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Full text of "Deutsche Alterthümer; oder, Archiv für alte und mittlere Geschichte, Geographie und Alterthümer ..."

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atlhttp: //books.google.com/] 

















— ı Zur 


ven‘ Mitgliedern mitzutheilenden Nachrichten unter 
de m Titel.,‚Chronif des Vereines” aufnehmen follte, 

Das d.d. Halle d. 18, März a. c, an die geehrs 
ten Herrn Mitglieder ded Vereines vom Präfidio vers 
ſandte Circulare giebt zwar ſchon im Allgemeinen 
ben dabei zum Grunde liegenden Plan and den In 
balt diefer Zeiefchrift an, allein es wird nicht übers 
fluͤſſig ſeyn, hier noch das Nähere hinzuzufügen. 

Der Inhalt biefer Schrift zerfällt in zwei 
Haupttheile, einen officiellen und einen nicht officiels 
Ten Theil, 

I, Der nicht offictelle Theil wird 1Jdfe einge 
benden Aufſaͤtze der Gefellfehaftsmitglieder for 
wohl ale derjenigen, welche ohne Mitglieder zu 





— v— 

verkannte Studium dieſes Thelles des menſchlichen 
Wiſſens gehoben werden koͤnne, gern zu kleinen Auf⸗ 
opferungen ſich angeregt fuͤhlen. Am angenehmſten 
werden uns Berichte von neuern Entdeckungen im 
fruͤhern Alterthume und Nachrichten von wenig bes 
achteten Runftgegenfländen bes Mittelalters ſeyn, 
welche von Augenzeugen berühren. Bei allem biefen 
wünfhen wir die Localität und bie Gefchichte der 
Auffindung oder Unterfuchung genau angegeben zu 
finden. 

Um bie geehrten Mitglieder des Vereins und 
das Publicum möglichft oft fortwährend in Kenntnig 
son dem zu fegen, was ber. Verein und. feine Mitglies 
der leiften, foll von der Zeitfchrift alle 8 Wochen ein 











7 


— xit — 


iung eines andern, der zur Leitung ber Geſchaͤfte 
dielleicht mehr Muſe hatte, nicht wenigſtens fuͤr 
jetzt der Verwaltung der Angelegenheiten uns unter⸗ 
zoͤgen. Ueberdies überzeugten wir ung, daß bie Vers 
bindung des Vereines mit einer Univerſitaͤt, welche 
in Hinſicht des wiſſenſchaftlichen Apparates, ber zur 
Erklärung des Vorkommenden nöthig ift, immer viel . 
mehr Huͤlfsmittel darbietet, als jeder andere Drt, wüns . 
ſchenswerth fey, befonders dann, wenn, wie zu hoffen’ 
iſt, ber Staat thätig hinzutreten follte, um dem freus 
bigen Wirfen zu einem guten Zwecke eine fichere Ba⸗ 
118 zu geben. Auch) dadurch wurde unfer Entſchluß die 
auf ung gefallene ehrenvolle Wahl nicht abzulehnen! 
beſtimmt. Sollten toir durch unfere Bemühungen bag 




















vl — 


‚zerfannte Studium biefed Theiles des menfihlichen 
Wiſſens gehoben werben fönne, gern zu Fleinen Yufs 
opferungen fich angeregt fühlen. Am angenehmfien 
werden uns Berichte von neuern Entdeckungen im 
frühen Alterthune und Nachrichten von wenig bes 
achteten Kunftgegenftänden bes Mittelalters fepn, 
welche von Augenzeugen berrühren. Bei allem biefen 
wünfchen wir die Localität und bie Gefchichte der 
Auffindung ober Unterfuchung genau angegeben zu 
finden. 

Um bie geehrten Mitglieder des Vereins und 
das Publicum möglich oft fortwährend in Keuntniß 
von dem zu feßen, was der Verein und feine Mitglies 





— 10 — 


Arne mit verbrannten Knochen, hier oder dort ausgegraben, 
würde den unbeſtrittenen Sat hinlaͤnglich belegen. Vor 
‚einem Jahrhundert mußte auch Diefes noch bewiefen wers 
den, indem ſich der gelehrte Prediger Herrmann be 
wogen fand, ein befonderes Capitel in feiner Maßlo⸗ 
‚graphie. einzuräcen. „Beweis, daß die Todtentöpfe 
nicht für ſelbſt gewachſene Erdtöpfe zu halten find,” ine 
dem man glaubte, daß die Gottheit, um ihre Allmacht 
wm zeigen, auch den Töpfern zumeilen in’s Handwerk 
griffe. Diefe Thorheiten, Eramers, Schwents 
felds, Seyfrieds und Balbinus ja fogar noch 
‚eines neuern Schriftftellees, der 1816 einen kurzen In⸗ 
begriff der Geographie des Großherzogthums Pofen here 
ausgab, und die alte Fabel ernftlich EU, bedur⸗ 
fen jetzt keiner Widerlegung mehr. 

Deſto wichtiger iſt die Unterſuchung der Frage, 








_ 11 — 


aus den Jahrgeldern leicht zu erklaͤren iſt, melde die Me 
miſchen Kaifer den Germanifchen Völkern geben mußten. 
Ja von den Slaven in Deutfchland iſt es nicht einmal 
erwiefen, daß ſie ihre Todten zu verbrennen pflegten 
defto mehr Zeugniffe finden fih, wie W or bs dargethan hat, 
für das Begraben derſelben *), während Tacitus und 
Ammianus Marcellinus, bie klarſten Beweiſe 
liefern, daß die Deurfchen ihre Todten verbrannten, und 
den tapferfien und Vornehmſten hohe Grabhuͤgel errichtes 
ten, Wollen wir aber auch annehmen, da das Begras 
ben bei den Slaven in Deutſchland nicht allgemeine Sitte 
war: fo läßt ſich wenigſtens nicht denken, daß von den 
Germanifhen Gräbern nichts übrig geblieben fey, und 
die Unterſuchung, muß defto forgfältiger angeftellt wers 
ben, welche von den jegt vorfommenden Gräbern Deut⸗ 
ſchen welhe Slaviſchen Urfprungs find. 














ze 


nt keine Hypohheſen fondern bie kiarſten Gtelien der Alten 
mich geleitet Haben *). Wenn es aber Städte oder Orts 
haften gab, und warum -follte dieſes nicht ſeyn, da fie 
nad den Sturme ber Wölterwandrung ſogleich bei ber 
früheren Betanntwerdung Deutſchlands im Mittelalter 
ſchon vor Carl den Großen In Dienge wieder vorfoms 
men, wenn es Ortfchaften gab, in welchen die Germanen, 
in näherer MWereinigung unter beftimmten bürgerlichen 
Formen zufammen lebten? fo ift es wahrſcheinlich und 
Faft nothwendig, anzunehmen, daß an folhen Stellen, bie 
Alterchamer ſich auch jege noch gehäufter und in voll 
endeterer Bildung wiederfinden als anderswo, wobei 
freilich das zu bedenken ift, daß wohl zumeilen durch die 
hohere Cultur des Bodens, bie alterthämlichen Nefte ſchon 
feit längerer Zeit vertilgt ſeyn Binnen. Finden fich Alters 
thuͤmer ‚bei einem Orte in größerer Anzahl, fo fehen wir, 











- 10 —- 


rne mit verbrannten Knochen, hier Oder dort ausgegraben, 

würde den unbeftrittenen Sat hinlaͤnglich belegen. —X 

einem Jahrhundert mußte auch dieſes noch bewieſen wers 1 

ben, indem ſich der geehrte Prediger Herrmann be * 
wogen fand, ein beſonderes Eapitel in feiner Mapler '! 
graphie einzuräden. „Beweis, daß bie Todtenköpfe " 
nicht für ſelbſt gewachfene Erdtöpfe zu halten find,” im 1 
dem man glaubte, daß die Gottheit, um ihre Allmacht I 
m zeigen, aud den Töpfern zuweilen in’s Handwerk '2 
griffe. Diefe Thorheiten, Eramers, Schwenk⸗ & 
felds, Seyfrieds und Balbinus ja fogar no 
eines neuern Schriftſtellers, der 1816 einen kurzen Jm :a 
begriff der Geographie des Großherzogthums Pofen hers x 
ausgab, und die alte Fabel ernftlich mann, Wehe ⁊ 
fen jetzt keiner Widerlegung mehr. % 












IR auch In anderer techniſcher Hinſicht noch merkwardig 
weil er nicht aus der gewöhnlich zu Schmelztiegeln ger 
brauchten Graphitmaſſe beſteht, fondern aus einer Com⸗ 
yofition von Thon und andern erdigen Veſtandtheilen, 
welche an Haͤrte die Ipſer Tiegel übertrifft, und, wie 
ſich ‚vielleicht bei näherer Unterſuchung ergeben dürfte, jene 
auch an Zweckmaͤßigkeit übertreffen wird. &o können 
unfere Künftler vielleicht noch heutiges Tages von den als 
sen germanifhen Kuͤnſtlern lernen. Die Urnen dürfen wir 
noch wohl weniger von den Griechen oder Römern herieis 
tert. B° Tacitus fagt zwar, daß die Römer den Germanen 
zuweilen Gefäße geſchenkt hätten, aber dieſes waren gel 
dene Vaſen, welche die Deutfchen nicht Höher achteren als 
ihre einheimifchen irdenen, und wenn auch Samifche und 
Aegyptiſche Gefaͤße von griechiſchen Künftlern Häufig 
nach Rom geſchickt wurden, und einzeln auch nad) Ger⸗ 
manien fommen fonnten: fo läßt fih doch nicht annehe 





— 


rdmiſchen Ochitccuckels einer; romiſchen Muͤnze ober einer 
Werfhanzang, deren Urſprung man nicht mehr weiß, 
annehmen wollen, daß bie Römer dort Niederlaffungen, 
gegründer haben. Wir dürfen ferner nicht die in ber 
Mähe liegenden Ortſchaften ihren Namen nad) verdrehen 
und verrenfen bis ein roͤmiſcher Klang: heraus kommt, 
weicher Berfuch fo häufig von Altern und neuern Schrifte 
ſtellern Gefonders von Zolimann und Laurentius 
gemacht it; follten aber bedeutende Reſte roͤmiſcher Cultur 
fih irgendwo finden und mit den Hiftorifchen Nachrichten, 
weiche wir von Römern und Griechen über unfere Gegens 
den haben, vereinigen laffen, dann iſt allerdings ein folches 
Sufammentreffen merkwürdig genug, um durch die Denk⸗ 
maͤler die mangelhaften Nachrichten der Alten zu ergänzen. 
Man Hüte ſich hiebei ‚vorzüglich vor blinder Nachbeterei 
einzeiner Gelehrten, welche über das Wordringen der Rs 
mer durch Thüringen bis zur. Elbe mie mehr Kuͤhnheit als 






















- .— 


Thedodotus Meſſungen des Nordens von Europa unter 

Auguft haben wir nur wenige Bruchftäde im Pli⸗ 

nius, von den Meffungen det Pootagoras eben fo wenig 

im Ptolemäus und Marcianus Heracleota, 

and von den Griechiſchen Geographen Hylas und Sars 

donius, den Römifhen, Provinus, Marimus” 
und Marcelius und dem Gothifchen Befchreiber von 
Deutſchland Marcomir fehr entſtellte, namenverden 
bende Auszüge in der Geographie des fogenannten Anno» 
ınymusRavennas. Haͤtten wir alles noch zufammen, was 
in ben erften Jahrhunderten vor und nach Ehrifti Geburt 
Aber Germanien gefchrieben wurde, und vom Ptole⸗ 
mäus noch benußt werden konnte: wieviel mehr würden. 
wir dann von unfern Norden wiſſen: da wir es nicht has 
ben, aber dennoch nicht ganz von Quellenfchriftfteller vers 
laſſen find: fo müffen wir defto mehr auf das achten, was 
uns noch übrig geblieben üft, jeden einzelnen Wink der 
































auch mit fotepre Weide und Biligkeit leitet, dag Wiemand | 
* nn wird, ſondern jeder glaubt, 
— — wohin er in der That up | 


Anne fin, weie die Wiegen of, Rat fe zu wenn | 
‚einigen, bunch den Ueberdruß, Den fie mit fi führen, von | 
. einander entfernen; es fei denn, daß wirtlich wichtige | 
‚Gegenftände häufig durch gemeinfamen Veſchluß zu ber 
‚feimmen ſeyn folten. ) 
ESo it’alfo feon: durch die Einrichtung und bie Are | 


Dande arbeiten, und fo wird: wiel geitiſtet werden d or 
vereinte Kraft, mo vereinzelte Kräfte wenig oder nichts 
leiſten Könnten. s 


oen daruͤber hinzu zu fügen: 
4) DieBeurcheilung der gefundenen Alterthitmer h 
vorzüglich von dem ganzem Zuſtande ab, im wel 

















= 4 — i 
Nach traͤgliche Bemerkungen. 








° 9 Die Sqgleſſche Gefelfigaft. Die Steige Po 
triotiſche Geſellſchaft theilt ſich in mehrere Sertionen, nad 
den verfchiedenen Fächern des Wiſſens, welche fie bearbeiten, 
Unter diefen war früher auch eine Hiftorifche Section, weh 
Ge aber zur Zeit, als ich nach Breslau Sam, fich gaͤnzlich 
aufgelöft Hatte. Dennoch waren noch mehrere ſich Iebhafl 
für die Geſchichte des Waterlandes interefficende Mitglie 
der in derſelben, theils in Breslau, theild In den Übrigen 
Theilen Schiefiene. Auf meinen Wunſch wurde aus dieſen 
Mitgliedern eine neue @ection fuͤr Geſchichte gefliftet. Wenn 


tion nun auch nicht unmittelbar viel dazu beitrı 








-u.- 


1) Das Correſpondemblatt der Schjefifchen Sefelifhaft. 
1r Band. Yreslau 1819. 

2) Die Heidniſchen Alterthuͤmer Schlefiens, von Sie 
fing. Breslau 1820 x. 

3) Blaͤtter für die gefammte Schleſiſche — 
kunde von demſelben. Breslau 1820 ꝛc. 

4 Mein Archiv, für alte Geographie, Geſchichte und 
Alterthuͤner. Breslau 1821 und Leipzig 1822 
drei Hefte, vorzüglich nur die alte Geographie des 
oͤſtlichen Germaniens betreffend. 

5) Einige Aufſaͤtze über neuere Entdeckungen in den 

Schleſiſchen Provinzialblaͤttern. 

2 ad pag. 3) Die Oberlauſtiſche Geſellſchaft der’ \ 

iſſenſchaften wurde durch das Beiſpiel der Schleſier be. 1 

lebt. In neuern Zeiten find manche [hägbare Nachrichten, 1 








wunſchen, daß ein Mitglied des MWereins bie allerdinge 
ſchwierige Preisaufgabe zu Iöfen ſich bemuͤhe; und wer 
ben dechalb dahin einſchlagende Unterfuhungen gern, | 
viel die Kräfte bes Wereins geſtatten, unterflügen. E 

9ud pag. 129) Diele Abhandlung liefern wir megeg 
threr Wichtigkeit im gegenwärtigen Hefte. Sollten fich, moi 
wohl zu vermuthen iſt, auch Zeugniſſe für das Verbren⸗ 
nen der Todten in mehrern flavifhen Gegenden finden: fo 
itt dieſes immer noch kein Verweis, daß die Sute des Wen 
Srennend ben &laren eigenthümlich gewefen fer. N 
Ban nämlich eine von den Germanen von einzelnen Sla 
riſchen Stimmen angenommene Sitte geweſen fern. 

10) Dem Seren von Dergen, einem würdigen Mu 
güiede der Dberiaufiger Geſellſchaft der Wiffenfhaften, 4 
es geglädtt, auf dieſe Weiſe diegenauern Graͤnzen der Opgin 








relle fägt er: Die Wenden find fo treu In ber chelich 
Liebe, daß das Weib nach dem Tode des Mannes nid 
“mehr leben mag. Nur bie gift bei ihnen für Iobenswärbs 
die ſich ſelbſt toͤdtet und fich mit ihrem Manne auf eine 
und demfelben Scheiterhaufen verbrennen läßt *, * 
Ehen daſſelbe ſagt auch Ditmar. „Zu Mil 

cos Zeiten, ba derſelbe noch ein Heide war, ward il 
jesen Frau, wenn ihr Dann geftorben und fein Köcy 
nun verbrannt war, der Kopf abgefchlagen **). = 
Wie kann man alfo fagen, die Slaven haͤtten tha 
Todten nicht verbrannt? Wie kann man ihnen alſe 
nenen in den Ländern, in welchen ſie einſt lebten und 
Theil noch leben ab / und nur den Deutſchen zuſprechen ?) 
Wir wollen mit der Beantwortung der D Feige) 
fen Stelle anfangen  Diefe Chronik ſagt gar 
daß die Leichname der Slaven verbrannt worden wären, 












gen will ich gedenken, well von dfefen das Zeitalter 
iſt. So fand man bei Maſſel eine Silber⸗ 

dem Avers Q. Curt. Auf dem Nevers mar ein Tı 
Wagen, unten Roma und daneben Msis Den 
mentar daruber finder man in Tartrus Annalen A 
20.5%, Bon Julius Chfar, Besfpafian mi 
Zrajan findet man deren einzelne und aus den 

der Antonine vice. Die Slaven kamen ſo 


dergleichen Dingen aus fo frühen Zeiten gefunden 
ihnen nicht zufchreiben Können, 

Gang anders verhält es ſich mie den — 
Won dieſen if es unbegmeifelt gewiß, dapı fie Ihre Tod 
verbraunten. Tacktus nimmt dieſes ſur ſo allgeme 
betannt an, daß er nur ſagt: „die Deutſchen zeigen h 
ben Leichenfeterlichkeiten Beine Pracht. Die Vornehme 
Aelchnen fich dabel durch nichts aus, als daß ihre Leich 
„mit gewiſſen Hoͤlzern verbrannt werden. Uebrigtus wi⸗ 
„es Vrandgeräfte weder baflidet nach — | 





re a 
„ 'epseus quaerentis venis argenih fi 





— a = 


Orten find fie in viele Kreiſe vertdeilt, die ſich na 
Mitte zu nur wenig erhoͤhen. Noch an andern 

find fie gar nicht im Kreiſe vereinigt, fondern jede 
groaͤbniß ſteht, wenn auch in der Nähe audrer, do 
fih allein. Noch andre fiehen ganz allein. An e 
Orten iſt jeder Kreis mit einem Kranz von Steinen 
faßt, an andern nicht. Hier bedeckte man bie verei 
Gefäße mit einer Lage von Ketten, über die man 
Sand fhärtete, wie in Schlaupe; dort mit einem f 
Steine wie in Lamwalde; oder man thürmte gaı 
Menge von Steinen über biefelben, wie in Maſſel. 
erſten glich das Grabmaal des Patroclos. „Sie fı 
„sagt Homer, tm Rirkel den Grabhägel ab, um 
„die Brandftelle mit feſten Grunde, und ſchuͤtteten 
weiche Exde darüber *).“ 





























@rele fügt er: Die Wenden find fo treu in ber 
Liede, daß das Weib nach dem Tode .des Mannes 
“mehr leben mag. Nur bie gilt bei ihnen für lobenswaͤrde 
die ſich ſelbſt tödtet · und ſich mit ihrem Manne auf eine, 
und demſelben Scheiterhaufen verbrennen laͤßt *). * 
Eben daſſelbe ſagt auch Ditmar. „Zu Mi, 

cos Zeiten,. da derfelbe noch ein Heide war, ward ein, 
jeven Frau, wenn ihr Mann geſtorben und fein } 
nun verbrannt war, der Kopf abgefchlagen **). Ay 
Wie kann man alfo fagen, die Slaven hätten. en, 
Todten nicht verbranne? Wie kann man ihnen alſo bil 
Urnen in den Ländern, in welchen fle einft lebten und zum 
Theil noch Leben abs und nur den Deutſchen zufpredhen IE J 
Wir wollen mit der Beantwortung der Ditmarh 
fen Stelle anfangen. Dieſe Chronit ſagt gar nich 














- 9 — 


gona beim Ptol.) hatte, oder die fih nur aus dem a 
thiſchen erklären laſſen. Beuthen Heißt in allen alten 
Urkunden Butom oder Bithom. Nicht aus dem flawr 
ſchen, aber wohl aus dem gethifhen, und zwar fehr gum! 
laͤßt ſich diefer Name erklären. Butan heißt rauf 
usbutan taufen. Butom alfo ein Taufh, ein Kaufe, 
ein Marke. Nimtſch Heißt ſchon im Jahre 1000 efikg 
deutſche Stadt, und vor diefer Zeit hatten die polniſchen 
Sürften, doch noch feine Kolonien angelegt und mit Deiug 
ſchen bevolkert. Die Bedeutung andrer Namen, mie z. Sig 
von Sagan poln. Zegan ift zwar noch nicht bekannt, abey; 
doch auch nicht polnifh. Won den Namen der Dirfig, 
laſſen fid eine Menge nicht nur im Gebirge fondern aucy 
im flahen Lande, weder aus dem polnifchen noch aus den, 
neuen Deutſch erflären, als Schiller, Gichrem, 
Birngräß, oder finden nur im gothifchen einen ai 





zen und auf die Bahn zu bringen, fo hinreis 
sag koͤnnte er nicht alles gelcifter Haben, wenn 
ſaßte Ideen zu Werke gegangen wäre! 
re fehe, daß der fo gelehrte und ſcharfſin⸗ 
Bildelm Ihm zu viel getrauet hat, uud 
e dp glaube, von mancher beffern Wahrheit 
® Haken (offen ©, Das Mythologifige und 
hat er indeffen mit großer Kenntniß und, 
ie, , Ich wußte feine fo gedraͤngte Ueberſicht 
Bes fo ſchon und vollſtaͤndig zuſammen ſtellte. 
bingegen alle mit fo viel Gelehrſamikeit, 
ind Umſicht in dieſem muͤhſeligen Fache zu 
ea wären, wie Sit, fo würde man keine Fe⸗ 
wegen brauchen. Ihre Budorgis und dad 
fen dies hinlaͤnglich. Sie Haben mir durch 
se Behandlungsweiſe fotcher Unterfuchungen, 
s einmal die Augen aufgethan.. Ihren Ents 
en Sie mit Massel: die Krone auf. - Was 
araus aefolaert werden. obne alle Uebertrei⸗ 











Woecbsenr 2 
das alte Suͤdoſt⸗Germanien 
von Reichard. 


A. Zuffrift des Herrn Hofrath Reihard, amd 
7 Secretair des Vereins, 


Lobenftein, den 11. Jun. 1828. | 
Zufscderft meinen verbindlichen Dane für Ihre 
Bufcheife vom 24, April und die mir darinnen mirg 


ten Nacrichten. 
Meine Abhandlung Hat fid zu einem ganzen Bud 
Wie nörhig war biefes nicht! weich” aim 


rem Archive abzugeben, fo laffen Sie fie im naͤcht 
‚Sefte eintreten"), Sie werden meine gewöhnliche Dierhe 
daraus wahrnehmen. Bei mir gilt feine Autoritaͤt, n 
ich nicht vorher alles um mich herum erjt aus den Quell 
erwogen und erſt ertlaͤrlich gefunden habe, ſelbſt bie 


1) Diefes: gefchieht Hiermit, und der Unterzeichmete mad 
fich ein dahtes Vergnügen, dem trefflichen Muffak 
Sem Hofrat N. dem Publico, fobnld wie e$ ihın mi 
Bw witratheilen. Krufe, 








-8- / 


eingige von-den 28 Nations des Jornandes, wouon 
Dr. Wil helm ſo zuräd prallt, und ſelbſt von den 
lemdiſchen ganz unenträchfelt blieb, 13 des Jorı 
find ganz gewiß (Sie wiſſen, wis ſchwer ich an eine 
Behauptung gehe); Die übrigen größseneheits hoͤhſt we 
ſqheinlich uud vermuthbar. Urtpeilen Sie felbft 3. Ds 
„ bie Raumaridi des Jon, etwas Anders feyn Können 

Das mac) et fo Heißende lange Thal Raumarige 
Miösen See in Norwegen über Chritsianie? die Vin 
Viloth-euas anders, ale die Gegend, wo die 
Vino und Wiloting bei Linkoping? ufw. 

Was iſt nun aber Urfache, daß Mannerts ei 


der Granun den Namen Cufüs auf — u. was dergl.i 
iR. Antwort; er hat nichts in feinem Zuſamm— 
gelaſſen, willtührlich die Reihen aus einander geriffen 
auggeheben, mas gerade in den Kram zu taugen 
daher ſolche Mißgeburten von Meinungen, dem 
Minor (it Spllsgismds), oft fo gar die Unb 

Felt des Waſors ſehlt, entſtehen müffen, Und ziel 
das, wodurch er fih von andern unterfheidet, — 
eignen Meinungen nämlich vom ganzen Werte ab, 
bleibt davon übrig? Man tappe freilich ofe in Dimti 
heiten, und es bleibt oft nur ein Rathen übrig, wor 


nung Gefragt, bio ich Die Sache ſchon ſebſt aus den AM 








—— 








maͤhriſchen Gebirge, der Theya March u 
ängt, Welch eine Rechrfertigu 


hentrine- welche ſonach, während diefes 

"als freie, fonderit untergeordnete Gaut 
en dieſe zwei Voͤlter aber die unruhigen B 
ie Romer dem Vannlus als Uncerchänen z 
glaube ſchwerlich, da ihre Namen, die vom 
eund Orte herſtammen, auf einen weit fri 

ig als Doris ſchlleßen laſſen und die Pormo 
demſelben Stamm, wie die Adrobae, 
mit eingeſchloſſen waren, Vielleicht war 
damals wuͤſte und jenen  Darbarta 










en. 
Nun hat aber M. Aurelius das erſte d 
Schrift (ps 20; der Leipz. Ausg.) mit dem 
Er Klabsis agos +8 Pgarda** geſchloſſen. Ein 
sen fo wenig Mißdeutung unterworfen fer 
ie Plinſche Da die Quaden, welche fo 
jet Zeit mie den Marcomannen in der Gefd 
hu ſplelen anfangen, meiner ober 
akl Fehr Tanad har deren Einhruchk in 9 













R 


B Aus zu g m, 


aus einem noch ungedruckten Werke über dad anien 
Germania von Keiharb, J 

8 

% , “4 
oudadi * 

IR“ 








Tacitus, G. 43; Eutrop, VII, 13 und IX, 8; Sexi 
Rufus Btev. c. 8; Jul. Capitol. in M. Anton, c. 14; 





| 





— ii 




















gern untergebracht wurde, waren die Den 
oͤhmen; als nach wenigen Jahren daraus 
nen. von Drufus ins innere Deutſchl 
n, fo machten fie fich Meiſter von dieſem 
m die Bojer, welche dann aus Böhmen: 
Bayern feſtſetzten. Es ift Ton, jedes 
chen Kataſtrophe mit Strumpf und 
‚ oder doch wenigftens mit Mann und 
ande zu jagen, Das hat man denn a 
dojern, bewerkftelliger,, keine lebendige 
in Böhmen geblieben, wenn man die 
cungen der Klaſiker lieſet. Da ich in‘ 

en. einftimme, fo will ich die von Marob 
enen und Unzufriedenen, gewiß nicht o 
aͤlfte des ganzen Volksbeſtandes, and de 
ach Bayern ziehen, die uͤbrigen aber, al 
thanen in ihren Beſitzungen ungekraͤnkt (eb 
eneuen Ankommlinge und Maro bo du 
nd nach gewöhnen, und mis ihnen verfchinel 
fo daß ziwar der alte Volksname verfhwund 

aber der Seinige bis auf unſre Tage gebliebe 
tes, was Tacitus ©. 28, fagen will, 


adhuc Boiohemi nomen. sie 








ep 9. ausgenommen, mo fih eine Parten als fuen 
Verbuͤndete nach Spanien mit verlaufen haste; fie. | 
daher größtentheils in ihrer Heimath geblichen, haben, 
Truͤbſale jener Zeit ruhig über fich ergehen laffen, und de 
den Einbruch der ſiaviſchen Vo.ker ihre —J— 
nach und nach verloren. 

Dagegen ſcheint ſich ihr Name beſſer erhalten 
ben in Quaſitz (Kwaſitz) einem Flecken am 
March zwiſchen Hradiſch und Kremſir; in Kwa 
wis (Kowalowitz) zum Gute Litopeiſch pre 
reiſes; in Kwalowig (Kavalowitz) einem: 
biſchoflichen Olmuͤtzer Lehn ; und follte nicht auch Kai 
nis (Kaunitz) das Stammhaus, der Färften ı 
Kaunig im bränner Kreife, ihnen den Namen 
danten? 














. ‚ -8 — . 
ep 9. ausgenommen, wo ſich eine Partey als. fen 
Verbuͤndete nach Spanien mit verlaufen hatte; fie] 
daher groͤßtentheils in ihrer Heimath geblleben, haben) 
Truͤbſale jener Zeit ruhig über fichergehen laſſen, und 
den Einbruch der ſlaviſchen Voͤrker ihre — 
nach und nach verloren, 

Dagegen ſcheint ſich ihr Name beſſer erhalten 4J 
ben in Quaſitz (Kwaſitz) einem Sieden san) 
Marc zwiſchen Hradifh und Kremfirz in Ka 
wis (Komwalowis) zum Gute Liroperfch prer— 
Kreifess in Kwalowis: (Kavalo witz) einem) 
biſchoͤflichen Olmuͤtzer Lehn und follte nicht auch Kal 
nis CKaunig) das Stammhaus, der Fürſten 
Kaunmitz im bruͤnner Kreife, ihnen den Namen) 
danfen? 
















4 
Diturigern untergebracht wurde, waren die Beroße 
von Böhmen; als nach wenigen Jahren daraus bie Mo 
«omannen von Drufus ins innere Deuiſchlands gedräu 
wurden, fo machten fie fich Meiſter von diefem Lande wi 
ſchlugen die Bojer, welche dann aus Böhmen wichen 
ſich in Bayern feftfegten. Es ift Ton, jedes Volk 6 
ner ſolchen Kataftrophe mit Strumpf und Stiel auf 
rotten, oder doch wenigftens mit Mann und Maus 
dem Lande zu jagen. Das hat man denn auch redlich a 
den Sojern bewerkſtelliget, feine lebendige Seele iſt u 
ihnen in Böhmen geblichen, wenn man die gewi 
Erklärungen der Klaſiker liefet. Da ich in diefen Ui 
nie gern einftümme, fo will id) bie von Maroboduus 
ſchlagenen und Unzufriedenen, gewiß nicht oder doch kau 
die Hälfte des ganzen Volksbeſtandes, aus dem Lanl 








- — — 







wohl auf die Vermuthung geführt werden, der Hg 
Habe als Schanze gedient, fo daß man an der Sübdfeite 
das Geſchuͤtz aufgefahren, es in der Vertiefung aufgefteilt 
habe, und die Erhöhung umher, mit, (wovon doch keine 
Spur zu entdecken), Schießſcharten für das Gefäß, 
verfehen gewefen wäre, Diefer [heinbare Zweck bed 
Hügels, und daß im 80jaͤhrigen Kriege die Schweden in 
diefer Gegend viele Gefechte gehabt, mag wohl vorzägiidg 
zur Umtaufung des Namens Suevenhoͤck (Suevenhügel), 
in Schwedenhägel, Weranlafung gegeben haben *), 


Hügel in Daͤnemark auch gewoͤhnlich eben fo in ber Mitte 
eine kraterfoͤrmige Einſenkung haben, Diefes iſt auch 
mir dem Bornhoͤt der Fall, der aber noch nicht hat näher 
unterſucht werden koͤnnen. In Schiefien und den Las 
figen finder fich diefe Eigenthümtichkeit nicht, Krafe 
*) Anmerk Nach ältern Sagen von diefem Hügel, Tele 
te darin ein großer Schaf verborgen ſeyn, Der indeß nur 








-n- Sn 


Mit ihnen endiget feine Volkerreihe des feſten ‚Bar 
ves. —— 





Cusus. (Fl) 

Unter den Quaden habe ich dargethan, daß diefer Bi 
des Tacitus (Ann. II, 65. der Guſſenbach m 
Defterreihifhen, Ems gegen über, ſey. Die zwei 
Wendung ber Donau bei Prolemäus zeigt einen Si 
an, deffen Lauf nad) Norden führt (weis res Agulus), Dal 
will fagen, welcher gerade von Norden herab in bie m, 
nau faͤllt. Dieß fol der Camp feyn — fagt man. 

lein dieſer iſt zu nahe an feinem folgenden, dem Marus 
Und in feinem Laufe viel zu gekruͤmmt, als daß manızay 
der Beftimmung fo fehr wert abgehen dürfte. Die größk 
Merkwuͤrdigkeit von allen Fluͤſſen zwiſchen dem Regen 
und der Marc) harte damals der Eufus als mefklidhe 











vn 0 — 


fh Im TI. Jahresberichte Tab. II." — agedilder u 
Dicht neben diefer Urme, wurden die Hoberrefte einer de) 
fernen und einer kupfernen Urne **) gefunden, und 
Knochen in der thönernen Urne, follen, wie Aerzte 
fichere Haben, die Gebeine von einem weiblichen een 
feyn. 03 

Bei dem Zeichen =, Tab, I. Fig. IT, alforehtswom 
Aufgange, fand man eine Mauer in der fogar Scherben 
von Urnen mit vermauert waren, und an ber Stelle des 
. eine bauchförmige Urne, weiche, ziemlich wohl erhal, 
gen, aus ber Erde genommen wurde, Sie tft im Dritten 
Sahresberichte Tab, IV, abgebildet, und enthielt nichts al 
Knochenſtuͤcken, unterfcheidet fih an Form von den übel 
gen, und dürfte aus ſpaͤtern Zeiten herrühren. 

Es war die größte der dem Verein Aberfandeen Her 
nen don fehr gewöhnlicher bauchfürmiger Geftalt, and 
ohne Zierlichkeit, 














— 70 — 


nen, welqhe fie vor Rich und ihr Geſchlechte zum —J 
„niß gebraucht.“ 

Noch jetzt thut der Augenſchein dar, daß detgleichn 
Hugel in Menge, in der Umgegend von Merſeburg vor 
handen find, and der Zweck derſelben iſt gewiß fein ande 
rer geweſen, als wie er fo eben von Brotuff naͤher bezeich⸗ 
nee worden. Die unter dieſen Huͤgeln hervorragende, 
ftehen, obgleich mehrere Stimden weit von einander * 
ferne, in fo augenſcheinlich genauer Correſpondeng, daß 
z· B. vom Bdornhoͤck oder Bornhoͤl, Genſeit der Chauffer, 
die von Halle nach Schteuditz führt), deutlich jedes Sig⸗ 
nal erkannt werden fonnte, was auf bem Suevenhöck bei 
Schtopau, (an der Chauſſee von Kalle nach Merfeburg), 
und umgekehrt gegeben wurde: Vom Suevenhoͤck aber, 
fiehe man aenen Shdweſt nach den-Dötfern an der 














f . 

; — RR k a 
wohl anf Die Vermuthung gefähre werdeh, "der Gig 
Habe als Schanze gedient, fo daß man an der Sädfein 
das Geſchaͤtz aufgefahren, es in der Vertiefung aufgepieill 
Habe, und die Erhöhung umher, mit, (wovon doch Lei 
Spur zu entdecken), Schießſcharten für das Gefchi 
verſehen geweſen wäre. Diefer fheinbare Zwed 
‚Hügel, und daß im SOjährigen Kriege bie Schweden Wi 

dieſer Gegend viele Gefechte gehabt, mag wohl vorzügidl 
zur Umtaufung des Namens Guevenhöd:(Snerenhüügef 
{in Schwedenhügel, Veranlaſſung gegeben haben #, 


Hügel in Dänemark auch gewöhnlich eben fo in ber Mitte 
eine tenterförmige ‚Einfenfung haben, Diefes ift aud 
mie dem Bornhoͤt der Fall, der aber noch nich har näher 
unterfucht werden können. In Schlefien und den Lam 
figen finder fic) diefe Eigenthümlichkeit nicht. KRrufe, 














\ -n- 


der als Opfer brennten, ober zur Verbrennung der Tel 
ten angezündet waren, 

Der Durchmeſſer der Grundfläche des Suevenhi 
gels betrug 16 Bis 17 Ruthen; Die Hohe von dem her 
ſchenden Terrain Bis auf deu Nand des 7 Fuß riefen 
oben 3 Ruthen 6 Fuß weisen Keffelg, 29 Fuß. 

Die Abtragung fing auf der Süpfeire an, in de 
Tiefe des umliegenden Ackerfeldes. 

Zuerfb kam ein großer viereckiger Stein zum Vor 
fhein, neben dem nach der innern Seite eine Urne ſtand 
Es iſt die kleinſte, und der Form nad), roheſte von ſol 


gender Form). — 


Sie war zur Hälfte mir Aſche gefuͤllt, auf welcher 





 r ı 
= - 


fd) im Ull. Jahresberichte Tab. IM) — Adgebilder #5 
Dicht neben diefer Arme, wurden die Ueberreſte einer le) 
fernen und einer kupfernen Urne 7%) gefunden, und le) 
Knochen in der thönernen Urne, ſollen, wie Aerzte vc— 
ſichert Haben, die Gebeine von einem weiblichen efet 
ſeyn. J 
Bei dem Zeichen «. Tab, I. Fig, 11, alſo rechts vc 
Aufgange, fand man eine Mauer in der fogar Scherben, 
von Urnen mit vermauert waren, und an der Stelle de 
“. eine bauchformige Urne, weiche, ziemlich wohl erhat 
gen, aus der Erde genommen wurde, &ie ift im dritten 
Jahresberichte Tab, IV, abgebildet, und enthielt nichts ah, 
Knochenſtuͤcken, unterfcheider fih an Form von den Mbrle, 
gen, und duͤrfte aus ſpaͤtern Zeiten herrühren 3, 
Es war die geößte der dem Verein fiberfandrem 1er J 














— 82 — 


Oteinmaſſen, cheils in Schichten, theils gemiſcht durch 
einander, Hieruͤber verbreitet ſich ein ziemlich gleichföre 
mig anfgetragener 3 Fuß ſtarter Mantel, aus gun 
ſchwarzer Erde, in welchem die Urnen ſtehen. — 

Unter dieſem Mantel beſindet ſich Feine Sm 
von Urnen, und die meiften ftauden auf der Mittage 
Seite, wenige an der Abendfeite, gegen Morgen J 
Mitternacht aber gar keine. 

Ob au) die Oſtſeite des Hügels, wie wehiſchein 
mit Steinen umkraͤnzt geweſen, wird ſich bei weit 
Abtragung finden, a 

Der Hügel hat bis jegt die Geſtalt wie bei b, Tabı 
Fig. I, und wird nicht ganz abgetragen werden, bamif\ 
ein Punkt verſchwinde, der eine geſchichtliche m 
digkeit hat. 








II. | 


Chronik, 
bes. Thuͤringiſch⸗ Sächfifchen Vereines | 
für Erforſchung des vaterländifhen Alterthume und E 


haltung feiner Denkmals, 
| 





His dem Vorworte zu dieſem Hefte erhette (om zu 





— 


— m 
tige: Tervitorialgtenzen geſtattet, iſt das hiſt ox iſche 
Gebiet feiner Forſchungen und feiner Thaͤtigteit im Allge⸗ 
meinen bezeichnet. 

$ 8. Zum Sitz und Mittelpunkt des Vereins 
für jegt die Stadt Naumburg an ber Saale beſtimm 

$. 4. Die Unterzeichneten als Stifter und konſte 
tuirende Mitglieder des Vereins verbinden ſich zu gemein 
ſchafilicher Beförderung des. gemeinſamen Zwecks, jede 
nad ‚feinen, Berhälruiffen und freier Neigung, ohne 
Zwang. | 

5, Sie verpflichten ſich, außer dem vor jeden 
Mitgliede zu erlegenden Eintrittsgeld von 3 Thle, zu e 
nem jährlichen Beitrag nah eigener freien Beſtimmun 
der jedoch wicht unter Einem Thaler berragen wird, 
6. Geadjteten und gebilderen Männern aus ab 












a ei 


AT, 


EEIILTERRET SEETUTETTEIE | 


— 
Fe Se 


R 3 
Yy \ 
—* 

©. 
s 








I. 


Abhandltungen. 


— 


Fre 








Drudfepien 


—_ 


Seite 1 Zeile 6: gehalten 


if u ſtreichen. 
-19 — 


3: St. Urnen lieg: Namen. 





















alte und mittlere 
» Geographie und Alterthuͤmer 
inſondetheit 
ermaniſchen Völkerſtaͤmme. 
Neo 
AR des Thäringiſch⸗Saͤchſiſchen 
für Exſorſchung des vaterländifgen Alters 
‚in Verbindung mit dem genannten Wereine 
herausgegeben 
von 


Prof. Dr: Friebe. Keufe, 
dd Dercines und Titgtied earheecer geicheten @efeukhaften. 





— 


m. St, mie 4 Kupfer» u. Gteindructafeln. 





alle, 
Sexilea von Feiedrih Ruf 
1524. 





Dendfehlen 





Seite 1 Zeile 6: gehalten, iſt zu ſtreichen. 
—-19 — 3: ©t. men lies Namen: 





I 
Abhandlungen 


—— 














—— 


tigung ber Kirche uns zugeſtanden war, nur ſo biel n 
merten, wie die Mauern in keinem ſo ſchlechten 
fi) Befinden, daß fie nicht ſtehen bleiben könnten, fo 
auch die Gewölbe noch zu erhalten find. Beide 
zwar eine tüchtige Ausbefferung, befonders an dem y 
Theile der Mauern, die and) einige große Sprünge 
ben, deren Fortwirkung jedoch durch Nachbeſſe 
Grundes und dur Einlegung von Ankern zubor zu] 
men ſeyn möchte, Dei den Gewolben feinen DIE 
bogen, alſo der Haupttheil, noch in gutem Stande 
ſeyn, und nar die dazwiſchen liegenden Felder Aush 
zung zu ibebürfen. in ganz neuer Aufbau der Sf 
Wird daher nicht nöthig feyn. Nur ein neues Dad if 
errichten, da überdieß das alte bereits abgetrag 
Thurm würde wieder zwei Spigen erhalten muͤſſen 2 
auch die Bewohner des Dorfes wuͤnſchen, die ſoich S 
sen, wohl nicht mit Unrecht, als eine Auszeichnu 














FU, mm 17. Quiche füge, , . 
* . De. A. Otiegtig, 








II. 


Alterthbüämer 
Wahrſcheinlich ſaͤchſiſchen Uefprungs) 
gefunden bei Mul ſum im Lande Wurſten, Ha 
thum Bremen. ] 
(Rad) den Goͤtt. gel, Anzeigen, nebſt Bemerk, von Rei 


| 


Ar der Mulſumer Haide befindet ſich eine fogend 
KHeibenftade, welche man für eine alte Burg der] 
fen oder Sachfen hielt, und nicht weit davon die DEpE 











- ‚Aug.Bevndie@iegesgättin mit der Rechten dacg 





haltend, lints ein. Stern, „Yu ‚Bande Yiq 
Auggg- H. unten Conob. „, 
Nrn4 u, G. find von-Anastasius,I., reg. 491 - 
Sie find an Gepraͤge und Inſchriften den 
ganz. Ähnlich und hat Nr, 4Angag. A, und, 
M. Das M. deutet, man Moneta, Nr. 5 
Schrift und Arbeit ungleich ſchlechter. 

Alle dieſe Münzen find mit, angeloͤtheten goldenen 
verſehen, um nad) einer fehr verbreiteten Sitte, | 

en 












ſchmuck getragen zu werden. Aus der zierlich 
und Lothung der. Henkel an dieſen Muͤnzen darf | 
ſchließen, ‚daß diefe zu »einer Zeit und in einem 
gefügt worden, wo roͤmiſche Kunſt noch nicht: une 
gen war, An zweien „Nr. 1. und. 2. find die | 
durchgerieben, ſo daß fie viel Länger getragen zu jpg 
nen, „ Man kann vermuthenr, daß der Schmuck, w 





N d fo.fdien ein foiches 
als Schmuc, ſondern zugleich als geweiht 
Ängebinde dienen zu Können. Der Deünz, 
tonnte alſo füglic. von einem Franken in 


gen fegn. I r 
Das Gefhmeide ift ein großer zuſammeng 
{er Ring aus, sehnem 2ätarbrigem Golde, 73 Larh fd 


















Die erſte Münze gehört dem Kaifer Val 
nian I. bem 504 — 875 die absanIÄnd. Probingen 


ſachſiſchen 
Be ann, und die Bemerkung, daß das Ohr’ 
ausgerichen feg, beweißt, daß fie lange getu 
7 und vielleicht an einen Erben überging, 


Die zweite Münze ift von Valentinian 
425 — 55. Diefe Münze kann auf eine doppe 
Beife einem ſaͤchſiſchen Beldheren (wahrſcheinlich 
Sohne deffen, der die erfie ans Gallien etwa 50 I 
fruher mitgebracht Hatte) in die Hände gefallen ſeyn. 
ſtens in dem römifchen Britannien, wohin die S 
fen unter Hengiſt und Horſa 449 übergingen, um 
König Bortiger gegen die Picten und Scoten beiz 


*) Amm, Märee, 28, 5. 













vw 





— 17 
Alboin, 568 in Italien einfielen, Bi dee 


®) Pauls Discon NII., 6. Gregor. Tuv. V., 87. 
*) Gregor V, 15. Paulus Disc, III, 6. Widel 
cs. 








dene Ringe getragen haben: doch kommen bei 
temieiferne Kopfringe vor, welche die T 
trugen, bie fie ſich durch Die Erlegung eines ® 


welches durch Salben roͤthlich und goldgelb g 
Bei den Vornehmen zum Zeichen der höheren 





Die Abbildung des Ringes und Darftellung des | 
des in Krufe's diechto TIL Heft. p. 159 ] 

=>) Abbild. wiaem. 

=") Tacit. German. St. _ 

#) Plin, 38, 12, - Martial Epigr., VIE u. Lib. £ Ep 








er 7 


ar 


\ 

ftuß dee Weſer hier früher einen Hafen gebitpet 
denn obgleich die Orte jege tief im Lande (1 } 
gen: fo ſicht man doch, daß der alte Deich, d 
Gegend vor Ueberſchwemmungen fügte, kaum J 
von ber, alten Heidenſtadt und ganz nahe an der 
burg und dem Gräbern wegſtreicht. So daß vom. 
die ſůchſſchen Sorhelden, welche die Armoriter 
Römer unterftügten, unmittelbar auslaufen — 
ſonders mit. Ihren Heinen Schiffen, den Giulis 
die. Sidonins Apollinaris beſchreibt *), welche au 
das. Watt gegen größere Schiffe befchlige waren. | 
iſt das Land Wurften, welches den ehemaligen 
fen von Dies Ende bis Halſum ausmacht, und 
vielen Worthen (oder Erho hungen fiir die Käufer) 
men — Worthſaten — hat, eingedeiht, und 

‚ Meeebufen gänzlich verſchwunden. 


Die Bemerkung, daß feine Urnen mie 
„Grabe des alten ſachſiſchen Bduptlings gefanden find, 
nichts Auffallendes, da auch in Schlefien Ce 
phien gefunden mwurben, in denen bloß 
begraben waren ++). MWahrfcheinlich war der 
im Auslande geblieben, und man errichtete ihm im 
fande ein Gsa6mal ohne feine Gebeine, mobel man 
die Zeichen feiner Würde begrub. — Die ®i 
mit Halb monden erinnern an die in Kobelwitz in @ 
fen gefundenen Heinen halben Monde ***) von Bee 
*) Car, 7, 369. | 
**) Man fehe mein Budorgid ps 96. sagr | 
ner) Budorgis pı 9- ! 

| 
| 













u. . 


Alterchämer 
gefunden auf dem Bottendorfer Berge und im 
delfteiner Forſte bei Kl. Noßleben an der Um 


Bor Bpor th 

















— 4 — 


zerdruͤckt war; an den Scherben waren jedoch mir ein 
ſcharfen Inftrumente eingeriffene und erhabene ftricka) 
herumlaufende Verzierungen deutlich zu erkennen, 4 
Gefäß hatte an dem oberen Rande zwei ftarfe Handha 
gehabt, welche wir unter. den Truͤmmern fanden. V 
ſtießen wir auf ein zweites Gerippe in derſelben Stellu 
Auch Hier war die Urne. zerdruͤckt, aber aus den Tl 
mern berfelben zogen wir, eine Heine aus dem gewöhndle 
ſchwarzen Steine beſtehende Streitart hervor, auf d 
einer Seite durch das Hohe Alter ſich eine weißliche e 
ſteinkruſte amgefegt hatte, - Eins der. folgenden Gerij 
die, ſaͤmmtlich in derſelben, oben näher beſchriebenen R 
tung beigefegt waren, hatte in der zertruͤmmerten U 
ein keilformiges aus Fliniſteinen ſehr forgfältig gear 
tetes Abhaͤuteinſtrument bei,fich, Auf diefe Weiſe nur] 





Er 


und eine kleinere, als Mitgabe zu feinen Häaͤupten 
de waren ſchon in der Erde zerdruͤckt; hatten aber: 

‚anf der Äußeren Seite, —— 
fand fih Feine Spur von Metall, und fü 


men. Die Lage dieſer Hügel auf einem Sa i 
meiftens oben eine iockere Sandlage hat, iſt fo g 
daß ſich die Alterthuͤmer und die 

Trockenheit der Erdlagen fehr lange erhalten kom 
Denno find die Knochen und Urnen fo aufgelöft, | 
mie der fie umgebenden Erde, wenn man nicht beſo 
Vorſicht anwendet, zugleich zerhrädein. Aus 


jeist in diefer Gegend genauer unterſuchten G 
Hierzu komme noch die Eonftruction der Hügel 
Stellung auf der des Bergruͤckens, welche 
deutenden Kra erforderte, der und in jenem 
alte nicht Befremden kann Uesrigens glaube id 
erwähnen zu müffen, daB ſammiliche ausgegrabene 
auch mit Handhaben verfehen waren. 


Ich erwarte Ihre Beſtimmung: ob wir die Ma 


grabungen fortſetzen ſollen oder nicht. Jetzt 
Werk ohmedieh, da unfer Vergner einige Bault 








en 


- 38 — 


Eben fo ließen einige Dffictere vor ungefähr zwanzig 
ven durch damahls in Bottendorf wohnhafte Ber) 
mehrere Hügel auf der Krone eröffnen, wovon die € 
ven jetzt noch fichtbar find, und auch fie hatten reiche? 
beute. Durch diefe Nachrichten aufmerkfam gemacht, 
fichtigten wir zuvoͤrderſt Die noch vorhandenen Huͤgel, 
überzeugten uns bald, daß noch mehrere von ihnen, 
fonders die größten, ganz unangetafter wären. 
Ken daher, veranlagt durch den Thuͤringiſch⸗Saͤch 
alterthumsforſchenden Verein, von dem 14. bis zum 
Mai 1823, durch fünf tuͤchtige Arbeiter aus dem d 
Bottendorf mehrere Hügel eröffnen, und diefe Ih 
Hungen gaben folgende Reſultate. Mach den 
uͤberreſten, die wir in den Hügeln vorfanden, 



















dam Meiktealter 
Salgenhagel, der cbenſalle in jene Grabhaͤgelreihe gi 








2 


bereiten ; um darin ald Puppe Schutz zu finden. A 
Erdhiltfe war jedoch viel größer, und zeigte keine 
von einer Oeffnung, dutch welche ein lebendiges 
enefchläpfe feyn konnte, Sie war pielmehe auf all⸗ 
sen vollkommen gefchloffen, und bie inner nah 
zarten Wurzelfäferchen überfponnen, Ich mochte 
men, daß man als Mirgabe des Todten in jerte Hi 
ovales Geräth, vieleicht von Holz, beigelegt habe 
ches mehrere Decennien dem Drucke der Erde wide 
Nachdem ſich um daſſelbe die Erde feſt angeſetzt h 
ſich allmaͤhlich in dem Laufe der Jahrhunderte 
auf, und ſo blieb denn und nur noch die Erdſchalt 
ihr die Form des Gegenftandes uͤbrig, der ſie 
ſchloſſen Hatte. Herr Bergner, welcher die Na 
leitete, verſicherte mich, daß ihm bei feinen frühe 


















— 
a 
ir 


$ 
* 








Hacke den einen Ring von den beiden andern los, un 


Iosgetrennte zerbrach fegleich in mehrere Crüdke. | 
— dreifachen Kunferring, ‘ 


gendein gewundenem Draht beftchend, habe ich 
her Sei einem Spazlergange aus dem letzten klein 














Haftete, überzeugte mich, daß aud) er als Scht 





-% — 


des. Sendelſteiner Forſtes mit altgerg 
ſchen Grabhageln gleihfam Aberdetc ij 
von ber Direstion des Verein⸗ vorfäuflg ( 

Summe konnte daher nur zı einer theilweiſen, und 
Weges zu einer vollftändigen Unserfuhung ause 
Wir befchloffen daher an verfhiedenen Pung 
große Grabhuͤgelreihe zu unterfüchen, in ber Hoſ 
auf dieſe Weife in den Stand geſetzt zu werden, Mb 
Alter der verfchiedenen Gräber einige Aufſchluſſe 
zu können. | 
1) Wir machten den Anfang unſerer neuen 
grabungen auf dem weſtlichen Ende der Graͤberreihe 
dem fogenannten Dornberge, mit einem Hlgel 
ſich Aber dem Steinbruche, neben dem alten Wege, 








” in der Delste der Pinste, auf der unten Seu 











- 0. 


wurde ein brunnenartiges vierecklges Schacht in ber 
gel gegraben und zugleich von der oͤſtlicheu Seite ein 
wölhter Stollen getrieben, welder mit jenem Schacht 
dem Mittelpuncte des Hugels zufammentreffen ſollte 
Dberfläche des Huͤgels beftand aus einer dünnen, 
vermoderte Vegetation gebildeten Erdſchicht von HB 
2 Fuß Tiefe; dann folgte ſehr lockerer Lehm, der nac 
Tiefe zu immer fandiger wurde, und endlich in ein Eı 

Sandlager Überging. Auch nicht ein einziger @& 
nicht einmahl das kleinſte Kiefelfteinchen kam bei’ 
Machgrabung zum Vorſchein, die, da wir auf gat 
natürlichen Hinderniſſe ſtießen, ungewöhnlich ſchu 
Starten ging. Schon auf der Oberflaͤche, nur fi 
Spatenftiche tief, fanden wir den Schädel eines Beg 
nen von — Alter und en Urnenfcherben; q 
























Steinbruche 

fie 46 jege feinen Entein zum geble 
und daß fih über jenem Steinbruche 
Grabhägel befänden, von denen einige durch 
tervorruͤcken des Brudes ſchon bis zur Hälfte « 





- Mr 


Baus gefunden, das genau von Blord nach Gb « 
Ban war, Diefes Sieinhaus maß 5 Buß in der! 
und 2 Buß in der Breite. Die Kanten der Platte 
ren behauen; aber die große Deckylatte war vielleicht 
vor Jahrhunderten unter ben Hufen der Daräber his 
pfiügenden Pferde eingebrochen. Auf dem Goben 
Grabes, weicher aus einer einzigen Platte befand, 1 
Die Knochen eines Mannes, ber, nach der Lage ber & 
roͤhren zu ſchlleßen, ebenfalls mit dem Müden an bie 
che Band gelehnt, in das Grab beigeſeht fen u 
Meben der Leiche fand ſich als einzige Mitgabe eine 4 
Klaf fmuſchel, (Mya, vieleicht Mya margaritife 
wbende 






imereren Auertfumeforern, Sefonbes von Derbi 











— — 


Otdet queräber einen Graben fledhen. Wir fanden ing 
ringer Tiefe viele Urnenſcherben und das ziemlich | 
dige Gerippe eines noch nicht völlig Erwachſenen ohne 
Mitgaben, mar durch einige horizontal gelegte 
ausgezeichnet. Nicht weit davon fanden wir ein zwi 
‚großen Platten forgfältig beftattetes Pferd, deſſen 
Knochenuͤberreſte ein gleiches Alter verrierhen, Wir 
ſchloſſen mic diefem fogten Verſuch, da unfere Eaffe 
ſchoͤpft war, die Nachgrabungen, und ftellen es gang 
Ermeffen des Vereins anheim, ob nicht vielfeiche iin‘ 
Herbſte, wenn die Felder ein ſyſtematiſcheres I 
geſtatten, in diefer merkwürdigen Gegend unſere 
Hungen fortgefegt werden follen, 

Kloſter Rosleben, am 17. Jun. 1823, 


2 Miih 












| 





























und daß fih Aber jenem Steindruße 1 
Gerabhaugel Sefänden, ——— da 


durch den Borft mach Ziegelrode führt, auf 
fel des erften Vergrücens, und wird noch zum S 
chen benutzt. Be Grabhügel waren durg 








— 4 — 


Band geſunden, das genen von Nerd mad Sad ai 

Sant war. Diefes Steinhaus maß 5 Buß in ber ¶ 

und 2 Buß in ber Greite. Die Kanten der Platten 
„sei behanen; aber die große Dediplaste war vielleicht | 
vor Jahrhunderten unter ben Hufen der Daräber hi 
pflügenden Pferde eingebrochen, Auf dem Boden 
Grabes, welcher aus einer einzigen Platte beftand, I 
bie Knochen eines Mannes, der, nach der Lage der V 
roͤhren zu ſchließen, ebenfalls mit dem Rücken an die | 
che Wand gelehnt, in das Grab beigefege ſeyn mu 
Neben der Leiche fand ſich als einzige Mitgabe eine g 
Klaf fmuſchel, (Mya, vielleiht Mya margaritifen 
die jedoch, da der Grabende wenig Vorſicht anwendere, 
mehrere Srüce zerbrach. (Ih erinnere hier am die) 
mehreren Alierthumsforſchern, befonders von Dora 














SA queräber einen Graben ſtechen. Wir fanden ind 
ringer Tiefe viele Urnenſcherben und das ziemlich vollfläg 
dige Gerippe eines noch nicht völlig Erwachfenen ohne ad 
Mitgaben, nur dutch einige hortzontal gelegte N 
ausgezeichnet: Nicht weit davon fanden wir ein y 
großen Platten forgfältig beſtattetes Pferd, deſſen 
Knochenuberreſte ein gleiches Alter verrierhen, Wirt 
ſchloſſen mie diefem legten Verſuch, da unfere Caſſe 
ſchoͤpft war, die Nachgrabungen, und flellen es gang 
Ermeſſen des Vereins anheim, ob nicht vielleicht in 
Herbſte, wenn die Felder ein ſyſtematlſcheres 2 
geſtatten, in diefer merkwürdigen Gegend unfere 

bangen fortgefege werben follen. 

Kiofter Rosieben, am 17. Jun. 1828, 


Dit 
24 








8 — 


Die Maſſe des Topfes war Thon und daͤnn gen 
tet, fo daß fie von innen durch Benchtigeeit in der M 
weicht worden war, daß man deutlich die Abdruͤce 
runden Veiinzen im Thon wahrnehmen konnte, 8 
Geld felöft war mit Grünfpan Aberzogen, uud zwa 











daß im diefer fremdartigen Maſſe der Abdruck der 
angelegenen Münze Häufig zu erfennen war. 

Diefer Topf mochte ungefähr 1600 Münzen 
ten. haben, obgleich das Gewicht von 16 Pfund gi 
nen Silberd in Münzen fi in der Umgegend ve: 

An 600 bdiefer Münzen Habe ich ſelbſt in 
Habt, und gegen 300 davon erfauft, ein großer 
Münzen war gleich, verfildere, und im Schmelzti 
die meiften verſchwunden. 





- 08 — \ 
daei pileato fuisse coniflatos, Fabricius . 
quorum tamen fabricam Andr..Mollerus i 
tem 1440 annanı rejicit,: not: 99..in Anna) 
p · 86. Diefe Groſchen haben auf dem Avers 
in deffen Mitte den Thuͤringet Läeoen, über ber 


der Uwſſcheift aber das Landebecgtſche Schild 
83 Balken and die Umſchrift: 


. )pri. GRACIAs TVRINGE< LANG 
uf ven Aevers haben fie den Meißniſchen H 
Waandlopf mit einem Barte, fptgen und an | 
anfgeträmpten Kuts, worauf ein Pfauenfeder 
Die Uriſchrift : 

. Grossuso Marchs Gatus) Misnensi 








— 8 — 


„Schilde in dee Ummfeheift die Zeichen: ) 4 (und d 

Wo DEI, GRACIA, TVRINGE» LANG; « 
Revers der Meißniſche Löwe, zwiſchen den Pfoten 1 
über dem Kopfe des Löten in ber Umſchrift Die 
) * und, dann die Worte GROSSVS MA 
MISNENSIS. 

Eine Abbildung diefer Groſchen habe ich in de 
tenberger Autor nicht gefunden, auch durchaus ke 
ſptechende Befhreibung; an Gehalt find fie den La 
ger Groſchen ad 4 und 5 gleich, 

7. Heſſiſche Groſchen, fogenannte Landsberg 

Aus der Chur » und Fuͤrſtl. Soͤchſ. auch Land 
Heſſeſchen gemelnſchaftl. Münze Ordnung v. 1444 

tannt, daß auf einerlei Schrot und Korn gemin 




















- H- 


Nachſchrift von Herrn v: Poferm 
in Leipsig. 







— ——— weiche woßl mit gang am 


dem Tapften, SKerzögen von Sachſen, autgeg 
Srofigen mit dem Meißner Hetikleinod, auf der‘ 


Maceicht, noch Böhme in feinem zu Leipzig 
Fichfiichen Groſhen / Cabinet etwas 

2) Bel den ſogenannten Kleinen oder & 
hen irre der Here Verfaffer, wein er glaubt, daB 
fen den Pfoten des Lowen befindliche Buchfkal 
%. fey, es dt dieſes in Monchs F. und deurer au 





Blömer meint, kann es deswegen möcht gewefen fe 
man im jener Zeit dieſe Maͤnen om nicht mei 
uud fie ſchon längft außer Euch gekoumen waren 
in jenen Zeiten, wo noch kein ſeſter Deüngfuß ang 
war, Die verſchiedenen epräge oft aller ein, zu 











— 5 — 











aus ihren Umgebungen guͤtigſt mitzutheilen. Biewen 
muß man freilich erſt durch eine unaͤſthetiſche Hulle 
Taubenmifte oder Glockenſchmiere fich den Weg dazu ba 
men; dann aber ift es leicht, ſich mit einem Dartbergeld 
ten Papierftreifen, auf dem man ein Stückchen wolle 
in trocknes Waſſerbley gedupftes Tuch ſtark relbt, 
treuen Abdruck zu verſchaffen. Welche Ausbeute Fiir 
ſchichte, Topsgraphie, Graphif, fir Kenntniß Ei 
Gebräuche der Kunſt, des Aberglaubens u.'f'w. 
de Sammlung geben werde, laͤßt ſich freilich im Bi 
nicht mit Gewißheit beftimmen, aber ganz fruchtlos 
fie nicht ſeyn. Durch Feuer und Umgleßen vermindı 
faſt jährlich die Zahl der alten Gloden, und wer 
wie mandje wichtige Belehrung ſchon verloren ging? 
1. 


Hier; den Wunfe ausdräcten, daß Gott in fein 
ner.nicht als firafender Nichter, fondern alß fi 


weiſes bedärfte, daß es millesimo anno gelefen 

S. Schamelius hift. Beſchteibung von Rofleben 
Wollte man dem Bildner eine aus Unkunde der Sp 
uad Mbkirungen begangene Metatheſis aufblirden 
XPE leſen, fo würde man Christe lefen Lonnem. 
leicht Hiante man annehmen, PX fey aus Br rex en 
den, oder es ſey in PXE eine Abkürzung von persaı 
odet perstrepuie ſtatt intonnit enthalten. Im Seen | 
wäre das E herrenlos, die erſte und dritte Erf 
würde zu willthhrlich ſeyn 

S. Kreiffig und Schoͤttgen diplomatiſche Ri 
8. ©. 668. 








- 12 r 


ſelbſt fo wie es die Erklaͤrung von I. beſtatigt. Qu 
üch der Graphit ließe ſich bei beiden Iuſchriſten nö 
nierten, daß Gatierers als’ völlig biplomarifche SB 
aufgeſtellte Behauptung, bie nengothifhe Schrift"! 
Überhaupt nicht Älter ſeyn als das 1200 Sahrhumbeit, 
wohi nicht ſo feſt ſtehe —* 


Diefe Inſchrift ſteht an Glocke der er 
he zu Saubach bei Bibra im Konigl. Preuß, The 
und zeichnet fich durch edfe Einfalt fo wie durch die um 
don der Rechten zur Linken Taufende Schrift und die 
der Buchſtaben aus, die zum Theil denen des Ul 
denen vom Jahr 400 nad Ehr. bet Ey. Spanheimel 
ähnlich, find, 

Nicwärrs gelefen Heißt die Schrift: Wer 





— 62 — 


ſelbſt fo wie es die Erklaͤrung von J. beftätigt: U 
lich der Graphik ließe fich bei beiden Anfehriften nd 
merken, daß Gatterers als völlig Liplomarifche Ba) 
aufgeftellte Behauptung, die mengothifhe Schrift 
Überhaupt nicht Älter ſeyn als das 12te Speae 
wohl nicht fo feft ſtehe *). 
IR 

Diefe Inſchrift ſteht an einer Glocke der Ai 
he zu Saubach bei Bibra im Konigl. Preuß. t 
und zeichnet fich durch edle Einfalt fo wie durch die we 
don der Rechten zur Linken laufende Schrift und die 
der Buchſtaben aus, die zum Theil denen bes A 
denen vom Jahr 400 nach Chr. bei Eʒ. Spanhen 
aͤhnlich find, 

Nücwärts eißt die Schrift: Wer 














8 — 


das.auf Heinrichs Zeiten deutet, Nerher rechnen 
zaͤglich Die feinen Säufen, die an den Zenftern | 
tragenen Thurmes aufgeftelle waren. 

Gam in der gewöhnlichen geftaugten Form | 
len des zehnten Jahrhunderts, beurkunden fie aı 
die Wackritüdufe Ihr hohes Alter, Daß diefe Ki 
gantinifchen Urfprunges ſind, iſt nicht zu verkenne 
auf führen uns einige fehr alte Kirchen in Itg 
d?Agincourt Histoire de l’Art abgebilb 
de Säulen mit Waͤrfeltnaͤufen aufzeigen. D 
chen entſtanden im fechften und fiebenten. Jah 
während der Herrſchaft der Gothen und Longoba 
welcher Zeit / wo auch In Italien durch die Einwa 
fremder, ungebilderer Völker die Kunſt verſcheu 











= 0 — 
VL ni ⸗ 
Shtoprauer Härs« 
(M. vergl. 1. Heft. Tab.1. Fig.1.2) 

Im Betreff der Geſtalt des Schtopauer Begr 
hoͤgels, der Sueven-Hagel genannt, bemerke ich 
derſelbe nur eine refung auf feinem Scheitel 3 
hat, und nur durch einen Fehler des Lithographen 
dergleichen angegeben find, fo wie aud) das ſich ig 
kommen deutlich ergeben hat, daß felbiger von & 
kanſtlich aufgeſchuͤttet worden. 










Die Form des.Hügels iſt —* ganz ſo, 
im erften e (Tab. 1, Ei 

















I. 

Chronif des Vereins, 
1. 

Erfter Jahres Bericht 


über 
die Geſtaltung des Thär. » Sähf. Verel 
feit feiner Verlegung nach Halle 
Dom 16, Juni 1823 bis um 11. Jun 188 


gende Kraft des ordmenden Vorſtehets. Aus . 
Grunde kennen wir dem Wereine nicht dazu Glück 
ſchen, daB das Bisher fo thätige einflußreihe Dirxeto] 


her 











"jedem einzelnen Mitgliede die fichere Burgſchaft gabe 
daß es nicht umfonft gearbeitet hätte,“ Daher trug d 
bisherige Direstortum in Naumburg, zuerſt für fie 
dann in Verbindung mit dem mitunterzeichneren Sta 
tair des Vereines d. d. 22. Aprif 1822, bei dem 
Minifterio der geiftlichen Unterrichts« und Medicinal⸗ 
gelegenheiten, auf eine Verbindung des Vereines mir d 
Untverficht Halle gehorfamft an, und die damalige @ 
rection erhielt d. d. 6. Dez. 1822 ein gnaͤdiges Reſcch 
‚mit der Bemerkung „daß das hohe Minifterium die Be 
bindung des Vereins mit der Univerfirät in Hal 
zweckmaͤßig und ausführbar erachte, und dem Hi 
rath Lepfins, wegen der Verlegung des Der: 

Halle nunmehr die weiter erforderlichen Maaßt 
treffen uͤberlaſſe.“ Zugleich aber wurden dem 








— Tre 


dium, ans verfchledenen Urfachen, weniger thoͤtig 
tonnte, als es der Wunſch deſſelben war, theils well 
ſelbe in dieſem ganzen Zeitraum noch nicht von dem 
ſtande feiner Caſſe, über welche diſponirt werden 
unterrichtet, theils well die Verlegung des Eeneralfl 
und der Sammlungen noch nicht vollftändig 
war, wovon der Grund in zufälligen Umſtaͤnden 
welche weder das Praͤſidtum, noch and das 
Naumburger Directorium heben konnte thells weil 
nicht einmal eine vollftändige Lifte der geehrten 
Mitglieder eingelanfen war, und endlich die 
bindung des Vereins mie der Univerſitaͤt Halle 
hatte realiſirt werden fönnen, 

In der nachfolgenden Weberficht werden mir 
and) zuweilen auf die Vortheile zurikckfommen, 





















— — 


kann, und dieſe Albelten nicht leicht von jemaiden ui 
geldlich übernommen werden, ſo würde ein junger DU 
Serretariatsabjunet, angefteflt, der gu gleicher 
durch diefe Arbeiten für den Werein in der Arc der El 
ber Gefchäfte eingeweißt, als ein foler betracheet nen 
ann, det in Zukunft, in feinem etwa neuen Kreife, di 
ben Zwecke verfolgen Hilft, welche der Verein fine 
feßt hat. Die JInſtruction deſſelben finder ſich “ 
Präfidialacien vom 7. Auguft 1823, 

Eben fo nöthig war es, fir die Gersäfte 4 
Kaffirers, für welche keines ber Hallifchen Dei 
ſich eignete, einen rhätigen und in folhen Geſchaͤ 
wandten Mann gegen eine billige Vergütung anzuftel 
Due hat fi nd gefunden in — Period? des | 











- 90 — 


Soͤch ſiſchen Vereines für Erforſchung des vaterl 
Alrerthums enthaltenen Gegenſtaͤnde.“ 


Die Bäder Nr. B. bilden eine beſonderi 
lung und haben ein befonderes Verzeichniß, nield 
Erſte bloß chronologiſch nach dem Datum ihrer ( 
nung geordnet ift, weil die wenigen, welche bid 
Mind, ſich leicht überfehen laſſen. Da die äff 
Bibliotheken weniger für den fpeciellen Zweck unfı 
ſchungen forgen Können, als es noͤthig iR, und I 
große Menge von Schriften geſchrieben find, ode 
gefchrieben werden, ohne weiche Das Studium um 
terthuͤmer zu nichts ſicherem führen koͤnnte: fo hat 
tretair des V. ſchon bei der Annahme des Secreta 
nen Wunſch ausſprechen muͤſſen, auf die Vervollſtaä 








muß, der den größten Theil feines Lebens der Gaäı 
folder graphiſchen Darftellungen vidmete. Portei 
Fürften und Zürftinnen in einer ungemeinen Wo 
keit, fo wie von vielen berühmten Männern und 
aus adlichen Säcfifhen Käufern und von Ge 
Pläne und Anfichten von fat allen Suchſtſchen € 
zu verſchiedenen Zeiten aufgenommen, und von el 
Theilen derfelden, woraus fi Die allmählige RU 
rang und Veränderung der Hauptgebäude ergiebe 
felungen von merkwuͤrdigen Ereigniſfen, Sch 
Seftlichkeiten und Trauerzügen, Abbildungen von! 
menten verfchiedener Art, Stammbäume u. d. 
diefe (hägbare Sammlung, über melde ein 
Eatalog angefertigt wird. , 


Auf diefe Weife forgen für die Weberficht dei 








N 


- 4 — 
der Umſchrift ET TUMULIS HONO 
Unterför. SOC. HIST. THUR. SAX. 

b) Dann das größere Gefelfcafte + € 
Naumburger Dom darfellend, u 
för. — THVR. SACHS. VEREI 
TERTHVMSFORSCHVNG 1820 
ferm geehrten Mitgliede und talentvolle 
Keren Weidenbach In Naumburg, geze 
von dem Hr. Hofmedailleur Jachtmam 
trefflich geſtochen. 

a) Ein kleineres Caffenſtegel, das Sertei 
mie der Inſchrift SIG: AERARU SC 
THVR. SAX., war das dritte dieſer 
hen unferes Vereins. 

0) Ein Stempel fürrdie Bäder der Bi 








7 


- 86 — 


Wergnägen Bolge zu leiſten. Mehrere andere Nu 
Mind uns durch den Tod entriſſen, worüber naͤchta 
Weitere erfolgen wird. Dagegen, find ben Zweck 
Wereines mehr beigetreten als abgegangen mark 
ren Mamen-fobald als möglich mitgerheilt werden) 
Diefe haben ſich theils fhon für dem Verein verdi 
macht, theils auch verſprechen fie demfelben wege 
Eifers für die Zwecke des Vereins bedeutende Worth 
7) In Betreff der Geſellſchaft sſchrift 
che von allen als ein Beduͤrfniß betrachtet wurde, 
dadurch die wiffenfhaftlihe Verbindu— 
Vereines unterhalten werden kann, bemerke ich, 
Präfidium dabet fo wenig wie möglich in dem 
zu ändern wänfchte, und um keine bedeutenden I 
gen einzuführen, das bisherige Archiv des mir um 












— BB — 


te , fo freuen wir und auch in dieſer Hit 

zu konnen, daß auch dieſem Vorſchlage far alle.ge 
Mitgüeder beigetreten find. Die Hauptfrage, wie 
Gegenſtand unſerer Forſchungen in das. Gebiet. 
Wiſſenſchaftlichteit zu ziehen ſey, Hänge zu ſehe u 
innern Zwecke unferes Vereines zuſammen, als 24 
Zweck des Präfidii dabei verfasat.werben Fönute: 
wird das Präfdium nicht cher dieſe feine Anfchiiehe 
bie Preisfrage befannt machen, bis die extracch 
geringen Beiträge wirklich eingelanfen find, und 9 
fürchten iſt, daß der Preis fehle, wenn die 
fordern, deshalb bittet daſſelbe nochmals 

de den estraordinären Beitrag von. einem an ı 
auch die Koften der neuen Einrichtung beftrittem:d 
ſollten, nicht zu geben Willens find, ſich bis zu En) 









-90- 


faut iſt, daß wir bie geehrte frühere Witeection da 
fügen möffen, mit Ueberfendung der-Wähtrigen-€ 
king einzuhalten, bis dem Werein ein größeres da 
Theil werden kann. 
J In Ssinfit der ſpecielen Ergefnift konden m 
fäufig nur folgendes anführen, indem wir uns elı 
führlichere Darftelung derfelben vorbehalten. 
-4) Im Hinficht des Höhern Alterhums Ei 
theils wegen überhäufter Gefhäfte, theils weil ‘€ 
ungewiß war, über weichen Bonds der Verein zu “ 
ren habe, wenig eigene Nachſorſchungen angertell 
den, und nur wegen Aufgrabung des Bornhl 
Gröbern oder Brandorf, der eine noch größere Au 
verfpricht als der Schkopauer Hügel, fo wie eines 
hen Huͤgels bei Brachftede, nördlich vom Peters 








-_ u 


alſo ohne Grund in Keuſchberg geglaubt wurde 
noch ununterſuchten Theile dieſer Kirche werden 
auch unterſucht werden. Zeichnungen und Aufri— 
Kirche von innen und außen find: dem Vereine 
Güte: des Herrn Salinen⸗ Infpecton Biſchoff 
worden, fo daß dennöch ‚Die alte Form des Gel 
mer wieder hergeftellt werden. kann. Eben ſo wie 
Keuſchberger Kirche haben wir und für die Uni 
des Memtebener Klofters- verwandt mı 
geehrtes Mitglied, den Hr. Dr Wilhelm dazu 
dert, dieſe Unterfuchung zu keiten. - Uebrigens 
mehrere Gegenftände aus: dem Mittelalter, als 
den, Waffen, Ninge, Sporen, Münzen ud 
che zufällig gefunden waren, eingeliefert, und 
Hinſicht verdienten der Hr. Kaufmann Du Menil 














4 — 


BEs iſt in diefem Jahre in dem gewbhnuchen 
— unſerer Mittheilungen eſaien⸗ und ‚eu 
dem befondern Titel: 

Die Ruinen der Rudelöburg und vs Schloſe⸗ 
eck in chren Hiftorifchen Beziehungen dargeſtel 
urkundlichen Beilagen, Zeichnungen und eine 
pelten Anhange. Schreibpap. gr. 4. geh. * 
nebſt 6 Kupfern und Plänen und einer Vigne 
in der Buͤrgerſchen Buchhandlung in Naumburg: 
den, Der Subferiptionspreis, ber fh mit DU 
ſchließt, beträgt 2 Rehl., der fpätere Ladenpreis 
Eur. — Bir Brauchen zue Empfehlung dieſes 
ven Werkes, welches Haupefächlich ans der 
denfammlung des Kioſters Pforte gefhäpft IR; 


nichts weiter Hinzu zu feken, als daß es von der fl 








- 8% — 7 
Was den II. Jahresbericht anbetriſſt,“ 
es für die Caſſe des Vereins wegen Mr wielen K 
toftfpielig ſeyn, ihn gang neu aufzulegen, umd 
‚Balle, daß eine Hinlängliche Anzahl vom Tell 
ſich meldete, welche dafür 16 Gr. bezahlen wolle 
de ſich eine neue Auflage bes gedruckten Torres, A 
für die Mitglieder des Vereines, veranſtalten la 
noch eine Partie der zu dem Terre gehörigen Kup) 
iſt. Der vierte Jahresbericht iſt dem A 
deutſche Alterthuͤmer als dem nunmehrigen Dr 
Vereines umer ber Aufſchrift; Exiter Zah 
richt ac. feit der Verlegung nach Halle, ang. 
wird durch die folgenden Hefte biefer Zeitſchrift 
werden, | 
Krufe, 7 











R" - 8 — 
Erklärung der Kupfertafeln. 





Taf. I. 
Bupsgn20 u. f.achitig. 

Fig. 1. Gefunden in einem Geabhügel im 
Forte, über dem, rechter Hand des von Wendiftein 
gelrode führenden Weges, liegenden GSteinbrude, zii 
mit Fig: 8. Beide Urnen waren durch die Wucht der 
platten des durch das hohe Alter ziemlich abgefl 
gels zerdrückt, umd mußten von mie, um fie genau 
zu Fönnen, mit Leim gekittet werden. Fig: 1. ifk 
feinbrüchigen Thonart vom ſchmutzig gelber, faſt bi 
Farbe gebrannt, und die Merziertingen find mit ei 
fen Infteumente ziemlich tief eingetifen. In dem 
Maſſe bemerkt man Feine Quatztoͤtner. Die Höhe d 
zeichneten Fragmentes, an welchem die obere Ran 











— 10 — 


Eälnssemertung it i & 
Sämmtliche im Kupferſtiche mitgetheilte 


Beigefäße, und feine einzige von ihmen 
Bei alten fanden fich die Knochenüberreſte 
unserbranntem Zufande. Wußerdem kamen tu 
denen dieſe chönernen Gefäße —— hen 
ſteinmaſſen, (gewöhnlich in der Nähe des wi 
Weinerne UbhAuteinkrumente und Reinrene Kdkammen! 
abchte annehmen, mie ſich aus der Gtefiung:wenh 
amd 7. gleich neben der yon außen gefchloffenen‘ . 
Des ſchoͤnen Steinhauſes faR wit Gewitdeit 

daßs man den Befatteten in die ſon Kr 
tränte ober Speiſen mit in das. Grab 
babe, melde Gitte noch jegt bei einigen 
©tämmen herzfchend iR. Die Driginate find 
Schulbibliothek zu Kloſter Mosieben aufgefkeile, 
darf nur einer günfigen Gelegenheit, um Dizfeibeg 
Kubinet des ‚Ehär. Sachſ. alterthumsforſcheaden 





Arase Arch] 2. PIU. 























Hagen. J 
—E — er 


“ 





Arase Arch 12. PL. 




















I 


spandtungeh 


— 











Pe 


2 


— 


*2* 





I 
Abhandlungen. 


— 
























— — 


Vetera ausgingen, und zwar auf, 
gen; entweder an, ber Lippe auf 
und Cheructern, oder nad) der, 
ſche gegen die Marfer, oder zu 
der Zugberfee, ‚Nordfet, 
Ems, Sene Anhöhe bei Tanten 
heit der Gegend umher 6 
aber doch fo, daß mon ie noch Heu 
Hei Bůderich it gar kein Hügel; d 
Fläche, die großen Ueberhnpenn 
weges geeignet: war zu if t7 
Kantener Berge dagegen — 
niederrheinifchen Bandes aber 
te Auguftus gerade biefen, ſe 
Lage geſchutzten RR zu einem 


ET REN 
















— — 


gend H. Die römifche Rheinbrůcke ſtand alfo-int 
Vuderich, wo ſich überhaupt nichts 
Har-#*), „fondern.am, Fuhe des Bürfienberges bei X 
mo jetzt der alte Rhein ſtrͤmt. 
‚Die Colonia, Trajanc, fept Herr Dr Bitpen 
die, Sıele des heutigen Dorfes. Kellen bei. Eleve,. ; 
richt freilich dig unfichere Angabe der Milfienzapt, 
inerarien- und ‚auf der Prutiugerfhen Tafel; 
aber läßt fich einweuden, daß da, wo Kellen 
einigen Hundert Jahren der Rhein ftröinte dep 
umd Boden des Dorfes iſt Rheinties 
noch gar keine rdmiſchen Alterthuͤmer 
ſind, folglich auch feine, die auf eine Leg. X 
Trajana hinwieſen z ferner, daß er Selen fo 
wie über Buderich die Römerftzaße ihre ——— 











Er RE 3 


LERTTILER TEN 














IL. 
Alterthümer 
bei Weimar und Sena gefund 


Dom 
Herrn ObersBibliorhefar Bulpius 
in Weimar eingefande, 





In meiner Jugend ſchon zog der Hang zur 








om 


in einer Lehmgrube zwiſchen Dornburg und 
dene metallene Alterthaͤmer gefundenz Di 
Altarzierrathen u. dergl. Dieſe konnten nur 
genuͤberliegenden Bergen, wovon der eine ber 
berg genannt wird; indie Tiefe herabgeſchw 
ſeyn /wo vielleicht: ehemals die Atchve ſtanden 
den Anhähen geopfert wurde *); 
Auf den Bergen bei Dornburg 
Grengveſte der Tharinger gegen die Sorben und M 
die Thalbewohner der Jenalſchen Gefilde, daher 
Doringburg *) oder Dotingerburg,) 
die Thuͤringer, wie jene (bie Sorben und 
den Anhöhen gegenuͤber. Der ſchuͤtzende Platz ai 
Anhöhe war die deckende Veſte der dottigen Gre; 
mer Thüringens > und auf der Vergen tmher loderte 
Opſerſeuer der Sorben, wozu in dem nahen Nahe 
die myſteriöſe dort wachſende Heilige Miſtel die 

















— 18- 
in einer Lehmgrube zwiſchen Dornburg und Jena 








dene metallene Alterthuͤmer geſunden; 
Altarterrathen u. dergl. Dieſe konnten nur⸗ 
genuͤberliegenden Bergen, wovon der eine der 


berg genannt wird; indie Tiefe — 
ſeyn, wo viellelcht ehemals die Altaͤre ſtanden, da 
don Anhöhen geopfert würde *); 1— 
Auf den Bergen bei Dorn bur g herum⸗ 
Grenzveſte der Thuͤringer gegen die Sorben uind 

die Thalbewohner der Jenaiſchen Gefilde, daher 
Doeingbutg oder Dotingerburg,) 
die Thuͤringer, wie jene (die Sorben und 
den Anhohen gegenuͤber. Der ſchuͤtzende Platz 
Anhohe war die deckende Werke. der dottigen Gteuzben 
ner Thüringens ‚und auf den Vergen umher loderten 
Opferfeuer der Sorben, wozu in dem nahen Rauhth 
die wyſteribſe dort wachſende heilige Miſtel die Ah 











































— — 


perlen iſt blau mie rothen Punkten 
Sdrenringe ind jenen. 
einem A 
drathſchmal von einem. — lberlid 






































_- % — 

bert Barge hat gegofen dat a6 >» +... ırug. 
SO Ewafe De OS Taf NEE 000 Eee 
heif eyme ——— 4 


dy eyne Marya by reine - * ga: 
Dieſe Schrift, welche ſchon durch die Namencan 
mung des Gießers auf ſpaͤtere Zeit hindeutet, ainczrwes 
die Inſchrift des Naumburger lien * 
ſich anfängt: 1: ! 
Hilf gut was wir beginne : 

: das ein gut ende gewinne x. 
(©. Bulpins Euriofuäten 8. Od. ©. 340) me [7] 
von mir bafelbjt mitgetheilte ac simile Durch We 
Schriftform iſt die Mitte des vierzehenten Jahrhunden 
als der Außerfte Punkt bezeichnet, bis zu welchem Diet 
Denkwal alter Sitte hinauf reichen kann, denn big dahin 
herrſchte ohne Ausnahme bie lateiniſche, oder. foge 
nannte neugothifhe Majuskel, die erft gegen bes 










































































u = F 
Ehronif des Bereind: 





I. Vergetgnig a 
ber * 












































— we 


I. 
Ertrakt 
über 
Einnobme und Ausg 
" beider Kaffe 
des Zhheingifch + Saͤchſiſchen Vereins für Erforſch 
vateridndiſchen Alterthums und Erdaltung feiner D 
. für das Jade 1828. 
R Einnahme: ul 














- 6 — 


Namen und Stand, 
der — Bopnorte. 


Helmolt, v. eandrath im | 
Eeartsb, Kreife. Mitftifter | Bilzingdteen 
Hoffmann, Dir, d. Bürgerfh. Naumburg , 
Hofmann, Ki alr. u. Ober) 
fandesger. Juſtiztomm. 
Heſſe, Profeffor 
Heyer, Vicepraͤſ. d. k. Negier, 
Henkel v..Donnersmart, Graf, 
——— 
, EM der 968. 0. D. Berlin 
—— Geh. Rath 
Helmoli, v., Hauptmann 
Haͤnel, Doktor der Rechte 
Hennicke, Pfarrer 
Hartmann, Großherzgl. Saͤchſ. 
Land » Kammerrath 
‚Henke 








- 8 — 
Namen und Gtand 
der Mitglieder. 
Kerffenbrue, D, Sande, u. Ritt, 


Kraft, K. Pr. Reg. Kond 
Krug 'v. En „Hauptm. 


Lange, Prof, Mitſtifter 


Lepfins, Lande, Miſſtiſter Naumbı 


Langermann, D., Ob. Med, R 
Lebrecht, Pfarrer 
Leidenroth, Tert, a. d. Schul 
Leinert, Pfarrer 


, D., Rathsaffeffor 
r warad 
Lange, Carl, — 


————— D,, Stadt + ul 
ſttu⸗ 





Stiftes 

















— — — — 


Bu „2572. 














I 
Abhandlungen. 


— 











=8- 


Abiryengt, daß unfere geeheten 7* 
äußern Wehältniffe e8 geftatten; bie 
Subftription unterftägen werbey; ſo 1068 
bieten, auch von andern, weiche dem B 
sen, Subſtriptionen anzunefenen.: SER 
ſich unmittelbar an den Untergeichneren zı 
an die Redaktion der Mittheltungen in H 
an die Bürgerfche Vuchhandlung 'ehendafl 
Bogen der zweiten: Abtheilung, 


"Sale, den 12; März 1826. 
Peof. D. PR 











ven Diipis 





1. 
Abhandlungen. 


— — 











































































































ſcher und allemanniſcher | 
fried, Tatian, Gloss. } 





vr DUSUp[EE AOGEDUIER " 
vilegirten Oberpofiamrs +Zeitu 
wurde es für jhniſches 
Si eo Brenn 
®s in einer Abhandlung *) | 
dungen der Königl, üiſch 
ſcaften Pr: War a. gg: 











— 40 — 






Unſere Leſer werden ſich noch erinn⸗ 
gen Jahren in mehreren Zeitungen die 
bronzenen Thiergebilde enthalten war, 
graͤtz in Böhmen 1820 gefunden worden 
wurde in das vaterlaͤndiſche Muſeum B 
in der Zeitſchrift Dobroslam * 


rg & Een Be Willauer « 


es in einer Aohandfı ng * Fr 8. Bande der Ab 
lungen der Königl, nmiſchen Gefe 
ſchaften Pri-18229, 4 Mr ein Dentn 
pelherrn erklärte, — 


ee — —— gab auch, in. der 








- 2 — 


„Das Loch an des Nitters Knieen bewaͤhrt 
ein Beſtandtheil fehle; vielleicht gerade jener w 
Betrauc dieſes Stuͤckes am meiſten yu Gefecht 
Stande waͤrt ¶Das ziotite, viereckige Loch an d 
„diente anfänglich zur Beſeitigung des Kerue 
„Safe, »autd wurde nach feiner Vollendung d 
„gelötheres. Metallplaͤttchen verſchloſſen/ das aber 
„gewakſamen Ersffnung verloren ging. Ob der 
in drei Wein⸗ voder Eichenbluͤtter ſich ende, iſt 
schieden, Eine Lam peniſt es nad) ſeiner St 
Auverlaͤffig nicht; wohl aber ein zus Aufnahme 
„und zwar, das Metall nicht aufloſenden — Fi 
. B. Waffer oder Oehl, beſtimmtes Gefäp,t * 

Der mit vier Geſichte verſehene Kopf dieſes 
„wurde genau nach folgender Stelleides Propheten 
Kap. 10 W. 14. verfertigt; Quatuor aurem 1 
„bebatiunumt, facies una facies cherub: et fc 
„cundafäcies'hominis; et in'tertio facies leomis 
‚in qdarto Tacies aquilae.'— Das Antlitz dee 
„mit deirheräbhängenden Zaarzöpfen hielt mar fru 
„einen weiblichen Kopf: Das Saamentorn im S 
„des Adlers diente bloß dazu, ihn zum Ausfluſſe d 
























‚worden iſt, zu fehen: Sch erlaube mir dahe 
nbeizulegen. Mehrere Aſchentruͤge find gefunt 
„den, allein ich befige nur nochieinen, woron ic 
„Äie die Maſſe ſehen, ein Stucichen beilege“ D 
nenfragment: war von ſchwatzen Thon mit unter 
Quarzkörnern und Kohfensheildhen gemifcht. <A 
fand fich eine eiſerne Pfeifpige bad disfer Sendun 

unſere Bitte, dieſes merkwürdige Alterthum den 
vollftändig abzutreten, erhielten tale dd, Alt⸗ 
8.7, Jam 1825 folgende Antwort: „Ich offeru 
verehrten Vereine das Gögenbüld nicht allein, font 
‚eine ebenfalls hier gefundene Urne mit Aſche ve 

ſchentnochen artgefüllt. —Da dieſe ſchwer iſt 
ich gelegentlich fie holen zu Hafen.“ ¶ Fur dieſe gl 
berlaffung des dundes haben wir unſeem geehrte 
gliede unſern waͤrmſten Dank’ perſonuich abaeftal 
dugleich mundlich noch erfahren Ant Ana Giohltäe 
‚Ume Sei: der Grundien 

‚ben Außesften Theil der- 







































































- - 


mis dem Kinde oder Marxia Heimſuchung 
miffton ‚ug Aufberwahrung der — 
gen befikt eins, worauf der Sünbenfall wohl feh) 
die Moͤncheſchrift aber defto reiner und genauer ı 
deuckt it. Damie man fh miche fir a en 
ſoll, ſteht über diefen Adam Kr al ie: 
ditfen. Figuren finden ih am Hau 
oden vom Paſtor By beſchtiebenen * I 
Ealeb. Aus dem neuen hans — 
eimſuchung am haͤufi gen borgeſe 
* Was 2, Wirleferliche und. Kar 
ſchriften auf Bisfen Becken anbeteifft: fo 
Thorlacins, daß dieſes nach, und nö 
wenn man mehrere dobon mir 
durch Abſchriften der einen ſich das deurlich a 
ernste, was bei einer andern fehlte ‚aber Hei 




























































Auen, wehhe: ſich durch Einſendungen von 
ves Auerthume ‚oder von Berichten aAber ihre 
wifchen Entdeckungen verdient gemacht haben. 
@erkäer werben. nach: einander, wie fie.eingefanäl 
gang oder im Autzuge mitgerheilt werden, wer 
har Nochforſchungen bie Mircheiumgen vergägen 
Kraft. 


ir 


ı — 








- We 


Halle abgeliefert find, einen ſummariſchen Wet 
Warten, und danken ſchon vorlaͤufig den Kern? 
dern, welche ſich durch Einſendungen von Gegen 
Des Alterrhums ‚oder von Berichten Aber ihre a 
xiſchen Entdeckungen verdient gemacht haben. Au 
Verichte werden nad) "einander, wie ſie eingeſan 
ganz oder im Auszuge mitgerheilt werden, wen 
fohrsse Nahforfhungen die Mitcheilungen verzögt 

rufe 











ee 3 

















— — 
Abhandlungen 


——— 




















abweichende Meinung. in, der deutſchen Snfcheift 
BART : AL >ZEIT > GELVVER, vom Hermt | 
rath Lepfius, meinem verehrten Freunde, 
welcher meint, diefe Inſchrift wolle fagen: die EB) 
Biere alle Zeit Glüd, Der Gelehrte K. 
lateiniſche Inuſchrift für Chaldaͤiſch Hält, und. 
Thorlacius anfpielt „äft der Herr Geheimrach 
Nach feiner gezwungenen und jet voͤllig widerl⸗ 

tung ſoll die aus 7 Zeichen beſtehende Inſchrift Nm 
respondet facere apertionem bedeuten, und 
wieder auf den 5, Wers bes 3. Kap. der Genefis 
ziehen, in welchen die. Schlange zur Eva fagt, 

von dem Baume in der Mitte des, Gartens äfen, fü 
den ihre Augen aufgerhan, Wie groß iſt aber 
der Unterfchied zwifchen Oeffnung maden sa 
und. dem Oeffnen der Augen!‘ Auch könnte man 














- He 


ſchen Thale an der norwegiſchen Seekuſte 
Vielleicht iſt es nur ein Vorwerk ' 

Die von Herrn Prof, Thorlacius 
Schriften werde ich fir den Verein ſogleich a 

Uebrigens bemerke ich noch, daß wahr 
der ungluͤckliche ſchwediſche König Olaus L.,;t 
riger Verfolger ‚der. heidniſchen Prieſter a 9C 
lag und dem Wodan förmlich geſchlachtet wi 
Olaus 1. König von Norwegen, gemeint 
1015 zur Regierung kam, ein’eifriger: Un 
Heidenthums war, den Bunamen des Hell 
aber: endlich, auch von feinen: Unterthanen eru 














duren mehr kennt, fondern in diefem 9a 
He eine Menge Heiner Voͤlkerſchaften nennt 
tus feiner Seits wieder größtencheils n 
KHermunduren ſcheint daher ein Colleci 
fen zu fegn®), und es iſt möglich, daß Tacı 
Inconen bed Prblemäus mit barunter | 
oder es wanderten die Hermunduren nach T 
ge aus dieſen Gegenden and, nnd zogen ſich 
Donau hinab; die Hermunduren’ haben einfi 
Te gewohnt, ſo erklaͤrt ſich der Streit mit 
wegen ber Salzquellen ganz natuͤrlich **) 
Cheruskern, Chatten und Sueven 
ſchieden +), doch gehörten ſie mit Amen zu 
me den Kermionen; ob fie aber mit den Cat 
Nation water, daruͤber fagt ung kein Schril 
Mur fontel laͤßt ſich ans dem Namen der « 
zen ſchlleßen, daß fie Eeftifgen Urſp 





eine andere Ertidruna· morüber ich mich 

















Winngfär Bay SE ze 
Yansi. Sqen aoi PRE 0 BT TN 
von Cplodwig: Antermerfen feyl)‘ Anal 
Metat Abertrinben, da es In den veba. 'ehel 
run nur heißt, Die'Thävinger feyen u⸗v 
nd Zoige zeigi. DR 3R mutter = 


Mn woher, 2 Burg —— 4 























ſcheinlich nicht Stavifch und ſo ſcheinen ſich 
ſpruͤnglich deutſchen Einwohner erhalten zu hab⸗ 
Alterthuͤmer/⸗ welche hier vorkommen, udn Xi 
‚hen. Auntcath Qoxt alsvnrm Men 

aheend mit exnnß ur Umiſi caa sidelg: da 


Dt —* 
































rallel mit der Saale, Sm der Witte war 
laͤnglicht ſich Hinziehendes Grab, c. 16 — 1 
und 7 Fuß breit, im laͤnglichten Wieret mie 9) 
sen von Sandftein ausgefegt und il 
nen Seite geöffnet zeigte ſich die 
in welchem man herumtriechen 
decte Ace mit Erde vermifcht, u 
große Urne mit etwas Afhe und verbränneen 
"gefällt. Cine Menge anderer Umen, 
einige Streitaͤrte und mefferartige Bauer 

Aſche umher gerftreut. re 
Grabe nicht Gefindlich, Die Größe diefes C 
rechnet, hat daſſelbe viele Aehnlichkeit mir de 
chenſtein auf dem Reilsberge und dem © 
ge und den bei Brahms) gefunden 







Gräbern, und ſcheint zu aß de 
welches jene anlegte, an“ Kinn Ahan Kia Duala 
» 2) An der DU 


man ‚Aafle fnflen nfeid 












































672 


Buena, har an dm 
, hart an 
ober leider feines alter 
* noch an einigen vorzi 
——2— — 
8.4) Zwei Reinern 
pmanem Stein, gefunden 6 
2 Meilen von Galtsedel, In 
Mmeeues, das Id} aud aufzugı 
‚fe darnm hier am, theils teil 
Loche die freisförmigen Schnitte 
berichte der Geſellſchaft S. 23 d 
äeigen, theils weil beide ihr ob 
Loch befindet, verloren haben, 
neues bei dem einen ganz durchg 
auf beiten Seiten erſt der Anfanı 
At ift ſichtbar erſt neuerdinge be 
ben Geber beſtaͤtigt ward‘, die an 
am Bruche durch den Gebrauch 
nicht auf die Vermuthung fuͤhren 









































am erften Tage Kinfichts der’ Dienge der’ Urn 
ansfielen, fo ließ ih 
den 30. März und 31. März 

die Nachgrabungen fortfegen, in der Hoffnun 
finden und ganze Urnen zu Tage zu fördern. $ 
wartung ward aber fehr getäufcht.. Der ganze i 
gel gab nur noch 2 Urnen als Ausbeute. T 
werth ſcheint mir der Umſtand, "daß 14 Urne: 
Raum von etwa 30 Auadrarfüß ſehr nahe aı 
ſich fanden, während auf mehreren Hundert O 
nur 2 gefunden wurden, un) daß 14 Urnen 
fen, eine einzige gegen Öften, eine gegen Nort 
Süden aber feine einzige ftand. “Daß fie alle 
menigee am Fuße des Huͤgels ſtanden, Äft in 
nung. Fe 








—— 


verteisen (oO, fe an geoch netheber um 
von en nur. wenig Überfteigenden 
9 


Auferp, zn ale 


Unter den — in etwähhter Verwa 
gen Stücken ſotlen ſich 22 Gepräge I 
jedem derfelben iſt dem Alntergeichneten ein 
liches Eremplar zur zugetommen, 
dieſe Zeitſchrift, eint e 
mitzutheilen, wobei er 
deren Vergleichung hi 
fenſchefilich fördern 
hist., rei nuimariae 
bung der tolniſchen 9 
Merle. Köln 1792. — 
lenz 1823 u, a. nicht zu 
* gelungen, von den f 
Goldes manche & 
ter diefen war. abı 
nee und in nat 
Gepraͤge, fo daß 































in einem Schilde. " WTREINTDVX 
LEOR’(LEOD?Y m 
Kehrſeite: im Hauptſchild 
oben das Wappen von 
Trier ind Koln, ungen 
u. MON NOV’ BE 
Ss Vorderſelte: wie 2. 
LEOR. x 
— Kehtſeite: wie, Bapın 
links, und das von Köln oder 9 ‚oben. 
a al 
VI. Bon der, Stadt Fra) usa 
> 4, Worderfeite: "der heilige nes ber { 
- einem Lamme im Arme 
Kehrſeite: der Re 










NORVMREX4} Te 
(Siegmund, 1411 — 
2. Dleſelben Hilder 


flott des Lammes € 




































Gegenftände, die in die € 
Saͤchfiſchen Vereines für Eı 
Alterchums zu Halle ei 


SEE 
v 
Begräbniffe, die man im 































— 


— dl. 
X EÜr WARE. Ar 


DA Fern et 





EEE 















alte und mittlere 
ichte, Geographie und Alterthümer 
infonderheit 
der germanifhen Völferffämme. 
weg 
Chronik des Thäringifh > Sähfifhen 


es für Erforſchung des vaterländifhen Alters 
x. in Verbindung mit dem genannten Vereine 


herausgegeben 


von 


Prof. Dr. Frieder, Kruſe, 


ie Beh Vereinen und Mitglied mehrerer gelehtten Geſeuſcha den. 


— 


L Bandes VI. Heit; mit zwei Gteindrudtafein. 





Halle, 
Berlag von Friedrih Nuff. 
1826 


._As 





I. 
Abhandlungen. 


— 



















































en . 


eutſche Alterthümer 


ober 
a ET a Tee 
für 
alte und mittlere 
‚ Geographie und Altetthuͤmer 
infonderpeit 
ber germanifchen Bölterffämme. 
we 
beonik des Thüringifh + Sähfifhen 
es für Erforfhung des vaterländifchen Alter; 
x. in Verbindung mit dem genannten Vereine 
herausgegeben 


Prof. Dr. Friedr. Krufe, 
bes Vereimes und Mitglied mehrerer geicheren efufchaftert. 


ı E Bandes VI. Heit) mit mei Steindrudtafein. 





alle, 


Berlag von Friedrih Ruif. “ 
18526 * 








9 









































wrweir, Die hol 
ften Spige von Kıgen un 
denlande, Pommern genaı 





Lande der tion. ma 
der Hande und. die. Gewerbe l 
keſten Pläge, bern Gewinnu 
größte Anftrengung "gung foſtete. 5 
der Wenden [55 —— 
Pd Segen, ap 
28 5 








na ac, 








— 14 — 


At heſtordem fr, "often Me minlern aden 
feir Lib echt dem Bären die Mark v 
nannt, ein Zahe handert voll Merk — 
fe 1418 in den veſtz der 

Habene Hate), far weiches" 

telther Aokünfrfie auch * 
Gien Thell det chemate 


je, noeife und wure Sch An Alte 
en, nur ein niges’ G PET 3 

5 "die ‚ofen 
wurde der Liebe n 


an hemn Sit Befiegele 
en Rufe), Vah, Die 


ans, den, blefer erinuche 
Bi freuen mod. — 
1 en dor — ne 
































"or nme Seit ein 
neben den Vaczäfnen h 
einem derſelben eine 56 
Porragte, und fi oben 
mi Denfefben verlächee, 


baj 
IE Habe diefen ‚Schäden 
Sreendorf anhir Sof 
Bad nad ©breingen ge 
nach, mag er wohl eher ein⸗ 
Deutſchen angehören, den 
{n der Zuſan nenſetzu 








— 2» — *2 
Das ganze Grab war auf jeder langen Seite i 
ñ 


Ste 5 Zoll ſtarken Kalkplatten ausgeſetzt, und 
Fugen mit Thon verſtrichen; Stirnſeite ſchlo 
einzige Platte. Siehe Taf. I. Fig 1 und Q, 

Din 17. wurde die Erde hetausgefäaf, ber 
Boden des Grades war nit irdenen Gefäßen faft 
die, od fie wohl nicht Auf, der Scheibe gedreht feyn 
nen, bod) die Anmurhigften Formen haben, wie Die 
nungen Taf. 1. darſtellen. 

Es waren 7 —8 Stüf, welche 6 — 7 20 
und abwechfelnd, ebenſo weit waren, fiehe Fig. 1, 8, 
9, Ad, 18, 19, 25, und 17— 18 Stüd Meinere 
nen unter Fig. 2, 4, 6, 8, 12, 15, 16, 17, 24 
ztichnet. Die übrigen mit Sr. 11, 14, 19, 20, 
29, 25 habe ich um den ganzen Inhalt dis Grahı 
erhalten, Aus den Trümmern geeichnet, ſo gut es 
wollle. Wehrere hatten Desfel mit Köpfchen oben 
















2 — diefen Ghnebaltan ‚Eehen 

ten auf jede Seits 3 Yadkjähne, Die mie 
Spigen haben, Dig Qinterfüße find pie «: m 
‚Sicht. ganz irre, ‚länger Dorgefongmen 

Fr macht daß Ich fie * in Berbind: 
m — Ihe Aa 


Megen, al⸗ wäre Bir. he Games Gefäleär np 
Vie lieicht Hat die die Noturkundigen bewogen, fe| 
Verlornes Geſchlecht zu hakten) jedoch in det 


Bon Waffen und ſonſtigem Heergeraͤthe 
nichts gefunden, aufer daß von Zeit zu Zeit Het 





F, er DEMATH aus DEM natutuchen Gebirge, 
lebergang zum rothen Steinmergel iſt, der 

in einem, ſehr maͤchtigen Lager vorkommt, 
ng war 11 Rheinlaͤndiſche Zuß lang, gegen 


Fe gegen Befteh.4 Fuh Breit und 3 Zug - 
Be handen Gichytnweiſe ie . 


[3 —— 1.915, bceſteut it. M 

e Forkn unſerer Henilgen. Hochtöpfe, jedech BR 
muiglg gran, mit falben rörhäranrien Flecen· 
‚gan; ſchwarzgrau auf der Aupenfiite, im. 
Vvarbe mehrencheile ſchwar. 


Gefahe, 1. ©. Nr.5., melden ide erſten 
tm eben Adgeln gefunden Nude, Hatten Bier 
Kuhn, An allen fies manıgenau die Dias 
bloßen Hand, und den Mangel der Schei⸗ 
zen die Truͤmmern großen graufarbiger Thom 
be wie oben in der obern Huͤgelerde fanden, 
puren ber Scheibe zeigten, fo plump und 
auch gefertigt waren. Uebrigens hatten dieſe 
Goran umferer gewöhnlichen Dampfnäpfe, In 
andleute Gefülltes im Badofen machen, oder 


- 5 —- 













die jedoch fehr Mumpig und wie geſtampft auf ti 
lag. Die Sftliche größere Zelle, a Fig. 1. war) 
5 breit und 24 Fußtief, beide jedoch 
darſtellt, chne gehaltenen Winkel in 
— An dem Kleinen b 
e einer ganzen Leiche, die ihrer. 
Hirnſchaale nach zu urtheilen, moch fehr jung geist 
und wahr ich in figender Stellung 





lang, 34 
die Zeichn 
orm zufammengefeß, 














wir die Ueber 








worden ww, 








An der Sflichen Seite der Grabwände fand 

ne mit 2 Henfeln, deren 
nure den Durchgang verfkattäi 
Im Bauche war diefes Gefäß 6% 
oben 34 Zoll Diameter, 










dig. 3 
breit, die Miindun, 


Bis 








— 8 - 















mit einem 3: Zoll hohen und breitem Halfe, 
Dr. Withelm mit vieler Muͤhe wieder geküttct 
ſammengeſetzt hat. 

In der Ecke nach Süden entdeckten wir ai 
ne der erſten Fig. 5 aͤhnliche ovale Schaale, fo wi 
dern Gefäße mit Erde angefuͤllt. Sie iſt unten 
Polen zu 74 Zoll lang, 34 Zoll breit, EBEN 
auf de ündung 84 Zoll lang, 45 Zoll breit, 
um ihre äußere Fläche läuft pioifhen-3 Schnünile 
doppelte gezackte Kante, welche in der Mitte ein 
tes glattes Band bilder. An dem Polen iſt dieje 
fung durch eine perpendifulargehende Strichpai 
brochen. 

Auf der langen Seite befinden ſich im 
kleine Henkel, welche zu beweifen ſcheinen, daß 











— 0 — 


großen Sandſteinrlaeten zugedeckt, in denen ſich t 
he Falz zeigte, welchen auf der innern Grabſeite d 
de ſchwarze Strich wie die andern beiden Falze ı 

Die Hoͤhlung hielt in der Richtung von 
nach Abend 6% Fuß, war 3 Fuß breit und 2% | 
jedoch wie Lie andern Zellen ein Traptz. 

Aus einigen von der Faͤulniß und den Le 
zuruͤckgelaſſenen Knochenreſten ergab ſich, daß 
eine ganze Leiche beigeſetzt worden war, von der ı 
füglic nicht mehr fagen konnte, ob fl gelegen d 
fen Harte, Mehrere an der Oſtſette ſtehende Gi 
ren ſchon vor der Auffindung durch ben Erddru 
fend Trümmern zerbrechen, und zetflelen nachd 
zeichnet waren, bei Abldfung der Fuͤlung. 

Eins darunter, Fig. 10 vorgdftelt, wai 



















St 


Nahe 
Einige’ allgemeine Bemerkungen Abbe die 
Erbauung diefer räßer, und bag Wolf, dem fie 
ven darften, folgen in einem der nachſten Kette, | 
eirftge Unterſuchungen beendigt find, Lie dephalb“ 
wurden. Der Herr Verfoſfer GAR nämlich 
für Frieſiſche und wie Haben uns dedhalb an 
glieder im Oldenburg (da wir in Oftfeiestund 
Anhaltungepuntte find) gewandt, Ah Aber bi 
tion der dortigen Gräber das Weitere zu ermitteln, 
Reſultate dieſer Nachfragen werden wir Dem 
faſſer und dann unſern fibrigen geehrte Wh 
diefe Blaͤtter mittheilen. Oile 
nen unſeres geehrten Mitgliedes des Seren 



























Her Bendeach’gepfius führe ald die 





tbetauute Glocke von ſicherem Dato die Uhrgiod 
au Magdeburg vorn Jahe 1006 *) Auf; "& 
Depeenda in Morbgermeräiehen im Magi 
weift aber in einem Auffage „über einige alte’ 
dee Altmark und im Magdeburgfihen,' der f 
weint, Intelligenz» und Leſeblatt. 1821 Nr. 2 
eine um 50 Jahr Neer datiete Code and fei 
Eirche wach, deren Inſchrift, wie ber 
gefehen Hat, in neugothiſcher Majuskel die 

















—E—— —— — 


der naͤchſten Hefte Rachrichen mitzechen 
über gern noch manches zur Vergleichung 
se. Detzt habe ich nur zu erwähnen, daß 
afchen Anlagen. an Wallen. Viebnde 
zömifchen Düngen,,. irdenen: Gerähen ai; 
Asifeffe C:pat finder tann. Ib: Yabeınsr 
ie ganjge etwa 1 Meile lange Aeihe: der A 
‚nlter geit wahrſcheinlich das Eiknferrgebi 
bei Hohen: Maſſerſtaude noch bilden, van di 
wer Nienburg, der Saalmuͤndung hegenuͤl 
‚amd Goͤdnit nach (dem koͤthenſchen) Dorn! 
Nähe die von Herrn Hofrath Reihard 
ſtellxuinen wohl zu ſuchen wärend: wicht nu 
Ach im Augenſchein genommen. ſondern 
eſonheregenau aber ſolche, auf Denen. fi 
‚aan Todsenueneh fanden, mit end’ eiſern⸗ 
Aauig durchſtochen⸗ ob aman irgemdtop.in 
Mauerwerk ſtieße; aber — vergebens. 
cdieſen Anhoͤhe wuͤtden Übrigens wieder zur 


278) wußten mie. iejegt die Ne Gegend 

ne nichts zu fragen: wohl äber. weiß'man 
uaßgen, Afherroffen eines alten Schlöffge bei 
Byein.:« Yähfer, Kebnis. ano Bendgn Dorfe 
Day ſinde tieſe Trummer auch erwͤhnt in 
wer VERF Anhatt.MZerbſt 
386 ige Br iben 

H. 





J— 
Kar a) Oh. — erin 
— ————— ale 
> and DIE" enn Dewmonig Ser 
- hl "bet Wpk Braga). 





Dornkburg Cordl. Heft VL. 1 fe 
Eprade gefommen ik, künftigen &ı 
wdieſer vormitlgen feg e6 mm  Rötaer| 
1 teechem· Schtenigete Meifenge außer 





chen Alterthuͤmern gefunden. Die. 
. ten Urmen ſcheinen auf das Mittelal 
„Pamalg nämiich muß man die Geı 
haben, Urnen mie Rriöchen ze.,. Die'mc 
Geaden des Grumdedzu einen Bebäuft 
wein‘ betgufegeh oder gat eimumauern. 
dieſen Sewmer bei dem Herausgrabe 
ep Sgaue des wormaligen 
ei Magdeburg cheiß. uice Liepenfcheri 
Pr Pr theilß” unter Bruchttücken aus 











——————— 


aen hat, Man Bergfeiche nur ie Seanffurt, 
MlSuevenfurt?), Erfurt (in Erphosfurt, 
ein Mannsname zu liegen), Ditfurt, 
a; us den dtei oder vier erſten dieſer Nas 
‚daß ſolche Oerter am Blüfr 
er genannt wurden.· 
96, daß mehrere Oerter auf 
u auf ‚vdrde, was (vral, 
rbe-ift, an gar feinem oder einem fo 
siegen; daß ein -Mebergang hen 
de garniche.merih.if,. 4 B.Disfurt, Straf 
Öede, Norförde, Parfsrde im Magdeburgſchen 
kann man wohl verſucht werden, ſich nach 
pen Stamme für dieſe Ortsendung umzuſehen. 
ieß hier ſort oder furt uͤberhaupt fo viel als 
Straße, unter andern durch ein Holz; das 
die vorhergenannten Roxfoͤrde, Parförde und 
seithänfer Magdeburger Forth, Gottesforch, 
ß et end von Ziefar paſſen. Oder iſt 
} Stamm jener Endung? 


kn annaunsnhann wich wahl Main hs 








— «— 


ger sc im alten Maͤſchen wigk?“ Biegt da 
nicht das, auch von Dr. Wil heim nach Di 
gefeßte, Merovszv des Ptolemaus? 


Magdeburg den 10, Nöbeniber 1825. 
Bisgeı 


Nach ſach eit. 

Wenn der Herr Verfaſſer dieſes Auſſatzes 
meint, daß der Firhograph In die Inid 
Slocke Archiv IT, Plarte IE VE SEHR 
bracht Haben möchte, fo it Dlefes"ingegeändet, 
Bei nochmaliger Vergleichung ber Bergung n 
Steindrucke gefunden Habe Die Infcheife BR 





Bergbau getrieben. 
darüber mitgetheliten eg 
weiſen doch die Confkirurioneh dee Könie 


deslan U. und. die. noch ab un⸗ 
Stadı Iglau, daß in vehmen, und in d 
barten Mähren der Bergban ‚ 


ſchon im X. Jahrhunderte et, 
damals eine beftinumtert 2 
So mögen denn böhmifche-Wergleute dei 
Böhmen und dem heutigen, ch hi 
Verot icken von Zeit zw ee 
gegen Mitternacht Abend abſallenden Gebunge 
beit bergmaͤnniſch — ne 
über beftimmtere Nach 
mod) jet bei dem ſachſſe 
und Verfaſſungs Ausdiiiche fl 
He, Bfherper, Kur Er 
wafähren ſeyn. 


—— — 


















a EN 



















- 0 — 
durch Eiaſendungen von Aufja 


niärer Hinſicht durch das Honoga 
Mitglied aiſo, dem das Gedelhen 
Wiege, wird erſucht, durch möglie 
haltreiche Auffatze das Blatt fe 
mer mehr der Wiffenfhaft 
Abſahe auch immer mehr an 
bei ünftigen Finfendungen diefe 
unveröndeet abgebrucft werben. M 
gehörigen Zeich nungen in einem mi 
Waaßſtabe darzuftellen, da Dad, Lin 

zu viel koſtet. "Der Herr Verl ar 
Circũlare von 18. März 182) borbeh 














Me 7 — 
J Be." . 








jeber Die alten Gräber mb Sau⸗ 
ET — von de 
üren · Jaſpecree ig, ;hrzenberg, . 
Be: Roten über Racgsabungen a 
i der Gegend dei Dürsenbezg. 
B. Schreiben des — 
Ptof. Keufe die Atertpi 
renberg und. Arten. Den 5,3 
m Ehronit des Vereins, 
L BWerzeichniß der Mirgtieder des © 
Dereins (he Erforfchung des vaterid 
z thums und’ Exdatkıng feier Denifü 
1. Eptrake über Einnahme und © 
Kafle des Thür.» Gächf. Vereins fi 
„ “fämng_ bes Suferländifpen Mtreret 
# haltung feinee Denkmale für das Jı 


MIT. Epträft über Eitnahme und A 
abe (sg: 














gedruckt inder Rufffchen 


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Ef en dlu nge n. 
R ‘ 








Die Feldzůge des Nero Claudius Drufus 
4 in dem nördlichen. Deutfchland, 


| * wit 
Iderer Berůckſichtigung des letzten Feldzugs, 
iegefieile und vorgelefen in der Gentralderſammlung 
den 18. Detobre 1825 
don 


Dr. Aug. Benedice Wilhelm. 





Facta ducis wivent, operosague gloria rerum, 
Haccmanet: harc aridor effugit una roger, 
Pärs erit historiae, totoque legetur in aevb: 
Seque opus Ingeniis carminibusgüe dabie. 

Fedo Albinovanus in Cons, ad Liv, Aug. ».265, 





J 


den Feldzügen der Nömer gegen das nördliche 
hland hat ohne Siseifel feiner fir und ein höheres 
me, als der von Nero Claudius Druſus im 
3 Jahre vor Chriſti Geburt unternommene, weil 
Eddy weiter unten zu erwelfen fuchen werde, hoͤchſt 
heimlich unſere naͤchſten Umgebungen berührte. Leis 
b uns von den römifhen Hiſtotiograbhen nur ſeht 
tändige Andeutungen über dieſe ” die deurfehe 
es Ach, 2 2. LE 


I» el 


— — 


Geſchichte fo hoͤchſt merkwürdige Begebenheit Abrlg gel 
ben, denn die fämmtlichen Hauptquellen: die Leben 
fhreibung des Drufus, von Augufius eigendä 
verfaßt, die 20 Bücher des Älteren Plimius über 
deutfchen Kriege, und die legten Bücher der Eid 
ten bes Titus Living, find für uns vielleicht auf 
mer verloren. Aber dennod) find. Die merigen, bei 
verſchiedenen claſſiſchen Schriftftellern dee 
fragmentariſch aufbehaltenen Andentungen, wenn iz 
in eine ſyſtematiſche Reihenfolge bringen, und mit ii 
die Örtliche Sagengeſchichte unſeres Volks, Die aeagra) 
ſchen Weberlieferungen des Mittelalters und die weit 
Beobachtungen der aus dem Schooße der Mutter Ü 
hervorgezogenen Alterthuͤmer verbinden, vollkommen | 
reichend, und über die wahre Richtung jenes Zuges 











-3:- 


ke, der Stiefjohn Augufts, der jangere Bruder 


der Livla in dem dritten Monat nad 
mie Auguſtus geboren, wechalb in 
entſtand/ das ihm Auguſtus wohl 













‚feines thatenreichen Lebens hinweggeriſſen 
dem jungen Drufus waren alle jene Broßen 
jaften vereiniget, welche fchon Im Voraus eine 
Ausführung des von dem vergötterten Julius 
Niefenplanes verfprahen, Er war damals 
von noch nicht ganz 25 Jahren, in wel ⸗ 
feines Jiigendlichen Alters, doch fo viele 
Angetröffen wurden, als nur die Nas 

‚hen aufzunehtnen, oder der raftlofe Fleiß 

den vermag; und es muß billig unentſchieden blei⸗ 
er durch feine natuͤtlichen Anlagen mehr für die 


in Claud. Gap. 1. In Rom murde nach der 
des ei der Epoteores allgemein verbreis 
: Tois lorıyodar zer tolunve ud. Für den, 
Sld hat / giebt’s Dreimenardlinder. Vell, Pa- 
U, 95, Drusus Claudius, ‚guem intra 


or, IV, 12, Quatenus sciebat patrem auum Cao- 
m, bis £rajecto ponte Rheno, quaesisse bellums 
"honorem concupiit facere ae) 














I 


Geſchichte fo hoͤchſt merkwürdige Begebenheit Übrig geblier 
ben, denn die fämmtlichen Hauptquellen: Die Lebensber 
fchreibung des Drufus, von Auguftus eigenhändig 
verfaßt, die 20 Bücher des Älteren Plintus über die 
deurfchen Kriege, und die legten Bücher der Cefcyidy 
ten des Titus Livius, find für ung vielleicht auf im 
mer verloren. Aber dennod) find. die wenigen, bei die 
verfchiedenen claſſiſchen Schriftftelleen des. Aiterrhumd 
fragmentariſch aufbehaltenen Andeutungen, ern wir fie 
in eine foftematifhe Reihenfolge bringen, und mit ihnen 
die Örtliche Sagengefchichte unferes Volks, die 
ſchen Ueberlieferungen des Mittelalterd und die meneften 
Beobachtungen der aus dem Schoohe der Deutier Erie 
hervorgszogenen Alterthuͤmer verbinden, vollkommen bin 
veichend, und über die wahre Richtung jenes Zuges ind 


Pr 


J 
| z — ol " 

| Frau, den Suenpha Fugußs, pr lngere Vride 
| berg, von der Livla in dem dritten Wonat nad 
| Vermaͤh mit Auguſtue geboren, weshalb 
—— MeRand; dag {hen Augupus wohl 
mehr U Sciefsgter fon möchte 9 wuͤnſchte au feineg , 
| m Ca ſfar⸗ Verhersiic ein Land vollkommen 


ung 
MU machen, dag Som Diefemn zuergg Bach zwei· 
Mebeefpeigung des 





sciebae Patrem um Cage, 
m, bis erajecte Ponte Rhene, oresisge helfumyz 
Be 


1# 





— — 


Werke des Krieges, oder fir die des Friedens Kefkimmt 
mar *). Die Freundlichkeit und Milde feiner "Sitten, \ 
die beſcheidene, gegen feine Freunde gerechte, fürs am 
fpruchstofe Schägung feiner ſelbſt, und ein hoher Crad 
äußerer Schönheit erwarben ihm die ungerheilte Achrung 
und Liebe des Heers und aller feiner Mitbilrger, und 
machten ihn, ohne daß er ce ſelbſt wollte, yueinem ge 
faͤhrlichen Nebenbuhler feines Bruders Tiberlus 
Vielleicht dürfte diefe günftige Schilderung bes Claus 
dius Drufus übertrieben fcheinen ; aber mie übe fi I 
men nicht nur im Ganzen die fAmmtlichen Werichre dir 
römischen Geſchichtſchreiber überein, fondern zöir müren 








) C. Pedon, Albinovani Consöl. ad Liviam Auge 
stäm, in Ovidii Oper, ex rec: Petri Bufmanal 











3 „acınoa Derek. beininee- munter SU 
Ne... geuuge Manm, Filz die ame Dibes 
m*= mer war une 
aer Zemetiigten cm aneser Email eneflande 
zu Toeun me ser Dil "Yun Aurieinn 
‚em Torucieggen Damm die greuee ae de 
ers cꝛci⸗ name Dear gerängt menden 
Sene sermasseist Ser Diet am Zarder · See fü 


Ann Eler- IV. im PeniBleniiripemg 
sous Casreila derenite Mmmame er Cem 
ponnkus janaıt. clazeilsmugue limit 
“-) Frans Fırdlers 
sow Zanten umb Weihe Eee 1 
Fuchs, alte Geicichie mem Main: Ei 








KUL V. und XVLabte m Obengremanien 
*) Suernn. imClaud I, Trans Abenum 
immens operis effecit,. quam muna ads 
vormtur Taric Ama Bossamı 





— 7 — 


| eng damit er von hieraus 
ſte Germanlens in die Mordfee ein 
die römifchen Legionen, wenn es nothig 
Berzug zu Schiffe hinüber führen konnte. 





Pe Mebergange über den Rhein zuruͤck, 
an der Spige der Leglonen oberhalb der batavi⸗ 

‚ nad) meiner Anficht bei Vetera, über diefen 
und fiel in das Gebiet der. Ufipeter ein, weiches 
auf dem rechten Rheinufer von der Mündung 
ee ner 


——— 

Flavo gefhmmne; hatte air weniger 

Te, un8 umfäip ee yethnamige Soft 
1250 nahın er feine Iegige Grfinlt an. 


| öl 
I — = 


= 


überliegenden Ufergegenden erſtreckte. Von hieraus ging 
er zu den Sygambern, und verheerte einen großen Theil 
ihres Landes, wahrfcheinlich denjenigen Theil, ben fie zu 
jener Zeit noch auf der Nordfeite der Lippebefaßen, fcher 
nungslos *). Wir fehen aus dieſen Beſtimmungen (dom. | 
ziemlich deutlich, hauptfählich aber daraus, dag Die | 
von feinem Stromäbergange im feindlichen Geblere eimar 
weiß, daß ſich der erſte Feldzug des Drufus bloß auf 
das nördliche Ufer der Lippe befchränkte, und daß bie Li 
Hionen wohl nicht weiter, als bis ungefähr in Die Gegend 
von Kamm, vorgedrungen find, Aber Diefer Feldzug 
follte auch fein Eroberungszug, ſondern nichts mehr als 
eine bloße Demonftration feyn, um die Germanen, haupe 
ſaͤchlich wohl die wilden Sygambern und deren Werbinbens 
zu ſchrecken und ihr Auge von demjenigen Punene abzlı 








teen. ‚Schon lag eine fegelfertige Bionte 
kkome, und. Deufus eilte jetzt mit den 


* 


die 


Ifug erptobten Leglonen zuruͤck, 


sE# 


em primus 
nal. 1, & Jamque classis advenerat, cum, 
sso commestu, ao distributis in legiones a0 
navibus, fossam; eui Drusianae nomen, in- ° 
| (Germanicus), precatusque Drosum 
„ erse, endem ausum, libens placatusque ex- 
a0 memoris consilioram atque operum juva- 
ee 


— pervehitauc. — 


Ems, die er, wie es ſcheint, nicht ohne harinäige—e 


berftand ihren damaligen Bewohnern abgeminnerme 

te *), und die ihm zum Stägpuncte feiner fernem mE 
nehmungen dienen follte. So harte Ihn eine — 
Fahrt, an der frieſiſchen Kuͤſte voruͤber Dis jur 
dung der Ems geführt, und die Friefen, deren — 
ſich von dem Gebiete der Bataven bis zu dem Ens 
ſtreckten, und die wahrſcheinlich auch die legiimen EM 
der von den Roͤmern fo eben eroberten Occaninſein ⸗ 
huldigten jegt der umerhörten Kuͤhnheit des jungen 
und unterwarfen ſich der römifchen Obergewan — 
nen geringen Tribut, der in einer Anzahl von 
ihnen heimiſcher Stiere beftand, die zum Ciebrand 
römischen Heeres verwendet wurden ARE 
Frieſen, weldhe, nunmehr zur Bunl 
genommen, fich der römifchen Flotte mit einer 
angeſchloſſen hatten, weil es jegt ihren Feinden galt) 
Drufus in die Mündung der Ems ein), ging 
wärts bis in die Gegend von Afchendorf und 
und hielt hier mitten auf einem germanifchen Strome 


























- 1 — 


dem tapfern Wolle der Bructe ⸗ 
Seiten der Ems wohnend und 
je ihres Gebietes in die Groͤßeren und Kleine 
ſhm in der Nähe ihrer Landesgrenze eben ⸗ 
"die Spige boten. Drufus blieb Sieger 
x und machte wahrſcheinlich hier zum ers 
Erfahrung von der Nüglichteit der Brief 
genoſſenſchaft bei kriegerifchen Unternehmun ⸗ 

lem ihm und den Legionen gänzlich, unbekannten 
= ———— — 
‚Blorte wieder ſtromabwaͤrts zum Oceane; denn 
s, einen Einfall in das Land der Chauken zur 
1, welches fich vonder Mündung der Ems bis 
Indung erſtreckte, und biefes ebenfalls im 
Stämme, die Größeren und Kleineren, ger 
Ing nwolt mit Guͤte oder Gewalt für die 
de zu gewinnen. Ueber einen Ser, fügt 
tief in das chautiſche Gebiet hineinet ⸗ 
er den Anfall; aber er kam hier in große 















Ion 
» bloveag eig eltg dm) wigov mög 
zul ro» Axenwör.. Prolemäus nenne in jes 


ge 54°20' der Breite, und Tenloriam 80° der 2, und 
54% der Be., von denen ich glaube, daß fie den Rö. 
mern (dem damals betaunt · geworden find, Prol, 
Geogr. 11, 11- 





fein jetyiges ſceattigts Anfehen, erhalten hat, 
die Kühnheit, die wir in allen U m 
Denfus bewundern *%), für bie 





") Barth, Urgefdichte der 1 Deuten. 2. a 
Mannert, Germanien, ©. | 

**) Tacit. Germ. 84. — quin etiam. 
tentavimus; et suptresse sdhuc Hereuli⸗ 
fama valgavit: sive adiig Hercules, seu, 


ı nieor sed obstitit Oosanas in se simul 
eulem inguiri. Drufns war alfo fehr weit u 
sen, weiter ald dir Mündung der Ems, 
mern fattfam befanne mar, und woͤtde auch 
‚worgedrungen fepn, wenn iha wicht jenes: 
troffen hätte. 


ki 











Anfhauung, denn offendar it fle 
! beiden auf der Chautifcen Küfe von Ihm er 


‚Rom, wo er für das Jahr, wo Quintus 
ubero und Paulns Fabius Mari» 
waren (das Jahr der Stadt 748, vor 
11), zum Aedilis ernannt wurde, ' 

e Zeit, weiche Drufus zu feinem Feldzuge ger 
, Bructeren und Ehaufen verwendet harte, 
| Spgambern ebenfalls nicht nutzlos verftrihen, 


maseendi; suffosse Auctibus, aut perpulsae 
wastas complexu radicum insulas secum au- 
tt atque ira libratae starts mavigane ingeatium 
armamentis, saepe territis classibus nostris, 
 veloe indastria Auctibus agerentur in proras 

inopesque remedii illae, praeliam 








— 


Sie ſahen die dringende Gefahr und Pen nur ie 
nem Schuß» und Trugbindniffe mehrerer Iſtaonen / u 
Hermionenvoöͤlter Rettung zu finden, Die llfüpeten, Tanz 
tever, Cherusker und Marcomannen traten dem 
bei, und mur die Catten, weiche von ben Römern 
reien, wahrſcheinlich das durch die Berſchung der 
auf das linke Rheinufer leer gewordene Gebiet in der 
terau (zwiſchen der Lahn und dem Main) empfangen 
ten; weigerten ſich der Theilnahme, Hufgebracht 
diefe Weigerung rückten die Sygambern mit ihren. 
bündeten gegen die Catten ind Feld und verloren fo 
auswärtigen Feind aus den Augen, 

Kaum war indeſſen der Frühling zurhckgekehrt, 
Fand aud Drufus ſchon an der Spike der 
Legionen an dem Ufer des Rheines. Bel Wetera, auf) 












am Lebensmitteln, das 
Vorbedeutungen zum 

! Es Harte ſich nehmlich ein 

| mitten in dem Lager des Drufus und 
Zelte des Lagerpräfscten Hoftilius Rus 

laſſen, daß er mit feinem Wolke einen 
hängenden Stel und die vor demfels“ 
bedeckte 9. Die aber galt bei din _ 

il verkündendes Vorzeichen. Deus 
ſch alfo zum Nüczuge an und erridhrere an 
die Weſer berührt hatte, ein Siegezei⸗ 
ches Claudius Prolemäns noch unter ben 
» Innern Germaniens unter dem Namen Tro- 
asi 33° 45° der & und 52° 45 der Br, auf ⸗ 
Wohrſcheinlich hatte das nach dem Rüchzuge 


np Zuydupgu» mporzWgner, wärgı tod 

as. hun DE TOO zone, ürs ol Zü- 
— ‚nönaus ri» meogolzn ja dem 
 arpdon auayhon, dv ägyi agimrs, aandn- 
ig Prsgärevaor“ zul 15 zuod roize 

1 aror Hasler. Kat din Av zul 

* be je re ve Luummdelur kondveon, 
Item: wel na wu afrng Br rG aguro- 
N —— 


— de prodigiis Lib. 1. cap. 113% 
ie, in castris Drusi, examen Lu in 
Hoseilii Rucilii, cmtrorum pras- 
‚sedit: ita, ut funcın. praetende: prai 

— amplecteretur. Molutodo 





- 223 


der Römer leerftehende Lager zu einer Anfredehn 
fer Stelle Beranlaffung gegeben, die nach den 
ſtimmungen des Prolemäus, mach dem Berl 
den vermeintlichen Weſerquellen und dem Harz 
der Gegend von Hoͤrter gefucht werden muß, 9 








mern ©. 266) weiß nicht, wo er biefen Dre fi 
weil fich in dem Eippifchen, Baderboenfchen und 
difchen fo viele Ortsnamen auf teup und teo 
unter welchen nach e Meinung der Ptolem 
nothwendig mic verborgen feyn muß. Dies H 
ein hoͤchſt lufiger aferetgmofogifcher Grund? 5 
Here Reichard nicht, daß alle bie zabllofen ı 
ſchen Ortsnamen, Die ſich auf ttop ober frup en) 
ter nichts als die hochdeutſche Endſoibe Dorf 
In den Urkunden des Mirtelalters werden fie 
tharp gefchrieben. So Hitkarp Gilltrup), 
Holteui Gertharp (@ettei \ 














Cass. LIV, 39. Aal ds air quälen dvasnmı- 
ding denndürenoe. ol yüg mohdude üllarg 


v zardzielsurrıg, ödlyov dutpdeiger, 
2 &r dnulsdur, € ir zuraggorjanrug 
ir, is zei kalweirer, 
alroig davvıusıor dysiomawr. vurgdirug yüo be 
to, oixed! önolas Lögeuirerıo, dili wögguder 
— —e— Ayyüs. db du. posjenn. Öse 
rixenpgonjoerze derün, dxikre 5 5, 
las wol 6 Bruulyruru, yoolgiöe ru 
vr mrezioe, zul Ertoor Ir Närrors zug kung 
— Bpie ‚EXNNVIL Item Cherosci, 
subactse a Druso referuntur, (ku 
3 2 * 








- = 


alfo und Paberborn bewegte fi ber Müdzug 
mer; dann Drufus hatte gewiß dieß Mal 
ren Weg eingefchlagen und eine Digreffion in 
waͤrts der Lippe liegende SOygamberngebiet ſorg 
mieden, Jene Rettungsſchlacht fiel in einer 
gegend vor, wo es Schluchten und Engpäfe ı 
vorher harten die Roͤmer gebirgiges Land, w 
den Germanen zu Hinterhalten und Verſteck 
worden war, durchziehen miffen, und wer wi 
angegebenen Richtung die Gebirge und Walt 
Egge verfennen, des Hechlandes, welches ı 
Teutoburger Waldgebirge die Flußgebiere der 
Kippe, von dem der Weſer ſcheidet? Die Leg 
ven alfo wahrſcheinlich durch die Gegend u 
und Driburg aufwärts gezogen, und vielleicht 





er Mm gu Üren, als Weipgehent ir die 
ee ern, De wir 


m Das von Drufns am Zufommenfluß 
ı und Luxias erbaute Caſtell bedarf Feiner weir 
rung; es wurde von den Roͤmern ſelbſt 
der Miederlage des Varus behauptet, nach 
ft in die Lippe einmaͤndenden Flaͤßchen Alte 
und der altt Name iſt in dem des Dorfes 
Neuhaus fogar bis auf unfere Tage gekom⸗ 
wenigen: bafelbft noch vorhandenen Ueberteſte 
römiß Zeitalter ſind von dem Herrn Bau 
€ forgfälrig untetſucht und In einer Meinen 
Hrift bekannt gemacht worden **), und hierdurch 

einung Satterers und Mannerts genngr 


€ Ann 57. ipee (Germanicus) andite, 
m. Luppise Aumini adpositum obsideri, sex 
2 ‚eo doxit, Neque Caesari sopiam pugnae 
0 bsens fecere, ad famam adventus DR Ailapsis 
tamen, nuper Varlanis legionibüs strus- 
Bi aram Druso sitam \disjecerang, 


wram, honorique potria princeps ipse cum 
deeucnrrit,. tumolım iterare had visum., 
een Keen »e Rhenum | noris 


————— 
blacht. E75 udn in 
” 


























- -- 
um Yahre, ! ie dem Conſulate 
B ulus Antonius Africanus und des Quin⸗ 















s Babins Marimus (es war das 744. nah 
n6 Exbaunng, das ‚10, vor Chrifti Geburt), wäre 
mpel in’ Nom, als herrſche überall Friede, 


* ws Geld gerufen häre, "Auguftus hielt ſich 
damals im Lugdunenſiſchen Gallien auf, um die 

mäher beobachten zu Können, und von hiers 
de Tiberius am die niedere Donau abgeſen ⸗ 


e gegen die deutſchen Völker, den er in dem fol 

Jahre zu unternehmen gedachte. Die Haupt 
Magontiacum (Maing) follte dieß Mal der 
et feiner Unternehmungen ſeyn. Das Caftell 
rechten Rheinufer, Mainz gegenüber, in dem - 
\ in Diftrite, den er einem Theile des Earten 
E zur Anfievelung überlaffen hatte, fiherte ihm einen 
fen Fuß auf diefer Seite, und yon hieraus wurden 
‚noch bedeutende Poften weiter vorgefihoben, und eine 
fügte Linie errichten, welche fih über den Taunus 


. ‚zengeldhen mit der Umfrift: DE GERMANIS, wird 
Feen Joh. Baillant in diefes Jahr gefeht, Dem 
I möchte ich jedoch nach der angeilihrten Grelle des Dio 
techta, meil fie dem Dreufus den Iniptratore 

titel wirklich was Auguſtus nicht geſtattete. 
Be —— alle ie Imp, Rom. T, Il. 














— ee 


erſtreckte, und in der Gegend von Homburg. durch in 
großes Caſtell, welches wir nod bei Ciaubius Pro 
Temäus unter dem Namen Artaunon 30%.10 der & 
und 50° der Br, aufgezeichnet finden, gefldhert tut 
de *), Moch jegt treffen wir in jenen. Gegenden feht 
fihtbare Spuren diefer Befeftigungen an, Die, aus 
nem Grunde von Steinen, auf welchem gehäufte Enl 
und Rafen, mit ſtarken Pfaͤhlen verbunden, einen för 
lichen, meiftentheils mit einem Graben verfehenen Bl 
bilden, befichend, unter dem Namen Pohl:, Diehl 
oder Pfahl: Graben bei den Landleuten ber dortigen Eh 
gend allgemein bekannt find **),  Diefe Ammwallunat 
nun erregten Verdacht bei den germanischen Bölkermn, iu 
fonders bei demjenigen Cattenſtamm, dem innerhalb del 
umgrängten Bezirkes von Drufus Wohnfige angemie 





-G-— 

x auf der Seite Pe RN 

der auelaͤndiſchen Eroberer, beftchen. 

zugleich mit den ihnen angeiwiefenen 

der Lahn und dem Main die Bus 
feafhaft der Mömer, und’ zogen ſich nordwärts 
end der Spgambren hinüber, Drufus führte 

Legiomen gegen fie und die Opgambern zum 

» ber mit üheer Niederlage endete und einen Theil 
Mes der. römifchen VBotmäfigkeit wieder untere 
Nach meiner Anſicht ging Druſus damals 
im Aber die nach Geufen hinüberführende Brücke 
Br ‚weil er ſo am ſchnellſten und unerwars 
‚16 Sand fallen tonnet, Seine Ope · 


5 


‚ass. LIV, 86 Ti 30 8 Kür Kanay ran re 2 


— Niere — mois yig reis Zurkigone 
danaur, al vis ve zeigks ab ; — megie 
@ Yartzuaur — 7 

—— ger 2 . 


v. Rpit, CXXX! 1X. Bellum contra trans - -Rhena- 
gentis a Druso gestum refersur, in quo inter 
eg pi 


0 


— 605 


Dieß waren die Kriegsehaten des Drufus im 
Sahre vor Ehrifti Geburt und zwar wahrſcheinich 
im Spaͤtjahre; die übrige Zeit war Dusch Feftung 
an dem Ufer des Rheins und befonders aufidem Da 
verwendet worden, Um nun diefes Jahr mod meh 
kriegeriſchen Begebenheiten auszufüllen, fo haben B 
und Mannert *) die Unterjodung det Friefen um 
Scifftampf des Drufus aufder Ems gegen Died 
teren, Begebenheiten, die Taritus und Strabi 
ne diefelben chronologiſch anzutnäpfen, nur beilkuf 
zählen, noch an diefes Jahr gerelher und Drehrem 
ihnen hierin auf Treu und Glauben gefolgt. Aber, 
es mich diinft, fehr mit Uncechtz denn beide Exelı 
dürfen durchaus nicht von der großen Geserpeditior 
Drufus im 12. Jahre vor unferer Jeitrechnum 








. - m — 


(gingen mit Auguftus, der —— 
"Punenfifchen Gallien  aufaegalten hatte, nach 
wo. fie alles vollzogen, was Ahnen wegen ihrer 
ach. altem Branche zuerkanut war, Drufus 
ixde für das folgende Jahr, es war das: 745, 
‚Erbauung, das 9. vor Chr. Geburt, zugleich 
— Quiuetius Cris pinus zum Som 


— Drufus im 9, Jahre vor dem Ber 
ung die Conſulwuͤrde wirklich betlel⸗ 

li, er fih doch duch dieſe Auczeichmng, die 
kaum begonnenen 30. Lebensjahre zu Theil ward, 
abhalten, feine Stege über die Deuufhen 
‚verfolgen, Eben fo wenig vermochten unglück ⸗ 
tangen über den nach Heldenruhm durſtigen 
Stürme und Ungewitter hatten 
in Nom große Verheerungen anger 
Tempel waren beſchaͤdiget worden, ſelbſt ver 
Jupiter und die benachbarten Tempel 


— ven der fonft fo forafäleige Mannert ber 
—* dab er es doch nicht ————— en 







bisher immer 
Hat Mannert nicht das Eapitel zu Ende gele» 
d Hier lebt: 36) Kt uerk roüro dr re 
[72 


8 Tipegrös zul & ee — 

N om € ig 

, Hz) aRdans Kurorte Fr yerkaden, Anerk- 

—— — —— 
Mero. 


we Arm fanden, und jeder Sieg wurde mit - 


ertauft =). Aber Drufus freute 


J— ahren; oft ſah man den fühnen Juͤngling, 
n 1 ice Schlacht Herannahte, durd 


fpreugend, die feindlichen Heerfuͤhrer 


ar das Waffengeſchmeide des mir eigener 
en feindlichen Feldheren (spolia opima) zu 


rd — So demirhigte und unterjochte er die 


LV, 1. Ou uerros zei Igabraat 2 
tel» Nirzum totpais,, weh mon2de 


5, auh Hol mossguyrüreus ol obr drmur 


m. in Claud, 1, Fulsse autem. ereditur 

r non minus gloriosi, quam eivilis animis 
ex. hoste ‚super ** ee quoque spolia 
summozue ‚mine duces Germa- 











Be di’ 
Deuſus durch Oopteingung der Cart 


















mannen ſich in dem Dicken und auf der " 
't hatte, wendete er fich gegen Cheruskien, 
feinen Legionen die Werra, die ju jener 
genannt wurde +), bahnte ſich einen 
) die Damals hoch. von keinem Noͤmer betketer 
und Schluchten des Ihikringerwaldes **), 
Tpriles der alten Hercynia, ging, nach fiegreichen 
h, Aber die Saale *#°), und drang, das Land  ' 
Id brtie verheetrend, did zum fernen Ufer der 
Schteden und Bucht war vor den Legid ⸗ 
etgegangtn, und mehrere germaniſche Volker⸗ 


— Lone, welt htm Drufus 

tm} aber er verfuchte vergebens den Elbſttom zu 
en In übermenfchlider Größe trat ein weiblis 
j üor übe Yin, und wehete ihr in lateiniſchet 


‚Berolinensia. T. ZA Gensler, 
des Baues Brabfeld, Thi. 1. 

tor IV, 12. Invisuri atane inseoessm in id 
Hercynium saltum petefeeit, 

),Strabo Ber. Geogr, VII, 1. 48 "si di mil 
mormwör, ol uerufl ze zo \Püvou molar, 
zarbgdur Ipbüeos Zrekitinaw 5 Trgarızdg. 
Eutropius Vil, 5. Germanorum inpentes oo · 
ecidir} ipsos quoque trans Albim Aaviam sub- 
s.qui: in ‚barbarico. longe ulıra Rhenum. est, 


> h f 


— Si 


se= 


Spradje *) den Mebergang: „Wohn moi 
drohend, willſt du endlich, du Mnerfärlich 
t vergönnt dir das Schickſal, dieß all 
Darum eile hinweg; denn ſhon nahe tft d 
ner Thaten als audy deines Lebens Zieft“ — 
mag allerdings, fagt Dis , ‚fo eine © 








*) Sueton. in Claud, {. Hostem etid 
caesum, ac penitas in {ntimas solitudin 
prius destitit insequä, quam species ba 
ris, humma amplior, wietorem tender 
mone Latino prohibuisser. ‚Gonderbar 
Sueton bie Feldplge vermechfelt und, di 
jenes weiblichen Weſens ſchon bei einem. 
Statt finden läßt; denn er läßt den Dr 
td Rom gehen, ivegen feiner Thaten | 











= dh u | 


Aurinia *), und an die jungfräuliche Ganna*) ki 
den Sernnonen denken, welche unter Domitiand It 
gierung mit dem Semnonentänige Mafyos nad Am 
kommend, bei dem Kaifer eine ‚fo-ehrenvolle A 
fand? Auch unfere Propherin. ſcheint eine 
gewefen zu feyn; denn Drufus befand fi) an dem 
geftade an der Grenze ihres Landes _ Aehnlice € 
nungen bietet die fpätere deutſche Gefchichte noch meht 
So trat dem Alerander Severus eine 
Drude ***), ald er den germanischen. Krieg 
wollte, vor feiner Ermordung zu Sickingen, ihn kn 
liſcher Sprache warnend, entgegen, und jene Grifel@ 
188, der furchtbare Hunentenig Attila, wurde der 
fals durch eine Runemungfrau, oelche ihm zu Rofl) 
dreimaliges „Zurä Attila!” entgegen vief, mit jet 






























*)Dio Casu. 1.0, Kal no zexumgor nd 
ah Auzeı megl wo pl und röy Säyaror m 
— Ögboro, zul xci⸗loxo⸗ dio hi ul 
Tod zuygeiuurog dünmiorre; gönoar. 
His yuruıztlos Hrolodn zul day brach 
Pedon, Albin. Cons, sd Livs v, 40% 

Sidern quin etiam coelo fagisse ferungur; 
Laeifer et solitas destitnisse vias, 
Lecifer in toto nulli compäruit 8 
Et venit stella non 
— hoe obitus terris instare — 
mergi Stygia nobile Jumen aqu. 

2 au halle ‚aus einsm Srerhum den ungn 

es fegn. IV, 
ven, * 4 Auyovsog ön yo, od rag 
“nr 














Annaͤherung 
Tibertus erfuhr, hatte er, felbft noch 
Ken Sehr un Gab Se Fi 


in. Hise Nr, VIE, 20. Cojus rei — den 
solida perveniet, si quis cogitet, nocte'ae 
iisimum iter vehiculis' tribus- Tiberium 
emensum, festinantem ad Drusum fra- 
ö tum in Germania: in eo fuerune C. C. M. 
Valer. Max, V, 5. 'Tantam enim amorem 
parensque noster insitum animo fratris 
isi habalt, ur cum. Ticini, quo vietor hasıiam 
tendos parentes venerat, gravk illum er 
vyaletudine in Germania flaetuare eognos · 
‚protinus inde meta attomitas erumperet. Iter 
jaam rapidum et praeceps, velat uno spi« 
rin oorripuerit, eo pater, quod Alpes Rhenumqus 
Vransgressa a0 nocte mutato subinde equo, du- 
eenta millia passuum, per modo devictam Barba- 
' riem, Atabagio due solo comite oontentus,- eva⸗it. 
Sed eum tunc maximo labore er perieulo implica- 
'orsaliamgue frequentia defectum, sanctissi- 

























‚ spicites et corporis collapsus; eo ii 
"win er mors distinguitur momento, legiones cum 
sigmibus suis fratri obviam procedere jussig, ut Im- 











Erutariouen Die cheare deiche auf ihren 
dem Bizterlager an dem Ufer des Rheines, 
rias fdrür zu Fufe als erfier Leidtragender 
desjux verand *). a Mainz angelangt — 
%% das ven Dio erwähate Winterlager — 
‚Heer fee Sührer mit kriegeriſcher Gepräng 
Die lege Ehre erweifen **) Nur mu Mühe 
dem Tiberins bem aufgereijten Legionen die 
mes ©ruders zu entteifen; fie begnägeen fh, 
Mainz auf dem höditen Puncız des Caſtells ein 


ettiche Nichte befimmt, und wurden auch 
genaunt. Gie waren chenials beiefiger 
Grab, Wal und Pauiſaden. Keine Rad N 
das tämifche Secr im geide — m ' 














Ziitaozwr, 





geider di dia 1or auf dig 






















Eenturionen die theure Leiche auf ihren Schulen 
dem Winterlager an dem Ufer des Rheines und 8 
rius ſchritt zu Fuße als erſter Leidiragender a 
henzuge voraus *). In Mainz angelange ZEN 
iſt das von Dio erwähnte Winterfager — well) 
‚Heer feinem Führer mit kriegeriſchem Geptänge camud 
die letzte Ehre erweifen *). Nur nme Mühe a 

dem Tiberius den aufgereizten. Legienen iee 
nes Bruders zu entteißen; fie. begmügten fi, 
Mainz auf dem hoͤchſten Puncte des Eaftells eira 


etliche Nächte beffimmt, und murden auch 
genannt. Sie waren chenfals befefiger bucdh 
Graben, Wall und Yatlifaden. Keine Nade 
das rhmifche Heer im Zeide umberfchange ik | 
®) Dio Cass. LV Te uk modre yörge vol 





ihm Tiberins auf 

nifchen Eireusı Aus 

hluffe feiner Rede die Go⸗ 
mögıten feine Heiden Adops 
4 dem Drufus glei 
‚einen eben fo ehrenvollen 

n laffen. » Berner: vers 





(Augnseum) quip- 

m Nisgue progressum, 
simul ürbem intravisso, 
ad Liv. Aug. v. 177. 
noerentem fasclbus Urbem. 

‚sie ubi vietor init? 
lich, beim Leichenbegaͤngniß ei 
 umgenendet und zur Erde gt» 
Bieleicht find die Eracti Fasces 
fm Ginne genommen für wversi. 
2. Man vergleiche die 
tung bei Pedo Albinovanus 

\ 


ne eximm da- 



















- 8 — 


ſchen Gefichtszüge des jugendlichen Helden gerren 
zugeben fcheint *). 


Nachdem Tiberius das Heer in Mainz 
hatte, führte er den Leichnam feines Bruders 
weiten Gegenden des Neichs nad) Stalien, Die 
aus den Städten, welche der Leichenzug berührt 
gen die Lectica des Entſchlafenen auf ihren Schulte! 
Tiberius fehritt, wie fhon gefage, zu Buße 
und fo bewegte fih der Zug nur lanafam 
Auf die Nachriht von der Annäherung deifeiitn 
Auguftus, nicht achtend die Strenge des bereits 
nenen Winters den Anfommenden bis Papla 





*) P. Iofeph Fuchs, alte Gefdh, vom Mani, 





U u 


en 


) feitete den Körper feines. gelichten Dru⸗ 
2 dem man. als Conful die. zetbrochenen daoces uud 
———— voraus trug *Hʒ ſelbſt 
. Huf dem Marsſelde war ein Schelterhaufen 
h tden.  Mitter, die wirkliche Ritterahnen hats 

d aus fenatorifchen Familien ſtammten, legten den 
am auf den Holzſtoß und ſetzten mach dem Werben 
die Aſche in der Gruft des Auguſtus bei ***) 

Oppelte Leicheurede ſuchte die Tharen des Eatſchla⸗ 
au werherzlichen ; die eine hielt ihm Tiberius auf 

zum, die andere in dem Flaminiſchen Eircus Aus 
# felbft,, welcher am Schluſſe feiner Rede die Goͤt⸗ 
rich anflegte: „&ie mödjten feine beiden Adopr 
ie Eajus und Lucius dem Deufus gleich 
und ihm ſelbſt dereinft einen chen fo ehrenvollen 
diefem +), zu Theil werden laſſen. Berner: vers 






















Tacit. Annak. I, 5. Ipsum (Auguseum) quip- 
s asperrimo hiemis Tieinum usque" progressum, 
n absoedentem a corpore simul urbem intravisın, 
lo Albinov. in Cansol. ad Liv. Aug v. 177. 
Consal init fraetis moerentem fıscibus Urbem. 
Quid faceret victus, sic ubi victor init? 


Eonfuls die Fasces umgewendet und zur Erde ars 
H porausjutragen, Vielleicht find die fracti Fasces 


) Sweton. in Claud, {. Defanctum Drusum pri- 
vigaum,.kta pro concione laudavie Augustus, ur 

precatas sit, ‚similes ei Caesares facerent 
=u08, sibique tam honestum, quandoque exisam da- 


Fa 


- u=« 


faßte Auguftus bie poetifhe Grabfeprife, welde 
dem-Tumulus des Drufus im Stein gehauen mi 
und ſchrieb in Profa die Lebensbefchreibung des 
ſchen Helden, dem durch einen Öffentlichen Gem 
nebſt feinen Nachtommen der ehrende Beiname 
manicus beigelegt wurde *). Ein auf ber Apı 
Strafe errichteter marmorner Trlumpfbogen 
Unterjochung des nordwegtlichen Deuefhlands zu 

















rent, quam illi dedissent, Nee contentus 
tomulo ejus versibns a se campositis int 
etiam vitae memoriam Prosa aratione 
Pedo Albinov. v, 211. [) 

Tu letum optasti, Dis aversantibus omen, 
Par tibi: si sinerent te tu fata mori. 
Der Zumulus, auf welhem bie von Augufnt 





















, und von welchem nur auf zahlreichen Müns 
dungen übrig geslichen find. In Germanien 
fchte nach dem Tode des Drufus ein fo tiefer 
ine ſolche Ruhe, daß die Bewohner wie umger 
Sand ein ganz anderes, und der Himmel 
anfter —— ze gewöhnlich, zu ſeyn ſchie⸗ 
1b die allmählich anfingen, die traı 
‚Eroberungen als eine dem Reiche — 
ttadhten, da dieſelben durch einzelne Caſtelle an 
ins, am der Elbe und an der Wefer, und durch 
tebrochene Linie von mehr als 50 Caſtellen an 
des Rheines gedeckt waren H. 
ir Haben den Drufns bis zu feiner fetten Ruher 
in der Auguſteiſchen Gruft begleitet, und fanft mds 
ine Afche ruhen; aber jeht folgen Sie mir, meis 
erehrenden Herren, in die innerften Gegenden 
kansrhenanlihen Deutſchlands, damit wir die duͤrfti⸗ 
Spuren näher unterfuchen, welche von jener welthi⸗ 
m Degesenheit Durch den Lauf der Jahrhunderte 


ejus, Dio Cass. Le. Tipmarzös ve nerd 
fair zunlilo Örouuadels. Pedo, Albin. in Cons, ad 
Liv. Aug. v. 837. 
 Gaudebuntgue soae merito cognomine gentis, 
Quad solum domito vietor ab haste tulit. 
Flor. WW, 12% Praeterca in tutelam provieciarım, 
ja atque Eustodiss ubique disposuit: per Mo- 
um (7) Bümen; per Albim, per Visurgim. Nam 
Per Rheni quidem ripam quinquaginea amplius cı- 
(alla dire. — Es denique in Germania pax erat, 
ne mutti homines, alia terra, coelum ipsum mitius 
"uollinque solito videresur, 


fü 


Puncr jener bei 
barg annehmen, u 


Ja diefen Gegenden alle, elle 
berg, haben ir Die erfien Epsl 
32 des Dinfus ve fies 


m, Eder und Etze waren abe 









Entelemäng mehrere Städrenamen: 
Heutige Lohr, ſadweſtlich von dent Eins 
Saale in den Malt, Segodunon, 





„1. Moloxevos —ie.lıvy 
vanLsınd ste 
. sr * 


77 1. Geogr. it 








- 8 — 


Segnitz füdöftlih von Würzburg, Devona, Chi 
furih, und Bergion, Bamberg, zu nennen *), die Wi 
leicht damals ſaͤmmtlich in den Armeeberichten des 
fus genannt waren. Ueberhaupt finden mir in MM 
DObermaingegenden unläugbare Spuren von der X 


heit der Römer. 4 
Nach der Demüthigung der Stamm nt 
fih erfsn) Drufus nad) Eherustien, i 
die Wefer und ging, alles verwäftend, bis zur © 
vor *). Diefer leiste Theil des Zuge hat zu der 
Meinungsverfchiedenheit Veranlaſſung geaeben, fd 
ich jedoch hier durchaus weiter "keine Mäckfiche nehme 
werde, da es mein Zweck tft, fireng ben eömifchen 
griechiſchen Urkunden folgend und die drrlichen Gpunmi 
dem angedeureten Gebiere forgfältig beadhtend, opne 










* 


Ach meiner Auſicht hat dieſer Geſchichtſchrelber nicht zw 
we mov Negouraiav nerisn ſiaut mes Teig 
Rave: gefagtz denn nicht die ganze Cheruskia war 
* Zeit von Cherustern bewohnt, Die Cheruster, 
tige Staramool im Süden und Meften des 
$ and in dem Geblrge ſelbſt, übten nehmlich ein 
at über mehrere benachbarte Volterſtaͤmme ‚aus, 
den Römern Clientes von den Griechen Vrı2c6 
} fer genannt wurden. Alle diefe Bleineren 
— die alte Cheruskia, und fo bekommt 
mame eine fehr bedeutende Ausdehnung, 
5 die Cherustia offenbar von der catti⸗ 
ſchen Grenze bis an das Ufer der Eibe; 
‚noch die Cherusker waren zu demüthigen, und 
gte Drufus bis zur Äußerften Grenze des ihe 
interwürfigen Gebletes. Bei feinem zweiten Zuge 
e Shen die Eherustia an dem Ufer der Mefer bei 
fer berührt; damals jedoch hatte er bloß ein den Cher 
a untermorfiges Land betteten, nicht das eigentliche 
land; denn fpäter lernten die Römer in diefen 
die von den Eherustern abhängigen Dulgisis 
und Chafuaren kennen. Seht ader wollte er das 
'feibft in feinem alten Stammlande aufſuchen, und 
befand fih nah Claudius Prolemäns in 
Gebiete im Süden des Harzes und Often des 
deſſen Veſitz fle mit den Teuriohämen, 
Wolfe gleichfalls Herusfifcer Abftagımung, den 
ihen Stammwätern der heutigem) Thüringer, 
> Daß nun aber in diefen Gegenden der eigentlis 
des Feldzugs des Claudius Drufus 
ſehen wir aus Strabo, der ihm aus ı 
4* . 
























3 


it maſſen ung ber die Genauigkeit wundern, mit weh 
fe beide auf der ptolemäifchen Tafel verzeichner find, 
kann mehmlich nach den angegebenen Graden das 
;kos Gebirge kein anderes feyn als unſer Hatz, 
die im Süden deſſelben befindliche Semana Wal, 
horhmendig alle jene Waldungen umfaßt haben, die 
wit dem Namen des Kiffhäufers, der Haynlelte 
Sinngebirgs bezeichnen, 
Der erfte Ort nun, auf den wir von Grauionarion 
in nordöftlicher Richtung bei Proiemäus ſtoßen, 
ion *), das Heutige Erfurt, in einer, Entfers 
ungefähr SO Meilen, Freilich find die ptoles 
Wegmaaße hier ſaſt um das Doppelte zu groß; 
darf uns nicht befremden, da der Uebergang 
die Werra und das Thüringer Maldgebirge dazwi ⸗ 
fag, und da bei’ dem erften Anfall der mächtigen 
er die römifchen Legionen gewiß mir fehr Heine 
machen fonnten, und zu mancherlel Digreſ⸗ 
nad) verfdiedenen Seiten hin gezwungen ſeyn 
®on Bicurdion führt uns der Weg durch den 
Theil des Semana Waldes in 23 deutſchen Meis 


‚ Mimmten Endpunste des Hatzes, und fo fällt der ganze 
Feitifch ſeyn follende Artifel Semana Sylya bei Reir 
hard (Germanien unter den Römern S. 215) in fein 
Nichts zutud. 

” Pro). c.), Bixoigdior = Ib. L : vd. 8° 30 
d. 2. 51° 15% d. Br. Das hohe Alter von Erfurt ift 
buch Sagitrarius (Antig. Reg. Ther, II, 8.) er« 

I gelefen, und ſchon 741 nenne Bonifagins daſſelbe ei 
me alte Stadt. (Oerhlon. 11,2.) r 



















— 64 — 


len nad) Aregevia *), der uralten Saljftader Ai 
Die um das Dreifache zu große Entfernung berauftt fi 
auf eine Menge in dem weiten Kefel zuwlfcpen Cerfitttin 
dem Finngebirge von dem römiſchen Heere übearfrmuint 
Schwierigkeiten hin, über die ich weiter unten mod] 
führlicher fprehen werde. Won Aregevia fonımen 
9 Meilen auf der Oftfeiie des Melibokos Gebirge Mb 
Kalaegia **), unferm Halle, und biefe Entfernung 
uns mit geringem Unterfchiede die hemntigen Tel 
wieder. Das Ufer der Eibe ſelbſt kann nadı De 
des Ptolemäus nicht genau beftimmt werden, M 
meift nur die Quellen und Muͤndungen der Fläffe 
und nur einige Male den Lauf der Flüffe im Mae 
Lande durch Völkergrenzen norhdlrftig ambeutet. 
So Haben wir ein flüchriges Bild von ber mal 











tra, welche, wie ich ſchon oben erwiefen har 
i widen Allgemelnnamen Brfer trag; "ui 

t Dio mie Recht Viſurgis genannt werden 
er ſcheint das roͤmiſche Heer den Fluß übers 


zu haben, und dem Laufe deſſelben abwärts ger 


i —— Iunter, Os. der mittlern Zeie 
——— Invisum auae et id 


ee een ren Be ar 
(el, 6.28, Makel: Dee ehe Waldung: 


Be. AM 





gegenden halten ſich altershämliche Namen Hi 
fpränglihen Form immer am längften, Dem 
die Legionen des Drufus über den Trock 
füdöfttiche Kuppe des Inſelbergs, in Das Lau 
ab und uͤberſchwemmten von hieraus Die ebn⸗ 
den Thüringens, Diefe Hochebenen Thäri 
find nad) meiner Anſicht der wahre Schauplag 
des Drufus über die Cherusfer, melden 
ausdruͤcklich zwifhen die Saale und den 

und hier mäffen wir aud jenes Sommerl 
hen, in welchem der allzukühne Feldherr auf 
wege feinen Heldengeift aushaudte, Das 
des Prolemäus, unjer heutiges Erfurt, 
den erſten fihreren Anhaltepunct; bei Gothe 
in dem Orte Roͤmſtaͤdt ***) vielleicht die le 


*) Wied in einer Urkunde des Jahtes 1058 
genannt. Dir. Dipl. p. 172, 

**) Unterhalb des Waldes Loiba, nach Feiedı 
Lumbach zu. Es kommt unter mehreren 









HER, 


sale Ssar 








Wirhomar.. ſich darım. 





- 8 — 
















felten, und ganze Reihen altgermanifcher Shrabälael 
chen von friegerifhen Ereigniſſen, die weit über bie 
plomatifche Zeit hinaufreihen. Wenden wir yı 
unfere Blicke auf die weiten Ebenen zmsifchen 
fels, Merfeburg und Halle; wie ergiebig find nicht 
zahlreihen Hügel, auf den gänftigften Puncten 
freien Fläche von unfern Altvordern angelegt, 
für die vaterlaͤndiſche Alterthumekunde gewefen, und 
viel Ausbeute verſprechen fie nicht mod) jegt, ba mie 
wenigjten von ihnen eröffner worden find? Mor 
muß id hier den merkwürdigen Suevenhöß bei 
erwähnen, über deifen Eroͤffnung die Annalen dei 
ringiſch / Saͤchſiſchen Alterthumsforſchenden Wereind 
ausführliche Nachricht geben. Wer follte nicht in 
fo Außerjt kunſtvoll gearbeiteten, im beim zieiten 
























Bart ‚Claudius Drufas zur Elbe unterftilgen. 
28, jene fonderbare Auffindung bei der ' 
der meuerbauten Chauffee von Merfer 
mad) Halle von mehr. als 120 Stück ehernen, forge 
‚ einen Kreis geftellten Nertchen *), fiir meinen 
zu benuten. Ich fehe nehmlic in dieſen Aextchen 
‚eine römiſche Waffengattung, genau von der 
imie fie und Dr. Emele **) In feiner Beſchreibung 
‚und deusfcher Alterthuͤmer der Provinz Rheins 
mitgerheilt hat. Diefe Aexichen find nad) meiner 
"tie Spigen jener Wurfwaffe, welche bei den 
[securis. missilis ***) genannt wurde, und über 
jenilichen Gebrauch die Alterthumeforſcher noch 
638 einig find. Soviel iſt indeß wohl ausgemacht, 
einen hoͤtzernen Schaft befeſtiget waren, wels 
Beandſtoffen ummidelt, aus einer Wurfmar 
den Feind oder gegen höfgerne Belagerungss 
die in Brand geſteckt werden follten, abgeſchoſſen 
, Bei der Vertheidigung von Caftellen ſcheinen 
um häufiäften angewendet worden zu ſeyn, und hier 
wir ee fo große Menge diefer ſeltneren Waffens 
in der Mähe des von den Römern befeftigten 
tpunets an dem fer der Saale. Auch die Ber 
njungen bei Keuſchterg, Dürrenberge und Porbig 
a Aufmertfamfeit auf ih; denn. diefe find, 


) Zmeite Iaheröbericht, Tafel 1. © 14 

ap Dr. Zoferh Emele, Veſchteibung römifcher und 
. er Ülterchämer in dem Gebiet der Provinz Kdein · 
— Tab. 18. 28. p- 63. 2 

*) Sidon. Apollin IV. epist. 20 








ten ın dieſen Werſchanzungen, "NELDIEHETDEN 
Keuſchberg, rein germanifche Alterehümer ı 
auch Römermünzen find hier gefunden word 
ſchwerlich durch die Ungarnſchlacht in diefe | 
tommen find *), und jene Sronzpfaute, ) 
Sommer bei dem Grundgraben eines neu 
dem benachbarten Teudig gefunden worden {| 
roͤmiſche Herkunft durchaus nicht verleugnen, 
auf einige Kleinigkeiten der roelebiſchen Bron 
form gebildet, ſtellt, wie diefe, auf dem gei 
telfelde den freiwilligen Opfertod des M, Er 
und hat wahrfeheinlich als Verzierung des $ 
oder des Stirnzaumes eines roͤmiſchen Nirter) 





*) Das drei Viertelſtunden von Keuſchderg 
henfeld verdient ebenfalls unfere Aufmerk 
will nicht anführen, daß es der Analogie m 
nenfeld fepn kann, wenigftens eben fo aut, 
leich (Perla) su Augsburg eine perdire 


Moon uam Banitimmam ano nt 





ya 
a Seit des Zuges des Nero. 
Drufus fanın (dp wenig Sefriedigendes far 


3 
, daB Domitius Ahenobarbue 


peitten, und die erſte Veranlaſſung zu dieſem Stäs 
mer — Domitius, ber feinen Zug in 
zezeit machte, iſt wohl gewiſſenhaſt der einmal von 
$ Setretenen Bahn +4) gefolgt, und har'es gu 
d ‚unternommen, neue Wege in das innere and 

. Er begann, wie wir durch jenes von Ja» 








——— 


aii Progmenta a Jao. Morellio 
1798. p- 32. Tuüra 1e obv-äpomit ra 
DEE E75 5 


















Pe 


Dis Eaffius-erfahren, feiren großen Zug an bi‘ 
ren Donan, wo er damals ‚Befehlshaber war, mm 
trat alfo wahrſcheinlich in den Mraingegenden die’ 
des Drufus, welcher er dann bis zur (ide folgte, 
fegte felbft über biefen Strom, errichtete, auf bemi 
Elbufer dem Auguftus einen Altae und ging, 
mit dem Keere nach dem Rheine zurüd, > Ju di 
genden nun, von Kalaegia bis zur Elbe, nem) 
lemäus die Kalufonen *) als heimifch, umd.ich, 
daß er biefen fonjt nirgends worfommenden 
Volksnamen mur den Armeeberichten bes Druful 
Domitius zu danken hat. Dffenbar find die 
nen mit in der ‚großen Cherusfia des Dio Eu 
verborgen. In der Richtung auf Dommltfcy made 
noch beiläufig auf einen in der Nähe non Hohen Pi 








—— 


an em Alpes Dex Druide — 
ih anfmerffam, der bis jetzt dem Auge der Al⸗ 
(oe ai entgangen zu ſeyn ſchent. Dies 
nad) dem Zeugniß eines Sachverſtaͤndi ⸗ 
nr. Bauart an fi, und ver 

eine genauere Unterfuchung. Wenn das Rd 
ſich wirtlich erwelfen fieße; dann haͤt / 
Uebergangspunet der Legionen über bie Mulde 
e wurden gehoben ſym 
‚über. die wahre Lage jenes Sommerlagers 
meine Meinung abgeben zu muͤſſen, in wel⸗ 
a8 nach dem verhängnigvolen Sturge mir dem 
den Legionen getragen wurde, und in wel 
nen’ Geiſt aufgab: ich meine die casıra sce- 
Sueronius*. Man hat diefes Lager 
imlich in dem Umkreife der Beſeſtigungen auf 
16 gefucht, und ſelbſt Manner t **) ik dies 
ritiſchen Meinung gefolgt. Nur Balerins 
8 umd.der Ältere Plinius***) fönnen uns 
ihre genaue Angabe der Wegmaafe auf den 
hunee führen. ° ‚Beide fagen einftimmig: Tir 
1% 200 römifde Milllen, alſo 40 geograr 
ilen, in dem eben erft befiegten Deurfland 
». devictam barbariem) zurädgelegt, dis ee 
iber in. dem Augenblicke des Todes in jenem” 
audio I. Supremum diem morbo obiit im 
‚eastris, quas ex eo scelerata castra sung ap- 


—— 
m: Maxim, vs DIR EN, — 
6* 


1eöte ſelbſt Aber 


aur t 
Domitius zu u 
Men.  ilt im der gr 


derhorgen. In der9 
Od) Beildufig auf eir 
—_ 


ar Kilray Be 
>, Zug Ir row 


urdorpaus dr 
Vagarrag, gu} a 


ud Tor Aipkor, 
Seller ze voiz Again 
Un dvzos va >2. 

















- 8 — 


rüßer hinaus den ſchoͤnen Hoden Germaniens bewoh ⸗ 
m, der Tag der Wiedergeburt, Deutfchlands und des 


Leichte 
deutſche aͤlteſte Geſchichte und 
zu behandeln pflegte, betrat man überall 
m einzig richtigen Weg zur Erſotſchung des waterlän 
fehen Alterthums, der dadurch gebahnt wird, daß 
‚on, die fhriftlihen Quellen, weiche uns 
en Boden und die Einwohner Germar 
noch Abrig find genau und sririfch ber 
tet, Aund die etymologifchen Spißfindigkeiten 
genialen Möfers und anderer, wonach die 
legen ihren Namen haben follen, die Karten 
pm den Kahen, die Friefen von ihrem frefen (oder 
Heren),- die, Chaufen von den Kauzen, die Sach ⸗ 
in dom 
ei. aber 








vom Sigen u. fi w. dahingeſtellt ſeyn läßt; dage ⸗ 
die einzig und übrig gebliebenen Reſte früher 


Heiftlichen Nachrichten, die aus alter Zeit noch vor 
handen find, genau: zufammengeftellt. 
Auf dieſe Weiſe entftand zuerſt 1819 meine Charte 
on Germanien im Manufeript, deren öftlicher Theil 
is meiner Budorgis (1819) und dem darauf folgenden 
En für alte Geographie, Geſchichte und Alterrhämer 
11821) erläutert iſt. Doß id) auf dieſem nenen Wege fait 
m keinem einzigen Puncte mit Mannert zufams 
menflimmre, war fein Wunder, en diefer die Entferr 


ei 





zıse = wen zur beruei ja 
zur weis Triußie arg and der aheheir af 
m I sum zer Dunfer and Ihe 
Teer. mc? wemom Vetrmier. ber bie Fre 
= nr Tate Batı 














Handfung der mittlern Geſchichte, Geegrephn 
thaͤmer unſeres Vaterlandes leitet. Dieſer if 
meinen hinlaͤnglich durch die Natur der Sache 
ben, und jeder weiß, daß in KHinfiche der I 
und Erforfhung der Geſchichte und Geogranhi 
telalter6 noch unendlich viel zu chum if. Re 
der Stumpffinnigfte nicht, tadeit dieſe Be 

Die Urkunden fangen hier an mit Deutlich 
au fprechen, und wie wenige ſind ſo benutt, wie 
werden koͤnnten. Die alterthimlichen Gebäudı 
numente vor dem Verfall oder vor bee Zerftdru 
der Hände zu (hügen, die Numismarit, S 
Diplomatit, Epigraphit, Chronologie und € 
des Mittelalters zu ſaͤubern umd zu verwollftän 
unfer Beftreben, und nur das muß Gemerkt we 
wir in einem freien Vereine, wieder umfrlge äft 
dem feine freie Stimme laffen, wenn dieſe 
mit unfern Anſichten übereinftimme, mb suomi 
einfachen Grunde, weil wir am eine merfalich 







Der Dedipus, der alle Raͤchſel loſet 
lange ausbleiben. Wer unbillig genug iſt, 
daß und diefe Loſung nicht fogleich möglich 
er ſelbſt lange darüber erhaben fey, dem 


wir zu: 
Ae Rhodas hie salta!” — A 
Dies, meine hedyuvereheenden Herren, find im allı 
em die Grundzüge unferer Martmen, welche, das ' 









den Verachtung bedecken, abſichtlich gemißr 
uns bel der un aufgetragenen Leitung ber 


gegenwärtig waren. 

in andern Fällen nice zu laͤugnen iſt, 
ein Mann mehr Leiter als ganze Crfeüfhaften, 
e6 dedhalb jemanden einflele, zu fagen, die ganze 
Mfeiifhafes» Werbtndung. fep unnöthig, oder wie 
in Salllers Meifermerke meine: 
der Drann ſey ſich allein genug! 
dient diefes allerdings auch einige Erwägung. Ohne 












auch damit betannt gemacht werden, wie der 
Zeit und Umſtaͤnde ſich gebildet hat, und 
Hoffnung Veſehens wir jetz Haben: fo der 


Sen im wien Yon an te 
‚Vereins nach Kalle, dem vierten feit der Ente 
in und um Naumburg und Bilfingeleben, 


ng des Vereines mit der Univerfiräe Halle» Witr 


ein paffendes Locale in einem Unie 


Geheimes Regierungerath und Eurator der Uni 
Bice / Berghaupemann von Wigleben, um 
Mitglied, dazu ein Locake in der Hiefigen for 


Nefideng vorgefchlagen Habe. Ieht it diefes - 


‚Erforderniß der Befeitigung des Vereines für ° 
Da Zatunſt in Erfüllung gegangen, und ein 
&geräumiges Locale ift in dem angegebenen Gebäw 
Aberwiefen worden, Dadurch hat fih der forge 
der Univerfirät das Verdienft eines zweiten 
E86 des Vereins erworben, denn von num an braus 
nicht mehr mit den Sammlungen von einer ges 
Wohnung in die andere herum zu ziehen, ko 
‚in eine: Centralverfammlung vereinigen, und 
re Dermne ur nein Ba 
da fiejege im Schute einer Behörde een, tel 
Erhalung forgen wird, auch wenn feines der 














rönung des Finangiellen unferes Vereines zu 
Durgemeifter Mellin, —— 
een die, Stadt Halle ſchon viele 
richtungen und feine duschgängige Verſchone ⸗ 
kt, und Here Kaufmann Beiefch, deſſen 


man die Eaffe des Vereins noch mehr zu err 
tben, diefes Caſſencuratorium gefällig übers 
d dee Verein verdankt ihnen fhon bedeutende 
un, während der Eafirer Herr Schiffs 
uhr, fein Gefhäft mit einer mufterhaften 
und Drdnungslisbe zu verwalten. — 
36 das Perfonale. der. beim Verein angeſtell ⸗ 
ı beteifft,. fo bemerte üch noch, daß ber bis⸗ 
tariats + Adjunet ‚Here Franz Ludwig 
16 Bömenzien in der Altmark nad) fleißiger 
feines Pofens den 13. Septbt. d, I. abger 
m feine Studien in Berlin fortzufeen, wo ich 
t Dienfte wohlwellenden Dirgliedern empfoßr 
d daß Herr Studiosus theologiae €. Aug. 
16 Grimma feine Stelle eingenommen hat, 
Imahler Schmidt —— 
— 








ee! aähten, und bei 








dem Wereine zu feiften, was ihnen möglich, 


St. Erellenz der Konigl. Preuß. wirkliche Ger 
laiſter H. Freiherr Stein v. Altenftein 
ſo vieler wiſſenſchaftlicher Inſtitute in den 
en Staaten, uns mit feinem Beittitte beehtt 

t als eins der erfreulichften Ereigniffe ſchon Im 
des Archivs bemertt worden. (Eben fo kön⸗ 


Hans « Gefandten Baron v. Magler nur 
Dante erwähnen, und der Hoffnung, 
N Butunft diejenigen Oegänftigungen, melde andere 
in Hinſicht der Poft genießen, auch unferm Bere 

zu Theil werden, ſobald die Berhältniffe des 

E die vlelvermͤgende Färfprade 'diefes allgemeimn 
kadhteten und die Wiſſenſchaften befördernden Man⸗ 
lauben. Wenn dann der ruſtige Neftor unferer Alters 
ſreunde, der H. General, Superintendent Worbs 
febus, die durch Ihren Eifer fir Germanifche Alters 
kande und durch Ay vielfältigen Bernühungen file 
em berühmten HH. Oberdompred. Auguftin in 
eflade, Major von Geufau in Oberfarrenftadt, 

6* 





es die Zeit aud) lehren, welchen der gehe 
Mitglieder wir am meiften zu verdanken | 
Die große Ausdehnung mnferer | 
Deurfhland und die benachbarten Länder 
den Stand, mit vielen Gegenden, die u 
gänglih waren, Verbindungen anzu) 
„sur Vergleichung der in verſchiedenen Theil 
und der Nachbarländer gefundenen. Altsı 
unfrigen gefhehen. — ' Mitider Sch we 
Verbindung mit Sr. Exc. dem Heu Gen 
nutold und dieſer hat fchom von einigı 
Gebilden feiner jesigen Umgegend Mach 
Baiern duch Hrn Ritter von Koh «& 
- gründlichen Forſcher der wat 
dem wir fon einige gefhentte Werke-u 
einverleist haben. Mit Frankreich 
Verbindung durch den Kern SW. 
Golbery dem Ueberſetzer meines mic] 
ausgegebenen „Archivs für alte Gefchie 























- 8 — 


&o fließen alfo nach Halle, als bem jeßigen Mind, 
puncte des Vereins, von allen Seiten Madhrichten adrt 
Gegenftände, die ben Zweck des Vereins berühren, ju 
fammen, die durd „das Archiv” dber, wenn die Safe 
erfordert, duch „die Mittheilungen‘ wieder zur allge 
nen Kenntniß gebracht werden. 

An mehrern Orten mußten neue Direetorien 
richtet werden, um die Communication mit den Deitgie 
dern, wo fie in größerer Anzahl fi befinden, zur erteicem, | 
und mehrere Männer in den Kreis der Leitung Dee Ge 
ſchaͤfte au ziehen. Namentlich) wurden außer den Dina 
rien zu Naumburg, Klofter Roßleben Sinn 
gen, Wittenberg, Nordhaufen und Magdedurg ni 
Sondershanfen, Bilfingsieben und Berlin Diesen 
nöthig befunden. Zu dem erftern üben wir Gr. Erin 








1. 


Ertract 
ans der 
Rechnung von der Eaffe 


fhieingifch + Gächfifchen MWereins für Erforfihung des 
| — Aterhums für 1825. 










An Sram Sch "1824 
auferdem verblieben Schluß 1824 In 


jagen 
an Reit» Einnahme verblieben wieder] 
an Eintrittögeld 201 Thlr. 
an Beiträgen 480 — 


Summa 691 — 
TI. An exteaordinären Beiträgen 
V. An Ertraordinarlis, an reinen & 


6 

— F Be) 1613 

won ab: gegenftehende Ausgabe mit 3 
Berbleibt Schluß 1825 baaret Deftand 158, — 


9 


Ausgabe, 

. Für Aufgrabungen und fonft fr Auf 
ſuchung antiquarifcher Dentmale 

. Für Ankauf von antiquarifchen Denk 
malen, auch Schriften und Abi] 
dungen 

. Für Vermeffungen, Zeichnungen, % 

üfe, Stein, und Kupferdrud 
Y. An Reife, und Transportkoften 


7. Xu Drudtofen und Buchbinberlopn 


/I. An Eopialien 


An Porto, Boten: u. Brisfträgerfohng 
An Schreibmaterialten 
An Miethe und Feuerung 

. An Remunerationen 























in en 
ibetm Dafelbit 
“ Dipleben 
— Bed jahren in Rohren 
in Bunped 
1 Gina Slalerin Gonberitatin 


dm Jahre 1924 74% Gt. 
en 


Summa 86 Thit. 21 Gr. 
1826, 2 
Säiffmann, Kaffe, 


Nachſchrift. 


Diefer ertraordinäre Beitrag, welcher ganz ſrelwil⸗ 
mar, wurde zur Beſtreitung der Koften, weiche die 
des Bereins nad "Halle verurfahe würde, 
zu einer Preisaufgabe beftimmt. Da nunmehr, 
8 obigen Rechnung der Einnahme und Ausgabe zu 


chen iſt, daß allein 4 Einrichtung des neuen Locales 
zur Aufnahme der Centralſammlung 116 Rthle, 
86 


ee 
a 


, bit deshalb angefauften Inpentarienftücke aber 
Rihtt. gekoſtet haben: fo erhellt daraus, daß 
nachdem dieſes alles bezahlt iſt, erft an die Nude 
— — — Preisfrage graht 

‚wenn mu eiroillige Veirräge zu ie 
Zwede einlaufta follten. Die Preisfrage betrifft, 


a 


Bl 








- 95 — 
lie yföln nu. Siehe Seitt 41 und 42 


——— Zwei Bromplotten, die Devotion des M. ı ' 


teius dartellend. Fig. A. wurde den 10. Oktober 1821 
Fenon be Hampır aub feinem Baue Herausgeftoßenen 
ty Auf einem Felde, in der Nähe von Kiofter Nosteben, 

Det aweite Jahresberiche des Ehlır. Saͤchſ. Ver · 
bereits eine Wobildung diefer Antiquitäe mirgerheilt, 
jedoch wenig gelungen if, Das Nähere über diefe 

Bronze enthält der zweite Jahresbericht ©. 27. 
— ich, daß der Here Brof. Büfching in Decd- 
in dem Eotea'fchen Kunfblace unfern Eureius für ' 
Darſtelung des heiligen Ritter Georg mit dem Linde 










n Brongeplatte. Im der Eopie haben die 
der Äußeren Grandeinfahung einen mebe gothie 
1 tee bekommen, was im Originale weniger aufe 
mb iR: Offenbar it 8 diefelbe Darflellung wie Fig. A 
i ln 
Die Zeichnung iſt genau in der Grdße des Originals. 
—— ‚64 meiner Vorleſung. 


fie der — micht auf dem erften vic finden 
"Ich bitte alfo, Diefen Mebeiftand mir nicht aunureche 
und da ein Drucfeblerverzeichniß zu viel Kaum einnede, 
Kmärde, diefelben gütigft feibft zu verbeffern, 
| > ‚ Dr.,Yug. Wilhelm, . 








- 6 — 


Bücher s Anzeige 


So eben ift erfhienen: 
Die Feldzüge des Nero Claudius Deufus mim 
nördlichen Deurichland, dargeftellt von Dr. Aug, Dune 
diet Wilhelm. Nebit einer Charte miebrern 
deudtateln, Halle, in Verlag von Friedrich W 
1826. (Preiß ı Thit 8 96r.) 
Habet hoc virtus, nt species ejus er 
putchritudo etiam in hoste posita delecter 
Der dem Vereine Durch. feine singen DBeedienfe um 
denfelben wohlbefannte Berfaffer, wurde bei Merfolgung Me | 
Zweae des Wereins auf die ehrenvolle Habın * 
Geographie Deutſchlands aus den Quellen wieder 
und jein QBerf über Germanien und feine Bewohner, 
er dem Vereine dedicirte,, wird num wohl in Den Spt 
unferer geehrten Mirglieder feyn. Diejes Merk 
die ſtamoͤſiſchen Gelehrten auf das 
Deuiſchland geſchah, und die Herrem a — 
Malte» Brun forderten — 








— » — 


ſammlung den 18. 5 aehalsene Vorleſung von dem 
Inhalte des Merfchens unrerrichtet, 
d s Studium des Gangen noch zmetmäpiger ift * 
Behandlung des Gegenſtandes Dem eben Erin 
Bude felbft, 
Halle, den 19. Jul. 


Brof, Dr. Keufe, 
d. 3. Sechet dei Zhlir, ©, Der 


Ragygride 
Die Verfpärung diefes umd der Beiden Ben. * 
des Nehirs ‚bitte ich mie iht 
einer Veränderung in der Dffieın Nee, sort fie ar 
den. Jegt mird hoffentlich tuätiner — werden. Dir 
jenigen, welche das Wrchiv nidhe Is: e —— 
Wicht ini 


halten wollen, bitte ich Heren Ruf 


dern Weg amugeben. 8 








Taf I. 




















- 2 -—- 


Wiſſenſchaften, um einft eine anſehnliche Birke nk 
Kirche zu erhalten. Zu dem Ende ging er unter 
ten Aufficht nach Rom, wo damals die Ange 
ein eignes Haus hatten, in welchem ihre jun 
wohnten, die ſich den Wiffenfchaften midmeten, 
er vier Jahre blieb, 

Obgleich für den geiftlichen Stand befttmmt, 
es doch nicht blos theologifche Studien, die er het, 
dern er befchäftigte fich auch mit der Rechte — 
mit der Philoſophie und mit der Geſchichte. E 
Wiſſenſchaften fo lieb gewonnen, daß er auf, all 
auf den Thron fam, im ihnen, feine Echolmgt 
und mehrert gelehrte Werke ausarbeitere, vrjlal 
ab mit Weberfegungen näßlicher lateiniſchet 
das angel» ſaͤchſiſche deſchaͤftigte. Unter dift 
gehörten auch Pauli Orosii Historiarum librk 

















- tt - 


Angelfähfiiger Text mit lat einiſchen dd 
ſtaben. 





Nu wille we ymb Europe land gemaere! 
can. swa yet *. sua we hit ſyrmest wiocv 
west oih Rhin ıha — 
the man Alpis hac — 
yroth ihemne northrihe on thaes Garseege - 

the thaet land utamm ymblith, the man Br— 
haet. And estsulh eih Donua tha ea (Ih. 

wyl me is reah thaere ea Rines.) Anc— 
than cast yrnende with Northan Grea E 

on thone Wendel-sae. and north on them 
the man Gwen see haet. (binnar 
ga Nieoda. ac hit man haet a 
mania Thoume with northan Thonua =eı 


kam thame va Da 





wylth of thaemı be 








& 








ssudon ma) 




























- 10 — 


die Finnen. Othere ſchiffte bis In das meiie Bm, 
und traf auf dem weftlihen Ufer Binnen, nad ni: 
lichen die Beormas. Es unterliegt alfo keinem Zuihl; 
daß uncer dem Auen» See das weiße Merr verfuiet 
werden muß. Forfter führt noch an, daß nad) Cemmr 
Sturleſon Carrelien fih bis Gandwid (wid 
viel als weißer &ee heiße) erſtrecke, an deſſea Wen 
Quenland, bei Biarmia, läge. Gnorro Otuuia 
war anfänglich König. Schwedifcher, nachher Nu | 
giſcher Minifter, und endlich Statthalter auf JAca 
Er ſchrieb die Edda Jslandica und ein reeche 
der Könige in Norwegen, und ſtarb 1241. 
) Alfred giebt Germanien einen fehr großen Umfanp - 
Ron der Nordfee am Rheine herauf, vom Audiie , 
Donau bis zu Ihren Mündungen, oder bis zum Dee 
und von da bis an das weiße Meer, und von farm 
bis zur Nordfee. Cr verftand aber unter Germain 























- 11- 


die Wurde und Titel eines Her 
Defizer eines Theils der Oftmart 
daß weder er noch fein Wolf € 
neues Archiv I. &. 197. Das alı 
Land zwiſchen dem heutigen Sch 
Harz ein, erſtreckte ſich auch in 
und umfaßte nach dem Unterg 
Reichs auch die Altı Mar. 
Sachſen der zweite Mittelpunkt, 
die umliegenden Provinzen beſtin 
7) Die Apdrede, weiche der 
Aforede nennt, find die befann 
chen Mecklenburg. Sie waren 
ihnen benachbarten oͤſtlichen 
wurden e —— von ynen 











- 14 — 

vellien eine und dieſelbe Provinz bezeichneten. DW 
der Hevelli oder Helveldi und bie Provinz Kevellien yes 
ten den Namen von der Havel, am der diefe log, mb 
jenes faß, dieſe hieß das Havelland, jenes die Kanlı 
Wenden. Der Name Stoderanien aber war vonken 
Orte Sioderan bei Havelverg, welches jegt Orb 
heim geſchrieben wird. Alfred war alſo gut anti 
tet, wenn er fügte, die Obotriten wohnen den Seh 
fen nach Norden und die Wilzen nach Morgen ju. & 
war ihm auch befannt, daß die Havelwenden ihr 
wären, nur irrte er, wenn er glaubte, daß eine 
nennung fo umfaffend wäre, als die andere, undih 
ale Witzen auch Havelwenden geheißen hätten. De | 
engtifche Ueberfeger verfteht unter dem Namen Wyke 

Wälder, und Forfter fegt dieſelben mitten nach MAu 

und fagt, ihr Name wäre Aefeldan gemwefen. Aue 











— 18 — 





das Chrarison Oldenburgicum von einer solitudine 
vartissima Bulgaror: Meibom Il. 128, 

15. Wis la heißt im Polniſchen die Weichfel, ein Nant, 
den auch das jo eben angeführte Chronikon gebraudt. 
Das Wisleland it daher Polen, 

10) Dazien. Die heutige Wallahei und Drulden 

17) Dalamenſan. Die Daleminzer kommen at 
Gieſchichte des Mi zsialters jchr oft vor. Ihr Geulez 
in dem heutigen Tdeißniſchen, und reichte von der UM 
bis an den Fluß Chemniz. Die Städre Meißen, iv 
match Kühren, Muͤgeln, Koldiz lagen in.demfähen. 
Ausführlich Handeln Schörgen in der Diplomat, Made 
Il. 374, und Vi idemann de pagis misnicis pı I 
demfelben. Uebrigens muß noch erwähnt werden, Bf 


es ein Schreib » oder Druckfehler it, wenn indeman 


















- 2 — 






es Korgen an den Bag und Styr, ri — 
Mutag dis an den und den Wald Mu 
an Baiern ſtieß, umfaßte gegen Abend gans 

und Meihen, und acherten gegen Mitternad 
vimen Piowane ( Pohlen), Chrovati € 
Chrovati, Dberkhleien, Zialane, die Be — 
den Rebienberg und um Breslau, Trebova st 
Hol. zwiſchen Bunzlau und Sagan, Dh 
das Lant am Beber und Dedolefe (das Land TH: 
Licmi Piolomaͤus) zwiſchen Cagan u 
gau bis au d.n Wald, in dem die Grängen ber * 
waren, zu demfelben. BAT 
daß eigentlich nur ein Theil von Siege Mal 
he Chrovati hieß, daß abe” DR 











































— —— 


Saltibus enim utentes arte quadam ligno incurs 
ad arcus similitudinem feras assequuntur, Auf | 
Adam von Bremen gedenkt biefer Sritefinni mmb jagt: | 
daß nördli von Schweden Wärmeland und die 
finni lägen, und KHalfingaland ihr Hauper Dirk fen. 


Borbs 











— — 


in Arbeit zu nehmen. Er war ziemlich hoch, jede ven 
keinem großen Umſange. Ich lieh daher eine von Oft nah 
Weſt laufende 7° breite Dofnung hineintreiben, Die Fark 
der Erde war ſchwarz, ef ich jedoch kam, jemehr 
nahm der Steinſchutt Aberhand, welcher das Ausarabn 
ungemein erſchwerte. Auf den dritten Fuß Tiefe, verms 
derien einige Stuͤck reine Kupferſchlacken *) meine sch 
nung ſehr, und ließen mich fuüͤrchten, ic möchte abermas 
auf eine neue Arbeit gerarben, welcher jedoch die ſchwatzt 
Erde und die immer zunchmenden Steine widerfpraden. 
Endlich, da ih am sten fruͤh die Erde faſt 42” Ellen hech 
hatte heraus ſchaffen laſſen, traf ich zwei Reihen ſchraͤg lie 
gender „welche ſich gegen einander neigten, und 
ein Grab bezeichneten. Unter denfelben lagen die Frag 
mente von zwei ganzen Leichen, welche, wie ſich aus den 






























— (Den 


In demfelben lag auf Steinpflafter ein gekrͤmme 
menſchaches Z feiert aus der Heidenzeit. Es harte auf da 
Seite gelegen, ten Kopf nach Mittag, das Geht nad 
den Morgen getebrt. In der Gegend der Kniefcpeiben kg 
ein 3 baber, 2: weiter, thönerner Becher, melde 
Fig bl. im veraröferten Maaßſtabe vorgeſtellt if. Dw 
Geſaß iſt fehr hart gebrannt und gut erhalten, tregke 
Laſten, welche viele Jah. hunderte lang Darüber hinrele, 
ein Hentel war abacierungen, der andere aber beit 
der jich ned daggn. Dir Körver fhien einem erwachfen 

















Franenzimmer angehört zu haben; ihren Zähnen nd, 
welche alle gut erhalten waren, kounte fie nicht ale gue 
fen i — Das ganze Dorf Roßleben liegt voller Ursm 
und Heidenleichen, woraus ſich die Heiligkeit der tele ie 


urtheilen läßt. — Den Beer hat Here Dr. Wilhels 











vr Srmpyez wo ger 


were 
fauer grenzen ſchier A 







‚gen, Weißenfels + Srunde gi 


wird in dem Löfauer 
Benerflur gehört, der 
beim Zihornhügel. 

Dem Anfcheine nad, 
nicht mehr, wie ehemals 
Raum auf allen Seiten lei 
ſteine eines Grabes lange 


föwarzer Gott, au 
Stelte befinden fi) 
driger rt. — 




















ine wieber Darauf Sringen und Dad (Org 
nachdem der Hügel wieder zugemworf > 
‚aufgefegt war. 
Schondurg aus Bangenderf b 

und Rußland noch heutzutage de 
Gefäße, von der nämlichen 
uer,. gefertigt werden; da 







ob ich ſchon nicht geneigt bin, 
nung, der Leichen abzufprechem, 
Der Lage der Nadel 
Sonne ‚gekehrt, und feine S 
gebraucht hatte, lag linter "Han 
als wenn man hätte fagen woll 
‚gebraucht in diefem Erdenl⸗ 
den Uebrigen, harte ihm 
den. Der ganze Bau diefer 
auch, daf es au einer Kami 



















Kurye 
antigquarifhe Befhreib 
der 
im ehemaligen DOfteriande oder DfsThl 
gen gelegenen Abtei- und KTofterKt 
Burgelim, * 
jegt zu Thal: Bürgel bei Denn 


Bon 
Paftor Andre ä in Thale Bürgel, 



























— 4 — 


ſeph, blickt ein alter ſtehender Jude, mir einen rohe 
Tuche über dem Kopfe, hervor, ein wahres Rabbinte 
oder Phariſaͤer ⸗ Geſicht. 

Im Hintergrunde, der eine MWiefe’vorftelt, id 
rechter Hand andre Hirten mit ihren Schaufheerden, 
einem aufgeſchlagenen Zelte. Diefe heben vor Eſt— 
und mit Bewunderung des über ihnen im der Luft ſch— 
gels die Hände empor; der Engel ſelbſt, von 
umleuchter, hält in beiden Haͤnden eine porgame 
tene Nolle, auf der die te: „Gloria in excelfis Dat 
be 























ich find. 

Zwifhen dem Vater und ber älteſten "Lodel 
liegt ein Stein, auf welchem die verſchlungenen Vac 
ben N, wahrſcheinlich die Namenschiffre des Male; 
ob ich gleich in feinem nachgefchlagenen Buche erwas ð 








— 48 — 
IV. 
3weiter Berich 
des 
Rektors Danneil zu Salım 
an 


den Thuͤringiſchen x. Verein. 
Ct. Argie.1, 5. 69x 





1. Sub Nro. II. meines erften Berichts ı 
April iſt bereits näher angegeben, daß der auf de 
mark Driez aufgenommene Huͤgel ſich weſeutlich 











rothlicher ande. «23m Der 








de Achnfichteie mit den meiftem 
nen, und unterſcheidet ſich 
rungen am untern Theile, | 
thematiſch genan find. Ih 
feine Spur von Metall ode 
Paar Fuß von der Urne, gers 
fanden ſich drei einzelne 
unten fugefpigt, dreieckig bearb 
aufoafellt, und um diefelben 













Ich vermuthe, daß 
ſtatteten wegen aufgeworfen 
von einer andern Urne 
ſtehenden dreiedig 9 
eines Opferaltars ged 
aenden weniaen Knoch 








war. Sie war von Farbe Me 
Heinere (Mr, 12, unfrer Sa 












vom Zeicheniehrer Hrn, 
abgezeichnet ward, auch 
Proben mit. Bon einer 
nicht mehr zu erkennen; 
Art der Verzierung 5 
Fragmente mitgenommen, 
find nicht fo genau geaı 
bei Cheine, jedoch 
dem Zätkenberge 
geftanden zu haben, ale. 
‚der Urnen hatte etwas m 
beide eine Volterſchaft aus 




















ZOUHYFLIE WIERLERTL, AIR TERM 
Geſchichte der Staven, Seite 99 folg, 
— Bortfegung der allgemeinen W 
&.292. 842 u, 343. — und P 
te der Stadt Salzwedel, ©. 2 
au ſeyn, daß in der Almarf, 
nung, nad welcher die 
Wuſtrow, Laͤchew, Dannel 
gehoͤrten, die Wenden niemals 
weſen, ſondern nur als Kol 
und daß fie die ſandigen G 
habe mich von dieſer Anſicht 
zeugt, da ich theils durch Aı 
fangen die Behauptung bes 
merk. d. in der Altmark beftärdg 
che e» en ſchlechten fandigen B 
weniger nachweislich wend 
aus dem Namen, theils 
fruchtbaren hingegen find g 


Gnfnonhe mei Moifniofo 





































und mo in den neueren und mi 
‚meinheitsrheklung dies bemirke üft. 
laubte aber Die Matur des Wo 

‚ Beloflur nicht. 

Salzwedel, den 6, 


Dir Vergnügen habe id) bier 
die Unterfuchungen unferes 
Rettors Dannell, mitgech 
liche Unzerfnchungen leiten, ebe 
ſchiedenhelt zu fehen, die ſich 
ihnen unterfuchten Gräber finder, 








- e — 


und mo in den neueen und neueſten Zelten derh 
meinheitsthellung ‚dies bewirkt if. In dr DH 
laubte aber die Natur des Bodens biefe Gemeichl 
beldflur nicht, 
Salzwedel, den 6. Junius 1826. 
Danneil 





Nachſchrift. 

Pit Vergnügen habe ich hier die Nade* 
die Unterfuchungen unferes geehrten Mitglie 
Rektors Danneil, mirgerheilt, und bie «I 
liche Unterſnchungen leiten, eben fo genau & 
ſchiedenheit zu fehen, die ſich In der Conſttut 
Ahnen unterfuchten Gräber finde. Die S. sy 


ſchriebenen Gräber mit doppelten Steinkrängens 
Fr * 






















NEE vieſer egeno ADIE guweur 
gebig genug Getreide, Dich, H 
ſo habe der ergrimmte * 
ſtaliung feiner Prieſter, wel 


durch die Wohnungen und 
gezuͤndet und verheerer m 
Leute mit demithigen Op 
abgelaffen zu zuͤrnen. Nun 
Vetrüg vorgegangen feyn, 
rann unfer Puͤſter wohl ni 
worden feyn, weil befanmtl 
Grafen von Beichlingen 

Schloß muthmaßlich von dei 
es erbauet ift, die rothe Bu 
zum Unterſchied Grafen vo 

den. Sehr wahrſcheinlich 
des Berges, worauf die Di 


Ganhan ala Hnuts 









en 
nad) ber Abreife Ihrer Bekehter abe 
alten Götter (unter dieſen vieleicht auch 
hervorgeholt und verehrt Haben — uni 
der Rothenburg ihren chen 
walt weggenommen, lach in 
worden; da ihn dann jener von Tı 
einen neuen Keller hat anlegen Taf 
lunden Haben mag.0 
Berner erzähle die Sage, er’ 
daß er bei dem hiefigen Haufe IE, 
den — wahrſcheinlich geftohlen 
ausgekundfchaftet und zuräd 
Borforge endlich fogar an eine 


zwiſchen sier Mauern einge 
dann nicht mieder verſchmunden © 























— * — 
werden mußte, ohnerachtet noch I 
Bauche befindlich war, Einige‘? 
tere Verſuche mit ſtarkem Branntweig 
phor, Eiſenſpaͤnen, Schwefel ar. geme⸗ 
len weniger auffallend aus; indem d 
geſtoßenen Strahls bei weitem 
beim Waſſer, der Strahl auch 
angezündet werden mußte, und, 
te, und zwar nur als ein klein 
gers lang. . 
Ueberhaupt iſt wohl zu bezw 
Pfaffen Spiritus genommen habs 
dieſen gekannt hätten, fo. möchte 
weniger wafferreidy ift, nicht ſov 
als bloßes Waffer, und weni 


Mont käme in Bänmen nina Zi 























da er mit einer Hand 
alein es frage ſich ob der ei 
fo angebracht At, daß die Figlır 
Stellung im Gileichgewichte 

durch einen, leichten Druck der 
Dlaſſigteit gebracht: werden font 
Gebilde ſelbſt verſucht werden 
‚über den Gebrauch des Geblli 
müffen wir ung nad) analogı 
und genau das Bild ſelbſt 
nur erfahren, wozu es gebra 
30 nicht. Zur Aufbewahrung, 
diaſſigkeit konnte das Gebilde, 
den, wie jene brongen: 
denen im 1. Vd. Heft 9. d 
wahrſcheinlich vom heidnifd 





\g “ Bi 


1“ -n 


@oevaldi Dativ von Sor valdr einem gewöhnlichen 
Zaufnahmen. und Bördifo (für sordiſu) if der 
roelm, Dativ von Hordis einem gemöhnlihen Frau⸗ 
m6nahmen, zufammengefegt von B6r und did. Die 
BorBis if alfo die Frau des Thorwalds geweſen.) — 


N. Rast, 
—— — 


Krichenen d. Dieſes fehlt in unſern Officinen und 
iennte daher nicht ausgedruct werden. Der Verfaffer 
fegt es auch in andern Worten für |o alſo dem Sriechi⸗ 
fon 9. 

=) Die Toppter des Snorro Gturlefon des berühmten His“ 
Forlegrapden im 12. Jahrhundert, (Magnusen vita 
‚Snorro - Sturleson.) 

Mod einiges über den Gebrauch diefer Gichgefäße nächftens. 

Kr. 





Nachrichten aus 
Hierzu Tab, U 


Nachrichten aus Yoerd 
Abgaben der Erde um den Kirch 
Kern auf dem Locale, auf welchem das 
dunense ſteht, man neuerlich 5 Mi 
mie wohl erhaltenen Romlſchen Inſt 
erſte deücht Gelübse aus, gen 
dem Mercur, Apollo und der Min 

Wars von einem Römifchen Arzte 
und vierte bezeugen den Dank der ( 
dunum ‚gegen ihre Sohuhaien 2 


















gen, ee 
gleicher Größe 
oberhalb, Uber den — ragt 
Modius bedeckt, durch deſfen — 
Dieſer Stein har mit dem von Mm 
Ch. 1. p. 7. feiner Reife) 
teit, fo wie ebenfalls mit dem it 
"Description de P Egypte #.P 
Beinen Denkmaͤlern diefer Art 
unfere Figur, ſo wie jene, d 
‚gleiche und des Sommerſolſt 
buck dar, wo. die Solftıtiall 
Horus angedeutet wird, in 
ww gleihfam die, erſten 


vun ee 





















% 
Nachrichten aus gasfıın 
Sieriu Tab. I und IIL 


Nachrichten aus Yoerdun zufolge, hat man bag 
Abgraben der Erde um den Kirchhof der Stadt zu zug 
Ken auf dem Lecale, auf welchen das alte Castrum Eiel 
dunense ſteht, man neuerlih 5 Marmor » Monuume 
mit wohl erhaltenen Roͤmiſchen Inſchriften enrdedt. d 
erſte droͤkt Gelübie aus, gemacht von einem Sell, 
dem Mercur, Apolo und der Minerva, Die zweiten 
Mars von einem Römifcen Arzte dargebracht, dirime 
und vierte bezeugen den Dank der Cinwohner von Ebure- 
Junum gegen ihre Wohlthaͤter und Wohlihaͤterin ways 
der Erbauung einer Porticus und Erris 









































"greisanfgä 
in. Betreff, der Germanifhen 1 
a Mtgsehämer Aderpr 


4 nen. vet einigen Bahten feite.N 





na Göttinger geichatsn Amzeigen, vor 
enthalten war. 

„Die Konigl. Socletaͤt wünfhe 
„ſuchung der Altgermanifhen Grabhi 
4. „Ueberficht deffen, was fchon 
„ten und Sammlungen geleiftei 
„der Fundorte und was bie gedi 

halten haben.“ 

2%. „Wergleihende Beſchreibung dir 
„Raͤckſicht ihrer Außern Form, R 
„Structur, 

„kritiſche Forſchung, In wiefer 
„Kritik auf eine Verbindung jene 
„von. welchen diefe Gräber herr 
































- 18 — 


dieſer meiner Behauptung führe ich noch an, deh ih 
rere Unterkiefer von Hamſtern auffand. i 
Schließlich muß ich noch die Gefäligfeir de 
Profeſſoren Nit ſch und Germar dankbar erochan 
ich nemlich glaubte, daß jene Reliquien der Wort, | 

gemeiniglich Cberzaͤhne genannt werden, und ati 
dieſem fo wie bei andern Gräbern, eine Denge ⸗ 
nicht den wahren Nahmen führen möchten, ſ uec 
Id) dem Herrn Prof. Nitſch einige — 
dung, von dem fie als Hundezaͤhne erfannt — I 
x 








Her Profeffor Germar hatte die Cine Hp 
nung des Grabes und ber darin befindlichen 

zu unterziehen *). 

Fig. 1. Durchſchnitt des Grabes ”, 
Grundriß des von Erde und Sch⸗— 
nigten Graben, 

















In diefer Hoffnung har die Gefeäfpaft 

shumstunde ihrer oben erwähnten Haupt 

Die Geſel ſchaft giebt ferner. 
:.Hermod 

det nordiske- Oldekrift Selskabe Tidı 

der Gefrlfchaft fün mortifgge Alserrhuungl 

dem Pröfes der Gefellihaft Erasm.! 


Auter R. Langeland, verfaßt. n 
Tidsskrife: 


for nordisk Oldkyndighed. &. &. Zeil 


an Winmshumähunds ' Kurnudnanshse ale 























gem, imonceryen vurch wie 
lang zu Kiel, die Dh 


dendalſchea und Brum 
Bie haben von dent 
Geſchichten durch die 
bereitz drei Theile 
des Vereins einverleibt. 
interefſanten ſeit 1821 


efter Islandsk@ Haand 
Rafn. Nordiſche Kam 
Handſchriften, dänifch bi 
8 Bände, jeder 2 Abtl 
Der erſte Band 


Giuſchiht von Noll Aral 


erMärenhon Unmiönkun: 


























STAR ſeyhr gian gearoeiere und no 
Gerärhr.äaften, die noch ihre völlige 
runde Licher haben, desgleihen au 
Flachkugeln von der Größe einer Wal 
die in der Mitte gleichfalls mıle einem 
find. Mitunter finderman Stuce ei 
gebrannten, aber faR binsfteinähnli« 
mäßigen Stüden. Nach ber untern 
das Vorfinden folcher Dinge wieder | 
Een Tiefe, mis Eintritt der Ders 
ganz auf. Nie finden fih Urnen gan; 
Halbe von der Größe des Bleinften $ 
einer bediutenten Größe, Viele große 
und Buuchfiä Fe, zeigen beim Zufan 
das mehr.fte flache Gefäße gemefen | 
größern. Bie e Randſtuͤcke find verſc 
Maſſe ſelbſt iſt durchgängig grob, mi 
untermiſcht, jedoch macht dies bey Elı 
men, die nicht nur zuweilen aus feir 
ſondern auch bedeutende Politur haben 
größeren ganz fehle. Deren Farbe iſt 































— 14 — 


mir aber hoͤchſt erfreulich, daß Sie mir in ihrem Gt 
manien Aufſchluß über folche gaben. Ich Habe mid a 
dieß Buch ganz verliebt, 

Schließlich bitte ih Sie, als Ihnen ganz unbekanl, 
um gätigeNachficht meiner Freiheit wegen und erlaube c 
die Verficherung der größten Hochachtung, mie weidel 
lebenslang bin 36. 


unterzeichn. 


Dr. Bagner, 
Poyficus in. Sweinigen Sieh 


N. S. Nach Tacitus fielen auch Menfchenopfee ia 
heiligen Kain der Semnonen vor; davon habenml 
Indep bis jest feine Spur hier gefunden. Vielleich 





























nicht wenige und zum Theil fehr 
in dem Verzeichnifie der Centralfaı 
222. fub Litt. aufgeführt. Sie fi 
Landrach Lepfins, Herrn Eon 
Aſſeſſor Jankow ich in Pet, H 
ner, Herrn Prediger Andrea 
neil, Herrn Prediger Niem 
Heinzelmann, Herrn Kreisfti 
in Mansfeld und Herrn Wigg 
nafium in Magdeburg, der bio| 
ungen und Zeichnungen nicht zu 
ſchiedenen Seiten einliefen. 
Wenig gluͤcklich waren wir 
ſuchs die alte Keufchberger Kird 
den Zeiteu der Saͤchſiſchen Kaiſer 
thurme, ein Denkmal der Keuſch 
halten. ie ift von den .Geme 
Kirchenfahrt gaͤnzlich zerfört, 1 
Bau einer neuen Kirche zu bei 
Gegend leider vor unfern Augen 


on Wonfmals No4 Airenehumd 













































3) Was den dritten Pine,’ in⸗ 
und Münzen anbetrifft: fo iſt all 



































4 Lirerarüche Nachriche 






Tran der an 
12 (Auen 
Nr. Hi ine ahead Re 
123. in der Klafenhuf 
34. 













miter dct Eärcften iu £ 
der Erstelle und der | 
ca dem Ungenifkn, | 

i 7 








ii sn, viele Einzchne EXri 
— Gralte, Cdemaih, 
Aite*) om fi, md üter f 


8: in In Oreitemofh, 
srt er? Meimere 6 
sc der ichien Sb: 

ee ſe ſere 













der raind berichtigt 
ieret Trenmeng der 
Sr (mie aub 





Fire in Naumburg (melde 

ganz meu aufgeführt wurde, 2) Wie Ctai 
Ans dem 12. Jahrhundert, 

Kirche zu @ofed (1053, 

Oottesed und mach der S 

tauft und zum Theil als 


"Belt aber fehr 
Dtto I, fur 9. 979. als @ 


safer Heißt dieſes Thärtmdhen 


—6 we 
erbaut, | 
er Darſie 

ent, meldhe da 
—— 
das Merk feinen gut) 











gcedrien Mitzliete dem Herm | 
Landehut fir die Bibliotbet des 
fpreitt die Entdeckungen in alten 
de im Gonmier 1823. bei Ora 
tern tief, jede nur 2 Schuh d 
get entfernt, fih ergaben. Da 
Sewoͤlbes, das aufen eine -Lar 
Senttiefelfteinen Hatte, imerhaid 
kung aus Plarten von Kiefels u 
gemift, befand. Die Arkeiter | 
halt und erft nach fünf Tagen fpd 
weiſter Lorber den Neil. Die 
verzierten oben in einen Hals fi 
von rotem Then, ein Meines Geft 
derftein oder Abhäute = Inftrument, 
dig iſt eine Korn zum Guß ven | 
(Tab. 11. Nr. 11.) zu dem fih 
‚genau paflender Pfeil fand, Die ! 
sen unverdrannt, Und von nicht ı 
In einem fpäter geöffneten 
Granit = und Feldtieſeln beftand ur 
50h war, befanden fig. Das C 
gelegten Leide, dat Ocfiht nad) 2 
fe. Die übrigen, 






































Er Orantiden Urierungs i 
i212 De Serhiöen Urfpren, 
Cxtuz ie nertiihen Aatiqui 
Serie Ne Snten Sälfemeierel | 
emacttingen item Därfee. 

Solie feine genizende Arkı 
auf vie ledtera Dance Rüdiger 
uhr e6, blot᷑ ein vollftäntiges Vi 
Grarzäizten des heidniſchen Aur 
kıra eingafenden. 

Est das Wittelalter ande 
aæcæt sm neben auf die alten 
a 04 würd gemäniht 10 bemerken 
zo de wetern Einflurze bedeute 
werden Blase, und melde den S 
ea ım weißen keiten. Alte J 
de. ae Dem, Siegel u de 
die tr Ne dateri ͤndiſche Geichiän 
wi. mike die varertaͤcidiiche Gef 
erisı Wet Zit in den angege 
mise: Übrracıd mb es der ' 


















I 2 — 189 — 


xu. 
Verlegung ber Ren 











in Derreff 
Scriptorum ‘rerum —— etc. 





(€ 157 diefes Heftes haben wir die Specialver ⸗ 
ng ’dir Commiſſion zur Herausgabe ded Corpus 
jorum etc. auf den 3. October feſtgeſetzt, um ung 
ben über einige Be diefre wichtigen Angelegenheit 
je Fragen zu berathen, Da aber wie erwähnt it, 
Nacläfigkeit des Lirhographen feltdem mehr als - 
verftrichen find, und die Zeit nun zu kurz ſeyu 
im über die zu Grage kommenden Punkte bis das 


Priger Oſter / Meife (den 14. Mat künftigen 
, Nadmittags um 3 Uhr) im Locale des Berr 
it, an melden Tage wie et De pri 
N —— ——— 

ſqheiſiuiche Mittheilungen 


ie Redaction 

—J Corpus — rerum Germanlearum., 
Sefrath Schäß, Profeffor Krufe, 
Air des Tereind, d. 3, Sectet. des Vereint. 





1 
| 


— — — — J | 









































fer Blätter ſich gefälig zu‘ 
Nachricht von jenen Erſcheinn 

Wie es feiner, jo kann 
hier zu erwähnenden Denkt 


liche oder heidnifhe und im 
der vorchriſtlichen Zeit ke 
Stadı Wehlar im Sudr 

mit feinen Ruinen. den Di 
anf Die Anweſenheit Dep Mi 
weifen febeinet,,. die Unfe 
und roͤmiſchen Alterehii 

niſch heiönifche Zeit 

namen dep Umgegend, Di 
handen gemejenen Gi 
gehören die in der Nähe der 






































i Kari dem Größen, | 
Seknrlihen Gemäurrt 
i en wir nun aber dir 
fo innen wir en B 
fen Darit führen. 
der die Römer in die 
u 


47T 3 runden vom Khrine 
ui wos Sei Frankfurt 0. 
14 über eb inch chen 
\ i Gauptfluß der ditſtger 





12 temmt®), Daher veı 

4 Wiege Gegend, weic 

j ) wurde, den Römern u 
u 7A 





mir nar das Depp 











vor" dem weſtlichen H 
Berge. Tab. 1. Fig. 1, 





Kolftud Mich finder. 

















u 


Kann 














— —2* 


——— 4 
uno ie 








gi dee (pre Buraban 
ſtells um Vieles veränd 













‚Die Lage des Caſtell 
das Lahuthal, dem Ein 
gegenüber, zeigt, daB 

beider Flaͤſſe zu beobachte, 
walde Herabziehende Dill 
ſcheinlich nie ganz beſſegt 
bei weiteren Nachforfd 
Grundfag der Römer, 
legen, daß fie zwei Thäl 
bigen gefehen werden ke 
zur bequemeren Verpffe 
ihrer Heereszüge, 1 
fagungen Behufs gemeinſe 
geiffe unter einander ir 
Sei der militaͤriſchen 


DNuurua ahun 9 

















- 5 — 





konnte, ohne dem Feinde dadurd) G 
n, fo war fein anderes 
im Keller wor Border 
ft durch dergleichen Candle v: 
auer in den Keller zu leite 
aufzuführen, daß der F 
bon Bonnte. Die näher 
ob biefe Wermuthung gegri 
fie mic Vitruv VII, 4. 
ſolcher inneren Candle leb 
zu halten. Es werden fü: 
näheren Regein des dic: 
; fo wie Überhaupt ir 
En Ausleger des Vita 
erichtigt werden koͤnnten. 


Mauer babeꝛ 
























Daß ich mit Hilfe des Hu 
Stande bin, folgende vorläufige‘ 
Caſtell zu ertheilen, 
Daffelbe tft auf einer vo 
tung eines nördlichen Fluß « 
Kinying belegen, und war 
dem die Haupt Heerſtraße 
gegen bie im Speſſart und im Mogel 
unbeſiegt gebliebenen Deut 
Umfang der Ringmauer 
lichen Viereckt von Often 
Ecke fiptigr, und hin und 
halten. Ihre Dicke beträge,7 
1. 5. lehrt, zwei Bewaffnete 
wehr ausweichen konnten. DI 
ganz dieſelben, wis ſolche ober 
Kalsmunt beſchrleben worde 
Caſtell's war an der Wet 
ſelben, Behufs des etwan 
























— z0o — 


wahnten Epoche bie zur Elbe Hin 
den gewefen. 


Darf man daher annehmen, 
romlſche Heerſtraße durd) die, 
te allerdings möglich, daß 
HäufeR Berge, von dem Ein, W 
daß er dem Thurme auf dem Kal 
ſey, ein römischer Wachrehurm gi 
Fritdrid Varbarofja,i 
Palatium gehabt haben foll, 
thung noch verftärten, da ich 
mifhen Urfprungs einer Burg, 
der früferen deutfchen Kaifer ı 
nentiende rämfche Kaiſer, ſahen 








Hi 
a 


Bi Bis 3 
— 


















Nahihrift 













Lich dem Präfdio und dem 
auch vom Verelne beſoldet 
men und Xufgrabungen, DIE 
ausgehen, zu leiten und 
diefen um den Verein. ſo 
Fragen des Herrn Wirklich 
raihes Dr. Johannes 
genden Aufſatzes in B 
Kyoffhaͤuſer bald grün 
Nach den vorldufi 
über die Beſchaffenheit 
‚gungen ſcheint er alierdi 


art iſt auch das opus 
fige Skizze und ein Pi 
herliegenden Ruinen, 





= perÄ ——— 
FRE 
per 


ln 
Me 











un, 
Einige Bemerkungen 
ö Aber 1 
on Anfigten von dee ap 
der 


Pfatı Dornburg 


Ben 
8 Wiggett 
in Magdeburg 


„ten ‚Hefte des iſten Bandes dieſer Zeltſcheiſt, 
28, hat Herr & R. Lepfins die durch Herrn 
Schwabe neuerdings angeregte Frage, wo Die 
si Dornburg gelegen habe, eben fo zweck 
in den Kreis der Unterhaltungen un ſet es Ber 


handeinde oder dort ausgeitellte 
finden find, ſondern felbft die (don Gefannten jege 
‚aufbersapet werden. ale nd 
















gen duf: 
1) ſtnd die Ortsnamen, 
aus Schultes und 

aus den Pergami 
abgedruckt? 


Tarneburg, Tho: 
für verfchiedene Forn 
zu halten? ſcheiden 
lich in Torn- ( Tum 
CTarn·) burg? 

Da die erſte, itich 
Frage zu beantworten n 
nur von Berlin und vom Anl 
digung erhalten fan, 08 
und fand'nun: “ 

a) Die (von Schultes m 


PS. — 
d Die vivitates Luborn u. Tuchime ia occiden- 
Torientali? in pago: Moroszanorum · ſteht ja 
J parte Albise fuminis ah an 
"hist, duc, —* in. Boyfens — 








BGB Gira moi simat qurhoidane” we" 
68 ans den Urkunden, die mir zu, nicht über 
19 oder beige andgeferigt fund, Fe man 


-B. Chroniken L Aue 
e * — Orr erwähnen, Aber pen 
‚mapten Ver ſchiedeuheit der Meinung, bei nur aber 


















Darniburg, in der 2 dung m 
burg aber (a. a. D. &, 21) 
Der fette Umftand ſcheim 
faſt wunderm müßte, wenn 
mein, nur durch V 
Stellen entſtandenes, 
will, nicht irgendwo fe 
gefagt haben follte, 
Wenn durch die X 


tius senatus in unum cp * 





Dornburg an der 
Stielerſchen Atlas) in gen 


wohin der Entführer & 
liegt von Quedlinburg 
a. d. S. mindeſtens 20 
Meiten. An Dornhura a 








verlängert 
die Elbe, Wie alſo, wern man annähme, 
ſey in Derenburg, einem &eädtchen 
in N. W. von Auedfinburg, 14 Melle mW. - 
e geweſen? Won dieſem Derenburg Liegt 
etwa 6 Meilen entfernt; Voten und Werfolger 
1 alfo zufammen 84,1der Entführer 7 Meilen zu mar 
da war die KLETT die Cindetüng allecı 
vu." 
Es frage ſich nun, wieſern die Bermarhung, daß 
—J das jehige Deren burg fiy, — 


Beam Derenburg io milch Wind ji Ä 
9. 1008 erwähnt, ne ie van Sun Bu: 
Gandersheim geſchentt wurde Haren ⸗ 

in hist. eccl. Gandershem. diplom. (Hannov.- 
in Bol.) heile ©. 686 das Schenkungs Diplom 
tiger al6 Leuck feld in antiqu, Gand., Leibnig 
Fiptt. Brunsv, und Cıhntg) mit. Es Heißt darin: 
am sit — qualiter nos — Sophiae abbatissie 
1e,suo monasterio Gandesheim dicto — quan- 
KKanımı quae dieitue Darmebure in | 
bien — sed.et Badveldun *) cum — 


— un —— wniai Soriptarem 
 deprebendikhus. Wathfelchunm  borfele,' borkeldon, 





mar denfelben Ort bei der eb, 
Darniburg, in der Verbin! 
burg aber (a. a. O. S. 21} 
Der letzu Umfand fcheine 


tus senatus in unum con 
har ſie Rp, mie aud Hr. 2. 
weit von ihrem Quedlinburg 
natus (cunctis principibu: 
lung) wohl mur aus ſaͤ 
Dornburg an der Saale ifi 
Stielerſchen Atlas) in geral 
Dornburg an der Eibe 7° 
wohin der Entführer Weri 


- 4 — F 
re — 


mn: dt m nlver de grrsfchop behläs, 
—— dar to Gandersem de ebdige gewelde, 

14. Jahıh. nannte fh der Ort in feinen rk 
‚feinem Siegel. Derneburg. Tr 











unter Mathilde Derenburg Ein 
Keastrum) ſcheint während des ganzen Mittelal⸗ 
uch nach Verſchenkung des Ortes an Gandersheim, 
zu haben. Leuckfeld theilt in ant. Gan- 


S. 128. eine Urkunde des Bifhofs Albert von, 


ch öfters noch Stadt und Schloß D. ge 
— — in oder bei D. zu finden iſt, weiß 


vH 
gotte nie Dittmars, MH. L.L.S.2R. 
und auf Dornburg an der Eibe zieht, möchte ebene 
anf Derenburg vpaſſen, wenn nicht in 
ar und andern Chroniken fo eutſchleden Thorn-- 
Dornburg fände. Diefer Ort muß näher an 
wo ſich doch nach Dem chronogr. — 

‚SS. fo wie nach dem ganzen Zufammenhange der 
g in dem chronicon ürchiep. Magd. in Mek- 
‚script. 1. ©, 281. der kraute E V. Gtfeler aufı 


Ob aus fo alter Zeit jege mod) etwas an Denk. 





| | « 
‘ 
_ h 








er 10 wen und in DREIEN 
unmittelbar nad | 
gegen läge gerade auf der 
* Magdeburg, und in 
L. ſonſt gern die Feſte ſe 
Quedlinburg, Pfingſten zu) vr 
a .. Thornb 














ich nicht zu entſcheiden. 
daß es in dem Auhält, Di 
Elbufer, geweſen ſey. 


war von dem naͤchſten fl 
durch 2 oft austretende ( 
und Walbung fo getren 
emögefegt, daß ih mit 














gar jegt können vielleicht Weiegliedi 
andere Geſchichts freunde, die in ode 
and der dortigen Gegend und ihrer! 

meine Gedanten weiter pri 
ob aus der Geſchichte oder‘ II 
ten und dergl. für vNR 

etwas ſagen laſſe. * 


Um nun ſchliehlich noch € 
Gerätfihtigen, fo möchten 1 
wohl in Derendurg (Dar 
ausgeftellt feyn, für die 
Hornburg oder ein and Ort als 
fich ermitteln läßt, Dorubut 
nehmlichſte ſeyn; und einen Alf 
Im dortigen castrum fan 
on diefer Stätte eine 


Königliche Schatztammer. 














| - 6 - 








# Mir. Ob diefer Ort je civitas gemefen iſt, 
nicht fagen. Auch Leuckfel d erwaͤhnt (a 
S. 891.) dieſes Kirchberg mit der Vermuthung, 
6 das K. ſey, von wo aus Heinrich I. (nad 
n- annal, ‚paderb. &, 391 f.) dem Enjlifte 
im $. 1009 feine Rechte beftätigee. 


rg, den 31. Dech. 1826, 


Nachſchrift. 
Verein wird das S. 41 angeführte Derens 





-1- 


un das Stift zu Goslar 1060 oder 51. — die 
riſtſteller ftimmen nicht überein — eingeweiht 
yeinr. 3. aber 1056 ſtarb, fo ſcheint die Münze 
050 u. 1056 geprägt worden zu ſeyn. Ginger 
ag man jene Rolle haben zur Zeit der bald nachs 
Venen Räubereien der fraͤnkiſchen Truppen In den 
Landen, über die unter andern E. ©. Werner 
el v. Magdeburg 1073 bei der Verſammlung der 
m Sachſenlande ſich fb bitter beſchwerte. 

jdeburg, den 21. Der. 1823. 


Wiggert. 








geröppe; weiche 

fern deutſchen Worfah 
Diefev Fund giebt 

gen. Sollen dieſe Menf 











Weber dle 
in Niederfahfen bishen 


Entdeckungen von deutſchen 
Vom Hrn. Pag Ballenſted 


Der Eifer, Auerthamer und ẽ 
der grauen Vorzeit ans Licht zu zich⸗ 
gen von Neuem recht lebhaft erwach 
fhönen Cutdeckungen 
wenn er niche wieder erkaltet, noch 
Tage fördert. Ich erinnere, ums di 
nur an bie vielen Vereine, bie ſich ali 
Entdefungen dieſer Art zu machen, 
Sqatze aus der Erde Schooß heroes 
Ude Sammlungen davon anzulegen, 
der verloren gehen. Es find folde I 
lungen unter andern in Bonn, Dün: 
burg, und nun auch zu Halle erric 
werben. 















































fandige ganz feinlofe Decken 


obern Raum deffelben ein; 
lager, weldes, obgleich 
ebenfalls eine Die von 2 
mächtiger Tattiger Boden Bid 
ruhte. Der Grund des G 
‚Räte, — die & 
urnen — * 











gedlent haben mochte 

eine runde, fehön 
Urne (Fig. 4.), die mil 
brachten; neben diefer 
ganz der Form der vorig 
aber zerbrach. Darnebe 














von geringer Größe einfehloß 






















2, Grashäget.. tr de 
Pa iR zum Thell abgeirage 


Im Baufelde, 
angerährt, ber „alte Ho 





























„uys Ju0, yauyın wurer. 
mals an das neue Magdeb 
von der Eibe an zwifchen de 
His an Neuhaldensleben, W 
In der Golge wurde di 
ftimmt. Zuerſt in jener C 
wards Nachfolger, Biſch 
Padfte Benedict 8 über 
und wie fie uns in der aͤlte 
druckt in Leibnitzens Sc 
worden iſt. Hiernach ging 
vorbei, fo, daß dieſer Drt 
SKalberftadt gehörte. Die 
einer mit Gras bewachſenen C 
Baus und am KH. Wanzleser 
Seeberg, zwiſchen dem ehen 
DomerstebifhenSee hinunte 
ſich aber in der Folge, als € 
ſtadt (1257) Schuldenhalber 
wozu auch Ampfurt gehoͤrte 
Magdeburg zu verkaufen ſich 





ya m gem 




































©. 219.) gewagte D 
10. Dftober 1821 9: 
zu beantworten, wenn 
ähnlichen unbezweifelt 


Späring. Säcfräen | 
und bloß den erften Ci 


nenh  fnnharn nach 





HI 


Eisız 



































ii unmbglich, doch m 
großen Werbreitung des 
Gange zu erhalten, 








Hert Dr. Medicinae Weber feitere.die 
Bee des Herrn Präfidenten, Berge 
© Veltheim, mährend einer langen Zeit, 
Kränktichkeit den Herrn Präfdenten abhielt, am 
Theil zu nehmen. Im Namen des Vertins 
Wiſſenſchaft, weiche er beſoͤrderte, ſage ich ihm 
‚aufeichtigften Dank wegen feiner Bemühungen 

eine Beſte. Unter den neuen Mirglies 

— be pe a ee Pe 

des Vereins in wiffenfhaftlicher Hinſicht 

chen sen 7 





















mie zu realiſiren, find 
Ders an ber berühmten d 
treten. Eben fo wichtig, 
iſt für unfern Zweck die We 
fdiedenen von einamd 
fundenen Alterthuͤmern, #08 
Oder Verfchiedenheit berſ 
Urfprung derjelben ergebe 
der fräheften german 
darch ben Uebergang 
land, haben wir mit 
und der Herr Licentiat B 
don, wird uns Na t 
mittheilen, aus ber 
erfehen ſeyn wird, 








NM. Bagner in Lebuſa uud er sr. Dir Med, 
im Schlieben übernommen, ler im der Um⸗ 











1) Naumburg, wo 
Nett dandrach Le 

2) Leipzig, mit H 
reltor. 


3) Kloſt er Roetehe 
Rektor Wilhelm 
4) Sondershanfen 







Saltesen und Lebufa wo, iefräßer Semi, 
Herten Doctor Medicinze und Paftor M.Wags 


4 — — 
# Bertin if die —— 

















UNG orxinauig zu FEIOMCRER IE 
Weiſe entftehen wird, har ben 
rerum Germanicarum 

Chr. n. und diefes wird f 
Scrififteller, wie Tacitüs 
theits die für die germanife 
wichtigen Stellen anderer S 
auf Germanien ſich beziehende 
dene Inſchriſten und Meüng 


Die Wichtigkeit diefer id) an bl 
Geſellſchaft anfchlichenden 
Augen, als daß die verd 








mwanduguft, weiche fih a 
ſchichte begruͤndet finder? 
und 35 abgebildet find, fin 
sen faſt genau entſprechende 
fen und Spiralringe Tom. 
unfrigen ſiad. 

Der dritte Umfaı 
unferer meiſten Alterthamer 
im datiren veranlaßt, war | 
verer hoͤchſt intereffanter 2 
Angeln in Juͤtland durch ı 
Juſtitiarius Jafperfen de 
Slaven nie vor und die Ide 
unfrigen ſpricht alfo, wie es fi 
BVerwandiſchaft der Staͤmm 
Schooße der Erde uͤberbehalte 
Catalog unter den Nummern 

Unfere Sammlung von 
Anfondecheit bereichert word 
DBergner und deffen Brudı 
DOberamts Hauptmann Spi 








Bang gehabt. Unfer Ai 
1) Die Beftimmung? voı 
ſtamme die bei und gefinnde 





ſerm geehsten Diirgliede, De 
in Priebus durchgeführte mn 


Kante Moinnna ar (neocom 64 


weite glädliche Umfand IR Die @hans 
Y Hauprfhriften unferer germanifhen Brüs ⸗ 
} re, Schweden und Norwegen über die dor / 
ümer, Auch aus den Abtldungen dieſer 
erhelt eine ſaſt völlige Jdentiekt anſter und 


* von unfermgeefrten Mirgliede $rn. Prof, eis 
In Stodjolim dem Serein gefähenften antiquartfgpen 
eewerte, welche ich hier vorzulegen die Ehre Hate. 
6er mit Ä 








ſchichte begründer finde?) 
und 35 abgebildet find, find 
sen faſt genau enifprechende 
fen und Spiralringe Tı 
unfrigen find. BA 
Der dritte Umpe 
unferer meiften Alterthume 














rerer hoͤchſt interefjantek, 
Angeln in Jutland dur f 
Sufitiarius Jafperfemi 
Slaven nie vor und bie den 
unſrigen fpricht alfo, 
Verwandtſchaft der 





inſonderheu bereichert. 00 
Bergner und deifen Bu 





— NT re 
Mund: beſonders dem fehr thaͤtigen Schliebener 











Retisr Danneil, auf Kafın. des Wer, 
alter hat, und in Kloſter Modieden, die wir 
den würdigen. Seren Prof; und Rettor 
Be, fo wie deffen 'Sohne, den uns Allen fo 
Ben Dr. Oenedier Wilhelm, und 

Bergner verdanken: — Alle dieſe 
Alt erihuͤmet 


nd Herrn Paſtor Langheinrich bei Fienſtädt 

dem Vereine uͤbetlaſſen ¶ übtlgenus find wir 

Serrn Dr. Wilhelms Schrift aber die 

ſus aufmertſam auf die Saalufer gemacht 
fonders Bälle oder Werfchanzungen 












eingegangen, ihn zu Sf 
glieder daran Theil zu n 





die deurfchen Alterthuͤn 
Bereins, oder auf a 
Leider hat in der Offi 
wird, eine Veraͤnder 
bat, daß vieles —* 










werden ſchneller hinten 





Hertn Lieutenant Raffın, — 


agen; Herrn Paſtot Ballentäde in Pabſtdorf, 
* in Magdeburg, Herrn Dr. Schmidt 
| +, Hera Hartier und Hosen Aporheter 
jan im ‚Halle, Herrn v. Poferm in Leipzig, 
rach Lepfins in Naumburg, Herrn Steuer ⸗ 
Strauß in Schneeberg, Herrn M. Sten⸗ 
at, Herrn Dr. Schirlitz in Wetzlar, Hertu 
ius Ja fperfon in Oeſtergaard in Angeln, Hertn 
ter in Leipgig, Herrn Landrath v. Helmolt 
1g8leben, Herrn Salzverwalter Dietrich in 
„Seren Dr. und Herrn Dafter M. Wagner in 
fen und Lebuſa, Kern MagiftrateDireltor Bode 
tunfchtweig, Seren Dr. Bird in Res, Kerm 
gar, Hartmann in Meiningen. Das vorlier 
derzelchniß enthaͤlt alles fperieller, 
dere Nachrichten und Jorſchungen über die Alter⸗ 
unferes Vatetlandes, die in,gräßern oder Meinen 
elften enthalten ſind, wurden ber Vibliochet Hinzu 
, welche zu completiten jährlich 40 Rehlr. beſtimmt 
Unter den gefauften iR das Wichtige der erſte 
ver Quetlenſchriftſteller für mittlere deutſche Ger 
welchet von uns doppelt angefchafft wurde, damit 
‚immer in Halle bleiben, der andere auch an ande 
glieder verliehen werden Bann. Geſchentt ha⸗ 
Werein ihre eigenen Werke, vom denen fie Ber- 














Herrn Staatsrath Thorlarins, allein - 


ge 


gefragt, ob die gech 
damit zufrieden find, 
derft einer Specials! 
her die Entſcheidung 
len denmaͤchſt einer n 
den obern Behörden 4 











Mittelalter gefchehen ko 












Generalberichta in unferm O 


von legteen zu bemerken, 
Hungen nicht fruchtlos ge 
Regierung in a } 


möglichft dafür geforgt wei 
aufdem St. Perersb, 
der, wenn feine Huͤlfe 
wahren, daß mehrere unke 
und deren Exiſtenz dem 
daß unfer geehrtes Mi 


richtigungen des trefflich 





] Mirtheltungen ı 

* erſchienen, weil es noch an Subſcribemen zur 
ng der Koſten zu fehlen ſchelat. Deshalb. werden 
16 alle geehrte Mitglieder; welde ſich für dieſes 
wichtige Unternehmen intereffiren, aufgefordert, bei 
Bürger in Naumburg darauf zu ſubſcribiren. 


Möge ein folder reger Eifer, wie er jegt begonnen 
unter unfern geehtten Mitgliedern fortdauern, und 


ne, und die Früchte ihrer Merke genieße! 


Detzt iſt nur noch zu bemerken, daß eine neue Revi ⸗ 
E der Statuten und eine ansführlichere Bearbeitung 
einz Theile derſelben mörhig ſeyn wird, weil die 
haliniſſe des Verelus wegen feiner Verbindung mit der 
werſitaͤt Halle Wittenberg ſich geändert Haben. Diepe 
Recenſion der Statuten iſt auf den Grundlagen der 
Sranglichen Staruten gebaut, von dem Secretait ents 
Efen und zuert dem Präfivio vorgelegt worden, dann 
_ re dazu von den nähern Mitgliedern gewählten. 
FR beitehend aus dem Kaffencuratorio, dem 
r dee, dem KHeren Buchhändler Nuff, Herrn 
tor Bullmann, Kerm Apotheker Haremann 
en Prüfung vorgelegt: Es wird nun hiermit ans 



















— 18: 


u. 
Einleitende Worte 
jur 
ebffnung der Generals Verfammlung 
| des 
tharingiſch / ſaͤchſiſchen Wereins 
am 18. Ottober 1526 
fpredien ven den Bicrpräffdenten Her Dr. Med. Weber, 





Es ift Ihnen alfen bekannt, daß feit dem deutſchen 
Hrelungstriege Die Liebe für das Land unſerer Wäter und- 
deſſen Erforſchung von allen Seiten einen neuen Schwung) 
am. Nicht zu gedenken jehes großen Vereins unter den 
iſpicien des Freiheren v. Otein, und unter der beſon⸗ 
fm Leitung des Deren Dr. Pert für das Allgemeine der 













— 141 


fir die Opecialgeſchichte der einzelnen‘ 
und für die alte Geographie, Geſchic 
Deuiſchlands in Schlefien, in der Laufl 
Thüringen, in Weftphalen, am 9 ö 
und Pommern befondere Cefellfpaften, 
den Deurfhlands mehr durch 
wurde, um die Reſte alter Zeit aufı 
ben. &o fchlen wie durch einen 
zu vereinigen, um dit langjährige & 
che Germanien von, feinen Söhnen zu 
man gab ſih Aberall Mähe, die 
Nefte der alten Zeit zu retten, zu fe 
machen. — Hohe Ueberſchaͤtzung 
achtung der Weberbleibjel aus 
zeigte fih im Gefolge diefer © 






















- 117 - 


lem die Weitgfieder unferer CGefeflfche 
n Erfahrungen, Entdeckungen, Beobaı 
nterftägen. Wir hoffen aber auch, t 
zu erweden, bie mit Deutfchlands 
ver Zeit uns bekannt maden and ihr 
uns mittheilen. . 








Mei.» 

Das IR aber eben der-i 
rerer Kräfte, daß fie im 
Hemmungen anf das Ganı 
Apfeen,; daß Immer neue 5 
wenn auch andere eine Zeitlaı 


den. nie ausſtirbt, immer fi 
in ifrem Balle'nur andern £ 
wieder fortiebt: fo wird auch 
Hören, nicht für eine kurze g 
wenn andy In verſchledenen E 
Wirffawseit immer weiter ver! 
in einem Eimigen, fondern i 


⸗ 





Er — 
5 ernannt: dem Dr Sup bu Znir 























Bullmann auf 8 Jahre, 
Bene 20608 un ve Ryan Ir in - 
wurde den Präfidio in Mebereinfimmung zule 
dem Hohen Minifterid aͤberlaſſen. 

Here Dr. Weber las dann eine Abhandlung 
die Herr Dr. Wilhelm über das Klima des alton 
en 
hatte, vor *), 

Be seen wuchs GE ER he 
Berelns reuidirr und juflificirr vorgelegt, und nie 
mand hatte etwas dagegen zu erinnern, " 

Auch wurde beftimmt, daß der Herr Conducteur 
Bergner als Conducteur Bei den Vereine anger 
Melle, und dafür von jedem Mitgliede (als Er⸗ 
Höhung des jährlichen Beitrages fihr diefes Fahr) 
einen halben Thaler: als Gratifitation erhalten 
ſolle. 

Sohlletlich wurden mehrere Ehrenmitglieder ptokla ⸗ 
mirt, und mehrere zu ordentlichen Mitgliedern ein / 
zuladen beſchloſſen. 
dolgen die Unterſchriften. 


ein kurʒet Satot theils von dem Virepräftenten, theils 
gen dem Gefretair darkber abgeflattet, fo mie die das 
u —— des Mlterrfund wergegeigt 


a kiure 9 


auf das Andenken des 1 
ten nahen und fernen 
fammlung erfchienenen 

‚Kalle, den 31. 





IV. 


Vierter Yapresbericht 
über 
Geſtaltung des Thuͤringiſch / Shchfifhen Vereins 
jur 


ſchung des vaterländifchen Alterthums und Erhaltung 
feiner Denfmalt 


abgeftatter 
den 18. Dftober 1827 
et Generalverſammlung in Dale, oder der fiebenten 
feit Errichtung de Vereins überhaupt, 
Bon 
deun jeitigen Setretait des Vereins 
Prof. Dr. Keufe, 


Hochgeehrteſte Verfammlung. 
Mir Freuden uͤbernthme ich den Auftrag, der Hoch · 
teften Verſammlung an dem heutigen für und ſo feſt ⸗ 
Tage die Refultate der Bemühungen des Vereins 
Ind des verfloffenen Crats» Jahres in furyen Morten 
(egen. Denn wenn auch in einigen Gegenden, über 
H der Verein feine Wirkfamteit angdehnt, weniger ges 
wurde, als wohl möglich gewefen wäre, wenn auch 
Honderee Unftern Über die gedruckten —— 








tönnen und follen, wenn auch de 
damilien » Ertigniſſe tief nied 
theils durch Vermehrung feiner‘ 
ſoviel für den Verein zu thun, 
wanſcht Hätte; fo iſt doch nid 
ein wieder um einen großen 
näpert hat. 
Das If aber eben der S 
rerer Kräfte, daß fle im 
Hemmungen auf das Ga 
Ayßern, - daß immer neue 
wenn auch andere eine Ze 
zu erfterben feinen. Wie 
den nie ausfkirht, immer fil 


















wieder fortlebt: jo wird a 
hören, nicht für eine ut 
wenn aud in verſchiedenen 
Birffamkeit immer weiter verbreden 





en 29 


ſich vorgeſeht Hat, bg 
Sie fi, 


örf, der ein kenntnigteicher Sammier war/ de 
Ritters Riglels in Oldenbuch der die 
Tatitus, imie Aushafmne der Germania ‚file 0a 






A 


RER fie die 2woe dub Bikfind) doch 
(Sram fur wenige; deſto erfreuliche ft 6, —* 








wird Daraus erſehen, daß 
beigetreten ſind, welche theils bi 
dung, theils durch ihren Eifer 
waniens ſchon bekannt find, 







Babur gewonnen in Fra! 
gen, in ber Schweiz, 
in Straßburg, in Dor 
und in mehreren andern 
Die Zahl der Mitglieder IE 
Genau läge ſich die Zahl mich 
oder Abſterben, wonon- 
richt zulommen kann. 
dern ind oder waren a 





— 16 — 
des des Hertn Profeſſor Nitſch mach Mehr doch 
Dierstorium gegriinder, Ein zwei ⸗ 


Infpector. und Burgemeiftse , D elden entikans 
Sp, haben. wir jege Diresrorien; 1) in. Naum ⸗ 
2) in Kloſter Rosiehen, 8) in, Keipzig, 
‚Göttingen, 5) im Söondershaufen,/6) in 
aufea, 7) in Magdeburg, 8)in-Grims 
in Oclieben, 10) im Weißenfels 14) 

‚ Einige andere, Direstorien find noch in dev 


+ fi-als einen. befondern Verein nach dern Diuften. 
yringifch « Söhfiihen conſtituirt haben, und daß 
Boigeländifce altrthumaferichende Wesai ih. fhon 


—— Er ſtehe unter 
eicten aus Hat fh — 


fen Ska 

t ni rärt , 
—5 Ken rn an 
——— — wi 


zu 





ein hat aud den Entſchluß gı 
die Alten und über unfer Ic 
mittheilt, zufammenzuftellen, 
den Spragen nicht mächtig fi 
Ihnen. Die ſchwierige Leitung 
Hofrath Schü, der Veteran 
und der Referent übernommen 
dinen Kreis von Gelehrten um 
eigentliche Arbeit bey dieſem gı 
fh freywillig erboten haben. 
Leipzig hat die Germania de 
Herr Rector Ridiefs in C 
Scqheiſten des Tacitus über 
ſtorben und feine Stelle iſt nc 
Bevor Weicher t in Grimma 
in ſofern dieſer von Germani 
handele, übernommen; Kerr 
eben daſelbſt den Sueion; Her 
ſelbſt den Flavius Iosephus ur 


Mn 


welche er gegen feine Mitglieder übernommen hat, 
Im der weiter unten die Rede ſeyn wird. Auch hat 


‚ tn 
Borlefung der Hohen Referipte) nr 

bey den vermehrten Gefchäften, welche nun der er⸗ 
erte Verein erfordert ‚haben mehrere der geehrten 
U Mitglieder die ſpecielle Leitung einzelner Cefhäfte 
tbindung mit dem Secrets übernommen, mamenslich 
tandrash Lepfius alles, was zum Face der Bau ⸗ 
des Mittelalters gehört; Herr Apotheker ante 
d, die: Leitung der Aufgrabungen in ber Maͤhe von 


Herr Profeflor Blume, das Bad der Urkun -⸗ 


die nähere Verbindung mie der großen deutjchen 
ſchaft und Herr Poſteomeniſſatius Men zyierhdie 
masse, Herr Profeſſor Weife das Bach der ſchd · 
unſt. Es iſt daher zu Hoffen, daß alle diefe Faͤcher 


10h reichere Ausbeute gewaͤhten dihrften. 1% 0 


Ent Theil des Locales des Vereins iſt auf dem An ⸗ 

anferes Boten, welchem darin cine Wohnung ange 

12177 ta Saukihern Ouaab gefege worden, an 
wauh 

2% 
——— Beſtrebungen und Erfolge 
der ſelben. 

Pa wir jegt zu den miffenfaftlichen Beftrebuns 

ind den Erfolgen derſelben übergehen, Porz 

uerſt das Höhere Auetihum. 


— 19, —. 


Herr Rectot⸗ Donneil den Caerar, ‚der Referent, 
a Piolemaeus, übernommen, und here Prof. v. 
k in-Zürich wird. die Jaſchriften, de in German 
efünden find, oder fih auf Deuiſchland deuehen, 
‚Bon Kern Hoftath — — 





1S8r. Ras eine große Anzahl 





Kruzensen, Ereinmeffern an 
10H nah gräßenhrils andur 
tea Tumulid, von denen an 

300 guiammen liegen. Diejt 
turd den zu früb verfterbe 
ta Lebria bekannt gemerten, 
feinen Druder Kern Kreie 
im Herrn Euperintendente 
ort Schulze, Herrn Schrı 
Serra Veniteur Janfe, J 





) Seren Zönter Döring, H 
ns mer. Herrn Oberfürier © 
pi lüller und Herrn Cante 

} freundtih unterflügt, die N 


durch zu den widhrigiten Refu 
Kitten dert gefundener Alterı 


— 
er 





— — 


Ganen, und ſo verſchwindet gänzlich der Traum 
Dr. Brehmer, daß die Charten des Agathodae- 
om deinen’er, — —— — 













fi Es lt ER 
a: 3, süngefande, und hat +6 übernommen, ale im 
E ° ne und in der Alsatia illustrata 


uns auch feine, fhon Durch den Drust Bekannt 
Setvetiehen Jufeiften, Mberfande fat. , 


‚Necrogermanicaı = 


— 


= An —— ph in. ———— Saramlung 
u g der dahin einſchlagenden Satin 
in Sgllesener Diesorlum unter * 


——— 








. At, find eine große Anzahf 
woͤllen, deren innerer erhöhter ® 
„Opferfpaalen der feinften Art, 









ten Tumulid, von denen am, 
300 juſammen liegen. 
durch den zu früh verftorbe 
in Lebufa bekannt geworden, 
"feinem Bruder Herrn pt 
dem Keren Superintendenten 
art Schulze, Herrn 
Herrn Boniteur Jante, der 
Herrn Foͤrſter Dering, 
mer, Herrn Dberförfter B 
Müller und ‚Kern Ca 
freundlich unterftügt, die 
durch zu den wichtigften 
Kiften dort gefundener Alt 
Prorocollen, Zeichnungen, 


mlahoae  almnalnuhs uccham 















die zu diefer Elaffe son Alterrhämern — | 

M. Bdumter in Dilig, von Kern Paſtor 
elmann, in Klofter Neuendorf bei Gardelegen, 
Apordekge Hartmann Hiefelbft, von unferm 

1 denn Hetrn Berghauptmann 


Preuster in Gre 
ern Hartler hiefelöft, — Hama Dr. Baht 
E Eond, Se en Be — 





verzeichnet, und 


Barına arg 2. u. Heft v. Tanz 





der frühen Nachwelſungen und 
beſonders dem Herrn Conducreur 
Auffindung der meiſten ſelbſt «hä 
ſtaͤndig georbnet, und in einen 

Mur wenige Stücke find es, 
mit Gewißheit beſtimmen 
VBis jetzt find beide Sa 
lein fie werben bis zu der, m 
hoffentlich Durch einen gemeli 
ſeyn. Die Anordnung it geoge 
was an einem Orte gefunden ff 
iſt. Die Zahl der Fundorter 
laͤuft fih auf 51, die der m 





















WVWon ſcheinbar urmel 
zwei Stuͤcke eingeliefert, m 
ud Pferdezaͤhne, und ei 
Eisdorf gefundene, vom 
eine Ymerianiiche Anecisa 





— us — 

9 Manden. 
, An Münzen aus dem hohern Alterthume iſt in 
Jahre die Ausbeute nicht reich gewefen, doch find 
römischen Münzen der Sammlung bis 157 vermehrt, 
bei Bienftädt, Groͤtzig Dededorf und Langendorf. 
u Münzen dieſer Art find vom Herrn Paſtor 

aheinrich, Herrn Berghanptmann v. — 
Conducieur Bergner und Herrn Dr. Buhle 

fert worden, Die bei Groͤbzig gefundene iſt unſtrei⸗ 
die mertwaͤrdigſte darunter, Es ift eih filberner Denar 
Antonlus, den die Liboſche Legion har ſchlagen laſſen, 
Deine fehr alte, deren Vorkommen in unfern Gegenden 
unintereffant ift. 
Eben fo wenig reichhaltig war die Zahl der Muͤnen 
— welche eingeliefert wurde, 

Herr Ruff jcenkte indeß dem Vereine einen alten 
Dutaten von Matıhias Eorvinus, und 
Dr. Gutide, Her Dr. Bagner in Schliehen 4 
Dr. Bu hle übergaben einige weniger. wichtige 
men, deren Zahl dadurch auf 154 anwuchs. 
"An Geräthen ı. des Mittelalters it In dieſem 
‚Jahr nichts weiter himugekommen, als tin Stande 
von Grauftein aus dem alten Morigthore vor Halle 
und vom Kern Dr. Buhle eingefandt (Die 
finder ſich bei Drephaupt Th. 1. ©. 668.) 
Was die Erhaltung alter Bane des Mittelalters an 
fiffe, To iſt es uns nice möglich geweſen, die Keuſch ⸗ 
—— retten. Sie wurde vernichtet, um die 


















benugen. Allein die treffliche Ruine auf dem 
N ee 
Aral, 1.206, Hs Oc 








ri s 
- 17 — 


ühnten Buche über die Cheographie der alten Gaue Saqh/ 

fend und Thitringens, 
Bacher. 

Auch die Bibliot het vermehrte fich In dieſem Etats ⸗ 

anfehnlich, nämlich bis auf 179 Nammern, theils 

h Gefehente, cheus durch Ankauf einiger wichtigen 

obwohl die zum Ankauf neuer Werte beftimmten 

6 Thaler wegen anderweitet Beduͤrfniſſe des Vereins 

cht alle dazu angewendet werden konnten. Thells vom 

fetoft geſchelebene, theils fremde Werke ſchentten die 

Harter, Bibliothekar in Landshut; Naffn, 

of. in Kopenhagen, Dr. Beder in Leipzig, der Hr, 

Staaterath Thorlacins in Kopenhagen, Herr Predir 

Ballenſtedt in Pabſtdorf, Kerr Regictungerach 

Delius In Wernigerode, Herr Profeſſer Stenzel in 

Fiöfau, Hett v. Orelli im Zärich, Herr Landrath 


ins Dr. Altenburg in Schleuſingen, Here Osrift 

Wardenburg in Oldenburg, Herr Bifhef Minter 

Im Seeland, Herr Dr. Serobst in SGmapburg, Here 

Dr, Wagner in Schlieben, Alle dleſe gefhenkten, fo 
Bäder 


Die wiſſenſchafillchen und officiellen Mitthellun⸗ 

‚en find durch das Archiv oder die deutſchen Alterthümet, 

and durch die Mitteilungen aus dem Gebiete hiſteriſcher 
10* 

J 














GER ZSANTTRFERZER DCH 1 
die Nshkerigunern, meh 
Ki ausgeben, bald eme : 
der Borwerf ver Veraachl 
des Aterchums würde bald ı 


Du Anfelang eines 
teintowege ein pium deside 
Ba dee höheren Gehrden d 
oder fönnıen, ik der Dereis 
feße zu bemirten, Es Bra 
Genrraiverfammlung nur ein 
Dähetich für jedes Dirzlien ben 
wir einen Condacteat, ber ı 
mäßse — gewinnen, melde 
ur billigerweife an ihn madı 
che Kirinigkeit iR aber ein Z 
lid); weihe große Erfolge de 
Was mi derrifft, fo geſta 
Schein der Unchitiakeit. mei 


m 
s 


BE "ag a machten 
Ban paım pe m tm em 

Häufig den Vorwurf gemacht, daß er felbft 
ı Ausgrabungen veranftalte, Feine wichtigen 


nur. das in die Sammlung zöge, was zufällig oder 
} Mitglieder gerettet wird, welche unabhängig, von dem 
Mio den guten Willen haben, . die Unterfuchuns 
zu leiten. Mon har mit Recht geradelt, dab 3. ©. 
herriche 











Men unterſucht ſeh af. w., allein — ee 
P— Die Urfadhe dieſer ſcheinbaten Unachtſamteit 


weiche vorzůglich zu bertheffichtägen ſind, 
4 als die in ni in welcher der Sette ⸗ 
befindet, "öfter mehrere, ja aur einen 


ron Halle —* ER) da er täglich mehrere 
gta Hefe und in den (kin ſich hit andern Gegenan⸗ 
beſchoͤſtigen muß, welche ſeinem Berufe am naͤchſten 
[7 To’ Da ee’ anch Bann ir fenkn erwas aniajufäpet 


ſtellt werden Könnte, dem die Sektetarlategeſchoͤſte des 
In Sachſ. Vereins zum Hauptgeſchäfte gemacht wife 
„fo wie es In Kobenhogen det Fall it; allein dieſes 
int nicht wohl möglich gu fepn, da damit wohlgt Wille 
ken verbunden feyn dürften, Auf eine leichtere Weiſe 
be,man ‚aber das Ziel erreichen, wenn dem Sreretaie 
Eonausteur, der ſich auf das Zeicnen Aufnehinen 


_ 





— 18 — 
uhr s e t. zu erhöhen. ¶ Inn dauſe dies 


Dede ya ara te 
J und dann dieſe Heine Zugabe nicht mede nörhig 







ige, den ich aber als Conduettut auf das 
he fürs Erſte mir erbihte, it der Hert Conduks 
Fraher, der eigentliche Gränder des Vereins an 
t im Jahre 1819, mit dem Herrn eutenant 
eim, Hen. Landrath v. Helmolt, den Hrn. Dr, 
of. Wilhelm und bein nun verftorbenen Hrn. Ober» 
ten 9, Bülow. Es wird gewöhnlich den Deuts 
Vorwurf gemacht, daß fie nr nach dem Tode vers 
Männer gegen dieſelben dankbar ſich beweiſen; € 
Emich freuen, zu bemerten, daß diefes bei und nicht 
Bu ſey· Ich weuigſtens möchte nicht anſtehen, eine 
dieſen Mitſtifter und Erhaltet unſeret Verbin ⸗ 
‚erfüllen, der aberall, wohin er tommt, Liebe und 
x dieſen Zweig der Jorſchung erweckt; und von dem 
50 Gräber geoͤffaet find, deren Ausbeute unſert 
ſchmckt. Moege der wurdige, ıhätige Mani, „ 
Heute uns wieder reichlich beſchenkte, darin fehen, 
wahre Verdienſt nie unbelohut bleibt, und Daß 
Rund Mühe endlich zum gutert Ziele führen! Weöge 
feiner Hand vieles Verlotene neu erftchen, durch ihm 
¶vwenn anch nicht korperlich, doch geiftig, durch 
He im Zeidhnüng erhalten werben, und er die Leitung 
MIDI mit derfeiben Dankbarkeit erkennen, mit 
das Praͤſtdium gewiß feine thaͤtige Unterſtutzung 
fü De Zatunfe antenne mid! f 
Prof. Dr. Kenfe dm 


— j 











— 185 — 


Bandgemälde, eines merkwuͤrdigen ſteinernen Gars 
akt Inſchtift 26. gemacht, wodurch die ſchoͤne Ruine 
Merkwürdigkeit gewinnt, Wir werden bald die 
jultate unſern geeßrten Mitgliedern vorlegen 


fe, den 11, Nov. 1827. 
h Das Proͤſtdium: 
F v Velt heim, Weber, Kruſe. 





— 
f Nadhride 
treff der „Mistheilungen des Thuͤt. Saͤchſ. Bereins," 


Bere Buchhändler Bürger erblerer ſich nunmehr 
DES jege erfchienenen Hefte der „Mitcheitungen"“ zu 








Sabkerigtiendre. Fir d. Mitt, d.8, 


 2RIHLE. 15 gSx. 2NRihit s ger 
1i- 8- 1-4 0- 
ee 
—2 
— 
“TREE 1: 


5 St, be 
Me 5 Hefte will er, feiner Erklärung zu Folge, den 
en Mitgliedern für 7 Rthlr. netto, flatt 11 Rehle, 
Eu, 1ole der Yadenpr. feftgefeige ft, Aberlaffen. Die 
Ren Kupfer aber zum erften Hefte ſtati 4 Rıffr. 12 
+ den Mitgliedern zu 3 Rthlt. netto anrechnen. 

Kr. 








. 222 AR 


















55 < 
Es. — 
A 
GERDRUDISFE 
BNTERK. gierguter 
u Zu 


—— — — 








— — 
“ 


Krufe > Arche Bess Hk 








gandiunget 





I 
bandIungen 


— 













lit 
Belhreibun ; 
einiger * 
im ¶boigreiche Sochtn , aufgefündenen 
|} BE zu Ser 7 EZ = 
I mie undetannten Charakteren. JE 







| ‚Karl Benjamin ——n 
Meniacutmann ja. Orefeahaye. 

| EC 

en ———— 

Song wande In feüßern Zeiten für De Heereefte eb 
ſſchen Alterthums gerhan, und nut ſelten Kuuſt, 

— nen. f 








" 
* 

wurden — ı 
Bräter, u 
gxeſchichee ruhm 
ens ſehr ven 
auch Die Wolke 
Deutfclands v 
keit und anderer 


— —— 





immer erreichten Zweckes Wu ifeentn hasın 
dieſer Hoffnung wird jet auch von mir ein-aftetr 


‚früherer Zeit, zu etwaͤnſchten Bolerungen zu u 
r Es betrifft „die ſchon laͤnget als funſzig Jahre 
mehrerer Urnen nit unbekannten, zum 
tigen Zeichen. {m einer gemanerten. und 
En [5 — nd ‚in deren Mühe 
zömifcher Münzen ar Der.drei Stunden 
don, Dresden Hegenben Siadi Radeberg, 
unter. folden , die Aechtheit Derfeiben 















nur eine genaue A6 
lien Charaktere, 
von deren Auffi 
Ueberreften. der 
Kelle waren, fo wit td 





Radeberg und des 
möpte,. Kern Auguſt 
diger, mit den G 


Hinzugefügt, welches, 
ieicht nicht gemißbilli⸗ 
Gern bereit, "Keim 





Se 





ve, AN, woruu WEIT Zegre 
Drts weiten Anfpruch darauf 
der frei gegeben ward. 

In diefem, aus vier im | 
Mauern, mit einer gewölßten { 
belegten Boden verfehenen ehem 
mehrere hart gebrannte, aber 
Urnen von bräunliger Zaı 
Charaktern, welche In kleine 
vertiefungen ſtanden, wie der 
Auguſt Oebereht Senf, der € 
ſtorbenen iaders, ſich noch gen 


®) Um aller Vermutzunq eine 
Täufegang bei diefu Brncn 
Darüber erhaltene färtftliche : 
Werhäftniffe teigefägt: 
29 Endssgenamnter vor 
Eglofmähls, Yuguft Leben 
der Wobrheit gemäß, das 



























Urme Sefindlich ger 
zeleht noch vorhe 
ders cheilten, un 
dann Friedrih V 
er noch jetht beſitzt 
Sohn des Findere 
überlaffen wurde. 


Re zerfreil 
fand, dien 
imo nicht in 
106 gebalsen 
wieder mit 

men rönifihe 
eine ‚vieredig 
vielleicht zum 
Bielt, Mh ı 
nie erinneı 
rere folder 

Zufmege ot 


-9 — 


Daß ſich in diefen Urnen Kohlen oder Afıhe befand, 
w Fi der erwähnte [jüngere] Senf genau, nice 
ih aud Hein jerbrößelse, von dem früher üblichen, 
. atlgende ADtenfgentnaden dabei Ba 3 


inpe fohser,. vor. ua zwanglg Bahn er 
tadsrabung, nahe ami @ingang, auf deigleichv 


— damalige Auffindung biefer umen und Münzen Helangte‘ 
aber auch zur Kennmiß der heäften Behörden, indem, 
del" der verbreiteten erſten Rochticht von der zufälligen 
3 cgung eines Sewoͤlbes und eines vieleicht darin zu 
Yndenden Shape, Geiten des wohlldbl. Juſtizamtes 
‚ fogleih; Wade vor das Sewolbe gefeilt und Bericht dars 
Über erſtattet wurde, worauf der ohne Verzüg hierher 
» geeifte damalige Kurfürftl. Seibarzt Dr. Schule zan Ort 

"und Etele den Zund unterfüchte, ber jedoch dem Des 

> Baer fobann wirdge, frei gegeben wurde; melden ale 
iq, nöthigen Sal has eidlich erhärten Tann, da es 
m ar die Ergebniffe * — hrung find, melde, zum 
Seweiſe der — 5 Irmen und deren wirtlicher 
E- "opffindung in dem .befäricbenen ‚Brabe, Ich ‚hiermit . 

Abriftlich und der Wahrheit vöNig gemäß erfläte, 
" Mobeberg ami 20, September 1827. 

a Auguſt Lebrecht Sent. 


„Regiſtratur. 
, Amt Radeberg | Gi 2. Satır. 


* hente — verfüefig, am hieflger Umtbs 
and ih Segenmart der auterielchaeten „Geäbinen 





























- 11 — gen 


Eben fo hat man damals zahfreihe rämighe 
‚en entdeset, ob aber indem Gewölbe, und diel⸗ 





Fr 


de Wahrheit a von dem 







Bruder 
— ———— 
wmoleichen wit pfeil und 


J 


— 


HREH 
* 


Ih 


22333 
Bi: 
iE = — 

38 
















— 1% 
Radeberg gelaugten, dem ich 
waren roͤmiſche Kupfermänzen 
deren nach Chrifti Gebuct, 
in Erfahrung bringen fonnte, 
des vierten „Jahrhunderts gi 
von Auguftus,, Claudius, 
ſtantinen #*), 





+ Müller vorhanden gtweſenen 
gs — alt Sommler von 
ner Madeberger mit dem 
diefen erhalten hatte, 
treff derfeiben moͤglichſt nl 
Tonnen. 


*) Und zwar: [nad andern 








der aa Keinmden wertlichen 
12 Yo, du Dr nerduce 
Der Fin3223 'c) fur on 
1 ie 22300 aber an der € 
Tıefe. Der ach gegen 20 
aus bebanenen und jufanmımen: 
wen verichuedener Gröge, in ı 
iR. ſo daß dee Thüre vom iun 
dern Iren ſich aicht demerken 
fehr Beitäingt, and etwas ab 
breite Scheelle if, ſo mie bie ı 
ſteiaen — mie fie der daran 
weihe, wie es ſcheint, zumal 
regelmäßig Bearbeiter find — 
Kat, von fa größerer Feſtig 
verbunden. Noch bemerkt mar 
Ber Bertiefangen zu Aufftelung 
17 300 Ziefe, 18 Zel Brei 
obwebl biefe wegen ausarfallener 
















WTORT, von DEREN Sam 
zweite (ims Vefig des Bi 
Eorm genau gleiht, und ı 
miges abweicht. Erſtere 
gen 9 Zoll hoch, beide Haben 
meſſer am innern, ob 
6 Zoll am Voden. 
morden iſt, aus bräunl 
auf der Drehſcheibe 
wohl derfäibe auf der Auf 
{und beide find auf der 
andern, entgegengefeßten, 
fen verfehen *). Won 
tieft eingegrabenen Charaktı 


bes gefunden worden 
fpätern Zeiten gelav 
beftimmtere Beziehung 
nicht zulaſſen, wenn 
ſheinlichten gleich 
*) Mach Genfs feiter 














wur nenn enge Werne genen 
Deit den vom Prof. 
ben Die Radeberger Urnen mur 







einige Ocfäße, wo 
findung betätigen 


Au Sahra 1RI7 am 











— Der viekiht erſt in 
werde Rome, Noͤm 
keinen Grund dar, ide fü 
allein es find mir außer! 
— Raßrihten von dafi 
deren Mähe gefundenen, 
Steine wit angeblich reı 
Anhöhe mit unterirdifchen 
bei Coſtebtau auf Gränhi 
berg und Sinfterwaßde,] ! 
werben, welde verſchiede 
su genauer Rachforſchun 
für abfärtige Täufgun, 
blühenden Ppantafie erfiä 
*) Den oben erwähnten Mi 
und Ehauza in der € 
um alterthinlihe Auffi 
gen fehr verdiente Henn 
















































Dis Sirhgeı 
grade Fest 
mit Creinkreifen 
einen folden zei, 


wi Exiter 
rider Hai 
Em, i 
Dream x. 
®) Deftert cart 
genden ı fi 
germanisı 
ga aim 
Sie m 
Der Bahı [| 
Kreifen. = 
umgeben - 
Mae ja 
firise im 
oberfiäthe 


tung ausi 














fen fern folte. 





Ueberrefte jener Zeit * i 
wohl nicht mit Lntecheno 
Runen, wie Grimm 
Zwar enthält eine bei D 








Grimm (©. 291.) 
von eben denfelben verz 
runenartiger Schrift, ha 
rüdgelaffen, mobei.— 1 
der im Georgium zu 
Götter Jpole, welche 
und Prof. Lewez ow 










MN Tanime An ie 









die erſt dann ‚in pr 
dringenden ſiabiſchen 
gionen bereits Deut] 






und Stelle, oder d 
ten Gegenden — 








oinz Rhelnheſſen. 
dbgebilderen, hei 
weshalb dirfelben 


teng fo würden 
au einen dieler 








‚oder Pläge, wo O 
fawımlungen gel 
drudtafet IL, 





von Meißen 












Srigeien, Nipfen und anlı 
verſchiedenen Jotmen umb Chi 
Lage und Richtung ſowohl gut 
ja der Haupturne, um Ü 


- Halb oder Band ve & 
ige und anbere Sig 
Teen oder breiteen Lienen 













serhdniie — vera dir Dbet mie m tet Er 
e wen, wehhes tie hierher WE 
. üa jan Frnizes mie ber, pt 


Binfe in Sicher Gegend [im ndraten Sick MM 
fühen Sreifes, redet am der Eie] eazakırn Une 
iu den femaßiharten Gegenden der ObehEuuig 4 














Unterfachung 

Refultaren 
meins und Foı 
freitbare Bid 
fhihte des 
der hohe Werth 
anerfannt — | 














im dehr 150. Er 
lagers, eine große Anzahl Uen 
en fi, nad) des chemal, Der 





Ebersbady Boden N 
Steinbach, Großdpbri 
ten in der Nähe des Dorfi 
Umgegend allgemein für-ein 
vifchen Gottes Swanttwit 
weder alterrhämliche, dah 
gende hiſtoriſche Nachricht 
weiche hiefige, mit „Dapn 
Abrigens häufigen Op fe ud! 
Münzen aus 
Scäfgen, und zwar nei 
und eine goldene vom Veſp⸗ 
Noch ift des an 
diesfeltigen [rechten] € 


















gen uns vis parunpeu 
thiere find dert fehr zal 
und langdauerndem € 
Sanct · Lorenzſtrom rege 
vesgeit, wo das Waſſe 
kommen frei ift von Eif 
Gibbon; und wie gefäl 
den Herren, diefed Can. 
dieſes Lappländifche Ki 
Aber erholen Sie Lid 
Schauder, den die S 
aus der berühmten Geſc 
ſchen Reiches entnommen 
vorbrachte; wir werden 
ſchlimm mit der Koͤlte ü 
zur Zeit der Römer ni 
auch gleich Gibbon & 
uns giebt, für unbeſtr 
laͤßt ſich doch fo Manche 


Wan ham —— 





Po 


= 
ehe 
re 

















dem Klima Deutfchla 
nung gar fehr zu beftärig 


gen Winter möchten 
ſeyn, ſo lange es und 
Gefühle und Austerdd 












I 
7 


J 


a, 


Skbirge u. f. w. beftimm 
in der Sauptfache immeı 
Dirfe Gründe glauße ich 
fern. daß der Unterfchiei 
ten Baterlanded und dem 


und Nochtgleiche mag in 
Regel wohl erwas kälter , 
Baupt eine regelmäßiger C 
unfern Togen; dieß iſt ja 
und mit dichten Urmälder 
aber die Waͤrme des Son 
jetzigen Sommer gewiß nlı 
jebt in den Gegenden Ruf 
dem Breitengrade liegen, 
nilfe ebwalten, der Fall iſt 
Schriftſteller von den unzu 


väiten Deutſchlande ſprechen 





ſrehen jey, wouen wir micht 
den wunderbaren Bildern, 
















3) Caes. Bell Gall. VL 25, 
ra, cujus a media 
exsistie, exoelsius 
»obis mota sunt, 
cut palmae, rami 
est feminae marisgus 
mitudoque cormalım, 
Tom, 12. p. 82) hilf 
Thier für das Reunchier 
siemtih genau. Bunt 
Haram estbconsimilis, 
liumz sed magni 
que sunt cornibus @& 
habent; neque di 
si Auo adflictae © 
sublevare 


est animadversum a 
eonsuerint, omnes 
aut accidont arl 











von 
habe; er kannte 
ſchen Waldungen 
ſeiner Zeit hatte 
Co war es ihm 
die Zage bekann 
zu bevoͤlkern, ur 
gänge in den Au, 
und feine Taten 
Ich ſelbſt h 
uͤberrenen oder (5 
logiſchen Unzerjud 
forſcht; ich bin ab 
geringſte Spur ya; 
Neben, PM erden ı 
ſchen Graͤbern Gen 
fig gefanunden, und, 


bewunderung ewärsi 
LLIEerer * 














rege u 1 10.0 
in der Hauptſache 
diefe Gründe glau 
feyn, daß der Uni 
ten Vaterlandes ur 
gewefen fey, als n 
Der Zeitabſchnitt v 
und Nachtgleiche n 
Negel wohl etwas 
haupt eine regelmaͤß 
unfern Tagen; dieß 
und mit dichten Ur 
aber die Wärme dei 
jetzigen Sommer ger 
jegt in den Gegende 

dem Breitengrade li 

niffe obwalten, der 9 

Schriftſteller von den 

raͤſten Deutſchlands fi 





6) Tacit. Germ. 5. 7 





— — 
Jahrhunderten de: 
gen weichen mihfe: 
bettes in ber Tiefe ı 
felben über die angı 
ſeyn zu einer ſolchen 
vielfach beſtaͤtiget 
Jahrhunderte, mo 
Sad der Vollkom 
noch nice erreicht h 
dichter und ausgebrei 
ringen weit mehr v 
fand damals, vorzä 
berge in Gegenden, 
ker treuften Pflege aı 

Die Erzeugniffe 

von mir jo eben verfi 
— 
7Gerade Die Ausrel 





jensreic 
— — — — 








—— 


er! 


ne Se erg 


Der Boden hatte 5 
Säfftzueßen an edeia Mi 
Cr und SD Kkiummı 
Geherse. Aber Eiren on? 
nit: 2er Demebner, dech i, 
dunaen in den GräSern Er 
Arierrizung der Witten ur 
sis des Tiſcas, bedient zu 





nascens, refertis same 





Egpoamor: aliubi me 
ne im septentrionalibı 


— 3— 


Cwgument, welches ich nicht angeführt haben wuͤrde, 
nicht mit einer Stelle des Tacitus uͤbereinſtimmte, 
Bey trügerifdh ſeyn, da die eifernen Geräthfchaften 
3 Mchooße der Erde weit eher der Vernichtung unters 
Rind, als die von Kupfer. Mit dem edeiften und 
Produkte aus dem Schooße der Erde, mit dem 
ſcheint unfer altes Vaterland aud ſchon in der 
Ben Zeit reichlich gefegnet geweſen zu feyn, und die 
Biaelien zu Artern und Halle, da der Alerandriner 
Rapp auf feiner Tafel ) an diefen Stellen zwei 


— — 


ſchwierig. Tacit. Annal. Xl. W. Cortius Rufus in 
ugro Mattiaco recluserat specns quaerendis venis ar- 
„genti; unde tenuis frucius, neo in longum fait: at 
legionibus cum damno labor, effodere rivos, quae- 
que in aperto gravia, humum infra moliri. In 
ytien und Obergermanien hatte man Goldwaͤſchen am 
Mheine angelegt. Diod. Sic. V.27. Seltener war das 
Eiſen in unfern Gcgenden wohl, als da6 Kupfer, und 
Zacitus: Germ. 6. Ne ferrum quidem superest, sicus 
@x genere telorum colligitur, mag im Allgemeinen 
Recht haben; aber es war, mic die Ueberreſte zeigen, 
zum nöthigen Oebrauche binlänglid vorhanden. Im Fans 
de der Quaden gab es Eifengruben (ardegmgrzeia Prol. 
U. 11.), und die Gorhiner gruben das Cifen, Taeit. 
Germ. 43. ud war des benachbarten Noricums Stahl 
im Ulserthume hochberuhut. Ovid. Met. XIV. 712, 


16) Prol, Geogr. 11. 11. Mbeytoitu — As. L 
30 der Sange und 52° 20° ber Breite. Audaız‘ 
iR. L': 78.1" 37° 30° der Länge und 32° 30° der Dreitv, 
Den Kampf zwiſchen Karten und Hermunduren um Salz 
quellen fiebe bei Tacit. Annal. XI. 57. ueber Tas Ale 
teithum von ulze fire die Mutheilungen ans Deu Ges 


















Sem 
zur ze heine F 
Ans nr De Au mr Ei 
Der re u vefm: Kor 








fen Gewuͤrzes benugt, und wie 
haufen und Suhza, deren erſten 
weit üser die diplomatiſche Per 
uns Auffindungen in dem Schoo 
germaniſche Zeitalter zuruͤckfuͤhr 
des Kaiſere Valentinianus die V 
mit einander häufige Fehden we 
Salzquellen, melde ſich auf di 
Grenze zwiſchen beiden Voͤlkern 
nad ten friegerifhen Ereigniffes 
den, Voͤlkerſitzen muͤſſen wir fd 
zu Schwaͤbiſch Hall in jener St 
sellinug =”) gemeint find. Um de 
dienten ſich unfere Vorfahren der 
errichtete einen Holzſtoß, zuͤndet 
in die Flamme das Waſſer der | 
auf diefe Weife durch den Kar 
Elemente das Salz, weldes an 
bavon eine ſchwaͤrꝛliche Karbe a 

















25) Tacit. Germ. 6. F 












wei. über. Die Diplom N 

uns Aufindungen fn.dem C 

germaniſche Zeitalter zurd 

des Kalfers Valentinlani 

mie einander Häufige Fehden 
Salzquellen, welche 6, n 


mad) den kriegeriſchen En 


hielt man bie Kopien * 


chain Ehe Aa Gala 








re Vorfahren ſucht 
Hochblond ihrer eig 
dieſes deutſche H 
die roͤmiſchen Putzi 
touren verwendet 3: 
Von den Ede 
lands der Onyr vo 
die reiner und vor 
fus, und Opale, 
grünem Glanze, di 
nen wir unferm U; 
figern, wenn wir 





32) Martial, Epigı 
Si mutare par 
Accıpe Matt 

33) Ovid. Amor. ] 
Nune tibi capı 
Culta trium; 
Martial. XIV, 20, 








Syria) vonuy von wyunune sun 
verbreitet war, und- daß 
tonnte, fonft wäre der’ Wefeh 
Rauch erungen zu miſchen, 
Mund legt, eine Thorheit 
nannten die alten Aegypter der 
Ueb ereinſtimmung mir d 

es deutlich, daß Moſes 










und dieſe Etymologie fuh 
der harzigen Subftang zur 
mein als das Product ei 
deren urweltlicher KHerki 





ſich biuſia 
Arrihume 
fie don I; 
ziern beto 
ſten Alterı 
verbreiten 
Feuchtigkein 
men entwie 
den neuerns 
Namens El 
mothe ſchein 
gekommen 3 








dire, 

laſſung 
nautit de 

Meere du 

Herodot· 
muthen, | 
daß die 
und Bern 
ten. Dat 
AUS Britan 








diemtur 
dum voc, 


Arzona 





an, m 
und mr 


IN His 








und weil er angeyänder m 
behaupteten, daß man] 
den ihr Varerland zur J 
übeigens der Bernjtein a 
tie herabträufele, werde 
ſchloſſene und hindurdhid 
fen, Mücken und Eided 
offenbar Heben geblieben, 
und eingefchloffen worden 
weit Plinius und mie ih 
ſachen überein, Diefer 
Wolf von ſueviſcher Ste 
das Meer und find die 

ihrer Sprache Gleſum g 
und an der Küfte aufleft 
feehungsart haben fie als 











vie herabträufele, werd 
ſchloſſene und hindurchſ 
fen, Muͤcken und Eide 
offenbar kleben geblieben, 
und eingeſchloſſen worde 
weit Plintus und mit il 
ſachen aberein. Diefer 
Volk von ſueviſcher Stı 
das Meer und ſind die 

ihrer Sprache Gleſum g 
und an der Kuͤſte auflefe 
ftehungsart haben fie als 
erfahren. Sa, er lag 
fen des Meeres, bis ihn 
Sie feloft wiſſen ihn nid 
ihn roh, verſendet ihn 

man den Preis empfängt 
Baumſaſt halten, weil 

Thierchen hindurchſchimm 
verwickelt bei der Werhärtn 
halb möchte ich alauben. t 











wre 








den Vernftein an die 5 
auf dem Grunde des 

rathekammern jenes g 
Lupus der Menfchen einı 
erfhöpft. Bortbauern ı 
tigen Dieeres bis in Zei 
nur noch in den Annaler 
möge diefer Zeitpunct fer 
oder fpäter, da er num 
Wechſel unterworfenen, 
nicht ausbleiben kann: I 
fpäterer Jahrhunderte ge 
welchen die Thaten unfer 
auch unfer ſchoͤner Verein 
ge dann das Seinige r 
den Ueberblick der Ereigi 
au erleichtern. 





— — 


1m. j 
LELBAHART 
über die 


findung eines Helbendrasah, 
Prtersberge auf der Mittageſeite, Hinter 
Veders Haufe 


Eierzu die GSteintrudtrofel Mr. 1.) 


don grauem &tein bedeckt war. Dadiefes Grab 
mden iſt, fo wurde es mir am 21, Mon. gezeigt. 


pie ein 33 Fuß langes, 14 Fuß breltes und 14 Buß 
erwas ſchiefwintlichtes von zuſam⸗ 
geſehtes Grab (Fig. 1 und 2), weiches bis an den 








find eini 
mir nod 
Reinernet 
in der € 
mehreren 
auch nad 
lid) gerom 
muthlich i 
ein Haleg 
find alfo x 
betrachten, 
Sicherunge 
Da mana 











ner Sri 
ter und 
aud ges 
theils w 
(Big. 6. 
Schwein 
find einig 
mir noch 
ſteinernes 
in de G 
mehreren \ 
auch noch 
lid} gerollte 
muthlich in 
ein Halsgeh 
find alſo wi⸗ 
betrachten, f} 
Sicherungem 


Da man üb 





aut li 























fen fehen, fo fann mar 
Geiſt aud durch gewiſſen 
der für bie deutſche Lirgefi 
Künengräber und ihres 
tunde. Das todte € 
falls zum lebendige 
es fo dann zu weiteren 
dem Ziele alles Sammelı 
Alterthumskunde — bere 


Gegen frühere Un: 
Edart, Keyßler, Ar 
mel x. — ſtehen die mı 
heidniſchen Alterthuͤmern 
ber für's Breisgau, vor 
Alterehämern, die in un 
Krufe und Andern ruͤhm 
Alterthumskunde fon n 


benn felbft ber neaatine i 












an jdiat 









ie Kejibart, m 
SSinden lief, 5 





4 
4 ſchrte, eine einzige zu Emil 














heidniſchen Zeit, nehme ich 
Haͤmmer von Lehm feyn, gie 
maͤßig nicht fehr alt. Gori 
und Ceremonien geht der Ber 
und in den Huͤnenbetten, wel 
feinen, findet man die ſchoͤn 
ohne Zweifel von dem hoͤchſt 
diefer plumpen, roh geformter 
bildungen fich bediente, war 
keit des Begraͤbniſſes ſchon fe 
man früher alles Koftbare, ı 
mit ihm verfpwinden ließ, 
mehr davon zuruͤckbehalten, 
Schein genügen, 

Doch das ift nur Eine $ 
fein Gericht iegen will, da cı 
eben fo leicht iſt, eine mach d 
ſchwer, eine einzige zu Geweift 











- 10 — 


2 In die Augen fallende Verſchiedenheiten der Greitin 
J dieren hier die einzelnen deutſchen Gaut dar, nid 





4 die Marken des alten Germaniens, wo Deuſke 
F | Slaven u. f. w. fich berührten, wiez. ©. Prasien ie 
f | ten, Schleſien, Böhmen, Mähren, Laut; mit 
1 die zu ihnen verwenderen Steinarten und Giraldl 
| Diefe Verſchiedenheiten wären alſo zwerf zu had 
namentlich. in Hinſicht auf die Oteinarten, ob jeränt 
i bearbeitet, ja wohl gar mit Schriftzeichen oder font HH 
—* mungen verſehen find, wie wir das ir unſerer Nö, de 
W Ri nem Grabe bei dem Dorfe Mierteben, zu besuchen h⸗ 
J genheit hatten R. Hierher gehört ferner die genau v 
18 gabe, ob die Gräber in bloßen Sand / oder Erdhlgditt 
ı koinmen, oder ob-fie Steinhoͤlen bilden oder felbit amd 
te Grabftätten find **), mo fie in ebenem Geld, mi 
Walde und Gebirge erfhjeinen ; welche Lage fir nad Mt 

den * 2 








unfere Aufmertfamfeit 
wit nun Ringe, Arm 














BErIFäRG 
el 

















im 4, u. 5. Hefte des 


Seite 88 Beile 11 von 
— 89 — 10 von oben 


Noch ih 
M. Bande Heft 4. 5 











ea 
1. Motriht über einige vom 3. bis 6. Me. 15h 
— — NRego grabangen son Hra. ia 4 









du 
Lin 





ia 













mg der Sl 
Se 2 Pakır M. iadı e 
AV. Siwciter Bericht. ar Danılig 
Saljmerel an den T Verein über Nakye 
dungen » 4 





Befhpreibung des fogen. Pufters in Gen] 
Berfram in Sondersg. (Hera Sell, | 


Sig. 
vi. eh Nagriten aus Laufanne , größtentheilt ® — 
» Minuroli. (Hier Taf. I, zig. iu 
h 1.2.) 
ji lieber einige merkwürdige Brass 
8.6. Pofern (Hierzu Taf. IIL Sig. 340 F 
. Preisaufgaben im Bereit der Germaniidt 
RN Atertyäimer überhaupt non Götinga 
ertin, 
Nacpricht Über ein unweit Nietleben bei Halı ger 


fundenes Germanifi Grab von. Hrn, Wporkeie 
Hartmann, (Hierin Taf. IV.) 


IX: Mordifche Aiertbuuer a 








& 
som Kra. Prof; Rrufe im der Gensralverfamntn J 


© 18, Oeteber 1826, 
1 N, Einleitende Worte zur Eröffnung der Gr: 
fanımlung des -Thnhr. = Sächf. Verei 
I 1826. .ı Geforohen von dem ® 
Dr. Med. Weber, 
1 Ab. Berdondelt Halle den 18. Dctob. 18 
rolserfanmmlung des Zrur. = Sächf. Vereins 
fung des varerländifchen Altertum 
AV. Blerter Jahresbericht uber dic © 
| Sig. Vereins zur Erforfgung des vater 
terihums und Erdaltung feiner Denknafc-aba 
18, Dctob, 1827 bei. der Generalverjanmlung 
‚oder der Aedente 9 fit Errichtung des Vereins üter 
an dem zeit, Serket, des Vereins Drof. Dr. s 
V. Nocprict im Betreff Ver Mirrdeilungen 
Sidf. Vereins, ⸗ 
































Scäfes Heft 


1. Abhandlungen. 











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ee A — r 








Heiden efinı 
77 #77