht mau den Pinsel m
das PaWer derart ein, daß eine große Menge davon
uihaftet and bearbeitet die Obertlltche mit dem PinMl
9CI l:mge, bis das Ganne eingerieben ist. Han bear-
beite so wiederholt die gesamte OberflScbe. Sodutn
liGt man den QegenBtand trocknen. Man muß darauf
achten, daß man den Gegenstand weder tot noch nach
dem ÄuFtragea des Bronsepulvera berOhrt. Daa
Trocknen eriordert znr Eraielung eines tadellosen
hatten Ueberauges in der Regel zirka 94 ätimden.
Hierauf eatlemt man die losen Partikelchen auf der
i.>berilllcbe mittels eines Pinsels, damit sie sich nicht
rfHer in der BadflOssigkeit losliiaen. Dies ist ron
Vicbtigkeit, weil lose in der Badtlüssigkeit schwim-
meode Partikelchen anf der OberfiHcbe sich ansetzen
ODil schließlich kleine KlOmpchen bilden.
Nnn erh< der Qegenstand einen sehr feinen Silber-
äberzug. Die UadQüssigkeit kann in diesem Falle
j«de Eum Ueberziehen geeignete SiiberlOsnng sein,
die sehr wenig freies Cyankali, dagegen sehr viel
gilber enthält. Es soll im Bade deshalb möglichst
wenig freies Uyankali enthalten sem, damit dieses
nicht eine auflösende Wirkung auf das Kupfer ausübt;
die im Handel erhUtliche SilberlOsang enthält in der
Regel etwas freies Cyankali. Der mit dem Bronie-
polver bedeckte Artikel wird in die SilberlOsung
einige Sekunden eingetaucht ^ elektrischen Strom
Wacht man hierzu nicht — , wobei sich die Ober-
fltebe sofort mit Silber Aberziehen wird. Das Kupfer
Wli das Silber aus der Badflüssigkeit und geht in
LOiuDg. Dieses Verfahren hat einen zweifachen Zweck :
Man erbfilt nSmlich durch das Niederschlagen des
Silben einen üeberzng von größerer Dichte als der
Kuplerfiberzng besitzt, and außerdem wird das dünne
Fetthlntchen, welches das Bronzepulver stets bedeckt,
eollemt.
Ist die Oberfläche vollständig weiß, so wird der
QteeDStand abgespült nnd ist dann fertig zum Ueber-
lima mit dem gewrmscb(«n Metall. Das Plattieren
kiiD entweder in einem Kupfer-, Kickel- oder Silber-
lud erfolgen: [flr die meisten Zwecke ist jedoch das
saun Kupferbad am vorteilhaftesten Der betreffende
Artikel wird einfach in dasselbe eingetaucht und das
Plittieren in der üblichen Weise vorgenommen.
Uli Niederschlagen kann mit einem Strom von
lirk» % Volt beginnen, bis die Oberfläche genügend
bedertt ist; dum geht man bis auf 1 oder 1!; Volt
lienb. um ein Anbrennen zu vermeiden. Die saure
KopferiOsung darf nicht mehr als 2 oder 3 % freie
SchrefeläSure enthalten. Man fügt etwas Dextrin
'>ler Melasse hinzu, um einen glatten Ueberzug zu
nlalten. Eine Zugabe von zirka 14 g dieser Sub-
iluten anf 4 'i Liter KupferlOsuDg wird das gewünschte
Ktanltst ergeben; man kann auch etwas mehr oder
nni^r nehmen. Der bei solcher Behandlung er-
lultene Ueberzug ist glatt und besitzt nicht das warzen-
ilmlicbe Aussehen, welches ein ohne Zugabe der ge-
nullten Substanzen hergestellter Niederschlag besitzt.
Nach einem zirka 2 Stunden anhaltenden Nieder-
Khligen wird der Gegenstand herausgenommen und
die Oberfläche mit der Kratzbürste bearbeitet, um
jMle Rauhheit zu beseitigen. Wenn ein vollkommen
flotter Ueberzug hergestellt werden soll, so läßt man
du Metall eine Zeitlang sieb niederschlagen — bei-
fpiebweise 4 oder 6 Stunden — , sodann wird die
EHamte Oberfläche abgerieben, bis jede Raubbeit be-
seitigt ist. Hierauf bringt man den Artikel in das
B«d inrück, worauf das Niederschlagen fortgesetzt
I tird. Man kann auf diese Weise einen beliebig
Hukea Ueberzug erbalten. Auf dem Kupfer lassen
sich Silber, Gold oder andere Metalle niederschlagen.
Xu küm bei Anwendung dieses Verfahrens aus-
Eueidmete Resultate erzielen. In anbetracht der
Uicbtigkeit, mit welcher das Niederschlagen des
iintllei «folgt, ist dasselbe nur zu empfehlen, j. r.
Bekann
wissen FäU
gezählt sie
digongsfris
schltgung,
Tätlichkeit
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aus'§ 123
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noch auf an
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Flr «e fferkstatt.
VwKldlhanr S«hBMk«afriMr
von i;. Valencsak »aJ .1. Httjek.
SohDNkvDträ^r riini b'r^en von /dhnrtdeni. wi>-
hri ilw Prif^i'hBMk». >l. h. ilfts sohneidtfDili' Gevindf.
»u» «iur^Inen i)D.'ii«HnimMihkD):«iideu Xe^ern ^bildet
l>fe 1
schruilieti iQr die StelbpindelD dient, wibmd 4k
uu der andereD Seite D'"tigeD Ki'nierschrwibeD in dvj
Seiteawsnd de:' FrSskOrperf .'la^ebrachi sind, ia ,
•lie^r Seit« i^t in den FriLäkörper ein Zahnnd kg» '
zeulri>ch ccliu.'en. d«s mit den lleineo ZaliniMn,
der StelUpiadelB iu Eingriff -tehi. I>ie Hesaer öAi
So L'e^tallet, daß »ie niirihrem ztliDdrischen Tnl itj
die Itohrungon des Fi-J-kjrpcr* pafi-ea. wllirend ü
Ues^errückeu ent^pnchenil i:-'Müut veiden. D
StelUpindelD hki>eD GeTinde von [er^hiedenen Ol
hf'hen. welche deran ein^stellt find. d»C di< i
einander iolfrenden Mes'r.'' hei ;edef VerdreliDiigi
.Spindeln iiunift eine rr^lmifiige ^cimnbcnliius ]
deii. deren GaDi.'h<'be vv>d der Anzahl der Diehia
der ^pin<'.«iD »''ii^iiL't Die M^^se: k-'unen zu M
Seilen die^^r jkhr.u^enlinieti .ierijt veneilt leis, |
:>#ide Kiuikeo der zu frl-enden JC.'.bne ^leit
"'■*irbeii*i «erden k sces
ni^e cetit'n S^ihne-.i.enfnjer ^^llen »ich u
lat.de ('«reits in ei£».'h]iji£K: FÜ7;i^e:i mit eii^
hal-ec. «. * « sioh ;.;;ch .•r.^ki :»■.:. ■ e«;ens bewilM;ll
deut^-he l'.>tea; ist du-.b 'i-i- I'ateitaDvsliekn
Sil.!., [.vip;:.-. I ; ve.-ti-Je:.
■intUnieL
ArlUlcric-SeckaBiker. I-ie k :u;lLi;crtei;
Belle:: „ti eV.tr.s^-f- H'-r .LV^i^^z, öer tlctif i
verirr .>—iez Ars !Ier eALlkst- a^ferd dermoMl
s^hre stel'.e:. *l :*= i= 'ilrt: Izii^ihaltamk
r:j=.;e teric::^: i h Zi Xz.: .ritr^stiL oii«
«Ädi_- fr>,l*l;:. * 7. ■*
-.iz.--;«- Ferf::.al biafbfl
^■l*fKl.
A^: ;i« W
eli* »"r:e ji^icbzeilis i
.e.-i^ E-ili-.
1^- Lts e:iLjH:: Ftiwrei*
;.f r-. ::i:f
;;^; -iijjJuieSUrh fitti
^^*:T^e-
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^ ?:■ X-- Ve^«hiiwi mA
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'^iiij*^ k.'ziyz-tmMl ik
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::;-~; ■•>■-.;
:-.#;l:.^K Ele.^^techüki^
-,:*^ Ki:-- i-^- jasphU»
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i li-,::«-. ;=_-*;; =.:=.«a.
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.*-»:;; - Ü
i-.i: :-A-:.T laäjtentt.«
■>.*■-> :*n* Ä-Ji
- Lii r;.= KaZiuuUMi»
'-■ . -* iiTja.
.-: ■«.-.i.^rr-M^.!: ?. I .r^er. BcAl
EtstUfts- IM
UM».-' ■;a««i
Kteb-
:i * HiB«,
:.- i-ä. .'-(BancL-
No. t
DBb MEOBÄ:äiEBK.
VesselhOlt '& Uüting, Mechaniker, Hamburg.
Inhaber jetzt nur W. H. B. Rüting.
fietlorbra; Mechaniker Joseph Bahnmeyer
In Oberadorl.
lifiiteliaDs einer WettersSnle. Der Riesen-
gebirgiSTereiD erstrebt in Reichenbncb (SchleBieo) auf
dem Marktplatz die AiiIstelluDg einer WetterEBule
mit Dbr und Regia tri eriostr um enteii,
ElnfUnng des jnetriaclieii Mafi- und Sewlckt-
Ajatemg in IsIaDd. Dnrch ein Oesetz vom IG No-
ismlier T. Ja. ist das metrische System für Maß und
liewicht in Island eingeFQbrt worden. In § 4 des
RefieteBs wird bestimmt, daQ durch Königliche Ver-
ordnang lestzusetzen ist, wann die neuen Maße und
Gewichte bei Berechnung der Zolle und anderen Afa-
Eiliea zur Anwendung kommen aollen. Dies hat
iourbalb dreier Jahre nach der VerOfientlichnng des
Gesetzes zu geschehen.
'Bericht des KaiserL Ueneralkonauls in Eopenhagen.)
Verbot der Elnfnhr oad des Tertrlebes der
clektrfscben ClehSrbatterle Ton 6. Keith-Harrer.
Das Oeaterr. Reichs^esetiblatt publiziert eine Ver-
ordnung der Ministerien des Innern, des Handeb und
der Finanzen, mit welcher auf Qnind des ZoUtori!-
^e.ietzes die Einlubr und der Veilrieb des als Heil-
mittel gegen Schwerhörigkeit angepriesenen Apparats
..Glekttiscbe OehOrbatterie von G. Keitb-HarToy
London" aus sanitfttspoli/eilichen Gritnden ver-
ins dem lereinsleben.
Ferefn Berliner Mechaniker. Sitzungsbericht
I 26. Februar. Vorsitz.: F. Harrwitz. Herr log.
ch, Vertreter der Minimax A pparate- Bau- Gesell-
It, hielt einen Vortrag über: „Anwendung des
DmechaniachenYerlahrens zum Auftragen
Farben und Lacken in der Mstallindu-
e " Der Vortragende erUutert in kurzen Worten
and derverBchiedenenÄpparatenljpen die Funktion
Forbenserslftuber. (Eine Beschreibung der Appa-
erfolgt in einer der n&chsteu Nummern der Zeit-
iit ) Nach ScbluS seiner AusfOhrungen, die
iea Intereese erweckten, dankte der Vorsitzende
Vortragenden. Zur Demonstration wurden
^ Karten mit Aniltnlarben und einige Kisen-
he mit Oelfarbe bespritzt Der übrige Teil der
nng wurde mit Vereinsangelegenheiten ansge-
. Aufgenommen in den Verein: OustaTKlietach;
imeldet:3; abgemeldet: 3. Anwesend: 34 Herren;
a& der Sitzung um V4I2 Uhr. W. Seh.
-Sitzungsbericht vom 11. Mflrz. Vorsitz.:
iarrwitz. Herr Ingenieur Öoldschmidt, von der
la Gans & Goldscbmidt, hielt einen Vortrag über:
ektriscbe Meaaungen" Im Anschluß an
n frflheren Vortrag spricht Herr Öoldschmidt
Strom- und Spannungsmessungen durch bekannte
»Blien und im ÄnscbJuQ daran über die Kompen-
insmethode. An Hand von Skizzen erklärt der
tragende die Anordnung des Feußn er 'sehen
ipensationsap parates. Im Zusammenhang mit einem
'iDOmeter, einem Normalelement sowie Normal-
irstand ist man imstande, Spannungs- und Strom-
Btfrkemeasungen vornehmen zu können: diese Meß-
utthode ist sehr genau gegenQber den Zeigerapparaten.
I'nktiseb führte der Vortragende .an Hand eines
Kompensationsapparates die Uaudbabung desselben
^°r. N'ocb Schluß seines Vortrages, der allseitig
groBes Interesse erweckte, dankte der Vorsitzende
^^m Vortragenden herzlichst. Von selten der Hit-
Süeder wuiSen noch veischiedeoe Fragen gestellt,
^Icbe Herr Goldschmidt in ausfflhrlicber Weise be-
wtwottot Anwesend: 34 Herren; Schluß der Sitzung
■',11 fhr. W. Seil.
NeabanB, Dr. B.,
II. um ge arbeitel
abbildnngen. I
Zweck des B
auf dem man mit
photograpbischenj
kommt. Die neue
Kreisen angesebei
m i krophotograph ii
gearbeitet.
eaisber^, S. Frb
elektrischer Bi
Wirkung von G.
gegeben. 34. ui
258 Seiten mit
daß i
schritte in der elel
Fortlassung des '
werden; auch die
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selbstv erstSndlicb
Repiold, Joh. k.,
Meßwerkzeuge
bis 1830). 1
Leipzig 1908.
Wer fnr die
Bchaftlichen Instr
wird das vorliege:
angesehenen HamI
eine Reihe genußi
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überliefert« Matei
zeuge von Pur b ach
Europas, an bis i
bis 1830 zusammc
auch die Instrumc
n. Chr.) und der .
bildungen beschrii
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ihrer luxuriösen Si
Konstruktion, su
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nia SB d er berflhm tei
bach in München,
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deren Konstruktio
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geführt; dabei w
Werkstfitten eine
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rnischeu Hilfswerk
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freudig zu begrO
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Weise bearbeitet
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84
DfiR MBOHANIKBR
Patenttiste.
Vom 16. bis 26. März 1908.
Zusammengestellt ▼oa der Redaktion.
Di« PatoaUcknfUa (MaftthrlidM BMekr«ibuiff) tUd — MVald dai
HUmk trUitt ist — gfn BiBMaduic tob 1^ Mk. ia Brittevkw
fwlifrti TOB im AteiBift 4. ZdtMhrifl n bwitktB; taBdMkiift-
ttekB.ABnag« d«r PateataBBitldBBf tB «ad d«r OobnaekiBBitir
Mwft ÜBsprackM «U. w«rdM j« BMh Uafkag Ar 100—2,50 Mk.
a) Anmeldungen.
Kl. 21a. H. 41653. Kopplungsvorrichtung für Hoch-
frequenzsvsteme. C. Lorenz Akt.-Ges, Berlin, u.
O. Öch eiler, Steglitz.
Kl. 2ia. K. 33669. Polwechsler, insbesondere für Tele-
phonanlagen m harmonischem Lftutes^stem. Kellogg
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KL42d. W. 27873. Entfernungsmesser, bestehend aus
einem fünfseitigen Prisma mit zweckmftfiig auf der
Austrittsflftche angeschliffenem Winkel ▼. 1<^ 8' 45"
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grojektion mittels durchfallenden Lichtes in Ver-
indung mit e. Teleobjektiv. Rathen. opt. In-
dustrie-Anstalt vorm. Emil Busch, Akt-
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Kl. 42k. F. 22412. Verfahren und Vorricht. zur An-
eder Ltxftverdfinnung mittels Vaknummeter unter
claiditigung des jeweiligen Barometerstandes.
G. Frericbs, Hannover.
Kl. 42k. F. 23281. Transmissionsdynamometer. F. P.
Ambr. Farcot, Saint Gratien.
KL42L W. 27433. Re^triervorrichtz.ErmitUungd.
Prosentsatzes e. bestimmten in e. Gasgemisch ent-
baltMiea zu diesem Zweck ausgeschiedenen Gases
mit Hilfe zweier von e. VerdrSngerfiüssiffkeit getra-
gener Schwimmer. H. J. Westover, New York.
KL 42o. A. 13205. Geschwindigkeitsmesser mit e.
gleichmäßig während des Ganges des Fahrzeugs
ablaufenden Registrierstreifen n. e. die Geschwindig-
keit aufzeichnenden Zeichenstift. O Aberegg, Bern.
Kl. 74a. K. 34017. Vorrichtung z. Auslösen elektr.
Läutewerke zu vorher bestimmten Zeiten. F. K o p p ,
Lochau b. Bregenz.
Kl 74 c S. 22974. Einrichtung z. Auswählen e. be-
liebigen Signalvorrichtung aus einer Gruppe von
mehreren. Dr. L. Cerebotani, München, und
A. Silbermann, Berlin.
h) Gebrauchsmuster.
Kl 21a. 331748. Kapselmikrophon mit abnehmbarem
üeckeL F. Herlöv, Hannover
KL 21a. 332040. Türkontakt S. Siedle & Söhne,
Furtwangen.
KL 21a. 832099. Oespräcbzähler für Fernsprechteil-
nehmer. M. V. Reichenbach, Charlottenburg.
KL 21a. 33220S. Fesselautomat für Telephone. Hans
Riecken, Lübeck.
KL 80 L 831908. Elektrisier- Vorrichtung, bei welcher
die Oberflächen meherer mit dem e. Pol e. Strom-
quelle verbimdenen Elektroden gleich i
Oberfläche einer einzigen mit dem andera
bundenen Elektrode. Dr. A. Erfurth,
Kl. 42 a. 331519. Ellipsenzirkel, bestehend a
Kreuz u. zwei in demselben verschiebb 1
mit einer den Zeichenstift o. dgL anfnc
Zirkelstange. G. H. Klemm, Klein-Bors
Kl. 42 a. 332036. Zirkel mit verstellbarer
Öffnung. G. Huß, Nürnberg.
KL 42a. 332175. ZirkeL Wilh. Schmidt, 8
KL 42 c. 381868. Justierlatte für Entfemui
mit Libelle. A. u. R. Hahn, KasseL
KL 42 c. 331869. Justierlatte mit optisch«
einrichtung. A. u. R. Hahn, Kassel.
KL 42c 331870. Ju tierlatte mit Fufi zu
stellen. A. u R. Hahn, KasseL
Kl 42 g. 331800. Schalldose für Sprechmasc
e. in der Gehäusewandung gelagerten Na
F. Ad Richter & Cie., RudolsUdt.
KL 42 g. 331803. Vorricht. z Dämpfen des
bei Sprechmaschinen. Triumphon C
G. m. b. H., Berlin.
KL 42 e. 332038. Zwillinffsschalldose für
maschinen imd Grammophone. J. Neu,
KL 42e. 332041. Vorrichtung zur Reg«
Schallstärke bei Sprechmaschinen. Tri
Companv G. m. b. H , Berlin.
KL 42 g. 332306. Vorrichtung zur L'eberwac
synchronen Arbeitens zwischen Kinemat«
Sprechmaschine. W. Rogenz, Berlin.
KL 42 g. 332474. Sprechmaschine, kombL
lautsprechendem Telephon. W. Rogeni
KL 42h. 331723. Pincenez mit in wagere<
senkrechter Ebene gewundener Feder.
& Bartels, Rathenow.
KL 42h. 382011. Pincenez mit in wagere«
senkrechter Ebene gewundener Feder u.
befestigten federnden Nasenstegen. Sc
Bartels, Rathenow.
Kl 42 h. 332268. Als zusammenlegbarer Ha
ausgebildetes Stereoskop mit durch Gl
farbig beleuchtbaren Stereoskopbildem.
Foote, Berlin.
Kl. 42 h. 332699. Aus e. Stück bestehende
fokusglas periskop. Form zwecks besserer Z<
des Naheteils. Rathen. opt. Industrie
vorm. Emil Busch, A.-G., Rathenow.
KL 42L 381 528. Gärungs-Saccharimeter mit \
Räumen für Quecksilber u. Probeflüssij
kennzeichnet durch stehenden Zylinder u. ^
füUfläschchen. A. H e m m e , geb. Weyer, V
KL 42 L 332475. Hahnpipette nach Tolmaci
R. Muencke, Berlin.
KL 42m. 832547. Rechenmaschine mit Sc
von einstellbarer Zähnezahl, durchgehend
tragung im kleinen Zifferkasten u. mit d
lochschieber in Verbindung stehenden Uebe;
hebeln. Leipziger Röhrenwerke G.
Lausen i. S.
KL 42 p. 332437. Tachometer, mit über de
Sihäuse angeordnetem Zähler. Dr. Tl
roßzschocher.
KL 43b. 331502 Selbstkassierender Warei
mit von dem als Hörer ausgebildeten War
in Gang gesetzter Sprechmaschine. A
Neubert, Dresden.
KL 74b. 332017. Vorrichtung z. Anzeigen
stimmten hohen Temperatur durch ein aku
W. Jauch, Karlsruhe i. B
KL 74 c, 331527. Elektr. Feuermelder. H.
u. CL Roh wer, Brammerhöh b. Nortorf
Dieser Nummer liegt ein Prospekt i
Beling «!c Lübke. Berlin, betreffend Fri
und Fräsern aschinen für Mechaniker, bei, M
besonders aufmerks.^m machen.
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Jptik
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^uf den Sockeln
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'len, auf welchem
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Icher Entfernunif
iieser bestimmtet
•ü. Schnell ror-
• ogen haben kei-
da Xormallampe
-chaJtet sind,
if der rom Ver-
•r aojfeoommi^Den
;/arat ^.r;s.t l>^
durch zw*ri lu-
r.i'e^cho'/en wer-
DEB MSOHAiriKB&
Der mittlere Teil daa Appirates entb< «in-
gebaut eis Volt- tud Ampömiwtar, dan Photo-
metwBohln» und, oben uliKaiohnnbt, iwei ni-
aammenlegbue FOhrnogis^anea. diä ngleieh
die Ullllmet«r- und die EeneBskklra tngMi. Je
nuh Wnnsoh kfinnen fllr GMeb- und Wecheel-
BtTom geeichte Welohdeen-IiiBtramente dngebaat
mrdea oder aber — aar für Gleichstrom —
Prliialons- Schalttafel- Inatnunente dar Deprei-
d'Arvcnral-^^pe. Diese Instmmeiite sind derart
in den Stromkreis gesohaltAt, daB sie mir den
durch die Lampe gebenden Strom und die un-
mittelbar an der Lampe abgenommene Bpannung
rt(. 81.
aaidgea, so daB der genaue 'Wattverbraacb der
Qlflhlampe all^ gemeasen wird.
Dieser ergibt sich ans den Angaben der beiden
Instmmente durch d&bohe KultiplIkatloA — auch
nr Wechselstrom — , da derTerbnughestronkreis
praktisch Induktionsfrei ist and der Leltnoga-
fhktor nahexu eins.
Um eine Eontrolle der Instrumente jedeneit
SU ermöglichen oder alwr die Mossung mittels
PrUsions -Wattmeters oder Priilsions-VoÜ- und
Ampiremeters TomriimeB lu kOnnea, sind beson-
dere Klonmen angebraoht snm AnsaUuB soloher
lastnunents, so dafi der Apparat auch für ge-
naaere Laboratorinmamessungen rerwendbar ist.
Als photometrische Methode Ist dieBaaseD'eohe
verwendet wordcD, doch ist der gewOltnlioho Fett-
fleck durch ciBeD SUberfleck iwiaabea swri mat-
tierten Gl^plattSB p. a-P. a.) acMlifc wwden.
Dieses SUborpUttehaa Obmlmml dl» Bö»» daa
oadordislohtigeB Trilaa dsa BoBasnsehlfss, wlh-
rend die Qlasplafetta, die flbrigaH auf dtB beiden
loBerea Seltea Batt gsauhUln alnd, doi dgent
Heb« Fettfleck ryla«Usrea. Da nun erstsBB
die Reflexion des acf das ffibeiplUtoken hllen-
den Lichts eine ToUkcmmtBere Ist, wie die des
beim BunseDSohlrm vsrwandetMi Pa^en, da
fkmer die btiden dlftu reflektierenden Anflen-
seiten der Glssplsttan Ober die ganie Fliehe toH-
suadig glelahmlUg mattiert aind, «o tritt bd
Glelobheit der beiden n Twi^cbeadaB Lampen
ein hst Tollatladigea Verschwinden des Silba^
fleoka ein. HeUnstrameots und Skalen kfinnea
von oben abgaloean, auch der Schirm kann von
oben beobaohtet werden, so dal man sdt dem
Appant schnell und bequom arbeätan kann.
Die beiden seitllohen TeUe des AppamtM ent-
haltan je iwet nnter tSD* in einander gneigte
Spiegel und die Nomallampe benr. die an prfl-
finde Laap«. Die Lampen slad bängtad uge-
ordnet, ac daB dar Aj^arat anoh fOr OsBium-
Lampen nnd andere hingend brennende Lunp«i
braaohbar ist.
Die Messungen können an beUaUga
bei vollem Tageslioht Torgesommw weria
Apparat kann mittels bctgegebenoi SU^
Leltungsacltnur in eine gewObsUobe I
foseuDg eingeschraubt and an die betrriüi
tuDg angeschlossen werden und let dss
weiteres betriebsfertig. Da die Normallas
Verglelohsiampe im Apparat parallel ga
sind und die Normallampe anfierdem <a
Widerstände deeAmpiremetera, welches in
kreise der VergleicbBlampe liegt, oitapm
VorsdUkltwIdentand erhftlt, bo liegen bd<
pen genau an derselben Spannung, kfimi
ohne weiteres mitdnander verglidien we
Aus nachstehender Tabelle ersieht i
relaÜT gnAe Genauigkeit der photomd
Messungen:
Beobachter I II III IV
(10.4 1(15 10,5 10,6
Eertn 10,8 10,5 10.4 10,8
U0,7 10,6 10,4 10.6
Die Tabelle seigt die Werte In Kenen,
Tcrsohiedene Beo^chter. wovon Beobac
und y — Arbeitsmann und Laufbnrsohe ■
lieh ongesohult waren, gemessen hatti
jedem Bmbaehter wurdraidni Ablesnogwg
Dl
Du Pliakoskop dsr Firma Gart
Von
Ing. Dr. Th. Dakolil, Wien.
H. V. Bohr bespricht in der .Zeitad
Sinnesphydologie*, Bd.41, unt«- dem Tita
Blailehtangen inr subjektiven Demonstn
verschledown mie der durch das be
Sdten vermittelten Ranmanschaanng", ji
riohtungen und Instmmeiite, welohe das
kSnnoi, in den Augen eines Beobachte
hantbilder von beatimmtui vorliegenden
Btindea an eraeugen, welche der wirkliol
Uven und absoloten Lage der Angen ni
die also gaai anderen, fingier
Sttilungen der beiden Angdi
I betraehtete Objekt, als »act
telbet logeordnet sind. Diese
mente sind, so tlw(n«tiBelier Natar
stalte AnlgabB anfangs lu sein schdi
auch für die Praxis von «ninenter Be
da sie insbesondere die richtige Lösong
Fragen auf dem Gebiete der bildeaden
ennOglitihen und dadureh die Anageatnlt
VervoUkonmniug dieser Kflnste we aeol
dam. So ist es 1- B. nr die riebtign
tong von Gemilden nnd Pnyektion^U
als MBtral-perspektivische ProjektkineB
gestdltsn Objekte nnd Handlangen aal
sind, notwendig. daB der Beoba^ter n
Betrachtung nur e i o Auge benutst. da i
die betraditete bildliche Darstellnnfif in
dem Darsteller beü»ichtigt«t PJaatik an
lichkeit wirken kann. Es moB daher an
Maler bei der Herstellung seiner Qtmi
anch deijenige, welcher diese kOnatteiael
stellangen in richtiger Wwse b
Auge schlieSen oder eines der Fpl
No. 8
DAB MBOHANI&BR.
87
benen Instnunente benQtzen, welches in beiden
Augßn Tollkonunen gleiche Bilder eneogt, also
gewissermaßen die beiden in Wirkliohkeit Ortlioh
getrennten Augen in ein nnd demselben Punkte
des Baumes yereinigt bezw. bewirkt, daB die in-
folge der rftnnüichen Trennung der beiden Augen
bewirkten perspektivischen D^erehsen der beiden
Netzhantbiider angehoben werden. Dieser Ge-
danke, welchen man als das Streben nach der
Sohafiung eines Hilfsmittels für die richtige, per-
spektivische Darstellung eines Gegenstandes und
das Verstftndnis solcher Perspektiven bezeichnen
kion, wurde schon frühzeitig in Erwägung ge-
zo|[en, wie sich aus der gesohidiitlichenZusammen-
stellong des oben genannten Autors „Ueber per-
spektivische Darstellungen und die Hilfsmittel
zu ihrem Yerstfindnis*' in der Zeitschrift fßr In-
stromentenkonde, Jahrg. 1906, ergibt.
Um nun die verschiedenen Uebelstftnde dieser
alteren Instnunente zu beseitigen, welche haupt-
s&ohlioh in der geringen Größe ihres Gesichts-
feldes bestehen, wurde in der optischen Werk-
Btitte von Oarl Zeiss in Jena nach eingehenden
Versaehen ein als Pinako^op bezeichnetes, für
den angeführten Zweck sehr empfehlenswertes
Instrumentohen konstruiert, dessen Beschreibung
ond Wirkungsweise im folgenden gegeben sei.
AU Grundform dieses Instrumentes ist ein
dem Swan*8ohen Würfel fthnlicher Glaswürfel ge-
dacht, in welchem diagonal eine ihn halbierende,
gleichzeitig durchlässige und spiegelnde Flüche
eingeschaltet ist. Die auf diesen Würfel {ÄBGD
in Fig. 82) anffallenden, nach dem Punkto Oo
konvergierenden Lichtstrahlen werden, nachdem
sie beim Eintritt in den Würfel gebrochen wur-
den, durch die früher erwähnte Diagonalflftche ilC
in iwei Teile zerlegt, von welchen der eine Teil
naeh den Reflexionsgesetzen an dieser teUweise
spiegehiden Flüche zurüolq^worfen wird, wfth-
rend der andere Teil diese Fläche durchdringt
nnd seinen Weg in der zweiten Hälfte des Würfels
fortsetzt Beide Teile dieses Lichtstrahles, von
denen der reflektierte Teil in der Fig. 82 durch
volle Linien, der durch die Fläche Ä G durch-
gehende Teil durch strichlierte Linien dargestellt
ist, werden ans dem Würfel austreten, und zwar
der erstere an der Fläche B C, der letztere hin-
sagen sn der Fläche C D. Bringt man nun vor
disaen Austrittsfläehen ^ C und C D die beiden
Qlaaprismen P^ und P^ an, welche die aus der
%* 82 ersichtliche Querschnittsform haben, so
wnden die beiden aus dem Würfel austretenden
Teile der Lichtstrahlen den angedenteten Verlauf
oehmen und es werden di^er die durch die
lUche A C reflektierten Lichtstrahlenteile in dem
Punkte Or und die durch die Fläche AG hindurch-
gehenden Lichtstrahlenelemente in dem Punkte 0/
vereinigt. Fallen daher mit diesen Vereinigungs-
pnnkten Or und 0/ die Ereuzungspunkte der
beiden Augen eines Beobachters zusammen, so
^tstehen auf den Netzhäuten beider Augen gleiche
^der, und zwar dieselben Bilder, als wenn sich
J^ea Ange für sich in dem ursprünglichen Schnitt-
punkte Oo der von dem Objekte kommenden Licht-
^raUen befinde. Infolge der Gleichheit dieser
Netihautbilder sind die Bindrücke in den beiden
Angen gleich, die Sehnerven beider Augen wer-
den gleichmäßig afflziert und der Beobachter ist
daher nidht imstande, die Tiefenunterschiede des
Objdies wahrzunehmen, sondern der Beobachter
glaubt von dem GFegenstande eine richtige ebene
Perspektive zu erblicken, und zwar eine Perspek-
tive, welche dem perspektivischen Zentrum Oo
entspricht Da duriäi das angedeutete Instrument
die beiden Augen des Beobachters scheinbar an
eine und dieselbe Stelle des Baumes versetzt
werden, die Augen also in die synoptische Stel-
lung gebracht werden, wird dieses Instrument
ids Synopter bezeichnet und es erfüllt — wie
ans der Andeutung seiner Wirkungsweise zu er-
sehen ist — den eingangs erwähnt^ Zweck, sich
eine richtige Vorstellung von der ebenen Per-
spektive eines räumlich ausgedehnton Objektes
p^
Figr. 82.
ZU verschaffen oder umgekehrt, aus einer vor-
liegenden Perspektive einen richtigen Schluß auf
das dargestellte Objekt ziehen zu kOnnen, in voll-
kommener Weise. Außerdem ist es durch ein-
fache Drehung des linken Prismas ^2 ^^^ <U^
Mittellinie des Würfels ÄBGD möglich, die Ent-
fernung der Yereinigungspunkte Or und 0/ der
Stndbden der Augenbreite des betrefi'enden Be-
obachters anzupassen, bezw. das Instrument für
verschiedene Beobachter zu justieren.
Trotz der Vollkommenheit des Instrumentes
in theoretischer Beziehung ist es jedoch wegen
der verhältnismäßigen Kleinheit des Gesichts-
feldes, das man mit dem Instrument überblicken
kann, fOr die praktische Verwendung nicht als
empfehlenswert zu bezeichnen. Dieses Gesichts-
feld hängt, wie sich aus der Figur ohne weiteres
ergibt, von der Grüße der Würfelfläche Ä B und der
Bntfemung des ideellen Vereinigungspunktes Oo
von dieser Fläche A B ab. Wegen der Einschal-
tung der Prismen P^ und P, kann der Glaswürfel
nicht unmittelbar vor die Augen des Beobachters
gestellt werden, so daß die für das Gesichtsfeld
BS
DÜK MEOUANIRUU.
Ko. 8
maBgebende Distanz Oo nicht beliebig klein ge-
macht werden kann. Wenn man also nicht einen
Würfel von größeren Dimensionen in Anwendung
bringen will, so wird das Gesichtsfeld einen fQr
die Praxis nicht zweckmäßigen Wert besitzen.
Durch die Vergrößerung des GlaswQrfels und die
damit yerbundene Erweiterung des Gesichtsfeldes
wird jedoch die Anfertigung der mit aller Sorg-
falt herzustellenden Bestandteile des Instrumentes
zu kostspielig.
Um nun diese verschiedenen Nachteile des
Instrumentes zn eliminieren, wurde dasselbe von
der Firma 0. Zeiss dahin modifiziert, daß an Stelle
des Glaswfirfels ABCD ein lichtdurchlftssiger
js
11/
Flg. SJ.
0.
Glasspiegel verwendet ist, durch welchen in ana-
loger Weise wie frQher die Zerlegung der Licht-
strahlen stattfindet. Die generelle Anordnung
dieses Pinakoskopes von der Firma Zeiss, sowie
seine Wirkungsweise sind durch die Flg. 83 ver-
anschaulicht. Das Instrument besteht dem Wesen
nach aus dem schon früher erwähnten, halbdurch-
sichtigen Spiegel, welcher in der angegebenen
Figur durch die strichlierte Linie A B angedeutet
ist und welcher seine spiegelnde Seite dem Ob-
jekte zukehrt. Durch diesen durchlässigen Spiegel
erhält das unmittelbar hinter demselben befind-
liche Auge Or die von dem Objekt kommenden
und durch den Spiegel A B durchgehenden Licht-
strahlen, so daß also das in dem rechten Auge
entstehende Netzhautbild der wirklichen Lage
des Kreuzungspunktes dieses Auges entspricht
und als direktes Bild bezeichnet werden kann.
In dem linken Auge 0/ werden nun durch Ver-
mittlung eines zweiten, jedoch vollkommen reflek-
tierenden ebenen Spiegels C D, welcher zu dem
Spiegel A B parallel gestellt ist, jene Strahlen
zur Vereinigung gebracht, welche, von den ver-
schiedenen Punkten des Objektes kommend, sich
in dem Punkte Oo schneiden, wodurch das im
linken Auge entstehende Netzhautbild der Per-
spektive des Gegenstandes von dem Punkte CK
zugeordnet ist, Die nach dem Punkte Oo kon-
vergierenden Lichtstrahlen werden nämlich zam
Teil an dem Spiegel A B reflektiert, fallen daoii
auf den Spiegel C D auf und werden von diesem
wegen des Parallelismus der beiden Spiegtl
parallel zu ihrer ursprünglichen Richtong dieses
zweiten Spiegel verlassen und den früher an^
gebenen Eindruck in dem linken Auge des Be-
obachters hervorrufen. Um das Gesichtsfeld i^
Instrumentes möglichst groß zu machen und die
wirksamen Flächen der beiden Spiegel möglichst
auszunutzen, sind die letzteren so gestellt, daftihre
Ebenen mit der Verbindungslinie der Kreuznngs-
punkte der beiden Augen einen Winkel von 45^
einschließen, was weiter zur Folge hat, daß der
Punkt Oo, welchem das im linken Auge des Be-
obachters entstehende Bild entspricht, hinter dem
rechten Auge in einem Abstände liegt, der der
Entfernung der Kreuzungspunkte der Augen von-
einander gleich ist, so diiiB Or Oo ^= Ot O, tu
setzen ist. Während also durch das zuerst be-
schriebene Sjnopter beide Augen scheinbar in
einem Punkte des Baumes, dessen Ort mit dem
Halbierungspunkte des Abstandes beider AugoD
zusammenfällt, vereinigt werden, wird durch das
Pinakoskop von Zeiss der Ort des einen Aug^
so verändert, daß der Abstand der beiden Aogeii
von einander, durch welchen die Verschiedenheit
der Netzbautbilder in den beiden Augen bedia^
ist, in die Richtung der einen Augenaohse fer
legt wird. Vom theoretischen Standpunkt wird
mithin eigentlich der angestrebte Zweck ii\ebi
in jener Strenge erreicht, wie dies beim Synopi«
der Fall ist, denn die bei dem Gebrauche des
Pinakoskopes entstehenden Netzhautbilder sind
nicht einander gleich und zwar besitzen diese
Netzhautbilder jenen Unterschied, welcher der
Aenderung der Gegenstandsweite um die GrOfie
der Pupillendistanz des Beobachters entspricht
Infolge dieser Verschiedenheit der Ne^ant-
bilder und infolge der diese Verschiedenheit be-
wirkenden scheinbaren Ort« Veränderung des linken
Auges erscheint irgend ein Gegenstand den
beiden Augen auch unter verschiedenen Gesichts-
winkeln, fQr welche das Verhältnis ihrer
trigonometrischen Tangenten dem Werte des
Bruches . . b entspricht, wenn mit h die Bnt-
femung der Kreuzungspunkte der beiden Auge&
und mit D die Entfernung des beobachteten
Gegenstandes von dem rechten Auge bezeichnet
wird und wenn beide Größen in gleichen Ein-
heiten, z. B. in Zentimeter ausgedrückt werden.
Aus dem Baue des obigen Bruches ergibt sich
ohne weiteres, daß sein Wert umsomehr der
Einheit gleichkommt, je größer die Distanz D
ist, und daß sein Wert von einer bestimmten
Grenze an praktisch auch wirklich der Einheit
gleich gesetzt werden kann, da der Unterschied
dieser Gesichtswinkel bei einer bestimmten Klein-
heit derselben dem Beobachter nicht mehr zum
No. 8
DER MBOHANIKBR.
89
Bewußtsein gelangt and dann das Instrument so
wirkt, als wenn die beiden Angen tatsächlich in
einem Punkte des Raumes zusammenfallen würden.
Ans praktischen Versuchen, welche Ton den
wissenschaftlichen Mitarbeitern der schon mehr-
fach erw&hnten optischen Firma ausgeführt
worden, ergab sich, daB ein Unterschied der
beiden Gesichtswinkel dann von dem Beobachter
nicht mehr störend empfunden wird, wenn ihre
Tangenten sich nicht um mehr als 5% vonein-
ander unterscheiden. Nimmt man daher als
untersten Grenzwert des obigen Bruches die
Große 0,96 an, so erhält man mit der mittleren
Pupillendistanz von 65 mm als kleinste Distanz,
bis zu welcher das Instrument dem Beobachter
richtige perspektivische Eindrücke vermittelt,
einen Betrag von rund 126 cm. M. v. Rohr
führt ergänzend in der eingangs zitierten Ab-
handlung an, daß sehr viele Beobachter, unter
welche auch er selbst gehört, sogar eine größere
Verschiedenheit der Gesichtswinkel noch nicht
störend empfinden, und daß für diese Beobachter
eine Annäherung des Gegenstandes bis auf V« ^
stattfinden kann.
Was nun die konstruktive Ausbildung des
Pinakoskopes anbelangt, so ist dieselbe durch
die vorstehende Beschreibung und die beigegebene
Skizze schon im Prinzip angedeutet. Als einzige
Bedingung ist bei der Konstruktion des Instru-
mentes der Parallelismus der beiden Spiegel an-
zustreben, was vom Optiker in sehr einfacher
und präziser Weise erreicht werden kann. Auch
ist anf gute Ausführung der beiden Spiegel,
Tollkommene Ebenheit ihrer spiegelnden Flächen
und Reinheit des Materiales das notwendige
Augenmerk zu richten. Die Größenverbältnisse
der beiden Spiegel, welche beide quadratische
Form haben, sind unmittelbar aus der Fig. 83 zu
ersehen. Die Größe des Spiegels CD ist nach
der Wahl der Dimensionen des Spiegels AB
durch den Abstand dps Punktes Oq von dem
Mittelpunkt des Spiegels Ä B und durch den Ab-
stand, den beide Spiegel voneinander haben,
gegeben. Denkt man sich nämlich die Eckpunkte
der beiden Spiegel durch geradlinige Strahlen
Terbunden, so müssen sich diese vier so erhaltenen
Strahlen in einem Punkte schneiden und dieser
Schnittpunkt muß in bezug auf den Spiegel
AB mit dem Punkte Oq symmetrisch liegen.
Beide Spiegel sind bei dei Anfertigung des
Instnunentes in ein Gehäuse von passender
Form einzuschließen, welches vorne offen sein
maß und welches an der dem Beobachter zu-
gekehrten Seite mit entsprechenden, für die
f^gen des Beobachters bestimmten Scbau-
öffnungen versehen ist.
Aus den vorstehenden Ausführungen erhellen
<)bne weiteres die bedeutenden Vorteile, welche
^as neue Instrument für den eingangs genannten
2weck besitzt und es half daher die rührige
Pinna, deren Bemühungen das Zustandekommen
(lieses Instrumentes zu verdanken ist, durch
seine Konstruktion einem von interessierter Seite
schon lange empfundenen Bedürfnisse in sehr
eiB&cher und zweckentsprechender Weise ab.
Zar Frage der LehrllngsaasliiidaDg im
Hechanlkergewerbe.
Von Dipl.-Ingenieur R. von Voss.
(Schluß.)
Eine ausreichende theoretische Schulung ist
dem handwerksmäßig gelernten Mechaniker in
jeder Hinsicht nützlich, dem in der Fabrik ausge-
bildeten aber geradezu unentbehrlich. In der kleinen
Werkstatt des selbständigen Handwerksmeisters
findet dieser oder einer der älteren Gehilfen wohl
mitunter Gelegenheit, dem Lehrling diese oder
jene theoretische Frage zu beantworte, ihn auf die
eine oder andere physikalische Erscheinung auf-
merksam zu machen, ihn überhaupt anzuregen
zu selbständigem Beobachten und Nachdenken
über seine Arbeit. Im großen Fabrikbetriebe ist
dies natürlich ganz ausgeschlossen. Dort sind
die Meister gewöhnlich so überlastet mit anderen
Arbeiten, daiß sie sich selbst beim besten Willen
mit den ihnen zugewiesenen Lehrlingen und deren
Arbeiten nur wenig beschäftigen kOnnen. Auch
bei Einrichtung einer besonderen Lehrlingsabtei-
lung wird der Meister kaum imstande sein, sich
seinen Zöglingen so eingehend widmen zu kOnnen,
um ihnen auch noch die nötigen theoretischen
Kenntnisse beizubringen. Hier kann offenbar nur
ein geregelter Scbulbetrieb Abhilfe schaffen, und
in der Tat haben denn auch mehrere Groflfirmen
bereits aus diesem Grunde für ihre Lehrlinge
eigene Schulen gegründet, welche von den
Aufsichtsbehörden den Namen „Werkschulen^
erhalten haben.
Diese Werkschulen sind durchweg so organi-
siert, daß sie eine Vereinigung von allge-
meiner Fortbildungsschule und spezieller
Fachschule darstellen und dementsprechend
behördlich als Ersatz der Pflichtfortbil-
dungsschule anerkpnnt werden konnten. Dies
ist ganz besonders wichtig einmal, weil dadurch
der namentlich bei großstädtischen Verhältnissen
beträchtliche Zeitverlust für den Weg von und
zur Fortbildungsschule gespart wird, was natür-
lich nicht zum mindesten auch im Interesse der
Lehrlinge liegt, andererseits, weil auf diese Weise
die Möglichkeit vorliegt, auch den Unterricht in
den allgemeinen Fächern Deutsch, Rechnen und
Zeichnen so zu gestalten, wie es für den Beruf
.der Mechaniker besonders geeignet ist.
Die meines Wissens größte Werkschule in
Deutschland, welche im wesentlichen Mechaniker
ausbildet, ist diejenige der Firma Siemens
&Halske, Berlin-Nonnendamm. Die Schule
wurde im Oktober 1906 mit 4 Klassen und etwa
80 Schülern eröffnet und wird allmählich voraus-
sichtlich bis auf 8 Klassen mit rund 200 Schülern
ausgebaut werden. An der Anstalt unterrichten
ausschließlich Beamte der Firma^ und zwar kauf-
männisch gebildete Herren in den Fächern Deutsch
und Bechnen nebst Bürgerkunde und Buchfüh-
rung, während alle übrigen Unterrichtsgegen-
stände von Ingenieuren gelehrt werden. Die Lehr-
zeit beträgt 4 Jahre, dementsprechend umfaßt der
Lehrplan 4 Jahreskurse, von denen der letzte
ausschließlich dem speziellen Fachunterricht vor-
behalten ist. Die Unterrichtsstunden liegen vor-
mittags von TVg bis 9Vo und nachmittags von
90
DER MECHANIKER.
No. 8
4V2 bis 672 Ub'f ^^^ ^^^^ ^^^^ ^^^ versohiedenen
Unterrichtsgegenstände in folgender Weise auf
die einzelnen Klassen verteilt:
Klasse IV: Rechnen 1 Stunde.
(unterste)
Mathematik 1 „
Deutsch 2 Stunden.
Zeichnen 2 „
Klasse III: Rechnen 1 Stunde.
Mathematik 1 „
Deutsch 1 y,
Bürgerkunde 1 „
Zeichnen 2 Stunden.
Technologie 1 Stunde.
Klasse II : Mathematik 1 „
Kalkulation 1 „
BQrgerkunde 1 „
Buchführung 1 „
Zeichnen 2 Stunden.
Technologie 1 Stunde.
Physik und Ohemie ... 1 ^
Klasse I: Zeichnen 2 Stunden.
(oberste)
Technologie 2 „
Elektrotechnik 2 ^
Die Schule der Firma Siemens & Halske be-
steht noch nicht lange genug, um vofi prakti-
schen Erfolgen sprechen zu kOnnen; dagegen
befindet sich in Nürnberg bereits seit einer Reihe
von Jahren eine ähnlich eingerichtete Werkschule
der Firma Schuckert&; Co., welche allerdings
nur zum Teil Feinmechaniker, im übrigen Maschi-
nenbauer ausbildet. Dort sind tatsächlich ganz
bedeutende Erfolge auf dem Gebiete der
Lehrlingsausbildung erzielt worden, Erfolge, die
allerdings zum Teil auch auf die dortige, vor-
züglich geleitete Lehrlingswerkstatt zurückzu-
fflhren sein dürften.
Auf jeden Fall ist der Nutzen, ja die Not-
wendigkeit einer geregelten praktischen und theo-
retischen Ausbildung von Mechanikerlehrlingen
80 offenkundig, daß keine Firma, welche nach
der Größe und Art ihres Betriebes dazu imstande
wäre, sich der Pflicht entziehen sollte, aus
eigenen Mttteln die erforderlichen Ein-
richtungen zu schaffen. Für mittlere oder
kleinere Betriebe würde natürlich schon die
Bereitstellung der erforderlichen Schulräume und
die Gewinnung der erforderlichen Lehrkräfte viel
zu große Schwierigkeiten bereiten, so daß auf
die Einrichtung eigener Werkschulen verzichtet
werden muß.
Hier könnte nun meiner Meinung nach der
Ausweg geschaffen werden, daß mehrere Firmen,
welche Mechaniker beschäftigen, für ihre Lehr-
linge eine gemeinsame Schule gründen könnten.
Eine derartige Anstalt würde vielleicht dem
Leiter des betreffenden städtischen Fachschul-
wesens zu unterstellen sein, dem ein von den
einzelnen Firmen zu wählendes Kuratorium zur
Seite stehen würde. Die Besoldung der Lehrer
würde von den beteiligten Firmen zu übernehmen
sein nach Maßgabe der Anzahl ihrer Lehrlinge.
Im übrigen dürfte wohl die betreffende Stadt-
verwaltung, der ja die Kosten der Fortbildungs-
schulpflicht dadurch zum Teil abgenommen wür-
den, sich bereit finden, durch Ueberlassuog ge-
eigneter Schulräume zu den Unterhaltungskosten
ebenfalls beizusteuern.
Vielfach bestehen nun schon allgemeine
Fachschulen für Mechaniker oder Handwerker-
schulen mit besonderen Faohklassen, denen jetzt
aber, wie schon erwähnt, viele Lehrlioge fern-
bleiben, weil sie durch den Besuch der Pflicht-
fortbildungsschule bereits voll in Anspruch ge-
nommen sind. Es liegt meiner Ansicht nach ein
schwerer Fehler in der von maßgebender
Stelle vertretenen Ansicht, daß für die Lehrlinge
der Besuch der Pflichtfortbildungsschule genfige
und die Fachschulen lediglich der Weiterbildung
von Gehilfen zu dienen hätten. Gewiß sind Schulen
nötig, auf denen begabte und strebsame Gehilfen
sich diejenigen Kenntnisse aneignen können,
welche sie befähigen, bevorzugte Stellungen aller
Art in den Werkstätten, häufig auch in den Labo-
ratorien und Bureaus größerer Betriebe einzu-
nehmen oder später als selbständige Handwerk»
oder Fabrikanten Tüchtiges leisten zu können.
Was dem Handwerk wie der Industrie aber vor
allem nottut, das sind selbständig und plan-
mäßig arbeitende Mechaniker, die ihre
Kenntnisse und Fähigkeiten als tüchtige Ge-
hilfen am Schraubstock verwerten. Für die
Ausbildung dieser, die große Masse bildenden
Mechaniker kommen aber die Hand werker schulen,
wenigstens jetzt nach Einführung des Fortbil-
dungsschulzwanges nicht in Betracht, solange
man diese Schulen nicht ebenfalls nach dem
Muster der Werkschulen so organisiert, daß
sie als Ersatz der Pflichtfortbildungs-
schule anerkannt werden können. Wo also nach
den örtlichen Verhältnissen die Gründung ein-
zelner oder gemeinsam von mehreren Firmen zu
unterhaltender Werkschulen sich nicht ermöglichen
läßt, da gründe man allgemeine Fortbildungs-
und Fachschulen fQr Mechaniker oder baue etwa
bereits vorhandene Fachschulen durch Anfügung
der von der Pflichtfortbildungsschule geforderten
Lehrfächer entsprechend aus.
Dadurch würde man erreichen, daß alle die-
jenigen Lehrlinge, welche wirklich vorwärts-
streben bezw. von ihren Eltern dazu angehalten
werden, trotz der damit verbundenen pekuniären
Opfer statt der Pflichtfortbildungsschule die Fach-
schule besuchen würden. Auf diese Weise würde
der Fortbildungsschulzwang indirekt, statt wie
jetzt den Besuch von Fachschulen einzuschränken,
geradezu ein Ansporn zur Vertiefung der
Fachbildung werden. Wenn nicht auf diesem
oder einem ähnlichen Wege beizeiten Abhilfe ge-
schaffen wird, so müssen sich meiner Meinung
nach die Folgen über kurz oder lang durch einen
weiteren Niedergang des mit Recht so an-
gesehenen Standes der Mechaniker be-
merkbar machen.
Alle beteiligten Faktoren aufzufordern, nach
Kräften mitzuhelfen an der Lösung dieser für
das Handwerk und die Industrie, für die Arbeit-
geber und Arbeitnehmer gleich wichtigen and
dringenden Frage ist der Zweck dieser Aus-
führungen.
No. 8
DER MBOUANIKEU.
91
Referate.
Eiae neae Art toh Inflaenimasohlneii.
Bei den gewöhnlichen Influenzmaschinen smd eine
oder mehrere Hartgummischeiben an einer Achse
drehbar angeordnet. Aus Stanniol sind auf diesen
Scheiben leitende Sektoren aufgeklebt, auf welchen
die Erregerbürsten schleifen. Bei dieser bisherigen
Konstruktion zei^ sich, daß die Größe der Sektoren,
wenn die Maschine gut arbeiten soll, bei den ver-
schiedenen Entlade-Spannungen eine verschiedene sein
muß, und zwar so, daß mit abnehmender FunkenlSinge
die Sektorengroße zunehmen soll.
Im Gegensatz zu diesen Anordnungen einer In-
fluenzmaschine hat H.Wommelsdorf *) gefunden, daß,
wenn man die Metallsektoren innerhalb der Scheiben
selbst anordnet, so daß sie also allseits von festem
Dielektrikum umgeben sind, die von der Maschine
erzeugte Elektrizit&tsmenge mit wachsender Sektoren-
große zunimmt und zwar fttr alle Spannungen. Es
ist möglich, derartig eingebettete Sektoren viel großer
zu machen als die bisher verwendeten, wie aus der
f ig. 84.
Flg. 85.
?:.;/^/V/^y/V>^iWl^i l J i ; i JlJJ'J'JIJ^llWWV^^^^
m
b
t
%
YU. 86.
aachsteheudenBeschreibung des Auf baues der Scheiben
nach Wommelsdorf sich ergibt.
In den Figuren 84—86 sind solche Scheiben
im Durchschnitt skizziert. Die 1. und 2. Scheibe be-
steht aus 3 isolierten Schichten a, 6, c, zwischen
welchen in leicht ersichtlicher Weise die Sektoren d
eingebettet sind. Man erkennt, daß die Schichten a
und c aus gleichartigen Hartgummi -Materialien her-
gestellt sind, während zwischen den einzelnen Sek-
toren eine dänne Zwischenschicht h aus Zelluloid in
die Scheibe eingelegt wird. Dieses letztere Material
scheint sich zum Aufbau solcher Scheiben besonders
gut zu eignen. Auch die verwendeten Gummischeiben
werden zum Schutz gegen den Angriff durch die
AtmoBph&re mit einer zelluloidartigen Masse über-
zogen. In Fig. 86 sind an den einzelnen Sektoren
noch KnOpfe e angebracht, welche die Ladungen und
Entladungen der Sektoren in bekannter Weise ver-
mitteb sollen. Werden solche Scheiben für sehr hohe
Spannungen gebaut, so daß die skizzierte Zwischen-
schicht h in Fig. 84 und 85 ungenügend erscheint,
so kann man nach Fig. 86 durch Einführung mehrerer
Zwischenschichten h , c die einzelnen Sektoren d
trennen. Diese Art des Aufbaues läßt sich natürlich
zweckentsprechend variieren.
Eine aus solchen Zwischenschichten aufgebaute
Maschinenscheibe bat in der Projektion eine viel
•j AAna><$n der Tb/bik, 23. 601 und 24, (+ 3 IH7-.
§rOßere Flächen ausnutzung durch die Sektoren, wie
ies Flg. 87 zeigt, bei welcher der obere Teil die
durch Zwischenschichten getrennten, ganz nahe bei-
sammenliegenden Sektoren darstellt, während die
Unterhälfte die Sektorendichte einer ge wohnlichen
Scheibe erkennen läßt.
Das Zelluloid wird auch als Dielektrikum ffir die
Erregerscheiben bei den Wommelsdorfschen Maschinen
verwendet und soll eine erheblich größere Funken-
zahl erreichen lassen, als dies bisher bei der Verwen-
dung von Hartgummi möglich gewesen ist.
An den oben zitierten Stellen beschreibt Wommels-
dorf die Vorteile seiner neuen Maschinen, die von
A. Wehrsen in Berlin hergestellt werden, an der
Hand einer Reihe von Versuchen und Messungen.
Der Hauptvorteil der neuen Maschinen scheint darin
zu liegen, daß sich dui'ch die eingebetteten Sektoren
und die dadurch erreichte dichtere Belegung die
Scheibenzahl der Maschinen bei gleicher Leistung gegen
frQher stark reduzieren läßt, so daß die Maschinen
konstruktiv viel ein-
facher werden. Dadurch
ist die Möglichkeit ge-
boten , die Tourenzahl
gegenüber fr&her außer-
ordentlich zu steigern,
so daß z. B. eine alte
Maschine mit 16 Schei-
ben von 65 cm Durch-
messer eine Stromstärke
von 150 Mikroampere
ei'gibt, während eine
neue Maschine von nur
3 Scheiben derselben
Große 35 > Mikroampere
erreichen läßt. Es würde
also eine Scheibe nach
diesen Angaben unge-
fähr das 10 fache der
alten leisten. Es sind
solche Maschinen gebaut
worden, die Leistungen
bis zu 5000 Mikroampere
aufweisen.
Die neuen Scheiben sollen sich gegenüber der
Feuchtigkeit der Luft viel unempfindlicher zeigen wie
die früheren, sie sollen ferner haltbarer sein und end-
lich soll ihre Behandlung zum Zweck der Reinigung
außerordentlich einfach sich gestalten. Durch ihre
erheblichen Stromleistungen sind sie zum Ei-satz des
Funkeninduktors in der Röntgentechnik, der Elektro-
therapie und zu vielen anderen Zwecken bestimmt.
Reiff.
OszUIoirrapliIsohe Aofttahmen von IndnktioBBStrom-
karren bei einem Fankenindnktor.
(Schluß.)
Fig. 89 stellt die (gleichfalls in der Mitte der
Sekundärspule) unter folgenden Versuchsbedingungen
erhaltene Stromkurve dar: Primärspule des Induktors
mit hoher Selbstinduktion, Hammerunterbrecher mit
parallel geschsdtetem Kondensator, in Serie mit der
Sekundärspule eine kleine Funkenstrecke und eine
weiche Röntgenröhre. Diese Kurve ist insofern sehr
lehrreich, als sie die sich infolge der induktiven Kopp-
lung zwischen Sekundärwicklung und Primärwicklung
ergebende Ueberlagerung der schnellen sekundären,
über die langsameren primären, durch die Kapazität
und der Selbstinduktion des Primärsystems hervor-.
gerufenen Schwingungen erkennen läßt. Man sieht
dies sehr deutlich, wenn man die der primären Unter-
brechung entsprechenden Hauptausschläge betrachtet.
Zwischen denselben befinden sich die beim primären.
Strömschluß abspielenden sekundären Schwingungen ;
FL'. S7
92
DBR MEOHANIKER.
No. 8
zu dieser Zeit ist uäuüich die Sekundärwicklung ein
ofienes Schwingiingssystem, weil infolge des hohen
WWWWWW5
Kii'. jy».
A
fi*
Flg. 89.
^
h
ü
V
l*
Fig. 91.
Fip. 92,
Fi», '.a
r—
Hiifteren Widerstandes ein Stri)ninbcr|;nnir n:c)it statt-
findet.
Fig 90 endlich zeigt eine unter ähnlichen Ver-
suchsbedingungeu erhaltene Kur^e bei Anweodo^
eines FlOssigkeitsunterbrechers an Stelle desHammar
Unterbrechers. Die Wellet form ist hier weBentlid
anders und geradezu charakteristisch ffir diese Art
rnterbrecher.
Während die bisherigen Stromkorven, wie bereiti
erwähnt, in der Mitte der sekundären Wicklang aal>
genommen wurden, stellen die folgenden den ymi
der durch die Röntgenröhre selbst fließenden Stn»
stärke dar. Fig. 88 zeigt die hierfür benatzte Bi-
Schaltung der Oszillographenschleife an einem Irii
der Sekundäi-spule. Der charakteristische UntersdM
der bei beiden Aufnahmemethoden erhaltenen Stro»
kurven besteht darin, dafi bei den folgenden Stn»!
kurven die den Eigenschwingungen des sekandtnii
Systems entsprechenden Oszillationen fehlen, da fii]
elektromotorische Kraft derselben zu gering ist, «
die Röntgenröhre, die doch eine Art Durchbracli'j
widerst4ind darstellt, zu durchdringen. Die UbI»|
suchungen Snooks ergaben nebenbei das interesnili
Resultat, daß es für das Verhalten der RöntgeniOkii
völlig gleichgiltig ist, ob die &;
tbode oder Anode derselben geeHik^
wurde.
Figur 91 gibt den Verlaaf k^
die Röntgenröhre durchfliefiendtt^
Stromstärke an. Die maximalen Mo*i
mentanwerte bei der Unterbrechung
sind zwar sehr groß, aber die DtiNr
der Stromimpulse ist sehr gtfiif.
Zwischen den OeSnungsindaküoBl-
ausschlagen liegen die Schliefioigl'
induktionszacken. Unmittelbar uf
den Oefinongsinduktionsaass^lif
folgt ein nur kurze Zeit andaneniK.^
Ausschlag entgegengesetzter lÜflh^
tung, der durch die erste primln
Kondensatorschwingung herroig^
nifen wird, die in der sekondiM
Spule eine dem Oeffnungsindoktiooi'
Strom entgegengerichtete StrOnnif
induzierte Die folgenden Kondtt*
sator- Schwingungen sind zu schwaA
um zum Diuxhbrechen der ROntgM*
röhre genügend hohe elektromotoft*
sehe Kräfte hervormfen zu kOnM
Zwischen diesen beiden kurz aulflii',
ander folgenden Ansschlägea svM
man kleine Wellenlinien, die ofientar
durch Schwingimgen, diie durch dtl
Kapazität der Röhre und der SelUi*
induktion der Zuleitungen bezw.dff
Sekundärspule entstehen, herfo^
gerufen werden.
Fig. 92 ist unter den gleidMi
Verhältni^sen aufgenommen, Btf
sind primäre Selbstinduktion na
Kondensator so reguliert, daS iV
Oeffnungsinduktionsströme dioik
die Röhre flieften.
Wenn aber die Röhre sehr wett
ist. so fließt doch leicht aneh dtf
Schließungsinduktionsstrom ^oiA
die Röhre, und swar, wie P>^!^
zeigt, verhältnismftftig lange aV^
Dieser Ausschlag ist infolce ^
Sekundärschwingnngen sehr fc^
gezähnt. ^^
Fit;. 94 endlii'h wurde bei BeIrM
des iuduktors niitieb ^«^
Unterbrechers aufgenommeo. 0*
Adjustierung von TorgeeehaM*^
Witerstand und primirer S>^
induktion wf.nlo solu' sorgfSltig aasf^efdhit^ 80 W
SchlioßuuirsinduktionsstiOme nicht nnfUraton,
No. Ö
bEü M£ofiAi}iK:Bn.
9.J
Paul Wittstock f.
Am 9. April starb nach schwerem Leiden, das
ihn 8chon längere Zeit seiner beruflichen Tätigkeit
entzog, im 44. Lebensjahr
Paul Wittstock,
Mitinhaber der feinmechanischen Werkstatt P. & II.
Wittstock in Berlin, die als Spezialität den Bau
geodätischer Instrumente nach in Amerika gebräuch-
lichen Typen pflegt. Mit ihm ist einer der jangeren
BemfsgenoBseii dahingegangen, der mit großem Ver-
ständnis und großer Liebe sich seinem Berufe widmete
und der das Ton ihm gepflegte Spezialgebiet sowohl
praktisch wie theoi-etiscb so vollkommen beherrschte,
wie es zu fruchtbarer konstniktiver Tätigkeit notwendig
ist, ^ ein Feinmechaniker, wie er sein soll!
In ihm yerliert nicht nur die deutsche Fein-
mechanik einen tflohügen Jflnger, der noch viele
Jahre erfolgreich hätte schaffen können, sondern auch
nnsere Redaktion einen treuen Freund und Mit-
irbeiter, der wiederholt in unserer Zeitschrift und in
dem Taschenbuch für Präzisionsmechaniker sein
Wissen in den Dienst der Allgemeinheit gestellt hat,
und es noch häufiger getiin hätte, wenn seine beruflichen
Pflichten ihn nicht in so hohem Maße stets in An-
sprach genommen hätten!
Ehre seinem Andenken!
Dansrliafter schwarzer Arsenflbsrzug von
sckOnem Aussehen.
Arsenflberzflge flnden in der Metallindustrie häufiger
Verwendung, als solche von Antimon. Viele Prak-
tiker halten von diesen Ueberzflgen nichts besonderes.
Im Kadistehenden soll ein derartiger schwarzer Uebei -
zng, welcher tatsächlich sehr dauerhaft ist und ein
schönes Aussehen besitzt, beschrieben werden. Der
Niederschlag ist auch nicht blaugrau, wie die mit
IVanlösung cihaltenen Arsenüberzflge, sondern stahl-
schwarz, er erinnert an die Farbe des Kanonenmetalls,
ist aber nicht so schwarz wie ein schwarzer Nickel-
üherzug.
Die Badflflssigkeit stellt man her durch Auflösen
von weißem Arsen in kaustischem Natron. Die Anoden
bestehen ans Stahlblech. Für die Badflfissigkeit nimmt
mm 4,5 Liter Wasser, 283 Gramm weißen Areen und
113 Gramm kaustisches Natron. Das weiße Arsen
mnß zu feinem Pulver zerkleinert werden. Die Qualität
des verwendeten kaustischen Natrons ist von großem
Eioflaß, das gewöhnliche im Handel erhältliche Pro-
dukt enthält zu viel kohlensaures Natron. Die Menge
des Arsens za der des kaustischen Natrons in dem
eben genannten Rezept scheint ungewöhnlich groß
zn sein; die Praxis hat aber ergeben, daß das Ver-
b<nis richtig ist. Durch Versuche hat man näm-
lich gefunden, daß 30 Gramm reines kaustisches Natron
OO Gramm weißen Arsen auflösen; das Rezept
enthftlt jedoch einen Ueberscbuß von Arsen aus fol-
gender Ursache. Der Arsen schlägt sich am Boden
des Badgefäßes nieder. Das kaustische Natron muß
soviel von dem weißen Ar^en aufnehmen können, als
es will; andernfalls wird das Bad nicht gut arbeiten.
Durch Zugabe eines kleinen I^eberschusses wird dies
erreicht. Während eine geringe Menge des weißen
Arsens am Boden des Badgefäßes zurückbleibt, wird,
weon sieh das metallische Arsen auf dem Arbeits-
stfick niedergeschlagen hat. kaustisches Nati'on frei.
Dieses verbindet sich mit dem am Boden des Bades
niedergeschlagenen weißen Ai*sen, so daß es eine
ziemlich lange Zeit dauern wird, ehe die Badflflssig-
keit erschöpft ist trotz der Tatsache, daß nichts von
den Anoden kommt
Die Badflrissigkeit wird auf folgende Weise her-
Restellt. Der weiße Arsen wird zu fdinem Pulver
zerrieben und dann mit WafiSor ein Brei hergestellt.
Das kaustische Natron löst man zunächst in Wasser
auf und der weiße Arsen wird sodann hinzugetan.
Das Ganze wird in einem eisernen Gefäß einige Zeit
erwärmt und dabei beständig umgerührt. Der ffrOßte
Teil des weißen Arsens wird in etwa einer Stande
in Lösung gehen. Ist dies geschehen, so läßt man
dieselbe abkühlen, bringt sie hierauf in das Elektro-
lysiorgefäß und läßt den Arsen sich absetzen.
Das Badgefäß kann ein Holzbottich sein, welehen
man mit Asphalt oder Stahlblech auskleidet. Ein mit
Asphalt überzogenes Gefäß wird nicht im geringsten
nngegrifien und verdient den Yonugf weil es dann
nicht so viel Umstände orfordert, die Anoden- und
Kathodenstäbe in die richtige Stellung zu bringen,
und weil man einen Kurzschluß weniger zu befürchten
hat. Sobald der weiße Arsen sich am Boden abgesetzt
hat, ist das Bad fertig zum Gebrauch. Jeden Sonn-
abend Abend soll man die gesamte Badflüssigkeit
tüchtig umrühren , damit der amBoden niedergeschlagene
weiße Arsen durch das kaustische Natron, welches
frei in der Flüssigkeit sich befindet, aufgelüet wird.
Am Montag wiini dann die Lösung vollständig klar sein.
Fflr die Anoden kann man Bisen- oder Stahlblech
verwenden. Sie dQrien nicht zu leicht sein, da sie
in solchem Falle infolge der mangelhaft leitenden
Verbindung an den Aufhängehaken den Strom sehlecht
leiten. Eisen- und weiches Stahlblech ist billig und
braucht man daher auch an Material nicht zu sparen.
Die Badßnssigkeit wird, wenn richtig her^steilt,
eiue Dichte von 10— 12^ Beaum<^ besitzen. Sie kann
kalt und heiß verwendet werden, da man aber mit
kalter Lösung dieselben gOnstigen Resultate erzielt,
liegt kein Grund vor, eine heiße zu benutzen.
Eine Spannung von 3—4 Volt ist nötig, um auf
schnelle Weise den Niederschlag auf dem Gegenstand
zu erzeugen. Ein stärkerer Strom liefert keinen guten
Ueberzug und ein schwächerer arbeitet zu langsam.
Wenn der zu Überziehende Artikel in dos Bad gebrocht
ist uud die Verbindungen hergestellt sind, wird derselbe
zunächst in den Regenbogenfarben schillern: in einigen
Minuten nimmt er eine graue Färbung an und nach
5 oder 10 Minuten hat er eine gleichmäßige, dnnkel-
gniue Farbe. Ist dieser Zeitpunkt gekommen, ^o
wird der Gegenstand aus dem Bade herausgenommen
und sofort in Wasser abgespült. Ein stärkerer ueber-
zug gibt keine bessere Färbimg und ein sehr .starker
blättert leicht ab. Sobald man die gewnnschte Farbe
erhalten hat, ist das Galvanisierungs verfahren beendet.
Obwohl das Niederschlagen nicht mehr als 6 -10 Mi-
nuten in Anspruch nimmt, ist der Ueberzug sehr
haltbar und hart sowie widerstandsfähig gegen Ab-
nutzung.
Ein Niederschlag von 6—10 Minuten hat eine
stahlschwarze Farbe, ist hart und verträgt das Be-
arbeiten mit der Kratzbfli*ste, sowie das Polieren.
Auf polierten Flächen erhält man die günstigsten
Resultate.
Das eben beschriebene Bad hat verschiedene Vor-
znge: 1. es enthält kein (Zyankali, welches bekannt^
lieh bei dem anderen Verfahren zur Erzeugung eines
ArsenÖberznges zur Verwendung kommt und gegen
welches sich der Galvaniseur wegen seiner Giftigkeit
in jeder Weise schützen muß : 2. das Bad kann sehr
lange benutzt werden; 3. es ist billig; 4. es erzeugt
einen Niederschlag von ausgezeichneter Farbe : 6. der
Ueberzug ist haii und dauerhaft; 6. das Niederschlagen
erfolgt Schnell.
Das Bad ist jedem Galvaniseur, welcher einen dem
Kanonenmetali ähnlichen Ueberzug herstellen will,
zu empfehlen, da es stets günstige Resultate liefern
wird. J. P.
U4
DiBR ÜBOHANlKtüH.
No. 8
Corubln,
ein neues künstliches Schleifmittel der Vereinigten
Schmirgel- und Maschinenfabriken, Hi
an-
nover-Hainholz.
Wie allgemein bekannt, liefert die Natur ein gutes
Schleifmittel, welches in Form von harten Blocken
entweder aus Griechenland oder ans Kleinasien unter
der Bezeichnung „Naxos*'- oder „Levante-Schmirgel**
bezogen und mittels Maschinen zu KOrnern und 8Uub
zermahlen wird. Die Fähigkeit zu schleifen und zu
polieren ergibt sich aus dem hohen Gehalte an
kristallinischer Tonerde, welche den bezeidineten
Schmirgelsorten eigentümlich ist und mit Ausnahme
des Corunds in keinem anderen natürlichen Mineral
gefunden wird. Mit der zunehmenden Verwendung
des Schmirgels wurden Versuche angestellt, auf künst-
lichem Wege ein Schleifmittel zu erzielen, welches
den Schmirgel an kristallinischer Tonerde nicht nur
übertreffen, sondern welches auch mOslichst frei von
Eisenozyd sein sollte. Diese Versuche haben mehr oder
weniger zu praktischen Ergebnissen geführt, indem
neueniings solche künstliche Schleifmittel, welche auf
elektrolytischem Wege gewonnen werden, unter ver-
schiedenen Bezeichnungen wie Carbo rundum, Alun-
dum. Electrit, Diamantin usw. zu Schleif- und
Polierzwecken Anwendung finden. Aber diese Pro-
dukte des elektrischen Ofens entstehen je nach der
Entfernung von den Elektroden bei verschieden hohen
Temperaturen und weisen infolgedessen verschieden-
artige Zusammenstellungen auf, weshalb dieselben
nachträglich noch einer Aufbereitung bedürfen, von
deren mehr oder minder sorgfältiger Ausführung die
Qüte dieser Schleifmittel abhängt
Jahrelange Versuche haben nun zur Herstellung
eines neuen Schleifmittels geführt, welches die Ver-
einigten Schmirgel- und Maschinenfabriken, Hannover-
Hainholz, unter der Bezeichnung Corubin für alle
Schleif- und Polierzwecke liefern. Das Corubin wird
nach dem aluminothermischen Verfahren gewonnen
und besteht fast ganz aus reiner Tonerde mit außer-
ordentlich hartem kristallinischen Gefüge, das im
Gegensatz zu den in elektrischen Ocfen hergestellten
künstlichen Schleifmitteln keine Verschiedenheiten in
der Härte der Kristalle zeigt. Das Material hat dem-
nach eine grofie Gleichmäßigkeit in der KOmung, und
da es bei einer Temperatur von 3000 ^C, bei welcher es
fewonnen wird, kein Hydratwasser aufweist und aufier-
em bm von Eisenoxyden ist, so muß ihm die Eigen-
sdiaft einer größeren Härte und Schleiffähigkeit, als
sie bei dem gewohnlichen natürlichen Comnd oder
Schmirgel anzutreffen ist, zuerkannt werden. Die
Kristalle des Oorubins glänzen in rOtlich-grtUier Farbe,
das Korn ist rauh und vieleckig und soll sich des-
halb wie kaum ein zweites Schleumittel, weder natür-
liches noch künstliches, zur Verwendung als Schleif-
scheibe oder in loser Form zum Schleifen und Polieren
aller Metille, Glas« Porzellan, Marmor, Granit usw.
eignen. Außerdem stellt genannte Firma ein sehr
haltbares Oorubinleinen her.
■Itteüuin.
ExperiMeatal-Vorlesiifea: Die experimentellen
Vortragszyklen über«Elektiische Kathoden-, HOntgen-
ond Radiumsmhlen*. 7-8 Ihr. und über .Die Metalle,
ihre Gewinnuuj? und ihre Verbindnn^n. S'-i— d.S Vhr.
welche seitens der Humboldt- Akademie Prv»f. Dr. Lange
in der Sophienschule. Berlin. Weinmeisterstr. 16 1 1 ,
abhält, beginnen Donnerstag, den :id. d. Mts. «
fiescuns- ui bliete-Wtteilniii.
XMie fliaes: Theodor Schmelz. Uhrmacher
und Opiiker. Lausigk l S.. Leipzigtar Str. 240.
K^fthute: Optiker Karl Fr itsch« Wien.Gumpen-
dcirier Str. S3: Anmeldelrist bis Ü. April beim Masse-
Verwalter Dr. K. Tugendhat, Wien I, Franz Jose^
quai 21. — Mechaniker Philipp Wachtel, Fhak-
fnrt a. M, Offenbacher Landstr. 437 '9; Anmeldebirt
bis 2. Mai.
Geschäfts -Yerindeningen: Die Firma Michail
E i s e 1 e , Fahrradhandlung und Schwachstrom-lnstilli-
tionsgeschäft, Freibur/, Sedanstr. 11; [Inhaber jett
Otto Gessler. — Paul Ficker & Co , Fabrik optiHb-
mechanischer Waren, Nürnberg; r Inhaber rietst nr
Fabrikant Paul Ficker. — Hermann Kiehl, meeh^
nische Werkstatt, Halle a. S. ; Inhaber jetzt C. ni
Max Frantz. — Lehmann & Kock, elektromeduit
sehe Werkstatt, Altena- Ottensen, Bahrenfelder Str. Itt;
Inhaber jetzt Carl Kock, welcher firmiert: „CiilKiÄ
vorm. Lehmann & Kock". — Die optische Indostii^^{
anstalt J. Scheidig & Sohn in Fürth ist am l.Apd'
in eine Aktiengesellschaft umgewandelt worden. -
Johannes Schlanze, Uhrmacher und Optika;
Helmstedt; Inhaber jetzt OttoWetzeJ. — K.W. Steil,
Optisches Geschäft, Magdeburg, Breite weg 267; U*
haber jetzt W. Heinemann, der „Willi Heinemui,
K. W. Stein Nfl.« firmiert. — M. Tauber, Optisch
Institut, Dresden, Schloßsir. 20; Inhaber jetzt Fmt
Kielreiter, der „M.Tauber Nachfolger* firmiert -
A.Verboek & Peckholdt, feinmechanische Wefl-
statt, Dresden; Inhaber jetzt nur Paul Herbert Yff-
beek allein.
Errichtung einer HandelsaiiskiuillasteUe befai
Kaiserlichen GeneralkoBsnlat in Kapstadt In d«
K&umen des Kaiserlichen Generalkonsulate in JÜM^
Stadt ist eine Handels auskunftssteile errichtet wordea
Es werden dort sämtliche von deutschen Firmen Wr
gehende Kataloge, Zeitachriften usw. sowie die n
Verfügung stehenden deutschen Adreßbücher aal'
gelegt und den Interessenten an der Hand eines ii
einem deutschen und englischen Exemplar vorhandeM
Firmenregisters, in dem die in den Katalogen nif.
deutscher Firmen erwähnten Waren in alphabetisehff
Reihenfolge und daneben Vermerke über liefenii
Fii-men und ihre Kataloge enthalten sind, zor Vv
fügung gestellt. Da die englischen Firmen in Söi-
afrika nur selten Angestellte haben, die des DeatsclMi
mächtig sind, so kommen in erster Linie in nt
lischer Sprache abgefaßte Kataloge usw. in Betracht,
deren Einsendung an das Kaiserliche Generalkonmüft
in Kapstadt den deutschen Interessenten anhein-
gestellt wird. ( Nach einem Berichte des Kais. Genenl-
konsulats in Kapstadt.)
Lieferaag eiaes HeUagrai^hea aach Eaifli
Ein KOniglidies Dekret vom 3. d. Mt3. ermichtigt
das Ministerio de Instrucciön publica j Bellas Aittik
für das Obscrvatorio Astronomico in Madrid eiiMi
Heliographen im Werte ron 16 000 Pesetas ohne ^
Formalitäten einer üffenüichea Ausschreibung ansur
schaffen. (Gaeeta de Madrid.)
iis i0B f eniiilslei.
Tereia der Mackaalker aai Optiker la Iftm^
aad ÜHgegead. Sitzungsbericht t. 4 Apf";
Vorsitz: G. Gipner. Nach Begrafiiinc[ der salWc»
erschienenen Mitglieder und Gäste erhielt HenrWvr
meister Georgi das Wort zn einem DenumstiatioB^
Vortrair über Anemometer (Windmesser). Der Vor'
tragenae sprach zunächst üher Laffedmdc, Brwinn*^
der Luft, die dadurch bedingte Aasdelmong und eat"
i'tehende Luftstri>mung. ferner fiber die Clesehwisflr
keit. Druck- und Saugwirkonf dieser JjakiMm^lß
um dann, nach einem reberbkck über die
liehe Entwioklunc der AVindmeesang« aar
der Apparate selbst überzugehen. Der Vi
schilderte die Windfahne, das
Flutometer« Windrad imd S<
den Anemogr^hen etc. nnd die ■ ■^.■„„■■^i— ., — ,
Apparate in eingehender Weise, natsutHliit Toa flW^
No. 8
1)BR MBOHANlKBfi.
95
reicbea gutgelangenen Projektionsbildern. Wie zahl-
reich die Konstruktionen der diesbezüglichen Apparate
sind, beweist, daß anläßlich des vor einigen Jahren
stattgefundenen Preisausschreibens zur Erzielung eines
praktischen Winddruckmessers über 100 Modelle
ausgestellt waren. Zum Schluß sprach der Vortragende
über die Verwendung der Anemometer in der Meteoro-
logie, dem Bergbau und in den Hochöfen, Heizungs-
and Lüftungsanlagen. Reicher Beifall lohnte die
interessanten Vorführungen und Erläuterungen. Die
zahlreichen Apparate hatte die Firma G. Rosenmüller,
Dresden-N., freundlichst zur Verfügung gestellt, wofür
ihr herzlichster Dank ausgesprochen wurde. — Zum
Schluß der Sitzung wurde den Versammelten mit-
geteilt, daß nach Ostern eine Besichtignug der Kgl.
Sachs. Meteorologischen Hauptstation vorgenommen
werden soll; nftheres wird noch bekannt gegeben.
G. G.
BOehenehaa.
Siemens, W. r., und Dr. E. Bndde, Das Recht der
Ängeslollten an den Erfindungen. 60 Seiten.
Berlin 1908. 1 Mk.
Beide Verfasser suchen, der eine von kauf-
TiiäDuischer, der andere von juristischer Seite aus,
kl&r zu legen, daß der z. Z. im allgemeinen geltende
Standpunkt, daß die Erfindungeu der Angestellten
Eigentum ihrer Arbeitgeber sind, voll und ganz
berechtigt ist. Da in den letzten Jahren von ver-
schiedenen Seiten Reformvorschläge, die den entgegen-
gesetzten Standpunkt vertreten, gemacht wurden, ist
BS interessant, die Begründung der Großindustrie, zu
der ja die Verfasser gehören, für ihren Standpunkt
kennen zu lernen.
Hübly Artb» tod. Das Kopieren bei elektrischem
Licht. 56 Seiten mit 20 Textabbildungen und
2 Tafeln. Halle 1908. 1.83 Mk.
Hibl, Arth. tod^ Die Entwicklung der photo-
graphischen Bromsilber-Gelatineplatte bei zweifel-
haft richtiger Exposition. IH. umgearbeitete Auf-
lage. 73 Seiten mit ITafeL Halle 1908. 2,40 Mk.
Hleblfat, 0«« Fachwörterbuch der französischen Sprache
für Post, Telegraphie und Fernsprechwesen. II staik
Termehrte und verbesserte Auflage. 332 Seiten.
Leipzig 1907. Gebunden 4 Mk.
Das vorliegende Wörterbuch ist eine Neuauflage
des Wörterbuches zum Lehrbuch der französischen
•Sprache für die deutschen Post- und Telegraphen-
beamten. Es enth< dementsprechend nicht nur
rein fachtechnische Ausdrücke für die genannten
Kreise, sondern auch eine große Anzahl Worte und
Ausdrücke, die der allgemeinen Umgangs- und Schrift-
sprache angehören und im amtlichen Schriftwechsel
vorkommen. Sowohl im französisch - deutschen als
auch im deutsch-französischen Teil soll das Wörter-
bach 25000 Wörter und darunter lOOCO faehtechnische
Aogdrflcke ans dem Gebiet der Post, Telegraphie und
<ieni Femsprechwesen enthalten. Stichproben ergaben
>ine korrekte Wiedergabe der technischen Ausdrücke.
BaiaaiBy J., Der Schwachstrom-Monteur. Ein Hand-
bach für Anlage and Unterhaltung von Schwach-
stromanlageo. 251 Seiten mit 167 Textabbildungen.
München 1908. Gebunden 4 M.
Das Band V der Schwachstromtechnik in Einzel-
'iarstellungen. bildende Buch sucht in erster Reihe
^"i f&r den mit der anmittelbaren Leitung von Aus-
iübroDgen und Unterhaltung von Schwachstromanlagen
betrauten Fachmann Wichtigste einheitlich zusammen
25 fassen. Es ist elementar gehalten, setzt aber die
Kenntnis der Grnndlehren der Elektrizität und des
Magnetismus als bekannt voraus.
^rer iarek ile SammlwigeB des DentscheH
Miteuu von Meisterwerken der Naturwissenschaft
und Technik in Mfinchen. 158 Seiten mit 55 Text-
abbildungen und 52 Orientierungsplänen. Leip-
zig 1908. 1 M.
Der vorliegende offizielle Fahrer begleitet den
Besucher von Saal zu Saal und bietet durch seine
GruppieruDp^ des reichhaltigen Ausstellungsmaterials
mit den historischen Einleitungen eine Darlegung
der Entwicklung der Naturwissenschaften und der
Technik in kurzer, lebendiger Darstellung.
Patentllste.
Vom 30. März bis 9. April 1908.
Zusammengestellt von der Redaktion.
Die PatMUebnfUn (auifUhrliehe ÜMchreibaDg) lind — tobaU du
Patent •rteilt ist — KH^^ EinaMidQnf Ton 1.50 Xk. In Brieteatken
foiictni TOD der Adminiit d. Zeiteehrift zu btciehen; bandfehrift-
liehe AanBge der Patentaa meld auf en ond der Oebraochimofter
bebaf« Binapniebee etc. werden je nach Umfaiif Ar 2.00—2,60 Mk.
■ofert gelklbrt
a) Anmeldungen.
Kl. 21a. A. 16027. Wasser- od. gasdichter Fernsprech-
apparat. Akt.- Ges. Mix <&Gene8t, Schöneberg.
Kl. 21a. L. 24212. Spule fttr die Zwecke der Hoch-
frequenztechnik. C. Lorenz Akt.- Ges., Berlin.
Kl. 21d. W. 286)6. Scheibe fQr Influenzmaschinen.
Fa. Alfred Wehrsen, Berlin.
Kl. 21e. A. 14618. Triebwerk fQr elektr. Meßge^ftte-
AUgem. Elektricitäts-Gesollschaft, Berlin.
Kl. 21e. K. 35415. Meß bracke für elektr. Widers tands-
messung mit auf eine Walze schraubenförmig auf-
gewickeltem Meßdrahte (Kohlrauschwalze). Fritz
Köhler, Leipzig- Reudnitz.
Kl. 21 e. M. 30070 Elektrolyt. ElektriziUtszähler ;
Zus. z. Pat. 146593 Ed. Mier v Miura, Madrid.
Kl. 21 f. H. 40337. (Quecksilberdampflampe. Fa.
W. C. Heraeus, Hanau a. >L
Kl. 21g. S. 25135. Spulenwicklung mit großem
Leitungsquerschnitt Siemens & Halske Akt.-
Ges., Berlin
Kl. 42a. Seh. 29125. Ziehfeder. Georg Schoenner,
Nürnberg
Kl. 42d. V. 7181. Registriervorrichtung, bei welcher
durch die Anziehung von hinter dem Registrier-
streifen angebrachten Elektromagneten der Schreib-
stift dem Papier periodisch genähert wird; Zus.
z. Pat. 187271. Ch. E. Vawter jr., Blacksburg
(V. St. A.).
Kl 42g. B. 46204. Schalldose ffir Sprechmaschinen,
bei welcher zwischen Membran u. Schallrohr eine
Zwischenplatte eingeschaltet ist. H. Brückmann,
Berlin.
Kl. 42g. B. 46206. SchaUdose; Zus. z. Pat. 186281.
Paul de Beaux, Leipzig.
Kl. 42 h. H. 39456. Doppelfernrohr mit exzentrisch zu
den Objektiven gelagerten, sich zwangUuüg und
entgegengesetzt bewegenden Okularen, bei denen
zum Ausgleich der Exzentrizität je ein Prisma
hinter den Okularen angeordnet ist. A. & R. Hahn,
Cassel.
Kl. 42 h K. 35 6^9. Integrierendes Photouieter zur
Bestimmung der Helligkeit einer Lichtquelle in ver-
schiedenen Richtungen einer durch die Lichtquelle
gelegten Ebene mit Hilfe einer der Anzahl der ver-
schiedenen Richtungen entsprechenden, auf einem
Kreise od. e. Teil des Kreis um fanges angeordneten
Anzahl v. Spiegeln od. spiegelnden Prismen. Fa.
A. Krüß, Hamburg.
Kl. 42h. R. 25546. Linsensvstem. Rathenower opt.
Industrie-Anstalt vorm. Emil Busch, A.-O.,
Rathenow.
Kl. 42 h. T. 11825. Mikro.-kup mit Kamera— lucid?.
Alex. Tavlor, New Y'ork.
Kl. 42h. Z 5351. Verfahren, um bei Gelenk'i:ppel-
femrobren die opt. Achsen der Einzeifernroh/e 11-
die Gelenkachse parallel zu richten. Fa. C a r i Z e i ß ,
' Jena,
UBll MEOUANIECfia
Kl. 42k. Öih. 2777Ü. Vurfahrou uud Vonichtiiii): zum
PrOlen stark eUsl. KOrpor auf DelinimK ^"^ ''"■
Btimmter liolaAtunK- 1'- Scliopper, Leipzig'.
Kl. 74c. L. n--m. Kiiipliliißcr zur Wioiicrf.'al.e von
ScIiriltzeioheD. ZiffiTU u. uiidercn Zeichen. I>.T.eliPt,
Bflm, u. P. Ktieuue, St Imivr.
Kl. 74c. S. 2370i;. Kk-ktr. äi^nialemgitlinKCr mit ku-is-
titriiii^ um einen Anker niißeorJnetcu Elrklru-
mn^eten. Siemens t\: lUlsko Akt.-(ies. iWlin.
Kl. 74«. 8. 23924. Koiienilarnivorriclitimjr. (i. L.
Smith, Aherdccn (Scliuttlaml).
b) GobraucliBmuater.
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des di-ehbaron Spiegels an photogr. App
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Aiift-age 13: Werlabriziert fettigeSpuIenftlrDl!
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Anfrage 14: Wer liefert Kupferdnht lOr Bpnhi
Pepri'7-lnstnimenie:
.\urrage lä: Wer iertigt g*lr«Bt« 1
Fem r« hr- A uSBÜge *:
I I
I i
jÄhrjr. XVI.
Berlin, den 5. Mai 1908.
IF: ; • . . '' Yr
! -" Ubf
155:2:
DER MECHANIKER
Zeitschrift zur Förderung der Prazisions-Mechanik und Optik
sowie verwandter Gebiete.
Orgia des Vereis Beritaer Mechaniker, der Meciuuiiker«Vereiae in Dresden, Clieninltt, Wetzlar.
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Ifachdniek kleiner Notlsen nnr mit anaf&lirUeher Qaellenangabe („Der Mechaniker* Berlin*'), Abdruck grOaaerer
Aoffltie Jedoch mir mit auadrOcklicher Genehmigung der Redaktion geatattet
Osber die Eerstellnng tod slektrisclisii KsIderolir^Osfeii mit leieiit answeelisel^
barem Heizkörper.
Von Dr. M. r. Pirani, Charlottenburg.
Blektrisoh geheiste Kohlerohröfen haben drei
Vorteile: sie sind schneU regulierbar, sie kOnnen
nr Enielnng auAerordentlieh hoher Temperatur
Terwandt w^en und sie sind billig.
DieSchwierigkeiten^die man bei der Benutzung
vonEohlerohröfen su überwinden hat, liegen einer-
seits in der Verhinderung des Abbrahdes der
Röhren und zweitens in der Ausbildung einer
5*
"^777777
Fig. 95 R.
^
Fig. 95 c
Fig. 95 b.
guten StromzufAhrung, die bei der Auswechse-
lung eines Eohres sc£ieU und sicher herstellbar
ist Es soUen in nachfolgendem einige Konstruk-
tionea besehrieben werden, die idoh in den er-
wiUaiten Riehtungen gut bewahrt haben und von
^^wik die L ond 4« hauptsftchlioh bei schwachem
Strom, die 2. und 8. auch bei sehr starkem Strom
(bis zu 1500 Ampere) verwandt wurden.
I. Ein Eohlerohr von 10 mm innerem Durch-,
messer und 1mm Wandstärke wird an seinen beiden
Enden auf eine Länge von 1 cm mit einer Lage
Aluminiumdraht von 0,5 mm Durchmesser be-
wickelt. Damit der Aluminiumdraht nicht auf
dem Bohre gleitet, wird am Anfangs- und End-
punkt des Drahtes ein kleines Loch
in das Robr gebohrt, durch welches
das Drahtende hindurcbgesteckt ist.
Um ferner zu vermeiden, daß in der
Hitze, wenn der Aluminiumdraht
sich ausdehnt, der Kontakt schlecht
wird, muß man Vorsorge treffen, daß
der leitende Belag fortwährend an
das Bohr angedrückt wird, femer
muß dafür gesorgt werden, daß das
Bohr sich frei ausdehnen kann und
daß es beim Anschließen der Strom-
zufAhrung keine mechanische Span-
nung bekommt, da es sonst beim Ein- oder Aus-
schalten platzt. Alle diese Bedingungen werden
durch die in der Fig. 95 a und b gezeichneten Zange
erfüllt. Auf der Platte P befindet sich das Gestell G'.
An diesem ist drehbar um eine senkrechtzurZeich-
nung stehende Achse D und um die in der Zeichnung
liegende Achse Ä die Anschlußzange aufgehängt.
Dieselbe ist mit Kupferbacken B mit ebenen Kon-
1 aktflächen versehen. Die Feder F, die aus Eisen,
besteht, sorgt dafür, daß die Backen stets an-
gedrückt werden. Will man ein Bohr anschließen,
so werden zwischen die Backen und das BohV
Zwischenstücke aus Kupfer gelegt, welche die ai
der Zeichnung (Fig. 95 c) angegebene Form habe^
Für verschiedene Durchmesser sind verschiede!^
Zwischenstücke vorhanden. Die StromzuführuA^
98
DEB MlCafiAf^IKätL
No. 9
zur Zangfe £;esohieht durch ein Kupferseil, das an
dieElemme£ gefOhrtwird. DieDimensionen gehen
aus der maßstöblioh ausgeführten Skizze heryor.
Um den Abbrand des Kohlerohres zu yer-
zögem, wird nach dem Einklemmen des Rohres
in die Zuleitungszange über das Rohr Sand ge-
schQttet oder, falls man größere Ströme zur Yer-
fflgung hat, gekörnte Kohle, die sich dann an
der Stromleitung entsprechend beteiligt, oder end-
lich eine Mischung von Sand und Kohle. Unter
Sand braucht ein Rohr von den oben angegebe-
nen Dimensionen bei ca. 1700^ einen Strom von
ca. 60 Amp&re und benötigt eine Spannung von
ca. 1 Volt pro Zentimeter.
Will man beim Bau größerer Oefen die oben
beschriebenen Zangen anwenden — es ist dies
zweifellos möglich — , so müssen dieselben sehr
große Dimensionen haben. Man wählt daher beim
Arbeiten mit starkem Strom besser eine Kon-
struktion, welche einen geringeren Abbrand des
Kohlerohres gewährleistet und bei der auf die
schnelle Auswechseibarkeit nicht ganz so großer
Wert gelegt ist.
II. Ein derartiger Ofen für Rohre von 25 bis
35 mm innerem Durchmesser, 50 cm Länge und
8—4 mm Wandstärke wird wie folgt hergestellt:
In ein geschlitztes Gasrohr f (Fig. 96) von
4—5 mm Wandstärke und 100 mm Durchmesser
wird straff eine mit dünnem Aluminium- oder
Kupferblech umgebene Kohlenmuffe c eingepaßt.
Diese Muffe ragt ein Stück aus dem Oasrohr
heraus und ist in der Länge durch einen Schnitt
in der Achsenrichtung halbiert Die abgeschnitene
Hälfte i wird später als Deckel verwendet. In
diese Muffe wird das Glührohr a gelegt, welches
an den Enden durch Ueberschieben eines gut
passenden weiteren Kohlerohres h verdickt ist.
Die Verdickung des Kohlerohres soll nun nicht
straff in die Muffe c passen, sondern es muß ein
Zwischenraum von 1 bis 2 mm vorhanden sein.
ausgefüllt (e). Ebenso sind die Verdickungen aaf
dem Glührohr vor dem Aufsetzen auf dasselbe
mit Graphitkitt innen ausgeschmiert. Nachdem
so das Glührohr in die Muffe eingelegt ist, wird
der Muffendeckel d angelegt und das Ganze unter
stetig gesteigertem Stoom ca. 1 Stunde lang ge-
trocknet. Der Kitt spielt hierbei die Rolle einer
elektrisch festen, aber mechanisch lockeren Ver-
Fig. 96
Fig. 97
bindung, die dem Rohr Gelegenheit läßt, sich frei
auszudehnen. Hat man sich überzeugt, daß der
Stromübergang funkenlos verläuft, so verdecktman
das Rohr mit gekOmter Kohle (beziehbar in 12
verschieden gekörsten
Qualitäten bei Gebrüder
Siemens &Go., Inditen-
borg), die sich verhiUt-
nismäßig wenig ander
Stromleitung beteiligt
und das Rohr vollkom-
men vor dem Abbrennen
schützt. Damit auch die
Stellen in der Nähe der
Elektroden, an welch«
die Luft am leichtesten
herankommt, nicht ab-
brennen unddadurchdie
Lebensdauer des Ofene
verkürzt wird ( eine
Schwierigkeit, die z. 6.
Lummer und Frings-
heim bei denMessungen
am schwarzen Körper
a = Olflhrohr; h = Gut
pasMOde KoUemaffe mit Kohlekitt snfgekittdt ; c = Dickwandige Eohlemnffe zar Hälfte erwähncn) wird &&
1 renelien ; d = Abnehmbarer Deekel ; f = Kohlekitt ;/= QeschliUte federnd^ Eisea- ^^^ Vm^Im A»^ /11AK
mit abnehmbarem Deekel Tenenen; a = AonenmDarer Lreerei; e ^ AonieKin; /^:= uescniinie xeaema^ fiiaen- ^^n Vm^Ia«* jIa« /IIAK
•ohrmnflfe: u = ZwiBchenlag;e aus Aluminium- oderKupferblech; Ä=Flachei8enBchene; < = Kapferblech; *r= Q^n iSinaen QOS \SVm
'ryptol; 2 = Cbamotte-8telne; m = Chamotte; n = Kupferblech-Zwiachenlafre ; o = Schutzrohr ; p = Klappe. rohrCS ein ElfiSn- odeT
leser wird mit einem leitenden Kitt (zum Bei- ' Kohlerohr o mit Graphitkitt eingekittet und an
iel eine Karamel-Lösung und Oraphitpulver)*) | dieses eine Klappe j? angebracht, die nur bei der
Temperaturmessung mit dem optischen Pyrometer
^*) Eine andere branchbare lliBcbnng besteht ans Wasserglas,
litpnlver nnd weni^ Kaolin.
beim Beschicken des Rohres und derartigen An-
No. 9
DBB HBOHANIKER
Ifissen gsOffiiet wird. Auch wKhrend die Klappe
offen ist, «erden die der Luft EunSchst liegenden
Teile des Kohlerohres -wenig angegriffen, da der
KohleUtt,' mit dem das AbBobluSrohr eingesetzt
ist, sehwsob glflhead wird und Kohlenoxyd ent-
wickelt. Es ist Belbstreret&ndliob, dait man Lnft-
tog in der Ittohtung der Rohrachse bei beider-
seits ofleDem Bohr tunlichst rermeiden mufi.
Die Fig. 96 zeigt den Ofen im Schnitt nnd
m der Aufsicht. Ein derartiger Ofen, der oa. 150
bis 900 Ampöre nnd 20 Volt benOtigt, um eine
Temperatur von 1500° dauernd zu erhalten, wurde
an der einen Seite mit einer Sohutiklappe ver-
sehen, auf der anderen Seite mufite er etwa wBh-
rend der H&lfte der Brennieit offen gelassen
werden. An dieser Seite brannte der Ofen nach
etwa 50 Stunden soweit ab, daS direkt hinter
der Kuffe eine Temperatordiffereni von ca. 50°
gegw den übrigen Bohrquerecbnitt zu konsta-
tJBren war. Es wurden bei Versuchen mit einem
derartigen Koblwobrofen mit dem optischen Pyro>
Bstw Tempentnren bis zu 2600" festgestellt,
jedoch stdit natOrllob einer weiteren Steigerung
nichts im Wege.
ni. Eine Special -AusfOhmng dieses Ofens
fQr senkreolite Lage ist die der Fig. 97.
W&hrend die obere Elektrode in ähnlicher
Weise ausgeführt werden kann, wie die Elek-
troden des wagerechten Ofens (man muB sie nur
in geeigneter Weise stützen) , so ist es zweck-
mUig, die untere Elektrode etwas anders zu ge-
stalten. Man lost nSmlich das Bohr auf einer
Kroßen Kohleplatte k aufstehen, setzt auf die
Platte einen Eohlering r und schüttet zwischen
Ring und Bohr eine Hisohung von gekerntem
Orsfihit und wenig Karamel. Der Stromanschtufi
ui die Kohleplatte geschiebt in der Weise, daß
mu) unter die Eohleplatte eine Eisenplatte legt,
welche man dick mit Qraphitkitt eingeschmiert
hiL Zum ÜeberfluS kann man die Eisenplatte
noob mit einigen Schranben an der Kohleplatte
befestigen. Zum Schutz gegen Verbrennen wird
du Rohr mit weiteren Ohamotterohren umgeben
und der Zwischenraum wieder mit gekernter Kohle
wugefflllt.*)
IV. Wir kommen jetzt zu einem Ofen, der
steh Tor allem für Fälle eignet, in denen ein
Abbrand dee Kohlerohres vermieden werden mufi,
i-B. für Fälle, wo es gilt, genaue Temperatur-
»Msongen, die längere Zeit Mnduroh dauern, zu
"iMhen. Der Heizkörper besteht aus einer bieg-
8«nen Kohlebandspirale (Fig. 98), die so herge-
bt wird, daß mittels einer feinen Sage in ein
Kohlflrohr ein spiralförmiger Schnitt eingesägt
*vd. An seinen Enden wird das Heizrohr, wie
^ Ko. I, mit Aluminiumdraht umwickelt und
dun mit 2,5 mm dicken Bisenschellen versehen.
Zur Verbesserung des Kontaktes kann man noch
<twBs Qraphitkitt einfügen. Die Heizspirale wird
durch ein wärmeundurchlässiges Rohr p, welches
1- B. aus Ohamotte bestehen kann, vor Ausetrah-
longsverluBten geschützt und hängt in einem voll-
(OmineQ dicht verschlossenen runden Eisenrezi-
^«nten k, durch dessen Deckel die Zuführung z
„, .*) Ku kun ueh im dia Kohleglitta sl
"'"wnwb.i.Bl.g, («(•B («i.h» Fi(. 97).
isoliert hindorchgeführt wird. Der Deckel d
(evenü. auch andere Teile des Bezipienten) ist
mit einer Wasserkühlung k versehen und kann
auf den Kasten luftdicht aufgeschraubt werden.
An seinem unteren Ende ist der Kasten mit'einem
Ansatzrohr a versehen, welches mit einem Stück
Spiegelglas g verschlossen ist. Dieses Gtlas dient
zur Beobachtung der Vorgänge im Innern des
Ofens. Der Kasten wird mit Stickstoff oder der-
gleichen ausgespült und von c aus evakuiert, um
die Kohle Spirale vor dem Verbrennen zu sch&tsm.
Durch den Deckel kann femer ein einseitig ge-
schlossenes Bohr r in den Ofen eingeführt wer-
den, in welches man die Kürper, die man glühen
w
Flf. SS.
will, legen oder hängen kann. Das innere Bohr
kann, wenn es gasdicht Ist, wie z. B. geschmol-
zener Quarz, evakuiert werden. Man hat dann
den Vorteil, daß der Druck, welcher auf das
glühende Bohr von außen wirkt, sehr gering ist,
da ja der äußere Baum auch evakuiert wird.
Femer ist es angenehm, daß die Stelle des Bohres,
wo der KOrper, den man untersuchen will, ein-
geführt wird, nicht mit erhitzt wird, so daß man
eins Dichtung mittels Fettsohliff, Gummi oder
Kitt anwenden kann.
Ueber eine spezielle Anwendung des zuletzt be-
schriebenen Ofens als Hilfsmittel bei der Messung
hober Temperatur wird In einer späteren Arbeit
berichtet werden.
DBB HBOHANIKBR
No.9
SeUlessDiigsllchtfreler ROntgenbetrieb
mit Strahlnnterbrecher für beliebige
GlelctastromspannangeD.
Onter Benntziuii bIhm anlUlltii dis IV. KuornsH
(1908) dir Danticliu RÖitdtii-GBsaUselufl otiultMMii
Tortnures.
VoQ Ernst Kuhmer, Berlio.
Bekanntlich treten bei Betrieb des zur Spei*
eung der BflntgenrOhre dienenden Indaktora mit
Qaecksilbentrahlnnterbrecher die SoblleBungfi-
induktionsstrOme um so stärker anf, je hoher die
angewendete Oleiohstrom-NetzspBunang iat. Die
den OeffaungBinduktionsstrCiiien entgegengesetzt
gerichteten, die Ijobensdauei' jeder Röntgenröhre
bedeutend herabsetzenden SchtießengsindnktionB-
BtrSme rufen besonders bei weicheren BOhien, die
doch gerade fOr viele ilftntgenz wecke vorteilhaft
sind, jene eigenartigen Quoresziei enden Ringe und
Schatten Hguren hervor, die eine scharfe Durch-
leuchtung und Pholograpbie onmOgHoh machen.
Da in den letzten Jahren die Blektrizitfits*
werke zu immer höheren Netzspannungen (220
oder gar 440 Volt) übergegangen sind, so machte
sich für eine rationelle ROntgenrOhren- Speisung
bei hohen Olelohstromepannungen da? dringende
Bedflrfnia nach Einrichtungen zur UnterdriIckuDg
dieser schädlichen SchlieBungsinduktionsstrOme
geltend.
Unter den bisher zu diesem Zweoke angewen-
deten Mitteln kann mwo zwei Qruppen unter-
scheiden. Bei der ersten Gruppe kommt wohl
die normale BchlioBungsinduktioDsspannung in
der seknndftron Wicklung des Induktors zur Ent-
faltung, wird aber durch eine der ROntgenrOhre
Hacbrapug
vorgeschaltete DrosselrShre, Funkenstrecke oder
ähnliche Anordnung derart geschwBcht, daD sie
die Röntgenröhre, die doch einen Durebbruch-
widerstand darstellt, nicht mehr durchbrechen
kann. Die Wirkung der neueren Konstruktionen
von DroBselTfihren ist, wie z. B. Fig. 9t> zeigt,
zwar eine recht gute, doch besitzen sie den Nach-
teil, dafi sie zerbrecbUoh sind und ihr Vaknum
sich mit der Zeit verändert, so dafi eine Regu-
lierung desselben erforderlich wird, zumal das
Vakuum der DrosselrOhre in einem bestimmtMi
Verhältnis zu dem der mit ihr in Reihe geschal-
teten Röntgenröhre stehen mufi.
Brwähut seien auch kon die Bernfthnnges,
DrosaelrObre und BfintganrOhre in kombiniün,
doch lassen Im altgemainoa die mit dvart^
Röhren erzielten Resultate noch m wthuolun
Obrlg, besonders weg« der verkUtnismlfiig gp-
rlngeren BelaatangafUiigkeit nnd der gröhrsD
Unruhe der Strahlung.
Was die Funkenstreokan betrifft, so hafW
denselben der prinzipielle Uebelstand an, daB sie
zu schnellen eleictrisohan OsztUatioiuo Anlal
geben, die die RObre durohzittem. Das dunb den
Funkenflbergang verursachte it&rande Oerimeb
kann man zwar durch Binaohlufi der Piuikeii-
strecke mildem, doch macht sich danD die BildoBg
salpetHger Säure sehr unangenehm bemaü«.
Uan kann bei derartigen FoDkenstreokM-is-
Ordnungen übrigens swä Arten onterschMte,
nämlich solche, die der ROhre konstant TOip-
schaltet sind und solche, die der HOhie nur M
der primären StromsohUefiung vorgesohidtet v»
düi. Während die arsteren aatflriioh auch dii
Oefitanngsindukttonsapannung aohviehan, ist dii
bei letaleren zwar nicht dw Fall, dooh brimt
erfafanutgsgemäfi die Oeflhong nnd Sehlielnig
boohgespannter sohließnngaliolitfreier StrOne gt-
wisae Unannehmlichkeit«! mit alob, wenn nu
nicht zu einer unter einer isoliermden FlQsai^at
arbeitenden Kontaktvonichtung, die inunertün eiu
gewisse Komplikation bedeutet, aeioe Zollaebt
nehmen will.
Fassen wir die Uethoden der ersten Qmppe
kurz zusammen, so stellt die Drossel- oder TratÜ-
rObre die einfachste und prakUaoh zuveriSsaigit«
Anordnung zur Brzielung eines sehlieSungsUaht-
freien ROntgenrShren-Betriebes dar; ans dietas
Grunde hat sie auch von allen bisher erwSbnla
Einrichtungen die grflfite Veitreitung gttaniB-
Bei der zweiten Bauptgmppe, dar wir nv
nunmehr zuwenden wollen, werden die Betriebf
Verhältnisse so gewählt, dafi die in der seku-
dSren Wicklung induzierte SchliefiungsinduktliHU-
spannung an und fOr sich so gering ist, daS fu
die Röntgenröhre nicht durchbrechen kann. BiM
einfache Betrachtung ergibt, daS es zwei HÖgliob-
keiten gibt, die SchlieflungsinduktionsspanDOi«
so zu vermindern, dafi aie die ROhre nicht dnrch-
brechen kann: Verkleinerung des Uebersetzniigs-
verhältnisses des Induktors und Verklelnenug
der Betriebsspannung.
Die bei hoben Netzspannungen gebrSuchliotut«
Methode ist die der Herabsetzung derselben mittel)
Abzweigwiderstandes, die natflrlioh nur einen
Teil der aufgewendeten Energie nntzbrlngend *sr-
wertet. Durch gleichzeitige Erhöhung der pn*
mären Windungszahl läfit sich auch der uden
Faktor berOcksiohtigen. NatflrliiÄ Inno man Uv*
bei nicht beliebig weit gehen, lU sonst bd eioer
gegebenen Unterbrediungszahl trota eventuellff
Verlängerung der Btromsobluftdauer die Falo-
stärke im Moment der Unterbrechung zu genoS
ist und somit auch die OeffaungsInduktioiLBSpso-
nung zum rationellen Betriebe der ROntgsDrOln*
nicht mehr ausreicht. Die Praxis aelgt, dafi *'>'''
auch unter BerDcksichtigung der gfln■tIgstenVa^
hältnisse der schlieQnngslichtfreie Betrieb eiiU'
sehr weichen Röhre unmOgllch Ist und dies i»
meiner Ansicht nach auf die weiteren Kreis<D
DBR HEOHANIKBR.
101
> ITKtsaahe turQoktnflltireii, dafl
tt iMtbe BBntigeiirOhre der SchlieBongs-
IHq^knun^ ednen riel (ceringeren Wider-
Ijfgq^Maetit ala dis OeffanngsinduktioaB-
ll^'ivSlurend bei einer mittfllweichen nnd
i.,B9hn, vle sllg^emeio bekatint, die um-
aBenebiuijnB geltes und so eine b&rtere
«n>i (Qr eish die SchlieBongsinduküons-
Ig daht w lar Geltung kommen läSt.
■nit, TMi mir angegebene Vorriehtnng, die
rb^ehreibm will, gehOrt ebenfalls lor
Bhmv», bewirkt aber anf ganz andereWeise
TdlkonmeBereAbhattun g d er Sohl iefiungs-
iinpann^g von der RßatgenrObre, ebne
Mg die OeAiiingsluduktioDSBpanniing
Wicklung bei vollkommener Strommhe erfolgen
kann, da ja In derselben nur bei einer Aeade-
mng der primftren Stromstärke bezw. der Feld-
stärke elektromotorische Kräfte induziert werden.
Hat also der primSre Strom bezw. das elektro-
magnetische^ Feld seinen oberen Grenzwert er-
WlMn. Selbst bei 220 Tolt gestattet sie
Mohit sohlieftnng&lichtfreien Betrieb einer
iokffii BSntgenrOfare ohne Anwendung von
49^0 oder Abzweigwiderstand.
ItarakteristiBcbe der Uethode
4arin, daB die Sohließungs-
BflstrQnw snm gröSt^n Teil
V inf dem FrimUrkem des
n angebrachten Hilfs- oder
rieklung aufgenommen werden
Ib der sekandftren Wicklung
hidea (vergl. Fig. 100).
^nie Anordnung umfaßt neben
ddhnwicklung eine Qbrigens
[jedem normalen Strablunter-
aaohtrBglicb anzubringende
iTorrichtnng, die die Schirm-
K im Rbj^'bmus der Unter-
ftn steuert (vergl. Fig. 101).
WlAungsweise ist nun fol-
duroh die HiUskontakt-Vor-
* vor oder spätestens im Mo-
ir primüren StromGChlieBung
«en« Schirm wickluog nimmt
ih den primären Strom schluB
Bnfene Induktionsenergie fast
Hg anf. Kurz Tor oder im Mo-
rprlm&renStromöffoung öfinet
die Hilfakontaktvorrichtung die Scbirm-
g, ao daB sie hierbei wirkungslos bleibt
e Oeffoungsinduktions Spannung in der
rwi Wicklung des Induktors ungeschwäoht
Ütuog gelangt. Praktisch von besonderer
^t Ist es, daB bei passend gewählten
^WD die Unterbrechung der Schirm-
reiobt, so hOrt auch die Induktionswirkung auf
die Schirmwicklung auf, der in dieser flieBende
Strom mit gleichzeitig auf Null, so daB die
Uaterbreohung des Hilfskontakt es tatsäcfaliob
ebenso funkenfrei erfolgt als die SchlieBung.
Hierdurch wird jede Komplikation vermieden und
die gröBte Sicherheit fQr ein audauemd zuver-
lässiges Funktionieren der Vorrichtuog * gewähr-
leistet.
Die VorzQgo der beschriebenen' schlieBungs-
llchtfreien Röntgeneinrichtung (Fig. 102 letgt eine
102
DBR HBOHANIKBR
komplette ZnsunmeiiatelluDg], deren AoBnatsune:
die Fabrik elektrlsober Hasobinen und Apparate
Dr. Uax Levy, Berlin N. 65, übernommen bat,
liwen in deren groBen BInfachboit und ronflg-
lionen Wirkung. Hit Hilfe einer Olimmliobt-Kon-
troUrCbre lÄftt sieh in einwandfreier Weise das
absolute Fehlen vonSoblieBungBinduktlonsstrOmea
auch selbst bei den höchsten ablieben Oleiohstrom-
spanntmgea and den weichsten BAntgenrObren
naohweisen.
WflrmBzslGhaer nacb Gary.
Der nach Angaben von Prof, G«ry, Groß-Licbter-
felde, von der O^t. Anstalt C.P. Goerz, Priodenan,
erbanteW armeEeichaer (Thenn ograph) registriert photo-
graphiscbdieTemperatnnchvatikBDgMi,welchePltUsi^-
keiten und konsistente Subglanzen in einer gewiBsen Zeit
erleiden. Du vorliegende Modell, Fig. 103 u. 104, ist so
eingerichtet, daS es die beimAbbinden des Zements auf-
tretenden Temperatnien nach Hohe nnd Zeit festlegt.
Flg. lOS.
Zu diaseni Zwecke wird ein Gel&B mit dem Prflhings-
material ^efflllt und in dasselbe ein Thermometer ge-
senkt. Die Skala dieses Thermometers wird mit einer
Lampe beleuchtet, welche in ^eeigneterSntlemongvom
Apparat anlgestellt ist. Der jeweilige S(*nd des Queck-
silbers wird aul einer photograpbiscben Platte abge-
bildet, die vermittels eines Uhrwerkes mit vorher be-
stimmter Geschwindigkeit bewegt wird.
Beim Entwickeln der l'Utte, nach Ablanf der iQr
die Aufnahme festgesetzten Zeit, zeigt sich das kon-
tinuierliche Diagramm durchsetzt von einer Reihe
paralleler Horizontallinien von der Gradaiening des
Thermometers herrührend. Han kann an diesem Maxi-
mum wie Minimum der im Verlaute des Abbindens
aufgetretenen Temperaturen sofort ablesen, wfihrend
man für die Ermittelung der Zeiten eicb einer Ordi-
natenschablone bedient, die auf das Negativ gelegt,
oder in das Positiv mit einkopiert wird.
Die Teilung dos Thermometers gibt ganze Celsiua-
grade; Zwischenwerte lassen sich bequem schätzen.
Die Hauptbestandteile des Thermographen sind:
Das Thermometer, das pbotographische Objektiv, daa
UhiworkundderTomL'hrwerkbewegteKaesettenwagen.
Das Thermometer mit aeiaer '. „
sich am Apparat in dem zjrlindriHchen Gehfaue tuiil
läßt sich nach oben heransaiehen. Die Fannne dM
Thermometers ist durch eine verkupferte StahmBIu
verschlossen, welche abgezogen werden kann nnd um
Oebranch mit Petroleum, Quecksilber oder dergL ge-
fallt wird, um die Fassung mit dem Thermometer in
WIrmekontakt cu bringen.
Um das Objektiv (nach llngerem Gebrandi m
staubigen Rinmen) bequem reinigen in kOnnen, etl-
femt man den durch 4 Schrauben befestigten medn
Deckel hinter dem Kaiaettenwagen, worauf man mituli
das beeonderen Scblflssela das Objektiv heraussebniilMe
Das Uhrwerk tilgt innerhalb des Apparates imi
TriebrSdcheo, welche mit der Zahnstange desKtssetleii-
Wagens durch Links- oder Recktedrehen an dem Eorisl-
ringe de g Uhrwerkes abweduelnd in EingriD an briagm
sind. Ist der ArretJeranKSiapIen (vom am Uhrvnk
siditbarl) in die rechte Feder einges^nappt, ao bewtgt
die übr den Kaisettenwsgen in 12 Stunden von liab
nach rechts um 144 mm. Im anderen Falle (linke Fedsrü
in 24 Stunden die gleiciia
Strecke. Will man du llir-
werk vom Apparat abnah-
men, so entfernt man deo
Arretienuigssapren, der
durch zwei Schraube« in
dem Scblits awischeo das
Biuicbnappfedem ^vbilten
wird und IQst dann die kleine
SicherungaaohraDbe in dem
vemickeltenRioge, sehreabl
diesen durch Linksdiebu
ab, worauf das Uhrw^
nach unten aus der Vis-
aung f&Ut. Das Uhrwerk
wird dnroh die Kurbel ob-
ten am Gehäuse aufgezogen
nnd Iftuft dann 48 Stuaden.
Das Werk wird regnlir flr
12 nnd 24 StnndeifBelrieb
geliefert, es kOnnea aber
auch andere Uebersetiunga-
verhUtnisse eingesetct wer-
den.
Der Kasaettenwagei
ISnft auf 2 Rollen, welclie
aul einer Sobiene gellLhil
sind. Um eine Kassette ein-
zulegen, drebt man die Bie-
SI oben am Wagen mit der
rt die Kassette (Schieber
nacb Uoks!) scbrlg mit dem Falz hinter die Bchiena
kippt dann die Easaett« ganz an den Wagen nnd ver-
riegelt diese mittele der Riegelscheiben. Um den Kas-
Bettenwagen aus dem Apparat zu nehmen, schranbt
man zunfichst den kleinen Knopl, welcher sich in der
Mitte der oberen Kastenwand befindet, mittels einet
Stiftes heraus. Han siebt daim durch das entstandeoa
Loch zwei Schrauben, welche die obere Rolle dSe Kas-
settenwogens halten. Diese schraubt man ab, woiani
der Wagen herausgenommen werden kaiUL
Will man mit dem Apparat artieiten, so eotfamt
man den Verscblußdeckel, dreht das Uhrwerk in die
Mittelstellung, so daB der Kassettenwagen frei nach
links und rechts beweglich ist und setst dann eine
Kassette, welche mit einer photographischen Platte
beschickt ist, in den Wagen. Diesen rollt man nun
ganz nacb links, so daB der Schieber der KaEsette
durch den Schlitz in der linken Wand gleitet und von
BuSen erfaßt werden kann. Jetzt schaltet man dos Uhr-
werk auf die gewünschte Zeit, so daß das TriebrSdchea
mit der Zabnatange in BingriS kommt und verschlieft
den Apparat wieder. Man stellt dann die Lichtquelle
DBK MBOHANIEER.
103
iu) geeigaelen Abstände (ca. 1 m) nnd in gleicher Hohe
mit dem ObjektiTrohr bo vor deo Apparat, d&B dieselbe
in der Visierlinie über dea kleiaeD Knopf und den
Knopf der TbemometeTtusiuiK Btebt. Dil» zu prOfende
Maieri&l wird in dem FUztopI in Sägespane eingebettet
und aaf den runden Tiscb des Apparates gestellt. Man
senkt dann das Thermoaeter in das Material, nachdem
nmndieabziehbai-eHfllBederFaBstinginit einem wärme-
leitenden, tlflssigen Medinm gefüllt hat.
Xachdem so alles vorbereitet ist, zieht man den
Kassetten Schieber durch die linke Kastenwand ganz
heraus, worauf der Apparat bis nach Ablanf der eln-
i;eschal(eten Zeit nnberQhrt stehen bleibt. Ist dieser
Zeitpunkt eingetreten, so beUodet sich der Kaasetten-
wagen an der rechten Seite im Innern des Apparates.
Man schaltet nun zunächst das Uhrwerk aus, so daS
der ArretieruDgezapfen zwischen den beiden Federn
sichtbar ist. Jetzt erfaßt man den Knopf seitlich am
Apparat, siebt den Stab langsam bis zum Anschlag
henua, wodurch der Kassetten wtigen wieder in seine
AnlaagBBtelluDg an die linke Seite des Appdratei rollt.
Hier Eilt man den Wagen mit dem Stäbe fest und
Ifibrt gleichzeitig den Kassettenschieber durch den
Flg. IU4.
Schlitz in der linken Wand des Apparats bis zum
Anschlag ein Der Stab wird nun wieder ganz zurQck-
geachoben, ebenso drückt man den Kassettenschieber
ToUeods in den Fahmngs schlitz der Kastenwand.
Die Kassette ist jetst wieder Terschlossen, und man
kann nun den VerschlnBdeckel abheben, um die Kas-
Ktte dem Apparat zu entnehmen. Da der Kassetten
Schieber noch immei- in dem Einführnngsschüti fest-
sitit, erfaBc man den Schieber an dem Loch (nicht
■nders, di man sonst die Kassette effnet!) und bewegt
M den Wagen mit der Kassette in die Mitte des Appa-
rates. N'a<£dem man sich nberzeugt hat, daß der Kas-
settenschieber Tollstiindig eingeschoben ist, nimmt man
die Kassette heraus, Dm die Platte in der Duukel-
hmaier zu entwickeln.
Kann der Arbeltgeber ron derLo&nzahlnng
Ansprache ans ÜBterschlagong oder Dieb-
stabi abzleben?
Diese fflr jeden Arbeitgeher wichtige Frage hat
4' Gewerbegericht in Mainz in Uebereinstiramiing
°>it der Rechtsprechung anderer Gerichte verneint.
Der Arbeiter hatte seinem Arbeitgeber gehörige
Qegeust&ide entwendet. Er wurde daftlr von diesem
ohne Qehaltszahlang sofort entlassen und ist auch
durch reohtekrfiftiges Straforteil zu einer Woche
Oelfingnis verurteilt worden. — Von der Klage-
[orderung auf Zahlung des verdienten Lohnes woUte
der beklagte Arbeitgeber den Wert der gestohlenen
QegenstSnde in Abzug bringen. Dos Gewerbegericht
hat ihn jedoch dazu nicht für befugt erklirt und ihn
zur Zahlung des vollen Lohnes verurteilt.
Rechtlich stellt sich nämlich ein solcher Abzug
als AuirechnOQg oder als eine Geltendmachung
des sogenannten ZurllokbehaltungBreobtes dar. — Die
Aufrechnung des Arbeitgebers mit seiner Schadens-
ersatzf orderung gegen die Lohnforderung des Arbeitars
ist jedoch nach § 394 des BSrgerlichen Gesetzbuches
unzulässig, da hiernach die unpfändbaren For-
derungen der Aulrechnung nicht unterworfen sind;
daß der Arbeitslohn nun auf Grund des Lohnbeschlog-
nahiuegesetzes von 1869 regelm&Big nnpfändbar ist,
dQrfte ja allgemein bekannt sein (eine Ausnahme
liudet nur iQr den seltenen Fall statt, daß der Arbeiter
es Unterlast, den verdienten Lohn gleich einzufordern).
Aber auch das Zurück-
behaltungsrecht steht dem
Arbeitgeber nicht zu. Dazu
ist nämlich nach § 278 des
Bürgerlichen Gesetzbuchs
V^oraussetzung, daß der An-
spruch, dessentwegen das
Zurückbehaltungsrecht aus-
geübt wird, auldemselben
rechtlichen Verhältnis be-
ruht Dem Lobnaospruch
des Arbeiters gegenüber
berechtigen also nur An-
sprüche des Arbeitgebers
aus dem Arbeitsverhält-
nis zur Einbehaltung eines
Teiles des Lohnes. Dieser
Fall liegt z. B. vor, wenn
der Ai'beitor widerrechtlich
die Arbeit verläßt und der
Arbeitgeber hieraus Scha-
densersatz fordemn gen her-
leiten kanu. Ersatzan-
sprüche wegen Diebstahles
sind aber keine Ansprüche
aus dem Arbeitsverhältnis;
sie sind höchstens ge-
legentlich des Aibeits-
verhältnisses entstanden,
haben aber mit diesem keinerlei inneren Znsammen-
hang ; aus ihnen kann daher auch kein Zurück-
behaltungsrecht hergeleitet werden.
Will der Arbeitgeber seinen Schaden von dem
ungetreuen Arbeiter ersetzt haben, so bleibt ihm
hierfür nur der Weg_ der Klage in einem besonderen
Prozeß, und zwar ist dieser dann 7or dem Amts-
gericht zu erbeben, da vor dem Gewerbegericbt
lediglich Streitigkeiten ans dem Arbeitsverhältnis
zum Äustrag kommen kOnnen und dieser Anspruch,
wie erwähnt, nicht in dem Arbeitsverhältnis seinen
Grund hat. Obder Arbeitgeber mit einem gewonnenen
Prozeß praktisch viel erreicht hat, ist eine andere
Prsge,
Man wird nicht umhin können, diese Rechtslage
als tief betrübend zu bezeichnen. Es gibt demnach
kein praktisch wirksames Mittel, dem ungetrenen
Arbeiter die Früchte seiner Unredlichkeit, falls er
nicht etwa die gestohlenen Gegenstände selbst noch
bat, abzunehmen : obendrein muß der geschädigte
Arbeitgeber vielmehr noch den vollen Lohn zahlen.
Auch ein nach §119a der Gewerbeordnung denkbarer
Ausweg, wonach nDnilich vorher ausbedungone
Lohneinbehaltungen zur Sicherung des Ersatzes eines
104
DER MEOHANIKER
No. 9
aus der widerrechtlichen Auflösung des Arbeits-
verhlltnisses erwachsenden Schadens gestattet sind,
ist in einem solchen Fall nicht gangbar, da danach
stets der Arbeiter selbst das Arbeitsverhältnis auf-
lösen muß, während hier natürlich die Auflösung
durch den Arbeitgeber erfolgt ist, wenn auch der
Arbeiter die Veranlassung dazu gegeben hat. Hier
ist eine offenbare Lücke im Gesetz; es ist kein Qnind
ersichtlich, diesen Fall aus § 119 a der Gewerbe-
ordnung auszuscheiden. Seh.
Ergebnis des Preisaasschrelbens des fran-
zOslschen Fibanzministers fOr Alkobol-
messer.
Der Vorsitzende der Kommission, die zur Prüfung
der auf das Preisausschreiben hin eingegangenen Al-
koholmesser eingesetzt worden ist, hat über das Er-
gebnis des Preisausschreibens an den französischen
Finanzmiu ister einen l^ericht erstattet, dem nach-
stehendos entnommen wird:
M Von 28 Bewerbern, die sich haben einschreiben
lassen, sind 9 zurückgetreten oder haben Apparate
eingesandt, die den Wettbewerbnngsbedingungen nicht
entsprachen. Die übrigen 19 Bewerber hatten zu-
sammen 29 Alkoholmesser eingesandt Nachdem diese
Apparate von der Kommission einer genauen Prüfung
unterzogen worden sind, schiigt die Kommission ?or,
als ersten Preis 4000 Francs Herrn Bonijoly zuzu-
sprechen . als zweiten Preis 3000 Francs Herrn
Delrieu, als dritten je 1000 Francs den Herren Gibau-
dan und Gonon und als vierten je 600 Francs den
Herren Brochier und Pichard. Die Apparate, denen
die beiden ersten IVeise zugedacht sind, zeichnen sich
nach dem Bericht durch eine große Einfachheit der
Konstruktion und gleichzeitig durch eine bemerkens-
werte (ienauigkeit aus. Nur solche Alkoholmesser
sind zu einem Preise vorgeschlagen worden, die auf
einer gänzlich neuen Erfindung beruhen. Es haben
daher auch die von den Herren Beschomer, Dolainskr
und Siemens eingesandten Apparate, die in der In-
dustrie und von Behönlen bereits seit längerer Zeit
verwendet werden, trotz ihrer anerkannten VorzügHoh-
keit keine Preisauszeichnung erhalten "*
I>ie»e Vorschläge der Kommission sind vom Finanz-
nünister genehmigt worden.
FIr die lerksUUL
KleUe Tl8€li*B0knM8eklBe fir Hnd« «n« Kraft*
betrieb
der Firma Sohurh.nrdt Ä Schütte. Berlin.
Die Eigenart vlieser in Fig. ltV> abgebildeten Bohr-
lUiij^'hino besteht iu dem automatischen Vorschub des
Bohrtisches, wodurch es ermöglicht wii-d. kleine Löcher
^s|^xiell von den nuivhiuossorn unter 1 mnO mit Leich-
tigkeit zu bohivn.
In der *^Äule der M;»^Jv:hine ist eine Leitspindel
gelagerts die durch einen Transportiahn einen Balan-
Bierhebel betitigt. der den Bohrtisch selbsttätig hoch-
drückt und lur Verstollbarkeit des Vorschubes durch
einen Pfosten ^reb Alton wird, der es ermöglicht, für
alle Materialien die richtige Vonichubgeschwindi::keit
einstellen itu kennen IVr Käderküsten ist aui der
Säule verstellbar angtvrdnet, um die Entfernung
rwü^chen Bohrtisch und Bohrspindel beliebig verän-
dern und um an jeder belieb ij:v!i Stelle des Bohrtisches
Pohrong^a \ornobmea xu können
Die Verstellung des Vorschubes Uwt sich durch
einfache« Verschieben des Pfostens an der Material*
Skala leicht vomehtnen. indem man den Knopf löst
und auf das zu K^hr^nde Material einstellt : natürlich
ist zu berücksichtigen, daß für dünne Bohrer der
geringste Vorschub eingestellt werden maß. Anf der
Säule sitzt ein versteUbarer Ring, der, faUs Lödwr
auf eine bestimmte Tiefe gebohrt werden sollen, w
selbsttätigen Auslösung des Transportxahnes dieiiL
Die Maschine, die entweder für Hand- oder Kiait-
betrieb^ geliefert wird, kann sowohl zum Anfrabea
FiflT. 105.
als auch zum Gewindeschneiden benutzt werden niul
ist für Bohrer von 0—5 mm zu verwendeiL Die Bohr
tiefe beträgt 30 mm, die größte Entfernung zwischa
Spindel und Tisdi 85 mm. der Durchmesser des Bolo^
tisches 95 mm und das Gewicht der ganzen 6oh^
maschine ca. 8,5 k|^. Die Bohrmaschine ist außer-
ordentlich kompendiös und empfehlenswert, besondeis
fQr feinmechanische Betriebe.
Teifabreii, Tenilberte, yenückelte «der yergtlMe
Waren m eBtsIlb«», entelckelB oter eatstMei*
Um die genannten Edel- nnd Halbedelmetallüber
Züge im elektrolytischen Bade anodisch abzulOseo.
wird eine Schwefelsäure von einer Dichte von Aber
1,53 (50^ Bt') — gegebenenfalls unter Zusatz vod
Salzsäure oder eines Chlorids (bei Ent^oldnng) — an-
gewendet, wobei sich das abgelöste äel- oder Halb-
edelmetall auf als Kathoden dienenden Eisen-, Kupfer-
blechen usw. pulveraitig ausscheidet, ohne daB die
l'nterlagen derMetalUiberzüge. selbst wenn sie ausEiseo,
Blei. Zinn, Kupfer oder deren Legierungen, wie Neo-
Silber, Messing, Bronze. Britaimia usw. bestehen, an-
gegriffen werden. (Baverisches Industrie- und Gewerbe*
blalt Xo. \2 WXy^lV _
EiB aeaes SUklblrCeaiittel
empfiehlt P. Oalopin in der Zeitschrift fürWe^zeog'
maschinen. Es besteht ans SOOOe wicht steilen Glyceri&i
oO Teilen Kochsalz. 10 Teilen Salmiak, 5 Teilen koB-
zentrierter Salzsäure und ICOO Teilen Wasser. Bin
nachheriges Anlassen des Stahles soll bei der Ver
wenduncr dieser Flüssigkeit nicht erforderlich sein
(Deutsche l'hrmac her- Zeitung Xo. 2 ,1908.' »
Hart^wordene 6««ad-Scbli«^e u4 -Blni«i*
Durch die Aufbewahruni: in zu kadienli'KäomeD
werden solche WAron leichf hart nnd sprTtde. Um
sie wieder weich und biegsam zu macben, gibt *
ein einsiges bewährtes Mittel: heißer Wauesenlaiivlt
über dem die «^fegensräcde aufgehängt werden* "•«■
sie nicht ru diok sind, tritt bald die Erveicbnng ein,
soweit der Guuimi eben nicht sv^ verdorben ist, 4*
er nicht mehr we-ch werden kairr - Voo andern' Seit«
wird angerate», daß win dicke GuRniiiw«raD in ««■
No. 9
ülsft ttJfeodANi^tiä.
lOo
Geschirr mit kaltem Wasser legt und durch langsames
Erwftrmen und Kochen die Erweichong herbeÜQhrt,
woraof die Waren nach dem Abkühlen des Wassers
mit einem weichen Tuche leicht abgetrocknet und im
warmen Räume vollends getrocknet werden. (Aus
„Photographische Industrie*' No. 8 [1908].)
Mattechwaner Laek fttr Metalle.
Salpeteröaures Eupferoxyd 500 g, 90 %iger Wein-
geist 150 g. Das salpetersaure Kupferozyd wird am
Feuer geschmolzen und sodann dem Weingeist zu-
gesetzt. Die Anwendung des Lackes muß warm er-
folgen. (Handwerkszeitung No. 13 [1908].)
Holx-Kltt ftr Biese und 8pr&Dge In photographl«
■oben Apparaten.
Um Risse oder Spalten, die durch langes Lagern
in den Holzteilen der photographischen Apparate usw.
entstanden sind, so zu verstreichen, daß sie nicht
mehr in die Augen fallen, benutzt man den nachfol-
genden Kitt: 10 Teüe frischer Käseqnark und 2 Teile
angelöschter Kalk werden vorerst recht innig mitein-
ander vermischt, damit keine Klflmpchen vorhanden
sind. Mit diesem Kitt werden die Risse und Spalten
mittels eines Messers verschmiert und der Ueberschuß
sofort entfernt. Der Kitt verbindet die gesprungenen
Teile sehr dauerhaft; er wird so hart wie Stein und
l&6t sich nach dem Trocknen nicht mehr entfernen.
Die gekitteten Fugen kann man nachträglich mit der
entsprechenden Holzfarbe überstreichen, damit die
Ausbesserung unsichtbar gemacht wird Der Kitt ist
auch zum Dichtmachen von Metallgegenständen sehr
^t brauchbar. (Aus der „Photographischen Industrie*"
No. 13 [1908] )
Die deutsche Ansfubr von Instrnmenten.
optisehen Artikeln und Mechanismen im
Jahre 1907
stellte sich folgendermafien:
Xo.758. Rohglas inKugelnoder Kugelkapppen
zu Uhr- oder Brillengläsern:
Insgesamt 310 dz.,
davon nadb Dänemark 4 „
Oesterreich-Ungarn . . 99 „
No. 755. Augen-, Stereoskopgläser, unge-
schliffen, ungefafit:
Insgesamt 393 dz.,
davon nach Frankreich 108 „
Ver. Staaten v. Amerika 150 „
Xo. 756a. Augengläser, geschliffen, Lorgnons
usw.: dergL Brenngläser: Lupen, ungefafit:
Insgesamt 1002 dz.,
davon nach Frankreich 512 n
Italien 101 „
Rußland in Europa . . 109 „
Ver. Staaten v. Amerika 78 „
No. 756b. Optisches Glas, geschliffen (Linsen
fflr optische und photographische Zwecke),
ungefaßt:
Insgesamt 113 dz.,
davon nach Oroßbritannieo ... 19 „
Ver. Staaten v. Amerika 20 „
No. 757a. Brillen- und andere gefaßte Augen-,
Brenngläser, Lupen:
Insgesamt^ 716 dz.,
davon nach Belgien 24 „
Großbritannien ... 40 „
Italien ..... 77 „
Niederlande .... 33 dz.,
Rußland in Europa . . 104 n
Schweden 26 „
Schweiz 40 „
Brit. Indien usw. 34 „
China 19 „
Japan 2 „
Argentinien 22 »
Ver. Staaten v. Amerika 60 „
No. 757b. Ferngläser, terrestrische; Opern-
gläser aller Art:
Insfifesamt 659 dz.,
davon nach Großbritannien ... 103 .,
Italien 28 „
Norwegen 6 „
Oesterreich-Ungarn . . 110 „
Schweden 23 „
Schweiz 58 „
China 8 „
Ver. Staaten v. Amerika 59 „
No.757c Sonstiges optisches Glas, geschliffen
und gefaßt (photographische und Fernrohr-
objektive); Mikroskope:
Insgesamt 800 dz.,
davon nach Großbritannien . . . 135 «
Japan 151 „
Ver. Staaten v. Amerika 72 „
No. 757 d. Photographische Apparate; Stereo-
skope:
Insgesamt 2033 dz.,
davon nach Frankreich 228 ;,
Großbritannien ... 270 n
Oesterreich-Ungarn . . 258 „
Rußland in Baropa . . 337 „
No.767f. Apparate undlnstrumente aus Glas für
gewerbliche oder wissenschaftliche Zwecke:
Insgesamt 8826 dz.,
davon nach Belgien 369 »
Frankreich 643 „
Großbritannien . . . 243 »
Italien 642 „
Niederlande 325 „
Oesterreich-Ungarn . . 643 „
Rußland in Europa . . 893 „
Schweiz 588 n
Japan 102 „
Ver. Staaten v. Amerika 1831 „
No. 814b. Meßwerkzeuge 'ohne Schneidezirkel):
Insgesamt 1533 dz.,
davon nach Oesterreich-Ungarn . . 210 „
Rußland in Europa . . 194 „
(Fortsetzung folgt)
Gesehins- nd ludels-llttelloiigeB.
Nene Firmen: Hans Bald, Handlung mit optischen
Waren en gros, Fürth.- Camera-Versand „Meteor",
A.M. Gey & Co , Dresden, Blasewitzerstr.53 — Gebr.
D i e s b a c h , elektrotechnisch e Werkstatt, Heidelbe rg.
— Gesellschaft für Patentverwertung mit be-
schränkterHaftung. Gegenstand des Unternehmens
ist der Erwerb und die Verwertung von Patenten und
sonstigen Erfindungen der elektrotechnischen Industrie
sowohl durch Patentverkauf und Lizenzerteilung als
auch durch eigene Fabrikation und Beteiligung an
gleichliegenden Unternehmungen. Das Stammkapital
beträgt 100 000 M. Geschäftsführer sind Brnst Bendt,
Kaufmann. Neheim (Ruhr), und Carl Oertel, Ingenieur
in Berlin. — Reinhold Hahn, Handel mit optischen
Waren und Herstellung elektrischer Licht* und Kraft-
106
bäR ItECHANIKßk
NoJ
Anlagen. — A. Kliemandt, Spezialbandlung fflr
Phonographen und Plattensprechapparate, Gablonz,
Geweihegasse 2. — August KrOger, elektrische
Schwachstrom - InstalLitionsanlagen , Lüneburg:, ^^
Sande 18. — Franz Lehmann, elektrotechnische
Werkstatt, A Ilona a. E., Bahrenfelderstr. 136. — Lohr,
Brandt & Co , G. m. b. H., Werkstatt zur Herstellung
Yon Mfinzprflfer, Solingen, Stammkapital 20 000 M. —
Rudolph Müller, Installationsgesch&ft für Stark-
nnd Schwachstrom- Anlagen, Wittenberg, Markt 4. —
Physikalisches Laboratorium, mechanisch-
technische Werkstätte Hans Thoma, G.m.b H.,
München. Stammkapital 100 000 M , Geschäftsführer
Hauptmann a. D. G. Monglowsky und Physiker Hans
Thoma. Gegenstand des Unternehmens ist die Her-
stellung und der Vertrieb Ton Apparaten, sowie Er-
werb und Ausnützung von Erfindungen auf physikalisch-
chemischen, elektromechanischcn und damit zusanmien-
hängenden Gebieten — Carl Rosengaard, Hand-
lung mit optischen und photographischen Waren,
Barmen, Mittelstr. 19. — J. Ruck stuhl, Reparatur-
werkstatt und Handlung für feinmechanische und elek-
trische Artikel, Höfen (Kanton Thurgau). — Karl
Schlesinger, Optischeslnstitut, Linz a.D. — Anton
Schmid, Optisches Institut, Breslau, Gr&bschener-
straBe 17. — A ugustW ah sner, Mechanikei, Görlitz.
KoBkvse: Berliner optische Industrie-An-
stalt Hugo Kock & Gehrke, Groß -Lichterfelde;
Anmeldefrist bis 14. Juni. — Elektrotechnische
Anstalt Elektra Installations-Gesch&ft für
elektrische Licht- und Kraftanlagen, Glatz, In-
haber Flora Herrmann; Anmeldefrist bis 16. MaL
Getekifli-YeriBdenuigeB: Firma Fritz Engel,
Optisch-mechanische Weiicstatt, Marburg: Inhaber jetzt
Jakob Siebert. — Hermann Grosch, Fabrik elektro-
technischer Bedarfsartikel, Weimar; Inhaber jetzt Uhr-
macher Hugo Spanisch, der Hermann Grosch Nach-
folger Hugo Spanisch firmiert. — Die Firma J.
B. Uauber, mechanische Werkstatt und Handlung
mit optischen u. photographischen Waren, Innsbruck,
ist in den Besitz tou Emil Kranewitter und Albert
Hanber übergegangen, die unverftndert firmieren —
Die Firma Max Petzold, Spezialgesch&ft für photo-
nhische Bedarisartikel, Chemnitz, Langestr. 23, ist
en Besitz tou Max Eckelmann übergegangen, der
unyerindert firmiert. — Die Firma Victor Zimmer-
mann, Handlung mit Uhren und optischen Waren,
Rawitsch, Markt 33, ist in den Besitz von Carl Bock
übergegangen, der dieselbe unter der Firma Victor
Zimmermann Nachf. weiterffilut.
GestorbeB: Mechaniker PaulJuppe in Breslau.
Erloteken: Firma Dr. Neyole& Neumann, Prag.
Aiskull iber FrMhteH miid ZSlle. Die Kenntnis
der für den Warentransport zu entrichtenden Eisen-
bahn- und Schiffsfrachten und der in den verschiede-
nen Ländern festgesetzten Zolle ist von großer, oft
Yon entscheidender Bedeutung, wenn festgestellt wer-
den soU, ob und unter welchen Bedingungen sich der
AbsaAi oder der Bezug von Waren lohnend gestalten
läßt. Um weiteren Elroisen von Handel und Industrie
Gelegenheit zu geben, sich über diese und andere
Fragen des Verkehrs schnell und erschöpfend zu unter-
riditen, hat die Berliner Handelskammer schon
Vorjahren ein besonderes Verkebrsbureau geschaffen.
Die fortgesetzt steigende Inanspruchnahme des Ver-
kehrsbureaua kann als Beweis dafür dienen, daß die
Handelskammer mit seiner Einrichtung einem stark
empfundenen Bedürinis abgeholfen hat. Das Verkebrs-
bureau erteilt den Interessen ton in erster Linie Aus-
kunft über idle Verkehrsfragen, nimmt Anregungen
des Publikums auf dem Gebiete dos Vorkohrs ont-
gegen und ist bei^it, die Beteiligten bei Anti-igen,
Reklamationen und im sonstigen Vorkehr mit den
Behörden durch Rat zu untersttttBen. Die Auskunfts-
«rteilnng entreokt sieh vomfhmUoh auf dtn Eisenbahn-
verkehr: Frachtsätze nach allen Stationen desla-ud
Auslandes, Annahmebedingungen, Tarifvon^kiiften,
BefOrderung.sverh<nisse: femer auf die ZoUakkti-
fi^ung: Zolltarifsfttze des Deutschen Reiches und lOer
fremden Länder, Gesetze und sonstige Vorschiiften
über den Waren-Eingang und -Ausgang, den Post- i&d
Telegraphen verkehr, den Schiff ahrts verkehr, Bestiiih
mungen über Handlungsreisende, Ursprungszeiunuflse^
zweifelhafte Finnen im Auslande usw. Dem fionu
steht eine äußerst reichhaltige, mit Unterstützung der
Staatseisenbahn Verwaltung beschaffte Eisenbahntarif-
Bibliothek, femer eine vollständige Sammlang (kr
Zolltarife aller Lander sowie aller in Betracht kos*
menden Gesetze und Bestimmungen zur Verffigni.
Zur Benutzung liegen für das Publikum u. a m
die gebräuchlichsten Telegraphen-Codes, Telnnaiia-
Adreßbücher, das Warenzeichen -Blatt, die PatenV,
Muster- und Markenschntzgesetze aller Staaten, 4w
„Monatlichen Nachweise über den auswärtigen Handel*
und sonstige statistische Veröffentlichungen usw. m.
Das Verkehrsbureau betiadet sich im Geschäftsgebtob
der Handelskammer, Dorotheenstr. 7-8, und ist wsk*
täglich von 9—3 l'hr geöffnet Die Auskonftsertttkni
ist unentgeltlich, sie eriolgt mündlich und schrifdick
oder durch Femsprecher.
ZoUzaUuig für Kataloge «ad PrelsUstea. Is
der Kapkolonie sind für die Vorauszahlung der Z0II0
und Kataloge, die mit der Post an Adressaten in dv
Kapkolonie gesandt werden, ähnliche Bestimmung«
getroffen worden wie in Xatal und Transvaal. Danack
kann die Verzollung durch Postmarken der K^kolonii
bewirkt werden, die in der linken obersten Ecke dei
Pakets angebracht und durch Ueberschreiben der
Worte „Customs duty** entwertet werden mflsML
Die Marken können von der ., Cape Government Agen^,
Victoria Street 100, London SW., bezogen werden.
Elntragniig von deatschen Haadelsmarkei ii
Rio de Janeiro. Der Hamb. Corresp. schreibt: Za
wiederholten Malen ist es nach einem Bericht des
Handelssachverständigen bei dem Generalkonsulat in
Rio de Janeiro vorgekommen, dafi deutschen Finneo.
die es unterlassen hatten, die Handelsmarken ihrer
nach Brasilien gelieferten Waren in Rio de Janeiro
amtlich eintragen zu lassen, aus dieser Veriiiunoii
ein recht bedeutender Schaden erwachsen ist. Alle&
deutschen Fabrikanten, Exporteuren usw., die ihre
Ware nach Biasilien ausführen, ist dringend ansa- ,
raten, ihre Warenzeichen bei der «Junta Commercial*
in Rio de Janeiro eintragen zu lassen.
Ifiehenekai,
Mfillery 8*9 Technische Hochschulen in NordanMtib.
102 Seiten mit 19 Textfignren. Leipzig 1906^
Gebuuden 1,26 Mk
Die vorliegende Schrift verdankt ihre EntsläiiiiK
einer Studienreise des Verfassers nach den Ver^iaigtei
Staaten 1904, und gibt einen allgemeinen üebenwh
über die Stellung und Bedeutonf^ dieser Lehranstato
sowie einen interessanten Einblick in die OrganisatNi
derselben.
Neahaiss, Dr. B«, Lehrbuch der Projektion. IL ntt-
gearbeitete Auflage. 141 Seiten mit 17 Textfigart^'
Halle 1908 Ungebunden 4 Mk
Der erste Abschnitt behandelt die einzelnfp ftäti
des Projektionsapparates und die WechselbeziebnnSt*
zwischen diesen Teilen. Im zweiten Abschnitt werdondie
besonderen Zwecken dienenden Apparate und MetbojhB
eingehend besprochen und im dritten Teil aUgBOnif^
bei der Pi*ojektion zu befolgende Regeln ai^wteft
f[omoin vcrst^indlichen Ausführungen wegen emgelflp'''
ichit tum Studium empfohlen werden.
Ko. d
DfiH MtSOaANlJfB&
107
]tUl6r^Po«illet'4 Lehrbuch der Phjsik und Meteo-
rologie» X. umgearbeitete und yermehrte Aoilaffe.
HeransKegeben vonProfessor L.Pfaundler. Bd.lll:
Wfttmelehre, chemische Phjsik, Thermodynamik
uid Meteorologie. 923 Seiten mit zahlr. Textabbil-
dungen. Braunschweig 1907. üngebd. 16 Mk.
Das bekannte Lehrbuch, welches sich in erster
Reihe an alle diejenigen wendet, welche nicht Qe-
legenheit haben, akademische Vortrftge mit Experi-
menten zu besuchen, enthält eine sär vollständige
uid ausifihrliche Beschreibung der gebräuchlichen
Apparate, an Hand aahlreicher, sehr eut£ AbbUdunffen,
und der mit denselben anzustellenden Versuche. Bei
Erklärung derselben werden nur elementare mathe-
matische Kenntnisse vorausgesetzt. Ffir die Yerfer-
tiger physikalischer Lehrmittol ist gerade dieses Buch
~ besonders du^ch die Bei^be der vielen Abbildungen
— längst ein unentbehrliches Nachschlagebuch ge-
worden, das auch in der neuen Auflage ihm neue
Freunde zuffihren wird.
Stera, Faal« Isolationsmeasung und Fehlerortsbestim-
mung in elektrischen Starkstromanlagen. Für Mon-
tageleiter, Betriebsleiter, Revisoren, Installateure und
Monteure elektrischer Anlagen. 106 Seiten mit 102
Textfignren. Hannover 1908. Ungeb. 1,60 Mk.
Das Bach behandelt mit Rflcksioht auf die prak-
tische Ausfflhrung die Isolationsmeesung an s&om-
bsen und in Betrieb befindlichen Leitungen, die
Fehlerortsbeetimmane in Kabeln und Freileitungen,
sowie auch die Auffindung von Fehlem in Haasinstalla-
tionen und Maschinen. Femer ist die Auswahl und
Anwendung der diesen Messungen dienenden Apparate
miter Berfiofesichtigung der neueren Instrumenten-
tjyeta besprochen und zwar in einer für den Praktiker
leicht verständlichen und kurzen, sadblich gehaltenen
Form, wobei die Qrundlagen der Elektrotechnik als
bekannt vorausgesetzt werden.
Pateitliste.
Vom 18. April bis 28. AprU 1906.
Zusammengestellt von der Redaktion.
IM« HlMteehnllM (aufthrllclM BMcknAuf) tiad - woUXA dM
PÜHl trteOl M - ntn fiiwfaag ▼«■ 1^ Mk. la BitotewkM
ftlfOni tos te Ateteut d. MlMhrill ra >«iäkM; hMdMhiifl-
Bflkt AiBCf* te PalntaBB«UiBg«a lad dar OcbnMhfBUtar
Wki6 littvratkM tlt. wmim }• neä Vmhag flr S,00-S,60 Mk.
a) Anmeldungen.
KL 21a. B. 46667. Bei feststehenden u. beweglichen
Stationen als Empfänger der Telegranhie ohne Draht
anwendbarer Radiokonduktor mit auf e. Stahlscheibe
tnfmhenden Kontaktstangen. Eduard Branly und
H. Laurent, Paris.
Kl 21a. P. 19068. Verfahren z. drahtl Uebermittlung
V. Nachrichten mittels Einrichtungen z. Erzeugung
kontinuierlich, elektr. Schwingungen. Y. Penisen,
Frederiksberg.
Kl 2Ia. R. 24094. Verfahren u. Vorricht. z. Anzeigen
T. elektromagnet. Wellen. Dr. A. G. Rossi, Turin
Kl. 21c. B. 49088. Zählapparat für BUtzschläge. Wilh.
Biscan, Teplitz.
KL 21c. M. 30945. Vorrichtung z. Anzeigen v. Isola-
tionsfeblera in elektr. Leitungen mit selbsttätiger
Ausschaltung. J.W. Manley u. Slectric Safetj
Appliances Co. Ltd., London.
KL 21c M. 83241. Elektr. Zeitschalter, bei dem ein v.
e. Uhrwerk bewegtes Stiftenrad durch Losung der
Sperrung e. Laufwerkes e. Stromkreis ein- u. aus-
Bdialtet. Joh. G. Mohne, Schwenningen.
K1.21e. H. 40268. Elektr. Schalttafelmefigerät m. Zwei-
kammergehäuse. Hartmann & Braun, Akt.-Ge8 ,
Frankfurt a. M.
KL 2l6. K. 86488. Wattstundenzähler fOr Dreileiter-
&itae.Iaaria*Zähler-Werke G.m. b.H., Manchen.
KL 21e. S. 25167. Meßgerät n. Ferraris'schem Prinzip.
Soci6t6 genevoise pour la construction
d*instruments de Ph^sique et doM^canique,
Genf.
KL 21f. T. 11212. Wechselstromquecksilberdampflampe
mit verdampfbarer Kathode, mehreren Hauptanoden
u. e. Anlaßnilfsanode. P. H. Thomas, Montckir
(V. St A.).
KL 30a. T. 12592. Stethoskop. Dr. Heinr.Bock und
H. Thoma, Manchen.
KL 42e. L. 24440. Stativ fOr photogr. Apparate u. dgl.
mit Verlängerungsfaßen und drehbarer u. der Hohe
nach verstellb. Auflagefläche far die Kamera o. dgl.
W. Lotze, Dresden.
Kl. 42h. 0. 5670. Sphärisch, Chromat, u. astigm. korri-
giertes Objektiv, bestehend aus e. mittleren, zwischen
e. positiven Meniskus v. niedrigerem u. e. aus hoch-
brechendem Kronglase bestehenden Bikonvexlinse v.
höherem BrechungsvermOgen eingeschlossen. Bikon-
kavlinse. Opt. Anstalt C. P. Goerz, Akt -G es ,
Friedenau.
Kl. 42h. 0. 5850. Ausfahrungsform d. Objektivs gemäß
Anmeldung 0. 5570. Opt. Anstalt C. P. Goerz,
Akt.- Ges., Friedenau.
KL 42b. W. 28928. Kneifer. Dr. M. Wassermann,
Meran (Tirol).
KL 42k. E. 11517. Dynamometr. Bremse. R. Esnault-
Pelterie, Paris.
KL 42o H. 41772. Verfahren u. Verriebt, um runde
Zungenkämme v. Resonanzinstrum, erschatterungs-
fähig zu machen. Hartmann&Braun, Akt-Ges.,
Frankfurt a. M.
Kl. 48b. D. 18995. Selbsttätige Abstellvorrichtung fOr
* Selbstverkänfer fOr streifenförmiges Material mit e.
nach Angabe des letzten Streifenteils frei werdenden,
die Offenhaltung d. Manzprüfers bewirkenden Hebel-
gestänge. Deutsche Abel-Postwertzeichen-
Automaten-Ges. m. b. H. (Dapaff), Berlin.
Kl. 46c. V. 7010. Magnetelektrisch. Zandapparat. Andr.
Veigel, CannstaU^
b) Gebrauchsmuster.
Kl. 21a. 385851. Bmpfänger fOr Femphotographie mit
e. nach außen lichtdicht abgeschlossenen Optik und
Beobachtungsrohre far d. bewegL System des Licht-
relais. Max Kohl, Chemnitz.
Kl. 21a. 835927. Mikrophon mit zwei schachtelfOrmig
abereinandergreifenden, die Pole bildenden Gehäuse-
teilen. H.W. Hellmann, Berlin.
Kl. 42 a. 334814. Ziehfeder mit in den Blättern ange-
ordneten Längsfurchen. Gg. Schoenner, Narnberg.
Kl. 42 b. 334582. Apparat zur Kontrolle gemessener
rechtwinkl Dreiecke. H. Roedder, Königsberg i. P.
Kl. 42 b. 334870. Handreißer -Vorrichtung zur Graduie-
rung V. flachen u. zylindrischen Gegenständen, z. B.
Thermometern, BOretten u. dgl, bei welcher ver-
mittels Drehung des Zugknopfes am Reißerhebel
verschiedene Stnchlängen eingestellt werden können.
W. Kahn, Gräfenroda i. Th.
KL 42c 834858. Stativfeststeller. Joseph Goeb,
Sablon b. Metz.
KL 42c. 835798. Fernrohrbussole mit Porrofernrohr.
Opt. Anstalt C. P. Goerz Akt. -Ges., Friedenau.
Kl. 42 c. 335799. Fernrohrbussole mit vollrundem
Schwingungsraum fOr die Magnetnadel, der teilweise
V. e. Glasscheibe, z. Teil aber v. Metallsegmenten
aberdeckt wird. Opt. Anstalt C. P. Goerz Akt.-
Ges., Friedenau-Berlin.
Kl, 42c. 335800. Feldmeßinstrument mit Bussole u.
Fernrohr u. auf der dem Femrohrokular abgewandten
Seite des Instrumentes angeordneter Meß-Schraube.
Opt. Anstalt C. P. Goerz Akt.-Ges, Friedenau.
KL 42 c. 335801. Auslöser fOr automatisch arretierte
Magnetnadeln an Bussolen mit radial z. Bussolen-
gehäuse gerichtetem Druckstift. Opt. Anstalt
C. P. Goerz Akt*Ges., Friedenau.
loe
DER MECHANIKER.
No.9
KI. 42 c. 335802. Stativkopf mit don Instrumenten-
trft^er führendem Zapfen und endlosem Gewinde
zwischen Stativkopf n. Instrumenten träger. Opt.
Anstalt C. P. Goerz Akt.-Ges., Friedenau.
Kl. 42 c. 336803. Justierbare Dosenlibelle mit Kugel-
lager. Opt. Anstalt C. P. Goerz Akt -Ges.,
Friedenau.
Kl. 42c. 385804. Achsial wirkende Klemme far Meß-u.
Bewegungs-Schrauben mit Bremskonus u. Exzent^r-
klappe. Opt. Anstalt C. P. (roerz Akt.-Ges.,
Friedenau.
Kl. 42c. 335805. Bussole mit ständig arretierter Nadel
mit Auslösung durch drehbare Scheibe. Opt An-
stalt C. P. Goerz Akt.-Ges., Friedenau.
Kl. 42 c. 335919. Durch Schraube ohne Ende fein ein-
stellbarer Instrumententräger für StativkOpfe Opt
Anstalt 0. P. Goerz Akt.-Ges, Friedenau.
Kl. 42 c. 335920. Bussole mit ständig arretierter Nadel
und Kniehebel für die Arretierung und Auslosung.
Opt. Anstalt C. P. Goerz Akt.-Ges., Friedenau.
Kl. 42 c. 336921. Mit e. Spiegel versehener Schutz-
deckel für Röhren -Libellen. Opt. Anstalt (-. P.
Goerz Akt.-Ges., Friedenau.
Kl. 42e. 335032. Gasmesser-Zählwerk m. Literanzeiger
u. teils schleichenden, teils springenden Zählscheiben.
E. Gleisberg, Döbeln i. S.
Kl, 42 g. 334532.' Vorrichtung z Synchronisieren des
Laufes mehrerer A pparate. Internat. Kinemato-
grap he n-u,Licht-Effekt-(ie Seilschaft m.b.H.,
Berlin.
Kl. 42g. 336669. Laufwerk für Sprechmuschinen.
M. Frilsch, Gelsenkirchon.
Kl. 42h.. 334846. Sphär., Chromat, u astigmat korri-
giertes Tripleobjßktiv mit aus wecliselb. Zerstreuungs-
linse zwecks Aendenmg der Brennweite Rathen.
opt. Industrie-Anstalt vorm. Emil Busch,
A k t. - Q e 8 , Rathenow.
Kl. 4n. 334853. Spiral-Pincenez mit K-Stegen. Aug.
Heinemaun, Rathenow.
Kl. 42h. 335060. Aus e. Stück bestehendes Doppel-
fokusglas aus Verbundglas verschiedener Brechbar-
keit Rathen. opt. Industrie- Anstalt vorm.
Emil Busch, Akt.-Ges, Rathenow.
Kl. 42 h. 836258. Pincenez mit orthozentr , nach unten
hakenförmiger Feder. W. Gericke, Rathenow.
Kl. 42h. '335507. Prisma-Optometer z. Korrigieren d.
Astigmatismus u sphärischer Augenfehler. Hell-
muth Taege, Rathenow.
Kl. 42 h. 335644. Augenglas ohne Fassimg, dessen die
Gläser zwischen sich fassende Befestigungsbügel
durch Druckschrauben unter Vorspringen durch das
Glas hindurchgehender Bolzen festgehalten sind.
F. Krimm, Rathenow, u. H. Newbold, London.
Kl. 42i. 335 V59. Mittelse Thermometerskala einstell-
bare, durch e. Quecksilbersäule wirkende Temperatur-
regelungsvorrichtung. H. Kiessling, Leipzig-R.
Kl. 42 i. 335768. Thermometer a. prismat. Glasröhren.
Theodor Lenk, Charlottenburg.
Kl. 42k. 334880. Transportabi. Manometer. H.Besser,
Ilmenau.
Kl. 42 k. 335209. Vakuummeter mit unmittelbarer Ab-
lesung Dr. W. Gaede, Freiburg i. B.
Kl. 42 k. 335210. Abgekürztes Vakuummeter. Dr. W.
Gaede, Freiburg i. B.
Kl. 421. 336013. Sedimentiergefäß mit einer kugelför-
migen Erweiterung über dem Entleerungshahn.
Franz Hugershoff, Leipzig.
KL42m. 334 684. Uebersetzungseinrichtung an Rechen-
maschinen z. Ermöglichung der Multiplikation durch
e. einzige Kurbelumdrehung. S.J. Herzstark, Wien.
Kl. 42 0. 035226. Magnet für Geschwindigkeitsmesser
u. dgl. mit verstellbaren, magnet Nebenschlüssen.
Feiten & Guilleaume-Lahmeyerwerke Akt-
Ges., Frankfurt a. M.
Kl. 42 0. 335793 Geschwindigkeitsmesser mit einem
rotierenden Magneten aus mehreien übereinander
geschichteten Lamellen u. mit o. durch WitbektoOme
mitgenommenen metallenen Anker. Schlfferft
Budenberg G. m b. H., Magdebarg-Buckan.
Kl. 57a. 334691. Fortschaltvornchtnng für Kinemato-
grapheu m. schrittweise bewegtem Bildband. De nt*
sehe Bioscop-Gesellschaft m. b. H., Berlin.
Kl 57a. 334851. Als Gelenkviereck flachdrfiekbnr
Bildsucher. H. Ernemann, Akt -Ges. far
Kamerafabrikation in Dresden, Dresden.
KI. 67a. 334884. Dreifacher Zentralversddnfi, M
welchem sich die Flügelpaare der drcri VerscUnfi*
Öffnungen nach oben und unten bewegen. Dr.
R. Krügener, Frankfurt a. M.
Kl. 57a. 334887. Hebelwerk z. Anfrichten u. Senk-
rechtstellen des Objektivträgers bei Springkamem
mit v.Haupthebel gesteuertem Hilfshebel. H. Erne-
mann, Akt.-Ges. für Kamerafabrikation in
Dresden, Dresden. •
KI. 67a. 334990. Kinematograph mit vor der Licit-
quelle verschiebb Projektionsapparat. L. Kama,
Düsseldorf.
Kl 67 c. 335464. Vorricht. für exakte Röntoota'
aufnahmen. Pol.vphos Elektrizitäts-G. n.k
H., München.
Kl. 74a 335449. Elektr. Feuermelder, welcher MNk
Schmelzen od. Verbrennen e. den Kontakt hindemte
Körpei-s betätigt wird. Joh*. Mohr, Kölna.Bk-
Nippes.
Kl. 74 a. 335475 Kontaktuhr mit v. Uhrwerk cetiwk
angeordneter Kontaktbahn. K. Kohl er, Neulllj
im Schw^arzwald.
Kl. 74 a. 335476. Kontaktwerk mit Kontrollvoi
tung für Hotel Wecker. K. Kohler, Ne
im Schwarzwald.
Kl. 74 b. 334814. Wasserstands fernanzeiger m.
trierapparat H.Höschen u. M Kegler,Duisb
KI. 74c. 336285. Zeichengeber für elektr. Femfiba»:
tragung. W. Albrecht, München.
Kl 83 b. 335487 Elektromagnet. AufziehvorrichtiQ(
für Uhren u ähnl. Triebwerke. One Y'ear Electrii^
(Mock Co. Grundke & Lazarus, Berlin.
Fragekastei.
'{
Für direkt gewttueht« Amtwoftan ist das Porto beinftgvo,
fdl« wejrd«ii dieAnfhigea nar hier bMatwortot; Aalwortei mw
LMorkreiM sind etete wQlkoi
A. H« In Lissabon: Luftpumpen n. Gaede fabriä«t}'
E. Leybold's Nachf., Köln a Rhn. *
Anfrage 16: Wer liefert kleine Luftpumpen miteldrtit*
motorischem Antrieb? . . ^
Anfrage 17: Wer liefert Spiegelreflex-Kamera 67^:9! ^
Anfrage 18: Wer baut automatische Formappar^nMk
Boebme zur Bestimmung der Druckfestigkeit dtf
Zements?
Anfrage 19: Wer liefert Hebel-Zerreiß -Apparate sMk \
Michaelis? " ■;
Anfrage 20: Wer liefert Apparate zur Erprobung te^;;
Druckfestigkeit nach Weber?
Anfrage 21: Wer liefert Yicat-Nadehi?
Antwort anf Anfrage 12: Schrauben-PoliermaachtiPg
für Kraftbetrieb ohne Vorgelege liefert Kam merff*'^
& Sacke, St. Georgen (Schwarzwald).
Antwort aof Anfrage 15: Gefräßte Trieh8taiig«iJ|:^
Fernrohr- AuszQge liefert Winde & Lahne, Bav*
0.34; Ludwig Trapp, G. Weicholdt'sNapW
Glashütte i Sa und andere in der Zeitschrift iii^
rierende Firmen. i-
Dieser Nummer liegt ein Prospekt der
Beling <^ Lübke, Berlin, betreffend Frtai^
und Fräsemaschineu für Mechaniker, bei« femir
Nachrichteublatt Xo. 17 der Siemens-SöhiieEi
Werke, Berlin SW., betreffend Anlasser ond-fioi
heitsapparate für Drnckknopf- undKabinensteiÜBnif
worauf wir besonders aufmerksam machen.
« . 1 .1
DER MBOHANIKBR.
No. 10
Der Geflilsmesser Ton fiernandt.
Von Ing. Dr. Th. DokuHl, Wien.
Die BedDrfnlBse der tectmiscbeD Praxis In
rlchti^'er Weise erfasaend, gab der kfinigl. Land-
messer Gernandt in MelsuDgeu für uatergeordoete
KcodSlisohe Arbeiten, vie sie im Straüen- und
Erdbauo sehr hSufigvoraukommeD pflegen, ein ein-
faches Instrument an, mit welchem die Neigungs-
verh<nisse beliebiger Kichtungen und Strecken
durch raeoh und einfach ausiuFOhrende Operatio-
nea mit einem den Anforderungen der Präzis
entsprechenden Genauigkeitsgrade ermittelt wer-
den können.
Charakterisiert: ist Gernandt's Geßllsmesser
(D.li.-O.-U.No 243ä07)durcheinenkreissegment-
förmig gestalteten Rahmen b (Pig. KXi), welcher
um die Horiioutalachse der VisierrorriohtUDg a
(Diopter oder Fernrohr] von der letiteren roll-
kommoD unabh&ngig drebbar ist und welcher die
aus der Fi^ur ersichtliche, auf eioero Zelluloid-
streifen aufgetragene QefSIlssbala trSgt, deren
kleinstes Teil ungsinterr all '/i Qrad betrigt. In-
fol^ der t^ndelartigen Aufhftngung dieses Rah-
mens an der Achse d<^r Visierrorritdituiig nimmt
dtTselbe im Zustande der Ruhe ein« bestimmte
Komalstellun}; ein, welche der Ablmuig der
NMpiags Winkel xu U runde gelegt wird. Zur
Feststellung des Rahmens in dieser Xormalst«!-
Inng dient die mit einem rtnderierten Kopfe r«r-
sehene Uikro meterseh raube d. welche nach der
Ar) einer Schraube ohne Ende iu die an der
Unterseite des Rahmens b befindlichen Einker-
bun^i'o eingreift, so daB auch durch die Drehung
des Schiaubenkcpfes <i die OefSllsskala um die
Horiiontalachse des Instrumentes gedreht wer-
den kann. Gelagert ist diese Mikroroeterschraube
in einem bOgetfSnnig gestalteten Teile, welcher
auch um eine kleine, in den Trigem der Hori-
Kontalaehse eingetagvrle. kurre Achse beweglich
ist, jedoch durch eine auf ihn wirkende Feder
f3r j^ewühnlich in einer solchen Lage erbalten
wird. daS die Schraube J mit der Qeßllsskala ^
im Kint;ntr sieht. Durch XiedcjJrrcken des
K«pf«s <{ kjttn die Schraube auter Wirksamkeit
gesetit werden, wodurch dann dis GeBUlsakiU
in der früher erwähnten Weise psodalartig uf-
gehängt ist. Die Skala wird sich infolge ditier
Auf hAngung von selbst in eine bestimmte Nonul-
lage einstellen und wird dadurch, daB man da
Sohraubenkopf losläßt, io dieser St«lliuiig Bxint.
Zur Versicherung dieser normalen Stellnng der
Skala ist an einem Arm derselben die Libelle e
angebracht, deren Einspielen ein Kennzsichn tir
die richtige Lage des beweglichen Teiles b iit
Hat man daher diesen Teil mittels der Schrubgl
festgestellt und entspricht seine Lage infolgi
irgend eines Umstandes nicht der NormalBlstlD^,
so bann die letztere dadurch erreicht wsida,
daS man den Schraubenkopf d so lange dnU,
bis die Libelle c einspielt. Durch Vermittln^
des Spiegels e kann die Blase der IJbellet
vom Beobachter nach der Einstellung der Viti>>
Vorrichtung auf einen bezfiglich seines HfliuB-
Winkels festiulegeoden Funkt ohne Veriüdeniig
der Kopf^tellung gesehen werden, wodoiA
eine bedeutende Besohleunigung des ArtteittTO^
ganges erzielt wird. Ebenso wie die Libellti
vom Otcularende der Visiervorriohtong beobtchlit
werden kann, ist es auch mCglich, die GeOll^
Skala ohne Verdrehung oder OrtsverSndsning dn
Kopfes abzulesen. Erreicht wird dies dadarsk,
dafi in dem Diopter- oder Fernrohre ein reoU-
winkeliges, gleichschenkeliges Prisma derart u-
gebracht ist, daB seine Hypotenusen Siehe mit te
dem horizontalen Faden der VisierrorriohtiBK
entsprechenden Visierebene einen Winkel tob 45'
einacblieSt, wodurch die von der Skala kommn-
den Lichtstrahlen so reflektiert werden, daB te
Beobachter in dem Gesichtsfelde des Dioptan
oder Fernrohres ein Bild ünes Teiles der Skil*
erblickt. Damit dieses Bild der Skala in in
Ebene des Fadenkreuzes des Femrohree enokait \
und der Beobachter den Horizontalfaden als IndK <
fQr die Ablesung des Neigungswinkels Terwead«
kann, ist es jedoch erfordn-lioh, dafi zwisAH
der Skala und dem im Fernrohr befindliobMOlti- j
prisma ein als Objektiv wirkende« LinseBijita
angeordnet ist, dessen Stellnng so gewihtt b«».
so jnstiert werden mufi, dafi di« von eism Poditl
der Skala ausgehenden Liehtetrahlen naek 4a
Durchgänge durch dieses ObjAUT und laeh d«
Ablenkung durch das Prisma um 90* in d«
Fadenkreuiebene vereinigt werden. Da jedod
in diesem Falle das Fadenlovnz eine navertadei^
liehe Stellung gegen die Skala haben moB, iit
— wie aus der Figur ersiehtlieh ist ~ die Vor
richlun:; des Fernrohres so getroBen, dafi nbl
Einstellung auf verschieden weit entferate OijMt
durch Verschraubnng des Objektirea mittris aia«
am vorderen Gode des Pernroliiea befindUelMi
Triebschraube geschieht.
Das Femrohr (bezw. das Dioptamfar), Hvit
die Gemisskala sind in einem rechteckjgit
Rahmen eingeschlossen, welcher an seiBBr nriani
Schmalseile mit einem nach abwXita gnlifilT
\.a-\.$ m langen Stabe rcrsAen Ist, widctarW
der Aufstellung des Instmmeates dnz«k riM
lytinHrisehe HQlse eines Dreif aBstatiTes Uafimfe"
gesteckt wird, wodurch es erreielit vird, MdM
Instrumentenhoriiont eine koostanta Hdte ttttf
ilem Stationspunkte bat, dH ligtign vad ■4'
Ko. id
Üttfi MBOHANIKBR
111
raubende Hessen der Inslramenlenböhe bei der
Beobaohtong mithin fortfiUlt.
Der beim Gebrauch des Instmmentes zur
Bestimmung des Neigungswinkels irgend einer
Strecke oder Richtung gegen den Horizont ein-
lahaltende Vorgang ist der folgende: Das Instru-
ment wird in dem einen Endpunkte der bezüglich
ihres Gefälles zu bestimmenden Strecke aufgestellt
und der firüher erwähnte, die Stehachse bildende
Stab mit Hufe einer auf dem Rahmen angebrachten
Dosenlihelle in eine lotrechte Lage gebracht
Dadurch wird hei entsprechender Justierung des
Instrumentes der Horizontal faden der Visiervor-
richtnng tatsächlich horizontal und man kann
nun durch Drehung der Visiervorrichtung um
ihre Achse die an einer im zweiten Endpunkte
vertikal aufgestellten Latte angebrachte Ziel-
scheibe, welche eine solche Stellung auf der Latte
hat, dafi ihr Abstand von dem Fufipunkte der
letzteren der konstmten InstrumentenhOhe ent-
spricht, anvisieren. Drückt man hierauf die
Schraube d nach abwärts, so wird die Gefälls-
skala frei und stellt sich automatisch in ihre
Normalstellung, in welcher sie nach dem Los-
lassen der Schraube d fixiert wird. Sollte die
Libelle c nun nicht vollkommen einspielen, so
wird sie durch Verdrehung der Mikrometer-
schraube d zum Einspielen gebracht, worauf die
Ablesung, welche in dem im Gesichtsfelde der
Visierebene wahrnehmbaren Bilde der Ge-
fällsskala gemacht wird, unmittelbar den
gesuchten Neigungswinkel ergibt.
Die Einfachheit der zu einer solchen
Messung auszuführenden Operationen, sowie
die Schnelligkeit und die Bequemlichkeit,
mit welcher diese Arbeiten gemacht werden
kQnnen, sind ganz bestimmt als Vorzüge
des Instrumentes zu bezeichnen, welche ins-
besondere dort von großer Bedeutung sind,
wo es sich nicht um Präzisionsmeasungen ^ Geber.yu.der. b = sun
handelt, wie dies zum Beispiel im Wege- som AbUHen des pbotogimpb.
bau, bei Meliorationsarbeiten oder bei Ab- gJäSif = Jt!*T= wiede^
steckungen in Baugruben und auf Bauplätzen gabe-Biektromagaet
der Fall ist. Die sichere Aufstellung des
lostrumentes auf einem Dreifnßstativ, sowie die
MOgüchkeir, in dem stark vergrößerten Bilde der
Skala die Ablesungen mit ziemlich großer Schärfe
machen zu können, sprechen ebenfalls zugunsten
der Einführung dieses neuen Instrumentes in die
gewöhnliche Praxis der Vermessungstechnik.
Das bei dmn vorstehend beschriebenen Gefälls-
messer zurVerwendung gelangende Eonstruktions-
prifizip kann jedoch in vorteilhafter Weise auch
der Einrichtung tachjmetrisoher Instrumente,
wie man sie zu Geländeaufnahmen benützt, zu-
grunde gelegt werden. In diesem Falle ist mit
der in dem Stativ gelagerten und durch Stell-
sehranben vertikal zu stellenden Stehachse ein
Horizontalkreis zu verbinden, sowie der als
Bahnen ausgebildete Träger des distanzmessen-
den Femrohres und der an Stelle des Höhen-
beises tretenden GtofiUlsskala um eine vertikale
Achse drehbar anzuordnen um mit zwei, die
Nonien des Horizontalkreises tragenden Armen
m versehen. Man kann dann in analoger Weise
wie mit einem gewöhnlichen Taohymeter die tachy-
metrischen Elemente — Horizontal Winkel, Verti-
kalwinkel und Lattenabschnitt — angeben und
ans diesen die zur Festlegung der Detailpunkte
notwendigen Bestimmungsstficke, das sind Hori-
zontaldistanz und Höhenunterschied, mit Hilfe
von tachymetrischen Rechenschiebern oder der
tachymetrischen Hilfstafeln von Jordan ermitteln.
Das angegebene Konstruktionsprinzip ist auch
für solche der Delailaufnahme des Ingenieurs
dienende Instrumente als empfehlenswert zu be-
zeichnen.
Der Phototelsgraph Senleeq^TiTal.
Zu den in letzter Zeit bekannt gewordenen
Phototelegraphen von Korn*), Garbonnelle,
Berjonneau und Bei in**) gesellt sich jetzt ein
neuer Apparat zur telegraphisohen Uebertragung
von Photograpbieen. Die grundlegenden Ideen
rühren von dem schon durch Vorschlage zur
Lösung des Problems des elektrischen Femsehens
bekannt gewordenen französischen Forscher Sen-
lecq her, dem sich als Mitarbeiter zur praktischen
Ausgestaltung Professor Ti val angeschlossen hat.
Der bemerkenswertesteVorteil des neuen Appa-
rates besteht darin, daß die eigentliche Ueber-
H
A == 8eitanffaWaoom«ter, B — Spiegel, C =
Nematlampe, D — BikonkmTlins«^ H= Projek-
tioasMhinn, P= rotierende Loeheebeibe, V=
Blende mit AbfeBunng. Linke in der F.gnr ist P
nnd y in der Dr»afkiebt dergeetellt
Fig. 107. Fig. 108.
tragung über die Fernleitung nur einige Sekunden
in Anspruch nimmt» anstatt 80 und mehr Minuten
wie bei den bisherigen Anordnungen.
Gerade diese veih<nismftl^ig geringe üeber-
tragungsgesch windigkeit ist es ja, welche bei
der starken Ueberlastung der meisten Femlei-
tungen die praktische Lebensfähigkeit der bisher
technisch vollkommensten Systeme in Frage stellt.
Senlecq-Tival erreichen die hohe Ueber*
tragungsgeschwindigkeit durch einen Kunstgriff;
sie verwandeln, wie wir gleich sehen werden, das
photographische Bild in ein magnetisches. Dieses
magnetische Bild wird dann mit betrfichtlicher
Geschwindigkeit abgetastet und die so erhaltenen
Induktionsströme zur Bet&tigung des Empfängers
benutzt
Da das magnetische Büd beliebig lange auf-
bewahrt werden kann, so kann die eigentliche
Ueberiragnng zu beliebiger Zeit stattfinden« Die
Femleitungen werden nur während dieser ver-
wendet, während die Vorbereitung, d. h. Umwand-
•) TergL Nr. 7-9 (1904).
••) Tergl. Nr. 3 (1908).
11^
Üfifi IttlOfiANIKfiR.
Ko.iö
luDg der Liohteindrücke in magnetisohe Eindrücke
vorher bewirkt* werden kann, genau so etwa wie
die Loohung des Papierstreifens für den auto-
matischen Geber beim Wheatstone'schen Schnell-
telegraphen.
Das Senlecq-Tivarsohe Verfahren geht von
einer Bichromat- Gelatine -Photographie aus und
diese wird auf bisher noch geheim gehaltene
Weise mittels eines Metallpulvers so imprägniert,
daß den verschiedenen Helligkeitswerten des
Bildes eine verschiedene Schichtdioke des so lei-
tend gemachten Photogramms entspricht. Da
sich mit der Dicke der Schicht auch der elektri-
sche Widerstaud ändert, so ändert sich auch die
Stärke eines von einer Quelle konstanter elektro-
motorischer Kraft gelieferten Stromes, wenn das
präparierte Photogramm in üblicher Weise ab-
getastet wird.
Während also Bei in die Höhenunterschiede
ausnutit, um auf mechanischem Wege Strom-
stärkeschwankungen hervorsurufen, benutzen Sen-
lecq-Tival die Widerstandsunterschiede für die
verschiedenen Bildpunkte.
Die Stromstärkeschwankungen werden nun
telegraphonisch auf einem Stahidraht fixiert, so
dafi die zeitlich nacheinander abgetasteten Bild-
punkte entsprechend ihrer wechselnden Intensität
räumlich nebeneinander als magnetische Eindrücke
aneinander gereiht werden. Dieses lineare mag-
netische Bild kann dann zu beliebiger Zeit in be-
kannter Weise wieder in Stromstärkeschwankungen
umgesetzt werden.
Die Geschwindigkeit, mit welcher der bild-
tragende Stahldraht bei der Uebertragung trans-
Bilde zusammengesetzt, welches auf photognpU>
schem Wege fixiert werden kann.
Ob es sich bei der beschriebenen undinF]g.l(n
und 108 skizzierten Anordnung bisher nur am «Im
Idee handelt oder ob bereits praktisch braaelit«i'
Resultate erzielt worden sind, ist leider unbekmti.
Würde es gelingen, die verhältnismäßig kon;
Uebertragungsdauer noch weiter berabzositM,^
so daß etwa alle Bildpunkte in Vio Sekunde n^]
produziert werden könnten, so wäre die pl
graphische Fixierung des Bildes üt^erflfissig.
könnte die in äußerst schneller Aufeinani
gewissermaßen reiben- und zeilenweise wand«|»|
den Lichtpunkte auf einem Schirm auffaogei
unser träges Auge würde die zeitlich aufeil
folgenden Impulse zu einem Gesamtbilde
einigen.
Auf diese Weise stellt der Senlecq-Tifi
sehe Apparat entschieden einen Beitrag zur
des Femseherproblems dar, eines Problems,
dem der elektrische Leitungsdraht die bisher m\
ihm noch nicht übernommene Rolle eines Qit'l
nervs spielen soll. E.
Eine Dens Ziel-Kontrollyorrichtoif.
Von P.Wange mann, Patentanwalt.
Sdm
Die Gnmdlage für die Erreichung guter
lesiiltate ist bekanntlich d;is richtige Zielen. Di nit]
die Visierlinie beim Zielen sich aus vier Punktea lü^j
stimmt, nämlich dem Ange des Schützen, der Kinnii
dem Korn und dem Ziel, und da es dem Sehiefil6lii#|
nicht mCglicIi ist, durch die direkte Beobachtung M-j
zustellen, ob diese vier Punkte beim Zielen äf»VL]
der richtigen Visierlinie liegen, so können ZieMlir
k
portiert wird, ist bedeutend größer
der Fixierung und wird nur durch die
KeektionsgesohwiBdigkeit der Bmp£angs-
anordnong b^grenst. Dieee besteht im
weeenUichen aus einem sehr empfindlichen
Saitengalvanomeler. Die AusUegungeB
der Saite werden doreh eine Hebelanord-
Bung vergrößert ond bewegen eine 1 Qua-
dratmillimeter große, sehr dünne Film-
blende mit einer auf mikrophotographi-
schem Wege hergestellten At^ehatUerung
von voller Durchsichtigkeit bis lu gtni-
lieher Undurchsichtigkeit
Je nach der Ausbie^gung der Saite wird
so eine mehr oder weniger durchsichtige ^' '^
&elle der Fibnbleiide in den Strahlengmng einer als
Lichtqudle dienenden KemsUampe eingeschaltet
Das so in seiner Intensitll vaiiierende Lieht-
slrahleBibÜBdel passiert dann eine Linse und eine
rolietettde Scheibe^ in die anf einer Spirale lie-
gende L5eher eingestanil sind. Rotiert diese
liodiseheibe ^vnehren mit der Trommel des Tele*
grapbeis auf der Gebestalion, so werden« wie
Meht ersidlUiek isUdie Helligkeitseekwenkungen
rinmlieh wieder in einer mit der Original-Photo-
gniMe übeteinsUmmeBdeftKeBCgvielioB tu einem
I
I
des Schützen vom Schiefildirer nur schwierig oder
gar nicht beobachtet werden.
Man hat schon verschiedene Vorschllge genuAMi
das Zielen dadurch m kontroUierMi, daß man ^
Visierlinie vom Schießlehrer durch Spiegel kofr
troUieren ließ. Die sn diesem Zwecke konstmiortai
Vorrichtnngen waren stets so eingeriditet, dafi flm
dorch einen am Lan! angebrachten Winkelspiegel ban^
zwei solcher die über die Künme und das Korn gehMdl
Visierlinie beobachten konnte. Auch konnte msn iu
Aoge des Schfltxen beobachten: ein gleidiieitigai
Beobachten der Vlsieriinie und des Auges warjedMÜ-
nicht möglich, obwohl gerade die gleichseitige Bl*
obachtnng aller in der Visieriinie liegenden liK
Punkte» ninüich Auge, Kimme, Korn und Ziel, efli,
eine einwandfreie Kontrolle des Zielens gestattet
Es ist nun nenerdings dem Vizefekhrebel CLBed^
mann g^ungen, eine Zid-Koatrottvonichtaig A
konstruieren, welche dem Schießtohrer gestafttsl^ tt
Tier genannten Punkte der Visierfinie gimohin%
al50 mit ein«m Blick au beobachten und nihnr kiffft
zeit die Zielftbnngeo d-s Sdiütsen zu konftrolUHlK
Die Vorrichtung, welche übrigens in nnuliiiiMilM
patentiert worden ist und im 146. Regiment benh ni
vielem ErK% prv^beweise benutzt wird, kann an} '
Gewehr oder Gets^rhüu angebiacht weiden und e
sich daher besonders für die S^iefiaasbildaiff^ßV
Trapi^ FV. UI9 teagt $ehemalis^ eine Dranftmü
auf ein mit einer decvtigfii VonibhiaH
Müilirgewehr.
No. 10
DBB HBOHANIKBR.
118
Aul d«m GewehrlAui a b wird hiiiUr der Kimme c
in einem AnscUag g eio die beiden Spieg«! i h tra-
gender Rahmen d befestigt Diese Bpiegel sind in
einem beetimmten Winkel zueinander befestigt and
beide dnrchsicbtiE, so dafi das Auga e des SchDtiei)
durch den Spiegel i hindurch Aber die Kimme e und
du Korn b nach dem Ziel visieren kann. Das Äuge f
des Kontrollierenden baim au der spiegebden Flache
des Spiegels h das Ange e des Schätzen und gleich-
zeitig an der spiegelnden Fl&che des Spiegels i die
Kimme c, das Korn b und das Ziel sehen. Die
Spiegel I h können aus dorchsichtigem Glas bestehen.
IUb kann jedoch ancb einen durchsichtigen Belag
uwenden. An der Stelle, wo der Beobachtungs-
r^l triflt, sind Fadenkrenze an-
el kÖDneo stets so eingestellt
welche von der Fadenkreazung
6 gezogen gedacht wird, eine
nkrauz des Spiegels h hat dort
:t, wo die im FadenkrenzpnDkt
in der durch letztere gelegten
diteteSeokrechte sichsch neiden.
der Vorrichtung ist folgende:
I Gewehr angelegt hat und mit
Eimme c und das Kom b visiert,
ende mit seinem Änge f durch
iznngspunkt« des Fadenkreuzes
ee e. In der Verllngening des
kichzeiUg im Kreuzungspuokte
I Spiegels i die Kimme c, die
d zwar mufi die von dem Be-
b geeeheoe Visierlinie das Ziel
Ange edesSchatzen richtig zielt,
anch an einer Stelle, wo die
'adenkreuzes sich befindet, eine
lamit der Beobachter in ^direkt
ken kann.
verschiedene Bntfemongen kann
ich Teratellt werden; es ist da-
etroBen, daß anch der Rahmen d
. i entsprechend gehoben werden
lot, ist die Vorrichtung beim
gise im Gebranch, es sind auch
ntem Probeaufttige fi)i Liefe-
ricbtung gegeben worden, die
^iDhrt werden konnten, da ei
ilolge seiner dienstlichen Ob-
'ar, die Fabrikation in die Wege
iDrlcbtingsn flir PlSchan
snimeter).
.rtikels 18 der Haß- und Ge-
lle Normal-KichuagskommisBion
ilgende Vorschnften;
rerden zugelassen Einrichtungen
Fischen (z. fi. von Leder) —
s auf einer Umfabrung der zu
t einem am Ende eines Fahr-
rstifte bei entsprechender Äb-
IBcheninhalt anzeigenden oder
telnden MefiroUe beruhen. Es
iinaten- 'als auch Polar- Plani-
I solcher Einrichtungen ist an
geknäpft:
r muB Gew&br für lamgere
[er Achsenlager und für Un-
der wesentlichen Teile, ins-
Durchmessers der MeBrolle so-
lee Fahrstabs bieten,
ri nur nach metrischem MaSe
II nach Quadratdezimeter (qdm)
oder dekadischen Bmchteilen (0,5, 0,3, 0,1)
dieser MaflKrOBe fortschreiten,
c) Auf dem Instrument ist deutlich anzugeben,
iOr welche FiachengrOSen es bestimmt ist.
43. Als Fehlergrenze wird für alle Angaben von
uadratdeiimeter aufwärts ein Betrag von 2 pCt
der Angabe testgesetct.
§ 4. Es sind in geeigneter Weise Stempelstellen
herzurichten für den anf dem Fahratab anzubringenden
HanptAtempel, der aus dem gewöhnlichen Eichstempel
(Bichordnung §§ 79, 80), der lautenden Nummer und
der Jahreszahl besteht, sowie fflr die erlorderlidien
Sichernngsstempel.
§ 6. Die Gebühren betragen ftlr die erste Eichung
eines Apparats 10 Hk., für alle folgenden Eichungen
sowie für PrQInng ohne Stempelung 5 Hk., bei Rück-
fabe wegen fiuBirlicher sofort erkennbarer oder
leinerer, leicht sichtbarer Hftngel 1 Mk.
Jedem geeichten Apparate wird ein Bichschein
mit genauer Angabe des PrQfnngsergebnisses
(PrilfnngBchein) beigegeben.
§ 6. Die Bichnng erfolgt bis auf weiteres nur
durch die Kaiserliche Normal-Eicbungskon
BerechnBngsn des HeehanllcBrs.
Von Otto Lippmann, Dresden-N.
Die in den vorigen Abhandlungen*) angeführten
Gesetze und Erklärungen sind eine Folge der An-
wendung von Kr&ften.
Die Krfifte, welche Bewegungen hervorbringen
oder imstande sind, solche zu verhindern oder zu
vetfindem, kOnnen verschiedener Art sein und u. a.
durch mcDschliche, tierische oder mechanisohe Ein*
Wirkungen anegeübt werden.
Eine Kraft übt, wie das Gewicht eines Körpers
einen Druck auf irgend einen Gegenstand ans, so
drückt z. B. der WasBerdampt im Kessel auf die
Innenseite der Keseelwand; der dem Kessel ent-
weichende Dampf Qbt einen Druck ans auf die Wand
der gußeisernen oder scbmiedeeisemen Rohrleitungen,
später auf den Kolben und das Innere des Dampf-
kessels ; das Wasser zum Betrieb von Tnrbioen strebt
eine Formverfiaderung an, welcher die Schaufeln der
Turbinen standhalten nitlssen; die Muskelkraft des
Arbeiters an der Winde drflckt uuf die Kurbel, sie
strebt eine Formverftnderung an für die Teile der
Kurbel und die mit letzterer verbundenen Teile; das
Pferd am GOpel beansprucht den Balken und die
EiSgecung.
Alle die genannten Krfifteein Wirkungen lassen sich
verhBItnismfläig durch Zahlen angeben. Wie man
jede Größe messen kann, kann man anch jede Kraft
messen und zwar bedient man sich dazu der Gewichts-
einheit, des Kilogramm.
1 kg ist das Gewicht eines Liters (= 1 cbdm)
^ asser bei 4° C.
BesondereHaBbezeicbnungen, die für die Maschinen-
lehre and Mechanik in Betracht kommen, sind die
„Atmosphfire" und „Pferdestfirke". Mit Atmo-
sph&re, gekürzt geschrieben Atm. oder at, bezeichnet
man den Dniek im Kessel oder in der Rohrleitung
die Dampfspannung usw.
1 Atm, entspricht dem Druck eines Gewichtes
von 1 kg auf 1 qcm. Wenn in einem Dampfkessel
der Dampf 11 Alm. Spannung hat, so heißt dos, auf
jeden Quadratzentimeter der Dampfkessel-Innenwand
entfallt ein Druck, der gleich 11 kg ist, und demnach
i<t dann die Wandstärke zu berechnen.
Dieser Druck im Dampfkessel, der sich später
auf die Rohrleitungswand verteilt, arbeitet gewisser-
maßen, denn er ist ja bestrebt, die Teile der Kessel-
wand, bex.w das Blech in eine Formverinderung zu
bringen.
•) Viagl No. 2 d, MUehrift.
114
DEH MEOUANIKSR.
K).IO
Sobald der Dampf in den Dampfzylinder eintritt,
ist seine Bestimmung, die Bewegung des Dampf-
kolbens zu bewirken; der Dampf drückt auf die ge-
samte Kolbenfläche und nun läßt sich auch der
Kolbendruck berechnen, weil die Dampfspannung, der
Druck auf die Flächeneinheit (hier Quadratzentimeter)
und die gesamte Fläche gegeben ist.
Beispiel. Welchen Druck in Kilogramm kann
der Dampfkolben aufnehmen, wenn der in den Zylinder
eintretende Dampf eine Spannung von 5 Atmosphären
hat und wenn der Zylinderdurchmesser 350 mm
beträgt?
1 at = Druck auf 1 qcm = 1 kg,
5 at = Druck auf 1 qcm = 5 kg.
Der Kolben hat einen Durchmesser von 350 mm,
oder 35 cm = 17,5 cm Radius, die Fläche des Kolbens
ist gleich einer Kreisfläche, fQr welche die Formel gilt
F=r • r ' TT (1
F = 17,5 . 17,5 . 3,14
F = 962 qcm.
Der Druck läßt sich berechnen nach der Formel
r^Fat, (2
wenn P = Druck in kg,
F = Kolbenfläche in qcm,
at = AtmosphärenzahL
Hier ist nun P = 962 • 5
P= 4810 kg.
Der Druck auf den Quadratzenlimeter wird oft auch
mit p bezeichnet, so daß Formel 2 dann lautet
P=F'P (2a
Die Formeln 1 und 2 lassen sich in eine Gleichung
zusammenfassen und wir erhalten dann für die Be-
stimmung des Kolbendruckes die Formel:
B=r ' r ' TT ' at (3
Statt des Halbmessers läßt sich der Durchmesser
in die Formel einsetzen. Bezeichnen wir diesen mit d,
so gilt zur Bestimmung einer Kreisfläche
d-
oder f =
und für den Kolbendruck
P =
(4
Die letzten beiden Hauptformeln (3 und 4) wird
der geübtere Rechner anwenden, während die syste-
matische Entwicklung durch 1 und 2 gezeigt ist.
Beispiel. Gegeben ist der Kolbenhalbmesser
r =£ 20O mm, die Dampfspannung 4V2 &t, wie groß
ist der zulässige Dampfdruck?
Nach Gleichung 3 ist, wenn
r = 200 mm = 20 cm,
at = ^'U = 4,5,
P= 20 -20 •3,14-4,6,
P = 5652 kg.
Beispiel. Der Zylinderdurchmesser einer liegenden
Dampfmaschine beträgt 3C0 mm, der dem Zylinder
zugeleitete Dampf drückt mit 6 Atmosphären auf
den Kolben; welchen Gesamtdruck vermag letzterer
aufzunehmen?
Die lichte Weite des Zylinders ist gleich dem
Kolbendurchmesser, folglich
(i = 30 cm,
a^= 6,
und nach 4
p ^ 30 - 30 ■ 3,14 ' 6
4
P = 4289 kg.
Durch Umformen der Gleichungen 1 bis 4 lassen
sich verschiedene Fälle aufstellen, die nachfolgend
durch je ein Beispiel erklärt werdeA sollen.
Beispiel. Welche Kolbenfl&che ist erfoideiiiel,
wenn bei einer Dampfspannung von Vj^ Atm. der
Gesamtdruck 16 200 ig beträgt?
Gegeben: P= 16 200 kg,
p » 7,5 at,
gesncht: F= \
Die drei Werte sind in Gleichung 2 enthaltoi,
diese ist nun nach F aufzulösen.
Nach dem algebraischen Gesetz muß in der Fonnal
P=^ F ' at
oder P= F - p
der Wert p auf die andere Seite des Gleichheiii'
Zeichens gebracht werden und zwar unter den Brodh
strich, so daß
oder der bei Formeln üblichen Gepflogenheit gemli^
den Wert F vorangestellt,
P (5;
^ =
P
16 200
7,5
F= 2160 qcm.
Die den Dampfdruck aufnehmende Fläche did.
also 2160 qcm groß sein.
Beispiel. Wie groß ist der auf die FUch»;
einheit entfallende Dampfdruck p, wenn die deDDim|t|
aufnehmende Fläche einen Flächeninhalt F = 3300 qoi'
hat und der Gesamtdruck des Dampfes P= 26 500 kg!
beträgt.
Suchen wir die Grundformel, in welcher die »
gebenen Werte p, F und P enthalten sind, so mm
wir Gleichung (2 a,
P=^Fp,
Die Gleichung muß nun so aufgelöst werden, daft
p auf der einen Seite des Gleichheitszeichens alleiii
stehen bleibt, indem F auf die entgegengesetzte Seite
unter einen Bruchstrich gesetzt wird.
P
F -^•
P= 26500 kg; 2^= 3300 qcm;
P
P =
(6
1> =
F
J6 600
3360
p = 8 Vss kg pro Quadratzentimetfli
p = 8at.
Beispiel. Wie groß ist der Druck in Atmosphlnii
wenn bei einem Durchmesser von 70 cm ein DnMt
P= 23 000 kg auf die Kreisfläche wirkt?
I. Nach Formel (l ist F zu berechnen.
II. Nach Forniel (6 ist p zu berechnen.
I. F= r ' r ' n
P = 36 -35 -3,14
F = 3846,5 rund 8847 qcm.
P
II. j) = ^
J
p =
F
23 000
38J7
P=-6kg = 6at..
Beispiel Wie groß muß der Dampfkolben iwi>
wenn ein Gesamtdruck -von It 000 kg wal die Fllcl^
wirkt und wenn der Einheitsdruck zu 8'.^ At0O^
Sphären gegeben ist?
Gegeben : P = 16 000 kg
P = 8»'2 = 6,6 kg/qcm.
Gesucht: P=?
d = ?
Mau könnte also F berechnen iui4 wfl
Falle die einfachste Formel (5 anwende.,
F= —
P
No. 10
D^R MEOHANIKKU.
116
F =
16 000
8,5
:Fs= 1766 qen.
Ißt nach der „GrOfie" des Kolbens gefragt, so will
man im allgemeinen nicht nur die FlAche wissen, sondern
den Radius bezw. Durchmesser, um danach die Bohrung
des Zylinders bestimmen zu können.
' Es wftre nun noch nach Gleichung 1 der Wert r
za ermitteln.
Aus F — r • r ' 7t
folgt — = r2
V
/z
80 dafi fflr unser Beispiel
=/
1765
3,14
/'662*)
r = 29^7 cm = 287 mm.
Der Durchmesser des Kolbens würde sein
(i = 2 • r = 2 • 287 = 474 mm,
welcher Wert aus praktischen Gründen auf
d = 476 mm
sü erhöhen wftre.
BeispieL Wie grofi ist die Zylinderbohrung zu
w&hlen, wenn P = 65 000 kg, v = 9 at, beträgt.
Ans^ der Formel 4 entwickeln wir durch Umformen
der Gleichung eine neue, nach welcher d als einzelnes
Glied an SteUe des jetzigen Wertes P steht.
4 • /'
— ={f . d
n • at
.=^/
4 • 66 OüO
3,14-9
d=^^9200
d = 95,9 cm =^ 959 mm.
Der nächste praktische Wert wäre aber
d = 975 mm.
Der Dampf im Dampfzylinder setzt den Kolben in
Bewegung, dieser wirkt auf die Kurbel und somit auf
das Säwungrad der Dampfmaschine ein; vom Schwung-
rad werden yermittels Riemen- oder Seiltriebes Trans-
missionen in verschiedenen Stockwerken in Bewegung
^eietEt,Tonwo aus dann die einzelnen Arbeitsmaschinen
ihren Antrieb erhalten. Der Dampf ersetzt alsoMenschen-
bifte; er arbeitet Wie die Muskelkraft in Kleinbe-
trieben durch Treten an der Drehbank oder Drehen an
der Kurbel des Schleifsteines das Ingangsetzen der
Hilfsmaschinen bewirken muß, tut dies im größeren Be-
triebe beispielsweise der Dampf. Diese letztere Arbeit
nennen wir .mechanische Arbeit** und messen
deren Qröfte nach ^ Meterkilogramm'* (mkg) oderdrücken
die Benennung der Arbeit auch aus als „Kilogramm-
meter" (kgm). Hierüber in nSchster Fortsetzung der
»Berechnungen/
Ontirweiseng im LOten von guBsisernen
GsgenstSnden.
Die vorteilhafteste Hitze für jede Art yon LOlen
iielert Gasheizung, da es keine Verunreinigung der
Utetelle bewirkt, man ferner das Arbeitsstück in
die günstigste Lage bringen und während der ganzen
Behandlung beobachten kann. Falls man zum Löten'
*) WarMhi«>hoB und -Tabollvii üiehe d.Verf. Flächen-, Körper- und
^•vi<i(b«recbouDgen bei der Ko tcnbereohnung. Tre s 2,'JO M , xu
^«ii«bca T ^Uer M•ch•nikor^ Berliu.
Kohlenfeuer benutzen mufi, darf man nur die beste
und reinste Kohle, Koks oder Holzkohle verwenden.
Zum Loten von Gußeisen muß die Kohle frei von
Schwefel sein. Schmiedeeisen I8ßt sich bekanntlich
leichter löten und kann man dazu fast jedes Heiz-
material benutzen; ein gewöhnliches Flußmittel wie
Borax, Borsäure oder eine fthnliche Substanz ^'ird
bewirken, daß das Messing des Lotes wie Wasser
über die Lötstelle fließt
Handelt es sich um ein Zusammenlöten zerbrochener
Gegenstftnde aus Schmiedeeisen, so wird man in der
Regel Erfolg haben; wenn man aber versucht, Guß-
eisen zu löten, so mißglückt dies sehr oft. Man kann
die richtige Hitze besitzen, den Borax, Salmiak oder
ein sonstiges Flußmittel geschickt auftragen, trotzdem
wird man einen Mißerfolg erzielen, das Lot wird wie
Quecksilber in kleine Kügelchen sich teilen und trotz
aller Bemühungen nur an einzelnen Stellen festhaften.
Und doch Ifißt sich unter Beobachtung gewisser
Vorschriften und bei Verwendung eines geeigneten
Flußmittels Gußeisen ebenso leicht wie anderes
Eisen löten.
Der wesentlichste Unterschied beim Löten von
Gußeisen besteht darin, daß ein besonderes Flußmittel
und eine höhere Temperatur zur Anwendung kommen
muß; auch nimmt es längere Zeit in Anspruch. Ein
Flußmittel, das sich bei allen Arten von Gußstücken
in der Praxis durchaus gut bewährt hat, besteht aus
453 g Borsäure, 113 g chlorsaures Kali (in Pulver-
form) und 85 g kohlensaures Eisen. Man mische
diese Bestandteile gründlich, zerdrücke die vorhandenen
Klümpchen und füge dann 0,9 kg granuliertes Messing
hinzu. Dieses Flußmittel muß vollkommen trocken
gehalten werden, am vorteilhaftesten in einer luft-
dicht verschlossenen Flasche, aus welcher nur
soviel herausgenommen wird, als augenblicklich
gebraucht wird.
Beim Löten bringt man die Stücke des zusammen-
zulötenden Eisengegenstandes in die richtige Lage
und zwar so, daß sie sich nicht leicht verrücken
können und daß das Messing und das Flußmittel
durch die Bruchstelle hindurchfließen können. Mau
hsse die Hitze von unten einwirken. Wenn man
Gasfeuer verwendet, stelle man dasselbe so ein, daß
die Flamme nach aufwäi-ts gerichtet ist. Man erhitze
das Arbeitsstück vor dem Auftragen des Flußmittels
bis zur hellen Rotglut; dann nehme man einen Eisen-
stab mit abgeplattetem Ende, welchen man bis zur
Rotglut erhitzt hat, trage das Flußmittel und das
Messing auf, reibe es mit Hilfe des EisenUabes an
der Bruchstelle entlang, indem man die Hitze allmählich
erhöht, bis das Arbeitsstück fast weißglühend geworden
ist. Man setze nun dieses Bearbeiten des Flußmittels
einige Zeit, nachd ni es voUstÄndig flüssig geworden
ist, fort, bis mau sicher ist, daß das Flußmittel und
das Messing durch die Bruchstelle hindurchgeflossen
ist. Sodann lösche mau das Feuer aus und lasse
langsam abkühlen. Man Übereile sich nicht in bezug
auf Erhitzen, Löten und Abkühlen. Wenn man da-
für gesorgt hat, daß in erster Reihe die Bruchstelle
rein und frei von Fett war und auch sonst die An-
weisungen befolgt wurden, so wird man über die
Festigkeit der Lötstelle erstaunt sein. Der be-
treffende Gegenstand wird an der Lötstelle nicht
mehr zerbrechen, vielmehr etwas entfernt davon oder
quer zum alten Bruch.
Wenn man dieses Flußmittel verwenden will, so
erprobe man es zunächst an einem nicht zu kleinen
Eisenstück — nehmen wir einen 30 cm langen und
25 mm starken Bisenstab an - , breche denselben in der
Mitte durch und verfahre wie vorstehend angegeben.
Nachdem man sich durch diese Probe mit dem Ver-
fahren vertraut gemacht hat, beginne man mit kleineren
Gegenständen. Man darf aber nicht außer Acht lassen,
daß sehr kleiue Stücke von feuerbeständigen Zie^reln
oder von Ton umgeben sein müssen, um die Hilze
di« HersttUuag and A «tnifc na Em
No. 10
DUR MfiOHANIKBK.
117
Addiermaschinen, ferner yon Maschinen nnd Apparaten
ähnlicher Art, Vertrieb und Erwerb aller mit solchen
oder ähnlichen Maschinen oder Apparaten znsammen-
bfiDgenden Untemehmnngen. Das Stammkapital
betiigt60000M. GeschftfUlQhrer ist Jules Frydmane,
Kaufmann, Paris. — Leffer Record Gesellschaft
tu b. H., Weyelinghover bei Grevenbroich Gegen-
stand des Unternehmens ist die Fabrikation und der
Vertrieb von Sprechmaschinen, Sprechmaschinen-
platten, Films oder Walzen aller Art Das Stamm-
kapital betrSgt 120000 M.; Gesehäftsffihrer sind
L Q. Leffer und C. Krag. — Meisel & Sohn,
Reifizeugfabrik, Nflrnberff. — Mitteldeutsche
Privat- Telefon- Gesellschaft, G. m. b. H.,
Magdeburg. Gegenstand des Unternehmens ist die
Installation elektrischer Schwachstromanlilgen, ins-
besondere die von Privat-Femsprechanlagen, sowie
der Betrieb aller damit im Zusammenhange stehenden
Geschäfte. Das Stammkapital beträgt 20000 M.,
Gesehäftsfflhrer ist der Ingenieur Bruno Stemberg in
Berlin. — Bmil Nabenhauer, Elektrotechniker,
Mefikirch. — Optisches Werk Dr. Staedle&Oo.,
6 m. b. H. Gegenstand des Unternehmens ist der
Betrieb einer optischen Fabrik sowie die Beteiligung
an ähnlichen Untemehmnogen Stammkapital: 120000
Mark. Geschäftsfahrer: Diplomingenieur OsklirJaeger,
Ingenieur Alfred Neumann nnd Dr. phil. Franz Staeble,
Physiker, aUe in München. — Anton Pfeilmayer,
optisches Geschäft, Eonstanz, Paradiesstr. 8. — Franz
Wernert, elektromechanische Werkstatt) Berchtes-
gadeo, Bahnhofstrafie.
Konkime: Mechaniker Johann Brand, Batt-
hard; Anmeldelrist bis 6. Mai. — Mechaniker Adolf
Will, Grandenz; Anmeldefrist bis 28. Mai.
GeseUftoTerindeniBgeD; Anton Bauer, op-
tisches Institat, Eiirlsnibe (Baden), Inhaber jetzt
Josef Grupp in Wfirzburg. — L. Bühler, Hof optiker,
M&nchen; infolge Todes, Inhaber jetzt Marie Bühler.
- Die „Elektro -Techn. Fabrik**, JuL Otto
Zwarg, Freiberg i. S., ist unter dem Namen .Blitz-
Werk" Electro-Techn. Fabrik. G. m. b H in eine
Gesellschaft mit beschränkter Haftung umgewandelt
worden — Das Uhren- und optischo Warengeschäft
von C. Fla 8k am p, Duisburg, Sonnenwall 21, ist in
den Besitz von A. Dahms übergegangen, der ietzt
A.Dahms. C. Flaskamp Nachf. firmiert— Leykauf
& Co., ReiBzeugfabnk, Nürnberg; Inhaber jetzt
Friedrich Beschlag, der die Firma ohne Passiva
erworben hat nnd unverändert weiter firmiert. —
Optisch -mechanisch u. electr. Institut von
Brnst Bacher, Ravensburg; Inhaber jetzt Raimund
FinsterhOlzl — Angust Roesch, mechan.-optische
Werkstatt, Nordhausen; Inhaber jetat Adolf Uoesch.
— Rose & Gau, Mechaniker u. Optiker, Alienstein;
Opüker Ang. Rose ist ausgeschieden. — Die Firma
Sprecher A Schuh, Fabrik elektrischer Apparate,
Atrau (Schweiz) ist in eine Aktiengesellschaft um-
gewsndelt worden. — Wiessner & KrOssel, Me-
chanische Werkstatt, Berlin. Die Gesellschaft ist
aufgelöst, Inhaber jetzt nur Max KrOsiel. — Firma
Carl Zeifls, Jena; Dr. ing. W. Bauersfeld ist am
1. Mai in die Qesch&ftsleitung eingetreten.
Aif^elSst: Volta, Gesellschaft für Tolephon-
nnd Telegraphenanlagen m. b. H., Hambui-g;
Uqaidatoren sind A. P. Wetsig ^nd G. W B. K. Scheibe.
Brleseliea: Dresdner Feinmaschinenbau
QmbH.,Dresden.— Telephon D US s and G.mb.H ,
Oöln a. Rh.
Gestefbea: Kommerzienrat August Alt, Mit-
inhaber der Glasinstrumentenfabrik Alt, Eberhardt
^ «iSger in Ilmenau. — Mechaniker AugustRoesch,
Nonftansen. — Mechaniker Otto Scholz, Breslau.
Neie Laboratorien« Zur Einrichtung von 30 Labo-
nitoriea in Spanien sind dem Minister de Pornento
i& Madrid 12»000 Pesetas bewilligt worden. Das er-
forderliche Material wird ohne die Formalitäten einer
öffentlichen Ausschreibung beschafft.
Ahsatigebiet lllr Apparate : Die Stadtverordneten-
versammlung in Reinerz (Schlesien) beschloß die Ein-
richtung elektrischer Bäder. — Für die Schulen in
Halle a. S sollen 29 Wagen angeschafft werden, damit
die in den Bestimmungen für den schulärztlichen Dienst
vorgeschriebenen W^ungen der Schüler ausgeführt
werden können; die Kosten sind auf 972,54 M. ver-
anschlagt.
Nene Sternwarte: Nach einem Antrag des Magi-
strats in Charlottenburg soll auf dem Neubau des
städtischen Reform-Realgymnasiums auf Westend bei
Berlin eine Sternwarte errichtet werden.
Drahtlose Telegraphle in Aastralien. Captain
R Muirhead Co Hins, der Londoner Vertreter des
Australischen Commonwealth, teilt mit, daß die für
die Einrichtung drahtloser Telegraphie bei Kap York,
auf Thursday Island usw. vorgeschriebenen Angebots-
formulare und die diesbezüglichen näheren Bedingungen
ihm jetzt zugegangen wären Angebote seien bis
zum 26. August 1908 beim Postmaster GeneraFs
Department in Melbourne, Spring Street 51, einzu-
reichen.
Abeati tob Instmmeiiten in Rniiand« Das
österreichisch -ungarische Konsulat in Kiew meldet:
Der Absatz in chirurgischen, mathematischen untl
physikalischen Instrumenten hielt sich im letzten Jahre
m demselben Rahmen wie im vorigen Jahre. An der
Einfuhr partizipierten in erster Linie Deutschland
und Frankreich, an dritter Stelle die Monarchie. Aus
Deutschland treffen hier sehr oft Geschäftsreisende
dieser Branche ein, welche den Händlern gute und
neueste Erzeugnisse eu konvenierenden Preisen und
Bedingungen offerieren. Diesem Umstände ist es zu-
zuschreiben« daß Deutschland den größten Teil des
Bedaris deckt, dagegen haben sich unsere einheimi-
schen Fabrikanten nicht viel Mfihe gegeben, um die
Einfuhr ihrer Waren nach der hiesigen Gegend zu
vergrößern und werden nur einige Spezialartikel aus
der Monarchie bezogen. — In optischen Waren ist der
Absatz im Berichtsjahre ^er gestiegen. An der Ein-
fuhr waren Oesterreich, Deutschland und Frankreich
zu fast gleichen Teilen beteiligt; nur in feineren
Operngläsern wurden die französischen bevorzugt. Die
Preise fflr chirurgische, mathematische und physi-
kalische Instrumente sind im Berichtsjahre um zirka
10 Prozent, jene für Brillen und Pincenez um 5 Pro-
zent gestiegen. B.
Einfahr tob lastrunonten in BoAland. In
einem amtlichen Berichte aus St. Petersburg lesen
wir: Die Einfuhr von physikalischen, medizinischen
und anderen Apparaten und Instrumenten hat im
letzten Jahre dem Werte nach von 3 806 000 auf
4274 000 Rubel zugenommen. Deutschland war mit
3:^00000 Rubel wiedenim der Hauptlieferant; ihm
zunächst stand Großbritannien mit 204000 Rubel,
Oesterreich-Ungam mit 181 00} Rubel und Frankreich
mit 139 000 Rubel. Mehr als die Hälfte der Einfuhr
besteht aus physikalischen, astronomischen, optischen,
chemischen, mathematischen, geodätischen und Zeichen-
instrumenten, femer aus Manometern, Vakuumetem,
Indikatoren und sonstigen Zählapparaten, deren Import
im letzten Jahre eine kleine Abnahme aufweist. Zu-
fenommen hat dagegen der Bezug von medizinischen
nstromenten, wie z. B. Mikroskopen, von Piojektions-
apparaten und vor allem von photographischen
ApparatCD, fftr welch letztere der hiesige Markt noch
immer sehr aufnahmefähig ist, trotzdem die inländische
Industrie immer mehr erstarkt. Das Hauptgeschäft
macht Amerika und Deutschland. Einen großen Posten
nehmen in dieser Gruppe die vei*schiedenen elektrischen
Apparate ein, denen vor allem das Plus der Gesamt-
einfuhr zu danken ist und zwar sind es hau ptsUch lieb
H
118
DER MEGUANIKBU.
N>
Ausschalter, Umschalter, Sicherungen, Fassungen für
QlühbirLen, Rbeostate und Akkumulatoren, Glocken,
Signalapparate, Amperemeter, Wattmeter, Voltnaeter
und sonstige Zählapparate. Es bat sich der russische
Markt für elektrische Glühlampen sehr aufnahmefähig
erwiesen, deren Einfuhrwert sich von 312 000 auf
390 000 Rubel hob. B.
ins dem f erelislebeiL
|D dieser Bnbrik werden alle der Redaktion draekferüg mgehenden
Sitxnngsbericlite der Yerelnignngen ron Meebantkern ele. «nter Ver-
antworilichkeit der Einsender Jederseit kostenlos aafjpenonmen.
Teroln 11 erliuer Mechaniker. Sitzungsbericht
vom 25. Mftrz. Vorsitzender: F. Harrwitz. Kollege
Achilles hielt einen Vortrag über: „Die Entstehung
der Lettern." Zur Einführung gibt der Vortragende
eiuen kurzen geschichtlichen Ueborblick über die
Entwicklung der Buchdruckerkunst Bis zur Mitte
des vorigen Jahrhunderts bediente man sich zur
Herstellung der Lettern eines einfachen Handguß-
apparates; bei diesem Verfahren kam es lediglich
au! die Geschicklichkeit des Arbeiters an. Im
Jahre 1842 wurde zur Herstellung der Lettern eine
sogenannte Gießpumpe eingeführt Schon 2 Jahre
später führte die Firma F. A. Brockhaus in Leipzig
eine nach amerikanischem Muster, aber in Deutsch-
land gebaute Gießmaschine ein, 20 Jahre später
folgte die erste Komplettgießmaschine, an aeren
Verbesserung noch bis zur Gegenwart gearbeitet wird.
Der Vortragende kommt dann auf die Herstellung
der sogenannten Matern oder Grundformen zu sprechen.
Vom Graveur v(nrgezeichnet, mittels Panto^phen
auf Stahl übertragen, dann ausgestochen, wird der
fertige Stempel dann in Kupfer abgedrückt. Die so
hergestellte Form wird sauber bearbeitet und für die
Gießmaschine fertig gemacht. Nach dem heutigen
Staude der Technik werden pro Tag bis zu 12 000
Lettern hergestellt. Kollege Achilles erwähnt auch
das galvanische Verfahren, welches jedoch nach und
nach durch die Graviermaschine verdrängt wird.
Zahlreiche vorzügliche Demonstrationsobjekte, die von
der Schriftgießerei Emil Gursch, Berlin, freundlichst
zur Verfügung gestellt wprden waren, wurden zur
Besichtigung herumgereicht. Der Vortragende erntete
für seinen Vortrag reichen BeifalL
Aufgenommen wurden in den Verein: Alwin
Kretschmar, Hans Schnitze, Otto KOppe. Anwesend:
22 Herren; Schluß der Sitzung um 12 Uhr. W. Seh.
— Sitzungsbericht vom 8. April. Vorsitz.:
F. Harrwitz. Herr Ingenieur Lang, Vertreter der
Firma Schuchardt & Schütte, spricht Über neuere
Werkzeuge und Werkzeugmaschinen an der Hand
zahlreicher Vorlagen. Unter anderem führt er eine
kleine Tisch-Bohrmaschine (Beschreibung derselben
siehe diese Zeitschrift No. 9, Seite 104), femer einen
neuen kleinen Gas-Schmiedeofen, dessen Beschreibung
in einer der nächsten Nummern dieser Zeitschrift
folgt, sowie Gewindeschneidekluppen, verschiedene
amerikanische Bohrköpfe, Uuiversalwinkelmesser,
Federzirkel, l^arallelreißer usw. und zum Schluß einen
Normalsatz von Präzisionsmeßplatten (Syst. Johansson),
mit dem man durch Aneinanderlegen von 1 — 200 mm
in Abstufungen von Vl^o lum und 0,001 mm Genauig-
keit messen kann, vor. Der Vorsitzende dankte dem
Vortragenden für seine interessanten Vorlagen im
Namen des Vereins.
In den Verein aufgenommen wurden:
H. Bartsch in Flensburg und F. Hannemann; an-
gemeldet: 1. Anwesend 29 Herren; Schluß der
Sitzung um U2 Uhr. W. Seh
Verein der Mechaniker und Optiker zn Dresden
nnd Umgegend. Bericht der Halbjahreshaupt-
versammlung vom 2.Mai. Vorsitzender: G. Gipuer.
Zunächst werden Berichte über Kasse, Bibliothek etc.
gegeben, welche erfreulicherweise einen kleinen Auf-
schwung aufweisen; alsdann berichten die Re
über die befriedigende Führung der Geschäfte,
auf wird beschlossen, die erste Junisitzoi
Pfingstfestes wegen anf den 30. Mai zu verleg
derselben wird voraussichtlich Kollege Pete
Schilderung seiner Tiroler Reise mit Licht
geben. Sonntag, den 31. Mai, findet eine Besict
der KOnigl. sächsischen Wetterwarte, am Himme
tag die übliche Herrenpartie nach Hosterwitz m
(regend statt. Für Fußwandorer: Treffpunkt 8sU
Waldschloßchentunnel in Dresden -N., ^egen 1
Gasthof Kronprinz in Hosterwitz, wohm nacl
die Damen folgen Auf Anfrage über den '
der diesjährigen Lehrlingsprüfuug teilt Kollege
mit, daß sich 44 Prüflinge gemeldet hatten; von
bestanden die Prüfung mit gut 25, 15 mit gei
und 4 wurden als ungenügend zurficksewiesei
dem neu gegründeten Prüfungsausschuß für c
Instrumentenmacher undBandagisten berichtet 1
Mattes als Gehilfenvertreter, daß sich 8 Le
der Prüfung unterzogen haben. Nach Erle
aller geschäftlichen Angelegenheiten gibt 1
Griviatz eine interessante Schilderung über
Land und Leute, bei der er zirka 100 allg
Bewundenmg erregende Lichtbilder vorführt
Redner erntete lebhaften Dank. €
lOeheraehu.
Wemicke, Karl, Die Isoliermittel der Eleklrot
184 Seiten mit 60 Tt-xtabbildungen. Braunsc
1908. 6,
Das Band X der „Elektrotechnik in Eins
Stellungen*' bildende Buch gibt eine Zosi
Stellung der wichtigsten Isoliermaterialien, d
Elektrotechniker gegenwärtig zu Gebote stehe
behandelt ausführlich die für die Prüfung von 1
mittein maßgebenden Gesichtspunkte und notwc
Einrichtungen.
Der BcrafsanflsaiE in der Fortbildsigsi
Sammlung von 33 Werkstücken aus 23 vers*
nen Berufen mit einem Anhang : »Benifswortsc
Bsarbeitet von der Lehrerschaft der Fortbil
schule zu Meißen und herausgegeben von
direktor Dr. A. Bargmann. 119 Seiten. M(
1908. ' 1,:
ElbSy Professor Dr. K., Die Akkumulatoren,
gemein faßliche Darlegung ihrer Wirkung
Leistung und Behandlung. 4. vermehrte ni
besserte Auflage. 48 Seiten mit 3 Text!
Leipzig 1908. Ungebunden
ThomsoDy Rick., Erfinder, hütet Euch vor 8c
lern! 61 Seiten. Hamburg 190a
Verfasser, der selbst als Erfinder trübe Erbfa
mit den sogenannten Patentverwertungsbnrea
macht hat, sucht durch diese wohlgemeinte
dem so überaus weit verbreiteten Schwind«
auf dem Gebiet des Schutzfaches durch Aufl
den Boden zu entziehen und empfiehlt mit Red
bei Verwertung von Erfindungen zuerst sich mit
Patentanwalt in Verbindung zu setzen.
Chemisck-tecknisches Lexikon. Eine Sammlti
mehr als 17000 Vorschriften für alle Gower
technischen Künste Herausgegeben von dl
arbeitern der „Chemisch -technischen BiU:
unter Redaktion von Dr. J. B er seh. U. no
beitete und verbesserte Auflage. VollBtil
20 Lieferungen 4 1^
Mit der vorliegenden Lieferung 1 begii
schon gelegentlich des Erscheinens d* — -^''
läge von uns als recht brauchbar en
in zweiter und — wie im Titel erwähnt -
Auflage zu erscheinen. Sobald erst ein«
zahl Lieferungen des Buches uns vo;
eingehendere Prüfung desselben dorc
statten, kommen wir auf dasselbe aus!
No. 10
DBK MEOHANIKEH.
119
DeotocliIaBds Glat*lndafltrf e. Adreßbuch sämtlicher
deotschen QUshüttea und der Glas -Raffinerie -An-
stalten. Herausgegeben von der Redaktion: „Die
Olashatte". XIV. Aufl. 536 Seiten. Dresden 1907.
Gebnnden 4 Mk.
Das in neuer Auflage vorliegende Adreßbuch ent-
hfilt die Adressen sämtlicher deutschen Glashütten
mit näherer Bezeichnung ihrer geographischen Lage,
Angabe der Fabrikate, Zahl, Große und System der
Schmelzofen und der Produktionsfähigkeit; den 2. Teil
bildet die Zusammenstellung der Glas -Raffinerie -An-
stalten, Lampenhläsereien usw. und ihrer Fabrikate,
den 3. Teil eine ausführliche Bezugsquellenliste
für alle Fabrikate der Deutschen Glasindustrie, sowie
der in derselben benötigten Werkzeuge und Materialien.
Patentliste.
Vom 27. AprU bis 11. Mai 1908.
Zusammengestellt von der Redaktion.
Dt« Pktaatachnflen (auifllhrHcli« BMchrelbong) lind — sobald dai
PtUol «rUilt iat — g«g»o BiueBdong Ton 1,50 Kk. In BrieflD«rk«a
portofrei fon d«r Admiaist. d. Z«it«ohrift tu b«sMbMi; bandfcbiift-
licb« Aanlg« der PatMitaBm«ld«Bf «a and der aebraBehsmoftar
babafii EiDspraeliM aU. wardan Ja nmeh Umikiif Ar 100—2^ Xk.
•olbil |Bli«lbrt
a) Anmeldnngen.
Kl 21a. C. 15G41. Einrichtung f. drahtl. Telegraphie.
Cooper Hewitt Electric Co., New York.
Kl. 2U. H. 42953. Verfahren z. Erhöbung der Teler
graphiergeschwindigkeit auf langen Kabrln oder
Leitungen. 0. Heuss, Karlsruhe.
Kl. 21a. P. 19866. Telephonflbertrager. J.P.Pehrson,
Uddevalla.
Kl.21a. Seh. 28286 Bogenlampe Z.Erzeugung schneller
elektr. Schwingungen. 0. Scheller, Steglitz.
Kl. 21e. C. 16321. Elektrisches Registrierinstrument.
F. Conrad u. P. M. Gahan, Pittsburg.
Kl. 2te. H 42280. Skalenbeleuchtungseinrichtung ffir
elektr. Meßgeräte in Zweikammergehäuse Hart-
mann & Braun Akt.-Ges., Frankfurt a. M.
Kl. 21 e. Seh. 28888 Registrierender Zeitzähler. Paul
Schröder, Stuttgart.
Kl. 21g. F. 20470, Lichtelektrische Zelle. Polyp hos
Elektrizitäts-Gesellscbaft m. b H., München.
KiaOa. L. 25373. Kjsto-Urethroskop. Louis & H.
Loewenstein, Berlin.
Kl 30a. R. 25801. Vorricht. zur Durchleuchtung u.
photographischen Aufnahme mittels Röntgenstrahlen
Reiniger, Gebbert & Schall, Akt.-Ges.,£r]angen.
Kl 30 f. H. 41726. Vorrichtung f. Elektro -Vibrations-
massage. Dr. K. H e r 8 c h e 1 , Halle a. S.
KL 42 a. Seh. 29r.02. Vorricht. an Füllziehfedern z.
VerhQtnng des Aufwärtsfließens der Tusche von der
Federspitze. G. Schoenner, Nürnberg.
Kl. 42a. St. 12309. Ellipsenzeichner. A. Studer u.
0. Schär er, Aarau.
KL 42 c. Z. 6133. Stativ -Visierinstrument, dessen
Richtbarkeit auf zwei ebene Drehungen beschränkt
ist. Carl Zeiss, Jena.
KL 42c. Z. 6*224. Stereoskopisch. Entfernungsmesser
mit wandernder Marke. Carl Zeiss, Jena.
KL 42d. A. 14007. Registrieryorrichtung, insbesondere
für Pyrometer. W. Armour, Irvine.
KL 42 g. D. 17846. Vorrichtung zur Widergabe des
Schalles für PhonographenpUtten, bei welchen die
Schallwellen in Gestalt von Eindrücken verschie-
dener Tiefe aufgezeichnet sind. H. Danzer, Paris.
Kl 42 g. L. 24798. Zusammenlegbares Stativ f. Sprech-
maschinen od.dergL L. M.LOnhardt, JOhstadti S.
KL 42 g. R. 23440. Plattensprechmaschine, bei welcher
zur Erzielung gleicher Weggeschwindigkeit an allen
Stellen der spiralförmigen Schallkurve e. die Platte
drehende Friktionsrolle entsprechend dem Abstand
der Schalldose von der Plattenmitte verschoben wird.
L. Rosenthal, Frankfurt a. M.
Kl 42 h. H. 40680. Prismendoppelfernrohr mit erwei-
tertem Objektivabstand u. um zur Sehachse bezw.
zu dieser parallele Achsen drehbaren Armen A.&R.
Hahn, Cassel.
KL 42 h. J. 10166 Projektionsapparat nach Art der
bekannten magischen Latei-nen zur selbsttät. absatz-
weisen Vorfümrung e größeren Zahl v. auf e. dreh-
baren Scheibe angebrachten Bildern. H. Ingram,
London.
Kl. 42 h. 0. 6676. Sphärisch, Chromat., astigmat u.
comatisch korrigiertes, ans zwei Hälften von je e.
positiven, aus hochbrechendem Barytkron u. einer
negativen Linse mit zwischenliegendem Luftraum
von der Form eines positiven Meniskus bestehendes
Objektiv. Opt Anstalt C. P. Goerz Akt.-Ges.,
Friedenau b. Berlin.
Kl. 42 k Seh. 28391. Verfahren u. Vorricht. z. Prüfen
stark elast. KOrper auf Dehnung bei bestimmter
Belastung; Zus. z. Anm. Seh. 27 770. L. S ch o p p er,
Leipzig.
KL 42 L Seh. 26892. Vorricht. z. Analysieren v. Gasen;
Zus.z.Pat 177929. Alfr.Schlatter u.L.Deutsch,
Budapest.
KL 42 m. S. 26170. Sicherungsvorrichtung für das
Schaltwerk Thomas'scher Rechenmaschinen mit e.
in ein Spen*- od. Zahnrad einschnappenden Sperr-
klinke. Ludwig Spitz & Co. Ges. m. b. H., Berlin.
KL 42 m. S. 26649. Zehnerschaltung für Thomas*sche
Rechenmaschinen. L Spitz, Berlin.
Kl. 43 b. D. 18324. Selbstverkäufer mit Einrichtungen
z. Verhindern des Münzeneinwurfs u. zum Sperren
der Ausgabe welle nach Ausverkauf. Deutsche
Abel Po st Wertzeichen- Automaten* Gesell'
Schaft m. b. H. (Dapag), Berlin.
Kl. 72 f. F. 22973. ließ Vorrichtung zur Bestimmung
des Gelände wink eis verdeckter Ziele von e. seitl.
Beobachtungspunkte aus. J.D.B. Fulton, Ballin-
robe.
KL 72f. 0. 6316. Zielfernrohr für Feuerwaffen. Opt.
Anstalt C. P. Goerz Akt.-Ges , Friedenau bei
Berlin.
Kl. 7H. Z. 6621. Fernrohrauf satz für Geschütze ; Zus.
z. Pat. 16o64L Carl Zeiß, Jena.
Kl 74 a. H. 42831. Feuermelder aus Gbis nach Art
e. Thermometers mit zwei e. kommunizierende Rühre
bildenden, von demselben Ausdehnungsgefäß aus-
gehenden Kapillaren. A. Haak, Jena.
Kl. 74 c F. 24161. Auf d. Resonanzprinzip beruhender
Kommandoapparat. Feiten & Guilleaume Lah-
meyerwerke Akt.-Ges., Frankhirt a. M.
Kl. 74 c. H. 41794. Verfahren, um Resonanzkürper
durch period. Kräfte trotz deren unzureichender
Stärke, Dauer od. Konsonanz in Schwingungen von
regelbarer Andauer u. Stärke zu versetzen. Hart-
mann & Braun, Akt.-Ges., Frankfurt a. M.
Kl. 74 d. T. 12822. Elektr.jSchallerzeuger. Telephon
Apparat Fabrik E. Zwietusch & Co., Char-
lottenburg.
b) Gebrauchsmuster.
Kl 21a. 338283. Mikrophonkapsel mit parabolischem
Resonanzboden Deutsche Akustik - Gesell-
schaft m. b. H., Berlin.
Kl 21 e. 336363. Drehspulinstrument mit gekreuzten
auf e. breiten gemeinschaftl Metallrahmen gewickelt.
Spulen u. geteilt Eisenkern Hartmann&Braun
Akt. -Ges., Frankfurt a. M.-B.
Kl. 21g. 336498. In der Nähe der Rotationsebene des
umlaufend Quecksilbergefäßes unterstützter Strom-
unterbrecher. W. Otto, Berlin.
KL 21g. 338106. Induktionsapparat, dessen Sekundär-
spule auf e. Verlängerungsstück der Primärspule
verschoben werden kann. J. Weiß, Nürnberg.
Kl. 42a. 338045 Verstellbarer Kurvenabsteckapparat
zum Festlegen von Kurven jedes beliebigen Radius.
Albert Thode & Co., Hamburg.
120
DBB MBUHAlflKBR.
No. 10
KL 42 a. 538276. Ziehfeder mit das feste Blatt seitlich
umgreifoDdem BfigeL Qg. Schoenner, NOrnberg.
KL 42 a. 338294. Ziehfeder mit auf dem Schaft der
Stellschraabe lose ani^eordnetem, durch e. Querstift
mit diesem auf Mitnahme yerbandenem KopL
Qg. Schoenner, Nürnberg.
Kl. 42c. 336260. Schrägmesser. Versandhaus fflr
Vermessungswesen, G. m. b. H., Cassel
KL 42 c. 336683. Zur Befestigung TonMefiinstrumeDten
dienendes Stativ mit beliebig gegeneinander ver-
stellbar. Befestigungsschrauben. Siemens&Halske
Akt.-Qes., Berlin.
KL 42 c. 336836. Entfemun^messer mit e. festen u.
e. beweglichen Visiereinnchtong, letztere in Ver-
bindung mit einer Anzeigevorrichtung, welche die
Entfernungen direkt auf e. Skala anzeigt R Fisch-
bach, Wiesbaden, u. F. Bubser, Cannstatt.
Kl. 42 c 837148. Dosenlibelle mit in dem Hohlraum
freibewegL Metallkugel u e. Gradeinteilung am um-
laufenden Rande der Dose zur Benrteüuug der
jeweiligen Stellung der KugeL A. StOlting,
Kellinghusen.
KL 42 c. 337624. Stativ für photogr. Apparate mit
gelenkig angeordneten ausziehbaren Stützen, welche
beim Nichtgebrauch mit Stockgriff und Fußzwinge,
welche nach Art des Bajonettverschlusses aufgesteckt
od. abgenommen werden können, versehen sind.
A. Stob er, Pforzheim.
KL 42g. 336966 Apparat zur Aufnahme u Wieder-
gabe unbegrenzt langer lebend -tonender Photo-
graphien A. Duskes, Berlin.
KL 42 g. 337308. Vorricht. z. Festsetzung des Gleich-
laufs zwischen Apparaten lebender Photographien
u. Sprechmaschinen, die miteinander mechanisch
verkuppelt sind. A. Leiser, Berlin.
KL 42h. 336246. Geradesitzender Kneifer. Lacke
& Andr6 Optische Industrie-Anstalt, Ra-
thenow.
KL 42h. 336428. Photometer-Geh&use mit von auBen
drehbarem SchlüsseL H. Schrader, Frankfurt a. M.
Kl. 42 h 836798. Fassung für photogr. Objektive.
L. Bode, Braunschweig.
KL 42 h. 337470. Spiralklemmer, an welchem die
Balken durch üeberrandeln d. Nute befestigt werden,
so dafi die Lotfuge nicht sichtbar ist. F. Menrad,
Schwab. Gmünd.
Kl. 42 h. 338041. Regenschutzdeckel für Okulare mit
Einrichtungen, direkt am Perspektiv befestigt u.
geschlossen zu werden Wilh. Rabe, Rathenow.
KL 42 h. 338148 Klemmerbrille mit abnehmbaren
• Ohrenhaltem. 0. Boßel, Suhl.
KL 42 i. 336616. Minimal-Maximal -Thermometer mit
zwei von einander getrennten, senkrecht angeordneten
Rohren. ThÜring. Glas-Instrumenten-Fabrik
Alt, Bberhardt & J&ger Akt.-GeB., Ilmenau.
KL 42 i. 336 741. Abgekürzter Barometerabschluß
E. Leybolds Nachfolger, Coln.
KL 42 i. 337788 Thermometer mit in d. Thermometer-
rOhre eingelassenen Leitungsenden, genannt Thermo-
graph. J. A. Voigt, Neumünster.
Kl. 42 L 337789. Thermometer mit in d Thermometer-
rohre eingelassenen Leitungsenden, genannt Thermo-
graph. J. A. Voigt, Neumünster.
Kl. 42 k. 336920. Quecksilbermanometer mit von dem
QuecksilberaufnahmegefäO umgebenen Druckrohr.
H. Borghoff, Iserlohn.
KL 42k 337206. Holostericwerk. G. L uff t, Stuttgart.
Kl. 421. 337670 Kaliapparat, dadurch gegen d. Zurück-
stelgen von Flüssigkeit gesichert, dafi er aus doppel-
wandigen GefSfien besteht, von denen die inneren
unten e. Kranz v. Lochern tragen, ü. wobei je ein
äufieree Gefftß mit dem nächstfolgenden inneren ver-
bunden ist. H. Stoltzenberg, Halle a. S.
KL42L 338189. Apparat zur volumetrischen Eiweiß-
bestimmung mittels d. Phospborwolframsiure. Rud.
Schoeps u. Dr. J. Tsuchiya, Halle a. 8.
KL 42 m. 338216. Rechenmaschine mit e. drehbaren u.
e festen Scheibe. R. Schade, Berlin.
Kl 42 m 338279 Scheibenrechenmaschine mit steifem,
schwerem Geh&use u abnehmbar. Fnfi. W. Martin,
Berlin.
KL42o. 337164. Anordnung von Resonanzskalen io
parallele, den Dezimalstellen entspechende Kolonnen
z. Uebermittlung mehrstelliger Zahlen. Hartmaon
& Braun Akt.-Ges., Frankfurt a. M.
KL 43 a. 337 I9ö. Elektr. BriefUnben-BinUnI- u. Melde-
Apparat mit bewegL hohlen Messingstiben, welche
sämtlich auf nur e. Platin-Schleifkontakt n. die diza
nötige Signal Vorrichtung wirken. Alb.Thalmtno.
Weimar.
KL 43 b. 336924. Münzprüfer für Selbstverk&ufer.
Deutsche Abel Postwertzeichen Auto-
maten-Gesellschaft „D.apag" G.m.b.H., Berlin.
KL 43 b. 336930. Münzprüfer für Automaten mit dann
angeordnetem Schieber. 0. H. Haars, Hamburg.
Biiiesaaila mm PnisUstm.
Wir bittoo, au aeae PnisUttaa fUU la 1 Szaaplar (raito apfbii
aaeh Inalialaaa waMadMi n woUaa. DiaMlbaa wwdaa ia Ütnr
lUkrik uentfiiettlleh aallrafllirt aad soUea gMehsaitir aar Antkuft
tax Aafrigsa aaeh B«iafiqMn«B diaata. Wa Ma Pnit BBftgata Ul
tiad die rraiiliiUa vautgeltUeli roa dea FInMa Mlbct sa Wdakia.
Ifetilarer Opttsehe Werke M. Hensoldt A SSkne,
Wetzlar. Illustrierte Spezialliste über Optik za
Instrumenten für Astronomie und Physik (achro-
matische Fernrohr-Objektive mit 2— 18ZollOeffaung,
Mikrometer-Okulare mit umgekehrten! Bild vor den
Linsen, Nebenapparate, neue Kombinations-Lupe,
neue Mikrometer-Mikroskope, neue Femrohre mit
Dachprisma [D. R-P.J). Ausgabe 1908. 12 Seiten.
Westdemtecke Apparate -BmnaBstalt PeerbooB t
Sckirmaiiny Düsseldorf. Illustrierter Katak)g
über Tachometer, Tachografen, Hub- und ümlauf-
z&hler für alle Zwecke. Ausgabe 19:8. 47 Seiten.
lalirartaa aas am
Fragekastei.
Fflr direkt gewflaMbta Aatwortaa ial dtf Paito
fmlls wardaa di«AnfhifaB aar Mar btaaiirartal;
liMarkrwM dad tiato wUkoBMa.
Anfrage 22: Wer verfertigt Stimmgabeln, Labial-
pfeifen, akustische Apparate usw. für den physikali-
schen Unterricht?
Anfrage 28: Wer baut Wasserturbinen zum An-
schluß an städtische Wasserleitungen?
Anfirage 24t Wer liefert Globus- Stftnder mit Halb-
Meridian und Support für Globen in größeren Posten ?
Anfrage 25: Wer fabriziert Federwagen mit geräu-
migem Zifferblatt, mit 12 genauer Teilung, wie
solche zu Bremsversuchen benötigt werden?
Antwort aaf Anfrage Itf: Kleine Luftpumpen mit
elektromotorischem Antrieb liefert ArthurPfeiffer,
Wetzlar.
Antwort auf Anfrage 17: Spiegelreflex-Kamera Gjj: 9
liefert Goltz & Br entmann, Dresden, und die
Firma*Vo igt! ander & Sohn A.-G, Brannschweig.
Antwort aaf Auftrage 18: Automatische Form^)pa-
rate nach Boehme baut die Firma O. Richter,
Dresden. ^
Antwort anf AnDrage 19: Hebel -Zerreiß -Apparate
nach Michaelis liefert die Firma O.Richter, Dresden.
Antwort auf Anfrage 20: Apparate zur Erprobung
der Druckfestigkeit nach Weber liefert die Firma
0. Richter, Dresden.
Antwort anf Anfrage 21: Vicat-Nadeln liefert die
Firma 0. Richter, Dresden.
A, H. In Lissabon: Luftpumpen nach Gaede fabriziert
auch Arthur Pfeiffer, Wetzlar.
Jahrg. XVI. Berlin, den 5. Juni 1908. ,' No,14 "^
DER MECHANIKEf^^
Zeitschrift zur Förderung der Präzisions-Mechanik und Optik
sowie verwandter Gebiete.
Orirwi des Vereis Berliner Mecliaiiilcer, der Mediaallcer- Vereine in Dresden, Cliemnitx, Wetiinr.
Heraus2e£:eben unter Mltrirkuns: namhafter Pachmfinner
▼OB
FrltB Harrwitz.
Erickeiit jeden S. «id 2a des M outs in Berlln-
Nlkolissee. Abooneaent für In- und Auslind vierteljlhrltch
Mk. 1,90. — Zn beziehen dvrch Jede Bnchhandliuis nnd Jede
a Postnstalt Qo Oesterrelcb stempelfrei), sowie direlct von der
■ Adniiistntioii in Berlin V. 55. Innerhslb Dentschlsnd und
■ Oesterreleh frnnko Mk. 1.8a nscb dem Ausland Mk. 2.ia
ff Oizelne Nnamer 40 Pf s.
StellenTermitteUngs- inserste: Petitzeile 90 Pfg.
Chiffre-Inserate mit 50 Pfff. Aufschlsf fBr WeiterbefOrdering.
Qelegenheits-Annoncen: Petitzeile (3 mm boch und
50 mm breit) 40 Pte.
Qeschlfts- Reklamen: PetitzeOe (3 mm hocb, 75 mm
breit) 50 Pfg.; bei grösseren Anftrigen, sowie Wiederholnngea
entsprechender Rsbatt laut TarlL Beilagen nach Qewicht.
I MaehdffQck lüelner Notizen nur mit ausführlicher Quellenangabe („Der Mechaniker, Berlin")f Abdruck grOiterer
^ Aufaltse Jedoch nur mit ausdrOcklicher Genelmiigung der Redaktion gestattet
' Die stereopliotogranimetriscilen iDStraments der Firma Carl Zelss in Jena.
Von Ingenieur Dr. Tb. Dokalil, Wien.
Wenn man irgend ein Objekt (Terrainteil,
Bauwerk od. dergl.) aus den beiden Endpunkten
einer entsprechend langen und direkt oder in-
direkt gemessenen Basis photograpliisch aufnimmt
und wenn man die perspektivischen Eonstanten
des verwendeten photograpliischen Apparates*)
sowie die Lage der Bildebene, d. i. der licht-
empfindlichen Schicht der Platte kennt, so kann
man bekanntlich aus den so erzeugten perspek-
tivischen Bildern die Dimensionen des betreffen-
den Objektes durch Rechnung oder durch Kon-
straktion abjeiten und mafistabrichtige Zeich-
nongen des Gegenstandes (Grundriß, Aufrifi,
Schnitte usw.) herstellen. Diese rechnerische oder
graphische Hekonstruktion eines unter den vor-
stehend angegebenen Bedingungen photographisch
SQ^B:enommenen Objektes kann bekanntlich bei
jeder beliebigen Lage der beiden Bildebenen gegen-
einander und bei jeder beliebigen Neigung der-
selben im Baume ausgefQhrt werden und es fQhrt
bekanntlich diese Methode der Festlegung der
relativen nnd absoluten Lageyerhältnisse der die
Form nnd GröBe eines Objektes bestimmenden
Detailpunkte den Namen „Photogrammetrie'*. Bei
der photogrammetrisohen Methode der Punkte-
tetlegung, welche eine besondere AusfQhrungs-
form der Standlinienmethode ist, hat man zum
Zweeke der Lagebestimmung irgend eines Detail-
pnnktes des photogrammetrisch aufgenommenen
Objelctes auf den beiden Photogrammen die dem
betreffenden Baumpnnkte zugeordneten Bildpunkte
MiikuBuchen und jeden dieser Bildpunkte durch
Messung seiner Koordinaten in bezug auf das
Ton der Qorizontallinie und der Vertikaliinie ge-
bildete rechtwinkeUge Achsensystem festzulegen.
Aus diesen Koordinaten ist es dann möglich, die
*) siehe dl« Abhandlang: «Konetniktionipriiizipien der ApparAte
[v di« Herstelhmg und Betnchtug Ton StereoBhop^ildera" in der
IMkHkrin „Dtf MeebAfulMsr'', 1906, Nq. 8-6. ^
fQr die Rekonstruktion erforderlichen Horizontal-
und Vertikal Winkel auf rechnerischem oder graphi-
schem Wege zu erhalten.
Eine ganz besondere Bedeutung und einen
vollständig geänderten Charakter erhält die photo-
grammetrisohe Methode in dem speziellen Falle,
daß die Schichtseiten der lichtempfindlichen
Platten bei den Aufnahmen in den beiden Basis-
endpunkten in eine und dieselbe Ebene des Raumes
fallen, die Bildebene also gleiche Neigung im
Räume und gleiche Orientierung gegen (üe Stand-
linie haben. Schränkt man ferner die Le^e der
Bildebenen auf den in der Praxis eigentlich nur
einzig und allein zur Verwendung gelangenden
Fall ein, daß sie eine vertikale Lage im Räume
haben, so ist der als nspoziell" hervorgehobene
Fall dadurch gekennzeichnet, daß die Bildebenen
fQr beide Aufnahmen zur Fluchtebene der Stand-
linie parallel sind. In diesem Falle sind auch
die Bilddistanzen beider Aufnahmen zueinander
parallel und bei Verwendung desselben photo-
grammetrisohen Instrumentes oder zweier iden-
tisch gebauter Apparate auch einander gleich und
es bestehen daher dieselben Verhältnisse wie bei
einer stereoskopischen Aufnahme. Man ist daher
auch imstande, die beiden erzeugten Photogramme
unter denselben Bedingungen zu betrachten, wie
ein stereoskopisches Bild, nur wird das dem Be-
obachter zum BewußtseinkommendeKombinations-
bild an Größe kleiner sein, als das wirkliche
Objekt, da die beiden perspektivischen Zentren
eine größere Entfernung Yoneinander haben als
die Kreuzungspunkte der beiden Augen. Das
Verhältnis der scheinbaren, linearen Größen des
wahrgenommenen Kombinationsbildes zu den
wahren, entsprechenden Dimensionen der Natur
entspricht dem Verhältnis der Pupillendistanz des
Beobachters zu der Entfernung der perspektivi-
schen Zentren der beiden photographischen Auf-
122
DER HBCHJ
nahmen, und iwar ist die guue Form des Kom-
bloatlonsbildes dem wirklichen OegenAtande in
dem angegebenen VerhUtnis fttmllch. Dieser
spedelle Fall der Photogrammetrle, veloher in-
folge der riditigen gtereoskopisohen Wirkung der
beiden Photogramme einen vollBtäudig geänderten
and lOgleieh einen viel eiafachereii Arbeitsvor-
gang W der Bekonstniktion bedingt nnd fUr
«eldien die Rekonstruktion mit bedeutend grflSe-
rer Genauigkeit ausgeführt werden kann, wird
als ^Stereophotogrammetrie" bezeichnet und er Ist
es, weleher infolge Aw vorstehend erwfthnt«n
Vorteile immer mehr an Bedeutung gewinnt und
dessen Terwendong in den verschiedenen Zweigen
der Wissenschaft eine immer ausgedehntere und
allgemeinere wird.
Die Firma Carl Zeiea in Jena bat
nun nach den Angaben ihrps verdienten wissen-
Bchafliichen Hitarbeiterä Dr. C. Pulfrich eigene
Apparate sowohl [flr di* Herstellung der
Photogramme unter den üben prSz'sieiten Ite-
dinguDgen als auch ffir die UessuDg jener OrOSen
konatmiert, welche bei der Verwendung der §tfreo-
photogrammetri sehen Methode aus den Fboto-
grammen zu enlnehm'-n siad und welche die
Grundlage fOr die Rekonstruktion nach dieser
Uethode bilden. Im folgenden seien diese Instru-
mente in ausfühilicher und sjEtemalischer Weise
besflglich <hrer Einriibtung, Koosirukiion und
Wirkungsweise besprochen.
I. Die Stereophototheodolite.
Diese Instrumente haben, wie schon vorstehend
erw&bnt wurde, die Aufgabe, in den beiden End-
punkten einer entsprechend langen Basis oder
Omndlinie entwedfr gleichieitig oder nachein-
ander zwei Photographie che Bilder elnee Objektes
bei vertikaler Lage der Bildebene so zu erzeugen,
daB die beiden Bildebenen in eian und dieselbe
Ebene des Raumes fal'en und dsB durch den
Apparat auch die perspektivistben Konstanten
der auf phoiogrammetrischem Wege erzeugten
Perspektiven gegeben werden. Sollen die beiden
inr Rekonstruktion des aufgenommenen Objektes
hergeBt«111en Phol ographien nacheinander her-
gestellt werden, so wird dazu nur ein Instrumr-nt
benOtJgt, welches nacheinander in den beiden
Statlonwi der Bt«reopbotogrammetriscben Auf-
nahme aufgestellt wird und welohes in Anbetracht
der HSglicbkeit seiner Aufstellung in einem be-
lieMgen Punkte des Feldes den Namen .Feld-
photÄtheodolit" fOhrt. Ist es jedoch wegen der
Beweglichkeit des aufgenommenen Objektes oder
wegen der Ortsveränderung des Beobachters selbst
(Aufiiahmen vom Schiffe, aus einem Ballon od«r
dergleichen) nicht mOgÜch, die Aufnahmen hinter-
einander auszuführen, so mDseen zwei Instrumente
verwendet werden, die entweder auf dem Felde
oder aber auf dem beweglichen Fahrzeug so in
fteterLage aufgestellt sind, daß ihre Bildebemn
die richtige Stellung gegeneinander haben, also
In eine und dieselbe Ebene des Raumes fallen;
die beiden Aufnahmen müssen auSerdem in dem-
selben Zeitangenblioke aosgefOhrt werden, so daB
die beiden Phototheodolite, welche man in dieEom
Falle als „Standphototheodolite* zu bezeichnen
pflegt, miteinander elektrisch verbunden sein
mAsBTO.
Muttergewinde fQr die Herasohrwibe entfallt b
diese kann die Bodenplatte in rtim VMMi
mit dem Oberteil des Btattres gebradit v»
wfihrcnd es bei gelOfteter HansAmalM tft
ist, die Bodenplhtte Iiuerh^ otww yaiL.
No. 11
DBR MEOHANIKBR.
Spielnumies zu verBohieben nnd dadaroh das gaaie
iDBtmmeat in seinem Anbtellungspunkte scharf
u untrieran. Die Bodenplatte, welche im all-
gemeinen die Form eines Dreieckes hat, Ist ferner
in ibren Eckpunkten mit d: '
B&tzes versehen, welche dl
Stellschraaben des Dreiful
bilden. Dieser Dreifufi wir
BQchse Ton zylindrischer P
QOten durch je eine mit einei
ßrmigenOeflnung veräehene
abgeaohlossen ist und wel
immitt«lharer Verbindung n
die Muttergewinde der Stella
ben enthaltende Armen steh
Stellschrauben selbst ruhe
ihren kugelffirmig geati
Enden auf des frflher erw:
A.i]fsStsen der Qruodplati
werden duroh entsprechend j
tete und auf die Aufsäts
Orundplatte aufgeschraubte
len umschlossen, so d&B eigi
sine nufifOrmige Verbindoi
Btetlsohraaben mit der 1
platte entsteht, welche eini
kommen sichere tind prflzis
gnngsTeränderang des Dn
doreh Drehung dieser Stells
ben ermflglicht Zur Vertik
long der eigentlichen Alhi
aebse mit diesen St«ll8oh:
dient die ebenfalls ans der
ersicbtliehe Dosenlibelle.
H&t der DrelfoS auf der
Bodenplatte die ge-
«Onachte Stellung, so Ist
es zweckmäßig. Ihn in
derselben dauernd xn er]
1 h. ihn mit den darunter 1
lieben Bestandteilen fest s
binden. Dies kann in ein
Veiss nach demVoratehend
durch geschehen, daB die d
Urea Enden der Stell schi
nmgreifenden Schalen fest a
AnfsStse der Bodenplatte
tchraubt werden, wodorc
Stellschraaben an dieBe Ai
ugedrttckt werden, so dai
VerBchiebung des ganzen
lotea nicht mehr mOglie
Anfterdem können die H
gBvinde der Stellschrauben
Torhandene Lappen sdiraub
diese angeprefit werden, s
b diesem Falle auch eine Neiguugs-
ändenmg des Dreifufles nicht
mehr eintreten kann und der letztere in toII-
kommeu starrer Verbindung mit der Bodenplatte
ood daher auch mit dem Statire steht. In die
mtrsle Durchbohrong des beschriebenen und
Uch der Horiaontalstellung mit dem Stative fest
Terbondenen Dreifoßea irird nun der den Hori-
untalkreia enthaltende untere Teil des eigent-
lichen Phototheodolites eingefQhrt. Dieser Unter-
leil des eigentlichen Instrumentes besteht aus
einer zylindrischen Bflchse, deren Form aas dem
in der Fig. 111 angedeuteten Aohsenscbnitt er-
kennbar ist. An seinem unteren Bude Ist diese
zylindrische BOchse mit Sohraabeogewinden ver-
Flg. 111.
ftuBere Teil des Anschraubringes ist so gestattet,
daB er leicht angefaßt und gehandhabt werden
kann. Hit dem oberen Ende der in den DreifuB
eingesteckten BQchse ist der in Va Clrad geteilte
Ltmbuskreis derart verbunden, daS er mit einer
zentralen kreisförmigen OeSaung auf einen zylin-
drischen Teil der BOchse aufgesteckt ist und
daher um die letztere gedreht werden kann. Zur
Feststellung bezw. zur Feinbawegung des Hori-
i^
bb'R iiko&ANlKfiit
sontalkreises ist eioe Riog klemme und eine
Mikrometersohraube M rorgesehen, welche ebcn-
ftlls ana der Figur ersiobtliob sind. Diese Be-
weglichkeit des Horizontal kreises bat den Zwock,
bei der Verwendung des FhototheodoHlBS dem
Nullpunkte des Ereiees eine gani bestimmte, die
Arbeit TorBinfachende Stellung geben zu können.
(FortselzüDg Folgt.)
Refent.
Zw«! neue Instrnmente fllr genaie Tcnperatar-
bestlmmaDgen
der Cambridge Scientific iDatriiment Co.,
Canibiidge.
Zur möglichst genanec MeSBiiug von Temperaturen
iDr wissenschaftliche und techniacne Zwecke benutzt
man in neuerer Zeit Torzugaweiae elektrische Ver-
tabren, und zwnr kommen merfQr zwei verschiedene
Methoden in Beti-achL Die eine benutzt die Aendernng
des Widerstandes eines Pktindrshtes, während die
andere auf den Wirkungen der Tbennoelektiizit&t
beruht. Wenn man die erste Methode zur Messung
der Temperatur beautzen will, so braucht man ein
Instrument, welches gestaltet, den Wideretand der
als Thermometer benutzten Platinspirale möglichst ge-
nau tu messen. Die zweite Methode erfordert dagegen
eine Einrichtung Eur exakten Bestimmung der ver-
hfiltnismftßig schwachen Spannungen, welche zwischen
den beiden Lötstellen des verwendeten Thermoelements
auitritt, wenn man die eine Lötstelle der in messenden,
die andere einer konstanten Temperatur, beispiels-
weise 0° C. aussetzt.
Die Januarhefte der englischen Zeitschrift nl'he
Electrician" bringen nun Beschreibungen von 2 Instni-
menten der Firma „Tbe Cambridge Scientific Instru-
ment Co.", welche fdr diesen Zweck besondert geeignet
sind und besonders wegen der znm Teil originellen
konstruktiven AusfBlirung von Interesse sein dürften.
Zur Messung der Temperatur nach der Wider-
standsmetbode wird eine Anordnung benutzt, welche
sich im Prinzip nicht von der gewöhnlichen Wheat-
stoneschen BriScke unterscheidet, wie sie allgemein zu
Widerstand am essungen benutzt wird. Das in Fig. 112
dargestellte Schema zeigt bei li die Batterie, Bei P
die Platinspirale und bei G dos Galvanometer. II,
und £| sind zwei genau gleiche Widerstfinde, so daß
das zwischen die Punkte A und C geschaltete Qsl-
nnometer stromlos wird, wenn auch die Widerstände
zwischen B und und zwischen C und D einander
gleich sind, was man durch Verändern des Wider-
standes Ä R und Einsteileo des Gleitkontaktes t er-
reichen kann. Die mit c bezeichneten Klemmen dienen
zum Einschalten eines den Zuleitungsdrlhten für das
Platintbermometer entsprechenden Widerstandes. Det'
Widerstand der Platinspirale ist ferner so justiert.
daB die Zunahme desselben zwischeu 0" und 100° C.
genau I Ohm beträgt, so daü abo die W
ändeiiiDg Iflr 1° C. sich auf '/loo Obm t
dieser Einheit sind nun die Widerstand
die Skala des Meßdrahtes geeicht, so da
Stande ist, nach der Kinstellung direkt die '
in Grade 0. abzulesen,
Ungüngtis beeinIluBt wird die Uessnng
verlifiltnismBBig kleiner Widerstände in
durch die unvermeidlichen, veränderlichen L'
widerstände beim Stöpseln der einzelnen W
stufen. Aus diesem Gnindo hat mau b
liegenden Ausführung von der Qbiichen
von SUJpael widerständen ganz abgesehen i
das Ein- und Ausschalten der 9 einzelnen
Widerstandes A R duich eigenartig konslrui
silberkontakte. Die Enden jeder einzeb
standspule fahren zu je einem tiuecksilb'
so daß die betreffende Spule durch Einti
Kupferbflgels B (Fig. 113) kurzgeschlossen
Feder A sucht den BOgel aus dem Nftpfcl
Euheben, wird jedoch durch das Oewicb
eingesteckten Stöpsels niedergedrückt. D
etwa ansflieQendes oder (tbersp ritzendes (
die abrigon Teile des Instruments nicht
Plg. lU.
werden können, befinden sich die sKmtlicli
silberkontakte in einem besonderen Raum. I
lOcber, durch welche in diesen Raum Staub
konnte, wenn die StOpael entfernt sind, w(
die an den Federn A befestigten Sobeib
schlössen, nie dies aus Fi^r 114 zn etk(
Bedeuteud erscb weit, wird die genaue fi
der Temperatur nach der Widers tandsme'
durch eventuelle Verschiedenheiten in der '
der Widerstandst pulen selbst, Biese S«^ii
sind hier dadurch fast vollständig aulgd
sämtliche Meß widerstände, also nicht nnr
Standsspulen A R (Fig. 112), sondern au(
samt Gleitkontakt und Skala In eine
DBR MBOHANIKBR.
den Knopf D zu drtIckeD, «eil diBser ditrchdu
Bbogene Ende C des OleilatOckes gespent wird.
121 zeigt eine Gesamtansicht des Apptra(«e.
Neue Apparate and InstrnmeDte.
Metallrohr-SUtiT „EoUrnbiB»
Ton J. G. Mflller, NQrnberg.
tei dem neuen, in Fig 122 bis 124 abgebildetn
relativ (D, R-i". 156241 und D. R.-G.-M. 275883i
gt die FestsloUiiiig nur durch BajonettversohlBS,
also ohne irgeodnelche SdimiUo
fi oder Stift«. An den oberen Halit-
enden befinden sich kriftif^,
i. federnde Ansätze , welche bai
im in gerader Richtung la-
|[ BBm Dien geschobenen Statiilufie SO
! hiat«re inander zu liegea koinoim,
L daß die Kohre durch Angltie an
Scbaroiei-stflcke gegen Verdrehefi
gesichert sind.
Dieser VerechliiB hat fulgeud«
Vorteile: a^ Der SlativfuB istganE
glatt und xeigt keine OeffDungen,
durch welche Stifte oder Nuu
hervortreten; b) die Kohre lusen
sich last gaoz ineinaDderscbiebtu.
Dadurch iBBt ea sich ermöglich«!!,
daS das oberste Rohr eiues sieh«ii-
teiligen FuSes nur 21 cm mitt,
wahrend derselbe ausgezogen dl«
gewöhnliche LInge von 124cnihit;
c) die oben und ualen aoge-
brachten Hülsen Ter-
EtXrken die RobrwKnde
lind geben den Rohren
eine giofia Festigkeit
und den FüBen erlifihte
SUbilitlt, d) ein Aus-
wechseln von Rohr -
stocken, welche durch
l'nfall bescbSdigt wur-
len, ist leicht mflglich.
DasStaliv bat schwarz
DRi'Dtr PsB emailliert« Obeirobro
gcickioisdi lind vernickelt« Aus-
Fi«. 12S. iflge.
Fit. 121.
daa OleilstAck DS nach links schiebt, wie dies in
der Fi^ dwfiesttllt ist. Dadtucb wird es unmog-
PBeB-mechanlschs Verfabreii zum Auf-
tragen von Lacken, Farben usw.
dir Mlnlmu-Apparali-Bai
(Nach einem am 2C. F
BerlinerMechanikon
gehaltenen '
Die Preßluft, die aul s
Technik große UmwSllu
sich seit einiger Zeit I
Farben auftrage na erobert,
Farbzerstiuber-Ä pparate.
>>s zur Anwendung ^clauge
'i'inzip darant, daß die FailH
Druck von Preßlnit durch
> Apparate fein serstAubt aul
enstände aufgetragen wird.
:b eine Lulldüse aus, an dei
•dQse, die mit einem Farbbe
t. befindet. Kurz hinter der
um Lultdüse entsteht, sobald di
gesetzt wird, ein luftleerer R*ni
MUS der FarbdOse angesaugt wir
dpr ausströmen den Lnft wird i
No. II
DBB HBOH ANIKBU.
127
gelangte Farbe äußerst fein zerstäubt und gelangt,
äck kegellflrmig ausbreitend, auf die za bearbeiteade
Ft&che.
Schon als die ersten Farbzerst&uber von deutacben
Finnen hergestellt wurden, beschäftigte sich auch die
MinimBi-Äpparate-Bau-Qesellechalt, Berlin,
mit eiDgehenden Studien anf diesem Qebiot und ver~
Buchte Farbe mittels ProBhift aufzutragen. In ihrer
Fabrik in Neuruppin irondet sie schon seit dorn Jahre
1906 ihre pneu-mechaniscl)en Vorfahren zum Auftragen
Ton Farben und Flüssigkeiten bei der UerstelEung der
HudfeuerlCschapparate „Hisimex" au und nachdem sie
sich durch oingeheAde Versuche fiberzeugt hat, daß ihi-e
Apparate den Anforderungen der Praiis entsprei^hen,
bnchte sie diese anlang vorigen Jahres auf den Maikt.
Wahrend bei den biaher bekannten Färb zerstäube in
die Anordnung derart getroflen wurde, daß die Luft-
uod FarbdDae ineinander gesteckt waten, ist die Mini-
nMi-Gesellschaft von diesen allgemeinen AusIDhningou
abgegangen und hat Färb- uud Luftdflse ^etreunt an-
geordnet. Es ist hierdurch nicht nur erreicht, daS die
Luft- und FarbdDse leichter zu reinigen ist, sondern
dkB es auch niOglich ist, außer leichte in Wasser los-
liche Auilinfarben auch jede andere Farbe, nie schnere
Oellarbeo, Lacke, Zaponlacke und dergleichen zu vei-
utieilen. Die Regulierung des Farbstrahls erfolgt
in der einlachsten Weise und zwjr durch Eieatellen
ätr Farbspindel oder durch mehr oder weniger tiefes
Niederdrflcken des UeboU. Ist die Farbdnso infolge
der Konsistenz der Farbe oder aus sonst einem Ol unde
MDmai verstopft, bu beseitigt man dies, indem n)an
die Farbspindel einige Male hin- und hei-schiebt. Eine
gründliche Reinigung der Apparate ist ebenfalls schnell
vorzonebmen, da man in der Lage ist, den Appaiat
sehr leicht in seine einzelneu Teile zu zerlegen.
Mit Rücksicht auf die verschiedenartigsten He-
durlnisse der einzelnen Gewerbe werden die Appa-
r«te in verschiedenen Größen uud Ausllihning^lonuen
hergestellt.
Der Apparat Type A (Fig. 125) kommt apezietl
ffir die Luxus papierbra nebe, für Rotoucbier- und
Sthablouenarbeit usw. in Betracht und zeratAiibt
Tasche, wasser- und spiri tu slO stiebe Faiben und ist
in borizontalet nnd vertikaler Lage verwendbar. .1 ist
die LuftdDse, B die abnehmbare FarbdDse mit Farben-
bebUter C tmd leicht auswechselbarem Farl
E ist der Hebel zum Oeffnen des FarbslrableE
Kegulieren der Slftrke desselben. Eine an dorn ]
aagebrachte Vorrichtung gestattet ein Fests
desselben in der eingestellten Farbstrabl- Stärke
lerhiDdett dadurch ein Ermüden des Fiagers wBl
der Arbeit
Der Apparat TjpeB (Fig. 126) ist für die
irbeitnng aller dünnflüssigen Farben, Bronzef
und dnnnflflssige Spiritus- und Metalllacke best
nid durfte fltr feinmechanische Betriebe in <
Reibe in Betracht kommen. Der FarbbehSlter
nimmt bei dieser Apparaten-Tjpe em wesent-
lich ){T0Seres QaDlum Farbe auf, als wie der
des vorher beschriebenen Apparates; die Kod-
«iniktion selbst ist hei diesem, sowie bei
illea verschiedenen Typen im allgemeinen die
eteicbe.
Der Apparat Tjpe D (Fig. 127) kommt
unr dort in Frage, wo schwere Lacke und
Fuben (Eisenlacke, Oellarben usw.) in großen |
Mengen verarbeitet werden. Für diesen Appa-
rat, der keinen Farbhehfilter am Apparat selbst
besitzt, sind besondere Farbmiscb Vorrichtungen
nötig, die stationär oder auch transportabel sein
können. Der Zerstäuber -Apparat wird durch
Schüucbe mit der Farbnuschvorrichtung und der
Prefliuitanlage verbunden.
Der Apparat TypeF (Fig. 128) ist speziell zur
^erubeitnng von Leim, Üelatine, Teer usw., die durch
Prwirmung; fiftaaig erhalten werden müssen, konstru-
iert worden Das Verspritzen dieser z&hßiissigen
Masiien, war bisher mit keinem Zerst au her- Apparat
möglich. Diese Type besteht aus dem eigentlichen
Apparat (Figur 128) und einer WSnue Vorrichtung
(Fi'-r. 129). Der Apparat selbst
ist hinsichtlich der Regulie-
rung von f-ult und Flüssigkeit
genau so eingerichtet, wie die
übrigen Typen. Die besondere
Anordnung besteht darin. daQ
der AppiLrat samt der FlQssi^-
keits- und Luftdflse in die
Wärme Vorrichtung eingesetzt
werden kann, so dafS beide
Düsen mit dem FlQasigkeite-
behälter sich solange im heiQea
Wasser befleden, bis der aul-
zutragende fjeim, die Gelatine
usw. entsprechend dflnnflDssig
geworden ist.
Die notwendige Preßluft ist
erhältlich, ähnlich wie Kohlen-
säure, in Stahl floschen bei
einem Druck von ca. 150 Atai., '
in den meisten Fällen dürft« I
sich Jedoch ein derartiges Be- .
scbaSon dar Preßluft nicht
eignen, da der Preis hierfür
sehr hoch ist. Sobald nian eine
Ri'OBere Menge vou Preßluft
benötigt, wendet mau soge-
nannte Lultkompressorou, auch ;
Luftpumpen genannt, an. Bei^
diesen Kompressoren unter-
scheidet man 2 Arien, und zwar
die sogen. Kolbenpumpen, ähn-
lich wie die gewöhnlichen
Wasserpumpen, und die soge-
nannten Kapaelwerke Letz-
tere bestehen ana einer in *^' '
einem rneden QehauKe exzentrisch angeordneten
noton runden Scheibe, in welcher radial bewesiiche
Schieber eingebracht sind- ^^'■'d nun die rnnde
Scheibe in Rotation versetzt, «<> worden die Schieber
durch die Fliebkmrt hinausgeSi'hleud rt und legen
sich an die Wandungen des Gehäuses an. Durch die
exzentrische Lagerung der Scheibe wird eiTeicht, daß
der zwischen 2 Schiebern eingeschlossene Raum sich
periodisch , entsprechend der Umdrehungszahl, ver-
größert oder verkleinert. Durch die AnoriüiUDg Eweier
Ko. 11
DfiR MfiOHi.NlKfilt
i2d
durch Niedenchlagen von Kupfer auf einer Form aus
leicht schmelzbarem Metall hergestellt werden, indem
man nach Fertigstellung des galvanischen Ueberzuges
den Kern oder die Form durch Schmelzen entfernt.
Auf diese Weise enthält man beispielsweise einen
Stockgrifl aus Kupfer, welcher g^enügend steif und
dabei sehr leicht ist Da man die Form durch Zu-
sammenloten aus verschiedenen Metallteilen herstellen
kann, so lassen sich sehr schOne Griffe anfertigen,
welche man aus massivem Metall oder auf andere
Weise nicht erhalten konnte.
Man gießt bei diesem Verfahren zunftcht die Form
oder das Modell aus irgend einem leicht schmelzbaren
Metall Bs l&fit sich hierzu jedes weiche Metall ver-
werten, wenn es nur ein gutes Qußstflck liefert und
leicht schmilzt. Sine Legierung von Blei und
Antimon von nachstehender Zusammensetzung gibt
günstige Resultate. Dieselbe besteht aus 87 Teilen
Biet und 13 Teilen Antimon. Wenn sich Schwierig-
keiten< beim Eingießen in dünne oder komplizierte
Formeft ergeben sollten, dann lüge man einige Kilo-
gramm Zinn auf 100 kg der vorstehend erwähnten
Legierung hinzu. An die Form wird eine Oese an-
gegossen zur Anbringung des betreffenden Gegen-
standes beim Einh&ngen in das Bad. Nach dem Gießen
und Entfernen der Metallschuppen wird die Form
im Laugenkessel gereinigt und sofort in das Bad
eingehängt. Dieses besteht in der Regel aus saurer
KapferlOsung und wird hergestellt durch Auflösen
von schwefelsaurem Kupfer in Wasser, bis die LOdung
eine Dichte von 16^ Beaum^ besitzt, worauf man
Schwefelsäure hinzufttgt.
Der Erfolg des ganzen Verfahrens hängt jedocE
daron ab, daß man einen glatten Kupfemiederschlag
erhält, andernfalls wird der fertige Gegenstand eine
rauhe Oberfläche besitzen und unansehnlich sein.
Man muß im Auge behalten, daß die Arbeit einen
starken Ueberzug erfordert und daß, falls die Bad-
flOssigkeit nicht mit glatter Oberfläche fließt, 'der
fertige Gegenstand sicher eine rauhe Oberflfiche haben
wird. Zur Vermeidung einer rauhen Oberfläche füge
man zur LOsung etwas Dextrin, Melasse oder Gelatine
hinzu. Dextrin ist ftlr diesen Zweck in erster Reihe
zu empfehlen; bei Zugabe desselben wird man sehr
l^atte Kupferflberzfige erhalten, selbst wenn der
Prozeß des Niederschiagens ein bis zwei Tage dauert.
Diejenigen, welche nicht gewöhnt sind, eine derartige
Substanz beizugeben, werden von der Glattheit des
Ueberzuges tlberrascht sein.
Der Strom muß eine Spannung von 1 bis 2 Volt
besitzen. Nehmen die Kanten des oetreffenden Gegen-
standes eine dnnkelrote Färbung an, so ist dies ein
Zeichen, daß der Strom zu stark ist. Ist letzteres
der Fall, so wird mittels Einschaltung eines Wider-
standes (Rheostaten) die Stromstärke herabgesetzt.
Die Dauer des Niederschiagens eines Ueberzuges
von genügender Stärke hängt davon ab, ob der Mantel
von reinem Kupfer sein soll oder ob derselbe auf der
iooenseite durch das Metall der Form verstärkt werden
soll. Der reine Kupfermantel erfordert selbstverständ-
lich mehr Zeit zum Niederschlagen. Wird der Ueber-
sng nicht durch das Metall der Form verstärkt, dann
sind 6 — 10 Stunden, möglicherweise noch mehr, zur
Erzeugung eines Niederschlages von genügender
Stärke erforderlich. Die Dauer der Behandlung im
Bade hängt auch bis zu einem gewissen Grade vonder
Form ab; bei manchen Artikeln genügt ein dünnerer
Hantel als bei anderen. Der Galvaniseur hat aber zu
bestimmen, wie stark der Ueberzug werden soU.
Bleibt der Mantel auf der Innenseite mit einer
Metallschicht der Form bedeckt, so werden einige
Standen zum Niederschlagen genügen. Das Schmelzen
des Metallkemes oder der Form kann in verschiedener
Weise ausgeführt werden. Der Kupfermantel, welcher
&ach dem Schmelzen des Kernes zurückbleibt, läßt
sich in jeder gewünschten Weise weiter behandeln,
indem man denselben färbt oder ihm noch einen
Ueberzug gibt.
Schirm- und Stockgriffe kOnnen bekanntlich, wenn
sie aus Metall angefertigt werden sollen, auf zweierlei
Weise hergestellt werden:
]. Dunm Gießen von leicht schmelzbarem Metall.
Dies Verfahren liefert einen schweren Griff und außerdem
einen solchen, welcher leicht entzweispringt.
2 Durch Stanzen der beiden Hälften und durch
Zusammenloten oder -schweißen derselben.
Dieses Verfdiren erfordert die Herstellung von
Stanzen und ist ziemlich teuer, falls nur eine be-
schränkte Anzahl von einem Modell gewünscht wird.
Der auf galvanischem Wege hergestellte Ueberzug
auf einem Kern von leicht schmelzbarem Metall gibt
uns dagegen ein Mittel in die Hand, Griffe in feinster
Ausfüllung anzufertigen, deren Herstellungskosten
nicht hoher sind« als bei den alten Verfahren. J. P.
Die deutsche Ansfabr von Instrnmenten,
optischen ArtUceln und Mechanismen im
Jahre 1907
(Schluß.)
No. 891h. Chirurgische Instrumente:
Insgesamt 3026 dz.,
davon nach Belgien 99 „
Dänemark 31 „
Frankreich 313 ^
Großbritannien . . . 301 „
Italien 241 „
Niederlande 134 ,
Oesterreich-Ungam . . 264 «
Portugal 16 „
Rumänien 32 „
Rußland in Europa . . 478 „
Rußland in Asien 20 n
Finnland 6 „
Schweden 33 „
Schweiz 102 „
Spanien 60 „
iGrgentinien 57 „
Brasilien 48 »
Canada 21 »
Chile 19 „
Mexiko 37 „
Ver. Staaten v. Amerika 446 „
Austral. Bund .... 47 »
No. 891i. Präzisionswagen; Instrumente für
Meteorologie und Eichwesen:
Insgesamt ....... 476 dz.,
d^von nach Großbritannien ... 46 „
Ver. Staaten v. Amerika 68 „
No. 891k. Barometrische, kalorimetrische:
thermo metrische und chemische Instrumente,
Insgesamt . ^ 1662 dz.,
davon nach Großbritannien . . . 279 „
Rußland in Europa . . 170 „
No. 8911. Physikalische Lehrapparate:
Insgesamt 1720 dz.,
davon nach Oesterreich-Ungam . . 286 „
Rußland in Europa . . 666 „
Argentinien 106 „
Ver. Staaten v. Amerika 108 „
No.912a. Telegraphenwerke, elektrische; Fern-
sprecher; elektrische Sicherheits- und Signal-
vorrichtungen; Bestandteile davon:
Insgesamt 16306 dz.,
davon nach Belgien 1 466 „
Dänemark .... 900 »
130
büH MfiÜfiANl^fik
Frankreich ....
Großbritannien . .
Italien
Niederlande ....
Norwegen ....
Oesterreich-Ungarn .
Rumänien ....
Rußland in Europa .
Schweden ....
Schweiz . . . . .
Spanien .....
Brit. Südafrika . .
China
Siam . . . . k .
Argentinien ....
Brasilien
Cuba
Mexiko .....
Peru
Ver. Staat. V.Amerika
No. 912b. Elektrische Vorrichtu
leuchtung, Kraftübertragung,
usw.; Teile davon:
Insgesamt
davon nach Belgien
Dänemark ....
Frankreich ....
Großbritannien . .
Italien . . . . .
Niederlande. . . .
Norwegen ....
Oesterreich-UngaiTi .
Rumänien ....
Rußland in Europa .
Finnland
Schweden ....
Schweiz
Spanien
Brit. Südafrika . . .
China
Japan
Argentinien ....
Brasilien
Chile
Mexiko
Ui*uguay
No. 912c. Elektrische Vorrichtun
liehe und zahnärztliche Zwecke,
Insgesamt
davon nach Großbritannien
Oesterreich-Un gam
Rußland in Europa
Schweiz ....
n
V)
w
»
772 dz.,
1958 „
102Ö
1191
123
780
222
1909
446
881
294
104
167
146
410
374
239
167
228
464 „
ngen für Be-
Elektrolyse
56 937 dz ,
3 360 „
1701 .,
1898 „
5140
6 341
2015
1100
4 651
442
4 809
665
2 951
2 618
3 144
459
460
768
4-201
1336
2 629
1298 „
1002 „
gen für ärzt-
Teile davon:
1681 dz.,
n
•1
n
r>
»1
198
226
214
137
No.912d. Elektrische Meß-, Zähl- und Regi-
striervorrichtungen, Teile davon:
Insgesamt 9802 dz ,
davon nach Belgien 487 „
Dänemark 655 .,
Frankreich 441 „
Großbritannien . . . 566 „
Italien 1259 „
Oesterreich-Ungarn . . 1748 ^
Rußland in Europa . . 977 „
Schweden 671 .,
Schweiz 842 „
Spanien 467 „
Argentinien 586 „
Chile 162 „
Mexiko 186 „
No. 912e. Galvanische Elemente, elektrische;
galvanische Batterien,T her moelemente,T eile
davon:
Insgesamt 3865 dz.,
davon nach Großbritannien ... 9
Oesterreich-Ungarn . . 3
Schweiz 7
No. 912f. Elektrische Vorrichtungen f
Kochzwecke, Teile davon:
Insgesamt o
davon nach Großbritannien . . .
Oesterreich-Ungarn . . 1
Rußland in Europa . .
No. 934b. Chronometer, Schiffschro
(Seeuhren), nicht in Form von Tasch
Insgesamt 8,
davon nach Belgien 1,
Oesterreich-Ungarn . . 1,
Schweiz 1,
Ver. Staaten v. Amerika 0,
No. 934c. Zählwerke, selbsttätige M
gistriervorrichtungen mit Uhrwc
Insgesamt 12
davon nach Belgien
Frankreich
Oesterreich-Ungarn . . 1
Rußland in Europa . . 1
Japan
Dr. R. I
Gesehins' ond Handels-litteilD
Neue Firmen: C. Beiker, Mechanische^
Neubrandenburg i. M., Treptowersir. 26. (I
gleichnamigen Firma in Strelitz (Alt^. Spezii
*paratur von Musikautomaten und Ausführung
trischen Klingel- und Telefon- Anlagen. —
Huppenbauer, mechanische Werkstatt, I
heim, Cannstatterstr. 72. — Linck & Ko
trisches Installationsgeschäft, Offenburg (B
Mander & Mayer, G. m. b. H., Reißzeugfab
gart. Stammkapital 74500 M. Die Gesellsch
die Firma Carl Weegmann & Co.
Geschäfts -Terändeniiigeii : Die Firn
nungs-Telephon-Gosellschaft m. b. H.
heim wurde geändert in „Gesellschaft fHr
Stromtechnik, G. m b. H."
Konkurse: Mechaniker und Optiker Fei i;
in Meißen; Anmeldefrist bis 20, Jubi. —
techniker Otto Härtung in Swinemdnde;
frist bis 16. Juni. — Mechaniker Johann
in Altesried ; Anmeldefrist bis 9. Juni.
Gestorben: Mechaniker August Berne
— Mechaniker Robert Eppler in Ebingei
Erloschen: Elektrotechnische
„Volta" Bruno Meder, William Mar
Alfred Zander in Leipzig. — Gräber &
Meßwerkzeugfabrik in Nelhngen. — F. W.
mann I. Glatzer Telephon und Teleg
Bauanstalt in Glatz. — Wilh. Pfann
Werkstatt für physikalische Apparate, Wiei
Absatzgelegenheit für Telephonmat
Spanien. Die Pro vinzial Verwaltung von C
(Diputacion de Guipuzcoa) in San Sebastia
die Erlaubnis eingekommen, ein Provinzial-'
netz in San Sebastian, Irun, Zarauz, Elgoil
gara und Tolosa von ca. 350 km Länge mit
im Deputationsgebäude einrichten zu dürfen.
des Kaiserl. Konsulats in Madrid.)
Internat'onale Photographfsclie Aiust<
Dresden 1909. Als Endtermin der Anmeld
man in allen Gruppen den 1. August ds. Js. 1
Auskünfte aller Art erteilt die Geschäfts«
Ausstellung, Dresden- A, Neumarkt 1, -Ho
Berlin".
Anschaffang neuer Apparate: Zur An
eines Röntgenapparates für das StAdt
haus haben die Stadtverordneten in Brieg (8
4C00 Mk. zur Verfügung gestellt.
DER HEOHANIEBR.
No.ll
Kl. 31 f. H. 41082. QuecksilberdampIluDpe fOr Lebr-
II. Oemonstrationsz wecke P. Hiack, Wien.
'KL 42a St. 13334. Greifzirkel mit e. Zabnradbogen,
der &I1 dem e. Schenkel befestigt ist a auf e. Skala
d. ZirkebpitzeDeDUerouagaDgibt. Bernard.HeiDr.
11. Gl. StaufermaoB, Basen- Ratteascbeid.
KL42d. C, IÖ6T4. Schrei bTorrichtnng für Regia trier-
ioBtrumenU. Cl. C. Clawson, Flsg:t«iiD(V. St. A ).
Kl. 4)c. F. 34 244. FeilTorrichtiiDg fOr Kompasse
Alex. Fey, Hamborg
Kl. 42Ö Beb. 27463. Winkelmesser mit drehbarer, im
Fernrohr o. dergl. dnrcb ReOexion sichtb. Wasser-
wage und e. entsprechend der Wasserwage eiostell-
buen, gleichlalla im Fernrohr o. dergl. sicbtbu'eD
Bjliadr. GlusskaU, Sociätö Schneider & Cie.,
Le Creusot.
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Carl ZeiS, Jena.
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feuertechn. Gesellschaft m. b. H., Berlin.
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Thomas mit je e. Aniei^werk f d. Binielprodukte
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Akt-Ges., Frankfurt
KL^o. H. 41191. QeschwindigkeitBm.fflr Geschosse.
Hnrtmann & Braun, Akt.-Qes., Frankfurt a. H.
K1.42o. H 42101. Verfahren «ur L'eberli-agung von
Schwingungen anl e. Zangenkamm. Hartmann &
Braun, Akt.-Ges., Frankfurt a. H.
KL43o. T. 11616. Registrierender Geschwindigkeits-
messer mit V. Fobneug bewegtem Registrierstreilen
iQr ZeitTennerkaufnabnie. J. 0. Tonkin, Berlin.
KL 14a H. 417(^3. Feuermelder a. Glas, dessen Qneck-
silbergeflfi mit uwei Terschieden weiten Kapillären
Terbonden ist. A. Haak, Jena.
KI. 74a. M. 30096. TransporUble Alaimvorricht. für
Türen, deren LKutewerk an e. Bande aufgehfingt ist.
R. Michel, BixdoH
KL 74c. M. S1377. Empf&nger cur AnsObung d. Ver-
fahrens E Femabertragung v. Zeigerstellungen durch
WechselstfOme; Zos. e. Pst 186666. CarlMejer,
Hunburg.
KL 74h T. 11898. Slektr.FlOssigkeitaslandsfemaeiger.
W. Tkoke, Ratiagan
b) Gebranchsmaiter.
KL31K. 338804, Hikrotelephon.PaalHardegeii,Beriin.
KL 31«. S390S3. Vorrieht i. Absperren des UOrers an
Fenupnchem n zur Freigabe desselben n Einwurf
e OeUltSckes. F. Hausbach, Barmen.
KL Sie. 3S8944. Blektr. Meagertt mit im oberen Teil
des HeBbreichae rednzierter Empfindlichkeit Rieh.
0. Heinrich, Berlin.
KL 43a. 339394 Linier^ und Schraffier- Instramect
A. Wachs, Dresden.
KL 43e 338612. UObeunefi -Apparat Fr. Hngers-
holl, Leipzig.
KL 43e S38986. Libelle m. apaimuogsfrei geUgertem
FUssigkcitabehiltw. OttoFennelSObne, CaseeL
KL 43c 339839. Schrigmesser. Versaudhaas fOr
TermessuDgswesen G. ra. h. H., CaaseL
KL43d 388666. Windrichtungs-Autograph mit die
Sohreibhebel b. ZuifickschnelleD abhebender Uebel-
eiuicbtang. P. Polikeit, Halle ». S.
KL 42g. 338302. Sprechmaachine, die dadurch strom-
batenengend wirkt, dafl deren Triebwerk mit e.
hiktonnker gekuppelt ist J. Trommel, Hambs.
KL 41g. 338009. Appmt a. l'eberwaebung d. Gleich^
Unis T. synebron arbeitendea Kinematognpben und
Spraehmaseliinea. Deutsehe BioBcop -Ges. m.
b.H.,B«^B.
KL 43h. 338618. Pincenez m. weit TOrstehendeD,oliu
Eweiteiligen Nasenst^^en. P. Outhan, Senliii b,
Rathenow.
Kl. 42b. 339018. LampengehBnse für Projekljons-
Apparate mit gemeinsamem, verschiebbar lagerodra
Träger
Fabri
R,HQ
Kl 43 b
stellun
Kl. 42 h.
Fa. Hf
KL42i. ;
Dr. A.
Charlo
KL42i :
Reudni
KL 421. !
Bleck
Kl 4:>1 ;
z. Dur<
bobrun
Dresde
KL 67 b.
Femau
SteUvo
KL 74b.
Btellun
Kl 74c !
f. d. Zi
& Hai
KL 74 d. ;
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5 Tage
Aifrage i
Aarrage 88: Wer fabriziert ZeUoloid-Sclüli
Einlassen mit tolgenden Beaeiehnangen: P,
Dieser Nummer liegt ein Prospekt der ^
Jahrg. XVI
Berlin, den 20. Juni 1908.
No.12
DER MEC
Zeitschrift zur Förderung der Pi
sowie verwandl
Orfu des Verdi Bcrilaer Mechiilker, der Mech.
Herauseegeben unter Mlt^rku
WritM Bar
Eiachtlat ledcD & Hd 30. dei KouH In BBrlla-
Nlkola»iee. AbonaeMit Iflr !■- ud Auilmd vkrteljltarllcfe
■k-IJO. — Zi beikbca dirch Jads Bichhindlnis nd lad»
PoltaBslall Ob Ocitarrelcta itcBpcItraü, »owle dliaki voa der
AdaUatratioa in Bcrlla T. 3S. laniThilb DealicUtad aad
Oealerr«kk rriako Mk. IM. aack des Aailaad Mk. Z:ia
El«i»laa NiBBar « Plr
Die Herstellnng der mlkrophotogra
Von Eduard Kuchi
Wohl den meisten Lesern dieser Zeitschrift
Bind jene kleinen Bildchen bekannt, die, unmerk-
lich in Grayons, Federhaltern, UhrschlQsseln usv.
untergebracht, einen gern gekauften Artikel dar-
stellen. LanijschaftAbilder, Porträts, Bildnisse
politiseh verfolgter Personen und andere Sujets I
findet man in diesen kleinen Photographion ver- k
borgen, die sich einer sonderbaren Bezeichnung
erfreuen. Wie kamen nun diese Bildchen zu dem
Namen S tanhopea? Beim Durchblättern älterer
optischer Werke traf ich auf eine Zusammen-
stellung der gebrSuohliohsten Lupentypen, wo-
runter sich auch eine plankonvexe, aus einem
OlasstOok geschliffene Lupe, sogenannte Stanhope-
Lupe, befand (nach ihrem Erfinder Lord Charles
Stanbope, der auch eine nach ihm benannte
Buchdniokpresse konstruierte, benannt); eine
Eolcbe Lupe kommt in ZQndhOlzchenstftrke bei
diesen kleinen Bildchen in Anwendung.
Allzu großen Wert darf man den Stanhopes
nicht beimessen, ea befassen sich, da die Her-
stellung etwas umständlich ist, nur wenige Firmen
mit der Anfertigung der Stanhopes, in Frank-
reich als .stennopes" bezeichnet.
Die ersten Angaben Ober die Herstellung von
Hikrophotographien fallen in das Jahr IfiM; so
beschreibt A. Üoitessier in „Horns Photogr,
Journal", Bd. 4, S. 20, ein Verfahren, von Nega-
tiven in der Kamera Positive in jeder Größe ab-
lunehmen; in „Kreutzer's Jahresbericht Ober
die Portschritte und Leistungen auf dem Gebiete
der Photographie", 1865, 8. 14, bestreitet A. H.
Quinet diese PrioritKt, indem er bereits un
24. Februar 1853 in seinem Privilegium die An-
fertigung vergrßSerter und verkleinerter Bilder
Btif EoUodium beschrieben habe. Diesen beiden
folgt Hislop (Jonm. of the photographio sooiety
of London Iß^, S. 93), dessen Verfahren darin
bestand, mikroskopische Positive mit wner £x-
man, ähnlich wie b«im Dagron'sohen Apparat,
einen Kasten benutzen (Fig. 135). Es dQrfton
heute wohl wenige solider Apparate auffindbar
sein; ein Dubosoq'sidies Fabrikat ist in den
Saminlangen der k. k. Graphisohen Lehr- und
Versachiianetalt In Wien enthalten.
! hope-Apparate anfertigen.
Macchmal wurde snr Anfertiguiig di
hopea das nasse Koll od ion verfahren (mi*^
weichem Kollodion) verwendet, jadix
es nicht die nQtige Feinheit; ea empl.
daher, den Taupenot-Froufi n beBoüe
Ko. 12
t)BR HBOHANIKBB.
135
Terftfareo Ist so siemlioh in Vergeeseuheit g»-
ntan, gibt aber fiufterat zut« Bilder, die sich
za solchen kteinen Bildchen sehr gut eignen.
Villeniin in Paris, der sich viel mit Mikro-
photographien auf Albuminailberplatten (Ver-
Tabren von Taupenot) befafite, gibt folgendeYor-
schriften:
Die Glasplatten werden mit Schlemmkreide
nnd Alkohol gut geputzt, dann mit folgendem
Kollodion übergössen: Aether 180 ccm, Alkohol
60 ccm, Pyroxylin 1 g, Eadmiumjodid 0,6 g.
nnd getrocknet, welch letzteres sehr schnell vor
sich geht.
Die kleioen Positive werden jetzt mittels eines
Diamanten zerschnitten. Ein zylindriachos Stück
OrowDglas [Fiie. 137), welches an einem Sode
dach «bgeschliffon und am anderen Ende halb-
kugelfOrmig vorgerichtet i^t (dieses Ende wirkt
duroh seine starke ErQmmnng
yj ^ ^ wie ein Mikroskop und ver-
"^^ VHM grOBert sehr bedeutend), wird
mittels Canadabalsam (derselbe
piR. 1)7. wird in einer Porzellan schale
erwärmt, bis er eine klar gelbe Farbe besitzt)
auf eta solch quadratisches Bildchen aufgekittet,
die vorBt«henden Ecken werden abgeschliffen.
Die Fig.138 (aus Fabres, Traitä encydopediqne de
Photographie 1890, Bd. 4, 8. 1) veranschaulicht
diesen Vorgang beim Aufkitt«n.
rig. 188,
AoSer dm sehen angefahrten Gebraaohsgegen-
stSnden werden mitunter interessante Formen
von Oesohenkartikeln verwendet, so z. B. ein
Breloqne in Form einer Uhr, bei welcher jedoch
die Linse nicht aaf die Bilder anfgekittet ist,
sondern feststeht, während die Bildchen dnrch
Federdruck vor der Lupe TorhdgefDhrt werden. -
Auch die Anfertigung von Mikrometer-Tei-
lungen kann mitHilfe der Stanhopes voi^enoromen
werden, wie dies schon Stein in seinem Werke
(siehe oben) auf S. 298 anfOhrt
Zu historischer Bedeutung kamen solche
kleine Bildchen durch den eingangs erwfthnten
Dagron; derselbe, ein erSadungsreioher nnd
unternehmungslustiger Mann, reproduzierte mit
Hilfe seiner Btanhopeapparat« zur Zeit des
dentsoh-fraazOslschen Krieges 1870/71 Briefe,
Akten, Depasohen usw., welche aas der ser-
ftierten Hauptstadt Paris In von den feind-
lichen Truppen nicht besetzte Gegenden gelangen
sollten. Dies glQckte Dagron anoh vollkommen;
er zog die winzigenVerkleberungen mltt«ls Kollo-
dium oder Qelaüne von den Glasplatten ab, rollte
dieselben In eins Federspule ein und band nun
diese Federepule den Brieftauben unter die
Schwung- oder Schwanzfedern. Die Brieftanben
wurden auslassen und fanden sich in ihrem
Bestimmungsort ein ; dort wurden sie untersncht,
die Oelatinehäutohen wurden auf Olas befestigt,
in einen Projektionsapparat eingesetzt und ent-
ziffert NUieres hlerflher ist in dem BQchleia
vonOeLafollye,DepechesparpIgeonsvoyagenrs
pendant le aiöge de Paris" entJialten.
136
bfifi MfiOäAitiBifiil
Ko. IS
Einige solcher Depeschen besitzen die Samm-
lungen der k. k. Graphischen Lehr- und Versuchs-
anstalt und der k. k. Photographischen Qesell-
schaft in Wien.
Als Aufhahmematerial fQr Stanhopes kämen
noch die in jQngster Zeit in den Handel ge-
brachten Platten für das Lipp mann' sehe Photo-
chromieverfahren, sowie reine Chlorsiibergelatine-
platten in Betracht, welche ein sehr sartes Korn
besitzen; sollten jedoch möglichst kernlose Schich-
ten gebraucht werden, so empfiehlt es steh, das
weiter oben angegebene, wenn auch etwas um-
ständlich scheinende Albumin-Silberverfahren von
Taupenot zu verwenden.
Die stereophotogrammetrlsclisii Instrn^
mente der Firma Carl Zeiss m Jena.
Von Ingenieur Dr. Th. Dokulil, Wien.
(Fortsetzung.)
Der zweite Hauptbestandteil des Instrumentes
wird durch die Kamera und die mit derselben
starr verbundene Alhidadenachse gebildet. Diese
Achse, welche eine konische Form besitzt, hat
ihr Lager in der Büchse des Unterteiles, ruht
mit ihrem kegelförmig gestalteten Ende auf dem
unteren, entsprechend gestalteten Abschlußteil
dieser Büchse auf und trägt an dem oberen Ende
eine Platte, mit welcher die Kamera in fester
und sicherer Verbindung steht. Ein nach abwärts
gehender Arm dieser Platte enthält die zur
Klemmung der vertikalen Drehungsachse dienende
Klemme und die für die feine Drehung der Alhi-
dade vorgesehene Mikrometersohranbe, welche als
Tangentialschraube wirkt und so eingerichtet ist,
daß die einer bestimmten Feinbewegung ent-
sprechende Anzahl von Umdrehungen abgelesen
und aus der letzteren ein Rückschluß auf
den Verdrehungswinkel gezogen werden kann.
Die G-anghOhe dieser Mikrometersohranbe ist so
gewtiilt, daß sie genau dem hundertsten Teile
der normalen Entfernung ihrer Achse von der
geometrischen Mittellinie der Alhidadenachse ent-
spricht, so daß die bei einer Drehung der
Alhidade abgelesene Anzahl von Schraubennm-
drehungen unmittelbar der hundertfachen Tan-
gente des Verdrehungswinkels gleich ist und die
Schraube daher in vorteilhafter Weise zur in-
direkten Messung horizontaler Distanzen ver-
wendet werden kann, wie dies später gezeigt
werden wird. Der Kopf derMikrometerschraube if
ist mit einer in 100 Teile geteilten Trommel ver-
sehen, an welcher die Ablesungen mittels eines
festen Indexes bis auf Tausendstel der Schrauben-
umdrehungen gemacht werden können. Der dem
kleinsten Sitervalle dieser Trommel entsprechende
Drehungs Winkel beträgt zirka 20^", so daß die
den Distanzmessungen zu Grunde liegenden Hori-
zontalwinkel mit einer Genauigkeit von 4—6''
bestimmt werden kOnnen. Die Kamera selbst,
welche aus dnem einzigen Gußstücke aus Leicht-
metall hergestellt ist, hat die Form eines Prismas
mit trapezförmigem Querschnitte und enthält an
ihrer vorderen Seite das photographische Ob-
jektiv, während die rückwärtige Seite mit dem
Anlegerahmen der lichtempfindlichen Platte fest
verbunden ist Was die Größe der zu verwen-
denden Platten beüiftt, so sei erwähnt, daß das
Instrument von der Firma Carl Zeiss in Jqdz
in zwei Modellen gebaut wird, von welchen dis
ältere für das Plattenformat 18 X 18 cm, die neuere,
insbesondere für die Zwecke des Trassienmgs-
Ingenieurs und des Topographen bestimmte Type
für das Plattenformat 9 X 12 cm konstroiert ist
Das Objektiv ist ein Tessar, dessen Brennweite
bei dem erst erwähnten Modell rund 180 mm be-
trägt, während für die kleinere Type eine Brenn-
weite von zirka 127 mm gewählt wurde. Diese
Objektive besitzen innerhalb des ganzen, bei den
Aufnahmen benützten Gesichtsfeldes eine gleich-
mäßige, als vollkommen präzis zu bezeichnende
Bildschärfe und sind so hergestellt, daß die Ab-
weichungen des Bildes von seüier durch dieTheorie
der Zentralprojektion bedingtenForm und Größe so
klein sind, daß sie auf die Resultate der stereo-
photogrammetrisohen Bekonstruktion ohne jeden
bemerkbaren Einfluß sind. Der einer Aufnahme
entsprechende Horizontalwinkel der Kamera be-
trägt etwas über 46^; führt man daher ncit dem
Instrument Panoramen aus, so wird der ganze
Umkreis durch 8 Aufnahmen festgelegt und es
werden dabei je zwei aufeinander folgende Platten
soweit übereinandergreifen, daß ein scharfer An-
schluß der Platten möglich ist und auf keinen
Fall eine Lücke in der Aufnahme des Panoramas
vorkommen kann. Die Objektive werden für ge-
wöhnliche Aufnahmen mit einer festen Blende mit
f
dem nutzbaren Oeffhungsdurchmesser -^ , für
Momentau&iahmen dagegen mit einem solchen von
f
~T2~ ^®^®^^^* ^^® ^^ Objektiv tragende Platte
ist bei dem älteren Modell unmittelbar mit der
Kamera vollkommen starr verbunden und wird
bei diesem durch die eine Seitenfläche der Kamera
selbst gebildet, während sie bei dem neueren,
kleineren Modelle von der Kamera getrennt ist
und durch eine Triebschraube in vertikaler Rich-
tung verschiebbar ist, wodurch der Vorteil gegen-
über dem älteren Modell erreicht ist, daß bei der
Aufnahme eines hohen Objektes aus geringer Ent-
fernung von demselben das Büd des aufgenomme-
nen Objektes vollständig auf die Platte gebracht
werden kann. Diese Bewegung kann an einem ent-
sprechenden Maßstabe bis auf Bruchteile von
Millimetern gemessen werden, so daß es bei jeder
Stellung des Objektives möglich ist, den Horizont
der Aufnahme mit Schärfe angeben zu können.
Der Anlegerahmen, an welchem die Platte
längs ihres ganzen ümfanges aufliegt und wel-
cher daher an seinem rückwärtigen Ende voll-
kommen eben geschliffen ist, steht mit der Kamera
in starrer Verbindung, und zwar ist die Art dieser
Verbindung so gewählt, daß durch die gewöhn-
lichen Einflüsse des Transportes oder der Tempe-
ratur keine Lageveränderung des Rahmens mög-
lich ist und der Apparat daher immer die rich-
tigen Konstanten des perspektivischen Bildes
ergibt. Dieser Rahmen enthält die für die An-
gabe der Vertikallinie desBildes dienenden Marken.
Diese bestehMi aus zwei kreisförmigen kleinen
Löchern, welche in entsprechenden, an der oberen
und unteren Seite des Rahmens befindlichen Erwei-
t ist ein lichtdichter Lederbalg I I>eckuDg mit dem FadenkreussuiigspuDkle . zu
138
DEB MBOHANIKER.
Nc
bringen bezw. der Kamera durch Drehung um
ihre yertikale Aohse eine solche Stellung zu geben,
daß die Ebene des Anlegerahmens zu einer durch
den Standpunkt des Instrumentes und einen figu-
rierten Punkt des Baumes gehenden Vertikalebene
parallel wird, womit die der stereophotogramme-
trischen Aufnahme zugrunde liegende Bedingung
streng erfüllt ist. Zur Beobachtung des in die
Ebene des Fadonlnreuzes fallenden Bildes befindet
sich vor diesem ein gebrochenes terrestrisches
Okular, welches sich gleichzeitig mit dem der
Objektivlinse vorgeschalteten Pentagonalprisma
um die Visierlinie des Femrohres dreht Dieses
Okular besteht aus einem fOnfeckigen, für recht-
winkelige Ablenkung dimensionierten Glasprisma,
welches unmittelbar vor dem Fadenkreuz ange-
bracht ist, und zwei Linsensystemen, von welchen
das dem Auge zugekehrte im Okularrohre ver-
schoben werden kann, damit Beobachter mit ver-
schiedener deutlicher Sehweite imstande sind, sich
das Fadenkreuz bezw. die in die Ebene desselben
fallenden Bilder deutlich sichtbar zu machen. Die
Drehung des Okulars um die Visierlinie des Fem-
rohres erfolgt durch denselben Trieb, welcher für
die Drehung der vor dem Femrohrobjektive an-
gebrachten Trommel vorgesehen ist, und zwar
ist auch das Prisma des Okulares in einem zylin-
drischen Teile gefafit, welcher sich in entsprechen-
den Führungen drehen läfit und welcher das
eigentliche Okularrohr trägt. Infolge der Anord-
nung dieses zweimal gebrochenen Femrohres hat
der Beobachter, sobald er eine Visur nach irgend
einem Punkte des Raumes herstellen will, der
Kamera durch Drehung um ihre vertikale Achse
und dem Okularrohr mit Hilfe des Triebknopfes
eine solche Stellung zu geben, daß das Okular-
rohr ungefähr nach (Uesem Punkte gerichtet ist und
es ist daher die Operation des Visierens nicht
mit jener Umständlichkeit verbunden, wie bei
einem einfach gebrochenen Femrohre, wo der Be-
obachter nicht in der Richtung nach dem anzu-
visierenden Punkte in das Okular blickt und des-
hidb das Bild eines bestimmten Punktes bedeu-
tend schwerer in das Gesichtsfeld des Femrohres
zu bringen vermag. Zum Schutze vor Verunrei-
nigung oder deformierenden äußeren Einflüssen
süid das Objektiv und das Fadenkreuz des Fem-
rohres sowie der Trieb zur Drehung des Okular-
rohres und des Pentagonalprismas in einem mit
der Oberfläche der Kamera fest verbundenen,
metallenen Mantel eingeschlossen, welcher gleich-
zeitig die Führungen für die um die Visierlinie
drehbaren Zylinder enthält. Damit nach der Her-
stellung einer Visur nach einem signalisierten
Punkte des Raumes auch der dieser Visur ent-
sprechende Vertikal Winkel (Höhen- oder Tiefen-
winkel) bestimmt werden kann, ist zentrisch mit
der drehbaren Fassung des vor dem Objektive
befindlichen Pentagonalprismas ein Höhenkreis V
verbunden, dessen Teilungsintervall ebenfalls
30 Minuten beträgt und an welchem die Vertikal-
Winkel mit Hilfe eines an dem Mantel des Fern-
rohres fest angebrachten Nonius bis auf 30 Sekun-
den abgelesen werden können. Die Teilung des
Vertikalkreises umfaßt beiderseits seines Null-
punktes je 30 ^ so daß die Bestimmung von Höhen-
oder Tiefen winkeln, welche dieses Maß nicht
überschreiten, möglich ist. DieVergrößeruu
Femrohres ist bei dem größeren Modell eine
zehnfache, bei dem kleineren dagegen eine zehn
Das kleinere Modell hat außerdem auf dem 1
seines Femrohres eine röhrenförmige Buss
(siehe Fig. HO in voriger Nummer), dessen
richtung zur Visierlinie des Fernrohres pf
ist, so daß auch die Richtungen nach bestiii
Punkten durch ihr astronomisches Azimut
gelegt werden können. Zum Zwecke der ge
Vertikalstellung der Achse des Instrument
auf der Kamera eine empfindliche Röhren
L angebracht, deren Richtung auf der Bildd
der photographischen Kamera normal stell
(Fortsetzung folgt.)
Deber telephonisehe HDsikQbertrai
(Operntelephone).
Schon kurze Zeit, nachdem das Be
Telephon zum ersten Male nach Europ
kommen war (November 1877) wurde da
zu Musikübertiragungsversuchen benutzt
ersten derartigen gelungenen Experimen
Europa wurden durch F. Nissl und A
Urbanitzky im Dezember 1877 an der V
technischen Hochschule ausgeführt. Bei •
dienten natürlich die Beirschen Telephon
wohl als Sender als auch als Empfänger.
Das Wiener Fremdenblatt (vom 23. Dez
1877) schrieb über eine derartige Vorfül
„Es war ein veritables telephonisches Ko
welches gestern im Polytechnikum stattfan(
das Problem, ob Töne auf die weitesten Disl
zu Gehör gebracht werden können, schein
nahe gelöst. Während in einem Saali
zweiten Stockes sich sechs Personsn einf]
welche in die auf kurze Entfernung vorgeha
Telephone sangen, saßen in einem am ent^
gesetzten Ende eines langenGanges sich befind
Zimmer 20 Herren vor einem Tische, an we
sich ebenso viele Telephone befanden. Di
phonische Leitung entsprach einem Widert
von 30 Meilen. Nachdem das Signal gc
war, begannen die Produktionen ; zuerst ei
faches Lied . . ., dann kam ein Choral
dann aber sangen sie yj)\^ Kapelle*^ mit
Präzision und Deutlichkeit, welche gei
verblüffte und zu lautem Beifall, der auch
den Sängern telephonisch mitgeteilt wurde
riß. An das Vokalkonzert schlössen sich
Instrumentalproben, welche gleichfalls gei
glänzend verliefen; jede Note kam zur Ge
die Töne wurden mit einer außerordent
Reinheit telephoniert. • . . Einen überrascl
Effekt machte zum Schluß ein Versuol
einem großen Telephon, bei welchem sog
Notwendigkeit entfiel, das Ohr an den E
becher anzulegen. Die Töne waren in
Distanz von 3 bis 4 Schritten noch veraehi
Erst nachdem das Mikrophon eine pra
brauchbare Form angenommen hatte« k(
derartige Musikübertragungen in größerrai
Stabe ausgeführt weiden.
Wohl die erste Anlage dieser Art wa
von Ader auf der eisten elektrischen
■ Ko. 12
DBK HBOHANIKBR.
gtollim^ in Paris (1881), Dieaelbe diente zur
Üeber^^agnng der Opern - AuSfltmuiges des
Th^tre fran^B. Ader benutite hierbei als
Aiifnelimer sein KoUenst&bohen - Uikrophon,
«elches aus lebn kleinen in iwei Reihen zn
je fflnr StOok' angeordneten KohlenstSbohen be-
steht, die durch drei Querleisten, die unterhalb
des Deckels eines Kästchens befestigt sind, ge-
tragan werden. Um die Aufnahme fremder Qe-
rSufiche oder Ersohtltterungen nach UOglichkeit
lu Termindem, wurde der Bodea des KSstohens
IUI einer dioken Bleiunterlage gebildet und auf
Kiutschokfliße geetellt.
Bei der Aufetelluog von Mikrophonen lu
derartigen Uebertragnngen mu8 auf eine gleioh-
näfiig gute Auöiahms sowohl der Musik des
/^
lt^^^^^
Orcliagters als auch des Gesanges der Sänger
UScksioht genommen werden, damit nicht das
rise oder das andere zu sehr hervortritt. AuBer-
t«a mnS der Gesang unabhängig von der je-
'flligsQ Stellung des Sängers gleich gut auf-
StDommen werden. Letzteres erzielte Ader
durch die Aufstellung einer Anzahl von Ulkro-
ptionen zu beiden Seiten des Souffleurkastens In
iwei Reihen, Die gleichmäßige Aufnahme von
Unsik und Gesang wurde durch verscliedene
Stellong der Scha^lOfbung der Mikrophone zu
erreichen gesucht. '
Durch die bisher angegebenen Anordnungen
«Qide innSohst nur eine gleiohfSrmige Auf-
ubme der Sohallwelles doroh die Mikrophone
iUe tQsammen, als einen Aufnehmer betrachtet,
gfsichert. Um auch eine gleichförmige Wieder-
gabe der Schallwellen in den Telephonen der
(iuelnen ZnhQrer zu bewirken, wandt« Ader
«SB besondere Verbindusgsweise von jUikro-
jfhma nnd Telephonen an, welche aus dem in
% 139 dargestellten Sobaltangsschema ersioht-
tich ist Um die Uebersiohtliobkeit zu wahren,
' iiDd die Stromläufe fOr nur zwei Mikrophone,
N'r. 1 und 2 gezeichnet. Zu jedem Mikrophon
IteliGrte außer der in der Zeichhung weggelassenen
Batterie [Ader benutzte 8 Batterien aus Leclanchä-
Elemeoten, die mittels Kommutatoren abwechselnd
tiBgeacbaltet werden konnten) eine Induktions-
spule. Die Sekundärwicklungen der letzteren
*Kea mit je einer Doppelleituug verbunden, die
Ton der Oper zu den beiden Hörsälen im Aus-
^ünngBgehäude (Palais de l'Industrie) führte.
■'t eioe TOD den beiden zu derselben Induktions-
spule gehörigen Leitungen führte sowohl zu
^ Kommutator C^ als auch zu C,, während
der andere direkt an die zu den Telephonen
fahrende Leitung angeschlossen war.
Wurde nun z. B. durch den Kommutator C^
die Verbindung der Femleif""'"" "'* ■'"—
Saale 2 hei^eetollt, so gelange
strOme der Induktionsspule 2
zeiohnete Telephonreibe und
Stromkreis derselben in der di
Pfeile angedeuteten Richtung.
Spule 1 dagegen betätigen dl
und durchlaufen den Stromkre
der Doppelpfeile. Da nnn j
Telephon der Reihe a und ein
ß erhielt, so konnte er sowoli
phon 1 als auch Mikrophon :
Schallwellen und somit immer
mochte sich der Sänger recht
SoutSeurkasten befinden. Die
HOrer, da sämtliche Mikrophi
Weise mit den Telepbonpaaren
Diese Ader'sohe Anordnung stc
maSen eine stereoskopische
tragung dar.
Aebmliche OpemObertrsgun,
auf späteren Ausstellungen
geführt, u. andr. auch auf di
Elektriätats-Ausstellung zu
nnd anf der Berliner Gewer
Jahr« 1896.
Während der erstgenanntei
stattgefundenen elektroteohnisi
wurde zum ersten Male eine '
auf weitere Entfernung (bis Ti
Oberammergau 97 km) mit {
Fif. ILO. ' ^
BObne angeordneter Mikrophon
Lahye (Pantelephone).
In Fig. 140 ist die Schaltui
zweiten, zum Reichspostamt f
Uebertragungs-Aolage dargeste
genauer kennen zu lernen Gele
Bei derselben werden zi
KohlenkOmer-Mikrophone M^ i
Ges. Mix & Genest, Berlin, v
AgigUllaoi io Hdncbes U
140
DBB HBUHANIKBR.
No. 13
swei getrennte StromkreisB eingeaohaltet sind.
Die Sekaudärwieklottgen der Induktionsspnlen
Ti and Tt sind par&llel ^esofaaltet.
Die dritte Anlage im Berliner Opembsuse,
die niohts besonderes Interessantes bietet, fDhrt,
wie hier noch bemerkt werden mag, cnm krön-
prinzttohen Palais Unter den Linden.
Opemtelephon-Änlagen von grOBtem Umfange
und sahlreiohen Abonnenten befinden sicli in
Budapest und Paris.
Di« Budapester Telefon Sirmondö (Telephon-
zdtung), auf die hier etwas ausfDkrlloher ein-
gegangen werden soll, wurde von dem Uagam
Th. Puskäs ins Leben gerufen zum Zwecke
Tagesneuigkeiten, muslkalisolie AutTSlmingen
usw. auf telephonisohem We^e gleichzeitig an
eine Anzahl von Abonnenten zu flbennitteln.
An die Budapester Zentrale sind gegenwärtig
geg«ii 4000 Abonnenten angeschlossen, denn
tSglioh die neuesten in den Zeitungen noch
nloht aufiKenommenen Nachriohteii Ober BOrse,
Politik, Kunst, Sport, Uode und sonstige be-
merkenswerte Ereignisse mitgeteilt werden.
Daneben werden den Teilnehmern Opern und
Sohanapielroratellungen sowie Konzerte zu Qe-
hfir gebracht
Als Geber dienen in der Zentrale hoch-
empfindliche Deckert & Homolka'sohe Qraphlt-
Transmitter, in welche von einer Person die
Mitteilungen gesprochen werden. Theatervor-
stellungen oder Konsertaufftlhrungea werden
vennittelt, indem ao die Zentrale ein Srstam
Ton Mikrophonen angeschaltet wird, die aof der
betreffenden Bflhne oder in der Nlhe des Or-
chesters mfgestallt sind.
Da die Änpfangsstationen nur zum MithOren
eingerichtet sind, so bestehen dieselben lediglieh
aus zwei in Serie
geschalteten Prim&rspulen einer Anzahl tob
l&dnktionsspnlen flbertragem. Die Sekulldl^
spulen dieser Uebertrager sind mit je eisn-
Sohleifenleitnng A, - A, verbunden, welche dno-
naeh vOllig unabhängig von einander and.
Diese einzelnen Sehldfenleistungen k. dem
Zahl jetzt 42 betrSgt, durchqueren in Biiigr
f.
angezeigt, welches
dnroh mdirere Zimmer hSrbar ist. Fig. 142 stellt
die orsprOngliohe Sohaltongsanordnang des Tele-
phon Heroida dar. if ist das Mikrophon, B,—E^
vier Calland-Btemente, 0,-0, osw. die in Serie
'.'■■'^
Lloge vo
In jede S
J„ J,-J.
nenten T^,
leitong «
solcher l
kOnnra IE
Heu
Btr^on dei
ihren Zirecl
demtiges ]
daO es m«
zeifiende f
hengen A|
nchtanff an
diese ward
Uuse and
Die Tempe:
Hilfe eines
ODter Bert
fflr du Whuiwiu....«»
Bin wBorordeaÜich einfacher Appent
stimmong dos mechauischeo Wlnneiqaivsjeat
ftestiltate FOr Vorlesnngsiweeke ohne BeaelU
KorrektuieD hinreichend genku sind, wnrde ni
Ton U Kann beechrieben. Wie imih-Ki».i ü
Pillen abenucht die Binrichtnue dee Appanl
ihre BinhckbeiL
No. 12
DBB MSiOHANIKBR
141
I
i
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X'
Fi;. UJ.
wiu
Zwei glftserne Kugeln iC und K*{Vig.U^) sind durch
ein KapiUarrohr R miteinander verbunden. Die eine
Kugel und ein Teil des Rohrs bis B sind mit Queok-
bUW gefüllt. Der übrige Teil des Apparates ist luft-
leer gemacht. Man erkennt, daß die Kugel A'^' in Ver-
bindung mit dem Kapillarrohr B durch ihre Queck-
silberfüllung ein Thermometer dar-
stellt, welches eine sehr große
Empfindlichkeit besitzt, da das
Volumen der Kugel K' im Verh<-
nis sur KapiUare ein bedeutendes
ist. Man kann die Temperatur des
Apparates an der Kapillare un-
mittelbar ablesen.
Läßt man durch Umdrehen des
Apparates das Quecksilber aus der
Kugel K' in die andere Kugel A'
fließen, so wird mechanische Fall-
arbeit geleistet: es Iftllt das Queck-
silber aus der Hübe H (gleich dem
Abstand der beiden Kugelmittel-
punkte) herab und die Temperatur
des Quecksilbers wird hierbei
steigen. Dadieletstere am Apparat
sich unmittelbar ablesen läßt, so
ist sie direkt ein Maß fdr die ge-
leistete Arbeit,
man aus dieser Temperaturerhöhung des
(Quecksilbers im Apparat das mechanische Wärme-
äquivalent berechnen, so läßt sich dies wesentlich ein-
,^acher ausführen, als mit den bisherigen Apparaten.
Ca ist nämlich bei dem gewöhnlichen Kiuorimeter nötig,
fdaß man die Masse der Kalorimeterflüssigkeit kennt,
Avam kann man dnrch Multiplikation der letzteren mit
dir Temperaturerhöhung unter Berücksichtigung der
g^eziftschen Wärme die erzeugte Wärmemenge finden,
agegen ist die Quecksilbermenge im Kann*schen
Apparate auf das Resultat und seine Erreichung ohne
Einfluß. Man findet nämlich, daß die erzengte Wärme
mit der Menge des fallenden Quecksilbers proportional
zunehmen muß, hierbei wird aber das zu erwärmende
Qneck Silber (was ja in diesem Apparate dasselbe ist),
Obenfalls seiner Menge proportional mehr Wärme auf-
nehmen; die Gesamterwännung wird also in allen
Fällen die gleiche sein müssen, d. h. die erzeugte
Wärmemenge ist unabhängig von der im Apparate
befindlichen Qnecksilbermenge.
Es seien: .
A das mechanische Wärmeäquivalent,
Q die Menge des im Apparat befindlichen Queck-
silbers,
s die spezifische Wärme des Quecksilbers,
/ der Temperaturzuwachs des Quecksilbers,
n die Anzahl der Umdrehungen des Apparates, und
h die Entfernung der Kugelmittelpunkte, so ist die
geleistete Arbeit:
ft' Q'h, und die erzeugte Wärme:
A'Q'8'i oder da dies beide Male gleich sein muß:
n'Q-h=s Ä'Q 8't oder
Ä = — -r-. Man erkennt, daß
io der Tat Q aus dem Resultat herausfällt, was oben
schon angedeutet wurde.
Ist die Menge des Quecksilbers im Verhältnis zur
Masse des OÜses am Apparate eine große, so ist der
Wänneverlnst, den das Quecksilber durch Wärme-
abgabe an das Olas erleidet, ein ziemlich geringer
and kommt bei der angenäherten Berechnung des Re-
sultats nicht in Betracht. Man wird deshalb bei Vor-
lesnngsversuchen diese Fehlerquelle ganz außer acht
lassen können; es ließe sich aber leicht durch ge-
eignete Maßnahmen der genannte Fehler berück-
sichtigen. Aber auch ohne diese Rücksichten findet
Qum, daß der Apparat bei wiederholten Messungen Resul-
Ute liefert, die untereinander schön übereinstimmen.
Noch besser werden diese allerdings, wenn der
Apparat auch noch gegen Strahlung geschützt wird.
Zu diesem Zweck schlägt Kann vor, das Instrument
nach Art einer Dewar*schen Flasche in einen luftleeren
Raum einzuschließen, ihn also als Doppelgefäß auszu-
bilden (vergL die gestrichelte Linie in der Zeichnung)
und die Innenwände zu versilbern. In der Mitte müßte
dann der Silberbelag auf eine kurze Strecke entfernt
werden, um die Ablesung des Quecksilberstandes zu
ermöglichen, wenn die Temperatur bestimmt werden soll.
Es ist notwendig, daß der innere Raum, der von
Quecksilber frei ist, gut luftleer gemacht wird, damit
nicht zurückbleibende Luftbläschen in der Kugel oder
der Kapillare Ablesefehler am Quecksilbemieniskus
hervorbringen
Bei zahlreichen Probeversuchen hat sich der Appa-
rat sehr gut bewährt; dabei haitten die Kugeln einen
Durchmesser von etwa 6 om und einen Mittelpunkts-
abstand von 50 cm. Die Kapillare war so eng, daß in
6 Minuten das Quecksilber durch jeweiliges Umdrehen
des Apparates 20 mal hin und her geschüttet werden
konnte. Für je einen Grad Temperaturerhöhung gab
der Faden in der Kapillare einen Ausschlag von 15 mm.
Der Apparat wird sich im praktischen Gebrauch
durch seine Einfachheit sowohl m der Herstellung als
auch in der Handhabung rasch einführen Man wird
durch Befestigen in einem geeigneten Stativ dafür
sorgen müssen, daß das Quecksilber im Apparat nicht
durch die Wärme der Hand oder durch Strahlung eine
Temperaturerhöhung erfährt; auch kann man Kugeln
und Kapillare mit einem geeigneten Wärmeschutz-
kasten umgeben. Soll der letztere dauernd mit dem
Instrument verbunden werden, was selbstverständlich
für die Resultate von günstigem Einfluß wäre, so
müßte er mit passenden Ausschnitten zur Ermög-
lichung der Ablesung versehen sein. Rf.
Hittetlnngen.
HolischnunpftiBg an wissenschaftlichen Instrn-
menten« Ueber sehr mangelhaft ausgeführte Instru-
mente klagt ein amerikanischer Ingenieur, indem er
berichtet, daß das Holz entgegen der allgemein ver-
breiteten Ansicht der Länge nach ffescmmmpft sei.
Es handelt sich um Instrumente engüscher Herkunft,
und zwar sollen dieselben von einer hochangesehenen
Firma stammen. Die Instrumente dienen elektro-
technischen Zwecken. Sie besitzen eine Länge von
46 engl. Zoll, sind 7 Zoll hoch und tragen oben eine zoll-
breite Buchsbaumskala. An dieser Stelle beträgt die
Dicke der Instrumente gegen 3 Zoll, sonst aber nur
S)gen IV2 Zoll. Unter der erwähnten Skala ist eine
lasplatte angebracht, die fast die ganze Länge des
Stabes einnimmt, und darunter liegt ein Kupfer*
streifen. Diese Teile, also die Skala, die Glasplatte
lud der Kupferstreifen sind auf einem Holzstabe mon-
tiert, der aus zwei Teilen beiteht, die übereinander
geleimt sind. Wenn man nun, so sagt der Ingenieur,
durchgängipf annimmt, daß Langholz nicht sc&umpft,
so sei er eines andern belehrt worden. Die übrigens
erst im vorigen Sommer in Gebrauch genommenen
Instrumente zeigen nach und nach eine merkwürdiee
Erscheinung, die Glasplatte hob sich immer mehr
von dem Holzfundament ab, so daß sie schließlich in
der Mitte zollweit vom Fundament abstand. Noch ist
zu bemerken, daß längs über das Glas hinweg straffe
Drähte gespannt waren, die im Holzboden verankert
wurden. Diese Anker stoßen gegen die Enden der
Platte, da Glas und Drähte aus wissenschaftlich-
technischen Gründen von bestimmter Länge sein
müssen. Die Glasplatte selbst ist gegen seitliche
Verschiebung durch flache Stiftchen auf jeder Seite
fesichert, während die Skala sowie der Kupferstreifen
urch Schrauben gehalten werden, die acht Zoll von-
einander stehen. Der Holzboden des Instrumentes
142
hatt« sieh nun, irie erwähnt, nach und nach Eoneit
verzoeeD, daS die Platte zollweit ahntand und es aus-
sah, US sei das Glas genachBen. ledesBen wac Datflr-
lich Dur das Holz sehr stark geschwundeo, denn so-
wohl die Bnchs bäum Skala wie auch der KupFerstreiFen
waren ebenso verbogen resp. verbeult zwischen je
zwei Schrauben, und die Dribte waren schlafF g«-
worden. Beim genauen Nachmessen zeigte sich eine
SchrumpFung des Langholzes, die gegen V32 '^oll be-
trag. Die sämtlichen gelieFerten Instrumente zeigteu
alle dieselben Mängel, die einen nur mehr als die
anderen, aber sie muBten alle durch neue ersetet
werden. Der Ingenieur, der die Angelegenheit in
amerikanischen BUtteni gewiggermaSen zur Diskussion
der Fachkreise stellt, spricht sich dahin aus, daß durch
dieses vieHache Beispiel doch unwiderleglich erwiesen
Bei, wie wenig zuverlässig Kola fflr derartige Instru-
mente ist .^_^____^ ^■
Gesehins- ud Hudels-lllleUuBei-
Kene Firmen: Theodor Flaig, elektromecha-
nische Werkstatt, Viliingen, Bleichestr. l. — Julins
Hille, elektrisches Stark- und Schwach strom-In-
stallationsgeschfift, OscherBleben,HalberBtSdterstr. 112.
— Industrielle HandelsgeseÜBChaft m. b. H.,
Berlin. Gegenstand des UntemehmenB ist der Be-
trieb aller GescbSIte auF dem Gebiete des Handels
und der Industrie, insbesondere Vertrieb der von
dem Gesellechafter Ernst Leder konstruierten Recben-
maEcbinen nCito" und „Tacharithmetikos" in den
Patsnt^ebieten Amerika, Belgien, Oesterreich. Italien,
Schweiz, Rufiland, der Cito - Maschinen auch in
Deotscbland und allen anderen Ländern- Geschlft«-
lührer: B. Leder; Stammkapital 120000 Mk. — .In-
dnstrial' Patent- Verwertung- Gesellschaft
m. b. E., SchDneberg bei Berlin. Gegenstand des
Unternehmens ist die Verwertung von Erfindungen.
GeBchältsFOhrer sind Walter Bchelle und Bd. Brandt;
das StammkapiUl beträgt 20 QUO Mk. — RheiniBche
ÄpparatebaugeBellschalt m. b. H., Ludwigs-
haien a. Rh. Gegenstand des Unternehmens ist die
Fabrikation und der Vertrieb elektrischer Apparate.
QeschäHsIOhrer ist Ingenieur Fritz Lux, das Stamm-
kapital beträgt 2000J Mk. — Tittel & Walther,
InstallatioDsgescbält Für Stark- und Schwachstrom-
anUgen, Annaberg i. S., Kaiser Wilhelmstr. 3. —
Josef Winkler, elektromechanische Werkstatt nnd
Installationsgeschlft, Mflhlan bei Innsbruck, Villa
BdelweiS.
Konknne: Mechaniker K.ß.AuBhorn, Hamburg;
AnmeldeMst bis 4. Juli. — Elektrotechniker Alfr.
H. Schubert, in Firma Schubert & Co., Hof; An-
meldeMst bis 22. Juni.
Gwcbäfts-Tcrindemngeii: American Optica!
Co. Thompson & Schilling, Berlin; Inhaber jetzt
nur Louis Schilling. — Emil Bergert NachF,
Elektrotechnisches Bureau, Braunschweig,
firmiert jetzt Dr. Paul Breitenbach. ~ Gebr. Camps,
Elektromechaniscbe Werkstatt und luBtallations-
geschäFt, Kiel, firmiert jetzt „Camps & Eggers". —
Bichmnller & Co., ReiQzeugfabrik, NOrnberg; In-
haber jetzt Eugen Dietzgen in Wiesbaden, der das
Geschäft unverändert weiterführt. — Saeger & Ca.,
Feinmechanische Werkstatt, Berlin; Inhaber jetzt
Liegnitz. — Mechaniker Martin Lichtin in MOncben.
Eiloscb»! Elektrische IndustrieO.m.b.H.,
Berlin.
Die BeacbaffDng eines BSntgenapparates fQr das
Krankenhans in Friedland (Böhmen) und für das
Kreiskrankenhaus in Sonderburg (Schleswig-Hol-
stein) ist von den betreffenden Behörden genehmigt
worden.
DER M E C H A N I K E R.
No. 13
Der Kaiserliche Koninl in Baka Herr Roiill,
wird gelegentlich seiner Anwesenheit in Betüa im
Montag, den 22.d.M.,Ton 10 ,, l"hr vorm, bis l'.Ukr
nachm. im Auswärtigen Amt Für Interessenten^ jig
über die Handels Verhältnisse in Baku nnd tamii
Mittelasien Auskunft wünschen, zur Verfügung sUIhb.
Nese HinengesellBchaftea In Spanien. 7,«ecki
Ausbeutung der bei Cuevas (Provinz Almeria) Ink
legenen Minen Orescencia, Merkurio und f
Magdalena sowie der Minen Iberia und (.'an
haben sich in Brüssel untar dem .Vamen .
Mines de Plomb Ai-gentilrre 'du Barranco FruM^|
und ,Soci<''ti'' des Mines de I'lomb Argentilrn i
Canipobermoso" zwei Aktieugesellschaflen mit siia
Kapital von je 1 2Q0 000 Fr. gebildet. (Bericht i
Kuiserl. Konsulats in Madrid.)
Anschaffnng ven Fernroüre fQr die SckwA
KmTallerlestfibe. Der Schweizer Bundesrat beu
die AnscbaSang von 12 Stangen Fern rubre und St
für die Brigade- nnd Kegimentsstäbe de
und die Bewilligung eines Kredits von 10 SOO K
diesem Zwecke.
ins dem lerelnslebei.
tllt dar B^ittioi
TerelD der Mechaniker nnd Optiker tm
nnd Umgegend. Sitzungsbericht vom 30.11)
Vorsitz : Q. Qipner. Zunächst hält Kollege Qi
infolge einer Aufrage in der letzten Sitzung: ,Wc
besteht Fiber?" einen kurzen Vortrag darQber;
hob unter anderem die Haltbarkeit und vielfacluvi
Wendung hervor und legte verschiedene Teile, dumt
verschiedene gefräste Zahnräder vor, weMia "
Mechaniker Edwin Winkler freundlichst z
gestellt hatte. Ein zweiter Vortrag 1
ipner behandelt das Thema: ,Die Fabrikation
elektriBchenLeitungsdrühteu und Kabeln". Xach
Ueberblick Aber die geschichtliche und tecbj
Entwicklung der Telegraphen-, Telephon-, Licht-
KraftObertragongskabel, wobei die verscbiedi
Kabelmuster der bedeutendsten Firmen Deutscl
vorgelegt wurden , besprach der Vortragende
Fabrikation selbst und führt« schließlich in einer B<
von Lichtbildern Maschinen vor, mit denen die Dd
umsponnen, umwickelt, umklOppelt, zu Kabeb
seilt, mit Iselationsmasse versehen, mit Bleimi
oder Stahlband umwickelt und zum Verband Fe
gemacht werden. Reicher Beifall lohnte d e ii
essanten ErlSuteningen des Vortragenden.
Sonntag, den bl. Mai, laud unter lebhaltet
teiligung die Besichtigung der KOnigL Slcki
sehen Wetterwarte statt. Herr Dr. Grohtnani ■
läuterte in klarer Weise die praktische BedeoH
derBelben, sowie die Urgsnisation des telegraphixll
Nachrichtendienstes der Deutschen Seewarte in " ''
bürg mit den Haupts tationen der ganzen Welt
den Unters tationen in Sachsen. Auf Grnnd _..
gegenseitigen Nachrichtendienstes und der Beelw^
tung des Barometerstandes, der Temperatur, Will'
richtung usw. läQt sich dann Fflr den DächstlolgsodH
Tag die Wettei-prognose aufstellen, welche, wie bW'
vorgeboben wurde, im vorigen Jahre 80 % ri<iliti|i
Resultate zu verzeichnen hatte. Herr Mechuulff
Treuth Obemabm alsdann die Führung und erkllrti
die technischen Einrichtungen (Thermometer, But-
meter , Regenmesser , SonnenstrahlmeBser , üTkL-
richtungs- und GeschwindigkeitsmesBer mit i" " ' —
gehörigen Registrier -Apparaten nsw.) in le
ständlicher Weise, so daQ alle Teilnehmer ho
digt mit herzlichem Dank von beiden Herren b-
Sonnabend, den 4. Juli: Vortrag mit Lichtbildi
Metall- und Bisen gieQerei. Q.
No. 12
DER MBGHANIKBR.
143
BOebersehao.
KirstelBy 0.^ Elektrische Haasanlagen, ihr Wesen und
ihre Behandlung. II. umgearbeitete und vermehrte
Auflage. 211 Seiten mit 166 Textabbildungen.
Berlin 1908. Geb. 3 Mk.
Verfasser, der im Auftrag der Berliner Handwerks-
kammer Yortrftge für Installateure hielt, gibt in dem
Bnche das, was für den Installateur von Stark-
stromanlagen wissenswert ist. Es ist daher alles
fortgelassen, was für denselben nicht notwendig ist,
hingegen auf die Materialien und ihre Yerwendungs-
tind Yeriegungsarten, die Aufstellung und das An-
schließen der Maschinen, auf die Neuerungen in der
Beleuchtungstechnik, auf die Fehler in den Anlagen
und die Berechnung einfacherer Installationen usw.
ausführlicher eingegangen worden.
Aderhold, W*, Fachzeichnen f flr Mechaniker. 15 Blatt.
Breslau 1908. Ungebunden —,80 Mk.
Die recht sauber und in übersichtlicher Größe
dargestellten Vorlagen bilden Heft 17 der von Hey er
rma Freter herausgegebenen Lehrhefte für das Fach-
zeichnen an gewerblichen Schulen und bringen für
den Feinmechaniker wichtige Projektionen und typi-
sche feinmechanische Instramententeile Da derartige,
speziell für den jungen Feinmechaniker bestimmte
Vorlagen bisher fehlten, sei auf das Erscheinen dieses
Heftes besonders aufmerksam gemacht.
Wilda, H«, Die Dampfturbinen, ihre Wirkungsweise
und Konstruktion. II vermehrte und verbesserte
Auflage. 193 Seiten mit 104 Textabbildungen.
Leipzig 1908. (Sammlung Göschen No. 274) Ge-
bunden —,80 Mk.
RlnkelylL, Einführung in die Elektrotechnik. 463 Seiten
mit 446 Textabbildungen. Leipzig 1908. Unge-
bunden 11,20 Mk.
Das vorliegende Buch will sowohl dem kauf-
männisch gebildeten Industriellen wie dem Ingenieur
einen Ueberblick über das Arbeitsgebiet der Elektro-
technik und ein Verstfindnis der naturwissenschaft-
lichen Zusammenhänge zu gewinnen ermöglichen.
Dieses Ziel vermag es um so besser zu erreichen, weil
es aus elektrotechnischen Vorlesungen an der Handels-
hochschule Köln hervorgegangen, den Anforderungen
und Bedürfnissen gerade des Leserkreises sich an-
paßt, für den es bestimmt ist. Den Ausgangspunkt
der DarsteUungen bilden die naturwissenschaftlichen
Erscheinungen, welche in der Elektrotechnik zur An-
wendung kommen, und es war das besondere Bestreben
des Verfassers, diese möglichst ohne Benutzung mathe-
matischer Formeln und unter besonderer Berücksich-
tigung der historischen Entwicklung so klar wie irgend
denkbar vor Augen zu führen. In Anbetracht des
gewaltigen Umfanges der Elektrotechnik war von
romherein eine Beschrfinkung auf bestimmte Gebiete
geboten und es sind daher nur die Verwendung des
elektrischen Stromes für Licht- und Krafterzeugung,
und zwar in einer Weise, die eine klare Vorstellung
Ton den Grundbedingungen und hauptsächlichen
Schwierigkeiten und damit von den Achtung gebieten-
den Leistungea der elektrotechnischen Industrie geben
kann, behandelt.
PatentUste.
Vom 1. Juni bis 16. Juni 1908.
Zusammengestellt von der Redaktion.
Dl» PatoaUchnfUn (aiufthrliche BeMhreibung) sind — sobald dfti
Piint nUiii ist — f«c«B SiaMsdoiif tob 1.50 Mk. in BriafmarkaA
portofrei too dar Admlaist d. 2«itMhrift t« bMi«b*ii; baadiehrifi-
liebt ▲«nflff» dir PfttoattAmildaiiff«« «od dtr Otbruebnnvitor
btbofb SiaspnebM «te. w«rdm J* aaeh Ümikiif ftr 2,00—2,50 Mk.
■ofMTfe ftUtftrt
a) Anmeldungen.
KL 21a. B 46458. Einriebt, z. selbsttätig. Telegraph ie
mit Hilfe gelochten Streifens. C. B a r o n i o , London.
El. 21a. C. 16384. Elektr. Typenfernschreiber mit
Klaviatur. Dr. L. Cerebotani, München.
KL 21c. W. 276S6. Elektr. Zeitschalter in Form eines
aus zwei kommunizierenden Gefftßen bestehenden
Quecksilberschalters. Dr. G. v. Wendt, Helsingfors.
KL 21g. P. 20041. Verfahren z. Regelung bezw.
selbsttflt. Aufrechterhaltnng des Härtegrades von
Röntgenröhren mittels Holz- od. Kokosnußkohle.
Dr. F. Paschen, Tübingen.
KL 30 d. A. 14988. Mit zusammenklappb. Augen-
schutzvorrichtungen versehene Schutzbrille od. dgl.
J. Aitchison, London.
KL 42a. K. 34407. ReduktionszirkeL T. Kozielski,
Kruschwitz (Posen).
Kl. 42 a. Seh. 29620. Füllziehfeder mit zum Heraus-
pressen der Tusche dienendem elastischen Gefäß.
G. Schoenner, Nürnberg.
KL 42 c. D. 18146. Vorricht. z. Auffinden des magnet.
Nordpols mit Hilfe e. Erdinduktors. Dr. L. D. J. A.
Dunoyer, Versailles.
Kl. 42 c. R. 24856. Stangenplanimeter mit einem auf
Rädern ruhenden Wagen. E. 0. Richter & Co.,
Chemnitz.
Kl. 42d. C. 15836. RegistrieiTorricht., bei der durch
ein sich bewegendes Organ ein Schreibstift, dem
Schreibflüssigkeit aus e. feststehenden Gefäß mittels
Heber zugeführt wird, über e. Aufzeichnungsstreifen
bewegt wird. Central Laboratory Supply
Company Fabrik elektrotechnischer Appa-
rate, La Fayette (V. St A.).
Kl 42 g. A. 12928. Sprechmaschine mit Verstärkung
des Tones. American Graphophone Cy., Bridge-
port (V. St. A.).
KL 42 h. A. 15171. Brillenglas mit zwei Brennpunkten.
J. Aitchison, London.
KL 42h. 0. 5831. Verfahren z. Justieren v. Prismen.
Opt. Anstalt C. P. Goerz Akt.-Ges., Friedenau
b. Berlin.
KL 42 h. R. 26156. Einstellvorricht. für Doppelfem-
rohre mit durch Veränderung des Okular-Linsen-
abstandes veränderlicher Vergrötierung. Rathen.
opt. Industrie-Anstalt vorm. Emil Busch
A.-G., Rathenow.
KL 42 k. Seh. 28915. Materialprüfmaschine, bestehend
aus e. hydrauL Preßkolben u. -Zylinder. B. Schiller,
Wien.
Kl 42 m. D. 18808. Logarithmische Rechenwalze.
H. Daemen-Schmid, Stuttgart.
KL 42 m. G. 22268. Rechenmaschine mit über Rollen
laufenden, unabhängig von einander bewegbaren
Ketten zur Einstellung der Zahlenräder. H. Gold-
man, Charlottenburg.
KL 42 m. W. 24225. Elektrisch angetriebene Addier-
vorrichtung, insbesondere für Schreibmaschinen.
Wyckof f , Seamans & Benedict, Ilion (V. St. A.).
Kl. 43a. K. 35456. Apparat z. Drucken U.Kontrollieren
V. Karten, insbes. Eisenbahnfahrkarten. L. König,
Frankfurt a. 0.
KL 43 a. P. 20269. Flugzeitmesser mit e. Fächer-
vorrichtung zur Aufnahme v. Fußringen u. e. Zeit-
stempel, der den Zeitpunkt des Einwurfes e. solchen
Ringes auf e. Papierstreifen vermerkt. J. Paul,
Barmen.
KL 74 c. S. 23929. Empfangsvorrichtung für optische
Meldungen in Feuermelde- od. ander. Signalanlagen.
Siemens & Halske Act.-Ges., Berlin.
KL 74c. V. 7754. Elektr. Signalempfänger. Vickers
Sons & Maxim Ltd., Westminster, London,
b) Gebrauchsmuster.
KL 2Ia. 340483. Körnermikrophon mit zwei Körner-
massen V. ungl hob. Widerstände. R. Bosse iVc Co.,
Berlin.
KL 21a. 341079. Kondensatoreinrichtung L Strahlen-
telegraphie n. -telephonie. C.Lorenz Akt.-Ges.,
Berlin.
KL 21a. 341 169. Zeitmesser f. Ferngespräche, welcher
^
144
DEB MEOHANIKER.
No. 12
es ermöglicht, die Dauer e. Gespräches genau zu
kontrollieren. E. Müller, Torgelow.
KL 21 a. 341187. Tragbare Femsprechyorrichtung, bei
welcher sämtliche Bestandteile auf e. gemeinsamen
Platte befestigt sind. Vereinigte Qlühlampen-
u. £lektrizitäts-Akt.-Ges., Ujpest b. Budapest.
Kl. 21 e 340452. Vorrichtung z. Brzielung v. Skalen-
teilungen verschiedener Empfindlichkeit bei elektr.
Meßinstrumenten. Hartmann & Braun Akt.-
Qes., Frankfurt a. M.
Kl. 21e. 340163. Glühlampenprüfer, dadurch gekenn-
zeichnet, daß er zugleich mit e. Steckkontakt u.
einem StOpselkontakt benutzt werden kann.
Dr. S. Guggenheim er, Nürnberg.
Kl. 21 e. 340466. Registrierend, elektr. Meßinstrument
mit wagerecht gelagerter Registriertrommel und
rechtwinklig zur Achse desselben angeordnetem
Zeiger mit Schreibvorrichtung. Dr. Th. Hörn,
Großzschocher-Leipzig.
Kl. 21e. 341164. Elektr. Meßinstrument mit zwei
Spulensystemen mit auf den Systemachsen an-
geordneten ineinander greifenden Zahnradsegmenten,
die dem auf e. derselben sitzenden Zeiger e. dem
arithmet. Mittel der Einzelausschläge beider Systeme
entsprechende Drehung erteilen. Dr. Th. Hörn
Großzschocher-Leipzig.
Kl 21 e. 341166 Elektr. Meßinstrument mit zwei
Spulensystemen mit auf den Systemachsen ange-
ordneten Zahnradsegmenten, die in e. mit dem
Zeiger verbundenen Trieb eingreifen, der das arith-
metische Mittel des Ausschlags beider Systeme an-
zeigt. Dr. Th. Hörn, Großzschocher-Leipzig.
Kl. 42a. 341 176. Kreis- u. Ellipsenzirkel J. Rechen,
mach er, Glauchau i. S.
Kl. 42 b 841 047. Fühlhebel für Innenfeinmessungen
mit seitl. vortretendem, den unter Federwirkung
stehenden Zeiger einstellenden Taststift. Ludw.
Loewe & Co. Akt.- Ges. , Berlin.
Kl. 42 g. 339 963. Resonator mit ausziehbarem, auf
6. durch Skala bestimmbare Länge einstellbarem
Schallrohre. E. Zimmermann, Leipzig.
Kl. 42 h. 340102. Brille, deren Bügel drehbar in
U-fOrmigen Lagern der Brillenfassungen sitzen.
A. Matscheko, Fürth i. B.
Kl. 42h. 840679. Brülenglas für Schießbrillen. Alt-
stadt, opt. Industrie- Anstalt Nitsche u.
Günther, Rathenow.
Kl. 42 h. 340 596. Lichtschutzklappe für Projektions-
apparate u. dgl., bestehend aus e. um e. Achse
schwingenden Klappe mit Vorhang. Gebr. Mittel-
straß, Magdeburg.
Kl. 42 h. 340 597. Kondensor träger für Projektions-
apparate u. dergl. durch aus der Metallvorder-
wand vortretende Ringteile. Gebr. Mittelstraß,
Magdeburg.
KL 42 h. 340698. Objektivbefestigung mittels drehb.
Ringes. Gebr. Mittelstraß, Magdeburg.
Kl. 42 h. 340 873. Kneifer, dessen orthozentr. Feder
u. Doppelstege aus e. Stück gefertigt sind Hei-
mann Falk, Berlin.
Kl. 42 h. 340 874. Kneifer, dessen orthozentr Feder
u. Gabelstege aus e. Stück gefertigt sind. Hei-
mann Falk, Berlin.
Kl. 42 h. 340944. Newtonsucher mit Klappblende
zwecks Anpassung an verschieden große Bildwinkel.
Rathen. opt. Industrie-Anstalt vorm. Emil
Busch, A.-G., Rathenow.
Kl. 42h. 340 945. Newtonsucher, aus zwei Linsen
bestehend, die sowohl einzeln als auch kombiniert
benutzt werden können, zwecks Anpassung an ver-
schieden große Bildwinkel. Rathen. opt In-
dustrie-Anstalt vorm. Emil Busch, A.-G.,
Rathenow.
Kl. 42 h. 341072. Sektorenverschluß für Stereoskop-
apparate. Voigtländer & Sohn, Akt.-Ges.
BrauDschweig.
Kl. 42 h. 341674. D;optr. Kondensor aus zwei Gliedern,
deren vorderes sphärisch korrigiert ist. Cari
Zeiß, Jena.
KI. 42 h. 341677. Sphärisch korrigiertes Schein-
werfersvstem aus zwei getrennten SammellinBen.
Carl Zeiß, Jena.
Kl. 42 h. 341 678. Visierfernrohr, das drehbar ond
entsprechend den Intervallen seiner Kreisteiinng
feststellbar ist. Carl Zeiß, Jena.
Kl. 42 h. 341679. Prismen feldstecher mit e. diehb.
Deckel auf jedem Gehäuse und zwei versc^iedentt
Okularen auf jedem Deckel. Carl Zeiß, JeoL
Kl. 42 h. 341 791. Pincenez mit unterbrochenen Steg-
auflagen. H. Haase, Rathenow.
Kl. 42 i. 340 093. Kalorimeter mit auswechselbaiem
Schutzmantel. F. Köhler, Leipzig-R.
Kl. 42i. 340187. Hygrometer mit gefachteten Seiden-
fäden zur Bewegung des Zeigers. C. Mez, M*
bürg i. B.
Kl. 42 k. 340 7 1 6. Selbsttätiger Winddruck- o. Wflü-
richtungs-Registrien^pparat L.Grabarz, Dt-~
Kl. 42 k 341 206. Stehender Zugfestigkeitspi
Dehnungsmeßvorrichtung. L. Schopper,
Kl. 42 k. 341206. Zugfestigkeitsprüfer für vu^
liehe Einspannlängen. L. Schopper, Leips^
Kl. 42 k. 341209. Zugfestigkeitsprüfer für veciai»
liehe Einspannlängen. L. Schopper, Leipzig.
Kl 42 0. 340672. Ballonvariometer zur Messung dv
Vertikalgeschwindigkeit von Luftballons. Dt
A Bestelmejer, GOttingen.
KL 43 a. 34') 402. Münzprüfer, dessen beim Einffihren
e. Münze durch e. Hebel seitlich zu bewegende Geld-
rinne scharnierartig befestigt u. im Boden als Wage
ausgebildet ist. Lohr, Brandt & Co., G. m.biH^
Solmgen.
Kl. 43 b. 340412. Einrichtung z automat BetätigoBg
V. Sprechmaschinen durch Geldeinwurf ohne feste
Verbindung der £im*ichtung mit dem Werk. J. Co hl
u. J. Peltesohn. Berlin.
Kl. 74 a. 340 764. Elektr. Alarmapparat mit bewegl
Kontakt, welcher gegen Türen, Fenster u. dgL ge-
stellt u. beim Oeffnen derselben betätigt wmL
H. Übel, Charlottenburg.
Kl. 74 a. 340 794. Elektr. Läutewerk mit in e. Oese
des Ankers eingreifendem Kontaktstift. F. Pabieb,
Piekarzew b Pleschen
Kl. 83 a. 340268. Halter für Zeitmesser. Fritz Köhler,
Leipzig-R.
Eliiesudte mm Preisliste!.
HL Hensoldt Sk SSlme, Optische WerksUtt, WetzUi
Illustrierte Preisliste No. 11 (Femgläser mit Deck*
prismen, darunter neu aufgenommen die extraleichtA
Gläser „Walkar" mit 6 und 8 f acher Vergröfiemngi
ferner Zielfernrohr „Solar** mit neuen Orthokop*
Okularen mit erweitertem Gesichtsfeld, sowie Heft*
soldts kleiner Entfernungsmesser). 16 Seiten.
Fragekasten.
Antwort anf Fraire 18* Fertige Spulen für Depras
Volt & Amperemeter liefert: Rud. Kiesewettfr,
Leipzig, Kohlgartenstraße 24.
Antwort aaf Fra^o 26. Federn ffir Registri«'
apparate für Stägigen Tintenvorrat liefert: Josef
Jaborka, Wien, Hauptstr. 2; ferner empfebleo
wir, sich mit Max Koch, Berlin, Eberswaldersti^
in Verbindung zu setzen. ;,
Antwort auf Frage 27. Selbstregistrierendr °'***-
meter nach Förster fabrizieren K. Jung, .
berg; E. Sydow, Berlin NW., Albrechtstn
Dörffel&Faerber, Berlin N., Chansseestn
sowie die meisten Fabrikanten ophthalmoloi
Instrumente (Siehe Adreßbuch der Dentsdu
zisionsmechanik und Optik 3. Auflage, Soiix
Jahrg. XYl.
Berlin, den 5. Juli 1908.
DER MECHANIK
Zeitschrift zur Förderung der Präzisions-Mechanik und Optik
sowie verwandter Gebiete.
Ofsav dca Verdn Bcrllaer Mechaniker, der Mechaidker-Vereliie ia Dresden, Chemnlti, Welilar.
Herausseseben unter Mltrlrkung; namhafter Fachmfinner
Frlli Harrwiti.
CTichalil Jede* SL ud 20. dw Hoaili In Berlli-
NlkalKtea. AbonaeBeat tli In- und Auslnd vlcrltlilhrilch
Hk. 1 ja — Za b«il*kei duch I e d • BnctahindliinK ind I e d e
PoitotUH fla Ocitarrslch •tcBpelhcl), lowle dirtkl vod der
AdBlilitratloD IB BerllB ¥. 35. Incrhilb DeiUeblud nad
Outerrdcb liaika Mk. IJC^ ucb d» Auliid Mk. 11(L
Sm«!— H«M»«r « Ptt.
StelltnTemltteliVEi-laitTit«: Pctltzetl« 30 Pfi-
CUftrt-lnienl* nit SO PFi. Anbcblii IDr WnlterbclOrdemc.
aeleienbelti-ADnoicea: Paützelle (3 aa bock lod
50 MI brall) 40 Pfo.
Qeicbltts-RekliBen: PeHtzeDe (3 ■■ boch, 75 na
brein 50 Pfs. : bei irBuerea AnftTfcen. iowIb Wladsrholiaf n
«abpiecbesdar Ribilt Int TirIL Belliten aich Oevlcht
Hachdrocli kleiner HoUieta nnr mit «tufOhrllcber Quellenangabe (,t^er Mechaniker, Be^n"), Abdmck {rOeeerer
AnbltM Jedocb nnr mit anediflckllcher Oenehmlping der Redaktion (eataltel.
Znr Herstellung der Kegelräder.
Ingenienr Ed Linsel, Cbarlottenburg.
Es mOge als bekannt Torausgesetzt tverden, was
man unl«r Kegelrfidem versteht und irann diese aii-
tuwenden eiod. Auch kimn vohl angeDummeD wer-
den, daS die in neuerer Zeit fest allein flblicho und
aufierordentlicb zu empfehlende Art der BestimmuDg
der meisten Zahnradabmeesungen mit Hilfe des Tai-
longsmodels den Leaem dieser Zeitschrift nicht fremd
ist*) Es sei nnr darauf hingewiesen, daS der Model
,„ = 4=-L = ;-
ist, nenn il den TeilkreisdurcbmeEser, 2 die Zahne-
utal, t die Teilung und k die ZahnkopfläuM bedeutet.
Als Verzahnung dient fast ausschlie Stich Fadoti-
liniftn-<BTolTeDten-)Vetzahnuag mit einem Winkel der
fiiDgrinslinie gegen die Mitteulinie von 7fi°. Zweck
der folgenden Ansltlliningen ist es nun, dem Hecha-
niker, Dreher oder MaschineDBchlosser Ober die Schwie-
rigkeiten hinwegzuhelfen, die sich ihm, ganz abge-
sehen von der Verzahnung, bei der Herstellung von
Kegelrldem entgegenstellen.
FOr die Abmessua^en eines Stirnrades ist es im
lUeemeioea gleichgültig, wie ^oß die ZAhnezabl des
anderen in dieses Rad eingreifenden Stirnrades ist,
wenn beide RSder nur gleiche Gingrinslinie und
gleichen Hodel (also gleiche Teilung) haben. Ganz
anders ist es bei den Kegelrldem. Hier paßL bei
Rleichem Äcbsenwinkel ein Rad, das zu einem anderen
mit 20 Zfthnen entworfen ist, keineswegs auch zu
einem 80er Rade gleicher Teilung. Ab Wechseltider
Ikbcd sich Kegelräder demnach nicht verwenden Man
kuD also ein Kegelrad noch nicht entneifeii und erst
ncht nicht heratelleu, wenn einem Eingriffslinie (Art
der Verzahnung), Mndeli Zähnezahl und Zahnbreito
fiegeben sind: es muB unbedingt die Zahnezahl des
anaeren Rades bekannt sein. Auch das Uebersetzungs-
verhUtob an sich genügt — wie wir sehen werden —
nicht, um alle Abmessungen des ersten Rades zu be-
stimmen. DaB man den Winkel kennen muS, unter
ileiu sieb die beiden Achsen schneiden, ist selbstver-
sUndlich.
') Vwl. 41« Arbiit d
t ZtkuUu' !■ Tuehn
.Satwnrf isd lJ*r>tB|ii
Aber es kuromt [Qr die Auslilhrnng in der Werk-
Statt Huch noch die Kenntnis eiuei- ganzen Anzahl
anderer Abmessungen in llotradit. Insbesondere der
AuSendurchmesser und die verscfaiedenun Winkel
des RadkOrpers sind wichtig [Qr den Dreher, der
das Rad luv das Hobeln oder Fr&sen vorbereiten muß,
der das volle Rad dreht. Hauptsfichlicb neil den
meisten Drehera die GrOBe dieser Maße vollkommen
unbekannt ist und man es im techoiscbea Bureau
unterläßt, derartige Maße der Werkstatt zu geben,
gibt es so viele falsche, schlechte und unwiitschaft-
lich arbeitende Kegelrider. Dabei vorkngen nnsore
schnelllaufenden Kraft-, Ai-beits- und Werkzeug-
maschinen gerade durchaus genaue, ruhig laufende
Zahnrader. Und andererseits setzen die neuzeitlichen
Sundermaschinen zur Herstellung von Zahnrädern,
welche durch Abwälzen die theoretisch richtigen
Zabnflanken unmittelbar erzeugen, genau vorgearbei-
tete Kadkörper voraus. Irgendwelches Nacharbeiten
ist bei der heutigen Massenfabrikation, die jn nicht
nur billig, soodem vor allem genau — auswechselbar —
arbeiten soll, unzullissig und in diesem Falle sogar
unmöglich.
Von dem ausführenden Arbeiter ist die Kenntnis
irgend welcher Abmessungen flberhaiipt nicht zu ver-
langen, zumal hier, wo es sich, wie wir sehen werden,
zum Teil um — wenn auch sehr einfache — trigono-
metrische Rechnungen handelt. Aber Sache des
Konstrnktionsburcaus wBre es, in den Zeichnungen
und auf besonderen Tafeln die für die Herstelliuig
nötigen Werte der Werkstatt Kiig&nglich zu machen.
Wenn dies - von wenigen Ausnahmen abgesehen —
nicht geschieht, so ist die Ursache weniger Bequem-
lichkeit als eine leider nur nllzuolt aDzutreReude
weitgehende Unkenntnis des Arbeitsgangos. Baß das
mOgücb ist, liegt daran, daß es auch heute noch
„Techniker" gibt, die nie im Betriebe waren, und
Fabrikanten, die den auf dem Bureau bescb&ftigten
Technikern und Jngenieureu das Betreten der Werk-
slfitten aufs strengste verbieten: sei es aus Furcht
davor, daß die betreffenden Angestellten zu gescheit
werden konnten, sei es, um ein paar Maik Unfall-
versichorungsprftmie zu spai-en Hierbei sei noch er-
t46
DBR MEOUANIKBR
No 1
vtäbnt, daß es durchaus nicht genflgt, sich etwa uach
der Zeichnuug Schablonen fflr die in Frage kom-
menden Winkel herzustellen. Qanz abgesehen von
der Mflhe, uelcbe die Herstellung solcher Schablonen
und die Arbeit nach ibneo machen, sind die Haschitien-
zeichauiigea mit ihren dicken Strichen viel zu un-
genau und auch zu diesem Zwecke nicht bestiuimt.
Im folgenden sollen nicht nur Fflr alle vorkommen-
den Fälle die nötigen Formeln entwickelt werden,
sondern es soll auch gezeigt nerden, wie man zweck-
ni&ßig Taloln aiilstellt, aus denen auch ohne mathe-
matische Kenntnisse jeder das, was er bei der Her-
stellung von Kegelrädern biimicht, augenblicklich findet.
I. Der AcluenwlDkel tat «In Bechter
(Wlnkelrider).
Der Model sei vi, die Zahn<?zahl des zu entwerten-
den Kades :, die des zugehörigen anderen Kades i'.
Diinn sind die Teilkreisdurchmesser li = ; ■ r>t
und d' ^ i'- m. Der Orundkegel des zu entwerlenden
Kegelrades hat zor Hohe den halben Teilb'eiadnrch-
messer des anderen Kades = d' 2. Man erbftlt dem-
nach den Urundbegel des Kegelrades, wenn man
(Fig. 144) auf der Achse MS vom Acbsenschnittpnnkt S
s S.7 =
- abtrügt,
, J auf MS e
Senkrechte errichtet, Jl^ = JO= ;- = — .,— macht
und Q und mit S verbindet. Dasselbe gilt sinn-
gemüB lür dua Oegenrad. <^S0 und RSO sind die
Gruudkegel. Errichtet man auj SO in O eiue Senk-
rechte, verUngei't sie bis zum Schnitt mit den Achsen
und verbindet diese St-buittpunkle M und M' mit y
und H, so ergebe» sich die Er^ünKuugskegel !H<JO
nutl M' MO. Die Veiiiahnung wird aufgezeichnet, als
wenn es sich um zwei StirnrHder mit den Mittel-
punkteu 3/ und M' und den Halbmessern MO nud
M't) handelte. Es dar! über nicht Übersehen werden,
daß diese stellvortreteoden Stirnrftder nicht die gleiche
Zfihnezahl wie die ursprünglichen Kegelräder haben,
sondern eine giCUere. Diese ErsatKrüiler-ZfihDezablen
brauchen nicht einmal ganze Zahlen zu sein und sind
es auch nicht. Diis schadet aber nichts, weit es sich
nur um gedachte Kader handelt Das Merkwürdigste
ist jedoch, daQ das Ueberselzungsverh<nis dieser
Stirnräder im allgemeinen ein ganz anderes ist, als
das der ursprünglichen Kegelräder. Wir kommen
hierauf spBter zurück.
Das weitere Aufzeichnen des Kegelrades geschieht
wielolgt: Man verlängert (Fig. 14Ö) J/Q Ober O hinaus
um die Zahnkopflängo k = m und trägt au( MQ von
q zurück die Fußlange f = l'/a m = 1.16? m ab. (Für
Kader, welche auf der BÜKram- Maschine gehel
werden sollen, gibt .1. E. Keinecker in Chema
Cablenz die FuBUnge f= ],1236 m an.) Die «d
tenen Punkte I'und (' verbindet man mit dem Hit
punkte S. Daun tiägl man auF ^S (nicht anl T
von g auB die Zahnhreite (^V = b=xm, d. b t
wieder als Vielfaches des Models ab, errichtet ii
eine Senkrechte und vervollständigt je nacS denn
gebenden VerbiUtnissen das liad. Man wUilt
n reiten verhSltnia t zweckmäSig gleich 6 bis !0,
Mittel gleich 8; doch kann es aucli rorkomaten,
man über oder unter diese Werte geben muB. x
bedeutet, duB die Zahnbreite gleich dem 8 lachen Mi
oder gleich der 8 fachen ZahnkopflSoge ist.
An dem Kegelrade treten nun folgende Wi
aul (Fig. 145 und 146):
1- der Teiikegel Winkel A = <^SJ=OSJ {
nennt ihn auch Qrundkegelwiukel oder Teilkreiswin
d. i. der Winkel, den die
des Teitkegela oder Grund
bildet, oder der Winkel na
•2. der ZahnkoplwinI
Winkel, den der Zahnscl
bildet, oder der Winkel, in
3. der ZabnluQwink
Winkel, den der Zahufuß
oder der Winkel, in dem c
4. der Zahnscheitelv
Winkel, den der Zahnscbeit
um den also beim Drehen
vollen Hade (dem KadkSr
stellt werden muß. Statt i
um 90° kleinere Winkel K
Fig. 145 ist Winkel A' = d'
— ( J -f B) und demnach W
5. der(Zahn.)Rflcken?
den die äußere EndDScbe d
richtimg bildet. Dieser Wi
gleich dem Winkel <!', dem
M'
m DBfl M B O HAH ]
Lattenachse parallele, stshleroe Aehse drehbar Trau
anKeordiiet. Da die Viaterliuie dieses Fernrohres Schul
aof seiner Drehachse normal steht, kann die Latte sehnt
durch AüTisieren des in dem anderen Endpunkte Statv
der Basis aufgestellten Phototheodolites und durch gröSc
Dr«hnDg ihrer HQlse um die Zentrierspitze auf T
die horizontale Projektion der Basis senkrecht Hetal
gestellt werden. Handelt es sich nur um stereo- plattf
photogram metrische Aufnahmen mit kurzer Basis, ¥
so kann mit Vorteil eine hOlzeme HeBlatte ail> notwi
gewendet werden, die in derselben Art und Weise betril
wie die früher beEchriebene mit dem Statir ver- t«Ue
bunden werden kann. Diese Latte (Fig. 148) hat mitet
einen rrcfateckigen Querschnitt und besitzt einen Verbi
eingelegten Metallstreifen, welcher eine 1 m lange entsp
Zentimeter t«iluDg mit entsprechender, zweck* 1.
mUiger Beieichnung und Bezifferung der klein- kalen
sten Unterabteilungen trOgt. Um der Latte wäh- und
rend der Messung der Basis die früher definiert« linie <
Stellung geben xu können, ist sie in Ähnlicher eine e
Weise wie die frQhere mit einer Visiervorricb- recht
taug, die in diesem Falle je-
dsch nur ein einfaches Diopt«r *
ist, ausgestatt«L
In der Fig. 148 ist da.<! ganze -
Instrumentarium fOr eine ste- J L
rsophotogranunetriscbe Auf -
nähme dargTsUUt In dieser
Figur bezeichnet:
i, II, III drei Statine, Ton
welchen jedes zur Erhöhung
seiner Standfestigkeit mit einem
Stünsacke S uisgerflstet ist.
POr eine at^reophotogramme-
trisehe Aufnahme weiden st«t«
zwei solche St«ti?e verwendet;
in die obige Figur wnrden des-
halb drü dwsdbea aoiigenom-
meo, am lu nigen, in veloher -it- h..
Wüse die Tersohiedenen HÜ^nstnunente mit M
dieecn Statireo verbunden werden; weteh
D die DreifOfi«, welche mit dflO Stativen fest dies«
Teitinndeo werden und wilkrend der ganzen Auf- sowie
nähme mit diesen in fester Verbindung bleiben; diese
es sind daher fQr die AusfUirong der Aufnahm« i liehti
ebenfalls mindest«as zwü DreifUSe erforderlieh; \ von i
Ph Tk den eigentlichen Phototheodolit, wel- ' Weis)
ober ia den Dreifufi D eingesteckt und mit diesem and d
dnnh den Anschnubiing R fest verbunden ist. Veiii
Fflr den Transport des Photo Uieodolites wihrend Besta
der Aufnahme, also Ton einem Standpunkt zum entspi
anderen, ist ein hClzemer Kasten S vorgesehen, stnn
welcher bei einem lAngeren Transport des Instru* sobafl
nwnt«8 auf irgend einem Fahrzeug in der innen sehen
gepolsterten Kiste K eingeschlossen wird; I>
F die an jedem Stativ vermittels eines Kett- ' Instn
ehens beftatigte Visierspitae, welche bei den Aufm
Stativen II und 111 in die Durchbohrung des punkt
DreifUües D eingesteckt und in diesem festge- beaeit
klemmt ist; theodi
ML di« MeftlaUe (in diesem Falle die hfil< horizt
zwne). welche vermittels das Laltenbalters L H Statii
mit der Visierapitae fest verbunden ist und deren 1 Aohw
I Fhototheodollt«s mittels der Meßschraube
IT Tertikalfaden des ForDrobres auf die
gewählten Marken, welche g^egen die Mitte
»symmetrisch liegensollen, eingestellt und
ier Einstellung der Stand der Meßschraube
en. Ist iJ die in Trommelteilen ausgedri^ckte
II der Ablesungen, und L der Abstand der
■avisierten Karken der Meßlatte, so erh&ll
B horizonlale Länge 2) der Basis aus der
10000 /> , T. . .
mg D = ^f-~- Jst z. B. L = \ra,
tt man die Lftoge der Basis in Metern, indem
e Zahl 10000 durch die Anzahl der er-
■ Trommel teile dividiert Nach dieser Fest-
der Basislange wird die Latte von der
ttpitze' entfernt nnd es wird nun die fQr
eopbotogrammetrische Aufnahme erforder-
lientiernng der_Platte vorgenommen. Zu
Zwecke wird nur der Vertikalfaden des
H'lheokreises bestimmen und^aus'diesem und der
bekannten Horizontaldistanzden Höhenunterschied
der beiden Bssisendpunkte ermitteln. Ist diePlatte
orientiert, so kann die photo graphische Aufnahme
ausgeführt werden und man erhalt auf diese Weise,
indem man dieselben Operationen in dem zweiten
Standpunkte wiederholt, zwei photogrammetrische
Bilder, welche der Bedingung genQgen, daß die
Platten während der Aufnahmen in einer und der-
selben Ebene des Raumes liegen. Erwähnt sei
noch, daß die Stative während den beiden Auf-
nahmen unverändert zentriert bleiben und nur eine
Uebertragung des eigentlichen Phototheodolites
von einem Standpunkte zum anderen vorzunehmen
ist, so daß die ganze Aufnahme in einem Minimum
an Zeit und infolge der unveränderten Zentrierung
mit der größten Genauigkeit aaegefQhrt werden
kann. (Fortxetinng folgt.)
DBB HBUHANIKBR
nebBr telephoiiichB HusiktliertragDBg
(OpBrntslephoie).
IB.k'nD)
Im Jahre 1893 wurde eine etwas TerBuderte
AnordnuDg einKefObrt, die Fig. 149 zei^ und
die sich im wesent-
lichen durch die
Anwendung sweier
Hikrophone m, und
ffif, unterscheidet,
die ah wechselnd
henutzt werden
kennen; aufierdem
ist durch einfache
Um Schaltung, eine
rasche Einschal-
tong Ton Ersals-
mitäophonen m,'
und ntj' eimOg-
licht Obgleich bei
dieser Anordnung
stets nur eine
Gruppe der Uelier-
Irsger.O,— Oj oder
Oi'-Oj- bel&tigt
wird, je nachdem in
die Uikrophon'An-
ordnongfii oder Bf
gesprochen wird,
ist natürlich die
Wirkung auf die
Schleifenleitungon stets identisch, da die
dar Wicklungen der korrespondierenden
tragar beider Qruppen in Serie geschalte
Ende 1895 wurde die Anlage bedenl
weitert und unter Hitwlrknug des j
technisohen Direktors der Telephonzeitni
von Szretics, dessen freundlichen Eni
kommen ich auch dtege genaueren HilUä
verdanke, wesentliche verbessert. Fig. II
die jettige Anordnung unter Tennehni
Hikrophone fOr die Opern-Uebertragung
jede derartige Anlage kommen 2 Ompp
je 14 Uikrophonen zur Anwendung, d
6—8 Volt Akkumulatorenspannung g
werden. Fig. löl stellt die Zentrale de
hponzeitung mit dem StOpselsohalter i
tatigung der verschiedenen Tonempfang
Batterie und Induktionsspulen (primir
sekund&r 260 Voll) befinden sich (Ihnlichwie
jetzigen Zentral- Batteriesystemen auf derZi
Bechts sieht man einen Morseapparat, d
Stfirangen einer Schleife eine telegraphisc
bindung des Streokenaufsehers mit den
nischen Personale der Anstalt ermflglic
Fig. 152 endlich sind einige der im OebrS
flodlichen Uikro phonpaare abgebildet, if,
Sprachflbertragung, M^ tOr UosikOberti
von der Zentrale bestimmt, w&hrend Jf, e
Opernflbertragung dienende Anordnung dl
Von jedem Hikrophonpasra gehen 3 hä
aus, von denen je zwei zu den Polen ein
Schalters fOhren, während die dritte gerne
Leitong mit dem anderen Pol des Stfipw
ters verbunden ist (Flg. lüO).
Es sei noch erw&hnt, dafi die Sei
leitungen der Induktionsspulen in ei»
genannten Sammler slmlliohe durch Hikr
einer Gruppe (z. B. einer OpemQbertragui
gegebenenStrOmevereinigen. Von diesem Si
gelangt der Strom in einem ebenfalls in der
nung Mir schematisoh dargeBtellten Verteil
DEIt MüCHANMKE».
SUdtteUe (42
Utiimg«B) sp^t. Zu die-
A tü&ai die aus dem Ver-
rromganden, mit A] , Aj . . .
it«i Dnhtpaara «benfalls
im, die mit den von aoSen
loa DrslitpBHen dnrch
lg is leitende VerbindnnK
Verden Unnen {Vig. 151).
- und BDokleitung jeder
Mtnng aindOberdie Dächer
Iben OestSoge bis zu einem
iDgspankt tosammeoKe-
on dieum Punkte aus geht
eitnng linge der Hftaaer-
dsrohllaft die Induktions-
V der Abonnenten des be-
1 6tiMlU>esirks und kehrt
n Abiweigpniikte xurüok.
JdB sei aoch als besonders
■t hervorgekoben, dafi es
lit, die TeiiTerminderung,
limdi die Seriensokaltuog
ibalokea biduktionsOber-
M infolge der hohen Selbst-
I der Iieitnng elngetret«n
eh Sinsebaltung von Kon-
u besUmmtcr GrOBe be-
m ¥ermindem. Es ist dies
gCelwhrte der Pupin'schen
Dg bei der Femtelephonie.*)
1er Pariser Theatrophon-
die Verfasser gelegeDtliob
lOniaoherYersuche im Jahre
er kennen lernte, sind außer
en Abonnenten auch Auto-
igeeohlossen, die in grOSe-
lluements aufgestellt sind.
1 aleh durch Einwurf einer
rfthrend einer bestimmten
Oper-oderHusikauffQhruug
1er Paris« Theater anhören.
iditong ist dabei so ge-
tfi der betreffende Automat
lind mit den reisohiedenen
osehlOssen verbunden wird;
Apparate angebraohtes Pro-
lin eine Uebersioht der auF-
'olgenden Uebertragungeo.
1000811 desHechanlkers
(p Lippmann, Dresden-N.
EteAbhudlang (Nr.lO) schloB
Bemerken, daB die Kr&fte,
I den Beispielen uigeführt
)ine Arbeit kiistiUiren, die
mechBoische Arbeit" be-
wir berflcksichtigeD, daß eine
lachine „ in Gang gesetzt "
dA, ehe sie arbeitet, daS ein
„gelten" werden muB, daß
1 der Mensch als Radfahrer
b xn ontenchltzende Arbeit
«ten der Pedalu" leistet, um
162
DER MECHANIKER.
K(
ein gutes Stück Wegs zurdckzulegen, so leuchtet ein,
daß zur Arbeit ein Weg gehOrt, so daß der Lehrsatz
der „Mechanik^
Arbelt = Kraft X Weir^
einer weiteren Begründung nicht bedarf.
Je grüßer die Kraft, d. h. der zn überwindende
Widerstand und je länger der Wegist, um so großer
; ist auch die geleistete Arbeit Für den Ausdruck
„Weg** ist noch zu bemerken, daß derselbe in der
Kraftrichtung zu verstehen ist; der Angriffspunkt der
Kraft muß suso in der Richtung der Kraft den Weg
zurücklegen.
Da die Kraft in Kilogramm, der Weg in Meter in
unseren Berechnungen eingesetzt wird, erklftrt es sich
auch, daß die „Arbeit*^ in kgm (Kilogrammmeter) aus-
gedrückt wird, weil eben beide Faktoren kg Kraft) und
m (Weg) in dem Endresultat enthalten sein müssen.
Die Stellung der Faktoren in einem Produkt ist
nach den rechnerischen Gesetzen beliebig, so daß der
obige Satz auch lauten kann
Arbeit = Weg x Kraft.
In diesem Falle wüi'de m zuerst, kg dahinter ge-
setzt, so daß die Arbeit in mkg (Meterkilogramm) aus-
gedrückt würde. Beide Bezeichnungen Kilogrammmeter
und Meterkilogramm sind also richtig und keiner kann
eigentlich der Vorzug gegeben werden, es ist lediglich
Gewohnheit des Rechnei'S, diese oder jene Bezeichnng
hinter die erhaltenen Zahlenwerte zu setzen.
Bezeichnen wir A = Arbeit,
P = Kraft,
8 = Weg,
so erhalten wir die unseren nachfolgenden Berech-
nungen zugrunde zu legenden Formeln
A^r^H (la)
oder A = 8' r (Ib)
Wollen wir wissen, wie groß die Kraft einer ge^
'leisteten Arbeit ist, so muß außer letzterer der Weg,
welchen die Kraft zurückgelegt hat, bekannt sein,
und es gilt
r = "* . (2)
Haben wir schließlich s zu suchen, so müssen die
Werte A und P gegeben sein, so daß die Formel gilt
*•= jr>. (3)
Die Einheit für die Bestimmung einer Arbeit ist
also dasjenige Produkt, bei welchem die Faktoren aus
der Krafteinheit und der Wegeinheit bestehen, so daß
1 mkg = 1 m X 1 kg.
Dasselbe Produkt erhalten wir auch, wenn wir 2 m
X V2 ^S multiplizieren oder V2 ™ X 2 kg, in beiden
FftUen ist das Ergebnis der Rechnung 1 mkg.
Eine andereBezeichnung wird eingesetzt, wenn
die „Kraft** durch 4as „Gewicht** ersetzt wird, und der
Weg 8 durch die Höhe h, auf welche das Gewicht ge-
hoben wird.
Bezeichnet
G = Gewicht in Kilogramm,
h = Hohe in Metern eines gehobenen Körpers,
so erhalten wir
A = G ' Fl (4)
oder wenn der Weg auf wagerechter Bahn zurück-
gelegt und mit s bezeichnet wird,
A = G'8. (5)
Foimel 4 wird hauptsftchlich da angewendet, wo es
sich um die Arbeitsbestimmung an Aufzügen, Rollen,
Seilen, Ketten usw. handelt; Formel 6 gilt da, wo es
sich um die Fortbewegung von Fahrzeugen, Menschen
usw. auf horizontaler Bahn (Straße) handelt.
BeispieL Ein Arbeiter trftgt 40 k^ 26 m weit, wie
groß ist die von ihm geleistete Arbeit?
Nach 5 ist
J. = ^ X 26 = 1000 mkg.
G =
BeispieL Ein 75 kg schwerer Mensch gc
ebener Straße 130 m weit, so muß auch er eine J
leisten, wie groß ist diese?
Es ist hier das Gewicht G = 75 kg, de
8 = 130 m lang, die Arbeit nach 5
^ = 76 • 130,
A = 9750 mkg.
Beispiel. In Beispiel 1 ist nur die Nntzl
rechnet worden, wie groß ist die gesamte gel
Arbeit upter Berücksichtigung des Körpergewic
70 kg, welches der Manu hat?
G besteht hier aus dem Gewicht des Mano
dem Gewicht der Last, so daß
Ö = 75 + 40 = 115 kg.
Die Arbeit ist nun nach 5
A= 115.25,
A = 2876 kgm.
Beispiel. Wie groß wäre die Arbeit, wi
Last 40 kg an einem Seile 45 m hochgezogen
In diesem Falle gilt 40 kg als das Gewich
ist die Höhe h,
A=zG' h,
4 = 40 . 45,
A = iSOO kgm.
Beispiel. An einem Brunnen wurden in ei
wissen Zeit 1 6 500 mkg Arbeit geleistet. Wievie
Wasser sind aus dem Brunnen lim hoch {
worden, wenn 1 Eimer mit Wasserinhalt 25 1
Wie groß ist femer die Nutzarbeit und die
arbeit, wenn das Gewicht eines Eimers 3 kg l
Gegeben: A und h: gesucht: G,
Grundformel: A ^^ G • /«,
^4
Ableitung: G' = ' ,
16500
11 ^
O = 1500 kg.
Das Gewicht der insgesamt gehobenen Ei
trägt nach der Berechnung 1500 ks, 1 Eimer wo
folglich Iftßt sich die Anzahl der gehobenen Eime
Anzahl = ^^ = 00 Elmen
Die Nutzarbeit ist diejenige, welche wirklicl
verwertet werden kann, also „Nutzen bringt**, ^
die Nebenarbeit außer Reibnugswiderständen
diesem Falle das Gewicht des Eimers ist, weh
gehoben werden muß.
1 Eimer wiegt 3 kg,
diesen auf lim hochgehoben, ergibt eine Neb
A = G'h,
^ = 3 • 11 :--33mkg.
Für 60 mal den Eimer heben ist die Neb
A = 60 • 33 = 19S0 mkg Nebenarbeit
die von der gesamten Arbeitsleistung abgi
werden müssen.
Die wirkliche Nutzleistung ist nun bestimn
die Nebenarbeit von der gegebenen Totalarl
gezogen wird.
Total ^1 =- 16 500 mkg,
-- Neben A= 1 980 „
= Nnti ^ =^ 14 5^ mkg.
Nicht berücksichtigt wurde bei Lösung die
gäbe außer den Reibungs widerständen noch da
lassen des Eimers, welches ebenfalls eine
arbeit ist.
Würde diese in die Rechnung eingeführt
wir eine doppelte Nebenarbeit, denn 3kgGe^
in die Tiefe des Bninnens herablassen, bec
falls einen Arbeitsverlnst Allerdings kann ts»
letzteren etwa - 3 der Arbeit des Hochhebens an
weil das Hinunterlassen eines Eimers c
Arbeit ist als das Hochheben.
^*.
Jldi
h&tt kEOHANl££tt
I^
'^Bie iÄ'beiiftrbeit f(ir das Hochheben Ist 1980 nikg
^%ton ==18^ mkg, bo daQ beide Nebenarbeiten
]S60-f 1820 = 8800 mkgr betragen und die Nutzarbeit
fjirde nan sein:-
Total ^ = 16 500 mkg,
— Neben A = 3 800 ^
Wirkliehe Nutz ii = 18 200 mkg.
. BeispieL Ein Hammer soll 1,2 m hoch gehoben
fvdeik Wie groß ist die zu leistende Arbeit, wenn
j« Hunmer 70 kg wiegt.
^ = 70-1,2,
^ = 84 kgm.
Beispiel. Welche Arbeit leistet der Dampfdruck
in Zylinder, wenn die Dampfspannung 4 Atm. beträgt,
der Dampf den Kolben von 45 cm Durchmesser 800 mal
im Zylinder hin- und herbewegt und die Lauffl&che
fOr den Kolben bei jeder Bewegung 1,2 m beträgt?
Gang der Berechnung;
I. Kolbendruck bestimmen,
11. Gesamte Weglänge berechnen,
TU. Arbeitsleistung berechnen.
L Nach den in Nr. 10 d. Zeitschr. aufgeführten Er-
kttrungen und Beispielen ist der Kolbendruck zu be-
nehnen nach der Formel
P=i''. at,
P s= r • r • ;r * at,
V P=22,5 • 22,6 -3,14 -4,
P = 1689 = rund 1590 kg.
n. Der Zylinder hat eine Lauflänge von 1,2 m für
K Bewegung, so daß der Kolben sich insgesamt
egt
hin: 800- 1,2 m -= 960 m,
her: 800 » 1,2 m = 960 m
= ll»Om.
III. Die Arbeitsleistung des Dampfes ist nun
>l = P . »,
A «= 1690 . 1920,
^ =r 8 052 800 mkg.
Beispiel. Eine Pumpe hat einen Kolbendurcb-
Beeset = 25 om und 40 cm Hubhöhe. Die Aufwärts-
leiMgangen des Kolbens betragen in der Minute 25.
Vieridl Wasser fordert die Pumpe in der Sekunde?
Wie groß ist die minutliche theoretische Leistung?
Welches Wasserquantum fördert die Pumpenanlage bei
Hüflndigem Betriebe täglich?
0«ng der Rechnung:
I I. Kolbenfläche in Quadratzentimeter,
• II. Inhalt des PumpzyUnders bei tiefstehendem
Kolben,
III. WasserfOrderung. in der Minute,
IV, „ „ n Sekunde,
V. „ 7 ^ Stunde,
i VI. .„ in einem Tage,
• L Die Kolbenfläche ist, wenn d = 26 cm oder r
=2 12,5 cm, F ^ r ' r - 7T^
jF =» 12,6 • 12,5 • 3,14,
ir^490qciii.
.' II. Der Wasserinhalt ist für einen Hub zu berechnen,
üdem der Raum-Inhalt bestimmt wird, der gleich dem
Z)iinder ist, welcher ds Durchmesser den Kolbendurch-
>Mi^r und als Höhe die Einheits-Förderhöhe hat, also
liei P=r 490 qcm und Ä = 40 cm ist.
J = 490 • 40,
J = 19 600 cbcm.
Da Wasser in Liter gemessen wird, und 1 1 =
lOOO cbcm sind, so erhalten wir aus J = 19 600 cbcm
j-s 1996 1 Wasser fttr 1 Hab.
ni. Bei 26 maligem Aufwärtsbewegen des Kolbens
den gefördert in der Minute
,J =z 19 fi • 26 » 490 1 pro Minate.
V. Aus III /erhalten wir eine Wasserförderung
Sekunda 49O
V. Wasserfördemng pro ^Stunde eilialten wir, wenn
das Ergebnis der minutUchen Leistung mit 60 multi-
pliziert wird, so daß mit Berücksichtigung von III wird
.7 = 490 X 60 = 29 400 1 pro Stunde
oder, da 1 cbm — 1000 I
j 29 400 o«j K a^ A
'^ = innn ~ ^»* ®^™ P'® Stande«
lUUU
VI. Die Tagesleistung für 8 stündigen Betrieb er-
gibt nun das 8 fache von 29,4; die Tagesleistung mit
Q bezeichnet, erhält man
Q = 29,4 . 8,
Q = 235,8 cbm Wasser pro Tag.
Beispiel. Welche mechanische Arbeit verrichtet
ein Arbeiter an einer Bauwinde, wenn erfahrungsgemäß
der Druck der menschlichen Kraft gleich 8 kg ist auf
die Kurbel, deren Radius 40 cm beträgt und wenn der
Arbeiter bei täglich 8 stündiger Arbeitszeit die Kurbel
mit einer Geschwindigkeit von 0,8 m in der Sekunde
bewegt.
Gang der Rechnung:
I. Umdrehungszahl,
II. Arbeit bei 1 Umdrehung,
III. „ in der Minute,
IV. , „ „ Stunde,
V. « in 8 Standen (l Tag).
In Früherem wurde gefunden, daß Tür die Ge-
schwindigkeit eines Punktes an einem im Kreise sich
bewegenden Gegenstand die Formel gilt,
d ' 7c ' n
"= 60" •
In diesem Falle ist der Pimkt des bewegenden
Gegenstandes der Griff der Kurbel, welcher sich im
Abstaude von 40 cm um eine Achse bewegt, also eine
Kreisbewegung beschreibt.
Von dfu Werten obiger Formel ist in unserem
Beispiel
V = Geschwindigkeit in m per sek.,
d = doppelter Kurbelradius in m,
n = Umdrehungszahl in der Minute.
I. Durch Umformen der Gleichung für v erhalten wir
60 'V
n =z — '
n • TT
- 60 • 0,8
'*" '2.0,4-3,14 '
n = 19 Umdrehangen per min.
IL Arbeit bei 1 Umdrehung^ ist
A =r Kurbeldruck X Kurbelweg.
Dei' Kurbeldruok ist gleich 0,8 kg, der Kurbelweg
ist gleich dem Kreise, den der äußere Kurbelpunkt
40 cm von der Achse beschreibt, also
» = 2 • r • ;r,
^ = 2 • 0,4 . 344,
Ä = 2,5 m.
Nun ist ^1 zu bestimmen.
A = P'8,
4 = 8. 2,6,
A = 20mkg.
III. Da in der Minute 19 Umdrehungen erzeugt
werden, ist die Arbeit in der Minute
A = A pro sek. X Umdrehung,
.4 = 20 X 19 = 880 mkg.
IV. Arbeit in der Stunde
A = 4 pro min. X 60,
A = 380 X 60 = 22 800 mkg.
V. Arbeit während des 8 stündigen Arbeitstages
A = 22800X8 =182400 mkg.
Anwendung finden diese interessanten Berech-
nungen über mechanische Arbeit bei der Bestimmung
der effektiven Leistung einer Maschine, eines
Motors oder dergl ; femer bei der Feststellung des
Kraftbedarfs einer Maschine, die in der nächsten
Fortsetzung unserer „Berechnungen des Mechanikers**
gezeigt werden sollen. (Fortsetzung folgt.)
Ko. Id
Dfitl MfiOHANlKItlt
155
PostnackBAlme Im Terkehr nit BoBland, Die
Reichspostverwaltang bemühte sich schon seit I&ngerer
Zeit um die Einfübrang des Nachnahmedienstes mit
Rußland. Diese BemOhungen haben jetzt erfrenlicher
Weise zn dem Ergebnis geiflbrt, daß im deutsch-
rassischen Veikehr Pakete jeder Art vom l. August
ab mit Nachnahme bis 800 Mk. (in Rußland 400 Rbl )
belastet werden können. Die näheren Bedingungen
fOr den neuen Dienst werden spftter bekannt gegeben
werden.
DteRaiUaiii-llewiiinaDg ist infolge des Beschlusses
der österreichisch • ungarischen Regierung, die in
Joachimsthal gefundene Pechblende yorUufig nicht
mehr an das Aasland abzugeben, auf Wien und die
nnter Leitung des dortigen physikalischen Instituts
demnächst in Betrieb kommende ^k* k ararische
Radium fabrik" angewiesen. Erst wenn die Radium-
fabrik im Betriebe sein wird, worden auch andere
wieder etwas kaufen können.
BOehersebao.
Hflller, Jobs« J. C^ Lehrbuch der Elektrotechnik.
Mit besonderer Berücksichtigung der elektrischen An-
lagen auf Schiffen. II. vermehrte Auflage, 44*2 Seiten
mit 4*25 Teztfiguren Braunschweig 1907. Un-
gebunden 6,40 Mk.
Die neue Auflage des aus Vorträge, die der Ver-
fasser in den OberkJjEissen des Technikums in Bremen
gehalten hat, hervorgegangenen Buches, zeigt einige
wesentliche Veränderungen. Im ersten Abschnitt sind
die physikalischen Grundlagen mehr entwickelt, um
dem Leser das weitere Studium det physikalischen
Vorgänge in den elektrischen Maschinen und Appa-
raten zu erleichtem und der Abschnitt über Wechsel-
ströme und Wechselstrommaschinen ist ganz neu be-
arbeitet und durch ausführlichere Behandlung der
Grundgesetze des Wechselstromes, der Transforma-
toren und der synchronen und asynchronen Motoren
wesentlich erweitert. Die elektrischen Anlagen für
Licht- und Kraftbetrieb auf den Passagierdampf em
haben auch in der neuen Auflage weitgehende Berück-
lichtigung gefunden.
liSecery O., Lexikon der gesamten Technik und ihrer
Hilfswissenschaften. II. vollständig neu bearbeitete
Auflage. Abteilung XX VI —XXX. Stuttgart 1907.
aöMk.
Wir haben schon beim Erscheinen der I. Auflage
dieses Werkes die Aufmerksamkeit der Leser wieder-
holt auf den hohen Wert desselben für die technischen
Kreise gelenkt und möchten dies auch immer von Neuem
nieder bei dem Erscheinen der einzelnen Abteilungen
der zweiten, vollständig neu bearbeiteten Auflage tun.
•lede uns zugehende Abteilung zeigt beim Durch -
bl&tiem, daß dieses Lexikon nicht nur ein unentbehr-
liches Nachschlagebach jedes Technikers ist, sondern
auch eine ganze technische Bibliothek voll und ganz
ersetzt.
Tater. JLj Hebezeuge. Das Heben fester, flüssiger und
laftiOrmiger Körper. 126 Seiten mit 67 Textfiguren.
Leipzig 1908 Geb. 1,25 Mk.
Verfasser beschreibt an Hand einfacher Skizzen die
gnmdlegenden Bauarten und die Wirkungsweise der
Hebezeuge, Pumpen und Luft Verdichtungsmaschinen in
^gemein verständlicher Form, allerdings soweit dies
zur Beurteilung^ ihrer Vor- und Nachteile nötig ist
Crantz, P.» Arithmetik und Algebra zum Selbstunter-
richt. Teil II: Gleichungen, arithmetische und geo-
metrische Reihen, Zinseszins- und Rentenrechnung,
komplexe Zahlen, binomischer Lehrsatz. 127 Seitön
mit21 Textfiguren. Leipzig 1908. Geb. 1,25 Mk.
Johanningy Alb. N. P.| Die Organisation der Fabrik-
betriebe. Mit einem Anhang enthaltend 66 in der
Praxis bewährte Formulare. IIl. verbesseile und er-
weiterte Auflage. 174 Seiten. Brauns chwe ig] 908.
Gebunden 3 Mk.
Das in dritter Auflage vorliegende Buch, in dem
das Gebiet der Organisation von industriellen Betrieben
zum ersten Male Kaufm&nnisch und technisch in sach-
gemäßer Weise behandelt wird, ist als das erste und
beste seiner Art zu bezeichnen und verdient in indu-
striellen Kreisen die weitgehendste Beachtung und
Würdigling. Was das Buch bringt, sagen die Ueber-
schrilten der Hauptabschnitte: Kaufmännische Organi-
sation, Behandlung eingehender Bestellungen, das
Lohnwesen, Materialverwaltung und Einlutuf, das
Kartensystem, Kalkulation, monatliche Rentabilitäts-
berichte, Offertenwesen und Verkauf einschließlich der
gesamten Reklame, Montagewesen, technische Organi-
sation, Qetrieb, das Sparsystem, allgemeineOrganisation.
Patentliste.
Vom 18. Juni bis 29. Juni 1908.
Zusanmiengestellt von der Redaktion.
Di« PatMtMhnAwi (aoffttbrlieh« BMckratbaag) find - tobald Au
PaUat «unt iit — g«f«n WiiitiidOTf von 1,50 Mk. ia BritfiurkMi
fOiUinl TOtt dar AdaiAiit d. ZtÜMkrift n bwtobM; htadiebiiA-
Ueb« Aonflf« dw PitrataBB«ld«Bff«B «nd dw OabcanehaMftoc
bthoft liupnekM •!•. wwdM J« bmIi Urnfkof flir 100-2,50 Kk.
a) Anmeldungen.
KL 21a. R. 24654. Verfahren z. Erzeugung v. hoch-
frequenten Wechselströmen unter Benutzung eines
Lichtbogens. S Eisenstein, Kiew.
KL 21a. Sek. 27291. Binrichtnng zur Aenderung der
Abstimmung eines geeichten Schwingungskreises.
0. Scheller, Steglitz.
Kl. 21a. Seh. 28892. Strahlungssystem far drahtlose
Telegraphie. 0. Soheller, Steglitz.
Kl. 21a. W. 28 647. Verfahren zum Senden von
Signalen der drahtlosen Telegraphie. Dr. H. Wom-
melsdorf, Frankfurt a. 0.
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Elektrizität mittels eines aus Kupfer und Kohle in
bromhaltiger Schwefeteäure bestehenden Elements.
L. Basset, Bpinaj.
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an einer Schaltscheibe befestigte Stifte ein Strom-
kreis z. bestimmten Zeiten vorübergehend geschlossen
wird Ed. Zickendraht und Q. Hinrichs,
Frankfurt a. M.
KL 21 e. A. 14454. Elekti*. Mefigerät, bei welchem
das bewegliche System um einen festen Eisenkern
in einem konstanten Magnetfelde schwingt. Allg.
Elektrizitäts-Ges., Berlin.
KL 21 e. A. 16244. Elektrizitätszähler mit zwei Zähl-
werken ftlr Ladung bezw. Entladung von Akku-
mulatorbatterien H. Aron, Elektrizitäts-
zählerfabrik O m b H., Charlottenburg.
Kl 21e A. 15245. Elektrizitätszähler L verschiedenen
Einheitspreis H. Aron, Elektrizitätszähler-
fabrik G. m. b. H , Cbarlottenburg.
KL21e. L. 23883. Oszillierender Elektrizitätszähler.
Alb. Lotz, Charlottenburg, Schillerstr. 74.
KL 21h. G. 24295. Elektrischer Ofen. E.A.A.GrOn-
wall, A. R Lindblad und 0. Stalhane, Ludvika
(Schweden).
Kl. 42 a. F. 19600. Zirkel, bestehend ans zwei Haupt-
schenkein und zwei parallel hierzu angelenkten
Hilf ssohenkeln. L. Patzcker, Ronsdorf.
KL 42c. p. 18540. Rechteckiger SUtivkop f fQr photogr.
Apparate. A H. Dupeyron, Paris.
KL 42 g. D. 18861. Einrichtung zur Anzeige des
Gleichlaufs von Kinematographen und Sprech-
maschinen. A. Duskes, Berlin.
Kl. 42 g. K. 34098. Phonograph mit mehreren auf e. ge-
meinsamen Träger angeordneten Widzen. W. Kron-
fuß, Budapest.
KL 42g. L. 23341. Sprechmaschine. N. Lassahn, geb.
Lefevre, Lassahnshof b. Erkner.
KL 42h. J. 10460 Kondensator fQr Projektions-
appai'ate. Beruh. Jost, Duisburg.
166
DER MECHANIKER.
Kl. 42 h. M. 32406. Vorricht. z. Einstellen der Platten
an Projektionsapparaten mittels einer mit FQhrungen
zur Aufnahme der Plattenrahmen versehenen Dreh-
scheibe. 0. Miehlmann« Hamburg.
KL 42 h. M. 38728. Prismendoppelfernrohr mit Porro-
prismen. Sig F. Meißl, Charlottenburg.
Kl. 42 h. R. 25347« Aus brechenden und spiegelnden
Flftchen bestehendes System als Ersatz für Tripel-
spiegel. Rathen. optische Industrie-Anstalt
vorm. Emil Busch A.-G., Rathenow.
Kl. 42 h. V. 7033. Doppelfernrohr mit in korb- oder
kastenförmigen Trägern befindlichen Prismen. P. E.
Valette & Cie., Paris.
Kl. 42 h. Z. 5434. Verfahren, um das reelle astigmat.
Bild eines sph&rozylindr. Systems in der Strich-
richtung scharf zu machen. Carl Zeiß, Jena.
Kl. 42 k. Seh. 28 275. Gasüber- bezw. -Unterdruckmesser.
Q. A. Schnitze und Ad. Do seh, Charlottenburg.
Kl. 421. B. 46222. Quecksilberluftpumpe. Dr. Otto
Berg, Qöttingen.
Kl. 42 m. W. 26773. Motorantrieb für Thomas'scho
Rechenmaschinen. H H. Wurf Schmidt, Wien.
Kl. 42 0. H 40775. Anordnung ziu* Erzielung einer
deutlichen Anzeige bei Resonanzgeschwindigkeits-
messern trotz großen Meßbereiches. Hartmann
& Braun Akt.- Ges., Frankfurt a. M.
KL 42 0. H. 42013. Geschwindigkeitsmesser. Hart-
mann & Braun Akt.-Ges, Frankfurt a. M.
Kl. 42 0. V. 7471. Geschwindigkeitsmesser mit Reib-
radgetriebe, bei dem e. Planscheibe auf e auf- u.
abwärts bewegbare Diskusscheibe wirkt. Vereinigte
Uhrenfabriken von Gebrüder Junghans u.
Thomas Haller, A. G., Schramberg.
Kl. 43a. St. 11758. Abstimmungsmaschine mit Zug-
- Stangen. G. Stacy und G. A. Julius, Perth
(Westaustralien).
KL 57a. D. 16636. Objektivverschluß für photogr.
Kameras, der aus mehreren im Kreise angeordneten
Verschlußscheiben besteht, die von e. durch e ge-
spannte Feder angetriebenen Ring so beweget werden,
daß sie von e. Endla<>e zur anderen schwingend den
Verschluß öffnen und wieder schließen. G Dietz,
. Yonkers (V. St A).
KL74d. P. 20498 Elektr. Signaltrompete, bei welcher
ein im Kern eines Elektromagneten geführter
Bolzen gegen eine Schallmembran schlägt. E.
Pieper, Nürnberg.
b) Gebrauchsmuster.
KL 21a. 342247. Elektr. Wecker mit metallener Rück-
wand. Telephon Apparat Fabrik E. Zwie-
tusch&Co., Charlottenburg.
KL 21a. 342739. Selbstt. elektr. Telephongespräche-
zähler und Kontrollapparat. Hch. Vester 1.,
Frankfurt a. M.
KL 42c. 342026. Vomchtung zum Aufzeichnen von
Schwankungen des Druckes bezw. der Standhöhe
V. Gasen u. Flüssigkeiten, mit e. scherenartig bewegl.
Registriergestänge. J.Barth, Haiensee b. Berlin.
KL 42c. 342 128. Meßplatte aus einem Metallrohr von
länglichem Querschnitt. Carl Zeiß, Jena.
KL 42 c. 342290. Stativkopf. A. & R. Hahn, Cassel.
KL 42 c. 342293. Spiraltrommel mit indirektem An-
tifieb für Meßinstrumente A. & R. Hahn, Cassel
KL 42d. 342261. Apparat zur Registrierung v. Zeit-
/ marken mit Hilfe eines auf einer sich drehenden
Papiertrommel schreibenden Stiftes. Siemens
& Halske Akt -Ges., Berlin.
KL42e. 342572. Hydrometr. Flügel mit Turbinenflflgel-
schaufel u. wasserfreiem Kontakt. W. Albrecht,
MüBcheB.
KL42e. 342582. Hydrometr. Turbinenflügel mit Leit-
schaufeln und gegeneinanderlaufeaden Laufrädchen,
innen wasserfreiem Schutzgehäuse und Stelhohr.
W. Albrecht, München.
KL 42 h« 342 735. Binokulares Instrument z. Betrachten
projizierter Stereoskopbilder, aus e. Doppelferniohr
mit eingeschalteten bildaufrichtenden ne
Prismen bestehend. Rathen. opt. Industr
stalt vorm. Emil Busch, Akt -Ges., Ra
Kl. 42h. 342904. Mit e. Hohlspiegel u. e.
Stereoskop sowie e. Bilderhalter versehene
L. Herr mann, Berlin.
Kl 42h. 343082. Diaphragmaglas mit Schuts
zwecks Verhütung des Ausspringens des
A. Wolff, München.
KL42L 341942. Wein-Thermometer. M. M
mann, Remscheid-Bliedinghausen.
KL 42 i. 342 718. Thermometer mit gegabelter [
meterröhre, in deren Gabelenden je ein L
ende eingeführt ist, genannt Thermograph.
Voigt, Neumünster.
KL42L 342915. Zirkulationsbürette mit ange
zenem Reservoir z. Nachfüllen. G. Müller, I
Kl. 42m. 342793. Multiplizier- und Dividiei
maschine. P. Kallenbach, Saalfeld a. S.
KL 42 p. 342703. Wegraesser, bestehend aiu
Spatelchen, dessen Blatt zwei Ausschni
Marken für die Zahleneinstellung zweier voi
Meßrädchon getriebenen Zahnrädchen hat. Q.
Allmendingen
Kl. 43a. 342282. Elektr. Geldprüfvorrichtung
einer Taschenlampe Bl. Miliwojewitsch
KL 57a. 341926 Objektivträger. Emil W
Akt.-Ges. für photographische Ind
Reick b. Dresden.
Kl. 57 a. 311 927. Photogr. Klappkamera, deren C
träger durch eine Festhaltstrebe mittels
mechaiiismus durch Fingerdruck in die Gel
Stellung gebracht wird, uud der selbsttäti
Schließen der Kamera wieder zusammen
E Zeh, Dresden-Löbtau.
KL 57a. 342191. Aufwickel Vorrichtung für
matographeu - Bildbänder u. dgl. Ed. Sc
Magdeburg.
Kl 57 a 312192. Aufsteckdorn für kinematog
spulen mit federnd verschiebbarer Hülse ud
barem Haltesplint. C Stachow, Berlin.
Kl. ö7a. 342 277. Diopter für photogr. Appar
verschiebbar lagernden Seitenteilen. ]
photogr. Apparate a. Akt. vorm. R. 1
& Sohn, Dresden.
Kl. 57a. 313038. Triebwerk für Reihenbildera
mit querliegendcr Welle u. Schraubenräderg<
zwischen den Bildstreifentransportachsen. Hc
Ernemann, Akt.-Ges. f. Kamera -Fabri
in Dresden, Dresden.
KL 57 a. 343 100. Trieb Vorrichtung f. Kinematog
St. Kucharski, Charlottenburg.
Eingestndte neu Preislistei
Wir bitten, uns aeae Preiilisten stets in 1 Ezoipltf gnl
QAch Eraehelnen einsenden cn wollen. Dieselben wtrd«
Rubrik anentgeltlich aafgefUhrt and sollen glelehseitlff nf
für Anfragen nach Besogsqnellen dienen. Wo kein Preis aaft
sind (iie Treislisten unentgoltlich ron den Finnen selbetia
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Illstr. Preisliste über transportable Akknmi
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lampen, Leuchtstäbe, Laternen, Fahrradlam]
Uhrständer mit Dura-Füll-Batterien. 8 Sei
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artikeL 14 Seiten.
Fragekisten.
Antwort auf Anfrage 27: Selbströgistr
nieter nach Förster (D. R. Q.-M) :
Firma Dorf fol et Faerber, Berlin, Cli
Jahrg. XVI.
Berlin, den 20. Juli 1908.
No.14
DER MECHANIKER
Zeitschrift zur Förderung der Präzisions-Mechanil< und Optil(
sowie verwandter Qebiete.
Onaa *t» Verda Bcrtlier Mechulker, 4er Meckaitnier<Vereliie la Dresden, aiemolb, Wetzlar. '
Herattseeeeben unter Mltrlrkune namhafter Fachmflnner
Frlti Harrwlti.
ErtchAliI Mm 1 ad m dei Hooiti Ig Barlla-
NIkoliftee. AbonaaMt tti ta- ad Aulmd liwItUiliTlIck
KLIA ~ Zh bMlekadvcb J*d* BicUndlui od I • d e
PoitiMlih (h Ontomlcb ileBpelfttl), towl« dlrekl tob dw
Uaialitiatfoa !■ BtiHi T. 35. Inerbdb DnUcUod od
" - - - - Bko Mk. tA SKb dM Aulnd Mk. lia
5t«ll«iT»r«ltteliaei-lBiarit*: Petitiall« 30 Pli.
CUlfra-tuarate mit 50 Pti. Anbcklu IDr Wclterb«l«td*nni.
„ ._.._ «rpetif
0e1«icinhelti-ADD0a<
50 ■■ brät) « Pto.
aetcblfti-Seklimei
■ 1 50 Pto. ■ ■ ■
Petllzall* BB bock >
•Bt*pteck«iid*r Rtbttt Int TirlL Bellisra uck äevlckt.
Naehdraek kldner HoHmd nor mit «nalUirllclier Qnelleiianfabc („Der Mechaniker, Berlin"), Abdrack (rOwerer
AoAltic Jedoch nur mit anidEflcklleher Oenehmlpinf der Redaktion {««tatteL
Elnrlchtong zam GlOhen Ton MetaU^GlUifädeii.
In der Fabrikation der gespritztem HBtalindsD frei hangend eingefahrt. lo dem OlQhrohr hOngt
fOr elektrische GlfihUmpen, speciell der In der frei ein Stab s auB^iöaem Material, velches
jetiigen Zeit viel benutzten Wolframfiden, ver-
fahrt man im allgemeinen so, dafi man die ge-
Bprititon FSden In grOfieren Mengen zugleich
einem Vorglflhproiefi unterwirft and sie dann ein-
leln weiter behandelt und verwendet.
Dm sie vorzogtühen, legt man die Piden in
PonellansoblffcbeD, welche, wie in der Fig. 163
ugedeutet, flbereinandergesetxt und in ein ge-
eigneUa Porsellaorobr, welches von Waaeeratoff
dnrebeb^mt wird, gesohoben werden. Bei dieser
Anordnnng kann man die Fäden bis auf eine
Temperatur von ca. 1100 Qrad bringen. Geht
mu hoher, so kleben sie an der Glasur des Por-
nllins an. Außerdem wird die Rohre weich
Dod es ist die Gefahr vorhanden, daB sie beim
ÄUiUtlen infolge von Spannung platzt. Man
nOSte also bei bOhnen Tempwaturen gasdlobte
ßGhren ans einem hflfaer schmelzenden Material
anwendm. Als Unterlage kann man ebenfalls
nur ein Material brauchen, welches bei der höheren
Temperatur noch nicht erweicht und welches vor
allem eine glatte Oberflflobe hat, da eich sonst
die P&den, besonders dOnne, bei der YerkDrznng,
wricfae gelegentlioh des Sintems eintritt, stark
verziehen oder gar zerreLBen. Es ist also bei
Tempeiaturen Ober 1200 Grad eigentlich nur noch
gast^olzener Quarz fdr die oben beschriebene
Anordnung branchbar. Da ee jedoch teuer und
Mhwierig ist, Schiffchen von der notwendigen
OrOfle «US diesem Material herzustellen, so wurde
d«T Versnch gemacht, die soeben besprochene
Schwierigkeit dadoroh zo flberwinden, daß zur
GlQliiing von MetallglflhfKden eine Anordnung
ugewoidet wurde, bri der die FElden frei hangen.
In einui Ofen (am besten einen elektriaohan
KeUdtOmerofen oder Eohlerohrofen) mit senk-
naht stehender Muffel wird das von Wasser-
■teff dnrohfloseene Gl&farohr j (siehe Fig. 154a)
• ; t = KrjtM: e = CbiraoHeriii(c«: d = wtit*n
ChuoUcring* ;
r = AibHt: * = Kohl«pl«tt« ; . — „.,,., - —
I = EjUB«Uktrod*: m — liliHLpl>tt<DliiftMli1*r:
kBbliU(i >= KaUlUippa; p = Wui«ftoff>inl>t ;
r = Aii(hM(«TfliT[chWB(i • = BU.b'm tvmtn
Vn. 14
DBB KBOHANIKBU.
169
olektrolytischem Kupfer gebalten, welche die Dlmpfer-
■ icklung bilden, die Spinltedem sind aus Bronze von
hober l^itffihigkeit.
Das Pjrometerrohr tür 1000". Der geringe
WiderstAnd des Oalvanometerstromkreises führt dazu,
such dem Thermoelement einen Widerstand derselbec
QrflBeDordnuDg zn geben Dieser Umstand ist gflnatig,
denn er gestattet die Anwendang eines Elementes
Diit Eisen fnr hohe Temperaturen. Bisen, Paladium,
Nickel nnd ihre I>e^ieningei) wurden bislang als un-
geeignet fDr die Messung hoher Temperaturen ver-
wor^n, weil sie NebenstrOiiie lieferten, wenn sie un-
gleicbmlBig erhitzt wurden. Mnn zeigt aber das Eisen
luioe an dem ÄusBchlag des Qslvanometers bemerk-
birsD StOrungurscheinungen dieser Art, wenn man
N in solcher Hasse verwendet, daB eine genDgende
UleiduniSigkflit des Gefflges vorhanden ist und der
eUktriiche Widerstand gegenDber dem Qesamtwider-
stand des Stromkreises zu vemacblKssigen ist. AUer-
üag» muß man bei dieser Anordnung auf den Yorteil
il«r geringen Masse des Tbermometerkörpers ver-
zichten; aber was vielleicht ein Hindernis für gewisse
Vgrancbe im Laboratorium ist, hat fQr die Praxis
keine Bedeutung, denn hier handelt es sich stets um
usgedehnte Herde oder betrBchUiche Hassen.
Das Pyrometerrohr f&r 0-1000° (Fig. 166) besteht
aas einem dickwandigen Eisenrohr von 14 mm AuBen-
duccluneaser, in dessen Innerem ein Draht aus einer
■ipeziallegiemng von Kupfer, Nickel und Hangan, die
im [olgenden „Legierung C A" genannt werden soll,
ansgespannt nnd mit Asbest isoliert ist. Der Hond-
griR trftgt die Anschlösse der Enden des Eisens und
des Konstantana, welche die „kalte Lötstelle" des
Elements bilden.
Die Lotstelle eines Thermoelemente bildet einen
besonders wichtigen Punkt, denn die geringste Ver-
ftoderuDg des Widerstands wertes bei dem Kontakt
kann Störungen in der Wirkung des Apparates her-
beifohren. Die Pinna Chauvin & Ärnoux ist infolge-
dessen dazu nber^gangen, eine vollkommene Verbin-
datig zwischen Eisen und Draht durch antogene elek-
trische SchweiBung in einer reduzierenden Atmosphäre
herzustellen, also ohne Anwendung irgend eines Löt-
mittels.
Die Verwendung dieses Pyrometerrohres ist ein-
fach: Das Ende des Elements wird in denjenigen Teil
des Ofens gebracht, dessen Temperatur gemessen
werden soll, und die beiden Anschlösse des kalten
Endes werden mit dem Oalvanometer durch zwei
biegsame Leitnngsschniire verbunden; man liest dann
anf der in Temperaturgrade eingeteilten Skala des
Qalranometers die Stellung des Steigere ab. Um den
absoluten Betrag der Temperatur zu erbalten, addiert
man noch den Betrag der Temperatur der „kalten
Lötstelle" hinzu, den man an einem Thermometer
abliest, welches auf dem Griff des Elements antre-
bracht ist.
Das Pyrometerrohr fflr 1600" (Fig. 167). Das
Pyrometerrohr, bestehend aus Eisen und der Legierung
C A, dessen Anwendung bis zu Temperaturen nahe an
1000° mOglich ist, dank des Schutzes, den der Draht aus
der Legierung durch das Eisenrohr erfAhrt, kann für
höhere Temperaturen nicht verwendet werden, und in
diesem Falle wQrde sich die Annendang von Thermo-
elementen aus Platin empfehlen, wie sie von Le
Obatalier untersucht worden sind Aber hier stofit
man aul Schwierigkeiten, welche die Anwendung der-
artiger Theimoelemente in Verbindung mit dem be-
schriebenen Galvanometer unmöglich machen würden.
Ferner botrSgt die elektromotorische Kraft, welche
zur VeriQgung steht, selbst bei Verwendung des
Elements, bestehend aus Platin und 25 % Platin-
Iridium, nur HD Millivolt, was znr Anwendung von
Elementen mit noch geringerem Widerstände, also
noch grOBerem Querschnitt, fOhien wflrde. Eine neue
Form eines I'yrometerrohres, welches dieselben Vor-
teile bietet wie das vorige, ist nun von der Firma
konstruiert und ausgeführt worden, und zwar in der
Weise, daß nur ein kleines Sttlck dos Platindrahtes
von groBem Durchmesser nOtig ist. Dadurch ver-
einigt man den Vorteil eines nicht zu hohen Preises
mit demjenigen eines betrlcbtlichen Widerstandes
gegen zersetzende Einflüsse.
Die neue Einrichtung (Fig. 158) besteht darin, daß
der Temperatnrunteis. hied gewissermaßen in zwei
Stufen gemessen wird. Das Platinelement ist in Reihe
geschaltet mit einem Element aas Eisen und der Legie-
rung C Ä, dessen „heiße Lötstelle" an demselben
Punkte sich befindet, wie die „kalte Lötstelle" des
Platinelements. Da dos Kisenelement eine viel liUhere
elektrische Kritft gibt ab dos Platinelement, wird es
mit einem NebenschluB derart vorsehen, daB man die
gleiche Potentialdifferenz an iloo Enden des Neben-
schlusses fflr den gleichen Temperaturunterschied er-
hält. Dieser Nebenschluß verringert den Gesamt-
widerstand und gestattet die Verwendung von Rohren
großer Lfinge. Es ist mügÜch, ein Thermoelement
aus Eisen und einer dem Konstanten Shnlichon Legie-
rung derart herzustellen , daß es, einmal mit dem
passenden Nebenschluß versehen, eine Kurve ergibt,
welche genau derjenigen des Platinelements iQr die
Temperaturen zwischen t und 9 entspricht. In diesem
Falle erhalt man dasselbe Ergebnis, wie mit einem
Platinelement, welches so lang wfire wie das ganze
Rohr. Dabei ist ( die BuBere Temperatur und & die
gemeinsame Temperatur der ,.k»Iten Lotstolle" des
Platinelements und der „heißen Lotstelle" des Ele-
160
DBB MBOHAMIKBR.
Ko. 14
ments Eisen - Konstantan. Um die Richtigkeit des
Vorhergegangenen zu heweisen, läßt sich zeigen, daß
der Widerstandswert des Nebenschlusses zu dem
Kompensations-Element einzig und allein von dem
Widerstand dieses Elements abhängt und von dem
Verhältnis der elektromotorischen Kräfte der beiden
Elemente, dagegen unabhängig bleibt von den Ver-
änderungen des Widerstandes im äußeren Stromkreise.
Der eine der Drähte geht mitten durch ein Rohr
aus Marqnardt'scher Porzellan masse und beide Drähte
mit dem Rohr zusammen sind wieder geschützt
durch ein zweites, yiel weiteres Rohr, welches an
der Spitze geschlossen ist und am unteren Teil
einen Einsatz trägt. Dieser ist geschlossen durch
ein Gußstück, und zwar erfolgt die Abdichtung durch
Porzellan
röhr
Elsen*
Konstantan
röhr
Mtöeo-
Schluß
Handgriff
Ltltt/ngsdrähte
Gafvanometer
Fig. 158.
eine Asbestzwischenlage und eine eiserne Mutter.
Ein geschlossenes Eisenrohr, welches auf das Guß-
stück aufgesetzt ist, und zwar nach derselben Seite
wie die Porzellanrohre, dient zum Schutze des Thermo-
elements und des Porzellans auf dem Transport sowie
bei Messungen mit mittleren Temperaturen. Auf der
anderen Seite ist an dem Gußstück ein 80 mm langes
Eisenrohr angeschraubt, welches in dem Handgriff
endigt. Durch das Innere dieses Rohres sind zwei
mit Asbest umsponnene Kupferdrähte geführt, welche
mit dem Platinelement verlötet sind, femer ein Draht
aus der Legierung C A , welcher in der Höhe der
„kalten Lotstelle" des Platinelements mit dem Eisen-
rohr verlötet ist. Diese 3 Drähte sind mit 3 Klemmen
aus Kupfer verbunden, welche an dem Handgriff be-
festigt sind. Das Eisenrohr ist mit Hilfe eines Kupfer-
stückes an dem Handgriff angeschraubt, welches einer-
seits direkt mit dem einen der Drähte verbimden ist,
die von dem Platinelement kommen, andererseits mit
dem Draht aus der Legierung CA unter Zwischen-
schaltung eines Widerstimdes, welcher als Nebenschluß
dient. Der Handgriff trägt ein Thermometer, welches
die Temperatur der „kalten Lötstelle" des Kompen-
sationselements anzeigt. Diese Temperatur muß zu
derjenigen hinzugezählt werden, welche auf der Skala
des Instruments abgelesen wird, um die genaue Tempe-
ratur am Ende des Rohres zu erhalten. Endlich
kommen aus dem Handgriff zwei Drähte heraus, die
mit dem in Grade Celsius geeichten Galvanometer
verbunden werden.
Das eiserne Schutzrohr, welches am oberen Ende
anzuschrauben i»t, sollte in allen den Fällen beibe-
halten werden, wo die Temperatur nicht allza hoch
ist. Es schützt das Porzellan vor Stoßen und vor
schroffem Wechsel der Temperatur. Wenn die zn
messende Temperatur zu hocm ist, entfernt man das
eiserne Schutzrohr, man muß aber dann die Vorsicht
gebrauchen, da^ Porzellan langsam anzuwärmen, bevor
man es der hohen Temperatur aussetzt
Dieses Rohr kann auch zur Messung der Tempe-
ratur des geschmolzenen Gußmetalls dienen, wenn es
nOtig ist, eine ganz bestimmte Temperatur zn haben.
Wenn der Tiegel dem Ofen entnommen ist» ^ taucht
man das Rohr hinein und läßt dann einfach die Tem-
peratur so weit sinken, bis sie den für den Goß er-
forderlichen Wert angenommen hat.
Man kann das Rohr natürlich mit Vorteil auch in
allen den Fällen verwenden, wo es genügt, eine ge-
ringe Länge des Rohres der hohen Temperator aus-
zusetzen, aber es ist vorteilhaft, in diesem Falle die
für die Einführung des Rohres benutzte OeSnnng in
der Ofenwand vollständig zu verstopfen, um den Zu-
tritt kalter Luftströmungen längs des Rohres zu ver-
meiden. Wenn man diese Erfahrung an der Decke
des Herdes macht, besteht eine p;enügend einfache
Lösung darin, in die OeSnung emen Schmelztiegel
einzuführen. Das Rohr wird dann in diesen Tiegel
eingesetzt und mit Magnesia umhüllt.
Korrektionen. 1. Die Verwendung derartiger
Pyrometer stößt in der Praxis stets auf ziemlieh be-
deutende Sdbwierigkeiten. Ein beträchtlicher Teil
des Widerstandes wird nämlich durch die Spule des
Galvanometers, die Spiralfedern und die Verbindungen
aus Kupferdraht gebildet Diese Widerstände ändern
sich mit der Temperatur, was für den Gesamtwider-
stand des Stromkreises eine Aenderung ausmacht,
welche etwa V4<.o ^^^ Widerstandsändemng für eine
Temperaturerhöhung um 1" C. der umgebenden Tem-
peratur beträgt Da die Skalen der Galvanometer
von 15 zu lö ^'geteilt sind und auch bei außerordent-
lich verschiedenen Temperaturen richtig zeigen sollen,
ist es nötig, an der Ablesnng eine entsprechende
Korrektion anzubringen. Diese Korrektion wird ohne
weiteres durch die Verwendung eines magnetischen
Nebenschlusses erhalten, mit Hilfe dessen man den
Betrag des magnetischen Flusses durch die Spule
verändern kann. Man erreicht dies einfach durch An-
wendung eines Plättcheus aus weichem Eisen, welches
man mehr oder weniger den Polen des Magneten
nähert. Die Bewegung des Plättchens geschieht durch
Drehen einer Koäelschraube, deren Kopf mit einer
Einteilung in Celsius-Grade versehen ist Bs genügt
die Temperatur auf dem Thermometer, welches Über
der Spule angebracht ist, abzulesen und den Kopf
der Schraube auf den entsprechenden Teilstrich ein-
zustellen, um eine vollkommene Korrektion zu er-
halten.
2. Endlich bleibt noch die Aenderung des Wider-
standes des Thermoelements selbst mit der Tempe-
ratur übri|r. Je nach der mehr oder weniger ^oßen
Länge, mit der das Rohr in den Ofen hineinragt
ändern sich die Angaben des Galvanometers infolge
der Aenderung des Gesamtwiderstandes. Was in dieser
Hinsicht das Rohr für 1000® betrifft so genügt es,
daran zu erinnern, daß der Widerstand des Biseos
ungefähr Vinno des Gesamtwiderstandes betr> und
daß die Legierung C A einen Temperaturkoeffizienten
besitzt, der praktisch gleich null ist Bei dem Rohr
für IßCK)® ändert sich das Kompensationselement nicht
mit der Temperatur; es bleibt also nur das Platin-
element übrig, dessen Widerstand sich allerdings mit
der Temperatur ändert. Wenn das ganze Rohr die-
selbe Temperatur besitzt so trägt die Einteilung der
Skala der Widerstandsändemng Rechnung; aber die
Länge des Rohres, soweit es der zu messenden Tem-
peratur ausgesetzt ist, kann sich ändern und der
No. U
DBB UBOHAHIKBR
161
Wideiütud liEugt dann ab von der Temperatur au
den verecbiedenen Firnkten des Kohres. Beim Eichen
des Apparatea nimmt man an, daß das g^nse I'latin-
elament eine Temperatur besitzt, welone die Mitte
hilt EwiBchen den Temperaturen an den beiden Enden.
Dl nun der Wideraland des Elements imgeFShr '/20
du «samt Widerstandes botrfigt, so kommt FOr den
Febior nur diesei Brucbteit des Gesamt Widerstandes
in Betracht
Registrierendes Pyrometer. Die ÄusbilduoK
desApparat«s als registrierendes Pjronieter ist dadurch
DiOglich geworden, dal} dieWickluog des QalTanometer-
l'ig. 159.
räbmcbens ans Blech bergesUlLt worden ist. Im Hbrigen
zeigt der Registrierapparat (Fig. 159) die bekannte
AuslQhmng der Schal tlafelinsEruruonte nach dem
Depri-z-System. Diese Apparate sind mit einer Scbreib-
feder Tersehen. welche das Diagramm durch Abrollen
anl dem Papier aufzeichnet. Das Thermoelement selbst
sieht von aufien genau so ans, nur dsQ der innere
Drobt einen gröBeren Querschnitt erhalten hat.
Änsföhrung mit Signaleinrichtung Die
Gegenkraft des Federpaarea ist bei diesen Spulen-
galvanometem ausreichend, nm durch einen eiuFnchen,
Ton dem Zeiger direkt betätigten Kontakt ein Alano-
signat einschalten so können ahne Verwendung eines
Uelais. V.
Dl8 elektrische Hape
dnr Ttitphon Appint Fibrik E. Zwietascli & Co.
Die neue elektrische Hupe zeichnet sich durch
geringen Energiebedarf und dabei doch kräftige
Wirkung, gedrängte Bauart, leichte ZugSuglichkeit
und Ein stell bai'keit aller in Frage kommenden Teile
ras. Sie wird für Spannungen von 4 - 6, 1?, HO und
^^^^^^ 220 Volt Gleichstrom gebaut. Ibr
^I^^^^B^ Energiebedarf betrElgt bei mittle-
^^^^H!^S rer Einstellung des Werkes im
^^^■Fj^ Durchschnitt 1—1'/. Watt (d.h.
^f^^^^K^ nur etwa ein Drittel und weniger
^^^^^ des Bedarfs der meisten bisher in
F<(. IM. ^g^ Handel gebrachten Apparate).
Zuloli^ der geringen Betriehsstrom stärke ist die
FnjikHibildang an der Unteibrechungs Vorrichtung nur
unbedeutend und daher die Abnutzung dieses Teiles
nur sehrgeriug.
Das Werk der Hupe (Fig. 160) besteht im wesent-
lichen aus zwei Elektromagnebspulen , einem recht-
winklig gebogenen Anker und einer vom Anker be-
wegten Unterbrecberfeder. Die Spulen sind auf einem
Oestell befestigt, das auf der vorderen Seite gabel-
förmig gestaltet ist und an einer zwischen den Qabel-
enden ausgespannten Blattfeder den Anker trfigt Wie
aus der Fi^. 161 (Schnitt durch das Hupengehäus-'
ersichtlich ist, wird das Spiilengestell derart ir •'"" ''-
h&use eingesetzt, daB 1
___.„_.. ndasGe-
. gabellOrmiger Teil samt
demawischenden
Gabeln befindli-
chen A nkerscben-
kel aul die Seite
der Gehluaeöfl-
nuDg dicht vor
der Schallplatte,
I and der über
die Haenetkeme
greilende Anker-
scbenkel samt der
I an dem einen
Gabeleu de be-
I festigten Unter-
brecberfeder da-
gegen auf die
QebSuseseite zu
liegen kommt
Zufolge der ge-
Fig. lei. troSeneuHagnet-
undAnkeranordnuDg kann dasGehluse, in das das ganze
Werkeingesetzt wird, eine verhaltnismaBig flache Form
erhalten; es ist aus Blech gezogen und aus GoQeiseo
gefertigt und an seinem unteren Rande U-tormig um-
gebogen, so daB es eine gute Auflage für die Schall-
platte bildet. Letztere besteht, um ein Verrosten zu
verhindern, aus Seusilber und wird in ihrer Lage
durch den das übliche Schalhxihr tragenden Deckel
gehalten, der auf deu aufien mit Gewinde versehenen
Qehäuserand aufgeschraubt wird. Da der AmboB,
gegen den die Hammerschraube des Ankers schlägt,
isoliert in der Schallplatte sitzt, braucht die Platte,
um einen nnerwQnschten Stromfibergang vom Anker
in das GehSnae zu verhindern, das leicht mit anderen
stromtabrenden Teilen, z. B. der ZOndvorrichtuDg, in
BerQbrnng kommen kann, nicht noch an ihrem anf-
liegenden Rand besonders isolieit zu werden. Die
sonst erforderlichen Tsolierringe kommen deshalb in
Wegfall, und die Bchallplatte kann ohne weiteres
eingesetzt oder entfernt werden. Nach Abnahme der
Schallplatte ist die vom auf der Geh&useseitfl liegende
Unterbrechervorrich-
ttmg leicht zngänglich.
In ebenfalls sehr ein-
facher und bequemer
Weise kennen auch
die Regnlierschranbe
I und (durch eine in der
Qehluserückwand an-
I gebrachte OeSnung)
die Hammerschraube
das Ankers emgestellt
werden , wenn man
wflnscht, die Hohe und
St&rke des erzeugten
Tones zu tndem.
Die beschriebene
^'f' "^- Vorrichtung wird als
Signalapparat sowohl fQr Motorfabrzeuge als auch fflr
stationäre Anlagen gebaut. FQr Anlagen der letzt-
genannten Art, namentlich auch fflr Eiseobabu- und
Gruben an lagen, wird vorzugsweise die in Fig. 162 und
163 dargestellte Aus führungs form verwendet, die sich
durch einen fiufierst geringen Raumbedarf auszeichnet
162
DUR H BUUANI K E
DiOBO Hnpeo werden jj^en Uhu lieh mit AuBeDklemnieo
(Fig. 162) für die ZufAhrunRsloitungen geliefert, küimou
jedoch aal Wunsch auch mit InnoDsnschlflBBen (Fig. 1(13)
durch Bleikftbelzuiahniogeu (nach don VorBcbriften
das Vereins deutscher Ingenieure) eingerichtet werden.
Wie die Abbildungen erkennen lassen, ist dos Qohäuse
lür die Schallerzengungs -Vorrichtung in die OeD-
nung des Schalltrichters
eingebaut, und zwar so,
dsB die SchBllpbtte dem
Boden des Trichters zu-
gekehrt liegt Die von
der ScbailpUtle erzeug-
ten Ton wellen werden
I deshalb zunfichst gegen
den Triohtoibodon ge-
worfen nnd gelangen
dann durch Oeffnungeo,
dieinoinemringltlrmigeii
lialtcwiilst des Trichter'
budens angebracht sind,
und durch einen von den
Wandungen des Ge-
hSiises und desTrichters
gebildeten ringln rm igen
Zwischenraum verstärkt
_ Bur Triebt eröffnuug. Der
tig. 103. Trichterboden ist ab-
□ehmbar und dient zu-
gleich zum Festhalten der Schallplatte. Alle Teile
der ächallerzeuguDgsTorriclitung sind nach anßen
wasserdicht ab<;eschlosseD ; zu dio'^em Zweck ist die
Regulierauhraiibe in einem seitlichen, vorschHeßbaren
Stutzen untergebracht uud die au[ der Oehaiiaerück-
wand befindliche OeRnung, durch die die iiauinier-
achraube des Ankers zug9nglic]i ist, durch eine
Schraube verdeckt. Die AtischluBklcmmeu sind auf
dem einen Uef est igiings läppen des Trichters angeordnet
und können erlorderlicheulalls auch wasserdicht ab-
geschlossen werden. Die Abmessungen des ganzen
Signalapparutes sind sebr gering; die gesamt« Höhe
betr> nur 10,5 cm bei einer Tricht«rsnaung von
16,5 cm im Durchmesser.
Die Wirkungsweise der Uupe'ist folgende:
Der Strom Iritt bei der oberen Ansch lull klein nie ein
und verUuft von hier Aber die Hogulierscb raube, die
Uuterbrecherfeder, das SpulengestcJl und die Hagnet-
spiilen zurHck zur unteren ÄnschluQklenime. Der
hierdurch erregte Magnet zieht deu Anker an, wobei
nach Zurdcklegung eines gewissen Ankerweges die
an dem lungeren Ankersclicnkel befestigte Haniner-
schraube gegen den AmboB der Schallplatte schlüf^t,
wfihrend die an dem kürzeren Ankerschenkel sitzende
AbreiQsch raube die Unterbiccherfeder von der Kegu-
lierschraube fortaiehl, so daB der Stromkreis untei-
brochen wird mid der Auker unter der Wirkung der
ihn tragenden Blattfeder iu die Ruhelage zurfickgelit.
Der Stromkreis wird alsdann wieder geschlosseu uud
der Anker aufs ueue angezogen.
Die Fortsetzung des Aufsalzcs:
Die stereophotogranmetrlscheD Instra^
mente der Firma Garl Zeiss in Jena
von Ingenieur Dr. Tb. Dokulit, Wien,
folgt io B&chster Nummer.
Zar Herstellang der Kegelräder.
Ingenieur Ed Linsel, Charluttenburg.
(FortsetEiiDg.)
a) Bestimmung des Teilkegelwinkels A ond
des RQokenwinkeU B.
Wie wir sehen werden, hScgt die Oi-OBe der Teil"
kegelwinkel A und A' und damit auch die QrOCe der
RDckenwinkel M und H' einzig und allein vou deoi
Uebei'setzunggverhSltnis, d.h. von dem Verhtitnij
der Zahnezahlen ab, nicht aber von der OrSBe äet
Zlihnezahlon selbst, noch vou dem Uodel. Es geaflgt
deshalb, in der foUeuden Talet fflr die wichtigsten
Uobersetüungs veihSltnisse die Teilket;el- und
Rncketi Winkel anzugeben. Dabei sei darauf hinge-
wiesen, daS die Verwendung von Grundzahlen *\s
Zähnezuhlen, z, B, 10 zu 37, nicht mehr fiblicb bi,
weil entgegen der Theorie solche Räder nie nihii;
laulen. Es kommt dies daher, daß bei solchen Uebei'
Setzungen jeder Zaliu des einen liadcs der Reihe nich
mit jedem Zahn des anderen Rades in EingriH koninil
und infolgedessen ein Einlaufen nicht Stattfinden kann.
Man benutzt heute, wo es nur augfingig ist, einftche
IJebersetzungsverhfiltnisse, wie sie die nachstehende
Tafel von 1;1 bis 13; 1 steigend bringt
Uebersetzuag
A = n-
A'
= H
1 ;l
45"
45'
10:il = l,lll:l
48° 1-
41"
59'
9:8-^1,125:1
48" 22'
41"
38'
8:7 = 1.143:1
48" 49'
41"
11'
7 :(i = 1,167:1
49" 24'
40"
36'
" 6 : 5 = i,2 " : 1
50" ir
30"
"48'
r):4 = 1.25 :l
51" 20'
38«
40'
9:7-I,28ü:l
52" 7-
37"
53'
4:3= 1,333:1
63" 8'
36"
52'
7:5-1,4 :l
54" 28-
35"
32'
10:7- 1,429:1
56«
—35"
3:2:^1,5 :1
56" 10'
33»
41'
8 : 6 = 1,6 : 1
68"
32"
5:3-^1,607:1
50" 2'
30"
58-
7:4= 1,75 : 1
60" 15'
20'
46'
0:5^^1,8 :1
60" 57'
'29«
3'"
2 :1
63" 26-
26«
34'
0:4 = 2.25 :1
66" 2'
23«
68'
7:3 = 2,333:1
66" 48-
23«
12-
5:2-2,5 :1
68" 12'
21"
48'
S : 3 = 2,667 : 1
60« 27-
20»
33-
3 :1
71" 34'
18«
26'
10:3- 3,333:1
73" 18'
16"
42'
7:2-3.5 :1
74" 3'
lö"
57'
4 :1
75« 58'
14«
2'
0:2 --4,5 :1
77" 28'
12'
32-
5 :1
78" 41'
11«
19'
6 :1
80" 32'
9"
23'
7 :1
81« 52'
8"
8'
8 :1
82« 53-
7'
7'
9 :1
83" 40'
6"
20'
lü :1
84° 16'
5"
44'
11 :1
84" 48'
5«
12-
12 ;1
85" 13-
4"
4V
Wenn jedoch in besonderen Füllen andere Ueber-
setzungsverliültnisse nötig werden, so bleibt nichls
nbrig, als sich die Werte der Teilkegel- nnd der
Ritckonwinkel trigonometrisch zu hestimmen. Dm
ist aber sehr leicht. Aus Fig. 144—146 in der vorigen
Nummer geht ohne weiteres hervor, daS die Steigung
des Teilkegel wink eis, mathematisch ausgedrQckt
No. U
DER MBOHANIKEH.
163
t9Ä =
rf/2
rfV2
d
d
= — 5r ist.
Setzt man d = z^m und d* =z z*. m, so folgt auch
2'm z
2'-m z'
tffA =
wenn u das üebersetzungsverhältnis z: z* ist. Der
Winkel .4 ist dann aus den trigonometrischen Tafeln
zu ermitteln, wie dies für die gebräuchlichsten (Jeber-
setzangsverhältnisse in der obigen Tufel geschehen ist.
Ebenso ergibt sich der Teilkegel winkel des Qegeu-
rades aus der Beziehung
z' 1
zu
wenn u' das Uebersetzungsverhfiltnis z* : z ist. Oder
einfacher A' = 90^ —A.
Beispiel 1 ; z = ^0, z' = 2Q Zähne. Der Model
i<t gleichgültig.
^^ = -^=-20 ="2" = ^'^'
entsprechend A = 66" 19' = H' (dem Rtickenwinkel
des Gegenrades). Damit ergibt sich zugleich der
Rucken Winkel /T = 90» — ^ = 3304I' = A' (dem
Teilkegelwinkei des Gegenrades).
Im Gegensatz zu der hier entwickelten, sofort in
die Angen springenden Beziehung
tq A = — - =: u
^ z'
bringt das Taschenbuch der Hütte die Formel
z u
sin A =
|/^2+2
«2
/«' + 1
die nach einer unnötig umständlichen Rechnung auch
nur zu demselben Winkel A führt.
b) Bestimmung des Außendurchmessers D
der Zahnräder.
Für den Dreher ist es von vornherein wichtig, zu
wissen, wie groß der äußere (größte) Durclimesser
des Kegelrades ist. Denn nur auf Grund dieses Maßes
kann er beurteilen, ob das Rad beim Drehen aus dem
Gußstück vollständig herauskommt. Da dieser äußere
Diuxhmesser aber auch gleichzeitig wichtig ist für
die Bestimmung der Zahnscheitel- und der Kanten-
winkel der Kegelräder, so wollen wir ihn zunächst
ermitteln.
Bei Stirnrädern ist die Sache, wie Fig. 164 er-
keonen läßt, sehr einfach. Da ist der äußere Durch-
messer gleich dem Teilkreisdurchmesser -f der doppel-
ten Kopflänge. Jedoch erhielt man früher, als man
die Teilung t gleich einer runden Anzahl Millimeter,
die Kopflänge it = 0,3 t und die Fußlänge ^ = 0,4 t
machte, den Teilkreisdurchmesser nie, die Kopflänge,
die Fußlänge und den äußeren Durchmesser kaum je
oder höchstens durch willkürliche Abrundung als
^anze Zahlen. Das ist bei der Modelteilung anders.
Hier werden die für die Konstruktion und die Her-
stellung wichtigsten Abmessungen: Teilkreisdurch-
messer, Achsenabstand imd Außendurchmesser ein-
fache, leicht zu findende ganze Maße, ebenso die
Kopflänge. Nur die weniger wichtigen Maße: Teilung,
Fußlänge und Zahnlänge erscheinen als Brüche oder
gemischte Zahlen.
Der Teilkreisdurchmesser ist bei allen Zahnrädern
d=z z*m^= Zähnezahl X Model,
die Kopflänge k = m. (Fußlänge f= 1* « m = 1,167 m,
Zahnlänge l=^k + f= 2V m '^ 2,167 m.)
Daraus folgt der äußere Durchmesser
D = d + 2'k = d -\- 2-m = 2:.w + 2-m
Z) = (z -f 2) m,
I d. h. der Außendurchmesser eines beliebigen Stirn-
' rades ist gleich dem Teilkreisdurchmesser eines Rades
von gleichem Model, das zwei Zähne mehr hat.
Diese einfache Regel ist in noch einer anderen
Beziehung wertvoll. Nicht nur wer Zahnräder her-
stellt, sondern auch wer sie braucht und gebraucht,
weiß, welche Schwierigkeiten es macht, die Teilung
von Stirnrädern, Kegekädern oder Schneckenrädern
schnell und genau
zu bestimmen.
Die Zähnozahl
ist leicht auszuzäh-
len; dagegen ist die
Feststellung der Tei-
lung oder des Teil-
kreisdurchmessers
ungleich schwieri-
ger. Das kommt da-
her, daß der Teilkreis
•^ in der Regel auf dem
£/ Rad überhaupt nicht
zu sehen ist und
daß die Teilung ein
Stück dieses unsicht-
baren Kreises , ein
Bogen ist, der sich
auch nicht so ohne
weiteres messen läßt.
Das Richtigste wäre,
die Fabriken schlü-
gen Zähnezahl und
Model (oder Teilung)
ein für allemal auf
die Stirnseite der
Nabe jedes Rades
auf; das geschieht
jedoch kaum. Die
obige Regel gibt uns
aber ein sehr ein-
faches Mittel an die
*'»ff- 1^*- Hand, den Model und
damit die Teilung ganz genau zu bestimmen. Es war
D = (-2r + 2) m; daraus folgt
D
z + 2 '
d. h. man erhält bei Stirnrädern den Teiluugsmodel m,
wenn man den Außeudurchmesser durch die um 2 ver-
mehrte Zähnezahl teilt. Die Teilung ergibt sich dann
zu t = TZ'in.
Beispiel 2: Die Teilung eines Stirnrades zu be-
stimmen, dessen Zähnezahl j = 15 und dessen Außen-
durchmesser i) = 68 mm ist.
Model m = r-^^ = -z^^r- = 4:
z + 2
17
Teilung t = n-m = 3,14-4 ^ 12,57 mm.
Bei Kegelrädern ist der Unterschied zwischen
dem Außendurchmesser und dem Teilkreisdurchmesser
nicht gleich der doppelten Zahnkopflänge, also nicht
= 2 m, sondern kleiner, weil die Zähne ja schräg stehen.
Die Formel I) =^(z-\- 2) • m für Stirnräder geht bei
Kegelrädern über in die allgemeinere Form
Der Zuschlag a steht in einfacher trigonometrischer
Beziehung zu dem Teilkegelwinkel A des Rades, er
bedeutet gewissermaßen eine Zähnezahl (vergl. die
Regel für den Außendurchmesser von Stirnrädern).
Der Bequemlichkeit halber und um auch denjenigen,
die mit dem Aufschlagen von Winkelzahlen nicht Be-
scheid wissen, die Werte zugänglich zu machen, sind
für dieselben Ucbersetzungsverhfiltnisse wie oben die
Zuschlage a in der folgenden Tafel zusammengestellt.
164
DBH MBOHANIKBB.
No. 14
Tafel der Zuschläge zur Bestimmung des
Außendurchmessers von Winkelrädern.
Uebersetzung
a
(großes Rad)
(kleines Rad)
1:1
1,414
1,414
10 : 9
1,338
1,487
9 : 8
1,829
1,494
8 : 7
1,317
1,606
7 : 6
1,302
1,619
6 : 5
1,280
1,636
5 : 4
1,249
1.562
9 : 7
1,228
1,579
4 : 3
1,200
1,600
7 : 5
1,162
1,628
10 : 7
1.147
1.638
3 : 2
1,109
1.664
8 : 6
1,060
1,61)6
5 : 3
1,029
1,714
7 : 4
0,992
.1,736
9 : ö
0,971
1,749
2 : 1
0,894
1,789
9 ; 4
0,812
1,828
7 : 3
0,806
1,838
5 : 2
0,743
1,857
8 : 3
0.702
1,873
8 : 1
0,682
1,897
10 : 3
0,074
1,916
7 : 2
0.650
1,923
4 : 1
0,485
0.434
1,940
Ü : 2
1,952
6 : 1
0,392
1,961
6 : 1
0,329
1,973
7 : 1
0,283
1,980
8 : 1
0,248
L981
ü : 1
0,221
1,988
10 : 1
0,199
1,990
11 : 1
0,181
1,992
12 : 1
0,167
1,993
Für andere Uebersetzungs Verhältnisse sind die
Werte von a besonders auszurechnen. Aus Fig. 145
ergibt sich
n = d + 2ff.
und es ist zunächst nötig, die GrOße f/ zu bestimmen.
Man findet leicht, daß in dem kleinen rechtwinkligen
Dreieck ^XT der Winkel XQT^A ist, woraus die
Aehnlichkeit der Dreiecke QNT und SJQ folgt. Mit-
hin verhält sich
NQ:QT:=:JS:SQ.
Es ist aber XQ = y, QT = m, JS = -|^= |- 2'
und nach dem pythagoräischeu Lehrsatz
S
+ -'■— -l
d-A-d''
»«=l/(^MI)=|/l
Diese Länge S(^> kommt in unseren folgenden Rech-
nungen noch Öfter vor; wir wollen sie mit L bezeich-
nen und Teilkogelseite nennen.
m
I^uroh Hinsttzon der Werte geht die obige Ver-
hällnisgloichung über in
(/im
m
in
und
2 2I ' — -•l--r-
!-•
-- • Ml.
Demnach D = fi+ 2 // = r • m -f
2 z'
(
I tn.
• m
Setzt man
2 2'
= a, so ergibt sich die bereits
mitgeteilte Formel
jD — (« -f- a) • m.
Der Außendnrchroesser des Gegenrades wird natur-
gemäß ebenso
Hierin ist
a =
2z
/•i
a' — -.
22
^ 2
[/m2 4- 1
2u
[/«- + 1
(Mit u hatten wir das Uebersetzungs Verhältnis z::\
mit u' das Uebersetzungsverhältnis z':z bezeichiiet.)
Einfacher, aber für die spätere Rechnung nicht
vorteilhafter, ergeben sich diese Beziehungen trigono-
metrisch. Da im Dreieck QXT der Winkel ^Vf^T
= Ä ist, so folgt
cos Ä •=■
__ y
m
oder y = m«co8 j4,
und der Außendurchmesser wird
D = d-\-2y = z-m-\-2'fn cos Ä= (2-^2 coaA) m,
D = (z-|-rt).m,
sowie D'= (r'-f «') • »*,
wenn a ~ 2>cos^
und a' = 2-cosA' = 2-cos (90°— /l) ==2 sin .4.
Endlich wird
a' 2 • sin il ^ . z
= tg A = -— - = u
a
und
2*coSil
a' = — -.
a =z u a.
Wir sehen, daß die Formel für den Außeudiircb-
messer der Kegelräder in ihrer Gestalt außerordent-
liche Aehnlichkeit mit der entsprechenden Formel für
Stirmäder hat; nur enthält sie als Zuschlag zu der
Zähnezahl nicht 2, sondern
a = 2 cos ^4 = —r-- — = — ,
also einen kleineren Zuschlag, d^^nn cos A ist immer
ein echter Bnich. Der Winkel A folgt — wie unter
a) gezeigt wurde — aus der Beziehung
lg A = z: :\
kann also sehr einfach ermittelt werden.
Ganz allgemein wird demnach (wie schon erwäbnt)
für alle Zahnräder der Außendurchmesser
l> = («-f d).iw
und der Model
m =
z -j-a
Beispiels: Der AuQ end orchmesser eines Winkel-
rades mit 45 Zfthnen. das mit einem 27 zähnigen Kade
zusammen tubeiten soll, ist zu ermitteln. Der Model
sei 6.
Die Uebersetzung ist 45 : 27 = 5 : 3. Die Tafel
gibt bei dieser Uebersetzung für das große Rad Ab-
gerundet den Wert a - 1,03 an, und der Außendurcb-
messer ist
/) = U--i n) m = (45-hl,03) 6=46.03 6=276,18niDi.
Man kann auch so rechnen: der Teilkreisdnrchmesser
wird </-=r«m =45'6 = 370 mm;
der Außendiuxhmesser ist um n m=:1.03 6 - 6,18 mm
grijßer, ergibt sich demnach zu
/> - 270 - 6,18 = 276.18 mm.
Beispiel 4: Welches ist der Model und die
Teilung eines Winkelrades mit 25 Zähnen, wenn sein
No. 14
DBR MBOHANIKER
165
Außendurchmesser 241 mm beträgt und das Gegenrad
50 Zahne hat?
Uebersetzang 25 : 50 = 1 : 2. Zuschlag a für das
kleine Rad aus der Tafel = 1,79.
„ . , D 241 241 ^
Model m = -j:^ = 25 + 1,79" ^ ~26,7ir~ "^ '
Teilung ^ = ;;.w = 3,149 = 28,27 nmi (s. Tafel der
Teilungen).
(Fortsetzung folgt.)
Kann ein Arbeiter wegen eines grob falir-
lässig angericliteten Schadens entlassen
werden?
Dem klagenden Arbeiter war, da er durch grobe
Ungeschicklichkeit wiederholt ihm übertragene Ar-
beiten verdorben hatte, angedroht worden, daß er so-
fort entlassen werden würde, falls sich dies noch
einmal wiederhole. Bald darauf yerdarb er, wie er-
wiesen ist, in grober Fahrlässigkeit wiederum eine
Arbeit, wobei zugleich das dem Arbeitgeber gehörende
Material mitvernichtet wiurde. Dieser machte daher
jetzt seine Drohung wahr und entließ den Arbeiter
ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist. Mit seiner
Klage verlangt der Kläger nun seinen Lohn für
] 4 Tage, d. h. bis zum ersten zulässigen Kündigungs-
termin.
Die I. Kammer des Berliner Gewerbegerichts
hat die Klage für begründet erklärt und den Prinzipal
zur Zahlung des Lohnes für 14 Tage verurteilt. Die
Entlassiug wäre, wie das Gewerbegericht ausführt,
niu: berechtigt gewesen, wenn einer der Entlassungs-
RTünde des § 123 der Gewerbeordnung vorliegt. Grobe
Fahrlässigkeit in der Ausführung der dem Arbeiter
übertragenen Arbeiten ist in § j23 nicht als £nt-
lassungsgmnd erwähnt. Ziffer 6, wonach eine Ent-
lassung des Arbeiters gestattet ist, wenn dieser sich
einer vorsätzlichen und rechtswidrigen Sachbeschä-
digung zum Nachteil des Arbeitgebers schuldig macht,
kann keine Anwendung finden, denn dafür, daß der
Kläger eine vorsätzliche Sachbeschädigung begangen
hat, war nichts dargetan. Anzunehmen war vielmehr
nur, daß er grob fahrlässig, aber ohne Vorsatz ge-
handelt hatte.
Auch eine UnfAhigkeit zur Fortsetzung der Arbeit
nach Ziffer 8 lag nicht vor. Grobe Ungeschicklich-
keit konnte man zwar an sich als Unfähigkeit be-
zeichnen. Dies würde aber mit dem Willen des Ge-
setzes nicht übereinstimmen, denn wie sich aus den
Motiven ergibt, bat der Gesetzgeber nur an eine Un-
fähigkeit gedacht, die in einem ungünstigen Gesand-
heitsznstand des Arbeiters ihren Grund hat, an eine
körperliche oder geistige Unfähigkeit, also Unfähig-
keit des Könnens, wird nach dem offenbaren Willen
des Gesetzgebers nicht unter § 123, Ziffer 8, der
Gewerbeordnung zu rechnen sein.
In Frage kann schließlich noch kommen, ob nicht
durch die wiederholten vorherigen Verwarnungen des
Klägers eine nochmalige grobe Ungeschicklichkeit
zum Entlassungsgrund gestempelt worden ist. Aber
auch dies ist zu verneinen. Selbstverständlich können
durch Vertrag auch andere Gründe, als die in § 123
der Cie Werbeordnung genannten zu Entlassungsgründen
erhoben werden, soweit nicht das Gesetz selbst dies
verbietet, doch kann das eben nur durch Vertrag
^scheben, d. h. durch eine Einigung der beiden
Parteien darüber. Einseitige Erklärungen des Arbeit-
gebers sind daher ohne rechtliche Bedeutung für diese
Pi-age. Das Stillschweigen des Arbeiters zu einer
solchen Verwarnung kann keinesfalls, wie der Beklagte
meint, so aufgefaßt werden, daß der Kläger jetzt bei
einer nochmaligen Ungeschicklichkeit mit seiner Ent-
lassung einverstanden gewesen wäre Nach all diesem
war daher die Verurteilung des Beklagten gerecht-
fertigt. Seh.
Henry Lomb f
Wie wir schon in der vorigen Nummer kurz
mitteilten, starb am 13. Juni in Rochester im 80 Lebens-
jahr Henry Lomb, der Mitbegründer der hoch-
angesehenen amerikanischen feinmechanischen und
optischen Fabrik Bausch & Lomb und eifriger Be-
schützer und Freund des Deutschtums in Amerika.
Die nHochester Abendpost*' widmet dem Verstorbenen
spaltenlange Berichte über seine Stellung im öffent-
lichen Leben und seine feierliche Bestattung unter
Teilnahme der Stadt. Einer Bekanntmachung des
Bürgermeisters entnehmen wir die folgenden Stellen :
„Unsere Stadt hat einen großen und unersetzlichen
Verlust durch den Tod Kapitän Heniy Lomb's er-
litten, Rochesters ersten Bürger. Lange Jahre
hindurch war er mit philanthropischen und den
Interessen öffentlicher Erziehung in der Stadt ver-
bunden und gab ohne Zaudern mit vollen Händen
von seiner Zeit und seinen Mitteln für die Gründung
von Schulen, Hospitälern und wohltätigen Institnten
unserer Stadt. Als armer Bursche kam er nach unserer
Stadt, wo er die größten Hindernisse auf dem Wege
zu geschäftlichem Erfolge überwand. Stets erinnerte
er sich jener ersten schweren Jahre und war inuner
bestrebt, denen, die litten oder sich in Not befanden,
zu helfen. Mit seinen vielfachen Geistes- und Herzens-
eigenschaften verband er einen ausgeprägten Patrio-
tismus und diente seinem Lande als tapferer Soldat
in den Zeiten der Rebellion. Er wui'de von jeder
Klasse Bürger unserer Stadt geliebt und sein Tod
wird von allen mit derselben Trauer empfunden werden.
In Befolgung der mir verliehenen Macht!ülle ordne
ich hiermit an, daß die Flaggen aller öffentlichen
Gebäude am Tage der Beerdigung, dem 16. Juni, auf
Halbmast gehißt werden und fordere unsere Bürger
auf, dem Toten denselben Tribut zu erweisen.** —
Und mit den Flaggen der Stadt auf Halbmast,
mit den in Trauerflor gehüllten Fahnen aller mili-
tärischen Organisationen Kochesters, die an dem Bürger-
kriege teilnahmen, und in Anwesenheit von zehn-
tausend Personen innerhalb und außerhalb der Kon-
ventionshalle fand alsdann die Beerdigung statt. So
ehrt Amerika verdienstvolle Bürger!
Da es dem Verstorbenen, der sich von Jugend auf
seinen Weg durch das Leben selbst bahnen mußte,
durch Arbeitskraft und Energie in Gemeinschaft mit
seinem Geschäftsteilhaber gelungen ist, seine Werkstatt
aus den bescheidensten Anfängen zu einem der größten
Unternehmen unserer Branche auszubauen, dessen
Schlußstein vor kurzer Zeit die Verbindung mit der be-
kannten feinmechanischen Werkstatt Saegemüller&Co.
in Rochester und der Firma Carl Zeiss in Jena bildete,
so sei mit wenigen Worten noch sein Entwicklungs-
gang nach der schon erwähnten Zeitung skizziert.
Henry Lomb wurde am 24. November 1828 in
Burghann (Hessen -Kassel) geboren. Seine Mutter
starb, als er 'fünf Jahre, und sein Vater, als er 9 Jahre
alt war; im Alter von 12 Jahren wurde er von seinem
Onkel, der ihn in seinem Hause aufgenommen hatte,
zu einem Kunsttischler in die Lehre gegeben. Im
März 1849 wanderte er nach Amerika aus und traf in
Rochester mit John J. Bausch — einem gelernten
Optiker — zusammen. Seine Ersparpisse von 60 Dollars
übergab er diesem zur Begründung eines Geschäftes mit
der Vereinbarung, daß er ihn, wenn die Ausdehnung
des Geschäftes dies gestatte, als Teilhaber aufnähme,
während er inzwischen als Kunsttischler weiterarbeitete.
Der vereinbarte Zeitpunkt trat dann 1856 ein. J.Bausch
wollte, um das Geschäft zu vergrößern, die benach-
barten Städte besuchen und forderte Henry Lomb auf,
die Geschäftsleitung für ihn zu übernehmen; der Er-
trag reichte aber zunächst kaum aus, den Lebensunterhalt
der beiden Freunde zu bestreiten. Beim Ausbruch des
Bürgerkrieges 1861 ließ er sich sofort nach der ersten
Proklamation des Präsidenten Lincoln für die New York
166
DBR MEOHANIKBR.
StateVolunteers anwerben und wurde bald zum Sergant,
ersten Leutnant und schließlich zum Kapitän be-
fördert. Nachdem er dann aus dem Militärdienst aus-
geschieden war, nahm er seine geschäftliche Verbindung
mit J. Bausch wieder auf. Im Jahre 186i wurde das
Detailgeschäft völlig aufgegeben und die Firma widmete
sich nur noch der Fabrikation optischer Waren. Eine
Hauptverkaufsstelle wurde damals in New York ein-
gerichtet, deren Leitung Henry Lomb übernahm,
während J. Bausch als Leiter der Fabrik in Rochester
blieb. Jm 1880 wurde dann der ganze Geschäftsbetrieb,
in dem jetzt 1800 Angestellte beschäftigt sind, nach
Rochestor verlegt.
Ein an Arbeit, aber auch an großen Erfolgen
reiches Leben ist in dem Verstorbenen dahingegangen,
dessen Namen in seinen Werken und Taten fortleben
wird.
Gesehirts- ond Handels-Hitteilongeo.
Nene Firmen: Elektricitäts- und Akku-
mulatoren-Werke, Frieda Göritz geb. Liorsch,
Berlin, Romintenerstr. 39. Spezialil ät : Fabrikation von
Akkumulatoren, elektromedizinischen Apparaten und
Installationen von elektrischen Anlagen. — Adam
Henn, mechanische Reparaturwerkstätte, Offenbach.
— Paul Herzog, Installationsgeschäft für Stark-
und Schwachstromanlagen, Neuhaldensleben» Magde-
burgerstr. 10. — Arthur Marsiske, Feinmecha-
nische Werkstatt, Füi'stenwalde a. d Spree, Junker-
straße 10. — Max Nicolaus, Uhrmacherund Optiker,
Cöpenick bei Berlin, Bahnhofstr. 45. — Püschel &
Will, Handlung mit elektrotechnischen Bedarfs-
artikeln, Breslau. — Spezial-Fabrik für Alu-
minium-Spulen und Leitungen G.m.b.H, Berlin.
Gegenstand des Unternehmens ist die Fabnkation
und der Vertrieb elektrischer und technischer Artikel,
insbesondere von Spulen für elektrische Zwecke.
Das Stammkapitalbeträgt 60 OOOM.Geschäftslührersind
Dr. P. Rücker, Dr. E. Küttner, Dr. J. Loewenthal, Berlin
Der Gesellschafter Dr. Loewenthal bringt in die Ge-
sellschaft die Rechte ein, welche ihm aus dem Ver-
trage mit dem Syndikat für Aluminiumspulen vom
8. April 1908 und dem FeUx Singer vom 33. Mai 1908
zustehen, und zwar zum festgesetzten Werte von
10000 M. unter Anrechnung auf seine Stammeinlage. —
Firma CarlZeiss, optische Werkstatt, Riga, Säulen-
straße 34 (Zweiggeschäft der gleichlautenden Firma
in Jena).
Konkurse: Warenhaus für zahnärztlichen
und zahntechnischen Bedarf Kommandit-Ge-
sellschaft Emil Simonis, Berlin; Anmeldefrist
bis 20. September.
GeschäftSTeränderangen: Paul Besser & Co.,
Fabrik zahnärztlicher Instiiimente, Friedenau bei
Berlin; Inhaber jetzt nur noch Paul Besser. — Borck
ÄGoldschmidt, Berlio, finuiert jetzt „Borck & Gold-
schmidt, Mechanische Werkstätten für Telegraphie
und Telephonie"; Inhaber nur noch Paul Borck. —
Wilhelm Otto Fennel, Mechaniker imd Optiker,
Cassel; Inhaber jetzt Wwe. Marie Fennel. — H. Hess
Nach f., Berlin; Inhaber jetzt Benno Graff allein. —
Die Fabrik füi* galvanotechnische Anlagen Levett &
Findeisen in Leipzig-Plagwitz hat sich mit der
Chemischen Fabrik Markranstädt, Dr. Hahn
&Horn in Markranstädt, vereinigt und firmiert jetzt
„Vereinigte Elektrochemische Fabriken vormals Levett
& Findeisen und Dr. Hahn & Hörn" in Markranstädt.
— M. Sabatier, Mechanische Werkstatt, Regens-
burg; Inhaber jetzt Mechaniker K. Pschorn, der
„M. Sabatier Inhaber Karl Pschorn" firmiert. - Das
Süddeutsche Camerawerk Körner & Mayer,
G. m. b. H. in Sontheim, firmiert jetzt „Nettel Camera-
werk, G. m. b. H."; das Stammkapital wurde auf
280000 M. erhöht. — Werkstätten für Prä-
zisions-Mechanik und Optik Carl Bamberg,
Friedenau: der Ingenieur Dr. W. Hoffmann ii
borg ist als persönlich haftender Gesellsch
getreten.
Absatzgelegenheit für wissenflchafti
stramente nsw. in Spanien. Den Univen
Madrid, Barcelona, Granada, Oviedo, Si
Santiago, Sevilla, Valencia, Valladolid und
ist zur Vervollständigung ihrer Laborato
Experimentiermaterial ein Kredit von 200 00
eröffnet worden. Es handelt sich besonders u
stände für naturwissenschaftliche, medizinisc
mazeutische und physikalische Zwecke. Fi
ist auch ein Betrag von 4000 Pesetas für
forschung eingestellt.
Errichtang eines meteorologisclien
vatoriams in Ciudad Real (Spanien^
bezügliches Gesuch des Direktors der dortig
tischen Ackerbauschulo ist genehmigt word
(Bericht des Kaiserl. Deutsch Konsulats h
Absatzgelegenheit für Strafienbahn^esc
keitsmesser in S p a n i e n. Durch Königlich
ist bestimmt worden, daß die durch mechanis
betriebenen Straßenbahnen nur bestimmte (
digkeit auf öffentlichen Wegen entwickeln di
daß sie zur Kontrolle der entwickolten Seh
Geschwindigkeitsmesser anbringen müssen,
des Kaiserl. Deutsch. Konsulats in Madrid.)
Frachtermäßigang im Verkehr nach IIa
l . April sind für den Deutsch-Italienischen <
einige Nachträge in Kraft getreten, die zmn
Frachtermäßigungen für den V^erkehr von B
Italien über den Gotthard enthalten. Nähere
über die Frachtsätze erteilt des Verkehrsbi
Handelskammer zu Berlin, Dorotheenstr. 7/1
inssiellnngsweseo.
Erste Internationale photographis«
stellang In Kiew* Die Kiewer Filiale de
lieh Russischen Technischen Gesellschaft ve
im Dezember d. J. in Kiew die erste intei
photographische Ausstellung. Die Ausstell
folgt den Zweck, den gegenwärtigen Stand d
graphie und die mit ihr verbundenen Z\k
Wissenschaft, Technik und graphischen Kii
zustellen. Zur Ausstellung können gelangen:
die zur Herstellung photographiacher Bilde
und Hilfsapparate für Einrichtungen photogr
Laboratorien usw Für unsere Leser komi
tracht: Abteilung IV: Gegenstände dei
graphischen Industrie: Apparate, Hilfi
Laboratoriumsgeschirre usw. Industrielle
zahlen an Platzmiete 2 Rbl. pro Quadratmet
fläche und 10 Rbl. pro Quadratmeter Bo
Die Zuerteilung der Prebe erfolgt auf G
sonderer vom russischen Ministerium des Ha
der Gewerbe bestätigter Regeln. Die Aus
gegenstände können zu den Preisen, die ihri
im voraus bestimmen müssen, verkauft werd
die Sektion 15 ^/o des Wertes zu ihren Gm
behält Verkaufte Gegenstände dürfen (
Schluß der Ausstellung fortgenommen wer
Ausstellung wird einen Monat lang zur Bes
des Publikums geöffnet sein. Der Schlußt
Einsendung der Erklärungen bezüglich Teil
der Ausstellung ist auf den 1. November !e
Anmeldungsformulare für diese Ausstelloi
während der nächsten vier Wochen in der
10 Uhr vormittags bis 3 Uhr nachmittags ii
amt des Innern, Berlin, Wilhelmstr. 74, Zin
sowie auch bei der Ständigen Ausstellungskc
füi' die deutsche Industrie in Berlin W. 9, Li
zur Einsichtnahme aus.
No. 14
DER MECH ANIK ER.
167
iis Im lenlBsleben.
UÜMuMMk v«rd«i alle d«r Redaktion drackferiig: xngehenden
flhngiWriehto der Yareinigaagan tob Mecbanikarn ata. unter Ver-
ntoflvUidlkatt dar Einaandar Jederaaii kostanlos Kufgenommen.
TcTifai Berliner Mechaniker« Sitzungsboricht
fOffl 27. Mai (Fortsetzung der ordentlichen Haupt-
f«iaiDiDlanf(). Vors.: F Harrwitz. Das Protokoll
ki lettten Sitzung wird verlesen und angenommen,
ibdum folgt der Beriebt des Kollegen R. Braun
Ibor die Stellenvermittlung. In den darauf statt-
htedeo Wiüilen werden die Kollegen E. Marawske,
3. Stieber und A. Achilles zu Revisoren gewählt und
iff statutengemäß aus der btellen Vermittlung aus-
idwidende Kollege R. Braun wiedergewählt. In den
Ausehafi zur Pflege der Geselligkeit wurden gewählt:
fidKoUegenK. Otto, B. Preuß, 0. Westphal, H. Müller
ud J. Achterkerken. Hierauf wird nach lebhafter
Diikiission die Anschaffung einer Nadel, als Vereins-
inidien, beschlossen. Schluß der Sitzung 12V2 Uhr.
Infgenommen in den Verein: P. Höfling. A.
* Tereln der Mechaniker und Optiker za Dresden
MÜBfeirend. Sitzungsbericht vom 11. Juli.
forritz.: Kollege G. Gipner. Nach Erledigung der
(jndiiftlichen Angelegenheiton, hielt Herr Werk-
meister G. Hübner einen Vortrag über Metallgießerei.
Ifteh allgemeiner Behandlung der Sand- und Lehm-
fonnen, der Bereitung des Formsandes und des Lehms,
(kr Modellschablonen, der nötige Kern forme u durch
Htadarbeit oder zur Massenfabrikation durch Form-
nsdiinen, wurde das Zusammonotzon der Metalle,
die verschiedenen Schmelzöfen, die Ausführung des
fiosses selbst mit Hilfe der Gießkübcl und der
Tnosport der Kübel mittels Krans eingehend be
iprochen. Alsdann führte der Vortragende an der
Hand vieler sehr guter Lichtbilder die gi'ößte Gießerei
mit ihren einzelnen Einrichtungen und den dazu be-
BOtigten Maschinen vor. Den Schluß des Vortrages
badete eine kurze Erläuterung über die Herstellung
Ukd das Gießen des jetzt so viel gebräuchlichen
Bektrostahles. Reicher Beifall folgte den sachlichen
md allgemein verständlichen Erläuterungen.
Sonntag, 16. Aug., findet das übliche Sommer-
est in den Räumen des Restaurant Union, Dresden-
Hrießen, Huttenstr. 7 statt, bestehend in Konzert, Be-
Qstigangen für Damen, Herren utd Kinder, abends
iUnmination des Gartens, Feuerwerk, kiuomatogra-
düsche Vorführungen und Tanz. G. Seh.
Bflehersehao.
R^ngemaDD« Patentanwalt P., Das deutsche Pal ent-
recht. 200 Seiten. Hannover 19 8. 2 Mk.
In dem vorliegenden Buche wird das deutsche
^Ite&trecht in einer für die weitesten Kreise allgemein
renUndlichen Weise dargestellt und der Inhalt um-
Mt dementsprechend die heutige Patentpraxis, soweit
Öe dorch Gesetze, Verordnungen und durch wich-
tigete Entscheidungen der höheren Instanzen fest-
KUflgt ist. Für die Anordnung des Stoffes, den zahl-
tiiehe, der Praxis entnommene Beispiele verständ-
Üeher machen, ist die zeitliche Reihenfolge der Ent-
^klong einer Anmeldung maßgebend gewesen.
WiuhaWy Dr. B., Herstellen von Gewindeschneid -
backen. Nach einem Aufsatz von E R. Markhani
in nMachinery** bearbeitetet und mit Erweiterungen
Äwh der „Zeitschrift für Werkzeugmaschinen und
Werkzeuge abgedruckt. Mit einem Anhang über
te Erwärmen, Härten und Nachlassen von Stahl.
66 Seiten mit 48 Figuren. Dresden 1908. 2 Mk.
*Wfewerüier. A., Elektrotechnische Meßkunde,
gleich Leitfaden für das elektrotechnische Prak-
tikum. 167 Seiten mit 172 Textfiguren. Han-
nover 1908. 4,20 Mk.
Das für den Studierenden der Elektrotechnik als
Hilfsbuch bestimmte Werk behandelt in den einzelnen
Abschnitten die Instrumente zum Messen und die
Meßmethoden, mit Ausnahme der Photometrie und
der Messungen an Maschinen, an Hand zahlreicher
klarer Skizzen und kann den Lesern für ernsteres
Studium nui' empfohlen werden
Berseh, Dr. J., Chemisch-technisches Lexikon. Eine
Sammlung von mehr als 17 000 Vorschriften für
alle Gewerbe und technischen Künste. II. neu be-
arbeitete und verbesserte Auflage. Wien 1908.
Lieferung 2-10. (Vollständig in 20 Lieferungen)
a 50 Pf.
Lfndner, Max» Schaltungsbuch für Schwachstrom-
anlagen. Schaltungs- und Stromverlaufsskizzen mit
erläuterndem Text für Haustelegraphen- und Signal-
anlagen, Fernsprechaulagen, Wasserstandsmelde-,
Sicherheits-, Feuermelde- und Kontrollanlagen, elek-
trische Uhren und Elementbeleuchtung. Nebst einem
Anhang mit Tabellen. IX. vermehrte und verbesserte
Auflage 26i)Seiten mit 168 Figuren Leipzig 1908.
Gebunden 2 Mk.
Der Verfasser hat mit seiner Zusammenstellung
von geläufigen Schaltungen ein anerkennenswertes
Werk geschaffen. Daß dieses Werkchen einem Be-
dürfnis entspricht, beweist die 9. Auflage des Buches,
die w^iederum eine erhebliche Erweiterung erfahren hat.
Wnrr, E^ Hilfsbuch für Maschinisten und Heizer.
Ein Lehr- und Nachschlagewerk für jeden Berufs-
genossen. III., von Ingenieur H. Rupprecht gänz-
lich umgearbeitete und vermehrte Auflage. 408 Seiten
mit 236 Textfiguren und einem Anhang (Gesetze,
Verordnungen u.dgl.) Leipzig 1908. GebundenSMk.
Die neue Auflage des bekannten Hilfsbuches er-
scheint in vollständiger Neubearbeitung und es ist
auf den ersten Blick zu erk nnen, daß die bedeutenden
Fortschritte in den technischen Gebieten, insbesondere
auf wärmetechnischem Gebiet (z B. Dampfturbinen,
Gasgeneratoren, Gichtgasmotoren usw.), volle Berück-
sichtigung gefunden haben.
Stern^ Dipl.-Ingeniear Pauly Die Revision elektri-
scher Starkstromanlagen. 231 Seiten. Hannover
19o'8. Gebunden 3,60 Mk.
Die Revision elektrischer Starkstromaulagen ist
im vorliegenden Buch nach Zweck, Vorbereitung, Aus-
führung und Beurkundung besprochen. Dabei wur-
den die für die IsoLtionsmessung zu beachtenden
Gesichtspunkte erwähnt und die Revision der Gehäude-
blitzableiter gestreift. Eine eingehende Betrachtung
haben die Unfall- und Feuersgefahreu der elektrischen
Anlagen erfahren, ferner die Räumlichkeiten, in denen
solche Gefahren vorzugsweise auftreten, sowie die
Mittel, mit denen ihnen begegnet werdon kann. Die
zweite Hälfte des Buches nimmt eine Auswahl der
für die deutsche Elektrotechnik geltenden Vorschriften
und Normen ein.
Patentliste.
Vom 2. Juli bis 13. Juli 1908.
Zusammengestellt von der Redaktion.
Die Pat«ntachrift«D (ausführliche Beschreibung) sind — sobald dat
Patent erteilt ist — gegen Binsendung ton 1.50 Mk. in Briefmarken
portofrei von der Administ. d. Zeitschrift tu beziehen; handschrift-
liche Auszüge der Patentanmeldungen und der Oebrauchsmnster
behufs Einspruches etc. werden je nach Umfang fOr 2.00—2,50 Mk.
sofort t«U*'«rt.
a) Anmeldungen.
Kl. 21a. B. 40 309. Mikrophon, bei welchem die Druck-
wirkung der Schallwellen im wesentlichen quer zur
Stromrichtung erfolgt. R. C. Browne, Salem
(V. St. A.).
168
DBR HEOHANlKäk
Üo. Ü
KL 21 a. G. 24032. Sender ffir drahÜ-Telephonie mittels
schneller elektr. Schwingungen. Gesellschaft f.
drahtL Telegraphie m. b. U., Berlin.
Kl. 21 a. J. 9669 Mikrophonempfänger für drahtlose
Telegraphie u. Telephonie. B. J i r o t k a , Berlin .
Kl 21a. T. 12476. Mikrophon zur Ausübung des Ver-
fahrens zur Uebertragung v. TOnen durch e. Fem-
sprecheinrichtnng; Zus. z. Pat. 182376. Dr.V. Tar*
dieu, Arles (Rhone).
Kl. 21c. M 32820. Ueberstrom- Zeitrelais, bei welchem
durch ein Ueberstromrelais das Geh werk e. Zeit-
relais ausgelöst wird. H. M ü 11 e r , Thamm b. Senften-
berg.
K1.21e. B. 46764. Luftdftmpfung für Meßgeräte. Berg-
' mann-Elektricitäts-Werke Akt.-Ges., Berlin.
Kl. 21 e. K. 37277. Zeitzähler. Dr. P. Kuhlo. Wil-
mersdorf.
Kl. 21e. L. 24979. Wechselstrommeßgerät nach dem
Paalzow-RnbensschenBolometerprinzip. Dr. H. Lux,
Berlin.
Kl. 21e. Seh. 28265. Elektr. Hitzdrahtmeßgerät. Ad.
Schmidt u. K. Schwarze, Frankfurt 'a. M.
Kl. 21g. M. 33901. Röntgenröhre. Fa. C. H. F.
Müller, Hamburg.
Kl. 4*2 a £.13104. Zeichenfeder mitVorrichtz. wieder-
holten Einstellen der Federblätter für gleiche Strich-
stärke Eichmüller & Co., NQrnberg.
Kl. 42 a. St 12526. Schraffierlineal nach dem Parallelo-
grammsjstem mit e. die Entfernung der Lineale
durch A uf druck angebenden Sektor. G.Strindberg,
Dresden
Kl. 42 b. F. 24314 Kreisteilapparat, mittels dessen
beliebig große Kreise gezogen u deren Peripherie
gleichzeitig in gleich große Teile geteilt wird.
0. Fröhner, Leipzig-Gohlis.
Kl. 42 c. D. 19261. Zusammenlegbarer Stitivkopf für
photofifr. Apparate oder dergl , bestehend aus mit
einander gelenkig verbundenen, die Stativfflße auf-
nehmenden Platten. A. H. Dupeyron, Paris.
Kl- 42h. A. 14400. Klemmer mit Steg u. federnden
Klemmstücken. L. F Adt, Albanj (Y. St A.).
Kl. 42 h Seh. 29363. Vorrichtung z. Zählen der Fäden
in Geweben. L. Schopper, Leipzig.
KI. 42 h. Z. 5343. Doppelfemrohr mit starrem Haupt-
gehäuse und abwärts gerichteten Okulargehänsen,
von denen zur Anpassung des Okularabstandes an
~ den Augenabstand mindestens eins utn eine Achse
am Hanptgehäuse drehbar ist. Fa. Carl Z e i ß , Jena.
Kl. 42k. P. 19924. Verfahren und Vorrichtung zur
Bestimmung des Gasdruckverlaufes beim Abfeuern
von Geschützrohren u Gewehrläufen. J. Pihera,
Pilsen.
KL42n. K. 36936. Vorrichtung: zur üebersetzung
telegr. Zeichen. F. Edler y. Kuh in, Lemberg.
KL 42o. H. 41654. Resonanzapparat als Frequenz- u.
Geschwindigkeitsmesser, der mit Gleichstrom-Unter-
brechern betätigt wird. Hartmann & Braun,
Akt.- Ges., Frankfurt a. M.
Kl. 42 0. H. 41922. Geschwindigkeitsmesser m. Zungen-
kamm. Hartmann & Braun, Akt. -Ges., Frank-
furt a. M.
KI. 57a. O. 5636. Klapp-Kamera. Opt. Anstalt
C. P. Goerz A.-G., Berlin-Friedenau.
Kl. 74 a. T. 12168. Elektromagn. Schauzeichen, dessen
Schaufläche aus e. festen, mit dem Elektromagnet-
kem verbundenen Teil u. aus e. bewej^lichen, an
den festen Teil angelenkten u. für gewöhnlich auf
demselben liegenden, bei Erregung des Elektro-
magneten aber davon abgestoßenen Klappe besteht
Telephon ApparatFaorik E. Zwietusch&Co.,
Charlottenburg.
KL 74 c. F. 24971. Einrichtung z. elektr. Femüber-
tragtmg von Signalen. Feiten & Guilleaume-
Lahmeyerwerlce Ac(.-Ges., Frankfurt a M.
b) QebrauchsmuBten
Kl. 21a. 344459. Telephonapparat, bei welchem das
Mikrophon kurbelartig angeordnet u. durch Drehen
um e. Winkel V. ungefähr 180^ parallel z. Apparat
d. Höhe nach einstellbar ist W. Aitken, Liverpool.
Kl. 21 e. 343285. ElektriziUtszfthler mit Vorrichtnog
zur Registrierung der verbrauchten Elektrizität
nach mehreren Tarifen Socio te Genevoise
pour la Construction d^Instrnments de
Physique et de M^canique, Genf
KL 21 e. 343857. Elektr. Meßapparat mit nur radial
bewegl. Handgriff u. radial u. achsial beweglicher
Trommelskala, Gebr. Rnhstrat, GOtiingen.
KL21e. 344305. Elektr. Scheibenspulmeßinstrumeot
Aug. Schortau, Godesberg.
KL 21g. 348221. Elektrolyt. Stromunterbrecher mit
mehrteiliger Anode. Reiniger, Gebbert &
Schall, Akt- Ges., Erlangen.
Kl. 42 a. 343751. Reißfeder mit e. in e. Scharnier
drehbaien SchenkeL E. Engelhardt. Nürnberg.
KL 42 a. 343914. Einsatz-Zirkel mit lösbar an den
Kopflappen befestigten Schenkeln. Gg. Schoenner,
Nürnberg.
KL 42c. 3 «3709. Als Winkelmefiinstrument, Visier-
Vorrichtung und Zirkel verwendbare Wasserwage.
N. Högg, Warmisried b. Dirlewang.
KL42L 343605. Wa^e für analjt. chemische Zwecke
zum Grob- und Fem wiegen. J. Simmendinge r,
Wenigenjena.
Kl 42 h. 343108. Beleuchtungssystem mit zentralen,
brechenden u. peripherischen, spiegelnden Flächen.
Carl Zeiß, Jena.
KL 42h. 343149. PincenezFeder, bestehend aus
einem Stück gebogenen Drahtes. R. Schulz,
Rathenow.
KL 4*2 h. 343184. Jagdbrille mit vorschiebb. GlSsem.
Th. Fournier, geb. Hertzberg, Haiensee b. Berlin.
KL 42 h. 343495. Harmonikaartig zusammenlegbares
Taschenfutteral für Feldstecher u. dgL N. Fell-
heimer, Opt. Anstalt, Stuttgart
Kl. 42 h. 343567. Stellvorrichtung für Stereoskop Iris-
blenden, bestehend a. e. durch e. zeigerartigen Stell-
. hebel verschiebbaren Schiene. Fried r. Deckel,
G. m. b. H., München.
KL 42 h. 343G-26. Verstellb. Lupengestell, welches zur
Beobachtung v. Flüssigkeiten an den Flüssigkeits-
beh<ern mit e. federnden Klammer anzubringen
ist. P. Stenzel, Hambnrg.
KL 42h. 343875 Handlupe mit verschiebb Objekt-
tr&ger n. dazu seitlich angeordneten bewegL Spiegel-
reflektoren. P. Stenzel, Hambnrg.
KL 42 h. 343890. Brillengestell mit in KügelgehSnsen
gelagerten Spangen. Kohle & Wild, Pforzheim.
KL 42 h. 314173. Prismenfemrohr mit durch ein- nnd
ausschaltb. Prismen bewirkt. Vergrößerungswechsel.
Rathen. opt. Industrie-Anstalt, vorm. Emil
Busch, Akt.-Ges, Rathenow.
KL 42h. 344323. Klemmer mit nach vorn durch-
gebogener Feder u. innen nach dem P^ederbo<;en
verkröpften Stegen. R. Schulz, Rathenow.
KL 42 L 343 278. Sicherheits-Nacbfüllbürette mit selbst-
tätig sich schließend. UeberlauL G.Müller, Ilmenau.
K1.42m. 343423. Planimeterschieber. R. Alb. de Wal,
Maastricht.
KL 57 a. 3137G1. Pneumat. auslösbarer photogr. Be-
lieb tu ngs Verschluß mit innen im GehSuse befindl
Druckz^'lindern. Jos. Süßkind, Hamburg.
Fragekisteii.
FBr direkt gewtluohU Antwortoa M Am Porto beinflIftB aBdani*
fall« w6rd«B di« Anf^afea nur kior boantwortet; Aaiwortoo ui dam
LoaorkroiM und lUta willkommoB.
Auftrage 29: Wer fabriziert Halbmeridiane ans Messing,
wie solche fflr Erdgloben gebraucht werden?
Jahrgr. XVI.
Berlin, den 5. Augfust 1908.
No.15
DER MECHANIKER
Zeitschrift zur Förderung der Präzisions-Mechanik und Optik
sowie verwandter Gebiete.
(Vn Vffeta Berlinr Midiuikv md da Medaiünr-VeniPN ta Onsdn, CkNultz, Wetdv als Vtreiinoriu ue-kaML)
■*••-
Herauss:ei:eben unter Nütwlrkung namhafter Fachmflnner
von
Frlti Harrwiti.
Ertcheint Jeden 5. und 20. des Monats in Berlin-
Nikolistee. Abonneoieat für In- nnd Aoslind vierteljihrllch
Hk. 1^ — Z« beziehen dvrch Jede Bnchhendlung nnd Jede
Postnstnlt (In Oesterreicb stempelfrel)» sowie direkt von der
Adodnistmtion In Berlin V. 35. Innerhilb Deutschland nnd
Otsteireich franko Mk. 1.80, nach des Ausland Mk. 2.ia
Einzelne Nnaner 40 Pfg.
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Chiffre-Inserate mit SO Pfff. Anfschlac fSr WeiterbefSrdemns.
Qeleg enheits-Annoncen: Petitzeile (3 mm hoch und
50 mm brdt) 40 Pfjr.
Qeschlfts- Reklamen: Petitzelle (3 mm hoch, 75 mm
breit) 50 Pfs.; bei grosseren Anftrigen, sowie Wiederholunsen
entsprechender Rabatt laut TariL BeUasen nach Qewicht.
Nachdmck kleiner Notiien nur mit auelührlicher Quellenangabe (,»Der Mechaniker, Berlin*'), Abdruck gröaaerer
Aufsitze Jedoch nur mit auadrOckllcher Genehmic^ung der Redaktion geatattet
ZwsekmäBlge elektrlselis Sieherong yon Geldscliränkeii.
Von Alfred Maul, Dresden-Trachaa.
In letzter Zeit sind wiederholt Einbrüche in
Geldschränke Yersucht worden und teilweise ge-
lungen, sodaß es angebracht erscheint, diejenigen
Mittel zu erörtern, welche geeignet sind, solche
zu Terhüten. Dies sind elektrische Qlockensignale,
die Yon der Wohnung eines im Hause oder daneben
wohnenden Beamten oder Portiers eingeschaltet
werden.
Es entstehen nun die wichtigen Fragen: Wel-
cher Art sollen die Kontakte, die das Signal zum
W&chter betätigen, sein, wo und wie sollen die-
selben angebracht sein, um sicher zu wirken und
wie schätzt man dieselben und ihre Zuleitungs-
drähte Yor dem Scharfblick des Diebes?*)
Beginnen wir mit der einfachsten Sioherheits-
anlage.
An Türen und wohl auch an Fenstern sind
Kontakte angebracht, welche beim unbefugten
Oeffnen eine Alarmglocke betätigen. Bei Reno-
vierung des Baumes lassen sich dieselben und
die Drähte so anlegen, dafi sie kaum sichtbar
sind. Auch lassen sich um einen Qeldschrank
federnde, durch Linoleum oder dergleichen Fuß-
bodenteile verdeckte Kontakte anbringen, welche
durch Betreten den Stromschluß bewirken. Um die
Tür des Schrankes zu sichern, kann man dieselbe
innen mit einem Kontakt versehen und die Zu-
leitongsdrähte durch ein etwa 4 mm starkes ,
durch die Rückwand des Schrankes gebohrtes
Loch herausführen.
Derartige Anordnungen sind allgemein be-
kannt und man wird auch damit Gelegenheits-
diebe fassen können; für den „Fachmann** — um
einen solchen handelt es sich zweifelohne bei
einem „rentablen** Einbruch — sind sie fast wert-
los. Denn ein solcher nimmt meistens nicht seinen
Weg durch die Türen, sondern durch deren
Füllungen o der durch die Wände; die federnden
*) Vtrgl* Meh No. 4 und 6 dieses Jahrganges!
Fußplatten braucht er nicht zu betieteUj wenn
er von der Decke aus „arbeitet** oder sich einer
Bockleiter bedient, die dann die Fußbodenkontakte
überbrückt. Auch wird man beim Abrücken des
Schrankes bald das Loch mit den Drähten ent<
decken, und dann ist durch das erstere ein neuer
Angriffspunkt gegeben, durch welchen man auch
Sprengmittel einführen könnte.
Nicht minder wichtig ist die Stromart, welche
man wählt. Bei den einfachen oben erwähnten
Anlagen verwendet man sogenannten Arbeits-
strom, d. h. die Leitung ist gewöhnlich strom-
los und die Kontakte schließen den Strom.
Wird eine solche Leitung durch Zerstören der
Drahtleitungunterbrochen, so hört die Wirkung auf.
Etwas zuverlässiger ist die Anwendung von
Ruhestrom; die Apparate und Leitungen stehen
dann ständig unter Strom, die Kontakte arbeiten
hier umgekehrt wie oben, d. h. sie unterbrechen
resp. öffnen den Stromkreis und ein dauernd ein-
geschaltetes Instrument läßt jederzeit erkennen,
ob Batterie und Leitungen in Funktion sind. Da
bei dieser Anordnung durch die Zerstörung von
Leitungsdrähten ebenfalls wie bei den Kontakten
eine Oefihung des geschlossenen Stromkreises
erfolgt, so wird in dem Moment, wo der Dieb
den Draht zerschneidet, das Signal ertönen.
Schafft man jedoch bei Ruhestromleitungen einen
zweiten Weg für den Strom, indem man, ent-
gegen wie oben, die Dr9hte verbindet, so er-
folgt keine Signalgebung durch die Kontakte,
da dieselben den bereits vor denselben liegenden
geschlossenen Stromkreis nicht zu öffnen vermögen.
Schließlich kann man beide Systeme kombi-
nieren, so daß die Kontakte den Arbeitsstrom
schließen und den Ruhestrom unterbrechen, je-
doch auch hier kann man, wie bei den einfachen
Systemen, wie oben beschrieben, die Sicherung
mühelos aufheben.
170
DER MBOHANIKBR.
1
In der Praxis wird es nun nicht immer an-
hängig sein, den ganzen Leitungsweg zwischen
Kassenraum und der Wohnnng des Aufsichts-
beamten vollkommen unsichtbar anzulegen, na-
mentlich wenn es sich um größere Entfernungen,
Ueberschreitungen von Höfen usw. handelt ; sind
es auch nur einige Zentimeter Draht, welche in
einer versteckten Ecke frei liegen, so ist die
Anlage schon von zweifelhaftem Wert. Man ver-
gesse nicht, daß Geldschrankeinbrecher sich lange
vorbereiten (oft Jahre!), der Dieb erlangt dadurch
vollsttodige Lokal kenntnisse, und vermutet er,
daß die Kassenschränke elektrisch gesichert sind,
so richtet sich sein erster Angriff unbedingt auf
die Leitungsdrähte. Findet er auf der Leitungs-
strecke eine Stelle, wo Drähte freiliegen und er
einige Minuten verweilen kann, so befreit er die-
selben von der Isolation und stellt fest, entweder
mittels Zunge oder eines Tascheninstrumentes, ob
hier Arbeitsstrom, Ruhestrom oder beides vor-
handen ist. Durch Zerschneiden im ersten und
Verbinden der Drähte im zweiten Fall setzt er die
Sicherungs anläge sofort außer Betrieb. Gelingt
es ihm nicht, an die Drahtleitung heranzukommen,
so beschränkt sich immerhin, wie früher erwähnt,
die Wirkung der Kontakte auf bestimmte Stellen,
die er ja umgehen kann.
Aus dem Gesagten dürfte also genügend her-
vorgehen, daß eine elektrische Sicherung von
Geldschränken nur dann als einwandfrei gelten
kann, wenn die Außerbetriebsetzung auch dem
Fachmann Schwierigkeiten bereitet.
Hierzu eignen sich Apparate, welche auf dem
Mikrophonprinzip beruhen, und als Stromart Rahe-
strom von abgestimmter Intensität.
Es sei nun kurz ein derartiger Apparat be-
schrieben, den wohl jeder Telegraphenmechaniker
oder Installateur anfertigen und zweckmäßig auf-
stellen kann.
An ein ca. 8 cm langes Stück Bogenlichtkohle
wird einseitig eine Fläche von ca. 8 mm Breite und
dreifacher Länge angeschliffen. Mit einer strom-
leitenden Fassung befestigt man am oberen Ende
derselben einige Windungen federharten Drahtes
von 2—3 mm Stärke, dessen oberes Ende mit
einer horizontalen Oese versehen und mittels einer
Klemmschraube an die Decke eines ca. 12 cm hohen
und 8X 8 cm breiten Kästchens starr angeschraubt
wird, so daß derselbe vibrierend vertikal fieihängt.
Gegenüber der angeschliffenen Fläche steht ein
Ständer mit Platinkontaktschraube, welche man
mit mehr oder weniger Druck an der Kohle
anliegen lassen kann. Vom Ständer führt ein
Draht nach einem Widerstand von 30—50 Ohm,
dessen anderes Ende zur zweiten Klemmschraube
führt. Das Kästchen wird mit einer Türe ver-
sehen und kommt frei auf den Geldschrank zu
stehen . Von diesem Kontaktapparat führen 2 Drähte,
welche ebenfalls völlig sichtbar sein können, nach
einer kleinen Schalttafel (z. B. Wohnung des
Portiers). Auf der Schalttafel sind angebracht:
ein Meßinstrument mit Ausschalter, eine oder
mehrere Glocken mit Ausschalter und eventuell
ein Telephon. Für die Betätigung der Anlage
sind erforderlich 3— 5 Meidinererelemente (Ruhe-
strom) und 2—4 gewöhnliche Zink-Kohleelemente
(für die Glocken). Die Batterien werden ii
Kasten unterhalb der Schalttafel plazier
Meßinstrument benutzt man ein Voltmeter
meter oder auch Galvanometer mit unged
Schwingung von ca. 50 Ohm Widerstao(
Zeiger derselben ist an geeigneter Stelle
seitig platiniert, ebenfalls auf beiden Seitei
Kontaktsäulchen, welche der Zeiger bei
Ausschlägen berührt, wodurch die Älarmj
welche mit Fortschell Vorrichtung verseh
können, betätigt werden. Die Wirkung
der Einrichtung ist nun folgende: Im Ruh
kreis liegen hintereinandergeschaltet: Mei
batterie, Ausschalter, Telephon, Meßinst
die Leitung, Kohlebolzen, Platinschraube
damit verbundene Widerstand. Das Meßiosl
wird nun derartig eingestellt, daß sich seil
in der Mittellage des Ausschlages befindet
der Stromkreis nach obiger Angabe gesc
wird, was man durch Verändern des Wider
im Kontaktkästchen, sowie Ab- oder Zu«
eines Elementes erreicht. Wird der Geld
erschüttert, so gerät der Kohlenbolzen di
taktkästchen in Schwingungen und ver
Stromunterbrechungen, welche den Zei^
Meßinstrumentes in Schwingungen verset:
dadurch die Alarmglocken betätigen.
Werden bei dieser Anordnung ein od(
Drähte zerstört, so kehrt der Zeiger in d
läge zurück, werden die Drähte verbünde
der im Kontaktkästeben befindliche Wid
kurz geschlossen und der Zeiger schlSj
der andern Seite aus, es findet also in
Fällen ein Alarm stntt.
Zieht man nun ferner in Betracht,
Höhe des Widerstandes im Kontaktkästc
unbekannter Faktor ist, so ist es auch 1
den Fachmann schwierig, trotz der Zugfti
der Leitung, dieselbe außer Wirkung zu^l
Um einen Alarm zu verhindern, muß
theoretisch erst die Größe des Widei
messen und einen andern derselbenr Grj
schalten und im gleichen Moment den i
ausschalten, was unmöglich ist, ohne
Zeiger in Schwingungen gerät und dadi
Glocken betätigt.
Beim Probieren der Apparate überras
außerordentliche Empfindlichkeit des ei
Kontaktes, welche man durch Verstell
Kontaktschraube beliebig verändern kan
weitere Einstellung kann man durch me
weniger Entfernen der rechts und links von
des Instrumentes befindlichen Anschläge bc
Die Empfindlichkeit läßt sich soweit 8^
daß das Werfen einer kleinen Münze ai
Schrank von ca. 20 Zentnern Gewicht b
meldet werden kann, jedoch werden dann l
solchen Feineinstellung auch andere Brs
rungen, welche durch schwere Geschirre,
TQrwerfen und Hämmern entstehen, ebe&l
nötigen Alarm verursachen; eine so hok
findlichkeit ist auch durchaus unnöl
das Aufbrechen eines Kassenschraiu
ohne gröbere Bewegungen von statten
Da der Kontrakt ein Mikrophon '
der überwachende Beamte von seine
aus mittels des Telephones grt^Aen
Ns. 15
DBR HBOHAHIKBR.
171
im Eusanranm Tahrnehmen und nach erfolgtem
Alarm seine Maßnahmen treffen.
SchlieBlioh kun man zur Vervollständigung
das Apparates noch ein Kontakt thermometer oder
Thermostat mit besonderer Arbeitsstromleilung
anbringen, um ein ausbrechendes Feuer zu melden.
(SchlnB folgt)
Die stereophotogrammetrUelisii Instr O"
neate der Firma Carl Zsiss tn Jena.
Von iDgeoienr Dr. Tb. DokuHl, Wien,
(FortsetEiing.)
2. Die Stand-Stereophototheodolite.
Wie schon früher erwähnt., dienen diese In-
stramente entweder zur stereophotogrammetri-
sctaen Aufnahme von einem sich im Räume weiter
bewegenden Beobachtungsorte oder zur An-
TenditDg der Uetbode hei der Festlegung des
Ortes TDD in Bewegung befindlichen Objekten.
In beiden FftllenmOssenzweiTollkommenidentische
Apparate in Verwendung kommen und dieselben
ia den Endpunkten der gewählten Basis so auf-
gestellt werden, daß die fflr die richtige stereo-
skopische Wirkung und die fQr die Theorie der
Stereo pbotog rammetrischen Methode notwendige
Forderung, welche darin besteht, daS die bei-
den lichtempfindlichen Platten in einer und der-
selben Ebene liegen, mit der erforderlichen
Genauigkeit erfüllt ist. Die Schwierigkeit der
HerBtellung dieser Apparate liegt daher ins-
besondere in der Herstellung der bei den beiden
Apparaten verwendeten Objektive, welche die
gleichen optischen Eigens Charten, insbesondere
Tollkommen gleiche Brennweite und gleiche Bild-
schärfe, besitzen müssen. Auch die Bildweiten,
worunter man bekanntlich den senkrechten Ab-
stand der lieh tempfl od liehen Platte von dem
iweiten Hauptpunkte des zugehCrigen Objektives
Tersteht, sollen einander vollkommen gleich sein
oder dürfen sich höchstens um Größen von ein-
ander unterscheiden, welche kleiner sind als die
mittleren Fehler, welche bei der exakten Be-
stimmung einer solchen Bildweite unvermi'idlich
auftreten. Auch auf die Möglichkeit der s.harfen
gegenseitigen Orientierung muß bei der Her-
ateilung dieser Stand - Stereophototheodolite die
größte Aufmerksamkeit gerichtet werden.
Allen diesen Bedingungen entsprechen nun
in Toltkommener Weise die von Dr. C. Pulfrich
für die angegebenen Zwecke konstruierten Appa-
rate, welche zum ersten Male verauchsweise auf
S. H. Schiff „Hf&ne" und in TollendeterForm auf
S-M. S. „Planet" verwendet wurden. Nachfolgend
Beien die bei einer Forschungsreise des letztge-
nuuten Schiffes benutzten Apparate bezüglich
■brer Biorichtung und Aufstellung eingehend be-
Bch rieben.
Was zunächst die AuEstellong der Instru-
mente anbelangt, so erfolgt diea« auf eigenen,
Uhr stabilen, mit dem SchifEsdeck fest ver-
sehraabtan Stativen, welche die Form einer vier-
■titigen, abgestumpften Pj'ramide haben und
aus Fa^oneisen nach Art eines Fachwerkstlnders
ktmatrniect sind. Aus Figur 164 ist der Bau
dieser Stative samt dem aeben denselben an-
geordneten, ebenfalls aus Eisen konstruierten Be-
obachtungsstand zu ersehen. Die Höhe dieser
Stative muß eine ziemlich bedeutende sein, damit
man bei der pbotogrammetrischen Aufnahme eines
Kostens trieb es mOglicbat viel Einblick in den-
selben bekommt und imstande ist, einen etwas
breiteren Streifen der Küste festzulegen. Diese
bedeutendere Höhe der Stative bedingt eine gegen
ftinddruek möglichst widerstandsfähige Kon-
struktion der Stative, worauf Iwi deren Her-
stellung liücksicbt genommen werden muß. Die
auf S. M. S. „Planet' verwendete Stativhöhe von
rund 8 m ist jedoch insbesondere bei der Auf-
nahme von flachen Küsten eine viel zu geringe,
da man bei dieser Höhe nicht den erforderlichen
Einblick io den aufzunehmenden Küstenstreifen
erhalt und die Methode daher in diesem Falle
vollkommen versagt. Um bei der Aufnahme
solcher flacher Küsten brauchbare Resultate zu
erzielen und aus diesen' einen halbwegs ge-
schlossenen Plan des aufgeeommenen Gebietes zu
erhalten, wären Stative von 20 bis 30 m Höhe
über der Wasserlinie erforderlich, durch welche
Forderung jedoch die Konstruktion der Stative
wesentlich anders und komplizierter würde, wie
diejenige, welche bei den' auf dem genannten
Schiffe ausgeführten Vorsuchen verwendet wurden.
Die Entfernung der beiden Stative voneinander,
welche die der stereophoto gram metrischen Fest-
legung zugrunde liegende Basis .bildet, soll mOg-
172
DSR HBUHANIEBB.
liehst grofi ssin, da mit der QrCBe dieser BaaiB
auch die Distanz v&cbst, innerhalb welcher die
Tiefenunterschiede des aurgenommenea Objektes
bei der Btereoskopischea Betrachtung noch zur
Geltung kommen. Bei photogrammetrischen Auf-
nahmen von einem Bchiffe aus, wo die HCglich-
keit vorbanden ist, daB man nicht unmittelbar
an die aufzunehmende KOate gelangen kann und
die Aufnahmen daher aus größerer Entfernung
machen muB, soll die Basis naturgemaQ so groB
alB irgend mOglich gemacht werden und ist daher
die Entfernung der beiden Stative durch die
Schiffslänge von selbst gegeben. Auf S. U. S.
„Planet" betragt diese Entfernung rund 47 m.
Auf den erwähnten, auf dem SchifCsdeck fest
montierten Stativen werden die Phototbeodolite
aufgestellt. Dieselben bestehen aus einer massiven,
mit drei Armen versehenen ZentralbQchse (siehe
die Fig. 165, die einen solchen Phototheodoliten
darstellt). Zwei von diesen Armen enthalten die
beiden Sl eil schrauben 1 und 2, welche in Ähn-
licher Weise wie die Stellschrauben des Feld-
Stereopliotatheodo1it«n konstruiert und ebenso wie
diese mit ihren unteren Enden nuBartig in die
entsprechenden Aufstltze einer kreisförmig ge-
stalteten Bodenplatte B eingelagert sind, wahrend
der dritte FuS 3 durch einen in den dritten Arm
der Zentralbücbse fest eingeschraubten, und eben-
falls mit seinem kugelförmigen Ende in die Boden-
pliatte B eingelagerten, zylindrischen Balzen ge-
bildet wird. Infolge dieser Einrichtung fallen die
Instrumentenhorizonte zweier zusammengehöriger
Apparat« stets in ein und dieselbe Ebene, was
einen bedeutenden Vorteil für die Rekonstruktion
bedeutet. Die Aufstellung der Apparate auf den
Stativen erfolgt derart, daB die Verbindungsgerade
dieses festen FuBes mit einem anderen durch eine
Stellschraube gebildeten FuQe zur Basis der photo-
grammetrischen Aufnahme parallel ist, wodurch
man imstande ist, die in der ZentralbDchse des
Apparates enthaltene, vertikale Umdrehnngsachse
des ganzen Instrumentes mit der bei der Auf-
stellung erreichbaren Genanigkeit in jene beiden
aufeinander senkrecht stehenden Ebenen zu
bringen, welche fQr die Stereophotogramm-
metrJBclie Aa&ahme von charakteristisoher Be-
deutung sind und von denen die eiae mit der
Fluchtebeoe der Aufstellungspunkte identisch ist.
Um nun die Bodenplatte £ in die fOr die oben
angegebene Aufteilung der Apparate notwendige
Stellung bringen zu können, wird der Kopf des
Stativee durch eine mit dieser Bodenplatte gleich
dimensionierte Platte A gebildet, welche zur Ver-
minderung ihres Gewichtes durchbrochen herge-
stellt ist. Beide Platten kennen durch drei an
ihrem Umfange gleicbm98ig verteilte Schrauben
miteinander verbunden werden tmd zwar kann
die mit der Bodenplatte B drehbar verbundene
Spindel jeder Schraube in einen durch zwei an
dem Umfange der Kop^latte angebrachte Backen
gebildeten Einschnitt eingeklappt werden, worauf
die feste Verbindung beider Platten miteinander
durch das Anziehen der auf diese Schrauben-
spindeln aufgeschraubten FlQgeJmuttem erfolgt.
Durch entsprechende Anordnung dieser Schrauben
an der Bodenplatte B und der Einschnitte an
der Kopfplatte A ist d&fQr gesorgt, daB die drei
FOBe des Phototheodoliten die oben ai
Stellung erhalten.
Die in der ZentralbDchse enthaltene
achse trSgt den Oberteil des Instmmentei
durch die photographische Kamera un<
derselben montierte Orientiemngsfern
bildet wird Da die Kamera stete in
derselben Lage gegen die feste Stand
braucht wird, und daher keine zur Ori
der Kamera auszufahrende Horizont
rit. IN-
messung erforderlich Ist, besitzt das Ii
keinen Limbuskreis, sondern es ist die 1
unmittelbar auf der mit dem obersn
Vertikalacbse verbundenen, kreisförmig«
verschraubt. Zur Feststellung der I
eine Bingklemme vorgesehen, welche
Achse gelegt ist und welche durch die 8c
beziehungsweise den mit ihrem Kopte rer
Hebel, in ihrem lichten Dorchmasser Ti
und dadurch an die Achse angepreSt «
dieser Hingklenme ist ferner eine kli
in Verbindung, die zwischen den xva
sprechenden K Ansätzen der Zeatnlbfli
stellbaren Druckschrauben D ringakle
wodurch nicht nur eine starre VmUb
No. 16
DBB MBOHANIKBR
178
Biogklemme mit der ZentralbQohse erzielt wird,
sondern auch die MOgliohkeit geboten ist, eine
mikrometrische Drehung der Kamera um die
Vertikalachse des Instrumentes durch Betätigung
der Druckschrauben D zu bewirken.
Die aus Metall hergestellte Kamera E, welche
die aus der Figur ersichtliche Form hat, trägt
an ihrer vorderen Seite das Objektiv a, an der
rückwärtigen Seite den Anlege- oder Marken-
rahmen, mit welchem die lichtempfindliche Platte
bei der Exposition zur Berührung gebracht werden
muß. Die Brennweite des Objektives beträgt
24 cm, das Plattenformat 12 X 30 cm (30 cm in
horizontaler Richtung), was einem Gesichtsfelde
Ton 64^ entspricht. Setzt man daher voraus,
daß sich das Schiff während der Aufnahme un-
gefähr 2,6 km von der Küste entfernt befindet,
bei welcher Entfernung man mit der angegebenen
Objektivbrennweite gerade noch Bilder erhält, in
welchen man die fttr topographische Karten not-
wendigen Details mit der erforderlichen Sicher-
heit erkennen kann, so wird durch 1 Aufnahme
ein Kflstenstreifen von etwas über 8 km Länge
festgel^. Das Objektiv ist bei den beschriebenen
Apparaten stets fest mit der Kamera verbunden,
da man, wie schon früher erwähnt, ein stetes
Zusammenfallen der Horizonte der beiden Kameras
anstrebt.
Der Anlege- oder Markenrahmen ist in gani
analoger Weise konstruiert wie derjenige des
früher beschriebenen Feld-Phototheodoliten. Auch
bei den Aufiiahmen von einer bestimmten festen
Standlinie aus ist daher die Vertikallinie jedes
fiildes durch die Yerbindungsgerade der an der
oberen und unteren Seite des Bahmens ange-
brachten Marken, die Horizontallinie dagegen
durch eine auf der V ertikallinie normal stehende
und diese in einem bestimmten, angegebenen Ab-
stände von der einen Yertikalmarke schneidende
Qerade gegeben. Dieser fQr die Ausmessung
der Platten wichtige Abstand, sowie die Bild-
distanz des Apparates sind auch hier durch in
den Markenrahmen eingestanzte Ziffern, die bei
der photographischen Aufhidime zur Abbildung
gelangen, dauernd fixiert. Ebenso entspricht
auch der zum Andrücken der lichtempfindlichen
Platte an den Markenrahmen vorgesehene Mecha-
nismus dem schon beim Standphototheodoliten
eingehend beschriebenen und demselben Zwecke
dienenden Mechanismus. Der Haken e dient zur
Kxierung der Kassette, beziehungsweise der
Mattscheibe in ihrer normalen Lage. Im Inneren
der Kamera ist ein Schlitzverschluß enthalten,
welcher sowohl in seiner Schlitzbreite als auch
in seiner Fallgeschwindigkeit von außen ver-
mittels der beiden KnOpfe b und d reguliert
werden kann, so daß die Bxpositionsdauer den
znr Zeit der Aufnahme herrschenden Lichtver-
hältnissen angepaßt werden kann. Sehr wichtig
ist die gleichzeiüge Exposition der auf den beiden
Stativen aufgestellten Apparate, da ein Zeitunter-
schied in den Expositionen einerseits mit einer
Veränderung der als konstant angenommenen
Basis der Aufnahme und andererseits mit einer
Verschwenkung der beiden lichtempfindlichen
I^Iatten gegeneinander identisch ist. Zur Er-
zielong dieser gleichzeitigen Exposition erfolgt
die Auslösung der beiden Schlitzverschlüsse auf
elektrischem Wege. Die beiden Klemmschrauben c
dienen zur Verbindung der elektrischen Leitungs-
drähte mit dem Apparate, welcher in seinem
Inneren die elektrische Auslösevorrichtung enth<.
(Fortsetzung folgt)
Das tragbare Universaipbotofflstsr von
Sbarp^MiUar.
Dieses Instrument soll als Photometer und als
Beleuchtungsmesser dienen; es ist her vorgegangen
aus längerer j^raktiscber Betätigung der Konstnäteure
in photometnschen Prfifstattonen und ist eine Abände-
rung des bekannten Weber*schen Photometers.
Die Fi^. 166 und 167 zeigen das Photometer im
Durchschnitt und in der Aulsicht Es besteht aus
einem Holzkasten von zwei engl. Fufi Länge, der durch
einen lichtdichten Deckel verschlossen ist In diesem
Kasten ist (wie dies auch bei verschiedenen andern
bekannten Photometem der Fall ist), nicht der Photo-
meterkopf, sondern die Yergleichslampe beweglich.
1 Ui iii" I HP "
G>
Fi«. 166.
Flg. 167.
Diese Lampe L ist eine Qlahlampe, die bei kon-
stanter Spannung eine bestimmte und gleichbleibende
Lichtstärke gib^ sie ist in einem Metallgehäuse If
lichtdicht eingesetzt, welches sich auf einem Schlitten
in der Längsachse des Holzkastens bewegen kann.
Diese Bewegung des Lampengehäuses und damit der
Lampe selbst geschieht mit Hufe eines unelastischen
Fadens, welcher in der aus der Fig. 167 ersichtlichen
Weise am Boden des Kastens durch die Rollen JB
geführt ist. Eine weitere Rolle £', um welche der
Faden mehrmals sich schlingt, ist durch einen Knopf H
drehbar, so dafi der Faden mit Hilfe dieses Knopfes
beliebig bewegt werden kann. Damit ist auch der
Schlitten 7 mit dem Lampengehäuse M von außen ver-
schiebbar. Nach den Angal^n der Konstrukteure soll
diese Art der Bewegung der Yergleichslampe durch
den Faden sich als sehr einfach und sicher erwiesen
haben, insbesondere soll die Reibung eine sehr geringe
und der Gang ein sehr ruhiger sein. (Es wird aber
doch diese Bewegung der Yergleichslampe einen er-
heblichen toten Gang besitzen und dadurch die Messung
sehr unbequem machen.)
Die Meßmethode, die Entfernung der Yergleichs-
lampe zur Abgleichung der Lichtstärken zu verändern,
bringt den Yorteil mit sieb, daß auf einer Skala S
die Stärke der zu untersuchenden Lichtquelle sich
unmittelbar ablesen läßt und nicht erst durch eine
umständliche Rechnung gefunden werden muß. Die
Skala S, die zu dieser Ablesung dient, ist an der
Längsseite des Kastens angebracht und besteht aus
durchscheinendem Zelluloid, das nach dem Kasten-
374
DEH MEOUANIKttit
Nc
innem offenliegt. Um zu verhindern, daß darch diese
Skala Licht in den Kasten eintritt, ist sie durch einen
Schieber verschlossen, der sich zur Ablesung von
außen durch einen Knopf Offnen läßt Werden die
Messungen mit dem Apparat im Dunkelzimmer vor-
genommen, so kann ebenfalls von außen das Gehäuse
der Vergleichslampe an einer Stelle geöffnet werden,
so daß ihr Lichtschein auf die Skala fällt und diese
beleuchtet.
Im Lampengehäuse ist eine Milchglasplatte F als
Fenster angebracht, welche als Vergleichsfläche dient
und von der Lampe L ihr Licht erhält. Eine be-
kannte Fehlerquelle solcher Photometer ist das reflek-
tierte Licht, welches, trotzdem alle Apparatteile
möglichst geschwärzt sind, dennoch in beträchtlichem
Male in den Photometerkopf eindringen kann, wenn
bei weit abstehender Lichtquelle der Einfallswinkel
bei der Reflexion ein großer ist. Die Menge des
störenden Lichtes wächst mit der Entfernung der Ver-
gleich slichtquelle vom Photometerkopf, nnd deshalb
sind die Angaben des Instruments mit verschiedenen
Fehlern behaftet, je nachdem eine größere oder ge*
ringere Lichtstärke gemessen werden soll. Zum Tril
werden ja die durch zerstreutes Licht hervorgeiTife-
nen Fehler durch die vor dem Photometerkopf be-
findliche Blende aufgehoben, doch ist dies vollständig
aus dem eben angeführten Qrunde nicht möglich,
weil die Blende immer dieselbe Größe besitzt, ob nun
die Lampe ferner oder näher am Kopf des Photometers
sich befindet. An dem vorliegenden Apparat ist nun
ein besonderes Schirmsystem angebracht, welches
diesen Fehler der teilweisen Reflexion der Pholo-
meterwand aufheben soll. Diese Schirme, welche aus
schwarzem Fiber F bestehen, sind an den Längs-
wänden des Kastens angebracht und so groß, daß sie
den ganzen Kasten nahezu ausfüllen können. Sie
haben eine genügende Oeffnung, um das Licht der
Ver^leichslampe durchzulassen, und sind um Achsen,
die m der Kastenwand liegen, drehbar. Alle sind
untereinander durch Schnüre verbunden, so diß sie
gleichzeitig auf- und zugeklappt*) werden können
Diese Schnüre sind am Gehäuse der Vergleichslampe
befestigt, so daß die Bewegung der Lampe auch gleich-
zeitig die Schirme steuert; sie schließen und öQnen
sich, je nachdem die Lampe sich dem Photometer-
kopf nähert oder sich von ihm entfernt. Das ganze
Schirmsystem soll so leicht und einfach sein, daß es
den Apparat weder kompliziert, noch beschwert
Der Photometerkopf ist in der bekannten Weise
nach Lummer Brodhun aus zwei Prismen zusammen-
G^esetzt, wie aus der Figur hervorgeht Das Licht
der Vergleichslampe fällt auf das Prisma /, während
das zu untersuchende Licht durch das Prisma // nach
einmaliger Totalreflexion zur eigentlichen Vergleichs-
fläche des Photometers gelangt. Das Lummer-Brodhnn-
sche Prisma wird mit Hilfe der Lupe C beobachtet.
An dem der Vergleichslampe gegenüberliegenden
Kastenende ist ein gebogenes Rohr A angebracht, das
lim die Achse aa drehbar in einem Ansatz der Kasten-
wand sitzt, so daß es sich unter ziemlicher Reibung
drehen läßt und in jedem Winkel gegen die Hori-
zontale feststeht. Dieses Rohr dient zum. Einlaß des
zu untersuchenden Lichtes.
An der Biegung des Rohres A ist unter 45 Grad,
gegen die Achse aa geneigt, eine Platte /> befestigt,
welche auf der einen Seite einen Silberspiegel trägt,
der bei der Messung von Beleuchtungsstärken das
durch das Rohr eintretende Licht nach dem Photo-
meterkopf sendet. Sollen mit dem Photometer aber
Lichtstärken von Lampen gemessen werden, so wird
die Platte D umgekehrt, so daß ihre hier weiß und
matt belegte Fläche das Lampenlicht diffus in den
Apparat reflektiert. Diese diffuse Reflexion hat den-
selben Zweck, wie die Milchglasplatte P im Gehäuse
*) Aebplicb dem Balg einer pbotognphischen Kamera.
der Vergleichslampe, nämlich eine gleichmifii
leuchtete Fläche zui Vergleicbung darzubieten.
Das obere Ende der Röhre A ist offen und
als Blende gegen zerstreut einfallendes Lid
ijranz bestimmtem Abstand von der zu untersncl
Lichtquelle muß das Instrument aufgestellt j
(Abstand von Platte D zur Lichtquelle); dur
Drehbarkeit des Rohres A um oa als Achse
möglicht, unter den verschiedensten Winkel
Horizontale die Beleuchtung bezw. die Licht
zu messen, wie dies in den Vorschriften der ein
Lichtge Seilschaften verlangt wird.
Handelt es sich um die Messung sehr g
Lichtquellen, deren Abstand von der Platte .
sehr beti ächtlicher sein müßte, wenn die Hei
noch mit der Vergleichslampe geschätzt werdei
so sind zwei Wege möglich : entweder verwende
je nach der Stärke der zu untersuchenden l
ein starkes oder schwächeres Vergleichslicht od<
schwächt das Licht der hellen Lampe ab. Dei
Weg bedingt das umständliche Auswechseln de
gleichslampen und ihre Kontrollo auf Spannoi]
Konstanz und ist deshalb sehr zeitraubend
haben die Erbauer des vorliegenden Photomet
dem Rohre A Absorptionsplatten vorgesehen,
nach Bedarf eingeschaltet werden können.
Von diesen Absorptionsplatten sind zwei vem
welche eine Absorption von 0,9 bezw. 0,^9 be
also 10 bezw. 1 Prozent des auffallenden l
durchlassen. Dadurch kann für die in der Prax
kommenden Fälle stets eine genügende Schwi
des eintretenden Lichtes bewirkt werd* n, so d
eine Vergleichslampe ausreicht
Angefertigt wird das Instrument von F
Pierson & Co., New York.
Verfahren zur Regelung des Härtegi
von ROntgenrOliren
nach Professor nr. F. Pasckon, TUlogiE
Es ist bereits vorgeschlagen worden, den
grad von Röntgenröhren dadurch zu regeln, d
einem an die'Röhre angeschmolzenen und nach
Innern zu offenen Rohransatz befindliche Holz
die bekanntlich die Eigenschaft hat, groBj U
Qas zu absorbieren, durch Erwärmung zur Gasa
gebracht wird. Es bat sich aber gezeigt, daß
Art der Regelung nicht vorteilhaft ist, da die
die Erwärmung stattfindende Gasabgabo zu pU
und zu stark erfolgt, so daß ein genaues Regu
ausgeschlossen ist.
Nun hat aber Holz- oder Kokosnußkohle die 1
Schaft, daß eine bestimmte Menge Kohle bei
bestimmten Temperatur und bei einem bestii
Gasdruck eine bestimmte Menge Gas absorbiei
zwar ist die Menge des von der Kohle absorb
Gases und damit die Größe des durch die rep
tiorten Gasreservoirs bei einem bestimmten
um so f;rößer, je größer die Kohlenmenge n
niedriger ihre Temperatur ist; sie ist außerdem (
bei höherem Gasdruck. Dies Verhalten der
kohle scheint bei den niedrigen Drucken der Röi
röhren sogar regelmäßiger zu sein, als bei hl
Drucken, auch kann die in der Kohle absoi
Gasmenge beim Röntgen -Vakuum immer noch
beträchtlich sein. Bekanntlich kann man diese 1
Schaft der Kohle benutzen, um Röntgenröhre
das erforderliche hohe Vakuum zu bringt"
nach einer teilweisen Entlüftung mittels 1
ein Kohle enthaltender Glasansatz in flül
getaucht wird, so daß durch die erhöhte G<>
der Kohle das gewünschte Vakuum hergf
worauf der die Kohle enthaltende QUi
geschmolzen wird.
Ko. 15
I) 1;: 1{ M Bull AMI K. ff IL
In Q»g:enaats dazu wird nach dem von Prolessor
F. Paichen inm Patent angemetdeteii Terf&hren. um
das Vakaom einer KODtgenrOhre jeweilig auf eineo
beetimmtea Hfirtegrad einstellea lu IcOnDen and selbet-
Uli;; anf diesem konstant cu halteu, der die Kohle
enihiitende ADsatz «fthrend des Betriebes aot einer
besümoiteD Temperatur gehalten, da einer bestimmten
TcnjpfliatQr der Kohle ein bestimmter H&rt«grsd der
KOnlgenrOtire entspricht Diesei' sei bei einer fertigen
Kohre z. B. ein mittlerer, nenn die Temperatur der
Kohle 16° betrS^ Bring:t man algdaeD den Kohle-
bthilter dnrch ein Bad anl eine andere Temperatur,
K erlangt die Rohre nach kureer Zeit einen andereu
Hirtegrüi enteprechend der neuen Temperatur der
Kohle. Bai der Badtemperatnr der Kohle 0° ist sie
hirter, bei 40" ist sie weicher. Ihr alter HSrtegrad
kehrt iDtflck, sobald die Kohle wieder auf 18" ge-
bracht wird. Durch ein QefU mit Wasser bestimmter
Temperatur, in welches der Kohlebehliter taucht, ist
10 die Einstellung eines bestimmten H&rtegrades
möglich. Gleicbzeitij; erhfilt sich aber dieser be-
rtinimte HIrtegrad selbstt&tig aulrecht, solange die
Kohle die betrefiende Temperatur bat. Denn wird
L B. die Rohre wOhrend des Gebrauches h&rter, so
verliert die Kohle an AbsorptionsFihi^keit, sie gibt
Ou ab, Bo daB das Irahere Vakuum sich wieder her-
stellt. Die hierEU gee^etste Kohleumenge
bebigt je nach der Kohleart 1 bis 3 cm'
Kohle für 1 Liter Rohrecinhalt. Da aber
der HArtegrad nm so besser konstant ge-
halten wird, je grOBer die Kohlenmenge,
oder je tieler ihre Temperatur ist, wodurch
tnch die Lebensdauer der Röntgenröhre bei
gswObnlicber Strombelastucg vermehrt wird,
oder die RObre bei gewöhnlicher Lebens>
daner eine grOQere StrombelastuDg aushftlt,
■0 kann man eine größere Kohlenmenge, die
lu! mehrere Kohlebeb&Iter verteilt ist, ver-
wenden. Die Temperatur eines derselben
wird enr Einstellung des gewOnschten Härte-
grades durch BSder reguliert, während die
Eor Änfrechterhaltnng dieses Härtegrades di
\och wirksamer ist ein in flOssige Lult ts
und zugleich ein zweiter, in der Tempersti
Bider regulierter KohlebehAlter.
Kene Apparate ond Instramsi
Ein nener QnccksUber- Unterbrecht
Eine etOrende Eigenschaft des Qnecksilb
Unterbrechers ist die hftutige VerstopFang di
AnsapritzOffnung irir den (Quecksilbers trnhl in
•ährend des Betriebes eintretenden Versch
des Quecksilbers Die Firma Loais & U. L
stein in Berlin hat daher — vergl. Mediii:
KuDdschau — , um diesen Uebelslaod des Qne
tlrahloDterbrechera su umgehen, einen „Quc
KoDtaktunterbrecher" konstruiert, der std:
Schlich dadurch unterscheidet, daU das Quecl
einem oben offenen weiten BeblLlter hoch
wird und dabei eine Knppe bildet. Ober welrhe ein
Kontaktstem schleift Fig. 169 zeigt den in Frage
kommendea Teil des neuen Unterbrechers. Et ist a
die mit einem Hotor gekuppelte Welle, b der Kontskt-
stem und e der Quecksilberbehfilter reap. dae Qaeck-
silbersteigrohr, welches oben oflen ist und in seinem
oberen Teile c' noch eine Erweiterung erhalten hat,
welche die Bildung der Qnecksilberkuppe bei;Dnsttgt;
Fic-, 166 zeigt deutlich den Küutakt z* ischen Qneck-
silberkuppe und Kontaktstem. Bei diesem Unter-
brecher ist es ausgeschlossen, daß sich die Oeflnung
verstoplen kann, weiter ist aber auch die Versagen
durch Verschlammung bis Eum fast g&nzlichen Ver-
brauch des Quecksilbers hiaauagesobobea.
Lktitipreobeidee Telephon
von N. D. Blagdon Philips in London.*)
Das wesentliche Merkmal des in Fig. 170 und 171
dargestellten Telephons besteht in der Anwendung
zweier in kurzem Abstand einander gegenOber-
stehenden Membranen, welche syncliron und mit ent-
gegengesetEter Bewegungsrichtung schwingen.
Fig. 170 gibt einen Schnitt, Fig. 171 eine Ansicht
des Apparats, an dem ein Teil des Qeh&uses und
eine Hembrane entlemt sind.
Fif. ITI.
rauen da bt ein Karlonring u
iranen stehen die Pole der
(enüber. Ijetzlere zeigen die
iche Form. Nach Zusammen-
Uehfiuseteile e und f sind die
in Rfindern lest an den Karton-
rischen den beiden Membranen
m steht durch die LOcke g in
Kanal p und damit mit der HSr-
F. Ring r hat nur den Zweck,
bindungsdr&hte zu erleichtern.
len in Reihe oder nebenoia-
i. Schwingen die Membranen
so wird abwechselnd durch
Luftmenge in den Membranen-
)n oder aus demselben ausge-
1 eine sehr gute Wirkung der
176
DER MBOHANIKBB.
Zor Herstellong der Kegelräder.
Von
Ingenieur £d Li n sei, Charlottenburg.
(Fortsetzung.)
c) Bestimmung des Fußkreisdurchmessers Dq
der Zahnräder.
Der Fußkreisdurchmesser Dq ergibt sich ähnlich
wie der äußere Durchmesser.
Für Stirnräder gilt nach Fig. 146 in No. 13:
DQ=d — ^f=Z'm — 2'VU TSi = [z- 2'U)'m
= U — 2,333) -w,
doch ist die Kenntnis dieses Durchmessers von ge-
ringerer Wichtigkeit. Man stellt bei der Herstellung
au! Sondermaschinen von dem (natflrlich genau ein-
zuhaltenden) Außendurchmesser aus die Fr äs tiefe
gleich der Zahnlänge = 2Ve ^ ^^^ ^^^ braucht dann
nicht einmal den Fußkreis anzureißen.
Die folgende Tafel gibt neben den wichtigsten
Modeln und Teilungen die Frästiefen an, und zwar
sowohl l = 2,167 m als auch l = 2,1236 m (Bilgram-
Maschine).
Tafel der Model, der Teilungen undderFräs-
tiefen (Zahnlängen).
Model
Teilung
Zahnlä]
Ige l —
m
t — ffm
2V6m
2,1236 m
(normal)
(Bil^ram)
0,26
0,785
0,542
0,531
0,50
1,571
1,083
1,062
0,75
2,356
1,625
1,593
1
3,142
2,167
2,124
1,25
3,927
2,709
2,664
1,50
4,712
3,250
3,185
1,75
5,497
3,792
3,717
2
6,283
4,333
4,248
2,25
7,068
4,875
4,778
2,50
7,854
6,417
5,309
2,75
8,639
5,958
5,840
3
9,425
6,600
6,371
3,26
10,210
7,042
6,902
3,50
10,995
7,583
7,431
3,75
11,781
8,125
7,964
4
12,666
8,667
8,494
4,25
13,352
9,228
9,025
4,50
14,137
9,750
9,656
4,75
14,922
10,292
10,087
5
15,708
10,833
10,618
5,25
16,49^
11.375
11,149
5,50
17,279
11,917
11,680
5,75
18,064
12,468
12,211
6
18,849
13,000
12,742
6,25
19,635
13,542
13,273
6,50
20,420
14,083
13,803
6,76
21,206
14.625
14,335
7
21,991
15,167
14,865
7,26
22,776
15,708
15,396
7,50
23,562
16,250
16,927
7,75
24,347
16,792
1 6,458
8
26,132
17,333
16,989
9
28,274
19,500
19,112
10
31,416
21,667
21,236
11
34,558
23,833
23,360
12
37,699
26,000
25,483
13
40,841
28,167
27,607
14
43,982
30,333
29,730
15
47,124
32,500
31,854
16
50,266
34,667
33,978
18
56,549
39,000
38,225
20
62.832
43,333
42,472
22
69,115
47,667
46,719
24
76,398
52,000
50,966
26
78,640
64,167
53,090
26
81,681
66,333
56,214
Model
Teilung
Zahnlänge
m
t — 7f m
2*6^
•-^,1
(normal)
B
28
87,965
60,667
5
30
94,248
65,00 J
6
35
109,956
75,833
7
40
125.664
86,667
8
45
141,372
97,500
9
50
157,080
108,* 33
IC
Für Kegelräder ergibt
messer nach Fig. 145 in Nr.
7>o — ri — 2- fr mit w = l'/g y zu
sich der Fußkri
13 aus
m -2-1'
= (r-l,167-fl)
d) Ermittelung des Zahnkopfwinke
Während die Teilkegel- und die Rückenw;
von dem Uebersetzungs Verhältnis abhängei
bei der Ermittelung der Winkel B, C, E, F
Zähnezahlen beider Räder bekannt sein
Winkel andern sich eben bei gleichem Ueben
Verhältnis mit der Zäbnezahl, und es ist nii
lieh, einfach für die gebräuchlichsten Ueben
Verhältnisse die Winkel zu berechnen. Ei
dieser W inkel muß vielmehr so angelej^ wei
sie frtr jedes Kegelrad in Verbindung m
anderen den Zahnscheitelwinkel E und den V
Winkel F des ersteren angibt. Eine solo
würde, wenn sie einigermaßen vollkommen i
weit über den in einer Zeitschrift verfügbar
hinausgehen Ihre Veröfientlichung muß e
sonderen Büchlein überlassen bleiben. Um
Zweckmäßigkeit und auch die Notwendigk
solchen Tafel zu zeigen, lassen wir weiter un
Auszug daraus folgen. Dieser Abschnitt un
in Frage kommenden Räder mit 12 Zähnen
Aenderungen in den Abmessungen dei 12 (
je nachdem es mit einem 10 er, 11er, 12 er, 1
bis 72 er Rade zusammengreift. Die Unt
sind ganz bedeutende. Ferner sollen, um eis
durchrechnen zu können, die entsprechen
messungen eines mit einem solchen 12 er
sammen ai'beitenden 18 zähnigen Rades a
werden.
Steht einem eine solche Talel nicht zur V(
so bleibt nichts übrig, als in folgender Weise
die Zahnkopfwinkel B zu ermitteln.
Aus Fig. 146 in Nr. 13 folgt unmittelbar
Steigung dieses Winkels, d. i. die Winkeh
ist. TQ ist gleich m, SQ hatten wir unter
m
ermittelt zu S (^ =^ ~^\f z- -^ z"- \ somit erj
tgB
m
m
2
|/Z2+Z'2 \/^- +
r'2
1
cof//B= ) /Ä2-j-ap'2.
Oder, da S^ auch —
d'
2 • cos A
2 -cos A
2-c<
2-c
Z ' })^
2 • cos A
cotg B —
(
Den Wert
9 ''
fV'
\/z'-\-z''
2 cos .4' 2cosJL'
= 2 • cos A' ^= a haben i
ifo. 16
DER MBOHANtKfiß.
m
Tafel der Zuschlfige auf S. 164 in No. 14. Damit ist, wenn
wir noch die Beziehung a* ',0,^=- z\z* berücksichtigen,
= — =^cotgB*.
a
"^'^tgR; c^gB^^
^ z* z " ' '^ a' a
Hiennit ist der Winkel B eu bestimmen. Aus dieser
Gleichnng folgt, wie anch aas der Fig. 145 in No. 13 un-
mittelbar, daß die Zahnkopfwinkel zweier zusammen-
kämmender Kegelräder gleich sind, wie groß auch das
Uebersetzungs Verhältnis ist. Dasselbe gilt von den Zahn-
fußwinkeln C, nicht aber von den Zahnscheitelwinkeln ^.
Man merke sich : ig A = ziz*; tg B^=a:z\ Statt
der Tangente kann man natürlich auch die Ootangente
ebenso leicht berechnen, coig B = z' :a = z:a'. Da
es sich hier um verhältnismäßig kleine Winkel han-
delt, die sich aus den gewöhnlichen Winkelzahlen-
Ufeln der Taschenbücher nicht mit der erforderlichen
Genauigkeit bestimmen lassen, so sei eine entspre-
chende Tafel hier beigefügt und zwar sind die
Cotangenten angegeben, um die vielen Nullen zu ver-
meiden, welche die kleinen Tangentenwerte enthalten.
•
9
s
o
14
&
?0
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OG0C0THC^»OTf0Älr*C^00Tj<^^»0
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COCMQiOC4a»a0b-<OiOiOTJ<^r)400
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05COt*<';0(MOiO'tJ4»OOOCOCO^»-^00
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»O (M f-H 1— 1 «-H
£.
r-tC^CO^OCOt^OOOaO«— •CiCO'*
(Fortsetzung folgt.)
Der AnsflbDDgszwang fflr das Englische
Patent anf ßrnnd des Gesetzes vom
28. Angnst 1907.
Von DipL-Ing. Hans Camine r, Patentanwalt,
Berlin S. 42.
Am 28. August 1907 ist mit Wirksamkeit vom
1. Januar 1908 an ein neues englisches Patentgesetz
erlassen worden, das hauptsächlich einer neu auf-
genommenen Bestimmung wegen überall das regste
Interesse erweckt hat. Zum ersten Male ist in das
englische Patentgesetz die Androhung der Zurück-
nf£me des Patentes wegen nicht rechtzeitiger Aus-
nutzung des geschützten Gegenstandes aufgenommen
worden, und zwar im Artikel 27, welcher lautet:
„Frühestens vier Jahre nach dem Datum des
Patentes und mindestens ein Jahr nach der Annahme
dieses Gesetzes kann jeder bei dem ComptroUer
die Zurücknahme des Patentes unter der Begrün-
dung beantragen, daß der patentierte Gegenstand
oder das patentierte Verfahren ausschließlich oder
hauptsächlich außerhalb des Geeinigten König-
reiches hergestellt oder zur AusfüJimng gebracht
wird."
Auf Grund dieser Bestimmung müßten also alle
diejenigen Gegenstände bezw. Verfahren, welche durch
ein englisches Patent, das älter a]s vier Jahre ist,
geschützt sind, spätestens bis zum 28.Augustl908
in England selbst hergestellt oder zur Aus-
führung gebracht werden, falls die Patente über-
haupt irgendwo außerhalb Englands ausgeübt werden.
Die Verpflichtung zur Ausübung in England entfällt
also in allen denjenigen Fällen, wo der geschützte
Gegenstand überhaupt nicht hergestellt oder das ge«
schützte Verfahren nicht angewendet wird. Hierin
liegt ein wesentlicher Unterschied gegenüber den Aus-
übungsbestimmungen der Patentgesetze der meisten
übrigen Länder, z. B. des deutschen Gesetzes vom
7. April 1891, das im § 11 die Zurücknahme des
Patentes für den Fall androht, daß der Patentinhaber
er unterläßt, im Inlande die Erfindung in angemesse-
nem Umfange zur Ausführung zu bringen, oder doch
alles zu tun, was erforderlich ist, um diese Ausfüh-
rung zu sichern.
Der Gang des Zurücknahmeverfahrens nach dem
englischen Patentgesetz ist folgender:
Falls die oben gekennzeichneten Bedingungen vor-
liegen, kann jeder bei dem ComptroUer, einem Be-
amten, dessen Stellung etwa der des Präsidenten des
Deutschen Patentamtes entspricht, den Antrag auf
Zurücknahme des Patentes stellen. Der ComptroUer
hat dann den Antrag zu prüfen und bei Richtigbefund
der darin enthaltenen Angaben eine Verfügung zu
erlassen, durch welche das Patent zurückgenommen
wird, falls nicht etwa der Patentinhaber ausreichende
Gründe für seine Untätigkeit dartut. Die Verfügung
kann bestimmen, daß das Patent entweder sofort oder
nach ungenutztem Ablauf einer darin gesetzten Frist
zmrückgenommen wird. Die hier erwähnte Frist kann,
faUs der Patentinhaber ausreichende Gründe smführt,
weshalb er innerhalb der festgesetzten Frist den paten-
tierten Gegenstand oder das patentierte Verfahren im
Inlande nicht in angemessenem Umfange hergestellt
oder zur Ausübung gebracht hat, durdi eine neue
Verfügung des Comptrollers einmal um höchstens
12 Monate verlängert werden. Gegen die Entschei-
dung steht dem Patentinhaber Beschwerde an die
ordentlichen Gerichte zn.
Die im vorstehenden näher ausgeführte Berech-
tigung des ComptroUers auf Zurücknahme eines
Patentes findet ihre Grenze in entgegenstehenden
Staatsverträgen bezw. Abkommen mit anderen Mächten.
Es ist daher bereits kurz nach Erlaß des Gesetzes
seitens der deutschen Reichsregiemng im Interesse
der einheimischen Industrie versucht worden, durch
ein besonderes Abkommen die Wirkungen des neuen
englischen Patentgesetzes, soweit sie die Zurück-
nahme von Schutzrechten betreffen, für deutsche
Staatsangehörige auszuschUeßen Diese Bestrebungen
sind bisher an dem Widerstand der englischen Regie-
rung gescheitert, die geltend machte, daß sie erst
die Wirkungen der neuen Bestimmungen abwarten
müßte, ehe sie zu derartigen Maßnahmen schreiten
würde. Dieser Standpunkt der englischen Regierung
erscheint durchaus verständlich, wenn man die Ur-
sache, die zur Aufnahme derZnrücknahmebestimroungen
in das neue britische Patentgesetz geführt haben, und
178
DER MBOHANIKBR.
N(
die Wlrknngen dieser Bestimmungen, wie sie bereits
heute schon zu Tage treten, berQcksichtigt.
Der Ansübungszwang ist in erster Linie fQr Er-
zeugnisse der chemischen Industrie gedacht. Er hat
seine Wirkungen bisher auch fast ausschließlich auf
diesem Qebiet geäußert, und es ist nicht anzunehmen,
daß auch die mechanische Industrie von der neuen
Bestiramuüg arg betroffen werden wird.
So weit die chemische Großindustrie allerdings
in Betracht kommt, ist das Vorgehen Englands von
seinem Standpunkt aus durchaus begreiflich. Die
deutsche chemische Industrie hat schon seit langem
die englische überflügelt, und der entstandene Vor-
spning vergrößert sich zusehends. Es lag nun fQr
England nahe, die deutsche chemische Großindustrie,
mit Rücksicht auf welche anscheinend die ganze
Gesetzesbestimmung überhaupt geschaffen worden ist,
zu zwingen, ihre Fabrikation teilweise nach England
zu verlegen, und so zur Erweiterung der dortigen
Industrie beizutragen. Diese Erwartungen scheinen
auch zum großen Teil in Erfüllung grhen zu sollen,
denn in der Tat hat sich bereits eme erhebliche An-
zahl der großen deutschen chemischen Werke veran-
laßt gesehen, in England Terrain zu erwerben, und
mit dem Bau von Fabrikationsanlagen vorzugehen
Es ist nun vom englischen Standpunkt durchaus
begreiflich, daß die dortige Regierung vorläufig kei-
nerlei Lust verspürt, diese Enlwickelung, die ihren
Wünschen so sehr entspricht, durch Staatsverträge
wieder aufzuhalten, die im wesentlichen doch nur
die deutsche Industrie begOnstigen würden. Für das
Deutsche Reich besteht demgegenüber ja allerdings
die Möglichkeit, durch eine häufigere Anwendung
des § 11 des Patentgesetzes eine Art Vergeltungs-
recht zu üben.
Ein abschließendes Urteil über die tatsächlich
eintretenden Wirkungen der bebandelten Bedingungen
über den Ausübungszwang im englischen Patentgesetz
läßt sich natürlich heute, wo doch jede Erfahrung
mangelt, nicht aussprechen. Es wird auch hier, wie
so oft im Leben, das Wort zutreffen, daß „nichts so
heiß gegessen wird, wie es gekocht wird**, und es
erscheint nicht ausgeschlossen, daß auch in diesem
Falle der abgeschossene Pfeil auf den Schützen zu-
rückkehrt, wie es ja gerade England in bezug auf
Deutschland seiner Zeit mit der Bestimmung erlebt
hat, daß alle in Deutschland hergestellten nach England
eingeführten Waren mit der Aufschrift versehen sein
mußten: „Made in Germany''. Dies geschah zu dem
ausgesprochenen Zweck, diese Waren dem englischen
Publikum gleich a*s minderwertig zu kennzeichnen.
Bald aber verwandelte sich die Auffassung darüber
in das Gegenteil, und die genannte Aufschrift diente
und dient heute noch als Empfehlung der so ge-
kennzeichneten Waren.
Gesehins- nnd Handels-Iitteilnngen.
Nene Firmen: Tb. Büsing, Mechaniker u. Op-
tiker, Bremerhaven, Bürgermeister Smidtstr. 37. —
Elektric Export-Gesellschaft m. b. H, Berlin.
Gegenstand des Unternehmens ist Herstellung und
Vertrieb von elektrischen Bekuchtungsgegenständen
und sonstigen Schwacbstromapparaten. Das Stamm-
kapital beträgt 25 000 Mk. Geschäftsführer ist Sigi
Kraus, Kaufmann, Berlin. Unter Anrechnung von
10000 Mk. als Stammeinlage bringen die Gesellschafter
folgende zum Patent angemeldete Erfindungen ein:
1. eine Taschenlampe, bestehend aus der Verbindung
eines einzelligen Primärelements mit einer Metall-
fadenglühlampe; 2. Deckel an Taschenlampen, welcher
auf die Wandung des Gehäuses zurflckschlägt und
selbsttätig den Kontakt herstellt; 3. Vorrichtung
zum Betätigen des die Signalvorrichtung an Auto-
mobilen oder dergleichen beeinflussenden Luftballes
vom Steuerrade aus und 4. Vorrichtung za
wegen des den Signalball beeinflussenden Orgi
Reinhold Hübner, Mechaniker und Optiker,
münde. — A. Knipfer, Uhrmacher und
Neustadt a. H, Rathausstr. 4. — Fritz Le
Installationsgeschäft für Stark- und Schwack
Anlagen. — Otto Riecke, Elektrotechniscl
stallationsgeschäft. Gardelegen. — ReinholdSc
Uhren- u. optisches Warengeschäft, Rostock, Sc
mannstr 20. — Hermann Wieland, Mechi
Werkstatt, Göppingen, Untere Schloßstr. 18.
Konkurse: Verstorbene Mechaniker A
Daiber, Pforzheim; Anmeldefrist bis 3. Aug
Geschäfts -Terändernngen: C W. Bergi
Mechaniker u. Optiker, Barmen; Inhaber jetzt
Schreiber allein. — Julius Fischer&Co., j
niker, Straßburg. Die Firma ist ohne Pass
den Besitz von Adam Roessler übergegangen. -
Zweigbureau der Firma Niederrheinische
trizitäls- Gesellschaft Bergs & Wilderm
Neuß ist in den Besitz von Karl Kunort übergeg
welcher jetzt „Elektra-Spezialgeschäft für elek
Anlagen, Inhaber Karl Kunert" firmiert. — E
habcr der Firma F. Seeb erger, Optiker, vo
Bilrgin -Waldvogel in Schaffhausen hat
Fiima geändert in F. Seeberger, Optiker, ui
Ge^chäftslokal nach der Vordergasse, Haus
Zuber**, verlegt.
Lieferung von Material fttrSOlandwlrtschai
Laboratorien in Spanien. Angebote auf diese
in Nr. 10 d. Zeitschr. angekündigte Lieferung i
von dem Direktor der landwirtschaftlich n Z
Station im „Ministerio de Fomento*' in Madri
gegen^enommen. Er ist erml^chtigt worden
Material (Anschlag: 1 20 000 Pesetas) im Inland
Auslande freihändig zu kaufen. Eine auf den 21
dieses Jahres anberaumte Verhandlung war er|
los verlaufen. (Nach einem Berichte des K
Konsulats in Madrid.)
Prfifiing nautischer Instmmente. Die B
tigung zur Vornahme der Prüfung, Regal
und Kompensierung der Kompasse, der Prüfai
nautischen Instriunente (Oktanten, Sextanten,
meter und Chronometer), sowie ziu: Ausstellan
Attesten über das Ergebnis dieser Prüfungen bei
wie die Seeberufsgenossenschaft mitteilt, nebe
See warte und deren Agenturen sämtliche stai
Navigationsschulen sowie die Firo enCassens &£
zu Bremen und W. Ludolph zu Bremerhavel
beiden letzteren Firmen jedoch mit der Einschrär
daß sie über eigene Fabrikate ein PnifuDgi
nicht erteilen dürfen. Mit derselben Einscbrt
ist anch den Firmen Georg Hechelmann Nach
C. Plath zu Hamburg die Berechtigung zur Pj
von Kompassen, Oktanten und Sextanten zuei
worden Zur Regulierung und Kompensiemni
Kompassen sind auch die Herren H. Lemcke
Lebus zu Altena und L. Espe zu Hambni
fugt Die Prüfung der Barometer darf auch
das Meteorologische Observatorium zu Bremen erl
ios den lereinsleben.
Id dieser Bobrik werden alle der Redaktion dmekferUg ngi
HItzungfsberiehte dw Yereinigangen ron Meeliuilkeni «te. nal
antwortlieUceit der Einsender Jederzeit kostenlos an^ioea
Verein Berliner Mtchanlker. Sitzungsbe
vom 24. Juni. Vors.: F. Harrwitz. DerVoEsil
eröffnet die Sitzung um "j'O Uhr. Hieranf i
Herr Dr. Leithäuser von der Physik. -Technischen B
anstalt das Wort zu s^'inem Vortrag über:
Stellung guter Spiegel durch Kathodenserstiid
Der Vortragende zeigte unter Vorführung ▼oü
suchen zunächst die Erscheinungen, die heimC
gang des elektrischen Stromes durch evakmertefi
No. 15
Öftk iiEOUANI KBit
1?9
auftreten und erl&nterte dann das Wesen der Kathoden-
zersUubnng. Es ergaben sich zur Herstellung guter
Spiegel folgende Gesichtspunkte:!. Die zu bestaubende,
gut gereinigte Platte wird in einem Vakuumgefäß
ca. 2-8 cm nnter eine als Kathode dienende Platte,
die ans dem Metall besteht, das man niederschlagen
will, gelegt Der Ort der Anode ist wenig von Ein-
flafi. 2. Die Gasfüllung daif nicht zu chemischen
Verbindungen mit dem zcrstftubenden Metall Veran-
lassung geben. Wasserstoff oder die Edelgase sind
daher zweckmäßig. 3. Die Evakuierung des Zer-
stänbungsgefäßes geschieht mit Hilfe der geknhlten
{— 180") Holzkohle. 4. Zur Erzeugung des Metali-
aiederschlages ist hochgespannter Gleichstiom er-
forderlich. 6. Der Crookes'sche Dunkelraum soll mit
Beiner Grenze an den zu bestäubenden G •'genstand
reichen, was durch Regnlierung des Vakuums zu be-
wirken ist. — Nachdem der Vortragende noch nach
Schluß seiner AusfCLhningen einige aus der Ver-
sammlnng heraus prestellte Fragen beantwortet hat,
dankt derVorsitzende demselben fQr seinen lehrreichen
Vortrag Schluß der Sitzung 11 Uhr; anwesend
28 Herr. n. A.
lOehersehai.
Sattler, G.y Projektierung und Bau elektrischer
Maschinen- und Schaltanlagen. Praktisches Hand-
buch lar Techniker, Betriebsleiter etc 190 Seiten
mitl65Tex(figuren Leipzig 1906. Gebund ö,50Mk
In dem TorlieG;enden Buche ist versucht worden,
allen denen, die sich mit der Wartung, Instandhaltung
und Projektierung elektrischer Anlagen jeder Art zu
befassen haben, in kurzen Worten und unter Be-
untzung zahlreicher guter Skizzen einen Ueberblick
über den derzeitigen Stand der elektrischen Maschinen-
und Anlagenteciinik zu ^ben. Es wurde hierbei
hauptsächlich auch auf die neuesten Erscheinungen
in dem in Frage kommenden Gebiete Rücksicht ge-
nommen ; ferner wurden auch die Gesichtspunkte an-
geführt, welche bei Errichtung einer modernen, zeit-
gemäßen elektrischen Anlage zu beachten sind. Der
Fachmann, welcher mit den elementar ten Begriffen
der Elektrotechnik Bescheid weiß, findet daher in dem
Buche wertvollen Anhalt für die Aufstellung von Pro-
jekten, elektrichen Maschinen- und Schaltanlagen,
ffir die Anfertigung von Kostenanschlägen, Betriebs-
kostenberechnungen usw.
Krause) Ingenieur, Galvanotechnik. 195 Seiten mit
24 Textfiguren. Hannover 1908. Ungeb. 2,80 Mk.
In dem aus dem Unterricht des Verfassers au der
Königlichen Fachschule für Metallindustrie zu Iser-
lohn hervorgegangenen Leitfaden werden die allge-
meinen Gesichtspunkte bei tunlichster Kürze klar
und vollständig zusammengefaßt und die theoretischen
C^nindlagen, ohne Vorkenntnisse vorauszusetzen, da-
bei so behandelt, daß sie für jedermann vei'sländlich
siad. Jeder für den Praktiker überflüssige, rein
tbeoretische Ballast wurde vermieden.
Schmidt, HanS) Die Projektion photographischer Auf-
Dahmea. U. neu bearb. u. bedeutend vermehrte
Auflage. 220 Seiten mit 174 Textfig. Berlin
1908. Ungeb. 4 Mk.
Um die vielen Fortschritte, welche die Projektions-
technik in den letzten Jahien gemacht hat, zu be-
^cksichtigen, mußte der Umfang der neuen Auflage
fast verdoppelt werden. Es ist daher eigentlich ein
ganz neues Bruch entstanden, in dem der Verfasser,
^ie in der ersten Auflage, vor allem darauf bedacht
^ar, eine Aideitung für die Praxis zu geben. Theo-
fetische Erörterungen wurden nur soweit eingeflochten,
als sie zum Verständnis unbedingt erforderlich sind,
hingegen sind alle Fragen, die mit der Praxis der
Projektion zusammenhängen, klar beantwortet und
kleine technische Handgriffe, die für den Erfolg bei
Projektionen von Bedeutung werden können, aus-
führlich erörtert. Die Kinematographie ist leider um
den Umfang des Buches nicht noch mehr zu ver-
größern in der neuen Auflage vollständig unberück-
sichtigt geblieben, hingegen die Projektion htereo-
skopischer und undurchsichtiger Bilder am Schluß
kurz behandelt. Das Buch bietet allen, die mit Pro-
jektionsvorführungen sich beschäftigen eine Fülle der
Anregung und Belehrung.
Patentltste.
Vom 16. Juli bis 27. Juli 1908.
Zusammengestellt von der Redaktion.
Di« PatomtaehnCUn (aoafli^lidM BMehrtlboBf) sind - lobald dal
PaUat •riallt iat — feirtn EiuwdnBf voa 1^ Mk. 1b Bri«ftnark«B
portofrai von dar Idminist. d. Zaüaehrift n basiaheo; baadaebrift-
Ueha Aoszttga dar PatantaBmaldaagan nad dar OabranebaiBaatar
bahaf« Xioapnicbaa ala. wardaa ja nach Uafinr Ar 2.00—2^ Mk.
•olorl «alialbrt
a) Anmeldungen.
Kl. 2ia A. 14200. Verfahren z. Zeichengehen. mit un-
gedämpften iWellen. Amalgamated Radio-
Telegraph Company, Limited, London.
KL 21a. G. 26437. Sender für selbstUtige Schnell-
telegraphie. John Gell, London.
Kl. 21a. J. 10273. Selbstkassierende Verriegelungs-
vorrichtung des HOrerhakeus an Femsprechapparat^n.
H. Janke, Halberstadt.
Kl 2 ig. M. 34692. Vakuumreguliervorr. f. ROnt^en*
rOhren mit e. Luft oder Gas abscheidenden Hilfs-
elektrode. C. H. F. Müller, Hamburg.
Kl. 2 lg. M. 34857. Physik. Apparat lür bergmänn.
Orientierungsmessungen z. Bestimmung v. Magnet-
erzlagern. D. D, Mardan, Freiberg i. Sa.
Kl. 21 g. P. 19787. Induktionsapparat, bei dem die
Primärspule zwecks Regelung der sekundären
Spannung aus einzelnen an- u. umschaltbaren Ab-
teilungen besteht Polyp hos Elektrizitäts-
Ge Seilschaft ra. b. H., München.
Kl. 30a. L. 2531 7. Kystoskop. Louis & H. Loewen-
stein, Berlin.
Kl 42a. E. )358.\ Zirkel mit e. durch e. zwischen
den Zirkelkopfbacken gelagerte Scheibe in der
Mittellinie der ZirkelOffnung gehaltenen Griff. E i ch -
müUer & Co., Nürnberg.
KL 42m. S. 23 729. Rechenmaschine mit Schieber-
antrieb, bei der die Zahlenräder zwecks Ausführung
e. Addition od. Subtraktion in e. rechts bezw. links
von ihnen liegende Antriebzahnstange eingerückt
werden. AI. Salcher jun, Innsbruck.
Kl. 42 OL S. 25086. Druck Vorrichtung fOi' Rechen*
maschinen z. Abdrucken des Resultats. Ludwig
Spitz & Co, G. m. b H., Berlin.
Kl. 42n. M. 33H65. Vomcht. z. Visieren v. Sternen
a. Himmelsgloben. Dr. E. Ed M a d d o x ,Bournemouth.
KL42o. V. 7472 Geschwindigkeitsanzeiger. AUr. E.
Voß, Gunnersbury (Engl).
Kl 43a. G. 25577. Vorricht. z. Sortieren a. Zählen
V. Geldstücken od. ähnl. Gegenständen verschied.
Große. P. Greindl, Brüssel.
Kl. 57 a. K 35936. Vomchtung an Kinematographen
z. Einstellen des Bildbandes vor dem Bildfenster
während des Betriebes, hei der in die Bahn des
Bildbandes z wisch, dem Bildfenster u e. das Band
gleichmäßig fördernden Greiferrad ein Daumenrad.
u e. Führ ungarolle eingeschaltet ist. L. Kamm,
London.
KL 57 a. L. 22879. Magazm für photogr. Platten, bei
dem diese mittels durch ein eiuschaltbares Zahnrad-
uud Zahnstangengetriebe nur einseitig drehbarer
Schrauben ohne Ende getrennt gehalten und fort-
bewegt werden. Lumen G. m. b. H., Dresden- A.
Kl. 57 a. L. 21131. Aus zwei gleichen Apparaten be-
180
DBB MBOHANIKBR
N
stehender Kinematograph, bei dem die Achsen der
beiden Objektive auf e. bestimmten Punkt einstell-
bar u. die Verschlüsse u. Fortschaltvorrichtungen
miteinander zwangläufig verbunden sind Cl. A.
Lumi^re, Paris.
Kl. 67 a. W. 25499. Vorricht z. Oeffnen u. Schließen
e. aus zwei gegeneinander bewegbaren Schiebern
bestehenden Verschlusses für kinematogr. Apparate.
H. Wer lieh, Dresden-Str.
b) Gebrauchsmuster.
Kl. 21a. 344956. Fernsprechapparat für telephonische
Befehlsstellen mit a. d. Apparatgehäuse angeordn.
Schauzeichen und Einschaltorganen für selbsttätige
Rückstellung. Deutsche Telephonwerke Q.
m. b. H , Berlin.
Kl. 21 e. 346 562. Elektr. Doppelschreibinstrument mit
zwei auf symmetrisch nebeneinander angeordneten
Skalen spielenden Zeigern. Dr. Th. Hörn, Groß-
zschocher-Leipzi g.
Kl. 30 a. 345301. Apparat z. Betrachtung des Augen-
hintergrundes i durchfallend. Lichte mittels Durch-
leuchtung der Orbita von der Nasenrachengegend
aus. DOrffel & Faerber, Berlin.
Kl. 42 a. 345432. Reißfeder mit e. im festen Schenkel
federnd gelagerten Schenkel. Br. Liebscher,
BurgBtädt i. Sa
Kl. 42a. 345458. Geradeführung für Zirkelgriffe mit
um e. exzentr. Zapfen der e. Zirkelbacke drehbarer
u. V. e. Kulisse der andern Zirkelbacke bewegter
Führungsscheibe. Kaiser & Port, Stuttgart u.
Nürnberg.
Kl. 42 c. 344917. Führung für Feinstellvorrichtungen.
Fritz Kohler, Leipzig-Reudnitz.
Kl. 42 c. 345388. Nacht- Peilapparat, auf e. Kompaß-
kuppel drehbar angeordnet. Georg Hechelmann
Nachf. u. P. Martens, Hamburg.
Kl. 42 d. 344733. Uhrwerk f. Registrierinstrumente m.
fortlaufendem Papierband. Hartmann & Braun
A.-G., Frankfurt a. M.
Kl. 42 f. 345462. Präzisionswage m. Y-förmigem, ver-
strebtem Ständer und hängewerkartig gestaltetem
Wagebalken m. zweiteiligen starren Gehängbügeln.
Gottl. Kern & Sohn, Ebingen.
Kl. 42 f. 345463. Präzisionswage m. Y-förmigem, ver-
strebtem Ständer und hängewerkartig gestaltetem
Wagebalken m. zweiteiligen Gehängbügeln. Gottl.
- Kern & Sohn, Ebingen.
Kl. 42 h. 344557- Prismenfassung f. astronom Femrohre.
M. Gottfr. Bore; Rathenow.
Kl. 42h. 345212. Spiralklemmer, an welchem die
Balken u. Federung in der Weise angebracht sind,
daß sie nur wie die Nasenstege an Brillen sichtbar
sind. Ferd. Menrad, Schwab. Gmünd.
KL 42h. 346261. Femrohr, bei welchem die HOhen-
verstellung durch e am Okularende angebrachten
drehbaren Arm bewirkt wird. C. A. Steinheil
Sohne, München.
Kl. 42 i. 344985. Psychrometer mit e. trockenen u. e.
feuchten Thermometer. Ph. Borchardt, Berlin.
KL 42 k. 345109. Schreibvorrichtung z. mechan Auf-
zeichnung V. Kräften od. dgl, wobei der Schreib-
stift d. ein v. Meßarm betätigtes Parallelogramm
betätigt wird. P. Polikeit, Halle.
KL 42k. 346110. Dynamometer m. an den Enden der
d. Kraft übertragend Arme zwisch. zwei Schneiden
wagebalkenartig gelagertem Meßarm. P. Polikeit,
Haue a. S.
Kl. 42 k. 345453. Vakuummeter mit unmittelbarer Ab-
lesung, das gegen die Atmosphäre abgeschlossen ist.
B. Leybolds Nachf, Cöln.
KL 42 L 345406. Getreideprüfer mit kegelförmigem
Füllbecher u. horizontal verstellbarem Flachschieber.
J. Geiß 1er, Heidelberg.
KL 42L 344667. Doppelbürette. Franz Hngershoff,
Leipzig.
Kl. 421. 344602. Selbstt. Abmeßpipette, bei i
das herausstehende Ende der Ventüspindel
bügelart. Verlängemng den unteren Teil d
derart umfaßt, daß durch Aufdrücken des
auf den Rand des Gefäßes die Entleerung v
geht. Dr. N. Ger her 's Co. m. b. H., Lei]
KL42L 344607. Selbstt Doppelpipette, der€
Schluß Organe derart miteinander vereini|;t si
entweder die Pipetten unabhängig voneman
einzeln nacheinander entleeil werden.
Gerb er 's Co. m. b. H., Leipzig.
KL 421. 344615. Unmittelbar am Vorratsbehäl
geordnete Ueberlanfpipette, welche durch
des Vorratsbehälters gefüllt u. auf den Nu
eingestellt wird. Fr. Hngershoff, Leipz:
Kl. 42L 344715. Apparat z. Entwickeln v. C
zwei Flüssigkeiten durch Einsetzen e. in d
bindungsstelle der beiden untersten Kugel
Kipp^schen Apparates eingeschliffenen Gli
Dr. H. Graf, Badisch-Rheinfelden.
KL 42 m. 344688. Verschiebbarer Kommas
Rechenmaschinen. Schumann &Cie. Glas
Rechenmaschinen -Werkstatt „Ssm
Glashütte i. S.
KL 42 p 345379. Nullstellvorrichtung für Ti
Zählwerke mit konzentr. übereinander gel
Hohlwellen. F. W. G. Bruhn, Wilmersdc
Kl. 43 b. 345521. Fern-Einwurfautomat, verbui
Wertmarkenausgabe, welche durch Kontrc
kontrolliert wird, für mechanische Musi
E. Rogge, Berlin.
KL 57 a. 344879. MaltheserkreuzfürKinemato^
C. Stachow, Berlin
Kl. 57 a. 345 197. Anordnung des Maltheserkrei
portes bei Kinematographen. Meßte r'sProj«
G. m. b. H , Berlin.
KL 57 a. 345374. Triebwerk für Kinematograpl
e. aus flügelartig ausgebildeten, durch Ku
triebe u Federwirkung in Schwingungen vei
Platten bestehenden Lichtunterbrecher. Gi
Carette & Co, Nürnberg.
KL 57 c. 345576. Selbstt. Auslöse Vorrichtung
jektivverschlüssen nach bestimmtem Zeitri
Augenblicksaufnahmon. K. Bas er, geb.
Queuleu b. Metz.
KL 74a. 345649. Selbstt Feuermelder mit ^
weise wirkender Klingel- und Schießvorri
H. E Sudfeldt Nachf, Melle.
KL 74b 344617. Elektromagn., vonTriebwerki
tragene Anzeigevorrichtung. C. Bohmeyer
elektr. Uhren u. Apparate, Halle a. S.
Fragekasten.
Für direkt gewAasehte Antworten iat das Porto beisnAfM
fallt werden die Anfragen nnr hier beantwortet; Antworten
Leaerkreise sind stete willkonineB.
Anfrage SO: Wer fabriziert Gummifedermotor
werke, bei denen die Feder durch ein Qun
ersetzt ist) zum Betriebe eines Modelles?
Antwort aaf Anfrage 29: Halbmeridiane aus !
und Supports für Globen verfertigt die
F. Müller, Zehlendorf, Hohenzollemstr. II
E. G. in Basel und E. F. in Frankfurt. A
welche nebst Signal auch ZugiichtungundZtig
von Bisenbahnzügen angeben (D. R. P. No. 1
fertigt der Patentinhaber Gg. M. Schlo88<
Schinerstadt (Pfalz) an.
Dieser Nummer liegt ein Prospekt der Den
Edison-Akkumulatoren-Company G. i
Berlin N., bei, betr. neue Typen des Edison-
mulators für transportable Beleuchtn
medizinische Zwecke, Zünderzellen etc.,
besonders hinweisen.
Dß» MBCHANIKBR.
durch Ziehen so eioem
work fuhrt und dort an
9I hefeetigt ist, welcher
gedreht« Dan men welle
I^UDg der Kontakte dar!
»bung eotstehon, welche
id damit eine AbleokuDg
wtlrde. Aus diesem
;am der Schalterhehel
ers breit gemacht wor-
ini Innern eines MesBingrohra zwischen zwei Ambroin-
isoUtoren ausgespannt ist. Die Verbindungeo mit
den Apparaten un den Enden sind durch eigeoaitig
konstruierte Enieatücke geschßtzt, welche aus zwei
kurzen Röhrenden mit unter 4Ö Grad geneigt anse-
setzten Flanschen bestehen. Durch Yerdrehen der
Rohrstücke gegeneinander kann man auf diese Weise
jeden beliebigen Winkel der Rohrachsen ge^nein-
ander Ewischeu 90 und 180 Grad erreichen. Die Ver-
bindung der Röhrenden miteinander geschieht, wie
Vig. 173.
1 ei ist dafQr gesorgt worden, daS die Zug-
DÜglicbst genau senkrecht aogreilen.
Btromwender zum Umschalten der Batterie
rch ein Eisenter bewegt, welches in Fig. 172
. der Uhrwerks platine zu erkennen ist. Der
Inder selbst besteht aus zwei isolierten Metall-
, welche mit Gold plattchen versehen sind,
ch letztere nach der einen bezn. anderen Seite
Platinspitzea an-
Im flbngen bietet
Tdnimg nichts Be-
iwertes; zu erwäh-
tiiir noch, daß die
ung des einen Me-
ist mit dem Gehäuse
inen sehr schmalen
Stanniol erlolgt,
all Schmelzsiche-
luit, xaa im Falle
Cnrzschlns^es zwi-
Eondensator und
.ein Verbrennen der
le BD verhüten.
Kondensatoren be-
iDS einem BuCeren
im inneren Messiog-
enn Abmessungen
vnter oben ange-
Orden sind. Zur Be-
\g des als Elektrode
Ml inneren Rohres
Metallstifte. die in
Ij^fropfe» belestigt
Die» PEropIen stecken wieder in Scbutz-
welche mit dem GehBuse des Elektrometers
ch Terbunden werden. Die genauere kon-
'« AnsfQhrung ist aus Fig. 174 zu erkennen.
Draht, welcher die Elektrode mit dem
meter verbiodet, muQ mit einem metnllischcn
geg«n InBere elektrische Storno gen ver-
■ein. Dies ist dadurch erreicht worden,
w Draht, welcher aus Mangan in besteht,
in Fig. 175 angedeutet, durch Zusammenpresien der
Flanschen mittels kleiner Schraubzwingen. In der-
selben Figur ist gleichzeitig das Ende der Rohrleitung
mit dem Endisoiator und der ÄnschluQ schraube fQr
den Manganindraht dargestellt
Die zu untersuchende Lult wird durch ein Rohr
zugeleitet, welches durch die Wand des Gebäudes
nach Bulien gelQhrt ist und 30—40 cm vorstehen soll.
Fi(. 175.
Um das Eindringen von kleinen, in der Luit schwe-
benden FBsorchen, welche zwischen dem BuBeren und
inneren Rohr des Kondensators eine Ableitung her-
stellen wErden, zu verhindern, ist das Leitungsrohr
an der BuBeren Oetiming mit einem feinen DraTitaieh
versehen. Ferner ist das Rohr nach außen geneigt
anzuordnen, um etwa eindringendes Regenwasser ab-
laulen zu lassen. Die Luft wird, wie schon erwähnt,
durch eine Gasuhr angesaugt, welche mit dem Konden-
No. 16
DER MBOHANIKER
186
klemen Sehalttafel mit den übrii^eii Nebenappa-
raten, von welchen später die Bede sein wird, be-
festigt wird. Unterhalb derselben können sich die
Batterien in einem Spind befinden. Fig. 178 ver-
anschaulicht den mikrophonischen Eontaktapparat
— nennen wir ihn «Wächter". Er findet seinen
Platz anf dem zu sichernden Gegenstand, also
z. B. dem Geldschrank. Die Leitungsdrähte LI
und LH verbinden beide Apparate; dieselben
können vollkommen sichtbar ancrelegt werden und
laufen also vom Zimmer des Wachenden (Haus-
meister, Portier) nach dem Kassenzimmer.
In Fig. 177 sind £1 und £ II die Polschuhe
eines zweischenkiigen Elektromagneten von 13 nun
Durchmesser und 16 mm Höhe, dessen Kerne
10 mm Durchmesser und ca. 40 mm Länge be-
sitzen. Die auf der Skizze punktiert gezeichneten
Spulen von 84 mm Durchmesser und ca. 25 mm
WickluDgsraum sind mit Seidendraht von 0,25
bis 0,35 mm Stärke bewickelt und liegen hinter
La
G
Ä
o
Fig. 179.
^.-.
l|.|l|.h-
Br.
LI
einer 100 mm großen runden Grundplatte, welche
— nach Art des Siemens'schen Dosenrelais —
mit einem Messingmantel und mit abnehmbarem
Glasdeckel versehen sein kann. Die Polschuhe
K I und KU sind durch die messingene Brücke B
verbunden, in deren Mitte der z- förmige Anker
zwischen Spitzen gelagert ist. Demselben wird
die in Fig. 179 angedeutete Form gegeben, das
Material bildet weiches Eisenblech von 1,2 bis
Ip mm Dicke. In der Mitte ist dieser Anker mit
einem Futter ausgestattet, um eine solide Be-
festigung desselben auf der ca. 2 mm starken
Welle zu sichern. Die äußeren Lappen des Ankers
verschrftnkt man um 90^ und bringt denselben
dann in die Z-Form, wie in Fig. 177 angedeutet
ist. Der Anker soll an seinen äußersten
Punkten noch ca. 1 mm Abstand von den Pol-
schuhen haben, also in jeder Lage dazwischen
schwingen können. Auf der oben erwähnten
Ankerwelle ist — gleichfalls mit einem Futter
versehen — ein 1,5 — 2 mm starker harter Draht
angebracht, an welchem zwei unten platinierte
Neusilberfedem von 4 mm Breite und 0,1—0,2 mm
Stärke angelötet sind. Diesen gegenüber stehen
die unter sich verbundenen, doch von der Platte
isolierten Kontaktständer S I und S IL Anker
und Kontaktfedem werden so ausbalanciert und
eingestellt, daß beide im Ruhezustände die
skizzierte Lage einnehmen, die rechte Feder also
an der Kontaktschraube mit geringem Druck
anliegt.
Fig. 178 veranschaulicht den „Wächter*. Kn
ist ein Kästchen, WL ein Winkel, dessen oberer
Teil mit einer Fassung versehen ist, um die den
Kohlenbolzen tragende Feder festzuklemmen. Der
Bolzen — ein Stück Bogenlichtkohle — ist ein-
seitig flach abgeschliffen und oben ebenfalls ge-
faßt, um die Feder starr zu befestigen. An der
Kohlenfläche liegt die Kontaktschraube des Stän-
ders G an, der Druck wird durch Verdrehen der-
selben reguliert. W ist ein Widerstand von 30
bis 40 Q, dessen Enden einerseits mit dem Stän-
der 0, andererseits mit der Leitung durch Klemmen
verbunden sind. Br ist eine aus 3—4 Elementen
bestehende Meidingerbatterie, A der dazu gehörige
Ausschalter.
Der Anschluß zur Be-
tätigung der Signalglocken
ist wohl ohne weiteres ver-
ständlich und deshalb in der
Zeichnung weggelassen, eine
-Kn. besondere Arbeitsbatterie
nebst Ausschalter und Fort*
Schellglocke wird in be-
kannter Weise mit den Kon-
taktständem SI und SU
einerseits und mitder Grund-
platte (Fig. 177) anderer-
seits verbunden. Man wähle
eine Fortschellglocke mit
höherem Widerstand, um ein
Verbrennen der Kontakte
möglichst zu verhindern.
Noch besser ist es, sich statt
der Fortschellglocke eines
zweiten gewöhnlichen Relais
zu bedienen und durch dieses
erst die Glocken einzuschalten. Beide Heiais
können dann, äußerlich gleich gestaltet, neben-
einander auf der Schalttafel nebst den dazu ge-
hörigen Ausschaltern usw. in übersichtlicher
Weise plaziert werden.
Die Wirkungsweise des Apparates ist nun
folgende: Wird der Ausschalter A geschlossen,
so durchfließt der Strom Magnet. Leitung, Wider-
stand FP, den Kohle-Platinkontakt und zurück zur
Batterie. Der Anker zeigt einen Ausschlag und
dürfen nunmehr beide Kontaktschrauben der
Ständer S I und S II die Federn nicht berühren,
sondern müssen 2—4 mm entfernt sein. Wird nun
die Unterlage des „Wächters"* oder dieser selbst
erschüttert, wie dies bei einem Angriff auf den
Geldschrank der Fall sein würde, so erfolgt ein
mehr oder weniger heftiges Pendeln des Ankers,
die Kontaktfedern berühren die Spitzen und so-
mit erfolgt das Ertönen des Alarmsignals. Ent-
deckt der Dieb die Leitungsdrähte und zerstört
dieselben, so wird der Magnet stromlos und
nimmt die in Fig. 177 gezeichnete Lage ein. In
diesem Fall liegt die rechte Feder an der Kon-
taktschraube an und die Glocken ertönen ebenfalls.
Ist nun der Einbrecher der Meinung, eine
gewöhnliche Huhestromsicherung vor sich zu
Flg. 178
J
186
DER HBOHANIKER.
So. 16
fasben'), Bo wird er buairebt sein vor dem sioht-
baren „Wflchter" einen zweiten Weg zu sohaffen,
indem er die Leitungsdrähte L 1 und L IT an
beliebiger Stelle verbindet. Die Folge dieser
Manipulation wftre jedoch ebenso verhängnisvoll
wie oben erwähnt! Durch Verbinden der Leitungs-
drähte wird nämlioh der Widerstand W kurz ge-
Bohlossen, der Strom tritt iafolgedessen mit voller
Intensität in den Magnet, dessen Anker und die
damit verbundene tiniie Kontaktfeder berührt S I
wodurch die Alarmglocken in Tätigkeit treten.
Die Empfindlichkeit kann durch Verstellen
der Eon taktschrauben SI und Sil, sowie der-
jenigen im Wächter beüadlichen (C) erfolgen,
doch bleibt zu beachten, daß letztere im Ruhe-
zustand an der EohlenQäche anliegen muß, wird
dieselbe zu fein gestellt, so wird infolge der Ver-
brennung der Kontakt bald unkonstant und unter-
bricht sich.
Vorteilhaft kann man in die Leitung noch
ein Telephon von B— 15 ß Widerstand einschalten,
welches gröbere Geräusche, die in der Nähe des
„Wächters" entstehen, wiedergibt und kann nach
erfolgtem Alarm der mit dem Wachtdienst be-
traute Beamte sich dessen bedienen und nach
Lage der Sache seine Anordnungen treffen.
Zu erwähnen ist noch. daB eich mehrere
Wächter hintereinanderschalten lassen, doch be-
reitet die Regulierung schon bei Anwendung von
zweien in einem Stromkreis, Schwierigkeiten und
erfordert einige Uebung, so daS von der Zu-
sammenschaltung mehrerer Apparate abgeraten
werden muß. Um Batteriematerial zu sparen
empfiehlt es sich, tagsaber nicht nur die Arbeits-
batterie, sondern auch die Mei dinge rbatterie aus-
zuschalten.
Ohne weiteres kann man eine solche An-
lage durcb Einbau eines Thermostaten in den
„Wächter" vervollständigen. In diesem Fall
macht sich ein dritter Leitungsdraht erforder-
lich; zweckmäßig schaltet man denn eine Pall-
klappe mit der Bezeichaung ,Feaer" ein, welche
mit auf der Schalttafel montiert sein kann.
(SchluB folgt)
Die stsreophotoQrammetrlschen Instra-
mente der Firma Carl Zelss In Jena.
Von Ingenieur Dr. Tb. Ookulil, Wien,
(Fortsetzung,)
Anf der Kamera des Theodolites (Fig. 165 in
No.l5)ist dasVisierfernrohr J-Test montiert. Dieses
hat einesolcbeSt^Uungauf dei selben, daß die durch
den zweiten Hauptpunkt des Objektives und den
Faden kreuzungspunkt gebildete Visierlinie sowohl
die vertikale Um drebungs ach se des Apparates unter
einem Winkel von 90** schneidet, als auch auf
der optischen Achse des K am eraobj aktives normal
steht. Damit nun die Stellung dieser Visierlinie
durch TemperaturschwankuD gen oder durch äußere
Einflüsse (Stöße od. dergl.) keine Veränderung
erleiden kann, sind die diese Visierlinie bildenden
Bestandteile (Fernrohrobjektiv und FadenkreiuJ
ebenso wie bei dem Feldphototheodoliten in ktiotr
lei BerQhruog mit dem eigeutlichen Fererabr
mantel, sondern es sind diese beiden Bestandteil»
unmittelbar auf der Kamera befestigt. Das Fad«i-
kreuz ist vollkommen unveränderlich in der sr-
forderlichen iStelluog mit der Kamera fest
Bcbraubt, das Objektiv hingegen zum Zwecke ds
EiDstellung dos Fernrohres auf verschiedene Bb(
femungea auf einem Schlitten montiert, welchi
in schwalbenschwanzförmigen, mit der Deckplitti
fest verbundenen Führungen in einer Ri<^t
verschoben werden kann, die genau zu derjenigi
Richtung parallel ist, welche die Visierlinie
den oben an^tegebeoen Forderungen haben
Das Okular des Fernrohres ist in dei
liehen Art und Weise in einem zjllndrischen
Satze des das Objektiv und das Fadenkreui
hüllenden Schutzmantels verscb raubbar. Auf'
Mantel des Fem roh res ist weiter eine
lackierte, zur richtigen Orientierung der
Platten dienende Zentrierspitze angebracht,
Mittellinie genau in der Umdrehungsachs«
ganzen Instrumentes liegt. Eioe weitere zur
tigen Aufstellung der beiden Apparat« di
Vorrichtung ist ein ebenfalls weißjackierter
welcher mit der Objektivfas.su Dg des Fen
vollkommen konzentrisch und auf diese
schraubt ist. Auf dem Vorderteile der Kamtt
befindet sich ein Aufsatz G mit drei Spitzt
denen die beiden äußeren in Verbindung mit di
Zentrierspitze das Gesichtsfeld de
sichtlich machen, so daß es möglich ist, den dand
eine Aufnahme festgelegten KQstenstreifen an
geben und die Aufnahmen in entsprechender Wi
aneinander anzuschließen. Die mittlere Spi
ergibt in Verbindung mit der Zentrierspitze di
Vertikalebene derphotogrammetrischenAuruahm
also den Ort der Mitte des Bildes. Die beidi
bei einer Aufnahme zur Verwendung kommende
Apparate (Fig. 180) sind bis auf die Eicbtuij
der Fernrohre vollkommen gleich konstruiert
Diese Fernrohre sind so moniiert, daß ihre Ol
jektive beim Gebrauche einander zugekehrt siN
so daß man also imstande ist, mit jedem Fen
röhre den auf der Objektivfassung des andarn
Femrohres angebrachten weißen Zielring s
visieren.
Die Größe der bei einer Aufnahme
zielten Genauigkeit hängt wesentlich von derBt;
dingung ab, daß die Visierlinie je' " '^
auf der Bilddistanz normal steht, also zur Fli
ebene vollkommen parallel ist. Damit nun
Eigenschaft, welche dem Instrument bei
Herstellung mit aller Schärfe verliehen wird'
welche auf dem Schiffe von dem Beobachter n
geprüft und eventuell richtig gestellt werden ki
beim Gebrauche auch wirklich erhalten bldbU
wird der l'hototheodolit in vollkommen gebraudff
fertigem Zustande verpackt, und es ist ternerd*]
für gesorgl, daß der Beobachter denselben
seiner Aufstellunt: fast nicht zu berühren brai
Zu diesem Zwecke ist die Bodenplatte B
Tbeodolitfls mit vier massiven, vertikalen Ei
Stangen in entsprechender fester Verbindung,
an ihrem oberen Ende durch iwei ebenfalls
Eisen hergestellte Spangen miteinander starr ^
No. 16
DER HEOHANIKBR.
187
bundeo sind. Mit dem Kreuiungspunbt« dieser
SpaogeD ist eine starke Oese H versohraubt, ia
welche der Haken eines kleinen, auf dem Be-
obacbtnn ^stände befindlichen Erahne» eingehdegt
werden kann. Der Phototheodotit bilindet sich
nnn samt seiner Bodenplatte B und dem mit der-
selben rerbundenen eiaemen Gestelle in dem
massiven Kasten aus Eichenholz, der in Fig. 164
in No. 15 unmittelbar vor dem Stative erscheint,
nnd wird zum Zwecke seiner Aufstellung mit
Hilfe des Erabnee auf das Stativ gezogen. Durch
diese sehr zweckmäßige
Uanipulation ist die "
de gegeben, daß '
der Aufstellung ui
EorKung des Instr
absolut keine Ver&
in der gegenseitige
der Bestandteile deg
nsntes eintreten i
früher erw&hnte un
deo Hechaoiker her)
Piralletismua der Vi
dss Fernrohres zui
des Uarkenrah mens i
rang erleiden kann.
Was femer die .
loD(c der Apparate i
-lostiening fflr die
Aufnahme anbe-
Uogt, so ist zu
erwähnen, daS fflr
die Brauchbarkeit
der erhaltenen Äuf-
oahmen die beiden
folgenden Bedis-
gnngen erfQUt sein
müssen:
1. Die UmdrehuDgsacbeen beider Instrumente
mfiesen wahrend der Aufnahme zueinander
genau parallel sein und
2. die lichtempflndtichen Platten mflssen in
einer und derselben Ebene liegen.
Während bei den Aufnahmen am Festlande
der ersten Bedingung dadurch Rechnung ge-
tragen wird, dall die Achsen beider Instrument«
mit Bilfe von Libellen genau vertikal gestellt
Verden, wodurch sie auch unmittelbar zueinander
puallel sind, kann dieser Vorgang bei Auf-
uhmen vom Schiffe aus wegen der unvermeid-
eben Schwankungen der Unterlage der Instru-
nente nicht eingehalten werden. Aus diesem Grunde
*ird bei st ereo photogram metrischen Sohifi'fiauf*
ti&hmen folgender Vorgang bei der Aufstellung
der Instrumente eingehalten:
Nachdem die beiden Instrumente in der durch
die Fig. 180 angegebenen gegenseitigen Lage auf
den Kopfplalten Ä der beiden eisernen Stative
MJtgeatBllt sind, wird das Femrohr jedes Inatru-
nentes auf den weißen, an der Objektivfassung
des zweiten Femrohres angebrachten Zielring
einffestellt, indem der Oberteil des Instrumentes
Redreht und die Neigung des Instrumentes durch
die Stellschraube 1 geändert wird. Dadurch, daß
diese Operation bei beiden Instrumenten gleich-
artig vorgenommen wird, erreicht man es, daß
die Visierlinie beider Fernrulire in eine und die-
selbe gerade Linie fallen, die Fernrohre also auf-
einander kollimiert sind. Femer ist auf dem
SchifTe in mOglichet großer, jedoch gleicher Ent-
fernung von den beiden Instrumenten und in
annfthernd gleicher Höhe mit deren Objektiven
eine durch eine Spitse gebildete Visiennarke an-
gebracht, auf welche die Visierlinien der beiden
Fernrohre nach ihrer Eollimierung darch Drehung
des Oberteiles der Inetrumente und Bet&tigung
der Stallschrauben 2 eingestellt werden. Wieder-
holt man diese beiden Operationen in abwechseln-
der Beihenfolge einige Uale hintereinander, so
erreicht man dadurch, daQ die Ebenen, welche
die beiden Visierlinien bei der Drehung der In-
atnimente um ihre Achsen beschreiben, mitein-
ander zusammenfallen, da diese beiden Ebenen
dann eine Gerade, die gemeinsame Richtung beider
Visierlinien bei der ^egeoseitigen EoUimation,
und einen Punkt, die Zielmarke, miteinander ge-
meinsam haben. Infolge der Konstruktion der
Instrumente stehen deren Achsen auf den Visier-
linien mit aller Schilrfe normal, und es sind da-
her auch die beiden Instmmentenaohsen zuein-
ander parallel, wenn die von den Visierlinien be-
schriebeneQ Ebenen miteinander zusammenfallen,
so dafi man bei Einhaltung des angegebenen Vor-
ganges imstande ist. die unter 1) angegebene
Bedingung der richtigen Aufstellung strenge zu
erfüllen.
Ist die AuTstellung der beiden Phototheodo-
lite in der vorstehenden Art und Weise durch-
geführt, so kann die Orientierung der beiden
Markenrahmen einfach dadurch vorgenommen wer-
den, daB mit dem Fernrohr jedes Apparates die
auf dem Fernrohre des anderen Instrumentes an-
gebrachte Zielspitze anvisiert wird und die In-
strumente in den entsprechenden Lagen festge-
klemmt werden. Dadurch werden die Visierlinien
beider Instrumente in die durch die Umdrehungs-
aohsen beider Instrumente gehende Ebene ge-
188
DER MECHANIKER.
bracht und es fallen daher die mit dem Marken-
rahmen in Berührung kommenden lichtempfind-
lichen Ebenen der beiden Platten, welche zu den
Visierlinien der Femrohre parallel sind und von
diesen auch gleiche Normalabstände haben, in
eine und dieselbe Ebene. Dies entspricht jedoch
der Grundbedingung einer stereophotogrammetri-
schen Aufnahme, welche nach der Orientierung
der Platten durch deren gleichzeitige Exposition
vorgenommen werden kann.
(Fortsetzung folgt.)
Zar Herstellong der Kegelräder.
Von
Ingenieur Ed. Li n sei, Charlottenburg.
(Fortsetzung.)
e) Ermittelung des Zahnfußwinkels C.
Da C;Q = l'/g m = Ve TQ ist, so ergibt sich der
Zahnfußwinkel sehr einfach aus der Beziehung
tgC=^ = VU 4^. also
SQ
SQ
a
tg C = tg C = ''^ ■ tg B = ^^ . —,
cotg C = cotg C = -s- • cotgB = -^Y^'+^''
= 0,4286 j/^H^'^.
Beispiel 6: z=l^, z' = 62, wj = 4V2- Wie
groß sind die Teilkreisdurchmesser, die Teilkegel-
winkel, die Rfickenwinkel, die Außendurchmesser, die
Zahnkopf- und die Zahnfuß winkel?
d= Z'm== 13-4,5 — 58,5 mm;
d' = z'^m = 52-4,5 = (4-58,5 =) 234 mm.
tg A = z\z' = \Z:b'l = ^U\ A = H' = 14" 2';
A' = H= 750 58'.
D = (z + a)'m = (13 + l,940)-4,5 = 67,2 mm;
Z)'= (z' + aO-m = (52 + 0,485)- 4,6 = 236,3 mm.
cotg B = z':a = z:a' oder = -— l/^^+l^' - ,
2 : fl' = 13 : 0,485 = 26,80; B ^ B' = 2'8'.
cotg C = |-. 26,80 = 22,98; C= 6" = 2' 29'.
Frästiefe = Zahnhöhe = 2\Iq m = 9,75 mm.
f) Ermittelung des Zahnscheitelwinkels E.
Aus Fig. 145 in No. 13 geht hervor, daß Winkel PTS
als Wechselwinkel gleich Winkel TSJ ist Letzterer
ist aber = A + B; mithin Winkel NTS = E ^ ]S0^
— (A-{- B). Die Größe von E kann also nach Er-
mittlung von 4 und B leicht bestimmt werden. Da
aber der Dreher beim Drehen des vollen Rades den
Winkel B (und auch C) nicht braucht, so kann es
vorteilhaft sein, den Winkel E unmittelbar zu be-
rechnen, insbesondere wenn dies auf einfache Weise
möglich ist
Die trigonometrische Tangente eines Winkels, der
tun A-^- B kleiner ist als 180^ ist absolut genommen
gleich der trigonometrischen Tangente des Winkels
A + B. Es ist tg E=tg {A + B). Nach der be-
kannten Formel für die Tangente der Summe zweier
Winkel kann man hierfür aber auch setzen:
tg(A + B) =
fgA + fg^
l-tgÄigB'
Setzt man für tg A seinen Wert - ein un<
a
im Zähler seinen Wert
a'
Wert — , so ergibt sich
und im Nenn<
tg {A + D)
Z
Z'
a
7'
+
1 —
a'
z'
tf/(A+B)^
z' — a'
Auch ebne die obige Gleichung für die
der Summe zweier Winkel, ausgedrückt d
Tangenten der einzelnen Winkel, läßt sich <
von ig [A + i>) leicht feststellen.
Fig. 145 in No. 13 besagt, daß die Steig
Zahnscheitelwinkels, d. i. aber
PS
Hl (^4 -\-B)=^ ^ Y ^st.
Nun ist aber PS der halbe Außendurchmee
Rades, also PS =
D
= iz+a)
m
P T ist der Unterschied von .Y P und .Y T. Bi
rechtwinklige Dreieck Q N T ist ähnlich da
winkligen Dreieck Nt/y, weil Winkel y<^T=
JSQ = A ist (die Schenkel stehen senkrecht
ander). Mithin verhält sich
NT:QT = JQ:SQ.
QT= m, JQ = j =-J .z,SQ = L= 'J ^^
NT=
\/z^ + z' 2
m
PT= NP-NT = z'' -^ ^J-^.^^
2 \^' + z'
wenn man
(^ - «0
2z
m
2'
Schließlich wie oben
-= a ems(
tg{A-{-B} =
PS
PT
i^~ + a)~
fU
(r - a')
m
m
Oder trigonometrisch:
tg (A + B) = _^^! : PS = {z + a). "^, wie
Nun hatten wir aber in dem kleinen Dreie
den Winkel X(^> T = A festgestellt; mithin u
X TQ =^ A\ denn beide ergänzen sich zu einen
Damit wird X T — y 7' • cos A' = ni' cos A'.
2 • cos A — (i gesetzt haben, so ist cos A' = -
es wird X T —
a • tn
2~'
XP ist aber als halber Teilkreisdurchm
Gegenrades = — — ^ —
PT= XP
z . m
A 1 = -_ ^-
Es folgt den
Setzen wir die ermittelten Werte in die erste (
ein, so ergibt sich wie vorhin
No. 16
DBB MSOHANIKfitt.
18d
tg(Ä + JB) = -^,„=^
PS _ {z + d)'m l2 _ z + a
FT '^ (z' — a').w/2 " z' — a'
(z'^a')*ml2
Z -
während wir tg A = -p~ gefunden hatten. Wir können
also auch hier die Taiel für die Zuschläge benutzen.
Hieraus bestimmt sich Winkel A + B und Winkel
E = 180" — (ii + J5). Die Kotangente des Winkels Ä'
= 900 — (^ 4- -B) ist gleich der Tangente von A-^-B.
Winkel E = Winkel A' + 90». Statt A + B ermittelt
man zweckmäßiger K^ weil es leichter ist, zu einem
Winkel 90» hinsuzuz&hlen, als ihn Yon 180» abza-
ziehen.
a = - ■-,- . ==:- = 2 cos A
yz^+z'^'
a' =
2z
1/^2 +'Z'
2
= 2 COS A\
Nur durch die Zfthnezahlen ausgedrückt ergibt sich
2 z'
cotg K =
J/^Z2 + Z'
z/z2 + z'2'_|.2z'
z' —
2z
J/i'-^ + z"-^
:' j/z« + z-
2z
doch ist die erste Qleichung für cotg A^ bedeutend ein-
facher und vorteilhafter, zumal wenn einem eine Tafel
der Zuschläge a und a' zur Verfügung steht.
Der Zahnscheitelwinkel des Gegenrades bestimmt
sich entsprechend aus der Beziehung
cotgK'^-^^^\ ^ = A'' + 90».
Beispiel 6: Es sind die Zahnscheitelwinkel eines
WiDkelräderpaares mit den Zähnezahlen 16 und 60 zu
ermitteln.
Die Uebersetzung ist 1 5 : 60 = 1 : 4. Die Zuschläge
ergeben sich aus der Tafel zu a = 0,485 und a' = 1,940.
Großes Rad:
, ^. z+a 60 + 0,486 60,486 -^«iq
"^'^^ = V^-=T5— i,94Ö-=-13,060- =^^^^^
A'=J2m'; ^ = 102»ir.
Üeines Rad:
.Ag K' ^ /-+-^^ 15+ 1,94 ^J6j40_ ^
^ z-^a 60-0,485 69,515 '^^
K* = 7W; Jg;' = 164»7'.
6) Ermittelung der stellvertretenden Stirn-
radzähnezahlen (Zahnform und Fräser).
Die Halbmesser der stellvertretenden Stirnräder sind
in Pig. 144 in No.13 die Strecken MO und M'O, Der
Winkel MOJ ist gleich dem Teilkreiswinkel OSJ
=f ^, weil die Schenkel dieser Winkel paarweise auf-
dinander senkrecht stehen. Folglich ist das recht-
winklige Dreieck MJO ähnlich dem rechtwinkligen
I)reieck 0J8, und es besteht die Verhältnisgleichung
MO:JO=zOS:JS,
ßs ist aber JO = ö^-ö"'^»
OS=^L =
m
j/z2+Z'2
m
'Z\
2
MO:^-.z=-^>Yz''+z'^ :
m
T
'Z\
MO;z= -^|/z2 + z'2:z'; folglich
jyro =
z
m
T
^z^ + z'* ==m.z.
^2-2 + Z'»
2z
2
Zähnezahl =
Durchmesser
Model
Z&hnezahl des stellvertretenden Stirnrades
2 MO « ./^, , --...- 2»
Ä =
wenn man
rad gilt
m
2 z'
= ^|/«2 + 5'2-^
]f^^Z'
z'
t ' a
= a setzt. Für das Gegen-
2z;.
z ' a'
Teilt man diese beiden Werte durcheinander, so
ergibt sich
-l-l/z2 + Z'2'
s
z*
z
r'2
Sonderfall: Bei gleichen Winkelrädein (Uebersetzung
1:1) wird «= --[/'^2+^»^ = z |/2= 1,41z, ent-
sprechend auch 8 = — = -zTT^
a 1,41
1.41z.
Beispiel?: Welcher Stimradfräser hat die gleiche
Zahnform wie ein Winkelräderpaar 1 : 1 mit je di-eißig
Zähnen?
8 = 1,41 -z = 42,3 rund 42,
d. h. will man ein gleiches Winkelräderpaar von je
30 Zähnen herstellen, so erhält man die richtige Zahn-
form, wenn man einen Fräser verwendet, der zu einem
4*2 er Stimrade gehört.
Beispiel 8: Winkekäder, z=ll, z' = 23. Was
für Fräser sind zu verwenden?
•=4/^' + ''''=-21-1^11* + '<«3''= -5J ^^12l +
23
= 11,/65F= 11 -26.6
23
23
= 12,2-12;
629
z ^ 11
d. h. das Her Rad hat die Zahnform eines 12er Stirn-*
rades, das 23 er Rad die Zahnform eines 53 er Stirn-
rades.
Dabei ist jedoch zu beachten, daß sich die Zähne
der Kegelräder nach der Spitze des Grundkegels zu
verjüngen, d h. daß der Model nach der Kegelspitze
zu immer kleiner wird. Sollen die Räder des letzten
Beispieles den Model 5 erhalten, so dürfen sie mit dem
betreffenden Stimradfräser Model 5 nur an dem äußeren
Zahnende eben angefräst werden.
(Fortsetzung folgt)
FOr die f erkstatl
PrlzisioiiB-Gewliide-Schneidapparat
der Firma Schuchardt & Schütte, Berlin.
Bisher war es üblich, scharfgängige Gewinde mittels
eines spitzen, dem Gewindewinkel entsprechend an-
geschliffenen Stichels zu schneiden, wobei es oft
schwierig war, beide Schneidkanten des Stichels zum
gleichmäßigen Schnitt zu bringen. Diese Methode
hat auch den großen Nachteil, daß die stets schnei-
190
DER MBUUäNIKBR.
]
dendo Spitze dea Stichels leicbt ntumpl wird und da-
her den (iruad des Gewindes nicbt mehr korrekt
schneidet; bei gröberen Gewinden ist ancli die An-
wendung eines Schrubb- nnd SchlichtEtahles nictit ku
umgehen. Durch den neuen Gewinde-Schneidapparat
(Fig. 181) wird diesen Uehelständen abgeholfeu, dft
hier aioht ein einzelnes Weckzeug zuui ÄagriB kommt,
aonderu die Äibeit auf mehrere Seh neid/Shne verteilt
wird. Entgegengesetzt dem gewöhnlichen Yerlahreu
achneidet der erste Zahn seinen Span in der ganzen
Ganghöhe, so daß das Gewinde vorerst nur durch die
feinen Anfang sgpitzen markiert wird. Der zweite
Zahn schneidet etwas tiefer, dabei die angefangenen
Gewinde flanken dea ersten Schnittes nicht mit an-
schneidend, sondern nur beiührend usw. Aul diese
I direkten Uossung von Luchmittelentfemungei
besi^hrttnktem MaQe auch zur Messung von Lo
Wie aus der Abbildung ersichtlich ist. bei
Lehre zu diesem Zweck außer den t'ewO
Parallel sehen kein 3 dreieck förmige Schenkel,
in der NnllstelliiDg docken. Die Basis diese
Schenkel ist so groB, wie die beiden Parallel)
zusammen breit sind (20 mm) und die Hohe d<
Schenkel gcn.iu doppelt so groß (also 40 mm
kann die auf dem Spitzschenkel angehrach'
gleichzeitig zur Messung als Lochlehre von 0-
sowie auch zur Tiefenmessung ton — 4') mm
LochmiCtel ntfernungen werden mit den ko
dierenden, also parallelen UeQkanten der tipits
gemessen; die Ablesung erfolgt am Nonii
Außenkanten der Parallel Schenkel dienen a
taster für LUcher von mehr als 20 mm Du«i
Weise schneidet jeder Zahn etwas tiefer, bis Bcbtieß-
lich der letzte Zahn, der die volle Gewindeform hat,
den Grund des Gewindes schneidet. Der jeweils
schneidende Zahn ruht auf einem festen UnterstOtcungs-
blook , wodurch der Arbeitsdruck voUstindig auf-
gehoben ist nnd alle beweglichen Teile entlastet wer-
den. Um den nEcbsten Zahn zum Schnitt zu bringen,
bedarf ea nur einer Hebelbewegung. Der den Zahn-
stern tngende Schlitten gleitet sicher in nachstell-
barer Fohrung. Der Querschlitten des Drehbink-
aupportes kann beim Schneiden festgestellt werden.
Das Werkzeug wird durch Stellscbranben in die
richtige, der Gewindesteigung entsprechende Lage
gebracht. Gin Index am Handhebel bewirkt noch eine
Feinjtellung iim ca Vioon engl. Zoll, so daß etwa ce-
wOnschte geringe Abweichungen in der Starke des
Gewindes ohne Verstellnug du Supportes mit Leich-
tigkeit eraiolt werden können,
Mittels geeigneter Unterlagen l&ßtsich der Apparat
■af jeder lirehbank verwenden. Der Zahnstera wird
nach Art der hiiiierdrebten Friser nachgeschlifleo.
Die Gewindesierne werden fOr jode Steigung und
Gewiudeforni geliefert; bei Bestellung sind die er-
forxlerlichen Angaben zu machen.
Blae ane $ckibl«hre
TOD Ingcnienr Edmund Kopff in Hamburg.
Die in Fig, 183 daniesteUte nnd zum Patent an-
gemeldete Sdhablehre dient außer zur Messong tun
Dicken, innen- and Aufioodnnhinessem auch zur
Gesehiris- ond Hudels-Iilleilii
Nene Finnen: Autumatenfabrik Hi
Schwarz, Cölu-Ehrenfeld, — Bobmischel
: Telelonhandels-Lnternchmung, G m
I Prag 11, WenzelplatJ 03. Gegenstand des
[ nebmens ist der Handel mit elektrotecl
Bedarfsartikeln und Appaiateu, iusbesondi
I Telephonapparaten und elektrischen L hien. G(
I fQhrer sind Harrv I'uld in Frankfurt a. M, uni
! Wolffhardt in Wien, — Eduard Kr. Han
I Spezialgeschaft (Br Elektrot«chnik in Hu^
' Peter Krichtel, Handel mit optischen
I Zürich 111, Rotwandstr. 67. — Emil
Inst&llationsbüreau für Stark- und Schwai
Hoti. B, Schillerstr, 39. — Theodor Sc
Uhrmacher und Optiker, Stadtoldendorf. ■
„An
irl i
Kattowitz i. Ob.-Schl. — Paul Trippel,
für Feinmechanik und Elektrotechnik, 1
iBreisgau), - Vulkan Mai-chinengesel
m. b, H., Essen (Ruhr); Spezialität: Vortri
Phonographen und Sprecbmascbinen GescbiU
.'Vrthur S, Schmacht«nberg und Heinr. MS
Wohlleben * Weber, G. m. b. IT., '
elektrotechnischer Artikel. St. Johann.
GescbSR§>Teräademngen: Das optisch
uische Institut von Julius Klinkow in
Scbuhstr. 30, ist in den Besitz von Arthi
ühereegangen. — Karl Schomburg, Uh
und Optiker. erOOnete inGaarden-Kiel, Augnst«
ein zweites üeschSft — Karl Wilhelm 8
Rathenow hat seine Filiale in Magdeburg an
Willv Heinemann verkauft, der „Willj Hei
K.W. Stein Ntlg.-tinniert.- M. Taub er. He«
und Optiker, Leipzig: Inhaber jetzt nur D
Schulze, — Die Filiale der Firma M. T
Leipzig, in Dresden ist ohne Aktiva und P»
den Besitz von F, G. Kielreiter übergegwi
,.M, Tauber Nschf," tirmiert, — Die Firmm W
in Bremen ist ohne Passiva in den Bei
Optiker Friedrich Kaldauke übei^egangen.
Ueferang von phjBfkalltck«B Af
■ad X.tichlnen nach ;< p a n i e n D«n i
direkter für L:>nd Wirtschaft im .Hinisfa
Fomenio-. Madrid, iicd 10 000 Pesetas fflr
sctiaflung von Apparaten u ' "
■ I
Ko. 16
bfiH MttouAilifcätt.
idi
j>niktische Studium der Physik, Blektrotechnik und
Chemie in der landwirtschaftlichen Ingenieurschule
zugewiesen worden. (Bericht des Kaiserl. Konsulats
in Madrid.)
Etnfahr Ton Instrameiiten in Brittsch-Indien.
In einem amtlichen Berichte aus Bombay lesen wir:
£>ie Einfuhr von Instrumenten und Apparaten nimmt
zu, namentlich der Absatz elektrotechnischer Apparate
ist im Jahre 1907 beträchtlich gestiegen und belief
sich im Werte auf 1 940 Ol)0 Rupien. Wissenschaft-
liche Instrumente wurden für 527 683 Rupien, ärzt-
liche für 308067 Rupien und photographische Apparate
für 382 7G6 Rupien bezogen. Die hauptsächlichsten
Liieferanten sind Großbritaunien und Deutschland, das
vorwiegend elektrische Apparate und wissenschaft-
liche Instrumente liefert. B.
iDsstellnngswesea.
Die internationale Photographische Aussteliong
Dresden 1909 hat, mehrfachen Wünschen aus den
Kreisen der photographischen Großindustrie und der
Wissenschaften zufolge, die Anmeldefristen für die
Gruppen Entwicklung, Wissenschaft und Spezial-
anwendungen der Photographie und photographische
Industrie bis zum 1. November d. Js. verlängert.
Es empfiehlt sich jedoch, die Anmeldungen zur
iodnstriellen Gruppe schleunigst zu bewirken, da die
bevorzugten Plätze alsbald belegt sein dürften und
es der Gruppenleitung nur zurzeit noch möglich ist,
etwaigen Sonderwünschen in bezug auf architekto-
nische Gestaltung entgegenzukommen. Anmeldeformu-
lare und Auskünfte werden bereitwilligst von der
Geschäftsstelle in Dresden-A., Neumarkt 1,11,
erteilt.
BOehersehao.
Dreisbacht H.y Die Telegraphen-Meßkimde. 172 Seiten
mit 146 Textfiguren. Braunschweig 1908. Un-
gebunden 6 Mk.
Das vorliegende Buch — Bd. III der Telegraphen-
und Femsprech-Technik in Einzeldarstellungen —
enthält eine Beschreibung der gebräuchlichsten Geräte
und Methoden für die Messungen an Telegraphen-
Apparaten und -Leitungen. Die Anordnung des
Stoffes ist den Bedürfnissen der Praxis angepaßt.
Bei der Beschreibung der Meßgeräte wurde auf die
mechanischen Fehler aufmerksam gemacht, die bei
der fabrikmäßigen Herstellung vorkommen können.
Die regelmäßigen Ueberwachungs-, sowie die Fehler-
ortsmessungen an einadrigen Seekabeln wurden ein-
gehend behandelt, femer wie im Fernsprechbetriebe
die Apparate und Leitungen mit Wechselstrom zu
imtersuchen sind; auch eine eingehende Zusammen-
stellung der für die Herstellung und Prüfung von
Telegraphenrelais wichtigen Punkte, die bisher
nirgends zu finden waren, bringt das Buch. Da die
mathematischen Entwickelungen auf das notwendigste
beschränkt wurden, wird auch der Telegraphen-
mechaniker das Buch mit großem Nutzen verwerten
können.
Berschy J.^ Chemisch-technisches Lexikon. Eine
Sammlung von mehr als 17 000 Vorschriften für
alle Gewerbe und technische Künste. II. neu be-
arbeitete und verbesserte Auflage. Wien 1908.
Lieferung 11-2J i 60 Pfg.
Nachdem die neue Auflage nun abgeschlossen vor-
liegt, können wir das Buch nur angelegentlichst für die
Werkstatt empfehlen. Wenn es auch gleichzeitig
sehr viele nicht für die Metallindustrie bestimmte
Rezepte enthält, so bringt es doch auch eine Fülle
für den Mechaniker nützlicher Rezepte, deren Wert
um so großer ist, als nach Versicherung des Heraus-
gebers alle auf ihre Brauchbarkeit für die Praxis
geprüft resp. berechnet sind.
Parzer-Mflhlbacher, A., ROntgen-Photographie. An-
leitung zu leicht auszuführenden Arbeiten mit
statischer und galvanischer Elektrizität imter be-
sonderer Berücluichtigung der Influenz-Elektrisier-
maschine. II. neu bearbeitete Auflage. 94 Seiten
mit 8 Tafeln und 29 Textfiguren. Berlin 1908.
2,60 Mk.
Das in der neuen Auflage die Fortschritte der
Technik auf das sorgfältigste berücksichtigende Buch
bietet in allgemein verständlicher Weise dem Laien
die Möglichkeit, sich mit der ROntgenphotographie
und ihrer Anwendung praktisch zu beschäftigen. Es
sind deshalb auch nur solche Apparate und Veriahren
beschrieben, welche es ermöglichen, auf einfache
sichere Weise und mit nur geringen Kosten brauch-
bare ROntgenphotographien herzustellen.
Lorentz, Friedrich« Grunderscheinungen und An-
wendungen des elektrischen Stromes. 84 Seiten
mit 39 Textfiguren. Langensalza 1908. Kar-
toniert 1,60 Mk.
Vorliegendes Buch ist in erster Reihe für den
Volksschullehrer bestimmt, der auch für sein Teil
Interesse und möglichst weitgehendes Verständnis
für die Elektrizitätslehre bei seinen Schülern erwecken
und in seinem Unterricht an Fortbildungsschulen
Aufklärung über die Elektrotechnik verbreiten solL
Veriasser baut daher auf möglichst allgemeine phvsi-
kalische Grundlagen und experimentell mit einfachen
Apparaten leicht auszuführende Versuchen die Grund*
erscheinungen und technischen Anwendungen des
elektrischen Stromes auf und vermeidet diu)ei alle
Formeln; es eignet sich daher das Buch auch zum
Selbstunterricht in den Grundlehren der Blektro-
technik. Das illustrative Material läßt allerdings
manches zu wünschen.
Leeder, E., Die neuen Bestimmungen über die Eichung
und die Maß- und Gewichtspolizei für das Deutsche
Reich (Maß- und Gewichtsordnung für das Deutsche
Reich V. 30 6. 1908) in ihrer Bedeutung für Ge-
werbetreibende aller Art und Landwirte. Aus-
führungen für die Praxis zur Vermeidung von Ver-
stoßen und Bestrafungen. 31 Seiten. Merseburg
1908. 0,30 Mk.
Patentllste.
Vom 30. Juli bis 13. August 1908.
Zusammengestellt von der Redaktion.
Di« PaiMitiebnften (ftutfthrUeha Beachreibnng) lind — tobald dat
PaUnt •rtefli ist — geg^a Einsendiing von 1,50 Kk. in Brieftnarkea
portofrei tod d«r Idminut d. Z«ito«hrift tu bMi«h«n; b»Bdiekrifb-
lieh« Aonflg« d«r Patent an mel dangen und der Qebranobamnator
bebofe lingpmehea eto. werden Je nach JJmhag für lOO^SiSO Mk*
aofnrt teUetet
a) Anmeldnn(ren.
Kl. 21a. H. 41180. FemhOrer. Heinrich W. Hell-
mann, Berlin.
Kl. 21a. N. 9323. Einrichtung z. Verstärkung telephon.
StrOme u. schwacher Wechselströme variabler Fre-
quenz. AI. von Niki for off, Warschau.
Kl. 2ia. S. 25719. Vorricht. zur Erzeugung hochfre-
quenter elektrischer Entladungen. Synchronons
Static Co., Los Angeles (CaUfomien).
Kl. 21g. J. 9958. Röntgenröhre mit gekühlter Anti-
kathode. Boh. Jirotka, Berlin.
Kl. 21g. R. 24123. Selenzelle mit unterhalb der ein-
heitlich in sich geschlossenen Selensohicht liegen-
den Leitern. P. Ribbe, Wilmersdori.
Kl. 21h. S. 22489. Elektrisch beheizte Vorrichtung
z. Erzeugung e. hohen Vakuums mittels bei hoher
Temperatur Gas absorbierender Stoffe Frederick
Soddy, Glasgow.
Kl. 42 a. H. 41685. Reduktionszirkel. Arnold Hoff -
mann, Hannover.
Kl. 57a. E. 12704. Sektorenverschluß mit Automat-
werk u. mit besonders zu spannendem Hilfsfeder-
192
DBB MBOHANIKBR.
No
werk. Heinrich Erneiuann, Akt.-Ges. für
Camera-Fabrikation in Dresden, Dresden-A.
KL 57a. M. 31958. Panoramakamera zur Aufnahme
der sichtbaren Erdoberfläche aus der Vogelschau in
e. Aufnahme. Müller & Klein, Rhöndorf a. Rh.
Kl. 57a. N. 9150. Verfahren u. Vorrichtung z. Photo-
graph ieren von Geländeabschnitten aus der Vogel-
perspektive. Dr. J. Neubronner. Cronberg i. T.
Kl 72 f. Seh. 26:^33. Spiegelvißiervorrichtung. Dr. F.
A. Schanz, Dresden-A.
Kl. 74 d. H 41442. Signalhuppe, insbesondere f. Kraft-
wagen, mit durch e Daumenscheibe in Schwingung
zu versetzeuder Membran. M. R. Hutchison,
New York.
Kl. 74d. P. 18309. Vorrichtung z. Erzeugen v. Tönen
mit Hilfe eines elektromagnet. Selbstunterbrechers.
Brüder Pivoda, Kremsier.
Kl. 83b. A. 14797. Elektr. Aufziehvorrichtung für
Uhren mit Schlagwerk. A. Anders, Charlottenburg.
b) Gebrauchsmuster.
Kl. 21a. 346568. Kömermikrophon. Siemens &
Halske Akt.-Ges., Berlin.
Kl. 21e. 346189. Hitzdraht- Relais für Maximal- oder
Minimalstrom-Zeitzähler. Schiersteiner Metall-
werk G. m b. H., Berlin.
Kl. 21 e 346352. Kombiniertes transportables Meßgerät
für ZählerprUfung. H. Herzfeld, Halle a. S.
Kl. 21 g 346 V64. Blonden- u. Schutzkasten für Röntgen-
röhren, gekennzeichnet durch die Anbringung einer
Vorrichtung zur Messung der Röntgenstrahlenhärte.
Reiniger, Gebbert & Schall Akt.-Ges., Er-
. langen.
kl. 30a. 346^8 }. Vorrichtung z. Aufzeichnen des Blut-
drucks, von welcher außer der Druckkurve auch
sämtliche Vergleichslinien (Blattteilung, Pulskurve,
Zeitvermerke) auf e. berußten Blatt eingetragen
werden. Dr. E. Silbermann, Kudowa.
Kl. 42 a 346015. Schraffiervorrichtung, an der Stell-
schraube der Reißfeder zu befestigen u. durch Ver-
biegen in jede Schraffierweite einstellbar. F. Beer,
Berlin.
Kl 42b. 346006. Eisenbahnschienen-Profilmesser. Rieh.
Barthelmes L.Sohn, Zella-St. Blasii.
Kl. 42c 345729. Meßgerät für Entfernungen in der
senkrechten u wagerechten Ebene, bestehend aus
e. mit Griff versehenen Winkelspiegel. Dr. A. Drott,
Canth b. Breslau.
Kl. 42 c. 345945 Einrichtung z parallaxefehlerfreien
Zeigerablesung. W. Herrmann, Düsseldorf.
Kl. 42c. 345969 Magnet, geschützt gegen äußere Ein-
flüsse durch Einschließung in eine Zelluloidhülse.
W. Ludolph. Bremerhaven.
Kl. 42 c. 346486. Vorrichtung z. Nachprüfen des Quer-
profils von Kanälen od. Tunneln. J.Barth, Halen-
' see b. Berlin.
Kl. 42 d. 345777. Gasdnickschreiber mit verschieden-
zeitlichem l^egistrierwerk. Fabrik John' scher
Meßapparate G. m. b. H., Berlin.
Kl. 42 e. 345996. Zählwerk mit schleichenden Zeigern
u. von der Antriebswelle beeinflußtem Spring^ahlen-
werk. B. Ketterer Söhne. Furtwangen i. B.
Kl. 42f. 346148. Schneidenlagerung. Robert Bosch,
Stuttgart.
KL 42 g. 346058. Regelvorrichtung für den Gang von
Sprechmaschinenlaufwerken mittels e. einstellbaren
Bremshebels. Deutsche Bardeon Ges m. b. H.,
Berlin.
Kl. 42h. 345810. Daubressesches Prisma, bei dem
die vom Strahlengang nicht berührten Teile abge-
schliffen sind. Ruthen, opt, Industrie- Anstalt
vorm. Emil Busch, A.-G, Riithenow.
Kl. 42 h. 345950. Prismendoppelfernrohr mit veränderl.
Vergrößenmg u. Einzeleinstellung der Objektive.
Rathen. opt, Industrie-Anstalt vorm. Emil
Busch, A.-G., Rathenow.
Kl. 42h. 345951. Bewegungsmechanismus für Prii
doppelfernrohre mit veränderl. Vergrößerung
zwei entgegengesetzt wirkenden Trieben u.
Korrektionsschnecke bestehend. Rathen. opt
dustrie-Anstalt vorm. Emil Busch, A
Rathenow.
Kl. 42h. 345990. Kneifer mit orthozentr. Fedei
nach außen in der Stegmitte angestanzten a.
halb befestigten Autofix-Haken, leicht auswec
bar u. passend an andere Pincenez-Formen.
Becker, Berlin.
Kl. 42h. 346216 Apparat zur opt. Farbenmisc
bestehend aus gedrehten Scheiben mit spiege
Segmentflächen. Franz Schmidt & Jaei
Berlin.
Kl. 42h. 346219. Optisches Instrument. G. Scb
Elberfeld.
Kl. 421. 346297. Hilfsvorrichtung für Pipetten
saugen u. zur Abgabe beliebiger Flüssigkeitsm»
F. & M. Lautenschläger, Berlin.
Kl. 42 0. 346017. Geschwindigkeitsmesser f.Gesc
Hartmann i'c Braun Akt.-Ges., Frankfui
Kl. 43a. 346106. Selbsttätig aufzeichnende Ko
Vorrichtung. C. Ruttau, Berlin, u. C. Gott
Frankfurt a. M.
Eingesandte neoe Preislisten.
Wir bitUn, hob Bette Preislisten stets in 1 Ezempl&r gratii
nach EnchelneB einsenden sn wollen. Dieselben werdea i
Babrik nnent^ltlich aafgenihrt and sollen gleichzeitig xnri
ftlr Anfragen nach Bezagsqnellen dienen. Wo kein Preis aageg
sind die l'reislisten nnentgeltlicb von den Firmen selbst zo b
Friedrich Steinrflck, Fräsewerk, Berlin I
Ilhistrierte Preisliste über Präzisions -Zahl
aller Arten, mit einer Einleitunf^ über di
rechnung von Stirnrädern mit geschnittenen Z
und einer Anleitung zum Aufzeichnen
Evolventenverzahnung. 48 Seiten.
AlUtädtiscIie Optische Indastrie- Anstalt m
& Gfinther« Rathenow. Illustrierte Frei
der Probierbrillenfassung mit Zylinderachsen-
Stellung nach Dr. Hans Meyer [\) R. G.-M 33^
4 Blatt.
H. Hoffmann, AVerkstätte iür geodätische, bei
hüttenmännische Instrumente, Clausthal
lllustr. Preisliste 111 über Vermessungs-Instrui
(Nivellier-Instrumente u. -Latten, Winkel-Kö]
-Spiegel Wasserwaagen etc), 48 Seiten; !
illustr. Beschreibung des neuverbesserten Mj
koUimators zur Ausführung von Orientier
messungen und zur Bestimmung der Durchsei
richtung nach Bergrat Brathuhn. 7 Seiten
Dr. Faul Meyer A.-G.9 Elektrotechnische F
Berlin N. 39. lllustr. Taschen-Preisliste
enthaltend Beschreibung von Schalttafel-Meßii
menten, tragbaren Meßinstrumenten, Kontrol
maten, Sicherungen, Schaltern aller Arten, S
tafelzubehör, Blitzableitern. 1'28 Seiten.
Fragekisten.
Anfrage 31: Wer stellt Thermosäulen und Th
motore her?
Antwort anf Anfrage 30: Gummifedermotore
werke, bei denen die Feder durch ein Gumn
ersetzt ist) liefert die Firma P. Jungni
Villingen in Baden, Friedriohstraße 12.
Dieser Nummer liegt eine Beilage der 1
technischen Buchhandlung A. Seydel, I
betr. ..Metz, fünfstellige LoL'arilhmen"', und die «
richten No. 8"* der Firma Siemens \' Halsice
Berlin -Nonnendamm, über Präzisions -Strom-
Spannungs-Transformatoren für einen und mehrer
bereiche, bei, auf die wir besonders aufmerksam m
J^.XYl.
Berlin, den 5. September 1908.
No.l7
itschrift zur Förderung der Präzisions-Mechanik und Optik
sowie verwandter Gebiete,
hriii IffliMr Mnhaniktr und da MicIanlkir-VtninM in Druden, Cktinnltz, Wstzlar il> Vtreinnnu uvkurt.)
Herausgegeben unter Mltrirkung; namhafter Fachmänner
Fritx Harrwttt.
■ ehatil StitB S. ind 20. dei Uomtf In Berlli
■ Bde. AboBicBaDt für In- und Auilind *lBrteI|lhr[l
r — Zb bailctatn dnreh lade BncIiliindJnns nnd lei
Wt Od Outsirelch itenipeltral), lowle dlrskt i
MtOD In Barltn ▼. 35. ' — -^-"- "—-'■'-
Ikk friDko Mk. IMi. i
I Hamair « Ptf.
tDIlChllf f
iG«n: Ptfi
B ; PatltieUe 30 Ptf.
WettarbetBrdenof.
eile <3 >B boch ud
Slallenveralttel ...
Chlttre-lnicTate mit 50 Ptg. Aolichli
OBlaienheHi-A-
50 na bialt) 40 Pig.
aBicbllti-Rckl*men: PaUtieDe (3 mu hoch, 75 lUi
bralt) 50 Ptc.; bei fftauerBn AnltiisBii, iowIb TIedBiliDinBceB
anUprecbeadar Rabatt lanl Tarif. Beilagen oieh Qawlcht.
mek Udner Hotlien aur mit «tufUhrUcher QuEÜenangabe („Der Mechmnlker, Beriln"), Abdruck (rOvaerer
Anfttlie Jedoch nur mit auadrOcÜlcher Genehmlgunc der Redaktion (eitatlet.
Ein DSUBr Quecksilber
der Finoa Re
t dam Beatehen der ROiitgeiit«cbnik wird toq
'•ileo eines RODtgen-Äpparates dem Unterbrecher
ASte Interesse und die meiste Beachtung eut-
gelnvcht. Ist doch bei dem fortwährenden
nnach immer Tollkommneren und kontrastreichen
n bei stets kürzeren Expositionszeiten die er-
liche ROntgenlichtmenge ia erster Linie ab-
g Ton der Anzahl und Exaktheit der Unter-
imgeit des primären Stromes und von dessen
;i«. Än&er dem elektrolytiacbeu Unterbrecher,
egen seines hohen Bigen-Euergie Verbrauches nur
Antgendiagnostik and nnr da, wo es aul be-
C8 kurze Bipositionszeiten ankommt, Verwendung
, wird der Quecksilber-Unterbrecher in mannig-
ta Konstruktion wohl am hSufigsten, besonders
lagere Durchleuchtungen und zur ÜQntgea-
^e verwendet. In der Hauptsache stellt zwar
[necksilberstTahliinterbrecher in seiner hentigen
ihnmg in bezng aul sichere Funktion und exakten
lirechungen gegenüber dem alten Quecksilber-
Bterbrecher emen bedeutenden Fortschritt dar,
geben verschiedene Nachteile, so die relativ
le Unt«rbrechungszahl, von welcher bekanntlich
niositionszeiten mit abhängig sind, femer die
» Verschlammung des Quecksilbers, welche nicht
lie Wartung des Apparates erschwert, sondern
die Präzision der Unterbrechungen sehr herab-
immerw&hrend Veranlassung zu Verbesserungen
Seukonstru ktionen.
m die Uebelst^de zu beseitigen, hat die Firma
iger, Qebbert& Schall Akt.-Oes. in Erlangen
n nebenstehender Fig. 183 abgebildeten und zum
it angemeldeten Unterbrecher, Rekord' konstruiert,
dbe neateht aus einem Elektromotor, auf dessen
echter Achse oben ein Quecksilber- Zentrifugier-
I angebracht ist. Innerhalb des letzteren wird durch
ngemartige Exzenter-Bewegung ein leicht«r, an
rMiang teilnehmender Doppel-Kontaktstift inter-
rend nnd senkrecht in das durch den starken
ifngaldnick eine plastische Masse bildende, und
dl sehr gnten Kontakte gebende Quecksilber
Isndort; zur FunkenlOschung dient eine Schicht
^•tavlenm. Die Nachteile der Verschlammung
dadurch völlig ausgeschlossen. Da ferner das
Mhvr bis zni Bildung der FlOssigkeitsparabel
inan sehr kleinen Weg zurOckzulegen hat, so
t boreits eine sehr geringe Rotationsgeschwindig-
Uolversal- Unterbrecher
Qebbert & Schall Ä.-Q.
keit, um Unterbrechungen zustande kommen zu lassen.
Man kann daher ganz nach Bedarf, sowohl recht hohe
Unterbrechungs zahlen fOr absolut gleichm&Siges Licht
und hohe Energie, als auch recht langsame einzelne
InduktionsHchlftge erreichen. Die Strom Schlußdauer,
welche von groBer Wichtigkeit tOr die gute Funktion
der Röntgenröhre ist, kann mittels 'feiner bequem
während des Ganges verstellbaren Mikrometerein-
richtung in weitesten Grenzen eiugestellt werden,
während eine unbeabsichtigte Eigen Verstellung ans-
geschlossen ist.
Der Unterbrecher eignet sich für alle Qleichstrom-
Spannungen von ca. 16 Volt an bis zu 2fiO Volt;
sein Strombedarl bei einem entsprechend angopaBten
Induktor bezw. Kondensator ist 4— & Ampere.
DER HBOHANIKEB.
uQcwtellt. So leigt die Fig. 186 die beiden
«s Bord S. H. 8. „MSve" Kufgeabelltan Stand-
pbototbeodolite in ihrer gegenseitig^ Lage su
«inudor. Diese Instrumente, deren Konstruktion
TOlUommen mit derjenigen der vorstehend be-
■ohriebenen identisch ist, sind fOr dos Platten-
fonnat 9 X 12 am eingerichtet und die Brenn-
weite der Objektive dementspreohend Ideiner ,
nimliob mit nor 127 nun gewählt. Da infolge
dieses kleineren Plattenformates und der klei-
neren ObjektiTbrennweite die Dimensionen und
das Gewicht eines Instrumentea wesentlich
kleiner and seine Handhabung daher bedeutend
ünJaoher ist als bei der frOher besohriebenen
InstnmententTpe, so wurde bei diesem Modelle das
den Apparat umsehliefiende und sor bequemeren
Aa&telloDg dienende Geftell weggelassen. Ein
weiterer Unterschied der beiden Modelle besteht
darin, daB die in der Fig. 186 dargestellten
Instramente mit UonentverschlQssen ausgestattet
sind, die unmittelbar an den Objektivfassungen
angebracht sind und auf die vor den Objektiven
angebrachten IrisverschlQsse wirken. Yon den
beiden Instrumenten kommt das mit R beieichnet«
auf der rechten Station lur Verwendung, w&hrend
das durch L gekennieiohnete Instrument auf dem
linken Elndpunkte der stereophotogrammetri sehen
Basis BOT Aufstellung gelangt.
Nach demselben Priniip sind auch die Stand-
phototheodolite, welche auf dem russischen Schul-
schiffe ,'Weniij'' xur Aufstellung gelangten, kon-
struiert. Diese Instrumente, deren eine
die Fig. 187 dargestellt iut, sind fOr das '.
formst 13X18 cm dimensioniert and
eine Brennweite TOD 181,5 mm. DieAnf
dieser Inatrumente erfolgt auf bSIienu
beinigen Stativen, welche mit dem Set
vergebraubt sind. Auf diese Stative wei
aus der Figur ersichtlichen eisernen üb
der Phototheodolit« aufgesetzt und i
Stativen durch vier Schrauben in feste
düng gebracht. Auch die eigentliche
platte des Instrumentes, welche in :
Weise wie bei den Dbrigen Instrument
struiert ist, wird mit dem eisernen üi
durch drei Schrauben verbunden, und zw
diese Schrauben durch entsprechend g
Schlitze der Bodenplatte hindurch, so <
falls diese Schrauben etwas gelflftat f
Bodenplatt« auf dem Untersatze etwas i
und damit das Instrument in die rioht
in beiug auf die Standlinie bringen ka
Objektiven der Instrumente sind ganz fa
fQr diesen Zweck eigens konstruiert«
verschlösse vorgesetzt, welche wegen ihr
Gewichtes auf eine eigene zwischen dt
satz des Theodolites und seine Bodenp
geschaltete kreisförmige Platte aufgeb
Die Auslosung dieser Moment versohlOs
selbstverständlich ebenfalls auf elel
Wege. Erwähnt sei noch, daB die '
dieser anf dem Schulschiff Wernij aulj
Stand phototheodolite eine HObe von 5.'
der Wasserlinie haben und daß die L
Standlinie 54.8 m betriigt.
Einem anderen Zwecke dienend ui
auch konstruktiv etwas von den vorste
sohriebenen Apparaten verscbieden, sin
Fig. 188 abgebildeten Staodphototheodc
selben wurden von der Firma C. Zeiss
Angaben Dr. Pulfrich's für die Österr
Uarine konstruiert und am Marine-Scb
„Saccorgiana" bei Pola aufgestellt, wo
stereophotogrammetrischen Portee- (Schi
Ermittlung der OeschOtze dienen. Da
in der Nfthe von Pola kein geeigneter Sc
am Lande vorhanden ist, auf welchem
probung und EinschieSung der GeschC
geführt werden könnte, werden die SchQs
die freie See abgegeben und die Seh
dadurch festgelegt, daB der Ort der Wasi
welche beim Auffallen des Geschosses
Meeresspiegel entsteht, von einer gei
Standlinie festgelegt wird. Da nun
Stimmung der hienu notwendigen Ho
Winkel durch Theodolitmessungen we,
Xfirze der Zeit, während welcher diese
garba sichtbar ist, sehr schwierig und i
der erforderlichen Genauigkeit ausftUu
bat man versucht, die Angabe ani
grammetrischem Wege zu lösen und Ul
Torslehend abgebildeten Apparate va
Zu diesem Zwecke wurde an der K&
Standlinie so gewählt, daß die Endpnj
selben gleiche Höhe (31.-25 m) über dem
Spiegel haben und die Länge dieser 9
Hi96,4ä m). sowie die Höhenlage der bd
punkte mit aller Schürfe festgelegt. In ii
No. 17
DER MEOHANIKEK.
197
Bndptuiktea Torden kleine HKoschen erbaut, die
io ihrem Inneren einen gemauerten Pfei}er fDr die
Aufstellung der Instrumente erhielten.
Die Phototheodolite seibat unterscheiden sioh
von den auf S. V. S. .J'lgnet" verwendeten
iDstrumentan hauptsSchlicb durch die Form der
photographiscben Kamera. Dieselbe besteht aus
einem wOrfelfflnDigen Teile, welober den Anlege-
r&hmen enthUt und der fDr das Plattenformat
9x12 em dimenslonlart ist, und aus einem mit
diesem Würfel in Verbindung stehenden zylin-
drischen Robre, welches an seinem vorderen
Ende das Objektiv trägt. Die Brennweite des-
selben betragt 317,9 mm und es wurde diese fQr
das angegebene Format als sehr lang zu be-
leiotineade Brennweite deshalb gewählt, weil die
lu ermittelnde SehoBweite eine verb<nismftBig
uhr betrfiohtliobe OrOBe ist (10 km) und aus
diesem Qrunde nur der unmittelbar in der NBhe
der Objektivachse gelegene Teil des Gesichts-
feldes zur photogram metrischen Festlegun^r be-
nQtEt werden darf. Wflrde n&mlich zur AusmeBsung
Flg. 188.
ein Bildpunkt verwendet werden, deasen Ver-
blD dungsgerade mit dem zweiten Hauptpunkte
des Objektives gegen die ObjektivBohse unter
einem grSBeren Winkel geneigt wäre, so würde
nmn infolge der jedenfalls auftretenden Bild-
krtlmmung und der gegen den Rand des Qesiohta-
Wdes immer grOBer werdenden Verzerrung des
Objektives Uessungsresultate erhalten, die bei
ihrer Verwendung zur Berechnung der Schuß-
weite einen bedeutenden Fehler in dieser be-
rechneten Entfernung verursachen würden. Inner-
halb des kleinen Gesichtsfeldes, welches fQr die
Platt^auge von 12 cm uod die Objektivbrenn-
weite von rund 318 mm etwa 20" beträgt, wirken
die von der Firma Carl Zelsa hergestellten und
bei diesen Theodoliten verwendeten Objektive ao
iheoretisch vollkommen, daB „Randfehler" mit
^cn bei der Vermessunfi; lur Verwendung
komnienden Apparaten nicht mehr festgestellt
werden können. Da der Apparat infolge dieser
tugeo Brennweite ein bedeutendes Uebergewicht
erhält, ist ein Gegengewicht angeordnet, so daB
die Aehse des ganzen Instrumentes nicht un-
gflnstig beansprucht wird.
Ein weiterer Unterschied, welcher auch in
der Konstruktion der Instrumente ziun Ausdrucke
gelangt, besteht darin, daS sie auf festem Lande
aufgestellt werden, zur Aufstellung selbst also
die Lotlinie des AufsteUungspunktes benfizt
werden kann. Infolge dieses Umstandes ist der
Apparat mit einer auf der Kamera befestigten
Libelle ausgestattet, welche so justiert ist, daB
ihre Haupttangente auf der Vertikatachse des
Instrumentes normal steht und zur Ebene des
Anlegerahmens parallel ist. Hit Hilfe dieser
LibeUe kGnnen die Vertikalaohsen beider Instru-
mente voltkommen unabhängig von einander in
der bekannten Art und Weise vertikal gestellt
werden, wodurch die Bedingung, daB die beiden
Achsen zu ein&nder parallel sind, erfQtlt wird,
Soll mit den Apparaten die SchuBweite eines
SchiÖsgeschOties bestimmt werden, so erfolgt
dies in der sogenannten „Normalatellung" der
Phototheodolite, welche dadurch gekennzeichnet
ist, daß die beiden Plattenebenen in einer und
derselben zur Standlinie parallelen Vertikalebena
liegen. Dia Orien-
tier ung der Appa-
rate geechiehtnach
dem schon frOher
angegebenen Vor-
gange mit den auf
den Kameras ange-
brachten Orientie-
rufigs - Femrohren.
Das Schiff, auf dem
die zu erprobenden
Qeschfltze aufge-
stellt sind , kann
dann leicht an einer
Bolohen Stelle und
in einer solchen
Lage vertäut wer-
den, daB die SohuB-
linie in den Ge-
sichtsfeldern der
beiden normal ge-
stellten Apparat« erscheint und die Wassergarbe
daher auch auf beiden Platten zur Abbildung
gelangt.
Pieselben Apparate werden auch zur Portöe-
Brmittelung von Küstengeschützen verwendet,
deren Aufstellungspunkt sich zwischen den beiden
photogram metrischen Stationen und zwar etwas
näher der linken Station befindet. Da es die
Örtlichen Verhältnisse nicht anders lulassen, ist
die SchuQUnie der KQstengesobOtze, wie es am
vorteilhaftesten wäre, nicht normal zur Stand-
linie der Aufnahme, sondern es schließen diese
beiden Geraden einen Winkel von rund 77" ein.
Damit nun die Waasergarbe auf beiden Platten
und zwar möglichst in der Nahe der Vertikal-
linie abgebildet wird, ist ea notwendig, daB
beide Apparate aus Ihrer Normalstellnng nach
links versohwenkt werden, und zwar ist es unter
den geschilderten Umständen am zweckmäßigsten,
wenn man den rechten Apparat uro SO'OO'IS",
den linken Apparat um 8''01'20 " nach links ver-
schwenkt. Damit die Versohwenkung mit der
größtmöglichsten Genauigkeit ausgefOhrt werden
kann, sind den Apparaten zwei Ablenkungs-
DER MECHANIKER.
prismeD beigej^ebeo, welche auf die Objeküv-
faseusgAD der Feniiohre aufgesteckt werden
kennen and deren Ablenkungswinkel die oben
angegebenen Werte haben. Sind diese Prismen
auf die Fernrohrobjehtive aufgesetzt, so kfinnen
die Apparate in einfacher Weise in die richtige
Terschwenkte Lage gebracht werden, indem man
mit dem Fenrohre jedes Photo theo doli tes diu
Zentrierspitze des anderen Instrumentes anvisiert
Bezfl glich der weiteren Einrichtung der
Instrumente und hinsichtlich der Eigenschaften,
«eiche TOD ihren Bestandteilen gefordert werden
mOssen. kann auf das bei Besprechung der auf
B. M. 8. „Planet" aufgest«Uten Stand -Photo-
theodolite hingewiesen werden, da in dieser Be-
riehong eine vollkommene Ueberein Stimmung
beider Instrumententypen stattfindet.
(Portaetzung folgt.)
Neue Apparats aid iBStrnmeite.
Hepelilions- Theodolit der Firma F. Schwabe.
Die Finna F. Schwabe in Uoakaa weicht in
der Konstruktion ihrer Bepetitionatheodolite inüofem
Ton der in den meisten mecbaniscben loBtiinteo bis
jetzt gebrauch liehen Konslniktion ab, üb sie zur
Klemmncg und FeinTOrstellnuK des Limbuskreisea
ein Bogenanntfis .freies Mikroaeterwerlc* verwendet.
W&hrend nämlich gewöhnlich daa Mikrometer des
LimbuskreiaeB mit einem der drei Fflfie dea Foter-
bauea in leator Verbindung steht, fOhrt die Firma
F. Schwabe die Konatruktion deaselben ao ins, daß daa
ganze Mikrometer nm die VertikaUcbse des Instru-
mentes frei beweglich ist Zu diesem Zwecke ist die
Limbnaklemme ebenso wie die Alhid adenklemm vor-
me ist um einen ent-
sprechend gestalte-
ten Ejlindriscbeu
Teil derZentralbOch-
e dea Instrumentes
herumgelegt (siebe
! Fig. Iflfl) und wird
I durch die io radialer
Richtung wirkende
Klemmschraube in
der bekannten Art
und Weise mit der
Zentralbllcbse lest
verbunden, während
Fig. 189- dieser Ring bei ge-
lüfteter Klemme nm die Zentralbtlcbse gedreht
werden kann. Mit einem die Klemmschraube des
Limbus einacblie Senden Arme dos Klemmtingea ist
daa Muttergewinde der eigentlichen Mikrometer-
achraube, sowie das üius einer dieser Schraube ent-
gegenwirkenden Feder in starrer Verbindung und
Ewischen diese Feder und die Mikrometerschraube
ist ein Arm eingeklemmt, welcher durch einen ent-
sprechenden Ansatz mit einer an dem nberen Teile
der LimbuEBcbse angcbr.ichten scheibenfOnnigen Er-
weiterung derselben fest verbunden ist. Diese Ein-
richtung ermöglicht bei angezogener Klemme die leine
Drehung des Limbus um die VertikaUcbse durch Ver-
drehung der erw&hnten Mikrometerscbraube. Durch
eine Ksni ähnliche Vorrichtung u ird die Klemmung
und Feinbeweguug der Alhidade in bezug aul den
Limbus ermöglicht Der entsprechende Klemmring
legt sich hierbei um den früher erwftbnten scheiben-
förmigen Ansatz der LimbusHchse. während der Arm,
aul welchen die Mikrometerschraube wirkt,
Alhidade starr verbanden ist.
Der Vorteil der Verwendung eines freie
meters zur Klemmung und Feinbewegung de
eines Repetitionstbeudohles, welches jedoch
Firma F. Schwabe keine;,falls zum ersten
Anwendung gelangte, sondern von ander«]
mechanischen Instituten, z B Starke & Kl
in Wien, schon seit einer langen Reihe vo
praktisch verwendet wird, liegt inebeaonde
daß die Limbusachse eine bedeutend grOBe
haben kann, wie bei Verwendung einer leaten
wodurch natnrgemSQ die prSzise Wirknnga
Instrumentes und somit auch die Genauigkc
ihm erhaltenen liesultate ganz wesentlich erl
und [einer daß die EiosteUung der Ablesevt
auf den K'ullpunkt dea Limbuskreises in
bequemer und fast automatischer Weise
vorgenommen werden kann, dafi man d
Klem mach rauben vertikal fibereinander st
Aufatellune des Theodolites auf ein Stativ
die Firma F. Schwabe die aus der Fig. 189 e
Bodenplatt«, welche die Muttergewinde für d
schraube und die Lager fOr die kuKelförmig |
unteren Enden der Stellschrauben besitat. E
Nene Ultzdrabt-InstramcBte.
Ampöremeter und Mederspannungs -
werden von der Whitney Co. als Hitad
mente mit einem Sjstem gemflB den Fig. 1<
ausgefühlt, a b ist ein dünner Draht auf
eigneten Metall! egierung, die einen große
nungskoi'lfizienten besitzt; mit einem End
selbe an dem Plfiltchen c befestigt, dann um
Rolle d henmigefthrt und mit dem and<
wiederum an dem PUttcben c, jedoch davt
befestigt. Der Metallladen wird durch d
PUttchen c »nereilende Feder f gespannt
An der Rolle if ist ein leicbtor, an seinem
gabelter Arm g angebracht; zwischen den (.
Pie. iw. Fij, isi.
ist ein dünner Seidenfadeu ausgespannt, d
kleine, am Zeiger t sitzende Holle li herun
Der MeCstrom wird nur dem Teile a des I
zugeführt. Die durch diesen Strom erzeiu
mnng des Drahtes bewirkt eine entsprecl
lÄngeniDg des Teiles (i; infolgedessen w
Einwirkung des Zuges der Feder f diu Bi
damit die Gabel i/ und durch die letztere
mittels der Rolle h der Zeiger i gedreht S
\Varniei)uelle (Temp erat nrsch wankungen '■"'
wird auf die Zeigeisieüiing keinen Eii.
da bellte Seiten des Drahtes u h veclti
kOrzt) werden. Daa Instrument hesi'
Temperaturkumpeusation. Die beschi
nung hat ferner den Vorteil, daß es m
Hitzdrabt nur einer geringen Zugspaa:
werfen, so daß eine buhe Empfindlii
No. 17
DBR HBOHANIKBR
199
«erden kmm. Zweokm&Sig wird das ganze System
ftol eine beTegliche Qnmdplatte geeeUt, nm duich
Terachieben derselben gegenQber der am GeUnse
festen Slwl« eine eiofache Berichtigung der Null-
stellung dea Zeigers su ennOglichen.
Als Voltmeter werden die HitEdrahlinitnimente
bis zn einer Spuinnng von 76 Volt verwendet. Am-
peremetar fflr Stromstirken flbw 26 Amp^e «halten
einen getrennt ansuordnenden Sbnntniderstaod.
ttlukop
von Dr. B. Brand, Angsburg.
Die nur Beetimmiing der Relrsktion dienenden
Linsen sind bei diesem nenen Apparat iFig. 192) aal
3 Scheiben und 2 datu gehörigen Hilfsscfaaiben an-
ftebracht. welche auf dem durchgesteckten Ringfinger
der einenHandvDT dem zu untersuchenden Auge mit dem
Daumen derselben Hand gedreht werden, wüirend der
ÜDtersuchunesspiegel mit der anderen Hand in be-
stimmter EntlemuDg von dem zu untersuchenden Auge
gehalten wird. Diese Entfernung wird durch eine
gclmar bestimmt, die mit einem Ende nm Unter-
sDchunggspiegsI befeBtist ist, am andern Ende einen
Ring tr&^ der an den Daumen derjenigen Bond ge-
atecltt wird, die_ die Scheibe mit den LinsenglBsem
bewegt. Die LÄnge der gespannten Schnnr betrigt
im vorliegenden Falle 60 cm.
Beide Scheiben besitzen einen Dorchmesser von
1^ cm, tragen ISngs der Peripherie angeordnet
je 12 Linsen von 21 mm Durchmesser und sind mit
einem nngefShr 2,6 cm grofien, kreisrunden, centralen
Kl- IM,
I>och Terseben, das mit flachen yeistIrkungBring|en
eingefaSt ist. Doter jedem Linsenglas befindet sieb
di« Bezeicbnuog der ßeiraktion in Dioptrien (bei
GO cm Entfernung sind immer 2 Dioptrien vom Linsen-
verte abgezogen).
Zur Etestimmnng höherer Refraktionswerte als 10 D.
eind 2 Hillsscheiben beigegeben, die im Bedarfalalle
den beiden erstenScheiben anzulegen sind, je ISLinsen-
gtser von -{- 10,0 und — 10,0 D. enthalten und auch
ebbar angeor^et sind. Behufs leichterer Unter-
icheidnngsmSglichkeit im Dunkelzimmer ist die
Scheibe mit den negativen OUsern dunkelgrün, die
Scheibe mit den positiven OlSsem rot gelirbt und
ebenso die Kombioations Scheiben entsprechend gel&rbt.
Die Vorxflge dieses Skiaskops (D. R.-P. 199297)
sind leioht erkennbar: Durch Verteilung der Linsen
auf 2 Scheiben wird das Instmment gegenflber den
stabilen Apparaten handlicher und zum Transport
geeignet. Im Oegensatz zu vielen tragbaren Appa-
raten ist sowohl die leiterformige Anordnnag der
Linsen vermieden als auch die Linsenkombioation
vereinfacht, da bei den niederen Qraden gar keine
Kombination nötig ist, bei den hohem Qraden von
10^ aofwlrts nur je 2 Linsen erlorderlich sind.
Der Apparat ist auch als Optometer zur subjek-
tiven Refraktionsbestimmung zu gebrauchen nnd ent-
hftlt zu diesem Zwecke die wahren Linsenwerte auf der
Rückseite der Scheibe angegeben, sowie der dreh-
baren Hilfsscheibe noch eine Linse -j- 0,Ö D. oder
— 0,6 D beigefügt; er eignet sich daher nicht nur
zur raschen Orientierung im Sprechzimmer, sondern
auch insbesondere zum ambulanten Qebranch für den
C' tischen Arzt, Schularzt, Militfir- und Bahnant,
lOr jeden, der eine größere Anzahl SehprflfuDgen
in knrzer Zeit ausznfOhren hat.
Ilttetlnngen.
Das Henaoldt-WerL uai seine BeiIehMff*n b>
«llfeKelnen Temrohrtecllnlk. Unter diesem Titel
ist Boebep im Selbstverlag der Wetzlarer Optischen
Werke M Hensoldt & Sohne G. m. b. H. eine
Broschüre „Zur Erinnerung an Moritit Carl Hensoldt",
dem Begründer der Firma, erschienen, die einen be-
achtenswerten Beitrag cur Geschichte der Dentschen
feintecbnischen Werkstätten bildet. Von besonderem
Interesse ist zun&chst der Hinweis auf die Entwick-
lung der Firma, welche von Moritz Carl Hensoldt
— dem Freund und in der ersten Zeit auch Mit-
arbeiter und Oesch&Itsteilhaher des 18ä6 verstorbeoeD
bedeutenden Optikers Carl Kellner — gegründet
wurde. Das Entstehen der optischen Industrie in
Wetzlar ist, wie aus dem Inhalt der Broschüre her-
vorgeht, anf das Zusammenwirken der beiden Ge-
nannten tnrüokzuf Uhren. Die dann folgende beschrei-
bnng des Orthoskop ischen Okulars, welches von Carl
Keluer 1649 konsteuiert, dann aber später von Moritz
Hensoldt vollstSndig umgearbeitat und verbessert
wurde, beansprucht deshalb besondere Bedeutung, weil
bisher Ober das orthoskopische Okular noch mancherlei
MiS Verständnisse bestanden. Dann folgt eine ein-
gehende BeschreibmiK des beute alteemein ^brBnch-
Uchen Okulars von Hensoldt, der Aolese-Mikroskope
mit Glasmikrometer und der von der Pinna kon-
struierten Basis -Entfemnngsmesser, die im wesent-
lichen BUS einem Doppelfemrohr mit bildum-
kehrenden Prismen und erweitertem Objeküv- Ab-
stand bestehen. Hieran schließt sich die Be-
schreibung der neuen Winkelprismen (Pentagon) für
alle MeBzwecke, die auch in Hensoldt's Entfernungs-
messer und Frismeolerngläser (rentaprisma-Binocles)
erfolcreich Verwendung finden. Ein besonders aus-
führliches Kapitel ist dem Vergleiche der Helligkeit
Ton Prieme □-Fernrohren gewidmet und diuin nicht nur
die rechnerisch ermittelte „physikalische' Helligkeit
eines Femrohrs. Bondera auch speziell die maßgebende
Eelligkeitsemp findung in dem das Femrohr benutzen-
den Au^ korrespondierend eiOrtert. In dem Kapitel
über Zielfernrohre für Qewehra sind die heute vor-
herrschenden Tjpen einer prinzipiellen Beschreibung
unterzogen.
Die interessante, mit dem Porträt Moritz Carl
Hensoldt's und dem Bilde der Werkstatt von heute
und vor 2fi Jahren geschmückte kleine Broschüre
stellt die Firma gern denjenigen, die sicQ fflr die Ent-
wicklung der deutschen Feintechnik ii '
Wunsch zur Verfügung.
aoo
DEB MBOHANIKB&
No. 17
Znr HerstellDiig Aer KegelrUer.
Von
Ingenieur Ed. Lins el, Charlottenburg.
(Fortsetzung.)
ist insbesondere Ton Wert, wenn die Zfthne geUst
(vor- oder angefrftst) werden sollen.
Tafel der wichtigsten Abmessungen der
Winkelräder (Auszug).
h) Bestimmung des Teilungsmodels an der
inneren Zahnseite.
In Fig. 145 in No. 13 ist Dreieck BVS ähnHch
Dreieck Q T8 aus der Gleichheit der Winkel. Bs ver-
hftlt sich demnach
RV:QT=B8:QS,
Hierin ist BV der gesuchte Model m^; QT = m;
QS^^y^^z'^^RS^QS^QB.
Es ist QJß = Zahnbreite h = X'm, mithin
R8=-j-yz^+7^ -X'tn. Damit
m
Wj=
m
"2
m =
('-Fw)"-(
ifz^ + z"^
m
a \
X» — I
m.
Sonderfall: üebersetzung 1:1.
i»i
|/2 -2
X
^
w» =
-aj)/2
• w.
Für X = 8, somit *a^ = — üi^lL . ^.
Beispiels: Wie grofi ist der innere Model eines
Winkelrfiderpaares: 2?= 20; ar' = 60; w = ö; x = %,
d. h. Zahnbreite gleich dem 8 fachen Model?
^r 2o)/iö
16
)
= (l — 0,2ö3)'6 == 3,735 bei h = cc- w = 40 mm
Zahnbreite.
Beispiel 10: Wie breit mufi man die Rftder des
vorigen Beispiels machen, damit der innere Model
gerade 4, 3V2« 3 wird?
'^=(^"7?w)•*^'^^''+'"'=2^^^
= 68,25;
205
n^ =: 4; X = 31,626 |l — -|-J = 31,626 • 0,2 = 6,326;
&= a;.w = 6,325-5 = 31,6 mm;
mi = 3%; X = 31,625 |l - -^-j = 31,625 • 0,3 =^ 9,487;
h — X'tn = 9,487-5 = 47,4 mm;
bei nt^ = 3 wird der Zahn doppelt so lang wie bei
m^ = 4, also = 63,2 mm. Die theoretisch größte Zahn-
länge ist gleich der Teilkegelstrecke (Fig. 145 in No. 13
8Q = L = -^^/"^T^^^ 2,5 • 63,25 = rund 158 mm.
Aus diesem Beispiel geht unmittelbar hervor, daß der
innere Model eine normale Größe erhält, wenn man die
Zahnlänge gleich einem einfachen Teileoder einem ein-
fachen Vielfachen des Wertes y^^rz+z' 2 macht. Dies
In der folgenden Tafel bedeutet die fettgedruckte
Zahl die Zähnezahl des herzustellenden Rades; die
darunterstehenden Zahlen geben die Zähnezahlea der
Qegenräder an. Rechts von der Zähnezahl findet man
dann die Hauptwerte zur Bestimmung der Abmessimgen
des Kegelrades.
Der Teilkegelwinkel A wird fOr die Herstellung
nicht unmittelbar gebraucht, er hat mehr theoretischen
Wert.
Der Dreher braucht zunächst den äußeren Durch-
messer D=^(Z'\-a)-m^=Z'm;
er findet ihn, wenn er die Zahl Z mal dem Model
nimmt. Den Zahnscheitelwinkel E, den Rückenwinkd
H und den Sohlwinkel F enthält die Tafel unmittelbar.
Die vorletzte Spalte g^bt unter s das Stirnrad gleicher
Zahnform an.
Beispiel 11: Welche Abmessungen erhält ein
12 er Winkelrad, das mit einem 42er Rade zusammea
arbeiten soll? Model m = 3V2- Zahnbreite 6=x-m
= 6 m angenommen.
Der Teükreisdurchmesser ist d = z-m = 12- IV«
= 42 mm. Der Teilkegelwinkel ergibt sich aus der
Tafel zu A SS 15° 57'. Der Außendurchmesser viid
D = Z- w -= 13,92 • 3 V2 = 48,7 mm. Zahnscheitelwiaktl
^ =^ 161^ 25'; Rückenwinkel H=z 74° 3'; Sohlwinkel
F = 77" 7'. Das stellvertretende Stirnrad hat s =
12,5 Zähne, d. h. es ist ein Fräser vom Model 3^2 ^
verwenden, der ffir ein 12- bis 13 zähniges Stirm^
paßt. Zahnbreite 6 = 6-m = 6-372 = 21 mm.
Beispiel 12: Das zu einem vorhandenen 1*2 er
Winkelrade gehörige Gegenrad ist verloren gegangen.
Man weiß weder die Abmessungen dieses Gegenradee,
noch die Üebersetzung. Wieviel Zähne hatte das Gegen-
rad? und welches waren seine Hauptmaße?
Man mißt an dem vorhandenen Rade den Winkel E,
Dieser ergebe sich zu etwa 141 Va^- Dann sucht man
in der Tafel für die 12er Winkelräder unter ^
diesen Winkel; der Wert, welcher ihm am nächsten
kommt, ist 14P3' und gehört zu einem 12 er Rade,
dessen Gegenrad 18 Zähne hat. Die Abmessungen
dieses 18 er Rades findet man dann aus der Tafel für
die 18 er Winkelräder unter 12.
18* Ä Z E II 8 F
\i 56^9' 19,11 118' 25' 33<>41' 32,4 41« 31'
Daß der gemessene Winkel E mit dem der Tafel
nicht genau übereinstimmt, beruht entweder auf einem
Meß- oder auf einem Herstellungsfehler. Bei einem
17er Gegenrade ist der Winkel = 139' 17', bei einem
19 er Gegenrade = 142 ' 39' ; dazwischen liegende Winkel
sind nicht möglich, denn die Zähnezahl des Gegenrades
muß doch eine ganze Zahl sein.
Beispiel 13 (mit Zusammenstellung der
für die Berechnung vorteilhaftestenFormelo)'
Die Teilkreisdurchmesser, die Teilkegelwinkel, die
Rückenwinkel, die Außendurchmesser, die Teilkegel-
seite, die Zahnkopfwinkel, die Zahnfuß winkel, die Zän-
scheitelwinkel, die Sohlwinkel, die Zahnformen (Fräser),
der innere Model, die Zahnbreite und die Frästiefen
eines Kegelräderpaares mit den Zähnezahlen 2: = 45
imd z' = 25 sind zu bestimmen. Model (außen) m = 3.
(Fig. 145 und 146 in No, 13.)
Teilkreisdurchmesser:
<i = z.w = 45-3=136 mm; rf'= 2:'. /»=26-3=75 mm.
üebersetzung:
?4 = 2 : 2^' = 45 : 25 = 9 : 5 = 1,8.
Teilkegelwinkel:
tgA = z:z' = « = V^ = 1,8; ^ = 60O57' (vgl d. Tafel);
4' = 900-4 = 29"3',
No. 17
DBB KBOUAKliCJEitt.
201
12:
A Z E
H
s
F
10
11
12
13
14
50M2'
47«^ 29-
46«
42« 43'
40» 36'
13,28
13,35
13,41
13,47
13,62
122« 30'
126« 31'
128« 18'
130« 30'
133« 14'
89« 48'
42« 31'
46«
47« 17'
49« 24'
18,8
17,8
17,0
16,3
16,8
16,4
16,0
14,6
14,4
14,2
14,0
13,8
13,6
13,6
13,4
13,8
13,2
13,1
13,0
13,0
12.9
12,9
12,8
12,8
12,7
12,7
12,6
12,6
12,6
12,6
12,5
12;6
12,5
12,4
12,4
124
12,4
12,4
12,4
12,4
12,4
12,3
12,3
12,3
12,3
12,3
12,3
12,3
12,3
12,3
12,2
12,2
12,2
12,2
12,2
12,2
12,2
12,2
12,2
12,2
48« 18'
50« 40'
62« 60'
64« 49'
66« 37*
15
16
17
18
19
38« 40'
36« 62'
36« 13'
33« 41'
32' 16'
13,56
13,60
13,64
13,66
li5,69
136« 24'
137^ 45'
139« 17'
141« 3'
142« 39'
51« 20'
63« 8'
64« 47'
66« 19'
67« 44'
58« 16'
69« 47'
61« 11'
62« 28'
63« 40'
20
21
22
23
24
30« 68'
29« 46'
28« 37'
27« 33'
26« 34'
13,71
13,74
13,76
13,77
18,79
144« 7'
146« 32'
146« 49'
148« 2'
149« 10'
69« 2'
60« 16'
61« 28'
62« 27'
63« 26'
64« 45'
66« 46'
66« 42'
67« 36'
68« 24'
25
26
27
28
29
26« 38'
24« 46'
23« 68'
23« 12'
22« 29'
13,80
13,82
13,83
13,84
18,85
160« 16'
151« 14'
162« 9'
163« 3'
163« 63'
64« 22'
66« 14'
66« 2'
66« 48'
67« 31'
69« 11'
69« 63'
70« 33'
71« 11'
71« 46'
30
31
32
33
34
21« 48'
21« 10'
20^33'
19« 69'
19« 26'
13,86
13,87
13,87
13,88
18,89
164« 39'
165« 23'
166« 6'
166« 46'
167« 23'
68« 12'
68« 50'
69« 27'
70« 1'
70« 34'
72« 20'
72« 51'
73« 22'
73« 49'
74« 17'
35
36
37
38
39
18« 56'
18« 26'
17« 68'
17« 32'
17« 6'
13,89
13,90
13,90
13,91
13,91
13,92
13,92
13,92
13,93
13,93
157« 51'
158« 32'
159« 5'
169« 36'
160« 6'
71« 5'
71« 34'
72« 2'
72« 28'
72« 64'
74« 41'
76« 5'
76« 28'
76« 49'
76« 10'
40
41
42
43
44
16« 42'
16« 19'
15« 67'
15« 36'
15« 16'
160 «33'
160« 69'
161« 26'
161« 61'
162« 15'
78« 18'
73« 41'
74« 3'
74« 26'
74« 45'
76« 30'
76« 49'
77« 7'
77« 24'
77« 41'
45
46
47
48
49
14« 56'
14« 37'
14« 19'
14« 2*
13« 46'
13,93
13,94
13,94
13,94
13,94
162« 37'
162« 69'
168« 10'
163« 39'
163« 68'
75« 4'
76« 23'
75« 41'
75« 68'
76« 14'
76« 30'
76« 46'
77«
77« 16'
77« 28'
77« 66'
78« 12'
78« 26'
78« 40'
78« 63'
50
51
52
53
54
13« 30'
13« 14'
13«
12« 46'
12« 32'
13,94
13,96
13,96
13,95
13,96
164« 16'
164« 37'
164« 62'
165« 9'
165« 24'
79« 6'
79« 19'
79« 30'
79« 42'
79« 63'
55
56
67
58
59
12« 18'
12« 6'
11« 63'
11« 41'
11« 30'
13,96
13,96
13,96
13,96
13,96
13,96
13,96
13,96
13,96
13,97
166« 40'
166« 64'
166« 9'
166« 23'
166« 35'
77« 42'
77« 54'
78« 7'
78« 19'
78« 30'
80« 6'
80« 14'
80« 26'
80« 34'
80« 43'
(30
61
ej
63
64
11« 19'
11« 8'
10« 67'
10« 47'
10" 37'
10« 28'
10« 18'
10« 9'
10« 1'
9« 62'
166« 48'
167« 1'
167« 13'
167« 26'
167« 37'
167« 47'
167« 59'
168« 10'
168« 19'
168« 30'
78« 41'
78« 52'
79« 3'
79« 13'
79« 23'
80« 52'
81« 1'
81« 10'
81« 18'
81« 26'
65
66
67
68
69
13,97
13,97
13,97
18,97
18,97
79« 32'
79« 42'
79« 61'
79« 69'
80'^ 8'
81« 33'
81« 41'
81« 49'
81« 66'
82« 3'
70
71
72
73
74
9« 44'
9» 36*
9« 28'
9« 20'
9« 13'
9« 6'
8« 58'
8« 51'
8« 46'
80 38'
13,97
13,97
13,97
13,97
13,97
168« 39'
168« 60'
168« 69'
169« 7'
169^ 16'
80« 16'
80« 24'
80« 32'
80« 40'
80« 47'
80« 55'
81« 2'
81« 9'
81« 15'
81« 22'
12.2
12,2
12,2
12,2
12,2
12,2
12,1
12,1
12,1
12,1
82« 9'
82« 15'
82« 22'
82« 28'
82« 34'
75
76
77
78
79
13,97
13,98
13,98
13,98
13,98
169« 24'
169« 33'
169« 41'
169« 48'
169« 66'
82« 41'
82« 46'
82« 52'
82« 57'
83« 2'
Rückenwinkel:
-ff-=A' = 29«3'; H' = A = ßO''br.
Aufiendurchmesser:
D = (z + a)'m; D' = (z* + a'J-m;
= 51,48
50
«= "ölls" ^ ^'^^^^ *' = ^"« = ^»7^9 (vgl. d. Tafel).
Die Formel a -==
ist nur dann bequemer.
/w^+1
wenn z:z* ^u eine ganze Zahl ist. Dagegen verein^
facht sich (insbesondere bei der Herstellung von Tafeln)
die Rechnung wesentlich, wenn man die Form a =
2 • cos A zugrunde legt.
a = 2 • cos 60'» 67' = 0,971 ; a' = 2-8in 60« 57' — 1,748.
D = (46 + 0,971) .3 = 187.91 mm,
D' = (25 + l,748)-3= 80,24 mm.
Teilkegelseite:
L == -~\/z^ + z' ^ r= 1,6 . 51,48 = 77,22 mm.
Zahnkopfwinkel:
coig J5 = "2" i^^"^ == 25.74 ;
i? = B'=:2«18'.
Zahnfußwinkel:
coig C == -|-/^* + ^'^ =~-26,74 = 22,08;
C=C' = 2«3r.
' Zahnscheitelwinkel:
E = 18 J« — (Ä + B) = 180« — 63« 10' = 116« 60'.
Oder cotgK=-I+±^^^+-^^l^ = .^'^L
^ ^'-a' 26-1,749 23,251
= 1 977 •
Ä'= 26« 60'; £ = 90' + ä: = 116« 60'.
E' = 180' — (A' + 59 := 180» — 81« 16' = 148' 44'.
Oderco^JST'^ ^'±^= 26jfl,741^ J6J4SL
^ " 45 — 0,971 44,029
z — a
= 0.607 :
JS:' = 58«44'; ^' = 90« + AT' = 148« 44'.
Sohlwinkel:
-F= A' + (7 = 29« 3'+ 2« 31'= 31" 34';
-P' = A + C = 60'» 67' + 2« 31' = 63'^ 28'.
Zahnform:
« = -^1/^'+^^ = 1,8. 61,48 = 92,6— 93;
z
8
Z'
' = ^\''' +
2'« =
61,48
= 28,6-^29;
m,=
z ' 1,8
d. h. das 45er Kegelrad hat' die Zahnform eines 03er
Stirnrades, das 25 er Kegelrad die Zahnfonn eines 29 er
Stirnrades.
Innerer Model: Zahnbreite 6 = a;n» =:8m
= 24 mm gewählt.
^ /"M-^-ar ^^ 61,48 - 16
j/z2 + ?2" '^ 51,48 '
= 0,69 m = 2,07,
also nicht normal; der nächstliegende Model ist 2.
Zahnbreite: (bei dem inneren Model m^ = 2)
Uli r
'•41' «^omdratmeier n;
aas ZE OberwieÄeLo.*
I »ioäscfee ZolhÄTJ i;
nsiiiflite des I>ea;^ i^n
«■_
•cr&rke könnet T.L
-=c: i S- Mittler & S-jL.
Preise tob
^ j-
iMirfia
•r'L".aMi!»r Ti^m 8. Anlast
r -rasnii'-twii Lindvin-
- ■ • fc PeseUs zur An-
.3& ..jiiiar£U>riQ]n über-
«4m Ott.
« L LfcS §i' b eiof
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ii
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—- -N». ^ 'S-
i»*»T^. V'l'
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nw, .«dir?
>^ Vv*
» vK aik"x« .
«^. • ~ _— r-*- ~ ^ iL .iL» iÄiriai^vIö
No. 17
DBR MBOHANIKBR.
ä03
Besch&digojig und chemische Wirkungen. Nachdem
der Vortragende noch kurs auf die Wirkung der
yagabundierenden Ströme auf die elekta-ischen Meß-
instrumente eingegangen war, schließt er seinen be-
lehrenden Vortrag mit dem Bemerken, daß er infol(|;e
eines vor knrsem erlittenen Betriebsunfalles leider
nicht in der Läse ist, das Thema so erschöpfend zu
behandeln, wie beabsichtigt. Der Vorsitzende dankt
dem Vortra^nden herzlich und gibt bekannt, daß
eine Besichtigung der Städtischen Gasanstalt in Tegel
am Mittwoch, den 16. Juli, stattfindet. Bodann wird
beschlossen, lUO Eintrittskarten zur Schiffsbau-Aus-
stellung k Stflck 30 Pf. zu bestellen und genannte
Austeilung in corpore zu besichtigen. Schluß Vj i^ U^«
Aufgenommen m den Verein: Otto Pethke,
Waither Qothe. F. A.
Iflehenehan.
Bock, H«, Die Uhr. Grandlagen und Technik der
Zeitmessung. 186 Seiten mit 47 Textabbildungen.
Leipzig 1908. Geb. 1,25 Mk.
Das ei^ntiich nicht für den Fachmann, sondern
für alle diejenigen, die sich mit der Konstruktion der
▼erschiedenen Uhr -Typen eingehender vertraut
machen wollen, bestimmte Buch erkUrt an Hand sche-
matischer Skizzen die einzelnen Hauptteile der Uhr
und charakteristische Konstruktionsausffihrungen; auch
die elektrischen und astronomischen Uhren sind kurz
in den Betrachtnngskreis gezogen.
Mayer, Joh. Engen, Das mechanische Rechnen des
Ingenieurs Rechenschieber, Rechenmaschinen, Plani-
meter, Integrator, Integraph). 117 Seiten mit 81 Text-
abbildungen und 1 Tafel. Hannover 1908. Un-
gebunden 1«80 Mk.
Die größere H&lfte des Buches befaßt sich mit
der Einrichtung und dem Gebrauch des Rechenschiebers,
sowie den verschiedenen modernen Spezialausfflh-
rungen; die zweite Hftlfte behandelt die Rechen-
maschine (.AriÜimometer) von Burkhardt, die Umfah-
nmgsplanimeter, Integratoren und Integraphen, und
zwar die Theorie und Konstruktion dieser Instrumente.
Wenn auch leider die Instrumente in dieser für den
Feinmechaniker wichtigeren zweiten Hüfte des
Buches nur ziemlich kurz beschrieben werden, so
macht es ihn doch mit der Hauptsache — dem Grund-
prinzip derselben — bekannt.
Nairzy O.y Die Radiotelegraphie. Gemeinverstfindlich
dargestellt. 271 Seiten mit 153 Textabbildungen.
Leipzig 1908. Gebunden 5 Mk.
Das Buch wendet sich an alle diejenigen, welche
sich ohne hmges Studium über Wesen, Betriebseigen-
tümlichkeiten and Aussichten der Radiotelegra^e
in gemeinverstftndlicher Weise orientieren wollen. Der
mathematische Teil ist aus diesem Grunde so knapp,
dafür aber die physikalischen Grundlagen, ohne aaß
besondere Vorkenntnisse verlangt werden, so ausführ-
lich wie möglich gehalten und außerdem nur prak-
tisch Erprobtes erläutert. Wer sich wirklich eingehend
mit diesem Gebiet der Elektrophysik ohne Berück-
sichtigung streng wissenschaftlicher Theorie vertraut
machen will, dem kann das Buch nur empfohlen werden.
Krebs, B., Technisches Wörterbuch, enthaltend die
wichtigsten Ausdrücke des Maschinenbaues, Schifi-
baues und der Elektrotechnik. Bd I: Deutsch-Eng-
lisch. 149 Seiten. Leipzig 1908. Geb. 0,80 Mk.
Das kleine Wörterbuch enthält die wichtigsten
Ausdrücke des Maschinenbaues, Schiffbaues und der
Schwach- und Starkstromtechnik, sowie die haupt-
sichlichsten Fachwörter aus dem Gebiet der Funken-
telegraphie. Auch die Bezeichnungen der gebrftuch-
lichsten Werkzeuge und zahlreiche Fachnasdrücke der
inodemsten Technik wurden --- wie Stichproben er-
gaben — berücksichtigt.
Patentllste.
Vom 17. bis 27. August 1908.
Zusammengestellt von der Redaktion.
M« PftttnteebnfUB (auftthriiehs BMdkrdbaag) ilnd — tobald dM
PaUat ■rtoltt isl — fftCM BiaMsdoBf tm 1^ Xk. in Brtotewkm
portofrei tob d«r Admliiitt d. Zoitoelurift in boBtohMi; huidMshrift-
lieh« Auiflft dtr PaloataBmoldmaso* ud dor Gobmuhimutor
bohofb liupraektt «to. wordm Jo naeh Uaftsf lllr 1,00— 8,fi0 Xk.
■ofni ftlkiKl
a) Anmeldungen.
El. 21a. ^ J. 9645. Verfahren z. Erzeugung ungedAmpfter
Schwingungen. B.Jirotka, Pankow.
Kl. 21e. N. 9191. Achsenloses elektr. Meßgerät mit im
Magnetfeld beweglicher, v. Meßstrom durchflossener
Wicklung. E. Neumann, Charlottenburg.
K1.21e. A. 15021. Einrichtung f ür Elektrizit&tszfthler
zur Bestimmung des e. festgesetzten Betrag über-
steigenden Energieverbrauches. VittorioArcioni,
Mailand.
Kl. 21 g H. 42968. Einriebt, z. Feststellung d. Härte-
grades V. Röntgenröhren durch mit e. Metallstück
versehene Leichenteile. Dr. Harr aß, Schöneberg.
Kl. 21g. S. 25845. Röntgenröhre. Siemens &Halske
A kt.-Ges., Berlin.
Kl. 42 h. 0. 5661. Femrohr, bei welchem zwecks Ver-
änderung der Vergrößerung ein opt Teil zwischen
Objektiv u. Okular eingeschaltet werden kann. Opt.
Werke „Cassel", Karl Schütz & Co., Cassel.
Kl. 42m. W. 28502. Umdrehungszählwerk mit Zehner-
übertragung für Rechenmaschinen mit Antriebrädem
von einsteUbarer Zähnezahl; Zus. z. Patent 191982.
A. Müller, Leipzig-L., u. K. Weidmann, Leipzig.
Kl. 43 b. H 409i3. Selbstkassierender Postkarten -
Verkäufer mit auf e. endlosen Kette angeordneten,
nach Wahl mit der Ausgabevorrichtung in Verbin-
dung zu bringenden Warenbehältern. M. Heller,
Dresden-Bl.
Kl. 46c. W. 28591. Magnetelektrisch. Zündvorrichtung.
B. Weiße, Cöln-Ehrenfeld.
b) Gebrauchsmuster.
Kl. 2Ia. 346788. Fernsprecher mit Hufeisenmagnet
C. Lorenz Akt -Ges., Berlin.
Kl. 21a. 346884. Widerstandsanordnung an Signal-
lampenhaltem in Fernsprechämtern. Siemens &
Halske Akt-Ges.. Berlin
KL 21a. 346989. Telephonapparat nach Art des Ge-
brauchsmusters 344459 m. vorspringendem Gehäuse,
an welchem d. Mikrophon mittels gebogenen Kurbel-
armes der Höhe nach einstellbar ist. W. Aitken,
Liverpool.
KL 21e. 846999. Einriebt, zur Erweiterung des Meß-
bereiches y. elektr. Meßinstrumenten. Hartmann
& Braun Akt.- Ges., Frankfurt a. M.-B.
Kl. 21e. 347000. Einriebt, z. gleichzeitigen Ermittelung
der Helligkeit u. des Stromverbrauches elektrischer
Glühlampen. Hartmann & Braun Akt.- Ges.,
Frankfurt a. M.-B.
KL 2ld 347034. Minenzündvorricht. mit unmittelbar
auf den Magnetschenkeln der Zündmaschine aufge-
wickeltem Vorschaltwiderstand. Schaffler & Co.,
Elektrotechnische Fabrik, Wien.
KL2ie. 347165. Mit Kühlfahnen versehene Spule für
elektr. Instrumente und Apparate. Dr. Th. Hörn,
Großzschocher-Leipzig.
KL 21g. 346745. Rahmenförmige Feder für Summer.
R. B s c h , Stuttgart
KL 21g. 346746. Als federnder Druckknopf ausge-
bildete regulierbare Kontaktschraube für Summer.
R.Bosch, Stuttgart.
Kl. 21g. 346747. Summerauf bau mit brückenförmigem
Konstruktionsteil. R. B o s c h , Stuttgart.
Kl. 21g. 346817. Einriebt, z. Herstellen v. Kontakten
durch elast. schwingende Körper unter Vermittelung
schwingend. Hilfskörper. SiemensAHalskeAkt.-
Ges., Berlin.
204
DBR MEOHANIKBR,
No. 17
Kl. 21g. 347117. Mit seitlichen Anschlägen ausge-
stattete Schneidenlagerung für Anker v. Summern.
R Bosch, Stuttgart.
Kl. 30 a. 347116. Opt System für Kystoskope zur
direkten Herstellung v. Bildern in natürlicher Größe.
Louis & H. Loewenstein, Berlin
Kl. 42 b. 347 249. Mit Schutzhülse versehene, verstell-
bare Reißnadel. H. Schmidt, MarkjifrOningen.
Kl. 42c. 346803. Ohne Kugellager bis 90° nach allen
Richtungen verstellbarer Stativkopf für Kameras.
F. Lohe, Freiburg i. B.
Kl. 42c. 347 172. Vorricht. z. Verhütung des Abreißens
d. Drahtes an Schwimmern für wasserstandmessende
Instrumente. E. Fokuhl, Emden.
Kl. 42 g. 347184. An Sprechmaschinen die Anordnung
V. mehreren Schalldosen derart, daß die Taststifte
derselben gemeinsam in e. Zeichenlinie der Spiel-
platte laufen. Musikwerke und Automaten -
Anstalt „Fortunio", Mockau bei Leipzig.
Kl. 42g. 347 185. Schalldose für Sprechmaschinen, bei
welcher der Schwingungshebel lose mit d. Membran
verbunden, freischwebend auf Spitzschrauben ge-
lagert u. mittels e. federnden einstellbaren Druck-
schraube a. Schalldosengehäuse befestigt ist. Musik-
werke u. Automaten -Anstalt ..Fortunio",
Mockau bei Leipzig.
Kl. 42g. 347242. Sprechapparat mit Abdrängungsvor-
richtung für den Tonstift. A. C. Rvsick, Dresden.
Kl. 42 g. 347393. Membran mit Schallrohr für Platten-
sprechmaschinen. Herrn. Thorens, Sainte Croix
(Schweiz).
KL 42 h. 346646. Pincenezfeder a. rundem Federdraht
mit vertikal gelagerten Schlingen. Aug. Wolff,
München.
Kl. 42 h. 346647. Pincenezfeder a. rundem Federdraht
mit horizontal gelagerten schleifenförmigen Ring-
ösen. A. Wolff. München.
Kl 42h. 346779. Telenegativ m. Tubus. Voigtländer
& Sohn Akt.-Ges., Braunschweiß:.
Kl. 42 h 346978. Scherenfernrohr m. drehbarem, schräg
aufwärts zu richtendem u. ein entsprechend gestelltes
Reflexionsmittel enthaltendem Okularstück. Kurt
Barczynski, Stettin.
Kl. 42h. 347066. Fadenzähler aus einer auf e. Fahr-
gestell verschiebbaren Lupe mit Zeiger. Louis
Schopper, Leipzig.
Kl. 42 h. 347140. Gradsichtiges Flüssigkeitsprisma,
bestehend ans einem Satz von säurefest gekitteten,
mit Flüssigkeiten zu beschickenden Hohlprismen
F. Hellige & Co., Freiburg i. B.
Kl. 42 h. 347164. Vorricht. für Mikroskope, um die
Lage des Präparats zu sichern. Carl Zeiß. Jena.
KL 42 i. 347068. Widerstandsthermometer mit in dem
Umhüllungsrohr derselben angeordnetem Widerstand.
Alois Zettler, Elektrotechn. Fabrik, G. m.
b. H., München.
KL 42 L 347183. Befestigung der Temperaturfedem v.
Elektrothermometern. F. Kaeferle, Hannover.
KL 42L 346911. Pyknometerspüler m. Luftzuführung
durch den Wasserstrahl. K. Rehnitz, München.
KL 421. 347 023. Apparat z. Nachweis v. Kohlenoxyd
F. Hugershoff, Leipzig.
KL42o. 346604. Elektr. Geschwindigkeitsmesser mit
besonderem bei Ueberschreitung der Tourenzahl e.
L'eberla^tung verhütendem bzw. einen höheren Meß-
bereich einschaltendem Relais. Hartmann &Braun,
Akt.-Ges.. Frankfurt a. M.
KL42o. 347111. Aus mehieren selbständigen Ab-
schnitten zusammengesetzte Zungenskala f. Resonanz-
apparate m. mechan. Erregung. Hartmann c^ Braun
A k t.- G e s. , Frankfurt a. M.
KL 42o. 347112. Bogenförmige Anordnung der durch
mechanische Erschütterung schwingenden Zungen
bei Resonanzapparaten. Hartmann «1^ Braun Akt. -
G e s., Frankfurt a, M.
KL 42p. 346733. Fahrpreisanzeiger mit Vorrichtung
z. Anzeigen der Fahrzeit. R. Seifert, Villingen
KL 42 p. 347106. Vorrichtung z. Messen v. Längen
Zählen v. Touren. B. Blust, Wiesbaden.
KL 43a. 346710 Apparat z. fortlaufenden Registriere
für Betriebs- u. Ruhezeiten von ümdrehungs- od
Schwingbewegungen. Dr. Th. Hörn, Großzschoche
Leipzig.
KL 43 a. 346805. Schreibvorrichtung mit e über ei
Schreibunterlage bewegbaren, auf Rollen gehalten
Papierstreifen. H. Stölting. Elberield.
KL 43b. 346633. Warenselbstverkäufer. Deutse
Automaten-Gesellschaft Bischof & Spenle
RixdorL
KL 43 b. 346663. Parfümautomat, bei dem durch
tätigung e. durch Münzeinwurf freigegebenen Hebels
ein Gummiball zusammengedrückt wird, der d. Parfüm
aus e. Behälter abs-augt u. durch e. ZerstäuberdiLs*^
abstößt. H Körner u. H. Just, Leipzig.
KL 43 b 346687. Leeranzeige- u. Geldein wurfverschlaiJ-
einrichtung, bestehend aus e. drehbar aufgehängten
Scheibe mit Contregewicht u. einem an die Scheibe
greifenden gebogenen Arm. Fried r. Lauenrotb,
Halle a S.
Kl. 43b. 346734. Selbsttätige Einschaltung, Aus-
Schaltung u. Rückfühining des Tonarmes für selbst-
kassierende Sprechmaschinen. Carl LindströmG.
m. b. H., Berlin.
KL 43b. 346910. Parfümautomat mit Luftpumpe, denn •
Kolbenstange als Zahnstange ausgebildet ist ond
durch Zahntrieb mit Handkurbel ausgezogen wird.
H. Zech, Berlin.
Eligesudte neae Preislisten.
Wir bitUn, uns Heae Preislistaa stets in 1 Exemplar grmtis sofart
MMck Knehelaea einsenden xa wollen. Dieselben werden in dieMi
Rubrik onentfirelUich aufgeführt and sollen g^leichxeitig xor Aaskaofl
ftlr Anfragen nsch Besagaqnellen dienen. Wo kein Preis an^^efebeo ist
sind 'iie i'reislisten aaentfeltlich Ton den Pinnen selbst zu bezi**b«D.
R« Fness^ Mechanisch-optische Werkstätten, Berlin-
Steglitz. Illustrierter Katalog Nr. 113 iSpektro-
meter, Spektralapparate, Spektrographen, Refrakto-
meter und Hilfsapparatei. 55 Seiten.
C. F. Klndermaim k Co., Berlin SW.: Illustrierte
Preisliste Nr. 608 über photographische Bedarfs-
artikel aller Arten. 88 Seiten.
Fragekisten.
Für direkt gewflnsehte Antworten ist das Porto beizaftt^n andfro-
falls werden die Anfragen nnr hier beantwortet; Antworten au« den
Leserkreise sind stete willkommen.
kiktrage^i Werliefert Bourdon-Rohre für Thermo-
graphen?
Anfrage 33 : Wer liefert Klemme r-K e 1 1 e n aus Eisen 'r
Anfrage 34 : Wer fabriziert Aluminiumfolie für Gal-
vanoskope?
Anfrage 35 : Wer liefert ru n d e Q la s s c h e i b e n, 30 bis
50 cm Durchm., für Elektrisiermaschinen?
Anfraffe36: Wer fabriziert Additions- und Zählwerke
für Registrierkassen u. dergl.?
Antwort auf Anfrage 31 : Thermosäulen und Thermo-
motore fabriziert die Firma Alfred Schoeller,
Frankfurt a M.
Anfrage 37 : Wer liefert sogenannte Ausrichtezangen,
wie solche zum Justieren von Schi*eibmascliinen
(Hebelsystemen) gebraucht werden, gemeint sind
Zangen zum Biegen der Hebel?
Anfrage 38: Wer liefert Präzisions-Messingrohr ohne
Naht für Getreideprüfungsapparate (Konstruktion
der Normal-Eichungskommission!) l Liter MaßgrOße.
Dieser Nummer liegt eine' Beilage der Buchhand*
lung von Hermann Meusser, Berlin W. 35, bei,
betrefiend „Holzt, Schule des Elektrotechnikers" und
„Weitzel, Schule des Maschinentechnikers*^, auf die
wir besonders aufmerksam macheu.
'Atefe.xyi.
Berlin, den 20. September 1908.
No.18
Zeitschrift zur Förderung der Präzisions-Mechanik und Optik
sowie verwandter Gebiete.
9h hreli ivrWw Mccliniktr unil den MBchaniker-Verelnen In Druden, Cliininllz, Wetzlar ils Vereinsgrian miiamil.)
Herausg;eg;eben unter Mitwirkung; namhafter Fachmflnner
FrltB Harrwllx.
Crtchelnt Jeden 5. nnd 20. dei Monali to B<
Nlkoltiise. Abonsemeit tllr In. und Ausland vierlelj
HL I jO. — Zo beliehen durch | e d e Buchhandluni und
'--' Tt (In Oeitanelcb ilenpelfrel), sowie direkt v
-— '- Berlin T. 35. Innerhilb DeuUchlin
SlelUDvermMlelunis-IntaTite: Petitzelle 30 PIt-
Chltlre-Inierite mit 50 Pls. Aulscblw Wr W«lterbeI3rderaDi.
adeienhelts-Anuoncen: PeÜtielle (3 mm hacb nnd
50 mm bielt) 40 Plg,
Oeicbllts-RekliDen: Petltieüe (3 mm hoch, TS mn
brell) SO Pfi.; bei srBsseren Aultrlien. lowle Tlederbolnasei
entspreche Dd er RibtCt liul Tirit. Belleien nach QeTlctal.
Ein neues Prlsma-Blnocle für Tbeaterzwecks.
Von K. Marti
Die BioiabruD^ der Poiro'scben Prismeuternrobio
bttsweckte anfanglich in erster Linie die SchttJfimg
Ton HandfernglflBern mit etwa 4 — 12nialiger Ver-
grOSening; Ulflser mit oiedrigerer VergiüBerung, nio
§ie gpezieü lür Theaterzwecke gebraucht werden, gab
M bereits in den bekannten Operogiickern gnlileisclier
KoDBtruktioi], und außerdem waren auch seit langem
Doppel-Fernrohie mit 15 — 20 maliger VergrülSeiiiog
im Gebrauch, die nach dem Typus der torre st li sehen
Fernrohre gebaut waren.
Inzwiachen haben die Prismeugläser eine vorbei'
nngeabnle Verbreitung gefunden und ihre hervui-
ngenden Eigenschaften, insbesondere das große, bis
lun Riinde gleichmABig helle nnd scharfe Gesiilits
fetd, legten den Wunacb nahe, die Porru-Konstraktiun
auch Theaterzwecken dienstbar zu machen. Zwar
«aren die alten, 4 mal vergrößernden Prisma-6i nodos
Tielfach für Theatergebrauch om[)fohlen und benutzt
worden, ein eigentlicbeg Theaterglas waren pie aber
gleichwohl nicht, da sie vor allem lür diesen Zweck
etwas lichtschwach sind und ferner ihre eiikige, weniger
elegante Form — besonders Damen — wenig zusagte.
ÄQch Bcbeint mir die 4 malige VergrfvQerung für
Theatergebraiich reichlich hoch, denn gerade die KBufer
»OB — immerhin nicht ganz billigen — Prisma-
Binocles werden schwerlich die hinteren Plutze im
Tlieater frequentieren, so daß der Wunsch nach eiaeui
btileren Prismenglas van geringerer Ver-
grOBerung vollauf berechtigt war.
Dem standen aber eiuige Schwierigkeiten im Wege.
Bekanntlich basiert die Spiegelung in den Porro-
Ufflkehrprismen auf dem Phänomen der sogenannten
«itotalen Reflexion", d. h, die Lichtstrahlen werden.
Ohne Zuhilfenahme irgend w eich ea metallischen Spiegel-
belags an den KathetenflSchen des Prismas vollständig
VnrOckgeworien und dadurch theoretisch fast joglicbo
.tjiuhtverluste — abgesehen von der Absorption im
Cjlue — ausgeschlossen. Nun hingt das Stattlinden
der „totalen Keflexioo" ab von dem 'Winkel, noter
*em die Strahlen vom Objektiv auf die reflektierendeu
-I'lictien lallen, und au kommt es, daß bei Anwendung
"Von PrismeH aus dem üblichen Büro- Silikut-Kron glas
4ie' OeBnuug des Objektives nicht mehr ausgenutzt
vriid, sobald dieselbe großer als ca. der 5,5. Teil der
. in Rathenow.
Brennweite ist. Will man daher unter Zugrunde-
legung der Qblichen Okularbresu weite von 20 mm ein
Smal vergrößerndos Prismenlernrohr konstruieren, so
darf bei einer Objektivbrennweite von 60 mm die
Objektive ff nung nicht großer als etwa H mm sein;
an Helligkeit würde aber ein solches Qlas einem
Operngucker galileischer Konstruktion ganz erheblich
nai'hsteben. Man kOnole ja allerdings diesem Maiigel
abhelfen, indem man nicht ein Okular von 20 mm,
sondern z. B. von 30 mm Brennweite benutzt, wobei
die Brennweite des Objektives 90 mm botragen würde
und sein größter Durchmesser la. Ifi mm. Dadurch
würden aber Umfang und Gewicht des Glases weseot^
lieh vergrößert, was gerade beim Tlioatcrglas nicht
wQoscbeaswert ist. Einen weiteren Auswog bildet
die Versilberung der Prismen unter Verzicht auf die
totale Reflexion; allein die Erfahruugen. die man in
frflheren Jahren mit versilberten Prismen gemacht
hat, laden nicht gerade zur Benutzung dieses Hilfs-
mittels ein: die Versilberung ist nSmlicb nicht un-
begrenzt haltbar und außerdem hat sie nicht den guten
Wirkungsgrad wie die totale Reflexion, da sie das
Bild etwas vordunkelt.
Da bietet sieb uuu oin letzter Ausweg.
Wie schon oben itngedeutet, hSngtdiia Aufhören der
totalen Ueüe.xion uocb von dem für die Prismen verneu-
206
DER MEOHANIKEK.
»0.
J
deten ölasraaterial bezw. von dessen Brechungs-
index ab, und zwar wächst der kritische Winkel und
mit ihm das anwendbare Oeffnuugsverhältnis des Ob-
jektives mit der Zunahme der Brechung, eine Be-
ziehung, die man natürlich schon lange kannte. Nur
waren bisher die Gläser mit höherer Brechung bezgl.
ihrer Widerstandsfähigkeit gegen atmosphärische Ein-
flüsse nicht annJihernd zu vergleichen mit dem Spezial-
glas, aus dem man allgemein die Fernrohr -Prismen
herstellt. Erst in neuerer Zeit ist es gelungen, Gläser
mit der Brechung von l,oG — 1,58 in einer dem Boro-
silikat-Kron fast gleichkommenden Haltbarkeit her-
zustellen.
Dieses Hilfsmittel ist nun in dem neuen Busch-
schen Theaterglas „Thaliar" 3 maliger Vergrößerung
benutzt worden. Das Glas hat bei außerordentlich
kleiner Form (siehe Figur 19 5 in natürlicher
Größe) einen Objektivdurchmesser von 16 mm, so
daß bei der 3 maligen Vergrößerung die Austritts-
pupille, die bekanntlich den Maßstab für die Licht-
stärke eines Fernrohres abgibt, nahezu 5 mm Durch-
messer aufweist.
Das Gesichtsfeld hat auf eine Entfernung von
10 m einen Durchmesser von 2,3 m, ist also beträcht-
lich größer als bei einem gewöhnlichen Operngucker
gleicher Vergrößerung.
Die stereophotogrammetrlschen Instra^
mente der Firma Carl Zelss in Jena.
Von Ingenieur Dr. Tb. Dokulil, Wien,
(Fortsetzung.)
II. Die Stereokomparatoren.
Die mit den vorstehend beschriebenen Stereo-
phototheodoliten in richtiger Weise aufgenomme-
nen Platten können unmittelbar zur Messung jener
Größen verwendet werden, die zur Lage- und
Größenbestimmung des aufgenommenen Objektes
erforderlich sind. Welche Größen dies sind und
wie man dieselben zur Distanz- und Höhenermitt-
lung bestimmter Punkte verwendet, zeigt die
folgende kurze, theoretische Erörterung.
Es seien in Fig. 194 0^ und O.j die horizon-
talen Projektionen der perspektivischen Zentren
der stereophotogrammetrlschen Aufnahmen und
Pi und P.^ die beiden Negativplatten, welehe gegen
die Grundlinie so orientiert sind, daß ihre nor-
malen Abstände von den perspektivischen Zentren
der Bild weite f des verwendeten Photo theodolites
entsprechen und daß beide Platten in eine und
dieselbe Vertikalebene fallen. Haben die Platten
weiter eine solche Lage, daß die durch 0^ und 0.>
gelegten Vertikalebenen V^ und Kj diese Platten
genau in den durch die Vertikal marken ersicht-
lich gemachten Vertikallinien schneiden und der
Horizont jedes perspektivischen Zentrums durch
die Horizontallinie der entsprechenden Platte
hindurchgeht, so haben die beiden Photogramme
dieselbe Lage gegen die Grundlinie und gegen
das aufgenommene Objekt wie bei der Aufnahme
selbst, d. h. es schneiden die perspektivischen
Strahlen O^P und O2P eines beliebigen Punktes P
des aufgenommenen Gegenstandes die beiden
Platten in den auf den Photogrammen ersicht-
lichen Bildpunkten p^ und p.)- I^öökt man sich
daher sowohl die Bildpunkte ^j^ und P21 als auch
den RaumpunktP auf den Horizont des Punktes Oj
projiziert, so müssen auch die so erhaltenen Pro-
de;
jektionen 0^ P' und 0^ P' der perspektivis^
Strahlen durch die Projektionen p^ und p^'
Bildpunkte hindurchgehen. Die Lage der ^mt'to
jektion eines solchen Bildpunktes ist geg^^ben
durch den normalen Abstand desselben vom. der
Vertikallinie des Photogrammes ; setzt mai^
her in der obigen Figur Ä^ p^' = Xi und A2 p^
so sind durch die beiden Größen x^ und x.^
Punkte Pi' und pg' eindeutig bestimmt. Um
weiter den Punkt P in bezug auf seine Lage gre^en
die Basis B festzulegen, denkt man sich in dem
Horizonte des linken Basis-Endpunktes 0^ ein
rechtwinkliges Achsensystem so gelegt, daß die
Z- Achse mit der Projektion der Standlinie O^ O-^
zusammenfällt, die T- Achse also in die RichtdXig
.V.
I
n-
r
/
v.
/'
/
/
p.
r
0.
A:
•/
/*
B
a
-X
i
r-
r
i
Fig. l'Ji.
der Bilddistanz des Punktes 0^ kommt; es be-
stimmen dann die beiden Strecken OjQ — y und
QP' =: X die Lage des Punktes P' in dem Hori-
zonte des perspektivischen Zentrums O^. Aus der
Figur ergibt sich
A OiQP- A 0,A,p,\ sowie
A0,0,P'^.\P,'P,'P'
und aus der Aehnlichueit dieser Dreiecke folgt
unmittelbar
P'Q:QO,=p,'A,:A,0,
QO,:QA, = 0,0,:p,'p,\
Führt man in diese Proportionen statt der in
denselben erscheinenden Strecken die für diese
früher angegebenen Beziehungen ein und setzt
man, wie sich dies ohne weiteres aus der Figur
ergibt, P1P2 = P + Xg —x\, so erhält man
-X : F = x^ : f und
Y:{Y--n = B:(B + X2-x,),
aus welchen Beziehungen sich die für die Lage-
bestimmung des Punktes P erforderlichen Werfte
X und Y berechnen lassen. Es folgt
l«}o. 18
DER MECHANIKER.
207
X =
B Xi
Xi — Xj
und Y=
Bf
X,
X,
1)
HXin die Höhe des Punktes P über dem Horizont
wmn Ol zu bestimmen, denkt man sich die durch den
ankt Ol und den Raumpunkt P gehende Vertikal-
Mmb am die horiaontale Projektion 0^ P' des
rojektionsstrahles in die Zeichenebene umgelegt,
er Punkt p^ kommt dadurch nach p^^ und es
ird die Strecke PiPi^ gleich dem Abstände iji
es Bildpunktes Pi von der Horizontallinie dos
■.Süksseltigen Photogrammes, während die Strecke
JX^P*^ dem zu bestimmenden Höhenunterschiede h
^leicbzusetzen ist.
Da nun
A P^ P' Oi
A P' Q O,
A
Pi^Pi^i ^^^ wie früher
Pi A 0,
l$i, erhält man die Proportionen
h : f/j = P' Oj : pi 0^ beziehungsweise
X:x^ = P'(\:p^'0^,
durch deren Verbindung sich sofort die Gleichung
X*
oder nach Einführung des Wertes für X aus den
Gleichungen 1) als Schlußresultat die Beziehung
B 2/1
Ä =
iL-t
■X.,
2)
A,
S,
1 ^2
ergibt. Die drei Werte -X, Y und h bestimmen
den Punkt P vollkommen und es ist daher auch
möglich, diese Werte für die einzelnen charakte-
ristischen Punkte eines aufge-
nommenen Objektes zu er mit- p
teln und aus ihnen den Grund-
iindAufrifi desselben zu konstruieren.
Zur Berechnung und Konstruktion der
Elemente X,yund h ist, wie aus den obigen
Gleichungen ersichtlich ist, die Kenntnis
der horizontalen Basislänge B, der Bild-
weite f des Phototheodolites, der Koor-
dinaten des linken Bildpunktes p, bezogen auf die
Vertikal- und Horizontallinie des linken Photogrammes,
sowie der Differenz {x^ — x^ der Abstände der beiden
Bildpunkte von den beiden Vertikallinien erforderlich.
Dieser unterschied x^ — Xg = a ist ein Maß für die
Konvergenz der beiden Projektionsstrahlen oder
den parallaktischen Winkel 0^ P^* 0^ und führt
AUS diesem Grunde den Namen „stereoskopische
Parallaxe". Die Bilddistanz f wird unmittelbar
durch den Phototheodoliten gegeben, die hori-
zontale Basislänge B bei der Aufnahme selbst
gemessen, so daß die Ausmessung der Platten in
der Bestimmung der Größen x^ y^ und a besteht
tiud der Stereokomparator mit Eücksicht auf die
Möglichkeit der Bestimmung dieser Elemente
konstruiert werden muß.
Aus den vorstehenden Erörterungen ergibt
sich weiter, daß es bei der Festlegung eines be-
stimmten Haumpunktes notwendig ist, auf beiden
Photogrammen die dem betreffenden Punkte zu-
geordneten Bildpunkte anzugeben, also die Bild-
punkte der einen Platte mit denjenigen des zweiten
Photogrammes zu identifizieren, daß also eine
-^^gabe zu lösen ist, welche bei zwei aus ver-
schiedenen Standpunkten aufgenommenen ebenen
Mildern eines räumlichen Objektes als sehr mühe
Identifizierung der Bildpunkte wird nun nach der
von Dr. Pul f rieh angegebenen Methode dadurch
umgangen, daß man die beiden Bilder auf dem
Wege der stereoskopischen Betrachtung zu einem
räumlichen Kombinationsbilde vereinigt, wozu die
Grundbedingungen infolge des bei der Aufnahme
der Platten eingehaltenen Vorganges von Natur
aus schon vorhanden sind, denn die Verhältnisse
dieser Aufnahmen entsprechen, abgesehen von dem
Abstände der beiden perspektivischen Zentren,
welcher bedeutend größer als der Augenabstand
eines Beobachters ist, vollkommen den bei einer
gewöhnlichen stereoskopischen Aufnahme einzu-
haltenden Grundsätzen.
Da die Platten selbst eine den Augenabstand
wesentlich übersteigende Länge haben und außer-
dem, wie später gezeigt werden wird, zwischen
den beiden Platten ein entsprechend großer Spiel-
raum zu ihrer gegenseitigen Verschiebung vor-
handen sein muß, kann die Betrachtung der in
einer Ebene befindlichen und gegeneinander richtig
orientierten Platten nicht mit einem gewöhnlichen
Stereoskope erfolgen. Aus diesem Grunde sind
die Stereokomparatoren der Firma Carl Zeiss mit
sogenannten Spiegelstereoskopen nach dem von
Helmholtz angegebenen Prinzip ausgestattet und
außerdem sind zur Erreichung einer stärkeren
Vergrößerung der Bilder anstatt gewöhnlicher
Okularlinsen Mikroskope mit ungefähr (Jfacher
Vergrößerung verwendet. Die Einrichtunp; und
die Wirkungsweise dieser Mikroskop-Stereoskope
ist durch die Fig. 195 schematisch dargestellt. Vor
p.
/?
^^
fi.
/?,
-m-m V' '^/ m^rwK
B -\ '-^ -
'M
i'
m':
--i'!'*. ß
'M
'j F:g. llK^i.
^oll ufld langwierig bezeichnet werden muß. Diese
den in einer und derselben Ebene liegenden Platten
PiPi und P2P2 sind die beiden Spiegel »S'j und S2
so angeordnet, daß ihre Ebenen mit der gemein-
samen Plattenebene einen Winkel von 45° ein-
schließen, wodurch die von den Platten auf diese
Spiegel auffallenden Lichtstrahlen so abgelenkt
werden, daß sie in die Objektive 0^ und Og, deren
gemeinsame, optische Achse zur Ebene der Platten
parallel ist, eintreten. Damit die durch diese Ob-
jektive erzeugten Bilder durch eventuelle Uneben-
heiten der beiden Spiegel *S^^ und S, in ihrer
Schärfe und Deutlichkeit nicht ungünstig beein-
flußt werden, empfiehlt es sich, anstatt ebener
Spingel gleichschenkelige, rechtwinkelige Glas-
prismen zu verwenden, deren Hypotenusenflächen
amalgamiert sind und die früher angegebene
Stellung gegen die Platten haben. Die durch
die Objektive 0^ und O2 gebrochenen Lichtstrahlen
werden an den Spiegel 6\ und Sji ^i® ebenfalls
durch rechtwinkelige, gleichschenkelige Glas-
prismen gebildet werden können, ein zweites Mal
in ihrer Richtung abgelenkt und erzeugen in der
Ebene BB je ein reelles Bild der beiden Platten,
p.
^
Dfiil MBOHANIKUfi.
Ho. 18
welche Bilder durch die Okulare o^ und O2 von
dem Beobachter binokular betrachtet werden
können. Um die durch das Mikroskop bewirkte
Bildumkehrung aufzuheben, ist zwischen dem Ob-
jektive und dem Spiegel s jedes Mikroskopes
ein Porro'sches Prismensystem U eingeschaltet,
wodurch bei der Betrachtung durch die Okulare
die Details der Bilder dieselben gegenseitigen Lage-
verhältnisse zeigen, welche sie auf den Platten P^
und Pg selbst beim direkten Anblicke von vorne
haben. Der Beobachter erblickt daher in dem bino-
kularen Mikroskope ein räumliches Bild desstereo-
photogrammetrisch aufgenommenen Objektes und
zwar stellt dieses Bild dann, wenn die Platten so
orientiert wurden, daß ihre Vertikallinien zuein-
ander parallel sind und die identen Partien beider
Bilder in gleicher Höhe in bezug auf die gemein-
same optische Achse der beiden Objektive 0^ und
0-2 liegen, ein verkleinertes Modell des Objektes
dar, welches in allen seinen linearen Dimensionen
dem wirklichen Gegenstande in einem Verhält-
nisse ähnlich ist, welches von dem Augeoabstande
des Beobachters, der Länge der bei der stereophoto-
grammetrischen Aufnahme verwendeten Grundlinie
und der Vergrößerung des Mikroskopes abhängig
ist. Um die Vergrößerung des binokularen Mikro-
skopes und damit auch die scheinbare Größe des
in demselben wahrgenommenen räumlichen Kom-
binationsbildes verändern zu können, sind die Ob-
jektive in der Richtung ihrer optischen Achsen
etwas verschiebbar, wodurch die Gegenstands weite
und damit auch die Größe des von den Objektiven
erzeugten Bildes geändert wird. Zu diesem Zwecke
sind die Fassungen der Objektive in den Objektiv-
rohren Ri und Rj verschiebbar und es läßt sich die
Vergrößerung des Mikroskopes bei jeder Stellung
an einer längs eines Schlitzes des Objektivrohres
angebrachten Skala mit Hilfe eines mit der Ob-
jektivfassung in Verbindung stehenden und in den
erwähnten Schlitz hineinreichenden Indexes ab-
lesen. Bei der Mittelstellung des Objektives ist
seine Entfernung von der zu betrachtenden Platte
gleich der doppelten Brennweite des Objektives
und es ist bei dieser Stellung daher nur die
Eigenvergrößerung des Okulares, dessen Brenn-
weite 80 mm beträgt, wirksam; durch die größte
Annäherung des Objektives an die Platte kann
dieVergrößerung auf eine 8 fache gebracht werden,
während der größten Gegenstands weite eine 4fache
Vergrößerung entspricht.
Die Objektivrohre E^ und R2 sind mit einem
wfirfelförmigen Gehäuse verbunden, welches die
durch eine Scheidewand getrennten Spiegel s^ und
82 enthält und welches an seiner vorderen Fläche
die beiden Okulare o^ und Oj trägt. Jedes der
beiden Okulare enthält in der Ebene BB, in
welcher die von den Objektiven 0^ und Og er-
zeugten Bilder zustande kommen, eine Marke m, die
durch ein auf einem Glasplättchen mikrophoto-
graphisch verzeichnetes Strichkreuz gebildet wird.
Ist das binokulare Mikroskop so justiert, daß
die Vertikalstriche dieser beiden Marken zu-
einander parallel sind, und sind die Okular-
linsen durch den Beobachter so eingestellt
worden, daß das rechte Auge die Marke im
rechten Okulare, das linke Auge die Marke
des linken Okulares deutlich sieht, so vereinigen
sich die beiden Marken bei der Beobachtung zu
einem Kombinationsbilde, welches den Eindruck
eines scheinbar in unendlicher Entfernung frei
schwebenden Kreuzes hervorruft. Dazu ist es
natOrlich auch erforderlich, daß die Okulare auf
den Augenabstand des Beobachters eingestellt
werden, was durch gegenseitige Annäherung oder
Entfernung der beiden Okulare geschieht. Dabei
muß zur Erhaltung der richtigen Wirksamkeit des
Mikroskop - Stereoskopes der Spiegel s^ die Be-
wegung des linken Okulares, der Spiegel ^2 ^^^'
jenige des rechten Mikroskopes mitmachen, es
muß daher jeder Spiegel s mit dem ihm zuge-
ordneten Okularträger fest verbunden sein.
Wegen der Kleinheit des Gesichtsfeldes der
Mikroskope kann nicht das ganze auf den beiden
Platten stereophotogrammetrisch festgelegte Ob-
jekt auf einmal in den Mikroskopen überblickt
werden, aus welchem Grunde der Stereokomparator
so konstruiert sein muß, daß entweder die gegen-
einander unveränderlich gelagerten Platten vor den
Spiegeln S^ und S2 vorbeigeführt werden können,
oder daß das ganze Mikroskop-Stereoskop so be-
wegt werden kann, daß die Spiegel S^^ und S^ stets
in der gleichen relativen Lage gegen die gemein-
same Plattenebene bleiben und diese Spiegel vor
jeden Teil der Platte, zu deren Betrachtung sie
dienen, gebracht werden können.
(Fortsetzung folgt.)
Referate.
Eine nene Anordnung der Zambonischen
SSuIe von 6. C. Simpson.
Zum Laden der Elektrometer wird in vielen Fällen
der Bequemlichkeit halber die sogenannte Zambonische
Säule verwendet, welche aus einer Reihe von auf-
einander geschichteten Blättchen aus Metallpapier
besteht. Besonders bequem ist diese Säule bei Be-
obachtungen auf Reisen und auf solchen Stationen,
die eine größere Apparatur nicht besitzen.
Die Papierblättchen, welche in den Säulen zur
Verwendung kommen, werden in der üblichen Aus-
führung der Fassung des Apparates durch einen Stab
aus Hartgummi und eine Schraube je nach Bedarf
zusammengepreßt. Diese Pressung verändert sich
aber beim Lagern der Säule hauptsächlich dadurch,
daß das Papier der Säule durch Austrocknen oder
Feuchtwerden seine Dicke stark variiert. Es ist des-
halb in solchen Gegenden, in welchen die klimatischen
Verhältnisse einen starken Wechsel der Luftfeuchtig-
keit mit sich bringen, häufig der Fall, daß die Stäbchen
aus Hartgummi durch den zu starken Druck zerbrochen
werden. So ist z. B in der meteorologischen Station
zu Simla in einem Jahr der ganze Vorrat an solchen
Säulen, nicht weniger wie sechs Stück, durch Brechen
der Hartgummistäbe unbrauchbar geworden.
Dieser Unfall veranlaßte nun den Observator des
genannten Instituts, der Zamboni-Säule eine solche
Anordnung zu geben, daß der genannte Uebelstand
nicht mehr auftreten konnte. Die neue Konstruktion
von Q. C. Simpson*) ist in Fig. 196 skizziert.
Eine runde Messingplatte FF ist mit einer Hülse O
versehen, welche an ihrem Ende ein Innengewinde
trägt. Der Platte -Fi^ gegenüber ist eine zweite Messing-
platte D D mit einer runden Oeffnung in der Mitte,
in welcher ein Hartgummipfropfen C eingesetzt ist.
C ist ebenfalls zentral durchbohrt, so daß ein Messlng-
♦) Phyi. Ztschr. 19J8, Nr. 14.
P«piorscheibchen PI' f^eiogen sind, hält man mit
einem Schraubenzieher das und© .4 des Stabes fest,
and schraubt die Scheibe FF mit det Hülse G auf
du Gewinde B auf, Soll der Druck, der auf die
Blutchen ausgeübt wird, vermehrt oder vermindert
worden, so genügt eiu Anziebeo der Schraube am
Kopie des Stabes AK. Der eine l'ol der Säule ist
die Platte DD, der andere die Pkl.te FF, bezw da
AB mit dieser in elektrisch leitender Verbindung
steht, auch der Kopl des Stabes .4. Diese beiden
Pole sind roUkonimeu von einander isoliert.
Zur Erhaltung einer dauernden Isolation des Hatt-
([uminizylindera V ist dieser mit einer SchutihDllo F,
umgeben, die metallisch mit DD verbiiudon ist. Die
Dimensionen von E sind so groQ, daß die ganze
Säule mit der Hülle F. senkrecht auFgestellt wenlen
kann, so daß ein AulhSngon der Säule an Kin^'eu
oder Haken unnötig wird.
Nach dieser Konstruklion wurden Ijis jetzt zwei
TrockensBuleu in dem oben genflnnien Institut bei-
gestellt und diese baljcii ^cit c\\:i-m .l.ilir ojmc (''du
liiUt Leider kommt also euch hier nieder einmal
die Theorie hinter der Praxis bergehinkt, aber es ist
immer noch vorteilhafter, wenn man eine Sache nach-
träglich erklären kann, als wenn sie ein wohl prak-
tisch gelilstes, aber tbeuretisch noch unver stand liebes
H&tael bleibt. R. Stigler kommt nun auf Grund seiner
diesbezüglichen Experimente zu folgendem Schlüsse:
Die Dane:' dos primiiron Anteiles einer Licht-
emptindung wird um so kürzer (l), jo länger der sie
veriirsaclionde Lichtreiz wählt, und je gi'ölier (!| seine
Lichtin teiisi tut, oder mit anderen Worten: die den
ersten Heiz überdauernde Empfindung nimmt um so
rascher dj ab, voj je giDQei-er (!) Licbtquaiilität sie
veriiraacht wurde.
Daraus crfclSit sich auch die Richtigkeit des Vor-
ganges in der Praxis, daß man während der I'rnjek-
lion eintü KinzelbildeB den einzelnen Lichtreiz durch
eine wiederholte Lithtunterbrechung verkürzt (!i und
L-leichzeilig durch die zwischengeschaltelon, uudurch-
sicbtigou Sektoren dio Lichteindrücke in ihrer Inten-
Imitat herabdriickt. Der oben genannte eigentümliche
Lehrsatz ist übrigens, wie der Verfasser jener Ab-
DER HBORANIEEa
bandlung selbst aDf>ibt, bereits von Martins ausge-
sprochen norden.
Wenngleich also die Dr. Stigler' sehen Unter-
sucbungen der Praxis keine neuen Wege weisen, so
sind sie doch interessant des Umstandes wegen, daß
sie dem Praktiker beweisen, mit seinen Anordnungen
das Richtige getroffen zu haben.
H. Seh.
Neue Apparate nnd InstrameDte.
Böge n lamp en- Indlksto r
von Alfred Gese, Bremen.
Dus Brennen der Bogenlampen wird beute fast
ausauhmslos mit teuren elektromagnetischen Apparaten
kootrolliert. Gegenüber diesen AustDhrungen bringt
Ä.Gese einen Glilhlampen-Indikator {D.E.-P.108728)
auf den Markt, der parallel zn dem Bogenlampen-
Torscbaltwid erstand (Fig. 197) geschaltet wird. Die
Lampe erglüht dann lediglich infolge der Klemmen-
spannuDgsdiHerenz des Widerstandes. Es dient also
die Glühlampe gewissermaßen als Vorschaltwideratand
für die Bogenlampe und wird aomit ein Teil der im
Widerstand zti vemicbteoden Energie wieder nutzbar
gemacht, und da ein schwaches Erglühen des Kohlen-
fadens genügt, ist die Lebensdauer der Lampe eine
sehr lange tmd auch das sichere Funktionieren der-
selbe o außerordentlich erhobt.
Als besonders wertvoll ist hervorzuheben, daß die
Lampe nicht nur eine Kontrolle bietet, ob die Bogen-
lampen brennen, sondern mau kann auch dauernd
sehen, ob dieselben gut funktionieren. Reguliert eine
Lampe schlecht, so ist dieses sofort mi den Zuckungeu
der Indikator lampe ersichtLch. Diese Kigenschalt
besitzt keiner der bisher bekannten Indikatoren und sie
ist außerordentlich iveilvoll, besonders zur Kontrolle
entfernt brennender Bogenlampen, wie z. B. auf Bahn-
höfen usw.
Auf der Schalttafel ist der Raumbedarf einer
solchen Lampe ivergl. Fig. lliBi, für nelche mitn zweck-
müßig Kor/eiilanipen verwendet, aiißetonleiLtlich ge-
ring. Die Verbindung mit dem Bogcnlampenwider-
stand ist sehr einfach, da sich derselbe in den meisten
Fftllen direkt hinter der Schalttafel oder in der Nähe
derselben beündet. Bei der geringen ISpanuungs-
dlfferenz ist eine besondere Verlegung der Zwilchen-
leitung nicht erforderlich, sondern dieselbe kann mit
der Hauptleitung gemeinschaftlich montiert werden.
Die Indikatorlampe ist von der Strumstärke der
Bogenlampe vollständig unabhängig, die Spannuni;
wird so gewählt, daß die Iiampe rot erglüht. Lui
allen Vorkommnissen zu genügen, werden die Lampen
für Betriebsspannungen von aü, 60 und 80 Volt ge-
liefert und könueii dann fflr 10— '>0, 20—30 und
?ö-lil) Volt als liidikatorlampen benutzt werden.
Zar Herstellung der Kegelräder.
I Linsel, Charlottenburg.
(Schluß.)
II. Der Achs<
nkel i
eliebi
tl U' (kei
Die Teilkreisdurchmesser sind wieder '' = .--it,
und if = :'• "t. Der Grundkegel des einen Kegelrades
hat aber zur Hohe nicht mehr d n halhen Teilkrei.^
durchmesaer des anderen Kegelrades, sondern eine
Strecke, deren Grüße auch noL'b von dem .\chsenninkcl
11' abhängig ist.
Die Teilbegelhöhe k = JS (Fig. 199 und 300}
spielt hei der Ableituni; der übrigen Abmessungen ein«
Rolle und soll deshalb zunfichst bestimmt werden. \\$ia
man (Fig r>) JG J_ V.V' zieht, so ergänzt der Winkel
SJG sowohl den Winkel GJO aU auch den Wiül[el
.7S.W = IVzu einem Rechten. Winkel »./O ist das-
halb = ir. Fallt man noch von auf J(i die Seal-
rechte OF, so ist
JG
FG 4 ./ F
; + ; ■cosiF
Die TeilkegeUeito /, ^
DBR HBOHANIKBa
Ij/^R^f^'
|/r» . Bin* Hq^' -r 2ai' cos »V+i»cos»"»';
BiD= W+ coB» W^ 1 ! *ä sin' 1^+ z* cos» H'= i*;
t) Teilkegelwinkel ^ und Rllokea winket H.
(Abb. 200 und 201.)
\ siaW I
-{\
^ Fig. 200
Zu demselbea Ergebnis kommt man auch, wenn
Disn (Fig. 199) die Teilkegelseite L sowohl durch d und
■^ ab anoh durch d' und ^l' ausdrückt und berOck-
äichügt, ia.ä A + A-=W iat
sinvl i-»iaA 2-sin!d '
BinA' 2-ain.l' 2-sin.d'
«<o diittena
2sinjl ~ 2EiQjl' ' siaA ~ ainA'
sinA i . , ...
— .— ^i-:^ . ="; * -sinH - «'Binjl'.
Berflckaiotitigt man nun, daS A-i-A' = W ist, e
ergibt sich daraus z' - siaA = z ■ sia (W— A) =
z (sin IV. cos J — cos W- sin .4),
r-ti/A — z-sinW^x-aoeW-tgA,
tgA{t--\-2 oosH9 = z-sinli',
(ffA=— -
nie
nW
^&W
«• + .
sir
i A' = W—A.
Rüokouwinkel ^=90° — ^; H' — W — A'.
F«. EÜI.
Sonderlall: W-90'; BinW- 1; co8>f'= 0; tgA= -
Diese Werte sind dieselben wie unter 1. Nicht aber
gilt mehr die Beziehung a= —|^--—;^^ weil jader
Wert des Winkels A ein anderer geworden ist.
OS " I. '
coB4=-i
Binir y'
2 Bin
|/'2=-t-r'"'+-i22'CC
2fr' + ..
i-ir'- + 2zj'.D
lain
2r^ + r'-coBnV
■s+272'-coslV'
sir
" ~ z + r'-COSlV
FuBkreisdurchmesser /^q =^ U'
212
DKli MEOUANIKBR
No. 18
c) Zithnkopfwinkel H, Zahnfußwinkel (\ Zahn-
Mchoiiciwinkel K und Zahnbohlwinkel i'^
votff II
L
2 Hin n ^
wenn iniin i^
oinseUt.
T'
<)^/ /i
Hcheinbar einfaohore Worte für ootij h orhält man.
2 sin A 2 sin A'
L _ 2Bin.l * _
M« " m 2 8iu.l*
M*m
2 sin vi' *
m 2 sin i. '
Duoh haben diese Formeln den Nachteil, datt sie
niolit elnsiK die ursprünglich gegebenen Größen,
Houdern auch die erst aus diesen ermittelten Winkel
A und A* enthalten. Zudem wird die Rechnung mit
dioson Kormoln kaum einfacher, wohl aber ungenauer.
oder
n»/((/('^- , ci4g B —
a
odm* mit Ucrrtcksichtiguug des eben Gesairten
7 MnJ I ä^m.r
K IKV A - r. «- (\
K' IHV - .1* • <' /'*-- ^*'.
\\\ SteUvet tretende $tirnr*d«»^hneiahlen
v«'ahuform ued Fräser-.
Winkel JOM WinkeU S(* = .1. weil dieSchenkcl
aufciuakUer *eukr^*ht stehen.
MO
JO si-i
c\>* ,t c\v> A
, --:
=l: <-
%» »
^»«si\M:e5.
.V<'»
A
v<->
Soll der innere Model »i^ normal werden, dann ist
die Breite 6 = x • ih so zu w&hlen, daß
•» = o Ku h - -^) l/^H^-'''+2r^^sir ist
2smlK l m n
Beispiel 14: Die Abmessungen eines Kegelrlder-
paares mit den Z&hnezahlen j = 30 und z' = 25 smd
zu bestimmen, wenn der Achsenwinkel W=4Ö^ imd
der Model m = 5 ist (Fig. 200 und 201.)
Teilkreisdurchmesser:
(1= *.m=30-5 = 160mm;(i'=z •w=2ö«5 = 12omin.
Uebersetzung:
u = j:^' = 30:25 = 6:5 =1,2.
Hilfswerte (zur Vereinfachung der Rechnongi ;
sin IV = sin 45* = cos TF= -^- j/2 ;
o =
]
2 sinir
2fl2
= 0,707:
1
p=:' + rsin W= 25 + 30— ^-J 2 =r 25 + 21.2U
= 46^13;
7 = z -r -- •sinir= 30 -r 25- .^-^ 2 = 30 + 17,b>
= 47,678;
I
Teilkegelhohe:
k^m.^'P^ 5l\707-46J?18 * 163,49 mm:
V = !«••-*/ = 5-0.7u7-47.o78 = 168,57 mm.
Teilkegrelseite:
La Mi-.»-r = 5.(i.707.5()LS4i^ nuB= 17S,76min.
Teilkecelwiakel:
1
..4« --^i^^»' -_
30-H -
2 : : vc>s *y~
t
--.<—»■
'.,A' - • '"
*
«
4:->:>
=a4SöcJ-:4 :•
-0J:7I:J-*3'21
Trcb«: a — V ^ '.r= :24 ;^ - -n: ' 2 / -- 4.v
Klckeswlrkel:
H = .^- — .4 = :4 * — ^; ?yr — ^ 21-;
H = A — -i* = r . • ~ i^: tV = ^ 3L-
« «
1^
• -.■*••
C ~
4-
3 4:-rT>
= rs:-^
^ -
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= V ^ * -i -i ö = :>.-..^
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T-xVSt^^ri*
It
I *,
2 i «.
r- .
^ - > I
„ »
^ 1
• ■ * ^ • A •
*
5^-i?--:- =
f ▼ 1 i
<* 1 ~? — 1-r 5.*' =
No. 18
DSU MBOBANIKSR
sia
Zfthnform (Fräser):
r-r 30-50,849
8 =
8' =
46.213
= rund 33;
l'L^ 25^50,849_^
g 47,678
tN
Innerer Model und Zahnbreite:
Breite 6 = z - m zunächst = 8 • m gesetzt ;
j = m; 2aj.8mT^ = 2-8--2-J^^
= 11,314;
50.849 — 11,314
m.
6 = 3,89.
^ 60,849
Soll der innere Model ein normaler werden, so käme
Ml = 3,75 in Frage, entsprechend
0- -- fl ~ ^1 -r = 0,707 -0,25 -50,849 = 8,980;
h = 8,989-5 =44,94 mm;
oder m^ = 4, entsprechend
I = » |l — -^^» J.r = 0,707 -0,2 00.849 = 7,191;
6 = 7,191-0 = 35,96 mm.
Frästiefe:
m=:5; / — 10,83 mm;
njr--4; /= 8,67 mm;
m » 3,7- ; l — 8,13 mm.
Zusammenstellung der Angaben für die
Werkstatt:
Zihnezahl 2 30
Model m außen/innen 5 '4
Außendurchaiesser I> 159,09
Zahnscheitelwinkel K 153'> 45'
Rückenwinkel If 65*21'
Zahnbreite 6 36,96
Sohlwinkel F 67^ 13'
Fräser für Stimradzähnezahl « . . 33
FrS8tiefe(Z»hnl«„ge) l \ ?!«" ' ; ^gi^
innen .
8.67
25
5/4
134,38 mm
1580 3.
69° 39*
35,96 mm
7P3r
27
10,83 mm
8,67 mm.
Praparlsrong von aas Stablblsch
gestanzten Glocken fOr die Vernickelung.
In Amerika worden Slahlglocken, welche aus Stahl-
i>lech gestanzt werden, in großen Mengen hergestellt.
Wenn dieselben in bezug auf Klang nicht mit einer
l^egossenen oder selbst mit einer aus Messing ge-
stanzten Glocke konkurrieren können, so sind die-
selben doch so billig, daß sie eine vielfache Ver-
wendung finden. In erster Reihe sind sie bei elek-
trischen Läutewerken, von welchen jährlich große
Mengen angefertigt werden, in Gebrauch. Mit Ausnahme
ron teuren Glocken findet man daselbst nur selten
andere ids Stahlblechglocken. Der einzige Vorzug
besteht aUerdings nur darin, daß sie billig sind, und
gerade deshalb dürfte wohl auch hier die Fabrikation
derselben eine lohnende werden können.
Da Stahlglocken nicht mit der Oberfläche, wie sie
nach dem Stanzen erhalten wird, gebraucht werden
können, so ist ein Nickelüberzug erforderlich. Es ist
dabei eine gute Arbeit notwendig, damit die Glocken
oin tadelloses Aussehen besitzen und der Käufer sie
nicht von den massiven oder gegossenen Messing-
glocken unterscheiden kann..
Die Herrichtung einer ans Stahlblech gestanzten
Blocke zum Ueberziehen mit Nickel verursacht oft
bei denjenigeOi welche noch nicht damit vertraut
sind, Schwierigkeiten und Verdruß, was bei Messing-
glocken nicht der Fall ist.
Die erste Arbeit besteht darin, daß man die vor-
handenen Risse, Grübchen und sonstige Unebenheiten
beseitigt. Dies geschieht durch Abschleifen unter
Verwendung einer Schmir^elkomposition. Dieselbe
wird in der Regel durch Mischen von Schmirgel mit
einem Fett in Form von Stangen hergestellt und auf
eine Schleifscheibe aus ziemlich steifem Baumwollen-
stofi in derselben Weise wie Rouge aufgetragen. Das
Baumwollentuch wird vor dem Gebrauch gestärkt,
damit es steif wird, infolgedessen wird es so hart,
daß es seine Form bei dem zur Anwendung gelangenden
Druck beibehält. Die Scheibe muß jedoch mit sehr
hoher Umdrehungsgeschwindigkeit rotieren, da sie
bei langsamer Bewegung nicht ordentlich greift. Für
eine Schleifscheibe von 30 cm Durchmesser ist eine
Geschwindigkeit von 3600 bis 4000 Umdrehungen
erforderlich, dann werden keine Risse mehr zurück*
bleiben. Die so bearbeitete Stahloberfläche wird
dann so beschaSen sein, daß sie nur noch poliert zu
werden braucht.
Das Polieren der Glocken geschieht mittels Wiener
Kalk, welcher bei vernickelten Artikeln gegenwärtig
so viel verwendet wird. Derselbe greift gut und
poliert die Oberfläche vorschriftsmäßig. Der Wiener
Kalk wird auf eine Polierscheibe aus BaumwoUen-
stoS, welche mit der erwähnten Geschwindigkeit
rotiert, aufgetragen.
Man muß darauf achten, daß man nicht zu sehr
auf die Scheibe drückt, da in solchem Falle die Ober«
fläche ein mattes und glanzloses Aussehen erhalten
wird. Aus dieser Ursache erwachsen dem Polierer
häufig Schwierigkeiten, besonders bei weichen Metallen.
Bei hoher Umdrehungsgeschwindigkeit wird die Scheibe
schon genügend greifen, obne daß ein übermäßiger
Druck eriorderlich ist. Nach dem Polieren der Glocken
mittels Wiener Kalk ist sie fertig zum Reinigen.
Die Entfemunjg des Polierschmutzes geschieht in der
Weise, daß die Glocke mit einem Lappen, der mit
Petroleum angefeuchtet ist, abgerieben wird. Hier-
auf erfolgt die Entfettung, welche darin besteht, daß
man einen nassen, weichen Tuchlappen in einen Brei
aus feinstem gepulverten Wiener Kalk, Schlämm-
kreide und Wasser taucht und den Gegenstand sorg-
fältig überwischt Sodann spült mau die Glocke
unter kräftigem Wasserstrahl ab, wobei man darauf
zu achten hat, daß sämtlicher Kalk entfernt wird.
Nach «'orj? fältigem Abspülen des Kalkbreies bringt
man die Glocken sofort in das Nickelbad. Das Ver-
nickeln erfolgt in der üblichen Weise. Es darf nur
ein schwacher Strom (VI 2 bis 2 Volt) benutzt werden,
damit man einen weichen Ueberzug erhält, welcher
eine weiße Farbe besitzt und nicht abblättert.
Ist das Abschleifen und Polieren vorschriftsmäßig
ausgeführt worden, so wird die vernickelte Glocke
eine Farbe besitzen, wie man sie auf einer Messin^-
glocke erhält und zwar mit geringen Kosten für die
Herrichtung. Die Vernickelung selbst erfordert auch
keine größeren Ausgaben. J. P.
Die GescbSftslage der Feinmechanik In
Oesterrelch.
Ueber die Lage der Instrumentenbranche in Oester-
relch wird von halbamtlicher Seite aus Wien bezüglich
des letzten Jahres berichtet: Die besseren Werkstätten
für Präzisions-Optik und -Mechanik waren wohl ge-
nügend beschäftigt, doch hielt die steigende Tendenz
der Rohmaterialien und der Arbeitslöhne auch im
Berichtsjahre an, ohne daß es möglich gewesen wäre,
die Mehrbelastung auf die Konsumenten abzuwälzen.
Die Gewinne in dieser Branche haben sich demnach
gegen früher noch mehr herabgemindert. Im Absätze
nach Ungarn bestehen die schon wiederholt hervor-
214
DBR HBOHANIKBR.
getretenen Schwierigkeiten. Unsere Industrie wBnscJit
nur, daB bei den Leitungen unserer Hochschulen und
Staats anstalten die heiniiscbe Produktion sich n\ir an-
nfihemd eines solchen Wohlwollens und jeuer Für-
sorge zu erfreuen hStten, wie dies von Seite der
ungarischen Faktoren !(lr die ungarische Produktion
geschieht, llezüglich der MllitSrlielerungen wird be-
merkt, daß leider die Aultrage grO&tenteils an aus-
ländische Firmen oder ihre Vertretungea zum Schaden
der einheimischeu WerkatStteu vergeoen werden. Im
Exporte hat der Absatz nach Serbien infolge der
handelspolitischen Verhältnisse nahezu aufgebort.
Auch nach Bulgarien, der Türkei und nach Griechen-
land sind die Verhältnisse bedeutend zusammenge-
schmolzen. Nach Italien haben sich in den letzten
Jahren mehrere gruEere WerkstBtten etabliert, welche
UDter der nationalen l'uterstützung des Landes ge-
deihen und aul unseren Bsport sehr nachteilig em-
ein wirken. Besserer Absatz wurde nach Spanien,
Rußland, Argentinien und einigen flbers«eiscben
Ländern erzielt. Die Abs atz Verhältnisse ftlr geo-
dätische Instrumente erfuhren ini lalande eine kleine
Besserung. Allerdings erhielten sieh die Preise in
gleicher Höhe, während die Produktionskoaten fort-
wQhrend stiegen. Ungarn bezieht von den hiesigen
Fabrikanten aus den bekannten QrQnden sehr wenig.
Kroatien wandle sich leider mehr und mehi- slawischen
Finnen zu. Das Okkupationsgebiet bezog im Berichts-
jahre 80 gut wie nichts. Die im Vorjahre erzielte
Steigerung im Exporte, der sich hauptsächlich nach
den Balkanstnaten nch1«t, hat sich anuäbemd erhalten.
Allerdings bestehen die Schwierigkeiten und Opfer
weiter, welche der Kampf gegen die deutscbe, Iran-
zOsische, schweizerische und italienische Konkurrenz
erfordert. Der Absatz nach Serbien war durch die
handelspolitischen Verhältnisse äußerst beschränkt;
dortselbst machte sich ebenfalls eine nationale Richtung
deutlich bemerkbar, da für große Aufträge der Prager
Platz bevorzugt wurde. Bin kleiner Export war nach
Italien und Griechenland möglich. Die Produktion
von geodätischen Instrumenten im Inlande erfuhr durch
teilweise Erweiterung der bestehenden Betriebe und
durch neue Qiiindungeu von lolcben eine Stetgeruug.
Technische Fortschritte in der Fabrikation sind allent-
halben wahrzunehmen. Das Angebot von Arbeits-
suchenden war genügend, doch wird ihre Schulung
fflr diese Branche als meistens nicht entsprechend
bezeichnet. Lobbalte Klagen werden über die Unlall-
versichemng erhoben, da die hohen Einlagen zu der
Seltenheit größerer Unfälle in dieser Branche und
zu den Leistungen lOr die erlitt«Den Unlälle in gar ;
keinem Verhältnisse stehen Im Absätze von Lehr-
mitteln und chemisch-physikalischen Apparaten für
Unterrichts- und industrielle Zwecke hielt die im
Vorjahre bereits verzeichnete Besserung auch im
größten Teile des Berichtsjahres an. Gegen Ende
des Jahres machte sich jedoch auch in dieser Branche
das Abflauen der Konjunktur geltend: besonders der
Absatz von Bedarfsartikeln für industrielle Laboratorien
wies einen einschneidenden itOckgang auf. Der Ab-
satz nach Ungarn beschränkt sich nunmehr auf einige
Oeschäflsyerbindungen mit dortigen Firmen und diese
dürften in dem Maße, als sie, dank der ihnen ge-
währten staatlichen Unterstützung, inihrer Produktions-
kraft erstarken, fOr die österreichische Industrie nach
und nach verloren gehen. Der Export ist nach wie
vor kein nennenswerter: auch in den Balkan Staaten,
dem hauptsächlichsten Absatzgebiete, sind gegen die
von einem vorzüglichen Konsulardienst unterstützte
reichsdeutsche Konkurrenz Erlolge nur schwer und
nur mit großen Opfern zu erzielen. Sehr lebhafte
Klagen werden darober erhoben. daS der im Vorjahre
erwähnte, auf die Förderung der belmiscben Industrie
bedachte Erlaß des k. k. Unterrichtsministeriums
seitens vieler staatlicher und vom Staate subventio-
nierter Lehranstalten gar keine oder nur eine sehr
beschränkte Beachtung findet. Nach wie vc
viele auch im Inlonde erzeugte Apparate u
mittel, zum Teil sogar ganze Schuleinrichtu
der ausländischen Konkurrenz zur Bestellung
Gesehins- and Handels-llUelliu
Neae Firmen. [Das Zeichen (H) hinter i
bedeutet, daß dieselbe handelsgerichtlich eil
ist.] Jos. Brungs, Drogerie und Handi
photographischen Bedarfsartikeln, Bonn s
Meckenheimerstr. — Centrale [ür Srztlic!
Hospital-Bedarf Qustav Hoffmann &
Berlin. Gesellschafter sind Gustav Hoffmai:
Uolkentin und Rieb. Nitscbke. — H. Hector
tions- und Reparatur- Geschäft für elektrische .
und Starkstrom- Anlagen, Ponitz-Schüuhain C
Hofer & Beyersdörfer, Spezialgeschäft'
triscbe Bedarfsartikel, Freiburg i Br., Rotluul
Gustav Koch, Handlung für Uhren und el
Bedarfsartikel, Witten, Jühannisstr.—Scala-
Sprechapparate u. Schallplaten-G. m.
Wien VII, Mariahilferstr. 58. Gegenstand di
nebmens ist der Vertrieb von Sprechappaiatei
platten und Zubehörteilen. Stammkapital 60
Geschäftsführer sind Armin Bard in Wien un
Flehinghans in Berlin. — Robert Sohl
Elektrot«tbniker, Bromlierg,
KoDknrBu: Aug. ErnstHeinr. Moltzer
nikcr, Flensburg: Anmeldefrist bis 10. <>k
Frau Marie Petitjiiere Witwe Op
chäft, Wiesbaden; Anmeldefrist 15.0k
The:
irfabri
Hei
Kammerberg; Anmeldelrist bis 20. Septembe
Finnen- Aenderangen: Die Rath
A.-G. in Rathenow lirnjiert jetzt; „Emil
Aktiengesellschaft Optische Industrie."
Erloichen: Kontrollkassenfabrik H<
Hempel, Leipzig. — Universal-f'ontro
»ignal- Chr-Gesellschaft m. beschr.
Berlin.
eestorben: Optiker Frz. Otto Rotti
Di-esden. — Mechaniker Jos bchwai
Schnellewalde (Schlesien).
6«8ch&ftBrerlegnng. Die optische
G. Rodenstock. München, hat nunme
voLen Betrieb in den kürzlich vollendeten Ni
an der Isartalstraßo aufgenommen. Vor 4(
gegründet, umlaßt das aus verhältnismäßig
Anlangen hervorgegangene Werk heute 3 F
die Arbeiterzahl und die sonst für die Fl
Echäftigten Personen in den Filialen usw.
kürzester Zeit die Zahl von ca. 1000 erreich«
Elnfnhr von elektrischen Instrnmentftii
TflrkeL Gemäß der fortschrittlichen Neu
des Landes sind die früheren Hindernisse u
böte bei der Einfuhr von elektrischen Maschi
Bedarfsartikeln aller Art, insbesondere von Telt
nunmehr weggefallen.
FDr Anfstellnng einer zneiten BSnl
rlchtnag im städtischen Krankenha
Stettin werden vom Magistrat 4ÖU0 M verl
WelUasst«Uang in Brüssel 1910. Der
kommissai gibt in diesen Tagen die allgemei
Stimmungen über die Beteiligung an der ge
Ausstellung bekannt. Firmen, welche eine BÜc
der Ausstellung in Aussicht genommen haben,
sich wegen der Zusendung der Dnicksadie
Reichskommissariat für die Weltausstellung in
191U, Berlin W. 64, Wilhelmstraße 74, wenden
No. 18
DBB MBO:aAIfI&fiIt.
äl5
Absatzi^eleir^iüieit für radlographlselie Appa-
rate in Chile. Zur Anschaünng dreier radiographi-
scher Apparate für die chilenische Flotte zum Preise
von 400i>0 Pesos ist der Chef der chilenischen Marine-
kommission in London, Vizeadmiral Uofii, ermächtigt
worden. (Beriebt des Kaiserl. Generalkonsulats in
Valparaiso.)
Ans dem lereinslebeD.
In dieser Rabrik werden alle der Bedaktion draekferii«: lugehenden
Siixiuig>iib«richte <l«r Vereittigiuigen ron Mecbanikem ete. unter Ver-
aatwortlichkAtt der Eine^nder jedeneit kostenlos aufgenommen.
Terein Berliner Mechaniker. Sitzungsbericht
V. 12 August. Vors, : F. Harrwitz Der Punkt 1 der
Tagesordnung „Diskussion über die Einrichtung von
Gasanstalten"* muß auf die nächste Sitzung verschoben
werden, da Kollerte Marx, der die Diskussion angeregt
hat und deren Lieitung übernehmen wollte, unerwartet
noch au! Reisen ist. Statt dessen legt Kollege
Achilles einige technische Vorlagen vor; unter anderen
ein Präzisionslineal, einen verstellbaren Winkel mit
Minutenablesung sowie eine Schraubenschlitz -Vor-
richtung. Hierauf zeigt der Vorsitzende einen neuen
Stichelbalter, einen Federtaster mit auswechselbaren
Einsätzen und die photographische Klappkamera
,,Mom" der Fabrik photographischer Apparate a. Akt.
vorm. R. Hütiig & Co , Dresden, die, in ihrem Format
15 : 6 cm mit Doppelanastigmat ausgerüstet wohl die
kleinste wirklich brauchbare Kamera ist. Nachdem
noch beschlossen wurde, für die Vereinsbibliothek das
Buch: ., Anleitung für die Uerstellunc: und Justierung
geodäiischer Instrumente von Dr. Th. Dokulil" an-
zuschaffen, schloß die Versammlung um ^/.^l'l Uhr.
Anwesend 16 Herren
— Sitzungsbericht v. 26. Aug. Vors.: M Marx.
Der Vorsitzende gibt an Hand einer Ausarbeitung
seine bei der am 15. Juli stattgefundenen Exkursion
nach der Städtischen Gasanstalt in Tegel gewonnenen
Eindrücke wieder und wird hierin von einigen Mit-
gliedern, welche auch an der Berichtigung teil-
genommen hatten, lebhaft unterstützt. Hierauf gibt
der Vorsitzende bekannt. dnQ am 9. September eine
Exkuision nach der Städtischen Centrale in Buch
unternommen wird. Schluß IIV2 Uhr. Angemeldet
zum Beitritt in den Verein: 2. " F. A,
Verein der HechaullLer nnd Optiker in Dresden.
Sitzungsbericht vom 6. September. Vorsitz.:
0. Gipner. Nach Erledigung des geschäftlichen Teiles
hielt Herr Werkmeister H. Müller einen Vortrag über
den ,Bau der Automobile". Zuerst gibt der Vor-
tragende einen geschichtlichen Ueberblick über die
Entwickelang der Automobiltechnik von ihren ersten
Anfängen an und erläutert dann an vielen, sehr schönen
Lichtbildern sowohl die Konstruktion der Benzin-
und Petroleum-Motorwagen, als auch eingebend die
wichtigsten Bestandteile derselben, wie z. B. die
Kuppelung, Uebersetzung, Bremse, Zündung usw.;
&uch die Prüfstation in der Technischen Hochschule,
in Welcher die Motoma auf ihre Pferdestärke geprüft
werden, wurde beschrieben. Der Vorsitzende dankte
dem Vortragenden herzlichst für den interessanten
Vortrag und teilt alsdann mit, daß am 20. September
eine Exkursion nach der Waffelfabrik Gebr. HOrmann
in Neu -Mickton stattfindet.
Aufgenommen wurden die Kollegen Treuth,
Arnold und Witt ig. G. Seh.
BOehenehM.
Bdgonmbe^ K«, Induntrial electrical measuring instru-
ments. 227 Seiten mit 126TextfigureD. London 1908.
Gebunden 9 Mk.
Das vorliegende Buch gibt an Hand zahlreicher,
sehr übersichtlicher schematischer Zeichnungen
KoQstruktionsprinzip und Beschreibung aller in der
^'raxis gebräuchlichen elektrischen Meßinstrnmenten-
typen; darunter befinden sich auch die Pyrometer,
Oszillographen, Registi'i er Instrumente usw. Mattiema-
tische Erklärungen sind fast ganz vermieden worden.
Wttsty Dr. F., Legier- und Lötkunst. Kurzer Abriß
der Arbeitseigenschaften der Metalle und Legierungen
nebst einer Anleitung zur Darstellung der Legie-
rungen und Lote sowie eine ausführliche Be-
schreibung der verschiedenen Lötverfahren. VH. voll-
ständig neubearbeitete Auflage. 183 Seiten mit
5'J Textabbildungen. Leipzig 1908. Ungebunden
6,— Mk.
Die diurch die Forschungen der physikalischen
Chemie hergestellten neuen Aufschlüsse über den
Aufbau der Legierungen und Lote machten eine voll-
ständige Umarbeitung des Buches notwendig und
der Bedeutung dieser Forschungsresultate entsprechend
wurde der Begriff des „Schmelzdiagrammes" eingehend
erläutert und der Versuch gemacht, die Gewerbseigen-
schaften an Hand der Schmelzdiagramme za erklären.
Auch der Abschnitt über das Löten der Metalle
wurde erweitert.
GroBy Alfred^ Die Dynamomaschine. Kurzgefaßte
praktische Anleitung zur Selbstanfertigung kleiner
Dynamomaschinen und Elektromotoren nebst Be-
rechnung und Konstruktionszeichnungen einiger
Modelle. VL Auflage. 92 Seiten mit 81 Text-
abbildungen und 1 Farbentafel. Stuttgart 1908.
Geb. 2 Mk.
Zimmermanny W*« Das Beizen und Farben des Holzes.
Ein Hand- und Hilfsbuch zum praktischen Gebrauch
lür Tischler, Maler, Drechsler etc V. verbesserte
und bedeutend erweiterte Auflage. 174 Seiten.
Barmen 1908. 3 Mk.
Patentllste.
Vom 31. August bis 14. September 1908.
Zusammengestellt von der Redaktion.
Die Patentachnflea (ausfuhrliche Beschreibong) sind — sobald daa
Patent erteilt ist — gegen Einaendang ?on 1^ Kk. In Briefinarkea
portofrei von der Adminut d. Zeittehrift sn beliehen; bandsehrili-
liehe Aonflge der Patent am meldnngen nnd der GebraaehamnBter
b«hafs liupmehee ete. werden Je naeh Umfuf fllr 100*8,50 Kk.
•ofattieUttei
a) Anmeldnufren.
KL 21 a. A. 15229 Elektr. Typoudruckapparat mit ein-
stellbarem Typenrad. G. A. M. Agrell, Stockholm.
Kl. 42 c K. 36021. Markscheide -Winkelmeßinstrument
für Horizontal- u. Vertikalmessungen mit auf e. an
Vefziehschnüren hängenden Leitkreise einstellbaren
Dioptern. W. Könnecke, Egeln i. 8.
Kl. 42 c. Z. 5606. Entfernungsmesser mit zwei Fern-
rohren und. 6. Mißmarkensystem in jedem Bildfeld.
Carl Zeiß, Jena.
Kl. 4*2 c. Z. 6617. Koincidenzentfernungsmesser. Carl
Zeiß» Jena.
KJ. 42h. H. 4-2-J54. Epidiaskop Dr. W.Hort, Braun-
schweig.
K1.4ih. J. 9063. Sehrohr mit großem Gesichtsfeld u.
V. großer Länge, bestehend aus e. an beiden Enden
kleine Oefinungen besitzenden, mit Sammellinsea
versehenen Röhre. H. Isensee. Berlin.
KL 42 L D. 18890. Heber- oder Gefäßbarometer.
Ad. Deckert, München.
Kl. 43 b. S. 25498. Selbstverkäufer für Briefmarken u.
andere zu e. 8treifen vereinigte Papierfelder; Zus.
z. Pat. 162589. M. Sielaff, BerUn.
b) Gebrauchsmuster.
Kl. 21 a. 348565. Telephonhörrohr mit herausdrehbarem
Magnetsystem. Friedrich Reiner, München.
Kl. 21 a. 348666. Hörtelephon mit herausschraubbarem
Magnetsystem träger. Fried r. Reiner, München.
KL 21b. 348 347. Therm oelektr. Stromerzeuger mit aus
e. Gußstück bestehenden Gestell, Brenner, Klemmen-
träger und Heizkörperträger. Alfred Schoeller,
Frankfurt a. M.
216
DER MßOHANlKEK.
Kl. 21 c. 348885. Variable Induktionsspule für d. Hoch-
frequenz-Technik. Gesellschaft f. drahtl Tele-
graph ie m. b. H., Berlin.
Kl. 21c. 349274. Elektr. Zeitschalter. Edm. Voigt,
Hamburg.
Kl. 21c. 349293. Gruppen- od Seriensparschalter. Kurt
Wachsmuth, Cöln a. Rh.
K1.21e. 348284. Elektrizitätszähler mitd. Geschwindig-
keit des Messers regulierender Brücke. G. Hook-
ham, Birmingham.
Kl. 216. 348285. Elektrizitätsmesser, bei welchem die
Quecksilberkammer verschlossen u. die Ankerachse
vo^ ihrem unteren Drehzapfen abgelioben werden
kann. G. Hookham, Birmingham.
Kl. 21g. 348076. Topfmagnet mit keilförmig zuge-
spitztem Pol und Gegenpol mit keilförmigem Ein-
schnitt. E. Schmeck. Oberkassel.
Kl. 21 g. 348 15(3. Mehrteilige Ventilröhre für Röntgen-
röhren. C. H. F. Müller, Hamburg.
Kl. 21g. 348381. (Quecksilber-Stromunterbrecher mit
zentrifugiertem Quecksilberspiegel, dessen Behälter
frei schwebend aufgehängt ist. Reiniger, Gebbert
& Schall Akt.-Ges., Erlangen.
Kl. 42a. 347802. Ovalzirkel. Emil Friedemann,
Leipzig-Str)tteritz.
Kl. 42c. 348005. Visier-Einrichtung mit terrestrischem
Fernrohr, Trieb- und Mikrometerbewegang Haase
& Co., Gotha.
Kl. 4'ic. 348030. Dosenlibelle mit Quecksilberfüllung
B. Eichapfel, Fabrik f. Elektrotechnik und
Feinmechanik, Dresden
Kl. 42g. 347969. Schalldose mit Ventil. Carl Lind-
ström Akt.-Ges., Berlin.
Kl. 42g 348023. Vorrichtung zur Erzielung e. ununter-
brochenen Tonwiedergabe mittels mehrerer Sprech-
maschinen. Deutsche Bioscop - Gesellschaft
m. b. H., Berlin.
Kl. 42 g. 348 029. Synchronapparat für gemeinsam
wirkende Kinematographen und Sprech maschinen
Deutsche Bioscop-Gesellschaftm b.H., Berlin.
K. 42h. 347 496. Mikroskop, dessen innerer Tubus
lim äußeren mittels Einstellvorrichtung verschoben
werden kann. Carl Zeiß, Jena.
Kl. 42h. 347 796. Vorrichtung z. Betrachtung v. Gegen-
ständen, die ganz oder zum Teil in durchfallendem
Licht betrachtet werden sollen. F. Lehr, Wetzlar.
Kl 42h. 34780L Zwangläufig u geratilinig durch zwei
Triebe geführte Stereoskopzwischenwaud Fabrik
photogr. Apparate a. Akt , vorm. R. Hüttig
& Sohn, Dresden.
Kl. 42h. 348066. Telestereoskop mit Aufrichteprismen
nach Patent 104149 u. schwingbaren Okularen zwecks
Anpassung an die Augenweite. Raihen. opt. In-
dustrie-Anstalt, vorn). Emil Busch, A.-G.,
Rathenow.
Kl. 42h 348069. Scherenfernrohr mit Aufrichteprisma
nach Patent 104149 u. unabhängig v. der Okular-
stellung schwingenden Objektivrohren. R.ithen.
opt. Industrie- Anstalt, vorm. Emil Busch,
A.-Q., Rathenow.
m. 42h. 348 987. Sphärisch, Chromat, und astigmat.
korrigiertes Dreilinsen - Objektiv. H. Schrader,
Frankfurt a. M.
Kl. 42i. 348 070. Quecksilber -Pyrometer mit Fern-
übertragungsleitung. Schäffer tV Budenberg,
G. m. b, H , Magdeburg-Buckau.
Kl. 4*2 k. 348 832 Stehender Festigkeitsprüfer mit
Diagi-ammapparat L. Schopper, Leipzig.
Kl. 42k. 348833. Festigkeitsprüfer mit Fadenführer.
L. Schopper, Leipzig.
Kl. 42k. 348954. Druckregler. Arthur Pfeiffer,
Wetzlar.
Kl. 421. 347 490. Quecksilber -Vakuummeter. Rosen-
thal & Schade, Berlin.
Kl. 421. 347 493. Milchprüfer. Stock c^ Oelber-
maun, Cöln-Xippes.
Kl. 421 347 784. Kauchanalysenapparat. C. l
W'aldenburg i S
Kl. 421. 347 795. Taschentlionnometor, w
W^einkostthermoineler eingerichtet ist.
Küb & Co., Stützerbach i. Th
Kl 42m. 347 4'i3. Einiiclitung an o aus z
einandergesetzten vollstämligen, p^enieim
einzeln anzutreibenden Rechenmaschinen be
Thomas -Rechennuisch ine zum gemeinsai
einzelnen Anheben und Verschieben di
Lineale. S. J Herzstark. Wien.
Kl. 42m. 347 9(50 Redicn.^cheibe. Fran^, Pa
München
Kl 43b. 348 7:>0. Doppelautomat Oscai
Göttingen.
Kl. 57a. 348 275 Einrichtung z Ueberwa
Gleichlaufsv. synchron arbeitenden Kinema
und Sprechmaschinen Deutsche Bios
Seilschaft m. b. H , Berlin.
Kl. 57a. 348 310. Verschiebbarer Index f
photogr. Verschlüsse. Dr. R. Krügene
fürt a. M.
Kl 74a. 347 820. Elektr. Wecker m. leicht ai
barem Elektromagneten. S. Siedle ^S:
Furtwangen.
Kl 74a. 348 88^K Weckeruhr mit Vorrich
Schläfer mittels elektrischen Stromes z
E. Bock, Marienburg
Kl. 74a. 349 065 E ekir. Klingeldruckknoj
Abwesenheit der Ziiumerbewohner von
zeigt und gleich/eitii; die Leitung ai
A. Feldtheim, Ilmenau
Kl 74a 349 077. Alariuvonichtung für Tu
W. Krönert, Rixdorf.
EiDgesandte nene Preisliste
Wir bitten, uns nene rr«»i8li>^ton stets in 1 ExeTn7>lar |
uach Erscheinen einsenden zu wullen. Diesel hen wen
Rubrik; anenttreltlich auf^etllhrt und sollten gle)fhx«titig
für Anfragen nach Besugsquell n dienen. Wo kein Preis i
sind «.ie i rei^Iisten unentf^ültlicb von den Firmen ttelbt^t
Aktiengesellschaft Mix A: (icnest, Berlin
herg Illustr. Prcislis c A über ..Hauste
(Gleich- und Wechselstrom -Wecker Zu
Tableaux, Elemente. Leitung.<niaterial otc.)
— Liste 15 :^ über ..Autoinatische Lini
(Apparate und Schaltunj46au>führun<4^en .
(Diese Preislisten werden nur an Wiede
und Installateure abgegeben 1)
Fragellasten.
Anfrage 3fl: Wer verfertiL-^t Thermosi
Melloni und solche nach NoeV (^Nur Fabrik
Antwort aaf Aufrage 34: Aluuiiniui
Galvanoskope liefert die Aluminium -In
Aktiengesellschaft Z wcigniederlassun
Berlin S.W. 68.
Autnort auf Aufra^^e 35: Runde Gl
jeder Art für Elektrisiermaschinen liefert
F. ^t einmann. Ilmenau i. Tii.
Autwort auf Aufrage 30: Als Bezugs
Additions- und Zählwerke für Regist
empfehlen wir Ihnen, sich mit den in uns
Schrift „Lauf-, Lhr- und Zahlwerke" ins
Firmen in Verbindunir zu setzen.
Antwort auf Anfrage 37: Ausriehteza
.Justieren von Öclireibmaschinen liefert <
Schäfer & Clauss, Berlin W. 8, Leipzi|
Autwort auf Anfrage 3H: Priizisions-M
ohne Naht für Getreidepriifungsapparate
die Firma Max Goch in. s, Berlin 8 ; si
im Inseratenanhang unserer Zeitschrift.
Jahrg. XVI.
Berlin, den 5. Oktober 1908.
No.19
DER MEGHANIKEa
Zeitschrift zur Förderung der Präzisions-Mechanik und Optilc
sowie verwandter Gebiete.
(Vm Voretai Bcrilnr Mechuilker iml ta Michaiilker-Veniimi In Dresden, Chennitz, Wetzlar als Verelnecriu aaerkimt.)
•••
Herauss:e£:eben unter Mitwirkung; namhafter Fachmänner
Ton
FritB Harrwlti,
Erscheint leden 5. vnd 20. des Mouts in Berlin-
Nikolassee. Abonnement fftr In- und Ansland vierteljihrllcli
Mk. l^. — Z« beziehen durch jede Bnchhandlunff nnd jede
Postnnstalt On Oestenelch stempelfrei), sowie direkt von der
Administration in Berlin 17. 35. Innerhalb Deutschland und
Oesterrelch franko Mk. 1.80, nachdem Ausland Mk. 2.ia
Einzelne Nnnimer 40 Pfg.
Stellenrermittelnnss- Inserate: Petitzeile 30 Pf.
Chiffre-Inserate mit 50 Pfff. Aufschlag fOr Weiterbefördemnc
Qelegenheits-Annoncen: Petitzeile (3 mm hoch und
50 mm breit) 40 Pfjr.
Qeschlfts-Keklamen: Petitzeile (3 mm hoch, 75 mm
breit) 50 Pfg.; bei srOsseren Auftrlsen, sowie Wiederholunven
entsprechender Rabatt laut TariL Beilagen nach Gewicht
NactidruclL kleiner Notizen nur mit aasführllcher Quellenangabe („Der Mechaniker, Berlin"), Abdruck grOtaerer
Aufsätze Jedoch nur mit auadrOckllcher Genehmigung der Redaktion gestattet.
elektrischer Ströme.
Die Instrumente znr Hessnno der
Von Heim. J. Reif!.
Mit 83
Im folgenden soll der Versuch gemacht werden,
die yerschiedenen Instrumente, die zur Messung
der Stärke elektrischer Ströme (und mittelbar
auch zur Spannungsmessung usw.) gebaut und
in Gebrauch gekommen sind, nach ihrem Anf bau
und ihrer Wirkungsweise zusammenzustellen. Die
grofie Zahl der zu dem genannten Zweck ange-
gebenen Apparate und Methoden wird dies wün-
schenswert erscheinen lassen, denn so häufig es
auch dem in der Praxis stehenden Mechaniker
vorkommt, daß er solche Instrumente anzuwenden,
zu montieren oder zu reparieren hat, so wenig
bietet sich ihm Gelegenheit, über die Gnmdlagen
und die Besonderheiten im Bau und in der An-
wendung der einzelnen derartigen Apparate im
Zusammenhang sich zu orientieren. Zumeist sind
die Beschreibungen solcher Strommesser in yer-
schiedenen Fachzeitschriften zerstreut, welche für
die meisten schwierig zu beschaffen sind, und
die einzeln aufzusuchen mehr Zeit kostet, als im
Verhftltnis zum Erfolg aufgewendet werden kann.
Die folgende Zusammenstellung soll nun den
hier genannten Bedürfnissen abzuhelfen sich be-
mühm, soweit es im Rahmen eines Aufsatzes in
einer Fachzeitschrift möglich erscheint.
Zur Messung der Stärke von Strömen ist eine
außerordentliche Anzahl von Methoden und Appa«
raten bekannt, denn es kann jede Wirkung, die
der elektrische Strom ausübt, unter bekannten
übrigen Verbältnissen zur Messung seiner Stärke
benutzt werden. In der Tat kennen wir auch
kaum eine Stromwirkung, die nicht schon zum
Zweck der Strommessung verwendet worden wäre.
Es ist daher für uns unumgänglich notwendlgi
systematisch die verschiedenen Strommesser zu
^trachten, wenn wir uns einen geordneten Ueber-
büek über sie verschaffen wollen. Diese syste-
Figuren.
matischn Einteilung wird uns auch weiterhin den
Vorteil gewähren, daß wir die einzelnen Methoden
und Apparate in bezug auf die mit ihnen erreich-
bare Genauigkeit, ihre Brauchbarkeit für spezielle
Zwecke usw. klassenweise zu beurteilen vermögen.
So sind z. B. in einem physikalischen Labo-
ratorium nahezu alle Meßmethoden für elektrische
Ströme verwendbar, denn hier stehen die erforder-
lichen Hilfsmittel sowie wissenschaftlich und tech-
nisch geschulte Beobachter zur Verfügung. Hier
kann je nach dem Zweck der Messung durch die
Wahl der Methoden die äußerste Genauigkeit
erreicht werden, oder man kann die Art und die
Durchführung der Messung den speziellen Bedin-
gungen und Versuchsanordnungen gemäß wählen.
Ganz andere Erfordernisse werden dagegen an
Strommeßmethoden und Apparate gestellt wer-
den müssen, welche in technischen Betrieben
gebraucht werden sollen. Allgemein wird man
da verlangen müssen, daß die zur Strommessung
verwendeten Instrumente möglichst unabhängig
von äußeren Einflössen sind, z. B. von Erschütte-
rungen oder von Aenderangen des magnetischen
Feldes in der Umgebung, sei es des Erdfeldes
oder des Feldes von Nachbarströmen und noch
vieles andere. Ferner werden technische Meß-
instrumente eine möglichst einfache Behandlung
voraussetzen müssen, und zwar sowohl während
der Messung als auch im Ruhezustand. Es muß
weiter möglich sein, daß das Instrument direkt
abgelesen werden kann, ohne daß vorher irgend
eine Manipulation nötig wäre. Die Einstellung des
Instrumentes muß möglichst rasch und ohne er-
hebliche Schwingungen des Zeigers auf der Skala
erfolgen, also, wie man zu sagen pflegt, aperio-
disch sein. Die Skalenteile müssen zur Bequem-
lichkeit des Ablösens möglichst gleichmäßig auf
218
DER MECHANIKER
No. 19
der ganzen Länge der Skala yerteilt sein und
die einzelnen Skalenstriche müssen Werte an-
geben, die sich mit der Zeit nicht ändern.
Die Ablesung technischer Instrumente muß
endlich auch aus einiger Entfernung mit bloßem
Auge möglich sein und die Bezeichnungen auf der
Skala müssen unmittelbar dem Meßzweck ent-
sprechen, also z. B bei der Strommessung direkt
Amperes zeigen, oder in anderen Fällen Volt, Ohm
usw., oder Temperaturgrade bei der elektrischen
Wärmemessung usw. Auch dürfen die zu tech-
nischen Messungen verwendeten Instrumente
keinen Einfluß ausüben auf die Größe, die sie
messen sollen: es darf also z. B. ein Strommesser
in dem Stromkreis, in welchem er Verwendung
tindet, keinen Spannungsrerlust hervorrufen, ein
Voltmeter muß möglichst ohne Stromverbrauch
arbeiten, weil sonst die zu messende Spannung
geringer wird. Instrumente, die weiches Eisen
enthalten, müssen für technische Zwecke so ge-
baut sein, daß infolge der Hysteresis keine Meß-
fehler entstehen, daß sie also bei zunehmender
Stromstärke denselben Skalenwert angeben, wie
bei abnehmendem Strom. Bei wissenschaftlichen
Instrumenten ist es leicht möglich, durch geeig-
nete Kontrolle beim Gebrauch den Einfluß der
Hysteresis auszuschalten: für technischen Ge-
brauch dagegen müssen diese Einflüsse vermieden
werden durch geeignete Formgebung der Weich-
eisenteile, durch ihre Anordnung, ihre Ab-
messungen usw.
Je nachdem man nun eine gewisse Wirkung
des lu messenden Stromes der Messung zugrunde
legt, können wir etwa folgende Klassen von
Instrumenten unterscheiden.
1. Elektromagnetische Instrumente«
und zwar keimen wir solche in verschiedenem
Anordnungen:
a) Der xu messende Strom wird durch eine
feiste Spule hindurchgeschickt, in deren Nähe ein
beweglicher Magnet sich betindet. Durch die
Stromwirkung wird der letztere aus einer be-
stimmten Richtung abgelenkt und die Ablenkung
dient als Maß des Stromes. Natürlich kacn auch
durch eine weitere auf den Magneten wirkende
Kraft die Ablenkung aufgehoben werden, dann
kann diese kompensiejnende Kraft als Maß für die
Str>[>mstärke dienen.
b^ Eine bewegliche oder drehbare Spule wird
von dem zu messenden Strom durchflössen und
betindet sich im Felde eines feststehenden Mag-
neten. Das Drehraoment usw. der Spule infolg«
der Wirkung des Stromes gibt dann ein Maß für
die Stärke des letiten?n.
c'i Der Strom, dessen Stärke gemessen wer-
den solK durchfließt eine fieste Spule, in welcher
«B Weicheis«akv^rper sich bewegen kann. Die
Kraft, mit welcher diese Bewegung vor sich geüt,
kann als Maß für die Stn^mstärke Verwendung
± Elektrodvnamometer, Diese Instru-
mete beruhen auf der Wirkung iweier Stromkreise
aufeinander. Gewx^hnüch ist in einer festen, vom
Stivm diireht?.v>sse«en S;^ule eine i weite beweg-
liche aagehracht. durch welche ebenfalls der
StrcÄ "^icÄ!- Es ttcden dann elektrv^dvnaaische
Wirkungen auf die bewegliche Spule statt, und
diese dienen als Maß für die Stromstärke.
3. Die chemischen Wirkungen des
Stromes können ebenfalls in eiofacher Weise
zu seiner Messung benützt werden. Es geschieht
dies bei den als Voltameter bezeichneten Instru-
menten.
4. Die Wärmewirkungen, die ein Strom
in einem Leiter ausübt, sind gleichfalls schon
verwendet worden, um auf die Stärke des er-
zeugenden Stromes zu schließen.
0. Endlich sind noch die Wirkungen ein«
elektrischen Stromes bezw. des von ihm erzeugten
magnetischen Feldes auf das Licht zu seiner
Messung benutzt worden, so daß auch auf dieser
Grundlage beruhende Instrumente hin und wieder
in Gebrauch kamen.
Diese einzelnen hier aufgezählten Klassen
wollen wir der Reihe nach besprechen ; dabei ist
es aber bei der außerordentlich großen Zahl von
Einzelkonstruktionen unmöglich, alle aufzuzählen.
Wir müssen uns vielmehr jeweils mit der Schil-
derung der typischen Vertreter der einzelnen
Instrumentklassen begnügen, und hoffen, daß wir
dabei keine prinzipiell wichtige Konstruktion über-
gangen haben.
Zu den elektromagnetischen Instrumenten ge-
hören die meisten Konstruktionen und Apparate,die
unter dem Namen Galvanometer bekannt sind.
Wenn auch diese Bezeichnung häutig alliremein
für jedes Instrument Verwendung findet, das zur
Messung eines galvanischen Stromes dienen kann,
so hat sich doch der Name Galvanometer für
diese speiielle Klasse von Instrumenten einge-
bürgert.
Es ist dies die von uns als erste in der
systematischen Autiählung erwähnte Abteilung
der elektromagnetischen Instrumente. Das Prinzip
der Galvanometer ist folgendes: In der Nähe
eines festen Stromleiters befindet sich ein be-
weglicher Magnet, welcher im stromlosen Zustand
des Instruments eine bestimmte Richtung besitzt.
Diese Richtung ist gegeben entweder durch das
natürliche magnetische Feld der Erde oder aber
auch durch irgend ein künstliches. Aus dieser
, Ruhelage* tindet durch den zu messenden Strom
eine Ablenkung statt. Der Strom sucht den
Magneten senkrecht zu seiner eigenen Richtung
za stellen und dieser Wirkung entgegen ist die
des oben erwähnten magnetischen Feldes. In
einer ganz bestimmten Stellung, der sogenannten
, Gleichgewichtslage*, kommt dann der Magnet
zur Ruhe,
Eines der am weitesten verbreiteten, in den
verschiedensten Ausfuhrungsfornien bekanfiteo
Instrumente dieser Klasse ist die seinerzeit Ton
Pouület angagebene Tangentenboussole. Sie
ist ein Apparat, bei welchem sich aus der Ab-
lenkung der Magnetnadel unter gewissen Voraos-
setzungen dir&kt die Siromstirke berechnen liSi
In: a.^g^meinen besteht eine solche Tangeotefi-
K-'Ussole ' Fig. ilt?* aus einem oder mehnreii
krei<forTsig)fii Drahtriiigen E, In der Ebene d«8
l\ing>e> oder ihr parallel befinde! sich die Dnh-
achse einer kleiaec Magnetnadel .V5. St^t mUL
nun den Ai'r^Arat s^ auf. da£ die Ebefte des Kreis-
le im a sumerischen Meridian steht, so wird
No. 19
DER MBOHANIKB U.
219
aach die Magnetnadel parallel zur Blugebene
stehen. Wird jetzt durch den Drahtring em elek-
triseher Strom hindurchgesohickt, so sucht er
die Magnetnadel aus der ursprünglichen lUchtung,
in welcher die Nadel vom Erchnagnetismus ge-
halten wird, herauszudrehen. Es resultiert Meraus
eine bestimmte Endlage der
Magnetnadel : sie steht jetzt
zur Bingebene in einem
bestimmten Winkel a und
es besteht die Gleichung:
* = C'ttmg a, i lo
d. h. bei einem und dem-
selben Instrument ist unter
der Voraussetzung, daß
der Eirdmagnetlsmus sich
gleich bleibt, die Strom-
stärke proportional der
Tangente des Ablenkungs-
winkels der Magnetnadel. tfig. 202.
Beim Gebrauch einer derartigen Tangenten-
boussole bestimmt man den sogenannten Reduk-
tionsfaktor, die Größe c, und kann dann nach
dieser Bestimmung stets die wirklicheStromstArke
unmittelbar aus der Ablenkung der Magnetnadel
entnehmen.
Die Magnetnadel, welche im Mittelpunkt des
Kreisringes oder irgendwo auf dessen Achse dreh-
bar sein muß, wird gewöhnlich auf einer feinen
Spitze montiert. Bei sehr empfindlichen Instru-
menten benutzt man auch einen Kokon- oder
Quar^aden zu ihrer Aufhängung. Damit die
Bedingungen, unter welchen die oben angefahrte
Gleichung giHtig ist, tunlichst genau eingehalten
werden, ist es nötig, daß die Magnetnadel so
kurz wie möglich genommen wird. Will man da-
her die Nadel zur Ablesung des Ablenkungs-
winkels über einer Teilung schweben lassen, so
muß, da sonst die letztere zu klein würde, die
Magnetnadel mit Verlängerungen aus unmagneti-
schem Material yersehen werden, z.B. Aluminium,
Glasf&den, Strohhalme usw.
Damit bei der Ablesung — dies gilt auch für
die Skalen der später zu beschreibenden Instru-
mente — die richtige Nadelstellung auf der Tei-
lung erkannt wird, ist es gut, die Skala auf
einem Spiegel herzustellen. Dann beobachtet man
derart, daß die Nadelspitze und ihr Spiegelbild
zusammenfallen; der Punkt der Teilung, an dem
sich unter diesen Verhältnissen die Nadelspitze
befindet, entspricht dann der richtigen Stellung
der Nadel.
Bei der Montage einer solchen Kreisteilung,
die so ausgeführt werden muß, daß die Auf-
häogung oder die Schwebespitze der Nadel genau
in den Mittelpunkt fällt, ist es nahezu unmöglich,
diese Bedingung zu erfüllen. Der Punkt, um den
die Nadel sich bewegt, ist stets verschieden von
dem Mittelpunkt der Teilung. Man kann diesen
Fehler eliminieren, wenn man den Teilkreis voll
ausführt und beide Nadelspitzen über der Teilung
schweben läßt und ihre Stellung abliest.
Wenn ferner die Stellung der stromführenden
Kreisringebene nicht vollkommen zusammenfällt
mit der Meridianebene des Erdmagnetismus, so
muß die abgelesene Stellung der Nadel eine falsche
sein und auch das Resultat der Messung wird
dadurch fehlerhaft. Schaltet man aber in den
Stromkreis der Boussole einen Kommutator ein
und kommutiert während der Messung, so hebt
sich auch dieser Fehler aus dem Resultat heraus,
wenn man das Mittel aus den verschiedenen Ab-
lesungen zur Berechnung benutzt. Bei sehr ge-
nauen Messungen ist auch die vorhandene schwache
Torsion des Aufhängefadens nicht zu vernaeh-
lässigen.
Ein zweites in diese Klasse gehöriges Instru-
ment ist die sogenannte Sinusboussole, die
ebenfalls von Pouillet herrührt. Sie ist identisch
mit einer Tangentenboussole, wenn man die letztere
um eine vertDcale Achse drehbar und durch einen
Horizontalkreis diese Drehung meßbar macht.
Man arbeitet dann mit diesem Instrument fol-
gendermaßen:
Es stehe zunächst die Ringebene im magne-
tischen Meridian, so ^ wird bei Stromschluß die
Magnetnadel wie voriiin bei der Tangentenboussole
abgelenkt werden. Rückt man nun mit dem ab-
lenkenden Drahtring der abgelenkten Nadel nach,
so wird deren Ablenkung natürlich zunehmen.
Aber andererseits wird auch der Einfluß des Erd-
magnetismus immer stärker werden, so daß es
eine bestimmte Stellung der Nadel geben wird,
wo der Drahtring die Nadel einholt, so daß also
dann Drahtring und Nadel wieder in derselben
Ebene stehen, wie sie dies vor der Messung in
der Meridiuiebene getan hatten.
Es gilt dann die sehr einfache Beziehung:
i = c*sin a,
d. h. die Stromstärke i ist dem Sinus des Ab-
lenkungswinkels a proportional.
Auch auf dieses Instrument wie auf die später
zu beschreibenden finden die allgemeinen Be-
merkungen Anwendung, die wir eben bei der Be-
sprechung der Tangentenboussole gemacht haben.
Es ist auch leicht einzusehen, daß eine solche
Sinusboussole ohne weiteres als Tangentenboussole
Verwendung finden kann. Ein Instrument, das
für beide Arten der Messung zu brauchen ist,
pflegt man als Sinustangentenboussole zu
bezeichnen.
Die genannten Instrumente werden von den
meisten Firmen, die hier in Betracht kommen,
in nahezu gleicher Ausführang geliefert
Auf die angegebene Weise können die beiden
hier beschriebenen Instrumente nur verhältnis-
mäßig starke Ströme messen, sollen schwächere
Ströme zur Messung kommen, so muß man durch
eine Aenderung in der Anordnung der Drähte
oder durch Anwendung einer andern Magnetnadel
die Empfindlichkeit des Instruments steigern.
Es ist klar, daß, wenn der Strom im einfachen
Kreisbogen die Nadel umfließt, er auf die Nadel
eine bestinmite Wirkung ausübt ; diese Wirkung
wird verstärkt, wenn statt einer einzigen Kreis-
windung an der Boussole deren zwei oder noch
mehr angebracht werden. Da durch die Vermeh-
rung der die Nadel umkreisenden Drähte auch
eine Vermehrung der Wirkung auf die Nadel ein-
tritt, so pflegt man eine Anordnung, welche die
Nadel der Einwirkung mehrerer Drahtkreise aus-
setzt, als Multiplikator zu bezeichnen.
(Fortsetzung folgt.)
220
DER MBOHANIKBR
No. 19
Die stereophotogrammetrlschen Instra^
mente der Firma Carl Zeiss in Jena.
Von Ingenieur Dr. Th. Dokulil, Wien,
(Fortsetzung.)
Mit Hilfe dieses binokularen Mikroskopos ist
man nun imstande, die nach der Theorie der
Stereophotogrammetrie für die Festlegung eines
Detailpunktes erforderlichen Elemente Xj, y^ und a
durch einfache Verschiebung der Platten zu be-
stimmen. Sind nämlich die beiden Platten im
Stereokomparator richtig orientiert, d. h. haben
sie eine solche Lage, daß ihre Vertikallinien
zueinander parallel sind und gibt man ihnen eine
solche Stellung, daß das Bild der oberen Loch-
marke des linken Bildes mit dem Kreuzungspunkte
der Marke des linken Mikroskopes zusammenfällt,
welche Einstellung nur monokular vorzunehmen
ist, so erhält man dadurch die Nullstellung der
Platte Pi, und man kann diese Stellung an einem
zur Richtung der Vertikallinie normalen Maß-
stabe ablesen und denselben i
vermerken. Gleichzeitig kann p^ — ^
man nach der vorstehend an-
gegebenen Einstellung der linken Platte die Stel-
lung derselben an einem zur Vertikallinie paral-
lelen Maßstabe ablesen und, da durch den Photo-
theodoliten selbst der Abstand der Horizontallinie
von der oberen Lochmarke genau gegeben ist, auch
jene Ablesung an diesem Maßstabe angeben, welche
der Einstellung der Marke des linken Mikroskopes
auf die Horizontallinie des linken Bildes ent-
spricht. Betrachtet man bei unveränderter Stel-
lung der linken Platte hierauf die oberen Loch-
marken beider Platten binokular, so werden sich
die von den beiden Mikroskopen erzeugten Bilder
ebenfalls zu einem scheinbar im Räume schweben-
den Kombinationsbilde dieser Lochmarke ver-
einigen und es muß nun die rechte Platte fQr sich
in horizontaler Richtung so lange verschoben wer-
den können, bis die räumlichen Bilder der Looh-
marken und der Strichkreuze der Mikroskope, die
bei einer beliebigen Stellung der rechten I^latte
scheinbar verschiedene Entfernungen von dem Be-
obachter besitzen, zusammenfallen; dadurch erhält
man diejenige Stellung der rechten Platte, bei der
auch die Visierlinie des rechten Mikroskopes durch
die Lochmarke des rechten Bildes hindurchgeht,
also ebenfalls auf den Nullpunkt der Abszissen ein-
gestellt ist (siehe Fig. 195 in voriger Nummer).
Die Messung der für die Festlegung eines
Detailpunktes erforderlichen Elemente .Y|, y^ und a
kann nun dadurch erfolgen, daß man zunächst
diejenigen Partien der beiden Platten, welche die
Bilder des zu bestimmenden Punktes enthalten,
zu einem Stereoskopbilde des betreffenden Objekt-
teiles vereinigt, wozu eine gemeinsame horizon-
tale und vertikale Verschiebung beider Platten
und bei verschiedener Höhe der stereophoto-
grammetrischen Standpunkte auch eine Hebung
oder Senkung der rechten Platte allein erforder-
lich ist. Empfehlenswert ist es dabei, die ge-
meinsame Verschiebung beider Platten bei monoku-
larer Betrachtung der linken Platte durch das
linke Mikroskop vorzunehmen und hierbei den
Kreuzungspunkt der linken Marke auf den aus-
zumessendeu Bildpunkt der linken Platte ein-
äugig einzustellen. Bei der Betrachtung durch
beide Mikroskope sieht man dann in dem körper-
lichen Bilde des Objektes das Strichkreuz vor
oder hinter dem Objekte schwebend und der Be-
obachter hat das Bild des Strichkreuzes mit dem
räumlichen Bilde des festzulegenden Punktes zur
scheinbaren Uebereinstimmung zu bringen, was
dann der Fall sein wird, wenn die Visierlinie des
linken Mikroskopes durch den Bildpunkt der
linken Platte hindurchgeht und die Visierlinie
des rechten Mikroskopes den identen Bildpunkt
der rechten Platte trifft. Die Einstellung der
linken Visierlinio erfolgte schon bei der oben er-
wähnten einäugigen Betrachtung durch das linke
Mikroskop und die gleichzeitige Verschiebung
beider Platten, so daß es nur mehr nötig ist, den
rechtsseitigen Bildpunkt durch eine horizontale
Verschiebung der rechten Platte in die Visier-
linie des rechten Mikroskopes zu bringen. Die
Größe der dazu notwendigen Verschiebung ent-
spricht, wie sich aus Fig. 203 ergibt,' in welcher
/'•
P,
Fif?. 2n
R
ß--h^ ^'^ ß
Piundp2 <ii6 beiden identen Bildpunkte sind, un-
mittelbar der zu messenden stereoskopischea
Parallaxe a, während die gemeinsamen Verschie-
bungen beider Platten in horizontalem Sinne '>
in vertikalem Sinne y^ ergeben.
Aus den vorstehenden Betrachtungen erhält
man für die Konstruktion des Stereokomparators
die folgenden Grundsätze:
1. Die bei der stereophotogrammetrischen Auf-
nahme erhaltenen Negative müssen in dem Stereo-
komparator so befestigt werden können, daß beide
Bilder in eine und dieselbe Ebene fallen und daß die
Vertikallinien beider Bilder zueinanderparallel sind.
2. Das vor den beiden Platten befindliche
Mikroskop-Stereoskop muß auf die deutliche Seh-
weite und den Augenabstand des Beobachters
eingestellt werden und gegen die beiden Platten
in eine solche Lage gebracht werden können,
daß die von den Mikroskopobjektiven erzeugten
Bilder der Platten in die Ebene der in den Mikro-
skopen angebrachten Strichkreuze fallen.
3. Diebeiden Platten müssen gemeinsam so-
wohl normal als auch parallel zur Richtung ihrer
Vertikallinien verschoben werden können und es
müssen Maßstäbe und Nonien zur Messung der
Größe dieser Verschiebungen vorgesehen werden.
An Stelle der Verschiebbarkeit der Platten kann
auch eine solche des Mikroskop-Stereoskopes
treten (Bestimmung von x^ und y{),
4. Die rechte Platte muß für sich sowohl in
paralleler als auch in normaler Richtung zu ihrer
Vertikallinie bewegt werden können und die
Messung der Größe dieser Bewegungen muß vA^
aller Schärfe möglich sein. (Bestimmung ^^
stereoskopischen Parallaxe a.) ^Fortsetzung folgt)
No. 19
DBB MBOHANIKER.
221
Heos Apparate and Instromente.
QveekBllberlnflpiiBipe
nach Dr. Otto Berg, Gottingen.
Die Pumpe gehört zu dem System, bei welchem
eine in einem Gefftß-unter Quecksilberabschluß stehende
Taucbgiocke vorgesehen ist^ und zwar besteht das
Wesentliche der Erfindung in der zentrisch überein-
ander angeordneten Saugleitung, dem DruckventU und
der Glocke. In der Fig. 204, die eine Ausführungs-
form darstellt, ist a die Tauchglocke, h das Gefftß,
das mit Quecksilber e gefüllt ist, e ein luftdichter
Deckelverschluß, f ein Anschlußrohr. Ein Stahlrohr g
ist mit der Glocke a starr verbunden, . Rohr h, das
mit dem zu evakuierenden Gefäß in Verbindung steht,
ist gegen g abgedichtet. Glocke a ist oben trichter-
förmig und trfigt das Ventil k. Die Abdichtung des
TIff. 204(
Ventils erfolgt durch Quecksilberverschluß. Am Ven-
til k sitzt das Tauchrohr l Das Rohr k taucht mit
seinem unteren Ende in das Ventil k hinein, wodui'ch
zwischen h und l ein Abschluß erfolgt
Die Pumpe wird folgendermaßen betätigt: Das
Gefäfi b wird durch f an eine Wasserstrahlpumpe an-
geschlossen und evakuiert. Wird nun Glocke a ge-
senkt, so stoßt Rohr l auf den Boden bei m auf,
öffnet A;, wodurch die Luft in der Glocke verdrängt
und nach b befördert wird Wird alsdann Glocke a
gehoben, so schließt sich Ventil k und in der Glocke
eatsteht ein luftverdünnter Raum, der durch das
Quecksilber -in i nach oben abgeschlossen wird. Beim
Heben der Glocke a tritt Rohr l aus dem Quecksilber
heraus, so daß nun durch h und l die Luft aus dem
zu evakuierenden Raum ausgesogen wird. Wird dann
a wieder gesenkt, bis sich k wieder OBnet, so wieder-
holt sich das Spiel. M.
Mittellongen.
Messaag der Geschwindigkeit tob Momeiit-
verschlfissen nach A. W. Scott Man bringt im
Dunkelzimmer eine bis auf einen kleinen Ausschnitt
lichtdicht verhüllte Trockenplatte dicht hinter einen
Momentverschluß, stellt davor in genau 20 cm Ab-
stand von der Platte eine gleichmäßig brennende
Lampe auf und läßt nun den Momentverschluß spielen.
Dann entfernt man die Platte auf einen Abstand von
240 cm von der Lampe und belichtet ohne Momeot-
verschluß rings um den belichteten Ausschnitt ver-
mittels einer hierzu angefertigten provisorischen Vor-
richtung aus Pappe nacheiLander noch 10 andere Aus-
schnitte I^IU Sekunden lang. Da in der zweiten,
zwOlfmal so großen Entfernung die Intensität der
Lichtquelle nur Vu» ▼on der iu der ersten Stellung ist,
so wtbrde die Belichtung mit ] Sekunde nur soviel
wirken, wie eine Belichtung von ^/i^^ Sekunde aiis
der ersten Stellung, und die mit 2— 10 Sekunden ent-
sprechen V721 V48. Vsß. V291 V24. V21, V18, V,6 imd Vi^
Sekunde. Entwickelt man nun die Platte und be-
achtet dabei ffenau, in welcher Reihenfolge die Aus-
schnitte erscheinen und zwischen welchen beiden
äußeren der innere erscheint, so ist klar, daß der
Momentverschluß eine entsprechende Geschwindigkeit
hatte. Erscheint er beispielsweise nach dem 6 Se-
kunden und vor dem 6 Sekunden belichteten, so lie-
fert der Momentverschluß Belichtunj^en zwischen V24
und V29 Sekunde. Erscheint er zwischen den mit 8
und 9 Sekunden belichteten äußeren Ausschnitten, so
liefert der Momentverschluß Belichtungen von V17 Se-
kunde. Man sieht, wie man weiter variieren kann.
Der Entwickler muß für diesen Zweck ein langsam
wirkender sein. Der Vorteil der Methode ist, daß
sie ganz unabhängig von jeder Objektivwirkung ist,
welche bei der Methode von Prof. Leonhard Weber
leicht das Resultat beeinträchtigen kann. (Aus Stolze,
Photogr. Notizkalender.)
Meisterprttftuig. Vielfach ist die Meinung ver-
breitet, als ob das Gesetz vom 30. Mai 1908 betreffend
den kleinen Befähigungsnachweis eine Erschwerung
der Meisterprüfungen oder doch eine Verschärfung
der Zulassnngsbedmgungen gebracht habe. Das ist
nicht der Fall. Im Gegenteil, es müssen jetzt sogar
solche Personen zur Meisterprüfung zugelassen werden,
die die Gesellenprüfung nicht in dem Handwerk, in
welchem sie sich der Meisterprüfung unterziehen sollen,
sondern in einem anderen Handwerk abgelegt haben.
Bis zum 1. Oktober i9l3 darf übrigens die Zulassung
zur Meisterprüfung von dem Bestehen einer Gesellen-
prüfung überhaupt nicht abhängig gemacht werden;
für diejenigen, die am 1. Oktober d. Js. bereits die
Befugnis zur Anleitung von Lehrlingen haben, auch
nach dem 1. Oktober 1913 nicht.
Yorlesiingen über Phjsik und Chemie. Die
experimentellen Vortragszyklen, welche seitens der
Humboldt- Akademie von Prof. Dr. Lange in der Sophien-
schule, Berlin C . Weinmeisterstr. 16/17, abgehalten
werden, beginnen Donnerstag, den 8. Oktober und
zwar über „Die Elektrizität und ihre Anwendungen**,
7-8 Ubr, und über „Chemie, die wichtigsten Me-
talloide und ihre Verbindungen", 8V2~*9V2 Uhr.
Das Recht der ADgestellten an ihren Er-
findungen.
Von Dipl.-Ing. Hans Camine r, Patentanwalt,
Berlin
Von den augenblicklich auf der Tagesordnung
stehenden Fragen, die im Gefolge der immer dringen-
der geforderten Reform des deutschen Patentgesetzes
vom 7. April 1891 auftauchen, erfreut sich wohl aufier
der Patentgebührenfrage keine einer solchen Aufmerk-
222
DEK MEUHANIKKR
No. 19
samkeit seitens weiter Kreise, wie die der Regelunt^
des Rechtes der Angestellten au ihren Erfindungen.
Gesetzliche Bestimmungen, die diese speziellen Ver-
hältnisse ausdrücklich berücksichtigen, sind in dem
jetzt in Kraft befindlichen deutschen Patentgesetz
nicht enthalten. Als rechtliche Grundlage für die
Beurteilung der dieses Gebiet berührenden Streitfälle
dient der § 3 Absatz 2 des Gesetzes vom T.April 1891,
der von der sogenannten widerrechtlichen Entnahme
handelt. Nach dieser Gesetzesstelle findet ein An-
spruch des Patentsuchers auf Erteilung des l*atentes
dann nicht statt, wenn der wesentliche Inhalt seiner An-
meldung den Beschreibungen, Zeichnungen, Modellen,
Gerätschaften oder Einrichtungen eines anderen oder
einem von diesem angewendeten Verfahren ohne Ein-
willigung desselben entnommen und von dem letzteren
aus diesem Grunde Einspruch erhoben ist.
Wird der erhobene Einspruch als berechtigt an-
erkannt, und wird durch ihn die Zurücknahme bezw.
die Zurückziehung der Anmeldung herbeigeführt, so
kann der Einsprechende die Erfindung innerhalb einer
bestimmten Frist mit Prioritätsanspruch vom Tage
vor der Bekanntmachung der früheren Anmeldung für
sich anmelden.
Aber nicht nur bei Patent-Anmeldungen, sondern
auch bei bereits erteilten Patenten kommt der dem
§ 3 Absatz 2 entsprechende § 10 Absatz 3 zur An-
wendung, nämlich im Nichtigkeitsverfahren
Außer durch die hier angeführte Gesetzesstelle
findet die Regelung des Rechtes der Angestellten an
ihren Erfindungen häufig im Wege des Abschlusses
von Ansteliungs vertragen statt, in denen Bestimmungen
darüber, ob, wann und in welchem Umfange eine vom
Angestellten herrührende Erfindung der Firma, bei
der er sich in Stellung befindet, zufällt, einen breiten
Raum einnehmen. Bekanntlich besteht in Deutsch-
land vollkommene Veitragsfreiheit mit der Einschrän-
kung, daß Verträge, die gegen die guten Sitten ver-
stoßen, nichtig sind. Theoretisch hat es hiernach
den Anschein, als ob die vorliegende Frage in jedem
Falle ihre eindeutige Lösung finden könnte, praktisch
betrachtet gewinnt das Bild aber ein ganz anderes
Aussehen. Dies mag zum Teil daran liegen, daß der
Begriff „gegen die guten Sitten verstoßen" dem sub-
jektiven Empfinden des hierüber zum Urteil Berufenen
einen weiten Spielraum läßt Zum vielleicht größeren
Teil hat die geringe Befriedigung, die weite Kreise
auf dem in Rede stehenden Gebiet an der Regelung
der hier auftauchenden Frage empfinden, darin ihren
Grund, daß der Angestellte infolge seiner wirtschaft-
lichen Abhängigkeit häufig vorziehen wird, einen für
ihn ungünstigen Vertrag abzuschließen und innezu-
halten, als daß er durch gerichtliche Anfechtung dieses
Vertra^^es seine wii-tschaftliche Existenz in Frage stellt,
und zwar um einen so unsicheren Preis, wie es das
Eigentum an einer Erfindung häufig ist.
Aus den bisherigen Darlegimgen, die bei der Fülle
der hier mö^; liehen und tatsächlich eintretenden Ver-
hältnisse keinen Anspnich auf Vollständigkeit erheben,
ergibt sich wohl zur Genüge, auf wie unsicherem
Boden bisher die Regelung der Rechte der Ange-
stellten an ihren Erfindungen steht. Diese Unsicher-
heit ist nicht nur für die Dienstverpflichteten, sondern
auch für die Dienstberechtigten von großem Nachteil,
da naturgemäß jeder Arbeitgeber ein lebhaftes Interesse
daran hat zu wissen, wie weit ihm die geistige Tätig-
keit seiner Angestellten uneingeschränkt zur Ver-
fügung steht.
Es wäre sicherlich unberechtigt, auf dem hier be-
handelten, tatsächlich schwer zu regelnden Gebiet eine
Lösung der Streitfrage zu verlangen, die mit abso-
luter Sicherheit alle berechtigten Forderungen befrie-
digt. Es liegt in der Natur der menschlichen Unvoll-
kommenheit, daß eine solche Regelung nicht einmal
auf Gebieten gelingt, auf denen weniger widerstreitende
Interessen auszugleichen sind. Wir müssen uns da-
her wohl mit Besserungen von Einzelheiten begnügea
und hierzu gehört vor allen Dingen die Erfüllung; der
immer lauter werdenden Forderung nach Wahrung
des Erfinderrechts. Man versteht hierunter das auj
schließliche Recht des tatsächlichen Urhebers einer
Erfindung, diese zum Patentschutz anzumelden. Daß
diese Forderung keine Utopie darstellt, sondern sich
mit den tatsächlichen Verhältnissen eines industriell
hoch entwickelten Landes gut verträgt, zeigt das
Beispiel der Vereinigten Staaten von Nord-Ameriki
Hier ist bei Patent-Anmeldungen seitens des Anmel-
ders ein Eid zu leisten, daß er auch wirklich der
Urheber der Erfindung ist Dies schließt natürlich
eine spätere vollständige oder teilweise üebertragung
des Anspruches auf das Patent an Dritte nicht aus.
Im engen Zusammenhange mit den eben geschilderten
Verhältnissen steht die Forderung, daß unter allen
Umständen der Name des wahren Erfinders auf der
Patentschrift genannt wird, auch dann, wenn die An-
meldung vielleicht von dem Arbeitgeber des Erfinders
angemeldet wird. Es ist nicht zu verkennen, daß
durch Erfüllung dieser Forderung für sehr viele Er-
finder, deren Name heute vollkommen unbekannt bleibt,
weil sie Angestellte eines W^erkes sind, das die in
sein Tätigkeitsfeld fallenden Erfindungen auf seinen
eigenen Namen anmeldet, sehr große Vorteile eintretfn
würden. Die Fachwelt zum mindesten würde dann
erfahren, wer der Urheber dieser oder jener bewährten
Neuerung ist, woraus sich natürlich für den betreSen-
den, abgesehen von der Wahrung seiner Erfinderehre,
große materielle Vorteile ergeben würden.
Es soll aber hier nicht der Hinweis darauf unter-
bleiben — und hieraus ist wieder zu sehen, wie
schwierig eine Regelung dieser Frage ist — , daß es
häufig in einem organisierten Großbetriebe einfach
unmöglich ist, einen oder einzelne bestimmte Urheber
einer Neuerung festzustellen, dann nämlich, wenn es
sich um sogenannte Etablissements- Erfindungen han-
delt, d. h. solche Neuerungen, die aus dem Zusammen-
arbeiten Einzelner gewissermaßen herauswachsen, ohne
daß sich nach Vollendung der Erfindung mit Sicher-
heit feststellen läßt, welchen Anteil der einzelne Kon-
strukteur an deren Zustandekommen gehabt hat. Der
Hinweis auf diese Unmöglichkeit ist ein vielleicht zu
häufig angeführter, an sich aber tatsächlich vorhan-
dener Grund für die Ablehnung der Forderung nach
strenger Wahrung des Erfinderre. hts
Aus dem Vorstehenden dürfte auch für den Laien
auf diesem Gebiete verständlicli werden, daß die bis-
her geübte Spiuchpraxis der Gerichte häufig wenig
Befriedigung sowohl bei den Dienstberechtigten als
auch bei den Dienstverpflichteten hervorgerufen hat
Hieraus ist kein Vorwurf gegen die heutige Recht-
sprechung herzuleiten, denn wie sich aus den nach-
stehend angeführten Entscheidungen Vorzugs v\ eise des
Reichsgerichts ergibt, haben sich die Richter bemüht,
unter dankenswerter Berücksichtigung der Anforde-
rungen des Handels und Verkehrs bei ihren Entschei-
dungen einen befriedigenden Ausgleich der wider-
streitenden Interessen zu schaffen.
Trotzdem erscheint es unabweisbar, den recht-
sprechenden Behörden Gesetzesbestimmungen an Hand
zu geben, die auf dieses Sondergebiet mit seinen
speziellen Vorbedingungen und Anforderungen zu^-
schnitten sind. Die allgemeine!! Bestimmungen dos
§ 3 Absatz 2 und diejenigen über den Abschluß von
Verträgen reichen hier, wie die Erfahrung gezeigt
hat, zu einer wirklich befriedigenden Lösung der den
Gerichten gestellten Aufgabe nicht aus. "
In Ermangelung einer die hier behandelten Ver-
hältnisse speziell regelnden Gesetzesvorschrift haben
sich — zumeist vom Reichsgericht aufgestellte — Leit-
sätze für die Beurteilung der hier interessierenden
Frage ergeben, durch deren Kenntnis immerhin der
Beurteilung der verschiedenen V^erhältnisse eine recht-
liche Grundlage gegeben wird.
No. 19
DBR HEOHANIKBR
228
Im folgenden soll daher eine kurze Uebersicht
über die heutige Rechtslage gegeben werden, wie sie
sich auf Grund der im wesentlichen vom Reichs-
gericht aufgestellten maßgebenden Gesichtspunkte
herausgebildet hat. Hierbei ist folgendes von prin-
zipieller Bedeutung:
Das Dienstverhältnis an sich begründet noch keinen
Ansprach des Dienstberechtigten au der vom Ange-
stellten gemachten Erfindung, sondern nur dann, wenn
der Dienstvertrag den Angestellten verpflichtet, auf
Verbesserungen im Betriebe bedacht zu sein. In der
Regel wird sich diese Verpflichtung auch nicht auf
den ganzen Betrieb, sondern nur auf ein abgegrenztes
Tätigkeitsgebiet beschränken, abgesehen von den-
jenigea die Ausnahme bildenden Fällen, wo der Dienst-
verpflichtete durch »eine Stellung als Direktor, Chef-
konstrukteur usw. bestimmt erscheint, seine Kenntnisse
und Erfahrungen uneingeschränkt dem von ihm ge-
leiteten Betriebe zur Verfügung zu stellen.
Das Reichsgericht hat in dem Urteil vom 5 Ok-
tober 1903 ausgeführt, daß die Entscheidung der
Frage, ob die von einem Angestellten während des
Dienstverhältnisses gemachte Erfindung dem Dienst-
herm gehOre, und ob hiernach dieser die von dem
Angestellten gemachte Erfindung für sich in Anspruch
nehmen kOnne, von einer Beurteilung der ganzen
Stellung des Angestellten in dem Geschäftsbetriebe
des Dienstherm abhängig zu machen ist.
Ans den Gründen sei folgendes angeführt: ... In
dieser Hinsicht hat das Berufungsgericht, nachdem
es festgestellt hat, daß weder der Dienstvertrag des
Beklagten, noch die ihm vorausgegangenen Verhand-
Ittugen genügende Anhaltspunkte für den klägerischen
Anspruch ergeben haben, erwogen, daß der Beklagte
als „technischer Leiter" der neuerbauten Fabrik^er
Klügerin in H. angesteUt war und daß ihm die Ein-
fährunp; der in dieser Fabrik herzustellenden 6preng-
BtoSe in den in Betracht kommenden Absatzkreisen
aufgegeben war. Es hat weiter berücksichtigt, daß
dem Beklagten speziell für die Tätigkeit im Labora-
torium ein besonderer Chemiker zur Seite gestellt
war, welcher sich ausschließlich auf dem Gebiete der
Chemie zu betätigen hatte, während dem Beklagten
die Leitung des ganzen Betriebes oblag. Dss Be-
rafungsgericht hat femer in Betracht gezogen, daß
der Beklagte mit einem Gehalt von 6500 Mk. ange-
stellt war und diese Vergütung als eine viel zu niedere
erscheinen müßte, wenn die Klägerin nach dem Dienst-
vertrsjg auch Ansnruch auf die Erzeugnisse der er-
ÜDderischen Tätigkeit des Beklagten zu machen be-
rechtigt wäre.
Eine ähnliche Auffassung liegt der Entscheidung
vom 17. Februar 1904 der Beschwerdeabteilung des
Patentamtes zu Grande, wonach ein Dienstverhältnis
auch ohne ausdrückliche Vertragsabrede den Einspruch
wegen widerrechtlicher Entnahme (§ 3 Abs. 2 desPatent-
(resetzes) begründet, wenn die Stellung des Anmelders
im Dienste des Einsprechenden eine derartige ist, daß
aus der ganzen Art des Dienstverhältnisses geschlossen
werden muß, es solle das Ergebnis einer erfinderischen
Tätigkeit des Anmelders dem Unternehmen, in dem
er steht, unmittelbar zufließen.
In den Entscheidungsgründen ist hier folgendes
ausgeführt: . . . Demgegenüber ist zu beachten, daß
ein in leitender Stellung stehenden Ingenieur bei
einem nur mäßig großen Werk, wie es das des Ein-
sprechenden ist, keinem Zweige der Fabrikation fern-
stehen darf. Er hat in Ausübung seines Dienstes
Gelegenheit und Veranlassung, allen Erzeugnissen
nahezutreten. An den Leiter des technischen Bureaus
Relangen in erster Linie die Wünsche und Einwen-
dungen der Besteller, er muß sowohl beim Angebot
wie bei der Ausführung von Heizungsanlagen alle
Einzelheiten, insbesondere auch die Kesselanlage als
einen der wichtigsten Teile, kennen. Demgegenüber
fällt es nicht ins Gewicht, daß der Anmelder mit dem
Bau der Kessel zu tun hatte
Nicht ausschlaggebend ist ferner, ob der Anmelder
die Erfindung in dem Hureaus des Einsprechenden oder
in seiner eigenen Wohnung mit eigenen Mitteln und
Materialien gemacht hat. Denn andernfalls hätte jeder
Angestellte es in seiner Hand, das aus dem Vertra^s-
verhältnis herzuleitende Recht des Dienstherm hm-
fällig zu machen. Endlich läßt sich auch daraus, daß
in dem Entwurf eines Gesellschafts Vertrages von den
streitenden Parteien in Aussicht genommen war, es
sollten die von dem Anmelder zu machenden Erfin-
dungen dem Geschäft zufließen, keineswegs folgern,
daß das Gleiche nicht schon eine rechtliche Wirkung
des vorangegangenen Dienstverhältnisses war.
Zum Schluß sei noch auf die Reichsgerichtsent-
scheidung vom 25. April 1904 hingewiesen, die die
Voraussetzung der Nichtigkeitsklage wegen wider-
rechtlicher Entnahme (§ 10 No. 3 des Patentgesetzes)
behandelt. Zusammenfassend kommt das Reichsgericht
hier zu folgender Auflassung: . . . Die Erfindung, die
ein leitender Fabrikdirektor während der Zeit seiner
Anstellung in der betreffenden Fabrik macht, gehOrt
dieser, ohne daß es hierzu erst einer Uebertragungs-
handlung des Fabrikleiters bedarf. Die Entscheidung
darüber, unter welchen Voraussetzungen die Erfin-
dungen der Bediensteten, Angestellten, Arbeiter usw.
den Dienstherren gehören, ist aus dem Wesen des
Dienstverhältnisses, des Auftrages, der Geschäfts-
führung abzuleiten.
Femer wird in einer Entscheidung des Reichs-
gerichts vom gleichen Tage folgender Grundsatz auf-
gestellt:
Die Erfindung des Angestellten steht dem Ge-
schäftsherm zu, vorausgeseUst, daß die Erfindung eine
sogenannte Etablissements-Erfindung ist, d h. daß sie
innerhalb des Rahmens der Tätigkeit liegt, die den
Pflichtkreis des Angestellten ausmacht. Durch den
Umstand allein, daß der Angestellte bei Gelegenheit
seiner Arbeiten in der Fabrik seiner Klägerin die
Erfindung gemacht hat, wird diese nicht zu einer
Etablissements-Erfindung.
In seiner Entscheidung vom 17. April 1907 führt
das Reichsgericht aus:
Eine während des Laufes eines Dienstvertrages
gemachte Erfindung des Dienstverpflichteten fällt nur
dann dem Dienstberechtigten zu, wenn dies im Dienst-
vertrage ausdrücklich vereinbart oder entweder die
Erfindung im besonderen Auftrage des Dienstberech-
tigten gemacht ist oder aber im Bereiche der beson-
deren, dem Dienstverpflichteten zufallenden Auf-
gaben liegt.
Aus den angeführten Entscheidungen dürfte sich
mit einiger Klarheit ergeben, in welcher Richtung
sich die Rechtsprechung augenblicklich in bezug auf
das Recht der Angestellten an ihren Brfindiuigen be-
wegt. Ein weiteres Eingehen auf die hier berührten
Verhältnisse ist an dieser Stelle leider nicht möglich.
LehrllngsaDsbildong und Kammergericht.
Der I. Strafsenat des Kammergerichts zu Berlin
hat am 26. September 1907 eine Entscheidung gefällt,
die geeignet ist, das größte Befremden bei allen
Prinzipalen, die Lehrlinge halten, hervorzurufen. Die
Folgen dieser Entscheidung sind unübersehbar. Ver-
schiedene, besonders Schlesische Handelskammern,
haben sich daher bereits mit Eingaben an den Minister
für Handel und Gewerbe gewandt und auf die be-
sorgniserregenden Wirkungen, die im Gefolge der
Rechtsprechung des Kammergerichts sich einstellen
müßten, hingewiesen. Nötigenfalls müßte, wie die
Handelskammern fordern, hier eine schleunige Aende-
mng der gesetzlichen Bestimmungen stattfinden.
224
DBR MEOHANIKEH.
Der Sachverhalt war folgender: Angeklagt war
ein Breslauer Geschäftsmann, weil er einen Lehrling
an 3 verschiedenen Tagen vom Besuch der Fort-
hildungsschule zurdckgehalten hatte. Er begründete
diese Maßnahme damit, daß von seinem gesamten aus
5 Buchhaltern und 6 Lehrlingen bestehenden Kontor-
personal zu jener Zeit sämtliche 5 Buchhalter und
ein älterer Lehrling erkrankt waren Zur Aufrecht-
erlmltung seiner beiden Kontorbetriebe, die noch dazu
in verschiedenen Stadtteilen Breslaus lagen, standen
ihm also nur 4 Lehrlinge zur Verfügung, von denen
2 überdies noch ganz imausgebildet waren. Die An-
wesenheit des zurückgehaltenen älteren Lehrlings im
Geschäft des Prinzipals war daher auf das aller-
dringendste erforderlich, da dieser sonst seine Betriebe
einfach hätte schließen müssen. Schöffengericht und
Strafkammer sprachen daraufhin den Angeklagten
frei. Das Kammergericht hob jedoch das frei-
sprechende Erkenntnis der Strafkammer auf.
Es handelte sich hier um einen gewerblichen Lehr-
ling; es kommen also die Bestimmungen der Gewerbe-
ordnung, insbesondere § 127 für die Pflichten des
Lehrherm in Anwendung. Die Ausführungen des
Kammergerichts haben jedoch für Lehrlinge jeder
Art, gewerbliche und kaufmännische, in gleicher Weise
Geltung. Das Kammergericht sagt u. andr. wörtlich :
„ . . . Der Lehrling ist dem Lehrherm zur Ausbil-
dung anvertraut. Er ist nicht Gehilfe des Lehr-
herrn und nicht dazu bestimmt, im Interesse
des Lehrherrn in dessen gewerblichem Be-
triebe tätig zu sein. Hält der Arbeitgeber den
Lehrling von dem Besuch der Fortbildungschule fern,
weil er ihm für besonders eilige Arbeiten in seinem
Betriebe unentbehrlich ist, so verletzt er, wenn die
Erledigung dieser Arbeiten nur im Interesse des
Arbeitgebers liegt, die ihm gesetzlich obliegende
Pflicht, für die Ausbildung des Lehrlings Sorge zu
tragen und ihn zum Besuch der Fortbildungsschule
anzuhalten. . . . Nur Umstände in der Person
des Lehrlings lassen eine Versäumnis als
entschuldigt erscheinen. (Dieser Grundsatz
flndet sich auch noch in einer neueren Entscheidung
des Kammergerichts wieder, wo ein Bäckermeister in
Schweidnitz seinen Lehrling aus zwingenden Gründen
an 2 Tagen die Fortbildungsschale versäumen ließ).
Ja, selbst Arbeiten, die im Interesse der Ausbildung
des Lehrlings liegen, können — nach der Anschauung
des Kammergericüts — den Arbeitgeber zur Zurück-
behaltung des Lehrlings von der Schule nur bere h-
tigen. wenn die Ausfühnmg dieser Arbeiten während
der Zeit des Unterrichts unbedingt erforderlich ist
und die Arbeit dem Lehrling zu einer anderen Zeit
nicht gezeigt werden kann. ..." Der Lehrling ist
also nicht dazu bestimmt, im Interesse des Lehrherm
in dessen gewerblichem Betriebe t^tig zu sein, darin
gipfeln die Ausführungen des Kammergerichts. Es
beweist dies eine erstaunliche Weltfremdheit
des erkennenden Senats, die bei der außerordentlichen
Bedeutung, welche die Erkenntnisse des Kammer-
gerichts für unsere gesamte Rechtsprechung nun ein-
mal haben, aber eine grjße Gefahr für die ganze
Frage der Lehrlingsausbildung bedeutet. Welcher
Prinzipal mochte wohl, wenn dieser Grundsatz des
Kammergerichts weiter Boden gewönne, überhaupt
noch Lehrlinge annehmen: Unser gesamter kauf-
männischer und gewerblicher Nachwuchs wäre damit
aber in Frage gestellt. Gewiß soll die Lehre das
Interesse des Lehrlings wahrnehmen, aber doch nicht
ausschlieülich. Jeder auch noch so human und
selbstlos denkende Prinzipal nimmt einen Lehrling
doch schließlich an, um sich in ihm eine Hilfe her-
anzuziehen, der Lehrling soll ihm im weiteren Ver-
lauf der Lehrzeit durcii seine Arbeitski-nft eine Eni-
schädigting für die anfänirlichen Mühen der Aus-
bildung gewähren. Wer anders dächte, wäre ein
Phantast, aber nie em Geschäftsmann. Die .Xusbilduui:
eines Lehrlings ist aber auch gar nicht anc
lieh, als daß dieser Arbeiten im Interesse <
zipals ausführt, denn alle im Gewerbebetr
kommenden Arbeiten iBuchfühining, Korrei
Expedition usw.) geschehen doch einzig und
Interesse des Geschäftsherrn Wie denkt i
das Kammergericht die praktische Ausbih
Lehrlings? Soll diesem etwa alles nur erkläi
zeigt werden? Theorie und Praxis »-ind von
verschieden. Durch Erklärung allein wird
ebensowenig wie etwa nur durch Besuch ei
delsschule, ein tüchtiger Kaufmann werd'
durch praktische Teilnahme an allen .\rbei
der Lehrling etwas Ordentliches lernen. 1
doch aber nicht das Interesse des Lehrlings
des Prinzipals künstlich scheiden; sie sind
untrennbar. Ein tüchtiger Kaufmann wird
werden, der sich schon als Lehrling ben
Interesse des Prinzipals zu dem seinen zu
Der Lehrling ist eben nicht ausschließlich i
selbst willen in einem Geschäft, sondern m
ebenso sehr auch seines Lehrherrn wegen,
will von einem Lehrling als Entgelt für
bildung auch einen Vorteil haben. So ist e
her gewesen und so wird es wohl auch weite
Es ist ein Handel, bei dem jeder der bei»
sehr wohl auf seine Kosten kommen kann,
Lehrling, wenn er nur Augen und Ohren k
Arbeit offen hält.
Nicht zuletzt im Interesse der Lehrliu)
muß dringend gewünscht werden, daß die bej
Kammergerichtsentscheidung nicht das let
sei. was in dieser Sache gesprochen ist. D
Prinzipal würde sich in Zukunft bedanken,
anzustellen, wenn er nicht auch Vorteile da^
undfjfir junge Leute wäre es dann außen
schwer oder nur unter großen Opfern mög
passende Lehrstelle zu bekommen.
Zum Schluß sei zur Beachtung füi- die I
aber noch auf einen Umstand hingewiesen,
fach zur Vermeidung solcher Entscheidung«
kann. Es ist unbedingt erforderlich, wird a
oft verabsäumt, daß in Dispensationsgesucher
Grund klar dargelegt wird. In diesem Falle
Prinzipal, wie bei einer Tagunu: der Handelsk
Oppeln jüngst zur Sprache kam. nur gcschj
brauche den Lehrling dringend. «Dringend \
ist nun ein etwas dehnbarer Begriff Wenn mar
daß ja auch Mißbräuche seitens der Prinzip;
Seltenes sind, so kann man es dem Von
Fortbildungschule nicht vembeln, wenn er
einer solchen allgemeinen Redensart nicht
gab. Nach einer mir vorliegenden Erklä
Vorstandes der Breslauer Fortbildungssch
dem Dispensationsgesuch sicher stattgegebe
wenn der verurteilte Prinzipal den Grund mi
Worten etwas deutlicher zum Ausdruck
hätte. Wenn also auch der Angeklagte v«
Verschulden nicht gänzlich freizuprechei
werden dadurch die sonderbaren Ausführu
Kammergerichts um nichts versländlicher.
Ueber die Lage der Fabrikation von i
schafllichen Instramenten im Jahi
Die Handelsk. immer zu Bonn äußer
folgt: Der GeschäftSiraii^' w,ir ganz dem d
gegangenen Jahres ähnlich, zum Teil so
llotter, und kann jedeiüÄiis als ein guter l
werden. Infolge der Erh-Trumg der Preise
materialien Ueljeii sich ;\uch diejenigen für ft
Zeugnisse um 10 — 20 Prv^zec: erhoben. Die
bemiehungen iwm A.:s'..%iido sind zum Teil
iieblieben. Es wirvi n.^v^h allen Ländern
exponiert. Knie besondere Wj-kiing der w
No. 19
DBS MBOHANIKBR.
226
delsveririge hat sich in auSallender Weise nicht ge-
zeigt Die ArbeileiTerhältnisse sind befriedigend,
Aasstände haben nicht stattgefunden, jedoch war es
fast unmöglich, gelernte tftchtige Leute, insbesondere
Glasblfiser, zu fiiden Dieser Üebelstand machte sich
weit mehr bemerkbar wie im yergangenen Jahre. Die
Arbeitslöhne sind m&fiig gestiegen.
Ans dem Handelskammerbezirk Potsdam liegen
folgende Berichte vor: a) Optische Instrumente:
Die Hoffnungen auf eine weitere Steigerung des Ab-
satzes, den man nach dem flotten Geschäftsgange der
Torangegangenen Jahre hegen durfte, haben sich leider
nur Eum Teil erfüllt. Besondere Binflftsse, die auf
den Geschäftsgang eingewirkt haben konnten, lassen
sich jedoch nicht feststellen. Als einziger Faktor
Ton nennenswerter Bedeutung käme alMufalls die
amerikanische Krisis in Betracht, die auch auf dem
europäischen Markt insofern zurfickgewirkt haben
dfirfte, als zu den Abnehmern derselben nicht in
letzter Linie das reisende amerikanische Publikum
gehört, das im yergangenen Jahre teilweise ausge-
blieben ist und seine Einkäufe wesentlich eingeschränkt
hat Einen weiteren Preisdruck flbte das Vorhanden-
sein großer Kommissionslager aus, die zu Yerlust-
preisen auf den Markt gebracht wurden. Das Export-
geschäft wickelte sich ungefähr in derselben Weise
und in demselben Umfange ab, wie in den yoraus-
gegangenen Jahren, auch hier lassen sich keine be-
sonderen Vorkommnisse feststellen, die das Geschäft
beeinflufit haben könnten Zugenommen hat der Ex-
port nach Italien, Rufiland una China. — b) Physi-
kalische Apparate: Der Geschäftsgang war im
grofien und fi;anzen demjenigen früherer Jahre ent-
sprechend und war ein größerer Geschäftsumsatz als
im Vorjahre zu yerzeichnen. Wenn auch die ungün-
stigen russischen Verhältnisse einen Einfluß auf den
Geschäftsgang hatten, so liefen doch, wenn auch in
etwas beschränkterem Maße, selbst aus Rußland auf
wissenschaftliche Instrumente im Jahre 1907 recht
belangreiche Aufträge ein, und da auch für die Volks-
anfklärung gerade im Auslände und yielfach yon über-
seeischen Regierungen im dem letzten Jahre große
Aufwendungen zur Beschaffung der nötigen Unter-
richts -In strumeute und der nötigen Lehrmittel ge-
macht wurden, so läßt sich der Geschäftsgang für das
Jahr 1907 nur yorteilhaft beurteilen Die Steigerung
der Rohmaterialien, welche bis 60 und 60 Prozent
zum Teil in die Hohe gingen, hat aber mit den un-
wesentlichen Teuerungszuschlägen durchaus nicht
g:leichen Schritt halten können, so daß den Fabri-
kanten wissenschaftlicher Instrumente trotz yerhältnis-
mäßig größerer Umsätze nur ein minimaler Geschäfts-
gewinn übrig blieb, zum Teil sogar yon Geschafts-
Kewinnen selbst bei größeren Firmen nicht mehr die
Rede sein kann. Das Exportgeschäft war in der
Branche wissenschaftlicher Unterrichts- und physi-
kalischer Apparate gut. Im ersten halben Jahr war
aach der Export nach Südamerika ziemlich beträchtlich,
w&hrend der Verkehr in den letzten sechs Monaten
des vergangenen Jahres unter den in Amerika herr-
schenden Verhältnissen stark zurückging. Stark be-
einträchtigt wurde das Geschäft infolge neuer Zoll-
gesetzgebungen und Handelsyerträge namentlich nach
Oesterreich und Ungarn, sowie auch nach Frankreich
und England. B.
Galvanischer Üeberzag von Knpfer-
Zinnbronze.
Wirkliche Bronze ist im wesentlichen eine Leg[ie-
rong aus Kupfer und Zinn. Bei Sandformen wird eine
gennge Menge Zink (in der Regel 1 bis 3 '7o) hinzu-
gefügt Die Farbe yon Bronze ist allgemein bekannt;
w ist selbstyerständlich müglidL, eine ähnliche Farbe
mittels Kupfer und Zink zu erhalten und Legierungen
dieser beiden Metalle im Veriiältais yon 90 Vo Kupfer
zu 10 % Zink finden eine sehr ausgedehnte Verwendung
bei der Fabrikation yon Schmuclqgegenständen. Eine
aus Kupfer und Zink hergestellte Bronze ist billiger
als eine solche, welche Zinn enthält, aus welchem
Grunde die erstere yiel verwendet wiid. Die Kupfer
und Zink enthaltenden Bronzen besitzen keine so leb-
hafte Farbe wie die Kupfer-Zinnlegiemng und werden
dieselben daher zur Herstellung yon Sandguß bester
Qualität nicht gewählt. Stellt man ein aus Kupfer und
Zinn bestehendes Gußstück neben ein solches aus
Kupfer und Zink, so wird man den Untex schied in
bezug auf die Farbe sofort erkennen.
Bei Herstellung yon gpalyanisdien Ueberzügen wird
in den meisten Fällen Kupfer-Zink-Bronze gewählt;
es werden täglich große Mengen yon Stahl und Guß-
eisen mit dieser Legierung überzogen und fast jeder
kennt die Farbe desselben. Dieser Ueberzug hat den
Vorzug, daß er billig ist und leicht hergestellt werden
kann; m den meisten Fällen genügt er audi.
Die Herstellung eines galyanischen Ueberzuges aus
wirklicher Bronze (Kupfer und Zinn) ist nicht so leicht,
da das Bad nicht so gut arbeitet Man kann jedoch
dabei ausgezeichnete Resultate erzielen, und der Ueber-
zug hat eine so sohOne Farbe, welche mit Kupfer und
Zink nicht erzielt werden kann. Da man in der Fach-
literatur wenip^ über diesen Geg^enstand findet, so soll
nachstehend ein Veriahren geschildert werden, welches
sich bereits praktisch bewährt hat.
Die Herstellung eines aus Kupfer und Zinn be-
stehenden Bronzebades ist sehr einfach. Zu diesem
Zweck nimmt man eineCyankalilOsung und fügt kohlen-
saures Kupfer hinzu, bis sich nichts mehr auflöst. Die
Losung soll eine Dichte yon ca 10 Beaumö besitzen
und muß so yiel ungebundene CjrankalilOsung bei-
gegeben werden, daß die Anoden rem bleiben und sich
kein grüner Schlamm auf diesen niederschlägt. Ist die
Lösung zu stark, so kann Wasser hinzu^efü^ werden.
Nun wird eine geringe Menge Zinnchlond mit Wasser
zu einer Paste yerarbeitet und dann in möglichst ge-
ringer Menge Kaliumkarbonatlösung aufgdöst. Da
Zinnchlorid sich nicht ohne weiteres in Gysjukali auf-
löst, ist kohlensaures Kali yorzuziehen.
Die auf diese Weise erhaltene Zinnlösung wird in
kleineren Mengen zur Kupferlösung hinzugefügt und
nach jeder Zugabe ein Versuch gemacht Dieses Ver-
fahren, welches sich bei der Herstellung yon Messing-
lösung am yorteilhaftesten erwiesen hat, eignet siä
ebenso gut für Bronzelösung. Es ist unmöglich, ab-
fewogene Mengen yon jeder Substanz zu nehmen, da
ie Reinheit und Zusammensetzung yariiert. Durch
Hinzufügen der Zinnlösung zu einer guten Kupferlösung
kann man mit größter Sicherheit jede gewünschte Le-
gierung erhalten; man braucht nur nach jeder Zugabe
das Bad zu erproben.
Das so hergestellte Bronzebad arbeitet warm besser
als kalt und zwar ist eine Temperatur yon 49® C. am
geeignetsten. Man kann Kupfer- oder Kupferzinn-
Anoden yerwenden. Selbst wenn Kupferzinn -Anoden
l^ewählt werden, ist es erforderlich, in kurzen Zeit-
interyallen etwas Zinnlösung hinzuzufügen, falls yon
der Anode nicht genug aufgelöst wird zur Ergänzung
der Badflüssigkeit. Aus diesem Grunde yerdienen
Kupferanoden den Vorzug. Sie lösen sich schneller
als die Kupferzinn -Anoden auf und es bedarf keiner
weiteren Zugabe yon Kupfer zur Badflüssigkeit, sofern
diese nicht lange Zeit arbeitet. Bei Benutzung yon
Kupferzinn -Anoden sollen diese 90®/o Kupfer und 10 7n
Zinn enthalten; sie müssen gegossen werden, da sie
ausgewalzt zu hart sind.
Der benutzte Strom darf nicht so stark sein, daß
eine heftige Gasentwicklung stattfindet, eine Spannung
yon ungefähr 3 Volt wird die besten Resultate m einem
warmen Bade geben; die Gasentwicklung ist dann eine
mäßige. Bei zu schwachem Strom wird die Farbe
nicht so schön.
DEK MECHANIKER.
Mati wird beobachten, daß bei Beginn des Ver-
labrens der Niederschlag glänzend und vun prächtiger
Bronzefarbo ist. Nadi 4 oder 6 Minuten wird er dunkler
und matter, nach längerer Einwirkung rauh und
scbwaniiiiig. Hiermit bat es den Anschein, iils ob man
starke üeberzUge von Kuplorzinnlegienitig nur durch
häuHge Bearbeitung des Ueberzuges mit der Kriitz-
bürste nnd wiederholte Behandlung im Bade erhalten
kann. Vcrläbrt man aber in dieser Weise, so ist es
niüglicb, so starke KiederEchlSge, als man wünscht,
her^uetelleD.
Wenn der Ueberzug heginnt, ein mntteres Aus-
sehen anzunehmen, so verändert sich auch, wie schon
angedeutet, die Farbe; die Oberfläche wird allmählich
dunkeL-ot. Diese Färbung ist jedoch nur ohertlSchlich
und die Kratzbürste bringt die wiiklicIioTOziung wieder
zum Vorschein. Die rote Farbe ist aber tilr gewisse
Gegenstände, hei denen die Kratzbürste nicht nn allen
Stellen der Oberfläche hinkommen und der l'nter-
gnmd daher nicht (iherall blesgelegt werden kann, ein
liebelstand. Man muB sie daher dunkelrot lassen. In
anderen Fällen wirkt aber gerade die rote Farbe gtlnstig.
Aus vorstehendem ist ersichtlich, daß sich der
Bronzeüberzug vor allem Itlr dünne Ueberzilge eignet
und man dabei ausgezeichnete Resultate erhält Das
Verfahren ist besonders für feinere Gegenstände aus
weichem Metall zu emplehlen. So kann man Bronze-
Imitationen ohne Schwierigkeiten herstellen. Heim
L'ebcrziehen vi>n Artikeln aus weichem Metall ist
es vorteilhaft, zunächst einen dünnen KuplerUberzug
im Kupferhad herzustellen, da dadurch der Bildung
von Blasen vorgebeugt wird .1. P.
FDr die Werkstatt.
EfHiitz fUr HohinrKser.
Eil) roi'ht praktischer Ersatz für Hohliräser, der
der hergestellton Gegenstände bei Massenfabrikation
erniüglicht, ist in Fig 205 dargestellt. Er besWht
im wesentlichen aus einem Ilatter. der mtisteDs
im drehbaren Kopl einer Revolverdrehbank feslge-
hallen wird und der zwei Drehstähle vierecliigen
(Querschnitts besitzt, die — wie im Support einer pe-
wiihnlichen Drehbank — in die Hühe, sowie nach uod
von der Werkzeugmaschijienachse verstellt werfea
kOiinen. Um aber das Durchbiegen des Arbeitsstückes
KU verhindern, besitzt der Halter gerride gegenüher
jedem Drehstabl ein umdrehbares Gegenstück mit
V-Kinschnitten. das auch auf ähnliche Weise, wie die
Drehstähle selber verstellbar ist Um zu venneideo,
daß der ganze Halter nebst Drebstfthlen und Stützen
bei schwerer Arbeit zittert, wird der Halter durch eine
Vorrichtung iFig 306) axial geführt, die eine LSngscmte
besitzt, worin ein senkrechter Zapfen, der aus d«Di
Halter hervorsteht, mit der Drehhankachse parallel
geführt wird Alle Teile dieses Halters, sowie dir
Führungsvorrichi ung bestehen aus Stahl, und m
Reibung entstehen künnte, sind sie gehärtet und gs-
schlinen. so daß die ganze Vunicbtung sich sehr^l
zur Massen labrikalion eignet. G.
Geschäfts- und Handels-Mltteilnngen.
Nene Firmen [Das Zeichen (Hl hinter der Firma
bedeutet, daß dieselbe bandelsgerichtlich eiDgettif;Eii
ist.]: Ernst Ituchcr, Mechaniker und Optiker, Heidel-
berg. I-eopoldsIr. '.). — Gerda Blektricität?-Be-
triebsgesellschaft ni.b.H. (H), Wilmersdorf. Gegea-
stand des Unternehmens ist die Herstellimg und dtr
Vertrieb elektrischer Apparate und Maschinen, Dis
StammKapital betragt lOOOCO Mk., Gescb.^lt.'fübrer i-l
Ingenieur W, Wandesieben in Charlotten bürg. Der-
selbe brinct unter Anrechnung auf seine Stammeii)'
läge dfty Recht auf die Benutzung eines geheimen
Fabrikations Verfahrens zur Her-Stellung po^iiiver
Elektroden für galt anlache Elemente innerhalb de>
Deutschen Reichs zum testgesetzten Wert von SOOOJJI
in die Gesellschalt ein - Hitam Werke lürFein-
roechanik und Maschinenbau G. m, b. H., Stuli-
gnrt. Gegenstand des l'nternehmens ist die Her-
.--tellung und der Vertrieb von Spezialmasch inen nnd
Apparaten aller Art, sowie Ausarbeitung undVerner-
tung von Erfindungen Gescbfittsführer sind F. l'ertle
und F, Kercher.— Emil Meyer, Bureau für Stirt-
und Schwachstrom-Anlagen, Hol, Schillersir. 3!l. -;-
Max Nosch, Handlung für optische Waren, Frei-
burg (H). — L Raub, Optisches SpezialgesoUIt-
Flensburg, Toosbujstr. 6. — Dr. W. Schaulel-
b erger & Co , Feinmechanische Werkstatt, Zürich IV,
XeueBeckenhofstr.37.— Gustav Seifert, ['hrmicter
und Optiker, Geithaiu (Sachsen). — Karl Winkler.
Elektrotechnisches Installationsgeschfilt, Allbeile
(Schlesien).
OeschariBveräuderaDgen. Die Firma Au),'Uät
liülke iH) in Duisburg ist ohne Aktiva und Passin in
lien Besitz des Mechaniker Alo.vs Bsdok übprgej;aii-
gen, der _Augnst Bölka Inhaber Aloys Bsdok" lii-niiert.
— üio Firiua Martin Koch Optikus (H) in Liodan
lirniiert jetzt „Optisches Institut Martin Koch'. —
Die Firma Vereinigte elektrotechnische In-
stitute Frankfurt-Aschatfeuburg m. b. H ;H(
zu Frankfurt a M. und ÄscbaHenburg ist in ,Veif»'
Werke, \'ereinigte Elektrotechnische Institute Fraol-
liirt-Aschaflenburg m. b. H," geändert worden.
KonkoTse. Mechaniker Gerhard Schopptum
(H) in Homherg-Hüchheide; Anmeldefrist bis 6.0t-
li>ber. — Mechaniker Lothar Stegmann iH) i"
Weruock; Anmeldefrist bis ^0. September.
GeschärtsannSaDiiK. Die Firma M, W. Bergir
Berliner optisch -mechanische Industrieanstalt G. n-
b. H in Berlin und Rathenow ist aufgelöst.
tieslorben, Mechaniker Ferdinand Krümei
in Schmiedefeld.
No. 19
DER MECHANIKER.
227
Ansstellungswesen.
Eine Internationale Aeroiiantische Ausstellung
ist nach dem Neuen TgbL, Stuttgart, für das nächste
Jahr auf dem Ausstellun^splatz der Stadt München
geplant. Sie soll ein Bild vom jetzigen Stand der
Luftschifiahrt und der damit zusammenhängenden Ge-
bieten geben; es werden daher die Herstellung von
Luftschiffen mit allem Zubehör, feinmechanische und
physikalische Apparate, die Herstellung des Füllgases
für Luftschiffe, der Bau von Flugmaschinen und Signal-
einricbtungen für Luftschiffe usw. vorgeführt werden.
Auch Flusversuche sollen unternommen werden, und
Preise danir stehen bereits zur Verfügung.
Bflcherschau.
Tegel, E.« Taschenbuch der Photographie. Ein Leit-
faden für Anfänger und Fortgeschrittene. Bear-
beitet Ton P. Uanneke. 19- und 20. Auflage.
333 Seiten mit 131 Abbild., 23 Tafeln und 21 Bild-
Yorlagen. Berlin 1908. Geb. 2,50 Mk
Die neue Auflage des weitverbreiteten und all-
gemein anerkannten Taschenbuches hat wiederum
mannigfache Ergänzungen erfahren; das gilt nament-
lich für die Kapitel „Apparateteile" und „Farben-
photographie".
Basch, U., Ueber das Härten, (Sammlung der Ber^- u.
Hüttenmännischen Abhandlungen. Heft 16.) 15 Seiten.
Kattowitz 1907. 1,— Mk.
Die Abhandlung gibt eine Zusammenstellung der
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besten bewährten Verfahren und Einrichtungen für
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Fällen das Geeignete zu wählen. Gleichzeitig soll
dadurch der Praktiker vor den immer von neuem auf-
tauchenden Geheimmitteln geschützt werden
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nach den am Photochemischen Laboratorium der
Technischen Hochschule zu Berlin angewandten
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abbildungen u. einem Dreifarbendruck. Halle 1908.
Ungebunden 2,50 Mk.
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Vom 17. September bis 28. September 1908.
Zusammengestellt von der Redaktion.
Di« PaUnUehnftan (ftQsflUirlicha BMchreibang) sind — sobald dal
PaUai «rtailt iat — ffeffeo SiiiMndaBff tob 1,50 Mk. in Bri«finark«ii
^rtofrai von dar AdmiBiit. d. Zaitaelirifl zo baaiahan; bandiehriftr
li«b« AnszOg« dar PatontaBmaldangon aad dar Oabiaaebamaatv
babafa Eiaspmchaa ate. wardaa ja BBeh üaiiluig Ar 2.00—2,60 Mk.
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Kl. 21a. K. 35919. Kabelrelais mit an metall. Fäden
in e. magnet. Felde aufgehängten Spulen. I. K i t s ^ e ,
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KL 21a. K. 36499. Empfänger z. Aufnahme und Um-
wandlung wahrer Stromumkehrungen in telegraph.
Zeichen- I. Kitsee, Philadelphia.
KL 21 a. 0. 6869. Anzeigevorrichtung f. elektr Strom-
stöße. A. Orling u. E. Oldenburg, London, u.
Gh. Spiegelberg, Leipzig.
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Bchaltung und andererseits die Speriung des Zähl-
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magnetische Wirkung des Entladungsstromes die
Leitungen geerdet werden. Alanen, Stockholm.
Kl. 21 e. L 9915. Elektr. Hitzdrahtinsü-ument J. Th.
Irwin, London.
Kl 21 c K. 37244. Auf der Wärmewirkung des elek-
trischen Stromes beruhender Zeitstromschließer. Dr.
F. Kuhlo, Wilmersdorf,
K1.210. L. 26298. Elektr. Zeitschalter mit selbsttätiger
Veränderung des Zeitpunktes der Ein- und Aus-
schaltung e. Stromkreises für jeden Tag des Jahres.
G. Lüthi, Signau Bern.
Kl. 2lc. P. 20887. Blektrizitätszähler; Zus. z. Pat.
164310. O. Paule t, Etterbeck-BrüsseL
Kl. 21c. V. 7498. Nach Art einer Sanduhr wirkender,
elektr. Zeitschalter. W. Vetter u. C. Mürer,
Hagen i W.
Kl. 21e. H. 43403. Elektrisches Hitzdrahtmeßgerät.
Hartmann & Braun, A.-G.. Frankfurt a M.
Kl. 21 e. L. 26836- Lichtschreibergalvanometer für
drahtl. Telegraphie u. Telephonie. A. L e i b , Treptow.
KL 21 f. V. 74*24. Vakuummetalldampflampe m. flüssiger
Kathode. 0. Vogel, Wilmersdorf.
Kl. 30 f. D. 18063. Massagegerät mit e. unter Feder-
wirkung stehenden, durch die Umdrehungen e. Zahn-
rades in Schwingung versetzten, im Rahmen des
Gerätes drehbar angeordneten Hebel. J. Edwin
Garatt, London
Kl 42a. K. 36483. Hyperbelzeiohner. W. Kutzner
D.-Wilmersdorf. ,
Kl. 42a. W. 28676. Zirkel mit Revolverkopf. W.Weiss,
Freiburg i. B.
Kl. 42 c. A. 13287. Gas- und Flüssigkeitsmesser mit
magnet. Zeigerübertragung, bei welchem ein Flügel
durch die im Rohr auftretende StrOmung unter Ueber-
windung einer Gegenkraft abgelenkt wird. L. B.
Atkinson, London.
Kl. 42 c B. 46687. Einsteilvorrichtung für Entfernungs-
messer, welche aus zwei Objektiven v. gleicher od.
annähernd gleicher Brennweite besteht, denen zwei
Einstellmarken und ein Paar Winkelspiegelprismen
zugeordnet sind. A. Barr, Glasgow, u. W. Stroud,
Leeds
Kl. 42 c. 0. 6929. Okularprisma für Basisentfemungs-
messer, bestehend aus zwei Einzelprismen, von
denen eines schräg zur Richtung des aus der
Prismenkombination austretenden Achsenstrahls ver-
laufende, dem zweiten Prisma zugewandte Reflexions-
fläche besitzt, welche mit der anstoßenden Austritts-
fläche e. spitzen Winkel einschließt. Opt. Anstalt
C. P. Goerz A.-G., Friedenau.
Kl. 42 d. D 18877. Voriichtung zum Aufzeichnen der
Richtung u. Länge eines von e Fahrzeug zuruckr
gelegten Weges. L Dunajew, Berlin.
KL 42 g. H. 40931. Sprechmaschine, die durch ein auf
e. Bremsscheibe drückendes u. mit dem Membran«
träger zusammenwirkendes Ueberti-agungsgestänge
z Stillst, gebracht wird. F. Herber, Effern b. Cohi.
Kl. 42 g. K. 36588. Einriebt, z Kontrollieren od. Sicht-
barmachen des Gleichlaufs v. kinematogr. Apparaten
u. Sprechmaschinen StKucharski, Charlottenburg.
KL 42 h. R. 26007. Fernrohr mit zwei Objektiven u.
bildaufrichtendem Prismensjstem Rathen. opt.
Industrie- Anstalt vorm. Emil Busch, A -G.,
Rathenow.
Kl. 42 h. S. 26 098. Ophthalmometer. GeorgeCulver
Ltd., London.
Kl. 42 k. W. 29316. Dynamometer, bei welchem durch
die Verdrehung des kraftaufnehmenden gegen das
kraftabgebende Organ infolge der Bewegung eines
Kolbens in e Zylinder Flüssij^keitsdruck erzeugt
wird. F. Wolf ensb erger, Mülheim a. Rh.
Ö28
DER MBO'HANIKBR.
No. 19
Kl. 421. G. 21 099. Vorricht. z. Bestimmung d. Zähig-
keit flüssiger Körper, bei der e. Schraube in der zu
untersuchenden Flüssigkeit m. bestimmter Geschwin-
digkeit gedreht wird und der von der Zähigkeit der
Flüssigkeit abhängige Druck der Schraube an e. bis
zur Herstellung e. Gleichgewichtslage wachsenden
angezeigten Gegenkraft gemessen wird. W. G raaf i^
(\). G.m.b.H., Berlin, u. H. Mi korey, Schöneberg.
Kl. 42m. i\ 15139. Rechenmaschine m. Anzeigerädern,
die bei der Einstellung der Stellscheiben durch e.
N'erzahnuug der letzteren entsprechend eingestellt
werden; Zus. z Fat. 181 908. Ohateau Fror es iSi
Cie., Paris.
Kl. 42 o. .1. 10014. Vorricht. Z.Anzeigen u. Registrieren
der Fahrgeschwindigkeit von Fahrzeugen. Ch F.
Iszard, Germantown (Y. St. A.).
Kl 42 o. M. 34289. Antriebsvorricht f. Geschwindig-
keitsmesser m. umlaufendem Magneten u. e. durch
^Virbelströme beeinflußten beweglich gelagerten
Leiter. K H. Mohr, Berliu.
Kl. 43b. F. 20464. Selbstkassierender Gasverkäufer,
bei dem das Meßwerk mit dem Selbstkassierwerk
durch ein auskiippelbares Rad in Verbindung steht
W . J . F o d o 1 s k V, Berlin.
Kl. 43b. St 12282. Selbsttätig wirkende Sperrvor-
richtung für den Triebwerksauslösehebel v Selbst-
vorkäufern. K Strauß, Berlin
Kl. 74 c. A. 15403. Mechan. auszulösendes Feuer-
meldesvstem für Arbeits- u Ruhestrom mit elektr.
sperrbarem Ablauf der Melder. AkU-Qes. Mix
\ Genost, Schöneberg
Kl 74c. D. 19128. Signalgeber für elektr. Fern-
kommandoaulagen. Denn er, Nürnberg.
Kl. 74 c. S. 24952. Signaleini'ichtung, insbesondere
für Feuermelde- u sonstige Alarmzwecke. Siemens
et Halske A.-G., Berlin.
Kl. 83b. K 36 664 Antriebsvorricht. für Induktoren
V. elektr. Hauptuhi-en. E. Kunz, Paris,
b) Gebrauchsmuster.
Kl. 21c 349656 Elektrischer Glühlampenprüfapparat.
Spozialfahrik elektr. Meßapparate Gans et
(ioldschm idt, Berlin.
Kl. 21 e. 349798- Elektrodynam. Meßgerät füi Gleich-
strom, mit Eisen im magnet. Felde, mit v Spannungrs-
strome erregter feststehender Hauptspule u v. der
Klemmenspannung e. v Hauptstrome diuxhflossenen
Nebenschluß- Widei^standes (Shunt- erregter Dreh-
spule. A. Lutz. Charlottenburg.
Kl. 21 e. 349912. Aus Batterie, WiderstÄnden und
Meßinstrument bestehende transportable Zäbler-
eicheiarichtung Allgemeine Elektricitäts-
Gesellschaft, Berlin.
Kl 21g. 350434- Kühlvorrichtung für Röntgenröhren.
R. W a 1 1 h e r . Ober Sohöneweide.
Kl. 42c. ;U9446. HandlotappÄrat für Wassertiefen-
me^iiiungen Friedr. H. 0. Heyn. Hambiurg
Kl 42c, 349637- Meßtischtachymeter mit selbsttiltiger
Aug;\be der Hv»heii u Entfernungen u. deren Aiif-
reichnung m. Hilfe e- Zeichenapp:u-ats J. S i e i n ke .
Berlin.
Kl 42 c- 349641- Mayer'scherGefällme^ser, b. welchem
d*> Div>pterrv>hrvhon mit der Drehachse fest ver-
bunden u- die Justierung an dem senkrechten Trag
stück aniiebraohi ist, die Aufhäagevorrioht aus ge
hÄrieter Stahbpitxe und -pfanne be>;iehi, das He-
lastungsg« wicht koniscii angesteckt a mit Klemm-
schraube festgehalten wirü. K. Scheurer, Karls-
nihe i. B,
Kl. 42o cK^KSi^- KlektnEilat^^lÄhle^ mit Geldsksda
Dr. AU. Frank, Charlotlenburg.
Kl 42 h 34i*S92. Zus,Ammenklappban»r Femseher,
de^^sea einschwi na: barer Griff durv^h e. Kvnu paßdose
gebildet ist A Schweizer, Fürth i B
Kl 42h. 34i>43^- Sphiriscb. chromal. u astigmatisch
korrigiertem l>oppel*i>bjekli\- H Schrader. Frank-
furt a^ M
Kl. 42 h. 350066. Taschenspektroskop mit seitlich
am Fi isma gespiegelter Skala, bei welchem vorder
Austrittsöffnung in e. Scheibe e. Reihe verschieden
scharfer Linsen angeordnet sind. F. Schmidts
Haensch, Berliu.
Kl. 42h. 850497. Kugelphotometer mit Abblendun^'s
gefäß. Dr. M. Corsepius, Cöln.
Kl 42 i. 349391. Temperaturfernmeßeiniichtiing mit
Widerstandsthermometern Siemens & Halske
Akt. -Ges., Berlin.
Kl 42 i. 349489. Haarhygrometer. Wilhelm Lam-
brecht, Göttiogeu.
Kl 42i. 350041. Badethermometer H. Quitlner.
Berlin.
Kl. 421. 350580. Automat, wirkender Alkoholmesser
z. Untersuchung d. Milch auf Säuregehalt. P h. N e ff,
Ludwigshafen a. l^h
Kl. 43b 349804. Selbstverkäufer für Fahrkarten ii.
dergl. Deutsche Abel - Postwertzeichen-
Automaten- Ges. m b. H. (Dapag), Berlin.
Kl. 57a. 349713. Sucherlinse mit Linien zur Bild-
begrenzung. Dr. R. Krügener, Frankfurt a. M
Kl. 57 a. ;>49913. Kinematograph Hills Vorrichtung.
R. Brede, Cöln-Lindenthal.
Kl. 67 b. 349414. Apparat zur Untersuchung u. Be-
handlung mittels Röntgenstrahlen mit zerlegbarem
Gestell und allseitig verstellbar^-r Röntgenröhre
Reiniger, Gebbert & Schall, Akt.-Ges, Er-
langen.
Kl. 74a. 349581. Alarmläutewerk. G. Deikat, Tibil
Kl. 74 b. 350517. Registrierwerk für elektr. Flüssig
keits- und Gasstands-Fernmelder mit e Säule als
Träger des Zeigerwerks, der Registrier-Trommel-
fahrung u. der Schreibvorrichtung. H. Ch Spohr,
Frankfurt a. M .
Kl. 74d. 350039. Elektrische Femübertragungsein-
richtung mit an dem fieien Ende durch Elektro-
magnet erregten Resonanzkörpern Feiten A
Guilleaume-Lahmever werke Aktien -G es
Frankfurt a M.
KL 83a. 350172. Uhrwerk mit horizontal laufender
Platte, bei welcher die Aufnahme u. Wiedergabe
in geschlossener Kreislinie erfolgt, in Verbindu?
mit federnd gelagertem Schallbecher. W. Gerland-
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Antwort nmf An^rmf« 19: ThermosJUilen mich Melloc&i
f;ibri£iert d^ Phvsikulisch-mechmnische Ii^'
siitui vonProf.br. Max Th. KdelmAnn^StSoho,
München.
Jahrgr. XVI.
Berlin, den 20. Oktober 1908.
No.20
DEa MECHANIKER
Zeitschrift zur Förderung der Präzisions-Mechanik und OptiJc
sowie verwandter Gebiete.
(Vm Hnk Mlnr Midailinr imI in Msduilur-Veniiiei In DreUn, nemitz, Wttzlir lii Viralmriu inerkant)
Heraus2es:eben unter Mitwirkung: namhafter Pachmfinner
▼on
Frlti HarrwitB.
Erscheint ledei 5. uid 20. des Monats In Berlln-
Nikolassee. Abonnement für In- nnd Ausland vierteljlhrlich
Mk. 1J50. — Zn beziehen dnrch Jede Bnchhandlang nnd Jede
Postaostnlt Qn Ocsterreich stenipelfreOi sowie direkt von der
Administration in Berlin ▼. 35. Innerhalb Deutschland nnd
Oesterrdch franko Mk. IM, nachdem Ausland Mk. 2.ia
einzelne Nummer 40 Pfg.
Stellenvermtttelnngs- Inserate: PetitzeOe 90 Pf.
Chiffre-Inserate mit SO Pfg. Aufschlaf fOr WeiterbefOrderuns.
Qelenenhelts-Annoncen: Petitzeile (3 mm hoch und
50 mm breit) 40 Pfjr.
Qeschlfts- Reklamen: Petltzefle (3 mm hoch. 75 mm
breit) 50 Pfc; bei grösseren Auftrigen, sowie Wiederholungen
entsprechender Rabatt laut Tarit BeilMren nach Qewicht
Nachdmck kleiner Notisen nur mit autführlicher QueUenangabe („Der Mechaniker, Berlin*'), Abdruck grOaaerer
Anfattse jedoch nur mit anadrOckllcher Genehmigang der Redaktion geatattet
Das Hsßtiseli^TaeliyfflBter
von Paul Job. Stelnke In Borlln.
Von Ing. Dr. Theodor Bokulil, Wieo.
Die grofien Vorteile, welche die taohymetrische
Aofiiahmsmethode dem praküschen Vermessimgs-
ingenieur bietet, lassen die große Anzahl von
Neuerungen, welche in letzter Zeit auf dem Ge-
biete der zur Ausfflhrong dieser Methode ver-
wendeten Instrumente entstanden, als gerecht-
fertigt erscheinen, da denselben entweder das
Streben zugrunde liegt, die Genauigkeit der
taohymetrischen Aufhaäme zu erhöhen und die
Tachymetrie infolgedessen an S.telle anderer, um-
ständlicherer Methoden verwenden zu kOnnen,
oder aber durch diese Neuerungen eine Be-
schleonigung der Feldarbeiten und eine Verein-
fachung beziehungsweise Umgehung der lang-
^erigen Zimmerarbeiten angestrebt wird. Von
diesen beiden Zielen ist es insbesondere das
letztere, welches fQr die allgemeine Verbreitung
der Tachymetrie von ganz besonderer Bedeutung
ist, da durch die Vereinfachung der Bechen-
arbeiten die Kosten einer tachymetrischen Auf-
nahme wesentlich herabgemindert werden, und
die Methode um so rationeller wird, je weniger
Zeitaufwand ihre praktische Durchführung er-
fordert. Von diesem Grundgedanken geleitet,
wurde nun von Paul Job. Steinke in Berlin
ein Meßtisch-Tachymeter (D. R.-P. 191 567} kon-
struiert, wel<*hes die Distanzen und Höhen nach
BinsteUung des Femrohres auf den festzulegenden
Punkt selbsttätig angibt und welches daher die
taohymetrische Bestimmung eines Detailpunktes
in einem Minimum an Zeit und mit dem geringsten
Arbeitsaufwande ermöglicht.
Der aUgemeine Bau des Instrumentes, welches
in der Fig. 207 in der Ansicht und in der Fig. 208
in der Draufsicht dargestellt ist, entspricht
demjenigen eines Perspektivlineales. Es besteht
zunächst aus einem linealartigen Teile, mit
dem das Instrument auf das Meßtischbrett D auf-
gestellt wird und einem Femrohre, welches au
einem Bahmen M um eine beim Gebrauch hori-
zontale Achse drehbar angeordnet ist. Mit dem
Ferorohrträger M ist eine Führungsleiste Ä so
verbunden, daß eine kleine Lageveränderung
derselben gegen den Hahmen M möglich ist,
durch die man der oberen Fläche dieser Führungs-
leiste nach der Aufstellung des ganzen In-
strumentes eine horizontale Lage im Räume geben
kann. Diese Justierung wird durch zwei Schräub-
chen und o' ermöglicht, von denen die eine
als Zugschraube, die andere als Druckschraube
wirkt, und durch welche die Schiene ji um eine
kleine, in dem vorderen Teile des Rahmens M
gelagerte Achse gedreht werden kann. Auf der
beim Gebrauche horizontalen Führungsleiste Ä
ist ein Projektionsdreieck P hängend angeordnet,
und zwar ruht es vermittels zweier Laufräder
auf der Oberkante dieser Führungsleiste auf und
wird durch kleine, in einer Rille der Unterkante
dieser Leiste laufende Stahlkugeln geführt (siehe
auch den in Fig. 209 dargestellten Schnitt durch
den Apparat!), wodurch eine sichere Bewegung
dieses Projektionsdreieckes garantiert ist. Durch
diese Einrichtung ist im Gegensatze zu jenen
Instrumenten, bei denen das Projektionsdreieck
stehend angeordnet ist, eine viel genauere ver-
tikale Lage des Projektionsdreiecks gewährleistet
und es ist daher die Grundbedingung für die
Richtigkeit der Resultate besser erfüllt wie bei
den Instrumenten mit stehendem Projektions-
dreiecke. Außerdem gestattet die beschriebene
Anordnung des Projektionsdreiecks die selbst-
tätige Uebertragung der Bewegungen des Fern-
DER MBOHANIKBB.
rohres auf das FrojektioDsdreieck selbst. 'Zu
diesem Zwecke ist mit dem Fernrohre des In-
strumentes ein Einstellineal B in starrer Ver-
bindung und auf diesem ein Schie-
ber S durch die Schrauben K
(Fig. 209) verschiebbar und klemm-
bar angebracht, welcher duroh den
mit ihm fest verbundenen und in
der Rille l des Projektionsdrei-
eeks eleitendsn Stift f eine Ver-
schiebung des Projektion sdreiecks
bei der Drehung des Femrohres
um seine Achse bewirkt. Um diesen
Stift f ist gleichzeitig der No-
nius H drehbar, '^welcher zur Ab-
lesung der Teilung n dient, die
längst der beim Gebrauche verti-
kalen Kante des Projektionsdrei-
ecks angebracht ist.
Der die Achse des Fernrohres
tragende Rahmen J/ umschließt
femer die Redukttonstafel fl, auf
welcher das schon von Ingenieur
E. Puller bei seinem Tachymetor-
Schieber verwendete Eeduktions-
Diagramm (siehe die Zeitschrift
„Der Mechaniker". 1905, S. 188)
enthalten ist. Dieses Diagramm
besteht aus einer Schar von
Kreisen, die sich in dem, dem
Durchschnitts punkte der Fern-
rohrachse entsprechenden Punkte
der Tafel berühren und deren
Mittelpunkte auf einer durch den t'i«
gemeinsamen Berührungspunkt gebenden Geraden
liegen. Diese die sämtlichen Kreis mittel punkte
enthaltende Gerade muß aus den an der oben
bezeichneten Stelle angegebenen Gründen eine
solche Lage haben, daB sie bei richtiger Auf-
stellung des Instrumentes mit der durch die FeiH'
rohrdrehachse gehenden HoriioD-
talebene einen dem distanzmessec-
den Winkel des Fernrohres ent-
sprechenden Neigungswinkel ein-
schließt und oberhalb dieser Hori-
zontalebene gelegen ist. Zur Ein-
stellung auf einen bestimmten
Kreis, von denen jeder einem
ganzen Dezimeter des zwischen den
beiden distanzmessenden FSd«
des Femrohres abgelesenem Lst-
tenabschnitte entspricht, ist mit
dem Schieber S ein Index t ver-
bunden.
Zur selbsttätigen Einstellung
der Horizontaldistanzen dient der
mit.|dem Rahmen M fest verbun-
dene Maßstab H, welcher mit
Hilfe eines mit dem Projektions-
dreiecke ; verscbraubten Nonius
abgelesen wird, während zur Ab-
lesung der absoluten Höhen dift
schon früher erwähnte Teilung n
vorgesehen ist, längst welcber
eine Zahlen tafel m mit den beiden
Schrauben d verschiebbar ist, so
daß die Meeieshflhe des lostru-
mentenhorizoDtes in bezng auf die
Zehner und Einer richtig eiDK»-
stellt und die AblesungderMsww-
->03. haben der Detailpunkte daher iu-
einf acher und rascher Weise erfolgen kaaO'
AuBer dieser EinricbtuDg.^r die rasche nune-
rische Festlegung der Detailp unkt« ist der Appirat
Ko. 20
ßBB Ml!OHANI&:Efi.
^1
auch mit einer Zeichenvorrichtang ausgestattet,
welche die unmittelbare Kartierung der festge-
legten Punkte ermöglicht. Dieser Zeichenapparat
besteht aus einem mi€ dem Projektionsdreieck
yerbundenen WinkelstQcke t£7, welches in einer
vertikalen Durchbohrung den Zeichenstift y ent-
hält Zur Auslösung und Betätigung des Zeichen-
stiftes ist ein hebelartiger Taster e vorgesehen,
welcher für gewöhnlich durch eine Spiralfeder
in einer solchen Lage erhalten wird, daß der
Zeichenstift die Papieriläche nicht berührt; durch
Niederdrücken des Tasters e wird der Zeichen-
stift frei und kommt automatisch zur Berührung
mit dem auf dem Zeichenbrette D aufgespannten
Papiere, auf welchem er den festzulegenden Punkt
an entsprechender Stelle markiert. Zur Anfeuch-
tnng des Zeichenstiftes dient der Farbkasten c,
der gleichfalls um das Scharnier 8 des Tasters e
drehbar ist und beim Herabdrücken dieses Tasters
durch eine an dem letzteren angebrachte Nase
in eine solche Stellung gebracht wird, dafi er
den Zeiehenstift bei dessen Herabsinken auf die
Papierfläche nicht behindert. Durch eine zweite,
in einer Höhlung des Winkelstückes w ange-
brachte Spiralfeder wird der Farbkasten nach
dem Aufhören des auf den Hebel e wirkenden
Druckes wieder an den gehobenen Zeichenstift y
angedrückt und befeuchtet diesen somit von
neuem. Bemerkt sei bezüglich der Einrichtung
des Instruments noch, daß das zur Verwendung
kommende Zeichenbrett D eine kreisförmige
Form bat und daß der eigentliche tachymetrische
Projektionsapparat nicht direkt auf diesem Zeichen-
brette aufliegt, sondern mit den entsprechend ge-
formten Enden seines Lineales auf einem von dem
Brette vollkommen getrennten Teile des In-
strumentes ruht, so daß das Brett nicht die Last
des Projektionsapparates zu tragen hat und
mithin in seiner Lage durch einseitige Drücke
absolut nicht beeinflußt wird.
Der Gebrauch des vorstehend beschriebenen
Instrumentes für die tachymetrische Festlegung
von Detailpunkten ist ein sehr einfacher. Nach-
dem das Instrument in dem Standpunkte der
tachymetrischen Aufnahme aufgestellt und die
Instrumentenhöhe gemessen ist, wird der Maß-
stab n und die Zahlentafel m mit Hilfe der
Schrauben d so gestellt, daß der Nonius N bei
horizontal gerichteter Visierebene des unteren
Fadens eine mit der absoluten Höhe des In-
strumentenhorizontes identische Ablesung ergibt.
Um dem Femrohre diese Stellung geben zu
können, ist mit ihm eine Libelle fest verbunden,
welche so justiert ist, daß ihre Haupttangente
zur Visierebene des unteren Fadens parallel ist.
Das Einspielen dieser Libelle charakterisiert
daher die horizontale Lage der erwähnten Visier-
ebene. Zur Festlegung eines Detailpunktes hat
mau dann die in demselben vertikal aufgestellte
Distanzlatte durch Drehung der Unterlage des
Apparates so anzuvisieren, daß das Bild der
Lattenmitte mit dem Vertikalfaden des im Fem-
rohre befindlichen Fadennetzes zusammenfällt,
worauf an den beiden distanzmessenden Fäden
des Femrohres die Lattenablesungen zu machen
und durch Subtraktion derselben der dem Punkte
entsprechende Lattenabschnitt zu bilden ist.
Durch die Herstellung der Visur kommt das
Einstellineal B automatisch in die dem Ver-
tikalwinkel des betrefifenden Punktes ent-
sprechende Lage und man hat daher nur nach
Lüftung der Klemmschraube K den Index i auf
den dem abgelesenen Lattenabschnitte zugeord-
neten Kreis des Diagramms einzustellen. Da-
durch wird die Entfemung des Indexstriches von
dem Drehungspunkte des Fernrohres der schiefen
Distanz des mit dem unteren Faden anvisierten
Punktes der Latte von dem Drehungspunkte des
Femrohres in dem der Aufnahme zugmnde
gelegten Maßstabe (1 : 1000) gleich. Bei dieser
Einstellung des Index kann gegebenen Falles
as zwischen zwei Kreisen liegende Intervall
bis auf ein Zehntel seiner Größe geschätzt
werden, so daß die schiefe Distanz mit einer
Genauigkeit von 1 m eingestellt werden kann,
da das Intervall der in dem Diagramme ein-
gezeichneten Kreise einer Distanzänderung von
je 10 m entspricht. Die Zerlegung der auf diese
Weise eingestellten schiefen Distanz in die beiden
für die Festlegung des betreffenden Punktes er-
forderlichen Komponenten — Horizontaldistanz
und relativer Höhenunterschied — geschieht
ebenfalls selbsttätig, indem der mit dem Schieber S
verbundene Stift / das Projnktionsdreieck mit-
nimmt, wodurch die Nonien N und X eine solche
Stellung erhalten, daß sie an den Maßstäben n
und H unmittelbar die absolute Höhe und die
Horizontaldistanz des festzulegenden Punktes
ergeben. Gleichzeitig wird der mit dem
Projektionsdreiecke P verbundene Zeichenapparat
in eine solche Lage gebracht, daß der Zeichen-
stift von dem in der Lotrechten des Aufstellungs-
punktes liegenden Mittelpunkte des Brettes eine
der horizontalen Distanz des festzulegenden
Punktes in einem bestimmten Verhältnisse pro-
portionale Entfemung hat und man durch Nieder-
drücken des Zeichenstiftes den richtigen Ort des
betreffenden Detailpunktes graphisch festzulegen
imstande ist. Die für die graphische Festlegung
eines Punktes erforderlichen Operationen um-
fassen daher die Herstellung der Visur nach der
in dem betreffenden Punkte aufgestellten Distanz-
latte, die Bestimmung des zugeordneten Latten-
abschnittes, die Einstellung des Lattenabschnittes
auf dem Diagramme und die Betätigung des
Zeichenapparates sowie die Ablesung des Höhen-
maßstabes n. Soll die Horizontalstellung nicht
graphisch verzeichnet, sondem ihrem numerischen
Werte nach bestimmt werden, so ist der hori-
zontale Maßstab H abzulesen, was ebenfalls in
äußerst rascher Weise geschehen kann.
Diese Operationen erfordern nicht nur einen
ganz minimalen Zeitaufwand zu ihrer Ausführung,
sondem sie zeichnen sich auch durch eine ganz
besondere Einfachheit aus, welche den Gebrauch
des Instrumentes durch geodätisch minder ge-
schultes Personal ermöglicht und selbst in
diesem Falle günstige und verwendbare Resultate
der Geländeaufnahmen garantiert. Aus diesem
Grunde ist das neue Meßtischtachymeter von
Paul Job. Steinke für die Verwendung von
solchen Aufnahmen besonders zu empfehlen,
welche von Personen ausgeführt werden müssen,
deren eigentlicher Beruf ziemlich weit ab von
232
DER MBÜHANIKBR
No.20
dem VermessuDgswesen liegt, für die aber eine
genaue Kenntnis des Geländes fQr die Ausführung
der Projekte ihres eigentlichen Berufes von ganz
besonderer Bedeutung ist. So werden Elektro-
ingenieure bei der Projektierung von Wasser-
kraftstationen, Straßen- und Wegebauer bei der
Anlage von kleineren Kommunikationswegen,
Kulturingenieure bei der Projektierung von
Bewässerungs- und Berieselungsanlagen das vor-
stehend beschriebene Instrument mit ganz be-
sonderem Vorteile zur Durchführung ihrer Terrain-
studien, auf Grund welcher sie die Detailaus-
führung ihrer Arbeiten projektieren, verwenden
können und es kann daher dieses Instrument
als eine willkommene und nützliche Ausgestaltung
der tachymetrischen Aufnahmeinstrumente be-
zeichnet werden.
Die Instromente zar Messung der Stärke
elektrischer Ströme.
Von Herrn. J. Keif f.
(Fortsetzung.)
Ein weiteres Mittel, die Wirkung des Stromes
auf die Nadel zu steigern, beruht darauf, daß
man den Strom nicht in einem Kreis um die
Nadel führt, sondern die Stromwicklung der Nadel
möglichst nahe bringt. Im Gegensatz zu Fig. 202 in
No. 19, welche eine Tangentenboussole darstellt,
zeigt Fig. 210 eine Nadel NS, die von mehreren
engen Drahtwindungen umgeben ist. Die Anord-
nung der Fig. 210 ist viel empfindlicher, als die
der Fig. 202.
Solche Multiplikatoren wurden zuerst von
Schweigger verwendet. Man darf aber natürlich
bei diesen letzteren nicht ohne weiteres voraus-
C
rii.
/y-
s
^-
Fig. 210.
setzen, daß die Ablenkung der Nadel nach den-
selben Gesetzen geschieht, wie bei der Tangenten-
boussole. Man findet vielmehr beim Versuch, daß
die Nadelablenkung recht erheblich vom Tangenten-
gesetz abweicht. Will man daher dieses Instru-
ment nicht bloß als Galvanoskop benutzen, d. h.
nur zu der Untersuchung verwenden, ob ein gal-
vanischer Strom vorhanden ist oder nicht, son-
dern auch als Galvanometer, will man also die
Stärke des durchfließenden Stromes kennen lernen,
so muß man das Instrument empirisch eichen.
Solche Boussolen, deren Nadel mit einem
Multiplikator umgeben ist, sind in außerordent-
lich vielen AusfOhrungsformen bekannt und in
Verwendung. Allerdings werden sie gewöhnlich
nicht unmittelbar zur Messung von Strömen ver-
wendet, sondern man benutzt zu diesem Zweck
sogenannte Nullmethoden, bei welchen das Gal-
vanometer nur dazu dient, festzustellen, ob in
einer Leitung Strom fließt oder nicht.
Es gibt noch ein anderes Mittel, den Aus-
schlag der Nadel eines Galvanometers bei ge-
gebenem Strom zu vergrößern, als die Verwen-
dung eines Multiplikators. Der Ausschlag einer
Nadel unter den vorliegenden Bedingungen ist
abhängig von der Stromstärke und der Stärke
des Erdmagnetismus, und zwar der Horizontal-
komponente desselben. Je größer die letztere ist,
um so geringer wird die Ablenkung' der Nadel
bei einer bestimmten Stromstärke.
Wenn man also die Horizontalkomponente
des Erdmagnetismus schwächt, so wird unter sonst
gleichen Verhältnissen ein Galvanometer empfind-
licher.
Der Erdmagnetismus bewirkt, daß das nörd-
liche Ende der Magnetnadel mit einer bestimmten
Kraft nach Norden gerichtet wird. Nähern wir
diesem Nordende der Nadel auf geringe Entfer-
nung den Nordpol eines Magnetstabes, so wird
dieser Pol der Nadel abgestoßen und zeigt nicht
mehr nach Norden, dagegen wird der Südpol der
Nadel sich dem Nordpol des Stabes zu bewegen.
Bei diesem Vorsuch überwiegt also die Kraft des
Magnetstabes die Stärke des magnetischen Erd-
feldes, und wir erkennen, daß mit Hilfe eines
solchen Stabes, den wir dann als Hilfsmagneten
bezeichnen, das magnetische Erdfeld beliebig ge-
schwächt und ganz kompensiert werden kann.
Um demnach ein Galvanometer empfindlicher
zu machen, d. h. bei gleichbleibender Stromstärke
die Ablenkung seiner Nadel zu vergrößern, nähert
man dem Instrument von Norden her den Nord-
pol eines Hilfsmagneten. Man kann natürlich
diesen Hilfsmagneten je nach den besonderen Ver-
hältnissen auch außerhalb des Meridians ver-
wenden. Häufig findet man am Gestell eines Gal-
vanometers eine Vorrichtung, um einen Hilfs-
magneten zu dem genannten Zweck befestigen zu
können.
Die Verwendung eines solchen Hilfsmagneten
bietet die Möglichkeit, die Empfindlichkeit eines
Galvanometers nach Maßgabe der auszuführenden
Messungen zu verändern. Es sind aber gewisse
Nachteile mit dieser Art der Schwächung des
Erdmagnetismus verbunden: wenn man z. B. dem
Hilfsmagneten eine solche Stellung und Lage
gibt, daß der Einfluß des Erdfeldes nahezu auf-
gehoben ist, so wird auch eine kleine Aenderung
Fig. 211.
des letzteren schon einen großen Einfluß gewinneo
auf den Ausschlag des Galvanometers, so daS in
solchen Fällen nur mit großer Vorsicht die Kom-
pensation vorzunehmen und zu verwenden ist.
Eine ähnliche Art, die Richtkraft des Brd-
feldes zu schwächen, hat Nobili angegeben
(Fig. 211). Wenn in der Drahtschleife D D eine
Magnetnadel n a schwebt, so erleidet sie eine be-
stimmte Ablenkung, derart, daß der Nordpol nach
einer ganz bestimmten Seite ausschlägt, wenn
der Strom die Schleife im Sinne des Pfeiles
durchfließt. Würde sich die Nadel oberhalb der
Schleife befinden, so wäre der Ausschlag bei
gleicher Stromrichtung ein umgekehrter. Bringet
man jetzt, wie Fig. 211 zeigt, eine Nadel«*
innerhalb der Schleife an und damit fest ve^
bunden eine zweite Nadel n's' oberhalb der Schleife,
doch so, daß Nordpol und Südpol der zweiten
No. ao
DBR MEOHANIKBB.
28S
Nadel ge^n die der ersten vertauscht sind, so
wird bei Stromschluß in der Schleife sowohl die
obere als auch die untere Nadel in gleichem
Sinne ausschlagen. (Denn die obere steht ja
gegen die untere umgekehrt gerichtet I)
Man wird bei dieser Anordnung den Einfluß des
Erdmagnetismus ebenfalls beliebig abschwächen
können, denn seine Gesamtwirkung ist gleich der
Differenz seiner Wirkungen auf die einzelnen
Nadeln. Hätten dieselben genau gleiche magne-
tiscbe StSrke, so wäre der Erdmagnetismus ganz
ohne Sinfluß auf die Nadelstellung. .Will man
daber den Erdmagnetismus so viel wie möglich
scbwäcben, so gibt man der unteren und oberen
Nadel nahezu gleiche Stärke. Auch bei diesem
Nobilischen Nadelpaar treffen die Bemerkungen
zu, die wir oben Ober die Kompensation durch
HUfsmagpiete gemacht haben.
Wir wissen, daß der Strom, der an einer
Nadel vorbeifließt, diese senkrecht zu seiner
eigenen Eichtung zu stellen sucht. Diese Tat-
sacbe kOnnen wir ebenfalls benutzen, um die
Wirkung des Erdmagnetismus auf die Nadel eines
Galvanometers zu verringern. Bringt man senk-
recbt zum Meridian eine Drahtschleife an und
läßt sie von einem Strom sq durchfließen, daß
eine Nadel aus der Nord-Sfldriohtung in die Süd-
Nordricbtung abgelenkt würde, so wird diese
Spule ebenfalls benutzt werden können, den Ein-
fluß des Erdmagnetismus zu kompensieren, und
zwar je nach der Stromstärke mehr oder weniger.
Wenn wir die magnetischen Verhältnisse in
einer eisernen Hohlkugel untersuchen, so finden
wir, daß zunächst das magnetische Erdfeld inner-
halb der Kugel vorhanden sein wird. In diesem
Felde befindet sich aber auch das Eisen der Kugel,
welches dadurch selbst einen Nord- und einen
Südpol im magnetischen Meridian bekommt und
deshalb auch noch ein eigenes magnetisches Feld
erzeugt, das ebenfalls im Innern der Kugel wirk-
sam ist. Die Wirkungen dieser beiden Felder im
Innern addieren sich, und da das Feld der Kugel
dem der Erde entgegengesetzt ist, so wird im
Innern der Kugel ein schwächeres magnetisches
Feld vorhanden sein als in der Umgebung. In
diesem Sinne sagt man, die eiserne Hohlkugel
flbe einen magnetischen Schutz aus in bezug auf
ihr Inneres. Eine solche Hohlkugel wird daher
als Schutzhülle bezeichnet.
Man erkennt sofort, daß ein Galvanometer in
eine solche Schutzhülle eingebaut einen geringeren
Einfluß durch den Erdmagnetismus erleiden wird,
als ohne die Schutzhülle. Demnach ist eine
solche verwendbar, wenn es sich darum handelt,
die Nadel des Galvanometers zu astasieren, d. h.
der Bichtkrafb des Erdmagnetismus ganz oder
zum Teil zu entziehen. Die Schutzhülle muß zu
diesem Zweck solche Abmessungen besitzen, daß
ihre Wandstärke im Verhältnis zu ihrem Badius
bedeutend ist.
An Stelle einer eisernen Hülle, die das ganze
Galvanometer umgibt, hat man auch schon ein-
fache Eisenringe oder Eisenzylinder um die Nadel
des Galvanometers mit ähnlichem Erfolg ange-
bracht. Da die Umhüllung des Galvanometers
mit einem eisernen Hohlkörper die magnetischen
Binflüsse, die von außen kommen, schwächt, so
kann man eine solche Hülle auch benutzen, um
die Galvanometer nicht bloß dem Einfluß des
Erdmagnetismus zu entziehen, sondern auch um
andere magnetische Einflüsse zu eliminieren.
Diese letzteren treten besonders in neuerer Zeit
durch die Ausbreitung der elektrischen Stark-
stromnetze auf.
Man pflegt daher, um Einflüsse von nahe ge-
legenen elektrischen Betrieben zu vermindern,
ein Galvanometer mit einer starken eisernen Hülle
zu umgeben; solche Instrumente werden dann
als Panzergalvanometer bezeichnet. Sie sind
von verschiedenen Seiten konstruiert worden, be-
sonders große Verbreitung hat das Panzergalvano-
meter von Hubens und du Bois gefunden.
Durch eine mechanische Anordnung kann man
ebenfalls eine Astasierung der Magnetnadel er-
reichen; es ist dies die sogenannte bifilare Auf-
hängung. Das Prinzip derselben ist folgendes:
Wenn wir einen schweren Stab in seinem Schwer-
punkt an einem Faden befestigen, so können wir
denselben in jede beliebige Lage bringen, also
z. B. in die Nord -Südrichtung oder in die Ost-
Westrichtung oder sonst beliebig einstellen. Auf
die Stellung des Stabes ist dann nur die Torsion
des Fadens von Einfluß. Wenn wir aber den
Stab an zwei Stellen, die von seinem Schwer-
punkt gleich weit entfernt sind, aufhängen, so
ist der Stab nur in einer ganz bestimmten Lage
stabil, und zwar in der Stellung, in welcher Stab
und Auf hängefäden sich in einer Ebene beflnden.
Drehen wir den Stab aus dieser Ebene heraus,
so wird er etwas angehoben, und beim Freilassen
des Stabes sehen wir ihn von selbst in seine
tiefmöglichste Lage zurückkehren, in die eben be-
zeichnete Stellung. Wir können also durch die
Aufhängung des Stabes an zwei Fäden, die man
am besten parallel führt, ihm eine Stellung vor-
schreiben, aus welcher er nur mit einem gewissen
Ej-aftaufwand herausgedreht werden kann.
An Stelle des Stabes wollen wir einen Mag-
neten bifilar aufhängen, und zwar so, daß der
Nordpol des Magneten nach Süden zeigt und der
Südpol nach Norden. Es wirken nun zwei Kräfte
auf den Magneten ein, erstens die Riohtkraft der
bifilaren Aufhängung, welche ihn in dieser Süd-
Nordstellung festhält, und zweitens die Kraft des
Erdmagnetismus, welche ihn in die Nord -Süd-
richtung einzustellen sucht. Als richtend kommt
dann (Sr den Magneten nur noch die Sjraft in
Betracht, welche füs Differenz der eben genannten
Kräfte entsteht. Man kann durch einen passend
gewählten Abstand der Fäden der Bifilarauf-
hängung des Magneten, von dem die Bichtkraft
abhängt, bewirken, daß die erdmagnetische Kraft
mehr oder weniger aufgehoben wird. Je nach
diesen Verhältnissen wird dann unter dem Ein-
fluß des zu messenden Stromes die Magnetnadel
stärker oder schwächer abgelenkt.
Bei sehr empfindlichen Messungen genügt auch
die einfache Ablesung der Nadel Stellung an einem
Teilkreise nicht, selbst wenn die Stromwirkung
durch einen Multiplikator gesteigert ist. Man
verwendet in solchen Fällen eine andere Art, die
Nadelstellung abzulesen bezw. ihre Veränderung
zu konstatieren. Es ist dies die sogenannte Spiegel-
ablesung; dabei handelt es- sich stets darum,
234
DER MBOHANIKEH.
die Drehung irgend eines Objekts, hier der Magnet-
nadel, um einen sehr geringen Betrag zu messen
oder festzustellen.
Man verbindet die Magnetnadel mit einem
kleinen Spiegel, z. B. S in Fig. 211. Spiegel und
Nadel seien gegeneinander vollkommen unbe-
weglich.
In Fig. 212 stelle die Linie .S',S^ den Spiegel
der Fig. 211 dar und 00 ein Fernrohr, durch
welches man nach der Mitte des Spiegels sieht.
Vor dem Fernrohr ist ein Maßstab K K, dem
Spiegel zugekehrt, so befestigt, daß man mit dem
Fernrohr das Spiegelbild des Maßstabes erblickt.
Es wird dann im Mittelpunkt des Gesichtsfeldes,
S'
/ ,
/ /
/ '
/ /
/ /
/ I
AI S
BL
<=>0
-^0
Fig. 212.
also im Fadenkreuz, irgend ein Teilstrich des Maß-
stabes sichtbar sein. Die Fig. 212 ist so ge-
zeichnet, daß die Blickrichtung des Fernrohrs
senkrecht zur Spiegelebene verläuft.
Es möge nun die Magnetnadel, welche den
Spiegel trägt, eine kleine Drehung ausführen,
so muß der mit der Nadel fest verbundene Spiegel
diese Drehung mitmachen. Er gelangt dann aus
der Lage .9.S in die Richtung S'S', Wenn man
während dieser Drehung durch das Femrohr
blickt, so wandert die Skala KK im Gesichtsfelde
und am Ende der Spiegeldrehung \\ärd man im
Femrohr nicht mehr den Punkt A der Skala,
sondern etwa den Punkt B sehen. Es hat sich
also die Richtung von der Spiegelmitte nach dem
Punkte der Skala, der im Fernrohr erblickt wird,
also von MA nach MB verändert. Dabei hat
sich der Spiegel aber nur um die Hälfte des
Winkels A M B gedreht , denn es ist aus den
Spiegelgesetzen bekannt, daß bei der Drehung
eines Spiegels um einen bestimmten Winkel die
gespiegelten Objekte sich um den doppelten Winkel
drehen.
Wenn wir also mit dem Fernrohr die Strecke ^^
ablesen, so ist — MA als Einheit genommen —
AB die Tangente des doppelten Drehungs winkeis.
Man kann also aus dieser Länge der Strecke -1 B
berechnen, um welchen Betrag sich der Spiegel
und mit ihm die Nadel gedreht hat. Diese Art
der Spiegelablesung wird bei sehr vielen Instru-
menten verwendet, nicht bloß bei solchen, die
wir später noch zu beschreiben haben,
auch bei Apparaten, die ganz anderen
dienen als der Strommessung.
Während man im Fernrohr 00 sub
obachtet, wie durch die Drehung des
die Skala wandert, gibt es auch Vorri
welche eine objektive Darstellung der
bewegung gestatten. Man kann an i
Nullpunktes der Skala KK eine Licht(iu
den Faden einer Glühlampe setzen und
an der Wand des Beobachtungsraumes ;
oder sonst irgendwie sichtbar mach*
IJnse P, welche zwischen Spiegel und L
angebracht wird, wirft dann mit Hilfe de;
ein Bild des leuchtenden Fadens auf (
z. B. in der Spiegelstellung S'S' nach 1
auf diese Art möglich, daß eine größei
von Personen die Bewegung des Spieg
das Wandern des Fadenbildes auf der
obachten kann. Durch die Linse P
Glühlampe in A kann man also die {
Beobachtung in die objektive verwandel
Verfahren wird neuerdings häufig zu D
tionszwecken verwendet und man bezeich
Instrumente, welche damit ausgerüstet
Projektionsgalvanometer.
(Fortsetzung folgt.)
Die Fortsetzung des Aufsatzes:
Die stereophotogrammetrischen
mente der Firma Carl Zelss In
von Ingenieur Dr. Th. Dokulil, \V
folgt in nächster Nummer.
Neue Apparate und Instrume
Planimeter ,, Weber-Kern'^
der Firma Kern & Cie., Aarau
Der Fahrarm .1 des iu Fig. 213 al
Planimeters, dessen Länge verändert wei
bildet mit dem Meßarm B einen rechte
dessen Scheitel als gehärtete Stahlspitze i
des Führungslineals K gleitet. Auf dem Meßa
einer Millimeterteihing versehen ist. befinde
beweglich, das Rädchen F mit j^charf gezahnt«
einen Xonius nachschleppend, der gestatte
millimeter abzulesen und Zehntehnillim(
schätzen Das Führung^lineal wird durch z\
auf der Meßtläche fest^^^ehalten.
Die Messung der Fläche geschieht glei
anderen Flauimetern: Die Fläche wird ^
einem Punkte des Umfauges aus ein- od(
umfahren, rechts herum, d. h. im Sinne der
bewegung. Dabei verschiebt sich das Rl
demS'oniusauf derMillimeteiteiluugiim eine
DEH MEOHANIKEiJ.
ui iligo
iUKle. Der gesuchte Fläclieumljdlt ist ilanu {,'e^obcu
durcli das Produkt:
Verschiebung des RildLhuu- -<' L&nge des Tahi
ftlso:
FL (ycm) — Verscliiebuug (i,nit I.iint,e lies 1 alu
tmti'icm).
Bei Fahiarnilänge 2J cm hat uiau fdi
rmtüirung:
Fl. (qciiil =; Versübiobung |ziiiiii
Tbearetiscb berührt dns Rüdchen die ['lache in
emem Punkt, in Wirklichkeit lu einer Linie, wodurch
uiFermeidbare Abweichungeu herrorgetnFon werden.
DieKorrektnr wird atisgelübrt, indem das obige Itesnl-
ttt mit einer Konstanteu multipliziert wird oder mau
TerSndert; die Fnhrnrmlängo. Letzteres ist bequemer,
dl dadurch die obige einlache Hetccl unverlindeit
bleibt. Die korrigierleii LHogen sind !Ur jedes eiiizelce
lustrumeDl genau beütinimt uud demselben beigelegt.
Für den Gebrauch des lustrumentes stellt mau
den Fahrarm A auf eine bestimmte durch die Teilung
lul dem Arm fixierte LSnge ein, ^otzt den MeUarm B
mit dem aulgeachlitzteu Ende ''iudie untere Bohrung
des Gleilstückes /' von der mit Keiner bezeichneten
Seil« ein. die Teiluug nach nbcn, und legt üuim das
Lineal K so aul den Plan, daß die zu messende FlBche
bequem umlabreu werden kann, ühne daß die Stnhl-
^pilze aus der Nut heraus kommt.
Die Vorteile dieses PlaniuietiTS sind: große Dinfach-
lieit des Mechanismus, keiue Qelenke mit Spitzen
tinJ Zapfen, kein toter Gang und geringste Abnutzung.
baren l eberzuL, uii.,ht mehr erhalten können Ver
uundet man omcu eme gewis'ie Gienze ubeischrei
leiideu Stiom ao wud infolge der Ansammlung lou
blkuie an der UberllUcbo de~ zu übei ziehenden Gegen
!>taudes der l eberziu anbrenneu Mit audeieu Worten
eine hoho Stromdichte bewirkt eizio so schnelle \u-
sauiiuhiii/ \on bjiiiio, daß aie sirb nicht mit gonil
gendei Schnelligkeit vorteilen kann und die Bad
Ihisvigkeit infülgede-aeu uicbt mehr' die normale
7iis<ininieniietzung besitzt
Vorfabren zur ScbnellvsrnicksluDg.
Die Vemendung \on bewegten Bftdern oder \ou
[ lierenden Kathoden / u Erzeugung dichter und
ihoell sich bildender gilvanischer Ueberzuge nimmt
loimeruiebi zu ^^ ird das Metall mit HilFe eines solchen
Bades niederge=chlaf,en so ist der Ueber/ug nicht
n 1 dichter und festei sondern mau kann auch in
't ler gegebenen Zeit einen bei ^t eiteni 'it^rLeren
V eder chlag als bei einem m Ruhe arbeitenden Bad
«halten In \ielen 1 Hllpn ist die Sohoelht^keit mit
der Lis Niederschlagen etfdgt \on großem \ urteil
Bewegte Bäder benutzte man zueist beim Hilh
niereo lon Kupfer auf eIektroljti-.chem ^\ ege Da
man damit sebi günstige R< sult<iie eizielte adojitieite
man dieses Verl ihren bald allgemein und schheßhcli
>iiirde II an auch auf die \ or^dge demselben bnm
WrnicLeln iiilraeiksam
Bei dei Lizeu- in^ m n metallischen Nieder
= lilagen aul elektrolvtischem We„'6 wird durch das
^'edersihUgen des Metalle>: dio Saure in welche das
Uetall gebunden w ir frei und :>amnielt siüi unmittelbai
"^tt ilei Obeillache des zu überziehenden Gegen
'laudes an Bei Foitsetzung der Behandlung wird
"6 Badtlusgigkeit nahe an dei Obertliiche des Gegen
landes aim an Slotall wählend sie anderseits mehr
""re enthalt Uei dei Vernickelung wird beispiels
"^">e die BadQiis=igkoit wählend das Nickel nieder
eschlagen wird um die Ülerllacbe des zu über
'^''enden Artikels herum leicbei an Schwefelsäure
'"> Bei einem nicht bewegton Bad sammelt sich
'^ baurehaußg derart au daß anormale \ erbältnisse
"'feteu e> bilden sich u indi Giubdicn oder liei
'•l erschlag brennt an etc
Beim Umruhien der ElekIroKtllussiekeit oder
•*egen der Kithode veiteilt sich die sgure so daß
'' Blektroht andauernd \on gleicher /uaammeu
'«Uag ist
Wenn auch ein m Ruhe iibeitcule'- Bad günstige
*>Ultate liefeii so h it sich doch do L obehtand
'-ausgestellt daßves.bei einem solchen Bad un
^glich ist über eine bestimmte '^tromdichte hinaus
^ehen andetcnfilU and nun einen Udellosen halt
Beistehend i
Bewegung einei
mdllüssigkeit dargestellt Am Boden des hiektr i
I3 sierbehklters sind zwei mit einei gtuBen Anzahl
%uu kleinen Lüchein versehene RUhien angeordnet,
duich welche Luft mittels eines kleinen seitlich an
jebiBchCen Luftkonipies'>ors in das Bad hineingetrieben
wird Auf diese \\eiio wird die Badflüssigkeit m
beständiger Bewe^un^. ethilteu so daß sich die
Säure nicht an dei Oberfläche
des Gegenstandes ^n^animeln
kann Die Anzahl und Große
ler Lücber in den perijrier
ten Köhroii müssen derart
bemessen sein daß die Luft
auf der ganzen Kchrlange
m glichst gleicbniSßig bleibt
damit alle Teile des blektio
l>ten gleichmdhi^ in Be
wegung gesetzt werden
Bei dei V einickelungkann
in dieacm Falle eine grüßeie
■itromdichte verwendet wer
den was zui Folge hat daß
man in einer gegebenen Zeit
einen stitikeien Niedetschlag
erhall Der \ orteil welchen
ein solcher mit lluhrToirich
tung versehener Apparat bje
tet besteht voi allem dann
daß das Nickel bei weitem
schnellei niedergeschlagen
' weiden kann als bei einem
lu Uubc ubeittnden Bad und diß die zur Erzeugung
des 1. eberiUn'es erl rderliche Zeit wesentlich gekürzt
werden kann Wenn auch die Bewegung die Bad
flilssigkeit trübt ao lange da-" lusgefmite Metall sich
nicht auf de Oberflflche des Gegenstandes niedet
236
DER MBOHANIKER.
Äo. 20
schlftgtt 80 ist dies Dicht von Nachteil. Der Elek-
trolyt arbeitet allerdings besser, wenn man öfter
filtriert.
Das Vernickeln von Fahrrad- und Automobil-
radreifen findet bekanntlich in ausgedehntem Maße
statt. In Fig. 216 ist ein für diesen Zweck bestimmter
Schnellvemickelungsapparat abgebildet. Wie aus der
Abbildung ersichtlich, sind die Radreifen in zentraler
Lage im Elektrolysierbehälter angeordnet und werden
mittels einer über dem Apparat angebrachten Riemen-
scheibe in rotierende Bewegung versetzt. Die Rad-
reifen werden mittels eines Rahmens in ihrer Lage
festgehalten (siehe Figur; und ist eine Vorrichtung
vorhanden, um dieselbe herauszunehmen. Sobald das
Vernickeln beginnen soll, läßt man die Radreifen
mit mäßiger Umdrehungsgeschwindigkeit rotieren.
Es kann ein starker Strom zur Verwendung gelangen,
und die zur Erzeugung eines starken Nickelüberzuges
erforderliche Zeit wird bei diesem Verfahren wesentlich
verkünt Wasserstoff in Form von kleinen Glas-
bl&schen, welche sonst die Ursache von Grübchen-
bildung sind, kann sich bei bewegtem Bad nicht auf
dem Ueberzug ansammeln, da die Bläschen infolge
der Bewegung der Flüssigkeit losgerissen werden.
Wenn auch die vorstehend geschilderten Apparate
speziell für die Vernickelung bestimmt sind, können
dieselben auch mit bestem Erfolge für andere Ueber-
züge verwendet werden: es können beispielsweise
auch Kupfer. Messing und Bronze niedergeschlagen
werden. J. P.
Ueber die Lage der Fabrikation wissen-
scbafUicher Instrumente im Jahre 1907.
Rathenow: Die Lage der optischen Industrie
wird von halbamtlicher Seite wie folgt geschildert:
Im allgemeinen war der Geschäftsgang in der Brillen-
und Pincenez-Industrie während des verflossenen
Jahres recht lebhaft, denn Beschäftigung war durch-
weg, selbst in den für die Fassungsfabrikation stillen
Sommermonaten zum mindesten hinreichend vorhanden.
Der Gesamtumsatz hat infolge allgemein günstiger
Konjunktur eine Steigerung erfahren. Der Reinertrag
ist jedoch nur unwesentlich größer als im Vorjahr,
weil die Preise für Rohmaterialien und teilweise auch
die Arbeitslöhne gestiegen sind. Die Geldknappheit
machte sich durch Zunahme der Außenstände fühlbar.
Ganz besondere Aufmerksamkeit verdient die optische
Industrie von Nordamerika, die im Auslande fast
überall vertreten ist und sich auch weiter bemüht,
auf den inländischen Markt einzudringen. Wenn die
deutsche Industrie bezüglich ihrer Leistungsfähigkeit
der amerikanischen im allgemeinen zweifeflos gleich-
wertig ist, tritt eine augenfalige Benachteiligung des
einheimischen Fabrikats dadurch hervor, daß Amerika
einen Wertzoll von 45* auf eingeführte optische
Fakrikate foniert, während Deutschland auf seine
Ware nur einen geringen GewichtsioU, der als Wert-
zoll ungefähr V ^% ausmachen würde, erhebt. So ist
es vor der Hana ausgeschlossen, den Amerikanern
im eigenen I.ande Konkurrenz zu machen und er-
scheint im Interesse einer ausgleichenden Gerechtig-
keit die Beseitigung jenes Wettbewerbshenimnisses
dringend erwünscht. Die amerikanischen Fabrikanten
sind in der Lage, nach dem Auslande mit einem
cani minimalen Nutzen zu arbeiten, da sie weg^n
der hohen Zolle die Preise im eigenen L^nde reich-
lich hoch halten können. Jener Anlauf der ameri-
kanischen KonkvjrrenE, zum Teil direkt, lum Teil
durch Kommissiv>näre betrieben, bat aus Selbster-
haltungstrieb einige Großhändler in unseren^. Bezirk
reranlaßts das amerikanische Fabrikat als Handels-
artikel im Inlande aufsunehnen und werdeii damit
recht gateUmsltxeenieit. — Die Glasschleitereien
WTMfn ir.n'i Teil recht stark Nfschäftvgi. der Nutzen
aber unzulänglich, denn die notwendige Erhöhung
der Fabrikatpreise erschien mit Rücksicht auf die
vielfach geringe Qualität führende Konkurrenz mit
dementsprechend niedrigen Preisen ausgeschlossen.
Während der Sommermonate litt der Industriezweig
unter Arbeitermangel, dessen Folge eine Steigening
der Arbeitslöhne von ungelernten Arbeitern war.
Stellenweise wurden auch die Löhne der gelernten
Arbeiter aufgebessert. Die Einründerei, die bis jetzt
zum Teil noch an Schleifbänken mit Fußbetrieb be-
wirkt wird, hat insoweit einen Fortschritt erfahren,
als nunmehr größtenteils mit Kraftbetrieb geschlifien
wird. Weiter machte das neuerdings gefordette
Kalibersystem bei Brillen und Pincenezfassungen eine
glatte Fazette notwendig, wie sie der mechanisch be-
triebene neue eingeführte amerikanische Schleifstein
liefert. Das Geschäft in optischen Instrumenten
und Apparaten gestaltete sich in den einzelnen Ab-
teilungen verschieden. In der Fabrikation von Opera-
gläsern, Femrohren, Feldstechern galiläischer Kon-
struktion war die Beschäftigung das ganze Jahr hin-
diuxh gut. Der im Jahre 1906 durch die hohen
Rohstoffpreise und die gestiegenen Arbeitslöhne arg
beschnittene Gewinn konnte im Berichtjahre durch
einen die Mehrkosten deckenden Teuerungszuschlag
wieder annähernd auf einen normalen Stand gebracht
werden. Das Geschäft in obigen Artikeln mit den
Militärverwaltungen in Oesterreich-Ungam und Ruß«
land wird dauernd schwieriger, weil diese Behörden
die Fabrikation der Artikel im eigenen Lande zur
Entfaltung bringen wollen und daher in erster Linie
einheimische Fabrikate berücksichtigen. Die Nach-
frage nach Prisma-Binocles war außerordentlich rege;
im Vergleich zum Vorjahre wurde ein wesentlich
höherer Umsatz erzielt. Das Geschäft in photo-
graphischen Apparaten und Objektiven war infolge
ttilweiser Ueberproduktion in den hauptsächlich in
Betracht » kommenden sächsischen Industriezentren
sehr schwierig und litt besonders in den letzten
Monaten, wenigstens was die teuren Artikel anlangt.
imter der ungünstigen Lage des Geldmarktes. Ob-
jektive für Kinematographen und Projektionsapparate
erfreuten sich größerer Nachfrage. B.
Lizenzen und .Lizenzverträge.
Von Dipl.-Ing. Hans Caminer. Patentanwalt, Berlin
Wohl jeder, der es versucht hat. ein deutsches
Reichspaient für eine Ertindung zu erhalten, von deren
Vorzüglichkeit er von vornherein überzeugt war, hat
schon die Erfahrung gemacht, daß in der Beurteilung
der Patentfähigkeit der Ertindung die Ansicht des
deutschen Patentamtes von der seinigen mehr oder
minder stark abweicht Die Erlangung eines deutschen
Reichspatentes ist in der Tat nicht gerade einfach,
und seiir viele Patentsucher baten wohl im stillen.
manche auch laut, über die strengen Anforderungen
des Amtes gewettert Bei eingehender Betrachtung
erkennt man aber, daß gerade die strenge Beurteilung
des Eitindungscharakter^ seitens der deutschen Be-
hörde den'. Inhal^r eines endlich glücklich erlangten
Patentes eine gewisse Gewähr bietet, was sich auch
in der allgemeinenWenschäirung. die deutsche Patente
— nicht lum weni.jsten im Auslande — genießeQi
kundgibt.
Es versteh: sich dai dieser Umstand nicht nur
geeignet erscheint, den: PÄteniinhaber in seiner Er-
nudei^hn» ru schnieichelz. sondern d^^ auch pekuniäre
Vorteile iianiit verknrir:: sinl besser vielleicht ver-
knüpft so in körner W> ii:: Kriege, so trifft auch
hier das Wort su. cai es s,*hwer sein mag. einen Sieg
SU enrinjzi^n. schw^^rer s.cherlivh, ihn richtig ausfu-
uutier l eK^riraien w- :if> .^rj ^en uns vorliegen-
No. 20
DBR MEOHANIKEB.
287
den Fall, so entspricht dem Brringen des Sieges die
Erlan^nng des Patentes. Es ist nicht zu leognen,
daß bisweilen eine Art Kampf nOtig ist, einer Erfin-
dung gegenüber der ursprflnglich ablehnenden Auf-
fassung der erteilenden Behörde bezw. Einsprüchen
gegenüber zum Patent zu verhelfen, bis man endlich
die Patentnrkunde gewissermaßen als Siegestrophäe
in H&nden hftlt.
Und nun kommt die Ausnutzung [des Sieges, in
unserem Falle die möglichst günstige Ausnutzung des
Patentes. Da ^bt es mancherlei Wege, und hier ist
die erste Schwierigkeit begründet, da die Entschei-
dung, welchen man im einzelnen Falle zweckm&ßig
zu gehen hat, nur nach eingehender Würdigung aller
in Betracht kommenden YerhAltnisse zu treffen ist
Es wird sich häufig empfehlen, den Erfindungsgegen-
stand selbst herzustellen und zu vertreiben, besonders
dann, wenn seine Herstellung in den Bahmen der
Fabrikationstätigkeit des* Erfinders fällt. Bei dieser
Art der Ausnutzung kommt die allgemeine kauf-
männische Be^l zur Anwendimg über Herstellungs-
kosten einschließlich Abschreibungen auf Maschinen
und dergl. plus Fabrikationsgewinn, der in diesem
Falle, wo es sich um die monopolisierte Herstellung
eines Gegenstandes handelt, naturgemäß hoher als
sonst üblich angesetzt sein kann.
Wie die Ermhrung aber lehrt, sind die Fälle, wo
der Brfindungsgef^enstand vom Erfinder selbst her-
gestellt und vertrieben wird, nicht gerade häufig. In
der Regel ist der Patentinhaber duauf angewiesen,
die Herstellung und den Vertrieb zusammen odet
beides getrennt Dritten zu überlassen. In einem
solchen Falle spricht man von Lizenzen, d.h. der
Patentinhaber verzichtet gegenüber einer beschränkten
Anzahl von Personen gegen eine Entschädigung auf
die ihm durch § 4 des Patentgesetzes vom 7. April
1891 gewährleistete ausschließliche Befugnis, den
Gegenstand der Erfindung gewerbsmäßig herzustellen,
in Verkehr zu bringen, feilzuhalten oder zu gebrauchen.
Die Erteilung einer Lizenz kann unter recht ver-
schiedenen Bedmgungen erfolgen. Man spricht z. B.
von einer ausschließlichen Lizenz, und zwar
dann, wenn nur einer Person gegenüber seitens des
Patentinhabers auf das oben gekennzeichnete Recht
verzichtet wird, wobei es allerdings nicht ausge-
schlossen ist, daß die ausschließliche Lizenz einer
Ortlichen oder zeitlichen Beschränkung unterliegt. In
rechtlicher Beziehung bestehen hinsichtUch der aus-
schließlichen Lizenz gegenüber den gewöhnlichen
Lizenzen gewisse Unterschiede, deren Behandlung
einem späteren Artikel vorbehalten sein soll, doch
iDsg gleich hier bemerkt werden, daß die neuere Recht-
8pi«<3iung dahin neigt, die bestehenden UnterscMede
immer mehr auszuffleichen.
In denjenigen Fällen, wo der Patentinhaber nicht
nur einer Person das ihm gemäß dem Patentgesetz
zustehende Recht überträgt, spricht man von einer
gewöhnlichen Lizenz oder Lizenz schlechthin. Es
erscheint unmöglich, im Rahmen des vorliegenden
Aufsatzes eine erschöpfende Aufzahlung aller für eine
Lizenzabgabe möglichen Fälle zu geben. Wir müssen
uns vielmehr darauf beschränken, ganz allgemein die
wesentlichsten Gesichtspunkte anzudeuten, die bei
der Aufstellung eines Lizenzvertrages maßgebend sind.
Den meisten Lizenzverträgen ist eine Ortliche und,
abgehen von der gesetzlichen Dauer des Patentes,
zeitliche Beschränkung zugrunde gelegt, d. h. das
dem Lizenznehmer übertragene Recht gilt nur für
eine bestimmte Provinz, einen Ortlich abgegrenzten
Bezirk oder dergL, wobei gleichzeitig oder ohne die
Ortliche Beschränkung eine Zeitbestinmiung, meist
nach Jahren gerechnet, für die Geltung der Lizenz
getroffen wird. Letzteres ist fast aussdiließlich der
Fall, wenn der Patentinhaber für die Lizenzgewährung
eine einmalige Entschädigungssumme erhält, da sonst
beim Fehlen jeder Ortlichen und zeitlichen Beschrän-
kung häufig keine Lizenzabgabe, sondern ein tatsäch-
licher Verkauf des Patentes vorliegt, der an sich
natürlich möglich ist, uns aber hier nicht weiter be-
schäftigen soU.
Die am häufigsten vorkommende Art der Entschä-
digung für eine Lizenzabgabe ist die Zahlung eines
bestimmten Betrages für jeden unter Ausnutzung der
Lizenz hergestellten bezw. vertriebenen Gegenstand.
Diese Berechnungsweise erscheint in der Tat sehr
zweckmäßig, wenn man erwiU^t, daß hierdurch eine
möglichst gerechte Verteilung der Leistung und Gegen*
leistnng gesichert erscheint, doch ist beim Abschluß
eines derartigen Lizenzvertrages seitens des Patent-
inhabers streng darauf zu aditen, daß ein Minimal-
umsatz des geschützten Gegenstandes seitens des
Lizenznehmers garantiert wird. Es konnte sonst der
Fall eintreten, daß letzterer nach Abschluß des Ver-
trages die Herstellung oder den Vertrieb des Brfin-
dungsgegenstandes überhaupt nicht aufnimmt, sondern
den Ver&a^ nur zu dem Zweck geschlossen hat, um
auf Jahre hinaus von einer sehr störenden Konkurrenz
befreit zu sein. Der Lizenzgeber wäre hiergegen
sicherlich oft machtlos, mindestens in allen denjenigen
Fallen, wo er den Nachweis nicht erbringen kum,
daß der Lizenznehmer dolos gehandelt hat. Diese
Erwägungen werden auch oft für den Fall zutreffen,
daß außer dem Entgelt für den einzelnen geschützten
Gegenstand seitens des Lizenznehmers auch noch eine
Pauschalsumme an den Patentinhaber gezahlt wird,
da diese in derartigen Fällen in der Regel verhältnis-
mäßig gering ist, so daß es für den Lizenznehmer
immer noch von Vorteil sein kann, sich mit einem
relativ kleinen Geldopfer eine lästige Eonkurreni
vom Halse geschafft zu haben.
Eine unter Umständen recht wichtige Frage,
weniger vielleicht wegen der Hohe der in Betraät
kommenden Geldbeträge, obgleich auch diese mit der
Zeit ansehnliche Summen darstellen, als besonders
mit Rücksicht darauf, daß von der Beantwortung
dieser Frage unter Umständen der Fortbestand des
Schutzrechtes abhängt, ist die, welchem der vertrag-
schließenden Teile die Zahlung der jährlichen Patent-
gebühr obliegt, da bekanntlich bei nicht fristgerechter
Einzahlung der Gebühren das Patent erlischt. Es
versteht sich, daß sich hieraus unter Umständen recht
ärgerliche Prozesse und hohe Schadensersatzklagen
ergeben können, so daß diese FrSjge ernstester Er-
wägung bedari. Werden z. B. die jährlichen Ge-
bühren, was oft erwünscht sein kann, von dem Patent-
inhaber gezahlt, so wird er darauf zu achten haben,
daß die hierdurch verursachten Kosten durch stei-
gende Abgaben seitens des Lizenznehmers gedeckt
werden.
Aber auch sonst erscheint eine jährliche Steige-
rung der für die Gewährung der Lizenz zu zahlenden
Entschädigung häufig gerechtfertigt, zumal wenn man
berücksichtigt, daß es sidi häufig um Gegenstände
handelt, deren allgemeine Einführung längere Zeit
eriordert, so daß die pekuniäre AusMote der Erfin-
dung in den ersten Jahren oft hinter den Erwartungen
zurückbleibt.
Ein weiterer wichtiger Punkt des Lizenzvertrages
kann auch die Festsetzung eines Minimal- bezw.
Mazimalpreises für den Verkauf des geschüteten Gegen-
standes sein, teils um seiner Werteainderung Eiiihalt
zu tun, teils um seine Einführung nicht unbillig zu
erschweren.
Eine Frage von vielleicht geringerer praktischer
Bedeutung ist die nach der Ziüässigkeit der Abgabe
von Unterlizenzen seitens des Lizenznehmers, zumal
sie in der Regel nur beim Vorhandensein einer aus-
schließlichen Lizenz in Betracht konmien.
Im vorliegenden dürften, ohne daß Anspruch auf
Vollständigkeit erhoben wird, die wesentlichsten
Punkte, die beim Aufstellen eines Lizenzvertrages
zu berücksichtigen sind, erwähnt worden sein. Trotz-
238
DBK MEOHANIKBR.
No. 20
dem ist aber dringend anzuraten, vor endgiltigom Ab-
schluß des Vertrages diesen einem Sachverständigen
zur Beurteilung vorzulegen, da nur die häufige, immer
wiederkehrende Beschäftigung mit den in Betracht
kommenden Fragen in den Stand setzt, einen Vertrag
abzufassen, der einerseits den billigen Ansprüchen der
Kontrahenten gerecht wird, andererseits langwierige,
in ihren Folgen nicht abzusehende Prozesse und damit
unter Umständen recht große Geldopfer und Auf-
regungen verhütet.
Geschäfts- und Handels-Mitteilungen.
Neue Firmen: [Das Zeichen (H) hinter der
Firma bedeutet, das dieselbe handelsgerichtlich ein-
ß:etragen ist.l: Felix Gründel iH), Mechaniker,
Ratibor. — S. Heymann <Si Co, Elektrotechnisches
Installationsbureau, Frankfurt a. M , — A. Hunten,
Handlung mit Uhren und optischen Waren, Mülheim
(Rhein). — Emil Meyer & Co. (H), Elektrotechnisches
Installationsbureau, Hof. — Ernst Palt zer, Engros-
Haus für elektrotechnische Bedarfsartikel, Frankfurt
a. M. — R e s s e 1 <fe M C) d e 1 , Mechanische Werkstatt,
Coburg, Walkmühlgasse 1. — Societe anonyme des
Etablissements Lacour-Berthiot, Paris, Boule-
vard de la Madeleino 11. Zweck der Gesellschaft
ist der Bau und Verkauf photographischer Objektive
und Apparate, astronomischer Objektive und optischer
Präzisionsinstrumente, photographischer Apparate zur
Aufnahme von Ortsplänen nach dem photogramme-
trischen System Alphons Bertillon. Das Stammkapital
beträgt 500 000 Frcs. — Hans Reiss (H), Handel mit
optischen Waren, Nürnberg. — Societe des Films,
ininflammables et du Cinema Gloria, Paris,
Rue de Magador 27. Zweck der Gesellschaft ist
Herstellung, Kauf, Verkauf und Vermietung von
photog^-aphischen Apparaten aller Arten, Films, Platten
und sonstiger Materialien für Kinematographie, Phono-
graphie und Photographie. Stammkapital 1 600 000
Frcs ; President: Fernand Fontaine. — PaulSteidel.
Elektrotechnisches Installationsgeschäft, Göttingen,
Theaterstr. 5. — The Hepworth Manufacturing
Co. m. b. H. (H), Berlin. Gegenstand des Unter-
nehmens ist Fabrikation und Verkauf von Kinemato-
grHphen und Films. Das Stammkapital beträgt 20000
Mk. ; Geschäftsführer ist Cecil Milton Hepworth in
London.
Konkurse: M. W. Berger, Berliner optisch-
mechanischelndustrieanstaltinLiiiuidation,
Berlin; Anmeldefrist bis 16. November. — Optiker
Arnold Lang in Firma Carl Hausswald Nachf.,
Dessau; Anmeldefrist bis 24. Oktober. — Johann
Tessaro, Optisches Institut, Augsburg; Anmeldefrist
bis 28. Oktober.
Geschäfts -Yeränderaugeii: Die Firma C. Jarck,
Handlung mit Uhren und optischen Waren, Stade,
Hökerstr. 20, übernahm Johannes Schröder. —
Die Firma Jordan & Loidl, Handlung mit elek-
trischen Bedarfsartikeln, Wien VI, Esterhazygasse 11 a,
wurde in W. A. Besserdich & Co. geändert. — Die
Kontrollkassenfabrik Cnstos, G. m. b. H. in
Düsseldorf, verlegte ihren Sitz nach Cöln (Rhein). —
Die feinmechanische Werkstatt Johannes Prigge
in Lechhausen bei Augsburg verlegte ihren Sitz nach
München, Wolfratshauserstr. 5. — Die feinmechanische
Werkstatt SaogerÄCo., Berlin, ist mit sämtlichen
Aktivis, aber ohne Passiva, in eine Gesellschaft mit
beschränkter Haftung umgewandelt worden. Geschäfts-
führer ist Carl Kugel; das Stammkapital beträgt
50 000 Mk. - Die Firma Ernst Würtz, Optische
Industrieanstalt, Pforzheim, ist in eine Gesellschaft
mit beschränkter Haftung umgewandelt worden.
Geschäftsführer sind Ernst Würtz und Franz Preisig;
das Stammkapital beträgt 50000 M.
Almnlninin. xMit der Auflösung des internationalen
Syndikats, welche am 1. Oktober erfolgte, .sind die
Preise für Aluminium noch weiter zurückgegangeD
und bereits auf einer ebenso niedrigen Stufe ange-
langt, auf der der heutige Kupferpreis steht. Es
verlautet, daß größere Abschlüsse zu einem Preise
von 135 Mk. gemacht werden, während elektroly-
tisches Kupfer heute mit ca 127 — 12i* Mk. notiert
wird. Es ist, wie uns mitgeteilt wird, anzunehmeü.
daß bei solch' niedrigen Preisen für Aluminium die
V^erwendung des letzteren — auch als Ersatz für
Kupfer und andere Metalle — nunmehr in rascherem
Tempo sich entwickeln wird, da nur auf diese Weise
die sehr bedeutenden Produktionen rnterkoramen
finden können. Wie uns weiter mitgeteilt wird, hat
die. größte französische Gesellschaft .,Froges" den
Alleinverkauf ihrer Produktion der Metallgesellschaft
in Frankfurt am Main für Deutschland und der Firma
Merton in London für England übertragen. Bisher
war das deutsche Absatzgebiet durch den Syndikats-
vertrag der Aluminium- Industrie- Aktiengesellschaft.
Xeuhausen vorbehalten worden, und die ausländischen
Werke hatten deshalb in Deutschland nicht in Kon
kurrenz treten können.
(Berl. Tagebl.)
XoHeriiiäßigaDg in Serbien. Durch den Serbisch-
Osterreichisch-Ungarischen Handelsvertrag sind eine
größere Zahl von Ermäl^igungen des Serbischen Zoll-
tarifs vereinbart worden, die nach Inkrafttreten des
Vertrages am 1. September d. .1. infolge der Meist-
begünstigung auch den Deutschen Erzeugnissen zu-
gute kommen.
Aus dem Vereinsleben.
Terein der Medianiker and Optil^er za Dresden
and Umhegend. Sitzungsbericht vom 3. Okt.
Vors.: G. Gipner. Der geplante Vortrag über elek-
trisches Löten mußte infolge Erkrankung des Vor-
tragenden ausfallen und wird voraussichtlich im Januar
stattfinden. Der Vorsitzende gibt bekannt, daß am
1. Okt. die Abänderung des Gewerbegesetzes betreff eod
den kleinen B**fähigungsnachweis in Kraft tritt und
macht die Mitglieder besonders darauf aufmerksam
Da ein großer Teil der Mitglieder als Werkführer
tätig ist und Lehrlinge auszubilden hat, fordert er
dieselben, sowie sämtliche älteren Gehilfen auf, von
den erleichterten L'ebergangsbostimmungen Gebrauch
zu machen und entsprechende Gesuche zur Vermeidung
der Meisterprüfung und Berechtigung zum Anlernen
von Lehrlingen zu erwirken. Das Gesuch ist beim
Gewerbeamt einzureichen, woselbst auch die näheren
Unterlagen und Bestimmungen zu erhalten sind. Zum
Schluß teilt der Vorsitzende noch mit, daß die Jahres-
versammlung am 24. Okt. stattfindet. G. Schi.
Yerein Berliner Mechaniker. Bericht über
die Exkursion nach Buch. Am Mittwoch, den
9. September, fand die Besichtigung der elektrischen
Zentrale der Städtischen Irrenanstalt in Buch statt.
['nter sachkundiger Führung wurde zunächst die
große Wäsche-Keinigungs-Anstalt, in der alle Ar-
beiten ausschließlich durch Maschinen mit elektri-
schem Antrieb ausgeführt werden, besichtigt. Nach
Vorführung der einzelnen Reinigungsprozesse durch
die Spezialmaschinen führte der Weg in die Trocken-
kammer, in der das schnelle Trocknen durch die von
einem Ventilator angesaugte warme Luft erreicht
wird, und alsdann zu der durch Elekrizität automatisch
arbeitenden Wäscherolle. Zu der nun folgenden Be-
sichtigung des Fernheizwerkes ging es in das Keller-
geschoß, und zwar den Rohrleitungen, in welchen
das heiße Wasser zu den Räumen der verschiedenen
angeschlossenen Anstalten (Irrenanstalten, Lungenheil-
anstalt) geführt wird, folgend, zu den Pumpen und
den Kesseln zur Warmwasser-Bereitung. Zu ebener
Erde hegt das Kesselhaus mit 20 Dampfkesseln, welche
automatisch mit Kohlen beschickt werden Im Ma-
No. 20
DER MBOHANIKEK.
289
schinenhans arbeitet eine Tnrbodynamo für 200 Kilo-
watt; eine ebensolche Maschine ist als Reserve vor-
handen. Nachdem dann noch die Wasser-Enteisenungs-
Anlage, bei welcher sich das im Wasser vorhandene
Eisenoxydul mit dem Saiierstofi der Luft zu Eisen-
oxjd verbindet und am Boden ablagert, in Augen-
schein genommen war, schieden die Teilnehmer an
der Exkursion hochbefriedi^ mit herzlichem Dank
von dem führenden Betriebsingenieur. Nach der Be-
sichtigung hielt der schöne Abend die Mitglieder noch
lange gemütlich zusammen. A.
Bfleherschau.
Ulaser-de-Cewy Die dynamoelektrischen Maschinen.
Ihre Grundlagen, Geschichte, Konstruktion und An-
wendungen. VIT. g&nzlich neubearbeitete Auflage
von K. Riemenschneider. 238 Seiten mit 102
Textabbildungen. Wien 1908. Ungebunden 3 Mk.
Die neue von Kurt Riemenschneider besorgte
Ausgrabe mußte, da die vorhergehende 1893 erschien,
Tollst&ndig neu bearbeitet, auch die Abbildungen
maßten fast durchgehends durch neue ersetzt werden.
Im neuen Gewände gibt das früher gern gelesene Buch
* ein voUst&ndiges Bild des ungeheuren Aufschwunges,
welchen das Gebiet der dynamoelektrischen Maschinen
zu verzeichnen hat und wird sicherlich infolge seiner
elementaren Darstellungsweise wieder bei den Inter-
essenten Beifall finden.
Lippmasiiy Otto, Hilfsbuch für die Praxis des Ma-
schinenbaues und der Mechanik, mit einem Anhang:
Die Elektrotechnik und ihre Anwendung. V.Auflage.
153 Seiten mit 221 Textabbildungen. Dresden
1908. Geb. 2,60 Mk.
Das als Lehrbuch für junge Praktiker und als
yachschlagebuch für Werkmeister bestimmte Hilfs-
bach des den Lesern durch seine Beiträge in unserer
Zeitschrift bekannten Verfassers enthält auf wenigen
Seiten eine Fülle Wissenswertes und Belehrendes.
Zacharlas, Joh , Elektrotechnik füi* Uhrmacher. Mit
besonderer Berücksichtigung von Einrichtung, An-
lage und Betrieb elektrischer Zeitmesser. 310 Seiten
mit 229 Textabbildungen und 4 Tafeln. Berlin
1908. Geb. 6 Mk.
Der Hauptzweck des Buches ist, die Einrichtung
und Wirkung der elektrischen Zeitmeß- Vorrichtungen
mit der für den Uhrmacher gebotenen Ausführlichkeit
za erläutern. Ein Buch, das diesem 2weck entspricht,
gab es bisher nicht, und dürfte das vorliegende daher
bei seiner sehr eingehenden Behandlung aller der ver-
schiedenen Typen und Systeme an Hand zahlreicher
und guter Abbildungen in den beteiligten Kreisen
mit ^cht Anerkennung finden. Der Titel des Buches
jedodi scheint uns nicht glücklich gewählt zu sein,
denn die ganze Schwachstromtechnik ist auf wenigen
Seiten abgefertigt; wenn es wirklich Uhrmacher gibt,
die einer elektrisch betriebenen Einrichtung bisher
ratlos gegenüber standen, und nun glauben — durch
den Titel des Buches veranlaßt — durch dasselbe
sich mit den Elementen der Schwachstromtechnik
vertraut machen zu kOnnen,werden enttäuscht sein,denn
das vorliegende Buch wird ihnen in dieser Beziehung
nicht viel nützen. Auch die eigenen Anschauungen
des Verfassers über das Wesen der Elektrizität und
des Magnetismus gehören, solange sie noch nicht
allgemein anerkannt sind, wohl kaum in ein für den
Prakt^er bestinmites Buch hinein.
Patentliste.
Vom 1. Oktober bis 12. Oktober 1908.
a) Anmeldungen.
KL 21a. S. 24434. Monotelephonisches. Relais mitunter
dem Einfluß eines Elektromagneten schwingender
Platte. SociSt^des T616graphes Multiplex,
Systeme E. M Mercadier, Paris.
Kl. 21c. M. 34061. Stecker für elektr. Anschlüsse.
Gebr. Meyer, Haiensee.
KL 21 d. P. 21086. Elektr. Minenzünder. Julius
Pichler, Neumarkt (Oberpfalz).
KL 21 f. H. 43016. Selbsttätige Kippzünd Vorrichtung
. f. Quecksilberdampflampen. W. C. Heraeus, Hanau.
KL 21g. B. 47020. Vorrichtung zur Erzeugung von
Elektrizität durch Influenzierung bewegter, im ge-
wöhnl. Zustande nichtleitender Oase od. Dämpfe.
G. Braun, München.
KL 21g. R. 26727. Induktionsapparat mit elektrolyt.
Unterbrechern für Dreileiternetze. Reiniger,
Gebbert & Schall Akt.-Ges, Erlangen.
KL 30 a. 0. 6098. Beckenmeßapparat. Dr. Osk. Orth
Ensheim (Pfalz )
KL30d. Seh. 28186. Augenschutzgläser, d. h. Brillen
und Glaskörper zur Umhüllung künstlicher Licht-
quellen. Dr. F. A. S chanz u. Dr. log. K. Stock-
hausen Dresden
KL 42a. e! 13081. Zweischenkliger Ellipsenzirkel mit
einer an dem festen Schenkel schräg zu diesem
einstellbaren kreisförmigen Proiilscheibe z. Zeichnen
von ellipt. Figuren. W. Eiser t, Rixdorf.
KL 42 b. L. 26430. Vorrichtung z. Teilen e. Winkels
in beliebig viele gleiche Teile. Th. Lehmann,
Marienfelde (Prov. Posen).
KL 42 h. L. 25403. Projektionsschirm für kinematogr.
Projektionen Gebr. LutzAkt.-Ges., Darmstadt.
KL 42 h. R. 25783. Doppelfokusglas aus e. Stück mit
angeschliffenem Fern- od. NaheteiL Rathen. opt.
Industrie-Anstalt vorm. Emil Busch A.-G.,
Rathenow.
KL 42 L H. 42091. Einstellvorriohtung f Metallthenno-
meter m zwei aus verschied. Metallen hergestellten
Spiralen od. dgl.. die im gegeb. Zeitpunkt einen
elektr. Stromkreis schließen. J. He diu, Lidküping.
KL 42 L W. 27660. Elektr. Wärmeregler m. Kontakt-
thermometer. E. Waßermann und M. Lange,
Baden-Baden.
KL42L F. 24658. Meß- u. Registriereinrichtung für
Apparate zur Ausführung von Gasanalysen. J.
Fehmer, Cöln.
KL 42m. J. 9711. Addiermaschine. O.D. Johantgen,
Philadelphia.
KL 43a. S. 24477. Maschine z. Drucken u. Registrieren
V. Fahrscheinen verschiedener Art u. Gattung u.
z. selbsttätigen Addieren der Einnahmen, bei welcher
der Antrieb des Addierwerkes durch Stufenschienen
u. auf diese wirkende Schlitzkombinationen erfolgt,
deren Längen die einzelnen Ziffern der Preise der
mittels der Maschine auszugebenden Fahrkarten
darstellen. Soci6teUniverselledes Appareils
Coutroleurs, Paris.
Kl. 43b. A. 12387. Selbstverkäufer von Abschnitten
e. gelochten Bandes. Deutsche Abel Postwert-
zeichen-Automaten-Ges. m. b. H. (Dapag),
Berlin.
Kl. 57 a. G. 25507. Vorrichtung z. automat. Reihen-
projektion Ch. Graßmann, Posen.
KL 57 a. K. 34133. Vorrichtung z Auslosen photogr.
Objektiv Verschlüsse mittels elektr. Stromes. M. B.
Kirbach, Dresden
KL 74 a. S. 26339. Feueralarm Vorrichtung, bei der
durch den zu überwachenden Raum ein kleines,
Luft enthaltendes Rohr sich erstreckt, das an dem
e. Ende geschlossen ist und mit e. ausdehnbaren
Kammer am anderen Ende in Verbindung steht.
G. L. Smith, Aberdeen.
KL 74 a. R. 24315. Diebessdarmvorrichtung an Schalen,
welche zum Auflegen von Waren dienen n-. nach
Art der Federschalenwage federnd gelagert ßind.
Riquet & Co. Akt. -Ges., Gautzsch7Leipzig.
b^ Gebrauchsmuster.
Kl. 21a 351294. Mikrophonkapsel mit innerhalb der-
selben gelagerter Drosselspule. Siemens&Halske
Akt.-Ges. I Berlin.
240
iDfitl MBOfiANItCBR.
Mo.äO
Kl. 21a. 361691. DesinfektionBeinlage für Telephon-
apparate. L. Schmitt, Nflrnberg.
Kl. 21a. 362 296. Telephon-Sprech- Apparat H. Meyer,
Wiesbaden,
Kl. 21e. 861878. Binrichtnng sor Verdoppelang des
Meßbereiches yon Resonanzmeßgeräten durch gleich-
zeitige Anordnung von e. Wechselstrommagneten
u. e. Dauermagnet mit zusätzlicher Wechselstrom-
erre^^ung. Siemens & Halske Aki.-Qes.,
Berlin.
KL 21 e. 861614. Elektromagnet für Fadengalvano-
meter. E. Lorenz Akt.-Qes., Berlin.
KL 80 a. 362249. Apparat z. Magenuntersuchung.
Dr. W. Sohlaepfer, Marburg.
KL 42a 861281. PräzisionsstangensirkeL Ph. Wolf,
fabrique Aureole La Ohauz de Fonds Zweig-
niederlassung zu Frankfurt a/M., Frankfmt
a. M.
KL 42 a. 361884. Ziehfeder mit e. als Doppelhebel aus-
gebildeten Federblatt. Gg. S ch o e nn er, Nürnberg.
Kl 42a. 362 274. KeduzierzirkelmitRedaziermaßstäben
n. Einsätzen z. direkten Zeichnen. F.Woltzendorff,
Reinickendorf b. Berlin.
KL 42a. 362322. Schrafiierapparat. Polyt. Arbeits-
Institut J. Schröder A.-G, Darmstadt.
KL 42a. 362418. MeßzirkeL B. 0. Richter & Co.,
Chemnitz.
KL 42 c. 361 126. Winkelspiegel z. Messen v. Ent-
fernungen in der senkrechten u. wagerechten Ebene
mit gelenkig Yerbundenen, unter verschieden großen
Neigungswinkeln f eststellb. Schenkeln. Dr A D r o 1 1,
Kanth.
KL 42 c. 861706. Magnet. Flüssigkeitsstandanzeiger.
H. Seligmann, Frankfurt a. M.
KL 42 c. 361831. Vorrichtung z. Planimetrieren fort-
laufender Diagramme Ton größerer Längen-
au8dehnun£[ mit durch e. Stiftenwalze unter dem
Fahrstift hinbewegtem Papierband. Dr. Th. Hörn,
Großzschocher.
KL 42 d. 361 603. Apparat z. Rerätrieren örtlich be-
grenzter hin- u. hergehender Bewegungen größerer
Ausdehnung oder ähnl. Arbeitsvorgänge. Dr. Th.
Hörn, Großzschocher.
KL 42 c. 862088. Mensur für EdelmetallabfalL M. Kor ff,
«« 1 AB n ft.li A 1^
KL 42g. 860947. Verstellbarer Kollektor für die Sprech-
masäine zur Anwendung bei synchron arbeitenden
Kinematographen u. Sprechmaschinen. Deutsche
Bioscop-Gesellschaft m. b. H., Berlin.
KL 42 g. 860949. KontiJcWorrichtungfür Grammophone
od. dgL bei Synchronisier-Vorrichtungen für den
Gleidilauf zwischen Kinematograph u. Sprech-
maschine. P. Effing, Berlin.
KL 42 g. 361440. SchiJldose für Sprechmaschinen,
deren Nadelhalter durch bogig gestaltete, auf Kömer-
spitzen ruhende Federn gegen <£isSchalldosen^ehäuse
Sedrückt wird. Saxophon -Werke, Richard
[artin, Leipzig-Gohlis.
KL 42 h. 360966. Scheinwerfer mit Glühlampe und
dahinterliegendem Hohlspiegel, durch den in e. Ebene
mit dem Glühfaden ein umgekehrtes Bild desselben
erzeugt wird, während ein Kondensor auf der er-
heblich größeren Vorderlinse ein vergrößertes Bild
des Gläfadens schafft. Franz Schmidt &
Haensch, Berlin.
KL 42 h. 361 420. Panorama-Goniometer. Schneider
& Co., Le Creuzot, (Frankr.).
KL 42 h. 361479. Apparat zur Demonstration des
Strahlenganges bei konvexen und konkaven Linsen
sowie bei konvexen und konkaven Spiegeln. C. und
M. Außmann, Hamburg.
KL 42 L 861761. Aspirations-Psychrometer mit Luft-
bewegung durch Heizquelle. Rieh. Stetefeld,
Pankow b. Berlin.
KL42L 361777. Saitenhygrometer. Kammerer &
Schneider, Schonach, (Bad. Schwarz wald).
KL 42 i. 361829. Stabthermometer mit in den farbigen
Außenbelag eingeschnittener Teilung. Bob. Möller.
Gera.
KL42L 862110. Widerstandsthermometer, bestehend
aus e. temperaturempfindlichen elektr. WidersUnd,
der mit e. Isolierschicht u. dardber mit einer Schutz-
schicht bedeckt ist Hartmann & Braun Akt-
Ges., Frankfurt a. M.
KL42L 862111. Temperaturregulator mit scbleifen-
fOrmigem Ausdehnungsrohr u. drehbarem Hebel-
lagerbock. M. Künzel, Berlin,
Kl. 42 h. 861486. Halter fOr Beobachtungsrohre.
F. Kohler, Leipzig-Reudnitz.
Kl. 42 h. 862082. Apparat z. Zentrieren u Achsen-
markieren an sphArisch u. zylindrisch geschlifienen
Brillenglftsem. H. Lugmayr, Rathenow.
Kl. 42 h. 362084. Augenglas mit belasteten Halte-
schnüren. H. Kruskopf, Dortmund.
Kl. 42k. 861824. Gamfestigkeitsprdfer u. Gamdeh-
nungsmeßyorrichtung auf e. an der Wand anbring-
baren Brett. Ed. Kirmse, Leipzig.
KL 421. 361080. Halter für Apparate zur Ermittelung
der Leitfähigkeit von Flfissigkeiten. F. KOhler.
Leipzig-Reudnitz.
KL42L 361086. Tropfpipette mit Wulst an der Spitze.
Gebrüder Bandekow, Berlin.
KL 42 L 361280. Apparat zur zahlenmäßigen Bestim-
mung der Transparenz in Gel angetriebener Mal-
und Druckfarben. Dr. M. Stange, Berlin.
Kl. 42 L 861499. Hilfsvorrichtung für Pipetten zorn
Ansaugen u. zur Abgabe beliebiger Flüssigkeits-
mengen. F. & M. Lautenschlftger, Berlin.
KL 421. 361838. Senkz^linder für Dichtigkeitsmes-
sungen yon Flüssigkeiten aller Art mit verstellbar
angebrachtem Vergrößerungsglas. Herr mann
Heyd, Stuttgart.
KL 42m. 860968. Reohenmaschine. R. Scheffskv,
Berlin.
Kl. 43 b. 362291. Selbstverkäufer für Postkarten od.
dgL F. Pet. Odenthal, Coln-Ehrenfeld.
Kl. 67 a. 861126. Zusammenlegbare Spiegelkamera.
G. Wilhelm, Leipzig.
KL 74 a. 361767. Alarm- u. Orientierungs- Apparat bei
Feuer u. Einbruch. J.W. R. Krull u. F. Nohatsch,
Hamburg.
Elvgssandte neos Preislisten.
Ferdlsand Gross, Elektrotechnische Fabrik, Stutt-
gart, Olgastr. 60. lUustr. Katalog B über In-
stallations-Artikel für elektrische Starkstrom-An-
lagen. Vn. Ausgabe, August 1908. 186 Seiten.
^ß 4^
£• Lejbold's Nachfolger^ Feinmechanische Werkstatt,
Co In a. Rhn. lUustr. Sonder-Preisliste über Hoch-
Vakuum-Apparate nach Dr. Gaede. 32 Seiten.
groß 4 \
Fabrik photographlscher Apparate aaf Aktfei
Tormals B. Hüttlg A Sohii^ Dresden- A. Illustr.
Preisliste über Projektions- und YergrößemngS'
Apparate 1908/09. 64 Seiten.
Fragskasten.
Anfrage 40: Wer liefert Friktionaknppelungen zn
kleinen Mechaniker-Drehbfinken?
Dieser Nummer liegt die Auszugs-Preisliste 1908
(Sonderausgabe No. 123) der Firma C. Lorenz
Aktiengesellschaft, Telephon- und Telegraphen-
Werke, Berlin SO. 26, bei, betreffend Pherophon-
Apparate, Telephon- Apparate mit Batterieanmf, auto-
matischem Linienwfthler und Induktoranruf, sowie
elektrischer Bedarfsartikel, auf die wir besonders
aufmerksam machen.
Jahrg. XVI.
Berlin, den 5. November 1908.
No.21
DER MECHANIKER
Zeitschrift zur Förderung der Präzisions-Mechanik und Optik
sowie verwandter Qebiete.
aim Vtnii BarliHr Mtdaikir ui in HocIiMiker-Virtinn Ib Drudsii, Clsiiuiltz, Wetalir ili Virsiiuiriu inerltauL)
Herausgegeben unter Mltrlrkung namhafter Pachmfioner
Frlti Harrwlti.
■ •iDt ladeo Sl um 2a du HodiU In Berlli-
tt. Abcraneaciil Iflr la- und Aniltnil *ler«ii]lhrlich
Za bailBkCB dirck lade BickhndlBnf sU lede
Ol Oolanclch umpelfial). lowla direkt von der
OD la BetÜB V. 39. Imerluüb DeiUchlnil nad
„ IriBko Mk. IJO, uch dea Aulud Mk. Z.ta
NaaBW 40 PH-
PeUtieEle 30 PI
, . 'elt«rbetard*niBf.
Pelltiell* (3 BB hoch ud
PeUtaene (3 bb koch. 75 bb
btelt) 50 Mg.; bei irOueren Aattilceii, lowle Wledethalantei
eotiprechnider Ribitt lint Tirll. Bellicu ajch Oevlcht
(;miire-iu>rne bii au ns- aui
Oelatenbelli-ABDonci
SO BB brelU 40 Ptg.
aeichltls-KekltBen:
Dsbsr dlB Halterang elektrischer GlDhlampeii.
Von Dr. M. t. Pirani, Charlottenborg.
Als die 610liUmj>en erfanden wurden, war die
Elektrotechnik nooh niolit so weit. daB man an
eine QlOhlampe irgend welche bestimmten Porde-
rnngen, was Spannung oder Kenenstärke betraf,
stellen konnte, and so wählte sich die OlQh-
lampenteohnik naturgemäß fOr ihre Leuchtßden
diejenigen Formen, welche in der Herstellung
fllr sie am bequemsten waren. Es entstaadea
so die Lampen mit einem einfachen KohlebQgel
(Fig. 216). Spater strebte man bei der Anlage
anf ganz natOrliohe Weise dadurch, daB die
elektrische Beleuchtung im VerhSItnis zu den
flbrigen BeleuchtuiigB arten auBerord entlieh teuer
war. Man einigte sich auf LichtstSrken von
10—25 Kerzen. Ea gelang TerhältniamäStg leicht,
derartige Lampen herzustellen, da die Kohle-
nden die £igensohgft haben, selbst im glQhenden
Zustande steif zu bleiben. Man ging also einfach
zur Spiralform über und konnte so z. B. den für
eine HO Volt-Lampe 16 Kerzen zirka 220 mm
Fjg. 917. Piff. SIS.
lon Netzen dahin, möglichst hohe Spannungen
IQ erreichen, um Kupfer zu ersparen, und man
ging sohlteülich auf die auch noch augenblicklich
uBerordentlich verbreitete Spannung von 1 10 Volt
Über. Dadurch wurde der QlQhlampentecIinlk
die bestimmte Aufgabe gestellt, Lampen zu bauen,
welche man direkt an eine Spannung von 110 YoLt
legen konnte, und welche dabei keine zu groBe
lichtstarke hatten. Das Prinzip der geringen
UchtsttAe bei elektriaohen OlQhlampen entstand
Flj. BIS.
langen Faden, der eine Dicke von zirka 0,12 mm
hatte, in einer verhaitmismäBig kleinen G-looke
unterbringen (Fig. 217).
Als endlich die Praxis mehr und mehr dazu
überging, Netze mit 220 Volt Spannung zu bauen,
mußte eich die OiQhlampentechnik entschließen,
auch diesem Wunsche nachzukommen und 220-
Toltige Kohlefadenlampen für dieselben Licht-
starken zu bauen. Dieser Schritt war verh<nis-
m&ßig viel schwerer, als der Bobritt von der
r.ih mz.ha5!EKS
•■jt»itTt;,'Mai ■-»/»'««;■» zv '.'.. ''%■.
(>«wip*;r.;^i'-^St'; *-.* rla 'i'.'-. >i*r »-.r F-J i.i>
d«r 'filtii'jml&mpf;!. »tl^t* -i^t H».i;*.r-.ruKl
JiaU*D. t]a£ ihr Fid« »-iM i'i*r» Tt-p*-
ral.iir v<;rtri;f ußd daä 4ü<t "ji^ L43p*ti bti
Klüictior Licht a'J'ifjt'jW '.kot'.isL^^h^r »»r*n. t*-
dfiiit'^t« in l>«o;< aaf di* H»rit*;^t>»jt«t Ton
LarnpiD fDr h'jhere Spaoüaik^^eB «is«ti H^ck-
Nchritt,, deoD lier i^'.i'\L-4-. eltktriscbe Wid«r^uid
der MuUlir&iiKn brarbte «§ mit sieb. (U£ >uti
oiner Länj;« vriD 2i3'j lum üD'I einer Diekr tod
0.12 mm bei JIO Voit and U; Ktnen ein F»deo
Vita irjobr bI>4 -/-; m lAinr^ jad einem Durch-
mmnar von ^irk» '/;, inrn benötiüi WTirde. Da die
Oiimiijmlanipe <;ine Zeit lan^ die einzige HeUll-
fallen lariipe war, welch*; auf dem Markte erschien.
mi Vinlit'.a nii-.h die Hersteller durch die Forde-
runK Minor M'J Vult-Lampe nicht beunruhigen.
N'indnrn faliri7.ierleii cur Lampen, welche glDh-
lampeutiichntMch liei|uein auszuführen waren d. b.
Lanip<!ii fOr niedrige SpannuQKen- (Diese Lampen
rnuitifin in MintereinanderKchaltuDg gebrannt
werden,) Doch nclion bei diesen niedrigen
HpanriiiriKeri waren die Fäden so lang und vor
alliTU lliiigiTn war iIah fjjühfädenmaterial bei der
iliilrlebHt.empnrHl.iir hu weich, daß eine Hatlerung
not.woNiliic wurde. .Mau grill' auch hier zu dem
bei 'leri Knhlefadiiiilmupen gebräuchlichen Mittel
und lialterl« vm d<ir Oluclce aus, doch war es
w<>t!"[i diT groUiui Miugsanikeit den Fadens nicht
riiflglli^h, Lampen herzuHtellen, welche in belle-
bignr liiige liranntim, vielmehr muBten diese
Lanipnn wie auch heutzutage noch viele
H]jiirlHiii]ir<n in HenkrecbL hängender Lage
bmiiit.zt wiird«ii, wllhrend jede Abweichung von
dloHKi' Likgii diu Hefahr einer Verschluigung des
Kiidi'iiH iriil nl(:h lirauhle.
In dii'NeiM i'nnkl'i der Kntwickelung tat die
Firma HlnmmiH i^:. llalNke A.-O. den entscheiden-
•U>n Hiihrllt. Indem hIii mit der Tantallampe eine
Liiiripii Miiiiiir. die die gebrJLuchliche Kerzen-
pilllr1«iy.u ^r> II K, hiitl« und diu bei einer Spannung
von IUI Volt In be/ug auf die Olockon-
Krnilo V Inii hei K»litet'udi<nlam]iiin flblichen
Niirmen nielit ikbwli-b und in bulluhlger Lage
gxliritiint werden koiinle Hit Faden hatte
(tTill mm LKnge und '„inim Dirke und war auf
nliipiii Uitum von ;t i-m HfHie und U cm Kreis-
diinihmi<i>Ni<r nulergKlirauht. Die Fig. 220 lulgt
din mll l'alenl Nr, ir):t;i2H der Kla«»e 21 f
.|«r Firm« HIemen« \ IUIr.ke A.-U, gewchntite
Anordnung de« Faden», Im An«rhlna au dieses
l'Hlmil der Firma Hleniem* A lUlHku onlsland
tiUit» groBo Ueihe von Falenlen, die teils Um-
H«tmnuen, lella Meine Verbi^Berungen der ur-
N|irfl Um Hohen Idwi Imiweektcn, nndall man wohl
aailt.li kann. il«a dun ntlglnell.. an der Idee.
nkuiKeh die (tek^nokKirmlge Anordnung den
km
E^Biw^vl fnvrdcB ist.
KJm^«. nieiw im bdieb
S'~Kifc ift. TOB dcB Tis
UMlAe Mfcrti
Süköt obcag^uaatem
fxieviAxt. Migt du Fig.
Lastjit dwtetti. bei
zviriaM bt lud die siel
T\tier i met k e ami Decket
dA EI« ibr gtaies lÄekt nae
tpeiielle Aasrahrmg ist A'
G«brvi^SBmter geschOtzt.
ICit der Einfgfanmg eint
MeUllbalten in die GltUüui
Reihe vichtiger techaiseh-
gaben, welche sich hauptsäch!
des physikalischen und cbemit
verschiedenen zur Kalterang
erstreckten. Das Stadium mi
auf die Verwendung von
Haltermat«rial erstrecken,
wegen seiner mwhaoisoh nn
Schäften sowie wegen des
et ektroly tischen Prozessen ni
in den Hintergrund gedrfiagl
prOfungen mit verschieden art
sich das eigentümliche Re
m&Qig hergestellte und gleiohi
Lampen beim Brennen ein
halten zeigten und daß dii
Haltermaterial in hohem Mal
und zwar fand man, d&B die
der Gasgehalt, die Neigung
Neigung zur Abgabe des et
SauerstofiTs, die Zerstäubbari
Irischen Strom sowie die ^w^ ^^.u.
geklfii-le Eigenschaft, den AusgangSpQlÜ
elektrische Entladungen zu bilden, wele«
Innern der Lampe von einem Halter mm u'
No. 21
DBB MBOHANIKBR.
248
imd zu den Blektaroden hin stattfinden, die größere
oder geringere Brauchbarkeit eines Haltermate-
rials yeranlafiten. Bs muß — wie man sich
denken kann — der Gasgehalt möglichst klein
sein und die Gasabgabe möglichst leicht statt-
finden, damit man beim Pampen die Haken voll-
kommen entgasen kann. Die Wärmeleitfähigkeit
mnß möglidist gering sein und die Zerstäub-
barkeit sowie die chemische Aktivität möglichst
klein. Da es natürlich fast unmöglich ist, unter
der verhältnismäßig geringen Menge von Metallen,
deren Anwendung für die Zwecke der Glüh-
lampenfabrikation nicht zu teuer wird, ein Mate-
rial zu finden, welches allen genannten Bedin-
dingungen entspricht, so mußte man Kompromisse
o
Fig. 2:2
schließen und wählte ein Metall, welches keinen
übermässig hohen Gasgehalt hat und denselben
ziemlich leicht abgibt, und welches vermöge
seiner großen Wärmeleitfähigkeit und Wärme-
kapazität die Leuehtdrähte an den Berührungs-
stelien so weit abkühlte, daß eine Zerstäubung
infolge elektrischer Spannungserscheinungen, die
durch starke Erwärmung begünstigt wird, nicht
mehr zu befürchten war. Dieses Metall, das
Kupfer, wird seit mehreren Jahren für die Halter
der Tantallampen angewandt. Will man Lampen
mit einer sehr hohen Eerzenstärke herstellen,
also Lampen, deren Faden sehr dick ist, so steigt
die entwickelte Wärme und mit ihr die Dicke
der Eupferhaken, die angewandt werden müssen.
Dies führt wieder zu
technischen Schwie-
rigkeiten, da sich diese
Haken sohlecht ein-
schmelzen lassen und
außerdem den Glas- v^ / V^
kalter stark belasten,
so das er bei ziemlich
geringen Stößen be-
reits abbricht. Man \6^ \^^
hat daher besonders "^
bei solchen Lampen 'iir. 2S8.
(aber natürlich ist diese Methode auch auf jede
andere Lampentype anwendbar) als Haltermaterial
ein Material verwandt, welches dem Material
des Leuchtfadens gleichwertig ist, d. h. welches
einen außerordentlich hohen Schmelzpunkt, einen
geringen Gasgehalt und geringe Zerstäubbarkeit
besitzt Die Wärmeleitfähigkeit spielt bei diesem
Uaterlal keine Rolle, weil man vermöge der
Temperaturbeständigkeit eines solchen Metalles
dünnere Halter verwenden kann. Die Ausführ-
barkeit des eben angedeuteten Verfahrens be-
schränkt sich natürlich auf Halter aus mechanisch
bearbeitbaren, d. h. ziehbaren und biegsamen
Metallen; als solche wären beispielsweise zu
nennen: Tantal, Legierungen des Tantals mit
Nickel, Kupfer, Eisen, Platin sowie Legierungen
des Wolframs mit einem oder mehreren der ge-
nannten Metalle. Da die genannten Metalle und
Legierungen viel teurer sind, als die gebrauchten
Unedelmetalle, Eupfer, Nickel usw., so kann
man das Verfahren auch in der Weise abändern,
daß man nicht die ganzen Halter, sondern nur
Teile der Halter aus Tantal oder dergleichen
herstellt, oder auch so, daß man Haken oder
Oesen aus einem der genannten Materialien als
Zwischenglieder zwischen den Leuchtfäden und
den Haltern anordnet, um sie vor einer zu starken
Erwärmung zu schützen (Fig. 222).
Es besteht auch die Möglichkeit, die Haken
und Oesen nicht als unabhängige Zwischenglieder
zwischen Leuchtdraht und Halter anzuordnen,
sondern den Leuchtfaden selbst so zu formen,
daß er da, wo er über den Halter geführt wird, eine
in sich kurz geschlossene Oese bildet (Fig. 228).
In ziemlich engem Zusammenhang mit der
Halterung eines Glühfadens steht natürlich auch
die Stromzuführung zum Faden, denn auch an
dieser Stelle berührt sich der Faden mit einem
anderen, leichter schmelzbaren und zerstäubbaren
Material und muß abgekühlt werden. Das Metall,
aus dem die Zuführung besteht, muß also ahn«
liehe Bigensohafben besitzen, wie das Metall des
Halters. Außer den bei den Haltern zu erfüllenden
Bedingungen ist hier noch auf einen tadellosen
elektrischen Eontakt zu achten, da Uebergangs-
widerstände leicht zu Lichtbogenbildungen und
in der weiteren Folge zur Zerstörung der Lampen
Veranlassung geben können.
Es muß aus dem erwähnten Grunde also bei
einer Betrachtung der Halterung elektrischer
Glühlampen auch ein kurzer Abschnitt der'Frage
der Zuführung gewidmet werden. Man hat diese
Frage in der verschiedensten Weise zu lösen
versucht und man kann zwei von einander ver-
schiedene Schwierigkeiten unterscheiden, welche
überwunden werden mußten. Die eine ist der
unsichere Eontakt und die zweite die Erwär-
mung der Zuleitung durch abgeleitete Wärme
(Zerstäubungserscheinungen). Bei Lampen mit
geringem Stromverbrauch (bis zirka 1,6 Ampere)
ist nur die erste Schwierigkeit zu überwinden
und man hat dies bei gezogenen Leuchtdrähten
dadurch erreicht, daß man den Draht in eine
Eupferhülse einführte und diese mit einer Zange
zuquetscht Will man aus irgend welchen
Gründen noch eine größere Sicherheit erreichen,
so kann man sich außerdem noch eines Eittes
bedienen. Man wird für die Metallfäden, die ein
sehr hohes Vakuum haben müssen, hierbei zweck-
mäßig einen solchen Eitt wählen, welcher wenig
Gase abgibt, möglichst dicht ist und eine gute
LeitAhigkeit besitzt. Man kann einen solchen
Eitt z. B. in der Weise herstellen, daß man
Silberoxjd oder ein anderes, in der Hitze leicht
zu Metall reduzierendes Oxyd mit einem geeig-
neten, leicht verdampfbaren Bindemittel, wie
Terpentinöl, Lavendelöl oder dergleichen zu einer
plastischen Masse verarbeitet, auf die betrefienden
Stellen aufstreicht, durch Erhitzung auf ganz
dunkle Rotglut mit einer kleinen Stichflamiue
244
DER MBOHANIKBR.
No.21
reduziert und vom Bindemittel befreit. Arbeitet
man mit gespritzten Fäden, so kann man z. B.
nur den Kitt als Verbindungsmittel zwischen
den Zuführungen und den Fäden benutzen.
Ebenso kann man auch den Faden durch Bildung
eines kleinen Lichtbogens in einer indifferenten
Atmosphäre an seiner Zuführung festschweißen.
Schwieriger wird die Frage, wenn man außer
dem guten Kontakt noch eine genügende Ab-
kühlung der Elektrode erreichen will, wie dies
— wie vorher erwähnt — bei dicken Drähten
unbedingt notwendig ist. Hier hat man zu dem
Mittel g:egriffen, dem Glühfaden an dem mit der
Stromzuführung zu verbindenden Ende eine Ver-
dickung zu geben, welche entweder aus dem
gleichen Material wie der Faden selbst oder
aber aus einem gleichwertigen, d. h. einem
Material mit hohem Schmelzpunkt und geringer
Zerstäubbarkeit bestehen kann. Diese Verdickung
kann z, B. in der Weise ausgeführt werden, daß
der Glühfaden an der Zuführungsstelle verdoppelt
wird, was bei biegsamen Fäden einfach durch
Umwickeln oder Verseilen des Fadenendes mit
sich selbst geschehen kann. Zum Schluß muß
noch auf eine Erscheinung hingewiesen werden,
welche die Einführung von Haltergestellen mit
vielen metallischen Traghaken nach sich gezogen
hat, nämlich eine gewisse Verminderung der
Lichtausbeute. Diese Verminderung entsteht
dadurch, daß ein Teil der Energie fortwährend
dazu benötigt wird, um die Wärme, die durch
die Haken ausgestrahlt wird, wieder zu ersetzen.
Femer sind die Metallhalter undurchsichtig und
verdecken daher in allen Richtungen einen Teil
des Leuchtfadens. Man hat, um diesen Nachteil
zu kompensieren, versucht, die spezifische Licht-
emission des Fadens zu erhöheu und zwar in
der Weise, daß man seine Oberfläche durch Auf-
rauhen der Oberfläche eines schwarzen Körpers
ähnlicher machte (z. B. durch Behandeln mit
einer Säure oder durch mechanische Behandlung
mit dem Sandstrahlgebläse oder dergleichen),
doch muß man dann beim Gebrauch der Lampen
darauf achten, daß man die Temperatur des
Fadens nicht zu hoch wählt, da sonst seine
Oberfläche wieder glänzend wird.
Zum Schluß ist der Hinw^eis nicht überflüssig,
daß das interessante Studium der Halterungs-
frage der Metallfadenglühlampen nicht nur zur
Herstellung von Lampen, welche eine außer-
ordentlich große technische Vollkommenheit be-
sitzen, geführt hat, sondern auch zur Unter-
suchung und zum Fortschreiten in der Erkenntnis
der komplizierten physikalischen und chemischen
Vorgänge in der elektrischen Glühlampe.
Die stereophotogrammetrlscben Instru^
mente der Firma Carl Zeiss m Jena.
Von Ingenieur Dr. Th. Dokalil, Wien.
(Fortsetzung.)
Die Firma Carl Zeiss führte den Stereo-
komparator nach den in No. 19 präzisierten
Bedingungen für verschiedene Plattengrößen und
in verschiedenen Modellen aus, welche nachfol-
gend in der Reihenfolge ihrer Entstehung be-
sprochen werden sollen.
Die erste (Versuchs-) Ausführung des Stare»-
komparators (Fig. 224) besteht zunächst aus ein«
pult förmigen Ständer, welcher mittels 4 Stell-
schrauben auf eine feste Unterlage aofj^etellt
wird. Auf den glattpolierten Vorder flächen d«
beiden Teile dieses Ständers liegt ein rechteckiger
Rahmen E auf, der an seiner Rückseite mit der
Mutter einer starken, in der Figur teilweise sicht-
baren Schraubenspindel fest verbunden ist. Durdi
die Kurbel F, welche durch eine Kegelradüber-
setzung mit der Schrauben spindel in Verbindung
steht, kann die letztere in Drehung versetzt ond
damit der Rahmen E auf dem Ständer nach anf-
und abwärts bewegt werden. Der linksseitige
Rand des Rahmens E ist mit einer Millimeter-
teilung B versehen, zu deren Ablesung ein an einem
Arme des Ständers angebrachter Nonius dient,
so daß die Größe der Bewegung des RiibmensE
an dieser Teilung bestimmt werden kann. Bei
der Herstellung der vorstehend beschriebenen
Teile des Stereokomparators muß für eine exakte
und präzise Bewegung des Rahmens E auf dem
Ständer gesorgt werden, da ein Schlottern oder
Ecken die Resultate der Messung ungünstig be-
einflußt. Es müssen daher sowohl die Führungen
des Rahmens als auch die zur Bewegung dienen-
den Bestandteile in entsprechend sorgfaltiger
Weise hergestellt werden. Zur Ausgleichung des
Gewichtes des Rahmens E und der an ihm an-
gebrachten Bestandteile ist ein Gegengewicht G
angeordnet, wodurch die Bewegungssch raube des
Rahmens entlastet und die ganze Bewegung be-
deutend erleichtert wird.
Auf den Rahmen E ist auf ebenen Führungs-
leisten ein zweiter Rahmen D in horizontaler
Richtung verschiebbar. Die Verschiebung ge-
schieht durch das Triebrad H, dessen Zahnräd-
chen in eine mit dem Rahmen E verbundene Zahn-
stange eingreift. Zur Messung der horizontalen
Bewegung des Schlittens D dient der mit dem
Rahmen E verschraubte Maßstab Ä, welcher mit
Hilfe eines mit dem verschiebbaren Schlitten D
fest verbundenen Nonius abgelesen wird. Da
die beiden Bewegungen — des Rahmens E auf
dem Ständer und des Schlittens D auf dem
Rahmen E — zur Messung der Bildkoordinaten yi
und x^ des linksseitigen Bildpunktes verwendet
werden, ist es erforderlich, daß die beiden Be-
wegungsrichtungen aufeinander genau normal
stehen und daß diese richtige gegenseitige Lage
der beiden Bewegungsrichtungen dauernd erhalten
wird. Ebenso ist es unbedingt notwendig, daß
sowohl die Führungsflächen des Rahmens E als
auch diejenigen des Schlittens D vollkommen
eben sind, da sonst beim Gebrauche des Kompa-
rators die Genauigkeit wesentlich störende Er-
schpinungen auftreten.
Auf dem Schlitten D wird die linksseitige
Platte Pj der stereophotogrammetrlscben Auf-
nahme direkt befestigt. Zu diesem Zweck ist
der Schlitten D mit einer großen kreisförmigen
OeÖDung versehen, auf welcher eine kreisförmige
Platte aufliegt. Durch eine entsprechende Ge-
staltung des Randes dieser Platte ist für ihre
sichere Lag:erung auf dem Schlitten D gesorgt
und außerdem ist die Lagerung eine solche, daB
eine Verdrehung der Platte auf ihrer Unterlage
DER MEOHANIKEH.
reo Mittelpunkt möglieh ist. Der versil-
üaod der als Drehscheibe bezeichnet«!! kreis-
;6n Platte trägt eine Gradeinteilung, zu
Ablesung der auf dem Schlitten I> befestigte
J dient. Auf der Drehscheibe wird die
Pj durch 4 Leisten, von welchen die obere
ie linke beweglich und durch Schrauben
indrierten EOpfen klemiubar siod, fcstge-
. Auf der rechten Hlilfto des in horizon-
Richtung verschiebbaren Teiles JJ ist ein
äohtittflD angeordnet, dessen beide Be-
igsrichtungen zueinander normal sind. Dieser
schütten besteht aus einem rechteckigen
Bn, der auf der Unterlage T) aufliegt, und
rückwärts beleuchtet werden kann. Zu dieser
Beleuchtung sind die beiden ebenen Spiegel S
angeordnet, die auf einer in dem Ständer des
ganzen Instrumentes eingelagerten Welle an-
geschraubt sind und welchen durch das
Rädchen R eine solche Stellung gegeben werden
kann, daß sie das freie Himmelslicht auf zwei
hinter den Platten /', und P, befindliche Matt-
glasscheiben reilektieren. Da die Platten bei
der Messung in einer Ebene liegen müssen, ist
bei der Konstruktion darauf Itücksicht zu
nehmen, daß die Stärke des Kreuzschlittens,
welcher die rechte Platte P, trägt, durch eine
entsprechende Stärke und Auflagerung der links-
aer Unterlage in'ent sprechenden Führungen
ar zur Bewegungsrichtung des Rahmens E
den Richtung verschoben werden kann,
srschiebung geschieht durch die Schraube -V,
I in der Pig. 224 auf die linke Platte P,
id eingezeichnet ist, während zur Messung
Verschiebung ein mit der Unterlage D
raubter Maßstab b und ein mit dem ver-
gären Rahmen fest verbundener Nonius
dnet ist; auch dieser Maßstab ist in der
lenden'Figur schematisch gegen die Mitte
Dparates versetzt zu denken. Auf diesem
1 verschiebbaren Rahmen kann weiter in
lur Bewegungsrichtung des Schlittens D
len Richtung icine rechteckige Platte mit
er Schraube M bewegt werden, auf welcher
Is durch Vermittlung einer Drehscheibe die
Platte I\ gelagert ist. Gemessen wird diese
are, horizontale Verschiebung der Platte P;
Maßstäbe a mit Hilfe eines mit dem Träger
atte P^ verscbraubten Nonius, Selbstver-
cb muß der Schlitten Dauch in seiner rechten
einen Ausschnitt von solcher GrüSe haben,
B Platte Pj in keiner Stellung des Kreuz-
5ns durch die Unterlage ZJ'gedeekt wird,
a dafi sie stets in jedem ihrer Teile von
seitigen Drehscheibe ausgeglichen wird. Außer-
dem ist die Platte Pj zum Ausgleiche ver-
schiedener Dicken der beiden Glasplatten um
einige Millimeter in der zu ihrer Unterlage
normalen Kichtung verstellbar, so daß es m9glioh
ist, die beiden die Bilder enthaltenden Schichten
der Platten P, und P^ tatsächlich in eine
gemeinsame Ebene zu bringen.
Zur Betrachtung der beiden Platten P, und Pj
und zu ihrer Vereinigung zu einem körperlichen
Kombinations bilde dient das schon froher be-
schriebene Mibroskopstereoskop, welches durch
den Träger T mit dem Ständer des Instrumentes
in fester Verbindung steht. 7ij und K^ sind in
der Fig. 224 die beiden Objektivrohre, welche
die Spiegel Si und ,%, die Objektive und die
UmkebruDgssj' Sterne enthalten; Cj und Oj stellen
die Okulare vor, deren Abstand durch eine aus
der Figur ebenfalls ersichtliche Schraube c
geändert und somit der Pupillendistanz des
Beobachters angepaßt werden kann. Zum Zwecke
der Einstellung des Mikroskopstereoskopes auf
die beiden Platten P, und Pg ist das ganze
Mikroskop auf dem zur Ebene der Platten
normalstehenden Drelkante / des Trägers T
mittels einer Triebschraube verstellbar; durch
246
DER MBOHANIKER.
So, 21
eine Klemmschraube kann das Mikroskop-
stereoskop mit dem Arme / fest verbunden
werden. Bei dieser Jusiierung des Mikroskopes
werden zunächst die Okulare auf die deutliche
Sehweite und die Pupillendistanz des Beobachters
eingestellt, worauf man die linke Platte P^ durch
das Okular Oj einäugig betrachtet. Zeigt sich
bei der Bewegung des Auges vor dem Okulare o^
eine Parallaxe des Bildes gegen das im Okulare
angebrachte Strich kreuz, so ist das ganze
Mikroskop auf seinem Träger / solange nach
vor- und rückwärts zu verschieben, bis diese
Parallaxe vollkommen verschwunden ist und in
dieser durch das Verschwinden der Parallaxe
des linken Bildes gekennzeichneten Stellung zu
klemmen. Haben die beiden Platten P^ und Pg
gleiche Dicke, so ist auch im rechten Mikroskope
keine Parallaxe wahrnehmbar. Ist jedoch das
Bild des rechten Mikroskopes mit einer Parallaxe
behaftet, so muß die rechte Platte Pg durch
die schon früher erwähnte Justiervorrichtung
parallel zu sich selbst verschoben werden, womit
die Einstellung des Mikroskopstereoskopes be-
endet ist.
Die Firma C. Zeiss stattet das rechte Mikro-
skop mit einem Schraubenmikrometer m aus,
welches die Marke dieses Mikroskopes in der
Bildebene B P, siehe Fig. 195 in Nr. 18, verschiebt
und eine Messung dieser Verschiebung ermöglicht.
Die Entfernungsänderung der beiden Strichkreuze
des Stereoskopmikroskopes hat nämlich denselben
physiologischen Effekt wie die Horizontal-
verschiebung der rechten Platte Pg durch die
Schraubet, so daß die stereoskopische Parallaxe a
auch durch die mikrometrische Verschiebung der
rechten Marke mit Hilfe der Schraube m be-
stimmt werden kann. Einer ganzen Umdrehung
der Mikrometerschraube m entspricht eine seit-
liche Verschiebung der Marke um 0,2 mm, und
da die Trommel der Schraube in 200 Teile
geteilt ist, so ist es möglich, die stereo-
skopische Parallaxe a bis auf 0,001 mm zu
messen. Bezüglich der Stellung des Mikroskop-
stereoskopes sei darauf hingewiesen, daß die
gemeinsame optische Achse der beiden Mikro-
skopobjektive und die Verbindungsgerade der
Ereuzungspunkte der in den Mikroskopen an-
gebrachten Strichkreuze zur Bewegungsrichtung
des Schlittens D genau parallel sein müssen.
Aus der vorstehenden Beschreibung des
Stereokomparators und den einleitenden all-
gemeinen Bemerkungen ergibt sich ohne weiteres
die Wirkungsweise und der Zweck der einzelnen
Bestandteile. Die auf dem Stereokomparator
befestigten Platten P^ und Pg müssen zunächst
eine solche Stellung erb alten, daß die Vertikal-
linie jeder Platte zur Bewegungsrichtung des
Rahmens E parallel ist. Zum Zwecke dieser
Justierung wird das Strichkreuz des linken
Mikroskopes auf die obere Vertikalmarke des
linken Bildes und das Strichkreuz des rechten
Mikroskopes bei der Nullstellung des Schrauben-
mikrometers m auf die obere Vertikalmarke der
rechten Platte eingestellt, wozu eine gemeinsame
Bewegung beider Platten in horizontalem und
vertikalem Sinne und eine besondere Verschiebung
der rechten Platte mit Hilfe der Schrauben M
und N erforderlich ist. Verschiebt man nnÄzi
den ganzen Rahmen E durch Drehung de:»
Kurbel V solange, bis die Bilder der untere:»:
Vertikalmarken in den Gesichtsfeldern beid^x
Mikroskope erscheinen, so müssen die Bild»»
dieser Marken bei der richtigen Lage döx
Platten P^ und P.^ ebenfalls mit den Kreuzuogs-
punkten der Strichkreuze zusammenfallen. Zei^-t
sich daher eine diesbezügliche Abweichung einoi-
oder beider Vertikalmarken, so muß die betreffende
Platte mit ihrer Drehscheibe solange verdreht
werden, bis bei einer Wiederholung der Unter-
suchung die oben angegebene Erscheinung der
richtigen Lage beider Platten wahrnehmbar ist.
Ist die Justierung der Platten beendet, so müssen
die Nullpunkte der Maßstäbe, von denen Ä zur
Bestimmung der Abszisse x^, B zur Messung
der Ordinate y^ und a beziehungsweise h zur
Ermittlung der horizontalen und vertikalen*)
Parallaxe dient, kontrolliert, respektive ermittelt
werden. Zu diesem Zwecke werden wieder die
Strichkreuze beider Mikroskope monokular auf
die oberen Vertikalmarken beider Platten ein-
gestellt, worauf die Ablesungen an den Maß-
stäben Ä und a unmittelbar die Nullpunkte für
die Messung der Abszisse x^ und der horizontaleü
Parallaxe a ergeben, während die Nullpunkte
der Ordinate y^ und der vertikalen Parallaxe h
sich aus den bei diesen Einstellungen an den
Maßstäben B und b gemachten Ablesungen und
der bekannten Entfernung der Horizontallinie
von der oberen Vertikalmarke ergeben. Um
nicht beliebige Ablesungen an den Maßstäben
als Nullpunkte der zu messenden Größen durch
die ganze Ausmessung der Platten mitschleppen
zu müssen, stellt die Firma C. Zeiss alle Maß-
stäbe nach dem Vorschlage des Obersten Artur
Freiherr von Hübl in Wien mit einem in ihrer
Mitte liegenden Nullpunkte und nach beiden
Seiten bezifferten Teilungen her und befestigt
diese Maßstäbe an dem Stereokomparator so,
daß sie etwas in ihrer Längsrichtung verschoben
und in beliebigen Lagen durch Schrauben fest-
geklemmt werden können. Bei dieser Kon-
struktion hat man nach Einstellung der Strich-
kreuze auf die oberen Vertikal marken die Maß-
stäbe Ä und a so zu verschieben, daß die
zugehörigen Nonien die Ablesungen „Null"
ergeben, während den Maßstäben B und b eine
solche Stellung gegeben werden muß, daß die
Entfernungen ihrer Nullpunkte von den Null-
punkten der Nonien dem durch den Photo-
theodoliten gegebenen Abstände der HorizontÄl-
linie von der oberen Vertikalmarke gleich werden.
Die Ermittlung der zurstereophotogrammetrischen
Festlegung eines Punktes erforderlichen Ele-
mente Xj, t/i und a erfolgt dann nach dem schon
früher angegebenen Vorgange, wobei die Stereo-
sk )pische Parallaxe a entweder durch Verschiebung
der rechten Platte mit der Schraube 3/ und nach-
folgende Ablesung an dem Parallaxenmaßstabea
oder durch seitliche Verschiebung des rechten
anßJ^ Nach dem Vorschlage von Professor E. Dolez»! in Wien kaan
IrSll f^^^^oruontalen Projektion der Standlinie anch der HöhM-
AufnaW« J"" ^^^'^•^"^^»n'ipt^nkte der stereophot4>gr*min-.tri-.ch*D
iTrir^lZnT^'''' '--,-.-. .He vert.kale Parallaxe *=,,->^.
No. 21
DER MBOHANIEER.
247
Stricshkreuzes mit der Mikrometersohraube m
bestimmt werden kann. FQr gewObnllch wird
die Parallaze a duroh seitliche Verschiebung
der Platte P, bestimmt, da die Parallaxe oft
gröfier ist als der Durchmesser des Gesichts-
feldes des Mikroskopes; nur für die Ermittlung
von Parallaxendifferenzen, aus welchen aaf die
Tiefenonterschiede der betrefienden Objekte ge-
schlossen werden kann oder fflr die Bestimmung
sehr kleiner Parallaxen, welche sehr weit
entfernten Objekten zugeordnet sind, ist das
Schraubenmikrometer m heranzuziehen. Die
Ablesegenauigkeit der bei den yerschiedenen
MafistAben verwendeten Nonien ist mit Rücksicht
auf die Feblereinflüsse der mit diesen Maßstäben
zu bestimmenden QrOfien yerschieden zu wählen.
Die Nonien der für die Messung der Bild-
koordinaten oci und Vi dienenden MaSstäbe A
und B erhalten am zweckmäßigsten eine Angabe
Yon 0,1 mm, während die Nonien der Parallaxen-
mafistäbe a und 6 die Ablesungen bis auf 0,01 mm
ermöglichen mflssen, also am besten filr die
Angabe von 0,02 mm hergestellt werden.
Neben der horizontalen Projektion der Stand-
linie und dem Höhenunterschiede der beiden
Standpunkte kann auch die schief gemessene
Länge der Qrandlinie bei der stereophoto-
grammetrischen Festlegung eines Objektes ver-
wertet werden.*) Für diese Methode der
Stereophotogrammetrie müssen die Vertikallinien
der auf dem Stereokomparator befestigten
Platten P^ und P.^ mit der Bewegungsrichtung
des Rahmens E einen Winkel einschließen,
welcher dem Neigungswinkel der schiefen Grund-
linie gegen den Horizont entspricht. Da dieser
Neigungswinkel durch die gemessene Länge der
horizontalen Projektion und das Gefälle der
Grundlinie gegeben ist, kann man die Platten
mit Hilfe der an den Drehscheiben angebrachten
Gradteilungen leicht in die geforderte Stellang
briDgen« Der eigentliche Vorgang der Aus-
messung der Platten entspricht dann vollkommen
demjenigen bei Zugrundelegung der horizontalen
Projektion. Was die Dimensionen des in der
Fig. 224 dargestellten Listrumentes anbelangt,
sei erwähnt, daß dasselbe für das Plattenformat
13X18 cm hergestellt ist; um den Eomparator
jedoch auch für kleinere Formate verwenden zu
können, sind demselben Einlagen beigegeben,
welche an Stelle der Platten P^ und P^ auf den
Drehscheiben befestigt werden und welche die
Platten kleineren Formates aufnehmen.
(Fortsetzung folgt.)
Die Instrnmente zorHsssang der Stärke
elektrischer Ströme.
Von Herrn. J. Reif f.
(Fortsetzung.)
Dadurch, daß mit Hilfe der eben geschilderten
Methoden die Empfindlichkeit eines Qalvano-
meters gesteigert wird, wird in anderer Hinsicht
*) Aach fllr diesen Fall bat Profu<sor E. Dolezal di« m
beachtenden GesichUpirnkte und die zu verwendenden Foroieln samt
«ini<r eingehenden Fehlemniersuchnng im „Intfrnationalen Archlre
tUr Pbotogrammetrie'' 1V08 No. 2 abgeleitet nnd gleiebieltig den
Zt^aiameiihang der Formeln bei Verwendung der horizontalen, der
vertikalen und der totalen Tarallaxe angegeben.
das Instrument nachteilig beeinflußt Wenn man
nämlich den Strom durch ein Galvanometer schließt,
so erleidet die Magnetnadel einen Stoß nach der
Ablenkungsrichtung und wird weit über die
Stellung hinausgeschleudert, welche der dem
Strom entsprechenden und ihn messenden Ab-
lenkung entspricht. Die Folge davon ist, daß
nach einiger Zeit die Nadel wieder umkehrt und
wiederum ihre Ruhelage, diesmal nach der anderen
Richtung passierend, überschreitot, dann wieder
umkehrt usw. Es fOhrt also die Magnetnadel um
den Punkt der Teilung, auf den sie sich einstellen
soll, Schwingungen aus. Diese Schwingungen sind
um so rascher, je größer die erdmagnetische
Kraft ist, sie sind um so langsamer, je kleiner
die letztere durch Kompensation oder Astasierung
gemacht ist.
Durch die Reibung, welche die Magnetnadel
auf der sie tragenden Spitze erleidet, oder^durch
die Torsion und Reibung des AufhAngefadens
werden die Schwingungen idlm&hlich immer kleiner,
so daß sie mit der Zeit aufhören und die Nadel
ihre Ruhelage einnimmt. Zum Einnehmen dieser
Ruhelage braucht die Nadel um so mehr Zeit,
je empfiadlicher das Instrument durch Astasie-
rung gemacht wurde.
Es gibt nun zwei Methoden, die wirkliche
Lage der Nadel, die dem zu messenden Strom
entspricht, zu finden. Die eine Methode beruht
darauf, daß man bei den Einzelschwingungen der
Nadel ihre Umkehrpunkte beobachtet und daraus
die Ruhelage berechnet. Die zweite Methode ist
einfacher und sicherer, man wartet, bis die Nadel
zum Stillstand gekommen ist und liest dann die
Stellung ab. Damit man aber diese letzte Methode
bei langsamen Schwingungen ohne allzu großen
Zeitverlust anwenden kann, ist es nötig, daß man
künstlich die Nadel in möglichst kurzer Zeit zur
Rohe bringt oder, wie man zu sagen pflegt, ihre
Schwingungen dämpft.
Es haben deshalb alle empfindlichen Galvano-
meter eine Vorrichtung zu diesem eben genannten
Zweck, die man als Dämpfung bezeichnet. Es
ist nicht schwer, eine solche Dämpfung in aus-
reichender Weise herzustellen, es ist nur nötig,
durch Vermehrung der Reibung die Nadel rasch
zu beruhigen. So kann man an einer durch Faden
aufgehängten MagnetDadnl Flügel aus leichtem
Material und großer Oberfläche so anbringen,
daß diese bei der Nadelbewegung die umgebende
Luft mit in Bewegung versetzen müssen. Da-
durch entsteht eine sehr rasche Beruhigung der
Schwingungen. Noch rascher wird dieser Zweck
erreicht, wenn man diese Flügel in einem ge-
schlossenen Oefäß mitZwischen wänden anbringt, so
daß die Luftbewegung selbst noch erschwert wird.
Viel stärker wird die Wirkung einer solchen
Flügeldämpfung, wenn die Flügel statt in Luft
sich in einer Flüssigkeit bewegen müssen. -Je
nach der Zähigkeit der letzterenkann dieDämpfung
beliebig groß gemacht werden. Anstatt der Be-
wegung der Flügel in der Flüssigkeit kann man
. auch die FlQssigkeit selbst sich bewegen lassen,
' indem man ein Gefäß, das die Flüssigkeit ent-
hält und vollkommen verschlossen ist, mit der
Nadel schwingen läßt. Unter Umständen ist dieee
letztere Art der Dämpfung von Vorteil. Sie ist,
248
DER MEOHANIKEB.
No. 21
wenn einmal das Gefäß gefüllt und zuverlässig
geschlossen ist, vollkommen regelmäßig und ändert
sich auch bei langer Dauer der Beobachtung nicht.
Alle diese eben genannten Arten der Dämpfung
bringen es mit sich, daß das schwiDgende System
schwerer wird. Dies ist unter Umständen zu ver-
meiden, und in solchen Fällen kann man mit
Vorteil eine Dämpfung verwenden, welche durch
Induktion zustande kommt. Es ist bekannt, daß
in einem Leiter, in dessen Nähe sich ein Magnet
bewegt, ein elclktrischer Strom erzeugt wird,
welcher der Bewegung des Magnets entgegen-
wirkt, diese also aufzuhalten strebt. Diese Tat-
sache benutzt man zu einer Dämpfung der Magnet-
nadel im Galvanometer, denn diese ist ja selbst
ein bewegter Magnet, und man muß, um eine
elektrische Dämpfung auf sie auszuüben, nur
einen feststehenden Leiter in ihre Nähe bringen ;
je besser dieser die Elektrizität leitet, um so
stärker wird die Dämpfung. Man verwendet des-
halb eine Kupferscheibe unter der Magnetnadel
oder eine Kupferkapsel, in welche man die Nadel
einschließt, um die letztere zu dämpfen. Beson-
dere Rücksicht ist darauf zu nehmen, daß das
Kupfer oder überhaupt das Metall, aus welchem
die elektrische Dämpfung besteht, kein Eisen ent-
hält; denn durch dieses wird selbst eine Ab-
lenkung der Magnetnadel hervorgerufen und so
die Messung gestört.
Ein guter Leiter in der Nähe der Magnet-
nadel ist übrigens schon der Multiplikator selbst,
so daß bei einem Galvanometer mit vielen Win-
dungen an sich schon eine ziemlich starke Dämpfung
vorhanden ist, die noch vergrößert werden kann,
wenn man den Körper, auf den der Multiplikator
gewickelt ist. aus Metall, am besten aus Kupfer,
keinesfalls aber aus Eisen, herstellt.
Die elektrische Dämpfung ist besonders wirk-
sam bei bestimmten Formen von Galvanometer-
magneten, wie sie bei gewissen Konstruktionen
üblich sind.
Die Eichung des Galvanometers, d. h. die
Festsetzung des Ausschlags für eine bestimmte
Stromstärke kann experimentell oder durch Rech-
nung erfolgen. Der letztere Weg ist nur in ganz
bestimmten Fällen gangbar und kommt deshalb
für praktische Zwecke nicht in Betracht. Da-
gegen ist die experimentelle Eichung verhältnis-
mäßig leicht auszuführen.
Man schaltet zu diesem Zweck das zu eichende
Instrument mit einem schon geeichten, also einem
Normalinstrument und einer Stromquelle hinter-
einander, so daß derselbe Strom durch beide
Apparate fließt. Es muß dann natürlich der Aus-
schlag des zu eichenden Instruments mit den
Angaben des Normalinstruments übereinstimmen ;
man kann so unmittelbar die Eichung vornehmen.
Das Normalinstrument kann eine Tangenten-
boussole sein, deren Reduktionstaktor bekannt
ist, oder ein Voltameter ; dieses letztere wird wohl
am häufigsten zu einer solchen Eichung verwendet
werden, weil es in verhältnismäßig einfacher Weise
sich benutzen läßt und auch leicht zu beschaffen ist.
Bei sehr empfindlichen Instrumenten muß man
natürlich mit entsprechend kleiner Stromstärke die
Eichung ausführen, was man am besten durch Strom-
verzweigung mit bekannten Widerständen erreicht.
Es sind auch Methoden angegeben worden,
mit Hilfe derer die Eichung unter Verwendung
von Normalelementen vorgenommen werden kann.
Es ergibt sich nämlich, wenn die Widerstände
im Stromkreis bekannt sind, nach dem Ohm'schen
Gesetz die Stromstärke.
Wenn man zur Eichung mehrere Normal sie-
mente verwendet, so kann man dadurch, daß man
ein EUment nach dem andern abschaltet, ver~
schiedene Punkte der Galvanometerteilung aus--
werten, also eine Graduierung derselben vor-
nehmen. Diese kann auch ausgeführt werden,
wenn man in einem Stromkreis mit konstanteT-
Stromquelle bekannte Widerstände nacheinandeir
ein- oder ausschaltet.
Wir haben bisher häufigvonderEmpfindlich-
keit eines Galvanometers gesprochen, ohne eine
genaue Definierung dieses Ausdrucks zu gebea.
Es ist klar, daß man darunter das Verhältnis
des Ablenkungswinkels oder des Ausschlags einer
Nadel zu dem den Ausschlag bewirkenden Strom
versteht, so zwar, daß, wenn dieser Ausschlag
bei einem und demselben Strom für ein Instru-
ment größer ist als für ein anderes, wir dieses
erstere als das empfindlichere bezeichnen. Wean
man von der absoluten Empfindlichkeit spricht,
so versteht man darunter den Wert eines Bruch&s,
der gebildet wird aus dem Ausschlag, dividiört
durch die ihn erzeugende Stromstärke, also
Ausschlag
Empfindlichkeit = ^^^^^4^^- •
Es hat sich aber in neuerer Zeit der Gebrauch
gebildet, die Empfindlichkeit eines Galvanometers
in anderer Weise anzugeben. Da alle für wissen-
schaftlichen Gebrauch bestimmten Galvanometer
mit der oben angegebenen Spiegelablesung ver-
sehen sind, bei welcher der Ausschlag in Teilen
der Skala KK(Fig,212 in Nr. 20) erscheint, pflegt
man auch die Empfindlichkeit in solchen Skalen-
teilen anzugeben. Hierbei ist natürlich der Abstand
des Fernrohrs, welches die Skala trägt, vom
Spiegel von Einfluß auf die Anzahl der Skalen-
teile, die einem bestimmten Strom entsprechen.
Daher versteht man unter der Empfindlichkeit £
in Skalenteilen ausgedruckt den Ausschlag für
ein Mikroampere, wenn die Skala vom Spiegel
2000 Skalenteile entfernt ist. Es entspricht dann
ein Skalenteil einem Ablenkungswinkel von 0,86
Minuten.
Es ist häufig wünschenswert, die Stärke eines
Stromes durch das Galvanometer fortlaufend zu
kontrollieren oder zu registrieren. Zu diesem
Zweck kann man photographisches Papier auf
eine Trommel aufwickeln und durch ein Uhrwerk
die Trommel bewegen. Gerade so wie oben beim
Projektionsgalvanometer beschrieben wurde, kann
man einen Lichtpunkt durch den Spiegel des
Galvanometers mit Hilfe einer Linse auf das
Papier werfen, wo er photographisch sich mar-
kiert. Wenn sich dann das Papier mit der Trommel
bewegt und die Ausschläge des Galvanometers
eine Bewegung dieses Lichtpunktes (senkrecht
zur Trommelbewegung) hervorrufen, so wird man
auf dem Papier eine Kurve erhalten, deren Ver-
lauf ein Bild von den Schwankungen des Stromes
im Galvanometer gibt. (Fortsetzung MfO
No. 21
DBB MBOHANIKBB.
249
Kann ein ADgestsllter bescheinigt ver-
langen, dafi er die Stellung nanf eigenen
Wonsch" anfgegeben hat?
Mit dieser Frafi^e hatte sich das Gewerbegericht in
Mannheim zu be^ichäftigen. Ein Arbeiter hatte seinen
I^riozipal auf Abänderung des ihm ausgestellten Zeug-
nisses verklagt; dieser hatte nämlich sein Abgangs-
zeugnis mit der Ueberschrift „Entlassirngsschein** ver-
sehen. Der Kläger wünschte, daß dies geändert
wikrde, er verlangte femer, dafi ihm in dem Zeugnis
bescheinigt werde, dafi er die Stelle «auf eigenen
Wunsch" verlassen habe. Das Gewerbegericht hat
seinen ersten Antrag für begründet erklärt. Der Ar-
beiter hat nach § 113 der Gewerbeordnung das Recht,
ein Zeugnis zu verlangen. Das Gesetz hat damit
natürlich nicht sagen wollen, dafi ein solches Schrift-
stück ausdrücklich auch als Zeugnis bezeichnet werde.
Der Ausdruck Entlassungsschein hat jedoch einen
üblen Beigeschmack. Es ist damit im allgemeinen
die Vorstellung verknüpft, dafi das Arbeitsverhältnis
dm-ch den Arbeitgeber aufgehoben ist und zwar ohne
Einhaltung der Kündigungsfrist. Das traf nun hier
aber keineswegs zu, vieunehr hatte das Arbeits-
verhältnis auf Grund einer ordnungsmäßigen Kündigung
des Arbeiters selbst sein Ende gefunden.
Anders war es jedoch mit dem zweiten Antrage
des Klägers, es solle ihm bescheinigt werden, dafi er
die Stelle auf eigenen Wunsch verlassen habe. Ge-
wiß mag auch hieran, wie das Gewerbegericht an-
erkennt, der Kläger ein großes Interesse haben, da
viele Prinzipale darauf Wert legen, doch besteht eine
gesetzliche Verpflichtung des Beklagten, einen solchen
Vermerk einzutragen, nicht. Weder die Gewerbe-
ordnung noch das Bürgerliche Gesetzbuch kennt eine
dahingehende Vorschrift. Der Beklap^ hatte den
ordnungsmäßigen Austritt dem Kläger m dem Zeugnis
bescheinigt, mehr kann keinesfalls von ihm erzwungen
werden. Seh.
Beflignls znr Anleitung von Lehrlingen.
1. Gemäß § 129 der Reichsgewerbeordnang in
der Fassung des Gesetzes vom 30. Mai 1908 steht
vom 1. Oktober 1908 die Befugnis zur Anleitung von
Lehrlingen in Handwerksbetrieben nur denjenigen
Personen zu, welche das 24. Lebensjahr vollendet
nnd eine Meisterprüfung (§ 183) bestanden haben.
Diejenigen Handwerker, die früher eine Meister-
prüfung vor einer Innung bestanden bezw. auf Grund
des Art. 8 der Uebergangsbestimmungen zum Gesetz
Tom 26. Juli 1897 den Meistertitel geführt haben,
müssen zunächst, wenn sie nach dem 1. Oktober weiter-
hin Lehrlinge einstellen wollen, bei der unteren Ver-
waltungsbehörde — d. i. in Städten über 10000 Ein-
wohnern der Magistrat, im übrigen der Landrat —
den Antrag auf Verleihung der Befugnis bezw. Aner-
kennung des Rechts zur Anleitung von Lehrlingen
emreichen.
Ein solcher Antrag würde etwa wie folgt lauten
tQüssen :
„Gemäfi Art. II Ziffer I des Gesetzes vom 30. Mai
1908 (ReichsgesetzbL S. 356) ist denjenigen Per-
sonen, welche bereits 6 Jahre in ihrem Berafe — sei
es selbständig oder unselbständig — mit der Be-
fugnis zur Anleitung von Lehrlingen tätig gewesen
sind, die weitere Befugnis auf ihren Antrag von
der unteren Verwaltungsbehörde zu verleihen.
Da ich mein Handwerk bereits seit dem
selbständig ausübe, also auf Grund der Vorschriften
des Artikels 8 des Reichs^esetzes vom 26. Juli 1897
zur Fühmng des Meistertitels berechtigt und schon
seit dem 1. Oktober 1903 mit der Anleitung von
Lehrlingen beschäftigt bin, bitte ich um Ausstellung
einer Bescheinigung über die weitere Befugnis zur
Lehrlingsanleitung.**
Diesem Antrage m u fi die untere Verwaltungs-
behörde Folge geben.
Die bereits vor dem 1. Oktober eingestellten Lehr-
linge dürien ausgelehrt werden.
2. Die untere Verwaltungsbehörde kann aber
auch denjenigen Personen, welche in der Zeit vom
]. Oktober 1879 bis zum 1. Oktober 1884 geboren sind
und die Befugnis zur Anleitung von Lehrlingen be-
reits vor dem 1. Oktober 1908 besaßen, dieses Recht
weiterhin erteilen.
Alle Personen, welche diese Befugnis bis-
her nicht besaßen und nach dem 1. Oktober
1884 geboren sind, müssen die Meisterprüfung
bei der Handwerkskammer ablegen.
8. Handwerker, welche zwar eine Meisterprüfung
gemäß § 133 der Reidis^ewerbeordnung bestanden
haben (und 24 Jahre alt smd>, jedoch nicht für das-
jenige Gewerbe oder denjenigen Zweig des Gewerbes,
in welchem die Anleitung von Lehrlingen erfolgen soll,
besitzen diese Befugnis nur dann, wenn sie in diesem
Gewerbe oder Gewerbszweige entweder die ordnungs-
mäßige Lehrzeit (§ 180 a] zurückgelegt und die Ge-
sellenprüfung bestanden haben oder 5 Jahre hindurch
persönlich das Handwerk selbständig ausgeübt haben
oder während einer gleich langen Zeit als Werkmeister
oder in ähnlicher Stelliug tätig gewesen sind.
Die höhere VerwdtimgsbehOrde — d. i. der Regie-
rungspräsident — kann solchen Personen, welche
diesen Anforderungen nicht entsprechen, die Befug-
nis zur Anleitung von Lehrlingen in Ausnahmefällen
und nach vorheriger Anhörung der Handwerkskammer
widerruflich verleihen.
4. Dem Unternehmer eines Betriebes, in welchem
mehrere Gewerbe vereinigt sind, kann die untere
Verwaltuo^behOrde nach Anhörung der Handwerks-
kammer die Befugnis erteilen, in allen zu dem Be-
triebe vereinigten Gewerben oder in mehreren dieser
Gewerbe Lehrlinge anzuleiten, wenn er für eines dieser
Gewerbe den Voraussetzungen des § 129 der Reichs-
gewerbeordnung entspricht, also die Meisterprüfung
abgelegt hat.
5. In Handwerksbetrieben, die nach dem Tode des
Gewerbetreibenden für Rechnung der Witwe oder
minderjähriger Erben fortgesetzt werden, sind bis zum
Ablauf eines Jahres nach dem Tode des Lehrherm
als Vertreter zur Anleitung von Lehrlingen auch Per-
sonen befugt, die eine Meisterprüfung nicht bestanden
haben, sofern sie im übrigen entweder die Lehrzeit
ordnungsmäßig zurückgelegt und die Gesellenprüfung
bestanden haben, oder mindestens fünf Jahre als per-
sonliche selbständige Handwerker oder als Werk-
meister oder in ähnUcher Stellung in diesem Gewerbe
tätig gewesen sind. Die untere Verwaltungsbehörde
kann solchen Personen als Vertretern des Lehrherm
auch in anderen Fällen bis zur Dauer eines Jahres
die Befugnis zur Anleitung von Lehrlingen erteilen.
Die hiemach zulässige Dauer der Vertretung kann
nur nach Anhörung der Handwerkskammer entsprechend
dem Bedürfnisse des einzelnen Falls von der höheren
Verwaltungsbehörde verlängert werden
(Ostpreufi. Handwerks-Zeitung.)
Gescbifts-' and Handels-'Mlttellangeii.
Nene Firmen: [Das Zeichen (H) hinter der
Firma bedeutet, dafi dieselbe handelsgerichtlich ein-
getragen ist.]: Arthur Beer, Installations-Geschäft
nir Stark- und Schwachstrom-Anlagen, Mittweida. —
H. Foerster, Feinmechanische Werkstatt und Laden-
geschäft, Posen, Ritterstr. 34. — Otto Geelhaar,
Uhmiacher und Optiker, Leipzig -Kleinzschocher,
Zschocherschestr. 62 — Gesellschaft für Schwach-
stromtechnik m. b. H. (H), Mannheim, N 6, 3.
Gegenstand des üntemehmens ist die Installation von
Schwachstromanlagen und Verkauf von Schwachstrom-
artikeln; Geschäftsführer: Ingenieur L. Giler, Stamm-
250
DER MECHANIKER.
No. 21
kapital: 20000 Mk. — Uhrmacher Hilgenfeld,
Osterburg, Breitestr. 71, Handel mit optischen Waren
und Nähmaschinen. — A. AVilhelm Klappert,
Elektrotechnisches Installationsgeschäft, Siegen, Bahn-
hofstr. 29. — Elektrotechnisches Installationsgeschäft
Langenbach. Iserlohn. — Arno Pilz, Installationg-
bureau für elektrische Licht- und Kraftanlagen, Leipzig.
— Otto Prokosch, Feinmechanische Werkstatt mit
Ladengeschäft, Graz, Aunenstr. 26. — Thomas
Vogel, Elektrotechnische Werkstatt, München, Her-
zogstraße 50 Rg. — Zihlmann-Kuhn Nach f. v.
F. Kuhn (H), Mechaniker und Optiker, Luzern,
Schweizerhofquai 4. — Ohlendorf 6i Francke G. m.
b H. (H), Elektrotechnisches Installationsgeschäft,
Hannover. — Gebrüder Schmidt iH), Glasinstru-
meatenfabrik, Frauenwald.
Geschäflsveränderan^en: Barby, Hörnlein
& Kühner H), Glasinstrumentenfabrik, Schönau;
Hermann Hörnlein ist ausgetreten, die Firma lautet
jetzt ^.Barby & Kühner". — Die Kontrollkassen-
fabrik (Jus tos G. m. b. H., Düsseldorf, hat ihren
Wohnsitz nach Köln verlegt. — D Mayscheider (H),
Mechaniker und Optiker, Mannheim: das Geschäft ist
auf Wilhelm Schneider ohne Aktiva und Passiva
übergegangen, welcher „D. Mayscheider Nachf.. Wilhelm
Schneider" firmiert. '■ — Otto Schöne, Uhrmacher
und Optiker, Dresden-Striesen, Augsburgerstr. Ecke
Tittmannstr , Inhaber jetzt Carl Bublitz — Die Veifa-
Werke, Vereinigte Elektrotechnische Insti-
tute Frankfurt a. M -Aschaffenburg m. b. H.,
haben ihre Zweigniederlassung in Berlin aufgegeben.
Kouknrse: A. 0. Franz (H), Elektromonteun
Plauen; Anmeldefrist bis 5 November. — Neue Ele-
mentwerke Gebr. Haß & Co. G. m b. H. (H),
Berlin; Anmeldefrist bis 27. November.
Erloschen: August Anders (H), Werk für
Mechanik und Elektrotechnik, Berlin.
Gestorben: F. Franc v. Liechtenstein, Werk-
statt-Vorsteher bei der Phvsikalisch-Technischen
Reichsanstalt, Charlottenbur^, und Vorsitzender der
Fraunhofer-Stiftung. Sein stets freundliches , ent-
gegenkommendes Wesen, sowie seine erfolgreiche
Mitarbeit bei der Lösung technischer Fragen — Her-
stellung des Loewenherzi^ewindes, rationeller Metall-
beizen etc. — sichern ihm ein treues Gedenken in
den Kreisen der Berufsgenossen. — Mechaniker und
Optiker Franz Baltzer in Leipzig im 71. Lebens-
jahr. — Feinmechaniker Georg Rose in München im
Alter von 40 Jahren.
PrelNansschreitien für neue Erflndancen« Wie
wir soeben erfahren, hat die Firma J. Bett & Co.,
Berlin SW. 48, für neue, praktische und rentable
Erfindungen Bar-Preise in Gesamthöhe von 1000 M. aus-
geschrieben. Die Beteiligung an diesem Wettbewerb
ist jedermann gestattet und sind die Bedingungen
von genannter Firma kostenlos zu beziehen.
Lieferung von drei Tollständigen 8ätzen Ton
Prüfan$ssin»'trameiiten für Seekabel nach Austra-
lien. Verhandlung : 8. Dezember 1 908 beim Deputy Post-
master General, Melbourne Näheres bei der Redak-
tion des „Reichsanzeiger**, Berlin, Wilhelmstr 32.
Neaer Dänischer Zolltarif. Am 1 Januar k. .1-
tritt der neue Dänische Zolltarif in Kraft.
Türkisches Patentgesetz. Wiihiond bisher die
Vorschrift bestand, daß die Inhaber von Türkischen
Patenten für die Ausführung ihrer Erfindungen erst
die Genehmigung der Behörde nachsuchen mußten,
ist jetzt diese Bestimmung abgeschafft. DieEitinder
sind, wie die „Neue Türkei" meldet, nur verpflichtet,
das ihnen gegebene Patent vor Ablauf von zwei Jahren
zu verwerten.
Aus dem Vereinsleben.
Verein Beillner Mechaniker. Sitzungsbericht
V. 7 Oktober. Vors.: F. Harrwitz. Herr M. Tiede-
mann, Fachlehrer am Stadt. Gewerbesaal, macht eine
Reihe technischer Mitteilungen und legt eine große
Anzahl neuer Werkzeuge vor. Zunächst führt erder
Versammlung einige, mit dem Wasserstoffe rebläse her-
gestellte autogene Schweißungen vor, welche recht
sauber ausgeführt sind. Unter vielem Anderen tinden
dann ein Fräsdorn, Stichelhaltor für Gewindestähle,
sowie einige über Normallehren geschmiedete Dreh-
resp. Hobelstähle die besondere Beachtung der Ver-
sammlung. Der Vorsitzende dankt dem Vortragenden
herzlich für die interessanten Vorführungen. .\n-
wesend 36 Herren, angemeldet 4. A.
Tereln der Mechaniker und Optiker zu Dreiden
and Umgegend. Bericht der Jahreshauptver-
sammlung vom 24. Oktober. Vors.: G Gipner.
Nach der Verlesung des Protokolls der letzten Sitzung
folgen die Berichte über Kasse, Bibliothek und
Arbeitsnachweis. Die Kasse weist wiederum eine
kleine Plrhöhung des Barbestandes auf, die Bibliothek
wurde im verflossenen Jahre sehr lebhaft benutzt und
enthält jetzt 133 Werke, während der Arbeitsnach-
weis sehr wenig in Anspruch genommen wurde. Auf
Wunsch der Revisoren wird den Beamten des Vor-
standes Entlastung erteilt. Aus dem hierauf folgenden
Bericht des Vorsitzenden war zu entnehmen, daß im
veiflossenen Jahre "20 Geschäftssitzungen, 4 Exkur-
sionen, 3 Sonntagspartieon und 3 Vergnügungen
stattfanden. Vorträge wurden gehalten über Löten
mit Tinol und Fludor, Löten mit Ferro-ol für Guß-
eisen, über Anemometer, Formerei und Gießerei,
Fabrikation von Fiber, über die Herstellung und Ver-
wendung elektrischer Kabel, Bau von Aulomobilen.
Land und Leute von Island Der Vorsitzende spricht
noch einmal allen Vortragenden, sowie den Kollegen,
welche bei dem Ausbau dos Projektionsapparates und
Bau eines Spar-Transformators den Veiein durch
Stiftung von Widerständen, Leitungsdraht etc unter-
stützt haben, den herzlichsten Dank aus In der dann
folgenden Neuwahl wurden gewählt: zum I. Vor-
sitzenden: G. Gipner, II. Vorsitzenden: G. Hühner.
I. Kassierer: Paul Müller, II. Kassierer: Schmidt,
LSchriftführer: G.Schladitz, II. Schriftführer: E Köhler,
Bücherverwalter: K. Hamann, Arbeitsnachweis: Leo
Mathes und Revisoren: M. Preise und R. Leischner.
Ferner wird eine Kommission gewählt zur Erneuerung
der Statuten. Mit dem Wunsch auf weiteres Blühen
und Gedeihen des Vereins schließt der Vorsitzende
die Sitzung um 12 Uhr. Aufgenommen in den
Verein K. Lorenz und E. Schröder.
Georg Schladitz.
BOcherschau.
Schmid, J. F., Das Photographieren. Ein Rat^ber
für Amateure und Fachphoto^raphen bei Erlernung
und Ausübung dieser Kunst. IL vollständig neu
bearbeitete und vermehrte Auflage von Oberleutnant
R. Herget. 463 Seiten mit 123 Textfiguren und
I Farbentafel. Wien 1908. Ungeb. 6 Hk.
Entsprechend dem unaufhaltsamen Fortschreiten
der photographischen Technik wurde in der neuen
Auflage alles, was nicht mehr praktisch verwertet wird,
fortgelassen und durch Bekanntgabe des Neuesten
ersetzt beziehungsweise das Alte auf den heutigen
Stand der Photographie ergänzt und erweitert
Weiss, Julius, Die Galvanoplastik. Ausführliches Lehr-
buch der Galvanoplastik und Galvanostegie nach
den neuesten theoretischen Grundsätzen und prak-
tischen Erfahrungen bearbeitet. V. völlig umgear-
beitete, vermehrte und verbesserte Auflage. 38 J Seiten
mit m Textfiguren. Wien 1908. Ungeb. 5 Mk.
No. 21
DBB MBOHANIKEB.
251
Das ffir den Praktiker beatimmte Bach bringt in
gemeinverstftndlicher Weise alles für denselbenWissens-
werte und vermeidet daher alle rein theoretischen
Erörterungen, die für denselben ohne Wert sind. Es
behandelt dafür in desto eingehender, durch zahlreiche
Abbildungen unterstützter Weise die Einrichtung und
Ausstattung galvanischer Anlagen, die Behandlung der
Waren vor, während und nach dem Galvanisieren,
die Bäder, ihre Herstellung und Behandlung, Abhilfe
vorkommender Störungen usw. Weitere Abschnitte
behandeln die erforderlichen Chemikalien und Metalle,
Kostenberechnungen galvanischer Anlagen und Vor-
sichtsmaßregeln sowie Verhaltungsmaßregeln für den
Gal?anoplastiker, insbesondere auch die erste Hilfe
bei Vergiftungen. Ein ausführliches Sachregister er-
leichtert ein schnelles Aufschlagen der einzelnen Ab-
schnitte.
H£rt«9i; G.« Die Behandlung und Eichung der Elek-
trizitfttszfthler. Handbuch für die Praxis. 68 Seiten
mit Figuren. Berlin 19ü8. 1.80 Mk.
Bei dem Mangel an Literatur über Elektrizit&ts-
zäbler ist das vorliegende Buch mit Freude zu be-
grüßen. Wenn es auch hauptsächlich nur eine ab-
gekQrzte Zusammenstellung der von einigen Zähler-
fabrikanten für die Abnehmer herausgegebenen Eich-
verfahren enthält, so entspricht es doch einem Bedürfnis
and wird Zähler-Bevisoren und -Kichern willkommen
sein. Der Text ist übersichtlich und leichtverständ-
lich gehalten und die beigefügten Eicbformulare können
zur allgemeinen Einführung nur empfohlen werden.
^IVitty G« A.« Praktischer Wegweiser für Patent-,
Musterschutz- und Markenschutz -Angelegenheiten.
242 Seilen. Wien 1909. Qeb. 4,50 Mk.
Den am Osterreichischen Patent-, Muster- und
Markenwesen interessierten Laienkreisen des In- und
Auslandes fehlte bislang ein gemeinverständlich ge-
schriebenes, für den Gebrauch der Praxis bestimmtes
Auskunfts- und Nachschla^ebuch über jene und alle
einschlägigen Angelegenheiten. Der vorliegende Weg-
weiser des Verfassers, k. k. Kommissär des Patent-
amtes, wird daher den Interessenten sehr willkommen
sein. Ausführliche Kapitel- und Schlagwörter -Ver-
seichnisse ermöglichen es auch dem mit dem Inhalte
des Buches gar nicht Vertrauten, sich über jede be-
liebige Frage rasch und zweckdienlich zu unterrichten
und so selbständig Anhaltspunkte für die Beurteilung
dieser oder jener Sachlage zu gewinnen. Zahlreiche
praktische Winke, eine beigefügte reichhaltige Samm-
lung von Gesuchs -Mustern des Patent- Erteilungs-,
Einspruchs- und Beschwerdeverfahrens vervollkomm-
nen das Buch.
PatentllstB.
Vom 16. Oktober bis 29. Oktober 1908.
a) Anmeldungen.
KL 21a. A. 16128. Mikrotelephon, bei welchem die
Schallwellen durch den röhrenförmigen Handgrifi
nach dem Mikrophone geleitet werden. Aktie-
bolaget Nautiska Instrument, Stockholm.
Kl. 2 a. G 24083. Sender f. drahtl. Telephonie mittels
schneller elektr. Schwingungen ; Zus. z. Anm. G 24032.
Gesellschaft f. drahtl. Telegraphie m. b. U.,
Berlin.
Kl. 21a. L. 24566. Schaltklinke f. Femsprechanlagen.
C.Lorenz Akt-Ges., Berlin.
Kl. 21a. S. 24843. Für Fernsprechanlagen bestinuntes
Zeitlaufwerk. Siemens &HalskeAkt.Ges.,Berlin.
Kl 21a 8. 26074. Kühlvorrichtung für Mikrophone.
Sienlens & Halske Akt.-Ges., Berlin.
KL 21a. T. 12112. Druckknonfschalter mit Kontakt-
federgruppen um e. drehb. Scnaltweile z Herstellung
V. Fernsprechverbindungen. Telephon Apparat
Fabrik E Zwietnsch & Co., Charlottenbur^.
Kl. 21 e F. 24b82. Meßgerät n. Ferrarisschem Pnnzip.
Feiten & Guilleaume-Lahmeyerwerke A. G.,
Frankfurt a. M.
KL2lc. J. 10709. Elektromagn. angetriebener Zeit-
schalter mit e. eine bewegl. Füllung enthaltenden
Kippgefäße Ch. F. Johansen, Kopeahagen.
Kl. 21e. K. 36041. Beleuchtungsvorricht. für Saiten-
galvanometer. A. Kleinschmidt, Wilmersdorf.
Kl. 21 e. P. 217b8. Glimmlichtoszillographenrohre.
Polyphos Elektrizitäts- Gesellschaft m.b.H.,
München.
KL 21 f. H. 44664. Verfahren z. Evakuieren v. Glüh-
lampen, Röntgenröhren oder dgl. GlashohlkOrpem.
R Hopfelt, SchOneberg.
Kl. 42c. B. 47908 Vorricht zur Feststellung der mit
e. Femrohr anvisierten Punkte im Gelände auf einer
Landkarte mit Hilfe e. entsprechend der Drehung
der Femrohres auf der Landkarte bewegten Zeigers;
Zus. z. Pat. 199965. E. v. Bomsdorff , Berlin.
KL 42c. B. 60006. Tiefenmeßvorrichtung mit selbst-
tätig vertikal gehaltenem Tiefenanzeiger; Zus. z.
Pat. 197903. 0. Buzeman, Lübeck.
Kl. 42 g. D. 19826. Apparat z. Ueberwachung des syn-
chronen Ganges von Kinematographen und Sprech-
maschinen. Deutsche Bioscop-Ö.m. b.H., Berlin.
Kl. 42 g. D. 19862. Apparat z. Ueberwachung des syn-
chronen Ganges von Kinematographen una Spreich«
maschinen; Zus. z. Anm. D. 19 826. Deutsche
Bioscop-G. m. b. H., Berlin.
KL 42g. S. 9740. Abtaststift für Sprechmaschinen.
R. Neuß, Aachen.
EIL 42 k. F. 22677. Torsionsindikator, bei welchem die
Wellenverdrehung durch die Ablenkung eines auf
e. Schirm od. dgl. fallenden Lichstrahles bestimmt
wird. H. Fr ahm, Hamburg.
KL42L G. 23282 Vorrichtung zur Bestimmung der
Zähigkeit flüssiger KOrper; Zus. z. Anm. G. 2l 099.
W. Graaf f 6l Compagnie G. m. b. H., Berlin, u.
H. Mikorey, SchOneberg.
Kl. 42 n. 0. 6437. Phy8ik.-techn. Apparat, insbesondere
L Demonstrationszwecke. E. Otschipka, Hagen.
KL 67 a. B. 47093. Verfahren u. Vorricht. z. Auslosen
photogr. Verschlüsse unter Benutzung von beim
Durchbrennen v. Zündschnüren ausgelosten Zangen.
K.Bas er, Queuleu b. Metz.
Kl. 67 a 0. 6656 Stereoskop-Kamera, bei welcher der
Abstand der beiden Objektive voneinander durch
e. mit Rechts- u Linksgewinde versehene Schrauben-
spindel geregelt wird. Opt. Anstalt C. P.Goerz,
Akt.- Ges., Friedenau.
Kl. 57 a. 0. 6748. Spreizkamera mit Einrichtung zur
Regelung der Objektiveinstellung. Opt. Anstalt
C. P. Goerz, Akt.-Ges., Friedenau.
Kl. 74b. R. 24462. Elektr. Femzeiger. JoL Ruths,
ICarwin
KL 74 d. S. 26019. Elektromagnetisch bewegte, frei-
schwingende Membran f. Signalapparate, z. B. elektr.
Summer. Siemens & Halske A.-G., Berlin,
b) Gebrauchsmuster.
KL 21a. 362823. KOmermikrophon. Telephon Appa-
rat Fabrik E. Z wietusch & Co., Charlottenburg.
Kl. 21a. 362831. Mikrophon, bei dem die Höhen der
zwischen s. Metall- und Kohlenplatten befindlichen
Zwischenräume in harmonischem Verhältnis zuein-
ander stehen u. vor der vordersten Metallscheibe
e. leitender Metallring mit Kontaktstreifen einge-
schaltet ist. Dr. V. Tardieu, Aries sur Rhone.
KL 21a. Ü63498. Mikrophonkapsel mit paraboL Reso-
nanzboden DeutscheAkustikGes.m.b.H, Berlin.
KL 2la. 353 i80. Schalt-Mechanismus für von Hand zu
betätigende Fernsprech-Linienwähler. Telephon-
Fabrik Akt.-Ges. vorm. J. Berliner, Hannover.
Kl 21a. 353683. Vorricht. z. gleichzeitigen Beobaditen
u. Registrieren der Fadenbewegungen beim Licht-
schreiber mittels e. drehb. Prismas. C. Lorenz A kt-
Ges., Berlin.
KL 21a. 3636»6. Vorricht z. Regulieren der Faden-
spannung V. Lichtschreibergalvanometem, mit festen
Begrenzungen. G. Lorenz Akt. -Ges., Berlin.
262
DER MBOHANIKBR.
No. 21
Kl. 21e. 353499. Vorricht. z. Regulierung des Draht-
systems bei Hitzdrahtiustrumenten. Hart mann
(fc Braun Akt. -Ges., Frankfurt a. M.
Kl. 21e. 353507. Hitzdrahtinstniment mit V.Schwan-
kungen der Temperatur beeinflußter Kompensations-
platte. Hartmann Si Braun Akt. -Ges., Frank-
furt a. M.
Kl. 21g. 353057. Nach Art d. Stromunterbrecher ge-
bautes Resonanzrelais mit Vereinigung von Selbst-
antrieb und Fremderregung. Hartmann 6c Braun
Akt. -Ges., Frankfurt a. M.
Kl. 30a 352502. Doppelspiegel zum Einsehen in die
Mundhöhle. A. Drescher, Försterei Schedlitz (Post
Ludwigshof).
KI. 30a 352517. Elektr. Lampe für endoskop. Röhren
mit aufstellb. Spiegelträger. F. L Fischer, Frei-
burg i. B.
Kl. 30a. 352519. Apparat z. Untersuchung d. Patellar-
rellexes mit Aufzeichnung des Hammerfalles u. der
Winkelbewegung d. Fußes. M. S e n d t n e r, München.
Kl. 42a. ?53 226. Polygon-Transporteur K.Haß, Elbing.
Kl. 42 a. 353763. Spiralzirkel. F. Thnbach, Steinbach-
Hallenberg.
Kl. 42c. 352763. Ballon-Kompaß z. Messung d Rich-
tung und Größe der Horizontalgeschwindigkeit im
Ballon. Dr. Ad. Bestelmeyer, Göttingen.
Kl. 42c. 352764. Kreiseinteilvorrichtung. A. Ger-
stadt, Stuttgart.
Kl. 42c. 353726. Winkelmeßinstrument z. Eiiistellunf^
V. Feuerwaffen. Fr. A. Huf, Goldscheuer.
Kl. 42g. 352766. Befestigungsvorricht. z. luftdichten
Abschluß der Glimmerscheibe im Membranengehäuse
an Walzensprechmaschinen. B. Beist, Magdeburtr.
Kl. 42g. 352800. Laufwerk für Sprechapparate. Wilh.
Jeeger & Cie., Villingen.
Kl. 42 g. 352928. Einriebt, z. zwangläufigen Verbindung
der Antriebe v. Kinematograph u. Grammophon bezw.
Phonograph m. in starrem Konsol drehb. gelagerten
Kegelradkränzen. Glüer A:; Co., Berlin.
Kl. 42g. 352936. Schalldose mit zwei Membranen.
R. Bergmann, Samtens (Rügen).
Kl. 42g. 353228. Starktonschalldose f. Berliner Schrift.
H. Lowitz u. R. Teicke, Berlin.
Kl. 42g. 353684. Vorricht. z. Betätigung v. Grammo-
phon und Phonograph mittels Weckeruhr. F. H.
Griesser, Bühl.
Kl. 42 h. 352906. Vorricht. z. Anzeichnen der Achseu-
lage zum Oval bei Zylindergläsern. H. Bayer,
Mannheim.
Kl. 42 h. 353116. Optische Linse mit elast. Fassung.
.J. Heinrici, Zwickau.
KI. 42h. 353122. Pincenez mit nach außen gebogener
Feder aus rundem Draht und doppelt gebogenen
Stegen. P. Guthan, Semlin b Rathenow.
Kl. 42h. 353247. Orthozentr. Kneifer mit aus Draht
gefertigter Feder. H. Falk, Berlin.
Kl. 42h. 353325. Einstellvorricht. für den Präparat-
tisch von Mikrotomen od. dergl. F. Sartorius,
Göttingen.
Kl. 42h. 353831. Klemmerrahmen aus Schildpatt,
Zelluloid od. ähnl. Material mit seitl. angebrachter
Verschraubung mittels metallener Platt chenaufla<,^e.
H. Brinkhaus, Berlin.
Kl. 42h. 353870. Beleuchtungssystem aus zwei aplanat.
Binzellinsen. Carl Zeiss, Jena.
Kl. 42i. 353159. Prismen-Kapillare für Fieberthermo-
meter. R. Siptrott, Martinroda.
Kl. 421. 352592. Zur Kohlenstoff- und Schwefelbestim-
mung in Eisen u. Stahl dienender Kolben. Ströh-
lein & Co, Düsseldorf.
Kl. 421. 352670. Gasentwicklungsapparat. Dr. L. Gut-
mann n. W. Erper, Kempen a. Rh.
Kl. 421. 352761. Pipette z. Abgabe genau abgemessener
Flüssigkeitsmengen. F. & M. Lautenschläger,
Berlin.
Kl. 42m. 352586. Stellwerk für Thomas'sche Rechen-
maschinen. Glashütter Rechenmaschine n-
Werkstatt „Saxonia" Schumann & Cie.. Glas-
hütte i. S.
Kl. 42 n. 352935. Entfernungsmesser für Landkarten.
W. Eckhoff, Mülheim-Stvrum.
Kl. 42 n. 353125. Ebbe- u.Fiut-Demonstrationsapjt;u;ii.
H. Fflchtjohann, Bonn.
Kl. 42 0. 353252. Resonanzkörper mit kombinierter
Unterbrecherfeder. Feiten cV: Guilleaunie-Lah-
meyerwerke Akt. -Ges., Frankfurt a. M.
Kl. 42 0. 353343. Geschwindigkeitsmesser mit Magnet-
system und durch Wirbelströme beeinfluütem, ab
Anzeigekörper dienend. Anker. Deutsche Tacho-
meterwerke G. m. b H., Berlin.
Kl. 42 p. 353842. Apparat z. Selbstzählen gefertigter
Massenartikel. E. Hoppe, Solingen.
Kl. 43 b. 353399. Auslr)sevorrichtung für Triebwerke.
Deutsche Abel Postweitzeichen -'Auto-
maten-Ges. m. b. H (Dapag), Berlin.
Kl. 43 b. 353463. Schnecke zum Transportieren von
Postkarten bei Postkarten- Automaten. R. Humel.
Düsseldorf.
Kl. 43b. 353469. l'm e. senkrechte Achse drehbarer
Selbstverkäufer mit v. außen nur wenig sichtbarem
Inhalt. F.Meyer, Hamburg.
Kl. 43 b. 353485. Briefmarkenverkaufsautomat mit
Greifzange zur Förderung des Markenstreifens und
mit Abschneidevorrichtung. R. Kleemann, Schwe-
rin a. W.
Kl. 47 g :-52703. Wasserstrahl-Luftpumpe für Wasser-
leituugshähne. O. Henn, Allstedt.
Kl. 57a. 302566. \'orricht. zur Verdeutlichung kine-
matogr. Bilder. R, Bredc, Cöln-Lindenthal.
Kl. 57a. 352700. Mikrophotograph. Kamera, deren
verschiebbare Teile an zwei dicht nebeneinander
stehenden Säulen mittels e. Klemmbalkens fixiert n
verschoben werden können. Frankfurter Phvsi-
k a 1. We rkstätten, Frank fürt a. M .
Kl. 57a. 352857. Klappkamera. H. Ernemann, Akt.-
Ges. für Camera-Fabrikation, Dresden.
Kl. 57 a. 353186. Zusammenlegbare Spiegel -Ketlex-
Kamera. Goltz \Breutmann, Dresden.
Kl. 57a. 353195. Zusammenlegbare Spiegelkamera.
G.Wilhelm, Leipzig.
Kl. 74a. 353023. Doppeltrillerglocke mit unmittelbarer
Tebertragung vom Hebel auf die Klöppelweile.
Ecksteinwerk, G. m b. H., Mehlis i. Tb.
Kl. 74a. 353493. Scharnier-Kontakt für einen Klin^el-
stromkreis. J. Witte tt Vogt, Hamburg.
Kl. 74c. 352959. Vorricht. z. Uebertragen v. Schwin-
gungen auf einen Resonanzapparat. Hartmann
& B r a u n A k t- G e s., Frankfurt a. M
Kl. 74 c. 353405. Resonanzrelais, dessen Alarmstellnng
durch mindestens zwei Resonanzkörper hervorgerufen
wird, V. denen e. höher u. e. tiefer gestimmt ist, al>
die eingeschlossene Frequenz. Hartmann t^ Braun.
Akt.-Ges., Frankfurt a. M.
Kl. 83b 353431. Antriebsvorricht. für elektr. Uhren,
bestehend aus e. durch elektr. Kraft sich periodisch
hebenden Fallgewicht. P. E s c h n e r , Oetzsch
b. Leipzig.
Fragekasten.
Anfrage 41: Wer fabriziert Vibrations-Massage-Äppa-
rate neuester Konstruktion mit Feder-(Uhrwerk-)
Betrieb?
Antwort auf Anfrage 40: Friktionskuppelungen zu
kleinen Mechaniker- Drehbänken liefert die Firma
Carl Renner, Glashütte.
Dieser Nummer liegt eine Beilage der Firma
B e 1 i n g & L ü b k e , Fein - Workzeugmaschinenfabrik ,
Berlin SO. 26, über Präzisions-Fräsmaschinen und
Fräsapparate bei, auf die wir besonders aufmerksam
machen.
Jahrg. XVI
Berlin, den 20. November 1908.
No.22
DER MECHANIKER
Zeitschrift zur Förderung der Präzisions-Mechanik und Optik
sowie verwandter Gebiete.
(Vm Vveii kriinr Mecluiker noil dm Michaniker-Veniiiw in Dresden, Ckennitz, Wetzlar als Vereinsorian anerkannt.)
Herauss:e£:eben unter Mitwirkung: namhafter Fachmänner
von
Friti Harrwiti.
Erscheint Jeden & and 20. des Monats In Berlin-
Nikolissee. Abonnement für In- nnd Aosland vier teljihrl Ich
Mk. IJSXk — Zu beziehen durch Jede Buchhandlunc nnd Jede
Postanstalt On Oesterrelch stempelfreO» sowie direkt von der
Administration in Berlin W. 35. Innerhalb Deutschland nnd
Oesterrelch franko Mk. IJBKK nach des Ausland Mk. 2.ia
Einzelne Nummer 40 Pfg.
Stellenvermittelungs- Inserate: Petitzeile 30 Pf.
ChUfre-Inserate mit 50 Pfg. AufschlM für Weiterbeförderung.
Qelefenhejts-Annoncen: Petitzeile (3 mm hoch und
50 mm breit) 40 Pfjr.
aeschlfts-Keklamen: Petitzelle (3 mm hoch, 75 mm
breit) 50 Pfg.; bei grösseren Auftrügen, sowie Wiederhohtafen
entsprechender Rabatt laut Tarii Beilagen nach Qewicht.
Nnchdrack kleiner Notixen nur mit ausführlicher Quellenangabe (^fitt Mechaniker, Berlin'*), Abdruck grOMerer
Aufsitse Jedoch nur mit auadrOcklicher Gmiehmigung der Redaktion gestattet.
Tlieodolit^UnterliaD mit iLardanIselier EiniiäDgDng.
Von Ingenieur Dr. Th. Dokulil, Wien.
DieFirmaGa8tavWarkentin& Max Krause
in Leipzig bat das Prinzip des Stampfer'schen
Unterbaues von Nivellierinstrumenten, dessen Ent-
stehung und Ausbildung dem feinmechanischen
Institut Yon Starke & Kammerer in Wien zu
verdanken ist und welcher sich dadurch kenn-
zeichnet, daß die beiden durch ein Kugelgelenk
mit einander verbundenen Teile des Unterbaues
darch zwei in einem Winkelabstaode von 90^
angeordnete Stellschrauben und zwei diesen Stell-
schrauben diametral gegenüberliegende Federn
in ihren*gegenseiügen Neigungsverhältnissen ge-
ändert werden können, auf den gewöhnlichen
Theodolitunterbau fibertragen und damit eine sehr
rühmenswerte Neuerung auf dem Gebiete des
Instrumentenbaues geschaffen.
Die Vorrichtung, welche durch die Fig. 225 im
Vertikal- und Horizontalschnitte dargestolU ist,
unterscheidet]! sich von dem gewöhnlichen Theo-
dolitunterbaue zunAchst dadurch, dafi die Zentral-
bQchse mit vier Armen versehen ist, von denen
je zwei benachbarte einen rechten Winkel mit
einander einschließen, und daß diese Zentralbfichse
eine nach abwärts gehende Verlängerung besitzt,
welche in eine Grundplatte d kardanisch ein-
g^fingt ist. Zum Zwecke dieser kardanischen
Verbindung ist die Verlängerung der Zentral-
büchse an ihrem unteren Ende mit einer wulst-
förmigen Verstärkung versehen, um welche ein
Ring b so gelegt ist, daß pr mit dem Wulste
konzentrisch ist und daß zwischen diesem Hinge
und dem Wulste ein schmaler Zwischenraum
Toriianden ist. In den Ring b sind die beiden
Schrauben c^ c^ diametral gegenfiber einge-
schraubt; dieselben reichen mit ihren zylindrisch
abgedrehten Enden in gleich große zylindrische
Dorchbohrnngen des Wulstes und bilden auf
diese Weise eine Achse, um welche sich die
Zentralbüchse gegen den Hing verdrehen kann.
Die zweite Achse des kardanischen Gelenkes wird
ebenfalls durch zwei einander diametral gegen-
überliegende Schrauben Cj C2 gebildet, die in zwei
prismatischen Aufsätzen der Bodenplatte d ein-
geschraubt sind und deren zylindrisch gestaltete
Enden in zwei als Achsbüchsen wirksame und
dementsprechend sorgfältig bearbeitete Durch-
brechungen dos Hinges b hineinragen. Die beiden
durch die Schrauben qc^, beziehungsweise c^Cj
gebildeten Achsen stehen aufeinander normal und
haben eine solche Lage, daß jede derselben zur
Hichtung zweier einander diametral gegenüber-
liegender Arme parallel ist.
Um den Unterbau um die beiden Achsen des
kardanischen Gelenkes drehen zu können und
ihn gleichzeitig in einer bestimmten Stellung
gegen die Bodenplatte unveränderlich zu fixieren,
sind in zwei benachbarten Armen die Stell-
schrauben 1 und S verschraubbar und zwischen
die beiden anderen Arme und die Bodenplatte
die Federn 2 und 4 eingeschaltet, die den Stell-
schrauben entgegenwirken. Die Stellschrauben
sind mit ihren unteren kugelförmig gestalteten
Enden in entsprechende Fußplatten eingelagert,
die mit der Bodenplatte d aus einem Stücke
hergestellt sind. Die zum Anfassen und zur
Drehung der Stellschrauben vorgesehenen ge-
ränderten Scheiben sind an dem unteren Ende
der Stellschrauben angeordnet. In die beiden
anderen Füße, auf welche die Federn wirken,
sind zunächst von oben hohle Zylinder ein-
geschraubt, welche in ihrem Innern die spiral-
förmig gestalteten Federn enthalten. Den unteren
Stützpunkt jeder Feder bildet die Basisfläche
eines zweiten hohlen Zylinders, welcher so
dimensioniert ist, daß er in den mit dem Arme
fest verschraubten Zylinder hineinreicht und sich
>M
IJUK MEOHANIKKK.
No.
leieht iu diesem oacli auf- uud ahwäits bywff,'ün
);ißt. Dieser zweite Zyliuiler ist in ähnlicher
Weise wie die Stellschrauben in der Boden-
platte d mittels eines Kugelgelenkes eingelagert
und zur Verhinderung einer Deformation der
Spiralfeder trügt er im Innern einen längeren
Stift, der durch die ol)ere Basisfläche des festen
Zvlinders frei nach außen geht und auf welchen
die Spiralfeder aufgesteckt ist.
Durch diese Einrichtung ist es nun ermög-
licht, die Achse des Unterbaues mit Hilfe einer
auf der Alhidade des Instrumentes angebrachten
und entsprechend justierlen Libelle in einfacher,
rascher und sicherer Weise verlikal lu stellen.
Bringt man namlich die Libelle durch Drehung
der Alhidade in die durch die Stellschraube und
die Feder 2 bestimmte Richtung, so kann man
die Blase der Libelle durch Drehung der Stell-
schraube 1 zum Einsinelen bringen: bei dieser
Flg, 223.
Operation dreht sich der ganze Unterbau um die
durch die Schrauben c, tj gebildete Achse und
die Achse des Unterbaues wird dadurch in eine
zur gemeinsamen Mittellinie der Schrauben q c,
parallele Vertikalebene gebracht, so daß eine
Drehung des Unterbaues um die Schrauben t^Cj
nur mehr eine Bewegung der Alhidadenachse in
dieser Vertikalebene zur Folge hat. Man hat
daher der Alhidade nun eine solche Stellung zu
geben, daß die Libelle parallel zu jener Richtung
wird, welche durch die Stellschraube 3 und die
ihr entgegen wirit endo Feder 4 teireben ist und di
Libelle do:^ Instrumentes mit Hilfe der Stell
schraube 3 zum Einspielen zu bringen, wodare(
I die Alhidadenachse tatsSchlich vertikal wird.
I Die Befestigung des Unterbaues beziehuDgs-
' weise der Bodenplatte d, mit welcher der Untar-
bau durch die kardanische Einhängung und die
Kugelgelenke der Stellschrauben und Federn
verbunden ist, an dem Stative erfolgt dadurch,
(laB die Bodenplatte </ mit einem zylindrischen
Ansätze e versehen ist, der durch eine ent'
sprechend groBe Oefifnung der Kopfplatte g des
Statives hindurchgeht und an seiner Mantel-
fläche Sehraubengewinde besitzt, auf welche die
Schraubenmutter / aufgeschraubt werden kwD.
Diese Schraubenmutter hat in ihrer halben Hübe
eine ringförmige Erweiterung, welche sich m
die untere Fläche der Stativkopfplatte anlegt;
durch das Anziehen der Schraubenmutter /"wird
daher die Bodenplatte d in feste Verbindung mit
dem Stative gebracht.
Bei der in Fig. 225 dargestellten Konstruktion
ist der Durchmesser der Schraubenmutter /ebenso
groß wie derjenige der kreisförmigen Oeffüuog
des Stativkopfes. Es ist daher nicht möglich,
das Instrument nach .'^einer Aufstellung auf den
Stative über einem gegebenen Punkte des Terrains
7U zentrieren, sondern es muß diese Zentrierung
durch Verstellung des Stalives vorgenommen
werden. Um diesen, bei Horizonlalwintel-
messungen unangenehm fühlbar werdenden Uebel-
staod zu beseitigen, wurde das Instrument Inder
durch die Fig. 226 veranschaulichten Weise ver-
bessert. Diese Figur zeigt nur die Bodenplatte 'I
mit Weglassung der kardaniscben EinhäD^unü
und den oberen Teil des Statives. Die OeiTnung
des Stativkopfes hat einen größeren Durchmesser
als die Schraubenmutter f, so daß eine Ver-
schiebung des Unterbaues auf dem Stative mög-
lich ist, und auch der Ring r der Mutter f ist
so groß gehalten, daß er bei jeder Stellung d«
Unterbaues rund herum an der Kopfplatte an-
liegt. Um die Mutter /" dann, wenn sie nicht
auf den Zvlinder c aufgeschraubt ist, vor dem
Herabfallen zu bewahren, ist mit den Lappen
l des Stativkopfes, welche die Gelenke für die
Stativfüße enthalten, ein weiterer Eisenrisg ü
durch Vermiltlung der drei WinkelstQcke if m
schraubt. Auf diesen Ring legt sich die Mutt«,
mit ihrer Erweiterung auf und zwar ist dB
lichte Durchmesser des Ringes li so gewählt
daß die Mutter /' in jeder Lage festgehalten wird
Zur Befestigung der Senkelschnur ist mit d«
Fortsatze der Zentralbflchse durch ein ebenfall:
gelenkartig eingehängtes Stück eine kleine KetU
die in einen Haken endigt, verbunden.
Die vorstehend beschriebene KinriohtniiB
Welche sowohl für den Unterbau von Theodolit«
No. 22
DER MEOHANIKEH.
255
als auch von Nivellierinstrumenten verwendbar
ist, ermöglicht ein äußerst rasches und sicheres
Arbeiten und hat außerdem den Vorteil der be-
deutend einfacheren Herstellung vor dem
Stampfer'sohen Unterbau voraus, da die pr&zise
Anfertigung der als Achsen wirksamen Schrauben
mit bedeutend weniger Schwierigkeiten verbunden
ist als die einwandfreie Herstellung eines Kugel-
gelenkes. Daß dieser Unterbau jedoch da^ bei
den österreichischen Nivellierinstrumenten ver-
wendete Zapfenstativ vollkommen verdrängen
wird, wie dies in einer Beschreibung der vor-
gefahrten Neuerung behauptet wird, erscheint
als gänzlich ausgeschlossen, da die VerbinduDg
eines Niyellierinstrumentes mit einem Zapfen-
stative dem Praktiker eine so große Anzahl von
Vorteilen bietet, daß er auf keinen Fall von der
bewährten Konstruktion abgehen wird. Für
Universal -Nivellierinstrumente und Tachymeter
hat die von der Firma Warkentin & Krause ge-
schaffene Neueruog unschätzbare Vorteile, so daß
ihr bei der Herstellung dieser Instrumente ganz
bestimmt der Vorzug vor dem alten Dreifuß-
unterbaue gebührt. Wird der neue Unterbau
für die Konstruktion eines reinen Nivellier-
instrumentes verwendet, so darf auf keinen Fall
die zur genauen Horizontalstellung der Visier-
linie des Femrohres dienende Elevationsschraube
weggelassen werden, da es beim Fortfalle dieser
Elevationsschraube erforderlich ist, die Alhidaden-
achse mit den Stellschrauben genau vertikal zu
stellen, welche Operation nur bei großem Zeit-
aufwande mit einer solchen Genauigkeit aus-
geführt werden kann, daß man brauchbare
Besultate des Nivellements erzielt. Ein auf den
Fortfall dieser Elevationsschraube abzielender
Vorschlag wäre daher als ein vollkommenes Ver-
kennen der eminenten Vorzüge des neuen Unter-
baues zu bezeichnen.
Die Instrsmente zor Messung der Stärke
elektrischer Ströme.
Von Herm. J. Reif!.
(Fortoetsang.)
Andere Arten von Hegistriergalvanometern
sind viele bekannt, wir wollen hier nur an den dem-
selben Zweck dienenden Sypbonrecorder des be-
kannten William Thompson (Lord Kelvin) erinnern.
Nach diesen mehr allgemeinen Bemerkungen,
welche auch auf solche Instrumente Anwendung
finden, die auf einem andern Prinzip beruhen, ist
noch ein Ueberblick zu geben über die verschie-
denen Arten von Galvanometern und Galvano-
skopen.
Die Einrichtung und Ausstattung der Appa-
rate richtet sich beinahe ausschließlich nach dem
mit dem Instrument zu erfüllenden Zweck. Soll
durch das Instrument nur angezeigt werden, ob
ein elektrischer Strom vorhanden ist oder nicht,
so wird die in Fig. 210 (in No. 20 d. Zeitschr.)
skizzierte Anordnung genügen. Ist eine gr6ßere
^pfindlichkeit erforderlich, so wird ein Apparat
etwa nach Fig. 211 (in No. 20 d. Zeitsohr.) gute
Dienste leisten. Eine solche einfache Anordnung
pflegt man dann als Galvanoskop zu bezeichnen.
Im Gegensatz hierzu sind die Galvanometer
Instrumente, mit deren Hilfe nicht bloß das Vor-
handensein eines Stromes konstatiert wird, son-
dern auch ein Schluß auf seine Stftrke gezogen
werden kann.
Zu Zwecken der Demonstration sind die In-
strumente nicht von großer Empfindlichkeit zu
wählen, hier kommt hauptsächlich in Betracht,
daß die Apparate ohne bedeutenden Aufwand an
Zeit und Mühe aufgestellt und benutzt werden
können. Auch steht häufig kein Aufstellungsplatz
zur Verfugung, wie er bei empfindlichen Instru-
menten nötig wäre in bezug auf Erschütterungs-
freiheit u. dergl. Daher sind auch im allgemeinen
die Nadeln der Demonstrationsgalvanometer mit
Achsen versehen, um welche die Drehung erfolgt,
und welche entweder in Spitzen laufen oder nach
Art der Wagebalken auf Schneiden sich bewegen.
Instrumente, deren Achsen vertikal stehen,
pflegt man als Horizontalgalvanometer zu
bezeichnen, da der Teilkreis, über welchem die
Nadel spielt, oder auch die Strahlrichtung des
reflektierenden Spiegels horizontal verlaufen. In
dieser Ausführung sind die meisten Instrumente
älterer Konstruktion.
Nachdem sich aber in neuerer Zeit für Demon-
strationsversuehe das Bedürfnis herausgestellt
hat, auch aus großen Entfernungen die Instru-
mente ablesbar zumachen, hat sich eine andere
Art von Galvanometern immer mehr verbreitet,
die man als Vertikalgalvanometer bezeichnet
und bei denen die Nadel in einer vertikalen Ebene
zwischen parallel angeordneten Spulen sich be-
wegt. Die Achse dieser Galvanometer liegt also
horizontal. Die Nadel oder ein entsprechend an-
gebrachter Zeiger spielen in vertikaler Ebene vor
einem ebensolchen Teilkreis, so daß die Instru-
mente aus großer Entfernung gut abgelesen wer-
den können. Ihre Empfindlichkeit kann beliebig
hoch gebracht werden, indem mau den ganzen
Apparat nach Art einer Wage auf einer Schneide
beweglich macht und durch eine geeignete An-
ordnung der Einzelteile möglichst ausbalanciert.
Diese Instrumente können auch in geeigneter
Weise durch Beitergewichte nach dem Ausschlag
wieder auf den Nullpunkt zurückgebracht werden;
das Gewicht des hierzu nötigen Beiters dient
dann zur Messung des Stromes.
. Es ist unmöglich, auch nur alle hierher ge-
hörigen Apparate zu erwähnen; sie beruhen aber
alle auf der eben genannten Konstruktion und
sind nur mehr oder weniger glückliche Abände-
rungen derselben. So sind z. B. an den Enden
eines Wagebalkens hängende Magnete durch Strom-
spulen abgelenkt worden und der entstandene
Ausschlag dient zur Strommessung. Durch Ver-
mehrung der Magnete, durch Aenderung der
Stromrichtung in den Spulen und durch sonstige
Anordnungen können zahllose Variationen erreicht
werden.
Zu genauen Messungen, also insbesondere für
wissenschaftliche Zwecke, sind im allgemeinen
die Galvanometer nicht mit Achse versehen, um
welche die Nadel sich dreht oder auf der sie
schwebt, sondern die letztere ist an einem dünnen
Faden, der möglichst ohne Torsion sein soll,
aufgehängt (Quarz-, Kokonfaden usw.). Gewöhn*
256
I) E K M E ü U A N I K K K.
Nu. 22
iich ist diesü Aufhänj^iinj,' noch mit einem Spii'^'el
zur Ablesuu^' veräeheo.
Eines der ältesteo Instrumente dieser Art ist
das Wiedemann'sche Spiegelgalvanometer,
das in mehreren Ausführungsformen und mit ver-
schiedenen Verbesserungen heute noch in ausge-
dehntem Gebrauch steht. Es besieht aus einem
Nadetgehänge mit jrecigneter Dämpfung. Senk-
recht zum Meridian befindet sich nach beiden
Seiten, durch die Mitte des Instruments gehend,
eine Schiene, und auf dieser sind recht« und links
von der Nadel je eine Spule, mit der Ebene im
Meridian, verschiebbar, so daß der Spulenabsland
von der Nadel beliebig geändert werden kann,
wodurch die Empfindlichkeit des Galvanometers
beeinüußt wird. Selbstvorsländlich müßte, wenn
man direkte Ablesungen an einem solchen Instru-
ment vornehmen wollte, für jeden Spulenabsland
eine besondere Eichung vorffenommen werden.
Indessen sind die Methoden der galvanischen
Messungen In den meisten Fallen derartig, daß
durch das Galvanometer während der Messung
kein Strom fließt.
Galvanometer dieser Art, die nur weitere Aus-
bildungen des Wiederaann'schen darstellen, sind
von den verschiedensten Seiten beschrieben und
verwendet worden.
Eine bekannte Form oiiiesGalvanometers rührt
auch von W.Thomson her: bei diesem ist das
(iewicht des Magnet gehänges ein außerordentlich
kleines, und deshalb erreicht es auch eine sehr
hohe Empfindlichkeit. Sein Magnetsystom ist
nahezu astasiert und außerdem trili;t das ünstell
eine Vorrichtung, die einen Kompensationsmag-
neten anbringen laßt.
Bei einer Reihe von neueren Galvanometern
Empöndtichkeit hat der Magnel nicht
ie früher die Form einer Nadel, son-
ern die eines aufgeschlitzten Zylinders
der einer in zwei Läogsteile zerschnitte-
en Glocke (Fig. 2£r7|. Ein solcher
■lockenmagnet M wird z. B. bei dem
alvanomcter von Siemens in einer
iupferkugel aufgehängt. dadurch werden
ie Schwingungen des Magneten durch
iduktion stark gedämpft. Bei dem
/iedemann'schen Instrument ist in einer
eueren AusfQhrungaform keine Magnet-
adel, sondern ein horizontal magoeti:
erter Stahlring verwendet, auch hier-
lis. 2->7, bei dient ein kupfernes Gehäuse, welches
den Magneten umschließt, zur Herbeiführung der
Dämpfung.
Während im allgemeinen die einzelnen Spulen
der mehrspuligen Galvanometer so geschaltet
werden, daß ihre Wirkung auf die Magnetnadel
sich summiert, kann man auch verschiedene Siräme
auf die Nadel einwirken lassen, und aus der dann
eintretenden Nadelbewegung einen Schluß auf das
Stärke Verhältnis der Einzelströme ziehen.
Werden z. B. zwei Ströme durch je eine Spule
eines Wiedemann'scben Galvanometers gesandt,
und zwar so, daß jeder umgekehrt auf die Nadel
einwirkt, so wird diese eine Bewegung ausführen,
welche der Differenz beider Ströme entspricht.
Eine solche Schaltung ist z. B, bei dem Riemens-
PChen Differentialgalvanomeler verwendet.
Auch das Verhältnis zweit r Ströme kann durch
ein mehrspuliges Galvanometer gemessen werden,
z. B. mit der sogenannten Q,uotientenbouBSole
nach Jenkin. Bei diesem Instrument sind zwei
zueinander senkrechte Spulen mit gemeinsamen]
Mittelpunkt vorhanden; der beiden Spulen angf-
hörende vertikale Durchmesser ist zugleich die
Drehachse der Nadel. Die Spulen werden gedreht,
bis die Nadel nicht mehr aus dem Meridian ab-
gelenkt wird; es läßt sich dann aus der Stelluo^
der Si)ulen das Verhältnis der beiden sie durdi-
fließenden Ströme berechnen.
Bei den l)isher besprochenen Instrumenten ist «a
beweglicher Magnet von einer feststehenden Driit-
spule abgelenkt worden, und die Ablenkung diente
als Maß für die Stärke des Stromes. Eine aoilrre
Art von Galvanometern beruht auf folgendem
l'rinzip: Es sei eine Spule mit vielen Drahlwin-
dungen so aufgehängt, daß sie sich leicht um
eine vertikale Achse drehen läßt und daß die
Elbene der Windungen im magnetischen Meridisn
steht. Sendet man nun durch die Spule einen
Strom, so wird die Spule aus der Meridianebew
heraus abgelenkt. Diese Ablenkung erfolgt mit
um so größerer Kraft, je stärker der duv^h-
tUeßende Strom ist. Slißt man diese Al.lei-kiiii;:
durch irgend eine Gegenwirkung, so wird daiiirch
auch ein Maß für den Strom gegeben.
Man kann dies z. B. dadurch erreichen, Aat
die Spule bifilar in den Meridian gehängt «iril,
wobei die beiden Aufhängedrähte ziigieich »L'
Slromzuführung dienen können. Wird d!inn die
Spule aus dem Aleridian abgelenkt, so lieht sie
sich entgegen der Schwerkraft und es nird tiei
eiuem bestimmten Ablenkungswinkel Gleicli-
gewicht eintreten zwischen der Wirkung des
Stromes und d^r Schwerkraft.
Ein solches Instrument kann empirisch ir^-
eicht werden: an lassen sich aber auch, wenc dl«
Abmessungen und die Anordnung übersichtlich
sind, Gleichungen aufstellen, aus denen sich dl«
Stromstärke ergibt.
Häulig werden die Instrumente dieser Klasse
als magnetelektrische bezeichnet, das soebeu
beschriebene, welches aus einer Spule im Meridiiui
des Erdfeldes besteht, ist die einfachste Art der
Ausführung; indessen hat es mit den bisher be-
schriebenen Galvanometern einen Nachteil gt-
meinsam: es sind nämüch alle diese Instrumente
mehr oder weniger in ihren Angaben abhSngic
von der Stärke des Erdmagnetismus in eineni
bestimmten Moment. Schwankt die Intensitit
de* letzteren, so ändert sich auch der Ausschlag
in seiner Größe und die etwa angebrachte EiohuW
verliert ihre Gültigkeit, da sie nicht mehr mit
der. wahren Stromstärke übereinstimmt.
Auch die Aenderungen des äußeren Feldes,
welche, wie dies in neuerer Zeit immer hSufi^r
derFall ist, durch benBchbarteStarkstromleitungeii
verursacht werden, haben auf diese Instrumente
einen erbeblichen Einfluß, was wir schon bei der
Beschreibung der sogenannten Panzergahaso-
meter erwähnt haben.
Das eben angedeutete Prinzip, bei dem une
bewegliche Spule in einem festen Magnetfeld lar
Verwendung kommt, erm'^fflielil es. Apparate m
konstruieren, welche von äußeren Magnetfeldern
No. S2
DBB HBOHANIKEB.
267
weoig abhängig sind. Man bezeichnet diese dann
als DrehspulgalTanometer.
Besonders ein Fon d'ArsonTal herrührendes
Modell dieser Art ist i>ehr verbreitet Zwischen
den Polen eines sehr kräftigen Hufeisenmagneten if
(Fig. 228) ist ein Zylinder E a<'S weichem Bisen
befestigt. An Stelle des Binzelmagnets wird aach
manchmal ein Magnetma^razin verwendet. Eine
rechteckige Drahtspule DD mit feinen Windungen
ist über dem Eisenzylinder an zwei feinen Fäden I
so aufgehängt, datt sie sich um die letzteren als
Achse drehen können, wobei diese Drehachse mit
der Zylinderachse zusammenfällt Die beiden
Fäden werden aus leitendem Material hergestellt
und dienen dann zugleich als Zuleitung des in
der Spule fließenden Stromes. Sie werden so
justiert, daB die Ebene der Windun«:en mit der
Meridianebene des Magneten zusammenfällt.
An dem oberen Ende der Spule ist entweder
ein Zeiger befestigt, der über einer Teilung spielt
und so die Ausschläge ablesen läBt oder ein Spiegel
S,in welchem die Ablenkung
der Spule mit Fernrohr und
Skala beobachtet wird.
Fließt durch die Spule ein
Strom, so wird sie abgelenkt
und der Aufhängefaden FF
tordiert. Bei einer bestimm-
ten Ablenkung des Fadens
halten sich dieToision und
die ablenkende Kraft des
Stromes das Gleichgewicht;
die Größe der Ablenkung ist
dann ein Maß für die Strom-
stärke. An Stelle der Faden-
torsion kann man auch die
Gegenwirkung einer Feder
benutzen oder auch, wie oben
erwähnt, die Spule bifilar
aufhängen.
Die Angaben des Instru-
ments, welches empirisch geeicht werden kann,
sind von etwaigen Aenderungen des magnetischen
Erdfeldes ganz unabhängig, dagegen werden sie
beeinflußt von der allmählichen Aenderung des
permanenten Magnetismus des Hufeisens M.
Auch in andern Ausführungen ist dieses Dreh-
spulgalvanometer in ausgedehnter Verwendung;
Beine Empfindlichkeit hängt von verschiedenen
Umständen ab, es ist indessen bis jetzt noch nicht
gelungen, ein Instrument nach diesem Prinzip
mit einer Spule (nicht mit einer Saite, vergl. unten !)
lu bauen, welches die Empfindlichkeit der oben
beschriebenen Galvanometier nach dem elektro-
magnetischen Prinzip erreicht
Aehnlich wie bei der vorgenannten Klasse
▼on Instrumenten solche mit mehreren gekreuzten
Stromkreisen bekannt geworden sind, kann man
auch bei den Drehspulgalvanomet em gekreuzte
Spulen verwenden, welche sich unter gewissen
Winkeln schneiden. Läßt man dann die gekreuzten
Spulen eines solchen Instruments ^on zwei ver-
schiedenen Strömen durchfließen, so läßt sich aus
dem gemeinsamen Ausschlag der beiden fest mit
dnander verbundenen Spulen ein Schluß auf das
Verhältnis der beiden Ströme ziehen.
Dieses Prinzip der Messung des Verhältnisses
mehrerer Ströme und seiner Anwendung in der
Praxis wollen wir im folgenden an der Hand
eines spezieilen Beispiels noch nähet* besprechen,
da es uns zu allgemeineren Bemerkungen will-
kommenen Anlaß bietet
(Fortsetzung folgt)
D!e stereoptiotogrammBtriseheii Iiistrn^
mente der Firma Carl Zelss in Jena«
Von Ingenieur Dr. Th. Dokulil, Wien.
(YorUeUaag.)
Dem im Vorhergehenden beschriebenen ersten
Versuchsinstrumeiite folgte in kurzer Zeit die
Konstruktion von zwei neuen Modellen, die sich
im wesentlichen nur dureh ihr Format vonein-
ander unterscheiden, und welche eine den prak-
tischen BedOrfnissen entsprechende Ausgestal-
tung und Vervollkommnung des Versuchsinstru-
mentes vorstellen. Nachfolgend seien jene Punkte
aogefflhrt, in denen die neue Type (Fig. 229) von
dem ersten Instrumente abweicht und gleichzeitig
auf die unterschiede der beiden neuen Modelle
untereinander hingewiesen.
Das größere der beiden neuen Modelle (Modell Ä^
Fig.229) ist fflr Platten bis zum Formate 24 ^80 cm
dimensioniert, während die kleinere Auisführungs-
form (Modell B) fflr die Ausmessung von Platten
bis zum Formate 16x18 cm verwendbsr ist. FQr
die gemeinsame Bewegung beider Platten ist beim
Modell B ebenso wie M dem Versuchsinstru-
ment ein Kreuzschlitten verwendet, nur sind
zur Ausgleichung der Gewichtsverhältnisse zwei
Gegengewichte angeordnet, welche, zur Vermei-
dung von Schwankungen, auf dflnnen Stangen, die
mit der Unterlage in fester Verbindung stehen,
geführt werden. Bei dem größeren Modell da-
gegen, bei dem die auf dem Ständer des Instru-
mentes gelagerten Bestandteile ein bedeutend
größeres Gewicht besitzen, ist die vertikale Be-
wegun&r des Rahmens E (Fig.224 in No.21) ersetzt
durch die vertikale Verschiebung des zur Betrach-
tung verwendeten Mikroskop -Stereoskopes. Zu
diesem Zwecke ist das Stereoskop an seiner RQck-
seite mit einem Schlitten B versehen, welcher
zwischen entsprechenden Führungsleisten des aus
zwei gleichen Teilen bestehenden Trägers T gleitet
und der die Muttergewinde einer zwischen den
beiden Trägerteilen befindlichen Schraube enthält;
durch ein Kurbelrad V und eine entsprechende
Uebersetzung kann diese festgelagerte Schrauben-
spindel in Drehung versetzt und das Miskroskop-
Stereoskop dadurch gehoben oder gesenkt werden.
An dem Träger T ist in diesem Falle der zur
Messung der vertikalen Verschiebung des Mikro-
skopes dienende Maßstab angebracht, während
der zu seiner Ablesung vorgesehene Nonius mit
dem Schlitten des Mikroskopes in fester Verbin-
dung steht.
Bin weiterer Unterschied der beiden neuen
Modelle gegen das Versuchsinstrument besteht
darin, daß auf der Drehscheibe der linken Platte
Pi ein Kreuzschlitten QB angebracht ist, der es
ermöglicht, die Platte Pf sowohl in horizontaler
als auch in vertikaler Richtung freihändig zu
verschieben, wobei die Dimensionen dieses zur
Verschiebung der Platte P^ dienenden Kreus;«
258
DBR MBOHANIKEK.
Schlittens so gewählt siüd, daß die grüßte auf
dem Instrument auszumets sende Platte im Maxi-
mum um ihre halbe Läoge und ihre halbe Höhe
verschoben werden kann, was insbesondere beidem
Stereoskop Sachen Vergleiche von einander über-
greifenden AufnahraeD des Himmelsgewölbes von
großem Vorteile ist. Die Drehscheibe der linken
Platte P, ist ferner7bei den neuen Modellen mit
keiner Gradeinteilung ausgestattet, dagegen kann
sie sowohl aus freier. Hand und nach Anzioben
einer entsprechenden Klemme auch mit einer Fein-
bewegungsschraubeSum ihren Mittelpunkt gedreht
werden. Für die rechte Platte P, ist ebenso wie
bei dem Versuchsmodell unterhalb der Dreh-
scheibe ein K reu zsch litten vorhanden, dessen
horizontale Verschiebung an dem oben angeord-
neten Parallasenmaßstabe a abgelesen werden
bann, während die Verschiebung im vertikalen
Sinne zum Ausgleiche des Höhenunterschiedes
der beiden Standpunkte der stereopbotogram-
metrischen Aufnahme dient, jedoch erforderlichen-
falls ebenfalls an einem Maßstabe gemessen
werden kann. Die mit einer Gradeinteilung ver-
sehene rechtsseitige Drehscheibe kann nur frei-
händig gedreht werden.
Im übrigen entspricht der Bau der neuen
Modelle demjenigen des Versuchsiostrumentes,
nur ist die Detail ausfuhrung teilweise so modi-
llziert, daH dadurch die Handlichkeit und Stabi-
liiat des ganzen Instrumentes wesentlich gefördert
wird. So ist z. B. der Trflger des Mikroskop-
Stereosbopes von dem Stünder, welcher die Platten
und die zu ihrer Verschiebung notwendigen Re-
standteile trägt, vollkommen getrennt und direkt
mit der Bodenplatte des ganzen Instrumentes ver-
schraubt, wodurch die Garantie gegeben ist, dall
die durch die Verschiebung der Platten unver-
meidlich auftretenden Erschütterungen sich nicht
auf den Beobachtungsapparat übertragen und daH
das Gewicht des Tragers und des Stereoskopes
die unveränderlich vorausgesetzte gegenseitige
Lage der beiden Ständerteile nicht beeinÜutlt.
Ferner ist die Konstruktion der neuen Modelle
eine solche, daß das ganze Instrument bedeulfad
kompendiiiser ist, was seinen Gebrauch wesent-
lich erleichtert, und außerdem sind die Schraubeo,
welche die Verschiebung der Platten bewirket,
kleiner und handlicher ausgebildet,
was ebenfalls einer bedeutenden Ver-
besserung des Instrumentes gleicb-
kommt.
Erwähnt sei noch, daß die für die
Messung der Parallaxe notweDdi^e
horizontale Verschiebung der rechten
Platte Pj sowohl durch Drehung det
unmittelbar auf die Platte wirkenden
Schraube M, die sich an der rechten
Seite des Apparates befindet, als
auch durch Drehung einer mit dieser
Schraube durch eine KegelradQbcr-
Setzung im Eingriffe stehenden Welle,
die mit der unterhalb der Platte i;
liegenden Kurbel M verbunden ist.
vorgenommen werden kann. Dmh
diese Anordnung ist sowohl eine grobe
Verschiebung, als auch eine Feinein-
stellung der Platte Pj ermöglicM,
was die Genauigkeit der Paralltuen-
messnog wesentlich erhöht.
Waa das Verwendungsgebiet der
neuen Modelle anbelangt, so sei er-
wShnt, daß das größere Modell ins-
besondere für astronomische Arbeiten
geeignet ist, während das kleinere
Modell hauptsächlich zurAusmessunt:
Stereophoto gram metrisch er Aufnah-
men, welche für geodiitische Zwecke
ausgeführt wurden, als zwecbmä^i:.'
zu bezeichnen ist. (Fortsetzimg lolfi]
Berechnungen dss Mechanikers.
Vuu Otto Lippm»nii, Dresden-N.
In Nu. 13 dieser Zeilschrift wareu Zahlenwei1e er-
mittelt worden, welche das Krgebnis für eine geleisWtf
mechaiiisclie Arbeit darstellten. Am t>i.blusso der.lb-
liftridUing wurde erwähnt, daß liie Berechnungen me-
chnnisi'ber Arbeit bei der effektiven Leistung irgeoJ
eines Arbeiismechaaismiis wiederkehren.
Bei der Letstun<r der Arbeit ist es zuniicbst gleM-
göltig, in welcher Zeit sie erfolgt, da die Arbeit die-
selbe bleibt, ob sie in kürzerer oder längerer ifeit
geleistet wird.
Will man aber zu ei vei-achiedeue mechanische ir-
beitou miteinander vergleichen, so muß aiicb die S^i>
berück sichtigt werden. Es gilt hierlür im allgenieinen
die Zeiteinheit (Sekunde), nach welcher dann leicbl
die minutliche, Btüudiiche oder tfigliche Leistung us«-
berechnet worden kann. Es Isßt sich dann auch die
Beurteilung zweier geleisteten Arbeiten ermögUcheii,
Die mechanische Arbeit in der Sekunde nennt om
den Clleckt der Kraft. Es wäre also eine geleistete
mechanische Arbeit von 1 mkgsec, der KralteÜett fSr
eine Kralt oder Last ■= 1 kg.
Statt dieses Ausdruckes kann man auch schreiben
secmkg, und liest dies «Sekandenmeterkilogminin'.
Die Zahlenwerte, welche wir in den ErgebniiM"
der Beispiele in Xo, 13 herausbekamen, sind mrtr-
No. 22
DER MBOHANIKBU.
259
steinte uDbeqaeme Zahlenwerte. Zur Benrteilung der
Arbeitseinheit fflr Maschinenleistnngen hat man des-
halb einen größeren Wert eingeführt, welchen wir
Maschinenpferdekraft oder einfach Pferdekraft oder
Pferdestftrke nennen. Eine Pferdekraft ist gleich
75 mkgsec, d. h. die geleistete Arbeit einer Kraft oder
last von 76 kg bei einem Wege von 1 m in der Be-
kunde. Es ist hierbei gleichgflltig, ob der Weg in
wagerechter oder senkrechter Richtung zurückgelegt
wird.
Beispiel: Hat der Dampf im Zylinder mit 6 Atm.
SpannuDS auf eine Kolbenflftche von 300 qcm gedrQckt
und der K^olben hat einen Weg = ] ,2 m zurückgelegt
und macht der Kolben 60 Hübe in der Minute, so ist
die Ton ihm geleistete Arbeit wie folgt zu ermitteln.
Kraft P= Flftche X Atm.
P=300X6 = 1800kg.
Arbeit A = P'8
^=1800.1,2
A = 2160 mkg pro Hub.
Die Arbeit pro Minute ist
A pro Hub X 60
^ = 2160-60
A = 108000 mkg.
Die Arbeit pro Sekunde ist der 60. Teil
..1= ' »|M = 1800 mfc».
Da 1 PS - 75 mkg sind, erhalten wir die Anzahl
Pferdestärken, wenn wir das vorige Endergebnis durch
75 teilen, also
Wir haben also für diese Dampfmaschine eine effek-
tive Leistung zunächst von 24 Pferdestärken.
Beispiel: Ein Arbeiter, der ai Seil und Rolle
200 kg 12 m hoch zu ziehen hat, verrichtet eine me-
chanische Arbeit von ^1= 200 - 12 = 2400 mkg, das sind
-^^^^ ^32 Pferdekräfte
75
in der gesamten Zeit die er gebraucht hat. Verrichtet
er die Arbeit in 60 Minuten, so beträgt seine effek-
tive Leistung pro Sekunde
2400 ,^ .
= 40 mkg
oder
40
76
6J
= -^g- = 0,68 PS.
Beispiel Mittels eines Pumpwerkes sollen in der
Minute 2700 L.Wasser auf eine Hohe von ]2«6 m £;e-
hoben werden. Wie grofi ist die mechanische Arbeit
und wie grofi ist der KrafteSekt in Pferdestärken?
Arbeit = Kraft X Weg oder Last X Weg.
Die zu hebende Last ist 270 ) L.Wasser oder 2700 kg;
da 1 L. Wasser -= 1kg Gewicht gerechnet wird, ist
die Arbeit
A = 2700-12,5 = 33 760 mkg.
Die sekundliche Leistung ist hieraus der 60. Teil,
also beträgt der Effekt
P'M 33 760 -^a. .
= 668,5 secrakg.
E =
60
60
oder in Pferdestärken
j. 662,5
= 7.6 PS.
Beispiel. Eine Ramme dient zum Einschlagen
von Steinen, Pfählen oder dergl. in die Erde. Dabei
wird ein schwerer Klotz in die Hohe gehoben, dieser
f&llt dann herab und treibt den Pfahl usw. ein Stück
in den Boden.
Der Klotz einer Ramme ist 460 kg schwei und
soll in der Minute 15 mal auf eine Höhe von 1,6 m
gehoben werden. Wieviel Arbeiter sind dazu erforder-
lich, wenn man von jedem Arbeiter einen Effekt von
8 mkg verlangen kann?
Die Arbeit für Imal Heben ist
A=^F'8
A =460-1,6 = 676 mkg.
Die gesamte mechanische Arbeit betiägt in der Minute
bei 16 mal Heben
^ = 676 16 = 10126 mkg.
Das entspricht einem Effekt
„_^ __ 10126
6Ö " 60
£=ie8y75seeiiikg.
Wenn ein Mann einen Effekt von 8 secmkg. er-
langen kann, so sind zu obiger Arbeit nötig
168,75 ^21,09 = 21 Mann.
o
Beispiel. Wieviel Pferdestärken müfite eine
Dampfmaschine entwickeln, welche die 21 Mann in
voriger Aufgabe ersetzen soll?
PS = ^ - = -^^^ - 2,26 rund 27, PS.
Bei Motoren und Maschinen pflegt man von ver-
schiedenen Effekten zu sprechen. 1 . Nutzeffekt, 2. Neben-
effekt, 3. Totaleffekt.
Der Nutzeffekt ist derjenige, welcher wirklich von
der Hauptwelle abgegeben wud. Man nennt ihn auch
die effektive Leistung.
Der Nebeneffekt ist die in der Maschine verloren
gehende Leistung.
Aus vorstehenden beiden Sätzen ergibt sich, daß
der Totaleffekt gleich ist dem Nutzeffekt -f- Nebeneffekt.
Bezeichnen wir den Nutzeffekt mit E, den Neben-
effekt mit X, den Totaleffekt mit T, so ist
T=E+N. ' (1
Hieraus lassen sich zwei weitere Gleichungen fest-
stellen, für welche der Nutz- bezw. Nebeneffekt be-
rechnet werden kann, wenn die entsprechenden beiden
anderen Werte gegeben sind.
Nutzeffekt E^T—N. (2
Man zieht hierbei also den Nebeneffekt (die ver-
loren gegangene Arbeit) von dem Totaleffekt (der ge-
samten Arbeit) ab.
Nebeneöekt N = T-^E, (3
d. h. der Nebeneffekt ergibt sich, wenn von der ge-
samten geleisteten Arbeit die wirklich verwertbare
Arbeit der Maschine abgezogen wird.
Das Verhältnis Nutzeffekt : TotaleSekt ist der Wir-
kungsgrad oder das Güteverhältnis einer Maschine.
Der Wirkungsgrad muß immer ein echter Bruch sein.
da der Nutzeffekt ein Teil des Totaleffektes ist. Be-
zeichnen wir den Wirkungsgrad mit TV", so ist also
W=E:T (4
oder W = -~. (6
hieraus erhalten wir Formeln für E und 7', und zwar
E=W'T (6
T=~ (7
d. h. den Nutzeffekt eines Triebwerkes erhält man, wenn
man den Wirkungsgrad mit der Totalarbeit multipli-
ziert; den Totaleffekt erhält man, wenn man die effek-
tive Leistung mit dem Wirkungsgrad teilt. Ein all-
gemeines Beispiel möge dies zeigen.
Es werden 48 mkg von einer Werkzeugmaschine
erzeugt, durch Reibungsverluste gehen 8 mkg verloren,
so bleibt eine wirkliche Nutzleistung, ein Nutzeffekt
von 40 mkg übrig. Die Gleichungen 1 bis 3 ergeben also
r=£+xV=40+ 8 = 48 mkg,
£=7' — .V = 48— 8 = 40 mkg,
iV= r — ^ = 48 — 40= 8 mkg.
Nach den Gleichungen 4 und 6 ist der Wirkungsgrad
Der Beweis wird geliefert nach den Gleichungen 6
un4 7, also
260
DER MECHANIKER.
No. 22
E = W'T =
T
K
W
40
48 =
5-48
40-6
= 40 mkgr,
48 mkgr*
Bei der Konstruktion von Maschinen und Arbeits-
mechanismen ist ein Hauptfaktor, die Reibungs- und
sonstigen Verluste möglichst herabzumindern, damit
der Wirkungsgrad ein möglichst großer wird, d h.
damit möglichst viel erzeugte Arbeit verwendet
werden kann.
Beispiel. Ein Mühlgraben führt dem Wasserrade
pro Sekunde 280 L. Wasser zu, das Gefälle beträgt 6 m.
Wie groß ist die effektive Arbeitsleistung des Wasser-
rades, wenn der Wirkungsgrad 0,5 ist?
Das Gefälle ist die senkrechte Entfernung vom
unteren bis oberen Wasserspiegel, die Anzahl Liter
entsprechen einem Druck in Kilogramm, so daß die
geleistete mechanische Arbeit beträgt
A -= P's z- 280 6 = 1680 mkg.
Beträgt der Wirkungsgrad 0,5, die Totalarbeit 1680 mkg,
so ißt nach Gleichung 6
E= irr^ 0,5- 1680 =-840 mkg
oder in Pferdestärken ausgedrückt
-B--^" =11V5PS.
Jeder Arbeit steht ein Widerstand entgegen, der
ebenfalls auf einem gewissen Wege überwunden werden
muß. Zwischen den Arbeiten der Kraft und denen des
Widerstandes muß in jedem Falle Gleichgewicht be-
stehen, denn es kann keineswegs durch eine wirkende
Kraft eine größere Arbeit erzielt werden, als zurX'eber-
windung nötig ist.
Bezeichnen wir Q = Widerstand,
.Sj = Weg des Widerstandes;
P= Kraft,
s =z Weg der Kraft,
gilt als Grundgleichung
Arbeit des Widerstandes = Arbeit der Kraft.
Beispiel. Vermittels einer Riemenscheibe von
ÖOO mm Durchmesser sollen bei 120 Umdrehungen in
der Minute 3 PS übertragen werden. Wie grjß ist
der Zug im Treibriemen?
Der Widerstand oder Zug im Treibriemen ist
nach Gleichung 8
§.,,=: 3 PS,
^.i?j = 3.75 mkg,
(^•^1 = 225 mkg.
Aus Gleichung 8 folgt für die Kraft P
P =
_ Q-^i
(9
Der Weg s ist zu ermitteln, wenn der Durchmesser
der Scheibe und die Umdrehungszahl berücksichtigt
werden. Nach früheren Abhandlungen über die kreis-
förmige Bewegung gilt als Riemengeschwindigkeit,
das ist der Weg pro Sekunde,
d'7: n
60
f< =1-
Die Riemengeschwindigkeit ist in Metern auszu-
drücken, folglich ist auch der Durchmesser der Scheibe
in Metern einzusetzen, so daß die obige Formel lautet
beim Einsetzen der Werte
q^-^^14-l20
60
a = 3,14 m.
Diesen Wert in Gleichung 9 eingesetzt, ergibt
^= -St = "'«^ '"^-
Der Zug im Riemen beträgt also rund 72 kg.
Den Beweis liefern wir, wenn wir den ausgerech-
neten Wert (71,65) in Gleichung 8 einsetzen
225 mkg =71,65.3,14
225 mkg = 224 08.
Der Rest von 0,02 mkg ergibt sich, weil in obiger
Ausrechnung die Teilung nicht aufgeht
Beispiel. Soll ein Zahnrad bei 80 Umdrehungen
pro Minute 6 PS übertragen, so kann der Zahndruck
zwischen den arbeitenden Zähnen berechnet werden.
wenn der Teilkreisdurchmesser des Rades 800 mm ist
P.s = Q^8,
d = 800 mm = 0,8 m
n =z 80 pro Minute
d'n- ti
.Vj =
s.
60
0,8.3,14-80
10,040
= 3,85 m
60 3
P.v . 6-75 = 450 mkg
Ist die Lösung richtig, so muß sein
Q = s, = P ,
134,4.3,34- 450
450 = 450.
Beispiel. Welche Arbeit in Pferdestärken muß
eine Lokomotive entwickeln, um einen Eiseubahnzug
von 80 000 kg Last auf horizontaler Bahn mit einer
Geschwindigkeit von 5 m pro Sekunde fortzubewegen.
wenn der Reibuugswiderstand -^ der Last beträgt-
Die Last ist 80000 kg, der Reibungs widerstand also
80 000 ..^,
'^ - -200~ = ^^^ ^^
v = 5 m pro Sekunde
P'S = Q Kj
P.= 1^^ = 2673 PS.
(Fortsetzung folgt)
Entschädigung des Lebrberrn, wenn der
Lehrling wegen Krankheit austritt
Eine Entscheidung des Kammergerichts über die
Frage, wie es mit der fflr den Fall der vorzeitigen
Beendigung des Lehrverhältnisses ausbeduugenen Ent-
schädigung steht, wenn der Lehrling wegen Krankheit
ausscheidet, dürfte von allgemeinem Interesse sein.
Diese Frage ist deshalb besonders zweifelhaft, weil
der Austritt des Lehrlings in einem solchen Fall von
keiner Partei verschuldet ist.
In dem Lehrvertrag, um den es sich hier handelt,
war dem Meister eine Entschädigun:: für den Fall
ausgesetzt, daß das Lehrverhältnis vorzeitig aufgelöst
würde. Dieser Fall trat nun deswegen ein, weil eine
schwere Krankheit, die der T^ehrling durchzumachen
hatte, diesen zwang, das Gewerbe, das er zu lernen
begonnen hatte, gänzlich aufzugeben. Der Lehrheir
fordert nun mit seiner Klage die in dem Lehrvertrig
vorgesehene Entschädigung von 100 Mk. Der Be-
klagte wandte dagegen ein, daß selbstverständlich nur
daran gedacht worden sei, daß die Summe fällig
werde, falls das Lehrverhältnis durch die Schuld des
Lehrlings aufgehoben werde : hier sei aber der Lehr-
ling ganz schuldlos daran daß er die Lehre nicht
habe fortsetzen können. Wenn der Kläger dennoch
die Zahlung der 100 Mk. verlange, so verstoße eine
solche Forderung gegen die guten Sitten.
Das Kammergericht hat den Beklagten aber dennoch
zur Zahlung der 100 Mk. verurteilt. Es führte aus:
Gegen die guten Sitten verstoße die Forderung des
Klägers um deshalb nicht, weil die lOü Mk. keine
Strafe, sondern lediglich eine Entschädigung des
Klägers für die Mühen der Ausbildung seien Ee
No. 22
Dfitt üSOHAltl&äJt.
^i
kommt haher auch nicht darauf an, ob der Austritt
mit oder ohne Yerschuldeii des Beklagten erfolgte.
Die Rechtslage ist vielmehr die: Die Ausbildung
eines Lehrlings erfordert in der ersten Zeit sehr viel
Mühe und Arbeit, ohne daß der Lehrherr einen ent-
sprechenden Nutzen hätte. Einen Vorteil beginnt der
Lehrherr erst zu haben, wenn etwa die HUfte der
Ausbildung vorüber ist; dann erst ist der Lehrling
über den Berg. Jetzt erst kann ihn der Lehrherr als
Stütze betrachten, während er vorher nichts als Mühen
mit ihm gehabt hat. Er wird ihm jetzt, wenn auch
vielleicht noch nicht vollständig eine Arbeitskraft, die
er sonst bezahlen müßte, ersetzen, doch aber zum
erheblichen Teil. Hierin liegt dann die Entschädigung
des Prinzipals für die anfänglichen Mühen der Aus-
bildung. Wenn nun aber der Lehrling die Lehre ver-
läßt, ehe der Meister von ihm irgend welchen Nutzen
gehabt hätte, so ist es nicht mehr als recht und billig,
daß der Lehrherr die für diesen Fall angesetzte Ent-
schädigung erhält Mag auch der Lehrling an der
vorzeitigen Beendigung der Lehre schuldlos sein, der
Prinzipal kann doch ebensowenig dafür, und schließ-
lich ist zu erwägen, daß der Lehrling sich immerhin
ein gewisses Maß von Kenntnissen angeeignet hat,
der lehrherr wäre also schließlich der alleinige Leid-
tragende, wenn er jetzt nicht einmal die vereinbarte
Vergütung erhielte. Seh.
Unterbrechung der Terjahrung.
Gegen Ende des Kalenderjahres empfiehlt es sich
für jeden Kaufmann und jeden Geschäftsmann, seine
Außenstände durchzusehen, um festzustellen, für welche
Forderungen etwa zum Schlüsse des Jahres Ver-
jährung droht Die regelmäßige Verjährungsfrist be-
trügt allerdings nach § 195 6. G-B. dreißig Jahre,
diese Verjährung ist aber in Wirklichkeit, im ge-
schäftlichen Leben, die unregelmäßige, denn die Zahl
derjenigen Forderungen, für welche das Gesetz eine
kürzere Verjährungsfrist gibt, ist so gi'oß und es
kommen dabei gerade die im geschäftlichen Verkehr
entstehenden Forderungen so sehr in Beti'acht, daß
die Bedeutung der regelmäßigen Verjährung tatsäch-
lich außerordentlich herabgemindert ist.
Es dürfte hinreichend bekannt sein, daß in zwei
Jahren insbesondere verjähi-en: die Ansprüche der
Kaufleute, Fabrikanten und Handwerker, soweit die
Schuld nicht im Gewerbebetrieb d»s Schuldners ent-
stand, der Gastwirte, der Frachtfuhrleute, der Schiffer,
der Privatbediensteten und gewerblichen Arbeiter an
Lohn, der Lehrer, der Aerzte, der Rechtsanwälte usw.,
während der vierjährigen Verjährung vornehmlich
unterliegen: Zinsen, Miet- und Pachtzins, und die
Ansprüche auf wiederkehrende Leistungen, wie Konten,
Besoldungen, Wartegelder usw. Diese kurze Ver-
jährung beginnt mit dem Schlüsse des Jahres, in
welchem die Forderung entstanden ist, sie wird
also am 31. Dezember 1908 für die im Jahre 1906
bezw. 1904 entstandenen Forderungen vollendet
Gegen diese Vollendung nun schützt die Unter-
brechung der Verjährung. Sie herbeizuführen, ist
eine Reihe verschiedener Rechtshandlungen geeignet:
zunächst das Anerkenntnis des Schuldners (durch
Abschlagszahlune;, Zinszahlung, direkte Erklärung
oder dergL), sodann die Erhebung der Klage, Zu-
stellung eines Zahlungsbefehls, Anmeldung im
Konkurse und ähnliche bei Gericht vorzunehmende
Rechtshandlungen. Der Erfolg der Unterbrechung ist,
daß die Zeit seit Entstehung der Forderung nicht
in Betracht kommt, daß also mit der Unterbrechung
die Verjährnng von neuem zu laufen beginnt, als
wenn die Forderung erst in diesem Zeitpunkt ent-
standen wäre.
Das einfachste, diesen Erfolg herbeizuführen, ist
offensichtlich das Anerkenntnis des Schuldners, wenn
es zu erlangen ist. Dabei ist aber Vorsicht geboten.
Zins- und Abschlagszahlungen müssen bewußt auf die
fragliche Forderung geleistet sein und ein still-
Bchweigendes Anerkenntnis derselben erkennen lassen;
das direkte Anerkenntnis des Schuldners braucht
zwar nicht mit ausdrücklichen Worten als solches
abgegeben zu sein, muß aber jedenfalls das Bewußtsein
des Verpflichteten von der Existenz der Schuld klar
und unzweideutig ergeben. So hat das Reidisgericht
in einem Urteil vom 26. Februar 1908 ein An-
erkenntnis in der Erklärung des Schuldners gefunden,
er wolle dem Gläubiger zur Abfindung für seine
Forderung einen TeUbetrag von 1000 bis 1600 M.
zahlen. (Jurist-Ztg. Nr. 9 Seite 587).
Eine Unterbrechung der Verjährung bewirkt auch
der Antrag auf Beweisaufnahme zur Sicherung des
Beweises (§§ 485 bis 494 C. P. 0.\ also eine Beweis-
aufnahme, ohne daß ein Rechtsstreit anhängig ist,
wenigstens in gewissen Fällen (§ 477 B. G.-B.). Aber
auch hiev ist Vorsicht geboten, wie ein Urteil des
Reichsgerichts vom 26. Oktober 1907 (Jurist.-Ztg.
Nr. 2, 1908 S. 187) lehrt. Es war dort ein derartiger
Antrag gestellt, demnächst aber gebeten worden, auf
diesen Antrag nicht zu verfügen, da derselbe nur zur
Unterbrechung der Verjährung gestellt sei. Das
reichte nicht aus, um diese Unterbrechung tatsächlich
herbeizuführen. Zu diesem Zweck war ein ernstlich
gemeinter Antrag erforderlich. Auch bei Zurück-
nahme der Klage gilt die Unterbrechung als nicht
erfolgt, und nur, wenn die Klage binnen sechs Mo-
naten von Neuem erhoben wird, gilt die Verjährung
als durch die Erhebung der ersten Klage unter-
brochen. Dr. jur. Abel.
Neue AlamlniDmlsgierangen.
Eine neue Aluminiumlegierung, welche nach-
stehend beschrieben werden soU, besteht aus 6 Metallen,
nämlich aus Aluminium, Antimon, Kupfer, Zinn, Blei,
Zink. Das Kupfer wird zuerst geschmolzen und
die anderen Metalle dann nacheinander hinzugetan.
Bei Zugabe eines jeden Metalls muß die Mischung
tüchtig mittels eines Eisenstabes umgerührt werden,
wobei man das Feuer allmählich schwächer werden
läßt. Zuletzt benutzt man zum Umrühren eine Holz-
stange (aus Weiden- oder Fliederholz) anstatt des
Eisenstabes, wodurch eine homogenere Mischung er-
zielt wird; auch trägt dies zur Verbesserung der
sonstigen Eigenschaften der Legierung bei. Das
Mengungsverhältnis, welches die beste Legierung
gibt, ist folgendes: Kupfer 1,20%, Zinn 12%, Blei 0,80%,
Antimon 14%, Aluminium 35%, Zink 37%. Diese
Gemengeteile können je nach der Verwendung, für
welche sie bestimmt sind, etwas variieren. Die
äußersten Grenzen der Variation sind: Kupfer 0,40
bis 1,25%, Zinn 10 bis 15%, Blei 0,60 bis 0.85%,
Antimon 6 bis 20%, Aluminium 15 bis 35%, Zink 30
bis 55%. Diese Le^erung eignet sich als Lager-
metall, da es die Reibung herabsetzt, und ihr GeKlge
ist derart, daß bei nicht übermäßiger Beanspruchung
das Metall viel haltbarer als die üblichen für ähnliche
Zwecke verwendeten Kupferbronzen ist.
Eine andere Legierung, welche in England und
Frankreich durch Patent geschützt ist, enthält
4 Metalle: Neusilber, Zink, Zinn und Antimon. Das
Neusilber wird zuerst im Schmelztiegel geschmolzen,
wobei man dafür Sorge trägt, daß man den letzteren
möglichst auf der Schmelztemperatur hält. Sodann
fügt man Zink, Antimon und Zinn, und zwar jedes
Metall für sich, hinzu; die Mischung wird bei Zugabe
eines jeden Metalls mit einem Eisenstab gründlich
umgerührt, ohne das Feuer weiter anzufachen. Zu-
letzt werden die Metalle wie oben mit einem Holz-
stück (Weide oder Flieder) anstatt mit dem Eisen-
stab umgerührt. Für den allgemeinen Gebrauch ist
DEH HEOHANIKKB.
No. 2a
iliis (leeiniiolslu Meii^'iin^'Hverl
/.iiik 40 'i, Antimou iV',,. Zinn
»iliisclileii lliirteK''^[I liiOt.
vATÜureu. Oll- HuL'
is: Neusilber 50%,
Je nach i^eni ge-
liie Uomengteile
. Iilr die Sehn
kiiiinüii sind: .Noiisilbor 4Ü bis TU "„ Ziuk M bis Ö6'!,,
Antiinnii 2 bis 16 ;. '/Aim '2 biH 20"^. Diese Legie-
iiiiiH InUl »ich für «leiiliu Zivocko wie die vorstehend
iieschriuheiioii verwenden. Sie besitiit besondere Eigen-
.''clittflon; sie setzt nii')it nur die lieibiiug wesentlich
heriLb, sundern die oiiizi'incn Metalle sind derart ver-
voruiuif;], dnü rlio Krhitzinig des Lngers bei weitem
nicht in dem &1tiUe erfolgt wie bei imderen Legie-
innpn. Anch ist die Abnutzung verhfiltnismKßig
«criiif;. Die Hiirte ist hei weitem größer als bei den
^ewiiluilichoti llriinxen.
Kine Wiiltor Oostiiann [mlentierte Aluminium-
ie}.'ieruiit; liefert die Finiia Friedrich Kru]ip in Essen.
Dieseltie isl ziisnni mengesetzt nus 87 "„ Ahiniiniuni.
S^KnpIcr. .j '.. '/Ana I)ie,ie Lcj.'iornng soll sich besser
(.■icUeii lüÄseii nls die Ähimininm/.inkleKieriing.'n und
mii-h besser bearbeiten lassen. Sie ist homogen und
hesiti^l eine rejnliv große Steifheit. J 1',
FDr die Werkstatt.
Ulla Schleifen der S|>lralb obrer.
Von Ingenieur II. Hohde,
Kill- ein vorleilbafies .\ibi'iieD. soiiie lilr die Halt-
Imrkeil des tJiiimlbolirns ist ein richtiger Anschliff
der vorderen Schneidlippeti die erste Bedingung. Es
werden beim Freihandüc bleuen teils aus l'ukenninis.
teils Ulis ;?orgIosigkeil. ineisl grobe Fehltr begangen.
die sich dann durch m.iugelhiifte Leistung, oft .mch
J::tvh >:isiliihc,- \ er«'.c:V:-. dos U.-htiT? iiih?:i
NsoliJtehead ssier. ein:« .ier «:,hiiir>tec l.i:;;a.is.i:;e
für ein ri.-hiu»s Ir.sli^.ih.i'.wr. lifi^-Wa.
';etrea. «i'filr .t:.' >«>; Cc". Ho>rw;: S^^r h» c--,\ l*-,-,A-h
ÄWser einjre-.;-sece S^hle.l'v.^e' *;n*;! .\:;h*;i ?;etet
Sodann .•Jollea beide Lipiien unter gleidicni WinV.
von rund 69" stehen, wovon man sich duiob Cj,
brauch einer entsprechenden Lehre -ehr leicht übej
zeiigeo kann, siehe Fig. 230.
Die Lehre kontrolliert dunh ihre Millimeter-Gin
tciluD^ gleichzeilig, ob beide Seilen genau gleicf
lang sind. Ein einseitiger Anschliff würde den guazeu
Arbeitsdruck auf eine Schneidelippe verlegen iidü
auch ein größeres Loch, als beabsichtigt, erzeugen
Ferner uiiiB das Maß des Hinterschliffes, also der
ZuBi'bärfungs Winkel mit Bezug auf die Spimllinie. Jie
richtige Hohe erhalten. Auch hierfflr leistet die m-
getührte Lehre gute Dienste, \crgl. Fig, 23L
Besondere Aiifmerk3:imkeit erfordert noch itc
richtige Schnitt des Zentrums, d. h. die Stellung iter
kleinen Verbindungslinie zwischen den beiden äubniti-
IlScben
In Fig. 232 ist im Grundriß eine Erläutening de*
richtigen und fabchen Anschliffes gegeben, nml inr
zeigt a einen zu spitien. i einen zu stumpfen und '■
den richtigen, im Winkel von '55" zur Scfineiill.inii'
liegenden Schnitt.
Die letzte Abbildung veraiischanlichi gleiihieiiii:
wie die Lehre anch in diesem Falle gute Dien^tf
leistet. (Zeitschr. 1. WerkzeugTua,>;chinen 1 ;i9i|Si
Geschäfts- and Handels- Mitteilangen.
Neue Firmen: |Das Zeichen iH< hinter der rirnu
' bedeutet, daß dieselbe handelsgerichtlich einpetrii.'eii
ist,;: Erliard Bever. InsiallationsgescbSft für ^larl-
und Schwachstrom, Glauchau, Brfiderstr. 18. -
H. Fo erst er. Feinmechanische Werkstatt imdüdeti-
gescbfift, l'osen. Kitleistr. ^4 35. — lleiiiboN
Kestner, Fabrik für zahnäritliche Instrumeiile, Evdl-
kuhnen, — F. Joseph Leibinger iH], Lhrnjaihei
und Optiker. Wismar. — E. Oben. Mechanische
Wertstati. Mainz, (iaugasse 73. — Ernst Pab^i
Klektrische Anlagen, G.m.b.H. i.H'. Iknü.ner.
Das Stammkapital beträgt 61 000 Mk . GesehSltsffihtei
sind H. .1. Ton_ Nalhusins und H. Behnke. -
J. Panknin. Uhrmacher und Optiker, l'reniläiii
Willstr. 533. — A. Reichardl & Co. (Hi. Eleto-
mechaniscbe Werkstall. Berlin. — ti. Settelt
A L. Schmidt. Elektrotechnisches Initallalinn^
t-eschäft. Innsbruck. — Vereinigte Fabriken für
l.aboratoriumsbedarfti las f.ibrik Stützerbad;
O, m. b H -Hi. Stütierbach iThüringem. Das Suüiui-
kapit.-.! betiÄgt 150000 Uk.. Geschäftsführer mi
0. ß,'iwer, Dr. Ew. Sauer. Dr. Alfr. Salomon. P, FL-.her.
P. Köst-
äMckSfUteriaderan^D : Die Firma Adsumud:
Oesellschafi m. b. H.. Patentrechenmaschinen- Fibiit.
Siutigart. i^l in .Klein .V Seittner G. m. b. Hr e«'
ändert worüen: das Stammkapital beträgt iöOOüHt.
— l^ie Firma Ameri.an L'ptical Co Thoppüi'
A Schilling [H; Berlin, ist mit 400JO Mk. Suaiia-
kapilal in eine GeseIlM:h.iil mit beschränkter tliftno;
limirenandelt worden: Geichiiisführer Louis ScbilÜni;
senior c.r.d ,:;ni,r- - Die Deutsche Magn«"
Aktien4,-ese:is>hs:t |H> in D'jsseldorf hat ito"
Woliusiu D^ii Co;a veriejt. — Die Firma C. Dittmat
H', Mechaniker .idü Optiker, Berlin, lautet i*l"
.(■. I'itic:« Inhaber WLUv Me:^elv — Geibergei
.^ 'Mt H, Mwiacis^-he Wertsiati. LudwigslKfen^
lcb.i!s:'; ;e;;-. Li:;,i Ott. die die Werkstatt ohne itüvi
v.c^; l'issiv» ü^e~,-=;=:ec Lii. — Die Firma Lang"
.V loci;', Fsrrik phu-'tojr^spbiii-äer Appamte. Wien.
;jl ;;-. eii^e üe.-elis.-iia -il bescLränkter Haftung mü
c.ze-; StÄ;v.-.Liiif:;i; v.>- ..äX. tVjO Slk. verwudfl'
«orvien. G.?sellsci.s:-,er -.^d die \ii:'.>>-C>MerTeicbiscbe
ll.«-.k K Fe:::;:i:.r.. M W«i.Or,^ H. > irnsteio. -
K*(her..ner .j^;:f;ies SreiiaMasiitnt voo
A'.Srl >v-b-.v.:.^: H ^r. rU:be=ow: lah.tber jeW
;:-:r iv*r, Scr.Mv.i;. — l\i F.- i Keicicer. Gebberl
.V S,>.i'.", A'i;-.s: ;;;*::;. ti::, i^■. in Br«It"
So. 22
t)BB MBOHAKlftfilL
^
eine Zweigniederlassnng errichtet. — Jacob Sachs
(H), Mechaniker und Optiker, COln; Inhaber jetzt
Optiker Ludwig Herlan.
Kodkwrtie: Hugo Hillig, Installateur, Halle
a.S.; Anmeldefrist bis 17. November. — Mechaniker
Friedrich Humme in Unna; Anmeldefrist bis
9. Januar. — Elektrotechniker BrnstSteimer in
Eosheim; Anmeldefrist bis 5. Dezember.
Erloschen: Magneta Fabrik elektrischer
Uhren ohne Batterie und ohne Kontakte
G. m. b. H. in Radolfzell.
Geatorbeo: Thermometerfabrikant OttoFröster
in Manebach im 46. Lebensjahr.
Eine Liste dentscher Importflrmeii in Yoko-
hama, die ffir das Uhrengesch&ft in Frage kommen,
sowie ein Verzeichnis von Uhrenfabrikanten in Japan
liegt während der nächsten 3 Wochen in der Zeit
von 10 Uhr vormittags bis 3 Uhr nachmittags in dem
Bureau der «Nachrichten für Handel und Industrie**,
Berlin NW. 6, Luisenstraße 331, Zimmer 241, zur
Einsichtnahme aus und kann nach Ablauf dieser Frist
auf Antrag für kurze Zeit deutschen Interessenten
zugesandt werden. Die Anträge sind an das Reichs-
amt des Innern, Berlin W. 6«, Wilhelmstraße 74, zu
richten. (Nach einem Bericht des Handels-Sach-
verständigen bei dem Kaiserlichen Generalkonsulat in
Yokohama )
AnsstellnngswBsen.
Weltansstellimg in Brilssel t909. Das Deutsche
Reich hat bekanntlich beschlossen, an der Weltaus-
stellung in Brüssel sich zu beteiligen und die ganze
deutsche Abteilung in einem selbständigen Oebäude
unterzubringen. Zum Reichskommissar ist der Re-
gierungsrat Albert im Reichsamt des Innern ernannt
worden, dessen Amtsräume sich in Berlin NW., Luisen-
straße 3^34, befinden. Nähere Mitteilungen bezüglich
der Teilnahme an der Ausstellung, bei der besonders
Gruppe III : Wissenschaftliche Instramente in Betracht
kommt, werden durch das Bureau bereitwilligst erteilt.
Bflcherschau.
(AnBftthjrliclie Besprecbimg elnselner Werke Torbebftlten.)
Donath, A., Lehrbuch der Elektromechanik. Eine
Darstellung der wissenschaftlichen Grundlagen der
Elektrotechüik und ihrer praktischen Anwendung
in ausführlicher, leichtverständlicher Form. Zum
Gebrauch für technische Lehranstalten, sowie ganz
besonders zum Selbstunterricht. Bd I, Teil 1 : Der
Magnetismus. 383 Seiten mit 92 Textfiguren ; Bd. I,
Teil 2 : Der Elektromagnetismus und die Berechnung
der Feldmagnete von Dynamomaschinen und Elektro-
motoren. 3& Seiten mit 131 Textfiguren. Jena 1908.
Jeder TeU 6 Mk.; zusammen gebunden 13,50 Mk.
Nemnaiiiiy Alfr., und Dr. Fr. (itaeble, Das photo-
graphische Objektiv. Seine Beurteilung und Aus-
nutzung. 145 Seiten mit 56 Textabbildungen und
1] Tabellen. Leipzig 1909. 2,50 Mk.
Das nicht für den konstruierenden Optiker, sondern
für alle diejenigen bestimmte Buch, die sich mit
den Eigenschaften des photographischen Objektivs
vertraut machen wollen, so daß sie in der Lage sind,
die Vorzüge und Nachteile desselben zu beurteilen,
entwickelt die Theorie des photograhischen Objektivs
ohne mathematische Hilfsmittel und sucht dieselbe
durch eine elementare Darstellung dem Verständnis
des Lesers zugänglich zu machen. Allen, welche mit
photographischen Apparaten irgendwie zu tun haben,
kann das Bnch zum Studium empfohlen werden.
Eicbhom, Dr. G.« Fortschritte in der drahtlosen
Telegraphie. Drahtlose Telephonie. 32 Seiten mit
]8 Textabbildungen Zürich 1908. 1,50 Mk.
Mit einer eingehenden Schilderung der Groß-
Station Nauen, die heute eine Reichweite von 4000
Kilometer hat, beginnt das Schriftchen; es folgen
dann die wichtigen Versuche, Generatoren der
elektrischen Schwingungsenergie unter Benützung von
Dynamomaschinen zu konstruieren, und die Fortschritte
in der Ausbildung einer „gerichteten** drahtlosen
Telegraphie nach Braun, Marconi, Bellini und Tosi.
Dann wird die Erzeugung kontinuierlicher elektrischer
Schwingungen genügender Frequenz und Intensität
nach Duddel-Poulsen zu Zwecken der drahtlosen
Telegraphie, sowie die gleichfalls auf ihrer Ver-
wendung beruhende neue drahtlose Telephonie ge-
schildert Detaillierte Angaben über solche Stationen
nach Penisen , Telef unken, De Forest und über die
Aussichten einer weiteren Ausgestaltung der draht-
losen Telephonie für große Reichweiten bilden den
Schluß.
Jherlniiry A. t«; Die Wasserkraftmascbinen und die
Ausnutzung der Wasserkräfte. 120 Seiten mit 73
Textfiguren. Leipzig 1908. Gebunden 1,*25 Mk.
Krebs, E , Technisches Wörterbuch enthaltend die
wichtigsten Ausdrücke des MaschinenbaueSi Schiff-
baues und der Elektrotechnik Teil II: Englisch-
Deutsch. IBOSeiten. Leipzigl908. Gebd.0,80Mk.
Vorliegendes Wörterbuch, bietet bei einem ge-
ringen Preise die deutsche Übersetzung von zirka
lOuOü der wichtigsten englischen Ausdrücke des
modernsten Maschinenbaues, Schiffbaues und der
Elektrotechnik. Von den elektrotechnischen Fach-
ausdrücken wurden die Hauptwörter der modernen
Stark- und Schwachstromtechnik berücksichtigt, auch
die wichtigsten Ausdrücke der Funkente legraphie
und der Röntgentechnik fanden weitgeheuds^ Auf-
nahme. Bei der Lektüre englischer Fachliteratur
wird es als praktisches Nachschlagebüchlein dienen.
Adamek« Blohard, Die drahtlose Telegraphie. Für
Bürger- und Volksschulen an einfachen Apparaten
vorgeführt. 30 Seiten mit 13 Textabbildungen.
Breslau 1908. 0,40 Mk
König, Dr. E.^ Die Autochrom-Photographie und die
verwandten Dreifarbenraster -Verfahren. 60 Seiten.
Berlin 19l8. Ungeb 1,20 Mk.
In klarer, sicherer Weise gibt das Buch einen
Wegweiser für das praktische Arbeiten mit den
Autochrom-Platten (Lumiere'sches Verfahren).
PatBntllste.
Vom 2. November bis 12. November 1908.
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Anzeige des Verhältnisses zweier Ströme, Spannungen
od. Widerstände. Hartmann & Braun A.-G.,
Frankfurt a. M.
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jektionslampen mit schrägstehenden Kohlen. Karl
Schmidt, München.
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Gehlberg.
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einteilung versehenen Arm und auf letzterem ein-
stellbaren Kopierrad. Th. Lehmann, Marienfelde
bei Fordon (Provinz Posen).
KL 42g B. 49304. Vorrichtung zur Registrierung
gesprochener Laute. Dr. V. Bontchev, Paris.
Kl. 42 g. P- 19936. Einrichtung zur Sicherung des
Gleichlaufs v. Kinematographen u. Sprechmaschinen.
Gas. de Proszynski, Lüttich.
Kl. 42g. St. 12648 Schalldose, bei der der Nadel-
halter auf Körnerspitzen gelagert ist. H. Strau-
scheidt, Linz a. Rh.
Kl. 42g. St. 12611. Schalldose, bei der der Nadel-
halter auf Körnerspitzen gelagert ist; Zus z. Anm.
St. 12648. H. Strauscheidt, Linz a. Rh.
264
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& Halske Akt.-Ges., Berlin.
Kl 42 h. T. i2384. Vorrichtung zur Untersuchung u
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ein Fixierpunkt u. ein od. mehrere Prüfobjekte zur
Untersuchung des Gesichtsfeldes dienen. J. IL
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Ausdehnungskörper 0. Fromme, Frankfurt a M.
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KL 42 k. Seh. 30144 Indikator -Geradführung nach
Thompson Schäffer Sc Budenberg G. m. b. H ,
Man deburg-Buckau .
Kl 421. G. 22532. Vorricht. zur Bestimmung der
Zähigkeit rtiissiger Körper; Zus. z. Anm. G. 21 099.
W. Graaff & Compagnie, G. m. b H , Berlin, u.
H. Mikorey, Schöneberg.
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des aus Dampfentölern abströmenden Dampfes auf s.
Gehaltan nicht abgeschiedenen Oelen J. Muchka,
Wien.
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Geschwindigkeit eines Kraftfahrzeuges unter gleich-
zeitiger Angabe des Gefälles. Soci6t6 anonyme
des Compteurs automobiles, La Chaux de
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Kl 43a. H. 40090. Selbsttätige Registriervorrichtung
für die Ankunft v. Brieftauben. H. L. Haneuse,
Brüssel
KL 67a. D. 19461. Fortschaltvorrichtung für das Bild-
band von Kinematographen. Deutsche Muto-
skop- und Biograph-Gesellschaft m. b H,
Berlin.
Kl. 67a. K. 34153. Auslösevorrichtung für photogr.
Verschlüsse, welche solange in Offenstellung bleiben,
bis durch den Ablauf eines beim Oeffnen des Ver-
schlusses gleichzeitig freigegebenen, auf verschiedene
Ablaufszeit einstellbaren Federsverkes eine Hemmung
der Auslöse Vorrichtung ausgerückt wird. Alex ei
Kudrjawzeff, Bogoroditsk (Rußland).
KL 74 b A. 16Li8. Vorrichtung z Fernanzeigen von
Flüasigkeitshöhen. I) Chr. Andres. Kiel-Gaarden.
KL 74c S. 26896. Signalgeber zur Uebertragung v.
Zeichen durch eine bestimmte Anzahl von Strom-
stößen. Siemens c^' Halske Akt -Ges., Berlin.
b) Gebrauchsmuster.
KL 21c. 354371. Elektromagnet. Selbstunt^rbrecher,
mit gelochter Hammerfeder, so daß durch Lochung
die Kontaktzunge mit elast. Federspannung entsteht.
F. Hollweg, Berlin.
K1.2le 354354. Zifferblatt für elektrMessangsapparate
mit e. Schaufelnadel, welche die auf e v. dem Ziffer-
blatt vorspringenden Block gezogene Skala mit der
Zeieerlinie in Uebereinstimmung bringt Ed. Che-
neaux, E. Amiot u. E. Fauvien, Paris.
Kl. 21g. 354327. Anordnung zur Beseitigung der
Schließungsströme in Röntgenröhren, mit Hilfe e.
Polarisationsbatterie. Max Kohl, Chemnitz.
KL 21g. 354 485. Elektr. Zählwerk, bei welchem die
Fortschaltung des Typenrades durch die Wechsel-
wirkung e. Elektromagneten u. e. Gegenfeder mit
beliebiger Einstellung der Schubbewegung geschieht.
B. V. Spind 1er, Frankfurt a. M.
Kl. 30a. 1^54 r'5. Magenspiegel mit halb starrem, halb
elast. Einführungskatheder v. ovalem Querschnitt.
C G. Heyne mann, Leipzig.
Kl. 42 a 354' 9^i Zirkel mit durch ein an e. Scheibe
gelagertes Zahnrad in der Mittellinie der Schenkel-
öffnunggehaltenem Griff Gir.Schoenner,Nflinbe«g.
Kl 42 c. 354278 Libelle mii verschieden gefärbten Teil-
strichen u Ziffern. A PoßlerÄ Sohn, Freiberg i.S.
Kl 42c. 354 298. SUtiv-Kopf für photogr. Apparate.
C. Drexler, Stuttgart.
KL 42c. 354503. Meß-, Kartierungs- u. Berechnungs-
Apparat. 0. Buse, Wilmersdorf.
KL 42 g. :S55063. Selbsttätige Tellerbremse für Grammo-
phone, bei welcher die Auslösung ohne Ausschaltrille
und ohne Ausschaltzirkel erfolgt. A. Boden jr.
Halberstadt.
Kl 42h 354706. Verstellbares Pincenez. F.Münich,
Stuttgart.
Kl. 4*h. 355025. An Klemmern e. Vorrichtung zum
Schutze der Linsen an der VerschraubungssteUe.
H. Brinkhaus, Schöneberg.
Kl 42 h. 355062. Bildträger für Projektionsappante
mit Transportvorrichtung für Panoramabilder. Ganz
iV: Co., Zürich.
Kl 42 h. 355 U6 4. Galilei-Doppel-Fernrohr mit Klemme
auf der den Okularen zugekehrten Verbindungs-
brücke zur Feststellung der gelenkig verbundenen
Einzelfernrohre. Opt. Anstalt C. P. Goerz Akt-
Ges., Friedenau.
Kl. 42 0. 354245. Geschwindigkeitskontrolluhr mit
durch e. Schraube radial z. Zifferblatt bewegter
Markiernadel. A. Eppner & Co., Breslau.
Kl. 42o. 3Ö4519. Registrierender Schwingungsmesser,
bestehend aus e. Pendel mit sehr kleiner Schwin-
gungsdauer u. besonderer Dämpfung. Dr.O.Hecker.
Potsdam u. R Fueß, Steglitz.
Kl 42 o. 354 739. Doppelzählwerk für Geschwindig-
keitsmesser mit Momentnullstellunir für e. Anzahl
Zahlenrollen. B Thormann, Berlin.
Kl. 42 i. 35^660. Pressionskapillarrohrfeder mit Queck-
silberfüllung für mechanische Diffusions- u. Stock-
thermometer G. Scholler, Dessau.
Kl. 42i. 354946 Vorrichtung zur R-gulieruDg von
Temperaturschwanklingen aus einem den elektr.
Strom in höchster und tiefster Stellung schließenden
Minimal- u. Maximal-Thermometer. Rob. Schleib-
linger. Reutlingen.
KL 43b. 354789 Automat. G. Thomas & J. Vetter,
Frankfurt a M.
Kl. 57 a. 354197. Arretiervorrichtung für photogr.
Kameras. Emil Wünsche, Akt.-Ges fürphoto-
graphische Industrie, Reick b. Dresden
Kl. 57 a. 354881. Nach beiden Richtungen wirkender
Rouleauverschluß. Opt. Anstalt C P. Goerz
A k t. - G e s , Friedenau.
Kl 57b. 354 887 Apparat zur Aufnahme von Doppel-
bildern mittels Röntgenstrahlen mit verstellbaren
Blendrohren. Reiniger, Gebbert & Schall.
Akt.-Ges , Erlangen.
Kl. 74b. 354 V5ü. Auf den Tisch zu stallender Signal-
apparat. W. Reichel, Dresden.
Kl 74d 355115^. Elektrische Fallklappe für Signal-
voiTichtungen mit einem das Signal tragenden, in
die Ruhelage mittels einer schrägen Gleitfläcbe
mechanisch rückstellbaren Anker. Akt. -Ges. Mi?^
et Genest, Schöneberg.
Fragekasteo.
Pttr direkt ^ewOnseht« Antworten ist du Porto beisoflgM «aderB*
falls werden die Anfragen nur hier beantwortet; Antworten au des
Leserkreise nind iitets willkominen.
Anfrage 42: Wer liefert Modelle von Dezimalwagen-
Anfruge 43: Wer liefert Gefrierbomben i Gußeisen*
kugeln, hohl, von ca 60— 8ü mm Durchmesser,
6—8 mm Wandstärke mit Verschraubung) ?
Dieser Nummer liegen die „Nachrichten Nr. 38'
der Siemens-Schuckert-Werke G. m b. H »Berlin
SW.. bei, betreffend .indirekte Beleuchtung durch
Bogenlicht", sowie eine Beilage der Verlagsbuch-
handlung Hachmeister & Thal, Leipzig, be-
treffend das .Hilfsbiich für Elektropraktiker wn
H Wietz und C. Erfurth, VIII. Auflage; auf beides
machen wir unsere Leser besonders aufmerksam.
Jahrg. XVI.
Berlin, den 5. Dezember 1908.
No.23
DER MECHANIKER
Zeitschrift zur Förderung der Präzisions-IVIechanik und Optik
sowie verwandter Gebiete.
(Vm Vveii MlMr Medmikir uad dn Miduuiiker-VereinM in Omieii, Chmnilz, Wetzlar als Vereiimriu aaerkaiiL)
Herausgegeben unter Mitwirkung namiiafter Pachminner
Ton
Frits HarrwitE.
Erscheint Jeden 5. «nd 20. des Monats In Berlin-
Nikolassee. Abonnement für In- und Anstand vierteliihrllcli
Hk. 1^ — Zv beziehen durch Jede Bnchhindluns nnd Jede
Postanstalt (in Ocsterrelch stempelfreO. sowie direkt von der
Adaünistration In Berlin W. 3S. Innerhalb Dentschland und
Oesterreich franko Mk. 1^ nachdem Ausland Mk. 2.1 a
Cfaizelne Nuauner 40 Flg.
StellenvermltteUnss- Inserate: Petitzelle 30 Pf.
Chiffre-Inserate mit 50 Pfg. Aufschtag für Weiterbefördernng.
Qelegenheits-Annoncen: Petitzeile (3 mm hoch nnd
50 mm breit) 40 Pfg.
Qeschlfts-Keklamen: PetitzeOe (3 mm hoch, 75 mm
breit) 50 Pfg.; bei grosseren Auftrigen, sowie Tiederholnngen
entsprechender Rabatt laut TariL Bellsigen nach Qewicht
Nachdruck kleiner Nötigen nur mit ausführlicher Quellenangabe („Der Mechaniker, Berlin"), Abdruck grOiaerer
Aufattze Jedoch nur mit auadrOdclicher Genehmigung der Redaktion gestattet.
Uslier einen transportablen Registrierapparat zar Anfzelehnung der Wind-
geschwindigkeit In KorTenform.
Von Dr. 0. Steffens, Hamburg, Seewarto.
Die meteorologisohen Zentral-Institute unter-
halten nicht bloß an ihren Hauptobservatorien,
sondern vielfach auch an Nebenstationen selbst-
registrierende Apparate für die Stärke oder Ge-
schwindigkeit des Windes. Es sind für diesen
Zweck die verschiedensten Systeme erdacht und
ausgeführt worden; allein noch immer erfreut
sich das „Robinson* sehe Schalenanemometer**
wegen seiner großen Einfachheit nnd relativ
großen Betriebssicherheit der weitesten Ver-
breitung. Erfahrungsgemäß bereitet nun die
Eontrolle dieser Apparate, die von Zeit zu Zeit
unerläßlich ist und den Zweck hat, zu prüfen,
ob die vom Apparat aufgezeichneten Werte auch
wirklich den wahren Windgeschwindigkeiten ent-
epreohen, nicht unerhebUche Schwierigkeiten.
Es erschien mir deshalb nützlich, einen Apparat
zu schaffen, der es möglichst an jedem Orte und
zu jeder Zeit auf einfache und bequeme Weise
gestattet, die wahren Windgeschwindigkeiten zu
ermitteln und selbsttätig aufzuzeichnen. Einen
solchen Anemographen, der sich nach mehr-
jähriger Erprobung bewährt hat und die Mög-
lichkeit schafft, überall, wo genaue Wind-
messungen erwünscht sind, diese ohne Schwierig-
keiten auszuführen und den ich als „Normal-
Anemograph" bezeichnet habe, will ich im
folgenden kurz beschreiben.
Weil der Apparat leicht transportfähig sein
sollte, mußte er in seinen Dimensionen beschränkt
und nicht zu schwer sein; um ihn ferner mühe-
los bedienen zu können, mußte Vorkehrung
getroffen werden, die Erneuerung des Eegistrier-
blattes mit wenigen Handgriffen ausführen zu
Onnen, was schon aus dem Grunde geboten ist,
> die Erneuerung des Kegistrierblattes resp. die
Neueinstellung auch bei starkem Wind und
Regenwetter vorgenommen werden muß, so
daß es von großer Bedeutung ist, diese Arbeit
in wenigen Sekunden erledigen zu können.
Schließlich sollten die Registrierungen in
kontinuierlicher Kurve geschehen, und bei
klaren Aufzeichnungen einwandsCreie Werte
ergeben. Um diese letztere Forderung zu erfüllen,
wurde ein neuf's Prinzip angewendet, das sich
ausgezeichnet bewährt hat und die Bezeichnung
des Apparates als »Normalanemograph** rech^
fertigen dürfte.
Der Apparat gehört zu der Klasse der Robin-
son*schen Schalen- Anemometer, die wohl als die
besten bisher konstruierten anemometrischen In-
strumente zu betrachten sind, obgleich sie einer
strengen Theorie ermangeln. Die Dimensionen
des Schalenkreuzes wurden möglichst klein ge-
halten, einmal aus Gründen der Transportfähig-
keit, besonders aber deshalb, weil das Trägheite-
moment so klein wie möglich sein muß, da sonst
die Werte, namentlich bei böigem Winde, etwas
zu groß ausfallen. Deshalb wurde auch als Metall
für die Schalen Aluminium verwendet Der
Radius von der Achse bis zum Schalenmittelpunkt
wurde auf 4 cm, der Schalenradius auf 2 cm fest-
gesetzt. Ein so kleines Schalenkreuz besitzt nun
aber naturgemäß nur eine kleine Kraft, die für
die Ueberwindung der Reibungswiderstände des
Registriermechanismus nicht Übermäßig in An-
spruch genommen werden darf, da sonst die freie
Beweglichkeit gestört wird. Um trotzdem eine
große und klare Kurvenaufzeichnung zu erhalten,
verwendete ich eine Vorrichtung, die prinzipiell
als das Wesentliche des Apparates bezeichnet
werden kann und darin besteht, daß zur Ueber*
DER MEOHANIKEH.
Ito. 23
Windung der unvermeidlichen ReibuDgswideratäDde
im Registriermechanismus ein Federkrattwerk be-
nutzt wird, für dessen Auslösung nur winzige
Kräfte nötig sind. Dieses AuslSsen besorgt das
kleine SchaleorädcheD und bewegt sich deshalb
nahezu ebenso leicht, als wenn es Oberhaupt keine
Arbeit zu leisten hätte. Eine Windgeschwindig-
keit von etwa 0,2 m pro Sekunde genügt, um
Fig. 235 ist eine Reproduktion von Aufzeich-
nungen in OriginalgrOBe.
Auf einem Dreifuß ist ein vertikales Robr^f
befestigt, das dem ganzen Apparat als Halt, ge-
wissermaßen als Rückgrat, dient. Es trägt oscb
oben hin ein engeres Tragrohr 7', in dem die
Achse A des Scbalenrädchens läuft. Diese seitist
ist in der Nähe des unteren Lagers mit eiotm
Schraubengewinde versehen, in das ein Zahnrad i)
eingreift. Hat dieses Zahnrad z. B. 60 Zähne,
so vollfQhri OS bei 60 Rotationen des Scbalen-
rädchens eine ganze Umdrehung. Bei einer jedes-
maligen Umdrehung löst es mit einem (auf der
Zeichnung als Punkt erscheinenden) Stift du
Echappement E eines Federlaufwerkes aus, so da£
den Apparat in Tätigkeit zu setzen. Das Feder-
kraftwerk hat noch den weiteren Vorzug, daß
Störungen der Aufzeichnungen durch Verstauben
des Uebertragungsteiles nicht eintreten können,
da es sehr große Widerstände zu überwinden ver-
mag. Die Konstanten des Instrumentes bleiben
deshalb\unverändert, solange nicht mechanische
Eingriffe in den Mechanismus stattfinden.
Fig. 233 zeigt den Anemographen fertig auf-
gestellt, l''ig. 2-!4 in schemaiischer Darstellung.
das „Steigrad" F um einen Zahn weiterrückt. H<1
dieses 20 Zähne, so vollführt es bei 20 X60=13(0
Rotationen des Scbalenrädchens eine volle Um-
drehung. Die Drehung des Steigrades wird dnrdi
die in dem Federgehäuse eingelegte Triebfedsr
bewirkt, die wie ein Uhrwerk mit der Hand anf-
gozogen wird. Alle vorhandenen und bei Ver-
staubung usw. eintretenden Reibungswiderstlnde
werden demnach lediglich durch die Triebfed«
ftberwunden. Eine der Zahnradachsen des Feder-
DEK ItEOSANIE^it.
2e?
triebTBrkes ist nach auSen Terl&ngart und trflgt
eine herzförmige Sobeibe H. Ein Kebel 6 legt
sich &n der Scheibe 5 mit leichtem Federdruek
tangierend an die herzförmige Scheibe und wird
durch diese hin and her bewegt, und zwar mit
einer Qesch windigkeit, die erfahrungsgem< der
Windgeschwindigkeit sehr nahe proportional ist.
Bei einer vollen Botation der Herzsoheibe voll-
[Dhrt der Hebel einen Hin- und Hergang. As
seinem unteren Ende trägt der Hebel G eine
S<^eibfeder B, die auf der mit Eoordinatenpapier
bespansten, in je 26 Stunden voll rotierenden
Registrier walze R In starker Vergrößerung eine
klare Aufzeichnung der Variationen der Wind-
geschwindigkeit in Ueter pro Sekunde liefert.
In Fig. 235 sind die dorchfichnittlichen stOnd-
obersnfest. um dieRegtstrierung abzunehmen, ist
nur erforderlich, die Haken zulOsen und dieSchutz-
k&ppe nach unten gleiten zu losssen; sie hat an
dem Tragrohr Führung. Sehr zweckmftSig erwies
sich besonders an diesem Apparat die Methode,
die ich auch bei anderen Kogistrierapparaten mit
gutem Erfolge angewandt habe, eine Registrier-
trommel In Heserre zu haben, da man dann die
im geschützten Raum mit einem Registrierblatt
bespannte Trommel in wenigen Sekunden mit
der andern, beschriebenen, austauschen kann, was
besonders bei Regen und Wind sehr angenehm
ist. Das umhOllte Uhrwerk ist zu diesem Zweck
fest auf dem Stativ montiert. Ein herausrsgender
rotierender, konischer Zapfen trägt die Trommel.
Die Sobreibfeder hängt pendelnd an ihrem Trag-
liäien Qescbwindigkelten, die der Apparat vom
3.-5. Juni 1908 auf dem Turm der Seewarte auf-
gezeichnet bat, eingetragen. Uan kann auch die
Registrierwalze mehrere Tage mit demselben
Hegistrierblatt laufen lassen, was ich namentlich
bei Regenwetter vorziehe, weil sonst der Regen
bei dem Abnehmen der Walze leicht die aufge-
zeichnete Kurve verwäscht. Fig. 235 ist ein
StQck von einer zweitägigen Registrierung.
Besondere Sorgfalt wurde der UmhDUang des
Apparates zugewandt. Da er dauernd in freier
Luft arbeiten moB und deshalb deren zerstörenden
Binfltlssen ausgesetzt ist, mußten vor allem Vor-
kehrungen getroffen werden, den Regen von den
inneren Teilen fernzuhalten. Aus diesem Grunde
besteht der Schutzkasten aus zwei Teilen. Der
obere wird nach Abnahme des Scbglenrftdchens
von oben her Ober den Apparat geschoben; der
ontere Teil aber von unten her gegen den oberen
gefOhrt, so daS der letztere mit einer Kappe
nngsum Dbergreift. Der Regen kann desb^b
nach anten ablaufen, ohne eine Ritze oder eine
OeShung vorzufinden, durch die er in das Innere
gelangen kOnnte. Zwei (einer ist in der Fig. 233
sichtbar) Haken halten den unteren Teil an dem
bQgel. AuBer [dem stark lackierten eisernen
DreifuS sind möglichst s&mtliche Teile das
Apparates aus Messing gearbeitet, da Eiseti sich
in freier Luft nicht hält und schon nach wenigen
Wochen zu Betriebsstörungen fQhrt. Beim Ver-
sand und weiterem Transport wird das Schaleo-
rftdohen durch LOsen einer Schraube von der
Drehachse abgenommen und mit grCfiter Vor-
sicht verpackt
Ein Vorteil des neuen Apparates sei noch
erwähnt. Wegen seiner sehr kleinen Dimensionen
kann er bequem auf den Combe'schen Hotations-
apparat gesetzt und ohne irgend welche Schwierig-
keiten geprQft werden. Ein am Steigrad ange-
brachter elektrischer Kontakt zählt die Rotationen
des Scbalenrädchens, indem er bei jedesmaligem
StromsohluB nach je 200 Umdrehungen des
Schalenrädobens ein Signal gibt. Mittels dieses
Kontaktes und Signales ist es auch leicht mög-
lich, durch ein« Leitung in den Beobachtungs-
raum, die augenblickliche Windgeschwindigkeit
festzustellen, ohne zu dem Apparat selbst zu
gehen. Man zählt nämlich zu diesem Zweck ein-
fach die Anzahl Sekunden, die zwischen zwei
Läuteeignalen verstreichen und hat damit ein
])BR MEOHANIKKH.
No. a-i
direktes Maß fQr die jeweilige Windgeschwindig-
keit. Diese Einrichtung macht den Apparat
unter anderem für Baltonaufstiege, bei Segel-
regatten etc. sehr geeignet, da hier die Kenntnis
derWindgeschwindigkeitvongroßerBedeutungist.
Der Apparat ist von der Firma Albert Sass
& Co., Berlin, hergestellt worden.
Die stereophotogrammetrischen Instru'
meote der Firma Carl Zeiss in Jena.
Von Ingenieur Dr. Tb. Dokulil, Wien.
Als weitere Type des Stercokomparators kon-
struierte die Firma ('. Zoissdas Modell f '(Fig •23G),
fortlaufenden Plan des ganzen Küsten Streifens
erhält. Da nun die gegenseitigen LageverbSlt-
nisse der Schiffspusilionen, bei welchen die Auf-
nahmen gemacht wurden, nicht bekannt sind, tsl
es notwendig, daQ sich je zwei benachbarte stereo-
photogrammetrische Aufnahmen etwas Obergrei-
fen; mit Hilfe der auf beiden Plattenpaaren ab-
gebildeten Objekte kann dann der gegenseitige
Anschluß der Platten in einfacher Weise vor-
genommeu werden. Durch die gleichzeitige Be-
festigung der benachbarten Plattenpaare ist rnio
die Möglichkeit geboten, die Auswahl und Aus-
messung der den Plattenpaaren gemeinsamen Ob-
jeklo ohne zeitraubenden Plattenwechsel und die
durch denselben notwendige Neujustierung aus-
welches insbesondere für die Aut^messung sterci)-
photogrammetrischer KQstonaufnalimeu, die von
einem Schiffe ausgeführt wurden, bestimmt ist,
und welches sich von den vorhergehend be-
schriebenen Modellen im Wesen dadurch unter-
scheidet, daß es lür die gleichzeitige Aufnahme
zweier Plattenpaare im Formate 12 X SO cm
dimensioniert ist. Bei diesen Küstenaufnahmen
handelt es sich nämlich darum, die einzelnen
Teile der Küste, welche aus den aufeinander-
folgenden stereophotogrammetrischen Aufnahmen
rekonstruiert werden, in richtiger Weise _ an-
einander anzuschließen, damit man einen richtigen
zuführi;n. hO daß das Mudell C des Stereo koiiip»-
rators überall dort eine bedeutende Zeiterspani)
und eine ganz eminente Arbeitserleichterung zur
Folge hat, wo die Aufnahme eines Objektes sich
aus mehreren stereophotogrammetrischen Auf-
nahmen zusammensetzt und die relative Lage der
einzelnen stereophotogrammetrischen Grundlinien
nicht bekannt ist.
Im übrigen entspricht der Bau des Modelies C
vollkommen demjenigen des Modelles A; der beide
Plattenpaare tragende Kahmen kann mittels der
bchraube ü auf dem Ständer in horizontaler
Kichtnng bewegt und die GröSe dieser Ver-
No. 28
DBB MBOHANIKBR.
269
sohiebüiig an dem Millimetormaßstabe a? mit Hilfe
eines entsprpebenden Nonius abgelesen werden.
Die gemeinsame VertikalTerecbiebong beider
Platten iat aaob bier durcb eine gleiobainnige
Bewegong dea Mikroskopstereoskopes ereetit,
die dorob die Scbraube V bewirkt und an dem
Mafietabe p abgelesen wird. Für die seknnd&re
hoiiiontale Bewegung der beiden rechten Platten
Bx und jR, , welche dem Maße der stereoskopiscben
Parallaxe entspricht, ist die Parallaxen-
schraube Pannreordnet, welche sich hier unterhalb
der beiden Platten R befindet; die Messung
der Parallaxe erfolgt an dem gans rechts an-
gebrachten Parallaxenmaßstabe, zu dessen Ab-
lesung jedoch ein Schraubenmikroskop Z dient
Dieses genaue A.blesemittel fOr den Parallaxen-
maSstab ist hier notwendig, da es sich bei Kflsten-
anfidahmenoft um sehr große Distanzen handeltund
die diesen großen Distanzen entsprechenden Paral-
laxen mit bedeutender Schärfe gemessen werden
müssen, wenn man eine größere Genauigkeit in
der Bestimmung der Distanzen yerlangt. Es er-
setzt also dieses Schraubenmikroskop das Okular-
Faden-Schraubenmikrometer des Mikroskopstereo-
skopes, welches auch bei diesem Modelle nicht
vorhanden ist. Eine eventuell notwendige HOhen-
ausgleiebung geschieht durch die Hühenkorrek-
tionssohraube K^ doch ist diese TerschiebuDg
nicht meßbar. Wie aus der Figur ersichtlich
ist, sind bei diesem Modell alle zur Verschiebung
der Platten in Funktion zu setzenden Schrauben
80 angebracht, daß der Beobachter alle diese
Schrauben unmittelbar vor sich hat, was die
Handlichkeit des Instrumentes, welches eine
ziemlich bedeutende Größe hat, wesentlich fördert.
Ein weiterer Unterschied dieses für die
Vermessung von Küstenaufhahmen bestimmten
Stereokomparators gegen die früher beschriebenen
Modelle besteht darin, daß die Platten nicht auf
Drehscheiben, sondern auf rechteckigen Platten
aufgelagert sind; der Fortfall der Drehscheiben
ist unmittelbar, durch die Anordnung zweier
Platten auf jeder Seite des Komparators be-
gründet, da jede der beiden übereinander liegenden
Platten für sich justiert, also gedreht werden
muß, und daher auf jeder Seite des Komparators
zwei Drehscheiben notwendig wftren, was den
Bau des ganzen Instrumentes wesentlich kom-
plizierter machen würde. Die Drehung der Platten
auf dem Komparator wird dadurch ermöglicht, daß
jeder der als Plattentrftger dienenden Bahmen
um eine Schraube gedreht werden kann; bei
den beiden unteren Plattenträgem liegt dieser
Drehungspunkt in den beiden äußeren Vertikal-
leisten dieser Bahmen, während derselbe bei den
oberen Plattenträgem in ihren einander zu-
gewendeten yertikalen Teilen angeordnet ist.
Jene Leiste jedes Bahmens, welche dem den
Drehungspunkt enthaltenden Teil gegenüber liegt,
ist mit einer über den Babmenraud hinaus-
reichenden Nase versehen, die zwischen zwei
Schrauben eingeklemmt ist, welche ihre Mutter-
gewinde in kleinen mit der Unterlage der Bahmen
fest yerbundenen Aufsätzen haben. Durch das
Lüften der einen und das gleichzeitige Anziehen
der zweiten dieser Schrauben kann jede Platte
etwas verdreht und dadurch ihre VerÜkallinie
wie firfiher zur Bewegungsrichtung des Mikroskop-
stereoskopes parallel gestellt werden. Eodlich
sei bezüglich dieses Modelies noch erwähnt, daß
jeder Plattenträger mit Hilfe einer Jastierschraube
etwas in horizontalem Sinne verschiebbar ist, was
den Zweck hat, die Vertikallinien der beiden über-
einander liegenden Platten in ein und dieselbe
Gerade zu bringen, wodurch beiden Platten der-
selbe Nullpunkt an dem Abszissen- beziehungs-
weise Parallaxnmaßstabe entspricht.
(Fortsetzimg folgt.)
Die Instramente zor Messung derStiIrke
elektrischer Ströme.
Von Herrn. J. Reiff.
(PoEtsetsong.)
Alle die bisher besprochenen Strommesser
können nicht bloß zur Messung der Stromstärke
allein dienen, sondern auch, allerdings indirekt,
zur Messung von Spannungen (man bezeichnet
das Instrument dann als Voltmeter) und unter
gewissen Voraussetzungen auch zur Messung von
Widerständen(0 h m m e t e r). Bei diesenSpannungs-
und Widerstandsmessungen wird stets vom so-
genannten Ohm'schen (besetz Gebrauch gemacht,
nach welchem bei gegebenem Widerstand ein be-
stimmter Ausschlag einer ganz bestimmten Span-
nung entspricht, diese also anzeigt, oder bei ge-
gebener Spannung der Ausschlag auf einen be-
stimmten Widerstand schließen läßt
Bs kommt also bei Widerstandsmessungen
eine bekannte (und konstante, wenn da& Insün-
ment geeicht werden soll) Spannung in Betracht,
welche wir bei der Messung verwenden müssen.
4- 5
? / 3
PIg. 237.
Diese ist aber in vielen Fällen, insbesondere in
der technischen Praxis, nicht zu beschaffen. Denn
alle bekannten und hier verwendbaren Strom-
quellen verändern fortwährend ihre Spannung.
Zu Widerstandsmessungen muß man deshalb eine
Methode anwenden, welche von der angelegten
Spannung womöglich ganz unabhängig ist, bei
welcher also die Spannung auf das Besultat keinen
Einfluß hat. Eine solche Methode ist bekannt,
sie verlangt aber dafür die Messung des Verhält-
nisses der Stärke zweier Ströme (Fig. 237).
Eine beliebigeStromquelleJ^,z.B. eine Batterie,
sei mit einem ihrer Pole mit einem Widerstand TT,
der bekannt sein möge, und einem zu messenden
Widerstand W* verbunden. Die beiden anderen
Enden dieser Widerstände seien über 4 und 5 zu
den gekreuzten Spulen 6 und 7 eines mehrspuligen
270
DER MBOHANIKBR.
No. 23
Galvanometers geführt und sodann beide über <^
mit dem andern Batteriepol verbunden. Es wer-
den dann durch die Batterie zwei Stromkreise
gespeist, der eine enthält den bekannten Wider-
stand W und die Spule 7, der andere den Wider-
stand W\ der zu messen ist, und die Spule 6.
Beide Stromkreise werden durch dieselbe Span-
nung, da sie ja von derselben Batterie abgezweigt
sind, gespeist, daher verhalten sich die Strom-
stärken in ihnen umgekehrt, wie die Widerstände
ihrer Zweige, oder es ist:
V/
d. h. wenn der Widerstand W bekannt ist, so ist
i
der gesuchte Widerstand W = -t-'W oder der
bekannte Widerstand JV muß mit dem Verhältnis
der Stromstärken in 6 und 7 multipliziert werden,
wenn man den unbekannten Widerstand finden will.
Die beiden ganz gleichen Spulen o* und 7 be-
finden sich gerade so, wie die eine Spule eines
gewöhnlichen Galvanometers in dem Feld eines
kräftigen Magneten M. Das Instrument kann
dann noch eine Einrichtung besitzen, um den
Ausschlag der Drehspulen durch ein geeignetes
Schreibwerk zu registrieren.
Ein Instrument dieser Ausrüstung dient bei-
spielsweise als elektrisches Fernthermometer.
Es wurde als solches in den Werkstätten der
Firma Hartmann& Braun in Frankfurt konstruiert
und wird hauptsächlich zur fortlaufenden Auf-
zeichnung der Temperatur Fieberkranker ver-
wendet. Der bekannte der beiden Widerstände W
ist fest in das Instrument eingebaut und der
andere zu messende Widerstand W' besteht aus
dünnem Platindraht, welcher zu einer engen
Si)irale mit passender Umhüllung geformt an
die Stelle gebracht wird, deren Temperatur kon-
trolliert werden soll. Eine eintretende Temperatur-
änderung ändert auch den Widerstand des
Piatindrahtes und damit die Zeigerstellung des
Instrumentes.
Natürlich ist die Anwendung dieses Meß-
prinzipes nicht an das beschriebene Instrument
allein gebunden, es wird vielmehr in zahlreichen
technischen Meßapparaten, wo es sich um die
Messung eines Widerstandes handelt, mit Vorteil
benützt.
Einthoven hat, zunächst zu physiologischen
Zwecken, ein sehr empfindliches Galvanometer kon-
struiert, welches ebenfalls auf dem Prinzip beruht,
daß ein beweglicher Stromleiter in einem festen und
starken magnetischen Felde sich bewegt, und
seine Bewegung als Maß der Stromstärke dient.
Er untersuchte zunächst die Aenderungen, welche
an einem Drehspulgalvanometer angebracht
werden müssen, damit seine Empfindlichkeit sich
möglichst steigere, und fand, daß dies der Fall
sei, wenn die Windungen der beweglichen Spule
möglichst verringert und außerdem ihr Wider-
stand möglichst vergrößert werden. So kam
er darauf, die Windungen der Spule bis auf
eine zu vermindern, und verwandte als solche
endlich nur noch einen einzigen Draht, den
er zwischen den Polen eines sehr starken
Magüeten ausspannte. Die Bewegungen dieses
Drahtes, der „Saite", welche natürlich senkrecht
zu den magnetischen Kraftlinien erfolgen, werden
unmittelbar mit einem Mikroskop beobachtet, so
daß auch der sonst den Draht belastende Spiegel
wegfällt. Das Instrument ist dann folgender-
maßen aufigebaut.
Zwischen den Polen P und P' (Fig. 238) eines
sehr starken Elektromagneten, die einander sehr
nahe stehen, zwischen denen also ein sehr starkes
und beinahe homogenes Magnetfeld sich befindet,
ist wie eine Saite ein
v////////. £
\
j
p'
n
7
^M
Vi
Fig. 238.
Quarzfaden S von etwa
Vioco ™°^ Dicke aus-
gespannt, mit Hilfe
eines Statives E, E'.
Die Schraube TT ge-
stattet, die Spannung
der Saite beliebig zu
verändern. Der Fa-
den S ist mit einem
dünnen Silberüberzug
versehen, so daß er
den Strom leitet ; sein
Widerstand betrfigt
ungefähr 10000 0hm.
durch diesen Draht einen Strom
Läßt man
fließen, so wird er sich senkrecht eu den Kraft-
linien ausbiegen; die stärkste Bewegung wird
natürlich in der Mitte stattfinden. Zu ihrer Be-
obachtung sind die Pole der Elektromagneten
durchbohrt und die Bohrung enthält auf der einen
Seite ein Linsensystem L, welches Licht zum
Draht sendet, und auf der andern Seite ein
Mikroskop Jf, welches den dunklen Draht in hellem
Felde beobachten läßt. Die Fadenstellung wird
an einem Okularmikrometer abgelesen. Je stärker
der Strom, der durch den Draht fließt, gewählt
wird, um so mehr lenkt er den Draht aus seiner
Huhelage ab. Diese Ablenkung kann noch ver-
größert oder verkleinert werden, je nachdem man
die Spannung des Drahtes durch die Schraube W
geringer oder stärker macht. Man kann so durch
die Schraube bewirken, daß einer ganz bestimmten
Stromstärke ein genau bestimmter Ausschlag ent-
spricht: dies ist für viele Untersuchungen sehr
bequem. Wenn der Magnet oder Elektromagnet
des Instrumentes sehr stark ist, so hat es eine außer-
ordentliche Empfindlichkeit, wie sie bei andern
Galvanometern nicht entfernt erreicht worden ist:
man kann mit demselben einen Strom bis zu
1x10 ^-Amperes noch durch einen Ausschlag
von 0,1 mm sichtbar machen.
An Stelle der okularen Beobachtung kann
auch eine objektive durch Projektion treten oder
es kann die letztere Einrichtung dazu verwendet
werden, den Ausschlag der Saite S auf einer be-
wegten photographischen Platte aufzuzeichnen.
Das Einthoven'sche Instrument hat eine sehr
rasche Verbreitung gefunden, da es sich als außer-
ordentlich bequemes, zuverlässiges und empfind-
liches Werkzeug bewährt. Aber nicht etwa bloß
zu den Messungen, zu welchen es ursprüngUoh
konstruiert worden ist, nämlich zu physiologischen
Untersuchungen, wird es heute benützt, sondern
auch zu allen genauen physikalischen Messungen
findet es ausgedehnte Anwendung. So ist z. B.
mit demselben der höchst geringe Strom ge-
No. 23
DBR HBOHAKIKBB.
271
messen worden, der zwischen zwei Condsnutor-
plftttflB zustande kommt, wenn ihnen auf ein Meter
Eotfernong ein Badiumprfiparat gen&hert wird.
Dabei betrug die äpwmung des Kondensatore
30 bis 40 Volt und es ei^bt sich ein Widerstand
der zwischen dm Platten sieh befindenden Laft-
schiobt von 10'* Ohm. FOr eolohe Werte kSnnen
also mit dem Instrument noch Isolationsmeesnngen
aasgiefOlirt werden.
Auch sehr kleine Elektrizititsmengen kann
das Instrument messen, sowie rasch verlaufende
Schwankungen sehr geringer Spannungen nnd
StrOme anzeigen. Schließt man durch das Saiten-
galvanometer einen Kondensator zur Erde, und
aähert man ihm die Hand, so wird eine geringe
Deformation der Kraftlinien seiner Umgebung
stattfinden uod sofort zeigt ein Ausschlag der
Saite den diesen Aenderungen entspreohenden
geringen Strom an.
Wird ein Telephon durch das Galvanometer
geschlossen, so sieht man im Uoment der Ton-
«rraguQg den Draht als breites Band im Mikroskop,
welches den entstandenen Wehoselstrom anzeigt;
aber nicht bloB die Schwin-
gungen des Grundtones wer-
den auf diese Weise siebt-
bar, sondern auch eine Reihe
Ton ObertAnen lassen sich
im Bande des Drahte er-
kennen. Hierdurch wird die ^
oben erwBlinte auBerordent- '
liehe Empflndlichkeil d«s ,
Einthoven - Gatvanometers
illustriert. -KatOtlichisteia
derartiges Instrument mit
den Ter sohiedensten Hilfseinrichtungen versehen;
aber zu einer grofien Zahl von Versuchen w9re
sin einboher Apparat el>enso brauchbar, der dann
uioh weniger kostspielig sein mfiBte. Deshalb
hat Edelmann das Einthovensche Saitengalrano-
D)«ter fQr solche Zwecke vereinfacht.
An Stelle des Elektromagneten, welcher zu
seiner Erregung eines besonderen und starken
Hilfsstromes bedarf, treten hier zwei kräftige
Permanentmagnete, zwischen denen ein Quarz-
faden mit Silberütwrzug wie beim ursprflDgliehcn
Apparat sieh befindet. Dieses Instrument zeigt
bei 128 facher VergrOBerung des Uikroskops
einen Ausschlag von einem Millimeter bei einem
Strom von 8 X 10-'" Amperes. Dabei wiegt
dieses kleine Galvanometer nur 2'/3 Kilogramm,
wUrend das ursprOngliohe l'/j Zentner wog.
Es eignet sich das eben beschriebene Instru-
ment, mit etwas geringerer Empfindlichkeit fDr
beioake alle Uessungen, die mit dem groSen
ausKsfahrt werden kfinnm ; aach ist es mit einu-
V'orrichtqsg versehen, tun die Anssohl&ge des
Badens m registriereQ.
(FortBetsung folgt.)
Refsrate.
uiflkrlicka Bucbnibsnf ii
Zur Ausmeeaung von AbBOrptionespektren hat man
bisher aosschliefilich das seil etwft 50 Jahren weit
verbreitete Prismenspektroskop nach KirchhoK und
BuDsen benutzt; die bereits bekannten Oitterspek-
troskope, z B von Adam Hilger und von R. &
■I Beck Ltd, London sind fflr Absorptionaspektra
nicht verwendbar, weil deren üiapersiun (ttr diesen
Zweck erheblich zu groB ist. Andererseits dflrfte
auch bei der L'utereiicliang vou Abiorptionaapektren
eine buijueme Einrichtung zur mikro metrischen
Uessong und direkten Ablesung der Wellenl&nge
willkommen eein, wie aie nur bei QittergpektroBkopen
mOf^lich ist. Rflstet man nämlich ein Oitt«rspektroekop
mit einer sogenannten Sinuggchraube') aur, die mit
einem UmdrehungszKhIer und einer Mikromeiertrommel
versehen ist, so besteht die g&nze Ermltteluag der
Wellenlänge, wenn.man die Dimensionen der Sc^nbe
passend w&hlt, nur ans der Ablesung des Um-
drehungBzJihlers (z. B. 48 in Fig. 239) und der Ab-
lesung der Mtkrometertrommel (z B. 61); die aus den
beiden Ablesungen gebildete Zahl 4861 bedeutet als-
dann ohne weiteres die WellenlBnge in dem inter-
nationalen MalSe,486l AnKstrOm-Ei^eiten— 4S(>,I ///>.
Die mittlere Dispersion des Beugungs^itiers ist der-
jenigen des Fliutprismas eines der Dblichou Spektroa-
kope etwa gleich; vermöge der Eigenart des Qitter-
■ du ztiiwhiin r. iitti.
speklrums ist jedoch das Rot im Verhältnis zum
luittleien Teil des Spektroms weiter auseimmder ge^
zogen und das Violett enger zusanimeagedrlingt. als
in einem Prismenspektroskop. Dies bringt den Vor-
teil mit sich, daß der an uud fQr sich Hiätscti wache,
violette Teil des Spektroms heller erscheint.
Das Spektroskop [Fig. 24Ü) besteht im wesent-
lichen aus einem DreifiiQ, der aut einem schrägen Ajm
den festgelagerten Kollimator trBgt und auF einem
wagerechten Arm die Mikrometereinrichtung und das
um die Achse A drehbare Femrohr. Der Kollimator
C hat einen symmetrischen Spalt^) mit einer Mikro-
metertrommel M, an der man die Hundertstel Milli-
meter ablesen kann. Mitteb des OriHes G kann mau
dos Objektiv des Kollimatvrs iDurchmesser 30 mm,
Brennweite 240 mm) parallel mit sich verschieben, um
das Spektrum ^enau aui die Ebene des Fadenkreuzes
im Femrohre einzustellen. Aul das Ohjektivende des
Kollimators ist der Qittertrfiger mit dem durch-
sichtigen Beugungsgitter aulgescboben. Diis Fern-
rohr ist mitt«tB der Schraube N um eine horizontale
Achse in Zaplen neigbar. Das Okular Ok ist auE-
wechseihar, verstellbar und Festklemm bar, zwei
Schieber Seh dienen dazu, das Gesichtsfeldjvon rechts
und links einzuengen, um bei der Beobachtung
schwacher Absorptionsbanden die störende Nachbar-
schaFt heller Spektral^biete abzublenden. Einem
gemeinsamen Zwecke dienen der Spiegel S, der kleine
Rohrstut^en II und der auf das Goiektivende des
FernruhrcB aufgeBchöbene Spiegelträger R, uBmlicli
dem Zwecke, im OesicbtsFeld, d. h. im Spektrum auf
Wunsch eine schmale, horizontale weiBe ELnstellungs-
marke zu lielern, deren Breite und Höhenlage man
*) V(l. C. Fnlrr+eli, Zeitiebi. Ot lutr. 97. SelU'.MC 1M1.
1 VlL F. LSx. ,U>Ml Binn Briktnlippint mit l»t«r Ab-
ItBkam^ PhyL ZtltulirUt 8, «S7-8t4 1W7 (Fig.aj.
DBB UBOHANIKBR.
No. 23
noch Belbbeu regeln kauD. Der Spiegel <^' wirft das
vuD aiaer Lampe kommeude Liclit nach iiuten. aiil
einen in der Figur Dicht orkuiiubareo symmetrisuh
Tentellb&ren Schlitz in dem lljfarstutzen B. Von
dem Schlitz gelangt das hiclit durch eiti kleines
ItefleKLonsprisma im Innerti des Fernrohres zum Fem-
rohrobjektiT, tritt aus diesoin aus und fallt auf einen
kleinen Spiegel außerhalb des l''emrohres, den man
mittels der Schraube K ein wenig neigen kano. Von
dem Spiegel wird das Licht nieder durch das Ob-
jektiv hinduri^h in die Mitte des Qesicbtafeldea. d. h
iml den Schnittpunkt des Fadenkreuze» geworfen, es
entsteht also in der Ebene des Fadenkreuzes ein
reelles, weißes Bild des kloinen wagerecht liegenden
Schlitzes. Der Nutzen dieser zuerst von Forni/inek,
wenn aucb in iindeier Anordnung angegebenen Ein-
richtung ist erstens, daß umn den Schnittpunkt des
Fadenkreuzes auch erkennen kann, wenn das Faden-
kreuz sitii mitten in einer absolut dunklen Äbsorp-
tiensbamle lielindet: die Einrichtung bat sich als ein
unentbehrliches Ililfsuiittel bei der L'ntersuchiiug von
Alsurplionsspektren bewährt. Zweitens ist die Ein-
richtung von erhebÜL'hem Vorteil, wenn man in einem
Emissionsspektrum eine >chmale, belle Linie auf ab-
solut dunklem Cirundo geimu auf den Schnittpunkt
des Fadenkreuzes einstellen wiU. Man IbSt dann
durch Drehen an der W'ellonlfingensch raube die Linie
wandern, bis sie zwischen den Fäden des Fadenkreuzes
steht, und bis die Verlängerung der oben und unten
über den weißen Streuen hinausragenden Linie an-
sdieinend durch den Schnittpunkt des Fadenkreuzes
gehl. Alsdann schaltet man das weiße Lieht aus, so
daß nur die helle f. lull' und dns Fadenkreuz im
Ctesichtsfeldd sind. ,Ieli1 ist es leicht, die Linie auf
den Wchnittpunkt, dem sie jedenfalls schon ganz nahe
.stand, mit aller ScbSrfe einzustellen. Die bereits in
Fig.2395CbematisihdargestellteMikromet6reinrichtung
zur Ahleeung der WoIlenlJlugo besteht aus der
Wellenliingeusch raube H' mit Trommel, dem Um-
drehungsziihler ./ und dpiu FodergehRuse F: eine
l.up'' erleiclitcrt ilie Ablesung. I>ie i'rOfung des
Spektroskopos mit Sonnenlicht ergab u. audr. die Auf-
lösung der Eisenlinie 5270, ein in Anhettacbt der
geringen Dispersion des Gitters überraschendes Zeni;.
nis für die auiltisende Krait des Spektralappiral«.
Zum Schiuli ist es dem Verfasser eine angenehme
l'llioht, Herrn Professor J. Forminek, Prag, für aeiiif
wertvolle Mitarbeit an der Anpassung des Inetniuieaiei
für die speziellen, dem Verfasser zunSebst Iremdeo
Aufgaben der Messung von Absorptionsspektren') m
dieser Stelle seinen verbindlichsten Dank ausm-
sprechen. I'i'
Zur Frage der LehrllDgsausblldDng.
In .\o, 111 unserer Zeitschrift haben wir über sine
Eulscheidung des Kammeigcrichts zur Frage te
Lehrlingsausbildung berichwi.
die in weilen Kreisen des Han-
dels und Gewerbes lebballc
Beunruhigung hervorgerufen
hat. Ein Prinzipal, der einen
Lehrling an 3 vetschiadecEti
Tagen vom Besuch der Kon-
bildungsschule lerDgehalleB
hatte, weil der größte Teil
seines Personals erkrankt »sr
und er andernfalls seinOescbtFf
einfach htitte schließen mflsseo.
war vom Kamiuergericbt det-
wegen zu einer Qeldstrafe ver
urteilt worden. Der erkennende
Senat hat u.andr. betont, dafidsr
Ijehrling nicht dazu d» =*i,
im Interesse des Lehrherm in
dessen gewerblichem Betriebe
tStig zu sein, nur Umstinde in
der Person dos Lehrlings lasMD
eine YersSumnis als entsobuld-
bar erscheinen. — Die Konse
i|uenzen, zu denen die Eni«
scbeiduiigdo8KaniuiergBricbte>
notwendig führen muß, hatten
wir in dem erw&hnten Aulsaii
eingehend b eleu i'bt et. Handelv
und Handwerkskammern liaben
aus diesen Bedenken heran ?
sich inzniacben mit Eingibeu
an den Herrn Minister lür
Handel und Gewerbe gewandt
in denen sie auf die besorg-
niserregenden praktischen
Folgen der Entscheidung hinwiesen. Diese Vorstel-
lungen waren nicht ganz vergeblich; Es wird jetil
ein an die HegierungsprSsideuten gerichteter ErliC
des Ministers bekannt gegehen.in dem es u. andr.heiät.
Wenngleich ich nicht verkenne, daß eine nscli-
sichtige Beurteilung von Befreiunesgesuchen die
Durchführung der Fortbildungsschufp flicht und da-
mit den Erlolg des Unterrichtes in Frage stellwi
kann und deshalb den Schulleitern und Vorstlndeu
eine sorgsame Prüfung der BeEreiung;sge5uche nach
wie vor zur PIlicht mache, so lege ich doch Wert
darauf, daß dabei auch die berechtigten wirtschall-
lichen Interessen der Gewerbetreibenden billige
Kücksieht erfahren. In Sonderheit wird in Fillen,
wo trotz Ablehnung eines Befrei ungsgesuches die
Schule versHumt worden igt. vor Grstattnog ein«
Strafanzeige festzustellen sein, ob nicht besonden
I mstflnde eine mildere Beurteilung recbtfertigtea
Damit dürften die Folgen, die der Standpunkt des
kammergenchlea fdr das wirtschaftliche Leben haben
110.23
DBH KBOHAMIKBR
xli
muG, etwBs abeeschwächt werdea. Entacheidongen
wie die mitgeteute sind jedoch noch keineewega da-
mit Terhiadert. Der Brlafi erstrebt aber eine An-
raloDg der Gerichte in den FsUen, wo ein Lehrling
RuI VeraolusoB^ des Lehrherm von der Fortbildiuigs-
schole lemgebbeben ist, mOglichBt zu Tenneiden.
Sollte die Praxis der Gerichte den vom Kammergericbt
eiDKenommeDen Standpunkt, der den praktiachen Be-
dürfniasen direkt niwiderUaft, dennoch billigen, so
wKre eine Aenderan|^ der gegetclichen Yorschrilten
das einzige Mittel, wie hier Äbhille ta schaffen wire.
Im AnschlnB an diese Entscheidneg ist onn Tot
allem anch die Frage aafKetsacht, ob bei Inventuren
der PrinEipal seinen Lehrling die Fortbilduo^chule
versAumen lassen darf. Mit RQcksioht auf die Eum
.lahmaschloB bevorstehenden Inventuren ist die Frage
TOD besoDderen) aktuellen Interesae. Aal Anfragen
vieler Interessenten hat sich hierzu die Handelskammer
Oppeln gutachtlich geluSert. Von ihren Ausfflhmngea
sei hier folgendes hervorgehoben:
Die Inveaturaufnahme muB.in möglichst kuraer
Zeit hintereinander erledigt werden, damit der gewöhn-
liche Geschtftanng selbst so wenig wie mOglioh
Störungen erleidet Aas diesem Grande ist die In-
ventur als eine dringende BeschUtigung eu betrachten,
die EU einer Beurlaubung vom Besuch der Fortbil-
dungsschule fahren kann nnd in den allermeisten
Pillen auch IQhren wird, wenn die Beorlaubangltlr
diesen Zweck rechtzeitig und nicht für eine den Ver-
hlltuissen nach Dberm£ßig lange Zeit nachgesucht
wild und wenn der Schulbesnch sonst regelm&Big
gewesen ist Auch die mehrfach erwUmte Kanuner-
gerichtaeatecbeidang, die von der Handelskammer
Dbrigens stark bekimpft wird, widerspricht der Auf-
Itsenng nicht, da die ununterbrochene Mitwirkung bei
der InventurauFuahme nnbedingt im Interesse der Aus-
bildung dea Lehrlings liegt Bei Inventuranfnahmen
ilUrfte demnach eine von dem Prinzipal veranlaflte
SchnlTersSnmnis des Lehrlings — in billigen Grenzen
natflrlich — stets sUtthaft sein.
Fflr iU8 WerksUtL
AaHUelfrtnrloktKHg tllr SpIntlbiAnr
von Alb. Koltzow, Gr. Lichterfelde DI.
Eine anSerordentlich eiofaohe und billige Vorrich-
tong Bnm Anschleifen von Spiinlbohrem, die sich
JMlerzeit schnell und leicht anf jede Drehbank anf-
ntzen IfiSt, bat Mechaniker Albert Eoltzow in QroB-
Lichterielde bei Berlin konstruiert.. Dieselbe besteht
eine prismatisch ansgefmlte Nute besitzt Diese GuB-
aisenpUtte ii wird unter der Klane des oberen Snpport-
■chlittens eingespannt Nachdem nun aul dem hin-
teren Ende des anznachleifenden Spiralbohrers ein
mißlichst kleines Drehherz aufgespannt ist, und zwar
>o, daS die Schneiden des Bohres, welche in der
Sbene A—B (Pig 342) liegen, rechtwinklig aar LBnge-
whte des Drehherz stehen, und in den BpiodelEtook
eine Sdimirgelscheibe gesteckt bt, legt man den
Boluer in die Nnte b, so daB die LB^ngeadise des
DrehherE senkrecht steht und drückt mit dem Mittel-
und Zeigeflnger der linken Hand den Bohrer fest aul
^e QnfieisenpUtt«, wfthrend man die Drehbank laufen
lUt Der Bohirer wird mit der rechten Hand gef^en
die Bcbmii^lsidieibe gedrückt und dabei pleictueitig
*iti Drehhers etwas gedreht. Man schleift nun ab-
vtchselnd die eine und dann die andere Schneidfltche
<'u Bohrera, indem man das Drehherz dabei etwa
Kitte kommen, was sich eventl. mit einer Spir^lbohrer-
SchleiHehre kontrollieren laßt. Zum SohluB werden
4e ugeechlWeDen SchnddflSchen etwas «hinter sich"
geecbliKen, wie Fig. 243 teigt. Die Schmirgelacbeibe
muß sehr schnell rotieren (etwa 2000 Touren in der
Minute) und der Bohrer dari nur gant mtSig gegen
dieaelbe gedrflckt werden Alte abgebrochene Bohrer
werden zuerst vom ganz flach abgeschliffen nnd
Fli. SU.
F<r. S41. PI«. 2*1.
dann genan wie oben behandelt. Die Vorrichtung ist
anch zum Schleifen von Grabsticheln und zum An-
schleifen von Körnern sehr gut geeignet, die letzteren
werden wfthrend des Schleifens langsam gedreht. Die
Vorrichtung wird in 6 verschiedenen GröBen geliefert,
die für Bohrer von 2—35 mm nusreidit.
Alnmlninm vermlekeln ud Terkmpffeni.
Nach dem Veriahren von Prof. Neeseu wird der
Aluminiumgegenstand zuerst in eine verdünnte Aetz-
natronlauge getaucht, bis aufsteigende Qasblasen die
Einwirkung der Lauge auf das Metall erkennen lassen.
Dann werden die Gegenstände ohne sie zu spülee, in
eine Lösung von 5 g Quecksilberchlorid aui 1 L.Wasser
wenige Minuten eingetaucht, gespult nochmals in
verdünnte Äetzuatronlauge getanoht und in ein Silber-
bad eingehängt Anl dem lesthaftenden Silberaieder-
sohlag kann man dann im Cjankalibad einen Kupfer-
niedersohlag erzeugen, der dann nach einem der üb-
lichen Verfahren verkupfert werden kann. Der Nieder-
schlag kann aladum poliert werden. Noch den An-
K.ben von Dr.Langbein hat sich daaVerfahren durchaus
wlhrt. — BurgesB und Hambusohen verzinken
zuerst Aluminium in einem sauren Zinkbade unter
Zusatz von l°,o FluBsSure. Der Niederschlag wird
alsdann verkupfert — Nach QOtti^ erzeugt man auf
dem Aluminium dnroh Verreiben einer Kuplervitriol-
löBung mit Ztnnpulver nnd Schlimm kreide einen
Kupfemiederschlag, oder aber man erzielt einen Zinn-
niederschla^ mittels einer Cb lorztnn- Chlorammonium -
loanng.— Die Man nesmann-Robren werke erzielen
haltbare Niederschlage durch Einbrennen von Schwefel-
gold oder Schwefelsilber iu Schwefelbalsam oder
ätherischem Oel gelöst, die dann galvanisch mit
jedem beliebigen Ueberzug versehen werden können.
(Teohn. Rundschau 47 [1908]).
Gsscbsns- nnd Handels -Mlttellnngsn.
Sene Finnen: [Das Zeichen (Hl hinter der Firma
bedeutet, daS dieselbe handelagerichtlich eingetragen
ist] Fritz Bien (H), Bngroa- und AgenturgeschBft
tQr elektrische Installationsmaterialien, Freiburg. —
Alfred Ganthier(H), optisch-mechoniBche Werk-
sUtte, Calmbach. ~ Mai Lux (H), elektrisches In-
stallationageschUt, Graudenz. — Aloia Schwarz
jr. fH), Mechaniker und Optiker, Wien IS, Spital-
^se 8. — Carl Simonsen (H), Agentur- und
KommiisionsgeschBft für Optik und Photographie,
Berlin, Dresdenerstr. 73. — Alfred Strenber & Co.,
Apparatebau Gesellschaft m. b. Haftung (H|
Berlin. Gegenstand des UntemehnieDS ist die Fabri-
274
DlfiR MEüHANlKEß
No. 2.^
kation und der Vertrieb von elektrischen und mecha-
nischen Apparaten und Maschinen für alle Zwecke:
das Stammkapital beträgt 20 000 M. Geschäftsführer
sind H. Schubert und Alfr. Streuber in Berlin.
Konkurse: Mechaniker Friedrich Wilhelm
Lutterber«; in Mittweida: Anmeldefrist bis 10. De-
zember.
tieschäns-Yerändernngen: Die Spezi alfabrik
elektrischer Meßapparate Gans & Gold-
schmidt in Berlin ist unter dem Namen „Gans &
Goldschmidt, Elektrizitäts-Gesellschaft mit beschr.
Haltung" in eine Gesellschaft mit beschränkter Haf-
tung umgewandelt worden. Das Stammkapital be-
trägt 162 000 M. — Die mechanische Werkstätte von
Haas et Anselm vorm. Wilh. Bauer, Gaggenau,
ist in den Besitz von Sebastian Fütterer übergegangen.
— E Theodor Hahn in Langenfeld hat sein Ge-
schäft für Uhren und optische Waren an Gerhard
Sauerwald verkauft. — Neue Element Werke
(iebr. Haß & ( 'o , Berlin: Inhaberin jetzt Frl Frieda
AVeymar allein, Prokurist Olaf Haß.
Aufgelöst: Deutsche Fdison-Lalande-Ele-
nient bau -Fabrik „Delof" Gesellschaft mit
1)6 sehr. Haftung. Berlin.
Hestorben: Feinmechaniker Carl Wien ciers in
Oppeln, 51 Jahre alt.
Schaden t'eaer: Der Laden des Mechaniker und
Optiker L. Placidus Nachfolger in Bremen ist
vollständig ausgebrannt, fast alle Waren wurden
vernichtet.
Rohguß für Motore: Die Firma J.Wenskus, Berlin
SW. 12, teilt uns mit, daß sie sich auf vielfachen
Wunsch entschlossen hat, den Rohguß ihres kleinen
stationären ^/4l^S. „Volt"-Motors einschließlich Arbeits-
zeichnung Interessenten zu sehr mäßigem Preis ab-
zulassen. Dieser Motor soll sirh sehr gut beim An-
trieb von kleinen Dynamos, Kompressoren, Wasser-
pumpen usw. bewähren.
Mit SaiidstrahlgeblüKe gereinigter Metallgufi.
Die Metallgießerei Hermann L. Hoffmann, Ber-
lin O 34, hat sich eine neue Sandstrahlgebläse-Anlage
patentieren lassen, mit der jedes Gußstück auf das
Sauberste abgeputzt und von anhaftenden Kernen voll-
kommen rein entkernt wird. Die Werkzeuge werden
bei der Bearbeitung des Gusses dadurch nicht wie
sonst von dem scharf körnigen Sand so stark angegriffen
und bleiben daher länger gebrauchsfähig.
Aus dem Vereinsleben.
Verein der Mechaniker and Optiker zu Dresden*
S i t z u n g s b e r i c h t V. 7. N V e m b e r. Vors. : Kollege
Hübner. Nach Erledigung des geschäftlichen Teiles
hielt der 1. Vorsitzende des Vereins, Kollege G.Gipner,
einen Experimental-Vortrag mit Lichtbildern über die
Gewinnung und Verwendung von Aluminium. Der
Vortragende bemerkt unter anderem, daß das Aluminium
ein Element sei, welches nebst Sauerstoff und Kiesel
am meisten in der Welt verbreitet ist, aber nicht in
reinem Zustand, sondern nur in Form von Oxyden
gefunden wird. Im .fahre 1827 gelang es Wöhler,
Aluminium durch Kalium und Tonerde zu reduzieren,
welches aber ein graues unreines Pulver mit wenig
metallischen Eigenschaften ergab. Im Jahre 1845
erzielte er dann erst bessere Resultate und gewann
kleine silberglänzende Metallkügelchen: später redu-
zierte man statt mit dem teuren Kalium mit Natrium.
Redner erläutert dann weiter, um ein klares Bild der
Erzeugung zu geben, daß, um lOüü kg Aluminium
zu erzeugen, allein 818*20 kg Ivohmaterial benötigt
würden Einen Umschwung in der Erzeugung des
Aluminiums brachte das elektrische Schmelzverfahren,
w^odurch es möglich wurde, Aluminium, während 1845
das Kilogramm noch lOOü Mk. kostete, es heute für
),80 Mk. herzustellen. Der Vortragende zeigt an
der Hand verschiedener Modelle und einer lleihe
Lichtbilder die verschiedenen elektrischen Schmelz-
verfahren, Schmelzöfen und Kohlenelektroden, erläutert
die verschiedenen Arten AlnminiumlegierungeD. die
verschiedenen Verwendungen, Lötmethoden, Lötniittel
usw. Im weiteren weist der Vortragende darauf hin,
wie in der Stahlraffinerie das Aluminium geradezu
unentbehrlich geworden ist, da es schwer oxydiert.
in der Hitze fast alle Metalloxyde reduziert und da-
durch reines Gußeisen erzeugt wird, an welchem
man nach seiner Farbe den Aluminiumzusatz genau
beurteilen kann. Zum Schluß geht Redner zur
Aluminothermie über und macht nach dem Gold-
schmidtschen Verfahren mittels Thennit noch eine
Reihe Experimente. Reicher Beifall lohnte den Vor-
tragenden für seine lehrreichen, interessanten Vor-
führungen. Aufgenommen in den Verein: Kollege
Frieser. G. Seh.
BOcherschau.
(Ausführliche Besprechung einxelner Werk« TorhehAlten)
Taschenbach fUr PräziBsionsmechaniker, Optiker.
Elektromechanlker nnd tilasinstramentenmicher
fdr 1909. Herausgegeben von F. Rarrwitz 488
Seiten mit 67 Textabbildungen und Notizbuch für
alle Tage des Jahres. Verlag der Fachzeil-
schrift „Der Mechaniker", Xikolassee bei
Berlin. Gebunden 2 Mk
Der neue Jahrgang des sich ständig wachsender
Anerkennung in den Mechanikerkreisen erfreuenden
Taschenbuches bringt in seinem wissenschaftlichen
Teil wieder eine Reihe sehr wertvoller Aufsätze und
zwar von Ingenieur R. v. Voss über „D ros seispule.
Induktionsspule und Kondensator* — Instru-
mente, die in der Telephonie eine sehr wichtige Kolle
spielen und über deren Konstruktion wenig in Büchern
zu linden ist — , ferner von Ingenieur F. Riotte über
„rationelles Arbeiten**, der zeigt, wie man die
Selbstkosten richtig berechnet und möglichst ein-
schränken kann, was in dem KonkuiTenzkampf von außer-
ordentlicher Wichtigkeit ist, denn nur ein rationelles
Arbeiten führt heutzutage noch zum Erfolg. An diese
für die praktische Tätigkeit wichtigen Abhandlunfren
schließt sich ein Aufsatz vom Techniker 0. Lippniann
über das ^^Anmelden von Erfindungen", der die
einzelnen Fonnen des gesetzlichen Schutzes für Er-
findungen erläutert und an Hand von Muster-Zeich-
nungen und -Formularen alle notwendigen An-
weisungen und Erklärungen enthält, um ohne Zwischen-
person die notwendigen Schritte tun zu können. Dann
folgen die besonders für Glasinstrumentenmacher wich-
tigen neuen Eichvorschriften und Eichgebühren
vom 1. Februar 19J8 für chemische Meßgeräte,
die für die Elektrotechniker wichtigen neuen Ver-
bandsvorschriften für Fassungsnippel und
Stöpselsicherungen, welche am 1. Januar resp
l. Juli in Kraft treten, ferner wie alljährlich eine Zu-
sammenstellung der vom I.Juli 1907 bis 30. Juni 1908
erteilten Deutschen Patente und Wortzeichen,
soweit sie für die Interessenten des Taschenbuches
von Wert sein können, Anleitung zur ersten Hille
bei Unfällen — auch in elektrischen Betrieben -
und eine Logarithmentafel. Im technischen Teil
sind eine grosse Anzahl neuer Tabellen und neuer
Werkatattsrezepte eingefügt worden, sowie auf viel-
seitigen Wunsch, die Schaltungschemjis aus dem
Jahrgang 1907. Diese kurze Inhaltsübersicht zeigt.
daß der Herausgeber unerläßlich bemüht ist durch
die Zusammenstellung der einzelneu Jahrgänge dem
regelmäßigen Abnehmer derselben nach und nach
eine kleine fachtechnische Bibliothek zu liefern, die
voll und ganz seinen Bedürfnissen entspricht, und
die zahlreichen .schon im Sommer auf den neuen
,Iahrgang einlaufenden Bestellungen zeigen, daß se'm
Bemühen Anklang und Anerkennung findet. Obwohl
der diesjährige Jahrgang wiederum über 50 Seiten
No. ^
bUtt MäOHAitiKfiit
flt5
stirker geworden ist, hat der Verlag doch den bis-
herigen aufierordentlich billigen Preis von 2 Mk.
in dankenswerter Weise aufrecht erhalten, um jedem
die Anschaffung zu ermöglichen und dem Buch dadurch
die weiteste Verbreitungzu sichern, die es auch verdient.
PhotofrapMsclier AbreiftkaleBder 1909. Format:
28 cm hoch, 18 cm breit. Halle 1908. 2 Mk.
Der neue Jahrgang enthillt 128 künstleiische
lAndschaftsphotographien und eine sehr ^oße Anzahl
praktisch erprobter Rezepte und Vorschriften aus dem
Gebiet der Photogn4)hie und bildet einen sicher
willkommenen Zimmersdunuck für jeden eihigen
Amateurphotographen.
FelttMiSyF.M., Luftfahrten einst und jetzt. 164 Seiten
mit 44 Abbildungen Berlin 1908 2 Mk.
Bei dem lebhaften Interesse, das die Luftschiff-
fabrt in den weitesten Kreisen seit den letzten
Jahren erregt, durch die erfolgreichen Arbeiten
anf diesem Gebiet in allen Ländern und dem heftigen
Wettkampf um „schwerer oder leichter als Luft*
wird jeder, der sich für die Broberung des Luftmeeres
als zukünftiges Verkehrsmittel interessiert, diese mit
zahlreichen Abbildun^n Torsehene historische Dar-
stellung der Luftschiffahrt tob den ältesten bis zu
den neuesten Zeiten befariedigt aus der Hand legen,
da sie ihm ein getreues Bild aller Mühen nach dem
ersehnten Ziel gibt.
Leder, Emaf, Die Praxis des Logarithmenrechnens
unter Berücksichtigung der einschlägigen tabella-
rischen, graphischen und mechanischen Hilfsmittel.
Ein Leitfaden für Techniker, Kaufleute, überhaupt
jeden praktischen Zahlenrechner. Mit einer gia-
pbischen Logarithmentafel. 125 Seiten 4 '^ Berlin
1908. Elegant gebunden 6 M.
Das Buch verfolgt den Zweck, das Logarithmen-
rechnen auch allen denjenigen zugänglich zu machen,
welche über wenig oder gar keine mathematischen
Vorkenntnisse verfügen. Der Stoff ist in einer ganz
elementaren neuartigen Weise behandelt, so daß jeder
Rechner, welcher auch nur über normale Volksschul-
bildung verfügt, in der Lage ist, sich der Logarithmen
mit Erfolg zu bedienen. Dwxch 277 vollständig durch-
gerechnete Beispiele wird der Leser allmählich dahin
gebracht, daß er auch schwierigere Kalkulationen be-
wältigen kann. Der Stoß ist vorwiegend der Praxis,
speziell des technischen und kaufmännischen Lebens
entnommen. Jedem Rechner, der sich mit dem Wesen
des höheren gewerblichen Rechnens vertraut machen
oder seine in dieser Hinsicht erworbenen Kenntnisse
befestigen und ergänzen wiU, mochten wir das Buch,
welches berufen erscheint, den Kreis der Logarithmen-
rechner wesentlich zu erweitem, zum Studium
empfehlen.
PatBütllste.
Vom 16.— 26. November 1908.
a) Anmeldungen.
KL 21a. F. 24106. Empfänger für drahtlose Tele-
graphie. Reg. A. Fessenden, Washington.
KL 21a. F. 24847. Schwingungsanzeiger für elektr.
Wellen, insbesondere für die drahtlose Telephonie.
L. de Forest, New York.
Kl. 21a. N. 9114. Ohne Hilfsspannung wirkender
thermoelektr.Wellenindikator.National-Electric
Signaling Company, Pittsburg (Y. St A.).
Kl 21a. T. 18438. Mikrophon mit e. aus MeUll be-
stehenden Schallplatte. T e 1 e p h o n A p p a r atF a b ri k
B. Zwietusch & Co., Charlottenburg.
KL 21c. K. 87 591. Zeitschalter mit durch ein Trieb-
werk ruckweise bewegt« Kontaktsegment A. K u h 1 ,
Veiten.
KL 21d. T. 12760. Thermomagnet. Maschine zur Um-
wandlung V. Wärme in elelrtr. od. mechan. Energie.
D. Timar und K. v. Dreger, Berlin.
Kl. 21e. S. 26683. Wechselstrommeßinstrument. Sie-
mens & Halske Akt-Ges., Berlin.
KL 21g. R. 24674. Verfahren z. Herstellung v. Elek-
troden f. lichtempfindl. (Selen-) Zellen P. Ribbe,
Haiensee.
Kl. 80 f. C. 16708. Handapparat fOr Vibrationsmassage.
R. V. Clark, Bast St liOuis (V. St A.).
KL 42m. A. 14898. Addiermaschine. Adix Com-
pany Pallweber & Bordt, Mannheim.
KL 42 m. A. 16887. Einrichtung z. zeitweiligen Aus-
schalten der Druckvonichtung bei Addiermaschinen.
The Adder Machine Company, Kingston
(V. St A.).
KL 42 b. P. 21687. Mefi- u. Winkelkontrollapparat m.
e. Mehrzahl v. einander paarweise zugeordneten u.
gegen einander bewegl. Meßschenkeln. Curt von
Pelchrzim, Bhrang b. Trier.
Kl. 42 c. Q. 26680. Handlotap^arat für Wassertiefen-
messungen, bestehend aus einem in das Wasser zu
lassenden Schlauch mit am unteren Ende ange-
schlossenen Luftbehälter u. e. am oberen Ende an-
geschlossenen Manometer z. Ablesen des im Luft-
behälter u. im Schlauch herrschenden Luftdrucks.
0. Gutt, Oeestemünde.
Kl 42 c. 0. 5931. Okularprisma für Basisentfernungs-
messer, bestehend aus zwei wesentlich rechtwink-
ligen Prismen, deren Hypotenusenflächen sich
kreuzen. Opt Anstalt C. P. Goerz, Akt-Ges,
Friedenau.
Kl. 42 c. V. 6917. Vorrichtung z. Messung v. Vertikal-
winkeln terrestr. und astronom. Objekte mit Hilfe
V. Spiegelinstinimenten (Sextanten, Doppelprismen-
kreisen usw.) u. e. künstl. Horizont m. spiegelnder
Niveaufläche. O. Vor wer g, Herischdorf bei
Wumbrunn.
Kl. 42 h. R. 26689. Einrichtung, um Stereoskop, oder
andere Bilder nacheinander mit Hilfe einer Kurbel-
scheibe in die Beobachtungsstellung zu bringen.
J. Richard, Paris.
KL 42m B. 46134. Summanden und Summen
schreibende Addiermaschine, bei welcher der Ab-
dnick der einzelnen Summanden durch ein einziges,
bei jedem Tastenanschlage schrittweise weiter-
rückendes Typenrad erfolgt. M Blum, Wien.
KL 42 m. G. 25760. Druckvorrichtung für Addier-
maschinen. W. Fl. Gatewood & W. W. Locke,
PierceCity, und E. P. Lampkin, St. Louis.
Kl. 42 m. N. 9031. Rechenschieber, bestehend aus e.
SehieberkOrper mit zwei sowohl in ihren Führongen
umsteckbaren, als auch gegeneinander austausch-
baren, doppelseitigen Zungen. Robert Nelting,
Hamburg-Eimsbüttel .
KL 42m. R. 28281. Rechenmaschine zum Drucken d.
Zahlen in zwei Rubriken, von denen die eine die
nicht zu addierenden Bezeichnungen u. die andere
die in das Addierwerk einzuführenden Posten auf-
nimmt F. Ch. Rinsche, St. Louis.
KL 42m. W. 29416. Sperrvorrichtung für Rechen-
maschinen u. dgL K Weidmann, Leipzig.
Kl 42m. W. 29935. Logarithm. Rechenstab m. zylindr.
Schieber. W. We 1 s c h , Frankfurt a. M .
Kl. 43 a. L. 28649. ArbeiterkontroUvorrichtung, bei
der von e. Uhrwerk ein Aufzeichnungsblatt nach
Zeitmaß bewegt u. v. d. Arbeitern e. Druckvorrich-
tung auf e. I^stimmte Spalte des Aufzeichnungs-
blattes eingestellt wird. Frederick B.Lathrop,
Minneapolis.
KL 67 a. H. 40410. Feuerschutz Vorrichtung an Kine-
matographen, bei welcher e. drehbare Platte vor
dem Bildfenster der Tourenzahl der Antriebsvor-
richtung entsprechend von e. Zentrifugalreffulator
gehoben, beim Reifien od. nach vüUigem Ablauf d.
ildbandes aber unter Mitwirkung e. elektromagnet.
gesteuerten Vorrichtung wieder vor das Bildfenster
zurücl^führtwird. E.G.HomesundJ.O.Gindert,
Wien.
S76
DSR HSOHAKIKB».
Ko. 2^
Kl. 74 b. K. .'i4293. öeschwindigkeitsanzeiger für
Kraftfahrzeuge. J. Krüger, Friedenau.
Kl. 74c. D. 19897. Elektr. Kommando-Apparat mit
magnet. bewegten Zeigern. J. J. F. Dickmann,
Stockholm.
Kl. 74 c. F. 25660. Anordnung v. Fernübertragungs-
zwecken dienenden Resonanzkörpem. Fei ton i'^
Quilleaume - Lahmeyerwerke Akt - Ges,
Frankfurt a. M.
Kl. 74c. P. 18717. Vorrichtung z. Aufzeichnen von
Eisenbahn- u ähnlichen Signalen. W. Q Pearco.
Hungerford, u. W. R. Reeves, Liverpool.
b) Gebrauchsmustor.
Kl. 21a. 356059. Handmikrotelephon, bei welchem
das Mikrophon in e. Schlitze des Handgriffes ver-
stellbar ist. W. Aitken, Liverpool.
Kl. 2la. 356458. Elektroden für kleine (Wien sehe)
Funkenstrecken. Gesellschaft für drahtlose
Telegraphie ra. b. H., Berlin.
Kl. 21c. ;^56073. Elektromagnet Zeitstromschließer
für abwechselnde Stromschließung u. Oeffnung mit
Regelung des Elektromagneten durch e. von der
Stromwärme ausgedehnten Körper u. e. Umschalt-
vorrichtung F. Kuhlo, Wilmersdorf
Kl. 2lc 350079. Einsteilvorrichtung zur Veränderung
der Schaltzeiten an Zeitstromschließern mit durch
Schlitze in der Zifferblattscheibe hindurchragenden
Verschraubungen. F. Kuhlo, Wilmersdorf.
Kl 21c. 356417. Sicherheitsvorrichtung an Blitzab-
leitern. W. Mejer, Dortmund.
Kl. 21e. 356021. Skalen-Beleuchtungseinrichtung für
elektr. Meßgeräte in Zweikammergehäuse. Hart-
mann & Braun Akt -Ges., Frankfurt a. M.
Kl. 21e. 356070. Elektr. Meßinstrument zur direkten
Anzeige des Verhältnisses zweier Ströme, Span-
nungen od. Widerstände mit Hilfseinrichtung, welche
den Zeiger bei unzureichendem od. ausgeschaltetem
Strom auf e. feste (Null- Marke einstellt. Hart-
mann & Braun Akt -Ges, Frankfurt a. M.
Kl. 21g. 355736. Stativ für Röntgenröhren, mit e.
winklig zu e. längs der Stativstange verschiebbaren
Gleitstück einstellbaren, gegen selbsttätige Drehung
gesicherten Führung für den Röhrenhalter. Reini-
gor, Gebbert c^ Schall Akt.-Ges., Erlangen.
Kl. 30g. 356379. Tropfpipette durchweg aus Glas.
H. Schmidt'sche Waldwoll-Waren-Fabrik,
Remda i. Th.
Kl. 42 c. 3.^5672. Wasserwage z. Messen v. Winkeln
n. Neigungen mit zwei gelenkig miteinander ver-
bundenen, in verschiedenen Winkelstellungen zu-
einander einstellbaren Teilen. A. Stauf fer, Zürich.
Kl. 42c. 355914. Nachts leuchtender Kompaß mit
drehbarem Deckelglas. G. Lufft, Stuttgart
Kl. 42g. 355674. Negativlinse von vielen Metern
Brennweite, die zugleich ein gelbes Filter bildet.
Carl Zeiß, Jena.
Kl. 42h 355720. Zusammenlegb Plasticoskop mit auf
der Stehplatte angeordneten, gegen einander federn-
den Stiftköpfen, zwischen welche das Bild einge-
klemmt wird. G. Zimmermann, Zirndorf.
Kl. 42 h. 356141. Orthozentr. Pincenez mit durch-
fassenden, federnden Nasenstegen. P. Guthan,
Semlin.
Kl. 4"2h. 356150. Galilei- Doppelfernrohr mit als Rei-
bungskupplung ausgebildeter Klemme auf der den
Okularen zugekehrten Verbindungsbrücke zur Fest-
stellung der gelenkig verbundenen Einzelfernrohre.
Opt. A nstalt C. P. Goerz Akt.-Ges., Friedenau
Kl 42 h. 356215. Starklichtphotometer, bei welchem
die V. dem beleuchteten Schirm kommenden beiden
Lichtstrahlen über zwei total reflektierende Prismen
u. e. Polarisationsapparat in das Auge gelangen.
Franz Schmidt <fe Haensch, Berlin.
Kl. 42 h. 356364. Doppelfernrohr mit in kastenförmigen
Trägern befindl. Prismen. P. E. Valette & Cie ,
Paris.
Kl. 421. 355647. Kali-Apparat. Franz Huge^g.
hoff, Leipzig.
Kl. 42 m 355734. Kurbeldrehungszählwerk für Rechen-
maschinen. R. Pöthig, Glashütte.
Kl. 42m 356144 Rechenschieber für mathemat , uaat.
u. astronom. Berechnungen R Neliing, Hamburg.
Kl. 42o. :^55892. Frequenz- u Geschwindigkeitsmesaer
nach dem Resonanzprinzip, die außer den Zuoeen-
reihen für das engere Meßbereich noch besondere,
sich durch Größe u. Abstimmungsintervalle v. jenen
unterscheidende Zungen besitzen. Hart mann A
Braun Akt -Ges., Frankfurt a. M.
Kl. 42 0. 356893. Resonanzapparat mit Zungenreiheii,
bei denen einige Zungen mit Fähnchen v. auffallender
Größe versehen sind. Hart mann & Braun Akt.-
Ges., Frankfurt a M.
Kl. 42(>. 355894 Resonanzapparat mit Skalen, bei
denen die Zungenfähnchen hinsichtlich Größe, Stel-
lung u. Abstände unterschiedlich angeordnet sind
Hartmann <k Braun Akt -Ges., Frankfurt a. M.
Kl 42p 355305. Zählwerk, dessen Nullstellung durch
die Zahlenrollenachse betätigt wird, von welcher
auch der Antrieb erfolgt. B. Thor mann, Berlin.
Kl. 57 a. 355401. Vorrichtung z. Aufrichten des Ob-
jektivbrettes in die Bildstellung. E Zeh, Dresden.
Kl 57 a. 356217. Vorrichtung z Vorführung lebender
Photographien mit spiegelnder Projektionstläche.
A. M. Tönen, geb. Reisgen, Cöln a. Rh.
Eingesandte neue Preislisten.
Wir bitt«n, ans Beae Preislisten stets in 1 Exemplar grmtis sofort
nach Erschelaeii einsenden zn wollen. Dieselben werden in die^ei
Rabrik unent?eltlich aofgefUhrt nnd sollen gleichseitig zur Aasiniofl
ftlr Anfragen nach Betagsqnellen dienen. Wo kein Preis angegebMii$t
sind • ie Ireislisten nnentgeltlich von den Finnen selbst za bfziebeo.
Reiniger, Gel>bert & Schall Akt.-Gesells« haft, £r
langen und Berlin. Illustrierter Katalog Abtei-
lung IX: Röntgen - Strahlen ( Funkeninduktoren,
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richtungen usw. mit zahlreichen Neukonstruktionen.
2. Ausgabe 1908 129 Seiten.
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leitungsschalter. 2 Seiten.
Fragekasten.
FUr dirökt gewünschte Antworten iet du Porto beixnfBgen uiderB-
falls werden die Anfragen nnr hier beantwortet; Antworten aai dm
Leserkreise sind stets willkommen.
Antwort auf Anfrage 42
wagen liefern die Firmen
Magdeburg; Otto Beck
und Schultze & Lepp
Antwort anf Anfrage 43:
kugeln, hohl, von ca. 6
6—8 mm Wandstärke mit
Firmen F. Kroening's
Schultze & Leppert,
Modelle von Dezimal-
F. Kroening's Söhne,
er, Marbach b. Roßwein,
ert, Cöthen i. Anhalt.
Gefrierbomben (Gußeisen-
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Verschraubung) liefern die
Söhne, Magdeburg, nnd
(Jöthen i. Anhalt.
Dieser Nummer liegt ein Prospekt der Finni
Gustav Herrmann, Berlin SW., betreffend Schilder
für alle Branchen, sowie ein Prospekt der Polvtech-
nischen Buchhandlung A. Seydel, Berlin SV.,
betreffend Weickert und Stolle, Praktisches Maschinen-
rechnen, bei. Auf beide Beilagen machen wir nnsere
Leser besonders aufmerksam.
Jahrg. XVI.
Berlin, den 20. Dezember 1908.
No.24
DEa MEGHi IIKEa
Zeitschrift zur Förderung der Präzisions-Mechanik und Optik
sowie verwandter Gebiete.
(Vm Vtreii Bertlnr MKkuikir und dm Mickulktr-Vir^H In Brentm, Gknniti, Wstzlv ils Vriliiiiriu intritaMi.)
Herausgegeben unter Mitwirkung namhafter Pachmflnner
Frlti Harrwlti.
Enchalat |edn 5. ud za da* Honitt In BerllD-
Nlkoliitec. AbODKCBent tili 1i- md Anilind vlerteltllulfEh
Mk. Ija - Zh bcilckan dntch t ■ d e BnchbuidliBs und I • d •
PoitiBsMll (In Oeitwrelch UcwpelheD, loirte direkt tob dn
Aitnklitntioo 1b Berlin W. 3S. iBnerhtlb DenUchlind ind
OtMardch fraiko Mk. IJO, aacb dm ABitand Mk. 2.ia
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St«l1enTerBttle]Bnti-lB*erile: Petlti*n* 30 PI.
Ckirtre-lnienta mit SO Pfs. Autscblu ttr WelteibafStdarBSK.
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50 piB biet» 40 Pfo.
Oeichllti-ReklimcB: PetttieUa (3 aa bocb, 75 aa
breit) 50 Pf>.; bei iröiicreB AaltilseB. lovle VlederholBBi ea
htAtt "-•— ' '— ■^"" ■■-" •■ " — ■-■■-
itt Rabitl II
1 Tirit Bellatea Bacb Oe»icbt
Hacbdrack kleiner Notlien ntir mit auafUhrlleher Quellenangabe (,rPer Mechaniker, Berlin"), Abdruck (reaaerer
Aofaitse Jedoch nur mit aDidrOckllcher G«iehniii;ung der Redaktion geatattet
Die SBlbstrsglstrlerende Scblaßselielbe von Sldnsy A. H. Rose.
Von Dr. Allr. GradöU'
Von den ziütlreichen bisher gemachtsn Ver-
suchen, die Lage der f inielnen Bcbttsse aufelek-
trigohem Wef{e nach dem' Schiefiort selbst eu
Bigualisiereo, ist wohl am bekanntesten die ans
einer AnEahl quadratischer AbteiluDgen von etwa
5 om Seitenlange bestehende Scheibe; jede dieser
Abteilungen ist durch eine besondere elektrische
Leitung mit einem Registrierstift verbunden.
Eine derartige Scheibe ist nun offenbar von recht
geringer Genauigkeit, da alle Punkte innerhalb
einer Abteilung die gleiche Aufzeichnung ergeben
und andererseits eine zuf&llig die Ecke mehrerer
Abteiinngen treffende Kugel 3—4 mal registriert
Verden kann. AuBerdem bringt der heftige An-
prall der Kugel eine so erhebliche mechanisohe
Beanspruchung der Scheibe mit sich, dafi diese
schon nach rerbaitnismaßig kurserZeit gebrauchs-
nnßUiig wird.
Ein australischer Elektrotechniker, Sidne;
A .H. Bo se,hat kOnl i ch ein e s ehr sinn reic he Meth o de
erfanden, die alle dieseSchwierigkeitenDberwindet
and trots geringerer Herstellungskosten des Appa-
rates die Registriergenauigkeit bedeutend erhöht.
Bei der Bescbreibung dieses neuen Systems muß
untersahiedenverden.obessichumd&sRegistrieren
ron BinzelschOssen oder ganzen Salren handelt.
Plg. 248 stellt die zur Aufzeichnung einzelner
Schüsse benutzte Anordnung sohematisoh dar.
Die Si^eibe bat die Form einer sieh von Trommel 8
aofTrommel B' ahwickelndeu Papierrolle 1, die
unterhalb einer Reihe kleiner Kontakibebel 30/30'
vorbeigeht. Diese Kontakthebel stehen mit einem
fortlaufenden Widerstand 75 in Verbindung, dessen
eines Ende an den Hegistrierapparat angeschlossen
ist, «Bhrend das andere mit einem gemeinschaft-
lichen Anschluß in Verbindung steht, der die
Hebel 80/30' omfaQt.
Nach jedem SchuB wird die Fapiersobeibe auf
die Trommel 8' auTgewickelt: Ueberall dort, wo
sieb ein von einer Kugel gemachtes Loch be-
Kndet, kfinnon ein oder mehrere Koatakthebel
einfallen, den Registrierstromkreis schlieBen und
auf diese Weise zweiReIaiB81/81 betätigen. Durch
Schließen von Lokal Stromkreisen bewirken diese
dann den Stillstand der Scheibentrommel 8' und
der Begistriertrommel 29.
Nach der eben besprochenen Anordnung hftngt
die Stromsl&rke offenbar von der Höhenlage des
Kugelloohes in der Vertikalen iu bezug auf die
Kontakthebel 80/30' ab. Der Reglstrienitift 77
an dem Schießstand wird demnach von dem
Bolenoid 76 je nach der StOrke dieses Stromes
und daher je nach der Lage des Kagellochee,
in der Vertikallinie mehr oder weniger weit in
die Hohe gezogen.
Durch Herabdraoken eines Knopfes 88 schllefit
der SehOtze dann momentan den Stromkreis einea
Elektromagneten innerhalb derTrommel29, drDokt
hierdurch den Stift 77 gegen eine über die Trommel
gehende Papierrolle und unterbricht hleratif den
Hauptstromkreis, wobei gleichzeitig die Lokal-
stromkreiae geOffnet werden und die Trommel los-
lassen. Während des Ragistrierens der einzelnen
Schösse wird auch die Lage der Registrierpunkte
95/95 Bolbstt&tig eingezeichnet, so daß die An-
gaben auf eine wohl deßnierte Basis bezogen
werden kOnnen. Zu diesem Zwecke ist eine HiUis-
leitung 78 in Verbindung mit einem Kontakt-
Hebelsystem 80" und einem mit Registrierstift 95
versebenen Elektromagneten angebracht. Der
ganze Hergang ist bis auf das Niederdrücken
des SchiaeselB 88 durchaus automatisch.
Nun konnte man ja denselben Apparat offen-
bar zum Registrieren von ganzen Salven benutzen.
278
DBR HBOHANIKBR.
Ko. 24
wenn nicht die Möglichkeit bestQndti, d&Q mehrere
SchußlOcher in dieselbe Höhe der Scheibe fallen.
Der Ertinder bat daher für Schnell- und Kom-
pagnie-Feuer eine besondere Anordnung vor-
gesehen.
Hierbei ist das Hebelsystem 30/30' (Fig. 244)
nicht mit einem fortlaufenden Widerstand ver-
AU-
.'^'^Zj-^-o '
Fis. ä45.
bunden, sondern jeder Hebel ist an einen beson-
deren Draht angeschlosBen, der bis zur SchuB-
Btelle läuft. Dort ist ein System von Hegistrier-
stiften angebracht, die je an einem Hebel sitzen;
das 9uBere £nde des Hebels wird von einem
kleinen, an den betreffenden Stromkreis ange-
schlossenen Elektromagneten angezogen. Durch
, eine geeignete Anordnung kann die Mittelpunkt-
Entfernung der einzelnen Hebel auf etwa '/iä ^"8'-
I Zoll reduziert werden. Beim Abwickeln derScheibe
I QberdieTrommelkönnennuoeinielneKontakthebel
i indie Schußlöchcr bineinfallen, hierbei ihren Strom-
I kreis schließen und gleichzeitig an der Schußstflila
> eiDeAufzeicbnungdereinzelneoSchüssohersteileD.
1 ir- Die relative Lage der Schüsse wird
\ auch hier mittels der links oben
I und rechts unten angebrachten Re-
gistrierpunkte 95 festgestellt.
^ ' In Fig. 245 ist A die Origioal-
scheibe mit ihren Registrierpnnkteo,
" "~" , I ß die am Sohufiorte erhaltene Aof-
^ --■ Zeichnung and V ein Transparent,
. das durch Auflegen auf B die Lage
der einzelnen SchQsse angibt
In Anbetracht der geringen Bst-
femung zwischen den Eontakthebeti |
ist die Aufzeichnung so genan, dil j
sie eine sehr feine Messong zolUt.
Man kann auf diese Weise Tauseode
von SchQssen auf einer einzigen
, Scheibe einzeln registrieren und die
i ursprdnglicbe Scheibe kann bei Qe-
legenheit, ohne die Schiefiflbung in
[ stören , wieder zusammengeflickt
i werden.
In seiner vorstehend beschriebe-
nenFonnverlangt der Apparat offen-
bar für jeden Kontakthebel einen
beeon deren Leitungsdraht. Wenndie
Zahl der Drahtleitungen demnach
reobt betr&ohilioh wird, so darf naa
jedoch nicht vergessen, daß die bei
VerwendungeinerAbteil ungsa cheibe
nötigen Drahtleitungen bei gleicher
Genauigkeit das Quadrat der von
dem Hose' sehen Apparat benötigtet
Zahl ausmachen worden. Zum Bei-
spiel wDrde eine Abtei lungs Scheibe
mit Abteilungen von nur Vi« Zoll
im Quadrat (falls eine solche Ober-
haupt konetruierbar w&re) nieht
weniger als 1827104 Einieldriht«
verlangen, die bei einerSchufidistui
von 1000 Yards «ine GesamtlSnge
^ von nicht weniger als 754036 eng~
i' liscben Meilen darstellen wflrden,
wahrend der Rose'scbe Apparat mit
1153 Drahten von 3000 Yards Ge-
samtlänge auskommt. Wenn es sieh
nur mu BinzelschOsse handelt,
reichen jedoch zwei Leitnngsdrihte
aus, was die Anordnung natOrlieh
bedeutend vereinfacht und verbilligt.
Die Rose's Recording Target
Co. Ltd. in London hat berrib
ein Modell des Apparates hergestellt. Die«
Scheibe erspart, besonders bei KompagnieschioSee,
viel Zeit und Geld und gestattet, sofort jedei
Treffer einwandfrei festzustellen, auch fpiUr
noch nacbzukonlrollieren
No. 24
DBB MBOfiANtKfiK.
279
Referat.
Bat Biimteiielektrometer nach F.Dolezalek.
(ÄBnalen der Physik 26, 312, 1908.)
Das bekannte Quadrantelektrometer Thomson'scher
izt hat eine Reihe von Schattenseiten, die von der
irt seines Aufbaues und seiner Anordnung bedingt
änd und deshalb stets mit dem Instrument verbunden
bleiben mQssen. Eine dieser Schattenseiten ist die
unbequeme Tatsache, daß der Ausschlag der geladenen
üekteometemadel der zu messenden Spannung nicht
proportional ist. Man muß vielmehr, um zu pro-
poitioBalan Ausschlägen zu gelangen, die Ladung des
Infltmments kommutieren. Dies ist natürlich bei
einer ganzen Reihe von Anwendungen des Instruments
nidit nur umständlich, sondern häufig auch unmöglich.
Es ist vor längerer Zeit schon von Curie der Vor-
schlag gemacht worden, statt der bis dahin üblichen
Ntdef aus einem einzigen Metallstück eine solche aus
nd von einander isolierten Teilen zu verwenden,
4tm eine Hälfte positiv, deren andere negativ auf
fieielbe Hohe geladen würde. Unter solchen Um-
lUnden würden die Ausschläge der Nadel auch ohne
lommutation der angelegten Spannung proportional
ins.
Ein derartiges Instrument ist nun neuerdings von
Prol F. Dolezalek konstruiert und durch eine Reihe von
Versuchen geprüft worden. Die Fig. 246 und 247 zeigen
Fig. 246.
Fig. 247.
in der Aufsicht bezw. im Querschnitt den Hauptteil
der neuen Anordnung. An Stelle der 4 Quadranten,
die bei d«*n bisherigen Instrumenten eine Art Schachtel
um die Nadel gebildet haben, sind zwei halbzylinder-
fürmige Teile A und B getreten, welche die Nadel N
und iV ' umschließen. NN' schwebt an einem leitenden
Faden aufgehängt, in der Mitte der zweigeteilten
zylindrischen Schachtel.
Bei höherer Nadelladung zeigt sich bei dieser
auch bisher schon bekannten Anordnung von Nadel
und Schachtel der Uebelstand, daß die Nadel ins
Pendeln gerät und so an Boden und Deckel der
Schachtel anstoßt: natürlich wird dadiu'ch ein Ar-
beiten mit dem Instrument unmöglich. Diesen Uebel-
stand vermeidet nun Dolezalek m sinnreicher Weise
4adurch, daß er die Binantenschachtel nicht von
Sbenen begrenzen läßt, sondern sie ebenso wie die
Nadel als konzentrische Kugelschalen ausbildet, wie
sie Fig. 247 andeutet. Ist hierbei der Aufbängepunkt
P der Nadel zugleich der Krümmungsmittelpunkt der
Kugelschalen, so wird bei einem Pendeln der Nadel
dennoch kein Anstoßen derselben an den Deckel oder
Boden der Schachtel stattfinden köuEcn.
Noch ein weiterer Vorteil wird durch die Krümmung
der Nadelfläche erreicht: sie läßt sich nämlich nun-
mehr aus allerdünnstem Aluminiumblech herstellen,
weil infolge der Krümmung ihre Festigkeit gegen
Durchbiegung eine sehr große wird.
Die Nadel NN' besteht aus zwei von einander
isolierten Teilen, von denen der eine mit dem Auf-
hängedraht metallisch leitend verbunden ist, und der
andere einen nach unten führenden Platindraht I)
trägt, so daß durch den imteren und oberen Draht
die beiden Nadelhälften in gewünschter Weise geladen
werden können.
Die Fig. 248 zeigt schematisch die Schaltung des
Instruments, wenn die Nadel eine Fremdladung er-
hält, d. h. also in dem häufigsten Fall. Eine viel-
zellige Batterie B wird durch einen großen Wider-
stand T^ geschlossen ; Anfang und Ende dieses Wider-
standes wird mit den beiden Nadelteilen N und N'
verbunden, seine Mitte führt zur Erde. Soll nun der
Spannungsunterschied der beiden Punkte P und P'
gemessen werden, so wird jeder derselben mit je
einem Teile der Binantenschachtel Q und Q' ver-
bunden; außerdem wird noch Q geerdet. Bei dieser
Schaltung ergibt sich dann, daß vollkommen pro-
portionale Ausschläge stattfinden, wenn die Punkte P
und P' mit verschiedenen Potentialen geladen werden.
Um sogenannte Kontaktpotentialdifferenzen zu ver-
meiden, fertigt man die Nadel N aus einem einzigen
Stück Aluminiumblech durch Zerschneiden an, ebenso
wird die Schachtel aus einem einzigen Gußstück ge-
dreht.
Nach diesem eben auseinandergesetzten Prinzip
wurde sowohl ein Instrument mit Zeigerablesung
als auch ein solches für Spiegelablesung gebaut.
Es zeigte sich dabei das erstgenannte Instrument
als für technische Zwecke außerordentlich brauchbar;
die Skala schreitet auf einem großen Bereich voll-
kommen proportional fort, und das Gebiet, in dem
das Instrument Messungen erlaubt, läßt sich durch
1
s
t
v:
w
K^.
^
^
r
^'
Pig. 248.
Aenderung der verwendeten Nadelladung in weiten
Grenzen variieren. Die Zeigerbewegnng ist nahezu
aperiodisch, so daß eine besondere Dämpfimgsvor-
richtung an dem Instrument überflüssig ist.
Das Binantenelektrometer wurde in seinen An-
sahen mit Gleichstrom und Wechselstrom geprüft und
der letztere bis zu einer Frequenz von 3000 Perioden
pro Sekunde verwendet. Hierbei blieben die Angaben
des Instruments vollkommen unveränderlich, ob es
sich um Gleich- oder Wechselstrom handelte, so daß
dasselbe bei Gleichstromeichung auch für Wechsel-
strommessungen verwendbar ist.
Mit dem Spiegelinstrument wurden Potential-
differenzen bis zu 10—5 Volt gemessen.
Als Vorteil, welchen das Binantenelektrometer
dem alten Quadrantenelektrometer gegenüber bietet,
sei zusammenfassend erwähnt, daß die Ablenkung der
Nadel bei fremder Ladung der zu messenden Potential-
differenz proportional wird, und daß diese Proportio-
nalität sich auf einen sehr großen Winkel, etwa
100 Grad, erstreckt. Hierdurch wurde es möglich,
auf diesem Prinzip ein Zeigerinstrument von großer
Empfindlichkeit und proportionaler Skala zu kon-
struieren. Außerdem gestattet das Binantenelektro-
meter durch Variation seiner Nadeiladung eine Ver-
änderung seines Meßbereichs in sehr weiten Grenzen.
Endlich werden Störungen, die bei der bisherigen
Konstruktion ebener Schachteldeckel und Nadeln
>Ki! M K'. H A M K r
■,.,-(,«!f. .\,.:f::. .!./ -.■,!) Ti.;f (;ji/J,
'/Jijw)iui,t(;ini(..;,j,i.rlj. -y ^,'!(^ p;i;,j('lr!f . dem
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'\-„ IrtKlK'"'-!"''-" A(i.,..J(i.ii,j;(;., .).,-■(, (il,erlej,'eii i^i,
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').■< F!i(,^t,1«.,.'lii,.:),r,.L .]ji; HlreNFjfjt' .iBr KrafllJuier.
I.-L >i> .1.-; lM/,l.:,,iii r,aJ,../... ..i,rtre)i^.li.!.,. »i« .Jiird.
Die ttereophotogrammetrlsclieii Instra-
Diente der Firma Carl Zelss in Jena.
r r)r.
lil, Wie
lli« viirliiirKiili'in'l liDHctinuhonen Modelle c
HI-iiniiil4iirii|iJirnli»rH mIcIiiiiih wich dtirch i*"
DijUitnI jiiiiMHlvi^n itun huh und oind, da sie
illn AunriK^KMiiiiK viiii HLiiriiuKkiipiachen VU
F;t'JIÜ>iM<ri h'iiniiiit.C" lii'Hliiiiiiil. Rind, iof
•llxNi'H hrlllllKXM Itmiiw Nnlir «diwer. .so daB
<ll<^ Aiirnt.i>|]im;f uiil' m\\v Ntiiliilun Unlorlatren
rindern und llirn l JrlHViTlludiirunK zum Zw^
riiil. utiiUrM l'niHtlliid-
llrlilioltKii iitid h'i''>UoitL
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I<hIii«1i m- di<> ntlluiii'ltt' , L~
\'iTft<'iuiimK it.<r Sl.'r.<n- :
l'lii'tiiKi'"'""'"' '"'•""" l'f"''"
iKiixworl.dHil dio l'InllKn
dirokl H« \Um i>rto J.vr
AiifimliimMi'rmos.ioiiwi'r-
dun kiliUHUi. dit nun dn-
dnivh dip l fliiTH'ujrnnj; von ihrer Urauchliarkcit
Hl) Ort und SlHIo (>rbült unti mit d« Gewißheit,
iluivh diu Arl>i>iti'n ein hn»ii<'hl':tn's lifsnltat lu er-
»iiilivii, dpui'rt diT \ufnshmoii vt>rl»$sen kann. Von
dii'SMn liodiinkou i:t>loiii>t, wuritr im .Itihre Irt''
iwoh ilt'H AukäIh'U vnn Pr. T, l'uUrich ein Siereo-
ktMn)>HVMii>r iMr d,i^ i'iiniml l'N l:J o.m kimstruiiTt ,
wdloher leiohl und lH-.)uem trjui.<ii>>rliiTi wenJen
k*nr, N"i dtini »(«^r ditvje loiohtc Tr.^nsixiri-
nhWt^oit ihir.'haus iiu-ht auf Kiisten der Gtf-
«aHisVi'it doi erh,'»lli'neti Me-iüuiii;-ÄdaIeti erreicht
wurvio. s,*naorv, «,'l.-h.-r <'S-f,*.> priUise und
«i-haitv (;ivi-.il!*l^ oniibt wie die l'rther be-
sv»iivie^«»eu i:i\>6en M>>vtelle l»i*se Konsirik-
;iiM'.si>v'\ W.*JeV. ;> iVV -*'•'* «eleie sioh ins-
l'«*st.Mide*v :Mr Kis«ib*hnv.nirN'iier. in tiebinre
-nd IL dtL Ko.cii«L filr Mao'^ve
•ind für Kntg^iwe^te eignet, kacB, ii
v:t]i:^, iß be'-.^jenier Wei^e «n de« Oi
uhme mJt^enomm'D und dort sohsell
s'jfgMtellt werden.
nie=es für Feldarbeit«! bcsUiiin
des Sl^rc/kcmj.arators besteht nu
«nem tischf'">nnig-D rnterbau aas
welchf^r die l-eideo hei diesem Apparate
gelagerten Platten }\ und P-, samt da
VerschiebuDgeo dienenden SchUttea
Hikroakopstereoskop trägt und welch«
seiner Füße eine Stellschranbe rnr sie
stabilen Aufstellunp des gsnEen ÜB
besitzt. Auf der oberen Platte dies
ist der Hahmen A mittels einer starken
die durch die Kurbel H in DrehoDf
wird, parallel zur Längsrichtung da
verschiebbar: yemessen wird diese Ver
ebonsii wie bei den anderen Uodell«
mit dem lähmen A verbundenen Absi
Stabe '■, zu dessen Ablesung der an d
verstellbar angebrachte Nonius und li
lupe /._, dient. In der Mitt« das Tischt
diesem eine aus Gußstücken gebildet
verschraubt, welche die Führungen
zweiten Schlitten /> tr.lgt. dessen B
riehtuni: auf derjenigen des Rahmens
steht, und welcher das Mikroskop
mit den Objektiv röhren K- und K^
Okularen ^'. ttnd ' . trä^.'l. Dieees Sb
skop, dessen Ulickriohtuni: etwas dm
ireneigl i?t, ist au; den Schlitten B i
ebenen Basis .v.if^selii ^nJ dtircli die £
mit diesem .Schliiie:. selbst fest f
damit hierbei der l'eo: .icbiungsapptns
siimniie Laci' ha; i:lJ in Jifts« Lage
w-^hrend erh-il;e- wird, -ino an des Si
rwei>le'.'.s-;i;"learireir.u-i:i. welcheisest^
L^^.'her deis Müroski': es einirräfeB nai
vi>r seitü.her; Verscbier-JTLffen bewak
l^eweanici: ies ?,"r.:;;:#-s B eriolgt d
No. 24
DBR MfiOHANlKJffiK.
281
horizontale, in der Figur teilweise sichtbare
Schraube, welche in der firüher erwähnten Brficke
drehbar gelagert ist und durch eine Eegelrad-
übersetzung mit der Welle der Kurbel V hi Ver-
bindung steht, 80 daß durch die Drehung dieser
Kurbel eine Verschiebung des Schuttes B be-
wirkt wird. Der jeweilige Stand des Schlittens
B kann an dem Ordinatenmaßstabe y^ der mit
der BrQcke verbunden ist, mit Hilfe des an seiner
Bewegung teilnehmendenNonius festgelegt werden.
Damit der Beobachter, dessen Augen sich vor
den Okularen o^ und 02 befinden und dessen
Blickrichtung mit derjenigen des Mikroskopstereo-
skopes zusammenf&Ut, bei der Ablesung des Maß-
stabes y die Stellung und Haltung seines Kopfes
möglichst wenig verändern muß, ist an der liiiken
Seite ^oa binokularen Mikroskopes ein kleiner, um
eine horizontale Achse drehbarer Spiegel und eine
Ableselupe L^ angebracht, wodurch das Bild des
Maßstabes y in der Blickrichtung der Mikroskope
erscheint.
Auf derj linken Hälfte des Bahmens A ist
ein zweiter Schlitten, welcher mit dem eigent-
lichen TriLger der Platte P^ verbunden ist,
parallel zur Bewegungsrichtung des Haupt-
sohlittens A verschiebbar. Diese Verschiebung
kann nach Lüftung der Klemmschraube E aus
freier Hand bewerkstelligt werden und sie hat
den Zweck, der linken Platte P^ annäherungsweise
eine solche Stellung zu geben, daß das linke Stere-
oskop bei der Nullstellung des Maßstabes x auf
die Vertikallinie dieser Platte eingestellt ist.
Auf der rechten Hälfte des Rahmens A ist
ebenso wie bei den früheren Modellen ein Kreuz-
seUitten angebracht, welcher die Verschiebung
der auf ihm gelagerten Platte P2 in zwei zu
einander normsden Bichtungen ermöglicht. Der
untere Teil dieses Kreuzschlittens läßt sich auf
dem Rahmen A mit Hilfe der Schraube C parallel
mit dem Hauptschlitten B verschieben und dient
nach dem früher erörterten Grundsatze der
Aasmessung zum Ausgleiche des Höhenunter-
schiedes der beiden Standpunkte der stereo-
photogrammetrischen Aufnahme. Die Größe
dieser Verschiebung ist bei dem in der Figur
dargestellten Modelle nicht meßbar, doch könnte
das Instrument in einfacher Weise mit Rück-
sicht auf die Möglichkeit der Messung der ver-
tikalen Parallaxe dadurch modifiziert werden,
daß die gewöhnliche Stellschraube C durch eine
Mikrometerschraube mit bekannter Ganghöhe
ersetzt und ein Maßstab zur Messung der ganzen
Umdrehungen dieser Schraube in ähnlicher Weise
angeordnet würde, wie dies ftlr die Messung der
linearen Bewegung des oberen Teiles des Kreuz-
Bchlittens geschehen ist. Dieser obere Teil des
Kreuzschlittens ist zum Zwecke der Bestimmung
der ^ stereoskopischen Parallaxe parallel zur Be-
wegongsrichtung des Hauptschlittens A ver-
schiebbar und zwar erfolgt diese Verschiebung
nnd ihre Messung durch die Mikrometerschraube Z.
Die Trommel dieser Mikrometerschraube, welche
auf dem Kopfe der Schraube zur richtigen Ein-
stellung des Nullpunktes verstellt werden kann,
ist in 100 Teile geteilt, so daß die Parallaxen
mit einem großen Genauigkeitsgrade bestimmt
werden können. Zur Messung der ganzen Um-
' drehungen dieser Mikrometerschraube ist ein Maß-
stab vorhanden, dessen Intervall der Ganghöhe der
Schraube entspricht und welcher mit Hilfe eines
ebenfalls justierbaren Indexstriches abgelesen wird.
Die beiden Patten P^ und Pj sind ebenso wie
beim Modell C auf rechteckigen Rahmen befestigt,
die zum Zwecke der Justierung mittels der
Stellschrauben D^ und D.^ in ihrer Ebene etwas
gedreht werden können. Die Beleuchtung derPlatten
erfolgt von unten durch Vermittlung der beiden
Spiegel Si und S^^ die samt ihrer gemeinsamen
Welle durch einen auf der rechtenSeite des Apparates
befindlichen Schraubenkopf gedreht werdenkönnen.
Zum Zwecke des Transportes des Instrumentes,
welches für das Plattenformat 9X12 cm dimen-
sioniert ist und daher mit dem früher beschriebenen
Feldphototheodoliten desselben Formates ein voll-
ständiges Instrumentarium für die stereophoto-
grammetrlsche Aufnahme des praktischen In-
genieurs und des Militärs bildet, wird die
Schraube J gelüftet und das Stereoskopmikros-
kop von dem Hauptschlitten B herabgenommen,
worauf der Unterteil und der Beobachtungsapparat
separat in je eine Kiste verpackt werden können.
(Fortsetzung folgt.)
Die Instrnmente zorHessang der Stärke
elektrischer Ströme.
Von Herm. J. Reif f.
(Portaeizong.)
Die Stromwirkung, welche beim sogenannten
Barlo wschen Rad dieses In Umdrehung versetzt,
ist ebenfalls schon benützt worden, um den trei-
benden Strom zu messen. In eine Quecksilber-
rinne Jß (Fig. 260) taucht die Spitze eines kupfernen
Sternrades St und durch dieses sowie durch das
Quecksilber fließt in der durch Pfeile angedeu-
teten Richtung ein Strom. Wird nun neben
Fig. 250.
die Rinne ein Magnet ^ S gelegt, so daß seine
Kraftlinien senkrecht auf den Stromlinien in
der Itodspeiche stehen, so gerät das Rad in
Rotation und zwar je nach der Stromrichtung
in ganz bestimmtem Sinn, weil die Radspeiche,
in welcher der Strom verläuft, als beweglicher
Leiter aus den magnetischen Kraftlinen heraus-
gedrängt oder hineingezogen wird.
Dieses Prinzip des Barlowschen Rades,
welches mit dem des Drehspulgalvanometers
übereinstimmt, hat Lippmann dazu verwendet,
ein Galvanometer zu konstruieren. (Fig. 251"^
iBi
Dfitt ItBOHANlKBtL
No. 24
Ein Qaeoksilbermanometer M ist zwischen
den Polen eines krftftigen Magneten P und P
befestigt. Der zu messende Strom tritt bei A
in den einen Schenkel des Manometers ein und
fließt durch das Quecksilber nach B, wo er das
Manometer wieder verlftBt. Das Quecksilber im
Manometer AB erleidet nun ebenso, wie beim
Barlowsohen Rade einen Bewegungsantrieb, je
nach der Richtung des Stroms nach B oder
nach A. Aus diesem Grunde steigt in einem
Schenkel des Manometers das Quecksilber, wäh-
rend es im andern sinkt. Die Höhendifferenz
in beiden Schenkeln kann dann als Maß für den
M
B
'P-
II
M
Strom dienen.
Lippmannschen
Zwecken, wozu
Verwendung des
zu technischen
Fiff. 261.
Von einer
Instruments
es ursprflnglich bestimmt war,
ist nichts bekannt geworden.
Eine weitere Klasse von Instrumenten zur
Messung von Stromstärken beruht auf dem
Prinzip, daS ein Körper von weichem Eisen in
der Nähe einer yon dem zu messenden Strom
durcbflossenen Spule angebracht ist, und mit
Hilfe eines geeigneten Mechanismus die Bewe-
g^gen, die er infolge der Wirkung der magne-
tischen Kraftlinien üi der Spule oder in ihrer
Nähe erleidet, auf den Zeiger einer geeichten
Skala überträgt.
Die Bewegungen, denen ein solcher Eisen-
kOrper unterliegt, sind je nach Art seiner Be-
festigung und des Ortes im Magnetfeld, wo er
sich befindet, verschieden. Das weiche Eisen
sucht stets diejenige Lage einzunehmen, in
welcher es ein Maximum von Kraftlinien aufzu-
nehmen vermag. In Fig. 252 ist durch die
ParalelUinien KK tm homogenes Magnetfeld
angedeutet; in demselben befindet sich eine
/r
H
Fig. 252.
Nadel jBC aus weichem Eisen, welche um eine
durch ihren Mittelpunkt gehende Achse A drehbar
ist. Ein Maximum von Kraftlinien wird die
Nadel durchsetzen, wenn sie parallel den Linien X.^
steht; befindet sie sich in irgend einer anderen
Lage, so wird beim Enstehen des gezeich-
neten Kraftfeldes die Nadel einen Antrieb er-
leiden, der sie paralell zm KK tu stellen sucht.
Ein Stück weiches Eisen E, das sich in dem
magnei Ischen Kraftfeld KK der Fig. 263 be-
findet, wird ebenfalls einen Impuls erleiden, und
zwar derart, daß wiederum möglichst viel Kraft-
linien in dem Eisenstück vereinigt sind. Der
Impuls wird demnach unter den in der Figur
gezeichneten Verhältnissen in der Bichtung des
Pfeils stattfinden.
In Fig. 254 ist ein magnetisches Kraflfold
gezeichnet, in welchem die Kraftlinien konver-
gieren; ein weiches Eisenstück E hat an der
Stelle A in seinem Innern eine bestimmte Aniahl
Kraftlinien, an der Stelle B ist ihre Anzahl
offenbar viel größer, es wird also« wenn das
Eisenstück sich in A befindet, vom MagnetfeH
in der Richtung nach B bewegt werden, das
heißt, ein Eisenstück in einem konvergierendes
Fiff. 258. Fig. 254.
Kraftlinienfeld wird sich in der Bichlangder
Konvergenz zu bewegen suchen.
Diese drei Fälle der Bewegung ebes Stücks
weichen Eisens sind alle in der Technik beim
Bau von Strommessern verwendet worden.
Zunächst ist hier eines der Ampdremeter zu
erwähnen, das von der Allgemeinen ElektiiriUt«-
Gesellschaft in Berlin gebaut wurde. Es rflbrt
von dem bekannten Ingenieur Dolivo-Dobrowoi«!:!
her. Fig. 255 zeigt einen Durchschnitt desselbe&.
Eine Spule SS wird von dem zu messenden
Strom durchflössen, in ihr befindet sich ein SiQck
weiches Eisen E^ welches um eine Achse i senk-
recht zur Ebene der Zeichnung drehbar ist. Zu-
gleich mit E bewegt sich um dieselbe Achse eio
Zeiger Z, welcher auf einer Skala L spielt.
Durch ein am Zeiger angebrachtes passendes
Gegengewicht steht das Stäbchen E, wenn in
SS kein Strom fließt, senkrecht zu den Kraft-
linien der Spule; beim Auftreten eines Stromes
Fif. 25-). Piir. 256.
wird durch die Kraftlinien ein Drehmoment auf
die das Stäbchen tragMide Axe und damit auf
den Zeiger ausgeübt, welches gegen die Schwer-
kraft (Gegengewicht) wirkt. Die Skala wird
empirisch geeicht.
Das Stäbchen E E muß so dünn sein, daß
es von den Strömen, die mit dem Instrument
gemessen werden sollen, stets bis zur Sättigung
magnetisiert wird. Wird nur, wie in der Figur
gezeichnet, ein einziges Stäbchen E verwendet
so bekommen die einzelnen Teilstriche auf der
No. 24
DBR MBOHANIKBR.
288
Skala ungleiche Entfernung. Man kann dies ver-
meiden, also eine Skala von gleichen Intervallen
herstellt, wenn man an Stelle von E eine
größere Anzahl verschieden langer und gegen
einander geneigter Stäbchen verwendet, die alle
an der Achse Ä sitsen und deren Drehungsmo-
mente sich je nach der Lage des Zeigers addieren
oder subtrahieren.
Der Fall der fortschreitenden Bewegung eines
weichen Eisenstflcks in einem Magnetfeld von
zunehmender Stärke, wie in Fig. 253, ist in einem
Ampöremeter verwirklicht, das seinerzeit von
Schuckert & Oo. in Nflrnberg gebaut wurde. Eine
Syale S (Fig. 256) wird von dem zu messenden
Strom durchflössen, in ihrem Innern befindet sich
ein Zylinder aus weichem Bisenblech, der sich,
in dor Spule exzentrisch stehend, um eine Achse Ä
senkrecht zur Zeichenebene bewegen kann und
mit einem Zeiger Z verbunden ist. Z spielt auf
einer Skala L, Wird die Spule von einem Strom
darcbiloasen, so sucht der Eisenzylinder sich in
der Richtung des Pfeils nach der Stelle dichterer
Kraftlinien zu bewegen, wobei der Zeiger sich
auf der Skala verschiebt. Das Drehungsmoment,
das der Strom auf den Zylinder ausübt, wirkt
gegen die Schwerkraft, da der Zylinder bei seiner
Drehung etwas angehoben wird. Die Skala wird
empiriach geeicht.
Der dritte Fall der Bewegung eines
Weicheisenstücks in einem Magnet-
feld mit konvergierenden Kraftlinien
war oben schon dahin definiert wor-
/"
Z
daß das Bisenstück sich in der / ~
Mtung der konvergierenden mag- ^ =
i
i
^
I
Fig. 267.
Qetisdien Kraftlinien bewegt.
£ine von einem Strome durch-
Hossene Spule SS (Fig. 257) um-
schließt je nach der Stärke des
Stroms eine bestimmte Anzahl Krait-
lioien, welche am Ende der Spule
lürergierend austreten. An dieser
Stelle wird ein Stück Weicheisen in
die Spule hineingezogen werden, gem&ß unsem
obigen Ueberlegungen. Die Fig. 257 skizziert
gleichzeitig das Amp^remeter von Kohlrausch.
Der zu messende Strom wird durch die Spule S
liiBdurchgeschickt und über ihrem oberen Ende
schwebt an der Feder J^ h&ngend, ein Eisen-
rohr E, Je stärker der Strom in der Spule
Tird, umso stärker ziehen die Kraftlinien das
ISisenstück in die Spule hinein, entgegen der
Federkraft von F. Ein Zeiger Z verschiebt sich
i auf einer Skala L, welche empirisch ge-
wird. Innerhalb der EisenrOhre, welche
iben verschlossen ist, befindet sich mit sehr
lagern Spielraum ein Messingstab Jf, so daß
^1X1 Verschieben des Eisenzylinders ein erheb-
Kcher Lufttransport in den Spalt zwischen dem
Bisenrohr und dem Messingstab stattfindet, da-
durch wird eine sehr starke Dämpfung der Be-
legung des Eisensylinders erreicht, so daß er
Qpd der Zeiger Z sich nahezu momentan in die
nichtige Lage einstellen.
Dieses Kohlrausch'sche Instrument wird von
Vartmann & Braun in Frankfurt a. M. gebaut.
Bei den neueren Typen desselben wird die Be-
^Bgoog des Eisenzylinders durch ein Hebelwerk
auf einen Zeiger, der über einer kreisförmigen
Skala spielt, übertragen. Dabei ist dem Eisen-
stück E eine solche Form gegeben, daß der
Zeiger bei gleichmäßig wachsendem Strom auch
auf der Skiüa gleichmäßig fortrückt.
Oanz ähnlich wie dieses Instrument von Hart-
mann & Braun, ist ein Ampöremeter der All-
gemeinen Elektrizitäts-Gesellschaft in Berlin. In
Fig. 256.
dem Hohlraum einer Spule S S der Fig. 268
taucht ein zugespitzter Elsenstab £?, welcher beim
Herabsinken um eine Achse A sich bewegt. Dabei
hebt sich ein Gegengewicht (? und nimmt ehien
Zeiger Z, der über der Skala L spielt, mit
Auch hier sind infolge der Form des Eisen-
stücks E und der Anbringung des Gegen-
gewichts O die Teilstriche auf der Skala in
gleicher Entfernung. (Fortaettung folgt)
Die Vorbenatzung Im PatenK GebrancliS'-
rnnstsr-' und Warenzelchengesstz
unter BerOckslchtlgung der aasUndlseheA Besetz-
gebaog.
Von Dipl.-Ingeoiear Hans Caminer, Patentanwalt,
Berlin.
Eine derjenigen Bestimmungen des Patentgesetzes,
aber die in weiten Kreisen falsche Vorstellungen
herrschen, ist diejenige über das Vorbenutzungsredit.
Ein großer Teil des Publikums weiß überhaupt
nichts vom Vorhandensein einer diese Verhältnisse
regelnden Bestimmung, ein anderer gibt ihr eine Aus-
legung, die weit über das hinausgeht, was der Gesetz-
geber festlegen wollte und was die Rechtsprechung
m ständiger Uebung anerkennt.
Im deutschen Patentgesetz wird das Vorbenutzungs-
recht im § 5 Absatz 1 geregelt, welcher lautet:
„Die Wirkung des Patents tritt gegen denjenigen
nicht ein, welcher zur Zeit der Anmeldung bereits
im Inlands die Erfindung in Benutaung genommen
oder die zur Benutzung erforderlichen Veranstal-
tungen getroffen hatte. Derselbe ist befugt, die
Erfindung für die Bedürfnisse seines eigenen Be-
triebes in eigenen oder fremden Werkstätten aus-
zunutzen. Diese Befugnis kann nur zusanmien mit
dem Betriebe vererbt oder veräußert werden.''
Die Wirkung des Patents besteht nach dem § 4
des Patentgesetzes darin, daß der Patentinhaber aus-
schließlich befugt ist, gewerbsmäßig den Gegenstand
der Erfindung herzusteilen, in Verkehr zu bringen,
feilzuhalten oder zu gebrauchen. Auf alle diese
Tätigkeitsakte erstreckt sich auch das Recht der Vor-
benutzung. Es ist hieraus ersichtlich, daß das Vor-
benutzungsrecht sich eng an das Recht des Patent-
inhabers anlehnt, nur bestehen, wie dies auch schon
im Gesetz zum Ausdruck kommt, beim Vorbenutzunf
\iHi
DKH MKCJHANIKKK
So. 2ri
Mti lil ^i)W)...-r \Uy>'.i:\niink\in^t',n. l)tu Vorbeiiutz4;r ist
IHM Iftilii^l. fliii l'^dfidiinp; f(ir (ii<; l{i)d(irfniHii«j Hoiue»
iH|/itii(iii hnli idliim itii(i/,iiriiit/<tii, wohci oh ilirii aller-
)l)ii((M tnOnh^lil, (UM ilfirnUilliirip; in oi(<onfSM odor fri^mdon
VVdiltnilllliMi vdiMiiiiiiMiii zu luMMitn. Kiiio wcitoro Ho-
>irltiiliiliiiii|r iM'tilnlil. Imm dor ( ii)bHrl.nif(iinK doH Vor-
iMMHiUiiii^/Hrni'Jiliih, did mir /MiHiiiiiriiori iiiil doiii Me-
li inliit (iiful|/(iii kiinii lloido MiiHtiriiiiiUMKon dienen
du/n, dttn l'tiloiil inliiilifir in Hcinein lieHilzHliind zu
Mi|ilH/.(tn, lUxliMninnilh wnrdon Hin doni hniDcliti^^tün
Ihhuit Mit disM imIoi i\tM- Vorl)oniit£nr ^onudit, du duH
i'iilnnlint lil Mullhlicli nin in dum Unifiin^'e (MilHtolit,
wio lliiii lUlniii Ko(|iin nicht. /nwidorlHufon Diosc!
iilll^nnioiii f.'i)lli^Mt AnnrliiuinnK int di() innoro lie^ritn-
diih^- iDi diiH \ Ol liundtuiHoin doH N'orbonutzun^Hi'Oühlos
(llmi litHipl . duu aln MidchoH niicli iill;.;(Mnoinon Riu'htfl-
f'^niiidnUl/.iMi vorlinndiMi Ndin würdt^ uucli nvcmhi oh
iilidil liiMiiuiol/. luindrürivlich niMiio SMKzo Uiiulv. lliS
»IM lih'i luil duM (i(«Hi»t/ ImiI rt»f ItMid d(Mj Schulz
\Mii ( ) oll I IUI c h H in u M ( in n Noiwinson, wo sich oino
•iiudo^'o MoMhinintin^ nicht lindol, ^Hoichwohl in nouonM'
/oll no h doi Htiindi^on l'ohnn^ dor Ooriohto <U\s
\ Ol hiii»don>oin doM \ oi honnty.un^'srochtos un^Mjoin-
iiun >\hd.
iMo («ilhHchh ho \ orhodini^nuf;: fOr duü KntstohcMi
do.i \ Ol houuUun^Mioiditi^H hostid»! dRiin, dnli dorjenijjo,
wohhoi .\n>»|»Muh unl \ orhonut/nuK: orheht, liio Kr-
llnd\n»f; t\\\ /oil doi Amnohlun^ dus PtittM\t boreiUi
im luiiu\do in !UM\n(^ain^ ^t^uvuninon odtM' dio zur
l>ou\i(»nn^; crlouhMlichon VoirtUstHltuufitMi ^^troftcu
h;vhiM» nuiÜ, \\ ;»H l\ioinu «u lochuon i>t, ist Tivtfra;:!)
und NoM don \ «Mh!ihui!*>on do> oin»olnon FäHos ub-
haufjif; lu\ uUx;ou>«*inou >\ii\l von dou U^riohton,
d«^n«>u dio r«oin loiUvuv; \loi \\>ihonivt8nn^slHM"tvhti^uni:
au^tohUolUu h uniovliofit. dvt* Antt»rti^un^ von /oioh-
nvuv^^vn v\nd r»o>K t\ioihuni;on noch nicht hIs Voi^hu-
nUUvuv^; \ny S»v\nt^ \los i<o>ouo> j\ni:rji«»hon« wvdil aber
vho Uoi>«loUvvo*; omoN Mv»\loUs. Pä> schlioljt nicht
?*u> vi u'» l jHo \v"Avnuu\ou kv^uuon, \>v» .-^uch j^udoiv
\ c\vU»'»uUc.uv;<^u »N );%Mvu*:\*nd ,>\n>:\vs«»hon wt»r\it»n. das
IvOstvi vUn \ v'\l»ouuU\iu\; tu btytuiuit^a JtsiwifÄlls
)>;vUon \ci>iuhc s\io >^u: vIas lavt>t<»ht»:i doi KrfiiuluBu:
aNhvIcm, V.,vhl aN NOicho \ OlAU>tÄUlUl»iXl»U. dA mAX\
ra dv«^>o" IaIIo si.n U«>4:ut* d<i»i \ oi beuutr uu»:
>xhA'*; s> ■-'<» \o; s*t^i rci;<»:\t Vuiroliuiv^: I\«»i:vi\vi<» IV-
M vu ^ < i V s . U' . b.^^ ■ lul si i> :l: i iv. V vi S.I Alt sie ei» j:^"^ *.'. ^^. S*r
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rtcine« eigenen Betriebes. Sobald dies© N'oraussetzuug
aber zutrifft, ist er nach keiner Richtung hin gehindert.
Kr kann Heinen Betrieb erweitern, er kann Filialen,
Zweigfabriken und dergi. nach Belieben errichten,
und er kann schließlich vom handwerksmäßigen Be-
triebe zum Großbetriebe übergehen. Es versteht
sieh, daß auch alle drittten Personen, die von einem
Vorbenutziingsberechtigten Gegenstände erwerbe«
haben, die unter Patentschutz stehen, in Ansehung
dieser Gegenstände von den Wirkungen des Patent«^
befreit sind, (ileichermaßen verstößt natürlich aud^
derjenige nicht gegen die Bestimmungen des Pat^nt^
gosetzes, welcher im Auftrage eines Vorbenutzungs-
berechtigten für diesen unter Schutz stehende Gegen-
stände anfertigt, was sich übrigens auch noch tos
der (Jesetzbestimmung ergibt, wonach es dem Be-
lechtigten freisteht, die geschützten Gegenstände
auch in freniden Werkstätten herstellen zu lassen.
Im übrigen haftet das Vorbenutzungsrecht durchaus
am Betriebe, es kann nur mit diesem übertragen und
nicht geteilt werden. Eine Ausnahme von letzterer
Bestimmung kommt nur dann in Betracht, wenn der
Betrieb, an dem das Vorbenutzungsrecht haftet, nicht
einheitlich ist, in welchem Falle natürlich so viele
Vorbenutzungsrechte übertragen werden können, ak
einzelne Betriebe vorhanden sind. Das Vorbenutzungi-
rechte das der Zwangsvollstreckung und dem Konknni
unterworfen ist, erlischt erst mit dem Eudigeaäei
ont.<prechenden Patentes bezw. zu jeder beliebipi
Zeit durch Verzicht.
Ganz älinlich wie beim PatenLgesetz liegen fii
Vorhältnisse beim Gesetz betreffend den Schutt
\on Gebrauchsmustern, wenn man von der ob«
erwähnten Ausnahme absieht, daß hier d;ifr Vo^
benutzungsrechl nicht ausdrücklich im Gesetz^ B^
wähnuui: gefunden hat
Dem ^regenüber gibt e;> iui Gesetz zum Sehnti
der W Aroubereichnungen überhaupt kein Vcf-
benutiuugsrwht, weder durch geseixli-.he BestimiBiiBg
noch durch tatsächliche lebung der Geri:hte. Siit
Prütuui: rhidet beim W.iren2eich^n^:^^eiz nur ui
ieicheiirvvhiliohe leber^insiijnmiLii^ nii: ilteren eil-
tet riceuen WAreaieichen. s wie zii: ecw* roh
haL»:dei:ea Älterer. A nnieM u^orec si^rc. E:^ fxelii als
:eder:i tre . ein Wirec^eichez., ziaj ef A:icä sc^A
^o:l dnite: Sei'.e Iäz^ I.e:: Ve-.:!:: jeiz. ail: raiki
?*>^c dec-: rCüer^a Be<i:ier -«^ezji •*:> 3J.-iä:
iurvh eiae KiairJ^uiuc iz iif ^Vj^^2^;».cii*far-::
jkhi:^: :<:. Ei:ie Sc^^t^ltj* r^ie: : -?<4f^ Azj
revi: i*ir .L2.:er iec V.'nüy^e:^::'"^ ii-i -fti 3.
i:^?^a ie ^i:<?ii Si::e£i ^f r^: : ieco-en ^v^^^i^»
,^V^ — ^ji^c .jT^.rwi i -f i*i"-«?z: S "wie "-s^^ij«
>»V^^>,^ fLX^fc: Aac«ea T:r>i^i:n:' cli >c2*i<ifa. : li^jcs.
Ss fr>c*ii: >;:.:. iii : -frriria. inr :r*»flr
2. %
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No. 24
DER MBOHANIKBR
285
Prioritätsrecht genießt. Dieses ist für Patente an eine
Frist von l Jahr, für Gebrauchsmuster und Warenzeichen
an eine Frist von 4 Monaten von der ersten Hinterlegung
an gebunden, d. h. es sollen an sich neuheitsschädliohe
VeröSenÜichungen, ältere Anmeldungen oder dergl.,
die innerhalb der genannten Frist geschehen sind,
der Erlangung des Schutzes in den betreffenden
Staaten nicht entgegen stehen. Nach der aUgemein
geltenden Auffassung bleibt jedoch durch die Ünions-
frist die Entstehung von Vorbenutzungsrechten un-
berührt, so daß es sich durchaus empfiehlt, An-
meldungen im Auslande so bald wiemOglicn, wenigstens
aber Tor Bekanntmachung des betreffenden Schutz-
lecbtes in Deutschland vorzunehmen. Dies dürfte auch
BOT in ganz seltenen Fällen Schwierigkeiten begegnen,
d& eine deutsche Patent-Anmeldung in der Regel
erst nach etwa -'*^4 Jahren zur Auslegung gelangt,
5idi überdies diese Auslegung ohne Schwierigkeit
m 3 bezw. 6 Monate verzOgem läßt, so daß die
ttts&chlich eriolgende Bekanntmachung fast stets
spater als 1 Jahi* nach der Anmeldung zu eriolgen
brancht, in der Mehrzahl der Fälle luso das durch
die Union gewährte Prioritätsjahr voll ausgenutzt
Verden kann. Allerdings liegt auch dann immer noch
<üe Gefahr vor, daß im Auslande Vorbenutzungsrechte
durch Verrat der Erfindung oder durch das gar nicht
seltene Eintreten von Doppelerfindungen entstehen
kr>Qnen, so daß es sich auch aus (üesem Grunde
Biopiiehlt, etwa beabsichtigte Auslandsanmeldangen so
^ wie irgend möglich vorzunehmen.
Diber neue Alnmlnlom-Lote.
\hs rapide Sinken des Aluminiumpreises in letzter
Zeit iiat die Aufmerksamkeit der betreffenden Fach-
^ise wieder auf das Aluminium gelenkt, welclies
üiiolge Beiner Eigenschaften wohl in allernächster Zeit
m bei weitem ausgedehntere Verwendung finden
<i^i Beispiele weise haben infolge der hohen Kupfer-
greise des letzten Jahres die elektrotechnischen Fach-
kreise das Aluminium als Ersatz für Kupfer ins Auge
gviaßt Es gibt nämlich, besonders in Amerika, be-
reits eine ganze Anzahl von elektrischen Kraftüber-
^ngen, welche mit Aluminiumleitungen arbeiten.
£iQ Nachteil, welcher dem Aluminium bis vor kurzem
^haftete und welcher einer größeren Verwendung
Verlieh war, war die schwierige Lötbarkeit des-
selben. Diese Schwierigkeit scheint aber jetzt besei-
tigt zu sein. Abgesehen von dem autogenen Schweiß-
^erlibren von M- U. Schoop, welches ohne Zuhüfe-
i^e eines Fremdmetalles ausgeführt wird und welches
sich ohne Zweifel bewährt, sind in letzter Zeit ver-
schiedene Lötverfahren bekannt geworden.
Im Nachstehenden können wir noch von drei neuen
Verfahren berichten.
Die Belgier T. J. und Rene Wibrin in Chaud-
{o&taine hi3>en sich folgendes Verfahren schützen
■^n. Die verwendete Metallmischung besteht aus
«'3 kg Zinn, 34 kg Zink und 4,5 kg Kupfer. Das
^npfer wird zuerst geschmolzen, dann wird das Zink
^^i^^fügt und zuletzt das Zinn. Die Erfinder be-
^pten, daß dieses Lot wie jedes andere benutzt
*'ski kann und keine besonderen Vorschriften zu
oeobichten sind als die, daß das Aluminium an der
^^tetelle vollkommen rein sein muß.
Wm. H. Finfrock in Chicago benutzt ein Lot mit
%nder Zusammensetzung: 3.6 kg Zink und 0,46 kg
Hofiphorzinn (öprozentig). Die Mischung stellt man
^«r durch Zusammenschmelzen der beiden Bestand-
|«ile. I^ach der Behauptung des Erfinders ist die
i^tgtelle so lest, di^ß nach dem Löten das Aluminium
^er brechen wird, als daß die Verbindung sich löst.
^ Lot wird mittels Lötrohr aufgetragen. Dasselbe
^11 sich auch gleichzeitig zum Löten von Gußeisen
«?nen.
Ein säurefreies Aluminium -Weichlot empfiehlt der
Elektrotechniker WillyPeschelin Liegnitz, welches
sich nach der Mitteilung des Erfinders zum Löten
von Aluminium nicht nur mit Aluminium selbst,
sondern auch mit Messing, Kupfer, Eiseh, Stahl und
Zink eignet Das Löten erfordert keine großen Vor-
richtungen. Um beispielsweise zwei Aluminiumstücke
miteinander zu verbinden, verfährt man folgermaßen:
Die zusammenzulötenden Stellen werden vorher mit
Glaspapier, Schaber od. dergL peinlichst sauber von
anhaftenden Verunreinigungen gereinigt. Mit einem
Lötkolben bringt man dann einige Tropfen des Lotes
auf die betreffenden Stellen, wodurch dieselben vor-
her gewissermaßen verzinnt werden. Man braucht auf
dem Metallstück mit dem Lötkolben nur einige Male
hin und her zu fahren. Sind beide Teile verzinnt,
so werden sie so zusammengehalten, wie sie in ver-
lötetem Zustande bleiben soUen, worauf auf die Löt-
naht wieder ein paar Tropfen, bei größeren Flächen
entsprechend mehr Lot gebracht werden. Durch die
Wärme des Lötkolbens wird das Lot leicht flüssig,
fließt jedoch schwer ab und bei den vorher verzinnten
Stellen wird das Lot wieder flüssig. Mit dem Inein-
anderfließen des gesamten Lotes ist die Lötimg be-
endet. Die Lötstelle läßt sich polieren. Bei der
Probe, welche dem Verfasser dieses Berichtes vorgelegen
hat, schien die Lötung durchaus fest zu sein. j. p.
Uebsr die ßescbaftslags der Fabrikation
wlssenscbaflllcber Instrumente Im Jahre
1907.
München: Die Firma CA. Steinheil Söhne,
optisch-astronomische Werkstätte, schreibt: Der Ge-
schäftsgang war im Jahre 1907 gegenüber den Vor-
jahren msofom etwas günstiger, als der Umsatz ge-
steigert werden konnte, wenngleich diese Umsatz-
steigerung nicht als ausreichend bezeichnet werden
kann und für das Jahr 1908 keine gtlnstigen Aus-
sichten vorhanden sind. Unsere Absatzgebiet« sind
in prozentualer Reihenfolge: Deutschland 38%, Ruß-
land 22 %, Oesterreich 11 %, Frankreich 9 %, Italien 3 %
England 3%, sonstige europäische Länder 7'{,
Amerika 5 %, Afrika, Asien, Australien 2 %. Nennens-
werte Aenderungen in den Arten und Verkaufspreisen
unserer Erzeugnisse traten nicht ein; bei den Roh-
materialien, speziell Metallen, machte sich eine Preis-
steigerung geltend, die jedoch zu Ende des JsJures
etwas zurückging, ohne indes den früheren Stand
wieder zu erreichen. Ebenso mußten die Arbeits-
löhne infolge der teureren Lebensverhältnisse stetig
erhöht werden. — Ein Bericht der Firma Clemens
R i e f 1 e r , Fabrik mathematischer Instrumente, lautet :
Der Geschäftsgang war während des Jahres 1907
wiederum recht befriedigend. Der Inlandsverkehr
hat keine wesentliche Aenderungen erfahren ; dagegen
ist das Auslandsgeschäft in steter Entwicklung be-
griffen. Die gegen Ende des Jahres in Amerika ein-
getretene Krisis sowie der ungünstige Geldmarkt des
In- und Auslandes lassen jedoch für die nächste Zeit
eine geschäftliche Depression befürchten. Was die
Zollverhältnisse anbetrifft, so sind seit Einführung
des neuen Tarifs ungünstige Wahrnehmungen nicht
gemacht worden. Mit Ausnahme der Vereinigten
Staaten von Amerika bewegen sich die Einfuhrzölle
der meisten Länder in annehmbaren Grenzen. Da-
gegen sollte es, wie schon wiederholt erwähnt, doch
möglich werden, eine Aenderung in der Richtung
herbeizuführen, daß zweifellos deutsche Fabrikate bei
der Einfuhr zur Reparatur oder zum Umtausch einer
Verzollung nicht unterliegen. In den Lohnver-
hältnissen und Preisen für Rohstoffe sind wesentliche
Aenderungen nicht zu verzeichnen. — Die Firma
T. Brtel & Sohn, Reichenbach-sches mathematisch -
mechanisches Institut, berichtet: Der Gang unseres
286
DBB HBOHANIKBR
Ha. 24
Gescbftftes im Jahre 1907 war um einiges besser als
im Vorjahre, besonders hat sich der Absatz in Mfinchen
und Bayern wieder etwas |[ehobea. Die Ausfuhr
nach dem Auslände dagegen ist nach wie vor gleich
null. Die Preise der Ton uns benötigten Bob- und
Hilfsstoffe sind seit eini^n Monaten etwas billiger
geworden, nachdem sie in den Vorjahren bia sum
Anfang des Jahres 1907 stetig in die Höhe gegangen
waren. Dagegen zwangen uns die bei stets geringer
werdenden Arbeitsleistungen immer mehr steigenden
Arbeitslohne sowie die hohen Spesen, Umlagen usw ,
unsere Preise um 6% zu erhohen. Unsere Geschäfte
wickelten sich glatt ab, nur sind die Gelder von
unseren Kunden — Staatsanstalten und Behörden
ausgenommen — langsam und schwer einzutreiben.
Die Arbeiterverh<msse werden immer schlechter,
die Lohne, wie schon oben erwähnt, immer hOher,
Kenntnisse und Leistungen der Arbeiter immer minder-
wertiger. Die stetig steigenden Lohne sind zum
großen Teil auf die Verteuerung des Lebensbedarfs
der Arbeiter zurückzuführen. Arbeitsstreitigkeiten
fanden bei uns nicht statt Die Geschftftsergebnisse
im Jahre 1907 können wir nicht als besonders günstig,
aber auch nicht iJs direkt ungünstig bezeichnen.
Unsere Wünsche zielen hauptsitohlidi auf die Be-
seitigunff der vielen katholischen Feiertage, die einen
mat^iellen Verlust für die Arbeiter- und Geschäfts-
wrlt bedeuten. Nachdem nun einmal die Sonntogs-
ruhe eingeführt ist, wäre es hohe Zeit, die lästigen
und sdil^chen Feiertage abzuschaffen, aber nicht in
der halben und zweideutigen Art, dafi es jeder halten
kann wie er will, an den sogen, gesetzlich abge-
schafften Feiertagen seine Werkstätten, Läden und
Bureaus offen zu halten oder nicht, sondern es sollen
die betreffenden katholischen Feiertage auf den Sonntag
verlegt oder auf die Kirche beschränkt werden, so
dafi sämtliche Geschäfte, Bauarbeiten und lärmende
Gewerbe inbegriffen, ihren gewöhnlichen Gang gehen.
Auch Banken, Schulen und staatliche sowie städtische
Bureaus müssten offen gehalten werden, so dafi sich
das Geschäftsleben an solchen Feiertagen genau so.
abspielen kann wie an gewohnlichen Werktagen. B.
sind auf die Firma H. Strübia A Sohn in Basel fib«r-
gegangen.
Westorben: Mechaniker Karl Brombacher in
Strafiburg. — Mechaniker 0. Müller in Jena.
aesehlflt' DBil HamelS'-MltteilangM.
Keve Firmen: [Das Zeichen iH) hinter der Firma
bedeutet, dafi dieselbe handelsgerichtlich eingetragen
ist]: Karl Assel, Mechanische Werkstatt, Kaisers-
lautem, Steinstr. 43. — Ib. BOgli (H\ Mechanische
Werkstott, Madiswil (Schweiz). — Eckstein &
Beuche <H), Handel mit elektrotechnischen Artikeln
und Apparaten, Nürnberg. — 0. K. Optische
Werkstätte Hup;o Brinkhaus ;H), Rixdon-Berlin;
Inhaber: Hugo Bnnkhaus, — Mea, Fabrik magnet-
elektrischer Apparate, G. m. b. H. (H), Stuttgart.
Zweck der GeselLschaft ist die Fabiikation und der
Vertrieb magnet-elektrischer Apparate. Das Stamm-
kapital beträgt 200000 Mk., Geschäftsführer sind
Karl Ebner und Max Wild. — Carl Schultz,
optisches Spezial-Institut, Aachen.
Konkurse: Mechaniker Johannes Bier, Hausen
(O.-A. Gaildorf); Anmeldefrist bis 29. Dezember. —
Mechaniker Josef Faller, Schwenningen; Anmelde-
frist bis 23. Dezember. — Federtriebwerke
Stuttgart, G. m. b. H. in Liq., Stuttgart; Anmelde-
frist bis 18. Dezember. •— Mechaniker Georg Kruse,
TOnning; Anmeldefrist bis 20. Februar. — Mechaniker
Friedr. H. A. Carl Müller, Hamburg; Anmelde-
frist bis 29. Dezember. — Melchior Scneidt, Arn-
städter Brückenwaagenfabrik, Arnstadt; An-
meldefrist bis 6. Januar. — - Mechaniker Hans und
Otto Steffen, Lengnau (Schweiz); Anmeldefrist bis
28. Dezember bei dem Konkursamt Büren.
Erloschen: G. Iberg, Fabrik physikaliaoher und
mathematischer Instrumente, Basel; Aktiva und Passiva
Ans dem TcralMlebei.
T«r«fai Berllier MerhaBlker. Bericht über
die ordentliche Generalversammlaiig voa
28. Oktbr. Vors.: F. Hairwitz. Vor Eintritt in d«
Tagesordnung gedenkt der Vorsitzende mit herzUebei
Worten des am 8. Oktober verstorbenen Weikatatt-
Vorstehers bei der Fhysik.-Technischen ReiehsajigtiJt
F. Franc von Liechtenstein und seiner Verdienste an
die Feinmechanik und die Frauxihofer*Sti[tung. Die
Versaonmlung ehrt das Andenken des VenstmeoeD
durdi Erheben von den Plätzen. Alsdann folgen
die Berichte des Schriftführers, des Archivars, der
Stellenvermittelonff, der freiwilligen Kranken-Untv-
Stützungskasse und des Rendanten. Aus dem Bericht
des Ardiivars geht hervor, daß die Vereinsbfichffei
fleißig benutzt wird, in dem Bericht der 8telie&-
vermittelung spiegelte sich die gegenwärtige schlechte
Konjunktur vneder, so dafi im verflossenen Halbjahr
wenii^ Stellen Termittelt wurden; die Krankenkiwiie
entwickelte sich sehr günstig. Bei der notwendig
gewordenen Wahl eines Rendanten und eines Kassierers
werden die Kollegen E. Wacker und 0. Geiicb
wiedergewählt. A ufgeno m m e n : H. Müller, W. Raiscb
und G. Lips.
— Sitzungsbericht vom II. November.
Vors.: F. Harrwitz. Herr Ingenieur R. v. Vofi hak
einen Vortrag: «Ueber registrierende elektrische
Meßinstrumente" und erläutert an Hand einer grofien
Anzahl von elektrischen Meßinstrumenten mit Re-
ffistriereinrichtung, die von der Firma Siemens & Hals)»
mr den Vortrag freundlichst zur Verfügung gesttUi
wurden, die verschiedenen Registriermc&eden. Fir
weni^ empfindliche Instrumente kommt die E^
gistnerung mit Schreibtinte zur Anwendung. Dtf
einfachste Registrierinstrument erhält man dmii Ali*
stedcen einer Schreibfeder an! den Zeiger eines Meß-
instrumentes. Diese Schreibfeder läßt man überoM
Uhrtrommel spielen, auf deren Mantelfläche du Be-
gistrierpapier gespannt ist. Als Schreibtinte bb&
man langsam trocknende Tinte verwenden, nm ein
Eintrocknen in der Feder zu vermeiden. Denkt inin
sich das Registrierpapier, zur Erleichteiimg der Ah-
lesun^, mit Ordinaten und Abszissen be£nckt, so
daß die Ordinaten der Teilung des Meßinstmmesies,
und die Abszissen Zeiteinheiten entsprechen, so mflfiteo
die Abszissen Kreisbogen sein, welche die Zeiger
bezw. die Schreibhebellänge zum Radius haben. Da
es bei der Auswertung einer Registrienmg mit don
Planimeter erwünscht ist, statt einer bogenfonoigin
Schreibfederführung eine Geradfühmng am Instrtment
zu besitzen, so hat der Vortragende eine solche
Geradführung konstruiert*), die sich bei elektriscbeo
Meßinstrumenten bewährt hat. Bei vorgenannter Re-
gistriermethode entsteht naturgemäß durch Reilw
der Schreibfeder auf dem Papier, eine BeeinträchtigiBg
der Empfindlichkeit des Meßinstrumentes. Audi die
variierende Schwere der Tinte in der Schreibfeder
läßt diese Methode für hochempfindliche InstrumeDte,
¥rie solche bei der elektrischen Temperaturmessong
zur Anwendung kommen, nicht brauchbar erscheiaeii.
Für diese Zwecke kommen zwei andere Anordningec
in Anwendung. Bei der einen, welche als mechanische
Pnnktiermethode anzusprechen ist, spielt der Zm^
des Meßinstrumentes zwischen dem RegistrierfM^ier
und einem beweglichen Bügel Dc^ Bügel wird von
Zeit zu Zeit durch ein Dauerrad, welches am Uhrwerk
angebracht ist, gep^n den Zeiger gedrückt, der nun
mit einer Kömerspitze auf das nisgistrierp^tier drückt.
*) V^rgl. No. 3—5 (1007) dioser ZeiUebrin
■ach dnroh einen Etektiomkgnetva bewegt ws^en
kaoo, dessea Strom durch einen Kontakt im Uhrwerk
geeohlossen wird. Als die iweit« Registriermethode
Kr hoch empfindliche MeBinstrumente kommt die
FonksD' Regie triarODg cur Anwaodnng. Bei dieser
ist die RegistiierttODunel resp. dw Tisch als Anode,
die Zeigarspitze eis Kathode ans^ildot; nnter Be-
nntzung einoä ludaktorinrns springt ein Funke von
der Zeigerspitu bot Trommel bezw. zum Tisch Ober
nod brennt in du dazwischenliegende Pspier ein
Loch. Da aiu Induktorinm je noch Art des Unter-
brechen eine sehr hohe Fankeuobl pro Sekunde
leisten kann, so ist es kUr, daJi man selbst bei
scbnellen ZeigeransschUgen noch aoi den R«giBtaiei-
streiFeu in der Dorchsicht. eine zusommenblngende
Karre erhUt, vie es die vom VortrsLgBsden vor-
gelegten Kurven zeigten. Nachdem der Vortragende
-:. — Ausfnhrijngon geendet, dankt der Vor-
Bflebtrseban.
JnM, F. A., Thomas Alva Gdisoo. 60 Jahre aus
dem Leben eines Erfinders. Bioiig aDtorisierte
nebereetsang von B. QroedeL 376 Seiten mit
16 Liebtdrucktafeln und l UeliogiaTDre (Portimt
Tb. A. GdisoD). Frankfurt a. B. 1909.
Un^bunden 6 Mk.
Die vorliegende Biographie gibt em interessantes,
durch eigieue Anechanung des Verlosseis und unter Hit-
viAung der Familie und ihr nahestehender Kreise
gewonnsiiei Bild des bekannten Erfinders. Es l&fit
ms einan tieten Einblick in das Qeistes- und PriTst-
leban sowie in die Arbeitsstitte dieses Hannes tnn,
dsr aich dnroh rastlose Arbeitekraft und Energie vom
Zeitungsjungen zum bekanntesten nnd erfolgreichsten
Erfinder seiner Zeit emporgearbeitet bat, nnd fesselt
den Teohniket von Anfang bii zu Ende.
PeU, OborligeBlMT H., Zerlegbares Modell einer
Dampftorbine, erbaut von den Skodawerken in Prag.
Zur Selbstbelebmng, sowie ftli den Unterricht an
Technischen Schulen. 3 laib^ Modelle nnd vier
Seiten Text mit 6 TextOg. Format 26,6 : 3fi cm.
Leipzig 190e. 6 Mk.
Bin recht insirnktivee Modell mit kureer tett-
lieher ErlButemng der verschiedenen Dampi-Torblnen-
S}-Bteme.
WoineiV) Dr>f Opto-SphSrometer-Skala zur approxi-
mativen Ausmessung sphfirischer, zylindrischer,
prismatischer und kombinierter BrillenglSser. Eine
Tafel 40,ö X 61.6 cm grofi, nebst Qebrancbs-
saweisnng und einem blauen Hilfsglase. Bonn 1908.
6 Mk.
Dr. med. Wolffberg, Augenarst in Breslau, bat
lu den verschiedenen Methoden zur Bestimmung der
Brennweite der Brillengläser, die von jedem Optiker
oder Augenärzte geltbt werden, eine neue hinzugeffl^,
die auf der Ablenkung, welche Linien durch die pris-
matische Wirkung der Qlfiser erleiden, aufgebaut ist.
Der dazu erforderliche Appsist ist billig und leicht
K. beschaffen ; er besteht aus einer Papptafel, auf
der in bestimmter Weise eine Anzahl Linien ge-
teichnet sind, nnd einem blauen Olase von der QrOBe
dsr QUser des Brillenkastens. Letzteres ist nicht
notwendig znr Bestimmung der Orade prismatischer
Qllser nnd runder sphärischer GUser und von der GrOfia
der in den Brillenk&sten vorhandenen; sind aber die
Gläser bleiner oder grOBer als etwa <^6mm, oder
sphirisohe Linien folgen. Da der Apparat aus op-
tischen Erwlgnngen entstanden ist, nennt ihn
Dr. Wolfibeis Opto-Sphlrometer. Eine genaue Er-
klbniijg ist beigegeben, die sich gelesen etwas nm-
stSndlich ausnimmt, doch ist sehr schnell die hin-
reichende Uebong in der Handhabung zu erwerben.
Ein Vorzug des neuen Opto-Spblrometers ist es,
dafi man die Grade der Prismen, auch der mit
sphlriachen oder zylindrischen GUsern kombinierten,
leicht und zcbnell damit messen kann. Dr J.
Fatntllsti.
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riing des dem l'npillenabs
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Jahn. XVI. S. Juiar 1908.
Nb.1.
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Inhalt:
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W. Thorburn'8 Trassienings - Instrument. Von
Ing. Dr. Th. Dokulil. Mit 7 Abbildungen.
Neue Apparate und Instrumente: Der Tele-
graveurderSoci6t(^ anojiyme: le matin. .
Mit 3 Abbildungen.
Der Bewegungsmechanismus d. KInematographen.
lieber die Grabclien bei NIckelaberzflgen,
Verfahren um einer Metalififtche das Aussehen
von Altsilber zu geben.
Die Deutsche Ein- und Ausfuhr von Instrumenten,
optischen Artikeln und Mechanismen im I. Halb-
jahr 1907.
Ueber die Lage der Feinmechanik und verwandter
Berufszweige im Jahre 1906 in Darmstadt
und Leipzig.
Wie berechnet man die Invalidenrente?
Geschäfts- und Handeis-Mitteilungen. — Aus dem
, Vereinsleben. — BOcherschau.— Patentliste. —
Spreohsaal.
Administration der Faclizeitsclirift „Der MechaAlker'*
(F. & M. Harrwitz).
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stellung und Betrachtung vonStereoskopbitdern.
Von Ingen. Dr. Th. Dokulil.
belin's Fernphotograph. Von K. Kuhmer.
Einige Bemerkungen zu den optischen Durch-
rechnungsformeln. Von Dr. Arthur Kerb er
(Schluß).
Referate: Die selbsttätige Blocksignal-
einriclitung für elektrisch betriebene
Kisenbiihnen von ßourbeau. — Neues
Seh melzpunktsbe Stimmung s-Th ermo-
uietor von G. Müller.
MeßbrQcke mit Galvanoskop für Blitzableiter- und
Wfderstandsmessungen aller Art nach Professor
Ruppel.
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Geschäfts- und Handels -Mitteilungen. — Aus-
stellungswesen. — Aus dem Vereinsleben. —
BUcherschau. — Patenttiste. — Eingesandte
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Mitteilungen. — Geschäfts- und Handels -Mit-
teilungen. — Aus dem Vereinsleben. — Bücher-
schau. — Patentliste. — Eingesandte neue
Preislisten. — Sprechsaal.
Administration der Fachzeitschrift ,,Der Mechaniker*'
(F. & M. Harrwitz),
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Jiilri. XVI. a. Mifz 19IB. Ho. 6.
•-=^a- Inhalt: .j=s-*
Lippmann*8 Reliefphotographie.
Konstritfctionsprinzipien der Apparate fDr die Her-
stellung und Betrachtung von Stereoskopbildern.
Von Ingen. Dr. TK. Dokulil. (Schluß.)
Referate: Lichtrelais von Professor
A. Korn. — Verbesserter Universal-
Widerstandskasten nach Professor
J. K. A. Werthoim Salomonson. —
Neuerung anBlektrizitätszählern von
W. W. Lackie. — Telegraphen -Taste
von J. G. Carter jr. — Selenphoto-
meter von Erwin Alb recht. — Elektro-
magnetische Sirene von Ed. Blum.
Neue Apparate und Instrumente: Eine neue
Ablese-Skala tür Glühlampen-Mess-
instrumente der Firma „Nadir**. —
Eine neue Belichtungstabelle der
Aktien-Qesellschaft für Anilinfabri-
kation. — Neuer Fritter der Firma
C Lorenz, Akt.-GeBellschaft.
Tabelle der gebräuchlichsten galvanischen
Elemente. Zusammengestellt von Ingenieur
Job. Zacharias.
Die Telegraphen -Mechaniker der Reichspost-
und Telegraphenverwaltung.
Entlassung wegen Krankheit.
Einfuhr von Instrumenten in Russland.
FQr die Werkstatt: Neue Schublehre mit
Feineinstellung von (). J. Krötzsch.
— Universal-Federzirkel vouLudwig
Weher.
Geschäfts- und Handels - Mitteilungen. — Aus-
stellungswesen. — Bücherschau. — Patent-
liste. — Eingesandte neue Preislisten. — Druck-
fehler-Berichtigung.
Berlin.
Administration der Faekzeitsckrift nDer MeclianiJcer'*
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Max Cochius, l Gezogen! Röhren ebne LötmM
Bariin S., Alex&ndrinenstraste SC,
„Der MeaBinphof".
!■ Messing. Tombak, Kupfer, I
Aluminium elc.
bU 400 mm ^= mit beliebigen WanlsUrken.
^ PräzisioDsrolire liir Meeliaiik ddiI Opilli, ProGle verseliieileDsler Fa(iiii.^
Metall-Bleche..
-Drähte.
WlnkBi-, Flacb'. RundmesslDO-
Silberschlaglote
nach ABE^bt iltr I'lijilkil.-TKkalKkn
Pilmi firanzSslsGliB Hartliti.
„Agfa- .,
Photo-Handbuch
öS.—na. Tauseud
Weiiiroter l.einenhwui
Pr*is :|» Pfg.
„Agfa"-
Beliehtongstabell
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Platten
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Nyeilalitäten
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Leicht in kudkftbeal
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1 ilurcli die Pbotohändter.
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Weber & Hamp
BERLIN BIS.
Bü» Stähldrahtwell
in jeder Stärke und Länge.
Wattauutellung Paris 1900: f.'oMene MeOm
TÄ7aagenhaus Reimann,
lisTlIn SO. 1«, ■ Plelfadi pidmllerl.
SJimIdstT. 32. 7 Segrandet 1839.
Waagen aller Art.
I YoQ 17 eigenen £rfindiupi
" Eündunnn Ml
veinertet! Wenn SiBlbil
finduug schnell selb, .__
wollen, hesteUen Sie wd
iLicioeu „Rafgcber". Viele nAnkuchreiheD! ftl
Mk. 1.— ohne Adressen; Hb. 2,— mit AdrqHMI
raifntkiiufcrn cit. Bestellen Sie „ We|^eisw*i 3
ELigsprcis: ' , Jahr Mk. ),50. Für ü Mk. radi
I 'rovision Obernelime ich den ^'erhaaf Ifanr Erfipfc
Geldbeträge iiiiid franko mit Pu^tanweleang ais
r^euden. Doutsclie 5, 10 uad 20 Pfg. EMraDMJ
Sdimldstr. 3!. i eegifindet 1834.
Waagen aller Art.
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Jalrg. XVf. 5. Mai 1908.
No.9.
Inhalt: «-s::»^
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Ueber die Herstellung von elektrisclien Kohlerohr-
Oefen mit leicfit auswechselbarem Heizkörper.
Von Dr. M. v. Pirani.
SchlieBungslichtfreier Röntgenbetrieb mit Strahl-
unterbrecher für beliebige Gleichstromspan-
nungen. Von E. Ruhm er.
Wärmezeichner nach Gary.
Kann der Arbeitgeber von der Lohnzahlung An-
sprüche aus Unterschlagung oder Diebstahl ab-
ziehen?
Ergebnis des Preisausschreibens des französischen
Finanzministers für Alkoholmesser.
Für die Werkstatt: Kleine Tiscli-Bohr-
iiijisch ini;i für Hund- und Kraft betrieh
der Firma Schucliard t tV Schütte. —
Verfuhren, vei si Iborte. vernickelte
«»der verg:oldete Waren zu entsilbern,
üntiiickein oder entjrolden. — Stahl-
harte mittel nach F. (Jalopin. — Hart-
gewordene (r n mmi - Schlanche und
-Birnen wieder weich zu machen.
Mal t schwarz er Lack für Metalle. —
Holzkitt für Hisse nnd Sprün^re in
p h 1 g r a p h i s c h e n A p p a i- a t e n.
Die Deutsche Ausfuhr von lustrumenten, optischen
Artikeln und Mechanismen im Jahre 1907.
Geschäfts- und Handels-Mitteilungen. — Bücher-
schau. — Patentliste. — Fragekasten.
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13ei"lin.
Administration der Fachzeitschrift „Der Mechaniicer
(F. A M. Harrwitz).
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Max Cochiusy
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„Der MeflBin; hof".
Gezogen Röhren ahne LitNkt
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Aluminiuin etc.
bii 4D0 mm e mit bBlisbliM WuidaUAsiL
^ PriiisioDirglini lir Mei ilniiit dM Opiili, Froile WBtliiiileiisler Fiini^
Metall'Blecbe»«
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Leicht la hondbabeal
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durcli die Pbotohiodlic. ;
Waagenhaus Reimann,
Betlin SO. Ift, !
Sdimldstr. 3!.
IJleliadi pidmileTt.
Seflrandel 1839.
Waagen aller Art.
Weber & Hampe
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Bjegw Stahldrahtwelk
in jeder Stärke und LSnge. «
Wsllwsstalluni Ptria tSOO: Sabfana Matm»
Max Cochiusi
Berlin S., AlMandrlnenstrassB 3B,
„Der MeBBingrhof".
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■uB Messing. Tombak, Kupfer. Neusilbor,
Aluminium eic.
bis 400 mm =- iiiii belieliigen Waurlsilrlten.
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Waagenhaus Reimann, ' Weber & Hampel
BERLIN N.S.
Berlin SO. 16, ■ Picltadi prdinlierl. ■ SpezialitSt: ==
Sdimidstr. 33. f SEBrilndet 1839.
Waagen aller Art.
ßjsam Stahldrahtwellei
in jeder Stärke und Länge. 9»
WelUusstBlIung Paria 1900: Golden«
Waagenhaus Reimann,
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Weber & Hampel,
BERLIN NU.
Max Cochiusy |r Gezogene Röhren ehie Letialrt
Bariin S., AlaxindriitenitruM SS, | «lu Urning, Tombak, Kuplar, Nauaitbar,
¥^*- w,...(»_i.,>nt w Aluminium alc
„Der MeaainghOf». ■«' bia40l)niuiemilbBilaMganW«.ila«rkan.
^ FrizisiODsriilin! lör lüee taiilt nnil Iplit, frolilt terstliieitinlef Fa(ois.^
Metall-Bleche«. Kr^/^Jj^\ SiUjerschlaglote
-Drähte. Jr^»^«^ •■""'■'•r.z^'"'^
Waagenhaus Reimann, Weber & Hampel
BERLIN N.2S.
' Berlin SO. 16, H Olelfadi pramtlett. SpeBialiUt: ^=r—
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Max Cochius,
Barlln 8-, AlBxindrtnenstruH 8i,
„Der Meuing-hof".
Gezogen! Röhren ihu litulit
aiu MeMing, Tombik, Kupfer, HeuatlbBr,
Aluminium «te.
bii 400 mm 3 mit bBlIebigen Wandstltkni.
^ PriiJsiODsrtbre ür Keeliaiiik nml Dplik, FroSle ?erseliieileiisler Paconi.^
Metall-Bleche «.d
'Drähte.
Winkel-, Fltth-, RBDänmlng.
rf6uA^^ Silherschlaglote
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Prina tnaiMttb» atrüKlM.
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Chromo-„lsolar"-
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Platten
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Spezialität: FräzisionsTÖhren.
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Waagen aller Art.
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Messlngröhren
Spezialität: Präzisionsröhren.
Max Cochius, Berlin 8.^,*'"?,"!";.;.':«?^*'"
Fhotograph. „Agfa"-Entwickler
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Metol „Agfa"
Rapidentwleklar •ral«n RingM.
KraH uud l»ii.Kt nlu Kiii^-Ili'ii.ti ii
FUr UtUtr- und Mo
Papier« >ngew«ndel.
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Eikonogen „Agfa"
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du/>]n Aafa" ■■■»■■■n «nd nhr Mir iH^^il-nd. 1u hohtn Muts abitl
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Amidol „Agfa"
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IChar Durchieichnung. K.nh mit ruTI»>cbe vi
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Waagenhaus Reimann,
Berlin SO. U, ■ Dleltodi pidmlleit.
SiimidslT. 32. 7 eegrOndet 1834.
Waagen aller Art.
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Waagei
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BugenspleBel'Elul
A. Stritzl
Messlngröhren
Spezialität: Fräzislonsröhren.
Max Cochius, Berlin S.^/'"».'!'';.!'"?''" *^
Waagenhaus Reimann, Grosse A Brei
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Waagen aller Art.
BerllM Sir., AI«xma«rln«vMr. 111/
etuis-Fabrik
speziell tür dilruigisdie, op>
llsdie, mathematisdie Sn-
stnimenle,t)erbandstasdien,
Grossisten t7orzug5 preise.
A. IStritzke, Berlin It., auguststrasse 69.
Platinabfälle
Gold. Silber,
Mwio (imtli^e iifold- and lilberfaUtigni AbfUla kn
Gold- und Silbertchmfllzerei von Broh»
UERLIN SO. 33. KöpenickerstnwM >
-Tsl.pkDii: Ast IT, SU8. .
Etn-tati: BvuUtH luL Mn*«i piliaiai kl*.
Friedrich Kobow,«,.pii„b<
Bariin SW., Zimmantr. 21,
Klischees
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Messingröhren
Spezialität: Fräzislonsröhren.
Max Cochius, Berlin S.ä/i"»;,'!:.!«»»*'-'^
Waagenhaus Reimann,
Betlin SO. 16.
Schmldstr. 3S.
Clellodi prämlleit.
SegrQndel 1834.
Waagen aller Art.
WlUlS"rQunK tische, mathematlsdie Sn-
' sltumente.Terbandstaschen,
Rugentplegel'Eiuis, tIrilJL'nflIdseih asten eU.
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Grossisten Vorzugspreise.
A. Stritxke, Berlin n., Husuststrasse 69.
Motore
E)ElltrniDtait>-Mll|H
Wtrin
Werner & leKli
Berlin- Reinickendoi
ResIdensitTMi« M
Platinabfälle
Gold, Silber,
•owM ilmttiche Rold- nnd «UberhUtigu AbflUital
Gold- und Silbertchmelzerel von 3roh,
BERLIN SO. 33, KÖpenickorslTMM t
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Gyps- und Glimmer -Präparate,
Polansalionsprismen.
Suarjplatlen und Keiti;. Kry st allschliffe,
Dichroskope, Speklralprismen,
1 Planparalell-Spiegel. ^^=
Anastigma'.e, Fernrohr-ObjeJttiYB
und Okulare (gefassi und ungefassO.
U kroskopobJGktive und Okulare.
Jede Art Prismen süs Glas. Guar; u.Kalkspat.
Flusspatlmsen und -Prismen, kampl. CyteAlftM
Messtngröhren
Speziiklltäti Präzlsionsröhren.
Max Cochius, Berlin SM, *' "r,";!'!.",!!.??' ^ l
Waagenhaus Reimann,
Berlin SC. 1«, ■ Oielfaih prdmileit.
Schmidslr. 32. 7 eegrandel 1839.
Waagen aller Art.
ff 1b><j_ C«v(bwIK sp*:lell für chlTurdlsdie, op-
ClUlS''rQDnRtl5die, rnalhemullsdie Sn-
slnimente.rerbandslasdien,
Grossisten Vorzugspreise.
A. Stritaske, Berlin 11., fluguststrasse 69.
T*Iiift)D: «MI III. UlSn. («dHfl)
jre
aUm
Platinabfälle
Gold. Silber.
Mfrie limtliche ftold- <in<l ■ilberhulü^a Abfilh kü
Gold- und Silberschmslzerei von Ürobt
BERLIN SO. au, Köponickerstraa** «
TtlrpbBti: Ast TT. RMS.
«ln-lnli; " "" ' "
A. Fischer * Werkslatl iiir FräzisiODS-Oplilt « Steglitz-Berlin,
Gyps- und Glimmer -Präparate,
Polarisationsprismen,
Quarzplatten und Keile. Krystallschliffe,
Dichroskope, Spektralprismen,
^ — Planparaleli-Spiegel. --~r-
Anastigmate, Fern röhr- Objektive
und Okulare (gefassl und ungefasst),
Miltroskopobjeltlive und Okulars,
Jede Art Prismen aus Oia^. Quarz u. Kalkspat.
Flusspitllnsen unil -Prlstnen. kompl. Cjtoskipfc
MessingrAhren
Spezialität: PräzislonSTÖhren.
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Max Oochius, Berlin SM, *'"5.';1;l",„',l!.?.*' ^ l
Waagenhaus Reimann,
js^ Waagen aller Art.
wlUIS'rUDnKxsdie, mathematisch« Sn-
, strumente.tlerbandslasdien,
Bonenspleael-Eluis, BcIllengUserhasIcn etc.
Grossisten Uorzugsprelse.
A. Stritzke, Berlin IL, Buguststrasse 69.
TrliftlD: lHlltt,&OiH. |->wie)
>re,;a
Platinabfälle
Gold, Silbsr,
■owi« ilmtliche pild- und lilberluItigMi AUUla kauft '
Gold- und Silberachmalzerel von fSroli,
UERL.1N so. 33, Köpenickarsti^Bsa Sa.
Tsl'pkiiii: Ast IT. I«5I.
Un-lNti: OmdUlr biL tinttmi f^m^at tiulL
Z£^*^^^*'
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Jahn. XVI. 21. Naveiber 190B. Ho. 22
^t^:
•--iJu Inhalt: »^^^
Theodolit-Unterbau mit kardaniseher Einhängung.
Von Dr. Th. Dokulil.
Die Instrumente zur Messung der Stärice elektri-
scher Ströme. Von Herrn. J. Reif f. (Fort-
setzung.)
Die stereophotogrammetrischen Instrumente der
Firma Carl Zeiss. Von Dr. Th. Dokulil.
(Fortsetzung )
Berechnungen des Mechanikers. Von O. Lipp-
mann.
■
Entschädigung des Lehrherrn, wenn der Lehrling
wegen Krankheit austritt.
Unterbrechung der Verjährung.
Neue Aluminiumlegierungen.
Fttr die Werkstatt: Das Schleifen der
Spiralb ohrer.
Geschäfts- und Handels -Mitteilungen. — Aus-
stellungswesen. — Bücherschau. — Patent-
liste. — Fragekasten.
i re o\^
Messlngröhren
1
1
Spezialität: Präzlsionsröbren.
Max Cochius, Berlin Sü,*'"?.","«!""*'' ^^
Waagenhaus Reimann,
KeMinSO. 16, ■ Piiiüadi piämii^r-.
Sdimfdflr. 33. 7 Setiründet 1X34.
Waagen aller Art.
Stuis-Fabrik
speziell tüi diiruri)l;die, cp-
tls^e, malhemaüsdie Sei'
Grossislen Vorzugspreise.
A. Stritzke, Berlin R., Suguststrasse 69.
Motore
Venülataru.
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Werner I Mnthn
Hi?rlJu - ReinickaDdotl
ReüldeaxBtrsiM US:
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Platinabfälle
Qold, Silber.
»owie ilrotliche co'd- und lilberbalügen AbfUb ku
Gold- und SilberschmolzBrei von Broh,
[lEBLlN so. Liii. Käpeciickerstrasss 91
tln-bfti^ tanittUtv tut UndHi] m 'iwirt tu*.
Ä. Fiseber * mm lilr Präzisions-Oplik * Steglitz-Berlin,
Gyps- und Glimmer -Präparate.
PolarisalionsprJsmen.
Quarzplatlen und Keile. KryslallsctiiJffe,
Dlchroskope. Speklralprismen.
• - Planparaleli-Spiegel. -=--
Anastigmate, Fern röhr- Objektive
und Okulare (gcfasst und ungefasst).
Mikraskapcbjeklive und Okulare.
Jede Art Prismen aus Glas, Quarz u. Kalkspat.
Flusspatjlnsen und -Prismen, kompl. CjtoskfRl.
1
Messlngröhren j
Spezialität : Messing-Präzisionsröhren.
Bleohe, Drahte, Stasgen, Profile, Rohre, endloBO B&nder, Roadellen io UassiDi, Tombak,
Kupfer, Neusilber, Alutnioium usw.
Max Cochius, Berlin S.M, *'°!S?^r.Äo"r "
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Waagenhaus Reimann,
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Beriln SQ. 16,
S*mid^tr. 3S.
II Pleliodi prdinilen
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Waagen aller Art.
Mechan.Werkstatt
8atnict & Ktrtt, Btriln N., tuliiiiiR-»llii 31. J
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Platinabfälle
Gold. Silber,
Buwi« iIiDtlidie i;<ilii- iinij ki)herhii]li)^D AbfUlek
Gold- und SilberschmBizerei von Urob
BERLIN so. .jji, KöpC'KckcrstraM«
bri-lHli; DiraitUiir 1^. IhririHig nifiirt tnd
i. Fiseher * mm lOr Präzisions-Oplili * Steglitz-Berlin,
Gyps- und Glimmer -Präparate,
Polarisaiioniprismen.
Quarzp'atten um) Keilt;. Krystallschilffe.
Dichroskope, Speklralprismen,
- - Planoaralel. -Spiegel. - —-
Anastigmate, Fernrohr-Objektive
und Okulare (gcfasst und uncerasst).
Mikroskopobjektlve und Okulare.
Jede Art Prismen aus Glas. Quarz u. Kalkspat.
FlusEpatlJDsen und -Prismen, kompl. Gyloikoi».
Messlngröhren
Spezialität : Messing-Präzislonsröhren.
I Bleche, Drähte, Stangen, Froflla, Robre, endlose Baader, Rondellen in HesBing, Tombak, I
Kupfer, Neusilber, Aluminium usw. |
Max Cochius, Berlin S.% ^''X'^S.TÄS" "^ "
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Waagenhaus Reimann,
Berlin SO. 1«, H VküaA ptdmilerl.
Sdimidsir. 33. 7 Qesiiündet mo.
Waagen aller Art.
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issa UBa.
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Platinabfälle
Gold, Silber.
«oirie ilmlliche gold- und lilberhRltigen Abfllla kaofl
Gold- und SilberschmBlzerai von Uroh,
BERLIN SO. ä3. KöpsniokerBtrasae 29.
T*lrrkn; Aat IT, 8IH.
Mn*^ miMtai ritik.
Mechan.Werkstatt
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lunsch k Nirki, hrlli N., Kutanim-AIMI.
Ä. Fiseber * MM[ ür rräzisioas-Oplik * Steglitz-Berlin,
Gyps- und Glimmer -Präparate,
Polansalionsprismen,
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Verein Berliner Meeiianiiier.
Nächste Sitzung:
Mittwoch, den 13. Januar 1909.
Die Adresse des 1, Vorsitzenden ist: F. llarrwitz, Nikolas-eo, Norroannenstr. 2 ; des
1. Schriftführers: F. Aehterkerken, Steglitz, Ahorastr. 0; des Kassierers: 0. Gericke,
Rixdorf, Einser Str. 33, IV. Anmeldungen znm Beitritt in den Verein, sowie Wohnungs-
Anderangea sind an den letzteren zu richten.
Sjndikas des Vereins in juristischen Angelegenheiten ist Herr Justizrat Dr. R. Eisen-
in an n, Chausseebtr. 2, in patentrechtlichen Fragen Herr Patentanwalt P. Wange-
mann, Waterloo-Ufer 15; beide Herren geben den Mitgliedern kostenlo^^e Auskünfte
rosp. rftamen ihnen alle zulttssigen Vergünstigungen ein.
Anmeldungen und Beitrüge fllr die freiwillige Kranken-Unterstützungskasse werden
in den Sitzungen und bei 0. ütSChke, SchOneberg, Sedanstr. 28 IV, entgegongenoramen;
KrankenunterstUtzung pro Woche 5 Mk., Bfitrag pro Woche 10 Pfg.
Zur yeji. Beachtung filr die Bewerber utn offene Stellen/
In unserer Zeitschrift gelangen zum Abdruck nur Inserate, die uns uyirklich
aufgegeben rcurden, und zwar nur so oft als sie wirklich bestellt wurden!
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Feinmechaniker
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Bei der Wassermesser-PrufungS'
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Mechaniker,
der besonders mit dem Bau von
Wassermessern vollständig vertraut
ist, mit dem 1. Januar 1909 ein-
gestellt werden.
Meldungen mit Lebenslauf, Zeug-
nissen und Gehaltsansprüchen sind
bis zum 21. Dezember 1008 zu
richten an die
Verwaltang
des städtischen Wasserwerlcs zo Plauen.
Werkmeister
per 1. Januar 1909 für Werk-
statt wissenschaftl. Apparate
gesucht.
Derselbe muss genügende theo-
retische Kenntnisse und reiche
praktische Erfahrungen be-
sitzen, auch in der Elektro-
technik bewandert sein.
Verheiratete Bewerber be-
vorzugt. Offerten mit Alters-
angabe, Zeugnisabschriften und
Gehaltsansprüchen unter B. S.
4616 an die Exped. d. Zeit-
schrift erbeten.
Mechaniker
gesetzten Alters, welche in Näh-
maschinenfabriken gearbeitet haben,
für Präzisionsarbeit gesucht. Even-
tuelle spätere Anstellung mit
Monatsgenalt. (462;n
Regina Maschinen-Fabrik
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Jeden Mittwoch nach d. 6. u. 21. :
Znsammenkniift.
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pro Monat 60 Pfg.,
fUr answftrtige Mitglieder 1,50 Mk- Tierte^jthrl
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Jeden Sonnabend nachdem Land 15. im Monat.
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Dasselbe ist mir unentbehrlich geworden, speziell w^gen ^«r Werkstattsrezepte usw.** So
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mit 37 Textabbildtingen.
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Das Anmoldon tob Rrflndugon. Von Fachlehrer 0. Lippmann. 25. Seiten mit 9 Text-
abbildungen und Formnlaren.
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trefiend: I.) Eichung von Meßwerkzeugen für chemische, und physikalische Unter-
suchungen. II.) Bichung von Meßeinrichtungen für Flächen (Planimeter).
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Fassnngsnippel (giltig vom 1 . I. 1909). Mit 3 Abbildungen. II ) Normalien für
StOpselsicherungeii mit großem Edisongewinde für 6 — 60 Ampere (giitig vom 1. VII.
1909). Mit 3 Abbildungen. III.) Normalien für StOpselsicherungen mit Edison-
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