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Deutsche
Luftfahrer - Zeitschrift
Begründet von Hermann W. L. Moedebeck
*
Amtsblatt und Eigentum des
Deutschen Luftfahrer-
Verbandes
XVII. Jahrgang 1913
Inhaltsverzeichnis
Schriftleitung: Amtlicher Teil: F. Rasch; redaktioneller Teil: P. Bäjeuhr
Verlag: Klasing & Co., G. m. b. H., Berlin W. 9, Linkstraße 38
INHALTS - VERZEICHNIS
AUFSÄTZE.
Seite
A
Abramo witsch.240
Abzeichen für Militärflieger.71,144
Aeroplan-Turnier in Gotha . 459
Alter der deutschen Flugführer von 1912, nach Flug¬
zeugen geordnet. .170
Anleitung zur Vermeidung von Kollisionen der (juft-
fahrzeuge mit Drachendrähten des Kgl. Aeronauti¬
schen Observatoriums Lindenberg.584
Aufnahmen von hellen Ringen und Säulen um den
Ballonschatten und deren künstliche Nachbildung 83
Ausbildung eines Beobachtungs-Offiziers, Gedan¬
ken Über die.87
Ausschreibungen von Ballonfahrten der
der Vereine des D. L. V.:
Verbandsweitfahrt des B e r 1 in e r V. f. L. . . . 560
Nationale Weit-Zielfahrt mit selbstgewählten Zielen
vom B e rliner V. f. L. ..214,242
Nationale Wettfahrt des Bitterfelder Vereins
für Luftfahrt.190,215
Ballonzielfahrt mit selbstgewählten Zielen des
Bromberger V. f. L.485
Nationale Ballon-Weit-Zielfahrt mit selbstgewählten
Zielen des C h e m n i t z e r V. f. L. . . 465, 485
Nationale Ballon-Wettfahrt des Leipziger
V. f. L.513
Kriegsmäßige Ballonverfolgung des Mainzer
V. f. L.485
Nationale Freiballon-Wettfahrt des S a a r -
brückerV. f. L. 242,513
Ausschreibungen von Flugzeug-Wett¬
bewerben:
Aeroplan-Turnier in Gotha.390
Bodensee-Wasserflug.295
„Daily Mail“ Wasserflugzeug-Wettbewerb .... 2%
Flug „Rund um Berlin".368
Flug „Rund iim München".295
Flugwoche in Wien, Flugfeld Aspern, Internationale 268
Flugzeug-Modelle, Preisausschreiben für .... 169
Frühjahrsflugwoche Berlin-Johannisthal ... 215, 267
Grand Prix des lacs italiens . . ..486
Herbstflugwoche Berlin-Johannisthal.466, 486
Jahrhundertfeier-Flugwoche 1913.295
Jubiläums-Flugwoche Gelsenkirchen—Essen—Rott¬
hausen .346
Kieler Flugwoche 1913.320
Luft-Derby in Hendon, Internationales .... 466
Nationalflugspende für Femflüge, Preisausschreiben
der.415
Ostpreußischer Rundflug.345
Volkerschlachts-Erinnen.ngsflug des Leipziger
V. f. L.390
Wasserflugzeug-Wettbewerb in Deauville .... 417
Wasserflugzeug-Wettbewerb in Genf.320
Wettbewerb für Land- und Wasserflugzeuge in
San Sebastian.416
Wissenschaftlichen Gesellschaft f. Flugtechnik,
Preisausschreiben der.391
Ausstellungen:
Aero-Schau in der Olympia.114
Baufach-Ausstellung Leipzig 1913, Intern. . . 122,392
Flugzeug-Ausstellung in Turin, Internationale . 69,269
Flugzeuj^nodell-Ausstellung des Berliner Modell¬
flugsport-Clubs .417
do. der Westdeutschen Fluggesellschaft . . . 445
V. Luftfahrzeug-Ausstellung Paris 1913, Intern.
487, 562, 615
Technische Uebersicht über den Pariser Aero-
Salon 1912 . 28,64,89
Auszeichnungen . . . 41,153,169,467,486,512,627
B
Badeanstalt als Fliegerdenkmal.627
Ballon „Bitterfeld“ nach Schweden, Mit . . . 233
Ballons „Danzig" am 2. März 1913, Fahrt des . . 622
Ballon ,.Düsseldorf II", Hochfahrt des.339
Ballon „Magdeburg" nach Ungarn, Im.366
S eite
Ballon „Münster", Im 1680-Kubikmeter-, 1000 Kilo¬
meter quer durch Deutschland in 12 Stunden . . . 263
Ballons „Stuttgart II", Wissenschaftlicher Aufstieg
des .317
Ballonfahrten, Wissenschaftliche.391
Ballonhüllen, Ueber elektrisches Aufladen von,
und über isolierende und leitend gemachte Ballon¬
hüllen .364
do. (Entgegnung). 484
Ballonlandungen in Frankreich, Erfahrungen bei 16
Ballonwettfahrt mit Automobil-Verfolgung . . 35
Ballonwettfliegen in Chemnitz am 5. Oktober,
Nationales.532
Bauberatungsstelle des Deutschen Luftfahrer-
Verbandes .214
B a u m a n n -Freytag-Apparat .208
Bayerischen Luftfahrtzentrale, Gründung einer . 267
Becker, Generalmajor z. D. Gustav.122
Benzol und Vergaser.144
Bestimmung der geographischen Breite aus Polar¬
sternbeobachtungen, Ueber die.160
Bewertung von Flugleistungen bei Wettbewerben,
Ueber die. 59,394
B i d e r , Der Schweizer Flieger.417
B1 e r i o t - Eindecker, Der.359
Bock, Friedrich, Verlagsbuchhändler.296
Bodensee-Wasserflug 1913 .... 296,338,353,378
Bonner Zielfahrt, Die.7
Brindejoncs großem Ueberlandflug ziehen, Welche
Schlußfolgerungen müssen wir in Deutschland aus . 314
do. Heimkehr vom Europaflug.348
do. Rundreise.371
Brindejonc de Moulinais, Audemars und Guillaux 388
Brockengespenst umgebenden Beugungsringe
und das Lichtmaximum um den Korbschatten eines
Ballons, Ueber die das.13, 82
Bucherer - Inhalator-Vergaser, Der.506
Büchermarkt: 18. 42. 71, 95, 124, 144, 171, 192,
216, 244, 272, 297, 322, 372, 395, 488, 537, 563, 582, 606, 629
C
C a i 11 e t e t, Louis Paul. 39
Chinesisch-deutsche Lauschan-Gebirge von
Ing. Oster überflogen. 445
CUment-Bayard Nr. 5, Der neue französische
Lenkballon.417
C u r t i ß - Flugboot, Das.487
D
Dalberg, Karl Theodor von, Der Erfinder des starren
Luftschiffes .439
Damen- Distanz-Rekord-Baronin de la Roche .... 606
Dauerrekord, Der deutsche, zweimal gedrückt . . 191
Denkmals für Kreß und von Loessl, Enthüllung
eines. 513
Deutschen Museum zu München, Die Abteilung
Luftfahrt im. 177,271
Deutsche Versuchsanstalt für Luftfahrt . . . 535,605
Deutschland beschließt das Flugrekordjahr ... 18
do. und die internationalen Flugleistungen .... 358
Dresdener Luftschiffhafens, Die Eröffnung des . . 561
do. Modell-Flugverein. 606
Drucklinie am Insekten- und Vogelflug, Die dyna¬
mische .77,132
E
Eckener, Dr. H.144
Ehrung eines deutschen Lenkballonführers in Rom . 192
do. eines Flugführers durch das Reichspostamt . . 394
Einfluß des Luftzustandes auf die Flugmotoren, Der 140
Einführung der deutschen Flugmaschinen in die
rumänische Armee.605
Einjährig- Freiwilligen-Dienst für hervorragende
Leistungen auf dem Gebiete des Flugwesens, Be¬
rechtigung zum. 373,41^
Eisenbahn- und Schiffahrtsfrage in Kamerun . . . 605
Elmsfeuer im Ballonkorbe ..265
Enteignungsverfahren und Luftfahrt .... 243
266091
IV
INHALTSVERZEICHNIS
Seite
Erfinder b rief.69
Erlasse der Minister der öffentlichen Arbeiten und
des Innern.419
Erzherzogs Josef Ferdinand, Die hundertste Ballon^
fahrt des.488
E u 1 e r - Wasserflugzeug für Putzig.122
F
Fahrt im führerlosen Flugzeug, Eine.513
Fahrtenübersicht: 22, 46, 98, 126, 174, 197, 222,
247, 274, 302, 326, 374, 398, 422, 470, 494, 542, 566,
590, 612
Faller (Rekord).41
Fallschirmversuch vom Eiffelturm .... 627
Ftdäration Aöronautique Internationale, Die neunte
ordentliche Jahresversammlung der.401
Flieger In Paris, Der erste deutsche.467
Fliegerabsturz über dem Luganer See .... 268
Fliegerabzeichen, Ein bayrisches.347
Fliegerdenkmal, Ein.2%
Fliegerdenkmals in Linz, Enthüllung eines 627
Fliegertruppe, Aenderungen in der Stellen¬
besetzung der. 484
Fliehkraftwirkung der Gase in den Zylindern
der Rotationsmotoren.163
Flug Berlin—Wien. % .18
do. Ehrhardt.536
do. von England nach Deutschland, Der erste . . . 272
do. Kiel—Berlin—Posen, Unser.414
do. „Rund um Berlin". 392,450
do. „Rund um Cassel".192
do. „Rund um London" ..535
do. „Rund um München".341
4p. ums Völkerschlachtdenkmal.467
Flüge Chövillards auf Fannan-Doppeldecker .... 581
do. über Befestigungen und verbotene Zonen . . . 585
Flugleistung — Schirrmeister.580
Flugmaschine aus dem Jahre 1842, Eine .... 264
do. im Postbetriebe, Die. 604,628
Flugmaschine»bau 1911-12, Fortschritte im
deutschen.14,33
do. -Stationen, Neue englische.63
do. -werke Gustav Otto.170
Flugmotoren, Mitteilungen über.139,161
do. Neue.436
Flugplätze:
Flugplatz Burg b. M. .143
do. Gelsenkirchen-Essen-Rotthausen . .41,94,370
do. der Gothaer Waggonfabrik.467
do. Johannisthal 41, 94, 143, 191, 272, 370, 417,
513, 580, 605
do. der Kasseler Fliegerschule.144
Mainzer Flugfeld. 41,169,268
Flugpost Bork—Brück.66
Flugpraktiker, Wer war der erste.211
Flugrekord, Ein deutscher.534
Flugstützpunkte. 445
Flugstützpunkt Altenburg, Einweihung des . . 413
do. Bautzen do. . . 519
do. Coburg do. . . 447
do. Gera do. . . 588
do. Weimar do. . . 369
Flugzeug entführt, Ein.628
Flugzeug zu erreichen ist, Was mit einem .... 321
Flugzeuge, Deutsche.313
do. mit besonderer Berücksichtigung der Frühjahrs¬
flugwoche Johannisthal, Deutsche.277
Flugzeugführer oder Beobachtungsoffizier . . . 207
do. 1912 in Deutschland und Frankreich.482
Flugzeugparade vor König Alfons.271
Flugzeugunternehmen in Gotha, Neues . . . 142
Französische Fliegerin „Ritter" der Ehrenlegion 122
Freiballon und Flugzeug.119
Freiballonfahrt in 18 Stunden von Bitterfeld
nach Lübtheen in Mecklenburg.411
do. -Tabelle, Wissenschaftliche Verwertung der . . 486
do. Eine imfreiwillige.122
Freiballonfahrten, Interessante.510
P reiballon - Wettbewerb auf dem richtigen Wege?
Ist der.37
Frühjahrsflugwoche Johannisthal . . 277,321
G
Gar ros' Mittelmeerflug.17,536
Seile
Gasverbrauch der Luftschiffe? Wie reduziert
man den.407
Gedenktafel für Hauptmann Scheimpflug . . . 627
Dr. Geest - Eindecker.68
Gefahren des Fluges und ihre Verhütung .... 168
Gerichtsentscheidungen, Interessante . . 159
Geschlecht der Luftschiffnamen, Ueber das . . . 169
Gesundheitsstörungen im Freiballon, Luft¬
schiff oder Flugzeug, Erhebungen über.201
Gewitter- und Böenwarnungsdienst.204
Gleitflug.237
Goedecker - Flugführer Hugo Burggraf, Der . . . 392
G o r d o n - Bennett-Ausscheidungsrennen zu Dresden
am 27. April 1913.288
do. Ausscheidungs-Wettfahrt 1913.242
do. Fahrt der Freiballone 1912, Die.425
do. Fahrt in Paris, Ergebnisse der.586
do. Pokal der Lüfte, Beschluß über den.370
do. Wettfahrt 1912, Ergebnisse der.20
do. Wettfliegen der Freiballone zu Paris am 12. Okt. 524
Goethe, Robertson und Montgolfier.575
Grade- Fliegerschule „Martha Behrbohm" Leipzig-
Mockau .487
Gründung eines Luftfahrt-Vereins.17
Gutachten über die Katastrophe des Ballons
„Reichsflugverein". 5
H
Hanuschke - Eindecker.92
Heeres- Luftschiffe.561
Herbstflugwoche in Johannisthal ..497
H i r t h s Passagierflug Berlin—Mannheim.389
Hochgebirgsfahrten, Ueber die Ausrüstung
zu.10,147
Höchstleistungen, Flugzeug.143
Hochzeitsgeschenk der Stadt Rathenow . . . 392
v. H o 11 m a n n , Admiral.57
Hospital, Ein fliegendes.393
I
Industrielle Mitteilungen: 19, 43, 68, 91, 124, 146, 193, 217,
245, 273, 297, 323, 348, 372, 395, 490, 514, 538. 563,
583, 607, 630
J
J a h rhu n d e r t f e i e r - Flugwoche 1913 in Breslau 316
Jahrzehnts, Am Ende des ersten. 1
J a t h o - Eindecker.209
J e a n n i n - Eindecker.36
J o 1 y s Rekordflug Köln—Berlin—Königsberg, Leutn. 393
Jubiläumsflugwoche in Gelsenkirchen . . . 409
Just, Ministerialdirektor a. D., Otto.580
K
Kaiser, Unser, und die Luftfahrt.305
Kaisermanöver, Unsere Fliegertruppen im . . . 483
do. - p r e i s für den besten deutschen Flugzeugmotor,
Der Wettbewerb um den.49
Kartenkommission, Internationale .... 626
Katastrophe des Ballons „Reichsflugverein", Nach¬
trag zur.184
Kieler Flugwoche.404, 468
Kolonial- Wirtschaftliches Komitee.169
Kreß, Wilhelm.114
Kriegsflugwesen.190
Kugellager, Das, und der Flugzeugbau . . , . 576
L
Landung des Ballons „Tirol", Eine Berg-.266
do. des Ballons „Tirol" und die Presse .... 285, 386
do. des neuen Luftschiffes „L. Z. 16" in Lunöville . 188
Leipziger Flugsport. 271
do. Luftfahrertage.551,580
do. Luftschiffhafen.216, 344
Leuchtfeuersysteme für die Luftfahrt .... 597
Libellenquadranten, Zur Theorie des . . 85,236
I.ooping-the-Loop des amerikanischen Flie¬
gers Beachy 628
Luftbewegungen, Ueber vertikale ... 578
Luftfahrer - Orientierung.272
do. Reklamemarken .630
do. Schule in Berlin-Adlershof .... 445,467,628
Luftfahrertages, Programm des ordentlichen
XII. deutschen.516
Luftfahrertag, Protokoll über den XII. Ordent¬
lichen . 545,607,630
INHALTSVERZEICHNIS
V
Seite
Luftfahrertag 1913, Randbemerkungen z. Deutschen 621
do. Zwölfter ordentlicher deutscher, 23.—26. Ok¬
tober 1913 . 502,521
Luftfahrstraßen nach England, Die erlaubten
und verbotenen.260
Luftfahrt im Jahre 1912, Die deutsche .... 25
do. in der Schweiz, Die.624
do. und Spionage.383
Luftfahrtgesetzes, Entwurf eines französischen 298
Luftfahrtrechtliche Fragen, Ueber.244
Lu f t fa hr z e ug - Einzelheiten, Interessante .... 210
Luftpost. Die, nach Kopenhagen.39
Luftschiffbau Schütte-Lanz.58
Luftschiffe, Starre — Deutsches Werfe .... 80
Luftschifferinnen einen eigenen Verein für
Luftfahrt gründen? Sollen wir deutschen .... 480
Luftschiff - Hafen-Anlagen.511
Luftschiffhäfen, Flugzeughallen und Flugplatz¬
einrichtungen .625
Luftschiffhallen, Ankerplätze und Flugstütz¬
punkte . 226, 332, 360, 389
Luftverkehr, Deutsch-französisches Abkommen
über den.377
Luftverkehrsordnung des Deutschen Luft¬
fahrer-Verbandes .630
,,L. Z. 20“, Eine Zwanzigstundenfahrt des.393
M
Marine- Flugstation Kiel.272
do. Luftschiffes ,,L. 2“. Dreizehnstündige Fahrt des 486
M. -B. - Monoplace Boutard.533
Merkbuch für Luftfahrer.630
Messen der Windgeschwindigkeit mittels Hitzdraht¬
instrumenten ..384
Messungen der Luftströmungen bei Nacht durch
Leuchtballone.206
Mikro- Indikator, Die Untersuchung schnellaufender
Maschinen mit dem.441
Militär- Flugwesen, Deutsches.154
do. Flug-Wettbewerb in München.560, 580
do. Flugzeug-Transport- und Reparatur-Wagen . . 187
do. Luftschiff „Z. IV.".170
Mißstände in der privaten Fliegerausbildung ... 66
Mittel- Mosel-Verein für Luftfahrt.488
Modelle zur Erklärung des Luftfahrzeugmotors, Be¬
wegliche . ..531
M o d e 11 f 1 u g v e r a n s t a 11 u n g e n.605
Motoren des Z-Schiffes „Deutschland".512
Motor- Luftschiff-Prophezeiung aus dem Jahre 1846,
Eine.135
Mrozinski - Eindecker. 93
N
Nationalflugschüler, Wissenschaftliche Prü¬
fung der.349
Nationalflugspende .41,272
do. in Deutschland, Die Verwendung der . . . . 129
do. Die Üebersee-Deutschen und die.606
N o r d f 1 u g , Der.69
O
Offener Brief der luftfahrenden Aerzte an die
Versicherungskasse für die Aerzte Deutschlands 475
Opfer des Fluges 1912 (Berichtigung).122
Organisation der Luftfahrt in Deutschland, Die . 101
do. und Stärke des französischen Militärluftfahr¬
wesens .318
Orientierung der Luft.241
Ort- und Zeitbestimmungen ..235
Ostpreußischer Rundflug 1913 . . 322,347,370,434
O z e a n f 1 u g des Ballons „Suchard II“, Der vereitelte 239
P
Parseval -Luftschiff in Japan. Das.11
P a u, Von, nach Madrid im Flugzeug.71
P 6 g o u d . ..467, 554
Perreyon, Flugmeister.606
Personalien. 41
Photographische Aufnahmen aus der „Hansa" . 285
do. Landesaufnahme vom Luftschiff aus.569
Physikalische Probleme für Hochfahrten im
Freiballon ..180
Polsterung von Flugmaschinen ... ... 574
Seite
Pommery - Pokal.605
do. Ein neuer.370
do. Flug Paris—Berlin um den.216
do. Das Rennen um den.271
Presse und Luftfahrtunfälle. Die.386
Pressedienst des Deutschen Luftfahrer-Verbandes
450, 476
Prinz-Heinrich-Flug 1913 . . 94, 143, 169, 216,
225, 249, 286
do. 1914.562
do. 1913, Ueber die Bewertung der Flugleistungen
beim.308
do. 1913, Die Coblenzer Tage des.312
Prinzregent Ludwig von Bayern.142
R
R e i c h e 11 s Flug Kiel—Berlin—Posen.394
Reichsluftposten, Deutsche.40
R e i m s e r Woche, Die.502
Rheinland zur Schwarzawa, Vom.62
Rückversicherung des Wasserfluges, Die . . . 120
R u n d f 1 u g Lübeck — Schwerin — Wismar — Lübeck
321,344,513
Russischen Bauern und die Nationalflugspende, Die 606
RussischesFlugzeug .513
do. Riesen-Flugzeug .536
S
Schlepptaues, Ueber die Wertlosigkeit und Ge¬
fährlichkeit des langen, schweren.213
Schütte-Lanz -Luftschiffe für die Armee . . . 370
Schweizer National-Flugspende.215
S e g e 1 w a g e n - Rennen zu Hardelot.417
Sicherheit im Flugzeug.94
Sicherheitseinrichtung an Freiballonen . . 577
Silvesterfahrt nach Rußland, Eine.293
S i m p 1 o n überflogen, Der.69
Sparkurve, Die.183
Sparmannsche Schulapparat, Der. 8
..S p i e ß", Der französische Lenkballon.271
Stabilität der Kugelballone, Notiz zur . . . . 137
Start und Landen v. Flugzeugen an einem Drahtkabel 445
Sternzeit - Transformator.58
Stiftungen und Preise.71
Stiftungsfest des Niederrheinischen Vereins für
Luftschiffahrt, Das 10jährige.32
„Suchard II", Aufstieg des Riesenballons .... 191
T
Tagebuch in den Wolken, Ein.95
„Taube“, Die, und die deutsche Flugzeug-Industrie . 483
Taufe eines neuen Marineflugzeugs, Die.18
Teisserenc de Bort, Löon.120
Termine und Veranstaltungen des Jahres 1913: 70,
123, 144, 170, 191, 241, 270, 323, 347, 368, 391, 416,
444, 536, 561, 581
Transpor t-Wettbewerb d. Schlesischen Aero-Clubs 191
U
Ueberfliegen der russischen Grenze.419
Ueberlandfahrten, Bemerkenswerte (Ballon¬
fahrten, Luftschiffahrten, Ueberlandflügej 70, 95, 123,
170, 192, 243, 270, 288, 320, 371, 394, 562, 581
Ueberlandflüge vor dem Feinde.269
do. und Publikum.18,31
Ueberlandflugleistung — Canter.242
Ueberwasserflug .272
Unfall des englischen Militärluftschiffes „A s t r a
Torres" .348
do. des Baumann-Freytag-Doppeldeckers (Die Presse
und Luftfahrtunfälle).387
do. mit dem Flugapparat, Eigenartiger.581
do. Jenetzky-Dieckmann. 94
Untergang des „L. I." in der Nordsee, Der . . . 449
V
„V e e h", Das Versuchsluftschiff der Deutschen Luft¬
schiffwerft G. m. b. H..556
Verbandsmitteilungen: 20, 43, 72, 97, 125,
148, 171, 193, 218, 246, 273, 300, 323, 350, 373, 397,
419, 446, 468, 490, 516, 539, 564, 585, 607, 630
V erbotzonen und Einfallpforten für Luftfahrzeuge
507, 564
Verein für Luftschiffahrt in Tirol.488
Vereine des Deutschen Luftfahrer-Verbandes, Die . 7^
VI
INHALTSVERZEICHNIS
Seite
Vereinsmitteilungen.
Aachener V. f. L.23
Anhaitischer V. f. L.44
Bayrischer Aero-Club.99
Berliner Flugsport-V. 24, 47, 125, 151, 221, 301, 324,
351, 421, 469, 493, 519, 565, 588, 637
Berliner V. f. L. 47,100, 195, 276
Bitterfelder V. f. L. 45, 97,196, 219, 248, 301
Breisgau V. f. L. .. 75,150,613
Chemnitzer V. f. L. 127, 399, 423, 493, 519, 540
Coblenzer V. f. L.151,195, 517
Düsseldorfer Luftfahrer-Club . . 233,304,376,471,491
Erfurter V. f. L. (Ortsgruppe „Mühlhausen") . . . 541
Frankfurter Flugsport-Club.172
Frankfurter V. f. L.224, 301
Großherzoglich Hessische Vereinigung für Luftfahrt 221
Hannoverscher V. f. L. 74,151,199, 273, 351
Hildesheimer V. f. L.220, 375
Kaiserlicher Aero-Club 24, 44, 74, 97, 125, 152, 175,
194, 219, 248, 275, 303, 327, 351, 375, 424, 471,
519, 544, 568, 588, 637
Kölner Club f. L.176, 567
Kgl. Sächsischer V. f. L. 199, 493, 519,610
Kurhessischer V. f. L. 21, 74, 99, 125, 172, 327, 421, 469
Leipziger V. f. L.. 99, 175,195, 517
Lübecker V. f. L. 47, 127, 151, 175, 199, 220, 246,
273, 301, 327, 471, 496, 518, 540, 565, 587
L.-V. „Münster" für Münster und das Münster¬
land . 127,196,276,327,637
Luftfahrt-Verein Touring-Club.* . . 375
Münchener V. f. L.589
Niederrheinischer V. f. L. 150, 325, 586
Nordmark-Verein für Motor-Luftfahrt . . 74,328,540
Obererzgebirgischer V. f. L.173
Oberrheinischer V. f. L. 128, 199, 220, 400, 568, 610
Osnabrücker V. f. L. 23, 127, 175
Ostdeutscher V. f. L.196
Posener Luftfahrt-V. 74, 424, 565
Reichsflugverein 47, 75, 100, 128, 152, 176, 248, 276,
303, 327, 352, 400, 424, 446, 472, 493, 519, 544,
567, 589, 611, 637
Saarbrücker V. f. L. 304, 4%, 565
Sächsisch-Thüringischer V. f. L. 21, 47, 97, 172,
275, 376, 447, 469, 588
Schlesischer V. f. L. 47, 75, 196, 224, 400, 423, 447,
492, 520, 540
Südwest gruppe des D. L. V.172
V. f. L. am Bodensee.325
V. f. L. Darmstadt.328
V. f. L. Gießen.150
Verein für Luftfahrt in Mainz. 150,173, 301
Vogtländischer V. f. L. 399, 492, 544, 567, 610
Westpreußischer V. f. L.611
Württembergischer Flug-Sport-Club.175, 196
Württembergischer V, f. L.220
Zwickauer V. f. L. 75, 200, 397, 472, 589
Verkehr mit Luftfahrzeugen in Oesterreich-Ungarn,
Bestimmungen für den.218
Versicherungsgenossenschaft der Privat¬
fahrzeug- und -Reittierbesitzer 71, 96, 148, 299,
418, 445, 515
Seite
V erzeichnis der bearbeiteten Zeitschriften ... 96
V ölkerschlacht - Denkmals, Beschränkung des
Luftverkehrs bei der Einweihung des ..... 514
do. Erinnerungsflug des Leipziger Vereins für Luft¬
fahrt .464
Vorstand der Soci6t6 fran^aise de Navigation
Agrienne .243
W
Warenzeichen.560
Wasserflugplatz ih Warnemünde, Vom . . . 623
Wasserflugzeug über den Atlantik, Im ... . 347
do. baue?, Die Praxis des.291
do. -Konstruktionen, Englische.156
do. Wettbewerb des französischen Marineministe¬
riums, Der große. 462,477,527
do. do. in Monaco ...... 189,202,230
do. do. an den oberitalienischen Seen 505,522
Wasserflugzeuge, Neue ..123
do. 100 000 Fr. für französische.269
Weltrekord als Erfolg der Nationalflugspende . . 191
Weltrekorde.. , 606
Werntgens Flugunternehmen.169
W etter bestimmungen auf lange Zeit im voraus,
Studien zu.90
W etterdienst für Luftfahrer.514
W ettfahrten mit freigestelltem Ziel, Ueber. Bewer¬
tung und Resultat einer solchen in Leipzig am
10. November 1912.67,134
Wettrennen zwischen Flugzeug und Expreßzug 628
Wiener Flugwoche, Die Resultate der.370
Windmessungen in der freien Atmosphäre 138, 165,192
Wissenschaftliche Instrumente.103
Wüstenflüge.297
Z
Zeiten der Drachenaufstiege im Dezember am Kgl.
Aeronautischen Observatorium Lindenberg . . . 585
do. der Drachenaufstiege im Januar am Kgl.
Aeronautischen Observatorium Lindenberg . . 630
Zeitschriftenschau 19, 42, 145, 171, 217, 245,
322, 371. 418, 489, 563
Zeppelin, Zum 75jährigen Geburtstag des Grafen 329, 367
do. und der Zeppelinbund. Graf.169
do. Luftschiffe, Die Entwicklung der.381
do. Spende, Die Verwendung der.455
Zerstörung des Marine-Luftschiffes „L. 2" . . . 523
do. des Militärluftschiffes, „Ersatz Z. I".170
Z i e 1 f a h r t des Bitterfelder Vereins für Luftfahrt
am 16. März 1913, Die.185
Zulassungsscheine für den deutsch-französischen
Luftverkehr.396
do. und Kennzeichnung der Luftfahrzeuge für den
deutsch-französischen Luftverkehr, Bestimmungen
über die Ausstellung der.419
Zusammensetzung der Atmosphäre, Neuere An¬
schauungen über die.528
Zusammenstoßes in den Lüften, Die Gefahr
eines .621
A
Abramowsky, E., Die dynamische Drucklinie am
Insekten- und Vogelflug.. . 77, 132
Alexander-Katz, Dr. B., Eine Flugmaschine aus
dem Jahre 1842 . 264
Apke, A., Nationales Ballon-Wettfliegen in Chem¬
nitz am 5. Oktober.532
A ß m a n n , Dr., Gewitter- und Böenwamungsdienst . 204
B
B a m 1 e r , Prof. Dr., Jubiläumsflugwoche in Gelsen¬
kirchen .409
Bau mann, Prof. A„ Die Presse und Luftfahrtunfälle.
Der Unfall des Baumann-Freytag-Doppeldeckers . 387
Berson, A., L6on Teisserenc de Bort ...... 120
Bock, Dr.-Ing., Fortschritte im deutschen Flug¬
maschinenbau 1911/12.14,33
Bock, A., Die Praxis des Wasserflugzeugbaues . . . 291
Brauer, Prof. E., Die Sparkurve.183
Brücker, J.. Der vereitelte Ozeanflug des Ballons Seite
„Suchard II".239
D
D a n k w o r t , Postdirektor, Die Luftpost nach Kopen¬
hagen .•.39
Delkeskamp, Reg,-Baumeister, Die Ballon-Verfol¬
gung am 27. September.510
Dieckmann, Privatdozent Dr. M., Ueber elek¬
trisches Aufladen von Ballonhüllen und über isolie¬
rende und leitend gemachte Ballonhüllen (Ent¬
gegnung).484
D r e i s c h , Th., Alter der deutschen Flugführer von
1912, nach Flugzeugen geordnet.170
Dumas, A. ( Der Bl6riot-Eindecker.359
E
Ebersbach, Ing., O., Wie reduziert man den Gas¬
verbrauch der Luftschiffe?.407
VERFASSER.
Seite
INHALTSVERZEICHNIS
VII
Seite
Eimermacher, F., Im 1680 Kubikmeter-Ballon
„Munster“ 1000 Kilometer quer durch Deutschland
in 12 Stunden.263
E x n e r, F. M., Notiz zur Stabilität der Kugelballone 137
F
F r ö b u s , Abramowitsch.240
Fuchs, Dr, G., Elmsfeuer im Ballonkorbe .... 265
v. Funcke, Hauptmann, Das Gordon-Bennett-Aus-
scheidungsrennen zu Dresden am 27. April 1913 . 288
G
G i e s e , Dr. F., Mit Ballon „Bitterfeld“ nach Schweden 233
G o h 1 k e, Ing., G., Starre Luftschiffe — Deutsches
Werk.80
Grosse, M., Sollen wir deutschen Luftschifferinnen
einen eigenen Verein für Luftfahrt gründen? . . . 480
— Ueber die Ausrüstung zu Hochgebirgsfahrten (Ent¬
gegnung). .147
Grosse, Prof., Ort- und Zeitbestimmungen . . . 235
H
Hack, Die Landung des Ballons „Tirol“ (Die Presse
und Luftfahrtunfälle).386
Heide, F., Die Organisation und Stärke des franzö¬
sischen Militärluftfahrwesens.318
Herkerath, Dr., Das Versuchsluftschiff der Deut¬
schen Luftschiffwerft G. m. b. H.556
H e y n i g, K. f Plauen—Oederan—Dresden am 24. Aug.
1913. 510
Hirsch, P., Ueber die Ausrüstung zu Hochgebirgs¬
fahrten .10
Honig, E., Bauberatungsstelle des Deutschen Luft¬
fahrer-Verbandes .214
Hormel, Flugzeugführer 1912 in Deutschland und
Frankreich.482
J
J oachimczyk, Dipl.-Ing., A. M., Die V. Luftfahr¬
zeug-Ausstellung in Paris.615
— Technische Uebersicht über den Pariser Aero-
Salon 1912 28,64,89
J o h n , H., Im Ballon „Magdeburg“ nach Ungarn . . . 366
— Windmessungen in der freien Atmosphäre 138, 165, 192
K
Kagelmann, M., Die Flugmaschine im Postbetrieb 604
Kelch, M., Vom Rheinland zur Schwarzawa .... 62
v. K o b b e , Oberst, Aeußerung zu dem Aufsatz des
Herrn Dr. H. H. Kritzinger „Zur Theorie des
Libellenquadranten“.236
K o s c h e 1, Dr., Erhebungen über Gesundheitsstörungen
im Freiballon, Luftschiff oder Flugzeug.201
Kritzinger, Dr. H. H., Zur Theorie des Libellen¬
quadranten . 85, 236
L
Landenberger, G., Wissenschaftlicher Aufstieg
des Ballons „Stuttgart ü“.317
L e i c k , Prof. Dr. W., Ueber die Bestimmung der
geographischen Breite aus Polarsternbeobachtungen 160
Liefmann, Prof. Dr. R., Erfahrungen bei Ballonlan¬
dungen in Frankreich.16
— Freiballon und Flugzeug.119
— Die Landung des Ballons „Tirol“ und die Presse . . 285
— Die Presse und Luftfahrtunfälle. Die Landung des
Ballons „Tirol“.387
Linke, Dr. F., Gewitter- und Böenwamungsdienst . . 204
Lutze, Dr. Eine Freiballonfahrt in 18 Stunden von
Bitterfeld nach Lübtheen in Mecklenburg . . . . 411
M
Mann, C. R„ Die Gordon-Bennett-Weitfahrt 1913 —
Eine Zielfahrt . . . ..524
M e 111 e r, Ing. J., Eingesandt.394
Mi ekel, E., Die Deutsche Luftfahrt im Jahre 1912 25
— Die Reimser Woche.502
— Die Verwendung der Nationalflugspende in Deutsch¬
land .129
M i 1 a r c h , Prof., Die Bonner Zielfahrt. 7
— Das zehnjährige Stiftungsfest des Niederrheinischen
Vereins für Luftschiffahrt.32
v. M i s e s , Prof. Dr. R., Ueber die Bewertung der Flug¬
leistungen beim Prinz-Heinrich-Flug 1913 . . . . 308
— Ueber die Bewertung von Flugleistungen bei Wett-
Möller, M„ Studien zu Wetterbestimmungen auf
lange Zeit im voraus.90
Seite
Moock, Dr., Die Aero-Schau in der Olympia . . . 114
— Englische Wasserflugzeug-Konstruktionen.156
— Messen der Windgeschwindigkeit mittels Hitzdraht¬
instrumenten .384
N
N e u m a n n , Direktor 0., Ueber die Wertlosigkeit und
Gefährlichkeit des langen, schweren Schlepptaues 213
P
v. Parseval, Prof. Dr. A., Gutachten über die Kata¬
strophe des Ballons „Reichsflugverein“ ..... 5
P e p p 1 e r , Dr. A., Ueber vertikale Luftbewegungen 578
Perlewitz, Dr., Ballonwettfahrt mit Automobilver¬
folgung .. 35
— Die Gordon-Bennett-Fahrt der Freiballone 1912 . . 425
P 1 a c z e k , Dr., Die Gefahr eines Zusammenstoßes
in den Lüften.621
Pohl, B., Die Luftfahrt in der Schweiz.624
v. P u s t a u , Kapitän z. S. a. D., Der große Wasserflug¬
zeug-Wettbewerb des französischen Marineministe-
riums. 462, 477, 527
— Der Wasserflugzeug-Wettbewerb in Monaco 202, 230
R
Raabe, M., Die Rückversicherung des Wasserfluges 120
Rasch, F., Am Ende des ersten Jahrzehnts .... 1
— Die neunte ordentliche Jahresversammlung der F6d6-
ration A6ronautique Internationale.401
— Die Organisation der Luftfahrt in Deutschland . . . 101
R e i c h e 11, H., Unser Flug Kiel—Berlin—Posen . , 414
Reinhardt, W„ Luftfahrt und Spionage.383
v. Renesse, Leutnant, Flugzeugführer oder Beobach¬
tungsoffizier? .207
— Gedanken über die Ausbildung eines Beobachtungs¬
offiziers . 87
R i c h a r z , Prof. Dr. F., Ueber die das Brockengespenst
umgebenden Beugungsringe und das Lichtmaximum
um den Korbschatten eines Ballons.13, 82
R o 11 s c h , Dr. R., Eine Motor-Luftschiff-Prophezeiung
aus dem Jahre 1846 . 135
R o m b e r g , Hauptmann 0., Deutsches Militärflugwesen 154
R o t z o 11, Dr. H., Die Zielfahrt des Bitterfelder Ver¬
eins für Luftfahrt am 16. März 1913.185
S
Schiller, Dr. L„ Ueber Wettfahrten mit freigestell¬
tem Ziel. Bewertung und Resultat einer solchen in
Schreiber, Prof. Dr. Das Gordon-Bennett-Ausschei-
dungsreimen zu Dresden am 27. April 1913 .... 288
Schubert, F., Ist der Freiballon-Wettbewerb auf
dem richtigen Wege?.37
— Randbemerkungen zum Deutschen Luftfahrertag
. 1913. 621
Schubert, W., Das Parseval-Luftschiff in Japan . . 11
Schüler, Hauptmann, Die Coblenzer Tage des Prinz-
Heinrich-Fluges 1913. 312
Schulte-Vieting, Ref., Eine Silvesterfahrt nach
Rußland.293
Schütze, Ing. A., Sternzeit-Transformator .... 58
S e d d i g , Dr. M., Ueber elektrisches Aufladen von
Ballonhüllen und über isolierende und leitend ge¬
machte Ballonhüllen. 364, 485
S e s h u n , Ing* K., Der Sparmannsche Schulapparat . . 8
Simon, Dipl.-Ing., Das Versuchsluftschiff der Deut¬
schen Luftschiffwerft G. m. b. H.. . . 556
S t e i n i t z , Dipl.-Ing., Der Einfluß des Luftzustandes
auf die Flugmotoren.140
S t u ch t e y , K., Aufnahmen von hellen Ringen und
Säulen um den Ballonschatten und deren künstliche
Nachbildung. 83
T
Tronnier, Dr. A., Karl Theodor von Dalberg, der Er¬
finder des starren Luftschiffes.439
V
Voigt, Dr.-Ing. A., Fliehkraftwirkung der Gase in den
Zylindern der Rotationsmotoren ....... 163
W
Wigand, Dr. A., Physikalische Probleme für Hoch¬
fahrten im Freiballon.180
VIII
INHALTSVERZEICHNIS
BILDER.
A Seile
Abzeichen für Fliegeroffiziere.129
Adrianopels, Von der Belagerung*.146
Aerophon, Das*. 87
Albatros-Doppeldecker.34
Altenburg, Ballon auf nähme von . 399
Astra-Luftschiff, Das neue* ..155
,,Astra-Torres‘‘ f das englische Militärluftschiff .... 348
Aufstieg des Ballons „Continental 11“, Erster* .... 175
B
Ballon-Abwehr-Kanonen der Firma Krupp*.123
Ballon „Leipzig“ (hundertste Fahrt).266
Ballon „Neuß“ über den Wolken. 3
Ballon „Nordhausen“ (100. Aufstieg)*.275
Ballon „Oberbürgermeister Wermutn*.589
Ballon des Royal Flying Corps* ..387
Ballon Verfolgung, Kriegsmäßige, durch Automobile der
Ortsgruppe Frankenstein des Schl. V. f. L.196
Befestigung eines Flugzeuges in einer Oese*.130
Blumenkorso in Hendon bei London.395
Breguet-Apparat*.94
Brindejoncs Landung in Frankreich. 346
C
Casseler Fliegerschule, Von der*.75
„Citä di Milano“, Das neue italienische Luftschiff* 492, 493
Cl6ment-Bayard-Luftschiff*. 143
do. Nr. 5, Das neue französische lenkbare* . . 408, 409
Coblenzer Ballon-Fuchsjagd am 28. 9., Start zur . . . 518
„Commandant Contelle" in St. Cyr, Bilder von der ersten
Fahrt des Luftschiffes*.303
Coventry, New, Ordance Biplane.88
Curtiss-Fliegerschule, Schulmaschinen der.487
do. -Wasserflugzeug, Paulhan*.102
D
Dahm, Ing., auf F.-F. Wasser-Doppeldecker* . . 474,518
Düsseldorfer Luftfahrer-Klubs, Neuer Startplatz des . . 223
do. in Neuß, Füllplatz des*.325
E
Ehrenpreis der Stadt Wiesbaden bei dem Prinz-Hein-
rich-Flug.347
Eröffnung des neuen Füllplatzes der Ortsgruppe Wesel* 199
F
Farman(Henry)-Wasserflugzeug im Fluge.146
do. -Maurice, Doppeldecker, Ein Flug bei Nacht auf
dem neuen.579
Feldberg.17
Flugfelde von Buc, Flugzeuge auf dem.271
Flugplatzes Gotha, Lageplan des.471
Flugzeugwerke Louis Breguet in Douai, Die Montage¬
halle der.45
Freiballon „Hildesheim“, Der neue.375
Freiburg i. B. 16
Friedridi auf seiner Etrich-Taube.465
do. vor seiner Etrich-Taube.474
G
Garros Mittelmeerflug . ■.23
Gedenktafel für den Telegraphenassistenten W. Lenk . 394
Geest-Eindecker, Der neue. 93
Gleitboot „Colonial“, Das neue*.171
Gleitflugversuche von Ing. Richter*.33
Glückwunschadresse des Kaiserlichen Aero-Clubs* . . 347
Gordon-Bennett-Ausscheidungs-Wettfahrt 1913, Start zur 234
' do. Rennen, Vom Start zum.366
Gorrissens, Das Flugzeug Ellery von.447
Goerz, Die in Johannisthal veranstaltete Ausstellung
der Firma*.399
H
Halle, Kriegsbrauchbare, transportable, von Arthur
Müller*.348
Harlan-Eindecker.34
do. -Werke, Blick in die Werkstätte der .... 392
Hornisrinde aus 2600 m.19
J Seite
Jeannin-Eindecker.36,37
Johannisthaler Ballonhallen.411
K
Kaiserbesuch in der WasserfiugsYation Wilhelmshaven 131
Kaiser^Withelm-Jubiläums-Wettfliegen in Cöln, Vom
Start zum.383
Karte der für Luftfahrzeuge verbotenen Zonen in
Deutschland. 460,461,473
do. do. bzw. der Einfallpforten
von Mittel-Europa .508, 509
Kaserne und Garnison-Lazarett in Leipzig.553
L
Landung des Harlan-Fliegers Grüner in Chemnitz* . . 567
Leipzig-Gohlis*.319
Leipziger Luftschiffhafen.221
do. LuftschiffhaUe. 159,343,344
Luftschiffer-Denkmal auf dem Dönhoffplatz.307
Luftschiffhalle bei Baden-Oos.457
do. zu Fuhlsbüttel bei Hamburg.456
Luftschiffwerft in Friedrichshafen.458
Luzern.481
M
Marine-Luftschiff „L. I“*.27
do. ,JL .11“, Das neue.475
do. „L. II“ bei der Herbstflugwoche.501
Marmorpalais bei Potsdam, von dem Delag-Schiff
„Hansa“ aus aufgenommen.397
Marsdoppeldecker in den Wolken.220
Medaille des Deutschen Luftfahrer-Verbandes .... 552
Militär-Luftschiff „Ersatz Z. I" . . . * M ; • • * 95,154
do. -Parseval-Luftkreuzer „Ersatz P. II“* . . . . 121
Millerand, Kriegsminister*.26
N
Nieuport-Eindecker.493
O
Oswitz bei Breslau*.169
P
Parseval-Militärluftschiff, Das neue, an England ge¬
lieferte* .387
Plakate des Prinz-Heinrich-Fluges.173
Prinz Friedrich Sigismunds Flugzeuge*.491
Prinzregent Ludwig von Bayern auf dem Flugplatz
Johannisthal*. 136,137,140,141
R
Rumänische Offiziersflieger.604
g
„Sachsen“, Das Heck der.423
do. Landung der, auf dem Karlsruher Exerzier¬
platz, ein Wasserspiegelbild.423
Sanitätsflugzeug, Englisches*.393
Schießversuche mit Mitrailleusen an Bord des Doppel¬
deckers Farman*. 2
Schlegel, Ernst.594
Segelwagen bei Hardelot, Wettfahrt der.415
Stoeffler, Paul Viktor.595
T
Tauern*. 10
Tauffahrt des Ballons „Coblenz“.185, 195
Teilnehmer am Deutschen Luftfahrertag in Leipzig . . 587
Totes Gebirge*.11
W
Wandet-Ehrenpreis S. K. H. Prinz Leopold von Preußen* 497
Warschenegg und Totes Gebirge*.10
Wasserflugzeug „Savary“*.15
Weitfahrt der Nordwestgruppe in Hannover am 14. Juni* 351
Weltrekord Leutnant Canter.190
Wemtgen-Apparat, Der neue.14
Wettkampf zwischen Audemars, Brindejonc und Guil-
laux in Juvisy.388
Wolkenbilder. 339, 340
Z
Zeppelinluftschiff über Nürnberg
Bedeutet kurze Legende zum Bild.
367
Nummer 1
Berlin, den 8, Januar 1913
Deutsche
Begründet von Hermann W. L. Moedebeck
Eigentum des Deutschen Luflfahrer-Verbandes
Garrot’' MiiteimeerMvg. Abflug in Tunis*
INHALTS-VERZEICHNIS
ersten Jahrzehnts, Seite t ; — v. Parsevai A , Gutachten über die Katastrophe des Ballons
sin“, Seite 5. — Mdareh. Die Bonner Zielfahrt, Seite 7~ ~ Sesbiwr* K. f Der Spatmannscbe Scbtj}-.
8. — Hirsch, P.v Ueber die Ausrüstung zu Hochgebirgsfahrlen, Seite 10, — Schubert, W«, Das
iff in Japan, Seite tl — Ricbafz, Ueber die das Brockcagespenst, umgebenden Beugungsringv
naxiaium um den KorbacbaUea eines Bdl(oi)s v Seite 1J. — ßfctk. Fortschritte, im deutschen
>aui Seite 14. - Lkdtnsnn, R:,■;^ Eriatniiögea bei Bationtandpnjteß t« ' Frankreich, Seite Ih- —-
arrds 4 •Miüefmeedfüg GrühdangLuftfahrt — Ueh^Wdflüge und Publikum -~
jien Marineflugtenges’'— Feröflug 'Berlin.--Wien, Seite Büchermarkt, Seite 18. — Zeitschriften -
schau, Seite 19. — Industrielle SeiW ^ Amtlicher Teih Seite 20.
Verlag Klasing St Co., G, m. b. H., Berlin W. 9, Linkstr. 38,
Auflage 24000 Exemplare,
Luftschiff hallen I
Berlin, 9, Juli 1913.
Begründet von Hermann W. L. Moedebeck
Eigentum des Deutschen Luflfahrer-Verbandes
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iGu vvc wir'' : if0^-8#itejiKöu t | **'*3-, '.«*har£t
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Offizielles Organ der Abtei lang der Flugzeug-Indusiriellen im Verein Deuischer Motorfahrzeug 'Induslrielier.
Jahrgang XVD
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Sdiriflleitunij: Amtlicher Teil: F\ R&sth; RcdaktioncikrTfcilt fL Be j«uhr;. Berlin-30, Kollendofldhiiz A Ferusj^v A lulköw 3^05 and 5W T T-Ä Liitteihiff«
Berlin. Alk jcdoktiouellen Lm.scndungen smd nur an die Sdirjf)lr.iWtf «u näfert,
Verlag, Expedition, Verwaltung: KUtsmg & Co.. Berlin W, ^ imk.>lr; 3» Fern?r»r A Kurfürst 9f3ö—3/. T-A Auiüklasmg. Annahme dir» Inserate und aller
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Atifc Rechte für aämii. Textel*. Abbüdöng- vor behalten. — Nachdruck ohne Erlaubnis der Schriflleitiwg verböten. — Ausxbge mir uuf yiieüenjangabe .gestaltet«
Inhalt de» Hefter
Zum TSjähriften Geburistag des Grafen* Zeppelin, Seite 329. — LuftschÜfliallen, Ankerplätze und
Flagstützpunkte, Seifte 3t33,~ Der Bodensee * Wasserflug 1913* Seite 31S — Höchfahrt des Ba;Hrms
^Düsseldorf Seite 339. — Der Flug „Rund um MüucLen'V Seite 341. Eröffnung des Luftschiffbafefss. in Leipzig,
»eite 344. — Rundflug Lübeck—Schwerin—Wismar—Lübeck, Seite 344. — Ausschreibungen., Seite 345. — Rundschau,
Seifte 347. — Industrielle Mitteilungen, Seite 348. — Amtlicher Teil, Seile 349.
ZUM 75 JÄHRIGEN GEBURTSTAG DES GRAPEN ZEPPELIN
erste Fach^eitÄchrift AÜÄXuge aus? einer. Denkschrift des
„Lu f tich i ffh aue» 2 e p p e Li ix", indem wir mit der
Uimmungs vollen Widmung beginnen, mit der Herr Direktor
Colsmaöh das^ Werfe überreichte;
Eure Ex.seilef*$d
Es war am.^8/September 1912, als Wif nach ernster
Beratung einer Gese;ti.scliafl'Äryct«.amh»tUftg. Ml die Hpe
ftrdteö. Eure Baron Lemmingen, Baron
Bassum Her* U hhttid und
I der Dit*rktor des LufL
• Kchillbav ZeppeUn Pa*
’ t vierzehnte L.uiUcbiff
!' Euter £x**ö<fenz, 4a#
1 Marintdiiflscbiff ,L L
| lag darih, noch unge-
r füllt.
Es war Samstag nach-
mit f agy heftige Arbeiter
| yiiirvn '-iWt Schiff beseMf-
i • iigt, leUde. Hand, *azu¬
ll fegen. Das Licht eines
1 sonnigen RerbsUagts
I floteie durch den Raum<
1 WfL fragen auf das
Baugerüst ? ü den St euer-
l flachen, Estzelienz
j voran kietWrten wir in
das hintere Ende des
Lauf ganges; ; doit: ; stun¬
den wir, Eure Exzeliertz
gelehnt an einen der
Frager* versunken in den.
w onder ba reu Anblick,
| der sich bot. Das mehr -
gebrochene Sonnen-
tieht flimmerte in eigen-
I tümiiehem Gtanxe in dem
| RiesenTohre. des umhülL
| • ten Luftschiffköppersi e«
I gab dem Rund etwas
' Feierliche*?, dem . Liebt
alter Kirchen vergleich'-
Sela« ExxeU«o? Grat Z*ppeÜu.
Nr.
14
33Ö Zum 75 jährigs» Geburt«Ug des Grälen Zeppelin- Nr. 14 &YII
bar Ins Un?ndbchc schien »kh der fi*um auszudehnetr» diesem Wege di© Verwirklichung seinem Plane*.; zu bc-
Weit in der ■Ffc«J«r >ebwebl$n, m. versctrobrainen&n U.«t* treiben. Er yeHjifenii^cIvie eine Denkschrift; in der er die
rissen,, wie Wfea&riötC Im WeltraujttOf Gestalten, vön. seiner ErÖndhtfig öarlegte und die
denen man nicht sah, wp*an sie xivh hielt eiu es waren Äil^ein.e|nbeit sufttjrdfif le/., $e«i Untem^hötRO zu fördern.
Arbeiter« welche die lebten Drahte verspannten, bange Es vollie« sut ZO und mehr Mark lallende Gutscheine ge¬
ständen wir dort, für uns war es eine Feierstunde, trifiinet werden, bis der Gesamtbetrag mindestens ßOOlHiü
für Eure Exzeßen* gewiß ein lichter Fern blick auf dem Mark betf.ügs.
oft umschatteten Wege rum Ziele. Während die erwähnte Sammlung imOaogc war,
Wir sprachen von der Dyrchbildüttg des Gerippes. nahmen .sich die deutschen• Injterjüewre -te' Sadhe;/.dfös;
da* bis ^t nlje Emrefhalten nun vollendet ist; ab wir Gtafeö Zeppelin W; Der Yetsem deUtsebirr IngetiieuTe er*
uns abwandten, ragten Eitle Exzellenz in bekannter Be- lieft am 30. Dezember 1£% einen Aufruf; m dem es u, a.
Ächeidenheit: ,,Wie wenig Teil hübe ich .doch an dieser heißt-
ArheiJ ’ Üm&hef lief de bei ein Wurf «in aus Goethes «Gel.cgentLefe;der XXXVif Haupt Versammlung rmsercs
F&ittl: „Dafi sieb da* gröQfp Wirrte, vollend«), genügt ein d J, ist an *uns die Bitte gerichtet Worden.
tausend Hände.'* wif möchte^ dr» Entwürfe des Grafen von Zeppelin für
Das, was Bure E&teifenz begonnen, wird weiter eiiitf&yfebreti' Luftfahrzeug unsere Aufmerksamkeit und ge-
wVchs«n im Dienste der Menschheit* die njcM m^hr adf botenenlaffs fördernde Mitwirkung xuwenden,
hören wird. stfcrv;# |>uiischiffe soi bauen Nach eingehender Erwägung aller Umstände haben
Dos, war von dem Werke Eurar Exaelleru heute wn dieser.Bitte Föjge geben iu sollen geglaubt, and rwar
Sichtbar ist und wie es entstand, däfzust eilen, bl d«F in VoÜeü Erkenntnis und Würdigung der scheinbar ent-
Zweck dieses, Euchen, Welches der Luftschiffbau Z«p- gtgensfehenden grundsätzlichen Bedenken
. petin .:-ß«Wir 2ÜW 75..- •>£*•> Die Herstellung brauchbarer Luftfahrzeuge gilt erst
seit kurzer Zeit als dem
Arbeitsgebiete des In¬
genieurs an gehörend
Eine sehr große Anzahl
von Technikern steht
heute noch allem gleich¬
gültig oder gar skep*
t&bb gegenüber, was
sich auf Luitschiffahrt
bezieht/ ünd verhältnis¬
mäßig klein ist 4ha .Zahl
derjenigen, welche auf
Grund eines vertieften
Studiums, fit der Aus¬
bildung de? Mittel für.
den TrÄöspofi im tüft-
meere eine der größten
technischen Aufgaben
erkennen, dt« dav
schcidende Jabfbundg.fi
dem kom m ariden üb Ci ■>
macht ;— Von theore¬
tischer Seite herrscht
UebereirisÜmmim g da>
Ho, daß die Natur/
geset 2 e. keinerlei Hin-,
demisse : bieten lind
°** «***« Ztpp^ittt-Laiudiift. daß die heutigen tech¬
nischen Kilfsmiite) ihr
.soll dem deütscln’i) Volke, zugleich Rechnung legen von die statischen <md dynamischem Ani.o.rde.ntngen. af». den
der Verwendung der Spende, wenn es auch dieses Be - Bau von Lufifahrzeiigen aüsx eichen.'' -*« -
weises nicht bcd/idte, um daftutwn. daß das Eurer Ex- Es erfolgte dann -.-äftch wirklich die Grundvüg der
zellen?, »»vertraute Pfimtl nteht vergraben wurde. AktiehgeselifrchsH zar Förderung der LuftecMfäbH 589*,
F r r i e d r i c h s h a f e n , Frühjahr 1^13 aus deren Mitteln in der «ehwimmenden HolzbaUe rus
Luftschiffbau Zeppelin, üFm. b. 11 Manzell das erste Laft^cb.tff tisch Zeppelins Entwtiirfen
Oie#« Denkschrift wird ztmächtt nur «ul ßüttenpapKr «»»«r Uitung' Oht-ringcnfeui K u h ! e r gebaut '«««*«.
mit fgünstheilogen in einer beschränkten Anzahl iro Buch- Die Fertigstellung der Italic und def Luftschiffes hatte
handel erscheinen, spater aber in einer sehr, billigen Volks sich durch verschiedene Zwischenfälle »'«■rzpgarL $o, .daß
ail&gabe vcibretlet werde». Sic- ist mit ausgezeichneten der erste Aufstieg er.sf atn 2. Juii 3^00 ^rMgeo kotsöfe^. an
Rödtetungea von Hrof E c k e n e r-Stuttgart und wund^c- dlNP’ Sc, Exzellenz Gr^f Zeppeliir als Führer, treust
tollen Photographien von Huuptttwnr W i 1 c k e-Friedrk-hs- Ficund 4>nd Mitarbeiter Freiherr K, v. uin ^to-
bafen .ausgestaftei', also ein Pracht werk nc d«<f . ns?üfij&cher '.etter, der Afrikareisende Wolff, Ingenieur Buvt
bester ßedeiituri’g ' \ , a \ ' und Monteur Weiß vich beteiligten. Das Abwiegen de«
Die ersten Kspi'tel •vornehmlich- rdlien -di« scbwcc-co LuCtschiffst sowie ■ dia Leitung des Aufstiegs tagen in
Kämpfe des Grafen, «nfj sich mH seiner Erfmdm.g d»..fchut- iWaie.v äc-* ihupitmnns v. SigsfeW von der P^ußiscben
sc.fsen. ihr Eingang - r-u ver^ch^ffeTi Fs ist tedwej^e ergrei Lu f t sch jff er - Ab ieilim g.
Jend zü lesen, wir MnetP Mißgeschick das nächst* folgt, Der Aufstieg begann S/03 Uht abeod^ urad epdrgte
sv<4’ ein ArtbäTiger w;»ch. dem’ anderen ablällC . 8,21, Uhr; er war. wie viele Frstlingvversuche, von Unglück,
. Völlig VftHassn.tz %on 4euen r && in erster Lmta h«v Uehcn r Um?Liänden begleitet- Infolge in langen Fesl’fölfefwl
rufen waren; /r«ine Erimdjurtg zu fördern |dös* teich und rws ier HaU^laue atu hiatefeu Ende blieb dieses tiewu Atll-
die■ Miiitärve'rwa.ftüngi.-, wandte sich Gral Zeppelin im De- Mieg iti dev AuK%ärtsbewegung zurück, WeAbslfo dA« ;
aember 189S st\- die ÖeffcnVh'chkeiF um zu versuthen, -auf .gewicht nach veuhe göbräcliF werdted* n$oSt4, um dafiFjL-nrt-.
$um 75 jSIwig*** G«feurUt&£ 4«» Griffen 2ej>peffü
wieder in die wa gerechte Lage zu bringe«, &j;
Versuch jedöch, da^ LÄidgewicht wieder i» die MilteUage
/iiriickzubringen, brach die KurbeL die den Laufgewichts-
ZÜg bewegte. ab, und ffle Splt*e bewegte sich stark tiach
untecu Nun mußte der Gefahr de»; Ukfeetsddagfctiir durch
Stoppen und Rückwärts lauf der Schrauben begegnet wer¬
den;. und von da ab bestand das ganze Fähren nur m einem
W«ehsfcl vöh 'Vor- und RüchwärIsbewegtingeo der Sehrau *
bexii irxp *U großen Neigungen de« Luftschiffes vorzuhcugen
Aus diesem Gru&dW fehlte jeder Anhalt für die erreicht«
Bremaeb nach Straßburg, 4as tun 12.ÖB Uhr erreicht und
nach emer. Umkreisung. des Münsters wieder verlassen.
Würde. Weiter ging es rh ein abwärts über Germersheim,
Speyer. Worms bis iti di« Gegend von Oppenheim. 2u-
nächst wurde h\aim. : das h«siitnroun4ägero&$ erreichende
Fahrtzict. angcistejuewb dann' umgekehrt und rheinatsIWärt?
bis Mannheim gefahren,, von wo aus der Kurs au! Stutt¬
gart gesetzt wurde. Das AüsscMriefom snnes Lager« des
xorderen Motors machte «Lesern da eine Wiederherstellung,
an Byrd unmöglich War. für die weitere; ]>«itcr der Fährt
unbrauchW,-,IW Schiff hatte
gegen den Wind in kämpfen, der
über den Feldern sc kräftig
wurde, daß das laffsrnhiR mit
m nur einem MoXör nicht mell r
t|i*t gegen ihn aulkam. so däß im
7,51 Uhr tnorgejRs In der Gegend
®| Von Echterdingen' gelandet
fe wurde;, die^ gptag- ohne jede
Sy- ; . H0C und ohne eine Beschädi-
4üng des Luftschiffe gui Aber
als um 3,06 Uhr nachm: .ganz
‘f löiülich ebne schwer'« seitliche
Biv tünseizte, konnte Von
der Gewalt des Windstoßes
breiUeit getroffene Schilf nicht
mchr gßhaiten werden ; es riß
seine ; Ver&nkerung aus dem
Bodden, entriß sich dert Häbdj&h
der haftenden Soldaten und
wurde, rml nur zwei Mann in
Winde entführt. • Ein Mann der Sc-
EÄlwtttf -rjeo f.lüg«tlUtm«ifcJ*s. iu Haisknnatrailiaii dir Butthrrntoo^teUe di & D. t. V- v*>p E/ HÖaig.
Geschwindigkeit Auch die-Steuerung hatte, wohl wegen
der auÖercrdetidichen Lange der Steuerseife, nicht gut ge-
irkt. Immerhin hatte d*r. Versuch einige bem er kens we t ic.
Eine kyrie Zeit lang, ehe die Kurbel
das Luftschiff gegen den ln Stärke Von 5,Vnw
vatzung hatte die Geistesgegenwart, die. Ventile ixi hriehejn.
worauf das Schiff sich rasch wieder senkteaber bei hei¬
ligem Streifen Über eine Baumgruppe in Brand.geriet und
vollständig zerstört würde,. Graf Zeppelin hatte, da das
Schiff in der vtfri.dtatttfe Luft gvnL.rüinj£aftd gjefahrW lag, 1
kant ehrher den Landungsplatz veriafem lOid sich fi&cli
Fchtci dingen begehen, wo ihm die' Ur.giücksbofschalt
aberbracht wurde Ais er £U seinem Schiff zurück kehrte,'
'War diesesjaur noch «irr fe/th«nder ^rümmerbanfeh- Wfe
finfum schien alles v*rn3chfe Aber nü? eilten Augenblick
Denn jetzt zeigte sieh, welche •geradezu' beispiellose Wr-
ehrtmg sich Graf 2eppefe durch pmiiges Kämpfeu [fff
,Sache Im Keri&n detiischen Volkes errtmgeh
w; pm
Ergebnisse. gehabt
brach, war ^ __ ,|JP| PHPM
Sekunden, Wehende# Wind äplgckcm?Ußn, lern«r war die
Landung auf dem Wasser m ruhig erfolgt, daß beiprA<4-
setzen der Gondeln dicht einmaj da» Wasser aafspntzt^;
woraus man auf die Mögfehkeit de« Landen? auf fesfeü:
Boden Schließen dürfe.
Wenn auch die Hindernisse groß schfeiemgrößer wäc
der unverwüstliche Opfimife/nus und die Wrll^nskraft
Grafen Zeppelin . und. a%\s großer aU-‘ *n.
denen andere: Vcrrweifclhv; Und •wchp. em,: bedeutender seine
Techniker den Satz anssprach,
die Ethndutig des stärr^n Luft-
schiffes »«i cigcniiich Churak- ^ ,
tersachc,>o f^t damit das Werk
Zeppelms gekennzeichnet wie
mit keirföni anderen Wort. Die
T e clmik v/*r h r i geec h ritt ?- * i
genug iwr den Bau des tut) • ; JL
scir»/fKS. du: brkoMf.lrdv dei * , ' ._
Natu: Ural U- !*r.d N .A o:j»ose- i>: v
war vorhanden:. «5- hundeiu*
sich n}it darum,, richtig >U. |j 3 | 1
verwerten und den JMiU. L 8 3 1 a
haben, Erkenntnis gegen 1 . -L*. N
cingewurzelte AnsVefften J. ';• r L
in die TaL du reff den Bau L :-. v > ‘^1 . 1
eine? LulUchiffeS umxuso'Uer,. ' ' . . • . ..
das di*, bisherigen ;AhschÜÜ> •’ * *" r ~- 4a
ungelv über .den Haufen! Eatwuil eineu, Flag««t
warf N
Um! a folgten noch viele, viele schwere Stunden;
wenn »ich auch langsam, dec Glaube an die Brauchbarkeit
des Schiffes .durchsetzte-, w«mi auch die. Mittel allmählich
vor/ den Behörden b*Willigt; wüi*dcn. atet« kam v/ieder ein
Rückschlag, der •aff^zü-, v «'rni^hL^ti.- drohte, bb- das größt«
Mißgeschick - E c h \/i r 4 i '.:& :g y n — rum glücklichen
Wendepunkt werden^ spflie=.
Endlrchj am 4 I^HL ge.lang es, di« Fahrt ohne
Stdrüngf apzutreten. Der Aufstieg erfolgte «m 6.22 Uhr
morgens, tind der Kurs führte über Schaffhairsen, ßa^el,
:bappönt> in EUnn- odeflHöiRfcuaittiTakUon dtu Ö»obtiaCuod‘«?li?lH
de* D. L. V. von E-
hatte, dein die Führung in der'Eroberung der Luft z
winnen stets das Ziel des Grafen gewesen war. Im IT
des Schwabcnlandcs war das U.Jiglück tibev deir i
mutigen Schwaben heremgebrochen. und schwäl
Mähnof sind es gewesen, die imter unendlichem Jubel
Mä&m
WZ*
K.
jjriQmjj
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[ iin
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5.5o
332
Luftschiffhallen, Ankerplätze und Flugstützpunkte
Nr. 14 XVII.
schiff zustande kam, trug der Telegraph, der eben erst die
Kunde von dem großartigen Flug des Luftschiffes ver¬
breitet hatte, die Trauerbotschaft in alle deutschen Gaue.
Und wie die Einwohner der schwäbischen Hauptstadt und
ihrer Umgebung, die Zeugen der Katastrophe gewesen
waren, vereinigte sich das ganze deutsche Volk in dem
Wunsch, dem schwer gebeugten Manne zu helfen. Die
deutsche Presse erließ zündende Aufrufe, richtete Sammel¬
stellen für die reichlich fließenden Geldspenden ein, und
mit einem Schlage hatten sich alle Deutschen zusammen¬
gefunden zu einer nationalen Tat, wie sie die Geschichte
seit langem nicht mehr zu verzeichnen hatte.“
Mit diesen markanten Schilderungen wollen wir den
Auszug aus dem geschichtlichen Teil beenden, geben doch
schon diese kurzen Zeilen einen Einblick in den warmen,
kräftigen Ton des Buches, das man nicht aus der Hand
legen kann, ohne noch lange Zeit ganz unter seinem Ein¬
druck zu stehen! — —h—•.
LUFTSCHIFFHALLEN, ANKERPLÄTZE UND FLUGSTÜTZPUNKTE.
Der Aufforderung in der Nr. 10 unserer Zeitschrift, Anregungen auf dem Gebiete des Luftschiffhallenbaues zu
geben, sind die Fachkreise in weitestem Maße nachgekommen. Wir werden in diesem und den nächsten Heften die
wichtigsten Ausführungen bringen, müssen allerdings manchmal wegen Raummangel einige Kürzungen vornehmen.
Di« Schriftleitung.
Ueber das wichtige Gebiet der
Luftschifihäfen
erhalten wir von einem Fachmann — D r. Lp. — folgende
Zuschrift:
Die Anforderungen, die an einen nach dem jetzigen
Stande der Technik „vollkommenen“ Luftschiffstützpunkt
zu stellen sind, lassen sich kurz in folgende Punkte zu¬
sammenfassen:
1. günstige Landungsverhältnisse;
2. sichere Ein- und Ausfahrt bei jeder Witterung;
Seit«arlfl and Grundriß eint« Flugstützpunktes in Eisen- oder Holz-
konstmktion der Beaberetungsstelle des D. L. V.
3. Betriebssicherheit der Anlagen für Be- und Ent¬
wässerung, Gaszufuhr, der Tore und sonstigen
mechanischen Einrichtungen;
4. Schutz vor feindlichen Angriffen unter Berücksich¬
tigung der Brandgefahr;
5. in letzter Linie Kosten.
Zu dem ersten Punkte ist ein möglichst großer, freier
Landungsplatz zu fordern. In der Nähe dürfen keine
Türme, Schornsteine und Höhenzüge die Anfahrt er¬
schweren oder bei bestimmten Windrichtungen gar unmög¬
lich machen. Deshalb ist in gebirgiger Gegend die Lage
auf einem Hügel oder einem Plateau trotz der größeren
Windstärken einem nicht sehr breiten Tale vorzuziehen.
Weiter muß Rücksicht auf die Bodenbedeckung des
Platzes genommen werden, eine gleichmäßige Gras- oder
Heidekrautdecke eignet sich am besten, zu vermeiden ist
wegen der Strahlungseinflüsse weißer Sand, ebenso die
unmittelbare Nähe von größeren Wasserläufen und Teichen
wegen der ungleichmäßigen Erwärmung der Luft und der
dadurch entstehenden Wirbel.
Nach den bis jetzt vorliegenden Erfahrungen kann
vor „geschützten“ Landungs- und Ankerplätzen nicht ge¬
nug gewarnt werden. Auf ihrer Leeseite bilden sich bei
größeren Windgeschwindigkeiten immer Wirbel, meist mit
horizontaler, quer zur Windrichtung liegender Achse; der
untere Zweig des Wirbels sucht ein hinter der Schutzwand
liegendes Schiff gegen diese zu drücken, gleichzeitig ändert
der absteigende Ast des Wirbels mit der Windgeschwindig¬
keit dauernd seinen Abstand von der Schutzwand, sowie
seine Richtung, so daß ein Luftschiff durch die ständigen,
schräg von oben kommenden Stöße bald zerstört sein
würde.
Aus diesem Grunde sind auch die von vielen Seiten
vor geschlagenen Nothäfen in Gestalt von Erdmulden,
stem- oder winkelförmigen Schutzwänden und ähnlichen
Einrichtungen zu verwerfen.
Die einzige Möglichkeit, den Winddruck ohne Wirbel¬
bildung abzuschwächen, besteht m. E. in der Anbringung
von siebartigen Konstruktionen, etwa einem Holzgerüst mit
Lattenwerk, doch müßten hierüber erst Erfahrungen ge¬
sammelt werden.
Die bis jetzt vorliegenden rechteckigen ein¬
fachen Hallen werden nach der vorherrschenden Wind¬
richtung orientiert. Bei mäßigen Seitenwinden erfüllen
Schienen mit Laufkatzen, von denen das Schiff seitlich ge¬
halten wird, ihren Zweck vollkommen, bei stärkeren Win¬
den wird die Beanspruchung des Schiffgerüstes zu groß.
Günstiger sind Hallen von 50 und 60 m lichter Breite, sie
ermöglichen schräges Einbringen des Schiffes, gewisser¬
maßen ein Hineindrehen, wobei ein großer Teil des
Schiffes durch die Halle schon von Winddruck entlastet ist
Einfache und Doppelhalle haben ebenso wie die vorge¬
schlagene Halle mit dreieckigem Grundriß und drei Toren
den Nachteil, daß die Schiffe in ihnen nicht gedreht werden
können; springt der Wind um, so muß das Schiff mit dem
Heck gegen den Wind gehalten, von der Halle weggebracht
und auf dem freien Platz gedreht werden, schon bei
mäßigem Winde ist dieses Manöver wegen der großen
■I
Luftschiff halten, Ankerplätze mä Flug#tützpunkte
Di© äußere Form des Daches Wird die Kousfeukiions«r
ferm des Binder? ; Wiedergaben«. Bei den abge bildeten Pro^
jekteo des deutschen LalHaht ervet bandes zeigt da« eine
einen. Prejeckshmder, dena als Material Eisen, Hofe und
kifeh die Komjbtfnatton Holz and Eisen zugrunde gefegt ist*
das andere die typische Form neuerer Binderkdnstnik-
iioneii aus Holz.
Der starken Lichtzuführung wegen sind die Giebel
und des Binder über der ■ Tor Öffnung als Fenster
ausgebildei/ ao daß die .Halle bis unter das
Dach direkt einfaitendes Licht erhalt, wodurch
tife EinrichJxing von OherHchieiJv dfe ä«eh größere
Kosten verursachen wurden, vermieden wird.
Es werden durch die Anordnung der Giebel auch
zwei Bindet — di© Pleiten der Dachkonstruk'
Uon sind durch die Pfeiler Äüfgertorutneii — ge>
_ spart, was bei der Preisfrage ein© entscheidende
Flossen- und Steuerflächen sehr schwierig und gefährlich,
bei Irischem Winde unmöglich
Günstiger sind tp dieser Hinsicht die R u ndh a 1 l e n.
daran, .sie' gestatten eht Öreheh des Schiffes innerhalb der
Halte, sowie ein Ein- tmd Ausbringen bei Jeder WindHvh*
tung. Es ist ih?i.€rn. nur vorzuwerfen, daß sie unökanomisdi
sind,’ mehr als $ir> Schiff kdnn man aus dem Grund© tüchl
in ihnen uftler bringen. weit zum Einstellen einer iSchiftes
dazwischen gespannten Sieifv sferkeo ge¬
putzten Wänden gebildet Für die D&chdeckung
ist es» iüi bbär ea Mfetef i&l m wähfefe da sämtBdhe
Flugstützpunkte d«v ■ FrU^tonhark^H Jaul große
Entfernung wegen die gleiche Uuehtende Dicfdürbe c-
haBen aotlen.
Die 1 örhoflstruktfon, bei Flugz&ughailfeB ist hoch nicbi
ganz Als geklärt zu erschien. Es werden folgende Kon •
strükteioen vtfrg es ch lagen; S c h i e b e t o r e, bei denen
je zwei Flächen sich zuerst übereinander schieben. um
dann tfrtfweöer sfcitlieh weiter geschoben -oder um eine
Angel gedreht zu werden, F a 1 ito r c , bei denen die
ganze Fläche »n mehrere Teile geteiiL ist; die sich harmo-
nikaariig Üb e r etnand er kl appen, R o 11 j a I ö u s i e n , die
AAM Ptoggtutrpunkt«« in HaUrkoruUrnkliaa
de* D. L. V.
d«rr Banbaralaaftastalle
hf die Windfiebtüng sämtliche anderen Schiff© mitgedreht
Werden müssen; ist also eines der in der Halle liegenden
Schiffe in Reparatur und bewegungsunfähig, so sind u. IJ.
damit auch ajl© van deren Schiff© an der Aus- oder Einfahrt
gehindert. Außerdem erfordert die Rund halle einen lichten
.'Raum vaci i 60— 200 m Durchmesser, eine, sehr große, kost*
spbitigc £iien;konstruktcöü, und schlie’ßbch mindestens acht
Tora, da man sich nach allem Erfahrungen. nicht mit Scgefe
ffeijhllgfcfr kaufu.
Aus. affen diesen Gründen scheint mir die dreh¬
bare Halle vorzuziehen in sein, sie erfordert
nur eine Ausfahröffnung und braucht nicht -
wesenUich mehr Grundfläche zu haben als für
ein Schiff erforderlich ist. Es muß ruir gefor¬
dert werden, daß der Drehnieckamsmos die
Halle in möglichst kurzer Zeit tn die Wind¬
richtung, steifen kann, damit längerem Warten
auf dem LandungspUtze vermieden wird. Die
von .mancher Seite Antwort ea«n t'i *. 11 e ?: mit
m m k 1 a. p p b a r © n Wanden, auiktappharew
’ßach, usw. dürften sieb wohl kaum bet rieb?' ImP
sicher genug herstelfen fesven. Es ist su bc-
rückwcKtfgsrj?T daß cFes ^anr:eri beweglichen
KonstFufet'ionBteife c%:- eifeen» Winddruck SggjMgj
st andhal te n --
von
D?ehba*e Kad mnlcgbar» LaiUcbJiibatl« S?sU;/> ,,£»<&»*♦%
'wischen nach den Seiten verschiebbaren Führungsschienen
laufen,
Dfe Abdichtung der Tore wird in jedem Falle Schwie¬
rigkeiten bieten, und es empfiehlt - säch speziell bei Ver¬
gebung dieser Arbeiten -mir Pfemexi mit ausreichender Er¬
fahrung' herenzufieherr oder sich nach jeder Richtung hin
dt roh genügende Garantien zu decken
Däk Ahhrfegcn ydri Dächrfti.n'en wird nicht eis nr-
forderlich erachtet, da die Emtehrtstore durch den Giebel
334
Luftschiffh&llen, Ankerplätze und Flugstützpunkte
Nr. 14 XVII.
gegen Abwässer geschützt sind. Ein Traufpflaster dürfte
vollkommen genügen und weniger Reparaturkosten ver¬
ursachen.
Der Fußboden in der Halle kann aus Zementestrich
auf einer 10 cm starken Zementbetonschicht oder aus Klin¬
kern in Zement hergestellt werden. Es treten jedoch gegen
einen massiven undurchlässigen Fußboden Bedenken auf,
da die aus dem Motor abgelassenen Oele und Fette auf
dem Fußboden stehen bleiben und in Fäulnis übergehen.
Das Zweckmäßigste dürfte ein festgestampfter Lehmestrich
sein, nach Art der Tennenböden, der Feuchtigkeit in sich
aufsaugt, und der auch allen Ansprüchen genügt und den
Vorteil einer Ersparnis von 2000 M. bietet. Evtl, kann im
Anschluß an das Fundament ein Zementfußboden als Fries
in 1 m Breite verlegt werden.
Da die Stützpunkte stets weit sichtbar in der Land¬
schaft stehen werden, so ist unbedingt ein Eingehen auf
ihre ästhetische Durchbildung zu fordern. Von diesen Ge¬
sichtspunkten aus sind die Projekte des deutschen Luft¬
fahrer-Verbandes aufgestellt:
Der architektonische Aufbau erhält seinen Charakter
durch die Form des Daches und der Giebel und durch die
Gliederung der Flächen durch die Pfeiler.
Je nach der bodenständigen Bauweise sollen die Um¬
fassungswände variiert werden: Stein, Bruchstein, Find¬
linge, Ziegelrohbau, Eisenfachwerk, Holzfachwerk, reiner
Holzbau können unter Berücksichtigung der tragenden
Pfeiler verwandt werden, die Farbe der Tore und Fenster
kann gegen die Farbe der Umfassungswände abgestimmt
werden.
Zur Bearbeitung dieser Varianten stellt die Baubebr-
beitungsstelle ihre Mitarbeit zur Verfügung.
Edgar Honig, Berlin.
Dreh- und umlegbare L u f t s c h i f f h a 11 e ,
System „Fische r“.
Der Grundgedanke der Konstruktion ist der, die Halle
in der Längsrichtung direkt in zwei Hälften umzulegen,
daß die Hallenkonstruktion selbst von der Bildfläche ver¬
schwindet, jedoch so, daß an derselben Stelle die unbe¬
hinderte Landung eines Luftschiffes möglich ist.
Unsere Abbildungen zeigen diese Halle im geschlos¬
senen und geöffneten Zustande. Die umlegbaren Gebäude¬
hälften sind unterhalb ihrer Stütz- und Drehpunkte ver¬
längert und mit Gegengewichten versehen, welche so an¬
geordnet sind, daß jede Hälfte für sich mit Bezug auf den
Drehpunkt im Gleichgewicht ist. Hierdurch ist erreicht,
daß jede Gebäudehälfte während des Oeffnens und
Schließens sich in jeder Lage in Ruhestellung befindet. Da¬
durch, daß ein Teil der Hallenseitenwände unterhalb der
Drehpunkte liegt, ersetzt derselbe im geöffneten Zustande
den Fußboden des Landungsplatzes zwischen den Wand-
drehpunkten.
Die Dachflächen sind auf besonderen Trägern der¬
artig auf den Wandstielen drehbar gelagert, daß sie sich
beim Oeffnen der Halle zwangläufig flach niederlegen und
mit den umgelegten Seitenwänden eine begehbare Fläche
bilden.
Um diese aufklappbare Hallenkonstruktion drehen
und in die Windrichtung einstellen zu können, ist der
untere Teil der Halle als Drehscheibe ausgebildet und
gleichzeitig als in sich vollständig starrer, kastenförmiger
Körper konstruiert. Dieser Körper besteht ähnlich einem
Schiffsrumpf aus steifen Spanten, die in die beiderseitigen
Tragwände eingebaut sind. Die Tragwände sind in kräf¬
tigem Eisenwerk konstruiert und dienen in ihrer obigen
Gurtung zur Aufnahme der Lager, in denen sich die Ge¬
bäudehälften drehen.
Die beiden Kopfseiten dieses drehbaren Fundamentes
sind durch je eine Wand abgeschlossen. In der Mitte ist
dieser Kasten auf einem Königszapfen gelagert, der der
ganzen Halle als Führung, nicht aber zur Unterstützung
dient. Das Gewicht der Halle verteilt sich vielmehr auf
10 Laufwagen, die auf drei kreisrunden Schienensträngen
laufen. Die Gesamtlast ist hierbei möglichst gleichmäßig
verteilt worden, und der Wagen ist so konstruiert, daß die
auf ihn selbst entfallende Einzellast ganz gleichwertig auf
die sämtlichen Laufradachsen verteilt wird.
Drehbare Luftsch i f f ha11e ,
System ,,H ü 1 s e n".
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, wird die Halle
von 4 Laufwagen, die sich auf 2 Gleisringen von verschie¬
denen Durchmessern bewegen, getragen.
Die Einstellung der Halle in die Windrichtung erfolgt
durch eine auf dem äußeren Ende angebrachte Windrose,
die durch Schnecken- und Zahnradübertragung die beiden
äußeren Laufwagen antreibt. Die Flügel der Windräder
sind so angebracht, daß die Wirkungen beider Räder sich
aufheben, sobald die Halle in der Windrichtung steht.
Der eigentliche Drehpunkt der Halle liegt nicht im
Hallenmittel, sondern ist nach einem Ende verschoben;
hierdurch wird die Hauptlast von den beiden mittleren
Lufts chif fbaUe-p r Aßkerpliitse uo«f Fiugsttitzpunki«
184 m L L... fcö m 1- 'W. f 25 m i R wird von Angespannten.
Bogen bindern getragen, weicbe in Ausländ«n von 8 m
■äufgesieUc sind- Die geometrische Form -der Binder ist ans
Abh. 2 ersichtlich, im ' lunem sdimi^gt sfcih die Binder*
form dein mit Riieksidit auf den Verkehr der
~ Luftschiffe erleid criu.hen Hehler: Umriß an,
' V •!•'’] außen wurden möglichst wenig Flächen an ge -
\ y.\ ■ ,‘.strebt. An eine schwach&ensugu Dachfläche
! schmiegt, sich eine stefle Mansardcnfläche und
I ä« diese eine lolnechlc W&*Vdfl&cii£ an. Die
Binder .sind an den hdcijstheaiwprachten
Pun kte« «Iurch öhrer* and Läogsv erh^nde .mit-
•i\ ,einander versteift Für die Beleuchtung der
Halle wurden erhöht angeördnetc Oh^rhefi|«r
, - in der B&cMäche und .Fenstffct in xfen- Wand-
flächen Vorgesehen. Audi, beide Tor&xeb&T
flachen sind tnit Fenstern äüsgestättet. Die
Wa*$4ieb$bfcr sind mit Lültuhgsvorrichtungen
Bf'^-verseheo. Weiter sind zur EntlütUmif. der
Halle auf den Oberlichtern Patentl&fler. äh
■den Seitenflächen derselben J^lousitn.
gesehen. ....
Die Tore sind in einfachster Werse As
»i % ßteilt» * niaehe, ebene Schiebetore a ungebildet Die¬
selben sind unten an 2 Ecken durch La-:;F
Abb. 2. Querschnitt und Torsnslcht der feststehenden sweischilUgen
LuttncbUlbAU«,
upd LeitT-ollen an Schienen lotrecht ge
stützt und wagerecht geführt, find oben
durch Leitrollen an der. Ecken wagefecht
geführt Durch diese Ftiiuung . he-£VO
Stützung des Tores au nur 3 EchFö/ di^
sogenannte DreipynktsliKztfnjEu ergibt steh
der Vorteil, daß aiißerh&fbr des eigent¬
lichen Halle^körpers biihrungs-
geriiste erforderlich And, Die Plattform,
ist durch Ecktürtoe zugängHch. welche
Treppermufgange enthalten, ifc«zugleich
den Zugang zu den beiden Unter' dem
Hallendach über AtHte Luftschiff' befind.?
liehen Laufstegen gestatten,
rür ri&n Antrieb der Tore ist Hand
betrüb vorgesehen, cs kann io doch auch
W derzeit. Elektrische
ipn ipmpipm .„.um mm i
wetden; - ' V . >
Nett ist bei den vorliegenden. Schiebe
toren die Anordnung, daß die ganze Tor-
sclrcsibc nnt gleich breitem Stirnseite^ .'der
TüfgieWiVand vorgelagert Ui u$d das
Tor in der SchlußUge sich unterhalt» d**
abgedfeckiEn T pritihriingsträgcrs befm -
dcL so daß . die Abdichtung 'des Tor-
kbfper-r. m* Hallen kor per sich äültersL
eirdueff ge^fallci. und d*s Tor jsudb^t mit
Abb. A Längen*clmiU durch das Tcrende snd QusrachniiJ ( Abb. 3J
dtr drehbaren jffhüe.
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336
Luttschiffhalleo, Ankerplätze und Flugstützpunkte
Nr. 14 xvn
seiner eigenartigen Begrenzung recht wirkungsvoll in die
Erscheinung tritt. Vergleiche Abb. 1 und 2.
Die drehbare zweischiffige Luftschiff¬
halle von 180 m 1. Länge, 60 m 1. Weite, 28 m 1. Höhe ist
mit beweglichem Boden ausgebildet, d. h. der Boden der
Halle ist mit dem Hallenkörper fest verbunden und dreht
Abb. 5. Aosscbnitt ans dem Grundriß der drehbaren
Luftschiffbau« von Gollnow & Sohn, Stettin.
sich mit demselben. Der Hallenkörper bildet somit ein festes,
in sich abgeschlossenes Ganzes. Bekanntlich liegt bisher erst
eine Ausführung einer solchen Drehhalle vor, und zwar in
Biesdorf i. d. Mark. Neuerdings sind wiederholt Entwürfe
von Hallen aufgetaucht, welche mit im Gelände festlie¬
gendem oder teilweise festliegendem Boden ausgestattet
sind, so daß sich der Hallenkörper bei der Drehung über
den Boden und die anliegende Geländefläche hin bewegen
kann. Solche Hallen besitzen nur eine einzige bestimmte
Schlußlage, bei welcher sie vollkommen nach außen hin
abgeschlossen und benutzt werden können.
Nur in der Schlußläge ist es möglich, den Hallen¬
körper gegen den Boden vollkommen wetterdicht abzu¬
dichten, und nur in der Schlußlage ist die Halle mit einem
Boden versehen, welcher an allen Stellen benutzbar ist, da
die neben dem festliegenden Hallenboden befindlichen
Kreissektoren des Drehfeldes nicht in derselben Weise fest
abgedeckt werden wie der eigentliche Boden. Vor dem
Drehen muß die Abdichtung zwischen Halle und Boden
beseitigt werden. Beim Drehen dürfen sich auf dem
festen Hallenboden und auf dem Drehfeld außerhalb des¬
selben keinerlei Gegenstände befinden. Der Boden seit¬
licher Nebenräume bedingt eine gewisse Konstruktions-
höhe, die durch den Höhenunterschied den Verkehr mit
dem Haupthallenraum erschwert. Vorstehend erwähnte
Nachteile besitzt eine Halle mit beweglichem Boden nicht.
Die Tragkonstruktion des Hallenbodens und die dar¬
unter bzw. zwischen derselben befindlichen Laufwagen der
Drehhalle, benötigen eine kreisrunde Hallengrube, deren
äußere kreisförmige Begrenzung (Abb. 4), in gleicher Höhe
mit dem Hallenboden liegt, so daß von hier aus die Halle
stets unmittelbar zugänglich ist. Die normalen Hallen¬
binder sind als 2 Gelenkbogenbinder ausgebildet und in
Abständen von 10 m angeordnet. Der Hallenboden ist,
entsprechend Abb. 3, seitlich an die Binderfüße angehängt,
wodurch sich wirtschaftliche Vorteile ergeben. Der Außen¬
gurt der Binderfüße ist mit der außen angeordneten Hallen¬
längswand lotrecht bis zum Hallenboden herabgeführt,
womit zwischen den Binderfüßen Platz für Nebenräume
geschaffen wird.
Die Binder ruhen auf 2 lotrechten .Hauptträgern,
welche seitlich des lichten Hallenraumes in der Ebene der
Innengurte der Binderfüße angeordnet sind. . Auf diese
Hauptträger werden durch die Binder alle lotrechten
Hallenlasten übertragen. Sie sind als Träger auf 2 Stützen
mit beiderseits auskragenden Enden ausgebildet. Ihre
Stützung erfolgt, entspr. Abb. 3 und 5 durch Rollwagen,
welche auf einer mehrschienigen, kreisrunden Schienen¬
bahn laufen.
Da jeder der beiden Hauptträger 2 Stützpunkte be¬
sitzt, besitzt die ganze Halle nur 4 lotrechte Stützpunkte.
Die unter denselben befindlichen Laufwagen besitzen je 4
zweiachsige Drehgestelle, so daß jeder Laufwagen 16 Lauf¬
räder besitzt, welche auf 4 konzentrischen Schienenringen
laufen. Diese Laufwagen nehmen nur lotrechte Belastungen
auf. Die wagerechten Hallenkräfte werden von einem in
Mitte der Halle angeordneten Drehzapfen aus Stahlguß
mit Bronzelagem aufgenommen, welcher auf einem kräf¬
tigen Betonfundament verankert ist. Die Uebertragung
der wagerechten Hallenkräfte auf den Drehzapfen erfolgt
mit Hilfe des unmittelbar unter dem Hallenboden liegenden,
durchgehenden, unten angeordneten, wagerechten Wind¬
verbandes der Halle.
Die Binder sind gegeneinander durch geeignete Ver¬
bände versteift. Die Windkräfte auf die Giebelflächen
werden durch besondere Windträger auf genommen und auf
die Hauptträger und den unteren wagerechten Verband
überführt. Von den Windträgern ist derjenige an der Tor¬
giebelwand zugleich oberer Torführungsträger und der¬
jenige an der geschlossenen Giebelwand in der aus der
Abbildung ersichtlichen Weise vorgesehen. Da die Halle
drehbar ist, war für alle Materialien besonderes Gewicht
auf Leichtigkeit derselben zu legen. Es kamen daher
neben Remy-Platten auch Baustoffe wie Tekton, Holz¬
schalungen, Holzwolldielen und insbesondere für die
Wände eisenbewehrte, lochporöse, % Stein starke Stein¬
füllungen, Diatomolplatten usw. in Frage. Das gleiche gilt
bezüglich des Hallenbodens. Für die Längswände wurden
durchgehende Lichtbänder vorgesehen, von denen das
größere im oberen Teil und das untere so tief liegt, daß
oberhalb derselben eine etwaige Bedachung der Neben¬
räume hergestellt werden kann, so daß die Nebenräume
auch dann hinreichend belichtet bleiben. Die Wände der
Nebenräume müssen wiederum aus leichtestem Material,
evtl. Rabitzwänden, hergestellt werden. An dem Torende,
in Hallenmitte und am Giebelende sind anstatt der als
LufjtschifthaUen, Ankerplätze und Flügsttttepuökte,
2 Gelenkbogen ausge bildetet], normalen Binder ge¬
schlossene Steifrahmen, enfspe Abb, 4\ -zur: Verwendung
gelangt, um die Steifigkeit des ganzen HaHenHörpers zu
efhoben, n 5 ' >
Die Anordnung ebener ScHiÄb*#E$:T
Ebenen M Firma S. Gojlnow Ei Sohn durch D.$Aj,M.
hit. 553822 geschützt. ihr Wesen besteht dann, daß die
Trjrre, weiche im übrigen wie bei Entwurf I ausgebildel
smd, infolge ihrer versetzten Anordnung vor- bzw. hinter¬
einander geschoben werden können, so daß sich je nach
nreiB ut?ü von dort aus tuich Schl i e U ung de* I eures in eine
freie* Halle, Der innere KzeisrMsm kann nötigenfalls nach
Art de?- Thofehrnschen RutidhäÜc überdeckt und mit Ein-
Achtungen zur Aufnahme \oö Luftschiffen versehen wer¬
den. Nur dürfen diese Einrichtungen seine Zweckbeatim-
mung, als Dcehplatx für die Luftschiffe nicht beeinträch«
tigen. Die MarineverwaUong baut bekanntlich eine LuH«
«chifflialle bei Cuxhaven und plant eine Halle bei Emden;
Für diese Hallen wäre* der vor besprochene Luftsdbsßhaleo
Die hier abgebildete Halle ist mit Asbest-
Schielefphtten, sogen. Thumuijt, auf verzinkten
Eisensprossen verlegt, eingedeckt tm Dachfirst ist
ein durehteufendes 0b$fJichi, etwa 600 qm groß,
angebracht das in Verbindung mit den in den
Ihufassung&wämkn angeofdneten Fenstern für eine
gute und gleichmäßige BelichUißg de *' }fülte Sorge
fragt.
In den Längs wänden. de$ OherhdUs* sind Lüf-
fungskläppeR^ vom U'ffl breiten L&afsteg. aus ver-
»teilban vörfiwjdert Außerdem «nd syveck$ Lüf-
Uwg, Schiebefenstsrr in den vmiäaiimgrwäoden an¬
gebracht. so daß Mty’a ß Fr oxent der Grtmdnß-
11 acht als 'Lüftung zur Verfügung stellen. Zwei
Treppen füllten vom Fußboden E’manLaul den Lauf¬
steg und ven --frier; «na weder zu einer .über dem
Hach attgeordneteh Plattform, die nach allen Seilen freien
Ausblick ermöglicht Die gajire Halle Wird WH fahrbaren
totem bestrichen. Die Läng^wäode sind io Ei$eh{acbwej:k
für Anbringung visr« einer %Su dn starken Ausmauerung und
« t*n Fenster? lädier« y.uS Roh glas ÄÜsgeh&rt. In jeder. Längs-
VapcL s’fbd 5 nach atjÖen %fechlagende Törelj t,2 m
Breite und 2,2 m Höhe üngeorduet. Hm die Halle gegen
6}i|zgefahr zu schützen, sind tm First an jedefn Emder 1 w
lauge Stangen Angebracht.
Oie Öachbhid^r sind als Preigei^ßkbögen ausgebiIdel
and lagern auf Säulen, die unter« emgespätiftF aind? ©e
Ömdcrentfexrmng beträgt äü»v’ bal!onfech»is J chen- Gründen
8 m. Die beiden Ciebelwgudr. sind beweglich als swei-
flüfgebge Drehtore ausgebildef, V^ierld^idif werden die
Tore mit Äsbestschtefcrpbütcm -die auf eisernen Sprossen
auf geschraubt werden; J eder der vier Torflügel erhält
ein besonderes Wmdwerk. und zwar shwohl für elekt
irischen als auch hlr Handbetrieb. Det TorÜügel härtgt
oben in einem Häfslöger und «et kl sieb unter» im Drehzapfen
auf ein Spurlagcr auf, dter;'-anderen Seite, iilrnmi eine
Stützrolle die v-erfikdlw Drucke auf ■ .Für,• den jbdiii*;!* cfiei*
Antrieb ist für dös Oeffrteti. deK Tores um IßöGrad bei 38 kg
Wtnddruck pro Quadratmeter
von Iß Minuten vorgesehen. Das Tor kann jedoch auch
bei einem Winddruck vor? 40 kg/ijm.' Airi entsprechend
längerer Zeit noch geöffnet, werden. Oie Getriebe sind
so berechnet, daß ife auch einen Wind druck von. 75 kg/qm
bei geöffnetem Tore noch widerstehen, jedoch nur im"Zte.V
l.Ajt*ob<üh«H« fco Frankfurt «. f
Gal«fat>ilöaii|tshüHf Qberhftnsctt.
M«io, kUBgalflhit von d*t
Bedarf «rüve Hailerüiälfte für die Ein- oder Ausfahrt eines
Schiffes öffnen läßt ohne daß 4as .seitlich 3«figefähr«me Töi
über die Seiten hegt e?w?xmg:' der Halle hinausfährt, wodurch
ungeinättge W vndarfgnfisfiäcjmr! und KoifsIrpkH^nen rißfL
wendig würden. Aid Abbildung, 4 ist das äußer* für im
Schnitt tiöd innere in. der Arisicbl gezt;ichneii Di«
unte r&n TbrfMbradgssühicTupn cuhcri ^ül be&ond^rhn Trä -
gern, welche an den Hauptfrägerendcjt« ^«Igeiägert sind.
Hafen für ein LnHschüfge^cbwadef«
Von Dr. F i e I i n g h a
Wenn das Luftschiffwesen die Entwicklung; -nimmt,
die man ven ihm erhofft, so werde« kurz od^r
lang Luftschiffhäfen bauen tmisseti. die lifcM nur ein oder
zwei, sondern ähnlich [wie unsere Kriegshäieri, ganze Ge-
schwÄdet von Luftschiffe» aufnehmen können. Für
einen gi pßeh Lutischiffhafeö, der für die M ahnever-
walttmg m.-.. 4«r Nähe Wilhelmsbavens Vielleicht später
in Frage kommen würde,. >?mpfiehlt cs Such, um einen Kreis
von einem '^PP : :1 “t strahlcnfÖrmig einfache
feste HaUen zu .•bauen/ wie sie bisher -sebon üblich sind.
Man kann mit 4 oder besser 6 beginnen und dann m rach
Bedarf allmählich die Zahl auf S, 12, ja 16 steigern, Zwi-
sehen den Haljen, die mit ihrem eine« Tore sämtlich dem
Mittelpunkt des Krebe« zug^iivklet sind, mü.ssen, solange-
dieser Kreis nicht nach allen Seiten durch die Halier»k>t:<r
gegen Wind abgeschlossen ist, sich feste Wände befinden,
in denen Tore zur Einfahrt in den inneren Kreis einge¬
lassen sind.
Ein '.Luftschiff fahrt Tit die
Halle «in, die in der Windrieh*; r -
tung iisgl Ut sie schon mit
einem Lü ft schiff besetzt, ao
Frmnkiurfcr LuUsobilUuüle in Bau,
Der Bode * Wamrfl u g 1^'tl
Sobald d&$ der länge nach Über detv Wagen
gebracht ist. vtftrcftn Vtftl.nHleft motorischer Kr^ft Im In¬
nern des Wagens auTftcftr Längsseite angeordnete Weilen
mr Drehung gebracht. Aul diesen Wellen sitzen Zahn-
>.räd^-r v ;.'die- nmr die sämfftchen efterrfth ?e^eUilft'fl|3^ger
{RnngCflf gleichzeitig und gleich mäßig heben und dadurch
Be:geUucbift i1cri tihter das immer noch iffl Wißdft schwill
geotft Ltdto.chiff und an diesem hochbringen. Ohne daß
das: Schilf »U einem änderten Körper als dem stets vtraff-
gespannten Segeltuch m Bdrührun^. homt»t, Wird e> sa aib-
mählich eingebettet. gl eich 2 eU ft?. k6n den aut dem Wagen
stehenden Haliemann.schaflen ft die Betten eingedruckt
Und auf dem Wagen — auch gegen Auftrieb tu» verrück.-.
h&tr boftvöftl. Um das Segeltuch- stet* straft zxi halten, ist
cs itn Innern des Wagens aui eine Welle; gespannt.. weicht
durch motorische Kraft ntrückrolknd wirkt
Oie Breite der Betten ist auf ..|£ H m angenommen
und die Anordnung sc* gedacht, daß der Kopf dm Schiffes
das erste Bett 18 m frei überragt, dann wechsele ft 8 m
durch Beit getragene mit £bz\v\ 16 © frei ruhender Schiffs-
Dache.
D«e Drehscheibe mit dem darauf befindlichen. Wögen
und dem eingebetteten Luftschiff muß bei Bergung de>
'nus der Stellung '„In WmdricHtüng*' im üngiirt-
Aligcn fft'fle „quer zbrn Wiod‘V gestellt werden. Es werden
ungewöhnlich starke und vorher kaum festzustellend«
Kräfte auf die Vorrichtung und besonders den lang-
TftslreckUvn .Luf tächiff korper Wirken Der Wagen und die
gesatoU Vorrichtung kann schwer konstruiert und durch
Rnddhefklaiiüttgeb außerdem so gesichert werden. d&S ein
Dm Werfen durch den quer darauf stehenden stärksten
Wind unmöglich 4t, selbst wenn «an Ltflisckjff in den
Betten ruht Fraglich fet.es aber, ob die Konstruktion des
Schiffe« ulsdaan nichi ^usammengedrüekt wird Um dies
zu verhindern, ist die Verbindung der Segeltuchbetteq mit
der sie straff häHcfiden Welle durch Trossen v org*seber;.
Hte?«durch wird, daß der Aich ao der Längsseite
des Schilfes brechende W ind nicht nur über, sondern auch
unter dem Luft schiftkörper lmbehmd&tf üh?Ueieben kann-
Wird ein engere? Schuta als er durch die Vorgesehenen
Betten gegeben ist,' ohne daß man die Zahl und Breite der
Betten vergrößert, für die Langsseits des ScJhißes als er-
forderlich eracfe^ftdirm läßt er sich* durch vom Ohfcetdf
der Rungen getragene Tbsfce. Flächen ifthafftn. Diese Flachen
würden io keine Berührung mit dem Lultscbiff kOinMfch
Kopf und Schwänzende <te LuIUchif&ö küoncft in Ähn¬
licher Weise gev:hüUl würden.
. Daß die Drehscheibe mit ihren Ungen. gftfth -
zeitig zur Bedienung mehrerer in {k ucrsicherem Abstand
voneinander sVehendgti Hallen benutzt werden Rann/ ist
•odt Bezug auf die Kosfenfragc Von großer Bedeutung.
ft'v>s'!sCtxu«»2/Yftkeh M) iU » <t6ch»t<** üu«rt Werderft wir
amth eine /Ybh*r.*Uuiyg rtfcer üic. K>m*buklder ft»ri*A <>. Jilftch. fftfliö-
öv,li-‘Ynb*rg bring?» t
stände der Ruhe. Für den Handantrieb Formen 6 Mann
an drei Handkurbeln arbeiterv, s<» daß auch hierbei noch
die ..Möglichkeit gegeben ist, das Toi bei 40 kg qm Wind-
druck *tt Öffnern ‘ -
Für den dektrftchgin Antnebftt ein 6 PS Motor vor^
gesehen. Sollten am • elektrische;«. Antrieb Störungen vor-
körfmren. so kann ; dftr Motor abgesehailet und der Hand-
anlrftb emgeschältet w r efdeu. Hierbei kann das Tor je nach
der Wincfstorkv vo t \ 2-b Mann in entsprechend längerer
Zeitdauer geöffnet werden.
Loitacfcifl toi d *r Dr*b*&fe«1b* l«st ««reaktrl.
Feste Halle mit vorgelagerter Drebwiheibe»
Die Ballonhajlenbauge.'ftlisehÄft lArthiijr Müllerl Char¬
lottenburg bringt eine neuÄttige Lösung der Schwierig-
keilen, die einer Luftschiffbergung, bei ungünstigen Wind¬
verhältnissen en i£ege nst eben. Sie hot zur Efteichimg.
dieses Zwecke» ehe«: eine ÖFühf^chetbc .ira Landungs-
Feld und eftie^ abWit^$iehfiTrtdf* ^tfßnJSchftiietuvsg. mit
der Scheibe verbundene Teste Halft- Le|?iefe braiuchi zwecks
Kosf e^eräpärnft. nur dftftmg^» und BteUenabmes-
sungen zu heiben., welche ihr d<is größte cinz«bringende
■Luftschiff gerade unbedingt nötig v nd. Die Drehscheibe
hat cioe/j den ttvngslen Löftschiffen Ätti^reehenden Durch
messer. Die Überkante der Drehs^^ckeibe liegt wegen des
weiter unten . beSfpiuicheAicft/ in di'^' ^ebeibe eingebauten
WagbAs T m tiber Terräin. Der ölfehftetuntersebied wird
durch eins gänr Bache Erdbuicbortg ^Hgfegüchen. so djaß
die Mimn'ichaff. \\rfer deren Mitwirkung ^as Luftschiff auf
#mer beiiebigeti Slelft do^ Platzes gelandH 4*i> dgts Schiff
„in Wihdrichiiing'’ der Drehscheibe zuluhren kann Die
'0r«hi;phc:ibe. Jtftt dem in ihr ruhenden 15 m breiten Wägen
fn; die Richtung des ihr zaeufülir^R-
der. teilfthdfty singe^teHt.
DER BODENSEE-WASSERFLUG 1913
dankt PUu seiner geschülitcn Lage hinter der vor-
L im d zun ge g^gcTitiher M ^ c r s hu r g V die
K P fielen?’ und den 0 Kar * r. $ e ü vom Ueber*
) i n g e r Sft e trennt.. Weim so a-ych lür die v/asserspört
IftlrC' in bester v-orgesoi^t war, koj-wten
»läturTicb Veränitalter die von det Natur vorliegenden
VfFerbö^buhgen nftht so placieren, dkß; Abnlessur/gen ept-
^.teheri. dteden A#fü fd^ti \ngeri genjige^n, die WVr' ; &i>• Land-
SiiaitprliiUo /«V ji|fjh*n gt-woh.M sind Außer den 2 fest«
:stehvndfO ■ fälftn sind *1 große Zelte, teilweise
DopppDcite, für oft Al&^chinen erox-hlet. Vpm Flugpl^U
ftlhrt «ine- Auffahrtrampe njaeft der W^fiffläche, wöfan
sich #eewärts das dftreh Beftn- m&fkielte Viereck
51)0 w SeiienLinge dnschneßi. Bei dein grüßen .Preis um
h^ben die Flieget vom Land die
KonirolfttcUen ftomah^hern, Ärboti und Bregenz feU
.•TiberJth'ege«-.- 'm, .ein.te.ro ÖnjeTivieVeck bei Liruiau lu was.sc.rn-
V K o n äU n z 2 JulV j^ld
Die-:- Veranstaltung: rnüß, um eine gerechte Beutle
3 ri finden, von dem Gesichtspunkt betrachtet
tveideni daß sie die leUtc großzügige Voi*-<tVtfe Hjrfthy
; sjee AVeIVbewerJ> f.§ ist .Dit« Achöinf auch allseitig erhaertt
we rden >ü ?ein~ Und nnl Rücksicht auf diese naÜTSljäb*
Irige Veränstaftüng ist liier yftle.« >nyi röcht sagen
- ^ugeichriftlen. :. ■ ^ - ö-
Der FingplaU i$i inii -großem Cft».cht>.:k aft' -eioriger
ireftr Flock ärj.:.deti btft^aldfeiyo Tifcirra des See^
,gtm<>cht. Schon ein Blick auf die Ktpft, nqcb. «H'bt aber
vine Dampfer-Rundfahrt, laßt efkjCrT.neru v/ft ftchw^f ein
SCilchej Fiidr zit finden war .Zumal am Mphfag 'hVi* dcüt
fti^hehtiAb'^n Windstärken md den dadijr«dh blrrvo/rgecu-
b nen sebaurngskröiftai Weilenbergcii inachte , »ö.ch ' . dci
ruhige-glätte. Whsserspieg'el vor dem Fiat?'-m a v .g^? ^-hüi-
fen Abgrenzung recht wofiltuerrd bemerkbar. Dies v».r
Hctcbfahrt de* Ballons , f Dä>seidc>ff !t
hier den Moto/ «bzusteil&n, den Motor'WiÄthiF atuudrehett, nicht hoch; .rtidi schwer ii
nach Konstitut zu riickz.uf Hegen, «ine weitere->Rito4*./ÜhsT. Schwimmer t
den erwähnten Kön’trothbellen iihfcf dem Badcnse«? auszu- ijR<rser ansyichtSTcxche Apj
fuhren uao zum Schluß im Briietivl^reck zu Kcmstanr zu . Wenn bis iet?t -auch
wassern- Die Oeäamistocke betragt 200 km. richtet werden mußte, so
Der über eine große Sirrcke iührer>de Fktg sm Jahrurigen schon erheblich,
Boden**#, erfordert einen besottde-Tfo.';/ '.'Befiehl zugute kommt!
Die Motorboote sind mit Stgnaieiortchiörigeri. Rak«t&fL uad
Flaggen versehen. Famer werden di« Dampfer tnjt Hebe :
peahmen ausgerüstet, die auf dieNotsignak der Möic&btfgtc
bzw. der Flieger selbst msdb den Uhi&llÄtefferi gerufen
Werden können.. Der R«jbti»jj|^uevtst erfordert amgeTneiri
viej Arbeit und tkianzihlH Aufwendungen* Wjiz sU von vjtn*
zelöcu Firmen gar nicht aufgebr^^fri werden kbrrnen Was
diese Organisation des Wasserüugee smhelaftgi.. w? Haben
sich die beteiligten Vereine der Südwestgruppe die groQie
Mühe gegeben, alles aufs beste zu ordnen. Besonder*
haben sich die Herren /Oberstleutnant- Frlvr. von Olders¬
hausen und Ingenieur Ursinus an den Vorarbeiten lt»ft
regem Fleiß beteiligt» wobei jedoch die Arbeiten der Orts-,
lcitnng in keiner Weise Zu unterschätzen sind.
Auf die. technischen Erfahrungen kommen wir im
nächsten Bericht ausltihrhch zurück.
Nachdem am SonhalVendr den 28. Juni, die 2 Aviatik**
Flugzeuge, die 3 Albatroe-Masehmen. die beiden Apparate
de* Flugzeugbaues FnedViettshafen, der A&tt- und der ÖUo>
Doppeldecker, sowie der Stock «Eindecker abgenommen
waren, besichtigte am Sonntag der hohe FrM^ktör der
Veransialtting, S e. Kg t B o h ei t der G roß h er r &£•
v o n B a de n den Fiat« und die Maschiheri. und ließ sich
alle 'Details erklären. Er hat aber ausdrücklich die
Flieger, sich bei dem schlechten Wetter nicht etwa durch
seine Anwesenheit zu gewagieh Deisttmgen verleiten *u
tafsen. weshalb dvxnr auch gar nicht geflogen wurde.
Am Tage vorher maßte leider der Rettungsdienst seihe
Brauchbarkeit be>feisen. Stoefflyr machte Dach pföplv«
tig getungeoen Abnahme! lügen einen neuen Lattd- Aufstieg,
mit seiner Av^ttk^HochseerMisc^ine. Beim Ntedergehe»
auf das Wasser vergaß er dann das Hochziehen det Kader,
Apparat überschlug sich, Stoeffler stürzte hinaus.
Könnte sich, aber durub Schwimmen retten, während di*
Maschine ganz ^yepsacktVV Sie wurde mit dein Prähnt
gehoben, die Flüge! hatte» sich aber Whwi so voHgesogeri,
daö sie abgebaut werden mußte.
\ Vem.: Hirtin
| mg. Tt^lß«
1 -.V.wheler:. ■ ;.
Mcitoyi i
iw Pi '{
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! E<
U> ' Hlrtii, -Vei.tr:
; Vellniftifc;
vj | p&m
Elnöetttcr [ iÜO PS W
■ - " j: Merycdf*' i ;
DriMecVc/j^od
' ; f ’ •,
.von 'denen 'Jedoch dig Rümpfen JTmdfctkfcn t Ottp.'DoppkF
decker. 1 Ago-Doppeldecker, der tlhton-Pfeij-Doppel
dcckcr und der PreideckrJ Jtiehi vr^ch lenen.
AttjalrotÄeik© ß m
fc, H., Jföbiumbtt»»!
l'iigcnatMjt
HOCHFAHRT DES BALLONS „DÜSSELDORF 11
Am /Sonntag, /'den 4. Mai. mor¬
gend TO tfhr,.stand der 2200 chm-
Balten v,Dy?seMbri IJ‘ f des DüsseL
dorfer Luftfahrer-Ctiibs in der
Gasanstalt zu Godesberg zum
Start bereit. Es war ein wisserj-
schafilieber Aufstieg geplftrih der
unter Führung von Herrn Konsul
Gustav P, Stöllwerek (KdlnL er
folgen soIU^v- MHfahrer Waren
folgen sollte, MHfahrer
die Herren Grases {Düsseldoril.
Dr. Rasche (Diisseidorfl; Dr,
Küpper (MarburgL Es sollte vor
allem mit größter Sorgfalt die
Teinperaturvertc.ilung in der Ver¬
tikalen mit dem AÖraanjvschen
Afpirati ojbspsychr^nom et er ge^
messen werden, liefen ^dpeh die
fri der Wetter-lAge unruhigen. ^ü''
GewitteXbildun g rieigend en Tage
aaf recht iriieressanteVefhähnisse
in de f Al mosph är« sefefit:Öen, die
noch der Aufklärung bedurften.
Wal V sarieck«.
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Hochfahrt d*s ßaltoa:
.Düsseldorf ö
tenhik dauert es nicht Lange, bis die Lüftfehrcr jus diesem
•wdkri Wolken türm t» ca. 40 km Entfernung den ersten dumpf-
7ührer grollenden Donner vornehmen.
Bjrtäet Mittlerweile \$t der Ballern von <Je< immer kräftiger
n und auf ihn Hccabslrafafenden Sann* tan^fam iü größeren Höhen
M*ien heraufgtaogen worden.' wo ^;/Äkr':Whs<i\m?i'’ wachsender
von 36 ."fein;'•/stündlichin Nordrlchtaßg
das Gcwiifer/ den Ballon nicht eiiiiö*
Da noch t% Sack Ballast vorhanden sind,
welche ein Hphergfchetii des
I Luftfahrtenges erUühen, auch
östlich und nördlich kefpe
Spur von Gewitter.hlJduDg, tu
konsUticr^n \U r 1 »Iso beim
Naher kommen der Gewitf er-
wöjkjfrti immer noch genügend
doch gerade eine genaue Kenntnis der Wolkenförta
Wnlkenbildimg allein eine himeichende Gar&ötie
Ballon sicher und rmgefahrdet zu fahre**. Auch atmospbH
mch'Optische ßeöbaehturigen waren m Aussveht ge?i.ou>
mmn, um durch Photographien eine Ihr da* Zustande
Zeit •/stti gefahrloser Landung
Metbe« Würde, wird einstimmig
be-schlojjsen. unter sorgfältiger
B«r>b k cii t u hg der am Hat mm t
drohend dahintiehenden Wol
kenwand. über den I angen
höhersteigenderj Walken |n> >
ßere Hohen HifziMsucbet}. um
hier , die wiesenschaltlicfeeB
Messungen fortzusetaCTL
Sack auf Sack fällt in kur¬
zen. Zwi:sckö#ü*^wneb in .die
TMe 2 s»> daß! der Ballon «m
IL4Ö t/hr mit l2 Sack Ballast
befuidfrk Öur<rh Lötfeen in der
berfliegen von Düsseldorf, der
annt, Gleich .Kulissen; rücken
dann iirnner neue und neue VögÄftdfc !N£belsHAS&en zwischen
Ballon und Erde m daß bald auChdie kleinste Lücke der
Wolkendecke geschlossen ist ln lantioset-'Stille schwebt
nun der Ballon Huch über den Wolken, die kaleidöskop-
arug dem entzückten 'Bluffe Immer neue und mhie reizende
Bilder vornan bertt. .Lieber den LuiUchiffem tiefblauer,
wplkeidosef Himmel, von dem dir Sonne so fers Big her¬
niederlacht, daß «$ den Jvprbinsassen trotz der tieten
Woßresdecke mit empar»cäi»desdca KwxurfawöUtai«.
kommet) des Brockengespenstes aufgestellte Theorie zu.'
erhärten. Sudänn war noch eine von dem Marburger
Fahrt Min ehmer her,gestellte tadiotelegraphische Empfangs¬
station kiU an Bord, um luftelektrische Störungen der
Äiiposphäre zu studieren, ssu welchem Zwecke mil einer
Fimlrenstailöri- in. Kölr« das dauernde Geben von Signalen
verabredet worden war. Dss wissensch&ftiiche Programm
war aisio ein reichlich große V »d daß. wenn auch wegen
ayffretender Gewitterstörungen die drahtlose Empfangs-
Station nicht in Tätigkeit irrten durfte, mich genügend
Möglichkeiten für Ausführung de* gestellten Programms
blieben., «m die Fahrt in..ihren
JErgebrus^en zu einer sehr
iolmrnden zu machen/
. Schott war der Sonniag-. j
morgen. ä)i Sonne !ach(e vom
bläuen Himmel herab, kein
Wölkchen zunächst am gan¬
zen Firmament nur leichter
Dunst bedeckt die Erd?; als ,^ v -- -J* jSuJMfrL
um 10/15 Lfhrew kräftiger l
Bodenwind die frclgelassenc : JC*.?;4t^ b\-\ jisiSiP? *'*' P
..Düsseldorf" entführt. Nach
einer Viertelslunde biete»
skh den Lufltahreni iw /
iTÖO. m Höhe düs herrKdiß ;/ r / :U • v‘< -
Bild den Bheinij, umktäozf V-i ^v *-/'./•
von den Hügeln des Sie«.
bengebirges und des • Rodder- -
bergen dar. Wählend
der Ballon da* iietkrhohe to
Bonn ..überfliegt, bsgnmen sieb schon leicblc Wölkchen auf
dtF Schicht zu f>»kten t auf der der Ballon ML. -
*chwh?ib£feeit dÄlunschwimmL Be» Messungen und Beob¬
achtungen geht die Fahrt in nordnordwesiUefecy RtfchFmg
Üte Mülheim dahin. Eine Stunde lang h^F.die Irindlichi?
'Fahif gfidÄiwrL-Ms' die-' mrwisebe«; stärket .gewurzene Be*
wölfeirng Augenmerk der Korbinsassch
spfücH nimmt, ?m Südwesteri heisonders» LegfhVi $k v h «•ijric
dunkle WuSkenwand i usam m rnrol*a11 cn, die noch in
genngejr Höhe und zi.emlichef Etifidrnung vom Bado?: I.cv
öükBsjkt: kdoch nkhU Gutes läßt.. Bald «ch
auch die vom wolketikundigerf Bö : ll«>nfahie? imgeftr ’ ge-
sebcDeh, .iinvärkennbarcn Gewitkr^b^khcn, und wirklich
341
Der Flug „Ruäd um Mönchen'
Wtgseft Kielen gutes Landungsgeländk Der Notbailast
wird bereit gshÄltexi, ,und gut gebremst geht die Landung
nach einer Fahrtdaus.?: von 5 Stunden 10 Minuten bei
Espeln, -unweit Devcnier in Holland sehr glatt, uiu 3,25 Dhr
vonstatiett, f ;a'Av . « f Jj/ -
Froh über diese wöhlgelnfrgene Fahrtund über die
reiche wisseoschaHliche'.Ausbeute vergaßen die Luftiährer
bald die Strapazen det Hüben laEri die g&n?- ohne künst¬
liche Sätiersfeffatniung ausgeführt worden tear- Unäüsy
Jpschhch sind den Fahrt Köln eh mem die, einzigartig föfenneir
Bilder dieser seltenen Fahrt eittgepragL Ist cs doch
Wenigen vergönnt gewesen, m großen .Hohlen scHwefeeDd,
itel unter? ?n sicherer Entfernung yom Ballon das /Ent-
drehen und Vergehen em?s Gewitters rfrd <*n?u$*hfcEi.
DER FLUG „RUND UM MÜNCHEN
14 . und 15 . JanL
lieh der Ziellinie in einem Irrtum und Ver^r so wetiV'öfle
Zeit TJnnnkogel war am ztoefyen Tage etfras schneller
als Furth. aber die Sekunden, «!?« eTgUtmachte. wurden
nicht •auegereidit haben, den Vorsprung Births a>i^uglei-
drerc Der moralische Sieger wäre also Birth ge wesen, 4üclv
wenn Lmnekbgel nicht durch Uebersehen em^> Kontrött-v
•'.«•teile sich außer Konkurrenz gesetzt. hätte, dagegen würde
München hät noch keine glänzendere FJug^eranslaU
lung gesehen M$ diese Selbst der vorjährige - „Sud¬
el Putsche Flug' , der in München seinen wohlgelungenen
Abschluß fand und den? ak Wettbewerb größereu Stiles
mehr Bedeutung zu kam', bat nicht im entfern testen den
Eindrück hteterlasse«, der dreimal Ala Münchener Spurte
kreise bewegte« Der Erfplg. war m erster Linie dein
Reckt»: Oberiage&(«ur Hirth, dtt Sieger *i«f- Fit»g<
,Rücd u«a M-Äochefii^ mW Pee»tgUr OberSeutaen) Leonkwä
träfe*: Sssietletft tmrfWer P<et»jr Obetieuinea» Bremer.
radfezt* idealen Wetter zu verdanken, das sich am Sop»-:
afcfcrsd, den 14 Juli, einstellte und dem Rundflug ireuhliebv
Es wählen wür heftige Winde, doch herrschte bei herr-
lichatem Sonnenschein keinerlei GewiUtrgefahr; infolge-
dessen war aneh die Luitetrömimg nicht allzu böig.
Was den Wettbewerb, der als beschränkte Vereins-
Veranstaltung nur h Teilnehmer zuließ, besonders anregend
erachte, waren aber weniger das gute Wetter und die Tat¬
sache, daß sechs der besten deutschen Flieger in Konkur ¬
renz: traten, als vielmehr^ der Omstand, daß sieb 4*r Rtindr
1 lüg von Anbeginn in zu einem außerordentlich s c h a r-
{ efr Z ve \ k am pi zwischen dem erfolgreichen Hellmuth
Hirtb (Albaltps) und dem noch fugendlkhen Lioner
k p ge I (Rumpler) zuspitzte^ der ditrch kernen Unfall und
keine NoMändtmg beeinträchtigt wurde. Hirth und Linne*
keget dnrchllogjer} die .'S Runden von 83 und zweimal b8*V
Kilöineteru mit seltener. .Pramtetuso daß sie siete nur ein
geringer Zeitunterschied trennte-. Beide schienen einer
Richtschnur Wach zu fliegen. Birth hat am ersten Tage die
Flugstrecke tn einer um mehr als zwei Minute ir. besseren
Zeit durchmessen als Lmöckogel. befand sich aber bin.-üchE
t/intiekogel der erste Pfete de^ ^weiten Tages mü 2000 M<
zu gefeiten sem- \ ,,C
Di* YetenstaUer des RüfrdÜuges wfcren der Baycl
:tische Aty-ö-Club und die Akademie für
A v i a t i k... unterstütecfrd Bai diesen beiden Vereinen tüc
Seite: Der K g l B a y e c i sc h e A u t o m o h i I - C 1 u b
und die Ortsgruppe München dfes .A l l g. D e u t s c h e n
A u i ö tn o bi 1 - C t u b s. Das Protektorat über den Flug
hatte P r i n x G e d i g v ß n Bs y z rc übOfnommen, der,
wie dais seine Act isL nicht hur seineh Nämeei, ?onder??
äuch spine Mtlarbkft' und '.r^iißii^^läEruhji';'. : ih dcö Dienst
der Sache stellte
Die den Fliegern gestellU A.üigabe war; München in
Bogeh xit uoilliegefi. Könirßilstsdleti, die links
bleiben mußten, waren die Orte Forstenxied (Büdlich). Per-
. lach und Rennbahn Riera (östL); 'Flagplstz’ ’SchieiÖh.emV und
Bergkipch^n (iiotdlldhj. Start und Zi*i’ PtrcKh^ihi.. Am
erritefi Tag- .war .die.$e Strecke — zirka 73 km; — cimnal zu
umrunden, wobei alferdings letzt« Partie«: BergV
kirclicr«^ Füchheinj zweimal zu durchfliegen wax :
zirka 00 km auf den ersten Tag trafen: aut yweiteti Tag
um München
Rtirnpier 165 Minuten), Dick (66' Minute»), auivef Kon¬
kurrenz.
2. T a j! — SonnU fc . } -5 J u n i.
• . i. Preis, 2Q0U’M.> Hellmuth Hirt.li, ) Std a2- Mit».
2. Preis, TOIX) M.. Ingenieur Ba* er l ein jOttn-
^aiArkin-Doppeldeck^rk I Stunde 32 Minuten,
3. Preis. 5Ö0 M m Ö. Rom j?.l S t lp v F, W:-Einüeekcr),
1 Stünde 4? Mimileu.
0 e s & tu t I s |1 u n i/
l: Preis, 6000 M.. Hellmuth Hirtin, 2 Staden 15 MH.
2. PrcH 3000 M., Ingenieur B.* .».<• rj e j n , 2' Stünden
30 Mmnten’.
Di« Preis**rSeiläag,
*tet prächtigen Räumen des Kgl. Bayer
rischen Automobii-Quht, fand am Abend dri.
Dienstajgs, den 17. wnhigeiungene Flug-
Veranstaltung mit der FreisverlcUüng ihren Ab-
K schiul) Der hohe Protektor, P %i n z G‘v« orß
v c\ n Bö y tr n , die meist eh flehe» des Fluß-
:‘/rAhsschuss«« und Üsr Spmlleihmg. sawie die
FiugleiJnebmc^, war«n erschienen
ln, einer kurzen Ansprache dankte Prin?.
G*?oig älien, die zum güten OeffageTi des Rund-
Buges beUrwgen, der ohne jeden MiSton und
Unfall verlief Die Veranstaltung wai nur eine
solch« kleineren Stil?, aber dentvöch von nicht
zu unterschjitzcnder Bedecttüng für die Ent-
VWicklung des Flugwesens m Bayern, da sie¬
gln erfreuliches Interesse in älle^ Kreisen
öuslbste. Prinz Georg sprach die Hoff-
i hatte, und mm# aus, daO es rpbj|lich sein We fde, auch in Baycru *m«r
am weilen gLuÖHe Tlugsporthche Veranstaltung zu schaffen, die $u
stHriftemätöig emef ständigen alljährlich wiederkehrenden Einrichtung
den .'ersten;- sich gestehe/ gleit b d e m P n n ;s - H e i n t i c h>
Lew erb. äus,. F. Lu g .
tft auf den Die 0 r g & n V s u i i o n des F lug es verdient
alles Lab. Prinz. -G * o r g • war,, wie schon toewiftni, nicht
he folgt. t/»r pfötejitor, «urhdecA ybr eifriger MitarbcUer am
i. Gdingen. \ r *>m Flug-Äü^SchuÖ waren die Vorsitzenden der
Rumple r-Ein- yerähsfaltenden Ci»bs\ GrAf Albiecht tu P a p p e r, h e i u
und Konsul R. Funke stets £ur Stelle, werter die BeiTcn
i (Albatros- Dr.. B'ruckm&yet (Präs, des A. EL A. C.). Prot, fir.
E m d e r; (Vors, vics M. V. L Lj, Oberst II a r l a o <J e f
öhl mehr, in Landnot H i r s c h b u 1 d f General N e u reu t h e< r us w,
5Q Minuten). Die sportliche Leitung lag in den Händen des» Majors >. L
Litmekog«] bbfcrflog die Linie um 6 Uhr 48 Min., Hirth,
der t#pelW gestartet war, um 6 Uhr 53 Min.
Die B «• La n n t g a b e d e r, 2 <s i t der zweiten
Tages; 'Urmekngel i Std. 20 'Mm,, Hirth 1 Std 22 Min..
bsfai>UVoHuig >die >m ver -FVagö.- Lmnckugtl Ächieir
aus dem sc Harf en Kain pi ah ^ ^geh. Hury ovgegangen zu
sein, da die Zeiten ßaierleuu, 1 Std. 32, und Roemplersri
i Std: A2, itir den $ieg nicht iri BeVreckt /kamen.
Die Entacheidiing des PteisgerichU.
Am MonUg,. 16. Juni, tagte das Preisgericht, um an
Hand der von den KontruHsteilen eingelaufcneh Idstei?
das rErgcbnls dH Ffüges festadsieliffh Es ergab sä«h hf £r '
hei: daO r<pmpk/ um nrirten Tage die Kontrollen Perkch.
Bhtk «oi dien Fiu^pletz FaciUtein.
Di« Jt S«ciae &‘ 4 ä «4 die ,-,Viktori« 001 *«“ über der Leipziger Lait«cbiiUi»Ue.
344 Eröffnung d.es.'Luft&'cbißhaf«ioti^:leipzig.; Riiixdfidg Lübeck«ScKwef iö^ Wismar- Lübeck Nr, 14 XVII
Leo Czeripak {Vizepräsident des Kg|. FL Ä. C,j» dessen FliegerschuM. und Generaldirektor Lev- Die Besetzung
Arbeitsfreude und Organ? sationrui ent bek^hni sind; ihm der .Flugstrecke durch Automobilisten und Motorrad*
VUad Vn dem Geocralsekreiär des Bayer. Aerc-Clubs Uhrej hätte der A D. A, C, übernommen und unter der
Oberst ;**: 0 Schupbatim eine erfahrene Kraft aiif Seite: bewahrten Lejlung von Arcbftekt Ludwig Bruckmayer
es ^s«rjUeHcm ihm ferner die Herren Dr. Frfir, .v. H i r « c h, vorzüglich durchgefÜhrL ; ' t \ ■
Major Stähl und Dr» Weber. Die Organisation au» Auf den VerUiff des Fluges dürfen sowohl die. Clubs,
dem Flugplatz leiteten mit Geschick und Umsicht ; die die ihn veranstalteten, ak auch die, die ihn unterstützten,
Herten ßr» R a h fc t Kaupim&ßit Petri '(Chef der ':Mih'iär- mit Stolz zuriicUMicken. R. B
in Pe t r i (Chef der MiRl&r
DIE ERÖFFNUNG DES LUFTSCHIFFHAFENS IN LEIPZIG
Am ,%t* Juni 1913 ist der tieüe LidiBishiffhafen der
Stadt Leipzlgt der größte der Weil, vor dem König von
Sachsen und dem Grafen Zeppelin seiner Bestimmung
übergeb ein-;
Die Anwesenheit des Landesherr« und des Schöpfers
unserer stulze« Luflkreuzer hob die Feier-in Leipzig über
ihre Örtliche Bedehtimg hinaus und veranlaßle das Publi¬
kum zu begeisteHen ^tmdgebvmgen für den Grafen Zeppe-
des, Se» Ext, Freiherr y. d. Goltz befand, eine beinahe ein-
sHindige Fahrt Graf Zeppelin steuerte die „Sachsen" zu
nächst nach Osten, über Plaußig und der Flur Taucha, dann
wurde gewendeti und das Luftschiff nahm Kurs aul die
Siadt Leipzig, überflog das V öl Kersch \ sc hl d en k mal und die
Baufachausstelluhg Hier bot sich dem Publikum dasselbe
schöne Schauspiel das Stuttgart hei der Wienfahrt der
„Sachsen“ erlebte; Hoch öbet? le der Luft kreuzten sich'
beide Ballone, die „Sach*«rt'' vtwa 100 ro höher
| | ihre . stolze Bahn über der „Viktoria Luise’'
i ziehend Aus den Fenstern der Kabine des
| Königsschiffes löste sich ein dunkler Fimki, und
an den FHtlerKändetn erkannte mms» daJl eine
| Luftpost wir Erde gctf&ndt worden vet Hach
j ebem großen Kreisfluge um die Stadt kehrten
j die Luftschiffe., an die Landungssteile* zurück
! liier seUte die „Sachsen“ wiederum ohne Hilfe
| glatt auf und wurde dann an den Hilf et rossen
1 in die Halle gebracht An den Seiten batte $ich
eine vieUawsendkopfige Menge aufgesicllt, die
• in brausende Hochrufe aü^hrach, als der König
f und der Graf das Scbjff verließen, Ali der
König darin, «u seiner Rechten den Grafen Zep-
| pelm/ Fangsarn die LangseiU der HäHs.aWckrlH,
j erreichte die Begeisterung ihren HohzpurvkL
j und jubelnd erschoß esdurch de«R lese« raum;
„Deutschland, Deutschland über alles!“ Beider
Rückkehr des Orale« in die Stadt bereitete das
|Ppj;f Publikum* ihinh nochmals stürmische Ovationen,
die den Wagenführer einige Male zürn Halten
Zwangen, so dicht stand die Menschenmauer um
* den Wagen herum*
RUNDFLUG LÜBECK-SCHWERIN—
WISMAR-LÜBECK.
Die Veranstaltung verdient deswegen heryor^ehöben
zu werden, weil es hei ihr gelang, mit nur h EVteiligten ier
Bevölkerung' eine« großen L a « dsiri ch es die FöftsirhrlitA
der Fiugiechtijk vbrzuführetf^ per RmidRug was; w/m
schönsten Wet t£r begünstigt, so daß baieif 5 -bei
den örtlichen Wettbewerben alle -sechs. Flugz'e'irgeü Zurn
Elfi BÜck la dtfc ftOearc der L«tpitg«r LtxfUcblHhid!«,
Geheim rat Biagosch f eierlich er^ffßef., hß^isch^ti' wär^n
in der Fet^e die ..Viktoria Luise“ unter Führung Dr.
Eckeners und die „Sachsen ’' unter Führung de» Gtafen
Zeppelin geachtet worden. Langsam kamew
die Luftschiffe, durch starken Gegenwind be¬
hindert, naher, nmkr eklen sch iießUch den
Landungsplatz mehrere Male Unter lebhafter i’Vl^ü-i^*
Begrüßung der gewaltigen Menschenmenge/ /
die sich auf dem Flake beUnd. Dann lan-
dete zunächst, die „Sachsen* Ohne von den
anwesenden Soldaten geh&Uen zu werden/
setzte das Luftschiff glatt auf, und sofort ent¬
sprang Omf Zeppelin der Gondel, um den
König ?u begrüßen. ' der .Begrüßung
hielt Bürgermeister 'Rnth . Ansprache an
den -Grälen und überreichte ihm eineu
Eiche« fc ranz mit den Wörtern.'.-.D«*« deut-
sehen ISatioaalh^ldeu im Kampfe tun die ‘ .
Mit der iSbchizn^ und des ebenfalls ge
ländeUtir „ViUtöfta,/ •'.\miern.Äh/u fmn
darituf det Kovig . .inji : . imd -^Snsm
Lttaduoi; der „S*ch»«n*' in Leipzig.
A üsschretbuogen
starteten und Flüge von 24 bi« ; 59 Minuten Die Flugveranstältungen in Schwerin bildeten zu¬
dien., Stiploscheck holte sich hierbei gleich- gleich die Einleitung zur offiziellen Einweihung des unter
i eine Höbe von 2370 m den erlieft Preis von Leitung von Schultz-Gäde «teilenden Flugplätze« Görris
4er . Huhenflugkonkurt etu, da Rosenstein, der »durch den Großherzog, Stadtsyndikus Weltzin ubergab in
einer Ansprache an den Großherzog den Flugplatz, worauf
die Anlagen feierlichst eröffnet wurden.
Bei den Schau- und WeUfKigen siegte Rosensteio im
Höhenflug mit 2700 nr, Gramer erreichie eine Höhe vor»
2200 ra, fra Schhelligh^lisreanen um drei T%?ne siegte
ebenfalls Ro'senstcte m 9 Minuten. Im der
.Fökfc'grtPüötep -siegte ^üipa&fi BHknee mit 50 Mi«,
Am Montag wurde dann der Rückflug über Wismar
nach Lübeck angetreten, welches Ziel m den Abecdai mn r
den erreicht wurde Die beste Leistung wahrend de« Rund*
fjuges vollbrachte Rosenst ein.. . Elf .''Ui''der' Gewinne r simt
liehe* ersten Preise- die 8$Ö0 AL betrygem Von den Ein¬
deckern -erzielte die GothaVLaabe die beste. Leistung, fts
folgt dann der jFokker-Apparat. Von den Doppeldeckern
vollbrachte der Agp-Apparat des Fliegers; Schüler die
beste-Leistung. ^ ’* ^ ’ \ . / ,
Das sportliche Schlußergebnis ist folgendes:
' ‘ : : LßWJt- S Ä W4B -
Sch^no U1)wk
Rosenfetein (Gotha-Taube;E mkL) 36 Mi». 55 Min. 3St. 3) Min.
Cremer (Fokker-Eindficker). 43 „. n I fl 48 ,
Schüler [Ago-Dyppslde&kerj 37 « 99 n 2 „ 7 •*
Didk (Märs.Doppeldecker) 39 „ au/gegeben
lugöld (Aviatik- Doppeldecker) 37 „ 116 Min. 2St 33Mih.
So hat -auch' diese FlitgversnstaJtung. von schönster
'^Ugbijä'g: begÜ«stfg.tj '- iß'- sorgsamster Weiae vom L UV
b e c k e r V e r e in f u r lUu L t! a b ? t und dem heu-
gegründeten v.M :, o ‘x. Ifl e ah u r g i atc b *s k Ä gz o ~ Glüh -
S c h w e r i n‘ r v orbereitet, sowie von den Herren H a u p t-
m a nn Bia 11 m a n n und S c h i f f s m a k l e r M ,611 e r
ausgezeichnet geleitet; viel dazu beigetragen. das Interesse
weiter Kreise für die Fiugtechnik zu wecken und zu er-
Zisiammci»
X B*f^n Pofel» Hamburg, Z Rcl*r«a<t«r Casp&i 1 Stiploechack.
4 , polücmj^ior GtdawaÜe*. 5 , Ohcr»t v**s Coptt«>Uo*?, ft SkapIßniAöJtt
BUilKutaa-BMlla, 7,.3äfc*,. d. W, C V*iiatf-K*c5iwr#-
zum Höhenflug noch einmal startete^ -dxs seltene Miß-
geschkk hatte, daß der große Barograph die. Höhe mchf
einwandCfei auteeichnete und der kleine Apparat nur bis
.2000 m Höhe zeichnete.
Am Sonntag, den 32. Juni, folgte dann der Ueberland-
flug Lobeck—Schwerin. Ein Somtne morgen mjt herr-
liehst em Sonn erschein, wolkenlosem Himmel und völliger
Wmdstiik\ also ein har den Fernflug geradezu ideales
Weiter, i»achte den Fliegern die Reise nach
Schwerin leicht und angenehm. Als erster stieg 1 }T V;
Stiploscheck mit seiner %feannm-Stahiteube um ] ..•-'•>r*v
_6 Uhf.-^Mih. auf. '%^Hn ; ttÄm , Fbg«-.'örhdb sich {
der Apparat m di«! '"Lüfte,, wendete über den j
Travewresen,. ging dann wieder über den Flug- j
platz hinweg und trat hierauf die Fah d nach |m|
Schwerin in. Ai« zweiter fahr Rosen*.) ein
6 Uhr 4 Min., aci -seiner Gotha-Taube mit ».ent- .TU'W v
nant Flagemaon als Fahrgast ab. Ihm folgte
6 Uhr 6 Min. Ingold auf seinem Aviatik-Doppel-
decker und kaum 1 Minute später Ctemcr auf
dem Fökker-EmdeckeT mit Obeiteuhi&ni Denk
als Fahvgaßt. ^ach weiteren zwei Mlmiteh»
6 Uhr B Minuten, «Heg auch Dick , auf seinem
Mars-Doppeldecker, und abennats xw ei Mrnütsn
danächv 6 Uhr 10 Minuten, als fetetef, Schüler
auf seinem Ago~Doppeldecker auL
Ingold mußte aller dm gV wegen unregelmäßige«-
Benzmzufuhr zurtt Motor bald zu*ückkehren und flog erst
am Nachmittag nach Schwerin
LMufaegtpUu ; Löbtck. öie Ftagtsfege *t*r^*« 2 «tt«q gaitöt*
Kaltem Dem Pödk, dervaßÄu Beteiligten gebührt, hat auch
der Großherzog; hei den Schweriner FlugveranstaUungca
durch mehrere Ötdeösiuj^eidiintingen Ausdruck gegeben
AUSSCHREIBUNGEN
d^stens 10 Flüge mit Roggast ''ausgeführt und .wetiigsiens
einmal die Höhe von 800 m erreicht haberii , V-
tum Nachweis rkr Vc.rbeditigungcn genügl zunächst
eine •jcKriftlieh'd;;v^ttilwprTliqhe' Erklärung des FKugveug-
lührefaf die hei der Nennung oder bis zum AntHlt des
Flogen abgeg(fb*>T! sem muß
Die Flugzeuge müssen in Deutschland hergestjp.lH
und den mÜUarkscken Ählörderungeu entsprachen, doch
sind Motoren beltebtgCr Herkunft zjugvlassen. Sämtliche
Leistungen müssen nut demselben Flugzeug bestritten wer¬
den; 1 samt hohe Reparaturen sind erlaubt, ausgenommen das
Aoswc-chiyeliy des .Motors und des Rumpfes.
Ostpreußischer
Rundflug 19IX
schiffahrt einen Rundflug Der
Wettbewerb wd off^n flir,
a) deutsche Otflztete auf Flugzeugen emer deutschen
He? e;r^sv er wo \ t tm g:
bj Flugzeugführer deutscher . oder öHtßrreicHBcher
ReidbsaAgehöHgkcit» sofern dtefeibeK gegen Haftpflicht
vurawiHeri sind. 1500 06ttM bei Katastruphen, UH) 000 M. rm
E.in?eilaU.eL
Alte icMlnehmendcu Flugzeugführer müssen einen un¬
unterbrochenen Flug von einer Stunde Dauer und ruin-
verteilt, die säfmtiiciie Etappen, und dbp v$J>
Kdfligsberg «ach PiHäi; jrerückgidV&t haben Das .genü¬
ge id beträgt für Kjfa5.se ,b) 500 M. t davpn werden iwrilck-
gezählt 200 M. üöcli erfolgtem Start in Königsberg. 300 M.,
nach Bmtreffeft AffeÄfetfl- Verfallene Nemigelder wer¬
den zu Ehrenpreisen verwandt, Neummgssteile \»X die
Geschäftsstelle ,fe Ostpreuöischen Ritnd&uges i« Königs¬
berg i Pr,, Steindamm Nr. 39. .. . *
Für Gruppe; a):
10. August. iuverlä»si^keiisf}u^ vqn Kdmgsbergnach
Aliensfein G50 km), verbuuduu mil ..• phpl«^ra.pi?i_sd»em
Weti bewarb beim Schluß Schlote'i ton..
Ü August. Zuv^riässi^keHstlü^ von Allenstein nac)?
fpsfüFr)?i*i't t . verbunden, mik eine* . X^f^iHn«?jgsi4himg,
(130 km }
. 12. Aygksb
cn>o %m}i $$ ^m§ I ■ !■■ V>Ä ., V ||H P 1 I
13. August. ,v^n nach
Königsberg 185 km).
M^AtgguM. Flug vöjü Königsberg nach PiH$*i und
vup’ick, verbünden mit einet Äididärimgsübnng an der Se?
(70 km), ;
Für Gruppe, bj;
0 August Vorprüfungen
10. A«>£ust - von Kömgiberg nach
Insterburg (85 km). In Insterburg Wettbewerb itir
küteesten AuiUüF
11 August', ■.)gp v sriä&sig k e i U (lug- vbh irtstetinr^ nach
Aftemitei«, vkfbtißde fc mit einer &d!kläifeng»öhtfTt£
(130 km). 1
12; August. Auf dem FliliJptatÄ Aiienstein: Bomben>
wurfWetibevverb aus einer Höhe yots mindestens 500 ,m,
15 Bomben tm Mindestgewicht von 10 kg, die von dem
Bewerber mi'tzübringen sind )
. t3i August. 2uverIassi^k«ilsÖug ynn Alfenstein nach
Köntgsberg (150 km), verbunden mit phot ogräphi ^hem'
WeUbewerlj kein» S&hloß Sfhlobitten.
|A .Aufjirct- Flug vtfn Königsberg nach PilUit und
zurück, Verbündejr mit einer Aufkkifungsübcmg an der
See (70 km k
Dfe, Fluge von und nach Königsberg •mpssen. W eiitet
^inde^th^t« von m aiwgeluhrt
V reise. Fffe-dre dije.'BegiaUoKizieTe
der Klasse bj Ehrenpr<ris^ Für die Klasse b} Gele
Ehren preise, in Hohe von 5ÖÖÖ0 M„, 4T«*i zwar:
pur
be?g-. Insterlmrg für jeden Bew^ber FM. 500
Insterburg--AlJcM&stem . ,'->••<■ . . * „ 700
Afiemteifi--Königsberg > , ,> . . „ 8.00.
Königsberg—fiBau und zurück , , . „ 500
zusammen M . 2 50 0
Für 10 Flieger . . . . , ♦ , , . . ,
Für das Flugz^ng r»it d«r größten Punktzahl (Preis
aus der Naiicmalflugsrpettde) 1. Preis M, 12000
Preis aus der Beihilfe des
Kriegsmmisteriuins
.-tw^&rburg-' ans
Lt^d&ng Bifad«jooc d<* .lUjoaU««»' isr Fraakraicb (*iidi«p S«il* 5A«j.
wird vüBi 26. Juli bis, 3^. August' d J
Die r [ V.VV. - vt\n : der Westdeutsche« Flügge^ll-
Jubiläums^FIugwncfei'sdsafl Mi, h. Hl gemäö dfeh Bf^jtkn-
Gel&ctikirchen-EsöeR- rory&ge« des Deutschen luttlahr^ -
Rotthsuseu Verbandes unter dem Protektorate
de# Niederrhemischcn Vereins für
Luflsahiffahrt. imd der Rheinisch>WesUttitsdienMot^rluh-
sthifEGesÄlledtait' k v^ra-nsialtei ü>e NabnoaHl^pepde
hat' 35 000 M.,. dk .Westdeutsche. Flugge^ellschati ‘0 000 M.
für Preise gestiftet. Die Ausschreibung sieh! Daucrwett-
bewerbe mit: v«rgescb,ne,betier H$fo. DauexWejtlb&v/erb»?
olfti.e vorge&ch/iebenö Höhe, FrühweUbewerbe, Höhenwelit-
bfcvvefbe und Kenn Wettbewerbe vnr Meldeh^ re ch tigt sbid
Flugzeugbesiiaer 4ctH>ehcr Feic&angebörigkeit, welche die
Bcdingimgett des fX L> VI für die Verbandsveranstaltungeiv
vrfüiten.. Auf Antrag kotmen. zu V<iebandsveranstaltungen
•mit Genehmigung der F^ug^ebgahteiteng »tick andere Flug-
?trüge haigeiassen werden.,' itri! denen besondere Abnahme-
fcedingangen erfüllt sind.
Es werden 12^'.-Flugzeugführer <u'.-der • Veranaial-
ftmg zugelassen. Das Nenngekt hetr^gt. !üi ieden Anmel -
dende.n .300 M W erden von einer-Stelle Mehren flteger
oder mehrere Flugzeuge genänriC. so "beiräegt das Nenngeld
fiii den ersten Flieger 300 IM-, ter jeden weiteren lOOM.
Werden für einen Führer •. gefiaiint; €<> ist
für jedes zweite em ßeha.g von lOÖ M. ^.u zahlen. Die
j Nennungen tmusen bis- 0 Uhr .abendü,
bei der Geschäftsstelle (Westdcniteche FlaggeseO-
schajt, b( eingegangen. sein,
und zwar schriftlich öder telegraphisch, tn weich
Jetztcreni Falle eine schnftUdie Bestätigung^ der
’ Meldung unter dem gleichen Datum utrbedlngi er-
forderlich ist. Bei der Nemiung ist die Erklärung
abzugeben. daß der betreffende Flieger bezw, der
F(ug?v>ugbs>sit 2 cr gegen HaÜpflmhl versichert, ist.
$p3jj m Nac?hnjennung«ri sind nicht statthaft. Ohne beispn-
, ■ jg dere Vereinbarung dürfen FUigirug*; upd. Führer
BHm ! nicht früher als am 23; dttli rdntrclfen ßaä Nebb'
25000
2. t , ii 8000
- y3: 5000
zusammen M. 250Ö0
zusammerj M 5ÖÖÖÖ
werden unter diejenigen Flieger gtelchrriüOig
Landungiplftiz Lübeck (Er^Ur D»ja«a-Pauasgler!t*g auf Fokkei-Eindecker Harr Ccaceurx | ^
Rundschau
RUNDSCHAU
Wie uns Frau OberstJeutnant. M o e d e b t c k liebeo*,- . 4L /Walter . Kr'ey auf M.ärssvDoppCldcck er; 5. Kühne auf
würdiget weise. ttntteift/ ist da« nuT Serie 3(& dieser Zeit- Albatros; &. R. Theten auf Albatros*; 7. Alfred Fmdrkb
schrifi veröffentlichte Bild von der Parade des Garde- auf Htrkh-Taube; 8. Referendar - Caspar auf Gotha-Taube
Corps am 1, September 1.888 auf dem Tvmpeihöter Feld [HerTenfUegerj; 9 Beck auf Kontier...
reiner**# von ihrem Gatten, in aeijaer Eigenschaft als Wiitwr io Heft 12. Seite 2$6, aus-.
Premierfeutr.ant beim LuRschitfer-DetarhemeoL aidgenom W !1 ä -geführt Haben. • setzte. die englische
men worden. Oie Parade fand vor dem König von Schwe-' .?■ ^ \ Jr^I? „Daily -Maß“ s?inen Preis
ÖW «U« Atlantik. v , m ,^ U(0(( M aui für dic Durcl) .
H ; :quming des Altert Hk* in einem
Wäs&rjlpgzebg. Der bekocht f . iTtgentear
M. SauJnier kommt na£h eingehenden Bfcreek.twngen zu dem
Schluß, daß ein UeWrfliegett des Atlantiks fmk den heu¬
tigen W a $ s e r Ö u g *e U ge ft nicht möglich tsUEr rechnet unter
den günstigsten Umstanden mit 22 Stunden Flugzeit, wahr¬
scheinlich Wurde man aber 4d Stunden gebraiiCb&nv Aüch
•bpi der» gröölen Apparaten würde der Brennstoff für dfesc
Zeit nickt üusreidfien. wie er bei ei nein genauen Vergleich
der Verteilung d*r Gewichte des Flugzeuges tealstelTb
Das Kgl, Schloß in Berlin mit der nächsten Umgebung,
aujg©nömm<m von Bord einer R u m p J e r - T s u h c am
Jubdaumslöge \M. des Kaisers, den 16. Juni Jft3 (sielre
nebenstehend* Abbildung^ Flugfübfer Wieling balle den
Apparat mit einer langen deutschen Flagge geschmückt
und kreuzte etwa eine Stunde lang .in der Höhe von 1000
bis l$0f) tu über dem Schloß und der Straße Unter den
Linden, vorn Publikum lebhaft begrüßt.
Passagier und Photograph Marineingenicur Lange.
den Ätdit». 1.5Ö m. Höbe mit
American Rapid Obs Verschluß Lavergne & Co. gemacht. y
se-f Sabjathig. auf Upicm-
Syst De? Kaiserliche A*n>-Cteb .ließ am Kv Jtffli d ;J. arr-
ßymti4r'd; •A ; Hermann läßlich der Feier des 1 ü n f u n d t w ä t\ t i g ? $ h r i g e n
SchtedßLk ^uf A FGl-Brn- Ft egi e r un g &T u bi 1 ä. u m % d es Kat« £ r $ und
•deck er od Jeanmn Taub*; • Könige, der. allerhöchsten Protektors* Seiner Majestät
Im Wmwtlltig**nt$
über den AUan Hk«
Der Ehrenpreis der StaJf. Wb**
baden bei dem Prte*'¥tot*‘kJb-
Fl«g, geiielert von Juw*h*F Her;.
Iba errang Herr Lt. Kästner and
einer Albatros-Tat« fr«,
Termine und Veranstaltungen des Jahres 1913.
Zeitpunkt
VeTsoistajter
Preise
Art dec Veffttiat&Uung
|Mdde«l.ökj
42800 M. [ Nordmark-V. I Mö-
turluitsehiffahrt
Geldpreise I Westdeutsche iRhtjff-
geselkchafUn.b.H.
Natiooate Flugwg che
J ubifflömsf |u gw^chc
bis August 1013
Riuptroann Goetze,
Kiek Neumark l 5.
Westdeutsche Flug-
gesellsch,. Gelsen-
ktrehea, KarojpstjrJS.
H
Industriette MiiteBuögfen
nachmittags 4 Uhr .20, das Aerodom Von Viltacoublay bei
Paris, wie es am Tagfc v^yhei; mit dem M miitcrprastdenten
vB&rthpa vereinbart war- Dort würde er von dfem Bruder
des .MmistetprasideTiten’ Urt Names/der von
dem öeirerai Hifshbauer begrüßt . ^ :
Al» President; des MÜtei«ttTQ|>Sisciieö Motorwagen-
verein» wurde in dev iet^teri . ..Ausschußsitrimg an Stelle
des verstorbenen Cienerabnäk»^ x. D 0.. Bs?ck^r eir»sti.mmi|
Merr Ministendldüricktot a; b. .0 t Vö -»M 1 ’® t ln Berlin ge¬
wählt und hat die WM' aoch 4ingenommeri:
Unfall d»s «englischen MstUäduiteckiffev „Asira
Torr es-A ■$%£$ Eti^nideko schein*/ noch immer nicht
gelungen zu brauchbare LidtScbük Hi? ihre Armee
zu «rkkrberr Das Lülkcbiß. die <Asira Tonei- 1 ,
versagte schon bei dem ersten AukUeg. ln ungefähr
300 m Höhe krdkVcie, vährscheinlkh . infalge fehlerhafter
Anordnung, der Uärtgeseik oder Gasverlustes der Ballon
ih der Mitte eie, und es gelang efer Besatzung nur mit
Mühe, fosim Ntedergeheo einen Zus&mmensldö mit den
Flugiteugsebuppeo «u vet-hütenv Unter denselbetj Erschein
ann^en sielte sich im September I9il die Zerstörung des
ScHweelerschilfer. dlcj^VM’ayfly 1 ’, ab.
T$ i« Ge»«ifü 4 « Torr*« M
D«e fttßUMrhs Ä^Jtr inttachifi „Aalr* Torre * 1
INDUSTRIELLE MITTEILUNGEN.
barkeit sich iue jedös tfigtsetv Ehe ..Agfa*' gibt %df
Wim »eh bekannt nersnt
ihre Ausiand^v^rtrWter, durch die Anskünft* erteilt
werden. 2.ur ; intemaHo» uKer -di#*; /„Ägta'^Negfitiv.
majk r kilien «öd -BeUehtüfl$stkbei kn yfeer .Agfa* /Ent¬
wich kr und Hilfsmittel üsW. dient die r^kls^, fe ervortagand
illustrierte . Agla ?EitefÄtur r 'die • .aal .; Wu tisch \ &h‘. ; ftiter-
• essenten durch ,die■;„A$.a'*? Aktkn-Geseikchalt für ÄnUiW-
Fab.rikation v Berlin ‘SO. 3b. gratis lind (raßkö versandt
Aßge&kbis der heratioabende» Re&efceit scheint es
uäns weckmäßig, auf den großen Vorteil hinxuw eisen, der
fiir die Verbraucher von „Agfa’ •Phntoarttkejn in deren
iraiverseller Veffcreilyng Uegi; Auch im Ausland, sei esr
in der Schweiz öder in Rußland, in Italien wie m Skandi¬
navien, ob es sich uni Keisen an die Riviera oder nach
Aegypten. nach Frankreich, Spanien oder England handelt,
«bcrall sind „AgfA^Arliket tu hiwfeft, Sogar in Japan,
Mord- wie Südamerika, findet; man die .gewohnten „Agfa -
Artikel* Well kk auf tßrund ihrer urjv*rglciehrlichen Halt
Kriegs b lauebh w is fr»ysportaMc Halls
ugerösiloSfc' Bauweise’*,
Patente der BuUonhötknbau (Arthur
MüUeri-Gö^., Cbarloltcoburg.
mKmm
Ipi
Erbaut aife. d^r Insel T.erb« (Kleiil-
. Astatische Kuat^l duAh 'Uftlli^JrsiäÜK:
Soldaten •' "•/'
XVII. Nr. 14
Amtlicher Teil
349
Herr Dipl.-Ing. Thelen, der am 23. Juni auf einem
Albatros-Doppeldecker einen neuen Höhen-Passagier-
Weltrekord aufstellte, benutzte für seinen Mercedesmotor
einen H. W.-Aluminium-Kühler.
Höhenweltrekord — Continental-Aeroplanreifen. Zu
dem am 23. Juni von dem Flugingenieur Thelen mit drei
Passagieren aufgestellten Höhenweltrekord wurde ein
Militär-Albatros-Doppeldecker benutzt, dessen sämtliches
Gummimaterial den Werken der Continental-Caoutchouc-
und Gutta-Percha-Compagnie, Hannover, entstammt.
IV. Internationale Automobilausstellung in St. Peters¬
burg, Mai 1913. 85 Prozent der Magnetapparate
an den ausgestellten Motorwagen, Chassis, Motorrädern
und Motoren waren Bosch-Magnete.
Eisemann-Zündung. Den Eisemann-Werken, Stutt¬
gart, ging folgendes spontanes, glänzendes Anerkennungs¬
schreiben zu:
Es freut uns, Ihnen mitteilen zu können, daß der von
Herrn Direktor Loeb nach Petersburg gesteuerte 16/40 PS
LUC-Wagen sowohl mit einem Magnetapparat, als auch
mit einer Dynamo, Fabrikat Eisemann, ausgestattet war,
und daß beide Teile sich ganz hervorragend bewährt
haben.
Charlottenburg, den 18. Juni 1913.
Loeb & Co., G. m. b. H.
AMTLICHE BEKANNTMACHUNG.
In der für die Nationalflugschüler vorgeschriebenen
wissenschaftlichen Prüfung wird in den hierunter angege¬
benen Gebieten der Nachweis folgender Kenntnisse
verlangt:
1. Motorbau und -betrieb.
a) Wissenschaftliche Kenntnisse nachzuweisen in
mündlicher Prüfung:
I. Kenntnis des allgemeinen Aufbaues der Explosions¬
motoren und ihrer wesentlichen Bestandteile sowohl
bei Motoren mit stehenden wie mit umlaufenden Zylin¬
dern. In der Hauptsache also Kenntnisse
der Viertakt- und der Zweitaktarbeitsweise;
des Kurbeltriebwerkes: Kolben, Pleuelstangen,
Kurbelwellen und deren Lagerung;
der Zylinder: mit Wassermänteln und mit Luftküh¬
lung, ihre Befestigungsart;
der Steuerungsorgane: Ventile, Ventilgestänge,
Nockenwelle, Antrieb;
der Kurbelgehäuse: Aufbau und Befestigüng;
der Nebenapparate: Kühler, Wasserpumpe, Kühl¬
wasserkreislauf, der Kühlungsvorgang, Vergaser,
Magnetapparat, Zündkerzen, Zündstromkreis¬
lauf, die Schmiervorrichtungen;
der Betriebsstoffe: ihre Art und Zuleitung.
II. Kenntnis der gebräuchlichsten Motorensysteme
(N.A.G., Argus, Daimler, Mercedes, Gnome u. a.) hin¬
sichtlich ihres allgemeinen Aufbaues und der Einzel¬
heiten des Triebwerkes nach den im Abschnitt I ge¬
gebenen Gesichtspunkten.
III. Betrieb und Behandlung des Motors.
Vorbereitungen am Motor und seine Prüfung vor der
Inbetriebnahme.
Das Inbetriebsetzen des Motors.
Die Wartung des Motors während des Betriebes.
(Betriebsstoffe und ihre Vergasung. Oele und Schmie¬
rung. Zündung und Kühlung. Allgemeine Ge¬
sichtspunkte.)
IV. Die Betriebsstörungen an Motoren und an ihren Einzel¬
teilen.
Welche Kennzeichen weisen auf Störungen im Gange
des Motors hin?
Wie erfolgt das Aufsuchen der Fehlerquelle?
Welches sind die häufigst auftretenden Störungen und
ihre Ursachen?
Wie erfolgt in den Einzelfällen die Beseitigung des
Fehlers?
Welche Instandsetzungsarbeiten dürfen durch den
Flieger vorgenommen werden, welche erfordern die
Einlieferung des Motors in die Fabrik?
b) Praktische Kenntnisse, nachzuweisen am Prüfungsmotor:
Die Prüfung eines Motors vor der Inbetriebnahme.
Das Inbetriebsetzen eines Motors und seine Regu¬
lierung.
Feststellung der Ursachen von Betriebsstörungen.
Beseitigung der durch den Flieger abstellbaren Fehler.
Vornahme des zwecks Ausführung einfacher, in der
Praxis vorkommender kleiner Instandsetzungs¬
arbeiten nötigen Abbaues einzelner Motorteile.
2. Flagzeuglehre.
(Mündliche Prüfung.)
I. Allgemeine Gesichtspunkte über den Luftwiderstand
als tragende und hemmende Kraft in der Flugtechnik
und seine Ursachen. Die Größe und Richtung des
Luftwiderstandes bei verschiedenen Flächen- und
Körperformen.
Allgemeine Gesichtspunkte über den Arbeitsaufwand
zum Schweben.
Die Flugarbeit im wagerechten Flug und im Steigflug.
Die grundlegenden Kenntnisse von der Gleichgewichts¬
haltung eines, Flugzeuges in den drei Ebenen. Vom
Druckmittelpunkt und seiner Wanderung, vom
Schwerpunkt und verschiedenartigen Schwerpunkt¬
lagen und ihrem Einfluß auf die Gleichgewichts¬
haltung beim Fluge mit laufendem Motor und im
Gleitfluge. Der Einfluß sich ändernder Gewichte
und Schraubenkräfte während des Fluges.
II. Die Einzelteile des Flugzeugs und ihre Bedeutung:
Die Tragflächen. Das Fahrgestell. Steuer und
Steuerungseinrichtungen: die Seiten-, Höhen- und
Quersteuerung. Sonstige Bestandteile am Flugzeug.
Beschreibung bewährter neuzeitlicher Flugzeuge (Ein-
sowie Doppeldecker) und vergleichende Beurteilung
ihrer Bauart.
III. Erklärung der einfachsten Gesetze der Festigkeits¬
lehre:
Zug-, Druck-, Biegungs- und Schubbeanspruchung und
der wichtigsten Beanspruchungsfälle im Flugzeug.
Die hauptsächlich verwendeten Baumaterialen, ihre
Festigkeit, gegenseitigen Vorzüge, Eignung und Ver¬
wendbarkeit an den einzelnen Flugzeugbestand¬
teilen. Anwendungsbeispiele der Festigkeitslehre
bei der Vornahme von Behelfsreparaturen am Flug¬
zeug durch den Flieger.
3. Fluglehre.
(Mündliche Prüfung.)
I. Der Flug. Steuerbewegungen und ihr gegenseitiger
Einfluß. Trägheit des Flugzeuges und Dämpfung. An¬
fahren und Aufsteigen. Absteigen und Landen. Der
Flug in der Kurve. Der Gleitflug. Einflüsse des
Motors; das Motordrehmoment.
II. Fliegen unter erschwerten Verhältnissen. Wind und
Windversetzung. Auf- und absteigende Luftströme,
Böen und schwierige Wetterlagen. Verhältnisse in
größeren Höhen. Fliegen bei starker Belastung. Auf¬
stieg und Landung auf schwierigem Gelände.
III. Allgemeines. Brand, Absturz, Havarien. Psycho¬
logisches.
4. Montage and Herstellangsarbeiten an Flugzeugen.
(Praktische Prüfung am Flugzeug.)
Die Prüfung eines Flugzeuges vor dem Fluge in allen
Teilen.
Beseitigung von Fehlern, die durch den Flieger selbst
abstellbar sind.
Auf- und Abrüstungsarbeiten an Flugzeugen.
Einfache Herstellungsarbeiten mit feldmäßigen Mitteln.
5. Wetterkunde.
(Mündliche Prüfung.)
Die Luftbewegungen und ihre Strömungen.
Wagerechte Luftbewegungen und ihre Ursachen. Be¬
zeichnungsarten des Windes bezüglich Stärke und Rich¬
tung. Windmessung und Windstärkenschätzung. Die
Windverhältnisse in Deutschland, auf- und abwärts ge¬
richtete Luftbewegungen und ihre Ursachen. Der Einfluß
der Bodenunebenheiten, der Bodenbewachsung und Boden¬
bedeckung, der Sonnenstrahlung, der Tages- und Jahres¬
zeiten auf diese Bewegungen. Folgerungen für die Flug¬
zeugführung. Die Eigenart der Luftbewegung nahe der
Erdoberfläche. Ihr Einfluß auf Start und Landung. Böen,
Gewitter und Tromben; ihre Entstehung, Wesensart, Ge¬
fahren und Anzeichen.
D i e Wo 1 k e n.
Wolkenarten und deren Höhe. Entstehungsursachen
und Auflösung der Wolken. Fingerzeige, welche die ver-
350
Amtlicher Teil
Nr. 14 XVII
schicdenen Wolkenarten und Wolkenformen dem Flieger
bezüglich der senkrechten und wagerechten Luftströmun¬
gen unter, in und über den Wolken bieten können.
DasWetter.
Das Entstehen der Hoch- und Tiefdruckgebiete.
Luftströmungen in Hoch- und Tiefdruckgebieten und
in verschiedener Höhenlage.
Bewölkung, Temperatur und Niederschläge in Hoch-
und Tiefdruckgebieten.
Die Zugrichtung der Tiefdruckgebiete.
Die Grundlagen der Wettervorhersage. Die Wetter¬
karte.
Beurteilen von Wetterlagen im Hinblick auf Ueber-
landflüge an der Hand von Wetterkarten unter Hinzu¬
ziehung örtlicher Beobachtungen, im besonderen an Wol¬
ken und dem Gang der meteorologischen Instrumente.
Der Luftfahrer-Wetterdienst.
6. Kartenlesen. Orientierung. Fahrtanlage.
(Mündliche Prüfung.)
Das Grundsätzliche über die Geländedarstellung auf
der Karte: die Maßstäbe, das Abgreifen und Abschätzen
von Entfernungen auf der Karte, die gebräuchlichen Dar¬
stellungsarten der Bodenbedeckung und Bodenbewachsung
(Signaturen) und der Bodenformen (Schichtlinien und Berg¬
striche). Das Ablesen der Bodenhöhe.
Fertigkeit im Lesen der Kartenwerke:
1 : 100 000 (Generalstabskarte),
1 : 200 000 (Topographische Uebersichtskarte des
Deutschen Reiches).
1 : 500 000 (Vogels Karte des Deutschen Reiches).
Beurteilung von Flugstrecken auf den Karten
1 : 100 000 und 1 : 200 000 im Hinblick auf Orientierung
und Landungsmöglichkeiten.
Das Vorbereiten der Karte für den Ueberlandflug.
Die Grundsätze für die Anwendung der Karte als
Hilfsmittel für die Orientierung unter verschiedenen Ver¬
hältnissen (Orientierung nach Punkten, Richtungs¬
linien usw.).
7. Kompaßlehre und astronomische Hillsmittel
zur Orientierung.
(Mündliche Prüfung.)
Kenntnis des Aufbaues und der Einrichtungen der für
Flugzeuge gebräuchlichen Kompasse (Fluid- und Trocken¬
kompasse).
Der Einfluß der erdmagnetischen Kräfte auf den
Kompaß.
Der Begriff der Mißweisung.
Der Einfluß der Eisenteile des Flugzeuges auf den
Kompaß.
Der Begriff der Deviation.
Die Feststellung der Mißweisung nach der geogra¬
phischen Breite und ihre jährliche Aenderung.
Die praktische Feststellung der Deviation im Flug¬
zeuge bei laufendem Motor.
Die Kompensierung des Kompasses zur Ausschaltung
der Einwirkung von Mißweisung und Deviation.
Erklärung der Begriffe: rechtweisender Kurs, mi߬
weisender Kurs und Kompaßkurs.
Die Anwendung von Mißweisung und Deviation auf
den zu steuernden Kurs.
Die Grundsätze, nach denen der Flugzeugführer ohne
den Gebrauch besonderer Meßinstrumente, lediglich an
der Hand einer guten Uhr, des Nautischen Jahrbuches und
eventuell einer Sternkarte, eine allgemeine Orientierung
nach den Gestirnen vornehmen kann.
Kenntnis des gestirnten Himmels und der wichtigsten
Grundbegriffe der astronomischen Geographie.
8. Instrumentenkunde.
(Mündliche Prüfung.)
Kenntnis der Aneroidbarometer und -bafographen
für Luftdruck- und Höhenmessung, der Variometer,
Anemometer, Tourenzähler, Manometer» und Neigungs¬
messer.
Der allgemeine Aufbau und die Wirkungsweise dieser
Instrumente, ihre Anwendung, Behandlung, Prüfung und
Korrektion.
9. Aerztliche Unterweisung.
(Mündliche Prüfung.)
Gesichtspunkte über eine für den Flugzeugführer ge¬
eignete Körperpflege und Bekleidung.
Erste Hilfe bei Unfällen. Kenntnis der im Flugzeug¬
betrieb sowohl auf der Erde wie in der Luft erfahrungs¬
gemäß hauptsächlich vorkommenden Unfälle und Erkran¬
kungen. Welche Maßnahmen sind im Einzelfalle bis zum
Erscheinen ärztlicher Hilfe zu treffen?
10. Gesetz- und Polizeivorschriften.
Diejenigen gesetzlichen und polizeilichen Vorschrif¬
ten, die für die Luftfahrer hauptsächlich in Betracht
kommen.
Dreimonatiger Sonderkursus für Flugschüler.
Nr.
Unterrichtsgegenstände
Wöcl
Unten
stur
Vortrag
hentl.
richts-
iden
Übungen
1.
Motorbau und -betrieb.
4
6
2.
Flugzeuglehre .
3
—
3.
Fluglehre .
1
—
4.
Montage und Herstellungsarbeiten an
Flugzeugen .
_
6
5.
Wetterkunde .
4
-
6.
Kartenlesen und Fahrtanlage .....
3
1 —
7.
Kompaßlehre und astronomische Hilfs-
mittel zur Orientierung.
2
! 2
8.
Instrumentenkunde .
—
! l
9.
Aerztliche Unterweisung ..
1
i —
10.
Gesetz- und Polizeivorschriften . . .
1
i —
19
1 15
VERBANDSMITTEILUNGEN
1. Als deutsche Höchstleistung ist von der Flugzeug¬
abteilung anerkannt: Der Höhenrekord mit einem Passagier
des Herrn Linnekogel am 28. Mai 1913 auf dem Flugplatz
Johannisthal. Erreichte Höhe: 2750 m.
2. Beim Rennen der schweren Eindecker am 28. Mai
1913 (Frühjahrsflugwoche in Johannisthal) mußte der Flug¬
zeugführer Herr L a i t s c h , der als erster ankam, dis¬
qualifiziert werden, da er auf einer Maschine flog, die von
der sportlichen Leitung nicht abgenommen war. Herr
Laitsch legte Wert darauf, festzustellen, daß er in gutem
Glauben handelte, als er mit der in Frage stehenden Ma¬
schine am Start erschien. Es hat sich bei einer Unter¬
suchung durch die Flugzeugabteilung herausgestellt, daß
ihn persönlich in keiner Weise ein Vorwurf treffen kann.
3. Die Föderation Aöronautique Internationale gibt
bekannt, daß die beiden amerikanischen Flugzeugführer:
Mr. Murvin Wood, Zeugnis Nr. 209 und Mr. Fre-
derick H. Hild, Zeugnis Nr. 216, vom Aero-Club von
Amerika disqualifiziert wurden. Ersterer bis 1. August
1913; letzterem wurde die Lizenz bis 1. Januar 1914 ent¬
zogen, weil er über das Publikum geflogen ist.
4. Die Luftschiffabteilung hat Herrn Erich Blew,
Deutsche Luftschiffahrts-Aktien-Gesellschaft, Luftschiff¬
hafen Potsdam, zum amtlichen Prüfer ernannt.
5. Flugführerzeugnisse haben erhalten:
Am 20. Juni:
Nr. 437. H e 1 d r i e g e 1, Friedrich August, Bautechniker,
geb. am 3. Januar 1887 zu Hatten (Oldenburg),
für Eindecker (Grade), Flugfeld Bork.
Nr. 438. Brand, Arthur, Ingenieur, Johannisthal, Fried¬
richstraße 60, I, geb. am 8. Mai 1882 zu Ham¬
burg, für Eindecker (Etrich), Flugplatz Johannis¬
thal.
Am 24. Juni:
Nr. 439. Rast, Max, Techniker, Johannisthal, Parkstr. 20,
geb. am 28. August 1892 zu Freiberg, für Zwei¬
decker (Wright), Flugplatz Johannisthal.
Nr. 440. H e m p e 1, Claus, Oberleutnant i. Inf.-Regt. 170,
Offenburg in Baden, geb. am 16. März 1883 zu
Köslin i. Pom., für Eindecker (Bristol), Flugplatz
Halberstadt.
Am 25. Juni:
Nr. 441. Aigner, Wilhelm, Oberleutnant i. Inf.-Regt.
Nr. 121, Ludwigsburg, geb. am 11. Januar 1883
zu Stuttgart, für Eindecker (Etrich-Taube), Flug¬
platz Johannisthal.
Amtlicher T#ü.
18$0 io; Husersi e d t. Kr Goesen f für Zweidccker
VEinytrz^Urr-Wright), Flugplatz Johannis* häl,
Am 2b. Juni.
Nr. 142. C h risien n, Armin, Oberleutnant i 2. Bayer.
Jnk-Kegt. Kronprinz. München. geh. am 29, Jul«
y$8i ym Türkheiro, für (ÄibäirosJ,.
Flugplatz Johannisthal.
$kv44j: • Monte«?, B**rk (.Mark), geb- am :
3 Ü«<eaVb€T 1893 zu ReeUu. Kt- 2aueh-ß*l*.!||,
Ihr Diidetker (Grade), Flugfeld Bork
Am 27. Jimi.
Fir* 444, Frv v ußne./, Christoph Ludwig Burg b,
bürg,■•Zctbsipr Chaussee 14 c, geb, am 10. April
Xß$&-xxit- itdll* i. Bayern, lür Eindecker (Schulze}.
FLugpUb Madel h Burg
Nr. 445. H 2 .&tii t ih^rkh, Leulimnl i Gren.-Re^t Nr. 5,
Danzig, gfcb. am 13; Noveniber l88ü 2^11 Hannover
••••• Flugplatz Joharmjsthal.
Am 28* Juni;
Nr 446 H usc.r, fvötvrad, Oherieuinani U FeidaHl.TBcgF
Nr. 82, Räste_nburg, Ostpf., ge h- am 8. f^ovetüber
Am 30. Juni;*
Nr. 447, Gebier. Josef, Bork Post Brück {Mark). geh.
am 6. Mär? '1880 . *0 N^rdiravh, Kr. Offen !>mg. Uir
Fun decket (Gfadej. Flugfeld Ööfk
Nr 448 Klein. Hubert tyakfern ur, Leutnant s. See. Jo¬
hannisthal, \ Kaiser'Wii ; helm.-Sir* 48; I,g*Ty Am
II, Jamiat* .1890. *'.m Duis<?liiötf lü? Findeeker
(Albatros}, Flugpiiihv Joh^nnislhal
Nr. 449. PtJoic k. . jöljgna. Sergeant, InT-Regt. 136«
Straöfwg k EisU •i.e.h.'-.-Ä. 18. April 1.889. $it Pti-
letrfpü. ZV&fcUickk* lAviaMkh
Flugplatz^
Am 1. Juli:
Nr. 450, AHUhUs, \VtJ'jfeirtt. % • •'Johannisthal, Fn<drfek-
*tr*fk 30, &h< aiii 5, Mat Tf$Ö s xu .KlHp-TndU-
hom, Kr Harburg, für Eindecker (Rumpler-
Taube). Flugplatz Johannist-hal
Der Generalsekretär.'
Rascli.
VERE 1 NSMITTEI LUNGEN
Redaktioüsschluß fär Nr. IS am
Eingegangeb 2 Alt
Kaw«tli c Jbc. r Aero-Ctuk 2 u m Renten
‘:i • n * * r V r Kriegs Veteranen. Kar-
V 'IM • - : 1 :i * n} ■*•• ^°'^ zil, ^R r ' fei5 . 0 vp.ti.. 0/75 M, bes-ectV“
?.WB Firilni!' in das Panorama, Bis-
V kstrtfiie 92—95 tBUlchers Rfenüber-
*>ao4 he! C&ub) sind von unserer; Geschäfts-
«Veile *u beiiehesi. . . . ; . ‘ , : c ■
. P& r Relneirtrag. -der Ausstellung''-.’ ttji der Alters¬
versorgung »jßSefer ICmger von 187071 ■ d^rgeboten
vv*erdety.
Von der W«uhütrt der Nordw#*tgfa^p« in Honnorer h*a 14. J»»i d- 3. Ö*t W*?t<loopi*u mt* d**»
gcHUItes Betloaeo von d«r W«t<trloo«|oie tob pr. med; Pörr At>ig«oo l <üto<&
352
Amtlicher Teil
Nr. 14 XVII.
seiner talentvollen Tochter gezeichnet, die Form und
Flügelstellungen der Segler der Lüfte beim Fliegen. Die Ver¬
gleiche der Segler mit unseren heutigen Flugzeugen ließ für
letztere noch manches zu wünschen übrig, so daß Herr
Lilienthal bezweifelte, ob wir auf der heutigen Basis es
jemals dem Vogel gleichtun könnten. — Es wurde dann
eine kurze Fragestellung gestattet. Zum Wort meldeten
sich die Herren Druhm, Kagelmann, Rohrbeck, Strauch und
Kuhphahl. Die Sitzung wurde um 12 Uhr geschlossen. —
Zum Schluß wurde Herr Engelmann, Flugzeugführer, zur¬
zeit Bork, zum Flugprüfer vorgeschlagen und examiniert.
Er bestand die Prüfung gut.
Sitzungsbericht vom 18. Juni. Die Sitzung wurde
um 9 Uhr eröffnet. Nachdem unser Vorsitzender, Herr
Behrbohm, die Damen und Herren bewillkommnet, wies
er auf die vorauf gegangene 25 jährige Jubelfeier unseres
erhabenen Kaisers hin. Er betonte mit kurzen Worten
die erhebende Begeisterung inner- und außerhalb des
Deutschen Reiches für Se. Majestät als Friedensfürsten,
und forderte die Anwesenden auf, sich durch Erheben von
ihren Sitzen der Begeisterung anzuschließen und Sr. Maj.
ein Hoch auszubringen. Die Versammlung stimmte be¬
geistert ein, und ein dreifach brausendes Hoch erschallte
durch den Saal. Dann wurde Herrn Lilienthal das Wort
zu seinem Vortrage erteilt. Sein Thema für heute betraf
den Segelflug. — Herr Lilienthal, ein begeisterter For¬
scher, der die Tradition seines großen Bruders fortsetzt,
um die Geheimnisse des Segelfluges zu lösen, hat seine
Studien mit wirklichen Modellen am Rundlauf ausgeführt.
Er ist hierbei zu Schlüssen gekommen, daß die geheimnis¬
volle Kraft (Vorwärtszug), welche den Segelflug ermög¬
licht, sich als sogenannter „Widderhomwirber unterhalb
der Flügel bildet. Die Kräuselung der unteren Deckfedern
beim Schwan ist als Beweis dieser Theorie mit angeführt.
Die Versuche am Rundlauf sind jedenfalls sehr interessant,
ob sie aber der Natur des Vogelfluges (Segelflug) ent¬
sprechen, ist nicht ganz einwandfrei. Die Schwere oder
die Anziehungskraft des Vogelkörpers zur Erde geht bei
diesen Versuchen verloren. Dadurch kann auch keinerlei
Saugwirkung der Luft auf die oberen Flügelflächen statt¬
finden. Herr Neyen betonte dies auch in der Diskussion.
Das Wort erbaten sich außerdem die Herren Mengelbier,
Strauch und Behrbohm. Zu empfehlen wäre es, wenn die
Wissenschaft sich mit diesem Probleme energisch beschäf¬
tigen würde, eventl. die Nationalflugspende sich unseres
allverehrten, langjährigen Forschers Gustav Lilienthals
annehmen würde, damit er nicht mit seinem Appell an die
Allgemeinheit weitere Undankbarkeit und Enttäuschungen
erlebt.
Zum Schlüsse weisen wir darauf hin, daß die soge¬
nannte „Flug-Versuchs- und Lehranstalt Schulzendorf,
G. m. b. H.“ weder mit unserem Flugfeld, noch mit
unserem Verein irgendwie in Verbindung steht. Wir
machen unsere Mitglieder ganz besonders hierauf auf¬
merksam.
Eingegangen 3. VII.
Retchsflugverein E, V. 1. Herr Bruno von Rudno Rud-
zinski hat das Amt des General¬
sekretärs unseres Vereins übernommen.
2. Diejenigen unserer Mitglieder, welche das Jahr¬
buch des Deutschen Luftfahrer-Verbandes zum ermäßigten
Preise von 0,40 M. zu erhalten wünschen, wollen sich
baldmöglichst an die Geschäftsstelle des Vereins wenden.
3. Zum Besuch des Flugplatzes Johannisthal ist Vor¬
zeigung der Mitgliedskarte und des Flugplatzanhängers
bezw. bei Angehörigen die Abonnementsphotographie er¬
forderlich. Falls eine dieser Legitimationen nicht vorgezeigt
werden kann, und deshalb Eintrittskarten an der Tages¬
kasse gelöst werden, findet eine Rückzahlung unter keinen
.Umständen statt.
4. Im Lesezimmer des Vereins, Berlin W., Motz¬
straße 76, I, liegen sämtliche Fachzeitschriften zur Be¬
nutzung für die Mitglieder aus. Das Lesezimmer ist ge¬
öffnet werktäglich von 9 Uhr vormittags bis 7 Uhr abends.
5. Wir bitten unsere Mitglieder um eifrige Werbe¬
arbeit. Werbematerial wird auf Wunsch durch die Ge¬
schäftsstelle jederzeit übersandt.
6. Vereinsabzeichen, Knöpfe und Nadeln zum Preise
von 2,30 M., ebenso Mützenabzeichen für blaue und weiße
Mützen zum Preise von 4,50 M. sind in der Geschäftsstelle
des Vereins zu haben oder auf Wunsch durch Nachnahme
zu beziehen.
7. Clubmützen können zum Vorzugspreise von
5,50 M. pro Stück durch die Geschäftsstelle bezogen
werden.
Sitzungskalender.
Berliner FlugsportvereiiL Vereinsversammlungen regelmäßig
jeden Mittwoch abend 8% Uhr im Marinehaus, Kölnischer
Park 6.
Berliner V. L L. Vereinsversammlung am 8. September im
Künstlerhaus, Bellevuestr. 3.
Bitterfelder V. f. L. Vereinsversammlung am 14. Juli,
abends 8!4 Uhr, Hotel „Kaiserhof“.
Düsseldorfer Luftfahrer-Club. In jeder ersten Woche des
Monats Führerversammlung in Gesellschaft „Verein", Stein¬
straße. Der Tag wird jedesmal bekanntgegeben. Geschäfts¬
stelle: Düsseldorf, Breitestraße 25.
Frankfurter V. f. L.: Vereinsabende von jetzt ab jeden
Dienstag (besondere Einladungen).
Fränkischer V. f. L», Würzburg E. V.: Regelmäßige Vereins-
abende jeden Donnerstag, abends 8 Mi Uhr, Restaurant
Theater-Cafä, reservierter Tisch.
Hamburger V. f. L.s Jeden Dienstag Zusammenkunft in den
Vereinsräumen, Colonnaden 17—19.
Kafserl. Aero-Club: Regelmäßiger Clubabend jeden Diens¬
tag im Clubhaus, Noliendorfplatz 3.
Lehmiger V. L Ls Jeden Monat Führerversammlungen mit
rahrtberichten und Instruktionen für Führeraspiranten.
Lokal wird jedesmal bekanntgegeben.
Lübecker V. L L.s Regelmäßige Versammlungen im Winter¬
halbjahr am ersten Montag jeden Monats.
Niederrheinischer V. f. L^ Sektion Wuppertal, E. V. Am
zweiten Montag in jedem Monat im Hotel Kaiserhof in
Elberfeld, abends von 8% Uhr ab, gesellige Zusammen¬
kunft der Mitglieder.
Niedersächsischer V. f. L.s Versammlung jeden letzten
Donnerstag im Monat, 8 Vi Uhr. Institut für angewandte
Mathematik und Mechanik, Prinzenstraße.
Posener V. f. L.s Vereinsversammlung am 2. Freitag jeden
Monats im Kaiserkeller.
Reichsflugverein: Regelmäßiger Diskussionsabend jeden Frei¬
tag abend 8% Uhr im Restaurant „Zum Heidelberger",
Friedrichstraße.
Saarbrücker V. f. L. Sitzung jeden Freitag abend, Hotel
Monopol, Saarbrücken.
Schlesischer V. I. L.: Clubabend jeden Donnerstag, abends
8 Uhr, Lokal erfragen, Tel. 4365.
Schlesischer V. f. L. ? Ortsgruppe Hirschberg L SchLs Luft¬
schifferstammtisch jeden Donnerstag nach dem 1. und
15. eines jeden Monats in den Weinstuben H. Schultz-
Völker in Hirschberg i. Schl.
Verein für Luftschiffahrt und Flugtechnik Nürnberg-Fürth
E. V.s Regelmäßige Zusammenkünfte der Vereinsmitglieder
Freitag, abends Uhr, in den Clubräumen, Nürnberg,
Klaragasse 2, I. Stock (im Hause des Casino-Restaurants).
Westfälisch-Märkischer Luftfahrer-Verein, e. V. Jeden ersten
Sonnabend im Monat, abends von 6 Uhr ab, zwanglose
Zusammenkunft der Vereinsmitglieder im Flugplatzrestau¬
rant auf dem Flugplatz Wanne-Herten.
Verzeichnis der in den Vereinen angekündigten Vorträge,
Die Vorträge werden längstens vier Wochen vorher angekündigt, so daß eine Veröffentlichung höchstens in zwei Heften erfolgt.
Verein
Vortragender
Vortrag
Datum und Ort
Berliner
Baumeister Gustav
Normalwiderstand.
16. Juli, abends 8 l /2 Uhr,
Flugsport-Verein
Lilienthal
Marinehaus, KöllnischerPark
| Nr. 6.
Sctrihltitug: Für di« amtlich«« Nachricht«; T«r antwortlich: F. Rasch, Berlin; ihr den redaktionellen Teil verantwortlich: Pani Bdjeuhr, Berlin.
lltütschiffhajtoii Hl
Berlin, 23. Juli 1913,
Begründei von Hermann W. L. Moedebeck
Stifomuifgibüd von der Bodensce^Ffr*ji wotfck
Di»r 3^53 - DenKehUcÄ
Lhüfttal*, AI, D<fc •;^
liehet v^lffasfaftr upd'
John*, M ; ha %>iie.._Äfl^^.^f4t ||p|<IKfipföitä
Hfl
&SbftSsfc.
.^'('^'^Ä^': At'f •
Verlag Klasiag äc Co., G. m. b. H., Berlin W. 9, Linkstr. 38.
Auflage 25 OOP Exemplare
H. W.-Kühler
Ohne elastische Verbindungen
Und ohne jede Rohrverwiodurvgcn
Nicht gelötet au» kQrt^rizfartd Art,
Auch nicht aiv MÄter'i«»'• je*#aFt
Für 100 PS m>r 8 Kilo sbhvv仓,
Lieber Fliege*, was;/willst ttU noch
HANS WINDHOFF, ABp» r »*S- und MascMnanfatn'jk G, m
Öi:r?in-S5:rt^rt<sber*8- Beiiidsi»w>iafcf'«t8* 21-2?.
Ausgezeichnet im Kaiserpreis-Wettbewerb
Prinz-Heinrich-Flug 1913
2 Flugzeuge mit 6 Gyünder Argus-Motoren am Start
2 prämiierte Flugzeuge mH 6 Cylinder Argus-Motoren am Ziel
Es erhalten mit Argus-Flugmotoren ausgerüstete Flugzeuge
3 Zuverlässigkeitspreise und 12 Aufklärungspreise!
Argus-Motoren-Gesellschaft m. b. H
Berlin-Reinickendorf
Deutsche
Begründet von Hermann W. L, Moedebeck
Amtsblatt des Deutschen Luftfahrer-Verbandes
Offizielles Organ der Abteilung der Flugzeug-Industriellen
i im
Verein Deutseher Motorfahrzeug - Industrieller.
Jahrgang XV
11 23. Juli 1913
Nr. 15
Dtc-Zeilsduitrefsdreibi'vierzehritügiy« und Zwar Mitwochs*» V'F'’.
Schrißleihmyr Amtlicher Teil; V. ft s $.<*»; frcä^Uhuadkr TnF D. B-Scuhr, DciufpÄ V), Nöllendurfpld** 3 „Ferhspr. A. Lülto» ujkJ *jyjo, T-A.LuttschHf-
&dim.Ähc rcdakhbncficn >ünscnäu«ircn Mi»d nur ah die Sriif jAlcjnnci. zu richten.
Vertag, Expedition, Verwaltung: Ktesitfp& Co„ Befiin W 4 S Imfcir, rs 3A- fctn^c A T..-A AuiuMtismg. Autfahwe der liJsütjate und aller
Zuwendungen, die od? -aut den \>>>n;id, deri tuixhli&iütemch&i ..Verkehr und die Anzeigen drehen, durdt den Verlag; ati^rdem ttisemlrnainiulmit;
durch sämtliche A:ntrtVf»ci;irexp?Htihonen tnseröte werdenhflhüü nnetv.Tarif bcoohnct; Probrniiinmern 'versendet auf Wun^th .«!*»: llrpedihon.
Druck .Brdrmtj!>ck-Ctutt'7d;..-Trg-Dr.iiütteV Ä *C?, Iku irn W 3’>, I utfosvslraije 105.
Preis des lahwinus UK Htfc] M , , Audän.j . ftpiAjzy^tiäö, Ciiiüflomss für icdes Mett *30 Pf,
AUe Rechte für sämß. Texten,’ A^hdd«nff» vonbehaUea ~ Nachdruck ohne Erlaubnis der Schriftleibmg verbofet* - Ausziiyenurnüt Quellenangabe gestattet
Inhalt des Heftess Ö^r Bodeaseewctss«rnug !9t3> Seite 353. — Degtichlaud ünd die i stet nationalen Flugletsfcungen,
" Seite 35B/-- Dumas, A*, per Bleriot Emdecker. Seite 359.— LuHschiffhaUen (Fortsetzung), Seite 360, —
Dr.Seddj^fM., lieber elcktTtschesÄuiladcn von Ballonhüllen und über isolierende trod leitend gemachteBallonhüllen,Seite364. —
Johfi f H» Im Ballon ^Msgdebtsrg“ nach Ungarn, Seite 366. — Graf.Zeppftifttä 75. Geburtstag, Seite 367. — Ausschreibungen,
Seite 368. — Rundschau* Seite 369. — Bemerkenswerte Ueberlandfabrten, Seite 371. — ZeUschriftenschau. Seile 371. —
Büchermarkt. Seite 373. — Industrielle Mitteilungen. Seite 372. — Amtliche Mitteilungen, Seite 373.
DER BODENSEE-WASSERFLUG 1913.
Öcr Wettbewerb konnte m der festgesetzten Weise der Erfiuludg der Bestimmungen Tür den Gewinn der Prä-
;jim 5 Juli .»bendsc mit der Frei,sverteiluJig und einem Fest- mien kernerie? Schwierigkeiten. • Er stieg gleich nach
geschlossen werden, wrr,bei der Vorsilst-ende dex 6 Uhr idm- 5po.i(Vrettbewerb auf und, befiideste den Flug
West-Gruppe,'-' EvseUen? G a ?? d e , in eyner Schluß- bei schönem upd 'verhältnismäßig, sichtigem Wetter in
Ansprache belimcn konnte, daß dievielseitige Er iah- 48 Min 30 Sek Ftir die Zwt5.cbenUndv<;ig hedie der Flie¬
ßt» ngtfti: di£ sowohl die Ebener aU auch die Konstrükteii> ?e, ge-.*, der meiste** in -300. m Hohe, geflogen v*at . ca. 3 Minuten
Orga'niaalpnen und die ,snwe-sejßde Fachwelt gesammelt gebraucht.>«>,d[aß d)a reine Flugzeit des mU.fernem 75 PS
*w,$r mH allöfle* IGetcholz bezahlt Wareß* ^ber ^ dk höchste Lejstbilg, die dbßthgupf für $porißpj££«kige
kfe i rt e rl e i Me !}sch«n leb e n gekostet hätten. .xuHimg rni Me? cudcs.St^hlz-yiinder^Motor Ausgerüsteten
Wir können dieser F^MsieUung nur mit aller Genugtuung Flugzeuges vorriigheh '»st
beipfHchler« und. freuen .uns, da# es gelungen ish diesen • Der .Ago-Doppeidecker •( 10Ö. PS Argus-Motor) ferkv
Wettbewerb in so guter Welse m Ende zii .führen. Dann tbgle »JU; Vorpfhiu^g am VormitTaxt,
cs kknn gleich vorw^ggenoipmen; werden, daß diu Etgeb- Am nächst«-« Morgen wnr dys Wetter rmch gühsügeve
nirsc auch eine kritische. Betrachtung durchaus vectragen, la-worden •R'aüptereign.js. xlts Vormittags. war der
sind die gesammelter? Erfahrungen, doch (besonder* wen» Wettbewerb um den Große**. Preis' vom. 'Boden^^c. Schon
sie einem gewissen '%-sle.mebigciügt werden) gann erheb. bald nach 8 Uhr jdariden drei Bewerber, ein Doppeldecker
liehe. Vop der» Flugzeug-Werken FnedriclnhDlen, Albairos-
Der Verlauf der FJugwoche tst ünsern LeÄCm im l>opp^ldßvAer imd ein Albalros^Eindeck^r vbi Ein-
«ligcmeinen ans der Tag^priesse bekannt, so daß wir-' ihn fahrtssteg zum AVasser. AD Erif^r bekam Gs'cß Start
hier . mir- gatir. kurr nochmal? ins Gedächnis zurücktufen erldtibnD. Er feg kurz vor -9 Uhr mit seinem• Monte-?r
brauchen. Fjieger> und Fluggast gewirkt s>i.ttd für dieaen FHtg niif ■
Nrtch der -’s'chledhtca Witterwg des 28. und 29. Juni 1#0 kg m ergänrer. --• vom Warvsec ab. flitth twrolUe spüßer
halte'Sich das Wetter um .Montag günstiger gestall^l, ob- äufstfeigep. k&ml&ber Mcht yom Wämser A»b. Äls Zweii^r
glekh die brütende Sdunp keum. eine stetige Witiertifig Thelci}:. 4 to$,; •det’.ami ;'9‘ Uhr vom Wasser ^l%öbgv
erwarten ließ. Für die Flugzeuge galt es zunächst den Um 9,4,5 Uhr hbrle- fr»an dann auf dein Konstabser -F|ug;'-
Befäh^gödg^nacbw^i^ erbrhrrgen. Als ersfer war Gs^Ü platz, aus- der dtckwi Dtmstscbicht. die über Mm Sfe
*.!*1 dem Plan; er stieg wm Wasser, auf, ging auf: 240 m WgertW den helUn Aon des Kühlers des 13§pfer:digeo
fl*'he und landete dann wieder ira schönen Gleitflugc. N. A. G«.Motor? TEelen fplgt«r rn zirka 1$ Mm. Abstand
Pen ?.aud$tart erledigte er in vopr-Öglicher WeiseNach* Am Schluß hatte Gsell 106 Min, .51 S^k. und Thefcp
tn-ttag. 138 Min. • 41 Sek. gebra’jcht Beide -hatten- gievcbfails
Sein Kollege Kohnrrl karr» mit dem Friedrichshafcnci während ihre? Flugei die vorschriluroäßige Höhe vor,
Findcorker. dei aül einem AUcTii-.65 PS Argus ausgerüstet .500 m erreicht alstr alle Bedingungen des WeUbew«ri>es
ist. nicht so gut zurecht. Die Sportma^chinc kam ganz «Pullt.
gut v<»tn Wasser. vermöchU* aber nicht gleich die. voVgv Am Die ns Ugnachmittag wollte sich Kießling roit
sehri^böne Höhe jto. em e iche*i seinem Ago-Doppeldeeker um d*:n Großen FreD vom
yoa den Albatros‘Flugzeugen, kam zuerst dn Bodtnscc hewfeT.bem, 3 Uhr 8 Mip. startete ex mit Pa^a-
Th eien geüederic Doppeldecker hferöü?. Thclen begann gier und d*?f auf 160 kg, ergänxt^n Nufel&l' vom t.&fKfo,
ssjncf! Flug; vom Lande und. war nach V35 t« Anlauf hoch, 3 Uhr 28 Mm 50 Sek. hatte er die Konirollst^llör in Arbon
WAsserl ahdung und -Abflug gelangen ebenfalls sehr gtib passiert imd war 3,48 Uhr in Lmdau nieder gegangen, Ei
Die erreichte Hübe fretrug, 260 m, Hifth vbra^btV ikbr ; vt?Vm.ö!6jblfe. hio;r aber nicht vom WA^cr ^hyukommen. Des-
seinen Eindecker den größten Anlauf, näuijieh 233 in. )cn halb fuhr er im Schl epp t»u. eines Motorbooten au) den»
übrigen erledigte der Eiodeek.cr. slcr auf 3ÖÖ m Hohe kam, Wa^Vi -nach ..^.^hstaTife-AürO.ek,' • wo er bald nach 7 .Uhr
die Bedingungen ßnjsta6d$£l6K< Auch ';V<».Bj«iöiJ«r-;hätte e?iii citJiräl * ♦ - ^ - **
Der Wasserflut* 1913
*$ Argus) sollte noch Jfür den SprMflug s\k zeigen,. Äm Freitag halte tu an
geh Faller, -jäer den sich aJlg«niein' auf G # e i t - H » r t b etn-
i« n»c Kt beim Anlauf gerichtet. Die - Frifdri?ft»h*iener- • cU-
'tfÄ gut ab>ukorrimen : schall b«anspFU<JTte aber ehren Alkms^ri für diren
<d sdhlug mit ihrem Flugfiihrur. ■$#■ flri'g. feelj’ um 4 Uhr 3$ ; SeküT^fü -ab.,
tö eine Erd- Lin^ku hatte -;er in einer ksappen . halben Scimde eateichi;
der Aviatik und dir erste Rundnag der Mätkieraog vor iCpn&lgtöi vT-,
. “ -idlgie um Q Uhr -.$2 Min/ Be? Arhön wair er dAnu ah**
(uhpert seinen Eirv- leider mit dem w.fyitf»-* 'Es war eine Zünd-
l ' für SpörtflisgÄeu^e kerse zersprengten, uittivde'f Acpp^käi üiUßfAäuf dern Wässer
u Nach 52 Minuten luiidcri Die Auswechselung der Ker<« erforderte aber
l- Strecke absolviert, nicht weniger als 10 Minuten. desbäih gah er das Kennen
VoMmöller erzielten auf. Kohnert war um 4 Ohr b Mjn 35 S?k. .nach Radc.lfi.eil
in i?dmarrshörn die auf gestiegen, uxr< dertlOO kuEFjug für Sportflugzeuge zu
undet; beim zweiten absolvieren. Romanshurn hatte er um knapp 13 Minuten
__ . v später pausiert. Dann kttm die Meldung, daß
das Flugzeug ^wischenR^icfeuau und Radojf-
{■;'. zell eine Hotlandung habe machen müssen. Kob-
' .••*:> -;V ••>.••;.(•:• *'f-v>nert war aber mit seirißT Maschine, deren
*W§. .1 Motor plötzlich Htehengeblieben war, so
: .\ . #jL unglücklich herimtergekommeri,. daß das Flug¬
zeug sehr schwer beschädigt an Land 'gebracht
.' ;* ' . uat heu tu b^sondm s ’‘der
\ : Angt»fl Hit-Ihr; auf die von Kivliling
. . '•-! ' . H-- , ocnh;».-dcmc. In 3 t Mm«Hevi t> Sekiituis-n hatte
'. <V : .A, ; - '••«• 50«! m erreicht, also die Leitung Kieill.ipgs
' ' ■ zu üherbicter» vermocht. Theken .stieg um. 7 Uhr
zum zweiten Male md Inzwischen WUc sich
der Bimmel ziemlich v^ßitsUtt: und bald, nach-
jjvc/ dem Theken mit FränUin Vntlmüllcr aU P>:,>a
- v . gitfWn aufgastisgeti <vaf- legte dns* Unwetter los.
i* ; a.r aufge-
ryVx.;VV; t : Vv'’-vÄ^ sUjfgen, konnte zdsfi emen Plug von äUiü langet
vf 3" ^ P !3r ' % Dauer nicht ausführen. Fr brachte seinen
Jr , j Appäröt in. zietnlich beirächllicK^W Abstatide
Dt. Jo#epb-Fr«nktuil »oH der Ghe'xteÜttng »1& P»na» gier im Hirtä'tckeä FlVjiU**!$,
VteTsuch hatte der Flieget jedoch Pech.
PHI.. . . . .Der Mptor zog
nicht, und, so mußte er in der Näht vgn Uitweil äub
Wasser’ njedejgehen. Sein Apparat würde später von
^merm MdfOrbo Land gebbaebt.
Dßü Haupt«rei^nis des nächsten Tagts war der
2Ö0 km-Flug uiö den Bödendetp?«Cs. Birth und RießlMgv
die »ich als- Bewerber hatten «if^tragcu tü^stn, wartn kehem
bald 2 fabh l Uhr startbereit- KieÖlm^ zog« als Erster um
3. Ohr 4Ö Min. vom Lande los. Hirih ütörtetc 2% Mm.,
später vom Wasstü und ka: ganz vt,r7itglkb ah Ec
martrhte'insofern »uch cipytt gibi;«tigeren 5taci, als der Ago-/
DoppeldecltSir, ehr pt «ppers Weg aüch Rpirmushö?^ afj.
.'.instcri •':kohpte- : ' lJmwt>g ii4hm>ü .
mufite XHe Flieger jüsUen im übrigengulftn ;
Rückenwind Schon bis .Romansliorn hatte- .Htrth*
.Ekndecb«?^ deü St-artfUrsprung der A^i-Mas'chirtc'-
fütt aolgehdH : ; N ach de f ,■erst an D'mf ubdung j$H
Sees betrog 4k-1 Ab^lumi :zwi,>;Ncn b- • ie ». A'OJ
lieh 1 i Minuten: Von Lindau wurde Äu>m jewccteUr; •
mal Hinb 5.Ö? lind, Kic-ßluu?. um Ohr als pas- VA
sifcrt Ccmeldef. Die v 6.0 U gib; Sen Fhigzeii'en -.des
Albatros' Eindecker*, bedeuteten anch gl eich.-.eilig
«inen Angriff 4ud das von 0?'eÜ . aiü.' Lbepsiag ej •
.‘Ätefte Ergehnis. Schon nüch den erstgp fHÖ km ;
hatie Gsell nur oneij eine hslW Minute vor Birth *';■* w
gut- Dem w -i f dabei d^s Gluck. gOn.sttg. ela!« der
Wind so abtlcuite, daß er auf dem Rückweg kaym EVt r 'V%
noch irgendwelchen Einfluß fiüsiiber. kannte. Das
Rgs^Baf des Hirth^chen FUgts war die koappe
Uelyerlegvnh^il von 34 Bekundem
G.egen 5 Uhr slmg nach Gsvll zu einem Pr*>ba~
flog aiif. br* Vprjguf der rijigü. hitWies er die ®vV V?
Tr»^füht^knt ^cin«s Apparats pfiffh dadurch. daU
er s^ineft Kollegen Kohpert als, zweiten Passagier
mitnahmi' ijüi ihm die Lage der Marhierungsbofcri
ATiatUt-Doppeliinekfci mit Miktelschwuninrr.
Der ßodensee'Wasserflüg 1913
der Hauptkwikurrent Hitths, Ueii einc-n kWinen
f’Tühstücksttyg «ach fAiqdrictishafen tmtdtnahm.
endgültig ausgesc hindert v
Preise«
So brachte Mirrh mil HJH& Min* 17 Sek den :
1 Preis von 25 000 M. au sich, während sich
G seit ai« Zweiter (10 000 M, f. Th eien rd* 0 r*Ucr '/• Ä
mit $000 M pketertett
Um den Preis für die SpdjTBkori- MBK «
kurriqrlen nur VnUmöileT und Kokaert» dtgrm> der »fiBSSS
kleine Strack-Eindecker erledigte ‘ nur «inen
Wasserstart mit Wahrung, kannU- Ä'b; $öo*i !JHH
aber nicht am WeUbevKUrh HcdebUgen. V io lim öii er “
konnte mit guter 2$:i? (50 Mm.j den ! Plaft k«-
legen (5000 Mj; Kohner» ■-hatte dag-e^n Iw im
Pflug die Wendebvien m Romankhorn nicht T>ehtfi ; ierun¬
det und wurde bei späteren-Versuchen, früp-ß nchfigo Um-
niridimg nach»üholen, jedesnial jVbtv Cewitierboen erlaßt
Trotzdem er also den FJtxg‘wirbt rlchtigq^qdhlr batte, wur¬
den Ihm Vom Preisgericht g«re.f‘I)tTr^'ei^v« 2000 M* ävgj&fr
SjT«cfe-JEläö« eher.
| anordnungv die Ahwerivorrkh-
; tung und vieles andere mit einer
\ entsprechenden Äitiah! Gnipnnks
I ten versehen werden.
Als Höchst zähl der Punkte
waten nach der Ausschreibung
»90 vargesehen. Da 1 4, Mtigliß-
der vorgeseh^ö und im ganzeh
190 Punkte Iste vergeben Wären
m war ' die . zu -' erreichende
Höchslzah! von Gutpunkten 2hö0.
5 Vferteill srnd die- Preise mit JoU
i j&'ttdem Abstand’ Der H»Tbsch&
| Apparat erhteii mil 1316 Punkten
| den zn Pm& von 5000 M-,
| der ÄgOrDöppdducker mit piS
l Punkten den 2; Press von 3000 M
I uiid der Friedrichshofen er Dop¬
peldecker mit 1308 Punkten den
3, Preis von 2000. M, Bei det
^txvas willkürlichen Fragestellung
des Fragebögen^ wäre es doch
‘yVfcll.cicht besser gewqiqn. he j dyr?
geringen .Abständen der Punkt«
zahlen für. 4*e drei . prämiier-
ieh Apparate die Prets^ Ptcht als L* X urui 1, zu ilirtereV
gieren, Äöndern ? h verteil eit ElWä? Aehriliches
läßt sich ja über cM& Verteilung tm Großen Frei» vom Boden-
see. .sagen: Auch liier wäre es Vielleicht besser gewesen.
Di« Spi'ftobarWUnag mit ihren St&b«3» bod Hiii«arheit«m.
1 1 'Ob«rs»l«nlntUit Ft*ih*-ir : -f. 01d*rs.h*xivezi\ % 0 **un*t d Int ä, ü.. ErftU*»*
sp/och en Um d en SteigfÄh igke* ta w ei l be W e t b h&wärb eti st ch
fast alle Apparate. Auch hier- gelang cs fhVth, mit lkö Mi¬
nuten den V Piste 13000 M.1 zu behüten, während -;'KteÖ1mg
aul Ago«Doppejdecke? mrl £2.;& Mm. den zweiten Pre s von
200Ö M. erhielt; SäffUliche Befäk^un^shäcHv ’ ' . •
weise, d- h Land- und Wasserstart und Landung,
efi«iigt^n Hirth : G^yll, Tbeleh und KreßiiUg:
VVdlrnöji^r und Fallef erlheiten für die ven
BötÄhigpjngsnach’wßise .800 M.,
Xohnift, Bäit^Teiü und Strack je 500 M Den
Sport Eindecker der Fingxeagwcrke Friedrichshai««-
Ptr Bt>d*usee-WaisarÜug 1953
den h und % Pnei* gemeinsam dem Htrthscjien und dem
C>5ejl?ch-rn : Apparat zuzusptechcn. denn bei einem so
großen Flug kann man die Differenz von M Sekunden
mit Eutern Gewissen als totes Renne« aoäprfccberL'-' .•Ffi't-:
Vpafe^e Äwssebreibungen ergibt sich sicher hieraus die
Lehre* einen gewisse« Minder stabst and sowohl jn der Zeit
als auch beim Konstruktipnspress in den Funkten vqmi-
schreiben, innerhalb welchen Abstandes ohne weiteres
totes Rennen ausgesprochen wird,
Wenn wir jetzt tu den Apparaten übergeben, so
Viollen wir, da es sich vielfach tun bekannteKonstruk¬
tionen handelt, die beiden hauptsächlichsten Punkte vor¬
weg nehmen, nämlich I. die S c h w t m ffl e r k oft i..t f ü k-
t i on , 2, d i e A n 1 a h r g c s t eile
SchwimmerkonstrukUom
Von den 11 Apparaten (wenn man den Gotha*Apparat
mrtrechneth die noch in irgendeiner Weise am Wettbewefb
tcllnahmen, waren nur zwei mit einem einfachen Mittel-
sehwimmer, die übrigen dagegen stets mit zwei Parallel*
Schwimmern versehen. Es war leider picht das geeignete
Wetter, um, besondere Erfahrungen über die Brauchbarkeit
•der. -einen oder anderen Konstruktion zu sammeln, weit
der WbUertgaftg doch yfeiri ein gewisses Mittelmaß wäli*
Tij*üco *al Aibfttrpj>y,(4# .d*«*-
HtrÜ» i :< ) mi\ Sx?hiäz^4^ kU
weg*« und wurden durch Cmmmizüge ihrer obersten
Stellung fest geh alten. Auf dtoe Welse konnte. sich iedet
Schwimmer b^.i WeUeogaog in senkrechter Richtung für
sich bewegen, ohne daß das Flugzeug:^elbat mitgenommen
w'wrde V^ileicht ist es diesem Umstand 'danken, 4*8
dieser Apparat die ziemlich erhebliche Wasserfahrt v#n
Schlepptau vm.es ;MoW-
Hufsschwtmmer an den Traglltigeienden crb>rdeUmh Rbnianshbrn nach Konstanz
macht, lim ejn Elritaüchen de f Flügel lhs Wasser zu yer-
hmdem, so sind dii doch keine unüberwindlichen kon¬
struktiven Sehwm5gk*ite«> denen dagegen recht erheb¬
liche Vorteile ?gegentibdrsteKen. Die Schwimmer seifest
w^ren im ^ngemeinon aus Blech oder flÄtnnÜBren angfe«
h-rtigt,. abd die Konstrjxktipp der Albatroswerke war
wähl vr,zbddiich im die Ap^fiihnmg mit Hfilzfurnieren.
käst allö SohWinT^CTc'waT«lp mit Stufen vetseheh, und zwar
War, diese Slufe etwa unter dem Tragmittelpunkt bei nor¬
maler Eifeytelhing der Flügel zum Starten angebracht. Diese
Sude bewährte sielt *m Bodensee ausgezeichnet, denn
r. B, der Otto-Doppeldecker, dem «A abyolut nicht ge*
linken wollte, vom W asfer abzhkouimen, vermochte erst
durch einfoches Autoten einer Hotofate ein solches Ab«
kC»roInen zu erzwinge«. Dre Sthwimmec selbst zeigten
grüßte«*eil £ efne prahmarug*. ft&ch vorn schlank anlic-
gebde Bt^dehführung, and warea auf -der. Oberseite tot
>tcts flayh bezw garrz wemig gewölbt. Es fiel B, das
onßerftrdentlieh- ; £<rnngc Rfcsprvedvpiöceiiteftt auf, das bei
schwerem Weiter und hartem Aoüevielleicht halte
«r4i*:Uo)l Werden kömarn.
Div seitlich*« zeigten fast stets
.ZVUnderförm. Imitvörn und hinten an gesetztem mehr oder
wemgör sphzeni K.egeL Die Fnedrichshafener Flug^stig*
AgvDoppeldecker.
Der Bodemee-Wasserflug 1913
Form von V-förmigen
Platte». angebaut w^rec,
d. h. für den Ruhezusbfczid benutzte dasBüöt
den statischen Auftrieb des Kielbootes. für
das Fahren dagegen den dyü^ischeh Auf-
trieb der Flächen. Htwai. AehrJkhes iM Mer
beim Strack-Eindecker teslzusieiten, Bebn
Liegen auf dem Wasser wurde der statische
Auftrieb der röhrenförmigen Schwimmer be¬
nutzt zum Abkommen vom Wasser dagegen
der dynamische Auftrieb der unteren Fläche.
Aftf&hrgesteile,
Pie Anfahrgestelle sind insofern von be¬
sonderem Interesse, weil sie ja einer rein
deutschen Forderung genügen und wohl bei
keinem au*lindischen Flugzeug vorhanden smd.
Wie ermuerlkb» amd die AnfahrgeÄtelle au! Wunsch,
der deutschen Marmebehorde bei den vorjährigen
Wettbewerben io jHeiligendamm zum erstes» Male ange¬
führt und haben. ir< der Folgezeit, wie au« den nächsten
Zellen hervorgeht, recht erhebliche Verbesserungen er¬
fahren.
Wäkserftügsetige werden
in Bälde 30 gebaut werden
müssen, daß süe auch im Ruhe-
zustaisdr im Wasser bleiben,
v 4 & ' werde«•••!**•'irgendef«-
:• ;’Vr? :*V " • * Überdachtes Bassin . geführt;
- ^ • i damit sie vor Witt^runganiin-
FrL VqUxaöü«' vaAcht «!* «nt« d«a£»ck* Dem* mit ihz*& Bradu «ia«& P«MAgU.tllng
Lei Wwwerfl «£*«*$.
bootes erledigen konnte, ohne dUn geringsten Schaden zu
nehme». ” ■, . f •
Einen ganz anderen Weg hat Strack bei seinen
tfcfaen ■verfolgt. 0er $U«ck-Eindecker
isi mit ein^m v6)ljg festen und ^tUtr mit dem Rumpf ver-
bimdenein Äßlaufgestell versehen uüd lediglich die Schwim¬
mer werden, da sie geledkig am Rumpf angebracht sind,
, v ;:;\;>|' bilden geschützt sind. Bel
irgendwelchen Reparaturen
: Werder, sie einfach mit einem
Kran auf festen Boden ge-
setzt. Nun könnte immer
^^5;; noch die eine Schwierig¬
keit bestehen, daß bei einer
starken Brandung, die an
irgendeiner Küste herrscht,
das Wasserflugzeug yöh die¬
sen» Strand aus flicht ohne
weiteres «(arten katia, ob-
Für diesen Fall wäre ja ein
Fah rgßstelJ ganz. zw^ckmäBig,
das Flugzeug würde ein-
auf und nieder geschwettkb Die Schwimmer selbst waren fa£b auf dem Lande starten und die erste Dünung bU zur
eititaebe, zylindrische Körper mit vorn angebrachten ruhigeren See überfliegen.. Nim werden aber die Stationen
Spitzen. Mit diesen.. Schwimmern kam der Apparat zu- für Wasserflugzeuge stets mit einem kleinen Binnenhafen
rüjCbat öicbt vom Wa«si?r öb, uod es wurden deshalb unter- versehen sei®, so daß auch diese vorerwähnte Notwendig¬
halb der SchwttnnseF besondere Gleitflächen angebracht, keil dadurch umgangen werden kann, daß da* nicht mit
mit welchen esgelang, cten, Apparat aus dem Wassersehr Fahrgestell versehene Flugzeug im Binnenhafen startet:
gut höchrubrmgen. Wenn die ganze KomtruV- „ „ _ ' ' ' • , _ '
tion auch..-recht primitiv war, so muß man. dem ; ' |
Hiegei Und Koßstmkt?»r Strack doch gaPs be¬
sondere AnerWimmg ^ füf die fleißige
Arbeit, die er bei seioetn Apparat, verwendet
hak und iiir d«;) Schneid, mit Welchem es ihm
gelang, nach langer,« Mühen doch vi-inen App;? • v*
rat wenigstens -zu den ersten Befähigungs- ^^
nach weisen iü erbringen, Noch etwas anderer \ -\ \ \ \
läßt sich vielleicht aua diesem Vorgehen beirr» \ \ ... V.
Strackschen Apparat prnphes£>im. Als mar.-
•m Mi>lort>ootsbau auf c'n- Rennboote übe» ?wu* -*■ Vrff.il :M f * * . hj v ?uFjr^‘ ’ .i* < • •
tteius«iadeck*r der FlQgcwngbaii-Friedib&ftbfticti O. m. b, H.
Doppel da« dt«; der Golkufer ^»ggoofobrik.
358
Deutschland und die internationalen Flugleistungen
Nr. 15 XVII.
Daß bei Fortfall des Fahrgestells außerordentlich große
Konstruktionsvereinfachungen eintreten, ist ohne weiteres
klar.
In einfachster Weise war die Frage der hochziehbaren
Anlaufräder wohl bei dem Hirthschen Apparat ge¬
löst. Die Achsen der beiden Räder mündeten gelenkig in
einem Mittellager, die Vertikalstrebe des Rades war oben
mit einer Gabel versehen (s. Abbildung), die im herunter¬
gelassenen Zustande unter die federnden Gummizüge eines
Bockes faßte. Sollten die Räder hochgezogen werden, so
wurde die Gabel ausgeklinkt und die Vertikalstrebe mit
einem Seil eingezogen.
Eine ähnlich hübsche Konstruktion war die beim
Thelenschen Albatros-Doppeldecker. Hier
war die Vertikalstrebe des Anlaufrades als Schrauben¬
spindel ausgeführt, die einfach in die Höhe geschraubt
wurde. Natürlich war zwischen der Vertikalstrebe und der
eigentlichen Spindel ein Kugelgelenk vorgesehen, weil
die Räder wiederum um die Mittelstrebe einen Kreisbogen
beschrieben. Die beiden Aufdrehkurbeln der Spindeln
waren durch ein Kettenradgetriebe verbunden, so daß nur
an einer Seite gekurbelt zu werden brauchte, um beide
Räder gleichzeitig zu heben. Auch diese Vorrichtung
dürfte sich im Ernstfälle recht gut bewähren, wenn dafür
Sorge getragen wird, daß ein Einrosten der Schrauben¬
spindel durch die Witterungseinflüsse nicht erfolgen kann,
ferner, daß irgendwelche Landungsstöße schon unterhalb
des Kugelgelenks der Vertikalstrebe aufgenommen werden,
damit die Spindeln sich niemals verbiegen und so ein Auf-
und Niederwinden unmöglich machen.
Beim Koberschen Apparat war ein Kniegelenk
für seine Anlaufräder vorgesehen, und zwar derart, daß
das Rad nach hinten hochgezogen werden konnte, indem
das in der Mitte der Strebe vorgesehene Gelenk ein¬
knickte. Beim Hinunterlassen des Rades schnappte eine
kleine Sicherung ein, die ein selbsttätiges Einknicken der
Strebe verhinderte. Das Aufwinden geschah durch ein
an der Seite des Apparates vorgesehenes Handrad, das
sowohl vom Passagier, als auch vom Flieger selbst be¬
tätigt werden konnte.
Die Aviatikwerke hatten für ihre Aufzugsvor¬
richtung einen verhältnismäßig kleinen Weg der Räder vor¬
gesehen, was sowohl für den Landstart, als auch für den
Wasserstart etwas ungünstig war. Beim Landstart schleifte
das Hinterteil des Schwimmers sehr leicht auf dem Boden
und beim Wasserstart waren die Räder nicht soweit aus
dem Wasser, um nicht doch noch zu bremsen. Die Vor¬
richtung selbst bestand darin, daß die Vertikalstrebe sich
wie eine Posaune zusammenschieben ließ. Im gestreckten
Zustaxfde wurde sie durch Gummizüge in ihrer Normal¬
lage festgehalten.
Beim Ago-Doppeldecker hingen je zwei
Räder zu beiden Seiten eines Schwimmers an einer ge¬
kröpften Achse, die oberhalb des Schwimmers gelagert
war. Sollten die Räder hochgezogen werden, so wurde mit
einer Hilfsstrebe die gekröpfte Achse um 90 Grad gedreht,
und so das Rad über dem Schwimmer hinausgehoben.
Auch bei dieser Konstruktion sorgten Spiralfedern dafür,
das Anheben zu erleichtern.
Am ungünstigsten war wohl die Konstruktion beim
Otto-Doppeldecker durchgeführt. Auch hier war,
ähnlich dem Ago-Doppeldecker, eine gekröpfte Achse für
die beiden beiderseits der Schwimmer angeordneten Räder
vorgesehen, jedoch lag der Drehpunkt dieser gekröpften
Achse hinter dem Anlaufrad, so daß zum Hochziehen des
Rades diese erst nach unten ausgeschwenkt werden
mußten, um dann am hinteren Ende des Schwimmers aus¬
zutauchen. Es zeigte sich nun hierbei, daß die aufgepump¬
ten Räder, die außerdem eine recht beträchtliche Größe
hatten, einen derartigen Auftrieb besaßen, daß dieses
Untertauchen durch die Seilzüge nicht zu erreichen war.
Das Fahrgestell beim Gotha-Doppeldecker
sieht eine gekröpfte, an Gummiringen auf gehängte Rad-
achse mit zwei Rädern zwischen den Schwimmern vor.
Mittels Winkelhebel und Schnurzug wird die Achse ge¬
schwenkt und die Räder angehoben.
Ueberhaupt merkte man allen Konstruktionen an, daß
sie nur auf festem Boden erprobt waren, und daß der Auf¬
trieb der Pneumatiks viel zu wenig in Rechnung gezogen
war. Alle Aufzugsvorrichtungen krankten an demselben
Uebel, daß sie auf dem Lande vorzüglich funktionierten,
daß aber im Wasser größtenteils beim Hinunterlassen der
Räder die Notwendigkeit vorherrschte, vom Schwimmer
aus die Räder niederzudrücken, um ihren in diesem Falle
schädlichen Auftrieb zu überwinden. Jedenfalls haben
die eben erwähnten Konstruktionen aber doch manche
Fingerzeige gegeben für eine weitere Entwicklung.
(Schluß folgt.)
DEUTSCHLAND UND DIE INTERNATIONALEN FLUGLEISTUNGEN.
Als am 10. Juni Brindcjonc de Moulinais in kaum
10 Stunden von Paris nach Berlin auf dem Luftwege
gelangte, haben wir in Heft 13, S. 314, bereits auf die
Notwendigkeit hingewiesen, diesen großen Ueberlandflug-
leistungen etwas mehr Interesse entgegenzubringen. Der
Artikel klang aus in die beiden Forderungen:
1. dem Typ der kleinen schnellen Maschine mehr Auf¬
merksamkeit zu erweisen, um unsere Flieger zu ähn¬
lichen Leistungen zu erziehen;
2. Preise nach Art des Poramery-Pokals oder nach
ähnlichen Ausschreibungen zu stiften, um so einen
Anreiz für große Leistungen zu bieten.
Würden diese beiden Forderungen erfüllt, dann glau¬
ben wir das Prognostikon stellen zu können, auch in
Deutschland ähnliche Flugleistungen hervorzubringen. —
Die letzten Tage scheinen uns in dieser Ansicht Lügen
gestraft zu haben. Am 12. Juli hat Audemars nach vielen
vergeblichen Versuchen den einzigen deutschen internatio¬
nalen Ueberlandflugpreis, den Batschari-Preis, an
sich gebracht, ohne daß von deutscher Seite irgendwelche
nennenswerten Versuche gemacht worden wären, ihm die¬
sen streitig zu machen.
Am 13. Juli hat Letort auf einem Morane-Saulnier-
Eindecker in 9 Stunden etwa 900 km von Paris nach Berlin
ohne irgendwelche Zwischenlandung zurückgelegt. Ledig¬
lich ein Vergaserdefekt zwang ihn kurz vor Johannisthal
zur Landung.
Am gleichen Tage gelang es dem Schweizer Flieger
Bi der von Bern nach Mailand zu fliegen und dabei das
4200 m hohe Jungfrau-Massiv zu überqueren.
Was können wir diesen Leistungen entgegenstellen?
Wie konnte es kommen, daß der Batschari-Preis ohne
irgendwelche Gegenwehr unserer Flieger ans Ausland
ging?
Die drei angeführten Fälle widersprechen unserer
Ansicht nur scheinbar, in Wirklichkeit unterstreichen sie
diese auf außerordentlich wirksame Weise. Die jetzt im
Einklang mit den Militärbehörden gebauten schweren
Maschinen sind für die Aufstellung derartiger Rekord¬
leistungen nicht zu verwenden. Die Firmen richten sich
aber nur nach ihrem einzigen Abnehmer, der Militär¬
behörde, und wenden dem Typ der kleinen,
schnellen Maschine nicht die geringste Aufmerk¬
samkeit zu. Die gleichen Voraussetzungen treffen auch
auf die Flieger zu. Alle Wettbewerbe verlangen (eben¬
falls im Einklang mit den Militärbehörden) die Mitnahme
eines Passagiers. Die Flieger sind daher stets an einen
Beobachter gewöhnt und wenden der eigenen Orientie¬
rung wenig oder gar keine Aufmerksamkeit zu.
Beide Punkte müßten unbedingt geändert werden,
wenn wir überhaupt Wert darauf legen, mit dem Ausland
Der Bieriot-Eindecker
in Vergleich freien zu kennen, wenn wir mit gleichem
Maß gemessen werden'wollen. Daß vnr ähnliche Rekord-
Ici&tüngen, wie die Franzosen, für -die" WÄer^ntWicklung
unsrer Fiugtechnik unbedingt Frauchen, .di** kann gar
kqinrn unterliegen. Da« dÖgeiöÄe .Aräeken'
irgendeines Sport- oder iodtfririetwri&*'$ laßt zieh auf die
Dauer nickt auf den rwsw soliden, abermtr m FachJfreiWn
bekamjfrji Erfolge» aulhaui'ti; es bedarf yielmehf .uo.be
dingt d*r Forderung der Ä 11 g e* me in h $ * t, und
diese wieder laßt sich auf die Dauer nur erlangen durch
Leistungen, die ohne technische Begründungen allein lür
sich sprechen. Das sind aber in erster JLrme derartige
internatidnale Flüge, wie wir sie in letzter 2eit Von den
Franzosen io so aWeise kennen gelernt
haben. Soll für unsere deutsche Industrie die Ausfuhr
nach dem Ausland in absehbarer Zeit greifbare Form #ft>
nehmen, dann lassen sich derartige Kämpfe um itttfcr-
nationale Preise nicht vermeiden. Erst durch sic wird
4er Blick des Auslandes auch auf unsere Industrie gelenkt!
Datum möchten wir nochmals dringend dem .Wün¬
sche Ausdruck verleihen da ß 4 oc h recht bald ähn¬
lich e Preise w i e der P ömm er y - Pok a 1 (der
übrigens schon wieder mit ß Prämien von zusammen
bX\ 000 Fr. von derselben Firma ausgeschrieben ist), auch
in Deutschland g e sI i f t.e t werden, vor allen
Dingen aber, daß auch di e de u t s c h e ln du s t r ie
sich au den B a u kl einer, schneller M a >
s c b in k k h e. janwift, oad s i « « w e n n möglich,
mit einem kl e i n en , i e j c b t e ii Rotai.ro ns*
in ftt«f au 9 r ü s t e i. Kommt auch zunächst die Militär¬
behörde als Abnehmer für diese Apparate nicht in Piäge«
«ei lassenrieh 'vielleicht außer den großen internationalen
Wettbewerben für das nächste Jahr auch interne Verän*
rialtungcn denken, die für die kirineo Maschmein gewisse
Preise Vorbehalten, $si> daß die Industrie wenigstens in ger
riogem Umfange adt ihre Kosten kommfr
G« h e n bei Internationa 1 es Preisen
a « ch 4 t e e r siez? P r 9 rn i « rt y je ! .1 e i c h 1 ßo c b
in s Ausland, «o ha jb en wir s? e dbch b off ent-
I i ,e h rn i i E fi reverteidigt, u iiui.« in späteren
Jahren uPdgiütig den deutschen Farben
;t.ii g e w iun e n I
De £ a ü ß e r o r d e n 11 i c & e Vorteil« da s
S e 1 b * t v e r t raue n uns e rer F lieg er dur e h
A 11 «s i itf 1 ü g e 2 u stab i e n ü i s t J&fe I «J len B e -
t r a c h t. sorge n noch gar nie hie i w mal h e rv o rc
gehoben, er spricht so sehr für sich selbst,
daß e r k e i d e r l e i B e gr ü ß d ««f b e d a r f. —r«
DER BLfRiOT-EINDECKER (TYPE XI. 2. GENIE),
Der Apparat ist der emrifrigen Type XI sehr ähnlich,
nur etwa» größer und schwerer. Er eignet sich besonders
dafür, vum den Truppen mitg«führt zu werden, ermöglicht
er doch schnelles Auf> und Abiuonticren,
den Trsnsporl «öd «rläichtert auch das Moniieren der
Flügel, sowie die Besichtigung des Motors*
Di« Flüge) haben .LhfigstrÄgej aus Eschepholz,Jfiip-
pen aus Tannenholz, sie sind durch KlaviersaUendrahf yer-
buadeo und beiderseits? mti
-r ‘T wideTstaftcisfähigeF '.Leinwand
bes?pesnt. die mit undurch-
• «.•Vs*/- ; ’ ’ . v i las«igem Firnis-J»ck|ert ist '
Der eine Längsholm endet
^4 in einen zyl 5 ndrischen Teil, der
y-'v ‘ .\v:v-:' •: ‘A-V''? itr Rohrschuh des Flug-
18^^'' 'j-ifyi zeirgkörpers paBt, der andere
'•hV / ' . 1 •* ’ wird durch eine Schraube be-
• Im RühgiüsUnd sind die
Flügel durch dec pyramiden¬
förmigen, oberen Spsrtötürm
gestützt, während des Fluges
Der Sitz des Mitfahrers befindet rieh ganz hinter den
Flügeln, »o daß das ganze Terrain $ehr gut beobachtet
werden ke.nn.
Der Apparat kamt mit oder «uhne Passagier geflogen
werden* ohne daß er seine Gleichgewichtslage yerändart^
Ein ergäflzencter Behälter kann für den Mitfahrer bäi
Al lein fahr Ken mit großem Aktionsradius mitgepoiiimerj
werden, , ,
Der F l u g z e u g k ö r p e r sieht vier Längsträger und
Querrippea aus Eschen? und Tanaenhob vor, durch ritte
patentierte Laschen vor biiitdung vereinigt.
Das L a n d u n g % g r, s \ « 11 mit verstril -
bareji Stütz-Dreiecken titid Schwenkrädem ist
äus Eschenfaoix und Siahlrohren her gestellt. ' __
Die Verbittdimg des Cliassis mit jedem Rad t
wird diirch rin vcrsteÜbares Dreieck vermittelt,. : vf^T
das durch die bridäo Gabelrt, die däa Bad und -
das Vertikairahr de? Chassis tragen, gebildet ff** ^
wird Am obere« Teil des.- Rohres *st eia« 1- — - -
Spiralfeder vorgesehen, an der die Gummri tvL—-**-
Stoßfänger befestigt sind. Vf-— — •
Durch eine beeondere Klömmet lassen
sich die Gumnu-Stößfänger rniiteli eines. Hebels
ansschalteß. die Räder sind frei und der Appa- ' IMFrü^
rat ruht mit semern Chassis- direkt »tif,,wa« ihn —
um 25 cm ttiedriger äwichb Diese Eiurichlung ist :
besonder* nÜtzHch für die Verpackung und
w*m
360
Lu!t8chiffhallen etc.
Nr. 15 XVII.
hängen sie an den unteren Verspannungsdrähten. Die wirkt auf das Höhensteuer, Links-Rechts-Bewegung be-
elastische Biegsamkeit der Flügel ermöglicht die Verwin- tätigt durch eine Zwischenwelle die Verwindung. Beide
düng ihres hinteren Teiles, so daß die Seitenstabilität Bewegungen lassen sich unabhängig oder kombiniert aus*
durch Verringerung des Einfallwinkels einer Flügelseite führen. Das Seitensteuer wird durch Fußhebel eingestellt.
Zum Schluß möge noch ein Ueberblick über
die Hauptdimensionen folgen: Tragfläche 19 qm,
Leergewicht 335 kg, Nutzlast 250 kg, Gesamt¬
länge 8,4 m, Spannweite 10,3 m, Höhe 2,5 m,
Rad-Spurweite 1,5 m.
Der demontierte Apparat (Demontage
durch vier Leute in 25 Minuten) hat eine Breite
von 1,7 m, Länge von 7,5 m und Höhe von
2,25 m.
Inhalt der Behälter: Benzin 90 1, Oel 25 1.
Verbrauch in einer Stunde: Benzin 25 bis
30 1, Oel 6 bis 8 1. Flugdauer: etwa
und gleichzeitige Vergrößerung des Einfallwinkels der j
Gegenseite aufrechterhalten wird.
An der Hinterkante der Flügel ist ein bogenförmiger
Ausschnitt in der Nähe des Flugzeugkörpers vor¬
gesehen, wodurch dem Mitfahrer die Beobach¬
tung des Terrains erleichtert wird.
Die horizontale Stabilisierungsfläche endet
in das bewegliche Höhensteuer: über dieser
Fläche liegt das Seitensteuer.
Als Motor ist ein Gnöme-Motor mit 7 Zy¬
lindern von 124 mm Bohrung und 140 mm Hub,
Type „Lambda“, 80 PS, und direkt gekuppel- m
tem Propeller vorgesehen.
Ein zylindrischer Behälter für Oel und
Benzin befindet sich unter der Motorhaube
hinter dem Motor; der Motor wird durch Abb. 5. Qucnchaift dw drtkbana Doppslball« tob Gollnow & Sohn, Stettin,
einen unter Druck befindlichen Behälter
gespeist, der zwischen den beiden Sitzen angebracht ist. 3 Stunden. Eigengeschwindigkeit: 110 bis 115 km/Std.
Die Steuerorgane werden in der bekannten Weise Aufstiegsgeschwindigkeit: 500 m mit voller Belastung in
betätigt; Vorwärts- und Rückwärtsbewegung des Hebels 10 Minuten. A. Dumas.
LUFTSCHIFFHALLEN, ANKERPLÄTZE UND FLUGSTÜTZPUNKTE.
(Fortsetzung.)
Abb. 6- Drohtor dar raraatzbaran, ataschJItigaa
Luftschif f ha l la tob Gollaow £ Sohn, Stattia.
Neue Luitschiffhallenentwürfe der Firma
J. Gollnow & Sohn in Stettin.
Von Regierungsbaumeister a. D. Sonntag, Ober¬
ingenieur der Abt. Eisenhoch- und Brückenbau.
III.
Drehbare Doppelhalle für Luftschiffe von 180 m L Linge,
2 X 35 m L Weite, 28 m 1. Höhe.
Bei gewöhnlichen zweischiffigen Drehhallen besteht die
schon öfter diskutierte Gefahr, daß bei Hallenbränden nicht
nur ein, sondern beide Schiffe zugrunde gehen, und daß bei
der Einfahrt eines Schiffes ein bereits in der Halle befind¬
liches Schiff angerannt werden kann, wobei wahrscheinlich
beide Schiffe zerstört werden würden. Man hat daher den
Vorschlag gemacht, in der Mitte einer Halle für 2 Schiffe
eine durchgehende Längswand anzuordnen, womit sich eine
Doppelhalle ergibt, welche aus 2 unmittelbar nebenein¬
ander liegenden einschiffigen Hallen besteht. Der Bedarf
an Konstruktionsmaterial und vor allen Dingen der Platz¬
bedarf sind bei einer Doppelhalle wesentlich geringer als
bei zwei einschiffigen Hallen.
Nachstehend sind nur diejenigen Hallenteile erwähnt,
welche eine Abweichung von der im vorigen Heft beschrie¬
benen Halle bedeuten. Die Binderform ist durch Anord¬
nung geeigneter Gelenke statisch bestimmt.
Infolge Anordnung der mittleren Wand wurde da¬
selbst ein dritter Hauptträger erforderlich. Er ruht, wie
die äußeren Hauptträger, an 2 Punkten auf Laufwagen.
In der Mitte belastet er jedoch auch den Drehzapfen.
Dieser nimmt daher nicht nur wagerechte, sondern auch
einen Teil der lotrechten Kräfte auf. Ueber der Mittel-
Luftscbsffhallea etc.
stütze ist der Hauptfrage* durchschnitten
bczw. mit einem Gelenk versehen, so d&3 er
aus 2 Träufleüen besteht von denen jeder
na! 2 SiiiUen mit einseitigem
_JipHpHp
Kragend« darsiHlt.
Da jeder der 3 Hauptträger auf 2 Laaf-
wagsn ruht sind insgesamt 6 Laufwageri er- :
forderlich Es wurde nur ein zw ebchieniger
Schie»e«Ufaß2 verwandt, so daß jeder Laut-
wagen nür 2 Drehgestelle mit insgesamt acht
Laufrollen aufweist Eine besonder* Eigenart r* $
dieser Lauf wagen ist. daß sie nach, dem V or-
schlage des Verheer* mit Wiegen, ent- INS
sprechend Abbildung 5. ausgestatfeit wurden. SW Kfflffl
bei welchen der in der Mitte gelegene Auf'
lagerpunkt dies HaupUrägers tiefer liegt ah HBEM
die an ' tb^b,; : ^
de«:' Wiegi'cba-h^fyi < i 'fctv ■
bei >;• Au*fuh nmjj£ äe.«
keinerlei. : 4^'.'Vjtbte?vn.. d.ürdb-
geKenden sfc ■ &feir
und w Stet* .’ •
An L.v U)if!) pvebe|c r f\(ien . wifj-dep '■ >.»fv«»Tychlüsisc vor¬
gesehen. D.ctd.vf;cl« »•«rgibt füih ?-aü? i -- ‘Mechletl, daß di*
laa«*** «i&«r j^oB«s HtD« ia H^!t&<nulrdc^ii tos O- HtUUr.
EmsoMfiige, verletzbare Lul^chiftlialle voß *75 m
i Länge, 35 25 or L Höbe
Die Md|£c ist im Äßgetftfcuten für dauernde
Aufstellung geeignet, sie kamfi aber Verhältnis.-
mäßig schnell und an hndürzr
Stelle wieder ö‘ifgc*bdlt Werden.
Die Geffenkbogenbinder bestehen z 0, jeder
aus S Teilen von. rund tÖm Länge und höchstens
3 m Höhe, Die gin&ßnart Teile sind an sieh fest
gemietet, ihre Verbindung erfolgt jedoch an de«
Giirtknicken durch Gelenkbolzen. Auch die an
beiden Gte boktßden; der Halle vorgesehen«* ein
lachen Öreht’>re sind so ausgebildel, , daß die
362
Luftschiff halle a etc.
Nr. 15 XVII.
abgenommen und wieder aufgebracht werden können.
Die Drehtore sind an drei Ecken gestützt bezw. geführt,
und zwar an der unteren Giebelecke durch einen Spur-
zapfen, an der oberen Ecke durch ein Halslager und an der
unteren freien Ecke durch Laufrollen, welche mit einem
Handantrieb versehen sind. Ueber beiden Hallengiebeln
sind Plattformen für Signalzwecke angeordnet.
Feststehende Lnitschfflhalle in ausschließlicher Holz-
konstruktion von O, Hetzler, Weimar.
In dieser geplanten Luftschiffhalle werden nicht
nur das Dach und die Wände, sondern auch die
Binder in Holzkonstruktion ausgeführt. Sie bestehen in
zwei oder mehreren in gewünschter Form gebogenen Lang¬
holzstäben, die durch Zwischenfügung eines in Feuchtig¬
keit nicht löslichen Bindemittels unter Druck zusammen¬
gefügt werden.
Bei dieser Halle sind die Binder halbkreisförmige
Zweigelenkbogen, die auf Stützböcken gelagert sind. Diese
Tragkonstruktionen erfordern sehr geringe Unterhaltungs¬
kosten, sie werden vielfach ganz ohne Eisen hergestellt
und machen dadurch die bei Eisenbindern von Zeit zu Zeit
notwendigen Anstriche überflüssig.
Die Feuersgefahr ist nicht größer als bei Eisenbin¬
dern, die oft schon bei 300 Grad Wärme ihre Tragfähig¬
keit verlieren, während die kompakten Balken der Hetzler-
Konstruktion wahrscheinlich höhere Temperaturen ver¬
tragen würden, da sie sich nicht durchbiegen und keine
Längenausdehnung zu befürchten ist. Aehnliche Binder¬
darauf befindlicher Last entweder tatsächlich schwimmen
zu lassen oder ihn auf den Kanalboden abzusetzen. Durch
diese Regelung der Innenpressung wird die Oberkante des
Schwimmers stets bodengleich gehalten, so daß Ueber-
gangswiderstände (Steigungen und Senkungen der
Schwimmeroberkante) beim Ein- und Ausbringen von
Luftschiffen in die Halle vermieden bleiben. Im allge¬
meinen dürfte die Halle auf dem Kanalgrunde abgesetzt
ruhen und nur, wenn die Windverhältnisse oder ähnliches
es erfordern, wird die Halle angehoben (um 3—5 cm), wo¬
rauf sie drehbereit ist. Selbst bei sehr ungünstigen An¬
nahmen dürfte die Schwimmerbreite 3,5 m und die
Schwimmertiefe 2,5—3 m nicht überschreiten.
Die Konstruktion des Hallenwandgerippes und des
Daches ist in Eisen gedacht, die Außenhaut aus Eternit-
schiefer.
Mit den heutigen gewohnten Mitteln der Technik
ist die Ausführung eines Glockendachcs von 150—200 m
Durchmesser ohne zentralen Mittelpfeiler nicht möglich.
Um diesen Zweck zu erreichen, ist es nötig, zu einem
Mittel zu greifen, das sich auf ähnlichem Gebiete außer¬
ordentlich bewährt hat, nämlich zur Aufhängung des
Daches an, über die Wandpfeiler geführten Drahtseilen.
Entsprechend der kreisförmigen Gestalt des Glocken¬
daches erscheint es angezeigt, diese Drahtseile in Form
eines Polygonzuges über dem Dache auszuspannen, das
mittels Hängeeisen daran befestigt ist.
konstruktionen, wie sie in den Abbildungen gezeigt wer¬
den, sind teilweise schon jahrelang in Gebrauch und ha¬
ben sich gut bewährt.
Erläuterungen zur drehbaren) schwimmenden Lultschiff-
halle von Ing. W. Greding, Starnberg b. M.
Die drehbare Luftschiffhalle hat die Gestalt einer
Glocke, ähnlich den Gasbehälterglocken, besitzt also
keinen künstlichen Boden und keinen Mittelpfeiler.
Um die Glocke drehbar zu machen, ist an ihrem
unteren Rande, zweckmäßig nach innen zu, ein kreisförmi¬
ger, im Querschnitt rechteckiger Schwimmkörper starr
befestigt, der in einem ebensolchen kreisförmigen Ring-
kanale rechteckigen Querschnitts, der mit Flüssigkeit ge¬
füllt ist, schwimmt. Durch den Schwimmer wird das ge¬
samte Hallengewicht samt den daran befestigten Lasten
getragen. Durch Regelung des Drucks der Luft innerhalb
des Schwimmers ist es möglich, den Schwimmer samt
Luftschiffhallca etc
•Bei der beschriebenen DachkonstrukUon dürfte sich
das Dacbgevrichi etwa ein Drittel niedriger an Gewicht
atclU» als ein Dach derselben $p?*fan weite mit Mittel*
pkdcr.
zweckmäSig aul. der
Jedes Tor besteht aus zwei Flügeln » deren jeder in
geöffnetem Zustande in einem kastenartigen Einschnitt des
Haflenkörpers verschwindet.
Die Fallest der Tore sind je 2,3 m breit und 22 m
hoch; sie sind beiderseits durch eine größere Anzahl
Scharniere verbunden. Die Spalten sind durch . Gummi-"
streifen abgedeckt, so daß die Halle gegen Regen und
Außetdult vollkommen abgeschlossen ist. Jede der vier
Torhälftc« hat einen besonderen Aöiriebsmoiör von S PS,
Yüti jedem Torflügel wird nur die innerste Falle an
trieben die beim Oeffnen ziehend, beim Schließen
drückend auf die übrigen Faitenpaare wirkt.
Besondere Anscbläge in
.Die fiallentore werden
Schwimmeroberkante verschiebbar an zwei einander last
enfgegeij.gc^fzlec JTatiutipimkten angelegt. Ihre Ko©-'
Ätmktidn bietet k&meMei Schwierigkeiten, uni so mehr,
als sie keinem Winddrucke im geöffneten Zustande aus-
gesetzt sind und wie suf festem Boden auf Köllen bewegt
werden können.
Die Drehung der Halle feiner der wichtigsten Punkte)
wird bewirkt durch am Umfang der Halle angreilcndc
Kräfte, sei es innerhalb oder außerhalb. Aul der Zeieh-
füiög ist dl« Drehbarkeit mittels Seiizüges gewählt, der
Ätn größten Hebelarm, am Scbwimnierumfang »ngtaiit und
von. Einern Motor in beliebiger Richtung' bewirkt: Wird,
läßt ßsan de© Motor
nach . beiden Seiten
durch. Umsteuerung
wirken, so «ermittelt er J
nicht nur die Drehung
Halie. fonder© auch
dio danach si©setzende
Bremsung der Hallenbe -
wegung. Sollte, ein Seil •'
reißen und selbst keine
Reserve vorheindeü sein, ■
so hat mau immer noch
die Möglichkeit, mit "
«3e*xv Motor durch Utn-
Steuerung nach der an-
deren Seile hin zu
drehen, ja, rnaa kann
sozusagen von Hand '
die Halle drehen durch vÄY'
An setzen i:voe; große • :!
rem Anzahl von Pferden
(«twa 30) an vorschic- ^
denen Punkten des
Halleriumianges. wobei ,‘i
immer zu bedenken ist,
daß ja nur die Reibung
des Hallen umfanges .•
bzw. de? SchWirmruT? iT- , ',-^cS‘. A.'H'
im Wasser 2(J ühenvm- '
de?> ist, da das Gesamt- WS ,• p
gewicht der Halle ja
durch den Schwimmer
nufgenornnicn wird und ^
somit nicht |b Frage
kommt, wir. bei all e n
K e ü f ! ? *, k i i *j n c n
o b t> e S [c h w i m -
tn s rV Dik Schwimmer* 2w«»«i»tWfWwr* Tor«
reibung .iSn d^n Kanal- f<m ' r * c ’
Wandungen wird übrigens klein gehalten durch Zwischen¬
schaltung von- Rfcibufigsrollen.
den Endstelhmge© derTöre
bringe© die Motoren mittelst Endausscb alt er zum StiÜ-
&Und, Jeder Torflügel wird bei geschlossener Haß* lest'
gehk!.f:eÄ;düreh einen kräftige© Riegel, durch welche©
gleichzeKig d«V Getriebe entlastet wird. Die Bewegucg.^
v^rrichtungifn besitzen
^ ^ ^ }n * his
8 *• ” * 6 g 1 en übe t
W l Iffi 5eher* den geseiiiosse-
■ff I ttf yi jgp|;< jp? | j| JjP ; n«n Tore© beträgt zirka
mu £$1*1 ,*j ist *8 m breit und 2t m
JlSES4tjWj hoch, und das Ganze
'■■ • c. '.,'1 " 4 ' macht, wie Fig. 2 zeigt,
1** 'SbI ,-r Bifr? Wl einen architektonisch
i K'f •’ mmg sc, hr günstigen Ein*
l SK ‘ Bl pf % druck.
Eiaschülige, fest¬
stehende LoltschÜI-
halle.
Der Entwurf D a i-
d & l os der Dorl •
inun der B r ii l k An¬
bau g e se |Ti c h a f i
C. H. J u c h o , -sieht,
eine Gesamtlänge der
Halle von IbÖ m und
eme Breite von 43 m
vor, DieBjnderiiegzn in
je M m Entfertiung von¬
einander und schließen sich in der Form dem vorgeschriebe«*©
Uchiraumproin möglichst tm. Die Sysfcemhöhe ist im
Scheitel zu 3 m und an der Einspaim$felic zu 3,5 ange¬
nommen.. ■ • . ■ : : ,
Di^ Pf^iteu rind als Fachwerk ausgebüdet. ' deren-
Untergurte gleichzetHg &h tßüfbahnen für di« Montage-
laitfkatzem vemendeit sind. Witidträger und Wind ver¬
binde sind zweckmäßig.' und iiv genügender Menge ebtge-
■ baut. Die Längswände- haben an der Innenseite üls Iso->
lierjung eine© ? ein, starken Kor k platten bei ö,g.
Die. BedienuDgsgaierien sind als Schiebebühnen
.g^föhrii. ; '.-«*«i[ich;e..-zwischen die Binder ruriiekgezogen Wei¬
den können und tre aus gef ah reuen Zustande durch
>chwenkhnfe Konsolen unterstützt werden.
Die 'Dächüindeckung besteht aus einer doppeltem
PapptegV mit J cm starker Bimssandäuflage, Pie Lüftung
dc?t Halle erioigt durch, Ktf.iÖsche Patentlüfter- Jede Tor-
.Vuukedlä 1
Ziü»«msne&schiähba^e twe d«r Lultschiffhalle Veoedig,
aüsgeführi von der Firma. 'D. Hirsch. Beriro-Lieh tan barg.
Eine Luftschiffhall« mit zusammvaschiebbare©. Toren
Wurde von der Firma TL Hfcfsch für die italienische Miljtär-
ver waltung m -‘CadtpäTto; beb>ff-«hedlg fgehÄtiL Das Projekt
ging von der Idee aus, de© Raum um die Halle herum mög¬
lichst frei zu lassen, um durch die nach den Seiten oder
nach vorne hervorstehende© Tore wedlet dem Wind eine
Angriffsfläche noch dem Luftschiff durch vorstehende Teile
eine Gefahr zu biete«.. T
Zu diesem Zwecke wurde für di«: .Töte. ‘das-- Har.-
moaikas-ysteni an gewendet, derart, daß dieselben
aus ei©esr- Reihe siclv lat öfieiie© Zruitähde überdeckender;
im geschlossener? Zustande fest eine Gerade bildenden
F aiien besteherr,
364
Ueber elektrisches Aufladen von Ballonhüllen usw.
Nr. 15 XVII.
i
i
hälfte besteht aus je vier seitlich kulissenartig zusammen-
schiebbaren Streifen, die unten auf je vier Rollen laufen
und oben durch einen gemeinsamen Fachwerkträger hori¬
zontal geführt werden. Die Laufschienen der Tore sind
an den Schienen der Staatsbahngeleise unterbrochen. Die
Torstreifen sind in Eisenkonstruktion ausgeführt und sind
mit Wellblech verkleidet. Der Antrieb jeder Torhälfte er¬
folgt mit Handbetrieb; das Oeffnen und Schließen erfordert
je 10 Minuten. Innerhalb der Tore ist noch ein Leine¬
wandvorhang angebracht.
Die Gesamtkosten für die fertige Halle in der be¬
schriebenen Ausführung betragen 367 056,66 M., der Qua¬
dratmeter überbaute Fläche 45,50 M.
Drehbare, zweischiffige Luftschiffbau« mit beweglichen
Längswänden.
Von W. Fischer.
Die Halle ist mit feststehenden Giebelwänden kon¬
struiert und hat eine feste Mittel-Längswand, während
die beiden Seitenwände beweglich und als Einfahrtstor
ausgebildet sind. Dadurch wird es möglich, selbst beim
Umspringen des Windes bis zu 60 Grad, während der Lan¬
dung, das Luftschiff sicher in die Halle zu bringen.
Die Halle dreht sich um einen Königszapfen und läuft
auf drei kreisrunden Geleisen. Die Hauptlasten werden von
der Mittelwand getragen. Diese Konstruktion ermöglicht
eine Entlastung der Seitenwände und eine Ermäßigung des
Eisengewichts der Halle um 20 pCt.
Im vorstehenden Aufsatz haben wir versucht, über
das umfangreiche Gebiet der Luftschiffhallen usw. einen
knappen Ueberblick zu geben und auch ausgeführte Bau¬
ten unseren Lesern in Konstruktionsplänen und Ansichten
vorzuführen. Wir wollen diesen Aufsatz nicht abschließen
ohne den ausdrücklichen Hinweis, daß wir auch fernerhin
diesem Gebiet ein großes Interesse entgegenbringen wer¬
den, so daß wir unsere Leser und Mitarbeiter bitten, uns
auf geeignete Entwürfe bezw. ausgeführte Bauten hin-
weisen zu wollen, denen wir stets gern unsere Spalten
öffnen werden.
ÜBER ELEKTRISCHES AUFLADEN VON BALLONHÜLLEN UND ÜBER
ISOLIERENDE UND LEITEND GEMACHTE BALLONHÜLLEN.
Dr. M. S e d d i g
Die folgenden Ausführungen*) weichen von den An¬
schauungen ab, die man sich allgemein von der Nützlich¬
keit metallisierter oder sonstwie leitend gemachter
Ballonhüllen zur Vermeidung schädlicher elektrischer
Ladungen macht. Derartig präparierte Hüllen beseitigen
durchaus nicht die Gefahr — im Gegenteil begünstigen sie,
wie ganz einfache physikalische Ueberlegungen lehren, die
Bildung gefährlicher elektrischer Ladungen.
Elektrische Ladungen können auf dem Ballon in
mannigfacher Weise entstehen. Das in der Atmosphäre
fast stets vorhandene elektrische Potentialgefälle, das bei
1 m Höhendifferenz bis 1000 Volt betragen kann, gibt dem
oberen und unteren Ende des Ballons verschiedene La¬
dungen — auch beim raschen Uebergang aus einem Niveau
von dem einen Potential in ein solches von einem anderen
Werte kann der Ballon, der noch das vorige Potential be¬
sitzt, zu beträchtlicher elektrischer Ladung gegenüber
seiner Umgebung gelangen. Ferner wird durch die Reibung
zwischen Hülle und Netzwerk usw., besonders bei schlaf¬
fem Ballon, Ladung erzeugt, ebenso durch die Reibung des
durch das Ventil oder die Reißbahnöffnung abblasenden
Gases. Auch kleine Oeffnungen und poröse Stellen, durch
die fortwährend Gas ausströmt, können Anlaß zu stän¬
digem elektrischen Aufladen des Ballons geben. Beson¬
ders starke Ladungen treten aber auf beim Reißen der
Reißbahn, worüber bisher noch nichts mitgeteilt zu sein
scheint. Durch das gewaltsame Trennen der Klebeschicht
werden in dieser Schicht erhebliche Elektrizitätsmengen
*) Mitgeteilt in der Sitzung des Frankfurter] V. f. L. vom 26. Fe¬
bruar 1913.
in Frankfurt a. M.
erzeugt, die von beträchtlichen Lichterscheinungen be¬
gleitet sind. Diese Ladungen und Lichterscheinungen sind
um so größer, je rascher die Flächen voneinander getrennt
werden und je fester die geklebten Flächen aufeinander
haften, d. h., je älter die geklebte Bahn ist. In einfachster
Weise lassen sich die Leuchterscheinungen an kleinen
Ballonstoff streifen von etwa 5 cm Breite und 30 cm Länge
beobachten, die man aufeinandergeklebt hat und im
dunklen Raume rasch voneinander reißt. Am Elektroskop
zeigen die voneinander gerissenen Streifen kräftige
Ladungen, besonders wenn die Streifen beim Reißen
mittels isolierender Griffe gefaßt werden.
Sowohl durch die größere Intensität der Lichterschei¬
nungen, wie durch die größeren Ausschläge am Elektro¬
skop kann man an solchen Streifen erkennen, wie die pro¬
duzierte elektrische Energie größer wird, je größer die
Abreißgeschwindigkeit ist und je härter, spröder und älter
die Klebefläche ist. Aus diesen Versuchen ergibt sich also,
daß es zweckmäßig ist, die Reißbahn erst möglichst kurz
vor der Fahrt zu kleben, oder dem Klebemittel solche
Stoffe zuzusetzen, die das „Sprödewerden“ möglichst ver¬
hindern, oder andere Klebemittel (etwa Glyzerin-Leim-
lösungen und ähnliche) zu benutzen. Besonders bei den
Motorluftschiffen, deren Reißbahnen während sehr langer
Zeit geklebt bleiben müssen, wird es angebracht sein, ge¬
eignete Klebemittel zu benutzen — manche Unfälle beim
Entleeren derartiger Ballone sind sicher auf die in den
Reißbahnen entstehenden tribo-elektrischen Funken zu¬
rückzuführen. Bemerkenswert ist auch, daß fast alle der
„spontan“ verbrannten Ballone gerade während des L a n -
XVII. Nr. 15
Ueber elektrisches Aulladen von Ballonhüllen usw.
365
dens in Flammen aulgingen, und es ist wohl möglich, daß
die „Reißbahn-Elektrizität“ das Gas zur Entzündung
brachte — vor allem, wenn an heißem Tage und in
trockener Luft die Klebefläche der Reißbahn sehr spröde
geworden war. Ferner wird es immer ratsam sein, nicht
zu rasch die Bahn zu reißen, vorausgesetzt, daß es nicht
aus Gründen der Landungstechnik erforderlich ist, das
Reißen möglichst rasch zu vollenden.
Eine weitere und sehr bedeutende Elektrizitätsquelle
stellt das Schleppseil während seines Gleitens über
das Terrain dar. An der Auflagefläche wird Reibungs¬
elektrizität erzeugt, die durch das Seil dem Ballon zuge¬
führt wird; denn selbst bei ganz trockenem Wetter ist das
Seil ein relativ guter Leiter für die hohen Spannungen
der erzeugten Reibungselektrizitäten. Ein einfacher Labo¬
ratoriumsversuch, wie er in Fig. 1 skizziert ist, kann uns .
schon über diese Art
der Elektrizitäts¬
erzeugung und -Zu¬
führung zum Ballon
orientieren. Haben
wir an einem isoliert
aufgestellten Elek-
troskop (E) eine
Schnur oder einen
Bindfaden befestigt
und ihn über einen
Holzzylinder (H) ge¬
legt und durch ein kleines Gewicht (G) etwas ange¬
spannt, dann zeigt das Elektroskop einen deutlichen Aus¬
schlag, sobald der Holzzylinder in Rotation versetzt wird
und der Faden auf dem Holze gleitet. Die bei S gleitende
Stelle des Fadens entspricht dann dem auf der Erde schlei¬
fenden Stücke des Seiles, und das Elektroskop dem
Ballon. Ueber eine Reihe weiterer Versuche und über
Messungen am Schleppseil des Ballons wird an anderer
Stelle berichtet werden. Gerade vom schleifenden Schlepp¬
seil aus kann bei geeigneten äußeren Bedingungen bis¬
weilen eine ganz enorme elektrische Ladung dem Ballon '
übermittelt werden. Es ist daher auch aus diesem Grunde
nicht weiter verwunderlich, warum, so häufig die Brand¬
katastrophen gerade während des Landens oder kurz vor¬
her oder nachher erfolgen.
Die Maßnahmen, die man bisher ergriffen hat, um
die elektrischen Ladungen auf dem Ballon zu vermeiden,
zielten meist nur ganz einseitig darauf hin, die Rei-
b u n g s ladungen der Hülle, die unter dem Einfluß der
Bewegungen des Netzes usw. entstehen, zu beseitigen, und
zwar auf Grund falscher physikalischer Voraussetzungen.
Man sagte sich: werden zwei gut isolierende Hüllen gegen¬
einander gerieben, dann werden sie elektrisch; und zwar
um so stärker, je besser isolierend, d. h. je schlechter
leitend sie sind. Deswegen machte man die Hüllen auf
die verschiedensten Weisen leitend, durch Metallisieren,
Imprägnieren mit Chlorcalium-, Glyzerin- oder sonstigen
geeigneten Lösungen, bisweilen durch einfaches Be¬
sprengen mit Wasser. Nun werden aber auch Metalle
elektrisch, wenn sie gerieben werden von nichtleitenden
oder sehr schlecht leitenden Körpern — für gewöhnlich
sind diese Ladungen auf den Metallen freilich nicht kon¬
statierbar, da sie sofort zur Erde abfließen. Erst wenn
die Metalle isoliert aufgestellt sind, bleiben die erzeugten
Ladungen auf den Metallen und werden nachweisbar —
und diesen Fall haben wir bei dem freischwebenden
Ballon. Bei den Hüllen, die durch leitende und ver¬
dampfende Flüssigkeiten geschützt werden sollen, treten
noch andere Prozesse auf, die ebenfalls Anlaß zu neuen
Ladungen geben können.
Das Leitendmachen der Hüllen beseitigt also nicht die
Ursache des Entstehens von Reibungsladungen. Das
Leitendmachen der Ballonhülle bringt aber neue, große
Gefahren mit sich. Denn auf der ausgedehnten leiten¬
den Hülle sammeln sich große Elektrizitäts mengen
an, genau wie auf der Konduktorkugel der Elektrisier¬
maschine, und diese Ladungen, die auf der gesamten Hülle
sitzen, kommen auf einmal zur Entladung, wenn irgendwo
Gelegenheit zum Uebergange der Elektrizität gegeben ist.
Der Entladungsfunke ist dann von großer Intensität, von
hoher Amp&rezahl, wenn man so sprechen will, und ist
sehr heiß und damit zum Entzünden des Gases geeignet.
Anders liegen die Verhältnisse beim möglichst gut iso¬
lierenden Ballon. Befinden sich auf dessen Oberfläche
Ladungen, dann können diese immer nur an einer ein¬
zelnen Stelle der Oberfläche abgeleitet werden und einen
Funken bilden; die benachbarten Ladungen können also
nicht durch denselben Funken mit abfließen und dessen
Temperatur erhöhen; denn wegen der hohen Isolation,
wegen der schlechten Leitung der in diesem Falle ange¬
nommenen Hülle, bleiben die anderen Ladungen an
ihren Stellen. Der Funke wird in diesem Falle eine ge¬
ringe „Amp&rezahl“ haben und demzufolge eine geringere
Temperatur, und wird weniger leicht, oder vielleicht gar
nicht, ein Gas, auch wenn es ein explosibles Gemenge ist,
zur Entzündung bringen. Selbst wenn die Hülle auf ein
Potential von 100 000 oder mehr Volt geladen ist, sind
die von dieser Hülle ausgehenden Funken, falls die Hülle
gut isolierend ist, nicht imstande, das Gas zu entzünden.
Diese Angabe, die im
ersten Augenblick viel-
leicht recht gewagt er- ///////// // //
scheint, wird sofort faß-
, Fi*. 2.
lieh, wenn wir uns er¬
innern, daß eine Siegellackstange oder ein Hartgummifeder¬
halter durch Reiben derart elektrisch wird, daß Funken
ven etwa VA cm von ihm überspringen können (IMs cm
Funkenlänge entspricht etwa einer Spannung von 100 000
Volt) — und das sind Funken, die so wenig intensiv sind,
daß sie unmöglich ein Gas zur Entzündung bringen können.
Am klarsten werden die unterschiedlichen elektri¬
schen Verhältnisse beim isolierenden und beim leitend ge¬
machten Ballon durch die Betrachtung des sogenannten
„Elektrophors“. Es ist das eine Harzplatte (oder Hart¬
gummiplatte), die durch Reiben mit einem Fell oder Woll-
lappen elektrisch gemacht wird, und auf die mittels iso¬
lierter Handhaben eine Metallplatte aufgelegt werden
kann. Es entspricht dann die Harzplatte ohne Metall-
deckel (Fig. 2) dem gut isolierenden Ballon, die Harzplatte
m i t aufgelegtem Metalldeckel (Fig. 3) dem metallisierten
Ballon. Ist nun die Harzplatte elektrisch erregt, so sind
auf ihr negative Ladungen verteilt. Beim Berühren der
Oberfläche an einer Stelle A z. B., geht die Ladung von
der berührten Stelle durch
einen Funken fort, wäh¬
rend die übrigen Ladun¬
gen der anderen Platten¬
teile Zurückbleiben und
nur durch Berühren von
Stelle zu Stelle entladen
werden können.
Legen wir auf die elektrisch erregte Harzplatte den
Metalldeckel, indem wir ihn an dem isolierenden Griff H
fassen, berühren wir darauf die Metallplatte, dann kommt
auf einmal eine Elektrizitätsmenge zur Entladung, die
gleich ist der auf der ganzen Harzfläche vorhandenen.
Während in dem Falle der Figur 2 die Funken nur ganz
wenig hörbar und kaum sichtbar sind, haben wir es in dem
Falle der Fig. 3 mit einem lauten, helleuchtenden und in¬
tensiven Funken zu tun.
Ein metallisierter Ballonstoff, bei dem das Metall auf
den gut isolierenden Gummistoff auf getragen ist, wirkt
oftmals aber nicht bloß wie die Konduktorkugel bei der
Elektrisiermaschine, bei der die Ladung nur an der Ober¬
fläche sitzt. Unter Umständen kann ein solcher Stoff wie
ein elektrischer Kondensator wirken, dessen Typus die
Leydener Flasche ist. Ein elektrischer Kondensator be¬
steht aus einer isolierenden Schicht, die auf beiden Seiten
mit leitenden Belegen, meistens Metallen, bedeckt ist.
m
tm Ballöa „Magdeburg“ nach Uogara
Nr, 15 mi
Höben wir einen Bätlcm aus metallisicrlem Stoff, dann
Stellt dfc* Gummistoff dm* isolierende Medium der und 4/e
M.elalUsi^aing den äußeren Belag; als baoenbelag. kauft
dann der feuchte, j ei chte TRtederscJhtag auf der Irmenveite
cta« Badloö^vgdHern wie solcher sieh leicht durch die ÄTb-
k.öWüitf 4 äs Gases heitn rÄsehen. Steigen des Ballons
feildbb V^ftSetehf ampFrehlt es sich,, durch EfrenäfyKn von
ein paar Brpkalfädte« eine ällisch» Verbin dun & zwischen
Ihnen- und Außensc-focht kerihsielled ^
Nach den vorsiehen-den Ausführuwgcn ergibt neh,
daß es.' zweckmäßig sein wird, als Ballonstoffe solche v m
möglichst gefiftgar elektrischer boitiahiiyceit m wählen.
Ballonhüllen aus gut leitenden Stoffen wirken wie die Kon-
duktockugeln an der Eletkirittermasclufeg., saiftraeind für
die irgendwo entbundenen Ladungen- Die Entladungö-
funken von den aid den f liUles IdWettden La dangen sind
bei g 12 11 e 1 1«' n de-« Hallen bedeutend intensiver
als bei schlecht foitwkw, Als wesentliche Quellen für
auHreten.de Ladungen, die bisher gar nicht oder nicht ge¬
bührend beachtet Wurden, sind die durch das schleifende
Schleppseil und da» Aütret&eö der Beißbahn erzeugten
Elc’kfcrizitätsmsn&era s.»i beacht*«. Die Klebeflächen det
ReiÖhshji sollen möglichst fnücb und nicht spröde »ein, ela
sonst außerordenij ich starke Ladungen auf treten können.
Im Februar dieses Jahres verbrannte bei Metz der
Mainzer Militärbftjion, der metallisiert war, bei io Landen,
und es i^bSehr wohl w daß dabei Einflüsse der im Vor¬
stehenden gesefolfe die Ursache davon waren.
IM BALLON „MAGDEBURG“ NACH UNGARN.
Eine Prei&Murt
n-* €fe&rfotfoÄb.urg.
Die national*.' Wettfahrt in Essen-Gelsenkbcher. wh%
nicht gerade von gutem Wetter begünstigt Dar zuweilen
faflende sebwache Regen störte wem£ Aetißersi unange¬
nehm aber waren die heftigen Böen, die den Letici^dej
Füllung und den Kal icmannschäf leis viel ru schaffen mach-
teü- Wie bekannt, mußten gegen V«? Uhr xtacfmuUag?
eine Anzahl Ballone auf den Fültpjatze« 'gerissen werden.
Der Start hatte sich einige Heit infolge Gasmangels Vst*
zögert. Endlich, gegen 1 Uhr. war unser Ballon „Magde¬
burg'* unter der Führung des Herrn Dr. jur Heoooh,
Herrn Oskar Jung und mir als Mitfahrer mm Abflug
bereit. Mehrmals
mißglückte der
■ Start,. da dl«'ein*
setzendeb Böen
das Abwiegen
unmöglich mach¬
ten t« IS Uhr esd-
Ikh kamen wir
hock, und nun
folgte die inter
cs sau teste Fahrt,
die ich bisher mit'
gemacht habe.
Leicht abge¬
wogen steigenwir
schnell auf 13ÖÖ
Meter empör:
: hier packt uns
ein star ker West- jp
wind uad trelbi |
um mit großer
GtesckwindigkeU
über das fndu-
. 3tfiegebie4;Wes t-
f ätehädabüj >,0 her
' d*r 'Zechep,. hip*
weg über das
schreiten. Aber wir haben Glück; wenn auch der Ballast-
Vorrat schnell a bniromi, wehn wir auch immerzu von Böen
hin und Her gerissen werden, So treffen wir doch Picht auf
unserem Wege dtife mit der Cirrusvmlke gekrönten Cümult
an.- — So gebt es in sausendem Fluge hinweg über das
I,*r/d der Schornsteine. Hinter Arnsberg (Hegen, wir mH
einer schwach cd Dre hung na ch Sudeft über die nördlichen
Ausläufe* des Rolhaargebirges i m Ffessen! arid hinein. Im
Nordpsicn liegt Kassel; wir treiben auf die Fulda zu, Hier,
eine halbe Stunde, bevor Wir an die Werra kommen, be¬
ginnt es urplötzlich ip einer schwarzen Wdlketwnauer, die
den Weg
^ . . ’***
iü W mwmm mml
]^#t>*vA y 7>»*.* ao/A • .V'
• --V
/V■ v *
d&- '*4EM k Ü-1Ä-: •••!-. .
7M :
.? Vv GH'.ü itJ&r&i % l -.urL
nicht zu
werfende
ent-
Netz
uns
zu versperren
seWijtiy zu don¬
nern. Traurig
rüsten wir zum
Abstieg und sftn*»
ken um bßgsasn
hifteb, Wir Sehen
fci 3 Ük, wie hinter
unfc ein anderer
Baflou dicht über
dem Beiden am
Schlepp sdi fahrt
Wir treiben in
ganz geringer
Hohe in ein Tai.
Hier Ist es fast
windstill, sc» daß
W»r beschließe«,
das Schlepptau
nicht abittroilen.
Bei: ; dem> : GHe
Spatsgeöbefg er¬
fahren wir, daß
vor einer SSwb-
de ein heftiges
Gewitter getobt
habe, das nach
Ff or doite»
... ..
‘j 2»*ch v««<*r Orlgfnöifadirran^ vöi»' &toi. OrEvtfe 'V^iptxi^ für Leib sei "Eine ganze
$CuUg<..rl. Bifd^rbOe 2 ^ 20 ,*, Pr«U IH- I 0 _- Verpackung und F 0 & 0 ). Weife UlHetHel
len wir uois mit deüt det uns die wertvolle
Auskunft gab< Dami $treicheft wir l&ügsam über das
Hebbche Dorf dahin Vom Berge grüßt em ftOÄteriäfch
gelegenes S'cH!o0 he rauf, iniim^chtigcn Meu^rn. spitzen
Türmen und tief vifcgeschniUenün Gräben. Es ist fein
Gruß aus alt öt ?ciH
üeber Gothe begintii e» ;‘CjfW dunkeln. Fern
schon, im Nebüb yersch'WftTden di« drei Glekheft.
die Burgen Thüringens. Nut» Wird der Ballast
getählL das- Witter- noch einmal geprüft Unser
Führer entschiießt sich zur Weiterfahrt! Vqn
EOi«n«r. Vom St*rt %ttxa Gordim B^juMtU-Reaeea, Shatgut
dgr Eüsf-ftbahn
.. ^ _ . .
die /AUm aufiodemden Flammen • ; diE^:;.;;f|ödhö£<m ; .'
über Kanäle. Wälder und StädU 1 ' Und dann In dift
Wolken h»ff ew[ NaßkaU hüllte ims ihr üudutchdring
lieber Monte] «ln, veeschwuxsden iaV die Erde; wir fauchen
empnr .in Sonnenschein; tief unter uns f&fytrt tiht Wolken
djhVn tmd er.tzkhe-A urs den Adif.bhck ävf die Erde.
ist flieht leicht für den Führer, die gdbe-.'Kcftgel im 'Gleich-
gewicht xu hÄlten, ständig treffen yon öben und unten
tückische :ßoen. .• Die . riesigen' Wölk<?nW^ werden miß'
Ifnuisek bechacbtci; denn iinrnftf sind wif auf Gewitter
gef aß], und daher .fori währ€Ü^. : ' -fefftiL
Graf Zeppelins 75. Geburtstag
nun an behalten wir beinahe die ganse Nacht
hindurch eine GTeichgewichtslage in etwa 2000 m Hohe.
In finsterer Nacht kommen wir an die Saale. - - Dort hegt
Plauen. Eine Militärkapelle spielt die , M Oonattweliea‘;V
Freudig erregt nehme« wir Zeichen an und wünschen
uns Gluck zur Weitferfahrt nach der Donaul - Schauetlich
hehlt der Sturm Uber den Kam men Krigebipges.
zend beugen sich nralte, hochragende Tonnen vor der Ge¬
walt des Windet und poltern krachend hinab in die Täler.
Jetzt schiebt sich unter uns eine Nebeldecke- Auch über
uns iagert seli&am geformte Wolken dahin, in gespeosti-
schem Fluge die Sterne verdunkeln^ Noch einmal teilt
steh die. Deck« .unten. " r^. . >»» - V;* ‘'•}
und wir schauen weit ~
im Süden die Lichter
von Pilsen. Dann eher ^-W^S. •..* " : w£.-V*■'' ■•.) ;
hör* die geisterhafte
Fahrt zwischen den W -
Wolken bis ?.um Mor-
gen, nicht wieder aui - -*^x38 r > >
Was hat der hktftg- W
rot« Schein im 0$U*u j3|E ■■/"•'■".' s .
zu bedeuten, der in ||||
zu lesen; es ist FgheÜLWir sind vof den Kleinen Karpathen,
— Hach kurzer Lfeberleguüg beschließt unser Führer, mit
den noch vorhandenen zwei Sack Ballast den Weiterflug an
y/agen Er glückt, Tausend Meter dpa liegen di#
tiefen Täler die. schroffen Fetswände und die Berge mH
ihren hoch hioaufstfebendirn Qiptehfe Leider müsse# wir*
bevor der Ballon seine Prallhphe errefpht- hat, wtedfeV
Ventil ziehet»* da yoader Hohen Tatr^hereifi Gewitter
herauiziehl. At* wir aberjetzt in der Ebene jenseits der
Karparthep wiederum ans Schlepptau gehen, haben sich
die Wolken ebenso schnell wie sie gekommen -waren,
wieder ^ufgeiöst Jetzt aber ist ex zum Hochgehen zu spat;
wir müssen Lenden,
Dicht über der Erde
i wird der Ballon ab-
f gefangen und nach
i kurzer Schleppian-
fahrt vor emem Emn-
bahndarom aufge-
. v f . rissen. Em wendig hebt
**; v. . ^ - - ; . ' ' • •.;•’!. sich, die Hülle wieder,
| und gleich darauf, sind
. - ' wii „glatt** gelandet
— auf den TeU-
5ftV -., ' r ' graphendröhfen der
fM Station FeUösdi bei-
Thymau m ■■Üftg.srß.
Dsmit ha. die Fahr,
; } Ihr;. Ende erreicht
®“ ^ In S 8 . - Stunden sind wir-
Scbwie.rigkei-
merWürdig berührte
rmkscfurift 4w» „LnitscLUÜ>*.*»** 3E«ppfcUa u b «n*' Spaterh in die B fe*
klame, die dar Ge¬
schäftsführer eines groben Nurhftusfc& ln Bad Postyen, wo
wir einen Tag bliebcn, mit upser&r. Fahrt machte, Tn Ijß 1
und ausländischen Zeitungen war, obwohl unser Führet
genutte Angaben über die Fahrt zurückließ, ein grausamer
Uaimn'.zii lesen über einen ,.tollkühnen“ Plug, feine ; f Re-
kordlahrT. uxsd anderes mehr. Äße Berichte aber endeten
damit, daß wir auf der Terra?«« des HßtßB :g e -
strittig. /<; machen f*’ -; 1 " |5$ v / ; \ v< *> ,
scheinen''' htr W <^* ; £‘;' T
ein Gebirgszug Es
sind tiie St.J.vM' *" s)'S‘[ ^"i -e
Mähriathen Hohen!
Bisher sind wir wäh * EüiZfpyeUnlnlUchiä aber Ndrnberg («o» 4
rend des letzten Stun¬
den lief gefahren,: meist 4 >ui den Wolken schwimmend.
Jt-trt stfeig*« Wir wjeder hoch empör: Da wir aber von
der bin und wieder hen’örbrcch^nden Sonne nicht, übi&f:
di« zweite Wölkcnschicht ernporgezög^n werden Wüllen,
wird das Vc-fiül geöffnet und vvir bereuen '.ins auf eine
län|«re Fahrt am Schlepptau vor. RfechtzeiMg vor dem
Aufprall Wird der EUlipü abgcffl^gen, und in. .rasen
dem Fiu4e geht i?* »elzl dich» über J«? Erde dahin.
Dem Führer gelingi es, den Namen einer kleinen StaHcn
GRAF ZEPPELINS 7$. GEBURTSTAG
daronier des Deutschen Luftfsfjr«rverbinde^; der Uelag f
des ,hüft schiff bau«* und der Tech-
msch 5 eü Höchsthule vcfsammeU, Während des Fesünahft
erinnert.« Herr v, Gemmirtgen an die Unterstützung,
welche! Grvif Zeppelin heim Deutschen Kaiser und heim
Zur Feier haften sich .sm 7, Jtili im KurgartvnhoirV ^uf.
Finladüng des t. s t.’h j'Ef;jb h ti ä ä 2 e p p « l i tt die
Mitglieder der Familie des Grafen, eine Abordnung de-^
UlänvKgts; Nr. 19, Vertreter der staatlichen und städtischen.
Behbrdör), hervorragende Vertreter der LidHahifWiri
368
Ausschreibungen
Nr. 15 XVII
König von Württemberg gefunden habe. Generallt. v. d.
Goltz brachte den Dank der Gäste zum Ausdruck, Ge¬
heimrat Albert den der Reichsbehörden.
Es wurden verschiedene Glückwunsch-Telegramme
verlesen; so hatte der Kaiser depeschiert:
Brunsbüttelkoog, 8. Juli. Mein« wärmsten Glückwünsche zur
heutigen Vollendung Ihres 75. Lebensjahres. Kaiser und Reich sind stolz
auf den kühnen Beherrscher des Luftmeeres. Mögen Sie Ihrer jährlich
wachsenden Erfolge sich noch recht lange' in Gesundheit und Jugend¬
frische erfreuen. Wilhelm I. R.
Das Telegramm des Prinzregenten von Bayern
■ lautete:
Zu Ihrem 75. Geburtstage spreche ich Ihnen, mein lieber Graf,
meinen herzlichsten Glückwunsch aus. Mögen Sie sich noch für viele
'Jahre der großen Erfolge Ihres arbeitsreichen Lebens erfreuen.
Ludwig. Prinzregent.
während der Reichskanzler v. Bethmann-Hoilweg schrieb:
Euere Exzellenz bitte ich zur Vollendung des 75. Lebensjahres
meine herzlichsten und wärmsten Glückwünsche entgegenzunehmen.
Nach langen Jahren mühevoller Arbeit bleibt nunmehr in der stetig
anwachsenden Luftflotte der glänzende Erfolg Ihres auf die Erschließung
der Luft für den menschlichen Verkehr gerichteten Denkens und Strebens.
Möge das Geschick, das Ihnen nach harten Kämpfen das stolze Glück
des freien Fluges gegönnt hat. Sie in rüstiger Kraft und Schaffensfreude
dem Vaterlande noch lange erhalten.
An das Fes tmahl schloß sich ein Fackelzug, den die
Beamten und Arbeiter des Luftschiffbaues darbrachten,
sowie ein Feuerwerk und eine Beleuchtung des Seeufers.
Bei diesen Veranstaltungen war Graf Zeppelin Gegenstand
begeisterter Kundgebungen.
Am 8. Juli, vormittags gegen 11 Uhr, fanden sich die
Gäste des Luftschiffbaues und des Grafen Zeppelin auf
der Luftschiffwerft ein, um dem ersten Aufstieg des neuen
Luftschiffes „L. Z. 20“, das künftig den Namen ,,Z. V“ er¬
halten soll, beizuwohnen. Auch Gräfin Zeppelin und
ihre Tochter, Gräfin Brandenstein-Zeppelin
und deren Gemahl waren erschienen. Die beiden letz¬
teren nahmen im Luftschiff Platz. Graf Zeppelin
bestieg mit dem Direktor Dürr die vordere GondeL
Gegen 11 Uhr wurde das Luftschiff aus der Halle ge¬
bracht und stieg kurz nach 11 Uhr unter den Klängen des
Liedes „Deutschland, Deutschland über alles“ und unter
dem stürmischen Jubel der Zuschauer auf. Nach einer
halbstündigen Fahrt kehrte das Luftschiff zurück und
wurde wieder in die Halle gebracht.
Ein Ausflug nach Friedrichshöhe bei Konstanz be¬
schloß die Feier, die allen Teilnehmern wohl unverge߬
lich bleiben wird.
Wir können diesen kurzen Bericht noch mit der
erfreulichen Mitteilung schließen, daß Graf Zeppelin der
Luftfahrer-Stiftung den Betrag von 1000 Mark
überwiesen hat, was wohl am besten für das große Interesse
spricht, das er allen Luftfahrtangelegenheiten entgegen-
bringt. —h—.
Dankschreiben des Grafen Zeppelin.
„Zu meinem 75. Geburtstag sind mir von nah und
fern, von den Spitzen staatlicher und kommunaler Behör¬
den, von Hochschulen, Schulen, einzelnen Schülern und
Schülerinnen, von der Presse, aus Luftschifferkreisen, von
Krieger-, Arbeiter-, Jugend- und anderen Vereinen aller
Art, von Stammtischen, von staatlichen und Privatbeamten,
großen und kleinen gewerblichen Unternehmungen sowie
landwirtschaftlichen Betrieben, von alten Kriegskameraden,
lieben Freunden, Bekannten und sonstigen Personen Glück¬
wünsche in so großer Zahl zugegangen, daß es mir unmög¬
lich ist, wie es meinem Herzen Bedürfnis wäre, allen ein¬
zelnen besonders zum Ausdruck zu bringen, wie wohltuend
und ehrend ich diese Kundgebungen empfinde und wie
herzlich dankbar ich für dieselben bin. Ich bitte daher
alle, meinen von bewegtem Herzen kommenden Dank auf
diesem Wege gütigst entgegenehmen zu wollen.“
Termine und Veranstaltungen des Jahres 1913.
Durch da« Archiv des D. L. V. sind stets nähere Nachrichten über die Veranstaltungen zu erhalten.
Zeitpunkt
Art der Veranstaltung
Ort
Preise
Veranstalter
Bemerkungen
(Meldestelle)
Bis 31. Dez.
Entf er nungs Wettbewerb
Frankreich
40000 Frcs.
Firma Michelin
Commission d'Aviation de
für Flugzeuge um den Miche¬
linpokal (international)
A6ro - Club de
France
l'Aöro-Club de France,
Paria, 35 Rue Francois 1er
Bis 15. Sep-
Wurf-Wettbewerb um den
Frankreich
50 000 Frcs.
do.
do.
tember
1. Michelin - Scheibenpreis
(international)
1. April bis
Wasser- Flugzeug - Entfer¬
nungs-Wettbewerb
Frankreich
25000 Frca.
Jaques Schneider
Aöro-Club de Fra nee
15. November
außerdem Ehren-
Aöro - Club de
Paris. 35 Rue Fran-
um den Jaques-Schneider-
Wanderpreis
France
<?ois Ier
Pokal (international, minde¬
stens 150 Seemeilen)
(23 000 Frcs.)
27. Juli bis
Jubiläumsflugwoche Juli
Gelsenkirchen
Geldpreise
Westdeutsche Flug¬
Westdeutsche Flug-
3. August
bis August 1913
Ausscnreibg.
gesellschaft m. b. H.
gesellsch., Gelsen¬
Heft 14 S.346
kirchen, Kampstr.6.
9. und 10.
Wasserflugzeug-Wettbewerb
Genf
15 000 Frcs.
Association des In-
Co mit 6 des Mee¬
August
(international)
Ausschreibg.
t£röts de Gen&ve
tings d'Hydroaöro-
Heft 13 S. 320
planes, Genf, 3
Place des Bergues.
AUSSCHREIBUNGEN.
Ausschreibungen.
Wettflug „Rund um Berlin" findet am Sonnabend,
den 30. August und Sonntag, den 31. August 1913 statt.
Nennungsschluß ohne Nachnennungsgeld 20. August, nach¬
mittags 5 Uhr.
Die Geschäftsstelle ist die des Berliner Vereins für
Luftschiffahrt, Berlin W. 9, Linkstraße 25. Telegramm¬
adresse: Rundflug. Dorthin sind alle Anfragen und Zu¬
schriften zu richten.
Bankkonto: Deutsche Bank, Depositenkasse C D,
Berlin W. 9, Königgrätzer Str. 6, Rundflugkonto des Ber¬
liner Vereins für Luftschiffahrt, Fernsprech-Anschluß:
Amt Kurfürst 9770.
Das Flugzeug muß in allen Teilen (auch der Motor) in
Deutschland hergestellt sein. Die Motoren dürfen nicht
stärker als 100 PS sein, jedoch soll eine Mehrleistung bis
zu 10 v. H. nach dem Bremsattest des Herstellers zuge¬
lassen werden. Wird durch einen Protest eine Motorprü¬
fung von unparteiischer Stelle nötig, so werden die Kosten
aus den Nenngeldern des Verlierenden gedeckt.
Die Abnahme der Flugzeuge erfolgt am Freitag, den
29. August, nachmittags von 3 Uhr ab, durch die Beauf¬
tragten des Organisationsausschusses und der sportlichen
Leitung in Gegenwart des Fliegers oder eines Stellvertre¬
ters, welcher schriftlich hierzu bevollmächtigt sein muß.
Jedes Flugzeug wird mit 200 kg belastet, es muß
Rundschau
Besitzer des zuerst abgeflögenen Flugzeuge« einen Früh-
preis vc»ft 750 >1, d«r als zweiter abgenogefte BOO M,
Sch ne I i i g k i? i L* pr et $ e a| Rundenpreis des
ersten Tages: Der BesiUer des Flugzeuges, weiches die
Runde des ersten Tages t& der besten Zeit zurückgelegt
hat, erhält gleichgültig! ob das Flugzeug am zweiten Tage
geflogen isl oder nachti 500C M Der Besitzer de* zweit-
schnellsten Flugzeugs 2000 M. Per 'Besitze* •' 4e»• ’ iriit-
schnellsten Flugzeugs 1000 M,
bj Runde npr e is des zweiten Tages: Der Be¬
sitzer des Flugzeuges, welches die zwei Runden des
zweiten Tages in d?V besten Zeit züräckgelegt hat« erhält
gleichgültig ob das FJugzeüg am ersten Tage geflogen ist
oder nichi. 5000 M Der Besitzer des zweitschnellaten
Flugzeuges 2000 M Der Besitzer des driUschnellstein
Flugzeuges 1000 M.
e) Drei i u ad e n p re i s i Der Besitzer des Flug¬
zeuges, welches tritedpgi Runden in der besteht Gesamte
zeit zurückgeiegt bat, erhält den Preis der NationffifUig-
" ~ ^ im KjMi m
außer dem Flieger elnep Fluggast kragen; beider Gewicht
wird vor dem Abflug tesigesteljU und *riorderbch e ola Ite
durch plombierten Ballast auf 200 kg ergänzt.
Die Bewerbet umfliegen Berlin am ersten Tage ein¬
mal, axn zweiten Tage zweimal auf folgendem Weger Flug¬
platz Johannisthal, KJarahöh«; hei Linden bürg, Flugfeld
Schulzendorf, Kaserne zwischen Booisiedl und Eiche,
Lufisfchifihafen Potsdam, Ftugpitate Johannisthai. & jeder
Runde ifüff je eine Wendemarke auf Klarahöhe, auf dem
Flugfeld Schükepdorft bei der R***rue zwischen Born-
atedf und. Fkhe Und dem Lulhftchihfhftfen Potsdam *uÖeti
umflogen werdcrn Die müssen in der Flkg-
richttmg links liEgen bleiben.
Die Bewerber um den Dr£ifu«den»Preis müssen wäh¬
rend eines der drei Flüge ttm Se*ltedi& EPreitbung «teer
Hohe von mindestens 1000 m durch ihren ptambäfcrte'R
Barographen oder Barometer oaehweisen.
Die Starterläuhnl« wird aü beiden Tagen, vpa 3 Uhr
30 Min. nachmittags ab gegeben Werden, und «war in der
Reihenfolge der Meldurtgen.
Die Bewerber haben am zweitel* Tage zwischen der
ersteh; und zweilen Runde em.e 'ZWischfetiiafidü&g auf dem
Flugplatz iohannisthal ausztxüih?e« f Nach U eberfliegen
der iliellimev die sich von • der -. Zteppel inhaj te' 2»*.. Ver- •.
suchsanstalt erstreckt, ist Flugzeug und Moloi zum Still¬
stand zu hncgen.
An Preisen stehen ca. 100 000 M. zur Verfügung.
F r ü h p r e is e ; Vpiöf den Flugzeugen, welche die
gelord arten T-agesüe ia tun gen vollbracht höben. erhalt der
des zweitschueUsteo
Flugzeuges erhält den Preis des Preuß.Kriegsmteteteriums
t= lOÖOÖ M. Der Besitzer des driilsehnellsfen Flugzeuges
5000 M.
Diese drei Preise können nur von Bewerbern ge¬
wonnen werden, welche die vorgesekrtebe^fe Höhe von
iÖOO m erreicht haheii. *.V ••
Ferner werden ZuveriäsrigkettepreisB. 40 000 M. und
die ersparten Preise nach Punktzahlen verteilt, wobei der
erste Tagesstart, die erste Zwischenlandung usw, berück¬
sichtigt werden;
RUNDSCHAU
des Sachs, -Thtir V c f, für
Einweihung de», Luftfahrt, S e V t i o n Thür,
Staaten Am 27, Juni fand in
Weimar Weimar, dem Sitze des Ver. f Luft-
verkehr Weimar, zugleich Orts¬
gruppe dfc* Sachs. Tfeür, Ver f. LultL, Sekt Thür, Staaten,
unter zahlreicher Beteiligung der Bevölkerung die feier¬
liche Eröffnung des Flugstützpunktes Weimar ' statt. Die
Errichtung dex* für drei der
gröÖten modernep Flugzeuge K
oder für vier bis fünf kleinere
Unterkttoft gewährende© HalJev
hat. der Deutsche Flugv er band
unternommeü. Sie liegt zirka
20 Min. vom Mittelpunkt der
Stadt Weiiuar eotfeml an der
Straß? nach jeia am Weimarer \\\v.
Flugplatz und bildet mit da::
bereits dort bestehenden An -
lagen ein harmonisches Gautes:
Die Ausführung der Halle ist in " * ^\4i
Hplikohitruktioii durch die '
Firtöä Otto- Hetzer, A,-G , Wer- f
mar; , erfolgt. Ein« technisch |- 1 v.J
vollkommene Scheinwerfer-- und . ■ 1, •-■ A.J
BlinkHcbtenirichiurig, z;c-sUfte? ; ■ V ,/
vor» der Firm ä Carl Zeiß. Jena,
zeigt den Fliegern auch in der
Dunkelheit den Weg zum Flug-
platz. Bei dem Höhenflug am
ErOHnuogstage konnte sie er
ioigreich in Wirksamkeit treten.
■OL K. H. der GroÜh. v o n ~ ~
S a. c h s <n-W«iinar. Protek¬
tor der Sekt Thim. Staaten des
Sächs.-Thür. Ver- L Luftf., sowie Ehrenpräsidtmt des Dept-*
scheu F1ugv«fhundes,' undT. K. H, die Frau ö r o 8 h * r z o -
g i u beehrten die Feiet durch ihre Anwesenheit.
Neben den Verträten* der staatlicte), städtischen
und Ickälen ruilitärischen Behörden wätch als Ehrengäste
erschieoon eine groÖ«r Zähl der Vonstantisniitglieder unseres
Vereins und seiner weitverzweigten Organtsation, Ver¬
treter benachbarter Luftfahrervereme, der Inspekteur deff
Militär-Luft- und -Kraftfahrwesens. Hort Geaerainoaipf
Messing, 1. Vizepräsident des Deutschen Flügv*.?handes,
als Abordnung der Fliegertruppe die Herren: Hauptmanu
Grade tuad Leutnant von Rattlar, Auf dem Luftwege waren
tags vorher eingetroffen vom TfuppenübungsplaU Münster
Leutnant von Eckeftbreche«- mit Leute
Yammjk^
H^giSlättpooWi W«i*Uir.
Pani Pri«* als Beobachiungsöffisier czocl von ööberiiz Letijt-
tiani von Scheele auf Alhateos-DoppeHäubc mit Leutnant
Wipckier als Beöbach.iüpgsoffiriez,
Die am Ä.O^chliiÖ &n die Eröffnungsr
iejcflichkeit des Flugstützpunktes auf dein Flugplatz statte
findende fUgveranst<ung wurde vun den beiden Flieger -
370
Rundschau
Nr. 15 XVIL
Offizieren von Eckenbrecher und von' Scheele allein be¬
stritten, da der bis kurz vor der Feierlichkeit herrschenden
ungünstigen Wetterlage halber, drei weitere Offiziersflieger
von Döberitz und zwei Flieger der Fliegerschule Gotha
ihre Zusagen auf dem Luftwege zu erscheinen und an dem
Preisfliegen teilzunehmen, nicht zur Ausführung bringen
konnten.
I. Ueberlandflug . Weima r—J e n a—W e i -
mar. Leutnant von Eckenbrecher (Albatros-Taube) und
Leutnant von Scheele (Albatros-Doppeltaube) flogen vom
Flugplatz Weimar um den 16 km entfernten Bismarckturm
bei Jena und brauchten hierzu ersterer 18 Min. 57 Sek.,
letzterer 25 Min. 50 Sek. Diesem Ueberlandflug schlossen
sich Schauflüge in der Dauer von etwa 15—20 Min. an.
II. Höhenflug. Beim Höhenflug erreichte Leut¬
nant von Scheele in 25 Min. die Höhe von 1100 m (der am
selben Tage neu eingesetzte Propeller funktionierte nicht
zur Zufriedenheit), Leutnant von Eckenbrecher in 25 Min.
die Höhe von 2200 m.
I. Ueberlandflug. 1. Erster Ehrenpreis der
Stadt Weimar: eine silb. Bowle (410 M.) nebst Zusatz-
Ehrenpreis der Firma Zeiß, Jena, bestehend aus einem
großen Feldstecher (Noctar) im Werte von 300 M., erhielt
Leutnant von Eckenbrecher. 2. Zweiter Ehrenpreis
der Stadt Weimar: ein silb. Kühler (355 M.) nebst Zusatz-
Ehrenpreis der Firma Zeiß, Jena, bestehend aus einem
Theaterglas im Werte von 125 M., erhielt Leutnant von
Scheele.
II. H ö h e n f 1 u g. 1. Erster Ehrenpreis S. K. H. des
Großherzogs, ein großes silb. Tablett, erhielt Leutnant von
Eckenbrecher. 2. Zweiter Ehrenpreis des Vereins
für Luftverkehr Weimar, einen kristallenen Empirecoup
mit silb. Fuß (300 M.) erhielt Leutnant von Scheele.
Die beiden Beobachtungsoffiziere, Leutnant Prins im
Infanterie-Regiment Nr. 83 und Leutnant Winckler im In¬
fanterie-Regiment Nr. 14, erhielten jeder einen Feldstecher
im Werte von 150 bezw. 130 M., ersterer gestiftet von der
Firma Zeiß, Jena, letzterer von der Firma Busch, Rathenow.
Die vier Offiziere erhielten ferner eine bronzene
Erinnerungs - Medaille des Deutschen Flugverbandes.
Aus Anlaß der Feier wurde vom Großherzog ver¬
liehen der Großh. Sachs. Hausorden der Wachsamkeit oder
vom weißen Falken, und zwar das Komturkreuz mit Stern
an Generalmajor Messing; das Ritterkreuz 1. Klasse an
Major z. D. Knopf; das Ritterkreuz 2. Klasse an Haupt-
njann Grade und Leutnant von Scheele, Leutnant von
Buttlar im Jägerbataillon Nr. 11, und an Leutnant von
Eckenbrecher im Dragoner-Regiment Nr. 18.
EI® neuer Pommery-Pokal wird von der französi¬
schen Sekt-Firma in Höhe von 60 000 Fr. gegeben, nach¬
dem am 1. Oktober d. J. die letzte Prämie aus dem Wett¬
bewerb fällig wird. Die neuen 60 000 Fr. werden wiederum
in acht Prämien zu je 7500 Fr. eingeteilt mit der Bedin¬
gung, daß diese Preise von Halbjahr zu Halbjahr den Flie¬
gern zufallen, die zwischen Sonnenaufgang des
einen und Sonnenuntergang des anderen
Tages die längste Strecke in gerader Richtung durch¬
fliegen.
Der 3. internationale Kongreß für Lnltrecht findet am
25., 26. nnd 27. September in Frankfurt a. M. statt.
; Flngleistungen auf dem Flugplatz Johannisthal im
Juni 1913. Es wurden von 114 Fliegern an 28 Tagen 2712
Flüge ausgeführt. Die größte Summe der Flugzeiten und
meisten Aufstiege hatte Stiefvater auf Jeannin-Taube mit
20 Std. 31 Min. und 237 Flügen. Die Bedingungen für das
Führerzeugnis erfüllten: Sprenger auf Albatros, Brand auf
Eirich, Kiesel auf Wright, Rast auf Wright, Hermann auf
Rumpler-Taube, Schüler auf Ago, Schützenmeister auf
Etrich, Lt. Parschau auf Wright, Wrobel auf Wright, Huber
auf Wenskus, Lt. Haack auf Albatros, Lt. v. Aigner auf
Etrich, Lt. v. Christenn auf Albatros, Oblt. Hüser auf
Wright, Klein auf Albatros, Oblt. Arntzen auf Wright.
Beschluß über den Gordon-Bennett-Pokal der Lüfte.
Die große Zahl der Fliegerunfälle hat die internationale
Aeronautische Vereinigung veranlaßt, eine besondere Ver¬
sammlung nach Brüssel einzuberufen, um die Mittel zur
Einschränkung der Unfälle zu erörtern. Es wurde be¬
schlossen, daß der Gordon-Bennett-Pokal im Jahre 1914
gemäß Artikel 2 der Allgem. Bestimmungen vergeben wer¬
den soll, aber aus Gründen der Sicherheit sollen nur solche
Apparate an der Konkurrenz teilnehmen, die eine von der
Kommission angegebene Höchstgrenze der Geschwindig¬
keit nicht überschreiten.
Die Resultate der Wiener Flugwoche setzen sich wie
folgt zusammen: Perreyon (Blöriot) 31 000 Kronen, Garros
(Morane-Saulnier) 18 900 Kronen, Illner (Lohner-Pfeil,
120 Austro-Daimler) 18 500 Kronen, Sablatnig (Union-Pfeil,
120 Austro-Daimler) 10 000 Kronen, Audemars (Morane-
Saulnier) 8500 Kronen, Chevillard (Farman-D.) 5500 Kr.,
Bielovucic (Hanriot-Ponnier) 5200 Kronen, Bathiat (Bathiat-
Sanchez) 5000 Kronen, Hold (Lohner-Daimler) 4500 Kronen.
Für den Ostpreußischen Rundflug,
Ostpreufibcher veranstaltet vom Ostpreuß
p , n V. f. L., der vom 9. bis 13. August
un unter dem Protektorat des Kron¬
prinzen stattfindet, hat sich in allen
beteiligten Kreisen ein so reges Interesse gezeigt, daß die
Starterliste der teilnehmenden Flieger bereits geschlossen
werden konnte. Es werden der Reihenfolge der Nennungen
entsprechend, folgende Flieger zugelassen:
1. Felix Laitsch auf Eindecker der Luftverkehrs-Ge¬
sellschaft; 2. Alois Stiploscheck auf Jenannin-Stahltaube,
Motor: 130 PS, 6 Zyl.; 3. J. Suvelack auf Kondor, Motor:
Mercedes, 6 Zyl.; 4. Victor Stoeffler auf Aviatik-Pfeil -
Doppeldecker, Motor: Argus, 4 Zyl.; 5. Joseph Sablatnig
auf Union-Doppeldecker; 6. R. Thelen auf Albatros-Doppel-
decker, Motor: Mercedes, 6 Zyl.; 7. Pilot Linnekogel auf
Rumpler-Eindecker, Motor: Mercedes 6 Zyl. 100 PS; 8. Alfr. *
Friedrich auf Etrich-Taube, Motor: Daimler, 6 Zyl.;
9. K. Casper auf Gotha-Taube, Motor: Mercedes, 100 PS,
6 Zyl.; 10. Herrn. Schiedeck auf A. F. G.-Eindecker, Motor:
Mercedes, 4 Zylinder. Als Reserveflieger kommen zu¬
nächst in Frage: 1. Leo Roth auf Harlan-Eindecker, Motor:
4 Zyl.; 2. Bruno Langer auf L. V. G.-Dopeldecker, Motor:
Mercedes oder Argus, 4 oder 6 Zyl,; 3. Ernst Schlegel auf
Aviatik-Eindecker, Motor: Argus, 4 Zyl.
Flugplatz Gelsenkirchen-Essen-Rotthausen. Im Monat
Mai wurde auf dem Flugplatz Gelsenkirchen-Essen-Rott¬
hausen im ganzen 15 Stunden und 27 Minuten geflogen, die
sich auf 23 Flugtage verteilten. Hiervon entfallen auf
Schröter an den Kondorwerken 11 Stunden und 17 Minuten.
Krüger (Grade) leistete am 21. Mai einen Stundenflug, wofür
er eine Prämie von 1000 M. aus der Nationalflugspende er¬
hält. Suwelack konnte nur an wenigen Tagen auf dem Platze
fliegen, da er inzwischen seinen Ueberlandflug nach Biele¬
feld machte und außerdem am Prinz-Heinrich-Flug teilnahm.
Das neue Schiff, der „S. L. II“,
Schütte-Lanz- weist nicht unerhebliche Verbesse-
Luftschiffe rungen auf, die in erster Linie
für die Armee. darauf hinzielen, dem Ballon bei
geringerem Gewicht größere Stabi¬
lität und vor allem größeren Nutzeffekt und Aktionsradius
zu geben. Die äußere Form des festen Körpers, die sich
als vorzüglich bewährt hat, ist beibehalten worden. Da¬
gegen wurde die Konstruktion des Holzgerüstes erheblich
abgeändert. Man hofft jetzt, daß der neue „S. L.“-Ballon
trotz des vergrößerten Gasvolumens von 22000 Kubik¬
meter, gegenüber 20 000 des ersten Luftschiffes, doch nicht
schwerer und somit leistungsfähiger wird. Der Antrieb
erfolgt durch 3 Motoren von zusammen 550 PS, die in zwei
Gondeln untergebracht sind. Eine grundlegende Aende-
rung ist jedoch durch den Unfall des „S. L. I.“ bei Mahls-'
dorf hervorgerufen worden. Damals brach ein Bolzen der
Höhensteuerführung, und der Lenkballon strandete, wobei
er schwere Havarie erlitt. Man führte den Unfall darauf
zurück, daß die Rollen, über welche die Steuerkabel
XVII. Nr. 15
Bemerkenswerte Ueberlandfahrten — Zeitsdbriftenschau.
371
liefen, nicht genügend geschmiert waren und klemmten.
Um nun derartige Unfälle ein für allemal zu vermeiden,
wird zwischen den beiden Gondeln, wie beim Zeppelin,
ein Laufgang angebracht, in dessen Innern die Drahtseile,
welche die Höhensteuer bewegen, offen und leicht kontrol¬
lierbar angeordnet sind. Der Laufgang soll auch bei
größeren Fahrten als Aufenthaltsraum für die Mannschaft
dienen.
Wohl eine der bedeutendsten Lei-
BHndejoncs Rundreise, stungen mit der Flugmaschine,
wenn nicht die größte überhaupt,
ist dieser letzte Distanzflug durch Europa. Brindejonc
BEMERKENSWERTE
6. VII. Ballon „Bi11erie 1 d I",
Ballonfahrten. Führer Wolf und zwei Mitfahrer.
Aufstieg in Bitterfeld, Landung
nach 12 Std. 30 Min. bei Bluno.
5. u. 6. VII. Ballon „Nordhausen", Führer
Liebemann und zwei Mitfahrer. Aufstieg in Bitter¬
feld, Landung nach 13 Std. 15 Min. 10 km südöstlich
Schrimm.
12. VI. Ballon „B i 11 e r f e 1 d HI", Führer v.Wil-
c k e n s. Aufstieg in Bitterfeld, Landung nach 13 Std.
Fahrt bei Trstena in Ungarn.
13. VIL Ballon „A n h a 11", Führer Ltn. Hesse
und ein Mitfahrer. Aufstieg in Erfurt, Landung nach
löstündiger Fahrt bei Steyr, Oberösterreich.
22. VI. „Sachse n" von Potsdam
Luftschiff ährten. nach Leipzig. Hier mit König und
Kronprinz von Sachsen einstündige
Fahrt über Leipzig.
22. VI. „Viktoria Luise" begleitet mit Offi¬
zieren an Bord, zwecks militärischer Uebung, die „Sach-
s c n" nach Leipzig.
18. VL Marineluftschiff „L. 1", Führer Kapitänleut¬
nant Hanne. Aufstieg 12,10 Uhr nachts in Johannisthal,
hat in der Zeit vom 10. Juni bis 2. Juli, an acht Flug¬
tagen, rund 5000 km zurückgelegt und dabei den Haupt¬
städten von sechs Staaten Europas seinen Besuch abge¬
stattet. Die einzelnen Etappen seines Fluges waren:
10.
Juni: Paris—Berlin—Warschau
. . rund 1400 km
15.
„ Warschau—Dwinsk . . .
. . „550 „
17.
„ Dwinsk—Petersburg . . .
. . „450 „
23.
„ Petersburg—Reval ....
„ 350 „
25.
„ Reval—Stockholm ....
. . „400 „
29.
„ Stockholm—Kopenhagen
. . „ 610 „
1.
Juli: Kopenhagen—Haag . . .
„ 700 „
2.
„ Haag—Paris.
„ 400 „
ÜBERLANDFAHRTEN.
Fahrt nach Rügen und Rückkehr nach Johannisthal 8 Uhr
abends.
19. VL Oberleutn. von Detten
Ueberlandflfige. (Thomer Fliegerstation) mit Leutn.
P i c k e r t auf Rumplertaube von
Thorn mit militärischer Landung in Posen nach Johan¬
nisthal.
18. VI. Leutn. Zwickau mit Leutn. Solbrühl
auf Zweidecker von Metz nach Frankfurt a. Main.
20. VI. Ltn. C a n t e r mit Oberltn. Hildebrandt
auf Rumpler-Taube in 1 Stunde nach Johannisthal. 22. VI.
Weiterflug nach Leipzig, wo in Lindenthal nach mehr¬
fachem Kreisen über Leipzig die Landung erfolgt. 24. VI.
Rückkehr von hier in 50 Min. nach Jüterbog, nach Abgabe
der Meldung in 35 Min. nach Johannisthal.
23. VI. Oberleutn. Steffen auf D. Fl. W.-Eindecker
von Döberitz nach Hamburg.
23. VI. Dipl.-Ing. T h e 1 e n mit Leutn. Münster
und Ballast für 2 Passagiere (im ganzen 260 kg) und Brenn¬
stoff für 2% Stunden, auf einem 100 PS Mercedes-
Albatros-Zweidecker, anläßlich des militärischen Ab¬
nahmefluges, 2150 m Höhe.
ZEITSCHRIFTENSCHAU
Wissenschaftliche Luftfahrt.
G. Vorndran. Ueber die Aussichten des
Schwingenfluges. „Flugsport“, V. 13. 474, ill.
Verf. erklärt mit Hilfe von Diagrammen drei Systeme
von Schwingenfliegern, die dem Wesen nach gleich
einen verschiedenen Wirkungsgrad ausüben.
F. Cellerier. Etudes et essais d'aöronautique.
„Techn. aöro,", VII. 84. 353, ill. Bericht über die im
vergangenen Jahre vom Physik. Institut durchgeführten
Versuche bezügl. der Wirkung verschiedener Wind¬
stärken auf Flügelmodelle von Flugzeugen. Studien über
die Wirbelbildung in Flüssigkeiten.
Karl Heyer. Ueber die Spannungsverteilung
auf den Hüllen von Prall-Luftschiffen.
Dissertation. 4. IX. 12. Es wird eine Aussage über die
Spannungen gegeben, die in Ballonhüllen auftreten. Bei¬
spiele zur Theorie über das Gleichmaß von Flächen,
die gegebenen äußeren Kräften unterworfen sind.
Eine flugtechnische Versuchsanstalt in
Oesterreich. „Oesterr. Flug-Z.", Vn. ll. 249. Be¬
richt über eine Versammlung zur Errichtung einer flug¬
technischen Versuchsanstalt.
Flugzeuge.
De ontwikkeling van het Oostenrijksche
vliegtuigtype „Taub e". „Luchtvaart", V. 8.
129, ill. Die Geschichte der Etrich-Taube wird mit
gutem Material sehr ausführlich dargelegt.
Henri MirgueL Les Monoplans Flanders. A6ro-
g hile. XXI. 12. 266, ill. In der Beschreibung des engl.
indeckers Flanders werden die schweren engl. Fahr¬
gestelle verurteilt und die Anlehnung der Apparate an
französische Vorbilder empfohlen.
Luftschrauben.
Gustave PlaisanL Essais de Propulsion. „A6ro-
phile", XXL 12. 268, ill. Verf. stellt die Wirkungsweise
von 2 und 4 Luftschrauben fest, die an beweglichen
Armen befestigt sind, und zwar zeigen 4 gegeneinander¬
arbeitende Schrauben den besten Wirkungsgrad.
Sonstige Details.
Frank Merrill BelL Parachute dropping from
aeroplanes. „Aero and Hydro", VI. 11. 208. Ver¬
fasser beschreibt einen von ihm nach vielen vergeb¬
lichen Versuchen erfundenen Fallschirm, der im wesent¬
lichen aus einem Behälter mit Fallschirm im Gewichte
von 56 lbs besteht. Ein Reifen gewährleistet ein
sicheres Oeffnen des Schirmes.
Engelsche Vliegtuigmodellen. „Avia", III. 2.
16, ill. Die in England üblichen Modelle werden unter
Anführung von Beispielen aus dem Vogelflug einer
Kritik unterzogen.
Mijne practische ervaringen met stabili-
teisvlakken en Gnöme-Motoren. „Lucht¬
vaart", V. 12. 191. Verf. gibt seine umfangreichen Er¬
fahrungen mit V-förmig gebauten Flugflächen wieder
und streift kurz die Motorenfrage.
Militärische Luftfahrt.
E. Heinkel. Theorie des Bombenwurfs. „Z.-
Flugtechnik", IV. 12. 159, ill. Berechnung des Visier-
und Auffallwinkels, ohne und mit Berücksichtigung des
Luftwiderstandes.
Marine und Luftfahrt.
C. Pidcock. Notes on Hydro-Aeroplane Flo-
a t s. „Aeronautics", VI. 64 u. 65, S. 206 u. 240, ill. In
Teil I wird die Stabilität von schwimmenden Körpern
durch Tabellen und Diagramme erläutert. In Teil II
wird der Start der Wasserflugzeuge von Bord eines
Schiffes und direkt vom Wasser aus be¬
handelt.
The Sea-Going Airboat. The Deauville Compe-
tition: August 25. to 31. „Aeronautics", VI. 65. 265.
Bedingungen des Wettbewerbs.
Curtiß Flying Boat. „Aeronautics", (N.Y.) Xü. 3.
94, ill. Die neueste, mit hochziehbaren Rädern ver¬
sehene Maschine wird mit Konstruktionsskizzen er¬
läutert.
372
Büchermarkt. — Industrielle Mitteilungen.
Nr. 15 XVIL
Sport, Fahrtbeschreibungen, Flüge.
Der Prinz-Heinrich-Flug. „Nordland“, I. 11. 13,
ill. Ein Vergleich der Flugleistungen der letzten Jahre
ergibt den großen Fortschritt der diesjährigen Ver¬
anstaltung. Es folgt eine Besprechung des Wettbewerbs.
Flug „Rund um München". „Auto-Welt“, XL 75. 2.
Eine eingehende Darstellung des Rundfluges und inter¬
essante Schilderung des Zweikampfes Hirth-Linnekogel.
Ansstelliuigsberichte.
Fritz Edelstein. Die Flugmaschinen und Mo¬
toren der diesjährigen Londoner Olym¬
pia-Ausstellung. „Oesterr. Flug-Z.“, VIL 8.
180, ill. Allgemeiner Ueberblick. Der günstige Ein¬
druck in bezug auf Einheitlichkeit und Fortschritt in
der Ausführung der verschiedenen Flugzeuge wird fest-
gestellt. Beschreibung der Apparate.
BÜCHERMARKT.
„Männer“, Skizzen aus dem Kriege von morgen und dem
Frieden von heute. Von Georg Heidemarck. Um¬
schlagzeichnung von A. Becker, München. Leipzig,
C. F. Amelangs Verlag. Kartoniert 2 M.
Wenn das Buch zur Luftfahrt auch nur in ganz losen
Beziehungen steht, so möchten wir doch nicht versäumen,
auf dasselbe hinzuweisen, weil es in seiner frischen und
durchaus nicht tendenziösen Manier wirklich geeignet ist,
in allen Kreisen das Interesse für Heer und Marine, aber
auch das Interesse für die Flugtechnik zu heben.
Katalog der Historischen Abteilung der „Da“, II. Teil,
Verlag Wüsten & Co., Frankfurt a. Main.
Der zweite Teil des umfangreichen Kataloges, dessen
erstes Exemplar gelegentlich der Sitzung der Wissen¬
schaftlichen Gesellschaft für Flugtechnik vom Präsidenten
der „Da“ Herrn Geheimrat Dr. L. Gans, Sr. Kgl.
Hoheit dem Prinzen Heinrich von Preußen
überreicht worden ist, reiht sich dem ersten Bande in jeder
Weise würdig an. Auch in diesem Heft ist besonders die
Vollzähligkeit hervorzuheben, die wohl in vieler Beziehung
als völlig lückenlos angesprochen werden kann. Beson¬
ders dieser Eigenschaft wegen, ist das Buch allen Luft¬
fahrtinteressenten warm zu empfehlen.
Eybs Delag-Führer, offizielle, illustrierte Führer für die
Luftfahrten der Deutschen Luftschiffahrts-Aktien-Ge-
sellschaft, gelangte soeben zur Ausgabe: Band I: „Im
Luftschiff über Frankfurt a. M. und Umgebung". Preis
4 Mark
Das kleine Werkchen, dem eine, von Professor
E n d r i s entworfene Rundkarte um Frankfurt herum bei¬
gefügt ist, dürfte sich bald viele Freunde erwerben. Und
wenn es natürlich auch in erster Linie für diejenigen be¬
stimmt ist, die in der glücklichen Lage waren, oder denen
die Gelegenheit noch bevorsteht, eine Luftreise um Frank¬
furt in einem der schönen Zeppelinschiffe zu unternehmen,
weil sie durch dieses Buch sich über alles, was sie von
dort oben zu sehen bekommen, orientieren können, so ist
die fließende Sprache des Buches doch auch geeignet,
denjenigen einen gewissen Ersatz zu bieten, denen eine
solche Fahrt nicht vergönnt ist. Wir würden es für sehr
zweckmäßig halten, wenn derartige Bücher auch von
anderen Städten aus für Luftschiff ährten herausgegeben
werden.
Das Deutsche Stadion. Sport und Turnen in Deutschland
1913. Eine Denkschrift für das deutsche Volk. 80 Seiten
Quer-Quart mit Farbendrucken und vielen Bildern. Preis
1 M. August Rehers Verlag, Charlottenburg.
Zur Eniweihung des Stadions ist die obengenannte Denk¬
schrift herausgegeben worden. Da sie aber einen allgemeinen
Ueberblick über die an der Gründung beteiligten Sportvereine
gibt, so hat das Werk einen durchaus bleibenden Wert und
INDUSTRIELLE
Elsemann-Zündung. Ich erhielt den mir von Ihrer werten
Firma gestifteten silbernen Pokal als Sieger der Klasse I
bei der Westdeutschen Zuverlässigkeitsfahrt 1913 und
sage Ihnen für dieses wunderbare Stück meinen verbind¬
lichsten Dank.
Seit zwei Jahren fahre ich dauernd Eisemann-Mag¬
nete in meinem Wagen und habe trotz stärkster Inan¬
spruchnahme, etwa 20 000 km pro Jahr, noch niemals einen
Magnetdefekt oder eine Zündungsstörung gehabt.
Hochachtungsvoll
gez. Kurt Lutz.
Frankfurt a. M., den 7. Juli 1913.
Die Farbenblindheit der gewöhnlichen Platte und
ihre Neigung, hofartige Ueberstrahlungen zu geben, sind
zwei so schwerwiegende, die Bewältigung gewisser Auf¬
gaben so absolut ausschließende Mängel, daß es keinen
kann zur Anschaffung auf das wärmste empfohlen werden,
zumal die Ausstattung sehr gut ist.
Hilfsbuch für den Flugzeugbau. Von 0. L. S k o p i k. Mit
44 Abbildungen im Text. Richard Carl Schmidt & Co.,
Berlin W.
In dem Verfasser steht uns allen kein Fremder gegen¬
über, wir haben ihn schon mehrfach auf dem Gebiete der
Luftfahrt durch Aufsätze und auch zusammenstellende Werke
kennen gelernt. Das vorliegende Buch wendet sich zunächst
den allgemeinen Theorien zu und kommt dann auf die Spezial¬
gesetze der für das Flugzeug notwendigen Einzelteile zu
sprechen. Der Verfasser begnügt sich niemals damit, kurze
Formeln anzugeben, sondern er rechnet stets einige Beispiele
durch, um so den Leser in die Lage zu versetzen, die Formeln
richtig anzuwenden. Besonders aus diesem Grunde ist das
Buch auch für Studierende auf diesem Gebiet durchaus emp¬
fehlenswert.
Wie erlangt man brillante Negative und schöne Abdrücke?
Dr. Georg Hauberrisser. 16. umgearbeitete Auf¬
lage mit 32 Textabbildungen, 12 Kunstbeilagen und 7 Be¬
lichtungsnegativen. Preis 1,25 M. Verlag von Ed. Liese-
gang (M. Eger), Leipzig.
Wenn ein Buch die 16. Auflage erlebt, dann braucht man
sich über die Geeignetheit desselben kaum noch zu äußern.
Die Höhe der Auflage spricht genügend für sich selbst. Es
verdient jedoch hervorgehoben zu werden, daß die neue Auf¬
lage des altbekannten Werkes sich durch eine umfangreiche
Erweiterung noch wesentlich unentbehrlicher macht; ist doch
das Kapitel „Die Praxis der Entwicklung“, die wohl für jeden
Photographen das wichtigste ist, ganz neu hinzugekommen.
Wir können dem Werk nur eine große Verbreitung wünschen.
Neue Bücher.
Annuaire G 6 n k r a 1 de l'A utomobile 1913.
(Aäroplanes-Ballon dirigeables-Canots-Voitures) et des
Industries qui s'y rattachent. (19. Auflage.) Verlag:
Paris, Rue Villaret-de-Joyeuse 1. Preis 20 Fr.
Luftfahrt und Wissenschaft. Herausgegeben von J. Sticker,
6. Heft: Versuche an Doppeldeckern zur Bestimmung
ihrer Eigengeschwindigkeit und Flugwinkel. Von
W. Hoff, mit 32 Abbildungen. Preis gebunden 4 M.
Verlag: Julius Springer, Berlin W. 9, Linkstr. 23/24.
Deutsches Luftrecht. Von Hermann Weck, Rechts¬
anwalt. Verlag: Carl Heymann, Berlin W. 8, Mauer¬
strasse 43/44. Preis 10 M.
Les Lois Experimentales de 1’Aviation. Von Alexandre
Säe. Preis 7,50 Fr. Verlag: Gauthier-Villars, Impri-
meur-Libraire, Paris, Quai des Grands Augustins, 55.
Der Flieger. Von Leonhard Adelt. Ein Buch aus
unseren Tagen (Roman). Geheftet 3 M., gebunden 4 M.
Verlag der Literarischen Anstalt Rütten & Loening,
Frankfurt a. M.
MITTEILUNGEN.
seriösen Amateur geben sollte, der über die Mittel zu
ihrer Bekämpfung im unklaren ist, wo der Gegenstand in
so anschaulicher, leicht faßlicher Weise behandelt und mit
meisterhaften Aufnahmen das Gesagte so treffend illu¬
striert wird, wie es von Dr. Andresen in seinem Werkchen
geschieht. Es fehlte eigentlich nur, daß dieses jedermann
gratis zugänglich gemacht wurde, um ein scharenweises
Uebergehen der Verbraucher von der gewöhnlichen zur
farbenempfindlichen und lichthoffreien Platte voraussehen
zu lassen. Da dies der Fall ist, denn tatsächlich stellt die
bekannte „Agfa“ (Actiengesellschaft für Anilin-Fabrikation,
Berlin SO. 36) auf Wunsch jedem Interessenten erwähnte
Arbeit kostenfrei zu (die übrigens auch auf Verlangen von
jeder besseren Photohandlung ausgehändigt wird), so kann
es wohl nur noch eine Frage der Zeit sein, dajß die ge¬
wöhnliche Bromsilberplatte aus dem Markte verschwindet,
XVII. Nr. 15
Amtlicher Mitteilungen
373
denn solange noch'nicht die Photographie in natürlichen
Farben jedermann zugänglich ist« muß die Devise für die
Schwarz-Weiß-Photographie wenigstens lauten: Korrekte
Wiedergabe der Helligkeitsunterschiede in den Farben der
Natur und Lichthoffreiheit.
Die Sieger beim Bodensee-Wasserflug benutzten aus¬
schließlich Kühler der Firma Hans Windhoff, Berlin-
Schöneberg. Sie gewannen 93,9 pCt. aller Preise, darunter
alle ersten Preise, fünf Ehrenpreise und sämtliche Kon¬
struktionspreise.
AMTLICHE BEKANNTMACHUNG.
Berechtigung zum Einjährig-Freiwilligen-Dienst für her¬
vorragende Leistungen au! dem Gebiete des Flugwesens.
Durch Erlaß vom 11. März 1913 haben die Königlich
Preußischen Herren Minister des Krieges und des Innern
bestimmt, daß auf Grund des § 89,6 der Wehrordnung
auch solche jungen Leute zur erleichterten Prüfung für
den Einjährig-Freiwilligen-Dienst zugelassen werden
dürfen, die sich auf dem Gebiete des Flugwesens beson¬
ders auszeichnen oder Hervorragendes darin leisten. Die
Erfüllung dieser Voraussetzung ist von den Bewerbern
durch ein von dem Kuratorium der Nationalflugspende in
Berlin ausgestelltes Zeugnis nachzuweisen.
Dieser Bestimmung haben sich das Königreich
Sachsen durch Verfügung der Ministerialinstanz in Ersatz¬
angelegenheiten vom 3. April 1913 und das Königreich
Bayern durch gemeinsame Entschließung des Staats¬
ministeriums des Innern und des Kriegsministeriums vom
9. April 1913 angeschlossen.
Nach den Beschlüssen des Verwaltungsausschusses
des Kuratoriums der Nationalflugspende, können die er-
*) Für das Studium der Meteorologie für Flieger ist von Dr. Franz Linke,
im Aufträge und mit Unterstützung der Nationalflugspende ein Buch heraus¬
gegeben : „Die meteorologische Ausbildung des Fliegers".
forderten hervorragenden Leistungen sowohl auf wissen¬
schaftlichem Gebiete, durch neue für das Flugwesen wich¬
tige Konstruktionen oder Erfindungen dargetan werden,
als auch auf rein technischem Gebiete in besonderen Flug-
lcistungen, die aber mindestens den für Erlangung des
militärischen Fliegerabzeichens gestellten Anforderungen
entsprechen müssen, bestehen. Die Nationalflugspende
wird sich bei Nachprüfung dieser Leistungen des Deut¬
schen Luftfahrer-Verbandes und der Wissenschaftlichen
Gesellschaft für Flugtechnik bedienen. Außer diesen
speziellen Leistungen soll gleichzeitig von den Bewerbern
eine genaue Kenntnis der für die Luftfahrt erforderlichen
Wissensgebiete verlangt werden*). Die Prüfung wird von
einer fünfgliedrigen Kommission, der ein Mitglied des
Kuratoriums der Nationalflugspende, ein vom Königlich
Preußischen Herrn Kriegsminister benannter Flieger¬
offizier, ein Meteorologe, ein Ingenieur und ein Lehrer der
Luftfahrerschule Berlin-Adlershof, angehören, auf Grund
einer von anerkannten Sachverständigen aufgestellten
abgedruckten Prüfungsordnung, Heft 14, Seite 349 ff, vor¬
genommen. Der Antrag auf Zulassung zur Prüfung ist bei
der Geschäftsstelle der Nationalflugspende. Berlin W. 8,
Kronenstraße 61/63, zu stellen.
VERBANDSMITTEILUNGEN,
1. Resolution der Flugzeugabteilung vom 17. Juli 1913.
Bei einer Vereinsveranstaltung, die im Laufe dieses
Jahres stattgefunden hat, konnte die Preiszusammen-
slellung im Programm den Anschein erwecken, als wür¬
den für gesteigerte Leistungen der Flieger nur in ganz
unzureichender Weise Preise ausgesetzt, da aus dem Pro¬
gramm nämlich nicht zu ersehen war, daß noch weitere
Entschädigungen (Startgelder) gezahlt wurden. Da dies
leicht in der Oeffentlichkeit die Auffassung hervorrufen
kann, daß dem Flugwesen seitens der Veranstalter selbst
nicht die erforderliche Bedeutung beigemessen würde, so
regt die Flugzeugabteilung hiermit bei den Veranstaltern
künftiger Wettbewerbe an, im Programm nicht den An¬
schein zu erwecken, als ob die Leistungen der Flieger nur
durch ganz geringe Entschädigungen zu entlohnen seien.
2. In die Liste der Freiballone ist eingetragen: Ballon
„Hildesheim", Besitzer: Hildesheimer Verein für Luftfahrt,
Inhalt 1680 cbm, diagonal-doublierter Baumwollstoff, Ge¬
wicht mit Netz und Schlepptau 558,22 kg.
3. In dem Vorstand des Mittelrheinischen
Vereins für Luftfahrt sind folgende A e n d e -
rungen eingetreten: Schriftführer: Regierungsbaumeister
a- D. Berlit, Stadtbauinspektor in Wiesbaden; Vorsitzender
des Fahrtenausschusses: Leutnant K. van Beers, Darm¬
stadt. In den weiteren Ausschuß wurde Herr Verkehrs¬
direktor 0. Kesselring, Wiesbaden, gewählt. Die Ge¬
schäftsstelle des Vereins befindet sich Wiesbaden,
Gutenbergplatz 3.
4. Dem Flugzeugführer Otto Schäfer wurde das
Zeugnis Nr. 164 des Deutschen Luftfahrer-Verbandes er¬
neut ausgestellt. (Siehe Nr. 26 der „D. L. Z.” 1912.)
5. Die F6d6ration Aeronautique Internationale gibt
bekannt, daß der österreichische Flugzeugführer Rudolf
Stanger bis auf weiteres disqualifiziert wurde.
6. Flugführerzeugnisse haben erhalten:
Am 4. Juli:
Nr. 451. M a n t e , Johannes, Sergeant, Telegr.-Batl. 2,
Frankfurt a. 0., geb. am 19. August 1885 zu
Boeck, Kr. Randow, für Zweidecker (Dtsch. Flug¬
zeugwerke), Flugfeld der Dtsch. Flugzeugwerke.
Nr. 452. D i e t z e, Paul Oberleutnant, Train-Batl. 19,
Leipzig, Heerstr., geb. am 9. Juni 1884 zu Leipzig,
für Zweidecker (Dtsch. Flugzeugw.), Flugfeld der
Dtsch. Flugzeugwerke.
Nr. 453. Kiesel, Willy, Hptm. u. Komp.-Chef 1. Sächs.
Pion.-Btl. 12 Johannisthal, Kaiser-Wilhelm-Str. 26,
eb. am 24. Jan. 1877 zu Burg b. Mgdbg., für
weidecker (Wright), Flugplatz Johannisthal.
Nr. 454. Hermann, Kurt, Leutnant, Johannisthal, Park¬
straße 6, geb. am 24. Mai 1888 zu Kl.-Glienickc
b. Potsdam, für Eindecker (Rumpler), Flugplatz
Johannisthal.
Nr. 455. Parschau, Otto, Leutnant, Inf.-Regt. 151,
Adlershof, Sedanstraße 22 b, geb. am 11. Novemb.
1890 zu Klutznick, Kr. Allenstein, für Zweidecker
(Wright), Flugplatz Johannisthal.
Nr 456. van der Drift, Willi, Monteur, Burg b. Mag¬
deburg, Zerbster Chaussee 14 c, geb. am 20. Sept.
1892 zu Den Haag, Holland, für Eindecker
(Schulze), Flugplatz Madel.
Am 5. Juli:
Nr. 457. Heiter, Julius, Altenessen, Karlsplatz 434,
geb. am 27. Dezember 1888 zu Lengerich i. W.,
für Eindecker (Grade), Flugplatz Gelsenkirchen.
Am 8. Juli:
Nr. 458. K o c k r o w , Hermann, Cottbus, Luisenstraße 14,
geb. am 25. November 1891 zu Cottbus, für Ein¬
decker (Grade), Flugfeld Bork.
Nr. 459. Arntzen, Georg, Leutnant, Pion.-Batl. 26, Jo¬
hannisthal, Waldstraße 5, geb. am 9. Juni 1886 zu
Königsberg i. Pr„ für Zweidecker (Einpropeller-
Wright), Hugplatz Johannisthal.
Am 9. Juli:
Nr. 460. U h 1 i g, Ernst, Leutnant, 4. Inf.-Regt. 103, Jo¬
hannisthal, Friedrichstr. 63, geb. am 4. August
1890 zu Schloß Sachsenburg b. Frankenberg, Sa.,
für Eindecker (Rumpler), Flugplatz Johannisthal.
Am 11. Juli:
Nr. 461. Denk, Ernst, Oberleutnant, Inf.-Regt. Nr. 44,
Schwerin-Görries, geb. am 30. Mai 1885 zu
Schneidemühl, für Eindecker (Fokker), Flugplatz
Görries.
Nr. 462. B e h m, Alfred, Leutnant Inf.-Regt. 78, Osna¬
brück, Krahnstr. 8, geb. am 2. Januar 1885 zu
Friedrichsort b. Kiel, für Zweidecker (Bristol),
Flugplatz Halberstadt.
. Nr. 463. Arns, Eugen, Techniker, Kevelaer, Amster¬
damer Straße 31, geb. am 28. Januar 1895 zu
Kevelaer, für Eindecker (Strack), Flugfeld Holten.
Am 15. Juli:
Nr. 464. Weidner, Paul, Obermonteur, Görries bei
Schwerin i. M., geb. am 26. Januar 1886 zu Pür-
schen, Kr. Glogau, für Eindecker (Fokker), Flug¬
platz Görries.
Der Generalsekretär:
Rasch.
374
Amtliche Mitteilungen
Nr. 15 XVII.
Name
des
Vereins
Lfde. Nr. der Fahrt
in 1913
Tag
Name
des Ballons
Ort
des Aufstiegs
Name des Führers
(an erster Stelle)
und der Mitfahrenden
0 r t
der Landung
Dauer
der
Fahrt
St M.
/.urtick-
ge legte
Fahr¬
strecke
in km
(Luft¬
linie),
darunter
tatsächl.
zurück¬
gelegter
Weg
Durch-
schnitte-
ge-
schwin-
digkeit
in km
in der
Stunde
Größte
er¬
reichte
Höhe
Bemerkungen
Nr. V.
24. 3.
„Gladbeck“
Apoth. Dieckmann, Ing. Gott-
Netphen, Kr. Siegen
4 28
114
26
!
1 2600
Zielfahrt
Sekt. Essen
Essen-Ruhr
schale k, Apoth. Heuer, Dr.
i
mei Lutter
Nr. V.
22. 4.
„Harburg III“
Apoth. Dieckmann, Architekt
Kapellen, Kr. Mörs
4 48
37
16
i 3000
Wissenschaftl. Fahrt, glatte
Sekt. Essen
Gelsenlurchen
Dyckerhoff, E. Brinkhoff, Dir.
81
Landung.
Brinkhoff. Schulz
Or. V.
1. 5.
„Karl* ruhe“
Weber, Frhr. v. Bracke), Spo-
Ohlsback (Baden)
1 55
28
_
Wettfahrt des Ob. V. f. L.
Straßburg i. Eis.
tansky, Wiesmayer
K. S. V.
45
18. 5
„Wettin“
Lt. Meyer, Lt. v^Apeii, Fabrbes.
Langenau bei Penzig
2 10
100
55.5
2000
Landung glatt im Gewitter.
Reick
Bierling, Fabrikdir, Schmidt
(O.-L.)
120
C. V.
18. 5.
„König Friedrich
Gaebler, Rausch, John
4 km südt. Griesel,
4 17
230
50
1900
August“, Bitterfeld
südl. Crämersborn
250
L. V. M.
31. 5.
„Munster“
H. Toepken. C. Toepkeo, Ass.
Königshofen, bei
14 -
120
15
880
Nachtfahrt, ohne Mond, über
Hamm i. W.
Wölfring, We*ter«<-hulte
Grevenbroich
220
; Sauerland und Westerwald.
K. S V.
46
1. 6.
„Wettin“
Hpttn. v. Funcke. Dr. Grob-
500 m nordwestlich
5 12
80
20
1600
Reick
leben, Fr. Archi‘ckt Gerlach,
Bahnhof Stollberg
103
Prokurist Heiler
Nr. V.
1. 6.
„Gelsenkirchen“
Heyd, Leutnant Jahns
östlich Maalbrock
1 35
60
40
800
Kriegsmäß Automobil verfolg.
Mülheim-Ruhr
(Hoüand)
Landung glatt weg. Grenze.
Nr. V.
14
1. 6.
„Gladbach“
Rauen, Barkholt, Pepper, Dr.
Honten (Holland)
4 —
—
—
800
Kriegsmäßige Balionverfol-
Mülheim-Ruhr
Köpchen
' gung, BaMon Sieger.
L V.
1. 6.
„Leipzig“
Ref. Haeuber, Frl. Haeuber,
Breitenbich, Kreis
8 25
150
20
1650
Landung sehr glatt wegen
Leipzig
Erselius, Frau Erselius. Köppe
Mühlhausen i. Th.
170
Gewitter.
S. Th. V.
1. 6.
„Halle“
Oberlt. Schneider, Dr. Ever-
Achim bei Böirum
6 47
137
22
1205
Führerfahrt des Herrn
SeklionHalle
Bitterfeld
ling, Frl. Mitlacker
151
Dr. Everiing.
Wü. V.
1. 6.
„Stuttgart“
Ingenieur Gießler, Heim,
Speyerdorf (Rhein-
3 —
99
33
1650
Landung sehr glatt mit Anker.
Geisberg-Stuttgart
Landen berger
Pfalz)
102
Wissenschaftl. Untersuchg.
Obererzgeb.
10
2. 6.
„Schwarzenberg“
Dr. Gerhardt, Rödel, Lenck
Winterschütz bei Ja-
14 -
390
32
2m
Mitternacht Zwischen!andg.,
V.
Schwarzenberg
rotschin, n.russ.Gr.
450
verbünd, m. Fesselballon?!.
L. V. T. C.
4 6.
„Coatineital II“
Ing. Sedlbauer, Ehrenböck,
1 km südl. Schondorf
1 59
30
18
1400
Kriegsmäßige Ballonverfolg.
Aucatell., München
Hedwig Stängel, Stützei
am Ammersee
L. V. T. C.
4. 6.
„Pegnitz“
Distier, Heldmann, Keyfal,
Etterschlag
1 35
30
20
14?0
Kriegsm. Ballonverfolg. Ball.
AusstelL. München
Frl. Stangl
7 Min. nach Landg. gelang.
L. V. T. C.
4. 6
„ Metzeier“
Bietschacher, Reisig. Goller,
Maisach
3 21
25
17
3300
Automobilverfolgung. 'Ballon
Ausstell., München
Dr. Arnold, Schottenbamel
56,7
Sieger.
Mü. V.
4 6.
„Pettenkofer*
Schnitzer • Fischer, Krisch,
Bf. Puchheim, 1 km
1 10
14
12,8
1500
Automobil verfolge ng
München
Liebmann, Schwarzschild
ost-südöstl.
15
V. f.L. u.Flgt.
5 6. 6.
„Pegnitz"
Scheurich, Leutnant Wüst
Bieswang b.Pappen-
12 -
65
20
£000
Führerfahrt Lt. Wüst. Böig
Nümb.-Fürtb
Ottensoos
heim
ca. 250
u. kalt, sehr glatte Landg.
B. V.
7. 6.
„Lilienthal“
▼. Allwörden, Raabe, Dr. von
Czechlau b. Pr. Star-
9 25
275
40
2C00
Zielfahrt des B. V. f. L.
Schmargendorf
Steinwehr, Schöller
gard
278
Bi. V.
7. 6.
„Bitterfeld III“
Liebich, Dr. Jeserich
Goellen |Kr. Königs-
2 40
103
34
1050
Zielfahrt. Vorzeitige Landg.
Schmargendorf
berg N.-M.I
107
wegen Ballastmangels.
H. V.
7. 6.
„Harburg HI“
Berliner, Dr. Placzeck, Dr.
Klein-Kladow, nord¬
7 30
360
40
1000
Schmargendorf
Geyer, Fast, Lange
westlich Könitz
335
Nsch.-M. V.
6
7. 6.
„Niederschlesien“
Mann, Heimann, Hopf,
L ander k W pr.,Zwldg.
13 45
440
38
2500
Nat. Weitzielfahrt (selbstge¬
Schmargendorf
Wenzeck
Fischau bei Elbing
460
wähltes Ziel: Flatow).
W. L. V.
7. 6.
„Bielefeld“
Menckboff, Dr. Korn, Ueker-
2>/s km östl. Mellin
3 14
130
41
1900
Berlin
mann, Frau B. Müller
133
B. V.
7. 8. 6.
„S. S.“
Rob. Klose, Matilde Klose,
Wildau bei Könitz
8 54
320
36
1700
Wettfahrt.
Schmargendorf
Heyden, Nicolai
C. V.
7. 8. 6
„Chemnitz“
Stabsarzt Dr.Koschel, Russow,
400m n.-wstL Kaldau
6 55
301,5
43
1850
Nation. Zielfahrt. 400 m vorm
Schmargendorf
Oblt. Prinz zu Ysenburg u.
bei Schlochau, Wpr.
302,5
Ziel geland. QuoL 0,001326.
Büdingen, Ltn. Reinstrom
H. V.
7. 8. 6.
„Harburg II“
Oberpostsekretär Schubert,
Kramsk bei Stolzen-
8 —’
297
37,5
1850
Nationale Weitzielfahrt des
Schmargendorf
Oberlehrer Dr. Bobsin, Ober¬
felde, Westpr.,
Berl. V. f. L. Landg. V * km
lehrer Dr. Seeländer
vom selbst gewählten Ziel.
S. Th. V.
7. 8. 6.
„Nordhausen“
v.Wilckens, v. Spaeth, v. Knob-
Kamin in Westpr.
7 -
310
44
1700
Weitzielfahrt d. Berl. Vereins.
Schmargendorf
locb, Graf zur Lippe
6 km v. angegb. Ziel geland.
H. V.
7. 8. 6.
„Mönckeberg“
Dr. Perlewitz, Dr. Falcken-
Wersk a. Borowno-
6 36
280
43
1200
Weit-Zielfahrt, 4. Preis.
Schmargendorf
bürg, Dr. Oehlecker
see i. Westpr.
284
Bi. V.
54
8. 6.
„Bitterfeld II“
Dr. Giese, Dr. Kolhörster
Neutomischel (Prov.
8 30
272
33
4400
Wissenschaftliche Fahrt mit
1
Bitterfeld
Posen)
280
Strahlungsmessungen.
K. S. V.
47
8. 6
„Elbe“
Bauer, OberstL Reich, Rechts¬
2 km nördl. Hoischa,
2 15
21
10
700
Verfolgung durchAutomobile,
Bautzen
anwalt Dr. Flade
1 Vs km wstl. Niesky
• 23
1 Min. n. Landung B. ge fang.
Kh.V. (Sekt.
8. 6.
„Marburg"
Dr. Stuchtey, Schubert, Einj.
Baik bei Belzig
9 25
320
34
2700
Marburgl
Marburg
Gefr. Rümann
!
V. L. L.
11
8 6.
„Limbach“
Referend. Haeuber, Dr. Esche,
Trebendorf
3 36
110
ca. 31
2900
Starke Böen.
Limbach
Rittergutsbesitzer Esche
B. V.
8. 6.
„Fiedler“
Alten, Bleichen, Loeb
Hangelsdorf b. Für¬
5 40
138
24,7
1400
Sehr glatt.
Bitterfeld
stenwalde
140
Bi. V.
!
8. 6.
„ Bitter feld“
Hauptmann Härtel, Leutnant
2 km nördl. Publik,
1 23
32
23
1500
Kriegsm.Ballonverf. d.Autom.
Bautzen
Neumann
im Muskauer Forst
33
Nicht gelang.,erhielt 1. Preis.
Ch. V.
i
8. 6.
„König Frdr. August“
Beurmann, Spiegel, Mauers¬
Kreckwitz b. Bautzen
5 37
137
28
2500
i
Schwarzenberg
berger
155
E. V.
i
8. 6.
„Erfurt“
Herrmann, Redakteur Olbertz,
Lauchstädt
2 40
78
30 I
2000
Ballon Verfolgung durch Auto¬
1
Erfurt
Direktor Wolf. Direktor Voigt
mobile, 2. Preis.
Ha. V.
i
8. 6
„Hannover-Minden“
Prof. Dr. Precht, Arch. Roß.
Goldenbaum b. Neu¬
7 29
274
37
2800
i
Hannover
Arch. Thofehm, Proc. Zerfaß
strelitz
280
|
L. V.
24 '
8. 6.
„Leipzig"
Wolf, Dr. Mothes, Blüthner jr.,
Kaltenborn b.Guben
3 45
180
45
675
Prüfungsfahrt v. Dr. Mothes.
|
Leipzig
Schneider
180
1
Landg^ w. Ballastmang. glatt
L. V. M.
8. 6.
„Münsterland“
Klaverkamp, cand chem. Ned-
Wahrenholz
5 19
202,5
40
2750
Erste Fahrt von Warendorf
,
Warendorf
den, cand. jur. Hengesbach
213
|
aus.
Bi V.
112./13. 6.
„Bitterfeld 111“
v. Wilckens
T rstena Aroaer Cor-
13 —
585
47
3900
Alleinfahrt. Landung glatt.
Bitterfeld
nitat Ungarn
615
S. Th. V.
13. 14. 6.
„Nordhausen“
Bergassessor Liebenam, Reg.-
8 km südlich von
10 48
188
19 i
1500
Sekt. Halle
1
Nordhausen
LandmesserGlaw, Landmess.
Celle
200
Kluge, Kaufmann Schulze
H. V.
' 14. 6.
„Bielefeld"
Hauptmann Frhr. v. Hammer¬
Wapeldorf bei Varel
20 5
150,5
10,7 ,
2100
Hannover
stein. Vering
(Jadebusen)
215
H. V.
14 6.
„Elmendorf“
Otto Schwark, Ing. W. Groth
Veithausen, Kreis
11 55
208
25 |
1300
Weitfahrt der N.-W.-Gruppe,
Harnover
Bentheim, Hannov.
224
frühzeit. Landg. weg. Ventil.
S. L. C.
16
14.15. 6
^Nordsee“
Oberleutnant z. S. Schwartzen¬
Elisabethfehm, zwi¬
23 45
163
9,75
1800
I
Hannover |
berg, Kapitänleutnant Köhler
schen Oldenbg. u.Leer
247
Amtlicher Teil
VEREINSMITTEl LUNGEN
RedakUatt^chlttß Mr Nr. 16 am Donnerstag, den 31. Juli, abends.
laute riecegiinent v. Voigts-Rhetz (3; Hann.) Ni, 79, der Vcvr-
silzRtide des Hiideshe'imer Luftf&hrlvereins Prob Dr Hob
l&ndef md Wetnhätidler Reiche, sich von j.hte» ÄngefKF
rigetv und Freunden herzlich verabschiedend. Vorher IraU^
man $in paar kleine Ballone von 65 tjn Durchnjes$&r
flieg*:« lassen, um genau die Windrichtung leslau^Uen
Beide nahmen die Richtung nach Osten auf schweig
zu. Nun war alles zur Abfahrt bereit. Man schob den
Ballon, der mit der Gondel eine Höhe von ea. 2i Xn ha He
trad mit l£#Ö cbm Gas gefüllt war, von der Mitte des
Fl&trirs weiter nach Westen.
Hi&r trat Stadtsyndiküs Dr. Gerland sn den Bjillnn
heran und hegiuckwünschte namens der Stadtverwaltung,
{p^ furzen Porten den Hildesheimer Verein für XufH&hii
zu .fc» heutigen Ereignis. Dann sprach Frau Prof. Hol¬
länder folgenden Taufspruch:
..Es lieht den Mensch engeist
/ \ vr/n Erdens^hwere
Esnpor tum Licht der höheren
.>**'••/ ’Hrh/'" * fl ' Re^Jönetv, V
<;j\ \ : .-/G j .Kühn, dringt er tu dar Himmel
/.. r * . v - V' '•"'•'•wfeiU. ; '$pyhre' / •
• W\> WYil>:r bouf-rM und die
Wolken thronen;
Hoch üMr ev/gem Schnee und
. breitem Meere
Pulst Menschenhere tm Aethcr
l höchster' Zopen —
v/- / ; -/ J Was aos die M'i/Cn alter Zeit
EjHHEV Der Lüfte Reich, wir haben
Kaiserlicher Aearo-Chiib,
Am 15 Juli dieses fahret fand zu Jüterbog
unser Mitglied, der Leutnant im Badischen Infanterie-
Regiment Nr. U3 Prinz Wdhehn,
Herr Skgimd StoU
durch Absturz avts dem Flugapparat einen zu frühen
Toj. Wir werden das Andcoken an dieses hoch-
geschapri* C.WbmHgÜed und tüchtigen Flugzeugführer
Ä u i £,• %p ci m tzv e ru a) Als ordentliche N
Hcrrtira ‘ ,.Mä gtslrfctsrat Dt, für, Hans Depene,
des Kaufmaüoagerichts Berlin. Berlin W. 62.
straffe 8) A. Richard GöfeU#.
Direkte^ der Fltigzeüg-Werke >. “ty.7"
Richard G^etze. Grünau {Mark).
Wilhelm^it. 1. Fabrikbe». Max*
Jordan. Berlin SW. lb Anhalt-
iii aße 5. Lt. a. D BnitiO Öri- Iv^-rj-
löviui; Berlm-WilmersdorL Hol-
•Hemische Str- <7. fl. Fnbriik-
ävrekfor Franz Resehke, Berlin
SO, 33,: Skalitzcr Str 50 Max
Rittberger. OMHngenkur det .
Onion-Flug^eng-Werkc. Berlin j
W„ 30, Heilbrormer Str, 26, Wer- I
ner Rittberger. Inhaber der
Uriinji-Flugzcug'Wevke, Berlin
W, 15, KurfÜTrteud&mm 38.
h) Als auÖcröfd^riUiehfes Mri-
f ließ auf Grund Vf»o § der
atzung? Georg Thilo Freiherr ,
v. Wßrthern, LevUft-, im 2 . Ga rdc-
Feldartilierie~R« gi ment. Potsdam.
Artilferfekaserne. “ ^ • <
$0 a$i auch dir, der Lüfte
freiem Sohne,
Das Glück auf ftiien Fahrten
der Pjlotf
Vor Stwroiosv/ut und Wetter
»chläg verschone
ln seit)er Gnade ebeh der
treue Gott} -
Nun prange stolz im Reigen
der Ballon*
Mil deiner HeiinAt Wimpel
Hildesheimer V. f, L. f e« V«
B a M o n t a ü f »t de» Frei-
batlüft s Mt I d es h ei m“. Nun
hat auch HUdesbeiru seinen Frei¬
ballon. Seine nächstlicgende
Aufgabe hat der Hildesheimer
Lumfthrtverem glänzend gelöst.
Der Luftschiffer hat naturgemäß
mit Wind und.Wetter zu rechnen.
Und der Dirigent für Wind und
Wetter dort oben hat es bisher gerade nicht gut gemeint
mit den Veranstaltungen des Hildesheimer Luftfahrt-Ver
eins. Mit einem prächtigen WeHer führte der So.tiniag sich
ein. Nur eine leichte Brise wehte. So begann Tpan, denn
gegen 8 Ühr früh auf der Siem^rube wohlgemut mit der
FülJung dc*s Ballons. Die Arbeit ging so glatt und Ikytt von-
statten, daß man sie nach fünf V^erfeMuodeD wieder «in-
stellte, weil man «■insesh, daß man sonst, weil vor der Tc-st-
gesetzten Zeit des; Aufstieg* mit der Füllung fertig gewesen
wäfü Nach W Uhr Würde ddnn die Arfmil fArlgesetrt
und tun \2 Uhr waf >a€ Lccndcl. Langsam Hrib. ^ch, von
kräftigen Soldatcnt-riu^len gehalten, die glanzend . gelbe --
Hiiile, in großen, blniien Buchstaben den Namen „Hildos
$i?ib und r6t!
Ich Uof dich „BiJdeshe-im ’!
Glück ahl und Freude
Auch dieser Sohn der Vater¬
stadt bedeute- 0
Der Ballon iu von der Harburg-Wiejicr Gummifabrik
bezogen und hat mR allen XnMrumenten. elws 7CI0Ü M ge¬
kostet die durch ÄrttciMchein« .aufgebracht /wurde.« : . De?
Führer Major v A b ^ * c r ö n ist einer 4er ersf&ti BftRpr»-
fühfer der W'elt. und iv^r vor einigen Jahren Sit gar im
Gordon-BennetJ-Retmüt» 4«f Lüfte Er wurde »pi Sonn¬
abend abend zurrt Ehrenmitglied des hiesigen Verein* Rir
Luftfahrt ernannt Der mitfahrende Hauptmann Linde-
mann vom hiesigen Infanterieregiment sUnd früher bei der
LuItschililer«bleiJüng in Metz, Er wird demßädvsl dik
^uftfifikatje/ö als Luitschilführtr erhalten und ist als
Führer unseres Ballons ^,Hild«shieim“ in Ansicht ge¬
nommen, "." f \ < ’
Der nene Fretbellae
heim".' tragend* an dcf «men S«Re eine Fahne r in den deut¬
schen Farben,, ari der andern eine solche mit dem Wappen
der Stadt fiildeidnsRn
Kurz nach 12 tJhr War die Füßarbeii vollendet. Vor¬
sichtig wurde die H rn im Durchmewec messende Gaskügel
zu; Gondel gebrachi und beide miU-mandor verbunden.
Die Sandsäckc. die bisher die Hülle am Boden jö^seiten«
w ufj^n nuti außen an den Korb gehängt. . papn bestiegen
Punkt, 12 Uhr die Pii.ssagf.ere die Gf-ndel Mafor Dr. v. Äber-
u'^ . fik FuHf^Vv icrnev IMüptmano Lindemann vom Ln-
Ein geg&ngen ?..Vif.'
yeranstaH e te am 4. jtirii |
kriegsmäßige Ball op veriQigutig.. ge-
memschaftilch mR der Abtevlung
für AotjomobiHouristik^^
sehen Touring- Clubs: In der Arena d«H AusÄtfelJ
hingsparkes stiegen fiaif Ballone jauf- vfm . vjko
der vvrar/stallende Verein . gesteift h^lH. lemv.r hv-
sich der ,8aRän ..Fettenkofer“ dt*. •Muzich^t*dr
D(^c LuRifthri-Verein
Touring-Club e- V*
1» München
376
Amtliche Mitteilungen
Nr. 15 XVII
Vereins für Luftschiffahrt. Die Kriegslage hatte Freiherr
von Massenbach vom Gerneralkommando II. Armeekorps
bearbeitet. Unter den zahlreichen Gästen befanden sich
Ihre Kgl. Hoheit Frau Prinzessin Adelgunde von Bayern,
der Chef des Ingenieurkorps, Exzellenz von Brug und viele
andere hochgestellte Persönlichkeiten.
Die verfolgenden 29 Automobile waren in Gruppen
den einzelnen Ballonen zugeteilt und hatten deren Auf¬
stieg in der Peripherie der Stadt zu erwarten; der Ballon
und seine Verfolger waren in den gleichen Farben gekenn¬
zeichnet. Als Unparteiische hatten Offiziere in den Wagen
Platz genommen. Vorgeschrieben war eine Stunde Fahrt,
die Landung hatte in der zweiten Stunde zu geschehen. In
Berücksichtigung des schwachen Windes war den Auto-
niobilführern ein Zeitraum von 15 Minuten gegeben, inner¬
halb dessen der Ballon zu berühren war, um dem Auto¬
mobilisten den Sieg zu sichern. Die Fahrt ging gegen das
Ammerseegebiet. Innerhalb der vorgeschriebenen Zeit
wurden 3 Ballone gefangen. Von den zur Verfügung
stehenden 5 Ehrenpreisen fielen somit drei an Automo¬
bilisten, zwei an Ballonführer.
Düsseldorfer
Luftfahrer-Club.
Eingegangen 10. VII.
Am 7. Juli fand eine Fahrten-Aus-
schußsitzung statt. Dem Deutschen
Modellflug-Verband wurde ein
Preis zu der am 27. bis 31. Juli in
dem Gewerbemuseum zu Düsseldorf stattfindenden Modell¬
ausstellung genehmigt.
Die Schüler der Gewerbeschule besuchten unter Füh¬
rung der Lehrer den Flugplatz, wobei Herr Schlüter drei
Flüge, einen Alleinflug, einen halbstündigen Flug mit
seinem Mechaniker, sowie einen Ueberlandflug von
% Stunden Dauer mit Herrn Dipl.-Ing. Mayer von der
Gewerbeschule ausführte.
Am 9. er. erstattete Herr Oberleutnant Joly mit
seinem Orientierungsoffizier vom Flugplatz Cöln, Düssel¬
dorf einen Besuch.
Neun Herren bestanden die Prüfung als Zeitnehmer
und Flugprüfer.
Der Düsseldorfer Luftfahrer-Club übernimmt das
Protektorat der in Krefeld am 21. Juli stattfindenden Flug¬
zeugwettfahrt, an welcher sich fünf Flieger beteiligen.
hatte am 27. Juni zu einem Vor-
Die Ortsgruppe Jena trag eingeladen, bei dem Herr
des Sächs. Thür. Ver- Prof. Dr. Brünungs von der Jenaer
eins für Luftfahrt Universität über das Gleich¬
gewichtsproblem beim Vogelflug
und beim Maschinenflug referierte.
Nachdem es der deutschen Industrie gelungen ist,
gute Motoren für die Flugzeuge zu konstruieren, steht
zurzeit das Gleichgewichtsproblem im Vordergründe des
Interesses. Es kann, wie Vortragender auseinandersetzt,
nicht durch Form und Schwerpunktslage des Flugzeuges
gelöst werden und, da auch die automatisch-maschinellen
Stabilisierungseinrichtungen sich nur in sehr geringem
Maße bewährt haben, muß die Aufgabe der Gleichgewichts¬
erhaltung bis auf weiteres vom Flieger selbst übernommen
werden. Er hat sich dabei auf seine Lage- und Bewegungs¬
empfindungen zu verlassen, also auf jene physiologischen
Fähigkeiten, die man gemeinverständlich als „Gleich¬
gewichtssinn" bezeichnet und den anderen fünf Sinnen
vielfach als sechsten Sinn zur Seite gestellt hat. Auch der
Vogel, unser fliegendes Vorbild, ist in seiner. Gleich¬
gewichtserhaltung so sehr von dem bei ihm besonders ent¬
wickelten „sechsten" Sinn abhängig, daß er nach dessen
Verlust seine Flugfähigkeit dauernd ein büßt.
Die Erkenntnis dieser Tatsachen hat zu der Frage
geführt, ob beim fliegenden Menschen das Gleichgewichts¬
organ dieselbe Rolle spielt wie beim Vogel. Sie ist in der
aviatischen Literatur — auf Grund von unzulässigen Ana¬
logieschlüssen — in bejahendem Sinne beantwortet wor¬
den; ja, man hat sogar konsequenterweise eine ärztliche
Funktionsprüfung des Gleichgewichtsorganes bei Flug¬
schülern gefordert.
Um nun ein begründetes Urteil in dieser Frage zu
ermöglichen, erläutert der Vortragende zunächst den Bau
und die Wirkungsweise des tief in den Schädel¬
knochen eingebetteten Gleichgewichtsorganes. Er zeigt,
daß das bei allen höheren Tierklassen in gleicher Weise
angelegte Organ auf die Prinzipien der Schwerkraft,
der Zentrifugalwirkung und des Beharrungs¬
vermögens aufgebaut ist und durch einen eigenen
Gehirnnerven drei gesonderte Empfindungsarten vermittelt.
Die absolute Lage im Raum (Vertikalsinn), die gradlinige
Fortbewegung (Bewegungssinn), und die Drehung um die
verschiedenen Körperachsen (Drehungssinn).
Vortragender bespricht nun an der Hand zahlreicher
stehender und kinematographischer Lichtbilder, die im ge¬
wöhnlichen Leben zu beobachtenden Erscheinungen des
Lage-, Bewegungs- und Rotationssinnes. Die vorgeführten
Bilder von Tieren (Taube, Hund) geben ein sehr eindrucks¬
volles Bild von der Rolle, welche das Gleichgewichtsorgan
spielt. Daß der Mensch ohne das Gleichgewichtsorgan
aber auch fliegen lernen kann, wird iri den weiteren Aus¬
führungen dargetan.
Vortragender faßt seine Ergebnisse schließlich in fol¬
gende Sätze zusammen: Die Erhaltung des Gleichgewichts
beim Vogelflug ist ein vom Großhirn unabhängiger Vor¬
gang, der völlig durch das Gleichgewichtsorgan beherrscht
wird; beim menschlichen Maschinenflug dagegen setzt sie
sich aus bewußten Sinneswahrnehmungen und Willens¬
handlungen zusammen. Die ersteren entstammen nur zum
Teil dem Gleichgewichtsorgan, zum größeren Teile dem
Auge und dem Tastsinn. Sie können beim Verlust des
Gleichgewichtsorganes völlig durch die anderen Sinne, ja
sogar durch Hilfsinstrumente ersetzt werden. Die Forde¬
rung, an das Gleichgewichtsorgan bei Fliegern besonders
hohe Anforderungen zu stellen und den Flieger daraufhin
einer ärztlichen Prüfung zu unterwerfen, ist daher unbe¬
gründet, sofern nicht Erkrankungen des Organs vorliegen,
weiche dauernd oder zeitweise Schwindel im Gefolge
haben.
Sitzungskalender.
Berliner Flugsportverein. Vereinsversammlungen regelmäßig
jeden Mittwoch abend 8% Uhr im Marinehaus, KöUnischer
Park 6.
Berliner V. f. L. Vereinsversammlung am 8. September im
Künstlerhaus, Bellevuestr. 3.
Düsseldorfer Lnftfahrer-Clnb. In. jeder ersten Woche des
Monats Führerversammlung in Gesellschaft „Verein", Stein¬
straße. Der Tag wird jedesmal bekanntgegeben. Geschäfts¬
stelle: Düsseldorf, Breitestraße 25.
Frankfurter V. L L.: Vereinsabende von jetzt ab jeden
Dienstag (besondere Einladungen).
Fränkischer V. L L„ Würzburg E. V.s Regelmäßige Vereins¬
abende jeden Donnerstag, abends 8% Uhr, Restaurant
Theater-Cafe, reservierter Tisch.
Hamburger V. f. Ls Jeden Dienstag Zusammenkunft in den
Vereinsräumen, Colonnaden 17—19.
Kafiserl. Aero-Club: Regelmäßiger Clubabend jeden Diens¬
tag im Clubhaus, Nollendorfplatz 3.
Leipziger V. L L.s Jeden Monat Führerversammlungen mit
Fahrtberichten und Instruktionen für Führeraspiranten.
Lokal wird jedesmal bekanntgegeben.
Niederrheinischer V. f. L. y Sektion Wuppertal. E. V. Am
zweiten Montag in jedem Monat im Hotel Kaiserhof in
Elberfeld, abends von 8% Uhr ab, gesellige Zusammen¬
kunft der Mitglieder.
Niedersächsischer V. L L.: Versammlung jeden letzten
Donnerstag im Monat, 8% Uhr. Institut für angewandte
Mathematik und Mechanik, Prinzenstraße.
Posener V. f. L.: Vereinsversammlung am 2. Freitag jeden
Monats im Kaiserkeller.
Reichsflugverein: Regelmäßiger Diskussionsabend jeden Frei¬
tag abend 8% Uhr im Restaurant „Zum Heidelberger",
Friedrichstraße.
Saarbrücker V. L L. Sitzung jeden Freitag abend, Hotel
Monopol, Saarbrücken.
Schlesischer V. L L.: Clubabend jeden Donnerstag, abends
8 Uhr, Lokal erfragen, Tel. 4365.
Schlesischer V. i. L. f Ortsgruppe Hirschberg 1. SchL: Luft¬
schifferstammtisch jeden Donnerstag nach dem 1. und
15. eines jeden Monats in den Weinstuben H. Schultz-
Völker in Hirschberg i. Schl.
Verein für Luftschiffahrt und Flugtechnik Nürnberg-Fürth
E. V.: Regelmäßige Zusammenkünfte der Vereinsmitglieder
Freitag, abends Uhr, in den Clubräumen, Nürnberg,
Klaragasse 2, I. Stock (im Hause des Casino-Restaurants).
Westfälisch-Märkischer Luitfahrer-Verein, e. V. Jeden ersten
Sonnabend im Monat, abends von 6 Uhr ab, zwanglose
Zusammenkunft der Vereinsmitglieder im Flugplatzrestau¬
rant auf dem Flugplatz Wanne-Herten.
Schriftleitang: Für dl« amtliche« Nachrichten rerantwortlich: F. Rasch, Berlin; für den redaktionellen Teil verantwortlich: Paul B6jeohr, Berlin.
Berlin, 6. August 1913,
XVILJahrg., Nr. 16
Deutsche
Begründet von Hermann W. L. Moedebeck
Eigentum des Deutschen Luflfahrer-Verbandes
Das MamorpaJais bei Potsdam von dem Detag-Schiü „Hansa" ans angenommen.
INHALTS-VERZEICHNIS
Deufs^Ffaittd^eches Äbkotvmen über den Luftverkehr, Seite 377. - Kieler Flugwoche. Seite378 —Per Boden-
see-Wa^rfiug 19*3, Seite 3tS, ^£Hc? KQtwkkiößg. der Zepp^lintuftschtiiei Seite 381, — Reinhardt. W , Loftfahrt und
SpionageiSeik 383, --■••M.ODvi.trjP-'':Wi^;-Äes¥e«.dRr Windje^diwinditfkeit mitte Ist Hitxdraht‘Tnstrwmenfen. Seite 384.—
Di Presse und LutifahrtiinfÄUe, Beite — Hicihs Pas^ö^ierflit^ Berlin—Mannheim, Seite 389 —• Ausfchreibfuagezi,
Seite 390. • WtasaaschafOicbe -BsUo&fahrten^ Seite 391, ~ Rundschau, Sette 392. - Betnerkebswette'Uebferland*
fährten. Seite .39- L ßtich^rÄiarlci. S^ik 395- - Industrkli» MitteUmi^eu, Seite 39$. Amtlicher Teil, Seite 396.
Verlag Klasing & Co., G. m. b. H., Berlin W. 9, Linkstr, 38
• i. Btt I 3 • •-
Ausgezeichnet im Kaiserpreis-Wettbewerb
Prinz-Heinrich-Flug 1913
2 Flugzeuge mit 6 Zyl. Argus-Motoren am Start.
2 prämiierte Flugzeuge mit 6 Zyl. Argus-Motoren am Ziel.
Er erhalten mit Argus-Flugmotoren ausgerüstet«; Flugzeuge
3 Zuverlassigkeiispreise und 12 Äufklärungspreise
StoeiHer mit Passagier auf Aviatik-Doppeldecker und 10Ö PS Argus-Motor erreicht
In der Kieler Flngwoche eine Höhe, von 16ÖÜ Metern und stellt hiermit
einen neuen Pass agier-Höhenrekord auf,
Siiploscbeck auf Jeannln-StablVaube mH iOÖ PS Argus-Motor geht als Sieger im Gesamt-
Klassement der Kieler Fiugwodte hervor.
Reichelt auf Harlan-Eindecker erzielt als ?.iviipilot die erste Anwartscföfi auf die
Prämie der. Natiowaliflugspende für den längsten UefeeHandflu| innerhalb
eines Tages, indem er die Strecke Kiel—Berlin—Posen {540 krnj in 5Flug¬
stunden zurücklegt.
Flug-Unterricht auf Original-Stahltauben
Drei Lehrer — Leitung E. Jeannin
Auskunft bereitwlV)iget und kostenlos
Flugplatz Johannisthal-Berlin
Deutsche
Luflfahrer-Zeitschrifl
Begründe! von Hermann W. L* Moedebeck
Amtsblatt des Deutschen Luftfahrer-Verbandes
Offizielles Organ der Abteilung der Flugzeug - Industriellen im Verein Deutscher Motorfahrzeug - Indusfrieiler-
Janrgang XVII
6, August 1913
Nr, 16
Die Zeiischnfl erscheint vmzehnlägkj. und zwar ochs.
Schriflleiümo: Amtlicher TeiiF, Ras eh; Redaktioneller Ieil: P D <: i c tilir* Berlin W JO, Noilendoi fpialr & femspr. Ä.Lü'teö* 36Cßm»dT.-Ä. LüßsetufP
Berlin, AKc mlaktiöruiÜct» Ltnsenoimficrv--sind nur on die SchniJlcilittia riejilrn.
Vertag, Expedition, VefwolHmg; bkwog-A Co*. Befjfrj ty. 4 t Linkstr, 3ö Fernspr A Kurfürst Ot k>-S?. f -.4 AutoMusiag. Annahme der Inserate und aller
Zusendungen, die sidi auf/Jen. dejf . Verkehr und die Anzeigen beziehen, durch den Verlag;- dufierdßjrt Kisefnlenanhahme
durch sami tiefte ArtsivneerW^ö^Fif'ömstv inwr&k wätsfor hilt»^s'l:4tad>. TäfU bercdmel. PTobenuotnie'fn Versentluj auf Ü'uu*di die Cspediiion.
prncK: BrijUTtber)<'üulenb^y-D?ti^?i A-Ci, Berlin W. 3 j, l n^o\*^hal 5 e :
Pfcis <its jährgäng^'^^*?' fbFd M- 12 •■*-*Au*tgwiPoiluausüdag^■ tinzelp^iä'lür-jedesPt.
Alte Re chte für samtl Texte u, Ahnildtmg, Vorbehalten- Nmkdmvk ohne Erlaubnis der ScftrifUeilung verboten, - Amzüg e nur m.i Quellena ngabe gestattet
tahüdt -de« 'Heftest. ,o Deutsch-'hmzosische.s • Ahk ammea>;aber.•den Luftverkehr* Seite 37.7. — Vieler Fiußwoche, Seite 3?ß.—
- 1, - ri r ‘ r -‘ ’ 'Der Beidersee'Wasserflut t9LXSeüe 378 — Die Eafwlckelun^der Zeppelitilüftschiffe. Seite 381. — Rein¬
hardt, W-, Luftfahrt -und — Moai$fc» -’F- W,, Messen der Wiödge&chwmdfgkeat mittelst Hilzdrabt-
Seife '.384Dre Fresse wftd L^Hfafeftvdfälfe, S^i^. 386. — H»rih’* FassagieFflug Berlin^ Mannheim, Seite 389. —
Ausschreibungen, SeRe$9Ö, — Wis$*ÄscbafBJTcbe Ballonf ährten, Seite 391. — Rundschau, Seile 392* -r- Bemerkenswerte
Uebedandfahrier., .Seite 394 — Bü chcmarki Seite 395.— indostmllc Mitteilungen, Sehe 395. — Amtlfefier Teil, Seite 3%
DEUTSCH-FRANZÖSISCHES ABKOMMEN ÜBER DEN
LUFTVERKEHR.
Nach den am26. Juli zwischen der« Staatssekretär
des. Auswärtigen Arnis v, J ago w und dem Botschafter
der französischen Republik €ambön äusgetauschten
*•» . •#-. _ « • .' >• .■■*■ . r. '•• .1 : * . _ :< - " -t. L - T\ ibii_.iL-
Und und Frankreich gdien' Verkeilt
von deutschen
..folgenden Bestimmungen? .. . . -„-.'X.-
B > s i I tp m u o £ £ «
ihr den. V <* rir^hf v si « ^.ytsch^fl L u 1 tf 4 h r 7
z (f« g «-« nach F>a p k c h.
Au* dciH^ehofm. üpinsÄ^'^ keimende tidtfahrr^üge, die
deT M*lüärvcrvirfiik»ng gehören oder unter deren 5rtsass>m
sich: Militärper&open m Üasfom befinden, dürfen hur aid
Einladung det franxostschen Regierung französisches Ge-
bic? ühc|hi?gWti' oder dort fanden.
Dach wird Luftfahrzeugen im Falle der Ntft
der Aufenihatt aut irsnzüaiscttetn Gebiete nicht Unterlagt
Werdern Um deraHige Fälle mögiichst zu VertneidäA; Wird
die deutsche Regierung den Luflfahr^^ geeignete'
sgngeti erteilen, dtes-e Weieungen werden der französischen
Regierung mitgeteilt werden.
Sollte ein Luflfahrzeug, daa der VÄtwa11Un£
gehört oder unter dessen Insassen sich MilitätTp^onen j«
Uniform befinden, über fraozösisekes Gebiet versthlÄgeu
werden, .so . hat es da s Notsignüf zu gebcA, das in deo
weiter unten erwähnten, d"er deutschen Regienmg
miizutgilenden Bestimmungen, .-yorgeschrieben isb wnd
sobald als möglich zu fanden Unmittelbar narh d«
Landung bat der Führer des Luftfahrzeugs die
französische Ziv|F- oder Militärbehörde zu benacbrichPger.
und anfe Beifügung, von A lisweispapieren seinen N^men,
Vomahaeh und Wohnort soWje »eine miUtäri^cHe Stellung
anzugeben;, etwaige Begleiter haben die gleichen Angaben
am machen. Die nüt der Angelegenheit befaßte. Behörde
hat die nötigen Ucberwachurjgsmaßnuhmei'i tu verank-ssen.
um jede Veränderung oder Vemichtimg der Gegenstiinde
oder Urkunden zu verhiridecn, die ffeft an Bord
uder die die Insassen m*t sich fuhren; auch h.nt Xvf&tXi
sie eine Zivilbekörife ist. üAVßf£ti0i£h die -nächste Militär*
behörde zn- betWchrichUg^n. -
Die benachrichtigte Militärbehörde hat, gegebenen-
TäUs unter Mitwirkung der Zivilbebörde, mit allen geeignet
öchemetiden Mitteln eine Unlersuchung vorzunehmen, die
jeclgch Jedigjiph:jbestrrnmt tet, lestzustellen, ob dW Beruljing
aui ^m^rr .Fat1. : derr Not ..Wrechtigt "ist oder nicht, Einer
solchen UaUAfreH‘m.g_ dürfen sich die Insassen •«&$, •Fk'fer.'-/
z^ugs nifcht wideTsel^n . ,
Wird auf Gruhd dieser UnteTsuchung anerkannt, daÖ
der Fäll der Npt vjprliegL so fiat 4>e .MiBtärbphär4e; ; 'dÄ"
Öflizier, der dar militärTsche Personal des Lufifahrzeugs
lührtj das Ehrenwort darüber abzuveriängen* daß weder er
selbst noch eiti anderer Insasse des Luftfahrzeugs^ Auf oder
jiber französischem Gebiete eine Handlung begangeri haL
durch W'elche die Slcherheii Frankreichs berührt werden
könnte fÄufzeichnungci pbotographische'Aufnahmen öder
^eichminge.r»,. A bsendimg von Fuukentejegfamnie^ üsW ).
Ltiftfahtzeug gestattet, in seinen Heimats
Maat ZurucUzukehrem
Die Rückkehr darf tiriier den. Vu£i der MÜiFärbehörde-
fc.sfgesetzten Bedingungen auf dem Luftweg erfolgen.
Ist diV Rückkehr nicht sofort ausführbar, so kajm
v'ühr^ndT des Aufenthalt*, de« Luftfahrzeugs ln Frankreich
geggü ;dtt3 Fahrzeug '.uatd’ seine Insasse« keine Maßnahme
gßttofto, werden, die Ütcht sus Gründen der Siaatsslcher -
heit -oder der offen 11 tchen G esundheit geboten ist oder/du?
Abwendung einer unmittelbaren Gefahr von Personen oder
Sachen berweckt. w .-.v.lL
Wird ein die Landung des Luftfahrzeugs
gender Fall der Not nicht festgesteHt, so wird die SäcMr
der Gerichtsbehörde übergebcu und die fraitzösiSche Re¬
gierung entsprechend benathrichtigL
Die deutsch© Regierung wird der iranzö'sjsdLcn Re
gierung die Unterscheidungsmerkmz 1 e der Löitiährzcugc
wiUeilen. die der MüitärverwaUung gehören oder vor der
Abnahme diirch die Mffilarver'wallimg während einer'
FröbefäM mit M'ditÜrpersonen in Uniform besetzt werden
>sdifen! Bie GntA^bheiidutigÄmerkmale müssen auch %väh*
icnd de* Fjagef: und auf große Entfernung sichtbar sein.
Außerhalb der nach den französischen Vörschrifien
verbotenen Zonen können aus Deutschland kommende
Luftfahrzeuge, die weder der Militärverw r aUung gehören,
378
Der Bodensee-Wasserflug 1913
Nr. 16 XVfl.
noch Militärpersonen in Uniform zu ihren Insassen zählen,
unter folgenden Bedingungen französisches Gebiet über¬
fliegen und darauf landen:
1. Das Luftfahrzeug muß mit einem von der zustän¬
digen deutschen Behörde oder durch sie ermächtigten Ge¬
sellschaft ausgestellten Zulassungsschein und einem
Zeugnis über die Eintragung in ein deut¬
sches Register versehen sein. Es hat deutliche
Merkmale zu führen, durch die es auch während des
Fluges unterschieden werden kann;
2. Der Führer muß im Besitz eines von der zustän¬
digen deutschen Behörde oder durch sie ermächtigten Ge¬
sellschaft ausgestellten Führerscheins sein;
3. Der Führer und jeder Begleiter müssen die Nach¬
weise über ihre Staatsangehörigkeit, ihre
Person und ihre militärische Stellung mit
sich führen;
4. Der Führer muß mit einem von dem französischen
diplomatischen oder konsularischen Vertreter ausgestellten
Reiseschein versehen sein, der auf Grund der Nachweise
über das Flugzeug und die Besatzung, sowie nach Ma߬
gabe des Reiseziels erteilt wird.
Solche Luftfahrzeuge und ihre Insassen haben sich
den allgemeinen französischen Gesetzesvorschriften, den
französischen Zollvorschriften und den Sondervorschriften
über den Luftverkehr in Frankreich zu unterwerfen; der
Zulassungsschein und der Führerschein haben indes, wenn
das Luftfahrzeug und der Führer aus Deutschland kommen,
dieselbe Geltung wie die entsprechenden, in Frankreich
ausgestellten Zeugnisse.
Aus Deutschland kommenden Luftfahrzeugen, die
weder der Militärbehörde gehören noch Militärpersonen
in Uniform zu ihren Insassen zählen, darf im Falle der Not
der Aufenthalt auf französischem Gebiete nicht versagt
werden, auch wenn sie den vorstehenden Bestimmungen
nicht entsprechen; sie haben jedoch in solchem Falle so¬
bald als möglich zu landen und sich bei der nächsten
Zivilbehörde zu melden. Im übrigen finden auf die Be¬
handlung dieser Luftfahrzeuge die französischen Vor¬
schriften Anwendung.
III.
In jedem Falle, wo ein aus Deutschland kommendes
Luftfahrzeug in Frankreich landet, haben die französischen
Behörden, gegebenenfalls im Einvernehmen mit den In¬
sassen, nach Möglichkeit die zum Schutze des Fahrzeugs
- .
und zur Sicherung der Insassen erforderlichen Maßnahmen
zu treffen.
Die französische Regierung wird der deutschen Re¬
gierung unter der Voraussetzung der Gegenseitigkeit alle
auf den Luftverkehr sich beziehenden Vorschriften rait-
teilen.
Vorstehende Bestimmungen gelten unter der Bedin¬
gung der Gegenseitigkeit.
Die treten außer Kraft, sobald die französische Regie¬
rung der deutschen Regierung eine entsprechende Mittei¬
lung macht.
Für die aus Frankreich nach Deutschland gelangenden
Militär- und Privatluftfahrzeuge gelten entsprechende Be¬
stimmungen.
Dieses Abkommen tritt mit dem
15. Anglist ds. Js. in Kraft.
Wir bringen die vorstehenden Bestimmungen zur
Kenntnis mit dem Hinweis, daß der Deutsche Luft¬
fahrer-Verband beauftragt ist, die in Artikel II,
Ziffer 1, erwähnten Zulassungsscheine auszustellen
und das Register für die Eintragung der Luftfahr¬
zeuge zu führen.
Im amtlichen Teil dieses Heftes bringen wir die
Zulassungsscheine für Freiballone und Flugzeuge zum
Abdruck. Im nächsten Heft werden die genauen
Ausführungsbestimmungen mit erklärenden Beispielen
veröffentlicht werden.
Wenn wir zunächst mit Genugtuung feststellen
können, daß durch dieses deutsch-französische Ab¬
kommen die allgemeine Regelung des Luftverkehrs
um ein wesentliches Stück weitergekommen ist, so
erfüllt es uns mit besonderer Freude, daß dem
Deutschen Luftfahrer-Verband durch Uebernahme
wichtiger Aufgaben bei dieser Verkehrsregelung
Gelegenheit gegeben ist, an der weiteren Förderung
der Luftfahrt in tätiger Weise mitzuarbeiten.
Wir dürfen wohl zum Schluß der Hoffnung Aus¬
druck geben, daß es in absehbarer Zeit gelingen
wird, ähnliche Verkehrserleichterungen für den
Luftverkehr zwischen allen Kulturstaaten herbei¬
zuführen i —
KIELER FLUGWOCHE.
Die Kieler Flugwoche wird wegen Raummangels erst in Nr. 17 unserer Zeitschrift besprochen werden.
< *»= ■ - ■ - ---
DER BODENSEE-WASSERFLUG 1913.
(Schlußbericht.)
Im vorigen Heft haben wir bereits einen technischen
Ueberblick über die Schwimmerkonstruktionen und Fahr¬
gestelle der Apparate gegeben. Wir wollen jetzt noch kurz
auf die sonstigen interessanten Details der beteiligten
Maschinen eingehen.
Der Renn-Zweidecker der Flugzeugbau
Friedrichshafen, G. m. b. H. f zeichnet sich durch
gioße Festigkeit bei verhältnismäßig geringem Gewicht
aus. Er wiegt leer 850 kg und trägt eine Nutzlast von über
400 kg. Die obere Tragdecke hat eine Spannweite von
rund 15, die untere von 10 m, beide zusammen besitzen
eine tragende Fläche von 42 qm. Ein 135 PS Sechszylinder-
N.A.G.-Motor treibt die hinter den Tragdecken befindliche
Druckschraube direkt an und erteilt dem Flugzeug eine
Geschwindigkeit von rund 110 km. Die Tragflächen be¬
sitzen eine besondere Profilierung, die bei geringem Stirn¬
widerstand eine hohe Hubkraft bedingt, so daß es dem
betriebsfertig rund 1250 kg schweren Apparat möglich ist,
nach 12—15 sek./Start bei einer Geschwindigkeit von nur
68 km/Std. vom Wasser hochzukommen. Führer- und
Passagiersitze sind im Rumpf hintereinander derart ange¬
ordnet, daß der vollständig freie Ausblick durch keinerlei
Konstruktionsteile beeinträchtigt wird; auch ist dadurch
ein schnelles Verlassen des Apparates im Augenblick einer
Gefahr ermöglicht.
Der Motor besitzt eine Dekompressionsvorrichtung,
die das Durchdrehen des Propellers mit Hilfe einer Kurbel
zum Zweck des Gasansaugens und das Anwerfen des Mo¬
tors trotz der großen Stärke leicht gestattet. Das im Pro¬
gramm vorgeschriebene Wassern, Motor abstellen, Wieder-
anwerfen und Starten benötigte weniger als eine
Minute Zeit.
Der Sporteindecker des Flugzeugbaues Friedt
richshafen hat eine Spannweite von rund 13 m bei einer
tragenden Fläche von 22 qm. Er ist mit einem 70 PS
Vierzylinder-Argusmotor ausgerüstet und hat bei einem
Betriebsgewicht von 620 kg eine Geschwindigkeit von
95 km/Std. Die beiden parallel angeordneten Stufen -
Gleitschwimmer gestatten ein leichtes Abwassern und ein
Hilfsschwimmer am Schwanzende sichert ein ruhiges
Der Bodensee-Wasserilng 1913
Luft durchdrmg.i alle Poren, dringt in das Höf*
ein not! bringt dieses «um Quellen und Verziehen.
.ÖWs .Sitzkimssi*'befindet «mb- am vordere« Eirtd* sks
Flugzeuges, Es kt ebenfalls ganz aus Stahlrohr hecgesWHi
und mit einem liefen Kü-I versehen. Diese Battart soll.
das -Ueberr Schlägen den Flugzeuges bei zu steiler
Landung aut bewegt** Sec vtebem; durch den großen
Aalt rieb des Bootes beim Eintauchen in dav Wässer Wird,
der Apparat so wett ;%bjgeb7^^^^;^ä-4S-'s
affzu geneigten Lage von selbst Wieder aufriqhfßt
Chassis »st ii?it sehr starken*; Imprägniertem Lsfen über-
.&a£qfrf ■ \ ; . ' *■ , ** ,:
Für Landungen aüf dem WastKfV isldas:.a!)t.
zwei Haupt Schwimmern und z wer Sebwäniseb Whmnern
*iisgeru$tel, Die Haupisdnvjrnniec in eurer gesetzlich
$evc.hbtzten Krm-sirukiion hergestellt und tfpif ersSklasaiigsTn
Üirkeitiiimier überzogen 'Eine- Einteilung ki>Wasser&eMe' :
Die gescidos>er.£ Karosserie, die. Schöllen ist vorgesehen. Do die Erfahr«.-*?** der letzter«
tder frefLäßt. schließ* sich hinter. Swiuut gelehri hoben daß die Schwimmer bei hartem
Otio-'&optMtäs eitet«
Stittm«sg«bild Tom Bodeasee-Wassetflng.
divi Führersitz an den /verkleideten Kumpf an, |
Ws*;’ den schädlichen LulUvkkrstaflB sehr ver- J
rindert.
Der neue W q.s * e r dp p p e 1 d j- r v k e r der.
A %-&f F lu g z c.u^W.tri kg Cr.tft hMo Berlin >Jo¬
hannis th ah hat auf Gnthd reicher Erfahrtmgcn. die
Itbewerben der
die Firma auf denWaasetflüggeug \ve■
letzten Jahre im In. und Ausland gesammelt hat.
gebaut. Die Decks trage*nod Stahfrdhre großer
Festig keil; die Rippen a.o> cmtklassigen 'HöjU&cn..
s»nd Pa<di geseufzter Kimstfukii^h federnd aui**
gebildet, ' ; : ‘ '
Die Aufhängung der Spörmsciilnsstr und
Spanndrähte geschiebl durch blondere cardä¬
nisch gelenkte -Yerbitidtmgftlttls (P. R. O Md aus
hochwertigem ChrnmnickolsiahL . Die Ansatz-
flachen der oberen Decks &inrf herunterkfapp-
bar, wodurch di eSpann weite um Rful Meter ver-
ringer 1 wird. Pie IlitMachen Wnd in Rrünse-,
lagerrt auf gehängt. Sämlhche Steae steile' sind
durch fibergefüHeite Stahlrohre, geführt. Dies
•bedingt;. grdß^ Lebensdauer da dfe Afi*
miUting der Kabel -ä*jl ein MiVttmmi reduziert irt
Von blonderer vVIchtigkeii Wt die
Stahlrohrkou&trukium der. trg.gde;ck4 ter
Wasserflugzeuge. Die: •'i'S(Ttbg'fdh r ^' : •
titTthr Albatros £i*d«ck«r. Dm Fahrgestell Ul hier besonder« gat zu erkenn**-
Der Bodeosee-Wasserflug 1913
äir»ek«Eto4*cji«7 Schvttanisrn
Die zwei vueTstanflisieriingskiappefi ..messe«- zusammen
6,5 qm, di& zwei fiinteren Dämpfungsflacbeo 3 qm, die zwei
hinteren Höhstnsiei^rilächen zusammen 3 qm, und die
Setteü.steuejrÖäche*,Ö.9 qm. Das Gewicht ohne Betriebs-
Stoff ist c&. 8ÖÖ kg; Benzmvörrat: ca. 340 r J, Oelvdtrah
ca. iÖ Die 2 H&uptsch wimmer ohne Stufe, bähen je ca.
700 ], der Schwanzschwimmer cs.. 150 1Inhalt. Mit fßO PS
S iahlzy Und er- M erced es^Mntor ergab sieb die Duggescbwin
digkeit 7V, ca< 94 ktn/Std.
finifc* Alb*Uö« ; bt*vbt*arwitx4 ■äh» Schwira®c«r-Konittr«ij.
Der A 1 b ^tr«s*Sp p ft > ;E i h d e c ker , Führer
H. Vollmoellee, besitzt Htie Spann weile won £*2>1 m, »eine Länge
über alles von §,9 m, eine Flachentieic von 2^ r,i und one
TfÄgtläche vc«V eal 22 qid< Die iw ei hiJaiererL Dämpfung
flachen «rgchevt Äusamrrien 3,5 qm< die zwei hinteren
Hobensteuei'flüchen t,S qm; die Seit en$f«ucriiä ehe ca. 0,S
Quadratmeter Fläche. f>&* 0*wicKfc ohne Betriebsstoff bt
550 kg, Beft/.mverrat o* liü L OcivorrM' ca. 10 1. Die
zwei HaupvscbwiiUmer mH Stufe, hoben* je' cu 8ÖÖ \ InhkH.
der Schwaozsnhw'immer ca, hö 1. Die ftüggesch\vtndij>.ke<f
betrag! ca. H5 km *Std. A '' ' •
mm
F&tä fSÄ ■ -A.
pE6*P
Die Entwicklung der Ze^petial uff schiffe
bewarb* hoch hinzugefügt werden, daß sich trotz des
gu&ft Weilers die große Wichtigkeit des Sicherheits-
dwnstes £?z?igt; hat, woraus ohne weitere* erhebt, -daß für
den Wasj&erÜügzeugbh« das Zusammenschiießen der Firmen
auf emem gut org^msierten Flugplatz außerordentlich
**ichti£ ist. weil die einzelne« HUfsvorrkhtungen. die zue
Bergung einea inlfsheditrhigen Flugzeugs notwendig »tVdl.
Kosten «fordernd 4i«'für dfe, Finzeln***, .der sich an einem
■See- niecierläÖtv gar nicht getragen werden können
Ith .Hinblick 'Merauf sind' unsere Erfahrtrogök für die
I^AfSehtüng von Wasserflugplätzen -durch ' diesen;: yfelL
he worb außerordentlich bereichert. und wenn die im näcF
sieh Jahre in Warnemünde vorgesehene Veranstaltung auf
Gruttd dieser Erfahrungen Ihre Einrichtungen atisbaul. so
haben sich die. vielen Mühen der Veranstalter Vit schöner
We'j5e gelohnl, 7 -~h~
Der Sfabßjiai auf dem Wasser wegen Wer-
der* et Schwimmer mit je einer Stufe und ein
kleiner Noischwimmer am Ende des Schwänze* ahgebrachF
pa der Äpparal mit Schwimmern ohne Betriebsstoff und
ohne Fertedr» nur etwa 758 kg wiegt und die TrÄgfläch'CÖ
> 2 f) i guJüij Auftrieb haben, solt ev«niueÜ der Verbuch ge-
macht Wersten, die verkleideten Räder beim Start fef 4#m
tP. emig^fffefe su/laussen.
wareTt
Auch bei diesem Wettbewerb waren eine ReibB
Flugzeuge mit M o r eil s ch er. An*.rao tachbmetern /ver¬
sehen, bei denen durch das Schalenkreuz ein Bendel bewegt
wird, dessen Anschlag durch erne besondere 1 Vorrich¬
tung eineh betätigt, der fei' dem ZiÖerWaU diä
Windgcsclrwindigkeit resp. die Eigeng^fewindigkfe des
Flügzeuge« sofort nach Metersekunden angibi.
Zürn Schluß möge über die Organisation des Wett-
DIE ENTWICKLUNG DER ZEPPELINLUFTSCHIFFE.*)
JLllte »W gCWlSSi&n Stellen der Spitze während det FäJiVi
Teilten; ihre uiigünst Igen aerodynamrsrc;hen Eigenschaften
offeribärte, Bfe.fetzten Schiffe erhielten e»be von der vor-
deren Spitze verschiedene und gegenüber dieser länger
wfefech der gegenwärtigen Er¬
kenntnis ypd den Ergebnissen der Göttinger -Versuche
Rechnung getragen wurde.
T3f«r Oeiamtwulefstand der : $eliife? ; gelbst wurde mehr¬
mals nach verschiedenen Methoden hesUmrnt. Bezieht
mau diesen Widerstand auf die Volumenemhcit (Jfjb so
Zeigt sjchy daß dieser WidersUnd hopden Zeppeönschiffen
geringer Ist ah bei anderen. Dies rührt Tn Erster Linie
von der ■Verringerung der Neben widerstände, insbesondere
Di« Huu ptmerküVüte der Zfepeljniüftäehiffe sind 3ßiC
dem er«*ieTi Pjfoiekf L&; zu deii hkute noch im ßau beßod-
Lehen ScbilUn geblieben; aber welche. Wandlungen haben
s»e doch W Laote der wenigen Jahre du* chffemaehl in
ihrer Groß*; in ihren Eirtzeih ei I« 11 . in ihren EigfcnacfefteoF
Oa* erstmals prfefet).efe.* r ehetiao wie das zuerst ads-
geführie Lfefecbiff des Ciiafen Zeppelin waf gra^r : ?^r 4*&
damalige Aut sogar »ehr groß za pennen mit. Extern In-
halt von i t 300 ebfe mit dem es das bisher größte auM. 1 * •
führte Luftscibfff Giffards tun mehr als das Dreifache
obertraf. Obwohl der Gasraüm des in der zweiten. Fi¬
gur abgebdöeien Schiffes: nicht ganz doppelt, so grüß
ist: als der des ersten, hat sich die Nutzlast VetsecbT
T ä: e n t f Wtev♦ e ( wi td . ■ v\ ___
sich der Inhalt im
Laufe der Jahre noch
Vergrößern? "Fs faßt
sich nicht VOrhet >
sagen.. '
Mit dem Inhalt und
den Ausmaßen der
Schiffe nimmt auch
deren Masse, zit. Diese
beiden Punkte brin¬
get! einen weiteren
-IV V ....
jDie hciiiao muJUttijli.:fe >*£**«» «^e» 4m ÄähacJ»*«* *o%»Ufc di« »ei»riges>. V^v-iuderuag««
d&-- Ztfp^«lUi.-l,«rfU!t'Mlie »üä <• fc.» za ui in.
der Cionddaijihäng.üng her. Auch das hat Graf Zeppelin
von .Anfang an erlcarmt und auf dsii diesbezüglichen Unfer-
fcb*ed ;aÄftifeT;,.:|S.phi'Ke gegenüber fegispieJswieise dem Luft-
schiff ,, La. f s an ce' ‘ Hinge wiesen.
Als Gerippemateriai war schön beun. Kobe r sehen
Proiekt Aluminium gewählt woriieü. Grul Zcppelm be^-
grüu4nt dieiw Wahl damit, daß, nstiiriich ontti den sonst
glichen Bedingunger j der Zug- und Tirtickfestigkeil und
des Cewrcbtes, d«.« Alüniin&ttv^m^ größere fCnlckfestig-
keit aufweist afs Sfalik; Pi^ WandstÄrkcif,; wenigstens der
bja jetzt in Befröcht kommenden werden
nämlich größer und daher auch fit/ die Bearbeitung zwe^k<
mäßiger als bei Verwendung vop SiahL Iltenhit geht Hand
in Hand ^:ne größere ^idei^and^falrigkcit ^ rein ört¬
liche Beanspnichtrögcn Noch etwaa. ^ümBtiger in dieser
ßez«ehuiig gestaltet «ich lrerhch Holz, von dessen Verweil-
düng aber aus v^chiedentry Rüeksichffeif Ähstärid gentew-
miifn wntde, ■
Die langgestreckte Form, war vam Gsatan Zeppelin
für das er sic Projekt vorgesehen worden. Es entsprach
den damaligen Ansichten über den Widerstand yon düT/ch
die Luft bewegten Körpern, daß man io erster Linie den
Ou&-tMh\x*\i und damit den Formwideistand möglichst ge¬
ring;, zu 'halten-_.s:uohtß.. Die vcblank^ .form Lot ober neben*
bei Vorteile; Tie ermöglicht* die Verwendung
einer gVoßen Zohl. gleichgroßer zylindtlischef Gasieilen und
die AüLr4hün&TgW(eier Gondeln mit iWt-i voneinander
Ma.sch<ji*nanlagen, beiden Punkte, die
,oine ■ wcsoniiiche Vermehrung der besieherk^it.,htsr:^
beiführen, huftiien per zylindrische Hauptkörp^.r hot aoijk-t
ji&ß feie e>(.ßi- : Vereinfachung . für dtn Bsu.
Die Form der Sjuft.e des ejTfift* LuCtschißs wordö
anlaögbch ^tyiohLF unverändert beihehaiteo. Bei Loft
schiff V L. X. .7'*. und L« Z k’ wat de r ctv/a? einfacheren
Hea^teBütng eVne mehr konische Spitze 1 g^wähft
yj Orden, efty aber schon durch jSSiij^St'iie- die siph an der
(-* B *. Wf 4' % v: j. |J M I >i i ' (rti» i£u»*^v. i- .-Ui boif. U*:r {'trTütis^cner tntuitnuoeii
Die Entwicklung der ZeppeUßluftschil/e
Diese erste Berechnung zagrunde legend, konstruiert«
und baute dann Küblet als Ingenieur der Gesellschaft
zur Förderung der tufisckiifahrt das erste Schiff. Als
Hauptbauelemcnt tfemöpdtc sr hierbei flache, aus Alu-
minium-T-Profilen insannnengcsetzte Gitterträger.
Beim zweiten SeJixlf würden die ffacken Gitterträger
durch Dreifcck&träger ersetzt, deren Bauweise .Graf Zep¬
pelin selbst angegeben hatte. Die Gurtungen -fei amten
aus Winkel- : und -.U-Profilen,w&hremi die Streben durch
dünne Aluminium röhren gebildet waren.. Dieser Dreiecks-
tväger hat sich sq bewährt, daß eu- auch heute noch durch
Pi# Geg*»Ä^<*U4l*Sg iiädgt «I*q Werd*g»ni$ d«s? LüU*tOiü{jifop*JI*U Voä ihifefifr 4#r Scfcllf*#ch* ft« W
»jjgKpaGien JVla<2*ll b|* j?wp b««Ujgeii AuJtUmuig
nichts Besseres' ersetzt. . - ' • .
werden konnte. ...Nur die "~~TF
Streben aus AUunfciuro - • * f| ' 'cf
rohr n: Kfc.« «jch«.;. , ■
*U* S.SUM«« ium »• >•;. • !
prägten AtemmnnnOtecb ; .. : •
Kein Tel) dor Luit- j ■ j||
Schiffes *f.ar s? viztev $7w-"
Wandlungen unterworfen * v4'- f ." spil * K ' r „ I %,
-wie die • Steuerung; kein ':•*•• ' v• ' •■
Tel .S, aber auch ,,,', ' ^1 ' w ; -■'
Swher Berechnung so- Un- 4 ‘ ’’
ztfpftgiidh, als. dieser , . :: f \>v r - • - -
Teil des Luftschiff es, ! •• > 1 ri ; r ■ ./ fe • * : f
dessen Wirkung innig : ,4vV' A V'.'
zusariunenhangt mit den ; . ' ; y c *l ; • ,|w.
Außerdem * r fordVrle die - -• ; --- *••**■■•-•« &-^.... .. -. . .. .
Steuerung, die für die nach ^ f W
Wenige! entwickelte Fahr- pl* £wi«t^e8Y«?g*fcg* bei*» LnlUnfcift »wd in Ibrrr i*t#i4«s An»I£*fc
tVf'hnLk anfänditrh 6» #m«A Ve*Ä*le>jl* 16 dl *.$$0 >#/ fitrcrirtgffit U#t*4e** «a4
lecnmK amanglicn ge- • iorifatf* V#c«rtO*oaiig ;Ma 1 *fiatit» weseulHd
nügt halte, bald eine
Verbesserung, ■ wenn es sfctl spätst darmü handeH«:, bet-' fesetXt üVid *üfri . Vortrieb
äpielsweise bei den Fahrten.. der., ; T D.eiag M . dak •Präsägiet- di^cm Boot wurde eine
Luftfahrt und Spioaagö
worden« das sich, abgesehen vor» der Schwierigkeit, die ^
machte, eina« ruhigen LäuF der tan gen. schräg nach über»
führenden Wellen zu erzielen, gut bewährte.
Von dem vorzüglichen Wirkungsgrad« weichet der
Stablbandöbettragung eigen isf, verführt, hatte man diesen
Antrieb lür das Luifscbtft „L Z, £" gewählt Der ruhige,
gleichmäßige Laut,• d»r./damit efmdt wurde, und das ge¬
ringe Gewicht halten tatsächlich viel Bestrickende;^ aber
bald zeigte sich, daß der Betrieb mit diesem Stahlband
nur beschränkte Zeit aufrecht erhalten weiden konnte.
Die Grundbedingung für diese Art Antrieb, die peinlich
genaue and unverrückbar laste Lagerung der treibenden
und getriebenen Scheibe, konnte am Luftschiffgerippe nicht
erfüllt werden. Die Folge hiervon war, daß, trotzdem dx*
Versuche mit Ausdauer fortgesetzt wurden, jeweils nach
längerer oder kürzerer das Stahlband riß. Die Fahrt
des/Luftschiffes „L Z. 6” nach Berlin erlitt auf diese
Weise verschiedene Storungen.
Man kehrte daher wieder zur fCegelradilbertragung
zurück «nd könnte durch einen Verbuch feststellen, daß
aucK mit : dieser ein sehr befriedigender Wirkungsgrad von
94 Prozent erreicht wurde.
wandt und seit dem Luftschiff .,L 2L 7" zwei- und vier-
flügejige Schrauben de? jetzt «blichen Bauart. Die Ab¬
bildungen lassen diese Entwicklung der Sch rauben er¬
kennen.
Um den Wirkungsgrad der Schrauben zu bestimmen
und zu eruhrwu inwieweit die Schrauben noch verbesse¬
rungsfähig seien, entschloß man sich, feine Vrijrrichtung zu
bauen,, weiche gestattete, dvm Schub der Schraube und
deren Leistung an des Scliranbcnwelle, am Luftsdhtff selbst
wähnend der Fährt kt» messen. Wenn auch DurchKih*
rung dieses Verfahrens. der vielen eigeps <tefüj in Fried¬
richshalen unternommenen Fahrten wegen, sich als sehr
kostspielig erwies, so lag darin doch das einzige Mittel, in
einwandfreier Weise Einsicht in den Betrieb dar.$chr*u~
Wrf "tri: Wkommen. /Er zeigte sich, daß ,d*tf- durch die
Schraiiben «treichle Ausnützung der Leistung zurzeit nur
um weniges noch verbessert werden kann. Außerdem
brachten die Versuche wichtige Aufklärung; über die gegen¬
seitige. Beeinflussung der Schrauben und deren Lage zum
Schiffskörper.
Als Kraftüberiragung vom Motor xur Schrßuhe war
füi das erste Schiff schon ein Kegelradgetriebe vorgesehen
LUFTFAHRT UND SPIONAGE.
Von Wä 14 he r Re i n h a r d i» Frankfurt &, M
Die ^/fVäfikiürler Zeitung 4 ' brachte vor kurzem an
leitender Steile einen Artikel über die Lehren des Lune-
vijlef £wkc&&nfa11s für feine völkfcRechfjferbe Regelung der
Luftfahrt.
Der igenaunte ArUkfel behandelt speziell die Völker 1 -
rechtliche Frage, inwieweit ein Staat, in dessen Gebiet ein
ausländisches Luftfahrzeug niedergeht, berechtigt sei, sich
gegen etwaige Spionage zu schützen, ohne semerseits dur^h
Ausspähung von technischen, /
Geheimnissen ei« Verfahren £//»;* \/
za üben, das einer Spionage , /, •' *'_ ■
gleichzuachten ist. Der Ver¬
fasser komm* zu dem
nis, daß die Durchsuchung
eines in fremdem Slaatsge-
hfet niedergegangenen Luft- ^
fahrzeugs nur durch beson¬
ders hierfür bestimmte mili¬
tärische Sachverständige un-.
ter Hinzuziehung des Füh¬
rers zu erfolgen habe, und
daß sie sich nur darauf er¬
strecken dürfe, festeustelfao,
ob sich keine zu Spionags-
*w •ecken verwandten oder ;
verwendbaren Gegenstände
an. Bord befinden; er fordert \
andererseits daß die Staaten
ste h v erp fli phl eit *
der pÄSriven Spipnäge unterworfen. Der „2, IV“ setzte
sich durch seine Eskapade über die Grenze und seine Lan¬
dung auf Tranzusi^ Boden der,.Spionage- der franzii-
; t ; _ _ zischen Aeronautiker und
Techniker aus; anderseits er
■ fa - , , . .i*/ * hielten aber seine Insassen,
wcmt ÄUch ganz un.be. abaicTi-,
tigter (und in höchst unvoll¬
kommener l Weise, Gelegen-
, heit, den Französischen Grenz-
schütz in seinem Iriectens-
mäßigen Züsfand auszukund¬
schaften. Hätte es sich um
ein Militärluftschiff tälso um
ein exterritoriales Fahrzeug)
gehandelt, so erholten wir
den vqtkerrüthtllcheTi Schul-
t./ ; " ' V;,^i4aU der Zukunft: ein zwar
nur verschwendend kleiner.
♦ * v c. -rifa/faC:/- ’T • iahet durch seihe besondere
Beschaffenheit als Spionage-
otjelrf besonders denkbarer
tvifäir T&3 eines Staates wird vor-
i« ein anderes
übergehend
Staatsgebiet verlegte mit die¬
sem also in besonders engen
Können gebracht und daV
durch für beide Teile eben¬
sowohl die Möglichkeit zur
Ausüb un g d er Spionage als
äueb die Gefahr des Aus-
spiGn iertwe rdens, Wehn auch
nicht vfer&l gegeben, .so doch
beiräcftifich erweitert. Für
beide Staaten bst das
Ereignis also Vorteile und
Nachteile im Gefolge, und
zwar steÜt sich bis zm
Landung die Relation
zwischen js.kttepr und pas¬
siver Spionage für ; de«
.fapier-'.kfefa
nen Umstanden einen Nutzen
aus etwa Igim Fesistelluhgen
Zü ziehen, die Während
Debet fliegen* fremden Slaals-
gebfate* durch Krifegsl«ft>
Uhrzeuge getroffen worden
sind*. Hierzu seien einige
allgemeine Bemerkungen
•gesfaftet.
Mit Recht wird zwischen
z w 4 » A r t fe h V o ti S p i q -
nag A-’ tizifarschicden, zu
denih lieber fliegen der
Greife dtprcTt* .fein Luftfahrt
zeug ünd . diz Landung in
irejtidfem: Siaalsgebiet Anlaß
gebku kann- wir: wulfan rie,
Vom Siarl rQtn JCaiaer WiliirLm Jablläumr-W#liUi*j£tn io Cültu
384
Messen der Windgeschwindigkeit usw.
Nr. 16 XVIL
fremden Eindringling günstiger, während nach erfolgter
Landung, wie ohne weiteres ersichtlich, der Staat des Lan¬
dungsortes im Vorteil ist. Andererseits ist bei Freiballonen
und gewissen allgemein verbreiteten Flugzeugtypen die
Möglichkeit der passiven Spionage gleich Null, so daß
sich die Relation zwischen Vor- und Nachteilen bei diesen
Luftfahrzeugen günstiger stellt.
Von diesen Fällen abgesehen, werden fast stets die
Nachteile für den exterritorialen Fremdling überwiegen,
wenn auch das Mißverhältnis zwischen Vor- und Nach¬
teilen nur selten in denselben Dimensionen wachsen wird
wie bei der Landung des „Z. IV“ in Lundville. Die Wahr¬
scheinlichkeit, etwas irgendwie Beträchtliches erkunden
zu können, ist, wie sich bei näherer Betrachtung erweist,
für den Luftfahrer in Friedenszeit nur ganz aus¬
nahmsweise vorhanden. Es sei zusammenfassend gesagt,
daß der Luftspionage im Frieden wenig zu tun übrig
bleibt; erst im Kriege wird sie Bedeutung — und zwar
dann eine ganz gewaltige, heute in ihrem
Umfange noch gar nicht a b z u s c h ä t z e n d e
Bedeutung — erlangen. Die Wechselwirkung aber zwischen
aktiver und passiver Spionage wird im Kriege aus nahe¬
liegenden Gründen weniger in Erscheinung treten. —
Kehren wir nach diesem theoretischen Exkurs wieder
zu dem oben erwähnten Leitartikel der „Frankfurter Zei¬
tung“ zurück. Von den eingangs angeführten Vorschlägen
regt speziell der, daß die Staaten sich verpflichten sollen,
„unter keinen Umständen einen Nutzen aus solchen Fest¬
stellungen zu ziehen, die während des Ueberfliegens fremden
Staatsgebiets durch Kriegsfahrzeuge getroffen worden sind“,
zum Nachdenken an. Ein ganz schöner, aber doch wohl
allzu utopistischer Gedanke! Denn es ist nicht ein¬
zusehen, wie die Einhaltung einer solchen Verpflichtung
seitens der Vertragsstaaten kontrolliert werden soll; eine
Kontrollmöglichkeit aber, zum mindesten, muß auch
für völkerrechtliche Sätze gegeben sein. In praxi
dürfte der Wert einer solchen Bestimmung auch — ganz
abgesehen von ihrer Undurchführbarkeit — schon deshalb
als sehr gering zu veranschlagen sein, weil, wie oben dar¬
gelegt, die friedensmäßige Luftspionage selten beträcht¬
liche Erfolge wird verzeichnen können.
Einen sehr annehmbaren Vorschlag macht die „Frank¬
furter Zeitung“ bezüglich des Schutzes der Privatluftschiffe.
„Hier drängt sich“ — ich zitiere wörtlich — „eine Ana¬
logie auf. Bekanntlich gilt im Seekriegsrecht der in Art. 61
der Londoner Seerechtsdeklaration ausdrücklich sanktio¬
nierte Satz, daß neutrale Handelsschiffe in Begleitung von
Kriegsschiffen ihres Heimatstaates dann im Prinzip nicht
auf Konterbande durchsucht werden dürfen, wenn der
Kommandant des Kriegsschiffes eine entsprechende Erklä¬
rung abgibt. Aehnlich wird sich die Aufnahme einer Be¬
stimmung in ein zu schließendes Abkommen empfehlen,
wonach eine Durchsuchung eines Luftschiffes auf Spionage-
Gegenstände dann unzulässig ist, wenn ein, im Offiziers -
rang stehender Angehöriger der bewaffneten Macht des
Staats, dem das Luftfahrzeug seiner Nationalität nach an¬
gehört, auf ihm weilt und die ehrenwörtliche Erklärung ab-
gibt, daß keinerlei zu Spionagezwecken dienende oder ver¬
wandte Gegenstände an Bord sich befinden, eine Erklä¬
rung, die er bei der verhältnismäßigen Leichtigkeit einer
Feststellung in dieser Richtung wohl mit größerer Sicher¬
heit abgeben kann, als der Begleiter eines Konvoischiffs.“
Dieser Anregung kann m. E. im Interesse der Fort¬
entwicklung des internationalen Luftverkehrs nur in vollem
Maße beigepflichtet werden.
MESSEN DER WINDGESCHWINDIGKEIT MITTELS HITZDRAHT¬
INSTRUMENTEN.
Von Dr. F. W. Moock, London.
Eine der wichtigsten und zugleich schwierigsten Auf¬
gaben bei aerodynamischen Versuchen ist die genaue Be¬
stimmung der Windgeschwindigkeit. Von den in den
Laboratorien zur Erforschung und Festlegung der Gesetze
der Aerodynamik verwandten Instrumenten ist die Pitot-
röhre in Verbindung mit einer Kipplibelle wohl das ge¬
bräuchlichste.
Nach Ansicht von Prof. J. T. M o r r i s , dessen Vortrag
in der British Association in Dundee wir die nachstehende
Abhandlung über die Messung der Windgeschwindigkeiten
mittels Elektrizität entnehmen, ist die Ermittlung der Ge¬
nauigkeit dieser Formel noch Sache weiterer Versuche.
Prof. Morris und Mr. A. P. Thurston, B. Sc., widmen sich
in den letzten zwei Jahren der Ermittlung des Luftwider¬
standes von Stangen, Schienen, Stützen und Drähten, wobei
sie sich zur Bestimmung der Windgeschwindigkeit der
Pitotröhre bedienten. Die Versuche zeigten jedoch, daß
diese Vorrichtung in bezug auf Genauigkeit sehr verbesse¬
rungsbedürftig ist.
Von verschiedenen Forschern wurde die Möglichkeit
der praktischen Verwendung der Tatsache, daß sich ein
elektrisch erhitzter Draht in einem Maße abkühlt, das von
der Windgeschwindigkeit direkt abhängig ist, ausge-
Materialkonstanten der verschiedenen Hitzdrähte.
Material
Schmelzpunkt;
annähernd in
Elektrischer Temperatur-
Widerstandskoeffizient
Grad Celsius
in Prozent per Grad Celsius
Kupfer ....
1062 1
0,428
Nickel ....
1 450
0,27 (Handel)
0,62 (elektrolytisch)
Tantal ....
2 910
0,33
Platin ....
1 730
0,38
Tungsten . . .
2 950
0,51
Eisen ....
1 505
0,62
f1et>od? CL . sprochen und um die Erfor-
-- •""Vj/I schung der diesbezüglichen Ge¬
M&hcaLe, ö.
b
setze und ihrer Anwendung
auf die Messung von Wind¬
geschwindigkeiten haben sich
besonders Dr. Kennelly sowie
Wright und Van Bylevelt
verdient gemacht.
Prof. Morris hat die Ver¬
suche weiter verfolgt, und
zwar bestimmt er die Ener¬
gie, welche nötig ist, um die
Temperatur eines elektrisch
erhitzten Drahtes in einer be¬
stimmten Höhe über der
Temperatur des Luftstromes
zu erhalten, in welchem er
hängt. Das Quadrat der zur
Aufrechterhaltung einer kon¬
stanten Temperaturerhöhung
nötigen elektrischen Leistung
ist dabei nahezu proportio¬
nal der Windgeschwindigkeit.
Die bei den Versuchen ange¬
wandten Meßmethoden kön¬
nen kurz folgendermaßen zu¬
sammengefaßt werden:
a) Ein Draht mit einem
hohen elektrischen Tempera¬
tur - Widerstandskoeffizienten
wurde in dem Luftstrom auf¬
gehängt und mit einem Am-
pöremeter in Reihe geschal¬
tet. Der zugeführte Gleich¬
strom wurde auf konstanter
Spannung gehalten.
XVII. Nr. 16
Messen der Windgeschwindigkeit usw.
385
b) Eine einfache Wheatstonesche Brücke, deren ver¬
änderliche Zweige aus einem Material mit hohem Tem¬
peraturkoeffizienten, die verbleibenden zwei Zweige da¬
gegen aus Manganin hergestellt waren, wurde im Luftstrom
aufgehängt. An der
Stelle, wo gewöhn¬
lich die Batterie
liegt, wurde Strom
von konstanter
Spannung zugeführt,
und das Galvano¬
meter durch ein
Millivoltmeter er¬
setzt.
c) Eine Modifika¬
tion von b), d. h., es
wunde nur die
Hälfte einer Wheat-
stoneschen Brücke
verwandt, und der
Draht vom Millivolt-
meter an einer pas¬
senden Stelle an die
den Strom liefernde
Batterie gelegt.
d) die gleiche An¬
ordnung wie bei b),
jedoch wurde der
Strom so reguliert,
daß die Brücke
im Gleichgewicht
blieb, und der dazu nötige Strom gemessen.
Die Schaltung nach den verschiedenen Meßmethoden
ist unter Fig. 1 dargestellt.
Es wurden also im Prinzip zwei verschiedene Metho¬
den angewandt, um den Effekt der Windgeschwindigkeit
zu ermitteln. Bei a), b) und c) wurden die Klemmen auf
konstanter Spannung gehalten, und der veränderliche
Widerstand des
Hitzdrahtes gemes¬
sen, bei d) wurde
der Widerstand des
Hitzdrahtes konstant
erhalten und die
Klemmspannung ver¬
ändert.
■
El
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mm.
PHP
1
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■
■
PPB
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r
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fi
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|
\Zl
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drehuj
8E
Wxnatfi
0
+/6C
Für die Messun¬
gen wurden Eisen,
Kupfer und Platin
als Hitzdraht ver¬
wandt, trotzdem sich
nach sorgfältiger Er¬
probung der ver¬
schiedenen Metalle
Tungsten als ein
ideales Metall fürden
vorliegenden Zweck
hatte,
Fig. 3.
erwiesen
da sein Schmelzpunkt sehr hoch ist, während der Tempe¬
raturkoeffizient zwischen dem des Eisens und Kupfers
liegt. Leider ließ sich mit Tungsten keine gute elektrische
Verbindung herstellen. Die Tabelle Seite 384 zeigt die Ma¬
terialkonstanten der verschiedenen Hitzdrähte.
Der Verlauf der Messungen war folgender*. Die Ge¬
schwindigkeit des Windflügels, der den Luftstrom im
Kanal erzeugte, wurde auf den gewünschten Wert ge¬
bracht und ein Kohlenplatten-Rheostat so reguliert, daß
ein niedriglesender Voltmeter Null anzeigte. Ein Siemens-
Dynamometer gab dann das Quadrat des durch die Brücke
fließenden Stromes. Mit diesen Ablesungen wurden gleich¬
zeitig die Ablesungen einer Pitotröhre vermerkt. Auf das
gleichzeitige Ablesen der verschiedenen Werte wurde be¬
sondere Aufmerksamkeit verwandt.
Um die Platin-Mangan-
brücken vor Beginn der Mes¬
sungen in eine konstante Ver¬
fassung zu bringen, wurden
dieselben im Kanal ausgeglüht.
In Fig. 2 sind diese und
andere Messungen mit den
übrigen drei Brücken gra¬
phisch veranschaulicht. In
demselben Diagramm sind die
von Dr. Kennelly erzielten
Resultate punktiert eingetra¬
gen, wobei für diesen Fall die
Horizontalskala die wirk¬
liche Windgeschwindigkeit in
Zentimetersekunden gibt, und
Anordnung der Pi tot- Röhre
Wind riehtu ng
i WH
sictfist
dyna
*“»1
J
Fig. 4.
sich die
zwar beziehen
/.wischenliegenden Zahlen auf die Messungen.
Fig. 3 gibt ein ausgezeichnetes Bild des Verhältnisses
zwischen den Watt des Hitzdrahtes und der Windflügel¬
geschwindigkeit. Bei einer Geschwindigkeit von über
12 km/St. sind die Ablesungen des Siemens-Dynamometers
vollständig bestimmt und bei hohen Geschwindigkeiten ganz
auffallend genau.
Der bei diesen
Versuchen ver¬
wandte Wind¬
kanal (siehe Fig. 6)
wurde von A. P.
Thurston kon¬
struiert und ist
im aerodynami¬
schen Laborato¬
rium des East
London College
aufgestellt. Ein
Zentrifugalventi¬
lator E preßt
die Luft durch den Kanal F in den darüberliegenden
großen Raum, von wo sie durch den Windkanal A C und
weiter rund durch D nach der Saugseite des Ventilators
strömt. Bei P ist eine Messingröhre in der Gabel einer
Balance aufgehängt, so daß der Wind widerstand der Röhre
jederzeit gemessen werden kanp. 15 Zentimeter über
Fig 5.
J?erfür die Versucht gebrauchte Windkctnn?.
Fig. 6.
Punkt P hing der Hitzdraht der elektrischen Vorrichtung.
Die während der Versuche verwandte Pitotröhre ist in
Figur 4 dargestellt. Die Verbindungsröhren des* Pitot-
rohres führen zu den beiden Endtüllen der Libelle
(Fig. 5). Der Nullpunkt der Libelle wird durch Drehen
von A eingestellt, bis sich der Wasserstand in der rechten
Röhre mit dem Fadenkreuz des Teleskopes deckt. Die
386
Die Presse und Luftlahrtunfälle
Nr. 16 XVn.
kombinierte Ablesung an der kurzen vertikalen und hori¬
zontalen Skala gibt den Nullpunkt. Bei Beginn der Luft¬
strömung im Windkanal wird eine Druckdifferenz in der
statischen und dynamischen Röhre erzeugt, und die Libelle
muß daher gekippt werden, bis die Deckung des Wasser-
standesr mit der Fadenlinie wieder erreicht ist. Hierauf
macht man eine neue Ablesung, und der Unterschied
vercckUd.*ntr JTieXtn.
JVfWSOS S CHWtfyD/OK£ /TS MBS %E7\ .
zwischen dieser Ablesung und der Nullpunktablesung ist
der „Hub der Libelle in mm“. Durch die bei den beschrie¬
benen Versuchen verwandte Anordnung wurden folgende
drei Werte gleichzeitig abgelesen:
1. Die Libelle in Verbindung mit Pitotröhre,
2. der aerodynamische Widerstand der Messingröhre im
Windkanal.
3. die Ablesungen des Amp&remeters, das mit der im
Luftstrom aufgehängten elektrischen Vorrichtung ver¬
bunden war.
Die eben beschriebene Hitzdrahtmethode befindet sich
zurzeit im Versuchsstadium und kommt für praktische Ge¬
schwindigkeitsmessungen bei Flugzeugen nicht in Frage.
Zur Ermittlung der Fluggeschwindigkeit wird häufig die er¬
wähnte Pitotröhre verwandt. Ein Hauptfehler der bis jetzt
gebrauchten Pitotröhren bestand darin, daß sich ihre Ge¬
nauigkeitskonstante mit dem Wechsel der Luftdichtigkeit
änderte, und die Ablesungen daher mit der tatsächlichen
Geschwindigkeit nicht übereinstimmen.
Ein für Flugzeuge brauchbares Manometer konstru¬
ierte Mr. Short. Dieses Instrument wirkt wie eine U-förmig
gebogene Röhre, doch wird dieselbe mit zwei Flüssigkeiten
von verschiedener Dichte gefüllt, so daß sie sich nicht
mischen. Wie aus Figur 7 hervoigeht, sind die beiden
dargestellt, die jedoch nur eine Flüssigkeit enthält. Der
Apparat zeigt auch im geringen Maße fehlerhaft an. Diese
Fehler sind jedoch für praktische Messungen nicht von
nennenswertem Einfluß.
Zum Schluß sei noch ein von Horace Darwin konstru¬
iertes Instrument zur Ermittlung der Vertikalgeschwindig¬
keit von Flugfahrzeugen erwähnt. Der Apparat besteht im
wesentlichen aus einem Ballon, der mit einem selbsttätigen
Ventil versehen ist und aus einem Druckanzeiger. Der
Ballon nimmt selbsttätig Luft auf, während der Druck¬
anzeiger nach einiger Zeit die Differenz zwischen der
Außenluft und der Luft im Ballon angibt. Dadurch kann
der zurückgelegte Aufstieg ermittelt werden. Da bei dieser
Anordnung die Ablesungen stets etwas verspätet sein
werden, sollen jetzt zwei Ballone angeordnet werden, die
abwechselnd auf den Druckanzeiger wirken.
DIE PRESSE UND LUFTFAHRTUNFÄLLE
I. Die Landung des Ballons „Tirol".
In der Nr. 12 dieser Zeitschrift (S. 285) beschwert sich
der Freiburger Volkswirtschaftler Prof. Dr. Robert
I. i e f m a n n über die „maßlos übertriebenen Berichte fast
aller Zeitungen“ über die Landung des Ballons „Tirol“, der
kürzlich unter Liefmanns Führung oberhalb Innsbruck
niederging.
Völlig beizustimmen ist L. (auch vom Standpunkte
eines Schriftleiters) in der Verurteilung der tendenziösen
Berichterstattung der Sensationspresse. An deren
Ohren gehen solche mahnenden Stimmen natürlich völlig
ungehört vorüber. Denn deren Geschäfte und „Stärke“
beruht ja gerade in der Aufbauschung und sensationellen
Aufmachung an sich unwichtiger Meldungen. Ihr kommt
es nur darauf an, möglichst viel« aufregende Nachrichten
ihren Lesern als ersehntes Futter vorwerfen zu können.
Sie kennt die Psyche ihrer sensationslüsternen Bezieher
und Leser mit ihrem entarteten Geschmack nur zu gut, um
genau zu wissen, mit welch prickelnden Geschichtchen sie
diese Art „zeitgemäßer“ Menschen befriedigen kann. Aus
dieser Geschäftstüchtigkeit erklärt sich auch die durchaus
verwerfliche und von L. mit Recht gegeißelte Nichtbeach¬
tung der auf dem Drahtwege übermittelten Berichtigung
durch das von L. als „eine der verbreitetsten Berliner
Zeitungen“ angesprochene Sensationsblatt. Eine Verände¬
rung im Verhalten dieses Teils der Tagespresse wird
auch durch das von L. vorgeschlagene Mittel nicht zu er¬
reichen sein, weil es ihn an seinem Lebensnerv treffen
würde.
Um so mehr wird der ernst zu nehmende Teil
der deutschen Presse den Wunsch Professor Liefmanns be¬
achten, „die Berichterstatter möchten sich bei Nachrichten
über Ballonunfälle vorher bei den zuständigen Stellen, das
sind die Luftfahrervereine, informieren“. Dem Grund¬
gedanken dieser Anregung stimmt die Presse in beidersei¬
tigem Interesse sicher freudig zu: dem Erfordernis des
Z u s a m m e n a r b e i t e n s der Luf tf ahrerver-
cine und der Presse. Doch erscheint uns das vor¬
geschlagene Mittel verfehlt. Liefmann selbst gibt
zu, daß eine sachgemäße Berichterstattung besonders im
Interesse des Ballonsports liegt, damit er durch sensatio¬
nelle Falschmeldungen „nicht gefährlicher erscheine, als
er in Wirklichkeit ist“. Liegt das größere Interesse beim
Luftfahrsport, so muß von ihm auch die Initiative zur Ver¬
hütung von Falschmeldungen ausgehen. Nicht die Be¬
richterstatter sollen sich erst bei den Luftfahrervereinen
erkundigen, sondern die Luftfahrer müssen unverzüg¬
lich objektive und fachgemäße Meldungen über Lan¬
dungen, Unglücksfälle usw. den zunächst interessierten Zei¬
tungen übermitteln, etwa denen des Aufstieg- und Lan-
Die Presse und Luft {ab rtua fälle
wiesen zu vertreten, nie Von der Erfüllung ihrer Pflichten
abhalUn lassen. Sie wird nach wie vor sich nicht das
Hecht beschneiden lassen, falls sie dazu durch die Rück¬
sicht .'aut die''Allgemeinheit gezwungen ist, auf die Gefahren
dieses oder jenes Sports das Augenmerk zu lenken und
elwödge Ucberireibungen und Mißstände zu geißeln. Aber
daß ihr auf die von uns vorgeschlagene Art das nötige
M a t e r i a r zur Verfügung gestellt wird; dürlte dem Sport
wie der Presse in gleicher Weise zugute kommen.
Hack (Schics. Gebirgs-Zeitung), Hirschberg.
Der vorstehenden Einsendung, die mir von der Redak¬
tion freundlichst zugänglich gemacht würde, kann ich in
den me taten Punkten bejstimmen Es sei mir nur gestattet,
noch folgendes hinzuzufügen, Die vorgeschlagene Verbin¬
dung der Pre$s? mit den Vereinsvorständen ist sicherlich
Schon In vielen Luftfährtvereinen, z. Ö. auch in unserem
Br^lsgäü-Verein durchgeführt. Hätten sich die Bericht -
erst Alte« m Innsbruck mit dem dortigen Verein in Verbin-
düng gesetzt, so hätten sie alsbald erfahren können, daß
die Insassen des Ballons unverletzt und mit der Bergung
beschäftigt seien, was zahlreiche Innsbruckernur eben die
Berichterstatter nicht, durch Ferngläser beobachtet haben.
Dann hätten auch sehr angesehene Blätter nicht durch die
Nachricht, daß „die Gondel mit den Insassen wahrschein¬
lich zerschmettert in einer Schlucht fege*’, unnötige Beim*
ruhigung hervömifen können. Hier lag zweifellos eine
große Nachlässigkeit vor.
Ein weiterer großer Mißsland, der schon öfters in
unserem Zcitungswesen empfunden wurde, ist, daß sich die
Zeitungen fast niemals freiwillig zu Berichtigungen herbei-
lassen. Gewöhnlich heißt es dann, wenn eine Falschmel¬
dung berichtigt werden soll: das interessiere das Publikum
nicht mehr, fm übrigen ging aus meinen Ausführungen her¬
vor, daß sie sich'hauptsächlich gegen das auch von Herrn
Hedäkteiir Hack gegeißelte Treiben der Sensütionspfesse
richteten. Zahlreiche Blätter haben ra ihren Bemerkungen zur
Landung des Ballons „Tirol“ ein solches Maß aeronautischer
UnvössehbeU gezeigt, daß ihre Kritik von, MvÖsiänden auf
diesem Gebiete auch kaum sehr hoch zu bewerten sein
dürfte. Auch deshalb dürfte der dem Verfasset und mir
gemeinsame Gedanke, daß die Presse sich ihr Material von
den Luft i a h t t v e t e i nen beschaffest möge,. der Beach¬
tung wert sein. Prof. Dt, R,^lefraann.
D*f B*üofi de» R®y*1 rippe Corp*. Ssw*Tk**>*w#n fcri, »Itr
liv Btobachtos^tbr&cU int, wndurct» d*»
KorbU««ft»*ä tbc/t gtoScf« BewegottgsttrrifeeU g*g»b«a t*t.
dungsories, sowie den maßgebenden Berliner Blättern. Dav
entspricht der Gerechfigkeit und der Bedeutung der Presse,
Der Vorschlag PtaL Lielmanns verkennt die Schnellig¬
keit der Berichterstattung, mH der heute die Tagespresse,
(ob mit Recht Otter mit Unrecht, bleibe hier dahingestellt f
Zu arbeiten ge * wungen ist Der Vorschlag Lielmanns
ließe sich in der Praxis kaum verwirklichen
Auf j ed en Fall aber wäre es erwünscht, wenn die
LüBfahrervereme und nicht nur d re s e Sportvereine allein
P r e s-s e a u s s c h ü s s e ernennen und deren Adresse mit
Angabe der Tefephcmnummer den zuständigen Zeitungen
Übermitteln würden, Ist der
Verein kleiner, so würde sich ...-
empfehlen, daß der Vorsitzende * \ '• ' „ -
oder Fahrwart sich der
Aufgabe, das Bindeglied mit
der Press# zu bilden, unter -
Der Unfall den BÄUvnaan Fr^yUg-Doppejdeckers,
An den Todexsiurz y&a Krastel auf einem Baumatin-
Frey tag-Doppeldecker sind m der Tagespressc Erörte¬
rungen geknüpft worden, die mir als ursprünglicher*
{eti%f«yts PjMn»eV«I.Mi)iijuiufUcl>ii!i: B«w*rär*arw*rt *i»d di« Sfbutiwäode
t«, di« «in leichteres Bergen de* LnltecJbUlee ermögliche*! jsoüen.
RVA%A*^v , ^^;V y SA-'
Die Press a und Luiif&hrtonf&Hg.
und e*-?.*UU- siev durch Verwindungsklappen. Du die nach
hinten kaslädchdeii SeitefcfUlgfcl Aullrieb haben, die KJap^
perl ah«t keinen, 50 mußte notwendig der Drückmittelpunkt
det Tragfläche dadurch verschoben \verdeo. Sobald ich
vpH der Änderung erfuhr^ J^lr ihn auf die Folgen
aufmerjksam. Durch diese VOfJcg/mg. des Druckmittel/
pm kies wird die Maschine tu eigenmächtigenSteuer-
bewfcgutigcn v*?padla3t> derart, daß -sie uIlcIi unten steuetT
werm die R^lativ^öschwincii^ked zwischen Luft und Ma-
«ri»ine sunitnmi; Auch nach dieser'A^derung von Krastel
kdhnfeigenro acbfig'er* StcpctWwoäur^en .de? M*V
schirre aulgehoben werdet wenn than gjeicbxettig mit
Aet$,enäirg der Tragfifitdic eine AVttdemtt^ der Schwäp2 ♦
flache vprnähm. Zu diesem ä£*f«cK wurden in ähnlichen
Fällen y<m „mir ^ei^vandt .
Ich klärte deshalb Krallet 'nachdem' er di* Maschine
geändert hatte,' über diese Sachlage auf/ borgte ihm
seihst die Gumtmzüge ••von. Siüttgatt-Qnd. jtöh ihm auch die
Wege anj \vie er schnell und örfahrtos kötitrotU^ren könn«,
oh da? notwendige Dlej chgeWlchv wollen Vorder- und
WrnJertJiiche wieder vorhaoden.&ci: . hichljeßfich baf ich. ihn
mündlich und schriftlich um tägliche ..Belichte..damit sch
ubv-fy überreugen könne, ob -altes in Ordnung gebracht sei.
Ich erhielt aber über f ast JöWöctyeh'hemäJV- Bericht. / Wie
i?,ch nachträglich heratissfeUle, waren die Berichte evvar
täglich geschrieben, aber nicht abgesehickt worden.
Krastel hat sich vertmithch durcii .dc’h'CÜtotand.fau--
seben lassen, daß |ör .eine. he^t/mmie' k«n*iari$fe Geschwinr
dig.1v eit' — die normale FI irgge s ch w i n digkeit >- die Mo-
^chinc stets euch ohne die GirmmiangA /io ms Olcrchgewicht
gebracht werden kann, daß beim Flug geradeaus kein
Steuerdruck vorhanden ist, und gläubig damit, ullerti gfcö
«trigl ?n haben, Oie Maschine war aber tatsächlich hach
de» Äendcrwng von Krastel derart, daß, sobald die normale
wurde, ein utran-
genehm graßer Steuerdrurk sich entstellen mußte:
Der Vorgang spielte sich nun nach den Berichten
v ojj Augenzeugen wie folgt ab:
Konstrukteur und technischen Berater der ausführenden
VersuchssieUe '.eine tTäc steif uhg des Falles wünsch eoswert
emboinen Ja&seu, / * ' '•" ,• ; '’
^IÖ^jr‘»M. ti6j«f: ‘-«lan^Aiahr im praktischen
Beirieh gewe-serü E$;-:«tnd . 5 Maschinen dieses Typs gebaut
und erprobt >v ordern Die Maschinen wurden in längeren
und kürzerer? Flügen in Stuttgart und einige Wochen m
Johannisthal geflogen. ;<?hne daß sich ein Ernster Unfall er¬
eignet hätte. Auf der ersten Maschine des Typs flog der
Flieger Müller rWa' gao^ext, vorigen rSbminer, ohne daß sich
ein Unfall ereignet hatte. Er führte ca. 400 Flüge über
ca. 2Ö0Q km aus. V^n Jonuar dieses Jahres waren, die
dritte und vierte Maschpu? des Typs in. den Händeii des
Flugführers Gasser and seiner Schüler; 'Breitbe.il und Sidpv
-Dfeüfweite Maschine ging dadurch Jru Brach, daß. aie % Ww
Nehmen, eine? engen Kurve, yp?v BrgifheB :im Alleitillug .£*-
s'tcuert. in einem Baum hängen blieb. Die vierte Maschine
wurde von Sido bei einet I^mdmig in Johannisthal • hö-
schädigt. Bas sind die einzigem «ennenswVHan UuML?/
die sich-'mit den Maschinen ereigneten Die drei b>t/' -
genannten haben mit dm Maschinen ca. Ä) Flüge iilmr
ca. i50D km ausgefnhrl. Man kann also wohi nicht äagiaa,;
d^ß es srich um einen ne'tien unausprübierten Ma^cbän^typ
handelt, wie in den Zeitungen äö fe^cn war, Aach m dp-
hanhistha} wurde die Maschine 1 und 5 m Gasser. Brefl-
beii und Sido in zahlreichen"flügen' von V. bis. % Stunden
Daaer and in Höhen bis über 150 m, im Kur^enOag und
öi&iißbg bei gutem und schlechtem Wetter ohne ; UrdAll
corigeführt. Das «Bes sollte dem EtrisjchUgeTi jbfeweisen
daß.der Typ an sich mit dem tfnfal! nichls ru tun hat.
. Die Maschine $ mm. mit der.Krastel -»{ürztW
am cTÄge J vdr dem Viersaiid M Stuttgart lärBjj g«wr>t4en ;
und es wären mit ihr nür 2 Prpbelltige von ganz kurret
Dauer ausgefnhrt- worden. Es ist leicht möglich, daß die
Einsteilung der SeitenflügcL die an Steife-.der Verwindung
zu betätigen «Ind, noch nicht in Ordnung war, wecigstems
behauptete das Krastel.
Er entfernte deshalb ohne mein Wissen diese Flügel
Vnn dem. WcUk*xnp! rwiscbvc Audenuus, Brindejooc und Gaiitftnx hr Jiinisy; Zwei tolIJitt£me Kurveaflüge Rrtndt|oac3.
Ver^nsiafteien am 20 Juli euieu wiederum Audemars. alle.rcbng? nur mit 2'n Sek. Vnr-
Bri.mic|onc de Moulir WetlUampf auf 'dem Flugfeld*, von Sprung siegreich. BnXdeione gü^vann dann deö Höhenflug,
nais, Audetnarv uad JuVi&y büi PiriK Es waren vier. indem .er iri 2^ Min .52 Sek, 3000 m Höhe errcicbbrö
Ouilliiux Flngv über ir 20 Um . und fern .Cnülanx stieg in 23/Mim 15 Sek. aut 1800 m. Audemar?
••• llöheüflug verainbaH wptden. Für Hicli die Zeii pi^ht im?jp. hrachie e:s freilich in 35 M.fn.
den Höhenflug .stand Ihüfcfi ein® halbe Siun.de aur Vet- ll Sek. öuf 36€f) TEi Nath; : d«m ETgebOis der SchnelHg*
fwgurrg > Beim ersten Flug siegle Audeiifars vö? Gui.Uauw keil-weiUbewerbe frei der Sieg rnrjfc Ga^amtiklasseme.nt an
bpcr.i /.weilen Flug Brmde)roiic vor Gunbiox. Dann, traten A'üdämsr*.
Brindüiönc und_ Audümärr in KiinUtirren^. Diesmal hhcO .
Hirths P&ssagierflug Berhu—Mannheim
gelegenen Luftschichten, zweitens infolge des Absteigs mit
laufendem Motor kurz vor dem Afestaf* eine wesentlich
größere Qesehwindigkeit relativ zur Luft hatte als zuvor.
mußte das Steuer haltig nach -unten ■■ steuern.-.
Oh i« diesem Moment Krastel, wie SU vor schon fünfmal, das
StCM«r loslied, oder ob es ihm aus de* Hand rutschte, oder
ob sehltfcülicbder Steuerdruck qnüberwindildh groß wurdet
13 h tiatürbch nicht zu entscheiden: doolv scheint mir däts
Ic\*iere ünwahr$e b e»n l ich, weil dann die Bewegung des
Fksgzeug.s nicht eine derart plötzliche hatte Sein können.
Jedenfalls liegt/ war man zunächst vermuten könnte, ein
Bruch von StetterungsteiJen nicht vor, es waren vielmehr
die SfVuemlge und Sonstigen ausschlaggebenden Teile der
Mä%fcH*he noch nach ci^rsf Absturz intakt.
Prot. A. Baunrann, Stuttgart
legte hiitilRuriden iri gernger Höhe zurück,
wobei er jedesmal. wenn et an den Augenzeugen vorbei-
kam das Steuer mit beide# Händenlusbeß und winkte,
Nach der fünften Runde Alleg er mit Rückenwind aal
ca. 7ß hv- DabelnahRi- die Geschwindigkeit der Maschine,
auffallend zu, woraus ich folgere, daß die Windstärke hr :'&r
flog mit Rückenwind • nfiph oben rasch iuiiahm. Der
Vorgang spigife sieh mit Sonnenaufgang ab. Nach Er¬
reichung von ca. 70 m ging Krastel mit vollaufendem Motor
mäßig steil auf 20 m herab; als das Flugzeug eine absolut
pIMjdiehe Kippbewegung naoh vorn ausfübrle und beide
Sfötnct.
Insassen nacheinander heräuss,r/Meüdcrt£.
Aus dem gaaefefderlen Verlauf gehl hervor? daß die
Maschine erstens, infolge des Rückenwindes in. den Höher
Hirtfc cn ZS*t* F«f»^l«fttcgea Bcjtia- MkXtokftlm soa FA’bri&ifc.Qf fAtm» £3e®*-
\m Freitag, den 25 Juli, früh HchkeÜ bewiesen:' ich bin mit seiner Leistung vollauf >.u-
1 Ühr 50 Minuten, $iartete Direktor frieden, der Motor hui eine 25sfündige Betriebsdauer
J j r t h mit Ingenieur Q 11e ah hinter sich; er wa/in ^SchülmaAcKine eingebaötj mit
Beobachter auf einer Albatros- der rn Johannisthaltäglich geübt wurde und mit der »cb
Militär-Taube mit Benz - Kaiser- auch nach Mannheim gelingen -bin. Erstaunlich ist der ge-
5102?l xxi einem Fluge nach den« ringe Ben?inver bf auch da* .Motors.- er h&uuligfe pro Stunde
tfnkeim Nach nur fünfstündigem nur 25 Liter\ Diesen; Wöticn umeres dßufachen Fliegers smd
cji Flicge.r schon um 8 Uhr 50 Mm. nur. noch -folgende Taisacketi .hmzozufügetb; Der Motor,
unserem Bilde »ich! man Direktor den Hxrlh zu drsaom Fluge benutzte, i*i der ar?fe in der
4^? Apparate*?, vom Ingenieur Fabrik von Benz hergeisteHtfc Öngittältßotcjt, d&r bufdtLs
traf siebet? von • link«, nach rechts vor •..de.nt • KÄlserp-rei«AV^ttb^Wcrb. hei den Probeibuhn in
Ja F r l.e , der technische Direktor' de* Fabrik oh, 80 Betriebsstimden hinter sich halte, ahe er
„ Direktor Baurat N* Um di& Alhatros^erke kam. Dort ist er sö gilt gelinge ft
»r Berger, de* Könat^üktüürdv^. ..’. daß. Dtrekfor Hirih keine Bedenken fand, ^icb dem Mplör-
tgmöiörs für ejnep "großen Flug anauiyarträueti.
; : lcd5glieh, um sich »t ^HefillCferi. In Ntf iS unserer Zeitschrift handelt es
btug. da der Flug m einer Durch sk-h süf Seile 361 und 262 ip dem Aufsatz i f FesUHi"h&rtf&
fibrtfcs Passagieritug
Ber Ha — Mannheim.
390
Ausschreibungen
Nr. 16 XVII.
AUSSCHREIBUNGEN.
Der Völkerschlachts-
Erinnerungsflug
des Leipziger Vereins für Luftfahrt
findet am 23. und 24. August 1913
auf dem Flugplätze der Leipziger
Luftschiffhallen- und Flugplatz-
Aktiengesellschaft in Leipzig statt.
Die teilnehmenden Flugzeuge müssen in allen
Teilen, mit Ausnahme des Motors, deutsche Er¬
zeugnisse sein.
Die Zahl der Teilnehmer wird auf 14 be¬
schränkt, und zwar 8 Zivilflugzeugführer und 6 Offiziere.
Die N e n n u n g ist bis zum 12. August, abends 6 Uhr,
durch eingeschriebenen Brief und Einsendung des Nenn¬
geldes an den Schriftführer des Leipziger Vereins für Luft¬
fahrt, Herrn Hofjuwelier Heinrich Schneider, Leipzig,
Markt 1, zu richten.
Das N e n n g e I d beträgt für alle Wettbewerbe zusam¬
men 100 M. (s. die einzelnen Wettbewerbe). Nachnennung
ist gestattet bis zum 17. August, abends 6 Uhr, jedoch
gegen doppeltes Nenngeld, von dem die Erhöhung nicht
zurückvergütet wird. Verfallene Nenngelder werden der
Luftfahrer-Stiftung des Deutschen Luftfahrer-Verbandes
überwiesen.
Abnahme und Prüfung der Flugzeuge in bezug
auf die durch den D. L. V. geforderten Bedingungen ge¬
schieht am Freitag, den 23. August, von 6 bis 9 Uhr nach¬
mittags. Es bleibt aber den Meldetaden überlassen, die
Vorprüfung gemäß § 12 der Flugbestimmungen an ihrem
Heimatsort oder in Leipzig zu unternehmen.
Wettbewerbe für Sonnabend,
den 23. August.
1. Ankunftspreis. Alle Flugzeuge, welche mit
eigener Kraft und unter Milführung eines Mitfahrers aus
einer Entfernung von mindestens 75 km auf dem Luftwege
zum Flugplatz kommen und dort in der Zeit von 4 bis
8 Uhr nachmittags landen, erhalten einen Preis (Offiziers¬
flieger einen Ehrenpreis), der im Verhältnis steht zu der
von ihnen zurückgelegten Flugstrecke. Höchster Preis
1000 M. Gesamtpreise: 5000 M., gegeben vom Königl.
Preuß. Kriegsministerium. Ohne Nenngeld.
2. Wettbewerb um den kürzesten An¬
lauf:
a) Preise für Eindecker 500 M. 300 M. 200 M.
b) Preise für Zweidecker 500 M. 300 M. 200 M.
Dem Wettbewerb muß sich an beiden Tagen ein Flug
anschließen von mindestens 15 Minuten Dauer. Nennungs¬
geld 20 M. pro Flugzeug.
3. Wettbewerb um den kürzesten Aus¬
lauf:
a) Preise für Eindecker 500 M. 300 M. 200 M.
b) Preise für Zweidecker 500 M. 300 M. 200 M.
Das Flugzeug muß % Stunde geflogen sein und den
Platz nach der Landung mit eigener Kraft verlassen.
Nennungsgeld 20 M.
Zu 2. und 3. Jeder Bewerber kann seinen Bewer¬
bungsflug an beiden Tagen wiederholen. Der Durchschnitt
des besten, an beiden Tagen erzielten Resultates wird
gewertet.
4. Dauerpreis: Wettbewerb um die
größte Gesamtflugzeit. Gesamtpreise: 10 000 M.,
hiervon 5000 M. vom Königl. Preuß. Kriegsministerium.
a) Ohne Fluggast, b) Mit Fluggast (50 pCt. Höher-
bewertung). Nennungsgeld 60 M.
5. Frühpreis. Die beiden ersten Flieger, die
innerhalb 15 Minuten nach Startfreigabe starten und min¬
destens 15 Minuten in der Luft bleiben, erhalten am Sonn¬
abend und Sonntag Preise von je 200 M. und 100 M. Die
beim Frühpreis durchflogene Zeit wird zusammen mit dem
Dauerpreis gewertet. Nennung am Start. Preise zusammen
600 M.
6. Höhenpreis: Zwei Ehrenpreise für Offiziere.
Die Bewerber müssen eine Höhe von mindestens 600 m er¬
reicht haben, ehe eine Wertung eintreten kann.
Wettbewerbe für Sonntag, den 24. August.
a) Fortsetzung des Dauerfluges; b) und c) Fortsetzung
der Wettbewerbe um den kürzesten Anlauf und Auslauf.
7. Völkerschlacht - Erinnerungsflug:
Rundflug um das Schlachtfeld (Entfernung ca. 75 km) mit
einer militärischen Erkundigungsaufgabe. Offen für Offiziere.
Je 4 Ehrenpreise für Flugzeugführer und Beobachter.
Bei diesem Wettbewerb behält sich die sportliche
Leitung vor, eine während des Fluges hergestellte Geländc-
photographie zu bewerten.
8. Schnelligkeitsfliegen: Offen für die Teil¬
nehmer des Fluges unter Nr. 7. Gleichzeitiger Aufstieg.
von mindestens drei Bewerbern zur Erfüllung eines militäri¬
schen Auftrages. Die Aufgabe selbst wird % Stunde vor
dem Start bekanntgegeben.
4 Ehrenpreise.
Von den zur Auszahlung gelangten Preisen werden
1 pCt. der Preise gekürzt und der Betrag an die
Luftfahrer-Stiftung des Deutschen Luftfahrer-Verbandes
abgeführt.
veranstaltet vom 16.—18. August
Tm „. . vom Luftfahrverein Gotha, E. V.,
Aeroplan-Turnier Qotha ^ ^ Kaiscrlichen Acro .
*' Club, Berlin, unter dem Protek •
torat S. K. H. des Herzogs Carl
Eduard von Sachsen-Coburg und Gotha.
Es werden sechs in Deutschland ansässige Flieger
fest engagiert, Flugzeuge aller Art sind zugelassen, die in
allen ihren Teilen in Deutschland hergestellt sind.
Beim Bombenwurfwettbewerb und beim Photo¬
graphischen Wettbewerb ist als Fluggast ein aktiver Offi¬
zier erforderlich.
Jede Fabrik bezahlt 1000 M. Garantiegeld, die ver¬
fallen, wenn Freitag, den 15. August, 8 Uhr abends, eines
der gemeldeten Flugzeuge mit Flieger nicht flugbereit zur
Stelle ist. Wenn diese Bedingung erfüllt ist, werden die
1000 M. sofort zurückbezahlt.
Für jedes Rennen ist zu zahlen 50 M. Nenngeld, von
dem 30 M. zurückgezahlt werden, wenn der Flieger zur
festgesetzten Zeit am Start erscheint. Die übrigbleiben¬
den 20 M. stehen zur Verfügung der Veranstalter.
Es kommen zur Verteilung 30 000 M. Geldpreise;
außerdem für die Begleitoffiziere Ehrenpreise im Werte
von 2000 M.
1. Bombenwurfwettbewerb. Sonnabend,
den 16. und Sonntag, den 17. August, nachmittags 4 Uhr.
Innerhalb 45 Minuten nach gegebenem Start sind
5 Bomben ä mindestens 10 kg zu werfen aus einer Mindest¬
höhe von 500 m.
Wer die höchste Punktzahl erreicht, erhält den
ersten Preis.
Für jeden Tag: 1. Preis: 1500 M., 2. Preis: 1000 M.,
3. Preis: 500 M.
2. Photographischer Wettbewerb. Am
16. und 18. August.
Innerhalb einer Stunde nach gegebenem Start ist aus
mindestens 800 m Höhe ein Ziel zu photographieren,
welches 10—30 km vom Startpunkt entfernt ist.
Die Preisverteilung erfolgt, nachdem am Montag, den
18. August, der Wettbewerb nochmals stattgefunden hat.
1. Preis: 2500 M., 2. Preis: 1500 M., 3. Preis: 1000 M.
3. Schnelligkeitswettbewerb. Am 16., 17.
und 18. August.
Punkte in ungefährer Entfernung von 10 km werden
im Gelände festgelegt und müssen auf der linken Hand
gerundet werden. Sieger ist derjenige, welcher in der
kürzesten Zeit als erster eine festgelegte Ziellinie auf dem
Flugplatz überfliegt.
Preise für jeden der beiden ersten Tage: 1. Rennen
für Flugzeuge mit Motor bis zu 80 PS, 2000 M.; 2. Rennen
für Flugzeuge mit Motor über 80 PS, 2000 M.
XVIL Nr. 16
Wissenschaftliche Ballonfahrten
391
Am Sonntag wird den siegreichen Apparaten vom
ersten Tage für jeden Sieg je eine Minute zugerechnet.
Am Montag werden die Wettbewerbe ausgeflogen
wie an den vorhergehenden Tagen, nur werden die Zeiten,
welche den einzelnen Flugzeugen zugerechnet werden,
Montag vormittag 10 Uhr veröffentlicht.
Für Montag vier Preise von zusammen 5000 M.
4. Höhenwettbewerb. Am Sonntag, den
17. August.
Wer innerhalb einer Stunde nach gegebenem Start-
Zeichen mit 70 kg Belastung die höchste Höhe erreicht,
ist Sieger.
3000 M. Gesamtpreise.
Höhen unter 500 m werden nicht gewertet.
Für den Bombenwurfwettbewerb, Schnelligkeitswett¬
bewerb und Höhenwettbewerb ist zum ersten Male der To¬
talisator in Betrieb genommen.
Wissenschaftliches
Preisaasschreiben
Flugzeuge. Die
für einen Wettbewerb um
einen aufzeichnenden Be¬
schleunigungsmesser für
„Wissenschaftliche Gesellschaft für
Flugtechnik“ hat die Aufgabe gerteilt, ein Meßgerät zu
schaffen, das Beschleunigungen winkelrecht zu den Trag¬
flächen nach oben von mindestens achtfachem Betrage,
nach unten bis zum einfachen Betrage der Erdbeschleuni¬
gung auf zeichnet. Die Wiedergabe der wagerechten Ge¬
schwindigkeitsänderungen bis zur Größe der Erdbeschleu¬
nigung, sowohl nach der Fahrtrichtung, als entgegen¬
gesetzt dazu, wird nicht gefordert, ist aber erwünscht.
Die Genauigkeit der Messungen gilt dann schon als aus¬
reichend, wenn die jeweiligen Maxima der Beschleuni¬
gungen aus den Versuchskurven derart abzulesen sind,
daß sie mit Sicherheit als Grundlagen für Erfahrungswerte
gelten können.
Der Raumbedarf und das Gewicht des Instrumentes
sind nach Möglichkeit einzuschränken, damit die Mitnahme
auf einem Flugzeug nicht hinderlich wird.
An Preisen stehen 2000 M. zur Verfügung.
Die Zulassung zum Wettbewerb wird am 1. Juli 1914
geschlossen.
Der Einsendung ist eine Prüfungsgebühr von 100 M.
beizufügen, welche nach Abzug der Unkosten im Ver¬
hältnis der Zahl der eingelieferten Apparate rückvergütet
wird.
Alle näheren Bedingungen und Erläuterungen sind
durch die Geschäftsstelle der Gesellschaft: Berlin W. 30,
Nollendorfplatz 3, zu erhalten.
WISSENSCHAFTLICHE BALLONFAHRTEN.
Aus den Mitteln des Aerophysikalischen Forschungs¬
fonds Halle a. S. wurde am 12. Juli eine wissenschaft¬
liche Fahrt mit dem Ballon „Nordhausen“ des Sächsisch-
Thüringischen Vereins für Luftfahrt, Sektion Halle a. S.,
veranstaltet. Der Ballon stieg um %9 Uhr unter Führung
von Privatdozent Dr. Wigand und Dr. Everling mit
den Beobachtern Dr. Bongards und Dr. Lutze vom
Füliplatze des Werkes Electron II in Bitterfeld auf. Die
geplanten Beobachtungen waren: Messung der Temperatur,
der Feuchtigkeit, elektrischen Leitfähigkeit und des
Potentialgefälles in der Luft, der funkentelegraphischen
Empfangsstörungen, Zählung der Kondensationskerne,
Untersuchung der ultravioletten Sonnenstrahlung, der Eir-
krist all wölken und optischen Phänomene. Die Durchfüh¬
rung dieses reichhaltigen Programmes gelang ausgezeichnet.
Sic erforderte ein stufenweises Aufsteigen in möglichst
große Höhen; eine eigentliche Hochfahrt mit künstlicher
Atmung war jedoch nicht geplant.
Die Fahrt ging zunächst an der oberen Grenze der
Dunstschicht, die sich vom Boden aus ungefähr 400 m
hoch ersrtreckte, über Bitterfeld, Paupitsch und Jesewitz
bei Eilenburg, dann wurde in etwa 2000 m Grimma und
Rochlitz in Sa. überflogen. Durch Eiswolken hindurch
war der Ballon auf 3000 m gestiegen, als über Chemnitz
eine immer dichter werdende Wolkendecke unterhalb des
Korbes und ein heftiges Schneetreiben den Insassen jede
weitere Orientierung unmöglich machte. Noch eine zweite
Wolkenschicht muß durchbrochen werden, dann schwimmt
der Ballon unter blauem Himmel und die heißen Sonnen¬
strahlen lassen die Luftfahrer die in den Wolken recht
unangenehme Temperatur von 12 Grad unter Null ver¬
gessen. Kurz nach 1 Uhr wird die Maximalhöhe, 5500 m,
erreicht. Trotz eifriger Arbeit ertragen alle die starke
Luftverdünnung auch ohne künstliche Atmung ohne Be¬
schwerden. Dann geht es rasch bergab, bei Eger in
Böhmen wird die Orientierung wiedergewonnen, und uni
%3 Uhr erfolgt bei Marienbad eine glatte Landung.
Am Sonntag, den 27. Juli, stieg um 6 Uhr morgens
der Ballon „Halle" der gleichen Sektion unter Führung von
Herrn Dr. Everling mit den Herren Dr. Lange und
J e n r i c h von Bitterfeld auf. Außer Messungen der
Lufttemperatur und Feuchtigkeit wurden Zählungen der
Kondensationskerne und photographische Aufnahmen von
Wolken vorgenommen.
In langsamer Fahrt, allmählich von der zunehmenden
Sonnenstrahlung auf 1100 m gehoben, flog der Ballon nach
Westsüdwest. Bald tauchte im Süden Halle aus dem
Dunst auf, blieb jedoch links liegen. Bei Lettin ging er
über die Saale, weiter nach Salzmünde und Oberröblingen
Termine und Veranstaltungen des Jahres 1913.
Durch das Archiv des D. L. V. sind stets nihere Nachrichten über die Veranstaltungen zu erhalten.
Der in Heft 15, S. 368, aufgeffihrte Wasserflugzeug-Wettbewerb in G e n f findet nicht statt
Zeitpunkt
Art der Veranstaltung
Ort
Preise
Veranstalter
Bemerkungen
(Meldestelle)
Bis 31. Dez.
Ent fern ungs Wettbewerb
für Flugzeuge um den Miche-
linpokal (international)
Frankreich
40000 Frcs.
Firma Michelin
Aäro - Club de
France
Commission d'Aviation de
l'A6ro-Club de France,
Paris, 35 Rue Francois Ier
Bis 15. Sep¬
tember
Wurf-Wettbewerb um den
1. Michelin - Scheibenpreis
(international)
Frankreich
50000 Frcs.
do.
do.
9. bis 14.
Ostpreußischer Rundflug
Königsberg
Geld- und
Ostpreußischer Ver¬
ein f. Luftschiffahrt
Geschäftsstelle des
August
1913
Ehrenpreise
Ausschreibg.
Heft 14 S. 345
Ostpreuß Rundflugs
Königsbergi. Pr.,
Steindamm 39
16. bis 18.
August
Aeroplan-Turnier Gotha
Gotha
Geld- und
Ehrenpreise
Ausschreibg.
Heft 16 S.390
Luftfahrverein
Gotha E. V. und
Kaiserlicher Aero-
Club
23. und 24.
Völkerschlacht-
Leipzig
Geld- und
Leipziger V. f. L.
Hof j uwelierHeinrich
August
I
Erinnerungsflug
Ehrenpreise
Ausschreibg.
Heft 16 S.390
Schneider, Leipzig,
Markt 1
Rundschau
Malta' eine Hohe vor? b40Ö m erreicht. Leiter mußte. t»b-
vytjrhl die Sauerst off und die gesamte AjppAra.if.tr r a'.uta
he*,tc funktiönierte, wegen ei nes nahen droh enden Ge¬
witters ein plötzlicher Abstieg berbeigefühti werden Der
EnlscMull, die Fahrt auf diese Weise Vö:rziuHg, afeü
brechen, wurde den Hochiahirerh' sehr Schwör, da mU.dem*
verfügbaren Ballast noch eine erheblich grddette Habe
hätte erreicht werden können, ln X 1 Minuten du reih fiel
der Ballon ftßöö m, ließ sieh nahe aber dem Erdboden ab
fangen und von hilfsbereiten Lcnüß-n am Schlepptau ju sehr
glatter Landung berstajehu«, Es Wurden bei dieser Fahrt
neben mchen Beobachtung^ mit -Erfnlg Mev
sungen der tfftr$Vfaletiar> Sonnen^trÄibhing* tf«r eläktmFben
Leitfähigkeit der Luft und der durcitd ringende« Strahlung
zuUi ersten Male in solchen Hrtben durchgföfiiiirt.
am See Leider machten s*ch bald die bekannten Vor-
Eulen eines GeWittersE die jäh autaleigendeii Wolke«*
tteae«bernerkbar,, die der intereirsaoten iihd gefmßr?teilen
••IT^hrE'«idi/.VQrmtig^-.Ehd«r bereifeIfetr Sehcm um ,%t Uhr
jahdfte der B&Uun gbitt her Lan^graierrod.a, westlich von
OuerfnrJ
Außerdem wurde am gleichen Sonntag doch . eirm
w r&j* e n * eh a l t 1 i c h e B ä Lj ö ö - H Ovc.hJ ^ h r t aus
der. Mitteln des Aerophysikslischen Ftuschungsfr/uds unter-
kommet», und .*wat ira Baßon „Nordhausen'" durch die
Herren FVjvaldowM Dr W i g a n d als Führer und Herrn
fV.W, K u 1h $ 0.1 er als Milfahrer, Die Fallrt ging .hei- '*$«-
• .fkjjlsf. .-> •.-• : • -m südwestlicher Richtung auf
Halle io Tn stufenweise^ ältmäbligen Ä Be* «virut*
2r Grad wurde dann nach vierstündiger Fabjl kt.iri' hinter
RUNDSCHAU
Wurden dem Ffhazenpaar F ras t
. , ¥ August und V hk Lori * Luis e
*** ►>** *«iW UebsÄhm* 2 ,.,BuscK"-
>iUt Ksthenaw ,!-’••
heimischen Industrie; überreicht.
iie?vh lnt^re^*i«rt den LuflDdirnr das • ..Helhtoc'V
.Efismfenglai für den Bmi/en, denri die ddttreh
1 8 malige Vergrößerung gegebene li^Üigk^it
(LichtgtärUe Stlj macht die : Gläser garnt be¬
sonders lut dtvu LulHehmr ündL dAn See-
>manb geeignet,. Öas • für den Pfmien be-
feiokel tat in jg#Lb .Achat.ledät 5g^-
haUen und mit dem ' silhcreingdeeien
Wappen de? Herzogs zu Bräun&chwfeig und
Lüneburg und dem Wappenschild mit dem
preußischen Adler sowie , einer Widmung
geschmückt Das Glas de» Prinzessin trägt
neben dem sithercusgelegten Wappen der
Pnnze.%sun und ihres Gemahls die Widmung.:
„Ihrer Königlichen Hohen, der PrinzeMit?
Viktoria Luise, Herzogin in Brauoschweig
und Lüneburg, Zum Vitrmnhlungslsgc, die
Stadl Rathenow, 24. Mai 191.5" -
Die Gruppe „BollonaoiGahmai'G in der
Es sind im g&nieo bisher 18 feste
Fhiö Rund um Meldungen für den Rundfhig '.»bgc- -
Berlin 1 * geben worden,' eine- Rente andern
ioieressanter hlejiniingen steht ttach
bevor. Auch die .S t r >y c k v u
o r gä «Ts a fTön tai Vfüpsifa. ribtif 'iFnd;:'^
^iick iö t 3 Q.e WcrkatäH« der Uvtsü>Werk*.
sind lolg^od»; KoniröiUtationen eingenchtet worden:
.Kiedersthönewvidc (dbft -wird der Rudefclub WiVking sich
Yoraüssaphlljch mit einem Motorboot zur Verfügung
stellen), fCarVhorsfv w° ^ie Rgimbahn -zls .L^dimg^plcttz''
im Notfälle dienen. k&aT?, BürknefÄteide. Wendemarke Lin-
denbe rg, F rznzti^ • Üachholz, Wi tt?rnauy Schubteod or f, K cm *
rädshöhe a. d. HaVÜl. wo ifbcj.rifatl&-,eihn! ; M'0Wb<»«ft-jzuF''^rv.
lugimg steht, OheriF)tßlwi Spandau Neustnkgn, ^e<! : büt g,
Nedlitzer Brücke, K<mroe Ikirnstedt', mit einer • •W:eo.d<?-
marke direkt auf dem KAserbcähcif; hier steht der
ineM&ärrt für. Unglückiialle zur Verfügung, Luft
Ath'iffhAfen Potsdam mit Wendemarke, Neucndo« (. Sc ho
now, e»n wenig nördfkh von Tellow. M
JbftatsnhtböL
loiernalio'
nalenBauföcb-
Ausstelluog.
Die ßesueher
der Inter«atiO‘
nalen BaofacV*
Aü^stelluhg
iernen Äti.ehdie
fi'eue.:/W%$€*n-
schait derPho-
togrammeU’ie
in der Gruppe
für Balionouf-
n ahmen ken¬
nen; Geradezu
bahnbrechend
ist diese neue
Wissenschaft
für das Städte-
haü* tmd 5 ue-
delungswesen
gev/ordea. da
sie eine genaue
Uebcmcht
über d»e Ver- Hochieitsßencbcak iür d*®. Pilüit« E*oM August.
D«rt Gai«d«cktr-!-lu^. ae ^ €r ' 1 aul,e > ™ 1 '* fffl?
»Ai. . u . a - . ^ t 4, cedesthT>iör. .%mki% IVeMtohdehilug
Mbrer Hatfo a a , ä «, a i ( . r rf)< . ^ tHjn6iriu ^ p , w , e
gi^r war Flugschüler:, der
(Lo*?deckenAcrh« l . Ansling^t
Der erfolgte trmrg^ns 4 Uhr 31 Mito. auf dem
f ; iugplatz Gr S'^od. die Landung 7 Uhr 5$ Min. auf dem
Boiygon in StruÜ}jurg. Der Fihg wurde in einer dtfreb-^
schmUliehen Höhe -v.uri -VfeÖO m .aungetühri und dabei die
Studie Wonny, MarmhtM m, Speyer und K arlsruhe überflogen
Rtin 4 «ch*u
mm
/oly U 9 » 5 »plvft*Ä.* 0 «-iü<
'd<«.- : ';Üöw^fc' ./**%'$!■& . sekr.;:scW*^i^n Wetters etwa 1250
' Kii;öjqn^t^r- : .Ge-säin $ fmgslreek*•• ergeben, dk m $ Stunden
{der iseböiitovi Ztig braucht y<m Kola nach Berlin $,
von: ; b)ur ftdfh Königsberg &Vji Stunden) durckö^gen
Wurde« 4 ‘üfui. für Köln* Bcrlm (xitka 490 km Luft>
litiie) benötigten Leuinäiji Jid>’ ttnd kein Beobachter
3 Stunden 55 Minuten, Während sie die 560 km {Luftlinie}
Jt^e^rsihal---K^n)g]$berg L Fr, iii 4 Stunden 10 Minuten
hinter sich brächte**-' ParaH hat Leutneßt Joty einen
deutschen Rekord i m Uebenendftug aufgestellt. Bemer-
kenstWeti Ut n<»ehv .■-■djjtö der Klug hiebt huf einer SpeitaL
Per engfusche Rkger Cyfßty bal ein
SahiVats-Fi ug^ eug konstruiert, In
Alder^hot worden Probefliige mit
äiesefh : i);eü04i ; X)üpp^Ick^ker aus-
’i&fä'htL der- hat alferx Imiruruenten
eines ’ Dpuratioiy-ssaales ; aa$gesi$lt£t ;ysK; Pi* ;
r ;: ? i - v.m.-j speziell tu? diesen Zweck Von dem
Ei« üteßeades
liöspiUL
EogUachc*
Saaitate-Fiagsfnig: iink»; alt« Apparate ffagiartig verpackt; rechl«: AttJsUllufig dev App* 1 * 1 **
Bemerkenswerte Ueberiandfährten
In den Räumen des Reichspost *
Ehrung eines Flug- musetups ist eine Gedenktafel auf-
fübrers doarch das gehängt worden,'- ihn das Andenken
Relch»|M> 3 iflXöt an den Anfang diese» Jahres aut
dein Militärflugplatz ttt Leipzig ab-
gestürzten Telegraphenassatenteo Willi Lenk zu ehrvn.
Die Widmung .lautet: „Lenk war der erste Postbeamte, dem
duich PilotenzeiigniB die Berechtigung ?ur selbständigen
Führung eine^ Flugzeuges erteilt Wurde Er stürzt« am
15 . Februar auf dem MilliärilugplaU m L*jp'ft*g aus
beträchtlicher H&be ab und war sofort töt, ’
auf Harlan-Eindecke^ ReichelC—
trotzdem er erst ievt 14 Tagen.
Harlanrnaschinen fährt. ~~ War um
I Ufct in Kiel gestartet:, um sinh
um die Rente der Nationaltiug-
.■spcn.de' -.von 3000 M* monatlich zu bewerben, die dem-
tenigen Flieger rufälR, der innerhalb .24 Stunden die
längste Strecke über Land jtotndestena ,500 km) durcfifli>.
Mit «dner Zwischenlandung auf 'dkm A E, G.-Flugplatz jb*&;
Niadar-Neuendörl ^reichte er um )2 Ohr 55 Min. Jö-,
hörmiiJthai und startete um 4 Uhr $9 Min zum Weiterflüge.
Gegen 7 Uhr landete er glatt bei Posen. Da er ca. 560 km
hinter sich gebracht but.bl Reipfielt ndu erster Gewinner
der Rente., um dle verhex noch kein deutscher Flugführer
sich mH Erfolg beworben hat. Seme Flughöhe betrug
ca. 1500 rn
maschine mit Spezialzn ertöt aufgestellt worden ist. sondern
mit einem Serie nflugzcug: Die Rumpler-Taube mH J00 PS
SecbgiyUnder-Mercedesniotör ist ein ganz reguläres Milt-
tärflugzeug, das schon einige Zeit in Dienst steht.
Reichelts Flug Kiel—
Berlin—Posen
EINGESANDT.
Im Artikel „Uvber Si« Bewertung yt?a Flagletaltmgzn b*i Wettbewerben'
!, Seile 59. stellt Herr Froh Pr. fc. *, Misei the Forrnel auf:
t — W
uotl Pie Leistung &efst sich zusammen aus einem Glied, des mit der
dt Uten Potent der Ge*:hB indigkeit wächst und eiOem. di» ihr üMgfafhrt
jpro'p’onks&il ife>. Dicmgvgenübvr verUiU der l»nter*©teknv'te dis Meinung,
daß die Leistüngstomiet heißen sollte r
Leisinng L — C, * v 4 V Cj « v a und die iör de«
Widerstand W :r. Cj -f G* *. .v*.
_0ie Konstant* C, g%hürt rfen Trsgflächcn an, C, hesteM sich *ui
die;eisigen Ted«, welche keinen Auftrieb Üefera. Obige hetd’h- FcfröMrtfl' «io4
tnir, teilweise indem £uch*t*b*n schon 1909 publiticri und bevteseo
woFticn. ebenso 1912 in dem ÖUivhleU« („Kstfomechaaik" iLeernsön-Ziipth).
Hocfiochl^nd
Hans MeUjar, Jlngeuiecr. Zürich Flunte tu.
Dk* Formel von Herrn Mittler war«; nur d*n& Kehlig. Wenn das Ver-
hftlihis von Tragltäehei^ Widerst*nd zum Aultfiob vom AnHdlwittkef «nab*
bfeftgig wüte. Pa» i*t *bvr nicht der FMl Die Vfcn »te angeführte --
»jhrigeiu ‘Juryham hvkmmta — Gleirhüiig tragt det urwälhnteß Abhängigkeit
m l «inet gewi*£vr\ Anniheyucg' Rechnung.
Sti'tttJhufji, 19. Juni 19i J
GcdjfcnJ^tftfe! für den ?*icgraphea*ss£atentea V; LköL
Neben dem FUigiührpr verdient der B^»sbachf«r,
Hau ptinanu P^ttis, ein besonderes Lob Lange Strecken
mußten geflogen werden, ohne daß die Erde zu $sh‘en, ge*
schweige denn die Gegend nach Vergleich irnii dter Karte
Zu erkennen war*
Mi»#*.;
BEMERKENSWERTE ÜBERLANDFAHRTEN
TJebvWandüugß.
XVII. Nr, 16
Büchermarkt, Industrielle Mitteilungen.
395
BÜCHERMARKT.
AttshÜdimg des Flieger*, Von
Verlag R, Oldenbourg München;
Die me leorc logische
Dr. Franz Linke.
Preis geh,. 1.70 M.
Das vorliegende Bach m seiner korapendiösen
fxssung tat wirklich tarn rechten Zeitpunkt erscbteneft, soll
e* doch' de« • FUteg«r. in . die: Lage versetzen» die toteoruldgs-
sehen Eigenschaften der Luft kennen zu lerne», um die
Erlahrunjgea der Meteorologe» für die Kunst *i** Flieggrif
anzuwendeo und kleb andererseits so weit zu schule»/ daß
et aus- -den - yi^ 5 ch'tede&ei&:'-Äa 2 eicheti die rkbügen Schlösse
zieht Nur ete so: erfahrener Fachmann wie Df Linke
konnte es unternehmen, &uf dem geringen Uratag v&n
7Ö Seiten da* Gesa?»tgehiet der Meteorologie des l^ßgefs
zasaramenzufasse»
So werden im ersten Teil die Jn?4fUcsenta kurz be¬
schrieben» nach ihrer Wirkung und Anwendung h#$pf€>che»,
hierauf sofort auf die Luftbeweguogen und ihre Störung
eingegangen und zum Schluß das
Gebiet der Wetterprognose mit .'V"’." A "'
einer Anleitung, Wetterkarten
neblig zu taaen, behandelt. Das ;* :
Buch lat von der NatixyiiM-Flug-
speude ihren Flugschülern emp¬
fohlen. Es verdient 'aber eine
Verbreitung weit über diesen
Kreis bmau*.
Der Flieger* Vo» Leo n hard
Adelt Ein Büch aus unseren
Jagen (Romani. Geheftet 3 M. r
gebunden 4 M. Verlag der Lite¬
rarischen Anstalt Rotten &
toening, Frankfurt ä. M.
Aus der Füße der schön¬
geistigen Lektüre, die durch das
jüngste Kind der Technik ange¬
regt ist. ragt das vorliegende
Buch um es» Beträchtliches her¬
vor. Der Verfasser hat es ver¬
standen, mit Wirklich dichterischer
Begabung das: Lebensbild eines X
«ichdet Flu gte ch nvk Zu w en de nde n
zu enlroßefl r und es ist außerordentlich schön zu lesen* Wie
süh’pir das ganze laiereftse des Knaben .$ach jjttföfet
dem Durchqueren des Lnflmeeres zuwendei und wie
seidjßblich. nach der Ueberwindung verschiedener Skirhwier>gL
k-^itkn sich italgericbUg der Werdegang Zum Flieger- vollend« L
Die rillen Streiflichter auf die sportlichen Gebräuche* aöl
die ga»'*fe char&ktertacbe Atmosphäre machen das Buch
vom Änfang hi» ?,um Ende außerordentlich iniferessant, so
daß wir ihm eine große Verbreitung wünschen.
Deutsch«9 Listtf echt. Von Her mann W eck, Rechtsanwalt
Vertag Carl lleytriann, Berlin W. B, Mauerstraße 43-44.
Preis JÖ M
Das vorliegende Buch hat sich die Aufgabe gestellt, zu
einer selbständigen and einheitlichen Ausgestaltung des
Deutschen LitHfechtes Änzuregen. wöbe» es unter
„Luftrecht“ alle die Rechtssalze versteht, die menschliches
Verhalten in und an der Luft regeln. Ein ausführliches
Qaeüenregisier und Verzeichnis aller ia Frage kommenden
Schriftwerke geht dem umfangreichen Inhalt voraus, Es :
folgen dann die Gruodtageö des Luft*echte*, spater d«r
Naehficbreuvezkehr in der Luft und endlich ölk ümläag-
reichsrter Teil die Luftfahrt ata solche, di* w ettar m eine
Reihe Unter kapital onie* teilt tat. fm Schlußwort wandet
sich der Verfasser der Ausgestaltung des Deutsche» Luft-
rechte* zu und zeigt sich hier ata et» über die Materie
stehender, genauer Kenner des Problems.
Da* Wetk kann* gesiütrt auf gute Ausstattung, nicht
oöt dem Juristen, sondern auch jede«» Luftfohrer zur An¬
schaltung empfohlen werden.
Beitrag zur Bereshsraag der Lnltfchratth«»- Von D o r n i e r.
Verlag Julius Springer, Berlin/ Preis geh- 5 Mi
Das Buch stutzt, sich auf die Rateaüsche Schrauben*
BlumesJtorac in Heados b«i Laad »tu
und führt den Grundgedanken derselben erfolgreich
Tragscferaube für die Tnfeibscfirauhe zu Emifö
tbeorie
Es werden ha einzeln*?» Kapiteln frtr beide Schraube »arten
die allgesii^iaeß Aßsatze für Schub, Umiangskraii und Dreh-
uiömeal gegeben und «n4ßtji tii ; zwei geep^ der len Zusammen*
taastingea da* Resultat der Betrachtungen festgelegt Die
Ausatattia^durcß'de» be^nnta» Verlag SpringerijchßeßtMcb
dem Inhalt wiirdig.an. ./< V . ’ . . .
He«e Bücher,
Einst Urbach; F 1 i e g erroar« c K Verlag und Eigentum
Otto Wrede Neukölln, Preis 1,50 M.
It a n d e l s a k a d e ir» t e , Kaufmännische HaIbmunaU-
Schrift, Bclehriings- und ÖnterhaUtmgsblatt für Kaufleute,
Preis des Jahrgangs 10.G0 M. Vertag Fried*ich Mester
in Leipzig. fUL ;
INDUSTRIELLE MITTEILUNGEN.
Herr Heiörich Oeierich, Chefpilot der Deutschen Flug/
Lindenthal bei Leipzig, schreibt an .•■■'die
D&ixntar-Motoren-GeseUschaft unter dem 11, 7, 13 wie folgt;
-Mein am 'S] Julj »taUgeiyödc^er Dau^rßug von
6 Stünden \vnd :8 Minuten hat mich in die angenehme Lage
versetzt, Ihnen Metae Weitg^heTidste An^rkentmng be-
lre>iend die Leiüjtuüg Ihr«*^ $5V^5 P S Vie rzylinder-
M e x e t des ^F l u g ü> o Gl r s t .ttüszuRprbcHen. -'
In mvinero wpp^Wuckcf der Deutsche» Flugzeug¬
werke war ein. »ojtihßr MolOr ÄingebÄut Wahrend der
ganzen Zeit der von ßb^r ö Btunde» Lat d^r*
selbe dtir chaUvS:. ohne auch tiur «io.mal atiszusetae,», durch -
gehalUOo EEßn^o bat der M etcedo&k.ühtar während der
ganzen Imi dea ■. Fluges öur.^ügbch ju»kBOriißrl und auch
mußt die g«ring$U* W^jerttienge verlöre».
Pa nun Motor und Kühler $o vorzüglich gearbeitet,
obgleich der Möttar sehr v-i^l -?Ui ziehen hatte 1401 ) .liier
Benzin), wird meine Wahl bei allen meinen ferneren
Flügen nur noch a»l MercedesMotor und -Kühjar, laitan.
da ich weiß, daß ich mich auf diese unbedingt verlassen
k»nn.‘ T
Ostander Automobilwoche, 28., 2^. und 30. «fun.i
In allen Rennen siegte der B o s c h -M ag a « i t. • ' ; T
Die Drafcwlsta Flngzeu|w«rke berichtete» än
L n t e g r a I - F t o p e 11 e r - W e r k e , Fraokfuri a. M-
"fhtien aus der Tagespfsrsse Wreils bekannt atrin
w jrd; st eilt« unser Chefpilot Herr R Oetarirh »tri 8. ■' er.
cinen dcntschen pauerflugrekord auL und zwar *m W«H-:
bewerb um die Zuverlassigkettaprämle der Nstiöttalflüg-
«pende. Br beixutztc einfe» W ,D. F. W. %Qofipe 1 d^eckev,
welcher mit «inem „Integral-Propeller* aua&cMaLef war)
und flog ununterbrochen h Stunden und ,8 MmuU» I>i<?
Schraube gab vorzügliche RerJUlUte und dir ^viü-
besietzVe Kriegsmaschine mit den obigen adage’Z^Vhn^td«*
Erfolgen."
Amtlicher Teil
Nr. 16 XVII
ZULASSUNGSSCHEINE FÜR DEN DEUTSCH-FRANZÖSISCHEN LUFTVERKEHR.
1. Seite. 2. und 3. Seite.
DEUTSCHES REICH.
(DEUTSCH-FRANZÖSISCHER LUFTVERKEHR.)
ZULASSUNGSSCHEIN
für den umseitig beschriebenen Freiballon:
Gültig bis zum
des
Ausgestellt auf Antrag ~—:
1. Firma, die die Ballon¬
hülle hergestellt hat
2. Fabriknummer der Hülle
3. Material der Hülle
4. Inhalt der Hülle in cbm
5. Durchmesser der Hülle
am Aequator in m
in Straße Nr.
Eingetragen in das Freiballonregister des Deutschen
Luftfahrer-Verbandes unter Nr.
Berlin, den. 19
Bescheinigung des französischen Konsulats.
Deutscher Luftfahrer-Verband.
Beglaubigt, Berlin, den 19
Königliches Polizei-Präsidium.
(Stempel)
*) Bei Personen ist die Staatsangehörigkeit, bei Finnen oder Vereinen die
juristische Form mit Ort und Nummer der gerichtlichen Eintiagung an¬
juristische Form mit Ort t
zugeben.
Sonstige Eintragungen und Bemerkungen.
1. Seite.
DEUTSCHES REICH.
(DEUTSCH-FRANZÖSISCHER LUFTVERKEHR).
ZULASSUNGSSCHEIN
für das umseitig beschriebene Flugzeug:
Gültig bis zum
Ausgestellt auf Antrag
2 und 3. Seite.
in. Straße Nr.
Eingetragen in das Flugzeugregister des Deutschen
Luftfahrer-Verbandes unter Nr.
Berlin, den
Deutscher Luftfahrer-Verband.
Beglaubigt, Berlin, den 19
Königliches Polizei-Präsidium.
*) Bei Perionen ist die Staatsangehörigkeit, bei Firmen oder Vereinen die
juristische Form mit Ort und Nummer der gerichtlichen Eintragung
anzugeben.
Form. C.
397
Amtlicher Teil
Wir bringen nebenstehend den Wortlaut der FonauUre Ihr die ZulassoogsssheJae zur Kenutms, dife, >»«auf Seite 3%
angegeben},; nach ' dem 15, August ds,Js, für äiie Luftfahrzeuge vor Schrieben sind, die beibrichiisjeij; ; .yop. Deutsch¬
land au» che französische Grenze zu überschreiten. Im nächsten Hett werden wir die Antragsformulare' mit des»
nötige» Erklärungen zum Abdruck bringen, die für die Ausstellung der Ztdassungsscheine vorgeschrieben sind.
.Uli»: t&\», am H, Äsig«si.1583
zu Breslau, für Zweidecker fWrighik Ffegpfeti
Johannisthal
Am 22. Juli:
Nr. 466. Ehrhardt. Paul. Heidelberg, , - KVe^ichrrtidG
Straße 23. geb. am 2k J^p'aur. 1889 tu Saar¬
brücken, tür Eindecker (Etricfek Flugplatz. 'Ja*
hannisihal.
Nr. 467. Schröder, Bacthploniäus, Leutnant, 7 bayeri
ftd, : He£t v JoHamiisthai, Friedrichsir. 54, geb. am
2$. Jnh tS8$ ztX Bamberg, für Eindecker |Alba-
lvö$L Flugplatz Johannisthal.
,N>. 468, SUgretk« Arthur, Leutnant, Fußart.-Regt.
:N*~ -.20; Johannisthal, - Kaister^WUhelm^Slr« 45, geh'..
am 1 > Jlim 18&S m Gähpt&dorf (Kr Siriegau),
liir Zweidecker (Wrighl). Flugplatz Johanrnsthsl
Nr 469. M i n s l e r, Friedrich, Leutnant, fah-Regiment
Nr 41. geh.. Johannisthal Joba
Straße 22. geh. am L Dezember £888 zu Oste¬
rode, für Zweidectcei (Albatros), Flugplatz jc-
HannisihaL
Am 29. JufL
Nr. 470, S c h w a n d n. e t , Heinrich, Leütaönb 5 JmyL
lnl.4<egi.. Niederr/choneweide, Fließstr 12, geln
am %; AprÜ I8S9 zu Steinshardt \}0hti?iaj*b;
für Eindecker lAlbatwt, Flei^pUU Jölianrusthal;
Nr. 471. Rn e sch, RudoH, .;$*•€« inaht, •• .'bX bayr. foi-
Regt,, NiedeTuch'fmöw^id^, Spre^tL 2, geb/ avrr
II. Mai 1890 tu Kanradsholeii. für Eindecker
(Albatfos-Taiibe), Fltigpjku JbiiÄhmsthaL
Der Generalsekretär:
Rasch.
b Das Königlich Bayerische SlaetsnriuiSieritm gibt
«ns durch die Bayerische LuHföhrt-Zentrale: bekannt daß
am 25. Äugißi auf Eiaiadiing Sr Königlicher» Hoheit des
Prinz-Regenten Sc Majestät der Kaiser, dU Bündeslürrien
üjöd die Vertreter der Freien tiod Hansestädte nach KeL
heim kommen werden, Da aus diesem Anlaß eine aidlef'
gewohTä]ireh große Zjahl. vtm. Menschen dttrt zusammgo-
sfrömen werden, ist es erwßttscht. daß anv 25, August das
Gelände v<w? Xefteira nicht whwrÜoge©
2. Durch Nfederiegung ihre* Mandats sind folgende
Herren aus der Flägzeagäbtetloäg des. LL L. V, ausge-
schieden:
a) der Vomlzeßde der .Abteilung,' Herr de 1 a
C r oix;
b) Herr KapUkhleutnant h. TL K n i r ;
C,l H*yx Direktor S c h m a J.
An Sfefle des Herrn de ia Croix hat den Vorsitz
zu&aebsl der stellvertretende Vorsitzende der Abteilung,
$f esr H aupt mann a. D. B l a t t in ß h n . übernommen. An
Stelle. des Herrn Schmal ist von der KmvenUon der Flug-
zengfabrikänten Herr Direktor Zey ßig hamhaft gemacht
worden.
Die Anlage Z am den Flügberiimmungen vom 15, 52.
1912 ist dementsprechend .zu ändern,
3. AI?, deutsche BöchsHeisluag hi von der Flagzsnig-
abteifarig anerkaoot: Der Höbenrekord mi» rwti Hug.-
gäfijea des Heim V, S t oEil er am. 13;. Jiili Ijitj ?ui dem
FiitgplaU m Kiel. Err^jchte H6lhe: 1740 m-
4. FlugbBhrerzeugekse haben erhalten.- y » 1 j>C> : „. <v V v
Am 21. Juli:
Nr. 465. Worb
lj Hermann. Ingenieur, Charlöttenburg,
iitf
Dm ManoorpaUit bei Potsdam,
tob d«ta D«I«g.Schill mÜbbsb" ans aulgeuoiam«».
VEREINSMITTE 1 LUNGEN
398
Amtlicher Teil
Nr. 16 XVII
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Amtlicher Tfeil
aus.. tfin stich dieser Stadt und deren Umgebung den An¬
blick eines ßalionauf&iieges zu bieten, wurde der 130 chm
großfc Ballon „SchwartenPberg" geliehen und mit Wasser-
stsdfgäs' ^efüßL das m Stahlflasche« von Schwarzenberg
bezog«ri wöfdW war: 505 Ohr nachmittags stand der
Ballon mM 9 Sack Ballast zur Abfahrt bereit Pie Heiden
Mitfahrer und der Führer Hesliegen den Korb s und in
hochinteressanten Vortrag, welchen Herr Hauptmami
v. Funcke-Dresden am 5. JuK, xbetods« im gfpöen Saale
des Hotels Deutscher Kaiser in Xwick&u ober das Thema
hielt; vd-ultfa-hr^euge und deren Bedeutung für die Krieg¬
führung moderner Staaten“, und worm dm Entwicklung
unsere*deot^cher. f.uftschiÜähH im GegenXöU zu der¬
jenigen irt andere?! Staat an «sehr geschickt und umfassend
gemildert wurde, so daß der Kedocr . .0.: •
Beifall ernteteAm ..& Juli, 530 Uhr vorn.; ‘ •*
startete die ..Sachsen’*' mit i5 Passagieren vom
Luftschiffhafen in Mockau bei Leipzig £Ut Fahrt
nach Xvkücköü, östlich der Pleiüe, führte über MPBm
M eerane und Ewdckaa je eine w Ob getüftene
Schic-iienfahd aus und landete gegen 7/iQ Uhf HNBI
vorm, au! dem Exerzierplatz, Nach dem Fa*sä- WBB
gicrwechsel unternahm das Luftschiff ein« Rund-
fahrt über die Städte Werda«, l,Wtekan, Kirch- ■BKbHS
feerg, Schneeberg, Aue> 0eJsnii?^Lugau; Liok^
lenstein-Callnberg. Giancha« «nd ntriiek zum HJHtH
Exerzierplatz, wer es. zirka erbe halbe Stunde
verblieb und von den außerordentlich zahl-
reichen Zuschauern in der Nähe besichtigt: wer « BSH^M
4eti konnte; Gegen 9,45. ühr vorm, erhob steh HMflfl
das Luftschiff nach «nYCtjtettf Pas?agterwec haei HHNgjfiQ
zur Rückfahrt, weltlich der Pleiße über Grift»
mitschai»* AHcnburg und landete 11 Uhr vorm« jHH
»ehr glatt in der Halle bei Leipzig Das Untere flHB
nehmen, weichem erfreulicherweise auch ein HK«
günstiges Wetter beschiedr« war, nahm «inen
glänzenden, durchaus program mäßigen' Vertäu!’
die Organisation erwies »ich als einwandfrei.
Die sportliche Leitung lag in den Händen der
Herren Victor Baiuber ge r und Hauptm. T eistfer.
Durch die rege Werbetätigkeit des Verein» und
namentlich mfplge des glatten Verlaufs des ZeppeTm-Uater-
nebmenx sind dem Verein bereits seit Anfang dicäei Jahre*
iirka 50 rreöe Mitglieder gewonnen worden.
tUH/vB«nlikAkw* to» Alt#ftbtu& »uißraorojsK» wil 2*Jß -T«*®*»,.
mäßiger Höbe wurde Altmannsgrün und Unteryj.äuierhaek
üb er flogen. Doch bereits nach 2Ö Minuten wurden Donne r-
schiäge aus der Ferne vernommen. Der Führer entschid^
weil, sofort im nahen Walde m landen, und von da wlirde
der Ballon von hilFsbereifen iiänden nach dem 1 km esit r
fernfen GastWf Siebemhif* .fcerF*lfc<eh$$em ;'.t^^‘oÖdr»v
dem »ich das Gewitter verzogen hatte- wurden bis abends
T^IO Uhr unter strömend*m Regen Fes&etbatlonÄufst
für die zahlreich herfeö’geeüten Zwc,li»p%c
unternommen, und dann sollte: die Weitefreiic nage treten
werden Der Bgitem wurde . abge wogen f doch infolge des
Vielen Regens war dte Hülle so schwer geworden, daß nur
zwei Sack Balfet verblieben. Zwv?x MögJtcjbkcif^ Sieben
jetzt hbfig. Eniwed^r ein Mitfahrer aus-
,I ’fi sU: 5 g.> u, od«<- das *?w 3 einen L entnet sc h.w.erc
mußte »nHtekgelässen werden. Wrr
V ’ v >’ >•,.! vj..-r, uns bk da» letztere, uviä m\i
6 Sack Ballast verließen uviV «nler .lautem
viGfricfe ab“ unserer dankbaren Zuschauer /der?
Platz. * Zunächst Überflügen wir Paikensteüi und
'Wälllll' kamen trt ganz mMigCjn H.öhedj bei oft .sehr
sji3r kem NebeL dbs^r das Erzgebirge. Vticrbet
:SMfUf hatten wir • Öfl>er GgkgeKhetL «4hHfehe Baum -
arten nöhee kennen in lernen, w**hei wir ver-
»chiedcßtiidh östefri?i^hisch* n‘' mitnäh
mcn < Ja, sogar Hcidckfaui wurde vom Korb
Äus ^vpflück!, da in den Schluchten last wind-*
ai:jü war, während auf den Höhen, ein Iebhaiier
Wind Wfchtte Auch die Bewohner de» Waldes
; • haben wir in nächster Näh« gesehen , MiUcr-
f | n£ c hI hiirtc vier Regen ' auf, und w.ir •kamer# bei
.y. Vollrnond b«j f-.'ger in. das schöne Egertal mit
S seinen vielen Bnrgrtünc'n. das wir erst früh
L.*5 Uhr ca. 3fl km hinter S&az wieder verbüßen.
^' T überflogen die Moldau bei Alzhorst und, da
ift^yiscnen die aufgehende Sonne mi etwa
3000 m ohne Ballaviahgabe hinänfgciogc« hatte,
Heb d** genessen wir einen schönem Fernblick auf Prag
b«« «a4 un< j Urugegepd. -Atiefn etVa f 6ö; Oltechaften
konnten wir UberschalÄ Von hier ging es parallel,
der Flbe bis Pardubitz. In/wiseheo hätten sich mächtige, bb
ungefähr JS)00 m hohe Kumuluswcilken; gebUdcf. und der
ÄttbUcH auf dieses imposante Wotk«nt»evr war so ; uö:be>
schreihUclt »chöb, wie es der Führer hei »einen über
tÖ Fahriea noch UichV.erleid h a Ue. ■Oegeri i<) Uhr bildeten
sich übe? einzelnen Kumuluswolken Anzeichen von Ge~
Eingegangen 24, VII wiftcr, und deshalb würde Ui einer Höhe von efwa 30(^0 m
»rcssante .Ballonfahrt d?^ Landung b^^losscin, obgleich noch, hinreichend Ballast
der Verein am Sonn- vorhanden war, um bi» Galizien zu kommen. An dem Ende
in Treuen im Vogtland des Jfl m (ang«n Haltetaues wurde die Verpackung,plan^
Die vom Chemnitz«r Verein für
Chemnitzer Verein Luftfahrt geplante nationale Wett-
für Laltfahri (e. V,}. fahrt von Freiballonen, welche
technischer Oründ« halber bisher
verschoben werden mußte, findet in der ersleti lf5ifte des
Oktober von dem neuen Aufsüegsplatx de» Vereins am
neuen Gaswerk in Chemnitz statt. Zugleich mit dieser
•>|&S
, •
400
Amtlicher Teil
Nr. 16 XVII.
befestigt, um das fehlende Schlepptau zu ersetzen.
10,25 Uhr landeten wir glatt bei frischem Bodenwind in
der Nähe von Triibau in Mähren. Der zurückgelegte
Weg betrug ca. 400 km.
Richard Gerhardt (Ballonführer).
Eingegangen 30. VII.
Schlesischer Verein für Luftfahrt, Breslau.
Der mit dem Kaiser!. Automobil-Club im
Kartellverhältnis stehende Schlesische Auto¬
mobil-Club will im Jahre der Zentenarfeier
der Freiheitskriege nicht zurückstehen und
wird gleichfalls mit großzügig angelegten
Veranstaltungen teils sportlicher, teils ge¬
sellschaftlicher Natur an die Oeffentlichkeit
treten. Am 12. September findet in seinen Clubräumen im
Savoy-Hotel von abends 8 Uhr ab ein Empfang der Gäste
statt. Ist also der Eröffnungstag dem Gesellschaftlichen
Vorbehalten, so steht der zweite Tag, Sonnabend, der
13. September, im Zeichen des Sports. Wird doch eine
vormittags um 9 Uhr beginnende Ballonverfolgung, veran¬
staltet vom Schles. Verein für Luftschiffahrt in Gemein¬
schaft mit dem S. A. C., Gastgeber und Gäste vereinigen.
Es werden an der Fahrt Offiziere des 6. Armeekorps als
Unparteiische tcilnehmen. Der Schles. Automobil-Club
richtet an unsere verehrten Mitglieder die ergebene Bitte,
sich an den Veranstaltungen recht zahlreich zu beteiligen.
Das definitive Programm wird in einer der nächsten Num¬
mern der Zeitschrift bekanntgegeben. Diejenigen Mit¬
glieder, welche sich an der Ballonverfolgung beteiligen
wollen, sei es als Mitfahrer im Ballon, sei es als Automobil¬
besitzer oder Mitfahrer in einem Automobil, bitten wir er¬
gebenst, rechtzeitig der Geschäftsstelle des Vereins,
Schweidnitzer Str. 16/18, Mitteilung zu machen.
Eingegangen 31. VII.
Oberrheinischer Verein für Luftfahrt, Stra߬
burg im Elsaß. Der Oberrheinische Verein für
Luftfahrt hielt am 28. Juli, 8 Uhr abends, eine
außerordentliche Hauptversammlung im Vor¬
saale der Aula der Universität ab. Der Vor¬
sitzende der Flugzeugabteilung erstattete Be¬
richt über die Beteiligung des Vereins am
Prinz-Heinrich-Flug 1913. Danach hielten
Oberstleutnant Freiherr v. Oldershausen und
Professor Dr. v. Mises Vortrag über die Er¬
gebnisse des Prinz-Heinrich-Fluges und die
gewesenen Flugzeuge.
dabei tätig
f
SOifSiSttfRVtRBH
LUFTFAHRT.
Reichsflugverein
E. V.
Eingegangen 30. VII.
1. Diejenigen unserer Mitglieder,
welche das Jahrbuch des Deutschen
Luftfahrer - Verbandes zum er¬
mäßigten Preise von 0,40 M. zu er¬
halten wünschen, wollen sich baldmöglichst an die Ge¬
schäftsstelle des Vereins wenden.
2. Zum Besuch des Flugplatzes Johannisthal ist Vor¬
zeigung der Mitgliedskarte und des Flugplatzanhängers
bzw. bei Angehörigen die Abonnementsphotographie erfor¬
derlich. Falls eine dieser Legitimationen nicht vorgezeigt
werden kann und deshalb Eintrittskarten an der Tages¬
kasse gelöst werden, findet eine Rückzahlung unter keinen
Umständen statt.
3. Im Lesezimmer des Vereins, Berlin W., Motz¬
straße 76, I, liegen sämtliche Fachzeitschriften zur Be¬
nutzung für die Mitglieder aus. Das Lesezimmer ist ge¬
öffnet werktäglich von 9 Uhr vormittags bis 7 Uhr abends.
4. Wir bitten unsere Mitglieder um eifrige Werbe¬
arbeit. Werbematerial wird auf Wunsch durch die Ge¬
schäftsstelle jederzeit übersandt.
5. Vereinsabzeichen, Knöpfe und Nadeln zum Preise
von 2,30 M., ebenso Mützenabzeichen für blaue und weiße
Mützen zum Preise von 4,50 M. sind in der Geschäftsstelle
des Vereins zu haben oder auf Wunsch durch Nachnahme
zu beziehen.
6. Clubmützen können zum Vorzugspreise von 5,50 M.
pro Stück durch die Geschäftsstelle bezogen werden.
Sitzungskalender.
Berliner Flugsportverein. Vereinsversammlungen regelmäßig
jeden Mittwoch abend 8% Uhr im Marinehaus, KöUnischer
Park 6.
Berliner V. I. L. Vereinsversammlung am 8. September im
Künstlerhaus, Bellevuestr. 3. Führerversammlung am 28.
August, abends 8 % Uhr im „Spaten", Friedrichstr. 172.
Düsseldorfer Lnftfahrer-Clnb. In jeder ersten Woche des
Monats Führerversammlung in Gesellschaft „Verein", Stein¬
straße. Der Tag wird jedesmal bekanntgegeben. Geschäfts¬
stelle: Düsseldorf, Breitestraße 25.
Frankfurter V. f. L.: Vereinsabende finden im Sommer alle
4 Wochen, im Winter alle 14 Tage statt (besondere Ein¬
ladungen).
Fränkischer V. L L., Wfirzborg E. V.: Regelmäßige Vereins-
abende jeden Donnerstag, abends 8 Vi Uhr, Restaurant
Theater-Cafe, reservierter Tisch.
Hamburger V. f. L.: Jeden Dienstag Zusammenkunft in den
Vereinsräumen, Colonnaden 17—19.
Kafserl. Aero-Club: Regelmäßiger Clubabend jeden Diens¬
tag im Clubhaus, Nollendorfplatz 3.
Leipziger V. L L.: Jeden Monat Führerversammlungen mit
Fahrtberichten und Instruktionen für Führeraspiranten.
Lokal wird jedesmal bekanntgegeben.
Niederrheinischer V. L L« Sektion Wuppertal, E. V. Am
zweiten Montag in jedem Monat im Hotel Kaiserhof in
Elberfeld, abends von 8% Uhr ab, gesellige Zusammen¬
kunft der Mitglieder.
Niedersächsischcr V. L L.: Versammlung jeden letzten
Donnerstag im Monat, 8% Uhr. Institut für angewandte
Mathematik und Mechanik, Prinzenstraße.
Posener V. L L.: Vereinsversammlung am 2. Freitag jeden
Monats im Kaiserkeller.
Reichsflugverein: Regelmäßiger Diskussionsabend jeden Frei¬
tag abend* 8% Uhr im Restaurant „Zum Heidelberger",
Friedrichstraße.
Saarbrücker V. f. L. Sitzung jeden Freitag abend, Hotel
Monopol, Saarbrücken.
Schlesischer V. f. L: Clubabend jeden Donnerstag, abends
8 Uhr, Lokal erfragen, Tel. 4365.
Schlesischer V. L L„ Ortsgruppe Hirschberg I. Schl.: Luft¬
schiff erstammtisch jeden Donnerstag nach dem 1. und
15. eines jeden Monats in den Weinstuben H. Schultz-
Völker in Hirschberg i. Schl.
Verein für Luftschiffahrt und Flugtechnik Nürnberg-Fürth
E. V.: Regelmäßige Zusammenkünfte der Vereinsmitglieder
Freitag, abends 8^4 Uhr, in den Clubräumen, Nürnberg,
Klaragasse 2, I. Stock (im Hause des Casino-Restaurants).
Westfälisch-Märkischer Luftfahrer-Verein, e. V. Jeden ersten
Sonnabend im Monat, abends von 6 Uhr ab, zwanglose
Zusammenkunft der Vereinsmitglieder im Flugplatzrestau¬
rant auf dem Flugplatz Wanne-Herten.
Verzeichnis der in den Vereinen angekfindigten Vorträge«
Die Vorträge werden längstens vier Wochen vorher angekündigt, so daß eine Veröffentlichung höchstens in zwei Heften erfolgt.
Verein
Vortragender
Vortrag
Datum und Ort
Berliner Flugsport-
Verein
1
Baumeister Gustav
Lilienthal
Apparate und Meßmethoden für den Vogelflug |
10. August, 11 Uhr vorm ,
Laboratorium des Herrn
Lilienthal, Schöneberg, Goten¬
straße zw. 33 u 72.
Berliner Verein für
Luftschiffahrt
Oberpostsekretär
Schubert
Im Freiballon nach Serbien
8. Sept. abends 7 1 / 2 Uhr, im
Künstlerhause, Bellevuestr. 3.
Schrift]eitaag: Ftr di* amtlichen Nachrichten verantwortlich: F. Rasch, Berlin; für den redaktionellen Teil verantwortlich: Pani Bijnhr, Berlin.
:ßetff|§£ August m
XVU, Jabrg,, Nr.|7
Ihre Kgl H»>hdl Pfir, fessln HetnHdi von Preußen als Fluggast des U. Caöter aui Rumpler TöuHe
INHALTS-VERZEICHNIS
Verlag Klasing & Co„ G. m. b. H., Berlin W. 9, Linkstr. 38
Erfolgreichste Flugzeugfabrik 1913
Preis des Kriegsministerlnms
im Tpanspopt-Weltbewepbin Breslau.
Erster Preis für Schnelligkeit
fm Fluge „Rund um /Aünehen”
Höhen-Weltrekord:
Thelcn erreichte mii 360 kg 'Nutzlast in 45 Minyten ?150 Meter
Sämtliche erste Preise im
Bodensee-Wasserfluge
eppingen Hipth. Thelen und Volimöilep
j m
| ^ «rj
WTT
Bi
* ;T i y "vi fmi
jjäjjjviriiii
Deutsche
Begründet von Hermann W„ L. Moedebedk
Amtsblatt des Deutschen Luftfahrer-Verbandes
Offizielles Organ der Abteilung der Flugzeug-Industriellen Im Verein Deulscher Motorfahrzeug-Industrieller.
lahrgang XVII
20. August 1913
Nr. 17
Die Zeitschrift erscheint vierzehalügiß» und zwar Ktiiiwgßtis.
Sdmflleihiiiu: Amtlicher Teilt F. Rasch; RedaldiatieltcrT:ÄiÜ P- Bcieuhr; freüin W 3lV N’onehtiorfphtlz \ Fcrnsftr, A. Lutzow 305und 5999, T.-A Lidbchifl-
Berlin. Alk .redakfioneiJen LjmiuuüiHgeb strid mir an die 3üuii!irininy zu atfiietc
Verlag, Eicpediflon, Verwaltung: Klasing & Co-. Berlin' W. .SUtwiksir, »V5 fenw A Kurfürst -9136— ; 37. T-A Aiiloliiasmg. Annahme der Inserate und aller
Zusendungen, die sid\ a«| den Vmnnd, dei; bu<h.handkTischerr VefHehr iin<i die Anzeigen beziehen, durch den Verlag; aü&erdeiu' lnseraienahn«hme
durch sämiikhc Annoriccnotpedütonen. Inseinle Werden töthgaj nach Tarif berechnet, Probenummern versentiet auf Wunsch die Expedition..
Druck: &rdunbeck*Outef»t^t-ö-Dniikfer« A-G. Berlin W.35,. Lutzo^sirdfts* ttß,
Preis des jahrgyngs Ki, tl^ Auslund Poffozuschlag, Eiflzelpfeia tar iedö lieft 50 Pf,
Alle Rechte fiir sümtt. Texte U- Abbildüng. vorbaholter,. -^Nadidmdktthne Erlaubnis der S^ttlMhttlsrveirboleii. ~ AusriigefturTB it Qnelfe n&ngobe gestattet
lnh*D d*# Hdtwt Die neunte or deutliche J«hresver$aimto!>4ö'i der F^d&rnttesi ri*tet8öt?Qöiüe, Seite 401.
" r 1 '" rvi r ~~" " — Kieler Flugwoehe, Seite 4Ü4* — Ebershaeh, 0., Wie reduziert man 'den Gasverbrauch der Luft¬
schiffe ? Seite 407. — 'Bamler. iubiläums-Flugwocfae Gelseitkifctieti. Seite 409, — Lut**, .-Eibr Firttbaitafifakf-i m 18 Stunden
von Bitterteld «ach Lübtheen, in Mecklenburg, Seite 411. — Einweihung des FlugMüfapunkteÄ Äitenbttfg, Seite 413.—
ReicbeB, H » Unser Flug Kiel “Berlin—Fosen« Seite 4 H. —; Ausschreibungen, Seite 415-.^ — Termine^und Ver&nstaitungeo#
Seite 416. — Rundschau, Seite 417, — Zeitecbriftenschaü« Seite 418 — Amtlicher Teil, Seite 418.
DIE NEUNTE ORDENTLICHE JAHRESVERSAMMLUNG DER
f£d£rat ion a£ronautique internationale.
Die neunte orderdbehe Jahresversarattilung der Föde¬
ration Äeronautiqu? iriiVrn^tionele, die vom 31. Juli bis
2, August dieses Jahres in • Sehe vsnin gen tagte, stand, was
die Verbaodlungjsgegeristände betraf, im Gegensatz zu den
Sitzungen früherer Jahre:, in denen meisten« Frankreich
Überweg, ausgesprochen unter dem Zeichen Deutschlands;.
Frankreich li'4Ue; zwei, die übrigen Staaten keine Anträge
dögegea füllte •DeuUcliiasd. mit 7 zum Teil wert-,
V?J!en Aßjrügeri die Tagesordnung. — Die Beschickung
•' €«tspjtechfcnd r verhältnisniaßig gering die Feilnahm»?
di-* Fa&nxoseti, unter denen man manchen altgewohnter,
Kohgreßtctlnehmef vermißte; vor altem den v<? rdi en s t voll er?:
PȊsideo ter, dtrT. A. I., Seine K&ise t i Hoheit Prinz Roland
Bonaparte, den erst^n : \ VizeprMde^tert . Orkf. de' l.a VauJx
und den ,.großen Sprecher’’ des Aerü-CJub de .FTarixte;
Herrn Edouard SureCtfL dessen überlegene Öiatektrk Vt»
früherieh;Sitzungen die Versarntnlung Äj-cbt
böserer Wünsche beeinflußt hatte 4 . *—* Dagegen leb R en nicht
die beiden bewahrten Stützen der F A, %: rfov .".Generat.-
sekret^r GrAf CAstillon. de SAint-Victor und Faul Tissan-
dier. der Schal Cr der F. A. 1. Der D e u t s c h e L u f t -
f a h r e r - V e r band wp? vertreten durch 10 Herren, seinen
Prästdi-tilen. Fdhf. d. Üoltz, der in dieser Eigenschaft
zum erstenmal als Vontiandsmitglied der F. A. L Will-
kpmnien geheUIen wurden Aowie durch Haüpimann Blatt-
manf), Häüptmarjn von Funcke, H. Hiedema;mi t Recht«-' \
auwalt Vr, Joseph, Jiistizrat Niemey*>r, Generabekretar
Rasch, Haüpttnanft Spaitg^nhetg, Slibker, Major
v. Tschudf. Von den iibrigeö v^atiemen - wtottirn anwererids sink •
F r ankrei ch> . Gr^f CaStiilon de St^-Victor. Paul Tcssmtdier',
Emest Jac^u^s Schb^ife, Marolds J. de L^tfcmfy-
Thoiozan, Df, O. Crousori; aus 0esterteich:
Economo, K&is. Rat Joseph Fleuch, Röbert Maütfin'er. Graf
Alexander Kolowrat; *us V ngd r n . Bela von Kriszfinko-
vkh, Wilhelm von Hevesy. aus B e I g i u n i Rer.htsanwaR
F Jacobs, Gr-Ät A. de la Mault, Grs! de Robiano,
de Bfouckere; aus H q\i and -Oberst W. ,f| r ^erWi'sga,
£ L. van den Berch van Heemstede, J. H, Ram, de Booy,
Hauptmann Walaardt SacrÖ; aus England: Roger
W Wallace, Griffith BreWer; aius der S c h w ei z - Maior
Frila HalleV:; A m er i k ä r Cörtjand Bishop, C. F, Camp¬
bell-Wood. Ch: T Weymann; aus Italiea: Hauptmann
Gniiio V r alle a Ing. Roberio Prato Frevide, fng; Giovanni
Ncgrctti, Ing. NageL- aus Rußland: NiccJas Rinine.
Von dtifl ibsges^t 18 zur F. A .!. gehörigen Staaten
waren danach U durch Delegierte vertreten. Nicht ver¬
traten waren; Aegypteri. .nänepi4rk, Sehweden, Nerwegen,
Spamen, Portugal, Arg^nUniüyt
Die suf 4eni r A, L-Tage 1912 zu Wien auf An*.
tegm£ B?üt&Mzrid$ beschlossene neue Art der Stimm-
a erfeihing bewährte .sich gut, Nirh* nur war damit den
Wünschen Deüt.’SchiÄüds siüt dessen Gehen dm achcmg seiner
großen UeberiegenheH im. Freibailonspöri' vöflauf Rech¬
nung ^tragen., so daß es nufiniehi mit Frarifereißb *u-
sammeti .die. rtilässige Hochstz«fd voh 3b Strmrncn »jr-
ft?ichf£ der notice Verirtlirftgsmodus entsprach, überhaupt
in zufrWetirtrtten&sier Weise einer richtig,cn Einschütsung
fettes Landes nach seiner LeisitipSg .und Betätl|ung.
•Dte Fe-sisteilnng der Slimmvo)Imacteteu h^itte d^s i«
urnsteheiKlei: Tähvlle aufgefühtriv Ergebnis.
Vor Eintritt Tn die Tagesordmifig begrüfUe.Obers!
Te rwisg^ ,4*« Versamcalim^.nam«n« des Kgl Nieder
landisdieu Aero-C|ubs in den Niederlanden, auÖerdent.
hieß eiw Mitglied des Haager Magistrats ,i?p Namen des
; Ohefhtit|ermeiste^ £*& Stadt die Gäste in Sefi^venhigeri
und im Haag willkommen. Ate Leder der 'VWsamnihmg •
• «prach F a i n a n d J * e p b s , Präsident des; Belgischen
Äero-Chibs und Vteepräsrd^öt der F.A. L beiden Herren
den Dank der Versärnmliing au^
Ate 2 istct Ptmkl det Tagesordnung mtple ftisdattn die
'Äülnaltme des Por t ü# »rs ia.c h e n A e r o - Club«
einstimmig beschlossen. Den J a h r z s b e r i c h 1 4üttrte
der Haupt mann WaUardf S a c re vorn Kgl. Ni^Jerjau -
dischen Aero-Club ab, Herr Rechisarjwait J a c u hgab
den Bericht dt? f(ec h 1 s k o m m i **. { g n und legte
den von derselben in zwei Sitzung.en in Brüss*!, 17, und
18. Mai 1912 und 20. und 21, Juni 1913 ^ufgestelUen E n !
».v u r f für d.i e Re g z I u ü g d e s i n t- c r.-n a i i oha I e u
L u f i v c x k e h * «f vor.
402
Föderation Aeronautique Internationale
Nr. 17 XVII.
Stimmen der einzelnen Länder.
Land
:
Freiballon-
Abteilung
Stimmen ||
Luftschiff-
Abteilung
Stimmen |
Flugzeug-
Abteilung
Stimmen |
Gesamt- |
Stimmenzahl i
Gesamt-Gas¬
verbrauch
Gesamt-
Rauminhalt
in rbm
Anzahl der
Flugföhier
nicht
Aegypten
vertreten
keineAng.
1
keineAng.!
1
keineAng.
1
3
Argentinien
H
30000
2
1
—
1
4
Belgien
230 000
11
8 500
4
58
4
19
Dänemark
f»
15000
1
—
1
11
1
3
Deutschland
1845 686
12
93 600
12
345
12
36
Frankreich
943 000
12
86 000
12
977
12
36
Großbritannien
132 323
7
625
1
380
12
20
Holland
29940
2
—
1
27
2
5
Italien
128000
6
18 500
7
198
12
25
Norwegen
ff
—
1
—
1
—
l !
3
Oesterreich
156 630
8
12 050
5
102
7
20
Portugal
ff
—
1
—
1
1
l
3
Rußland
9 800
1
—
1
45
3
5
Schweden
ff
7 550
1
—
1
10
1
3
Schweiz
68 480
4
—
1
33
3
8
Spanien
ff
23 540
2
4 400
2
27
2
6
Ungarn
— 1
1
—
1
—
1
3
Vereinigte Staat. 1
54 075;
3
—
1
191
12
16
-
Summe
3 674024
76
(67)
223 675
54
(46)
2,404
88
(80)
218
(193)
Quotient für je 1 Stimme:
Freiballon-Abteilung .... 21,857
Luftschiff-Abteilung .... 2,662
Flugzeug-Abteilung .... 15
Die ( . . ) eingeklammerten Zahlen bedeuten die in der Sitzung vertretenen Stimmen.
Von einer Einzelberatung des Entwurfs, dessen erster
Teil in Nr. 20 der Zeitschrift, Jahrgang 1912, Seite 497,
schon veröffentlicht ist und dessen' zweiten, die Zoll¬
behandlung betreffenden Teil wir später im Wortlaut be¬
kannt geben werden, wurde Abstand genommen und an
die Landesvertretungen die Bitte gerichtet, den Entwurf
den Regierungen zur Kenntnis zu geben und auf die Ein¬
führung der in ihm niedergelegten Bestimmungen hinzu¬
wirken. Es wurde hierbei auf das nebeneinanderher Be¬
stehen der beiden internationalen Rechtskommissionen der
Commission du Droit Aeronautique der
F. A. I. und des Comitö Juridique Internatio¬
nal hingewiesen und die Anbahnung einer Verschmel¬
zung dieser beiden Körperschaften angeregt. Justizrat
Niemeyer wies jedoch als Mitglied beider treffend auf
den Unterschied zwischen ihnen hin, indem die Rechts¬
kommission der F. A. I. bestrebt sein müsse, bei allen
Fragen der Gesetzgebung und Rechtsprechung allein die
Interessen der Luftfahrt wahrzunehmen, während die Auf¬
gabe des Comitö Juridique International die objektiv
wissenschaftliche und unabhängige Behandlung der Fragen
des Luftrechts sei. Beide Körperschaften müßten deshalb
zwar sich ergänzend, aber unabhängig voneinander arbeiten,
und es sei empfehlenswert, den Entwurf der Rechtskom¬
mission der F. A. I. dem Comite Juridique zur Kenntnis
zu überweisen. Die Versammlung schloß sich diesen Aus¬
führungen voll an. Es folgte dann die Beratung der von
Deutschland und Frankreich eingebrachten Anträge.
Der erste Antrag Deutschlands auf Annahme des
Entwurfs für die internationale Ver¬
kehrsregelung war durch die vorhergehende Be¬
ratung erledigt. Der zweite und dritte Antrag bezog sich
auf Anerkennung von Rekorden. Nach den
bisherigen F. A. I.-Bestimmungen wurden Rekorde für
Entfernung und Dauer nur anerkannt bei Rundflügen, nicht
aber für Ueberlandflüge von einem Ort zum anderen, und
zwar hauptsächlich wegen der Schwierigkeit einer ein¬
wandfreien Kontrolle. Da jedoch in Deutschland die
größeren Flugleistungen fast ausschließlich als Ueberland-
flüge ausgeführt werden, wurde beantragt, auch Ueber¬
landflüge als Rekordflüge anzuerkennen. Der Antrag fand
im allgemeinen die Zustimmung der Versammlung, beson¬
ders auch deswegen, weil die Feststellung der Rekorde
den jeweiligen Fortschritt in der Ent¬
wicklung zeigen sollen, und hierfür die
großen Ueberlandflüge besonders ma߬
gebend sind. Wegen der Kontrollschwie-
rigkeiten jedoch wurde der Antrag zur
Spezialberatung an eine Kommission ver¬
wiesen, nach deren Bericht beschlossen
wurde, Ueberlandflüge nur als Entfer¬
nungsrekorde anzuerkennen, nicht aber
als Zeit- oder Geschwindigkeitsrekorde,
da die Feststellung der genauen Lan¬
dungszeiten durch unparteiische Dritte
oder entsprechende Registrierapparate
nicht mit genügender Sicherheit erfolgen
kann.
Es folgte dann wiederum eine lange
Debatte über den schon zweimal von
Deutschland eingebrachten und im letz¬
ten Jahre in Wien nur mit einer Stimme
abgelehnten Antrag, die Rekorde
dem Lande zuzurechnen, dessen
Staatsangehörigkeit der Füh¬
rer besitzt. Wie schon in den Vor¬
jahren, begründete Deutschland den An¬
trag damit, daß der Rekord in erster Linie
Verdienst des Führers sei, wenn auch beim
Flugzeug und Luftschiff fraglos das Ma¬
terial mit eine wichtige Rolle spiele. Die¬
ser Standpunkt würde auch durch das
F. A. I,-Reglement (Art. 189) anerkannt, nach
welchem derFührer des Fahrzeugs persönlich und ausschlie߬
lich Inhaber des Rekords ist. Am allerwenigsten käme
für den Rekord das Land des Aufstiegs in Frage. Die Be¬
rufung der Franzosen auf alle anderen Sportarten wurde
durch die Verschiedenheit des Luftsports von diesen wider¬
legt. Wenn Organisation, Klima usw. für die übrigen
Sportarten, bei denen die Rekordleistung stets- innerhalb
ein und desselben Landes ausgeführt werden, eine gewisse
Rolle spielen, so kann dies für den Luftsport nicht aner¬
kannt werden. Die Verkehrtheit des jetzigen Stand¬
punktes erhellt am besten aus einem Einzelfall, nach wel¬
chem z. B. eine Rekordleistung eines italienischen Führers
auf einem deutschen Luftfahrzeug mit Start von Frankreich
aus und Landen in Deutschland oder Rußland ein französischer
Rekord sein würde.
Belgien machte einen Mittelsvorschlag:
F r e i b a 11 o n r e k o r d e dem Land des Führers
zuzuerkennen, die übrigen Rekorde aber dem Land
des Aufstiegs, wogegen von Frankreich auf die Inkonsequenz
dieses Antrages hinsichtlich der eben beschlossenen An¬
erkennung von Ueberlandflugrekorden hingewiesen wurde.
Die Abstimmung über die vorliegenden Anträge Deutsch¬
land, Belgien und Frankreich, das Beibehaltung der bis¬
herigen Bestimmung verlangte, rief eine lebhafte Ge¬
schäftsordnungsdebatte hervor, insofern der Vorsitzende
Rechtsanwalt Wallace vom Aero-Club von Groß-Britan-
nien, der am zweiten und dritten Tage als Alterspräsident
die Verhandlungen leitete, nicht den weitestgehenden deut¬
schen Antrag, sondern zuerst den belgischen Antrag zur
Abstimmung brachte. Dieser wurde einstimmig abgelehnt.
Die dann folgende Abstimmung über den französischen
Antrag ergab für diesen 102, gegen ihn 91 Stimmen. Die
Abstimmung über den deutschen Antrag brachte 96 Stim¬
men dafür, 97 dagegen, also wiederum wie im Vorjahre die
Ablehnung mit einer Stimmenmehrheit. Von deutscher
Seite wurde darauf das Verlangen nach einer zweiten Ab¬
stimmung über den belgischen Antrag gestellt, dem man
wohl in dem Gefühl der unrichtigen Handhabung der Ab¬
stimmung stattgab. Bei dieser zweiten Abstimmung erziehe
der vorher einstimmig abgelehnte belgische Antrag ebenso wie
der deutsche 96 für und 97 Stimmen gegen sich, so daß die
bisherige Bestimmung unverändert bleibt. Einem an¬
deren Wunsche Deutschlands, betreffend Verein-
Federation Aeroöauiiqtie Internationale
i 9 zbr y n. g d g r Bestimmungen i ii r die Kon*
i r ♦> i l'ti k r « o wurde Rechnung, getragen, indem für alle
b^&rjfokurä • ^stlbewerbe, gleichgültig. ,-ob national oder
durch entsprechende cAenderurfg des Ar>
iiXeh? h> de» Hegiemeots, die ZeHoehme/Vorschriften dem
C»rg^m)sulk‘F«<i«3chttB überlassen werden. Der Antrag
D&tttetj&tö&g aui V e rs eit &tfu r»g in t e r a a llo
v . 4 1 e ft - B & £4 i in m u n g e n für das kaff* ehH i ~
führ « ri e u g.o 4 4 wlirdk? allgemein hvdfitUig aafgenojn*
meo und iiir Sondt^rh^Tkluti^L emer K^/uwj^u^ tiberwiusen,
Ebenso wurden- dbfc A ft t ? v £ ?: F t a, tt k r .< i c h s auf
Ernennung v*. t- t y ff.L* k 1 1 * a 4 b Y * fr s t ä n -
bei dfift und aut
ui tjsrjel ! e V e tm g <s $. uü .g d vr ä u i js te r n a {f o -.
Bodeq so beschaffen sein muß, daß: -aut ■flint überall ein
Automobil mit 10 kn; Geschvviodlgkmt fahre» kann,
Zwischenlandungen smd erlaubt -
Auf Anregung Oesiet reich« wird die Bestimmung,
über dp» M i ifü brun ^ v int Fluggästen be i
Rekorden .dahin aus^legt, daß mar das Gewicht
jedes eitifceinen Fluggaids* durch ßdlto aül das
schrieben«? Min.dv«tgVrv:ichi vron bfr kg &r0nti werden kann,
daß aber nicht ein .Fluggast ah solcher durch Ballast ei¬
se Ut werden darf.
Ein naciitrkghcib vtiai DeüUriben DufffähTftr- Vytb und
mü Unterstütfrtrd# des Oesierfaichhdren Aera-Ckih* einge-
bracMer A n i t pg au l V e.: S e k kV I uagder Bestim¬
mungen fii v di e A u x * f e 1. 2 ft # tf t S" Tb’ 1 & -ft n a Vx o -
Die fti.j*«?rdu<rtcw der »cairton vrcUfttücken JafaiasvertAficeilurtg ii«r F«def4iioo AtcoarucU^me IttttxxiAÜvafcle.
ö si e h W ei t b e \v e rbeu t ei: z n c h w/.e ts d e ti F t u I -
b 311 u ft 4 durch einen bedulf rügten Sä ch v<?*at&o4igea
einstimmig angenommen.
ip dif NachiniffftgsÄitxnrig rtterteWe W « y m a n n -
Ai« k r i k n iiby^ den Eotwurf iü? ' B 4 & t i M m u n g e p
f iii» 4 i 2 Op r dtu> - Ben n e ti * l d e r
I 0 i 4 . der dtd Orrmd Öor Aepiietuö^)
dftr vürschiedepftn Lündesvettretuogeft yonf bitter «Jnter-
nalionalen Rft!öni)&siOc> bearbeitet ••'BahÄtch ist der
Writbewarb wie bhker em CT u t h w I ti d i g kc i 15 -
>f vtlh c Vr'iiii, Dg jedot-h die Zöüklung teiftfr Ge-
scbV/indigketfkg^^^te für die ptakhsohen Bcdürlnisse
eine fechstgrewza b«reite erreicht' bat. 'imd die
Larsdjurtgs4?f4lft für die *c!mellen Flug/eugr auÜotardenV*
Uub gjrjxlf wird vom den teilfteHmetidep Flugzeugen ver-
Jarrp. da# sie eine OftAnhwimtigkeit ypp 70 juTr 'einzühali^n
vettnugeu, Der WeUbev/ärb. wtrd. iusgeRö^rt ober eine
Slri’cke vtfi? 20t* km und Jtwaf über e/neV Flu^bailrt von
jpiritlgsf^ft: $■ •km uftd 3ff-4ß0 ;m BmW, dfems
V ^ len Flpglö irr er reu grt i s »es fand die Uttter-
»ibt?4itfg Her großen Mehrheih . ^ Vt>m I, Januar 1914 ab wird
düftadb an Bt?l!e der biBhvriget/ Mindesthöhe von SO m .
eine solche, von 1 Oö m vedjifigt und auikrdenj «in ölei * -
Mag am dieser Hdhc $eiued«ri. Von emer uftiter von
DetOscMaad HÜtg4-sieUten feedüi^ung, da‘3 xicr Bewerber
mindestent; 10 Aileiutldge wo je «undestem* 5 Mfnulea
Fiagdauer nusgeHihH bähen müßte, v^mrde abgegeben iü An-
Wtrucht daß d«?,=Nachweis der AUoiTdlüge di^ $TV‘-
fung «ejbrj viel uutständjicher machen und der Zweck der Btw
^lixötEÜö^L ein notwendiges; Maß von Erfahnml Sri der
s^iiMkttdigen Handhabung des Flugreuges v— scH*n ? dührlf
di« Fhi-deruög, de$ Gtedöug* erreicht v^ürde Zua; Schluß
dzr Ffeit4&'5itzuAg fand dann noch die
de& Sch,ÄUmekters, Entlaatußg de?» mfl
feÄtouÄg' ■$&$!. Be.it/ajrftt auf 50 Pt. 'Mit iVd^*
ßct •E'/'ftihißüig.'ft a b e dd s i ( r »2 p |j a-urle.
t’lft ; -H ü. \ d i^ u o g %■ i e:l & ^ r \ i& m an die Kodgio-Mu|l
404
Kieler Flugwoche
Nr. 17 XVII.
der Niederlande anläßlich ihres Geburtstages abgesandt,
ebenso ein Telegramm an die Königin. — Es wurde dann
der Bericht der Spezialkommission für die
Beratung der Luftschiffbestimmungen ent¬
gegengenommen. In Rücksicht auf die zuvor im Plenum
geäußerten Bedenken hinsichtlich derjenigen Länder, die
in der Luftschiffahrt noch keine bedeutende Entwick¬
lung genommen haben, schlug die Kommission zwei
Arten von Zeugnissen vor, eins mit den von Deutsch¬
land beantragten erhöhten Anforderungen, ein zweites nach
den bisherigen Bestimmungen. — Die Mehrheit des Plenums
glaubte jedoch an das Zeugnis der F. A. I., das zum inter¬
nationalen Verkehr berechtigen soll, ausnahmslos die er¬
höhten Anforderungen stellen zu müssen. Erfreulicher¬
weise gingen demnach die deutschen Vorschläge einstimmig
durch, mit der geringen Abänderung, daß an Stelle der von
uns geforderten 30 Fahrten für Nichtinhaber des Freiballon-
führerzeugnisses nur 25 verlangt werden sollen, für In¬
haber des Freiballonführerzeugnisses jedoch unverändert
20 Fahrten. Das Verlangen nach einer theoretischen Prü¬
fung wurde ebenfalls allseitig geteilt und die Altersgrenze
für die Bewerber von 18 auf 21 Jahre hinaufgesetzt, so daß
entsprechend dem heutigen Stand der Luftschiffahrt eine
wesentliche Verbesserung der Internationalen Bestimmungen
erzielt wurde. Der Zeitpunkt des Inkrafttretens soll der
1. Januar 1914 sein.
Da auch hierbei die Verhandlungsleitung, ähnlich wie
tags zuvor bei der Abstimmung über die Rekordzuerkennung,
die Anträge in verkehrter Reihenfolge behandelte, wurde
auf Antrag Be.lgien (Jacobs) das Bureau mit der Aus¬
arbeitung einer Geschäftsordnung beauftragt. Gleich¬
zeitig wurde beschlossen, daß bei Abstimmungen innerhalb
des Bureaus nicht nach Personen, sondern ebenfalls nach dem
Stimmverhältnis der im Bureau vertretenen Länder gestimmt
werden solle. — Weiter wurde dem Bureau die redaktio¬
nelle Umarbeitung der Artikel 42 und 44 des Reglements
übertragen, die in ihrer Fassung einige unbedeutende Wider¬
sprüche enthalten.
Bei der zum Schluß erfolgenden Neuwahl des
Bureaus erklärte zum allgemeinen Bedauern der bis¬
herige langjährige verdiente Generalsekretär der F. A. I.,
Graf Castilion de Saint-Victor, wegen bevor¬
stehender längerer Abwesenheit von Paris eine Wieder¬
wahl nicht annehmen zu können, und da er
trotz des lebhaftesten Protestes und eindringlichsten Bittens
der Versammlung glaubte, auf seinem Entschluß bestehen zu
müssen, wurde auf seinen Vorschlag der bisherige Schatz¬
meister Paul Tissandier zum Generalsekretär
gewählt, sowie an dessen Stelle Herr Ernest Zens vom
A6ro-Club de France zum Schatzmeister. Im übrigen
blieb die Zusammensetzung des Bureaus die alte.
Von den vorliegenden Einladungen für die,
nächstjährige Konferenz (Köln, Peters¬
burg, Zürich) gab man, trotz der durch Herrn Hie-
d e m a n n für Köln vorgebrachten vielverheißenden Ver¬
sprechungen, der Einladung des Russischen jAero-Clubs den
Vorzug, da die F. A. I. in Rußland bisher noch nie getagt
hatte. Deutschland und die Schweiz zogen bei dieser Sach¬
lage ihre Anträge zurück. Als Termin wurde die 3. No¬
vemberwoche 1914 in Aussicht genommen.
Der geschäftliche Teil der Tagung war damit beendet,
und mit Befriedigung können alle Teilnehmer auf sie zurück¬
blicken, besonders aber der Deutsche Luftfahrer-Verband,
dessep ^wertvolle Anregungen fast ausnahmslos die Zustim¬
mung der übrigen Nationen gefunden haben.
Daß die -nutzbringenden Stunden der Arbeit durch die
liebenswürdigste Gastlichkeit unserer niederländischen Ka¬
meraden auf das angenehmste gewürzt waren, braucht bei
dem in der F. A. I. unter allen Nationen herrschenden herz¬
lichen Einvernehmen kaum gesagt zu werden. Seitens der
deutschen Vertreter und des Deutschen Luftfahrer-Verbandes
sei jedoch dem Kgl. Niederländischen Aero-
Club, den Stadtverwaltungen und allen
Körperschaften, deren Gastfreundschaft
wir uns in jenen Tagen erfreuen durften,
auch hier noch einmal herzlichst dafür
gedankt. Auch möchten wir an dieser Tagung nicht vor¬
übergehen, ohne bei dem Ausscheiden aus seinem Amt be¬
sonders des Grafen Castillon de Saint-Victor
dankbar zu gedenken für die unermüdliche Arbeit, die er
Jahre hindurch unter nicht immer leichten Umständen für
die F. A. I. geleistet hat, in der er sich durch seine liebens¬
würdige und vornehme Wesensart die warme Sympathie
aller Landesvertretungen, besonders auch des Deutschen
Luftfahrer-Verbandes, erworben hat. Rasch.
KIELER FLUGWOCHE.
Der Nordmark-Verein für Motorluft¬
fahrt, der bereits durch verschiedene gut verlaufene Flug¬
veranstaltungen seinen Befähigungsnachweis für derartige
Unternehmungen hinreichend erbracht hat, kann auf die letzte
Flugwoche vom 10.—15. Juli mit berechtigtem Stolz zurück¬
blicken. Auch bei dieser Flugwoche sind eine Reihe Höchst¬
leistungen aufgestellt worden, die im Interesse der Weiter¬
entwicklung deutscher Flugtechnik mit großer Freude zu be¬
grüßen sind. Es verdient besonders hervorgehoben zu wer¬
den, wie sehr Prinz Heinrich diese Veranstaltung gefördert
hat, indem er nicht nur von morgens bis abends an der Flug¬
woche teilnahm und so sämtliche Beteiligten bei ihren Lei¬
stungen anfeuerte, sondern sich auch aktiv dadurch am Fluge
beteiligte, daß er und seine hohe Gemahlin Passagierflüge
mit Leutnant C a n t e r unternahmen.
Die diesjährige Flugveranstaltung stand vor allen Din¬
gen unter dem Zeichen des Wurfwettbewerbes, der recht
gute Leistungen ins Leben gerufen hat, so daß wir auf diesen
Wettbewerb noch am Schlüsse des Aufsatzes besonders
zurückltbmmen werden.
In nebenstehender Liste sind die Teilnehmer am Wett¬
bewerb aufgeführt.
Die Ausschreibung ist in Heft 13 dieser Zeitschrift
näher besprochen, deshalb können wir uns hier auf eine kurze
Wiedergabe des Wettbewerbverlaufes beschränken.
Es wurde von Anfang an in den offiziell freigegebenen
Flugzeiten, von 5—9 Uhr, sehr fleißig geflogen, und es ver¬
dient besondere Anerkennung, daß die einzelnen Flieger be¬
müht waren, den Zuschauern, die in außerordentlich großer
Zahl erschienen waren, wirklich gute Leistungen zu zeigen.
Wie im Vorjahre, erfreuten sich besonders die Höhenwett¬
bewerbe großer Beteiligung. Die Flieger suchten sich in
■«ö
h. 3
ZC
Firma
Führer
System
Motor
PS
1
Zentrale fQr
Aviatik, Hamburg
Caspar
Taube der Gothaer
Waggonf. 1913. E.
Jeannin, Stahl-
Taube 1913. E.
Mercedes
100
2
Emil Jeannin, Flug¬
zeugbau, Johthl.
Stiploschek
Argus
100
4
Willy Kanitz, Bork
i. M.
Kanitz
Grade-Pass. u. R.-
Masch. 1913 (2) E.
Grade
40 und 70
5
Erich Moerschel,
Bork i. M.
Roeüler
Grade 1913 E.
Grade
30/45
6
Carl Schall, Rostock
Schall
Grade 1911. E.
Grade
30
7
Aviat'k A. O.,
Mühlhausen
P. Victor
Stoefiler
Aviatik-Pfeil 191-3.
D.
Ar r
8
AviatikA.O.,MGhlh.
Schlegel
Aviatik 1912. E.
Argus 86
10
Paul Schwandt,
Johannisthal
Schwandt
Grade 1911. E.
Grade
1624
12
Sport-Flieger O. m.
b.H., Johannisthal
Friedrich
Etrich-Taube 1913.
E.
Daimler
100
13
Fliegerschule
O. Schulz, Berlin
Stagge
Wright 1913. D.
N. A. O.
55
14
iFlugmasch. Wright
O.m.b H, Berlin
Stüber
Wright 1913. D.
N. A. G.
55
15
Luftfahrzeug-Ges,
Berlin
Rumpler Luftfahr¬
zeugbau, Johthl.
Sedlmayr
!Wright 1913. D.
Argus
100
16
Lt. Canter
Rumpler-Taube
| 1913. E. *
Daimler-Mercedes
95
17
Harlan-Werke,
Johannisthal
Roth
i Harlan 1912. E.
I
A r
18
Ago-Flugzeug-
werke.Johannisth.
Schüler
lAgo 1913. D.
Argus
100
19
Dr. Hoos, Köln
Heller
SDr. Hoos 1913. E
Austro-Dalmler 65
20
Hermann Relcbelt,
Nied -Schöneweidel
Reichelt
IHarlan 1913. E.
Argus
100
Kieler Ilugwoche
den einzelnen Hohen -tt» iJ’verbtete.n. und bereit* einet Abmesstmg von 17b i» Littet* und; 30 m Breite den.
aro ersten Tage «mräcbte Caspar eipp Hßke vov dl00 in obtie DecUsniaßen unserer I^e^nnu^t-KjaijSftiri enrapricEb und.
Fluggaei, während et ttiU Fluggast sui 2S3D nt k«ta. im Be-, die Treöer süf dfle oa sib Baws t, die «ul
. lastungswettbe.weri' vrat zunächst »ur Sfchtftef ito di« Seinen - das fieoßfe Schiff *1* TnsÖbr nrfch 8a äU fl vervchfcden be-
-k«xi; der itiii *w#i Pmagteren sfeflifert A^o-Ik^eideeker mif wertet. Dabei : frr^pb ÄÜ folgendes Gp^amiresdUat' View
600 m Höhe brachte. Oie grölte. Arkatftsfcraudiäkeit -de* 37 Schien wurtten *ul Jak kteroe Schiff iiiwsj-’Treffet, d. h
PIm^ct erheRt besonders mü der 'JM^aüfee- da# last stete 5.4 pCt. abge^frea. aut das gncVßV Schiff l’l Treffer, d, H.
mehr als acht Flieger, 3«Hw*bser ‘^atiTApi^fat'e in der 29,8 pCi. Als Sieger kormte LuMJihsaM Qaaifcr her ergehen, der
X.uft WÄHßti.: jedoch außer Konkurrenr ihm gelang es, auf dem
.' Dte. ■Frimts&v Heinrich, die mit der Gratlherzogin von kleinen Zielschiff di'».* beiden 7? «flachem«? inruferi*$eri, w«J
listen }*Äp? ZeM auf dem Flugplatz verwerfe, übernahm er eine sehr zwecfartäßfge £teV*<ins>.htuög in seinem F!u$-
Wft LfvUrämt CjSflter eine« über 20 Minuten langen Flog, den ze ug angebracht hatte.. D.is CresamtrÄniilnt ist jedoch für
sifc XpkUr wöftl. auch infolge des windstillen Wetters als die Beurteilung der Vervv'endrtn^faidgk^ii *«&• Flugz&agjen
s'eh.T grM7Uib-e>ch binsteRte. bei der Kriegsmarioe bpvPiidhrE des böigen Wetters .wegen
A,ty dritten Tage endlich begann der Wurfwettbewerb. außerordentlich wi«b.ttg 4 ÄOflicd nach einer nie&i ^ddernifeneo
Zti d»Äketn Zweck war innerhalb der Kieler Förde (Strander Zeitungsnachricht der ln ’w*e-*&Aachen l)iew#tec stehende
£3S
ihr* Zip. H. PfiftMhMhi Ihfxsxkaii «. Fj>.*J$en «1 artet mit Lt. Caotet t* RampUr-T*ttfc# v»i&rv*d 4at RiWvi FtejJwocK«-.
Buchi j hm Schiff fron. 75 tu Lauge itnd .13 m Breite verankert Flieger Massive das kleine Kanpoenbool im Hafen
Vordem.- dfch ■;£&•: 2 telpufl!tt -galt. -von Ghayniai durch- emtti ßcmibetiivuii «cifstöcl hsbeu sott
A|if di^euf Schiff waren in eine/ besooders geschiUzteif Es verdient . erwahnt zu werden, daß beim tmlUänschen WeH-
HtHie eint ArrzaKl BeobacM.uD|j£off(zieTe witergebrachf die bewarb it» Tföbentz die Zielfläch^ '700 x löt^ rii ; alei? Usf
jede niederäßhcndf* Bombte genau nach ihrer Entfernung. ?.üin achtmal üo groß war
Schiff' aubnefteu. Am Wettbewerb -beteiligten sich acht Jeder, 4eT ■ «m/nal geflogen i$L. und UeSondVr^ dfe
Fltegui,von dienen im gbszei?. 37 Wlitte abgegeben wurden wenigen, die ■stur FSugkeug eine Bumbc abg^ivu^te/v
Oiv Bcwer(bi>g ging (pij?\?n.dt k rmAlten vr« sieb; Lbp das wirk- heben, mit der iesier» Absicbt, aueb traten, werdfen »s
Iicb.A’Viiahite/te y^ar'de -^ine ^rmp angenommen, dte bei be.«iatigen können., vtpie Ltfiendlich schwer dies Vorhaben ft*»**
^ufdbren ist. Auch bei völlig wlndHiltenv
I ] Wetlei fällt der Oeg^nstäTid in einer bestituro-
• J len Kurve, einer ParabcT de. dns
I Geschoß in der Hauptsache \on zwei .Ki^He'9
• • " •• _ . J ^ J abhängig ist, dern Gewicht und der FlugseHg-
! ^e^chWits'dlgk^H^.'dem Bevteebß-bj if» d£f Rteb-'
v ! tun# deis davori£r<I.Ftii^-j.xHjgc» zu ver*
' ■:"V harren M^'rt todiiß d{^ 4 r b*iden mit jpr
* v ' : '' V '“tti ir*^ Fbighöhe koti*biöier^n. ;pp n.ij v‘ir.te'- r Sh* ht.-r--
^bfeit iro Kyu'ile den brAljmpo*o *u
$ kcte«*.m.. wv< die* t»frp t e.w-->rte*r» wc-iini
W 1£ ; v ; juuß. um xoicH zu traten
;itev v-UMtc -Tftg xviglc /war cbcnlalb pirre«
■ ' v(;i ‘ 1 Rv*ö^>,n r|*te-bclffcd : . obn- -.t^Ü i.c/Jry n
besuiHtv<r i..?i^»mgeo sotegv gr-ioedt vl *vu«-d*:r-,
: S&Sßi^y«*Am lijidlrr» J-age land der fubvujun'gVw-rl?
h' ^v'Vb £Mii- der B>1 km brauen Sdro-. Io.’ '•'. u \- ■
’ ff. 0 hirii IorJe — Soh• g-' Rv;jiäsburg ; --Kie'i mu
- ----- • ;1.Fn
vrtjidet» ^ofitTteniirfti -
5. Kgl. Hc^jeii- PKtur Hutöiit.»* »ai dv.px Ki?*?? W tegfiitAr
Kieler Flugwoch
kcmmando des IX, Armeekorps militärische* Aufgabe# gc-
StfeiU, und zwar sollte eine von Truppen .. besetzte Zone.-er-
kündet und wefin möglich eine photographische Aufnahme
mf (gebracht werden, die aus einer Mindestböbe von 1000 m.
übÄr d?Ä feindücben. Truppen aufgenommeft sein mußte. An
-dtesBia. Wettbewerb beteiligten sieb sechs 7iviUlie,ger, $?3b-
rend .außerdem außer Koniu-rretiü vier Miritär3.ppärate leib
nähmen. Die immerhin recht sch^ietigön,' Aufgaben Wurden
in. y^MHnismöÖijl kurzen Zeiten erledigt. .$o Wmöfigie
Siipjoscbek aul Jeannin -Stahlt aube nur 46 Minuten; Caspar
auf Cötbör Tfiübe 50. Schle¬
gel - . auf - A Vialik -Eindecker -
52. Friedrich auf £t rieh-Taube
53, Siöffler auf Aviatik-,
Doppeldecker 56 Minute nl
Koch besser im Verbailn«? | : v •
waren die EeteJungsn
Ofiuierfcßi*ger, Cs n t e r
brauchte nur 42 Minuten, Kid* j ‘ . 1. .
äkssiriy A9 und Engwer 58. Mi - j ^
wirft. ;Däs Fkigifeug D. 30 ^ : - e
und ReicheUs Hüdan-Appa¬
rat mußten während des Flu- lr^v%-
... ..... -. ........... J.
Fcssagier dar- Flugfeld, um den I
Boheirrukord ,aniugr eilen^ -
Dies sollte -fein 1 anger. Flug 1
Wcrdeul; : ' '• j
Caepar, der nur für awfet !
Stunden Ben* m raUgenoin- ■'*,
m&u hatte^ schraubte sjtdv *
fplpft ln so große Rdh^tv,
daß: er die Ortenitefung
Vferior .Er sah von meinem Flugzeug aus Dänemark und
Schweden vor sieb Ucgfcii, kehrte aber uni, da. et be¬
fürchtete, daß Ihm das Benzin zu Ende ging. Als er über
Burg auf Fehmarn *W* bemerkte er, daß er kein Benzin
mehr halte. In einem glänzenden Gfejtßuge mußte er. *u$
I -cträchtlicher Ho be b enm t c igeh ett und landete, dann gi-sli in
etueni Kornfdd.. Er füllte dann, von Landieaten freudig
unterstützt, meinen Behälter wieder liiU Benzin und nahm, als
_d»e-.-.VorbereOimgeu zum \Vied«rauIsjtieg geinf(Vb -wären,
einen Fehmsfite?* Seemann, .d.ei die Blinkfeuer • kannte,' al#
Pa >.<&$&*• mit. damit dieser ihm die Ricbumg nach Kiel zeige .
I Gr»?-«} r r r v- f j^net ; • iloheuvt
i ( **p^c iQüUw TVmef » - . 'SSHS M. \. tag Stdinia
4 ^axiitz tGfj»‘4e:> ■:• M $ f,ni . . . CxSgar
*■ kodier jOr^un ~m a\. ,j r.ie ., Cm|
il Sch»!* CCfÄ^', 1 .; . .. . .. . j«l> Ai ;V Tag , Caü®
Die ^t&rttribüse d*e KJ sie? Fiugpiatz?«,
ÄnplnjidrC'k
bktfftte'r. ,
t->.v
1 UVthUr ■;
H.U'iUirr.
smm .
i?^icu>n
Wie reduziert man deo Gasverbrauch der Luftschiffe?
Da außer U. Ganter, der auiier Konkurrenz
flog, kein Flieger. das 2l%bchiff tr«»?, vettelUe
das PreiSfiSfiOti wiv. üfcyn T3e» Firma iRmpie*
wurden UW M. als /uml Giit-
scM<%ung zueikiinnl.
5. H ei a -1 « ti g.fi-.wfH Hi e w s tlv;
1. Tag > Schüler mM kg -Nätefc'*! j m M.
2. *3h , SctUtler (304.5' Kg. Mytziait): Sü<> M,
3. Ta? . SUpiusu >rk fey !Vui?i^t} BiX) M..
4. tag Slftefittr RR kg ^uf^föst)' K>.)0 A\.
4'iW * ‘^UStoSÖÖÜfeTSä/’ H Nlxtzürsr) I.Ö0Q M.
Die vort Sdploscthrk aut imcitUiHidv* Höhe
von über 0) ist n'chl dujcfe BäC^ramat,
.ät&dtfrrtiqT ^uicU pfiich unftl%e Meldung seiner
DpggSsi* iesfgvsetzi. Da uingeketiil Sioeffler
nur 4 *k weniger Hvja^tndg lüfte, enflschieti flu*.
iTeisglrfiCtÜ vv-i*c H
6, Start- u d d 1 asnt u n g sw e i t >» t w t i t.
k'JLdt&ken T preis Säiwandt 1178 m » 7M JVV
2, Trtts Sctidli ( Mim* -300 M.
DoppeldecKB?; J Preis SloeiTter t'i^) m* 7uo M.
7. }(.<**a u*F Ö r d e r ü n £ * p r e R:
H». Juli . Kanu* 200 M.
12 Jul- , . • ScMOfer m M,
R iuH ... CJfpa'r 100 M.
lö, Juli . SUpJoacbefc- iöü M.
15. Juli •;. . . . S<Wv£el 300 M.
}£ RU .... .StOöKkr 100 M.
8. .8o.il d t n».l e t so: Für Ute \?«Hs*e» Aof-
^Oege 5«n i'i. ’JuO i*S iuM* J. Sdije^ei
(19 AuM?e<;0 3Ü0 AP- .-A Stofftier «7 Aut«
stiege) ötRVT ■-•'■ .F&r ^Vulsilegä des
Erkumfungs« WeitfteWe?ti«s; -ScHa'U 134 fA.) Kxnii4
134 M ; Schwiuidt !34 M;:
■p-fct U*s* mtgewin ne
1. Caspar (Öolhä-Tauber; . -
2. SUpIo^elwk (JeannlnrTaMbe)
4 . Kswilta (Cnradr) . .. ..... .., ■ ..... .
5. ^öfc-bler. (Grade) . . ^ .
0. SaiäU (Gradei . .
7 StoeM«'(Avlattk-Cn.
Ü. Sctilegd iAvia**k-iK V ; > T V
lö. Schwand* (Grads) . , » ,
l2. Fri^drktf rriifich-Tioiö^) . » , ’ .
R Oyrlghi) .. .
* r Stiiber (WfighO . . , , •
14 STdlrrtayr{^Ighn > »
t?. Roth CMöilan-E) , , ^ .
R, Schfller (Agu-Roppfcid ) . ^ .
19. üftlier <Hei»e»). ’. . ^ . •
VC*. ReCcpe'H (tUrianr, .v' »' • 7. > .
WIE REDUZIERT MAN DEN GASVERBRAUCH DER LUFTSCHIFFE?
Von Ö./E h e t * b a c h , lu^enietir, Lvvat'oii-Rc uv t;iSi loe).
iTT, rmlBten demnach schon für die normälci Gasaosdehmmg
oiindös.t>ns 4ö0il kg verfügbarer Ballest an Bord sein, • wo;» t
(Arie tonwandirek Landung gewäbrkisivt sein snil. Dabei
hriba ich natürlich eine kurze Fahrt v<m nur wenigen Shm-
dti) tm Auge, bei der also keine ins Gewicht fallender, Be
(ricbssUdfe verbraucht werden,
Dann hal man aber noch kernen Ballast zum Aufwiegen
ija.Vveriust.e3. der durch Giftes, :
i : B: durch S-mrenberdrAhiung, enfstellen UetiCr Be-k3>m)lieh
dehnt «ich das Gas bef elner Temperninrerhhtüui^ von l Cu ad
Cä-Isjus- um• r -Volumeris pir? Nehmen \v> in .-mw
Im Fassagierverkehr iTilt Luftschiffen Hängt ‘ die' Ken-
tabijität h^uptsachbeb von zwei Faktoren ab, nämlich efHetR
der Lebensdauer der Luftschiffe und Zweitens den Betriebs-
kosten. Solange e^r ttfichl gelingt^ erstefu wesentlich zu vor-
gtdtfem und letzter« ^u verringert, werden die Aktionäre
von pa.ssagierlüftschiff-Betriebsgesellschhfteti keine nennens-
werten Dividenden erwarten können
Auf &&. Vergrößerung der L^b^^d^Uer^TlLe sich durch
. verbessert« ' Konslruktio»,-' bessere Lidisdtiffhallen und ge¬
schickte Bedienung w'ohl erreichen läßt, will ich an dieser
Stelle nicht naher eingehen. -jondern hier mir die Frage der
Betriebskosten behandeln.
Die Betriebskosten setzen sich m der Haupt ¬
sache xusammen aus:
1. Gare er brauch.
Betrichsiudf (Benxixi'
3, Kosieü dt% EksätzungspcrsonaK und
4: Kosten de? HaUemannsc.hoften
Die Inoderi mittleren Summanden werden
huch in Zukunft ungefähr dieselben bleiben-. W«is
die Kosten <kt Ha 1 1 err«üfiftselia{tcn onbeiimgf, so
•Werden diese gefinget durch Schaffung besserer
Luft&chiffhaHen, die cs gestatten, auch iHumbÄtts-
und Eintahren die Längsachse des Luftschiffe? In
der;:Wi«dhrjthf\ffig vit Wäen.. Der w»?uaü!t grollte
Siinrmänd aber kt der erste, di* Kusienr
yerhtauebe?; nircf sisi tu nachalebendern det Bg!-
'ersucht- daB McF di*?«e •..’v<6s , öjntji>5h•
Öul> usw.j Vet
_
v»>yrfnge,rti lä$s>*n 4 . ‘
K-v. ])er G?c?verbrai/ch setzt $*ch zusammen
dem yerbrTi'c.h der Füllung des-Schilfe« und
dem bei den NachfütlungeQ, Es ist Prinzip gewor¬
den, dk. LuiUchiffe. seien sie nun starr, balbstarr. oder unstarr,
prüH voll Gas .?ä! füllen; nur der .,FarsevaV' macht hie»in
eine kleine Ausnahme indem bei ihm in ejen BAHönpis ein
kleines Luftqüar.ttiin. das „Sleuermipimum’.V vetTiknbl. Würde
man närrdtch die Schiffe nicht prall -voUtuIl^n, so würden
sic nicht den AuUrißb erzeugen können, der ittrt'r Große
entspricht.
Ein hetrhchtHehcr Tvil des AuUnebe.s muß nun in Form
von abwetlbarem Ballast abgewogen werden.. Vorläufig von
Diffus!.oöSvefli!ätcn und Wittenjtigsemfiüsscn ,abgesbhen, kt
dieser Balla^i deshalb notig; um durch Abwurf »fcselbee den
durch Ausdehnung dey Gases elnirctenden Gasverlust, wieder
wettzumachen. Der Gasverlust eine«? vor der Abfahrt prall
gefüllten 'Luftschiffes kt 1 oCt • :o iede SO ni Hohe. Steigt
also ?. B. ein Z-Schiff von 20 000 cbm Inhalt auf ioöM w
Hohe, so geht durch die natürliche Ausdehnung
* ;• ;• - ^ BO H
also 20OÖQ:0,2 4Ö00 cbm Gas verlöret;
Dnlcr d^T Annahme, d?ß 1 cbm Gas ^ X kg Acfirieb
Cüsrar mU «emet Tflöbis d«r Goih«er W«^goidabrik «ut d»r HUlcr FRgHrcrebe.
Syrern Beispiele eine anormale Temperatuferhöhung von.
IZ Qiad. C.n d. h, c[qe um X2 Grad C höhere Temperatur, des
Gases, als der Höhe von 1600 ra entspffcht, an v -so tritt ein
12*20 000
weitere: Gasverlust von 273 ~ c ^ m 4,4 pCt ein.
Kühlt Hch v -das Gas bis Landimg wie>dev öul seine upt-
male Tetnperütitr - ab, so muB auch für d^sen ÖAsverlüsf ßal-
lagt vorhanden sein. ., ' , '
Man maß also unter der Annahme eines. Aufstieges auf
!6ÖÖ m Höhe mit .20 -f* 4,4 -- 24;4'4^ rund 25 pCt, Gasverlust
rechnen und deahalb ; in unserem . Beispiele 5ÖCH) kg Ballast
mitnehmen.
Dabei ist uhet erst der Balla^l berechnet, dar irrfclie, d^’
GasvSrltuiiws, höryprgenden durch die Aüsdehnungv notig
wird. Nach nicht b#t)cksichi»gi Od dagegen, daß dai-, Luft-
schiff unseres Beispiels unler Lfmstandern vn Regen könimt,
.durdv den es, je. nach Ärf iTmspannnngssfpfl^s. ium 400 bk
600 Kg und mehr befefihWeft,werden kann. Ferner eind, -öH
Bis Hast criveUoh^nd nodi nicht benicksichtigt die Diffusior»-
c^ifuste» era .evenineH zwischen . Aiifjiiiki^; und Landung ein-
Wie reduziert inan den Gasverbrauch der Luftschiffe?
Nr. 17 XVII.
getretener BtiromfelerUH udd ein möglicher TcmperaturrucV-
gang des Gases.
Um nicht m weit vom Thema abzukommeti,. will ich
Regcnbclastntig, Diffusion, BdifttyieferfaM und Teroperatürfäll
des Gases vernachlässigen und der Einfachheit halber an-
nehmen, daß diese Verluste äö Auftrieb durch den Verbrauch
von Betriebsstoffen ausgegltthen w erden. Ich kehre also ru~
rück tu den oben erwähnten '2S«;pCfc*. Güsv^tet.
wird, durch des bek^nniUch die Eigeftgeschwindtgkeit
des Schiffes herabgemmdert wird.
Anders lägen die Verb&lhiisse, wenn die d,ytta/n?sche
Hubkrajt eines Luitschiffes in vollem Maße Mi^h bei der
Landung ausgcnuUi: werden konnte, wejiti es also ohne wei¬
teres möglich wäre, 2 , B etn Z-Schiff mit mehreren 1000 kg
Abtrieb 'heil tu Boden «t* bringen, denn dann wären die
großen Mengen totes Ballest nicht nötig, und der NtUsauftrieb
Wie . wäre es. wenn man das Schit! von vornherein um des Schiffes würde aiit dejtv Grad f der :wech»e»-.
diese 25 pCt, weniger, also nur auf ?5 j>Cl. seines Fafcswi&s- Bi* tetsi aber ist es das Bestrebe« des Föhrm,, be«o«-
vcniißgims füllen Äyürde? Natürlich würde man.5000 kg den,den Z-Schiffe. sein 'Sehtff- aber dhm Boden t :ahzuhmge«T
•weniger- Aull rieb haben, aber hätte das Schiff deshalb wen*' d. h ins statisch.«; Gleichgewicht ;vu bringen. Wollte er niitu-
0 r Nut^auiftrieb (für Besatzung und 'Betriebsstoffei' nh wenn lieh, das «rii mehrere 1000 kg zu schwere! Schiff ohne Ballast-
As pr^i ;göfiillt ist? Nein« cs hat troti? M? ,Gü*et$pü?fth von
5ÖtriJ cbm den gleichen Nutgauiirieb. da ln diesem Falle die
Abgabe zu Öudftt führen, so müßte «r so fange mit volle?
Kraft und; Au.fwärt^st?11ung des bis der
sonst nötigen 5000 kg Ballast nicht an Bord genommen ‘-«r. HinUrifcib fdie hintere Gondel) „önlsilrt" Dieses Manöver
werden brauchen. Denn das Schiff würde dann, wie ein kann g^-Ungen»,” .-giEr-^ 1
nichtpraller Freiballon, mit konstantem Auftrieb auf 1600 rrr lingt, imd da® dabei das Schiff ln Trumme-/ geht, ocrir Wenig-
Böhe steigen können, ohne Gas zu verlieren und hierauf-• siens ernsdich beschädigt wird, garnt ^gesehen daviki. daß
ebenso mit konstan!et» Auftriebe wieder landen können, oh^e für derartige- ( .Kimstiandung«i' die meisten Landiingsptätre
daß eine Ballast abgäbe nötig wärW Tritt ;daim'während des ,?u? kfefe wären, , // ' f ^ ^
Aufstieges noch eine wärmung s\v n so wächst sogar der Es- gibt ein Mittel, durch das auch glatte Landungen mit
Auftrieb/ Es ikgt eUo .theoretisch • absolut'.-, keine Veran- grobem Abtriebe leicht, möglich Werden, nämlich den Hub-
Itissung vor. von diesem sonst wegen Gasverlust nötigen Bai- piopeller, wie er am Siemens-Sc}>uckc*rt-Luftschiffc vorge-
da^t von 50th> kg. auch nur ein
einziges KilogratUtn m‘Uüt»ehmen ( - -. - —
Würde man 0 sich deshalb
«tim Prinzip machen, vor kür- F
«ereil Fahrten, seien cs nun j
Passiigierlabr ten oder miUtärf* J •
sehe Fahrten, die Hüllen nur so |
weit zu füllen, daß sie voran?- f
sichtlich erst in der beabsichtig- • ;
Ich Pahrthöhe prall Werden, \-J\
ohne Gas auszustoßerf, vo würde ; ]
man- tatsächlich ansch «liefe: -
Mengen Vön teuerem Wasser» ’ j
stoff ersparen smd muß dem- b ,v
tuch als «k*ib öav/erachwcn- j &] :
düng bezeichnet werden, wenn T ■•*;•" " "’7" T ". 1 TT ~~ ' *"*
vor jedem Aul stieg dxiS Schiff Dm n«a« Ir*i»?^^ie4««kbf>r4i toflsefeift Nf5 {SjeheS*.U*ii7}
prall gefüllt wird.
. Etwas Äoderv Legen die .Vcrhä Hofee bei' einer Dauer* sehen ritt *s fegt Äh mir, öb nicht das-Gewicht eines Hub-
LihrÜ Vor einer solchen .soll w.ön natürlich, das Schiß mehr
und .e.-vetttüclt' prall fußen, tun oinen n>öglö;hst großen Total--.'
uüHncb zu erhalten: aber «len Jana unter obigen Vor&ns-
sfetZungen ebenfalls eintfeienden Gasverlust vctnriOnO cbm nich t
durch 5000 kg Ballast. scnid<nn durch Betriebsstoffe ab Wiegen,
die während der Fahrt Verbraucht Werden. EÄr <Jcnv
Verlust jenl^ri^chcftdi* Abtrieb muß dann : naißrheb- sö- fängc
dynamisdi iweh Aulwärj^stciXung des Sdriffeü überwunden
werden, bis »ine e?ntvptechen/]v Mepgö Be tri ebvsb^ff v^r -
brimdht ist; L% Xwack .einer DauerlÄhri wird aber ro^ist- in
prüpcjicrit von ^Ffehreren TaiiÄend Kfle>^r.arhm Hübkraft und der
dazu gehöriger« A n Ir je hr, v oi rieh tu nfceti den «.malten .Vorteil,
ißwklsch ^Ach:|-’ se> denn, d&ß tnfcn eine ietchicvOfMi Ain-
wändfreie Konstruktion für dA ^chnclic Verdrehung der Vor-
Ui^bäprojpejlefachsert aois der horizontalen in die vcrtikaJe
Lage • findet. Ich glaube jedoch., d^ß -man' auch in Zukunlt
eveulüeßen Abtrieb der LoHschiffi* vor der Landiing durch
BuljajKubgabe beheben yrird
AAi den Gasverlust iürückkoitüTiv.nd, möchte ich teUL
bcimcb-t Ist,.. .-Dbjr bitter' -D'a-uetlÄferi' „vifird aber meist sft die Gründe angehen. weshalb besonders die Z-ScKiffe auch
eiffem günstigen Verhältnisse ,vum GasVer-lyste kleben/in daß x&i kurzen Fahrten prall gefüllt werde«; weshalb man also die
mar? in diesem -Falle gegen d;^'PfidHidlcn .dev Schiffe* mchtr, Riesenmenge» teuren Wa$s^rstoff opfert. Sri* sind darin su
emwimden kann! Sueben, daß man durch die Fr*?Bfßlhi#£ des -Srhiffes die
Auch der praktische W<bft dynamiiehen Stelgjkt#^ S^hitfsfüilimg länger gebrauchsfähig erhalten kann- Es isi
eines Luh.^hifris ;<e*gt sich -.er^t ,-Kcri-»rinei Dauerfahrt;/ Bel nämlich koiistaberj worden, daß gefüllte -Hullen, wen« sie
einer kurzen F.-un-i 'dagegen,"vor-ckr. das Schifi nur sow-rit «Jo : mchf prall sind, an der Bon-ßfi.s^iU- Infolge de» dori auftreten-
füllt wurdfr,: daß Meli diu; Gsa uusdehnen k3nn, ohne teiF
weise ins FW>i* zu coUverihcn. fr! wri beim nichl prailgefülT
lfm Frelbalöm kimjtanlvr Auftrieb vorhanden und *» genövt
ein verhäHtiismäÖig ^ering^r dytmmHcher Diritk. t)m
Schiff sehr raüch m 4i£* r gWüifichL« Hrfie zu üihren Dern-
na.ch ist auch dtV An&h'$* -ühvIiiftHf-hiiT *ejr dVnmäsid4 aul die
frtd'' dfr> ' : Mi- • 'd-r^' ; BÄ 1 Hfcuüdg d«ar dynäshLschen
Steigbihjgkcit erst dann, vop Agctid Welchem Wert: Wabn das
Schiff vor der Fährt proff gefüllt war. , ‘ v '
Mat man aber das Schiff* 'äuch vor eitler IplIJIö^. Fäurt
prall gelfllh, hv wäre e>« rihafaV ^ynaüirich hophznsleigcrv,
weil ;Stt.an den dem Ga?verhüte; ^rdsprSfC'hwderft Bäjläsf ia doch
vth der t/iirtdutig abweifen:, muß. Io jie^m Fa,ljfc ist es ridl,
. ^wcckniÖßigcr und eitihicfiet, iJe.0 BajGsf schön während de?
fhv’chst^gens aus2)ivv y crfeu io daß kein dyriamriches Steigen
cie/fi innepep Uurir^riic-k^. LüH saugen, wodurch natürlich das
Ga* tÄSvh verschlechtert und eine baldige Neufülhmg nulig
wird.
•ßrbsjer-'; t^bidstÄhd tritt natürlich am stärksten bei den
Statrschifreu in pj>chdmmg. weil diese verhältnismäßig sehr
. -tiünn^n'- Htilfrbätolf -''ßiBktfzen; Man fölli deriialb diwe Schifte
fticht nur rmph ledFr -Führt prall voll, sondern auch dann,
wenn sl» in der Halle Gas verjor«n habe«, bei dim Tetn~
p^raturvcechscl irrt Laufe, des Tags* (uicF 4er Nacht fast alle
2^ Siundeti vor sogar mehrmals der Esktl ist Auf diese
Wy.i %<■: yerjudilmgt ei« starres Luftschiff .A-ticft : :cfoM>' - e*hb:. be-
iräebUiche wc-nn es untÜtig. ab^'f m gefülitem; Zu-
Stande in'der ßbgt. - ■ . / ''-' v -
.Pra.l!».dlfl.«’hiffv.-. drö .an sich infolge -ihres dickeren
üräi dichteren Str-ßes wemger zum Lütlsyügeä ne*ge*;/ schützt
Jubiläums* Flugwoche in Gelsenkirchen
■.man. tleiinoci).-'in- ■ #?r ^lalie/dadujrck vm dem Üebei, daß mam
tjie Hiille an einem auf dem Boden liegenden mehr ocffctr Weni¬
ger gefüllten Gassack, die sogenannte Amme, awsehHeBi Von
diesem .Gassack steigt dann das Gas von seihst in den höhere
liegenden ßatjon und, hält diesen m prallem Zustande- Dieses
VnrlaJw^ft hat äucK den großen Vorteil, dal! bei Erwarmung
kein Gus ins Freie entweicht und verloren geht, sondern in
den zuriick?lrömt.„ Daraus erklärt es sidhzum Tfcil.
dad FVallultscinife im allgemeinen verhakniswaEig weniger
Gas verschlingen als StarrhdUchifl?.
Nim brauchte das Vetiahren init dem Gas&ack aber
durchaus kein Privileg tür die Praliuttsehiffe m sek«, sondern
lassem durch: dle t, 8„ die Uüllejh
zusammengedfuüki oder zu? am
inejtrgerogen werden? Wurden
nicht Bi schon etrngo hher Rollen
geführte lernen ans jedem Ballon
gendgen, wenn durch diese der
untere, sehia ppgewordchc Teil
der Hulk». mH Hilfe sdwrr kleinen
Winde gnrufft w[rd ? Was w iil e$
bedeuten, däj durch eins. der¬
artig* Vorrichtung der Fafc*>
he trieb et'wäs
wurde, wenn Auf Jigsc-, Weise
eine Gas;erii^amii$ voti etwa
100 000 M, pro Jahr und Schiff
erzielt wkd? Umf Wa^ will diese
kleine Komjllksäiiön ferner für
den Mr&jkmachu«gsfall; bedeuten,
wenn dadurch ei»x viel gefit)ger*T
C*a»nachir<.httb e-rioriheriieh wird,
und wenn utän bedeukk daß je der
■nur etwa 5 chm Gas t&s&v'wfc
StahHrehälh'fi* ca. ÖÖ kg vriegt? ,
Starthdtä&nfi' £ - Würden dann,
auch wä§ Jert GäKyerbrtmch a&h*-
lafrgi 4eu Prallafüchiffen gegenüber
irn Vorteil sein, deniü bea fetzteren wird die Prfdlbaltung durch
die Ballnjtfcilujt bewirk\; die durch die ßisllonel Wandt: hfidyreh
in gelangt und dieses verfehlediieri, E& existieren
*WSr sfchttn Erfindungen für. Prulhiftschitfe. durch die die
Schiffe Uhu? Bälhmet Währe«id der Fährt ünW Druck ge-
haiion werden, Mtul rw$r dadurch. daO der . schlapp" wer¬
dende Ballorifetoff durch »itnefc Lptasnzüge ao das Gäs gedrückt
wird, Gegen Hiev: Erfindungen ist nur einzuwenden, duff stö'
dem Ballon seine sy mwut risch ä Form nehmen und dun wahr¬
scheinlich **me rauhe Ohgf fläche verleihen, beides aber Eih-
warnle. die ithr Starrlidtschiffc nicht «itreffen. da—dsVen
Hüllen, im Innern liege« und ihre Form für den Luf twistet-
stand und das Aussc4i«Ü giefdkgüUig sind.
DU U^ftd*! dars is*3zö*lschfcn lenkbares, LuftacblfcU« CUm«ni Bavird Nr. 5, bemerkenswert Ul di«
mittlere but izeeialgetefterte Schraab« ISi«h<j Suite 41?,)
ich mit demselben Erfolg
, _ . w >r ..
stündlicher, bei deo StörrluIUchiffen an wenden, fcs brauchte
zu die&eat Zwecke; nur cm Saomrelrobr vorhanden äu. sein,
in das die EiiHschläUche der emzelneU Bpllnnels einmunden.
Ein eituiger ;*n das Sammebuhr aßgcschUisv'eBcf Gassack
oder Geometer würde dann den Gssinhaft sÄnitbdfvej Bat-
lotueUt Vtt gteidker Weise w»'c bei dea Pfalluftschdfen regeln.
Den in der Halle emtfeteiideri Gi»§ Verlust würde mä«
durch dieses MiUe 1 sehr leicht vermindern kennen; es bliebe
dsnn aber ininjer noth det viel größere Gasverlust während
der Fahrt.
Bedur.kt man, daÖ : wie in obigem Beiapific .naichgewie-'.
'jj-en,• ejts'UtftschiffdWa 20 000 cbm Inhalt z\ B. bei einer kür-
JUBILÄUMS-FLUG WOCHE IN GELSENKIRCHEN
vom 27/ düit bis X August 191
DC v r Krupp-Flügwoche des vergangenen /hat V während 4ea ^
die W e s t d e M. IV;C h e F.'l u g g.c ? eit s ch u 1 f iiftier dem Höhunpretswe
Protektorat des N i e d e r rh e i n i s- c h £ n Vcr e in s I nt
L u f t ^er h i f l&k rt und dej R hei n i s c h - W e >* 11 äi.r ~
sch e.n M 0 tiir lut t s cjri ff - G £ s e{1 s q h 3i t m diesvtn |/
Jahre die J u b \ 1 ä ujus H u g w och e folge« • kjumfji, umi . |/^ v ; • . / .
w/v crffeulicherv/cise in Deutschland' d»*:- Fhegckunst irr»
Laufe des verOossenen Jahres gpnr ßrh*bi»cht FortSiebrVttt /;;
gisrinpc ht hot m £?i£t d*e sieben heendeie« VerertstaUwin^
diese f^rtsdrnU? gegenüber Jen vuFißhrjgen der Krupp-
Fhigwoche in hervorragendem Malte.
Die Wettbewerbe, die aut dem Flugplatz üusgvdlogctv
wurden, waren im 'wesentlichen, die gleichen wik *m ver- •'« ■B Mfe&jSSSj
gangenen. Jahre Die Einführung des Früh preise? .h$tißr
Sich ausgezeichnet bewahrt und wurde beibehaden- Deis-
gleichen wurden dis DauerweUbeWerbe be«bchalten. aber
mit der Beschwerung, daß die Flüge nur dann gewertet
wurden, wenn mindösle-ps eme lUrhe von 800 an eirnnai
Jvva ehe G e Isenk ireh*n
Schluß-, nur \2 MeldungenZti dien Wet.tbeweriiert äniiWßh-
men. wühl hauptsächlich a.ti> dem Grunde, vycril nicht, wie
im vergöftggnenJahre, eine so hohe Summ* ao Pretzen
7 ur Verfügung siand. Während die Wc^tdeütsehe Flug'
Gesellschaft vm vergangenen Jahre 1Ü0 0Ö0 M, «Hoi eigenen
Mitteln zur Verfügung stellte, waren diesmal mn lOQÖÖM»
von dieser Gesellschaft sowie 35 000 M. vqxi der Näfiunai-,
flügspendc äh Preisen vorhanden.
Die Beschränkung hat sich m jeder Weise bewährt.
Es wurde- ga'n>‘. hervorragend geflogen, wti$ 4.f;^s jü er-
' ätihe# itslv d?ff f*hn«j die Rennen die
• ^ -• ■ ••' . •_ •_. , • über ÜtO Stunden m
] der Luft waren,, und daß
von den angumeldglepi
[ 12 Maschinen e.nhalb-
wäW mfl i mehr Benzin ver-
iflESEHl brauchl worden ist als
in^def K^up-p^ug^chc:
unter einer Erschwerung, daß nämlich Uphen onfer' 1,500 m
nicht gewertet wurden. • Forlgefail«n .sind die großen
Ueber(andfiüge v welche d«n I 7 1 agpläts ‘ während länger
.Stirnden von den • heilen Fliegern entvölkerten; Dhfür
wurden aber als neu ewgefwhrt El yfti eugwetue un«n
Für diese Rermen wurden von der SpdrtleUmig be-
.stimmtij Ziele festgesetzt, .'die 10 knr vom Flugplatz Ent¬
fernt waren. Die Flieger mußten also eine ••Strecke von
20 km überfliegen, sie mußten dabei eine Höhe von 500 m
erreichen, das von der Startleitung bestimmte Ziel runden
und eine vorher festgesetzte Startlinie vor der Landung
ß*r 3t**f der iJöppcide.cJtfcf *öä Rfcßocn während der ‘Geis*nkl»dhearr Ffagwo.rtifc.
übg-rßiegejT. Öte. Flieger wurden zu den Rennen in mb*-. auf dem: Flugplatz zu g4ber
bebst giaichWBtften. --önipfpen vpü drei Maschinen einge- Fbigiages schildern: Der Htdi
teilt, . Die Wendemarken am Ende der Flugstrecke lagen angeseUt. W'er sich also um
nritodöstens 1 Ern ÄUseinander, und es wurde streng darauf ,
gesehch» daß jeder Flieger die für Um bestimmte Marke,
dis durch die Farbe seiner Anlaufbahn, kenntlich geoiacut
• y&ryjtifrffbfc.- um. ein gegenseiUges Gefährdep 7u >«rrkin -
4km;. Diese Einrichtung roaehie die Ablage von yifer $n.~
ködbabnen erforderlich. - - -
Die Bahnen waren äße g)4i<h gerb
100 m voneinander entfent. Das Ende der j
war durch eme gerade; Upm gckphnr^ichnet, a
zum Rennen sla.rie^den Flugzeuge Atdäfel-
lung nehmen mußten.
Die Remis{iec^en liefert sirahlenförmig
nach Norden au^eihärtder* und 4W*ar führten
die Ff recken 1. %. ün4 3 westlich vom ßuer-
*cben Rathr^UstOrm bis hinter die Bahn-
ülrecki^; ObeitjÄnaen^Hamrr/. Die Wende¬
marken je i hm
rWichen 4er ScbtolvfrihpRfc und der Zeche
''ÄRtÄ ; IUäbhsgl4c:.|fi Die Strecke 4 führte Bst-.'-
Ijch arn Hücrschet) RathVU5 : lürm vorbei Ihre
Wendemarke lag auf d£r durch L 2 und 3
bestimmten Linie. : \ :
Es nahmen tejl an den Wettbewerben:
Otto Beck auf Kondor ^ Eiriflecker .mit
95 PS Mercedes, Jos. SchtaUer auf
Drutschland-Doppeldecker mH 7$ PS Mercedes, Ggunt
Müru.u mf Gr^de-Eindecker mit 1^/24 und 45,]^
Karl Krieger aut Harlati-Taube fflft 05 PS Mercedes, Ernst
Schlegel auf Aviaiik*Eindecker mit 100 PS ArgiW j Viklot
StovJ'fler auf 100 PS Aviatik • Ar^u$-Pl€Jl*bi?^yrdeX*k«T. ‘
Otto Ljm'ieknges) auf Rumpler-Eindecker rmf JßO PS Mer-
eede&. Wilh Kruhistcck auf Gotha-3'aube cml lfHt PS Mgr^
ccdes» Alfred FnedrjcE ai»f EtHch-T-äube. JpS-ct Söid^tnig
ruß Union-ßondmtdLPh^T’Doppeldeckt*r /ni> 12U PS
AtJslrn-Dajfixk'T. Richard Weyi auf Otiö-Doppefdechei oiil
100 PS Vnn) s \ Alüi^ StfpU*sc}iek auf Jcantim-Stahttäuhe mH
10D PS Mgits ' ' _ > < E- ;;■■ V-
Obwohl däV Pk>J^ gegen das* Vorjahr cjhehlfch ver -
groÖ,eH;.'yf“.urdfe- -. die %ü erfiillb/i war.
Weyl’s aener 0(to-Doppel<£«cbcr nil susamcaeaklappb&fem dreieckiges Scäwacr
an d mihi ei eia Tr»gdeck, »a dem die Seitenteile nz»ö*iügt werde».
klaistc, schönste SommenveUer herrschte. Erst, gegen
,6; Ukr wü/;derr tfitJ Ma^cfritien eine nach der «mdcren
Wieder, .sich!har. •• flenn von 6 Uhr -an wurde die Zeit
fpr .Jen Ofi usr- uöd 1 löh*#irprefs nicht melir geyröriet Von
i> ^rp,Z(X Ulir^^ ?.ur Vorbereitung für die Rennen
Piutkf tvjO t. ! hr wurde dos Zeichen zum Start für die drb?
^vhct-Hcn Zwe:de\k^ ?• 5-. 6 und 11 gegeben. Wie ted
KöiiMnandö ächo^nrv die Zweidecker davon und waren
y äeji ü^j||4iibltch Kurier ZüH in dvi Lldt- Unwillkürlich
regte Atjch. <ijä VrüUfe.st unter der? Zuschauern, und in
'>•'>< als tou r f ogv konote inan hören; Ich setze auf Nr, h.
Stn^ffjcr ( (En Bouchern des Flugplätze^ schon vom
viuioeo .EE*: hekrtöot War. war der Favorit, Außerdem
Vä? es den bnkanni daß Stoeffler schon an den
beiden. RevOituger: in v^-iner. Klasse; gesiegt hätl•>,
fCriüm warer*. die, Zw^idet'ker in de,? LufL äR die nächste
Eine Freiballoiifahrt ia 18 Stunden von Bitterfeld nach Lübtheen
KUsse— 3 gjcichweriig« Eindecker — zum Start an-
luhrerr; Das Bild wat jjjmaü dasselbe wie W einem
Rennen, und es wäre nur im wünschem daß der Taieiisatör
schienen Tn der Feme schon die ersten Zweidecker. Wer
wird *u\£er>? Stoef/ler seinen diesmal nicht, in der vorderste0
Reihe 3Kj $£{$, obwohl er Richard' W’eyi sehr nahe war.
V :-vs^^-.v ;: y ••■■,. Schon frohlock len diejenigen, die
auf Wey! gesetzt hatten, da schoß
auf einmal Stofcffter mit ungiaub-
Iicher Schnejlisjkeit aus 300 hi
Höhe herunter und übeiboUo ganz
kürz, vor den? Uubcrf Regen. der
Stjstrtfiiaafe v «nter‘ d üHI der
Zuschauer \seiaeh; Getier üjn eine
Möschinenlänge,
.• j : Nach Be«tdigüh| der Rennen,
voi! 7.30 Uhr a«; wurde um den
Ua^eipirete gestartet, und erst als
>'■ : uni . »5 30 Uhr eine Rakel«; das
j.' zxufi Schluß gab. kehrten
\ aus der Luit
‘ JwW|<sfc, '
• V Von dem Preisgericht wurden
I - f ‘ ä fi* Preise, it» I i öhe vm 45 fOT. -MV
I f fidgendermaßen VertejtR
■•;.'■.• ■-';jr ^'-* nc h tO£6 MV, Sahiatnig 352 MV*
M Ütau 59' M. . wurdim
^$08 Mm..,. gkrjd; Bl $td- 3S- Min.
vh tiMiieo Die lönftst* Granit flog/tö*. hati»; SL.pJuscWk ralt
7 l'T $Slnv Öcr VHföh^n^k^rd V-ä-e^ öhrefrsV
ist.- pich feilüujj des Büf<igrapherj von der Koni&steger. Uni¬
versität mit 4220 m fcstgesieift worden. B amt er.
5to»t(t«j' In» GitlHtag» oi*?Urgebend.
n&ch dem Beispiel das Gotha gegeben hat. auch, auf
unseren Flugplätzen eingeführt würde. Es würde-• zweifellos
den Besuch und den Umsatz, derselben ganz erheblich h'Vrdern
Nachdem auch die dritte Gruppe gestartet war. er-
EINE FREIBALLONFAHRT IN 18 STUNDEN VON BITTERFlILD
NACH LÜBTHEEN IN MECKLENBURG.
Eine hemerkenswevte -Fahrt brachte am 15. und
BV April den Ballon B i U u r f v 1 rj 1” des RiJtericIdcr Vor*
ein!», fih LüRfahrl in nahem iS Stunde« vom Fullplalze in
B < 11 er Feld k ü b t h t <:. « m Mecklenburg. Führer
des Ballons war Herr Öaummfer
Fiviz. L i u k ,e (Aiienburg.Sv-AV als ' " .- -
Miuährcr ubd! Reobaühfer hatte
Herr ii^ßdVng IHalle a. -d. S.)
neb^ ijh^VPlat^ genommen:, Die i
Fahrt sollte physikalischen '■
Messungen dignen. Gleichzeitig | •; v . *,«
stieg ift 1‘Jaife der Ball«« ,,N o r d .
h a ti V h“ de^ : Sächs. Vfhür, 'Ver-
eins für Luljffdub Sekhnn Halle. ^
cu bVntrr ^nup^xiiheii Fjdirt auf- --
Es Ug übec dem Herren Von
Deütschlahd eiw ausgeSTrüchöncs . V
HDchdriickgeb/cL dt}*$ \f\
Kern «3te Winde «bflaueo liidi >
Zwar am Morgen noch lautete
verirapencrweckend d«s 14pd^h-
berger Weticrtelfegramm^ <4 FährtA
richtUng bis 2ö0u m S bis $ W mit
20 km Stunderigeschw'mdigkc»'V V
so daß die angenehmt Aussicht
auf dir» Wiedersehen der he/deji
Ballone drunten im Bayerischen
arn näs^hsten Tagc crwecki wurde.
A be r ilieSc: !tüh>? Zu versteht Wird stark ^e^ch wächt
duieh d&s Bi 1 d; das 4ifc verithtedeneri Rauchfahnen der
RiHerieidexy Wffki' .bitten; Dir cdne y?eisf n&ch Südwe$t,
die andere, 'gefadi- ejltgdj^eoge&etzt, slfebt nach Nortlö^t^n
zu. Wclcher Richbing Werden wir folgen? Der AulsUeg
geht leicht vonstaUep/ FäisI unversehens schweben wir last
5,42 Uhr nachmittags etupor, ..Noch h: j Sack; könne-?* Siv
geben *, ruft unten eine menSchcnfreundHchc Stimme. Oti
gute Rat kam seinem Urhfcher teuer. Ihn trifft iu&t die
volle Ladung des heraLgewoHcnen Ballastes. — ZiTnächst
Di* J«hÄ»ßWtW«c ß*]!ottb*Ilre. AiÜAihm« *«« ü«un LofUchllt „Slollwerck"
Eine FrsibaUßülÄlyrt in 18 Stunden von Bitterfetd nach Lübtheen
etwa 50 in über dem Boden hinab, daß die Hühner, Enten
und Gänse in den Gehöften sich flüchten und die Leute
glauben, sie höhnen im nädhstet? Moment die Halt kleinen
ergreifen; aber wir «utfliepep wieder, -- Allmählich wird
?.um zweitenmal di« Elb« erreicht, ein Stüfek fahren wir
d^n Ffüß entlang, w?;ht ohne unserer Wasserscheu dadurch
A üsdruck zu gfcbeir* daß wit Sand hinab-
w.erferi, um uns der unangenejbmetr Nähe des Flusses zu
•fttihifte Ein Dampfer verfolgt Uns
Sirene eriöfien.
fahret wiedey über testen Boden deiun.
nicht, soü man es meine Schuld odei! mein Verdienst
rteoneh; 'je'd&fifeHs? gehe ich äuviel Bö Hast aus, der Ballon
steigt hoher aU ima; lieb, aber er setzt *seh allmählich nach
NW in Bewegung Anfangs legen, wir 4, später big xu 9 fern
in dnt Stunde zurück. Bald biegt die Fahdrirbtimg nach
W ah bald nach N. ln Hetero Hin- und Herwenden können
wir das hrli«?rkuehbele Siraßenbitd der Stadt Coethen von
iffen Seiten bewimde^» Erst gegen .MiUerhacht wird die
Fahrt etwas lebhafter, aber auch bei dem hellen Mondschein
wüchseln/du*. Bilder der Dörfer und Städte, Bäche und Flüsse,
F*kkr und Wälder nicht so rasch, daß man. darüber ganz da*
' ^ ; ', • ^ ~ Gefühl: der
—w—•" i j Kühle ver-
\ | gäße. Unter-
.; * dessen pas-
sieren wir mit
* g* Üfegf •• n durchs hnllt-
V 1'^ * . , «ÄWCT j ! : ' ' Eich 14 hm
••'- ■■***** :. ■ ■? Stundeoge-
o’ ** '* .i '•< schwtndigkeit
v - >•'•■ — ’ bei Kalbe die
\\ • - t- ? rStZr ‘ Saale, bei
•,h. v (ji -•'• * Schwanebeck
^ h' & (:$ F - J•■. ' 8« Elbe? Ta^
1 - -*>-■*-. 7 '-r- Magite-
Ltgäpla« Aiituhu^. bürg Ikiks he¬
gen, schpeU
den die LeUlinger- Heide >—•. Heber der Altmark geht die
Sonne blutigrot hinter emsiyi starken Dunst ring öiti. Jetzt
!-«lti^ffen -wif:'den : '- feBdtc öHne Gfefahr auf einer: SchwimmsdJieht
v tv i’i ?M w über dem Boden dahinlahren lassen., Bia zu 4(f km
Ge-schw.iftdiikeüt in der Stunde «mdehf. Wh* 5 ?»« de? Ballon. - ; -
untf .lÄßl; jgrrüßc^td
Dan# VetläJ 5 S.er» wir den .Fluß und
. , -. r -, . ( ^
die Böen, bald hinauf, bald hinab wird der BßÖor) hiUk>y
geworfen. Vor einem Dörfchen liegt ein kleiner beH*al-
defer ffügef. Als wir u&s dem ansiwgeii&sn Hang d*s
äpföcjkem- näftenF s£48i uns die anlsfrfebebd«' ;8pe Hö^B- -*uf'
dci 4 ade?en Seite der. Hügels drückt uns der Wirbel hmab.
Wir überlassen uns,-ihm .sorglos; sanft tauchen wik hinein
;h : &in’ kleines plehienwiidchen, kielterw dann einer
Birke wieder Koch; über einer. Wie# dahinter' wird der
Ballcm :^bgefarsgen und bei beate»chHgtem geringen, Uebcr-
steigen wir wieder auf 7tJ(). m hinaui.,
Ein größerer Wald; kurz vor Lübtheen soll «mr
£wi*ch«n;Undung Hetihtiri werdefi Und $icfi f ^^Icinfahri
4ns;chimÜen. Halbe Minuten i«tig hängen wir um Ventil,
der BfefJot) g^hbreht nicht, SenkrecKf von unten ireffert
die Böen unser treues Fahr zeug DtV schlaff? Hülle flattert
und rauscht. DVt' K<tth'^ #hwäKkt n«d dreht sith fast rauch’
im Kreise herum; da-s Gefühl des ruhigen Dahmschwebensi
des SÖft«V das Fahrer, im FVethaBon so angenehm m^chL;
Will nicht mehr recht äulkomtuer«. Doch folgt die frage
Mas# de^ Ballons nur laogijäm den Windstößen. Wiev.i«!
stärlier würden sie einem Flugzeug mit gespielt haben T —
So dcuBich sah ich noch ?i»e. wie wichtige Dienste die
Füllanö&Uieinen lei&ten. Ste. halten den Füilansaiz scharf
nach unten, sonst drückten di« Wirbel die Hüllt cm,
tn^ben das Gas am FüUansÄfÄ heraus uud bald wäre die
sehirmartig aafgebauBchte Hüllv? nur ein ieiehter Drachen,
cm Spiekeug der Winde, Ließen die Böen nach* so
müßte näch dem starken GaaVeffim# , w Fallen
S. H. Hüraog Ernit and Getaahiin au! dem F!ug(i!««ie Altonbufj?.
ein treten, hatUn Wir doch Ung*. am Ventil gehörigerb. auch
war trotz -de® -scharl herabge/^geuen L üllansatzc«- yi^ Gas
durch die senkr-ccht von unte.r? irefLnden Wüirfvtoßt aus
der Hülle b<iraüsg«prelU wordon Vor um liegt Lübtheen.
Nicht ohne sehetr wo? ^tin ljtäiw^rmcer dpH «aus-
gebreitet. Wir b»'re«t.*n :m-i »o.i cvncu Sprung au» ein
Dach und von dort auf hinter dem Städtchen Fecende
Wie*«? oder d&n &p&£ hU^fiepder!. Wald vor;, Dfid ^citön
wird dvi ao.tvy^.rlsHtoßemle Winddriick schwäch er, seltarf
smkt der Bali Orr per lebzl^ Ballast .bringt uns noch über
di? Hiinser hinweg.'wd feilen ätd die Wiese au. Das -Glück
will ca- daß - wir emer» Meter hmWf «inem Wassergr^ben
■ZAiHiftmi I^ndüfig sehr gfaiL Kg«setzt! ■**- Der
Graben > : sdHte nur dem HWrb^istrfnnenden Publikuixi zur
Falle werden. Oft verkünd etc ein Freudenschrei der
Menge, daß wieder einer tün Bad genommen«
Einweihung des Flügstüizpuöktes ÄJtenburg.
EINWEIHUNG DES FLUGSTÜTZPUNKTES ALTENBURG
Am 28. S*m ItotmW' aln Fluästülzpunkf m Altenhurg ßeglelftß
’sm großen Exer$i£rp]ätie b AL der Lejnawaldutig emgsWeiht Abend 4
und «einer Best hum ü&£ überleben werden, -Üer. Altenburger • außenR ••
Luftfährerverem hätte hierfür &ne mi zwei Tage* berechnete kreisten
Flugveräiistalhing »ii I StjraüjFldgeo, Passagier- F'ö
flügen und mit Wettbewerben um Ehren- und Geldpreise. senden
OffuictfUcger und namhafte Zivilflieger hatlen ihre Beteili- die Ern
gung zugesichert. Alles war gut vorbereitet; es fehlte nur slaltnng
Fliegertruppe kommandiert ist und eben sein
Piiolunzeugnis erworben batte, war auf einer
jämm Ruroplertmtb»; von -Jbhannisthal, wo er .atn frühen
iÄ^$k i ''Morgtpl aufgelfagm, glücklich am Fln^plalse ge*
^.^L| landet, her^beb begrüßt von seinen' Kameraden
Das Fliegen begann, Friedrich geht, ww
am Tptgc vorher,, als Erster an den StarL. diu
anderen folgen. Ein mächtiger ; Regenschauer
^ M l zwingt ifa Flieger bald wieder ziim'TU&dtfr ' *md
SSI® treibt die Maschinen und das Pub|iJairri in dk
gjfjsfegj Halle und in die Zelte zurück. Lind nun geht es
iUime;. n> weiter, sobald der Regen nur eine
Pause .macht, sind die Flieger in der Luft, aber
die Pausen werden immer kürzer iwd der Rege?»
- ‘ immer kräftiger ,eü gießt direkt. Gegen G7 Fht
müssen wir 3}e Hblftumgen.- äufgebrn und sehwe^
ren Herzens das Fliegen abbrechcn. Sc, Hoheit
der Herzog, der bis Schluß misgtfballen. bälic. ließ:
*s. »ich nicht nahmen. den FUegern no*dt -irtt
Fhegcfstübcben die Ehrenpreise sm " über¬
reichen und ihnen; .ft'eihe höchste Anerkennung au^zusprechi-n;
Änt Tage vorher hatte der Herzog Ordensaos/etth
ttuagen 3 « folgende lk»r^n persönlich überreicht; Tkrgfsst
B s:* e-F n Ts c h , RechtsanwäR M a rd v t < i *.:■ s g . de*» Fabrik.-
fcesHzern. A 1 it e d 5 c 1 » m » d I und. T h t o d o i S c h m l: d t
sowie dem Bürgermeister. T c 11 m Altenburg,
Den Schluß deä Festes machte ein gemütliches Bcisarti-
saxnensejn der Altenburger LnfffalireT mit ihren Gästen i«
dem Hpv«F Weitin er HoJL
H&IU 4t* FI«C**fittptta3uwi Aileßfeprg.
rioch erträglich, als sich am Nachmittag vor der Halle des
Flogstuf-zpunkies zu der Emweihüngäfeier eine größere-' fest-
iiehe Menge eingefunden hatte. Anwesend waren die Ver-
tn ler der Maathche.fi und-Städtischen -Öeböitlen^ das Offizier*
korps des laf^nferieregiments Nr. IST und e|nc große Anzahl
von Gönnern und Förderern der luRsporthchen Bcsirebungen
m ÄHtmburgv Um 4 tlhr erschienen Ihre Hoheiten H e r z og
B r n;s 1 y die f räu H e r z o £Tn und Fr au
P t i u » e 0 E d u a rd von A n h ■& I t. Bürger-'
ine&ter T ttl l übergab in längerer Ansprache tfifc ‘
FlughätU» dem Vertreter der Stadt. Hieran schloß ,■
sich dann eingehende Bc^ichiigurig des Flug-
Stützpunktes. Allgemeinen Beifall fand das wuo
derhübsche AuienthaItszirmner für die Flieger, ein
Raum, vor ne hm und doch so traulich eingenchtc:.
ditß man sich nur schwer aus ihm wieder heraus- A;
Die FlugstützpimklhaUe ist am Rande der ^y^gggjgl
He t 2ogiichcn Waldimg günsüg gelegen und -nachi
mit ihrem hellen Anstrich, rmt den g/iir* abge¬
sehen HoUteifcn. mit dem gewaltigen Tore., m:». •
dem: breiten schwarzw'eißfotcn Streifen, der um A - :
das ganze Gebäude gezogen ist. mit dem roten
Rubcretddache und der 5rindig darüber in -den '-';£*•;
Sladtfarben gdbschwarz wehenden Flagge einen ' :
prächtig» Eindrücke' ' . A
Gegen 5 Uhr nachmittags halte sich dus
Wetter, das den ganzen Tag über •'Windig und \
regnerisch gewesen war, so weil gebessert, daß
mit dem Fliegen begonnen werden- kr.r, r-.tr Es y{?/
hcicijigtan sich daran Löutßant v 0 n Eck e u -
b r e. ch « r Ä A1 batr ns aubi, I„ „„. t r
Schee 1 e auf Albatros-Doppeldecker, die beide lliPPBM
am Vormittag trotz des miserablen Wetters itiit
ibrma BegtcifoHirieren Leutnant Prins und Leutnant
W.tukk.r vo« WVtmar herübergeflogen waren und
dabei a u cf 1 . Alfenbürg passiert haften: ferner die XivilÜieger
F r ie d f Vc b attf Etrich-Taube. S ch w an d t auf GradcrEm-
deck er und O c I e r i c h dü£ Eindecker der Deutschen Flu^.
zeugwerke in Leipzig., letalerer mit Leutnant vöu Raczek als
ö*3p FIUgerstßhoben der FIugxeDglieÜe
AltcAbvrg.
Fingstu1 1 punk te s
dem nach«tehenden De¬
ll o h e. 7 f d.e n> H Fü
dem K a i K « > VT./.
Die Einweihung d es
A Lt jf. n b ü r g war der Anlaß ?:v,
peschenwechsel zwischen e i n e r
■Z (?% e und $ einer M A i e $ i S, t
414
Unser Flug Kiel—Berlin—Posen
m n XVII
Ssüner Majestät dem Kaiser
Kiel
Es geroidit mir zur großen Fmide, Eper .’JVlafies.t^t
«Hilden zu können, daß heute rn Allen bürg unter zahl *
reicher Beteiligung von Militär- und ZKTlfUegcm' der
zweite Flügsiütfcpunkt iw Deutschen Reiche e?,ege weiht
worden ist, Ernst,
Ht*rzfi 4 von AUcnHürg
Alten Kur ^ i, Sachsen.
Ich danke Dir für die erfreuliche; NaclukMf Mnj&s
4i?s Flugwesen in Deüfschland, welchem Du so tätige
Unterstützung leistest, : . weitere fcrtolgfViche Förderung
erfahren, das »st mein atulrichiigtr Wunsch.
Wilhedm i: &
UNSER FLUG KIEL "-BERLINS-POSEN.
VOrt H' e t w a n n R * T t h r 1 1*
Am duli 1013, früh 3 Uhr. standen wir mit
U * v I (> n - jP f e i i - L’ t n d e c ker zurrt Start bereit. Es wurde
4 Uhr I M 4%, ehe wir uns vom Buden erhoben, Wh? an
. erinfcm Gespenst huscht«# wir an der Kiel e r Ballonhülle'
vorbei -- zu .sehen war sie vorher nicht in dem herrschenden
Nebel.A- und damit war die erste Klippe umgangen.
Wir stiegen sofort auf 9flü m llhhe find Zugen in den
jprfächtigen Morgen hinein, die NeheUchwadert unter uns •
lÄend. Nach noch nicht h : - Stunde Fahrt kamen Wir
in eine Gegend, die vollständig in tief hängende Wölken
gehüllt v»,ar. Wir stiegen weiter aut IhOÜ m Höhe, das
mmßgSm
irMII
mmml
K eicheil mit dem Herlan-PIeil-Eiodeciter aal dem Fluge um des Frei*
0 23 ^*;l9ß»lilu^sp«nd«
Widkemueor übr.rlKegend Es' war ein prächtiger Anblick.
so ruhig und sicher dahin .-/v zmbert, der MmIih sang äeio
Lied dazu, und der KompaE zeigte üns den richtigen Kurs,
•rund ura .uns tohgodet Sem d ensebem, • u nt er uns etr. -Men
von 'Wolken, aüsscritend wie ummdliche Ballen weiÜ.er
■ WbUjt; 1 x ü Stunden »ins dieser überwältigende An-
blick umfungen. Wo können wir jetzt wohl sein?! war die
fc'ltm Teil bange Frage. Führte lins unser Kompaß ge.Ti.iiU
oder -sind wir äßi.A Mew; fi]iia u <; g e f l ogen? — Also Tiölcti-
Meuet, um d&s .feät- 2 .üs.ict{eK und hinein ln die Wolken,
die- ^elnrn von oben iu so- friedlich aus. Doch o weh:
Kcnnti *J0 wir d$n Wii^trSfebel upv uft? hä-fei und fühbm.
beginnt ein Tanz, Wie! wir Ihn unL Vorher mehl gedacht
HäUeti.': Wir Aws \iy- ehref Hohe $ÖÜ 'und
f ffflif Tri, m dftjr wir. vpf fg töHhftßt vöp'
dahmrasen Wir häiter> Tthrn Teil Unsere liebe Not. döf(
Apparat »n der Wege zu Kälten, Upd &> ging hitf/ittf und
herüntef. nach; jhöfcs .**£$1*,• Möd $i$'P b }i Wp . die
Möschipe auf -Stto und eigentlich dem: E>c1bode>i
zucilein mußten fwih Ae sAh mit dem AVjf»de weit über
ACp m in die Hohe, s;th dabei in einem Krebse drehend.
ihr Kompaß ?,cTglß Ups, döß wir mit blHzWiggf Geschwin-
digkeif beständig iviser# Richtung änderten So oft es ge-
hmg, stellt* ich j*fd<2<h den Apparat wieder m ^rien rieh-
tigon Kurs. Aul tüVmaF erscheint 'tim. uns Toteastdle/und
der Apparat zi^bt wieder ruhig zemen Wce b dach nur
.3 bis 4 Mintrleru Wfe J»l dßX? Die Maschine, -welche in
.rieKliger -Läg«. liffgty einer ijesch^näijfckth rdf*
7 mir vrir.li’er. unbeE:üimt A ar. tu rasender. 'Fäiirt scheinbar
senkrecht nach unten. Der Barograph, der soeben noch
ißöÖ m Hdbe anzeigte., geht mit neöigen SchnUen .bis aid
150 m euuick. RechU seherr wir plöUdteh über ups an
emsm Bergtüpkenr Aäidcibäunie., Wir fühlen schön das
Krachen, welches : k«tnmeti niuß, %vewn Anser treuer Appa¬
rat uns itß Stiche lassen sollte. Ich trete in das Links-
Steuer hinein, w&* möglich ist. und nach einem kurzen
Moment ist; der schaurige Anblick m iwserer Rechten
versqfiwii.nd^ihT'A Wit ■ ’fÜd'gWö- js^krechter Kurve
nach Hnks wegf ' •W.ölkg.-ii'medr ••dlfrid.tp;"es Wurde
i ühigCK üt>d wir hätten die^. GeWißhettV däß Wir ups .üiber
Ladd“ bcfaiidcii Ka»di kurzer FWhrt wdr&n. die:' Wolken
ganz verschwunden; und pntgr urrJ lag im prächUgen
Mvmge^sorinütischem das St ä dicken Nettrappin. Wir
flögen weder üb^r den dort hege nden Sec 5 hinweg, immer
>n CÖOO m Höhe. Fs war uns intcre^sariL kslrustplien. daß
fortwährend un^kldige Eiscbv A enseheinjQnd dprek 'Mein
Anblick des'.großen',, Vogels“ ge ängstigt — m% 'der-Wasser-
oberilüche hefütisspronger*.
Wir merkten an iUft^efer ,FahrL daß der Wind sich
gedieht battev denn wi> kamen nur langsam, voran. Schon
sind wir drei Stunden sehn Minuten in d er Luft. Unser
trÄte r W unsch, die BVci^tüfulen -Frömi'e de r
Mat io nül- F 1 ug > p ende yxx gewmnen, war erfüllt.
Ikoser Benzin ging, zur Neige, und ehi seilen Achöner Lan-
dimgsptalv?{/wjar ,'in Sicht. Ba& Unnk ein PiugpUD sein,
schrie feh uUfipfem Passaftief Wir $1 eigen herab, und
bald sind wij auf ?ü'cfikfö.r .Efdv*. -Es.wiar da^ Flugfeld
N Te d c-r ti a- u & n-d o ri W+r werden . ircundlichst dipp-
fangen und ios Fliegerherm gebractU
Hilfsbereite halten ynzwische« unsvsrn Apoarvi
unter das. v'chützcndc Uaeh gebracht. La regnete in St?-n
men, und man bedaue-He unv, ds.ü wir mit Heim; Wdi«M
solöbes Fevh haitfeo. •: •.Nt.ehisdßstöXiircdi.gicf.:.- Auf zur Forhrt
nach JohömniathaB Miör^h kf'rz'btdicm Danke »pi «lie l.etter
des FlugpiöUes;. die HkFf§n Mackst um utrd 5chsUö»Kui^.
^Uigein- Wir auf. gewöhnen uns sehrndl W^cdvf an d$s
Schaukelp und, fTiegen . tib^f Wälder ünd S*iöP. Naefj
ifF MintUen sind wir über dem Wahnsee; VVir IHegön ihn
• entlang.'■ w de? • Milte das Te.irtam ' wähle.ud, • um. Tm Not
bjddühg^fülle eitle Wiese erreiclitn zp körv|aen. Den Flug-
p|öt;r TeUow lassen wir liegen und s-leverti gen
J «Tb I Nt h ä 1 • wrfselbst wir di« w^iihb» hernerkhatc,
weiß angestAchene Ballonhalle erbbeken* Noch einige
Minulebi dann eine halbe R»ir«d<. über Jeu- Flugplatz, und
wir länden.
Nachdem wir den Apparat nachgcs-eheir} undin Ord¬
nung befunden haben, entschließen w\r nach einer
kurzen Ra.st zur Weifetfahrl Der zwsr wenig
.ernladend. aift t dpeh was hilft ? A Los! Vom Boden aus
Aicht sich da? Weffer M^a 4 hgeni‘hp>A**;in der
LuR ergibt Wir mußten vtit: brr den. Weil G*‘.W*fU'r becaaf-
Aussch • «i'bu.bgea
Öa$ Schaukeln macht uns Freudq, und befriedigt
lächelt mein tapferer Passagier, Herr K u r t H a h n trfe mir
tu. als wir den Müggelsee überqueren* Wir befinden uns
ständig am Rande yo» Gewittern, um uns iuclien Blitze,
imdf der Donner ^ibt sich Mühe, das Lied unseres Motors
•zu stören.- • • -Doch unser ..Argus v laßt sich nicht sturen und
Uchlietl^ jcli mich
ni^r. östiicfe gelegeBeä Örie zu landen, yjölkicht Thörn
oder • Poit?n, beide ia über 500 Uni von Kiel entfernt.
Der g r öS & P reis der N a t i 6 n a 1 - F 1 u £ $ p e n de,
d. t. eine mofteiliche Rente von 40l}O Mw äfebt als Minimum
eine Strecke von 500 km vor fischen -Sonmenaufe und
: fJnlvrgÄng, Es ist also gieichgüUi^, wohin wir
, . 4 VT «ach Osten öder Südo&ten steuern. 490 km
hatten wir hinter »ms; der Preis war uns älsoJsil
] sicher. Sch# -selten wir vb« weife# eine große
j Stadt oahekOmnien. Wir fegen fecfilä am di*.
Eta Se£eiw«gcB| de? bei 'dem WeUbewerb h i Hardelot Io die SraiKtaag #er%t*ft i»i.
(Sieb« S»iia 417.)
seine Melodfe dringt durch allen Lärm. So fliegen, wir bis Segel
zur Oder. Leider dreht sfeh der Wind immer njekrj und Prämie
wir sfcfehciv sehr tagsanv seitlich vorwärts. F r » n k > 10-Sehe
f xit t an de t O d e r ist, nur aul Sekunden zu stehen ; Nun, w
unl^r txn^ schlangelt sich die öder mit chr^n vtefeiv Krüm- .mittags
titungin. . in tfßäefefü Kfes. Richtung JÖtteilau *u matzt' S
bfeiht?3s, -i. h um.-, nach Süd.osteii zu fahrerg müssen wit Oischen
den Apparat nach Siid-Siid-West halten. Auf die Dauer geholte.!
wird mir dies Arbeiten -zu langweilig, und um besser -vor- werden
AUSSCHREIBUNGEN.
Die Verwaltung der Näjbbnütfeg- dfe emscblieÖhqh fefcy Motors- fe.'Dä-ütscWänd hergesteljt $jü<1
Preisausschreiben spende het soeben in richtiger ausgefeihit weiden. An dem Wettbewerbe können sic.li not
def NaUtmafetifrspende Schiitzursg des' vielseitigen- Wertes. Gepehmigiing der Heeres- und Ma/mc*Verwaltung ;ft\'iiitä.--
Jfir Fernflüge* größer UeherJandflüge neben .den’ fliege? ■.•fietdligfem. Die — gegehermrdaUs auch nachträgliche
'"•bisherigen FlugpräüiicR und Renten — Gcnelunj^iuig. der ziiständi^ea Steile ist in jedem emzefen
itl groOiÜgigter vv edse bc-sondcre, beträchtliche Preüi e für Fälle üaeheuweisen, ^ /*'
.F'öfnfl.iig©,- äpsgespteeben*' wfe' -$i* fe ihfer Gz*
saro th ei t hk je fit; :y«A--.k«anifcr- v Nati on ausgesetzt
sind. Auf die EntwickKmg .unseres Flugsports
dürfe# diese PreUe eine äußerordenfhebe Be¬
deutung iuisiibeti. Ger ade mr fei zig# l-
i ti der unsete Flieget den Vorbildern unserer
WßäUichcn Nachbarn in tc r
Weise nachxueifem beginnen. und n&chdäm
•auch bei uns schon sehr schöne Fluge aosgeführt
worden sind, werden diese Preise bssHmmt einen
besonderen Ansporn ans üben und den Abstand
zwischen deutschen und fr.an?ö$ü$ch# Höchst -
feistungen rerschfefedyii Der, T^-t der
Ausschreibufig," Imp et WorfW&t:
Der Veri^feün^akRFcHüÖ : efer Nationät-
Flugspende hat beschlossen, for F ei n-H ii g c .
die in der Zeit vom 15, September bis 31. Oktober
1913 ab Tagesleistung — d. h. ln der ^eilvoii
Mitte macht bis xür macht des folgenden
Tagey - mit öder ohne Fhiggaat aijsgelffhrt
werden, P r e is e nach .Mäßjgife fafeendter.-Be-
stfemitingen auszxxseUeni
1. Die Ftunfliige müssen vou Fliegern
d « u i sch e r Siaafean^eitörigkeii auf
Wettfftlut der Segeiwagia bei iiardeiot (Unk* der siegende W«geo/.
416
Termine und Veranstaltungen
Nr. 17 XVII.
2. Es müssen als Tagesleistung mindestens 1000 km,
und davon mindestens 500 km in einer Richtung, zurück-
gelegt werden. Der Flug kann außerhalb Deutschlands be¬
gonnen und beendet werden.
3. Für die sechs weitesten Flüge werden ausgesetzt:
I. Preis 60 000 M. IV. Preis 25 000 M.
n. Preis 50000 M. V. Preis 15 000 M.
ffl. Preis 40000 M. VT. Preis 10000 M.
4. Wird der zurzeit weiteste Fernflug*) von Paris nach
Caceres mit einer Länge von 1600 km durch innerhalb
dieses Wettbewerbes ausgeführte Fernflüge übertroffen, so
wird für den weitesten Flug ein Nationalflug¬
preis von 100 000 M. verliehen. Die übrigen Preise fallen
in der angegebenen Reihenfolge den folgenden sechs weitesten
Flügen zu.
5. Zwischenlandungen sind freigestellt.
6. Die durchflogene Strecke wird nach der Luftlinie
zwischen dem Ort des Abfluges und dem Landungsort oder
sonstigen Punkten berechnet, deren Ueberfliegen in ein¬
wandfreier Weise (siehe auch Ziffer 9) nachgewiesen wird.
7. Der Flug muß mit demselben Flugzeug durch
denselben Flieger ausgeführt werden. Ein Wechsel des
Fliegers, des Flugzeugs oder des Motors innerhalb der zu
wertenden Tagesleistung ist nicht gestattet. Führt der¬
selbe Flieger mehrere Femflüge mit demselben oder mit
einem anderen Flugzeug aus, so wird nur sein weitester
Flug bewertet. Werden von verschiedenen Fliegern auf
demselben Flugzeug Fernflüge ausgeführt, so wird jeder
einzelne Flug selbständig gewertet.
8. Die Preise werden den Besitzern der Flugzeuge
ausgezahlt.
9. Aus Preisen, die auf Flugzeugen der Militärver¬
waltung erflogen sind, werden den Siegern Ehrenpreise ge¬
währt und die persönlichen Auslagen erstattet, der Rest
der Militärverwaltung für die Kaiser-Wilhelm-Luft-
fahrer-Stiftung zur Verfügung gestellt.
10. Zum Nachweis der zu wertenden Flugleistungen
sind Bescheinigungen über Zeit und Ort des Abflugs, Zeit
und Ort der Landung — auch jeder Zwischenlandung — so¬
wie gegebenenfalls des Ueberfliegens kontrollierter Punkte
beizubringen.
Die Bescheinigungen können von jeder einwandfreien
7 Nach Feststellungen des A6ro-Club de France beträgt die Flug¬
strecke von Paria bis Caceres nur 1325 km und die Verwaltung der National¬
flugspende gibt deshalb bekannt, daß der Preis von 100000 Frcs. für einen
Flug verliehen wird, welcher den l Zt. der Ausschreibung weitesten Rüg
übertrifft.
Persönlichkeit, jedoch nicht von einem etwa mitgenom¬
menen Fluggast ausgestellt werden. Auch ist das Baro-
gramm des zuvor geprüften und versiegelten Barographen
beizufügen. Die Auszahlung eines Preises erfolgt nur, wenn
der Nachweis über die Ausführung des Femfluges nach
Maßgabe vorstehender Bestimmungen vollständig erbracht
wird. Die Entscheidung steht mit Ausschluß des Rechts¬
weges dem Verwaltungsausschuß der Nationalflug¬
spende zu.
11. Die sonstigen von der Nationalflugspende ausge¬
schriebenen Preise bleiben von diesem Ausschreiben un¬
berührt.
wird vom 21.—28. September unter
Ein Wettbewerb für dem Protektorate der Ministerien
Land- und Wasser- von dem Königlich Spani-
flugzenge sehen Aero-Club in San
Sebastian veranstaltet. Der
Wasserflugzeugwettbewerb ist international, Nennun¬
gen sind bis zum 1. September an das Sekretariat des König¬
lich Spanischen Aero-Clubs in Madrid zu richten. Die Nenn¬
summe beträgt 1500 Pesetas, von denen 500 Pesetas für die¬
jenigen Flugzeuge zurückvergütet werden, die während der
Wettbewerbe wenigstens 10 Minuten fliegen, und 200 Pesetas
für jeden der fünf Tage bei Flügen von derselben Dauer. An
Wettbewerben für Wasserflugzeuge sind vorgesehen:
1. Für die größte Gesamtflugzeit: Wäh¬
rend 5 Tagen des Wettbewerbes werden Flüge veranstaltet.
Die Summe der Flüge wird gewertet. Zwei Preise: 11 500
Pesetas.
2. Für die größte Anzahl der Flüge: Flüge
von über 5 Minuten Dauer während der 5 Tage des Wett¬
bewerbes werden gewertet. Zwei Preise: 11 500 Pesetas.
3. Für den kürzesten Start: a) bei ruhiger
See; b) bei bewegter See. Die Wettbewerbe werden an
2 Tagen abgehalten. Zwei Preise: 4000 Pesetas.
4. Seetüchtigkeit: a) bei ruhiger See; b) bei
bewegter See. An der Boje, beim Start und beim Wassern.
Zwei Preise: 5500 Pesetas.
5. Für die Schnelligkeit: Die Apparate
müssen einen Kreis ven 50—100 km zurücklegen, davon
wenigstens den dritten Teil auf dem Wasser und den
übrigen Teil in der Luft. Zwei Preise: 5500 Pesetas.
8000 Pesetas für Wasserflugzeuge, die keine Preise
errungen haben.
Für Landflugzeuge stehen an Preisen 8000 Pesetas
zur Verfügung.
Termine und Veranstaltungen des Jahres 1913 .
Durch das Archiv des D. L. V. sind stets nähere Nachrichten über die Veranstaltungen zu erhalten.
Zeitpunkt
Art der Veranstaltung
Ort
Aus¬
schreibung
Preise
Veranstalter
Bis 31. Dez.
En t f er nungs Wettbewerb
für Flugzeuge um den Miche¬
linpokal (international)
Frankreich
40000 Frcs.
Firma Michelin
A6ro - Club de
France
Bis 15. Sep¬
tember
Wurf-Wettbewerb um den
1. Michelin - Scheibenpreis
(international)
Frankreich
50000 Frcs.
do.
15. Septemb.
Beginn des Wurf Wettbewerbs
um den 2. Michelin-Schei¬
benpreis (international)
Frankreich
25 000 Frcs.
do.
1. April bis
15. November
Wasser - Flugzeug - Entfer¬
nungs-Wettbewerb
um den Jaques-Schneider-
Pokal (international, minde¬
stens 150 Seemeilen)
Frankreich
25 000 Frcs.
außerdem Ehren-
Wander preis
(23 000 Frcs.)
Jaques Schneider
Aöro - Club de
France
23. und 24.
August
Völkerschlacht-
Erinnerungsflug
Leipzig
Heft 16
Seite 390
Geld- und
Ehrenpreise
Leipziger V. f. L.
25. bis 31.
Wettbewerb für seetüchtige
Deauville
Heft 17
100 000 Frcs.
Aero - Club de
August
W asserflugzeuge
(Frankreich)
Seite 417
France
30. u. 31.
August
„Rund um Berlin"
Berlin
Heft 15
Seite 368
ca. 100 000 M.
K. A. C., K. Ae. C.
Berliner V. f. L.
21. bis 28.
Wettbewerb für Land- und
San
Heft 17
8000 Pesetas
Real Aero Club
September
Wasserflugzeuge (letzterer
international)
Sebastian
Seite 416
für Land-
46000 Pesetas für
Wasserflugzeuge
de Espafia
Bemerkungen
(Meldestelle!
Commission d'Aviation de
l'Aäro-Club de France.
Paris, 35 Rue Francois Ier
do.
do.
A6ro-CIub deFrance
Paris« 35 Rue Fran-
9 ois Ier
HofjuwelierHeinrich
Schneider, Leipzig,
Markt 1
Commission cf Aviation de
l’A6ro-Club de France,
Paris, 35 Rue Francois 1er
Geschäftsstelle des
Berliner V. f.L., Ber¬
lin W. 9, Linkstr. 25
Sekretariat des Real
Aero Club de Es-
pafla, Madrid
XVtt Nr, 17
Rundschau
417
RUNDSCHAU.
• a«l dem Elugplabr iohaniHstktd im M ailan d um' -uhter de»'Monte Salsatore. Luktnanier
Jtili 1§13, Es werden von 120 Fliegern an 30 Tagest und den Krcuzlipaß in ebenfalls %% Stunden Basel zu
3300 flöße aus^elühri. Dfg größte Summe der Flugzeiten erreichen. Die. Begeisterung seiner Landsleute übet diese
und d?e meisten Aufstiege hatte'Stiefvater • Auf äeanain- Tat und die m&hnigfaitigcn Ehrungen; ' Mt den kühnen
Taube mit 34 Std. 16 Min/ufvd 4Ö6 Aulsiu^en. Die Be* Ftieß^r i.^igen, *,vie groß das Interesse a.n der Tuitfab*! in
dingunßen für das Führerzeugnis erlüllten LL Schreiner auf allen Kreisen .des. Schwerer, Volkes »$L
Inwlet votn 25. bis 31* &
tSj&BL Wa j&cA fag* di*>«£V auf Wunsch
W*vlb*>*«h 5i» '■'$&* Munn^
^ * * T . \*. DcrÄit-nH^ ' ’.-ytatt Ein Fht£
- - r'.V, ... vistf'RfcW/dh'
W.*/d syo -24. tb>:
di&kii* Fing.. und fas '.’rfaü .^VHivsvv r erb h&h$r*
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ToVfao. fjr-^^<.’.gitsi:beh V^pttfOi^. ^iodir z*ißebi»sen.
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Mfatf&Vifa«! ynn Sander, ße-
l>jeLs*Utf& in teÄvy! < «.fevfa' ;.-t$e notwendigen
frlMfün<ÄTHt? ‘ und ^ßfg^ 40 m l rosse.
Da--.- ■&<$ v/em^ibiis &2.. k«r»; slutidh'fch
.••ku»*4üsh?jr^», tn 5 .F^dvo . $?%#$&$■ vom F hin mit/
: .tu> verüjikerl' Wirrten jfanney und -dann bej 10 m
V^i?id*iUirkc alfa eines süeßtefcf.tgüt*
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..hei 1 ns. fadum 'Wtfibüb • Fweüäaj • d«d
ut»d jtfaUv efasfüodigvrvy Ankern keine
Leckü Qi?-'*. ßifL ruhigeiii
Wy**är.’ ; -tfa?;fadte \. ; M?i^.ch(n4Aföfafeten«» 400’ ni An-,
-laut•feüi v'rd^r mü-sstn. dte riusj-
; v^nfj^Uns 5b0 m LTöKh -eif-
Teirbsxt. .. Ma-tsthsn^t. ■[täipj'i&r* «I? '2^3 Meilen,
in fr $itö£i&\iv . ;die Preist* nicht-
• hi’.¥*■$&:'■' iVf.fö’r ve.rsucjbe
.^r |iaua sixsd W^Hbfewerbe
tCi ? *ürü( ; «s*iAb^ '.ITch^rrnit iku\j**ct. ■■ • A.V
v**n Bord einet T»cblffe4 und AbtaUeiuorß der
. •EkiifajRW^C ./Biir ‘ di t WeUhevye'fb^
vVyb'^n t-O'ö ty'*) Pr flQ Preisen *\U‘ Vtrrlu^ürt^;- Außerdem ’vn»*d
-riet -Mbititef -:ivettji.OV/ÄVÖW- FKJJ3 F't . ankatdcA
• ^öeiw^tn ein
w . . : . •Sßiirti-rmtnt.menL *rntÜ ; yM?^Tco;
begdw^.««»« r-iMpV.rtiv.ti »r. ,..|«-r^.Vvk», iVi«
zu ar p \p%» . • iule/nü'iFiihtitiGV*
: »y KsodähL. Y^r^o^'yltAf i **$ 1 4 «.
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Räder schwnjrüibat Tüid; \d>d- auf w’ Seßer Pt •
festig ist Als iUtiböbß^ßilati die.nl der d^rül; die Ebbe frei-
fiv wordene spieg^Ml^ile Sanditr^nd dt'*> vM^erös. £$■ ite
iahdv. äftiüen \^inde in jdvt'|f->M'
>epräsehHerl e.xn solcher Sand^V^pd . o ; m- av^ßbiiähnel t
Renn®.trecke p^Vrti^xv«ytr- Wr> ttard.elb.l
£) ^nrdideL Dfe 13 . kw lange- Ren-fiKlretk^
t > ind* .von' darn isb’f» SegvhvÄ^fen! •dejPi.dFbittt^JfVF:Seg«--l*
50 .M&vntW ctit.r.cbtali'F^rk' • v -‘a» i.!-F
Hierr R^lefendör W RcmharcU, FrankRct a M,, iW
Verlasser tfif? A»fikv.‘U ,.L u t t .■• a h r f und S.p i n n k § v •
in dj*r Ifeifcly'rt ityüüitüer dfef ..pf uAs'cB^o UuHF^bif
»ohriff /S 363J,' htflei uns,'mihutüiieu dad deT
wV^.er.^ RauHUmmgetS einige Ktiraxingeo er.iabT«|V wußiej
Ö«r BerlineT Modell flugs pur {*Qub vooi )\.
^ijiiicblieÖUch 20 ,Se.piieai» lütt:■ '#0$ .'A«Aistb.'tluüg: :dt>a Rljüw^
i’Cüg-MüdßiPer* mit 'dusciklicöfefli^M '».«it-f.P He-
sundürer Berjteksich,ri.gUF\^ -v'o/t'•:'•
Aoöa*' E’hrü?uukjfad.tjj" fet^k.syr : .SC|fi>,M‘ ; .;..«»t .y'V'Atrg iwg
AJtlirtddesche.«rt- yitr'd V*m de/ h s?a 64te ßekün, | i-iT*
;1 wt4$fäiiiüfl; Av&hfiH^R^ •■ 33/. Ai ••I#i$7jähü»v
Dfcc ^tKW^Us.-» £lt>'iiv>5 uöU Ftcfie: 56*??'
f-.-tricit U s. StcrjRL änF ) i -•'^ , ‘Iv*»^if-.• c'-^
•im* J l M.tixiVißjK.v^di:' AJi>i&tros. ) t ; Uol >'£h üi5t. -äüV^t-^. .
IRmki?-! ütlf yVOxiCcas-,-T'b Syj’hmQÜyV ard ÄPb^Fj^yv Strauß
*f*ilt; •AfPöitJ , ;Ci&.' El- ••! CayU’r -öuL.. Rurifrf Ibv -Taubv,. Zregje.r auf
‘.McB.'.Tau'be.. Ugku rJundfliv^t v'*>ih • fubibed ,.t/«A.
^..-..^biff Ur, • Frß-dler.. Rfikrr», 3t»K*h . Ktib.V, Rupp- y*. ’Stu.epba- •
’kty«?*- ..•'F'r^iitvJrß, y Fok^uj/re^b.^ nuc.b D^btrtt^r Audc
i ^rs ; E.y:i«.trt-^ üäjcb Pon*: Canter narob^ nach
’kIl uach P..•*£!«; 1‘oly tx'ack K -r---,*
^i.^i.db^F;'-'iti«<ct;tj. .;U;h«mrtiW; ('.Krik näcK •Metwthemx..
Pcy wüüe Imö^b&hebjt f s enhbwUoft ..Cl^menF'BaT^rd
Nr- 5*j,-vtv>»*'g»iV-'-öi «».ns^-jreA.I'rÄldfen Bltdvtn- aj.«i^^iSeitö' 40?* n 400
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418
Zeitschriftenschau — Amtlicher Teil
Nr. 17 XVII.
ZEITSCHRIFTENSCHAU
Wissenschaftliche Luftfahrt.
Robert W. Andrews. The comparative e f f i -
ciency of wing-surfaces. „Aeronautics" (Ldn.).
VI. 63. 183, ill. Die Flügel müssen um 15 bis 20 Grad
aus der Horizontalen gestellt werden, der Winkel ergibt
sich aus der Kurve der geringsten relativen Drift mit
der größten Hebekraft. Graphische Darstellung des
größten Wirkungsgrades von Eiffel-Oberflächen.
Die F a c h a u s d r ü c k e der Luftfahrt in über¬
sichtlicher Gliederung. Vorschläge des
Sprachenausschusses des D. L. V. „Z.-Flugtechnik",
IV. 13. 181.
Flugzeuge.
Walter H. Phipps. The Boland Biplane and
Hydroaeroplane. „Aircraft", IV. 3. 58, ill. Be¬
schreibung des Doppeldeckers mit Zeichnungen und
Konstruktionseinzelheiten.
Luftschrauben.
Spencer Heath. The construction of Pro¬
pellers. „Aeronautics", XII. 6. 205, ill. Die Her¬
stellung von Luftschrauben auf verschiedene Art wird
beschrieben und die hauptsächlichen Vorzüge der
Paragan-Luftschrauben hervorgehoben.
Sonstige Details.
Alec Ogilvie. Tests on wingspars. „Flight", V. 29.
793, ill. Eine Belastung der Hölzer der Flügelgerippe,
entsprechend der prozentualen Belastung der Flügel
eines Flugzeuges wird vorgenommen, um die Bruch¬
festigkeit der Hölzer festzustellen.
Marine und Luftfahrt.
Les avions marins ä Monaco. „Techn. aero", III.
84. 373, ill. Beschreibung von Wasserflugzeugen. Boreis
Flugzeug ist ein Doppeldecker mit einem bootförmigen
Schwimmer und 160 PS Motor. Farmans Doppeldecker
neuester Konstruktion zeigt außer dem Hauptschwimmer
zur Unterstützung des Schwanzes einen kleinen
Schwimmer.
AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN.
Versicherungsgenossenschaft der Privatfährzeug-
und Reittierbesitzer.
Die Wahl des ordentlichen Vorstandes
der Versicherungsgenossenschaft findet
Donnerstag, den 25. September 1913, vormittags 10 Uhr
in den Räumen des Kaiserlichen Automobil-Clubs,
Berlin W., Leipziger Platz 16,
statt. Sie kann eine Stunde nach ihrem Beginn geschlossen
werden.
Es sind 16 ordentliche Mitglieder und 16 Ersatz¬
männer auf je 4 Jahre zu wählen. Die Wahl findet nach
den Grundsätzen der Verhältniswahl statt. Der Wahlvor¬
stand schlägt folgende Personen vor:
A. Ordentliche Mitglieder:
1. Königliche Hoheit Prinz Friedrich Sigismund von
. Preußen, Schloß Klein-Glienicke bei Potsdam.
2. Dr. jur. Oechelhaeuser, Max, Berlin SW. 11, Klein¬
beerenstraße 23.
3. Rampold, Paul, Konteradmiral a. D., Berlin W. 50, Re¬
gensburger Straße 16.
4. Dr. phil. Varnholt, Ludwig, Rittmeister d. R., Ritter¬
gut Saengerhof bei Dinker i. Westf.
5. Dr. med. Bruckmayer, Josef, Arzt, München, Friedrich¬
straße 29.
6. Dr. phil. Andreas, Ernst, Städtischer Verkaufsver¬
mittler, Berlin C. 25, Zentralmarkthalle.
7. Kraemer, E., Direktor, Groß-Lichterfelde bei Berlin,
Bellevuestraße 24.
8. Dr. med. Krüger, Fritz, Arzt, Dresden-A. 29, Lübecker
Straße 91.
9. Just, Otto, Ministerialdirektor a. D., Berlin W. 35,
Schöneberger Ufer 24.
10. Graf Henckel von Donnersmarck, Edwin, Fideikommiß-
besitzer und Landtagsabgeordneter auf Romolkowitz
bei Kant.
11. Herz, Max, Fabrikbesitzer, Berlin NW. 7, Sommer¬
straße 2.
12. von Funcke, Oscar, Bevollmächtigter, Wilmersdorf-
Berlin, Georg-Wilhelm-Straße 1.
13. Andreae, August, Rittmeister, Potsdam, Bismarck¬
straße 1.
14. Hertzog, Rudolph, Kaufmann, Berlin W. 10, Lichten¬
steinallee 3.
15. Dr. jur. Franz - Jentsch, W., Rechtsanwalt, Stettin,
Kleine Domstraße 17.
16. Exzellenz von Nieber, Stephan, Generalleutnant z. D. f
Berlin W. 15, Fasanenstraße 43.
B. Ersatzmänner:
1. Dr. jur. Freiherr von Hirsch, Karl, München, Arcis-
straße 10.
2. Dr. jur. Schoeller, Max, Rittergutsbesitzer, Burg Birgel
bei Düren i. Rhld.
3. Hilmers, Hans, Korvettenkapitän a. D., Berlin-Wilmers¬
dorf, Kaiserallee 27.
4. Dr. phil. Pschorr, R., Professor, Berlin - Grunewald,
Humboldtstraße 34.
5. Bruckmayer, Ludwig, Architekt, München, Gallerie-
straße 11.
6. Kerkenbusch, Wilhelm, Fabrikbesitzer, Berlin W. 30,
Landshuter Straße 36.
7. Dr. med. Schattauer, Fritz, Arzt, Charlottenburg, Wil-
mersdorfer Straße 111.
8. Dr. med. Stroschein, Edwin, Arzt, Dresden-A., Mozart¬
straße 7.
9. Conström, Oscar, Generalsekretär, Steglitz, Berlinicke-
straße 3.
10. Pönsgen, Paul, Rittergutsbesitzer, Hahnerhof bei Ra¬
tingen, Bez. Düsseldorf.
11. de la Croix, J. P. H., Rittergutsbesitzer, Haasel bei
Linderode, N.-L.
12. Baer, Siegfried, Bankier, Berlin W. 10, Matthäikirch-
straße 10.
13. von Tepper-Laski, Kurt, Rittmeister a. D., Berlin NW. 6,
Schiffbauerdamm 26.
14. Tobias, August, Fabrikbesitzer, Berlin SO. 16, Schäfer¬
straße 13/13 a.
15. Heyn, Paul, Ingenieur, ständiger Mitarbeiter im Kaiser¬
lichen Patentamt, Zehlendorf, Burggrafenstraße 23.
16. Dr. phil. Broeckelmann, Karl, Fabrikbesitzer, Berlin W.,
Speyerer Straße 1.
Die Wahlberechtigten können andere Wahlvorschläge
einreichen. Diese müssen von mindestens 10 Wahlberech¬
tigten mit zusammen mindestens 20 Stimmen unterzeichnet
sein und werden nur dann berücksichtigt, wenn sie bis
zum Ablauf des 27. August 1913 bei dem Wahlvorstand
eingereicht sind.
Jeder Wahlvorschlag darf höchstens 32 Bewerber be¬
nennen. Unter diesen müssen die Halter von Reittieren,
von Luftfahrzeugen mit motorischer Kraft, von Freibal¬
lonen, von Kraftwagen, von Landfahrzeugen, die durch
tierische Kraft bewegt werden, und von Fahrzeugen auf
Binnengewässern mit je einem Mitglied und Ersatzmann
vertreten sein. Drei Mitglieder und drei Ersatzmänner
müssen ihren Wohnsitz in Berlin oder dessen Vororten
haben. Werden in einem Wahlvorschlag weniger als
32 Personen vorgeschlagen, so muß sich die richtige Zu¬
sammensetzung des Vorstandes durch Ergänzung auf 32
erreichen lassen. Dabei wird unterstellt, daß durch jede
unbesetzte Stelle jeweils einem Erfordernis entsprochen
werden kann.
Die Stimmabgabe bei der Wahl ist auf die eingereich¬
ten Wahlvorschläge beschränkt. Diese werden nach Prü-
Xm Nr. 17
Amtlicher Teil
419
fung und Zulassung durch den Wahlvorstand im Verwal¬
tungsgebäude der Versicherungsgenossenschaft, Berlin
SW. 11, Kleinbeerenstraße 25, ausgelegt und können dort
täglich zwischen 10 und 2 Uhr eingesehen werden.
An der gleichen Stelle und in derselben Zeit können
auch die Wählerlisten eingesehen werden. Etwaige Ein¬
sprüche gegen die Richtigkeit der Wählerlisten sind bei
Vermeidung des Ausschlusses spätestens bis zum Ablauf
des 27. August er. unter Beifügung von Beweismitteln bei
dem Wahlvorstand einzulegen. Der Wahlvorstand ist be¬
fugt, bei der Wahlhandlung die Wahl- und Stimmberechti¬
gung jedes Wählers zu prüfen. Es empfiehlt sich daher,
einen Ausweis hierüber mitzubringen.
Zur Ausübung des Stimmrechts sind nur solche Mit¬
glieder berechtigt, die spätestens bis zum Ablauf des
21. September er. dem Vorstand schriftlich angezeigt
haben, daß sie von ihrem Stimmrecht Gebrauch machen
wollen. Abwesende Mitglieder können sich durch andere
stimmberechtigte Mitglieder vertreten lassen. Mehr als
15 Stimmen dürfen jedoch in einer Person nicht vereinigt
werden. Die Vollmachten sind von dem Vollmachtgeber
auf den Namen des Bevollmächtigten auszustellen. Sie
sind bei Vermeidung des Ausschlusses spätestens bis zum
Ablauf des 21. September er. dem Vorstand einzureichen.
Das bevollmächtigte Mitglied ist im Falle seiner Behin¬
derung berechtigt, die ihm erteilte Vollmacht auf ein
anderes Mitglied zu übertragen. Dem Vorstand ist hier¬
von rechtzeitig Kenntnis zu geben.
Zum Ausweis der Mitglieder dient der Mitglied¬
schein. Das Stimmrecht darf nur ausüben, wer die Be¬
stimmungen des vorstehenden Absatzes erfüllt hat. Der
Vorstand wird dies dem Teilnehmer vor Beginn der Ge¬
nossenschaftsversammlung bestätigen. Die Prüfung des
Ausweises der Mitglieder liegt dem Vorstand ob. Im Falle
einer Beanstandung des Ausweises seitens des Vorstandes
entscheidet die Versammlung über die Zulassung.
Werden außer dem Wahlvorschlage des Wahlvor¬
standes keine weiteren Bewerber auf gültigen Wahlvor¬
schlägen vorgeschlagen, so gelten die im Wahlvorschlag
des Wahlvorstandes bezeichneten Bewerber als gewählt.
Im übrigen wird auf die Bestimmung der Satzung und
der Wahlordnung verwiesen.
Berlin, den 7. August 1913.
Der Wahlvorstand:
Dr. Max Oechelhaeuser,
Vorsitzender.
Erlaß
der Minister der öffentlichen Arbeiten und des Innern
vom 5. August 1913:
In Ergänzung der Vorschriften unter Abschnitt A,
Ziffer 3, Absatz 2, Satz 1, Abschnitt B, a, Ziffer 3 und /Ab¬
schnitt C, Ziffer 5 unseres Erlasses vom 22. Oktober 1910
— III. B. 12. 819 D. M. d. ö. A. t II. d. 2528 M. d. I. (siehe
„D. L. Z.", 1910, H. 22, S. 16) — sowie des Erlasses vom
21. Dezember 1910 — III. B. 12. 908 D. M. d. ö. A., II. d. 3645
M. d. I. — bestimmen wir folgendes:
Flüge über verbotene Zonen oder Aufstiege innerhalb
solcher sind, falls nicht eine schriftliche Erlaubnis der zu¬
ständigen militärischen Behörde (Gouvernement, Komman¬
dantur pp.) erteilt ist, zu verbieten. Die Festsetzung der
verbotenen Zonen erfolgt durch die Militär-(Marine-)Ver-
waltung.
Die Mitnahme von photographischen Apparaten ist
grundsätzlich nicht zu gestatten. Zuverlässigen Personen
kann jedoch die Mitnahme solcher Apparate, abgesehen von
fernphotographischen Apparaten, seitens der Ortspolizei¬
behörde des Aufstiegsortes erlaubt werden.
Der Minister der öffentlichen Arbeiten:
In Vertretung: v. C o e 1 s.
Der Minister des Innern:
Im Aufträge: Freund.
Dem Erlaß der Preußischen Herren Minister des Innern
und des Krieges vom 11. März 1913, betr. Berechtigung zum
Einjahrig-Freiwilligendienst für hervorragende Leistungen im
Flugwesen (s. „D. L. Z.“, Nr. 15, vöm 23. Juli, Amtliche Be¬
kanntmachung) hat sich nunmehr auch das Königlich Württem-
bergische Kriegsministerium durch Verordnung vom 3./10. 4. 13,
Nr. II 2050 Min. d. Innern und Nr. 713. 13 A. Kr. Min., an¬
geschlossen.
VERBANDSMITTEILUNGEN.
1. Durch Beschluß des Kaiserlich Russischen Minister¬
rats vom 12. Juli 1913 wird das Verbot vom 14. Januar d. J.
(Rundschreiben des D. L. V. vom 13. I. 1913, BN. 265),
betreffend Ueberfliegen der russischen Westgrenze, bis zum
14. Januar 1914 verlängert.
2. Bestimmungen über die Ausstellung der Zulassungsscheine
und Kennzeichnung der Luftfahrzeuge für den deutsch¬
französischen Luftverkehr.
(Siehe „D. L. Z.", Heft 16, Seite 377 u. 396/97.)
1. Die Ausstellung der Zulassungsscheine erfolgt auf
Antrag des Halters des Luftfahrzeuges, gemäß Verfügung
des Reichskanzlers vom 2. August 1913, I. A. 7101, vom
Deutschen Luftfahrer-Verband.
2. Der Antrag ist vom Halter des Luftfahrzeuges auf
vorgeschriebenem Formular (Anlage 1, Form. A und C)
an den Deutschen Luftfahrer-Verband zu richten unter
Beifügung einer Ausstellungsgebühr von 10 M.
3. Der Deutsche Luftfahrer-Verband veranlaßt da¬
nach durch einen bestellten Sachverständigen die Ab¬
nahme des Luftfahrzeuges. Bei der Abnahme hat der
Sachverständige
1. das Luftfahrzeug daraufhin zu prüfen, ob es den an
seine Sicherheit berechtigterweise zu stellenden An¬
forderungen entspricht;
2. folgende Identitätsangaben festzustellen:
a) für Freiballone:
1. Firma, die die Ballonhülle hergestellt hat,
2. Fabriknummer der Hülle,
3. Material der Hülle,
# )4. Durchmesser der Hülle am Aequator in Metern.
*]5. Inhalt der Hülle in Kubikmetern,
b) für Flugzeuge:
1. Firma, die das Flugzeug hergestellt hat,
2. Fabriknummer des Flugzeuges,
3. Art und Marke des Flugzeugs,
4. Spannweite des Flugzeugs in Metern (mit zwei
Dezimalstellen),
5. Länge des Flugzeugs über alles in Metern (mit
zwei Dezimalstellen),
6. Art der Steuerung: a) Steuerungsorgane, b) Be¬
tätigungsorgane,
7. Bei Wasserflugzeugen Art und Anzahl der
Schwimmkörper.
8. Firma, die den Motor hergestellt hat,
9. Fabrikationsnummer des Motors,
10. Art des Motors: a) Arbeitsverfahren, b) Anzahl
und Anordnung der Zylinder, c) Kühlung,
*)11. Bremspferdestärke des Motors.
4. Nach der Abnahmeprüfung hat der Sachverstän¬
dige bei ordnungsmäßiger Beschaffenheit das Luftfahrzeug
mit Abnahmestempel zu versehen und das Prüfungs¬
ergebnis in eine Abnahmebescheinigung (Anlage 2, Form.
A und C) einzutragen.
Der Abnahmestempel ist anzubringen
bei Freiballonen auf der Hülle nahe beim
Füllansatzring und am Aequator unter der Rei߬
bahn;
bei Flugzeugen auf dem vorderen Holm jedes
*) Für die Angaben zu Ziffer a, 4 und 5 und b, 11 genügt eine Be¬
scheinigung der Firma, die die Ballonhülle bezw. den Motor berge stellt hat.
420
Amtlicher Teil
Nr. 17 XVII.
Tragflügels nahe am Rumpf und auf zwei Haupt¬
längsträgern des Rumpfes an sichtbarer Stelle.
5. Innerhalb 24 Stunden nach erfolgter Abnahme¬
prüfung ist die Abnahmebescheinigung unter Beifügung
der Firmenbescheinigungen zu Ziff. 3 a) 4 und 5 bzw. b) 11,
oder wenn das Luftfahrzeug nach Ansicht des Sachver¬
ständigen nicht den an seine Sicherheit zu stellenden An¬
forderungen entspricht, ein ausführlich begründetes Gut¬
achten hierüber von dem Sachverständigen an den D. L. V.
einzureichen.
6. Bei ordnungsmäßigem Befunde der Abnahme¬
bescheinigung erfolgt alsdann sofort die Ausstellung des
Zulassungsscheines und Zustellung an den Antragsteller
durch den D. L. V. Die erforderlichen handschriftlichen
Angaben auf Seite 1—4 des Zulassungsscheines sind in
deutscher Sprache mit lateinischen Schriftzeichen einzu¬
tragen.
7. Die Gültigkeit der Zulassungsscheine erlischt für
Freiballone spätestens nach Ablauf eines Jahres, für Flug¬
zeuge nach Ablauf von 3 Monaten vom Datum des Ab¬
nahmestempels, oder sobald eine der in dem Zulassungs¬
schein enthaltenen Identitätsangaben infolge von Verän¬
derung des Luftfahrzeuges oder eines Teiles desselben
nicht mehr zutreffend ist.
8. Wird auf Grund des Gutachtens des Sachverstän¬
digen die Ausstellung des Zulassungsscheines versagt, so
verfällt die Ausstellungsgebühr von 10 M.
Wird die Abnahmeprüfung außerhalb des Wohn¬
sitzes des Sachverständigen vorgenommen, so sind die
hierdurch entstehenden Kosten vom Antragsteller dem
Deutschen Luftfahrer-Verband zu ersetzen. Sie werden
folgendermaßen berechnet:
a) Reisekosten: Eisenbahnfahrten II. KL, Dampfer¬
fahrten I. KL, andere Beförderungsmittel sinn¬
gemäß;
b) Tagegelder: ohne Uebernachten 15 M., mit
Uebernachten 25 M.
9. Der auf dem Zulassungsschein eingetragene Name
bezw. das Erkennungszeichen des Luftfahrzeuges ist vom
Antragsteller in schwarzer, bei Freiballonen auch roter
Balkenschrift, deren Schrifthöhe mindestens 65 cm und
deren Strichstärke mindestens 10 cm beträgt, auf dem
Luftfahrzeug anzubringen, und zwar
bei Freiballonen: unterhalb der Mitte der Ballonhülle;
bei Flugzeugen: an der unteren Seite der beiden
(unteren) Tragflügel so, daß das Erkennungszeichen
in der Flugrichtung und zwar auf dem rechten
Tragflügel umgekehrt zu dem auf dem linken Trag¬
flügel steht.
Berlin, den 11. August 1913.
Freiherr v. d. Goltz.
Anlatfo I. Form. A.
Antragsformular.
Auf O und des deutsch-französischen Abkommens vom 26. Juli 1913
über den Verkehr mit Luftfahrzeugen und auf Grund der Verfügung des
Reichskanzlers vom 2 August 1913, I. A. 7101, beantrage ich die Ausstellung
eines Zulassungsscheins für den Verkehr nach Frankreich für nachstehend
bezeichneten Freiballon.
Name des Ballons: .
Besitzer:.
Größe: .
Der Freiba Ion befindet sich abnahmelertig in
Oit:.
Nilhere Bezeichnung des Lagerraums: . . .
.Straße Nr.
Die Ausstellungsgebühr von 10 Mark ' St kelßcfügL
K folgt mit Anweisung.
Unterschrift: .
Anlage 1. Form. C.
Antragsformular.
Auf Grund des deutsch-französischen Abkommens vom 26. Juli 1913
über den Verkehr mit Luftfahrzeugen und auf Grund der Verfügung des
Reichskanzlers vom 2. August 1913, 1. A. 7101, beantrage ich die Ausstellung
eines Zulassungsscheins für den Verkehr nach Frankreich für nachstehend
bezeichntes Flugzeug.
Art und Marke des Flugzeugs:.
Besitzer:.
Fabrikmarke des Motors: .
Stärke des Motors:.
Das Flugzeug befindet sich abnahmefertig in
Ort:. .
Nähere Bezeichnung des Standorts: . . . .
.Straße Nr.
Dl, AtmtellungsgebObf von 10 Mnrk
Unterschrift: .
Oenaue Adresse:.
An den
Deutschen Luft/ahrer-Verband, Berlin W., Noliendorfplatz 3.
Anlage 2. Form. A.
Abnahmebeackeinigung für die Austeilung eines Znlassnngsscheiu für
Freiballone für den Verkehr nach Frankreich.
Auf Grund der Bestimmungen des D. L. V. vom 11. August 1913 über
die Ausstellung der Zulassungsscheine, Zfr. 3, wird bescheinigt, daß der
durch die nebenstehenden von mir festgestellten Angaben beschriebene
Freiballon den an seine Sicherheit berechtigterweise zu stellenden An¬
forderungen entspricht und daß seiner Zulassung zum Luftverkehr technische
Bedenken nicht entgegenstehen.
Die Bescheinigung der Fabiik über Durchmesser der Hülle
am Aequator und über Inhalt der Hülle Ist beigefügl.
Das Datum des Abnahmestempels ist:.
Die Abnahmestempel sind angebracht:.
.. den.
Der vom D. L. V. bestellte Sachverstlndlge:
1. Firma, die die Ballonhülle hergestellt hat: . .
2. Fabriknummer der Hülle:.
3. Material der Hülle:.
*)4. Durchmesser der Hülle am Aequator in m: .
*)5. Inhalt der Hülle in cbm:.
*) Laut beiliegender Bescheinigung der Firma:
Aiilago 2. Form. C.
Abnakaoboockoinigiiag für dio Ausstellung eines Zulassungssckeines
für Flugzeuge für den Verkehr neck Frankreich.
Auf Grund der Bestimmungen des D L. V. vom 11. August 1913
über die Ausstellung der Zulassungsscheine, Zfr. 3, wird bescheinigt, daß
das durch die nebenstehenden, von mir festgestellten Angaben beschriebene
Flugzeug den an seine Sicherheit berechtigterweise zu stellenden
Anforderungen entspricht und daß seiner Zulassung zum Luftverkehr
technische Bedenken nicht entgegenstehen.
Die Bescheinigung der Fabrik über die Bremspferdestärke
des Motors ist beigefügt.
Das Datum des Abuahmestetnpels Ist:.. ■ •
Die Abnahmestempel sind angebracht:.
.. den.
Der vom D. L. V. bestellte SachverslilnJige:
1. Firma, die das Flugzeug hergestellt hat:.
2. Fabriknummer des Flugzeugs:.
3. Art und Marke des Flugzeugs:.
4. Spannweite des Flugzeugs in m (mit 2 Dezimalstellen): .
5. Länge des Flugzeugs über alles in m (mit 2 Dezimalstellen):
Ü. Art der Steuerung:
a) Steuerungsorgane:.
b) Belätigungsorgane:.
7. Bei Wasserflugzeugen Art und Anzahl der Schwimmkörper;
8. Fabrik, die den Motor hergestellt hat:.
9. Fabrikationsnummer des Motors: .
10. Art des Motors:
Genaue Adresse : .
An den
Deutschen Lufifahrer Veiband, Berlin W., Nollendorfplatz 3.
XVII. Nr. 17
Amtlicher Teil
Al%
a) ArbütsvertniuBa: . i . • . . .
b) Anzahl und Anordnung der Zylinder. 1
C) Kühlung; - . . . . . <i • , V, * V- - •
'HL JHre<7?spterdesiarke des Motor*: . . >.
4 ) lalti fcstfiiegeadw Bekhelnigiiög der Flrnta;
3 Die Beschlüsse der neunten ordentlichen Jahf*$Y*f~
smtitnSmg w Scbsvemngm, 3t. Juli bis 2. August, siche
ric&t Seite: 401. ;
4 Die Freiballon - Abteilung bst dkn* Ch emni tt * t
V e re i n für Luft iah r t zur Veranstaltung ?iner aetio
nahen Ziti-Wcilirshrt als Terrain den 5. Oktober bewifhöb
1 Auf ihre» Antrag ist die XatomoHf Vfcd Flugtech¬
nische Gesellschaft, Berlin, gemäß § 6.6 des Grundgesetzes,
aus Reihe 2 in Reibe $ der Verbandsvereine, Luftfahrt unfe*--
stülzeode Vereine, ab L Juli d. J.. eingembi wofd»»-
6. Im Häfciu>ver*cben Verein Br Luftfahrt hat das Amt
des Schriftführers Herr Julius B I ä n c k iR«nrommeri. Die
Geschäftsstelle des Vereine befindet • sich mmraeht H a n-
abve r * G eorgrp 1 a l z I 4 , Telephon N; t 3 7 4 <
N. 1 9 B2 , Te K »Air.: Brok e?„ Hatifiuver.
7. ln die liste der FrafcaJltttie des Ntedeonddeakels
Märkischen Vereins ist aidgenomraem Baifön Metzeier. Be¬
sitzer;. A.-G,Metzeier & Go».* Munehen, diagonal üuhbsTter
Aiömmiimi-BsUcoisiofl Größe: 2200 cbm, Gewicht: 53*1 kg,
um Gebrauch seit September 19t2.
B Fkagfühferxeogaisse haben erhalten;
Ant 2. August;
Nr.^72; Zf e gfje t , Albert, Techniker, Johannisthal, Patk-
strsße 20, geboren am 10. April 188& zu FekeU-
b$löm, für Eindecker jMäUi Beese), Flugplatz
Jbhanntathadi
Ara 5. August.
Nr. 4TX Wlad a t $k i, Bruno, H&Leasee bei Berlin,
Schweidmlzer Str. 2, geh. am Tt Dezember 18$?-
zu Berlin, für Eindecker (Grade), Flugfeld Bork-
Am 6. .August”
Nr. 474 S c h Y e i n * r. Max, Leutnant ,L Ihi.-RegL. Nr, ölt,
Johannisthal,- Kaiser Wilhejmslfäße 12, geh, am
.Adgükt >u Hombütg, .lär-Etiidej^er; ;(£tnch'
t^ube), Fbigpiaiz Johannisthal:
Kf, 475v F j e k, AläX/' B^fk, Fpst Bruck {Mtfijeh geh» am
26< Juli 6895 ; Frdsdam, für Eindecker (GfadeL
Flugfeld Bork.. : > . .
Nr.,. 476. Schl e g e h.’ ; ; G*twatd; stiuL mg.. €ba?lattaohurg,
PejSÜiorzistraße ..3$, gib. ara 31. Dezecuhör iß93 zü
W döenlek a. S„ lür Eindecker {Graitel. Flug-
fefcf Bork,.
Nr- 477. W^ih.^ pö w . Kurt; Leutnant i Utaneo-Rcgf Qkal-
zu Dohna. Johannisthal, Btam&rekstraße 10. geh. am
•)£. Apjfp *889 zu Älleustein, Oatpf., für Zweidecker
{Albatros), Flugplatz Johaimisthßl
Am 7. AugiesL
Nr. 47ß. K ü n rt e K«rL 7Aairi2^Gijt«eoheim, geboren am
22, Februar 1&92 zu Düsseldorf-Gerresheim, für Ein¬
decker fGrade], Rugplatz Großer Sand b. Mainz.
Am 9. August:
Nr. 47V Scheinet, Hentmnn. Druckerei besitzer. Wöh*
btfrg; KaisefStröQkr l3 v ^cbv aa» t4. $epieißbet 1877
zu Würzburg fiif 2weideeke?- {ÖttpL Flugplatz'
Schleißh^mr ^ . >. '- t \
Nr. 480. E n s k a t , ‘ Ffiiz, ingenierxr* Bfftin-Schhöeberg,
Stierstraße 23; geb. fin{ 9 : Ap/il 1^83 zu InsVerburg,
lüi ^wexderker )L; V» Gj, FlugpUtif JohsntiisthaL
. Am H, A'igusL
Nr, 481. R l ese | er .Waben. Bbrk.. Pi»st Brock {Mürkj; geh.
am 3 Dezember i 890 m Burg bei Mugdebufg, für
Fiodecket (Grade); Flugfeld Bork.
Der Geaeribekr^tär;
Rate h.
VEREiNSMITTEILÜNGEN.
Redaktloösschluß für Nr. 18 m 1 ■tk^kn^%i§i i Am 28. August, abends.
Eiogegämgen VlL
Berliner Flugsport-Verein. S i ! 1 v u g ^ •
bericht vom 2. Jo : h eiche-
Gäste sind erschienen, vim Gu^täc i.i!icu-
thatn dritten Vorlräg über .Rnderflug“ zu
hören, fc-r ist eine AuU.h;H^
Gebiete und muß auch ata scikhc gelten, de er s«m- Tb^mu.
ganz erfaßt. Leider siüd diu bishedgen Erldlge
Syslems. keine hoßnupgsreichest. Geber Spruh|.ß'..-
&iod Scbv/ingenflieger ubch nichj h^naUHgektöumg^r ähei
was nicht ist karm ja noch werden, Herr LiLeOthäi hat
seine Berechnungen angesiellt über die SchUgwirkung
der Flügel mit der gleichzeitigen Vorwärlsbewegjung des
Vogelkorpers. Er hat feAtgcstfeUt, daß es dem Vögel mög¬
lich ist schon bei geringe! Vorwärtsbewegung sein Ge¬
wicht durch Schlagwirkung der FlfigeJ zu heben. Et. er-
tnäte die Konstrukteure naichd ruck {ich, nicht ohne ge¬
nügende wis?,ciisch Alt liehe Yprslüdi^h hr? die Arbeit zu
gehen, Alle bisherigen Mißerfolge seien der Unkenntnis
der Theorie zuzuschreiben. — Herr Paasche vergleicht
dann Liltenihals Beobächlutigen mit den seihfgen. Bcsd>i
Herren haben lange Seereisen hinter sich, und jeder bat
seine Beobachtungen an Seglern über den Meeren auf
seine Art gemacht. dlt'e hier im Einklang gebracht wurden.
B z rieht ipfl m 16 j u IT. Im gefüIUen Saal •spricht
wieder Bett Baumeister LiJienth&l. Das SchluÖihema
seines Vorti'agszyklusses lautet: „Der Nonnalwidef&tand.'’
Herr LiHenthal »teüfc fest, daß die Berechnungen Und
Messungen, srielet -Gelehde« noch am Hit) pCi. differieren«
Gleichzeitig bekannte er, daß Veinr Vetitoidje mH dem
fialbkretslauf und einer geradlinig taufenden Fläche noch
nicht endgültig abgeschlossen sind, besonders mit großen
Fläche» send hoch keine Versuche gemacht. H#*T uiieti-
thal versprach, das Eödre$u|tat^^ weiterer Vörsüch« später
dem Verein bekanntzugehen. Samilictie Hcfrc», die
Inlete'sse an den Untersuchor»gen haben, amd von Herrn
Lilie»tha! eingetadc-n, am Sonntag, d^o 40; Augost, 11 Uhr
vpjrmiüags, seine AppzrüMi «cd Meßmethoden iri seiner
Versuchshalle, Gothehsir.V Heim EIcktftzHäi^verk, zwi¬
schen den Häusern 33--3^/ nahe dem Terhpclbofer Weg
in Schöneberg, zu besichtigen, — An der Diskussion be-
leifigteiT ^ich die Heniim Strauch und Weidner. Zum
Schluß dierikta ■hnserVomtzender. Heör Bsrhfbohm, Herrn
Liita-nih^i für - sein großes Interesse, welches? er dem Ver-
e;n■• durch w\r Vorträge bewiesen.
•• Eingegangen 5. YIil
Ätthe$$i«vhet Ver«m fur LuftlatirL Zvktim
Miurb<yrk> Am Dienstag, den 29. JuÜ r fand
c " 4 efhe MHgUedert ersamralung , im PhyrnkaH^
|: ffchcn Institut «iatt. Nach Erledigung der
gcschälttchen Mittelungen ergriff Hort
Stadtrat Finge! das Wort zu eißeö> Lacht-
bildervotinag über .sefhsr Ertaboi.sse beim
Bodensee AVasser fi'üg». den er ata Vertreter
de* Verems besuchte, ln mtertsstanter Weiüe wußte der
Vortraigende ober die Veranstaltung zu Wrichten «fid
(locht in die Erzählungen in jfuimoristtach« Weise Acine
persönlichen Eindrücke «in. — FensCf hi^H Herr DV,
StuchteV e ta«n Vortrag über die Veranstallmtg des Priöz-
Hemnch-Fluges 1913, der drUto von der Südweätgruppe
des Deutschen Loftfahr er-Verband^a a*5f drei Jahren ^er-
änstaltete Zuyerlässigkeitsflugl- In dle^ßm Jahjre war diieta
der Ktirhcsstache Verein mit seiner SekGou Kassel zum
ersien Male aktiv als Etappe an d*ra Fluge betyüttgL der
als großfe derartige Veraostaltung .Msfch deA lebhätiesten
Interesses aller Sportfreunde erlreut. Der Redner erzählte
sodann noch intere&sanie EinzelhcUen über die Votber>ei*
tungen itöd die Leitüng einer derottigen Verft»stali»ing,
?u der Hüoderttansende Mark erforderlich sind Hält
maft geg,en diese Snn?me» den Erfolg de* VeranstaBung,
^0 «ftaß univedtngf ein |r#>ßer Erfolg anerkannt w
dgmv uhtne die v erläs^Vgk«H$Öüge der Südwestgruppe,
der bekanntlich der Kurhessiscbe Verein für Luftfahrt
auch angehnrt, wäre unsere Flugzeugindustrie nicht auf
der Hohe, die *ie tatsächlich beute schon cmnimmi An
einer großen Reihe zum Teil; vorzüglicher Lrehlbilder etr
läuterte der Vortragende sodann die Bauart der verschie¬
denen •Flugzeugtypen/ und schloß mß der Hoffnung, daß
ei# Deutschland bald gelungef) sein werde, auch auf diesem
Gebiete luhrt-nd zu werden. - Zum Schluß der Siizmig
zeigte Herr Lvhtcf Kord! noch eine Anzahl von Licht-
Amtlicher Teil
c«nd. med. Weits, Dtp!.-log. Maomfi&Oberöste»-
NorU, R«g.-A*5. v, Malaise, | reich
csnd. ehern. Weidenbanmier !
caod, med. Welte, Maj. Parin- ArgeDricd
ger. Rau
ApoLh. Diekmann, Frl. Tbets. tOÖm von d.hoilaod.
Dir, Brinkboff < Grenze fau.Bracht
Scbubart, Frl. Witlrag. Frbr. ) Ronneburg
ItSJgSit: ;
Greven. Dr. Leick, Obarleul- j Eyihra ȟdi. Leipzig
na*»? ffchler
fng, 'Berliner, Dr. Geyer, FrL Doberschötx,
Sartiocb Ut*eb
Elifr.*, Dr- , Glaser, Nagele. Brett <te LeiSoanen-
.{ vvftlde
FVteebosW Unveriertb. Kahle. ‘ Saixlow b. WfieMn-
Rudolpb \ Kr.^hfr-Barntm
Dti Wi^aerd. ßbertt-v Stdpha- | Di&eg&id hi
i?n*. Rerh(»ariUf«Jl pt.Stwh. f büUfg'
b»»d, pbU, Koppe ; • 1 ••’ • •' ••'•'.• , ; ,v •
‘ " {Äbh all) :<■}.. l:
BaiiottTerfolg.. Batloo Sieget.
Baliotiverfolg, dturth Anib-
, mobileu : Flugieuge, LPrfciy
^dtchlUbrt. vidfteg.. Daauni-
. {f»0dotffiC.
2123, * Redler"
BMerteld
21.22. 6.
BitUiield
2t.‘22. 6. „Kft/tmrg tl*
SthweigÄ»döfi
9 2k 35.6. „Bf^mbarr
ab»is Srotoherg
2U22.6. „Nordbauwu“
rseburg
22. d; s: : ! ft&f Ütäctxeth'fxbv. S*ßder,
Scbwa/geudorl I Dr. Kratnra. Sleinbcrger _. ..... .. .
22. 6. . *Hannoyer-Mjucihiö.* Dt Fusch ftg>RajiMoKide»lber lhaeibad W Fader«
1 Minden, Fort. A [• tt Hdeiag, IT- Aa«ncekc born.
fEmä* t Dr. Xieiöeyer. Di|>i>1ßg ; J«eo* ; Brabdavliehl b-.-ÄV»-
•Auw. Karrtinaky, i. all lElfelk a ji. Lu¬
xemburger Cnr.ttje
W «hl* tUeM l Agger*
Ul
HaaemqnUdt f> Riei-
*eh«n tivLb&au »Sa.
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Bleck ha aefca b Hort-
bat» Heft, W
täg*f L*chleid
wu»i4*rv, Nflichti. BaÜatlvln;
wahrend aatu- Fahrt nur 2 S.
Zw^cnealdtf
WieKefthyöp« 1K Tbüttay
04mjeoJftodn«g. ‘ ;
Landung Miß* Reißteine.
%echMeiö<ie BftVr&lküitg mit.
DwcktagenV tÄÄdWn£ voiri
der GfOftß« Luxem bum
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S. Ih. V,
Sek«. Hall»
Nr. V. ,..
Sllndusirgb
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Sv»i»!m. Noprniann
Sopp, Frl. Kaulen, Frl.
Sehrw*i rri. Arnstein
Man«, Hmmann, Plaen, Schu*
ro*rin
Dr- Lv«?l*og. Sloye { Wiede-
msr.ti
Mastätt, FH- Petri, Elmendorf,
Xto. Kikbo
'Weltf, A** Ziegler. Ri*ebt*pr.
■ Krau», cd. *nd. Pf»imcn*ticl
Arbogiktl-StaU, Frl, Bernard. ! Fßßfbtc^ff
Tobtaa-
Ltft va» der Haegen, Frau v, !' Wnliniarb.Flankcc-
Wiile, Mfcior. v. Bqxs« br/g
. QWt, Gtobtn^O«, Li.Schneide- \ bav Schrolxberg
yvindf Lt Bsldu«, \ r lel4w. d.L I (Wdf«cml>«ig)
Mftmkholf !
Phmmeyer. Hieter, .Mnm**«. , R«uder,.KT-R^nkk
.Kic<hagvv!r.,Oblt. v J.illicbodkr I Feldkir^b^l» bei We-
- Ing. IktRtbho^bsn, Sebirt*» | Obb*;v.«m
Poelterv Referendar Bahr. Re-
„ßaman“
Barifiefi
„Niederechlesicn’*
CwtWBB k.; Di
[ VHkUe’*
( Bitterfaidl
{ ^FlpWÄiiorf'*
f Güterfloh
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Genthofan h Aiig»
bürg
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ätraßburg
i <. Mal leasten **
Köln a. Rh
i jBieleJcld"
Köln |Bickcr.äorlj
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Aul ; Reg>4hbü. d KaUöni.
Zw.schtdtf, AUainL HeuüaTu»
\Ä ; i sseoscnftfüich B&llop f tbrt
Sehr glatte Labdang, in 500 m
i{bh\> Böbn.
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Fährt gefegenlßchd. Gan^ und
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Nachilatfii & u *b< t*L &** jmt
l Sack Ballast, gläJt
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WUhelmfba’Hon
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BreJeni
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1: Gc*vritterbiidg
Bei Dresden ia ITaten ond
*. Säße» elektrische Eatladuo-
1 j£«kv
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I0a0 ^ lnUU»aote Fahrt üb. Berlin
F4g. giaUf. Strömend. Regen.
‘.'»‘ö Kfesvc»
Anjerd IS km nd&s lj.
Pardablti, Obsierr.
ferända? B rfinwne r
ObUn Rkke, Kofv.-Kp Tieu*.
Obe*dtp;,'Fattinger, L. d. R.
Buggljitb-
SifehsarFlcroeun^. SUUatxt Hanldorf x. Fußeder
tMo*fträtiO, St-Arit Die.trij.-h Ly*» Got» i. Miilrr;
’Lichu^bhrg; LbebciL' ■ £V«fjutg; Stfäü«^^ V
Mander bei ßarlm
Ehhßflcihi.- A v.st«^ fCauhmaöu. BA«cb>il3pi»Fö*rt>.
Landticlif. V oigi, Rf. üt, Voigt WrdDdeakmal ti*><
Lt: tt, Cfhk, Fischer Klein Ließknw hei
Kofibh*
OberlLn t. S. Schwär ic<mbtrrg. Tbacawdi 1 Sä.
Pbwlt.4; S/'Dfb^kbi«b?t, .Jiftw
z: S. von Schradnr „ , -
Frtii Liefmknn, Dh. Bfrinswr/'
Ingenieur Mataßcfi : ^ .
Kriech. SchfödUff Sctftlkiter.
Nehrtng, Rtsjil
Endraa, Obcdfe. y- LliHeb'SSV
B«rg»saea»Oir Liebmtajai, Sefc-
reqdäf Kaehae, ‘Kfm. Ifcilcerrt
täFfey, IlttontibanU
ftäiv r
FahihttxFls. Zolegw. Hoftoan«
lUvd: l/rttrulcug^i Öockucb, Scliiokti bei Osna-
L<;¥.-Oä, ;■ Timen hrtick
Ordorn; Viefbaü*. I »iikBch Hblruhot b. ■Neckar.-
bisebofebeißj
Lybnert, Kirsch Oh«rwie»cutIifti tm
%) ! Si’hfoß . .Uadflbgcn.
D?’; \v si.Vr Db-tVimh/ !• lüdl:. Unna .
Reg^.tt und Schnee in 2500 ui
Höhe.
Nachtfabrl Landung glatt.
NacMUbrt. Länduog wegen
* t»r ken; ftege ui <iio 10 üli r.
Starke Vertik&lströmn&gei».
Mengen bö hny im X 30 r 31
Alißly j . $\
PtAtkov» 1 49 : />{/
nß,
C>bvfUutefbecb bäl ; 2 22 ; 34
ScbtobcobÄ-usett }' ‘.15
IÖ kfu «ftd* östlich 13 i$. 1; JOB
SchrTum -{(W
Blonc* 12 30 ; W.
Ä-/m^rg<ndorJ
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rseraiböle»
? ' „Nwtt£bän*i?a“
t flirte rLld 1“
ÖiUofeid
?. wößu^a fi-
Birtedfitd
T- ; „Hkfbnrg.*
S. Th V.
SekiioaHaUe
Bt V
2800 Landaog wegen Nihe der
rigaischen Grenz«.
1325 Landung *ehr glatt
1% kg leb and. Gewicht, Zwi-
scheüUnduDg, Danwnlkadg,
T«np “Mc«s. Mea* d. oUiir.
Potent-Get, 3000.» Sc bnc^t
LeucktgasiüiluQg-
G^lsenkirchirtt
nKbt iirttft«*
Ksrlazuhk
„ Sch wurren bs rg*
Aue i :'S'ä- *
..Godesberg 1 *
Godesbärg
..HMhe&heliu^
Uddökhviiu
lOOste F’ahrt das Führers.
T auf fahrt, Zwächldg. i ß Ott-
, löb«m. Landung sehr glall
»ihn? Reißlctne u,Schleppt an
Ki Wa»«>U-h»io
Ecricfaygang au Heft 15.
, Liybiaann« BL Puch heim. 1 km
Irtfch o«t-sUd-5dhch
.Fätfstfikoler*
Münthäq
H r i’AO *50ü äi'tomqbvUerb/igüng.
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des
s»
Vereins
i
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40
XVII. Htrtl
Amilkhcr Teil
bildern von der Ballon-criMgung ap® 1. Juni, die-durch
ihre Scboohm allgMueißf« After H«tuumg fänden. — Reicher
BeifalL belohnte dfi? R&dWer des Abestfe für ihre hochiüler-
essanlen Vorträge« durch 4k es- der, Zuhörern erräögUcbt
wurde, «ich ein genaue* Bild über de« gegenwärtigen
Stand des modernsten Zweigen der Luftl/miTzu machen,
; V ' •;"•••;. .; V • K.
Eld^egangeri. i£. VIIL
ChemnUter Verein Tür Lttftlahri (eii^etrKgsaei Verein}*
Das nationale WeUÜiegen des Chemnitzer Vereins für
Luftfahrt, das als Ziel-Weitfahrt ausgeschrieben wird, findet
ato % Oktober, *1 Uhr nachmittags, vom neuen BaÜoaaüf-
sti&gptai?. de« Vereins an der Gasanstalt in Alt-Chemnitz
statt. Bei s^yechtem Wetter wird die Fahrt auf den 6. Ok¬
tober, 9 Uhr vomitiags, verschoben. Die genaue, Ausschrei¬
bung des Vereins zu der „Nationalen Wettfahrt" erfolgt in
der flachsten Nummer der ,,Deutschen Luftfahrer-Zeitschrift".
Mit dem WßttÖiegen wird, die Einweihung der neuen Ballon-
halle, die jetzt-.beinahe unter Dach ist, verbünde«. Ara
4. Oktober* abends, werden sich die Teilnehmer zu einem
gemütUch«« Bietabend mit den Herren des Chemnitzer Ver¬
ein* vereinige«,' Etwaige Anfragen wegen der Wettfahrt sind
an den Fahrtenwart des Vereins, Hauptmann Schulze, Würz-
burger Straße 37 in Chemnitz zu richten.
Eingegaogeo |3 vUL
Sctüe&scher Verein für Luftfahrt Hiermit
gestatten wir uns ganz, ergebenst, unseren
Mitgliedern das Programm für die in der Zeit
vom 12.—- 15L September d. h geplanten, Ver¬
anstaltungen hekanntzugeben. Wir b.Ufetx
dringend diejenigen AutomobiibesjUe? h*>w ic
diejenigen Mitglieder, welch« sich im Auto¬
mobil an der Verfolgung beteiligen wollen,
desgleichen die Ballonfahrer« welche die Ballonfahrt mit*
machen Wollen, sich bis spätestens 5. September bei der
Geschäftsstelle melden m wollen. Wir bitten unsere, ver¬
ehrten Mitglieder, sich recht zahlreich an den ' gepinnten
VeransiaUuögen beteiligen zu wollen, - Attmelieiormuta re
können von der Geschäftsstelle bezogen werden* Ferner
geheim wir bek darrt, daß wir wegen der von dem Lu fisch iß -
hdTeit LiegmU irrt September geplanten Zeppcljnfehfteu mit
der „Delag“ m Verhandlungen getreten sind, und wird' d*tm ’■ u
Verein bei geotigcödcr Beteiligung das Schiff zu
Preise zur Verfügung gestellt. — Wir bitten auch Hier difc-
jenigea Mitglieder: welche sich an Zeppelinfahrlen vrrä ein-,
zwei- oder ■■mehrstündiger Dauer beteiligen wollen, ihre
bindende Zusage, baldmöglichst der Geschäftsstelle unseres
Vereins geben zu wollen.
Schles. AntoraohibGlub. ^ Sönnab^nä, den |3. September;
Vormittags 9-.Uhr: BailonveHplgung, veranstaltet vom Schl«
fcisdhen Verein für Luftfahrt in Gemeinschaft mit dem Schle¬
sischen Automobil-Club. Es werde« voraussichtlich drm Bal¬
lone aufsteigen. Drei erste Preise zwei davon gegeben von
mmmm
EU» 3P»vsAcspieg*lhilä: L*»du«g der „S*cha*tJ*' *ul d#*ü
Kwhfsh« Exerzier?!**?-
" - -.J . Vormittags !.r lfhf (nü«kthr.h):
portal der vUhrlumdertaussieliung. Führung
Das fteck de« „Sackten'*-,
.
Pr o g r a m m der in der-Zelt vom. t2, bb IS.Scptember
19t3 vara ^i^eS^acdM^ ÄuibmobiLClMb (fcu, Yd Breslau ge*
plantcft Veranstaltungen, Freitag, den ik September: Abends
von 8 Uh? ab: Empfang der Gäste in den Räumen des Clubs,
Savtry-Hotel, Eingang Tnuentziensir. Souper, gegeben vom
der Stadt Breslau« einer vom Schlesischen Aulomobii-Club.
Die P/oposHiotjer? für die ßallcmverfolgung gelien den teib
ri&hniendert Clubs vierzehn Tage vpr dey VeVanslalluog zu.,
Als Unparteiische werden v*jrausskb)fich Offiziere dev
VI. Armeekorps fungieren. Für dve|ea|gen FestuUnehmer,
die »ich an der Ballon Verfolgung picht beteiligen;
Vormittags 11 Uhr {nuaktUdi): Treffpunkt Haupt
portaf der dihrhundertau&ftlßHung, Führung
durch die Kulturhistorische Ausstellung, die Aus¬
stellung des Künsllerbundes „Schlehen.**, die
Öahiienausstelluttg, die JaHrhundertballe, Garten¬
bauausstellung und die historischen Garten usw.
Um 1 Uhr;. Gemeinsames Frühstück im Wein-
restaurant „Rheingold‘V Abends 8 Uhr: Besuch
de* Breslauer Schauspielhauses, Nach dem
Theater Souper m der Weinhandlung Cliri Kas¬
sen. — Sonntag, den H, September; Vormittage
H Uhr: Blumenkorb. Abfahrt vom Savby-Hotel .
durch die Stadt nach der Aussteifung, Na eh dev
Ankunft Prämiierung der Wagen und Ausstellung
in der Vortragsiialle der Ausstellung,. {Beiren:
Clübanzug, Mütze, Damen: ^ Somrneftkutgi te«)
Ütn 1 Uhr: Gemeinsame« Frühstück in der
Rtesengebirgsb&ud^. Von 4 Uhr ab; Rückfahrt
der Wagen, die bis zu diesem Zeitpunkte ausge¬
stellt bleiben sollen. Abends 7 Öhr Diner tn
der WeinabteiluTig des HauptresUmants der Aus¬
stellung- (Anzug: GeselhchafUtoilelte.} Freiv
verteiliing für Ballon Verfolgung und Blmn«oko«o.
Hierauf gemeinsamer Besuch des Vergnügungs-
pärka. — Montag, den 15 f Septenaber: Vormit-
iags 10 Uhr- Abfahrt vom Savoy-Hotel über
SdtwetdnUz. Freiburg nach Schloß Fürsten-
stciiL Fälsrt durch den Park. BesichUgung der Um¬
gebung dey (zurzeit im Umbau begriffenen) Schloä&es, Weiter-
faiiri «ach Bad Salzbruna. Uw 1 Uhr: Gerneiasames Esser-
in Bad Sälzbfujnn, Rückfahrt nach Belieben: Nach der
Rückkehr eventuell Abschiedstrunk in den Chxbrätfmen des
424
Amtlicher Teil
Nr. 17 XVII
Schlesischen Automobil-Clubs. — Für alle Veranstal¬
tungen und den Eintritt in die Jahrhun¬
de r t a us s t e 11 u n g , außer dem vom Schlesi¬
schen Auto m o b i 1-C1ub gegebenen Begrü¬
ßungsabend, werden Bonhefte für die Teil¬
nehmer ausgegeben, die zum Preise von
25 Mark sofort nach Eingang der Anmel¬
dung durch das Sekretariat zugesandt
werden.
Eingegangen 14. VIII.
Kaiserlicher Aero-Club. 1 . Im Falle einer
aßßär n Wohnungs Veränderung bitten wir unsere Mit-
I KjgjSBSf C II glieder um Mitteilung an unser Bureau und an
das zuständige Postamt, an letzteres
dr unter gleichzeitiger Zahlung von 0,50 M. für
Ueberweisung der Zeitschrift. Reklamationen
über unregelmäßige Zusendung der „Deutschen Luftfahrer-
Zeitschrift' 7 wolle man an das zuständige Postamt
richten.
2. Blaue und weiße Mützenabzeichen, ä 7,50 M.,. Knopf¬
lochabzeichen ä 3,75 M., Clubknöpfe ä 3,25 M. und Porte¬
monnaies ä 5,50 M. werden von der Geschäftsstelle des
Clubs gegen Barzahlung oder per Postnachnahme versandt.
3. wir stellen unseren Mitgliedern zur Veranstaltung
privater Festlichkeiten unsere Clubräume gern auf vorherige
schriftliche Anfrage zur Verfügung. Der Preis hierfür wird
von Fall zu Fall berechnet.
4. An unsere Mitglieder geben wir aus unserem Wein¬
vorrat, soweit dieser reicht, auch außerhalb des Clubs, Weine
gegen bar ab. Die Preise sind aus der im Club ausliegenden
Weinkarte ersichtlich.
f Eingegangen 14. VIII.
Posener Luftfahrerverein. In der Vereinsver¬
sammlung vom 8. Februar wurde beschlossen,
das 10jährige Stiftungsfest des Vereins am
29. und 30. November d. J. abzuhalten. Die
Festsetzung des Programms wurde einer Kom¬
mission von 7 Mitgliedern übertragen. Die
beiden verlosten Freifahrten gewannen Redak¬
teur Thiele und Dr. Landsberg.
Eingegangen 14. VIII.
1. Infolge verschiedentlich vorgekom-
Reichsflngverein mener Differenzen machen wir ganz
E. V. besonders darauf aufmerksam, daß
jede Adressenänderung eines Mit¬
gliedes in seinem eigenen Interesse sowohl der Geschäfts¬
stelle, als auch dem betreffenden Postamt mitgeteilt werden
muß, da die Versendung der Zeitschrift nicht durch den
Verlag, sondern direkt durch die Post geschieht.
2. Diejenigen unserer Mitglieder, welche das Jahrbuch
des Deutschen Luftfahrer-Verbandes zum ermäßigten Preise
von 0,40 M. zu erhalten wünschen, wollen sich an die Ge¬
schäftsstelle des Vereins wenden.
3. Zum Besuch des Flugplatzes Johannisthal ist Vor¬
zeigung der Mitgliedskarte und des Flugplatzanhängers bzw.
bei Angehörigen die Abonnementsphotographie erforderlich.
Falls eine dieser Legitimationen nicht vorgezeigt werden
kann und deshalb Eintrittskarten an der Tageskasse gelöst
werden, findet eine Rückzahlung unter keinen Umstän¬
den statt.
4. Im Lesezimmer des Vereins, Berlin W., Motzstr. 761,
liegen sämtliche Fachzeitschriften zur Benutzung für die Mit¬
glieder aus. Das Lesezimmer ist werktäglich von 9 Uhr
vorm, bis 7 Uhr abends geöffnet.
5. Wir bitten unsere Mitglieder um eifrige Werbe¬
arbeit. Werbematerial wird auf Wunsch durch die Ge¬
schäftsstelle jederzeit übersandt.
6. Vereinsabzeichen, Knöpfe und Nadeln zum Preise
von 2,30 M., ebenso Mützenabzeichen für blaue und weiße
Mützen zum Preise von 4,50 M. sind in der Geschäftsstelle
des Vereins zu haben oder auf Wunsch durch Nachnahme zu
beziehen.
7. Clubmützen können zum Vorzugspreise von 5,50 M.
pro Stück durch die Geschäftsstelle bezogen werden
Sitzungskalender.
Berliner Flogsportverem. Vereinsversammlungen regelmäßig
jeden Mittwoch abends 8 Mi Uhr im Marinehaus, Köllni-
scher Park 6.
Berliner V. f. L. Vereinsversammlung am 8. September im
Künstlerhaus, Bellevuestraße 3. Führerversammlung am
28. August, abends 8*4 Uhr im „Spaten“, Friedrichstr. 172.
Düsseldorfer Luftfahrer-Clnb. In jeder ersten Woche des
Monats Führerversammlung in Gesellschaft „Verein“, Stein¬
straße. Der Tag wird jedesmal bekanntgegeben. Geschäfts¬
stelle: Düsseldorf, Breitestraße 25.
Frankfurter V. L L.t Vereinsabende finden im Sommer alle
4 Wochen, im Winter alle 14 Tage statt (besondere Ein¬
ladungen).
Fränkischer V. f. L^ Würzburg E. V.: Regelmäßige Vereins¬
abende jeden Donnerstag, abends 8% Uhr, Restaurant
Theater-Cafä, reservierter Tisch.
Hamburger V. L L.: Jeden Dienstag Zusammenkunft in den
Vereinsräumen, Colonnaden 17—19.
Kaiserl. Aero-Club: Regelmäßiger Clubabend jeden Dienstag
im Clubhaus, Nollendorfplatz 3.
Leipziger V. L L Jeden Monat Führerversammlungen mit
Fahrtberichten und Instruktionen für Führeraspiranten.
Lokal wird jedesmal bekanntgegeben.
Luftfahrt-Verein Tonring-Qub: Jeden 2. und 4. Freitag im
Monat Zusammenkunft auf dem Franziskaner Keller, Hoch¬
straße, 7, Terrasse; bei schlechtem Wetter im Saal der
Terrasse.
Niederrheinischer V. f. L. f Sektion Wuppertal, E. V. Am
zweiten Montag in jedem Monat im Hotel Kaiserhof m
Elberfeld, abends von 8 V 2 Uhr ab, gesellige Zusammenkunft
der Mitglieder.
Niedersächsischer V. f. L.: Versammlung jeden letzten Don¬
nerstag im Monat, 8 Y 2 Uhr. Institut für angewandte
Mathematik und Mechanik, Prinzenstraße.
Posener V. f. L.: Vereinsversammlung am 2. Freitag jeden
Monats im Kaiserkeller.
Reichsflugverein: Regelmäßiger Diskussionsabend jeden Frei¬
tag abends 8 Mi Uhr im Restaurant „Zum Heidelberger“,
Friedrichstraße.
Saarbrücker V. f. L. Sitzung jeden Freitag abend, Hotel
Monopol, Saarbrücken.
Schlesischer V. f. L.: Clubabend jeden Donnerstag, abends
8 Uhr, Lokal erfragen, Tel. 4365.
Schlesischer V. f. L. Ortsgruppe Hirschberg i. SchL: Luft¬
schifferstammtisch jeden Donnerstag nach dem 1. und
15. eines jeden Monats in den Weinstuben H. Schultz-
Völker in Hirschberg i. Schl.
Verein für Luftschifiahrt und Flugtechnik Nürnberg-Fürth,
E. V.: Regelmäßige Zusammenkünfte der Vereinsmitglieder
Freitag, abends 8 M» Uhr, in den Clubräumen, Nürnberg,
Klaragasse 2, 1. Stock (im Hause des Casino-Restaurants).
Westfälisch-Märkischer Luftfahrer-Verein, e. V. Jeden ersten
Sonnabend im Monat, abends von 6 Uhr ab, zwanglose
Zusammenkunft der Vereinsmitglieder im Flugplatzrestau¬
rant auf dem Flugplatz Wanne-Herten.
Verzeichnis der in den Vereinen angekimdigten Vorträge.
Die Vorträge werden längstens vier Wochen vorher angekündigt, so daß eine Veröffentlichung höchstens in zwei Heften erfolgt.
Verein
Vortragender
Vortrag
Datum und Ort
Berliner Flugsport-
Verein
cand. med. Ladewig,
Flugzeugführer
Geschichte und Technik der Fallschirme
3. September, abends SVeUhr,
Marinehaus, Brandenburger
Ufer 6.
Berliner Verein für
Luftschiffahrt
Oberpostsekretär
Schubert
Im Freiballon nach Serbien
8 Sept., abends 7 1 /a Uhr, im
Künstlerhause, Bellevuestr. 3.
Schriitleitaeg: Für di« amtliches Nachrichten verantwortlich: F. Rasch, Berlin; für den redaktionellen Teil verantwortlich: Pani Btfeuhr, Berlin.
Nummer 18
Berlin, den 3. September 1915
XVH, Jahrgang
Deutsche
Begründet von Hermann W. L. Moedebeck
Eigentum des Deutschen Lußfahrer-Verbandes
Insterburg vom Flugzeug aus gesehen
INHALTS-VERZEICHNIS
Perlewite, P. .Di« Gardon «•B^nrvßtt'F^brt Freiballone. JIMJ2, SvSte 425. DervGMpreüfthich« Kutwtflug.,
Seile 434. — Flagmoi.dron, Seite 436. j ronmen A.. Kari Tin?od 0 r von Dalberg* Seite 439. Die
tluttfrsuchting ^dinellauleniter- .mit dem Mikro4ndik*U>f , Seit# :44lv :-H .Ter narbe und Vcrnnsi^h'unJlW.
Seite 444 — Rundschau. Seile 445. — Amtlicher Teil. Seite 445
b. Ho Berlin W. 9, Unkstr. 38
Verlag Klasing & Co., G.
Auflage 28 000 Exemplare
‘Abteilung H: ‘■Jli
Sin* und‘Doppeldecke
-Herzog GaflSduard-^liegerschule Ausbildung oon Qffföter-.u. 9riDaWiegern
EH?:??«
Deutsche
Luflfahrer-Zeiischrifl
Begründet von Hermann W. L* Moeäebedk
Amtsblatt des Deutschen Luftfahrer-Verbandes
Offizielles Organ der Abteilung der Flugzeug ■'industriellen im Verein Deutscher Molorfnhrzeug-Industrieller.
Jahrgang XVII '5. September 1913 Nr.
Die Zcilsdinit «rechcinf Vierzetmiagfg, und 2 \vac Mittwochs.
SduifUeitung" Atnilidier Teil: F» Rasch: Redaktioneller TeH-' P< Ö^teuhr: &<dlin W 30. Noliendörlplälz 3. Fernst»* K Lulzpw3005 and 5999, T.-A. lußschiil*
Berlin. Alle- redaktionellen hmr^'udüftgen. smd nur an die Sdbritilcitung iu richten.
Verlag, Expedition, Verwatiimg; Kinsing & Co.. Berlin W- V. dr.Kslr. Fcmsor A Krirftirsl 9t3C«—37, T.-A Auioklnsfntf- Annahme der Inserate und aller
Zusendungen, die sidi aut den Versand, den buchhöndlerisdbmi Verkehr uod 'die Anzeigen beziehen, duidi den Verlag; außerdem Inserotennnmdune
durch sfimiüdie. Annoueencxrwniitionrn JrweroJe wenden biiftgsi noch-. Tarif berechnet. Probemmuneni versendet auf Wunsch die Expcdiuon.
Druck; Ööjiinbct^-Qnienber.g.-Örorkc'ie! A -Q , Berlin W. 53, Luizowsirefce 105.
Preis des Jatogmigs iX.i Mette} M. 12.—, Ausland Poriozpsdüag, Einzelpreis für jedes Meß 50 Pf.
Alle Rechte für römft, Texte u. Abbildung. vor behotlen. — Naduirmk ohne lriia>ihfltx der $ciif iffietfung verboten — Auszüge nur mit QueUengnge oe gesialjei
Inhalt des Heltes: Perle witz, P., Die Gordoa-SexmeU-Fährt der Freiballone 1912. Seite 425* —■ Der Oatprettßische
Rundflug, Seile 434. — ■ Neu® Flugrootoren. Seile 436V — Troöcier,. A . Karl Theodor von Dalberg*
Seile 439. — Die Untersuchung schnellaufender Maschinen mit dein M^kr^-indikatof, Seite 44h — Termine und Verv
anstaltungeo, Seite 444, — Rundschau, Seite 445. — Amtlicher Teil. Seite 445.
DIE GORDON-BENNETT-FAHRT DER FREIBALLONE 1912
vom wissenschaftlichen und sportlichen Standpunkt a m bearbeitet.
Von. Dr. P- Perlewitz-Hamburgv Deutsche Seewärts.
(Nachdruck iind Uehersebziibg nur mH Genehmigung des Verfassers gestattet'I
{ Einleitung. —Dk BordMckr, — Oie Fahrhöhe. leerer Blätter und auf der letzten Seite schließlich die
(Tabelle M Landungsbesdmnigüng; wenn es Weh kommt, so ist ihm
Das große JahreseTeigni« im Freibaöonsport ist das noch ein Barographenblatt beigefügt, das Auf einem regi-
irttiematiodäie Gotdon-Benriett-RennW Die vefSchiedeneTi strierehdet» Barographen aufgespann! war. dessen Zeit-
Kklionea rüsten dazu ihre besieh Ballone aus and ent* Iromihid sich in; etwa 6 Stunden einmal her\undrehte, Da
senden.- die geschicktesten und. erfähreTistep'-Führer,- die- io nun ein Beschicken mit neuem Papier vergessen wurde
Weftbeweib üm die weiteste- Fährt treten- oder zu umständlich erschien, so blieb das eine Blatt bis
Im Oktober 1912 fand die G o r d o n - zürn Ende der etwa 40 ständigen FÄrt »ul der Trommel
B e n n e 11> Fahrt von Stuttgart au* in Ge - sitzen und mußte 7 Kurven übeTeibähde; aüfnehrrten (bei
g e h W ä rt Se s ner Mateäiät Wilhelm Pf.» Ballon Nr, S, 9 und besonders bäi 20 «d'üF N am en der
Königs, von Württemberg, s t a 11. Sie verlief Ballone sind nach den Nummern aus Tabelle 2 -ersieht- _
in jeder Hinsicht glanzend. 9 Nationen beteiligten sich mit lieh —), aus denen sich der Bearbeiter daftsi zurechtfinden
20 Ballonen; die sportlichen Leistungen *md als hervor- soll Notizen oder. Zeitmarken sind auf dem' Blatt nicht
ragend zu. bezeichnen und die den Fahrten zu entnehmen* gemacht, vielleicht, ist sogar die':.-;Öhr ; -i^ . wieder -aufge-.;
den wissenschaftlichen, insbesondereae?olo$schen ( Ergeb- zogen, wenn der Barograph steh engeblieben war* Glück*
nisse, sind von bedeutendem Wert,- Ücherwei&e gehören derartige Bordbücher zu den Aus-
Eibe F t t n fahrt, wie die Gordon-B erme tt - Fahrfc t nahmen,. Dein Bearbeiter bereiten sie große Mühe, denn
komcrit, falls sich nicht das Meer hindernd in den Weg es fällt etnein schwer» auf die vielleicht sehr interessant
stellt, in der Regel auch auf eine Dauerfahrt hinaus veriäufene Fahrt und auf ihren Vergleich mit den änderen
und die Ballonführer werden darauf bedacht sein, ihre ganz zu ver^ichteiv • : _ ^
Ballone möglichst lange in der Luft zu halten, So sind Aber nicht allem der Ballonführer wird Borch
bei der letzten GordonvBennett-Fahrt die 20 Baljone ZU- h(ichei\ mit Verständnis lesen und daraus für seine zukünf*
sammen ü*Her ^)0 Stiinden in der Luft geblieben uud haben tigen Fahrten zu lernen vefj*tehen Der Wissen-
.25 ; Öfl&^1uä inhärKalb zweier Tage durchflogen;. s c h g i t, i ns b e s o n d e r e d « t Ä*tn 1 o g i * , fenem
Es ist .außerordentlich interessant und zugleich lehr- Zweig der Meteorologie, der sich mit de£ wbsenschsft-
reifck, dhs Tagebüchei' oder B o r d b ii eher der liehen Erforschung des Luftraumes beschäftigt, wkd, wie
;^i«dicren.».'-die ?6 Fahrstrecke» biitesnander wir.if» folgenden erkennen weiden, in den verhältnismäßig
vergleichen, urid den Ursachen der Verschiedenheit vielen gleich zeili gen Flug^bäb
Übd VieigeatalH/gkcitdaT Fahrten nachzuforschen. AJJer- aus wettvolles w \ s s e ns cK a 11 If c ._h ** M a f. ä -
dt’ngs ist es nicht immer läii^it, a.u< Tedehi Bordbuch ein r i a! xur Verfügung gesteilt. Wie es in 4i es . e r odef Ä-hA-
klarci Bild Von dem Verlauf der Fahrt xu bekommen. Man lieber Weise durch keine andere Möglichkeit
mußsich erst in jedes der Bücher neu e mar heilen, um die Werden kann; Die Kosten, x^e bei
Handschrifietj, Sprache und Eigenbeiten jid- verstehen. forschungen stets eine große Rolle spielen, frägfcft hj^r d^f
Das em? Bordbuch ist im übrigen mit .großer. Genauigkeit FrdbällomppFt lind seine Gönner. Man wird- 'däher 4ie
und Sorgfalt geführt indem möglichst stündlich Ort, Zeit Gelegenheit freudig ergreifen, das wertvolle,. Wissenschaft *
uöd Fahrhohc angegeben sind, ein anderes enthält dägcgcri lieh nutzbar zu machende Material mach allen Riehtungen.
nur Ort imd Zeit des Aufstieges, dann ein« gEoße Anzahl hin yu 'verarheiten. Die f^rgebnisse solcher Bearbeitung
I Start>
426
Die Gordon-Bennett-Fahrt der Freiballone 1912
Nr. 18 XVII.
Tabelle 1. Die mittleren stündlichen Höhen der Gordon-Bennett-Ballone in Hektometer und die
wichtigsten Beobachtungen an Bord.
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4
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Oktober, Zeit
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17 14 * 5
1. a) Sonnenschein, nachher Wolken, b) Unten Südwind, c) 7 Sack Ballast verbraucht d) Nachts andauernd schön Wetter e) 16° C. f) Orientierung
durch OesprSch ln Russisch-Polen, g) Trübung, 8 Uhr Regen und Schnee, dann Sturm; 12 Uhr alles überflüssige über Bord geworfen. Landung bei
entfesseltem Sturm, 100 km Geschwindigkeit und rasender Schleiffahrt über Felder und zugefrorene Flüsse.
2. a) Wolken reichen bis 1400 m Höhe, b) Nachts über geschlossener Wolkendecke, c) Ballon im SW, Nr. 17; 13 Sack Ballast verbraucht d) Flug
über und entlang den Karpathen, Bergspitzeu ragen aus dem Wolkenmeer.
3. a) Talnebel, b) Ueber geschlossener Wolkendecke, nachts astronomische Ortsbestimmungen, c) 24 Sack Ballast verbraucht d) Unten halb auf¬
klarend. e) Starker Nebel, keine Sicht, dann unten Sümpfe
4. a) Bodennebel, 12 Sack Ballast verbraucht b) Dauernd im Nebelrater, c) Fortwährend im Regen (Nebelwasser?).
5. a) ci-str, dann vereinzelt cu, Mond geht auf. b) Nach oben Reclitsdrehung und grössere Geschwindigkeit erfordert aber viel Ballast, —2° C.
c) 19 Sack Ballast verbraucht, d) Starker Nebel, Ballon total durchnässt, bis 3 Uhr ohne Orientierung, dann Aufklaren und Mondschein, e) Nebel¬
wasser fliesst vom Ballon in Strömen in den Koib. f) Sonne kommt vormittags nur selten durch, 33 Sack Ballast verbraucht, g) Metall-Ballon im SO.
h) Nebel, bald schliesst sich Wolkendecke, noch 9 Sack.
7. a) Nebel bis 1200 m Höhe, b) Von 10 Uhr an ohne Orientierung über Wolkenmeer, 11 Uhr vom ein Ballon (Nr. 9). c) Ventilzug zur Orientierung.
d) Gelandet, da Entfernung von Stuttgart scheinbar verkürzt wird.
8. aj Nachts über Wolkenmter, 5° C. b) Drei Ballone sichtbar (Nr. 10, 19 und 1 oder 15). c) Leuchttürme der Ostsee zu sehen, d) Teilweise Wolken.
e) In Wolken gehüllt, dann Schnee und Abstieg.
9. aj Ueber dichtem Wo kenmeer bis 7 Uhr morgens, dann teilweise Orientierung, b) Ueber den schneebedeckten Karpathen.
10. aj Talnebel, dann Wolkendecke, b) Wolaendecke fort, c) Ueber Böhmen liegt eine geschlossene Wolkendecke, Wolken fliessen in den Tälern nach
Norden über, e) Hoch im Osten und Westen je ein Ballon Nr. 20 und 1. Nr. 20 um 2« Uhr gekreuzt, d) Flugrichtung NO., keine Orientierung,
oben str-Wolken, Mond zeitweise sichtbar f) Ballon 20 um 12 Uhr hoch oben sichtbar, um 2 Uhr tiefer, g) Ueber Wolkendecke 800 m, grosse Kälte,
dann Regen und Schneetreiben bei 80 km Geschwindigkeit, Wolken reichen fast bis zur Erde, 25 Min. am Schlepptau.
11. a) 19 Sack Ballast verbraucht, b) Bei Landungsschleifrahrt Südwind, etwa 80 km.
12. aj Nachts geschlossene Wolkendecke, b) Durchblick auf ein Gebirge, Fahrtrichtung NO. c) Durch Zuruf orientiert, d) 14 Sack Ballast verbiaucht
e) Bis zur Landung über geschlossener Wolkendecke.
13. aj Temperatur 8° C. b) 7° C. c) 5® C. d) —5° C*
15. a) Mondschein, schlechtes Gleichgewicht, b) 10 Sack Ballast verbraucht c) Unten viel Wolken, d) Fahrtrichtung Ost e) Ein Ballon dauernd von
7—9 Uhr vorn (Nr. 10?) f) Ein 2. Ballon ln grosser Entfernung (Nr. 8?). g) Richtungsänderung, h) Wieder Ostrichtung, i) Landung auf einem
3 km grossen vereisten Sumpfe.
16. a) Talnebel, astronomische Ortsbestimmungen durch Polhöhen, b) Meteor 10“ Uhr, 8 Sekunden sichtbar im SO, er teilt sich in 2 Teile, c) Ballon
im SSO tiefer (Nr. 18?). d) In dichtem Nebel, 2 50 Uhr ein 2. Meteor mit langem Schweif, e) Dichte Wolken, Brockengespenst Waldesrauschen,
Harz im NW., noch 340 kg Ballast; Ballon Nr. 13 im NNO. vom, um 9 Uhr im NO. 2350 m hoch 3 km entfernt, um 11 2 Uhr verschwindet er im WNW.
am Stettiner Haff, f) Noch 280 kg Ballast; starkes Meeresrauschen, zahlreiche Tümmler im Wasser, g) Feuer von Brüsterort gepeilt Starker Nebel
im N und W, Schneegraupel im SO. h) Starker Nebel, Schnee; Meeresrauschen verschwunden; —4°; Schlepptau entrollt 1) Heftiger Sturm, Nebel
und Schnee; die Nacht im Ballonkorb zugebracht.
17. a) Dunstbildung über den Fluss älem. b) Wolkendecke unterhalb schliesst sich, 13 Sack Ballast verbraucht, c) Bewaldeter Höhenzug mit Ruine
Inselartig aus dem Wolkenmeer ragend, d) 2 Ballone im NO (Nr. 2, 9 oder 7). e) Ein Ballon hinterher (Nr. 15), Wolkenmeer beginnt zu zerfliessen.
0 Wolkenlos, 12° C in 2000 m. g) Alpen im S in Sicht, h) ci vor der Sonne, geschlossenes Woikenmeer unterhalb, Hohe Tatra sichtbar, i) Gipfel
aes Altvater ragt aus dem Nebelmeer, das sich langsam auflöst.
18. a) Mond, b) 10° C. c) Wundervoller Meteor im NO. um ll 6 Uhr. d) Unten Nebelmeer, 12° in !000m Höhe, e) Nebtlmeer verschwindet allmählich.
f) Unten starker Nt bei und starker Südwind.
20. a) Fahrrichtung NNO, klares Wetter bis 4 Uhr morgens, dann NO-Richtung. b) Nebelig, 9° C. c) Vorn Ballon Nr. 10 gesichtet und dessen Bahn
südlich Wreschen gekreuzt, d) Kalter, leichter Nebel, 9° C., dann klar, e) Wolkig, NO-Rlchtung. f) Zwischen 2 Wolkenschichten, 0® in 2300 m
Höhe, g) 2« Uhr ein Ballon (Nr. 10) in 1100 m Höhe
werden dann von selbst wieder rückwirkend der Luft¬
fahrt zugute kommen.
Im folgenden habe ich einen ersten größeren Versuch
in dieser Hinsicht gemacht*) und die Flugbahnen der
Gordon-Bennett-Fahrer 1912 eingehend bearbeitet. Die
Bordbücher, die mir in dankenswerter Weise vom Deut¬
schen Luftfahrer-Verband zur Verfügung gestellt
wurden, sind bald in alle Winde zerstreut, das Material ist
dann nicht mehr zugänglich und für jede weitere Bearbeitung
verloren. In drei Tabellen und einer Karte habe ich die
Ergebnisse der Bearbeitung der Bordbücher zusammenge¬
stellt. Auf die Wiedergabe der Originalbeobachtungen
mußte aus Platzmangel verzichtet werden, nur in den An¬
merkungen der Tabelle 1 sind die wichtigsten wissenschaft¬
lichen und fahrtechnischen Beobachtungen, so weit nicht
im Text auf sie eingegangen ist, gekürzt wiedergegeben.
Der größte Wert ist auf die Ermittlung der
jeweiligen Höhe des Ballons gelegt worden, da
diese willkürlich gewählt werden kann und
durch sie allein beim Freiballon ein Ein¬
fluß auf die Fahrrichtung und -geschwin-
digkeit ausgeübt werden kann.
*) vgl. .den fa«t gleichzeitig hiermit vom Verfasser erschienenen Aufsatz
„Gleichzeitiger Flug von 30 Flugballonen 1 *. Marine-Rundschau 1913, Autfust
S. 990-997.
Vom wissenschaftlichen Standpunkt aus ist der Frei¬
ballon als freischwebendes Luftteilchen anzusehen, das,
wie jedes andere Luftpartikelchen in der Atmosphäre unter
dem Einfluß der Luftdruckverteilung steht und
demgemäß seinen Weg nach Richtung und Geschwindigkeit
einschlägt. In der Höhe ist nun die Luftdruckverteilung je
nach den Temperaturunterschieden der Luftsäulen eine
andere als am Erdboden. Die Linien gleichen Luftdrucks,
die Isobaren, in den verschiedenen Höhen laufen daher
nicht genau parallel zueinander und nicht parallel zu denen
am Erdboden, so daß auch die Luftbewegung oben
und unten in bezug auf Richtung und Ge¬
schwindigkeit verschieden sein wird. Dazu
kommt, daß die Reibung der Luftteilchen in den untersten
Schichten am Erdboden größer ist als in der Höhe; diese
Reibung beeinflußt aber ebenfalls sowohl die Geschwin¬
digkeit, als auch infolge der Erdrotation die Richtung der
Luftbewegung.
Die vorliegenden Gordon-Bennett-Fahrten vom 27. bis
29. Oktober 1912 geben ein besonders anschauliches
Beispiel für diese Tatsachen. Ein Blick auf die bei¬
gegebene Karte der Ballonbahnen genügt, um zu erkennen,
wie verschieden die Luftströmungen nach
Richtung und Geschwindigkeit sein können und wie
wichtig es für einen Ballon ist, in richtig
zm *Mb
Die GArdoii-beonetF Fahrt der Freiballone 1912
iii
428
Die Gordon-Bennett-Fahit der Freiballone 1912
Nr. 18 XVII
gewählter Höhe zu fahren, um einen bestimmten
Zweck zu erfüllen, sei es nun, um eine möglichst weite
oder schnelle Fahrt zu machen, oder sei es, um einen be¬
stimmten Ort zu erreichen. Wäre die Aufgabe der letzten
Gordon-Bennett-Fahrer nicht die gewesen, möglichst weit
zu fahren, sondern an einem vorher bestimmten Ort zu
landen, so hätte man diesen irgendwo zwischen die Linien
Stuttgart—Swinemünde und Stuttgart—Wien legen können,
die Ballone hätten sämtlich durch richtige Wahl ihrer
Fahrhöhe jedes dieser Ziele erreichen können.
Die so weit verstreut liegenden Lan¬
dungsplätze der Ballone lassen es aber auch begreif¬
lich erscheinen, wie schwer, schier wie unmöglich es ist,
vor dem Start den Ballonführern anzugeben, wohin sie
gelangen werden. Man fragt den Meteorologen: „Wird
der Ballon über die Ostsee kommen?“ Ist der Gefragte
vorsichtig und antwortet unbestimmt, in dem er es von
der Wetteränderung und der Fahrhöhe abhängen läßt,
so wird mancher Führer damit nicht zufrieden sein, und
der Meteorologe sinkt in seiner Achtung. Sieht jener
Ballonführer aber nachher, daß die Ballone über das
Stettiner Haff, über Böhmen und Budapest, Warschau und
den Meerbusen von Riga, über Moskau und Kronstadt in
Siebenbürgen geflogen sind, so wird er vielleicht doch er¬
kennen, daß die Frage nach dem Landungs¬
platz leichter zu stellen als zu beantwor¬
ten ist.
Um die Fahrhöhe jedes Ballons genau festzustellen,
wurde die mittlere Höhe für jede einzelne
Stunde aus dem Barogramm, soweit solches vorhanden
war, und den im Bordbuch angegebenen Höhenzahlen be¬
rechnet und in Tabelle 1 eingetragen.
Die Zahlen dieser Tabelle geben uns den
genauen Verlauf jeder einzelnen Fahrt in
bezug auf Höhe und Zeit und damit die
G r u n dlage der Verschiedenheit und Viel¬
gestaltigkeit der 20 Ballonfahrten. Wir er¬
kennen' in den Horizontalreihen überdies die Höhen¬
schwankungen der einzelnen Ballone, und
haben in den Vertikalreihen eine übersichtliche Dar¬
stellung für den Vergleich der gleichzeitig von
den Ballonen durchfahrenen Höhen. Eine
auch nur annähernd genaue Wiedergabe dieser Höhen in
unserer Karte der Ballonbahnen (vgl. die Karte Abb. 1)
würde sehr unübersichtlich werden und bei dem kleinen
Format auch kaum möglich sein; deshalb haben wir uns in
der Darstellung auf der Karte auf den Unterschied der
Höhe unter 1000 m und über 3000 m beschränkt, indem
wir die untersten Höhen punktiert und die oberen Höhen
durch fette Linien dargestellt haben.
Für unsere weiteren Betrachtungen, besonders für
die Vergleiche mit den synoptischen
Wetterkarten von Europa (Abb. 2), die bekannt¬
lich für die Tageszeiten 8 Uhr vormittags und 2 und 8 Uhr
nachmittags vorliegen, ist es angebracht, auch die sechs¬
stündigen Höhenmittel zwischen 8 und 2 Uhr
vor- und nachmittags abzuleiten. Wir finden diese in
Tabelle 3 unter h angegeben.
Zur Feststellung der jeweiligen Fahrrichtung und
-geschwindigkeit der Ballone war es ferner notwendig,
die Luftwege in eine Karte von Europa ein¬
zuzeichnen (Abb. 1). Die an irgendeiner Stelle an
eine Wegkurve gelegte Tangente gibt dann die gewünschte
Fahr- oder Windrichtung, während die Geschwindigkeit
mit Hilfe der im Bordbuch angegebenen Zeit- und Orts¬
bestimmungen und den Ortsentfernungen leicht zu be¬
rechnen ist. Für die sechsstündigen Zeitabschnitte
zwischen 8 und 2 Uhr und 2 und 8 Uhr finden wir d i e
mittleren Richtungen und Geschwindig¬
keiten für sämtliche Ballone ebenfalls in
der Tabelle 3 unter rund g.
2. Höhe nnd Fahrrichtung der Ballone. — Die Ballon¬
bahnen. (Abb. 1, Karte.)
Die Zeichnung der Ballonbahnen in der beigegebenen
Karte war nicht immer einwandfrei durchführbar. Waren
genügend Orts- und Zeitangaben im Bordbuch vorhanden,
so machte die Feststellung der Bahn keine Schwierigkeit.
War dies nicht der Fall oder war der Ballon lange Zeit
über Wolken, so konnte der Weg*während dieser Zeit nur
schätzungsweise und durch Vergleich mit der
Fahrrichtung anderer Ballone ermittelt wer¬
den, vorausgesetzt, daß die Fahrhöhe bekannt war; die
Bahnen sind an diesen Stellen in der Karte gestrichelt.
So fuhren z. B. die meisten Ballone in - der ersten
Nacht längere Zeit über einer geschlossenen
Wolkendecke, besonders diejenigen, die über Böh¬
men fuhren. Am 28. Oktober war fast überall heiteres
Wetter, erst gegen Abend kamen die Ballone wieder in
und über Wolken. Der siegreiche Ballon „Picardie“ hatte
zuletzt um 10 Uhr abends Warschau als Orientierung, dann
bemerkte er um 5 V± Uhr morgens eine Eisenbahn und
blieb während der letzten 8 Stunden dauernd in Wolken,
später in Regen und Schnee. Auch anderen Ballonen, die
über Ostdeutschland nach Westrußland fuhren, ging es
ähnlich, falls sie nicht tief blieben oder absichtlich zur
Orientierung unter Gas- und Ballastopfern heruntergingen.
Da am Erdboden aber Süd- stellenweise
sogar Südostwind wehte, so ließen sich einige
Führer verleiten, bei Sicht der Erde sofort zu landen
(Nr. 7), da sie in der Höhe die gleiche ungünstige Wind¬
richtung wähnten, die zur Vergrößerung ihres Abstandes
von Stuttgart nichts mehr beitragen konnte. In Wirklich¬
keit drehte aber der Wind nach oben sehr
stark; in 1 500 m war er schon westlich, in
über 3000 m Höhe sogar Westnordwest-
1 i c h. Diese Winddrehung änderte sich auffallenderweise
während der ganzen Dauer der Fahrten
kaum. Die meisten Ballone konnten sie an allen drei
Tagen fast in gleicher Weise feststellen und danach ihre
Fahrrichtung willkürlich einrichten, falls sie nicht die
entsprechenden Gas- und Ballastopfer scheuten. Am an¬
schaulichsten erscheint diese Richtungsänderung an der
Fahrkurve des Ballons 8, der die größten Höhenschwan¬
kungen aufzuweisen hat (vergl. Tabelle 1 und die Karte).
Ueber Deutschland bestand diese außergewöhnlich
starke Winddrehung am 27. bis 28. Oktober und über
Westrußland am 28. bis 29. Der Grund dafür ist
in den meteorologischen Verhältnissen zu
suchen. Von Nordwest-Europa näherte sich ein Tief¬
druckgebiet mit einem Ausläufer, der sehr schnell ost¬
wärts vorrückte. Wir werden sehen, daß die Ballone
selbst viel langsamer vorwärts kamen als
dieser Ausläufer. Damit finden wir aber hier den
bisher nur theoretisch abgeleiteten Satz bestätigt, daß sich
Depressionen und, im besonderen, Aus¬
läufer von solchen weit schneller fort¬
bewegen können als die Luftteilchen
selbst und als der Windgeschwindigkeit —
selbst in großer Höhe — entspricht. Wir
sehen dies deutlich aus den Wetterkarten, wenn wir sie
mit der Karte der Flugbahnen vergleichen. (Abb. 2.)
3. Wetterlage vom 27. bis 29. Oktober 1912. (Abb. 2.)
Wetterlage am 2 7. Oktober um 8 Uhr
vormittags. Das Hochdruckgebiet im Nordosten
Europas hat gegen den 26. an Höhe abgenommen und
reicht noch mit einem Keil von Nordrußland bis Ost¬
preußen und Polen. Das ozeanische Tiefdruckgebiet hat
sich nordostwärts ausgebreitet; sein Minimum liegt west¬
lich von Irland. In Deutschland wehen im Norden und
Osten südöstliche, im Süden und Westen meist südliche,
sehr schwache Winde; dabei ist es trübe, vielfach regne¬
risch und außer im Süden kalt, im Nordosten sehr kalt,
—5 Grad Celsius.
Wetterlage am 2 8. Oktober um 8 Uhr
vormittags. Das ozeanische Tiefdruckgebiet hat sich
über ganz Mitteleuropa bis Westrußland ausgebreitet, ein
Teiltief liegt in der nördlichen Nordsee. Das Hochdruck¬
gebiet im Osten ist weiter zurückgewichen. Bei meist
schwachen und mäßigen Winden aus südlichen Richtungen
herrscht in Deutschland im Süden kälteres, teils heiteres,
Die Gordon-Benneft«Fahrt de? 1912.
ieiU h^bUgfeS» svwi milde res Wetter; nur der äußerste
Nor döst en bat noch schwachen Frjish der Nardwesten und
Osten hatten verbreitete Regenfälie.
We <rI* jf. e a m 29. Ü k 4© fc» er u m $■ Uhr
f ©rm i t t ^ | $., Dfct gestrige TiefdrüekaüsläufeF übet 4^ r
Nordsee hatriehsEhr ^IttreO ostwärts verlagert »ach dtärp'
Emniscl»eh Me^rbusenv da# ozeanische Ticf ctrucklebtet : M
weiter lier«n^^on tiswl das IkvchdruekgebTei ötbet Süd
ost Eurupa ist zurückgewichem ln Deutschland ist es bei
meist südwestlichen Winden milder und bis auf dfen Süden
vQrvae^efid |r§be» im Küstengebiet regnerisch.
A. Die Fahrten der ßallaae/)
. $ •Öer.;S,V>.:r v t : d *r Bat lo ne ans Nachmittag des
27. Uki&be* vollzog skh. if> Gegenwart Seiner Majestät
des Königs r*fi Württemberg bei prächtigem, ruhigem'
Wetter und wolkenlosem Himmel; Die trübe Regen-
siimmimg, dt* noch am 'VVrmiitag herrschte, w.$* .v«ar-
Schwunde», Noch langt. Zeit nach dem Start waren die
B allem c jucht bar* da sie sehr langsam, jn dex untersteh
Schiebt .lunäthat nach Nordwesta^ danm äis sie bofe
•girtgfcn, -aber nach Norden und^ vorwiegend nach Nofdosten
abzog-tn. ’ r
GVge» Abend bildeten sich, wie die meisten
Ballßnführer berichten, in den Talern Nebejschwaden, die
sich ölimähiich rst einer geschlüsseneii Wolkendecke ver¬
dichteten, so da# den BüHiülüfl nachts die Orientierung
verloren ging,.
Ära n ä eh fe i e » M ör g eö verzogen »ich die.
Wolken zunr größten Teil und die Ballone könnten, mit
Ausnahme von Ä 7 und dem bereits gelandeten Ballon 4,
ihre ?öiUiön wieder fest«teilen und ihre Flugbahn dann
während des Tages dauernd uni. ihren Karten Verfölgen-
Bei Einbruch der ?, w;e i i eti N a e h t waren che
meisten der noch nicht gelandeten Ballone bereits-in West*
ruüland, Ihre Fahrt stand unter dem Einfluß des von der
Nordsee übet Süd sch weden nach dem Finnischen Meer ¬
busen sühnell vordringenden Ausläufers niedrigen Luft-
drocks. de^ während seines Vorubcrgangs überall in Nord-
deqischland und WestruÖland starke, bis stürmische Winde
henrorrieb Mit diesen, unten südlichen, oben westlichen
Winden, war Trübung, Regen oder gar $ehnee?nU ver¬
bunden. Die Ballone wurden sämtlich von diesem schneller
nachziehenden Ausläufer eingeh ölf; und kamen dadurch ^.ur
Freude ihrer Führer in starke Winde. die sie schnell, mÜ
50, später 80 bis 100 km stündlicher Fahrgeschv^ifldvgked
nach 0steö beförderten Lange dauerte die Freude jedoch
nichi, da *ith Wolken, Ragen und Schnee «m£lell4e» r die
di? Bali one Ir Oh zeitig smx Landung zwangen. Diese vollzog
sich bei allen BaOomsn trotz der große».
keiten- und sehr 1 an ge r S e'hle i iTähxi e.n (z, B, Nc. I,
11 und Nr. 20 (800 m}} glatt, Weniger schnell und glatt
wickelte stich d -i e R w c k r e i s e der meister», -auF russi¬
schen Boden gelandeten Führer ab. da sie lauge Seit, ein
bis drei Tage, te.itgehailen (Nr 10, 1,2. 15 und 19), bis auf
die Taschen durchsucht wurden (Nr< 12) und nicht einmal
Telegramme absenden durtten (Nr. 10 und iS). Der Führer
des RaiJtan* Iw wurde sogar mit seinem Begleiter während
der Rückreise nach bereits siebcnslündiger Bahnfahrt heim
Ümsteigen in. Rejitza iestgenorntnen und nach dem Ört,
wo er gelandet war, wjede? surüc kgeschickU
Diejenige» Ballone; dsedureh Föiün, flIso sud liehet
als die meisten anderen fuhren, b & k a m ern R e gs n a n d
Schnee erst viel später und visitl.fcicht-auch in geringe-
rem Maße, da sic vom Zentrum des tm Norden vorbei-
ziehenden Teilminimums wdW .efiilefftt Vvöfen. Diese
Umstände, trugen offenbar dazu bei. daß es cliegen süd-
lich’hr fahrenden Ballonen gelang, länger in der Lufi zu
hieben Bo dem aicgr^jchfeh „Picafdie“ »tjeflie akh Regen
erst sm Margen des 29. gegen 8 Uhr ^in, zu feiner Zell, wo
sich das Ballongas .bfereJis in Erwärmung befand» während
430
Die Gordon-Bennett-Fahrt der Freiballone 1912
Nr. 18 XVII.
wurden, also gerade während der Abkühlung des Gases,
die ohnehin bei diesen großen 2200-cbm-Ballonen sehr viel
Ballast kostet. Dies zu vermeiden, war dem Sieger durch
die südlichere Fahrlinie glänzend gelungen. Sehr lehrreich
in dieser Hinsicht ist die Fahrt des Ballons 19, soweit wir
sie als bekannt annehmen können, denn das Bordbuch
enthält nur leere Blätter. Wahrscheinlich ist er aber über
Nordschlesien und bis dahin ähnlich oder etwas südlich
von Nr. 10 gefahren, da er nach dem Barogramm mit
diesem annähernd gleiche Höhen hatte. Er lag demnach
am 28., abends 7 Uhr, noch ziemlich weit südlich, wahr¬
scheinlich nicht weit von Warschau und dem „Picardie“,
hatte also, wie dieser, günstiges Wetter. Da er sich aber
weiterhin ziemlich tief, in nur 600 bis 1400 m Höhe hielt,
so kam er immer weiter nach Norden, dem Minimum also
näher, und damit weit schneller in schlechteres Wetter.
Ganz ähnlich fuhren auch der eben genannte
Ballon 10 und Ballon 20, die, nachdem sie Nordschlesien
und Südposen, der einzigen Ortsbestimmung des Ballons
20, noch in 2000 bis 3000 m Höhe überkreuzt hatten, zeit¬
weise für mehrere Stunden auf 600 bis 900 m herunter¬
gingen, während „Picardie“ um diese Zeit dauernd in über-
2000 m Höhe blieb. Infolgedessen kamen auch sie früh¬
zeitig in trübes und ungünstiges Wetter, so daß selbst
Ballon 20 trotz der günstigeren Bedingungen, unter denen
dieser Ballon infolge eines späteren Starts fuhr, sich doch
nicht so lange in der Luft halten konnte, wie der „Picar¬
die“. Im übrigen fuhr Ballon 20 seiner späteren Gasfüllung
wegen außer Konkurrenz.
Auch der zweite Preisträger, Ballon 8, kam
erst am 29., und zwar um 11 Uhr vormittags in Regen und
Schnee, was ich mir bei seiner hochinteressanten Bogen¬
fahrt über den Meerbusen von Riga und den Pskowsee
allerdings nur dadurch zu erklären vermag, daß er vom
Wetter außerordentlich begünstigt war, trotzdem er be¬
reits über Deutsch-Polen nur noch über drei
Sack Ballast verfügte!
Uebrigens war auch Ballon 12 vom Regen verschont
geblieben. Von Ballon 6 waren trotz mehrfacher Be¬
mühungen weder Bordbuch noch sonstige Angaben zu er¬
halten. Da nur Aufstiegs- und Landungsplatz bekannt
sind, so läßt sich über die Fahrt nichts sagen; wahrschein¬
lich liegt die Fahrlinie zwischen der der Ballone 5 und 12
oder in deren Nähe. Ebensowenig wissen wir vom
Ballon 14; allerdings ist dieser mehrere Stunden lang von
Nr. 16, nördlich Magdeburg bis fast zu seiner Landung
am Stettiner Haff, gesehen worden, so daß wir infolge
dieses Zufalles wenigstens den letzten Teil seiner Fahr¬
strecke kennen. In Tabelle 1 fehlen daher Nr. 6 und 14.
Da die Ballone in Rußland sehr viel in Nebel und
Wolken fuhren, so konnte die Fahrrichtung hier
oft nur aus der Fahrhöhe geschätzt wer¬
den. Es ergeben sich aber für einzelne Ballone noch
andere Anhaltspunkte für die Richtigkeit der auf der
Karte dargestellten, auch der gestrichelten, Bahnen. S o
haben sich z. B. die Ballone 10 und 20 wäh¬
rend des letzten Teiles ihrer Fahrt drei¬
mal zu verschiedenen Zeiten gesehen und
ihre Fahrstrecken gekreuzt, ohne allerdings
gegenseitig ihre Namen lesen zu können, nur die amerika¬
nische Flagge wurde am Ballon 20 erkannt. Damit haben
wir aber eine Kontrolle überihren Weg. Auch
andere Ballone, besonders die, die über Böhmen fuhren,
haben sich lange Zeit gegenseitig gesehen. Interessant ist
die Beobachtung des Ballons 3, der um 8 Vi Uhr morgens
in 3200 m Höhe über geschlossener Wolkendecke kurz
vor Wien „einen anderen Ballon in nordwestlicher Rich¬
tung knapp über den Wolken sah, in denen er bald ver¬
schwand“. Der gesichtete Ballon kann, falls keine Täu¬
schung vorliegt, nur einer der Ballone 17, 2 oder 19 ge¬
wesen sein, die um diese Zeit in etwa 2300 m Höhe in der
Nähe von Prag, also in 220 km Entfernung standen! In
umgekehrter Richtung sichtete Ballon 17 um 11 Uhr vor¬
mittags aus 3200 m Höhe von Pardubitz in Böhmen aus
die Alpen in mehr als 300 km Entfernung, was allerdings
der Größe des Objekts wegen leichter verständlich er¬
scheint. Wir sehen jedenfalls, wie klar und weit¬
sichtig die Luft in der Höhe an dem Morgen
gewesen sein muß.
Noch in anderer Hinsicht ist die Fahrt des
Ballons 3 besonders bemerkenswert. „Um möglichst
östlich zu fliegen,“ ging er gleich anfangs recht hoch, so
daß er um 8 Uhr abends in 2100 m Höhe und damit um
700 m höher war, als irgendein anderer Ballon, und dies
Höhenverhältnis zu den anderen Ballonen blieb während
der ganzen Nacht bis gegen 8 Uhr morgens bestehen (Ta¬
belle 1 und 3). Infolgedessen und infolge der Winddrehung
mit der Höhe sonderte sich dieser Ballon von
der Fahrbahn der anderen gänzlich ab und
kam, wie unsere Karte zeigt, südlich des Böhmerwaldes
in das Donautal nach Wien und Budapest, während die
anderen Ballone mindestens 280 km seitwärts seiner Bahn,
d. h. nördlich von ihm blieben. Der Ballon 16 fuhr sogar
800 km nördlich von ihm vorüber.
Bevor wir die Diskussion über die Ballonbahnen
beenden, möchte ich noch auf eine Erscheinung hinweisen,
die auf unserer mangelhaften Karte von Europa allerdings
nicht deutlich hervortritt: auf den Einfluß der Ge¬
birgszüge auf die Fahrrichtung der
Ballone. Leider können wir hier nicht näher darauf
eingehen, da diese für Meteorologen und Luftfahrer gleich
wichtige und interessante Frage nicht mit wenigen Wor¬
ten zu beantworten ist; letzteres gilt auch von der Beein¬
flussung der Ballone durch Flußtäler und
Wasserbecken. Das vorliegende Material bietet für
Gebirge wie für Wasserläufe genügend Beispiele, die einen
Einfluß sowohl auf die Richtung als auch auf die Höhe
(auf vertikale Luftströmungen) deutlich zeigen, allerdings
auch solche, die ihn nicht erkennen lassen. Der Böhmer¬
wald scheint die Bahn 3, die Karpathen die Bahnen 2 und 9
beeinflußt zu haben. Auch das Fichtelgebirge und der
Thüringer Wald haben offenbar auf die vorüberziehenden
Ballone ihre ablenkende Wirkung aüsgeübt; beim Ueber-
fliegen der Gebirge zeigen einzelne Bahnen eine, wenn
auch oft nur geringe Knickung.
5. Uebersicht der Ergebnisse und Leistungen/)
(Tabelle 2.)
In Tabelle 2 haben wir eine allgemeine
Uebersicht über die einzelnen Leistungen
und Ergebnisse der Gordon-Bennett-Fahrten gege¬
ben. Da den Mitführern ein großer Teil der Arbeit und
Verantwortung zuzuschreiben ist, so sind auch deren
Namen in Spalte 17 neben denen der Führer, Spalte 16,
mit aufgeführt. Die größten und kleinsten Werte in jeder
Spalte sind durch den Druck hervorgehoben.
Noch bei keiner Ballon-Weitfahrt sind so große
Entfernungen zurückgelegt worden wie bei der Fahrt
von Stuttgart. Der erste Sieger stellte einen Weltrekord
mit 2191 km auf/*) Auch der zweite Preisträger, Spalte 19,
legte noch 2000 km zurück. 13 Ballone fuhren mehr als
1000 km weit. Die mittlere Entfernung aller 20 Ballone
betrug 1170 km (Spalte 9), die Gesamtstrecke aller Ballone
war, wie bereits erwähnt, 25 141 (23 393) km. Die mittlere
Fahrdauer betrug 30 Stunden (Spalte 3). Die dritt-
längste Fahrzeit mit 41 Stunden hatte der Ballon 2; nach
der Entfernung indessen steht er erst an neunter Stelle!
Wir werden darauf noch zurückkommen. Im übrigen
schwanken die Fahrzeiten zwischen 11 und 46 Stunden,
die Entfernungen sogar zwischen 185 (200) und 2191
(2336) km!
Die mittlere Fahrhöhe aller Ballone beträgt
1640 m (Spalte 4), doch sind die mittleren Höhen der ein¬
zelnen Ballone mit 800 m bis 2900 m sehr verschieden,
wodurch sich, wie wir gesehen haben, die Verschiedenheit
der Fahrrichtungen und Landungsplätze erklärt. Je größer
die Höhe, um so südlicher liegen die Landungsplätze —
.*) Vgl. diese Zeitschrift 1912 S. 560 und 1913 S. 20.
*) Dieser Rekord ist inzwischen von dem Mitführer von Bienaimt von
Rumpelmayer im Mirz 1913 mit 2400 km überboten.
Die Göfdon-Benöctt-Fahft 4 «? 1912
falU die Fftbrzfciten nicht zu verschieden sind. — 7 Ballone
ließen «ch-±€itweisg btsüber 4000 m heben (Spälte 5), ?wp.i
davon, Ballon 2 und I3 t erreichten 4600 m Höhe.
.Eine ganz aaßetgewöhnücbe, Leiöfeurig,' io bezog auf
die mittlere Fahrböhe erzieUc d^r Ballon mdeöf er im
Mittel 4 1 Stunden Jang in fast lööi' iti Hohe
g ei a h r e n i ä l and damit w fjt h t * einen W « l \ -
rekörd in b e £ u g auf e i n e D&u er h o h e n i a h r t
auf gestellt hat. Es ist zu bedauern, daß gerade von
dieser Fahrt kein Barogratnra vorliegt und die Hötien-
a«gaben m Bordbach nicht zahlreicher sind, ab* aus Tu-
belle 1 zu ersehen ist; es scheint aber dennoch gewiß, daß
der Ballon über den Karpathen 17 S tu n den n ft « tj 1 kr-
b roc heu in über 4000 tn H ö he gefahren i s i
Eine Kontrolle gibt uns der Ballon 9 f der biä nördlich der
Hohen T^tra rhii dem Ballon 2 dieselbe Fahrlinie hatte
und dessen ßarogramm die gleichen Höben anzeigte Wie
das Änerold des Ballons 2 . Auch die Höhe des Ballons 17,
der ebenfalls dieselbe Strecke fuhr, stimmt bis Oderberg
in Oberschlesien mit den beiden ersten überein (vergL die
Kartei.
£>(« mittlere Fah r?.?ch t un g der B aHon e
Spalt* fci Ut. tincb Ostnordost gerichtet, doch schwanken
die RicJbtnngen, die die; einzelnen Ballone zeitweise hatten,
um in ehr ala ISO Ot&d x üatnlfch yoh Ncodnordwes* bei
Ballon 16 tind, Nord, Nordosi, Ost, Siidoät bei
Ballon 3, & und X hh Süd bei Ballon 3 ö»e L andungs-
pl&ize liegen, vorn Aufstiegsort Stoftgart gerechnet,
inoechaib eines Winkels von 74 Grad, die fUefjiung der
üüßtexstfcn^Tangenten von Stuttgart aus an dje Bat ton-
bahnen umschließe« sogar ein Feld von jö$ Grad Wir
sehen an diesen 2ahl«ß, wi e g r o ß der Faß r r a u m
war, den die Führer mit ihren 'Bä linnen
ö * t h Wi l l kür durchfahren könnt eis,
Die Fa b r ge & c h w i n d i g k e i t d er BaUo n n .
Spalte 7 und 8. schwankt, wenn Wir von dem frühzeitig:
gelandeten Ballon 4 ah&eheo, im Mutel zwi^chän 30 und
50 km & der Stunde, sie. wachst im allgemeinen mit der
Fährdaüer. anfangs betrug- aie 30 bi? 20 k f h,-: spater 40 bH-.
50 und schiiefMich bei den Ballonen, di* nach Rußland
kamen, 80 bis 100 km fvergL Tabelle - 3);
Die längste Strecke. Spalte 10, hat nicht Ballon 1,
sondern Ballon 8 mit 2336 km zmückgelegt. Ei* führ bald
.tief, bald hoch, und machte daher große Urow^gfc ih
bezug auf die in der Luftlinie gemeine Entfernung seines
La Jtdtingspl atz cs von Stuttgart Dieser Uuyweg betrügt
etwa : -i ; 7 pCl. jSpalie 11 /. Auch die Ballone Jt ^ und 16
heben Lfmwege von übet iÖ pCt. zu verzeichnerk Einen
zie ml ich gferad e« Weg fuhren, dagegen vor altem BäjJon 1,
dann II und 1.9" mH mir 4 pCf. Uwweg, ihre Schwank bogen
in der Höh« Ware» gefitigef /
Den B a 1 1 s s 1 v o l r a t und * v erb r a ü c h der;
t hzelnwr Ballone tniiernahder zu vergleichen (Spähe 13
und 13}, l$Tf nicht einwandfrei möglich, da die Größe der
Säcke VetscfHede« ist, und vor allen?: die Angäben nbep
den V^Vbrauch io den Bocdbiicherr» nicht genögfen. Aaßl
fallend ist, daß «ine ganze Reihe von B a H o n e n n o c h
mit f ec ht vig I Sa l i a a i rn.i t b bi s .17 Sac k^;
ianaet eu. Dafür lagen die verschicden-iSien G<ündc
voti Bailojfi 4 fuhr in der ersten flacht daüätnd ünten frir
Meb&laieer, hatie. wie Ballon 5 und andere tieHahreodc
;.rtjd.b*d«m' Tiu- und NehetwasÄer, .day vom BaHon
*H8öß;' viel leicht auth mit Reger? ..so; kämpfen; er hehicH
immerhin nach der Landung heb KonigKhoico i ft Unter-
Iran lieft, um 3 Uhr nachts, nach nUr li.Müridiger Fahrt,
nöch 17 Sack Ballon 3 landete bi iSordböhrnjen mit
j3 §öcfe dü är fttn BodCn esny ii.nguns.Hg« Windrichtung
fand- r\&chditn er ;&u& -tim'' Wnlk«» .zur-. •/Orientiertttjg--
hexunterg^efangen wan Ballon 12 landete mit. Iti Sack
südlich j>ünaburg 7 da bj?.i eiöer SchteiHakrv durch Hoch
y ald d^ ■ kexöfejne ausgeklingt War und der Böllan ange¬
rissen gcMfcft. Ballon 17 (aridste mit 6 Säck vor EiiibruCh
der Öiinkelhcii wäytlidr Krakau. Bkjitin iH tändcic^ wohl
angesirihts der Nähe der Ostsee, westlich» fTp'ij?jg, Vd».ffh
30 Oi O -^<4 O »O *5
432
Nr. 18 XVII
Die Gordon-Bennett-Fahrt der" Freiballone 1912
Ventilziehen mit 15 Sack, wovon bei der Landung selbst
allerdings noch ein Teil als Bremsballast ausgegeben
wurde.
Die Landungsplätze der Ballone sind
schließlich in Spalte 18 unter Hinweis auf die nächste be¬
kannte Stadt gegeben; die genauen Ortsnamen sind in
dieser Zeitschrift, Seite 20, des laufenden Jahrganges ver¬
öffentlicht, wo allerdings versehentlich die Reihenfolge
und Entfernung der Ballone Nr. 4 und 5 vertauscht sind.
6. Höbe und Fahrgeschwindigkeit der Ballone» — Die
Zeitlinien. (Abb. 1.)
Auf unserer Karte finden wir außer den Ballon¬
bahnen. die sämtlich von Stuttgart ausgehen, noch eine
andere Schar von Linien, die diese nahezu senkrecht
schneiden — Zum Zwecke ihrer Darstellung sind auf jeder
Ballonbahn diejenigen Stellen, die der Ballon um $ und
2 Uhr vor- und nachmittags passierte, durch kleine Striche,
Zeitmarken, gekennzeichnet. Die gleichen Zeitmarken
sind dann durch Linien miteinander verbunden. Diese,
sogenannten Zeitlinien, geben uns ein
übersichtliches Bild über die von den
Ballonen gleichzeitig erreichten Punkte
auf unserer Karte. Die zwischen zwei benachbarten
Zeitlinien liegenden Stücke der Ballonbahnen stellen die
Wege dar, die von den Ballonen innerhalb 6 Stunden
zurückgelegt worden sind. Naturgemäß sind diese Zeit¬
kurven als Mittellinien aufzufassen, da einzelne Ballone
etwas vorauseilen, andere dagegen Zurückbleiben. Mehrfach
haben auch zwei oder gar drei Ballone auf
ganz verschiedenen Wegen denselben Ort
erreicht, mit gleichen oder verschiedenen Geschwin¬
digkeiten, je nach den Windstärken, die sie unterwegs an¬
getroffen haben. Der eine Ballon fuhr zuerst tief und dann
hoch, der andere umgekehrt. Jede Kreuzung zweier
Ballonbahnen auf unserer Karte ist ein Beispiel
dafür; besonders interessant in dieser Hinsicht erscheinen
die Fahrten der Ballone 8, 15 und 16, und ihr Vergleich
mit den übrigen, worauf wir noch zurückkommen.
Aus der Lage und den Verlauf der Zeit¬
linien können wirnun aber vor allem sehen,
welches die jeweilig günstigste Fahrhöhe
und -richtung war, um möglichst schnell
und weit vorwärts zu kommen. Die Start¬
zeiten lagen, abgesehen von Ballon 20, zwischen 4,07
und 5,20 Uhr, im Mittel um 4 % Uhr. Da die Wind¬
geschwindigkeit um diese Zeit aber sehr schwach war, so
machte es wenig aus, ob ein Ballon etwas früher oder
später auf stieg. Weit wichtiger für eine langsame oder
schnelle Fahrt war die Höhe, in der sich der Ballon auf¬
hielt, was schon aus den ersten beiden Zeitlinien
a und b, von 8 Uhr nachm; am 27. undvon 2 Uhr
vorm, am 28., deutlich zu sehen ist. Die letztere Kurve
geht einerseits über Aschaffenburg mit kaum 140 km Ent¬
fernung von Stuttgart, andererseits über Kulmbach, das
Fichtelgebirge und Straubing, Orte, die etwa 240 km Ent¬
fernung von Stuttgart haben. Diejenigen Ballone, die
während der ersten 10 Stunden bis 2 Uhr nachts unter¬
halb 900 m Höhe fuhren, Nr. 14, 16, 18, 11 und 4 (vergl.
Tabelle 3), kamen bis zu dieser Zeit nur bis zur Linie
Aschaffenburg—Schweinfurt, diejenigen, die höher fuhren,
bis zu der Gegend der anderen genannten Orte, legten
also 100 km, d. h, 70 pCt. mehr zurück.
Die folgende Zeitlinie c für 8 Uhr vorm, am
28. zeigt zu unserer Ueberraschung ein ganz anderes Bild;
die Ballone liegen fast auf einem Kreisbogen in etwa
420 km Entfernung von Stuttgart, der durch Magdeburg,
Dresden und Prag geht. Außerhalb dieses Kreises liegen
nur Ballon 3, der auf seiner gänzlich abseits gelegenen
Fahrlinie bereits bis dicht vor Wien gekommen ist, und
die beiden deutschen Ballone 5 und 12, die nicht weit von
Berlin und ebenfalls recht gut vorwärts gekommen sind.
Im allgemeinen geht aber aus dem Verlauf der Zeitlinie c
die bemerkenswerte Tatsache hervor, daß sich die zurück¬
geiegten Entfernungen der Ballone weit mehr ausgeglichen
haben. Die anfangs zurückgebliebenen sind durch ihren
nördlicheren Kurs inzwischen in Gebiete größerer Wind¬
geschwindigkeit — dem Luftdruckminimum näher — ge¬
kommen und haben ihre Verluste bereits eingeholt und
teilweise überholt. Das zeigt uns recht klar ein Vergleich
der Ballone 12 und 13. Deren mittlere Höhen waren nach
Tabelle 3 1000, 1200, 500 m und entsprechend 600, 1100,
1600 m; Ballon 12 fuhr zuerst hoch und dann tief, Ballon 13
umgekehrt, dabei legte ersterer in 16 Stunden 460 km,
letzterer nur 375 km zurück.
Ebenso charakteristisch ist der Vergleich zwischen
Ballon 5 und 13, die beide über Koburg kamen. Ballon 5
brauchte zu diesen 200 km 8V^ Stunden, Ballon 13 11 Stun¬
den und erreichte Koburg als Ballon 5 schon etwa 300 km,
also 50 pCt. Wegstrecke mehr zurückgelegt hatte.
Die nächste Zeitlinie d für 2 Uhr nach¬
mittags, die durch Köslin, Posen, Troppau und Stuhl¬
weißenburg führt, zeigt denn auch schon das umgekehrte
Entfernungsverhältnis von Stuttgart wie a und b, da Köslin
etwa 90 km weiter entfernt ist als Posen und dies etwa
30 km weiter als Troppau. Ballon 3 befindet sich jetzt
vor Stuhlweißenburg in schon geringerer Entfernung von
Stuttgart als Köslin und kommt gleich darauf südlich Buda¬
pest in immer schwächere Winde, die ihn bald zur Lan¬
dung veranlassen.
Die folgende e-Linie von 8 Uhr abends am
28., geht östlich von Memel bereits durch russisches Ge¬
biet, schneidet dann Litauen, Russisch-Polen und die Kar¬
pathen östlich der Tatra. Wie uns diese Linie erkennen
läßt, ist die Wind- und damit die Fahrgeschwindigkeit um
so stärker geworden, je nördlicher die Ballone sind. Der
Führer des Ballons „Minckelers“, Nr. 16, hat mit seiner
schneidigen Fahrt, entlang der Pommerschen Küste und
über einen Teil der südöstlichsten Ostsee, alle anderen
Ballone weit überholt, obgleich er noch
bis Mitternacht der letzte von allen war.
Durch tiefes Fahren war er aber dem Minimum am
nächsten gekommen und hatte dort, wie zu erwarten war,
die stärksten Winde getroffen. Bis 8 Uhr abends des
zweiten Tages hatte er in Luftlinie bereits
300 km mehr zurückgelegt als der sieg¬
reiche „Picardi e“, der sich noch bei Plock an der
Weichsel befand, während der Ballon 16 bereits nördlich
Tauroggen im Gouvernement Kowno war.
Die beiden nächsten Zeitlinien f und g von
2 und 8 Uhr morgens am 29. zeigen uns vor allem
das Zurückbleiben der Ballone, die durch Böhmen und über
die Karpathen gefahren sind. Waren diese anfangs voraus,
so blieben sie später um so mehr zurück. Infolge¬
dessen hat der Ballon 2 trotz einer um 4 und
5 Stunden längeren Fahrt als Ballon 19 und
20 500 km weniger durchfahren als diese
beiden, 1253 km gegen 1751 und 1710 km. Ueber
den Karpathen standen die Ballone 2 und 9 nicht mehr
unter dem Einfluß des nordeuropäischen Tiefdruckgebiets
und der Zunahme der Windgeschwindigkeit in Deutsch¬
land und Rußland. Durch ihr Hochfahren kamen sie immer
mehr in das über Südost-Europa gelegene Hochdruck¬
gebiet, wo der Wind schließlich abflauen mußte. Wären
sie rechtzeitig wieder tiefer gegangen, so hätten sie- sich
dem Minimum und den starken Winden auch wieder
nähern können. Der Ballon 9 versuchte dies noch zu
guter Letzt und kam dadurch bis fast an die Flugbahn
des „Picardie" heran, und zwar merkwürdigerweise zu der¬
selben Zeit mit diesem, trotzdem der eine über Dresden
und Warschau, der andere über Prag und die Karpathen
gefahren war.
Diejenigen Ballone, die sich am höchsten hielten und
damit am meisten nach Südosten kamen, Nr. 2 und 3,
hatten, wie auch Tabelle 3 erkennen läßt, während ihrer
ganzen Fahrt die gleichmäßigste Fahrgeschwindigkeit ge¬
habt (Tabelle 3). Erst kurz vor der Landung nahm die
Geschwindigkeit erheblich ab. Sehr interessant ist ein
XVII. Nr. 18
ple Gördoa» Bean ett4* ttluHt der Ft«$btüiOne 1912 433
Vergleich der Windgeschwindigkeit und -nchtung bei der Dieser Ballon 16 fuhr zuletzt inir Sturm- mit 72 km
Landung der beiden Bslione 1 und S tnli iläfk*r? 2 SLiftdengescbxvjnd/gk^iL. In Rußland mußte er leider sehr
Nuf wenige' • Si*m'äejv nachdem ist BaUoö ? b e i halB Landung schreiten, nachdem ••er-. 3291 km (Fohr -
g a n * ö h w sch «i Nord w in «i seioy ,,DamenIarv lirüG- 1426 .k.ni) zurückgelegt hatte. Dieselbe Eni-
dwnt*- b<st Kronstadt in Siebenbürgen vrdlrogecf hatte; lan- fern nn.g', 12 5 i km (14 2 ft krn). hatte def ; •
fielen d?r v <■.$».*?• und zweite Sieger (Nr,. 1 und Sj nach Ballön 2 in elfter ti tn 12 Stunden -1 jift g £1 e tr
rasendar Schlelifahrt über gtdrötene Flüsse und. ' Felder F 3 k r t d u r c h m e > s y n , et war bei F? iin» Stunder<*
mVht weit von Moskau bei Suds l ü r m vön löft k?a -|i«5«h^tVdigkeit in Siebenbürgen niedergegangen.
dfn'buKS» ßeirc-chnmj-en über J* **» den 7 BacUbHc*«, - Sport oo4 WbsMsdMilt. (Tabelle 5.)
BaUorien 2 V 4 rückgelegVen Wege io Verbindung mit den Z*mL Ueberblicken wir noch einmal die durchweg außer-
fjmeo, wir deutlich, daß au c. h d i e G e s c h w < iv • ordentlich interessanten Fahrten, sö sehen wir, daß -sieüb*
rJ i g k e i t d e ? V t> rw |t Ukonuntns der Ö a 1 j o n <z >m eir^eln^ü das wiedergeben, wafc uns im allgemeinen
v q’n d*r Fahr höhe durchaus abhängig W a L un^TC K&rt* reit der* b ei de n K ü r v e tt 5 c h a r « n
!' ii r ei n n Wettfahrt 1 a g e n dem nach di e V:e r .*?. zeigL d 1 e 11 i o i er» lassen die Verschiedenheit der
h äl 1 n 1 a & u 0 e r t> r d ent i i c b g ü n * l i £ , wie auch Wind*, und Fahr £ e s c h w i n d i g k ej t der Ballone her..
4er Führer y o*t Nr, L2 berichtet. Der Zulall, sowohl eine • vnftreten, die B & h n 1 i n i e n die Verschi§4eohe-K der
günstigs Windrichtung,-als auch eins giuisU^ß Windge^hwin- Richtu/ig. Bcidev is,t abhängig von d*r
digke-it zu bekommen, spielte bei der bestellenden Wetter* Fahr hoho
läge während der ganzen Zeit nur mme untergeörd* Fine - Weitere Untersuchung über die Wlndrichtungj
pvie RolL’:.. Die Wahl d e r F a h t t r 1 c h 4 u fl g a t a fl d Windgeschwindigkeit, Höhe und den jeweiligen Ort der
d e n Fu h r e r n inne rh a } b e‘.i neä W i n k e Is v 00 Freiballone, sowie deren Beziehungen zur Wetterlage,
etwa 90 G r a d frei, urilen wehte Süd* oben "West-- . wurde :än;'die£er Stelle- zu weit führen Jedoch wollte ich
oder gar WestnoidwesiWind und diese Verhältnisse bli-e- •. nicht ; ur*thrU»$$«m, eine 1 U elursicht über das ü'tn »
heb, wie wjr gesehen haben, annähernd während der f4^ö^ ferche M fl 1 V eui gs noch in
ganzen Dauer der Fährt bestehen. Diejenigen Führer,, die. c 1 n e t T a b * 1 1 * (Tabelle 31 w i e d e r 2 ü g e b e n , auf
iintetr sönM günstigen Verhältnissen auch Wind und Wetter bereits .mehrmals hltijg«gf Viesen ist, und die einer
richtig erkannt und äuszunufzen ver&tanden ''hatten, blieben w£ i t e t e n B e a i b ed t ü ß g cli t z ügä n gif c h ist.
Sieget^ urvd das waren diesmal dieietugen Baliohe, die ; Nur eine Bemefküng ssev an diese Tabelle 3 geknüpft,
weder zu tief noch zu h<?ch fuht en und m R ußland trotz Oie. ■Mrtteiw6hte J ,--.wI^ äuch die einzelnen Dreizah|enw f er* v
mattgelhäfter Orientierung -nicht unter die Wölken herunter- h,. r und g zeiget daß ein Zu$a,m!meii-hang.- -z'Wiscb'eix
gingen, -Seh«- •interessant vom -sporthejien Stäudpunki aus ist Höhe, Richtung und Geschwindigkeit besteht. Dieser,
det Vergleich der Fahrten der Ballone \ 4 Zusamnienhang bt abet* rucht so einfach wie er aus den
u^sd I die am längsten nach dgm Statt upten gbbtbtben je drei Zahlen herVor^ugeh^n scheint. Es k^otulfUt naolf^ch
sind. Nördlich Magdeburg ftihren sie ga.nx nahe beiehn- noch d[ie \Abjbfhgl^keit von de? Zeh dhr h\e?
ander in der Richtung' auf das Stettiner H&ti Oer erstete ä, b, c üaw^ genannt ht un,d fernem die Abhängigkeit v<»n
fürc.htctö H.u«?,: i/Bei*'die Ostsee verfichlageu ?;u weiden und der geographischen: tage (Lunge L und Breite Bt 4je hv.
landete UMiUitielbar vor de.m Häff, wahrend dev letztere zier Tabelle durch di« einzelnen • '.Ballone. (die iSUrt-
dufch eine äiisgczeiehnete, fast rerwegene Führufig diesem nummern) gegeben' t&L Demnach erscheint'-Tä i> e 11 e 3
Schicksal einer frühzeitigen Landung entgehen konnte, a 1 s eine G l ei ch un g m ii -6 Va r i abi e n vor- äei
F.r fuhr vom Stettiner Haff, wie schon oben erwähnt, &£n*u Form F (b. >. g. t, L, B) o, die durch spezielle An-
an der Küste entlang, indem er; sich dabei m etwa 2ÖCHT m nähme für die cinzeten Vsriäbletf weiter zu diskutieren
Höhe hielt Ein auch nur einmaliges Heruntergehen scfym v.ärc Wir würden dadurch heispiclswe,te<e über den Luft*
auf lÖÖß tn häive ihn über die Ostsee gebracht; bei Fützig Iran Sport sc'tbst und ««mr?/ Beziehungen iur Luftdruck-
kcrnnte dieser Baiiön schliciilicJ» die Fahrt über den *üd- v^rtedung .VAchBge 'Atlfsc.hiu55e^..erka.lte'n: : -;,'fenhen.- Das
ösiUchslcn Zipfel der Ostsee wagen f da er damit redmen jtchöfl aher. wic gesugt nicht hierher, .muderr in die
konnte in Ilü bis 2 Stunden in Rußland tu sein. Spexialwi^SÄdJSfflifttt d*r .
Tabelle X Höhe, Fahrrichtung und Fahrgeschwindigkeit der G o r d 0 n - B# n n ^ 11 * ß a 1! o v e
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jü st. -m |
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o« 4 •. / i | : > 7? 7'!;
Eikläruö^n: h ^ H<>hc der BaUone in HKkimueier«. ^ Fslunthtung der Balfon^, Un A.xlmui yoo 0 ’i—TI&p .inj^eRebeti, Nord' 0',
Ösl -r'yo 0 u>w. f£ r Fahrgeschwindtgkäit der Ballone in kni pro Slisfide; ,> --- die tcluägett Zahlen haben gefin£er» Genauigkeit, da ihrivn /a
Biobacliutntfßii oder uuf ‘ScftafxmiReti zugrunde Hegen. ') -diese Werte beziehen sich nur. auf einen k'iei&enTeil des 6-stHn4»K*.n Zetuaum»,
Der Qjtipfeußische Rundflug,
Wir kommen damit zynV & i*t zu helfen,
daß. Hie vorliegenden Betrachtungen über Hiß Cordon-
Ben nett »Fahrt 19.12 hei den Lesern diees* Zeitschrift
ö i c h 1 nur sportliches TntereS« » c t w £ c k t,
sondern such d e-n .Eindruck hervqrgef uf«n
ha he n r da 8 *'s- Vi c h d a b e i u m Er! c h ff j. o n o g
und Bcr/b a clt in o g* n in der Almo&pUfe
H a n d e I t 4 > sr a u *: h I ü r 4 i ß W i $ s e n s c h a. ft <t n d
i m b es tf rt (l er t n für d l e w i s s ein ich'ä i 113 c h *
Luftfahrt Von großer Bedeutung sein
U o w rt e n. V'n r a 11 e m h öf f e ich , d s/Ö d I e v o r -
DER ÖSTPREUSSISCHE RUNDFLUG
?pro 9.-* 14, August 1913.
rtiU Leu t bürst vpo Sbtknjaiuj auf dem Luftwege Königsberg
noeh zsi etreiehenv kaih aber durch verscfijedeotHcfm Miö-
geschieh erst -Montag dort an, su daß tr nur außer Konkur¬
rent .teiistffhinen konnte.
Die Verant;!wurde durch die LßLsLun£ von /Frfod-
tich auf Etneh-Taube Vtetyerspfechend «mgeleifeL Reicher
Freitug, den fL A*igus!, iröi?- sehr ungimstig^r WhTfiTnng von
Berlin über Schnefdemuhl* Königsberg nach Instar bürg flog
und abends zurö-cjc nach K<jnig|berg, sb daß ei aA difti Be-
_. gnißuägs^^sefjj Welches der C/stpreü-
' ßische. Votem für Luftfahrt den Fhe-
gern und seinen Gälten gab, noch
: teilnehmen konnte. Friedrich bat
j v V.‘. sieh durch diesjen Flug dsft Preis der
NationaLFlugspende trwatheö'.
pr _ Am t S o n n abend. d * n
^ «r 9, August landen Abnahme- und
Jfcdf Prgb.efrtlg* statt.
' vSv Au» Sonntag den 10, Aug,
; "V . war der Start für die OfLziV^fltcger
D&r des. Reichs hatte hbher noch keine größeren
FuigveränstaUimgen gesehen.^ und. die . kfein.erßn. Verwehe
t.(tUp meist, mit einer Enttäuschung' gciraddL-
■In Wankens wer t er Weis*. ü bßrnnh na es d e sh alb d er Os i *
ptcuÖische Verein für* LiiRfüWb einem größeren Ruiidfiüg 2tü
tuganisieren, der das Interesse, für den Luftsport wecken sollte.-.
Die Organisation lag in.den Händen der Herren R^giemn^-
rat Götte. Untvemlfttsprofes&or Dr, IpHb -und Haber •
Un d, Reiche pekuniäre Unterstützung fand der Verein durch
ÄÄ- 0b * r,ekt " P "”‘- Ma|w , teo^L 5 VKr 30 Minute« V«rde de« ZW-
DU Oberleitung des pStprettjBUchea RuixUiuges. «**?*■“ der SUrt. fripsegeben. Alle.
• 4 • bu» • äd! Cüspäf 1 » Aidcht^i -&uch davon
da*'Kgl. Pr. Krtegsmüxistermrn und die Naiipnal-Fiugspehde;, fc». Gebrauch. Dieser hatte sich beim Statt versäumt, und da es
daß es'.ihm möglich war. Geldpreise in Höhe von 50 000 H. mittlerweiie ziemlich stark tu regnen begann, entschloß er
mul über 30 Ehrenpreise ?u verteilen. .sich, erst gkgtm .9 Dhr öhzuflieg^n. Auf Strecke Kömgs-
Von seitep. de? Knegsnönist^mms wurden 6 Ofiizieire berg— Insterburg gelang «§• älleä..-FUegem' t -. ohne- XwischewJän-
aidFlug?«?Ugen dür Deot^chen Heßresverwaitung mit. Beglei • düng. Iniiterburg iifi. erreichen. Von 4ßn QlUzversfUegern er-
toro kommondicri,. von denen leider einer kurz, vor Beginn langten 3 Irot^ widrigen Windes ihr Ziel AHenstein. Leut,
iler VerÄiistaHuog aiü^srhied. sei daß nur folgende 5 Ölfiziere napt Mahncke Mtte be? Bladian, etwa 30 km- südwestlich,
tednahmert: Königsberg,' fiißdergche« müaseu. währciuÜ DberJentnaid
OheflevifnatiL Hantplmsnn Rumpiep Taube (Mercedes Han.tdtr.ann.- "eioe' : - ^Wischefilandpug. Eex Fr. : Holland vornahm.
100 PS), FUtggasL Oherleutnant ?!irmner‘Vorhuus; Leutnant da er die Orientierung verloren hatte.
von Eckenbrechcr d^änrtin^SiahttaubG (Ärgüs 100 PS). Flug- ln Insterburg scüUcn am l'TachmiftÄg Wettbewerbe statt--
#4<t l#uittättk von Schcgtufcr Leutnard Gey et. Aviatik-Pfeil- finden, bei dem strömendem Regen war es den Fliegern .aber
Doppeldecker [Merc^te f00 PSI, Fluggast-'Leutnant Prijss; erst b Ühr 30 Mm, abends;, möglich',, aufzttsteigen, dann wurde..
Lcüftää Pretzcl 5 , Alb»lfv»-Taubfi . (Met^ccteis 100 P$j, Flug- mch «ehr Keifög' geflpgen., «ö daß fnst«rburg ^öflaut.Äui seine.
r <f 0bcTÜuutnant..'Föhhy; Leutnant M^fmcke, L-.V..G.-Doppelv. Kosten kam/ Ab Preise sUndcn 1000 M. w Verfügung.-
tfecker (Mercedes 100 PS), Flüggst Leutnant Bernhardt. D^r Flugzeugführer Roth traf gegen 6 Ühr abend« in
Hennung der Fabriken fiee gjünj.eiid aus, aber schließ*- Königsberg eur uud atait^te trotz emgetretener Dämmenmg
«i.eh rmr folgeudc S HeiTea a;m: Start ein: Weiterflug naöb fnsterhurg, Dort wat’^dßf Ffugplatx
Aloise Strptechok, Jcanhtn-S(ibltaTibc (Argus )30 PS), dtwh Feuer k*n>>M^h; gemacht, 9 Uhr 30 Mm, tfÄi ledouib die
Fhrgg»*i L«ö6tant. vo» Falktnhayn; <f. SuweUfik, Kondor^Ein- Meldung ein, daß Roth' bei Wchlau eine Zwischenlandung
decku*r lMtui>v}c?. 95 PS}, Fluggast Oberleutnant SchetUetu hatte vornehme» .müssen. •
E i?.... KtViine. AUfjitrns-Eindecker fMercedes .100.--.PS), Flug- Stiploschfrk, d«t sich an dem Flüge m Lresterhurg noch
g&st; Oberleutnant Nordtj. AUred Fdednch; Etnch-Taabe . bcUühgt halte, schied leidet aas, da sein Motot nicht mehr
95 P5ä- Fluggast^ ÖberRaitnanl ZmifpetmitfiiL Reie- >« repafKren Wät.
■edaäs^r^K, Caspar, Cofha-Taube {Mercedes 1TO PSi Fbggasa. nlug, dßn L L August sollte eine große
. Lirtßijänf /Pla-gemann.- A(k Re«ervefHeger.- .w»r‘ ; Roth ^ 1 ? - 'Ai^klaruhgsübangi und jswar sollten die ölfiMefte*
•.'den;.Harlan-Werkerf - vurge.^hm versucht<s Freitag Üieger vbrr Alienstein nach fusterbirrg, die Zi^ilftiegcr yon
Der G*tpreuÖi»che Ihmdüug
Grenze, uiid als er flach Insterburg 2 urückkehrte, konnte
man an semem Flugzeug deutlich einen Streifschuß be¬
merken, dien Willkommengruß eines russischen Kosake**,
Ejueilenz von Hähnisch war zu einer Uebung in Inster¬
burg emge troffen und, sprach sich sehr anerkennend über die
Veranstaltungen aus. Ein prächtiges Bild bot der Start der
vier Offiziere in Abständen von einer Minute jo Insterburg
mit dem gleichzeitigen ! : Er»'ch:eih«ii des „Zeppelin“) der dann
Wß eisigen Flugzeugen umkreist wurde. Die photographi¬
schen U.ebungen, für die Herr Major von D u e c k e r die
Aufgaben gestellt hatte, ergaben ein hervorragendes Resultat,
sämtliche Offiziere brachten äußerst brauchbare Photographien
zurück.
Insterburg nach AHensdem, etwa 1-50 km, Üiegen. Aus den
Gamisba^n Insterburg, AUunsteki und Rastenburg waren
Truppen in größerer Stärke *u einet- Uebuitg ausgerückf. Die-
selben 'hatten Befehl, bis $ Uhr stehen zu bleiben, Das Wetter
w«r an/ diesem Tage in Allen&teio sehr ungünstig., da dort
Bodennebel herrschte, )h Tojdefburg war im Umkreis hk zu
20 km klares WstUr, undda die Berich tdldes Wetterdienstes
aus Königsberg um 4 Uhr aidkiärendes Wetter meldete»,
wurde um 5 Ulir früh den ZiviHliegern der Stari nach Allen -
sie io foeige&ebep. Sehr bald* bei Morden bürg, kamen die¬
selben aber in dichte Nebel, der die meisten zwang, Zwischen'
landvmgeo vorzimehmen. Hier bet hatte SüWelack das Mi߬
geschick, beim Länden in sumphges Terrain zu geraten, wo-
I&vlerburg roia FiagMug am geachcn.
Die Ziviiflifcger waren nochmals in AUefisiem zu einem
Borrben-WcUbewerh aiifgestiegsm; kaum befanden sie incb
abexfo dex Ladt, so zog ein schweres Gewitter auf. das SämU
liehe Flieger nach einer Stunde zur Landung zwang Das
Resultat konnte b*> den herrschenden starken Böen nicht
sehr gut sem; es gelang ftüt Herrn Gbert«tuLiiaht,,NotiäL c&fctft
Begleiter Kühnes, u nd Leu Inan t PI agemsmt. dem ' Begleit er
Caspars, je eine Bombe *osö den
zu bringen
Leo Roth, der auf dem Wege von InsLlhrbürg nach Allen-
bei er 1 aus seinem Apparat geschleudert wwde und den linken
Uotcrnno- brach.
Kühne flog nach dem Kompaß direkt nach Allen st ein. da
er aber dicht genau bestimmen konnte, wann er Allenslein
enefahl hatte, Üog et über das Ziel hinaus und landete 30 km
Midlich bei.OsfeH»de. Hierbei 'geriet' er in einen Groben und
beschidigte 'den- PropeUen •
Öle ößiziersftieger stär tele» erst kurz nach 9 Uhr, nach -
dem der Nebel völlig gewiphen lvar und legten die Strecke
über Ratetenhurg nach Insterburg lediglich als Zt/veflaSsigkeils-
fltig zurück. Alte, außer; Leutnant von Ecken-
Zeit ihr Ziel.
Leutnant von Eckenbrecher hatte mitten Defekt
an der Maschine, dox ih» sw‘ang ( steil m Büdeq
zu gehen. Nur meiner Kaltblütigkeit ist es zu
danken, d«Ü der Stimr,, bei dem die Maschine
vollkommen havarierte, ohne Unfall sblieb
Am D icn s t a g . den 12. .August .> >
unternahmen die "Üffuiere von Insterburg aus i t jöqr
felhssr Aufklärtmgsübiujil,, verbunden mit photo*
graphischen Debungen, gtf&en TiIsit, wor\jn aud*. , '■
dis in Königsberg stationierte Milifärluft^chiß IHBSg
.2 4“ teitnahm.. Vor» teUinreta wurden die •
UVbuug au sge rockten- Truppen vdbi.iuäi£ ge-
meldet; während von den ftiegern keine M«L ‘
düng eintraf. Die Erkläfutig^ist darin zu suchen, 9RB
daß die Truppen .tick seht^ krieg^äßig afdgev
stellt hätten, so daß sic nurraii Gläsern
kanni werden •'kOü»teh< v -tin;d' dieses 'djer- : .Bir: HH9H
Satzung des i 4 ^PP^l|n“ natürlich leichter war,
als den schnell tl**g*nden .Fiu^zeugen; .Ein v^siRas
Offizier 'verirrte sich daEei über die russische'
Stiploacfeeks J »4wrfjv< ? itaiüU »k * -
436 , Neue Flugtnototen. N.if- XYIL
slei« ei«r Zwischenlandung io Mensgpth wegenMoiordefeki* seines Motors die Erlaubnis gegeben worden, d»« Slr^cke
halte vpnyehineji müssen, stieg dprt gegen .6''Uh* abend* auf AllensUin—Königsberg; and/ dWettl.era. • Wegs
Bald kam er in einen Gewitlefstorni; aber mit gmßef Kajl- tcoizdem war- es ihin- nicht ver^rmnl/sein'2ieT irü cirrebenen,
hlütigkctt führte er den Flug; däf'cH and freudig .be- auf halbem Wege, hei Landshefg,'versagte det Motor volhg.
grüßt, .»uf dem Platz in Ajtensieim '.DieseLeitung. muß um sc« und % wurde geswungtsn, *uD.u&ehen
hoher bewerte! *^n^JeX afaüer Möinr ^ner MasduVe läo^si Als Schluß der Ver«isi<dtung. fand am Ö o ö n e.? * LagL
nicht mehr eimWaDdfrei arbeitete.' den U. August, um 5 Uhr nachmittag eint- Abklärung*'
Während am M \ 11 W 0 c h ; d et; 03. A u % «st, die Übung nach Pi Ihm und an die Seeküsle gern einsam von beiden
Gruppe, d^r Ötn?.tefsnieg.et; den ^üWtjteigkeilsflut» von InsteN Abteilungen statt. Endlich h^ttv das Weitet. eio Bmseheti,
bürg fnacb, Kbmgsberg noch bei leidlichem Wetter zurück- und bet strahlendem Sonnenschein und beinahe HÜlst ändkger
legen kpivnte --- diev Öffiziere haften'trotz stärken Regens Windstille konnte dieser Flug stattfirnfün.. -Sämtliche Fliegei
den Sf^rl' ve/la.agt —, lagen, die VeyhWdnUsc: für die Zivil- brauchten auch weniger w iv eine; Stunde., hnv die. Leistüngeä
iu Voifbrrngen, und mit voller Befnedigürig für ^amtliche. A e iL
nehmet imd Beteiligten, und nicht zum wenigsten iür die Be-
I: Wohfler von Königsberg und Umgegend, die *iT Tausenden auf
i dem Flugplatz erschienen waren, .schloß’die Veran-sfalfung.
J Das Pretsgerkhl tilgte noch an demselben NacfamitUgL
I so da^ um Schluß des Abend statt findende# Fe/vtesseos die
| Resultate bekannt geg eben werden komifejr. Von denOEittpjrg-
i 1 fliegefn erhtVil dtsfi 1 Preis fKaimprefe) Leutnant P r e t *® IL
den fl:. (Preis des Rriegsmimstcriujiisl Lcutmtht C- e y er.
Von ’dfftp BeruisfÜegeni pf&tteft Mr'. die ,- Gcs&nU
zeit Fr ie d rieh den 1- Preis von -fjj000 M, (Preis der Na»'
tionaLFlugspendeh K ü h P e den Lty Pte« von 800Ö Ai fPtfpV*.
des Kriegsministemmgi, C a j p s i t den 1JL Preis y<m 5000 M.‘
I i Für d[en ,Ph'ftr.ipgraphj«:*w fltbfe4?$ ib■ y$d$t£err ’ d w.. beiaeo
ersten Preise ibderOrUptte die Hvrren Lcutnani Frins .Be¬
gleiter des Leutnants Geyer, «ftd Ohvt|cHÜf<ajlb 2i.öim ei -
munn, Begleiter Von Fnedrich,
In de^. Sbht'dhede hei; dern .Festessen dahkte. der Vor-
Witeende Wrttms für Lldtiiihrt
Gotte, allen denen, %a dem Gelingen des Fluge? fage-
tragen hahgfi, öa>sy?»derheit gedacht«- er dcc NatirtnaLFjeg-*
spende und des Kgl, PrvußL Kncgsmwiilcnutm, deren grnjftsn
t'miitXwlhin llntervtötong*«^^ das ^ii«lÄinii<lyü6jnrcferr-
h\ erster Linie ai danken war. Ei darf nicht uoorw.ahnf. bleibe^,
dalj die Qrgantsaium dus Flugvs feine sehr-gute war, obgleich
LnMh.t»ll.du SI,S« a«r CHtUU«m.Ä« 1«. (Mpr^Pbct.«» nur Wl-nl « M,Ud !|,e,hi< J ,,f V«f0guniJ slsnaiwj. ßi««r Or-
Räodiiug. ganwütion iM. m dank«»i. .daß zz Uoii ^ der ungunsUg/n
Witterung,, imter .im'.''al'lgönieine-tt.'i£iir ;'V«niB»tÄl.t?ihg '.Ult.-
flieget in Affeesl«n/ weit imgüastiger, Erst gegsm A Uhr t^^ch .war,: tW-e: b pTogTamiftafhg divrch^Üführ v n.
konnten- ate entlassen wetd^m. um die 150 km Strecke ln h<?ber»5würdiger Wi?jke halten die Aiiioo*obühesd>or.
über P?,-Hollattd nach Königsberg zutuckzulegen. Auf dwser vor ölh-n Ohigen die Mjtgbede? des K Ae C dem. OstprvaÜi-
Strecke wurde o. a- eine Aufnahme de> Schluss^» des Fügten Verein jür Laftfahrt ome große Anzalik .W&ge?L xar Ver-
Bblma in ocbkbiUen verlangt, der einen hzrrlivh^n Ehrvn- iügung gestellt,
preis für die Veranitslmngen gestiftet halte. Sämtliche drei Der .Zweck des Rundfhiges. d,is für die LuH-
Fheger kamen <mne 2wisch^nlall -ifl Königsherg, an, so. daß ; • fahrt mi Osten 2« w^cketö ist y?d| 'crfülU; vwirdeo.. üchoralt
sich am-, Endeyde&;.«igerit!.iehett Rubdflügei- voit dea jüitl OffL herrschte, helle. Begeisterung für unsere Flieger. jLtnd Kbut^'
ziere« vier und von den fünf Zivilfheg^ffi d^ei am Ziel ein- herg wül es sich nicht nehmen lassen, den PhsD; der fdrdi-e
fanden. Verunstaltung vomigüch hergenchltd war a]s ‘j^uvomden
fterrn Roth v/ar m Anbetracht des schleclUen Zustandes Flugplatz wir^urichten.
NEUE FLUGMOTOREN.
Auf keinem Gebiet wird so iniensiv gearbeitff wie,
im Motorenbau, soweit es sich um die Y erbesseran^
d er 1 u t \ f z h r re ti g m o X o r t* n handelt; auf keinem
1' Igfes #.^t derartige intensive Arbeit nötig,
hiifßV es doch, für fsmgc Jahre dyn ViSWApruhg aul dem
Gebiete der LwfMwt^hQüexüng B«höi\ert ftir denfemgeti.
der . dem besten und ruverlh^igften Motor besitzt Mit
Byrtickslchiigung dieser G»?AichUpunkle ‘lind daher a IJ c
Versutbv, den Ltdthehr**ugmotnr zu vertwssern. ^ril groBer
Freude ?n hegfüßen, da ?ude WfbejiSijrung — welcher A/f
ste auch — ^*men Schutt vnfwHrU bedeutet.
_ S.o möge ' je-tif r.deir.;nu:u^ R. A- W. -Sechszylijider- Flug-.
inotor 4 ICK) PS, Mjlifä-rlyp 1913, kurz be^hHcbeh werden,
deti die Rheinischen Äerowerki?. Düifieldorf-OberemwL
\m: Zeit berausgebracht haben and. erste
.Proben vietw Erfolge versprechen. . Verschiedene Fsern-
pW«;d^«v5«s Typsr warerf..übet^ ein J«hr aut dem Prüjytapd ;
um from% acuter veTvöilka?6thA«l va werden t «» 4öÖ ^chon
. 5? öd eiöi&m .«in gehend iusprnhierlen. Ty p gcspr öcftC» . Wei ¬
den, kann.
Rinyn. solchet; IbÖ PS MöU^bklltSh di<? Rbyrti- Ayro
Wkrkw^üä) zÄtö Kpfeerpryi.^W.^Bfeew^rb gitfretdeL Ver
•'•sph*^dbnV Gründe, wckhfc yü~k düs PrcisgeTichi $U . Wm-
sJiindir höherer Gewalt arti?riranr t U .vCrhiodorlcn leider,
dt}H der MrJor rechizeihg >iir Prüt’mig eingelWlerl wurde
i'tnl -?.nr Vnrixihruj»^ ^elawglc.
Die Zy find vr slwd auH vmem fein körnigen Spyjrial-
Qrm^i/5 vnri Imhcr F.esUgUeU hcrgyficMl und Wnd zur
Vvrminderurig 4ef KoibefJjPeibung mir ihrer AftUetehsb
xm r Ktirhylwelly vei^eDE
Oie «eh? lief herabreiLkeiuien K II !i I rr. ii n t> 1 sitiB
' nach *mvhf • aus Eisenblech
bergettclU, Öie^ß • WSntelkönsfeflk^Jbn • W^pdyn düe. Rheih.
Aeriiwerke schuft $eti 2‘ j Jahren an, sie bat sich sehr
0$. bewahr! und fsL iilr eipt Rejhc von Flugmotwen -
Typen yolhifdheh gewesen. Diese geschweißten , MSptyl
h>bcn den Vprtyi] ge^hüber den keipfvrgßlvänlsfertyti
Müfitvlr-:. tliiÖ ,.^e dieseibe '\X(ärmeap;>d*ehnun4 wie di*.
ZvlindfetWände haben und daher kefb l eck werden 5 nföJg^
von WärmejipafHinng aultrefen kann Sie ge^lättep ferner
XVII Nr* iS
N t-tae Flt^oiotoreft
bet der Fabrikation eine genaue Kontrolle « 3 er Wäfidstä.rke .
der Zyfiftder, was bei den auch im Flugmotorenbau ftöch
vielfach »biieben schweren gggössen.en Mänteln nicht
möglich ist.
Sowohl Auspuff- wie Einlaßventils sind vollkommen
*Wa*t£*däuiig gesieuerb Die Vt^Ulteten s-itjd a:is meh¬
reren Einzelfedem hergeddlh so daä selbst ein Bruch
oder Defekt einer oder mehrerer Yenlflf^dern auf den
Gang des Motors noch keinen Einfluß haben. Die fcLurbet-
welle fst hohl gebohrt und sehr kräftig gehalten.
:.in wenigen Sekunden herausnehmbar, so daß es ebenst,*
wie dm Druck lei tun g. der; beiden Pumpen sehr schnell zu
ireiriigsrfc »t, Das Arbciitetj der beiden; Pumpen s fehl -unter
Mänthgvr Kontrolle des Führers doreh- Manometer, welche
Uuth ehr y^rstoplfcn >o$er tlndiehtwerden der Saug- oder
Dfuekieitung sofort .Anzeigen. Es ist dies gerade |ßr.
Mifltl^ffugjeuge von Wichtigkeit, im F a He duxch Gesehosse
eine Piiropejmniage defekt werden kannte. ' In diesem
PäH* arbeitet nicht nur die «ndere Oedpumpe unbehindert
weiter, sondern der Führer i«t äftch sedort von diesem
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P.ttr a«u* R. A. W.-S^clwx^Uftd^irvjrtu^uoto», loa PS» MUltürlyp 1913.
Das C ehä ii s c . aus einer zähen Aluminiumlegte
rung, hot um Oberteil dicht schließende H a n d I ach* i ,
welche ein schnelles Konkollieren des Mpiprinneren ge-
Stattet» und aro Unterteil eitlen großen 0 *r fb e h a 11 e r,
weferhet da« Müneltme-tt ei nee für mehrere Stunden aus-
reichenden pd^uanUite im Motor $$!&£ s^sia.ftcV..'so-:daß ;
euch be« einem &*h'ki,4vr Fnschötteiung brte dc^FhscJy-
Ölbehältern de« / Mot-ör noch RlundeFteg, hti Betrüb
bleibet} term
Die S c frei er u n g tsd ift d c p p e I irr Ä u slii -
r u n g vorgesehen und zwar £ 3 Ugt einmal ein« Frisch-
ölpumpe aus dem öeibehäller de^ Flugzeuges Fri^chol an
und drückt es in genau einstellbarer YeHedühg zu
1 {eben Häujdlägtrn. Ferner $$ugt eine SrhulatloasöF
pumpe au? der Mitte des Oelbebälters am Gebäuißhntef-
teil durch ein OclfllteF hindurch und drückt das £irku-
iationsöl zu sämtlichen Schniierste]Iep. Das Oelfliter ist
D<iYki durch das Kontrollmanometer unternOuc* Jedes
per beiden Sclimiersysteme genügt alfeb z«t-iScbii;terö%j
des gabzeri Motors; das Gebäuse ist selbst hei größter
Schräglstge stets Öltet mit Aufnahme der tut die Sehmie-
r»rog votgesiihenet> Oeltaschen. se» daß $uch bei steilen
GfeiUlügen und steilem AusHrg em Verölen <te vorderen
oder hmieren Zylinders nicht efislreten. k^no.
< Aj . Die Ziindnpg erfolgt dmch zwei auch in ihrem
Atiifieii und in ^br«r beüung ^on«tnaoder gmermten Mag-
ncien Vvelchc auf zwei getrennte Kerzensäfie wirken so
daß auch hier irgendein Defekt einer . Zündung . Auf den
Gärig des Motors ohne Einfltifl bleibt, An einem dieser
Magnete wird ein AnlaBinduktor angeschtesen, welcher
ein A n l « p en d e s Motors ohne Ä R vv e r f e n de?
Propellers tmnöglfchi.
Das G i- w i c h t des betnehslVrligen Motors beträgt
168 kg, was k\s verhaitni^mwßig gering zu bezeichrjcrf »s .
Neu« Flugisctoren
zümlüngüder 'mittels eines besonderen Ma^netäppätaies
erojÜgl rebE Die Brennst off zufuhr geschieht durch einen
justierbaren Hahn und ein luftdichtes Ventil in d^? Weise,
d&ö durch eine RebclbfeWegüog. die Hahn icnd Ventil
gleichzeitig betätigt, die Gemischmenge jeguUert wird,
während durch ßiß ^eferennie^ iEin^teHe^ der beiefem Teile
die Güte des Gemisches beeinflußt wird.
Da»; Gewicht des M#tjWr& beträgt SS kg : . oder ungefähr
t;3S: kg per Pferdestärke
kV' ekter Leistung von
0 PS. Der Brennsif*#-
V^rhräöch ergab sdth
Ü *J ei ner Durc harbrät id -
icMurtg von 64 PS- zu
VI Liter pt& Stunde.
' •'Meiler ' tsi; seit eitii-
Ähren eine kleine
eibeb alt in Nüro-
beniühl gewesen,
:$$$$ Motor zu schaf-
Vwxrfc her so ivoh I für
3<d6mbb4l, eis auch
Mwiorrad und Motor-
tirwk höbesoudere aber
»Vf die
, V >*U großer Bedeutung
Wird. Am letzten -A dae-
' 1 zu Mönchen im
\(uH Wurde der sie«*?
M* for anläßlich der
< Jenerd Versammlung
durch den Vorsitzenden
4(*P Z*öt r alsporikom -
0M'tß8fc* Herrn Bruck-
rosver.G genannt. auf
4ßsWb Bedeutung; für
"" i4 ’ Mmm ~
w^fin man .berü,ck?icb.tigt, daß der Motor mit 2.\Vei
trennten ScbmjoniV^J^vnen, zwei Magneten und ernst»
großen eihgebautc-to Oelhebälter mit Oelfilter ausgerüstet
ist. Die Dauerleistu.ng des Motors beträgt 104 FS bei
1280 Ttmren.
Die verseJviedifuseo K ems Irak tions - Ei n z e Die Ü en des
Motor« getiifeßeo in Deutschland und im Auslande patcnD-,
am\liehen Schutz.
Vord-friMsäcbt de» ats««» 8 ,‘A*
du- jjükunfi hing«wiesen; und erw&bht v daß dieser Motor,
soweit er für spoRliclie Zweckte in ;Betracht kommt, den
Nameiv ,,.4 d a c * M c. t o r‘‘ führon wird und die Unter-.
Stützung-.■iäfts. Allgemeinen ■fi&iitephtq Automobil-Öubs
genieiÖi. ■ ■ ■ • . ~
: G‘; ' Bei den neuen Adac-Moloien wird der Brennstoff in
Öus^iger Perm zugelubrl, kann somit quantitativ besser
bemessttn werden h woraus «iah eine Ersparnis bis zu
Prozent ; an • BreUtmtoff ergibt» Das ZyUndervolumen
wird, da der Brennstoff an» Ende de% Kyrtiprcssiqnsbubes in
Edrn» zugeJaim Wird, vqJMändig «rät Frischluft ge¬
füllt. enthält also mehr Sauerstoff zur Verbrennung. Bei
per Motor bat yn der Praxis sehen vcrschiedknUich
die gleichen Bedingungen wie beim Kaisetprei» erfolgr^A
besiäfsden, wie z B, einem Schreiben aus St. Gallen vom
26. Mai 1^13 zu entnehmen ist, i» welchem cs n; m HeiflL
. . . . Der Sechszylinder iOÖ PS R, A. W, Motor Hatte zu¬
erst einen Däuerlauf von 7 Stunden nsit Voilbelaslung zu
bestehen und durfte hierbei nicht mehr als 300 Touren
differieren. An diesen Dauerlauf anschließend, mußte der¬
selbe eine halbe Stunde mit g'mef Steigung von fÖ pCD
mit VoHheiäidüng und eine halbe Stunde mit fö pCt. Nci.^;
gong mit Stark reduzierter Toureßzahl laufen.
Da hei muß noch bemerkt werden, daß der Motor
dieM sehr schweren Atmahmebedmgungen erfüllte, ohne
den geringsten Defekt äu erleiden. . . . ,
Doch ftüch bn Ausfände wird Beißig auf diesem Ge¬
biete gearbeitet. So erfahren wir über den netten
! s & m o n - R a ü \ a i ta « tor, de r von Mr. Xsäa cson. iats
Umlaufmotor für Flugmaichinoo konstruiert ist. daß er
«ick hesonders dpreh einfache. Bauart tmd lei Ae
barkef! a?iszejchneE - N^ch Angabe des Konstruktsrurä
kann der Motor in 22 Minuten abutontierf und in der
selben Zeit wieder zujrammengebäiit werden. Die Zylinder
sind aus einem Nickekbroni-Staiilblock; • gearbeitet und
radial auf das KüTbelgehäuse vsuigeseDt; Das Innere 4?x.
K Hrbelgehäxiaes kann nach Abnehmert eine»! Decket^ Wozu
etwa 6 Mwiifep erforderlich: sind, leicht untersüchl wet-
den, wobei die Kolben nach Entfemen d«« vorderen Teiles
der Welle durch die DecWeloffnidig heräusgenommen wer¬
den kühnen, ohne dfc Zylftider abrwscbrauWji. _ An Steile
dt?? tin ru verlässt gen ödi« wurde im. Innerü des
d/ne durchlöcherte' Platte angebracht, um ein Buck-
-schlagen der Zursdflamme in den Vergaser zu verhindern.
Besonderes GeWicIu wird Von den Fabrikanten
M a o n \ n g, W A r die Si C o, v n % e 6 d s , auf die d >ge« -
artige '-■ di gelben sind
näird^h V< J äusgeiührlt,. däß sie ebensogut .mit, wie öhnfr
Federn arbeiten- Der Motor ist mit einem Verteiler au»-
gerusteL den ciin Selbsfanlössen entweder mit der Bätierie>
RficlUrusiciit dea Ifaacm-o-SUUHJoßmotorn.
Karl Theodor von Dalberg,
arbeitet ohne Schwungnut titid wiegt beMebsLeriig- also mit
Zündspule, Batterie, Vergaser und BenHubebälter 2 kg,
Versttfche ijn Prüfstand haben eine Umlaufszahl von
LbbO ihndrebungen per Minuie ergeben., wenn et.ne Luit-
«'.chraube von 70 cm Durchmesser normaler Steigung wr-
wendet wi£& , „ ' v <
Bei kleineren Propellern müßten allerdings zur Her-
sMJung der Schwungmasse kleine Bliirplatteüheti an der
Liritschr$üb* hefesUgi würden. Der Motor kann auch mit
durchgehender Welle gell eier t werden, *md eignet sich
Benzinmotoren nimmt einen Teil des Zylindervolmneiis das
vergaste Benzin ein. Es kann sonnt durch Vorhandetiscin einer
gioßersm SauerstoSmeßge mehr Brennstoff zur Verbrennung
gegangen wöraus sfch fete größere Leistung ergibt. Durch
Selbstzunduog fallt der Zühdappörat fort, damit such ein
Gegenstand Vieler unliebsamer Störungen, vric Kurzschluß;
Kabetbrand, ^fim^WeeftVörrußung usw. Die Zufiifrnmg des
Brennstoffes ip flüssiger Form Hißt eine genauere BegÜÄötr'
fähigkeit zu ak eine solche bet vergastem Brennstoff möglich
isi Per Adac-Motor k$nn stehend und liegend, sowie auch
als UmJaufmoto? gebaut wcrdfcm
Ist das Bedürfnis fUr erneu zuverlässigen
Luftfahr^eugmotrtt groß, m herrscht eine
ebenso große Nachfrage nach einem geeigneten
Motor für Flugzeugmodelle Diese häufige Nach¬
träge nach einem geeigneten Motor für Fing*
cnodelle mit etwa 2—3 xn Spannweite, welcher
seine Leistung mehrere M muten glddmiäOig bei-
behält, hat die Firma M a x B r a Utt t* v Leipzig-
Reudnitz, veranlaßt, einen .Benzin woUu auf den
Markt zu bringen, welcher eine Leistung Von
ft» PS .entwickeU, und Laüfdäüer von
ca: 20 Min. erreicht. Der Motor besitz Vii
aus nebeoätahüfkiet ’ Abbildung ersichtlich, zwei
vo V Form gesteifte Zylinder, : $.e • PtetgbUrige«
wirken auf eine gfememsame Kurb^lWellv
Zvfuyiuutrigcr Motor für FtagaeBgiaOdeU« ron Mas Braune,
dann auch sehr gut zirm Antriebe von Sc hlagf lächern
$ c h wtnge n pxw. _ Für: größere Mod eile baut die Firma
auch ht>ch Mbiören von i PS, ttiif einem GesamtgcWichJ
von 4 kg. Sicherlich' dürfte diese 'N'cukimsiruktibn, welche
sich jtfchöp ftr der Prakk gUjf bewährt hat, Violen An klang
bet ernsteren: M^deijkonstruk(eüren $näejp, welche bisher
vorgeki^h fla£h jäiöer gleich bl e i b ent? e n, lang andauernder*
Kraliquelle fut den PropelJetäutrieh Suchten. —b—
KARL THEODOR VON DALBERG
Der Erfinder des starren Ltiftsc hilf es.
V*>h Dr. Adolph T c oti t) i e r ~ M a i;ri fc.
ln Njt, 4 hat Ingenieur Gohlke den Nachwete geführt,
daß dife starren L ti fl» eh i (Le d « u l $ c h e s W e r b
squh, Er .hititVtfisn vortrefflichen Zachariä (1807) für ihren
Etfindcf. Aber das stimmt nicht. Wohl muß diesem die
Priorität d«s VpTschlags
zugesprrjchen werden. Ein- : -~-. .- >
zeigASrdlert • im starreii•'\>j' . : •''?!
Svstem tu vefweiufep
Doch die Idee ?.u leizle- Y . ’. ;j
rem — sie war übrigens 1 ‘ !
Zacb^riÄ, •bekarmt - - fäjt. ^ • YJ’ !
viel Älter. Aber richtig | -yF .Y ' !
bleibt; Die Idee des Starr-
fuflschtßes ist deutschem
Geiste entsprungen Pa* . j: j/sY•• j
jst eine Tatsache, ’ärt der V!' ■ ’-'i J 3 yZ©&
man '.nicht; rütteln kann'
Und der MWm dei sY
zuerst der OcßcnlhY-hUxd
unterbreit «Hl hat, zahlt iX\ • - ;
den hen’Ofr^genfdffteri uand >
edeJsieri . Persdnlichkerten i '
•seiner ZeiD, Es wir Kurl '> ' *•• 1 •' ;
f h eodor von D a t h <■ r g
der lebte Kurfürst von
Ma4»Zi Fürstprima^ urid splilet GtoBhery.pg von Frankfurif
b elrn^ot Vorir^ge über „Mainz and die Luftscbiffahrt
iw IS. und 'beginnenden' i^. JahtbuLnderi' habe loh im
lei; ten Herbste bereits dies Faktum betont/:) - Da änrlerc
Arbeiten die Publik-xUon jnemer Untvirsucfumg bisher hint-
angehalter* haben, sei mir emsiweileii. ihxer geschichtlichen
Bedeüiüng Wegen, a.usr.ugj!Weise die W ied ergäbe der
wesentlichsten, hierher gehörenden Punkte gestattet.
D alb erg ist .1744 ab Sohn eine* kurfürstlich main*
xischen Geheimrats und Statthalters von Worrn? geboren.
Er erhielt eine ausgezeichnete Bildung düich. den Besuch
verschiedener Universitäten und mehrjährige: Reben, Er
wurde darin Mainzer DomkapituUr.; 1772 SUHhalter von
Erfurt, Diesem Posten bekleidete er bis Zur Koadiutorwahl
m Jehrc 1787 Sein Einfluß hui das gesellige Leben der
*) l>*f V.-.rtr«g ^urdl© arc 8. Okivü^i 1912 vor tfeai .Vaisin' für Flug.
wttia» and dem Öyulsch^ 1 uHHoti^Dvarsn» ir* Miüiue gehslleo/ Per gtiUrrijt
Besuch — von nvcbftwc« htgsdlcrl Mlijjliederß der Beiden VerrVnr vaief,
mckkacn — kidvr ein Zskijyn d*l«rv daß das Irtl^ressa
waif»r Kffcf»*W jß lVulatHaad noch uiiüxt gfep6gcntl gri*:ei:kl ist. S«ib<*V der
tokatpaüioHamRs rchrinl hferbei von dam „Gcivtw der Scbwecc" tu Boden
jJehaHb-t* zn »vertien.
440
Kart Tb* 0 Äfor
stand, -durch neue Gesichtspunkte nieder 4 vi\ite£(i$ und
zu neuen Forschungen -za- bt-vlimmum
E« kfcnfl k?jn Wunder nehmen, daß die Erfindung der
.LuftbuHoiie Dalberg? regstes Interesse wä-chrtef. Das
Göbfet der Mateöfato^te , %är ihm schon kein iremdes
mehr Liegt doch bercHs aus dem Jahre 1781 eine Ab*
hsndhmg von ihm über ebenAnemometer vor, in der er
verlangt, daß fr» -ZukunH/ apch der Emfaitswinkel des
WincW registriert werden müsse Der Entwurf des Appa
.•rate?- röhrt .gleichfalls ; y$P .Ujm her; Wo fremde Ratschlag*-
Enttvuii s» da*«t *Hn*« LttfUchlfi von K*ri
JPtgi-t> ttenötecbt, Fig. 2, Seit« ns asichu
hauptsächlich lechVfisicJier.'Natur,'dabei ..verwendet: sind,
dsk der Naroe det tjeber genannt.
E* ist dtes nicht ohne Bedeutung. Kannen wir doch
daraus' schließen, daß sein LuftscKiHahrtsproiekt auch
wUkliyh eigener; Werk isL
Bereits am 14. Februar. 1784 notiert die ha misch vH?
liehe Maittae* Chronik der Kath'mka Zitz Iffrt Bcsibte der
Mainzer Stadlhifiliothekb „Wie es heißt., suti der Siait-
; .h alter in ErfurL Baron e. Dalberg, berühmt durch seinen
Enth'isiaKmus für Wissenschaften und alles Gute, die will-
küfUche Lenkung des Luitballons erfunden und sc-im Ei-
bndWig. dem Kaiser Joseph und d«r Kaiserin von Rußland
pi0 i £X&faH haben/’
Ein Jahr später, nicht ?rst, 1.786, erscheint seine Ab¬
handlung anonym und m französischer Sprache in Ltehteri-
hergs ..Magazin für das Neueste aus der Physik md j^sdur-
geschichte*’ (Rd, X 1 Stuck. Gotha 1785}. fe ist einwand¬
frei (ädhon von A* W; Zacharia} n*c.hgeYrt?-«en, daß Dalberg
ihr Verfasser «st. Der TJe! läutet; ,,Quelques vu?*> sur (es
machtnes aCfOsi&tfqucs "
Sehr bald halte man als eine der notwendigen Vor¬
aussetzungen bir die Lenkbarkeit der Lidteddite die
Reduzierung des ltdtw(derstenctes *rkannb . luv Juli 1784
harten die Brüder Robert m Paris -rtneR mdVgMckteu
Vernich, mit einem mehr sva!?entdrmigen, mit Steuer und
Rudern versehenen Ballon gemacht, Gleichzeitig.. halte
Stuw «• t in Wien eine ; Mon Collie re in Zylindectomi mit
Plagtet Kabine und drij»peteef, getrennter’ Heizung ge¬
baut Hierbei betrug das Verhältnis 1 der RjGte zur Länge,
btt emgr Ajbtnpssung. vott r 26 Metern, etwa X * 4
Einen gänzlich anderen Anblick bqt nun 0& 1 b erg $
, Entwurf (Die Abbildungen geben dag Originalküpfee
felw&a verkleinert wieder.! Bis öchtanke fisch artige Qe-
siaU hatte, vjirtleteM schon vor Dalbergs. K n v. z e f; t l o ö
rtn öcaf Miüy YDfgwtdajten. Ob Dalberg davon
Kemninb; gehabt hak laßt nicht nach weiten Aid
ied«n Fall ish semc KonisteukUon die erste thr^r Art,. Und
v.sr laß! sich -ö'teht leer gben; daß sie. abgesehen von der
dmttftdhaften -Attsffobmig dev Proptdlergehiiuses Iw»« auch
des Stiches); bekannt und. nvaxi kann noch 'swgeh/ trrode/n-
an'mhteH
von Dalberg Nr. !B XVÜ.
Nur als „Skizze eines Amateurs" legi D a 1 h e r g ,
mit der Bitte um Nachsicht., sein Projekt den Fachleuten
Vormund hur. weil er in der Tut glaube, daß £$ einige Ge-
& tehUpiinkte enthalte, die in der F öl ge von N nt? en sein
kjhnteh. Das Gas «L teuer —und er tsd der llebcrzeu-
gungi daß dieser Umstand inMge der notwendigen Nach-
I*i0‘tngeh ni« die Benutzung der Bäikme zum allgemeinen
Warentransport z.ulassen werde ferner sei di» Ge-
te^ghWU. *ra Grunde sehr, selten, wo di? Anwendung d?r
Maschine, Nichtig sein konnte, und drittem werde die
Große ihrer Abmes&ünijen für lange ZeH di? Einfeddung
ersckreck?n. ,
Die .konatrükHonsbes-Umrnenden GesichUpnfikte Dal-
bergs sind non die. fuigeiitien:
l Der Luft widerstand -ist möglichst herabzusetz?o;
es geschtehf dies am besten durch eine konische Form. Als
Quer- und Längsdufc-h
cp^üSier e^cheint (hm das Verhältnis von 1 ;4?/A Auf dies?
i-Widse ".vermindere • sich der Widerstand ' gegenüber der
Kugetförm um etwa Ai, Äußerdein müsse der Wind «di"
weichen '-nachgiebigen Stoff «toßen; deswegen sei das
Luftschiff in angegebenen Abständen mit Baurnwol’pob
item und Federn in der Dicke von mejiperer» Zollen zu be¬
legen. Diese Bedeckung sei dann.
2. um das Er»lw ; ?rchen des Gases möglichst zu ver¬
hindern, mit einer z w e i t e p gefirnißten Stoffhüfle zu
umgeben. '
X Da das Gewicht bei elfter Vergrößerung der Ma
sch.ine nicht i»n gU-iehen V erhältnisse wie der Auftrieb'
wachse.*r<0 sctec«, zuPV 2rw^kü einer möglichst großen wirt-
sch«ftbch.en utzur.g; große Pifliensinnen^Au walitepw
D a I b ?.-t- g. Ttlltel'-. '.kiite ldte-.ftifcühtxun'g'.fiir' dfeii- Größen
dnreh. Und ln j?r T^f, sie Wertteb- Itej se&en
m'andtes. Koptechültein *r?egt haben. Rcr hmn man ieinc'
Zahlen — er legt als Einheit den häiberi Qu?rdurcHfne*ser
teu 40 Minuten} für den Aufbau ; des Ganzen zugrunde -
in. das metrische System um, so m»fil der Tragkörper der
kleinsten Maschine nicht weniger nls 90 m in der Län^c.
74 m in der Breite, der von ihra bevorzugt? Typ .112,5 m
b?| efnem Durchmesser"' von 25 Meterisf Die; Ausführung
'&?*'' Writedialthcti räüonellslvn Schiffes, vxm 225 ^, Längc.
meint er, müßsc raä.a ai( ef 0' f igs. ms ver
U^ISlcTli
Es werden ,da «iso'- sehr vernünftige Ansichten £e-
Huo?ri. lÜdif ttenchco seüvit Wir fik-rdim^. c-u? wahre
Wchmuttcr, di?> Piiahte^te Rifig; und zwar die dileiionlhch
schaff ende Und . ■gerade 'in ■ absurd' ist die vfrnieinUichc
Lösung der Eigcubewügmtg des Ballons, wobei der Gugen-
ur.d Sei te.tr wind selbsf di? Vortriebskraft liefern- still Doch
* erweiset» wir-’ mdd-, daß mi Zeit der N-onzipierung
&&; keiti? HrteHi'üngen . vmk^eni ?ted dßt- V?r<3ffduU
Wlmng dtfe i^tüaclüert nödl» rtichi überail Ijckafmi und KA
io ihre Konscqueiireu dtnchdaclit waren
Es erybrigl siuh dajiyr uto ^ip^ e hen am divi?
D?rm- die Bedeutung der T>Hih?rgs:cf.eri Erfindung liegt
XVII. Nr. 18
Die Untersuchung schnellaufender Maschinen usw.
441
nicht in der Lösung des Lenkbarkeitsproblems, sondern in
der Formgebung und der Innenkonstruktion des Gas¬
körpers! Auch da ist, nach unserem besseren Wissen von
heute, manches mangelhaft, wie z. B. das scharfwinklige
Abbrechen der Form hinter dem Propellergehäuse, aber,
um es zu wiederholen: Niemand anders als Dalberg ist
der Erfinder des starren Systems! Darauf ist noch an
keiner Stelle hingewiesen! Und darum mag es jetzt, wo
gerade dies System, und fast in Dalbergschen Abmes¬
sungen, täglich neue Beweise seiner Leistungsfähigkeit er¬
bringt, mit besonderem Nachdrucke geschehen!
Bei den Größenverhältnissen seiner Maschine sah
sich Dalberg vor die Notwendigkeit der Prallerhaltung
der Form durch ein Rahmenwerk gestellt. Die Idee des
Ballonets existierte zwar schon, aber erst auf dem Papier,
und das in Paris. Aluminium, Leichtmetall überhaupt,
kannte man nicht. Nur Holz kam als Baumaterial in Frage.
Und da ist es wieder für den Scharfblick des Mannes be¬
zeichnend, daß er nicht einfach ein Holzgerippe vorsah,
sondern ein Gerippe aus Holzrohren! Ein Schema
der Konstruktion gibt Fig. 3 (Längsschnitt) und Fig. 4
(Querschnitt). Doch sei dazu bemerkt, daß Dalberg hier
nur die Absicht hatte, eine der möglichen Ausführungen
zu skizzieren.
Noch während er sich hiermit beschäftigte, aber war
in aller Stille, auf streng wissenschaftlicher Basis, das
Problem des lenkbaren Luftschiffes gelöst worden. Wirk¬
lich gelöst worden! Wenn die Verwendung der Idee in
der Praxis auch erst einer späteren Zeit Vorbehalten
bleiben sollte. Einem dreißigjährigen französischen Offi¬
zier, Forscher und Erfinder: Jean Baptiste Marie Meus-
n i e r, war die große Aufgabe gelungen. Und es ist viel¬
leicht ein eigenartiger Zufall, daß gerade Mainz ihn töten
sollte (13. VI. 1793).
DIE UNTERSUCHUNG SCHNELLAUFENDER MASCHINEN
MIT DEM MIKRO-INDIKATOR.
Seit jeher wird der Indikator als das wichtigste Me߬
instrument zur Untersuchung von Kolbenmaschinen ange¬
sehen. Nur bei den kleinen schnellaufenden Verbrennungs¬
maschinen für Luftfahrzeuge behilft man sich bisher meist
ohne ihn, nicht etwa, weil kein Bedürfnis dafür vorhanden
wäre, sondern weil die üblichen Indikatoren diesem Sonder¬
zweck noch nicht entsprechen. Im folgenden sollen nun
kurz als Auszug aus einem Aufsatz von D r. -1 n g.
O. Mader-Aachen in Dinglers Polytechni¬
schem Journal die für die Brauchbarkeit eines Indi¬
kators maßgebenden Faktoren und im Anschluß daran ein
neues, besonders für Schnelläufer gebautes Instrument, der
„Mikro-Indikator" besnrochen werden.
L Aufgabe eines Indikators.
Sie zerfällt in zwei scharf zu
trennende Teile:
.1. die Aufzeichnung des augenblick¬
lich im Maschineninnern herr¬
schenden, zeitlich rasch wechseln¬
den Druckes und
2. die gleichzeitige Aufzeichnung der
zugehörigen Kolbenstellung.
a) Druckaufzeichnung.
Die dazu benutzte Vorrichtung be¬
steht im Prinzip fast stets aus einem
Zylinder mit Kolben und Feder (Fig. 1).
Es läßt sich nun sehr leicht rech¬
nerisch nachweisen, daß der Indikator¬
kolben außer einem Fortschreiten, ent¬
sprechend der wirklichen Druckstei¬
gerung, Pendelungen um die jeweilige
Gleichgewichtslage ausführt. Es mu߬
ten hier also gewisse Dämpfungen vor¬
genommen werden. Als Dämpfung,
die praktisch nicht zu umgehen, emp¬
fiehlt sich mehr die dynamische, da
hier die Empfindlichkeit für kleine
Druckänderungen voll gewahrt bleibt.
Von vornherein muß man sich dabei klar werden, daß im
Diagramm auftretende Eigenschwingungen stets ein Zeichen
für richtiges Arbeiten des Indikators sind, sie dürfen nur
nicht so stark auftreten, daß sie das Einzeichnen der wirk¬
lichen Gleichgewichtsdrucklinie unmöglich machen.
Der Entwicklung der Maschinen von der langsam¬
laufenden Dampfmaschine zum schnellaufenden Luftfahr¬
zeugmotor, mußte auch die Entwicklung der Indikatoren
folgen. J ames Watt, wohl der erste Benutzer des In¬
dikators. verwendete einen Kolbenhub von 70—80 mm und
ließ diesen direkt durch einen an der Kolbenstange befestig¬
ten Stift aufzeichnen (Fig. 2a). Während diese Anordnung
bei den damals üblichen Tourenzahlen von 25—30 in der
Minute vollkommen genügte, verlangte deren Steigerung auf
150, später bis auf 300 Umdrehungen in der Minute eine
Verringerung der Eigengeschwindigkeit, die man zuerst durch
Fig. 1. Schema eines
Indikators.
442
Die Untersuchung schnellaufender Maschinen usw.
Nr. 18 XVII,
fass
steifere Federn und damit kürzeren Kolbenhub, dann auch
durch tunlichste Verringerung der schwingenden Maße —
dazu leichtere Konstruktion der bewegten Teile, Ver¬
kleinerung des ganzen Instrumentes — zu erreichen suchte.
Da der kleine Kolbenhub (etwa 10 bis 15 mm bei den ge¬
wöhnlichen Dampfmaschinen-Indikatoren bis herunter zu
4 mm bei den kleinen Modellen für Schnelläufer) für eine
Ausmessung direkt aufgezeichneter Diagramme nicht ge¬
nügte, mußte man ein vergrößerndes Schreibzeug (Ueber-
setzungsverhältnis, meist 1 :6) anwenden und damit eine
neue Fehlerquelle in Kauf nehmen (Fig. 2 b). Aber mit
Einführung der brisanten Verbrennung, wie sie vor allem
die Benzinmotoren zeigen und Erhöhung der Touren¬
zahlen auf 1000
bis 2000 in der
Minute, genügen
die Indikatoren
mit mechanisch
vergrößerndem
Schreibzeug
nicht mehr, und
man versuchte
deshalb mehr¬
fach zur Dia¬
grammvergröße¬
rung einen mas-
/ selosen Licht¬
strahl zu ver¬
wenden. Diese
„optischen“ In¬
dikatoren ver-
Fig. 3. Der Mikro-Indikator neck Dr. Ing. Meder, einigen meistFe-
der und Kolben
in einer unter dem Drucke der heißen Verbrennungsgase
stehenden Membran, deren Durchbiegung zur Drehung
eines Spiegels dient. Von einer punktförmig abgeblendeten
Lichtquelle geht ein Strahlenbündel aus und wird vom
Spiegel (Hohlspiegel oder vorgeschaltete Linse) reflektiert
und auf einer photographischen Platte zu einem Lichtpunkt
vereinigt (Fig. 2c). Die Eigenschwingungszeit, die man auf
diese Art erzielen kann, ist außerordentlich kurz, viel kürzer
als für die Praxis vorerst nötig erscheint. Dagegen dürfte es
bisher nicht möglich gewesen sein, mit Membranen einen
bei allen Drücken und allen Erwärmungsgraden angenähert
gi eichbleibenden Diagrammaßstab zu erzielen, wie auch
eine genaue Eichung sehr schwierig ist. Außerdem ist die
photographische Registrierung sehr umständlich und lang¬
wierig und gestattet nicht die sofortige Beurteilung und
rasche Aufeinanderfolge der Diagramme, wie es am Ver¬
suchsstände absolut nötig ist. Auch die Lichtquelle macht
Schwierigkeiten, und mit der Geschwindigkeit des Licht¬
punktes auf der Platte, d. h. der Expositionsdauer, ändert
sich auch Breite und Genauigkeit der Diagrammlinie stark.
Diese Gründe lassen den optischen Indikator vielleicht
für gut vorbereitete Versuche im Laboratorium, weniger
iedoch für den allgemeinen Gebrauch geeignet erscheinen;
er vermochte sich auch nicht in weiterem Umfange ein¬
zubürgern.
Die Schwierigkeit, ein befriedigend arbeitendes, stark
vergrößerndes Schreibzeug zu bauen, führten nun Dr.-Ing,
M a d e r dazu, den Vorgang bei der Diagrammentnahme in
zwei Teile zu zerlegen und
1. eine direkte Aufzeichnung der Kolbenbewegung, wie
sie die ersten Indikatoren hatten, aber für ganz kleine
Hübe zu versuchen und
2. die für Auge und Messung nötige Vergrößerung dieses
Diagramms, getrennt von der Aufzeichnung, ohne die
störenden Einflüsse an der Maschine, später in einem
besonderen Apparat vorzunehmen.
b) Aufzeichnung der jeweiligen Kolben-
Stellung.
Da hier eine im Gegensatz zum Druck verhältnis¬
mäßig langsam sich ändernde Bewegung darzustellen ist,
gestaltete sich von Anfang an die konstruktive Lösung un¬
gleich einfacher. Von einer hin und her gehenden ebenen
Schreibplatte (Watt) ging man, der baulichen Vorzüge
wegen, zu einer oszillierenden Trommel über. Der Antrieb
derselben durch eine stets etwas elastische Schnur genügte
allerdings, trotz tunlichster Verringerung der Trommel¬
masse und des Ausschlages bei schnellaufenden Maschinen
nicht mehr, jedoch könnte dieser Fehler durch ein starres,
wie ein richtiger Maschinenteil konstruiertes Antriebs¬
gestänge leicht verringert werden. Die optischen Indika¬
toren wenden fast durchweg eine Querdrehung des Spie¬
gels, damit auch des Lichtstrahles an, die durch einen
rotierenden, selten genau arbeitenden Antrieb eingeleitet
vird.
0 , Konstruktion des „Mikro-Indikators“.
Die Durchführbarkeit der Grundidee und die Wahl
der Größen für den ,,Mikro-Indikator *, wie im folgenden
| {Fig. 4. Anbringung des Mikro-Indikators am Motor.
das neue Instrument genannt sei, hing vor allem von der
Art der Aufzeichnung und der Feinheit der erzielten Dia-
gramralinien ah. Die äußerst scharfe Spitze eines Schreib¬
stiftes mußte dazu leicht auf einer möglichst glatten
Schreibfläche schleifen und einen dauernden Eindruck
hinterlassen. Als sehr geeignet hierzu erwies sich ganz
schwach berußtes Glas, das zugleich den Vorzug besitzt,
eine starke Vergrößerung der Diagramme im durchfallenden
Lichte im Mikroskop zu gestatten.
Die ßerußung kann durch jede Kerze erfolgen. Schon
die ersten Versuche ergaben, daß eine Strichstärke von
■V» mm erreichbar ist. Läßt man nun 2 v. H, der Dia-
Oie IJöteHuchuflg sehe ellaüfencter 'Masch'taea uäw>
granwrtköhe für die StrichsiiUke zlj> Wobei jadfcch: dte
gleichmäßige Breite der shf d«f?/ di&klen Rußgrmide etil«
stehenden Linie-aöäfr *fo* *tut Ayaah'feSÄMaö £&,
$iRÜet f so kommt Mner geäste« Dia^rainroköiie
bezw. -lange von $ iwi 'u ein MßiL das der Konsttvhltoi?. ite«
t( Mikr<j-ijidikflto7« <: zii£tüy\£t gelegt Hi-
Die HäüptMite:kter'-^ie bet Aeh normalen
l&tftk&Awvn aus ^ylvride/, RolbVri und Meßfeder JFig, 3j (
jjjt def Wärjae- und Einspannuog^inflött, wie der Mangel
dte'£ : ^ft>pö5rtifjnalita|' eine Metjnbran ' ab un^eei^&ei er-
scheinen iteiL
Ute allmähliche kpnslrnktive Ausgestaiinng des
Srkrtxbhe helfe, hätte irdgende Forderungen zu erfüllen:
Leichte Fcderüng de? SckreibaUftes; Sdlft.aeh.te uh.d Achsen
unlcrrinander sieUgctiau parallel, Stil! durah eine« Grifft
auswechselbar, ohne Beschädigung seiner f tvhruogsfedein,
keine Querdrehung des StÜte? Wx graßen Beisphietinigungen
ln Richtung der KolbeoiirHse Dies führte zur VeTxn&iclimg
jeder Schraühenverbindum* und Herstellung der Führung-
btefttedern de? ctgent!i»*h<n Heb«!* und der Nab« uuv
einem Stähkritek,
Als w*iier*f- dtefs o-Indikator 1 ' eigener Teil tritt
noch der Giäsph^flentf^er hinzu, i»ji wesentlichen em um
4?me Achse drehF&Huitdüteh: eine Feder an dem Rund*.
Fifc. o ZticbennkulMr i Leit* zaat Utagvutftw-^iucbtcicbner».
bei 3 bis 4 mm Bohrung voll kommun genügt ln manchen
Fällen, K B, wenn k?ltx KühliüäTrte) vorhanden ist, laßt
s<ch aueh die 2yHnderwand dirdri anhohren ffiig. rij. nur
Tfnil} ir/aci da:taut -achten, da# die ViWätiotoert der Maschine
kein Au*teeFHeG' Uüdkhiv^rden des Gewinde* her
•fii-ifiifcret können und deshalb den iruicltetar auch .ander¬
weitig stfiUarY. Auch V'ebtükapt^ xtnd 2ündkerzerr lassen
üch in Sp^rlalkonstrriktiün&'ft zur Anbringung des Indikators
verwenden,
Wb? «tan. nun auch den Indikator befestigt, stets hat
man rlAveiif ?u aehtjen ; die 2ufübrC)«gsIeiturig iJluglicUsi
kurz, und fkteti gerade tn machen, nicht etwa; wie ma« es*
bei övih»ch«e 2 i LndLkaitiCen schön kann* durch eine etwa
SO cm lange Rohrleitung V^ö« 2 bis S nun 1. W. Bi« Kteiö-
beit des Mlk.r«vlnriik«ilorA läßt fast immer, auch bei ge¬
drängt gebauten M;u»sh*"*te* umtsi passenden PUU finden.
UI. Öi« Yer^rMtertxög Aar Dtagramtsie.
Oie A.uenv*£s*tft £ der;Btogr ammc kann entweder direkt
durch etn Ok^därnMikrörnciÄr,
ete«n auf Glas gerbritn m. .li»
Blcu.denehenef des Okulars ge~
legten und gleichzeitig mit dem ^ -■ jfl MKlt
Oiägt&imn sichtbaren Maßstab
«rlolgcn niJcr nach vorbe^gegan- T ip^'- • •'■''*■
£en*i- mikzophotographischer Pj »J^lsfSfcl ">?•
odtir z mehrte* rischer Vei^rölle- l- : '
rttng durch Pfanimelrifcteft'odjer flSL^fBr™ 1 * ’
ein« der anderen üblichen Me-
Fi*» 5< . Mifcr0pfcplö$*-»phkich* X»ta*;.v
Aotker» attgepr^ßfer 'U.i^vmigvr Rahmen, ä, dvf, tUa b^-
rr ßit Gläsplattii Aiitf cih^jx und durch Ftd^fb'
»rtitsaml ihrem RhiÜF K 1 »?tg'c.hal \Arx Wi».d T5tx?eji «iöe
rasche Drchmig rlr^ KmVdnock^ns mit einer HandteUfKd
wird die GJasplüiit- ^r;‘ ddh Schr*}bwrift vi^r-dHichv tbtd
wieder zLrriiekgüXogeu/ .:„'J ’J * -v\‘;V
AU Antrieb des Mik^4n.difk&i4^ "W* sb‘h yebt
bald ergab der t>orr/»aic ‘Schan-
brauchbar, obwohl hier die ,-Mas*«n•.•.gctlssn-'
' üß«r deo üblich^fi 1 o^iU,'.Es :
kam hier nur vtn .Wt» zvi ; kut>-
* fc^ier-ti ?a &&&.&k ü a rU th %&. in F ragA
M,ati jh.^mJibi sich mm inj allgernennen, et» IrinAmatisc.b
aiüglichst khUrUeve^ Gcdriabfe k«t w^iw^od^s. viel \v<ch~
tiger dürfte <& bei Uv.heu Twr^^vhleri U J d<?.th se.ia, ciu
iüdglicbst oinUclies Götviebt' mit .Cfelfeftkeo ,%\x haken,
ohpe viel l^vtcfi Gang und * hi er he j
hi vor altem stich fe>i heächien? {laß dife Läger de? .0^-
triebcs ^Iten Er<cKijtteTi?ri'4tn dez Mfüors folgen.
Die B^nät jtrng dos ^chwingertantvielxe« g^iÄltet ^dölv
mm ^ Ixonstrukliv «ehr vmianli . Ka wird am b«?feten für alU
vc.rha^nisso dtt^ibc Scfiw*nge.nlän:--’.kiw4
4ä rornj, damit sdiwäitki auch dio £x?cütrteHäf m
Cre'aten bis V2 aiml Ah, etezigf/ leite, dL^- ÜU tede
MtdorFffm uea' angeterit^l vterderi mit»*r0n. kommf nur der
Arttriebtfexreotex und der i&tasnterslatig*-
te Hetradhtv We>haU> d>K»r ^fögi|oh«f ctnteßhc Forr«\ju gc>
wählt wvrdeA
Hier bttiert ^ teÖFtelil «Vnjgo fi.Uer die Ant»rin-
k’-mg des MxaT^r4h4te^-‘ ■*$' jiü. ur4 ersuch enden Ma-
schineö emgefügt. Ein thdteatoraustvch* Wie‘bei gröhlsrcn
Motoren, ist bei kleinen Schaejlaiifcrn l?eute noch nicht
\ orhanden, meist jedoch ein kIe»;r»et Kon>prioashahn, der
'Cit ? <5>*ffCkW^teh-Kpr-a«
Termine und Veranstaltungen
Nr. iS XVII.
jÖfc niikropbotograpHisch« Vergrößerung') ist für
wissensciafiiiche und Repfodukticmszwecke sicher die *u-
ye rlässjgrie Methode, sie bringt jedoch wieder die Unhe-
qwemiichkeü des photographischen Prozesses mit sich.
Dies wird vermieden durch die 'Benutzung ein«* Zeichen-
Apparates, wie sie als' Nebefcspjpsrats für Mikroskope in
denGDandel gebracht werden. Da diese to technischen
Kreisen Vtfühf -weWiget htekannt sind, so sei hier daslürdie
•.Zwecke des Mifef O-lndikalors besonders geeignete Zeichen-
okulär von X e 11 s (Fig. 6) kurz, besehntbcn. dev wie «in.
gewöhnikhes Okular In den Tubus de* Mikrosk’opes ein-
wild. Hut gehen die vom Ikieuchtungsspiegel
zolikkgewörlenen tichUtrahlcrt, die das Bild des Präpä-
FÄtes' eniwerien. in der üblichen Weise durch Objektträger,
Objektiv und Okular ohne Richtungsanderung zum Auge
de> Beobachters. Gleichzeitig wird auf derselben Bild-
fläche durch zweimalige Reßcxion eine Zeichenttäehs sichtbar
gemacht so daß fuer/von Hand- mit dem Bleistift die Kon¬
turen des Diagramms genau nach ge zeichne t werden
lt Innen, Die Strebten, die ypti der Zeichen fläch e .ausltebeo,
passieren die iml ere und «bere Fläche des Prismas unter
nahezu rechten Wi»kein und erleiden..an den SeHkbßäch^n
desselben totale TteÖeshwn Da nrr aRgetnem*?? d*s Bild
des Präparates Uchlschwächtf tyie 4<as der Zetchenß^che
erschein^ Wird,, muß letzte^. durch Rnhbltgiäsef voh y«rV
schiedertelr L?cMdbrchiSakl|Mii werden. Die
Zeichenßäcbe ersebemt bl der noihCalen Sehweite • \<>n
25 cm» kann aber für kurzsichtige Augen • hähergebracht'
werden. Da$ beschriebene Zeichepohular eignet sich |dt
unseren Zweck, vor altem wegen seiner Einfachheit '-üjttiF'
der zum gtetehreitigen Beobachten und Zeichnen äußerst
bequemen Lage der ZteVph^n fläche vor dem um. 45 Grad
geneigten Mikroskop.
2teur^ Bestimmung dö$ bedermfißstabk.H dient eihC Ö.e-. ; '
wiehtseichung, die, nänierifilcH be» ka-lbli^gendeß Federn,
die genaueste und . einfachste Methode bleibt: Einen
überall aufs teilbar c?i, s’o/ allem kleinen und handlic-ben
Apparat dh,zu stellt Fig. 7 in d«ir Ausführung Yüt, Um
mit kleinen GeMdpUten äuszukmn men, M eine Itehiritther ~
Setzung 1 . tf> cin^eschaRct. Durch «ine- teUvomc k-
t tin g läßt sich der Wagbalken, stets in seine wage rechte
Lage zurück führen. Der Indikator wird in m Deckt ei, laÜb
seilig rugänglichcT Lage oben auf den Apparat auf ge-,
schraubt.
') 2-ä 4»«««ra Zwecke kau», da «« ödi»ieta am gtejEC-hr pfi**:
4üt«ch* för n*Oea 4x12] Vftrgrfißerwut Handelt. eilte ganz einfache KamcrA
Iriß 5j uhö? A,«i*tu£ dienen. Auf eim-jr. LAUftifeit ist du» Miktwd/op wagr-
f^cht jüeUjJvü. 'ja* TubutscncU mit dem Qkul»* ruijl frt wi«»t fekti*k- Höhe*'
k/vaten, an tUsTsen hinUmn Ende Visit'rsHieibe Herw, 3ü»e*«Ue v'mg^chAhftn
werdfeir. rjie Scharfem«{elIutJ)i wird durch Vergelten de* IMikroakope«
heyrifM. durch'hvsuutderc Marken am TiihuV urtd L^rietikaim :#€**/&«-■-'
tieütmg iör «üeinai leetjjetegf werden.
IV. Handhabung des Mikro-Indikators
Der Mikro*~Indijka1 1 « rV der vrm der Firttip G e b r ü de?
S t ä r z 1 - M ti n pR e p mit allen Zubehörteilen in jten
Handel gebracht wird, kann ancb an dem kleinsten 'Mpfnr
angebracht werden, meist an der Sudle des Kömpiessions-
Isähnes. Der Antrieb hat Von einem K'X'fentzr tÄr einer
kleinen Kurbel von der Kurbclwelle äus zu ertbigen, nie
durch Schnüre.
Eine schwach berußte, '28 < 18 mm große Gla^plaUe
wird eingeschoben, der Hahn geöffnet, durch Drehung einer
Kurbel wird die Dmgrammpiatte an den Schreibstift angelegt
und sofort wieder zurückgezogen, wobei ein . vollst.ütidrges
Diagramm au?gez>zichnet wird.
Darch «ine Klinke wird nun die DfÄgr^mmplötit* mn
5 .«wn verschoben und alles ist fertig für das zweite Dis-
gramin, das durch eine weitere Drehung det Kurbel ge¬
schrieben wird. So enisfehl **ine Reihe von 12 Die-
grarmnen übereinander.
Weitere 12 Diagramme können nsch Linikehten jd-
Glaspiatte auf diese geschrieben werden. Sb ist es mogUbh
24 Dragr*nnüe irr wenigen Sekunden zti nehmen:
' , pkft dari^en Diagramme
köhnen * ölort iin Mikro-
sfcöp betrachtet und mit
Wiitixt ZeichenokyiaT .nach -
gct^slchnel. jFig. 9}, öusge •
;■meiss*n und everiti . »uch
photographiert werden.
Sollen sie länger auf he-
Wahrt bleibeTt, 90 werdert
4ie durch einen Ueberzug j
f&rbfoaeh . Läckesr vor dem
Verwischen geschützt, sonst
kaph die Glasplatte nach
Äbwischen d W Rußes
sofort wieder zu weite-
ferr Diagrainmawf nahmen |
dieneii. '
Es ergeben sich also eine . 8,
«an*e Reihe V o r * * i I e Vwir4,trt * ;
de« Meter ö -1 h41k a la r s : Geruigend genaue D«a-
grammci bri zu den höchsten Tourenzahlen {2000 in der
Mcüute l Kurze Eig«ni»chwmguc^szcd, da kleinster Kolben -
Hüb lind geringe bewegte Masse. Uh empf in dl ich ke it gegen
Stöße lind Explosionen in der Maschine. Einfache Hand-
habMUg. V^rwendbarkeii an jedem Motor, dabei kurze,
dlrekie/Vbtiwndung. mit ZyUndefrairrn, geringe Vergrößerung
desselben (ca 2 ccm). Sofortige VenvendbarkeM de/ Dk-
gräm/ne. keine nmständlichen photographischen Prowsc
. nötig, und endlich dauernde Hörbarkeit der Diagramme,
Wir -werden vielleicht gelegentlich auf weitere Ver¬
gliche auf diesem Gebiete zurückkommen. — -t,
ro-CUognMonoÄ.
Töxmine und Veranstaltutigeü de« alahxes
Durch, da* Archi v des DiL, V find 1 ’jtHft nähere NachnchUsn über dit VirfttistaJituü^ea ru erhaben.
Zeitpunkt
Art der Veranstaltung
Auv '
>chrfcibuti(i
Veraacstalter
13 Sept abds. Nationale Baßort - Wettfahrt
oder
14, Sept. früh ^>
15 Sept bis 1 Feinflüge der National'
15. OkL fkgsptnde
2t. bis 28, | Wettbewerb für Land- uad .
September j Wnsserflügzeiige (letzterer
internfttiopal)
27. bis 29c 27 und 2S. Wettbewerb für
S*pteoibet i Landflug^uge {am 28. inter- i
•V«iiöh'di'29.Gordon-Bennet!- •
Wctlhewerb (internäliunalj j
28 , $'epL ; ilerbsl*FJ«gwüclre \l
bis 5; Okt
Geisea -
kirchen
Johaonisthai.:
Nfederrhein V. f L. Niederrhein. V.
1 Essen, Bacher 21-
lieft 17 i 300 00Ö M. Nöitonöl-Flugapeöde Geschüftcrielk* Ser-
Seite 416; ] tih W. S, Kroneastr.
v 63 64.
#£*&***• Heft 17 8 <.hjij pBfriffs Real Aero Qeb "'1 Sekretariat des'Real
SebasÜan Seit? 416 \ () m Espada Aero Cbh de Es-
.. ' pafta, Madrid
GöltL und . Aero- *; Q htfe' de ..- •; S^kr^lBxtet dh A£ro *■
Ehrenpreise ■ France Club de Franc«,
. . 1 1 Psris« -35 Rae Frim -
j ' y • 9öts 4«r
; 52fJ4KI MÜk : Fhig- u. u* Sportplatz
I Berlin - Johannis ; Berlin* Johannis-
1 thrd G. ro, b. II ; {hat G. m. b. H.
Heft 17 ; 80 CIJ pcwciös Real Aero Club
d« En»«..
und Aero-Chtb de
Ehrenpreise France
XVII. Nr. 18
Rundschau — Amtlicher Teil
445
RUNDSCHAU.
Anläßlich der kürzlich erfolgten Ein-
weihung der ersten Flugstützpunkte
Flugs utipunkte. <j es Deutschen Flugverbandes in Wei¬
mar, Altenburg und Koburg brachte
ein Teil der Tagespresse Berichte hierüber, in denen die
Eröffnung der ersten Stützpunkte im Deutschen Reich ge¬
feiert wurde. Danach würden außer den größeren Flugplätzen
zurzeit in Deutschland nur diese drei Stützpunkte vorhanden
sein. Erfreulicherweise besteht jedoch schon eine weit
größere Anzahl Flugzeughallen für den Ueberlandverkehr,
die zum größten Teil dank der Initiative von Vereinen des
D. L. V. errichtet wurden, so in Frankfurt, Mannheim,
Mainz, Freiburg, Konstanz, Köln, Düsseldorf, Breslau, Kiel,
Flensburg u. a. m. In Bälde werden in einer Reihe anderer
Städte weitere Flugzeughallen entstehen. In Dessau, Min¬
den, Münster, Osnabrück, Kolmar i. E., Saarbrücken,
Rendsburg sind hierfür die erforderlichen Geldmittel, zum
größten Teil durch die Stadtverwaltungen, schon bereit -
gestellt. Außerdem arbeitet der Deutsche Flugverband an
der Errichtung mehrerer Stützpunkte im Osten, so daß in
kurzer Zeit ein ausgedehntes Netz von Flugzeughallen ent¬
standen sein wird.
Die Flugstützpunkte Dessau usw. werden alle nach einem
nach den Anforderungen der Heeresverwaltung vom Deutschen
Luftfahrer-Verband ausgearbeiteten und von ihr genehmigten,
einheitlichen Muster errichtet. (Siehe „D. L. Z.", Jahrg. XVII,
Nr. 14, Seite 333.) Die Gesamtherstellungskosten einer
solchen Anlage belaufen sich auf 16—18 000 M. Für die
Vorzüge der Konstruktion und die Zweckmäßigkeit dieser
Hallen spricht u. a. der Umstand, daß die vorerwähnten
ersten Flugstützpunkte des Deutschen Flugverbandes genau
in demselben Typ errichtet sind und nicht nach dem vom
Deutschen Flugverband für seine Flugstützpunkte ursprüng¬
lich ausgearbeiteten Normalprojekt. Da die Herstellungs¬
kosten dieses letzteren auf zirka 23 000 M. veranschlagt sind,
ohne daß ein anderes Material oder bessere Bauausführung
in Frage käme, so erscheint es schon aus rein finanziellen
Gründen, besonders auch im Interesse des von der National¬
flugspende dem Deutschen Flugverband überwiesenen Be¬
trages von 120 000 M. erwünscht, daß alle weiteren Anlagen
von Flugstützpunkten nach dem gleichen Muster des Deut r
sehen Luftfahrer-Verbandes hergestellt werden.
hat ein Mitglied des Kaiserlichen
Das chinesisch-deutsche Aero-Clubs, Herr Ingenieur Franz
T , r ,, Oster, in 2230 m Höhe überflogen.
Lauschan-Gebirge Herr 0ster crwarb ^ 31 Juli 1911
in Johannisthal auf Etrich-Taube sein
Führerzeugnis und gründete dann in Tsingtau eine Flugzeug¬
fabrik. Er hat mit dieser kühnen Tat der deutschen Flug¬
zeugindustrie im fernen Osten einen großen Dienst er¬
wiesen.
Bis jetzt war der Start und das
Start und Landen von Schwimmen der Wasserflugzeuge
Flugzeugen an einem bei grober See ein ungelöstes
Drahtkabel. Problem, das für die Verwendbar¬
keit dieser Flugzeuge in der Kriegs¬
marine ein großes Hindernis bildete. Bleriot scheint diese
Schwierigkeit auf einfache Art gelöst zu haben; bewährt
sich seine Erfindung auf See ebenso sehr wie sie es bis
jetzt an Land getan hat, dann braucht das Flugzeug beim
Start und Landen überhaupt nicht mit den Wogen in Be¬
rührung zu kommen. Er versieht zu dem Zweck das Flug¬
zeug mit einer V-förmigen Gabel, die in ihrem spitzen
Teil einen Riegel trägt, mit welchem das Flugzeug an
ein ca. 80 m langes Stahlkabel gehängt wird. Beim Start
rutscht das Flugzeug an dem Kabel entlang, bis es die nötige
Geschwindigkeit erreicht hat, um, dem Druck des Höhen¬
steuers gehorchend, selbständig steigen zu können. In die¬
sem Augenblick öffnet der Führer den Riegel, und das Flug¬
zeug erhebt sich frei in die Luft. Bei der Landung kommt es
darauf an, daß der Führer die nötige Geschicklichkeit besitzt,
um im gegebenen Augenblick mit der Gabel das Kabel zu
fangen, andernfalls ist er gezwungen, weiterzufliegen und den
Versuch zu wiederholen, bis er gelingt. An dem Riegel
fährt dann das Flugzeug das Kabel entlang, bis es zum
Stillstand kommt.
(staatl. subventionierte techn. Fach-
Das Programm schule, Leitung: Hauptmann Neumann)
der Luftfahrerschule für Oktober 1913-14 ist erschienen
Berlin-Adlershof und von der Direktion (Adlershof,
Radickestraße 10) kostenlos zu be¬
ziehen. Die neuen einjährigen Lehrgänge sowohl
in der Luftschiff- wie in der Flugzeugabtei¬
lung beginnen Mitte Oktober. Anmeldungen bis 15. Sep¬
tember.
veranstaltet vom 21. bis 28. Septem-
Die Westdeutsche ber 1913 auf dem Flugplätze Gelsen-
Fbggesellschalt kirchen - Essen - Rotthausen ihre
Erste F 1 u g z e u g - M o d e 11 -
Ausstellung, verbunden mit Modellwettfliegen. Die
Ausstellung wird in verschiedene Abteilungen zerfallen.
Sie ist für alle zugelassenen Aussteller kostenfrei. Die
Anmeldung hat bis spätestens den 10. September zu er¬
folgen. Am Sonntag, dem 28. September, nachmittags von
3 Uhr ab, findet im Anschluß an die Ausstellung ein Wett¬
fliegen von freifliegenden Flugzeugmodellen und Gleitflieger¬
modellen statt, zu dem außer Ehrenpreisen 500 Mark an Geld¬
preisen zur Verfügung stehen.
AMTLICHE BEKANNTMACHUNG.
Versiehe rungsgenossenschaft der Privatfahrzeug- und
Reittierbesitzer.
Einladung zur Genossenschaftsversammhmg.
Die erste ordentliche Genossenschaftsversammlung
findet
Donnerstag, den 25. September 1913, vormittags 10 Uhr,
in den Räumen des
Kaiserlichen Automobil-Clubs, Berlin W., Leipziger Platz 16,
statt.
Tagesordnung:
l.*Wahl von 16 Mitgliedern und 16 Ersatzmännern des Ge¬
nossenschaftsvorstandes.
2 . Wahl von 2 Beisitzern und 1 Schriftführer zur Unter¬
stützung des Vorsitzenden.
3. Bericht des vorläufigen Vorstandes über die bisherige Ge¬
schäftsführung.
4. Feststellung des Haushaltsplanes.
5. Aufstellung des Gefahrtarifs.
6 . Feststellung der Dienstordnung.
7 . Beschlußfassung über die Aufnahme folgender neuer Be¬
stimmungen in die Satzung:
§ 32a.
Aushang.
Jedes Mitglied hat durch einen Aushang sowohl an dem
Amtlicher Teil
Nr. 18 XVII.
Fahrzeug »elbft als fa. «Jeafäo Ä^II^wabrüngsraym bekirait-
zumachen, daß seine hei der V.f.r^icfcw^s^eTio»seTi-
schalt dcr Frivaifahrzeug- und \E^ttietbt>sitifcr versichert, ist
und wo sich die Gesch$Its?telte des Ce^osseflschiUtsvofskBn-
des befindet. Zuöi Aüsh&f»^ an de» Fahreek^en mibsen die.
•vbm, G^o^s^nschAftsvorSl^d; *«chriebenw Kennseicheti
benutzt werden, ,
. - $.34*...
Ersatz de« K r An k & n j£ e fd-kti. a c hn s* es.
Die Versieh eruug&genossenschaft ersetzt, auch wenn
dem Verletzte« eme &itsebäd)gun£ über die'13 Woche hin¬
aus nicht zu leisten Ast, Krankenkassen hnäDks?haftlichcri
Krankenkassen oder Krsatzkassen. was diese dem Verletzten
nach den §§ 573/ 573 der ^.eichsverJnchenin^fdntm^ über
che Pflicht hinaus, die S/e nach Gesetz odkr Sälziiü# Hiben,
sowie dann £e währen müssen, wenn der. V^rtetzt* gegen
KTankheit v^rsicheH ist und keinen Anspruch auf Kranken-
Hilfe Hab t§ 576. der Reichsversichentogsorclnungi
S. Ufthettfagen von Aufgaben aut den Geschäftsführer.
9, Bestimmung der Hohe des Pauschbetrages füj-Zejlverhjst
für die Mitglieder des Vkmandex
10. Beschlußfassung über die Grundsätze bei der Anlegung
und Verwehung der Rücklage und hei der Aüfhe-
wahrimg der :zur Rücklage geloirenden Wertpapiere.
11 Bestimmung der Biätter für die BekatuttmÄchung^n des
Genosserischaftevor,Standes;
J3. Wahr: etnef- Ausschuss .int;: Prüfung Ü0 Abnahme der
Jahresrechnung.
t% Wähl’ eines Aüsscbuase* ztif Vertretung der Geodssen-
schuft gegenüber d&m Vorstand
14 Anträge ife Mitglieder.
flinslchlbeh der Gcöchähsojdniinü der V^ndv-^^chaU-s-
vürsammlüng, : der Stimmbc/cvhü^jng der Mdgbefe und /der
Stellung von *uf die §§ der^ Satzung
' verwiesen, 1 \ ' , - , . w • l,[/\
Berlin, 53. August p&13.
Der Vorstand
der Verstehet ungsgenossenvehaft der Pnvaifahrzeug r und
-Reiüierbesilxer»
Dt. M a x Ö e c h e 1 h x e. ti x er , Vorsitz endet.
VERBANDSMITTEILUNGEN.
2«m d*ttt3£Wran*&rischen Abkommen ÖW* 4tn
Löftveffkobf.
1, Die in £r< 0, 4 der Bestimmungen für den Verkehr
von deutschen Flugfahrzcugeo nach Frankföu’b |s«eh*
„D. -L 2/\ Jahrjj. XVU, Nr. 16, Seite -3781 Vq*ge«ehHebenon
RelsescheiiJie werden bis auf Weitere« nur von den diplo-
malischen — riVcht von den konsuiarisfckeri — Verfrtrfungen
Frankreichs ausgestellt.
Die französischen diplomatischen. Vertretungen in
Deutschland sindt fKe FranzoÄiachc' Botschaft i« Be EUn ,
NW, Pariser Etats, und die FranSrHslache Ge^indtschaft In
München.
2. Die nach J t t, 3 der Beetimimihg«^ über die Aus¬
stellung der Zubssnngsschcme fsiehe ,D L-Z,'V Jahfg
XVIf, Nr. 17, Seite 410} vörgeschfiebeneft Aotra^sfonau-
iäre können von def Geschäftöstelk der /Ö, L 2/‘ 'k'osten-
Ips bczogen werden.
3/^ttglnhTifcrz^ttgni^« haben erkälten:
Am .14 August:
Nr, 482, $ er h a ehe n m %y t. Gustav; .Gefreiter im
..’•*•'• ;I. Schweren ReUtrregiment. 4- Eskadron. Miin-
chen/ g>b, »vn 5. Februar 1888 zu Koffern hei
Kemptort Kir Eweideclofcr föttol. Flugfeld Ober'
Wte^cmeld« ■
Nr. 483. Strang. Paul, cänd fftgv, Cleve. Bez. Düssel¬
dorf. Haagschicslr. 76. geh. am S. Sept. 1884 zu
Calear. Kr. Cie v«. für Eindecker I Albatros-/
Taubej, Flugrdat z Johannisthal •
•' ' A W ' 16 •. A.irgiM;.; ' •
Nr. 484. Huber, Alphorn . C-huHoUeubufg, Gue ticke-
Straße 3, geh. &m 'Ü:. Mai 18% zu Hamburgv für
Faodecket (Wun-skuish Flugptaiv? Johannisthal s
Nf. 495 Weiß / Friedrichi Btitg b, Maj^d^h'dtfi., Zerbster
Cbti.ussee 14 b geb um 3!. Januar 1892 ' ziuf;
Uibcek. ihr Eindecker (Schulze). Flugl^ki Madel
bei Burg
•Nt ' 486. H^tik er . H&rtS. stud. Ing.,- .foltanuislhüi Kaiser-
Wilhelm $<f 7 S geh 3Ü. DezeiT>h«et i$92 zu Franjk»
Turf. a. ; für Eindecker lAihhirosl Ffugpiat?.
Äuv 20. August;
Nr, .487, R h r- i n \ d n d e r , Franz, Berlin. SO/ WrangeL
^ fittiäBe 58i hnr 9. Oki V89I xu BWl.mV für
Eindecker 1 (Me,Ui Bee«>h Flugplatz Johanuigih&l
Nr, 4S8. S <; h ü % : t i.? t ^ r, Otto. Ingenigii^ Adlers«
hoL ; MbiikG4{r^.e ü: geh am \& Sept 1889 zu
Hoffen t» . Giipv/aa Sa., für Eintfe«-ker CEtV^ich'
Fjügpjfttz. JohAmusthal.
Nr. 489. D ü r IJ e r . Adam ; . Btrr^ K Mügdebutg; Firan-
zosenslr.. 18. geh, 4r?> 22. August 1892 zu Weiß-
V main (Ohorfraukenh für Eindecker jSchulze),
Flugldd Madel h. Bürg
Nr. 49(>. Frankl, Wilhelrn.- JohannUihaL Wäldstr 6,
geh- am 20. Dci. 1893 zt« Harnbürg für Eindecker
{Me 11»-Beese-Taubeh flugplalz JohäunwitMl
Am 21. August.
Nr 491. M o e r # c h c 1 . Fdchard ErVrh. Nepkoflrt, N.ogät-
H.raöc 45, j£*h *m J9. Au^f 1895 zu -Potsdam t ;
für Eindecker (Gifuiel. Flugfeld Bork.
A»n 22 • August*
Nr. 492. K b p p e r i, Kurt. jiud. lag:,, JöKanÜf^lha!. Park-
sUäße % g«b, aiö 2. -DeJf. 1894 *« Esiien, für 7,We\-
decker (Luit-Verkchr&gesenKchaft Färman),
Flugplatz Johannisthal.
Nr. 493. D fiK/fp . HetpHch, Alb?Pa T BahrerdiKld, Crünach-
siraßc- 38, geh. sm Jö. Mai 1883 zu Altona, lut
Wasserzweidecker (Friedrichsliafcnj. Flwgpiatzr
Bodensee. ;?
Am 2h August;
Mr 494. The len, Otto, Leuloatd i. Jek-Regt. 07, Ha^
genau L Ms** geh am 20. Okl. 1892 Au Öethn. für
Eindecker FAihatrosj, Flügpiatt.
Am 27. Atigusi:
Nr. 495. S c h m »dt Adolf. MiinchtTi, ScJiDiliheimer
- Straß a 59. geb. am L Jupi. 1892 zu NohMden in
Oldenburg, für Xw^idüchür (OHo). Dber-
vriesenfeld.
Am 28. August/
Nr. 496. von K e ti ß i er « Ötto, Johanhi^HöF Parkstr,. 20
geh. um 7. Dt-?.. 1888 3 « Scbwatietiburgi Livfänd.
für Ein deck er [Hudan).. Flügölatz Johanmsthal
• Nfw. 497. Mann. Willy, Burg >fe: Mägduhurg.' Zerbster
Chftu^.sec l a. geh. am 20. Juni 1895 m /Neimdorf
Sü]if r Flirgf^^yWÄrfct
bej Burg. - - .
4. l.ultschillührerzeugnisse haben erhalten:
Am 26. August:
Nr 37. Prob s t / pauk, HuUendirektor. Düsseldorf Graf-
ÄdbllfSiraÖe 83. geb am 15. Juli 1^73 7ti Mainz,
für Parsc^al Schiffe
Nr/ 38. A c k e r in a n n . Kurt,. Lffitna.oi, Berlip/Wiime'rs-
dofj, Kaiserallee 20.3. geh. aiu 14 Mat 1886 zu
Berlin, Itir ?.e ppeii n-S ehKf ß-.
Der GeDerahekrÄtar:
üzsc h,
»f VEREINSMITTEILUNGEN.
iRedaktioimchlöß füj Nr, 19 am Do«&er3l*$, d«m 1L Seplember, abends.
mm
. 2, Di
huch dits ;
1;^ '. / Einjt^ab.iflen! 26, VIII.
RekbaBu^vereitt- 1. Die 0 o -i • h ü. ( l s
f' vr k 4u m v des Vereins»;- befmden iieh vom
röV;> yj'- :\$y. Sviplü-Afber 1913 : üb. : \ix du*'' t H V- 0 <
t l.f ti Oe 13. Carle nji i* l? 5 - ; p f > r
> / l e r j e f ; 1 1 n k k, Lesfezj frimnr i$i vorhMden.
ifefepigeit unserer Mitglieder, welche das Jahr-
D e u t sC h en Lül tf äh re r -V e rhan d «ä- tfäip ü mä 6 ifcteti
pre^b- von M. - ,4p zu erhalten wünschet?, wollen sich
bajtibiü^lichsfl die Ges^hsfi^ieHe des Vpre«EÜt wanden
3. 2um B/voch des Flugplatzes .lobannj^t-hnl ist Vor-
der MU^li^dskörle und des Ff ü la tz anhangeh?.w.
; . Hei Ais gehörigen di e A b urm e m ent s ph o tü gra ph 1^? etforderticb.
Falls eine dieser Legitunationen nicht werden
kann und deshalb Eintrittskarten an der Töjjesk.«*^st gelöst
werden, findet eine .Rückzahlung unter keinen ' Umsiändert
Ualf,
Amtlicher Teil
4. Im Lesezimmer des Vereins, Berlin. Lutkerslr, 13,
Gartenhaus, parterre, lieget! sämtliche F^ehzeitsvhriiien ziu
Benutzung für die Mitglieder apa. Das Lesezimmer jg!
geöffnet werktäglich von f Llhr Vorm, bis 7 Uhr abends.
5. Wir bitten unsere Mitglieder um eifrige Werbearbeit.
Werbern ata ria) wird auf Wunsch durch die Geschäftsstelle
jederzeit übersandt
6, Vereinsabxeichert, Knöpfe und Nadeln
rtitn Preise von M, 2,30, ebenso Mützen-
abzelehen für ktoe und weiße Mützen rum
Preise von M. TSÖ sind in der Oescbälisstelie
des■ Vereins zü haben oder ^ai Wunsch durch
Nachnahme su beziehen.
t. C^übniutzen können zum Vorzugspreise
von M 5.50 pro Stifok jdurch die Geschäfts -
stelle bezogen Werden.
liehen FI i e g e r o f f i M Ta \p en dem FUigWhrer R o * trü-
5 , t e itix. Der Vorsitzende der Ortsgruppe Coburg des .Sä.chr
sIseh-Tbttrtrrgischen Vereine für Luftfahrt, Herr Finanzräl
Sehr a i d Y wurde zum Geheimen Finanzrat ernannt
Unter anderen Glückwimschteiegramtpen waren singe-
laufen solche von S. H. dem Herzog Er n s t G ü n t h 1 1
von S c h 1 e s w i g - H o 1 s t fe j ti, dem Präsiden \eu des
Einweihung den Flugstützpunktes yntfiffl
Coburgs De r Flugstützpunkt ist tt *'«-.*»>» «
der Brandensteinebene am (
g £ Kande des Garnison-Exerzier- jj., .,
p ImT fr Platzes hart Östlich der alten
c: l_j 3 Reste Coburg frei und weithin J_ .
vr»C'4^ gcieg.’n. Fice bemüh;:
Aussicht hivtel sich von «hm aus -H&iMz
in die fränkischen Lande. Die Halle ist iafi§Av^
ebenso- wie die Hallen ui Weimar und Alteiibiug
mit Unterstützung des Dß&tsch&n Flugverband^s
m Holzkoosttuktion {Firma Otto Hetzer A,-G, (
Weimar) erbaut.
Fm glücklicher Zufall führte in diesen Tagen eine große
A$*öiil vfin OffUiemfliegern übet Franken und TlvüHügen hin¬
weg, die der Efc&tadürtjt zur Teilnahme an der Eröffnungsfeier
gern Folge leisteten. Es waren iro ganzen 10 Offiziere, die
trotz widriger Wittemngsmhältnisse am .% und h, Augort auf
ih»$n Flugzeugen emtrafen.
Etwä 5 Stunden vor der um 5 Uhr nachnüftags begin¬
ne ndeü Fei^hortc der Regen auf und legte sich der Wind,
.so dsfL-di« VefaostßHu.ng unter Beteiligung einer großen 2ü>
sohaüfrmerige w schön&ter Wetse vor sich geherf konnte.
Sc, Kgl. Hoheit der Herzog vor» Coburg u n d G o X h a ,
heg fei toi von seiner hohen Gemahlin und der Prinzessin
Beatrk'.e von Bourbon -Orleans wurden Euiräpbsi von Herrn
Überbüfgernieist«r H i r s e h leid mit kurier Ansprache be«
Plagzcügbftlli» Cabwg.
Deutschen Flügverbandes, von den B a y e r t :•$ t h e n
FH e g e t o f i i 2 i c r ez-,' vom Chef des Königlich BayetF
sehen Ingenieur-Corps. Generalleutnant y d n B r ü £.
S/K. H.. der Herzog sandte $*■ M. dem K a i s c:t io!-.
geoiles Telegramm:
Inter*Mf> erreg«#.
Ban* - Kap öJfe auf dem Staffelherg «rnd der Wallfahrt*-
kwhcb^ V i s r jtelrn h ei lig e ir sUttfand Die größte Ge¬
schwindigkeit erreichte hierbei Leutnant' Fr ei he fr von
Thüow mit 23Mrnutcu.
Hin Bierabend roil der Fe^te Cob»>rg be^chloij
di 1 ? w^ohlgelungene Fo>ur Es folgte die Vcrteiiimg der wü'ri>
P a ll o n v e r I o \ g u n g rn i t A n t o ui o b i l en,
Der Weithewerb ht offen für drei Freiballone und
4rr~*5Ü Antömobile; Bei jedem Bai fern dürfen sich nicht
mehr aj$ IS Automobile an eiern Wetibewarb beteiligen.
Me3d ehe rechl fgt Hndi
a) FreibaUppfuhret det» Schlesischen Velemü für
fahrt,
b) AAtfomobilbcsHzer dee Schlesifichen
. t . w v . , t . , .. .. , v . Ä titölyfpbÜh’CIpM 5 ;
c) Miigliedejr 4** Schlesiiehee Vereins tiif Luftfälnt.
448
Amtlicher Teil
Nr. 18 XVII.
d) Automobilbesitzer, welche als Gäste des Schlesischen
Automobil-Clubs teilnehmen.
Durch Abgabe der Meldung werden von den Teil¬
nehmern die Bestimmungen dieser Ausschreibung als bin¬
dend anerkannt.
Die Zulassung der Freiballonführer geschieht gemäß
Ziffer D. 11 der Freiballonbestimmungen durch das Los.
Die teilnehmenden Freiballonführer zahlen ein Nenn¬
geld von 50 M. Ferner hat jeder Mitfahrer das festgesetzte
Fahrgeld zu zahlen.
Die Unparteiischen im Ballon tragen 25 M.
Die Meldungen und Zahlungen müssen bis zum
5. September 1913 in den Händen der Veranstalter sein.
Die Geschäftsstelle des Schlesischen Vereins für Luftfahrt
befindet sich: Breslau, Schweidnitzer Str. 16/18. Die Ge¬
schäftsstelle des Schlesischen Automobil-Clubs befindet
sich: Breslau, Tauentzienstraße 23.
Die Automobilbesitzer haben ein Nenngeld von 10 M.
bis inkl. 5. September 1913 zu entrichten. Bei Nach¬
nennungen 20 M., und gilt der ganze Betrag als Reugeld.
Meldungen ohne Nenngeld sind ungültig.
Jeder Mitfahrer hat 10 M. zu entrichten, mit Aus¬
nahme des Wagenbesitzers, welcher 10 M. Nenngeld zu
bezahlen hat, des Chauffeurs und des Unoarteiischen.
Die allgemeine Kriegslage wird den Teilnehmern nach
Eingang ihrer Nennung bekanntgegeben, die besondere
Kriegslage jedoch erst am 13. September 1913, vormittags
7 , 1> Uhr, am Füllplatz der städtischen Gasanstalt III.
1 . Dem Ballon wird die Aufgabe gestellt, aus dem
als belagert gedachten „befestigten Platz" (Stadt Breslau)
über die Einschließungsarmee hinweg Nachrichten zu be¬
fördern und an einer vom Feinde nicht besetzten Post¬
station telegraphisch aufzugeben.
2 . Die Automobile gehören zur Belagerungsarmee
und sollen die Aufgabe des Telegramms verhindern. Die
erste Berührung des das Telegramm überbringenden Be¬
auftragten gilt als Sieg des Automobils.
Die Oberleitung hat bis zum 13. September 1913, vor¬
mittags 7 Mi Uhr, Ausführungsbestimmungen auf Grund der
Wetterlage bekannt zu geben.
Für jeden Ballon stehen drei Ehrenpreise zur
Verfügung. Wenn mehrere Automobilbesitzer in gleicher
Weise beim Abfangen der Meldung beteiligt sind, ent¬
scheidet das Los unter ihnen.
Ferner wird ein Preis ausgesetzt zwischen den
beiden Clubs.
Sieger ist der Schlesische Verein für Luftfahrt, wern
es gelingt, mindestens eine Depesche in der vorgeschrie¬
benen Zeit aufzugeben.
Die Freiballonführer müssen die Ballone bis 7 Uhr
vormittags füllfertig ausgelegt haben.
Die Automobile dürfen sich nur an der Verfolgung
des ihnen zugeteilten Ballons beteiligen.
Die gemeinsame Abfahrt der Automobile nach dem
Füllplatz der Gasanstalt III findet vom Clublokal,
Tauentzienstraße 23, pünktlich 7 Uhr, statt.
Die Oberleitung und das Preisgericht setzt sich zu¬
sammen aus je einem Vertreter des Generalkommandos
des VI. Armeekorps, einem Vertreter des Schlesischen
Vereins für Luftfahrt, einem Vertreter des Schlesischen
Automobil-Clubs.
Anrufung der öffentlichen Gerichte ist ausge¬
schlossen.
Die Veranstalter lehnen für sich und ihre Organe
jede Haftpflicht für Schaden .irgendwelcher Art ab, welche
den Teilnehmern, ihren Angestellten, den beteiligten Fahr¬
zeugen oder ihrem sonstigen Eigentum, sei es durch eigene
Schuld, die Schuld dritter Personen oder höhere Gewalt
widerfahren, und zwar während der Veranstaltung, als
auch vorher oder nachher. Jeder Teilnehmer ist für den
ihm zugefügten Schaden allein verantwortlich. Verstöße
können eventuell Disqualifikation zur Folge haben.
Kein Automobil darf bei Strafe der Disqualifikation
räher als 50 m an den Ballon herankommen wegen der
damit verbundenen Feuersgefahr, und *es ist strengstens
verboten, innerhalb eines Umkreises von 100 m um den
Ballon zu rauchen.
Sitzungskalender.
Berliner Flugsportverein. Vereinsversammlungen regelmäßig
jeden Mittwoch abends 8^ Uhr im Marinehaus, Köllni-
scher Park 6.
Berliner V. I. L. Vereinsversammlungen im September
und Oktober nicht am ersten, sondern am zweiten Mon¬
tag des Monats, also am 8. September und 13. Oktober
im Künsterhaus, Bellevuestr. 3.
Düsseldorfer Luftiahrer-Chib. In jeder ersten Woche des
Monats Führerversammlung in Gesellschaft „Verein", Stein-
Straße. Der Tag wird jedesmal bekanntgegeben. Geschäfts¬
stelle: Düsseldorf, Breitestraße 25,
Frankfurter V. f. L.: Vereinsabende finden im Sommer alle
4 Wochen, im Winter alle 14 Tage statt (besondere Ein¬
ladungen).
Fränkischer V. f. L., Würzbnrg E. V.: Regelmäßige Vereins-
abende jeden Donnerstag, abends 8% Uhr, Restaurant
Theater-Cafe, reservierter Tisch. .
Hamburger V. L L.s Jeden Dienstag Zusammenkunft in den
Vereinsräumen, Colonnaden 17—19.
Kaiser!. Aero-Club: Regelmäßiger Clubabend jeden Dienstag
im Clubhaus, Nollendorfplatz 3.
Leipziger V. f. L.: Jeden Monat Führerversammlungen mit
Fahrtberichten und Instruktionen für Führeraspiranten.
Lokal wird jedesmal bekanntgegeben.
Luftfahrt-Verein Touring-Club: Jeden 2. und 4. Freitag im
Monat Zusammenkunft auf dem Franziskaner Keller, Hoch¬
straße 7, Terrasse; bei schlechtem Wetter im Saal der
Terrasse.
Niederrheinischer V. f. L. f Sektion Wuppertal, E. V. Am
zweiten Montag in jedem Monat im Hotel Kaiserhof in
Elberfeld, abends von 8% Uhr ab, gesellige Zusammenkunft
der Mitglieder.
Niedersächsischer V. f. L.: Versammlung jeden letzten Don¬
nerstag im Monat, 8^ Uhr. Institut für angewandte
Mathematik und Mechanik, Prinzenstraße.
Posener V. f. L.: Vereinsversammlung am 2. Freitag jeden
Monats im Kaiserkeller.
Reichsflugverein: Regelmäßiger Diskussionsabend jeden Frei¬
tag abends 8 Vi Uhr im Restaurant „Zum Heidelberger",
Friedrichstraße.
Saarbrücker V. f. L. Sitzung jeden Freitag abend, Hotel
Monopol, Saarbrücken.
Schlesischer V. f. L.: Clubabend jeden Donnerstag, abends
8 Uhr, Lokal erfragen, Tel. 4365.
Schlesischer V. f. L. Ortsgruppe Hirschberg i. Schl.: Luft-
schifferstammtisch jeden Donnerstag nach dem 1. und
15. eines jeden Monats in den Weinstuben H. Schultz-
Völker in Hirschberg i. Schl.
Verein für Luftschiffahrt und Flugtechnik Nürnberg-Fürth,
E. V.: Regelmäßige Zusammenkünfte der Vereinsmitglieder
Freitag, abends 8Uhr, in den Clubräumen. Nürnberg,
Klaragasse 2, I. Stock (im Hause des Casino-Restaurants).
Westfälisch-Märkischer Luftfahrer-Verein, e. V. Jeden ersten
Sonnabend im Monat, abends von 6 Uhr ab, zwanglose
Zusammenkunft der Vereinsmitglieder im Flugplatzrestau¬
rant auf dem Flugplatz Wanne-Herten.
Verzeichnis der in den Vereinen angekündigten Vorträge*
Die Vorträge werden längstens vier Wochen vorher angekündigt, so daß eine Veröffentlichung höchstens in zwei Heften erfolgt
Verein
Vortragender
Vortrag
Datum und Ort
Berliner Flugsport-
Verein
cand. med. Ladewig,
Flugzeugführer
Geschichte und Technik der Fallschirme
3. September, abends 8 l /2Ühr,
Marinehaus, Brandenburger
Ufer 6.
Berliner Verein für
Luftschiffahrt
Oberpostsekretar [
Schubert 1
Eine Ballonfahrt nach Serbien
8 . Sept., abends 7 l /2 Uhr, im
Künstlerhause, Bellevuestr. 3.
S cfariftleitnng: Fir di« amtlichen Nachrichten verantwortlich: F. Raich, Berlin; itir den redaktionellen Teil verantwortlich: Pani Bdjenhr, Berit*.
Rund um Berlin
Berlin, 17, September 1913
Begründe! von Hermann W. L. Moedebeck
Eigentum des Deutsdien Luftfahrer-Verbandes
Ein aufregender Moment von P4goads Shirrilügen.
INHALTS-VE RZEICHNIS
Der Untergang', dev ,.L. ' I.*‘ in der Nordsee. Seite 449, — Rund um Berti?» 19!3». 150. — Die
V-erwEndung, der 2^ppeUnÄpe nde, Seite 455« • Acroplan - Turner Gotha l&U, Seile 459 'y~yi£sri$- de? Jur
Luitfatrfi^-Ugß'■v^rtuiiiertiÄn'. .Zonen m Deutschland, Seite 460. Der großfc Wasserflugzeug'Weitbjewerb »4es
ffan^Gsj^chen Marioer.?io!Ai*::f«om.> Seite 462. — Völ’ker&chlachis*Ermn<?rMngsnug dev Icipeiget Verein« für
inftiabrV, Säte 464, ~ 'Aü^schr^ibungep, Seite 465, — Rundschau, S*H|t 467**'^ Amtllph^i: Teil. S^ile 4b£,
Berlin W. 9, Linkstr. 38
Verlag Klasing St Co., G. m. b. H,
Auflage 8S OOP Exemplare
SesSt
SS
Rund ura Berlin 1913
Rund um Berlin,.
I Der «legende Otto-Eindecker oii Baierleiu rar dem Start. 3. Oer ArUtik-DoppeldecUer im Flage. 3. Avdatetiang de» (Jamndacgnepürgal» Dach. Prot. Donath an! dem
Fskaeakeeo* einer Wendemarke. 4. «ad 8* Der Kondor-Elnriecksr mit seinen typischen Erkeunungsmalsu, 5, Der Sieger des Rundlinge«* Bsierlei»*, aa! der Wage.
6. P Jett-Doppeldecker des Laittahre*ug«G«eellschait. 7. Blick von der Tsib&ne an! den Startplatz. V. Zahlentale! rar ürtantlerur'.g de« Publikums.
452
Rand um jBeriia 1913
Nr-
19 XVII
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Kt'Ädor-Flugxeugvrt'rke G. JiH h; ft j I
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Daimler tutT PS tuH-Veikahra-C*‘seb^clixÄii A.-G
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Argus JUO PS QtieUv Otto FhtgiaaschJ.neu*Werke ')* 1
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Daifökv 100 PS ; £. Rumpki huf^ahf?vui}bay G <n h !l - S I
Mercedes ItV) PS | Max Schöier | t
Daimhsr 05 fS .!. SpprCFKeger G,,m: h- tt . . \ 1
Stahlbei-a. TÖO PS j Umoü-Flug£«i->gwerk« G. «v h> H.
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1:05:25 1 m?4 -:.06 1:03 1; : 3 • 27;48 |
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*) in 0esuh3lä»aua}%^ iaf dvr AiUenthaft auf den* FfugpiaU Johannisthal ani«cheo der 7. dn'd 3. Runde e.atb«iliten
D'er erste Ta^
Das vfsrjhfc Spätsommerwetter hatte unzählig*
Scharen vt.vu Zuschauern nach dem Flugplatz Johannisthal
hinaüi^elockt. feüntes, «pur ll ich es Bild bot. Von
bekannten Fersönlichkieiten sah men den Fntizen Sigis¬
mund von PreuÖeri; der bei keiner Flu^veran.s 1 tai-
|p4?iiv den Frasident^n des .Deutschen ^uitfahrer-V erK
b^pde$« die Herren Vorstände der veransta 1 1 enden V r er-
viele hohe Offi?jt?re der Armee und Maritie, zahlreiche
.Fliejfehjtiift.ziiftrei und die Direktoren auswärtiger Flugplätze.
Das war Mr v -die Flieger nicht ganz ängerneHm. du
sie bei Seitenwind 2 « starten haitep und ans Süden und
Südosten heltige Sonntmboen bis im 8 SekündenusetcT Stärke
kamen, die sich selbst btt hi gr^Öere Hohen hjn^n?.. be-
n erkbar machten. - v --
Gleich nach EroCfnung des Startes erschien -als erriet
S c h ü I e t < .der sich nach kurzem Anlaut auf seinem Aco
Doppeldecker erhob und t»|lc Wenderoerker» vorschrifts¬
mäßig umTuridct« und als einer der wenigen am ersten Tage
die vorgeschrrehene Mindesthöhe ys*n lÖOf) m erreichtbv Die
beste Zeit des ersten Tägo 'erriclie Hai e r 1 c i n , an
zweiter Steile, rangmtc Stipiosch«k.
Stoeffler b^etidetc -d’es Rundreia^ als erster und er¬
schien, vom; - F'üWikum ' WgHi.ßt/4^eA : -.$.. Uhr' wieder auf
dem FlugpUtz, Jarisch auf L. V. G.-Doppeldecker mußte
bei Potsdam wegen Motordetekts landen, Thelen benötigte
schon bei .Ni/eder^chon^wefde-eine Zwischenlandaßg, führte
aber trotzdem d-E« Flug itt ^rhaltnismäßig-ittUä' duruh
Roth. Rekheh.. 'und-:Fi*dler. hatten beim Start Schwierig
keilen, Roth gahr das Kennen überhaupt auf, Fiedler für
den:erft(^"X«£
Hit $$; besond et«. UÜberraschung wurde dem Publikum
durch das Erscheinen zweier Militärflieger geboten. Die
Leufriajits Freiherr von Timna und von ßeäulicu kamen an.*
- "Dhbc'HI^'-. aBf.-KAhfeit; L.: V.. G.-Doppcldeckerr» m iyei.t 3 ic.ltt-
Uchör Hohe und landeten in steilen, engen Spp»Igküflifgco
• d{ 4 *..tlpr»v Fublikuto ein Bild von dem ausgezeichneten Stand
der Aufebildurti; Unserer Militärflieger gaben.
Wepdamarketi.
Am--^Ärden zwei der
Organis^ttor» ;.dk*' sich beide vorireffllch hc
w..hrUn Z».u Ko?u.ro|U* dev richtigen Bassier^us der-' Wende*
marken hafte VfptfXZpt Dopath tmvii Ko^trolhpkgel kdn-
stnüeri (c Abh 3), i7i.es, er Apparat besteht < 01 ? wvsenl-
Uchen aus evhem, Spk^t • sn. der' gen.äp*?»' ’Aitilv. :*der
VC*. 0 inde'ina?I sat ; ae» 1 \ wird ün.d in dvm dk. MUlC der
Wöodemärke durch ein Fadenkreuz markiert ist. Von der
Mitte des Kreuzes bis zum Rand des Spiegels läult eine
rote Lime nach dem inneren Raum der Flugbahn, aiso nacn
dertepigen Seite, an der die Wendemarke nicht passiert
werde« darf. Eip Rohransatz m4i einem Okular dient zum
Betrachten des Spiegels Wird im Spiegel das Flugzeug,
skhthar, m hat vs die Wendemarke richtig gemndet. wenn
vs. nicht die erwähnte rote Linie passiert
K * NachrkMeudiitnst.
Ferner war, um dem Publikum ein anschauisclio.v ffi{d
vpn dein ieweiligen Stand des R^nnen^ zu gehen, der Nacji-
richtendienät n«rüor|ap»siert. Durch da•% Ei>töfegfth5tömmen
der KaiscrUchen. OWrpostdirekten -Berlin w^rep sämtliche
W«?ndernarken y dütch upmiUi?lbate LeiUingen mit der Fen»-
vpwh7*nträte des. FUigplaFw. verhund^n. Diese gab -die
eihlaiifände-n, ^Jäcrhrtcbteu solört an ?4n großes, weit sieht-
böfdä Ho)zgejrüsV äul /Bbrn HwgpUiz Reiter {& Afcb. 9).
Äh diesorö tegtegerrijät bedeuteten ^ewkr%cht unterpinandor
aiigcbrachle römische Zahlen die einzelnen StreckepdrtcK
, beginnend mH f JöLannisthai und endend mit V dohanms-
thal Den Fliöger.p entsprachen weiße Ts fein mit Arabischen
Zahlen (den Programmrrunmfcrn entsprechend). Sobald ein
Flieger eine Wendemarke gerundet .hatte; Av-nrci^-nach Ein-
- tteften der Nachricht sro Gerüst seine Tafel auf dieFNmii-
mer des bettetf^mdeb Streck«?ur*Tle5. gefiicki.
Der 1 weite. Tag,.
Auch de? zweite Tag,d*& Wettbewerbes, an dem die
Flieger die Strecke zweimal abzufitegep hatten, war wieder¬
um von herrlichem Wetter begün*t!||L udd Johaönisth&l
halte einen Besuch, wie s% ihn «eit dem Fernflug Berlin—
WTuu dicht gesehen hatte^F Bereite vor 3 Uhr 30 Minuten
Fi^ 11. Harlan-Eindecker.
Rund um Berlin 1913
Die Preise verteilen sjchcyie folgt;
Früii preise : 1- Tag:
U Schüler • 75U M,
2 V, St<*f8*r ..... 500 „
2, Tag,
t. V Stoeffier . f , . 750 M,
2 E. Stafflet. m ..
Sch n ei i I$Seit spret $&-*:
A, Rur» cl e n p ? e ( $ d es p r fI^Vi : T a & :
1. Baierl&itV 5-009 M.
2. Stipfpscbek' 2 000
3 . L SU'-elTUf ... 1 000 ,,
ß. R ii n den j> r « i * d *-.s > w »-i < * n T og.es:
1. Bamfiem 5 000 M
2. SiipjoäcHdi 2 000 u
3. lugtdd ; H)00.
■ C. Br * vr V? ti d e n p reife,
1. Baierieln iPx*t* der .Nfttiohauiu^s^PjnideJJ50Ö0 M
2. Süplasehek (Preis i£'K r?*gsmimste n ums)• tOOOO ,.
X/^mnekugci. 5 (MJ0 .
? fr v c r Lö 5 s j g k e i i $.preis ft
Hierfür standen 4^ 000 Ai uni 2772 M aas . Nenn
geldern zw V*-dü$xit£1 '■ Diese -würdig» nach Purikle« ver
teilt.- Es erhielten Kießling; Theten, Y-.' SUteRler-, Sliplo-
scheki Beckr» tanger, fiiierWWn tiimekogel, SclvüJei
Friedrich und. VolfnumÜ*?r-'für je 17 Punkte je 2805,14 M.
ho?si und g*b auf. Etwas später startete Uanekpgel.. Weyj,
Bmrlain, langer, Stiefvater, Fiedler, Beck. Die Flieger
etiieiten am zweiten Tage bedeutend bessere Seiten wie
am ersten, da sie den Weg schon kannten und die Wende¬
marken besser rtUTdfctenr
So kur? hintereinander, wie die Teilnehmer die Reise
zur ersten Runde an ge treten hatten, machten sie skh nach
ihrer ^wangÄWische^ilandung in Johannisthal zur dritten
arid Uixim Kunde auf. V* Stoeffler war der erst«, ihm
folgte unmUteibar Jan isch auf L. V. C^Öuppeldecker ab
tdld#r Versagte \tm bei der letirfcen Runde Wieder,
wie am ersten Tage, der Motor, wodurch : -'$r üir einem Auf-
enihalt in Neueadorf bei Potsdam gezwungen wurd«. Auch
£. Sloeffier mußte wegfcft Motordgtekts hei Potsdatfj not -
landen. Stiefvater, der als einzig«? Tednchmtr mit zwei
Fluggästen an Bord den Wettbewerb bestritt. -erbrach bei
einer unfreiwilligen Landung bei CUrshohe den Propeller
und schied damit aut äfm Welt- " 1
Baier 1 ei n v ßrbt^ric ir« der dreien u **;
iegte die Strecke in der erstaun
FijJ. 13t HarUa-Eiadccker 1* jpjtjfle.
Weyf für ib Punkte 2724,84 >1, E. Sloeffier, für 15 Punkte
2554,54 M, Ingold und Reichest Tür je 14 Punkte je 2384/23
Mark, Stiefvater und Fiedler für je 13 Punkte je 2213,43 M..
dänisch für 12 Punkt« 2043,63 .M,. Kriege* für fl Punkte
1873,33 M. und endlich Böhm für 9 Punkte 1532/72 M Den
Ehrenpreis der Stadt Spandau erhielt .Bauvckin.
Der e r s t e. S F k e o Wti h g b pr *zi% idHöWvan JUOftM.
fiel ah Schüler, während' der ^v/eite Erk^nnüngspreis von
500 M. zu gleich«« Teii^n an ßaierlein und an Beek v*r-
teilt Wijfde: Beim .Erkeunüngswett bewert gab es Von
vornherein dä;e beiden Möglichkeiten, entweder durch
Farbengebung oder Signierung der einxelnen Teile der
Flugteage diese kenntlich tu machen, oder aber die $ih
housU^ der ÄpparS[te so :ui verändern, daß dies^ selbst
bei wenig sichtiger Wüterung ein genaues Unierschetdcrf
crmcgiicht^n. Während bei den meisten Flugapparaten die
unteren Seiten der Maschinen durch Bemalen diÜ schWär-
reii und farbigen Figuren kenn Bich gemacht war, hätte
Schulet am SchwÄöz.*ade seinc-s Doppeldeckers .?:w«ü 4 etwe.
3irt lange Bänder aus Be3pannung^$tDff ausWt»beu, Do*
leist« Methode Hat $ieh als am iwex?km.äßigsten efrwi\^tf.
Schon bei einigermaßen diesiger Witt^rüng ist es gar rticht
mehr möglich, elWÄS andere:? am, Apparat-xu unterschei¬
den als seine vich bt der -StJhou^Ue gegen den Himmel
ahhcfbendeti äußgreo da Htli Farbe in der
454 Ruad um
Miauen Luft versch. WiüdeL.• -Per Wettbewerb hat daher für
<iw Praxis und ln? Flu^beirieb recht wichtige
Resultate gezeitigt.
Die G e s a> w a fiT 4«^ gewoTmeneix Summet* 4er dm
ersten Preisträger sind fölgendte*; Baiß-rlem 28 t4ST4 M„
$ti$ü<weh*k Unncköfcßl' 78^5J4 M,
TechnisctiiT
Beii» Wttthew£ti> dasr numerische licbcrwiegen
dar Eindecker über die Doppeldecker auffallen. Am äugen-
fülligsten berührt wnhl der Uebcrgarig vom Doppeldecker ctum
Eindecker fAbb. if bei der Firma Gustav Otto, iMnnchen.
die mit ihrer Etnd^ckerkonstrukfion den vjrsien Rats be*
legen konnte. Xwededo* kommt be.» diesem Ergebnis auch
die Tüchtigkeit Bajcfhin? in *yrhebln;hcfO Maße zur
Geltung. tiev bereit? im Vorjahre mü seinem Doppel¬
decker den zweiten- Hatz hmki Limtnant Krüger auf
Kaviar'Eindecker beaUcitcn konnte, aber e* **igt sich
doch Auch vielleicht Agwas die TJeberle^enheit der Ein¬
decker bei einem derartigen WeHbeWefb, hei welchem
dier iiio^lichat schärfe. Utnrundürt^. der W^hd^tiiärke; ,V*a«
adBörcJfddn^hclier Bedeutung ist. Ü&r irtit einem Scchs-
^VÜA^fhpO PS ArgusmötOr ^üs^vüftete OUri-BiUdeekcf
macht esnyn rtrsht stabilen. tn steh gut durcbknnstniierte»
Eindruck; DA vielseitigen Köngtfuktinnserfahruogen der
Finna kommen he? Ihm fn guter Wdw zum Ausdruck.
b^»dt|<3b|?e gegen andere bck,tnnle Kerv*
<stn>kUonen #b*4 nttffet hcrv ür z uh ehe».
Öi^ vojDf Sjfci pfö$c h e,k geführte, mit dem zweiten
Fr«# bedachte d C ö n n im * S t a b 1taub e ist unseren
tesvvn $m* den Veröffentlichunj|en f Seite '36, genügend be-
k&hitb Die Firma Jeannjp war wohl eine det ersten, die
Io kon&fequenter Wei*& die StÄfllkoaslrukiion gegen die bis
dahin üblfche Hnlihersle Hung weise durchsetzte, .Der
Apparat ist, gestützt auf die mannigfachen Erfahrungen der
h p/U/n RngVeranstaltungen, tti konstruktiver Beziehung.
. bi^ivomr?-- rn Einstflheilvn wesentlich verttbertr itdoch
Sind 'die ersten grundfegfeinde?) rot men dieselben geblieben;
Audi der R u m p 1 e r - fi t u d e ck c r iFig* 1,31, den
l,i n n e k p g e l auf den dritten Flat* führte, t$i unseren
Lebern hinreichend aus der Verdfientfi.chnn>|en in Nr. XVj
j£»., .tfföjt und Nr $Vll }F 35$} bekennt, so daß wir an,dA;-
‘ wji:;j$#$lfcb‘biöfU‘ v/eUet aüf iHn ein^ngehen brauche».
Ehe X Iba t r pü% - E v o t u a d D o p p e .1 4 e e k e r.,
die lihtfcr X iivl 1 ü'h nf 11 c‘r.& v ur»d Tbe.leri f. Führung
den Vierten itnd ’uhiü.-n. Hab* befcgleri,. sind ehe
normalen k.n*-u’•.!.*,i:v-:r FAnia, i»uf . dm wir
bereits Seite Ml l»A,d -2^? öVnd auch : gelegentiich des
Berlin 1913 Nr. 19 XVit.
Bodensee-Wasserflugzfcu^weUbcWerbs. SeUe 380, mehrfich
hingt'wissen haben. Dre Könsiruktipn zeigte auch in die-
..■W*'Hb«%eet.b ihre sehünen .Flugeigenschaften, hat sia
tfeki Ä. B : unter den Doppeldecker» dte größte Geschwift-
digkß?! «?*¥id<!Kb
Der F f %}\ * D o p p * \4 e* k ex der l u 1 1! a hr.-
s^ü^ftör.b R,flFig.^) konnte unter Langer an die sechste
$Kd]e rücken. Es Verdient hörvörgehöben zu werden, daß
■es sich bei dk^er Kod^trukimh tun eine erst Oefcterdings
von der Firm* eiogeiührtfc Ma^chitie handelt, die schon
durch diesen Flüg ihre guten FlisgCsgerjächafien erbringen
konnte. Da& Flugzeug ist bis auf die Spieteu aus pffi¬
liertem Stahlrohr hehgeifceÜt, die Vfethtndtmgssfidlen sind
im allgemeinen äutög*u geschweißt uiid nur dod durch
Mutf'Csö verbunden, wo es auf leichte AöswecheOlbarkeit
anknrmwt Dk sUrk pfeiHönnig gesteilten Tragfläche«
eind nicht gestaffelt, utn eine leicht ere Oetüpn täge otid
Tr^nspoHmogticbket t m verleg te m Z ust andc gewahr -
leisten. Die oberen: T«j^|läehen sind in 4er täiiw&i&iw
dev Fhigzcugv ausemand'eraunch.men,. die untereri Ttag-
4ecks- : sitid der flodenfläclve des Rumpfes angepaÖi And w
den ^ Enden V-förmig bochgezogen Es hat ^ich*‘durch die«e
FbddkehTirTg aus vielen Versuchen eine recht gute Stähl-
iitil söWöhl in der Längs- als auch in der Qucrr»chtung er¬
geben, w : as natürlich der Führung des Flu&mig* adÖüi:-
v.r,ifentlich znstötten kommt. Das FahrgsteU .ist »MniaNs
aus Stahl gebaut; die, durch GcrmrMnftge gefe4*rie Achse
Ui mit zwei ÄttlaöfrädcrU versehen. Für den Rumpf Ut
,:*m •re:cM^'ckagef:;Öüer*dfw«lt; geW,a.hJVf vorne ist der 100 PS
Mötor mit direkt gekuppeitez Sdfiraube eingebaut, da-
hinter bi der Sitz des Beobachters an geordnet, hierauf
fat$t 4er fest ^ingebäute pehitnS^bklteA ünd erst hinter
diea%m srii^t der Führer/ Eine Ucfoerwölbung in Form
eflies WaifischdecM schützt gegen Luftzug Und ÖelsprHzer
und ergibt ferner einen geringeren Lü|twidefstüöd. D*r
Apparat in mit der üblichen Mililürsteuerung aii^erüstct:
vor den Steuern sind Dämpfungsfläcfcen an geordnet; die
Steuer selbst bewegen sich in Schomieren, Die Flug-
inasebine hat bei einer Spannweite von 12,& m «ine größte
Länge von S m, ein* Tragfläche von 42 qm und wlegi teer
rnii 100 PS Sechszytinder-Mercedesmoior <i$0 kg; sie ergibt
hei 20C* kg Belastung einschließlich der tnsa^sten eine. Shm-
dengeschWürdigkeit von 90 km und ve'rrriag, 800 tu .Kühe
in 15 Minuten zn erreichen
iJic Firma' halte noch eine St s h ! la «b e zim WeU-
fewerb g^ioeMei, die jedoch nur dlk upd dritte
Runde, allerdings mit vcpliältniamäflig guten Seiten/ ge-
flogen hat Audi dieses Flugzeug ist Usi äusKchiießlkb «us
Stahl h^rgesleHt und ähnelt im «ligemeineö den/bekannten
Tatiben. Nur iäl die Tragfläche etwas pfeifförmlg: gegen
den Wlod gcstelitj um 4i« Insassen noch etwas wdfer nach
hinfcn setacn zu kömsen. F* ist belondeoicr Wert aüf lekhic
Dem^ntaga gelegt, ^p daH die TrÄgflächcn durch Lüsung von
j> drei Bblxen ab/;unchmen sind, Dle Fedcnrng rwt^chen dem
solid, gebauten Fnhrijc^All und dem FfihrxeugrumpC Ist le.dig-
licli düfch Öuinmlkäbei htrrbfeigü|ühFi. \ Bei d«f Sü- und
MötOj'an orde> utig Ist t«t Gegensatz; ziitit Doppeldecker
.^wüschen BcnAinbehiilier und Moto»- kein Silz a.ngebr^ch»,
vielmehr beide Bitze bifrt«*x den Benzinbuhaiter gelegt, per
Apparat ivesitzt ln>i tXh m Spannweite und 8.9 m Möge
cThT ■ Ft^ftechei’ von T0 qm, Bei 500.kg Leergewicht und
210 kg BeD/»tung cinkühlielihcii der insastsen ergäb sich eine
Sttinden|j&V^hwiridigkcii von 100 km* während eine Hohe
vor, 800 ui in 8*^13 Minuten erreicht wurde.
Ai? 8.. und 9. Stelle finden wir den A g o -
D « p p t I d e c 1< e r (Figür töj mit S c h ii IA r und
K i e Ö l i p g. Dieses Flugzeug. 4a* :*m .aflgemefnen
dun*ham< dem Wfljs^rÜügzcag acwlFep Firma ähnelt,
änf das wjt S«ite TT9 hißgewjiese-n haben f ist «nseren
L^m diesen, Beschrüibangen iu großen Zügen be¬
kannt Es fst. nsch detn bcyv~i1irt?n Farman-Typ erbaut,
rvdovb .nach den ■«rodurrBUa Gmud^ät^eu wwlcr ausgebrldel.
Fast auRsdhtieWch hat SVahkahr -pp Konstruktion Verw«u-
dang geiimden,. lediglich für 4ie Rippen «?1 nach einer be¬
sonders geschützten Het,v4cllüxtgfei Höbe, verwendet, £ä
XVjtt. Nr. 19 Die Verwendung der ZvifflebimpenAv 455.
verdient b^on4®r$ auf die päßda«ü4:hs x v d?y weWketo ungefähr 4 km taögcr
Spannsclßössci 'hinizuweteen. durch Welche Verbindungeiner ' war., 4*£ Hirihsche. Flugzeit' noch Um fast G Almute drückte..
Biegiuigs- Und Brachgelahf vorgebeugt ist. Die AiisaUfj'äcitep Die Ur*ä£h*n hicHür liegen darm ; duö das Wett».r om eilten
de/: oberer« Deck-? sind herünt«r£uk1appen T wodurch sich «m-& Tage für dre Bestreitung des Fluges revjtl wenig günstig
Verringerung. der oberen Spannweite um. 5 m ergibt; Die war. Die. Teilnehmer hatten mit Böen end «Ü«$tigen Widng-
Stetierseile werden durch {»bergcfuHerte Röhrchsn geführt.;: • kviteti zu kämpfen, wodurch natürlich, . die Flügdaüer
wodurch die Abnutzung wesentlich verringert wud. Durch wesentlich heemilußl wurde.
das weit Nacthvorülegeu der Sitze ist eine recht große Bc- Was die Veranstaltung besonder» von allen Übrigen
obfechtüugsmt.gbehk*M gegeben, -was' dem Flugzeug beson* ■ber\'orheW.,%s -»t; die Tatsache, .daß -sie. jmdrf/nür die weit-
der*. für Krfeg&i wecke aUß^tdenlUch *u*Utien kommt. aui größte Anzahl Teilnehmer verzeichnen kann, sondern
Aacf» für d»* phoU^raphKdu-n Aurnc/uwen e*n oben ist diese auch daß ein. ganz außergewöhnlich grüß« Prozentsatz von
Sitzanordnutig sehr jp?<U£mH. ..-■■• . Teilnahmen) die ahgeforderte Bedingungen -erfüllt hal. Das
Der äo 10 Stelle hegende A v nh k A p p a rat ist ein schöner Beweis dafür, daß nicht nur fo technischer
(Fig 2) uuter S t ö f fl e t ist ur^oren Desfern aus den Ver, Beziehung, durch VervoUkotamnung der Apparate, unsere
öffentlichungen -auf Seite 28 i y. 287 bekannt, so daß wu deutsche Fltigi&chntk hartge?chritten ist. sondern daß auch
an dieser Stelle rtteht weiilf'Ä'r ;a.*ls.jf/:|h3ar: die Flieger selbst über ein wesentbeb gediegeneres Können
Interessant war noch die von F n $ d r i c h geführte als im Vorjahre verlügen.; Man kann darüber verschiedener
Öri^inai-.Etric h-T ik üb»?, von der wir hier div Abb. |4 in Xnsieht sei«, üb die geforderten und such erfüllten. Lelsdiro-
anderer Ausiührungshrt bruagfen/
stellt sie doch, ein deutsches
Flbgzeug. mis »4 * u i $ c h e tii Ro*
taBohsmaiof dar Der A ppa -
rat wu/ds: 1 im Monat Äugest in
de.« 'Etfichßiegerw'crki*« |«f:
Libau. iertigge^teUt. ünd hat mit
sgmem 70 : P$ Motor von
Anfang an recht güte Lei»tun
ge« ergeben. So Wurden z. 8.
mit ISO \ Benzin. 45 kg Oel
und einem 8$ kg sch w eren
Fluggast 800 «? Höhe in 14 Mi.s
uütgn, 1400 m in 30 Min uten
erreicht und außerdem eine
Stu fi d e ö geschVtadigk e i t von
etwa 100 lim erziel L Zur FW
tjoi^njjf idos FbhrgWteUs gegß«
den Rumpf dienen jeUt die Fig. 14. OHgiaal-Etrich-Taabe mit n PS St*klk*r*-Moior. .-
oben liegenden GümtT/ilKmdo?..
die sich birfiCr ausgerckhm'.t bewährt haben. Es sind ver- gen wirklich ein Aequi valent .für die außerordenUich hvlhen
schiedentlich tandungen auf mir einem Rad ausgeiührt, ohne Preise sind; im Vergleich zum Ausland (besonder? m Frattk-
däß irgendwelche- Beschädigung des Fahrgestelle wahr^u- reich) muß iesigeiteUt werden, daß die Preise'd«»" Leistun-;
nehmen war. 'Diese Neu evtmg .ist. übrigen* seine regn Kvider gen entsprechend, gamt. außerord erd lieh hoch wären. • Wir
ersten Kenn taube verwendet 'worden, uül die wir gelegen D körmen. dies jedoch nur mit Freude begrüßen, weil/^hvöhl''
lieh de?i Fluge.» Berlin— Wieo. XVJ. S :H6 h?ngew?cscn die Flieger ab. auch 'die-.' Industrie durch. -die' BeTcnitelhvn?. .'
haben. großer iMttt«) gefestigt werden. Wehn mit dci 21eit. die And-
Atiäbhck- lordefurrgen wesentlich, erhöht .-werden /ohne daß die Pt eise
Es mag verwunderlich klingen, daß bei den großen äethsi im gleichen .MäÖt? rtiHgehcn v so verfügen wir ?.u jener
FurtschritUn. die unsere Mugtechntk im letzten v lahre gc- Zeit noch schon über einen Stamm erfahrener 'Flieger, - ' die
nommen hal ; die erreichIeti Gfbchwir*dlgkoüvn d^n rcö Vor* ihr Maicnai und ihr Element derart beherrsche, daß «s
jahre von ilirlh ÄitfgesülHeß Rekord Weht geschlagen hüben, sich für die Industrie auch bei den relativ kleine« fmsem
mit AMaua!»me • der •Lcislung Buierlems am zweiien Tage an lohn»« wird ap. künftige« Wettbewerben teibunehnien, —-r.
DIE VERWENDUNG DER ZEPPELINSPENDE.
Nachdem wir fh de« vorigem Hclt&n emen geschieht’ iß Bcge,istenmg spendete, auü 6100000 Mack, erricM^te er
iicheii und techiM$ehe.o Kückblick über den W^rd.eg^ng des die Zeppelin^Sfiftung“ mit der Bestimmung, daß alle Ein-
Z epp cj in rU nt er n e.h «» e o s gebracht hoben, wollen- künfte dieser Stiftung der Entwickelung der Luftschitfäkri
wir die t'qlge schließen mH «inum■■kurzen Ai'sjüg qvis dem' und deren Verwendung für die Wissenscbaft dicncti sollten,
Te.fi der FesDchnft'l, der »ich mH der Verwcindbög^ ; ''d^rv,Vw(inä' : .'äai| : 1500 0)0 .Mark des KapUäW unantastbar mündet-
Z op p ü 1 * R ^ p e n d v , der jetzige« finanzielle« Basis de* sicher anzuiegen seien.
UnUm^Wn* tmd der D c U g beschäftigt da wir hierfür Der Vorstand der Stiftung ist uneingeschränkt Graf Zcp-
w>:>h\ 4a* größte Interesse voraussetzen dürfen.: pelin. rvsch seinem Tode sind es die Herren Df. Max Treiberr
b ”> s>>M.'fbc-ht mit kurz darfiRfstel.lt werden, was. uns der v, Geirumirjge«, Fierlm, und Kor.rad Freiherr v Bas$u», Müti-
:.i:ppchro-por?dv C'tUyisnd un Bauten und Be'trieben, sondern ehe« Diesen wird cün Aufjfichl.'.vat beratend eur Seite stehen,
auch wie vk entband £inc.< ergab sich aus dem andern. Zugleich mii der Stiftung wurde eme GeseMschu h mH
etlüUvmJ, was Entwicklung und Erfahrung auf Grund heschfÜnkter lUftung gegründet, der .Tultschiffbau Zeppelin
de^ in Glück und Unglück Erlebten erforderten und au) in Priedrkhshäfeix, von dessen Kapital - es betrögt heute
G*u vA de* ma waakend^n Glaübem Zvippglins an das #000000 Mark i iW ^fibiög 3 698000 Mark b*s,H*U lur
Cielmg^rt, . 30OO0J Mark der G^ehaBsnntGk' iibernjihm Craf Z<?ppejm
D1F, ZEPPELfNrSTFFTDNG. persdnh'ch, und te ein?« Änletl von 1000 Mark .cffhifcMtvn .die
Au« der Summe, die nach dem läge vnn Echterdihgen. Herren Dr. Freiherr v GefUfning^n und . Freiherr -v. frjssuS-
de f: S ' A " ?ua ” m - ^ d ' 1,Lvdlt Vutk ^ G,aien I.\h Shltusg wurden noch"die Mittel iiir dun £ru.U 4*s
> ..f.-ti- VVvNfe bei-. EcJdgrdipg«« zerstörten ‘Schiffe* entnommen und die. für
456
Die Verwendung der Zeppelinspende
Nr. 19 XVII.
die Herstellung des späteren Militärluftschiffes „Z, I". —
Dieses Schiff lag halb zerstört in der schwimmenden Halle auf
dem Bodensee; bei einem Sturm, in dem die Halle zum Teil
sank, war es stark mitgenommen.
Beide Schiffe hatte Graf Zeppelin dem Reich zu liefern,
um eine ihm vom Reichstage in Anerkennung seiner Leistungen
bewilligte Summe von 2 150 000 Mark einzulösen. Die Mittel
waren bestimmt, ihm seine früheren Auslagen zu ersetzen,
sie hätten ihm zugleich ermöglicht, sein Werk durchzuführen.
Als dann der vom Reichstage bewilligte Betrag mit Ab¬
lieferung beider Schiffe eingelöst werden konnte, erstattete
Graf Zeppelin alle ihm früher zur Verfügung gestellten Mittel
zurück, auch die Aktionäre der ehemaligen „Aktien¬
gesellschaft zur Förderung der Luftschiff-
fahrt" erhielten die von ihnen gewiß längst ausgebuchten
Beträge für ihre Aktien wieder.
DER LUFTSCHIFFBAU ZEPPELIN, G. M. B. H.
Die erste Aufgabe der in Friedrichshafen neugegrün¬
deten Gesellschaft war es, dem Grafen Zeppelin die beiden
obengenannten Luftschiffe für das Reich zu liefern; diese Auf¬
gabe konnte noch von der alten Halle in Manzell aus erfüllt
werden. Neuen, größeren Zwecken aber sollte eine mit
allen erforderlichen Hilfsmitteln der Technik ausgestattete
neue Werft dienen, deren Bau bald in Angriff genommen
wurde.
Unbeirrt durch alle Bedenken, baute man in Friedrichs¬
hafen auf breitester Grundlage; man hatte erkannt, daß nur
durch fabrikationsmäßige* Herstellung der Einzelteile Festig¬
keit und Leichtigkeit der Schiffe erreicht werden könnte;
allerdings forderte solche Art der Fabrikation Aufträge. Die
aber drohten auszubleiben, denn mit jedem Unfall, der ein
Schiff traf, ging ein Teil des Vertrauens der Menge verloren.
Nur die Zahl, nicht die Art der Unfälle fand Kritik, und die
Zahl schien den Gegnern des starren Systems recht zu geben,
und unter ihrem Einfluß war die Zurückhaltung des Kriegs¬
ministeriums verständlich.
„Z. IT' scheiterte am Felsen bei Weilburg, die erste
„Deutschland" brach in den Tannen des Teutoburger Waldes,
Luftschiff „Z. VI" verbrannte in der Halle in Oos, dann brach
die zweite „Deutschland" an der Wand der Halle in Düssel¬
dorf. Die Militärverwaltung beabsichtigte, Schiffe starren
Systems nicht mehr zu verwenden, und bei dem Bau neuer
Hallen wurde mit der Unterbringung von Z-Schiffen nicht
mehr gerechnet.
Bevor aber, gestärkt durch diese Unfälle, der Zweifel die
letzten Regungen des fröhlichen Glaubens der Tage nach
Echterdingen dämpfte, war es geglückt, die Deutsche Lult-
schiffahrts-Aktiengesellschaft mit einem Kapital von 3 000 000
Mark zu gründen. Das war die Rettung! Durch Fahrten von
der Jla, der Internationalen Luftschiffahrts-Ausstellung 1909 in
Frankfurt a. M., aus war der Boden für diese Gründung vor¬
bereitet und unterstützt wurde sie durch Abstecher in die be¬
geisterungsfähigen Städte am Niederrhein. Frankfurts weit¬
schauender Oberbürgermeister A d i c k e s übernahm den
Vorsitz des Aufsichtsrates, Bürgermeister und Kapitalisten
vieler Großstädte des Reiches traten bei, und die Stadt Düssel¬
dorf wagte es als erste, auf eigene Kosten eine Luftschiff¬
halle zu bauen und der Delag als Stützpunkt für ihre Schiffe
anzubieten. Es ist späterhin diese erste Halle viel getadelt
worden; es sollte aber mit goldenen Lettern im Buch der
Geschichte deutscher Luftschiffahrt verzeichnet Stehen, daß
trotz aller Enttäuschungen, die sie erlebten, die leitenden
Männer in Düsseldorf, Oberbürgermeister Marx und sein
Nachfolger und der I. Beigeordnete der Stadt, Geheimer Bau¬
rat G e n s e n , nicht schwankend wurden in dem Willen, dem
W'erke Zeppelins eine Stütze zu sein.
Gleiche Anerkennung gebührt dem Aufsichtsrate der
Delag, deren Bestehen darum für die Entwicklung der Luft¬
schiffahrt so bedeutungsvoll wurde, weil sie allein, als die
Militärverwaltung versagte, den Luftschiffbau Zeppelin durch
ihre Aufträge lebensfähig erhielt, weil sie immer wieder Fahr¬
ten unternahm, wenn auch Schlag auf Schlag ein Schiff nach
dem anderen vernichtet wurde. Schwer war es, tüchtige
Führer zu finden. Aber auch die Schiffe waren noch heran¬
zubilden, manche Schwäche, mancher Fehler war zu über¬
winden. Dazu gehörten Fahrten, ständiger Fährbetrieb und
ständiger Neubau von Schiffen.
Motorenbau G. m. b. H.
Das, was bei den Fahrten der Schiffe am offensichtlich¬
sten zutage trat, war die Unzulänglichkeit der Motoren, deren
Versagen im kritischen Moment oft den Schiffen Gefahr
brachte und im Teutoburger Walde auch mit zur Katastrophe
beitrug. Bisher waren Motoren eigens für Luftschiffzwecke
nicht gebaut worden.
Da forderte, eine Hilfe zur rechten Zeit, der Sohn des
früheren technischen Direktors und Chefkonstrukteurs der
Daimler-Motoren-Gesllschaft, Herr Carl Maybach,
den Luftschiffbau auf, einem Versuchsunternehmen beizu¬
treten, um einen Luftschiffmotor nach einer von ihm ent¬
worfenen Konstruktion zu erbauen. Sein Vater hatte mit
Daimler zusammen den ersten Benzinmotor überhaupt ge¬
schaffen, und man durfte hoffen, daß die Summe der Er¬
fahrung seines im Dienst des Motorenbaues ergrauten Le¬
bens dem Versuchsunternehmen später zur Verfügung stehe.
Der Wurf gelang, und so entstand, wenn man die Delag
als die erste Tochtergesellschaft des Luftschiffbau Zeppelin
bezeichnen darf, die zweite Nebengründung, der Motorenbau
G. m. b. H. in Friedrichshafen.
Während man die ersten Motoren noch auswärts bauen
ließ, begann die Gesellschaft bald den Bau im eigenen Werk
in Friedrichshafen vorzunehmen, schnell wuchs die Fabrik, um
den gesteigerten Anforderungen zu genügen, denn nicht nur
den eigenen Fahrzeugen dienten die Maschinen; die Erbauer
der Schiffe anderer Systeme benutzten gerne die Gelegenheit,
auch ihre Luftschiffe mit Maybachmotoren auszurüsten. So
ist der Motorenbau in Friedrichshafen im Begriff, sich zu einer
blühenden Industrie zu entwickeln. Auch Flugzeugmotoren
sollen demnächst dort gebaut werden.
Ballonhüllen G. m. b. H.
Der Brand der „Schwaben" in Düsseldorf hatte dann
mit erschreckender
Deutlichkeit auf eine
Gefahrenquelle hinge¬
wiesen, der auch wohl
das Unglück bei Ech¬
terdingen entstammte,
auf die an trockenen,
heißen Tagen beson¬
ders bedenklichen
elektrischen Eigen¬
schaften des Gummi¬
stoffes. Der Brand¬
gefahr vorzubeugen,
entstand ein neues
Unternehmen des Luft¬
schiffbaues, die Ballon¬
hüllen G. m. b. H. in
Tempelhof bei Berlin.
Bis dahin hatte man
nur in kleinem Maße
Lultschiilhalle za Fuhlsbüttel bei Hamburg.
Die Verwendung der Zeppelintpende
;^rsi('y<r«u«fe«wy^se: '-die
'Herstellung, der Zellen
erprobt, Aber die Er* i
laliTöugV entschied bald
2ugui\*ifii3 *& t neuen
Hüllen. j
i Isf if f h afci? j \ y
/ Potsdam.
Der: Fsbrbemeb der t
Doteg hafte sieh zu*. ...... • , _ ^
ssche uni d>e Städte ,.-^
ches gesiul^i: von
denen die Gjrijn-
dimg der Gesdtecfell
besonders , .tfefördjBffir 4 1 1 ’ > J * . ,•*;»•» _
war. Einea Stdiipuote ,
,auf dem Wefe h*tsjV
Berlin bnt G-olfi^; wo,
gefordert ddreli düs iebhuUt? Interesse des Herzogs, eine
Halte entstand und zur Verfügung gestellt Wtüfdp^
Ein. eigener Stutzpunkt für die. Fährten der Zeppeiin-
schifte von Berltn aus fehlte, und dort gerade■■müßt« in erster
Linie die Anerkennung der Leistungen der Zeppdtwtdnff«
duTchge&etzt werden.
LuitifMtffentJ« im? Badv»-
il]rc„ Fahrten snzu treten. würtsciden, mußte Ictciu dazu ver~
teitön c einmal angeseUte Fahrten. wenn irgend möglich; zuck
pünktlich zur ''Ausführung zu bringen.
Mitte sluni I.Älft War dar erste Fassagierfuffechtff tertig-
geRteillt, das den Namen „Deutschland* 1 zthie!I. Die ganze
Zuversicht und sic*!** Erwartung nicht allem der Delag, nein,
öi-ie? filr Zeppelin bfegeisteirten Nation kam ih dieser Namen*
gtrbutjg zum Ausdruck, ln eiltet glanzvollen neunstündigen
Fahrt unter d<ze Graten Zeppelin persönlicher Führung wurde
das. Schiff nach Düsseldorf gebracht, wo die Stadt die. erste.
Stätte dem werdenden LoftvisrrkeJir bereitet hatte. Die glück*
brlie Uebedühnuigsbiirl ließ die vollen Segel der Hoffnung
hoch voller schwellen. Um so höher kam dann sofort ,•.;$**•.
Rijefeschläg: L StRon bei der zweiten Pa^sagiertahrt schdierte
de» Bäumen de* Teutoburger WaJ,des-
Luftschiff. Dte
ferner Anregung de* Obi'-rbürgümo^.'crs der Stadl Pote-
dam folgend, wurde im iahte 19lt> von dteser Stadl ein Oe *
lande zum Bau eines Luftschiffhatens gepachtet. Um die
gegenüber der Stadt Potsdam emgegängene Verpflichtung #ü
erfüllet^ unternahm der Luftschiffbau aus eigenen Mitteln 4ie
Ausführung’dfe? .Halle. Da «ie in Zuküftftals zweite Werft
dienen soll —-• eine größere Werkstatt soll neben dir er¬
richtet werden —, wird der Bau einer Fahthalte bei Berlin,
welche ailen Änfor^ßnutg^n der Luftschiffahrt auch in Zukunft
entspricht, ein dringendes Bedürfnis, eine Aufgabe; die höf*
tentlich schon bald Ihre Lösung findet. Wenn dte WWt in
Potsdam vollendet ist, würde der LäHscidffbäu im J a h r>
/ w a n z i g Schiffe, af$K>. weit über den Bedarf b$näjU£;
liefern- können.- ™~ Die zweiie Werft schien aber notwendig,,
um auch inmitten dtes Reiches für Herstcllungsarbciteiv und
Neubauten einen Stutzpunkt .tu Küchen.
Z e p p e 1 i n - H % 11 e n h a u G. m, b. H., B c r H n
Unter diesem Namen entstand in jüngster Zeit noch £ffie
Neugründung des Luftschiffbau Zeppelin,
die Erfahrungen des LuftschHfbauev und der Deteg;..bev der
Bearbeitung und Lösung der wiehiige.rt Hältenfrageü, beratend
und ausRibreud wirken boIL
OfE DEUTSCHE LUFTSCHIFTAHRTS-AKTIEN¬
GESELLSCHAFT („PELAG“).
ln der Werkstatt des Luftschiffbaues und bei (len ihm
ß ngegtiedeHen GeseJlschaften sind heute, nachdem fast TOtif
döhre nach der Errichtung der Stiftung verflögen >i«d.
8 4r» A n g v 5 l e i 1 t e beschäftigt, fast monatlich verläßt
ei Loft schiff diu Werft in Frfedricbshaten, Dte Vel-
mögynslage dkir Gesellschaft scheint einst weilen durch
Auftr&ge <tes Reiches gesichert Ihre Ueberüchtisse, Vebn
ihr sotehe werden, fließen nach der ßeMixnmuHg .Sollte
ters bis auf einen Brucht^ii steif wieder der .Entwicklung
der Luftschiff'ährt zu.
Am 16. November 1^09 wurde io der Wohnung des
Obetbürgern>eisterf Dr. Adtekes io Frankfurt a. M. die Grün-
dütng der D ela g mit -drei Millionen Mark Kapital iorPieli
Vollzogen, Dte -AuFgaW der BäJjjg hestembV Altem darin,
dem Luitsdüffbdu Zeppelin e-rsle Bestellungen zazuführen.
Vielleicht wer dieses die einzige; kter.bewßÖte Grüzrfungfc-
ub*fjehL Mehr und mehr aber ergab, die ßetriebspraxis, daß
0 ; die - rftetf^gegeo däs Zeppelinst^ilf ^n ifiher erhobehen
irkJich e-jin
das schöne Schiff
--Y; Bis der" Neubau fertig
Zwischenpause kumde di« Fnlmutigung weiterfrefs^n bss-vit.
S<> würde bvaplitessen, ein Inierftnsschiff in Betrieb zü nehnteri.
da.» der Luftschiffbau Zeppebn der Dpdag in Pacbl überlteff.
Es Wer das alte Luftschiff „LZ, &*\ das nach Her großen
Ifafuhrt in det Halle m Friedricbrfjafen nnbermtzt hingl
dieses mte einfachen Mitteln zum Prirsagier-
icbiff gemacht, und schon im August 19:10 zog ess in die Baden.*
.B’adbner-Halte rin; die die ßdiag inzwischen auf eigene. Kpefen
kü »und 2 r >0000 M. erbaut hatte.
Die Baiteßtr Halte war btuychbarer als die DinseMorfet:;
W'eii Mc- weofger unter Querwinden litL Ueberdies war hier
dine Ausluhrbahn angetegt, die unter einigen Bedenken zu¬
nächst vetsüchsvyense konstruiert war, sich dann aber so -be-. ;
wähjr^ däff Me das Mtisler> für alle künftigen Bahnen wurde
So.konnte in Baden eine gäiue Reihe von glücklichen Fahrten
.msgeiilhrt. werden, bis der Leithtaurm eines Angestellten dös
Schiff in der Halte beim Gondel- und Molorieimgen einem
Brande nira Opfer Wfcirfeit lieff,
Zwar war das 'Lnffschiff. - f L- Z. 6“ gegen Feuer yer*,
vidiert. Wogegen Hfe : „Dijuischtend' 1 eine erschwingliche Ver-
steheruug ge$?o Vvriüst aui der Fahrt nicht halte erzielen
liiinnön. Aber dür'imbtelisnhü FindrucL die Einbuße an An-
sehen und Glauben war schwerer suf dem Verlustkonto anzu¬
setzen. So mußte man^virf Hoffnungen und viel Bangen der
neiiecstencienen „DeuUrftiand** mit auf den Weg geben, ai.s
.•dtese. MvFrtihhilrr ..'I-9it ihrer.; .-Reise nach ÖüraseMpff antr^l.
Hier' .sollte ste bis Mitte Mai bleiben, um dann nach Bad#-'
Laden 2 U;.gerren.. Wite4e majn nun Glück haben?
Wi.mig gut fing die neue Kampagne an. Srfioa bei der
trrMeo Austehrl eckte das Schiff an der Düsseldorfer Halte
an, und man brauchte zehn Tage zur Wiederfnsiacd^fyimg-.
Und gaiit tmd gar verloren schier das; Spiel nach wenigen
Wucher» m ÄSflit,; als bei der Aüzfnhrt die ,Deul5d\fand >v ^
■teh wer gegen dte Hslleuwand gedrückt wurdfüy daß sie dem; n
Hrrt werden mußte.
Diese Üfdajte hatten gezeigt, dkS Hte ZeppeIteftäg^nicLt
zum wenigsten eine Hallenfrage 1 geworden Wat; Es Var cm
frivoles Spiel’ mit den kostbaren Schiffen und mit den Nerven.
•cgeteechteTi PÄS^agi^cverke h.r aus
Zweifel und Bedynketj zu b^nneii gaff, ob diesem
taugliches LuBtehrzcti^ seL mit dgm Mch tehren landen und auf
festem Bod^n arbeiten
Für eine Vcrkehrigeselbicbah wnc die 4 Pulag ergäbex?
sich; hierbei bes^ndexe Schvterfglte'iten, xtnd ?;w$t ans meh¬
reren Gründen. Die Rücksicht 3>uf die Pa&-sagier«-’'-irfa)l«li6tV.
die natürlich m bestimmten Stunden
.laferpIHnmäßig'
ihrer Besatzung,
458
Die Verwendung der Zeppelinspende
Nr. 19 XVII.
unzulänglichen Häfen versuchen zu wollen. Die Erfahrungen
an den verschiedenen Plätzen gaben zugleich die richtigen Ge¬
sichtspunkte hierfür an die Hand. Nicht viel weniger ent¬
scheidend als der Typ der Halle selbst ist die Eigentümlich¬
keit des Platzes, auf dem sie steht. Es gab, so sah man,
sehr günstige Plätze, auf denen der Wind sozusagen zwang¬
läufig geht, und wo mit einer festen, schmalen Halle ganz gut
zu arbeiten ist. So ist es z. B. in Baden-Oos, wo die Halle
parallel dem Schwarzwaldzuge liegt. Es gab andere Plätze,
wo man wenigstens mit breiten, festen Hallen gut auskommen
konnte. Dahin gehören z. B. Friedrichshafen, das keine an¬
deren als westliche oder
östliche Winde kennt.
Endlich aber gibt es, und
das ist die Regel, Plätze,
die eine solche Unregel¬
mäßigkeit oder gar Sprung¬
haftigkeit der Luftbewe¬
gung aufweisen, daß nur
mit drehbaren Hallen hier
etwas auszurichten ist. Es
ist durchaus nicht gut,
überall die teuren Dreh¬
hallen zu fordern, wo man
mit geräumigen festen Hal¬
len gut auskommt. Denn
es mindert die Brauchbar¬
keit der Luftschiffe, wenn
sie übermäßig große Mittel
für den Betrieb erfordern.
Ein genaues Studium der
Plätze, die für Hallen ins
Auge gefaßt sind, sollte vor¬
ausgehen, ehe man sich für
den Hallentyp entscheidet.
Für die Delag bedeutete
diese Erkenntnis, daß man
mit einem gewissen Grade
von Zuversicht sich nach
der Düsseldorfer Kata¬
strophe noch einmal daran
machte, es mit einem
neuen Schiffe zu ver¬
suchen, und zwar in Ba¬
den-Oos. Zweifellos war
es der letzte Trumpf, den
man hier ausspielte. Ver¬
sagte auch dieser, so war
wenigstens der Delag-
betrieb, vielleicht auch der
Luftschiffbau nicht mehr zu halten. So ging denn im Juli 1911
die „Schwaben“ nach Baden-Baden, um ihr Heil zu versuchen.
Wenn die ,,Schwaben“ mit so durchschlagendem Erfolg
ihre Fahrten aufnehmen konnte, so lag das, abgesehen von
den, wie eben gesagt, besonders günstigen Hallenverhältnissen
in Oos, vor allem an zwei Dingen: am Luftschiff selbst und
am außergewöhnlich schönen Wetter des Sommers von 1911.
Die .^Schwaben" zeichnete sich vor der ..Deutschland“
durch drei Vorzüge aus: sie war sehr viel geschwinder, sehr
viel wendiger und steuergehorsamer und hatte viel zuverläs¬
sigere Motoren. Man war Wind und Wetter besser ge¬
wachsen und hatte beim Landen und Fahren das bewegliche
Schiff stets gut in der Hand. Das Schiff wurde der Grund¬
typ für alle weiteren Bauten der Luftschiffe Zeppelins.
Nach den Erfolgen mit der ,.Schwaben“ gab die Delag
ein zweites Passagierluftschiff in Auftrag, das im Februar 1912
fertiggestellt war und den Namen „Viktoria Luise" erhielt.
Mit besserem Vertrauen und Hoffen ging man mit zwei Schif¬
fen iö das rieue ; Betriebsjahr hinein, wenn auch aus den
trüben Erfahrungen der beiden ersten Geschäftsjahre der Ge-
r'ellschait ein GcsaraUerlust von rund 650 000 M. erwachsen
war,, dem auf der Haben-Seite nur das Bewußtsein gegenüber-
ndandr schließlich ,einen moralischen Sieg erfochten und ein
Kapital fern .Können und Erfahrungen gewonnen zu haben, mit
dem sich in Zukunft vielleicht Besseres erreichen ließe.
Loltschfiiwerft in Friedrichshaien.
Der Fahrtenbetrieb wurde im Jahre 1912 von Anfang
März bis Ende Dezember, also fast während des ganzen
Jahres, ununterbrochen in den verschiedensten Gebieten des
Reiches durchgehalten. Sämtliche 400 Fahrten, die im Laufe
des Jahres ausgeführt wurden, konnten ohne die geringste
Havarie während der eigentlichen Fahrt selbst und während
des Aufsteigens und Landcns vonstatten gehen.
Von Hamburg aus konnten sodann die „Viktoria Luise“
sowohl wie die „Hansa“ ausgedehntere Fahrten über See
ausführen, die Erfahrungen auf einem neuen Gebiete brachten
und die günstige Meinung für die Zeppelinschiffe verstärkten.
Besonders glückliche Wir¬
kungen erzielte man mit
einer Fahrt nach Helgo¬
land zur großen Flotten¬
parade. die bei recht leb¬
haftem Winde ausgeführt
wurde, und mit dem Fluge
nach Kopenhagen, der in
11 Stunden hin und zurück
erledigt wurde.
Im ganzen wurden rund
400 Fahrten ausgeführt,
die eine Strecke von rund
5300 km durchmaßen und
reichlich 900 Stunden dau¬
erten. Was die finanziellen
Ergebnisse des Jahres 1912
angeht, so sind diese, wenn
man vom Verluste der
„Schwaben“ absieht, nicht
gerade ungünstig gewesen.
Es scheint sich die Mög¬
lichkeit zu ergeben, die
Betriebskosten und da¬
neben eine nicht unbe¬
trächtliche Abschreibung
herauszuwirtschaften. Vor¬
bedingung hierfür wäre
aber 1. eine angemessene
Subventionierung der
Schiffe durch die Militär¬
verwaltung, und 2. das
Ausbleiben weiterer Total¬
verluste oder schwerer
Havarien. Es scheint die
Möglichkeit jetzt gegeben
zu sein, die Delagschiffe
nicht nur, wie bisher, ge¬
gen Feuer, sondern auch
gegen Verlust auf der Fahrt zu versichern. Damit wäre in
der Tat eine solidere^Basis für die Delag^gefunden.
Das Betriebsjahr 1912 schloß, infolge des Verlustes der
„Schwaben", mit einem weiteren Verluste von rund 500 000
Mark ab, wobei reichlich 300 000 M. an Abschreibungen auf
die Schiffe berechnet sind. Um eine Sanierung des Unter¬
nehmens in die Wege zu leiten, wurde durch Extraabschrei¬
bungen und Rückstellungen der Gesamt Verlust auf 1,5 Mill.
Mark gebracht und dann eine Zusammenlegung der Aktien
von 2 auf 1 und eine Wiedererhöhung des Kapitals auf 3 Mill.
Mark durch Zuzahlung von 3000 M. auf jede Aktie beschlossen.
Es ist damit dem Luftschiffbau Zeppelin eine Form geschaffen,
durch Zuzahlung auf seine Aktien die Delag in erweiterter
Form durch seine reicheren Mittel betriebsfähig zu erhalten.
Diese Mittel sind nötig, wenn die Delag ihre Ziele und
Absichten weiterhin ungehindert verfolgen will. Zwar ist
zuzugeben, daß eine der vornehmsten Aufgaben der Delag
erfüllt ist, da nunmehr das Bestehen des Luftschiffbaues Zep¬
pelin in Friedrichshafen gesichert ist, nachdem zum erheb¬
lichen Teil durch die Opfer und Erfahrungen der Delag er¬
reicht worden ist, daß sie im In- und Auslande zu allgemeiner
Anerkennung gelangt sind. Aber es sind noch positive Auf¬
gaben, vorwiegend kultureller und verkehrstechnischer
Art zu lösen.
Es würde sehr zu bedauern sein, wenn
die Delag mit ihrem Schatze von Erfah-
Aeropian-Ttiröter Gotha 1913
AEROPLAN-TURNIER GOTHA 1913, 16.-—18. AUGUST,
Dieses Turnier, auf dessen Ausschreibung wir in Heft 16
S. 390 näher zu sprechen gekommen sind, nahm schon im
voraus wegen des zu erwartenden
einzugehen; hoff entlieh, wird die Ehtwickluttig das gute
Prognostikern bewahrheiten, das wir alte ihm aü$sl<?1ten.
Dk Organisation hätte der' •X^tfähtVafcin' .-Gotha
in Gemeinschaft mit dem Kaiser*
• liehen AeroCkib, Berlin. -(ibet.-
j nööimer!-
. / ‘ j - T«ih<«fcmrv
Es waren folgende Meldungen
; eifigegangeo:
AlhaSt^s. !^pj>vl
w ^ ^ ^ ^ AviaHk4' % fei{-
Groppe vom Startplatz beim Flugseutfrtan/ta ln Goth«. ( < H«r*»g Cnel .Edfiiat}.) E$ w‘ä.r alles aüfs beste or-
gankkrb leider hat jedoch
TotalisatorbetTiebes das überaus .*dtJetlUe Weiter den Veranstaltern einen
ite Interesse des Publikums in Anspruch, Schon Strich durch die^ ^ gemacht den Verlauf des
jitert sich an die Einführung des fotajisators, um Meetings eahehiieh beÄ-MrdchÜgt Wenngleich durch
besonders Herr Kommerzienrat Kan dt sehr ver- nianchfe <chbrk. : L^WtUng wurde, daß
wollt ist, und daß in seiner Bin-*
fuhrung kUlen Endes das Heil für
die 2 oidinft gesehen wurde. Wir
werden in diesen. Spalten noch
häufiger* Gelegenheit häberr, ävrt
den Totalisator des* Flugplätze;»
ToUliselorbetriet» beim F4ngz«n^ren»ea m Goibfi.
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f m0h,(y ; ;-. ■ . ;■'
. »/wber *
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Mtwch&r 1
■ iiiti&mwy',- --
Die unterstrichenen Orte außerhalb der verbotenen Zonen biete« tlnterkunftsitiöglichkeiten
■v»
m*fp
Gebiete deren 'überfliegen
aikn Luftfahrzeugen fauch
Deutschen) verboten ist
nugi<?P^x {FlMtjftfäfre, Flugfelder tisw*)« Die HMHörfftegeraiafionew sintl n*<M eifrg^reich^^
462
Der große Wasserflugzeug-Wettbewerb usw.
Nr. 19 XVII.
wir in der Flugtechnik seit dem verflossenen Jahre einen
gehörigen Schritt weitergekommen sind, so ließen sich
doch der Witterung wegen die kriegsmäßigen Uebungen
nicht in der beabsichtigten Weise ausführen.
Am 1. Flngtage,
Sonnabend, den 16. August, herrschte das denkbar un¬
günstigste Wetter. Trotzdem meldete sich kurz vor 5 Uhr
Ernst Stoeffler mit Kapitänlt. Berthold zum Start. Es
gelang ihm trotz der widrigen Witterungsverhältnisse bald,
eine Höhe von 500 m zu erreichen, in welcher er das Ziel¬
viereck dreimal überflog und von fünf Bomben zwei in das
Ziel placieren konnte. Weitere Flieger starteten an
diesem Tage nicht, so daß Stoeffler den ersten Preis dieses
Tages in Höhe von 1500 M. erhielt. Der Totalisator konnte
infolgedessen nicht in Betrieb genommen werden.
Mit Rücksicht auf das anhaltend ungünstige Wetter
mußte für den darauffolgenden Sonntag, den 17. August,
seitens der Oberleitung unter dem Vorsitz des Kom¬
merzienrats Kan dt beschlossen werden, die Veranstal¬
tung gänzlich abzusagen.
Der 3. Flugtag,
Montag, den 18. August, brachte einigermaßen gebessertes
Wetter, welches aber immer noch sehr zu wünschen übrig
ließ. Von den vier an diesem Tage zum Bombenwurf-
Wettbewerb gestarteten Fliegern: Stoeffler, Ingold, Koh-
nert und Beck, gelang es nur dem Flieger Ingold, zwei
Treffer in dem großen Viereck zu erzielen. Es wurde
deshalb Ingold mit seinem Passagier, Leutnant Heinrichs¬
hofen, ein Preis von 1500 M. zugesprochen.
Rennen.
I n g o 1 d war überhaupt der Held des Tages, denn
auch den zweiten Wettbewerb, das Flugzeugrennen,
brachte er an sich. Letzteres konnte der Witterung und
des nassen Bodens wegen leider nicht in der beabsich¬
tigten Weise vor sich gehen.
Die Flieger mußten einzeln mit Intervallen von zwei
Minuten abgelassen werden, da sonst auf dem immerhin
schmalen Anlaufgelände, das durch die Feuchtigkeit noch
in geringerem Maße brauchbar war, ein Zusammenstoß
der anlaufenden Apparate zu befürchten stand. Zweiter
im Flugzeugrennen um den Turm auf dem Halbigsberg,
ca. 10 km vom Boxberg entfernt, wurde Stoeffler. Ferner
beteiligten sich am Rennen die Flieger Beck, Schiedeck
und Kohnert. Kohnert hatte den Turm richtig umrundet,
mußte aber wegen Motordefektes bei Emleben nieder¬
gehen. Bei der Landung zerbrach er sich den Propeller
und wurde so außer Gefecht gesetzt. Schiedeck schied
sofort aus, da ihm während des Anlaufens ein Defekt den
Start unmöglich machte. Beck id Kohnert wurden für
ihre Leistungen Trostpreise zugesprochen.
Rennen der leichteren Motoren.
Für dieses Rennen hatte nur Hennig gemeldet, und er
ging allein über die Bahn. Ein Preis konnte ihm nicht
zugesprochen werden, da nicht festgestellt werden konnte,
daß er den Wendepunkt umrundet hatte. — Der auf die
Rennen folgende Höhenwettbewerb mußte aufgegeben
werden, da die Wolken schon so niedrig hingen, daß die
Veranstalter sich von dieser Konkurrenz nichts ver¬
sprechen konnten. Um die Flieger für den Ausfall zu ent¬
schädigen, wurden noch Geldpreise ausgesetzt für Schau¬
flüge.
Schauflüge.
Es entwickelte sich jetzt ein prächtiges Bild, da fast
sämtliche Konkurrenten gemeinsam mit den vier vor Be¬
ginn der Veranstaltung im Geschwaderfluge eingetroffenen
„Gotha-Tauben" sich gleichzeitig in der Luft befanden.
Photographischer Wettbewerb.
Am Dienstagvormittag schließlich gelangte der
Photographische Wettbewerb zum Austrag, bei dem der
erste Preis Beck auf Kondor-Eindecker (mit Leutnant
Hoffmann), der zweite Preis Stoeffler auf Albatros-Doppel-
decker (mit Leutnant Hoppert), und der dritte Preis
Ingold auf Aviatik-Doppeldecker (mit Hauptmann Kuckein)
zugesprochen wurde.
Der Totalisator,
das „Clou" der Gothaer Veranstaltung, trat als Flug-Toto
bei den ersten beiden Konkurrenzen am Montag in Tätig¬
keit. Wenn auch der Umsatz nicht groß war, so ist doch
alles ohne Störung vonstatten gegangen. — Das Herzog¬
paar wohnte mit seinen Gästen den Veranstaltungen
sowohl am Sonnabend, als auch am Montag bei, verfolgte
die Wettbewerbe mit großem Interesse und sprach sich
über das Gesehene wiederholt befriedigt aus.
Am Montagabend fand im Schloß-Hotel in Gotha
ein zwangloses Beisammensein der Mitglieder des Luft¬
fahrvereins Gotha statt, zu dem die zahlreich erschienenen
auswärtigen Ehrenmitglieder eingeladen waren, und bei
welcher Gelegenheit die Verteilung der Ehrenpreise statt¬
fand.
So hat auch das Gothaer Aeroplan-Tumier, wenn¬
gleich es unter der schlechten Witterung außerordentlich
zu leiden hatte, seinen Besuchern doch im großen und
ganzen recht abgerundete, schöne Leistungen gebracht,
und hat auch seinerseits dazu beigetragen, im Herzen
Deutschlands das Interesse an der Luftfahrt wachzuhalten.
DER GROSSE WASSERFLUGZEUG-WETTBEWERB
DES FRANZÖSISCHEN MARINEMINISTERIUMS.
24.—31. August 1913. (Eigener Bericht.)
Deauville, 24. August 1913.
Die französische Flugzeugindustrie hat enorme Opfer
gebracht, um im Wasserflugwesen die gleiche führende
Stellung auf dem Weltmärkte zu erlangen, wie im Bau von
Landflugzeugen, Sie hatte die beiden Wettbewerbe von
Monaco 1912 und 1913 und die vorjährigen Herbst¬
konkurrenzen von St. Malo und La Famise trotz der ver¬
hältnismäßig geringen ausgesetzten Preissummen ausgiebig
beschickt, und glaubte mit Recht im Frühjahr d. J. ihr
Ziel erreicht zu haben und sich die großen Aufwendungen
und Störungen des Fabrikationsbetriebes, die mit der¬
artigen Veranstaltungen verknüpft sind, für längere Zeit
ersparen zu können.
Marineministerium und Industrie.
Das Marineministerium war indessen anderer Mei¬
nung. In hohem Grade beunruhigt durch die Mitteilungen
des ersten Lords der britischen Admiralität über die
rapide Entwicklung des englischen Wasserflugwesens, ver-
anlaßte es eine neue große Ausschreibung für den Herbst
d. J. durch den Aero-Club, stiftete dafür 50 000 Fr. an
Geldpreisen, stellte den Ankauf zweier der siegreichen
Flugzeuge zu je 60 000 und 50 000 Fr. in Aussicht und ver¬
sprach für die Durchführung weitgehendste Unterstützung.
Aenderung der Bedingungen.
Anfänglich wollte die Industrie nicht mitmachen,
aber ihr Widerstand war nicht von langer Dauer, denn die
weitsichtigen Geschäftsleute, die an ihrer Spitze stehen,
wissen es ja alle aus eigener Erfahrung, daß von allen
Mitteln, um die ausländische Kundschaft heranzuziehen,
keines so wirksam ist, wie ein wirklich großzügig angelegter
Flugwettbewerb. Nachdem die härtesten der anfänglich
gestellten Bedingungen geändert waren, erklärten sich die
leitenden Firmen, mit Ausnahme von Bl6riot, zur Teil¬
nahme bereit, und man muß ihnen diesen Entschluß nach
den schweren pekuniären Verlusten bei dem diesjährigen
Monaco-Meeting um so höher anrechnen, weil die Er¬
füllung der zum Teil nach ganz neuen Ge¬
sichtspunkten aufgestellten Bedingungen
XVII. Nr. l*i D«r groß*.* * W*t the;w*rh usw. 463
^{*nlKd^ Armierungen bisherigen Kt»o^riikiiori*n Zu dem eigentlichen Wettbnwefrh werden die Flug-
«rloidert- 2y'^4«.'-- ndr'.n'ac{i Be*fo)*fcn>«ter. lolgenden;'Vofprftlangeji .z.u>..
. • -V' Iford-und W%sserßugiCßge. gelassen \
V.^fi be-i^ndeteni tnloireSM» ist ■ in ditfÄe.f Umsicht, daß &**?$*«&#
die Au^chWnung emsm grtmd&iüzh'eben UntefschiM l N h u l i ^ u b c ■*. Ankern und AnkerbdUen ohne
mach! «wisch«?» Wa.w'?nug?eugen der gewöhnlichen Art. fremdt* HHle a\jf iÖ m Wassernde. - A-Mührcn emet Acht
die n\it $$>tii ; W*&Äer <»dcr mni[ at»^ rnit i>Hif-hepfte' auf dem WäMer zwischen z.Wer 400 m vataftttiftttder ernl- ‘
ter Ä«Iiml^lrc«4i* von der. Küste aul«fo\ge» und ifdri Jan- lernten Bähen. — Abfuhren eines Vfgpeieii^van mifidesi ens
den können, und Flugiieis^en, die von Bord &*»$ verwendet J850 in Diagonale bei Wind bis 7 u 10 m — 1Ö . Mintiifch.
Herden «offen: Man •verlang* von ihnen, daß sie abnvnrn- iaaigef StiUiegeft mit gestopptem Motor bei dem gfeiehetv
bare oder beikfeppbar*» Ttägßachßn haben und von «4:8«r f#a«.-‘.ät«l*r' •sebafiefn' Bedingung); lEfe* Flugzeug soll
Plattform «der vom fosWft Böden mit höchsten*. 35 m An- eiii dem Wässer (m schwimmend’;54^v^ydn^^^bst. »o-«in-
lawf, mit oder ohne mechanisch* StaTtvorncfUung aut- steifen, dsß es mii <fer Nate in den Wind xeigtJn5u und
ifoigen koonen Die tetzferj?., bei der Scbfonen. Kabel *efir itytdichj.
oder fahrbar« Gestelleverwandt werden. dürfen nicht mehr 2. F ! u ge i £e n s e h & It <n. Bei Windstille darf
Ras uni als 1Ü m tätige, 7 m Breite und 2 m Hohe hear.- der Anlauf 4CH3 m nicht übersteigern --^ Seegang. bxw ;
Sprüchen. Da die Bedingungen unter Mitwirkung des Dimung von I m Weitephöhe sind mit «mer
Pe|oad toi dem Rück** d*r TragitiLcjtea rhum G2#ttilng ab»olvle*«iid. (Si«hc Seile 467.)
Mafjn^mimsteriums aufgesteflt sind, ersehen wir hieraus;
• daß die französische Marine genau wie die englb&hc
s'geri eil« B o > dfl u £* enge neben 4m Wässtffc*
f feg*engen zu entwickeln beabsichtigt.
Ausschreibung,
Im einzelnen besagt die Ausschreibung folgende*:
Per Wettbewerb ist nur offen für feanzösü^jhe zwei¬
sitzige Apparate mit iranzöj&ischen Motoren^ Per Flug¬
gast soll «einembis zu
einem Wink«! von ; 15 : 43tefl; nacb:A : ^«u5' jmS/äcii4'ürftu^ v^fj-
der Senkrechten beobachten kÖTmen Öiese Bedingung,
die offenbar m erster Lfhte fnii dem Abwerfon Bom-
Ken -zusammen hängt; erfordert bei den FJugboolep eine
DürchbreeJrung des Böden*., die den iKutt>t^«kt^ufen wenig
willkommen sein WUfd Die übrigtftr Ahfobforungen an die
Bauart der Flugzeuge. An Werte», des Motor? ••vom . Rüg-
ztug aus, wasserdichte' Abteifoirigen in den Schwifome^
Schutz des Motors g^gen Spu-ifoe* üsw.. bi eleu
Bei aifon Frufuiigert 'ist /dak GeWicht des» Ffogjülbrer§
und des Fluggastes auf ic 60 kg durch Sand • oder üier-
batiasi da« Gewicht der Aüsrustuirt^ mH
•TirmkwAW^.•'•'.u^4••.'•Lebcrtsmittcln' dir^teiit; der. Flcigga»)
kann- auch gsnz durch BatUet ersetzt werden. AuJi‘<?rdem
«ind snitzufübj^h; Benzin und Oe) für 4 Shtnden^
Flvidkömpaß, 1/mdrebungazahier, G «j=$h Wind i gk ^ilJUin ze
ger. Baro:^apb. XartentafeI votj 2^>' 3SJ c.m;
: doppefgfos.-- Aok^ir v»n wenigsten« .5 kg Gewicht' oiiv
AnkerUu v^n; wenigen^ 4tt^m länge.
2wischetilandung auszufiihren (bisher noch nirgends Ver-
- Pie Geschwindigkeit, geniesten während eiJK*?
mehrmaligen Äbßiegetts esner •abgemessenen SUecke mii
usid gegen den Wind, muß mindestens 85 km/Sid be¬
tragen. ~ Oas ^ollbefastete Flugzeug muß vom Stillstand
«uV iß 25 Minuicn 500 m Höhe erreichen
Nach Erledigung der vorstehenden Bedingungen
sollen die Flugzeuge eine Stunde lang vor ihrem, eigenen
Anker liegen bleiben, um hernach *u prüfen, ob ihr«
Schwimmer auch vollständig dicht gvhalteii habem
Pßn eigeutlkhe W^ÜbeW«r6 jkfcr Kiistes> «nd Bord-
flugzeuge.
Er verhäng!
S tu» I 3 h 4 g k c s t. \ t. Preis 10 000, 2. Ft eis 5tH»I Fr.l
An detr von der DberUHung au -btiA : T ?Äd
eine Röihe von A«fsii«gen »nd W^seYiandw'ngen ben' $0-
gang auszufiihrcti Pie Bewertung erfolgt nach der Stärke
de$ Windes und Seegöttge^ nach 'dk* '-ZüW' der' ; AüfoU^e''
und nach der fontMigk^t des Hov.hlö’unmon«.
G e s c 1 w t-q-'sf i g k n i t $ s p a n n t} n %.■ (J Pt IjVOQO,
2 Preis 500U Frjl Di« IHugze-uge heben ^ihi? läfrgkf
^ Sfrfeck^ hik nr.d *\UtU:k, ( einmal; mit ihm höchsten,
üHt ßieiiflgid*;8 G»25chvvindigk«it ab^ußiegöti. Der de-
,;ydhvirtttd».g^-e.it.v'u ni er?..:hir<j den beide« Rogserf-.n m m.O
miodij^tons V m :«ek. i — 14 S;/emt-i(s»d he trugen.
Q « 5 c »i w i r» d i g k c k i üb e r ’ 1 ,'0 0 -S * v.m e i t e n
v'iÄ.5 km, übhe 2 , ,vüc.hen'lamlung, };i. pre-s 7<kt0, 2. Preis
3000 Fnl
464
Völkerschlacht-Erinnerungsflug des Leipziger Vereins für Luftfahrt
Nr. 19 XVII.
Geschwindigkeit über 250 Seemeilen
“463 km. (1. Preis 10 000, 2. Preis 5000 Fr.). Zwischen¬
landungen sind nach den ersten 100 Seemeilen gestattet,
jedoch dürfen Reparaturen nur mit den eigenen Mitteln
des Flugzeuges ausgeführt werden.
Längster Flug ohne Zwischenlandung.
(1. Preis 10 000, 2. Preis 7500, 3. Preis 2500 Fr.).
Funkentelegraphie. (1. Preis 2000, 2. Preis
1000 Fr.). Bewertung nach der besten Methode des Ein¬
baues, der militärischen Brauchbarkeit und der Reich¬
weite. (Mindestreichweite 50 Seemeilen = 93 km.)
Spezialbedingungen für Bordflugzeuge.
Starten. (1. Preis 6000, 2. Preis 2000 Fr.). Die
Flugzeuge müssen mit zugeklappten oder abgetakelten
Tragflächen auf ihren Startposten aufgestellt in längstens
30 Minuten nach dem Kommandozeichen frei fliegen.
A b t a k e l n. (1. Preis 3500, 2. Preis 1500 Fr.). Die
Flugzeuge müssen nach einem Fluge mit eigenen Mitteln
ihre Tragflächen beiklappen oder abtakeln und klar zum
Anbordnehmen den Haken eines Krans in ihre Heiß-
stroppen einhaken.
Auftakeln und Starten aus der letztbe¬
schriebenen Stellung. (1. Preis 3500, 2. Preis 1500 Fr.).
Nichtgewonnene Preise werden den drei Dauerflug¬
preisen zugerechnet.
Ankauf von Apparaten.
Das Marineministerium wählt die beiden anzukaufen¬
den Apparate nach freiem Ermessen aus; es nimmt aber
überhaupt nur Flugzeuge ab, die gewissen, nicht öffentlich
bekanntgegebenen Bauvorschriften entsprechen.
Die vorstehende Ausschreibung kann in vielen
Punkten als vorbildlich bezeichnet werden. Obschon die
Bedingungen zum Teil außerordentlich schwer sind,
namentlich im Hinblick darauf, daß die Reede von Deau-
ville bei nördlicheren als Westwinden keinerlei Schutz
bietet, aber unerfüllbar sind sie sicherlich nicht. Un¬
richtig erscheint vor allem, daß von den im ganzen verfüg¬
baren 141 000 Fr. an Preisen beinahe ein Drittel, nämlich
40 000 Fr., ausgeworfen sind für den als Einleitung
dienenden
Fernflug yon Paris nach Deauville = 300 km, am
24. August,
weil hierbei die eigentlichen Seeeigenschaften der Flug¬
zeuge lediglich bei der Schlußlandung vor Deauville eine
Rolle spielen. Der Flug hat allen Windungen der Seine
folgend stattzufinden, nachdem die ersten 500 m auf dem
Wasser fahrend zurückgelegt sind. Zu diesem Fluge hatten
gemeldet:
a) Eindecker:
Weymann auf Nieuport, 160 PS Gnöme.
Levasseur auf Nieuport, 110 PS Canton-Unnö.
Prevost auf Deperdussin, 200 PS Gnöme.
Janoir auf Deperdussin, 160 PS le Rhöne.
Chemet auf Borei, 100 PS Gnöme.
b) Zweidecker:
Rugere auf Bathiat-Sanchez, 100 PS Gnöme.
De Montalent auf Breguet, 200 PS Canton-Unne.
c) Flugboote:
Molla auf Leveque, 100 PS Gnöme.
Divetain auf Borel-Denhaut, 80 PS Anzani.
Innerhalb der gestatteten Flugdauer von 10 Stunden
kamen in Deauville an:
I. Chemet (Borei), Flugzeit 3 Std. 48 Min., 20000 Fr.
II. Levasseur (Nieuport) „ 7 „ 38 „ 10000 „
III. Molla (Lövöque) „ 8 „ 46 „ 6000 „
IV. Janoir (Deperdussin) „ 11 „ 4 „ 4000 „
Ergebnis.
Es ist das sicher kein sehr brillantes Ergebnis, wobei
allerdings zu berücksichtigen ist, daß die Teilnehmer, um
eine sichere Kontrolle an den längs der Seine errichteten
Wendemarken zu ermöglichen, sehr niedrig fliegen und
sich so den unregelmäßigen Luftströmungen über dem
Flußlaufe aussetzen mußten. Hierauf ist es zurück¬
zuführen, daß der Favorit Weymann (Nieuport) bei Rouen
mit einem Baum kollidierte und dabei Flügelbruch erlitt.
Leider trat noch ein weiterer schwererer Unfall ein, indem
de Montalent (Bröguet) unterwegs aus 200 m Höhe ab¬
stürzte und dabei mit seinem Mechaniker auf der Stelle
tot blieb. Die Ursachen dieses beklagenswerten Unglücks
sind zur Stunde noch nicht aufgeklärt. Es ist jedenfalls
bemerkenswert, daß keines der beiden mit 200 PS Motoren
ausgerüsteten Flugzeuge sich unter den Siegern befand.
Kapitän z. S. a. D. von P u s t a u.
(Fortsetzung folgt.)
Der Wettbewerb wurde inzwischen zum Abschluß
gebracht. Im Schnelligkeitswettbewerb über 100 See¬
meilen siegte Moineau auf Bröguet-Doppeldecker in 1 Std.
51 Min. 4 Sek. Ihm fällt der erste Preis von 7000 Fr. zu,
während der zweite Preis von 3000 Fr. von Chemet auf
Borel-Eindecker nach einer Flugzeit von 2:03 :53 ge¬
wonnen wurde. Als Dritter placierte sich Molla auf
Lövöque-Flugboot mit 2 : 50 : 59, als Vierter Renaux auf
Farman-Doppeldecker mit 3:13:30. Die weitere
Schnelligkeitsprüfung über 250 Seemeilen wurde von
Molla auf Löveque -Flugboot nach einer Flugzeit von
4:25: 14 gewonnen. Ihm fällt ein Preis von 10 000
Francs zu. Als Zweiter placierte sich Renaux auf
Farman-Doppeldecker mit 5 : 28 : 38, als Dritter Gaubert
auf Farman-Doppeldecker mit 5 : 34 : 35. Im Dauerflug er¬
zielten Renaux und Gaubert mit 300 Meilen totes Rennen.
Renaux flog diese Distanz in 6:40:25, Gaubert in
6 : 42 : 49.
VÖLKERSCHLACHT-ERINNERUNGSFLUG
DES LEIPZIGER VEREINS FÜR LUFTFAHRT.
Nachdem es wochenlang vorher geregnet hatte, und
selbst ausgesprochene Sportoptimisten daran zweifelten, daß
der Völkerschlachterinnerungsiflug stattfinden könne, stellte
sich schon bei den Abnahmeflügen erträgliches Wetter ein,
und am Sonnabend erstrahlte die Sonne im schönsten Lichte
über die weiten Flächen des neu angelegten Leipziger Flug¬
platzes, der mit diesem Flug seine Weihe erhalten sollte.
Die sportliche Leitung lag in den Händen des Herrn
Hofjuwelier Heinr. Schneider und militärischerseits des
Herrn Oberst Fortmüller, Chef des Stabes des
XIX. Armeekorps, sowie anderer sportlich erprobter Kräfte,
so daß ein gutes Gelingen der Flugveranstaltung (Aus¬
schreibung siehe S. 390) erwartet werden durfte. Unge¬
zählte Tausende strömten an beiden Tagen zu Fuß und zu
Wagen dem Leipziger Flugplatz zu, wo Punkt 4 Uhr die
Startschüsse ertönten, die aber gar nicht von den Fliegern
abgewartet worden waren, da sie sich bereits in der Luft
befanden, um die Frühpreise und die Dauerpreise gleichzeitig
zu bestreiten. Glänzende Leistungen wurden von einzelnen
Fliegern erzielt.
So flog z. B. I n g o 1 d mit seinem Aviatik-
Doppeldecker an den beiden Tagen zusammen inner¬
halb der sieben zur Verfügung stehenden Stunden nahezu
5% Stunden, dem Stiploschek nur mit einer Minute
Differenz folgte. Die Resultate über kürzesten Anlauf und
kürzesten Auslauf waren mit 32 m und 59 m ausgezeichnet
zu nennen.
Die Aufklärungsflüge der Militärflieger,
die sich über das Schlachtfeld der Völkerschlacht bei Leip¬
zig erstreckten, waren in ihren Leistungen nach Aussage des
Chefs des Stabes des XIX. Armeekorps glänzende zu nennen.
Der Schnelligkeitswettbewerb,
bei dem eine Meldung in Bitterfeld abgegeben werden
mußte, so daß dort eine Landung nötig wurde, nach der
Ausschreibungen
man dt*!#Flieger deti■■ A'iiftrig erbbjfe* ....bei' j—
einem anderen ’Qjrt«; eme Meldung werfe«
und nachdem auf das schnellste auf den Flug¬
platz zuftickirukehren, würde tfon Leuist. ReuB
mit Oberleutn. Nord als Beobachter in der
Zeit vor X $UL «T l v Mia glänzend erledigt
Der zum erstenmal ausgeschriebene 'An-
künftsprds, gewissermaßen ein St.endfug dgr.-jn ^ !
Leipzig gemeldeten Flieger von ihrem Aalen! -
hallsart nach Leipzig, wurde von ZiViHÜiegero
nur vrm Stiptoschek bevstrilien und gewonnen.
Von Off izferiß fege rn Wurde er bertnlteti von
LeutnauLLffceüß», der von JcdiannUthai nadh dem
Flugplatz geflogen kam, und vbrL Leutnant
Bonde, der von Posen mit eine* Zwischenlan¬
dung io Zfiifeabi den Llug bewaHigie. :, •
Lrul&JUit Ladewig mußte leider kurt vor
dem FtugplaU nieder geh ec und konnte so erat ^ : C 7’
am Änderen Tage Flugfeld erreichen
Resultate. ^
Die Resultate der hind-L
L K U r ’c s s. t *y_c A n \ a ü f i ü x L i o - *' ‘ ."
d e c k *: t : l Pr*>is Schwand;. 5$3 fA, 11- Preis .
Stiplosthek IJeanüifi-Eicd li kürzester ArdauV
für Zweidecker: l Preis tögoltf (AviMik-Döppfcfd.) bi,5 ro;
0 Preis Breton JQ-Uov FfVigaeü^L -’ ’ HL Pnvfe Gelericb
(Deutsche FiugieugWerk^d
■-.-2,. KiirziSfi c. t : Auil auf. Li »t Ftnd e cker :
l.rrziÄ geh warnt 32,5 mi IL Preis Söplfeechek (J*ä&ni&vE*bäd'i
kürzester Auslauf für Zweidecker:: (. Preis Ctetemh, 59,5 m
(Deutsche Ftu^ugwerke); 11 Preis Breton (Otio-fbjgjeeu^-
Werke);; i3L Prefe Gfesse'T {thteUdhfc Flugzeuge rke).
Kahäi umtlUgt d«M V6 «fc-ea*! <«l«fae S«ite 467).
3, D a m e r preis mit F 1 u g gas t : I Preis fngoLd
.{AvUfik‘Doppeldecker), Flugzeit 5 Std. 22 Min. 58% Sek ;
If, Preis StiploWdhek (Jeannu^htwL). 5 Std. 21 Min 41%
Sek-, tti Preis Breton (Gtl^ Doppeldecker )< 3 Std. 31 Min
57% Sek ; iV. Preis Gasser (Oeutschc FlügüeiigW'erkeL
3 Std. 1 Min. 2^,. Sek.: V, Preis Oelerich {Deutsche Flug-
ceugwerk^j. 2 Std. -55 (Hin 25 Sek.- VI, Preis Schwand;
pCt. der FlugzeuL tvcH ohfcß Begleiter 1 Stunde.
AUSSCHREIBUNGEN
Die für den 11. u. 12. Qkt^d. J« genehmigte Herbst flcgverafiataHn ng dea Bayer* Aero-Clohs ln Mü nchen findet nicht stat t.
Diese Fahrt des Chemnitz er des ersten Siegers erhalten Erinnerungsbecher Das Ziel
Nationale Ballon- Verein k f ü r Luftfahrt fin- wählt sich jede? Führer selbst.
Weif-Zielfahrt mit det am 51' Oktober 4 Uhk Bei ungünstigem Wettet kann vite Wettfahrt auf dten
seJbsigeWahUeii nachmittags statt A Oktober, % Übr vormittags, verschoben werden
Zielen. ZugeUsse« sind Ballon«? all^r Dufe N irm&eid beträgt 30 M. für jeden Ballon und
Klassen Für K dt««: gemeldete wird nicht zurückerstaftel. Das Oas wird etun Presse von
Ballone wird »ein Ehrenpreis ausgesettt Die Fahrgäste 9 PL für das Raummeter .geliefert, Hiil$raannscbaacri ?U:Hl
Ff itdricb (. ;) ttui ir«jo<r Eljticb-I»obe {sitt« Seil« 467),
466
Ausschreibungen
Nr. 19 XVII.
Die Flug- und Sportplatz Berlin-
. Johannisthal G. m. b. H. veranstal-
Herbstfiogwocbe ut yom M September bis 5. Ok-
m Berün-Johmmisth^. tober unter dem sportlichen Pro .
tektorate des Kaiserlichen
A u t o m o b i 1 - C 1 u b s , Kaiserlichen Aero-
Clubs, BerlinerVereins für Luftschiffahrt
eine Flugwoche mit nachstehenden Wettbewerben:
L Preise des Kgl. Preufl. Kriegsministeritims. 16 250 M.
Es werden nur Flugzeuge zugelassen, die in allen
Teilen, einschließlich des Motors, deutschen Ursprungs sind.
Die um die nachstehend unter a—e ausgeschriebenen
Einzelwettbewerbe konkurrierenden Flugzeuge und Führer
müssen in einer Vorprüfung, die vor oder nach erfolgter
Anmeldung, aber unbedingt vor dem Start zu einem der
Wettbewerbe a bis e abgelegt werden muß, die vom Kriegs¬
ministerium bestimmten Bedingungen erfüllen:
Bei allen Bewerbungen um die Preise des Kriegs¬
ministeriums müssen die Flugzeuge außer Betriebsstoffen
für vier Stunden, ferner außer den Instrumenten und Werk¬
zeugen eine Nutzlast von 200 kg tragen. In dieser Last
sind Führer und Beobachter enthalten.
a) Preis für den kürzesten Anlauf . . . 3000 M.
b) Preis für den kürzesten Auslauf . . . 3000 „
c) Preis für die größte Steigfähigkeit . . . 3000 „
d) Wettbewerb um den größten Unter¬
schied zwischen der größten und klein¬
sten Geschwindigkeit. 4250 „
e) Preis für die größte Tragfähigkeit . . 3000 „
für denjenigen, der mit der größten Nutzlast unter Aufwand
der geringsten Motorenleistung 800 m Höhe in höchstens
15 Minuten erreicht.
Eine Nutzlast einschließlich Führer und Fluggast unter
200 kg wird nicht bewertet.
Dasjenige Flugzeug erhält den ersten Preis, dessen
Quotient _P den höchsten Wert erreicht, worin t = Zeit
t* N
in Sekunden, Q = Nutzlast einschließlich Führer und Flug¬
gast, N die nach dem Zylinderinhalt berechnete Motoren¬
leistung ist.
Die Pferdestärke N der Motoren wird unter Zugrunde¬
legung einer den sportlichen Leitern einzureichenden Be¬
scheinigung über den Motorenzylinderinhalt V wie folgt
berechnet:
1. Viertaktmotoren mit ruhenden Zylindern und Wasser¬
kühlung N = 11,0 V PS
2. Viertaktmotoren mit umlaufenden Zylindern und Luft¬
kühlung N = 7,0 V PS
3. Zweitaktmotoren mit ruhenden Zylindern und Luft¬
kühlung N = 10,5 V PS
II. Dauerpreis. 16 000 M.
Täglich werden 2000 M. unter die Bewerber im Ver¬
hältnis der Zahl der geflogenen vollen Minuten verteilt.
m. Der längste Einzelflug von mindestens 2Vj Stunden
Dauer. 1750 M.
Ehrenpreis des Kaiserlichen Automobil-Clubs als Zusatz*
preis zum längstön Einzelflug.
IV. Ehrenpreis des Berliner Vereins für Luftschiffahrt.
Wert 500 M.
Für die größte in der für die Wettbewerbe festgeleg¬
ten Zeit erreichte Höhe, mindestens 2000 m.
V. Rennen. 10 000 M.
a) Geschwindigkeitsrennen. Innerhalb der Zwei- und
Eindecker werden Unterklassen nach Motorstärke gebildet,
und zwar je zwei, davon eine, deren Motoren bis zu 80 PS,
die andere, deren Motoren mehr als 80 PS haben.
b) Vorgaberennen. Dasjenige Flugzeug, das mit der
geringsten Antriebsleistung unter Entwicklung der größten
Geschwindigkeit die größte Nutzlast trägt, wird vor den
anderen begünstigt unter Zugrundelegung folgender Formel:
1. Eindecker, t = 20 a 1/ — P —
f N
2. Zweidecker, t = 21 a —P—
f N
In dieser Formel bedeutet t die theoretische Flugzeit
in Sekunden für eine Strecke von a km, welche ein Flug¬
zeug mit der Motorleistung von N errechneten Pferde¬
stärken und einer Nutzlast von Q kg benötigt.
Unter Nutzlast ist verstanden das Gewicht des
Führers, des Fluggastes und mitgeführten Ballastes.
Die Berechnung der Pferdestärken des Motors ge¬
schieht gemäß I.
Die längste theoretische Flugzeit gibt die Grundlage
für die voraussichtliche Dauer des Rennens. Die Diffe¬
renzen, welche zwischen den einzelnen theoretischen Flug¬
zeiten liegen, ergeben die Vorgabezeiten.
VL Montage-Wettbewerb. 6000 M.
VH. Photographie-Wettbewerb. (Preis des Kaiser!. Aero-Chibs.)
2000 M.
Preisstiitnngen.
Königlich Preußisches Kriegsministerium 16 250 M.
Königlich Preußisches Ministerium der
öffentlichen Arbeiten. 10 000 „
Nationalflugspende . 10 000 „
Lotterie . 10 000 „
Andere Stifter. 3 750 „
Kaiserl. Aero-Club. 2 000 „
52 000 M.
Berliner Verein für Luitschiffahrt einen
- Ehrenpreis im Werte von. 500 M.
, Das Nenngeld, von dessen rechtzeitigem Eingang die
Zulassung zur Flugwoche abhängig ist, beträgt für jeden
gemeldeten Flugführer 200 M.
Für die Teilnahme an den Rennen ist bei der An¬
meldung ein besonderes Nenngeld in Höhe von 20 M. für
jeden Flieger und jedes Rennen zu zahlen, das zurück¬
gezahlt wird, wenn im Rennen der Flugplatz verlassen
worden war.
Nachnennung ist bis 30 Minuten vor dem angesetzten
Beginn für jedes Rennen gegen Zahlung eines zusätzlichen
Nenngeldes von 50 M. zulässig.
Nennungen müssen bis zum 20. September 1913, 6 Uhr
abends, bei der Geschäftsstelle im Bureau der Flug- und
Sport-Platz Berlin-Johannisthal G. m. b. H., Berlin W. 35,
Potsdamer Straße 112 (Amt Lützow 5204, 5205), eingegan¬
gen sein.
Bei der Abnahme der Flugzeuge haben die Führer
zugegen zu sein.
Die Abnahme findet statt auf dem Flugplatz Johannis¬
thal am 27. September 1913 von 3 Uhr nachmittags ab.
veranstaltet von „The Grahame
Internationales White Aviation Co. Litd.", am
Luft-Derby, 20. September d. J. auf dem Flug¬
platz in H e n d o n bei London.
Der Wettbewerb wird nach den
Bedingungen des Royal Aero Clubs ausgeflogen und ist
offen für Flugzeuge und Flugzeugführer aller Nationen.
Das Nenngeld beträgt 1 Lstrl. Es muß ebenso wie
die Nennung bis zum 15. September d. J. bei dem Sekre¬
tariat des London Aerodrome, Hendon NW., eingereicht
sein. Das Nenngeld wird den Bewerbern zurückerstattet,
die den Flug in 2Yi Stunden vollenden.
Der Wettbewerb besteht in einem Flug rund um
London mit einer Gesamtentfernung von 161 km. Es sind
fünf Wendemarken vorgesehen.
Zur Verteilung gelangen ein von der „Daily Mail“
gestifteter Goldpokal und 400 Lstrl. Geldpreise.
Das schnellste Flugzeug erhält den Goldpokal und
200 Lstrl.
Die restlichen 200 Lstrl. werden unter die drei ersten
Gewinner eines Handikaps verteilt, das in Verbindung
mit dieser Veranstaltung stattfindet. Das Nenngeld für
dies Handikap beträgt 20 Lstrl.
RUNDSCHAU
Yaseheinfef EctdUfgkeU dr*hte dann der Apparat und
in <iie normale PpsiRpn zurück. ln diesem Äu^cnJÖxck
befand er sieb nur noch 200 m über der Erd«.
pie.se Vöpföhrungcm zeigen gerade in ihrer Absdchu
fcteKKaUt, wie weit die Durchbildung, der Flugzeuge sbRän
Vorgeschritten ist. Der Konstrukteur Blerrotkäb diesen
VersMeh. der als erster einer ganzen Reihe von Erpmbiin*
gen gedacht ist. der ira nzosischen MilitatkommtsÄu v ö t-
fuhren- lassen, weil er von der unbedingten Flügiaivigkeit
sUnes Apparates in allen tagen, ult* ein Flugzeug io der
Luft einnehmen kann, überzeugt ist.. . .
Er hat die Absicht folgende Rrpfühujigeft mit seinen
Apparaten vtirzunehnaeti: 3. Ömkippei» des Apparate* nach
votjpe upd Wiedei aufnehten 2. UrnkippfeB des' Apparates
Flagptfitc der Gothaer Waggontelteifc- Dia Karten¬
skizze Seite 411 zeigt die Fege dieses Flugplatzes zur Stadt
Gotha iovd zur Luitächiffhalic. Die günstigste l.andungs
.Gelegenheit ist in der imgefahreci Richtung; von Osten, nach
WdsteiK die beste Stelle des Platze ist ;d$*jfch aiaeti großen
weißen Kreis markierte
*ut deren neuen einjährigen Lehr-
Die L«Hl»hr*r«We f r f “ ^#r,Numme,'
Sei ‘r , 445 ha fe n '£;
sendet jrn diesen t agen ihr neues
Programm, das über die Zwecke
und Ziele, über die Einrichtung der. Anstalt* über die Mit*
plane, den Lehrkörper und vietes’ aridere geiuiüen Auf¬
schluß gibt, so daß wir eine Durchsicht des Programms
allen Interessenten nur empfehlen können, Die mit allen
neuzeitlichen, technischen Erfordernissen eingerichtete
Lehrwerkstatte für Flugzeugbau.. Motorenbetrieb, Hol?-
bcarbeitung und autogene Schweißung üsw s ist kürzlich in
Betrieb getreten, so daß auch in praktischer Beziehung die
Ausbildung der Schüler in jeder Weise neuzeitlichen An¬
forderungen entsprechend vorgehormnep werdet? kann. Der
Lehrkörper ist noch VesctiUieh erweitert wtjtdep, wet)
durch die Forderung seitens der Behörden ein g*öftere?
Schäle?andtang^ niit ^chezh^it veftaus^^vn dünge
mßitäVtaugltehe Lepi«, dte ht LtiftschVffe r- öder Fliegen-
ttitppen zu dienen sich •ycrpHuihten i erhalten besondere
;Vergüni5iigtmgcu Eine Ausbildung zum Flug/.e.ijgrührcr er-
•folgt in dieser Schute nicht.
Die LufttehrcrVchuLle, die erst 1909 yotn D&fi&chtsa
LüitfloffenV€‘reii} gegründet \yOrden tet. hat, wie aus vor -
stehendem ersichÜklb '•.crteenlichFrweiÄe Ä- «teißer.G'rdenV
lieh schnell?? Entwicklunggenommen; so daß sre jetzt in der.
Läge tete der Industrte technische Büreaü -.und Betriebe
personal für den Stetiotis- und Betriebsdie'Hst sowie dem
Heere den -geeigneten''JVächwucjts .*uzufuhren. .
. zeigte der französische Flugzeug*
Gölahrliche SturzÖüge luhrör P e g jd : u d, ant h und 2. Sep¬
tember -aal .einem normal eit ßteriot*
Apparat mit 50 PS - ' Auf dem Titelblatt und. $, 463
können wir einen der k nti sc hsten Momente im Bilde
vued&rgehiäo. Das erstemal führte: Pegoud seinen toll¬
kühnen Flug vor einem klernen, geladenen Kreise aus, um
2. -September aber. auf dem Flugfelde zu Juvisy> waren
v/ohl an 2000 Persofienvänwesend, die gemeinsam mit dem
CbcrSien Rj&friazoUi, dem Adjutanten des Generals Hii
schauet nebst zahlreichen hervorräsenden Vertretern »ter
Mißläf- und TtedUdifahrt den Sturzßögkn «uschauteT*.
Gegen 10 Uht stieg der Apparat AuL itnd erreichte
in etwa. IÖ Minuten 1Q00 m. Feg-:>öd beschrieb mehrere-
grölte Kreise und führte dam? an. «teer vorher’ von ihm
bczeichneten Stelle -sein Wagnis au». Man. sah den Appa¬
rat etwa 20f) iji lallen Datanf Laß ftegTond d«ü Eindecker
sich' überschlagen, so daß der Apparat röU dwn Ridern
nach oben wagerecht Kchwebte. ln dtesem AugdibFck
fiihtte- der Flugführer auf dem Rücken der Flügel «ga&u
Gteitßug fnu äbgCstelUcm Motor aus. Dieser dauerte
etwa 2.*3 Sekijtiden. Wohei dte Maschine 300 A? Öpg Phite*
lieh neigte sich dar Vord^ril des* Apparates Wieder
gegen di* -.Litte und der Eindeeker Hel senkrecht wte
ein Stern rnit raffender CcjscHwlndigkcit nieder. Mit übet-
Pegoaü «b d«r SUtteniag. fteiae* Btejrioi-Eindecker®
nach der Seite und' Wiede rauf richten. 3, Gteitllug aui der«
Rücken der Flügel 4. Ausrptschen auf item Hügt?l und
Wiederaufrichten, .5. Äusrutschen apt dem Schwaiiz und
..Wiederaufrichten, 6. Loslasser, der Steuer während einer
bestimm len Zeit 7- : .Eäi.tec-hten*>ö#ül?ite liil Tierw.
RäJIschjirmversuche mat Menschen.
Sollten dies« Verbuche gelingen, so whr£ das Flug
wesen ein gutes Stuck WeUöfgebräpht. :
,Nächd€?m ^ine Reihe franzo-
Der erste ; ^ sicher Flugapparate die bereit!?
Flieger kläasisth gewordene Strecke Paris
in Paris. —Berlin ^üruckgelegt häben, ist es
am 7. Septbr. dem Chefpiloten dev
.Sportflieget Gy.m, b. ft. F t i & d t i c.n mit seinem FaYsagiev
Dr. £lia < gelungen als erster Deutsche*-m*t eteer Etrfch-
Täube von Berlin n^ch Paris äu IJiegers. Fned/o.n verließ am
•5j..S«pt. ; döhannisthaj; d^r Flug ging über Gdsenkirchen durch
da,s Kohlenrevier und füfute bA -zur hefgisch-teanzosischßn
Grenze bei Mon.S. wüsefei dYr Apparät Wegeh:Sturmes und
heftiger Regenböen tpfclgc: : der ■ LJnstc^flgk && Luit eine
& wuschen btidung machen mußte.. Ute gfcmäß den diploma¬
tischen Vereinbanmgen : zwiseheu Deuischläod und Frank¬
reich vom P e l» t s- c h e n L u f t f * h r e f - V e r b u ö *i
aüsgesteiHen Rcrs^schdne für . Luftführzeuge . hevyabFtep
steh bei de,r Weiterfahri am folgenden Lage außerotdente
lich dfcrm cs würde dg« beiden Fitegern b«im Ucber*
schreite» d«r ttanzusriclten Grchze in beulte,nach Vor-
zeiguitg der Fapteri? keinefliri Schteterig&ti gern acht.
Friedrich flog te d<c;kcm Nebel üh^r Parri und ntußte; weil
er plötzlteh den Kdteiturrtr yot sich sah. in einer 1 -scharfen
Kurve dvese.m aVis\v«iche».'. : fte '.W'iirdv ihm tn*i:seiner An
Vüinft :iot dem FlugplatzVV i 1 1 a c cmbTa y von den dorb-
gen Flte^ern a-in ehihusiäsrixcher Empfang bereitet. Wir
468
Amtlicher Teil
Nr 19 XVII.
möchten unsererseits nicht versäumen, den beiden ersten
Fliegern, welche die Luftreise von Berlin nach Paris erfolg¬
reich absolviert haben, unsere besten Glückwünsche auch
an dieser Stelle auszusprechen.
Ostpreußischer Rundflug. Wir möchten zu der Ver¬
anstaltung nachtragen, daß die bei der Besprechung dieser
Flugveranstaltung gebrachten außerordentlich gelungenen
Abbildungen unter anderen die schöne Ballonaufnahme
von Insterburg von der Firma Alphons Schmidt, Hofphoto-
graph, Insterburg, Wilhelmstr. 17, aufgenommen worden
sind.
Kieler Flugwoche. Zu unserem Aufsatz über diese
Veranstaltung (Heft 17, Seite 404), ist nachzutragen, daß
nicht der Nordmark-Verein für Motor-Luftfahrt, sondern
die Ortsgruppe Kiel des Vereins diese so wohl¬
gelungene Flugveranstaltung organisiert hat.
VERBANDSMITTEILUNGEN.
1. Gemäß Beschluß des ordentlichen elften deutschen Luftfahrertages vom 26. und 27. Oktober und des Vor¬
standes vom 7. Dezember 1912 findet der
Ordentliche zwölfte deutsche Luftfahrertag
am Sonnabend, den 25. und Sonntag, den 26 Oktober in Leipzig statt.
Nach § 29, 1 des Grundgesetzes beehre ich mich, hierzu die verehrlichen Verbandsvereinigungen ergebenst
einzuladen.
Vorläufige Tagesordnung:
1. Ernennung von zwei Schriftführern und zwei Stimmenzählern durch den Präsidenten gemäß § 27, 3 des Gg.
2. Festsetzung der Präsenzliste.
3. Geschäftsbericht (Jahres- und Kassenbericht) des Generalsekretärs gemäß § 32. 3 des Gg.
4. Bericht der Rechnungsprüfer und Entlastung des Vorstandes und der Geschäftsstelle gemäß §§ 28, la und
35, 3 des Gg.
5. Kommissionsberichte.
6. Beschlußfassung über Anträge zum Grundgesetz.
7. Vorlage des Voranschlags für das laufende Geschäftsjahr gemäß §§ 28, la und 32, 3 des Gg.
8. Festsetzung der Jahresbeiträge gemäß § 28 b des Gg.
9. Wahlen zum Vorstand und Vorstandsrat gemäß §§ 15 und 20 des Gg.
10. Wahl zweier Rechnungsprüfer und zweier Stellvertreter für das laufende Geschäftsjahr gemäß § 35, 1 des Gg.
11. Festsetzung des Ortes des nächsten ordentlichen Luftfahrertages gemäß § 28c des Gg.
12. Anträge des Vorstandes, der Abteilungen und der Verbandsvereinigungen gemäß § 28 d des Gg.
Die Verbandsstellen werden ersucht, Ergänzungsanträge gemäß § 29, 2 des Gg. bis zum 1. Oktober
eingeschrieben einzureichen. Später eingehende Anträge können gemäß § 29, 4 des Gg. nur zur Beratung gestellt werden,
wenn ihre Dringlichkeit auf dem Luftfahrertag mit drei Viertel der abgegebenen Stimmen anerkannt wird. Versammlungs¬
raum und Zeit wird später bekanntgegeben.
Der Präsident. Freiherr v. d Goltz.
2. Laut Mitteilung des Herrn Reichskanzlers (Reichs¬
amt des Innern) vom 30. Aug. 1913, I. A. 7265, sind die auf
der Karte, Seite 460-61, schwarz punktierten Gebiete für
den Luftverkehr nicht zugelassen und gelten auch für
deutsche Luftfahrzeuge als „verbotene Zonen“. Karten¬
abdrücke können von der Verbandsgeschäftsstelle zum
Preise von 25 Pf. per Stück bezogen werden.
3. Wilde Flugveranstaltungen. Wie notwendig die
sorgfältige Ueberwachung aller Flugveranstaltungen durch
den Deutschen Luftfahrer-Verband bzw. die zuständigen
Verbandsvereine ist, hat sich wiederum gezeigt bei einer
Veranstaltung, die von einem nicht dem Verbände ange¬
hörenden „Verein Dresdener Luftverkehr“, für den ein
Herr Raphael Siebert zeichnet, am 31. August und 1. Sep¬
tember bei Dresden stattfand. Es waren dazu die Flieger
Schwandt, Dircks, Pentz und E. Schmidt gegen weit¬
gehende Versprechungen und unter der Zusicherung, daß
die Veranstaltung vom Verband genehmigt sei, engagiert.
Zwei Tage vor der Veranstaltung stellte sich heraus, daß
in keiner Weise genügende Mittel zur Verfügung standen.
Zur Vermeidung eines Skandals sprang der „Dresdener
Flugplatz-Verein Reichenberg-Boxdorf“ ein, auf dessen
Gelände die Flüge stattfinden sollten. Die Engagements
der Flieger, die teilweise anstatt mit barem Gelde mit
Wechseln abgefunden wurden, waren durch einen Herrn
Artur Botta erfolgt. Dieser Herr sucht auch jetzt wieder
für den 23. d. M. Flieger für e : ne Veranstaltung auf dem
Boxdorfer Platz zu gewinnen. Die Flugzeugführer werden
vor einer Beteiligung unter Hinweis auf die Flugbestimmun¬
gen Zr. 24 betr. die „Teilnahme an nicht genehmigten Ver¬
anstaltungen“ dringend gewarnt.
4. Flugführerzeugnisse haben erhalten:
Am 1. September:
Nr. 498. Strauch, Willy, Ingenieur, Berlin N. 65, See¬
straße 60, geb. am 2. August 1880 zu Jüterbog,
für Eindecker (Grade), Flugfeld Grade, Bork.
Am 2. September:
Nr. 499. Hammer, Fritz, Ingenieur, Johannisthal, Bis¬
marckstraße 6, geb. am 6. Dez. 1888 zu Berlin,
für Eindecker (Harlan), Flugplatz Johannisthal.
Nr. 500. von Mises, Richard, Professor Dr. Edler,
Straßburg, Schweighäuserstraße 20, geb. am
19. April 1883 zu Lemberg (Oesterreich), für
Eindecker (Albatros). Flugplatz Johannisthal.
Nr. 501. Sedlatzek, Kurt, Berlin S. 59, Camphausen¬
straße 20, geb. am 24. April 1893 zu Berlin, für
Zweidecker (Original-Farman der L. V. G.), Flug¬
platz Johannisthal.
Am 3. September:
Nr. 502. L i n d n e r , Oskar, stud. ing., Flöha i. S., Post¬
straße 11, geb. am 15. Okt. 1893 zu Flöha, für
Eindecker (Grade), Flugfeld Bork.
Nr. 503. M i k u 1 s k i, Karl, Leutnant im Inf.-Regt. 14,
Bromberg, geb. am 24. Januar 1889 zu Rzegnowo.
Kr. Gnesen, für Eindecker (Albatros), Flugplatz
Johannisthal.
A_m 6. September:
Nr. 504. Scheuermann, Erich, München, Isabella-
straße 13, geb. am 4. März 1888 zu München, für
Zweidecker (Otto), Flugfeld Oberwiesenfeld.
Nr. 505. Liedloff, Kurt Otto, Niederschöneweide, Ber¬
liner Straße 28, geb. am 20. Dez. 1891 zu Chem¬
nitz, für Eindecker (M. B.-Taube), Flugplatz Jo¬
hannisthal.
Nr. 506. Nischwitz, August, Johannisthal, Roon-
straße 14, geb. am 31. August 1892 zu Mainz, für
Eindecker (Fokker), Flugplatz Johannisthal.
Nr. 507. Röder, Hermann, Burg b. Magdeburg, Zerbster
Chaussee 14 b, geb. am 14. Nov. 1892 zu Dresden,
für Eindecker (Schulze), Flugfeld Madel b. Burg.
Nr. 508. Kruse, Johannes, Kiel, Winterbecker Weg 32,
geb. am 22. Juni 1894 zu Kiel, für Eindecker
(Grade), Flugfeld Bork.
Am 11. September:
Nr. 509. M a y w e g, Hermann, stud. med., Hagen i. W.,
Friedrichstr. 6, geb. am 5. Juli 1890 zu Hagen
i. W., für Eindecker (Harlan), Flugplatz Jo¬
hannisthal.
Nr. 510. von Hahn, Eugen, Johannisthal, Kaiser-Wil-
helm-Straße 47, geb. am 7. August 1892 zu Bach-
tschisarai (Rußland), für Eindecker (Etrich-
Rumpler), Flugplatz Johannisthal.
5. Berichtigung zu den Verbandsmitteilunge.i,
Heft 17, Seite 421, Zr. 8.: Flugführerzeugnisse:
(Nr. 481): Herr Walter Rieseler hat seine Flugführerprüfung
nicht auf einem Grade-Eindecker, sondern auf einem
Flug-etig eigener Konstruktion (Pagel-Eindecker) be¬
standen. Der Generalsekretär: Rasch.
Amtlicher Teil
VEREINSMITTEILUNGEN
Redftk!iüft&sch|&j$ für Kr. 20 am DonneraUg, den 25. Scptembtr,
9. IX- indem sie ihren ObolüiÄ in Gü.slajl vjnr 20 PI. r*n ihn; «bru-
laden hatten Nur Geduld, dachte ich, die. HerTschAUeri,
die den Platz betreten haben, werden noch g<^<rhrSglD
Die Uhr ist bereits drei. Vom Schuppen zur Wende¬
marke? und von dieser wieder %\i der« Schuppen, immer
hin und her wird gerannt, um Uhr .weidest; ^ dte
Flieger in Johannisthal starten, kein-Kretu» und keine 1 e.UA
phtmisteu; »mch ProiokölHster?, , >• Was hm, sprach Zpjs?
Alles Telephoniören hatte nickb genutzt. thnn keiner
wußte etwas,. • ■ Ja, ia -— wn blieb mein „Hochgefühl''?,
w .EfrdUcF meine Verzweiliung war aut das Höchste g£-
stiegen. kirnen die Unteroffiziere vom Te 1 «gräphr.ti-B u *•
tifilon mit. d*m ,,Lsinwandkreü?: :t yfld stüIUeo sich zy?
Verdükoftg. -r“ ;Ktrn aber eins zwei . df®L in .Schritt
zur Wetidem-arke und das Kreu* ansgebgi.
Mein herßersehnter Schatzmeister. mümfc rWoile
Sorge, hifi\e sich um 4 Uhr endlich zudh emgetundeTb
irgendwo h$Ue er sich fest ge führen und batte BotL 1 Vjl
.S tunde gleichfalls im Schweiße seinef. Angesichts- g^jessüt•
und aui die nächste Fahrtgei egen heit gewartet Die Nickel
klapperten bald auf den Tellern vor dem Tor *md eejseifeer:
zeigte sein .^einnehmendes We$en M , indem ec aut dem
Startplatz hertoluchtelte und alle Personen ohne Platz¬
karte anhielt —
Die ersten Flugzeuge zogen vorüber . . > die Kapelle
intonierte . . , die Telephonisten telephoniertet, die Pro-
tokoÜanten protokollierten und ich patrouilliert? • /—Das
SanitHtskorps hatte seine Zelte aulgebaut — Aüiotrmhilc
rasten über das F«ld — eift Ar/t war zur Stelle. Die
Gendarmen hatte:?! überall za tun, um das Publikum vOm
UebersehreUen des Platzes abzuhalten . - v. also alles
> klappte-V Um 8 Uhr waren alle Flugzeuge vorüber ■; ZwfeL
waren Ijegengeblieben und sollten am träc!iste.n ; ..'^age;^öth-j
Weiterfluge starten - , also Schluß für den ersten Tag. -A
Jetzt rnm Lmderrwirt
Endiidh., gegen 12 Uhr, zur Ruhe. -v SoMafen? —••-■
dafi&f* zu denk&ft Um l o4 Ubt zehn eil heraus •» .
zur Wetrdematke . . d<?r Himmel gH^sg-pSailfch * . . die
Luft herrlich, — So früh mifgestahden? Lange nicht da;-
gewesen, . c Das Flugfeld Ist weil übertaut . . die Wendel
marke ist punkt 5 Uhr erreicht Johannisthal wird m
gsdüüigeH , Antwort «folgt. — Also alles in Ordnung.
Hin leises Frösteln durchzieht den Kbrper -A kein Kaffee
nichts War zu erhalten w alles noch im tiefsten Schlaf.
.— Gegen b Ükr heiser Brummen in der Luft, immer stärk*?
weTdend dort am Himmel erscheint dis erste Fhijpeug
für Sonntag, 6 Uhr 0 Min: die Wendemarke passiert; ^
Nummer nidil erkennbar -k' 7..Uhr. 2 Min; erscHeinLdai
zweite, also Nr. 18 hat rlcH;t^ getutvdet ^prjiitilig; waren
kein? Weiteten Flüg/.ßüge eq erwarten» f>*s; Kaffeepatisc
konnte beginnen. —rEin Regenschauer vat Voniber gegan¬
gen -- der Himmel klärte sich und verstohlen glitzerten
die Sonnenstrahlen durch die Wolken, . Der Tag scheint
also doch hoch au whrd-ep. — Gagen Mittag — herrlichste?
Wetter — Fabt»eö werden gehißt, unser Schatzmeister, Herr
:Neveo, ist In voller .BAi^tigurfg.v An der Wehdernarke ist
wieder alles bereit, Di? e rsien Flngzehge eföcheineiL Der
Platz »st schwarz umsäumt. Alles geht am Schößchen
Die Flugzeuge passieren in ihrer Reihenfolge, oft m vieren,
hei . . das gibt Arbeit an der Wendemarke D|e
Sonne geht herrlich Neige t im Vordergrund das Leuch¬
ten der hengaliachßn Flammen, iin Hinter^rurrd die io
gliihenden Farben versinkende Sonne- ein herrHichee Dltd,
umgaokeU von Träumen, die sich in die Zukunft verilcfcn.
Wie Wxro sich all es e n t w ic keln. w*eiche PerspekU ven
bittet unt das weite, unermeßliche Luftmeer? Heirilche
ZukunftI . J, E e h r b ^ h m.
§ Kurhessi«chBr VarBin för Luftfahrt
Sektion CässeL e, V,
Auf dem Heidauer Ererxierplatz bei
Brieg verunglückte am 4. September
Herr Otto Prins
Leutnant irn InL-Regi vo« VViUich (3, Km?H.) Nr, 83.
Seil Gründung der Sektion Cassel war ; et eines
ihrer eifrigsten Mitglieder, der mit |ugendfrischer Be¬
geisterung seine Kraft der/Luftfahrt weihte. Vor elftem
J.siire wuide et in den Geschältsausschuß der Sektion
gewählt und hat uns {«er durch seinen Fleiß und seine
Sachkeimtni® außerordeotitch wertvolle Dienste geleistet.
Er starb im Dienste des Vaterlandes, fiel als Held
im Kampfe um das Lu ft me er.
Erschüttert steheß wir an seiner Bahre, Wir ver*
Beren einen unserer besten K&cs&rades. Doch sein
Greint, seine ludernde Begeisterung für die deutsche
Luftfahrt wird in uns weiterJeben.
.<■335*22^ 'Emaegangen: 8. IX.
Berliner Flugsport- Verein» Wende?
(SqWKJffi fiffi 'ft) mÄf kc Sch u 1 j o i 1 Als wohl-
bestallter „Sportlicher • Leiter*.;' durfte ich
^ heuie, versehen mit einer roten Binde mit
Goldrand, das Flugfeld Schuizendorf be¬
treten- Mit einem Hochgsrlfthl im Busen in der Etwartung
der Dinge, die da krtfUmen sollten...langte ich in Tegel an-
Eine ^ElektHschu 1 * rutschte mir vor der Nase weg und —-
nach einiger Zeit stillte dto aÄ^iere kommen — EndHch
kommt sie. ich s».Uz« infmivn. .. Wald, wunderbarer Wahl
links und rechts. Die Elektrisrbe rolit auf Ihren Schienen
bis an die ert-te Haftestell?, müten im Wald. - . Ich weiß
Bescheid, , ; noch Isi s nichi *io weit. Vor einigen Tagen
bin Ich d^ch or&t di* Strecke also weiter, —Dir
n$tt£ Elfekiriscba tut mir auch den Gefallen, aber meiner
Meinung nach aeigt sie sich zu grfälHg. . . De? Wald wird
immer länger^ statt eine Lichtung zu zeigen, dtdoch
eigeotlir.h bald kommen muß, stehen di«* Bäume imiiier
dichter, , r .'Fdb frage den Sch «ff n er*. ob wir ftjtht bftld
nach deru Flugplatz kommen: ,,N.ach dem Flugplatz7
Ne—e—e r Wir fahren nach Teg^lortD AUo ?iusgestiGgen
und auf den ..Rücktransport 4 ’ gewartet. 'Das Hochgefühl •
hatte also eine ,,Eindämmung’ erfahren.. Endlich sitz*, ich
wieder drin und rolle zurück. Dte erste; HaHfiSteiic ist
wieder erreicht und bald breitet sicji meinen Blicken
das Flugfeld. Zuerst also zur W*ftdemark^ sjelbzt. —
Mitten auf dem Feld siebt, auf rohen Pfählen aufgebauL
ein unregelmäßiges ,.Gekäste V fein ipit Dachpappe
gedeckt ln die einzelnen Äbteilungen sind die: T^lophon-
apparate hinemgestellt )im Verbindungen mit Johannisthal,
Lindepberg und Potsdam heriuslelkn. Eine Verbindung
führt zu den Schuppen. Ein Telsphonbeaniter lacht mich
freundlich als „alter Bekannter‘ an und erklärt, daß allee
zum Gebrauch bereit —- Aber das Weiße Kreuz fehlt ja
noch? — Also schnell anie’ephonicren, wo '«ä bleibt: Jn-
hannisthui Hier Schulzexidort -r Niemand da, der Bescheid
geben kann. %\w ab warten.' Ich trotte rum Startplatz
und suchvdie Häupter meiner Ijeben, aber, wo sind die ge¬
blieben. Meine „Kommatidagewal! muß ahn Wieder um
einige Zeit hinausge^chobcü Werden, -■ wo bleibt da da*»
Hoch ge hi h L w e no es gKh ch 5^0 Auf äugt ? Ze h n Herren
hatten versprochcA; pühktlich zu ersehemftu. und köum
einer war atVWesend,
Meine Geduld «ntlie aber aut R : ne harte- Frohe ge¬
stellt -'werden. Viertelstunde auf Vierte!stunde verrann. ,
Keiner war su .findem'keiner kam. Der Zw^iuhrsug brachte
eojLch einige Herren, der Jtäuptüiünn" , öbje.r, der vor
allen Dingen da sein sollte, der lehU»ii - - Dieser, unser
„Hauptmann*’ war .der hoehwohÜGbHche SchaUmeistcr, der
die Gelder für d^n B, F.-'V ?m.k«$$ter«r> von-, P^r?
so^cm die sich h cmi^Ügt den Flugsport zW hebet«.
>Ö5Sw Eingänge«: 8. IX.
i'j* ^ / ' SäcbsHctr-Thoringischer Verein für Luft!ähri {
iS \k)fg ff Sektion Thüringische Staaten, .-.Ortsgruppe.'
l Z r”? $j Coburg. Dec Bericht in Nummer J8 dieser
M : | 1 Zeitschrift, betreffend die E i n. vrri h u o Jf "* -
-f- ^»’ 1 e r des Flugstützpunkt e. k C n -
£<$$■'■ 'borg.; konnte infolge Platzmangels ".nur um-
:\»ßäS/• Volhtändig 20 m Abdruck kommen.; auch ;M
ein kleiner Druckfehler mit untergelaufcn, Wir holen da
her nach:
470 Amtlicher Teü Nr 0 XVÜ
■ „ Aa£2*1I1ä#h» Oan«IiAi 1 M A » vielfachen l*ttn«chr» rnt*prccheod. iRÜchlctt wir a« dlt Herr*«! Freibnllonführer die ttgtbunt 8 m»
/131* VrfylülEIl fiSOlil flifS \ richte», in Zukunft *ut den Fahrt berichtet» unter der Rubrik = .T«*“ auch die uen«»« T*«ee-
■ ** - ■-■■■■'-—--- seit le, in.» p. ro.). iu der der Aufstieg gt*<ifaitd. tyaiftbta *u wollen. da d<e»e A***r*b$> für dir
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I v »fd AtkA'.ll.
• LaPSvxv^. icL»^ .«'uaa-.
,l«w. d.\A Ü. A.5C^»o.bec,
Amtlicher Teil
Ein&egangen: 11., |X.
lür Luftfahrt ~
.._ 7r
fti HäJflc September wird den Mitgitedefri und
m Lübecks Bewohnern noch zrwei UftspoftUche
m Veran&teUtjngen hieixn Zti&hel»V djiirtfe am'
f Shtoätog, de«2t Scpt, s n«chnntta$fiv*tef erste
Lübecker Fitegen Herr W*i.Q, auf dem'. Lau-
iixiig&plMx an der Israelsdotfer AI!a«;Scha«^
flöge votfuhrete und da diesem iiuage« Rr^ger
&i*i guter Kül voraiigjihi, durften dte Vöte;
ifötdtebtn
Friemar
t *shf r ' e «W
Tüffiebi
(
mdhsuserr
töpffstoeo:
2 fär
L*ß«pI*o d«<* RwfiplaU?*« Golfc«.
bis zum 29. September Plätze «um ermäßigter» Preise beim
zweiten Vorsitzenden, Herrn Jobs. Fr. J, Möller, Israels-
darf er Alle:« i3a, belegen. Für den Abend ist zur Feier
des StHtungsfestes ein Feist essen xnAussic K t genommen.
Eingegatjgen.' Fi. IX,
KaucrUclier Acm>Citib> L Ayfgaoommen
» Grund voo § 5 der Satzungen als außer-
| Cf ordentliche Mjtghcder' 1
# Seme Köiugliche Hoheit Prinz- Fnedricb
' SrgjsTnund vor Preidtett« Jagd^cblö/i
KtelngHemck«;
$&{*»€:; K/migkch e Hoheit o|n •ydn
Preußen- Jagdschloß Kfemgliett?eke.
2. Upserö Clubmitglied er erb&iten das ganze. Jahi hin¬
durch Pt ete n *L i»,t r i i f zu dem Fi n % - » n d„-S po/t -
p I a 1 1 |e r i ln - Jo bann» st h a J ; -wenn- sic sieh dut C.|V
die Mitgliedskarte des C'lubc pro .1913 und.der» sichtbar so
trag-eßd$?rf A*?hang«r aus weise«. Beides Wird ausgehändrgt f
sobald die Xähkmg d^s Jahresbeitrages pro 1913 resp. der
ersten $ai<n dteseiben erfolgt Ut.
Eingegafigent U IX.
Aöj Montag, den S.Septbr, fand in
Düsseldorf eine F^hrtenausschuß-
Sitzung sjalt. Herr Direktor W,
PreyÖ bestand da^Ftel ballig
Examen. Zu FiUuefasptranteti wurden ernannt Herr
Dr Franz Hantel, ilefr Hellmuth Sack, Herr Otto B*ruscfi f
DttÄ^eldorp ^nd Vierr Hans Libbertz/Crefeld,
Der Club hat nunmehr: bei 500 Mitgliedern 33 Frei-
baUonfukr^r, t. Flugzeugführer. 2 Luftschifführer und
26» Freihoflotiluhj'eraspiranteo.
Anteg November findet eine WettfalvH zwischen
holländischem Offizieren und Mitgliedern unserer« Clubs
von Düsseldorf aus statt.
Eä wurden drei Freifahrten in der Flugmascfame
„Taube 1 ' ausgeiost.
Düsseldorfer
Luitfahre r-Club,
472
Amtlicher Teil
Nr. 19 XVII.
Für Angehörige unserer Clubmitglieder werden
für den Flugplatz Johannisthal Jahreskarten zum Preise
von 5 M; (wenn die Angehörigen älter als 14 Jahre sind)
und zum Preise von 2,50 M. (wenn sie dieses Jahr noch
nicht vollendet haben) ausgegeben. Zu diesem Zweck muß
uns die Photographie der Angehörigen zwecks Abstempe¬
lung eingesandt werden.
3. Für Ehrengäste des Clubs werden bei besonderen
Veranstaltungen in Johannisthal auf Antrag Zulassungs¬
karten ausgegeben, die nur für die Person gelten, auf deren
Namen sie ausgestellt sind. Die Einführung anderer Per¬
sonen auf diese Zulassungskarte ist unzulässig.
Eingegangen 11. IX.
Reichsflugverein, e. V. 1 . Die Geschäfts¬
räume des Vereins befinden sich Luther¬
straße 13, Gartenhaus links, zweites Haus
von der Kleiststraße, in der Nähe des
Wittenbergplatzes. Ein ruhiges, behaglich
eingerichtetes Lesezimmer ist vorhanden,
in welchem viele Fach- und andere Zeit¬
schriften ausliegen. Das Lesezimmer ist geöffnet von 9 Uhr
früh bis 8 Uhr abends.
2. Die Mitglieder werden dringend gebeten, jede
Adressenveränderung mittelst Postkarte an den Verein
aufzugeben, da es sonst unmöglich ist, daß die Zeitschrift
richtig in ihre Hände gelangt.
3. Es wird gebeten, an den Vereinsabenden am Frei¬
tag abend im „Heidelberger“ möglichst zahlreich zu er¬
scheinen, da die Diskussionsabende wieder aufgenommen
werden sollen.
4. Wir bitten unsere Mitglieder um eifrige Werbe¬
arbeit. Werbematerial wird auf Wunsch durch die Ge¬
schäftsstelle jederzeit übersandt. — Vereinsabzeichen,
Knöpfe und Nadeln zum Preise von 2,30 M., ebenso
Mützenabzeichen für blaue und weiße Mützen zum Preise
von 4,50 M. sind in der Geschäftsstelle des Vereins zu
haben oder auf Wunsch durch Nachnahme zu beziehen.
5. Clubmützen können zum Vorzugspreise von 5,50 M.
pro Stück durch die Geschäftsstelle bezogen werden.
Eingegangen: 11. IX.
Am 4. d. M. veranstaltete der Ver-
Zwickauer ein mit dem Sächs.-Thüringischen
Verein für Luftfahrt. Automobil-Club eine militärische
Ballonverfolgung, an welcher die
Ballone „Zwickau“, „Plauen", „Limbach", sowie acht Auto¬
mobile beteiligt waren. Die Leitung hatte der Kommandeur
der K. S. 8. Inf.-Brig. Nr. 89, Herr Generalmajor v. Seyde-
witz, übernommen und hierfür eine Kriegslage entworfen.
Für die Ballone war bestimmt worden, daß sie nicht inner¬
halb eines Umkreises von 25 km und nicht außerhalb
eines Umkreises von 100 km Entfernung von Zwickau lan¬
den durften, bei einer längsten Fahrtdauer von 3 Stunden.
Außerdem war ihnen eine Landung in der Nähe mehrerer
Ortschaften verboten, welche als Etappenorte der feind¬
lichen Armee bezeichnet waren. Den Automobilen war
es freigestellt, welchen Ballon sie verfolgen wollten. Die
Führer der drei Ballone führten im Korbe je drei Brief¬
tauben mit, welche während der Fahrt mit je einer an den
Gouverneur der Festung Zwickau über die Gruppierung
der Belagerungsarmee gerichteten Meldung abgelassen
wurden. Die Belagerungsarmee war in verschiedenen Ge¬
ländeabschnitten durch Teile des Inf.-Rgts. 133 markiert,
auch wurden die Ballone von diesen Truppen kriegsmäßig
beschossen. Der Start der drei Ballone erfolgte kurz nach
9 Uhr vormtitags vom Füllplatz in Zwickau. Da aber im
Laufe des Vormittags fast völlige Windstille eingetreten
war, so mußten die drei Ballone innerhalb des Umkreises
von 25 km Entfernung von Zwickau landen. Das Preis¬
gericht entschied daher, daß von einer Preisverteilung ab¬
gesehen und die Ballonverfolgung im Laufe des Monats
Oktober d. J. wiederholt wird. — Unter dem Protektorat
des Zwickauer Vereins für Luftfahrt findet vom 9. Septbr.
bis 5. Oktbr. eine Luftfahrzeugausstellung in Zwickau statt,
deren Leitung in Händen der Herren Rudolf Presuhn und
Kapitänleutnant a. D. Röpke liegt. Die Ausstellung ent¬
hält Originalflugmaschinen, Luftschiff- und Flugzeug¬
motoren, sowie überhaupt alles, was auf die moderne Flug-
tcchnik Bezug hat, auch Freiballone sind entsprechend
vertreten.
Sitzungskalender.
Berliner Flugsportverein. Vereins Versammlungen regel¬
mäßig jeden Mittwoch abends 8M.» Uhr im Märinehaus,
Köllnischer Park 6.
Berliner V.!. L. Vereinsversammlung im Oktober nicht
am ersten, sondern am zweiten Montag des Monats,
also am 13. Oktober im Künstlerhaus, Bellevuestr. 3.
Düsseldorfer Luftfahrt-Club. In jeder ersten Woche des
Monats Führerversammlung in Gesellschaft „Verein“, Stein¬
straße. Der Tag wird jedesmal bekanntgegeben. Geschäfts¬
stelle: Düsseldorf, Breitestraße 25.
Frankfurter V. f. L. Vereinsabende finden im Sommer alle
4 Wochen, im Winter alle 14 Tage statt (besondere Ein¬
ladungen).
Fränkischer V. f. L. Würzburg E. V. Regelmäßige Vereins¬
abende jeden Donnerstag, abends 8% Uhr, Restaurant
Theater-Cafä, reservierter Tisch.
Hamburger V. L L. Jeden Dienstag Zusammenkunft in den
Vereinsräumen, Colonnaden 17—19.
Kaiserl. Aero-Chib. Regelmäßiger Clubabend jeden Dienstag
im Clubhaus, Nollendorfplatz 3.
Leipziger V. L L. Jeden Monat Führerversammlungen mit
Fahrtberichten und Instruktionen für Führeraspiranten.
Lokal wird jedesmal bekanntgegeben.
Luftfahrt-Verein Touring-Club. Jeden 2. und 4. Freitag im
Monat Zusammenkunft auf dem Franziskaner Keller, Hoch¬
straße 7, Terrasse; bei schlechtem Wetter im Saal der
Terrasse.
Mecklenburgischer Aero-Club e. V., Abteilung Mecklen-
burg-Strelitz. Regelmäßiger Clubabend jeden ersten
Freitag im Monat im Bahnhofshotel in Strelitz.
Niederrheinischer V. i. L., Sektion Wuppertal, E. V. Am
zweiten Montag in jedem Monat im Hotel Kaiserhof in
Elberfeld, abends von 8% Uhr ab, gesellige Zusammenkunft
der Mitglieder.
Niedersächsischer V. L L. . Versammlung jeden letzten Don¬
nerstag im Monat, 8 Uhr. Institut für angewandte
Mathematik und Mechanik, Prinzenstraße.
Posener V. L L.. Vereinsversammlung am 2. Freitag jeden
Monats im Kaiserkeller.
Reichsflugverein. Regelmäßiger Diskussionsabend jeden Frei¬
tag abends Uhr im Restaurant „Zum Heidelberger",
Friedrichstraße.
Saarbrücker V. f. L. Sitzung jeden Freitag abend, Hotel
Monopol, Saarbrücken.
Schlesischer V. f. L. Clubabend jeden Donnerstag, abends
8 Uhr, Lokal erfragen, Tel. 4365.
Schlesischer V. I. L. Ortsgruppe Hirschberg i. SchL Luft¬
schifferstammtisch jeden Donnerstag nach dem 1. und
15. eines jeden Monats in den Weinstuben H. Schultz-
Völker in Hirschberg i. Schl.
Verein für Luftschiffahrt und Flugtechnik Nürnberg-Fürth,
E. V. Regelmäßige Zusammenkünfte der Vereinsmitglieder
Freitag, abends 8% Uhr, in den Clubräumen, Nürnberg,
Klaragasse 2, I. Stock (im Hause des Casino-Restaurants).
Westfälisch-Märkischer Luftfahrer-Verein, e. V. Jeden ersten
Sonnabend im Monat, abends von 6 Uhr ab, zwanglose
Zusammenkunft der Vereinsmitglieder im Flugplatzrestau¬
rant auf dem Flugplatz Wanne-Herten.
Verzeichnis der in den Vereinen angekündigten Vorträge.
Die Vorträge werden längstens vier Wochen vorher angekündigt, so daß eine Veröffentlichung höchstens in zwei Heften erfolgt
Verein
Vortragender
Vortrag
Datum und Ort
Ortsgr. Frankenstein
(Schles. V. f. Luftf.)
Professor Dr.
v. dem Borne
Zwecke und
Verbandes
Ziele des Deutschen Luftfahrer-
1. Oktober, 8 Uhr, im Club-
lokal
Schriftleitnng: Ffir di« amtlichen Nachrichten verantwortlich: F. Raach, Berlin; für den redaktionellen Teil verantwortlich: Pani Bäfenhr, Berlin.
Begründet von Hermann W. L. Moedebeck
Eigentum des Deutschen Luftfahrer-Verbandes
Jifck bp 4 " ittafc* Lril DV‘ für LuHWir/ent^t«- vjetjKdcrtivn Zonen
Seite • tffcl. — nftet*** 4?5. Pr^sc.^l^osl. ‘vt.-de 4/6 — v- Pü?'tCiii ( Win^r ■
' •: V. : rb r/i-.3Mv>)ü - VV, S^ifjEi W-, LidUcirÜ-r -nv.-n trjen^n
: *v \ or.m. -.ti.-.r mehr- Seit» i#t» - I u-i^i'Jh i'^r i r J\> -u ü* wV-c '.Und öod
••'••■ ■• .. V *v.\ < ’ristfrc 1 ’i?ui;«3$Ifuji'pirl! >m H■•■; ;r Pfl ••'•• ••• ••; • ■
; .. •: '■••-•,' '■ ':••••••• >0«-;. •>■ <U c !v*>iir?r. ■ - : !•••■: füy ■•• : iüVOhid
%iv ’.fe 4b4 - j Au&ili#*
fe’V^ifmens.’ctiau,, Seife ^ fv^usiHeHr/ failtebiin&tfrV,. $e)Ce *— ÄmfciHWt Teif, Sv'ir
Verlag Klasing & Co. r G, w b. H., Berlin W. 9, Liukstr. 38.
Auflage 25 OOP Exemplaye
m _ gyj
LI
Ol
fall
Ein Sammelwerk nützlicher Ratschläge
für jeden
Automobilisten und Motorradfahrer
Aus dem Inhaltsverzeichnis!
Nützliche Ratschläge für den An¬
fänger — Welches Fabrikat kaufe
Ichf — Der Motorradfahrer. —
Der Motor (1, 2, 4 Zylinder). —
Der Schiebermotor. — Zweitakt¬
motor. — Betriebsstörungen des
Motors (15 kleine Kapitel). —
besondere Organe des Wagens, wie
Rahmen, Achsen, Federn. Räder. —
keilsgelriebe. — Der Cacdan und
dessen Defekte. — Instandsetzung
des Autos. — Ferner die Besonder¬
heiten des Motorrades in 28 klei¬
nen Kapiteln.
Presse-Stimmen
Stahlrad und Automobil:
.Das Buch isl nicht bloss wegen seines flotten Plaudertones gut zu lesen, auch die zahlreichen instruktiven
Abbildungen unterstützen den allgemein verständlichen Text sehr. Naturgemäss hat das Buch im Laufe der Jahre alle
technischen Neuerungen des Automobilismus berücksichtigen müssen und steht somit heute ganz auf
der Höhe der Zeit.
Sport im Bild:
.Das umfangreiche und schwierige Gebiet des modernen Automobilismus wird in dem Werke ausführlich, sach¬
verständig und vor allem leichlverständlich behandelt ... Das Buch ist ein Sammelwerk nützlicher Ratschläge, die für jeden
Automobilisten von Wert sind.
Radmarkt und Motorfahrzeug:
.Obgleich das Buch eigentlich nur für Selbstfahrer als eine populäre Darstellung des Automobils und Motor¬
rades gedacht war und in diesem Sinne Ratschläge über die Behandlung, Verhallungsmassregeln und Auskunftsmittel
bei Defekten gibt, hat es sich doch auch in Chauffeurkreisen eine grosse Verbreitung zu verschaffen gewusst, ein Beweis
dafür, dass das Werk auch für Berufsautomobilisten viel Wissenswertes enthält.
Kölnische Zeitung:
. . . . . Seine Vorzüge sind eine leichtverständliche und übersichtliche Darstellung und brauchbare Abbildungen.
Das deutsche Auto:
.Nicht einer der letzten Vorzüge des Buches ist es, dass es ausserordentlich übersichtlich und verständlich ge¬
halten ist und dass in allen Erklärungen ein gewisser unterhaltender Ton gewahrt wurde. Und das isl sehr notwendig,
wenn den Leser eines solchen Werkes nicht die Langeweile ankommen soll. Hingewiesen sei noch auf das Kapitel
„Noblesse oblige", das eigentlich jeder Aulomann, zum mindesten aber jeder Anfänger, lesen und beherzigen sollte.
Die Lenkung und deren Betriebs¬
störung. — Kupplung. — Schnellig-
Kühlung und deren Defekte. —
Schmierung, Zündung und deren
Störungen (18 kleine Kapitel. —
Zündung und deren Versagen (Ab¬
reiss-Zündung). — Zündkerze-Mag¬
netzündung (30 kleine Kapitel). —
Der Vergaser (Spritz- und Ober-
flädien-Vergaser). — Pneumatiks.
Populäre Darstellung
des Automobils und des
Motorrades
Ratschläge über die
Behandlung und Ver-
haltungsmassregeln bei
Defekten
□□□
468 Seiten mit ca. 200
Illustrationen in Leinen
gebunden Mark 4.60
(Porto 30 Pfg.)
JDhne
HAUFFEUl
^TUndbuch für .
AUTOMOBI LISTEN— O UND
MOTORRADFAHRER^^
^Fiuuj
ßetrtin W.9
tttiksOruste 33
ümtS
Deutsche
Luflfahrer-Zeitschrifl
Begründe! von Hermoim W. L. Moedebedc
Amtsblaü des Deutschen Luflfahrer-Verbandes
Offizielles Organ der Abteilung der Flugzeug- Industriellen im Verein Deutscher Motorfahrzeug-Industrieller.
Jahrgang XVB
I. Oktober 1913
Die Zeitschrift ersdicinJ vieri£hr.lügig. und zwar Mittwochs.
SdiriflfelJung’. Aiiülichcr teil: P.Reach; Redaktioneller Teilt P. berühr'; jberlin W X». NGilendorfptelz 3, Fernspr.t/LLützow3605undT-A.- tuftsctM?-
Berlin. Aüe redekherieUen lünsendungetr sind «u» an die Scbriflteitung zu richlen.
Verlag, Expedition, V«rwöJ!ti«|fi KJrtsing & tteiitn W,. % kmkslr. 3* hcnisDr A Ks.iffur?>t9tyj— V. T.~A Autoklasing. AnnaKmc-dts< Ittsensift und
Zusendungen, die sich auf den Vefsnnd 4 dfr» buthbandicrischef» Verkehr .und die Anzeigen beziehen, durch den Verlag; außerdem rir*exate»V‘U*m«hm<r
düidi sämihcfcer AhüoheeiteipediOütten • (»sei«sie Renten* billigst nndr Tarif berechnclr Pmbrjuimmcrn versende! aut Wunsch die fcxf&ditiotv..
Druck: ftwünbed^Gutenbr.rg^pnjt^crd A^Ö \ beifin W. 35, Liilzowslraße 105.
Preis «!*> Jategongs <26 Hebet M. 12.—> Austern! Poriozuschtea, Eihzdprcis für icde.s Hell f>0 Pf.
Alle Redde filr sönjil. Texte «^Abbildung, Vorbehalten.
Nachdruck ohne Erteübri* der SdinSTteHunc verboten
Auszüge nur mit ÖueUenongübe gesielte!
BQ„ . Diir verbotene«-
in Deutschland, Steile 4?3 — Offenet Briel Selb 475. — Pressedienst, Seite 476 r-
Pustau, Der WasserflugzeugDßauvilte, Seite477 -—Grosse, M, t Sollen wir deutsche» l^ftseliÜfertjQüien
ien eigenen Verein für Luftfahrt größten öder nicht? Seite 480. — Hörend, Flugzeugführer $912 *ä Deutschland und
ankreich, Seite 482, t-- Umete- Fllejgertriiprpeö •imvK^senaÄÄbver,- Seite. 483,- — Die t,Tmbe M «öd öle deutsche Fldgzeüg*
Inhalt des Heftes
DIE PREISE DER NATIONAL-FLUGSPENDE UND IHRE ERFOLGE
Die 300 WJ M., die von dem lC«iratorii«TJ der NationaK
Fiftgspende für die längsten Ferpfttige deutscher Flieger auf
vollständig deutschen Flugzeugen äus-gesetet wurden, haben
gleich vpm ersten freigegebeneil Tag an zw ganz außer-
gewöhnlichen Leistungen geführt so daß wir. wenn Ende
Oktober die Bewerbung geschlossen wird, wohl hoffentlich
Gelegenheit haben werden, in «inem längeren Resümee
bedeutende Fortschritte fes(rasteilen Es brauchen daher
an dieser Stelle nur die hauptsächlichsten Bewerbungen
regiMrieff werden» und es darf als eine erfreiflich*; Ein-
Leitung; gelten, daß gleich die erste« Flüge die klassische
Streck« Berlin — P a r i s benutzten, “
Zweifel, tfaß uuph das Ausland
an den hcryorrAge^den Eeistun-
ge-n unvverer de\it5Chen Flieger
nicht mehr ^fchtlb# vorgber-
gekcii k äftö a Und v^cnchiTdicli
die ersten Flüge von F ri e d -
r i e h und B> ) e h e H haben
da?$ ihrige g*stan.. auch dem
Auslände Anerkennung für
unsere deutschen Fiugieistuwger»
abzurihgfcti.
Wie bereits in Heft 19 er-
Wähnt, flog F r i o d r ich itti t
Br. Elias am 5. September
Tiber Hannover; Gelsenkircheu,
Brüssel bis an die französische
Grenze bei Bruay und legte
somit ?5Ö km .iw der Lufi zurück, Infolge der schlechten
Witterung.' wurde er am sofortigen- Weiterflug, verHfndkrf,
er konnte erst äft* fSajflfyj&er jfefakfr P)ug Förta&Uen imd
' erreiebic nach Twei Zwischenfandungen gegen 7 Uhr ahvtid*
ViFacoubiay.
Am falgeisd^b Tage volHührte Friedrich einen Besuchs
Hiig nach dem Flugplatz Issy und erregte dort durch seiKe
etegaöteö Knrvmüii^e das Aufsehen der ih dieser .HibAicht
so sehr v er wphnfeu Besucher. ./ VT'
Am .IX September begann mH dem 'Ingenieur Igo
Eir tck .fil? Passagier der Weiterflug nach Engtencl ATäch
kurzem Aufenthalt ic Calais überquerte FriAdncb km
—— rrn irim 1111 1 ^ Öhr nachmittags’als erfie r
jt deutscher Flieger in
if 2 3 M i ii u ien d t* n K: a
‘U na 1 und flog direkt nadv Hen-
don, dem Londoner Flugfeld.
•[ wo er auf das ^ympätbischsle
V v begrüßt wurde. Am 16. Sbp*
t rtlZZ tember erfolgte ;der Rückflug
'iZh&/7//z
u^es/iJi/
.MlOMH,
rede
Zu der in Heit 19, Seit*
160 u hd 46 i, v ei d ff ent l ich i er
Karte bringen wir n:vchfk’Ver ; <
eine Efgänzuxtg Wir .möchtet
jedoch darauf am weisen, däf
die durch die ^erbsncis^Ge
( schaftlatclle zu- bezi
Karl '
irbplnneh Zonen
Bckänotmachung; 2. V'er-
bandsmiUeiiimgen N r. 19, Seit e
468) bereUs diese Ergänzung
enthält,
DIE FÜR LUFTFAHRZEUGE VERBOTENEN ZONEN IN DEUTSCHLAND.
l>ie- Preise .der NationabFIu&spende und ihre Erfolge
cöublay starten Er kam .'auch um 12,45 Uhr mit seinem
IQfj PS Harlan-Argus-Eindecker gUH irt di«- Luft und
tonnte in cfom. klaeaü .Mondtoht in östliche^ Richtpog sb-
fliegen. Es itdlte sich jedoch bald dm- .Motorpanne
heraus; der Flieger mußte zum .FlagpUti x4ruckkehrem
wöfefci &r bet der Landung leider den Apparat etwas be¬
schädigte.
totwiscb&n sind ai/ch die W a S S e r f 1 u g z e ti g e mit
in die Konkurrenz eingetreten, und zwar bat es der Flieger
hannistlial. das er trotz schwieriger Wittermgsv^
glatt erreichte.
F r ♦ ed.r i c.h g e bd h r t >cc* deuTS-cher Seile
aus größte A ntf Alt e;p n. u ng* well e* cbm vor-
h «e ho 11 e n bl i £ fc . -d « n v? r s ct. ? H e n $ t N a
Hone» die Fortschritte 4 Au Vs t h « r F l u g-
i r c h n.i k in w i> k s atn.e r W eise -v 0 r * U fei b r *s p.
Ho U e « 11 i c b hat e r y i e 1 e Ha c h f o 1 & e f ?
Wahrend so das deutsche Flugze^gL
1. ändern vernen Siegeszug begann, konnte Paul Viktor
S t o * ! H er 'am 16. September aul seinem I60.PS Aviatik-
Argus -Döppe Wecker d«n Nach web erbringen; daß auch
mH unseren deutschen Flugzeugen tebluogen von vielen
JÖO km in ein-cm Tage zu erledigen V»nd. Trotz sehr
schwieriger WH teniügj^r ha Brasse flog Stoeffier vun Mill-
hftiis^n i. Eis. ohne Zwischenlandung ;.hach Fionsk hei
Ww*4bi# {iOSO kmK setzU- dann selbe Reise unverzüglich
fort, kam infolge Nebel und Gewitters über Kuino ittjß Km|;
Plocs (50 km), Prüxehkqw {85 km) nach d«ir< miiitatbschei;
Flugplatz M&totow bet Warschau ftS kmVund erledigte so¬
mit t3Ö& kW. ' ‘ ■ ' •■ ■■ ^ ■
Da sich nun aus der Lage der letzten Ode ergibt, daß
$4h«jjfler infölgg des Nebels kreuz und quer torumjjteflog^
ist und yott zweir ZwbchenlaixdungsplÄtzen d»e genaue 8e>
fdätigung noch nicht vorliegt. so ist es gar nicht äusge r
schlossen, daß er den von GuilUaux gehajieneq Ent*
lumttftfVwgitfUknrd ghschiagea hat und somit eist.e r
A n w a rier auf de rr 1 Ö 0 0 0 0 - M a r k - Pr e i s d v r
Katio n a 1 - Flu £ spende ist. Aber auch y/*jnn äich
dies nicht bestätigen sollte, ist die Leistung Slueffturs als
ganz fiervurragend ^n bezeichnen, besonder? wenn man he-
rücksichügb daß die Fluge von Guifteaux hei wesentlich
günstigerer WiBmmg in viel besserer Jahreszeit erfolgt
sind als der jgt&ige Flug Stoeftlefs.
Älieh O t t o S H £ i v alter hat mit Oberleuf riant
?• Imm e tm a n n auf seiner Jeamtin-Taube üm )6 Sep
temW eine recht.gute Ftugleistüng hinter sich getoXcihb Ht-
dum er v on Frei bürg L Breütga.u übet Schneid cmüH, Elbing
auf dem Luftwege nach Künigsberg gelangte und .somit ein«
Strecke vOn U50 km glatt zurücklegte.
Schön gleich noch Friedrich hatte H e t m a n n
R « i c h q 1 1 ad TlärUn-Eimlecker mit Beobachtet Hahn«)
vor. Johannisthal äu.'j üb«» Wanne und Brüssel Paris erreicht
tageftlenr Dakm mvi F..F. W*.«**f-Dopp*ld«ck*r bet ««iaeto
Ruadfto^ durch D^fttacbUad nach dar taurduitg ta Käln,
Attfg«*xomEa«»fiL tou Ladwig Scbokmschw, Kol»
Dabm des Flugzeugbaues Ffiedricfjahaieft uTiternommer:,
einem Flug mit seinem Wasserflugzeug durch Deutschland an-
zutreten Am 18, September hatte er mit 4fr schon heim
Öodenseewa.ssernug bewahren • Renftma^chtoe/ dem Dop-
peldecker FF: 9, siebe Seite 35^. «men. Zuvertassigkfitsflüg
näch den Beatimmtingen der Natmoal.-Flugspende in vier
Stunden fünf Minuten mit Fluggast über dem Bodensee
erledigt und hierbei die Orte Manzell. Bregenz. Friedriche-
hafen mehrfach berührt Am 2t. September ht er dann
von Friedriehsbafirrt über Schaffhausen nach Coln geflogen,
v/c er bei Kehl zwecks Einnahme von Benzin landete,
Am nächsten Tage flog er bis Fnjden, sia,ftefe dä4ti
morgens am 23. im Binnenhafen dieser Stadt und nahm
längs der Nnidsee Richtung nach Bmnöß. Er pausierte die
Ostfriesischen Inseln and flog dann über Nprdemey, den
Rote-Sand-teuchttunu und Cuxhaven vlhaulwäris bis Oevfh
gimne. w.o er glatt landete. V on hier aus »olf der Weiter-
fhig nach ,Kiel fortgesetzt werden.
Was bei allen diesen Flügen am mei*?teh hervorgehoben
3u werde» verdkml, ist die erfrsttitch* Tatsache. dbf| last
ali$ Flüge ohne; die gedngste Beschädigung def Apparate
ausgehihrt worden sind. Das sfbllt Wn^»eib'. gsölfeigen *n
Fälligkeiten unserer Flieget ein gutes Zeugnis aus. haben
vie dadurch doch den Nachweis erbracht, auch auf cm?m
ihnen gänzlich fremden :Laftdungötcrrein ihre Maschine unbe-
schädigt wederzubtipgen, während ahdürf ¥*%$&. litt: .urtstrre
LMä.s'qb i n.«-
Friedrich v«p s«ia«t FtricVTattfe« .
Industrie das Stadium der f ;$chortv
als glücklich itberatonden gelten kann.
Aber noch ietwä^ and er« v verdient heevorgehoben .zw
werden: nämlich die gute Örienttenmg, die ürrtsere Flieger
auf den Fernflügen eingehalten haben, besonder* Wfcmi man
berücksichtigt, daß teilweise diu Flog« {». B. FriedrichV uae.h
*gan& imgetiligendfin^^ Kartirnmateml . im Ausland var sif^t
gingen
und wei) er sich um die Rente de* Nai^Cmal-Elug^pende be¬
warb noch einen Weiterflug nach Vanzc uhteniommep. von
wo aus er am nächsten luge nach. Vulacoublay zurückflog.
Relchelt hat damit insgesamt l^ß kiii in d^r Luft zurück
gelegt, und zwar 1000 km auf geradem Luftwege- Er
Wollte sich dann am 15. September um die grr>Uen Preise
■Äfft KaUphal-Flugspendv bewerben und naepU m Villa-
475
XVII. Nr. 20 Offener Brief
OFFENER BRIEF
der luftfobr&ndea Aerzle an die Versieh«rungsk&s&e für die A*tfM DetiUfhieo.de,
Wir protestver&O'dag«g«:ii, daß die Versipherungskasse lab Oratorium ti< dergij bringt für die Versicherte ÜW-
für die Aerztc Deutschlands - nach deren Satzungen Un- Sicherheit und Unbilligkeit mit sich,
fall *1$ Krankheit /i&blty .keia.*dieF'DofaHsari ausgeschlossen Nachdrücktkk proieMierön müssen wie aber auch
ist. keinerlei Betätigung sportlicher oder anderer Art den gegen-die Attffassufl^-4b ob'^W^deZ/die-Lliftfehri «ine gart«'
Versicherten untersagt oder mit Prumjen^rhdliung belastet ausnahmsweise gefährliche Betätigung dateteilfe, in der der
tat* keine Erkläjrting yjsra VefsteheHeTy über Art seiner Le- Arzt olcbts zu suchen hätte, fm Gegenteil sind vir der
benswehe, seine* Sports oder asiofcf Etbolutig • verlangt. Ansicht, daß der FreibaHon unter allen Sportarten gerade
wird -- den W^ebtigte« Anspruch auf Krankengeld des Air die Erholung und Erfrischung voö Aer-den geeignet ist.
seit über füni Jähr»?n gegen Krankheit bei ihr versickerten die schwerer als die Vertreter anderer Berufsaxten für
Kollegen, des bei' «metn BaUimunfoU durch Gewitteckäta* *i»en -l$fgSnJv zu bstreiberiden Sport (Feilen.'Tenn js usw.j
Strophe schwer verunglückten Augenarztes Eterrn Privat- Zeit eniTrigen und sich selteri für ein? kleine Erholungs-
dozent Dn Halben aus dem .Grunde .abjehnL. wg»t sfctne reise (rcwnache'n können Eine jede Ballonfahrt, zu der
Erkrankung die Folge eines bei satte*! yo« rttan Sonntag früh oder Sonnabend abend anJsleigt, und
FVetkaÖopfaikH (vom Berliner Verein für kuftsckiifahfi: voti der man bequem zum Montag früh wieder in seinem
ansUiteteo und genehmigten TaeÖfakrt)-eriittenen Unfalls Ikensl ist, erfrischt unseren Lebensmut -und härtet unsere
ist. W»r halten es für eine Ungerechügkert. w»?nn die Kasic .-V.-Gesundheit nachhaltig.
Om ä*#* >Uri«*-l,t»*UtfbUl ,JL. 7’‘ auch *gJ*<r .Vöa*haj<rf4krl f>ieb». Seji* *96i-
in ihrer Ablehnung dt» A«Spruche* sich lediglich auf einen . Wenti die m]\ f-rff *cbvr? $ t ai^Ulten: eine. Balfon-
Paragraph**« des * Uge oj.' Eepäteehfe *&Ui t . nach welchem u.niköir^itekzvoa «iva % pßk' Äfer ;Fährtfid*ii «tgehen, *»
der • Vmieherte während der Versicherungsieit bei Vcr- ist dabei m benicksjchEßorr duß .erstlich sclhs.* «io eifriger
luSt seines Rechtes niehta vornehmen oder durch andere f5ai|onf^hrer durck^chcittlidi. im Jahre kaum au! mehr als'
vorn<?h m ett lassen darf, wodurch die Umstände, unter denen sechs .Fahrten: kommt und daß . er z weitensdamit emep rr
die;Versicherung geschlossen worden, zum NeeÖUil des Auch seiner Versiehentng Söistetten komnteuden - Gewinn' än
Versicherten geändert werden oder die Gefahr vergrößert Gesundheit erfährt der W*<r erhe.hbch in die W*gsch<ite fällt:
W<f, gegen/iber dem Uniaikiaiko ■ Du« Ul «men etwa sechsmal •
Mit dieser .Begründung gibt die Kasse zu. daß sic* . jährlich BöUoh tehtetteyn Am sicher nicht' größer als für
keine Handhabe bir:die Ablehnung besitzt, wenn dex Ver- einen, der jährlich sechs Worben tr> den Bergen, ste<gl oder
sicherte bereits bei Abschluß der Versicherung Ballon- der das ganze Jahr hindurch seit* Aule* ifli Beruf und aut
faKrer resp. Führer war — worüber er, wie gesagt weder Vergnügungv und Eiholungsfahrten-beitutzV.
befragt noch *y einer Erklärung verpflichtet war und wo- Zudem aber übersieht di* Kasse, daß gerade für die
für er such nach den Satzungen keine Zusatzprämie zu Aerzte in der Luftiahd wichtige -Aufgaben iw löse« und
zahlen gehabt haben würde - daß sie fetzt aber diesen Pflichten s.v erfüllen sind; und daß *s für die deutschen
Paragraphen benutzen will, um in dem konkreten Fall in Aerzle, die auf treuir z-o I.ande und zu
UjTtei'slelinng der Tatsache, daß der Versicherte bei Ein- Wasser (Schiff&ttrzk'. Maririeirziej ijfolz sein kdmien. Ehren-
tritf in die Kasse nicht Ballon fuhr, den Anspruch abzu sacke ist. in der Luftfahrt nicht hinter der Entwicklung zu
lohnen Die sich daraus ergebende Ungleichheit in der rück^tihleihen. sondern »« . lKr*r;K»J.r4'*rür<giRegfeldrig und
Behandlung schon bei Eintritt irgend welchen Sport iieiben- Sicherung eifrig und saohkundig m>lzuarbeiten. Niu Ballon
der und erst später mit diesem Sport Beginnender, sowie fahrende Aerzte können di# Physirjiog.ie, (Tvgiv*ne, Prophy
die Uebertragbarkeit dieses Grundsatzes auf fast alle aride- laxe und Therapie/ sowie gerade >uich das Versicheruhgs-
ren Veränderungen der Lebensweise (Kraftwaget* ü. a, Ver- wes^ti der Luftlkhil erfbrscheri opd ent^ick^ln imd ,«*nd m ;
kehrsmiU;e), FprU’Ug von gesundem und gefahrenarmern Oil erster Lini* berufe«, an der geüelztichen Regelung der an
an *t«en a«d«ren r .Uebernahme gefahrvollerer ärztlicher die Luftfohrer zu stellenden ärztlich*« ApfordpTongen mit-
Tätigkeit^ fhtektronsabtejlung, Epidemi<:barackeft, Pest- zuarbeiten So hat Zs Ek' gerade _ unten • Vötejit * des;■
476
Pressedienst
Nr. 20 XVII.
Herrn Dr. Halben in Berlin eine Versammlung ballonfahren¬
der Aerzte schon vor über einem Jahre die Grundsätze,
nach denen die Zulassung zur Vorbereitung zum Luftfahr¬
zeugführer sowie die Ausübung der Führerqualifikation von
ärztlicher Untersuchung und Kontrolle abhängig zu machen
ist und welche Mindestanforderungen auf den verschiedenen
ärztlichen Gebieten zu stellen sind, vorberaten und das Er¬
gebnis dem Berliner Verein für Luftfahrt zur Vertretung
auf dem Deutschen Luftfahrertag überwiesen.
Soweit wir aktive oder inaktive Militär- oder Marine¬
ärzte sind, bestätigen wir außerdem, daß die Militärver¬
waltung Beschädigungen, die wir uns während der Dauer
unserer Dienstzeit bei außerdienstlichen mit dienstlicher
Genehmigung, die u. W. bei Inlandsfahrten nie versagt wird,
ausgeführten Ballonfahrten (Vergnügungs-, Sport-, Wett¬
fahrten) zuziehen, als Dienstbeschädigung bewertet. Wir
alle bestätigen zudem, daß die Ballone und Führer des
Deutschen Luftfahrer-Verbandes im Kriegsfälle der Heeres¬
leitung zur Verfügung stehen. In diesem Sinne ist also
jede Fahrt auch eines Führers, der nicht Militärarzt ist,
als „militärische Uebung“ aufzufassen resp. einer solchen
gleich zu bewerten. Die Versicherungskasse setzt sich also
dem Sinne nach auch in Widerspruch mit ihrer Satzungs¬
bestimmung, nach der „die Einziehung eines Mitgliedes zu
militärischen Uebungen während des Beurlaubtenstandes
Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. Z u n t z, Berlin.
Dr. phil. et med. Hermann von Schroetter,
Wien.
Stabsarzt Dr. Ko sc hei, Berlin.
Dr. med. Scharpenack, Leipzig.
Dr. Otto Friedrich, Leipzig.
Dr. O. Thalacker, Leipzig, Oberarzt im Inf.
Reg. 102.
Dr. H. Schwarze, Leipzig.
Stabsarzt Dr. O. Sandkuh 1. Leipzig.
Dr. W. Bernhard, Braunschweig.
Dr. Schlegel, Braunschweig.
Dr. Ad. Alsberg, Cassel.
Dr. Fritz Vogt, Cassel.
Dr. I. Wagner, Cassel.
Dr. Pöhn, Cassel.
Dr. W11 h a r m, Hofgeismar.
Dr. Dietrich, Berlin.
Prof. S t fl b n e r, Marburg.
Prof. O fl r b e r, Marburg, Dir. d. pharm. Instituts.
Prof. W. Zangemeister, Marburg.
Generaloberarzt Dr. D ö h 1 i s c h, Mainz.
Med.-Rat Dr. K u p f e r b e r g, Mainz.
Dr. Riedel, Hannover.
Dr. Erich Rosenthal, Hannover.
Stabsarzt Ooldammer, Berlin.
Dr. W e 1 s s w a n g e, Dresden.
Dr. H. Lange. Herford.
Dr. Delius, Herford.
San.-Rat Dr. Pap e, Herford.
Dr. Meier zum Gottesberge.
Dr. Walter H o f m a n n, Leipzig.
Prof. Krusius, Berlln-Grunewald.
Dr. Georg Kunicke, Breslau.
Dr. K u 11 n e r.
Dr. Eugen Weber, Berlin.
Dr. L. P. W o 1 f, Dirig. Arzt.
Prof. Dr. Brauer, Hamburg (Dir. von Ham¬
burg-Eppendorf).
Prof. Dr. W. Weygandt, Hamburg (Dir. von
Hamburg-Friedrichsberg).
Dr. A. E. Ähren s. Hamburg.
Dr. C. B e n e k e, Hamburg.
Dr. K i s s I i n g, Hamburg.
Oberstabsarzt Dr. Richter. Hamburg.
Dr. Lehmann, Erfurt (bedingt zustimmend).
Dr. Richter, Rostock, Spezialarzt für Haut¬
krankheiten.
Dr. Brockmann. Rostock. Frauenarzt.
Privatdozent Dr. W i r t h s, Rostock.
Dr. H. Böger, Osnabrück.
Dr. F. Freund, Osnabrück.!
Dr. H1 r s c h f e 1 d, Osnabrück.
Dr. G. J1 n e c k e, Osnabrück.
Dr. M u t e r t, Osnabrück.
Dr. Tiemann, Osnabrück.
Dr. R e i n i n g, Osnabrück.
Dr. U t h m ö fl e r, Osnabrück.
auf die Mitgliedschaft ohne Einfluß" ist. Sie setzt sich
zudem in Widerspruch mit der obenerwähnten lobens¬
werten Auffassung der Militärbehörden und mit dem natio¬
nalen Empfinden der Aerzte zu einer Zeit, wo das ganze
Volk von der Wichtigkeit der Förderung und Verbreitung
der Luftfahrt durchdrungen ist.
Wir können, solange bei Gültigkeit der jetzigen
Satzungen die von der Kasse angewandte Auslegung zum
Nachteil der Luftfahrer aufrecht erhalten wird, unseren
Freunden, so sehr wir sonst den kollegialen Zusammen¬
schluß zum Schutz gegen Krankheit und Invalidität gerade
in unserem gefahrenreichen Beruf prinzipiell befürworten,
den Beitritt nicht empfehlen und müßten auch für den Fall
der beabsichtigten Satzungsänderung gegen jede ungerechte
Benachteiligung luftfahrender Aerzte nachdrücklichst pro¬
testieren. Ein Ausschluß der Luftfahrer wäre antinational
und unzeitgemäß; eine Erhöhung der Prämien aber nur
statthaft, wenn eine solche nach Gefahrenklassen abgestuft
— auch für die Radler, Jäger, Schützen, Reiter, Wagenfahrer,
Bergsteiger, Schlittschuhläufer, Rodler, Bobfahrer, Ski¬
läufer, Autofahrer usw. festgelegt würde, und ließe sich
unter Wahrung der Gerechtigkeit schwerlich durchführen,
wenn nicht auch den Unterschieden der Gefährlichkeit der
beruflich-ärztlichen Betätigung im engeren Sinne durch
Einteilung in Gefahrenklassen Rechnung getragen würde.
Dr. Georg Liebe, Waldhof-Elgershausen.
Oberarzt Dr. Nenmano, Olessen.
Prof. Dr. P o p p e r t, Glessen.
Dr. S c h a a d. Lieh.
Dr. M e 11 i n, Steglitz.
Dr. W e i n g 1 r t n e r.
Dr. W a g n e r.
Dr. Karl Kahnt.
Dr. W. Martin, Berlin.
Chefarzt Dr. Paul G r a b 1 e y, Woltersdorfer
Schleuse.
Dr. C. A. H o f f m a n n, Ass. der HautkL Charite.
Dr. K a m p t z, Marburg, Chir. Klinik.
Dr. C. Rumpel, Berlin.
Dr. Albert W o 1 f f, Berlin.
Dr. Viktor Müller, Wilhelmshafen, Mar.-Ass.
Prof. Dr. W a 1 z b e r g, Minden.
Dr. W o 1 b r e c h t, Minden.
Med.-Rat Dr. Sudhoelter, Minden.
Dr Zedel, Bremen.
Dr. Schirrmacher, Bremen.
Dr. Oross, Bremen.
Dr. E11 g u c k. Bremen.
Dr. O. Schmidt, Bremen.
Dr. H. Becker, Bremen.
Dr. H. Wallach, Bremen.
Dr. M. R u p p r e c h t. Bremen.
Dr. Aldehoff, Halle.
Dr. G r ü n e b e r g, Halle.
Dr. Seeligmü Her, Halle.
Dr. P. Clemens, Halle.
Prof. Dr Braunschreig, Halle.
Dr. M. P e n k e r t, Halle.
Prof. Dr. Ad. Schmidt, Halle.
Prof. Dr. S t i e d a, Halle.
Prof. Dr. M o h r, Halle.
Prof. Dr. E. Schwarz, Halle.
Marine-Generalarzt a. D. D i r k s e n, Jena.
Dr. W. R e I c h m a n n. Jens.
Qeh. Hofrat Prof. Dr. Maurer, Jena.
Prof. Dr. Brünings, Jena.
Prof Dr. Kausch, Schöneberg.
Dr. T h o n k e, Berlin.
Dr. L e u b u s c h e r, Hoppegarten.
Dr. P1 a c z e k, Berlin.
Prof. Dr. Förster, Berlin.
Hofrat Prof. Dr. Friedlin der. Hohe Mark
bei Frankfurt.
Dr. Gust. Schuerenberg, Augenarzt, Frank¬
furt a. M.
Dr. Glaser, Frankfurt a. O.
Dr. R a p o k, Strassburg 1. E.
Dr. Wilhelm Back, Strassburg i. E.
Dr. O. K r a f t, Strassburg i. E.
Dr. H. K u n 1 i n, Schiltigheim.
Dr. Wieck, Orunewald.
Di. Josef Ziegler, Ass. a. Rud.-Vlrch -Krankenh.
Dr. Brunck, Berlin-Charloltenburg.
Dr. Westerkamp, Osnabrück.
San.-Rat Dr. W. V u l p i u s, Weimar.
Med.-Rat Dr. A. K n o p f, Weimar.
Dr. Schreiner, Weimar, Spez. für Chir.
San.-Rat Dr. A. Lang e, Weimar.
San.-Rat Dr. Wette, Weimar, Spez. für Chir.
Dir. Arzt Dr. S i 1 b e r s t e i n, Blankenhain i. Th.
Geh. Med -Rat Dr. Gumprecht, Weimar.
Dr. G m i n d e r, Essen.
Dr. H i r z. Essen.
Med -Rat Dr. Meyer, Lennep.
Dr. Urfey, Essen.
Dr. K n o c h, Essen.
Dr. C o h a u s z, Caternberg.
Dr. Meyer, Essen-R.
Dr. E. Kunz, Oelsenkirchen.
Dr. S i e b u r g, Barmen.
Dr. B e i 11 e r, Dortmund.
Dr. Büchner, Altenessen.
Dr Otto C r o c e, Essen.
Stadtarzt Dr. Ernst Levy, Essen.
Dr. Z a u b 11 z e r, Essen.
San.-Rat Dr. G u d d e n, Bonn.
Dr. Ostermann, Essen.
Dr. Meyer, Augenarzt, Hagen.
Dr. Otto Rick, Barmen.
Dr. Werner Belke, Essen.
Dr. V a u t h I e n, Gelsenkirchen.
Dr. Witte, Posen.
Dr. D a h m e r, Posen.
San.-Rat Dr. M. Krüger, Posen.
Dr. L u b I n s k I, Posen.
Dr. L a n d s b e r g, Posen.
Dr. Mutschler, Posen.
Dr. Rudolph, Posen.
Prof Dr. Ritter, Posen.
Dr. P. P i e t r k o w s k i, Posen.
Dr. R o d e n a c k e r, Posen.
Dr Krebs, Hildesheim.
Dr. Llndemann, Hildesheim.
Dr. L. O i 1 m e r, München, Spez. für Chir.
Prof. Dr. Klein, München, Dir. Gyn. Univ. Pol.
Stabsarzt Dr. Grüner, Bromberg.
Oberarzt Dr. M e 1 z e r, Bromberg.
San -Rat Prof. Dr. 0 u e n t h e r, Dessau.
Dr. Halben, Berlin.
Dr. Kurt Athenstaedt, Bitterfeld.
Dr. Paul Balthasar, Bitterfeld.
Dr. Plaue, Bitterfeld.
Dr. F. Curschmann, Greppinwerke.
Med-Rat Dr. R. Herr mann, Kgl. Kreisarzt.
Dr. Vorderbrügge, Danzig.
Dr. Rudolf Kindt. Grimma.
Dr. Arno Panitz, Grossbothen.
Dr. H e 1 m b o 1 d, Danzig.) ,
Dr. H e p n e r, Danzig.
Prof. Dr. Bötticher, Glessen.
Dr. Carl Klein, Spez., Oiessen.
PRESSEDIENST.
In Heft 19, Seite 450, haben wir auf die neue Einrichtung unseres Pressedienstes hingewiesen. Wir können
heute feststellen, daß das Interesse für diese Neueinrichtung ganz außerordentlich groß ist, so daß uns von allen Seiten
Anfragen mit der Bitte um Zustellung zugehen.
Wir sehen uns daher gezwungen, an dieser Stelle besonders darauf hinzuweisen, daß der Pressedienst lediglich
zur Information der Zeitungen gedacht ist, und daß wir leider nicht in der Lage sind, außer diesen Zeitungen, Korrespon¬
denzen usw. anderen Interessenten die Nachrichten laufend zu übersenden.
Der Wö.SöerflugEeisg-'Weiibewerb Beauvilie
DER GROSSE WASSERFLUGZEUG-WETTBEWERB
DES FRANZÖSISCHEN MARINEMINISTERIUMS.
24—3JL August 1913, (Eigener Bericht)
(Fortsetzung-)
Möpupo belöiJrgt, und meribefts Schon größere öder kieih***
LU^riingcri tür die Iran^ösfsche bzw, andere Marinen aas-
gtföhft hatten. Mao • hätte;deshalb annehmen •sollen, daß
die in Monaco mit so schweren Opfern gewonnenen Et-
fahrungen schon in den äußeren Formen and Abmessungen
der bndeh würdetu Die s ^ar in *
dessen nicht der Fall; die S fc h w i m m «? r - F I u g z enge
sahen auf den ersieh 8Hcfe : ;npdh siemnch genau so aus,
tvfe tnan sie von frühe* her -kannte, .Erst;Venn man sie
räirer musterte, st eilte sich durchweg ^ Ver¬
stärkung der Hau^Ueile URflih r er V e rMhd un ge n heraus;
Kur beim L e v $ q u e - 1 1 U g b o ö l, Fig. 2. fM. Dorntet
ist aus der Firma ausgeschieden) zeigte sich ein sogleich
-m die Aügeh springender Fortschritt in bezug ahi Gmöev
Fbr Wien geburig und Festigkeit gegen die eNdeh Doofe von
Öonnet-Lev^que: wobei man allerdings aüf die Kader für
Landungen auf festem Boden verrichtet hat. ßs war utttef
den Konkurrenten vten DeaüviU.e zwfctjelluif 4h.
teste Erscheinung. ;
Weiter Feh vvenhg.leich > nicht am WeHbewetb
teüigi, cter NI eupöfi'Dünne-Doppeldecker auf; diese? von
Dumie hfsqnncne Apparat Wird vom Kommandanten Felix
i. var für das Haus Hteupori . erptphL das sich die PäveMc d«?r
hez- Erfindung gesichert hat. Der Zweidecker Nie «port*
■'■<&$&& Dünne bietet einen ganz •eigenartigen Anblick. E> he*
»Uzt weder eines! Schwanz^ noch
. cm vorderes (Steiler und auch
, - rs: \ ■ kein Seitensleuer, Er besteht
• ' | lediglich .aus zwei Tragflächen,
\ die schräg nach-hinten verlaufen;
| Öfe Steiieruugsorgane de* Appa-
r ~ *.\ rate* hesiehen aus zwei Hebeln,
J deren jeder twei Slfcbdisienings-
klappen betätigt, die an den
Hinterehden d*,r Tragflächen an¬
gesetzt sind- Bhf gleichzeitiges
Legen beider Hebel n&ch vom be~
wirkt den Abstieg, ein liegen
nach hinten den Aufstieg; Die
Betätigung der beiden Hebel
gegeneinander ergibV die Trag-:
nädhenveiwindurig und die Sei-
tensteuerung. Das Landurigsg^*
stell ist sehr robust und elastisch.
Es weist zwei Räder auf, an
dem Rumpf cfurch öi« DoppeF
dreieckgcstaOge befestigt smd, das Verschjebuhgeti hach
sileo Richtungen gestattet,. Vier Stützen vom und halten ata
Rumpf sowie 0 n den Enden dex Tragflächen Midiem das
Gleichgewicht Dieses hohe und kräftige Läufge^bäß enft(£j£-
Ikhte Cs Z; B. dem Major Fällst, in einem SBtez£ck£z zu
landen, ohne daß dir Maschine Schaden nahrav Der Pipp&fM
ist von dem' französischen Kriegsraimiateriush angekauH
Worden. Sohde irba rerweise batte das britische Kriegändhi-
Rterium dem Leutnant Dünne jede Unterstützung bei seinen
langjährigen Vorversuchen verweigert, so daß der Offizier
jetzt gezwungen seine Erfindung im Auslände zu ver¬
wettep. Ein offener B“^ der Marquise Tuliibardifte mit
nä beruft Angaben über diese Tatsache erregte In Löndorr
beroch Fgl4i& Aufs eben.
Bcsündere Beachtung verdient bei Mlin Flugzeugen
dte große; 'S t ä r fe e d c r v n;r w ende i eh M alotia.
sowie fernem daß der Cm6m c yp steh in '^jh»f : .'Mro'4erhalt
gegenüber den drei anderen MotörmarkeD befand. Uegcw
dcn luftgekiihlten Motor sprachen \a auch gerade
Wässerfiug^eugen mänche•. gewichtige Gründe,
;r TcÜDehmer.
genilichcri DeauVtlle-Woche
waren folgende
50 [ Ä50fl3Q
SO ! b&tiVJ# ÄRlmso«
16- i 450 ifl(> Ot>o»g-
iB ! 850 lf '0 Gdiijm«
36 j ät&':IS*V Aöxiöi
m \m<M Atü&m
42 i ?tXi[i6ö Go'nfne
4ß' ,Ut0,2Ö0 §4inV«J
45 • : J450.:rzu Sütosoo
35 ;!xX>;*M G..oi«-e
>|Mt; itl) CistöTö* ;
^ ’ B30; 811 Cmom«
m J «3*3 100 Afuitui
M, F*r«asuj t iRccuux 2
M, FÄrmaal JGaubert 2
Nieapor?^ f^ymano •• 2
NifcWpötiS •bevAsxeur 2
Cftudroa i |R- Caudroo 2
CiEjudroa? |Gaalon-Caudi6ft 2
ßaibj*i*Söarciiv? jRugere 2
Br«igoet 1 ■ Moitfeau' t
0r6£bet 2 iBnftgl t
DepvTÖusato 1 jPjrÄvost 2
Depeiduiem 2 !Jw»o»r 2
BorcJ ;Chem«t 2
Duwör ;Ö«a«iuii Flug*
; > l v- boot
A*lm \4<s tamher; 25.
Lfevßqup 'MhUij. . Flug-
'-• ' ' ;S 5. -1 ; -*; ."-■•; .1 boot
Oie Meldimg des A 's. ti a - Zwei decke r f
schon vorher zuTÜckgezogeti; das B a t h i a i - S a n c
Flugzeug erschien nicht zum Start in Deauvlße
54 ; f>30 160 Gmimc
30 | SSO'ltO SelnitQfi
Flgi h Dt/ xcii*aajii»tie Nitmputi'Daana PSaitd#pp*Jd*ckjit*.
e» \sich eine Verletzung der Sch Wimmler an eiti#m Stein
der Seine während des einleitenden Wettflugs Paris—
Deairville zugezogen hatte. Am Montag schied ein weiterer
Koftkurrktit aus, indem das F 1 u g b o o i v o n D u ? s o t
unter der Führung von Bosani bei dem ersten ProbcfUig
steßak vQjrtnitjret ins Wasser stürzte ond dabei erhebiieh
besehüdigt w«rd^ lag hier ein ähnlicher Fall vor, wie bei
dem TüdzzMütz ßod$t 1? mit dem d’Ä r x o- j ?. - F l u g b out
Iw .FrütiMhr bej Monaco; beide Male beschrieben die offen-
bajtikfit ausbalanclerten Apparate zuerst eigen-
tümljche v#S'’-Kurven, um dann plötzfiph sU*il homfeier-
zütchießen und nmruschlageiu Güickiicherweise kam Bor
sani .in Deauvilie mU nich.t allzuschwcren V.erletzungert
davon,
Aßg^ra^iner Üeberblick,
Sö blieb die im Hü^biitk auf unseren Bodensoe-Wctt-
bewerb immerhin noch ^ehr stattliche Tahl yqx\\ S2t Äbfr
zeugen übrlg. geführt von erfahrenen Spezialisten, und ge-,
meMiöt vp» ;Meben Firmen von Weltruf, die sich alle Fare^ts
o.n de« fritb*>Fen Wettbewerben von St. Male, Ta-mise nd^t
Apparate angemefdet'
FltigMUge
b; : ;■/'•■'
FUeger
L ! 4 fSi
m o. Spannweite • * n j =Sä ;■ Mökir
m £ 5-..H | i'S
c* Jä s j H'r.
2 [2 sSi
5 :<5 b»
mm
jV 1
Der Wasser fl ugz eng ~Weitb e w erb D ea u v iil e
erscheint;: in dk* Haupt prüf urig, (raten somit ein: ? vr e i
Fa rtrt e t>. *xw ei Br ? g net - Fl ri etf ge ö, ^ in
N ? >m» p o r f * , ei& Bore! , ein 0« purdinlsir«-
F I u g x e u g und das I. e y 4 qm e - F1 ü & b*> p i (.5, TriM).
Die Üabei erzielten Ergebnisse waren folgende-
a) Da u'c rf log Die beider» M»u rFrdvPJ r- l
m ä ii «Ap p «rat e legten «feder 5 5 b k m ohne 2r/}szken-
Jandung zurück. Das L H ? q, ü e - F 1 u £ b n ° l brachte
cs. mit einer Zwischenlandung nach 385 km, flui di>
xehßticbe Leistung von A R 1 k ru und es hätte noch glatt
l bis; 5 Stunden weiter fliegen können, wenn nickt das
Schlüßsigöal bei der 26. Runde abgegeben worden \yöre
b) G e S C h W i n d i g k c 11 auf 2 5 0 $ e e iw e ? 1 « n
.zt 463 km- 1, Moflä awi Li veq n e, F) u^boo I mit
86 'km/S -2> Rötmux aui; M, Färmin mit 85 km/Std
c< G e s e h w i n d i g.k eit e ü I HK» Seemeilen
185 km; 1 Momeau auf .'Bf-egu e t in < t t 00 k m/S l d.;
2, Chefriet aüf Botril mit 90 kni/Sid. — PreviOst **uf
209 FS Depet-dusiin. der mit H13 krn/Std. der absolut
schielWie War. Wurde; ebenso wifc B re g i aid Bregücl mit
92 nicht gewertet, weil Beide nicht die vorge-
X.c'hrwberif Mindeststrecku von 185 Seemeilen. zurück-
gvlegt hätten.
dj U o t ersAti i c d zw 1 sc h e n gr o ß t e> u n d
k l ü n « U-r G «£ Ü h W i l) .d. i g k e Lt : Preis nicht ge*
f kt & k«V**i**tri
Wctirtsn», weil kein er der Bewerber den v;er|ang&m; Min-
d.eätunterschied von 7 m Sek. f~- 25 fcm/Stdd erreichte.
> 2 | A u f s t i v £ «- ü n d Landungen he) (u-wej-
»et See l Gatijberi und 2. Rc.naux. itiif M. F&rni&u- .
Die*£ Bedingung könnte glüükltoHerwgise noch am SejFüIik
wenn auch mtr i« den NathmiUfcg’&~
stunden, werden, denn am Scitni&g., Vorrat tt$g
hcrrftchie ein Solcher Seegang, daß die: Rettungsboote ihte
Potdcn pwht einnehmen vermochten. Das L e v e q u e
B & t mndte leider die ersehnte Gelegenheit; See-
Tüchtigkeit ??ei|[ea. uftgenutzt lassetiV wfci! der Motor:
‘^usset/de. .M i «..u port I“ fW e yqtan n! kam ari diesem
V nzigeii .Seeg^rigstage tfoU wtederhofler Versudu? nicht
hoch, und tum gar der. D e. p e ? d n s s t n- 2 00 FS Fi n -
d * c k o r wurde h^im Ait-TariL v <m & e r hohen See
g ( a 13 d 0 hi ö-Ti e r i und konnte riur mit Mühe geböfgen
werden-. , \ '{ / . ’’
Die L n i vo h e rd 0 ft £ d jt v. (t a ,n /. u^tschen
M & .< i n & m.'»ii 1 r i c r i ums ü h e t d « n Ä n k a u f v o n
-*■ w V i d.«'. r kt)ßkitrii<ri;nden A pp a i « U steht
noch Nach ctam allg«n feinen Urteil diiriten hie Hilf in
erster .Unie da?; Leveque-Fjughoot. und de.- Farmam vo»p
Renouc oder der Br^goei von Moineau in Betracht
kommoii. Di? PuDd^tkef haben allesamt wider Erwarten
schUcht in Deauvjj^ abgeschrijtten
Kapitän 2 . S. a. D. v on P u a t a u,
iForleetxuiig folgt.j - Vs
Der Wasserflugzeug-Wettbewerb Deauvflte
Vom Wettbewerb in Deanvilie,
I. ßreguei fertig iua Schleppen. 2 . Voo Mull* gefabfies L^r&pie'Fta&hant. 3. Ge* »in tausicht des Flugplatzes, roa Flugzeug mat vuf^nommieti
4. Die teilnehmende« Apparat*. 5v F4W* «o> Nieap*Yi frone.« Aber dem Fattnaa-App&rat. h. Barel-Flugboot.
180
Sollen wir deutschen Luftschifferinnen u*w.
Nr. 20 XVII.
SOLLEN WIR DEUTSCHEN LUFTSCHIFFERINNEN EINEN EIGENEN
VEREIN FÜR LUFTFAHRT GRÜNDEN?
Von Margarete Große in Meißen.
Durch die Liebenswürdigkeit Herrn Victor Silberers
gingen mir kürzlich eine kleine Broschüre über einen Vortrag
dieses bekannten österreichischen Luitschiffers und einige
Nummern der Wiener Luftschifferzeitung zu, wo auch das
Thema: „Damen im Ballon" behandelt ist. Wir deutschen
Luftschifferinnen sind Herrn Silberer zu Dank verpflichtet
für die Ehre, die er uns dort erwiesen hat. Es sei mir
hier nur erlaubt, an eine Bemerkung einige Gedanken
anzuknüpfen. In der Broschüre heißt es u a.: die französi¬
schen Luftschifferinnen seien, von der Weltrekordfahrt
über 2400 km abgesehen, an der Mme. Goldschmidt teil¬
genommen hat, „noch in einer Hinsicht den deutschen vor¬
aus, insofern nämlich, als sie auch schon organisiert sind".
Ich selbst habe zwar meine Gedanken darüber, ob wir
deutschen Luftschifferinnen' diesem Beispiele Frankreichs
folgen sollen, schon 1910 ausgesprochen in dem Buche von
Mehl: „Der Freiballon in Theorie und Praxis". Doch
möchte das Thema auch einmal in unserer Fachzeitschrift
zur Sprache kommen.
Wenn es sich um die Gründung eines Vereines handelt,
muß zunächst die Frage erörtert werden: Ist dieser
Verein notwendig? Unser an Vereinen überreiches
Zeitalter weist auch eine große Menge von Frauenvereinen
auf allen möglichen Gebieten auf, darunter zweifellos viele,
die in der Tat notwendig sind. Diese Vereine zerfallen nach
ihrem Zweck in 2 Gruppen. In die erste der beiden Gruppen
gehören die Vereine, die der Förderung weiblicher Sonder-
interessen dienen, also Interessen, die eben nur die Frau,
nicht der Mann hat, oder die wenigstens die Frau in anderer
Weise hat als der Mann, Diese Vereinigungen haben jeder¬
zeit Berechtigung gehabt und werden für alle Zeiten berech¬
tigt bleiben. Mit dieser Gruppe von Frauenvereinen aber
hätte ein weiblicher Luftfahrerverein gar nichts zu tun. Weder
ist die Luftfahrt ein Sondergebiet der Frau, noch kann das
Luftfahren vom weiblichen Geschlecht anders betrieben
werden als vom männlichen — wenn man auch scherzhafter¬
weise sanfte Landungen als „Damenlandungen" zu bezeichnen
pflegt. — Also: von diesem Gesichtspunkt aus wäre die Grün¬
dung eines Frauenklubs keinesfalls zu rechtfertigen.
Die andere Gruppe von Frauen vereinen ist aus dem
Gegensatz früherer und jetziger Anschauungen hervor¬
gegangen. In früherer Zeit galt die Frau als minderwertiges
Geschöpf. Die Spuren dieser Anschauung treten uns ja noch
heute oft genug entgegen: manches Gebiet, auf dem die Frau
ebenso Tüchtiges leisten kann wie der Mann, ist ihr noch
verschlossen; manches Recht, das jeder Mann, auch der un¬
fähigste, ohne weiteres hat, steht noch keiner Frau zu, auch
der fähigsten nicht, und im öffentlichen Leben kommt es bis¬
weilen sogar noch vor, daß man der Frau selbst dann nicht
die gleichen Rechte zubilligt, wenn man von ihr das Gleiche
oder mehr verlangt als vom Mann. Jedem billig denkenden
modernen Menschen widerstreben solche Ungerechtigkeiten;
für ihn kann es nur einen Grundsatz geben: gleiche
Rechte bei gleichen Pflichten. Uns Frauen
diese Rechte, soweit uns nicht für die Pflichten von der
Natur Grenzen gezogen sind, in friedlichem Kampfe zu er¬
ringen, ist der Zweck der zweiten Gruppe von Frauen¬
vereinen. So sind diese Vereine gleichsam ein notwen¬
diges Uebel. Sowie ihr Zweck erreicht ist, haben sie ihre
Berechtigung verloren.
Wie steht es nun unter diesem Gesichtspunkte mit einem
weiblichen Luftfahrerklub? Haben wir ihn nötig,
um uns Gleichberechtigung zu erringen?
Mir ist es eine große, tiefe Freude, aus vollstem Herzen
sagen zu können: n e i n I Unser deutscher Luftfahrerverband
hat sich von Anfang an auf den Standpunkt gestellt, der der
einzig richtige sein kann: er schließt die Frau von nichts aus,
wozu sie sich als fähig erweist. Jede Frau kann Führerin
werden, wenn sie die vorgeschriebenen Bedingungen erfüllt.
Jeder Führerin wird das Ballonmaterial anvertraut, gleich¬
viel ob sie noch einen männlichen Begleiter hat oder nur mit
weiblichen Gefährtinnen oder ganz allein fährt. Noch nie —
soviel ich habe beobachten können — sind die Führerinnen
von Wettveranstaltungen ausgeschlossen worden, d. h. von
nationalen. Die internationale Gordon-Bennett-Fahrt — deren
Bestimmungen aber auch sonst zum Teil anfechtbar sind —
steht bis jetzt nur für Herren offen; doch dürfen wir — ab¬
gesehen davon, daß bis jetzt noch keine unserer Ballonfüh-
rerinnen die vorgeschriebenen Bedingungen erfüllt — diese
Bestimmung nicht unserm deutschen Verbände zur Last legen.
Ferner werden zu Vorträgen und Versammlungen die Damen
ebenso eingeladen wie die Herren; auch bei Führerabenden
wird kein Unterschied gemacht. Und wie manche unter den
ballonfahrenden Damen hat schon die Freude und Ehre ge¬
habt, gleich ihren männlichen Sportgenossen in einem Vor¬
trage vor einem Verein berichten zu dürfen! Wie mancher
ist es schon vergönnt gewesen, in der Verbandszeitschrift und
anderen Fachschriften ein Thema zu behandeln! Etwas
höchstens wäre zu nennen, was bisher in unserem Verbände
noch keiner 'Dame zuteil geworden ist: als Vertreterin zur
Mitberatung und Mitarbeit in einen der Ausschüsse gewählt
zu werden — obgleich es gewiß manche gibt, die auf irgend¬
einem Gebiete das nötige Wissen und die nötige Erfahrung
hat, manche auch, der es eine Freude wäre, ihre Kraft in den
Dienst des Verbandes zu stellen, und die eine Ehre darein
setzen würde, das ihr anvertraute Amt gewissenhaft zu ver¬
walten. Aber auch darin wird die Zeit vielleicht Wandel
.schaffen; der Satzung nach steht auch der Wahl einer Frau
nichts entgegen. Kurz: Wir deutschen Luftschifferinnen
haben es nicht erst nötig, uns Rechte zu erkämpfen. Wozu
also dann — auch von diesem Gesichtspunkte aus — ein be¬
sonderer Frauenverein für Luftfahrt? Ob in Frankreich —
und ebenso in England und Amerika, wo es ja auch Luft-
schifferinnenvereine gibt — die rechtlichen Verhältnisse für
die weiblichen Luftschiffer vielleicht ungünstiger lagen als bei
uns, so daß dort die Gründung der Vereine notwendig war,
weiß ich nicht. Für uns liegt jedenfalls eine Notwendig¬
keit dazu nicht vor.
Doch scheint mir damit die Frage noch nicht völlig er¬
ledigt. Ueber einige Punkte möchte ich ncch ein paar Worte
hinzufügen. Es gibt manchen Verein, der nicht unbedingt
nötig ist, dem aber doch eine gewisse Berechtigung nicht ab¬
gesprochen werden kann. So ließe sich vielleicht auch die
Gründung eines weiblichen Luftfahrt Vereins in Deutschland
wenigstens rechtfertigen?
Es ist Tatsache, daß wir deutschen Ballonführerinnen
unter einem — ich muß wohl sagen: M i ß stand — zu leiden
haben: wir finden sehr schwer Mitfahrer. Wer selbst noch
nicht Führer ist, zieht es meist vor, unter Leitung eines Herrn
zu fahren, und wenn es sich darum handelt, daß Ballonführe-
rinnen mit Ballonführern gemeinsam eine Fahrt unternehmen
wollen, dann gilt es in den weitaus meisten Fällen dem Führer
als selbstverständlich, daß e r die verantwortliche Leitung
und damit die Ehre der Führung übernimmt. Daher kommt
es wohl, daß unsere Fahrtenverzeichnisse so verschwindend
wenige von Damen geführte Fahrten enthalten. Tatsächlich
steht manche Ballonführerin vor der Wahl: entwteder sie muß,
nachdem sie das Patent erworben hat, auf die Freude und
Ehre, selbst zu führen, verzichten und muß auch fernerhin
stets nur als Gehilfin fahren, was meist mit der Zeit ein Ge¬
fühl des Unbefriedigtseins zur Folge haben wird; oder sie
muß sich entschließen, allein oder mit einer anderen Füh¬
rerin zu fahren, mit der sie sich in die Führung teilt. Beides
hat ja seinen Vorteil: Fahrten als Mitfahrer — als tätige
zwar, aber doch verantwortungslose Mitfahrer — erlauben ein
ungestörtes Genießen der Schönheiten einer Fahrt, als das
Söilea wir deutsche« Luftsehiffenanen usw.
dhea S&rßa 5ü. wett-ab, als daß sie die Vereinsveranstaftüngeti tätig
gang unterstützen und auch ihrerseits Vorteil von dem Verein
eben haben könnten. Da&selW gilt aber natürlich*. und zum Teil
i die in nach höherem MuÖv* von jeder anderen großen deutschen,
nun- Stadt» Ich bin überzeugt, daß ein weiblicher Klub, gleichviel
nmt: welche Stadt er zxoa .Mittelpunkt wählte, nui wLerym/Ver*
ende hälfnismäßig kleines Gebiet Deüt*c§}Bt*f& Einfluß; gtf
totts wirmen würde. Für die ferner wohnenden. Babien .-wüid"«?. '-0r
:h in Heimatverein das Hauptinteresse behalten. Ein deutscher
eher Luf tecb itfe rinnen verem aber, der nicht wirklich einen 2u~
ve-f- sammenschluß über ^senz Deutschland weg bringt erscheint
mit schon um deswillen als ein v e r f e blies Unternehmen/
eerfeh.il auch dem Auslande gegenüber, das in dem Luft*
emes eigenen schifferinnenverein naturgemäß immer eine Repräsentation der
Einen V prt ei 1 würde uns ein G e i am t H e t i der deutschen Luftschiff er innen sehen iufe3
In imsern Fach- möglicherweise unzutreffende Vorstellungen ge.wirmma ;wiirder
Endlich noch ein letzter, aber noch sehr wich kg et Funkt:
Es handelt sich um. die Gründungeines weiblichen
Clubs. Sehen wir uns einmal •?. B. den A£fö^Club F^mibm
Stelle etwas genauer an! Nach Angaben der eingangs ge»
ganz kurz gebucht,' sie gehen nannten Broschüre T zählt- er u. a. 99 H®rrenmitgfiftde^ >*1 wbi
S elbst: beson- Fünftel «Iler Mitglieder-;' rlie Sportkoortmissiott des Vereins
Z4hlt £ und mir 3 Dame»; die Festkommissioo sieht
übler Oberster Lertböf eines ■ Herrn; die bedeutendsten Fahr¬
ten haben die Führehnnen der Stella unter der verantwort¬
lichen Leitung: von Herren gemacht. So ist ub . Grunds
dieser Verein gar kein Weiblkher ftfub. sondetn gleich
mit schuld daran, daß gerade unsere BaÜoniÜhrer innen
häiinisbiäÖig s'ehen fahren, seltener meist als vor dev Diplom
Erwerbung; ■
Öh diesen Zuständen durch Gründung
Vereins abzuhelfen wäre?
e lg euer Verein allerdings wohl br ingen :
schrillen ist / von uns Luflschifferimien nur wenig die Rede,
fn den früheren Jahrgängen der Zeitschrift finden sich zwar
einige Aufsätze über Damenfährten, auch eine uns Ballon-
führerinn^n he30tiders ehrende ZusammetLStellting. Aber sonst
siriddie^ “ Üamenfahiien nur _
unf«r in der großen ?-ahl der
Here Lektungen yoc Damen, die es doch -vielleicht wert
wären/ werden bei uns nur ganz au vnalirrrS wei s e in den
Yctebsbmchien^ hervorgehoben» Hätten wir einen eigenen
Verein, dann würden m diesem. PimktV sicher die Verhält-
msse güc-Srtigef für tm$ liegen. Öb 4 s uns freilich zur Gewin-
....................... . .
hindernd im Wego: es .scheint mir
unmöglich, einen Mittel-
p li« k t Lü r g4-ftÄ D e utfech-
1 a n d zu Enden» Der französische
Verein hat seinen Siz in. Paris, der englkche in Limdtm, der
amerikanische, in Newyork. Demeritspreehend käme für einen
deutschen Lufl*chifferinnenyerein Berlin in Beiraebb Auch
aus anderen Gründen muß maß in erster Libie an BeHin
denken: ei? ist die Wiege der deutschen Luftfabrjl und noch
letzt -Sitz mehrerer Luftfahrt vereitle mit vielen weiblichen
Mitgliedern, Ferner hat gerade zu Berlin ein«? große Zahl
Balionführerinnen Beziehung: das soeben eir^ytrpffehe Jahr¬
buch 1913 nennt 16 Bälionführerinnyn fzu--denen inzwischen
allerdings noch einige fiinzugekotnmen sind, nach der Lüff-
fahrerzeitschrift zu schließen: noch 4]. Vot) diesen 14 Böllern-
führerinnen sind 8 Mitglieder des Berliner Vereins; 7 dsv< n
haben sogar ihr Diplom -von diesem Verein erhalten. Trotz
allem aber glaube ich nicht, daß Berlin etri wirklicher Mitteln
punkt für die deutschen Lnffschifferinnen wäre. Von lenen
8 Führerinnen, die dem Berliner Verein angeboren, wohnt eine
einzige m Berlin; die anderen und alle übrigen Führermnen
sind über ganz. Deüt^chiänd verstreut. Sodann gibt es außer
dem Berliner Verein auch noch andere Vereine, die- viele.
Damenmitglieder zählen; die-meisten hat, soviel ich weiß, der
Niederrheifdsche Verein.
L Tom Wa»**rrfiüj?Z'»»}> «a* *ntgenonuneo tob Photograph Ewateitcn.
g e m l» ch t e r Verein, nur
dyr smd
ehämt er Verwerten.
: den' irtmzüsischQn
wenig vertraut,
frÄiud^ischea'
Aber wollten wir
d e u t s c h em VethäH-
^ütschiedeu als
Wit wüfde» dimn mn
von den EhrenämicrTi abgesehen nicht, wesent¬
lich vorn ihnen verschieden Ware,
G?gs?ö einen wirklichen Frauenverein mit nu r w ei by
j i c h e rt M i! g 1 i e.d e r n aber möchte ich mich noch viel
energischer wenden-, in. unsern? eigensten Interesse: Fäst alb
unsere deutschen Luftfahrt vereine sind nicht reine .Spqfiver-
eine» nur der Fßj^demng des Freiballoniahrens gcwjdmcl Fasi.
alle dii^en sie in holmm Miße der Utitersiutzung der Luftfahrt
/M DjßZshtea «tifttdieds ko v5»jl ich w«iö. zv nicht mehr ffestav. i!och
iciäcr das oaue jUjfhüth öor Stella nicht erheben können.
all unseren V er ein««, ein
daß die weiblichen Mitglieder
und daß> einige der Datnvtt
Ich bin i&, wie sohön gesagt,
iüftfsKrfverhähnmen yie) . ..
i ch rrur axuuÄTSen.; wöllle,: .-den Verein unserer
Lüftkoileginnen irgendwie zu kHtisieren.
die gleiche Einrichtung auf unsere
ßisse übertragen, dann würd« mir das doch
ix c h t ü be rf 1 ü ss i g erscheinen,
die ohnehin »ehr große Zahl unserer Vereine
midi reu. der.
mit
Für sehr viele dieser Damen liegt
482
Flugzeugführer 1912 in Deutschland und Frankreich
Nr. 20 XVII.
überhaupt. Ganz besonders lassen sie sich die wissenschaft¬
liche Weiterbildung ihrer Mitglieder angelegen sein. Und das
fällt ihnen leicht. Sind doch unter den Mitgliedern Fach¬
leute der verschiedensten mit der Luftfahrt zusammenhän¬
genden Gebietei Für uns Luftschifferinnen aber dürfte es bis
jetzt recht schwer, vielleicht immöglich sein, einen aus¬
schließlich weiblichen Verein auf eine solche Höhe zu heben.
Alles in allem: mir ist die Gründung eines deutschen
Luftschifferinnenvereins so wenig sympathisch, daß
ich mich wahrscheinlich nicht zum Beitritt entschließen
könnte, wenn es wirklich einmal zur Gründung eines solchen
Vereins kommen sollte. Viel wertvoller für uns und für das
Ganze eischeint es mir, wenn wir, statt unser Hauptinteresse
einem neuen, keinesfalls nötigen und vielleicht nicht einmal
recht lebensfähigen Vereine zuzuwenden, unseren bisherigen
Vereinen treue, tätige Mitglieder bleiben, in gemeinsamem
Streben mit unsera männlichen Sportgenossen.
Das ist allerdings zunächst nur meine persönliche
Meinung. Meine Schwester stimmt mir bei. Ebenso hat sich
Frau la Quiante schon früher (siehe Dr. Bröckelmann: Wir
Luftschiffer) ganz kurz gegen Gründung eines besonderen
weiblichen Klubs geäußert. 2 ) Was aber die übrigen Ballon-
führerinnen und alle die vielen Damenmitglieder unserer deut¬
schen Vereine darüber denken, weiß ich nicht. Ich habe nur
bisher, da weder Frau la Quiantes, noch meine Aeußerungen
auf Widerspruch gestoßen sind, angenommen, daß wir deut-
*) Kürzlich erhielt ich euch von befreundeter Seite noch zustimmende
Antwort. Ihre Exzellenz Frau von Reppert schrieb mir: «Warum solche
Trennung der Geschlechter? Welchen besonderen Zweck hitte das?"
sehen Luftschifferinnen stillschweigend einer Meinung sind,
nämlich: keinen eigenen Verein zu gründen. Doch können
sich diese Verhältnisse ja in den letzten Jahren geändert
haben. Für ausgeschlossen halte ich es darum nicht,
daß mein Aufsatz jetzt gegenteilige Meinungen her¬
ausfordert und daß es vielleicht doch zur Gründung
eines Vereins kommt. Jedenfalls aber halte ich es
für unsere Pflicht, den Gegenstand einmal in unserer Fach¬
zeitschrift zu erörtern, für eine Pflicht schon gegen die beiden
Vertreter des Auslandes, Herrn Victor Silberer und Monsieur
Wilfrid de Fonvielle, die nach liebenswürdig anerkennenden
Worten, die sie uns gewidmet haben, uns durch Hinweis auf
Frankreich die Anregung dazu gegeben haben, die Frage
gründlich zu prüfen. Daran dürfen wir wohl nicht achtlos
vorübergehen. Als eine Pflicht aber erscheint es mir auch
gegen uns selbst. Sollte die Stimmung unter der größeren Zahl
deutscher Luftschifferinnen jetzt wirklich für Gründung eines
eigenen Vereins sein, dann dürfte es sich empfehlen, den
Verein bald zu gründen, damit Deutschland nicht allzu 9pät
hinter den anderen Staaten herkäme. Bleibt es aber beim
alten, wie ich es mir wünsche und erhoffe, dann wird, falls
wir nur die Frage öffentlich in unserm Fachblatt erörtert
haben, uns wenigstens niemand für rückständig gegenüber
unseren Luftkolleginnen in anderen Ländern halten können.
Dann liegt es vielmehr klar vor aller Augen, daß es unser
freier Entschluß ist, auf die Gründung
eines eigenen Vereins zu verzichten, ein
wohlerwogener und vielfach begründeter
Entschluß.
FLUGZEUGFÜHRER 1912 IN DEUTSCHLAND UND FRANKREICH.
Da die Ausbildung der Flugzeugführer im Vordergrund
des Interesses steht und jede Nation sich bemüht, ein mög¬
lichst brauchbares Menschenmaterial für das neue Verkehrs¬
und Kriegsmittel heranzuziehen, dürfte es sich verlohnen, die
Flugzeugführerlisten Deutschlands und Frankreichs einer
näheren Durchsicht zu unterziehen.
Wir sind uns darüber klar, daß mehr Zeugnisse ausge¬
stellt werden, wie durch die Sportbehörden der Länder ver¬
öffentlicht werden (Offizierflieger) und daß die Ausstellung
der Ablegung der Prüfung um einige Zeit nacheilt. Immerhin
sind die Aufschlüsse, die uns die Gruppierung der Listen
geben, von allgemeinem Interesse.
Betrachten wir die Gesamtzahlen der Länder, so steht
Frankreich mit 493, Deutschland mit 199 Zeugnissen gegen¬
über. Von den 493 französischen Patenten entfallen 118 auf
Ausländer. Von diesen sind am stärksten die kriegführenden
Nationen 1912 beteiligt: Italien, Türkei, Bulgarien, Serbien,
Griechenland, aber auch sonst findet man Ausländer aus der
ganzen Welt in Frankreich als Schüler, und nimmt man mit
Recht an, daß in den meisten Fällen der Ausbildung auch ein
Kauf von Apparaten folgt, so können wir uns ein Bild machen
von der Summe Geldes, die das Ausland der französischen
Flugzeugindustrie gezahlt hat. Die Summe von 3 Millionen
Francs ist das Minimum.
Die Zahl der in Deutschland ausgebildeten Ausländer
ist so gering, daß sie eine Erwähnung gar nicht verlohnt.
Betrachten wir, bevor die Listen folgen, die Auslands¬
zahlen Frankreichs noch einmal genauer. Die genauen Zah¬
len sind folgende:
Italien.35
Türkei. 9
Rußland. 8
England. 7
Japan. 6
Griechenland . 6
Serbien . 6
Bulgarien . 5
Norwegen. 5
Schweden. 5
Chile. 5
Holland . 4
Amerika. 3
Schweiz. 2
Oesterreich, Peru, Rumänien, Dänemark, Portugal, Austra¬
lien, Kuba, Siam, Armenien je 1.
Italien bildete in Frankreich 23 Eindecker- und zwölf
Doppeldecker-Führer aus, und zwar: 14 auf Blöriot, 1 De-
perdussin, 4 Hanriot, 4 Nieuport, 1 Caudron, 9 M. Farman,
1 H. Farman, 1 Bröguet. Die Türkei 9 Eindecker-Führer,
und zwar: 7 auf R. E. P., 2 Bleriot. Von den Engländern
sind 3 Eindecker-, 4 Doppeldecker-Führer, davon 2 auf
Blöriot, 1 R. E. P„ 4 M. Farman, 1 Breguet. Norwegen hat
4 M. Farman-, 1 Deperdussin-Führer, während Schweden
3 Eindecker- und 2 Doppeldecker-Führer hat: 2 Blöriot,
1 Nieuport, 1 Breguet, 1 H. Farman.
Es folgen nun die Listen auseinandergezogen auf Typ
und Monat, eine nähere Erläuterung erübrigt sich, da sie sich
selbst erklären. Nur sei auf Blöriot mit seinen starken Aus¬
bildungszahlen im Winter hingewiesen, die sich durch seine
Winterschule in Pau ergeben.
Die Systeme, die in der französischen Liste fehlen, meist
unbekannt sind und nur 1 oder 2 Schüler im Jahre ausbilde¬
ten, sind: Antoinette, Demazel, Wroblenski, Dufour, Vendöme,
Chapel Moreau, Doutre, Paumier, Garaix, Curtis, Pommier.
Deutschland 1912.
Typ
Januar
Februar |
N
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April
Mai
Juni 1
Juli
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Septbr. ||
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Albatros
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1
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1
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1
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L. V. G.
—
—
1
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1
2
1
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1
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1
9
Schulze
__
1
1
- 1
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2
3
1
9
Bristol (Zweid.)
_
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— , _
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_
—
6
1
_
_
7
„ (Eind.)
—
—
—
— —
_
—
—
—
_
2
—
2
Wiight
1
1
—
1 2
—
1
1
—
—
_
7
Dorn er
—
—
—
_ 1
2
2
1
_
_
_
_
6
Otto
—
—
, —
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—
_
2
1
■ _ ,
—
i _
5
Harlan
—
—
1 —
—
—
1
—
_
2
1
| 1
5
Fokker
_
_
_ _
_
_
_
_
2 1
1
3
Strack
-
—
i 1
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1
_
1
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_
3
Goedecker
_
_
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_ _
_
1
—
i
_
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3
Manhard-Schmitt
—
_
! —
— 1
1
_
_
_
- ,
—
1 _
2
Etrich
Deutschi and-
—
—
—
— —
1 —
1
—
—
1 1
1 —
2
Farman
—
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1 -
—
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_
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1 —
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1
Wolter
—
—
—
1
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—
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1 -
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| —
1
Dr. Hübner
—
1 —
—
1
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1
—
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| —
1
Steflen-Falke
_
_
—
_ —
—
_
_
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| —
1 _
1
Hanuschke
—
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—
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—
—
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—
—
1
—
1
A. F. G.
Schwade-
1
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—
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1
Stahlherz
—
—
-
- -
—
—
—
_
1
; -
1 ~
1
Summe
8
7
12
12 35
26
18
20
13 | 20
19
1 9
199
XVII. Nr. 20
Unsere Fliegertruppen im Kaisermanöver — Die „Taube 1 * usw.
483
Frankreich 1912.
Typ
Januar
Februar j
März |
*
O.
<
Mai |
•1
I
b
M
a
<*
Oktober |
Novbr
Dezbr. |
Summe ||
M. Farm&n
3
8
4
6
11
8
6
,0
10
12
7
94
Blöriot
10
14
21
4
5
—
3
2
13
9
3
91
H. Farman
1
1
9
9
5
3
8
7
17
5
6
5
76
Deperdustin
R. E. P.
1
—
6
1
5
5
9
6
2
2
7
8
51
—
1
5
1
4
3
—
5
1
4
6
—
30
Brtguet
—
2
2
2
5
3
4
1
1
1
2
1
24
Nieuport
Caudron
1
2
3
2
3
1
4
1
1
2
—
2
22
—
3
3
—
1
3
1 — i
—
1
7
2
20
Borei
—
—
1
—
1
1
! i
■ 2
: —
2
3
3
13
Voisin
1
1
1
3
—
—
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2
1 —
—
1
3
13
Hanriot
—
1
—
—
—
1
j 2
1 3
1
2
11
Sommer
—
—
—
1
1
| 1
; 2
3
1
—
—
8
Savary
--
! —
2
—
—
1 1
: —
1 2
1
; —
; —
5
Train
—
l
! -
—
—
1 —
1
—
—
4
Astra
—
—
—
—
; —
1
1
1
i
—
4
Zodiac
Verschiedene
—
—
| 1
—
; —
;
1
1
l
:
4
Systeme
—
3
2 4
1 —
; —
1 3
i 1
6
2
—
21
Summe
17
i 37
~
31
45
28
! 41
! 42
! 50
52
j 56
36
193
Zum Schluß sei noch eine Liste der deutschen Flugzeug¬
führer 1913 beigefügt, zum Vergleich der Schultätigkeit mit
dem Vorjahr.
Deutschland 1913.
Typ
Januar |
Februar|
Mirz |
April
Mai
| Juni
Juli
Rumpler
« !
•
1
_
7
! 5
3
Albatros
— i
—
2
1
2
4
Grade
2
1
—
2
3
6
2
Aviatik (Zweidecker)
—
—
— |
—
4
1
—
Aviatik (Eindecker)
— '
1
—
—
—
—
Mars
—
—
—
1
2
1
2
Euler
—
—
—
i —
—
—
—
L. V. G.
1
—
i !
1
2
—
—
Schulze
—
1
—
—
—
1
1
Bristol (Zweidecker)
3
1
i
4
5
1
1
Bristol (Einde ker)
—
—
—
—
4
1
—
Wright
1
—
—
—
—
2
5
König
1
—
—
—
—
—
: —
Otto
2
—
i
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-
—
! —
Harlan
—
—
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1
—
—
' —
Fokker
—
—
2
1
2
—
2
Strack
—
—
—
—
—
—
1
Goedecker
—
1
—
—
1
—
—
M. ß.-Taube
—
—
—
—
1
—
—
Etrich
—
—
—
—
2
1
Deutschland
—
—
1
—
—
—
Ago
— i
—
—
1
1
1
—
Jeannin
—
—
1 _
1
2
1
—
Steffen-Falke
—
—
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—
2
1 —
—
ReicheH
—
—
: —
1
—
—
—
A.F. G.
—
—
! — I
—
—
—
—
Onigkeit
—
—
i — ;
1
—
—
—
Summe
14
5
! 9 |
16
38
22
22
H o r m e 1.
UNSERE FLIEGERTRUPPEN IM KAISERMANÖVER.
Im Gegensatz zum Vorjahre haben diesmal die Flieger
auf beiden Seiten eine hervorragende Rolle gespielt, und
ihre Meldungen und Beobachtungen sind in den meisten
Fällen von bestimmendem Einfluß auf die Entscheidungen
der Führer gewesen.
In Ergänzung der in sonstigen Manöverberichten
genügend gewürdigten Erfolge darf an dieser Stelle be¬
sonders hervorgehoben werden, daß gerade das diesjährige
Manöver einen Wendepunkt in den bisherigen Anschau¬
ungen bildet.
Beschränkte sich bisher nach der landläufigen An¬
sicht die Tätigkeit der Flugzeuge auf die frühen Morgen¬
stunden und die Zeit um Sonnenuntergang, so sah man in
diesem Kaisermanöver zum ersten Male die Riesenvögel
den ganzen Tag über am Himmel kreisen.
Im ganzen nahmen in diesem Jahre 36 Flugzeuge —
18 Eindecker (Albatros-, Jeannin- und Rumpler-Tauben)
und 18 Doppeldecker (Aviatik, L. V. G., Albatros) — am
Keisermanöver teil, und zwar waren jeder Partei beide
Arten zugewiesen und zur Unterscheidung die Flugzeuge
der roten Partei (VI. Armeekorps) auf der unteren Trag¬
flächenseite mit einem großen schwarzen Kreuz versehen.
In kleineren Höhen hat sich diese Art der Kennzeichnung
ganz gut bewährt, in größerer Höhe und bei diesigem
Wetter war indessen auch bei der schärfsten Beobachtung
von dem Kreuz nichts mehr zu erkennen.
Eingeteilt waren die 36 Flugzeuge in sechs verschieden
starke Abteilungen, von denen die drei Abteilungen von
Blau (V. Armeekorps) unter den Kommandos der Haupt¬
leute Grade, Goebel, Geerdtz standen, während die
drei roten Fliegerabteilungen von den Hauptleuten Wagen -
führ, v. Poser, v. Oertzen befehligt wurden. Mit Aus¬
nahme der von vornherein als stationär gedachten großen
Abteilung des Hauptmanns Wagenführ, die bei Reichen¬
bach an der Straße nach Peterswaldau ihre Zelte auf ge¬
schlagen hatte und aus acht Luftverkehrs-Doppeldeckern
bestand, war für jedes Flugzeug einer der neuen vierrädri¬
gen, von der Berliner Wagenbaufirma Lange & Gutzeit
erbauten Flugzeugtransportwagen vorgesehen; außerdem
hatte jedes Flugzeug zum Transport des Zeltes — es wur¬
den diesmal nur Einzelzelte verwendet — zur Mitnahme
von 500 kg Benzin, von Oel sowie der nötigen Zubehör-
und Ersatzteile einen Kavallerie-Lastkraftwagen (3-Tonnen-
Wagen) zugeteilt erhalten.
An Motoren haben in den Flugzeugen nur Argus und
Mercedes Verwendung gefunden. Beschädigungen sind an
den Flugzeugen nur in ganz geringem Maße vorgekommen,
und zwar lediglich durch die Schuld des Publikums bzw.
durch die nicht genügenden oder nicht sachgemäßen Ab¬
sperrungen der Gendarmerie.
Was wollen aber bei der großen Anzahl der ausge¬
führten Flüge — jedes Flugzeug hat im allgemeinen jeden
Tag zwei längere Erkundungsflüge gemacht — und bei den
zu jeder Tageszeit erfolgten Aufstiegen diese kleinen
Zwischenfälle besagen? Ihnen steht ein Erfolg
auf der ganzen Linie gegenüber, der durch
stille und emsige Tätigkeit gut vorberei¬
tet war und somit wohlverdient ist! —r.
DIE „TAUBE" UND DDE DEUTSCHE FLUGZEUG¬
INDUSTRIE.
Ein bekanntes Berliner Blatt brachte in den letzten
Tagen eine Notiz, in der angekündigt wurde, daß der In¬
genieur Et rieh „im Interesse der Piloten" mitteilte, daß
deutsche Flieger, welche auf Tauben in ein anderes Land
fliegen, in denen seine Patente zu Recht beständen, sich
Unannehmlichkeiten aussetzten, da er gegen diejenigen,
die seine Patentrechte verletzten, mit Beschlagnahme der
Flugzeuge Vorgehen würde.
Diese Bekanntmachung gibt in mancher Beziehung zu
denken Anlaß. In Oesterreich-Ungarn, England, Frank¬
reich, Belgien, Italien bestehen die Etrichschen Patente
zu Recht; in Rußland steht nach Aussage von Etrich die
Anerkennung bevor. Somit könnten die deutschen
Taubenflieger eigentlich nur, wenn sie zum Wettbewerb
um die großen Preise der Nationalflugspende außer Landes
fliegen wollen, nach Dänemark, Schweden und Norwegen
ihre Flugzeuge lenken. Also ist unseren Fliegern, sofern
sie Tauben benutzen, durch diese Androhung der Sport
ziemlich beschnitten.
Aber auch in anderer Beziehung eröffnen sich die
interessantesten Perspektiven. Da in Deutschland jetzt
als Eindecker fast ausschließlich Tauben gebaut werden,
nachdem die Etrichschen Patente für das Deutsche Reich
gefallen sind, und die Militärverwaltung fast gar keine
anderen Eindecker anschafft, haben im Laufe des letzten
Jahres eine große Anzahl von Firmen den Taubenbau auf¬
genommen.
Werden für alle diese Firmen genügend Bestellungen
an Militärapparaten vorliegen, um sie lebensfähig zu er¬
halten? Das Auslandsgeschäft in die Nachbarländer ist
ihnen ja durch die Etrich-Patente unterbunden. In den
Vereinigten Staaten von Nordamerika bestehen die Etrich-
Patente ebenfalls.
Aber auch in einem dritten Punkt gibt die Sache
noch Anlaß zum Nachdenken! Die Taube ist ein Apparat,
dessen Handhabung sich — wie allgemein bekannt — sehr
leicht erlernen läßt. Ein Flugzeugführer, der seine Prü¬
fung auf der Taube bestanden hat, ist bei weitem noch
484
Zuschi ift an die Redaktion
Nr. 20 XVII.
nicht in der Lage, ein anderes Flugzeug zu meistern. Man
sagt in Oesterreich den Militärfliegern, nachdem sie ihr
Feldflugzeugführerexamen auf der Taube gemacht haben
und zum Pfeil-Doppeldecker übergehen: „Jetzt fängt der
eigentliche Flugunterricht erst an“.
Endlich ist zu bedauern, daß durch das Kopieren
der Taube, sich nur herzlich wenig Konstrukteure mit der
Konstruktion und Verbesserung neuer Eindecker be¬
schäftigen.
Taube ist zurzeit in Deutschland Trumpf! Muß das
sein? — m —
ÄNDERUNGEN IN DER STELLENBESETZUNG DER
FLIEGERTRUPPE.
Zum Inspekteur der Fliegertruppen ist Oberst von
Eberhardt, jetzt Kommandeur des 8. Thüring. Infant.-
Regts. 153 ernannt; Adjutanten sind Hauptmann Wilberg und
Oberleutnant Förster.
Flieger-Bataillon Nr. 1. Stab, 1. und 2. Kom¬
pagnie: Döberitz (ein Detachement hiervon in Jüter¬
bog); 3. (Königl. Sächsische) Kompagnie: Z e i t h a i n.
Kommandeur: Major (ohne Patent) G u n d e 1, jetzt in
der Versuchs-Abteilung des Militär-Verkehrswesens. Beim
Stabe: Hauptmann Wagenführ, jetzt beim Stabe der
Fliegertruppe. Kompagniechefs: Hauptmann Grade/
jetzt in der Fliegertruppe; Hauptmann v. Oertzen, jetzt
Hauptmann ohne Patent in der Fliegertruppe. Oberleutn.:
Vogel v. Falckenstein. Leutnants: Co er per,
v. Scheele, Blüthgen, Engwer, Fink. Zur
Dienstleistung bis 31. Dezember 1913 überwiesen: Leutn.
Wiegandt. Stabsarzt Pieper.
Flieger-Bataillon Nr. 2. Stab und 1. Kom¬
pagnie: Posen; 2. Kompagnie: Graudenz; 3. Kom¬
pagnie: Königsberg i. Pr.
Kommandeur: Major R o e t h e , jetzt Kommandeur der
Fliegertruppe. Beim Stabe: Major (ohne Pat.) K u c k e i n,
jetzt Hauptmann und Kompagniechef im 1. Ermländ.
Inf.-Rgt. Nr. 150. Kompagniechefs: Hauptm. Bartsch,
jetzt in der Fliegertruppe, unter Belassung in dem Kom¬
mando zur Dienstleistung b. Kr.-Min.; Hauptm. v. Poser
u. Groß-Nädlitz, jetzt in der Fliegertruppe; Haupt¬
mann (ohne Patent) Lölhöffel v. Löwensprung.
Oberleutnants: Donnevert, Mühlig-Hoffmann.
Leutnants: Boeder, Siber, Funck, Canter,
M a h n c k e. Stabsarzt Dr. Rohrbach.
Flieger-Bataillon Nr. 3. Stab und 1. Kom¬
pagnie: Cöln; 2. Kompagnie: Hannover; 3. Kom¬
pagnie: Darmstadt.
Kommandeur: Major (ohne Patent mit einem Dienst¬
alter vom 31. Mai 1912) F r i e d e 1, jetzt Hauptmann im
Niederschles. Pionier-Bat. Nr. 5. Beim Stabe: Hauptmann
K i r c h , jetzt Kompagniechef im Füs.-Rgt. Fürst Karl
Anton von Hohenzollern (Hohenzollern) Nr. 40. Kom¬
pagniechefs: Hauptmann G o e b e 1, jetzt in der Flieger¬
truppe; Hauptmann von De wall, jetzt in der Flieger¬
truppe; Hauptmann Vogeler im Telegraph.-Bat. Nr. 5;
Hauptmann (ohne Patent) Keller, jetzt Oberleutnant in
der Fliegertruppe. Oberleutnants: Hantelmann, von
Beaulieu, Höpker, Joly. Leutnants: Kästner,
Schmickaly, Reinhardt. Stabsarzt Dr. Braune.
Flieger-Bataillon Nr. 4. Stab und 1. Kom¬
pagnie: Straßburg i. Eis; 2. Kompagnie: Metz;
3. Kompagnie: Freiburg i. Baden.
Kommandeur: Major S i e g e r t, jetzt beim Stabe der
Fliegertruppe. Beim Stabe: Hauptmann Haehnelt,
jetzt Kompagniechef im 4. Niederschles. Inf.-Rgt. Nr. 51.
Kompagniechefs: Hauptmann G e n 6 e , jetzt beim Stabe
des 1. Unterelsäss. Inf.-Rgt. Nr. 132; Hauptmann Hilde¬
brand, jetzt Hauptm. ohne Patent in der Fliegertruppe;
Hauptm. (ohne Patent) Barends. Oberleutn.: Keller.
Leutnants: Geyer, Pretzell, Carganico,
Weyer, Schulz, Köhr, Stabsarzt: Professor Dr.
Möllers.
Verkehrsoffiziere vom Platz in Posen: Hauptmann
Reiff; beim Verkehrsoffizier vom Platz in Posen: Ober¬
leutnant Schreiber. Verkehrsoffizier vom Platz in
Neubreisach: Major (ohne Patent) Flaskamp;
beim Verkehrsoffizier vom Platz in Neubreisach: Leutnant
Naumann.
ZUSCHRIFT AN DIE REDAKTION.
Ueber elektrisches Aufladen von Ballonhüllen und über isolierende und leitend gemachte Ballonhüllen.
(Entgegnung auf den gleichlautenden Aufsatz von Dr. M. Seddig.)
Die in Heft 15 unter dem obigen Titel veröffentlichten Aus¬
führungen des Herrn Dr. Seddig bedürfen einer Entgegnung und
Richtigstellung, wenn sich nicht in den interessierten Kreisen ein
falsches Bild über die tatsächlichen Verhältnisse ergeben soll.
Insbesondere muß sich diese Richtigstellung erstrecken auf die
Voraussetzungen, auf Grund deren Herr Dr. Seddig zu dem ein¬
schneidenden Endergebnis gelangt, „daß es zweckmäßig sein wird,
als Ballonstoffe solche von möglichst geringer Leitfähigkeit zu
wählen“.
Seit dem Sommer 1912 wird von verschiedenen Seiten nach
dem Vorgehen der Versuchsanstalt des Luftschiffbaues Zeppelin be¬
sonderer Wert auf die Erzielung gut leitender Ballonstoffe gelegt,
und zwar solcher Stoffe, bei denen nicht nur längs der Ober¬
fläche Leitfähigkeit besteht, sondern auch quer durch
den Stoff hindurch.
Wenn Herr Dr. Seddig in seinen Ausführungen unter leitenden
Stoffen ausschließlich solche versteht, die nur Oberflächenleitfähigkeit
haben, so mag das für die Zeit, in welcher der seiner Veröffent¬
lichung zugrunde liegende Vortrag gehalten wurde (26. 2. 1913),
ein verzeihlicher Irrtum sein; für diese Stoffe trifft ein Punkt seiner
Befürchtungen zu. Nach seiner Teilnahme an der Diskussion über
Ballonstoffe gelegentlich der Tagung der Wissenschaftlichen Gesell¬
schaft für Flugtechnik am 6. Juni 1913 konnte er diese Auffassung
jedoch nicht mehr besitzen.
Zweitens setzt Herr Dr. Seddig offenbar voraus, man könnte
unter allen Umständen isolierende Ballonstoffe hersteilen. Für diesen
Fall soll gern zugegeben werden, daß eine Diskussion über etwaige
Vor- und Nachteile isolierender oder leitender Ballonmaterialien Wert
hätte. Aber wie die Erfahrung lehrt, gibt es kein Ballonmaterial,
das, wenn es hoher Luftfeuchtigkeit oder direkten Niederschlägen
ausgesetzt ist, an der Oberfläche statisch isolierend bleibt. Ich habe
persönlich sehr zahlreiche Stoffproben verschiedenen Fabrikates
untersucht. Alle erhalten infolge hygroskopischer usf. Eigen¬
schaften, wenn sie direkter Befeuchtung ausgesetzt sind, einen Wert
für die elektrische Oberflächenleitfähigkeit, der bei Aufladung sehr
wohl die Entnahme hinreichend heißer, zündender Funken zuläßt.
Die theoretischen Schlußfolgerungen, die man mit Herrn Dr. Seddig
bei Annahme isolierender Materialien ziehen mag, haben keine Gel¬
tung für die Praxis. Mit beiden Voraussetzungen fallen aber die
eigentlichen Argumente des Herrn Dr. Seddig für die nicht leitenden
Stoffe sowie gegen die leitenden Stoffe.
Im einzelnen darf zu den Ausführungen noch folgendes bemerkt
werden: Die von Dr. Seddig erwähnte Reißbahnelektrisierung sieht
in der Tat bedenklich aus, und es ist nicht ausgeschlossen, daß
sie eventuell durch besondere Umstände (wenn die Glimmlicht¬
entladung zu einer Funkenentladung führt) zur Zflndungsursache
werden kann. Besonders wahrscheinlich ist diese Möglichkeit nicht;
wenigstens sind im Juli, August 1912 und später von der Versuchs¬
abteilung des Luftschiffbau Zeppelin zahlreiche Reißversuche in
Knallgasatmosphäre angestellt worden, ohne daß Zündung erzielt
werden konnte.
Die Ansicht des Herrn Dr. Seddig über die aufladende Wirkung
des Schleppseiles vermag ich — ohne anderen Beleg als den des mit¬
geteilten Modellversuches — nicht zu teilen. Der Erdboden ent¬
spricht mit seinen Aeckern und Wiesen normalerweise keiner im
Laboratorium verhältnismäßig gut isolierenden Holzrolle. Ein mit
Schleppseil fahrender Ballon hat vielmehr ebenso wie ein gewöhn¬
licher Fesselballon im allgemeinen Erdpotential und damit in seiner
Umgebung ein sehr hohes Potentialgefälle, durch das sich abnorme
elektrische Erscheinungen und erhöhte Blitzgefahr ohne weiteres ergeben.
Die nach Dr. Seddig so „falschen physikalischen Voraussetzun¬
gen“, auf Grund deren man Stoffe leitend macht, um lokale Reibungs¬
elektrisierung unschädlich zu machen, möchte ich ganz entschieden
in Schutz nehmen. Natürlich müssen und werden sowohl der Stoff
als das Netz leitend sein. Die Physiker nehmen dann mit recht an,
daß zwei aneinander geriebene Leiter resp. Halbleiter, die sich dauernd
berühren, nicht gegenseitig auf Funkenpotential aufladen können,
gleichgültig ob dies auf der Erde oder auf einem frei schwebenden
Ballon geschieht.
Ein Punkt, der mich persönlich interessieren würde, ist: Auf
welche Tatsache stützt sich die Bemerkung „l 1 * cm Funkenlänge
entspricht etwa einer Spannung von 100000 Volt?“
XVII. Nr. 20
Ausschreibungen
485
Das bekannte Experiment mit dem Elektrophor ist an sich sicher
richtig dargestellt. Was beweist e$ aber letzten Endes für den Wert
oder Unwert leitender Ballonstoffe? Wenn ein leitender Ballon, der
aus irgend welchen Gründen wahre Ladung erhalten hat, landet, dann
wird er seine wahre Ladung im Moment der Berührung mit dem
Boden an die Erde abgeben. Wenn dafür gesorgt wird, daß der
etwa hierbei am Gondelboden, Schleppseilende und dergleichen über¬
gehende Funke nicht in einer Atmosphäre von zündfähigem Gemisch
übergeht, liegt hierin keinerlei Gefahr. Ein auch nur teilweise isolie¬
render Ballon kann dagegen seine Ladungen sehr lange behalten; er
bietet bei der Entleerung, wenn leitende Teile — Ventil, Menschen
— mit ihm in Berührung kommen, die sehr heimtückische eigentliche
Elektrophorgefahr.
Der gewöhnlich sogenannte metallisierte Ballonstoff hat übrigens
im Gegensatz zu dem, was Herr Dr. Seddig anzunehmen scheint, bei
Trockenheit schlechte elektrische Leitfähigkeit. Wenn Herr Dr. Seddig
schon isolierende Stoffe empfiehlt, wo bleibt dann die Konsequenz,
wenn er den Stoffen in unserem Sinn Querleitfähigkeit geben will,
dadurch, daß er vorschlägt an einzelnen Stellen durch Brokatfäden
zwischen beiden Oberflächen Leitungswege zu schaffen?
Ein aus leitendem Material hergestelltes Ballonsystem ergibt
jederzeit klar definierte Verhältnisse. Eine Funkenentladung kann
wenn von Blitzgefahr abgesehen werden darf — nur eintreten zwischen
dem freischwebenden System (Freiballon, Luftschiff* und einem ande¬
ren fliegenden System oder Gegenständen, die mit der Erdoberfläche
in Verbindung stehen. Die Wahrscheinlichkeit, daß ein derartiger
Funke in einer zündfähigen Atmosphäre erfolgt, erscheint klein gegen¬
über der großen Zahl unkontrollierbarer Funkenübergangsmöglich-
keiten bei teils leitenden, teils isolierenden, elektrisch schlecht defi¬
nierten Systemen.
Es besteht keinerlei Anlaß die von zahlreichen Seiten, insbe¬
sondere mehreren Stellen der Industrie mit so anerkennungswerter
Bereitwilligkeit und vielversprechendem Erfolg aufgenommenen Be¬
strebungen zur Erzielung gut leitender Stoffe zu dämpfen oder gar
für verfehlt zu erklären.
Privaldozent Dr. Max Dieckmann.
Die vorstehenden Bemerkungen des Herrn Dr. Dieckmann be¬
dürfen einer vielfachen Richtigstellung:
„Mit beiden Voraussetzungen fallen aber die eigentlichen
Argumente für die nicht leitenden Stoffe sowie gegen die
leitenden Stoffe.“
Dazu ist zu bemerken: Die erste Voraussetzung gilt genau auch
für die von Herrn Dr. Dieckmann befürworteten, durch und durch
leitenden Stoffe! Die zweite Voraussetzung habe ich nicht ge¬
macht!
Was nun speziell die „erste Voraussetzung“ angeht, so gibt
Herr Dr. Dieckmann selber zu, daß für Stoffe, die Oberflächen¬
leitfähigkeit haben, ein Punkt meiner Befürchtungen (gemeint ist doch
die Wirkung als elektrischer Konduktor?) zutrifft. Dasselbe trifft aber
auch für die Stoffe zu, „die nicht nur längs der Oberfläche Leit¬
fähigkeit haben, sondern auch quer durch den Stoff hindurch“.
In der zitierten Diskussion vom 6. Juni in Berlin ist nichts vor¬
gebracht, was meine Ausführungen widerlegte — wie dies auch
die Diskussionsbemerkung des Herrn Prof. Dr. Wachsmuih deutlich
aussprach.
Herr Dr. Dieckmann unterschiebt mir die Meinung, man könne
„unter allen Umständen isolierende Ballonstoffe“ herstellen. Solches
habe ich natürlich nirgends behauptet und solches wird auch niemand
vernünftigerweise behaupten. Denn daß ein ursprünglich isolieren¬
der und dann naß geregneter Ballon elektrisch leitend ist, ist sicher
— ebenso, daß hohe Luftfeuchtigkeit und Hygroskopizität des Stoffes
in gleicher Weise wirken wird.
Herr Dr. Dieckmann sagt: „Die theoretischen Schlußfolgerungen,
die man mit Herrn Dr. Seddig bei Annahme isolierender Materialien
ziehen mag, haben keine Geltung für die Praxis“. Warum nicht?
Warum soll man nicht theoretische Schlußfolgerungen, wenn sie
richtig sind, so weit als möglich in der Praxis verwenden? Wenn
auch bei Regen usw. die Isolation verloren geht, warum soll dann
nicht versucht werden, wenigstens für die Fälle des günstigen Wetters
die Vorteile der Isolation auszunutzen? Besonders da bei günstigem
Wetter die Gefahr der Schleppseil-Elektrizität und des elektrischen
Aufladens eines leitenden Ballons besonders groß ist!
Ueber die aufladende Wirkung des Schleppseiles werde ich noch
ausführlich berichten. Richtig ist die Bemerkung des Herrn Dr. Dieck¬
mann, daß die Felder und Wiesen „normaler“ Weise nicht der
schlecht leitenden Holzrolle des zitierten Versuches entsprechen —
aber häufig sind die Felder, Wiesen und vor allem die Wipfel von
Nadelwäldern so trocken, daß derartige elektrische Wirkungen auf-
treten.
Was die Richtigstellung betreffend elektrische Leitfähigkeit von
metallisiertem Ballonstoff angeht, so teilte ich bereits in der zitierten
Sitzung vom 6. Juni mit, daß die beiden Stoffproben, die mir damals
zur Verfügung standen, eine sehr starke Leitfähigkeit zeigten. Nach¬
träglich habe ich aber auch andere Stoffproben kennen gelernt, bei
denen das Metall in einem nichtleitenden Ueberzug in feiner Ver¬
teilung vorhanden ist, so daß diese Stoffe eine verschwindende Leit¬
fähigkeit haben.
Die monierte Angabe betreffend Funkenlänge und Spannung
muß richtig lauten: 1‘« cm Funkenlänge entsprechen etwa 50000
Volt statt 100 000, wie ich versehentlich schrieb. Hinzufügen möchte
ich noch, daß es leicht gelingt, auch bedeutend größere Funken von
einer elektrisch erregten Hartgummistange zu erhalten, die jener
Spannung von ca. 100 000 Volt nahekommen.
Dann fragt Herr Dr. Dieckmann, was letzten Endes das Ex¬
periment mit dem Elektrophor für den Wert oder Unwert leitender
Ballonstoffe bedeute. Die Antwort lautet wie von jeher: Heiße,
gefährliche Funken oder schwache, weniger gefährliche Funken. —
In der vielfach zitierten Diskussion vom 6. Juni veranschaulichte ich
dieses unterschiedliche Verhalten auch noch dadurch, daß ich an das
Experiment mit der auseinandernehmbaren Leydener Flasche er¬
innerte.
Herr Dr. Dieckmann meint, daß ein elektrisch geladener und
leitender Ballon keine Gefahr mit sich bringt, „wenn dafür ge¬
sorgt wird, daß der hierbei am Gondelboden, Schleppseilende und
dergl. übergehende Funken nicht in einer Atm. von zündfähigem
Gase übergeht“. — Besser ist es jedenfalls, die Konstruktionen und
Materialien so zu wählen, daß diese Gefahr nach Möglichkeit aus¬
geschlossen ist.
Die Brokatfäden sollen keineswegs Querleitfähigkeit im Sinne
des Herrn Dr. Dieckmann geben, sondern nur an einzelnen Stellen
die beiden Oberflächen miteinander leitend verbinden. Diese Ver¬
bindungen haben die Aufgabe, etwaige elektrische Kondensator¬
ladungen der isolierenden Hülle zu vermeiden, die sich bilden
könnten, wenn die Oberflächen der Außen- und Innenseite der Hülle
z. B. durch Feuchtigkeit leitend geworden sind.
Herr Dr. Dieckmann ist für definierte Verhältnisse und redet
einem aus leitendem Material hergestellten Ballonsystem das Wort.
Es verhält sich dann der Ballon eben immer wie eine Konduktor¬
kugel an der Elektrisiermaschine, auf der beträchtliche Elektrizitäts¬
mengen sich sammeln und von ihr gleichzeitig zur Entladung ge¬
bracht werden können. - Meine Meinung geht aber dahin, daß man
nicht unnötig und ständig eine solche uefahrquelle bei sich haben
solle und daß man vielmehr versuchen möge, diese so gut wie
möglich zu vermeiden durch Verwendung entsprechender Materialien
und geeigneter Konstruktionen.
Was nach meinen begründeten Annahmen erforderlich erscheint,
ist die Herstellung nichtleitender Stoffe, die eine möglichst
geringe Hygroskopizität besitzen.
Privatdozent Dr. M. Seddig.
AUSSCHREIBUNGEN.
Die Nationale Ballon-Weit-Ziel-
Chemnitzer V. I. L. fahrt mit selbstgewählten Zielen
(siehe Ausschreibung Seite 465)
findet am 4. Oktober statt; am 5. Oktober veranstaltet der
Verein eine nationale Freiballon-Wettfahrt mit selbst¬
gewählten Zielen. Zugelassen sind Ballone aller Klassen.
Für je drei gemeldete Ballone wird ein Ehrenpreis
ausgesetzt. Die Fahrgäste des ersten Siegers erhalten Er¬
innerungsbecher. Das Ziel wählt sich jeder Führer selbst.
Bei ungünstigem Wetter kann die Wettfahrt auf den
6. Oktober verschoben werden.
Falls durch irgendwelche Umstände die Weit-Ziel¬
fahrt nicht stattfinden kann, sind die angemeldeten Bal¬
lone zur Teilnahme an der Wettfahrt am 5. Okt. berechtigt.
Das Ballonmaterial ist bis zum 2. Oktober an die
Adresse: Spediteur Johann Carl Heyns Nachfolger, Chem¬
nitz, Zschopauer Straße 8, einzusenden.
Eine Ballonzielfahrt mit selbstgewählten Zielen ver¬
anstaltet der Bromberger Verein für Luft¬
schiffahrt am 12. Oktober (Genehmigung vorbeh.).
Nennungen sind unter Zahlung von 20 M. Nenngeld und
100 M. Füllgeld an Herrn O. Unverferth, Bromberg,
Eine kriegsmäßige
Ballonverfolgung
Danziger Straße 139, bis spätestens 6. Oktober zu richten.
Die Ballone müssen bis zum 10. Oktober bei der Gasanstalt
in Bromberg eintreffen. Für je zwei gemeldete Ballone
steht ein Ehrenpreis zur Verfügung. Zugelassen sind
Ballone der Klassen 4a und 4b, welche Eigentum eines dem
deutschen Verbünde angehörenden Vereins sind.
mit Flugzeugen und Kraftwagen
veranstaltet der Mainzer Ver¬
ein für Luftfahrt, mit Unter¬
stützung des Gouvernements der
Festung Mainz. Termin vorläufig
nicht bestimmt. Meldeberechtigt sind bei der Ge¬
schäftsstelle Mainz, Große Bleiche 48:
a) Freiballonführer des Deutschen Luftfahrerver¬
bandes,
b) Kraftwagenbesitzer aus Mainz, sowie Mitglieder des
Frankfurter und Wiesbadener Automobil-Clubs,
c) Fliegeroffiziere der Militärfliegertruppe.
Ein Zeppelinluftschiff wird auf seiten des Verteidi¬
gers im Wettbewerb mit den Flugzeugen mitwirken.
Alle Teilnehmer (auch Insassen der Kraftwagen und
Ballone) müssen deutsche Reichsangehörige sein.
486
Rundschau
Nr. 20 XVII.
Nenngeld und besondere Abgaben werden nicht
erhoben.
1. Den Ballonen wird die Aufgabe gestellt, aus
der belagerten Festung Mainz über die Einschließungs¬
armee hinweg Nachrichten zu befördern und an einer vom
Feinde nicht besetzten Poststation telegraphisch aufzu¬
geben.
2. Die Kraftwagen gehören zur Belagerungsarmee
und sollen verhindern, daß das Telegramm auf gegeben
wird. Die erste Berührung des das Telegramm überbrin¬
genden Ballonführers gilt als Sieg.
3. Die Flugzeuge haben die Aufgabe, Luftschiff und
Ballone während der Fahrt zu zerstören. Die Aufgaben
werden als erfüllt angesehen, wenn es gelingt, vor dem
Flieger geheim gehaltene, oben auf dem Luftschiff oder
dem Ballon befindliche Ziffern oder Buchstaben richtig zu
erkennen.
Sieger ist, wer die meisten Luftschiffe und Ballone
erkannt hat.
4. Das Luftschiff hat die Aufgabe, in die belagerte
Festung hineinzugelangen und später die Angreifer der
Ballone zu zerstören.
Für jeden Ballon steht ein Ehrenpreis zur Verfügung.
Für jeden Flugzeug- und Luftschifführer wird ebenfalls ein
Preis ausgesetzt. Den ersten Preis erhält derjenige,
welcher von den wenigsten Flugzeugen aus erkannt ist.
Bei gleichen Verhältnissen entscheidet das Los.
Ein internationaler Wettbewerb
Grand Prix des lacs
i tallens.
für Wasserflugzeuge an den Ober¬
italienischen Seen wird vom 5. bis
8. Oktober 1913 von der „S o -
c i 6 16 Italienne d'Avia-
t i on de Milan" unter dem Protektorate der italieni¬
schen Kriegs- und Marineminister veranstaltet.
Die Nennungen sind an die Societä Italienne
d'Aviation, Mailand, Via Monte Naooleone 14, zu rich*»n.
Die Wettbewerbe bestehen: 1. Aus einem Rundflug
von ungefähr 370 km in zwei Etappen. Die erste Etappe
geht am 6. Oktober von Como über Ballagio den See hin¬
unter der Adda folgend bis Cremona, weiter dem Laufe
des Po und Tessin folgend bis nach Pavia (220 km). Die
zweite Etappe am 7. Oktober geht von Pavia über
Pallanza, Varese nach Como zurück (ungefähr 140 km).
Am 5. und 8. Oktober finden Steige-, Höhen-, De¬
montage- und SchnelligkeitsWettbewerbe statt. Außer¬
dem behält sich die italienische Regierung die besondere
Prüfung der anzukaufenden Apparate vor.
An Preisen stehen 50 000 Fr. zur Verfügung. Die
italienische Regierung wird zwei siegende Apparate, die
den an sie gestellten Bedingungen entsprechen, zum Preise
von 40 000 Fr. ankaufen.
RUNDSCHAU.
Auszeichnung. Herrn Generalmajor Schmiedecke,
Kommandeur der II. Eisenbahnbrigade, Hanau, ist der Rote
Adlerorden I. Klasse mit Eichenlaub verliehen zur An¬
erkennung der außerordentlichen Förderung, die Herr Ge¬
neralmajor Schmiedecke als derzeitiger Dezernent im Kgl.
Preußischen Kriegsministerium dem deutschen Flugwesen
hat zuteil werden lassen.
Der bekannte Freiballonführer Hauptm. Härtel-
Leipzig, von dessen wohlgelungenen photographischen
Aufnahmen wir unseren Lesern schon häufig hübsche Ab¬
bildungen bringen konnten, ist am 1. Oktober zum Major
befördert worden.
„L. 2" ist am 20. September, früh
Dreizehnstündige Fahrt kurz nach 4 Uhr, vom Bodensee ab-
des MarineiuftschUfs gefahren und nach dreizehnstündi-
„L. 2". ger Fahrt und nach einem kurzen
Begrüßungsflug über Berlin in Jo¬
hannisthal 3 Uhr 55 Min. gelandet. Die Fahrt ist ohne
jeden Zwischenfall verlaufen. Zwischen Nürnberg und dem
Thüringer Wald erschwerte dichter Nebel die Orientierung
sehr. Nach dem Ueberfliegen des Thüringer Waldes, über
dem mit 950 Metern auf der Fahrt die größte Höhe er¬
reicht wurde, klarte es auf, um von Leipzig nach Berlin auf
größeren Strecken nochmals völlig unsichtig zu werden.
Der „L. 2" unterscheidet sich von seinen Vorgängern
in mancher Hinsicht. Seine Länge von 158 m übertrifft
die des verunglückten „L. 1" um 6 m. Sein Durchmesser ist
16 m, sein Rauminhalt 27 000 cbm. Für den Antrieb sind
vier vierflügelige Propeller eingebaut, die durch je zwei
auf die vordere und hintere Gondel verteilte Maybach-
Motoren von je 185 PS angetrieben werden. Mit diesen
740 PS erzielt das Luftschiff eine Geschwindigkeit, die alle
bisherigen Leistungen übertrifft, denn bei 1100 Touren über¬
schreitet es bereits 20 m/Sek. Die dritte Gondel, die
Führergondel, ist erheblich kleiner, vom und hinten mit
Cellonplatten geschützt, und bietet auch auf den Längsseiten
freien Ausblick. Auch der Laufgang ist innerhalb der äuße¬
ren Hülle untergebracht und deshalb nicht sichtbar, so daß
lediglich die drei Gondeln aus dem Schiffekörper hervorragen.
In den letzten Heften unserer Zeit-
Wissenschaftliche schrift haben wir die Herren Frei-
VerWertung der Frei- ballonführer gebeten, unter der
ballonfahrt-Tabelle. Rubrik: „Tag des Aufstiegs" in
den Fahrtberichten auch die ge¬
naue Tageszeit anzugeben. Diese Anregung, die wir dem
Leserkreise verdanken, hat ihre Ursache darin, daß sich
aus der Angabe der genauen Aufstiegszeit eine Beurteilung
der Wetterlage, der Witterungsänderung und insbe¬
sondere der Aenderung von Windstärke und Windrichtung
herbeiführen läßt. Durch Hinzufügung dieser Notiz wer¬
den daher die Fahrtberichte nicht nur für die Wissenschaft
ganz außerordentlichen Wert gewinnen, sondern es wird
sich auch aus dem Vergleich der am gleichen Tage unter¬
nommenen Fahrten für die Führung der Freiballone ein
interessantes und äußerst wichtiges Material Zusammen¬
tragen lassen. Ist die Zeit des Aufstiegs bekannt, so ist
die ganze Fahrt ihrem Verlauf nach zeitlich genau fest¬
gelegt. Wir möchten daher die Herren Führer nochmals
ergebenst bitten, sich der kleinen Mühe der genauen Zeit¬
angabe in den Fahrtberichten unterziehen zu wollen, weil
die Tabellen dadurch ganz außerordentlich an Interesse
und Wert gewinnen. Beim Neudruck der Kartenbriefe
wird die Rubrik von uns entsprechend geändert werden.
Auf Seite 466 haben wir die Aus-
Herbstflugwoche in
Johannisthal.
Schreibung im ausführlichen Aus¬
zug veröffentlicht. Wir möchten
jedoch auf eine Neuerung der¬
selben besonders hinweisen, die
sich vielleicht für die Folge, besonders wenn sie noch etwas
weiter durchgeführt wird, als zweckmäßig erweisen dürfte.
Die Einteilung ist so gedacht, daß der erste Teil der Aus¬
schreibung die Grundbedingungen der Teilnahme zu den
Rundscha
Delitzsch er Straße 7 V oder auf defn Ffii&v
fft&tz Leipzig-Mockau, Schuppen 4, tki erfahren. - J v’
hat als Sporlmaschme iii Amerika
einen ausge2?ivtbnet^n Erfclg ’gg&fchjL
Es wird wegen seiner germgen Ge -
fahrenm5glichk«U Von vielen. A*n*r» -
kanern schon, ah Verkehrsmittel : 1fr
Aussicht' genommen. Kürzlich fand in Amerika ein Waeser*
.fiugzeugWstibewerh ■ über 1000 Meile* von Chicago nach
Delicti t statt; Von den sechs .gestatteten Eli«|Ktn vollendeten
J;V^rpta«ck und Bs'ckwitU Häven« im CorGÖ-Ftogboot er *
fc-Igreiblt die tCeise. Sie soOltn yori Chicago am den Michigan -
See herum durch die .Straße von Matkifvac, über den See
Das CiirtiB-
Flfi^boot
Die von der Chambre .Syndmak
Vy Juterstatioiiale tjiH* des Industrie* Äercmautique btga
t Erzeug-Aussteifung, irisierte V loternatio n a i $
Paria , t$14L Ln I {fahr zeug - Aurriel
1 uh g“ fCinquieme ßxpositior
Internationale de LdcomoOon Aerienne] soll, wie dk
Ständige Aossietltjngskomroissidn für die deui^Vhe fAau-
stri«?.' aufGmnd zuverlässiger bionnatioiren
bekarnitgjbt, ' th -Paris im Grand Palais .de? „
Champs-Elysees v»>m 6/bis 2V Dezember 191$
statifmden, Wie m 'den • • Vorjahren, werden
Flugzeuge je nach d$r bereits bewiesenen '. • V
Leistungsfähigkeit in Hinf. .Kategorien eiafe-
teilt und auf gestellt Di* 'Platzmieten ‘be¬
tragen für die erste K ategorie ' (unter dur ■
Kuppel) (»000 Francs, für die zweite 50Ö0
Francs, für die dritte 4000 Francs-, für die ' '
vicfte (Galerie* du Rez*de •Chaussee) und
für die-, fünfte (prämier 6tage) 2000 Fr/;' Ab-
ineldungen sind an M/le Se^r^aii^ '-öi^nfefflll
12. Place de Larode,'>• Paris VTIle ArriV)' zu •
richten *md werden einer Prüfung durch .
."ExefcutivLoßtmissicm un i erzogen, deren Ent|.
scheiiiuTSg ttnnrdccbtbar ■ isu \
Der 'Salrin wird s«Lh<- Besucher scKrsu.
ditfck; dU Arrordnung übet den AX^crt der ^@ ffl3 a a l
vcrscfitedcocTi feänzüsisehen Flugzeuge nüi- I SBHra
'iäajrg^i .*
lind zwar wild ein Sund für ffug-
zeuge geschaffen, die nachweislich einen lieber*
landflug von meht.äls HK) hm ohne Landung
zurück ge legt haben. Ein zweiter Stand Ui für Flugzeuge, die
.30 kfp über einem Flugfeld -oder übet Land ge«
flogen und ein dritter endlich für Flugzeuge, die sich
keiner KrynÄH»? unterworfen haben.
Das AussteUungsregieinent »I durch das Archiv des
Deutschen Luftfahrer Verbanden, Berlin zu erhalten
S{JmlötikS«k<«» st## j ? tf«g*r*cfe«J* „Maurth* B*hrbobita’
leri voneioander entfernt rind. Havea^ und Verpfaack durch -
.flogen die 1020 Meilen tröt?-. der .ungünstigen Witferxmgiiver
hältnisso. in Iß Stunden Flugzeit. die rieh auf. H>v*r-
reiten Beide $ind keine Berufs-
--- • fliege* und Jm UebeWand fliegen.
Mmsrföhrefi.
Dt* Handhabung .de«:
den Bootes tet sehr schhfilL
; erlernen.. und eitv? grtH&r*
|r^> - SicheTheU gegen. OngiiicksdaU^
* tad: den. Land*higm&Schinen gegen.-.
■ über unbedingt vorhaud*n An
Repa ralurkosie ft und Ersaht «O e n
kommt das Flughefwt billig zu
R^|^teh<-n. So verbrauchte ein Cur-
t vßd<si int 3 ah re . 1012 au f
Kdom e t & r W egst re eh e hat 100
.Mark Reparabirkitsteu und
Ersatzteilen, *jbgiiritch : das Bdüt
mit weni^ivf Sorgfalt behandelt
wurde wie eine Prjvatmaschihe:
Die M^drfnto des
sten Typs wiegt mit
Ladung etwa H>00 kg. Der hgherpe ScWimmkÖrper
dessen Konstruktion besondereiv teieresze verdient, b.e-
steht aus einem Boot von b m Länge mit acht Luftkaste.fi
ausgerüstet., so d«J3 bis zy einem, gewissen Grade an-
sinkbaJ genannt werde« k^nn.
1p, der Form zeigt des Boot eme. brette Spitze,
mit möglichst gerinpm LuRwtdcr^tod .und ^üivn schl»Ü.Vr
verlaufenden Körper. Kurz hifeter den Sitzen des Füh¬
rer? und Passagiers beftßdet sich ünlrf dem ÖiirR
Stufe,, die d/v.v Abkommen vom Wasser erleichtert
Schtttaut&rbiacc der C«r»lfl-Fliegerschal«.
Das ab^nsteh?ende püid yetanschau-
Gradc-Fbtgerscliule licht un* den Betrieb ds-.r Flieger-
„MariW B^bibobm V «dtale, die am 22; August mit
Leipzig-Mocksu, dem von drei .. -Fltii’ 1 -
sefiüierti begönnet! hat. Der Linier-
rieht wird durch den .Direktor der S<?h.uUi Herrn Hanns
G e q r gL t . upd Fr^letk: M a r f H a BejYrbahm ertellb
es sind zwei SehufApparate neuestferi; iPyprs vf/rbanderi. je¬
doch soll Aoch ein« weitere angei^uK werden
Die. Üntemchfshedingungen %md do.rch da$ Rkr^au: Leip-
488
Büchermarkt
Nr. 20 XVII.
Mfttel-Motcl'Verem
für Luftfahrt
Unter dem Namen Mittel-Mosel-
Verein für Luftfahrt ist am 7. Sep¬
tember in Bernkastel ein Verein
gebildet, der sich die Aufgabe ge¬
stellt hat, die Luftfahrt in jeder
möglichen Weise tatkräftig zu unterstützen. Gleich von
Anfang an ist durch ein reiches Programm dafür gesorgt,
daß der Verein nicht in Kleinigkeiten zergeht, sondern daß
ein ausgedehntes Gebiet vielen Mitgliedern Gelegenheit
zum Mitarbeiten gibt.
Da gerade das Moselgebiet für die Flieger ein schwie¬
riges Gelände darstellt, weil der gebirgigen, zerrissenen
Bodenbeschaffenheit halber einmal nur wenig Gelegenheit
zum Landen geboten ist, andererseits das vielgewundene
Flußtal die Windströmungen auf das verschiedenste beein¬
flußt, so ist es die erste Sorge, inmitten dieser Gegend
einen passenden Platz als Landungsstelle herzurichten,
diesen mit Unterkunftsräumen für Flugzeuge, Lager an
Betriebsstoffen und Ersatzteilen und mit nötigenfalls zur
Verfügung stehenden geübten Hilfsmannschaften zu ver¬
sorgen, dann aber auch die Luftströmungen aufs genaueste
zu erforschen durch Beobachtungen und eine Wetter¬
station. Der Orientierung in der Luft bei Nacht und
Nebel über diesem bei Tage schon ungünstigen Gelände
soll eine Blinkfeueranlage auf dem Flugplätze, der selbst
etwa 200 Meter hoch gelegen ist, dienen. Eine Veranke-
rungsstelle für Luftschiffe wird ebenfalls angelegt, und auch
dem Freiballonsport wird eine Füllanlage geschaffen.
Neben den zu obigen Arbeiten ins Leben gerufenen Aus¬
schüssen, dem Bau- und wissenschaftlichen und Werbe-
ausschuß wird ein Sportausschuß für sportliche Veranstal¬
tungen Sorge tragen.
Möge die neue Gründung dazu dienen, auch unter
der Moselbevölkerung mehr und mehr Verständnis für die
Wichtigkeit, die ernsten Aufgaben der Luftfahrt zu
wecken!
Am 31. August 1913 machte Erz-
Die hundertste Ballon- herzog Josef Ferdinand seinen hun-
fahrt des Erzherzogs dertsten Freiballonaufstieg. Er
Josef Ferdinand. hatte sich als Gäste in den Korb
genommen seinen Bruder Erz¬
herzog Heinrich Ferdinand, seinen Lehrer Major Hinter¬
stößer und seinen Begleiter auf vielen oft kritischen Luft¬
reisen, Hauptmann Hoffory. Der Aufstieg erfolgte in Linz
an der Donau — der Garnison S. K. Hoheit, der dort die
Infanterie-Truppendivision kommandiert — im allerengsten
Kreise des Oberösterreichischen Vereins für Luftschiffahrt
um 7 Uhr früh. Schon nach 2 Stunden erfolgte die Lan¬
dung (eine Hofratslandung) bei St. Georgen in Oberöster¬
reich. Erzherzog Josef Ferdinand hat in Oesterreich den
Rekord für die weiteste Fahrt: am 4. April 1909 mit Haupt¬
mann Hoffory von Linz nach Dieppe in Frankreich., 984 km.
hat letzthin innerhalb einer
Der Verein für Luft- Woche drei Zentralalpen-Ueber-
schiffahrt in Tirol querungen mittelst seiner Vereins¬
ballone ausgeführt. Die erste, unter
Führung des Ltn. Max Macher der
Luftschifferabteilung, nahm Richtung über die Zillertaler
und Riesenferner-Gruppe, kreuzte bei Sillian das obere
Pustertal und landete bei Moggio, Präfektur Udine, in Italien.
Die zweite Ueberquerung unter derselben Führung
ging über die Wilde Gerlos und den Venediger, um im
großen Bogen über den Sonnblick und den Großglockner
mit Landung bei Lienz im Pustertale zu enden. Diese
Fahrt war hervorragend alpin-landschaftlich schön, weil sie
die großartigsten Gletschergebiete Tirols streifte.
Die dritte Ueberquerung, unter Führung Dr. Hans
Lorenz-Wien, nahm bei ziemlich schwachem Wind mehr
südöstliche Richtung; der Ballon überflog die Zentralalpen
und die Zillertaler, diese über Floitental, Berliner Hütte,
Schwarzenstein querend und im Reintale oberhalb dem
Dcrfe Ahornach landend.
BÜCHERMARKT.
Täfeln znr astronomischen Ortsbestimmung im Luftballon
bei Nacht, sowie zur leichten Bestimmung der mittel¬
europäischen Zeit an jedem Orte Deutschlands. Von
Prof. Dr. K. Schwarzschild und Dr. 0. B i r c k,
mit Unterstützung der Göttinger Vereinigung für an¬
gewandte Mathematik und Physik. Verlag: Vanden-
hoeck & Ruprecht in Göttingen. Preis 3,80 M. Weitere
Exemplare der Karte je 50 Pf.
’ Die vorliegenden Tabellen sind nach den Berechnun¬
gen der Verfasser aus der Ueberlcgung entstanden, daß in
Luftfahrzeugen eine Ortsbestimmung mit möglichst wenig
Rechnung vorgenommen werden muß. So ist denn bei
einer Nachtbestimmung und unter Benutzung der vor¬
liegenden Tabellen nur erforderlich: eine nach mittel¬
europäischer Zeit gehende Uhr und irgendein Libellen¬
quadrant zum Messen von Gestirnshöhen. Jede andere
und jede weitere Rechnung ist dann durch passende Ver¬
wendung der Tafeln unnötig. Da die Tafeln außerdem
sehr handlich sind, dürften sie sich für die Einführung
namentlich im Freiballonsoort außerordentlich eignen.
Les Hydro-Aäroplanes. Von Pierre R i v i e r e , Vorwort
von Alphonse T e 11 i e r. Verl.: Librairie A6ronautique,
Paris, Rue de Seine 40. Preis 3 Fr.
Das in angenehm flüssiger und leicht verständlicher
Art geschriebene Buch zerfällt in drei Hauptteile: Im
ersten Teil wird die Geschichte der ersten Versuche mit
Wasserflugzeugen in knapper und doch genauer Form
gegeben, im zweiten Teil folgt eine kritische und tech¬
nische Besprechung der jetzt bestehenden Wasserflug¬
zeuge unter besonderer Berücksichtigung der Schwimmer¬
systeme, und der dritte Teil beschränkt sich auf eine
Beschreibung der betreffenden Apparate unter Angabe
von Konstruktionsdaten. Die Stoffgliederung ist so
außerordentlich Glücklich, daß sie ohne weiteres für sich
spricht, und da das Werkchen, bei billigem Preis mit guten
Photographien und Zeichnungen ausgestattet ist, ist ihm eine
gute Einführung wohl sicher.
Handbuch 1913 des Deutschen Touring-Club, Sitz in Mün¬
chen, Prannerstraße 24.
Auch in diesem Jahre versendet der Club sein schon
in weiten Kreisen beliebtes Jahrbuch, das in seiner knap¬
pen, handlichen Form alles Wissenswerte über Automobil-
Touristik, internationale Fahrscheine, Transportbestim¬
mung, Polizeivorschriften usw. enthält. Die den Luft¬
fahrer besonders interessierende Abteilung enthält die
notwendigen Bestimmungen des Deutschen Luftfahrer-
Verbandes und sonstige wichtige und wissenswerte Daten.
Auf diese Weise wird das Handbuch auch in diesem Jahre
als ein willkommenes und zuverlässiges Nachschlagewerk
sich weitere Freunde erwerben.
Angewandte Photographie in Wissenschaft und Technik.
Herausgegeben von K. W. Wolf-Czapek. III. Teil.
Die Photographie im Dienste der Technik. Union Deut¬
sche Verlagsgesellschaft. Berlin 1911.
Der dritte Teil des großen Werkes behandelt in
fünf Kapiteln die Photogrammetrie, die Ballonphoto¬
graphie, die Kriegswissenschaften, Ingenieurwesen und die
Industrie und endlich die Presse.
Uns Luftfahrer interessieren hauptsächlich die beiden
ersten Kapitel, die von den Herren D o 1 e z a 1 und
Süring in außerordentlich sorgfältiger Weise durchge¬
arbeitet worden sind. Die Verfasser haben sich bemüht,
in möglichst knapper Form alles Wissenswerte darzulegen,
wobei sie Interessenten durch einen umfangreichen Litera¬
turnachweis auf ausführliche Arbeiten hinweisen.
Als etwas störend habe ich empfunden, daß die Ab¬
bildungen, die auf Kunstdruckpapier ausgeführt sind, erst
hinter dem betreffenden Kapitel zusammengefaßt erschei¬
nen, so daß man vom Text aus bis zu der Figur immer
verschiedenes Umblättern nicht vermeiden kann. Viel¬
leicht ließe sich dies bei einer späteren Auflage durch
zwischen den Text angebrachte Bilder vermeiden.
XVII. Nr. 20
Zeitschriftenschau
469
C. Walter Vogelsang. Die deutschen Flugzeuge
. in Wort und Bild. C. V. Volkmann Nacht. G. m.
b. H., Berlin-Charlottenburg.
Das vorliegende kleine Werkchen hat sich die Auf¬
gabe gestellt, die deutschen Flugzeuge in Wort und Bild
den Lesern vor Augen zu führen. Diese nützliche Aufgabe
kann nur mit Freuden begrüßt werden, wenngleich es viel¬
leicht in vielen Punkten besser gewesen wäre, sich ledig¬
lich auf d i e deutschen Flugzeuge zu beschränken, die
wirkliche Flugerfolge zu verzeichnen hatten, was bei eini¬
gen der aufgeführten wohl nicht der Fall ist. Immerhin
gibt das Buch einen Ueberblick über das gesamte Gebiet
und ist daher recht zu empfehlen.
Der gefahrlose Menschenilug. Vorschläge zur An¬
bahnung neuer Wege. Von Ingen. J. C r a s s u s.
Preis brosch. 1 M. Hephaestos-Verlag, Hamburg 26.
Die vorliegende Broschüre weniet sich zunächst
gegen die jetzt bestehenden Flugzeuge mit ihren großen
Gef ahrquellen. Allerdings verliert der Verfasser sehr
häufig den Faden und kommt dann zu Ausführungen, die
mit dem Kapitel „Flugtechnik" nicht das geringste zu tun
haben, worunter der Wert des Buches natürlich sehr leidet.
Die Ausführungen gipfeln darin, die Verwendung der Tur¬
bine als Kreiselflieger vorzuschlagen und die Reaktions¬
wirkung ausströmender, hochgespannter Gase zu be¬
nutzen. Ueber die Konstruktion selbst ist allerdings wenig
gesagt, dagegen wird mehr auf die physikalische Seite ein¬
gegangen und in eine Diskussion über die Möglichkeiten
eingetreten. Da der Verfasser sich bemüht, das Gebiet
von verschiedenen Seiten zu beleuchten, ist das Buch
recht lesenswert.
Bericht über die nationalen Wettbewerbe des Deutschen
Fliegerbundes 1912. Herausgegeben vom Sekretariat
des Deutschen Fliegerbundes. Druck von Gebrüder
Knauer, Frankfurt a. M.
Der vorliegende Jahresbericht 1912 des Deutschen
Fliegerbundes gibt in sehr geschmackvoller Ausführung
von den beiden Hauptveranstaltungen desselben in Wort
und Bild Kenntnis, nämlich vom Aeroplan-Turnier zu
Gotha und vom Wasserflugmaschinen-Wettbewerb in
Heiligendamm. Die einzelnen Ausführungen geben ein an¬
schauliches Bild der beiden Wettbewerbe, so daß sie viel¬
leicht als die ausführlichsten Berichte hierüber angesehen
werden können. Schon aus diesem Grunde ist der sehr
lesenswert geschriebene Bericht allen Interessenten sehr
zu empfehlen.
Neue Bücher.
Volckmanns Bibliothek für Flugwesen. Bd. I. Ru pp, A.
und Rosenstein, W., Die Fliegerschule, Preis 2,80 M.
Bd. II. V o ge 1s a n g , W„ Der Flugmotor und seine Be¬
standteile, Preis 1,80 M., Verlag Volckmann Nachf.,
G. m. b. H., Berlin-Charlottenburg 2.
G. Lumet. Essais et vöglage des Moteurs.
Verlag H. Dunod et E. Pinat, Paris, Quai des Grands-
Augustins 47 et 49.
Dr. Peter Runtzel; Die außervertragliche Haf¬
tung des Luftschiffers. Preis geh. 2,40 M. Ver¬
lag Franz Vahlen, Berlin W. 9.
Wirtschaftlicher Ausschuß der Deutschen Kolonial-Gesell-
schaft: Verhandlungen der Kolonial-
Technischen Kommission des Kolonial-
Wirtschaftlichen Komitees. E. V. Berlin
NW., Unter den Linden 43.
Leitfaden der Flugtechnik. Von Siegmund Huppert.
Verlag: Julius Springer, Berlin W. 9, Link¬
straße 23/24. Preis gebunden 12 M.
Briefe eines Rekruten an seine Mutter. Von W. Schultz-
Oldendorf (8. Flugschrift des Deutschen Wehrvereins
E. V.). Preis 50 Pf. Verlag von Gerhard Stalling,
Oldenburg i. Gr.
Ueber die Gefahren des Benzins. Von Dr. vonSchwart z.
Verlag E. Ackermann, Konstanz. Preis 1,50 M.
Grundlagen der Physik des Fluges. Von Dr. R. Nimf ühr,
mit 10 Figuren im Text. Verlag von R. v. W a 1 d h e i m,
Jos. Eberle & Co., Wien VII/1, Andreasgasse 17. Preis
4 Mark.
ZEITSCHRIFTENSCHAU
Flugzeuge.
M.-B. Monoplace Boutard. „Flugsport", V. 19. 711, ill.
Besprechung der neuen Sportmaschine der Flugschule
Melli Beese G. m. b. H.
Eisenlohr, Roland. Die Flugzeuge vom Boden¬
see-Wasserflug 1913. Z. V. D. I. Band 57.
37. 1450, ill. Besprechung der beteiligten Flugzeuge.
Uebersicht.
The Bristol Monoplane. „Flight", V. 229. 536, ill.
Der Passagiersitz befindet sich im Schwerpunkt des
Apparates, die Radachse hat Bremsvorrichtung und
wird durch elastische Bänder gehalten.
Another Curtiß Flying Boat. „Aeronautics",
XII. 6. 212, ill. Beschreibung eines fliegenden Bootes.
Sonstige Details.
Der Felddrachen. System Lucien Frantzen. „Flugsport",
V. 19. 712, ill. Beschreibung eines Kastendrachens
Hargravescher Bauart mit 39 qm Flächeninhalt und
65 kg Gewicht.
Ogelivie Alec. Tests on aeroplane wing spars.
„Aero and Hydro", II. 23. 435, ill. Von den sich aus den
Gewichten der Wrightmaschine ergebenden Belastun¬
gen der Tragflächen ausgehend, werden Belastungs¬
proben mit sechs Flügelholmen von verschiedenem
Querschnitt ausgeführt.
Marine und Luftfahrt.
Les Avions marins ä Monaco. „Techn. a6ro",
VII. 84. 373, ill. Ein Farman-Wasserflugzeug und ein
Wasserflugzeug von Borei mit 160 PS und nur einem
Schwimmer wird beschrieben.
Loening, Grover, Cleveland. The Wright Com¬
panys new hydro-aeroplane model C-H.
„Aircraft", IV. 7. 152, ill. Die Arbeiten Orville Wrights^
und sein neuestes Wasserflugzeug.
Rechtsfragen.
Mc. Kenna. Reglement anglais de la naviga-
tion a 6 r i e n n e. „La conquSte de l'air", X. 12. 186.
Eine Zusammenstellung der Bestimmungen des Flug¬
gesetzes von 1911 und 1913.
Le code de l'a i r. „Rev. juridique", IV. 161. Beratung
und Entscheidung des Comitä de doctrins in Paris über
den Wortlaut der Art. 1 u. 2 des Gesetzes über Wasser¬
flugzeuge.
Medizinische Fragen.
von Schrotter. Die Fliegerkrankheit. „Internatio¬
nale Medizinische Monatshafte", II. 9. 177. Vergleiche,
mit der Bergkrankheit; Beobachtungen des körper¬
lichen Zustandes bei Höhenflügen. Berechtigung des
Begriffs „Fliegerkrankheit".
Dr. Gans. Gesundheitliche Gefahren beim
Fliegen in großen Höhen. „Auto-Welt", XI.
86. 2. Schildert die eintretenden Gesundheitsstörungen
bei Ueberschreiten einer gewissen Höhengrenze und
empfiehlt bei großen Höhen Sauerstoffatmung.
Drahtlose Telegraphie.
H. Petit. Latölögraphie sans fil. Mit Bildern.
„Vie Auto", XIII. 607. 312, ill. Beschreibung eines
Apparates und verschiedener Antennen. Schematische
Darstellung des Apparates Lacoste. Tafel der täglichen
Telegramme von allgemeinem Interesse vom Eiffel¬
turm aus.
Unfälle.
Zum Untergang des „L. I“ am 9. 9. 13. „D. Offizierblatt",
XVII. 38, 1002. Erklärung der Ursachen des Unfalls*
Wieder einer! Untergang eines Zeppelin bei Helgoland!
Fünfzehn Personen ertrunken! „Wiener Luftschiffer-
Zeitung" XII. 18. 313. Mit der Schilderung des Un¬
glücksfalles verbindet der Verfasser eine befremdend
abfällige Kritik des starren Systems.
Biographien.
Fliegerschicksale. „D. Offizierblatt", XVII. 37. 941. Nach¬
ruf für die im Flugzeug verunglückten Leutnants von
Eckenbrecher und Prins.
Hallen, Schuppen, Ankerplätze.
Ein deutscher Wasserflugplatz bei Warne¬
münde. „Nordland", 1913. 9. 3, ill. Die finanziellen
Beihilfen für die Errichtung des Flugplatzes werden
angegeben und seine Bedeutung in technischer und
handelspolitischer Beziehung hervorgehoben.
490
Amtlicher Teil
Nr. 20 XVll.
INDUSTRIELLE MITTEILUNGEN.
Kieler Flagwoche, Juli 1913. Die beste Leistung
im Erkundungs-Wettbewerb erzielte außer Konkurrenz Leut¬
nant Canter auf Rumpler-Taube mit 75 PS Mercedes-Flug-
motor mit 42 Minuten. (Außerdem wurden von K. Caspar
auf Gotha-Taube mit 100 PS Sechszylinder-Mercedes-Flag-
motor, sowie von Flugführer Alfred Friedrich auf Etrich-
Taube mit 10Ö PS Sechszylinder-Mercedes-Flugmotor ver¬
schiedene Preise errungen. Ihre K. H. Prinz und Prinzessin
Heinrich von Preußen haben vom Kieler Flugplatz
aus mit Leutnant Canter in seiner Rumpler-Taube mit
75 PS Mercedes-Flugmotor mehrere Ueberland- und Ueber-
seeflüge ausgeführt und hat sich S. K. H. Prinz Heinrich
über dieselben imgemein anerkennend ausgesprochen.
Der Hazet-Kühler bei dem nächtlichen Flag Mül¬
hausen—Warschau. Die Firma Haegier & Zweigle,
Eßlingen, erhielt von der Aviatik-A.-G., Mülhausen, fol¬
gendes Schreiben:
Sie werden aus den Zeitungsnachrichten ersehen
haben, welche glänzende Flugleistung unser Flugführer
Stoeffler auf einem unserer neuen Feld-Doppeldecker voll¬
brachte, indem er für die Kühlung der Zylinder einen Ihrer
Kühler, Marke „Hazet", benutzte. Die Leistung ist in den
Zeitungsnachrichten bisher noch nicht gebührend gewür¬
digt worden. Es ist nicht nur der längste Flug gewesen,
der ohne Unterbrechung von einem Ort zum anderen ge¬
macht wurde — in vorliegendem Fall durchquerte er ganz
Deutschland, um in Rußland zu landen — sondern es ist
deswegen auch eine ganz hervorragende Leistung, weil
Stoeffler im Vertrauen auf die Zuverlässigkeit seines
Apparates nachts 12,24 Uhr startete, mit dem Bewußtsein,
vor 7 Stunden nicht unter normalen Verhältnissen landen
zu können. Bisher sind wohl kurze Flüge abends oder im
Nebel gemacht worden, aber stets gezwungen und nicht
freiwillig, wie im vorliegenden Falle. Hierin liegt der
Wert des Stoefflerschen Fluges usw.
Flüge nach dem Auslande. Chefpilot Friedrich flog
auf Etrich-Taube als erster deutscher Flieger von Berlin
über Paris nach London; der Harlanflieger Reichelt flog
innerhalb 24 Stunden von Berlin nach Paris. Auch diese
neuesten sportlichen Leistungen wurden auf Flugzeugen
errungen, deren Stoffbespannung mit dem Cellon-
E m a i 11 i t der Firma Dr. Quittner & Co., Berlin-Schöne -
berg, Akazienstraße 27, imprägniert worden war.
VERBANDSMITTEILUNGEN.
1. Gemäß Beschluß des ordentlichen elften deutschen Luftfahrertages vom 26. und 27. Oktober und des Vor¬
standes vom 7. Dezember 1912 findet der
Ordentliche zwölfte deutsche Luitfahrertag
am Sonnabend, den 25. und Sonntag, den 26. Oktober in Leipzig im Central-Theater, Eingang Gottscheid-Straße, statt.
Nach § 29,1 des Grundgesetzes beehre ich mich, hierzu die verehrlichen Verbands Vereinigungen ergebenst einzuladen.
Vorläufige Tagesordnung:
1. Ernennung von zwei Schriftführern und zwei Stimmenzahlern durch den Präsidenten gemäß § 27, 3 des Gg.
2. Festsetzung der Präsenzliste.
3. Geschäftsbericht (Jahres- und Kassenbericht) des Generalsekretärs gemäß § 32, 3 des Gg.
4. Bericht der Rechnungsprüfer und Entlastung des Vorstandes und der Geschäftsstelle gemäß §§ 28, la und
35, 3 des Gg.
5. Kommissionsberichte.
6. Beschlußfassung über Anträge zum Grundgesetz.
7. Vorlage des Voranschlags für das laufende Geschäftsjahr gemäß §§ 28, la und 32, 3 des Gg.
8. Festsetzung der Jahresbeiträge gemäß § 28 b des Gg.
9. Wahlen zum Vorstand und Vorstandsrat gemäß §§ 15 und 20 des Gg.
10. Wahl zweier Rechnungsprüfer und zweier Stellvertreter für das laufende Geschäftsjahr gemäß § 35, 1 des Gg.
11. Festsetzung des Ortes des nächsten ordentlichen Luftfahrertages gemäß § 28 c des Gg.
12. Anträge des Vorstandes, der Abteilungen und der Verbandsvereinigungen gemäß § 28 d des Gg.
Nach dem 1. Oktober eingehende Anträge können gemäß § 29, 4 des Gg. nur zur Beratung gestellt werden, wenn
ihre Dringlichkeit auf dem Luftfahrertag mit drei Viertel der abgegebenen Stimmen anerkannt wird. Versammlungszeit wird
später bekanntgegeben. Der p rfisidellt . Freiherr v. d. Goltz.
2. Von der Flugzeugabteilung des D. L. V. sind fol¬
gende Rekorde anerkannt:
Deutscher Höhenrekord von 3 2 7 0 m
des Herrn Leutnant Canter mit 1 Fluggast auf
Rumpler-Taube am 13. Juli 1913 in Kiel.
Deutscher Höhenrekord von 4 18 0 m
des Herrn Linnekogel ohne Fluggast auf Rump¬
ler-Taube am 31. Juli 1913 in Gelsenkirchen.
3. Der Pächter des Vergnügungsparks „Fredenbaum“,
Herr Josef Windhäuser, hat an Flugzeugfabrikanten
eine Ausschreibung für eine Dortmunder Flugwoche vom
21.—28. September versandt unter dem Namen der Orts¬
gruppe Dortmund des Niederrheinischen Vereins für Luft¬
schiffahrt. Diese steht jedoch zu der Veranstaltung in keiner
Beziehung, ihr Name ist also widerrechtlich von dem ge¬
nannten Herrn gebraucht worden. Die Flugzeugführer
werden darauf aufmerksam gemacht, daß sie sich im Fall
einer Teilnahme an dieser Veranstaltung, deren Termin ver¬
schoben sein soll, der Gefahr der Lizenzentziehung aussetzen.
4. Das Gordon-Bennett-Rennen für Freiballone findet
am 12. Oktober in Paris statt. Als deutsche Vertreter neh¬
men teil die Herren: Hugo Kaulen, Elberfeld, Freiherr von
Pohl, Hamburg und Hans Berliner, Berlin.
5. Die dem Verein für Luftfahrt in Mainz
zum 12. Oktober bewilligte Kriegsmäßige Ballonverfolgung
wird bis auf weiteres verschoben.
6. Die dem Saarbrücker Verein für Luft¬
fahrt zum 15. Juni bewilligte Nationale Wettfahrt, welche
vom Verein verschoben wurde, findet nunmehr am 19. Ok¬
tober statt.
7. In die Liste der Freiballone ist eingetragen: Ballon
„Crossen a. Oder", Besitzer: Niederschlesisch-Märkischer
Verein für Luftfahrt, gummierter Diagonal-Baumwollstoff.
Gewicht: 50 kg, Größe: 2300 cbm.
8. Die Geschäftsstelle des Saarbrücker Vereins für
Luftfahrt wurde nach Saarbrücken I, tlohenzollernstr. 48,
verlegt.
9. Flugführerzeugnisse haben erhalten:
Am 12. September:
Nr. 511. Theiller, Renatus, Mülhausen i. Eis., Fabrik¬
straße 1, geb. am 13. September 1894 zu Mül¬
hausen, für Zweidecker (Aviatik-Pfeil), Flugfeld
Habsheim.
Nr. 512. Schulz, Heinrich, Johannisthal, Bismarckstr. 7,
geb. am 17. Mai 1888 zu Neu-Lübbenau, Kr. Bes-
kow, für Eindecker (Etrich), Flugplatz Johannisthal.
Nr. 513. Engelhorn, Fritz, stud. ing., Mannheim, Fried¬
richsplatz 19, geb. am 25. März 1892 zu Mannheim,
für Eindecker (Grade), Flugfeld Bork.
Am 15. September:
Nr. 514. Ernst, Werner, Regierungsbaumeister a. D.,
Charlottenburg, Niebuhrstraße 61, geb. am 26. De¬
zember 1882 zu Kirchbrak (Braunschweig), für
Zweidecker (Ago), Flugplatz Johannisthal.
Nr. 515. Oesterreicher, Albert, Göppingen, Bahnhof¬
straße 28, geb. am 1. Februar 1890 zu Mühlen, für
Zweidecker (Otto), Flugfeld Oberwiesenfeld.
Nr. 516. Behling, Alfred, Berlin NO. 55, Greifswalder
Straße 226, geb. am 18. Dezember 1891 zu Pölitz,
für Eindecker (Grade), Flugfeld Bork.
Amtlicher Teil
Nr 517. S i d u , Franz, Leipxtgjäoblis, Landsberger Str. 3L
geb. 'im 22 August 18Ü4 zu .Karlsruhe, für Zwei¬
decker {Deutsche Flugzeugwerke}, Flugfeld dfct:
Deutschen Flugzeugwerke.
Nr. 51$. Ha a se , Gerhard, .Bethel/BieWtetd, geborgt, u:m
k Augüsi 1893- ,itu Briiggen, für Zweidecker (LV-Ö,.
System Sehüeider}, FlvigpiäU JohanoksthÄt
Am 16, September:
NV-519 R e < t e r e t , Franz, geh, am 31 Januar 181$ zu
Kmdbert» {Steiermark], für Eindecker auf Grund
de$ österjf&KchjHehe« Zr«g/ilss€& 196.
, .. Am 17. September.
Nr*$2ö: Mt ;-u nijS'-r ■.. Gotthard. Chemnitz Dresdener Str. 8,
^;:b. Mi 21 Mai 1889 zu Dippoldiswalde für Ein-
decket (Harlan], Flugplatz Johannisthal
Nr $21. H o i a kow s kt. Sigismund. Thörfi, Brückenstr 8,
geb. am 6. Juni 1894 zu Thnrn, für Zweidecker
{Schwad«?]. Flugfeld DrohteIberg bei Erfurt.
Am iS. September;.
Nr 522. Krag. Michael. Leutnant im 18 Bayer. Inf.-Rgt.,
geh p 2 Öl Dezember 1886 m Kolmbach in Bayern,
für Eindecker (Rurapief-TsMb*), Flugplatz Jii :
haoniMfut.
Am 19. September
•Nf r/53&üJL, Richard, Besrl. öberschöneweide, Marien
•sfraüeylü/ geh am 25. August 1892 zu Fr.-Fried-,
Tand, tür Zweidecket tAgoj, Flugplatz Johannis r
’ ■ ' ^ ^
6fr. $24; fl u rr k e , .Friedr, Burg fr. - .Magdeburg, • Grübower
Straße 4, geb, am 25. September 188B zu Äfk$tt :
^.:: : fäV- ; 'E)b'e-,< : für &iffdecke?.. jScbulzeb Flugfeld Madel
Am 20. September:
Nr 526. He hart. Karl, Benk, B*?z Bayreuth, geb. aü)
18, September 1895 zu Erujet shaüscn fÜntetftank.jv
für Eindecker (Grade)« Flugfeld Bork-
Nt. 527. M e a £ U: r . Gustav, Lahr i, Baden, Böhnhu&frafjcv
geh. am 6. Februar" 1892 zu Lahr i Baden, für Ein-,
deck er fM.-B .-Taube}, Flugplatz Johannisthal.
Am 23 . September :•
Nr. 528. Krause. Walter, ^hid, mg., Adlershof bei Berlin,
Handlerystr 8. geb. am 15. August 1893 zu Leipzig,
für Eindecker (Atb&trusk Flugfeld Johannisthal.
Nr 529 von F I o c 1 z . Günüi^c, csntL iur., Cbarlotir.«
burg, BefUner Sir,. 32, geh. am 8. April !889 zu
Magdeburg, für Zw^id^ck.er {Eulcrl, flugpl&ü der
Ecilßrw^kv. : V'.’ 1 ,vl:-v- ••=
Nr 5lÖ, L a n K^rL Sfbdkhaliefen ; Kr*. Lauterbacbv geh-
bei. Burg.
Nr 525. T hb m es s e n , Thom&ft, Obe rhu Ina nt s. S, der
Kgl Norwegischen Maring; fforjen j, N$rWo •; geh
am 3.'D«?zctnr»er 1882 zu L^rVrik 'i.;Nöi^,.,Tüife : ;;b4ö;-v
jedter (Rumpler-Taube). Flugplatz Jüftaritjisifml.
Priojc Ftledricb S(£lsx»«mü, d«f Sorw rftf Prtoxeu Frtadsich Leopold von PrenJUeR, b*t*8f sich «eil längerer Zeit mit der Koo*traklion von Ftag-
tengen. Zwei n«ch Minen PljSöeü «rbaute Flugzeug« sind vor einigen T«g«n mit gutam Erfolge von dem Flieger S?ieN«ti«r erprobt worden.
Die Bilder feigen Hake dem Fstasen fx) und «eine Apparate vor der Flugxeugfabrik eai dem BorneUdter Felde, r« du* zwei startbereite Apperete.
VEREINSMITTEILUNGEN
Fflr dre MtHeitnngeo d^ernintmt der betr. Verel»ftvor>t»nd die V er ent wortung.
RedaktionsschtüÖ für Nr. 21 am Donnerstag, den 9. Oktober, abends.
Ewigegangcö 16." IX ^hyMk^liscbfenForsdftmgsfotidsHallttbestnltc^DcrAuf*
P h y $ i k i-ch e 1? nt? » - 8 fjbf vom W a$$.er*loWil tpl« H: »ü
s ti Lh u n g c n i n ¥Ü Q0 m Hö hL\ .Bitietkld; äu&i und fuhrt* tn «ürdo^ilichcT: Kfältmjg
Eine bemtrkerfswtfrte Hocbf^hrt ipi bfe- $targard i P . w n um 5 (Jhr naühmitt$rgs glatt g04tide*
•^mbAllon am ^ , ‘S#]ts ä 509 5 ':' •'wnincie';.;'flte -9000 39 Gtsd imt^T
ber die HäUeschen Physikw.'.-Pnvatdö.Jient '.ÖL•;W|g^Pd 'und... Null konnte 2'".Stunden .ianj^ ungefähr ober Berlin
LV, Everling. Der Düsseldorfer LuRtahref-Khib stelltH ; haUen werden, v. Da bei wurden zu^n ersteo v Maie in do :
seine»; BaJfcm ..Dusseldörf II'* (2200 cbm) zur Verfügung. Höhe mit bestem Erfolge SpektraUufnahmcn öxx
Oie übrigisifi Küsten der f ahrt wurden aus dem Aero- viülettcp: ScmrieTi^ti^hlimg. d4t lüfl«kkiE?cbÄn
Düsseldorfer
Luirfakrer-Klüb.
*****
Amtlicher Teil
wriftfc üher das Pfaffeniltat nach dei El.stertalbrücke bei
Jocketa, die w tn iOöCl m Höhe üherfiogen. In gleicher
Höhe ungefähr 'ging* weiter talwärts über das im herrlich¬
sten Sqtmen&chem liegende Steinigt hinweg nach Elster-
hebjg, das wir 1200 tn hoch kreuzten. Ueberal) wurden wir
durch freudige Zorafc des zahlreichen Sonniagspublikisms
begrüßt. Bl$ Greis Mgtep wir noch dem Läufe der Elster,
um dann, etwas nach Giften auabiegend, über das idyllisch
gelegene Waldhaus und dlc öüsgcdehnten Greizer Wälder
nach Teich wölb amsdorf zu fliegen. Das Wetter War «tfwas
dunstiger geworden, m daß wir, infolge der genßgercr
Sonnenb« st rah 1 ung bis auf .SQQ m berunterkarhen und uns
gut m'it.".der' 'Bey'öl.lc«rirTjg ..verstärtjetigeh! und Grüße aus*
tu tischen krmnten. Öl&nWnhain ühörSögtfp wir in 840 m
Höhe und erreichten über Totthaüseß 1500 m. Im Westen
sahen wir im $orniensc.hem deutlich Gera, etwas naher Ronne¬
burg. vor uns. nöfxlU^ f '; ; J^reöllö.- Alienburg, Zeit*, östlich
Crimmitschau* Mcerant, Glauchau; südlich föicM? der Blick
leider nur bis W,erdau : da sich dichte DimsfaüaFsen über das
Vogtland ausgebreitet halten. Schon war der Anblick der
Cumuluswolken, die in *200 w Hohe rings den Horizont
säumten und bis zur Hälfte, in der ausgcbrcüeteu Dunstschfohl
schwammen, mit der oberen Hälfte, aber in däi tiefe Blau
des Himmels ragien, w r ic Eisberge anzuschauen Schmölln
überflögen wir aiiilags 12 Uhr in 2100 m Höhe, dann ging
es, Altenburg dicht links fassend, über des großen Porst,
•„Die. Leiti«* ,. an deren Rand der neue Altenburger Flug-
- .Stützpunkt liegt; dessen Flugi*lfg*chirp.t^« mH weitbin
leuch lende cd roten Dach vvir.kreurien, W tt alle wünsch-
ten, daß auch wir in Plauen bald unseren Flugstützpunkt
haben möchten Hoffentlich gehl dieser Wunsch in nicht
zu ferner Zeit in Erfüllung.
Da unser BalJasivorrö», der leider bei Beginn der
Fahrt überhaupt nur aus 12 Sack bestanden hatte, nur
noch 5. Sock, betrug, konnten wir nicht mehr auf eine
allzu lange Fahre rechnen. Ah daher kürze Zeit, darauf
der Bation ins Fallen kam, so ließen wir ihn bis auf kurze
Entfernung ^bee dein Boden durehfa^lleö, dann erst
bremsten wir den Fall, Das Schlcppseil rolUe herab *.tnd
legte sich '«achte auf eiri kleine* Kieiemwaldchen, so daß
wir über diesem, m miißiger Höhe schwebend; hl^Ren..
Bald nahten Aich in dichten Scharen che Bewohner der
benachbarte« Dörfer, die uns aus dem Wäldchen heraus
auf eine naheWir Waren-' nach einer |\e rr *
liehen Fahrt %*on beinahe vier Stunden Dauer .glatt
bei Öberffankenhain bei Geithein gelandet. Zütij Dank für
die ireundiiehe Hilfe, ließ unser Führer noch einige der
jungen Leute mit für kurze Zeit zu einem rc>s.e1äiiff.ti«g in
die Lüfte steigen. 'Dann riß er den Ballon in ungefähr 2(1 m
Hübe, und sacht senkte sich die Hülle zur hrdta sie
rtebijn dem Koibe ihr letztes Gas • .aush.suchte. Zu Efide
war die Fuhrt, das Vergnügen. Nun galt es noch Hülle,
Korb. Instrumente üsw. zm verpacken, was aber unter der
^Chveräiändtge^ Leilung unseres geübten Führers schnell
ging. Nach einer Stunde schon wurde «dies,
wohl verwahrt auf ersitzn Leiterwagen der nsh*>o Hahn
Station Tautenhain zugeführt
Die Führergondel der „CitU di Milano" («im ga nx neuartiger Typ
im Holxkonstruktion).
••E«jÄh-iÖk4iit- und des. Potentialgefälles aus^feführb W&fc^
reftd 4 Münden mußte die künstliche $aüef$&l{&irmttig in
Hohen nbeth&Jb 4000 m in 'Betrieb erhalten werde«, wo-
dhtreh es gelang., ohne tegJ»ehü' ; , .jB^schw.aid««’' dfe UafüF
•sbrbu«^ef».dUTth«ufwhr«m '••
Eingegangen 17} IV,
• VogUäödfschcr Verein für Luftschiff abri.
g I ü c k 1 i c h e F a h r t e n ! Am Sonn¬
tag, den 14. September FH 3, stieg unser
BalJcm „Plauen’ 4 zu seiner fünfzigsten
Fährt aub Glücklich sind bisher all* Auf¬
stiege Verläufen, wenn den Ballon auch die
Wellen der Nordsee genutzt häben und
manche andgie schwierig? Landung vorgk-
kommen ist, so sind wir doch bisher von
nermenswerUn ÜngJüdudällcn verschönt gebbeben. Wir
wünschen unserem Bo Hop Auch für die nächsten SO Führten
däs gleiche Gbaok. Bewährt? Führer Haben ihn Wrgutem
und schlechthin irnnver -McHer zum Zi&b? geführt.
Unser en Führern und --unseren! Fahrt.uü»bSschußL der
Aufgabe darin Äht. den Ballon immer in bestem 'Zustande*
ctetf Fahrem <ur Verfügung zu sieiUta, sei dafih gedankt..
Aus Anhtß dter duhliatjtüsföhrt war: die Gondel rie^
Ballon» und der Vereins»vunpei mit grünen Ranken und
*{ir;cr weithin leuchic.ftde.n ' ;;ßlY‘ gesdiutür kt ’kl|l Uhr
st Legen *Gr„ Aon de« Wünschen der Zurückbleiben*
dsrt« hrigbr.tvt ir. ä\£ Lüfte und karmm v«*>t»At Aubcm.
von ''800 m. &ü‘ wtr. ü?T» dem Gasbehälter au^uwctchco..
etwäs '••mehr a jb ' Ballösl au^ehen mußien:
Bei lang»äin*m ^Ü4win%^ tHebeb WÜ das Elvtertal ah-
Dürbtheenkbche 3i T a^ o r;d n u n g
UJtTFAHRT: $ . Zwölfter deutscher Luf Hahr er tag. 25. und
.. — 2b. Oktober m Leipzig-, 2 Fesflegung der
Generalvcf^ümmhvng. X Gcbh'GeiriivdMöi-AufcViüander-
setzung mit deni Nie du tvSch l esiieb Verein.
4. Schreiben der Ortsgruppe Görlitz von*, p. Sepf. HH'3.
.5, Bericht der . Kpmmis^töu Über die Orisgriipp^ Oeghitz.
& Vei-ivchicdenc^
Beider Wichtigkeit der TagesördiJVig wird um pünkl-
Lehes FfAbrinett gvbcivn Wir mä.cbAn unse/e Mitglieder
nochmäLs dar»ul aufmerksigm, daß Anfftug Oktober von
Liegofu ads Zeppetintahftcn->.imt*;mumnycn werden und
b?H<m wir intet Genien: xrch ; bähiintyg1 1 c hst in der Ge-
schatfivieflc des Vereins melden' ru wollen.
Der crAt' Vorv'U-^rule• Drr Schriftführer:
<Ltz. Orifi Äü D.öb n & guz. fF J den sch.
Amtlicher Teil
imd .tec.lmwh;-vollkommen ' .bezeichnet werden. Zu. der
Dölkmalcri WeiU&brt ciftd zwei Tage vor Nennung,sschluß
bereiU 13 Ballone gemeldet, und xwar in der Gröö« voü
730—1680 ebni Rauminhalt. Der, Negern in der Wettfahrt
we.rdeö totertyölle Ehrenpreise ube Es ist beiticK
/Urs ^ *"* ,Tn W "‘*' L * ’H | M
Fhrenprets der
Eihgegengen 32. IX.
Berliner Flugsport 'Verein Der 8. F V.
s *dh xur Aufgabe gemathb den Modell
■ flcgsport in neue Bahnen 20 lenken. Alle.
die Interesse an dem Fortschritt in der
Fltegckußrt haben, oh sie Mitglieder
unseres Vereins öder außerhalb desselben wirken; sind,
hiermit eingeladeü, sich an üiweren Besirekingen zu bfetei-
Ugen. — Zum 1. Mai' 19!4 wird ein Wettbewerb diit Freisen
ausgeschrieben. Die Bedingungen sind nach den Beratung
, r . _ ,... Chemnitzer Neuesten Naehiichi«£> der
Interessengemeinschaft Sächsischer Vereine iür LüHiahrt,
unserem »Viteinä, und ferner ein Ehrenpreis -gegeben von
den Damen der VorsiaridsmUgiieder des Vereins. Am
Tage vor der Wettfahrt Endet ein gemütlicher, zwangloser
Bierabend der Tedirehmer an der Wett-
I fahrt «taU. worauf an dieser Stelle beson¬
ders aufmerksam gemacht sei. Die Einfadun-
gen zu dem Bierabend werden besonders er-
Emg fangen 2.4. ÖC
König). Sächsischer Verein für Ltdifahrt.
Am 14 September iand in 8aut/;ch die ßift-
weihuug de* vdftf. Verein ins Lehen gerufenen
erstem Fliig^iiO.spunktes statt. An d^x Fest¬
lichkeit n&bmdn. die kohiglichen und rt&dUr
ichet) Behörden. die BevolkeKmg in s^hr
starker Zahl begeistert Ah teil. Au» AxdaÖ
der EföFnung de? Flugrtülzpunkte Vtf&m Hw*
den 14.. 1?. und 21. Septembet Sckeüfttegen
mit - fesselnden Wettbewerben ängessetxl wer-
dcfi. wonuiler namentlich der ßseahahn-Zei--
stdrung^Wettbewerb heim PufcUkum großem 'A)i»
klang fand. Schon die etrtc Wache de«
rtehens des Flugrtulzpunkte* brachte Ge¬
legenheit zur praktischen Vfei.wendeng/ Am
gen ungefähr folgende
P*r Ni*wpc»t-££»4*«k** tkpi 4*r MÄnefunar Ausleihung
AnffMdsttcs »an Rsd. Apki-ClWnali«.
Zuni Wettbewerb werden alle Modelle in jeder be
Üebigeil Große und Bauart zugel as%eu.
^Dle Modelle sollen dhne feglidictJ Vortrieb {Motor)
an Schnüren von bestftnmter Länge gegen den Wind in
die Höhe geführt werden, um sie dann bei der steilsten
Winkelstellung gegen den Wind abzuschneiden,
beiten Gleitflug
'vbyi :'-^ JF1agzetjgfnodclle fc welche __„ r J W . _
4 c g e n d ft n W i n d Ausfuhren. werden prämiiert.
Der Zweck dieses Wettbewerbessoll sein- den Segel
fing und seine Bedingungen ergründen zu hellen.
Höhe der Preise und genaue Bestim¬
mungen werden noch bekenntgegeherj. *~
Herr Gustav Lilienthal hat sich m d&nJtens--
werter Weise mit Rat und Tat iws *ur K v ;
Seite gestellt *— Anträge sind an die Ce- Z*,-y£k
schäftssteile Berlin N. 65, SeeslrÄ&u 60, zu J|
richten.
Ferner sei noch darauf bingewiesen.
daß Herr Ingenieur S i t a ts c h ; unser
Schriftführer, und Herr 8 «Xi n g ihre Flug- ,
führerprüfung bei Hans Grade in Bork in ud
glänzender Weise beslanden haben. Die
Herren haben in kür •-W
zen Zeit vnn H Tage« das.'„Fliegen'' geleint wf
Herr: Strauch wird in Schulzendor) eine Flug- " v ™
schule eröffnen.
Unsere Hauptversammlung fmdH am
2. Oktober statt
Eingegangen 24. IX.
Chemnitzer Verein lör Lüfflafert {eiß-
getrogenar Verein). Am % Oktober ,-iL J.
findet die Einweihung unseres neuen Ballon-
Fallplatze« usd in Verbindung damit
eine nationale BÄlionwettiaiirt statt. D«C Ftiüanlagc
ist auf ideal e.ni Gelände an der neuen Gas&ristölt
in AU - Chemnitz liberal« praktisch angelegt. Sie
bietet Gelegenheit, zu gleicher Zeit sieben Ballone
zu füllen, und es kann durch Verwendung von Gas-
dnickmäschmen die Füllung in allerkürzester Zeit e / -
folgen. Eine vom Verein errichtete 2 $ m lange Bailonhalle
dient tut Aufhewahcung der Vtsi-emsWlrme uüd bietet den
Fahrern vor Anirilt der Luftreise behagliche Unictkmdt
in elftem schön eingerichteten Glühzmimer, außerdem ist
ein igCfliöflicher Raum für -die HaHemacmsehäRco grr-
Om »#j** .LoitodbiÜ „CUU di MtUcto *, d«» d»V Bärget Mailunl« der
*l4ifeid«then Ars»** *cH«r,kft«D, macJbi* Mriata eriUo, dardigH^hrten Aul-
e4i«C- w ktij, bat 18 tt» Durcbt&esser, 2 Moloreu .*0 £$ PS «ad lat mit
i MiUaillcaftta Aasgestatiet.
planten dichten Flugstiitzpunktnetze
planten dichten Flugstützpunktnetze In seinem Bezirk
«urückblicken. v L /
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in. der Aula der Kr>>gif3k3d.eimc, Berlin
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ieuinani a D. i\nd Grxv.U «ber u'mc
doppelte ^r^-ü^VchtiiwD,tÄg, f statt. : Öhy
trittskarten für erwachsene Nfcblmitgbedcr. zu ,1 M m für
JfllH A#kf Hilf AflM Dnff#hinviA * Vielfach«« Wünschen e»i*pr*cb*«d, mdcbteß wir an d(« Hwrta Ffrrfibftlfoatiihrer dl« ergebene Bitte
wilF mmmm BBBOililnM* richten, in Zukunft an# deft 'P^fnii^tva unter der ßobrik .^mv^ aac^i dt« fieta«
, . .. „ m ....,..- ™ » » . m., ., r . («, m..* in der der Aufa.tfeg «tetifaod, angcbfn s,t> vdUä ( <S« diese Angabe für die
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L^ii^Y^entiu*eti' [ ;
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' fcÄtn-.tar St«i'G4>5 ,■ '
. ,]tÄ«ißujDV!^ muv' Xi>M: '
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'•SUtde
. ^BÄv'ärn. •,
■ V.jwJti'Ak t'-
Berlin, 15 Oktober I9!3.
XVII- Jahrg., Nr. 21
Begründet von Hermann W. L. Moedebeck
Des MftrffltAfjUKJäfi 2‘ ! bei der Herbstflogwoehe,
INHALTS-VERZEICHNIS
JobÄnrtktb&l SeiteJj*. ZY»‘äUter DtfbfcrJid Lufjkiafo&tfag» Sdte 502- .Mifckfci E , Die Reimsef
\Yedie, .S^ile’5U2» ~ Dfer ßueherer4nhalatoir‘Vfef|»3<jfet t Seit« 506. Verbot 2 öRtrn r,r>ü £m{atfp£ori*ii tur Lüjtfohr-*
Heb,« 507 Je* Intercwaxite Fr^jiBallonfahrten, Sfeil« SflÖ. — Li.itscbiH-Jhijfli-Atiiagenj S^e 5!j Rundschau
Seite•.'•512, - Aufi^hrdbongen, Stile 513. -- ' Imta&trur Seite 514. — -Amtlicher'Teil, Seite 514,
Atmvbrdbongen, Stile 513.
Vertag Klasrag & Co., G. m. b. H., Berlin W. 9, LinJtstr. 38.
Avilag*> OOP Ex^mpIqKPe
■
mit 120 PS Austro-Daimler-Mötor
schlägt Josef Sabletnig bei der Berliner
Herbst - Flugwoche innerhalb sechs Tagen
Drei Weltrekorde
und einer!
Deutschen Rekord
Röhen-WeltreKord mit drei Passagieren 2830 m
Höften-Weltrekord mit vier Passagieren 2080 m
«Oken-Weltrekard mit fünf Passagieren 1000 m
Deatsther HOhenrekord mit zwei Passng. 2100 m
Desgl. Wiener Flugwoclie, (erste Pr. a.l dritter Preis
Union-Flugzeugwerke
Fabrik und Fliegerschule Teltow, Flugplatz
Stadtbureau: Berlin SW., Friedridistrafie 235
fernspredier* Amt tlurfüerst, 9255 s:: Fernvpr edier t Amt Kurfürst, 9574
Deutsche
Luflfahrer-Zeiischrifl
Begründet von Hermann W. L. Moedebeck
Amtsblatt des Deutschen Lufttahrer-Verbandes
Offizielles Organ der Abteilung der Flugzeug-Industrieiten im Verein Deutscher Motorfahrzeug-Industrieller.
Jahrgang XVII
15. Oktober 1913
Die Zribohnjl ersdiciqJ und ZWorMitWOct».
Sdmfltejftfa#: Ajitttidief Ted: fvftaftd}'; Rcdakljwvtiler 1 di: P; ßiHcubr; ßeHin W 30. NälfendöfhjJd ?.% r ernspr. A. lüizow36Ö5 uml5^r ; T.^A Luflschitl-
ik?»in. Aik redaHtioncUert tni^ndunofn Vwui nm m rf«' Sci»>-dfciiung zu riefden.
Verläü, Exp<hJtttoit, Vetwattund: Kiösjüg A Co , ftertk* W\ % Unkst?..fewspr Ä Kurfursl tfüSfr-S?,.- T »A Autoktowng, Awahnitinserate und aller
Zusendtmgert, »!u- .sich auf den Versand* d£fr biicfitiendtertschen Verkehr und die Anzeigen beziehen, durch den Verlag; öntjv’rdefn Ihsefajcnanntthnte
durch sömtiidie. AnnOöceiKytpediUort^n Irrvifote werden billigst tusch Toni berechnet Pfobcnuhimem versendet out Wunsch die Expedition.
Drudv t ßrautibeek-GiUenberg-DructtefÄi A-'ü , ßerhrs W. ^, turzowsiröfee tC5.
Preisi dti5 )ht«r^ang5 fiti Helte) ML12.—, Ausland PodoicuKlUög, Erneurers fäfcjedea Heft 30 PL
Alle Rechte Tiir sä mit. Texte u. Abbildung.Vorbehalten. — Nachdruckohnt* Erlaubnis der Schriftleihuig verboten
Herbstflugwoche Johannisthal, Seite 497 — Zwölfter Deutscher Luitfahrertag, Seite 502, — Mieke! r E,
Die Keimser Woche, Seite 502. —~ Der Bucherer-Inhalator-Vergaser, Seite 506 — Verbotzonen und
Emfallpforten Kir Luftfahrzeuge, Seite 507. — Interessante Freiballonfahrteo, Seite 510. — Lulischiff-Hafen-Anlagen, Seite 5!i.
— Rundschau, Seite 512» *— Ausschreibungen, Seite 513, — Industrie, Seite 514. — Amtlicher Teil, Seite 514,
Inhalt des Heftes:
HERBSTFLUG WOCHE JOHANNISTHAL
Die diesjährige HefbslOußwoche hat von Anfang bis
zu Ende unter einem guten Stern gestanden, Es darf mit
Genugtuung yerzeichnei werdebi daß keinerlei Unfälle, in-
Sonderheit kefae>.-sch^4ereii'_ VsfleLzungeß oder Todesstürze
vörgeVomtuen sind, trötxdeto de«s Publikum ganz außer¬
ordentlich*. FlugtmstU.ngkfn wurden. «M doch sn-
gar einige deutsch« uiid WfRritfcpPde • iifi dieser Zeit auf*
gestellt worden.-' • -Öjft/^ii^wöChie- wurde durch «ine Ver¬
anstaltung eingeleitet, der im Hinblick auf den wachsen¬
den Luftverkehr eine große
Bedeutung zugesprochen wer-
den muß. Von der rührigen
Flugplatz Verwaltung waren
nämlich mit drei Firmen zu«
sammen Na.cbtsigna.l- Vm-rrch-
i urigen auigeban 1, um Fr-
fabrimgeh- zu sammeln für
die spätere Markierung v-g/»
Luftstraßen, Zu-, diese m
Zweck waren von der A VI -
leftieisM £ i e k l r"i z i -
1 * t $ C f 5 e 1 i s c h a 'f l .
Min Per B 1 1 1 i n A n h a l -
i a $ c b e n Maschinen- . .
b a u - A k i. - G e s. und von
de« J u I i i; s V j n l s c. h || • '*:>%
A k i. •. G cs. verschiedene • V
Leuch iieuetsvslem* xn ^
einem Vergleich versuch auf-
gebaut, der sich über die
Abend stunden der ganzen
Wische erstreckte, da natur ^^BsKSSSBaSBmtBtt
gemäß über derart tge Ein rieh
tungen, deren Wert nur vor
den Lüftfahrern selbst einge
schätzt werden kann, erst fr
Längeren Zeitperioder Erfahrungen ge s an'm elf wurden
können.
Fiir d£pj5r A, £. G.-Licht war an dev Seite des alten
^‘^tiplaiues ein besonderer Gerüsttürm erbaut, v: 4&*-
Pfntscfe-iJc.h| war auf dem Dach der Deutschen Versuchs-
^nstalt HU tuftfahft v Adlershof. emgerich Vel, und die
gÄS-Pintsch-F'euer röUcrb
wie bei Leuchtiürmeri für
dix Seeschiffahrt üblich, d-h.
fuilteU einer rotierenden
Blende läuft ein Licht blitz-
kontinuierlich horizontal iro
Kreise. ;efefetrL ■
sth e'n" . berge-
stöllfc A fe. Ck-EeJU«! 1 ?<ojt
einen A^ltt ve^Ösphend«n
Lichtkegel senkrephi iii Üte
Luft werfen, Eine Landung
bei Nacht müßte ■ demnach
folgendermaßen vor sich ge¬
hen r Das Luftfahrzeug Äleueti
den Vertikalkegel des A.&G*G
Lichtes an und umrundet die ;
sen, bis <£b in girier Ri eh tu »g
mit der Linie PintscK-Licbi
—Bfiunag-Feuer liegt; duVcb
diese Linie wird die. durch
Wald gegebene Begrenzung
des Flugplatzes aögeSei&L
Das LüftfahTzeug fShrt nun,
indem m die eben .jig^nanhtä.
Linie ÄUr Rechtsin behält,
4<^L üngfthindert landen •
teäxm. Zur weite>«rj ErleicHterung bei Landungen ini
duitSUer Nacht war auf Veranlassung von Majc/r von
:^r & c 1) u ä i noch folgende jEinrichtung getroffen.
Reiht von Pfählen^ die an der Flugplatxbegrenzimg vor
den Tribünen aufgeateili waren, Uagen in ^incr Höhe von
fig. IX, W«ttd*r>£hr«&pr<d« $. K H- PriB* L«opol4 V»» Pr*ttÖMi,
Lftälscte }** *u LsULV«cWu{u«-^tdMtll#oinUt ttwonn**.
498
3 m rote Laternen; in etwa 30 m Abstand von dieser
roten Lichtreihe läuft in der gleichen Höhe eine grüne
Lichtreihe. Steuert nun das Luftfahrzeug nach richtiger
Ümrundung des A. E. G.-Kegels den Manoti-Leuchtturm
an, so hat es die roten und grünen Lichtreihen wegen der
Höhenlage des Luftfahrzeugs als zwei hörizontale Parallel¬
linien senkrecht zur Flugrichtung vor sich. Je mehr sich
nun das Flugzeug senkt, desto mehr nähern sich die beiden
Linien, bis sie in dem Moment in eine Linie übergehen,
in welchem das Auge des Führers gerade 3 m über dem
Boden ist. Auf diese Weise soll dem Führer ein Anhalt
gegeben werden für die von seinem Luftfahrzeug eingenom¬
mene Höhe. Es möge hier gleich erwähnt werden, daß
dieser Vorschlag an sich sicher sehr geschickt ist, jedoch
dürfen die Lampen nicht in einer Höhe von 3 m sondern
mindestens 5 m angebracht sein, da bei einer Landung
der Uebergang in die 3-m-Zone vielleicht sehr schnell er¬
folgt und der Flieger dann nicht mehr die nötige Zeit
hat, den Apparat abzufangen. Wünschenswert wäre ja,
daß statt der einen Anlage in 5 m Höhe noch eine
andere in 10m angebracht wird; es ist jedoch hierbei
zu bedenken, daß die Lichtmasten für den Flugbetrieb
auch wieder eine ganz erhebliche Gefahrquelle in sich
bergen, so daß sich derartige Vorrichtungen wohl nur auf
Tribünendächern oder dergleichen anbringen lassen
werden.
Allsgeführte Leuchtfeuer.
Zunächst wird ein einheitliches Befeuerungssystem
für den Luftverkehr für die Luftschiffhäfen und Flug¬
plätze der Armee vorgesehen. Bis jetzt befinden sich
bereits in Königsberg, Metz und Reinickendorf Feuer;
Straßburg und Posen erhalten in allernächster Zeit
Leuchtfeuer größerer Dimensionen, Cöln und Thörn in
einigen Monaten. Für die im Bau befindlichen bzw. dem¬
nächst zu bauenden Hallen in Liegnitz, Allenstein, Fried¬
richshafen, Lahr, Trier, Hannover, Dresden, Düsseldorf,
Mannheim, Graudenz und Schneidemühl sind ebenfalls
Leuchtfeuer geplant. Die Befeuerung der subventionier¬
ten Hallen steht bevor und auch die Privatflugplätze be¬
Nr. 21 XVII.
fassen sich eingehend mit der Notwendigkeit, ihre An¬
lagen mit Leuchtfeuern zu versehen.
Lichterführang.
Bezogen sich diese Einrichtungen mehr auf die Mar¬
kierung von Flugstraßen und größeren Flugplätzen, so dien¬
ten weitere Vorrichtungen teils zur Nachtorientierung von
Landungsplätzen, teils zur Kenntlichmachung des Flug¬
zeugs selbst. Für erstere Vorrichtung konnte die Allg.
Flug-Gesellschaft zwei verschiedene Einrichtungen zeigen,
und zwar einmal die gewöhnliche Magnesiafackel ,
jedoch eine mit außerordentlich verlängerter Brenndauer.
Zwei dieser Magnesiafackeln sollen auf kleinen Flugplätzen
dem Flieger den Platz bezeichnen, wo er gefahrlos lan¬
den kann. Die Verbindungslinie der beiden Fackeln muß
dann senkrecht zur Flugbahn liegen, so daß der Flieger,
wenn er auf dieser Linie sein Flugzeug zur Landung ge¬
bracht hat, noch den genügenden Platz zum Ausrollen be¬
sitzt. Eine weitere Neuerung waren die von der gleichen
Firma vorgeführten Fallschirmfackeln, die nach der
Entzündung vom Flugzeug abgeworfen, vermittels eines
Fallschirmes ganz langsam zur Erde gleiten und hierbei
das ganze Landungsterrain erleuchten. Es ist bei diesen
Fallschirmen jedoch zu bedenken, daß sie natürlich der
herrschenden Windrichtung folgen, und da der Flieger im
allgemeinen gegen den Wind landet, wird gerade das für
ihn wichtige Terrain nach dem Abwurf nicht lange genug
beleuchtet. Zuletzt wurde eine Signallaterne für Flug¬
zeuge, analog den in der Schiffahrt üblichen Positionslampen,
vorgeführt, und zwar war hier eine einzige Laterne durch
Einsetzen geeigneter farbiger Scheiben zum Festlegen der
Flugzeugachsen bestimmt. Die Laterne warf nach vorne
einen schmalen weißen Lichtkegel, nach hinten einen
breiten weißen Strahl und nach den Seiten die der Schiff¬
fahrt entnommenen Farben: Steuerbord (rechts)
grün und Backbord (links) rot. Der Ago-Doppel-
decker, der mit dieser Laterne ausgerüstet war (sie hing
zwischen den beiden Tragflächen), stieg allerdings nicht
auf, sondern rollte nur über das Feld, so daß man die
Wirkung in der Luft nicht recht beurteilen konnte.
Herbstflugwoche Johannisthal
Teilnehmer an der Flugwoche.
Lfd.
Nr.
Anmelder
Flugzeugführer
Flugzeug
Motoren
PS
Signierung
1
Jeannin
Stiploscheck
Stahltaube
Argus 6 Zyl.
100
J. 1
2
Union FL-W.
Sablatnig
Doppeldecker
Austro-Daimler
120
U. 1
3
Kanitz
Argus
100
U. 2
4
Luftfzg. G. m. b. H.
Fiedler
Stahltaube
Mercedes 6 Zyl.
95
Roland
5
Wright
Wrobel
Doppeldecker
N. A. G.
50
W. 1
6
Kämmerer
50
W. 2
7
Rheinländer
Rheinländer
M.-B.-Taube
Argus
70od. 100
M.B.7 u. Streif. unt. d. Fiüg.
8
Harlan
Krieger
Eindecker
Mercedes
100
Harlan 1
9
Kohnert
i
Argus
100
« 2
10
Grüner
100
„ 3
11
Albatros
Thelen
Doppeldecker
Mercedes
95
A 1
12
E. Stoeffler
Argus
100
A 2
13
Boehm
Eindecker
Mercedes
75
A 3
14
P. Schwandt
Schwandt
Grade-Apparat
Grade
24—36
St. 1
15
Hanuschke
Hanuschke
Hanuschke-Eindecker
Gnome oder Ober-
50—80
Hu.
ursel
16
Luft-Verk.-Ges.
L. V. G.-Eindecker
Gnome
86
L. V. G. 1
17
fv
Janisch
« w
* „
86
» 2
18
91
Rupp
„ Doppeldecker
Argus
103
„ 3
19
91
Laitsch
„ Eindecker
Gnome
74
. 4
20
91
H Doppeldecker
1
Mercedes
95
n 5
21
Ago
Argus
100
Ago 1
22
23
24
ff
99
Schüler
Kießling
Remus
[ 4 Doppeldecker
| 1 Eindecker
- !
Mercedes \
ff
96
100
70
„ 2
„ 3
„ 4
25
99
Argus
100
„ 5
26
Otto Lindpaintner
O. Lindpaintner
Ago-Doppeldecker
.. 6 Zyl.
100
6
27
Hans Rover
H. Röver
Röver-Eindecker i
„
100
R.
28
Aviatik
V. Stoeffler
Aviatik-Doppeldecker !
Mercedes 6 Zyl.
95
Aviatik 1
29
M
Ingold
Aviatik-Eindecker M 13
n
95
„ 2
1
I
!
unter dem rechten FlGgel
schwarzer Kreis
30
Sport-Flieger
Reiferer
Etrich-Taube !
Argus 4 Zyl.
100
Etrich D. 4
31
99
Schulz
99
Mercedes 6 Zyl.
100
. D. 5
m
Herbst flugwoche Johannisthal
WVaSMFtT ftK' 'M' 1
m Hfl'' ^ ufl
|||1|P
* ' \Ä • 4 f T 'JU rr T‘ MS Ai.
^HmIS
./'■ - - r e/ :3’-i' ■ : * < $Xj®*Bj!
»Mmbb8«[ .| •
K 1v«m
■TtV. ;.
pgLWfflvjWt ^ <" 5 ^pwöör
W/Mm'it- MP
H«rb»1flugwöche Johannisthal
Verlauf der Veranstaltung.
Am t T & g e war das Weiter recht böig, so daß alle
Fliege? sofort größere Fföheo auf such len, Sablstnig feul
Uriiofi-Doppeldecker, M? zwei Passagiere an Bord halte,
kletterte langsam auf! 2040 m und verbesserte aörtuf den
deutschen Böhnnrekord mit zwei Passsgwem Welchen
bisher Viktor Stoefflef mit UOO m hielt.
Gegen 4% Uhr begann Kana das erst«
Kennender schweren Eindeckerv
Dank der vorzügltcheft Organisation völiabg sich der
Statt, ?ü dem sich Stiploschek. Fiedler. Lailsch und
Krieger eihgefünden hatten, mit großer Pünktlichkeit. Die
Maschinen rollten an ihre vorher bestimmten Plätze, und
P • »» • getenJtet w Kugclpfannen ruhend, mit Bebel-
öUsl^sung am Stumpf befestigt Und können
4ttfC*h Vdfkßi^ung eteet Strebe an den
Kumpf herangeklpppt werden. ohne daß hier*
HHMK be» Spanndrähte gelbst zu werden brachen.
'. HM D Se t e t z"t en T a g a brachtet) noch
|Hgg| Jen längstem i^fenKug. die Konkürr ent um
BÜHH! die größte Ge^chWirioigkei tsdtff erenz und
heitere Ke«nr-n; j«d^:h litten die Vexaör
rt^ltungcn sehr linier der Ungunst der
Witterung/
Ergebnisse der Veranstaltung.
Klii?es<er AnUwt
i. 'f-heit't, 7<>.M in, !&«> M ; fc ü>jto« f»lcf . 92,w m. 9vu M.
Klir*9«er Anstatt,
1 . Ruhr. IW-Mi;. 2 ,v; Stocäffljr, 6 b*i m. #*> M-; -C liv
5itoeffier, 64,25 m-
S^latüblxfceU.
j. Theten. J Min 36 St?*.., i£80 M.. 2. E Stdefflef. \2 Mliiv tt Sc*-,
Üyü Mu 3. UmHeji; fj Mi»iV 6 Sek,; 4. Kre^unsr. : ab?r ts Mm’itens
5. Sijpraachek, kann tjichi gewertet werden, da er <Ii‘e Holte niciK »«tnvt-
halb der !Ör die Wettbewerbe vorgtsdirtebcoeii Zeit erreichte.
Unterschied zwischen der kleinste» und «rbssten GcSrChwifldl^k^t.
!, Ritan, WA km/Std.. .102.-** k«i/Std, ^ 33,25 khr/Std. Dmereh*.
2475.— M.; 2. Tlielen. 70.5 km/Std , km/Sid, '= 35 km r i?ui ;
3. Krievter, 57,2 kni/Std.. 89,9 zn? A2»fÖ few/Sid, J3nA Kirf.
Pretis?. KriS^STUinistcriuni soU Kebeten werüftu. Thefen den zweite*»,
Preis und Krippet den dritten Preis zü>HM*rcei«e.rt. da »Mv Pm.vg<.*ru.-M
der .Ansicht ist. dass die. Leistuiuren der beiden tVnarmteii wahrstmein •
lieh Kmtjflialb dir vom KrieK^ntinistermm vur^exrtiricbfröfcn tlftauted
) rissen,
Tia*li!u«clt.
i. DirJen, 300’ m * Mm. 54 Sek.. 1980 M.
Dauer.
C. Stoeffter WH.94 M„ Sclrßler, 99. M., J.iniipaiUtCer. 08.05 M.,
V, Stoeftler. 070.34 M. RaV:t?x, 1887.06 M. Stelmte. ttWiM M-.
Stlidoscbek,. mhM M„ Rm-, 930.19 M, v Piedler. 1.038,15 M.. Saldiumc
232,30 M., Keines, M.. irifeo-'d. 372,78 M . i iruner, t250,i5» ?M..
Schwandt. 703,53 M KasntÄ 1 251.9.3 M,, Theten 117,33 M....Kle.5slrt»g'.
370.33 M., Krieger, 310.98 M.. Kotinert. 227,0b M,, KOver. 237,32 M..
AVrobel. 875.3b M.. Jani&ch, 78.60 M., Kämmerer. r*tB;7? M;. 8/dun
75,54 M ,
Läius&ter tlnzeltlus.
i. Remus, am 4- Hk» 4 Std, 55 Min., fchfcnprclb ilw ^ A. C2 uhd.
J7.4?,50 M.; 2. Oniner »itt t 10.. 3 Std ?i Min.
Grösste Halte.
( SHpio^cljelr am 1. fü. 4(170 tu, Klirenprels des KkrHmtr V i L i.
Fiisdlct »m 2 10.. .3900 m
Rynapw.
T.s sind . <c-'.sta:t:ct;
Sehwtre Schweif l^icble
U6,urn Eindecker Doppeldecker*,
Fig. W. S«!b3*tai| vor ««inest Ü»ion*PUÜ-Dppp#14«eke».
vvgfilge Mivuileu «pater koisntc d«r Startes die Apparate
vnlUssfeü* Kriegers Motor streikte im letzte» Augenblick,
so ^ö( 1 ehe Harten-Taube das Rennen c.icbt mümachen
koHöle.
2< T 9 g Eine sehr gute L«t»tüng erhielte Wilbelm
K i «.82' t » g auf 5ß0 ; PS AgO'Argus-Secbsxyliucler'Doppel'
deeVcr isfe Wettbewerb J*r Steigfähigkett. Er kam mit
kftegimißigef Setestung in Bbr *1 Mimten 4$ Sekunde*
auf di« voygeschnebefte Höhe von S90 m. Janisch auf
L-V.-G.-Argus-Doppffldecker brauchte 12 Min 40 Sek.,
um £00 m zu erklimmen.
3. T e g. Das ffauptereignis. war hatüjrUeb . dia« Reo-
cen, dei■, diesmal ab Vorgaberennen zum Austrag kÄru.
Maimasn wax Stiplo&chek, der an Lindpaininer S3 Sek.,
ah LaitSioh 1 Min. 343 Sek., aft Schwasdi % Min. 2 Sek -und
an KreÖling i Min. 12 Sek Zeitv«rgktung gebeö mußte.
Lfht^h kdun etwas spät vom Slärt ab, holte ctatffn aber
mach!ig auf und rundete als Freier den AVendepunkt.
heile als« fcef/;ite t'we'x Konkört^nten überholt/ Kur?
dir auf umrundete den W endk^f ah! Lindp^inteß r und
20 Sekunden darauf Stiploschek. Laitsch g>ng in wner
FlügzMt von )J Min. 25 Sek. als Erster durchs Ziel.
Dann Mntertrahm *sf Sabtetnig, den WeIthoh mre d
mit drei Fluggäften an «ich zu bringen, ln i-chun^m, gteid»*
mäßigem Fluge ^üeg e; in 51 Minuten bis zu eteef Hohe
von 2830 m mi, ■ durch 1 "wefche Leistung er jen bisherigen
Wehtefiord um ein Bedeutendes über bol.
Der 4, Tag bricbte außer dem weiter unten be*
sproche^en Montag«-Wettbewerb wieder einen fifchefi-
rekord rm Sabtetnig mit vier Fluggäste» COestamlgewicbi
chi 1 Betriehssfoft 430 kgj auf 2080 m.
A«</5 Tage wnrd^. dos Flugbild durch den Äulrtveg
dt» Marlneluftschiffegi „L 11" sehr belebt (steh e tl); den
% benutzte Sabtetnig .zu seinem dritter. Welteöher»-
?m Vorfaue
renaeo
Herbstflugwoche Johannisthal
a) !jesci!>vI»dUHcU^r«muiu,
k S'Vb.wefV Eindecker.
I Uvb'dü > 0 . Jh-M ScK'-i 1320 Ni-,' J ln‘*ü)4. II Min. Jo,». WM..
U*' M : 3 Kr.v^cr. ta Mio, AU 8*fc ; . 330 M.j *.yR*Hct*K 1% Mt,».
J7.J- Wk , IW M.
B :5 cf. v» f *„ L''^iu!dcvkt:r
: u --i-agis«®» U M\h :Vj4£ srttv, fsö^is M : * c j, LiHdifötm&er. n Min.
'ö'AI ■$*&■;. -7M.4* M.; a. V'. staffier, iT Mw. :ili wkr.-^ 7js M - c
4 - 13 Mn} k^.uO M.. 5. .KVmuv. ii2 Mw *?.$&...
«X. Srfiklijr. 13 .Mut 7.] *th ;
Itl Lfuftw DQi!iliililu'i«l
i tvmftd.4$ ‘Mio. 35 St-k.. 707,1:1 M.; .2; Kmwnpr*;j\ 29 Min.
6\.l Sek.
Der tikrjsnw.tfltjthtirei:» Sri. K<3 HvUeU Oes Prhtfccn friedricfi Lco-
»WO : vrird filf .4fe&& ' : &if<t der Puma 'Uu t yer ktbr jt*U vv A.-Q, in Jrp
ii«imb:tlvyf . tkr fijbrr? Lausch «Riä-tt .«nssebmhtimJS’
mcl nicht auf deiv ersUn Hieb pd&sen würde, darüber
konnte man sich von vornherein klar sein, denn wenn
Formeln detail verschiedene Eigenschaften, ausgleichen
sollen, die noch außerdem von den schwer zu übersehe» -
den Witterung* und änderen Einflüssen stark beeinflußt
werden, dann müssen irgend welche willkürliche Kom¬
promisse getroffen werden. Stimmen daher auch di> Re¬
sultate nicht ganz mit den Ansichten der Fachfeiite über¬
ein, so haben wir doch durch die Veranstaltung dieser
Rennen übeihe.upit ein außerordeniiieh widitiges Material
gesammelt, das spateren der Wirklichkeit besser znge*
paßten Fannein zur GrundUge dienen kann. Zu diesem
Zweck wird es notwendig 9<$tn. wirkliche Oeschwindig-
kcitsßies^pngeh nach Kenntnis der Belastung, der .Motor-
stärke und der Art des Flugzeugs vorrunehman, um hier-
durch Erfahrüngsmaterial zu, $ainnVeJn-
Moo läge-Wettbewerb.
Ebenso interessant gestaltete sich der Montage-Wett¬
bewerb, dessen Bedingungen dahin gingen, daß das de*
I *g tt. Öm MfczmeloiUchili „L, 2“ b*t 4er E*»b*&ugwocfce.
montierte« mit eienrrn Krä&Wägen zu verfahr ende Flugzeug
durch ein Hohprofil von 3 m Breite und 3.75 m Hohe
hindurchgefahren werden uiüßlc, wobei das Auto mR zur
Unterbringung der Flögzeugteite herangezogen werden
konnte. Nach der AuMeliung an einem bestimmten Fialz-
mußte auf ein Zeichen mit dem Aufbau des Flugzeivgs bre
gönnen werden, Jedoch.durften außer dem Führer nur drei
Monteure an der Montage hetVijigi sein. Dann mußte mit
dein Apparat ein Flug, von mindestens 10 Minuten Datier
unternommen werden und hieratij-^naöjj;.'deF; Landung sofort
die Demontage des Apparate erfolgen, wqfauf der Apparat
wieder unter dem vorerwähnten Profil hindurebgeführt
wurde. Für die &eweftüf»g jj$pji jedoch nur die r*m.e -ÄUJb
bzw. Abbauzeit in Frage. fFig. 1, \ t, g r 9.)
Leider hatieri zu. diesem Weilbcwerh öur drei Flieger
gemeldet, nämlich Krieger (100 PS llarbri - Mercedes),
LailSch fl.-V.-G.*CSnome- Ein d £ ü fce r j und .-Küvez f i00 .PS
Rover-Argus-Eindeck-erK ßjfe L^-V.-G.-Maschine kam mit
ihrem eigenen FlugzeugtranspoetWagen ungefähren 1 siehe
Seite 136. die Harlan-Tsuhe wör an einem gewöhnlichen
MotorUstwagen »ögehängt, der außerdem die Flügel trug,
und der Rßver-Ein.decke-j?/ würde- . von einem, Privätauto.
,das Rdver seihst lenkte, g^zägeo. Der L.-V'.-G.-Ttatispürt-.•
wagen ist ms&er&L bekannt; den Transport
eines angeHängier» -Flüg?:e#g* an einem Ärmee!n *t Wagen
haben viele v&kpi Manövern gesähäi? > Es ist
Pfiö|«Zrnphlö.
ff) P.h v» < i> g r o n li c n.
Lemn, OroebedöcüuL' i0-. Eliteimrete i. W von AOO M
ObcrÄmn. -ZlTtinn%eirrfi'^tis, W: vati -dOli M.:
leuOi. flortt, w Punkte. Phrennn s W. von. 2**0 M ; Lenin, z. S-
Ternnskj. 24 Punkte. Plucuvtciv y W. von i*X* M.; Köi'iiliniui. Kuiuc
Frl. Xocnpen, Herr SnClH-j^ iiidü ; >4-. Werten.
b) Y I 0 K f i) U r c r.
SwUoyeJiek, W Punkte. ivt>. M ; Kttntus, 9? Punkte. 297 M.:
RcUftt;r. 82 Punkte t'AS (Irüo.er,. f>9 Punkte, 99 M., Kiesslhis.
Kriv'ÄCt. Kaniiz mdu v.u verien.
Aussejdvni erJuef* die \, u f t.t.a Fr e r .s t t ! Itl in jf <. » IL |_. -V
DcMjmimmifSKftmitss. 462,S0 M., n<»t v : cl'dt<t SnmniV im Ränzon
46 350 M.
vtrteiU sind
Rennes.
Nachdem w^ir so die Tcnnehmer t die Leistungen und
den Verlauf jef FlugveranstaRung lictineRgejenif h«ben.
wollen Wir noch auf zwei VeranstaHunger- euigcheu, die
besonderes Interesse erregt haben. Qre mit?' V.eramittai t
timg waren die Rennen, die befeits bei der Frühiahrsflug*
woche das Haupt(riCet!e$se auf x.»ch ktmz^lricrteti, denen
äker durch • d«r Vorgaberfeanen noch mit
wtsenifich großörez Aufa^crksÄitiksR gefülgl; wurde. Die,
Scd.c 466 bereits hei der Besprechung der Äüsschrelbiing
veToffeothchien Form ein haben zur Grundlage, daß sich
Bei volbfäudig gl ei chgc bauten Und gleichstarkem Maschi¬
nen derselben Art die FfügzaiUn wie die- Wurzeln- aus.
den. Lasicii verhal.ten\ Das iriRi dem Anscheine nach
nicht ,zu. V ielmehr sfäigt. die öeschwindigke|f. bz.i geringe -
rer Last, in Einern äfWdfeVan.d«r cö Maßstnbe. Daß die Fo.r-
502
Zwölfter deutscher Luftfahrertag — Die Reimser Woche
Nr. 21 XVII.
der kriegsmäßige Transport, wie er von der Heeresver¬
waltung mit Erfolg angewendet wird. Recht interessant
war die Verpackung der Flügel am Röver-Flugzeug. Dieser
hatte nämlich ein Holzgestell anfertigen lassen, das über
den Rumpf des Eindeckers gestellt wurde und an wel¬
chem dann die Flügel angehängt waren, wie aus den Ab¬
bildungen Fig. 7—9 hervorgeht. Der Eindecker trug da¬
her seine ganze Ausrüstung selbst, so daß das Auto ledig¬
lich zum Ziehen verwendet wurde. Die Durchfahrt durch
das Profil gelang allen Maschinen sehr gut, allerdings war
es bei der Harlan-Taube mit ihren 2,95 m tiefen Flügeln
etwas knapp. Nachdem der rote Ball zum Zeichen des
Montagebeginns gefallen war, begann bei allen eine fieber¬
hafte Tätigkeit. Am schnellsten war Rover mit der Mon¬
tage fertig, und zwar hatte er diesen Vorsprung den weni¬
gen Verspannungen zu danken. Er konnte nach 8 Min.
42 Sek. aufsteigen. Laitsch brauchte 9 Min. 18 Sek., wäh¬
rend Krieger aufgeben mußte, da er mit dem Aufbau erst
fertig wurde, als seine Konkurrenten sich schon zur Lan¬
dung wieder anschickten. Die Flieger vollführten recht
hübsche Flüge, aus denen zur Genüge hervorging, daß die
Montage sachgemäß erfolgt war. Beim Abbau ergab sich
dann doch ein etwas anderes Bild. Laitsch hatte nämlich
in 2 Min. 58 Sek. seinen Apparat wieder versandbereit,
während Rover 7 Min. 47 Sek. benötigte.
Das große Interesse, mit welchem das zahlreiche Publi¬
kum allen Veranstaltungen folgte, zeugte von der großen Be¬
liebtheit Johannisthaler Flugveranstaltungen, welcher Erfolg
die Veranstalter zu immer größeren Darbietungen anspomen
möge. B6.
ZWÖLFTER DEUTSCHER LUFTFAHRERTAG.
Der L e i p z i g e r V. f. L. rüstet sich, um die Delegier¬
ten des Deutschen Luftfahrertages kurz nach der Weihe des
Völkerschlachtdenkmals in Leipzig festlich zu empfangen.
Schon seit Monatsfrist hat er Vorbereitungen getroffen, daß
die Delegierten würdig in den besten Hotels der Stadt
untergebracht werden. Unterausschüsse sind stark an der
Arbeit, um die Stunden, die von den Verhandlungen übrig
bleiben, den Delegierten so angenehm wie möglich zu ge¬
stalten.
Soweit die einzelnen Punkte nicht schon in den „Ver¬
bandsmitteilungen", Seite 516 gebracht sind, sei noch auf
folgendes besonders hingewiesen.
Für das am Donnerstag, den 23. Oktober, vor¬
gesehene Gewandhauskonzert hat der Leipziger Verein eine
beschränkte Anzahl Karten sich reservieren lassen, die für
6 M. pro Platz durch Herrn Hofjuwelier Heinrich Schnei¬
de r zu haben sind.
Für Freitag sind nach der Besichtigung des Flug¬
platzes außer Schauflügen gemeinsame Zeppelinfahrten im
Luftschiff „Sachsen", und zwar zum Preise von 85 M. pro
Person für eine zweistündige Fahrt (Anmeldungen an
Herrn Bankdirektor Hans Hoff, Leipzig, Markt 5), vor¬
gesehen. Schon jetzt hat ein großer Teil auswärtiger Ver¬
treter Plätze belegt. *
Am Freitag abend begrüßt der Rat der Stadt
Leipzig den Vorstand des Deutschen Luftfahrerverbandes
und seine Ehrengäste bei einem Essen. Am gleichen Abend
findet im Haupt res tau ran t in der Ausstellung Begrüßungs¬
abend der Gäste sattet.
Der Sonnabend ist für die Plenarsitzung reser¬
viert, während abends das große Festbankett stattfindet.
Der Sonntag ist, falls die Verhandlungen schon
beendet sind, für Rundfahrten sowie für Freiballonwett-
bewerbe, Besichtigung des Völkerschlachtdenkmals und
Besuch der Ausstellung Vorbehalten, und am Montag
soll bei günstiger Witterung eine Halb-Tagesfahrt mit der
„Sachsen" zum Preise von 185 M. pro Person für 4 Stunden
die Luftfahrerwoche abschließen.
Der Festbeitrag beträgt für alle Veranstaltungen 25 M.
Sollten einzelne Mitglieder verhindert sein, der einen
oder der anderen Veranstaltung beizuwohnen, werden die
entsprechenden Gutscheine zurückvergütet.
Hoffentlich ist den vielseitigen Veranstaltungen ein
reger Besuch beschieden.
Also auf fröhliches Wiedersehen beim» Verbandstag in
Leipzig!
Der Vorstand des Leipziger Vereins für Luftfahrt.
I. A.: Heinr. Schneider, stellvertr. Vorsitzender.
DIE REIMSER WOCHE.
Der Aero-Club de France hatte für den 27.,
28. und 29. Sept. auf dem Aerodröme de la Champagne bei
Reims ein Flugmeeting ausgeschrieben. Am 27. fand das
Ausscheidungsfliegen der französischen Bewerber um die
Teilnahme am internationalen Gordon-Bennett-Wett¬
fliegen der Flagzeuge statt. Dieses selbst wurde am 29.
ausgeflogen. An allen drei Tagen aber wurden außerdem
noch verschiedene Wettbewerbe bestritten, welche vom
Aero-Club festgesetzt waren. Die erzielten Erfolge geben
einen guten Maßstab für die augenblickliche Leistungs¬
fähigkeit der französischen Flieger und Flugzeuge.
Vorgeschichte.
Wenn man bedenkt, mit welcher Begeisterung Ve-
drines im vorigen Jahr in Frankreich gefeiert worden ist,
nachdem es ihm gelungen war, den auf dem ersten Reimser
Rennen (1909) verlorenen Gordon-Bennett-Preis wieder
nach Frankreich zurückzuholen, hätte man eine gewaltige
Beteiligung der französischen Industrie erwarten sollen.
Mußte es doch jedes industrielle Unternehmen förmlich
als nationale Pflicht betrachten, die internationale Tro¬
phäe, die Gordon Bennett im November 1908 dem Aero-
Club de France überreicht hatte, für Frankreich zu ver¬
teidigen, nachdem es erst beim vierten Wettkampf ge¬
lungen war, sie Frankreich wieder zuzuführen. Nichts¬
destoweniger waren schon die Nennungen nicht zahlreich.
P r 6 v o s t, Gilljert und Rost meldeten je ein Deper-
dussin-Flugzeug, C h e m e t und Baucourt je eine Borel¬
maschine, B r e g i einen Breguet-, E s p a n e t einen Nieu-
port- und E. V 6 d r i n e s , ein Verwandter des letzt jährigen
Siegers, einen Ponnier-Flugdrachen.
Teilnehmer Frankreichs.
Von diesen erschienen aber nur die drei Deperdussin-
und der Ponnier-Flieger am Start. Und wenn zwischen
diesen vieren nun auch ein außerordentlicher hitziger
Wettkampf entstand, so fehlte doch beim Wettbewerb
die bei weitem größte Zahl der als leistungsfähig bekann¬
ten Fabriken. M. Farman, H. Farman, Bl6riot, R. E. P.,
Breguet, Borei, Nieuport, Voisin, Caudron usw. waren nicht
vertreten. Darunter mußte natürlich der Wert der ganzen
Veranstaltung empfindlich leiden.
Einen Gradmesser für die Leistungsfähigkeit der ge¬
samten französischen Industrie im Bau schneller Maschinen
konnte es nicht mehr bilden.
Die Gründe, welche die französischen Firmen in ihrer
Masse davon abhielten, sich am Gordon-Bennett-Aus-
scheidungsfliegen zu beteiligen, lagen in erster Linie an
Gegensätzen innerhalb der französischen Flugsportkreise.
Schon lange bestanden zwischen vielen französischen In¬
dustriellen und dem Aero-Club de France Streitigkeiten,
weil angeblich der Aero-Club zu wenig für die Förde¬
rung des Flugwesens unternahm. Wenn von diesem
auf die vielen Millionen hingewiesen wurde, die
Die Reimser Woche
504
Die Reimser Woche
Nr. 21 XVII.
durch seine Vermittlung der Flugzeugindustrie zuge¬
flossen seien, so wurden derartige Argumente ent¬
weder gar nicht beachtet oder aber als nicht durch¬
schlagend beiseite gestellt. Die Krise in den Flug¬
sportkreisen erreichte ihren Höhepunkt, als die Riesen¬
schwindeleien Deperdussins, der im Aero-Club eine her¬
vorragende Stellung einnahm, ans Licht gekommen waren.
Vorher war von dem Aero-Club schon bestimmt worden,
daß das Gordon-Bennett-Wettfliegen auf dem zu Deper-
dussin in naher Beziehung stehenden Aerodröme de la
Champagne ausgeflogen werden solle. Neben der Er¬
wägung, daß dieser Platz, auf dem auch schon das erste
Gordon-Bennett-Rennen einen so ausgezeichneten Verlauf
genommen hatte, durch Anlage und Einrichtung besonders
geeignet war, mag bei seiner Auswahl auch der Gedanke
mitgespielt haben, daß man Deperdussin, auf dessen Flug¬
zeug die Trophäe für Frankreich zurückgewonnen worden
war, zu einem besonderen Entgegenkommen verpflichtet
war. Als nun die Schwindeleien Deperdussins aufgedeckt
wurden, verlangte der größte Teil der französischen In¬
dustriellen, daß der Wettbewerb auf einem anderen Flug¬
feld ausgetragen werden sollte. Der Aero-Club de France
glaubte diesem Ansinnen jedoch aus gewichtigen Gründen
— das Rennen war bereits für Reims offiziell ausgeschrie¬
ben — nicht nachkommen zu können. Durch eine Ver¬
schiebung des Nennungsschlusses suchte er Zeit zu ge¬
winnen, um die sich zurückhaltende Industrie noch um¬
zustimmen. Das ist nicht recht gelungen. Nur Ponnier,
der Nachfolger des zum Militärsachverständigen ernannten
Industriellen Hanriot, fand sich bereit, neben Deperdussin
die Farben Frankreichs zu vertreten.
Bedingungen.
Auf einer durch Wendepfosten nach innen abgesperrten
10 km langen, geschlossenen Flugbahn galt es beim Ausschei¬
dungswettbewerb eine Strecke von 100 km (10 Runden),
beim Hauptwettbewerb von 200 km (20 Runden) in einer
möglichst kurzen Zeit zu durchfliegen. Die Mitnahme
eines Fluggastes oder Mitführung einer bestimmten Nutz¬
last war nicht vorgeschrieben, die Motorenstärke unbe¬
grenzt Man hatte es also auf einen reinen Schnellig¬
keitswettbewerb abgesehen. Diese Bedingungen
lagen den Flugzeugen der beiden französischen Firmen so
gut, daß der bestehende Geschwindigkeitsweltrekord schon
beim Ausscheidungsfliegen mehrfach gebrochen wurde.
Die genauen
Ergebnisse:
Prävost (Deperdussin, 160 PS Gnömemotor)
100 km in 31 Mm. 22*/5 Sek., Geschw. 191 km
E. Vödrines (Ponnie>, 160 PS Gnömemoior)
100 km in 32 Mm. 28 Sek., Geschw. 185 km
Gilbert (Deperdussin, 160P5 Rnönemotor)
100 km m 33 Min. 45 4 & Sek., Geschw. 177 km
Rost (Deperdussin, 100 PS Gnömemotor)
100 km in 37 Min. 40 Sek., Geschw. 157 km
Der vorher bestehende Weltrekord der Geschwindig¬
keit war ebenfalls von Prövost am 17. 6. 1913 aufgestellt
und betrug 180 km.
Beteiligung des Auslandes.
Die Beteiligung des Auslandes gestaltete sich gerade¬
zu kläglich. Gemeldet hatten von Deutschland der Flieger
H e n n i g auf Schwadeflugzeug (100 PS Stahlherzmotor),
von Belgien C r o m b e z auf Deperdussin (140 PS Gnöme¬
motor) und von Italien Filippo Cevasco auf Gabar-
dini (100 PS Gnömemotor). England hatte drei Flieger
genannt, aber nur einen genau angegeben (Hamei auf
Moräne - Saulnier mit 80 PS Gnöme). Die Vereinigten
Staaten von Nordamerika, denen der Coup im Jahre vor¬
her entrissen worden war, hatten ebenfalls zwei Vertreter
gemeldet und die Namen noch offen gelassen. Von allen
aber kam nur der Belgier auf seinem Deperdussineindecker,
der damit unter vier überhaupt startenden Flugzeugen
dreimal vertreten war. Aber auch der Belgier hätte noch
besser getan, dem Beispiel der anderen Ausländer zu fol¬
gen und zu Hause zu bleiben. Mit seinem 140 PS Motor
hatte er bei diesem Wettbewerb wenig Chance. Nur
zwischen in dieser Beziehung einigermaßen gleichgestellten
Flugzeugen gab die Geschicklichkeit des Fliegers und die
raffinierte Bauart des Flugzeugs den Ausschlag. Welche
Fortschritte aber der Gordon-Bennett-Wettbewerb auch
dem französischen Ausscheidungswettbewerb gegenüber
brachte, zeigen die
Ergebnisse.
Es brauchten für die 200 km
Prövost . . 59 Min. 45 3 /5 Sek., höchste Geschw.in 1 Std. 204km
Vödrines . 1 Std. 0 Min. 51 2 /& Sek. mittl. „ „ 1 „ 197 „
Gilbert . . 1 „ 2 „ 55„ „Im 193 „
Crombez . 1 N 9 „ 52 „ „ „ * 1 » 171 „
Prövosts Gnöme-Umlaufmotor von 160 PS besitzt
14 Zylinder, die in zwei Serien sternförmig um eine fest¬
stehende Welle mit zwei Kurbeln angeordnet sind. Um
diese Welle rotiert die ganze Maschine, und alle für den
Gang der Maschine nötigen Bewegungen passen sich diesem
Kreislauf an. Die Pleuelstangen von je 7 Kolben sind
mittels doppelter Kugellager um einen Kurbelzapfen ge¬
lagert. Die Kreuzköpfe werden von den Kolben kappen¬
förmig umfaßt und von den Ventilgehäusen der Einla߬
ventile gehalten, die als Muttern ausgebildet sind. Diese
Einlaßventile arbeiten automatisch und verbinden den
Explosionsraum der Zylinder mit dem mittleren Kurbel¬
gehäuse, wohin das Gasgemisch durch die hohle fest¬
stehende Kurbelwelle gelangt. Sie sind durch Gegen¬
gewichte ausbalanciert. Man kann sie sehr leicht durch
Oeffnung des Auspuffventils auseinandernehmen, das sich
auf dem Zylinder befindet. Die Steuerung der 14 Auspuff-
ventile wird von ebensovielen Gestängen bewirkt, die mit¬
telst Nocken und Zahnräder bewegt werden.
Die tatsächlich erreichten Geschwindigkeiten liegen
überall noch um mehrere Kilometer höher, da die vielen
steilen Kurven, die zu nehmen waren, die Geschwindigkeit
stark abbremsten. Die Unterschiede in der Geschwindig¬
keit zwischen Ausscheidungsrennen und Schlußrennen sind
beträchtlich. Sie erklären sich zum Teil durch die Ver¬
schiedenheit in den Windverhältnissen. Beim Schlu߬
rennen herrschte in der Höhe zwischen 30 und 50 m, in
der der Flug durchgeführt wurde, fast vollständige Wind¬
stille. Interessant ist ein
Vergleich der Zeiten,
in denen seit Bestehen des Gordon-Bennett-Preises die
Strecke von 200 km durchmessen wurde.
3. November 1909: Farman . . . 3 St. 42 Min. 34 Sek.
7. Juni 1910; Latham ... 2 H 46 „ 45 „
14. September 1910: Aubrun ... 2 „ 18 „ 30 „
24. Januar 1912: Tabuteau . . 1 ,, 54 „ 21 „
13. Juli 1912; J. Vödrines. . 1 „ 10 „ 55 „
29. Septemher 1913: Prövost ... 0 „ 59 „ 45 „
Im ersten Reimser Bennettfliegen 1909 hatte Curtiß
(Vereinigte Staaten) mit einer Stundengeschwindigkeit von
73,637 km gesiegt. Die zurückzulegende Flugstrecke hatte
damals 20 km betragen.
Ueberblick.
Trotz des äußeren Erfolges, der unzweifelhaft darin
liegt, daß die auf einem Flugzeug erreichte Höchst¬
geschwindigkeit durch die Reimser Veranstaltung um nicht
weniger als 24 km gesteigert worden ist, war durch die
klägliche Beteiligung des Auslandes das diesjährige Gor¬
don-Bennett-Wettfliegen alles andere als das große inter¬
nationale Ereignis im Flugsport. Will man vermeiden, daß
wie der Gordon-Bennett-Preis für Automobile auch die
Trophäe für Flugzeuge dem Stifter zurückgegeben werden
muß, oder daß sie einem Lande ohne ernsthaften Wider¬
stand dauernd zufällt, so muß man darangehen, die Wett¬
bewerbbedingungen zu ändern. An einem Geschwindig¬
keitswettbewerb dieser Art hat auf absehbare Zeit nur die
französische Industrie Interesse. Sie ist auf so breiter
XVII. Nr. 21
Die Reimser Woche
505
Grundlage auf gebaut, daß sie über die militärischen Be¬
dürfnisse hinaus noch bauen muß. In Frankreich allein
wird jeder Rekord als eine nationale Tat gefeiert und von
einem' leicht entflammbaren Publikum mitempfunden. Die
Industrien anderer Länder sind durch militärische Ar¬
beiten sehr viel mehr ausgefüllt. Militärisch sind aber
Flugzeuge, die im 200-km-Tempo dahinrasen, wenn sie
die Geschwindigkeit nicht um mindestens 60 pCt. vermin¬
dern können, was bei den vorgeführten Typen ausgeschlos¬
sen ist, unbrauchbar. An- und Auslauf dieser Maschinen
ist so groß, daß sich im Gelände nur wenig Plätze finden,
auf denen ohne Vorbereitung Start und Landung möglich
ist. So fehlt für die Länder, in denen ein Rekord nicht
als eine Heldentat empfunden wird, der unmittelbare An¬
reiz zum Bau derartiger Rennmaschinen. Zumal da auch
der Einfluß von Sensationsleistungen auf den Export immer
geringer werden muß. Beim Automobil gab es ja auch
einmal eine Zeit, in der die verschiedenen Länder sich in,
der Schnelligkeit ihrer Erzeugnisse zu überbieten suchten.
Heute schaffen dagegen nur noch die großen Zuverlässig¬
keitsprüfungen einen Namen, dessen Klang zu Bestellun¬
gen aus In- und Ausland verleitet. Jede Geschwindig-
keltssteigerung wird, wenn sie Maße überschreitet, die
für den praktischen Gebrauch nicht in Frage kommen,
wertlos. Die Zuverlässigkeit einer Maschine aber kann
nicht groß genug sein. Auch in Frankreich scheint man
sich der Erkenntnis, daß nun für die Entfaltung der Ge¬
schwindigkeit beim Flugzeug genug geschehen ist, nicht
zu verschließen. Sollte, wie Deutsch de la Meurthe in
einer Schlußrede andeutete, man im nächsten Jahre den
Gordon-Bennett-Preis für eine
Zuverlässigkeitsprüfnng,
bei der allerdings eine Mindestgeschwindigkeit vorgeschrie¬
ben sein soll, aussetzen, so dürfte eine größere Beteiligung
des Auslandes gesichert sein
Weitere Wettbewerbe.
Im Gegensatz zum Ausscheidungsfliegen im Gordon-
Bennett-Rennen wurden in diesem Jahre zu Reims die
Wettbewerbe, welche der Aero-Club für alle Teilnehmer
ausgeschrieben hatte, außerordentlich eifrig bestritten, ob¬
wohl nur die Preissumme von im ganzen 50 000 Fr. dafür zur
Verfügung stand. Besonders auffallend sind die Erfolge im
Höhenwettbewerb, für den dreimal 7500 Fr., in je
drei Preise verteilt, zur Verfügung standen. Es erreich¬
ten u. a.:
Ohne Fluggast: Gilbert auf Morane-Saulnier 5795 m
(Weltrekord 5880 m), Parmelin auf Deperdussin 4532 m,
Legagneux auf Morane-Saulnier 4330 m.
Mit Fluggast: Gilbert auf Morane-Saulnier 4348 m
(Weltrekord 5100 m), Brindejonc de Moulinais auf Morane-
Saulnier 3108 m, Garros auf Morane-Saulnier 2819 m.
Mit zwei Fluggästen: Gilbert auf Morane-Saulnier
3638 m (Weltrekord 5180 m), Deröme auf Bräguet 2298 m,
Boimier auf Nieuport 2284 m.
Für den W e 11 b ewerb der Geschwindig¬
keit mußte in einer Vorprüfung der Beweis erbracht wer¬
den, daß die betreffende Maschine auch mit einer Ge¬
schwindigkeit unter 65 km zu fliegen vermochte. Die
Prüfung erfolgte auf einer 2 km langen Linie, auf der hin
und zurück zu fliegen war, um den Einfluß der Luft¬
strömung möglichst auszuschalten. Der Flug war in einer
Durchschnittshöhe von 50 m auszuführen, die beibehalten
werden mußte. Abweichungen nach rechts und links von
der Fluglinie waren verboten. Die Kontrolle wurde sehr
scharf durchgeführt. Es war also nicht möglich, durch
unlautere Mittel eine Vergrößerung der Flugzeit auf der
2-km-Strecke zu erreichen. Die Maschinen, die gezeigt
hatten, daß sie mit einer Geschwindigkeit unter 65 km
fliegen konnten, wurden zu dem Schnelligkeitswettbewerb
zugelassen.
Die Ergebnisse dieses Wettbewerbes, der aus drei
Runden um die Gordon-Bennett-Strecke bestand und im
ganzen mit 7500 Fr. dotiert war, sind folgende:
1. Brindejonc de Moulinais, Morane-Saulnier, 80 PS
Gnöme, 120 km Höchstgeschwindigkeit; 2. Moineau, Br6-
guet, 140 PS Gnöme, 118 km Höchstgeschwindigkeit; 3. Le¬
gagneux, Morane-Saulnier, 80 PS Gnöme, 116 km Höchst¬
geschwindigkeit.
Es folgten Garros, Morane-Saulnier, der für 30 km
16 Min. 17 Sek., Caudron, Zweidecker Caudron (Anzani),
18 Min. 9 Sek., Cailleaux, Zweidecker Goupy, 19 Min.
25 Sek. gebrauchte.
Aehnlich wie der Wettbewerb der größten Ge¬
schwindigkeit war ein Wettbewerb der geringsten
Schnelligkeit ausgeschrieben. Analog wie dort, war hier
eine Mindesthöchstgeschwindigkeit von 90 km nachzu¬
weisen, mit der die Gordon-Bennett-Bahn einmal zu um¬
runden war. Dann galt es wieder, die 2-km-Strecke mit
und gegen Wind in 50 m Höhe möglichst langsam zu durch¬
fliegen.
Es konnten ihre Geschwindigkeit spannen:
DurchtcbnitfsgesrhwinditflceU
Schneilflug L&ngaamflug Spannung
1. Deröme, Bröguet-Doppel-
decker, 140 PS Salmson
2. Caudron, Candr.-Doppel¬
decker, 60 PS Gnöme .
3. Legagneux, Morane-Saul-
nier-Eind., 80 PS Gnome
4. R. Caudmn, Caudr.-Dop-
peld., 80 PS Gnöme . .
5. Gilbert. Morane-Saulnier-
Efnd., 80 PS Gnöme . .
Wie man sieht, sind auch hier im Wettbewerb der
größten Geschwindigkeit die Spannungen außerordentlich
groß. Sie wurden verursacht neben der Bauart der Ma¬
schinen, deren Tragedeck zum Teil bis zu zwei Drittel un¬
verstellt und elastisch war und sich je nach der Eigen¬
geschwindigkeit wölbte oder abflachte, durch die außer¬
ordentliche Geschicklichkeit der französischen Flugführer,
die die Motoren die genau richtige Zeit abzustoppen
wußten.
km
km
km
96
51,4
44,6
109
57,5
52
100
58,421
42
95
60,6
34,4
103
62,5
41,5
Kritik.
Bedenkt man, wie richtig es ist, in Augenblicken, in
denen man auf begrenztem Gebiet landen, oder Einzel¬
heiten im Flug feststellen, oder photographieren, oder ein
Geschoß abwerfen will, die Eigengeschwindigkeit des
Flugzeugs wesentlich zu verlangsamen, so wird man die im
Wettbewerb der größten und vor allem in dem der
kleinsten Geschwindigkeit in Reims erzielten Ergebnisse
richtig würdigen können. Hier sind unzweifelhaft außer¬
ordentliche Leistungen erreicht worden.
Sehr viel mehr zurück treten diesen Erfolgen gegen¬
über die Leistungen, die auf einem Rennen über 150 km
erreicht worden sind. In Deutschland sind auf ähnlicher
Grundlage schon viel bessere Resultate erzielt worden.
Der Prüfung unterzogen sich 7 Doppeldecker und 6 Ein¬
decker. Die Aufgabe wurde gelöst von 4 Doppeldeckern
und 5 Eindeckern. Die Flugzeiten waren normal.
Alles in allem betrachtet, hat die Reimser Woche'
eine Fülle hochinteressanter sportlicher Momente gebracht.
Ernst Micke 1.
des Internationalen Wasserflug-
Hellmuth Hirth Wettbewerbes auf den Oberitalieni-
Sieger sehen Seen. Der sehr lobenswerte
im Fernflug Entschluß der Albatroswerke,
sich an einem internationalen Wett¬
bewerb im Ausland zu beteiligen, hat erfreulicherweise zu
einem Siege Deutschlands geführt. Als reine Flugzeit für
die 360 km lange Strecke benötigten:
1. Hirth (Albatros-Eindecker) 3 : 31 : 50. 2. Garros
(Morane-Saulnier-Eindecker) 3 : 41 : 52. 3. Fischer (Far-
man-Doppeldecker) 4 :14 :44. 5. Ch&met (Borel-Ein-
decker) 8: 30, so daß Hirth mit 10 Minuten Vorsprung ans
Ziel gelangte.
Dieser Sieg ist um so bemerkenswerter, als der von
Hirth verwendete Albatros-Mercedes-Wasser-
Eind*cker nur mit einem 100 PS Sechszylinder-Mer¬
cedesmotor ausgerüstet war, während die Konkurrenter
den 160 PS Gnömemotor verwendeten, welche Typ -
sich ja bei der Reimser Flugwoche so gut bewährt hat.
Buc!icrer4öh alator-V er gas er
DER BUCHERER-INHALATOR-VERGASER
Stföm t d
XVII. Nr. 21
Verbotzonen und Einfallpforten für Luftfahrzeuge
507
Letzterer istmit
der Inhalator¬
vorrichtung
zum Vergasen
des Petroleums
versehen Eben¬
falls mit zwei
Schwimmerbe¬
hältern und da¬
zu noch mit ei-
nerSicherheits-
vorrichtung
gegen Vergaserbrände sind die Vergaser für Flugzeuge und
Luftschiffe versehen. Bei Störungen an der einen Ver¬
gaserhälfte, z. B. durch Benzinrohrbruch, kann die andere
Hälfte sofort die ganze Vergaserarbeit übernehmen. Wäh¬
rend die Flugzeuge bisher nur das leichte aber teure
Motorbenzin von 0,680 bis höchstens 0,710 zum Betriebe
verwenden konnten, ist es beim Bucherer-Vergaser gleich¬
gültig, ob das Benzin 0,680 oder 0,760 spez. Gewicht hat
oder Benzol verwendet wird; es spielt sogar die Jahreszeit
nur eine untergeordnete Rolle, da die Vergaserluft warm
zugeführt wird, während die Nebenluft kalt zuströmt und
vom Drosselkolbenschieber zusammen mit dem Brennstoff¬
luftgemisch ihre Regelung erfährt. Der Anschaffungspreis
dieses Vergasers ist nicht höher als der bisherigen Ver¬
gaser; durch die Möglichkeit, auch minderwertigere Brenn¬
stoffe zu vergasen, stellt er sich sogar noch billiger.
—h—
VERBOTZONEN UND EINFALLPFORTEN FÜR LUFTFAHRZEUGE.
Als Ergänzung der umstehenden Karte werden nach¬
stehend die Bezirke der Verbotzonen sowie die er¬
laubten Luftfahrstraßen näher bezeichnet.
Deutschland.
Für Luftfahrzeuge aller Art ist das Ueberfliegen fol¬
gender Zonen verboten:
1. An den Grenzen: an der Nordsee Ost-
Friesland von der holländischen Grenze bis Brunsbüttelkoog
einschließlich Helgoland. An der Ostsee das Ge¬
biet zwischen Rendsburg, Kieler Bucht und Plön; Swine¬
münde im Umkreise von 50 km; die Umgebung von Danzig
bis Heia, Pr.-Stargard und Elbing (etwa 100 km Umkreis um
Danzig); Königsberg im weiten Umkreise von etwa 120 km;
an der Ost grenze das Gebiet zwischen Angerburg,
Johannisburg und Orteisburg; das Gebiet zwischen Marien¬
werder und Hohensalza ausschließlich Bromberg. Ferner
Glatz im Umfang von etwa 30 km. An der West¬
grenze: von Basel etwa 120 km hinauf bis Zabern über
Straßburg, Colmar mit Einschluß des rechts-rheinischen
Gebietes; die Umgegend von Metz auf eine Entfernung
von Norden bis Süden von 100 km und 50 km Breite.
2. Innerhalb des Reiches: im Westen
Wesel im Umkreis von 25 km, Cöln auf 25—30 km nördlich
bis Düsseldorf, südlich bis Euskirchen und Bonn; Coblenz
auf etwa 15 km von St. Goar bis unterhalb Coblenz; Mainz
und Wiesbaden auf etwa 50 km Umfang; Bitsch auf 10 km
Umkreis, Speyer und Germersheim auf etwa 25 km nördlich
Mannheim, südlich Karlsruhe gerade freilassend, Ulm im
Umkreise yon 25 km nördlich Geislingen, südlich Illertissen
freilassend, Ingolstadt im Umkreise von 30 km; im Osten
Glogau im Umkreis von etwa 30 km, Breslau im Umkreis
von 50 km, Posen im Umkreis von etwa 50 km und
Cüstrin im Umkreis von etwa 20 km.
England und Schottland.
Nachstehende Plätze sind im Sinne der in Heft 11 der
„Deutschen Luftfahrer-Zeitschrift“, Seite 260 bekannt-
gegebenen Vorschrift Nr. 1 in einem Umkreis von 3 geo¬
graphischen Meilen nach jeder Richtung hin für Luftfahr¬
zeuge unbedingt verboten.
Stadt Kirkwall (K'rkwall Town). Insel Flotta (Island of Flotta)
Stadt Thurso (Thurso Town). Landzunge Cromarty (Cromarty Mess),
Pier von Invergordon (Invergordon Pier): in der Nähe von (nverness.
Station für drahtlose Telegraphie Aberdeen (Aberdeen Wire^ess Station).
Stadt Montrose (Montrose T own). Feste Broughty Ferry (Broughty
Ferry Castle). Insel I n c h k e i t h (Inchkeith Island), Werft von R o s y t h
(Rosyth Dockyard), Pitfirrane-Park (Pitlirrane Park), Forth-
Brücke (Forth Bridge): bei Edinburgh. Tyne-Mündung, Leucht¬
turin am nördlichen Pier (Tynemouth, North Pier Lighthouse). Eisen¬
bahnstation E1 s w i c k (Elswick Railway Station) bei Newcastle. Station
für drahtlose Telegraphie Cleethorpes (Cleethorpes Wiieiess Station)
bei Orlmsby. Fisenbahn - Station L o u t h (Louth Railway Station).
Wroxham Broad (Norfolk) (Broad — weite seichte, oft sumpfige
Wasserfläche) bei Norwlch Eisenbahnstation Weedon (Weedon Railway
Station), Nörthamptonshire. Landspitze Landguard, Wellenbrecher
(Felixtowe), (Landguard Point. Break water [Felixtowe]). Kai von Parkeston
(Parkeston Quay). Station für drahtlose Telegraphie Ipswich (Ipswich
Wireless Station). Kirche von Shoeburyness (Shoeburyness Church).
Fort Tilbury (Tilbury Fort). Eisenbahn st jtion Purfleet (Purfleet
Railway Station). Münd-mg des Barking - Flusses (Barking Creek
Mouth), Eisenbahnst tion Waith am Abbey (Waltham Abbey Railway
Station), Eisenbahnstation Enfield Lock (Enfield Lock Railway
Station), Werft von Chatham (Chatham Dockyard), Landungsplatz
Teapot (Teapot Hard), Pachtgut Chattenden (Chattenden Farm),
Allerheiligen -Kirche (Allhaliows Church),» Lärm türm auf der
Insel Grain (Grain Martello Towei) (NB. Marlello - Türme oder
Lärm - Türme, mit Kanonen besetzt, wurden s. Zt. an den Küsten
in England gebaut, um einer Landung Napoleons I. zu begegnen),
Werft von Sheerness (Sheemess Dockyard}: an der Themse. Feste
Dover (Dover Castle) Fort A rc h cl i f f e (Archcllffe Fort<: am Kanal
bei Dover. Eisenbahnstation L y d d (Lydd Railway Station). Station New-
haven, Hafen Jetty (Newhaven Station, Harbour Jetty). Fort Cumber¬
land (Fort Cumberland). Spithead, insbesondere der Raum zwischen
einer Linie von Lee-on-Solent Pier nach Wootton Point und einer Linie
von Southsea Csstle nach Seaview Pier. Werft von P o r t s m o u t h (Ports¬
mouth Dockyard) Eisenbahnstation C o s h a m (Cosham Railway Station).
Eisenbahnstation Fareham (Fareham Railway Station). Culve«-Klippe,
Marine-Signalslation (Culver Cliff, Naval Signal Station). Leuchtturm auf aen
Need 1 es (Needles Lighthouse). Docks von Southampton (Sout¬
hampton Docks), Marchwood Park (Marchwood Park): in Southamp¬
ton. Feste Hurst (Hurst Castle) arn Solent. Kirche von Osmington
(Osmington Church), Pier von Wey mouth (Weymouth Pier): in Port¬
land. Zuchthaus von P o r 11 a n d (Portland Convlct Prison). Eisenbahn¬
station Turnchapel (Tumchapel Railway Station), Eisenbahnstation
Plymstock (Plymstock Railway Station), Werft von K eyh a m (Keyham
Dockyard), Werft von Devonport (Devonport Dockyard), Eisenbahn¬
brücke von Saltash (Saltash Railway Br dge), Landspitze Penlee
(Penlee Point): bei Plymouth und Devonport. Insel Thorn, Hafen von
Milford (Thorn Island, Milford Haven), Station für drahtlose Telegraphie
Pembroke (Pembroke Wireless Station), Eisenbahnstation Old M i I f o r d
(Old M'Iford Railway Station), Vorgebirge St. Ann (St. Ann's Head): bei
Milford. Stadthaus von Barrow-in-Furness (Barrow - in - Furness
Town Hall). Eisenbahnstation Stevenston (Stevenston Railway Station).
Pier von Greenock (Greenock Pier), so viel von Loch Long als nörd¬
lich von einer Linie liegt, die genau in östlicher Richtung von Knap Point
gezogen ist, Eisenbahnstation Carrickfergus (Carrickfeigus Railway
Station), Landspitze Urey (Grey Point), Insel Spike (Spike Island),
Werft von Haulbowline (Haulbowiine Dockyard): am Forth of Clyde
Folgende Teile der Küstenlinie sind für die Einfahrt
von Luftfahrzeugen in das Vereinigte Königreich
freigegeben: Von Fräserburgh bis zum Ythanfluß
(Ythan River). Von Holy Island bis Newbiggin. Von Sutton
(Lincolshire) bis Holkham (Norfolk). Von Stansgate Abbey
on the Blackwater bis Burnham-on-Crouch. Von Margate.
bis Walmer. Von Rye bis Eastbourne. Von Hove bis
Bognor. Von Bridport bis Dawlish.
Oesterreich-Ungarn.
Verbotene Zonen: 1. Die italienische Grenze
ist gesperrt bis auf einen Streifen am Blockenpaß von
40 km Breite und einem Streifen zwischen G ö r t z an dem
I s o n z o und D i a v a c o bei Triest. Die Sperrzone
reicht in T i r o 1 bis an den Lauf der Etsch und Rienz,
in Kärnten nach Norden an die Drau bis Villach,
im Osten bis an den Lauf des I s o n z o. Am A d r i a t i -
sehen Meer: der Küstenstrich an der italienischen
Grenze. Triest, Pola, ganz Dalmatien. 2. Die
ganze russische Grenze. Die Sperrzone umfaßt ganz
Galizien. _ __
Rußland.
Das Ueberfliegen russischen Gebietes ist unbedingt
verboten, gemäß einer Mitteilung der russischen Regierung
an den Herrn Reichskanzler. Das erste Verbot erstreckte
sich bis zum 14. Juli 1913, wurde jedoch verlängert bis zum
14. Januar 1914. _ ,
Schweiz.
Das Ueberfliegen schweizerischen Gebiets ist nicht
verboten. Sobald jedoch ein Luftfahrzeug landet, werden,
falls keine Zollbeamten zur Stelle, von den Kantonal-Amts-
Mittel!
Abfirae&t
üe&e/e, deren, (/berf/^m elfen luftfak
i{ leugen verboten :it.
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510
Interessante Freiballonfahrten
Nr. 21 XVII.
personen Erhebungen über Herkunft, Art, besondere Er¬
kennungszeichen des Flugzeuges, Person des Eigentümers
oder Führers angestellt und an die eidgenössische Oberzoll -
direktion in Bern weitergemeldet. Diese entscheidet, ob das
Fahrzeug wieder aus dem Lande ausgeführt werden soll oder
nicht. Befinden sich unter den Insassen des Luftfahrzeugs
Militärpersonen in Uniform, so wird das
schweizerische Militärdepartement benachrichtigt und die
Weiterreise des Luftfahrzeugs solange verhindert, bis vom
Militärdepartement die Erlaubnis hierzu eingeht.
INTERESSANTE FREIBALLONFAHRTEN.
Plauen—Oederan—Dresden am 24. August 1913.
Der Vogtländische Verein für Luft¬
schiffahrt veranstaltete am Sonntag, 24. August, bei
prächtigstem Sommerwetter und unter reger Anteilnahme
des Publikums, das sich auf dem Füllplatze der Gasanstalt 2
und auf den umliegenden Höhen versammelt hatte, seinen
49. Aufstieg des Freiballons „Plauen“ unter Führung des
Herrn Richard Gerhardt-Gera.
Majestätisch erhob sich der Ballon mit seinen vier
Insassen 9,37 Uhr vormittags mit 12 Sack Ballast und stieg,
unter brausendem Hurra, sofort auf 630 m Höhe. 9,40 Uhr
wurde das Herren- und Damensonnenbad am Preißelpöhl
passiert und unter Scherzen unter die Lupe unserer Fern¬
rohre genommen. In langsamer Fahrt trug uns jedoch unser
Ballon aus dem Bereich jener holden Schönen da unten, und
um 10 Uhr überflogen wir das entzückende Elster- und
Triebtal mit .seiner majestätischen Elstertalbrücke.
10,45 Uhr überflogen wir das prächtig gelegene Kaiser¬
schloß bei Mylau und die mächtige Göltschtalbrücke, und
bedauerten nur, keinen photographischen Apparat bei uns
zu haben.
Da wir jedoch nur noch in einer Höhe von 450 m
schwebten, und das herbeieilende Publikum offenbar eine
Landung vermutete, so konnten wir uns mit diesen Erden-
pilgera sehr gut verständigen, und manches Scherzwort flog
herauf und hinunter, bis wir, um unseren bedenklich her¬
untergekommenen Zustand zu bessern, eine Sandtaufe von
ca. 1 Sack Ballast in die Tiefe schickten. Wir stiegen sofort
auf 700 m und erreichten mit 11 Sack Ballast 10,50 das „be¬
triebsame" Städtchen Reichenbach.
Wir passierten dann Lichtentanne und überflogen
11,45 Uhr mit 10 Sack Ballast in 630 m Höhe die ehrwürdige
Schwanenstadt Zwickau, deren schöner Schwanenteich mit
seinen vielen Gondeln einen herrlichen Anblick bot. Wir
folgten nun fast genau der Chaussee Zwickau—Mülsen;
sichteten das auf ihrem höchsten Punkte befindliche Colomp-
denkmal, dessen jetzt im Jubiläumsjahre wieder öfters Er¬
wähnung getan wird, und überquerten bei St. Micheln den
Mülsengrund und 12,30 Uhr Lichtenstein - Callnberg in
1600 m Höhe. Vor Ober-Lungwitz wurden wir rechts abge¬
trieben und kreuzten die Bahnlinie Wüstenbrand—Stollberg
12,50 Uhr in 2200 m Höhe mit 8 Sack Ballast.
Weit in der Feme zeigte uns ein großer Dunstfleck,
daß wir direkt auf Chemnitz zusteuerten, und wir benutzten
jetzt die Gelegenheit, im Schweiße unseres Angesichts (die
Sonne brannte nämlich mordsmäßig) unser Brot zu essen.
In langsamer Fahrt ging es weiter über Flöha, da je¬
doch die gute Mutter Erde uns mit Gewalt an ihr stürmisch
klopfendes Herz drücken wollte, und wir uns verzweifelt
durch Abgabe von 2 Sack Ballast dagegen wehrten, so er¬
reichten wir 1,50 Uhr in 1700 m Höhe mit nur noch 5 Sack
Ballast Oederan und entschlossen uns zur nunmehrigen
Kapitulierung und Landung. Aus 200 m Höhe sauste unser
Schlepptau in die Tiefe, um alsbald von den freundlichen Be¬
wohnern auf die Landstraße direkt vor Oederan herab¬
gezogen zu werden. Nach freundlicher Begrüßung veranstal¬
teten wir nun einen zweimaligen Fesselballonaufstieg, und
da der Ballon noch glänzend in Kondition war, so entschied
das Los, daß zwei der vier Fahrer in Oederan Zurückbleiben
mußten, während der Führer und ein Fahrer um 2,30 Uhr
mit 6 Sack neuem Ballast versehen zur Weiterfahrt auf-
stiegen und sofort auf 3000 m gingen, in welcher Höhe
3,15 Uhr Freiberg überflogen wurde.
Da wir bei dieser Höhe die Schwimmschicht noch
nicht erreichten, so stiegen wir noch um weitere 500 m, und
hatten mit einem Male einen wunderbaren Anblick, indem
sich ein Wolkenmeer von herrlicher blauer und weißer Fär¬
bung zwischen die Erde und uns schob.
Bei ganz langsamem Fortkommen waren wir um 4 Uhr
über der Mitte des Tharandter Forstes in 3500 m Höhe. Hier
bot sich uns erneut ein wunderbares Naturwunder, denn
eine große, dichte Wolke flog vor uns her; der Schatten
unseres Ballons richtete sich senkrecht in die Höhe und fiel
auf die Wolke und zeigte plötzlich um seinen Außenrand
eine prächtige Fiole.
4,20 Uhr hatten wir alsdann Potschappel bei 3200 m
unter uns; da wir indessen trotz Abgabe eines vollen Sackes
Ballast den Fall nicht aufhalten konnten, und unsere eiserne
Munition von 5 Säcken hätten anreißen müssen, um den
weiteren Fall zu halten, so beschlossen wir um 4,45 Uhr,
nachdem wir die schöne Residenz Dresden zum großen Teil
überflogen hatten, zu landen.
Trotz aller Anstrengungen gelang es uns aber nicht
mehr, die Elbe zu überkreuzen und auf dem jenseitigen
großen Anger zu landen. Der Ballon wurde im Gegenteil
plötzlich von einem Wirbelwinde erfaßt und wie in einem
Strudel einem Kreisel gleichend, gedreht; es erschien uns,
als ob wir direkt auf einem unter uns liegenden, hohen,
grünen Wasserturm landen sollten.
Bei reichlicher Bailastabgabe erkannten wir plötzlich
die elektrische Hochstromleitung; die elektrischen Bahnen
stoppten; ein kräftiger Schnitt und unser Schlepptau sauste
in die Tiefe, um sich in dem Privatgrundstück eines Majors
Nonne in Dresden-Blasewitz, Ludwig-Hartmann-Straße, zu
verankern; mit einigem Prasseln gingen wir in den Koniferen
des Grundstückes nieder. Nachdem wir einige störende
Zweige ausgehauen hatten, gingen wir wieder in die Höhe
und ließen uns durch das Grundstück in den benachbarten
Schulhof der 32. Bürgerschule ziehen.
Hunderte und aber Hunderte von Menschen hatten
binnen kurzem den Platz gestürmt, und besonders ein Herr
und seine Gemahlin begrüßten uns herzlich mit den Worten:
„Was dürfen wir für Sie tun, seien Sie uns ..herzlichst ge¬
grüßt als unsere Gäste."
Dieser Herr, wie sich später herausstellte, ein öster¬
reichischer Oberleutnant a. D., mit seiner Gattin, einer
fidelen Wienerin, war früher längere Zeit in der Luftschiffer¬
abteilung gewesen und hatte, ebenso wie seine Frau, schon
mehrere Luftreisen hinter sich. Mit seiner freundlichen Hilfe
hatten wir innerhalb der nächsten Stunde unseren Ballon ver¬
sandbereit und so verbrachten wir den Abend zusammen ur¬
gemütlich in dem wunderbar gelegenen Dampfschiff-Hotel
bei einem kleinen Souper und einer gemütlichen Bowle.
Kurt Heynig, Plauen.
Die Ballonveriolgung am 27. September.
Der Mittelrheinische V. f. L. veranstaltete ge¬
meinsam mit dem Wiesbadener Automobil-Club
am 27. September eine kriegsmäßige Ballonverfolgung. Die
Führung des Ballons hatte Herr Hauptmann Eberhard über¬
nommen. Als Mitfahrer nahmen an der Ballonfahrt teil: Herr
und Frau Dr. Zais und Herr Regierungsbaumeister Delkes-
kamp. Zur Verfolgung des Ballons hatten sich 9 Automobile
am Start eingefunden, und zwar: Herr Hauptmann Walter
Markert (10 PS Opel), Herr S. Bacharach (16 PS Daimler),
Herr Körber (14 PS Benz), Herr Karl Siebei (14 PS Audi),
Herr Leutnant A. Heintzmann (12 PS Bugatti), Herr Robert
Dunlop (12 PS Bugatti), Herr Arthur Henney (24 PS Opel)
Herr Martin Promnitz (24 PS Opel) und Herr Rechtsanwalt
Braß (35 PS Adler).
Als Unparteiische fuhren in den Automobilen mit die
Herren: Hauptmann Petter, Oberstleutnant Sieberg, Glaser,
van der Sandt, Dr. Geiger, Dams, Dr. Horny, Oberleutnant
Chüden und Oberleutnant Buch.
Vormittags 10 Uhr 32 Minuten wurde nach Instruktion
der Führer durch Herrn Direktor Petitjean den Autos der
Start freigegeben. Die Bedingungen waren die folgenden:
Der Ballon sollte in einer Entfernung von höchstens 100 km
Luftlinie vom Startplatz aus niedergehen und höchstens
3 Stunden Fahrzeit haben. Dasjenige Automobil, welches
innerhalb 45 Minuten nach Landung des Ballons an der Lan¬
dungsstelle eintraf und dessen Führer den Korb des Ballons
innerhalb dieser Zeit mit der rechten Hand berührte, wird
Sieger.
XVII. Nr. 21
Luftschiff-Hafen- Anlagen.
511
Kurz nach 11 Uhr wurde der Ballon startbereit gemacht.
Es setzten jedoch nicht unerhebliche vertikale Böen ein,
so daß mit der Abfahrt gewartet werden mußte. Nachdem
diese vorüber waren, wurde der Ballon um 11 Uhr 21 Min.
vormittags abgelassen und hob sich rasch bis auf 500 m Höhe.
Der Wind wehte mit einer Geschwindigkeit von 12 m pro
Sekunde aus OSO. Der Himmel war nahezu wolkenlos und
die Fahrt begann bei strahlendem Sonnenschein. Unmittel¬
bar hinter Wiesbaden fuhr der Ballon eine Zeitlang parallel
mit dem nach Chausseehaus fahrenden Zug, und es konnte ge¬
nau beobachtet werden, daß der Ballon fast dieselbe Ge¬
schwindigkeit hatte wie der Zug. Infolge des klaren Wet¬
ters war eine weite Fernsicht möglich. Trotz eifriger Suche
auf den verschiedenen Fahrstraßen war jedoch keines der
verfolgenden Automobile festzustellen. In der Gegend von
Nastätten kamen Wolken dem Ballon entgegen, weshalb der
Führer sich zum Höhergehen durch Abgabe von Ballast ent¬
schloß, um nicht innerhalb der Wolken einer Abkühlung und
damit einem Niedersinken des Ballons ausgesetzt zu sein.
Der Blick durch die Wolken hindurch war eigenartig. Wie
stark zerzauste Watte, durch die man gerade noch die Erde
hindurch erkennen konnte, sahen diese Wolkenpartien von
oben aus. In der Gegend von Gemmerich war der Ballon
wieder aus den Wolken heraus und trieb nun auf das Rhein¬
tal zu. Die Ueberschreitung des Rheines erfolgte bei Ober¬
spay in e : ner Höhe von 1500 m vormittags 12 Uhr 20 Min.
Der Ballon batte somit in einer Stunde eine Entfernung von
50 km Luftlinie zurückgelegt. Der Ballon trieb mm in der
Richtung auf den Laacher See zu und überflog diesen in
einer Höhe von 1300 m. Der Blick auf den in der Tiefe
dunkelgrün leuchtenden See, ein vulkanisches Meer, war
wohl das Schönste und Eigenartigste dieser ganzen wunder¬
voll verlaufenen Luftfahrt.
Der Ballon näherte sich nun mit großer Geschwindig¬
keit der Grenze, die ihm für seine Fahrt gesetzt war, so
daß der Führer sich gezwungen sah, an die Landung zu den¬
ken. Durch starke Gasabgabe sank der Ballon sehr bald
und landete bei dem Dorfe Vinxt im Kreise Neuenahr in
einer Entfernung von 95 km Luftlinie von dem Start, un¬
mittelbar vor den ausgedehnten Waldungen östlich des Ahr¬
tales. Infolge der großen Windgeschwindigkeit und dem
immerhin rasch aus großer Höhe erfolgten Sinken des Bal¬
lons war die Landung einigermaßen hart, so daß sie mit einer
kleinen Schleiffahrt endete. Unter der umsichtigen Führung
des erfahrenen Herrn Hauptmann Eberhard, der mit dieser
Fahrt seine 107. Ballonfahrt erledigte, ging die Landung trotz
der Schwierigkeiten um 1 Uhr 20 Min. tadellos vonstatten.
Mit Hilfe von herzugeeilten Bauern wurde der Ballon ver¬
packt und auf ein Bauemfuhrwerk verladen und nach Neuen¬
ahr transportiert. Die Teilnehmer an der Luftfahrt blieben
noch etwa eine Stunde an Ort und Stelle, um auf Automo¬
bile zu warten. Es kam jedoch kein Fahrzeug. Der Ballon
war mit einer solchen Geschwindigkeit vorwärts getrieben
worden, daß ein Nachkommen der Automobile unmöglich
wurde. Es war somit der Ballonführer Sieger in diesem
Wettstreit. Wie mitgeteilt wurde, ist das Automobil des
Herrn Dunlop um 4 Uhr nachmittags als nächstes in Mayen
gewesen und gab die Fahrt als aussichtslos auf.
Delkeskamp, Regierungsbaumeister.
LUFTSCHIFF- HAFEN-ANLAGEN.
Im Anschluß an unseren zusammenfassenden Aufsatz,
Seite 332 und 360, mögen heute einige Ergänzungen folgen,
welche die große Aufgabe unter neuen Gesichtspunkten
zu lösen suchen.
LANDUNGSSICHERER LUFTSCHIFFHAFEN.
Das System (Oberstleutnant Dörr) eines landungs¬
sicheren Luftschiffhafens unterscheidet sich von den bis
jetzt gebräuchlichen Ballonhallen durch die besondere
Form seines Grundrisses.
Die in einem Winkel von 120° zueinander stehenden
zwei oder drei Ballonhallen, aus beliebigen Materialien
erbaut, sind durch drei Mauern von 22 bis
25 m Höhe derart miteinander verbunden,
daß in der Mitte der gesamten Anlage
ein sechseckiger sturmsicherer Hof ent¬
steht.
In diesen Hof, dessen Mauern in einem
nach außen geöffneten Kreisbogenausschnitt
angeordnet sind, führen 6 Ein¬
gänge; 3 aus den 3 Ballonhallen,
3 andere aus den Mitten der drei
Halle
Mauern. Die Hallen sind bei 22 m
Höhe ca. 150 m lang. An den
Längsseiten der Hallen können
FLugzeugschuppen eingebaut werden, von
außen und innen zugänglich und verschlie߬
bar. Kasemements und Ställe usw. für 1 bis
3 Luftschifferkompagnien an je einer der
3 Hochmauem, mit Ausgängen nach beiden
Seiten — zum Hof und nach außen — können nach Be¬
darf dem Hafen angefügt werden.
Ein bei Sturm dem Hafen sich näherndes Luftschiff
kann auf jeden Fall zunächst unter den Schutz der Mauern
gelangen, der Wind mag wehen, aus welcher*Richtung er
wolle. Eins oder zwei von den sechs Toren liegen stets
unter Wind. Dem Luftschiff ist also die Sicherheit ge¬
währleistet, sich auf jeden Fall sofort unter Wind begeben
zu können. Dann kann es entweder gleich in eine Halle
oder durch eine Seiteneinfahrt in den Hof und von hier
in jede beliebige Halle gelangen.
Daraus ergibt sich eine sofortige Sicherheit unter
Wind, sobald der Hafen erreicht ist, die Möglichkeit des
sofortigen Einfahrens, ohne erst auf eine Drehung der
Hallen warten zu müssen, ferner die Möglichkeit, aus
jeder vorhandenen Halle durch Umbau nur des Hofes oder
des Hofes mit noch ein oder zwei Hallen einen landungs¬
sicheren Hafen herstellen zu können.
Die Kosten der Arbeiten sind von einem Baugeschäft
wie folgt veranschlagt: Die Mauern des schützenden Hof¬
raumes dieses landungssicheren Luftschiffhafens bestehen
aus Pfeilern mit Zwischenfeldern in Eisenfachwerk oder
Eisenbeton, die Fundamentmauern werden in Beton her¬
gestellt, die Länge einer Hofmauerseite beträgt 140 m, die
Höhe 22 m; die Herstellungskosten belaufen sich für die
drei Mauern des schützenden Hofes ausschließlich der
Hallen auf 150 000 M.
FAHRBARE WINDSCHLEUSE FÜR LUFTSCHIFF¬
HALLEN.
Eine Neuheit, welche eine Luftschiffbergung bei un¬
günstigem Seitenwind ermöglichen soll, ist dem Ingenieur
Fr. Schütte in Wanne unter Nr. 257 064 und 262 482
im Deutschen Reiche patentiert worden.
Um das aus- und einfahrende Luftschiff gegen direk¬
ten Windangriff zu sichern, sind aus Eisenrahmen und
Segeltuch bestehende Wandflächen schleusenartig vor der
Hallenöffnung der Windrichtung entgegen aufgestellt. Auf
diese Weise wird der Seitenwind in seiner Wirkung
unterbrochen und zum Teil in unschädliche Richtung hinter
die Wandfelder abgelenkt. Von großem Wert ist ferner
die Möglichkeit, daß man die Segel der Schleusenwände
nach Belieben öffnen und schließen kann, und daß die
Segel außerdem durchlöchert sein können und den Wind¬
sturm gewissermaßen durchsieben. Durch diese drei Mög¬
lichkeiten läßt sich der Sturm nach Belieben abschwächen
und regulieren und werden ferner Böen und Wirbel, welche
hinter dichten Wänden stets auftreten, unmöglich gemacht.
Ferner lagert das Luftschiff während des Ein- und Aus-
512
Rursdachat*
Nr. 21 XVtl.
tabren& in. einem geschützten Winkel vqö 90 ', dc^tri
Schenkel gj^ich der Schteusenlange und HaBebkf'&l*' sind,
•>o daß plötzlich umspringender Wind dem Luft*vhiR keinen
Schaden zuhiger» kann- Bei guter Witteruxi^ findet die
Schleuse neben der ilaife Aufstellung und kann ferner in
zibge&egeifem Züstnnd? um die ganxc LuiUehiClljaÜe ge<
i&hre.ö- werden, wpdurek di^ Verwend«ngsairV^lic:>ik^»t d<?r-
/■'st'Uten beiden TlalteiiöffßMnger ein sicheres Bin- unc*
Ausfahren def Luftschiffe. gewährleistet.
Kffliif M
ffi ff £:f
R> >‘ !t .-i-*... ... . ■
. .. .• >--,i t "**•-.
WifldscMewsfcß. Syrern Schüttle.
;4-nß^?3em erscheint eine derartige Anlage auchfür
größere Luftschiff h&fen besonders geeignet 2 u «ehr, da sich
eine beliebige.' -Anzahl. Hallen. «eben einander fleisieiien
laßt, für welche yvne einzige Wtndic-klattsV . /öusfbicfe«
wurde. Die K*M«?n eil*er Anlage sind verljftjiriisntaÖig
klein,
LÜFTSCH1FFHAFEN HACH DEM SYSTEM BUSCH,
Von Ä . K aucrniann,
Als wichllgife .itfuß «ipe Bafenenlage
für ..Luftschiffe • ungUsmdertu Zugänglichkeit bei h'det
Windrichtung, vollkommen feuerfvste Bäu^rb (tucrvichece
Trennung der Upferkortlisräome der 'Luftschiffe vonein¬
ander Und: leichte: Erwe<ierurtgsmiigjiehk<f*i in beliebigem
T T mfarige besitzen.
Gesellen sich zu diesen Eigenschaften noph einheit¬
liche Anordnung der Anlage Uabersiehilichkeit, . geringer
Pi^tghcdarL Und etft. Kostenbetrag, der innerhalb normaler
WO'ffcCbaftl&hejt; Grenzen bleibt, so dürften damit alle billi¬
gen Anforderungen erfüllt sein.
Den Vorgenannt Ges ich tepimk -
ten will der von den Firmen
Lfa$i&cbe . Masdupenfabrik A.-G.,
Duisburg, Hein, Lehm arm & Co.
A.-G., Püsseidorl-ObcrbÜk, und
Dyekerhoff & Widmann A.-G.,
Erbrich, tiir die Ausführung
. durch konstruierte LtiibcHiflhalen
hach dem Sy Stern Busch Re ch - »—. m — i» .imm , . .. >«**
vun.g »ragen t -
Zum dauernden Aufenthalte d&r Luftschiffe sind feste,
nebetkcinand^rliegcn^e' Hallen,, Welche nach Bedarf in W-
tkbiger AuröhL errichtet Werden können, besilminL Ihre
Bauart kanü, da keine Rücksichten auf Ge wich Uheschrö n -
kimg wegen der Beweglichkeit götiommeo zu werden
braticheti^ feuersicher massiv gewählt Werden.. Die Zu -
gängjichkt'it dieser Hallen bet allen Windrichtungen wird
Da der Aufgeber- nur zur vorübergehenden Auf¬
nahme der^Luitschiffe vor dem Ausladen; beziehungsweise
nach; dem Eiiilaufen dient, so kann seine Konstruktion im
Interesse leichter Beweglichkeit so leicht; Wie möglich ge-
h-alten werden,
Dfe/V erfahrbar keil des Aufgebers ermöglicht es, daß
an ' indem der beiden Enden der Bahn m allen Richtungen
t< ein.gr Hälfte der Wmdrcrate die* Abgabe birw, Äufnahnte
ei folgen kann, wie bei einer gewöhnlichen Prbkhidle. Bei
f kleinen •
^ det WmdHCbiufcg vott
^ ‘ * ’der Richtung, der lesien
Hallen kann du* Verfah¬
ren des Aufgeber# ft* feine
Endsteliung ö-ntbehrt wer¬
den, es genügt dann eige
einfache Drehung urimR-
felbaJr ' v«r der Halle,
wvdebc für das ein- btwV
aus taufende Luftschiff in Befracht kotruni. Bei günstigen
Windrichiungen können die L^fachiHe -juch ohne de« Auf¬
geber an mittelbar die festen Hallen, W elche zu diesem
Zwecke an beiden 'haben, benutzen.
Die Ervvo>(erur.g df; S Luftschiffbßtens läßt sich in der
eiofachstevr und fälligsten -W^ise durch Anbau an die festen
Höllen 'bewrrk&n.* für fc$fe große Zahl fester Hallen wird
isv^ckrijäsbig ein rweficr. Aufgeher an der gegehähethegen-
den Seite ängeordbet; werden können.
. Einer Vö^ichiung, wie sie der vorbezeichnete Auf-
. g£h$t\ 'darsteilL • • Wittä.äwbh; mit . Vorleji da Verwendöng
finden können, wo-es »ich durum handelt, vorhandene
m
?k4*FTT^»FF Haterev^ fg fj
rifiPRfinTRiÄHTÜH^;
GruodTifi der L«dt»chi!ihftUc saii
WineUciät-juien, ifyßitjsx SclvÖUe.
feste Hallen für das Bin- und Ausfahren bei feder v ^ürcl-
nchtung voll bernitrhar zu machen.
Der Aijigeber ist nach der Art feiner Drehhalla kr>n-
stndert, mit daß möglichst leichtes Maietial zut Verw^tii-
dung gelangt und daß die Vorrichtung auf einen Wagen
hccmtieft hK, Aus Stabilität*- und Bctriebsrücksichten ist
dür Aufgeber mit Fußboden vcfsehenv Der Antrieb er-
durch eine Windschutz bietende, vor den festen H&lien.. folgt dtuch Elektromotoren. Die Kosten werden bei
verfahrbare und zugleich drehbari- Vmtkluiing, »len , A u f * j ^ Unt^Ybrtngung. mehrerer Schiffe ge.Fmg^r als die der Dreh
ge her'' erreicht. hellen, vom Grundwert göflä abge^herL
RUNDSCHAU
Auszeichtaungw Dem ßhrenmitglicd des Deutschen
Luftfahrer-Verbande*, 'Geh. Reg-Rat Fröf. Dr Jng. Carl
B uy le y ist PHniregenteri von Bayern für. besondere
Verdienste da*. Kbaiiwrkreorv der bayerischen Kröne vier-
liehen wofden, — Generalmajor in g. Inspekteur
des MibUirlufi- und -Kraftfahrwe^et»«, ist der Rute Adler-
tprdtm tf Kh|ssi? mii Ehrh^tilaub-’yvrjjirben wordern
Der V^r^tö 0vct3chcr^^ M»t«^i«nrie^4bd«s4ci€lt« ver-
?egt für ^cfne rHv?tnlicli W*e<r* gewordenen
( |]r^aid^pa«Ajut)[i r :^ v'em.'d^jr^^PcttsjcJöi^r Straße 12111 meh der
Straße U n i e r ri e n Linden
Bankhauses Blbiciiröder,
. hi
Die Motoren des
Z~ 5 cfcif?e*
nDetxtscitland 1 :
I 2 in den Metibau des
miserem Auszug aas: „Das
W ; e r k Z.c p p e 1 i n s,“ in welchem
die Verwendijng. dtfr Zeppelinspen-dc
besprochen wird {SciU 455 ff.f.
war von der Iteulängljrchkeit der
Motoren besonders bei der fJoglücksfahrt der „Deutsch-
L.hiF‘, dk. zur. Strandung im Teuloburg.tr Wald« führte,
gesprochen... Die. D ä i m l er- M O l o r e n-Ges e 11 -
schalt ist nun in der Lage, durch den Bericht, eine«
XVII. Nr. 21
Ausschreibungen
513
Augenzeugen, des Monteurs Brechenmacher nach¬
zuweisen, daß die Motoren die ganze Zeit über einwand¬
frei gearbeitet haben. Im Bericht heißt es:
„Wir fuhren morgens 7 Uhr von Düsseldorf ab,
kämpften von 9 Uhr ab gegen 19 Sekundenmeter Wind
bis nachmittags 3 Uhr, wo wir durch eine Regenböe bis
auf 1000 m geschraubt wurden. Die drei Daimlermotoren
liefen von morgens 7 Uhr bis abends 6 Uhr mit 1200
Touren ununterbrochen bis das Benzin vom großen Re¬
servoir verbraucht war; die zwei hinteren Motoren liefen
noch weiter. Bis ich das Benzin vom vorderen Motor
umgestellt hatte, dauerte es 3—5 Minuten und der Motor
ging wieder weiter, dann liefen alle drei Motoren wieder
ca. 10 Minuten bis zur Strandung. Die Schuld ist wohl
dem schweren Ballast zuzuschreiben (20 Passagiere, acht
Mann Besatzung und den ganzen Tag den Regen). Wir
hatten schon nachmittags 3 Uhr keinen Wasserballasf
mehr, so daß wir Anker, Erdbohrer, Werkzeuge, Reserve¬
teile über Bord warfen. Um 6 Uhr wurde das Schiff von
einer Böe heruntergedrückt, so daß die hinteren Propeller
in den Bäumen hängen blieben und die Maschinen dann
von selbst stillstanden, die vordere Motorgondel hing noch
hoch, so daß ich meinen Motor regelrecht abstellen
konnte."
Wir haben den Wunsch der Daimler-Motoren-Ge¬
sellschaft natürlich sehr gern erfüllt, obgleich wir nicht
glauben, daß überhaupt aus dem Auszug, Seite 456, ein
Vorwurf für die Gesellschaft herauszulesen war. Wir sind
vielmehr überzeugt, daß die großen Verdienste der
Daimler-Gesellschaft um die Entwicklung des Luftfahr-
zeugmotors in unserem Leserkreise so bekannt sind, daß
eine Unterstreichung dieser Verdienste unnötig ist.
Viktor Stoeiflers Flug Mülhausen—Warschau. Bei Er¬
wähnung dieses Fluges, Seite 474, ist versehentlich von
einem Aviatik -Argus- Doppeldecker die Rede. Wir
möchten berichtigen, daß Stoeffler seinen Aviatik-Doppel¬
decker mit einem 100 PS Sechszyl. - Daimler-
Mercedesmotor ausgerüstet hatte, der bei 120 mm
Bohrung 140 mm Hub hatte, so daß er nach der Bewer¬
tungsformel des Prinz-Heinrich-Fluges mit nur 95 Pferden
diese ganz außerordentliche Leistung vollbrachte.
Am 5. Oktober fand in Preßbaum-
Enthüllung eines Denk- Tullnerbach die Enthüllung eines
mals für Kreß und Denkmals für den Flugtechniker
von Loeßl. Wilhelm Kreß statt, der am
24. Febr. 1913 im Alter von 76 Jah¬
ren in Wien gestorben ist. Wilh. Kreß war in Oesterreich-
Ungarn der bahnbrechende Pionier des Drachenfluges, der
im Jahre 1900 auf dem Wasserreservoir des Wienflusses
die ersten praktischen Versuche unternahm. An dieser
Stelle erhebt sich nun ein Marmorstein, etwa 2 m hoch,
auf dem sich ein Adler zum Abfluge anschickt. Der
Statthalter von Niederösterreich, Exz. Baron B i e n e r t,
nahm in Gegenwart einer ungezählten Menschenmenge die
Enthüllung vor.
Am gleichen Tage wurde nach einer Festrede von
Oberstleutnant d. R. Hoernes in Bad Aussee in Ober¬
österreich an der Villa Gentiana eine Gedenktafel enthüllt,
in der Oberingenieur Friedrich Ritter von Loeßl
(t 1905) die Versuche über Luftwiderstände eine Reihe von
Jahren hindurch vornahm und wo er seine Gesetze über
Eine Fahrt im führer¬
losen Flugzeug!
den Luftwiderstand aufstellte und erprobte.
Hinterstoißer, Major.
Man liest sehr häufig, daß infolge
Versagens des Motors ein Flugzeug
abgestürzt ist; daß aber auch ein¬
mal durch ein zu promptes Ar¬
beiten des Motors ein Fluggast in
Gefahr kommen kann, konnte man neulich auf einem
niederrheinischen Flugplatz beobachten. Ein Flieger war
mit seiner Taube zu mehreren Passagierflügen aufgestiegen,
wobei er 3Ms Stunden in der Luft blieb, um einen neuen
Motor der Rheinischen Aerowerke auszuprobieren.
Als er schließlich in schönem Gleitflug vor seinem Schuppen
landete, drosselte er den Motor ab und stieg aus, um etwas
aus dem Schuppen zu holen, während eine Dame, welche
den Flug als Passagier mitgemacht hatte, in dem Flugzeug
blieb. Durch eine Bewegung geriet sie an den Stellhebel
des Flugzeuges, den sie unvorsichtigerweise herumstellte,
so daß der Motor nun mit voller Tourenzahl lossprang und
das Flugzeug über den weiten Flugplatz raste. Nachdem
die junge Dame sich von ihrem ersten Schreck erholt hatte,
war sie geistesgegenwärtig genug, den Motor zum Still¬
stana zu Dringen, konnte es aber nicht mehr hindern, daß
das Flugzeug mit großer Wucht gegen eine Halle fuhr
und hier einen Teil der Wand zersplitterte, wobei auch
ein Teil des Flugzeuges in Trümmer ging. Die junge Dame
ist mit dem bloßen Schrecken davongekommen.
Russisches Flugzeug. Dem früheren Albatrosschüler
Herrn A. von W i 11 i s c h ist es gelungen, ein Flugzeug
zu konstruieren, das in Libau an der Ostsee seine automa¬
tische Stabilität in sehr anerkennenswerter Weise bewiesen
hat. Für uns Deutsche ist es nicht uninteressant, daß ge¬
rade ein in Deutschland ausgebildeter Konstrukteur diesen
Erfolg für sich in Anspruch nehmen kann; vielleicht be¬
nutzt die deutsche Industrie dies, um das doch recht er¬
hebliche russische Absatzgebiet sich noch zum weiteren
Teil zu erobern.
Flugleistungen auf dem Flugplatz Johannisthal im
September 1913. Es wurden an allen Tagen von 158 Flie¬
gern im ganzen 4061 Flüge in einer Gesamtdauer von
446 Std. ausgeführt. Die größte Summe der Flugzeiten
hatte Braumüller auf Rumpler-Taube mit 25 Stunden
6 Min.; die meisten Aufstiege Freindt auf Jeannin-
Taube mit 421 Flügen. Gesamtdauer der Flüge: 44 6 Std.
19 Min. Die Flugführ er prüfung bestanden 33 Flugschüler;
Die Feldführerprüfung 23 Flugschüler. Ueberlandflüge
vom Flugplatz führten 25 Flieger aus.
Der Rundflug Lübeck—Schwerin—Wismar—Lübeck.
Zu unserem Artikel in Heft 14, Seite 344, möchten wir er¬
gänzend bemerken, daß dieser so wohlgelungene Rundflug
von der Nordwestgruppe des Deutschen Luft¬
fahrer-Verbandes veranstaltet worden ist.
AUSSCHREIBUNGEN.
des Leipziger Vereins für
Luftfahrt (E. V.) am 26. Okto¬
ber 1913 vom Sportplatz Leipzig
aus. Die Wettfahrt findet statt als
Zielfahrt mit gemeinsamem Ziel,
bei der das Ziel noch an demselben Tage zu erreichen ist.
Start mittags 12 Uhr. Zugelassen sind höchstens
12 Ballone der Klasse 1—4.
Für je drei startende Ballone ist ein Ehren¬
preis ausgesetzt. Die Fahrgäste des Siegers, sowie die
Führer der nicht placierten Ballone erhalten Erinnerungs¬
becher. Für das am besten ausgeführte Bordbuch aller
an der Wettfahrt beteiligten Ballone wird ein Sonderpreis
gegeben. Bei ungünstigem Wetter kann die Wettfahrt auf
den nächsten Sonntag verschoben werden. Das Ziel wird
eine halbe Stunde vor der Abfahrt bekanntgemacht. Falls
die Wetterlage ungünstig ist, behält sich die sportliche
Leitung vor, an Stelle der Zielfahrt eine Weitfahrt mit be¬
schränkter Dauer zu setzen.
Das Nenngeld beträgt 30 M. Die Nennungen sind zu
richten an Herrn Adolf Gäbler, Leipzig-Neu¬
stadt, Neustädter Straße 36, unter Einzahlung
des Nenngeldes an die Bank für Handel und In¬
dustrie, Leipzig, Postscheckkonto 404. Der Nen¬
nungsschluß ist am 18. Oktober 1913, mittags 12 Uhr. Nach¬
nennung bis zum 23. Oktober, abends 6 Uhr, gegen doppel¬
tes Nenngeld.
Das Ballonmaterial ist bis zum 2 2. Oktober,
abends 8 Uhr, an den Leipziger V. f. L., Sportplatz Leipzig,
frechtfrei einzusenden.
Das Programm der Wettfahrt wird den Führern zu¬
gestellt und kann auch durch den Fahrtenausschuß be¬
zogen werden.
des Saarbrücker Vereins
Nationale Freiballon- f ü r L u f t f a h r t (E. V.) am 19. Okt.
Wettfahrt 1913 aus Anlaß der Jahrhundertfeier
der Völkerschlacht bei Leipzig unter
dem Protektorat Sr. Exz. des Generalinspekteurs der VII. Ar-
Nationale Ballon-
Wettfahrt
514
Industrielle Mitteilungen — Amtliche Bekanntmachungen
Nr. 21 XVII.
inee-Insp., Herrn Generaloberst vonEichhorn, vom Füll¬
platz des Saarbrücker Vereins für Luftfahrt.
Die Wettfahrt ist eine beschränkte Weitfahrt von
20 Stunden (10 Minuten erlaubt), ohne Zwischenlandung.
Die Sportkommission behält sich je nach der Wetterlage
Umwandlung in eine Zielfahrt oder Aufschub der Fahrt
vor. Es können bis zu 15 Ballone teilnehmen. Für je drei
Ballone wird ein Ehrenpreis gegeben. 1. Preis, gestiftet
von der Stadt Saarbrücken, im Werte von 1000 M.,
2. Preis, gestiftet von Freifrau von Stumm-Halberg, im
Werte von 500 M., 3. Preis, gestiftet von Gönnern des Ver¬
eins, im Werte von 300 M., 4. Preis, gestiftet von dem
Saarbrücker Verein für Luftfahrt e. V., im Werte von
150 M. An die Mitfahrer des siegenden Ballons wird je
ein silberner Erinnerungsbecher ausgeteilt. Die Führer
der drei ersten Ballone erhalten ihr Nenngeld zurück.
INDUSTRIELLE
„Mercedes“ im Ostpreufiischen Fing. Der vom 10.
bis 14. August abgehaltene Ostpreußische Rundflug endete
mit einem glänzenden Sieg der M e r c e d e s-Flugmotoren,
da sämtliche prämiierten Flieger Apparate mit Mercedes¬
motoren benutzt hatten.
Von den Offiziersfliegern erhielt den Kaiserpreis für
die beste Zeit in allen Etappenflügen Leutnant P r e t z e 11
auf Albatros-Taube mit 100 PS Mercedes - Flugmotor und
den zweiten Preis, denjenigen des Kriegsministeriums,
Leutnant Geyer auf Aviatik-Doppeldecker mit 100 PS
Mercedes - Flugmotor. Die drei preisgekrönten Zivil¬
flieger hatten gleichfalls sämtlich 100 PS Mercedes-
Flugmotoren.
Die Firma Willy Sänke, Berlin N. 37, Schönhauser
Allee 185, Postkarten- und Programmvertrieb, bringt eine
Anzahl recht hübsch ausgeführter Postkarten zum Vertrieb,
die sich zum größten Teil auf die Flugzeuge und Luft¬
schiffe des Flugplatzes Johannisthal beziehen. Die Bilder
geben in scharfer Tönung die Details der Luftfahrzeuge
wieder, so daß sich die Bilder auch für den Fachmann als
durchaus nützlich erweisen. Es sei daran erinnert, daß die
Firma auch den Vertrieb der kleinen Viertelj&hrshefte des
Flugplatzes Johannisthal übernommen hat, welche Hefte
Außerdem wird ein Ehrenpreis für das beslgeführte Bord¬
buch ausgesetzt.
Zugelassen sind die Ballone der Klassen IV
und V. Klasse IV sind mit dem Führer und zwei Personen,
Klasse V mit dem Führer und drei Personen zu besetzen.
Das Nenngeld beträgt für Klasse IV 130 M., für
Klasse V 180 M. Ganz Reugeld. NennnngsschlnB ist der
10. Oktober. Nachnennungen mit 30 M. Aufschlag bis
15. Oktober gestattet. Die Nennungen sind an die Ge¬
schäftsstelle des Vereins, Saarbrücken 1, Hohen-
zollernstraße 48, zu richten, Die Einzahlung des
Nenngeldes muß bis 10. bzw. 15. Oktober an die Ber-
gisch-Märkische Bank, Konto Saarbrücker Verein
für Luftfahrt, Saarbrücken 3, Kaiserstraße, er¬
folgt sein. Die Ballone werden vom 14. Oktober an abgenom¬
men. Die Adresse für das Material ist: Clemens Hille¬
brand, Spediteur, Saarbrücken H. - B.
MITTEILUNGEN.
wohl allen Besuchern wegen ihrer Uebersichtlichkeit lieb
geworden sind.
Grand Prix de France. Die ersten 8 Wagen fuhren
mit Bosch-Magnet und die ersten sieben Wagen auch
mit Bosch-Kerzen. In dem Rennen um die , Coupe
de la Sarthe" fuhr der siegende Gr^goire-Wagen ebenfalls
mit Bosch-Magnet und Bosch-Kerzen.
160 000 „Agfa“-Belichtungstabellen verkauft! Diese
gewaltige Ziffer beweist, daß in photographierenden Krei¬
sen die Einsicht Platz greift, welche wichtige Rolle in der
Photographie das richtige Belichten spielt. Mit dem
niedrigen Preise, von 75 Pf. an, der auch dem minderbe¬
mittelten Amateur den Erwerb einer „Agfa"-Belichtungs-
tabelle leicht ermöglicht, und mit der Exaktheit ihrer
Feststellungen verbindet sie leichteste Handhabung, sowie
minimales Gewicht und Volumen, vermöge dessen man sie
stets in der Rocktasche mitführen, und somit jederzeit bei
der Hand haben kann. Näheres ist aus den überall erhält¬
lichen „Agfa"-Prospekten (16 seitig) ersichtlich.
Erster Preisträger beim Ostpreußischen Rundflug war
Leutnant P r e t z e 11 auf Albatros mit H.-W.-Aluminium-
Scheitelkühler der Firma Hans Windholf, Berlin-Schöne¬
berg.
AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN.
BESCHRÄNKUNG DES LUFTVERKEHRS BEI DER
EINWEIHUNG DES VÖLKERSCHLACHTDENKMALS.
Es wird amtlich mitgeteilt, daß die mit der Sicherung
des Verkehrs und der öffentlichen Ordnung bei der Ein¬
weihung des Leipziger Völkerschlachtdenkmals am 18. Ok¬
tober dieses Jahres betrauten Behörden auch die nahe¬
liegende Möglichkeit ins Auge gefaßt haben, daß Flugzeug¬
besitzer sich zu der Feier aufmachen, um durch Umkreisen
des Festortes in der Feierstunde sich die Betrachtung der
Festlichkeit zu ermöglichen oder deren Bedeutung hervor¬
zuheben. So harmlos diese Absicht im ersten und so gut¬
gemeint sie im zweiten Falle sein würde, hat sich die
Sicherheitsbehörde doch überzeugen müssen, daß eine Um¬
kreisung des Denkmals in der Feststunde, namentlich wenn
eine große Anzahl Flugzeuge sich daran beteiligen würden,
die Feier durch die Ablenkung der Aufmerksamkeit und
durch das Propellergeräusch empfindlich stören müßte,
von den unabsehbaren Folgen eines Fliegerabsturzes ganz
abgesehen. Die zuständigen Leipziger Be¬
hörden haben deshalb für den 18. Oktober
in der Zeit von 9 Uhr vormittags bis 2 Uhr
nachmittags für Luftfahrzeuge aller Art
das E'r scheinen am Festorte und im Raume
von 1 Quadratmeile rings um ihn bei Strafe
durch öffentliche Bekanntmachung unter¬
sagt.
WETTERDIENST FÜR LUFTFAHRER.
Infolge der Wiedereinführung der Abendwetterkarte
der Deutschen Seewarte sind die Zentralstellen des Luft¬
fahrer-Wetterdienstes Lindenberg und Frankfurt a. M. in
der Lage, täglich drei Prognosen an die Luftfahrer
abzugeben, und zwar um IO 1 !’ Uhr vormittags, 5 Uhr nach¬
mittags und 9Va Uhr abends. Auf Grund der Abendkarte
ist es ferner möglich, in besonderen Fällen Frühprognosen
von 6 Uhr morgens an zu stellen, doch ist hierzu eine vor¬
herige Benachrichtigung der Zentralstellen erforderlich.
Die Telegrammadresse der Hauptzentralstelle in Lin¬
denberg ist: Observatorium, Lindenberg-Observatorium, die
als zwei Wörter gezählt wird, die Fernsprechnummer ist
„Amt Beeskow Nr. 40". Die Adresse der Nebenzentrale
in Frankfurt a. M. ist „Wetterdienst Frankfurtmain", die
Fernsprechnummer im Fernverkehr Amt II, 814, im Stadt¬
verkehr Amt II, 702. In der Nachtzeit empfiehlt es sich,
für Frankfurt den Fernsprecher vor dem Telegraphen zu
bevorzugen.
Bei brieflichen Mitteilungen nach Lindenberg ist die
nähere Bezeichnung „Kreis Beeskow" niemals zu unter¬
lassen, da nicht weniger als fünf Orte gleichen Namens in
Deutschlands existieren.
Beide Zentralen können jederzeit, auch nachts und
an den Sonn- und Festtagen, durch den Fernsprecher und
Telegramme erreicht werden, da bei ihnen permanente
Dienstbereitschaft herrscht. Prognosen während des Tages
können, wie bisher, auch an allen öffentlichen Wetter¬
dienststellen gegeben werden.
Für die Uebermittelung von Gewitterwarnungen emp¬
fiehlt sich die direkte Inanspruchnahme der beiden Zen¬
tralstellen, da sie infolge der unmittelbaren Meldungen
von 654 Telegraphenämtern in kürzester Frist imstande
sind, Warnungen abzugeben.
Es sei hierzu bemerkt, daß seit kurzem auch aus Süd¬
bayern sowie aus Württemberg Meldungen erfolgen und
somit ganz Deutschland von dem Gewitter¬
warnungsdienst überwacht wird.
Wie bekannt, werden die Prognosen und Warnungen
des Luftfahrerwetterdienstes an die Mitglieder des Deut¬
schen Luftfahrerverbandes kostenlos abgegeben. Dagegen
ist es unerläßlich, daß bei der Bestellung von solchen die
XVII. Nr. 21
Amtliche Bekanntmachungen
515
genaue persönliche Adresse des zur Zahlung der Tele¬
grammgebühren Verpflichteten, sowie der Name des Luft¬
fahrervereins, dem der Besteller angehört, angegeben
werde. Es ist, so unglaublich es erscheinen mag, wieder¬
holt vorgekommen, daß die Besteller von Prognosen trotz
aller Bemühungen der Zentralstellen nicht haben ermittelt
werden können.
Das bisher gültige Berechnungsverfahren soll beibe¬
halten werden: hiernach wird der in Pfennigen ausge¬
drückte Telegrammgebührenbetrag, zuzüglich von 5 Pfen¬
nig Bestellgeld, als letztes Wort des Warnungstelegramms
gegeben. Erfolgt die Einsendung des Betrages nicht bis
zum letzten Tage des laufenden Monats, so wird eine
Kostenrechnung übersandt, die innerhalb zehn Tagen zu
begleichen ist, wiederholte Erinnerungen können nicht
stattfinden.
Im Laufe des Oktober wird in Lindenberg eine Fun¬
kenstation in Tätigkeit treten, die mit einer ötoßfunken-
welle von 200 m Länge und 50 km Reichweite so lange
das Signal L = Lindenberg (. —..) geben wird, als Drachen
oder Fesselballone am Observatorium in der Luft sind,
deren Drähte zu vermeiden im Interesse der Luftfahrer
liegen dürfte. Ebenso wird eine zweite Gewitterwarnungs¬
welle von 1500 m Länge und 200—300 km Reichweite die
mit Empfangsapparaten ausgerüsteten Luftfahrzeuge über
das Auftreten, den Ort und die Fortpflanzung von Ge¬
wittern und Böen benachrichtigen. Nähere Mitteilungen
hierüber erfolgen noch an dieser Stelle.
Zentrale des Luftfahrerwetterdfenstes in Lindenberg.
• Dr. A s s m a n n.
VERSICHERUNGSGENOSSENSCHAFT DER PRIVAT¬
FAHRZEUG- UND -REITTIERBESITZER, BERLIN.
Bericht über die erste ordentliche
Genossenschaftsversammlung.
Am 25. September fand in den Räumen des Kaiser¬
lichen Automobil-Clubs die erste Genossenschaftsversamm¬
lung statt. Die Verhandlungen wurden von dem Vorsitzen¬
den, Herrn Dr. jur. Max Oechelhaeuser-Berlin,
geleitet und hatten folgendes Ergebnis:
Der Vorstand setzt sich für die nächsten vier Rech¬
nungsjahre folgendermaßen zusammen:
Schaftsversammlung zwei wichtigen Bestimmungen (§ 32a
und 34a) ihre Zustimmung.
Nach Maßgabe weiterer gesetzlicher Bestimmungen
sind dem Geschäftsführer bestimmte, gemäß den Normal¬
vorschriften des Reichsversicherungsamtes festgestellte
Aufgaben übertragen worden.
Bei der Bemessung des Pauschalbetrages für einen
Zeitverlust an die Mitglieder des Vorstandes wurde all¬
seitig auf eine persönliche Entschädigung für die bei der
Verwaltung der Ehrenämter verwendete Zeit verzichtet.
Die Anlegung und Verwaltung der Rücklagen bei
der Genossenschaft (Reservefonds, Kapitaldeckungsfonds)
soll nach dem Beschluß der Genossenschaftsversammlung
zunächst in mündelsicheren Papieren, die vom Vorsitzen¬
den und Rechnungsführer gemeinsam ausgewählt werden,
erfolgen.
Bei der Beratung über die Bestimmung der öffent¬
lichen Blätter, in denen die amtlichen Publikationen der
Genossenschaft erfolgen sollen, ist auch die „Deutsche
Luftfahrer-Zeitschrift“ gewählt worden. Un¬
sere Leser werden deshalb später alle sie interessierenden
Nachrichten aus unserer Zeitschrift selbst entnehmen
können.
Bei jedem Unfallversicherungsträger ist ein Aus¬
schuß zur Prüfung und Abnahme der Jahresrechnung er¬
forderlich. Dieser Ausschuß hat das Recht der fortlaufen¬
den Kontrolle über die Finanzverwaltung der Genossen¬
schaft. Nach der Wahl gehören ihm folgende Herren an:
Ordentliche Mitglieder:
Bankdirektor Ernst Mittelstaedt, Berlin; Pro¬
fessor Dr. jur. G. W ö r n e r , Leipzig; Polizeipräsident
von Alten, Magdeburg.
Ersatzmänner:
Chefredakteur Ernst G a r 1 e b , Berlin; Fabrikbesitzer
Dr. Richard Gradenwitz, Berlin; Major a. D. von
G o ß 1 e r auf Bindow.
Bei der Wahl eines Ausschusses zur Vertretung der
Genossenschaft gegenüber dem Vorstande ergab sich die
Besetzung der Aemter durch folgende Herren:
Ordentliche Mitglieder:
Kommerzienrat O. G. Carl Westendarp, Ham-
Ordentliche Mitglieder:
1. Königliche Hoheit Prinz Friedrich Sigis¬
mund von Preußen, Schloß Kl.-Glienicke
bei Potsdam.
2. Dr. jur. Oechelhaeuser, Max, Berlin.
3. Rampold, Paul, Konteradmiral a. D,
Berlin.
4. Dr. phil. Varnholt, Ludwig, Rittmeister
d. R., Rittergut Saengerhof.
5. Dr. med. Bruckmayer, Josef, Arzt,
München.
6. Dr. phil. Andreas, Ernst, Städtischer
Verkaufsvermittler, Berlin.
7. Kraemer, E., Direktor, Groß-Lichterfelde
bei Berlin.
8. Dr. med. Krüger, Fritz, Arzt, Dresden.
9. Just, Otto, Ministerialdirektor a. D..
Berlin.
10. Graf Henckel von Donnersmarck,
Edwin, Fideikommisbesitzer und Land¬
tagsabgeordneter auf Romolkowitz bei
Kant.
11. Herz, Max, Fabrikbesitzer, Berlin.
12. von Funcke, Oscar, Bevollmächtigter,
Berlin.
13. Andreae, August, Rittmeister, Potsdam.
14. Hertzog, Rudolph, Kaufmann, Berlin.
15. Dr. jur. Franz-Jentsch, W., Rechtsanwalt,
Stettin.
16. Exzellenz von Nieber, Stephan, General¬
leutnant z. D, Berlin.
Ersatzmänner:
1. Dr. jur. Freiherr von Hirsch, Karl,
München.
2. Dr. jur. Schoeller, Max, Rittergutsbesitzer,
Burg Birgel.
3. Hilmers, Hans, Korvettenkapitän a. D.,
Berlin.
4. Dr. phil. Pschorr, R., Professor, Berlin.
5. Bruckmayer, Ludwig, Architekt, München.
6 Kerkenbusch, Wilhelm, Fabrikbesitzer,
Berlin.
7. Dr. med. Schattauer, Fritz, Arzt, Char¬
lottenburg.
8. Dr. med. Stroschein, Edwin, Arzt,
Dresden.
9. Conström, Oscar, Generalsekretär, Steglitz.
10. Pönsgen, Paul, Rittergutsbes., Hahnerhof.
11. de la Croix, J. P. H., Rittergutsbesitzer,
Haasel.
12. Baer, Siegfried, Bankier, Berlin.
13. von Tepper-Laski, Kurt, Rittmeister a. D.,
Berlin.
14. Tobias, August, Fabrikbesitzer, Berlin.
15. Heyn, Paul, Ingenieur, ständiger Mit¬
arbeiter im Kaiserl. Patentamt, Zehlendorf.
16. Dr. phil. Broeckelmann, Karl, Fabrik¬
besitzer, Berlin.
Das Reichsversicherungsamt, als Aufsichtsbehörde,
wurde durch Herrn Senatspräsidenten Dr. Spiegelthal ver¬
treten, der die Grüße des Herrn Präsidenten des Amtes
überbrachte und seinerseits in warmer Anerkennung der
bisher geleisteten Arbeiten des provisorischen Vorstandes
gedachte.
Die Genossenschaftsversammlung nahm ferner einen
schriftlich erstatteten Bericht des vorläufigen Vorstandes
über die bisherige Geschäftsführung entgegen und erklärte
sich mit allen Maßnahmen der Verwaltung ohne Einschrän¬
kung einverstanden. Ebenso erfolgte die Bewilligung des
Haushaltsplanes für die Jahre 1913/1914 und des Gefahr¬
tarifs, dessen Stufen gleichmäßig alle Sporthaltungen auf
dem Lande in eine Klasse (Gefahrziffer 20), und diejenigen
der Wasserfahrzeughaltungen in eine zweite Klasse (Ge¬
fahrziffer 10) verteilen.
Weiter wurde eine Dienstordnung für die Beamten
der Genossenschaft einstimmig genehmigt, die am 1. Ja¬
nuar 1914 in Kraft treten soll.
Bei der ferneren Beratung erteilte die Genossen¬
burg; ^Ingenieur und Rittmeister d. R. Eduard En gl er,
Frankfurt a. M.; Fabrikbesitzer Anton B o 1 z a n i, Berlin.
Ersatzmänner:
Fabrikbesitzer L6on von Schlumberger auf
Schloß Gebweiler i. Eis.; Generalkonsul Karl Stoll-
werck, Cöln a. Rh.; Fabrikbesitzer Adalbert Stier,
Berlin.
In dem sehr wichtigen Ausschuß für die Festsetzung
der Entschädigungen werden folgende Herren arbeiten:
Ordentliche Mitglieder:
Dr. jur. Max Oechelhaeuser, Berlin, Exzellenz
Generalleutnant von Nieber, Berlin; Kaufmann Ru¬
dolph Hertzog, Berlin.
Ersatzmänner:
Korvettenkapitän a. D. Hilmers, Berlin; Dr. med.
Fritz Krüger, Dresden; von Funcke, Berlin.
Am Schluß der Beratungen nahm Herr Senatspräsi¬
dent Dr. Spiegelthal das Wort, um in ausführlicher und
sehr instruktiver Weise über das Verhältnis der Berufs¬
genossenschaften zu den Krankenkassen zu sprechen. Er
516
Amtlicher Teil
Nr. 21 XVII.
verwies auf die Vereinbarungen, welche der Verband
Deutscher Berufsgenossenschaften, dem auch die Versiche¬
rungsgenossenschaft angehört, mit dem Verbände der
Krankenkassen bezüglich der §§ 1510, 1513 der Reichs¬
versicherungsordnung neuerdings getroffen hat und emp¬
fahl, dem Vorstand die Berechtigung zu erteilen, sich diesen
Vereinbarungen namens der Genossenschaft anzuschließen.
Wir konstatieren mit Befriedigung, daß der in der Ge¬
nossenschaftsversammlung herrschende Geist und das leb¬
hafte Interesse für die sozialpolitische Frage die Förderung
der einzelnen Angelegenheiten wesentlich beeinflußt ha¬
ben. Die Mitglieder der Genossenschaftsversammlung
hatten Gelegenheit, den formvollendeten Ausführungen des
Herrn Senatspräsidenten Dr. Spiegelthal, der sich insbe¬
sondere mit der Arbeiterversicherung im allgemeinen und
den bisherigen und späteren Aufgaben der Versicherungs¬
genossenschaft befaßte, mit gespannter Aufmerksamkeit,
zu folgen. Wie immer hat auch hier das Reichsversiche¬
rungsamt als Aufsichtsbehörde einen schönen Beweis da¬
für geliefert, in welcher wohlwollenden Weise es ständig
bereit ist, die Aufgaben der einzelnen Versicherungsträger
zu erleichtern und ihren Maßnahmen die Wege zu ebnen.
VERBANDSMITTEILUNGEN.
1. Auf Allerhöchsten Befehl Seiner Majestät des Königs von Sachsen
ist der Deutsche Luftfahrer-Verband in der Person seines Präsidenten, Sr. Exzellenz
Generalleutnant z. D. Freiherr v. d. Goltz, durch das Kgl. Sächsische Oberhofmarschall¬
amt zur Feier der .. , ,, , . * , - , - , . „
Einweihung des Volkerschlachtdenkmals in Leipzig
am 18. Oktober des Jahres eingeladen.
2. Programm des ordentlichen zwölften deutschen Luftfahrertages Leipzig,
23.—26. Oktober 1913.
Donnerstag: 12 Uhr mittags: Sitzung des Vorstandes.
Uhr nachmittags: Sitzung des Vorstandsrates.
1 /a7 Uhr abends: Gewandhauskonzert.*)
9 Uhr abends: Zusammenkunft im Ratskeller.*)
Freitag: 9 Uhr vormittags: Vorberatungen im Plenum.
1 Uhr mittags: Besichtigung des Flugplatzes und der Luftschiff halle.
Frühstück, gegeben von der Leipziger Luftschiffhafen- und Flugplatz A.-G.*)
3 Uhr nachmittags: Vorberatungen in Kommissionen.
— Uhr abends: Begrüßung des Vorstandes, der Abteilungsvorstände und der Ehrengäste des
Verbandes durch den Rat der Stadt Leipzig. Empfang und Essen im Rathaus.*)
9 Uhr abends: Empfangsabend in der Ausstellung.*)
Sonnabend: 9 Uhr vormittags: Hauptversammlung des Luftfahrertages.
1 Uhr mittags: Gemeinsames Mittagessen im Ratskeller.
3 Uhr nachmittags: Fortsetzung der Hauptversammlung.
8 Uhr abends: Festbankett im Festsaal des Zentraltheaters.*)
Sonntag: 9 Uhr vormittags: Eventl. Fortsetzung der Hauptversammlung, andernfalls Automobilrundfahrt
durch die Stadt und nach dem Völkerschlachtdenkmal.*)
12 Uhr mittags: Freiballonwettbewerb auf dem Sportplatz*)
1 Uhr mittags: Frühstück im Palmengarten.*)
Nachmittags: Besuch der Ausstellung.*)
6 Uhr abends: Zwangloses Zusammensein in der Ausstellung.*)
*) Das ausführliche Festprogramm wird vom Leipziger Verein für Luftfahrt versandt.
Alle Sitzungen und Versammlungen finden statt im Zentral-Theater (Eingang Goltschedstr.). Für Teilnehmer an
den Festveranstaltungen werden Festkarten zu M. 25 verausgabt, die beim Leipziger Verein für Luftfahrt, Leipzig, Markt 1,
unter gleichzeitiger Einsendung des Betrages zu bestellen sind.
Zimmer sind in folgenden Hotels zu angegebenen Preisen reserviert: Hotel Hauffe 5,— bis 10,— M.; Hotel Der
Kaiserhof 3,50 bis 7,— M.; Hotel Der Fürstenhof 3,50 bis 7,— M.; Hotel Sedan 3,— bis 7,— M.; Grand Hotel de Rome
3,— bis 8,— M.; Hotel de Pologne (einschl. Frühstück) 5,— M.; Hotel de Russie (einschl. Frühstück) 4,25 M. Es wird
gebeten, die Zimmer spätestens am 20. Oktober zu bestellen.
3. Die öffentliche Wetterdienststelle
Bes Berliner Wetterbureaus hat in dankens¬
werter Weise unter dem Titel „Abend-Wetterkarte des
öffentlichen Wetterdienstes, Dienst¬
stelle Berlin“, eine neue Wetterkarte herausgegeben,
welche stets von einem allgemeinen Witterungsbericht be¬
gleitet sein und, soweit möglich, eine Wettervoraus¬
sage bis zum Mittag des zweitfolgenden Tages enthalten
wird. Die Karte erscheint ungefähr 10 Uhr abends und
kann daher in den meisten Orten des mittleren Nord¬
deutschlands bereits mit der Morgenpost in Händen der
Besteller sein. Bestellungen nimmt jedes Postamt ent¬
gegen; Bezugspreis monatlich 0,50 M., vierteljährlich 1,50 M.
4. Als deutscher Dauerrekord mit drei
Fluggästen ist anerkannt: Flugleistung des Herrn
Gsell am 2. 9. 1913 über 3 Stunden 11 Min. 14 Sek. mit
Doppeldecker der Flugzeugbau Friedrichshafen G. m. b. H.
Als deutscher Dauerrekord ohne Flug¬
gast ist anerkannt: Flugleistung des Herrn Langer
am 26. 9. 1913 mit Pfeildoppeldecker der Luftfahrzeug
G. m. b. H., 95 PS Mercedes, über 9 Stunden 1 Min. 57 Sek.
Als deutsche Höhenrekorde sind folgende
Flugleistungen des Herrn Sablatnig mit Union-Pfeildoppel-
decker anerkannt: 1. am 28. 9. 1913 mit zwei Fluggästen
2040 m; 2. am 30. 9. 1913 mit drei Fluggästen 2830 m;
3. am 1. 10. 1913 mit vier Fluggästen 2080 m; 4. am
4. 10. 1913 mit fünf Fluggästen 8% m.
5. Die Fernsprechnummern der Geschäftsstelle des
D. L. V. und der Schriftleitung der Verbandszeitschrift sind
von jetzt ab: Amt Nollendorf 2920 und 2921,
6. Der Schleswig-Holsteinische Flieger-Clab, Kiel, hat
sich am 27. September aufgelöst.
7. Der Vorsitz in der Ortsgruppe des D. L. V. ist am
1. Oktober vom Westpreußischen Verein für Luftfahrt auf
den Posener Luftfahrer-Verein übergegangen.
8. Flugfuhrerzeugnisse haben erhalten:
Am 26. September:
Nr. 534. Koester, Dr. jur., Attache bei der Badischen
Gesandtschaft, Berlin W. 9, Lennestr. 9, geb. am
1. Juni 1883 zu Mannheim, für Wasserzweidecker
(Friedrichshafen), Flugplatz Bodensee.
Nr. 535. Heß, Ernst, Mainz-Gonsenheim, geb. am 8. Jan.
1893 zu Wiesbaden, für Eindecker (Goedecker),
Flugplatz Großer Sand.
XVII. Nr. 21
Amtlicher Teil
517
Nr. 536. Kuhlmann, Leopold, Leutnant a. D., Mainz-
Gonsenheim, geh. am 24. August 1888 zu Cöln,
für Eindecker (Goedecker), Flugplatz Großer
Sand.
N. 537. Schmidt, Karl, Johannisthal, Waldstr. 5, geb.
am 30. Juni 1893 zu Rüdigershagen, Kr. Worbis,
für Eindecker (Härlan), Flugplatz Johannisthal.
Nr 538. B e r t h o 1 d , Kapitänleutnant, Putzig (Westpr.),
Marine-Flieger-Abteilung, geb. am 1. Febr. 1885
zu Berlin, für Zweidecker (Albatros), Flugplatz
Johannisthal.
Am 27. September:
Nr. 539. Ditzuleit, Emst, Görries bei Schwerin, geb.
am 28. Februar 1892 zu Bühl in Baden, für Ein¬
decker (Fokker), Flugplatz Görries bei Schwerin.
Nr. 540. Thiele, Wilhelm, Halstenbek, Kr. Pinneberg in
Holstein, geb. am 18. Januar 1891 zu Eberswalde,
für Eindecker (Grade), Luruper Exerzierplatz,
Altona-Bahrenfeld.
Am 29. September:
Nr. 541. Roitsch, Paul, Burg bei Magdeburg, Zerbster
Chaussee 1, geb. am 13. Juni 1888 zu Görlitz, für
Eindecker (Schulze), Flugfeld Madel bei Burg.
Nr. 542. Hammer, Otto, Hannover, Kaiser-Allee 1, geb.
am 5. Oktober 1892, für Eindecker (Gotha-Taube),
Flugplatz Hamburg-Fuhlsbüttel.
Nr. 543. O 11 e , Reinhold, Ingenieur, Bln.-Lichterfelde W.,
Drakestr. 50, geb. am 16. Dezember 1888 zu Ham¬
burg, für Eindecker (Albatros), Flugplatz Jo¬
hannisthal.
Am 30. September:
Nr. 544. N o 11 i n g , Wilhelm, stud. ing., Herne (Westf.),
Bahnhofstr. 54, geb. am 28. Februar 1893 zu Herne,
für Eindecker (Rumpler-Taube), Flugplatz Jo¬
hannisthal.
Nr. 545. B e r n i u s , Karl Heinz, Berlin W. 57, Bülow-
straße 88, geb. am 26. Dezember 1886 zu Niedern¬
hausen bei Darmstadt, für Zweidecker (Wright),
Flugplatz Johannisthal.
Nr. 546. Schnell, Heinrich, Leutnant i. bayer. Inf.-Rgt.
Orff, Germersheim, geb. am 21. Dezember 1888
zu Mauchenheim (Pfalz), für Eindecker (Rumpler-
Taube), Flugplatz Johannisthal.
Nr. 547. P a t b e r g, Hermann, Ingenieur, zurzeit Linden¬
thal bei Leipzig, geb. am 21. Dezember 1884 zu
Osnabrück, für Zweidecker (Deutsche Flugzeugw.),
Flugplatz Lindenthal.
Nr. 548. Sch wahn, Ludw., Mainz-Gonsenheim, geb. am
31. August 1892 zu Straßburg i. Eis., für Eindecker
(Goedecker), Flugplatz Großer Sand.
Am 2. Oktober:
Nr. 549. D e n i c k e , Karl August, Erfurt, Steigerstr. 19,
geb. am 22. August 1892 zu Bremen, für Zwei¬
decker (Deutsche Flugzeugw.), Flugfeld der Deut¬
schen Flugzeugwerke.
Nr. 550. Linke, Berhard, Altenburg, Geraer Str. 28, pari.,
geb. am 22. September 1894 zu Altenburg, S.-A.,
für Eindecker (Deutsche Flugzeugw.), Flugfeld der
Deutschen Flugzeugwerke.
Nr. 551. May, Richard, stud. rer. techn., Posen, St. Mar-
tinstr. 15, geb. am 6. September 1890 zu Posen,
für Eindecker (Rumpler-Taube), Flugplatz Johan¬
nisthal.
Nr. 552. Me eß, Leo, Metz-Sablon, Elisabethstr. 3, geb.
am 29. Februar 1888 zu Metz, für Eindecker
(Rumpler-Taube), Flugplatz Johannisthal.
Am 3. Oktober:
Nr. 553. Meißner, Georg, Monteur, Berlin-Wilhelms-
berg, Hohenschönhauser Str. 60, geb. am 10. April
1894 zu Nebra a. Unstrut, Kr. Querfurt, für Ein¬
decker (Grade), Flugfeld Bork.
Am 4. Oktober:
Nr. 554. Iwan, Richard, Niederwürschnitz i. Erzgebirge,
geb. am 15. April 1890 zu Dresden, für Zweidecker
(Deutsche Flugzeugw.), Flugfeld der Deutschen
Flugzeugwerke.
Am 6. Oktober:
Nr. 555. V o 11 r a t h , Walter, stud. ing., Erfurt, Augusta-
Park 4, geb. am 2. Februar 1889 zu Altona, für
Zweidecker (Schwade), Flugplatz Drosselberg.
Nr. 556. Grüner, Bruno, Neurode in Schles., Ring 54,
geb. am 7. August 1885 zu Neurode, für Zwei¬
decker (Schwade), Flugplatz Drosselberg.
Nr. 557. D e g e n e r , Werner, Bln.-Lichterfelde, Akazien¬
straße 1, geb. am 20. Mai 1887 zu Berlin, für Zwei¬
decker (Ago), Flugplatz Johannisthal.
Der Generalsekretär. Rasch.
VEREINSMITTEILUNGEN.
Flr di« Mitteilungen ftberaimmt der betr. Vereinsrorstnnd di« V«r mntw«rtang.
Redaktionsschluß für Nr. 22 am Donnerstag, den 23- Oktober, abends.
Eingegangen 30. IX.
Leipziger Verein für Luftfahrt. Nachdem
am 23. und 24. August der Verein in
seinem Völkerschlachts - Ermnerungisflug
sein reges Interesse für die Flieger be¬
kundet hatte, galt die am 21, September
stattgefundene Veranstaltung dem Frei-
ballonspori, und zeigte die starke Be¬
teiligung des Publikums, daß dieser
Zweig des Luftsportes sich trotz Luftschiff und Flugzeug noch
einer großen Beliebtheit erfreut. Anläßlich der Taufe des
neuen für Fahrten mit Wasserstoffüllung bestimmten Ballons
„Leipzig 2" (820 cbm) war eine interne Wettfahrt für
Führer des L. V. f. L. angesetzt, wozu 5 Ballone gemeldet
waren. Um 11 Uhr war die Füllung aller Ballone beendet,
und Dr. Schiller gab in einer Besprechung der Führer einen
kurzen Bericht über die Wetterlage, die nicht allzu günstig
war, denn es herrschte Gewitterneigung, Windrichtung von
NW—W, Geschwindigkeit mit der Höhe zunehmend, bei
3000 m 10 m/Sek. Es wurdfe daher von einer Weitfahrt
abgesehen und eine Zielfahrt mit selbstgewählten Zielen
beschlossen. Während die Führer nun damit beschäftigt
waren, sich ihre Ziele auszusuchen, wurde der Ballon
„Leipzig 2“ zur Taufe fertiggemacht. Herr Adolf Gäbler,
der Vorsitzende des Fahrtenausschusses des L. V. f. L„ nahm
als Führer und einziger Passagier in dem mit Blumen ge¬
schmückten Korb Platz, und hierauf hielt der Schatzmeister
des Vereins, Herr Bankdirektor Hoff, die Taufrede. Er
dankte im Namen des Vereins den Führern und Führer-
anwärtem des L. V. f, L„ die in so hochherziger Weise durch
Stiftungen die Beschaffung des Ballons zustande gebracht
hatten. Ein rasches Abwiegen, und unter vielstimmigem
„Glück ab“ der Anwesenden erhob sich der Täufling in
die Lüfte.
Ihm folgten in kurzen Abständen die Ballone „Plaue n",
H. Wolf, „Limbach", W. Fahl hu sch, „W e 11 i n“,
F. Saupe, „Alt enburg", H. Apfel, „Bitterfeld 3",
Ref. Häuber. Die Fahrt hatte sehr unter Gewitterneigung
zu leiden, und fast sämtliche Ballone wurden von Gewitter¬
böen und Schneetreiben erfaßt und dadurch zu vorzeitiger
Landung gezwungen. Die genauen Resultate müssen zwar
erst noch nachgerechnet werden, aber bis jetzt hat als vor¬
aussichtlicher Sieger Ballon „Plauen", Führer H. Wolf,
zu gelten. Der Sieger hat die Berechtigung errungen, an
der am 26. Oktober in Leipzig anläßlich des deutschen
Luftfahrer-Verbandstages stattfindenden Wettfahrt teilzu¬
nehmen. Der Sieger erhält ferner den Wanderehrenpreis,
den die „Leipziger Neuesten Nachrichten"
gestiftet haben und der erst nach dreimaligem Gewinn
definitiv in festen Besitz übergeht. Es war dies die erste
Wettfahrt um diesen Ehrenpreis. H. W.
Eingegangen 6. X.
Der Coblenzer Verein für Luftfahrt e. V. ver¬
anstaltete am Sonntag, den 28. September d. J.
gemeinsam mit dem Coblenzer Automobil-Club
eine nur für Ballonführer des Vereins und Mit¬
glieder des Automobil-Clubs offene Ballonfuchs¬
jagd mit Kraft wagen-Verfolgung. Der ausgeloste
Fuchsballon „Godesberg", Führer G. Stoll-
werck-Cöln, wurde verfolgt von 5 Ballonen.
Zwei vom Coblenzer Verein f. L. gestiftete Ehrenpreise soll¬
ten denjenigen Ballonführern zufallen, welche am nächsten
beim Fuchsballon landeten. Der Coblenzer Automobil-Club
518
Amtlicher Teil
Nr. 21 XVII.
{Starf-zä» Cablnutct Balfoo'Fuchjjagd am 38. 9, 13.
liii- Luftschiffes von Hamburg f S' i
rückte im Wege stehen würde;
Die aus Hamburg komramhetr 4i
telephömsehen: Na*hnc&t«n be¬
sagten dagegen, daß seH .Mprgtfms ' früh
5% Übt 5<rrl.. «tn : w4ttt£h3i^}&H£r L‘&jsb : el
bemcbe, der daxu swinge, dfi* AHabrtsyeit
vof$fö$£ Iur»ii'f«ru5cl»*be?i. Endlich um -*,08
Uhr konnte de; Aufstieg VArgenonfmetx wer¬
de«: Da dem LuiiscKtführer für den Besuch
Lübecks Vimt der VotmnHag Mit
stand, ergab sich leider eine erhebliche
Abkümmg der Bätecii so <M die
Landung nui dem LandungsplaU an
der hraetsdorfer Allee nach knapjp V^sbun-
diger Fahrt srioigen maßle. Dar aui
dem ; X.andungsplntxe anwesende xahlr^Jche Pu>lk
kum beghiöie das LuJbchiff mit BegeMenmf und die
Rc^nientskapeJle IkÜ ihr? munteren Weisenertönen. Nach
iUUjgehabier. Landung erfolgte die Auswetchsiung der
Passagiere, Vur, Hamburg batten di«? Fährt acht Personen
ndtgemacbt. während von Lübeck Mob neun Personen be¬
teiligten,
~ Am Anlaß des driften Besuche*, der Udi^cbmes
fand eine Ltegnißimg
0h er* durch dc-t» Vorstand des: Lübecker Aerc^s ^ür Ldlt-
fohrt statt, in dessen Namen der ge^ehäitsriihr»n4e ; Vor¬
sitzende Herr MüH?r f ctes Wort nahm und etwa folgendes
ausführtc.
„Werter Herr Diplominj(«8iw!. Zum nunmehr d Liiert
Male verdankt der Lübeck er Verein für Luftfahrt
Ihrer sicheren •Fxihioäg die Ln.ndiing dieses' stolzen Luit-
schifies. *rd aodi der jP*U£‘, söw'nf/ <km mH
hierher int l»ä|^ch5ff gökom m tmr n B>rekior ' derleih*n,
Herrn Dr Ecken er, Wissen wir dabit aufrichtigen Dank.
Üc-vÖ auch unsere alte liansesdodL voran Senat und Bur-
Ingenieur Dikta aal Fit-rgv^ugbiö Fcicdrichsfaalija-N. A. G -SF%««frf4ej>p#1<i*ck*e
b*>[ »atnam Randila^ durch DeatsclsUfld BAcit 4*r V.*js4<mgiB Wa»*I *;
lahrer, in deren Ht,innercog dtese Fahrt als eine ganz beson¬
ders öeuußrekhe;Ägbpräg! bleiben wird, Nur ein leichter
DünsÜimicb Wg über dem »m Horbstschmuck prangenden
Rheinial. So ging es stromabwärts über .Andernach — links
der laacher See — dann allmählich vom Rhein westlich ab-
ruckend über die Ahr, längs des Siebengebirges westlich
Buftö vorbei. N{ich iwebtisndigcr Fährt tauchte Cöln auf,
deuflich Sichtbar wie ein lebendiger Stadtplan. Die Ballone
hatten jetzt alle «m,e durchschräUtiche Hohe; von 2000 rn, nur
Abercron'’ hielt nicht Cas, konnte nicht hochkommcu
und trieb iir westüigber .Richiimg. ab. Der Baßem ,,S'»ar-
brückeo”, der sich .»eit weite östlich des Rbcä^'s «äfgehalien
hatte, näherte sich einmal dem „CobieozN auf etwa 50 rn.
so daß sich eme gemütliche Unterhaltung enU pinnen konnte.
Der Fuchs senk te sich nun zur- Landung -und hog in den
tieferen Luftschichten westlich ab. Die Verfolger, von
denen „Saarbrücken"'; „Cobten?/*, und „Gladbeck“* besten
die Richtung gehalten hatten, machten sich cberitail* rur
Landung fertig 1 , die in der Nähe vor Betgnbfro de% heftigen
Bodenwindes wegen allerdings mi> uglftM’’ vbttsialte» ging.
Amtlicher Teil
gemhaft, das ' eitrige Bestreben haben, mit zur För¬
derung der Luftfahrt beizutragen,. ist durch Zurver¬
fügungstellung dieses- Platze* und durch die Ermöglichung
einer Anzahi größerer lufts portl) eher Veranslü.Uitngen be¬
wiesen worden, Auch der Landung emes Zeppelinhdt-
schifies wird größte In icrenBU ent gegen ge bra ch t und
der Lübecker Verein für Luftfahrt möch te »einera Bari ke
dadurch Ausdruck gebet),, daß er $b? bittet,, diesen Becher,
gefüllt mit deutschem Weine, zur Erinnerung entgegenzu-
nehmen. Die Anwesenden bitte tck abe*. mit mir der
Fuhrünßdpd der Resatrüfig di«se& hmtschiffes weitere
giückhthe Führten zu wünschen und mit mir eiri 2 usiimmen
in den Ruf: Bett Diplomfogj&tPdr .' r i ,
Dörr, sowie Herr Diepkto? Df.
Eckener. und die „Delag*' leben-;
hoch/höch, hoch-Die RegimenU-
erneu Tusch und ■ ■'*; / * V *A 1
An dieses eigentliche FJuggelünd* schließt -sich immdlcjibeT
und hindemisfrei noch weiterer förFliegerlttödinigen
Buden. oti. Die 80 in gmÜe Halle, die durch zwei 20 ni
breite Sehiebetöfe zu öffnen ist, enthalt einen 40 dj langen
Flugzeügschuppen; der 13 m tief und 5 m hoch ist. Sie ist
tnii Irische Lichtanlage- versehen- Auf dem Päche
Gebelu&ev. das außer de? Ifälle noch eine FiWgen-W&rk--
stlUe, eine feuersichere Be.nzitmiederläge und eine Pioriher-
wohnung birgt, ist in 4,2$ m großen weißglänzenden L^tteni
in einer Länge von 70 in die fnschniL ,,Ffügsfa.ijcpunkt
Bautzen“ angebracht. Des FingstatzpMiikt ist also vyti den
Fliegern aus bedeutender Höhe und weithin sichtbar.
käpelle bracht'
spielte ,-Deutschiarid über 4jles‘".
Mil Kiiügen DänjtaHwöHFti erWL
derie Herr Dörr und betonte,. .' ••./*
daß er 5iel& .gerne nach Lpbeck
kommen würde und äüf e'm Wie-.,
dersehen fovFrüh\Ahr des kom¬
menden ‘Jahre* hofie*. Mit einem
Hoch auf den Lübecker Verein
für LuftGbH schloß Herr Dörr ;
seine .Ausführungen. — Nachdem ■ WSS/BK''
der Besatziwtg -noch ein Imbiß
ge?«ich! w.ir. wurden dk- V ; >r- *• -~V'£ -y: '*’« v ' ■ ■ > '' “•
berciiungen tim Wiederaufstieg
ge troff en.' Die zur etwaigen Er-
ganzüng des Wasserbailäst^ Ke
reitgchaltene GasspnU« brauchte
nicht in Tätigkeit treten.
Untet den . Klingeh. der..j5>
meoisfcapelle un.d den Abschieds -
nifen der Zarückbfeibenden er-
höb sieb: das Luftschiff und kehrte in einem Bögen zur
Stadl zurück, überflog dieselbe und, nahm die Richtung aut
Hamburg. .- . *-
^rtSBBBSas. • ,< ' : Eingegangen t». X
BgrHfaet Flugsport - Verein £. V. In der
am L Oktober stattgefWidenen Qeneral-
versammitmg würden die Herfenr Behr-
\5vr^ bohm zum I Vorsitzenden, Mever tum
^ fit .Vorsitzenden, Strauch zum Schrift-
führet, und Neyen rum Schatzmeister wicdergewählt. ln
den geschäftHühtVoden Ausschuß wutden gewählt die
Herren* Staffeid, Rühnzaek,Ftolkav ReH, Sandt, Schreck.
Liepack. Westphai. Druhm, Ladwig und FohlmaDn.
• i Zum zwölften denbsc he» Luftlahrertag in Leipzig
wurde der 1. Vör-sitzende a.bgeerdnet.
FluZteoghalfc S*oU«n.
Mil der Htnweihüivg des Ftagsiützpunkles, die in Gegen¬
wart einer vieHauscndköpi,g*n Menge erfolgte, begann die
BauUerisr FlugWoche de? Königlich Sächsischen V. f. L.
d eren Organisat ion» - Aussch uß u- a. airgeliö'f t§ n; Ihre Durch-
Uücbt - diiä■•Fürstin von Hanau, Generafieulnont von Lyffe.ti.
CienerailiVulnäni Edler yön der Fkrßf^, fCre^bauptmanu vrm
Cr^ttÄhaÄr, Amtshaupfötann Dr. •:?, PHugk, Graf und ßßlef
H^rr Jtüt' Lippe-BiesteHyld-Wöißenfeld, KAmipoerhert: 3^t von
Nostiz-Wallwitz. Dberburgenneister Dn Kaeubler, Stadtver
drdn«l.envorsteher Rechtsanwalt Dr. HertmAim. Stadtrat
Drimha Die sportliche Leitung der glanzend veTlaüfenen
Flug Woche- lag in d^?n Händen der Hör reo Major von Funcke»
Ffnuptmariti.Vte^wpfoer und. Dr, jur, von SchimpfL
Bereits am 15. Sepiemher 1913 konnte der Flugstütz-
punikt sein« praktische Bedetiiung als' Landungsplatz für
Uebcrlandfiie'ger erweisen, ab aut ihm Et. Ciemerx? mit Beob-
achter überleulTiant Walther, auf «Voe/n mditänschen Finge
''Oö Fosen nach Leipzig, durch Simm .und Regen zu einer
HotfÄÜdong gezwungen wurden.
Eingegangen ö K.
Kaliä«r!leh«r Aero-Club, Aufgeiimntnen;
i ■prdgiJiiliche Mitglieder.' MöHtz Biu-
I K Js^ C J m Ä Tiö, Bet Im NW. 52, Alt-MoabM B7v
J j^pmmerzieiirai Otlo Bcstehorn, Ritt-
%, '..$£.*^01 tneister d, R. a. f?., As etxersligber]. Herren -
brmte II; Gral Georg von Weti^ix«. K‘di-
ineister a. D.. Berlin -Lichterfelde» Drak-estraße 53; Georg.
Wtiizo, Kaufmann; Leipzig. Kaiser- WUheha-Straße 84; b) als
außerordentliches Mitglied: Woift Leixner von Grönbtrg.
stud. agr, et rer, techn.* fierlin-Wilmersd^rf. Kau*erällee 43.
EingegangZrn: V X.
Wir setzen obsere MitgUede/ da-
Cbemoitzer V. 5 . L. von in Kenntnis, daß am 29 . Ok-
(E . V.L iohesy abends Uhr, im. Vor-
tr 3 ;gss$rai de-s König-Aibeft-Museiuns
ein Vortrag mit Lichtbildern dfcs Herrn Gustav LiliienthaL
Berlin, über das Thema „Neues vom Vogöifiug“ ttati-
iind^tv
Besondere Einladung wird den Mitgliedern noch *y>
gehen.
^re**g**^ Lin gegangen: 9. X> .
R^vchsnugver^ö, V. .1 De? er*.t> in
dqhannifcihal ibifetiahenk 1 DiskuMyns-
■' abedd .War ein. iivHöoer Erfolg; ca, büHbi '
reu yersammfiiften jkli im Cäfö Setlfi-
üüd : folgten -M\V großem Interesse
den AusfuKrongen des Herrn Do Fritz
Hd^h übet das TKyrna' ; ,Viertäkt. und
Z,weitaki bei Flugpiotor^n“. Auch Interasalefte sehr die
Vöyführong d cö kJäinsotder Welt, welcher v-mt
Herrn Dr. Huth kofisifoiert und vm der..'".Firma Philipp
Späodow a.usgefydert' •■waF. ßiA aziäcWicßende Diskussion
brachte durch die Beteiligung der Herren Flieget; über
ihre gemachten Erfahrungen viel »nt^rr ^sdteS;. W*t höffeo»
iggSr 14. SeptemW 3913 erfolgte die Einweihung
!' < T^T1 des ersten säclisischen rlugstützpimktes- ,i»
♦ || Baufzen dorcK dyn ersten Vor«Ermüden des
J|Ä| I Königlich Süchmchen Vereins für Luftfahrt.
Generijneiitt»»t D. von ta/ferl, uftd den
Öberbüt‘gfc-rmei«ter der Stadt Bsuliwu,
D^. Xdeuhier. Der Flugsö'Uzpunkt Lifrgt im
^ 5iidwesten > »jaweit ;der StaJl <«d- eimiirt
eigens dazu von der Stüidtvenvaltuftg «ur VeHügixng $e'*
stellten Gelände und hi 5öb m lang ün4 200 m breit, lö
der Milte Nt dci Streifeft auf 300 m verbreitert, so daß in
jeder Richtung gut gelandet und abgeflögen wenden kann
520
Amtlicher Teil
Nr. 21 XVII.
daß diese Abende unseren Johannisthaler Mitgliedern
auch für die Zukunft sehr viel Anregung bieten werden.
Gäste willkommen.
Zu dem nächsten Abend am 7. November d. J. hat
sich liebenswürdigerweise Herr Dr. med. Wieck aus
Johannisthal bereiterklärt, über das Thema: „Erste Hilfe
bei Flugunfällen“ zu sprechen.
2. Freitag, den 17. Oktober d. J., wird Herr Dipl.-Ing.
S t e i n i t z , Berlin, über das Thema: „Einrichtungen zur
Prüfung von Flugmotoren“ einen Vortrag im „Heidelberger“
mit anschließender Diskussion halten. Gäste willkommen.
3. Am Mittwoch, den 8. Oktober, abends 8 Uhr, hielt
Herr Oberleutnant a. D. G r a e t z in der Aula der Kriegs¬
akademie vor vollbesetztem Hause (700 Personen) einen
Vortrag über seine doppelte Afrikadurchquerung im Auto¬
mobil und im Motorboot. Das Selbsterlebte, von dem
Herrn Vortragenden unter Vorführung von ausgezeichneten
Lichtbildern erläutert, bot nur Anregendes und Interessan¬
tes, ebenso wie das am Schluß des Vortrages stattgefundene
Kino über Leben und Sitten der Eingeborenen. Das rege
Interesse, das gerade die reich vertretene Jugend der
Sache, entgegenbrachte, zeigte, wie wohl der Verein daran
getan hat, solche öffentliche Veranstaltung abzuhalten.
4. Die Zusammensetzung unserer technischen Kom¬
mission ist die folgende: Vorsitzender: Herr Dr. Huth,
stellvertretender Vorsitzender: Herr'Patentanwalt Apitz,
Mitglieder: die Herren Dr. Quittner, Madelung, Menzel,
Joachimczyk, Bucherer, Neumann, Forssmann.
5. Es muß wiederum darauf hingewiesen werden, daß
jede Adressenänderung nicht nur der Geschäftsstelle, son¬
dern auch dem betreffenden Postamt aufgegeben wird, da¬
mit die Zusendung der „Deutschen Luftfahrer-Zeitschrift*
keine Unterbrechung erleidet; es kann dann auch nicht
mehr Vorkommen, daß sich Mitglieder nach Monaten dar¬
über beschweren, daß sie keine Zeitschrift erhalten haben.
Eingegangen: 9. X.
Schlesischer Verein für Luftfahrt. Sonn¬
abend, den 8. November, findet die dies¬
jährige Generalversammlung statt, worauf
wir schon heute aufmerksam machen. Ort,
Zeit und Tagesordnung wird den Mitgliedern
noch bekanntgegeben.
Gleichzeitig erlauben wir uns ergeb. mit¬
zuteilen, daß am 1. Oktober das neue Ge¬
schäftsjahr beginnt und demzufolge satzungsgemäß der
Jahresbeitrag fällig geworden ist. Wir bitten daher höflichst,
den Jahresbeitrag an unseren Schatzmeister, Herrn Bank¬
direktor Dr. Korpulus, Breslau I, Ring 30, gelangen zu lassen.
Sollte der Beitrag bis 1. November nicht in unserem
Besitz sein, werden wir uns erlauben, den Beitrag, wie es
die Satzungen vorschreiben, durch Postauftrag zuzüglich
der Portospesen einzuziehen.
Ferner bitten wir unsere Mitglieder, Adressenände¬
rungen möglichst bald der Geschäftsstelle bekanntzugeben,
damit Verzögerungen in der Zustellung der Zeitschrift usw.,
und nicht zuletzt auch unnötige Portoausgaben, vermieden
werden.
Sitzungskalender.
Berliner Flagsportverein. Vereinsversammlungen regel¬
mäßig jeden Mittwoch abends 8^4 Uhr im Marinehaus,
Köllnischer Park 6. Hauptversammlung am 1. Oktober.
Berliner V. f. L. Vereinsversammlung am Montag, den
3. November, im Künstlerhaus, Bellevuestr. 3. Führer-
versammlung am Donnerstag, den 30. Oktober, 8^4 Uhr,
im „Spaten“, Friedrichstr. 172.
Coblenzer V. f. L. Zusammenkunft jeden 1. und 3. Donners¬
tag im Monat, abends 8 Uhr im Hotel Bellevue (Coblenzer
Hof) zu Coblenz.
Düsseldorfer Luftfahrer-Club. In jeder ersten Woche des
Monats Führerversammlung in Gesellschaft „Verein“,
Steinstraße. Der Tag wird jedesmal bekanntgegeben.
Geschäftsstelle: Düsseldorf, Breitestr. 25.
Frankfurter V. f. L. Vereinsabende finden im Sommer alle
4 Wochen, im Winter alle 14 Tage statt (besondere Ein¬
ladungen).
Fränkischer V. f. L. Würzborg E. V., Regelmäßige Vereins¬
abende jeden Donnerstag, abends 8% Uhr, Restaurant
Theater-Cafe, reservierter Tisch.
Hamburger V. f. L. Jeden Dienstag Zusammenkunft in den
Vereinsräumen, Colonnaden 17—19.
Kaiserl. Aero-Club. Regelmäßiger Clubabend jeden Diens¬
tag im Clubhaus, Nollendorfplatz 3.
Leipziger V. i L Jeden Monat Führerversammlungen mit
Fahrtberichten und Instruktionen für Führeraspiranten.
Lokal wird jedesmal bekanntgegeben.
Luftfahrt-Verein Touring-Club. Jeden 2. und 4. Freitag im
Monat Zusammenkunft auf dem Franziskaner-Keller,
Hochstraße7, Terrasse; bei schlechtem Wetter im Saal
der Terrasse.
Mecklenburgischer Aero-Club, E. V., Abteilung Mecklen-
burg-StreUtz. Regelmäßiger Clubabend jeden ersten
Freitag im Monat im Bahnhofshotel in Strelitz.
Niederrheinischer V. f. L., Sektion Wuppertal, E. V. Am
zweiten Montag in jedem Monat im Hotel Kaiserhof in
Elberfeld, abends von 8% Uhr ab, gesellige Zusammen¬
kunft der Mitglieder.
Niedersächsischer V. f. L. Versammlung jeden letzten
Donnerstag im Monat, 8% Uhr. Institut für angewandte
Mathematik und Mechanik, Prinzenstraße.
Posener V. f. L. Vereinsversammlung am 2. Freitag jeden
Monats im Kaiserkeller.
Reichsflugverein. Am ersten Freitag jeden Monats Ver¬
einsabende in Johannisthal, Cafe Senftleben. Regel¬
mäßiger Diskussionsabend an den übrigen Freitagen,
abends 8% Uhr, im Restaurant „Zum Heidelberger“,
Friedrichstraße.
Saarbrücker V. f. L. Sitzung jeden Freitagabend, Hotel
Monopol, Saarbrücken.
Schlesischer V. f. L. Clubabend jeden Donnerstag, abends
8 Uhr, Lokal erfragen. Tel. 4365. 8. November General¬
versammlung.
Schlesischer V. L L., Ortsgruppe Hirschberg in Schlesien.
Luftschifferstammtisch jeden Donnerstag nach dem 1. und
15. eines Monats in den Weinstuben H. Schultz-Völker
in Hirschberg i. Schles.
Verein für Luftschiffahrt und Flugtechnik Nürnberg-Fürth,
E. V. Regelmäßige Zusammenkünfte der Vereinsmit¬
glieder Freitag, abends 8% Uhr, in den Clubräumen,
Nürnberg, Klaragasse 2, I. Stock (im Hause des Casino-
Restaurants).
Westfälisch-Märkischer Luftfahrer-Verein, E. V. Jeden
ersten Sonnabend im Monat, abends von 6 Uhr ab,
zwanglose Zusammenkunft der Vereinsmitglieder im
Flugplatzrestaurant auf dem Flugplatz Wanne-Herten.
Verzeichnis der in den Vereinen angekfindigten Vorträge«
Die Vorträge werden längstens vier Wochen vorher angekündigt, so daß eine Veröffentlichung höchstens in zwei Heften erfolgt
Verein
Vortragender
Vortrag
Datum und Ort
Reichsflugverein
E. V.
Dipl.-Ing. Steinitz,
Berlin
Einrichtungen zur Prüfung von Flugmotoren
17. Oktober, im „Heidelber-
ger w , Berlin, Friedrichstr.
Luftschiffahrtverein
Münster f Münster
u. d. Münsterland
Kap. Spelterini
Ueber Alpen- und Wüstenfahrten (Lichtbilder¬
vortrag)
18. Oktober, 8V S Uhr, im
Centr&lhof
Chemnitzer V. f. L.
Gustav Lilienthal,
Berlin
Neues vom Vogelflug (mit Lichtbildern)
29. Oktober, abends 8VpUhr,
im Vortragssaal des „König-
Albert-Museum“
Reichsflugverein
E. V.
i
Dr. med. Wieck,
Johannisthal
Erste Hilfe bei Flugunfällen
i
7. November, Johannisthal,
Cafe Senftleben
SchrtftleHvag: Für dl« amtliches Nachrichten verantwortlich s F. Rasch, Berlin; für den redaktionellen Teil verantwortlich: Paal Bäjoakr, Boriin.
Nummer 22
Berlin, den 29. Oktober 1913
XVII. Jahrgang
Deutsche
Begründet von Hermann W. L. Moedebeck
Eigentum des Deuisdten Luflfahrer-Verbandes
Die vordere Gondel des ,,L. 2“ vor dem ieUten Aufstieg.
INHALTS-VERZEICHNIS
Zwölfter ordentlicher deutscher Lufifabrertag, Seite 52t, — Wasserllugieüg-Wetibewerb an den oberitalienischen
SüeÄ« Seite 522. — Die Zerstörung dm Martnelufischiffes „L. 2“, Seite 523 — Mann* Das Gordon-ßenoett'
'WettfUfcgen 1913, Seite 524 — v.FuaiaUf Bfcf groÖeWaRsetflug^eug-Wettbewerb des baös&siscWn M’arioemiituiter? tmn,
Seite 52? — Neuere Aasdtatfimge# über die Zimnxroensetjrubg dU?!* AhnKKSphäre, Seite 528. - Beweglich«
Modelle j»rr Erklärung des Lultfahreeugmotbj* Seite 531, — Apke. A« NäUfcnafes; BÄÜo&wetülffegeö in Chemnitz
Seite 532. —- M.-8.-Monoplace Boutard, Seite 533. — Ein deutscher Flugrekoed, Seite 534.. ~ Rund rnn London,
Seite 535. —“ Rundschau, Seite 53>5, -—Termine und Veranstaltungen. Seite 536 - Büchermarkt. Seite 537. — ■
Industrielle Mitteilungen, Seite 538. — ÄmtHcber T ; eil, Seite 53$.
Verlag Klasing & Co., G. m. b. H., Berlin W. 9, Linkstr. 38.
Auflage 28 OOP Exemplare
Ein Sammelwerk nützlicher Ratschläge
für jeden
Automobilisten und Motorradfahrer
X)hne
HAUFFEU
Aut dielt« fnh«lfsv»rz«ldhnfs;
Nui/Hd?* Rcljditäge für den An-
V- Wjddtes Fabrikat Kaufe
irb c - Der Motorradfahrer. -
Der Motor; (»,. %‘A Zyhndef)»
Der Sdnsbffniötor, — Zweifaki-
FHofef, ^ BiHfietfcdAfungm des
Mörlen* (15 Kieme Köprl# -
Kühlung und deren Defekte, —
Schmierung. Zündung und deren
Sföriingert (18 kleine Kapitel). —
Ziuniung unddei^n v<;r*og*iWAb-
r^ns-Zimdpno), — ZandK.er?^Mag>
ne»*!|nd.urtq (50 Meine. Kapitel). —
Der .Vergaser (Spritz- und Ober-
flädien-Veryoser). Pneumatik*,
|ie*öM<%e Organe des Wayens, wie
^.Offnen, Acne«. f edt?r« t Räder. —
Dir t.entnmg und deren Betriebs¬
störung. Kupplung. SdimdJig-
keiHgeMebe. - Der Cardin und
dessen Delakie, — lns»andte(zung
de* Autos. —f CfORr dm Blonder*,
beiton des MölOrzadei in 28kf*i*
»"*1 KapiMn.
Populäre Darstellung,
des Automobils und des
Motorrades
c lbr<OBUCH : t ? OR
ÄirF 0 /n< 3 B{ÜSTEN-O UND
MOTORßADfAH RER
Ratschläge über die
Behandlung und Ver-
haifungsmassregein bei
Defekten
5 te stark vermehrte
Auflage
MS Seiten mit ca. 200
Illustrationen, in Leinen
gebunden Mark 4.60
(Pörto 30 Pfg.)
Presse-Stimmen
B, 2. A ‘ •:
. AfU* »Mir drdt'nkitOft.j. t}.i?lr»^li > vidri!.*gt;n werden berücksich!igi, so dass der f o»e iv.e d *-r &er»»r au|
Odt n ii v f rdv*f.'khcbvM f-rcff,t r/ v*r\o hotfj. ndf AutKutifi >Hrä'J k ? aM r* i che f 114 »r .1 k I tv> 4 t»b'iiö m nvV'tf *■ < {'<? yt t» I er *, *J a> >V *>
»MfldttiS: io Jur hmi«rk**u «üd p» uKiiiirberi Äuatl.iUung wird uch 4ns M'andb ach : si<h rr vfi«!«. »reue t‘r*Und»r erwerben
und itorh v*ry rVffen :scvn Af* ttie vl<?r vrsteci Auflagen.
tetpjlöer Neuejtfc Nadirkhlent
. . . . : C fil st.Vjr k-w\\\\rh.'i. homhtehes ßiirWuin. da<> judifr AnlomoljjlhcMl*<*f\ jr-rier Ctinu||Wir und Motorradfahrer m dei Tasch? n'ni d.ch {“'»ivn sollt*.
Vonisdi« leiftwgi
Gkm-hw.'vl, ob man iibe« SdVebetmöMvn tind ihr«? VvcnfbelteM Störung»*« *?dei- Über Sdwetkeivödtmlrieb in'den.» Budie T«xdnd»kiyt, -über ölte*
Wird 'wfi*n kmzem. Nodi^i-n und däb*>i unrhApbuden AM|s<HI»ijv rrliöOkn, Sehe Hiibsd* Und besondetJ dit-Ktipih*i übet-du- Vvridi t^l^n Ärtcr» dvn
OkidCmg und dvrOt gnröwe jtrktäni«g, unter.- biagb&H'C?. BeMtekiüdiliymtg' dvr Typen Bofch, tisentaun mw* Don» ßurh t\i cnid» m
' petiMV ^\vddd^'':r- v --nw.ii'- &»>" -<toi bsqpßftr to- |cdi?r-. : TMät^ mtijuftren - s<> 0 i bkhmgei t: »icj4g udin.
Erfor’t. Sfcblrad und Aufo/mAili ‘ . ‘ \ ,
. . . . , nndi dlv /.ahifCJidien niilfMKlty«**» ÄhbildH!V'iv»T ;mUT»l«l/vn- rJk*»* oMcmiHDn y<(rd<indli.h^n lejtfsViir Naliurjrmdb hat da» Burt» im l-aiih iiei Iah»»'
alte fcditMdmn N«vinrimgnn .<?%• AHiofhbbli.bmd^^ • fltitHt«?.*! und >h?W ^omti Heul*; ganz «ui .der. Höhe der Ztfil>
Kölnh^ö 2«lfütig :
.Die 4. Aujl-Igu dreien prakludien Hmidbudn ist in Jalveifrist vergriffen gewesen. Seme Vm/üge sind nine letdiivrrttöndljdie Uü’d iib*-rsifhti.uJp!c
Darstellung uwl bruudib^nv Abh 1 1durujen. Die neue Auflage til »m nilgeniemeii onvirnfmdsiri gebhebim«.^■•ull^n »m-iwo- trsduiniinrio». ist 'fedöfh Srörd-
fullig Wechnuug gelrngeu.
Sport Im Bilde
, d«s um|ungreid>e und schwierige GebM d« modernen Anlomobfhsmus Svird in di&m Wc'itkr gtitföhrlirh, »adiwütAndig ufid aflern bydif-
writnjidhdj tehauciell
Padmorkf und Motorfahrzeug: . •
.Obgleidi dus Budi eige»iHidi nur jür Vdlbsljähier als «vui** popillare DijrsmtJung drt Aulomobils ' W'TÜ 'm
und Motorrad« gedndit war iind in diesem 'Sjjme RAbchtiÄgi über dlp ßuhamftitng, Verhaltung*. Jr m MdT jf^' ß'SflSt jS
iiiakrcgein und AnikuntlsmiUel bei Defekk-u gibt, hat es A»dt di‘4i mid« Hi Chnujfenrkreuen eine **
gre-k» Vörbr^forrg ?« vwchaffö*» gewufd, m beweis ddf)»f. dnh das W^fK auch jür ßvrufsaidomohnisleo Ö4.”
viel Wnsenvwerle? mttudl. 'Ejttt&M QrS3JBSr3S
Deutsche
Luflfahrer-Zeiischrifl
Begründet von Hermann W. L. Moedebeck
Amtsblatt des Deutschen Luftfahrer-Verbandes
Offizielles Orgon der Abteilung der Flugzeug-Industriellen im Verein Deutscher Motorfahrzeug-Industrieller.
Jahrgang XVII 29, Oktober 1913 Nr.22
Die ZeilsmoÜ rrsdhcinl vicr?chaIä^ifi. Un.(i /'A'ar
Schtifi&ertimür AmÜfcher Ted: ERusd*; Radahhondirf fall; P. Önjeuhr; tWrlin \V V?. N'oiirnttoüpL,!/ *, FertisuK A j.ulznw 3ÖÖ3 T-A- Lufisduff-
Bfifün. Ailc redaktionell' iunsctklüngcn >iindl'AUI’’ «r» die Sdiltfttfciimkj zu •mbteu
Vertag, Lvueditioh, : Klasirifj & C«>>. ,W.\9..Lmk*!r.ferner A KnrtlirKl^t;56-^A f -ä AubKiasmy. •ArmahfwXbt. JuAcmle uinl alicr
ZusetKlunaen. tiitr sjcfc *1hf dftit iteh. buihhandlcröchCD Verkehr tmd die Anzeigen beziehen. duicii den Vdfay; hv 5 era(en«fmnhmt
durdi säi'nlhdie ArmoitecnexQediliQncn inwrMe $crda1 billwisl noch Tarif ücrrehtiet.. ProtJomvDmcn» verse/ulel auf. Wunsch «J« -Expedltia.«.
A-fa* Berlin. W-35, luizowstrQ&e 1(6, '
Alte Redhte fiir vimtJ. Texte «j. Abbildung, Vorbehalten. — NodvJruch ofme Erlaubnisder SdmOleHuugr verboten — Auszüge mu tnü QueUenanuebe uesfoftd
Inhalt des Heltes; Zwölfter ordentlicher deutscher Ltififahrerlag, Seite 521. —Wässerfltigzeiig-Wettbewerb an den ober
" Uatieniscben Seec, Seite 522. — Die Zerstörung des Marmeluftschiffes „L 2“-, Seite 523 -r C. R, Mann
Das Gordon-BenneÜ-Wettfliegen 1913, Seite 524. — v« Pugtau, Der große Wasserifugzeug-Wettbewerb des franzpstsebea
Marinemimsteriuras, Seite 527. — Neuere Anschauungen über die Zusammensetzung der Atmosphäre, Seite 528. — Beweg-
liehe Modelle zur Erklärung des Luitfahrzeugmotors, Seite 53t. ~ Apke. A., Nationales Baiionwettfliegen in Chemnitz,
Seite 532 — M>B**Moaoplace Boptard, Seite 533. — Ein deutscher FlugTekord, Seite 534. — Rund um London.
Seife 535. — Rundschau* Seite 535. —^ Termine und Veranisfcaftungen/ Seife 536. — Büchermarkt, Seite 537. — Industrielle
Mitteilungen, Seile 538. AotiticW Teil, Seite 539.
ZWÖLFTER ORDENTLICHER DEUTSCHER LUFTFAHRERTAG
23.-26. OKTOBER 1913.
Nachdem jm vorigen Jahr nach eingehenden 8 aDer Vorstand wird in gleicher Zusammensetzung he-
. .ein 'Grftnögfcf&jft Ihr den Verband geschaffen war, das 'den stehen Weihen; er wählt jedoch aus seiner Mitte einen Ar-
immer - mehr sich ge liepd mach enden wirbchaflticheh Änlof- beHsaiisschuß aus vier Mitgliedern» und «rwar ans dein Prä-
dvtungen gerecht werden äoTUc- -.stand der cfiesiährige Lull- sideuten, dem stellvertretenden.'.-Präsidenten cmeto .Verübter
fahrertag vnr der Aufgabe:, einige Abänderungsm dieses Ge- der Industrie und emem Vertreter der Kaiserlichfeh €U»W..
sefaes derart v.^reun^hfrb^rh- •‘daß.’ die VierwgK’jnrgseinrichtimgen. In'der noch in Leipaf£ sTattgehmdenvn Vorsiandssilüiing wurde
• .««iif eichend dmd, um bet 'Efii’fdhnmg em^^retchsgOfeatzUchcn 4er Arbcptonaschh 0 . au? folgenden vier Herren zus&nimerfa
Regöhmg de 2 f LuH-yerkehre mit gewissen Befugnissen Aufgaben geseiiii Präsident: Se &rellenz F r e i h e.rr v o n. -,st e r ;
erfüllen zu kötmetr, welche der Verband Von dfen Behörden G o \1 z.>\ ^tejlvert Präsident; Geiv Re&^Räi ; PTöL ;
erhofft. Dr H o r g e 5 e M : Graf v p p S I e r s t o r p i f; Führk iot
Man war sich nach reiflicher Eiwagüng in den Vor ; August Eu I et. A.ifemjIMirssöhbfl wird «tein Vorgt^nd
besprech ungen darüber «nwg geworden, daß es ftbt- Geschäftsordnung gcgcbÄti', fcind gw&t Witd.die^ Inder
wendig ist, die innere Gestaltung, des Vorbandes- -Ab ütga nacWten Sitzung Anfang Noveinbe.t geschehen Es ist durch
rtisieren, daß die V^ti^althhg 'Sibhöii die- Gewähr diesä ZukarnsnensefAung giewäht)eiltet, daß zu schnellen Be-
tige Durchführung aller Aufgaben bietet, Während anderer- • sprfechungen dem Präsidenten stets ein Mitglied de§ Arbeib-
seiU durch kleine VerwalüingAkdrocr det QrgamsaUon eine atiKSchusses io Berlin zur Verfügung steht, wodurch die -Äh-
..«Piche. Schtnicgsawik^it gegehea. '■^d^4,c4ä'Ä' ijfg^hd welche fjonsfähigkeii des ArbeHsausschuses gänz »ußerordcntlich gfe-
Aendenmgen ; die Sich durch die Maßnahmen der Benördefi steigert wird
ak notwendig erzeigen, berexts mnerbötb,der icäirigen Gesetz- Die saUungsgeinäß vorgetiofjimenen Neuwahlen für den
gebtmg möglich sind. -L ' Vorstand ergaben .zünaef^t an Aasiosungen folgende drei Bei*
„Sache der Pettt*drexi ;LüftfcähfCT*Verbändes wird cs sitzer bzw. Veriroter: August Eu l er - Dr. Sperling:
Min, seine bet der Gehe im rat Mi ethe -• Ptofe^or Bor *o n ; Graf von S Ur-
Einführung der Reichs-l.uft-GeseUgebung in der Lage tei, s t orp-lf — .H&uptm*nft v i> fi K e h 1 e r , die sümlikTi per
die ifim düreb die Behörden übertragenem AüfgAbep da«- Akklamation vnedergewählt v/yrden : Ferner häU^fl Ihr Äjiot
ernd zu erfühent*’ ntedergelegi ; die Vbr«Undsmitglieder'-'Prg.fe8>,fjr P r <; c b L
*MU diesen Worten schloß der dem Luftfahrferiag vor- Hannover und ■.««'tin'^ Vertreter Professor G o c h I vHeße, die?
gelegte Jahresboncht, und es verdient lestgestellt zu wefdeü, . yü- groher ^ ifear^i^^Ahme 4itck|
daß /.die VoesaimnUmg sich ihrer Veranlwortrmg und Pflicht • ■ -du' nötige Zeit, für die T^ilnahme ^xn den Arbeiten des Vor-
voll bewußt gew^Mn ist und sich bemüht zeigte, diese Er- ttande^ fi^h^|(ep Icohnfän. Äh ihrer Steile wurden; Herr
fordemisM gründlich zu erfüllen. Sie het dem Grund- R e ? I i n , N ü t h b e r g und als • Vertreter Major Knopf -
geset?.;vom .36 Oklobei 1912 Abänderungen Ängclögt, durch W e im a,r 'gewählt. Da Herr Berlin infolgedessen sein Amt
welche bestimmt au «rwarten steht, daß für die Folge ‘dien • alv Vertreter. yoo- Dr t ^loseph niederl'egte, wurde für diesen
Ajnihjrderuogeri, ^le • mögen - heißen'' wie ' .sie woHru, genügt PbÜ Herr Hauptnoanii Romber 4 -Ojos.br tick gewühlt,
werden kann. Die grundlegende Aendcpitig bezog -sivh auf dfe
Dem ei^iührltrhen Frötoköll,. das im nächstert Heft vor- Zjisamme.nMtfen?r der.siv- wird ^ich in Zu-
öffeDth.chf Wird, sollen hier nur die häppt^achli^hstetx^ kuhft aus de?n vorerwähnten Arbeitsausschuß des Vorstaiides
schtüssö vorweggeuommen werdeh. und ein^f Reihe Söchverständigeu zufammensetzen. die
W'jU««rüixjsesiilt-'W«tiböw.efb m ßtn öberüalienuchiwa See»
v^riUriicfefti die karten ArbeiUsHrnderj durch ein sehr viel¬
seitiges Erhoto und ZersiVeitmB^fiFpr^raci^ zu unter¬
breche n. auf das wir ebenfalls fn /der nächsten Nummer ein-
gehend zörückkommen werden. Es sei nur so vjel hervor-
jJekuWn; daß «Smtfichre VerarjrtiJtimgeji vom erst en zwang-
kn»e« S^rüÖung&sibend iitj Ratskeller bis tum Abschieds-
. PaJmeiigarten ausgezeichnet verliefen und sich
BktfcjHgdng : - Affrejilen. Nachdem sich der Vor-
standssBxuog sttt,.;2J Oktober, mittags 12 Uhr. ohne Pause
die Sitzung 4#:, ; Vy>r$iaöd£f«A«s hi? h Uhr angeschlossen
hatte, erfolgiep liÄ.-- Ratskeller -tusch die ieizten Be-”
sprechungeu fritf die FlenersiUtra& Ara 24. Oktober wur¬
den die neuen Fl vxgb«etim «Hin gen und fWibailotjbestirn
«rangen, KO*H* di« OFitndgesetzabär.derungen i» verschie¬
denen Komtoisaione« beraten, so daß am 25. in der
Plenarsitzung; das ganze vorliegende Programm bis zura
je nach der sich «rgebinderf NoiWendigkeit auf Vnrächfeg
Vorstandes v<roa VorsUndsrai ernannl werden. Zurzeit rtöd
für folgende ? <Ü* »ufgeführten Sachverständigen und
ihr« Vertreter vorn Vorstand vorgeschlagen und vom Vor-
standsrai bestätigt: . s . ’ *
Als Sachv««!tandiger für Vezaaatattu&gea.' Hsuptmann
ü. D, B l u l Imam- Berlin, Vor*relir: Obers 1leidnant Frttf;
v ö n Old e r s b s u s es * Straßburg; fuf Rngplalxangelegen-
helten: Major von T chu d i-Rerlm, Vertreter* Knäppschafts-
direkter H e i m a n 0 - Bochurn; für jhtdotfrfolle Aagahfcgerv
heilen: Direktor F r d hus - Berlin, Vertreter; Fabrikant
C h ä t e 1 - Mülhausen- i Eis; für Fh’eger-AngelegenheiSen:
Paul Viktor S\n e f f 1 e r - Berlin; Vertreter: Assessor von
R o f i enbutgFf&nklfyrl a M,: für vrtaienaelucHüclie ln-
$tmmenie f Meteorologie usw»; Professor Berson-Berlin,
V »yärstef : tjr. L i n k e - Frankfurt *. M.; für Motorattechaik:
aU^jdi)
tWläroUt llltfhttii «riolgrerehea faOPSS«r&*tyU»^«r Meiceae*-ÄJh^ro*-Hfld*rturc,
jf xii /fr A. A-, ZryÄ&Xn#'
Nachmittag eriedigi werden konnte Pie schonen geroein¬
sam verlebten Stunden bei den Besicht! giiftgetl des Leip¬
ziger Luft schiff ha fen^ iihd Flugplatzes,. beim Empfangs -
abend m der Äusslctlung und nicht. zuletrt heim Ration-
$t&t\ Mhd heim großen FystbariWf werden allen Teil¬
nehmern «ine bleibend* scftdpe Erinnerung au diesen so
fcrfölgVcicheri Lufifahrerlag sein und in. diesem sc honen
Gt'di*nkc#i wird der Leipziger Vorein den wärmsten Pank
aller Tc-iinehroer empfindtn. B6.
FroJcssnr Dr, Be u d z m im; - Adlershat Vertreter: Direktor
B ö r g « - Oat^ler^S’ferkej liir RechtsaiageiegenheU«»: -Justiz-
tat M i « m ? y * r.-v, Essen Vettretet: Dr J ö $ e p h - Frank¬
furt ä, AC
Weiter stehen rt^rn V'oratand neben den Ahle Ihm gen
eine Reihe herulend ^ur S«U*. die ehenfalL m
näbhfjen Pfot^köll ausführlich erwähnt werden.
VörtÄuf dtr Tagung.
D*r führtge Ver^iand des Leipziger V* EL, hatte vii nun
düng der-'iSpor tkpm.ro »askrie Gar ros als offizieller Sjicgor
aus- diesem VEeU-b^werb hervorging, hat den
erfreulicher. Entschluß der A 1 balro i - W e* k« da«
Aurtaöd doch die Güte deutschen F’lieger- und Flugzeug-
matertals keniiep getemt und es-, tst ,'tfeflr tu hoffen, dhß
die beteibgtöT» Industrien, vouiehmiieh die Atbatros-
’XVrk« und die Bai m 1 e r- C«s?.l 1 e cb'a f t, von den
wuhlverdienten Ertolgen gute fruchte crpfigen Werden.
Wit woRen wünschen, daß äuclr fefberhh,
Leider ist es unserem deutschen
W«ks«rßi3gZ€ug- Vertreter Helmut h H i /1 h bes
Weifbewejrb an /Jimj diesem W^hb^werb nicht gelungen,
ab«rUfttt*auch*n Seen* den yol^^iewten: erftieb Preis
mit sömero JÖO PS Albsütro^Mer-
cede&-W«&sercihdeck«r «inzurft/eiehert, troff dem er bei
den Fe ruf Ui gen mit tib«r 10 Minuten Akb als Erster
. Durch etti ibedöü erfleh cs Vetsdhen war tp bei
d«* ortÜübjm eisen am lefizteo *f age
dusch Beo«,mronngel ?;o em-er plötzlichen Landung ge-
•i.wiingen und konnte daher die Ziellinie Abstieg
nicht überfliegem Wenn somit auch nach de? Fint^ehei-
vvs< . ^ n l^|MppMipRIR|!L*]P *-• (P|.Aw5.isrjp.
öcUt^he tndustffe Gelegenheit riimmk bG TrdernAÜoii^len
Wettbewerben mit der aiislandbchen Eopkurrenz so er-
folgfelch in Wettbewerb zu !teict».
DIE ZERSTÖRUNG DES MARINE-LUFTSCHIFFES
Durch eine furcHtbare Explosions-Katastrophe ist am
Vorauf tag !?. Oktober Her Stob unserer MaHfie, 4 et
Stö}z $ber auch 4$$ ganzen deuischsß Volkes, jinsef neue¬
ster Luftkr*euief xrL. 2?' auf Freiem Petde bei Johüßfüstkal
vollständig zerstört worden und hat seine aus 'M Personen
bestehende B«s«t2img unter Sich begraben.
Was d^n Lingiücksiali so schrecklich foacht, ist fa
aück hier Wxe4e;v wischt der Mst^aischaden, sondern
daß mit dem Schuft zusammen seine wacker« Besatzung
den Tod fand, und daß somit die Erfahrungen, die vielen.
Ver un gs vor^chlä £ & und das ganze Wünschen und
Hollen dieser Vielen um? auf immer verloren j$t. Die LüfU
schifFahteilung unserer Marir.e steht verwaist, mit der Be¬
satzung zusammen haben die ‘Sachverständigen/ Und Kon¬
strukteure, die als Abnähmekortiraission sich an Bord be¬
fanden, den Tod m Ausübung ihrer vey antwcuTüngsvöl len
Pflicht gefunden.
Wenn wir m • folgendem das Beileidstelegramm Seiner
Majestät des Kaisers zum Abdruck bringen, so geschieht
Das Schiff senkte sich mit der Spitze und fiel erst lang¬
sam, dann; erhehtich schneller. Es folgie eine zwetUv
heftige ‘Expip.sw» ' ih ..der. Li-Hk da* Schiff stürzte rapide
ab, worauf beim ^ttisi^dageu iuf' den Erdboden nochmals
eine schwächere Detc-hatiön zu vernehmen iwar
Wir glauben den Bericht tüchl besser schUefifen jki
können als mH den warmen, herzlichen Worten, die Graf
Zeppelin seinen langjährigen iMftarbejiern gewdmeV.'tol/
die ebenfalU bei der.f<Latasfrophe uingekommen *imL
Selbsi schwer bis ins Innerste ge
troffen durch die s e n Sc bin g , i st doch auj
d en Höften 2 .ep p eliitsr d er an eittvv e g t e
01ö übe a n .fed n.Et reichen d es Ziels h fe r & u «■<
2 ii h- ö' rön, and s t c11 e n &i c h ihm a u c h n öeh
? o vif { * S c h w i e r i g k e i t e ft i ft d c ft W eg ,/ und
ko $ S. e ? e s a ü c b noch so viel e 0 p I i' r \
Nachruf,
Psi der Ktdiutrophe des ,L 2“ in jühanftiatliu* hubim vier Antf*-
4>vfUo dev taUsckiffböH Zeppelin in Ausübung ihrer Berüfstältgkcil den
Dl* 7 ord<Ki* Goodsl dsw y X 2“ bei» AulsrUftg »ulgsoomanrii - Uukfi Mathie-dnar«! N«ujs**p», Obarlog. Busch vno der Absftbxntkowicisstoe
Tod gesunde r Tcb Jb«ir&u*te u. dicken allen pflichttreue Mitarbeiter
und Ikbc Kameraden.
Herr KapUSn Gl und »rat aus der §eeiaaans)*ufbjihu sw Ltjft-
flchillfthrt übe? Seiß« reichen seeoiäöftiscben Eirfahfuagvö »ovftc srinc
hervorragende» per«3nticheo Ei^eoclmlten, die ich br-reiu auf <ky ^pitr-
b«rgen«YpcdUion im Jahr* 1*110 keaflen zu lernen und hochsuschätzeu
Gelegen hei«, hafte« verajdeßten mich* ihm die Leitung der NövigaJt.orx-
u»d r absahtedunij hn Luflst-HUfbaa Zeppeiiu zu übertragen.
Herr Ingenieur Wilhelm S v h d i e ward« nach kurzer Tätijjk*il tm
RonstruktinncbureElu ihr Dteielffioloren der Mnsrhifiepf-ibrik Aug*burg^
Nürnberg in die V*rsucb*abteijuti& dn i, Z. bet 1 ulen.
Mottteur Au{|u«i Hohen st em trat in) Jahre 1ÖÖS und Monteur
JuJ’u» Bauer im vfahre t9Ü*> «o meine Dienst«*. Ihre große PtiithUxeuc
und ihr in jeder Lage bewiesene* und überlegte-* Betraöeo
machten aie ?u athätisbafer» Glk-döfe de» Fahrpcrionafs Den Hebel
»lirer .Motcrcu io der Hand eire cbtt'sie Ü^r Tod
Auß&f diweo, meinen i eben Mitarbeitein, hat ri r Tod auch eo
>»«!« wackere Minner, 0{ iHe/«v Ingenieur« und Mapnschiilii<n, dir im
DttfoH des MarineluftschiiHwesen? UUig waren, « eßt, Unter OiuU
ich vor aller? des Reich«m*rlneb vi i e-.aters Picteker ff-denken, der «ich
durch raatldsß* Studium und ianvjihrigc» Zu»VuimenÄrbeden ffl'f dem
L, Z. uof« Keantft»a»e dfes LüK*chiliw**ftfift erwarb. Sciaera ewi'f^iHcheu
h$bs ich nidBchö Forderung zü danken, d\fc metfiMem Wtsk
durch die Marinrbehhrde xuie l wurde.
Die Trauer um alle die treue» MiüDef «pd diß innigste Tvilnalune
für thrC Hinterbhebeßen wetdeö z4lkbeni in mir wach bleiben.
Jch weiß, daß »He- Angchöviftcn des Lultacb.Uhiiiu Zeppv lu mclaen
Sch ct,*ri um die Kumeradeß. die ssk Opfer ihrer Pf 1 KhUreue im D e«<Iv
unaerer, dem VaterUöde j|ew*dhtea Sachn ihr Leben ^elsase«, von He» /<*ft
leUcrt, aber amrb ro|t mit eotschlosKcn sind, da» Amlcükca dioer t*t-
Oeucn am hSchaic» eu ebren. io dem wir durch unfcBlv^ßjjie glaybcpsf»*‘Uc*
Weiterarbeit ooch größere SlchediT't für un?cft kcVfbschitfe schalten,
damit die; Todeiopl»/ der eouthieu fhr viele zur Bevrahi’imjJ dey Lehens
werden.
Friedrichshafen a. B. Graf Z;cppfU«l ;
«me
524
Das Gordon* Bennett-Wettfliegen der Freiballone
Nr. 22 XVII.
DAS GORDON-BENNETT-WETTFLIEGEN DER FREIBALLONE
ZU PARIS AM 12. OKTOBER.
In diesem Jahre haben die amerikanischen Farben
zum vierten Male den Sieg davongetragen. Schon im Jahre
1906, bei dem ersten Wettfliegen um den Bennett-Pokal,
errang der Amerikaner Frank Lahm auf dem Ballon
„U n i t e d - S t a t e s“ von Paris aus durch eine Ueber-
querung des Kanals den Preis. Im Jahre 1909 war der
Amerikaner E. M i x auf dem Ballon „Amerika II" der
Sieger und 1910 Allan Hawley auf demselben Ballon.
Jetzt hat der junge Führer Ralph Upson mit dem
Ballon „G o o d Y e a r" durch seine kühne Ueberquerung
des Kanals von neuem* den Sieg an das Sternenbanner ge¬
fesselt.
Er landete am Nachmittag des 14. Oktober in den
160 m hohen Klippen bei Briddlington an der Küste von
Yorkshire, nachdem er den Kanal von Cherbourg bis
Southampton in seiner ganzen Breite überflogen hatte.
Ueber den Verlauf des Wettfliegens bringen wir
folgenden Bericht eines Beteiligten:
DIE GORDON-BENNETT-WEITFAHRT 1913 — EINE
ZIELFAHRT.
Von Carl Richard Mann.
Das diesjährige Internationale Wettfliegen um den
von James Gordon Bennett, dem Herausgeber des „New-
york Herald", gestifteten und nach ihm benannten
Pokal, dürfte keinen der Teilnehmer dieses Wettkampfes
befriedigt haben. Warum? Weil die Art des Wett¬
bewerbes in e ; ner Weitfahrt oder, wenn es die Witterungs¬
verhältnisse erfordern, in einer Dauerfahrt besteht, und
diese Grundidee bei der diesjährigen Fahrt in keiner
Weise zum Ausdruck gebracht werden konnte.
Das Rendezvous, das sich die Nationen der Fede¬
ration Aferonautique Internationale zur Bestreitung des
Gordon-Bennett-Pckals in diesem Jahre zu geben hatten,
sah die Teilnehmer in Frankreich. Das Rennen, das von dem
leider verunglückten Deutschen Hans Gericke 1911 in
Amerika gewonnen wurde, fand im Vorjahre in Stuttgart
statt und wurde von dem Franzosen B i e n a i m 6 mit einer
Entfernung von 2180 km gewonnen, Frankreich hatte die
Herausforderung ergehen lassen, bestimmte als Aufstiegs¬
ort Paris, und acht Nationen waren der Einladung des
Afero-Clubs de France gefolgt: Belgien, Deutschland, Eng¬
land, Frankreich, Italien, Oesterreich, -die Schweiz und die
Vereinigten Staaten von Nordamerika.
Der gesellige Teil der Veranstaltung war außer¬
ordentlich glänzend. Am ersten Tage war am Nachmittag
ein Empfang in den Salons des Aero-Clubs, bei dem die
Teilnehmer von dem bekannten Förderer der Luftfahrt,
Deutsch de la Meurthe, begrüßt und untereinander be¬
kannt gemacht wurden. Am Abend fand eine Festoper zu
Ehren der Teilnehmer um den Coup Gordon Bennett mit
der Opfer: „Der Freischütz" von „de" Weber statt. Der
zweite Tag brachte eine Begrüßung im Rathause der Stadt
Paris, bei der Reden herzlichster Art von dem Vertreter
des damals in Madrid weilenden Präsidenten der Re¬
publik, P o i n c a r fe , von dem Minister der öffentlichen Ar¬
beiten, von dem Oberbürgermeister von Paris und anderen
offiziellen Persönlichkeiten gehalten wurden. Der Tag
endete mit dem großen Festbankett, auf dem der
. Deutsche Luftfahrer-Verband" eine besondere Ehrung er¬
fuhr, indem sein erster Vertreter, Professor Liefmann-
Freiburg den Ehrenplatz erhielt, neben dem Präsidenten des
Afero-Clubs de France, Deutsch de la Meurthe, und
Leon B a r t h o u, dem Bruder des Ministerpräsidenten, der
übrigens auch ein begeisterter Freiballonführer ist. Auch
der zweite Vertreter, Fabrikbes. Bertram - Chemnitz,
fand einen Ehrenplatz zwischen zwei Ministern. Hier wur¬
den wieder eine Reihe sehr verbindlicher Reden gehalten,
unter denen besonders die des Herrn Barthou und des
Präsidenten der Fedferation Aferonautique Internationale,
des Prinzen Roland Bonaparte, hervorgehoben zu werden
verdienen.
Nunmehr begann die eigentliche Arbeit Das Ballon¬
material wurde geprüft und vermessen, ob nicht etwa eine
der Hüllen die meistzulässige Größe von 2310 cbm über¬
schritten hatte. Nach Beendigung dieser Revision fand
eine Fahrt im Automobil nach Versailles statt, wo wieder
ein offizielles Frühstück gegeben wurde. Und schließlich
wurden drei Flugplätze besucht, auf denen die bekann¬
testen Flieger Frankreichs, unter anderen Blferiot, ihr ganzes
Können zeigten. Wir aber mußten uns dieses Schauspiel
versagen, weil wir unsere Kräfte für die nächsten Tage
zu sammeln hatten.
Die Fahne auf dem Eiffelturm weist uns den Weg
nach Osten, als wir am 12. Oktober um 5 Uhr morgens mit
dem Auslegen unseres Ballons begannen, denn schon um
7 Uhr pünktlich hatten sich die Hüllen der 19 Ballone
unter Gasdruck zu blähen. Eine interessante Parade war
es, welche in dem Tuilerien-Garten, dicht am Place de la
Concorde, abgehalten wurde. Die Franzosen waren mit
, völlig neuem Material erschienen. Ihre Hüllen bestanden
aus ganz dünnem, durchsichtigem, gefirnißtem Baumwoll¬
stoff und hatten den Vorteil, daß sie gegenüber dem in
Deutschland allgemein üblichen dicken doppelt-diagonal-
gummierten Baumwollstoff etwa um ein Viertel leichter
waren. Aus ihren Hüllen führten lange Schläuche zum
Korbe herab, von dem mittels eines Ventilators während
der Fahrt Luft in den Ballon gedrückt wird, um die für
eine Weitfahrt außerordentlich wichtige Prallheit zu er¬
zeugen. Auch die Netze schwankten in der Stärke sehr
und erweckten bei manchem erfahrenen Luftschiffer Zwei¬
fel auf ihre Haltbarkeit. Ein besonderes Kapitel bildeten
die Gondeln, deren Gewicht von 30 bis 80 kg schwankte.
Wir Deutsche legten Wert auf leichte Körbe, um den Ge¬
wichtsvorteil, den die Franzosen uns gegenüber zweifellos
hatten, wenigstens ein wenig einzuholen. Alle Körbe
waren mit Schwimm Vorrichtung, Rettungsringen und Wes¬
ten versehen, denn das Meer sollte, wenn es sich nicht
um ein sinnloses Unternehmen handelte, keinen Hinde¬
rungsgrund bilden. Kurz: jeder der Konkurrenten war
entschlossen, alles in die Wagschale zu werfen, um die
heißersehnte Trophäe den Franzosen zu entreißen.
Um 4 Uhr nachm, erhob sich unter den Klängen der
Marseillaise der Sieger von 1912, B i e n a i m fe , als erster
Vertreter Frankreichs in die Lüfte. Der Jubel der Fran¬
zosen war mächtig. Der Wind hatte eine leichte Drehung
nach rechts erfahren und ging in mäßiger Stärke gegen
Südosten. Die Sonne schien warm hernieder und man
war hoffnungsvoll, daß der Kurs nach Süddeutschland
gehen würde. Ueber die Wetterlage fand leider die in
Deutschland vor der Abfahrt sonst allgemein übliche Aus¬
sprache nicht statt, was wir als eine Lücke recht unange¬
nehm empfanden, zumal die Wetterkarten gegen unsere
guten Deutschen an Genauigkeit erheblich zurückblieben.
Um 5 Uhr 35 Minuten ertönte auch für uns das Kom¬
mando „Laßt los". Die Sonne, ihrem Untergang nahe,
spiegelte sich nur noch schwach in der silbernen Alu¬
miniumhaut unseres schönen „Metzeier". Wir starteten als
letzter Ballon, begleitet von besten Wünschen unserer um
uns stehenden Landsleute und — dem Applaus des Publi¬
kums. Diese starke Beifallsbezeugung berührte uns, die
wir die schwarz-weiß-rote Fahne mit Stolz trugen, wohl¬
tuend, und wir quittierten dankbar mit kräftigem Schwen¬
ken unserer Mützen. Wie in einer Zauberwelt tauchte
das mächtige, alte Paris aus der Vogelperspektive vor
unseren Blicken auf. Wir kannten das Bild vom Eiffel¬
turm her, aber wie viel überwältigender an Großartigkeit
zeigte sich jetzt diese ehrwürdige Metropole. Im Nord¬
nordwesten lag das Champ Elysfee, durch das die Deut¬
schen 1871 mit dem Grafen Zeppelin an der Spitze ihren
Einzug in Paris hielten, abgeschlossen durch den großen
XVII. Nr. 22
Das Gordon-Bennett-Wettfliegen der Freiballone
525
Triumphbogen; im Westen auf der einen Seite der Seine
das Trodcadero und auf der anderen der Eiffelturm. Vom
Süden her blitzte die goldene Kuppel des Invalidendoms
zu uns herauf, in der Abendsonne prächtig aufglühend.
Hier wartet der große Korse auf das Weltgericht. Unsere
Kamera wird schnell in Tätigkeit gesetzt, denn der Abend
beginnt bereits zu dämmern und wir wollen diese unver¬
gleichlichen Bilder doch unbedingt auf die Platte fesseln.
In südöstlicher Richtung überflogen wir in langsamer Fahrt
das Denkmal Gambettas, am Louvre vorbei, gegen den
Luxembourg-Garten. Wir schwebten über den Senats¬
palast, in dem die Geschicke Frankreichs entschieden
werden. Kaum haben wir uns an diesen prächtigen An¬
lagen aus alter Zeit ergötzt, befinden wir uns über dem
ehrwürdigen Pantheon, in dem die Gebeine Voltaires,
Victor Hugos, Emile Zolas und anderer Großen im kühlen’
Gewölbe ruhen. Links von uns liegt das alte, wunderbare
Bauwerk von Notre Dame und das berühmte Rathaus
an der Rue de Rivoli. Die Sonne fällt tiefer und Paris be¬
ginnt sich in ein Lichtmeer zu verwandeln. Wie Brillant¬
fäden entzünden sich die Boulevards, auf denen zahllose
Autos mit ihren Feueraugen dahinschnauben. Immer
heller und heller leuchtet es auf, und als wir den PlacQ
dTtalie passieren, liegt die schöne Stadt in ihrer vollen
Beleuchtung zu unseren Füßen. Lichtreklamen leuchten
auf und verschwinden wieder, und vom Mont Martre wirft
ein Scheinwerfer seine silbernen Strahlen auf uns. Die
Jubelrufe des Publikums tönen aus dem Getriebe der
Weltstadt zu uns herauf.
Als wir unseren Blick nunmehr nach vorwärts rich¬
ten, sehen wir einen dunklen, schwarzen Kranz, der sich
rings um die große Stadt herumzieht. Es ist der Festungs^
gürtel, von dem Hornsignale und Kommandos ertönen.
Noch einmal genießen wir das unvergleichliche Bild von
Paris, dann werden wir in das Bereich der Vororte hinein¬
getrieben, längs der Seine entlang, über Jvry und Vitry.
Kaum verblaßt das feenhafte Licht von Paris, da erhebt
sich ein neues Feuermeer. Diesmal aber sind es wirk¬
liche Flammen, die das Dunkel der Nacht grell durch¬
leuchten. Bei Choisy le roi geht eine große Fabrik mit
drei Schornsteinen in Flammen auf. Das Feuer lodert
gen Himmel und züngelt sich von Gebäude zu Gebäude.
Bald steht das ganze Werk in Flammen, und die vielen
Wasserstrahlen, die in das entfesselte Element geschleu¬
dert werden, vermögen ihrer nicht Herr zu werden. Das
Dachwerk des größten Hauses stürzt krachend zusammen,
und als wir in 100 m Entfernung die Seine kreuzen, bietet
der Brandherd mit seinen glühenden Eisensparren einen
schaurig-schönen Anblick dar.
Weiter geht die Fahrt an der Seine entlang, die bei
Villeneuve eine Schleife macht. Es ist eine prächtige
Mondscheinnacht und der Fluß liegt in magischer Be¬
leuchtung. Von unseren Konkurrenten sehen wir einen,
mit dem wir Grüße austauschen; die anderen sind längst
unseren Blicken entschwunden. Mit Hilfe des Kompasses
haben wir festgestellt, daß in Höhe über 200 m eine starke
Drehung nach rechts vorhanden ist, die die Möglichkeit
einer Weitfahrt beträchtlich vermindert. Wir hofften doch
nördlich der Alpen unseren Kurs nach Deutschland neh¬
men zu können, deshalb hielten wir uns tief. Da plötzlich
ertönt auf unseren Anruf um 8 ¥2 Uhr abends Juvisy herauf.
Wir nehmen die Karte zur Hand und sehen, welche gewal¬
tige Rechtsdrehung wir erfahren, glaubten aber, daß es sich
nur um eine örtliche Strömung in der hügeligen Land¬
schaft handelt. Aber nach einer weiteren Stunde ge¬
wahrten wir, daß wir unsere Richtung tatsächlich nach dem
Mittelmeer eingeschlagen hatten. Durch erneuten Zu¬
ruf wurde im Norden Longjumeau festgestellt, dann St.
Genevieve, Bretigny und um 10 Uhr 20 Minuten Arragon.
Die Landschaft, die einen Mittelgebirgscharakter hatte,
war bisher schön beleuchtet. Gegen Mitternacht steigen
Nebel auf, die zunächst jede Orientierung unmöglich
machten. Wir hören Stimmengewirr, können aber doch
den Namen des Ortes, den man uns zuruft, nicht ver¬
stehen. Wieder und wieder rufen wir: comment s'apellu
la ville prcchaine? Endlich dringt durch das undurch¬
sichtige Nebelmeer deutlich zu uns herauf: Auneau. Die
Karte beweist, daß wir uns abermals nach rechts gedreht
haben und auf den Golf von Biscaja zutreiben. Schon
lange vorher hatten wir uns über die Wind- und Witte¬
rungsverhältnisse dieses gefährlichen Meerbusens orien¬
tiert und waren entschlossen, eine Fahrt über denselben
nach Spanien zu wagen. Wir mußten suchen, uns mög¬
lichst weit nach Südwesten hinzuschlängeln und gingen
ans Schlepptau, um die in geringer Höhe gegen oben
herrschende Linksdrehung zu nützen. Unser 100 m langes
Tau schleifte über die Fluren und gab den Bauern will¬
kommene Gelegenheit, uns wiederholt festzuhalten. Mit
wüstem Geschrei versuchten sie, den Ballon zur Erde
zu ziehen, aber alle Mühe war vergeblich. Ihren schwachen
Kräften gelang das Vorhaben nicht. Und als sie das
Schlepptau tun einen Baum geschlungen hatten, befreite
uns ein einziger Sack Ballast von unseren Fesseln. Ein
kurzer, gewaltiger Ruck und mit krachendem Getöse stieg
die Krone des Baumes in die Nacht, begleitet von dem
ohnmächtigen Gebrüll der biederen „paysans“. Der Nebel
wird stärker und sperrt jeden Ausblick zur Erde, dazu
naßkalte Witterung, so daß wir voll angespannt unsere
Aufmerksamkeit der Führung zu widmen haben. Um 4 Uhr
braust unter uns ein Zug heran, wir kreuzen eine Bahn¬
linie und müssen hochgehen, um vom Schlepptau freizu¬
kommen. Um Vzb Uhr begann leicht die Dämmerung,
aber immer noch fehlte die Orientierung, weil die Dörfer
wie ausgestorben waren. Erst um 7 Uhr stellten wir ein¬
wandfrei durch wiederholten Zuruf Brou fest. Unsere
Richtung war seit Mitternacht die alte geblieben. Die
hchersteigende Sonne führte uns in größere Höhen, die
Fahrt nach Spanien war damit unmöglich, wir trieben
nach Westen auf die Bretagne zu, wo noch eine Strecke
von etwa 200 Kilometern zurückgelegt werden konnte.
Wir flogen über Tuffe in 1600 bis 2000 m Höhe vorbei
und waren um 11 Uhr über le Mans. Da plötzlich ge¬
wahrten wir in einer Entfernung von 60 bis 80 km westlich
von uns vier Ballone, denen sich später weitere vier hin¬
zugesellten. Wir freuten uns, daß die Befürchtung, nur
allein diese Rundfahrt durch Frankreich gemacht zu haben,
nicht zugetroffen war. Bedeutend waren wir im Vorteil,
denn unser Weg ging direkt nach dem Kap Finistöre, wäh¬
rend unsere Konkurrenten an der Mündung der Loire vor¬
aussichtlich zur Landung schreiten mußten. Mittags um
12 Uhr waren wir in 1850 m Höhe über Silly le Guilleaume
und um 2 Uhr 15 Minuten standen wir über Mayenne. Bis
hierher waren wir in siegesgewisser Stimmung. Der Wind
konnte sich doch kaum noch ändern, nachdem er inner¬
halb 24 Stunden eine Drehung von 180 Grad gemacht hatte
und seit 7 Uhr morgens beständige Richtung hielt. Mit
dem Sinken der Sonne aber trat gegen 3 Uhr nachmittags
eine verhängnisvolle neue Schwenkung ein, die uns ins
Hintertreffen, unsere Konkurrenten aber in Front brachte.
Der Wind machte eine weitere Drehung nach rechts und
trieb uns anstatt nach der Halbinsel der Bretagne direkt
auf den Atlantischen Ozean hinaus. Unsere Rechnung war
falsch! Angesichts der Küste manövrierten wir vergeblich
in den verschiedenen Höhenlagen und suchten auch nach
einer Strömung, die uns vielleicht nach England übe^ den
Kanal führen konnte. Alle Anstrengungen wareix ver-*
geblich, der Wind trieb uns direkt auf die offene Atlantik
hinaus, wo wir in gerader Richtung kein Land mehr fassen
konnten. Eine Fahrt ins Ungewisse durften ‘wir aber beji
der geringen Windstärke von 10-^-12 km in. der Stunde
nicht wagen. Wenn wir durch eine weitere Rechtsdrehung
die Küste von Cornwall erreicht haben würden, hätten
wir gegen 20 Stunden zu fliegen gehabt. Daß in dieser
Zeit sich der Wind leicht anstatt nach rechts nach links —
es brauchten nur einige Grad zu sein — in das offene Meer
hinaus hätte drehen können, war zu befürchten. Als er¬
fahrene Luftschiffer mußten wir zur Landung schreiten.
Wir fuhren bis dicht an die Küst^ heran und landeten um
D&a Gordon-BenoetteWeltßiegen der Preibalioae
Sedan ln GetogKttsciiÄit : Mit
gedachte er’, der guter) ; BehÄ.r»dlur«g f dh jer. als
angener in der Festung Posen genossen hatte,
übrigen Ballone Waren ebenso wie Wir durch das
der Weiterfahrt y er hi ö d e* t worden, das nur von
6 Uhr 35 MingteÄ ktarh 2$sf findiger Fahrt mit 600 kg
Ballast bei starker Punlißlheit glatt vor der Rar St. Michel.
Die Bauern, die jenem harten, rauhen Volksstamm
der Bretagne angehoreh, nahmen eine durchaus korrekte,
wenn auch triebt gerade sehr herrliche Haltung gegen uns
ein, denn hieT wußte man, daß das Görden- •
Bennett von Paris aus steUfand. Daß naterlieh j v
auch einmal ein halbwüchsiger Bursche über
die dummen Deutschen. die so schlecht Iran-
idsii^ch sprechen, etwas höhnte und die Um- tj
stehendeö uns verlachten, faßten wir afi/ Sclbst-
v^rjtancilichkeit auf; Die Verständigung war
se4r schwer, da der Iransösj^ch-altbretoiiiscft*
Dialekt um völlig fremd war. Um 9 Uhr abends*
erschienen fünf Gendarmen, die urwere Fergo-
nalien buf nahmen. um aber sonst rede £s-
wünschte Auskunft -in hebend würdigste r Fbnn
erteilten, Sie besorgten «ria einen einspännig««
Wag««, nach der © km; entfernten ßaHsatatibii U
für 20 Franken .fite die uns ein - biederer
Bauersmann vorher 50 Franken - ab verlangt
C**4te<>ff W##s«rdopj»*ld*cker.
Ralph Upson überquert wurde. Das vorläufige Ergebnis
jseigt folgende- Reihenfolge:
LanviimgSiOfi
BaUon
Führer
ear Am«rik* Rmlph Upaoa
>am Amerika Honneywell
Italien PatÜfiv
Fiankretph Rumpelmayer
i Schweiz Arrabruster
Schweiz De&e&ucUit
Oester« c»< h S?gnmndI
1t Belgien Miisrl«?r
aact- Frankreich Ue BJaac
Flg 1 NieuporUDtiaae-Pieil-Doppeldecker.
Der große Waaserffagzeug-Wettbewerb des fraozösischen Marinemißisierunns
DER GROSSE WASSERFLUGZEUG-WETrBEWERB
DES FRANZÖSISCHEN MARlNEMINISTERIÜMS.
24.—31, August W13* {Eigener Bericht)
(Schluß.}
Wenn da* Gesamtergcbnk der Flugwoehe leider nicht
voll den Erwartürigeft cntsprichi; die man an das mit so
großer Sorgfalt Programm knüpfen
dürfte, so ist dies hauptsächlich auf das allzu güte Wetter
zürückzuführen, das die -. Wichtigste: aller Prüfungen, näm¬
lich die der Seetüchtigkeit, nur während weniger Stunden
vorzuoehmen gestattete -FredSch wurde gerade von den
als Richter und Leiter füngierenden französkehen See¬
offizieren wiederholt die Frage aufgeworfen, ob es nicht
sdner begeisterten Zuschauernt^ügc ihre erstaunlichen
Luftakrobütef!kün&te zum bestem '-V** Vom technischen
Standpunkt aus lehrreicher war die Voririhrurig des
neuesten. Von der britischen AdmoklUäf bereits abgenöm-
menen H e n r i - F a r m a n - W & s & e r f 1 u g t c ü g s , das
sich durch eine Sechsfache e i ä-s ti« e h A b f ,e -
der ü ö g der Schwimmer gegen den f lugzeugkbrpet und
seine brillanten Flugmänover allerdings mH nicht voller
Belastung, hervortat. Der interessanteste Gast war aber
ohne ^w-eif el das ' 5 c h w 4 « z j ose Dohne-
g&m Fjugzeug jFig; 1). dessen Führer, Kommandant
■ | Felix, xwri üahegreajs;teü Stadneh der Zuschauer
! nicht mir auf geradjh jrutfdteric
■ ! während der Wendungen und ddü Auf- oder
; Abstieges, stehend beide Ärthc ausgestreckt;
HM die automatic he .Stabilität seinem merkwürdigen
**4 Flugzeuges demöTfötricrtc.
:
- V So bildet die Flugwcehe von . DeauvilL'i
I trotz >hrer Onvoflkommertheii«» wieder einen
wichtigen Mfcr3tastem ifr dei Entwicklimg d«s
Wasserftugwesens. und ganz besonders; kahen
wir DeüUcWft allen Anlaß, uns mit der Be :
d.cutung Ercijgnis&es etwa» naheif ra fee-
Hfe ' schattigen, Sie liegt darin, daß dk iranzikt-
■» sehe Industrie trotz der Opfer und Verluste
ä von Monaco zum zweiten Male in diesem Jahre
^Pl einen verhältnismäßig niedrig dotierten Wett
WH bewert? mit außerordentlieh schweren Arjtf rck *
rurigen reichlich beschickt hat.
||p; Wir gev/ähfeit hiev auf Vinchv ueücn
Gebiete dte gleiche bewünderQswcri>
, Paarung von Uchntecher l«itiaMk« : mHkaüL
männischem Weitblick, die Fraiokf^ich schob
in bezug auf die Lündßugz*ü$Tnduslrie zu scittcm.Hies^n^
vorspnmg auf dem Weltmärkte verholten hat Zweifellos
wird auch Im Wasserflugzeugbau der gleiche Erfolg nicht
ausbleiben, Die zahlreichen, zum Teil von ihre*.vRegier,,
rungen öfflzlell nach DeäuVille gesandten AüsTMdfrii
haben sieh dort zwar davon überzeugen müssen, daß auch
die Franzosen eine endgültige Lösung für die komplizierten
und schwierigen Probleme des Wasserflugweseps noch
Fift. 3 . ScVw}futt>«r uaü Motor (CäjiIor-Uäiiä) Cos Br egott-Wasser Uagzeagefc,
noch lmgiiniitiger fürdie meisten Teilnehmer gewesen wäre*
wenn gleich von den ersten Tagen, au ein gehöriger See¬
gang mit Dünung geherrscht hätte, Es wäre dann vielleicht
viüFrn von, ihnenpichtbc^ser ergangen, wie dem Dep e r -
d ü £'» iti ^ Eiodecker von Frfevost (Fig> 6) am Schluülage, Auch
in der französischen Marine glaubt man, wie »n der eng¬
lischen, daß wirk! i c h gute Seeeigenschaft e n
nur von Flugzeugen mit s.?.hi großem, soü-
d e n Schwimmkörpern o d e r v o n v e r-
g r ÖÖ e 1 1 eö Fl u g b o o len zu erwarten
sind. In der Tal haben js auch die großen i
schweren F.um»n* und Bregust - Zwei- r,
d-ecker (F«g 3) mit ihren starken Motoren, und
dö* vergrößert* L £ v eque - Flugboot in Dean- iSBBRSS!
viHc. äti4 süfrt besten abgeschnHten und somit
die Lehren von Monaco von neuem bestätigt.
Die Dauerflüge dieser'beiden Apparate — Re
näüx führU» dabei 400 L Benzin und die ent¬
sprechende Menge Öel mit sowie das sieben-
malige Aufkleigen und Landen der Farm an :■■*>• iHBBHBBI
Flugzeuge in dem beträchtlichen Seegänge des
feiziem Sonntags, endlich der Rückflug von Re- :
tvaüx mit zwei Fluggästen von Deauviile nach
Park nach Schluß des Meetings, waren Leis tu ri¬
llen, denen wir in Deutschland bisher noch nichts Gleich¬
wertiges an die Seite zu stellen haben.
Nicht unerwähnt darf bleiben, daß die Flugwoche
von Lteatmile npeh ihren besonderen Reiz durch eine
Reihe außerhalb des Programm« stehender hüchibter-
essantep Ycritiltrungern erhielt. Audeipars. G^rros. Brinde-
ionc. Lebläfic, dieser mü einem Professtr# des Tanga
&ord, mehrere OffizfersfiUger kernen von auswärts mS
dem Luftwege zugereist und gaben an den Abenden vor
: wmu
CKeiui^ta ■Bnr*) 1 -W **taet «.inti« vke r.
nichl gefunden Haben Dafür absr sehen sie dort, mit
welch fabelhafter Ertergi« und Zähigkeit die französischen
Rrmstrukieure, unbeirrt durch die Wahrscheinlichkeit vor?
Feh’ischlägjtn und Enttäuschungen, und durch die Gewi߬
heit neuer größer Geldopfer, Ihrem Ziel 2 u$tr*ben
Versetzen wir uns einmal in die Lage des fr*tf>d*j*
KauHiebhabcrs für Wasserflugzeuge* In Frankreich werden
ihm nicht we niger aU v i i -.r v r r « chic den e Klugbdöf^
Typen* T.cvequv* Bü.räl (Fig. 4}, O Ärtois, Dussot angaboteo;
teuere Aatcbauuage'a fijb.fcr.. die Zusammensetzung der Atmosphäre
i» de» V er einigten Staaten t W e i — Curtiß and Öurgeß
»n England ein s : SopwHh. I n O e « t s c"h ! a n d k e i u &
Fragt ec, wo die Fabriken ihre FI u g x e ü g e a u I
Selb tüc h 4 i jg k eit a u $ p r o t> i e r ? $v, sie tuF:
die Abnahme vorgeluhrl werden, so antworte!« ihm m
Frank reich, England und Amerika fast alle, Wasserfldii^
zeugfabfiken; „In unseren Zweigstellen an cf?et Meeres¬
küste', — Bei uns in Deutschland:: ;*>' Ä u i dem Boden
s £'e. d e r« M ü g g e I - öder S t a r n h e r g e i S & e
Was hilft es aber darr», wernn Tuisete Flugzeuge, was
gar nicht ausgeschlossen ist. technisch auf der Höhe der
iTemden Flugzeuge stehen soiltem Der adlet»
kann niemals den Weltmarkt erobern, sondprrt dazu ge-
'iJfvvt •a«c , Ji; noch weiter kautmknnischef Blick und kauf-
Utünmscher t/ntertuihrrtnng&geist. Solange es. hieran bei
uns fehlt, werden wir stets und nicht efomat mit Ehre» uuf
dem Weltmärkte gegen unsere Kunkurr^nten unterliegen.
Kapitän / $i */ 0. v. Pust a u.
NEUERE ANSCHAUUNGEN
ÜBER DIE ZUSAMMENSETZUNG DER ATMOSPHÄRE
Einem Vortrag, den Heft 0r< Christian J e o * <? n
Hamburger Physikalisch^ St&aiadaboratbri um um.
vom Hamburger rhysikahseben otaatslatoratonum am
b. Mai i S vor den Mligttectern de« Hain Innrer V ereins
für Luftfahrt in den Veretn&räiun&o über obiges Thema
hielt, entnehmen wir folgende interessant* Euixelhdtem-
Ab Bestandteile der Atmosphfire kbramen einmal die
048*2 in Betracht, die gewissermaßen ihren eise mg»i Be-
sta»d ..bilde», ferner solch«. die wU die Kohlensäure
A-tuucäl tlex o«een Nieupoct-WÄ»wr*Dopp*Mtck*y*.
mehr oder weniger als Fremdbestand
und »itrOse 0«ssiP|H ^ r .... T
teile antusehen. sind und bezüglich ihrer Menge vielfachen
Schwankungen iuntefWorlen sind. Des ferneren kommen
flüssige und feste Beirtieftgungen verschiedener Art in’
Frage f di«. Wie Wassertroplchenu Eisnadek! und Elsjknstatte,
tu den Erscheinungen des Regenbogens, de? Kranze und
Halos und verwandter: Erscheinung*» Veranlassung geben,
oder aber, wie • Steubpartik«Ichen .verschiedener Art und
Kerkuflit (tf-dteehc VüfkanaUmbrüche usw j ’ dt* normale
Säijüga.BgdW blauen HimmeUterbe bpeinflusseß
und ve-r altem zü mehr oder weniger glänzeiv
rhn Dämmarungserscbeinungen, zur Entstehung
de> als Beugungsphänometj aufzotessendeji Bis-
hopseberj Ringes usW, Veranlassung geben. Der
VöHrageode verweilte zunächst vor altera her.: •. fyW'X'**-
der Besprechung der verschiedenen Gase, wo-
bei er, von den ältesten Lüftenäly-^r*. ; ans»- -'IfeSl
gehend, besonders an Uni er s u eh engen •■ und : ;'•
IteheHegiiogen von Hann. Humphreys nrtd »8#
in erster Einte — Wegcner an knüpfte, sowie •-
auch ar? die neueren Experimente und theoreti- • vkj'P
sehe» ÜötcrsuchuRgen von Borkeland und Stör
m*i hinsifchllich des ZuslÄndekormr»i*n$ der Nord- > •
lUh lersch^inung^n.
Während io der untersten Atmosphären-' ..•
schichte (fgr Troposphäre, die Gase mehr
entev durcheinander gemischt werden, stellt
sHch k* gr^Öefee Hohen ein IMuäiönsgteiehgcwicbl in der
heiT düB die leichteren Gase m grüöeteii Höhen
mehr jttöd esehr das UebergeW^cht über die^schwereren ge¬
winnen. ‘ Flach dem Daltönsehen Gesetz Ul närnUch die
Verteilirng eines Gases iß emeo Reumi unabhäugig von dem
Vorhandensein anderer Gase im gbicher» Raume, teils öur
Fig. 6 Vrivosl Hol ii^Ww D*p*r4uwn*Wi»Mftr-Emdeck«.
durch das Phäjiamen. -\Uf \Sewh\m0vu Nachiwolken. und
so endlich vor alten Dingen iiüfkh pteirähBigc ÜAtersucbün-
gen der PoläfUcktubgen. Dte Fafbeo der Meteore
in v^rivhieden^n Böhert uhd. soweit es beobachiet werden
kftnnie. dir Fteekirum, ■stefteiv »ttte oflentear in beätex lieber-»
einsUmmun£ mit den gehÄirpr yrörteilcn: Anschauungen
Über die $&h\ erteilung W a%. cfie. DämmerungsphänomeTie
Neuste Anschauungen ffber die ZusamfioenseUung der Atmnsphßre.
weniger stark polarisiert, was man ohne weiteres erkennt,
wenn man ein Nieolsche« Prisma oder einen Turmalin auf
eine Stelle des heileren Himmels richtet und diese Appa¬
rate um Ihre Achse dreht, wobei man einen Wechsel de*
Helligkeit konstatieren kann, Noch leichter erkennt man
die Polarisation des Himmelslichtes durch Anwendung
eires auf dem Prinzip der chromatischen PoIMs&ifofr bc*
ruhenden Polariskops, am besten eines Sa.'vferts&fceh
PolaHskopSi welches die gföÖte Sättigung der Farben
bei denjenigen Himmel$$t«]len erkennen läßt, die das
am stärksten polarisierte Liebt müssenden/ Diese. Pol*
tissttim wird ebenso, wie die blaue HimmetsfaFbe durch
widrigste Partiketcheo h ere orgeln fen, deren Volumen klein
gegenüber dem Kubus der Weilenl'dög^ Jst , Diese Teilchen
stören gewissermaßen das auf sie eindringende Lieht und
zerstreuen es nach &%ti Seilefi, und der bekannte englische
Physiker Lord Raylrigb zeigte als erster durch mathema
tische Analyse, au4£e%ftd yob der $U$i.fischen Lichttheorie,
beUißft, -So müssen Sohichtgrenzes, wie sie durch die ge~
dachte Verteilung der Gase bedingt sind, rieh bemerkbar
machen durch HehigkettsspriiGge bei den BamfUernng»-
eracheruungen. Tatsächlich ergibt die Diskussion dieser
Phänomene Schieb tßrenzen in den vermutet«« Hohen. So ist
der sogenannte erste Dämmenmgsbogen offenbar Identisch
mit der durchstrablten Troposphäre fti*L hv ä|s«< itirt.
(fe:SrfeKÄiEL-' v Äiy ist hen d:«uer und tl er Sir^tbsphlre, an derbn
Ende bei cai 74 Um sich die Haupfdätnmerungsgrenze be¬
findet Schlkßtich konnte See lange nach SonnenimUr-
gang über dem westlichen. Horizont ein äußerst schwaches
hloubthos Licht erkenneUf aus dessen Beobachtung -die
Gfettze der betreffenden bchtrefleküerendeft Schichten,
cbe Grenze des sogen, blauen lichtes, in 214 km Hobe er-
miitffff wurde. Ebenso sprechen die rieh bis zu Höhen von
4Ö&--5GG km absptelendent Folarlichtphan^merie, die, wie
näher »usemandergesetzf vrird, offenbar auf eine vor» der
Sonne ausgehende und von dem magsefische» Feld der
fode beeißilußte Elektronentftfahbing aurückzuführen sein
\ dürft«, die Ühteryochungen
über ihr Spck triun in Kombi* -
natidn m 11 rnpglidiri exakten • I
Beriinmumgen der Höhe des i
Phänomens durch atu? auguftgie#* j
der vr^ebr ächten AnschÄiri
üügen Wegeners. Ob das i
ieiehfe-, wesentlich in den i
bö chsten AtmOsphäreTvrebichieu ;
behbfiltche. hypotK^l.isehe Gee • !
koroiiiuro. tatsächlich jnv; da.- I
ihm von Wugener j
.Mofekuiacgewrcht \a\ ode r \
nicht, ist hier belanglos, soweit <\ '
da»s GrbS: der Ers.dyeiühngep- or (•
Frage kommt. Der yorirägshde
metjrie;, daß derselbe WsgefmW
der' ^ Bxpsditi^simöfeehen
W-egener eig*n ist. ihn auch »I« V.r.-iX'}
Fbfüther beseelt und daß er.
diy: Wissenschaft nVteb .glitt,- .} v- : ;
zende neue PcrspYkliyytiy die I
der Forschung netto- \V:e^ .*e*-y |
gen, um ein gut Stück weite?- f •
gebracht hat.
Nach kurzem Verweilen hei '
den äußerst geringen- Mengeo
m derNahe dey Erdboden^; bv- *
find heben «dienen, schweren .
Gasen (Xenon, Krypton üäwvL
fefrl der Thor- und Radium
emnnaitcm, bei Kohlensäure, nitros«
den durch Wasserk üge 1 ch cm, Eis
krist»||en bedingten Erscheinungen wend
vor allem nach den Folarisslionserscheii
■«phäzeVädr «t näher zeigte, in, sch
mäßiger Weise -Aufschlüsse über das V
»CB Staubpartikel ehe« zu geben vern:
irgendwelche Katari ri>phe.tt |Volk anau sb
schehnisse in imsere ,Ät»K»spMre eiirgec
F ig. I. fi tyxgliGhve Sdk»lUa^d«fl eine* VJ*f«yUrd«n»jjlör«u
kürzetefi, nach dein blauen Ende des Spektrutr/s hin liegen
den VVellenlähgen ganz enorm 'viel' stärker sein muß, als
bei den längeren, nach dem toten Ende des Spektrums hin:
liegenden. Ea ergab sich sogar, daß einer halb so kleinen
Wellenlänge eine sechzelminal so große Intensität ent-
%prei;hsn miiß : Ferner ergab sich, daß das Maximum der
Polarisation, imd zwar eine Vollständige Polarisation, d. b.
also, daß bei den Vorstellungen der elastischen Aether-
thüOrie die senkrecht zur Fori pflanzungsrichtung des
Strahls schwingenden Aetherte|fcHaß, itui' riti einer einzigen
Ebene schwingenV lh,t denjenigen zetstreuteri Strahl vor¬
handen ist, dessen Richtung einen (echten Winkel niff dem
ursprünglichen, ^ogeil. •Strahl, bildet Diese Be¬
ziehungen, die M'mäch?4 an dt« berühmten Tynd&flschen
Experimente anknüpftiiin, bei d^tien ein dünne«? Sriahle«|
biinde] durch etÖi f ;Rühr hmdi/rchging, m welchem sielt ge-
wisse Gasgemische in stark et yerdühnßhg. befanden, ließen
sich äueh auf die Atmosphäre ättWenden. und zwar iM; et-
dai yerdiensi; yofi Loret und Hwrid»V diele Theorie aüf-
g'ebaut za haben
\ Die winzigen Partikelcheni Vielehe die R^yWigbsciie
Theorie fordert, sind vermutlich zum großer! Teil die LuU*
molekeln selbst, und zvm anderen achsinen auch winzige
Kondensaiionskyrhe Betracht zu ioMrunei», die nach den
schonen Len ardscl»^ DMifrstichungen m doe bühete^
G^sen
ry;
pjP
mm
r : *?
Bewegliche Modelle zur Erklärung des Luftfahrzeugmotors
BEWEGLICHE MODELLE ZUR ERKLÄRUNG DES
LUFTFAHRZEUGMOTORS.
den uubedingt nötig «st» An den Modellen
läöt sich nun ohne weiteres zeigen, welche Fuftki«>aen
t. B. Vergasers geändert werden, dadurch, daß der
Dnissdhebej ui irgendeine*Weise bewegt wird. Der
Schüler sieht dann ohne, weiteres wie sich die Belriebs-
Y£*rliälUds«e des Vergasers ändern müssen. Wenn et dann
spätes im Flugapparat eine Betätigung der Hebel vetr-
nimmt. kann er sich über die/. Wirkxiftg dieser Betätigung
jederzeit HechettSchaft ablegen. Ganz ähnlich ist es mit
ErliexdickeT weise wird bei der“. FUeger^üShildung
jetzt, ein erheblicher Wert darauf gelegt, theoreti¬
schen und praktischen Untenricht im M o i o r e n b & u und
in der B e h ä a d 1 u n £ der M o l o r e n zu gebe«. Dies
ist um Sir ’ da ehr: %a begrüßen, als vprn richtig«!! .•Funktio¬
nieren des Motors die Erfolge tirid Mißerfolge bei FUig-
*euggft in erbe bliche tn Maße abhängig sind, bst der Flieger
durch seine Ausbiidüng in det Lage, MißMände, am Motor
— sowie sie «ich b e ti\ % r k h *- j m a c heu •— a.hzu -
KÜiihUil
Flg, 5. ivt dta Z&fld&agtvofg&«£
dem Zündet. tfef große Einfluß der Früh' und SpäUünv
dutig Word gerad* mit dem Modell deutlich vor Augen ge
fyh.?f> besonders wenn Modell 5 mit Fig. 3 in Einklang
gebrächt wird Ifas Modell 4 wird der Lehrer aber auch
noch passend dazu benutzen können, den angehenden Elie-
gerrt den großen Einfluß der wechselnden Höhenlage mÜ
deo verminderten tufidruckverhällrnssen hlarzumachem
Wfe : schon aus diesen wenigen Zeilen hervorgeht, ist
mit diesen MpdeUen die Lehrtätigkeit ganz außerordent¬
lich. vielseitig 2« gegialten; der Schüler wird emgelühri in
die FuftkUrmen des Motors .und kam*, dann, unabhängig
vom Monteur, jederzeit eine Konfrolle seine.? Motors; vor*
•nehmen. ;, * * , .Sr- i ,. • ,
Nationales Balloa-Wett fliegen in Chemnitz
NATIONALES BALLON-WETTFLIEGEN IN CHEMNITZ
AM 5. OKTOBER.
Ein Gordoä^Benneti-Rennen der Lüfte »in kleinen!
Chemnitz stand am Sonntag im Reichen des schonen Frei-
ballonsporti. Zwar galt es nicht die Ehre einer Nation
zu verteidigen; die Fsbrihedingungen sind weniger schart,
aber die schönen Preise und die Begeisterung für den Luft-
Sport haben unsere besten Freiballpnführer zum triedHche n
Wettkampf nach dcra sportfreutidlichert Chemnitz gelockt.
b e r g e r\ führte u; ä aus. daß die Veranstaltung einen
bedeutenden Schritt nach vorwärts ta der Entwickligtg
des Verfem* bedeute, per BesjU de« neuen Ffillplat?es
und der neuen BaRonhaH.e «owisv des Flugplatzes etmög
lichten es dem V er ein ?H?.b die Tätigkeit in weit Höherem
Maße zu entialien, ab dies die. bisherigen YsrhlliöH^
gestatteten. Du* Geschichte des Chemnitzer Vereins, der
der älteste in Sachsen und einer der ältesten -im. Deut¬
schen Reiche -sfcb spiegele so recht den Siegeslauf der
Luftfahrt W -unserem VaierLmde wieder. Mit dem Ent?'
stehen des Deutschen Lültfahrer-Ve'rbandes, der bn Jahre
1902 in Berh'n gegründet wurde und dem heute etwa
9?» Vereine angeschlossen sind, »et neues Leben }a dit. Or
g^nisafcinn der Luftfahrt gekommen. AU der Chemnitzer
Verein seinen ersten Ballon Chemnitz“ aus der Taute hob
seblossen Vieh zahlreiche neue Mitglieder an. $o. daß die
Zahl 500 bereits uberschritlerv »st. Dcva Ert t gegen komme r,
derSbadtverwaHung verdanken wir es. daß der Yüfeir
def SiHgemeinen Ausdehnung der Luftfahrt folgen und die
neue BidlonhaUe und FülbrjRge, wie wir sie schöner tn
Deutsch tod kaum finden werden; emchten kann! e. Mit
Dankeswortem an die Pur derer der Sache sowie an die
PreiKsüher schloß der Redner seineÄUsföhrungen. Herr
Öherhurgermeiiiier Di. S t u r m spr-scb dem •Chemnitzer'
V, t, L. die Glückwünsche iu dein Festtage ausr und ßfeer-
gab den FtfilpUi' m die Obhut des Vereins.. Im Hamen
des Vereins dankte Sc. Ei«ellesu General 'V-l L n. f 1 e r t
4«n städtischen Kollegien für ihr EntgegfehkQmmen und he-
tonte, wie wichtig cs für Deutschland sei, möglichst viele
Statten zu besitzen, . von denen aus man die Luftfahrt be¬
treiben. könne, damit es dem Menschen immer mehr .ge¬
lange. das unendliche L ultra eee zu erforschen und für den
Verkehr dienstbar iu machen. MH feinem Hoch auf den
eifrigen Förderer des Luftfahrt, König, Friedrich August,
schloß der Ehrenvörsltiende der Vereins seihe Ansprache:
Punkt 2 Ühr begann der Start. Als erster hob sich
der Ballon „Altenburg“ unter Führung; des Herrn Bauer
in dffc Lüfte. ./Münster“, ,,Harburg ti und „Chemnitz '
ttt« aeu* Freib^Uoiöhol!« 4ei ChtmaHxtr V, L t-
Denn spofttrcmidbch ist die sächsische Haridelsmetrc-pole,
das bestätigte sich am Sonntag Wieder einmal glänzend;
eine rissige Me ns chehmenge hatte sich ein gefunden, um
das schöne $cli$uspiet eipes Massenstarts von 15 Ballonen
zu genießen. Der Chemnitzer \L;L L, konnte deinen neuen
Füllplatz und die neue praktische Halle für Freiballone
nicht besser weihen als dusch eine so großzügige Veran¬
staltung. Durch die Verhältnisse gezwungen, was es dem
Verein nicht möglich, in letzter Zeit mit einer größeren
Veranstaltung auf dem Plane zu etscheinen, es fehlte für
eine BultonkoRkurrenz der FüUplalz und für einen Flug-
weUbfcwferb der Flugplatz, Düs ist auü Erfreulicherweise
Ändere geworden. Dank dem Entgegenkommen
der städtischen Behörden hat der Verein einen
moderier«, mustergültigen FüUplalz erbaUen.
wi^ «hh nhr wenige Städte Haben dürften, und
der in dfef Mähe liegende Flugplatz* ermöglicht
die Abhaltung .von Flugwettbewfefben •
Die neuerbaute BöUonhaUe sehr prök-
fisch eingerichtet. In einer größen % 2ä m fangen,
>.2 Fa breiten und ctw,< r; w. hohen Üdiv
können, die Batlöne ti#ch dem ) ew Eilige ft Ge^
brauch auf Pritsdien ausgelegi, getrocknet und
t^parieft werden* Ein gemütlich e.-mgenchitetes
Fiihtnifzimine/ sowie ein M an rifi 'ühtittyz rniroef —
vefvolbrtäßdigen die Hölle.
Am Sonn tag vormittag gegen 9 Uhr wurde ; .
mit den» Füllen der Ballone begonnen. Die
neue Füllanlage, mit der in der Stunde
7000 cbm gefüllt werden Könner;, bewährte rär.h
aut das best**. Kur,- nach 12 Uhr br,d w
FÜhl-erziifiter noch einc Besprechung der £|||||g|S
Führer statt, bei des Herr Direktor B & r.f - J||J||pP|
tu a r. 7! von d >t Wetterwarte in Plauen eigen
jVürttlkgj übor die WetUrlagc hielt, bn An-- '
Schluß durac teilte dcT FahrtenWart de« Voö*
eins, Herr Hauptmann Schülrt. mit, daß ds« von
des Fahrern selbst varker scHriftlich zu besünuneruje
'Zte) mindest cps 40 Kiluaigt^r vom Äuf rt»tg«platte eoi-
■ tü?i snin müsse. Die Landung habe vöt 6 Ulrr zü
eHyfgen« J
.KürE.. nach 1 Öhr Wö^ä? .durch einen ffeierlich m. Akt
die neue Halle für Freiballone, geweiht. Der Vorsitzende
des Vereins, Herrn ICnrpmtrzteprät Konsul Wefssen; •
Harburg 0“ und
SUrl der Balicae au! dem aeutn F^Uptalr in Cbeaiuikz
(ölgtcti Als (i ChemrtiHV ( streifte der Ballottkorb
die Hülle dos BAHotiS ,,Ottö LUienthaT', so daß einige
Manchen dvts Netzes zerrmen^ die unter Hilfe der Feuer«
wehr bald aiisgebessert WÄrgö, Q»r Ballon könnt« sich
traU dieses an der Fahrt Hctcilige-n. Die
'^lüö f SHtÜ ncj iod^eii d iÄ J>re ^ r !
den'/ (Herr G*chbr), „Elbe 1 iHer r v Spiegel), ^Zwickau“
(Herr BsuriPann), ,König Fricdnch August*' iHferr Fritz
M-B-MonopUce Boutard
Bertram* flog außer Köftkmr*«»«)! • Wetiin ' {Herr Lejmert].
„Ltrnbacb'' (Herr Paul Spiegelt .{Herr Wolf).
.Xetpzig K ,v (Herr Wülzoh .«BiÜoifcId 1IV ! (He/r Held) Das
Ergebnis der Fahrt war trotz der ungünstigen Witterung
(es herrschte Regen und NfcbM) «f.rt öiißerordeniheb güturik
ges, denn der Ballon ..Pfauen“, der. die Anwartschaft aüF
den !, Preis hat inndejü nur 320 m vom angegebenen ‘2i&l
entfernt. Für den lf. Platz quaÜfi'atefi sich Herr v. >Spiegei
mH dem Öalfdn , } Elbc“ (700 m vom 2kii. Ais
;dritter Preisträger kpmmi anscHfeiriiiid RälRm
.„BrAunschwMg** in Betracht, der FOQQ ro.vvm
Tvel landete. An vierter Stell* folgt .Har
j bürg II’' (Herr Schubert], 3600 m vom Ziel, and
die Anwartschaft »of den fünften ttndktrlim
|j Preis dürfte Herr Leustper mit- dkm • Hätte; i
„Münster' haben, Das offizielle -Ergebnis Kann
erst nach genauer Prüfung in etyfs 3 ;*Wofch<m
bekannigegöben werden.
^^wsteöwK Dem ChemniUer V f, L. mH &fetheri VirjfH
A •;• :-.!;mJ*uvii^(tv.dern und >; einem ri.hvigeo Fahr
HH warte, Herrn Hauplmann S c b u i / i , gebührt
der aufrichtige Dank der Fteundü?. des Luft -
sports, daß er die schöpe Veranstaltung io au*
gleich net vorbereitet und mustergültig durch
§p||i^|g geführt hat Hoftentlfch nimmt up«er Verehr
HHHmH dem ja auch eine Abteilung für Flugwesen zur
Suite steht, Veranlassung. bald mH ame-fc« .grö-
dc-rjfn Flugwcttbewerbe an rfio OeftetH!ieb.kc«i
. xu treten.
A ug u m i A p k e
D«r Korb do» „Cfctmuiti“ ned Ballen „Otto LUteotbtl“ keur vor dam 2n*»n>marnloä.
M - B - MONOPLACE BOUTARD.
In nachstehendem sollen einige Details dieser neuefi. vnn
der Ftegscbute M clü B c e s e C ist b. H., iahapöiithaL
teereosgebraehten Type beschrieben werdend r$k heä
dieser .Konstruktion der Hauptwert auf eine feiebfe, aoUvie
Bauart ggiegt worden, utn Deirtschiaxid eine schnelle* kleine
Maschine m dtr Art der Iranzlteiafchen Ueberlandilug-
lypen zu geben. Damit Ut rurti erstenmal bei tro$ der
Verstreb gemacht, einsitzig* Flugzeuge mit luftgekühltem
Moipf eiri^ufiibren. Und es ist nur tu wünsche»., daß dieser
etegärHe und d*bH außerordentlich bdliÄr Sparlapparat
recfii viele Freüfidi' unter den rfeM£chen Fiugtuteressenten
fiyitte •; * 1
hn allgemeinen sind die A.bmcys.vmgen bedeutend ge-
ringer als bei unseren Duichschnitistypen. Die Spannweite
beträgt. Hs zu den äußersten Spjfscn' 10,80 m, die größte
länge HM' Propeller 7 95 m Die Flöhe vom Boden bis
«rür oberster« Spanudörnkp/itzX•. ist 2.S5 m, und tragendes
Plächenart-al «fnd. Ir qm vorhanden, -Mär • muß hierbei
hedehkdn, daß die Maschine in flügtertigem Zustande, d. h
mit BeiriebsstofFeh für vier Stunden:, nur ca. 38Ö kg wHgt.
wss- einer Bds.-fiimg vor. rund 24 kg pro qm gUfthkommt
—• ein normales Ovwüht Und Weit unter der Grenze des
Zulässigen., Fs ist nu? Hfc Sitz für den Führer Vorhänden.
Dadurch ia.tU diesem allerdings auch hoch die MüW der
Drientkrupg xuj öber auf der athJcfeh Seite kdtmen umsc-rc
Fücgcr nur gewinnen, wann sie sich ip dieser än ViynÄch-
iX^sigten. Kunst etwa* üben.
Der ’RampL / ' Z'A
Der Rumpf — vorn vaa yfcie-ckigern Querschnitt,
hmtc'n dagegen zwecks günatigerer LulUuhrun^ dreieckig —
ist au.$ vSprücebölf. g?bauL wekhes an be^enders stärk be^:
ansprüchten Stellen dufch Esche-ndicken verstärkt ist. Die
Vertikalvefslrebüugeav sind Vorderteik des Rumpfes
(Motorli^itmg. FUijgdk ymd Fahrgesttilb« "
Die MoförUgeruag
ist hier eine dreifache: zweimal titt die übliche GnA-mt^
dem Molor |m der Flugrichloiig] ange
woitdt. Eine dritte ist vor demselben in der Weise ange-
bfÄClhL daß eH Kranx atif Kugellagern uro die Wellenriasc
gelegt ist, den vier TXormige^ kohvexgebögeja^ Stfilil-
ame aut den EckeA des quadralischen Rumpfes befestigen.
Diese Stahiannv bilden zugleich das Gerippe für die Motor¬
haube — d.n Stdiütr für dfd Zylinde?^ ^ KopD
stürzen \i, dergj-
D«» FÄfirgestell
int H elk-n Teflen aus köhg'ezogvnem, nahtlosem
Stahlrohr her gesteift, um auch den stärksten Be^n-
iMptorkgUTung, FliigeL und Fahrgestellbcfe*tig l ung| gitte?-
fdrmig ängfcprdnet und teilweise äus Ovsistahlrpkr. ln*
folge des eingebauten Rölatio*isinotr?rs- muß der RunipF
v"ro einy Breite von einem Meter besitzen.- EH kommt
dk& dem Führer zugute, der sich in dem bequemen Raum
jede e^lekhietqde Bewegungsfreiheit gcsttaUeö kann, «pch
eihöbt durch dtii Fehlen des bei ähnlichen Typen täs! b« 3>-
riiiKmsfps^^ Vorhin denen Ffüöeiträgers. Dieser Xrägek ‘ aus.
Hob oder Siähtrehr, verbindet die beiden hinteren Fiächen-
hofwe miteinander, gehl also quer durch den Fiugxeug-
köiper und merstens so unmittelbar vor dem Fheget, daß
dieser den Steuerhebel oftmals darunter bewegen muß.
Die ui dkV^f Anordnung liegende Gefahr für den Flieger
ist verständlich und deshalb bei vorliegender Konstmk-
tioin dadurch yermteden, daß d je betreff ec de. V^rsleiiiiftg
unmittelbar hinter die Rückenlehne des Führerritzvs go
I egt wurde.
Du F*tt*f Wiebf in Di «neu d «r iupHcbilUhi l:
Rep*ralur B*2ium „Otto iiilieolii*!“ a»iS Kitte einer Fcverlciler
splruchüOgen zu genügen ln der Anordnung der
streb*» bemerkt man zuerst die äufferordmtJkh 0p$t&v.
Steilucg tut 5teßrichlfutig, wetche die geringste 'Ml'tlVjden-
schäfl der Rumpf träger, und -yetbände gürpnÜcri, iffiii
vorderen Streben stehen infolgedessen scipäg Oürh hklpq
tmd äüf Zog. die hinteren in anffältend ->pji'tzem- Wipk.ei
räiiit) Bodew vittd irr der ^toßebone. Die Räder -»"-zur; Ver-
tHgerübg des Lufl,widütiiahdies von der Nabe bK yür- Felge.
Ein deutscher Fiiigf«kor4
Lagerung de#Rdd&r weil vor dem.
Schwerpunkt wirket
ohne di* zur VwiSiXüi^n^. vm
Rump/ und ■^OewicU.tsmU-tei be¬
nötigten Ehtfet.n ubgeri. ?af übe:#-
seH'jreiten.':
JtKc Tragflächen
Bei einer Spannweite van je
4,20 m und 2 m Tiefe besteht ihr
Gerippe aus je gw«i Holmen,
mehrerer» Längs Vstalmtungea. durch
Bache, durchgehende Buchen-
leisten und 16 Spieren. Außerdem
sind die x.w£i pätälle) laniendcn
Holme ah denStclJ & v wo ©esdeiUigü
zür Ka bei viti^pawuntg sitzen,
mittels Stahl röhren nachmals
versteift; Die Flugelenden 7 c;-
T tlen eirien schwacTien Änklan^
an df 0 ZapomaiYmn, sind aber
nicht: ela«'ii*«5hi noch dienen &ifc
I •• ledig?
‘° 1 ich. kitr ‘ Ha-füHich m $tabilisie -
~ nm£ Dabei sind Ibf.e Kurven
Bach ^emiß, tim- keine 8ebh>de>
; riuriß der Fli#eßeschwind?ßkeit
I eintrete« m lassem Zur Her-
j sinlhi^ der s.eifti'^beTi Stabilität
| wird die. gesamte Fläche ver*
\. wunden,, wozu der hintere Holm
mit einem Stharnietßelenk am
—— j s t) ii-—4 Rumpfe .befestigt ist, das die
überaus schädliche Torsion des
erslcrtu aul ein Minimum redu¬
ziert. Daß die Holme besonder?? äorgfiailtlg und stark kon
stnuert sind, braöuhf bei det Wjphiigkeif gerade dieser
Teile nicht esst gesagt,Werdet Die V e/apatf r»ung geschieht
durch Bowdenkabel, und zwar wird jeder Flügel dreimal
nach oben und eben so oft nach tmten verspannt. Die
e ist ebenfalls an je drei Stellen oben und unten
stl Kabeln auigehängt, welche. gleichzeitig-2uz Verwindung
dienen. Die Befnebsstoffbehälter befinden «ich im vorderen
Rumple. Sie liegen direkt vor dem Führersitze, so daß be¬
quem eingefüllt und der Inhalt ständig während des Fluges
ein KohtroUglaserp ahgtlescn werden kann. Außerdem
hat der Führer noch. ebste Rpllkarte und einen Kofap&ß als
'Ofientierungv-Hilfiznitlel rvur sich. Die Steuerung ist dhp
hei uns ü.bHche, unter dem Namen .ViMi.litärsfeUermig" he-
.kannte. Der gan?e M^B-Monoplace-Boulärd (nach seinem
Konstrukt eur Charles Boutard so gvtionnH macht einen
eleganter} FYndruth; m seiner leichten, glatten Bauart mH
dep geringen Diruktgdpfigb erweckt er dö^s Gbföfij eines
Wirklich t weckrtifspreehehde» Luttf ahrreUgfes. das eilen
A^ifi/rde rungesf genügt, welche . für den Erkdg: bei: graßxm
LuHretse« entscheidend sind.
eingedeckt— sind durch je acht VaÜguinmiringe runden
$hgef edtfrt, die wieder von ••«m.er vertikal -ein •
gerbftüten I??tickfcd*r entlasUt werden KopHtürfcsm ^
feigr scharter Bremsung oder zir st^lef; Landung Ist durch
EIN DEUTSCHER FLUGREKORD.
Mer .Wv-hi': die.;■ vollste;' Amecke nr?uog: und ßo wund er miß
verdien!. Wir■ ktmp*m von ihnen rmr mit dem größt««
Sioix berichten. und auch, das Ausland .kann, rui diesen
Lf istivngÄC. nkht mühf gehen,. Besonders P a u 1
Victor S i & e tf \ e r out jbewährten 1ÖÖ PS
Aviatlk-Meicedc^-Doppeldecker hat durch seine» letzten.
Flug eine Leistung gezeitigt, die alles Bisherige wfcft dhec-
'. frißt..' erfreulicherweise' stellt sie aber kaitveswc^ i:*t\
eitizeH da-, sondern eine Reihe änderet deutscher Fttegci,
wir nettnstt nur Theten auf tfiO F5 Albttl#i^M'ercedei.-
Doppeldecker, S (.i ci y a t t e r auf 100 PS .j^anrdn.-Äcgus-'
"StfihUaübe. Reifer e r zv,i 100 -P$ .Efridi*'M,eTced.e^.*Biny
decke? C «’» p 6 r aü ? H.an^-Tsi'jbe, S c h I * g « l auf
Goiha-McVcede/;-Taübt" und andere haben ia den Letztcjn
Tögcn rfijgc voll fuhrt; <l«e sich , denefr aüs WÄtit^i&r :*TluJ -
grüßen ebeuhUrtig an die Seite stellen. . üi- . -T
Hs ist hier »och nicht der Platz, aut aÜr Eiitzcl-
lektuugen «mzußehtn wir mochten uns die*. Bit* £i?>
^mrnenfoÄf.epdeA,/Artüfd! huch Schluß des WettbeweTbey
uids-p&;■ e*- i v^ns- aber gestaltet* schon lieilte unseren
deMiktfbkn Fliegern, an der Spit^e 4^ü RekdrdfLieger
Vh-Lur S|deßler f unsere urteiyig£8chr£ftkte }I
und B^Wimdcruno au^zusp'fechen, sowie detitsche
-. f Durch im. grdfe
P r ei sa v s i c h rie i Wn der
nicht züge traut h;>t-
tea. V/ü;- die deui^
1 _ _ L^i-p sehen'•■'Leist fingen , r
aber mich mehr.
üb£r ji^e V 4F? .Auslands eriebt lct,- -daß.' sie zu einer
Jahre^xib und unter Bedingunuer* eHßßt:^d,.db>r.^e4Hen
de? AiiHandes gegenüber wesentlich üngtinsüger Wurcn.
JJn^era flieber sind mit erinem £ia«. in#t eine?. Be-.
die liroße Aefgabr herungetfe feu, die iw
Rund um London — Rundschau
Ffrigziodusin e* besonders die Firmen Aviistik-GeselJ-
sLbaU. Al bat ros-Werke. Jeannin-Flugzeugbau nwd SporU
jlit^r^Geseil^hÄlt, Centrale für Aviatik,. Gothaer Waggon-
Fabrik, *Airgte iaul'. Öaiiniffr-Gbselisciiah' 2x1 ihren EtJofgviv.
und da*u tu b<?glückw.iTnscrhen t daß 5. i e >t s v ^ r s 11 ;n -
RUND UM LONDON
hinter dem leichten Eindecker '. Han&fctafi&Hkgfcte Er landet»?
55 Sekunden spater Und blieb £ Munii-d» 55 S&kun-
den hinter Hameta 2a»i luiriitk, cfo r mi l Stunde 15 Mu
ttüien 49 Sek. ein« Kl u tfdfc fl gesel4wLüdi£k&iS wa 121.6 kai
entwickelte. 2 wurde H Ftarftwftll Kbit L IS Mi«
44 $&U;. 3. Hawker mit T SUb 2$ Min. 24 Sek,, 4 Kannten
mit. £3fe Min. ■-{ ;S*fk.. 5. SUcL mH 1 &i<£ 29 Mim
tu Hindun wurde am 20. Sept. von der Q rs li.a rn
Wiihe Aviation C*>. ein Luftderby um den Gpldpuicat
der 4 J)ai)y Ma»t‘* und den Geldpreis von 4000 M. fs, Aus-
scbreihüüg S. 46b} vfcfaü&talTeLda» sich zu einem
Erfolge litr die Verinsta^ler entwickelte.
Gemeldet hätten .1$ Maschinen, davon erschienen fol-
gcttd& 1L M^cbmen
1 E. Baumsinr PS Än?.ftni-Caudron-t>oppcl -
•decter,
2 Pi VeTTier; 80 PS 4L fammn-Doppeldeckei'. , 0.;
6 W L. Bnockv SO PS Bltrlbt^iffsdecker- : ■.-
• 4. R / ü, ftuefe 80 PS . - ] '*<p
5- E! P, Raynham, SO PS poppeid^cker. <j
6/H- Hawker, SO PS SopwUh-Ocppe<decker
7 P, NUVty,. 50 P^. lav Rbbne Morane-SauU
nier‘Eindecker.
8 R Stack:, SO PS Le Rhone M«'<r^nc -S&uj- ^
rote-Eindecker, '"*&•
ü. H. Bamweli. 120 PS Au^tro-Dsiniler♦
Martin-FIandasyde-Eindccker«, 1$!$$$$
10, Lcutn, Porte, iiÖ PS Antam -Deperdus^in- L
IL G. Hämei -SO. 'PS:'. GnntafeMorane-Saulnie-r-;,•
Von diesen erreichten 8 Flieger 1 nnejrh^ib
20 Minuten, nachdem die erste Maschine it 1 -- ^
landet war, das Ziel, gewiß ein gutes Ergebnis, ffigpp
Wenn man es mit dem Vorjahre vergleicht, an ;
dem von 7 sstaricnden Bewerbern nur 4 den
Ründflug vollendet en.
Der Weg führte von Hc.nüofl über Kemp*
ton PWk, Epsom Racc Cm»?sc, West Thur rock.
EppingV. -Iferlfold‘ nach Hendon zurück. Die
fehtg* dtfjr: 3 re cke be trägi Im ganzen 150 km.
« Prlicbtigfct Wetter batte eine große Me ns ehe um eng»
nach dem Flugplatz Hendon bipausgelocktV als- genau um
4 Uhr Baumanri aol, Anzani-Candroo-Ddppeljdeicker : als
fester durch der» Start guigs Ihm Iblgten mit |e. t Minute
Abstand die nbriigea FUe£«*’ iß der RejfenMge der Liste;
als Letzter Hamei «ul »einen*^ Moran^Ssulnier-Eindeckee
Er hatte Id r das Rennen -die Spann weite seines Apparaten
\ on 10 m auf mir 7 m verkürzt, deshalb erwartete das-
Puhblamt mit Spannimg den Aufstieg meines Favoriten und
begrüßte, ihn mit endlosen Cheers, ätf er glött vom Boden
dlkan;.
Nach dem Start zum Rundnug föhrlc Noei m»t 91 er
Passagieren im Gral»sm-White-tuftomnibös Schauflüge Aus.
Dabei kletterten zwei Fluggäste bis an die Enden der Trag'
decks und biicbep dort -sitzen, gewiß ein giitc^ '/eichep für
die Stabijität 4e-i Flugzeuges,
Um 5 Uhr 26 M\v 47 Sek. kehrte Hamei tdv Erster
von dem Rundflug zurück, bis zuletzt in heftigem Kample
mit Barnweil. der auf meiner schweren Marlinsyde-Masdüne
Slick de« Fiwöp/atx ia ß«,6idott ^rlj» Flaß
!o »1 uta taedon 1
Linke obi» l«»' Sivg»* G iHtüSci
59 Sek,; 6. Huck* md 1 Std 50 Mm 51 Sek.,, ,7. Brock
mit 1 Std . 32 Mm 29 Sek., 8» Macty xmt I $td. 55 Min
5t Sek-, 9. Verriet mit 1 'Std.. 45 Min- 7 Sek- . '/■ ,-V ,' .■ ■
Nach dem Rundfing wurde ein Handikap ausgeflogeT»,
für das drei ferne im Gesamtwerte von 4009 M, zur Ver¬
fügung standen.
Ben. erstem Preis gewann Hupte de« zweiten Harm.
weli und den dritte« Brock
Ein V e r gleich ä’es Luit der by& oitl d^m F!«|e ,>fttfnd
um Berti«" zeigt manche Äehrdichkeit-cn, aber auch be¬
deutende Uriferschievle. Gege^ das VotUhr zeigen Wid^
Verarv&taltungen in der geringen Anzald der Zusammen ¬
brüche ÄUf der Strecke und de? geringen ;DUfercn? der für
den Rundfiug gebrauchten Zeiten de« gewaltigen F«rri-
ivilifiH ff» - Bau sowohl wie in der Handhabttug dpi Fttig-
zeuge.
Gegen die hohe Dotierung des SterKner Rimdüpges
sind die Preise des englischen Ltiliddrbys recht gering zu
netmen.
RUNDSCHAU.
A d l c t * h bi’; werden seit einiger
interessante B e 1 a s t üit g s -•
pr ü ta n g e fi von Fl u g 2 e u g -
11 ü g e I n mittels nesönderer, hier-
geschülfener Eimichtungeri
durchgelührb Die Wlcbtigfeeii sö|ete r Versuche -habsb
verschiede&e • schwere Unfälle dir? letzten 2eit deutlich
gez sj> wefden imrne? hnljger >n derp Mafk;. }$£■
die Technik mit den wachsenden Anforderungen» ^« nüttc;
bare Tragfähigkeit bestrebt sein imiß, das Eigengewicht
der Konstruktion ffitng|ichei zu v^rririmderh* Mäp verfüfet
dabei so, daß' man -di« ' Fliigm^Vchine. ad! den. Rückph legt,
den Rumpf unterstützt und die frei nach auß«ii. i^epd
Flügel mit Sand3cli<Utung io belu^tyL Avie es deViv Lütt*
druck im Fluge enfspnehl. Man steigert diese Belastung
dann ipinier werter Brr»ch ei,«tritt Während des
In der Deutschen
Versuchsanstalt lut
Luftfahrt,
536
Tennine und Veranstaltungen
Nr. 22 XVn.
Vorganges geben die zunächst auf tretenden Deformationen,
die sorgfältig gemessen werden, schon wichtige Finger¬
zeige für die Beanspruchung der einzelnen Konstruktions¬
glieder, Verspannungen usw. So erhält man ein wertvolles
Erfahrungsmaterial, auf das man später noch bei der Be¬
urteilung anderer Konstruktionen zurückgreifen kann und
das gesicherte Grundlagen für eine rationelle Konstruk¬
tionslehre gibt. Nur auf diese freilich recht kostspielige
Weise kann es gelingen, möglichste Leichtigkeit mit un¬
bedingter Sicherheit zu vereinigen. Die theoretische Be¬
rechnung allein vermag gegenüber dem komplizierten und
vielgliedrigen Aufbau der Flügel nicht die volle Sicherheit
zu geben.
Am 10. Oktober flog der Feldflugzeugführer Paul
Ehrhardt aus Saarbrücken, der erst am 22. September
seine Flugzeugführerprüfung auf einem Wasserdoppel¬
decker des Flugzeugbau Friedrichshafen be¬
standen hatte, mit Fluggast 7 Stunden um einen Dauer -
pieis der Nationalflugspende, und zwar von 10,27 Uhr
vorm, bis 5,27 Uhr nachm, ohne Zwischenlandung. Die
größte erreichte Höhe war 1450 m. Die Nutzlast des Flug¬
zeuges betrug 441 kg, davon die beiden Flieger 159 kg
und 282 kg Betriebsmaterial. Das Abwassern erforderte
trotz der großen Belastung nur 20 Sek. Der verwendete
Motor von der Neuen Automobil-Gesellschaft,
Berlin-Oberschöneweide, hatte 135 PS, die Luftschraube
war von der Firma Franz Reschke, Berlin, geliefert.
Der 25. September verdient in der
Garros Mittelmeer- Geschichte der Ueberseeflüge be-
überquerung. sonders hervorgehoben zu werden,
ist es doch an diesem Tage dem
französischen Flieger G a r r o s gelungen, mit seinem
60 PS Morane-Saulnier-Gnöme-Eindecker
das Mittelmeer in seiner Längsausdehnung zu über¬
queren und so eine Verbindung zwischen Frankreich und
seinen Kolonien in Tunis herzustellen. Garros verließ
morgens um 6 Uhr den westlich von Cannes gelegenen
Wasserflugplatz St. Raphael und landete 1,45 Uhr auf dem
afrikanischen Flugplatz Bizerte am Golf von Tunis, hatte
also bei der fast 800 km betragenden Entfernung trotz
verhältnismäßig starken Gegenwindes eine Reisegeschwin¬
digkeit von 98 km pro Stunde entwickelt. Der Eindecker
hatte keinerlei Schwimmer, so daß im Falle einer Motor¬
panne über dem offenen Meere eine Katastrophe nicht zu
vermeiden gewesen wäre. Garros selbst hatte sich aller¬
dings durch einige Fahrradschläuche, die mit Luft aus
einer mitgeführten Stahlbombe schnell aufgeblasen werden
konnten, vor dem Ertrinken geschützt, aber an einen
Wiederaufstieg vom Meere aus hätte er nicht denken kön¬
nen. Er konnte jedoch einerseits durch den Verzicht
auf Schwimmer auf eine größere Eigengeschwindigkeit
rechnen und sparte andererseits das Schwimmergewicht
für größere Betriebsstoffmengen. Immerhin läßt sich nach
den nachstehend beschriebenen erfolgreichen Versuchen
des Sjkorskyschen Riesendoppeldeckers sehr wohl daran
denken, Wasserflugzeuge in ganz erheblichen Abmessun¬
gen zu bauen, um dadurch Reservemotoren und Reserve¬
besatzung mit auf die Reise zu nehmen.
Im Juli 1909 gelang Bl6riot die Ueberquerung des
Kanals (30 km Entfernung), im September 1913 konnte
Garros das Mittelmeer mit 800 km überfliegen, warum
soll nicht in Bälde die Entfernung Newyork—Liverpool
(2800 km) zurückgelegt werden?
D ^ Die ersten Versuche mit dem
0 . USS J1 C es r ' Riesendoppeldecker von S j k o r s -
Riesen-Flugzeug. ky sind zu einem gutcn AbscMuß
gelangt, wodurch der Flugtechnik ein Apparat mit
vier voneinander unabhängigen Motorenanlagen gegeben
ist, der für die Zurücklegung weiter Strecken als gutes
Vorbild benutzt werden kann. Der Apparat hat bei 28,2 m
Spannweite eine Länge von 20 m und eine Gesamt-Trag¬
fläche von fast 120 qm; dabei hat die untere Tragfläche
ungefähr 5 Y 2 m geringere Spannweite. Der Antrieb er¬
folgt mittels vier Argus-Motoren von je 100 PS
mit direkt gekuppeltem Propeller. Besondere Sorgfalt ist
der starken Konstruktion des Fahr- und Landungsgestells
zugewandt, das mit vier Kufen ausgerüstet ist, von denen
jedoch nur die beiden mittleren löffelförmig nach vorn
verlängert sind. Die Schwanzfläche wird nicht mit zum
Tragen herangezogen, sondern dient nur zur Stabilisierung.
Es sind zwei Seitensteuer über dem Höhensteuer angeord¬
net. Zur Quersteuerung dienen zwei Hilfsklappen an den
oberen Tragflächen. Die Sitze sind mit einer geschlosse¬
nen Karosserie umgeben, derart, daß die Insassen sich in
der Kabine frei bewegen können. Der untere Teil de*
Rumpfes und der Kabine ist mit Stahlblech bekleidet,
während die Seiten durch Cellonscheiben durchsichtig ge¬
macht sind. Das Flugzeug ist bereits mit einer Empfangs¬
und Gebestation für drahtlose Telegraphie versehen, so daß
es für Fernflüge, gegebenenfalls aber auch für Ueberseeflüge
vollständig hinreichend ausgerüstet ist. Die bisherigen Ge¬
schwindigkeiten hielten sich in 85—90 km pro Stunde;
das Flugzeug bleibt jedoch flugfähig, wenn nur zwei Mo¬
toren in Gang gehalten werden. Es verdient besondere
Beachtung, daß durch das äußere Gewicht des Flugzeugs
(2700 kg leer, 3200 kg mit Betriebsstoffen) das Gewicht
der einzelnen Personen eine verschwindend kleine Rolle
spielt. Infolgedessen sind Gewichtsverlegungen durch
Wechseln der Plätze innerhalb der Kabine ziemlich be¬
deutungslos. Es ist daher den Passagieren die Möglichkeit
gegeben, sich in der Kabine frei zu bewegen, wodurch na¬
türlich gewährleistet ist, daß wesentlich längere Flüge zu¬
rückgelegt werden können.
Berichtigung. In dem Aufsatz über „Fahrbare Wind-
schleuse für Luftschiffhallen" in Heft 21, Seite 511, ist
als Verfasser irrtümlich Fr. Schütte statt Schulte angegeben.
Termine und Veranstaltungen des Jahres 1913.
Durch das Archiv des D. L. V. sind stets nähere Nachrichten über die Veranstaltungen zu erhalten.
Zeitpunkt | Art der Veranstaltung
15. Sept. bis Fernflüge der National*
31. Okt. flugspende
31. Oktober
31. Oktober
31. Oktober
31. Dezember
31. Dezember
Schluß für den Wettbewerb
um den internat. Michelin-
Preis
Schluß für den Wettbewerb
um den ersten englischen
Michelin-Preis
Schluß für den Wettbewerb
um die sechste Vierteljahrs¬
prämie des Pommery-Pokals
Schluß für den Wettbewerb
um den zweiten Michelin-
Scheiben-Preis
Schluß für den Wettbewerb
um den Femina-Pokal
Ort
Aus¬
schreibung
Preise
Veranstalter
Bemerkungen
(Meldestelle)
Heft 17
Seite 416
300 000 M.
National-Flugspende
Geschäftsstelle Ber¬
lin W. 8, Kronenstr.
63/64.
Schnellst« Zu¬
rücklegung von
drei Schleifen*
strecken
32000 Mark
Firma Michelin,
Aero-Club deFrance
Paris, 35 Rue
Francois I
Längster Dauer¬
flug ohne Unter¬
brechung
10000 Mark
Firma Michelin,
Royal Aero-Club
London W., 166 Pic-
cadilly
Längster Flug in
gerad. Linie von
französischem
Boden aus
!
* 6000 Mark
!
i
Firma Pommery,
Aero-Club deFrance
Paris, 35 Rue
Franqois I
1000 m Höhe,
Scheibe von 25 m
Halbmesser
25000 Mark
!
Firma Michelin,
Aero-Club deFrance
! dto.
!
Größte Entfer¬
nung im Damen¬
flug
Ehrenpreis
Zeitschrift „Femina“
dto.
Büchermarkt
BÜCHERMARKT.
Schluß des Jahres 1912. Nach', -elfter ganz kurzen .X'at-
geschickte wird sofort auf die erstem Fluge in Deutschland
eingegangen üjfÜ dief einzeinen Wettbewerbe uad größeren
üetverl&ödilüge erwähni. Ein reichlich großer Platz, fei
dem; deutschen."-RuiidTiug gewfejmtt, was vielteteM
den Eindruck erweckt, als handele es sich, bei diesem Flug
um ein besonders nichtiges sportliches Ereignis, Abge-
sehen von dieser Beanstandung ist jedoch das Bö che. leben
wegen semer knappen Aufzählung. im Telegrammstil auc^
als Nachschlagewerk recht brauchbar.
Caasenes tWhuiqtiex sfius Formates sur i'A«roptanc. Von
CapUsine dti Genie Büchene. Verlag Libraire K^rö-
nautiqui;;- Paris, 4Ü Eue de Seine; Preis 6 Ft.
Dar vmliegend«? Buch ist als eine der besten Ere&ttefe
nungen aüi dem Gebiet gemeinverständlicher D&rsteßufig
onttisprechen. Der Verfasser hat sine ganz eigene Manier,
Mechanische Grundige« des FlugZeugbayeSt Tel) I und 11,
yott .4 Bau mann , Froh an der Kgl, Technische« Hoch¬
schule : ln • ^SttiiTgart/ : ; •{Band X und Xi der Sammlung t .Lult~
iahrzeugbau und 'Führung* vM Paul Neumajan,) Pr eia je
4,-— M> Verlag von .B, Öldenh^urg,
Die von Ha^ptman« Neuitiann, dem Direktor der .Deut¬
schen Lü&fahr^ ja Adjershoi herausgegeheiie Sammf
lang zeigt nach dein vorliegenden Werke wirklich das grhftle
Beftrebep, in allgemein yerst«ndÜcb«v und doch exakter
Weise altes Wissenswerte ober das große Gebiet di« Luit*
fahrt zusafnmenzuiassen. Es war ein aotlefcrdebtlich glück*
lieber Griff. Herrn .Professor Bauman» zu veranlassen, «eine
reichen kuÄslrukiiveü Erfahrungen, die steh auf eine lange
Labor aioriumspraxis und suf eingehehde theoretische Unter¬
suchungen Stützen, Jn den Dienst der guten Sache zu stellen.
Der Verfasser '-versteht es. durch geeignete Beispiele
den Blick des Lesers immer wieder
aüi dte Praxis hinzuweisen, um \« t . TV U^w^:‘ — * + r.. rr *~-«i
hierdurch die Theorien zu erläu¬
tern. Im ersten Teil wird der LuH-
widerstand nach der. neuesten An¬
schauungen behandelt «mi der Hm- jk jL
weis auf die von Karman aufge-
stellte" Wirbeltheorie und die
gleichzeitige Erwähnung (Fjg, Sj :
einer im Wiud sichenden Plagge -^ORM
ist ein Beweis dafür, v.-te der v> f ..
lasser seine Aufgabe anfaßt und I QK
mit gutfetft Erlolg dem Verständnis j /p! ’*^§j
des Lesen» häherbringt.
Nachdem dann der Arbeitsauf¬
wand zum Schweben erörtert ist,
wird auf che Besprechung der fer¬
tigen Maschine eingegangen.
.4. Schaitl durch den Vj»yg*srtTv |Si«he Seite 531.)
io einfachW^Ts^ in das Gebiet der Flugtechnik, der Ste-
btlitälsvorpnge t;s\v, etf^uiühren, und es ve.rdio.nl 'bäte
vor gehoben ?u werden, daß wirklich in dem gar/mt Buch
fast kerne rem fheOruUscbon Abhandlungen Vorkommen,
sondern daß von Anfang bis m Ende mit Begriffen ge&r-
beB^T y/Ird, die dem gt-b»ldöt^b Laien ohne w^?fe^y«;v
Mändltcb sind. Pte* Lektüre des Buches ist daher sehr au
empfehlen»
Pte Gesetze <te W««r* und LuJtwWmtftpiltt;''.und-Tbrfc-
Anwendung in der Ffugtechmk. Von Dr 0«car Mar*
UeKssen» Kiel Mit 75 TexUiguren. Verfaß von ''Julius
Springer, Berlin W. 9, Linkstr, 2&2A.
Gfetek nach den .einleitenden'-'Bemerkungen kommt
der Verfasser • ««{ das Gesetz der Ite-teüvbt«*??gitng ,m
sprechen und beton! hier ausdrücklich, daß dieses für
alle Bewegungen >m Wasser und in der Luft lihemge-
schränkt Gültigkeit besitzt Der Verfasser kommt dann
vom Widerstand des Körpers in einer Flüssigkeit zu den
Eulersehen Funds/öent^l-GleiCrhtinget) einer Idealen Fliia-
sVgkeit, deren Integration im nächsten Abschnitt durch¬
geführt wird. Bei dieser Gelegenheit wird in fangere«
Ausfühtungen der Nachw*efe geführt, daß für die bei der
Luftfahrt vofkpmtoenden Gv<Ächwiridigkeiteri bk
100 m/Sek. auch die Luft afe nicht zugammendrfickfe&r
f eilen kftnn; Aeufte/st interessant tet ein tabellariseher
terg)euch der Fehler, die durch die Annahme der ly»,
k^jhpresribilitat höchstens entstehen können, und zwar
ergibt sich bei Geschwindigkeiten bis su 100 m'Sek. erat
ein Fehler von 3 pCt.
Für die Praxis wichtig jsl noch dte FeststeIhihg, daß
die Annahme auch unter Herücksichiiguhg der '-Reibung,
bia zu ’fpO m/Sek. Gültigkeit, bdsltib
Kapitel natürlich auch die zur. Aul nähme der Lan*
dungsstoße getroffenen Yönte klungen. wüf iü den
Slßüäriingesi Übergegangen wird. Die Besprechung der
PröL\«§ des Fluges ist d»e natürliche . Folgerung aox dem
Vorhergehenden, De« Schluß de^ Werkes bildet dann >.Die
EittsiejUeile .db»'..Flügzeug«’^. t . hier werden wieder d«TP
Kfinvtmkteur wie auch dem Studier ende« wichtige Rat-
schlüge gegeben, d^re«; Wi?rt nicht hoch genug eingtschätet
Werden kan.«.
Fs möge daher- .«u.chma.ts beteni Werden, daß das Ba«-
nmnrjyscb* Werk em^ de^ besten Austüh.nmg«k- lind; N r ach*
sehläge werke auf dem Gebiete der Flwg;techhfk daräteflL
Hetmät 'K«teixder Ihr 4as Land Jertehow, Ml 4. Heraus-
gegeben vom Verein" für Haimatpftege.» Bhchhtuidlüiig
fk^r, Genthin.
In dem kletiieVi. Bochkm ist eine kui^u Beschreibung
des Fl«gptetze:$ Madel bekB«rg d^r Ffugzeugworke Schulze
»>nthsilten T die ein&» Ü^bcrbhck über dw Zwecke und Ziele
einer solchen Fliegerschule gibt, E$ erscheint um recht
nützlich, daß .sich die Katendeit und sopsfigeü Vcöffent¬
lich tmgen eine? begreu.htciü Gebiete auch in dieser
Weise der Lulttehrt aanehnten uod durch Beschreibung
der Flugpfäfze uswM die in dem betreffenden Öebiet ttegeri,
das intcreas? für Luftschiffahrt rn allen Kreisen der
vUtkeriing Wecken»
Drei Jahre deutscheu Flag^porfe! Chronik def wicJitigsten
flugsportlichen EreigniÄse iu DeutschlBud 190«.-1912 tritt
emex kurzen Vurgfescblchte Von Ernst Schaero-
w i i >. Verlag Richard Carl Schmidt & Co,, Berlin WbL.
Det Verfasser gibt ln seinem kleiren Werk .-eitH'
,U ettefsicht iiber die f|u^E«wUicEr<>tgTifese iiteT
|00 «n/Sek. Giiltigkeit besitz t.
538
Industrielle Mitteilungen
Nr. 22 XVII.
Der hierauf folgende Teil des Buches wendet sich
den experimentellen Resultaten über den Luftwiderstand
der wichtigsten Körperformen zu, und mit Recht betont der
Verfasser, wie wünschenswert es ist, in den neueren Ver¬
öffentlichungen bei den Resultaten eine Trennung zwischen
Reibungswiderstand und dynamischem Widerstand einzu¬
führen.
Vom 9. bis zum 11. Kapitel werden die zum Fliegen
nötigen Leistungen, die Stabilitätsbedingungen und die
Luftschrauben behandelt, und zwar werden die erforder¬
lichen Leistungen für Drachen-, Schwingen- und Schrau¬
benflugzeuge für die Einheitszahl eines Gewichts von
100 kg berechnet.
Auch das Kapitel der Luftschraube ist sehr lesens¬
wert, trotzdem hier in der Praxis vielleicht etwas andere
Anschauungen üblich sind. Der Verfasser kommt zu der
Ansicht, daß nicht mathematische Schraubenform son¬
dern eine Schraubenform mit konstantem Einfallwinkel
die bessere ist, was wohl im allgemeinen mit den Aus¬
führungen übereinstimmt.
Anders verhält es sich jedoch mit der Breiten-Ab¬
messung der Propeller. Auf Grund der Erfahrungen und
anderer Berechnungen ist man zu der Ansicht gekommen,
möglichst schmale Propellerflügel zu entwerfen, während
der Verfasser als Grenze ein Seitenverhältnis von 1 :6
vorschlägt.
Jedenfalls kann das Buch in seiner klaren und über¬
sichtlichen Form, gestützt auf die flüssige und faßliche
Schreibweise, als Ausbildungs- und späteres Nachschlage¬
werk sehr empfohlen werden.
Eine hübsch ausgestattete Broschüre der Fa. F. Ehren¬
feld, Frankfurt a. M., die uns soeben vorliegt, gibt (unter¬
stützt durch gute Abbildungen) einen guten Einblick in
diesen Fabrikationszweig. Es ist ganz erstaunlich, was auf
diesem doch eigentlich eng begrenzten Gebiet des Modell¬
flugzeugbaues schon geleistet wird, finden wir doch neben
fertigen Modellen der Taube, des Bl£riot-Apparates, von
Wasserflugzeugen und anderem kleine Ausrüstungskästen,
die alle zum Bau einer Flugmaschine nötigen Teile ent¬
halten, so daß man durch den Besitz eines solchen Kastens
in die Lage versetzt wird, Flugzeugmodelle sich selbst
herzustellen. Gerade weil dieses Zusammensetzen eine
gewisse Geschicklichkeit erfordert, ist es außerordentlich
geeignet, durch die hierbei etwa gemachten Fehler und
Versehen das Verständnis für die zum Fliegen nötigen
Eigenschaften zu erhöhen. Daß die Firma außer diesen
Kästen auch jedes Ersatzstück einzeln vorrätig hält und
ferner Preßluftmotoren in allen Größen auf Lager hat,
spricht außerordentlich für ihre Vielseitigkeit. B6.
INDUSTRIELLE
Einen neuen, glänzenden Erfolg haben die NAG.-Flug-
zeugmotoren der Netten Automobil-Gesellschaft Akt.-Ges.
in Berlin-Oberschöneweide zu verzeichnen. Am 20, 22. und
23. Sept. führte der Ingenieur D a h m s mit seinem von der
Flugzeugbau G. m. b. H. Friedrichshafen her¬
gestellten und mit einem N. A. G. - Flugzeugmotor
145 PS versehenen Wasserdoppeldecker seinen sensa¬
tionellen Flug von Friedrichshafen nach Hamburg aus.
Die Fahrt stellt eine der schönsten und bewunderungs¬
würdigsten Leistungen des deutschen Flugsports dar. Der
Flieger startete wiederholt auf dem Wasser und führte
auch längere Fahrten auf den Flüssen aus. Ueber seine
Maschine und besonders über den NAG.-Motor ist der
Flieger des Lobes voll. Wie er selbst angibt, hat der
Sechszylindermotor derartig tadellos und ruhig gearbeitet,
daß es für ihn geradezu ein Genuß und eine Freude war,
Land und Meer zu überfliegen. Mit einem minderwertige¬
ren Motor würde er die Evolutionen, die in aller Munde
sind, nicht haben ausführen können.
Auf dem Flugplatz Wanne absolvierte der Flieger
B a s s e r einen Dreistundenflug um den Preis der National¬
flugspende, womit ihm der Betrag von 3000 M. zufällt. Das
Flugzeug ist der bekannte Militärtyp „Taube“ des Ing.
Schumacher und ist ausgerüstet mit einem 70 P S R. A. W.-
M o t o r der Rheinischen Aerowerke in Düsseldorf. Es
ist dieses der erste Dreistundenflug, welcher auf dem Flug¬
platz Wanne seit seinem Bestehen ausgeführt wurde.
Besser startet demnächst um die neuen Preise der National-
flugspende für Ueberlandflüge.
R. Börnstein. Leitfaden der Wetterkunde. Ge¬
meinverständlich bearbeitet. Dritte, umgearbeitete und
vermehrte Auflage mit 55 Abbildungen und 26 Tafeln.
Verlag von Fr. Vieweg und Sohn, Braunschweig 1913.
Das vorliegende Buch, das nach relativ kurzer Zeit
(die erste Auflage erschien 1901) jetzt in dritter Auflage
vorliegt, bietet in knapper, systematischer Darstellungs¬
weise einen allgemeinverständlichen, umfassenden Ueber-
blick über das ganze Gebiet der Meteorologie und kommt,
da eine Einleitung in diese Disziplin für die Leserkreise
dieser Zeitschrft fast unentbehrlich ist, gerade für sie be¬
sonders in Betracht. Jeder Ballonfahrer usw. wird bei der
Lektüre dieses Buches fast auf jeder Seite die Erklärung
für mancherlei Erscheinungen finden, die er im Ballon
oder Flugzeug beobachtet hat und über die er sich in der
Eile nicht gleich hat Rechenschaft geben können. Daher
wird die Lektüre des an und für sich rein sachlichen In¬
halts gerade dem Ballonfahrer Freude machen.
Die neue Auflage enthält eine Anzahl wichtiger Er¬
gänzungen und Abänderungen. Speziell wurden in ein¬
gehendem Maße die Studien über Zusammensetzung und
Temperatur der oberen Luftschichten, über die obere
Inversion, die Sonnenstrahlung, die Entstehung der
Wolkenfcrmen u. a. m. herangezogen. Daß bei der Unter¬
suchung all dieser Erscheinungen die Luftfahrten der
letzten Jahre wichtigste Resultate gezeitigt haben, und daß
infolgedessen in dem Buch bei allen Gelegenheiten die
Beziehungen zur Luftfahrt betont werden, sei an dieser
Stelle besonders hervorgehoben. Erwähnenswert sind fer¬
ner die auch in den früheren Auflagen enthaltenen zahl¬
reichen Tafeln mit prächtigen Wolkenbildem, mit Wetter¬
karten u. a. m. Hinzugekommen ist eine Uebersichtskarte
des norddeutschen öffentlichen Wetterdienstes, die in Hin¬
sicht auf den neuerdings eingerichteten Luftfahrerwetter¬
dienst besonderes Interesse hat.
Kurz nach dem Erscheinen des Buches ist der Ver¬
fasser, der als Dozent an der Kgl. Landwirtschaftlichen
Hochschule zu Berlin an der Entwicklung der modernen
Meteorologie und an der praktischen Gestaltung des heute
auf beachtenswerter Höhe stehenden Wetterdienstes reg¬
sten Anteil genommen hat, verstorben. Das Verdienst, das
er sich durch dies in weiten Kreisen der Luftfahrt ver¬
breitete Buch in ihrem Interesse erworben hat, ist wahrlich
nicht gering zu veranschlagen. P. L u d e w i g.
Neue Bücher,
Johannsen, H. Können wir das Wetter in Gewalt be¬
kommen? Verlag C. Colemann, Lübeck. Preis 75 Pf.
MITTEILUNGEN.
H.W.-Alumininm-Köhler im Dauerbetrieb! Der Flieger
Bruno Langer, welcher am 26. Sept. er. auf 100 PS
Stahl-Pfeildoppeldecker „Roland“ der Luftfahrzeug-Ge¬
sellschaft m. b. H., Berlin W. 62, einen neuen deutschen
Dauerrekord mit einer ununterbrochenen Gesamtflugzeit
von 9 Stunden 1 Min. 57 Sek. aufstellte, benutzte den be¬
währten Aluminium-Kühler der Firma Hans Wind¬
hoff Apparate- und Maschinenfabrik G. m. b. H., Berlin-
Schöneberg.
Eine hervorragende Leistung erzielten die Flugzeug¬
werke G. Schulze, denn nicht weniger als drei von Herrn
Schulze ausgebildete Flugschüler legten in bester Form die
Flugzeugführerprüfung ab. Als erster stieg Herr Fr. Hucke
auf und erledigte trotz des Windes die vorgeschriebenen
Achten. Herr W. Mann legte ebenfalls in bester Weise
seine Prüfung ab Am Nachmittag folgte Herr Roitsch,
um seine sicher eingeübten Achten abzulegen. Sie be¬
nutzten dazu einen Schulze-Eindecker, der mit
einem 50—60 PS Anzani-Motor ausgerüstet ist. Bis jetzt
haben bei dem Flugzeugwerke G. Schulze bereits 18 Flug¬
zeugführer ihre Prüfung bestanden; es ist das ein sehr
guter Erfolg.
Neue hervorragende Leistung des Mercedes-
Flugmotors. Flieger Victor Stoeffler legt innerhalb
24 Stunden 45 Min. auf Aviatik-Doppeldecker mit 100 PS
sechszylindr. Mercedes-Flugmotor 2160 Kilometer zurück
und stellt damit einen neuen Welt-Flugrekord auf.
Drei Feldflugzeugführerprüfungen in 24 Stunden. Nach¬
dem die Nationalspenden-Schüler der Firma Otto Schwade
XVII. Nr. 22
Amtlicher Teil
539
& Co M Erfurt, stud. ing. Tille, Ing. Schulte und stud. ing.
Vollrath vor wenigen Tagen ihre Führerprüfungen abgelegt
hatten, bestanden sie bereits jetzt ihre Feldflugzeugführer'
Prüfung in ausgezeichneter Weise. Die Firma Schwade
hat also in kurzer Zeit jetzt vier Feldflugzeugführer der
Nationalflugsoende hervorgebracht. Sie flogen sämtlich
mit einem Schwade-Doppeldecker mit 80 P S
Schwade - „S tahlher z" - Rotationsmotor.
VERBANDSMITTEILUNGEN
1. Bestimmungen für die Abnahme der Flugprüfungen auf
dem Flugplatz Johannisthal.
1. Die Abnahme von Flugprüfungen erfolgt durch die
amtlichen Flugprüfer des Deutschen Luftfahrer-
Verbandes.
2. Der Antrag auf Abnahme einer Flugprüfung ist von
der ausbildenden Firma schriftlich für den amtlichen
Flugprüfer im Bureau des Platzinspektors (Post- und
Sanitätsgebäude) im Winter bis 5 Uhr, im Sommer
bis 6 Uhr nachmittags abzugeben.
3. Spätestens hierbei sind einzureichen:
a) ein polizeiliches Führungszeugnis (von der Zeit des
Antrags mindestens 1 Jahr zurückreichend) oder
die Erklärung des Vorstandes eines Luftfahrt-Ver¬
eins oder Vorgesetzten Stelle über die persön¬
liche Geeignetheit des Bewerbers zum Flugzeug¬
führer,
b) ein ärztliches Zeugnis nach den polizeilichen Vor¬
schriften für Kraftwagenführer,
c) zwei unaufgezogene Photographien,
d) Ausweis über die gezahlte Anmeldegebühr (siehe
Ziffer 4).
4. Für jede Anmeldung ist seitens der Firma eine Ge¬
bühr von 5 M. zu entrichten.
Um die Zahlungsweise der Anmeldegebühr zu ver¬
einfachen, steht es den ausbildenden Firmen frei,
einen größeren Betrag auf der Geschäftsstelle des
D. L. V. zu hinterlegen, wofür den einzelnen Fir¬
men ein Konto eingerichtet wird, andernfalls ist die
Gebühr von 5 M. für den einzelnen Fall an den Platz¬
inspektor, Herrn Gruschka, zu zahlen.
5. Bei ordnungsgemäßem Befund der Unterlagen nach
Ziffer 3 bestimmt der amtliche Flugprüfer im Ein¬
vernehmen mit der Firma Tag und Stunde der
Prüfung.
6. Die Flugschüler haben beim Prüfungsflug auf jeder
Seite des Flugzeugs je eine rote Flagge in der Größe
von 40X60 cm an der am besten sichtbaren Stelle zu
führen.
7. Diese Bestimmungen treten am 1. November in Kraft.
Bestimmungen über die Kontrolle von Flugleistungen auf
dem Flugplatz JohannisthaL
1. Die Kontrolle und Bescheinigung aller Flugleistungen
auf dem Flugplatz Johannisthal, die einer solchen
nach den Flugsportbestimmungen des Deutschen Luft¬
fahrer-Verbandes und nach den Bestimmungen der
National-Flugspende oder nach besonderen Aus¬
schreibungs-Bestimmungen bedürfen, obliegt den amt¬
lichen Flugprüfern des D. L. V. für den Flugplatz
Johannisthal.
2. Diese Flüge können jederzeit, auch am Tage der
Ausführung selbst, bei den amtlichen Flugpriifern
direkt oder im Bureau des Platzinspektors (Post- und.
Sanitätsgebäude) angemeldet werden.
3. Diese Bestimmungen treten am 1. November in Kraft.
Der Präsident des Deutschen Lultfahrer-Verbandes.
Freiherr von der Goltz.
2. Nach Mitteilung der National-Flugspende
können bei Einreichung von Protokollen über Prämienflüge;
nach Ziffer II der Bestimmungen über die Zuverlässigkeits¬
preise der National-Flugspende auch Karten im Maßstab
1 :200 000 an Stelle der bisher ausschließlich geforderten
1 : 100 000 beigefügt werden.
3. In den Verband wurde aufgenommen: Lothrin¬
ger Verein für Luftfahrt, Metz, Bürgermeister¬
amt; Mitgliederzahl: 36, Aufnahmetag: 5. Oktober 1913.
Der Verein trat der Südwestgruppe des D. L. V. bei.
4. Der Cölner Club für Luftfahrt trat am 21. Oktober
aus der Westgruppe des D. L. V. au s.
5. Die Geschäftsstelle des Deutschen Luft-
flotten-Vereins befindet sich jetzt: Berlin W. 57,
Frobenstraße 27 I.
6. Flugführerzeugnisse haben erhalten:
Am 10. Oktober:
Nr. 558. W e n d t, Willy, Ingenieur, Braunschweig, Reben¬
straße 3, geb. am 4. November 1890 zu Braun¬
schweig, Tür Zweidecker (Farman), Flugplatz
Halberstadt.
Nr. 559. Hill mann, Wilhelm, Halberstadt, Heinrich-
Julius-Str. 4, geb. am 20. Mai 1886 zu Mülheim
(Ruhr), für Eindecker (Bristol), Flugplatz Halber¬
stadt.
Am 11. Oktober:
Nr. 560. Wimmer, Eduard, Leutnant im k. b. 2. Inf.-
Regt., München, geb. am 10. April 1885 zu Weg¬
scheid bei Passau, für Eindecker (Rumpler-Taube),
Flugplatz Johannisthal.
Nr 561. Meyer, Ludwig, Gelsenkirchen, Stadtgarten 6,
geb. am 30. Juli 1893 zu Gelsenkirchen, für Zwei-’
decker (Deutschland), Flugplatz Gelsenkirchen.
Nr 562. Tille, Walter, cand. rer. elec., Karlsruhe, So-*
phienstraße 91, geb. am 14. Oktober 1891 zu
Nassau a. L., für Zweidecker (Schwade), Flugplatz
Drosselberg.
Nr. 563. Schulte, Norbert, Ingenieur, Erfurt, Beaumont¬
straße 9, geb. am 30. Januar 1889 zu Anröchte, Kr.
Lippstadt i. W., für Zweidecker (Schwade), Flug¬
platz Drosselberg.
Am 14. Oktober:
Nr. 564. Sonntag, Bruno, Leipzig, Ritterstr. 1—3, geb.
am 16. Januar 1894 zu Leipzig, für Zweidecker
(DFW.), Flugfeld der Deutschen Flugzeugwerke.
Nr. 565. H a 11 e r , Martin, Schönblick bei Woltersdorf,
Köpenicker Str., geb. am 19. März 1895 zu Fried¬
richshagen, für Eindecker (Jeannin-Stahltaube),
Flugplatz Johannisthal.
Nr. 566. A n s 1 i n g e r , Leopold, Mainz-Gonsenheim, geb.
am 13. April 1891 zu Freiburg i. Br., für Eindecker
(Goedecker), Flugplatz Großer Sand bei Mainz.
Nr. 567. B r e i t b e i 1, Otto, stud. ing., Johannisthal, Park¬
straße 6, geb. am 27. April 1890 zu Müllheim
(Baden), für Zweidecker (Ago), Flugplatz Johannis¬
thal.
Am 17. Oktober:
Nr. 568. Winter, Heinz, Berlin, geb. am 12. Oktober
1889 zu Türkheim, für Zweidecker (AEG.), Flug¬
platz der AEG.
Am 20. Oktober:
Nr. 569. J 11 i n g, Oskar, Leutnant, k. b. Inf.-Leib-Regt.,
München, geb. am 21. August 1887 zu München,
für Eindecker (Rumpler-Taube), Flugplatz Jo¬
hannisthal.
Nr. 570. Malchow, Hans, stud. rer. techn., Zehlendorf,
Bergmannstr. 5, geb. am 8. März 1893 zu Berlin,
für Eindecker (Jeannin-Stahltaube), Flugplatz
Johannisthal.
Am 21. Oktober:
Nr. 571. Lange, Hans, Leipzig, Hardenbergstr. 50, geb.
am 15. August 1894 zu Leipzig, für Zweidecker
(Sachsen), Flugfeld Lindenthal.
Am 22. Oktober:
Nr. 572. Grunow, Otto, Tischler, Alt-Glienicke, Ru-
dower Str. 61, geb. am 26. März 1892 zu Nowawes,
Kr. Teltow, für Zweidecker (Wright), Flugplatz
Johannisthal.
Nr. 573. von Herff, Erwin, Gotha, Hotel Wünscher,
geb. am 17. August 1890 zu Pretoria, für Eindecker
(Taube), Flugplatz der Gothaer Waggonfabrik.
Nr. 574. G o 11 n i c k , Leo, Elektromonteur, Rottstock bei
Brück (Mark), geb. am 26. Februar 1887 zu Groß-
Long, Kr. Schwetz, für Eindecker (Grade), Flug¬
feld Grade, Bork.
Der Generalsekretär;
Rasch.
54)
Amtlicher Teil
Nr, n xvn
VEREINSMITTEILUNGEN.
Für Alm MitieUaa^» äbmmlmml Amt fceU. Vw«aÄrr*tt<*Jid[ cÜ* V^^o^vroftnug
RedskUonsscbinÖ für Nr. 23 am Üoanerstag, den h November, abends.
„ gangen 17,
* Lübecker Verein L Laitl e, V, Kriegsmäßige
Ballom'erfolgung durch Automobile — Ballon
l u Lübeck“ in Neübrandenburg. Vom schön -
f sie« Wetter begünstigt, hat diese Veranstal¬
tung des Lübecker Vereins für Luftfahrt und
des Großherzogi. Mecklenburgischen Auto-
mobil - Clubs am Sonnabend und Sonntag
einen recht befriedigenden Verlauf genorn-
j men. Mit den Vorarbeiten zur Ballonfüllung
' wurde unter Leitung Herr«MöllersIrilh um
ö Uhr begonnen. Die Ftittimg fand unweit
divT GasansiaU auf dem Gelände des Pierdemarktes statt,
stt war ; (im 10 Uhr beendet. UmfOVi Uhr erschien
das Gmßherzogspäär auf dem Füilpiatz und ließ Sich
von Herrn Möller eingehend über die verschiedenen teile
des Ballons informieren. Nachdem der Führet, Herr
Schwark Batnbürg, sowie des* Unparteiische, Haüptmann
von Grone. und die weiteren Mitfahrer, Ltzu von Lewetzow
und Kaufmann den Korb bestiegen batleß, er¬
folgte der Aufstieg tm 11 tjlir. Der Ballon nahm bei leich-
tem OSO,-Wind di# RictUürig auf Stavenhagen, Das Groß-
hetzögspyar verabschiedete sich von Herrn Möller und er-
klärte hierbei, daß es der VeranstaJtung das größte fntei-
esse eotgegengebracht hatte. Dann folgte der Grüßherzog
im Automobil den bereits früher abgefahrenen 19 Club-
Atitomnbiiea zur Balfonverfolgung. Die Bedingungen für
den Ballon waren, daß er frühestens nach 30 km landen
und die Grenze von 50 km nicht überfahren durfte Falls
der Ballon nicht innerhalb 20 Minuten nach erfolgter Lan¬
dung von den Automobilen abgefangen wurde, war der
Ballon Sieger Ein InsÄsae des Baiions hatte überdies
noch die Auf ga he, eine Depesch e beim nächsten Post am t
aufzugeben. Erfolgte die Aufgab« innerhalb 30 Minuten
nach der Landung, so war der ßatlomnsasse Sieger, Eä
galt Hk die Automobile somit, sowohl des BaUotis als de*
Pepeschenträgers habhaft zu werden. Der Ballon hatte
die Richtung auf Stavenhagen eingeschlagen und die Auto¬
mobile konnten daher die dorthin führende güte Chatmee
heputzen. Bei dem nicht sehr lebhaften Winde; konnte
dein Bftlloc gut gefolgt werden, wenngleich der Führer
durch geschickte Manöver und Aufsüöhsm verschiedener
Höhen Vielfach . versuchter den Verfolgern zu entgehen.
Hierdurch Wären die Automobile -.mehrfach gezwungen,.
Feldwege an wobei eine Anzahl Wägen Pannen
e?5lU und dte Verfolgung aüfgeben mußte. Um Ltö Uhr
landete der Ballon „Lübeck' zwischen Glaaow und Bnstö
und wurde nach .2 Minuten von dem Automobil des Herrn
Davids. (Wismar) abgefangen. Dem Depeschenträger, Lin..
v, Lewetzow, glücjkte ■•£$; zu entkommen und die Depesche
ber der Gutsobrigkeit in Glasow um 1,32, üdsoiinnerhalb
der vörgeschwebenen ÄeUt aufzugeben, so daß er zieh den
zweiten Preis tEhrenpreis des Lübecker V. i L>) erwarb,
Nach 9 Minuten langte da* Automobil des Herrn Huß-
Schwerin beim Ballon an und nach 11 Minuten dasjenige
des Herrn Direktor Kfanfch-Schwerin. Den ersten Preis
(Ehrenpreis de& .GroÖherzög«) Herr Davids-Wis¬
mar, den dritten Preis fEhrynpreis düs Ciroßherzog]. Auto¬
mobil-Clubs ScHweriß) . ; : HürrHuft-Schwertn und den vierten
Preis jEhrenpfeis, gegiftet von Herrn Rechtsritter von
Scbevej Herr Direktor Kranieh» S c h w « *in.
pünktlich um 2,3 0 Uhr, wie vorgesehen, auf item Lac düngt. -
platz, So pünktlich, daß der größte Teil des Publikums
sich hpcb auf.:deW; Wfge: nach .dort befand, Die Kapette
des Lauenburgfscheti Fußartiltem *Egts. Nr.'-2Ö das
Luftschiff mit „Deutschland, Deutschland über alles’, Herr
Hauptm. Hedicke vom Felder! -Rgt GeceraHeldmarschali
Graf Waldmee, vScbleswigs-ches Nr. 9, begrüßte 4*n
Führer des Luftschiffs, Herrn Öfceriogenieur Dörr, nebst
seiner braven Besatzung uisd brachte apf diese ein Hoch
aus, in welches die umstehende Menge de* Publikums be¬
geistert einstimtnte. Sodann überreichte. er Herrn Dorr
einest Fofesd zur Erinnerung an den zweiten Besuch der
„Hanfa ' ih Itzehoe.
Nach erfolgtem Passagierwechsel stieg die „Hansa
mH 12 neuen Passagieren zu einer Rundfahrt auf; während
diese* wurden die Urte Lägerdorf, Rethwisch, Lockstedter
Lager und andere uberflogen. Nach ein ständiger Fahrt
fand 3,40 Uhr wieder eine Landung ätätt. Nachdem aber¬
mals Passagiere gewechselt wäre«, erhob sich das •Luft¬
schiff mit 9 Passagieren zur Rückfahrt nach Hamburg
Diese fährt führte über Wüster, Glücks tädt an Freiburg
und Stade vorbei Kurz vor Hamburg setzte Regen- eifiu, so
daß das Schiff eine höhere Luftschicht a «fauchen mußte
Es überflog in ca. 500 m Höhe Hamburg, machte hoch eine
Schleife und landete 6,50 Uhr auf dem Flugplatz Fuhls¬
büttel. Um 7 Uhr lag das Luftschiß geborgen iu seioer
Halle.
föne halbe Stunde nach dem AufstiegkadhHamburg
seizte in Itzehoe cui Bindfadenregen ein, der mehrere
Stühden anhielt. Diesen Regenwolken wußte 4jch das
Luftschiff bis kurz vor Hamburg zu entziehen. Wie
bereits erwähnt, wurde über Hamburg eine höhere I.uft-
ychichl auigesueht, so daß das Schiß erst kurz vof der
Halle vom Regen erfaßt wurde, dadurch wurde auch dtfüsen
Passagieren, wie allen vorigen, eine herrbche, unyefge#-
Jichc Zeppelinfahrt bereitet.
Obgleich der Anblick eines JteppeliftlyfUeLifte# in
dett .Lüften für die Itzehoer beinahe ein alUagbcher gewor¬
den kt. war das zu Tausenden herbeigesfrömte Publi¬
kum vöil Befriedigt und begeistert über den majestätischen
Anblick dar stolzen „Hansa’';, deren Landungen uad AuJ-
rtiege jedesmal mit einet bewundernswerten Sicherheit
erfolgten.
Ein gegangen 20. X
Schlesischer Vetelft für Lultfahrt Sonn¬
abend, den 8. Nov d r J. r Generalvefsarnra-
Jung. Anträge sind bis zum-^Nov, ^n die
Geschäftsstelle des Vereins ebazur eichen,
Ort. Zeit und Tagesurdnuug de»
fy gliedern durch die Post bekansigegeben.
UüffTfAHRTi Rückständige Beiträge für da« mne Oe*
L?... —•* Ächäftsjahr 1913/54 amd bis ttfm L Nov^ 1913
an den Schatzmeister unseres Vereins, Herrn Bänkdifyktor
Dr. Korpulus, Breslau I, Ring. 30, einzmend^ Sollte dies
bis dahin nicht geschehen sein, werden wir sms eibühen.
den Beitrag, wie es. die Satzungen vorschreih^n, duTch Pi^t*
auitrag zuztiglidi der Portospesen einzuzichcn.
e '^fiSSs ;
Eingegangen tß, X.
Nordmark-Verein Ihr Moforlultfahrt e, V-
Kreisgrup pe St es nF u r g, Am Sonn¬
tag, den 5. d. M'4". fand - wieder; \ekt'e-
Passagie r- und Landüngrtabrt des Zeppelin-
Iuftschiffes „Hansa" nach Itzehoe vlatL Ut»
12,25 Uhr stieg das Lüftschiß jö Ham bürg
{Flugplatz Fuhlsbüttel) mit 9 Passagieren
unserer KjffciSjgruppe Steinburg auf. Bei etwas irtihet oberer
Lufischicht, jedoch auf der Erde sehr weitsichtigem:WhUer
ging di« Fahrt in mäßiger Höhe an Oldesloe-- Vorbei . über
Se^cbvrg.., Gegen 2 Uhr wurde da* Schiß vom Laftdungs^
platz Irr Itzehoe gesichtet. Es überflog dann « 9 ich:die OcU
Brämstedt, Kelliftghuseö sowie den Landungsplatz, machte
eine Schleifenfahff übet die Stadt Itzehoe und landete
Eiögegängen 22, X.
Am IX Oktober führte der Chem-
Chemnitzer V«ret» nitzer rfieger Grüner mit Fluggast
für Luftfahrt. einen Uebedandflug von Weimar
nach Chemnitz auf einem Harlan-
.Eindecker mit 100 PS Argufimotor aus. Per Äbßug von
Weimar erfolgte 2.31 ' Uhr «^«-höiirtäg».' die Lätidung huf
deflft neufen Flugplatz in Alf-ChemhUz n^ch Vefkijhiedeneti
.schönen Kürvenßügen über der Stadt gegen 4.30 Uhr.
Die durühs^hn i ttlic h e Flughöhe b.A^ug 1000 in. Äjto
14. Oktober flog:-.Grüner mit Fluggast ft, 10 Uhr vortri.
nach DbfÄden weiten wo die Landung auf dem KadÜZer
Flugplätze um )2.30 Uhr erbdgte.
Dä Grün Ar als erster Flieger «vß dem neiiyts Chüm^
nßzer FlogpläU landete r wurde ihm zur Erinnerung 31p
- seine Landung vom Gh^mhitycr VVryjn für Luftfahrt ein
silberner Ehrtftbechfcr gewidnftet
Amtlicher Teil
auftieigen konnte, geführt - von -Direktor; Herinämo-Erfurt»'
mit Fabrikant Hill. Kunstmaler Leusch nnd Student Schäfer
als Mitfahrern. Die Landung erfnfgfe 3 ? KV Uhr glatt auf
offenere« Felde hex Hageot unweit Ostiabtück.
Wenig günstig schienetj zunächst die Aussichten auf
dem Flugplätze, von dem aus jede Fernsicht fehlte. Trotz-
dem sammelte sieh schon zeitig feine grolle Menschenmenge
an, die im Laufe des Tages auf mehrere Tausende stieg-
Zehn Minuten nach SO Uhr wurde* auf dem Flugplatz das
pfeifende Summen der Propeller der „Sachsen” vensoEn-
men. Aber noch war nichts tu erspähen. Jetzt stieg Luther
auf seiner „Taube'* ml, dem Luftschiff entgegen. Da gliU
es plöt?J»eh durch den Neb«L wie ein GespepsterschliL
Bald War die graue Masse«, ächaUengleich, zu sehen, bald
barg sich wieder im. wallenden Gewölk. So zog die
,,Sachsen” der Stadt entgegen und grüßte sie m eleganten
Schleil e o f a h r te n. Schnell hatte sich fetzt die Sohne 1 durch
den Nebel gekämpfF ; : Nitn ; - ; glitz:«rrteh 'ihre .Strählen auf denn
weißen Leib des Riese^scbifies. dk8 es bald scFammerncl
und gleißend atn Himmel ehiJ[arvg fuhr
Assessor Stiekeri der •'führ fit* der ..Sachsen”, mußte
leider den zür Fahrt bet ei t stehenden Pss&agififeä eröffnen,
daß er- von dem und Von
dort zürtick nach Mühlhausen aDsehen mösseV da das Luft-
Aakuot« dar Fli*feer Luther mit Ltn. v Zi«gl«r tuad Xeidi «*15
fciatco Begleiter Odabraa» Ia Mühlhausen.
f Eingegangen l i. X.
Die Ortsgruppe du» Erittfler
V. fi. L. veranstaltete am 27, und 28, S«?pt.
zwei Fluglage, <fe trotz des Nebels der
manchmal zu Programm and cmn gen nötigte ,
glanzend vertiefen, Schon am S onna bendna ch -
mittag, ging; wer tmr irgend Zeit liatte, lünocf
zum Scbadebergr. Die Gedkdd der Meng«
wurde nicht allzu lange in. Anspruch gehbtfl&en. Ai»?
Dunst und Nebel, der schon «div Gegend zu umhüllen
begann, tauchte drei Minuten vor l u'6 Uhr au? südlicher
Richtung der erste der Riesen vögel aut Ei war der
Flieger Luther-Golha roil Leutni v. Ziegler-Langensalza
als Begleiter. Sie hatten, Wie sie erzählten, einen äußerst
schnellen Flug gehabt In 19 Minuten hatten sie die Ent-,
fermeng Gothas-Mühlhausen durchnvezöeii, Ai$sie nieder-
gingen; schwebte gerade die zweite „Cotha-Taube” mit
Flieger und seinem Begleiter Ode b ress - Gothas
eipher Sic waren in Gotha nicht sogleich aufgekemmen
und hatten stark mit Seitenwinden xy kämpfen gebAbL
Sb gingen sie gleich nach ihrer Ankunft üb*r dem Flugplatz
in steilem Gteitfhige herab. Auch ihnen galt ein hfiT^luhfis
Willkommen. dünge Damen, die sich m größerer Zahl yti
beiden Fluglagen durch Kartenverkauf verdient gemacht
haben, üfeairfcSdtten allen vier durch die ’lluFt hieriterge-
kommunen Güsten Blumen,
D«r Somtlfig begann, wie die leisten Tage, mH' alles
verbergenden Neoein. Dennoch war bereits um 8 Uhr mit
der Füllung, des Freiballons „Erfurt” auf dem Ballonplatz
an der pasanMäli begonnen worden. Dir Füljnng machte
schnelle Fortschritte, so daß der Ballon schon um 9 Uhr
Landung dar „Sachsen” in Mühlbaiufea l- Th Juage Maduken.» die ruta Besten
der Fßegersliftung AaaicHinpostkarteu verkaufen.
Amtlicher Teil
Tarück*
strecke
:iti k*a
(Luft*-
Größte
N«me
des B&ßoös
Ort
de$ Aufeljegs
Name des Führers
ka ewkr StrOs
und der Mitfahreäden
Ort
der Landung
ßemerkuogea
Vereins
Fftr die RiohdjkeU de* 4* diM«r TebfeUr Ftbrlea »cd Aagsh*& Ul der £ltu*nd42 des Fabrik erlebt*# esrsat wörtlich
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XVII. Nr. 22
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4
544
Amtlicher Teil
Nr. 22 XVII.
Eingegangen 22. X.
Kaiserlicher Aero-Club. Auf genommen auf
Grund des § 5 der Satzungen als außer¬
ordentliches Mitglied: Erwin Mallmann,
Leutnant im Luftschifferbataillon Nr. 1,
Berlin - Reinickendorf - West, Spandauer
Weg._
Eingegangen 23. X.
Reichsflugverein E. V. 1 . Am Freitag, den
7. November d. J. f abends 8 Uhr, findet
der Vereinsabend in Johannisthal im Cafe
Senftleben, Kaiser-Wilhelm-Str. 50, statt.
Herr Dr. med. Wieck hat sich liebens¬
würdigerweise bereiterklärt, über das
Thema: „Erste Hilfe bei Flugunfällen" zu
sprechen. Gäste willkommen.
2. Zum 12. Deutschen Luftfahrer-Tag in Leipzig wur¬
den als Delegierte des Reichsflugvereins abgeordnet die
Herren: Major z. D. Prof. Dr.-Ing. von Parseval, Rechts¬
anwalt Dr. Krüger, Patentanwalt Apitz, Dr. Gasser, Ingen.
Neumann, Redakteur Riecken, Sauerbier, Sedlmayr, Span-
dow, Generalsekretär von Rudno.
3. Es wird gebeten, jede Adressenänderung nicht nur
der Geschäftsstelle, sondern auch dem betreffenden Post¬
amt aufzugeben, damit die Zusendung der Deutschen
Luftfahrer-Zeitschrift keine Unterbrechung erleidet; es
kann dann auch nicht mehr Vorkommen, daß sich Mit¬
glieder nach Monaten darüber beschweren, daß sie keine
Zeitschrift bekommen haben.
Eingegangen 23. X.
Vogtländischer Verein für Luftschiffahrt.
Am 22. Oktober ging in Gegenwart dazu
eingeladener Gäste die Eröffnung der
Luftfahrzeug-Ausstellung vor
fiHraSHsf sich. Herr Dr. med. Flachs als Vor-
Standsmitglied des Vogtländischen Vereins
für Luftschiffahrt, des Protektors der Aus¬
stellung, hielt eine kurze Begrüßungs¬
ansprache. Danach ergriff der technische
Leiter des Unternehmens, Herr Oberleutnant P r e s u h n
aus Oldenburg, das Wort zu einem Vortrag, in dem er
einen Abriß gab von der Geschichte der Luftschiffahrt
aus ihren ersten Anfängen bis zum heutigen Stande der
Flugtechnik. Im Anschluß hieran verbreitete sich Herr
Vermessungsinspektor Hartmann, der Leiter der
städtischen Wetterwarte Plauen, über den Wert des
Wetterdienstes für die Luftfahrt, den er an Apparaten,
Karten und Tabellen nachwies. Auch der Vogtländische
Verein für Luftschiffahrt ist mit photographischen Auf¬
nahmen aus der Gondel seines wohlbewährten Ballons
„Plauen“ auf der Ausstellung vertreten.
Neben sauber gearbeiteten Modellen der bekann¬
testen Typs von Luftschiffen, Ballonen und Luftfahrzeugen
sieht man Originalmaschinen, kostspielige Flugzeugmotore,
wahre Wunder der Technik, einzelne Bestandteile und
Ausrüstungsgegenstände, Instrumente aller Art u. dergl. m.
Sitzimgskalender.
Berliner Flugsport-Vereiit. Vereinsversammlungen jeden
Mittwoch, abends 8Uhr, im Restaurant „Zum Heidel¬
berger“, Friedrichstraße (Eingang Dorotheenstr.). Jeden
ersten Mittwoch des Monats Geschäftssitzung, an den
anderen Mittwochabenden Vorträge und Diskussionen.
Berliner V. I. L. Vereinsversammlung am Montag, den
3. November, im Künstlerhaus, Bellevuestr. 3. Führer¬
versammlung am Donnerstag, den 30. Oktober, 8% Uhr,
im „Spaten“, Friedrichstr. 172.
Coblenzer V, f. L. Zusammenkunft jeden 1. und 3. Donners¬
tag im Monat, abends 8 Uhr im Hotel Bellevue (Coblenzer
Hof) zu Coblenz.
Düsseldorfer Luftfahrer-Club. -In jeder ersten Woche des
Monats Führerversammlung in Gesellschaft „Verein“,
Steinstraße. Der Tag wird jedesmal bekanntgegeben.
Geschäftsstelle: Düsseldorf, Breitestr. 25.
Frankfurter V. f. L. Vereinsabende finden im Sommer alle
4 Wochen, im Winter alle 14 Tage statt (besondere Ein¬
ladungen).
Fränkischer V. f. L. Würzburg E. V., Regelmäßige Vereins¬
abende jeden Donnerstag, abends 8% Uhr, Restaurant
Theater-Cafe, reservierter Tisch.
Hamburger V. f. L. Jeden Dienstag Zusammenkunft in den
Vereinsräumen, Colonnaden 17—19.
Kalserl. Aero-Club. Regelmäßiger Clubabend jeden Diens¬
tag im Clubhaus, Nollendorfplatz 3.
Leipziger V. f. L. Jeden Monat Führerversammlungen mit
Fahrtberichten und Instruktionen für Führeraspiranten.
Lokal wird jedesmal bekanntgegeben.
Mecklenburgischer Aero-Club, E. V., Abteilung Mecklen¬
burg-StreU tz. Regelmäßiger Clubabend jeden ersten
Freitag im Monat im Bahnhofshotel in Strelitz.
Münchener Verein für Luftschiffahrt. Jeden Montag 2 bis
3 Uhr Zusammenkunft in München, Cafe „Neue Börse",
Maximiliansplatz. Reservierter Tisch.
Niederrheinischer V. f. L., Sektion Wuppertal, E. V. Am
zweiten Montag in jedem Monat im Hotel Kaiserhof in
Elberfeld, abends von 8% Uhr ab, gesellige Zusammen¬
kunft der Mitglieder.
Niedersächsischer V. f. L. Versammlung jeden letzten
Donnerstag im Monat, 8% Uhr. Institut für angewandte
Mathematik und Mechanik, Prinzenstraße.
Posener V. f. L. Vereinsversammlung am 2. Freitag jeden
Monats im Kaiserkeller.
Reichsflugyerein. Am ersten Freitag jeden Monats Ver¬
einsabende in Johannisthal, Cafe Senftleben. Regel¬
mäßiger Diskussionsabend an den übrigen Freitagen,
abends 8 Vi Uhr, im Restaurant „Zum Heidelberger“,
Friedrichstraße.
Saarbrücker V. f. L. Sitzung jeden Freitagabend, Hotel
Monopol, Saarbrücken.
Schlesischer V. f. L. Clubabend jeden Donnerstag, abends
8 Uhr, Lokal erfragen. Tel. 4365. 8. November General¬
versammlung.
Verzeichnis der in den Vereinen angekündigten Vorträge.
Die Vorträge werden längstens vier Wochen vorher angekündigt, so daß eine Veröffentlichung höchstens in zwei Heften erfolgt
Verein
Chemnitzer V. f.
Vortragender
Vortrag
Datum und Ort
L.
Gustav Lilienthal,
Berlin
Neues vom Vogelflug (mit Lichtbildern)
29. Oktober, abends 8 1 /« Uhr,
im Vortragssaal des „König-
Albert-Museum“
Reichsflugverein
E. V.
Dr. med. Wieck,
Johannisthal
Erste Hilfe bei Flugunfällen
7. Nov.,abds.8Uhr, Johannis¬
thal, Cafe Senftleben,
Kaiser-Wilhelm - Straße 50
Berliner Flugsport-
Verein
Bayerischer Aero-
Club
Nordmark-Verein f.
Motorluf Ifahrt e. V.,
Ortsgruppe Rendsburg
Ortsgruppe Kiel
Kreisgruppe Eutin
Kreisgruppe Norderdith¬
marschen (Heide)
Ing. Strauch
Krey, K. Pr. Oberlt.
a. L)., K. Ottom.
Hptm. a. D.
Oberleutnant Paul
Graetz, Berlin
Mein Absturz und welche Lehren ergeben sich
daraus für den Flugzeugbau?
Erlebnisse und Erfahrungen eines deutschen Fliegers
im türkisch-bulgarischen Kriege (mit zahlreichen
Lichtbildern)
12. November, im Restaurant
„Zum Heidelberger“
18. November, 8 Uhr abends,
Hotel Union, großer Saal,
München, Barer Straße 7
Meine beiden Durchquerungen Afrikas im Auto
und Motorboot mit Ausblick auf die Erforschung
Neu-Guineas mittels Luftschiff
Montag, den 17. Nov., in Rendsburg
Dienstag, den 18. November, in Kiel
Donnerstag, den 20. November, in Eutin
Freitag, den 21. November, in Heide
S chriftleitnag s Fftr die amtlichen Nachrichten verantwortlich * F. Rasch, Berlin; ihr den redaktionellen Teil verantwortlich: Pani Bdfanhr, Berttn.
Nummer 23
Berlin, den 12. November 1913
XVII. Jahrgang
begründet von Hermann W. L. Moedebeck
Eigentum des Deutschen Lufifahrer-Verbandes
Stari sor nationalen BaUonweHiahrt auf dem Sportplatz Leipzig am 26 . Oktober.
INHALTS-VERZEICHNIS
Protokoll über den XII Ordentlichen Luftfahrertag atn 25. Oktober 1913 u$w M Seite 545. — Die iernilüge der
NationöHlugapende, Seite 55L — Leipziger LuftiahreHage, Seite 55!. — Pegoud, Seite 554. Heckerath und
Sipaofi, Das Veraucbsluitschiff der Deutschen Lüftscbiffwerfl G. m U H., Sette 556. — Ausschreibungen* Seite 560
— Ruadsvhan. Seite 560. — Termine und Veranstaltungen* Seite 56 J. — UeberlandfahrUn, Seite 562.
Bliche* markt. Seite 563. — Industrie, Seite 563i — Z^itschrifteö^chau* Seite 563. — Amtliche Bekanntmachungen,
Seite 564, Amtbcher Teil, Seite 564
Verlag Klasing & Co., G. m. b. H., Berlin W. 9, Linkstr. 38,
SPORT¬
FLIEGER
Johannisthal:
BufOi Kaiser-Wilheiro-Sfrasse 7
Betrieb: flugpietij Schuppen 73-14
Unsere
ALFRED FRIEDRICH:
Fernjlug: Berlin Paris—Calais—London—Berlin mil Passagier
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Fernjlug: Berlin -Kopenhagen in 4L» Stunden mit Passagier
Alleinige Vertretung der
ETRICH-FLIEGER-WERKE G M B H
LIEBAU (SCHLESIEN)
Photo^raphische LÄpdesaufnfthme vom Luftschiff au»
nimmt eine rechteckig abgedeckte Platte nicht eint recht' Gegenachsen, stets in den Brennebenen des Objekt?‘.s
eckig betreuttu Gfclsrcdefläcbe auf, Sonden» €tn Trapez, liegen müssen. sind die Beziehungen zwj&eh'&ji Perispekti^^
wenn der obere iiod untere Blidrand wahrend der Auf-- nr4 C^ik ;in dj&f etsthopfendeten WeHe kk; gestellt,
und ditflü die ££kUge' Brück« wkc&cn diesen beiden
WisseTrsgehieierj gesc-hlagicn. Es fasse» sich somit auf
_ * . Gruüd dieser Erkenntnisse tflk Satze der
• ;jj?tfrj[pfektivii sofort in die Optik ähcnr&$*n
und- alte perspeVtiviscken .Probleme öpliscK
resp. photographisch liSlen.
auch diese Bildränder geneigt sind, d, h.
wenn
ijft. ify/rktiirbrsi?
fit y 1
Schtamiacfe« Ö*ir*l#Hi»eg PtuH«;{pivr»pcktogr*pb<K».
Rg. It PH^ttpur»p*>il<jgT*ph Hodtll tt.
dös Bild außerdem in seiner »chWtsn Ebene vefdf*h.t j$t UaBewußt werden tfe Gesetze der schiefen V*V-
Sch«rnvpOug bolle sich *sme . Bilder aus der* bilduftg schnr. angewendet i-un ifrdem Photographen. de?
Lldt mit Hilfe von pbotQgrspbf&elreVi Appa/aien, die van Bis/Wf £ta$U)|en. räies Landschaftsbihics der Mattscheibe
Pracher. hochgehoben und dann elektrisch ausgeloyt
Yr'urden — teilweise erfolgte die Auslosung schon drahtlos- Jf 1hfl \^9\ J
Ein Wagerechts teilen der Platte war nut diesen ein- T^MMHÄHnML
lachen Mitteln ausgeschlossen? es handelte sich also dar- J (\
um, die s c h i z \ k p Bilder zu verwerten. Das Umfpjmcn Kr“* "ffi jjBfljk ' j
schiefer perspektivischer Bilde; in wagerechte läßt sich .(> /.\ •- '«„W \<
dnreh geometrische Konstruktionen wohl durchfuhren, Ti ¥ 11 Mm T
Wirtin man die Neigung et mittel» kapp und letzteres )st I I CI
^po^tchr ; Wenü ro*nfdie/Lage ^jßiger phqiographierien :>: I 9 I! 11
Fun’kl^'iby kenhtV aber die Künstniktion »st • ; Y,'f -i F
äälfcrst Einzfcfptfnki«, niemals #m, I I i 111
gansr^s ßildi SclTeuppHug kam es iedoeb; gerade darauf an, ‘y, I
düsfie I 11 |ll
also dataulj das geneigte Rild phoijlP’ßf^pMsch w p|»£ wöge- j || I I 11
rechte Vogelperspektive 20 verwändebi, 11 I } I IV
~2>. Rechnung und Erfahrung; lehren uns, daß nur dann.
Bildschärfe erreicht vArd, wenn- die SebnlBgeradp/.awUeJiftri
der Ebene des Originals und der Ebene der ReproduMityn
in der Objektiv ebene gelegen Kt?
1 sür lch|6n uns weitet, ajaü beb scharfer Abbildung
die Schuitigeraden der, Bildebenen rnB, den Bfennebepeh
des Öbtektivs in Ebene liegen- IrcKKe dur^b den pp^chen
iMitt^pontct des Objektivs zu de» g£gensi$t?dig6» JSbtd-
ebenen parallel gefegt wi?rd*n, Die ^..Perspektive n.enpl
diese Ebenen Ge genebenen, ihre Schnitt geiäden Mit den
B:|d6bkh.?b; di« Gegenachsen ’• •;
v Vf’ v Durch den N*chv/Ajs., daß jedes photographische Ob¬
jektiv g^omelriMxfi mc ein Projekt»0»»zenirum wirkt, daß
jfowobl dös Orlgmal die AHnldung bei der »chielen
Trar^formafioh Schnitte des vom optische-« Mittel¬
punkte ausgehenden BäupisiraHfcnbyxchels ^bdv ferner,
daß. die SdmittgeT-adz; -der. beiden Ebenen Ot>py$s .eine Neigung gegen /ehe optische Avhsc des Kameraobjek-
und der Abhildcing vteU m der ObjektiveßtMic die Lnoder* livs gibt, uM das Bdd sowoh) sf, B. für lerne ßcr^gip^cl
SchtvfftgfcfadeÄ der Bild- und Ge genebene; d. h dt* wie auch für der? nahen Vordergnmd >chstrf -je hekpdvir^u.
Fig. 4. 0L»H«ttköTb mtt Pm»oc«is*«-App»r*t.
Photographische Landesaufnahme vom Luftschiff
Je weiter ein Punkt* vor«: Objektiv entfernt ist. desto näher
muß die Mattscheibe für diesen Punkt'.'.fett das Objektiv
geiockt werden.
Ist die Optische Achse wägerecht, aro muß t. B. die
Mattscheibe unten, wo sie das .BHd f^rrjgele-gäner Höhere
auch gewöhnliche Paraßebeproduklioner,, d. h. photographische
Vergrößerungen -.öder Verkleinerungen bei stets- automatisch
scharfer Einstellung, Der Apparat ist mH besonderen Län¬
gen- und Kreisejnteib,vngen versehen, aus denen jede be¬
liebige Einstellung genau abgelesen werden kann.
Pie Kartenä*jssi:fmiUe zeigen, wie große- - Rächern man
aus großen Höhe«; tpit einer einfachen Kamera aufhoBmeh
kann. Die Schrägstellung der Platte ist dafür von nicht
?u unlei^chälzeodoJ Wirkiing. Dieser Vorteil veränlaßte Käm¬
merei, etne. militärische L u I i k u o d s c h a f t c r - Ä u ä -
ru 9 tu ä g zu konstruieren, bestebeiki aus einer Kamera, die
so «ringciiängt Ut, daß .ihre-optische- Achse unter einef Neigung
von 30 0 gegen de'a Horizont nach abwärts 'zielt.- Und au?
einem PhotoperspektOgraphen, der die mit ihr gewonnenen
Negativbilde:
»gerechte Vogetperspcküven umwan -
delt, aus denen Horizöntaldisianzen abgenöm-
men, werden - können. ' ^
Eine Aufnahme mit dieser geneigten Kundschafter*
käffi&rä deckt rui^ fünfmal so viel Flache als eine Auf nähme
mit demselben Kamera kdrecht nach abwärts (Fig, l—töp Der
weitere Vorteil besieht' darin, daß- die feindliche Stellung
nicht (iberflogcn zu werden braucht, gondetft aus Höhen-
ppökjen viber der dgeaen aüJgenomtnen wird Der öfev
sichiewinke) der Kattiets ist derart ahgegrenri, daß der
nächstg^legeitiä Punkt der Vogidpfcrspeklive um die Hsllie
der ÄöFnahmehöhe, die ferniteo Punkte um das Vierfache
der Aulnahmehöhe vom F u Spu n k l cd es Aufnahme n r t cs sh-
sieben daß roau also gleich einen Anhalt fiir Dislanzen
hat. wenn hei der Aufnahme m dar Luft die Höhe am
Barometer abgelestm würde. Die. britische Regierung hat
als erste solche Ausrüstung bestellt
Für die pholögr&phischß Landesaufnehme aus der Luit
hätte man mit einet einfachen Kamera eine *ehr große
Anzahl von Aufnahmen zu machen, denn AVeitwinküL
objektive, die ein großes Gesichtsfeld decken, eignen sich
leider nicht für Aufnahmen aus der Luft; Weder Drachen
AchtUcä«! PmuotmMM'Appar*t von unten gesehen.
pupkte aulfängt, ium Öhiektiv hin geneigt, dagegen dort;
wo der nahe, Vordergrund exsalr^jni 1 , ' vcrm pbjektiv weg-
gezeigt werden
Dieselbe Bedingung muß bei einer schiefen phoio-
graphischen Umbildung erlalli werden. Steht das Original-
bild schief gegen , die - optische. Achse de* Rcprodiikticms-
objektiv^, steht^äCtöfr selhk Reproduktion auf der Än¬
deren Seite Objektivs schief gegen die optische Achse;
und war im eptgegengesetkteu Sinne. Scheimpllug hat
die AbhvUimg dieser Gesetzt; veröffentlicht m einem Ar¬
tikel in .-der „Photographischen JCorrespor!dient ,i Nr. 553-
vom November 1906, betitelt, „Der Photope-rsp^kiograph
und seine ÄÄwendung ’.
So gelangte Schein) pflüg zu der Konstruktion eines
besonderen TmftsformatiöpsmitfeW des er wähnten Phot o -
p <t r s p *ik t o g r 3 p h e n. Das erste Modell bestand, noch
aus zwei durch broaheneri Wänden, die unter einem
fehlen Winkel gegeneinander angeordnei waren, so
daß in die eine Wand das Original bild, • in die andere die
Reprodükiir/nsplatte gelegt werden mußte, während das
Objektiv so eingebaut war, daß eine Ebene durch die Vtfn
den Wanden gebildete KÄUte geht. Diese Anordnung hat
den Nachteil, daß ste eins schiele Umbildung nur üöler
einen) besümnateh Winkel und einem einzigen Maßstabe
gestaltet
Es würde daher «irr zweites Modell {Fig. 2) gebaut, das
allerdings auch noch die- Objektiv ebene ln einem unverändert
Rehen Winkel ztir Ebene des Originalbildes setzte, das
gegen schon gestattete. die Reproduktionscbvne um di?
Schnitt gerade der crs.lg^nä»ijten Ehe ne zu drehen, während,
sich gleichzeitig dax Objektiv par&Öet zu sieb selbst ver¬
schieben ließ- Damit sind ÜTobUdungen um. bubehige Win -
keT o 4 e.r in beliebigem Mäßst&bs möglich. Beim dritten
Model! wurden beide Bildebenen drehbar angeof-dnet, so
daß also Umbildungen um beliebige Winkel und auch in
bülisfngeo Maßsläben sich ermöglichen ließen.
Aber erst das vierte Mo d<f\l erfüllte eigentlich alle
wunscheo^werten Anfotderungen. Der Un (v er$ a I-Phot o*
p e r s p * k t 0 g f a p fc |Fig. 11, der nach den Entwürfeti
Schevmpfltig& trüd Kämmerers Von let>iere;o konstruiert wor¬
den ist, gestaltet außer ;d*n voretwähttlim Transformationen
Pijf. 6 . Öm App«?«rs »« dem b«»khiiU(in ^Au#irl*“ »<?iaUerl.
noch Ballone, am allerwenigsten Flugmaschinen. stehen b>
mals ruhig genug, utft' ^Ubeßcbtungön ?üzulassen; auf ihnen
können nur 'rascheste E^nieniaiifnahmen in Befracht
kommen. , • ■'. i
Üitj mit solchen trotzdem b^f;- iedör-:. - Aufnahmt ein
seht großes GesichtsNid zu bekommen, haute ScheimpBug
Photographische Lamiesaufn&hme vom Luftschiff au*
Psnot'arne^apparjstei: Üm feine Mit!c4käme£*, deren Platte geschehen, so lassen sich in Zukunft alle; Se.iteobüder
bei der Aufnahme annähernd. wagerecht liegt, sind ring- durch den Photo-Perypektcgrapbe« in 4*isie gemeinsame
förmig sieben Zeitliche Kameras gefügt, deren Platten Ebene umphcitogrspkiefen imd mit dem Mitteibild zu einer
gegen die Mittelplatt« um 45 geneigt stellen. Ein der- ^ufelperspeküv« vereinigen (Fig. 11).
__ __ - Bisher war mir von Aufnahm«« ganz eb en en Gelindes
die Rgde, lieber solchem Gelände getingen ixir die kario-
\ äl|?, \* T v.-', ' s *' / ‘ '. 'gr&ptoche Verwertung annähernd honzoniierte ' Vogel-
** § *. ' r«p»?k<iv<rn. die gerade mi weit voneinander aufgcnom-
n,€IV i,nc * 4 sie sich noch tibergreifen und nirgends
Lücken lassen. Das Uebergreifcn reicht hm für ein rtchis-
' t \ *-%G-‘ v ^.\$8 SRS 2sisaaimfcnsetzen benachbarter Vogelperspektiven»
!&*'$? ,‘ .w^ f * * kVy „V'/j;* *>’'■'• ,,■ }\ ;. «buch V e/größer tmg oder Verjüngung werden sie vorher
• Y-»'^ 7 • •—‘ « , Y . * ‘ ’ ,f t 1 t ? f V‘-Ss äM Hj auf einen -gemeinsamen. MaÖstab gebracht, dem sie ron
feffy ^BE3jMlS£p^S* Hnus $m deshalb nicht aufweisen werden, .weil eine g*n 2
gleichmäßige Höhe in der Luft nicht eingehälten werden
, t ^Y' '\“'Y . - .-. 7 .- _> Y—Y-YYyYY ♦»•vt^ys, v> ‘ kau», dk- ßilde.r aber »um io kleiner .ausraikn, sxis fe
nur m Witenen AusnahmefäHen um g^nii ebenes Gebiet,
und in ».inebenem müssen auch die Hüheminterschiedc er¬
mittelt tmd auf det Kart& eTafebllich ^emüfchl werden.
Wir wissen aus Eriahrung ! , daß wir beim Schauen mit
beiden Augen Eni{?rTumgsimletschipde, also beim Schonen
nach abwärts H ü h e « unterschiede an einem; Gegeti-
* lande, etwa an einer Reliefkarte, web rn eh m en können,
da durchs daß der Gegenstand »om linken Auge atie gesehen
etwas anders au»i-eht als vom rechten Äuge aus.
Wir bekommen keinen flachen, sondern einen körper¬
lichen Eindruck des Gegenstandes - ein ri er cos kupisch/e-s
Modell. Denseihen Bedruck'machen.• unter t-mtm •Stereo-,
skpp betrachtet, zwei Photographien ein »und dessetb»?n
.'Geländes aus rw ei getrennten Punkten in der Luit aut fr ab*
wäri& evrlgeuommerc
Je weiter die ?wei Aufnahmeorte voneinander ab-
standen, desto übcrlHebener ei scheint die Plastik,
vorÄusgesetÄt, daß idente Funkte auf dem stereo-
skofüsebe« Bildcrpeaie noch als solch« zu ernennen
sind. Nun gibt es Stereoskope, die zwei einander
iibergteiCende Bilder nicht nur m einem «pUschen
Scheinmodeli verschmeUen, sondern die <Jie Plastik
dieses ScheifimodcÜs' tatsächlich ausmessen fassen, so
s, B.der nach Dr. Pdlfricht Abgaben in den 2Y$ wirken
-baute Stereokomparöiot j siehe Zeitschrift 1912..'S» 387j.
Man kßtt^e ev, Apparate bauen, die näch rwei perspak-
in:m Ansichten ein es und des^lberi Gegemtandes äds
rw.ei getrennten Äugehpunkten ein wirkliches, maßsiab-
‘■t-iics Modell anieriigten.
G «wo h n 1 les h e f l & che fS- * r t e p solcher Auf-
Aahmen können mR einem äktiiialißd Apparat hergostefU wer*
df a, nur hat dieser Äppämt uiöht m tnqdeUfcren, s^nd^rh *u
»eichnen. wie wir späte? leben werden.
I>er Aufnahmeapparat ist eitne ächtt«i|i^ex F ä n ö t n -
ü>, e nk am c r-s (Pig $J, deren acht Mom^ntbildet zusarnmen
t-tden Gesitkfskreh Von 70 R«diusJäflge und den ^adirjumkl
' dw^ufö.aiirft - «.. umfassen Nur das Mitlelbfld ist beiläufig )w>n -
nmlel eufg-enommen. ,die anderen Mil schrägen Piatfen.
:.’vd? worden dann durch den U $ a v e r »U r a n s I,o r m ä -
.1 »> f von Scheimpflug-Kammerrr nile äu? die Ebene des MiiM-
feldfcV uinph^HigTaphiciL Das phatdgraphischc Panorama
^ üdgL.-Hähkch eur nu^ammeithängeiides G^änae von der Aus-
^ eptiuo^ des FüQfiÄtJtet» der Aufnahmehdhe, Da^ Verfahren
v erjrichlet iunächsi auf -die mechanische'JiHonxonticmjig -itn
Mnkimt£\\$<?r- Aüftmhiuis. um die man *5ch noch ab-
rrniht,' Vvrrd erscUt durch die feerectrttiing der Rf um -
läge der Platte hu A ufriahmemnmf nl Diese Uitbekannf ü
wml dan bekärrnten Ziffeir'wbtt^r 1 r fiir die Ratrmtage
jer.er yÄnguIationspuukle mir großer Schärfe ermittelt,
die auf dm Platten (ailen; -und.''zwar genügen da drei Ffsf-
purikVer Hk eine ganze Oriippe aneuiand«r a^schljeßender
ödsr sich iibergmfendtfr Panoram«h,.
Die A ».dnahm c n 1 indph rheina od er währetid des FK; -
ges statt; und diesem FlifgCn von Aufnahmepunkf tu Äuf-
nahmepünkt an berSchwrerUcrhen Waddßrfit oder
Bg. 7 . Grl£i 5 *l*»fa»hate too M*»i*- 4 o 4 ftph 4 »«rJf voa d«; „Attttfto’
au» *00 za Höhn ;n TolUr F*hii.
artiger Panoramenapparai deckt 15 mal so viel Fläche als
die MiUeikamera allein; der Durchmesset de;r gedeckten
fläche ist fast fünfmal so groß als die jeweilige Höhe des
Apparates über ihr; aus der rbn Dt: Schiein erreichten
FfjJ. 8 . Tr axwJ orsaAtit»« *ar Anl&dbme Fig. 7 .
Höhe yön 7000 xu würde ei« Panuramer»apparat auf ei’fi-
Mul dä». Kuifürsleötmn Hessen aubehmen.
f»h« Aufnahme setzt sich zusammen au^, acU, Bit-
der ft? vyp »jenen nur dos mittlere ungefähr wagerecht aüD
'igLn'ibrrimcn ist. Eibe Untörj^ucbung; d^p Panöra-menapparat^^
durch eim.» Stenihmunelaoipahme gibt d^e Mittel n;f die
Hand/ um d\e : gar»2 genaue Lage und Neigung der 'S'ri.lliff:lve;u
B.Oder geg^n d&y MiÜfrlb*Ld zu bestimmen. Ii*t das «ir/mal
S74
Polsterung von Flugmaschineu
Nr. 24 XVII.
Ori Peückcr stellt den n $um Grundsatz auf; die Fat*
Wn müssen nach ib r e n. p h s i <* ia g t a c fi t» rx Fügen-
b e n r c ih e n hcrangerogen zur Unterscheidung von tief einem kräftig hc^an^relenden ßrauorol in deft Berggipfel«.
uM hoch aiü de» KWtcn. überatangegctH <ta Haghgefandc bis *o farbiösem Grau iß den
Niederungen. Eine wdshr 'pimtoHung dem Anblick
v oti oben. den cine Karte bieibn «oll« m «*&e ; als dies
auf einer ebenen Fläche eben möglich ts$? 0er
ftäbh-
Luliichiebt
I«WMVIr W.
j £&si
IIÄ
;.'■ •>•<*,
• '■' ä *™w 5 £ ^-ä
■ •
Fig. 12 . SchichtenpUn.
schabe», auf die HnhemjchixFteTi verleih werden; sa t t e
Färb e n fii r d i e fi ö h e n , gedämpft e f ii r d i *
TlViefc. Dieae AnptÄ^ng gestattet etnerseiu die VefWet-
tuög vet'achiedenVff F. 2 urbenfif jhen ; je nach der Boden-
Le«chatfenheiL UndsrfetSfcite ein eünrdfiiiches AbBäueh aus
*e.uien
__| _.. v
sie dem niiuk'teii Stand der Senne in der Fand-
schaft ^fttsprecheri: von Sud «ach Nord; anstatt
von links oben nach rechts unten, der bei
Koftstf«ktionszeichnern gcbrikiehUchett ; #ar-
5> teilungsart.
Greifen wir nun auf photographische Ge*
lündeaidzi&hrrteö nach Th..• ScheinsßMugs'. "Vetr
fahren Zurück Hißt vrim. wi« schon bemerke
die G!eäände^jÄsfik sus ie zwei einander yfäff
greiteoden und fidmontiet l en Voge Iper spuk
iiven, v^bgekdiet Geometrische KtmsimkiipneR
oder sicreometnsche AuHrageapparale zeichnen,
in ädebr Aufnahme* die Schichtlinien ein, Dto-
mit wird ein Pdtspehtivbild des Gelände« mit
all ^ßijaeu , HobCn0 oi erseh ieden: geichaUen; das
Perspektivbifd weishl vpn einer Kartenprbieh-
Um nur dadurch ab-, daß auf ihm höh*Tgtdeg.ep>
Schicht* u. in größere«! Maßgabe &bg.efeüdet sind
als ü>|er gelegener der geforderte gemeinsame
MaßMab kann aber schiebt weise durch photo¬
graphische Reduktion «rretcHl werden (Fig. 12 !
So entsteht m Stelle eines ans bMfcn
SlricheTi und Symbolen susamnietlgesetzten Ge¬
rippes eut wirkliches L a n & % c h a f t s b i 1 d in
i kartetiinäJäiger ProVektioät äerf ihm wird mau
! aus unmittelbarer Ansciiamng um so mehr er¬
sehen können, >e besser man in der Naiui-
bctrachlung geübt ist. Da« Nachträgen der
selbstvcrstäcdÜch mcch fehlenden Namen, pdU-
I tischen Grenzen, allenlails verdeckten Pfade
. i oder Wasserläuie im dichien Walde ist ah der
Hapd solcher pJtoiograptmcher Karten mit
! Leichtigkeit durchführbar. Terrestrische Photo-
gramoje, während sotcher Re^rabuJieTungen auk
genöminen, können für die spätere Zimmer¬
arbeit gute Dienste letsteh
ErfreuLichetweise wird aUen Bestrebungen für photo¬
graphische Ländesaiifnahme ein e^heblickes irV.eie^e en|-
gegerigebrechL, s^ daß wir boifenlBch bald von weiteren
FbftsihVi iten beridhxeö' -A 1 -
POLSTERUNG VON FLUGMASCHINEN..
Der Gedanke, die • vtan Flügmaachmen da¬
durch zu scbiHzen. daß der FlugmäschineiKumpf mit! Liner
FoUterung Versehuti wird, die den bei einem Sturz auf 1 *
trctemlen Stoß so weit -mildert dajS ein erheblicher Scha
für den Ffhegsr nicht ein tritt, ist nicht neu. Bei den
.ersieh".Fbigmaa?chineti war män natürlich darauf bedacht,
; le‘dk 't)ür Irgend mögliche GeWichtser^parnh dutchzufühüid/
n)«n vermied deswegen auch eine Belastung durch Polste-
rüng : der InücnWäftde des Flugmaschm*nrumpfo und bä
ghi^te $ich rmt einer AfeLed &pm&- de« Tahrg«steite ,tw
iScliouong de« MotorsL nachdem 4i«L' Flugtna»cKineo
si. Wfeit waren, 4aß sie auch mit heträchflichem Meh.ö-.
gewicht sich vom Boden erheben konnte«, wurden -scho»*5
die Sitze der Fliegt-r gepoktert. Eine fetgentiiehe PoUlC'
rüng des imieorurftpfe« über *Jtn dem ausgesprochenen
7-^eck. eine. Verteitumg 'des'FUegaist h&i einem Abstunt zu
mildern, wurde bis heute nicht djfrehgeiüh^t lu der Haupt
sache lag die^ VvoaEl daran, daß ei» genügend.knd
genügend elnil»s* <Malerial zur PokTerung blsh^F m^ht
odimden war,
ln neuerer Zeit wird nun visüaeh das aus den Tro¬
pen, insbesondere aus unseren KofonieU emgefiih-rt'e ftäA
ps>E, das 4nch unter dem Namen PUanzendÄunen bp-
karttU hU als FolsiermifUttifel für FlugmaWhmen empfoh¬
len. lfm nun. übet den Wert dieses Materials ein Urteil
zÜ ethaU«;n f wurden von der ^yersuch^an-ätali: der Studien*
gv.Seilschaft für Aviatik'' aut dem Flugfeld Teltow eine Reiht»
von Versuchäfi durchgefuhrL und twsr m der Weise daß
runachsi feai^ujft: würde, welche Alt der Favki«ig des
Pc 1 stermateriak . und welche Mindestdicke der FotrUr-
schiebt eine wirksame Ablederimg ahrlcüsiet« ; 'Zn
diesem Zweck wurden md Kapok gepoisiä.ile Ki?s«n veir-
schiedener Dicke übd verschiedener Dichtst, dadurch, 4s>üf
.Ibee:Flö«Ueit^i-gepcüfL-- daß Spruügv ersuche aus ständig bis
Goethe, RöJberfsop tmd McotgaiHer
Die Wirksamkeit der Polsterung darf natürlich nickt
Üher4>chäl*t wer de«, Bei & h*m Stuf /. -^r.oÖeper llph<>
kiißn auch die fvw4*söfjl*chfc Polsterung -ein- Unglück nicht
verhüten; wokf aber wird hei einem Stur* aiis geringerer.
Hohe die Wucht des Sturzes durch die Polsterung
erheblich nbgesehwächh Den größten Wes t hat die Polste¬
rung aber dadurch, dnß sie in dem Flieger das G-c«ühi der
Sicherheit erweckt, &o daß tr auch im Falle eines Sturzes
sernv KaPhliitigkeil nicht vefKert und noch die -erforder-
fii hen Sfeucrmwnövef au.teufüluen vermag, Dieser morali¬
sche Wert »st vjelkdcht höher als allgemein angenommen
ElasÜzfiat avigekororncn |
war. Ah eine uiieHäß- |
liehe Bedingung für gute |
Polsterung ko/tnte ferner I
iestge&teill werden, daß |
die Kapokmas*« so |
locker blelner* muß, wie p
.5:
Idskör : b^lf&ßÖgter Sitz
dj^etet öl^te dyE Pointe- -
rung ahgehracrU; ist so daß erst hei. einer^größeren Be an -
sprü.ckunrf, >j>U». etwa hei eiherh Siur/. das Gewicht des
Fliegtes'£«1 dW cigcnili?fh^ Pobterung einwirki.
Es war t£zn%r Gslzustelieti. ob der in einem BouU-
Körper vetiugbare Raum genügend pJatj hob /dir, Folslc.-
niUjg." imUridbrinj«nv; olme cfdö der &ooi$l<örper *u groß ?
Abmessungen und. d&mit einen m .großen Luftwiderstand
i rhxdtcu wurde FV$lge-KteiH wurde, daß in einem ßoedi-
körper von 300 mm lichter Weite und Rohen «j Fm c>-
sUng, iv*£ y/e heut* beivtelen MÄSchvncn übJicH ist. dejr yFf-
füj^bWc' Raum v^lUftsnamen su&reicht, di# P<sp^tt?tung ib;su-
bringen.
Natürlich ist es erlorderlich, alle in den innen -
raum vb>5prfngen’den Teile," als. Steuersäule und dergleichen,
uatweichhör anzuordnen, döfn 1 1 sie im Fallt? *i»«s&
hinter äiß Polsterung ^urucktreten können.
Versuch« x».Ü K&pokpo)>t orange
wird, Und &i liegt daher nahe, die Pölsterung. insls>?si>hdvre
für Schulmaschinen, zu empfehlen.
Außur den vorstehende«. Versuchen' , würden ■ noch
prsckihth^ .ErprObitrigeh jcSkt P hl st errang dadurch «zorge ndup-
men, duÖ >te .»n große GlteHBeger eingebaut wüjrdUv' dm
mit eippm r c grd rech t d« Fluginaschtnenrumpf vet ^phea
waren. Diese Gleitfjßeger wurden durch eitu? Start -
mäschme mit Fallg^wicat ¥i;n.-12,00. kg in die Lüli gäh^acht..
Sie landeten in übltehej mit & ufg^zog grtVim: Hnhen -
iteuer auf ihrer Küfe, wobei die Paqdimg mehr wvrö-
ger heilig erfolgte. Bet liit^eu beUigetf Landühgen her
währte sich die Rapakpcdstev-nttg der FtumpfkOf'p.etT raus-
-gevxcichtt«!-; Der . AuistoÜ bei der Lac.Juep Wurde v<»i««
Flieger als . nennenswerte Erv-hüiU-r«mg kaum gespürt,
tcötrdem die ÄbilUgjggWR'vindigke )\ fr. nach • der .'Wind¬
stärke bis äuf 15 to in der Sekunde gesteigert werden konnte:
GOETHE, ROBERTSON UND MONTGOLF1ER
Aeußersing des letzteren über die Len&barkeU &?$ Luftballons.
1a semen i,Nachträge mr Farbenlehre • , ' bat Goethe lang wiederholen kimn. — Hätte der gute Rdberlsun eine
dem LuHschificr RoberUon b^kstuUHch;; ^{juc _,;,Ebr.ß £ ur0;ttmg.V vFarbentöfel mit scbwgrz^Ti und weißen Bildern mit in die
^chricbeu, die wir bucr. erümcrtV möchten, Rnbertöon Hohe ge nummert und sie durchs Prisnia heirächlet, so wür-
hatte über Kim» zwGtc ; >u flamburg um < f. August den die Rändei eben/io ülark als auf der Erde gewesen sein. '
t303' *iwn Vottrag gahaPen. ttad war darnb in, de*» GHbcrli- C-ioelhe, der seine einschlägigen .Beobachtung^, schon 179i
scheu ArutaWn der Physik 'angegfibe«'' HairdeV»-, Röbtrlsou verdflänHidit hatte, fügt hinzu, »ffijityA ‘ wir auch diese
hatte u. a. gesagt: .J0 habe hcmefUt, daß (sc- in der», oberen Kenntnis von .Robertson, nicht fordern so dürfte mau Sie doch
LufUcbichtet») diß durch ein Prisma gebrocbcttcn EicHtstfahlen %vohl von dem Herausgeber eürm physischen Joumids. wcJ
mchT mehr dW. lebhaften 'und klar .sich imlvrsr he ulenden Far - eWs schon 1799 seinen Anfang, genommen, billig en.varu u. '
h&r\, sondern bleiche ypd verworrene..■gebkni-' Der Heraus- Wir wuÜeri,Hmr auf dieses nun über himdert Jahr^-altc- Pru-
gtfber der Ämmlen #r Physik .nnßUau!. die>e? BeobächUirg. bt^m mdit näher emgehem Vielleicht aber veronbßi diese
GoVthe abey sagt: ^ÄH^dihgs hat der Mimb iKoforbH?«] gapxr MduElüng den innen oder den ander^nr Eaiioril«i 1 1 rer dazii,deA
recht gewehen; weil über- dip Erde grhähen yisnmßt^ er um h»<T begehn ebenem Verbuch einmal ngchvruprüfen WA-r «jrJj,
sieb hof iedeo Gcgensiafiä ünd komite uufch khi Pnsma ror. näher liir die hragu intirr^iert, möge aüth ut dem Buch
naeh der* W ; olken schauer.. Diese geben ikfti idej«he; , F-? läuten tbe Glocken von Carl l.'udwig ISchkieh. i die bei-
w<‘*renx? Farben, wie jeder- jeden T?h 1 ü.«t Erd/m die, Ötnbai:.h- % j r .:s t•»-•..»•>* t* \ «•.». Mji m»:.
576
Daa Kugellager und der Flugzeugbau
Nr. 24 XVII.
den Kapitel nachlesen: „Die Lichtreiterchen und ihre unsicht¬
baren Knappen“ (S. 119 bis S. 132) und: ,«Aldebaran und der
Alte von Weimar im Gespräch“ (S. 133—149). Der
„AJte von Weimar“ stand der Luftschiflahrt ja auch persön¬
lich nahe. Eine Stelle in seinem „Naturwissenschaftlichen
Entwicklungsgang“ lautet nach Feldhaus**): „Die Luftballone
werden entdeckt. Wie nah' i c h dieser Entdeckung gewesen.
Einiger Verdruß es nicht selbst entdeckt zu
haben.“ Schon am 27. Dezember 1783 schrieb Goethe an
seinen Freund Knebel: „Ich habe nun selbst in meinem Her¬
zen beschlossen, stille anzugehn, und hoffe auf die Mont-
golfiers Art eine ungeheure Kugel zuerst
in die Luft zu jagen.“ Am 19. Mai 1784 an Frau
von Stein: „Ich hoffe Du bleibst meinem Garten und mir ge¬
treu. Vielleicht versuchen wir den kleinen Ballon
mit einer Feuer Probe. Sage aber niemandem
etwas, damit es nicht zu weit herumgreife.“ Und endlich
am 9. Juni 1784 an Sömmering: „In Weimar haben wir
einen Ballon auf M o n t g o 1 f i e r i s c h e Art
steigen lassen, 42 Fuß hoch und 20 im größten Durch¬
schnitt. Es ist ein schöner Anblick, nur hält sich der Körper
nicht lange in der Luft, weil wir nicht wagen wollen, ihm
Feuer mitzugeben. Das erstemal legte er eine Viertelstunde
Wegs in ungefähr vier Minuten zurück, das zweitemal blieb
er nicht so lange. Er wird ehstens hier steigen.“ Das „Mit¬
geben von Feuer“ hatte sich bald als recht gefährlich heraus¬
gestellt. In Paris war daher schon am 23. April 1784
(Goethes Brief ist vom 9. Juni desselben Jahres) eine Ver¬
ordnung erschienen, welche die Verwendung von Ballonen mit
anhängender Heizvorrichtung verbot (s. A. Ristner, Prome¬
theus 1910, S. 445), und, nebenbei bemerkt, auch schon den
Befähigungsnachweis für Luftschiffer vorschrieb. Ob Goethe
von dieser Verordnung gewußt hat? —
In diesem Zusammenhang mag ein Besuch des Düssel¬
dorfer Professors Benzenberg bei Montgolfier interessieren,
währenddessen dieser auch seine Ansicht über die
Lenkbarkeit von Luftschiffen kundgab.
„Ich konnte Paris nicht verlassen,“ schreibt Benzenberg
unter dem 30sten July 1804, „ohne den berühmten Erfinder
des Luftballons gesehen zu haben. Er wohnt in der me de
juifs Nr. 18. Ich hatte mir seine Adresse in dem conserva-
toire de arts et mitiers, wovon er einer der Direktoren ist,
geben lassen.
Ein Tischler, der im Thorwege arbeitete, von dem ich
später erfuhr, daß er Montgolfiers Sohn gewesen, wieß
mich die Treppe hinauf, wo ich im Vorzimmer den Bedienten
finden würde. Als ich schellte, öffnete mir ein freundlicher
Mann die Thür, der etwas nachläßig gekleidet war, und den
ich nicht gleich für den würde gehalten haben, der er war,
wenn ich nicht im Knopfloch das rothe Band der Ehrenlegion
gesehen hätte. Das Gespräch kam zunächst auf den Wider¬
stand der Luft und des Wassers. — Dann erzählte er uns
(außer Benzenberg war noch der Physiker Desormes anwesend)
**) Ref. in den Mitteil. z. G. der Meer- u. Naturw., 6. Jahrg., S. 438.
einige nähere Umstände über das unglückliche Schicksal der
beiden Luftschiffer Pilatre de Rozier und Romain: „Sie waren
mit zwei Ballons aufgestiegen. Der oberste war der
größte, und mit inflammabler Luft gefüllt; der untere klei¬
nere, der etwa fünf und dreißig Pfund tragen mochte, war
mit Feuer geheizt. Dieser war nicht beschädigt, son¬
dern nur der größere, der im Gipfel eine Stelle von sechs
Fuß Durchmesser hatte, die angesengt war, in deren Mitte ein
Loch im Taff ent verbrannt war von einem Fuß Durchmesser.
Mehrere Personen, die den Ballon sahen, als ihm das Unglück
begegnete, und die hinlänglich von einander entfernt wohn¬
ten, zeigten mir die Stelle, von wo aus sie es gesehen. Ich
nahm die Winkel, und maß die Basis, und fand, daß der
Ballon damals zwischen 12 000 und 14 000 Fuß hoch war.
Man hatte eine kleine weiße Wolke gesehen, so wie wohl
welche unter den Gewitterwolken hingen, und diese war in
der Nähe des Ballons gewesen. Es ist wahrscheinlich, daß
aus dieser ein elektrischer Funken auf den Ballon geschlagen
ist, der die inflammable Luft anzündete. Vielleicht,“ meinte
Montgolfier, „war irgend eine kleine Oeffnung in der Seide,
wodurch ein feiner Luftstrom ausströmte. Entzündete sich
dieser, so brannte das Feuer an der Oberfläche des Ballons,
und wurde immer von der aus dem Ballon zuströmenden in-
flammablen Luft genährt, bis endlich das Loch groß genug
war, wo dann die Luft schnell entwich und der Ballon schnell
anfing zu fallen. Das Feuer mußte nun wieder wegen des
schnellen Luftzuges und der daraus entstehenden Abkühlung
erlöschen.“ (Es wird dann weiter nach einem Augenzeugen
erzählt, daß Romain nach dem Abstieg noch kurze Zeit ge¬
lebt habe: „er saß da und reichte mir die Hand, sprach aber
nichts“.). Desormes äußerte im Laufe des Besuchs, daß in
Paris sich jetzt jemand sehr angelegentlich
mit der Direktion des Ballons beschäftige.
„C'est une betise", sagte Montgolfier ganz kurz. „Die ein¬
zige Art, um mit dem Ballon nach Willkühr zu
gehen, wäre, daß man einen von wenigstens hundert
Toisen Durchmesser machte, damit man Kohlen genug
zum Heizen mitnehmen könnte und auch ein kleines Boot,
wenn man einmal aufs Wasser gerieth e." (Es
wird dann das Lavieren in den verschiedenen Luftschichten
beschrieben.)
„Bei allem, was Montgolfier sagt“, so schließt Benzen¬
berg diesen interessanten Brief, „erkennt man den Denker,
der immer in eigenen Artikeln thut und nie in Commissions¬
geschäften. Alles war klar und bestimmt, vor allem über¬
schlug er schnell die Zahlenwerte im Kopfe, und die Größen,
welche er hierzu gebrauchte, wußte er alle auswendig; wie
z. B. die der verschiedenen spezifischen Gewichte der Luft¬
arten, die Geschwindigkeit, womit eine in die andere über¬
strömt, den Widerstand, den die bewegten Körper erleiden
usw. Montgolfier ist immer noch (1809!) sehr für die Ballons
mit verdünnter Luft eingenommen, und hält sie, weil Steigen
und Fallen von der Willkühr des Aeronauten abhängt, für
vollkommener, als die mit inflammabler Luft.“
DAS KUGELLAGER UND DER FLUGZEUGBAU.
Der Flugzeugkonstrukteur ist von selbst gehalten, auf die
weitgehendste Verminderung der Reibungsverluste bei seiner
Maschine Rücksicht zu nehmen, um die zur Verfügung
stehende Kraft möglichst in nutzbare Arbeit umzusetzen. Ein
gutes Mittel zur Erzielung eines Mindestmaßes an Lager¬
reibung gibt das Kugellager dem Konstrukteur an die Hand,
das seine Brauchbarkeit, Zuverlässigkeit und Betriebssicher¬
heit im Automobilbau bereits dargetan hat.
Die Vorteile des Kugellagers für das Flugzeug äußern
sich jedoch nicht nur in der großen Zuverlässigkeit und der
geringen Reibungsarbeit, sondern auch nicht zum wenigsten
in der gegenüber der Gleitlagerung sehr vereinfachten Schmie¬
rung und Wartung der Lager. Da eine Schmierung der Lager
nur in längeren Zwischenräumen in Frage kommt, so genügt
es, wenn der Flugzeugführer vor dem Aufstieg sich selbst
von der genügenden Schmierung der Lager überzeugt hat;
eine Schmierung reicht für eine Tagesflugleistung aus. Auch
braucht er kein Warmlaufen der Lager zu befürchten, viel¬
mehr kann er seine ganze Aufmerksamkeit der Steuerung
seiner Maschine zuwenden.
Die Deutschen Waffen- und Munitionsfabriken, Berlin,
welche durch langwierige und kostspielige Versuche zusam¬
men mit der technisch-wissenschaftlichen Versuchsanstalt in
Neubabelsberg die Grundlagen für das heutige Kugellager
schufen, haben frühzeitig die Bedeutung des Kugellagers für
die junge Flugzeugindustrie erkannt und entsprechende Kon¬
struktionen zur Anwendung von Kugellagern in Flugmaschinen
geschaffen. Es dürfte heute wohl kaum ein Flugzeug geben,
dessen Hauptachsen nicht in Kugellagern gelagert sind.
Die Anwendung der Kugellager in Flugzeugen erstreckt
sich in der Hauptsache auf folgende Lagerstellen:
1. Lagerung der Propellerwelle,
2. Lagerung der Motorwelle und der Achse des Ge¬
triebekastens,
3. Lagerung der Steuersäule.
4. Lagerung der Laufräder.
an Freiballonen
gegeben werden Um eine zu weitgeh ende Erwärmung dev
•'Lagers zu vermeiden^ wird,. für hohe 'timdrekttpg;^Men'.
^yzeckmäßig öelverwj^dßL Hin Unterschied in de* inneren
Reibung srwUcben FetV und Öel ist praktisch flieht bemerkbar.
Das AusHießen von äimniUr&sigew Schrmermaieciaj Tiißt
sich durch richtige konstruktive Durchbildung, der Lager
.•.gchKij$<f - vermeiden.. Die Gehäuse werden zweckmäßig mit
LabynMhrjHcsn vferseihinj die zum Te il mit eir^efetteten FUx-
streiten angelegt werden können. Hierdurch wird gleieii-
zeltjg eine wirksame SLmhahdtchttiTig erzielt.
Eine bemerkenswerte Neuerrmg sieht die in Fig« 3 und 4
veranscbaunchte' Schini^^Qsricblimg ftir solche KujfäL ußM
Rollenlager dmr, die iu Lfei laufen und eine kippende oder
schwingende Se• per Öeüauni des tägeiv
ist nach außen hin durch konzentrisch zör Acbsfc liegende
Büken abgeschlossen, die nvit dem äußeren Lagerkörper öi-
dicht v^rbimden sind und in bezug.-auf dßti mneren Lager¬
körper jrieieo Spielraum ha*
her». Eine solche Vorrtch-. fr
lung bai die Wirkung, daß . ^
em AusiUeßpm des Oeles ^
selbst bei einerr Schrägste!-
. luttg des Lagers unter 45 1 ■'&,*> ']
ausgeschlossen und doch V '
eine sachgemäße und durch» >r
greifende Schmierung der ' • ■ •. .• iö
Lager gewährleistet ist. Die
Schmiervorrichtung wird von • • . . . .
den 'Deutscher. Wulfen - nr.d •' *• •■ r *•.
Mdnili*m.-5abnk en in mehre- ‘ *^'* 1 . :
f «n Baufnrrnen aus ge fuhrt,
v die jedoch in ihrer grund-- ;
r sät/.iiehen Ausbildung j •
\ einander gleich -sind.
jfV Von besonderem J *
Werte ist diese {•;
S?V 5a Schmier vor- •
rkhlungiiir R
Flugma» ^
fjf l / immer rrot fe^‘
\W\}\ / einem Schief- .$ f V-
*' j? Hegen der Ma- W
Jr schine zu rechnen ’ •
r jr - • ist; Da eine durch* •»
/ ^r^Vknde SchmieruTig L ‘ 8
d^i Ift^r untur aÜen Ä
LA»$läiK&zv^ gewährleistet ist.
so bedeutet die Neuefjmg V-V
eine Entlastung des Fliegern,
der «sein ganzes Augenmerk Fi i
auf die Steuerung der Ma¬
schine richten kann.
Eine Reimgung der Kugellager kommt erst nach Ltfiggr
Betriebsdauer ,'m Betracht, Zum Zwecke der Reimgimg
werden die Aüsgebauten Lager in Benzin odtMv Petroleum ge¬
legt und der eine Ring gegen den anderen gedreht, Darauf
werden die Läger mit elftem Lappen getrocknet und wieder
m die Gehäuse eingebaut und das Schmiennaterial erneuert
Ausbesserungen an beschädigten Lagen» seilten nur von
der Kugellagerfabrik vorgenotimieh werden. . Derartige Ar¬
beiten erfordern nicht nur grolle SachkcnntnE, sondern auch
vor allem Sonderet nrichtungen, die nur der Fabrik zur V ?-
tiigung zu sfehen pflegen, zumal ja bei Kugellagern trttl Ge
näuigkeii«graden von 0,002 mm gerechnet werden muß
Was msbesondete die Ffopcller angeht ( *>o ist gerade bei
diesen au! eine .möglichst vollkommene Lagerung groß Um Wert
zu legen. Bei den hohen PropeHergeschwmdtgkfiii&n würden
Gleitlager dnr großen Bean»pruehung nicht gewachsen sein
— nicht allein wegen der vermehrten Wartung, welche das
Fi«. 2.
GU‘jl|ager sriorderi, sondern auch b_atipUÄehfich wegen der
Gefahr. d**. Warmlaufens bei den hohen Umdrehungszahlen
der Propeßerwejlfc.
Wie int Automobilmotofenhau, so haben sich die Kugel
iagsrf der DeuUchen Waffen- und Munitionsfabriken auch >m
Flugzeugmotorenbau eingebürgert uftd werden hier bei roti«
rentien Liilttahrzeiigmiitofen xUls zur Lagerung der Fleud
Stangen benutzt. So rüsten r. B die Firmen Gnomv und
Schwade die Pleuelstangen ihrer Motoren «nt Kugellagern
gUs. F*|ö LfSteuer^äoje eines FatmmEhFlygxeugtf&J und Fig, Z
f Lagerung der Laülräder der Breguei-Flugzeugel zeigen wei-
Iv-re Anwendungsbe»spiele von KugeHagern bei Lufllahf-
?eiigeo- Bemerkt «ei noch, daß die dargesteilte Fär.mansche
Steuersäule Iß Kugellager enthält und diesen in der Wonpt-
>ache ihr leichtes Arbeileti verdankt
Wenn das Kugellager auch nur einer sehr geringen
Wort«rsg bedarf und nur etwa den 15. Teil der bei Gleit*
lagern üblichem- Schmiermateiialmenge verlangt, so muß doch
de.r Schmierpftg der Lqget ganz besondere Aufmerksmakeit
gewidmet werden.
•Zur Schmierung von Kugelkgern ist beü ebenso geeignet
wie Del; e-- tmiß i»>dodi sehr sorgfältig darauf geachtet wer¬
den» daß das Schmiermittel keirte Säure enthält und nicht
ranzig wird. Mineralöl sollte daher vor Pflanzenöl der.Vorzug
StCHERHEITSEINRICHTUNG AN FREIBALLONEN
Auf die nachfolgend beschriebene Sicherheilseinrichtung
mochteo wir bcsuTtders aus dem Grunde eitigehep, daß sich
aus den Kreisen der -Herres Frelbalhmführer Riitk-»
ä.u ö c r u n g e n ergeben, ob. sie eine derartige. Vorrichtung,
die fa mH verhältnismäßig wenig Ktesleh an" ieden Bitjon
Rnzubrhigen jsL; tür zweckmäßig haften oder nicht. Wir be¬
halten uns vpr, später bei eiriür Dt?k«ssiöö nochmals auf die
£mmiitärn4 •
Ucbcr vertikale Luftbewegußge#
Die* S i e h ecke \ t s e i n r I c h i Un g *) ist &bs der
t eberlegung entstanden, der Gefahr des Absturzes von Frei-
h4ionen möglichst zu begegnen, Eine Anzahl schwerer Ün-
i>iücksfiüjc ist wohl auf plötzliche Entleerung der Ballonhülle
zurückZufuhren, die beispiels¬
weise durch Pfalzen der Hülle,
A «fachen. der Keilihahn, Heraus-
'GgLöüI'v G M schk-üefam des VeniiU odar der»
j-h,'<p j r V • G ' V ! '{{>!$ fa ’ gleichen yer&ftLaßfc .sein kann.
Nun gelingt cs wohl erfahrenen
und rauch, ewischlossenen puh-
rem, durch.,. einige geschickt?*
ffandgnlfa die. sich schnell -ent-
’k^fadefa Hfaßfa rechtzeitig in
eine frofaite Lag# tu bringen, daß
eine Fhllsthirm^irkung ein tritt,
dk den Sturz des sonst mit
wachsender G eseft win di gke i t
falle ndc h. Bö Uor.s ab bremst. Man
hat in fafa^vjrr» Falk die tum
FuHfafurats /uhrendön Leinen
•rii&b- ÄbzuSehne.vden und
:$!ltfatd .hltesüy^irken, daß sich
dife tietefif KfaloHe der Hülle h$i
derer* Ffatfaefimg ^inwärts
-wniblhe^öf di« Hulk durch
dvii starken Luftdruck Seitwärts
verafcttuhc.o wird
dtiftri tU« nntw BäUQühälfb
dW oberen ci«ßn ri
Sifafarni, iry »Af elchem
Luft fängt
fürder?» abe
kurzer Zmi '
und Gcis,ie^gegenwart trt vieler» Ffalfan
klingen, dfa *eitkc]f einged<Uvkte
$r,h>rrrth!ldung gedigTuBe Lage- %u
Pie neue Sfah&rheitseittrfahtnog laßt rüfa dis*. F&ifaPurm*
h»idiwfa io* solchen Notfall?:*« ohne Zutun gewisse» maßen
'? &i-br.<»yvh*nmf.Uj Nr, WiOßy.
befestigt smd, die auf die Hülle auf genäht, aufaeklvbt oder
dergleichen werden. {Siebe die'Abbildungen.J
Wie Fig, t • zeigt, ist auf die Ballonhülle i das den
Korb c tragende Netz b wie üblich kej aufgelegt, jedoch • ge¬
mäß .'.vorliegender Neuerung etwa in halber Hohe der Hülle
mit dieser an ring? tun den Ba Forum? fang faulenden 'Stellen
befestigt. Zur Befestigung dienen Schnüre d, die von Schiai-
ben e hersfehjingrn. Letztere sind in geeigUefaii Abständen
auf die BüJfa genäht, geklebt oder aödvrW'Ri% aufgisatM.
Die Sebmirr d werden mit dem Netz verknüpft, derart, daß
der Bailoh auf dieser Xhtjfattgslmie van dem Net?., fa-fage-
haiteo w?.fd,
l «tilge du'» er Anordnung wird skb,. .sobald minfae einter
der obengenannten L]aglück?falle eine plötzliche Entleerung
de* Ballons eintritl. dfa Hüüe derart' etnbätischen, daß sich
allmählich Dehn die untere Kalotte
ist durch den Luftdruck gezw'urigen. sich nach einwärts zj
wölben, während, die pbere Kalotte durch die Ne txbefesiignng
in. ihrer Lage eih^lten bijmbt; die obere Kalotie könn selbst
hm stürk.vtmo Wfad uTebt Korb geworfen wer¬
den, sie i$i vielmehr am Rande derart gehalten, daß sie not-
wendi^envefae jm Verein mit. der Kich' einwärts wölbenden
/tfafafan Kalotte einen Luftfang h erstellt Iniofaedesseri hat
der Lof tsefa ffa x wti Falle dftr Gejfah t ludfto weiter zu tda,
Zifa dk zuru FülmrtSiatz führenden Leinen *ü lösen oder ah-
zütschn^idün; wöratiL die- Sicherhejl^eirtriehtung vullirummen,
selbsttätig- .in Wirkung tritt
Die Sichvrhtiihvinrichtiing wirkt auch noch insofern gört
stig, als sie das Aidstei^eß des Ballons bei stürmischem Weiter
etleichlert; sie verhmdert nämlich eine Ver^duebimg de’s
Bälions nur» Netz und bewirkt, daß Netz, Hülle und. Gcm-det
im Augenblicke der. AbLvhrt sich zueinander in efer- richtigen
Lage befiriden.
E& feiMel
•e mii
chtigen
sich die
Diese ■Manöver ,e?-
r\ da. 4» in äNÖervt
äi» $ geführt w e rden
große Geschtckkehkeit
wird cr nkhl rnehi
feäl? cÄIItd fa ine in«: ur
ziehen;
Di# B«iesltgupg <l«r Stein
^©UsilnncktuBiJ t&i Frei-
bfclionc.
ÜBER VERTIKALE LUFTBEWFGUNGEN
den. Das von ihöi abgefailete Gesetz faulet:.Dfeverti,-.
,k a l « l. u f t v e r s e t % u rt £ f i n d et v e n . Ff ä c h e h
g e r l u .g e r e r h «- r i * u n t a 1 e r S ( r ö m u n g 5 g e -
rrkk fad Lg k eit tu F lache n - g r o ß er?r, $ ( & 11
l ? äst immer zeigen sich in der Freien Äimosph&i c Schichten
m & £i malet Sir (km üftgsgesc-hwfa digkei I. jsb.e r;-: und
ÜnV erlfalb derer die- WindgeschwindigkeiL- ;<h A h -
D a h rd e begriffen ist. ln bcjsiehendef .Skizze sind^'
Hohe i.m. Gesrfaomdtöh.
2Ö0-__._:_....:x _ ^
Die K ehn tniv Ber VertikäjkomporiettU' der .Lüftström^
1» a t I ur ;M#t en t nlogeh; wVr Luftschiff et ganz! be-sond Tn-
terejssc, Leider st»e4|en sich ihrer Messung größere Sch wie
r»£k*Jter* entj^ifgen afaden r^äj^en anderen nud^orolo^khkö
Efa.ru entcn. Zur direkt?:« Messung- der Vertik^fan Sieb
u»übgkgeschwindigiteil oxigtiert zürzert rmr die ■ yon
P, I, u d e w | g entwiekeile Methode lür FreibsdfahL^hrfe^
Ki$inbihation Xüirres pholögrsphfach cegirdrsereoden
‘vfetiwt wfi MHI m
W i c h e r i s c h en VerlikalAnümoniciers und de* B c s t e i
m e y h rieh e n V&riortie fers; Die Lüdewigs.chc Methode
ist irishei" vereinzelt; bei Fahrten zur Anwendiuig ge¬
längt Wir bes'itz.en .albtr, auch bhue büJÄjnder«. ^p'gaTaie,'
die MöghchhciD aus B^iMrierbätfanaüf^rpgem indireki die
Gtfiße der V r eciikaikamponenfa fastzustellen. E* ist dies
die iuewi von ,!Le*r g*--ws:et I '-vnrg'eschiagteoe- Methode cf«.-?
•D <-• pp üi v x s.fanm^e ir von Pilot- oder Ke04Hrr-
bMlimen, -duu.h die man aut trigonometrfachem' Wege' \un
Kehntnfa dyF teweiligen Ballonhöhe gelangt Die Öiffar eriz
der wdrkijcijen Baikmhüfie gegvir die aus der konstanten
Sfai^g-^^hw^digkvjl des Ballaas berechn eie Höhegibi ,c?in
Mai» für die: Größe der Vertitcalkoinpniwnfa: 'f ti hei m
F *.-JP P I e r'Fi hat 4 k ^ear» K g 1. P r. A er uns u üsrfa e n
p b s ^ t v ai in .r i o m L i n d e- u b &. r g ausgedtihrteß Doppel -
ein gehen der» Bearbeitung unterzogen und
d^bei sehr jnfer ?ssantc ffariehungen zwischen vertikaler
und hbrfa?*nt&far Geschwindigkcdfakornponente anlgeiun--
. » /Mi K?-'onin»t. dar v’. ; r;iG:?n l yM.««:vycwaf-i»vn 2. IV|?pi«. ••ArtVölc»
ür? Pr öbservaiorravns Lmdt-übcrg ViX tdiZ '
. • 'd -Di« VV.fiabd(tä< dar AVlstipg^©schwj»dißWpil yon FilofaalhiTi? }jr({t-ihr^
TurbuhDlt ¥c<tik»K‘c Lufthcweßnni^sn Chend«. VfXt. fat3-
LuDtpwe.g Jn
Verhältnisse dargestellt. Der Einfachheit halber soll nur
?m Luftraum von 200 m Hofae betrachtet werden. Die
Wrndschieht liege mit 15 tn sek m 100 m Höhe, oberhalb
und unterhalb der Schicht riehrn^ Windstärke rasch fab.
Die in 1ÖÖ m Hohe.mit m&xirßafar Geschwmdigkeit fließen¬
den Lu timassen wirken -wfa d4 tt Luftstrahl und reißen
d > e d s r ü b e r n n d d a r-un t e r . Vft-g e r n d e n L ü f t -
ü v * v n ft n <•» c h thvs‘: nähe in sich daher unter
..Seh'lier«nhUrJung de? W’inslsühfahh. |i -n » v / h alb der
wü.»dstarker Zorn herrschen fav jr^fa.igendfc\ oberhalb
580
Rundschau
Nr. 24 XVII.
schichten. Aus der Theorie der Erscheinung ergibt sich Windschicht und Erdnähe Höhensteuerung vorzuziehen,
leicht die aeronautische Navigation in diesen Luftströmen. Meiden sollte man immer Wolkenoberflächen; einige hun-
Man wird am raschesten und sichersten den Vertikalbewe- dert Meter höher sind die Fahrtaussichten für Flugzeuge
gungen durch starkes Höhen- oder Tiefensteuer entgehen entschieden günstigere. Auf die thermodynamisch beding¬
können; um möglichst rasch aus dem Bereich der Wind- ten Vertikalströme in Cumuli finden diese Ueberlegungen
schiebt zu gelangen, auf der die auf- und absteigenden keine Anwendung.
Luftmassen Zusammentreffen. Dabei wäre bei tiefliegender Dr. A. Peppier - Gießen.
RUNDSCHAU.
der Nachfolger des verstorbenen von Nr. 522 der Morgenausgabe der „Kieler Zeitung“
Ministerialdirektor Herrn Generalmajors Becker
a. D. Otto Just, als Präsident des Mittel¬
europäischen Motor¬
wagen-Vereins, hat sein neues Amt angetreten.
Herr Ministerialdirektor Otto Just ist am 19. Mai 1854
zu Thamsbrück b. Langensalza geboren, 1876 als Refe¬
rendar beim Appellationsgericht zu Naumburg verpflichtet
und 1881 zum Gerichtsassessor ernannt worden. Nach drei
Jahren schied er aus dem Justizdienst aus und wurde
Regierungsassessor bei der Regierung in Hildesheim, bei
der er 1887 zum Regierungsrat aufrückte. 1891 wurde er
als Hilfsarbeiter in das Ministerium der öffentlichen Ar¬
beiten berufen, 1893 zum Geheimen Regierungsrat und
Vortragenden Rat in der Abteilung für das Bauwesen er¬
nannt und 1896 zum Geheimen Oberregierungsrat beför¬
dert. 1905 erfolgte seine Berufung zum Direktor im
Reichsamt des Innern. Nebenamtlich war Herr Ministerial¬
direktor Just Vorsitzender der Kommission zur Vorbera¬
tung der an Kleinbahnunternehmungen zu gewährenden
staatlichen Unterstützungen und gehört seit 1906 dem
Preußischen Abgeordnetenhause als Mitglied für Harburg-
Stadt und -Land an.
Welche merkwürdigen Wandlungen
Pegoud und die . in den Ansichten der Tagespresse
Presse. gerade über Pegoud in ganz kurzer
Zeit vor sich gehen konnten, davon
zeugt als ein überaus charakteristisches Beispiel die Ge¬
genüberstellung folgender beiden Notizen des ,,H anno-
versehen Couriers", die sich in dem kurzen Zeit¬
raum von 5 Tagen gefolgt sind. Wir möchten uns jeden
Kommentars zu diesen Notizen enthalten, sprechen sic
doch selbst nach ihrer Abfassung für sich.
Aus dem „Hannov. Courier" Nr. 30794 vom Aus dem .Hannov.
23. Okiober: Courier“ Nr. 30801 vom
_. . n . Ui 28. Oktober:
Plgond - Dlgout! pegoud kommt
Der Flieger Pggoud Besitze gewisser, beson- nach Hannover,
bat ein festes Abkomme** dersauseeblideterkörper- Der Flieger Pegoud,
getroffen, wonach er sich Urher Eigenschaften — der durch seine Staunens
verpflichtet, am Sonn- dann soll er im 7irku« we*ten unbegreiflichen
abend und Sonntag in auftreten.aber nicht durch Flüge sich in wenigen
Johannisthal mehrere «eine Clownerien den Tagen zur meUtgenann-
Flüee auszufi]h r en. Ah Platz zum Z rknsmachen, 'esten Persönlichkeit ge-
Gage erhalt er für einen der doch wahillrh ge macht hat, wird auch
Flug 30000 und für zwei weiht und hedig ist im nach Hannover kora-
Flflge fOOOO Mk. Andenken an die H, Iden men und hier seine
Wer zahlt diese Gage? d*s vernichteten Marine- Sturz-und Schleifenflüge
Aber gleichviel ... es luftschilfes. Hat aber zur Vorführung brin-
ist unerhört, daß in Pegoud tatsächlich de gen. Er lat vom „Han-
Deutschlandinden egen- Erfindung gemacht, die, noverschen Courier“
wärt*gen Zeiten für die falls sie allgemein wDrde, *n Gemeinschaft mit dem
Akrobatenstück- das Leben unzähliger „Hannove sehen Anzei¬
chen eines Auslän- Flieger zu sichern im- ger“ und dem Hannover-
ders derartige Sum- s’andewäre— und macht sehen Rennverein ver-
men vergeudet wer- er diese Erfindung n cht pllchtet worden,
den. DfeUnternehmer der A'lgemeiriheit zu- Sonnabend, den 1. No-
dleser Veranstaltung ge- ganglich, nutzt sie viel- »mber und Sonntag, den
raten hier auf Ab mehr hdiglich aus im 2.November,nachmittags
wege, vor deren Be- Interesse des eigenen 3 Uhr, auf der Pferde-
treten nicht ernst Gelderwerbes, so handel Rennbahn auf der Oro߻n
genug gewarnt we*- er ebenso ' erabscheu- Bult unter allen Um-
den kann. Entweder enswert wie diejenigen, stunden und bei jedem
bat Pggoud eine hrfin- die ihm difur so'che Wetter je zwei Aufstiege
düng gemacht, die ta>- unangemessenen zu unternehmen. Pögoud,
säetHch eine Neugestal- Honorare zahlen, über dessen Leistungen
tung de« ge;-amten Flug- unsere Leser ja ausführ-
wesens be reutet — dann lieh Bericht erhalten ha-
soll man trachten, diese he**, bekommt für seine
Erfindung zu verwerten; Rüge ein Honorar von
oder P^eoud ist nur Im 60000 Mark.
Aber auch sonst sind in der Presse außerordentlich
viele abfällige Besprechungen der Pegoudschen Flüge und
vor allen Dingen des Verhaltens der deutschen Flugplatz¬
verwaltungen und sonstigen interessierten Kreise vorge¬
nommen worden. So beschäftigt sich im ersten Blatt
ein Artikel: „Fliegervergötterung. Deutschland und der
Pögoud-Rummel“ in recht merkwürdiger Weise mit den
Flugveranstaltungen P6gouds. Ohne die Flüge überhaupt
einer sachlichen Würdigung zu unterziehen, ohne auf ihren
Wert auch nur in der geringsten Weise einzugehen, werden
politische Fragen in den Artikel hineingezogen, die ganz
gewiß mit diesen Vorführungen nicht das mindeste zu tun
haben.
Es bedarf wohl kaum eines besonderen Hinweises,
daß technische und sportliche Vorführungen ebensowenig
wie wissenschaftliche Demonstrationen mit Politik nicht
das geringste zu tun haben. Wir bedauern außerordent¬
lich, daß es einem Teil der Tagespresse noch immer nicht
möglich ist, eine technische Neuerung und eine sportliche
Leistung lediglich vom sachlichen Standpunkt aus zu wür¬
digen, ohne Ansehen der Nation, die eben diese Leistung
vollbracht hat.
Der Militarflugwettbewerb in München. Zu unserem
Bericht S. 560 der Zeitschr. ist noch nachzutragen, daß
zu den unterstützenden Vereinen auch der Allgemeine
Deutsche Automobil-Club, München, zählt,
dessen gestiftete Preise die Herren Leutnant Moosmaier
und Oberleutnant Haberl gewonnen haben. Wir möchten
die anerkennenswerte und tatkräftige Unterstützung be¬
sonders betonen, die der A. D. A. C. dieser Veranstaltung
hat zuteil werden lassen.
In unserem Bericht Seite 551 der
Leipziger Zeitschrift ist auf die gut gelun-
Luitfahrertage. genen Lichtbilder hingewiesen,
welche gelegentlich des Empfangs-
abends im Hauptrestaurant der Internationalen Baufach-
Ausstellung vorgeführt wurden. Wir möchten dem Bericht
nachtragen, daß diese vorzüglich gelungenen Aufnahmen
sämtlich nach Originalbildern aus dem Freiballon von
Herrn Hermann Apfel hergestellt sind, und daß sich
unter diesen Bildern auch Aufnahmen befanden, welche
von der Internationalen Baufach-Ausstellung mit der Gol¬
denen Medaille ausgezeichnet wurden.
vollführte der Flugführer Hans
Eine bedeutende Schirrmeister am 12. d. M. auf einem
Flugleistung Wasserdoppeldecker des Flug¬
zeugbau Friedrichshafen,
Type ff 15. Er umrundete mit Herren Krämer und Ha¬
bich als Passagier achtmal den Bodensee, wobei er eine
Höhe von 1480 m über dem Meeresspiegel erreichte. Um
4 Uhr 23 Minuten nachmittags landete er infolge ein-
tietender Dämmerung wieder in der Werft des Flugzeug¬
bau Friedrichshafen, wobei er 75 kg Benzin zurückbrachte,
das für mehr als zwei Stunden Flug noch gereicht hätte.
Die gesamte Flugzeit betrug 6 Stunden 16 Minuten
30 Sekunden. Den Weltrekord hält bisher Faller
mit 3 Stunden 15 Minuten 30 Sekunden. Das Flugzeug,
Type Bodenseeflugwoche, ist mit einem 135 PS NAG-
Motor ausgestattet und führte bei dem Rekordflug 452 kg
Nutzlast mit, wonach das Gesamtgewicht bei einem Eigen¬
gewicht von 860 kg 1312 kg betrug. Es flog die 690 km
lange Strecke mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von
110 km pro Stunde.
Flugleistungen auf dem Flugplatz Johannisthal im
Oktober 1913. Es wurden an allen Tagen von 162 Fliegen*
im ganzen 4732 Flüge in einer Gesamtdauer von 509 Std.
ausgeführt. Die größte Summe der Flugzeiten und die
meisten Aufstiege hatte Ballod auf Jeannin-Taube mit
XVII Nr, 24
Ueburlaadßüge Termine und Veranstaltungen
581
26 St 4 Min. und 344 Flügen. Oie Ftugführerprötung. be¬
standen 25, die Feldpilote nprüfunif 12 Fliegen UeberUrtd-
flüge v^im Flugplatz worden 53 ausgeführt.
Unser Titelbild seigt den neuesten Doppeldecker Mattr
rpe Farman*. Sein Bruder Henri Farmen läßt »elzt v&n
dfeih. Flugzeugführer C h e v 1 II a i d auf einem Doppeldecker
semex Konstruktion Flüge atßiftihren, die denjenigen Pegouds
nichts naehgeben, sie teilweise übertreten. Chevrllard
arbeitet uul andere Weise äh Pcgoud: Er laßt seinen
Apparat mn eine Vertikal« .sckraaWnarlig drehen, wobei
er in der Milte jeder Drehxmg ebentaÜs mit den Rädern
npdi oben (liegt -Sem'. Ffagzi&ug..' macht .tätidtltcte' Ffcasen- *
der Umdrehung ganz langsam durch. und man veriiert das
Gefühl nie. daß d«r Lenker vfjfctandjg Herr..seines Fahr¬
zeugs bleib!.. Man mußte 4** 'Kaltbl«tigkeiL des Flragers
be>v0hdi.n7.wenn man h^rU:, w»e Hel* an dsmseiben Punk-
tim der .Sehrauhemlime der Motor aüfhoH zu knattern
und wie. ijt»-' rieh tilgen _ ■ A'ugehbtfck '.SchtäpW. •vciMfct £ü
surren begtrml
-N*ch den Pegoudftehen FlugCtf, die
Eigenartiger Uddl ,f»ii |eeH da* JöUiresse äifer
mH 'tfoiai.. fölMf Apparat Kreise erweckt haben, liegt es
nahe, daß seine Fiugvorf uhf yngfcn
von allen möglichen Fliegern nachgeahmt werden A. w.jr.
haben schon im vorigen Heff ausdrücklich gewarnt, der¬
artige Flüge mit unzureichenden Mitteln zu untern eh men
und haben besonders darauf hinge.wiesen, daß Pegmjd in
allen Phasen sefaei Vorlühruxigen noch M.? e,g F‘, >L F
da#' er keine toHkühfieri Sitirze unternimmt. sönd»>Y.h
seinen Apparat in der Gewalt hat.
Wie gefährlich es nun ist. wenn Ulan die Fähigkeiten
te Apparates ganz vernachlässigt und alles- dem
' liehen Schneid und der fri.ienen Tollkühnheit überlaßt, dar
zeigt ein Unfall des Fliegers Lihc o 1 n Beachey dem
leider zVvej Menschenleben Ipm Gpffr g<?{e|l*?i smd r
Bea^hey erprobte vor kurzem i« Hammoüd^port einF
Speziölmeschin^ der Cnrtiß Äero plane Motor C?> ' t'(&{$. ~
deiVi er ein ganzes Jahr nicht geflogen hat. hantierte er
cfie Maschine ftlfl der gewohnten Totlkühfiheit. üüd Sicher >
heit Gerade wie eüvor, vergnügte et sich damR.
durch plbtiUchc^ -MiederLauchen ih etukrecUfri (!) und flog
so niedrig, daß die meisten genötigt waren, sich auf den
Böden iü werfen, f!*}
-Zwei Damen. du pich auf dem Dache des der Marine
gehqHgeiv Schuppetif- niedergelassen hatten. . waren • . *e.uv
nächstes &ielI; ^ .Oie mit 1Ö0 PS Motbr au&g«r<b;tFi«i
kleine Maichmc kam in voller Geschwindigkeit den
Schuppen zu. doch ab stall wie gewdhnHch, wertige Metecv;ör
den tu Tode erschreckten Opfern hochzuschießen, behielt
die Maschine ihre Richtung bei und im nächsten Augen¬
blick w st das Unglück geschehen, Line der Damen war
sofort tot die ander« .Steel» wenige Stunden später/ Bea-
chey dägegsm kam einem gebrochene« Daumen ah
CUeviltarA* U*fcmckl*g«tt in Javby.
Voriges Jahr wurde ihm sein
in den belebtesten Straßen
einzige» Vierle txung tla^'oc..
Zeugnis mtkcfep. weil er
C h i cVgoÄ spater*« Ilög.
Der Grund aeiner Rückkehr ziir Fliegerei sind die Er¬
folge P<g^uds, seine neue Maschine ist besonders für der-
artige Voxluhmögen gebaut.
Es bedarf HeS diesem Unfall tur unsere Rieger wohl
keines Hinweis.es. nicht mit dem eigenen Leben iind. dem
ar.dciret l.vdte ixi ähnikher Weise zu spielen.
BEMERKENSWERTE ÖBERLANDFAHRTEN,
t XL *P- £• K f -'
LtdtsehiHahrVeo. Stcilio^ von üfttert^d: A*W
Itembürg, Lübeck im<l Güstrr»w ;
nach Neustrelitz. (We^itäCfenfahtiJ
9. XL ..SachSen'; v on Lieg.nl t? Bfici/ fiaidä Tn Büktec n•
Nach eins liindigem Aüfentha 1t RückfahH näch prüden'.
12 XL ,.t. 2 2t" {,./L VI'] /w%vr AVcrkstani^hrtert .
■»on 1 und IV- Stunden Dauer unter' •Fwh.yung. des Oralen
Zeppelin.
f J* bfcrtsndßägv*. Flug des Franeosvn P^ucourl mit
Henri Rouk. p^üt^urt ikt mn 29 Oktober nicht von Augs
borg lisch Wien, sundfcr» nur bis Esting (2ß km w^tfich
Miinch>ns) gekommen Und. hat am 3L Oktober, vq«nittag^
10 UfiT t von l^ncMtty^ fwigesetäl
7 XI I) a u c o u ri mit He«fi Rouv vf>n Varna nach
Podima. 9. XL Nich SteL^nö. .-I5C :, .SS£ f . Weiterflug
über den Öt»poru» ; :Tii' : .d.er. Sichtung •«&<!( ?ÄTmd—Adabütsa^
T^nnißfc «ad VeransUiliufi^en des Jahres 1913 ,
,.J<? Ate liA?. iit# £/. L ¥. ited eM? NachHcbt^o öH^f d«e Vg/aaäUii^üoPcn «. kU.j>ii/in.
Zcflpuükl
Art d^r V^ramnaitung . j
Ort
V ’ Afc#"' ■
Preise
Veranstalter
fMfeM«
äj£«u
J 3 peäembär VerbaniKAVeitfahrt
31- Dezember
.^rfraXAr-^fttiäu/f
M; U ,i:„ . ^ctiirii>e«r..n2Sni
^bcbelio-
1, Deren) bei
31. Dezember
Sdhluß für deu Wettbewerb
um den zweiten
Scheiben-Preit.
Schluß für den WetibffcweHr ^fthr*
uro den L^nüna-Foköj agrn» ÜHtwa*
Schluß für* den WeUbeiy6yfi 'Ut^ ,Al< T r
um di«i S^kckeUprYi^ l^ri
t Ehrenpreise
pst* >X''erte zog
Saite 560 C£U iCvOO M.
25000 Mark
Ehrenpreis
800» Märk
tefiünO
Berliner V i ?,/
Firma .Mickeltn,
AcTö-CluhdeFräDLce j
Zeitschrift:
4er».-Li,.b d.’
France
5>r Brnelvt>U\^ri<!,
Berim W. 20,
Speyerer Str 1
i Pjtns, .35 Rue
Fran^oix I
A.,
•^9. ' ■’
582
Büchermarkt
Nr. 24 XVII.
BÜCHERMARKT.
Ueber die Gefahren des Benzins. Von Gewerberat Dr. von
Schwärt z. Sonderabdruck aus dem Assekuranz-Jahr¬
buch 1911, 32. Band. Herausgeber R. C. Sueß, Wien VIII,
Albertgasse 57. Franko zu beziehen von der Großherzogi.
Hofbuchhandlung £. Ackermann zu Konstanz.
Die kleine Broschüre verdient von allen Fachleuten,
die überhaupt mit Benzin in Berührung kommen, genau ge¬
lesen zu werden, denn es werden die verschiedenen leider
viel zu wenig bekannten Entzündungsmöglichkeiten dieses
häufig verwendeten Betriebsstoffes eingehend besprochen, die
sichere Unterbringung des Benzins genau erörtert und für
die gefahrlose Verwendung desselben wichtige Fingerzeige
gegeben, so daß das Buch sehr empfohlen werden kann.
Les Aöroneis sans Chutes. Von Adrien R e m a c 1 e. Preis
1 Fr. Verlag F. Louis Vivien, Paris, Rue des Ecoles 48.
Das Buch gibt eine umfangreiche Zusammenstellung der
Fallschirme und der Fallschirmversuche nach ihrer ge¬
schichtlichen Entwicklung.
En quoi consisfe la stabilste. Von Alexandre S 6 e. Verlag
Gauthier-Villars, Editeur, Paris, Quai des Grands Augu¬
stins 55.
Der Verfasser hat es in dankenswerter Weise übernom¬
men, die in der Zeitschrift „L'Aerophile“ sporadisch erschie¬
nenen Aufsätze über Stabilität zu einem kleinen Büchelchen
zusammenzufassen, das wegen seiner übersichtlichen Schrift¬
weise zum Studium sehr empfohlen werden kann.
Leitfaden der Flugteclmik. Für Ingenieure, Techniker und
Studierende. Von Professor Siegmund Huppert. Ver¬
lag von Julius Springer, Berlin W. 9, Linkstr. 23/24.
Der Verfasser will mit seinem Werk einerseits dem Stu¬
dierenden dieses Gebiets, andererseits dem in der Praxis
stehenden Ingenieur Fingerzeige geben, seine Kenntnisse auf
diesem Spezialfach zu vertiefen. Die Anlage des Buches ist
außerordentlich übersichtlich und einem ganz straffen Svstem
untergeordnet, wodurch natürlich sein Wert als Nachschlage¬
werk außerordentlich gewinnt. Die einzelnen Versuche so¬
wohl an Modellen als auch an wirklichen Ausführungen sind
sehr sorgfältig zusammengetragen und durch übersichtliche
Skizzen und Photographien dem Verständnis des Lesers we¬
sentlich näher gebracht. Daß in vielen Fällen nicht das
Neueste gegeben ist, läßt sich bei der schnellen Entwicklung
der Flugtechnik wohl nicht tfanz vermeiden. Der Fehler wird
mehr oder weniger jedem Buch über dieses Gebiet anhaften.
Jedenfalls stellt das Huppertsche Buch den ausführlichsten
und exaktesten Leitfaden dar, der sich auf diesem Gebiet
findet.
Cours d*Aviation. Livre I: Appareils d'Aviation et Propul-
seurs. Von M. G. Espitallier urd M. Ren6 C h a s -
s 6 r i a u d. Verlag Ecole Speciale des Travaux P-’bl : cs
Paris, Rue du Sommerard, Rue Th6nard et Boulevard
Saint-Germain.
Das Buch beginnt mit einem historischen Ueberblick über
die Entwicklung der Flugtechnik, geht auch auf die einzelnen
Experimente der verschiedensten Pioniere der Flugtechnik
ein und behandelt dann sofort die hauptsächlichsten Ftug-
zeugtvpen und ihre Konstruktionsdetails, erst dann wird auf
die Theorie eingegangen, was mir nicht ganz zweckmäßig er¬
scheint. In diesem Abschnitt sind die verschiedenen Labo¬
ratoriumsversuche von Eiffel, Riabouchinsky usw. erwähnt
und die nötigen Schlußfolgerungen aus diesen Versuchen ge¬
zogen. Ein besonderes Kapitel ist den Luftschrauben, ihrer
Herstellung und ihren zweckmäßigen Entwürfen nach den
Theorien von Rateau und Drzwiecki gewidmet, während
zum Schluß die für die Führung de? Flugzeuges hei größeren
Ueberlandflügen nötige Ausrüstung kurz gestreift wird.
Vol de 1’ Aöroplane en Hautenr. Von Commandant F a r a u d.
Preis 1 Fr. Verlag F. Louis Vivien, Libra : re-Editeur, Paris,
Rue des Ecoles 48.
In kurzen, knappen Worten werden Hie Grundzüge des
Maschinenfluges. Konstruktionsregeln und praktische Er¬
fahrungssätze in dieser Broschüre niedergelegt.
Luftfahrt and Wissenschaft. Herausgegeben von J. S t i c k e r.
Heft 4: Stoffdebnung und Formänderung der Hülle von
Pralluftschiffen. Untersuchungen im Ln ff Schiffbau der
Siemens - Schuckert - Werke. Von R. Haas und A.
D i e t z i u s. Preis 6 M. Heft 6: Versuche an Doppel¬
deckern zur Bestimmung ihrer Eigengeschwindigkeit und
Flugwinkel. Von W. Hoff. Preis 4 M. Verlag: Julius
Springer, Berlin W. 9, Linkstr. 23/24.
Die beiden von der rührigen Schriftleitung dieser Samm¬
lung herausgegebenen Hefte sind besonders für den Ingenieur
von außerordentlicher Wichtigkeit; es handelt sich hierbei
nicht um rein theoretische Abhandlungen, sondern um prak¬
tische Versuche in systematischer Ordnung, aus deren Ergeb¬
nissen für die Theorien wichtige Schlußfolgerungen von den
Verfassern gezogen werden.
Im ersten Heft legen die bekannten Konstrukteure des
Siemens-Schuckert-Luftschiffes ihre reichen Erfahrungen
über den Bau von Pralluftschiffen nieder, und zwar wird hier
das Material in einer Vielseitigkeit gegeben, daß alle einzel¬
nen Fragen restlos und erschöpfend beantwortet sind, so daß
für spätere Konstruktionen aus diesem hier niedergelegten
Material alles Notwendige entnommen werden kann. Es wer¬
den die Formänderungs-Eigenschaften des Ballonstoffes aus
seinem Gefüge hergeleitet und in einer Reihe von Versuchen
geschildert. Die zur Prüfung nötigen Versuchsanlagen werden
zunächst theoretisch erwogen und hierbei die wirklich ver¬
wendeten eingehend beschrieben. Die Formänderung der
Ballonhülle wird zweckmäßig in drei Einzelfragep aufgelöst,
die sich der Reihe nach auf die Durchmesserdehnung und
Längskontraktion, zweitens auf die Biegung und endlich auf
die Schiebung erstrecken. Hierauf wird die Abweichung der
Querschnitte von der theoretischen Kreisform ermittelt und
endlich, was ich besonders hervorheben möchte, ein zu¬
sammenfassendes Zahlenbeispiel unter stetem Hinweis auf
die vorangegangenen Ableitungen durchgerechnet.
Der zweite Teil des Heftes bezieht sich auf die Form¬
änderungen der Hülle des Siemens-Schuckert-Luftschiffes.
wie sie von Herrn Privatdozent Dr. Dietzius am Original und
am Modell festgestellt worden sind. Auch hier ist ein Ma¬
terial niedergelegt, wie es in dieser Reichhaltigkeit und
Fülle wohl an keiner anderen Stelle der Fall ist, so daß die
beiden Arbeiten dem Fachmann warm empfohlen werden
können.
Im nächsten Heft wird von Dr. Hoff auf seine mit einem
Albatros-Doppeldecker vorgenommenen Registrierungsver¬
suche zur Bestimmung der Eigengeschwindigkeit und Flug¬
winkel näher eingegangen, und zwar sind die einzelnen
Zahlenwerte der vielen Versuche in zweckmäßiger Weise in
Kurven zusammengefaßt, aus denen sich natürlich eine viel
größere Uebersichtlichkeit ergibt. Wenn auch durch die
Versuche nichts unbedingt Neues ermittelt worden ist, so
haben sich doch viele Unterlagen für die Erfahrungen der
Flieger ergeben, die erst durch diese schriftlichen selbst¬
tätigen Aufzeichnungen festgelegt sind und dadurch in einer
Diskussion erörtert werden können. Es haben sich natürlich
bei dieser ersten Ausführung eine ganze Reihe Anstände er¬
geben, es ist jedoch zu hoffen, daß der Verfasser in der Deut¬
schen Versuchsanstalt für Luftfahrt weitere Versuche auf
diesem Gebiet vornehmen wird, um die wichtigen Ergebnisse
den Konstrukteuren fortlaufend übermitteln zu können. Es
erübrigt sich wohl, die beiden Hefte der Sammlung noch be¬
sonders zur Anschaffung zu empfehlen. B6.
Untersuchung auf Gleichgewichtsstörungen bei Fliegern. H u ß,
Marine-Oberstabsarzt, Wilhelmshaven.
Kurze Einführung in die neuen Untersuchungsmethoden und
Vorschlag zu einer systematischen Funktionsprüfung. (Ver¬
öffentlichungen aus dem Gebiete des Marine-Sanitäts¬
wesens, Heft 6. Herausgegeben von der Medizinalabteilung
des Reichsmarineamts). Berlin, Mittler u. Sohn, 1913.
Nach den Arbeiten über Gleichgewichtsfunktionen (ins¬
besondere von Barany. v. Stein, Brünnings) hat H.
die bereits feststehenden klinischen Tatsachen über das Kör¬
pergleichgewicht. die einzelnen Gleichgewichtsfunktionen und
ihre Prüfung (Auge, Labyrinth, Muskelsinn) gesammelt und
empfiehlt auf Grund der entwickelten Gesichtspunkte die
auch im Schema wiedertfegebene Gleichgewichtsuntersucjiung
für die Brauchbarkeit als Flieger zugrunde zu legen.
Flemming.
Sammelmappen für Wetterkarten von der Firma E. Soen-
necken-Bonn.
Unter den im Handel käuflichen Sammelmappen fehlte
bisher ein Format, das sich zur Aufbewahrung der Wetter¬
karten eignete. Auf meine Anregung hat die Firma
F. Soennecken, Bonn, nach Art ihrer Briefordner
e : ne Sammelmappe für Wetterkarten hergestellt, die die Be¬
nutzung früherer Jahrgänge zur Vorausbestimmung der Ent¬
wicklung einer gegebenen Wetterlage bedeutend erleichtert.
Gegenüber den bisher vielfach benutzten sog. Schnellheftern,
bei denen der linke, in den Falz eingeklemmte Teil der
Wetterkarte verdeckt wird, bieten die neuen Mappen den
Vorteil, daß die ganze Karte sichtbar bleibt, da die Karte
XVII. Nr. 24
Amtlicher Teil
583
an der unteren Schmalseite gelocht wird. Durch ein Register
mit Monatsnamen ist ein schnelles Auffinden der gesuchten
Karten ermöglicht. Der Preis beträgt für einen Ordner
ohne Register im Aushebesystem 1 . M. 1,—
ohne Register im Hebesystem 114 . M. 1,25
Register dazu, 12 blättrig, mit Monats¬
namen .M. 0,25
Bei dem billigen Preis und der dauerhaften Ausstattung
dürften die Sammelmappen, die durch jedes Papier- und
Schreibwarengeschäft oder auch direkt von der Fabrik in
Bonn bezogen werden können, in weiten Kreisen viele
Freunde und Abnehmer finden. A. Klaverkamp.
La Theorie de l’Aviation. Son Application a l'Aeroplane.
Von Robert G a s t o u. Vorwort von Maurice Farman.
Preis 1,50 Fr. Verlag F. Louis Vivien, Libraire-EditeuT,
Paris, Rue des Ecoles 48.
Was in dieser Zusammenstellung außerordentlich ange¬
nehm auffällt, ist die systematische Art der Gliederung, wo¬
durch nicht nur das Studium außerordentlich erleichtert wird,
sondern auch die Möglichkeit gegeben ist. beim Nachschlagen
sofort den gesuchten Punkt zu finden. Gerade deswegen sei
das Buch nicht nur zur Einführung, sondern auch als Nach¬
schlagewerk besonders empfohlen.
As Experiencias Aerostaticas. Von Bartholomey Lourenco
de Gusmao. Verlag Typotfraphia do Commercio, Lissa¬
bon, R. da Oliveira, 10 ao Carmo.
Eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Erfahrungs¬
sätze auf dem Gebiete der Luftfahrt, als Sonderabdruck e ; ner
INDUSTRIELLE
Nach allerlei Versuchen ist es jetzt
Der kleinste Benzin« dem Berliner Konstrukteur Dr. Fritz
Motor. Huth gelungen, einen ganz kleinen
Benzinmotor herzustellen, der wirk¬
lich überraschende Leistungen aufweist. Die ganze Mo¬
torenanlage mit Vergaser, Zündspule, Batterie, Propeller
usw. wiegt noch nicht 1 Vs kg und leistet 3/8 PS. Der
Motor treibt z. B. einen Propeller von 55 cm Durchmesser
mit beinahe 3000 Touren in der Minute.
Um die Störungsmöglichkeiten auf ein Mindestmaß
herabzudrücken, ist das Prinzip des Zweitakts gewählt
worden, wodurch alle Ventile, Schieber usw. fortfallen.
Auch der Vergaser hat keinerlei komplizierte Einrichtun¬
gen, sondern ist ein Oberflächen-Vergaser einfachster Art.
Der Motor ist vollständig aus Stahl gearbeitet und hat
infolgedessen eine große Lebensdauer.
Nach langwierigen Versuchen, die in den Flugtech¬
nischen Werkstätten Philipp Spandow, Berlin S., Kom¬
mandantenstraße 46, vorgenommen worden sind, ist der
Motor so weit durchgearbeitet worden, daß jetzt die
Serienfabrikation aufgenommen werden konnte.
Gute Reisegläser haben ihren Wert durchaus nicht
nur darin, daß man durch sie größer und deutlicher sieht,
siet vermitteln auch ganz besondere ästhetische Genüsse,
darunter solche, die man auf andere Weise gar nicht be¬
schaffen kann. Nehmen wir an, man holt durch ein gutes
Prismenglas das Bild eines Talkessels mit dem abschließen¬
den Gebirgsstock aus der Ferne heran. Zunächst sieht man
ihn größer und bildmäßiger umgrenzt. Aber man sieht ihn
in dem Bulletin des Aero-Club de Portugal erschienenen
Folge von Aufsätzen.
Bulletin de l’Institut Aärodynamique de Koutchino. Fasci-
cule IV. Druck von I. N. Kouchn6reff & Cie, Moskau,
Pimenovscaia 12.
Im vierten Fascicule werden zunächst Versuche an einem
elektrisch betriebenen Rundlauf besprochen; weiterhin ist
eine kritische Abhandlung über den Eiffelschen Tunnel er¬
wähnenswert; dann kommen eine Reihe Schraubenversuche
an kleinen Propellermodellen, die durch besonders über¬
sichtliche Zeichnungen und perspektivische Skizzen illustriert
werden, und endlich wird noch das hydrodynamische Labora¬
torium an dem kleinen Fluß Pekhorka mit vielen Photo¬
graphien genau beschrieben, so daß auch diese Lieferung eine
Fülle interessanten Materials bietet.
NEUE BÜCHER.
Julliot, Ch. Aeronefs sanitaires et conven-
tions de la Croix-Rouge, Verlag von A. Pedone.
Paris. 13 Rue Soufflot.
Mixed Drinks. Verlag Max Hegenbarth, Dresden-Plauen.
Preis eleg. geb. 1,60 M.
Hanfland, Curt. Modellflugzeuge. Verlag O. Maier,
Ravensburg.
Humphreys, Ph. Holes in the Air, und
Lecornu. Review of applied Mechanics. Ver¬
lag: The Smithsonian Institution, Washington D. C. in
Deutschland. Amerika-Institut. Berlin NW 7.
MITTEILUNGEN.
auch von einer Stelle, von der aus man ihn nicht näher
sehen könnte, man flöge davon. Und ferner: man sieht ihn
mit all der verschönernden Luft zwischen uns, die
beim Anblick fehlen würde, auch wenn man ihn aus
der Nähe, also ebenso groß sehen könnte, wie durchs Glas.
Aber an einem Fehler leiden auch jetzt noch die meisten
unserer Reisegläser: sie sind zu einseitig auf Fernbeobach¬
tungen mit der Einstellung auf „unendlich“ eingerichtet.
Und doch ist die unmittelbare Nähe für Entdeckungen nicht
minder reich als die Ferne. Ein Krautgrüppchen zwischen
drei Steinen, ein bemooster Baumstumpf, fünf Aehren im
Feld — das kann für Prismenglasbeobachtungen zu Schau¬
bühnen werden, vor denen man halbe Stunden lang in an¬
regenden und befruchtenden intensiven Genüssen ver¬
weilen mag. Will man starke Vergrößerungen in nächster
Nähe benutzen, so muß man Aufstecklinsen anwenden. Die
Anstalt Carl Zeifi in Jena liefert solche für ihre erstaun¬
lich kompendiösen Fernrohrlupen. Mit ihnen kann man
noch aus einer Entfernung von kaum einem Meter mit
sechs-, ja achtmaliger linearer Vergrößerung beobachten.
Was übrigens auch für Museumsbesucher gelegentlich an¬
genehm und nützlich ist.
Ein neuer Erfolg mit H. W.-Aluminium-Kühler. Herr
Leutnant Carganico benutzte bei seinem 3200 km-Ueber-
landflug einen Luftverkehrs-Doppeldecker, ausgerüstet mit
H. W.-Scheitel-Kühler der Firma Hans Windhoff,
Apparate- und Maschinenfabrik G. m. b. H., Berlin-
Schöneberg.
AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN.
Während bis vor kurzem Durchquerungen des Luftmeeres während der Nachtzeit zu den größten Seltenheiten
zählten, und lediglich einmal vom Freiballon unternommen wurden, ist es jetzt durch die Flüge um die großen Preise
der National-Flugspende nichts Ungewöhnliches mehr, daß auch Flugzeuge längere Nachtfahrten unternehmen, nach¬
dem Luftschiffe bereits seit geraumer Zeit zu Ausbildungszwecken Nachtfahrten ausführen. Namentlich in der weiteren
Umgebung der großen Flugzentren, wie Johannisthal, werden daher häufig eine ganze Reihe Luftfahrzeuge nachts und bei
unsichtigem Wetter in der Fahrt sein.
Für alle diese Fahrzeuge, besonders aber für Flugapparate, bilden die Fesseldrähte der zu wissenschaftlichen
Zwecken aufgelassenen Drachen eine große Gefahr, die eventuell sogar einen Absturz herbeiführen kann. Infolge¬
dessen begrüßen wir das außerordentlich dankenswerte Vorgehen der Direktion des Kgl. Aero¬
nautischen Observatoriums Lindenberg mit großer Freude, nach welchem ständig die Zeiten bekannt¬
gegeben werden sollen, in denen für den nächsten Monat die Drachen sich in der Luft befinden. Wir werden
von jetzt ab am Schlüsse eines jeden Monats an dieser Stelle die Ankündigungen des Königlichen Aeronautischen
Observatoriums Lindenberg veröffentlichen und hoffen, daß auch die anderen Anstalten mit ständigen Drachenaufstiegen
diesem Beispiele folgen werden. Wir beabsichtigen, falls sich die Notwendigkeit herausstellt, von diesen Bekannt¬
machungen Einzelblätter gegen Erstattung der Selbstkosten Interessenten regelmäßig zuzustellen. Von der ausführlichen
584
Amtlicher Teil
Nr; 24 XVII.
Anleitung, welche der Direktor des Königl. Preuß. Aeronautischen Observatoriums, Herr Geh. Reg.-Rat Professor
Dr. Aß mann, uns in liebenswürdiger Weise zur Verfügung stellte, sind Sonderabdrücke hergestellt, die wir jedem
Interessenten gegen Erstattung der Portogebühren zur Verfügung stellen. Die Schriftleitung.
ANLEITUNG ZUR VERMEIDUNG VON KOLLISIONEN DER LUFTFAHRZEUGE MIT
DRACHENDRÄHTEN DES KGL. AERONAUTISCHEN OBSERVATORIUMS LINDENBERG.
Vom 20. November 1913 an wird am Königlichen Aero¬
nautischen Observatorium Lindenberg (Kreis Beeskow) ein
Leuchtfeuer für Luftfahrer in Tätigkeit erhalten
werden, das bei guter Durchsichtigkeit der Luft bis auf 30 bis
35 km, bei mittlerer bis auf 20 km, bei unsichtiger Luft und
besonders bei Nebel natürlich auf beträchtlich geringere Ent¬
fernung sichtbar sein wird. Im ersteren Falle würde die
Sichtbarkeitsgrenze, 30 km, durch die Orte Neu-Zittau,
Müncheberg, Frankfurt a. O., Lieberose, Lübben und Halbe
gehen; bei mittlerer Sichtigkeit, 20 km, durch Fürstenwalde,
Briesen, Grunow, Goyatz am Südende des Schwielochsees,
Neu-Lübbenau und Wolzig verlaufen. Das Feuer soll einer¬
seits der Orientierung der Luftfahrer dienen, anderseits aber
auch Kollisionen der Luftfahrzeuge mit Stahldrähten zu ver¬
hindern suchen, welche sich bei Drachen- und Fesselballon¬
aufstiegen nicht selten in einer Länge von 10 bis 15 km und
mehr, und bis zu Höhen von 4000 bis 6000 m und mehr in der
Luft befinden.
Bei allen höheren Drachenaufstiegen werden mehrere
Drachen, gelegentlich 6 bis 8, benutzt, die mit Nebendrähten
von 50 m Länge an dem Hauptdraht befestigt sind, der sich
von der Drachenwinde aus bis zum obersten Drachen durch
erstreckt. Da nur sehr selten die Windrichtung in den höhe¬
ren Luftschichten die gleiche ist, wie in den tieferen, sie viel¬
mehr, wenn man dem Winde den Rücken zuwendet, in den
meisten Fällen mehr oder weniger nach rechts abweicht,
erstreckt sich eine Drachenkette über eine gewisse Breite,
die unter Umständen bis zu 30 Grad und mehr beträgt. Bei
10 km Drahtlänge würde diese Gefahrszone eine Breite
von 5 km, bei 20 km eine solche von 10 km einnehmen.
Hierdurch erhöht sich die Möglichkeit einer Kollision mit
Luftfahrzeugen nicht unerheblich, und erstreckt sich auch auf
Freiballone, wenn diese bei starkem Winde, wie er die Vor¬
bedingung für einen Drachenaufstieg ist, in den von dem
Draht eines Hilfsdrachens mit dem Hauptdraht gebildeten
Winkel geraten. Wenn auch zu erwarten ist, daß der Draht
in einem solchen Falle, wenn der Hilfsdrachen am Ballon¬
korbe oder am Netze hängen bleiben sollte, zerreißt, so ist
es doch bei einem heftigen Anprallen des Ballons gegen einen
Hilfsdrachen, zumal wenn dieser durch „Einholen" des
Drahtes in entgegengesetzter Richtung bewegt wird, keines¬
wegs ausgeschlossen, daß die Ballonhülle durch die scharfen
Ecken des Drachens eine Beschädigung erleide. Selbstver¬
ständlich ist es das Recht jeden Luftfahrers, in einem solchen
Falle, wenn es wegen der Geschwindigkeit des am Draht
entlang treibenden Ballons möglich ist, den Draht des
H i 1 f s drachens, der ihm allein gefährlich werden konnte,
mittels einer scharfen Beißzange abzukneifen; den meist stär¬
keren Hauptdraht, an dem der Ballon entlang gleiten würde,
ebenfalls zu „kappen" würde nutzlos die ganze Drachen¬
kette abtrennen, die dann beim Niedersinken dem in sie
hineintliegenden Balloft neue Schwierigkeiten bereiten körnte.
Die Mitnahme einer „Beißzange" wäre deshalb unter allen
Umständen sehr zu empfehlen.
Normalerweise werden am Observatorium Lindenberg
täglich, auch an Sonn- und Festtagen, drei
Drachen- oder F e s s e 1 b a 11 o n a u f s t i e g e ver¬
anstaltet, deren erster morgens von 7 bis 10 Uhr, der
zweite nachmittags von 2 bis 5 oder 6 Uhr, und der Abend-
auftieg von 9 bis 12 Uhr dauert. Innerhalb dieser
Zeiten muß der Luftfahrer stets damit
rechnen, über Lindenberg bis zu mehreren
Kilometer Höhe und bis zu einer Entfer¬
nung von 10 bis 15 km „leewärts" des Winden¬
hauses Drachen oder Fesselballone, letztere aber höchstens
bis zu 5 km Entfernung, anzutreffen.
An den meist in der ersten Monatswoche erfolgenden
„internationalen Aufstiegstagen" werden aber außer den nor¬
mahn drei Aufstiegen noch mehrere, dabei regelmäßig solche
von 2 bis 5 Uhr nachts, ausgeführt, am Haupttage,
meist dem ersten Donnerstag des Monats, aber wäh¬
rend der ganzen 24 Stunden von 7 Uhr mor¬
gens bis zum Freitag 7 Uhr morgens: wäh¬
rend dieser Zeit befinden sich also dauernd
Drachen oder Fesselballone in der Luft
über und um Lindenberg!
Um den Luftfahrern die Möglichkeit zu gewähren, sich
über die Aufstiegszeiten am Lindenberger Observatorium
während der jeweilig nächsten internationalen Woche sicher
zu informieren, sollen diese regelmäßig in der am 1. jedes
Monats erscheinenden Nummer der „Deutschen Luftfahrer-
Zeitschrift", die jedes Mitglied des Deutschen Luftfahrer-
Verbandes erhält, an bestimmter Stelle bekannt¬
gemacht werden, und es dürfte sich emp¬
fehlen, sich vor Antritt einer Fahrt in der
ersten Monatshälfte hierüber zu unterrichten!
Für die mit Eigenbewegung ausgerüsteten Fahrzeuge, das
Luftschiff und das Flugzeug, bietet es gewöhnlich keine
Schwierigkeiten, den Drähten und Drachen seitswärts aus¬
zuweichen, da ein „Ueberfliegen" derselben in Anbetracht
der großen Höhen kaum jemals gelingen würde. Das Aus¬
weichen hat tunlichst an der Luvseite (d. h. an der Seite,
von welcher der Wind herkommt) zu geschehen.
Andernfalls ist wegen der vorwiegenden Rechtsdrehung des
Windes mit der Höhe, wenn man dem Winde den Rücken
zuwendet, grundsätzlich nach links auszu¬
weichen!
Die Folgen einer Kollision derselben mit den wegen ihres
geringen Durchmessers von 0,6 bis 0,8 mm kaum sichtbaren,
aber außerordentlich bruchfesten und harten Drähten (ein
Draht von 0,6 mm Durchmesser hat eine Bruchfestigkeit von
80 kg, von 0,8 mm Durchmesser von 150 kg!) würden vor¬
nehmlich in einer erheblichen Störung der Propeller be¬
stehen, wobei unter Umständen ein Aufwickeln des Drahtes
um die Welle und eine ernste Funktionsbehinderung ein-
treten könnte; Flugzeuge könnten außerdem auch durch Kol¬
lision einer Tragfläche mit dem Draht gefährliche Neigungen
oder Stürze erleiden. Es empfiehlt sich deshalb im eigenen
Interesse dringend, dem Observatorium während der be¬
kannten Aufstiegszeiten tunlichst weit und frühzeitig nach
links auszuweichen.
Für Freiballone, die nicht ausweichen können, die sich
aber stets von der Windseite her dem Observatorium nähern
und erst hinter demselben Drähte und Drachen antreffen
können, ist zur Vermeidung einer Kollision mit denselben
dringend zu empfehlen, schon bei der Annäherung
an das Observatorium tunlichst tief, d. h. in
2 — 300 m Seehöhe, zu fahren, wodurch sie sich
mit dem unteren, meist links vom Oberwinde wehenden
Bodenwinde am sichersten vom Draht fernhalten können,
und erst dann wieder in größere Höhe zu gehen, wenn sie
bei unsichtigem Wetter oder tiefliegender Bewölkung 10 bis
15 km von ihm entfernt sind, sowie sorgfältig zu vermeidein,
in die Wolken zu kommen, in denen sie die vorhandenen
Drachen nicht wahrnehmen können. Bei klarem Wetter sind
die Drachen weit genug sichtbar, um unter ihnen durchfliegen
zu können. Im Falle einer ernsteren Beschädigung der Ballon¬
hülle durch einen Drachen würde ohnehin nur eine schleunige
Landung in Frage kommen, die sich um so leichter bewerk¬
stelligen läßt, je geringer die Höhe des Ballons ist.
Die Spitze des Anemometers des auf einem Hügel von
121 m Seehöhe gelegenen Windenhauses, das aus einem acht¬
eckigen Glasbau mit aufgesetzter „Laterne" und einem
Schidenkreuz-Anemometer mit Windfahne besteht, liegt
129,4 m über NN, die Spitze des auf dem W 13° N vom
Windenhause gelegenen Beamtenwohnhause errichteten
stählernen Antennenträgers der Funkenstation befindet sich
136,7 m über NN. In der Mitte des benachbarten größeren
Gebäudes befindet sich ein 14 m hoher Stahlmast, der eine
Windfahne trägt. Auf beiden Häusern sind Flaggenmaste von
10 m Höhe errichtet.
Das Observatorium ist leicht an einer im Westen
liegenden, 360 m vom Windenhause entfernten Windmühle
zu erkennen, auf die nach Ost zu zwei größere und ein
kleineres Gebäude, eine Ballonhalle aus Wellblech mit
weißem Dach und kleinerem Antennenträger, daneben ein
Gasbehälter und das auf dem Gipfel des Hügels befindliche
Windenhaus folgen. Der Antennenträger auf der Ballonhalle
liegt W 33 0 N vom Windenhause und 137 m von ihm
entfernt, die Seehöhe seiner Spitze ist 127,50 m. 350 m nach
ENE vom Windenhause steht ein viereckiger niedriger Holz¬
bau mit Plattform. Nach S 28° W liegt der viereckige
Turm des von höheren Bäumen umgebenen Direktorwohn-
hauses, erheblich tiefer als das Windenhaus und 250 m von
XVII. Nr. 24
Amtlicher Teil.
535
diesem entfernt; 100 m nach Ost von ihm ein Brunnenhaus
mit Gewächshaus.
ln der Nacht soll nun das eingangs genannte Leuchtfeuer,
teils zur allgemeinen Orientierung, teils zur Erkennung der
während der bekannten Aufstiegszeiten vorhandenen „Ge¬
fahrszone" dienen.
Das Morseleuchtfeuer, das während der Zeit der Dunkel¬
heit, d. h. im allgemeinen eine halbe Stunde nach Sonnen¬
untergang bis ebensolange vor Sonnenaufgang, automatisch
ein- lind ausgeschaltet,, im Gange sein wird, befindet sich in
der „Laterne" des Windenhauses in 127,50 m Seehöhe. Es
besteht aus 9 in drei Reihen zu je drei übereinander ange¬
ordneten Metallfadenlampen von je 400 Normalkerzenstärke,
deren Licht, durch untere Kugelreflektoren verstärkt und
nach unten abgeblendet, in horizontaler und vertikaler Rich¬
tung von allen Seiten sichtbar ist, wobei eine Gesamtheliig-
keit von etwa 5000 Normalkerzen erzielt wird. Das Licht
erscheint in folgender Weise: % Sekunde Licht, 1% Sekun¬
den Pause, 2% Sekunden Licht, 1% Sekunden Pause, % Se¬
kunde Licht, 1% Sekunden Pause, % Sekunde Licht — da¬
nach 19% Sekunden Pause, worauf das gleiche Signal in
gleichen Intervallen zweimal in jeder Minute erfolgt; es
stellt somit das Moreezeichen für L, = . — . ., dar und be¬
deutet „Lindenberg". Man kann es leicht im Gedächtnis be¬
halten, wenn man sich bei seinem Erblicken, die Silben scharf
betonend, sagt: „Da Lin-den-berg!"
Das Observatorium Lindenberg liegt 60 km nach E 29 0 S
von Berlin, unter 52 Grad 12Mi Sek. nördlicher Breite und
14 Grad 7 Sek. östlicher Länge von Greenwich, resp., da
leider noch viele Karten andere Meridiane verwenden,
31 Grad 47 Sek. östlich von Ferro, oder 11 Grad 47 Sek. öst¬
lich von Paris.
Nordwestlich von ihm erstreckt sich von Nord nach Süd,
im nach Osten offenen leichten Bogen, der 10 Vi km lange,
1% bis 2 km breite Scharmützelsee; von seinem nördlichen
Ende, bei Saarow, resp. Pechhütte aus liegt das Observato¬
rium nach S 29® E in 10 km Entfernung von seinem in der
Mitte gelegenen Winkel, bei Silberberg, aus genau nach SE
in 6 Mt km, von seinem südlichen Ende aus, bei Wendisch-
Rietz, genau nach Ost, in V/i km Entfernung. Die große,
auch in nicht ganz finsteren Nächten vom Luftfahrzeuge aus
gut wahrnehmbare Seefläche gibt eine gute Orientierungs-
marke, desgleichen der 17 km nach S 18° E gelegene, un¬
regelmäßig geformte, etwa 8 km lange und 2 km breite
Schwielochsee.
Bei nächtlichen Aufstiegen ist das Windenhaus des Ob¬
servatoriums unterhalb des Leuchtfeuers von mehreren elek¬
trischen Lampen erhellt, und in den meisten Fällen ist ein
Scheinwerfer in Tätigkeit, dessen Richtung im allgemeinen
nach den Drachen hinweist und dadurch auch einen Aufschluß
über die Windrichtung gibt. Ist das Windenhaus
unter dem Leuchtfeuer dunkel, was beson¬
ders in den Signalpausen gut leslzustelien
ist, dann befinden sich keine Drachen in
d e r L u f t!
Zur genaueren Orientierung der Luftfahrer ist außer dem
in jeder Minute zweimal auftretenden Lichtsignal L, . — . .,
eine dauernd brennende Quarzlampe (Queck¬
silberdampflampe) von etwa 1000 Normalkerzen
Stärke auf dem 137 m nach W 33° N vom Windenhause ge¬
legenen Antennenträger, der auf der Ballonhalle des Obser¬
vatoriums steht, in einer Seehöhe von 127,5 m, also genau
in der gleichen Höhe wie das Hauptleuchtfeuer in der La¬
terne des Windenhauses, angebracht. Dieselbe dürfte bei
mittlerer Sichtigkeit der Luft in 10 km Entfernung zu sehen
sein. Um die Lichtreflexion nach oben zu vergrößern, ist
das Dach der Ballonhalle weiß angestrichen: die hell be¬
leuchtete Fläche dürfte vom Luftfahrzeug aus gut in die
Augen fallen. Die Quarzlampe gibt kein Licht direkt nach
oben. Aus der Kombination dieses durch eine grünliche
Färbung gekennzeichneten Lichtes mit dem Morsefeuer er¬
geben sich zahlreiche genauere Orientierungsmöglichkeiten.
Ein in Berlin mit Westnordwest wind aufgestiegener Frei¬
ballonfahrer wird z. B. bei dem Eintreten in die Sichtbar¬
keitszone der Lindenberger Leuchtfeuer beide Lichter sich
decken sehen, sobald er die Richtungslinie E 33 0 S kreuzt.
Sieht er nach einiger Zeit das „Morseieuer" links von dem
festen Feuer, so weiß er, daß er bei der Weiterfahrt in der
gleichen Richtung das Observatorium südlich und später
westlich von sich lassen wird; verschiebt sich das Morsefeuer
gegen das feste Feuer nach rechts, so bleibt das Observato¬
rium nördlich von seiner Bahn. Blickt er, was natürlich wegen
der geringen Entfernung von 137 m zwischen den beiden
Feuern nur aus wenigen Kilometern Abstand vom Observa¬
torium wahrzunehmen ist, etwa senkrecht auf die Verbin¬
dungslinie zwischen den Feuern, so weiß er, wenn das feste
Feuer rechts und das Morsefeuer links erscheint, daß er
sich N 33° E, erblickt er das Morsefeuer rechts vom festen
Feuer, daß er sich S 33° W vom Observatorium befindet.
Gelangt er durch eine Rechtsdrehung des Windes im ersteren,
oder durch eine Linksdrehung im letzteren Falle in die Ver¬
längerung der Deckungslinie beider Lichter, so weiß er, daß
sein Ort nunmehr E 33° S vom Observatorium ist. Bei auf¬
merksamer Verfolgung läßt sich auf diese Weise innerhalb der
Sichtbarkeitsgrenze der Lindenberger Leuchtfeuer die Fahrt¬
richtung gut ermitteln.
Der Warnungsdienst für Luftfahrer wird
binnen kurzem ein „Merkbuch“ in Taschenformat aus¬
geben, daß außer allen hier erörterten Kennzeichen zwei
„Ansichten" des Observatoriums enthält, die zur Orien¬
tierung bei Tage gut beitragen dürften.
Von diesem Merkbuche soll jedem Vereine des Deut¬
schen Luftfahrer-Verbandes eine Anzahl kostenlos zur Ver¬
fügung gestellt werden. ' Dr. Aßmann.
ZEITEN DER DRACHENAUFSTIEGE IM DEZEMBER AM KGL. AERONAUTISCHEN
OBSERVATORIUM LINDENBERG.
Am Observatorium finden täglich, auch an Sonn- und
Festtagen, drei Aufstiege statt: 7 bis 10 Uhr morgens, 2 bis
6 Uhr nachmittags und 9 bis 12 Uhr nachts. Außerdem er¬
folgen in den „internationalen Wochen" weitere Aufstiege,
die an dieser Stelle regelmäßig bekanntgemacht werden sollen.
Im Dezember d. Js. kommen hierfür die folgenden Zeiten
in Betracht:
Am Mittwoch, dem 3. Dezember, die gewöhnlichen
drei Aufstiege; in der Nacht zum 4. Dezember
Aufstieg von 2 bis 5 Uhr. Von 7 Uhr mor¬
gens bis abermals 7 Uhr morgens am 5. De¬
zember sind ununterbrochen Drachen in
der Luft. Am Freitag, dem 6. Dezember, die gewöhn¬
lichen drei Aufstiege.
Das Observatorium liegt 60 km nach E 29 0 S von Berlin
unter 52 Grad 12M» Sek. nördlicher Breite und 14 Grad 7 Sek.
östlicher Länge von Greenwich in 120 m Seehöhe. Westlich
eine Windmühle, nach Ost zwei größere und ein kleineres Ge¬
bäude, auf dem einen ein eiserner Antennenträger, auf dem
anderen ein eiserner Mast mit Windfahne; auf beide.! Flaggen¬
masten. Weiter nach Ost eine eiserne Ballonhalle mit höl¬
zernem Antennenträger, 120 m weiter nach Ost achteckiges
aus Glas und Eisen bestehendes Windenhaus mit „Laterne",
in der vom 20. November an nachts ein „Morseleuchtfeuer"
in jeder Minute zweimal das Signal L (Lindenberg, . — . . )
gibt. Außerdem festes Leuchtfeuer (grünlich, Quecksilber¬
dampflampe) auf der Antenne der Ballonhalle.
Freiballone sollten auf 2—300 m Seehöhe herabgehen,
sobald sie sich dem Observatorium nähern; wenn Drachen
unsichtbar, nicht in die Wolken gehen und 15 km lang tief
fahren.
Luftschiffe und Flugzeuge sollten das Windenhaus stets
auf der Luvseite und nach links (wenn sie mit dem Winde
fahren) passieren. A ß m a n n.
VERBANDSMITTEILUNGEN.
1. Da in letzter Zeit mehrfach Luftfahrzeuge im Be¬
reich von Festungen gelandet sind, ohne vorher die Erlaub¬
nis der zuständigen militärischen Behörde einzuholen,
werden die nachfolgenden Bestimmungen in Erinnerung
gebracht:
1. Auszug aus der Verfügung des Herrn Ministers
der öffentlichen Arbeiten vom 22. Oktober 1910:
„Flüge über Befestigungen und innerhalb eines Um¬
kreises von 10 km von solchen sind, falls nicht eine
schriftliche Erlaubnis der zuständigen militärischen Be¬
hörde (Gouvernement, Kommandantur usw.) erteilt ist,
zu verbieten. Bei der Landung von Fliegern, die hier¬
gegen verstoßen haben, sind sowohl sie selbst als auch
Mitfahrende als der Spionage verdächtig anzusehen; ihre
Personalien sind festzustellen und es ist nachzuforschen,
ob verdächtige photographische Aufnahmen oder Zeich¬
nungen gemacht worden sind.
Diese Vorschriften finden entsprechende Anwendung
586
Amtlicher Teil
Nr. 24 XVII.
auf die Fahrten der Luftschiffe, der Freiballone und auf
die Aufstiege von Fesselballonen. Aufstiege mit Fahr¬
gästen dürfen innerhalb eines Umkreises von 10 km von
Befestigungen nur mit schriftlicher Zustimmung der
zuständigen Militärbehörde zugelassen werden."
2. Erlaß des Ministeriums der öffentlichen Arbeiten
vom 5. August 1913:
„Flüge über verbotene Zonen oder Aufstiege inner¬
halb solcher sind, falls nicht eine schriftliche Erlaubnis
der zuständigen militärischen Behörde (Gouvernement,
Kommandantur usw.) erteilt ist, zu verbieten. (Die ver¬
botenen Zonen sind ersichtlich aus der in Nr. 19 u. 20 vom
17. DC. und 1. X. 1913 der „Deutschen Luftfahrer-Zeit¬
schrift" veröffentlichten Karte.)
Die Mitnahme von photographischen Apparaten ist
grundsätzlich nicht zu gestatten. Zuverlässigen Per¬
sonen kann jedoch die Mitnahme solcher Apparate, ab¬
gesehen von fernphotographischen Apparaten, seitens
der Ortspolizeibehörde des Aufstiegsortes erlaubt
werden."
2. Die in Bonn errichtete Blinkfenerstation wurde in
Betrieb genommen und erhielt die Kennung n 1221 M . Wegen
Beleuchtung der Station sind Anmeldungen beim Ober¬
bürgermeister der Stadt Bonn rechtzeitig einzureichen.
3. Ergebnisse der Gordon-Bennett-Fahrt am 12. Oktober
1913 ab Paris:
Ballon
Führer
Land
zurückgelegte
km
Good Year
Ralph Upson
Amerika
618
Uncle Sam
Honeywell
ff
483
Roma
Pastine
Italien
457
Helvetia
Armbruster
Schweiz
442
Zürich
De Beauclair
438
Stella
Rumpelmayer
Frankreich
437
Belgica II
Demuyter
Belgien
435
Astarte
Sigmundt
Oesterreich
425
Ile de France
Leblanc
Frankreich
422
Patrie
Gerard
Belgien
415
Honeymoon
De Francia
England
377
B. A.
Agostoni
Italien
364
Picardie
Bienaimö
Frankreich
363
Banshee
Dunville
England
362
Hamburg II
von Pohl
Deutschland
347
Duisburg
Kaulen
w '
318
Frankfurt
Lehnert
Oesterreich
289
Metzeier
Berliner
Deutschland
274
Preise* Gordon-Bennett-Preis der Lüfte: Amerika.
Ballon: Good Year, Führer: Ralph Upson. 1. Preis: R. Upson,
10000 Francs und Preis des Ministers der öffentlichen Ar¬
beiten. 2. Preis: Honeywell, 5000 Francs. 3. Preis: Pastine.
2500 Francs. 4. Preis: Armbruster: 1500 Francs. 5. Preis:
De Beauclair, 1000 Francs. Preis des Ministers der schönen
Künste: R. Upson für den längsten Flug.
4. In Reihe I der Verbandsvereine wurden a u f ge¬
nommen: am 19. November 1913:
Lüneburger Luftfahrtverein, Sitz Lüneburg.
Mitgliederzahl: 114.
Pforzheimer Luftfahrt-Verein, Sitz Pforz¬
heim, Luisenstraße 54. Mitgliederzahl: 232.
5. In die Liste der Freiballone wurde eingetragen:
Ballon „Oberbürgermeister Wermuth“, Besitzer:
Berliner Verein für Luftschiffahrt; Größe:
1260 cbm, Gewicht: 400 kg, Material: Gumm. Diagon.-
Baum Wollstoff.
6. Den Vorsitz der Nordwestgruppe hat für das Ge¬
schäftsjahr 1913/14 der Lübecker Verein für Luft¬
fahrt übernommen. Geschäftsstelle: Lübeck, Israelsdorfer
Allee 13 a, Fernsprecher 9067.
7. Die Geschäftsstelle des Augsburger Vereins für
Luit Schiffahrt befindet sich von jetzt ab bei Herrn Alfred
Dyckhoff, Augsburg, Stettenstraße 2.
8. Der Aero-Club de France hat den Flieger
Ernest Guillaux, Inhaber des Flugführerzeugnisses
Nr. 749, für die Dauer von 10 Jahren, ab 7. No¬
vember 1913, disqualifiziert.
9. Flugführerzeugnisse haben erhalten:
Am 8. November:
Nr. 584. Dietrich, Richard, Mannheim EIII, 11, geb.
am 28. März 1894 zu Mannheim; für Eindecker
(Grade), Flugfeld Bork.
Nr. 585. H o e f i g , Walter, Düsseldorf-Stockum, Amster¬
damer Str. 48, geb. am 18. Januar 1889 zu Ham¬
burg; für Eindecker (Kondor), Flugplatz Gelsen¬
kirchen.
Am 10. November:
Nr. 586. N e u b a u e r , Richard, . Berlin N., Barfußstr. 7,
geb. am 5. Juli 1893 zu Berlin; für Eindecker
(Grade), Flugfeld Bork.
Am 11. November:
Nr. 587. Bruno, Max, Mainz, geb. am 9. Mai 1891 zu
Berlin; für Zweidecker (A.E.G.), Flugplatz Teufels¬
bruch bei Nieder-Neuendorf.
Am 12. November:
Nr. 588. Müller, Ernst, Oberltn. z. S., Putzig b. Danzig,
geb. am 11. März 1889 zu Rendsburg; für Zwei¬
decker (L.V.G.), Flugplatz Johannisthal.
Nr. 589. Schröder, Friedrich Karl, Hamburg, Blücher¬
straße 31, geb. am 16. November 1881 zu Lehnin;
für Eindecker (Hansa-Taube), Flugplatz Hamburg-
Fuhlsbüttel.
Nr. 590. v. Weiher, Rieh., Eberswalde, geb. am 24. Ok¬
tober 1890 zu Charlottenburg; für Eindecker
(Hansa-Taube), Flugplatz Hamburg-Fuhlsbüttel.
Nr. 591. Hellerscheidt, Hans, Mechaniker, Berlin-
Baumschulenweg, Behringstr. 2, geb. am 5. De¬
zember 1889 zu Berlin; für Eindecker (Grade),
Flugfeld Bork.
Nr. 592. A n d e r s , Gerhard, Bln.-Lichterfelde, Bismarck¬
straße 27, geb. am 23. August 1895 zu Kottbus;
für Eindecker (Jeannin-Mahltaube), Flugplatz
Johannisthal.
Am 15. November:
Nr. 593. Michalowitz, Kurt, Johannisthal, Waldstr. 6,
geb. am 17. Juli 1891 zu Berlin; für Eindecker
(Jeannin-Stahltaube), Flugplatz Johannisthal.
Nr. 594. Ziegler, Günther, Johannisthal, Parkstr. 2,
geb. am 9. Februar 1892 zu Deutsch-Lissa; für
Zweidecker (L.V.G.), Flugplatz Johannisthal.
Nr. 595. K u 1 i s c h , Erich, Techn., Johannisthal, Hoevel-
straße 1, geb. am 21. September 1889 zu Rixdorf;
für Zweidecker (L.V.G.), Flugplatz Johannisthal.
Nr. 5%. Steffen, Franz, Ingenieur, Neumünster, Flug¬
platz, geb. am 20. Februar 1887 zu Gaarden; für
Eindecker (Steffen-Falke), Flugplatz Neumünster.
Nr. 597. M e i ß , Heinrich, Mainz-Gonsenheim, Rheinstr. 15,
geb. am 26. Januar 1893 zu Würzburg; für Ein¬
decker (Goedecker-Taube), Flugplatz Großer Sand
bei Mainz.
Der Generalsekretär.
Rasch.
VEREINSMITTEILUNGEN.
Für dl« Mitteilungen übernimmt der b«tr. Vereinaroretand dl« V«rantWartung.
Redaktionsschiaß für Nr. 25 am Donnerstag, den 4. Dezember, abends.
Eingegangen: 11. XI.
Die in diesem Frühjahr neugegrün-
Niederrheinischer Ver- dete Ortsgruppe Velbert des
ein für Luftschiffahrt. Niederrheinischen Vereins f. L. er-
öffnete den Reigen ihrer winter¬
lichen Veranstaltungen am 6. November durch einen Vortrag
des Afrikaforschers Oberleutnant a. D. Paul Grätz über
seine Durchquerungen Afrikas im Automobil und Motorboot.
Trotzdem das Wetter denkbar ungünstig war, hatten sich
die Zuhörer recht zahlreich eingefunden. Der Redner
erläuterte seinen äußerst interessanten Vortrag durch eine
große Anzahl gut getroffener und teilweise farbenprächtiger
Lichtbilder. Von besonderem Interesse waren die Aus¬
führungen, die Herr Grätz über die Möglichkeit und
Aussichten der Erforschung von Neuguinea
im Luftschiff machte. Der Vortragende hielt diese Art
der Erforschung der großen deutschen Insel, über deren
Inneres leider noch nichts bekannt ist, für die einzige Mög¬
lichkeit, jemals ein genaues Bild der Insel zu bekommen und
verspricht sich von der Expedition, die, falls genügend Geld
zusammenkommt, nach Schluß der Weltausstellung in San
Franzisko ihre Ausreise antreten soll, den besten Erfolg. Zu¬
gleich könnten wichtige und interessante Beobachtungen ge¬
macht werden über die Verwendbarkeit der Luftschiffe in
XVII. Nr. 24
Amtlicher Teil
den Kolonien, Erforderlich für das Zustandekommen der
drei, Millionen Mark, die von neüteehfond,
Enjjlaüd imd Holbbd zu gleichen: 'Feilen auigchracht beiden
müa$?n.
Der Vorstand der Ortsgruppe VelbÖt hielt
stn V-5 Ndvembfr in seinem- Clubzimmer no 'Hedej
StuH^en eine Vorstandsfitzuh^ ab t in der das Wm/er •
Programm der Ortsgruppe beraten wurde. Nach den vom
Vorstände gefaßten Beschlüssen, die der Mi^
Jung zur Genehmigung unterbreitet werden, wird der 'Winter
wie folgt verlaufen: Anfang Bezembürr Aufstieg dreier Bal¬
lone /Führer wahrscheinlich die Herren Siollwercli, Hieße-',
mann, und Damm, letzterals Alleiufehm)^ Mille l^ezcmber:
Vortrag des Herrn OberleuinäntJoly über älcEntwiekhmg
der Luitschiffahrt; wenn möglich im JmVdar Vbrträg des Herrn
Victor d« Rsauelair über die Ju ngf raub ahn und ihre Lleber-
querang im Ffeiballon; für Februar ist ein Gexellschaftsabend
geplant. Zur Festfguag des ZuäammenÄchlusses unter den
Mitgliedern der Ortsgruppe sollen Bücher, Zeitschriften, die
auf die Luftschitfahrt Bezug haben, .unter 4fc**'./'Mitgliedern'
zirkulieren; ferner soll an jedem zweiten Dienstag im Monat,
im Dezerriber beginnend./-a Wechselnd- im Verrinriükal, Hotel
Stüttgen, und bei Herrn Max Müller eine gemütliche Zusäm-
meakunfl arrangiert werden.
hinderong des I Vorsif/.., vom IL Vorsitz. Herrn Möller ge-g
leitet wurde, dW huch den Juhre^verkhl erstattete.
Aits .letzt«'om._ ist : ?.u _■ entnehm«!, daß .glich das verflossen«-
V^reirisgeschiUisi&hr — X, Oktober 1912 bis 30, September
1^13 — ein seh t ertigrdfereiches für den Verein gewesen
feL Am 2$. Oktober empfing Se. EViZengnz Gz&f von Zep~
• pfelifi. m hr;edricHsh zlev. den al* Delegierten Je* Vereins m
Stuttgart beim Deutschen Luftfäh rer Lage anwesend ge¬
wesenen 2, Vorsitzenden Herrn Möller und nahm du? ihm
seitens des Vorstandes angebotene Bhrenniitgliedschait des
Lübecker Vereins an. Die dem Grafen später übermittelte
Urkunde fand seinen vollen Beifall und wurde mit Dank
&ntg€gengeiiömmcn; Am 21 . November fand im großen Saale
der r ,Gemeinnützigen" ein Lichtbitdervortrag von Herrn
Kap-täfiiiautnant Kaiser, Berlin, statt über „Flugiragen . —7
AerouautikuÄ ,19l2 u -> der i-inc xahireichd Zühörerirehali Ä
und mit vielem Beifall .aufgenommen wurde. Am l4 Februar
d, J. hielt Hw Möller einen Vortrag zm großen Saat« der
„GemxHnnütrigefl" über ,,Graf Zeppelin. sein Leben und
Wirken;, ein Bemch beim Grafen m FriedridishafWV Der
durch zahlreiche Lieh i bilden iUüstrierie Vortrag fand das
lebhafteste lnter e&se des vollbesetzte« Saales. Die für dvn
S. Juni in Aussicht genommene Landungsiahri des Luft¬
schiffes ..Hansa'* mußte, /infolge ungünstiger WiÜemngsverg
Sie TeÜarii«*er im Dänischen LtiittekrrrUge hei B-esicMr^ang üsr l.eip*ijg«r HoÜ«ddDhsU«.‘l
„Lübeck*’ m RoitodL Der Aufstieg des Bölltürs
r,Lübeck" am Sonntag den 9. Xf. in Rostock
nahm unter Leitung des sportlichen L*U*rs des
Lübecker Vereins, für Luftfahrt, Herrn Moligr,
* v.-oen sehr belrfedigend^n Verlauf, Oie Füllung
friolgle imimiielbar bei der Gasanstalt und ging
floM von statten, 90 daß der Aufstieg kur?, na^h
f j|f- 12 Uhr erfolgen konnte. Führer d*^ BäHona
. m- War ein Rostocker Mitglied des Lübecker VvF
* * ! eins für Luitlahr i, Herr Df. Wirths, wahret
als Unpttfisiiachcr Herr Leutnant Bels und..als Depe^ebtiv
träger Herr Dr. Hann, Rostock, fungierUm, An der kriegs¬
mäßigen BaltotiVerfolg^fi beteiligten sich 22 Automobile
des Ällgemüjheu Deutsch^ß AutonvobiLClubs, Gau Meckien-
birg, doch gelang es nur einem der Automobile, nämlich
demjenigen des Hwo Christen, Rostock, den Ballon nach der
Landung z\i errtückeü. Die Landung erfolgte sehr glatt um
4M: Uhr nachmittags bei Kiemnikör, unweit Gnoien. Dem
DepeschentrageT gelang es. die Depesche eine viertel Stunde
später h«F. dem Postamt -Ohpierv aufzugeben. Preise erhiel¬
ten: Herr Dr. W.irths als Baßonlührer. Herr Dr. Haun als
Depescbentfäger und Hefr Christen vom Automobil-Club —
Bemerkenswert ist. daß es der überhaupt erste Aufstieg eines
VeremKfrei.ballor» üy -Rostock war und die Veranstaltung er¬
regte daher natürlich d&s giößte Infere^e bei; der RosWker
Einwohner-sehait, welche dem Aufstieg in großer Zahl bei-
wohnte. Veranstalter waren die Luftfahrt vereitle Lübeck,
und Rostock zusammen mit dem Allgemeinen Deutschen
/•AtifPiüobtL-Ctub^'. Ga»; Mecklenburg. — Der .Verein hielt am
Montag, 17. Nov., int Clubzimmer der SchilfergeseUschalL
seiht diesjährige Hauptversantmlung ab, welche, In Be-
r > Eiagegangen 20. XL
LUhecker Verein für Luftfahrt e, V. BaUon
Ü^tni»sc 15. Juni veTäfcboben werden uüd nahm an
'diesem' Tage, anläßlich des Regi^ung&jubTtäums Sr. Maje¬
stät des Kaisers einen allseitig befriedigenden Verlauf. Vom
20,—23. Juni fand der Rundflug : •,,Lüfeck.-^chweri^r- Tr W!k--: :
mar—Lübeck" $tätL Die Veraiistalttmg, welche durch- die
Unterstützung des' Senate und der Bürgerschalt Lübecks, so¬
wie durch Zuwendung einer bedeutenden Summe seitens der
Nof4w^$tgruppe des Deutschen ' Luftfährerverbändets und
ertdhch durch Stillung der erforderlichen Summen Von
•s.e.it.en der Stsdie Schwerin und Wismar ermögiieht wurde,
und die unter dem Protektorate Sr. KonigUcheß Hoheit des
Großfiensögs von Meeklenburg-Sdiwerin und Sr.^ Magnifi-
«ert z des Bürgermeister^ Herrn Dr, Eschenburg stand, nalim
den s.ilcrbester« Verlauf und hat weit über dte Grenzer.
Lübecks und Mecklenburgs hinauj gr*s8e Bcachtiüv^
den. Am 28.. September d J, kotmte der Verein '-auf rin
funljähriges Bestehen zurückblickeu. Die für diesen Tag
angesetzte zweite Landungsfahrt des Luftschiffes „.Hansa*'
konnte infolge sUirmischen Wetters nicht zur Ausführung
kommen, fand dann aber am darauHolgenden SpRntage statt.
Von seiten des Vereins waren die Mitglieder. Meyer und
Boger Für eine Freifahr! ausgelosi WQvdeb, Fxeihallonauf-
•.Stiege' wurden 7 veranstaltet, davon e.in£r m Schwerin; vmd
zwar anläßbeh einer gern eins amen. Veranstaltung einer
kriegsmäßigen Rai)cmverfolgung durch Automobile swischer:
4cm Lübeck er Verein und dem Großheri:ogi, Automobil-Club
•— Den Ka^enberichi erstattete der SchatzmeLricr Herr
Bankier Kohrr, Trotz d«r erheblichem Aufwendungen für
die yefsrhijedenen sportlichen Veranstaltungen verblieb doch
noch ein Kassenher.tand von 212,32 M, Be.« den vorge noru -
mehen Vorstatulswählen wurden die ausscheidenden Herren,
Senator Fr, Ewers, RecJ\faahwäiL Ötb> SrJhorer uikl Direklrir:
der Gas-, EiektrizitäL'' und Max Hase vyieder-
g) Dü^ßiB ist rum f*rew« Von 3’ MwV h*ü dt*rt FkAty^rÄ*[>heft TiiÄ^tv)i«at ut>4 Vvrgler, r.^ipil^ kätütetr...
litii
Amtlicher Teil
gewühlt Beschlossen wurde die Besch* fi'!jr<K ciriv* neuen
• Ve^im^hrvseidien« und dtr Eblvrurl eur A iüffi&i-
ru«g angenommen — ist, daß dem Lübecker
Verein für diese» Jahr der'Vorsitz in der Nord west gruppe,
des Oeutsehden Lu!ilabrer-Verbandtf* ubertragen' worden Ist/
Militär- und /r-iibehordert_ die an den FtugverqrisUltunken
..bedei'ligl gewesenen■.•.Flieget. Vertreter def Deuiaebe# Flug-
v^rb/mte. .des,'• $äc&»i*ch-Thunn gischen Vereins für Luft¬
fahrt* tnsbe^rtndrrre te OrU£rirpj>* ©erd, 3ifi Mitglieder des
Bau-, und FV-tUusscbys^s ' and andere namhafte Persönlich*
keilen £*ufe* waren,
Kat* bevor SfüncyDurchjaucht der Fürst die Tafel auf*
h<d>. traf dis?. Antwort Sr. M*k*lü? des Kaisers auf das Tele¬
gramm ein, in dem Seine Durchlaucht die Etölftming; des
Elvgstützptroktef Oera gemeldet "batte. Df&s Telegramm
Seiner Dar&blfcught -tutete
^tiner Mai««tÜ devi Kühlt
ßcfiin ScbiöS
Euer *x?ik(i-dj*y Meldung e-n<gewinnefür» . &*& teb
?»eut* »ft <U» Hereoc* von n, de* JYi*»*
dVolen de* Dttrtftcb«;* f!ußve»bi»nd?«. den nagstütrpiinkt Ge»s *n
3tj«tt(ST gjpffett Fiendc se<r/< r BeiliirttnunjJ dbergebttk habt; Mötste
et tmi*rcr cieuuebeu loFUrHüähfi iiMD Htnie diefttu'
ftanrWjh. XXVli Först fte«ß.
Seine Majestät der -'^tWtfrfete . aus Schotibninn
föotiticV$XYii. F&rätco RtsüJ
-..- - . ,- ... G*c«:» Reuß.
Ifetrlt^Uen Dank t ‘ir Da,ae Ikcaxf-
iicfck Miitfit'ttng. • Auci »di hotte. <Ul-
dkT w*m 6itrt*puefct dVr.dtfvHcfceß Leih
töbiiUhrK die k 4<> *ch.wfcU Dp»*:*
jr'ürdtrte tiun ■■&*&**
- VT^lm 1 B
JK 'Jujg Mr .Seine Uürchtaudht schkdl
31^ j|SLrä|& j daran «db dritsitidhfct auf
.; < • ■;. Sc-oc rÄar^Uu 6*n Kaiser, m
Ife^tlicin TdMnmd^ hc
y V. ,;',y ■'■- ■ V-*-<*•! f.riN'UWf.U
■ v, iyJjjli NdcÜt Atdht j bün£ Tafel
NiSävöSSSi^^SiS!*^! i,ftüI e*v die VAUeihmg der
L.htenpr<c:5e, dk aoä albernen
.’ MKBwMfflEffii Schmuck* und "Gehm<3>tg*$en-
|sfvlnden bestanden
' ; ’ö^.’ Fs erhielten u« ervteb L r fcf>er-
Undftpg. den L Preis (Ehren-
,V ö! • i : - bar
*tW) Leutnant Freiherr V- Tbüna-
^PPb SW^^^HH| den T» Preis OberleüinafU von
Ik’cuiuHj. den 3 Preis Leutnant
BLin-M tm H»ihx:nf?uRr d»? f »
3 j p rt ,,v (Ehrenpreis der D’ameo
»d» bei *«• Eu«ik«.t y«io .G.mj umm &»“. j™
2*;/Plr^; Leutn^iiiv^^^y;PlÄa^ den
i Preis . Leut narrt Pkiffer; ira
.iwcile« CicberUndflu^ den i. Preis (Ehrenpreis Seiner
iF>heit des BefiVj^s. Ernst Günther xu ; Schleswig-Holstein)
Ohe^lsuluant vob Beaubvu. .deit; 2L Preis Leotjiamt Freiherr
von Thütu, 4eß tK‘J3>6hs.
Anlaß d?r Feier fa^en ijahlrjeiche Ordeas^erlei-
hungen an bei 4er des Stützpunkten beteiligt
weseTH’ FVr^pwlkM^siaitL Es erhielten 'p$n*r $%m\-
ilche an den Flügen beteiligt gew«scme • Ot‘fizkriHe^r; und
BeobacbiüQftsoffjirkre die ’Fürstl .Reuß giddeJuf Medadk für
f Fi^egatijgerr 13 Xi,
SäehsiMF ^ Thüringischer Verein für LcitJakrt.
E * w w «2 th u n g tf jj^Zr Fl.y 1 1 p u ö k i e i
Gera» Den M-Sominer d> d. «rlcl^n Er Pf/*
nnngyn der Flygstdtrpunkie W^rnar; Attenbuirf
und Coburg 1 dfcv Säe N*.sch- ‘Fhtiri o^Hcheri V r er-
ei.'V* für Luftfahrt sehlnö -sldi 2? Ojkt^Wr d»>
* fesWlt^h«. -
^n. die Seme-' Durdtteucot der reßrerepde Furrt von Reuil
nebst sein«/ hoh^c Gspiühlm der."Füpstra. dem Erbprinzen
und der Pritiies^m Feodorr* vOn ^puß dürrh ihr Er^cheinert
iiUSZÄfchned^W ^tvtßkfdefd n*h?nvn Teil der Präsident des
S. Hm»it Eriat Gfietker
sprach Ing. Strauch über AbsDir-z* vcm Flug*
Er beschrieb die Bauart »der Flug*
*eüge im allgememeTv vmd dann ini ;§pearrel*
ko die Anordnung der Ma*.r*en und ihn?
Wirkung hei stellen Dfe .Ab*
.stürze yerseki^dener ■ Flieger Wurden tn Erwägung gezogen,
dann die Bauart der üateraesielle vue Ftiigzeuk^n. Sir^iich/
der selber e/nen. für seine Person gut yeflädlep^ti A/fe/Q#
erlebVu; Vst dery Ueherzetfgimg, daß der Flieger ünkrhalh der
Tragflächen .veiheu. SiUv.no s i■•*.->.• tn Anähbck r^eh-allen Hfch-.
tutiüen, haben -muß. Es erd-vpann sich eine rege D«kuAs-üm;
50 daß: dk' M^rk besucht«• Vei.sanvtiil'vmg: *»rrt »ekr spät/ge-
.scHtossen. »yeiröeü kxninhe .; - ; ‘ ■/
Etn^e^angen • 2() ; X !•
Kaiserlicher. Aiern^Clob» V X/; A u f g uni *
F - 1 T n e n ji‘ ordrntlVchv Milgiieder.: !, Leui-
-IKSH C I nont Q : Ernst' 0brüte von Säerensprung.
^ Berlin W 30. Stubben^träße ^ :2, Fabrik*
direklor Mä% Edler gern Gdrbilz. dkupl -
’ mann- »J. _ L.y'B'c*rbn-yF>:kdeftau, RheinsU. 46:
3. kböimerzicnrat Paul Goerz, Berlin-GmjrewÄld, Bbsit*3Jck*
1 AH«4a-Nfi 10 4. ÖtirgerTneiÄter Emil KrepHfi,- FT^k^’^bttchb.
]>eid a ch T Süd 3 W ’tssl sink.«.
Afötlicbei Teil
poxiinspektor Bletschacher üswj Herr Dr, Steinmetz- Dm
B ild der Erde vorn FreiböÜoö.
Dienstag. 50. März 1914. Herr Professor Dt, Emden:
Thema unbestimmt.
Die Vorträge, usw. linde« jeweils 8 Uhr abends im
kleinen Saale des Hotel Union, Barersiraße 6, statt Nach
den Verträgen: Diskussion und geselliges Beisarnmenscin,
Einführung von Gasten, Damen und Herren, durch Mitglieder'
gerne gestötteL Einführung kann außerdem nach vorheriger
Anmeldung auch durch das Generäfsekretariät de» Baye¬
rischen Aerö-Ciuhs. Residenzstr. 111, erfolgen.
II. Der Club veranstaltet am 6, Dezember, vormittags
H Uhr in Bitlerfeld, eine Weitfahrt mit beschrankter Dauer,
verbunden mit einem photographischen Wettbewerb. Alles
Nähere Ist aus den an alle Clubmitglieder versandten Aus¬
schreibungen ersichtlich,
TU, Dienstag, den 9. Dezember, abends 8 Uhr. ic dfcn
Ciübränrnen: Vortrag des Herrn Stabsarzt Dr. Goldtorutfef;
„Erlebnisse aus dem Balkankriege" (mit Lichtbildern). An*
me (düngen zu dem sich daran anschließendem kalten Biifeit
(Gedeck 2,50 M.j Werden bis zum 8, Dezember •erbeten.
Münchener Verein Am 11, November iind die Mi t -
für Loitschiöftbrt. gUeder^HaaptvenarmnJung im Hotel
Union bei gutem Besuche statt.
Vor Eintritt in die Tagesordnung erinnerte der ). Vor¬
sitzende Prot Dr, Emden daran, daß mH dem kommetideir
.iähr^.-4«A Mß&clietter Vereinnach dem • Berliner' Verein
der älteste des Deutschen Luftfahrer-Verbancies — mxi eine
25jährige Tätigkeit in der Luftfahd xurückbUcken kanm
Von den Gründungsmitgliedern sind eine ganze Reihe
von Herren im Verein und auch im Vorstand tätig, — Dm
Jubiläum wird festlich begangen werden. — Nähere Mit*
teihmgen fügen.
Die Tagesordnung ergab zuerst Berichte der drei Ab-
teilungsvorständc. Abf. i: Dr. Schmaus, für die wissenschaft¬
liche*; Abt, Th Haupimsjtä Lochmöfler, Cbef der Luitschiffer
kompagfbe für Baßonfahrt; Äbt 2: Dr. Steinmetz, Allgemeine
Abteilung.
Dieselben stellten di* Erfüllung der den Abteilungen
zugewiesenen Aufgaben in zufriedenstellender Weise fest..
Der Kassenbericht — Schatzmeister Tfofburhhändler
Stahl — ergab trotz Boieißgtmg an dem Süddeutschen Fluge,
dem Fluge Rund um München, Stiftung von Ehrenpreisen ein
zufriedenstellendes Ergebnis und ein« Mehrung dies Ver-
om^vermogetrs. Die Hauptursadie dieses Erfolges Ist dai
ZüsarnrnsnärbeRe« mit dem 8. Aero Club, Eine engere
VerbindüÄg mit demselben erscheint wßnscbemsw'ert und
vorteilhaft- Das. kommende Geschäftsjahr wird sich- damit
zu befassen haben .
Die WäAI Vorstandes ergab Beibehalt dei L und
TL Vorsitzenden: ProL Dr, Emden und Oberst z, D, Hajf*
larideTv söWie des Schatzmeisters Höfbtichhändler Blahk als
SchriRföhrer wurdf. Dr, f^endinei: neu gewählt.
An Stell«; der sätzungsgemäÖ ausscheidenden Beisitzer
wurden bestimmt- Prof. Dr. Heineke, Dr Rabe Hanpimaun
Stempel und Prof, Dr, VbgeL
Der Vorsitzende dankte den bisherigen Herren für Ihre
Mühewaltung und begrüßte die neugewählten Herren, im
weitereu Verlaufe wurde der Verstorbenen gedieht, darunter
zweier F! leget off Iriere, und deren Andenken fa üblicher
Weise geehrt*
Nach Erledigunginnerer. Verbandsangelegeaheiten, von
Maßnahmen suf Förderung der sieb größerer Beliebtheit
d&ftiv je erfreuenden Freiballoniahflen, welche heuer auf
Orte im bayerischen Gebirge ausgedehnt wurden, schloß
der Vorsitzende die Versammhm£ und könnte der begrün¬
deten Hoffnung Ausdruck geben, daß der alte Verein mit
frischer neuer Kraft den ihm zuerkannten Zielen nach-
kommen kann.
An die Hauptversammlung schloß sich zur Orientierung
Eingegangen: 20. XL
Reicbiilfi^y^rein E. V. 1. Wir bringen in
: ^ Erinnerung, daß-am Freitag, den.28, Novem-
’ bet d. J.. abends 8 Uhr, im ReifouranL„Zum
Heidelberger' 4 , Berit» W.v^ Friedrhchstraße
1.43—^149, die außerordentliche ,■ {$eflertlv«r-
‘. ^..unmlung stattfindet,
: 2. Am Freitag, den 5. Dezember, abends
8 U.br, m Johannisthal, im Cafä Senftleben, der am
V November mied ge plötzlicher Verhinderung des Herrn
Dr, Wieck^ ausgefalleoe Vortrag desselben über das Thema
. Erste- Hilfe bei FlugunfäU'ep“ stati.
,Ober bärgar» ei»t«r Wenorttk** des BexUuer V, i L.
Zur gefälligen Beachtung:
Wir möchten an die Herren Freiballon führer die ergebene Bitte richten, unter der ersten Rubrik,
«Name des Vereins" stets den Verein aufzuführen, der, die betreifende Ballonfahrt veranstaltete,
nicht aber den Eigentümer des autsteigendm Ballons. Die S^hriftleitung.
I
Name
des ■*£
Vereins ss-S
Name
des Ballons
Ort
des Aufstiegs
Name des Führers Ort
an erster Stelle
und der Mitfahrenden ^ er Landung
Bemerkungen
Ftr die Richtigkeit der in dieser Tabelle aaigetthrtea Fahrten und Angaben ist der Einsender des Fahrtberichtes Teraatwortlich.
K. C. 1
5. 10.
„Wallraf“ 1
11
Cöln |
K. C.
5. 10.
„Godesberg“
Cöln
Hi. V.
5. 10.
„H'ldesheim“
9»a.m.
Hildesheim
Bra. V. j
10
5. 10.
„Braunschweig II“
p. m.
Gaaanst. A.-Chemn.
B. V.
! 5. 10.
«Fiedler"
Bitterfeld
L. V. M.
5. 10.
„Münster"
: 2 04 p. m.
Gasanst. A.-Chemn.
Nr. V.
5. 10.
„Essen“
Sekt Essen
Altena i. Westf.
S. Th. V.
i
5. 10.
„Altenburg"
Sekt. Altenb.
p m.
Gasanst A.-Chemn.
Z. V.
1
5. 10.
«Zwickau"
i
p. m.
Gasanst. A.-Chemn.
Dü. L. K.
7. 10.
«Düsseldorf II“
Cöln
K. Ae. C. 1
11. 10.
«K. Ae. C. VI“
Jüterbog
..Essen“
Nr. V.
2
11. 10.
1
12*° a. m
Gelsenkirchen
Op. V.
|
11. 10.
„Adler“
Königsberg
„Anhalt“
An. V. j
j
12. 10.
Bi. V.
I
|
12. 10.
Magdeburg
„Bitterfeld III“
9«a.m.
Magdeburg
Bra. V.
12. 10.
«Braunschweig II"
9° 5 a. m.
Braunschweig
Bro. V.
1 :
12. 10.
„Bromberg"
Bromberg
„Coblenz“
Co. V.
12. 10.
1
9'° a. m.
Bendorf
H. V.
H. V.
1
12. 10.
„Hamburg“
Hamburg
12. 10.
„Harburg 11"
9 a. m.
Bitterfeld
Lü. V.
1
12. 10.
„Lübeck“
Ma. V.
Neubrandenburg
12. 10.
„Magdeburg"
Magdeburg
M. V. Z.
12. 10.
„Ceheimrat Reiß“
10» a. m.
Mannh -Luzenberg
Pa. V.
14
12. 10.
„Wilms"
9 47 a. m.
Bromberg
Ps. V.
15
12. 10.
„Posen"
S. Th. V.
12 a. m
Bromberg
12. 10.
„Nordhausen“
Sekt. Halle
11" a. m.
Nordhausen
Brg. V.
1
13. 10.
„F reibu r g-B reisgau"
§®»a.m.
Freiburg i. Br.
>
-d
<
1
14. 10.
„Riedinger II“
Gersthofen
Bi. V.
14. 10.
„Bitterfeld II“
Bitterfeld
S. Th. V.
14. 10.
„Altenburg“ .
Altenburg
L. T. C.
15. 10.
„Touring-Club“
München
L V.
17./18.
„Glück ab"
10» p m.
Weissig
Ps. V.
16
18. 10.
„Posen“
7 p. m
Posen
R V. F. ,
18. 10.
„Reichsflugverein 11“
5 45 p m.
Schmargendorf
Sch. V.
18. 10.
„Schlesien"
Frankenstein i.Schl.
Bi. V.
18 19.
„Bitterfeld III“
9 p. m.
Bitterfeld
Wü. V.
19. 10.
„Stuttgart 11"
Saarbrücken
S. Th. V.
19. 10.
„Nordhausen“
Sekt. Halle;
9'° a. m.
Nordüausen
Sa. V.
19. 10.
„Elsaß“
5 p. m.
Saarbrücken
Or. V.
19. 10.
„Graf von Wedel“
Saarbrücken
Nr. V.
17
19. 10.
„Gladbeck"
Saarbrücken
M. V. Z.
19. 10.
„Geheimrat Reiß“
Mannh.-Luzenberg
L V.
19. 10.
„Limbach“
Leipzig
Ku. V.
19. 10.
„Düsseldorf 11“
Sekt. Marbg. 1
Griesheim
Lt. van der Hagen. Dr. Kölzer, I i
Fabrikbesitzer Stahlschmidt, I
Frau Stratmann j
G. Stollwerck, Frl. v. Wurmb, I
K. Stohmann, H. J. v. Müller,
R. Stollwerck, M Barvenich ,
Dr. F. Giese, G. Fritsch, Dr. ]
Hollaender, Bankd Lehmann !
Dir. F. Schuberlh. Fabrikbes. i
Wurst. Architekt Emil Ebert |
Stabsarzt Dr. Koschel, Lt. Hart-
mann, cand. jur. Rosenfeld |
Hermann Leistner jun.
Dr. Körte, Major Scharton, \
Ufermann, Stromberg
Bauer. Schwarzenberg, Leber,
Haselbach. Hübler, Löbe
Professor Beurmann
Oberlt. Pochhammer, Heiners* j
dorff, Trutschel, Vorbrodt,
Pechei
Lt. Hetbey, Oberlt. Ammon, !
Lt. Bernecker I
Leimkugel, Kammerer-Wien
Oberlt. v. Kyckbusch,
A. ▼. Gizycki
Herrmann, Lt. Rosens'irn,
Schobert
Dr. Giese, Lt Blume
Dr. Ing. Lindemann, Frl. Eilert,
Frl. M. Lindemann, Frl. E. I
Lindemann Albrecht
Dr. Keil. Stabsarzt Dr. Grüner, 1
Lt. Preißler, Hempel
Hptm. Schüler, Engel«, van
Nahuya. Utffz. Soddemann
Eduard Paul, Gerda Paul,
W. S^k
Schubert, Dr. Jeserich, Dr.Bob*
sin, Dr. Seeländer, Hubrich
O. Schwark, Hptm. v. Grone,
Ltv. v. Lewetzow, Moncke
Dr Everth, K. Fritze, H. Fritze,
Schraml
D.-I. Bleistein, Dr. Rothmann,
Dr, Stephan. Dr. Hofmannn
Hptm. Meyer, Priwin, Dr med.
Klein, Penner
Dr. med. Seit, von Borck, |
Lt. Hollmaon
Bergass Liebenam, Apotheker :
Ludewig, Reg.-Landmeaser ;
Glaw, Landmesser Kluge
Ref. Schulte- Vieting, Dr. Dorn, j
Linderhaus, Nauck
Weltz, Semmel, Pfannenstiel,
Müller
A. Ohme
Baumeister Linke, Frl. Blässig,
Boehmiach, Dr. Heyner
Engels, Mayer, Pöltl
Apfel, Frl. Lorenz, Freitag |
Lt. Wendt, Dr. Klein j
Horn, Frau Horn, Krisch,
Lessing. Schrödter I
Tilk, Schmidtke, v. Tascbitzki, j
Weyrauch I
Ref. Schwartzkopff, Krefft, I
Weicbard, Rintelen
Buckmann, Ahn, Brunst
Bergass. Liebenam, Stadtbau- i
rat Geißler, Gerichtsass.
Schulze, Landmesser Hankel
Dr. G. Martin, Dip» -Ingenieur j
Eisenlohr, Dr. Stahn
Vogel, Amtsrichter Schilt,
Tobias
Raum, Ing. Kühl u. Köppers
Oberlt. Landers, Frau
Reutcher, Böhringer
Kölzig, Rechtsanwalt Ehlicb,
Referendar Rüdinger i
Dr. K. Stuchtey, Dr. A. Peppler
südlich Möhne- I
thalsperre 1
Schluß Herdringen i
b. Neheim-Hüsten .
Langelsheim
610 m südl. Beer- I
walde ;
Storkwitz bei
Delitzsch |
Naundorf bei
Schmiedeberg j
Nieder-Marsberg, !
Kr. Brilon
2 km westlich
Müdesdorf
Friedersdorf
Hoffnungsthal ;
b. Mülheim a. Rh.
Wentorf b. Berge- >
dort
ZwoUe
Jodeglienen, Kreis
Gerdauen
Neubau bei
Oscbersleben
Güaten
I Warnstedt b. Thale
Plietnitz.
südl Jaatrow
Wiesbaden
Kreepen, Kreis
Verden
1. Duben
2. Warzen
AH-Panstorf bei
Malchim
Osmaraleben
bei Gü«ten
Brettenfeld
bei Roth am Sec
Flederborn
bei Ratzebuhr
2 km südl. Apolda
Dournon (Süd¬
frankreich)
Saalfeld
Reetz, Kr. Zauch-
Belzig j
Dölauer Heide !
bei Halle a. S. ,
Bruckmühl
in Oesterreich i
Gennin I
b. Landsberg a.W. |
Kraschwitz
Nischwitz
bei Güldenhof
Kuhnau, O -S.
T ruppenübungsplatz
Thorn
Pöddingen
(Prov. Hannover) j
Jerxheim
Hohenweddrien
bei Urlzen ;
Hohenvolkfien
(Hannover)
Ahlden b. Lüneburg
Rüsselsheim
bei Mainz
Dürnberg
Rehe b. Herborn
95 !
16
1600
95
17
2300
35
12
2750
(70)
50
25.5
1260
(52,5)
12
9,6
350
55 ,
15
1250
84
20
3200
(92) !
28
14
1600
44
i 18
950
8,5
1150
6 25 251
(254,5)
4 - 160
2 13 115
( 120 )
Normalfahrt. Vorzeitige Lan¬
dung wegen Gewitters.
Zwischenlandung 11 Uhr
Osenau.
Nationales Wettfliegen des
Chemnitzer Vereins f. Luftf.
Kurz nach Abfahrt dauernd
strömender Regen.
Nationales Wett fliegen des
Chemnitzer Vereins f. Luf f.
Gewitterne*g. 3 Brieftauben
• ntl. Landg. ohne Reißleioc.
Nat. Wettfi. d. Cbemn. V. f. L.
Ldg wg.and Reg u.Ballastjag.
Nationales Weltfliegen des
Chemnitzer Vereins f Luftf.
Wasserstoff. Wegen Regen¬
böen vorzeitige Landung.
Photogrammetrische Aufnah¬
men nach Scheimpftag.
In Oberwalde Zwischenlandg.
AUeinf. d. Hm. A. v. Gizycki
Wettlahrt d. Matfdebg. V. f.
L. mit Autoverfolgung.
Autoverfolgung.
Am Boden Westrichtung, in
500 m Höhe Ostrichf g„ 1200 m
Südostrichtg. S. gl. Damenld.
Wettfahrt (ZielfabrtV Nach d
Landung Fesselballonaufst.
Dauernd im Regen.
1880 75. Fahrt des Führers. Dr.Je-
| serich fährt allein weiter.
2200 ,
1050 Ballonverfolg., Depeschen-
I träger 1. Preis.
430 Ballonverfolg, d Automohile.
I Ballon bleibt Sieger.
1600 Landung glatt.
1150 I Wettfahrt beim Bromberger
V. f. L.
740 Wettfahrt beim Bromberger
V. f. L.
2500 Kriegsmäßige Baßonvcrfolg
durch 5 Automobile.
2200 Gute Aufnahme in Frankr.
Freilassung nach l 1 /» Tagen.
850 Tag* und Nachtfahrt.
Stets prächtige Alpen¬
aussicht.
Zwischenlandung früh in
Steglitz.
Wegen Nähe der Grenze
gelandet.
Landung glatt vor russ.
Grenze.
Sehr glatte Landung.
Sektlandung im Kasino der
Schießplatzes.
Nationale Wettfahrt.
Südrand des Harzes wölken!,
Nordrand vollk. bedeckt
Nationale Wettfahrt Ständig
Über Nebelmeer.
20 ständige Weitwettfahrt.
Infolge Nebel vorzeitige
Laodung.
Wissenschaft!. Fahrt.
XVII. Nr. 24
Amtlicher Teil
591
Name
des
Vereins
lg
z.a
4
Tag
Name
des Ballons
Ort
des Aufstiegs
Oe. V.
14
31. 8.
„Schwarzenberg"
Bischofswerda
Oe. V.
15
14. 9.
„S hwarzenberg"
Schwarzenberg
„Hannover-Minden"
Hannover
H. V.
16. 9.
D. L. K.
20 . 21. 9
„Düsseldorf II -
Godesberg
S. Th. V.
21. 9.
„Altenburg -
Mi. V.
27. 9.
11»
Leipzig
„Mainz-Wiesbaden“
Wiesbaden
Glauch. V.
12. 10.
„Zwickau-
Glauchau i. S.
Oe. V.
1
12. 10.
„Schwarzenberg-
Schwarzenberg
K. C.
15. 10.
„Zodiac"
St. Cloud
S. Th. V
18. 10.
„Altenburg-
Neustadt a. Oila
K. C.
19. 10.
„Godesberg“
Cöln
K. C.
19. 10.
„Wallraf“
Cöln
K. C.
19. 10.
„Overstolz“
Cöln
E. V.
19. 10.
„Erfurt" |
Erfurt
V. L. B.
29
19. 10.
„Bodensee-
Lindau
K. C.
19. 10.
„Prinzeß Victoria" i
Cöln
Fra. V.
1
19. 10.
11 a. m.
„TiUie“
Griesheim
Du. L. K.
19. 10.
IO 43 a. m.
,J)r. v. Abercron“
Cöln
Ch. V.
19. 10.
8 M a. m.
„Chemnitz“
Alt-Chemnitz j
B. V.
19. 10.
8 a. m.
„Berlin"
Schmargendorf
„Anhalt“
Erfurt
An. V.
19. 10.
Sa. V.
19m
10.
„Elberfeld-
Saarbrücken
Sa. V.
19.20.
10.
„Coblenz"
Saarbrücken
Z. V.
22. 10.
„Limbach"
Zwickau
Z. V.
22. 10.
„Zwickau-
Zwickau
V. V.
2
22. 10.
„Plauen-
Zwickau
Md. V.
22. 10.
„Hannover-Minden"
Minden i. Westf.
S. L. C.
25. 10.
„Nordsee-
Wilhelmshaven
V. V.
26. 10.
„Plauen-
Leipzig
S. Th. V. j
26. 10.
„Altenburg-
Sportplatz Leipzig
Sch. V.
26. 10.
8 9 a. m.
„Windsbraut-
Görlitz
Scb.V.,Ort*g.
Hirschberg
26. 10.
„Schlesien"
Hirsrhberg i Schl.
Nr. V.
26. 10.
„Gladbach"
Rheinelbe-Gelsenk.
N. M. V.
26. 10.
„Niederschlesien-
Leipzig
L. V.
26. 10.
„Harburg II"
Leipzig
L. V.
26. 10.
„Posen"
Leipzig-
L. V.
j 26. 10.
Lettin"
Leipzig
L. V.
26. 10.
„Neuß“
Leipzig
L. V.
26. 10.
„Otto Lilienthal-
Leipzig
L. V.
1
26. 10
„Leipzig-
Leipzig
„Cassel-
Leipzig
L. V.
1
26. 10.
L. V.
■
5
26. 10.
i
„Chemnitz“
Leipzig
L. V.
26. 10.
„Limbach"
Leipzig
L. V. j
3
26 10.
„Platten"
Leipz : g
Name des Führers
an erster Stelle
und der Mitfahrenden
Bauer, Max Lober
Bauer, Max Lober, Löbe
Dr. Pohlmann. Ing. S< hwieger,
S hmidt, Niederstadt
Barthelmeß, Sebl, Trutschel,
Dr. Köpper
H. Apfel, Lotte Apfel, Hugo
Meyer, G. Lots
Hauptm. Eberhard, Dr. Zais,
Frau Dr. Zais, Reg.-Baum.
Delkes
R. Gerhardt, Stadtrat Kuhn,
Oberstleutnant Wirth
Bauer, Arthur Nier, Leutnant
Oeser
Dr. Meynen, Prof. Llefmann
Gerhardt, Altmann, Engel,
Baumann
G Stollwerck, G. Hegel, Frl.
V. von Müller, W. Baur
Krüger, Elle], Frau E'iel
M. J. Stelzmao, Dr. Soigge
Herrmann, Frl. E. Laraß,
GrobbeL Rieß
E. Hagge, Hptm. Klingeestein,
Kfm. Brodmerkel, HotBaoer
Kelch, Norrenbcrg, Frl. Busch
Direkt. Neumann, Prof. Boiler,
Direktor W. Drory, Prof.
Marx. Paul Prior
Major Dr. v. Abercron, Ob.-
Stabsarzt, Prof. Dr. Graf,
Dr. Fr. Han : eL Wilh. Dietzel
Spiegel, Fi «eher, Beckert,
Else Beckert
Dr. Korn, Leo Impekoven,
Philipp, Stenger
Born, Wegerich, Franke
Weltersbach, Collard, Hellweg
Dransfeld, Janz, Braun
Ad. Gaebler. Walter Dix,
Dr. Gerth Noritzsch
Hauptmann Teistler, Lohse,
Leutnant Reinstrom
Gerhardt, Rotsche, Rödel
Dir. Dr. Frescb, R.-Anw. Eage-
ling, Oblt. Eisenhart, Reg.-
Rat Dr. Moldehnke
Kruse. Köhler, Hinrichs,
Jäckel
H. Apfel, Se. DarchtauchtPrinz
Heinrich Reuß XXXVI., FrL
Molch, H. Hauptmann
Hoffmann, Frl. Ale, Stäche,
Leutnant Scheffeld
Raupach, Wiedermann, Horn,
fcger
Dr. Lnebner, Geister,
Friederici
Heydt, Möller, Soormann, Frau
Hauptmann Anz
Held, Margarete Heia, Ermisit
Llebich, Dr. med Kahnt, Frl.
Kahnt
Hptm. Meyer, Dr Klein, Rechts¬
anwalt Pfalzmann
Gaebler, Krieger,Frau Krieger,
Dr. Ficker
Major Dr. von Abercron, Amts¬
gerichtsrat Uecker, Hauptm.
Blattmann, Aas. Trautmann
Oberpost-ekr. Schubert. Dr.
Jeserirh Dr. CalUes, Zahn¬
arzt Schmilz
H. Wolf, Dr. Mothe«, Rektor
Dr. Dähnhardt. W. Teupser
Dietel, Dr. Wilharm, Dr. Pöhn
Dr. Rostosky, Dr. Bock, Lt.
Remstrom, von Stern
Käßner, Ulbrich
Apfel, Sr. Durchl. Prinz Hein¬
rich Reuß XXXVI.. Frl.Molch,
H. Hauptmao n
Ort
der Landung
Dauer
der
Fahrt
St. M.
Zurück-
strecke
in km
(Luft¬
linie),
darunter
tatsächl.
zurück¬
gelegter
Weg
Durch-
schnitts-
**-
schwill-
digkeit
in km
in der
Stunde
Größte
er¬
reichte
Höhe
i
Lautitz, Bezirk
Weißenberg
2
5
32
(40)
16
1900
Johannisthal
10
40
220
(225)
140
(125)
140
(240)
20
1 1050
Prievelack a. Elbe
6
-
23«/s
2500
Wach'nbuchen
bei Wilhelmsbad
17
45
12
3700
Berbisdorf bei Chem-
3
32
81
22
2200
nitz
2
—
95
50
1600
Wilschdorf
bei Arnsdorf
5
-
114
l (125)
25
3000
Schöna (Sächsische
Schweiz)
5
55
110
(122)
18
1200
Barberey b. Troyes.
5
15
147
30
490
Hohcnsalza i. Posen
24
-
527
(568)
24
2500
Rhade
4
57
98
20
2500
b. Borken i. W.
Merfeld b. Dülmen
4
54
107
21
2200
Winters wyek
7
_
110
20
< 1400
(Holland)
Bleicherode u.Pöhlde
bei Herzberg
7
55
90
(108)
14
2500
Amtzell
4
55
54
(23)
106
(107)
10 |
3300
Landstraße Borken -
Dülmen bei Velen
4
50
22
2050
Aßlar b. Gießen
5
57
(62)
12
900
Haltern i Westfalen
4
38
98
21,1
1 2200
Kleinragewitz
bei Bornitz
6
-
62,5
(ca. 80)
ca 13
1000
Löwin (Prov. Posen)
8
25
178
(180)
65
(72,5)
21,5
; 2100
Breitenbach
im Eichsfeld
4
15
20«.z
750
Schwaney
11
51
250
(280)
378
25
’ 1010
Rohrsen b. Hannover
20
6
19
3040
Grainbach bei Wal¬
denburg i. Sa.
2
48
25
(30)
8'f
1110
1 km noidw.Walden¬
burg i. Sa.
2
51
19
(47)
16
1100
Bei Lauchstedt
(Bez. Halle)
; 6
—
92
(HO)
18
1630
Im Wäldchen südl-
Hemeringen
2
25
30
(35)
15
900
Kückels bei Sege-
berg
Wenzendorf (Kreis
5
-
140
28
1200
4
33 1
65
15
1900
Liebenwerda)
Bornitz bei Riesa
4
?5
65
-
| 1100
3* 7 p. m. Namslau
7
48
184
-
2200
Kattern bei Breslau
7
25
%
(110)
135
-
1450
Dahngbausen bei
2
20
58
900
Damme in Oldenb.
Gr.-Thiemig
5
27
78 1
(90) !
15
3200
Siebenlehn
4
16
18
850
Garsebach b. Meißen
4
10
83
S?
22,2
j 960
Borna bei Bornitz
4
30
13,5
1000
Oschatz
5
4
10
: 1100
Lommatzsch
i
! 4
38
;
75
(70)
15
400
Bayerhöhe bei Lam¬
persdorf
4
18
82.2
(85)
20
1800
Forsthaus Dröschkau
b Neußen, Kr Torgau
4
25
55
(ca. 67)
—
1500
Görzig bei Strehla
a. d. E.
5
7
63
(74)
11,2
1100
Beiersdorf bei Rade¬
burg
3
22
89
(99)
29,4
2050
bei Wenzendorf
4
33
61
(65)
15
1200
Bemerkungen
Leuchtgas.
Wasserstoff.
Wissenschaft Nachtfahrt.
Landung weg. Gewitterbild.
Landung sehr glatt
Automobilverfolg. Fahrtlinge
auf 100 km beschränkt
Wasserstoff.
>/s Std. Regen. Wegen stknd.
! Dunstes mögl. niedrige Fahrt.
, Wegen rassischer Grenze mit
I 8 Sack gelandet
i Fünfstündige Weitfahrt.
Begrenzte Weitfabrt.
I. Preis.
I Zwischenlandung b. Dorsten.
! Von Bleicherode bis Pöhlde
Allcinfahrt des Aspir. Rieß.
1 Autoverfolgung. Bei Landg.
von zwei Autos gefangen,
i Damenlandung.
Eine Zwischenlandung.
Landung vorzeitig wegen
Reißbanndefekt
Landung sehr glatt.
j Wettfahrt.
Milit. Ballonverflg. Zickzack-
| kurs in einem Tiefdrackgeb.
! Automobilverfolgung.
I Verfolgg. durch Automobile.
J Infolge Nebel erreichte kein
Auto den Ballon recht-
I zeitig.
Leipzig. Zielfahrt, außer Kon¬
kurrenz.
Wettfahrt als Zielfahrt z. Deut¬
schen Luftfahrertag i. Leipz.
Landung sehr glatt.
Landung 1 km neben selbst
gewähltem Ziel.
Die Fahrt war durch Regen
äußerst behindert. Gleich¬
gewichtslage war nicht zu
erreichen.
Zielfabrt.
! Zielfahrt. Ziel zu weit genom-
1 men, konnte infolge Wind¬
umkehr nicht erreicht werd.
I Zielfahrt mit gemeinsamem
Ziel. Nationale Wettfahrt.
I Ziclfahrt. Nationale Wett¬
fahrt von Leipzig.
; Zielfahrt von Leipzig.
; National. Wettfliegen von 12
i Ballonen. I. Preisträger.
' Nationale Zielfahrt, außer
Konkurrenz.
592
Amtlicher Teil
Nr. 24 XVII.
Am 22. Oktober d. J. fand diese Wiederholung nach den
gleichen Bedingungen wie am 4. September statt. Alich für
diesen Tag war eine durchschnittliche Windstärke von
8 Sekundenmetern vorhergesagt; das Observatorium Linden -
berg fügte aber hinzu, daß mit Zunahme der Windstärke zu
rechnen sei. Tatsächlich hätte auch der herrschende Wind
genügt, um die Ballone über das von der Belagerungsarmee
beherrschte Gebiet hinaus zu führen; indessen hatte ein
von Großbritannien vorrückendes Tief während der Vor¬
mittagsstunden das westliche Sachsen erreicht, die Winde
drehten daher und trieben die Ballone in einem Zickzack¬
kurs zunächst nach NO., sodann nach NW. und schließlich
in direkt südlicher Richtung ab, so daß diese abermals inner¬
halb 25 km Entfernung von Zwickau landen mußten. Um die
geplante Veranstaltung kriegsmäßig ohne Beschränkung
durchzuführen, beschloß das Preisgericht eine abermalige
Wiederholung am 4. November d. J. An diesem Tage
herrschten frische West-Winde im Durchschnitt von 12—13
Sekundenmetem. Im übrigen war das Wetter wunderschön
klar, last ohne Wolkenbildung. Die drei Ballone flogen zu¬
nächst in rein östlicher Richtung am Nordabhang des Erz¬
gebirges dahin, schwenkten aber an der Zschopau in süd¬
licher Richtung über das Erzgebirge nach Böhmen und lan¬
deten nach Verlauf von nicht ganz 3 Stunden, fast unmittel¬
bar vor der 100 km Grenze bei Laun und Brüx in Böhmen.
Die Automobile, welche teils zu weit nördlich über Chem¬
nitz die Verfolgung aufgenommen hatten, vermochten keinen
der Ballone innerhalb der festgesetzten Frist von 25 Minuten
nach der Landung zu erreichen; daher waren die Ballone
Sieger, und es erhielten Herr Adolf Gaebler-Leipzig mit
Ballon .Lirabach" den I. Preis, Herr Richard Gerhardt-Gera
mit Ballon „Plauen“ den II. Preis und Herr Hauptmann
Teistler-Zwickau mit Ballon „Zwickau" den III. Preis.
Die ganze Veranstaltung hat bei allen Teilnehmern das
lebhafteste Interesse wachgerufen, und beide Vereine spra¬
chen den Wunsch nach einer baldigen Wiederholung im
Frühjahr des nächsten Jahres aus.
Sitzungskalender.
Berliner Flugsport-Verein. Vereinsversammlungen jeden
Mittwoch, abends 8V6 Uhr, im Restaurant „Zum Heidel¬
berger", Friedrichstraße (Eingang Dorotheenstr.). Jeden
ersten Mittwoch des Monats Geschäftssitzung, an den
anderen Mittwochabenden Vorträge und Diskussionen.
Berliner V. f. L. Vereinsversammlung am 1. Dezember im
Künstlerhause, Bellevuestraße 3.
V. i. L. am Bodensee. Am ersten Donnerstag jeden Monats
Vereinsabend von 8% Uhr im Vereinszimmer (Garten¬
haus des Museums, Pfalzgarten 4), Konstanz.
Coblenzer V. f. L. Zusammenkunft jeden ersten und dritten
Dcnnerstag im Monat, abends 8 Uhr, im Hotel Bellevue
(Coblenzer Hof) zu Coblenz.
Düsseldorfer Luftfahrer-Club. In jeder ersten Woche des
Monats Führerversammlung in Gesellschaft „Verein",
Steinstraße. Der Tag wird jedesmal bekanntgegeben.
Geschäftsstelle: Düsseldorf, Breite Straße 25.
Frankfurter V. L L. Vereinsabende finden im Sommer alle
vier Wochen, im Winter alle vierzehn Tage statt (be¬
sondere Einladungen).
Fränkischer V. f. L. Wurzburg E. V., Regelmäßige Vereins¬
abende jeden Donnerstag, abends 8Mt Uhr, Restaurant
Theater-Cafe, reservierter Tisch.
Hamburger V. f. L. Jeden Dienstag Zusammenkunft in den
Vereinsräumen, Colonnaden 17—19.
Kaiserlicher Aero-Clnb. Regelmäßiger Clubabend jeden
Dienstag im Clubhaus, Nollendorfplatz 3.
Leipziger V. f. L. Jeden Monat Führerversammlungen mit
Fahrtberichten und Instruktionen für Führeraspiranten.
Lokal wird jedesmal bekanntgegeben.
Mecklenburgischer Aero-Club, E. V., Abteilung Mecklen-
burg-Strelitz. Regelmäßiger Clubabend jeden ersten
Freitag im Monat im Bahnhofshotel in Strelitz.
Münchener Verein für Luftschiffahrt. Jeden Montag 3 bis
4 Uhr Zusammenkunft in München, Cafe „Neue Börse",
Maximiliansplatz. Reservierter Tisch.
Niederrheinischer V. f. L. (Ortsgruppe Velbert). An jedem
zweiten Dienstag im Monat, im Dezember beginnend, ab¬
wechselnd im Vereinslokal, Hotel Stüttgen, und bei Herrn
Max Müller eine gemütliche Zusammenkunft.
Niederrheinischer V. f. L., Sektion Wuppertal, E. V. Am
zweiten Montag in jedem Monat im Hotel Kaiserhof in
Elberfeld, abends von 8% Uhr ab, gesellige Zusammen¬
kunft der Mitglieder.
Niedersächsischer V. f. L. Versammlung jeden letzten
Donnerstag im Monat, 8% Uhr. Institut für angewandte
Mathematik und Mechanik, Prinzenstraße.
Posener V. f. L. Vereins Versammlung am zweiten Freitag
jeden Monats im Kaiserkeller.
Reichsflugverein. Außerordentliche Generalversammlung
am 2 8. November, abends 8 Uhr, im Restaurant
„Zum Heidelberger", Berliir W., Friedrichstraße 143/149.
Am ersten Freitag jeden Monats Vereinsabende in Johannis¬
tal, Cafe Senftleben. Regelmäßiger Diskussionsabend an
den übrigen Freitagen, abends 8 ¥j Uhr, im Restaurant
„Zum Heidelberger", Friedrichstraße.
Saarbrücker V. f. L. Sitzung jeden Freitagabend, Hotel
Monopol, Saarbrücken.
Schlesischer V. f. L. Clubabend jeden Donnerstag, abends
8 Uhr, Lokal erfragen. Tel. 4365.
Verzeichnis der in den Vereinen angekündigten Vorträge,
Die Vorträge werden längstens vier Wochen vorher angekündigt, so daß eine Veröffentlichung höchstens in zwei Heften erfolgt.
Verein
Posener Verein
Vortragender
Vortrag
Datum und Ort
f. L.
Major Dr. v. Aber-
cron
Ballon- und Luftschifführung
29. November, nachm. 6 Uhr,
Akademie
Reichsflugverein
Leipziger V. f. L.
Bitterfelder V. f. L.
Zwickauer V. f. L.
Verein für Luftschiff.
Limbach (Sa.) und
Umgegend
Erfurter V. f. L.
Obererzgebirgisch.
V. f. L.
Kaiserlicher Aero-
Club
Münchener V. f. L.
Zwickauer V. f. L.
Dr. Wieck
Viktor de Beau-
clair, Direktor
der Jungfrau-
bahn
Stabsarzt
Dr. Goldammer
Dr. Wittenstein
Leiter der Welter-
! warte Plauen,
Dir. Hartmann
Erste Hilfe bei Flugunfällen
Die Jungfraubahn und die Ueberfliegung der Jung¬
fraugruppe im Ballon (mit Lichtbildern)
5. Dezember, abends 8 Uhr, in
Johannisthal, Cafe Senftleben
1. Dezember
2. Dezember, abends 8 l /2 Uhr
im Alten Schützenhaus
4 Dezember
5. Dezember
6. Dezember
8. Dezember, Schwarzenberg
Erlebnisse aus dem Balkankriege (mit Lichtbildern)
Französische Flugzeuge u. Motoren (mit Lichtbildern)
Meteorologie und Wetterkunde
9. Dezember, abends 8 Uhr,
in den Ciubräumen
9. Dezember, abends 8 Uhr,
Hotel Union, Barerstr. 6
1. und 15. Dezember, abends
8 1 / 2 Uhr, im Restaurant
Lenzke, Zwickau
Schriilleituiig: Für dl« amtlichen Nacbrichtoo verantwortlichi F. Rasch, Berlin; Ihr den redaktionellen Teil verantwortlichi Pani Bdfeuhr, Berlin.
Berlin, den 10. Dezember 1913
Nummer 25
XVII. Jahrgang
Begründe! von Hermann W. L Moedebeck
Eigentum des Deutschen Luilfahrer - V e r band es
INH ALTS -VERZEICHNIS
1 »'t'-Üen ISfcriliS der A'ab'ipdth’it'C’^ad*' Sfaii? LcucfcM*ittr3y:-U“uJv- : &\%
Ldflfpirtr 5e?ft iS a l —; . jV.. Djf* iFlu »mo^el.inv irr Pc*»thki?v?b;
Ruiidhcirvin Svilfc fkf5. ■ . H'dcfcw-markt, Seite 606- — fttdu^tneile -MdUfdan^tn, "Jte.jU # 60?
Audlii'htr Tei), Sprite Mfl.
Verlag Klasmg & Co., G. m. b. H., Berlin W. 9, Linkstr. 38.
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Begründet von Hermann W. L. Moedebeck
AmtsblaH des Deutschen Luftfahrer-Verbandes
Offizielles Org an der Abteilung der Flugzeug-Industriellen im Verein Deutscher Motorfahrzeug-Industrieller
lahrga ng XVII _10. Dezember 1913 Nr. 25
odc 4*rUs<^>r»M erscheint
3dififlte8iingiÄmlüdtrr Tah F. RiosdL Redakhojicifer t*'dl;. iX-ß^icühu Öeriw.V V*. NYdfcwfortoMi? \ Fernsor A Ndllendorf3520u. 2021, T *A LullsdWf-
Öeflin. Alte rfedaKt one}fcn>'Lir»&endWfuic‘'n sind nui an iiie. Sdiitülrrtiantj ?u
Vöjfcg, Et&ed&ort^ Verweffinig: Klastng & Co, ßcrhn W, % Linkst*,55- femspi. A. kütftiisl T -A Aüfökidsing. Annahme der Inserate.und.nlkr
SKh fiül den Versand, den buchharuileßschen Vcrkzbr ond die Anzeigen beziehen, durch den Verlag; uuherdem (l^eratenannahme
d.üifch saindkfre ' Annoncenexpeditionen, Inserate werden billigst nach T*nf .bcbretmeL '.Probenuromerfi versendet auf Wünsch die Expedition.
Druck* ßmunbedk-OuJenbefg-DruriverM A-Ci.i ß<*rIm W Y>, Luizowstrahe f05 k
Preis des hihronrujs ikJtciM.lZ- Ausland Pörio/Vjsthjag, Eifizeiiraeb für jedes tteff 50 Pf-
Alle Pechle für särntl. I fcvie u. Ahbifdung.vöfbe fußtet« — Nachdruck ohne fi riauhnts di*r ^chrdlteituny verboten Äus 2 ugc hur mit Quellenangabe gestaltet«
Inhalt de» Heilest Die großen Preise der Na^ionaJflagspeüde. Seilte $93.— LeuchUeuersysteme für die Luftfahrt,
Seite 597. — KAgelmaso, M., Die Flugmasclüne itn PaKtbetrich,. Seite 604; — Rundschau, Seite 605,
— BücWniarkt, Seite 606< -“ Amtlicher Teil, Seite 607,
DIE GROSSEN PREISE DER NATIONAL-FLUGSPENDE.
In seiner Sitzuog vom 50. November hat der Verw.aL -mit tft die ersten .Stellen., gerückt, und es . wird ytra ihm
tungsaiiÄSchuXi des K.iit»tormirv^ der NMknaiflügspende dl# vielleicht ipH Ns-id, (edenfalU aber mH ■•ftJC'hTwegauUugnfin*'
300 0CU M. endgültig vorteilt, dfc er als. .prn>e litt die der Achüjdg gesprochen.
i ärgst An FcrnHige okutv. hei Hievor m d>r Zelt vä-m 15 S«f»- ScWo zur ?,eü der Aysiohopg noch kaum dsmkbar,
temher h:& xii«i 3t. Ohtoher .uute.gesetn: Hatte. daß einzetne Regüoshgte vielleicht den «inenodrr an-ier-rn
Als- die Ausrr'hreihtf&g Mitte Au$.»s« itf der pre$M* grüßen Preisr stth eiobern würde«, und hielt * man es Ku
öffenU.ichr vvindc, da- gab : fe’s aohr viel* rdr Hin- gamdfeb äusgeethlossä»*»; daß savofliche Preise,’ Vor .
blick auf die ’ suÜötrßrdsbtUeh ungün&tigis »Uhr.e&evt, in wei- Dingfen det tÖ^000-M3Hc-Prö!^ ( zur .wür
cnet der Woübewerh /mn sollte* ••die. .'Bö- den, so körnie» wir jetzt mit großem Stoh teilen; daß
füfcbt.tttfg heglen/daß dävV RtiiillaL dieser y^ranstültung nicht sämtliche 7 Prc de, vom1ÖÜ Q0Ö-Mark-Preis bis■ äuivi JÖ 000-
den Erwartungen entspreche wurde, dk ihnen naturgemäß Mark*Preis; verteilt sind, und zny&r m Lcistimge«, div -die
vr.ti afkn Seiten c»tgegecii>ebracht 3vurde.ti. Mutt inuß gtc-h Mf^d'^iaitfördefungen. weit üherschtilt^a haben
noch de? 1 dafnaligen Eeit-ertmtem, bfel vmferöi- ssiimeil* Bevor wir die einzelnen Lefsion^en als solth^ eiwus
i»blgei>‘ Flugtecl^ilc^iiÄttißrhin etwa«^Hsiten- wir naher ünAeheo wjullen, sei*' njüth auf eineÄ TuAge’Wi«se,n l das
auch rtj. der ?eiL schon eine Reihe erheblicher Leistungen X 4 gerade in der letzten Zeit in der Pfvis&e hättfig .^dederkehrt,
verzeichnen, --so galt es doch, nach'; 4«Jf' Ajittschi eibufsg, Fetn'-. nämlich auiden Vorwurf, daß wir Deutsche geneigt seien, die
fliige nach trahÄ^i sch fern Vorbild zu unternehmen, und .rwur Leistungen des Ausländes iehr zu übe rschäUen und nnseren
mit einer TagesleiMung von minder teuft 1000 km! Rechnet Lindsmännern die verdienie Bewunderung vorzuenihalten.
noan die jetzt übliche Fiuggescbw*ifi.d. ; g3 fC; it van 70 .feit Das trifft doch wähl nicht gäiw.- • : smi4 ci ‘-twaßeö
100 km Std. benfcLviciHigl man. daß sehr hkufig’ die Reise- merksam die Tages- tiöd Fachpffcsür verfolgt, der wird ohne
geüchwmdijgkeit durch heftigen Geg^nvvisd . auße.wden.tlich weiteres ieübteiier? könmen> daß wir in Deotschl-ini an de.’i
vürönndert wird und denkt man fetiier an die kurzen Tage, Riesenleistungen, -.die unsere braven Flieger mit den deoi*
die besonders tu d^r leizien ZeA ^^.WeUfeWcrbes m eT Achen Erzeugnissen hervurgebTacht hafben, kelneEwefs achl-
•warten -slandeo, so war den vielen 2ws-;feln eine ge-wh^c. los vorübergega;ngen sind. Die wohlverdiente Bewunderung
BerechLgung nicht aWuSpfKchfen- Auch tn Frankreich 3 Vird ist unseren Fliegern gern und an allen Stellen wann zum
man kaum gegl&ubi haben, d«ß die fra^^sWisch^n Lötslufigett Ausdruck gebraebl wrimt. Handelt es sfdi ja auch, um "einen
in irgendeiner Weise überhotyn werden yunnien, traute inan ,; großen Autschwmig UTejerer dsut^chen Flugkitlungen, die
doch den sch^veren •. deutschen .'Fht.^K^'chfüen - 'ohnehin’ : hiebt noch dadurch, daß die Fiüge In allen Teilen de% Reiches fast
besonders viel zu. .glelcbjpeiUg eHedfgt »n eindfucksyxilier Wirkung
Aber es kam gani ändert ' Schlag - auf Schlag überhol gewannen. Wenn non trotzdem in dem ; Vorwort 'iflivss
eine Lvütüng. die andere, überholte ein Ereignis das andere! Wahres liegt, so bst d*«?3 se.men Grund- in der ühcr$tümn*
Rtkordiltige gehdHeft so jenen 6 tferb^twocfi-n den stäo-* den Schnelle, irüt der sich im Flugsport . die .'.ErÄtgrosse
digen Nachrichien unserer Pr-esse, und »msere FViege.r re>g. fölg^u.
te», daß sie nicht nur unseren westlichen Nachbarn in jeder Kaum haH^: «ich die Begeisterung für die großen lieber- .
Bcziehur^ gleichwertig v/sren.,’ sondern’ sie bewiesen einen landflüge. die zmh Tjejl in« Ausland nach all^r HimtnßUvich-
außerordentlichen Schneid dadurch, daß sie, weil die Tagss- Vif lagen lüMen/ -etwas gelegt, kaum haUe es als. -etwas
stunden ganf einbeh nicht für die notwendigen Le’sturgürt .'Selbstverständliches entgegengenvmmer«, 4a.Ü Diedru U
ätisreicblcn, die Nacht' mit allen ihren Uftbiiden hinzuzogen. eiawn ' Fünf“Länder-Flug hfritereitran.der .. «b'soIvterU, daß
Das waren Ereignisse, die für die Entwicklung des- deul- v^rschiedj«rneTtieger aut dem LbBw^ge nacb Pan^ gelöng
neben Flvgw'cr^ns von ganz, außerordentlicher Sedevbmg fbid len. daß Hirt b -die- »•le».«ij»chi&n Farben im italieivischeo
üß*|.- ^teiben* ;..w«rci»üv'“ einem Schlage ist -."^Ü^che 4e^eb‘-'d.K* bkitert iran/insisch^n Fbigmcisler
Flugw»üirn «icht hßf smlhlnnd- ^»ndem äuebirn Aurlaoci . •bt , j!'’-'F1 i i'!^ r Ü‘' daß Raiterci bei
Die großen Preise der National-Flugspisfcde
inner Luft reise der -dänischen Hauptstadt einen Besuch
abstattete, da 'keiften die Kunsifiüjti? P^gouds. die uatur-
entlaß, weil sU* auf-einem ganz aftdarretr Zweig der Flüg-
lecknik lagen, das Interesse. auf sich konzentrierten,
Diese. Erseteming ofer sckiteöifeh übet all i'u ver-
bTgen. Ü04 Tiiferasse-an einem mühsam errungenen Höhen-
rekord wird abgejös? dürch das für einen : DauersttmdndHu^
Ein SchleiI igk^tsrökord mH wird vet^ssen,
•wenn es emmn unserer grofei geUbgL d^ s
,blaue Band* des Ozeans einer ander «b Nation M*- ent¬
reißen; wie kann «s da v^rwund^riich sein» d$ß ganz plötz-
lieh von den Stürz- und 5cKauk«|f lügen'; P^goudtt gesprochen
wird, nachdem vor kutd&rir noch' Jed^Hch Nüt^n übet die
( Ueberlaradfl ug)ebtungtm und die großefi Preise der Nalton/li-
flugspende dfep Mittelpunkt des Interesses bildeten?
Wir haben uns deshalb besonder? mit dieser Frage
beschäftigt, weil wir keineswegs den Eindruck weder beim
Pivblikum noch bei unserer Industrie und unseren trefflichen
Fliegern auikor/iir^en jasfcen möchten, daß sie für ihre hervor *
ragenden Leistunger? nicht die genügende Anerkennung fin*
damaligen schÖnan Tage nicht. ausruiUen. Doch ließen H»e
Wettervorhers&geix noch immer Hoffnung übrig.
Dienstag uru fÄittern&cht steht die Maschine startbereu
Beruf in habe Ich 445 Titer Bord, der Motor, i«t gründlich
in Schuß Karten,-' Instrumente- sorgfältig revidiert. Ich fühle
midi äußerst gut aufgelegt und bin gewillt, das jei^ an
das Ge»mgen dieses Fluges zu . setzen. Es; kan« mehl teftL
£ehbn diesmal. Ich will , . Die Wettern aebr:chtetf aus der
eur opä H ch en.S ü d w es t erke mit den bösen Tücken des ßssv‘
cayagolfes sind ^hledht^r, als ich erwdtriet So muß ich'
den beabsichiigten Plug nach Biarritz und Lissabon auf-
geben.
12,05 Uhr isi der brave Mercedes» .^4 volle». To.jreu.
Los gebt*! Rußland entgegen. Ich suche grüße; Höbeii
auf. Unter mir Uegen die werten Forsten. d£r MteH-hü r Mu
und wieder vor» Seen durch Krähen Posen jj&be ich ;havh
*we» Sl undern erreicht
Nach-^knÄ|tp-- hÄ^hhi^W, Pause bin .rfchr ^ühöti. "Wj^iier'.
über- der ostde«Ische»' Rcs»de»>j und $i nili ■ Rücken-
wind Berlin zu, Wesentlich btr>?er thegi es. sich -ste Und
koh - Jckarinist-haV' zu, wo ich kurz nach 6 Uhr
•memevt. Freu Aden die Hand schütteln kann.
IjinUit gehts über Halle. Thüringen, Würzburg, -Stuttgart
dach H&bsheim, Ich dränge, würge hastig mein Essen her¬
unter» ein .Schluck Kognak, damit dt« Lebensgeister wieder
,,auf f outen' kommen Dann gehl es weiter. Durch das
Leb* Elsaß. Nach Datrostadt.
Brrndejocc ist geschlagen. lieber 1400 fCi/dmeter fliegen
hinter mir Freudig haben mich die Fliegeruffeiere in Darm-
Ttadfc begrüßt. Sie kannten mich alle von früher und TreuUn
steh herzlich mit mir. Nur eine Minute blieb ich bei ihnen.
Dann zog ich wieder davon Nachmais Mülhausen ent¬
gegen. "
; Unten flammen Fe 14 er auf. Das Polygon in- Steaiöburg
Sie häb&ti also an üiich gedacht ' > ‘
Ich lande nicht; Ich begnüge rnlsh mit einem wtab-
redeten Liehtslgna!. Nun wissen• »e ds unten, daß die Re-
kordreisc weitergehl. Ich habe dieses Mai eine schw^rv
Fahrt. Aüs dien Yo^eseniälern kumuteö bot« Winde, die
mich Ungestüm hm und h^f werfen, tuvd immer
mehr veibamü sich der Himmel. Mechanisch
gebraucht: ■ ich dye Steuerung. Die Bein« isind
xijasydieh gefiHdiös und Vea^lereti nur mH Mühe.
Und dpeh muß ich D#cm*tedi habe icfi
überflogen. 2,u*i WteieniTu,].. Es genügt. Nun
s s _ j auf sc bn* 11 st ein Wege; nach Hans«; Ich k&bn es
kam 'j*rwatlen., ÜnB TÖii
\ rm+te d-ie:Bcrainfeuei vto Hä
aUk i$Q0 m Höhe. Der Rek*
maftäBt Dir iwcluUt} Preisträger
Fluge zurückgel^gii.
22. üktoberi £. S ebieg k J (1 idO PS Gotha-'
Mercedes-Taub*?! Gothfa — MühihaLis^r» i. Th.—
• I. P.—Labiau,
1506' Kilometer. Passagier Leutnant Scharimv.
\A Oktober Dipi.-itig. R; TheU» riüO P?
—-—i Ä4baDo«-M;ereedes-Doppeldecker) JobsftnrJuhÄi—
-1511 Kilmneter,
Passagier Kapitänkotnani Öftrthold.
y2T> Oktober; Qberlt K ä s I a »t (1ÖÖ PS Albatros- Mer-
cedes-Taiii>ei Köln—-Püss^ldpH— iohfiurtt <1 h.d.—Posen, 1228
KJfrunetet. Passagiev Li. Böehm^r.
Tb. September: O S 1.5 e t^ t e r (100 PS Jeartfttn*
Asgus-Stuhliaubel Frei bürg h 8, —Got —Öeflm—£tbiTi£~~
Königsberg, 1175 Kilometer T’a-s^gier Oberlt. ^immemann
16. Oktober; Le-ilnarti. O x y e t Ü00 FS Aviatik-Mer-
cedeii_-Düpp^t4eck«'fJ ; '';;<M^lkaU.<^ ::* •' v E-^BerU n—Marien we r-•
dec» T 15 ?^ K3t>irieter. Fü&sagier Leulitafit' Kreitz.
lbu Okiöber- W, ß ; a->.p 9, r i tY>0 PS Gotha-Mcrcedes-
T-iübei Pendelfiu^ zwischen Himborg und KieL Hamburg—.
Döbertte—8te^l^ u—LiegnH? — Breslau, 015 Kilometer. Passa-
ii«r' Lt ftsgemafm.
haben» fodgendi
Oer 2. :£?'*<*Ui^«» ti a*.t -Sc^Ugvt
D« großen Prieltfe 4er N&tianal-J?lug $p c rr d *
Schlegel und sein Passögier batten $im gefährliche
Fahrt auszuführen':.' -Sir • waren--.11 Uhr
7 Min. von Johannisthal abgeflogen und «rreuhWu nach un¬
ten! erbrochenem Flug Königsberg «. P. ur>; 3 Vhr 47 Mi«,
wo sie auf dem dortigen Flugplatz jäteten Nach einer
Stunde itiegeo sie wieder aul ; um nach . Insterburg Wfciierjus-
fliegen. Sie; gerieten jedoch unterwegs in so dichten Nebel,
daß ü® nichts mehr erkennen konnten. Zum Unglück ver¬
sagte : der Kompaß, und so steuerten sie planlos im Nebel
umher, AH das WetffcT für einige Minuten gibxstiger wurde
und nie auf kurze 'Entfernung wieder sehen konnten, he*
merkUrn. sie zu ihrem Schrecken die Ostsee unter sich. Sh»
waren sHo, ohne es zu merken, auf die See getrieben wor-
dem Schkge 1 machtö sofort kehrt vnd erreichte nach
20 Minuten -wie&itt .ite Küste bei L«Iüäü, Hift landete
er etwas unglücklich, das Anlaufgeatell sank tief fn den
weichen Boden ein, und durch die plötzlich verminderte
Geschwindigkeit stellte der Eindecket sich auf den KopF
großen Kampt äueh"- nicht ohne Opfer- abg«gangen, Opfer,
die »ich leib auf Mühende Menschtßkbeß, teils auf großen
Materialschaden erstreckten. 3 Militärflieger, und xwar
die Offiziere' Haupimann HaescUr. Oberleutnant K. o t h
sh wie Sergeant Manie mußten ihr Leben lasser«, als sie
für die deutschen Farben um die. Siegespalme rangen, iluvpn
gebührt wie allen im Felde gefallenen Katneraden vpr ätlen
Dingen unser erster und wärmster Dank. Aber auch eine.
Heike mehr liier weniger schwere Verletzungen haben Mch
unsere Flieger infolge dieser Wettbewerbe zugezogenv Si?
sind dfe beiden OfHxier^ilitrger Obeflbulnaut S e r P p und
Oberleutaant B&L n äl a e dj bei ihrem FernfWg ßerlihV-
Stuttgart mH der JeanninUf-änbe in eine Wmdbde geraten
und beim Absturz..nicht unerheblich verletzt. Der Apparat
selbst wurde völlig zertrümtncftV Auch L i n n e k og e l zog
sich beim Training um die großen Preise durch einen Zu-
saiom^nstoß mit emetn Doppeldecker auf dem Flugplatz Jo-
kanhMhai eine j*>oße Wunde an der Stirn und eine Ver-
Sinn#} slütt« PS M«« v»üe9’A.vlAUk-Dopp«14«i:k»r«.
J>tr tUaUcb* RftkoKÜlivV« P»*ü VUetot 5io«iU*r »o>
Der Führer flog mit dem Kopf gegen die Karosserie sevfiesF
Flugzeugen und zo£ sich einen Bruch des Näsenb&jas und
eine leichte ^G'ehsm^r^hütt^üWg'' m, während- sein Be-,
glerter unverletzt Mkb.
Leut ft G e y e r ; . der den Auftrag erhalten hatte, •sscK
auf dem schnellsten Wege nach Kömgsherg \. P. zu begaben,
stieg mit meinem Beobachter nachte tim 12 Uhr auf dem Flug¬
feld Habsheim aiii und nahm Richtung auf Berlin. Das Wetter
wat jedoch sehr schlecht geworden, Der Mopd war
und wieder sichtbar, und dazu herrschte ein stärker Süd
wind. Bei Staßfurt mußte er eine Zwischenl andtmg.-machen. ;
da an dem Motor z\iiz Zündherse aus«e|zte, UNach erfolgt er.
Reparatur «logen die -Offiziere -weiter. Sie gingen auf .große
Hohen und flogen, mir nach, dem Kompaß; Gegen 8 Uhr
morgens ./kamen': sie in. Joha«nisthal an, Wo sie neuen Be>
trieteioif Einnahmen, V«n hfer setzten sie die Fahrt näch
'Könijgs.teg. um 1Ö Uhr la Min. fort.
Dipl-Ing Thel.en flog von Johatimsthsf zunächst nach
Königsberg L Pr„ wo er morgens 5 Uhr 55 Min, glatt Un¬
cle te. Nach Aufnahme neuen Brennst off es sei Srte - « um
7 Uhr den Weiterflug fort, nahm Kurs auf Stettin, wo er
1 2 UKr 4^ Min. äherösaH '.'.«ine Z wischenlandung ausführU •
Dort *üeg er 2 Uhr 20 Mim wieder mit dem Kurs auf
Danzig auf und erreichte gktf Komgsbcrg nach Zurückfcgur.g
i-in&r ..Strecke von etwa 1371 km abends 8 Uhr 30 Min.
Leider ist es bef dids«n Wr^nstaHungen. wie bei jedem
Stauchung des Rückgrates zu. Der Rumpl£r*.Fühi er L ü b b e
m(f seinef IÖÖ PS Merccdes-Rumpler-Taube geriet während
eines Eitles xöii Wanne nach Johannisthal in Nehet i**vd
sobr&ch, als er We^en Benzinmangels «ine Notlandung vor*
nehmen mußte, dac Fahrgestell der Maschine und zog lieh
selbst eine Dichte Verletzung zu
Nicht minder gr«>^ sind die mateneikn Opfeti die tum
größien TeUe von der -Industrie., in erheblichem Msttr auch
von der »deutschen He eresver wal tu« g getrsgerl werden
fofeeo. Einer», ^efäftrlieben Flug absolvierte R e i c h * 1 i
mit seiner 1Ö0 PS Mercedes-Harlan-Taube Er i?iieg ftachts
in Johannisthal auf. um nach Frankreich zu fliegen; da er
nun nach mordheUer Nöclü mjterwegs von völli^efr-'-Düfik^lr;
heit und undurchsichtiger Luft befallen wurde, müdie er
zur ’Oriehtiftfung heruniergeb-eo. Der Apparat
Reicholt^ kündigve Hand geführt; langsam he>t»i*dcrv .erhielt
aber plptHick h^chdzitn eben def Barograph noch JO
äftge.zeigt halte, feinen halfen. Stoß, bei dem das Faht$e$ieU
dev Flugzeuges zerbrach. Es stellte »ich heraus, daß der
Apparat auf d^m Dache eines B&uernhausev. gelandet war.
Flieger und Passagier würden nicht vcrteUt, der Apparat
da gegen rächt erheblich beschädigt. Auch Breton oril
seinem L.Y.G.-Doppeldecker mußte auf dem Fluge v.»?<
'•I^ömgsberg,, päch Berlin kurz hmte> Küstrin w«rgeti dichler»
Nebels landen, ' f)»> Öoppetdcrkvr obvüschlug sich und wurd>*
ze ptrürtün er t D e r FFcge * ' k dm glücikHeherwGsi> or» v»? rI eie t
596
Die großen Preise der N&tional-Fiugspende
Nr. 25 XVII.
davon. Ernst Stoeffler war ein ähnliches Mißgeschick
beschieden. Er mußte kurz nach dem Start von Paris aus
in der Nähe von Versailles niedergehen und blieb vor der
Landung mit dem Schwanz in einem Baum des Parkes hängen.
Der Apparat wurde ziemlich beschädigt, der Passagier
erlitt einen Beinbruch, Stoeffler selbst kam unverletzt davon.
Eine etwas glücklichere Baumlandung machte Stief¬
vater auf seinem Fluge von Königsberg nach Johannisthal;
in der Nähe von Bromberg setzte sich bei dichtem Nebel
die Taube während eines Gleitfluges sanft auf einen Baum,
so daß weder der Apparat beschädigt, noch die Flieger
irgendwie verletzt wurden.
Der Albatros-Flieger Kühne hatte eine recht gefähr¬
liche Situation zu überstehen. In der Nähe von Groß-Alme-
rode in einer Höhe von 800 m stürzte der Apparat aus
nicht festzustellender Ursache ab und prallte auf die am
Waldrand stehenden Bäume. Einige Aeste durchschlugen
die Karosserie und zertrümmerten den Benzinbehälter,
dessen Inhalt sich auf den heißen Motor ergoß. Im nächsten
Augenblick stand der ganze Flugapparat in hellen Flammen
und stürzte krachend zu Boden. Kühne hatte noch die
Geistesgegenwart besessen, aus seinem Sitz aus 15 m Höhe
auf den Boden zu springen. Die Flammen hatten ihn jedoch
schon ergriffen, und einige Arbeiter, die sofort herbeieilten,
fanden ihn bewußtlos am Boden liegen. Er hatte sich meh¬
rere Brandwunden am Kopf zugezogen, erholte sich aber
nach kurzer Zeit wieder. Die Maschine war durch den
Brandschaden gänzlich vernichtet. Ganz ähnlich erging es
dem Flieger Stiploscheck auf einer Loutzkoy-Taube,
der mit seinem Monteur nach Rußland fliegen wollte. In
der Nähe von Landsberg a. d. W. schossen plötzlich Flammen
aus dem Apparat hervor. Stiploscheck ging mit Sturzflug
nieder und landete hart auf einem frisch gepflügten Acker.
Hierdurch gelang es, die Insassen vor Verletzungen zu be-
waren. Der Apparat selbst verbrannte völlig.
Es seien ferner noch die verschiedenen mißglückten
Flüge kurz erwähnt, die um die großen Preise ausgeführt
worden sind; z. B. der von Nölle geplante Flug Berlin—
Paris. Nölle gelangte mit seiner Jeannin-Taube nur bis Han¬
nover und beschädigte bei der Landung Untergestell und
Flügel so schwer, daß an einen Weiterflug nicht zu denken
war. Bruno Langer flog mit seinem Mercedes-Roland-
Doppeldecker der Luftfahrzeug-Gesellschaft von Jo¬
hannisthal nach Insterburg, absolvierte diesen Flug in
6 Stunden, so daß sich eine Reisegeschwindigkeit von 105 km
pro Stunde ergab. Beim Weiterflug am nächsten Tage traf
er auf so heftigen Gegenwind, daß er für eine 200 km lange
Strecke fast 8 Stunden brauchte, so daß sich natürlich ein
Weiterflug nicht lohnte. Endlich sei noch Felix Laitsch
erwähnt, der mit seinem 100 PS Mercedes-L. V. G.-Doppel-
decker, System Schneider, durch einen ununterbrochenen
Flug von 9¥j Stunden von Johannisthal nach Königsberg
gelangte und während der ganzen Zeit einen heftigen Gegen¬
wind zu überwinden hatte, sowie der Rumpler-Flieger W i e-
t i n g, der die ganze Nacht mit dem Flugzeug ohne jede
Orientierung umherirrte und so keine Bescheinigung seines
Kreuz- und Querfluges erhalten konnte.
Was nun die verwendeten Flugzeuge anbetrifft, so sind
sie unseren Lesern sämtlich bekannt, denn es wurden nur die
Seriellfabrikate verwendet. An der Spitze steht ein Doppel¬
decker, ein Aviatik-Militär-Doppeldecker,
dessen oberes Tragdeck etwas verkürzt ist, um eine größere
Geschwindigkeit zu erzielen. Die größte Spannweite beträgt
12,60 m, die größte Länge 8,7 m. Das Flugzeug ist mit
Militärsteuerung ausgerüstet, hat also Radsteuerui^g für
Höhensteuer und Verwindung und Fußhebel für Seiten¬
steuer. Der Antrieb erfolgt durch einen 6 Zylinder wasser¬
gekühlten 100 PS Mercedes-Motor. Die Verspannung er¬
folgt lediglich durch Stahlkabel. Der Apparat hat eine Ge¬
schwindigkeit von 108 bis 110 Kilometer in der Stunde.
Die beiden Benzinbehälter fassen zusammen 445 Liter, so
daß der Doppeldecker 11 bis 12 Stunden in der Luft bleiben
kann. Die Maschine ist mehrfach in Mülhausen geflogen
worden, machte die Reise Mülhausen—Schneidemühl mit,
nahm am Flug „Rund um Berlin" und an der Johannisthaler
Herbstfhigwoche teil. Sie wurde auch von Stoeffler für
seinen Flug Mülhausen—Warschau benutzt. Für Nacht¬
flüge trägt der Aviatik-Doppeldecker eine Akkumulatoren¬
batterie, die eine sechskerzige Lampe speist und Karten,
Instrumente usw. beleuchtet.
Dann folgt eine Taube, dann kommt wieder ein Doppel¬
decker, das viertprämiierte Flugzeug ist eine Taube, des¬
gleichen das an fünfter Stelle, während ein Doppeldecker
und eine Taube den Schluß machen. Es sind somit vier Ein¬
decker des Taubenlyps und drei Rumpf-Doppeldecker in
die Entscheidung gekommen. Alle Maschinen, bis auf die
Jeannin-Stahltaube Stiefvaters, die einen 100 PS Argusmotor
besaß, waren mit sechszylindrigen Mercedes-Motoren von
100 PS ausgestattet. Somit hat dieser Motor bei dem großen
Wettbewerbe einen beispiellosen Erfolg errungen. Von den
Flugzeugfirmen erscheinen mit zwei Preisen Aivatik-A.-G.,
Mülhausen i. E. (Stoeffler 100 000 M. und Geyer 15 000 M.),
Albatros-Werke, Johannisthal (R. Thelen 50 000 M., Ober¬
leutnant Kästner 40 000 M.) und Gothaer Waggonfabrik
(Schlegel 60 000 M., Caspar 10 000 M.). Einen Preis von
25 000 M. trugen davon die Jeannin-Flugzeugwerke, Jo¬
hannisthal, durch Otto Stiefvater. Es sind also im ganzen
vier deutsche Flugzeugfabriken prämiiert worden. Von
‘den 300 000 M. kommen 55 000 M. für die Industrie in
Fortfall, da diese Summe auf Heeresflugzeugen erobert wor¬
den ist. Trotz der hohen Summen haben die Fabrikanten
kein besonderes Geschäft gemacht, mit Ausnahme von Avia¬
tik, die mit einem Apparat „auf Anhieb" ohne große Kosten
ihre Erfolge holte. Auch Gotha schnitt noch günstig ab.
Aber schon Albatros hat viel riskiert. Die französische Ex¬
pedition Ernst Stoefflers hat viel gekostet, ebenfalls die
Maschine, die Kühne bei Kassel zerbrach. Jeannin dürfte
kaum viel von den errungenen 25 000 M. bleiben.
Sind also (materiell genommen) die Resultate für die
prämiierten Firmen nicht so erhebend, wieviel schwerer
hatten die. übrigen Firmen zu tragen:
Harlan kosteten die Versuche Reichelts und Kriegers
drei Maschinen, E. Rumpler ebenso durch Lübbes, Wietings
und Linnekogels Malheur; L. V. G. und Luftfahrzeug-Gesell¬
schaft haben zwar keine- schweren Maschinenbrüche, aber
doch Schäden und große Organisationsspesen, desgleichen die
D. F. W. in Leipzig und die Etrich-Werke in Libau, resp.
die Sportflieger G. m. b. H. Am schwersten ist aber die
Heeresverwaltung getroffen. Die Zahl der Flugzeuge im
Armeebesitz, die bei Fernflügen in der Zeit vom 15. Sep¬
tember bis 31. Oktober zerbrochen wurden, überschreitet
wohl ein Dutzend!
Aber diese Opfer, diese schweren Verluste unersetzlicher
Menschenleben sind nicht vergebens gebracht! Das deutsche
Flugwesen hat einen gewaltigen Schritt vorwärts getan, der
Vorsprung Frankreichs ist um ein gut Teil aulgeholt worden.
Das ist eine nicht wegzuleugnende Tatsache, und sie muß
mit allen Fehlem aussöhnen, die vielleicht bei der Aus¬
lobung dieser 300 000-Mark-Preise hätten unterbleiben kön¬
nen. Es ist ohne weiteres zuzugeben, daß die Flüge wesent¬
lich erleichtert worden wären, wenn der Austragungstermin
mehr in die bessere Jahreszeit gefallen wäre; aber wir dür¬
fen uns nicht verhehlen, daß der Eindruck gerade dadurch
so gewaltig gewesen ist, daß die Flüge unter diesen un¬
günstigen Umständen in so erfolgreicher Weise zu Ende
geführt worden sind! —
In die Anerkennung, die wir dieser gewaltigen Förde¬
rung des deutschen Flugwesens aussprechen möchten, teilen
sich außer den trefflichen Fliegern das Kuratorium der Natio¬
nal-Flugspende und die Flugzeug-Industrie. Wie wir vorhin
gesehen haben, schneidet die Industrie keineswegs günstig
bei diesem Wettbewerb ab; sie hat schwere Opfer bringen
müssen. Haben doch von den 20 namhaften deutschen Flug¬
zeugfirmen nur 4 überhaupt Preise erhalten, während alle
anderen, durch die vielen Versuche und die vielen Anläufe,
die von ihren Fliegern gemacht worden sind, nur Ausgaben
hatten. Diese Opferwilliigkeit der deutschen Industrie muß
hoch anerkannt werden. Sie wird sich hoffentlich durch das
gesteigerte Ansehen, das wir im Ausland durch diese Flug-
XVII. Nr. 25
Leuchtfeuersysteme
597
leistungen gewonnen haben, einigermaßen lohnen. Der Ex>
port deutschen Flugmaterials wird hoffentlich denselben Ent¬
wicklungsgang nehmen wie der Export der deutschen Auto¬
mobil-Industrie, d. h. wir dürfen hoffentlich in den nächsten
Jahren von einem gewaltigen Aufschwung sprechen.
Besondere Anerkennung gebührt dem Kuratorium der
National-Flugspende, das gewissermaßen in der letzten
Stunde dieses ereignisvollen Jahres durch die großzügige
Aussetzung der gewaltigen Mittel die Rangerhöhung des
deutschen Flugwesens herbeigeführt hat. Es wäre sehr zu
wünschen, wenn nach diesen Erfolgen die National-Flug¬
spende auch im nächsten Jahre, dann aber zu einer gelege¬
neren Jahreszeit, durch ähnliche Ausschreibungen wiederum
eine von gleichem Erfolg begleitete Veranstaltung unter¬
nehmen würde. Allen dreien aber, dem Kura¬
torium der hPa t io na 1 - F 1 u gs p e n d e , der
deutschen Flugzeug- und Motor-Industrie
und nicht zum mindesten unseren deutschen
Fliegern n^d,chtijen wir 4 , an „dieser Stelle
nochmals unsere aufrichtigsten Glück¬
wünsche zu den beispiellosen Erfolgen
aussprechen. Bö.
LEUCHTFEUERSYSTEME FÜR DIE LUFTFAHRT.
Wie wir schon Heft 21, Seite 497, berichteten, waren
auf dem Flugplatz Johannisthal gelegentlich der Herbstflug¬
woche drei Leuchtfeuersysteme aufgebaut, um
gewisse Vergleichsversuche vornehmen zu können. Die
vielen Aufsätze, die sich mit dieesr Anlage und mit der
Befeuerung überhaupt in der letzten Zeit befaßt haben,
zeugen deutlich von dem allgemeinen Interesse für diese
Einrichtung, so daß wir etwas näher auf das Wesen der
Leuchtfeuer eingehen möchten.
Allgemeines.
Je mehr sich die Luftschiffaufstiege von einzelnen
Plätzen aus zu wirklichen Luftreisen entwickelten, je häufi¬
ger Flugzeuge ihren heimatlichen Flugplatz verließen, um
längere Ueberlandflüge anzutreten, und je weniger man sich
bei diesen Reisen auf klares sonniges Weiter beschränkte,
sich vielmehr durch Nebel nicht mehr beeinflussen ließ, und
sogar die Nachtstunden zu diesen Luftdurchquerungen heran¬
zog, desto dringender stellte sich das Bedürfnis nach einer
zweckmäßigen Kennzeichnung markanter Punkte durch
Leuchtfeuer heraus, um auch bei wenig sichtigem Wetter
und in der Nacht eine Orientierung vornehmen zu können.
Das Bedürfnis nach einer Befeuerung besteht also
zweifellos, auf die näheren Details, die einzelnen Wünsche
usw. wollen wir in einem späteren Aufsatz eingehen. Die
folgenden Zeilen sollen sich lediglich mit den bereits vor¬
handenen Feuern und ihren Einrichtungen beschäftigen.
Nachdem man bei der ersten Schaffung von Leuchtfeuern
für die Luftfahrt von der falschen Voraussetzung ausgegan¬
gen war, daß diese hauptsächlich so eingerichtet sein müßten,
einen Lichtkegel senkrecht nach oben zu werfen, was sich
jedoch bald insofern als fehlerhaft herausstellte, ab derartige
Lichtstrahlen nur auf ganz kurze Entfernungen seitlich sicht¬
bar sind, kam man sehr bald zu der Ueberzeugung, daß alle
Luftfahrt-Leuchtfeuer die stärksten Lichtstrahlen wenig ober¬
halb und unterhalb
der Horizontalen
aussenden müssen
(letzteres nur dann,
wenn sie sich auf
einem hohen Berge
befinden, so daß
der Luftverkehr
sich teilweise tiefer
als sie abspielt),
daß dann aber das
Lichtbündel nach
der Senkrechten
hin an Intensität
abnehmen kann.
Das ist ja auch
ohne weiteres verständlich: Der heutige Luftverkehr bewegt
sich größtenteils 500—800 m über der Erde; selten wind ein
Fahrzeug sich mehr als 2000 m über einem Ort fortbewegen;
so daß also nach oben hin eine recht geringe Lichtstarke
genügt, die vielleicht auf 4000 m noch sichtbar ist. Anders
dagegen in der Horizontalen. Hier muß «das Feuer nicht nur
auf große Entfernungen hin erkennbar sein, sondern der ein¬
zelne Lichtstrahl (Fig. 1, a und a 1 ) hat außerdem noch, bis
er in das Auge des Fliegers fällt, die manchmal erhebliche
Dunstschicht über der Erde in schräger Richtung zu durch¬
schlagen, was, abgesehen von Brechungserscheinungen,
eine starke Lichtschwächung mit sich bringt.
Ist durch ein solches Feuer, das natürlich nach allen
Richtungen der Windrose und nach oben hin sichtbar sein
muß, das Anfahren an einen Ort erleichtert, so kann anderer¬
seits einem Leuchtfeuer noch die Aufgabe zuteil werden,
durch bestimmte Einrichtungen schon von weitem den Ort,
in welchem es aufgestellt ist, zu identifizieren. Eine solche
Identifizierung könnte einmal durch bestimmte Farbengebung
erreicht werden; das verbietet sich jedoch von selbst, wenn
man daran denkt, in welch außerordentlichem Maße farbige
Glasscherben die Lichtintensität absorbieren.
Um ein genügendes Auseinanderhalten zu ermöglichen,
kommen ohnehin außer der weißen Grundfarbe nur noch Rot
und Grün in Betracht. Beide farbigen Scheiben halten aber
derart viel Lichtstrahlen zurück, daß Feuer mit dieser Ein¬
richtung lediglich für eine örtliche Markierung, z. B. die
Einfahrt in einen Luftschiffhafen oder dergleichen, Verwen¬
dung finden können. Ist für große Leuchtfeuer also nur die
weiße Farbe verwendbar, so gibt es nur noch das Mittel,
durch eine bestimmte Folge langer und kurzer Blinke eine
Unterscheidung herbeizuführen, unter welcher Eigenschaft
wir die sogenannte „Kennung“ der Leuchtfeuer ver¬
stehen. Diese Blinke werden, wie wir später sehen werden,
entweder durch die Optik selbst durchgeführt oder aber (was
eine größere Variationsmöglichkeit ergibt) durch Verlöschen
oder Abblenden der Feuer.
Wie wir also vorhin gesehen haben, brauchen wir für
Luftfahrtzwecke Leuchtfeuer, die im allgemeinen ein etwa
horizontales Licht ausstrahlen. Man konnte sich daher der¬
selben optischen Mittel bedienen, die bereits in langjährigen
Erfahrungen auf dem Gebiet des Seebefeuerungswesens er¬
probt waren. Alle diese Feuer sammeln einen Teil des
schräg nach oben und unten ausgestrahlten Lichtes, das bis¬
her nutzlos von der Lichtquelle ausgesandt wurde, durch be¬
sondere Linsensysteme zu einem Bündel. Eine kräftige Licht¬
verdichtung wird besonders durch die Systeme der
Gürtellinse und der Scheinwerferlinse erzielt.
Die Linsenringe der Gürtellinse sind so ausgebildet, daß die
Strahlen der im Brennpunkt stehenden Lichtquelle zu einem
scheibenförmigen den ganzen Horizont umfassenden Licht¬
schein zusammengefaßt werden, der je nach der Ausdehnung
der Lichtquelle und der Brennweite der Linse eine mehr
oder minder große vertikale Erstreckung besitzt. Im Gegen¬
satz hierzu ergibt eine Scheinwerfexlinse einen schwach
kegelförmigen Lichtschein, jedoch nur nach einer Rich¬
tung hin.
Soll dieser Lichtschein, wie es für Seefeuer meistens,
für Luftfeuer stets Bedingung ist, an allen Punkten des
Horizontes gesehen werden, so muß das Linsenfeld um eine
vertikale Achse rotieren. Es entsteht dadurch das Dreh-
oder Blitzfeuer, das im Gegensatz zu dem durch die
Gürtellinse hervorgerufenen Festfeuer nur unterbrochene
Lichterscheinungen geben kann. Da jedoch bei einem
Drehfeuer das gesamte ausgestrahlte Licht der Lichtquelle
auf einen verhältnismäßig kleinen Raumwinkel zusammen¬
gedrängt ist, so läßt sich die Lichtintensität eines solchen
Drehfeuers viel höher treiben als durch Vermittlung einer
Fig. 1 zeigt, welch verschieden lange Dunst-
schickt der Lichtstrahl bei einem hoch oder
niedrig {liegenden Lnitfahrseog an durch¬
schlagen hat.
Li'ücblteuersys t eia t
GürieUinse. Dieser Kanzeotratjo» des, Lichtes $iehi' aber
;si*.--;NiStcht.eil gegenüber daß die Dauer de.r 'ß|Ui«l gehr.be¬
schrankt ist und daß die Art der Ltdjier*^«mung, d. h. ^Ite
Kennung '&£& Feuers von der Gruppierung der einzelnen
Liü^enfdder und voa dtr Unjdbfeh.un^&lii de* Roiaticms-
kdr.per* abhängig ist. Es läßt .sich. aocE naturgemäß um eine
LkfetqueUe herum nur eim bes^rlnkie Anzahl Linsettfelder
in der Ar£ d<er su daß die Äft-
.'i&ht ; 4er. - möglichen Kennungen eine v erhalt nismäßtg geringe
Kleibt. Unsere Abbildung, Fig. % führt uns fiti embi;b*:ges
Fvüfr mii vier Linftcmfe(dern «ti perspektivischer An¬
sicht vor.
Bei dan F e s i f * ü e : n ist die Anzahl: der möglichen
■Ke.nmtn4sp.itt keiner Weise beschränkt, da feie ja durch zeit¬
weise# Verdimkjeln der Lichtquelle bet vorgerufen werde«, Vie
Kennung ist daher von der Ausbildung des Linsenapparates
unabhängig, und die Verdunklung kann sowohl durch Unter¬
brechung der Stromzniuhr als auch durch mechanischem Ab-
blenden fluttelsi einer beweglichen Bkmde hen'orgervderi
werden, Es lassen sich einmal die verschied^sten UtioKi-
sch-emgrt?ppierungen hsrvorruiön, wahrend es andererseits
miSg.Udi.;^t. direkt nach dem Mor^lphabet zu telegraphieren.
Bisher sind zur Kennimg irt der Regel Zahlcngnippierungen
!i«rängeangen worden, die (wie wir später hei dem Apparat
Jedes Blinkfeuer erbst» eine be-
sopdere Kennung- dW durch eineri
r ^m- besonderen •.Kenbuög$.a'pp 2 >ai -.her-
: vorgerufen wird. : M& Ke^ndRg.v.ber
I den L oi t f ah rt b! in k bjoterh wir d ixtxc L
Zahlen ausgednickf..; miedet Ört.
der ein Blmkfeuer besiiit. erhält
eine bestimmte Zahl; döhaottisihaJ
hatte j5. M- Il flJ ■ ^ ab
Die Abgabe der Zahl durch das
Blinkfeuer geschieht durch ein-
Jaches oder mehrfaches Aofblitxen
kurte*-'iJchterscWinuiigen.''.'''
be i bs&itae» die kurzen Lieh?blitze
etwa 1 Sekunde, die langen Liebt-
erteileindng.en . Viwa 5 Sekunden
DäXLüt: .Das vhiige sind Bunkel-
pe^fpdeh« jjie langen, heilen Licbt-
;V er^chvinurrgea «m Schlüsse jeder
: &hl daß die Zahl
zu Ende ist, fernerhin solle« die
langen Eicht erscheinen gen die Mdg-
1 i ch keit des Ansbeu er ns des JBlfettk -
feuers durch Luftfahrzeuge ge ~
Der Ktnoungi - p p i.
Von einem Motor wird unter Be ¬
nützung geeigneter Schnecken und
j Zahnräder ein Isolntionstradi fScbalt -
j radl angefneben, welches an düt
- Planebene jwei sUowOritende Kon-
m » E)»Mrt»rf... Bltak- tsktscWenen besitzt. (Fi«. 4.1 Von
i*aer. 4»r-s«oo$ HK dieser» Schienen Jst eine als j$e-
schloMeme Kreisbahn ^usgebildet,
während die zweite in Segmente bestimmter Gruße unter--
ivür ist. Durch zwei ungeordnete Schkflbürsten hadot
d</ Stromabnahme solange statt, als beide Bursitm die
Strömieitungsschienen berühren. Verläßt die die Segmente,
p&vsiere-pde BürsU? ein Segment, so findet eine momentane
Unterbrechung des Stromes statt, weil nur noch ein Pol an
'ö$$ .Six‘oim?chjene, #«liegt ;
Fijg. i. Sch#nv*ii«tlicH Bild elo«.s «iafeiilxlgeA Drei »!?»ms
dvr Bfttekg sehen werden), dur^h das Aijtemfincler(V)lgv«h ver-*
sch*e4vn langer Blitze dargesießi . Werden können..
Bei d«u derzeitigen Vewdien auf dem Flugplatz
JöhänittVüikl-waj-m-wir doch Icut^ in ErinnVrujog bringen
die drei Firmen: ß e r 11 n -An h a f iJA qAs M ä -
s o h i n ? ob a u Aktien - G v-s^ e 1 i< t* h af t ^ J ul i u a
P in 1 Sf *? h.y Ä. - G , und A \ ] g »: m v i. r» t El e k t r i 1 1 -
\ ä t * - 0 it& t- lUcluI t -virrVi'Cteh. Für errderes Feuer
war besondrer LeuchfUirm ermdii«!. vier i|i $eirie?
äüßeferi G<jf«taliühg den LcuchOJrrmen der See^chißährl
/fas Pml^h-Licht war ml dem Da-ch dvr Deutschen
Ver&uch,sa^taH; iür LüBlälut m Adier^of eingerichtet, und
pl A, F G.-Feuer- war an der Seite des -äU^n •SU.ftptafzcs
aui eiherh ' besonderen Ger ügt türm untsrgebracht . Auf die
Gruud wE* die. *Es>sßr Plucmnmg dur Fsu<u zugrunde' • i'äg,
sm4 Wir schon Seile 49;?. nkh^r vy?u wollen• unf
jotzi mft d4o Kun«i>v;k(Uj'rien Aer emzelnen Firmen näher
befa^^n;
J> e r B 1 i n k f « u^r t y p tj Bamag (F«g, 3)..' wird
4üTv4r vlck " Slr^tn. ge^p^v^t/ Ak Lichtquellen
d^nen bfer Spez>algKihlömpen ; die b^) (e JUOO : HK
>(ne LicMflärke von etwa 30 000 Kerzen ergeben ibei je
MiO HK Kit SO00O HK)
vülsprlc-hf ]eder l.an»pe, dier in i> einer b«sonderen
En«siing iagerl ^fh loflsensyAlem. Zur Ahdtfckung dienet
Sv$tv/n.e nach oben hin’ dient eine Glasglocke ru?Wt Ab-
telkt^irvi dazu bestimmt, einer"XU htthpn EiW-n?
«flimg ihr, Innern' des Litvfreh^ystvtmg ivorzube^gvn. öav
Linsensysterr, ruht 4pf dßifem eisernen Gehäuse, durch
welches die etektnschcn Leitungen gefühlt sind
Fij. 4. Kezusuo£«4^»riil.
L e udit f euer« y «Urne
Ein Schalter an der flauplsehalttalel setzt das Stink?
lewer in Betrieb. Das Auswechsein der Lampen geschieht
in ebiackct Weise dadurch, daß das obere Linsensystem
durch LiiikJsdrbhen aus dem Bajonettverschluß berausgehobeh
w:«»l woran] die obere Lampe durch eine neue in ersetzen
isL- Soll auch die' untere Lainpe aiisge wechselt werden, $o
Ö rfefgt das erste m
Leuclitieuer für. den Luftverkehr.
19JÖ ml dem Daehe des Sp&ndi
Betrieb genommen, und
besaß als Lichtquelle
gelöstes Acelyten mit
offener Flamme., Ein
ähnliches, aber grö߬
tes LeUchÜeuet fand
im KaisemanöveT 1911
auf der Luftschiff halle
m Gotha. Verwendung,
jedoch mR einer Me~
Uüiaden • Glühlampe
Die Wrrkung dieser bei-
den rotierende« FW*r
noch tinvotlköm-
men. denn'- .das yer-L
.-stark L& Licht' wurde in
gleichmäßige W<äsz
über einen Winker von
l8Ö ,f 1aeheWkmiig von
de? llorUptitaten bis
>nr Senkrechten hin-
ausgösandt. Mac war
skh dahial* noch mehl
klar darüber, daß ein
Leuchtfeuer für .rieh
Luft verhebt in Üeber-k;,
einstimmuijg niU den
Leuchtfeuer«. jJet itj der Hauptsache ein starkes
1-iCfU horisüntaUr Richtung aus senden muß, und
dteÖmsm nach dem Zenith zu ein verhältnismäßig schwaches
Lidtl gebraucht. Die Ahb, 7 stellt em 4teiliges Drehfeuer dar,
bei dtm.-'die Forderung Vach einem besonders kräftigen Licht
•uv. etwa hohiiantalcr Richtung und einer allmählich nach
oben abnehmenden Lichtstärke erfüllt ist, Ais Lichtquelle
kann'-. Acetylen- Glüh licht' vorgesehen werden, die Rotation
Wird dann mittels eines Membf«nnu?to.fs durch den Gasdruck
bewirkt. Das Bild yeigt dkg F*j*er »bei fCir efekhhsche«
Betrieb eiligenthfet. Die. Relation 9dfä Uh
Elektromotor: bewirkt, Ais- Licktqa.e.ile dient
6, Eral«* tr> t>**Jt*ch)!ftad •ul£&«t«-fUet
t«oOsUtfu«r lör d•» t-oft** rk» fc i. (Pmtaeh;.)
f&ju&cg.)
eme
FJg 7. EivkaUskw vir* fciUjj*-,
örwlriw- tPJ&tftchv)
Leuchtfeu grsys tem e
Lichtquelle dient eiöt HaJbwattlampe von 2000 HK. Fijg. 9 stellt
ein Leuchtfeuer mit Cuirlellmsc dar, da« zür Abgabe von regelmäßig
wiederkehrenden und nach allen. Seiten sichtbar«» Morsezeicben
eingerichtet ist Die Morsezeicb.en könnesK avich m beUebtger Weise
durch eine beaoödet e Morse taste gegeben -w^.dl«« tMeÄptöhfMftg
4i* Uchlm:te;b:c‘ch-
gebied derartiger Qürtdlfeuer ai$ AfcfahrLsteichfcn
iM ziemlich. beschränkt W£*t selbst unter 'teiuUung
der für solch* opuscheti
Apparate Zurzeit gfeeig-
netsten Lic hi quellen. dfcf
Halbwatf lampte-,- kaum
gelingen wird, das au**-
gestrahlte Ucjhihüöder
Uber etwa 3fih- 40
tu »teigem, ohne dem
Apparat gartx bcdmüfcnde
Dimettsi^tienr^ geben. Die
Grenze dagegen lör die
üuSge^UäöUe Lkhtiroenge
der rotierenden Feuer aut
Sch*t»w erterlinsen kann
viel weiter gezogen wer¬
den/ so daß es wohj, mög¬
lich ist, solche Leucht¬
feuer bis zu 50 Millionen
und thehr Hefnerkerzen
auszuführen.
And e v e L ich t-
z e i c h tn .F d r d e n
Luft verkehr
Zur Warnung vor d.Co
Hochspannun g*le » tun gfcfi,
die vor» einer Ucberl^rid-
zentrale bei der Stadl
Belg rr« über die Flfee ge¬
führt sind, sieht auf ei¬
nem 72 nt hohen Mast
ein kleineres Dt*hie»?r
mit . Unsensy^iefn von
150 mm Brennweite, mit
dem Blitz* in Pausen
von (14 Sekunden gel¬
ben vvvidehv das von der
Firma Julius Pmiseh ge*
Fig.il). SciiftitÄppUÄli itf» tPiaUctfl.
kann, Wurde es m den ieuien Tagsn nur emer neuen Hulb-
waitlumpe verv^4ftv,..;V ; Dä»; -Fluter Leflhdct sich I» diese*
Ausführung znrzV)t auf d^r; ^u:4&ä.«U te. jbi& <Öv»i*-
tien Die ausgeslrÄiV Lieh tvih^lr’ägV 250 ÜQO HK, Ab
Fig il. Vierteilige* Drehl«n*r mit
Acelylen-Belenclitiuig \ di* Fl**che
intim Fuod*,«airnl ciug*b»nl (3Ptat*ub).
XVII. Nr. 25
Leuchtfeuersysteme
601
liefert ist und etwa 3000 HK
ausgestrahltes Licht ergibt.
Zur Kenntlichmachung des
Nauener Funkenturms ist eine
Metallfadenlampe von etwa 1000
HK, die durch einen elektrisch be¬
triebenen Steuerapparat so be¬
tätigt wird, daß das Morsezeichen
(N —.) in bestimmten Zwischen¬
räumen aufleuchtet, gewählt wor¬
den. Auf ein Lichtverstärkungs-
mittel (Optik) dieser Lichtquelle
ist verzichtet worden. Das War¬
nungszeichen auf dem Dache des
Windenhauses des Königlich
Preußischen Aeronautischen Ob¬
servatoriums zu Lindenberg-
Beeskow (siehe Veröffentlichung
Seite 584) besteht aus mehreren
starken Halbwattlampen, die an
einem Mast in verschiedener
Höhe angebracht sind. Die , un¬
tere Hälfte einer jeden Glüh¬
lampe ist Versilbert, um eine
größere Lichtwirkung nach oben
und nach den Seiten zu er¬
zielen.
Unterirdische Flug¬
platzbeleuchtung.
Auf Anregung verschiedener
Flugplatzleitungen hin befaßt sich
die Pintsch-A.-G. neuerdings auch
mit Einrichtung unterirdischer Be¬
leuchtungsanlagen für Flugplätze.
Diese' bestehen, kurz geschildert,
aus Lichtquellen, die in den Erd¬
boden versenkt und derart ein¬
gerichtet sind, daß Flugzeuge
ohne Gefahr auf ihnen landen oder
über sie hinwegrollen können. Der
Flg. 9. LMcätlnur mit Gfirtellins«, sich alln Seiten sichtbar (Pimtsch).
Zweck solcher Maikierungslichter ist, den Fliegern bei
Dunkelheit den günstigsten Landungsplatz anzuzeigen. Eine
solche unterirdische Beleuchtungsanlage kann derart ausge¬
bildet werden, daß es gleichzeitig ermöglicht wird, den Flie¬
gern auch die Haupt Windrichtung anzuzeigen. Eine Ver¬
suchsanlage dieser Art wird in nächster Zeit auf dem Flug¬
platz Johannisthal ausgeführt werden. Sie besteht aus einem
weißleuchtenden Mittelpunkt von etwa 1 qm Größe und vier
etwa 80 m von diesem Mittelpunkt entfernten und kreis-
Sduma einer untcrirdiuhm TluyplaJ Lbdtuditun^
förmig gruppierten rotleuchtenden Außenpunkten. Diese
Außenpunkte befinden sich in den vier Hauptrichtungen der
Windrose Nord, Süd, Ost, West. Die Lichtquellen der Außen¬
punkte stehen mittels unterirdischer Leitung in Verbindung
mit einer Windfahne. Wenn die Gesamtanlage in Betrieb
ist, ist der Mittelpunkt und je nach dem vorherrschenden
Winde ein oder zwei der vier Außenpunkte erleuchtet, z. B.
bei nördlichen Winden der Nordpunkt, bei Nordostwind der
Nord- und Ostpunkt. Bei eintretender Veränderung der
Windrichtung werden die Außen¬
punkte automatisch von einem
Windrichtungsanzeiger aus- bzw.
eingeschaltet. Bei Windstille brennt
nur die Lichtquelle des weiß leuch-
^Ufcgear «Wm HH.«f ii> ^ £
tenden Mittelpunktes.
MM*
X. > / Ol
/
[-■* :
V. , * s.
Fig 12. Unterirdisch« Flogplatzbeleachtung (Pintsch).
Fig. 14. Vsrteiluog and Intensität der Strahlung
in der Vertikalen;
ca 1000
Leucthtleuetsysteißi«
AU crftotfgtfctn. $em SujBterer ÄufhAu aus Ab¬
bildung 16 ersichtlich.,
Auf den iy? unveränderter Richtung #m?n Flugplatz att-
sfeuernden Beobachter. wirkt «cltt nörißal^r ret*?/©«d£r
jSchemWcrfef als iJchtblitz, der in rje^elmäÖl^k» JjUeryaUeTr
«rschet.n'L -.Soll diesem Feuer.-«me ...bestimmU'.'„Kfemtmng"
werden, so müssen jfife *Lichf •
iätejrvaile vfirneinander^ verschieden sein. Man eri-eleht dies
entweder durch Aufstellung mehrerer Scheinwerfer auf der-
selben, Drebvortrich-
iuog unter ver¬
schiedenen Win¬
kelt 1 * dder durch
Tjei|ün|. des Strah¬
les eines Schein-
. weder* • durch vo>-
4e.se tzte ^schliffene
Glaastreuer (Fig. 17).
Ffe* 18 zeigt die
Aufnahme eines
solch*?» geteilte?
Sitahfes,
Mit -seiner A«*-
geitöStung ah Blink-
•tetier ist cto& Ver-
wendungsgebteb des
Selmnwerferc in
der Luftfahrt. kei¬
neswegs mchopff.
wenn es sich uucK
nameniH&b wi Ffegk
platten ttdi lebhaf-
lern Flugverkehr,
mehl emplifchll, def?
Schein wer (er t£ inw
»n einer bestimmten Richtung reflektiert werden.. (big. >34
\0*:tto nun ein Schujii'wc.rief auf gröÖtJfe Enfffirnun^ ak
LicbUöich^n wirken soll, $ti muß sein Strahl in das Auge des
Bepbdchters fallen, Demgemäß ist der Schemwcrlerftrahl.
so zu führen. daß -^r ulk in der Luft befinänelien Fahrzeuge
trifft, unabhängig von der Richtung in der sic sich bewegen
und auch iüruhhlh^ von ihrer Höhenlage.
Die Unabbimgij^^ der Rcwegt^i^tipMuii^. wird
dadurch erreicht; daß man den Scheinwerfer um seine yet
tikalci Achse rotieren. taÖt. Damit feiner der Strahl ein Fahr¬
zeug in jeder . Ke*.
. •/ • , •'• liebten hföhe etv t
\ resebl breiäft mar.
ihn fächeribrmig
Mt. vom Horizbni bis
zurn 2enith .■' aus
er ^^- lim 50 besser
se!nen Zweck.- je
w^>W Bwi@y großer • seine Licht-
siarke .UL' Eine
vSr Starkliebt qoeTf e hebt
4V'L.- v<ch .^< b in de>.
.' -, V - ’ ;' ;• -:’ >r N;iii.; v .):* größer»:*
Städten sehn»
V; ~ ’ , :^;-; Sie '.••imc;4hvht auch
, '' ’ s bei un^vhngem
'yV?, v . ; r . weiter, wenn Uk-i-
^V nerr? Ferner teer-
y y ; / . * .' . •. 7. "•? ■•■ >!»•!<• Oriv:U
Vv' ;• *. Wteä f »*efur»v? d h. aU-”
• ... .;'• , >;• ^ . - ;’i, 1' . id- :S,-n f j wenn
/ i. v - : •■äk >-e tue J:‘: SidiC?-
•. —•. * bc!t dor I uftfahrer
um notwendigsten
^ >$L Wfe die nacht
Fi>(. 16. Sqh«inwer!tr Joianntuth«! (A E 0 ) <Vah?nd.e I d»cjh
. beweUL hl ks dem
Scheinwerfer ein 'MtUgegcMnu mit v%hal tnüm-alii^
rjngem , (tnd entept cebend . fehlen
aiülgrordentlich Li^hUtärken iu sraitdem
Sp»*g<ldüKhaic.s^f. HR .Bvp»«h»vWuqi#U<fW EVrWIJifbadn^
45 cm n>r»unou<j io A*p. bft Kws
66 >. Z? 260.000 ' ft« ?.vS ,.
«J. „ 75 000 000 120 * USH ..
J50 .. . 220 000 000 m .. .
,0er auf dem Flugplatz»? Jphttiimstbal auigestellfe StKem-
♦vcrie.r hakt einen- Spiegeldarchniesser von 00 ruh., Sein
Energiebedarf beträgt 3,6 Kilowatt, Falls ein Scheinwedet
dtesei Große nicht an Um vorhandenes N.ctz ange*&chlp.vsen
werden kann, ist zur Stromeri.euguug ein mit einer' Dynamo
.gekvippelter Benainmotor von 6 PS ausreichend. Ein der¬
artiger. Scheinwerfer ist bereits aut 6ß Km Entfernung als.
Schtinwftifar alt GU«»tr«ucr
>»g. AS Pi* vom Scu*U>wvfUr 434ö*h«ßö*n Stf»kicobS&d«1 vo« o6#n
geafthefl > S - S«feeinw*»j|^r- (A. g. G-t
Durch Vorsetzep eines Planspiegels kann schließlich der
Schelnwerief als sogenannter .,Suchschein Werfer f< zum . Auf-
siichen von LuHrahrreügen vwge.nc K.tet werden. Durch
Drehen des SchEinWerfe^' tiifi &#&&[. • ^^riikaje Achse* und
Di eb dm de» .Vcir^atr^piegeiN ufü LonzonUle AclUe
Lev^htfeuersystjgfnfr
im diesem Zweck unternömmen wurde, sind die Joharmfe-
thULier Feuer lediglich -von Türmen beobachte! worden, die
die eigentlichen Lichtquellen kaum um 50 m Überhöhte®,
Jedoch schon aus diesen wenigen Beobachtungen, hat sich
mit Sicherheit ergeben, daß die Verhältnisse, Wiche, für die
zum Schluß Tr.Mgiveite der Leuchtfeuer an der See maßgebend, »sind und
' . ' •■••■ / dsunü auch die vom .Ministerium der öffentlichen
Arbeiten ÄQfgestelUe Trag weit eil tabeljb nicht ohne
| weiteres äuf die 'LbnchHftirttr .'d^i-Ldiffye'rhehrs .ühey<-
? tragen werden k&tfireiv ; &&• • hnafopdörs die Nähe
; : ■ : ^y.. größerer •';:’t*wd •’• .1ftdu?tri$b'&irh^ infolge der
; . großen d&W-lluUm lagern, tmd
/•; ;*.*> auch mfalgje ; äri \«ch gröÖbi Lichiäiu»strahlung
j dieser Süldie selbst, für die jLssueh iizuzr viel Höhere
htstarken ;nr Ourchdr möung de: Atmosphäre
kann mit. LeichügheH jeder Punkt des. Himmelsgewölbes anr
gr leuchtet, werden. Abh. 19 und 20 zeigen einen solchen
Scheinwerfer auf dem Flngplate Weimar.
Ueberblick.
Nachdem wir die verschiedenen etne und Kan T
$ truk tlonse inrich tungeo kennen lernten, mögen
Fi£. 19. Scheinwerfer iftr FltfgpUtie.
noch ein paar kurz:« Betrachtungen über den fettigerr Stand
der Luftbefeuerung und ihren zweckmäßigen Ausbau folgen.
Gerade in der letzten Zeit ist tm
Interesse unserer
nationalen Luftfahrt emer planmäßigen Befeuerung Deutsch¬
lands von allen Seiten das Wort geredet. Wir können dem
nur voll und ganz belpffichtea; fcs ergibt sich für uns nur die
große Frager k ,Was heißt planmäßig und welche Ge sich b-
punkte liegen dem Plan Zugrunde/' Es Ist ganz klär, daß
über alle technische Einrichtungen letzten Endes die Praxis
das entscheidende Wort za sprechen hat, und so kann über
die Zweckmäßigkeit von Leuchtfeuern auch nur der prak-
Die Fksgmaschme m Fosibe triebe
•elektrische Bogeulicht, sei es in Form von Scheinwerfero
oder irr Art der Piülsch-Aus&ih tu «gen Yer'wendufig fmden,
•weil hier jnehrere MUliaaffa H K nötig sein werden. Die
Weine ren. und iichtschwächen. Achlnogsieiuier werden da¬
gegen zweckmäßig in', der Art der Acetylen- uder elek¬
trischen Giulilampen aasgeführl; entweder nach dem System
B&mag o4e^ Pitttsch. Ihr Keftnun.gsapp.arat kann gleich¬
zeitig. zum Morsen eingerichtet werden, Weftisgfekh sich
wohl auch in der Luftfahrt, das für Setfeuer griindsäidkhe
Prinzip durchsetzen dürfte, Leuchtfeuer rürimÄ anderer»
2weqken ,W$ eben zur Märkienuig zu verwenden.
Wirhabe« bisher her allen BeVrachturigea die Ö eU o -
n omi fc der einz«inen t euer unberücksichrigt gelassen. Es ist
ohne weiter« War. daß alie ^öge'nlacnp-enfeueratigcn, da sk
ciöef gewissen Wartung benötigen, V*rhaltrikmäBig größere
Kästen vcriirsachen als ein Glßhlämp^ßfeuer, das außerdem
durch, eine •Schaltleitung weit vom Anbringungsort des Feuers
ein- und ausgeriicki werden kann. Die frage der Wirt¬
schaftlichkeit wird in hohem Maße für die Aufstelhing der
einzelnen Beteijkmngsa^fein maßgebend sein, und in einem
der nächste«'. AuMtse.- werden wir speziell auf dieses Ge¬
biet naher emgehen,
Der Zweck dieser Zeilen wer, das Vorhandene auf dem
Gebiet de« Eeuchtfeuerwesen^. su sclgehi wir körben mit
Befriedigung fesLstelier,, daß unsere deutsche Industrie be :
reits eine große Reihe j;weckn«*ßiger. Konstruktionen dem
Luftverkehr ?txt VtrKigung stelle« kann.es gilt »elzL mög¬
lichst schnell da* Bexbachteagsmateif*) m iammelh, um
die - .;pLanntarßf §* B c l e:u e r.up.g D l $ c h i a n d ir
durchniführem ‘ Bi — s
DIE FLUGMASCHINE IM POSTBETRIEBE
Die ,,T®tJb*‘* ned die beatme rumftaUchea Ottuier»Üiegj«r, von reclsü nach links
Li, Pop*#CTj t Oblt. Negrtsscu, Gblt X>»y, Obli. Protopogwwcn, Cap. Pnrawlveects,
Rittmeister PopetftVcb, Fria* CnoUctuJu&o.
mitte], die Dr. Marcus e in einem Vorträge erwähnte.
Es verbrauchen danach;
der FracMdarapfet ■ ; , , 0.012 PS pro kra t
ff Motorlastwageft ... 0.5 . .
' das starre-;>0 E63 „ ♦,
die Prüfmaschine . , . . , , 0,25 *, ,, ;;
D}e Beförderung bitter Last mit dez Flugmaschipe ist
also drelhuivdertmal so teuer wie die Beförderung mit dem
Güterwagen und fünfhurderünal teurer wie Fracht-
J.vm.ptkrtu-tbrdenjng. Zieht man nun noch die übrigen
Kosten in Betracht, so sieht man, d?Ü die Fhigmaschine kein
Frachtbefördenmgsmittei werden wird.
Auch zur : Personenbeförderung ist das Flugzeug nur zu
gebrauchen; werm es gilt, Personen möglichst .»dme'U imd
ohne Rücksicht auf die Kosten zu befördern.
Am brauchibarsleü ist die Flugmaschme zur Pg#£w .und
Nachrk’htenübercoHtliing, Zur N achr ich I 0 mibe rm i 11 lu ng
kömmt. d»e Fbjgmasdhme tu Frieden weiten kaum. in Frage,
de 4er 'Telegraph und Ferpiepreclie? vrillkonwuen genügen
von
, f Personen-dampfer . ,
, , 0,04 „ „
„ Floßkahn , . . , .
. , 0.014. .
, r . Guterwagen « ,L > .
. 0.02 „ „
XVII. Nr. 25
Rundschau
605
Da die Flüge in der Frühe siattfinden, könnte den Ma¬
schinen eine Funkenstation beigegeben werden, die so lange
Stiom sendet, wie der Apparat fliegt. Im Falle eines Nieder¬
gehens kann die Abflugstation sofort nachrechnen, wo die
Flugmaschine gelandet ist, und kann eine zweite Flug¬
maschine hinterhersenden.
Die Betriebskosten würden nicht übermäßig hoch sein,
da die Lebensdauer unserer heutigen Maschinen schon eine
ziemlich große ist. Ich will nur die Etrichtaube erwähnen,
die unter Führung des Flugzeugführers Friedrich alle
großen Veranstaltungen ohne Bruch mitgemacht hat, und
die auch von ihrem Fluge über Paris und London glücklich
zurückgekehrt ist.
Es werden große Summen für Preise ausgesetzt. Ist es
nicht möglich, auf eine der in der Denkschrift erwähnten
Routen einen Probebetrieb zu wagen?
RUNDSCHAU.
Nebenstehendes Bildchen zeigt den
Die Einführung der Flugzeugführer Oberleutnant d. R.
deutschen Flugmaschi- Krey mit den rumänischen Offi-
nen In die rumänische ziersfliegern, die zum größten Teil
Armee. auf der neuerdings eingeführten
Albatros-Taube mit 100 PS Mer-
cedes-Stahlzylinder-Motor ausgebildet sind. Durch die
täglichen Flüge hat sich dieses Flugzeug eine große Reihe
Freunde erworben und ist als „Vultur" in allen Kreisen
der Bevölkerung bekannt. Mit dem Apparat sind auch
schon einige Rekorde auf gestellt, nämlich:
Höhe: Ohne Passagier, 3600 m in 42 Min., mit Passa¬
gier 2650 m in 28 Min. (Benzin für 3 Stunden).
Steiggeschwindigkeit: Ohne Passagier, 2100 m in
18 Min., mit Passagier, 1250 m in 8 Min. (Benzin für zwei
Stunden).
Die rumänische Armee besitzt an kriegsbrauchbaren
Maschinen:
1 Albatros-Taube, 100 PS Mercedes,
8 BUriots (80 PS Gnöme),
4 Henry Farman (80 PS Gnöme), neuer Typ,
2 Nieuports (80 und 50 PS Gnöme),
5 Bristol (50 PS Gnöme), Eindecker,
5 Bristol (80 PS Gnöme), Doppeldecker, neuer Typ,
Motor vorn,
was für das große Interesse Zeugnis ablegt, das auch hier
der Verwendung von Flugmaschinen entgegengebracht wird.
Flugleistungen auf dem Flugplatz Johannisthal im No¬
vember 1913. Es wurden von 132 Fliegern an 28 Tagen
im ganzen 4325 Flüge in einer Gesamtdauer von 450Std.
ausgeführt. Die größte Summe der Flugzeiten hatte Hans
auf LVG. mit 26 Std. 1 Min., die meisten Aufstiege Reiterer
auf Etrich-Taube mit 414 Flügen. Die Flugführerprüfung
bestanden 17, die Feldflugführerprüfung 16 Flieger. Es
wurden 25 Ueberlandflüge vom Flugplatz ausgeführt.
Unsere Abbildungen S. 611 führen
uns zur Modellflugzeugausstellung
des Berliner Modellflugsport-Clubs;
so stellt der Apparat 34 eine Torpedo-Pfeil-Eindecker-
Konstruktion (Georg Bonatz - Berlin) dar; der andere
Apparat ist ein Entenflugmodell von Rudolph Fechncr-
Dresden mit Dreizylinder-Preßluftmotor; die dritte Ab¬
bildung zeigt den Start der Flugmodelle, für welchen Wett¬
bewerb zusammen mit der Ausstellung 100 M. an Geld¬
preisen sowie zwei Ehrenpreise zur Verfügung standen.
Die Preise wurden folgendermaßen verteilt: Den ersten
Preis erhielt das Entenflugmodell (Gummiantrieb) von
Oskar Büchel. Es erreichte bei äußerst stabilem Flug
mit Bodenstart 83 m; der zweite Preis wurde dem Renn¬
eindecker, 2,10 m Spannweite, Dreizylinder-Preßluftmotor
von August Sawatzky zugesprochen, den dritten Preis
gewann der Renneindecker, Typ Rumpler 1912, von Egon
Gabriel.
Von den Ausstellungsmodellen wurden mit dem
I. Preis das Entenflugmodell von Fechner prämiiert,
mit dem II. Preis der Albatros-Bröguet-Zweidecker von
Adolf Witt; den III. Preis erhielt der Renn-Eindecker,
eigene Konstruktion von Martin Sultan. Die Ehren¬
preise des Verlages J. F. Lehmann, München, wurden dem
Eindecker eigener Konstruktion, Klappenverwindung, ohne
Seitensteuer, von Theodor Nagel, und endlich dem
Modelffing-
veranstaltungen.
rührigen Veranstalter der Ausstellung, Herrn Curt Hanf-
1 a n d, zuerkannt, während eine weitere Anzahl von Mo¬
dellen mit Ehrenurkunden ausgezeichnet wurde.
Weiter hielt die Westdeutsche Fluggesell¬
schaft auf dem Flugplatz Gelsenkirchen-Essen-Rott¬
hausen vom 21. bis 28. September eine reichbeschickte
Flugzeugmodell-Ausstellung ab, die ca. 320 Nummern auf¬
wies, unter denen sich rund 160 flugfähige Modelle be¬
fanden.
In der Mehrzahl waren solche Modelle ausgestellt, die
von Knaben und Jünglingen angefertigt waren. Die flug¬
fähigen Modelle besaßen großenteils Gummimotoren, auch
waren eine Anzahl mit Preßluft- und Kohlensäuremotoren
vorhanden. Die Ausstellung war untergebracht in einer
80X15 m großen hellerleuchteten Halle. Der Besuch war
ein recht guter und zeigte das große Interesse, das in der
Gegend für den Flugsport vorhanden ist.
Den Schluß der Ausstellung bildete ein Modellwett¬
fliegen, das bei scharfem Ostwinde nachmittags 3 Uhr
seinen Anfang nahm und bis zum Dunkelwerden dauerte.
Die besten Leistungen erzielten: T o d t - Gelsenkirchen,
Bonsteri - Dorsten, W. R e t h e 1 - Essen, K. Herde¬
jost - Gelsenkirchen, Biermann - Essen, Kluge-
Bochum, Manns- Bochum.
Für die besten Flüge waren Ehrenpreise und 600 M.
an Geldpreisen ausgesetzt.
Während die mit Gummimotoren angetriebenen Mo¬
delle recht gute Leistungen aufzuweisen hatten, gelang es
keinem der mit Motoren versehenen Flugzeuge, die vor¬
geschriebene Mindesthöhe von 30 m zu überfliegen.
Die deutsche Ver¬
suchsanstalt für
Luftfahrt, E. V.,
Adlershol,
hat eine sehr wertvolle Schenkung
von den Siemens-Schuckert-Werken
erhalten. Es handelt sich um eine
elektrische Umformerzentrale, die
den von den B. E, W. bezogenen
Drehstrom in Gleichstrom für Versuchszwecke umwandelt.
Die soeben in Betrieb genommene Anlage vermag über
200 KW abzugeben. Der elektrische Strom wird dazu ge¬
braucht, die dem Fluge entsprechende Luftströmung an den
Motoren auf dem Prüfstand künstlich herzustellen, ferner
auch die Luftschrauben, besonders bei den Rotationsmotoren,
unabhängig von diesen anzutreiben, um die Arbeitsverluste
richtig zu bestimmen, die der Luftwiderstand des kreisenden
Zylinderstemes bedingt. Um eine möglichst weitgehende
Regelbarkeit zu erreichen, ist die Anlage so ausgeführt, daß
die erzeugte Spannung zwischen 50 und 500 Volt verändert
werden kann, und zwar vermittels einer Fernsteuerung direkt
von der Verwendungsstelle aus, so daß die Bedienung sehr
einfach ist. Die Schenkung der Siemens-Schuckert-Werke
ist für die Entwicklung der Versuchsanstalt von außerordent¬
lichem Werte.
Bei dem zu Ehren des Fliegers
Pommery-Pokal. Brindejonc des Moulinais abgehalte¬
nen Bankett wurde diesem der
Pommery-Pokal überreicht. Gleichzeitig teilte der Präsi¬
dent der Luftliga mit, daß die Firma Pommery von neuem
60 000 Franks gestiftet habe, welche in der bisherigen
Weise in Hallbjahrsprämien auf die Dauer von drei Jahren
zur Verteilung kommen sollen. Die Bedingungen sind vom
französischen Aero-Club schon festgesetzt.
606
Rundschau — Büchermarkt
Nr. 25 XVII.
Baronin de la Roche stellte auf einem Farman-Doppel-
decker mit einer Flugleistung von 325 Kilometer in 4 Stun¬
den einen neuen Damen-Distanz-Rekord auf.
Die bei den Deutschen im Auslande
Die Uebersee- veranstaltete Sammlung ist nun,
Deutschen und die nachdem der letzte Beitrag (aus
Nationalflugspende. Chile) eingegangen ist, zum Ab¬
schlüsse gelangt. Das Ergebnis ist:
Amerika. 154 832.24 M.
Asien. 37105,52 „
Afrika. 18 445,62 „
Australien . 5 881,33 „
Summa 216 264,71 M.
Der Eifer, mit dem viele Tausende von Deutschen der
Uebersee dem nationalen Rufe gefolgt sind, ist ein schönes
Zeichen der Anhänglichkeit an die alte Heimat.
. Einen schweren Verlust haben die
Pere n t Blöriot-Werke erlitten. Perreyon
^ '* ist bei einem Aufstieg in einem
neuen Militär-Flugzeug der Blöriot-Werke tödlich verun¬
glückt. Der Apparat, ein neuer, schwerer Eindecker, der
für die Armee bestimmt war, ein Zweisitzer, bei welchem
sich die Sitze nebeneinander vor den Tragflächen befinden,
während 100 PS Gnöme-Motor und Propeller hinter dem
Führersitz bzw. den Tragflächen angeordnet sind, überschlug
sich bei der Landung und erdrückte den Flieger, der auf
der Stelle den Tod fand. Perreyon war Inhaber des Höhen-
Weltrekords ohne Fluggast. Er brachte diesen Rekord am
13. März 1913 in Buc mit einem Fluge von 5880 m Höhe
an sich. Auch .der Höhen-Weltrekord mit einem Fluggast
wurde von Perreyon mit 4960 m gehalten,
n,. t-,_, t _. wurde in einer kürzlich stattgehab-
ScUfiahrtsfrage in ten , Sitzu ^ de £ Technischen Kom-
Kamerun mission des Kolonial -Wirt¬
schaftlichen Komitees von
den Referenten F. M i c h e 11 und Gehehnrat L e n t z be¬
handelt. Die Nordbahn und Mittellandbahn sollen in Ver¬
bindung mit den schiffbaren Wasserstraßen so ausgebaut
werden, daß der S a n g h a im Süden und G a r u a im Nor¬
den des Schutzgebietes mit D u a 1 a verbunden werden.
Unter dem Protektorat des Königl.
Dresdener Sächsischen Vereins für Luftfahrt
Modell-Ftagverein. hat sich der Dresdener Modell-
Flugverein gegründet, der im Sinne
der Jugendbestrebungen den Bau von Flugmodellen bei
Schülern und jungen Leuten anregt. Wie uns von dort mit¬
geteilt wird, erfreut sich der Verein eines regen Zuspruchs,
so daß wir nur empfehlen können, ähnliche Bestrebungen
auch in anderen Städten ins Leben zu rufen. Wir sind gern
bereit, sofern ein genügend großer Leserkreis sich für diese
Bestrebungen interessiert, ständige Ratschläge und Berichte
über den Modellflugzeugbau in der Zeitschrift zu bringen, und
bitten gegebenenfalls um diesbezügliche Meinungsäußerung.
Die rührige Flugzeugbau-
Weltrekorde. Friedrichshafen G. m. b. H.
hat einen schönen Erfolg zu ver¬
zeichnen, indem der Flieger Gsell mit drei Passagieren auf
einem Flugzeug dieser Firma den internationalen Dauer¬
rekord mit 3 Stunden 11 Minuten 14 Sekunden (anerkannt
von der F. A. I.) aufstellte. Auch die Dauerleistung des
Fliegers Schirrmeister mit zwei Passagieren über
6 Stunden 16 Minuten 30 Sekunden auf dem gleichen Typ
ist als deutscher Rekord anerkannt.
Hoffen wir, daß es der Firma bei dem neuen Flugboot-
bau ebenfalls gelingen wird, solche Höchstleistungen zu er¬
reichen.
wollen ihren Beitrag zur National-
Die rassischen Bauern flugspende lieber im Arrest ab-
sitzen. In Rußland ist nach deut¬
schem Vorbild die Sammlung einer Nationalflugspende zur
Schaffung einer machtvollen Luftflotte in die Wege geleitet
worden. Dabei hat sich jüngst nach Berichten russischer
Blätter ein recht spaßiger Vorfall zugetragen, der auf
Charakter und Denkweise des russischen Bauern ein amü¬
santes Licht wirft. In der Nähe von Krasnoje Selo liegt
die kleine Dorfgemeinde Konstantinowska a Welost. Da¬
selbst versammelte jüngst der Landhauptmann des Kreises
seine Getreuen Muschiks um sich und suchte ihnen in
einem langen, überaus interessanten Vortrag die gewaltige
Bedeutung der Luftschiffahrt für den Staat klarzumachen.
Wohl eine Stunde lang redete er auf seine gespannt lau¬
schenden Zuhörer ein und, da er sie mit seiner glanzvollen
Rednergabe völlig überzeugt und aufgeklärt zu haben
hoffte, bat er zum Schluß seines Vortrages die Bauern,
doch auch ihrerseits an dem großen nationalen Werk der
Schaffung einer russischen Luftflotte teilzunehmen und
einen Beitrag zu spenden. Kaum hatte sich der Landhaupt¬
mann aus dem Versammlungslokal hinwegbegeben, so er¬
hob sich unter den Bauern eine stundenlange, erregte Dis¬
kussion, die damit endete, daß man den einmütigen Be¬
schluß faßte, den Gouverneur zu bitten, die „Geldstrafen“
— als solche sehen die russischen Bauern den Beitrag an
— lieber in eine Haftstrafe umwandeln zu wollen, da sie
den Beitrag eher absitzen, als zahlen könnten.
BÜCHERMARKT.
Luftfahrt-Abreißkalender 1914, bearb. von Rittmeister a. D.
Curt von Frankenberg und Ludwigsdorf,
Direktor des Kaiserlichen Aero-Clubs, Berlin. Verlag
der Luftfahrerdank G. m. b. H. Berlin W. 30, Nollen-
dorfplatz 3. Preis 2 M.
Wenn ein Kalender bereits zum vierten Male mit
steten Verbesserungen und Erweiterungen erscheint, so ist
das eigentlich der beste Beweis dafür, daß er sich einer
allgemeinen Beliebtheit erfreut. Gerade in diesem Jahre
sind nun die Verbesserungen hinsichtlich des Inhalts und
der Ausstattung gegen die Vorjahre ganz außergewöhnlich,
so daß es sich wohl verlohnt, dem liebgewordenen Kalen¬
der den Platz des bisherigen zu geben. Besonders ver¬
dient darauf hingewiesen zu werden, daß in diesem Jahre
der Reinertrag aus dem Verkauf des Kalenders den
W ohlfahrts-Einrichtungen des Deutschen Luft¬
fahrer-Verbandes zufließt und dafür verwendet wird, Flieger
und Luftschiffer, sowie deren Witwen und Hinterbliebenen
gegebenenfalls zu unterstützen. Wir können daher die An¬
schaffung des Kalenders nicht nur den aktiven Luftschiffern,
sondern auch allen, die irgend welches Interesse an der
Luftfahrt haben, nur auf das wärmste empfehlen.
Die Flugkunst am Scheidewege. Die neuesten Forschungs¬
ergebnisse aus dem Luftmeer und dem Flugwesen, mit
einer genauen „Statistik über Flugabstürze" von 1912—13.
Bearbeitet von Ingenieur E. Neyen. Text 40 Seiten.
Preis 1,10 M. Kommissionsverlag der Hephästos-Verlags-
buchhandlung Hamburg.
Der Verfasser, der schon in der Broschüre „Die Flug¬
kunst ohne Schleier" für eine Aenderung unseres jetzigen
Flugprinzips eingetreten ist, wendet sich auch im vorliegen¬
den Werk gegen die Drachenflugzeuge, um dem von ihm ver¬
fochtenen Prinzip der Schraubenflugzeuge Eingang zu ver¬
schaffen.
Im ersten Teil der Broschüre gibt er einen Ueberblick
über die leider recht zahlreichen Unglücksfälle, und beson¬
ders dieser Teil sei der Aufmerksamkeit der Leser empfohlen.
Mit den Schlußfolgerungen aus den einzelnen Unglücksfällen,
besonders mit den vom Verfasser als Ursache angenomme¬
nen Punkten wird man in vielen Fällen nicht ganz überein¬
stimmen können, jedoch lassen sich über die meisten Un¬
glücksfälle verschiedene Hypothesen aufrechterhalten. Auch
die chronologische Statistik der Flugzeugabstürze ist lesens¬
wert und kann besonders zum Nachschlagen empfohlen
werden.
Rendconti delle Esperienze e Degli Studi. Eseguitti Nel 1912.
Cap. G. A. C r o c c o. I Timoni Automatici Nei Dirigibili.
Tipografia Deila R. Accademia del Lingei, Proprieta del
Cav. V. Salviucci, Rom.
Im ersten Band des dritten Jahrgangs beschäftigt sich der
verdienstvolle Herausgeber, Kapitän Crocco, zunächst
mit der automatischen Steuerung der Lenkluftschiffe. Es
wird die kritische Geschwindigkeit derselben nach Renard
aufgestellt und besonders eingehend die Aenderung des
Querschnittprofils der Prallballone durch die Belastung be-
XVII. Nr. 25
Büchermarkt — Industrielles — Amtlicher Teil
607
sprochen. Hierauf werden die durch Federzug in der Normal¬
lage festgehaltenen Steuerorgane und ihre Funktionen in der
Fahrt ausführlich behandelt, während zum Schluß noch die
Motoren und ihre Einwirkung auf die Steuer kurz erwähnt
werden. Es erübrigt sich, die fleißigen Arbeiten, die schon
lange in allen Fachkreisen Eingang gefunden haben, erneut
besonders zu empfehlen.
Etüde Rai sonnte de l’Aäroplane et description critique des
modeles actuels. Von J. Bordeaux. Vorwort von
M. Laurent Seguin. Preis 15 Fr. Verlag Gauthier-Viilars,
Imprimerie-Editeur, Paris, Quai des Grands Augustins 55.
Das sehr umfangreiche Werk befaßt sich eingehend mit
dem ganzen Gebiet der Flugtechnik. Es wird zunächst ein
historischer Ueberblick über den Entwicklungsgang der ein¬
zelnen Flugzeuge gegeben, dann auf die Aerodynamik, die
Strömungsbilder, Laboratorien usw. eingegangen, weiter die
Fallversuche von Eiffel und auch seine Laboratoriumsversuche
im neuen Versuchsfelde sehr eingehend besprochen, während
von ausländischen Anstalten nur Koutchino erwähnt ist. Bei
den Schraubenversuchen selbst wird in der Hauptsache auf
die Chauviereschen Fahrversuche eingegangen; im nächsten
Kapitel wird das Flugzeug selbst behandelt nach seiner Ma¬
schinenanlage, der Lage der einzelnen für den Flug wichtigen
Punkte (Druckpunkt, Schwerpunkt, Angriffspunkt des Schrau¬
benzuges usw.) Hierauf folgt die konstruktive Ausführung,
während ganz zum Schluß die neuen Erfindungsideen kurz
behandelt werden. Das Buch ist nicht nur wegen seiner Aus¬
führlichkeit, sondern auch wegen seiner flüssigen Sprache
recht empfehlenswert.
NEUE BOCHER
Verhandlungen der Kautschuk-Kommission des Kolonial-
wirtschaftlichen Komitees. Geschäftsstelle: Berlin NW.,
Unter den Linden 43.
Die Stabilität der Flugzeuge. Einführung in die dynami¬
sche Stabilität der Flugzeuge von G. H. Bryan, Sc. D.
Fr. R. S. Aus dem Englischen übertr. von Diploming.
G. Bäder. Verlag Julius Springer, Berlin.
Oeldruck, Bromöldruck von Alfred Streißler.
Ed. Liesegangs Verlag, Leipzig. Preis brosch. 2,50 M.,
geb. 3 M.
Leitfaden der drahtlosen Telegraphie für die Luftfahrt von
Max Dieckmann. Verlag R. Oldenbourg, München
und Berlin. Preis in Leinw. geb. 8 M.
Fliegerkurs. Leitfaden für Militär- und Zivilflieger von
Jos. Flassig. Verlag Jos. Eberle & Co. vorm. R. v.
Waldheim, Wien VII, Andreasgasse 17. Preis 7,20 Kr.
oder 6 M.
Die Wasserdrachen. Ein Beitrag zur baulichen Entwick¬
lung der Flugmaschine von Jos. Hofmann. Verlag
R. Oldenbourg, München und Berlin. Preis in Leinwand
geb. 4 M.
Bildermarken aus den Werken Sven v. Hedin: H Zu Land
nach Indien“, „Transhimalaja“, „Im Herzen von Asien“,
„Durch Asiens Wüsten“. Verlag von M. Fickel, Nürn¬
berg.
Jahrbuch der Luftfahrzeug-Gesellschaft. Sechster Band,
1912/1913. Verlag von Julius Springer, Berlin W. 9.
Preis geb. 6 M.
INDUSTRIELLE MITTEILUNGEN.
Die Flugmotoren der Neuen Automobil-Gesellschaft,
Aktiengesellschaft (Berlin-Oberschöneweide),
die schon wiederholt glänzende Beweise ihrer Leistungs¬
fähigkeit ablegten, haben einen neuen Weltrekord zu ver¬
zeichnen. Am 12. d. M. unternahm der Flugführer Schirr¬
meister mit zwei Passagieren auf seinem mit einem 140 PS
NAG-Motor ausgerüsteten Wasserdoppeldecker der Flug¬
zeugbau Friedrichshafen G. m. b. H. einen 6 Stunden
16 Minuten dauernden Flug und erreichte dabei eine Höhe
von 1100 m über dem Bodensee.
Daß sich auch sonst NAG-Flugmotoren eines ausge¬
zeichneten Rufes erfreuen, geht aus einer Mitteilung der
Zentrale für Aviatik in Hamburg hervor, der wir ent¬
nehmen, daß die letzten dortigen Flugführer- und Feld¬
pilotenprüfungen auf NAG-Motoren, 100 PS, abgelegt, und
daß bis jetzt ca. 1000 Schulflüge mit diesen stets vorzüglich
funktionierenden Motoren ausgeführt wurden.
Es ist gewiß kein zufälliges Ereignis, daß sowohl der
Blöriot-Eindecker des Flugkünstlers Pögoud, als auch die
Apparate seiner Rivalen mit den rühmlichst bekannten
F. & S.-Präzisions-Kugellagern ausgerüstet sind. Außer
Hanouille und Hucks, die ebenfalls auf BUriot-Eindeckern
sensationelle Looping-the-Loop-Flüge ausführten, sind auch
der Farman-Doppeldecker Chevillards und der Caudron-
Zweidecker Chanteloups, mit denen die Sturzflüge P6gouds
noch übertroffen wurden, mit F. & S.-Kugellagern montiert.
Die technisch hohe Vollendung, präzise Genauigkeit, in
Verbindung mit absoluter Zuverlässigkeit und dem leichten
Lauf, bringen es mit sich, daß F. & S.-Kugellager heute
mit bestem Erfolge da angewandt werden, wo ein erst¬
klassiges Präzisionslager Bedingung ist.
Die zu Anfang dieses Jahres auf den Markt gekomme¬
nen Agfa-Filmpacks haben sich die Gunst des photogra¬
phierenden Publikums so schnell und in so reichem Maße
erworben, daß man darüber staunen müßte, wenn nicht
in den hervorragenden Eigenschaften dieser Neuheit eine
vollkommene Erklärung dafür mit Leichtigkeit zu finden
wäre. Nicht nur die Packung der Agfa-Filmpacks besticht
durch gefällige, abgerundete Form, verbunden mit größter
Stabilität, leichter Filmwechslung, bequemer Entnahme
einzelner exponierter Films usw., sondern vor allem das
ganz ausgezeichnete Film-Material bietet dem Verbraucher
Qualitäten, an die er zuvor nicht gewöhnt war.
Im Verlage der Firma Sänke sind jetzt annähernd
300 hübsch ausgestattete Postkarten aus dem Gebiet der
Luftfahrt erschienen, die durch ihre Vielseitigkeit wohl mit
Recht als eine Sammlung angesprochen werden können, die
für alle Interessenten der Luftfahrt ein passendes Weih¬
nachtsgeschenk bilden. Die Karte, bei deren Ausstattung
der Verlag in zweckentsprechender Weise dafür gesorgt
hat, daß die Einzelheiten der Konstruktionen klar zum Aus¬
druck kommen, enthalten nicht nur sämtliche deutsche
Flugzeug- und Luftschifftypen, sondern füh¬
ren auch besondere Ereignisse aus der Luftfahrt vor Augen,
z. B. die P e g o u d sehen Flüge und dergleichen mehr. Wir
möchten besonders auf diese hübsche Sammlung hinweisen
und sie allen Interessenten warm empfehlen.
VERBANDSMITTEILUNGEN,
1. Berichtigung zum Protokoll über den ordentlichen
12. Deutschen Luitfahrertag.
Seite 549, 1. Sp„ Zeile 7 v. u.: „Für die Herren Pro¬
fessoren Precht und G o c h t, die ihr Amt niedergelegt
hatten, schlug die Kommission an Stelle für Herrn Prof.
Precht die Wahl des Herrn Berlin- Nürnberg vor, da
auf diese Weise neben der Vertretung der süddeutschen
Gruppe im Vorstand auch die Vertretung der Bayerischen
Luftfahrt-Zentrale erreicht wurde, was um so zweck¬
mäßiger erschien, als die Bayerische Luftfahrt-Zentrale
von der K. Bayerischen Regierung als offizielle Beratungs¬
stelle anerkannt sei; als dessen Vertreter Herrn Major z. D.
Knopf- Weimar.“
Seite 551, 1. Sp., Zeile 28 v. o.: „und stimmte mit 238
von 376 Stimmen für die Annahme des von der Flugzeug¬
abteilung vorgeschlagenen Punktes.“
Freiherr von der Goltz. Böjeuhr.
2. Mit Erscheinen der neuen .Flugsport-Bestimmungen
des D. L. V. vom 25. Oktober 1913" sind die bis dahin
gültig gewesenen „Flugbestimmungen des D. L. V.“
vom 15. Dezember außer Kraft gesetzt, ausgenom¬
men folgende Anlagen:
Anlage 4: Bestimmungen über Flugplätze und Flug¬
felder vom 15. Dezember 1912,
Anlage 5: Verordnung zur Regelung des Verkehrs von
Flugzeugen vom 1. Februar 1913,
Anlage 7: Bestimmungen für die Ernennung von Flug¬
prüfern vom 1. April 1913,
welche bis auf weiteres in Kraft bleiben.
3. Die Bestimmungen über die Erwerbung des Flug¬
führerzeugnisses gemäß A, 1—4 der Flugbestimmungen des
D. L. V. vom 8. Oktober 1911 werden am 1. Januar
1914 außer Kraft gesetzt. An ihre Stelle treten
608
Amtlicher Teil
Nr. 25 XVII.
von diesem Termin ab nachstehende Bestimmungen
für die Erwerbung des Führerzeugnisses:
Bestimmungen für die Erwerbung des Flugführerzeugnisses.
A. Allgemeines.
Das Flugführerzeugnis des D. L. V. wird ausgestellt für
jede Person, die das 18. Lebensjahr vollendet und die
nachfolgenden Bedingungen erfüllt hat, sofern nicht Tat¬
sachen vorliegen, welche die .für die Führung von Luft¬
fahrzeugen erforderliche Zuverlässigkeit des Bewerbers
zweifelhaft erscheinen lassen.
B. Anmeldung zur Führerprüfung.
1. Die Anmeldung zur Führerprüfung hat der Bewerber
schriftlich an einen vom D. L. V. ernannten Flugprüfer zu
richten. Namen und Adresse der zuständigen Flugpriifer.
sind vom D. L. V. oder von dem zuständigen Luftfahrt¬
verein zu erfahren.
2. Dem Anträge sind beizufügen:
a) ein polizeiliches Führungszeugnis (von der Zeit
der Anmeldung mindestens ein Jahr zurück¬
reichend) oder die Erklärung des Vorstandes
eines Luftfahrtvereins, dessen Mitglied der Be¬
werber ist, oder einer Vorgesetzten Stelle über
die persönliche Geeignetheit des Bewerbers zum
Flugzeugführer;
b) ein ärztliches Attest nach den Vorschriften des
D. L. V. für die ärztliche Untersuchung von Luft¬
fahrzeugführern. (Die Vorschriften werden später
bekanntgegeben);
c) zwei unaufgezogene Photographien in Visitgröße;
d) eine Anmeldegebühr von 5 M.
3. Bei ordnungsgemäßem Befund der Unterlagen setzt
der Flugprüfer im Einvernehmen mit dem Antragsteller
den Termin der Prüfung fest und veranlaßt hierfür die Mit¬
wirkung eines zweiten Flugprüfers, soweit nicht über die
Tätigkeit der Flugprüfer für einzelne Plätze Sonderbestim¬
mungen erlassen sind.
Ist der Bewerber oder das Flugzeug zu dem angesetzten
Termin, sofern nicht Gründe höherer Gewalt vorliegen,
nicht flugbereit, oder werden die Prüfungsbedingungen nur
teilweise oder nicht ordnungsgemäß ausgeführt, so ist für
jeden neu angesetzten Prüfungstennin die Anmeldegebühr
von 5 M. von neuem zu entrichten.
4. Die Flugprüfer können den Ersatz für Auslagen, die
ihnen durch die Prüfung, insbesondere auch durch Hin- und
Rückweg zum Fluggelände entstehen, von dem Antrag¬
steller anfordern.
C. Bestimmungen der Fädöration Aero-
nautique Internationale für die Prüfungs¬
flüge.
1. Die Bewerber haben folgende drei Bedingungen zu
erfüllen:
a) Ausführung zweier Flüge von je mindestens 5 km
Länge in geschlossener Flugbahn ohne Berührung
des Bodens oder des Wassers. (Die Bestimmung
der Länge des Flugweges geschieht nach unten¬
stehenden Angaben.)
b) Ausführung eines Höhenfluges mit einer Mindest¬
höhe von 100 m über der Abflugstelle. Die Lan¬
dung muß aus mindestens gleicher Höhe im Gleit¬
flug erfolgen.
2. Bei allen drei Prüfungsflügen muß sich der Be¬
werber allein an Bord des Flugzeuges befinden.
3. Bei Ausführung der Prüfungsflüge auf einem Wasser¬
flugzeug braucht Start und Landung nur einmal bei einem
der unter a) vorgeschriebenen Flüge vom Wasser aus
bzw. auf dem Wasser erfolgen.
4. Die Flugbahn, auf der der Bewerber die beiden
unter a) genannten geschlossenen Flüge auszuführen hat,
wird abgegrenzt durch zwei Marken, die höchstens 500 m
von einander entfernt sein dürfen.
5. Diese Marken hat der Flieger abwechselnd zu um¬
kreisen, und zwar muß er nach jeder Umkreisung der einen
Marke die Flugrichtung derart ändern, daß die nächste
Marke in der entgegengesetzten Richtung umflogen wird.
Der durchflogene Weg besteht demnach aus einer ununter¬
brochenen Reihe von Flügen, die die Form einer 8 haben,
so daß die Marken abwechselnd von einer Schleife der 8
umfaßt werden. Als Länge des Flugweges von der Um¬
rundung der einen bis zur Umrundung der anderen Marke
wird der Abstand zwischen den beiden Marken gerech¬
net; z. B. wenn der Abstand von Marke A bis Marke B
500 m beträgt, so wird die Länge des Flugweges von der
Umrundung der Marke A bis zur Umrundung der Marke B,
d. i. eine halbe Acht ($), mit 500 m berechnet, die Länge
des Weges nach Ausführung der ganzen 8 also mit 1000 m.
Zur Erlangung der in a) für einen Flug vorgeschriebenen
Fluglänge von 5 km müssen deshalb bei einem Abstand der
Marken von 500 m voneinander 5 Achten geflogen werden.
6. Bei jedem der beiden unter a) geforderten Flüge
ist die Landung wie folgt auszuführen:
a) Der Motor muß spätestens bei Berührung des
Bodens oder des Wassers endgültig abgestellt
werden;
b) das Flugzeug muß in einer Entfernung von weni¬
ger als 50 m von einem von dem Bewerber vor
dem Start bezeichneten Punkte Stillstehen.
Bei dem Höhenflug gemäß b) hat die Landung ohne
genaue Bezeichnung der Landungsstelle nur in Sicht der
Flugprüfer und im Gleitflug aus 100 m Höhe zu erfolgen.
Der Motor darf erst nach vollständigem Stillstand des
Flugzeuges wieder angeworfen werden.
7. Die Landungen bzw. Anwasserungen müssen ohne
Beschädigung am Flugzeug und, ohne sonstigen Schaden
zu verursachen, ausgeführt werden. Die Flugprüfer haben
in dem Prüfungsbericht (siehe D. 1.) die Art der Ausfüh¬
rung der Landung oder Anwasserung vorkommendenfalls
mit allen Begleitumständen zu schildern.
D. Ergänzungsbestimmungen des D. L. V.
zu den Betimmungen der F. A. I. unter B.
1. Die Flüge brauchen nicht unmittelbar hinterein¬
ander, sondern können an verschiedenen Tagen, müssen
jedoch innerhalb 90 Tagen ausgeführt werden. Wird einer
der Prüfungsflüge nicht bestimmungsgemäß ausgeführt, ist
der Flug ganz zu wiederholen. Ein einzelner Flug darf
nur einmal wiederholt werden. Mißlingt die Wiederholung,
so muß die ganze Prüfung, auch vorher schon ordnungs¬
gemäß ausgeführte Flüge, wiederholt werden.
2. Der Bewerber nat genügende Kenntnis der Flug¬
bestimmungen des D. L. V. durch eine vor den Flugprüfern
abzulegende mündliche Prüfung nachzuweisen.
E. Ausstellung des Führerzeugnisses.
1. Nach vollendeter Prüfung haben die Flugprüfer das
Ergebnis der praktischen und mündlichen Prüfung auf dem
vorgeschriebenen Prüfungsbericht (wird später bekannt¬
gegeben) zu bescheinigen und den Bericht mit den An¬
lagen zu A, a—c und den Anmeldegebühren an den D. L. V.
einzureichen, durch den bei ordnungsmäßigem Befund des
Prüfungsberichtes und der erforderlichen Anlagen das
Zeugnis ausgestellt wird.
2. Die Ausstellung erfolgt gemäß Verfügung vom
22. Oktober 1910 des Königl. Preuß. Ministeriums der
öffentlichen Arbeiten und Ministeriums des Innern, sowie
der entsprechenden Verfügungen der übrigen Bundes¬
staaten nur für den Typ (Ein- bzw. Mehrdecker), auf
welchem die Prüfungsflüge ausgeführt wurden.
3. Für die Ausstellung des Zeugnisses sind die Zeugnis¬
kesten von 2 M. und eine Gebühr von 20 M. an den Ver¬
band zu zahlen, die bei Uebersendung des Zeugnisses durch
Nachnahme erhoben wird. Für Ausstellung von Duplikaten
werden nur die Zeugniskosten von 2 M. erhoben.
4. Für die Erteilung des Zeugnisses an Ausländer, die
einem der F. A. I. angeschlossenen Lande angehören, ist die
Zustimmung der Sportmacht dieses Landes erforderlich.
F. Schlußbestimmung.
Vorstehende Bestimmungen treten in Kraft am 1. Ja¬
nuar 1914, mit der Maßgabe, daß den bis zum 10. Dezember
1913 von den Firmen zur Ausbildung angenommenen
Schülern, die bis zum 15. Dezember 1913 dem D. L. V.
schriftlich namhaft gemacht sind, auch nach dem 31. De¬
zember 1913 das Zeugnis nach den jetzigen Bestimmungen
(vom 8. Oktober 1911, A, 1—4) ausgestellt wird.
Be r 1 i n , den 4. Dezember 1913.
Der Präsident: Freiherr v. d. Goltz.
4. Gemäß vorstehender Schlußbestimmung zu 2 werden
alle Firmen, die Flugschüler ausbilden, gebeten,
die bis zum 10. Dezember 1913 angenommenen Schäler
spätestens bis zum 15. Dezember dem D. L. V. schrift¬
lich aufzugeben, sofern für diese auf die in der
Schlußbestimmung enthaltene Ausnahme Anspruch er¬
hoben wird.
5. Von der Flugzeugabteilung ist folgende Flugleistung
als deutscher Dauerrekord mit zwei Fluggästen anerkannt:
am 12. November 1913 Hans Schirrmeister auf
Wasser-Doppeldecker des Flugzeugbau Fried¬
richshafen mit 135 PS NAG. - Motor 6 Stunden
16 Min. 30 Sek.
XVII. Nr. 25
Amtlicher Teil
609
Folgende Rekorde sind von der F. A. I. als Welt¬
rekorde anerkannt:
Datier mit drei Fluggästen: 3 Std. 11 Min. 14 Sek.:
Robert Gsell auf Wasser-Doppeldecker des Flugzeug¬
bau Friedrichshafen mit NAG-Motor.
Däner mit zwei Fluggästen: 6 Std. 16 Min. 30 Sek.:
Hans Schirrmeister (s. unter 5).
Höhe: Joseph Sablatnig auf Union-Pfeil-
Doppeldecker mit 120 PS Austro-Daimler*Motor
am 30. 9. 1913 mit 3 Fluggästen 2830 m
am 1. 10. 1913 mit 4 Fluggästen 2080 m
am 4. 10. 1913 mit 5 Fluggästen 890 m.
6. Der A6ro r Club de France hat den Flug¬
führer Herrn Gilbert Landry, Zeugnis Nr. 985, bis
zum 31. Dezember d. J. disqualifiziert.
7. Die französische Regierung hat Ausführungs.-
bestimmungen betreffend das Deutsch-Französische
Luftfahrtabkommen erlassen. Karten über die zum Ueber-
fliegen verbotenen Zonen sind durch die Geschäftsstelle
des Verbandes zum Preise von 60 Pf. pro Stück erhältlich.
8. Warnung. Nach Bekanntmachung der Ober¬
postdirektion Coblenz wird der Rhein im Bezirk
derselben an folgenden Stellen durch oberirdische Reichs-
telegraphenlinien gekreuzt:
1. bei Schloß Rheinstein (Stromkilometer 31,2)
6 Drähte in 40—50 m Höhe über dem Wasserspiegel;
2. Bei Ehrentaler Werth (Stromkilometer 58,7
und 60) 8 Drähte in etwa 40 m Höhe über dem
Wasserspiegel;
3. Zwischen Neuwied und W eißenthurm
(Stromkilometer 105,2) 10 Drähte in 30—40 m Höhe
über dem Wasserspiegel;
4. Zwischen Brohl und Rheinbrohl (Stromkilo¬
meter 118,5) 8 Drähte in 30—40 m Höhe über dem
Wasserspiegel,
siehe auch Verbandsmitteilungen Jahrg. XVH, Heft 23,
Seite 564, Zr. 2.
9. Auf eine Beschwerde des Anhaitischen Vereins f. L.
gegen die Aufnahme des Vereins in das Betriebsverzeich¬
nis der Versicherungsgenossenschaft der Privatfahrzeug-
und -Reittierbesitzer hat das Herzogliche Oberversiche-
rungs-Amt zu Dessau am 8. November 1913 die Aufnahme
für unzulässig erklärt. Die Urteilsbegründung führt u. a.
folgendes aus:
Die Aufnahme in das Betriebsverzeichnis ist nur dann gerecht¬
fertigt, wenn ein versicherungspflichtiger Betrieb vorhanden ist, d. h.
wenn wenigstens eine Arbeitskraft dauernd oder in regelmässiger
Wiederkehr von dem Unternehmer beschäftigt wird. Ersteres ist un¬
zweifelhaft nicht der Fall. Eine regelmässige Wiederkehr aber setzt
voraus, dass es sich um eine bestimmte Person, sowie um eine be¬
stimmte Tätigkeit - oder wenigstens einen bestimmten Wirkungskreis
handelt. Wenn in jedem Falle andere Personen tätig werden und diese
Betätigung eine rein zufällige ist, dann kann von einem Arbeits- oder
Beschäftigungsverhältnis nicht gesprochen werden. — Im vorliegenden
Falle handelt es sich unstreitig lediglich um diejenigen Personen,
welche bei einem Landen des Ballons für den Beschwerdeführer tätig
werden. Denn zur Füllung des Ballons und zur Hilfesleistuug beim
Aufstieg werden unzweifelhaft fremde, nicht im Dienste des Be¬
schwerdeführers, sondern bei der Gasanstalt in Dessau stehende und für
deren Rechnung tätige Arbeiter beschäftigt. Jene Personen sind nun
in keinem Falle vorher zu bestimmen; es ist völlig dem Zufall und
ausser dem Willensbercich des Beschwerdeführers liegenden Umstünden
überlassen, ob jemand und wer etwa beim Landen des Ballons Hilfe
leisten und nötigenfalls gegen Versprechungen zur Hilfeleistung heran¬
gezogen werden kann. Eine versicherungspflichtige Beschäftigung
solcher etwaige Hilfe leistenden Personen seitens des Beschwerde¬
führers liegt deshalb nicht vor. Auch der Einwand der Beklagten ist
nicht zutreffend, dass die mit dem Transport des entleerten Ballons
beschäftigten Personen versicherungspflichtig seien. Denn abgesehen
davon, dass auch diese nur gelegentlich infolge zufälliger Anwesenheit
am Landungsorte für den Beschwerdeführer tätig weiden, wird die
Wegschaffung der entleerten Ballonhülle regelmässig von einem Fuhr¬
mann oder Spediteur als Unternehmer, und von den in dessen Betriebe
beschäftigten und von diesem angestellten Leuten besorgt. Irgendein
Abhängigkeitsverhältnis dieser Personen zum Beschwerdeführer besteht
licht. Mangels eines versicherungspflichtigen Betriebes des .Be¬
schwerdeführers ist sonach dessen Aufnahme in das Betriebsverzeichnis
der Beklagten zu Unrecht erfolgt.
10. Aus der Freiballon - Abteilung ist Herr Bruno
N e e f e , Breslau, infolge Zeitmangels aasgeschieden. An
seine Stelle hat die Abteilung gemäß § 24,3 des Gg. Herrn
Prof. D r. v. d. Borne, Krietern bei Breslau, gewählt.
11. Wiederholte Verstöße gegen die Freiballonbestim-
mungen — Unterlassung der Anmeldung von Wettfahrten,
bestimmungswidrige Ausschreibungen usw. — geben der
Freiballonabteilung Veranlassung, die Luftfahrt¬
vereine auf unbedingte Einhaltung der Freiballonbestim-
mungen, insbesondere der Ausschreibungsvorscbriften, hin¬
zuweisen.
Berlin, den 2. Dezember 1913.
Der Vorsitzende: v. Abercron.
12. Flugführerzeugnisse haben erhalten:
Am 21. November:
Nr. 598. I s o b e , Onokichi, Marineingenieur, geboren am
14. August 1877 zu Tokio; für Eindecker (Rump¬
ler-Taube), Flugplatz Johannisthal.
Nr. 599. G 1 ü e r , Friedrich Wilhelm, Osnabrück, Schlo߬
straße 2, geb. am 27. Juni 1882 zu Sagan i. Schl es.;
für Zweidecker (LVG.), Flugplatz Johannisthal.
Nr. 600. Manger, Kuno, Wilmersdorf, Kaiserallee 170,
geb. am 29. Septemb. 1879 zu Grabow b. Branden¬
burg; für Zweidecker (LVG., System Schneider),
Flugplatz Johannisthal.
Am 24. November:
Nr. 601. Michailoff, Wilhelm, Ingenieur, Riasan (Ru߬
land), geb. am 1. Januar 1886 zu Riasan; für Zwei¬
decker (LVG.), Flugplatz Johannisthal.
Nr. 602. R e u b e r , Ernst, Merseburg, Karlstr. 19, geb.
am 14. November 1894 zu Merseburg; für Ein¬
decker (Grade), Flugfeld Bork.
Am 25. November:
Nr. 603. Puschmann, Albert, Mechaniker, Johannis¬
thal, Roonstr. 18, geb. am 2. April 1888 zu Neu-
städtel (Erzgeb.); für Zweidecker (Ago), Flugplatz
Johannisthal.
Am 26. November:
Nr. 604. Weiß, Josef, Edling b. Wasserburg a. Inn, geb.
am 5. Juli 1891 zu Hohenzell; für Eind. (Schulze),
Flugfeld Madel bei Burg.
Nr. 605. Schweizer, Franz, Mechaniker, Johannisthal,
Parkstr. 20, geb. am 14. Dezembot 1890 zu Mün¬
chen; für Zweideck. (Ago), Flugplatz Johannisthal.
Am 27. November:
Nr. 606. Schröder, Willy, Dipl.-Ing., Königsberg i. Pr.,
Hintere Vorstadt 32, geb. am 16. April 1882 zu
Berlin; für Zweidecker. (Wright), Flugplatz Jo¬
hannisthal.
Nr. 607. Re inert, Kurt, Leutn. z. S., Berlin, Eisenacher
Straße 103, geb. am 29. März 1889 zu Posen; für
Zweideck. (LVG.-Farman), Flugplatz Johannisthal.
Nr. 608. von Prondzynski, Stephan, Leutn. z. S.,
Johannisthal, Kaiser-Wilhelm-Straße 7, geb. am
28. März 1889 zu Straßburg i. Eis.; für Eindecker
(Albatros), Flugplatz Johannisthal.
Am 1. Dezember:
Nr. 609. Rosenfeld, Franz, Berlin W. f Lenn6straße 4,
geb. am 20. Sept. 1888 zu Berlin; für Eindecker
(Rumpler-Taube), Flugplatz Johannisthal.
Nr. 610. Lange, August, Marineingenieur, Putzig, geb.
am 13. März 1879 zu Hameln a. W.; für Eindecker
# (Rumpler-Taube), Flugplatz Johannisthal.
Nr. 611. Z e n t z y t z k i, Stanislaus, stud. mach., Char¬
lottenburg, Friedbergstr. 17, geb. am 9. August
1887 zu Münster i. W.; für Eindecker (Rumpler),
Flugplatz Johannisthal.
Am 2. Dezember:
Nr. 612. Hinsen, Hans, stud. ing., Adlershof, Radicke-
straße 34, geb. am 23. Dezember 1891 zu Linnich;
für Zweidecker (Wright), Flugplatz Johannisthal.
Am 3. Dezember:
Nr. 613. Heyer, Ewald, Ingenieur, Cöln, Barthelstr. 103,
geb. am 28. Dezember 1886 zu Herten; für Ein¬
decker (Rumpler-Taube), Flugplatz Johannisthal.
Nr. 614. G a r b e r , Hugo, Hamburg 39, Geibelstr. 21, geb.
am 8. November 1893 zu Hamburg; für Eindecker
(Gotha-Taube), Flugplatz der Gothaer Waggon¬
fabrik.
Nr. 615. Huth, Fritz, Dr., Oberlehrer, Ingenieur, Tempel¬
hof, Moltkestr. 2, geb. am 23. Februar 1872 zu
Schöneberg; für Eindecker (Rumpler-Taube), Flug¬
platz Johannisthal.
Nr. 616. Schuster, Hermann, Reinickendorf, Amende-
straße 12, geb. am 25. März 1879 zu Friedeburg
a. Saale; für Zweidecker (LVG.), Flugplatz Jo¬
hannisthal.
Nr. 617. S t e y e r , Herrn., Schöneberg, Grunewaldstr. 60,
geb. am 5. April 1893 zu Berlin; für Zweidecker
(LVG.), Flugplatz Johannisthal.
610
Amtlicher Teil
Nr. 25 XVII.
Am. 4 Dezember'
ölK W i & 1 « n d , Lothar, Charlotten bürg. Kurfursten-
dantjfö 47, geb. ani 3/Februar 1$88 zu Berlin, für
Eindecker [Älb'sHmh FlugplaU Johannisthal.
Nr. 6t 9 v um Lu vsaJ, Erfab Ritter u/EcU er. stud. mach.,
JöhaüTiJStbäb Fafkitr/ 2,' geh atri 14. April 1894 zu
Darmstadt; für Eindecker jAlbatros), Flugplatz
Johannth^L '' per GeneralsekretÄf^
Rase h.
VEREINSMITTEI LUNGEN.
Fftt di«. MiilRjWBg^ß önerniUnmt 4tr bei». V«rr*iosvnr*tA«s,d di* V»nurtw*rftm£.
fUä«klto«ft*c&lfe8 für Nr,- 2ft. «sn Mittwoch, den f7* Dezember, abends,
Xgi Sech»* V, L L j^b/esKeridit idf das VW-
efeahr 1913/U& Okt. WU bi$ 30. Sopt. 1913t
Die am 4, No.v^mbbf'A>/J, abgeb alUne Haupt*
Versammlung begithß mH änfeffi Ausdruck de.s
Dankes an den bisherigen verdienen , ersten
Vorsitzenden. Hemv-Geb^rri^ Ft^L Dr, Ha.ll-
v & c h s , iur die dein Verein geleisteten wert-
vo-licn Bfeisle und mit der Begrüßung des neuen
Vorsiizonden ‘Sr.. E*z. Herrn öenei allculn. z. D
v* L * 1 1 '$ x 1- ( - v ,
Aenderomgen der Salzungen
wurden besehfese.n De? Vorstand hielt ?ro Vetc insiahf
14 VörstandÄsitxungen undeine Reihö von Vprstands-
besprectiungcn ab. Das Arbeitsgebiet des Vereins brachte
neben der praktischen auch. reichlich# wi$ 9 enicbäiMfe<
Förderung per Mitglieder, die m großen Vortrags v**.«amm- : '
langen und / Sonderverträgt Tür Führer und Führer.An¬
wärter bestanden- diö: Winterhalbjahr landen vier Vor¬
träge statt. für die m eötgegenkommendüer dte
Aulä der Tehhüisched Hochschule tür VeHügittüg g«4U?ß ?
Wierde In gewöhnter VVeise arbeitete dfe Fährtenäüssebuß
unter der bewahrten Führung Ws Herrn Otto Korn.
Der*' Verein verfügte über B ?rexbäitOftia, von. denen einer
im Laute des Jahres verkautt wurde. Es landen 57 Fahr
r. 3 hirexhen Förderern unserer Bestrebujigeu äu danken.
Es sind tu nennen die hohen Staats-, tnjliiämdben und
siädiWheh Behörde^, denen hiermit der. äuMchtigcTfahk
des VWepiis au$gesprachein sei. Djf4«rtäir|g&£r Ifeky
unserem hohen Pr cteklor, Sr. Majestät unserem ' gife/ .
•Kphrl£:’'äer\wi4ä«Koit AlfehöclWt .tiaiii fhtenefe
für den Verein hcikuftdel hat.
EinöeganWu 35 XL
yogtiWdischer Verein rar Lttlfecyfishrt,
*, V. Der vergangene Sonntag nahm eitler
regnerischen. Anfang. . Tfpjtedjsm be¬
st massen wir, die geplante Fahrt mit dem
| Öaflöri jFtaüeaV ausrtttükren. Eine sehr
bewegte Fahrt. wftf vuY&xi$zii*ehm, Die
Wetterwarte meldete 12 Sek/m Wind¬
stärke ln 2ÖÖ -und 20 Sek/m in in
Höhe- Aber die beübewährte Führung
von Fabrikant Gerhffirdt aus Ger* l/eÜ alle
Bedenken schwinden. Außer dera Führer nahmen die
Herfen Neidhardt-Tmien/ Weißbach^Flaueö und Mäx
M ueller‘Falkenstein an der Fahrt teil
16.25 Vhv erhob sich der ßäUon vom FöilplaU und
*tfe ra>£.b bi* .su 400 m Mühe empor. Die J uft hatte ?ictr
ipjpjp^pjliH ,, >s ■. ^ wmmm üh. . ..,^.j „ ....jhhb ppw i
im sUUv wobei 176 Herren und 12 Damen durch die wunderbar geklärb eiuvscHBrier Wind hNes ku* Wöücn.
Lüfte bptörderUwurdcn Der älteste Ballon des .Vereins, wir kamen auf 720 m Huhe Der Balloti harte Schnell-.
.>Dresden'brachte bis äUi f0l Fahrten. Fahrten wor- : '•.yngsgesöhWtn.diök«il-; Die Fahrt ging r« RidiLmg aöl :-Aif>
den uniernpinmen m der Hauptsache von unserem Wasser- u\/>mvsgrün. Nachdem wir das Muldental uberflegeu
sioff-Füliplati WeiÖig aus. WeiVere Führten etfdjgfgp von .bitten, befanden wir '.ün* ij.bcr ’ Efbenitock, das mit Fta^
stoif-r ülibUti Weiüvg aus. Weiiere Fuhrteh etfuigtcn von h ölten, befanden wit uns über Tirbfe
Dresden-Reick, Nürnberg Bitterfeld, Döbeln, Schwarzenberg, hau-v und Kirche und den vielen neuen Gebäuden einen
gar scimiuckcm Eindruck macht. Wähtend der F^jhn hatten
wir mit heftigen Böen za kämpfe, d«r Ballon stieg und
sank/fortWährend. -ppl*?n~- Die
schneebfcdeckfep Kuppen urtsefe Erz ge bk gsrfeen wur-
Leipzig. Er sieben, Freibe y% : Bautzen und Stuttgart aus
Es wurden unter den Mit gliedern, drei Freifahrten sfisge-
lust an weihen 3 Führer und 9 Milglk-der teiinakmea
Für die wDsensd^ftflliche W^iterbildnhg der Ftsb.Töt imd
Föhre ran Wärter smgteit achi Vom Verein veranstaltete*
Führeräbende, die mit Vorlrftger) in, der T4nde^wvtter•
warte verbunden wären, Elerf Obefregiertinggrat Frof.
t/r; Sehr e i b e r hieb in aulkrcirdentUch dankensweiter
SXf%\dk. einen meteorologischen Kursus ab, wah/end Herr
Dr G tahtnatin über ..Die- Entstehung einer Wetter
'harte/ und ,XHe Beürteilimg von Wetterkarten ru;m
Zwecke vnti Ballyntahrten 5 ' vertrug. Der Vcrem ;vWran-
viidtete «Wei Wetiiahrteu: «ine Ziclfahrf ab Reick am
6; Oktober 1012 .anläßlich der Taufe des RaJiotts „VVettin",
und am 27. April t9i3 das über ganz Deutsthla-oH durch
seinen wuhigehmgeneo Verlauf bekannte Gnrdon-B^nnett
Aussdieidiiugsrvnnem Der Verein zühli/ .rurz^O 49 'Frei-
baflonfühber ubd 41 Führörauwärter Sebpn irn Herbst
D)12 fanden enUchsudepde Sitzungen mit Mitgliedtefn ddsr
Rates zu Dresden über den Beschluß dch Oründyng des
den deutlicher sichtbar TeUt geriefe wir etwa !Ö Min
lang m dkMc Wolken, „Wasrcliküche' trugen Wir ins
Bordbuch, efm In det • Nälie ; "d«ä .•Bth.telbe.r^'e.v -feaftieia wir
in ein Sch.t5eegß&töb€r. Dn-ser Ballast war sehr .zusammieA-
ge*chrumpii, deshalb warfen wir das tOÜ m lang*. Sdklrpp-
tau aus. .Die N8fe«.f, hatfe und «ft* LAft
wurde klar Wtb schWehten in <UWa. tb()0 w .Höbe im Egc/-
tale. Hier kann man recht d«ut)fe den stellen Absturz;
des. Erzgebb^es nöch Süden t-rkcnyien. Einige alte Burgen
an der Eger grüßten zu uns herauf.
De ußs«r Bailast ziemlich zu Ende ging, beschloß
unser Führer zu landen- Die Landung vollzog sich äußerst
schwierig wejj|*ü des stärken böigen Windes Telegröpben-
drahte und eine HöchspaPnlejtüiig, über die Wir hikweg-
flogen, vermehrten dlie Fehwierigkeiten^ Der Ballon ttJ?&
in dh- Krone eines Birohaums hinein. Dank der . Ent-
EnLtschiffhafens und FlngpliUeis in Kadifz ■'■Am ichlpäiSenheH unseres Führers kam niemand zu Schaden,
März J9I3' wurde in ’/.athsir* vom VcreHt ein LüftschdtV Ur^ere Ankunft hatte aus .•dem. ■ :Siädtchen- : ':XrÄlüpp ; ..
anker gehaul. um neben dem Md dem ■ Dtesdeh# r
befindlichen. Anker noch einen zweiten äut dem Wege
Bcrlm—Dresden be-reitzuhalten, Zur Hebung deö Initer-
uivcs für das Fhigwesen veranstaltete der Verein vom
12, bif 21, Juwi die beifällig aufgenomflfieitte Aüsslellüng
vnr HePtesflugzeuge«. Eine weitere und für die Zukunft
voraosslcbtbch seh-t wichltgij Förderung; der Lyftfähft
Ißnd durch die Arbeiten des Vereins zwecks Gründung
von FlugsIüupünkte'O; m seinem Heimatsherirk (Kreis-
hauptiiia»ns'ch.äf’t_en' ''presd.e'n. und Bäüfzen} Haft. Mit Hilfe
der. weit blick enden, und tatkräftigen Döterstüizimg seitens
der Rafe^T üct $iädt Bnut 2 «ri und hervorrägeirder Ein¬
wohner dieser. Eiadt . konnte- am 14. Septem bei; dort der
festo sächsische Fhigstöüpunki, verbünefep mH Flügtagen
am \ 4 . 21, Hand 27 September, emgeweihi werden, Die;
Vi r?»* KcHcn zur: G.füüdu'r-g •etiler ganzen Reihe v*up weife-
ren Stützpunkten wurden m Angriff genrnmntn. Die Ver
mögjeöäYcf’häi.tnlw drf Vereins sind tttit gut zu hezeich-
nen* jits vergnn^ehc. V^.öefn4uhr' -hät' trnt.je- dcr' größcn he*
Krunotau eine große Ans ah! Meugieriger auf die Reine ge¬
bracht. die meid nur die fremden Gaste, sondern «Uch • die
Ballonhülle fand Netz und Gondel aiifmefksanri betr^ch-
tfi'tcö. Nachdem der Ballon verpackt und ‘auf dn Geschirr
veriadeh war, verwarteten wir im Städtph^h ün^We» Xujg
der uns über KarUhad—Eger iti die llgißnat zurückbrschle
Eing«gangen: L XII
öbcrrheinischer Verein i«r LmUehti (E/ V4,
Am 22* November, gelegentlich^ den präm}'
liehen Hauptversacnmlung des Öberrh. V. L L>
wurden folgende Herren in den Vorstind ge:
wähh; Oberatlvutn. Ftviherr v. Oldershausen
1, Vorsitz , Geh. Reg--Rat Pauli, 2- Vorsitz..
GenerÄlägent Vögel, VprsHi^aä./dtMf.T^^en^
an.sc:hiJSse.s r Architekt Xohia^, Sietiv.
der Fuhrtcmausseh., Prqf Dr. f> Mfes,
Vcvrsitisf rtdet des Flugzcugaussöhu^ves, -Häupt -
mÄim Schied Heb, Stellv ererbter des;
wältigien Aufgaben ifizv Ausgaben tnlt den Einnahmen in ’ Ss P r sitzenden, äej, : Flugieugaufidbusses, Direktor
Einklang gehalten. Et M«ib.t xt»m SchipÖ noch übrig, den Mnthy, Schatz
Mnior Conshmch; Schriftführer. In
Amtlicher Teil
uui der - vorigen Haupt Versammlung airsgeioslu
Freifahrt auszuführ&tt-; Dem bisherigen Verstand
wird Entladung erteilt/ Br wird von, der Ver-
Äönimiüflg wiede rgewähit m den bisherigen Bei-
Fizetti wird Herr justtzralt R >.» ienkran U
Mewe. hinrugewahli HetT Dr. dng, W 4 1 d m & n n
erstattet Bericht über den XO. Ordentl, De>UU
sehen&vftfahfertag irr’ pmpAigv Es-.werden t7 An-
U>il&chcine a 20 .‘JVLauigelpsk ivrner eine Frei¬
fahrt für drei Mitfahrer unter den anwesenden
Mitgliedern, Beirr KVütebaumeister Eng £
hardt teil] finit, daß der geschäftsfühtendr Aus¬
schuß bescbiüssen hat, den FüllpJaiz für div
BallooauMie4e zu. verlegen, sich abar noch nicht
5fchitisiid Ht, Welcher Platz in Zukunft gewählt
werden spth Her? Juslizrat Rosenkrantz schlägt
vor, daß ein MkgliedfcrverZeiclihW des Westpr.
V. f. U. gedruckt\w.<rd> wozu die Mitgliod^rver-
sammlung ihre Zustimmung gübk , \
* 5 . Ei «gegangen • A XtF
HeicivsHu^Yftteiö E. VI' 1/ T Am 7ß. No-
ve-rnHer d. J. hnd im .Jfe?d*lbfcrj**r’ die
Äullerordenlb Generalversammlung' statt,
:'•■ ;& wurdet! zunächst Vf?rstand sergünzungr ,
SJtV’ wählen ..vorgenotmnen und zum I. Vhmlz.
Fig[ I. TorptdO'Pi«ÜclctU*cVcqr'Mod«H * 01 $ Ci*ör£ Höü*U~B«r}}if. <S^ijc S*ite 605 )
den -Ver&insausschuß die Herren., Ingenieur Ch. Arbogast ,
Dr. med. Back, Haiiptmann Block, Reg^Rst Carl. Geqflb
Geyer, Rechtsanwalt Dr. Gross&rt, Dr, Mainka, Direktst.
Ruhlandt, Direktor Schmidt, Froh Wejjgaridi, Major Siegen,
Dir, Wegner,
Ein gegangen * 3 XII
W€stpr«u0isclier Verein Sür Liiliscfeifi&hri zu Danzig
E. V, Am Donnerstag, den 27. November t$t3, {and nach
vora tilge gange per Siburxg des gescMftslührenden Aus-
schussfes die Hauptversammlung des Jahres 1913 statt. Der
Ffer Professor Dr.Tng. R e i Ö n y r ge¬
wählt; rum i Schriftführer Herr Dr Fritz.
H ü t h, zum 2. Schriftführer Herr Patentanwalt A p i i st’;
an Stelle des Herrn Apitz wurde iis Beisitzer
Herr DipUlng. F o'rBntao gewählt. Die Versammlung
erste Vorsitzende, Herr Geh. Reg*
Rat Prof, S c hü 11 *. berichtet über
den Stand des geplanten CMeaarkfco-
fluges und über die Schritte, die
zu dessen Verwirklichung bisher
unternommen worden sind. Der
WestpreuÜische Verein für Luft*
schiffahrt sei von den üferiggö ‘fcoft-.
fahrer-Vereinen der Os {deutschen
Gruppe mH der Vorbereitung und
Bearbeitung des Oatm&rkcnnuges
beauftragt worden Sodann wird
v«m t. Vorsitzenden ein Jahres*
beridbt über das abgelanlcne Ge¬
schäftsjahr W2,> kl erstattet, aus
welchem hervorgehb da® die Zahl
der Mitglieder weiter zuxückigegaft*
gen ist und zurzeit nur noch HO
Betragt. Der Rückgang der M - \ -
gtiederzahi wird daraul zurückge- : 8§^ä||f|M0ES8
führt, daß das Interesse an der LuB-
fahrt in WeslpreuÖep im Sinken he-
griffen sek weil es durch größere
iFiugvetausiaUuugcn nicht wachge*
haiten werde- De? Schätinieisler.
Herr Kauhnann Ö. S ch i* f C r\, ’ J
Dantig, erstaitvt den Kassenbericht.
Die Ei hu ahmen und Ausgaben «te
Vere^hs schließen mich Vöf'nähttife ’
dgrf. ^kt^vmgäg^mftß erfördörh^heTi '■ "I {‘ A ;•!•'*/V\ M1 . v , v< ._...,
Abschreibungen out ds* Bull-anmatenal mit c»n.«m erfreu- besddoö fetöet sls Vereiösptgän di« schrill
liehen ÜfeberschuS sb:. Aus dem Fahrtenbericht;'IcrsUH** für FJugfechnik ünd Motoflultschif|&hff’ r tu erklären, X>w
vön dem etsteo Vorsitz^mdcn des f slutenausöchusse^, Termir«. ?u welchem di^se 'Zeitschrift m diff Mitglieder £ür
Hemi 'HäuVdmättti'-P o s ä s.r'r F* /geht hervor, daß ltn vier-'-' Absendung gelangt, wurde ^Vorstand ühfirUsseri W»* v
gÄngensrh GeschäHsifehr leider nur vier - Aufstiege stattge- machen. •• unsere MitgUeder darauf aufmetkmm, daß da«
funden b&Wn, und daß es tiicht möglich gewesen ist, die stenorfraphische Frötokoll ab 15 Dexemb^r rm Buieiiu de;
Geschäftsstelle, Berlin W , 1 utherdr, 13. Gth=, pt„
,, Vv ; ( v . <; ,, i.iir EinGchtnahme wliegf.
v/?H V '■ • 2 Die Flugsportbastimmünge» • sowie die
$ 1 % ^ Aende/ur.g der t reibahlonbesti.mwüngeti,.. geheh-
;//;■ ' «tiigl durch den 12. ordentlichen Eulif^hrerüg ÄTtt
•W/ • ■ *.F\ällll 25 Oktober d J. n/ Leipzig, sind^ erschienen und
W ■ werden m<n Freise von 0.10 M. pro Stück, her
^ •-- der Ge«chäf las teile Jer D L.V. ausgegeben. VTir
;' machen uv^i-z Mitgiicde» si.i?a*-U aufmerksani
^ X Im Januar n. ,J. wird dva ‘Milgliedem eine
./. hvsondpre Abffprder'ung zur Zehiimg 'des _ Jahre«.--
• ■y .//'^ :V‘’bf beitrags für t?.t4 zugehen nnt^r Beilü.gühg einer
- ZahlkarU. Wodtijeh allij Kosten erspart werden.
¥ii 3. 5f*rt d« Fl«gx«agavoJ*U«. (Si*h* Stil* W5 )
Fig. 2. E&tcaUagXkiagnociclt tos Rud^ipd F©chocr-Dr«*d«B
mit £ircixTattd«r»Pr«fi]ft!tniolor. (.Sieb* S*it« 60S).
_ _ f V* 11 * O _ _ ■ l. I _ . Wir möchten an die Herren Freib&llonfÜhrer die ergebene Bitte richten, unter der ersten Rubrik,
/ ur aeiailiaen OCdCfllUriG . «Name dee Vereins" stets den Verein aufzuführen, der die betreffende Ballonfahrt veranstaltete,
uuiivj n| cht a b er den Eigentümer des aufsteigenden Ballons. Die Schriftleitung.
1
Name
des
Tag
Vereins
Z.S
i
Name
des Ballons
Ort
des Aufstiegs
Name des Führers
an erster Stelle
und der Mitfahrenden
Ort
der Landung
Dauer
der
Fahrt
St M.
Zurück*
'ahr¬
strecke
in km
(Luft¬
linie),
|darunter|
tatsächl.
zurück¬
gelegter
Weg
Durch-
schnitts-l
ge-
•chwin-
in km
in der
Stunde
Größte
er¬
reichte
Höhe
Bemerkungen
Für die Richtigkeit der in dieser Tabelle auf geführten Fahrten und Angaben ist der Einsender des Fahrtberichtes verantwortlich.
B. V.
3. 5.
«s. s.-
Guido Horn, Frau Nienhaus,
bei Esperke, 50 m
15
43
255
19«/s
2600
6“ p. m.
Schmargendorf
Dir. N enhau', Frau Horn
Stollwerck, Frau Hultsch,
vor der Seine
(305)
K. C.
24. 5.
„Godesberg"
Coblenz
14
50
110
10
3000
Düsseldorf
Heinersdorf. Dr Leskien
N. M. V.
9
29. 6.
„Niederschlesien"
Mann, Rätsch, Schultz, Hoff-
Granowo,
7
—
78
11
3000
Grünberg i. Schl.
mann
Kreis Buk
N. M. V.
12
10. 8.
„Metzeier“
Berliner, Mann
Sanniki (Rußland)
17
50
375
25,5
2400
Forst (Ruga)
(460)
N. M. V.
14
13. 9.
„Niedere chlesien“
Dr. Henoch, Henne«,
Jeringhave
8
3
223
29
1800
Gelsenkirchen
Machemer
(230)
N. M. V.
16
2S./29. 9.
•Niederschlesien"
Mann, Rademacher, Egge¬
Hoogezand bei Gro¬
20
—
600
31
2000
Forst (Ruga)
meyer, Richter
Schubert, Kaufm. Haselhorst,
ningen (Holland)
(620)
K. S. V.
6
12. 10.
„Riesa"
bei Dobrilugk
7
35
38
9,3
1150
Weißig
Kaufm. Freude, Oblt. Saupe
(70)
Md. V.
12. 10.
„Pelikan"
Prof. Dr. J. Precht, Direkt. J. r.
Dassel
3
55
77
—
1000
Minden i. Westf.
Schay, Architekt Gremmels
(80)
N. M. V.
1
12./13.
„Metceler"
Berliner, Mann
Busen, St. Michel
25
10
310
15
1850
10.
Paris (Tuilerien)
(375)
Z. V.
22. 10.
„Limbach"
Dr. Gerth-Noritzsch
Schlachtfeld von
3
35
80
31,4
3700
l ö p m.
Grumbach i. Sa.
Roßbach
(110)
L. V.
26. 10.
„Anhalt"
Bube, Bonitz, Scbramml
Niederhermsdorf bei
3
49
93
26
1550
Leipzig
Direktor Oeffner, Dr. v. Gierke,
Potschappel
(102)
K. V.
26. 10.
„Karlsruhe"
Speyer a. Rh.
3
25
39
15
1000
Karlsruhe
Reg.-Rat Kezh
(5*|
K. Ae. C.
26. 10.
„Arenberg"
Bitterfeld
Krey, Moesner-Bukarest
Etzin bei Nauen i. d.
4
40
112
25
450
Mark
Fra. V.
3
26. 10.
„Tillie“
Berthold Jessel, Zahnarzt H.
Erbsen (Provinz
6
25
185
30
—
9«o a. m.
Griesheim a. M.
Petrv
Hannover)
(200)
Ch. V.
26. 10.
„König Friedr. Aug."
Spiegel, Günther, Dietrich
Liebenthal, Kreis
6
32
146
29,5
1700
9“ a. m.
Weißig
Liegnitz
(188)
Bra. V.
11.
26. 10.
„Braunschweig II"
Direktor Schuberth, Charlotte
Klein Vielen bei
6
47
225
32,5
1870
Braunschweig
Schuberth, Franziska Wolf,
Rechtsanwalt Häßner
Neustrelitz
(228)
Bi. V.
26. 10.
„Bitterfeld I“
Dr. Giese, Ganß, Görsdorf,
Brandenburg
7
33
83
14
560
B. V.
10«* a. m.
26. 10.
Bitterfeld
„Berlin"
Dr. Heuerl ng, Dr. Koppe
Ing. Berliner, Hoffmann, Röhl,
Neubrandenburg
7
(105)
130
20,7
700
Schmargendorf
Stein, Toepffer
(145)
B. V.
26. 10.
„Hewald"
Nicolai, Framke, Heyden
Rhin-Kanal bei
7
30
130
17«/a
300
Bitterfeld
Friesack
Nr. V.
27. 10.
„Wallraf"
Malton, Viebig, Frau Vicbig,
Lonthe b. Wunstorf
5
55
250
ca. 40
2500
Köln
Goering
Lothr. V.
27. 10.
„Graf v. Wedel-
Oblt Neue, Ämter. Baum, Ing.
bei Neunkirchen
3
50
13 a
35
1500
Metz i. L.
Groth, Geh. Sanitätstr. Dr.
Grotkaß, Rg -Baum. Letsche,
Ger.-Ass. Dr. Schlemmer
(125)
Nr. V.
28. 10.
„Elberfeld-
Herberts, Frau Else Blecher,
Schiffdorf
5
10
275
54
2000
Barmen
Walter Herberts
bei Geestemünde
Nr. V.
29. 10.
„Schröder"
Heyd, Engels, Kay aus Val¬
Lindern in Oldbg.
3
05
155
50
1820
Gelsenkirchen
paraiso
Sch. V.
29. 10.
„Breslau“
R. Petschow, Rode, Becker,
Ihlenfeld b. Neubran¬
7
53
342
50
1080
Ch. V.
ß 47 a.m.
Liegnitz
Schilling
Bertram, Prokurist Rübberdt,
denburg (Mecklb.)
(345)
6
31. 10.
„König Friedrich
Gahry
4
02
94
24
360
9‘* a. m.
August", Weißig
Frau Rübberdt
(ca. 96)
Co. V.
1. 11.
„Coblenz"
Rotzet, Schmidt, Scheid,
Huchting b. Bremen
6
45
312
48
800
9 a. m.
Engers
Cornelius
(324)
K. V.
3
1. 11.
„Karlsruhe-
Viefhaus, Professor Dr. Sie-
Berkach b. Ritschen¬
7
15
210
30
3000
8*“ a. m.
Karlsruhe
veking
hausen
Ab. V.
13
2. 11.
„Continental U"
Dipl.-Ing. Schnitzer • Fischer,
Staudach b. Ueber-
3
51
165
45
3250
Kempten (Allgäu)
Kremser, Winckler
Dr Bröckelmsno, Dr, Koch,
see (O.-B.)
(173)
B. V.
9
2. 11.
„Oberbürgermeister
Züllichau
6
_
162
27
1400
Wermuth"
Schmargendorf
„Otto Lilienthal-
Dr. E. Sander
B. V.
2. 11.
Dr. Bürger, Dr. Strotzel,
ASt-Widzin b. Woll¬
5
45
190
33
3100
Schmargendorf
Dr. Ahrens, R. Ahrens
stein i. Posen
B. V.
2. 11.
„Hewald"
Stabsarzt Dr.Koschel,General-
Malitsch, Kreis
7
28
275
38
1600
Bitterfeld
Oberarzt Dr. Heckmann,
Jauer
(285)
Privat-Dozent Dr. Reyher,
Erich Kaufmann
Dü. L. C
2. 11.
„Crefeld"
A. Kaufmann, C. Hemersdorff,
Ebstorf bei Uelzen
6
20
320
50
1750
Düsseldorf
Dr. O. Goldschmidt, O. Dahl
Dü. L. C.
i
2. 11.
„Neuß-
G. Stollwerck, Frau Voigt,
Linden vorHannover
4
05
240
60
1700
Düsseldorf
Frau Michael, W. Sarvi
E. V.
4
2. 11.
„Erfurt“
Dr. Pohlmann, Frl. E. Kuhla,
Melzers Stoppelack.
4
—
119
31
2420
Erfurt
Frl. E. Schweiger, Tuch¬
zwischen Kitzscher
(124)
fabrikant Wolff
und Steinbach
E. V.
2. 11.
„Harburg-
Herrmann, Lt. Wehmeyer,
Groitschen b. Kulm
2
55
78
28
3200
Erfurt
Frau Lt. Wehmeyer
(R. j. L.l
(84)
Ha. V. j
2. 11.
„Pelikan-
Dr. J. Precht, Rheinhold,
Beetzendorf, südw.
2
16
99
44
860
Hannover
Assessor Schneider
Salzwedel
(4)
11a. V.
2. 11.
•Hannover- Minden-
Dr. ing. G. Fusch, Bracht,
Boizen hagen
2
_
82
40
850
1
Hannover
Winter, Paßmano
bei Giffhorn
Fra. V.
4
2. 11.
„Tillie"
Neumann, Conr. Grumbach
Mechterstädt
5
_
165
36
1300
9 lS a m.
Griesheim a. M.
u. Frau, Hofmann. Bonwit
bei Eisenach
(180)
Ha. V.
2. 11.
„Continental III"
Dr. Pohlmann, Klee, Dr. Stadt¬
Immekath bei Klötze
2
10
99
46
1400
Hannover
länder, Protz
(100)
Sch. V.
5
2. 11.
„Windsbraut-
Valentin, Prof. Dr. Coenen,
Siemanice
1
45
85
48,5
500
Breslau
Dr. med. Stoecker, Fabrik¬
besitzer Weber
Kreis Kempen
(90)
S. Th. V.
2. 11.
„Altenburg-
Baumeist. Linke. Rechtsanwalt
Kloster Marienstern
5
22
125
25
3500
Altenburg, S.-A.
Gabler, Kaufmann Lange,
Hardi Linke
bei Kamenz
Wü. V.
2. 11.
„Stuttgart"
Rechtsanw. Dr. Kahn, Rechts¬
3 km südl. Wasser-
4
05
111
24,8
2000
10*o
Stuttgart-Geisburg
anwalt Geyer, Bauwerkmst.
Kaehler, Ing. Süßdorf
trüdingen
(HO)
vorm.
Zwischenlandung bei Wett¬
mar. Landung glattt.
Nachtf Morgens 1 Vs stündige
Zwischenlandung b Bonn.
Taufe des „Niederschlesien".
Gewitter; verhaftet.
Weitfahrt des Niederrhein.
Vereins.
Landung in Holland.
Ballonverfolg, d. Auto. Infolg.
Nebel kein Ballon erreicht
Gordon-Bennett 1913.
Ballon 9,52 a. m. in Zwickau.
Führ. Gaebler.
Nationale Zielfahrt des Leip¬
ziger Vereins für Luftfahrt.
Ballonfahrt mit Automobil¬
verfolgung. Auto Sieger.
Ldg. m. 16 Sack Ballast wegen
zu gering.Windgeschwindigk.
450Fahrt als Führer. Landung
ziemlich schwierig.
Herrliche Fahrt Landung
sehr glatt.
Halbstündige Zwischenland.
in Domjücn bei Alt-Strelitz.
Von 28 Sack Ballast 2 ver¬
braucht. Sehr glatt gelandet
Hervorragende Fernsicht
Häufiger Wechsel der Gleich¬
gewichtslage. Allgemeine
Richtung NO. Landung sehr
glatt am bestimmten Ort.
Landung glatt.
Sehr glatt Der Korb hat
ein wiesei totgcschlagea.
Interessante Fahrt in geringer
Höhe auf Dunstschicht
In 160 m dauernde Gleich¬
gewichtslage.
Schneefall in 2800 m Höhe.
Tauf fahrt des Ballons.
Oder- und Boberiauf durch
Furchen i.d. Wolken erkennb.
Mit 10 schweren Sicken
wegen der leidigen Verbots¬
zone Breslau gelandet
Glatte Landung.
Landung in einer Kindtaufe.
Bel ca. 10 m Bodengeschwin¬
digkeit glatt mit einmal. Auf¬
setzer u. 42 m Schleiffahrt
Schwieriger Start. Pracht¬
volle Wolkenfahrt
Automobilverfolgung. Ballon
Sieger.
Ballonverfolgung durch Auto¬
mobile.
Wettfahrt mit Automobil¬
verfolgung. I. Preis.
300 m von der russischen
Grenze gelandet.
XVII. Nr. 25
Amtlicher Teil
613
Eingegangen: 4. XII.
Breisgaii - Verein für Luftfahrt (E V.). Eine
Rhenanen-Fahrt mit dem Ballon „Freiburg-
Breisgau". Am 13. Oktober 1913 stieg der
Ballon „Freiburg-Breisgau" gelegentlich des Ein¬
weihungsfestes des neuen Rhenanenhauses unter
Führung von Herrn Ref. Schulte-Vieting
aus Bochum von Freiburg i. B. aus zu seiner
ersten Fahrt im neuen Geschäftsjahr 1913/14 auf.
Außer dem Führer nahmen noch drei Herren
des Korps an der Fahrt teil: Dr. Dorn, cand. jur. Nauck
und cand. rer. Lindenhaus. Herr Schulte-Vieting berichtet
über die Fahrt wie folgt: Pünktlich um 8 Uhr erhob sich
der Ballon „Freiburg-Breisgau" langsam in die Lüfte, um
in etwa 100 m Höhe in ostnordöstlicher Richtung über
Freiburg wegzuziehen, dem Dattler und dem Schwarzwald
entgegen auf Regensburg zu. In etwa 200—400 m Höhe
machte sich eine scharfe Rechtsdrehung bemerkbar über
Osten und Südosten nach Süden, sogar nach Südwesten,
so daß die Reise alsbald in entgegengesetzter Richtung
fortgesetzt wurde. Nach etwa % Stunden befand sich
der Ballon in 530 m Höhe in dichtem Nebel und Wolken
in südöstlicher Richtung über dem Schönberg. Gegen
9 Uhr begann es aufzuklaren, und nun wurde uns eine
herrliche Fahrt über die westliche Seite des südlichen
Schwarzwaldes zuteil in wechselnder Richtung von Süd¬
osten bis Südwesten. Es ging teils an tiefen Tälern ent¬
lang, teils quer über sie hinweg, die in der schönen und ab¬
wechslungsreichen bunten Herbstfärbung der Bäume einen
prächtigen Anblick boten. Ueber Biezighofen, Ehren¬
stetten, Burg Staufen und Sulzburg gelangten wir bald
in langsamer Fahrt von etwa 13 km/Std. gegen 10,15 Uhr
nach Badenweiler, von wo wir einen prachtvollen Ueber-
blick hatten über den Schauinsland, Feldberg, Belchen und
Blauen, da die Sonne den Ballon allmählich auf 1300 m
emporgezogen hatte. Gegen Mittag begannen sich die
bisher nur vereinzelten Cumuluswolken immer mehr zu
einer geschlossenen Wolkendecke zusammenzuziehen, so
daß wir bald nur noch kleine Durchblicke zur Erde hatten.
Kurz vor 11 Uhr befand sich der Ballon in etwa 1500 m
Höhe genau über dem Rhein zwischen K.embs und Klein¬
kembs. Die allgemeine bisherige Richtung war also nach
Südsüdwesten. Blieb diese Richtung, dann konnte es ge¬
lingen, dicht an der französischen Grenze vorbei über den
Jura hinüber an den südlichen Teil des Neuchäteler Sees
oder gar nach Genf zu kommen. Zudem stellte ich fest,
daß dicht über dem Boden die Wolken in schneller Fahrt
nach Südosten zogen. Um wenigstens etwas mehr aus der
Nähe der drohenden französischen Grenze fortzukommen,
wurde daher mehrmals kräftig Ventil gezogen. Das hatte
jedoch keinen großen Erfolg. In südwestlicher Richtung
ging es weiter über Roppensweiler an der Jll im Elsaß
nach der Schweiz. Um 1 Uhr war Porrentroy erreicht,
eine schöne Stadt mit prächtigen Villen und einem herr¬
lichen alten Schloß.
Da die Grenze nur noch 7 km entfernt war, so mu߬
ten wir uns nun schnellstens darüber klar werden, ob
wir vor der Grenze landen oder weiter fliegen wollten. Der
noch vorhandene Ballastvorrat betrug 9M» Sack; es waren
erst 6 verbraucht. Auf den dringenden Wunsch meiner
drei Mitfahrer, die ich vorher auf die möglicherweise ein¬
tretenden Unannehmlichkeiten mit den französischen Be¬
hörden eingehend aufmerksam gemacht hatte, entschloß
ich mich daher zur Weiterfahrt.
Es sollte uns nicht gereuen. Die unter dem Ballon
fcrtziehende Gegend wurde immer zerklüfteter und wilder.
Es waren die nördlichen Ausläufer des französischen Jura¬
gebirges. Steil abfallende Täler mit reißenden Flüssen und
Bächen wechselten mit herrlichen Matten, von denen das
Geläute der Kuhglocken melodisch herauftönte. Während
wir alle noch die schöne Szenerie unter uns beobachteten,
ertönte plötzlich der Ruf: „O, die Alpen sind in Sicht!"
Aus 2000 m Höhe bot sich uns ein herrliches Bild: Eiger,
Mönch, Jungfrau und Matterhorn ragten am Horizont im
Osten über die Wolken empor. Um den Anblick noch
prächtiger zu gestalten, wurde ein halber Sack Ballast
geopfert und auf 2200 m emporgeklettert, die um 1,45 Uhr
nachmittags über St. Hippolyte am Zusammenfluß des
reißenden Doubs und Dessoubre erreicht wurden. Das
sich nunmehr darbietende Alpenpanorama war von über¬
wältigender Schönheit. Vom Eiger bis zum Montblanc
war die ganze Kette bis in die Einzelheiten hinein deutlich
zu erkennen, trotzdem die durchschnittliche Entfernung in
der Luftlinie doch etwa 100 km betrug. Die Luft war
wundervoll klar und rein. In der erwähnten Höhe von
2200 m fand der Ballon ca. 2 Stunden lang eine Gleich¬
gewichtslage, so daß wir das prächtige Alpenbild lange
genießen konnten. Mit etwa 25--—30 km Stundengeschwin¬
digkeit ging es nach Südwestern Kurz vor 4 Uhr war das
kleine Gebirgsdorf Avoudrey an der Bahnlinie Besangon—
Neuchätel erreicht, als der Ballon zu fallen begann. Um
4,20 Uhr setzte in 740 m Höhe das Schleppseil auf bei
einem Ballastvorrat von noch 4% Sack. Die schöne Fahrt
neigte ihrem Ende zu. Es folgte noch eine einstündige
prächtige Fahrt am Schleppseil, das mit geringen Aus¬
nahmen den Boden nach dem ersten Aufsetzen nicht mehr
verlassen hat. Um 4,40 Uhr ging es in 980 m Höhe über
die kleine, tief im Tal gelegene atadt Lods am Loue hin¬
weg. Während kurz vorher noch dicht unter dem Ballon
der Boden war, sahen wir nun plötzlich aus großer Höhe
Menschen, Häuser und Eisenbahnen unter uns. Die steil¬
abfallenden Schluchten, die schroffen Felsen und der stei¬
nige Boden boten gerade kein sehr einladendes Landungs¬
gebiet. Also weiter, um bessere Verhältnisse aufzu¬
suchen. Die fanden wir denn auch bald. Westlich Pon-
tarlier wurde das Gelände ebener. Um 5,25 Uhr abends
erfolgte mit noch VA Sack Ballast bei heftigem Boden¬
wind (etwa 40 km/Std.) die Landung glatt bei Dournon,
9 km östlich Salins (Jura) in Südfrankreich. In 9 Std.
13 Min. waren 182 km Luftlinie zurückgelegt, die wirkliche
Strecke betrug etwa 200 km, was einer Durchschnitts¬
geschwindigkeit von 21,2 km/Std. entspricht.
Schon bald nach der Landung erschienen zwei Gen¬
darmen und eine Menge Landbevölkerung, die anfänglich,
wenn auch eine korrekte, so doch keine sehr freundliche
Haltung uns deutschen Luftschiffern gegenüber einnahm.
Ich erklärte sofort, daß wir aus Deutschland kämen und
unbeabsichtigt über die schweizerische Grenze nach
Frankreich verschlagen worden seien. Unsere Absicht sei
es gewesen, nach der Schweiz zu fliegen. Unter Mit¬
nahme von meinem Paß, Führerzeugnis und Bordbuch fuhr
der eine Gendarm zu Rad nach dem 9 km entfernten
Salins-Les-Bains, um die Behörden zu benachrichtigen,
der andere blieb beim Ballon, um darüber zu wachen, daß
wir nichts beiseite schafften, dann aber auch, um Material
und Insassen gegen die Bevölkerung zu schützen, was wir
außerordentlich angenehm empfanden. Nichts durfte be¬
rührt werden. Andererseits durften wir aber auch nicht
das geringste zur Verpackung des Ballons tun, nicht ein¬
mal die Sandsäcke ausschütten, geschweige denn Instru¬
mente verpacken und abknebeln. Etwa nach 1% Stunden
erschienen in drei Automobilen der Bürgermeister, der
Pclizeidirektor und die Honorationen aus der benach¬
barten Stadt. Sie erkundigten sich eingehend nach allem
und ließen sich mit großem Interesse die Einzelheiten der
schönen Fahrt schildern, sie betrugen sich sehr höflich und
freundlich. Die Erlaubnis zum Verpacken wurde immer
noch nicht gegeben, da der Souspräfekt aus dem 40 km
entfernten Poligny sein Erscheinen selbst angekündigt
hatte. Endlich, nach 3Vi Stunden, gegen 9 Uhr nach deut¬
scher Zeit, kam er mit mehreren Begleitern angefahren.
Nach einer kurzen Unterredung mit uns, die wir sofort
sämtliche vorhandenen Papiere, Instrumente u. a. heraus-
gaben und über unsere Zivil- und Militärverhältnisse Aus¬
kunft erstatteten, und nach einer schnellen Durchsuchung
von Ballon und Korb gab dieser überaus liebenswürdige
und zuvorkommende Herr die Erlaubnis zum Verpacken,
sorgte auch für Hilfsmannschaften und einen Wagen zum
Verladen. Dann fuhr er zurück nach Salins in das Hotel,
das er uns als Wohnung angewiesen hatte, und schickte
von dort ein Auto zur Landungsstelle, um uns abzuholen.
Das Verpacken ging in der fröhlichen Stimmung beim
Vollmondschein schnell vonstatten, nachdem vorher zur
Erwärmung und Aufmunterung die noch verhandenen Vor¬
räte ausgetrunken waren. Gegen 11 Uhr gelangten wir
vier Deutsche in Begleitung eines Beamten im Hotel an.
Auch das Ballonmaterial wurde unter Bewachung eines
Gendarmen in die Stadt’ gebracht und in der Bürger¬
meisterei verschlossen. Noch an demselben Abend, gleich
nach dem Souper, 'begann das eigentliche Verhör, das aber
nur kurz währte, da die vorhandenen Zweifel und Be¬
denken bald aufgeklärt und beseitigt waren. Noch in der¬
selben Nacht wurde an den Minister des Innern in Paris
und an den französischen Konsul in Freiburg telegraphiert.
Den vermeintlichen deutschen Spionen wurde gestattet,
sich nach Belieben im Hotel zu bewegen. Wir durften es
614
Amtlicher Teil
Nr. 35 XVII.
aber nicht verlassen, unsere Freiheit war uns also genom¬
men. Während der Nacht und auch den folgenden Tag
über blieb ständig ein Polizeibeamter im Hotel.
Am Nachmittag des folgenden Tages wurden wir
crmen Gefangenen, denen es aber sonst recht gut ging,
vom Bürgermeister und dem Polizeidirektor zu einem
längeren Spaziergang in die prachtvolle Umgebung des
kleinen Badeortes abgeholt, und uns die Sehenswürdig¬
keiten des Städtchens gezeigt, wie das Rathaus, das Bade¬
haus und die Kathedrale. Salins besitzt übrigens zwei
starke Forts. Es liegt in einem Tale, das einen der Zu¬
gänge zur Schweiz bildet. Auf beiden Höhen ist es stark
befestigt. Auch an die Befestigung wurde der deutsche
Besuch ziemlich nahe herangeführt.
Spät abends kam dann die Nachricht, daß die ver¬
schlagenen Luftschiffer unverzüglich freizulassen und
ihnen nach Erledigung der Zollformalitäten die Rückreise
zu gestatten sei. Der Abend schloß mit einem fröhlichen
Gelage.
Im Laufe des nächsten Vormittags wurden dann
1053 Fr. Zoll bezahlt, worauf der Apparat samt den ent¬
wickelten Platten zurückgegeben wurde, alles andere war
schon wieder vorher ausgehändigt worden. Am Nach¬
mittag traten wir dann die Rückreise an, nachdem wir
uns aufs herzlichste verabschiedet und für die überaus
l cbenswürdige Aufnahme bedankt hatten. Der Sous¬
präfekt hatte es sich nicht nehmen lassen, einen Vertreter
zu entsenden, der uns bis an die Grenze begleitete.
Uns vier Freiburger Rhenanen aber wird diese Ballon¬
fahrt stets eine der schönsten Erinnerungen bleiben.
Sitzungskalender.
Berliner Flugsport-Verein. Vereinsversammlungen jeden
Mittwoch, abends 8^4 Uhr, im Restaurant „Zum Heidel¬
berger“, Friedrichstraße (Eingang Dorotheenstr.). Jeden
ersten Mittwoch des Monats Geschäftssitzung, an den
anderen Mittwochabenden Vorträge und Diskussionen.
Berliner V. f. L. Vereinsversammlung am 5. Januar 1914 im
Künstlerhause, Bellevuestraße 3.
V. f. L. am Bodensee. Am ersten Donnerstag je4*n Monats
Vereinsabend von Wi Uhr im Vereinszimmer (Garten¬
haus des Museums, Pfalzgarten 4), Konstanz.
Coblenzer V. f. L. Zusammenkunft jeden ersten und dritten
Donnerstag im Monat, abends 8 Uhr, im Hotel Bellevue
(Coblenzer Hof) zu Coblenz.
Düsseldorfer Lnitfahrer-Club. In jeder ersten Woche des
Monats Führerversammlung in Gesellschaft „Verein",
Steinstraße. Der Tag wird jedesmal bekanntgegeben.
Geschäftsstelle: Düsseldorf, Breite Straße 25.
Frankfurter V. f. L. Vereinsabende finden im Sommer alle
vier Wochen, im Winter alle vierzehn Tage statt (be¬
sondere Einladungen).
Fränkischer V. f. L. Würsburg E. V., Regelmäßige Verejas-
abende jeden Donnerstag, abends 8M> Uhr, Restaurant
Theater-Cafe, reservierter Tisch.
Hamburger V. L L. Jeden Dienstag Zusammenkunft in den
Vereinsräumen, Colonnaden 17—19.
Kaiserlicher Aero-Club. Regelmäßiger Clubabend jeden
Dienstag im Clubhaus, Nollendorfplatz 3.
Königl. Sachs» V. f. L. Vortrags-Versammlungen in jedem
Monat des Winterhalbjahrs, ßer Tag wird durch Vereins-
Mitteilungen bekanntgegeben. An Donnerstagen meteoro¬
logischer Kursus und Führerabende.
Leipziger V* L L. Jeden Monat Führerversammlungen mit
Fahrtberichten und Instruktionen für Führeraspiranten.
Lokal wird jedesmal bekanntgegeben.
Mecklenburgischer Aero-Club, E. V., Abteilung Mecklen-
burg-Strelitz. Regelmäßiger Clubabend jeden ersten
Freitag im Monat im Bahnhofshotel in Strelitz.
Münchener Verein für Luftschiffahrt. Jeden Montag 3 bis
4 Uhr Zusammenkunft in München, Cafe „Neue Börse“,
Maximiliansplatz. Reservierter Tisch.
Niederrheinischer V. f. L. (Ortsgruppe Velbert). An jedem
zweiten Dienstag im Monat, im Dezember beginnend, ab¬
wechselnd im Vereinslokal, Hotel Stüttgen, und bei Herrn
Max Müller eine gemütliche Zusammenkunft.
Niederrheinischer V. f. L., Sektion Wuppertal, E. V. Am
zweiten Montag in jedem Monat im Hotel Kaiserhof in
Elberfeld, abends von SVj Uhr ab, gesellige Zusammen¬
kunft der Mitglieder.
Niedersächsischer V. f. L. Versammlung jeden letzten
Donnerstag im Monat, SY 2 Uhr. Institut für angewandte
Mathematik und Mechanik, Prinzenstraße.
Posener V. f. L. Vereinsversammlung am zweiten Freitag
jeden Monats im Kaiserkeller.
Reichsflugverein. Am ersten Freitag jeden Monats Vereins -
abende in Johannisthal Cafe Senftleben. Regelmäßiger
Diskussionsabend an den übrigen Freitagen, abends
S¥j Uhr, im Restaurant „Zum Heidelberger", Friedrich¬
straße.
Saarbrücker V. f. L. Sitzung jeden Freitagabend, Hotel
Monopol, Saarbrücken.
Schlesischer V. f. L. Clubabend jeden Donnerstag, abends
8 Uhr, Lokal erfragen. Tel. 4365.
Beim Ausbleiben oder bei verspäteter
Lieferung einer Nummer wende man sich stets
an den Briefträger oder die zuständige Bestell-
Postanstalt. Erst wenn Nachlieferung und Auf
klärung nicht in angemessener Frist erfolgen, schreibe
man unter Angabe der bereits unternommenen
Schritte an den Verlag unserer Zeitschrift.
Verzeichnis der fn den Vereinen angekfindigten Vorträge.
f)>e Vortläge werden längstens vier Wochen vorher angekündigt, so daß eine Veröffentlichung höchstens in zwei Heften erfolgt-
Verein
Vortragender
Vortrag
Datum und Ort
Württembergischer
Flugsportklub
Zwickauer V. f. L.
Münchener V. f. L.
Hauptmann Krey
Leiter der Wetter¬
warte Plauen,
Dir. Hartmann
Dr.-I. Frhr. v. Soden-
Friedrichshafen
Erlebnisse u. Erfahrungen eines deutschen Fliegers
im Balkankriege
Meteorologie und Wetterkunde
Zeppelinluftschiffe (mit Lichtbildern)
11. Dezember, abends 8 Uhr, im
Gustav Sigle-Haus, Stuttgart
15. Dezember, abends ß’/sUhr,
im Restaurant Lenzke,
Zwickau
43. Januar 1914, abends 8 Uhr,
Hotel Union, Barerstr. 6
Nordmark-Verein f.
Motorluftfahrt e. V.,
Kiel
Mü. Ver. f. L. |
Abt. 1 des B. Ac.Cl. 1
Dr. Elias, Berlin
Prof. Dr. Heincke,:
Oberpostinsp. |
Bietschacher undi
weitere Ballon- !
führer j
Dr. Steinmetz |
Flug auf Etrich-Taube mit dem Flieger Friedrich
Berlin—Paris —London und zurück
Fahrtberichte über Freiballonfahrten 1913 (mit
Lichtbildern)
Das Bild der Erde vom Freiballon (mit Lichtbildern)
15. Januar 1914
13. Jan. 1914, abends 8 Uhr.
Hotel Union, Barerstr. 7,
Kleinei Saal
ScbriMeftnng: Für di« amtlichen Nachrichten verantwortlich 1 F. Raach, Barlin; lir den radaktianaUan Teil verantwortlichs Paal B4i«ahr, Berlin
Deutsche
Luflfahrer-Zeiischrifl
Begründen von Hermann W, L Moedebeck
.Amtsblatt des Deutschen Luftfahrer-Verbandes
Offizielles Organ der Abteilung der Flugzeug- Industriellen im Verein Deutscher Motorfahrzeug-Industrieller
Jahrgang XVU 23. Dezember 1913 Nr. 26
ü«c--/cif'Kb.i.itt tfvhcicä vjcfzchnüj,jty. und Mttfwpciri,
SdAHmot AmtlicherTeil: f.-ftaädi; RedftKUOitchcr Tdh P r Sijeutvr; Berlin W. -30» NoHeroJoripunz 3, Fefnsar; A. Kottendorf 2SSÖü,2S2l*T--A, LyltetMr-
ÖerSift. Alk revlukhoneJien Lnlsenchmgen sind nur au die Sclinilirilrtny 2u rtchicu.
Vertag* Espeditton, Verwaltung: Kinsing & Co« .Berlin W, 9, Linker.36. femspr. A. Kurfürst 9LT&—37, T,-A. Auic-tomg. ÄnböhRfe der inswafe
Zusendungen; die steh Auf Versand, den biithhanötenschen Vjwkdu und die Anzeiger» beziehen, durch den Verlag; außerdem }nsewfehann»5timc
durch samtUcht Annoncötexpediltonen. -fascrete. werden billigst nach Tarif bercctmei. Probenummern verwendet auf Wtmscri Ute Lspediihm:
DruriU Brauraif eii-Ouknbcrg-Druchcret A.-ö. ( Berlin W, 35, Uiizowstragc 1Ö5.
Pttds des löhrgöngstieUe) /ML 12.—, Ausland Pwlozgititiög, Einzelpreis für jedes Heß 5ö :
AUe »echte für shmtt-Teaüje u. ÄDhüdung, vorbeballeu — Nachdruck ohne Erlaubnis der Sdiriflleituug verbötest —Auszüge r»ur mit QudiepangUüe gestatte!
Inhalt de® Heften; Joachicnczyk, A., DipL-Ing-, Die■ V* Lultfahrzeug- Ausstellung in Paris, Seite 615 — Placzek? Dy, Die Ge-
1 fahr eioes ZojgaiDmeoKtolies in den Lüften, Seite 621 — Scmihert* F., Randbemp.ri.?jnßea jum Deutschen.
Luftlahreriag 1913. Seite 62L — Fahrt desBallons „Danzig" am 2. Marz 1913, Seite 623- — Vom /$as$er{h*gplai*e in
Warnemünde, Seite 673. — Pohl* B., Die Luftfahrt in der Schweiz, Seite-624. — Luiisch?lfhäleTi. Flugzeughallen und Flügplatz-
einriebtungen, Saite 625. — InternaUonale KartenkommissVQn, Seile 626- — Die Opfer des Fluges 1913, Seite 627/ -
Ruodschaa; Seite 627. — BücherraaxkL Seite 628.— Industrielle Mitteilungen, Seite 630« — Amtlicher Teil* Seite 63L
DIE V. LUFTFAHRZEUG. AUSSTELLUNG IN PARIS.
Von Diplphrtmgehieur Alfred Marcel Joachfr&czy kr
in der Frühe de$ 5, Dezember schritt der Präsiden?. Im allgemeinen sind uitlvr de«? Flugzeugen auch wenige
der fLapzcs'ischefi Repubhk arj der Spitzt* der Mmtetei dü/hh - bemerkenswerte und markante Neuerungen zu verwichuen,
■V da$. Säbelspalief 3er Gafde RepifhÜpatn; uad fcUat aalet 4än Da im Gegenteil sogar vielfach frühere SopdörkonMfük-
Klängen det MaftöHllutee. «las GrtL&i Palais def ChampsT'ily- tionen fehlen, kann, mar« wohl behaupten... daß. wir der Ein:
•;****,> d&t&t. •wfete>' r 6aße / n* Schmücke prangtem biirgemng van Standard* ypen einen SchriH naher gekommen
.lnderMuiie em gmße^ ÖlutK^ohasiriri, ab daVsith. nach sind,
beiden Seiten hin hohe Vasen anschließee, -deren in rotes' Die Anzahl der Eilidecker ist mit vierzehn Land-
Licht getauchte schlank? FüfK aul fäsephedeckten Podesten und drei Wasserflugzeugen den als Zweideckes kotuärvner.
ruhetL Verborgene Leuchtköfper werfen grünes Licht auf len zehn Land- und vier Wasserapparaten bedeutend
Welkendes Herhstlaiib, das aus Schalen ragt. .An deo Flätt- Überlegen Auf die FIpgaUJUge. werde ich spater noch em-
ketf stehen Pimen Saufen gleich, rings im Krers** Lorbeer* gühetxt Ajürhckkommen.
bäume- ÄtiL Mauern dehnen sich Beete- umkfänai Astern We/iiger umfartgrctcfi rsf die Abteilung für Tteiflugzfctige
und Gardenien. — Welkes Laub schaut auf blühende BlurnVr«? • (avreitesj geworden. ,n der man unter den ach! an**
Pie ßekofjutlpö ist die schönste, die ich bisher im gestellten* Maschinen fünf 'Fahrräder sieht, die keine
Grand PaU*ä gesehen habe, Sie ist besonders zweckmäßig, P 1 a c h e n , sondern aut eine HiUslufUchraube besitzen,
c»a sie dem Auge». das : durch 'die. heilen FlügeiSächtn der: Th- daher als Flugztmg gar nicht mehr angcsprocheö wer*
zahlreichen Flügzeuge g^blerrdet ;isl, einen angenehmen Ruhe- den können. Bei ein^jn 2-w-ejrad ist der Propeller vom,
pualct gewährt. Diey empfand auch Präsident Porncur^. deji bei den arideren vie-r tMnten sngeprdnet.
die zurzeit her?Ächeiid^ Minislerkrise nicht abhtelf, über dreD Der Zweck, der mit einer-solchen Annrdmmg erreicht
viertel StR.adsn im Salon zu weilen, während, der er fast v\ erden soll, isit wenig ersichtlich. Viel Kraft geht in dem
(eden Stand, besuchte und die Inhaber durch Ansprachen doppeltem Kettenantrieb und der Schraube verloren, so daß
Äuszel ebnete. Diese fünfte internationale L u 11 - eine größere Schnelligkeit durch sie nicht erzieh werden
i a h r r e. u g a ü s s t e 11 y n^ ist wieder von der Syndi- kaxm.''-: Außerdem ist dieser Anhieb für in die Nähe körn-
k a t ? kA m.ro frr-der Lyftscinlfohrtsiridustrien unter offizieller mende Personen sehr gefährlich, da eine zweiflügelige
Beteiligung des K r « i /s - und M a r i n e m j n i s t e r i u m s Schrau be bei rasch er Umdrehung so gut wie umieht-bif • mrL
söVzie: des A e:r p - C ) ub jr v pp F r.a nkr & i^ch organisiert Pnd men so auch bei größter Vq csrfi^h i i n i Be re 1 eh
wird bis tum et^l^n Wfelhrrathtsfetertage dauern. kommen kaan Eine Einßitlerung des Srhräubenkreiscs
Die IntÄmÄtioG^btÄt der Ausstellung ist dailirch ge- würde aber den Wirkungsgrad de* Aninebes noch weiter
w-ahrt, rngberr: dett eiriheixnischiKt Fliigzeugf&brjk^tert wesentlich vergeh]achtem.
zweä englische Firmer/ die B ? i-st ol w e r ke und dte neu- Unter den drei übrigen mit Flächen versehenen TretHug-
gegrundetc „Tjb e Fra neo - British -Aviation zeugen befindet sich etti nichtiger kjckivr EuideiUer, bei dem
C i e. L. ausge<telii haben .Der milUamchc Charakter tritt die' vorne, angeofdoete Schraube ibenfhlls mittels Ketten -
ha Gegensätze zum ^fj^fcrijgpn '..Vfervari' Das Übertragung durch d«s Treten von Pedalen angetrjaben wird,
französische Krj.egstnmt$ten(nn haf dtfcmtal äuf eine Aus- Die Flügel sind über Viel zu kl du. Bei der geringen Zng-
?teihmg von Flugzeugen verzieht et. Auch sonst ist der dies- kr«tlt der Schmube und dem nicht ünbelrätMlicben Gewicht.'
jährige Salon weniger reichlich beschickt worden. Nur djeir ; bi^a«ni6b Maschine müÖ&n sie hedeCtlßnd Äfaljpf a^in f
n e u n x e hn pi r m e & mnd mit jnsgesapd 4 0 F l ug z e u - um evll. imkcr deo güäätlg.sliän ein . Abkommer»
gen veVireteft:' und nur voadbncn *ind auf den bim- vom Boden Buy den zwei Tfdt-
len flügclförmtgen Nämea^scfntdern verzeichnet, die auf hohen Augzeager? werden statt‘ einer ‘ Luftschraube ein Paar ScgvU
adiergekvöuten Stangen prangend die Inhaber der mit heil- radtrommeln hzw, Mb* Scüiagfliigeipäa?. dürch das TrcUm d^r •
bfnaern-. dnnkelgerändertem Stoff ausgeschlagenen 30 Haupt- Pedale in Bewegung gesetzt. Ihre Konstruktion ist-aber noch
stände weithin künden, Itn Jahre 1912 sah man dagegen Idse so primitiv, die FfÄchen $o klein, daß auch md di$$yp App^*
MHitäräpparate miteinger^chnKt) ca. 7 & Flugzeuge tTiten kein LEt folg erzielt werden wird«
Die V. Luftfahrzeug-A^sstdloag in Park
Bei Verwendung, von Luftschrauben idr Gleitboot« wird. Wasserflugzeugen.beouuteiri •$.fhwhUtoeir^ ; ub$/- $w&r -gtiH'fc, •>$«*
die Motoranlage bequemer als heim gewöhnlichen .Wasser * Schmale, einem Fltfg^eugmmpfe Idraltehe Bootskörper, der
propehersntneb, wo der Motor möglichst weil 6ach von- ge« aus tfaUhfftkitr. .fe*rg«*leitt i*.t, mit dem Bug au? einem
legt werden muß, tun erne za große Schräglage der Motor- kleinen Schwimmkörper..- während ,**«*• Heck dutcb.'2wij;.cli*n-
und FropeHetweile, die den'• Wirkungsgrad. des .Antriebe«-.ua~ ' s.chsjiimg von Gummir'mgen gsgen den großen Hinter-
günslig heetnflussen worden in vermeiden» Dies macht wieder ; schwißtmer gefedert ist/ ln dem 8<tots&Öiper ^nd vor dem
eine lange Debertt-aguogswelle erforderbeb, deren Gewicht Motor zwei ^ti/ii hintereinander önge^rdnet, Vor dernHirster-
Und Lagerung mit in den Kauf genommen werden muß. Bei sitz befindet sielt da* Steuerrad. • Das Nreuportgisiihoc.t he
der Verwendung der Luftpropeller (allen diese Nachteile sitzt 5 Sitzplätze, die zu dreien und. zweien nehme in ander
weg, Sämtliche au«gesteljten_ Gieitbööte haben den Motor ungeordnet sind;
am Heck angeordnet, wo er jrnetMeßs unter Zwischenschaltung Aul der , ■Mrßßsa&Hit.nn*- Bydromobit« 1 ,? befeadeö *ieh
einer Keilenübcftragyng den auf •• einem hohen Bock ge- hinter' zwei, ^atd^mtsplatzen Fünf dicht nebcaeittasidfcr he-
lagerten Luftpropeller in eine der seinigen bedeutend nach- fmdliche Sil?«. Samihchi? S'tze sind ebenso nüi Leder ge-
ütehende Lmdrehungssahl versetzt, wodurch, der Wirkung*- polstert,wie die vier paarweise hthterematufe? (sinfij&6i4piita;
gred der Schrauben wächst. Sitze auf,.Flyer 13". Aul dem großen Blenotboöi ist nur ein
Nur N i e u p ö r t (Fig. 8) hat bei seinem GleitbooW den gepolsterter Führersitz mit dav«c befindlichem $tey$rr$de
Propellet direkt auf die Welle seines vierzehnzylmdrigeö zu sehen. Stühle und Fauteaiis können nach Belieben in
Gnömemotorls gesetzt und dadurch einerseits den Wirkungsgrad ziemlich großer Anzahl auf der großen 4ui<?h.l#che$ett Böden-
ckr sebnellroticreodeo Schraube verringert, andererseits den platte äoigestelit werden. 2ü bemerken wäre noch, daß das
Di* }f+upthkU* 4»* V LulU*Kf*(>oiS«ÄH<MMloj92 $**rk.
tri. Dagegen laß] die Com- Boreigletlbüot em* Stiftet* Hit drahtlose TeiegrapMe iiä.gt,
H y 4ro m o b-t l e fFig. V) deren s$h t hoher tmd dünner Mas! atd dfcfn :.$*&' ZöönUfert.
motnr ihres Bootes'zwei dicht wurde. Die GfeUboOte ?üit Luf^chFaubtnanttieb erfreuen sich
antreihen, um eine besondere steigender Edle b.th«H. doch werden die bsassea von hinter
tu haben- Ihrem Beispiel ist ein solche?: Gleitboot geratenden Fahrzeugen «tark; durch den
:folgt, xmr dort efe wasser- heftigen Propellcrlohström belästigt. .. /
istalliert worden. Auch die Diente bei den Trctl Flugzeugen und GieHboöieö die
wassergekühlte. Motoren mil Lultechrauhe ela Arstneksmittel, so : wird 'fes' H&.&ty-
Uier" e.uen ’VteHaki4 r i>?- ph*gW‘ fFig.. ?, Segel Wagen) durch das Segel gebildet. Wie
ikl-Vierzyl»nder (f. 20 min Hofe weite Eisflächen . da« eigentliche Reich des S*;ge.&eh!)tteGs
(Fig. GL ^fed, M der.Sfraftd, besohdeffedoH, wö di* -zurück r
Kpl fFig« 9J ist mit einem tretende Ebbe breite, genügend feste Sandbahnen schafft,
iidnriotor (114 mm Bohrung, die Domäne der Segelwagon. Da Frankreich während **it»es
fi acht Zylinder xicH in V-Fomi warmen Winters kaum nennenswerte Eisflächen! dagegen ^be?
I der mittels ‘Kette jw'ei mH* stets ausgedehnte Slrandilächen zur Verfügung bat, konnten
ügclige bzw. «ine .vierflügeljg^ sich die Segelwager) dort schnell einbürgern. wähf«pd dies
:S Boote? befinden -zieh' ebenso ..bei den Eisschlitten, die auch im Salon nicht, zu sehen feind,
r; Das länge rechteckige Boot. wohl nie der Fall sein wird, Im Gr^nd P^tais, i$i ein halbes
e, während „Pfye? ft n und Dutzend Segelwägeo ättf einen) großeit Stande dsif Hwjft-
vierstulig gekirnt sind. Nie.iw hälfe vetemigt.. . Ste. *}n£ -mit Aufnahme des dreirädrigen
ics Bootskörpers zwei beson- R a t in a n & {f w a g e n f sämtbch vierrädrig, und zwar heben
Schwimmer angebracht, die die beider; Vorderrad«* immer einen bedeutend größeren
Die genannten Bootskörper RarfefefWd als d»v Hinterräder, Dies ist notwendig, mn «in
n CftÄf&ktef, .d« der Bug .rückt; •, Dmfechfegeü; de«:••Wagßti^_..dessen Häüplmafei • bzw, Segel- feich
ist. eWüsche^ den ViKd^rrädeni befindet, zu vermeiden. Aus dein-
tiönnaUn von den meisten gelben Crründe hat Bierio t die *we: ,M a$U des größten
• ' - . < r-
r**'arr • nr • ? r
Die V« Luftfahrzeug-Ausstellung in 'Paii*
seiner drei ^gestellten Wagen durch geeignete Lagerung
<eiUik)H fr clj. Ä a r gemachtguid: .häU. auir dwzcb
Gmnmuuge sä der normalen La£l> fest, Trifft ehe Bo
das SfegeL, so Wird der Mast sür .S^te gedrfidfetr der Wind
geht wieder ads Segel und eö'Üdifeja^fcn des Wagens
ist verrf/jeder».
Dife Segels-ieUuög erfolgt hei der*; fci^fri’eh Ötenotwagen
dürefr eme m der Mitte des Steuertades kdgedfdnet & Hand¬
kurbel, die ein* fiber der' Hinterachse befindliche TfOirthel.
auf der frich die Schnüre auf wickeln., dreht, -Das Zwelfsastd*-
gesteh von Bieriof fFig, 10) besteht aus einem starken, *ot an-
gestrieheneu mittleren Stahlrohr, das die beiden verspannten
Radachsen miteinander verbisst und in dessen beiden Enden
Rolzslangen gesteckt sind. Vo t dem kleineren Hiniehtäst be-
roh t e be nutzt, Die Steuerung seines ,.Delta“-Wagens■ge¬
schieht ähnlich wie bei den Seitensteueen der Flugzeuge
durch Betätigung eines Fußhebel«, so daß die Hände stet*
für die Bedienung des Segels fretbf&benV Der
rahmen fot ferner durch Einschaltung einer Spiralfeder gegen
das Gestell gefedert Das mit zwei hintereinander angeord-
neteo primiUvett Güftelsitzen versehene Fahrzeug W*rd. für
390 Fr. angeboten. — Da wir auch in peutschUnd eine aus-
gedehnte. Ö^tsee- und Nördseekiiste besitzen, Wt es Dicht
unwahrscheinlich, daß sich auch hei u^s; wo der Segel-
Schlittensport bereits heimisch geworden M, der SegelWagen -
spart einbütgem wird.
pie fmnrdsische MibtArbebörd^ die im vorigen
dahre 4üf 20 Stünden 25 Flugzeuge ausgestellt hatte, be-
Fit- 6» GontUl di
Aslr»-Torre»>Laft»cfeJtf«*. 1. S#4*?*r«<«*„ 8. GteUbooi* Boi*}, Teüi*r ; Nieupurl
9. GUUboot« B!4riot f FlyerU, HydrooobiU 1.
findet «cb der einzige Sitz, der ähnlich wie ein Fahrrad-
sattel ank£*biW*i und eßUptechend gefedert ist. Die Draht*:
speich enräder *ind nach Innen zu vollkomuivh ummantelt* um.
den Fahrer brw. Segler vor Sand* und Wassef$pritzfcttt zu
schützen. Dis vor den? Sitte befindliche Steuerrad dreht die
Vorderachse und bewirkt so die Lenkung.
Während bei den Bieriotwagen die Vorderachse ge*
steuert wbd. stad bei den übrigen Wagen die Hinterachsen
bzw. die Hiuieirgder lenkbar gemacht. „Frin“ und ,;Hat-
möfl&ff ‘ Mngi das Scget zwischen einem aus ytef Hütr-bzw r
BambiiSÄtaflg'art errichteten Galgen auf. Pie Segshvägen-
gesielte werden meist aus Rökrahroen bergssielUi um so be¬
merkenswerte? Hi daher die Kn.nstnik.tica von L; C I e ö 1.
ibe aa.ru nur autogen mltemandar verschweißte Stahl-
gAtfgte sich dresroaj mit vier nebeneinander liegenden Stänr
den in der Hzuipthaüei Einigsten mit auigfepflanztem Bajo¬
nett patrouilliert vor den Stande^ die äußerst reich mit mili¬
tärisch ec Emblemen geschmückt' sind.-
Die müHImch* Ausstellung gliedert «ich in fünf Abtei-
JiAigeo; WtSÄenscHaittinhe ^terrochsapparate, Aerologie und
Meteorologie. DrkcEenrug,' Flugwesen und Luftschiffahrt. In
der e rs t e n Abteilung •>$ tf. a. der Lufljschteubeiiversuchs-
waftem ausgestellt, der seit dem Jtebre 1908 vx>m Acronauü-
•sehen Labcralorium von ChalaiS-Mendoa benutzt wird. ' Die
VersiichareMiitafeMind auf graphischem Wege kenntlich ge-
.macht.' Der Ä « T ol « g i e und M e t e o r o I o g r e dichf elfe'
Spezialauto, . das einen Teleskopmast •mH . sich; -führE der
Äitsgezoge^ über 20 j» hoch HL An der Ma^iepiUe ist eine
Die V. Liiftfahrzeug-Äusstellung in Pari?.
..Patrie; erneu mit Wassers lofflaschau beladenen Wageh,
ferner einen Wimdenwagen, Kettaqri,; mH DampÖcCSÄd
und • • Dampfmaschine zur Betätigung einer Winde, für
FesscIball orte; Die Kral im&sch'fjienanlag*». erscheißt reich-
Ikh veraltet. Ein Fesselbaitofi befind^r sich auch über
dem Stande: er hat im Gegensaiz zu den Onserigen die Form
'eines Kugelbsllpns und, ist mit der Renardscberi Aufhängung';-
art ver&ehen und an den vorher genannten Windemvagen
'gefesselt, ' ' ' >v ’_' * ' ■
Die Abteilung für LuftschiHahrt auf dem Militär-
stände .findet, dadurch ihre Ergänzung, daß auch die bedeut
ttmdste.it i^iftschifi-Fabrikanten die Ausstellung ' beschickt
haben. Es sind dies-die:- Firmen „A .s t r a‘- v ' ,£ od i a c' und
L&m e n i B a y a. x d*
LÖfE Astragegetlxchafi: stellt auf ihrem.
Windfahne» mit
Anemometer angebracht. Die je¬
weilige Windstärke wird aut elektrischem Wege angezeigt
und von irr; Innern des Autos, HefindHcheß ImtnimenUn re-
t. tfi ese m SpedaLout o ^findet ^ich ein Örsehen'
ztigttain der m der Haupts&rire au? einem Kraffwageti mit
Wmde und ein ein TrenspOTIwagen f ür di e Drachen beit eh i
D*r eigentliche. von Kapitän Saconney berührende
D r n Eh ? |i t n g bestehi aus | getrennten Aggregaten, du?
I lal.«
des Grand Palais zunäEEsfBegenden MittelstöirÖ^ elneEon ddrc
beiden .Gondeln dt& heuen „ A ’s t r -a »■ T v r r ;e .s/E Ltrf fachrffv.s
aus tFig. b).' Die längliche, vom uitä hinten spitz: ^ulivcdehde
Ooride! i$t ganz eingedeckt. Din Eindeckung besieht aus
mrt grau, attgescriehenefti Blech beschlagenem Hoizlournter.
Letztere# ist in der Mitte, wo fe Motoren ihren Släöd hEben.
der (eichten EntHämmbatkeU wegen l orige lassen, so daß dort
die Eindockung nur aus Blech besteht. Von> belinden sich
xwei Führ erstände. ,4ie mit .dkttJfteicE^Ar.- iitisÜt
Cellcmschciben verkleidet, sind »md so genügende Aussicht
gestatten. Der eine Stand wird vor» dem Bug det Gondel
gebildet, der andere bbßtfdgt «twees dahinterui 4r~
höhtet Plattform. Fßer findet «ich auch als Armierung eine
Maschinenpistole.
Meines Erachtens müßte die Armierung. der 1 ftdltfcÄ-
.rischen Luftfahrzeuge bedeutend stärket sein, Ja in einem
künftigen Kriege die Luft-, Wasser- Und Laruifahrzeuge vor
allem zum Transport vorr möglichst starken Zerstürtmgs-
Da. s ? gär^.e System maschioen dienen werden.
Übch ungeordnete In, der Gmadclmittc- sind die bfeidicn sechszylindrigen
liehst die Dirnen- wassergekühlten Chenümbtoren.» von je- 25 h PS auf-
ötgflgcheno.real ;•$*$ .gesUlU, die rrdltafo -GardanweHe und Doppelkegelradüber-
ter. Bei siailsem ssUung die h^idm Propeller in Umdrehung versetzen, die auf
r ltn Korbe empor, griffe eher*, SlählrbhrkpoMrükiiOir ••bestehenden» Bocken
Fit». 10. Z.weia>ftster-&e*rlell des Bl4rio^Seg«(virftgexts
Fifr U> D«f MUt1är«*Äü4,
gelagert sind. Längsseits der letzteren sind, je zwei lange,
schmale, äuä einer. Alessmglegierung hetgestellie Lam«U«0‘
kühler untereinander angeordnet.
Auf einem neben der Gondel aufgesteIlten Bilde kam 1
man das ganze Luftschiff im/Fltige über, derr» Meer sAhen.
Hier sind die Gondeln vollständig überdacht Vim j^der
Gondel geht ein Schacht durch den aus drei langen, öas*
xylindern bestehenden Bailonkörper zu eihfcr auf der
BalkmoWrst'lie beßndUchen Plattform, die mit Ma-
.«chütehg t '^"ehren aiu»geriüftet ist. An dem Heck des Luft-
Die V; Luftlohrzeu^-Aussteliung
schifte* sind je zwei Hüte?- und Seueftsteuer bmlcr festen
Fü'hiimgV b/.w Dämpfungsflächen angebracht. Das-Luftschiff'
faßt£3000 ■.■Kubikmeter. Seine vier 250p{ereilen ’Cbesu~
motmtkb i^Tn eine stÜTtdllcbe Gescßwihdi^keti; von
97 hm pKeilen können!
.Ein Modäll Aöfl einem anderen ifti£tas^fi$gfit LuJfecKtff
(SpjeÖtZodiacd hat die „Zodiac' ! -Ges£ilschatl : ausgestellt, '£%■
stellt ein S t A r r 1 u f t s c h j f f von 40 000 chm Inhalt dar,
'dessen Gepppe aaph den Planen von Spiefl aus Holikcinsfftikv
item hergestejlt werden *o!L Abweichend de« bisherigen
Spießscfei Konsbruk turnen befindet, sieh' unter dem .dein 2ep-
peltn äitnlitben BeltOokiirper ein d'ureiiIautender vollkommen
dlArlandes seiner Zeit dtttan Aufstieg unternahmen- Der
blaue, mit goldenen Malereien vcmerie Ballon ifägi mrie
dem damaligen Geschmack entsprechende stilisierte Gondel
und lenkt die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich-
Auch Clement - Bayard stellt i\vei Modelle seinet
bekannten Luftschiffe aus. Sie sind aber nur im MaÖslabe
t : 50 hergesteilt und an kleinen Kranen über einem .Spiegel
."aufgehängt. Charakteristisch ist besundefs der- über der
GondelmUte angebrachte große D o p n e i deck rr, mit
Hilfe dessen eine dynamische Hoch- und Tiefsteuertpig bhn.e
Schräglage des BaÜonkbrpers emeit werden kann, Da dm
Verhältnis von Hubkraft suni LMlWiderutand. bet den ge-
'5L 75 PS MolOt Edelweiß mit aenden Kblbw. 3» I*4<» PS Motor Ltwieaue-Mpvitaa.
4. 300 PS UmUulmoiQ^ DfttnonC
geschlpssenet Steg. Erst an diesem sind drtw.pffu:^ O-öpdelm wölbieri Doppeldecke?nächeri günstiger' i&t wie bei dem
avilgehähgt/\un denen aus |e zwei 2ÖOpfefd|ge Motoren zwei schr^ggOsteHtüp Ballonkürper, so hat e)ue Solche Anordnung
Propeller treiben, so daß im ganzen 4200 PS und sechs Luft- ihre Vorteile! Allerdings muß daiiit gesorgt werden, daß
schrauben den Vortrieb des Schiffes' bewirken, 'Auch bei der Sallonkörper nicht die ungehinderte Luftat?oi%ing. zu und
du-;?em Lutusch.lff «oll >n der Milte des Geck* eiTi< mit Ma- von den Doppeideckerllachen Kort.
sdnnengeWehren’ .arnberte Piattform gesduften worden. Wir sehen auf dem Stande terner ein im ^Maßstabe l . 5
Man sieht also, Zeppelin hat Schule gemacht! — . kergestelltös Modell, das einen Sch ca u* h oiian Dj c b ihr
Auf dem Zodlacstande ^ieht ’m&n -weiter ein im Luftschiffe mit der Stahlfi.dirkonstruküon der zum Trägen fe
Maßstab' ! ■ SO angefertigieä Modell .eine? sm dev belgischen Lager .dienenden setflitdien Ausleger reigL
Regierung arrgekaufteri tb05 KubikrTteter-Luftsehiffes, und erschein! vor allem di* ‘ääi^a! : *VeraW-stii«9fi'<Shtv ••n''ce«. -du*eH
neben det«L Modell cJncr alten C h a r 1 i er v d&5 ziemlich Verdrehen der. Schraubenflügel hewerUsLHimt; Umslruv -
große, ebenfalls jm AiaßMabe Ir IG angeferilgir Modell der r u o g Ein entsprechend kooKniisrher PnipdL-r ist .in rmtür-
M ö n t g t> f f i e r e mH der V.cfes Rösters 1 ’ • und M^r«joiv jieher Größe * jrdßgryP.'-'S'chT^tb^n jpj.^henl
1. 65 PS UoHautffioto; Esselbs.
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620
Die V. Luftfahrzeug-Ausstellung in Paris
Nr. 26 XVD.
Mittels solcher Luftschrauben kann man ebenso wie
mittels umsteuerbarer Bootsschrauben leicht eine Umkehrung
der Richtung des Schraubenzuges erreichen, was auch für
Luftschiffe sehr vorteilhaft ist, da dadurch beim Starten und
Landen unter Umständen eine Kollision mit Gebäuden usw.
vermieden werden kann. Während der genannten Perioden
ist nämlich das Luftschiff wegen seiner geringen Eigen¬
geschwindigkeit und des dadurch sehr geringen auf die Steuer¬
flächen ausgeübten Druckes schlecht steuerbar, so daß be¬
sonders dann eine Steuerung durch Veränderung des Pro¬
pellerzuges bzw. Druckes erwünscht ist.
Cl6ment-Bayard hat auch noch einen seiner Motoren
ausgestellt. Der stehende Sechszylinder besitzt kupferne
Kühlmäntel Und eine über den Zylindern angeordnete
Nockenwelle. Er zeigt keine wesentliche Aenderung gegen¬
über dem vorjährigen Modell.
hn Gegensatz zu ihm hat der neue Motor von E s s e 1 b 6
(Fig. 1) nicht die geringste Aehnlichkeit mit dem abnormen
vorjährigen Modelle, das einen rotierenden ringförmigen Zylin¬
der besaß. Das diesjährige Modell stellt einen siebenzytin-
drigen ventillosen Rotationsmotor dar, bei dem die Auslaß-
und Einlaßventile durch besondere Kolben bzw. Ringschieber
ersetzt sind. Der Auslaßkolbenschieber gleitet in einem auf
dem Zylinder aufgesetzten und mit Kühlrippen versehenen
Rohrstück. Er steht durch eine Traverse und zwei Zugstangen
mit dem im erweiterten Zylinderfuße sich bewegenden Gas¬
einlaßschieber in Verbindung. Dieser schließt während der
Explosions- und Auspuffperiode die Gaszufuhr ab. Bei der
Saugperiode entsteht im Zylinder zunächst ein Vakuum, bis
der Kolben die Gaseinlaßöffnungen freigegeben hat. Da
während dieser Periode der Einlaßschieber dasselbe getan
hat, kann das Gas ungehindert in den Zylinder stürzen, wo es
von dem sich wieder aufwärts bewegenden Kolben kompri¬
miert wird.
Der Motor soll bei einem Gewicht von 76 kg 65 PS
leisten. Meiner Ansicht nach bietet der neue Esselbömotor
anderen Umlaufmotoren mit gesteuerten Ein- und Ausla߬
ventilen (Rhöne usw.) gegenüber keine größeren Vorteile, da
er für die ersparte Gasleitung in den Zylinderkopf den be¬
sonderen Einlaßschieber in den Kauf nimmt.
Dieser scheint aber entbehrlich zu sein, da ihn G n 6 m e
bei seinem neuen Einventilmotor (monosoupape)
wegfallen läßt und nur dem Kolben die Steuerung
der am Zylinderfuße befindlichen Gaseinlaßöffnungen
überläßt. Hierbei ist zwar beim Ende der Explo¬
sions- und beim Anfang der Auspuffperiode das
Zylinderinnere in unmittelbarer Verbindung mit den Gas¬
zuführungskanälen, doch behauptet Gnöme, daß die Zentri¬
fugalkraft die bereits sehr entspannten Abgase durch das im
Zylinderkopf sitzende Auspuffventil treibt und nicht in den
Gaseinlaßkanal gelangen läßt. Ich wüxde aber doch die An¬
bringung eines besonderen Rückschlagventils in diesem für
ratsam halten. Gnöme erspart bei seiner neuen Konstruktion
das Einlaßventil und erzielt einen geringeren Oelverbrauch,
da das Innere des Kurbelgehäuses von dem Zylinderinnem
ständig getrennt ist und daher kein Oel aus jenem in dieses
gelangen kann. Eine Neuheit ist auch der lßzylindrige 200 PS
Gnömemotor, der 250 kg wiegt und 44 000 Fr., also pro PS
176 Fr. kostet.
Zu den Einventilmotoren zählt sich auch der
siebenzylindrige Umlaufmotor „S. H. K." der Firma
Secqueville & Hoyan. Die Steuerung des Ein- und Aus¬
lasses bewirkt bei ihm ein im Zylinderkopfe befindliches
Ventil, das mit einem kleinen Ringschieber verbunden ist.
Der Motor wiegt 79 kg und soll bei einer Bohrung von
110 mm und einem Hube von 140 mm 70 PS leisten.
Eine bemerkenswerte Konstruktion stellt der sieben¬
zylindrige Umlaufmotor „Dhenain* dar. Während
sonst die Zylinder der Umlaufmotoren aus einem
vollen Block heraus gedreht werden, sind bei ihm
die Zylinder mit dem Kurbelgehäuse aus einem Stück
gegossen. Auch die Gaseinlaßkanäle sind gleich in
dem Gußstück mit enthalten. Die sieben Pleuelstangen
arbeiten in einer Ebene, was dadurch ermöglicht wurde,
daß ihre Füße durch sieben ineinandergreifende Ring¬
segmente gebildet werden, die sich zu einem geschlossenen
Ring vereinigt um die Welle legen. Der Motor besitzt ge¬
steuerte Einlaß- und Auslaßventile, die in dem abnehm¬
baren Zylinderdeckel montiert sind. Er wiegt bei einer
Leistung von 50—60 PS 110 kg (Bohrung 90 mm, Hub 150 mm).
Die Herstellung des Motors wird fraglos sehr billig, doch ist
es zweifelhaft, ob die gegossenen Zylinder und die segment¬
förmigen Pleuelstangenfüße den auf tretenden hohen Be¬
anspruchungen gewachsen 9 ein werden! —
Durch sein ungewöhnliches Aussehen fällt der „Edel¬
weiß"- Motor (Fig. 2) auf. Bei ihm sind die Kolben an einem
großen feststehenden Ring befestigt und die mit Kühlrippen
versehenen Zylinder sind mit den Pleuel¬
stangen verbunden und gleiten so auf dem
Kolben auf und ab. ln den Kolbenköpfen, die aus
dem feststehenden Ring hervorragen, sind die ge¬
steuerten Einlaß- und Auslaßventile untergebracht. Die
sechs strahlenförmig angeordneten Kolben haben einen
äußeren Durchmesser von 115 mm, und die Zylinder einen
Hub von 120 mm. Der Motor leistet 75 PS und wiegt 125 kg.
Sein besonderer Vorteil liegt in der ausgezeichneten Kühlung
der sich hin und her bewegenden Zylinder und des im freien
Raume arbeitenden Kurbeltriebes, Dabei erspart er den be¬
trächtlichen Ventilationswiderstand der Umlaufmotoren! —
Zu den auffälligen Neukonstruktionen gehört weiter der
sechszylindrige Umlaufmotor „E. 1. C.", dessen Zylinder
eine Bohrung und einen Hub Von 100 mm haben
und sternförmig in zwei hintereinander liegenden Ebe¬
nen zu je dreien angeordnet sind. Zylinder und Kolben
bewegen sich gegenläufig und treiben zwei dicht hinter¬
einander befindliche gegenläufige Propeller
an. Die innere, mit den Zylindern fest verbundene
Luftschraube macht minütlich 800 Touren, die äußere
an der Kurbelwelle befestigte und entgegengesetzt rotierende
1200 Touren. Ein- und Auslaßventile werden durch je einen
zweiarmigen Hebel gesteuert. Der Motor leistet bei einem
Gewicht von 84 kg 60 PS. — Mir scheint die Konstruktion
aussichtsreich, da nach meinen Erfahrungen der Wirkungsgrad
von dicht hintereinander angeordneten gegenläufigen Pro¬
pellern ein sehr guter ist. —
Eine ganz eigenartige Bauart weist ferner der Motor
„D e m o n t" (Fig. 4) auf. Die Kolben der sechs rotierenden
Zylinder sind doppeltwirkend wie Dampfmaschinen¬
kolben konstruiert. Sie arbeiten in geschlossenen Zylindern
und werden durch hindurchgeleitete Luft gekühlt. Die Kolben¬
stange ist als Rohr von so großem Durchmesser ausgebildet,
daß der Pleuelstangenkopf sich noch innerhalb derselben be¬
findet. Der Motor wiegt 100 kg und soll 300 PS leisten. —
Sollte der Motor wirklich einwandfrei funktionieren, so liegt
sein großer Vorteil darin, daß er doppeltwirkend ist und so
bei demselben Zylinderinhalt die doppelte Arbeit wie die nor¬
malen Viertaktmotoren leistet.
Schließlich sei noch der neue wassergekühlte 240 PS
starke Motor von Lawrance-Moulton (Fig. 3) erwähnt.
Er wiegt 360 kg und besitzt 8 in V-Form angeordnete wasser¬
gekühlte Zylinder (Bohrung 120 mm, Hub 165 mm). Er be¬
findet sich auf dem Stande in einem geschlossenen Kasten;
die Motorhaube ist abgenommen. Zwischen Propeller und
Motor ist der Kühler angeordnet, der von Spiralröhren ge¬
bildet wird und in der Form dem bekannten Solexkühler
ähnelt. Der Fuß de9 Kurbelgehäuses besteht aus vielen Röhr¬
chen, in denen sich das Oel abkühlt. Außerdem wird ein
Luftstrom durch die Aufhängerohre des Kurbelkastens in
diesen hinein und wieder herausgeführt, so daß eine weitere
intensive Kühlung des Oeles erzielt wird.
Der Motor besitzt zwei Claudelvergaser. Die beiden
Boschmagnete und die Wasserpumpe sind außen am Spritz¬
brett angeordnet. Von dort kann auch der Motor angekurbelt
werden- — Der Lawrance-Moulton-Motor ist in allen Teilen
gut durchkonstruiert und dürfte für Luftschiffe und besonders
für große und schnelle Flugzeuge gut zu verwenden sein.
Die übrigen von Le Rhöne, Salmson, Renault, Clerget,
Anzani, Laviator, Dion-Bouton usw. ausgestellten Motoren
haben keine wesentlichen Neuerungen gegenüber den vor¬
jährigen Modellen aufzuweisen. (Schluß folgt.)
XVII. Nr. 26 Die Gefahr eines Zusammenstoßes in den Lüften — Eine Randbemerkung usw
DIE GEFAHR EINES ZUSAMMENSTOSSES IN DEN LÜFTEN
FtllscklrA Vjertucb »jw» d*r Spitz« des (Sieb* Seit«
EINE RANDBEMERKUNG ZUM DEUTSCHEN LUFTFAHRERTAGE 1913
einen Spor ist weig r der ersi; |m, tet^ten Jahrzehnt zu vorher
nicht geahnter Bedeutung gekommen Vst. Die deutsche
Spoits|*rache wimineH leider von tremd*Praehli<?hen Be¬
zeichnungen — kein Wunder, wenn man bedenkt, daß
Franzosen und Engländer lange vor uns Sport trieben. Es
Der deutsche Luiliahrertag hat wieder stättgeliiöden•
die alljährliche Tagung einer Vereinigung, • die in bezug
auf - ihre Zusöaiöicnsefxubg, ihre Enbtehuag, Zieje und ge-
salDtr Wirksamkeit Wöhl von keiner anderen, irelwillig
iusÄinnJeugetretemin und arbeitenden deiitschen Körper¬
schaft an vaterländischer Bedeutung übfertröfJen wird.
Daß die Wirk^niketi 'einer solch zn Vereiftigüüg mit der
Arbeit auf ihrem, eigmf-n, sei bst ge wäh 1 te o Gebiete «ich t
abschtießt, ist se?br4yerstäft^iBh, sie erstreckt sich mehr
oder Weniger auf alk 'Dipge, die ans iU Volk im ganzen
angehen, Wie z. B. die S^tÄchreiaigüng, Der Luftfahrer-
Verband verkörpert, die gesamte Luftfahrt und damit auch
622
Fahrt des Ballons „Danzig'
Nr. 26 XVII.
seit Jahren in einer gar nicht genug anzuerkennenden
Weise seiner Aufgabe gerecht. Man stelle sich einmal
den Wirrwarr in unserer Luftfahrer-Fachsprache vor, der
entstanden wäre, wenn nicht der Sprachausschuß recht¬
zeitig so gründliche Arbeit geleistet hätte und fortgesetzt
leistete. Aber dieser Ausschuß ist angewiesen auf die
Mitarbeit aller Verbandsangehörigen und die hingebende
Mithilfe der führenden Personen, zu denen in erster Linie
die zum Luftfahrertage entsandten Abgeordneten gehören.
Bei öffentlichen Versammlungen, bei Rede und Gegenrede
ohne Vorbereitung, ist es nicht immer möglich, den —
immer vorhandenen — Ersatz für das dem Redner
geläufige Fremdwort sofort zu finden. Was aber von den
Angehörigen einer ausgeprägt deutschen Vereinigung er¬
wartet werden kann, das ist das offensichtliche, beständige
Bestreben, sich möglichst nur deutsch auszudrücken.
In dieser Beziehung hat es am letzten Luftfahrertage nicht
an recht erfreulichen Erscheinungen gefehlt. Einzelne
Redner sprachen fast völlig „fremdwörterfrei“, viele an¬
dere vermieden wenigstens die leicht ersetzbaren Fremd¬
ausdrücke. Manche früher bis zum Ueberdruß angewen¬
deten Fremdwörter sind ganz verschwunden, z. B. das mit
Recht so unbeliebt gewordene „prinzipiell“, das nicht ein
einziges Mal gebraucht, sondern jedesmal durch „grund¬
sätzlich" ersetzt worden ist. Solche Reden, die ganz oder
fast ganz fremdwörterfrei blieben, machten einen beson¬
ders erfrischenden Eindruck und wirkten durch ihre Natür¬
lichkeit. Manchem Zuhörer mag gar nicht klar geworden
sein, was eigentlich die Ursache solcher Erscheinung war.
Daß also die dazu mitberufene Körperschaft schon jetzt
rüstig am Wetke ist, ihren Teil zur Befreiung unserer
Muttersprache von fremdsprachlichem Schwulst beizu¬
tragen, darf als festgestellt gelten. Aber immer noch mehr
muß auf diesem Gebiete geschehen, damit von Jahr zu
Jahr die Verhandlungen unseres Luftfahrertages sich mehr
dem Zeitpunkte nähern« zu dem man sie als Muster ihrer
Art bezeichnen kann.
Daß bis dahin noch manches zu bessern ist, möge
folgende kurze Zusammenstellung leicht vermeidbarer
Fremdausdrücke zeigen, die mir als am Luftfahrertage ge¬
braucht, noch in Erinnerung sind. Daß das deutsche Er¬
satzwort 1 e i c h t zu finden war, möge dessen gleichzeitige
Anführung zeigen:
Saldo — Ueberichuß.
Resolution — Entschließung.
Redaction — Schriftleitung,
Structur = Aufbau.
Eminente Aenderung = schwerwie¬
gende, bedeutsame usw. Aenderung.
Consequenzen = Folgen.
Acclamation = Zuruf.
Protest = Einspruch.
Konkurrenz = Wettbewerb.
Discutsion = Besprechung, Verhand¬
lung.
Compliciert = verwickelt.
Risiko = Gefahr, Wagnis.
Position = Stellung, Lage.
Competenz — Zuständigkeit.
Wahlcommission = Wahlausschuß.
Organ (des Verbandes) ■= Zeitschrift.
Präsentiert — vorgescblagen.
Analog — ähnlich, entsprechend usw.
Majorität — Mehrheit.
Etat = Haushalt.
Per (Einschreibbrief) durch.
Subvention =Unterstfltzung, Zuschuß.
Position (des Kassenberichtes) = Sum¬
men, Angaben, Posten usw.
Extrakosten — Sonderkosten.
Circa = ungefähr.
En bloc (Abstimmung) = Gesamt¬
abstimmung, im ganzen.
Finanzlage = Vermögens- (Geschäfts-)
läge.
Resultat = Ergebnis.
Commission = Ausschuß.
Balancieren -= flbereinstimmen (Ein¬
nahme und Ausgabe).
Orientiert sein — unterrichtet sein.
Populär - volkstümlich, beliebt usw.
Radikal — gründlich.
Basis = Grundlage.
Periode — Zeitabschnitt.
Funktionieren tein Ausschuß konnte
nicht funktionieren), der A. war
arbeitsunfähig.
Colossal klein — sehr klein, unge¬
wöhnlich klein.
Colossal vereinfacht = sehr verein¬
facht.
Möge immer in unserem-großen Verbände die Auf¬
fassung vom völkischen Wesen zur Geltung kommen, die
Felix Dahn so kernig in den markigen Worten aus¬
drückt, die man im Hofe des Stadthauses zu Eger sieht:
Das höchste Gut des Mannes ist sein Volk;
Das höchste Gut des Volkes ist sein Recht;
Des Volkes Seele lebt in seiner Sprache.
Dem Volk, dem Recht und seiner Sprache treu
Fand uns der Tag, wird jeder Tag uns finden.
Friedrich Schubert.
FAHRT DES BALLONS „DANZIG“ AM 2. MÄRZ 1913.
Endlich wollte der Wind uns gestatten, unsere lange
geplante Winterfahrt zu machen, ohne uns der Gefahr
auszusetzen, auf See getrieben zu werden. Schnee be¬
deckte die Erde, als wir um ViW Uhr in die Lüfte ent¬
schwebten. Fern auf der See jagten Schneeböen dahin
und wir freuten uns, daß wir ihnen immer vorauseilten.
In südlicher Richtung ging es, dem Laufe der Weichsel mit
ihrem starken Eisgänge folgend, über Mewe und Marien -
burg, auf Graudenz zu. Mit größerer Höhe bekamen wir
starken Rechtsdreh. Am Himmel waren nur wenige Wol¬
ken, so daß wir der wärmenden Sonne nicht entbehrten.
Diese Wärme hatten wir aber auch sehr nötig, denn unser
Aspirationspsychrometer zeigte uns in 2400 m Höhe 20°
Kälte an. Der Ballast gefror zu Stücken und mußte durch
Klopfen zerkleinert werden. Aus den Selterswasserflaschen
schossen beim Oeffnen unter der gegenüber dem vermin¬
derten Außendruck verstärkten Spannung der Kohlensäure
lange Eiszapfen heraus, und das Anfeuchten des Psychro¬
meters war mit großen Schwierigkeiten verbunden, da das
Wasser sofort da anfror, wo es hinspritzte. Unsere Ge¬
tränke waren bald zu Ende, und wir hätten sie doch so
nötig gehabt. Unser Psychrometer gab uns nur 11 pCt.
Feuchtigkeit an. Infolgedessen war kein Mundhauch zu
sehen und jedes Wort blieb uns fast in der schmerzenden
Kehle stecken. Dafür aber hatten wir eine herrliche,
durch keinen Wasserdampf getrübte Fernsicht. Kurz vor
Graudenz schweifte unser Blick bei fast wolkenlosem
Himmel von der fern über Pommern schimmernden Ostsee
bis weit ins Innere Rußlands hinein. Das silberglänzende
Band der Maritza, welche hier die Grenze bildet, lag
dicht vor uns. Graudenz selbst erfreute uns mit einem
mächtigen Alarm, der wohl nur unsertwegen angeschlagen
wurde. Bei Briesen machten wir, beim Niedergehen fast
um 90 0 links drehend, eine Zwischenlandung, worauf ich
nochmals allein aufstieg. Wie freudig hämmerte es in mir.
Endlich sollte der große Wunsch erfüllt werden, einmaf
allein zu sein, in einsamer Höhe wirklich allein. Im Abend¬
schein der fern versinkenden Sonne träumte ich über das
dämmernde Land dahin und freute mich über das präch¬
tige Farbenspiel, das die untergehende Sonne an den
Wolken hervorbrachte. Ich sah die Sonne verschwinden
und mit ihr die strahlende Wärme. Die 20° Kälte mach¬
ten sich jetzt doch bemerkbar. Da leuchtete mir auch
schon der Abendstern und erinneite mich daran, daß es
Zeit sei zu landen. Nach einer kurzen Schleppseilfahrt
über einen Wald, die sehr geeignet war, einen schwachen
Magen zur Seekrankheit anzuregen, landete ich sehr glatt
bei Bahrendorf, wenige Kilometer von der russischen
Grenze entfernt.
Inzwischen war es dunkel geworden. Für teures
Geld kaufte ich zunächst einem nur polnisch sprechenden
Kaschuben eine elektrische Taschenlampe ab, unter derem
matten Scheine, als einzige Beleuchtung, der Ballon ver¬
packt wurde. Dieses ging daher nicht schnell vonstatten,
noch gehindert durch das unfreundliche Verhalten der Ka¬
schuben, die, aus einem nahen Tanzlokal kommend, nach
den in ihren Köpfen noch summenden Melodien sich auf
dem Ballon weiter drehen wollten. Doch trieb ich ihnen
das mit nicht gerade zarten Worten aus. Wie froh war ich,
als der Ballon verpackt war und, wie ich später feststellen
konnte, nur einzelne Taue abgeschnitten waren. Doch
ließ ich mir durch diesen unschönen Abschluß nicht die
Freude an der sonst so herrlichen Fahrt verderben, der
einzigen Fahrt meines bisherigen Lebens, die es mir ver¬
gönnte, einmal „endlich allein“ zu sein.
623
VOM WASSERFLUGPLATZ IN WARNEMÜNDE.
Anders als die gewöhnlicher Flugptätze
gestaltet «ich die •'Schaffung Flüglefdem,' df & für die
Prüfung und Ausbildung ygö • : Wässejrfltffeed'^eia; dienen
sallart. Ein guter Platz. raSt einer davgrhegenden r durch
Schiff dhrt ruckt behinderten Wasserfläche Wird
nuristens nur wenig. bieten. Sind doch nebenbei noch die
Bedingungen tu erfüllen, daß das Wasser möglichst oder
sogar ginrlicb strömungsdrei ist, also unter anderem aüch
nicht durch. Ebbe und Fii?t beeinflußt werden da; 1. und
daß da* Flu ggellinde vollständig gegen Hochwasser ge¬
sichert ist. Die imu präkiis^hc Seite des guten Flug¬
platzes kommt überdies noch dadurch zur Geltung daß
die sich in seiner Nähe niederlussendcn Fabriken 1 schon
■/l,
Au» de«i Boxdbucit dvM Bai Jqj« ,.0*at»fe {
aus wirtschaftlichen Rücksichten Gelegenheit haben
rhteeöv auf dem Platz auch Heere^fltigniaschitiea zu er¬
proben, Zu dem ersten ößetiglichen Wasseyfiugplatz, der
bekanntlich bei K o n s t a n z am ßodensee herger|chtcd wor¬
den ist, wird sich jetzt eine gleicharbge Anlage, in.'W & r a d -
münde gesellen. Dieser Platz wird von der Manne sub¬
ventioniert. ein Zeichen, welches loteTes.se unsere Mar r-*
Verwaltung, daran Kat, das Flugwesen gleich von . vorn¬
herein für die Bedingungen der offenen See eoUncksil.zu
sehen. Der neue Wasserflugplatz, der für diesen Zweck
eine geradezu 'icfo&le Lage bes'itst, vereinigt n\m> allerdings
auch noch den Vorteil damib duß der BreiUlngsec nn thtr
grenzt. Auf diese Weise sieht für die Prüfungen meM
nur das «>Sene Wissen, sondern. *uoh -dä Binnengewässer
zur Verffigijuig. Der Pladr. selbst ist zur Hauptsache
Wie3eng>fäöde/ mit züoi Teil etw&s sumpfigem Chhr&kler,
Er liegt ungefähr mit dem Spiegel des ßreftlingseea in
gl.ei«h«^Hdh.ä^:^.dd ; s.olf .-iwcri; etwa 0,60 m auf gehöht werden
Die Arbeiten <ind seit längerer £*i? itn Gange, And e$ «d
anzuiiehmeti, daß sic zum Frühfahr beendet sind, Der. be¬
sondere Vorzug, daß See und Binnensee' .Kir .Versuche zur
Verfügung stehen, dürfte sich mühi zuletzt bei- Wett¬
bewerben vorzüglich gellend machet«; denn «»an kann
beide votD einem-Fimkte «u$ : 'bequenv•ilbeVsis.hepi j Für eine
fuhrung d^s Flu^uges in jeder Beziehung freigcsteHi. ein
Verfähr^h, das jedenfBÜs aüeh tipter d^n h^ültgen Vei4mH-
wo litt Wa&^rffugzeugbau noch so viele FVagen
v ?-ii %*&•' dö& elnVif - rkhiigg' isL N^enbci 4&d dte
E>Wd*r tfts.se, diü an ein Flugboot gestellt werden, sowie¬
so mir In: gerne ins em er Arbeit vcmBooD und. Fliigyeugr
hau to e.rü*.H'eri.
Das er sie- Manndlugzcüg, das auf dem neuen PfaD:
Mntergebracht ist, hat dun auch, schon bet seinem Qehul
Vehr erfreuliche Perspektiven eröffnet. Die von. 'Ans e I m
M arch a l getühru Maschine .hat ihren ersten Flug mit
einem Fassagicr *md reichlichen fhelrmbsstoffvnrrat
in vorzüglicher Weise, erledigt. Das Flugzeug kam nach
einem Anlauf von etWa .81? m glatt vom WA$&ör ab und
landete nach einem taKgefeu Flüge vor Rostock- Es mag
hWt erwähnt werden, daß der Hauptkörper des Apparates
ein Boot mit guten SVabdifaU- und Scceigenschäflvn ist,
\Mi sie sich unter den gegebenen Bedingungen, — das
Boot ist ca; 8 m tahg - erreichen lassen. Tn dÄBoot
Leb hdfeü. kreh Öle Führer - und Pessagi ersitze, hinter de-n.e? y
dev Motor auf^ö^WjB; ivF Desgleichen ist auch de* B«>
inebsstoffvorrÄt. im Boot unter^ebrachi Ak Fiiig^wg. ?v*
das. fliegend« Bdo* c>n Dnppfcldvcker. dessen Ftec&eA
iUmgehs *wn TVd d> ech £r »tt 1 izebeu FrivreJbcHen des’
624 Die Luftfahrt in der Schweiz Nr. 26 XVII.
Oert zsc hen. Äu(wei§en. Ferner ist
Max Oeriz auch wiederum zu der bei seinen ersten
Doppeldeckern angeWeiuJetea , st aff eiförmige«; Aiö^dttuog
der TragtlH^hen ztsräckgekehrt. Der Mofcör dps Apparate
15f ein i2öpferditger Sechszylmder-Argüs. ißfe, Vmfer
Trögnächen angebrachte Schraube wird Vöfl ihm »o$
durch Kegehradübectragung betätigt, eine Ausführung, die.
sich, wie cter erste Flug bewi*^, 'vorzüglich bewährte,
Hoffentlich, erschwereo nun die WitierungsverhäHuisse-
nicht die weiteren PrüfungettV denn bei den gewaltigste
DIE LUFTFAHRT IN DER SCHWEIZ.
Von S Pohl, ßunih-Luzern.
Anfangs dieses Jahres atetiteft .A^rbÜenoxseuschafl, wchihe au* eigenen Mitteln die
Männer der Schweiz an die Spitze eines Komitees zur Er- g-rößc ‘ Lüftschtf (halle «irbiute, die einzige bisher auf
Öffnung, .eilte* S a m m ) u n | f ü r M i 111 a r f T irg z w e c b $. Schwei zw: Boden 'bestehende. Zwei Ähre, Während der
Diciulbc ist nun abgeschlossen und hat über 1600000 Fr H^optffettidensaison war das franidaische ^Aslra'-LufV-
crgaWü; gewiß für die kleine Schwei? eine große Leistung .schiff „Ville de Luzern" in der Halle imiergehrachi und
An dieser • nehonäUn Flugspetide ' haben sich auch in -machf* b&i günstiger Witter ung iäglkh mehrere Passagier -
ganz besonderer Weise die im Auslände lebenden -Schwe*- fahrt« m Voriges Jahr war fes .P VV\ -welcher unter Füjfte"
rung des Eegier \ mgsba um «is Vers
H & c k s t e i i « r ganz bedeu¬
tende Passagierfihrtrn ih die
Unt^dibung Luzerns unternahm,
wöbet sich die Lage der Luft-
Schiffhaile und des Luftschiff-
parks am See als zureichend
et wies, " :
.In dies et Saison Fände* 0 un
■ Monat dimi zuerst mit ^iaem .
Wai^criiiigz&isg; der ^Aviatik“ - •
GeteUschaiL Mülhausen, uniel
Führung desr Chefpiloten 1 n -
g ui d , Schaufluge stellt Zu*
Aufnahme V<m. Pai^agicren War
der Apparat über nicht geeig¬
net: Auf stiege und ..Wa^erun-
geh 1 ' ohne Pasfsagi^f geläug-eö
tadellos, sobald sich aber ein
MitJuhrehder in Adr« Karosserie
setzte, gelang cs dem Flieger
nicht, den Apparät äuS t dem
Wasser zü heben. .
J-KUT rf»W»n MV« WÄBWiptMWJf^WTHJp«
„AMa" aoit P***»giet*a, vom VlerwpidBtäUer See. f'iiin 4as iet VÜt
Wochen, in Immk stationierte
*er beteiligt weiche dadurch größtes liilefö$$e an der Ent- Wasserflugzeug \,A$tra’' aite P&m d urdb seit) e hervor-
Wicklung unserer Fmgtechmk zeigte« tagende* Leistungen im 'Pass&gietfliig’;groileä Aufsehen. Es
Per Freibgtllon, hat bei un* schon jahrs« fmteiang die JS * ** rl Doppeldecker mit 15,5 m Spannweite, einem Uö PS
•eifrigsten Vertreter gehabt, und Führet wie S p e 1 l e r i n i. KdJ&ülteMotor uod dreisitziger Karosserie. Der ganze
Maßnar, Theodor Schaeclc, de Beaacdair. Apparat ruht auf zwei Holssdhwimmern und macht einen
Ärmbnul«r v SänUebi, Hnt Spil!tn*nn. vertrauenerweckenden Eindruck, ln 15 Tagen erledigte
welche sich 3 lü Alpeoühe^uerungen im Freiballon hervor- Flieger Labouret, ein sympathischer, besonnener
ragend beteiligtcri und aus ^encheu Dordon-Bennett >Luil- «*<& Äußerst im . : $mzm 21G; ~
Fährten aH Siegev h^rVorgi'^gen. sind ab türhtjgc Führei teite mb f od<?f 2 PassßgWren, davon 80 Damen,
! K:k f ,,L ;)t ' r “ S c h w ^ 1 * « r A Vr o k 1 u b" ist nun dev [•?«« «lehr gute Aufnahme von t.uzern. von dem Fhöic-
rotilcrer des grämten Ach wrenschen „Luftverkehrs'-, grsph.en- B a ufti-a n n dem Wassörflufczeug • «ulgcnom-
wenn man die /rnuOstep Errungenschaften auf dtesem Ge- mem haben wir im Hali 20 auf Seif^'.481 gebracht Die
••-*?** ^ nrie ^d9fb 4^WO : rdKm. ln den Haupturlcn Luzetn, werdcu gewöhnbeh m m Höhe
■ unc ll oürti, St. Ljailen und Lausanne haben sich Sek- über dem Wasserspiegel' des VterW'sJd»tä.lfef ’S*eä ,au»ge-
honen gründet, so daß der Gesamtnutgliedefbcstand zur- fuhrt mit Wasserungen bei Vitenam Wegk oder Brunnen.
: *til xchon über tausend Mitglieder aufweist. Sie gewahrer* den Miifiiegeuden einen vvimdervolkß An-
AU Ji iu p t pl a 1 1 der schwaiaecisc1i^nLtji.t<^HH mufi blietc auf die nahen Afpen und die hfewliehe; Gegend,
unstreitig Lurern angesehen und auch anerkanoi sverden Nach Aussage verschiedener Autoritäten eignet sich
che erste größere Passagierfahrt mit dem 2. T unter- der 'Pinte Lujerp mit seiner gutgelegenen Luftachiff-
rishroder -aMt Zeppelin über dem Bndcnsee und den Khn- 'helle sehr gut als Vebungsplatz lür thiischiffe'and Wasser-
Urne« ,1{. OttJleii.Chirrgau. Zürich Bach Lurcrn. Hier tan flugrcuge; es besteht daher die Auss.cht, daß es eukftntti-
den stct( dann tatkräftige Jänner .tUsamrtten und grondeter. ger ?1|tRär.lietstiitjespts<i. wird.
Ajo$ireögtmgen, die man in anderen Ländern für die
Scha.f!ung einer leistungslßbigen MarineäugweueriÄ macht,
nniÜ bet uns TtaturgemaÖ ebenfalls auch jeder Tag ausge^
nützt vetfe : : ;l% die Unferbringung Apparates Hat
man zunächst einen prcvi5o!q9Cheii,Schuppen gebäüL der,
am bst liehen Ende auf cör, er erhöhten Stelle .4ufg«'stefll
ist und. völlig Hochwassenrei ciiegt. Mit den weiteren
ßsuien wird i,n ..einiger Zeit begoncen Werden, »o daß «ich
älsö deA deutschen Flugzeügindy#t>ie alsbald eine voretig-
liehe GelegenheH «ür %emäÖigen Erpmb«teg ihrer Wa«er-
Uugzeuße bietet.
LUFTSCHIFFHÄFEN, FLUGZEUGHALLEN UND
Fig. 2. Von Duropistlenwerk aasgeföfert* Flugxcugtiaß«: o Bodens*«.
den Vorteil mit .»ich; an ümiaasungsmauerft zu sparen, weil
die kleinerett Trgnmingswä nde veihäUniBmaßig schwach
aätsg*führt amd.
|Ke rweiffe Atölüh^^ begäbt skb ; aui deti am
Bademec bei Konst ans errichteten Schuppender Schön rur
Ze\i des Bnd^^®vWas$cHluges 19lcf: völlig e'mgericJiUt war
und hier mt V ftterbnngütig der Weif be wer bbettriUgbsn
Wiifdr Dieser Schuppen ist ebe-nfaH* $emer
Ausfüftfitng wegfen ; inierassaai FlugreaghaUen werden*
wie leichtere Gebäude überhaupt, häufig aus Hoh 'er-
richtet. Bei all .den guten Eigesschaften des Hohes sfod
es aber zwei Faktoren. welche es für diesen Zweck
als afieaviges Baumaterial doch bedenklich erscheinen
lassen.
Dies »st in erster Eime. die VoluiiJenünfoestäTidigkett.
und »odütm die leichte Brennbarkeit. Durch die Unbe« !
ständigkeit des Volumens kann überhaupt nie eib absolut
dichter Abschluß der Wände erreicht werden. Si'eic wer-
Bei derselben, sind die Außenwände mit teVicrwider-
standslfähigen, unentflammbaren Duroplatten verkleidet,“
und ebenso ist das irmesi teilweise iVeigebUebenc Hots-
gebälk vollständig mit DuropUUen überdeckt worden, so
daß also bei etßero etwa ausbrech^nden Brand das frUEr
äu keiner Steile auf das Holz direkt einwirken kann DaV
Gebäude matht von außen den Eindruck einer massiven
Kcrrtstruklion. ; ’'V* ‘ '
Der Grundriß des Gebäudes ist T -förmig, die Wände
umschließen also , da* Flugzeug in engerem Ab-
Statut von alten Seiten.. Die Tore sind als Vierteilige
Schiebetore ausgeMldct Uhd durch eiserne Lauiscbiener,
geführt.
Eine bessere Ausführung vot\ derartigen Hallen be¬
steht darin, daß staU Hob; die Umfassungswände ganz aus
Eisen .und mineralischen Baustoffen. her gestellt werden
Und ? wecke erhöhter Isolierung Tenipc ra tu r u nt er -
schiede Doppeiwandmigen erhalten.
Luftschiffhäfen, Flugzeughallen üsw. — Intern atio&äle K^iietkon^xnh&xim Nr. 26 XVII.
Landuagssicherer Luftschiithafen. wärt* .geneigt etn EtaengeideJL , $n dessen Außenfläche
Der auf S. 511 dieser ZeitfChrift dargesiellle Vor- SegeliUchgairdinei? atjif vdenchtfgen Hofseite aufgezogen wer¬
schlag des Herrn Oberleutnant* Dorr, die Luftechißhulle den, von der Wind kömmt Damit wird äüß&thäib 4«?$
mit einem windgäschütiten Hofe xu . veHbwufea. hat offen- Betriebes die Gefahr der Zerstörung durch Stnnh veT-
bär viele Vorteile. E$ scheint mir aber, d&Ü die gute Idee rittgetrl onö. im Be trieb eine stärkere Ablenkung des Lull¬
eine noch zweckmäßigere Ausführung erhalten kattn,- die- Stromes nach oben bewirkt Ebenso wäre das Tor zu ge-
yor allem die Kosten $^hr au vermindern gestattet. stahem das b. oder b- verachließl. während das Hallentor,
Gibt man liämlich dein Hof (Fig 3) -statt der gewähUer» das auch äs und IvediMb senkrecht sein kann. Zürn
Gestalt einfach Kreisform, und wählt den Duircdim^^ci- mb Verschluß derjenigen Lücken, vor Jenen gerade kein
Flg. i. de* 2,«ipxl£ex
großes Tor sich befindet, sind drei verschiebbare Ule im*
Tore nötig, die aber nur 3 oder 4 na hoch zu sein brauchen.
An diesen tundeh' Hof lassen sich natürlich -weitet e
1.uftschiffhaiten> Kasernen usw nach Bedäff. ahbagerr lst
eine einzige Bcdb WjräMicftjUgt, *v> Rollte deren Längsactfite
immter recht naht mit 4er verwaltenden Windrichtung
übereinst£mii»en. Es schemb daß hierauf noch rocht genüg
Rücksicht genommen wdr$t Es wäre itttere$$ant die Orien¬
tierung der vorhandenen Luits'cbiffhallen einmal zusam-
nimuus leiten; ipdgli“c%irT^ei3e wfirdft sich zeigen, daß die
Zahl der UnläHs bteün Ein- und Ausbringen, der Schiffe
mit der richtigen öder fälävhen ÜTjewtte rühg. der Hallen in.
.Beziehung stchl. In den gebirgigen Teilen Deutschlands ist
die W&tdnchlung meisleM Ertlich ixt der Jtord-
deufschen Ebene' -ater isi diu \ orfiemchende Windrich-
t*ir.g .m Winter und Herbst SW und W, im Sommer W
,imd NW. nur int April und Mai sind östliche und nord¬
östliche Wimifc ebenso häufig wie die westlichen, Nord^
w r ’inde sind im aUgcmetnen. die seltensten.
Man wird alirö Tn Norddeutschjand güt tum die Längs-
adis«. der Htfile
grQÜcr als die Lange der Hai Je, was sicher genügt, so
umschließt man mit einer Umfassung, di«* tun reichlich ’ .r,
kürzer ist* einen Flächtenratun, .der'um mehr als Vn größer
%t; Die Hauptsache aber ist, daß man d&mr die Zahl der
gf.oÖdn Schiehötorc*, die entschieden der teuerste Teil der
Umfassung sind, von ö auf 2 vermindern kann.
■ Es genügt nämlich, zu beiden Seiten der Halle je mti*
Xücke. i« dür Marner von -"HaUenbxeite. a. a... und ebsMo
diesen gegenüber zwei ehensotche Lücken, b. h.. zu lassen»
das ,*! tir der Halle.'Schienen je nach a.« und a ver-
_ ( _ _ ; de^d, ;
•wird' der Hot angebaut. '.Dann ; wird bei SW-Wind b. ge-
echlossirh, da* Luftschiff durch a) in den Hof und dann
rückwärts in. 4ja Balle ;#»füh»*t; selbst bei §üd.wind: Wird
das^Müff »i durch die Halle noch genügend Schütz
habrn-f bei. Südostwind aber he’diirJzt jfaa L und so weiter
Will man 5ich das Tor um. Ostende der Halle ersparen
dän« vdrd rs gut sein, dun Zwischenraum zwischen b, und
b etwas größer tu nehmen, um auch bei «b?m Westwind
mehr Schütz zu haben. TUnn hat man statt der sieben
.gjüBen Tbjc^, die der Porsche itäiftsthifthai^n veriäatgt
nur.'yvvei, mit w ahrscheinlich derselben. Sicherheit.
Prof. W. K Ö p p c o * H a it» b u r
FljJ. L»ndui»j>»*Jcii«Mr I.ufischÜJhftien.
•schiebbar zu machen.• und. gegenüber ein zweites Tor an*,
zubrmjgcö, das «ich Id gleicher WjbT$ 4/ entweder vor b» oder
Vö> hi schieben "läßt..
Die Wände, können 24 m bticb gekommen werden,
davon, die unteren H m als seukri^hLr El^enhetonmsuerr 4 .
die ohcKm 10 m aiis bloßem spkzke^eiförmig nach -efaE
INTERNATIONALE KARTENKOMMISSION
(Sitzung \<>m T und 4 . Oktober.!
schnell wie möglich die offiriK'jlo CVcuehmigurig. erhalten und
dann die- Veröffetiißckting der acTdnautischen Kärte in den-.
Rahtnon der iiYtehiutionalen Karte vörueHtwfett koYinu.
Nachdem man sich der Beschlüsse erinnert haü -, ] c
' iuT def' vöfiährigen Wiener Sitzung von der Kommi^sitm
iingepouunm und .von. der F, A f. gferiehtnigl WürdunT er-
f.vidilu. die • Kommission, den interessierten Rcgitrniugjo
•wieiieniih iof jd.ipiötrruihch^m Wege KeAflfais ru geben von
der >DtHngftchkeß der Ansfuhnmg etner- Serbinauii%chen
Käctir ,F«rncr bat äie dun Pritifcrp R o lau d B »>
parle 4ft deiner Eigenscbatl als Präräd^tit 4»t F. A l »md
tu Ue-bemustinunimg mit den fechorr gefiatfrttcn De)igierlen.
der Irörszösischef? Reglurühg d } ? Wünsche ^n4eren Ke-
gig‘rUrigen' baldigst .t\\. wollfo, da.nul m<m. il.i
Die, Wünsche der Kommission smd folgende: L Die
Zivil- und Miiitär!!iegf.r <rdl?n sich, an; der Ahiassung der
‘ ugirm&uji^iep Karte betcOigun; zu diesem
_Zwctjc-|Uüä IA jedem Land «itte Kum^is^um beyplbnäclsiigt
■werden» die ober die von den Fliegern, ziumckgeiegtcn
Stredc^k. ßrfMhtuagi&n-' zu sammeln ML . WuicM Tür die spä¬
tere. Zurücklcgung dieser Strecken nütxlicb sind,
• 2 . Es Sollen; als- HUtsmij HT■ lür die . äerönau tische Kart e
XVII. Nr 26
Die Opfer des Fluges’1913 — Rundschau
627
beschreibende Erläuterungen dieser Strecken, vervollstän¬
digt durch schematische Skizzen und meteorologische Auf¬
schlüsse zur Veröffentlichung gelangen.
3. Der Wert der Verwendung der drahtlosen Tele¬
graphie als Verständigungsmittel muß erprobt werden. Die
F. A. I. sowie die ihr angeschlossenen Verbände würden
sich mit diesen Versuchen zu befassen haben, evtl, in Ge¬
meinschaft mit der Internationalen Kommission für drahtlose
Telegraphie.
4. Es sollen durch die F. A. I. und die angeschlossenen
Clubs Versuche angestellt werden, um durch die drahtlose
Telegraphie Merkzeichen zu schaffen, welche in Nacht und
Nebel zu verwenden sind: für diese Versuche soll ein
Höchstbetrag von 6000 Fr. zur Verfügung gestellt werden.
Die Versuchsstationen sollen durch besondere Zeichen auf
den aeronautischen Karten vermerkt werden.
Die dauernd als Gebestationen festgesetzten Punkte
müßten durch einfache alphabetische Zeichen, Zahlen oder
tönende Funken, welche sowohl von Bord eines Freiballons,
eines Luftschiffes als auch eines Flugzeugs im Umkreise von
höchstens 50 km bemerkt werden können, gekennzeichnet
werden.
Ferner äußert die Kommission den Wunsch, daß in ihrer
Geschäftsstelle in Brüssel ein ständiges Bureau für folgende
Zwecke errichtet wird:
1. zum Sammeln aller Dokumente, die sich auf die aero¬
nautische Karte beziehen;
2. solcher Dokumente, welche sich auf die in den ver¬
schiedenen Ländern für die Luftfahrt verbotenen
Zonen beziehen;
3. Uebenmiittlung der gesammelten Angaben an die an¬
geschlossenen Clubs vierteljährlich, wenn nicht ein
dringender Fall einen früheren Zeitpunkt erforderlich
macht.
Dann spricht die Kommission den weiteren Wunsch
aus, daß
1. die der F. A. I. angeschlossenen Cluhs dem Zentral¬
bureau alle Dokumente und Erfahrungen übermitteln,
2. jeder der F. A. I. angeschlossenen Clubs zwei Dele¬
gierte zu ständigen Mitgliedern dieser Kommission ein¬
setzt. Diese Delegierten hätten vor allen Dingen die
Aufgabe, zwischen ihrem Aero-Club und dem ständigen
Bureau den Zusammenhang herzustellen.
DIE OPFER DES FLUGES 1913.
Die Liste der Todesstürze für das Jahr 1913 erscheint erst in einem der ersten Hefte des
Jahrganges 1914, da noch einige offizielle Angaben von ausländischen Luftfahrer-Verbänden fehlen.
RUNDSCHAU.
Gedenktafel für Hauptmann Scheimpfhig,. Am 6. De¬
zember 1913 wurde am ehemaligen Wohnsitze des im Jahre
1911 verstorbenen Hauptmanns Scheimpflug in Wien vom
österreichischen Luftschiffer-Verband eine Gedenktafel ent¬
hüllt. Die Festrede wurde von Herrn Oberstleutnant
Hermann Hoernes als Mitglied der österreichischen
aeronautischen Kommission gehalten, der die Arbeiten
Scheimpflugs von ihrem ersten Entstehen an kennen ge¬
lernt, an ihrer Entwicklung und ständigen Erweiterung teil¬
genommen hat. Die in sehr herzlichen Worten abgefaßte
Rede gab ein ausführliches Bild über die weit umfassenden
Arbeiten Scheimpflugs, die wir in den einzelnen Versuchs¬
stadien in Heft 24 unserer Zeitschrift eingehend gewürdigt
haben.
Enthüllung einet Fliegerdenkmals in Linz. Am 23. No*
vember fand auf dem Freinberge in Linz die feierliche Ent¬
hüllung des der Luftschiffahrt gewidmeten Denkmals durch
Ihre K. u. K. Hoheit Frau Erzherzogin Margarete statt.
Das Denkmal, welches das erste dieser Art in Oesterreich
ist, besteht aus einer hohen Marmorsäule, auf welcher e 5 n
in Ueberlebensgröße in Bronze dargestellter Flieger sieb
zum Fluge erhebt. Das Denkmal ist ein Werk des Linzer
Bildhauers Schwarz.
Auszeichnung von Fliegeroiiizieren. Dem Hauptmann
Wagenführ beim Stabe des Fliegerbataillons Nr. 1,
sowie den Hauptleuten Grade im gleichen Bataillon und
Horn im Luftschifferbataillon Nr. 4 ist der Rote Adler¬
orden vierter Klasse, dem Hauptmann J a c o b i im Luft¬
schifferbataillon Nr. 4, den Oberleutnants B r a n d e i s ,
Adjutanten der Inspektion der Luftschiffertruppen, M ü h -
lig-Hofmann im Fliegerbataillon Nr. 2, H ö p t e r im
Fliegerbataillon Nr. 3, sowie den Leutnants P r e t z e 11
und K ö h r im Fliegerbataillon Nr. 4 der Kronenorden
vierter Klasse verliehen worden.
Eine Badeanstalt als Fliegerdenkmal. In Potsdam
wurde jetzt das Werner-Alfred-Bad, das Frau
Pfarrer Käte Pietschker, geb. v. Siemens, zur Erinnerung
an ihren beim Flugsport verunglückten Sohn Werner Alfred
errichtet hat, seiner Benutzung übergeben.
Einen Fallschirm versuch vom Eiffelturm aus zeigt
unser Bild auf Seite 621. Die ungeheure Entwicklung des
Luftverkehrs treibt dazu, wirkungsvolle Sicherheitsma߬
nahmen gegen die Folgen von Abstürzen aus der Luft zu
treffen. Auf diesem Gebiete ist bis jetzt der Fallschirm
das einzige Mittel, das mit einigem Erfolge angewendet
wird.
Die eigentümliche Stellungnahme
Nochmals Pägoud. der Tagespresse zu den Ereignissen
der Luftfahrt und die manchmal
recht sensationelle Ausbeutung sportlicher Geschehnisse
haben wir bereits in Heft 24, Seite 580 hervorgehoben.
Wir brauchten damals lediglich die Tatsache der einzelnen
Berichte anzuführen und konnten ohne Kommentar die
Kritik unseren Lesern überlassen. Auch heute wollen wir
uns darauf beschränken, einen Auszug aus einem Bericht
einer Zeitung zu bringen, zusammen mit dem Nachdruck
dieses erwähnten Berichtes, woraus die wesentlichen und
zum Teil ganz entstellenden Aenderungen ohne weiteres
hervorgehen. Wir möchten dieses deshalb hauptsächlich
zur Kenntnis bringen, weil aus diesen absichtlichen Ent¬
stellungen die Unfreundlichkeit eines gewisses Teiles der
Presse hervorgeht, mit welcher sie sportliche Ereignisse
auf dem Gebiete der Luftfahrt behandelt.
Aus den ..Frankfurter
Nach richte n“ vom 16. N o-
vember 1913.
Eine Tasse Tee mit Pögoud.
. . . Pögoud sass höchst ma¬
nierlich an seinem Teetisch lind
labte sich am süssen Trank, und
hundert Anwesende, Herren und
Damen, — die freilich stellten ihre
Stühle oft verkehrt, um den An¬
blick des Helden des Tages ja
nicht einen Moment cinzubüssen.
Als der Flieger Platz genommen
hatte, intonierte die Kapelle die
Marseillaise. Und der alte Afrika-
krieger. der unter diesen Klängen
wohl schon sein Leben für Madame
la France in die Schanze ge¬
schlagen, der frühere kleine Korpo¬
ral, wachte in derh jetzt berühm¬
ten Manne auf, dessen Bekannt¬
schaft Fürsten suchen, und er er¬
hob sich mit einem verlegen bit¬
tenden Lächeln, einer Bitte an die
Gäste, gleich ihm stehend die
feurigen Klänge, die in der Dar¬
bietung durch ein Salonorchester
ja schon reichlich gedümpit klan¬
gen, anzuhören. Und sie tateii’s.
Wenn auch nicht alle. Warum?
Ich meine, die Höflichkeit kann
man dein Gast schon erweisen. . .
Aus der „Täglichen
Rundschau“ vom 19. No¬
vember 1913.
Pözoud-Wahnslna.
... In Frankfurt a. M. be¬
geistern sich die „Frankfurter
Nachrichten“ an einem von dem
I dortigen Verein für Luftschiffahrt
[gegebenen Tee zu Ehren Pögouds.
des „alten Afrikakriegers“ (es sind
notabene nicht die besten Piou-
Pious, die nach Marokko geschickt
wurden), „dessen Bekanntschaft
Fürsten suchen“. Natürlich wird
beim Erscheinen des „Helden des
Tages“ (alle Gäste drehen ihm die
Stühle zu) sofort die Marseillaise
| angestimmt, und auf eine bittende
Bewegung Pegouds — erheben sich
alle Anwesenden! Toller kann's
wahrhaftig nicht kommen; und das
in demselben Jahre, in dem die
Franzosen uns in Lunövillc nicht
gerade „Heil Dir im Siegerkranz“
aufgespielt haben. . .
Wenn unsere grossen Flieger,
die Stoeffler und Friedrich, in ihrer
Stille solche Berichte zu Gesicht
bekommen, kann es ihnen niemand
verübeln, wenn sie nur einen Aus¬
druck für die Veranstaltung des
Frankfurter Vereins haben: Pfui
Teufel!
Zunächst kann festgestellt werden, daß bei allen inter¬
nationalen sportlichen Banketten, Veranstaltungen usw. es
Wmm
Rundachiu
«blich ist, die Nationalhymne der Gäste zu spielen, und
daß es .zu; eaxier einfachen MöfKchkeii geworden ist, diese
Nationalhymne za Ehren seines Gsstes s ie h eu d z n t u -
Hören. Es heißt die seit .langen Seiten traditionell : ge-
wordene und bisher noch niemals irgendwie sidfend emp¬
fundene Sitte ganz und -'gar verkennen, wenn toan Hierin
etwas anderes als eine Ehrung der fremden Nation sieht,
die ihr von den Gastgebern zuteil wird.
Dann aber- ist aus der einfachen und sachlichen Be¬
schreibung der ,,Frankfurter Nachrichtendie in t ein
chronologischer Weise einen Bericht über die VeranstaL
jtiing gibt, in der „Täglichen Rundschau“ eine' Sensfitions-
nachttcht geworden; es kömmt scheinbar nicht daraut äo,
Tatsachen in ihrer ebronologischen Reihenfolge d ur ch ein-
Berichtigung- ln dem Aufsatz Seite 604 -.Di« Flug-
mascMne tm Postbefneb“ von Max Ka^ltamn muß es
in der Tkbfellßnw^Tänpteiüi^tung, Heißen* FfugmrwR«**
verbraucht VJK P$ -pro ktn/t*. •'.. '
Flüge mt» die N»tiQft«llfwg»|»ei» 4 e- tu dem Artikel 5 . 593
f ,Di< großen Preise der Näfckmai-
.-- - X .• iliigspende-' sendet ms io Bebens-
. würdigst Weise Felix Lailsch
einen ergsnzenden Bericht -Da*
nach ist Loitsch’ 2& Oktober.
6.47 ühr morgens, in Jobamjisthal
4i ‘ ‘ V" r in :Richtung. Königsberg gestartet.
Er traf sehr günstigen Wind An
1 ,,j' und konnte schön um Wfe Uhr
b Königsberg passieren. Da et sich
als 2ietPetersburg gesteckt haU*
flog er weiter über Lafeau nach
Tilsit» Tautoggen usW, Kurz
; hibler Teoroggen mußte ■
'-• doch, weil er dicken Neb^i ä^.-
ttaf. umkehrehr upd •• A&*h • •*:£*«.} - •
ständiger. K'rntr- und Querl&Lri
im Nebel erreichte' er wieder, das-
Kucische Haff fe Iüfor m ferv
Küztz entlang über Granx fcfi*
BrüsierorL dann südlich über
Königsberg fl ach H u s*sH« e.n hei
RusiUenAtiröck narb Kdm&'berg.
w<t er nach Ueberfft^geyk ;
Flugplatzes endlich wiegen/ Ben-
zjüma*igeb an: der FliegerstaLtipn
landete. Die zurückgelegte Str^cke
dürft? fast töOt) Kifpmetßr et-
reicht höher».
. Außerdem möchten Wir noch beÄpodets bemerken, daß
Paul Viktor Staffier seit)« große flugleistung auf 100 PS
M crccdesrÄviatik^Döppe-ldeckef mit .emem. tjazei'Kühler
ausgeführt bal, wahterrd auf der Fhotögraphie der Apparat
mit einem Kühler änderen Systems ansgefiteiei ist.
Die Lultfshremhule Bcrtin-Adlersho* wurde vor eini¬
gen Xagcb von den? Herrn Minister des Innern v Ü * 1 i -
w i i r und dem Herrn Minister der öffentlichen Arbeiten
v o o B re i i etib a c h beacht. Die Herren besichtigten
eingehend die große Montagehalle m*d ß l * Lehrwerkstätte
der Schule auf dem Flugplatz Johannisthal, außerdem die
Sammlungen m Schulgebäude in AdlfershoL und wohnteu
dem, Unlerricht übet Motoren- und Wetie.rkuftde be* Be -
sondira die neuartige Lehrw'erkVtaH« für Mptorenbetrieb
und Flugzeugbau werden oft besichtigt, Z> B, erst vor
wenigen Tagen von dem fuspekteur dar Fliegertruppen.
Außer den Schülern wird eine Anzahl von Volontären
Fia Wettrteaneö sWi^cfeeo FtegJkug ^md EsrpreBaijjp
anderZ.u'werfen. wenn dadurch nur die gewollte Tendenz
fc&sger harvorgehoben wird
Wir können iiher die eigenartige Wiedergabe mit
diesen wenigen Worten hin Weggehen» ’^nr moi*Htk.n 4Ü dem
Schlußsatz: des Berichtes der ,»Täglichen Rundschau nur
das wiederholen, was wir bereits auf Seite 580 dieser Zeit¬
schrift zum Ausdruck gebracht Haben, uämlich, daiß wir
Deutschen unseren em heimischen Fliegern freudig und mit
stoDerfülltem Herzen jede AnerketmVüg Jfütpil Werden
lassem die sie sich uoler teilweise so schwierigen Verhält-
mssen wohlverdient haben, und daß wir unsere deutschen
Flieger viel zu hoch efnschät^en —* \m Gegensatz zur
»Täglichen Rundschau“ —, als daß sie über Votgäoge, die
ijp internaUotuälen Sport durchaus üblich geworden sind,
io» Sinne des Schlußsatzes arteilen.
veranstaltete der Preisträgef des
Ein Wetlfennen Michelin-Pokals, der Rdkordflieger
zwischen Flugzeug H e 1 a n. auf einem «einet tag-
und Expreßzug liehen RundHüge zur Erlangung
dieses Preises; Unser Bild zeigt
den Augenblick, in welchem dasr Flugzeug den Expreß
überholt. Hdlen hat im ganzen 40 Tage lang täglich
5i33 km geflogen und insgesamt 20 893 km zurückgelegt.
V«n dieser Stfecke weiden ihm 16 0% km für den
Micheiin-Prei?: angerechnet.
Francs Fiämte noch bedeutende .Gratifikation^ sö von
der Fixtrts Nieupopt und den Gnome-Werkefi.
hat der amerikauls<<H«
Xoupsßg-iH^Loöp B e a c h e y auf te
Curt i ß v-E j n d C c k er *
Ö«e|[ö dreimal Hiöieretnander suegeführt. Er Hg;
.Schleif*« einmal beinafie i km mH dem Kopf sa
ÜL^ I Hppi mPÜBIi .
lediglich praktisch in einjährigen Lehrgängen aüsgebiidet.
Sie ethÄltcu ihre Ausbildung .in der Tischlerei. Schlosserei
und Schmiede Und io deren Anwendung auf dem Gebiete
de* Flugzeug" und Motörenbetriebes und -Baues,
Am 15 Januar 1914 beginnt in der Schule ein drei-
monatiger Sondetkursus für Flieger und Flügschalef, an
dem auch Schüler der Nalionalflugspende teHnehmen W«r-
erfrÜt außer den 40 0U0 den. E$ iind Vortrage und 1Ö Üebunge« pjro Woche
vorgesehen, die mit geringen Aenderungen. die m Nr. 14.
$ k 349 unserer Xeitschr(it veröffentlichtet) Pruiungsbedm-
FBeger gongen für die Emjahng-FreiwilHgen^Aspiranten -beW-
• PS dein Es ist düs ersle Mal. daß den Fliegern und Flug-
San •>cluilcTfl von beeten Kräften »n ün t g zusammcngedrängler
den feit -und Unterstützt durch reichliche - LeHraiiHel,; eine
Atm solche SonderAußbildung zutefl wird.
XVII. Nr. 26
629
BÜCHERMARKT.
GrufldUsen der Physik dos Fluges. Von Dr. Raimund Nimffihr.
Verlag Druckerei- und Verlags-Aktiengesellschaft vorm. R. v. Wald¬
heim, Jos. Eberle & Co., Wien VII/l, Andreasgasse 17.
In dankenswerter Weise hat der Verfasser es unternommen, aus
der allgemeinen Physik die Teile herauszunehmen, die ffir eine Physik
des Fluges in Frage kommen. Er begnügt sich jedoch hiermit nicht
allein, sondern verficht eine neue Theorie, die den statischen Schwebe¬
zustand als Spezialfall des dynamischen Auftriebes umfasst. Zweifellos
ist das Buch in erster Linie nach seinem ganzen Aufbau für Theoretiker
bestimmt. Der Verfasser will es dagegen auch für den praktischen
Flieger und den Flugmaschinenkonstrukteur in Qebrauch wissen, und
dafür scheint cs mir eigentlich nicht so ganz geeignet, weil es zu
seinem Studium und zu seinem Qebrauch doch recht viele theoretische
Grundlagen verlangt. Dem experimentell und theoretisch in der Luft¬
fahrt Arbeitenden sei es dagegen warm empfohlen.
Könnea wir das Wetter In Gewalt bekommen? Von Heinrich Jo¬
hann s e n. Verlag Charles Coleman, Lübeck. Preis 75 Pf.
Die vorliegende Broschüre tritt für eine neue Art der Wetter¬
beeinflussung ein und schliesst mit einer Aufforderung, Versuche in der
hier beschriebenen Richtung zu unternehmen.
L’Adronautlque Navale mtlltalre moderne. (France et Etranger.) Von
Charles L a f o n. Verlag H. Dunod & E. Pinat, Paris, Quai des
Qrands Augustins 47/49. Preis 7 Fr.
Es ist ein ausserordentlich schönes, gut ausgestattetes, und inhalts¬
reiches Buch, das uns noch am Schluss dieses Jahres auf den Tisch
gelegt wurde. Besonders wichtig ist die reiche Materialanführung, die
sich auf die verschiedenen Marinciuftschiffahrt betreibenden Staaten be¬
zieht. Es ist interessant, festzustellen, dass eine Reihe dieser Staaten
die Frage der Marineflugtechnik aufgelöst haben in eine Unterfrage der
Küstenflugzeuge und der Flugzeuge für das hohe Meer. Als Nach¬
schlagewerk dürfte das vorliegende Buch in der nächsten Zeit nicht zu
Übertreffen sein.
Ocldruck, Bromöldruck. Von Alfred S t r e i s s I e r. Mit 19 Abbildun¬
gen und 15 Tafeln. Ed. Liesegangs Verlag, Max Eger, Leipzig.
Preis brosch. 2.50 M., geb. 3 M.
Zweifellos ist die Amateur- und Fach-Photographie durch das
Aufkommen des Oel- und Bromöldruckes in neue Bahnen gelenkt, bietet
sich dem Photographen hierdurch doch die Möglichkeit, ausserordentlich
schöne und auch künstlerischen Anforderungen genügende Reproduk¬
tionen zu erzeugen. Es lag jedoch über dieses Qebiet bisher kein
Leitfaden vor, so dass das Streisslerschc Lehrbuch wohl vielfachen
Wünschen entgegenkommt und besonders den Luftfahrern, die so häufig
Gelegenheit haben, schöne Landschaftsbilder aufnehmen zu können,
ein willkommenes Weihnachtsgeschenk sein wird.
Die Ausbildung«- und PrflfunxsstelUn für den deutschen Kraftwagen-
verkebr* (Nach amtlichen Unterlagen.) Zweite Auflage. Verlag des
Mitteleuropäischen Motorwagen-Vereins, Berlin SW. 11, Hafen¬
platz 5. Preis 1 M.
Ein ausführliches und übersichtliches Nachschlagewerk, das etwa
20U0 zur Ausbildung von Kraftwagenführern ermächtigte Personen und
250 Sachverständige für die Prüfung von Kraftfahrzeugen aufführt. Dem
Mitteleuropäischen Motorwagen-Verein gebührt für diese übersichtliche
Zusammenstellung allseitiger Dank.
Flugzeug-Modellbau. Von P. L. Bigenwald, Zivilingenieur. Mit
158 Abbildungen und Konstruktionszeichnungen. 23 Tabellen und
4 Konstruktionstafeln im Text. Verlag Richard Carl Schmidt & Co.,
Berlin W. 62. Preis eleg. geb. 4 M.
Als 12. Band der bekannten und rührigen Bibliothek für Luftschiff¬
fahrt und Flugtechnik gibt der Verfasser über das augenblicklich so
aktuelle Thema des Flugzeugmodellbaues ein sehr instruktives Buch
heraus. Mit Recht wird gerade in letzter Zeit in Deutschland den Be¬
strebungen des Modellflugzeugbaues ein grosses Interesse entgegen-
gebracht, weil sie in erster Linie dahin führen, einmal die heran-
wachsende Jugend für den Flugzeugbau überhaupt zu interessieren,
andererseits aber auch ihre Kenntnisse in theoretischer und praktischer
Beziehung erweitern. Qerade in diesem Punkt setzt das Bigenwaldsche
Buch ausserordentlich zweckmässig ein; es weiss für alle Schwierig¬
keiten Abhilfe, gibt überall Ratschläge und dient in allen Fällen zur
Anfeuerung, wenn auf ,.Anhieb“ nicht alles klappt. Wir möchten cs
in jeder Beziehung empfehlen.
Gleichzeitig erschien das Buch „Modellflugzeuge“, deren Kon¬
struktion und Bau. Von Curt Hanfland. Verlag Otto Maier.
Ravensburg, das, wenn auch nicht in so ausführlicher Weise wie das
vorerwähnte, so doch ebenfalls unterstützt durch zweckmässige Hand¬
skizzen und Photographien eine Anleitung für den Bau der Modelle
gibt. Es wird, auch nach diesem Buch jeder in die Lage versetzt, sich
Flugzeugmodellc selbst herzustellen, die Fehlerquellen derselben auf¬
zufinden und sich dadurch hie nötigen Kenntnisse auf diesem Qebiet
anzueignen, um sich vorzubereiten für die Flugtechnik.
Essais d’Aärodynamlque. Troisieme Sörie. Von Armand de G r a -
m o n t, Duc de Quiche. Verlag Librairie Hachette et Cie., Paris.
Boulevard Saint-Qermain 79. Preis 3,50 Fr.
Die dritte Serie der umfangreichen Versuche des bekannten Ver¬
fassers liegt nunmehr vor. Auch sie befasst sich mit einem sinn¬
gemässen Ausbau der bereits seit langem von ihm unternommenen Luft¬
widerstandsmessungen an Tragflächenteilen in wirklicher Grösse. Im
Qegensatz zu anderen nimmt der Verfasser diese Versuche mittelst
eines Automobils vor, das an einem Aufbau die betreffenden Mess¬
körper trägt. Die Fahrten des Automobils erstrecken sich grösstenteils
auf einer gut chaussferten Waldschneise, um dadurch von den obwal¬
tenden Seitenwindverhältnissen unabhängig zu werden. Das Buch ist
allen Aerodynamikern, aber auch sonstigen Interessenten des Gebietes
Luftfahrt warm zu empfehlen.
Abrdgd sur l’hälice et !a röslstance de l’alr. Von Maurice Gan-
d i 11 o t. Verlag Qauthier-Villars, Paris, Quai des Grands
Augustins 55.
Das Buch ist eine übersichtliche und ausserordentlich umfang¬
reiche Zusammenstellung aller experimentellen Untersuchungen auf dem
Gebiete des Luftwiderstandes und der Schraubenmessungen. Es werden
jedoch nicht nur die experimentellen Versuche herangezogen, sondern
an theoretischen Erwägungen der Wert der einzelnen Experimente
gegeneinander geschätzt. Nachdem im ersten Teil der Luftwiderstand
ganz allgemein behandelt ist, kommt der Verfasser im zweiten Teil
auf das wichtige Gebiet der Luftschrauben zu sprechen, deren Theorien
er in ausführlicher Weise gerecht wird. Das Buch wird sich nicht nur
wegen seines reichen Inhaltes, sondern vor allen Dingen wegen seiner
flüssigen Sprache und klaren Ausdrucksweise sehr viel Freunde er¬
werben.
Das Naturgesetz des freien Schweben« der Vögel. Der Kunstflug des
Menschen ohne Motor. Jedes Flugzeug sturzfrei. Von F. H. C.
Mordhorst. Verlag Lipsius & Tischer, Kiel und Leipzig. Preis
60 Pf.
Der Verfasser legt in dem kleinen Büchelchen eine Reihe Beob¬
achtungen nieder, die er über den Vogelflug gemacht hat.
Jahrbuch der Luitfahrzeug-GeseHschaft (früher der Motorluftschiff-
Studiengesellschaft). Sechster Band. 1912/1913. Verlag Julius
Springer, Berlin W. 9, Linkstr. 23/24. Preis geb. 6 M.
Zum ersten Male gibt die Luftfahrzeug Q. m. b. H. das bis dahin
von der Motorluftschiff-Studiengesellschaft veröffentlichte Jahrbuch
heraus. Das vorliegende Buch schliesst sich in seiner ganzen Auf¬
machung den bisherigen Jahrbüchern würdig an. Es hat auch in
dankenswerter Weise daran festgehalten, ausser den uns ständigen
Lesern schon vertraut gewordenen Jahresüberblicken eine Reihe wissen¬
schaftlicher Themata von Fachleuten behandeln zu lassen. So berichtet
Graf Arco über Funkentelegraphie mit ihren vielseitigen Beziehungen
zur Luftschiffahrt; die Spannungsverteilung auf den Hüllen von Prall-
Luftschiffen wird einmal in rein wissenschaftlich theoretischer Weise
von Dr. Heyer behandelt, während andererseits Major von Par¬
se v a 1 in leicht zu überblickender Weise dasselbe Qebiet mit An¬
näherungsgleichungen bearbeitet. Qerade die Gegenüberstellung der
beiden Aufsätze ist ausserordentlich interessant, gewährt sie doch in
dieses immerhin schwierig zugängliche Gebiet einen hervorragenden
Einblick. Für die Göttinger Modell-Versuchsanstalt berichtet nach
einigen einleitenden Worten des Leiters, Professor Dr. Prandtl ,
der Assistent Diplotning. Betz über systematische Versuche an Luft¬
schraubenmodellen und legt in dieser Arbeit ein recht umfangreiches
Zahlenmaterial nieder, das er in übersichtlichen Kurven zusammen¬
gefasst hat. Ueber den von der Luftfahrzeug G. m. b. H. organisierten
Nebelbeobachtungsdienst berichtet der bekannte Meteorologe Dr. Rot¬
zoll, während zum Schluss die erzielten, recht erheblichen Fort¬
schritte im Bau von Prall-Luftschiffen durch die Herren Diploming.
N a a t z und Ing. Blochmann behandelt werden. Alles in allem
stellt sich das Jahrbuch als eine wertvolle Bereicherung unserer Luft-
schiffahrtlektüre dar, das niemand entbehren möchte, der sich einmal
an diese schönen Bücher gewöhnt hat.
Die ausservertragllche Haftung des Luftschiflers. Geltendes Recht und
Erwägungen de lege ferenda. Von Dr. jur. Peter Runkel. Verlag
Franz Vahlen, Berlin W. 9, Linkstr. 16. Preis geh. 2,40 M.
Man könnte es als einen Massstab der Entwicklung der Luftschiff¬
fahrt betrachten, in welchem Verhältnis die Literatur über rechtliche
Fragen der Luftfahrt anwächst. Qerade in der letzten Zeit haben uns
eine Reihe Werke über Luftfahrtrecht Vorgelegen, die, wie dies ganz
natürlich ist, sich immer mehr mit speziellen Einzelfragen befassen.
Ein ausserordentlich wichtiges Kapitel behandelt das vorliegende Werk,
das in zwei Teilen und einer Reihe Abschnitten die Hauptfragen in
mehrere Unterfragen auflöst. So wird z. B. die Haftung des Luft¬
fahrers gegenüber dritten, am Betrieb der Luftschiffahrt unbeteiligten
Personen eingehend unter Anziehung der richterlichen Entscheidungen
und der Literatur behandelt. Ferner die Haftung des Luftschiffers
gegenüber Fluggästen und Angestellten. Dann die Haftung an Hand¬
lungen dritter Personen. Endlich wird ausführlich über den Umfang
der verschärften Haftpflicht diskutiert und in einem Anhang die Haftung
des Staates für die von ihm betriebene Luftschiffahrt erwähnt. Schon
aus diesen wenigen Zeilen geht der reiche Inhalt so deutlich hervor,
dass eine besondere Empfehlung sich wohl erübrigt.
Die Luftfahrt. Ihre wissenschaftlichen Grundlagen und technische Ent¬
wicklung. Von Dr. Raimund N i m f ü h r. Dritte Auflage, bearbeitet
von Dr. Fritz H u t h. Verlag B. Q. Teubner in Leipzig und Berlin.
Preis geh. 1 M., in Leinwand geb. 1,25 M.
Das kleine Büchelchen erscheint schon in der dritten Auflage, was
wohl der beste Beweis für seine zweckmässige Zusammenstellung ist.
Im letzten Jahre hat ausserdem der bekannte Flugtechniker Dr. Hutli
den technischen Teil wesentlich erweitert, was dem Buch natürlich
ausserordentlich zustatten kommt. Die Einleitung ist flüssig und trotz
der Kürze sehr umfassend. Es werden die Grundlagen der Physik der
Atmosphäre gegeben, denen die Strömungsgesetze folgen. Hierauf wird
auf den Vogelflug eingegangen, und endlich die Gleichgewichts- und
Bewegungsgesetze aerostatischer Flugköiper erwähnt. Der zweite Teil
„Die technische Entwicklung der Luftfahrt“ befasst sich mit einer Be¬
schreibung der Ausgangsapparate in Gegenüberstellung zu den modernen
Konstruktionen. Das Buch ist sehr empfehlenswert.
630
Industrielle Mitteilungen — Amtlicher Teil
Nr. 26 XVII.
INDUSTRIELLE MITTEILUNGEN.
Die bekannte Kühler-Firma Hans Windhoff, Apparate -
und Maschinenfabrik G. m. b. H. in Berlln-Schöneberg,
Bennigsenstraße 21/22, hat für das Jahr 1914 einen recht
originellen Wandkalender herausgegeben, den sie auf
Wunsreh an Automobil- und Flugzeugfabriken, wie auch
an Handlungen, Garagen, Reparaturwerkstätten usw.
kostenlos versendet.
Bei den bisherigen Brillenglasformell fand das Auge
nicht die für ein derartig sensibles Organ erwünschte,
absolut vollkommene Unterstützung, die es brauchte, denn
diese Gläser gaben nur in der Mitte eine gute Wirkung,
während, wenn man durch die Randpartien sieht, das Bild
undeutlich und verschwommen wird. Hier „völlige Klar¬
heit“ in des Wortes wahrster Bedeutung zu schaffen, hat
sich eine große Anzahl von Männern der Wissenschaft
bemüht. Der Anregung des schwedischen Ophthalmologen
Allvar Gullstrand, der für seine Arbeiten mit dem Nobel¬
preis ausgezeichnet wurde, ist es zu danken, daß endlich
Brillengläser gefertigt werden, die den obigen Anforderun¬
gen entsprechen. Gullstrands Arbeiten fanden auch bei
der Emil Bosch A.-G. in Rathenow lebhaftes Interesse
und wurden sogleich in die Praxis umgesetzt; mit dem
Resultat, daß heute ein durch und durch gleichmäßig
scharfes Brillenglas, das den Namen „Isokrystar“ trägt,
den angegriffenen Augen wohltuende Unterstützung bringt.
Diese „Isokrystar“-Brillengläser geben von der Mitte bis
zum Rande gleich scharfe, fehlerfreie Bilder, weil sie in
allen Punkten der Glasfläche auf Grund peinlichst genauer
Berechnungen geschliffen und vollkommen korrigiert sind.
Loftfahrer-Reklamemarken.
Reklamemarken beherrschen heute das gesamte Bild.
Auf der Straße, in den einschlägigen Geschäften, auf Brief¬
bogen, Briefumschlägen, Paketen — kurz, überall begegnet
man den kleinen Marken, die (zumal wenn sie hübsch aus¬
geführt sind) gewiß überall das Auge erfreuen. Wie kann
es da verwunderlich sein, daß sich die Luftfahrt, und hier
in erster Linie das wichtige Gebiet der Luftfahrerfürsorge
dieser neuesten Errungenschaft bemächtigt hat.
So gibt denn die Luftfahrerdank G. m. b. H. ,
Berlin, 20 Serien außerordentlich klar und charakteristisch
ausgeführter Reklamemarken über Luftschiffe, Flugzeuge,
Luftschiffhallen, Freiballone, Wasserflugzeuge, Förderer der
Luftfahrt usw. heraus, um durch den einkommenden Rein¬
ertrag, der völlig den Wohlfahrtseinrichtungen des Deut¬
schen Luftfahrer-Verbandes für Flieger und
Luftschiffer, sowie deren Witwen und Hinterbliebenen zu¬
fließt, einer wichtigen, sozialen Pflicht zu genügen. Der
Alleinvertrieb dieser Wohlfahrts-Reklamemarken ist der
Firma „M ö d e r n e r Kunstverlag" G. m. b. H., Berlin
SW. 48, Friedrichstr. 16 a, übertragen, die sich verpflichtet
hat, die 20 Serien bei freier Zusendung gegen 1,80 M. zu
liefern. Im Hinblick auf das Weihnachtsfest können wir
nur wünschen, daß dieses vorteilhafte Angebot von allen
Seiten in Anspruch genommen wird, um so zwei guten
Zwecken zu dienen; einmal, der notwendigen Luftfahrer¬
fürsorge die nötigen Mittel zuzuführen, dann aber auch, um
durch sorgsam zusammengestellte und sehr lehrreich wir¬
kende Serien die allgemeinen Kenntnisse über unseren
jetzigen Stand der Luftschiffahrt zu fördern und das Inter¬
esse an diesem so hoffnungsreichen Gebiet zu heben!
AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN
Das im vorletzten Hefte angekündigte „Merkbuch für
Lttitfahrer“ ist jetzt in 1000 Exemplaren an die Vereine des
Deutschen Luftfahrer-Verbandes versandt worden. An¬
träge auf weitere Exemplare bitten wir direkt an das
König 1. Preuß. Aeronautische Observato¬
rium in Lindenberg (Kreis Beeskow) richten zu
wollen.
ZEITEN DER DRACHENAUFSTIEGE IM JANUAR AM
KÖNIGLICHEN AERONAUTISCHEN OBSERVATORIUM
LINDENBERG.
Es finden bei Gelegenheit der internationalen Woche
außer den gewöhnlichen täglichen Drachen- resp. Fessel¬
ballonaufstiegen von 7 bis 10 Uhr morgens, 2 bis 5 Uhr
nachmittags und 9 bis 12 Uhr nachts folgende Extraauf¬
stiege statt.
Am 9. Januar, nachts von 2 bis 5 Uhr;
ferner an dem gleichen Tage von 7 Uhr
morgens bis 7 Uhr morgens des 10. Januar
zusammenhängende Aufstiege.
Es wird deshalb empfohlen, wenn tunlich, den 9. Ja¬
nuar, wie überhaupt die internationalen Terminstage, zu
größeren Ballonwettfahrten nicht zu benutzen, da eine
Unterbrechung oder Unterlassung von Auf¬
stiegen unter keinen Umständen erfolgen
kann.
Die internationalen Termine für 1914 sind auf den
9. Januar, 2., 3., 4., 5., 6., 7. Februar, 4., 5., 6. März, 2. April,
7. Mai, 3., 4., 5. Juni, 2. Juli, 6. August, 3. September,
1. Oktober, 4., 5., 6. November und 3. Dezember festgesetzt
worden. Dr. A ß m a n n.
VERBANDSMITTEILUNGEN.
1. Berichtigung zum Protokoll über den Ordentlichen
12. Deutschen Luftfahrertag.
In der Zusammenstellung der unter a) aufgeführten
Luftfahrtvereine ist unter „Süddeutsche
Grupp e“, Seite 547, 1 . Spalte, zwischen Königl. Bayeri¬
schen Automobil-Club und Münchener V. f. L. nachzu¬
tragen: Luftfahrtverein Touring-Club (Haupt¬
mann Jördens) 1., während unter „Vereine, die
keiner Gruppe angehöre n“, Seite 547, r. Spalte,
zwischen Luftfahrtverein Gotha und Niederrheinischer
V. f. L. zu streichen ist: Luftfahrtverein Tou¬
ring-Club (Hauptm. Jördens, Rechtsanwalt Reyssig) 1.
Freiherr von der Goltz. Bäjeuhr.
2 . Luftverkehrsordnung
des
Deutschen Luftfahrer-Verbandes
vom 1. Januar 1914.
Allgemeines.
1. Als Luftfahrzeuge im Sinne dieser Vorschriften gelten
Freiballone, Luftschiffe und Flugzeuge jeder Art, die zur
Aufnahme von Menschen bestimmt sind.
Luftfahrzeuge im öffentlichen Betriebe.
A. Kennzeichnung.
2. Wenn ein Luftfahrzeug zum Verkehr auf öffent¬
lichen Flugplätzen oder außerhalb von Flugplätzen in Be¬
trieb genommen werden soll, so hat der Eigentümer das
nach Ziffer 3 vorgeschriebene Kennzeichen anzubringen
und deutlich erkennbar zu erhalten.
3. Dieses Kennzeichen besteht:
a) Für Freiballone aus dem von einem Kreis um¬
schlossenen Buchstaben D (D = Deutschland) zur Be¬
zeichnung der Landeszugehörigkeit und aus Namen
oder Buchstaben oder Ziffern. Das Kennzeichen ist
unter dem Aequator des Ballons anzubringen, und zwar
.das D unter der Namensbezeichnung.
b) Für Luftschiffe aus Namen oder Buchstaben oder
Ziffern, die am Bug des Luftschiffs unter der Mittellinie
des Luftschiffkörpers auf beiden Seiten anzubringen
sind. Außerdem hat das Luftschiff zur Bezeichnung
seiner Landeszugehörigkeit die deutsche Flagge in der
Größe von mindestens 3 m mal 1 m zu führen.
c) Für Flugzeuge aus dem von einem Kreis umschlosse¬
nen Buchstaben D (D = Deutschland) zur Bezeichnung
der Landeszugehörigkeit und einem oder mehreren Buch¬
staben zur Bezeichnung des Eigentümers und einer
Unterscheidungsnummer.
XVD. Nr. 26
Amtlicher Teil
631
Die Kennzeichen sind an der unteren Seite der
beiden unteren Tragflügel so anzubringen, daß sie in der
Flugrichtung, und zwar auf dem rechten Tragflügel um¬
gekehrt zu dem auf dem linken Tragflügel stehen.
Die von dem Eigentümer gewählte Buchstabenbe¬
zeichnung unterliegt der Genehmigung des D. L. V. Die
Wahl der Unterscheidungsnummer bleibt dem Eigen¬
tümer überlassen, jedoch so, daß niemals zwei Flug¬
zeuge eines Eigentümers dieselbe Nummer führen, und
daß die Nummern außer Betrieb gestellter Fahrzeuge
erst nach einem Jahr wieder verwandt werden dürfen.
Flugzeuge, welche zu Uebungszwecken von Per¬
sonen geführt werden, die nicht im Besitz des Führer¬
zeugnisses sind, müssen außerdem an jeder Seite des
Flugzeuges an der am besten sichtbaren Stelle je eine
rote Flagge in >der Größe von 40 X 60 cm führen.
4. Die Kennzeichen müssen in schwarzer oder roter
Balkenschrift ausgeführt sein und eine Schrifthöhe von
mindestens 65 cm und eine Strichstärke von mindestens
10 cm bei allen Luftfahrzeugen haben, wobei die Zahlen
6 und 9 mit einem Punkt zu versehen sind.
5. Die Anbringung einer anderweitigen, zur Verwechs¬
lung mit den vorgeschriebenen Kennzeichen geeigneten
Aufschrift ist unzulässig.
B. Eintragung.
6. Der Eigentümer hat, bevor er das Luftfahrzeug ge¬
mäß Ziffer 2 in Betrieb nimmt, dem D. L. V. auf dem vor¬
geschriebenen Formular (Anlage)*) hiervon Mitteilung zu
machen unter gleichzeitiger Angabe des gewählten Kenn¬
zeichens.
Der D. L. V. trägt darauf das Fahrzeug mit dem Kenn¬
zeichen in seine Listen ein und erteilt dem Eigentümer eine
Eintragungsbescheinigung (Anlage).
7. Bei Eigentumswechsel hat der Verkäufer hiervon
dem D. L. V. Mitteilung zu machen unter Rückreichung der
Eintragungsbescheinigung. Für diese wird alsdann dem
neuen Eigentümer eine neue Bescheinigung vom D. L. V.
ausgestellt.
8. Wird ein Luftfahrzeug außer Betrieb gestellt, so ist
hiervon dem D. L. V. unter Rückreichung der Eintragungs¬
bescheinigung Mitteilung zu machen. Das Fahrzeug wird
alsdann in den Listen des Verbandes gestrichen.
C. Materialprüfung.
9. Jeder Freiballon hat während der Fahrt ein Zeug¬
nis nach vorgeschriebenem Muster (Anlage) mitzuführen
darüber, daß der Ballon hinsichtlich des Materials und der
Ausstattung einer Prüfung durch einen Sachverständigen
des D. L. V. unterzogen worden ist. Dieses Zeugnis hat
ein Jahr Gültigkeit.
10. Jedes Luftschiff, das in Betrieb genommen wird,
hat während der Fahrt ein Revisionsbuch nach vorgeschrie¬
benem Muster (Anlage) mitzuführen, in welches der ver¬
antwortliche Führer des Luftschiffs einzutragen hat, wann
und wie die einzelnen Teile des Luftschiffs einer Prüfung
auf ihre Brauchbarkeit und Zulässigkeit unterworfen wor¬
den sind.
Prüfungsanweisungen für Luftschiff- und Freiballon¬
material siehe Anlage.
Luftfahrzeuge bei Probefahrten.
11. Luftfahrzeuge, mit denen, bevor sie endgültig ge¬
mäß Ziffer 2 in Betrieb genommen werden, Probefahrten
aüsgeführt werden, haben während dieser Probefahrten
an Stelle des nach Ziffer 3 vorgeschriebenen Kennzeichens
das folgende zu führen:
a) Luftschiffe am Heck eine orangefarbene Flagge in
der Größe von 3 mal 1 m.
b) Flugzeuge an jeder Seite des Flugzeuges an gut
sichtbarer Stelle eine orangefarbene Flagge in Größe
von 40 mal 60 cm.
Führer von Luftfahrzeugen.
12. Jeder Führer eines Luftfahrzeuges muß im Besitz
eines vom D. L. V. ausgestellten« Führerzeugnisses sein und
hat dasselbe während der Fahrt stets bei sich zu führen.
Für die Führung von Freiballonen, Luftschiffen und
Flugzeugen werden verschiedenartige Zeugnisse ausge¬
stellt; für Luftschiffe und Flugzeuge auch für die verschie¬
denen Systeme. Das für eine Gattung oder ein System
von Luftfahrzeugen ausgestellte Zeugnis berechtigt nicht
zur Führung eines Fahrzeuges anderer Gattung oder ande¬
ren Systems. Die Zeugnisse werden ausgestellt nach den
Bestimmungen der Ziffern 17—61.
13. Ueber die vom D. L. V. ausgestellten Führerzeug¬
nisse hat dieser Listen zu führen; die Nummer der Liste
ist in dem Führerzeugnis anzugeben.
14. Jeder Führer ist dafür verantwortlich, daß bei
dem von ihm geführten Fahrzeug vor Antritt der Fahrt die
in Ziffer 2 bis 11 genannten Bedingungen erfüllt sind.
15. Treten Umstände ein, die den Inhaber eines Führer¬
zeugnisses weiterhin für die Führung eines Luftfahrzeuges
ungeeignet erscheinen lassen, so kann die Berechtigung
zum Führer dauernd oder auf Zeit abgesprochen werden.
Das Führerzeugnis ist in diesem Falle dem D. L. V. zurück¬
zustellen. Bei Aberkennung auf Zeit kann die Wieder¬
erteilung des Zeugnisses von der Erfüllung besonderer Be¬
dingungen abhängig gemacht werden.
16. Personen, die noch nicht im Besitz des Führer¬
zeugnisses sind, ist das Führen von Luftfahrzeugen zu
Uebungszwecken auf Flugplätzen und Flugfeldern ohne
Mitführung von Mitfahrern gestattet. Außerhalb solcher
Plätze müssen sie dabei von einer Person begleitet sein,
die im Besitz des entsprechenden Führerzeugnisses ist.
Diese ist alsdann für die Führung des Fahrzeugs verant¬
wortlich und muß jederzeit in der Lage sein, in dieselbe
einzugreifen.
Bestimmungen für die Erwerbung der Führerzeugnisse.
A. Für Freiballone.
17. Die Anmeldung zur Ausbildung als Ballonführer
hat beim Vorstand eines Luftfahrtvereins nach Ausführung
von mindestens einer Ballonfahrt zu erfolgen.
18. Für die Zulassung als Führer-Anwärter ist die
Teilnahme an weiteren drei Fahrten bei verschiedener
Witterung erforderlich.
19. Hiernach kann das Gesuch um Anerkennung als
Führer-Anwärter dem Vereinsvorstand eingereicht wer¬
den. Dem Gesuch sind beizufügen:
a) das Führerbuch des Deutschen Luftfahrer-Verbandes,
in welchem alle Fahrten eingetragen und vom jeweili¬
gen Führer beglaubigt sein müssen;
b) Nachweis, daß mindestens zwei Fahrten mit Leuchtgas
ausgeführt worden sind;
c) Nachweis über die Befähigung, die nötigen Instrumente
abzulesen und atmosphärische Verhältnisse — Wetter¬
lage — nach Wetterkarte und eigener Beobachtung zu
beurteilen;
d) ein vom Vertrauensarzt des Vereins ausgestelltes Zeug¬
nis nach den Vorschriften des D. L. V. für die ärztliche
Untersuchung (Anlage).
20. Der Vereinsvorstand entscheidet nach Anhörung
der Führer über die Anerkennung als Führer-Anwärter
oder stellt weitere Anforderungen.
21. Nach Ernennung zum Führer-Anwärter sind noch
drei Fahrten durchzuführen, darunter eine Alleinfahrt von
wenigstens einer Stunde Dauer, und zwei Fahrten unter
verschiedenen, von demselben Vereinsvorstande zu er¬
nennenden oder zu billigenden Führern, die dem Vorstände
Bericht über das Verhalten des Anwärters einzureichen
haben. Es ist besonders zu bescheinigen, daß der An¬
wärter die Landung, das Entleeren der Hülle, das Ver¬
packen des Ballonmaterials und der Instrumente selbstän¬
dig durchgeführt hat.
Für die Alleinfahrt ist dem Anwärter vom Vereins¬
vorstand ein vorläufiges Führerzeugnis (Anlage) auszu¬
stellen, das für diese Fahrt als Führerzeugnis gemäß
Ziffer 12 Gültigkeit hat. Für das Mitführen von Fahr¬
gästen hat dieses Zeugnis keine Gültigkeit.
Die Alleinfahrt kann nach einer Zwischenlandung an
eine andere Fahrt angeschlossen werden; sie zählt jedoch
mit dieser zusammen nur als eine Fahrt.
Alle Fahrten hat der Anwärter in sein Führerbuch
einzutragen und darüber eingehende Fahrtberichte mit
Barogramm vorzulegen. In den sieben Fahrten muß eine
Nachtfahrt enthalten sein; eine der Fahrten muß in der
Zeit vom 1. Juni bis 31. August, eine zweite in der Zeit
vom 1. Dezember bis Ende Februar ausgeführt sein. Wün¬
schenswert ist, daß bei einer Fahrt eine Zwischenlandung
nachgewiesen werden kann.
22. Der Vereinsvorstand läßt durch einen besonderen
Ausschuß den Anwärter prüfen:
a) ob er die zur Führung eines Freiballons nötigen theo¬
retischen Kenntnisse besitzt (Ziffer 19, c);
b) ob er das Kleben der Reißbahn, Nachsehen, Fertig¬
machen und Füllen eines Ballons, sowie einen Aufstieg
ohne Hilfe eines Sachverständigen zu leiten und die
erforderlichen Handgriffe persönlich zu machen ver¬
steht;
*) Die Anlegen werden später erscheinen.
632
Amtlicher Teil
Nr. 26 XVII.
c) ob er die einschlägigen- Bestimmungen der Fädäration
Aäronautique Internationale und des Deutschen Luft-
fahrer-Verbandes, sowie die Sondervorschriften seines
Vereins kennt.
Das Prüfungsergebnis muß schriftlich niedergelegt und
beim Verein eingereicht werden.
23. Zu Ballonführern dürfen nur solche Führeran¬
wärter ernannt werden, die mindestens zweimal das Füllen
und Ablassen eines Ballons unter Aufsicht eines Beauf¬
tragten des Fahrtenausschusses selbständig geleitet haben
und hierüber eine Bescheinigung des Fahrtenausschusses
besitzen.
24. Nach Erfüllung aller in Ziffer 17—23 genannten
Bestimmungen kann der Bewerber seine Ernennung zum
Freiballonführer beim Verein beantragen. Dem Antrag
sind beizufügen:
a) das Bordbuch, in das die Fahrten eingetragen sind;
b) Bescheinigung zu Ziffer 23;
c) Personalien: Stand, Geburtsort und Datum, Militär¬
verhältnis, Adresse;
d) 2 Photographien in Visitformat, unaufgezogen;
e) der Betrag von 20 M. für Ausstellung des Zeugnisses
und 2 M. für das Zeugnisformular. Den Betrag von
20 M. überweist der Verein an den Verband.
25. Der Vereinsvorstand ernennt alsdann den Anwär¬
ter zum Freiballonführer und stellt ihm ein Zeugnis aus,
das vom Verbandsvorstand zu bestätigen ist. Das Zeugnis
darf nur ausgestellt werden, wenn der Anwärter das
21. Lebensjahr vollendet hat. Bei Einreichung des Be¬
stätigungsantrages ist vom Vereins Vorstand zu bescheini¬
gen, daß der Zeugnisinhaber seiner ganzen Persönlichkeit
nach zum Freiballonführer für geeignet und würdig be¬
funden wird. Falls der Anwärter den Anforderungen nicht
entspricht, kann der Vorstand die Ernennung noch von
weiteren Bedingungen abhängig machen,
26. Die Fahrten bei anderen Vereinen der F6däration
Aeronautique Internationale müssen anerkannt werden,
wenn Beweise für ihre Ausführung erbracht sind und sie
auch den Bedingungen unter 18, 19 und 21 entsprechen.
27. Alle bei einem Verein der F6d6ration Aäronau-
tique Internationale ernannten Führer werden anerkannt.
28. Die bei einer Luftschiffertruppe ausgebildeten
Führer werden ohne weiteres als solche anerkannt, nach¬
dem sie dem Vereinsvorstand schriftlich von ihrer beim
Militär erfolgten Ernennung zum Führer Mitteilung ge¬
macht haben.
Ein Führerzeugnis kann ihnen auf Wunsch ausgestellt
werden, wenn sie alle vom Verbände vorgeschriebenen Be¬
dingungen erfüllt haben.
29. Der Vorstand eines jeden zum Verbände gehörigen
Luftfahrtvereins kann auf Antrag des Fahrtenausschusses
das einem seiner Ballonführer erteilte Zeugnis dauernd
oder auf Zeit aberkennen, falls schwerwiegende Gründe
dafür vorliegen. Der Vorstand des Vereins hat dem Vor¬
stande des Deutschen Luftfahrer-Verbandes hiervon Mit¬
teilung zu machen; der Name des Betroffenen ist dann in
der Führerliste des Verbandes zu streichen. Dem ausge¬
schlossenen Führer steht die Berufung an den Verbands¬
vorstand zu, der nach Anhörung des betreffenden Vereins¬
vorstandes und der Freiballon-Abteilung endgültig ent¬
scheidet.
Auch hat jeder Luftfahrtverein das Recht, gegen einen
von einem anderen Verbandsverein ernannten Ballon¬
führer die Aberkennung des Führerzeugnisses zu bean¬
tragen. Der Verbandsvorstand entscheidet dann nach An¬
hörung des betroffenen Führers, des Vereinsvorstandes,
der ihm das Führerzeugnis erteilt hat, und der Freiballon-
Abteilung endgültig.
30. Die Gültigkeit des Zeugnisses erlischt, wenn der
Inhaber während eines Zeitraumes von 4 Jahren keine
Freiballonfahrt — als Führer oder Mitfahrer — mehr ge¬
macht hat. Sie kann wiederhergestellt werden durch eine
im Zeugnis zu vermerkende Bescheinigung eines Vereins-
vorstandes, nachdem der Inhaber unter einem von diesem
bestimmten Führer mindestens eine Fahrt gemacht hat. Das
Datum der jeweils letzten Fart ist laufend vom Inhaber
in das Zeugnis einzutragen.
B. Für Luftschiffe.
31. Allgemeines. Das Luftschifführerzeugnis des
D.L.V. wird ausgestellt für jede Person, die das 21. Lebens¬
jahr vollendet und die nachfolgenden Bedingungen erfüllt
hat, sofern nicht Tatsachen vorliegen, welche die für die
Führung von Luftfahrzeugen erforderliche Zuverlässigkeit
des Bewerbers zweifelhaft erscheinen lassen.
32. Ausbildungsgang. Die Ausbildung ist eine
praktische und theoretische. Um der Luftschiffabteilung
des D.L.V. frühzeitig ein Urteil über die Befähigung der Be¬
werber zum Luftschifführer zu ermöglichen, haben sich diese
etwa nach der Hälfte des Ausbildungsganges einer Vor¬
prüfung (siehe Ziffer 34 und 35) zu unterziehen, durch
deren Bestehen sie sich die Eigenschaft als Luftschiff-
führer-Anwärter erwerben.
33. Für die praktische Ausbildung sind 30 Fahrten
von mindestens einer Stunde Dauer in einem Luftschiff er¬
forderlich. Bei Inhabern des Freiballonführerzeugnisses
kann die Anzahl auf 20 Fahrten herabgesetzt werden.
34. Frühestens nach 15 — bei Inhabern des Frei¬
ballonführerzeugnisses nach 5 — Fahrten, von denen min¬
destens 2 unter Führung eines amtlichen Prüfers (siehe
Ziffer 40) ausgeführt sein müssen, kann der Bewerber vor
einer Prüfungskommission (siehe Ziff. 41) eine theoretische
Prüfung (Ziffer 36) ablegen und nach deren befriedigenden
Ausfall das Gesuch um Ernennung zum Luftschifführer-
Anwärter einreichen.
35. Von den weiter erforderlichen 15 Fahrten müssen
die Anwärter die letzten zehn Fahrten als Führer unter
Aufsicht verschiedener amtlicher Prüfer (zwei bis fünf)
ausgeführt werden. Nach befriedigendem Ausfall dieser
Führerfahrten können die Bewerber ihr Gesuch um Er¬
nennung zum Luftschifführer einreichen.
36. Theoretische Prüfung. Die theoretische
Prüfung (Ziffer 34) hat sich zu erstrecken auf folgende
Gegenstände:
a) Wetterkunde, Physik der Gase und der Atmosphäre,
b) Kartenlesen,
c) Navigation, einschl. Ausführung von Ortsbestimmungen,
d) Instrumentenkunde,
e) Konstruktion des Luftschiffs,
f) Allgemeine technische Kenntnisse, im besonderen Ma¬
terialienkunde,
g) Motorenkunde im Umfange der für die Motorwagen¬
führer geltenden polizeilichen Vorschriften,
h) Kenntnis der allgemeinen gesetzlichen, sowie der Son¬
derbestimmung des Deutschen Luftfahrer-Verbandes
und der F6d6ration Aeronautique Internationale über
Luftschiffahrt;
außerdem ist erwünscht:
i) Kenntnis der Verständigung mittels Morsealphabets.
37. Gesuche. Dem Gesuch um Ernennung zum Luft¬
schifführer-Anwärter sind beizulegen:
a) ein Nationale des Bewerbers (enthaltend Name, Stand,
Adresse, Geburtsort und -datum, Staatsangehörigkeit),
b) ein ärztliches Zeugnis nach den Vorschriften des D. L. V.
für die ärztliche Untersuchung von Luftfahrzeugführem
(Anlage),
c) ein polizeiliches Führungszeugnis (von der Zeit der An¬
meldung mindestens ein Jahr zurückreichend) oder
die Erklärung des Vorstandes eines Luftfahrtvereins,
dessen Mitglied der Bewerber ist, oder einer Vorge¬
setzten Stelle über die persönliche Geeignetheit des
Bewerbers zum Luftschifführer,
d) die von den Führern bzw. amtlichen Prüfern beglaubig¬
ten Fahrtberichte über die ausgeführten Fahrten, außer¬
dem evtl, das Freiballonführerzeugnis,
e) Angabe des oder der amtlichen Prüfer, unter denen
die Fahrten nach Ziffer 34 ausgeführt sind,
f) Angabe der Mitglieder der Prüfungskommission (Ziff. 41),
die die theoretische Prüfung abgenommen haben.
38. Dem Gesuch um Ernennung zum Luftschifführer
sind beizulegen:
a) der Nachweis der Ernennung zum Luftschifführer-
Aspiranten,
b) die von den Führern bzw. amtlichen Prüfern beglaubig¬
ten Fahrtberichte über die nach Ziffer 35 ausgeführten
Fahrten,
c) Angabe der amtlichen Prüfer, unter denen die Fahrten
nach Ziffer 35 ausgeführt sind,
d) die Photographie des Bewerbers in zwei Exemplaren
(unaufgezogen in Visitformat),
39. Zeugnisse.
a) von dem oder den entsprechend 37 e genannten amt¬
lichen Prüfern ist ein Zeugnis über die praktische Be¬
fähigung des Bewerbers durch die Luftschiff-Abteilung
einzufordem. Dieses Zeugnis muß enthalten: ein Urteil
XVJL Nr. 26
Amtlicher Teil
633
über das allgemeine Verhalten des Bewerbers und seine
Eignung zum Luftschifführer,
b) von dem Vorsitzenden der entsprechend Ziffer 37 f ge¬
nannten Prüfungskommission (Ziffer 41) ist ein Zeugnis
über den Ausfall der theoretischen Prüfung des Be¬
werbers durch die Luftschiff-Abteilung einzufordern.
Dieses Zeugnis muß zum Ausdruck bringen, daß der Be¬
werber die Prüfung bestanden hat,
c) von den entsprechend 38 c genannten amtlichen Prü¬
fern ist ein Zeugnis über die Befähigung zum Luft¬
schifführer durch die Luftschiff-Abteilung einzuf ordern.
Dieses Zeugnis muß enthalten: ein Urteil über die Be¬
fähigung des Anwärters, sämtliche Organe des Luft¬
schiffes zu bedienen, im besonderen auch beim Auf¬
steigen und Landen, sowie über die nötige Uebung im
Füllen und Fertigmachen, im Aus- und Einbringen, so¬
wie im Verankern und Festhalten im Freien; ferner
ein bestimmtes Urteil über die Reife und Zuverlässig¬
keit des Bewerbers für die Tätigkeit als Luftschiff¬
führer unter schwierigen Verhältnissen.
40. Amtliche Prüfer. Der Deutsche Luftfahrer-
Verband ernennt auf Vorschlag der Luftschiff-Abteilung
aus der Zahl ihrer Mitglieder und aus der Zahl der Luft¬
schifführer der verschiedenen in , Deutschlang gebräuch¬
lichen Luftschiffsysteme eine Reihe von amtlichen Prüfern.
Die Ernennungen werden im Amtsblatt des D. L. V. be¬
kanntgegeben.
41. Prüfungskommission. Die Prüfungskom¬
mission für die theoretische Prüfung besteht aus mindestens
drei Mitgliedern, von denen zwei amtliche Prüfer sein
müssen. Als übrige Mitglieder können anerkannte Sach¬
verständige hinzugezogen werden, nach eingeholter Zu¬
stimmung der Luftschiffabteilung. Den Ort und die Zeit
der Prüfung bestimmen die erstgenannten beiden Mitglie¬
der, die der Luftschiff-Abteilung rechtzeitig davon Kenntnis
zu geben haben. Die Luftsehiff-Abteilung ist befugt, ein
Mitglied als stimmberechtigtes Mitglied zur Prüfungskom¬
mission zu entsenden. Die Prüfungskommission wählt sich
ihren Vorsitzenden selbst.
42. Scheidung der Systeme. Die Führer¬
zeugnisse gelten jedesmal für das Luftschiff System, auf dem
die Ausbildung vor sich gegangen ist. Abgesehen von den
letzten für die Ausbildung notwendigen zehn Fahrten
(Ziff. 35), kann der Bewerber die Hälfte der Fahrten auf
anderen Luftschiffen ausgeführt haben, als auf denen des
Systems, für das er das Führerzeugnis beantragt.
43. Führer von Luftschiffen eines Systems, die die
Erweiterung ihres Führerzeugnisses auf andere Systeme
wünschen, haben über ihre Befähigung dazu ein Zeugnis,
ausgestellt von zwei amtlichen Prüfern, beizubringen, idas
nach Ausführung von fünf Fahrten im Sinne der Ziff. 35 für
Luftschiffe dieses andern Systems ausgestellt werden kann.
44. Formelles. Sämtliche Gesuche sind zu rich¬
ten an den Deutschen Luftfahrer-Verband, Berlin W. 30,
Noliendorfplatz 3.
45. Für die Ausstellung des Zeugnisses sind die Zeug¬
riskosten von 2 M. und eine Gebühr von 20 M. an den
D. L. V. zu zahlen, die bei Uebersendung des Zeugnisses
durch Nachnahme erhoben werden.
C. Für Flugzeuge.
46. Allgemeines. Das Flugführerzeugnis des
D.L.V. wird ausgestellt für jede Person, die das 18. Lebens¬
jahr vollendet und die nachfolgenden Bedingungen erfüllt
hat, sofern nicht Tatsachen vorliegen, welche die für die
Führung von Luftfahrzeugen erforderliche Zuverlässigkeit
des Bewerbers zweifelhaft erscheinen lassen.
47. Anmeldung zur Führerprüfung. Die
Anmeldung zur Führerprüfung hat der Bewerber schrift¬
lich an einen vom D. L. V. ernannten Flugprüfer zu rich¬
ten. Namen und Adresse der zuständigen rlugprüfer sind
vom D. L. V. oder von dem zuständigen Luftfahrtverein
zu erfahren.
Dem Antrag sind beizufügen:
a) ein polizeiliches Führungszeugnis (von der Zeit der An¬
meldung mindestens ein Jahr zurückreichend) oder die
Erklärung des Vorstandes eines Luftfahrtvereins, dessen
Mitglied der Bewerber ist, oder einer Vorgesetzten
Stelle über die persönliche Geeignetheit des Bewerbers
zum Flugzeugführer;
b) ein ärztliches Zeugnis nach den Vorschriften des D.L.V.
für die ärztliche Untersuchung von Luftfahrzeugführern
(Anlage),
c) zwei unaufgezogene Photographien in Visitgröße,
d) eine Anmeldegebühr von 5 M.
Bei ordnungsgemäßem Befund der Unterlagen setzt
der Flugprüfer im Einvernehmen mit dem Antragsteller
den Termin der Prüfung fest und veranlaßt hierfür die Mit¬
wirkung eines zweiten Flugprüfers, soweit nicht über die
Tätigkeit der Flugprüfer für einzelne Plätze Sonderbestim¬
mungen erlassen sind.
Ist der Bewerber oder das Flugzeug zu dem ange9etzten
Termin, sofern nicht Gründe höherer Gewalt vorliegen,
nicht flugbereit, oder werden die Prüfungsbedingungen nur
teilweise oder nicht ordnungsgemäß ausgeführt, so ist für
jeden neu angesetzten Prüfungstennin die Anmeldegebühr
von 5 M. von neuem zu entrichten.
48. Die Flugprüfer können den Ersatz für Auslagen,
die ihnen durch die Prüfung, insbesondere auch durch
Hin- und Rückweg zum Fluggelände entstehen, von dem
Antragsteller anfordern.
Bestimmungen der F6däration A6ro-
nautique Internationale für die Prüfungs¬
flüge.
49. Die Bewerber haben folgende drei Bedingungen
zu erfüllen:
a) Ausführung zweier Flüge von je mindestens 5 km Länge
in geschlossener Flugbahn ohne Berührung des Bodens
oder des Wassers, (Die Bestimmung der Länge des
Flugweges geschieht nach untenstehenden Angaben.)
b) Ausführung eines Höhenfluges mit einer Mindesthöhe
von 100 m über der Abflugstelle. Die Landung muß aus
mindestens 100 m Höhe im Gleitflug erfolgen.
Bei allen drei Prüfungsflügen muß sich der Bewerber
allein an Bord des Flugzeuges befinden.
Bei Ausführung der Prüfungsflüge auf einem Wasser¬
flugzeug braucht Start und Landung nur einmal bei einem
der unter a) vorgeschriebenen Flüge vom Wasser aus
bzw. auf dem Wasser erfolgen.
50. Die Flugbahn, auf der der Bewerber die beiden,
unter a) genannten geschlossenen Flüge auszuführen hat,
wird abgegrenzt durch zwei Marken, die höchstens 500 m
voneinander entfernt sein dürfen.
Diese Marken hat der Flieger abwechselnd zu um¬
kreise^ und zwar muß er nach jeder Umkreisung der einen
Marke die Flugrichtung derart ändern, daß die nächste
Marke in der entgegengesetzten Richtung umflogen wird.
Der durchflogene Weg besteht demnach aus einer ununter¬
brochenen Reihe von Flügen, die die Form einer 8 haben,
so daß die Marken abwechselnd von einer Schleife der 8
umfaßt werden. Als Länge des Flugweges von der Um¬
rundung der einen bis zur Umrundung der anderen Marke
wird der Abstand zwischen den beiden Marken gerech¬
net; z. B. wenn der Abstand von Marke A bis Marke B
500 m beträgt, so wird die Länge des Flugweges von der
Umrundung der Marke A bis zur Umrundung der Marke B,
d. i. eine halbe Acht (S), mit 500 m berechnet, die Länge
des Weges nach Ausführung der ganzen 8 also mit 1000 m.
Zur Erlangung der in a) für einen Flug vorgeschriebenen
Fluglänge von 5 km müssen deshalb bei einem Abstand der
Marken von 500 m voneinander 5 Achten geflogen werden.
Bei jedem der beiden unter a) geforderten Flüge ist
die Landung wie folgt auszuführen:
a) Der Motor muß spätestens bei Berührung des Bodens
oder des Wassers endgültig abgestellt werden,
b) das Flugzeug muß in einer Entfernung von weniger als
50 m von einem von dem Bewerber vor dem Start be-
zeichneten Punkte Stillstehen.
Bei dem Höhenflug gemäß b) hat die Landung ohne
genaue Bezeichnung der Landungsstelle nur in Sicht der
Flugprüfer und im Gleitflug aus 100 m Höhe zu erfolgen.
Der Motor darf erst nach vollständigem Stillstand des
Flugzeuges wieder angeworfen werden.
Die Landungen bzw. Anwasserungen müssen ohne
Beschädigung am Flugzeug und ohne sonstigen Schaden
zu verursachen, ausgeführt werden. Die Flugprüfer haben
in dem Prüfungsbericht (siehe Ziffer 52) die Art der Aus¬
führung der Landung oder Anwasserung vorkommenden-
falls mit allen Begleitumständen zu schildern.
51. Ergänzungsbestimmungen des D.L.V.
zu den Bestimmungen der F. A. I. unter. B.
Die Flüge brauchen nicht unmittelbar hintereinander,
sondern können an verschiedenen Tagen, müssen jedoch
innerhalb 90 Tagen ausgeführt werden. Wird einer der
Prüfungsflüge nicht bestimmungsgemäß ausgeführt, so ist
der Flug ganz zu wiederholen. Ein einzelner Flug darf
Amtlicher Teil
Nr. 26 XVII.
634
nur einmal wiederholt werden. Mißlingt die Wiederholung,
so muß die ganze Prüfung, auch vorher schon ordnungs¬
gemäß ausgeführte Flüge, wiederholt werden.
Der Bewerber hat genügende Kenntnis der Flug¬
bestimmungen des D. L. V. durch eine vor den Flugprüfern
abzulegende mündliche Prüfung nachzuweisen.
52. Ausstellung des Führerzeugnisses.
Nach vollendeter Prüfung haben die Flugprüfer das Er¬
gebnis der praktischen und mündlichen Prüfung in dem
Prüfungsbericht nach vorgeschriebenem Muster (Anlage)
zu bescheinigen und den Bericht mit den Anlagen zu 47,
a—c und den Anmeldegebühren an den D. L. V. einzu¬
reichen, durch den bei ordnungsmäßigem Befund des Prü¬
fungsberichtes und der erforderlichen Anlagen das Zeug¬
nis ausgestellt wird.
Die Ausstellung erfolgt gemäß Verfügung vom 22. Ok¬
tober 1910 des Königlich Preußischen Ministeriums der
öffentlichen Arbeiten und Ministeriums des Innern, sowie
der entsprechenden Verfügungen der übrigen Bundes¬
staaten nur für den Typ (Ein- bzw. Mehrdecker), auf
welchem die Prüfungsflüge ausgeführt wurden.
Für die Ausstellung des Zeugnisses sind die Zeugnis¬
kosten von 2 M. und eine Gebühr von 20 M. an den Ver¬
band zu zahlen, die bei Uebersendung des Zeugnisses durch
Nachnahme erhoben werden. Für Ausstellung von Du¬
plikaten werden nur die Zeugniskosten von 2 M. erhoben.
Für die Erteilung des Zeugnisses an Ausländer, die
einem der F. A. I. angeschlossenen Lande angehören, ist die
Zustimmung der Sportmacht dieses Landes erforderlich.
53. Schlußbestimmung. Vorstehende Bestim¬
mungen treten in Kraft am 1. Januar 1914, mit der Ma߬
gabe, daß den bis zum 10. Dezember 1913 von den Firmen
zur Ausbildung angenommenen Schülern, die bis zum
15. Dezember 1913 dem D. L. V. schriftlich namhaft ge¬
macht sind, auch nach dem 31. Dezember 1913, jedoch nur
bis zum 1. April 1914, das Zeugnis nach den jetzigen Be¬
stimmungen (vom 8. Oktober 1911, A, 1—4) ausgestellt
wird.
54. Die Flugprüfer des Deutschen Luftfahrer-Ver¬
bandes werden vom Vorstande für das laufende Kalender¬
jahr ernannt unter gleichzeitiger Erteilung einer Bestallung.
(Anlage.)
55. Bedingungen für die Ernennung zum Flugprüfer
sind:
a) Vollendung des 21. Lebensjahres,
b) möglichste Unabhängigkeit gegenüber den ausbilden¬
den Firmen und ausgebildeten Schülern (s. Ziffer 57).
c) genügende Kenntnis der Flugsport-Bestimmungen und
der einschlägigen Bestimmungen der Luftverkehrsord¬
nung des D. L. V.
56. Der Nachweis über die Kenntnis der Bestimmun¬
gen zu 55 c muß durch eine Prüfung vor Beauftragten des
Verbandes erbracht sein, worüber von diesen ein Proto¬
koll aufzustellen und dem D. L. V. einzureichen ist.
57. Besitzer, Leiter und Angestellte von Fabriken
sollen nicht zu Flugprüfern ernannt werden, sofern nicht
besondere Umstände eine Ausnahme hiervon bedingen. In
keinem Falle darf ein solcher Flugprüfer bei der Prüfung
eines Schülers tätig sein, der von der gleichen Firma aus¬
gebildet ist.
58. Die Mitglieder der Flugzeugabteilung und deren
Stellvertreter sind berechtigt, ohne weiteres als Flugprüfer
zu amtieren.
59. Die Flugprüfer müssen sich schriftlich verpflichten,
auf Anfordern, soweit dies ihre Zeit irgendwie gestattet,
Prüfungen abzuhalten.
60. Die Flugprüfer sind für die ordnungsmäßige Ab¬
haltung der Prüfungen dem D. L. V. verantwortlich.
61. Die Eigenschaft als Flugprüfer kann bei Ver¬
stößen gegen Verordnungen und Bestimmungen des D.L.V.
oder bei Vorkommnissen, die die Zuverlässigkeit des Flug¬
prüfers in Frage stellen, vom Vorstande des D. L. V. ab¬
erkannt werden.
F ahrtbestimmungen.
A. Ausweicheregeln.
62. Ein Motorluftfahrzeug hat sich stets in mindestens
100 m Entfernung von jedem anderen Luftfahrzeug zu hal¬
ten, und zwar in jeder Richtung im Raum.*)
*) Die Entfernung ist zu hallen mit jedem Teil des Motor-Luftfahrzeugs
von jedem Teil des andern Luftfahrzeugs, wobei besondere Rücksicht darauf
zu nehmen ist, daß Luftschiffe während der Fahrt Antennen der F. T, Stationen
bis zu ICO m Länge aushängen haben.
63. Sobald ein Motorluftfahrzeug und ein Freiballon in
solchen Richtungen fahren, daß deren Beibehaltung Ge¬
fahr des Zusammenstoßes*) mit sich bringt, muß das Motor¬
luftfahrzeug dem Freiballon aus dem Wege gehen.
64. Sobald zwei Motorluftfahrzeuge sich in gerade
entgegengesetzter oder beinahe entgegengesetzter Rich¬
tung so nähern, daß die Annäherung Gefahr des Zusammen¬
stoßes mit sich bringt, muß jedes seinen Kurs nach.rechts
(Steuerbord) ändern, damit sie einander an der linken
(Backbord) Seite passieren.
Diese Vorschrift findet nicht Anwendung, wenn zwei
Motorluftfahrzeuge, sofern sie beide ihren Kurs beibehal¬
ten, frei voneinander passieren müssen. Sehen sie dabei
einander an ihrer rechten (Steuerbord) Seite, so haben
beide ihren Kurs so zu ändern, daß der Querabstand min¬
destens 300 m beträgt.
65. Sobald die Kurse zweier Motorluftfahrzeuge sich
so kreuzen, daß deren Beibehaltung Gefahr des Zusammen¬
stoßes mit sich bringt, muß dasjenige Motorluftfahrzeug,
welches das andere an seiner rechten (Steuerbord) Seite
sieht, solange nach rechts ausweichen, bis es das andere
an seiner linken (Backbord) Seite sieht.
66. In allen Fällen, wo nach diesen Vorschriften eins
von zwei Luftfahrzeugen dem andern aus dem Wege zu
gehen hat, muß das letztere seinen Kurs und seine Ge¬
schwindigkeit beibehalten.
Wenn jedoch infolge von dickem Wetter oder aus an¬
deren Ursachen zwei Fahrzeuge einander so nahe ge¬
kommen sind, daß ein Zusammenstoß durch Manöver des
zum Ausweichen verpflichteten Luftfahrzeuges allein nicht
vermieden werden kann, so soll auch das andere Luft¬
fahrzeug so manövrieren, wie es zur Abwendung eines Zu¬
sammenstoßes am dienlichsten ist; es soll dabei z. B., wenn
die Umstände es gestatten, das höher befindliche Luftfahr¬
zeug nach oben, das tiefer befindliche nach unten aus-
weichen.
67. Jedes Motorluftfahrzeug, welches nach diesen
Vorschriften einem anderen aus dem Wege zu gehen hat,
muß vermeiden, den Bug des anderen zu kreuzen.
68. Ohne Rücksicht auf irgendeine dieser Vorschrif¬
ten muß jedes Motorluftfahrzeug beim Ueberholen eines
anderen Luftfahrzeuges dem letzteren aus dem Wege gehen,
wobei es, sofern das Ueberholen links geschieht, einen
Abstand von mindestens 300 m von dem anderen einzu¬
halten hat.
Vermag das überholende Motorluftfahrzeug nicht sicher
zu erkennen, ob es sich vor oder hinter der oben be-
zeichneten Stellung zu dem anderen Luftfahrzeug befindet,
so muß es sich als das überholende Luftfahrzeug betrach¬
ten und ausweichen.
69. Bei Befolgung dieser Vorschriften muß stets ge¬
hörige Rücksicht auf alle Gefahren der Luftfahrt und des
Zusammenstoßes, sowie auf solche besonderen Umstände
genommen werden, welche zur Abwendung unmittelbarer
Gefahr ein Abweichen von den Vorschriften notwendig
machen.
B. Lichterführung.
70. Die Vorschriften über Lichter müssen bei Dunkel¬
heit befolgt werden; während dieser Zeit ist die Verwen¬
dung von Scheinwerfern nur unter der Bedingung gestattet,
daß diese nicht mit den hier vorgeschriebenen Lichtern
verwechselt werden können.
71. Lichter, die von einem auf der Fahrt befindlichen
Luftschiff geführt werden müssen.
Jedes mit Eigengeschwindigkeit ausgestattete Luftschiff
hat zu führen:
a) vorn ein helles weißes Licht, das seinen Schein ununter¬
brochen über einen Bogen von 220 Grad nach voraus,
und zwar gleichmäßig nach rechts (Steuerbord) und
links' (Backbord) von seiner Mittellinie, wirft;
b) an der rechten Seite (Steuerbordseite) ein grünes Licht.
Dasselbe muß ununterbrochen leuchten und in horizon¬
taler Richtung auf einen Bogen von 110 Grad von vor¬
aus nach rechts so ausstrahlen, daß es 20 Grad nach
rückwärts gesehen werden kann;
*) Gefahr des Zusammenstoßes ist vorhanden, wenn zwei Luftfahrzeuge
sich einander so nähern, daß bei unveränderten Kursen die Entfernung
zwischen beiden geringer als 100 m wird.
Das Vorhandensein einer Gefahr des Zusammenstoßens kann, wenn es
die Umstände gestatten, durch sorgfältige Peilung eines sich nähernden Luft¬
fahrzeuges erkannt werden. Aendert sich die Peilung nicht merklich, so ist
anzunehmen, daß die Gefahr des Zusammenstoßens vorhanden ist.
XVII. Nr. 26
Amtlicher Teil
635
c) an der linken Seite (Backbordseite) ein rotes Licht, das
in gleicher Weise wie das grüne nach links hin leuchtet;
d) die drei vorbezeichneten Lichter (weiß, grün und rot)
müssen in jeder zu ihrem Wirkungsbereiche senkrecht
gelegenen Ebene nach unten unbegrenzt, nach oben
mindestens bis zu 30 Grad sichtbar sein;
e) die grünen und roten Seitenlichter müs'sen so abgeblen¬
det werden, daß sie von rückwärts nicht gesehen wer¬
den können;
f) das weiße Licht muß auf eine Entfernung von wenig¬
stens 4, das rote und grüne auf eine solche von. wenig¬
stens 2 km bei dunkler Nacht und klarer Luft sichtbar
sein;
g) ein Luftschiff muß außerdem noch dauernd ein weißes
Licht nach hinten zeigen, das seinen Schein ununter¬
brochen über einen Bogen von 140 Grad nach hinten,
und zwar gleichmäßig nach rechts (Steuerbord) und
links (Backbord) von seiner Mittellinie, wirft. Dieses
Licht muß auf eine Entfernung von wenigstens 2 km
bei dunkler Nacht und klarer Luft sichtbar sein.
72. Lichter für Flugzeuge. — Die vorstehenden Be¬
stimmungen über Lichter gelten auch für Flugzeuge mit der
Einschränkung, daß diese nur eine Laterne besitzen
müssen, die nach vorn und hinten weißes, nach rechts
grünes, nach links rotes Licht zeigt.
73. Lichter für Freiballone. — Die Freiballone müssen
eine Laterne mit einem weißen Licht gebrauchsfertig zur
Hand haben und es bei Annäherung eines anderen Luft¬
fahrzeugs zeigen.
C. Manöver- und Schallsignale.
74. Wenn ein Luftschiff freiwillig gestoppt hat, so hat
es eine deutlich sichtbare schwarze Kugel zu zeigen. Es
bleibt im übrigen auch in diesem Falle den Vorschriften
für in Fahrt befindliche Luftfahrzeuge unterworfen.
Wenn es infolge von Havarien nicht mehr voll manö¬
vrierfähig ist, so hat es zwei deutlich sichtbare schwarze
Kugeln zu zeigen, die Senkrecht übereinander angebracht
sind. In diesem Falle ist es wie ein Freiballon anzu¬
sehen.
Bei Nacht zeigt ein Luftschiff in den beiden vorstehen¬
den Fällen nur das weiße Licht und wird den Freiballonen
gleicbgeachtet.
75.
a) Bei Nebel, dickem Wetter, Schneefall oder heftigen
Regengüssen, es mag Tag oder Nacht sein, müssen Luft¬
schiffe ununterbochen starke Schallsignale geben.
b) Die Freiballone haben sich unter gleichen Verhältnissen
ebensolcher Schallsignale zu bedienen, wenn sie in der
Nähe von Motorluftfahrzeugen kommen.
D. Landungs- und Notsignale.
76. Wenn ein Luftschiff sich zum Landen anschickt,
hat es zu zeigen:
bei Tage unter der Gondel eine rote dreieckige Flagge;
bei Nacht unter Beibehaltung seiner vorschriftsmäßigen
Lichter ein weißes Blink- oder Schwenklicht.
77. Im Falle der Not sowohl über Land wie über
Wasser hat ein Luftschiff zu zeigen:
bei Tage unter der Gondel eine rote dreieckige Flagge
und die beiden übereinander befindlichen schwar¬
zen Kugeln gemäß Artikel 74;
bei Nacht unter Auslöschung seiner Seitenlichter ein
weißes Blink- oder Schwenklicht.
Bei Tag und bei Nacht hat es außerdem Schallsignale
abzugeben.
78. Ein Freiballon hat im Falle der Not zu zeigen:
bei Tage unter dem Korb eine dreieckige rote Flagge;
bei Nacht ein bewegtes weißes Licht.
Außerdem kann bei Tag wie bei Nacht von Schall¬
signalen Gebrauch gemacht werden.
E. Anwendung von Ballast.
79. Als Ballast darf nur ein Stoff verwendet werden,
der keine Gefahr mit sich bringt, wie z. B. feiner Sand
oder Wasser.
Photographische Apparate.
80. Das Mitnehmen photographischer Apparate ist
grundsätzlich verboten. Abgesehen von fernphotographi¬
schen Apparaten kann die Mitnahme durch die zuständige
Ortspolizeibehörde zuverlässigen Personen auf deren An¬
trag gestattet werden.
Verbotene Zonen.
81. Flüge und Fahrten über dem innerhalb verbotener
Zonen gelegenen Gelände sowie Aufstiege innerhalb des¬
selben sind verboten, falls nicht hierzu die schriftliche Er¬
laubnis der zuständigen Militärbehörde (Gouvernement,
Kommandantur usw.) dazu gegeben ist. Karte der Ver¬
botszonen siehe Heft 19 und 20, Seite 460 u. 473.
82. Die Führer von Flugzeugen sind gehalten, das
Ueberfliegen größerer Ortschaften, sofern nicht ein beson¬
deres Interesse oder Veranlassung dafür vorliegt, nach
Möglichkeit zu vermeiden.
Den Führern von Flugzeugen ist verboten: das Ueber¬
fliegen von Sprengstoff-Fabriken, Petroleumlagern, Gas¬
anstalten und ähnlichen feuergefährlichen Anlagen, von
Grundstücken, die von elektrischen Hochspannungsleitun¬
gen netzartig überzogen sind, fürstlichen Schlössern, ein¬
schließlich der dazugehörigen Gartenanlagen, sowie das
gefährdende Ueberfliegen größerer Menschenansammlungen
bei Schaustellungen und Veranstaltungen jeder Art, wie
z. B. Paraden, Rennen, auf öffentlichen Märkten, Bade¬
plätzen. in Volksgärten usw.
Flugplätze und Flugfelder.
A. Einteilung und Begutachtung von Flug¬
plätzen, Flugfeldern und Fluggelände n.
83. Alle Flugveranstaltungen dürfen nur auf solchen
Plätzen oder Geländen stattfinden, die vom D. L. V. als tech¬
nisch geeignet befunden worden sind.
84. Nach der technischen Eignung werden unterschieden:
a) Anlagen für dauernden Flugbetrieb: Flugplätze und
Flugfelder.
b) Gelände für gelegentlichen Flugbetrieb: Fluggelände.
85. Flugplätze sind Anlagen mit fester ringsum¬
laufender Umzäunung oder ausreichender natürlicher Be¬
grenzung, innerhalb welcher der eigentliche Flugkern durch
eine Schranke von den Zuschauerplätzen getrennt ist. Der
Flugkern, d. h. der durch die Schranke bestimmte Platz muß
eine Ausdehnung von mindestens 500 X 800 m haben; seine
Bodenfläche muß hindernisfrei und eben sein. Dauernde
Unterkunftsräume für mindestens 3 Flugzeuge, Werkstätten*)
und Personal*) für Reparaturen sowie die Möglichkeit
schneller ärztlicher Hilfe müssen vorhanden sein.
86. Flugfelder sind solche Plätze, die nicht oder
nur teilweise fest abgegrenzt sind, einen bei Veranstaltungen
gegen das Publikum absperrbaren Flugkem haben von min¬
destens 500 X 800 m, dessen Bodenfläche hindemisfrei und
eben ist. Dauernde Einrichtungen zur Unterbringung von
Flugzeugen usw. müssen wie bei Flugplätzen gemäß Ziffer 85
vorhanden sein.
87. Für Wasserflugplätze und -Felder
kann von der Forderung der vorgeschriebenen Flächenmaße
insofern eine Ausnahme gemacht werden, als auch ein klei¬
neres Gelände dann als genügend angesehen werden kann,
wenn, der Benutzung des Platzes entsprechend, hinreichend
geeignetes Gelände zum Starten und Landen vorhanden ist.
Im übrigen werden an Wasserflugplätze und -Felder die¬
selben Anforderungen wie zu Ziffer 85 und 86 gestellt.
Für die von Fluggeländen zu fordernde tech¬
nische Eignung ist die Art der jeweiligen Veranstaltung
maßgebend.
88. Die Eignung für dauernden Flugbetrieb (Flugplätze
und Flugfelder), sowie die Eignung eines Fluggeländes für
eine einzelne Verbandsveranstaltung wird auf Antrag vom
Vorstand des D. L. V. nach Begutachtung durch Beauftragte
des D. L. V. und nach Anhörung des Vereins deutscher Flug¬
plätze ausgesprochen, die Eignung eines Fluggeländes für eine
einzelne Vereinsveranstaltung von dem zuständigen Luft¬
fahrtverein bzw. Gebietsausschuß. In letzterem Falle ist dem
D. L. V. hiervon unter Beifügung einer Karte mindestens im
Maßstabe 1 :25 000 so frühzeitig Kenntnis zu geben, daß
ein etwa erforderlicher Einspruch gegen die Begutachtung
des Geländes rechtzeitig gemacht werden kann.
89. Allen Anträgen sind Karten (mindestens im Ma߬
stab 1 : 25 000), Lageplan und ausführliche Beschreibung ge¬
mäß Ziffer 85 und 86 beizufügen.
90. Die durch die Begutachtung entstehenden Reise¬
kosten (Fahrt II. Kl. und M. 20,— Tagegelder) sind von den
Antragstellern zu tragen.
91. Flugplätze und Flugfelder, die vom D. L. V. als ge¬
eignet befunden sind, erlangen damit die Eigenschaft als
Verbands-Flugplatz oder Verbands-Flug¬
feld, d. h. sie sind für alle Veranstaltungen freigegeben.
92. Für Flugplätze und Flugfelder ist eine Platz- und
Flugordnung aufzustellen, die der Genehmigung des D. L. V.
unterliegt. Die Flugordnung darf mit den Fahrtbestim¬
mungen des D. L. V. nicht im Widerspruch stehen.
*) Der Forderung de* Vorhandenseins von Werkstätten und Personal
für Reparaturen ist genügt, wenn solche im Bedarfsfälle durch am Platze
ansässige Firmen zur Verfügung gestellt werden.
636
Amtlicher Teil
Nr. *6 XVII.
93. Die Eigenschaft als Verbands-Flugplatz oder -Flug¬
feld kann vom Vorstand des D.L.-V, wieder entzogen
werden, wenn die Voraussetzung, unter welcher diese
zugesprochen wurde, nicht mehr vorhanden ist oder bei
Nichterfüllung der Bestimmungen und Verordnungen des
Verbandes.
94. Gegen die Ablehnung eines Flugplatzes oder -Feldes
als Verbandsflugplatz oder -Feld und gegen die Entziehung
der Eigenschaft als Verbandsflugplatz oder -Feld durch den
Vorstand des D. L. V. ist Berufung an den Vorstandsrat
zulässig.
95. Auf allen Verbands-Flugplätzen- und -FeLdem darf
solchen Flugführern, denen das Führerzeugnis ent¬
zogen ist, die Ausübung des Fliegens nicht gestattet
werden.
B) Verleihung des Schutzrechtes
an Flugplätze.
96. Verbandsflugplätzen kann zur Sicherung von Auf¬
wendungen, welche die Erfüllung besonderer Anforderungen
(Ziffer 97) notwendig machen, noch ein Schutzrecht vom
Verband verliehen werden, derart, daß innerhalb eines be¬
stimmten, ihnen zugesprochenen Interessengebiets
alle Veranstaltungen mit über 4 Fliegern nur auf diesen
Plätzen stattfinden dürfen.
97. Die besonderen Anforderungen sind: für Landflug¬
plätze e’n Flugkern von 600 X 1000 m Ausdehnung mit hin-
demisfreier und ebener Bodenfläche, für Wasserflugplätze
ein Landflugkern von 500 X 500 m Ausdehnung mit hinder¬
nisfreier und ebener Bodenfläche und eine hindemisfreie
Wasserfläche von durchschnittlich 800 X 1000 m Ausdehnung,
die durch Schiffsverkehr nicht erheblich beeinträchtigt sein
darf. Außerdem für alle: Vorhandensein eines die Flugkern¬
schranke umfassenden Schutzstreifens von 10 m Breite, der
durch eine zweite Schranke gegen die Zuschauerplätze ab¬
gesperrt ist. Vorhandensein von Flugzeugschuppen für min¬
destens 12 Flugzeuge, Werkstätten*) und Personal*) für Re¬
paraturen, Sanitätsräumen, sowie bestimmten Plätzen für
Zuschauer. Ein ausreichender Sanitätsdienst für vorkom¬
mende Unfälle muß gewährleistet sein.
98. Diese Flugplätze müssen grundsätzlich Flugzwecken
dienen. Ausnahmen sind dem D. L. V. mitzuteilen, dem ein
Einspruchsrecht zusteht, falls die Interessen der Luftfahrt
durch solche Ausnahmen beeinträchtigt werden. Die dau¬
ernde Benutzung dieser Flugplätze darf nicht einem oder
einzelnen Unternehmen Vorbehalten bleiben.
99. Die Verleihung des Schutzrechts und
die Festsetzung des zugehörigen Interessengebietes erfolgt
durch den Verbandsvorstand nach Anhörung der in Frage
kommenden Interessenten und des Vereins Deutscher Flug¬
plätze.
100. Das Schutzrecht kann auch projektier¬
ten Flugplätzen zugesprochen werden, sofern die für
die Erfüllung der in Ziffer 97 genannten Bedingungen fest¬
gesetzte Frist innegehalten wird.
101. Geschützte Flugplätze müssen, falls nicht zwin¬
gende Gegengründe vorliegen, für alle Verbandsveranstal¬
tungen zur Verfügung gestellt werden. Bei Meinungsver¬
schiedenheiten entscheidet der Vorstand des D. L. V.
endgültig.
102. Geschützten Flugplätzen kann das Schutz-
recht vom Verbandsvorstand entzogen werden,
wenn die Voraussetzungen, unter denen dasselbe verliehen
wurde, nicht mehr vorhanden sind und innerhalb einer vom
Verbandsvorstande festgesetzten Frist keine Abhilfe ge¬
troffen ist, oder bei Nichterfüllung der Bestimmungen und
Verordnungen des Verbandes.
103. Gegen die Entscheidung des Verbandsvorstandes
über Verleihung, Ablehnung und Entziehung des Schutz¬
rechtes steht allen Beteiligten Berufung anden Vor¬
standsrat zu. Dieser entscheidet endgültig.
Strafbestimmung.
104. Zuwiderhandlungen gegen die Vorschriften der
Luftverkehrsordnung des D. L. V. können mit Geldstrafen
bis zu 500 M. oder mit vorübergehender oder dauernder
Entziehung des Führerzeugnisses geahndet werden.
Die vorstehende Luftverkehrsordnung des D. L. V. tritt
mit dem 1. Januar 1914 in Kraft. Hierdurch werden vom
1. Januar 1914 ab außer Kraft gesetzt:
1. Die Bestimmungen über Flugplätze und Flugfelder
vom 15. Dezember 1912.
*) Der Forderung des Vorhandenseins von Werkstätten und Personal
für Reparaturen ist genügt, wenn solche im Bedarfsfälle durch am Platze
ansässige Firmen zur Verfügung gestellt]werden.
2. Die Verordnung zur Regelung des Verkehrs von Flug¬
zeugen vom 1. Februar 1913.
3. Die Bestimmungen für die Ernennung von Flugprüfern
vom 1. April 1913.
4. Die Bestimmungen über die Erwerbung
a) des Freiballonführerzeugnisses vom 8. Oktober
1911;
b) des Luftschifführerzeugnisses vom 8. Oktober 1911;
c) des Flugzeugführerzeugnisses vom 8. Oktober 1911.
Berlin, den 20. .Dezember 1913.
Deutscher Luftfahrer-Verband.
Der Präsident:
Freiherr von der Goltz.
3. Die Verbandsmitteilungen Nr. 3F in Nr. 25 der
„Deutschen Lultfahrer-Zeitschrift“ vom 10. Dezember wer¬
den dahin ergänzt, daß nach dem 1. April 1914 in keinem
Falle mehr ein Flugführerzeugnis nach den alten Bestim¬
mungen ausgestellt wird. Nach diesem Termin müssen
ausnahmslos sämtliche Flugschüler das Führerzeugnis nach
den neuen, vom 1. Januar 1914 ab gültigen Bestimmungen
erwerben.
h Sf ratIichc FIu £ z eugführer, die an Wettbewerben
gemäß Ziffer 9 und 11—14 der Flugsportbestimmungen teil¬
zunehmen beabsichtigen, müssen gemäß Ziffer 28 derselben
Bestimmungen einen Antrag um Ausstellung einer Lizenz
für das Kalenderjahr 1914 an den D. L. V. einreichen. Der
Antrag muß die in Ziffer 28 angeführten Daten enthalten,
außerdem ist eine unaufgezogene Photographie in Visit-
format beizufügen. Die Gültigkeit der für 1913 ausgestell¬
ten Lizenzen erlischt mit dem 1. Januar 1914.
5. In Ziffer 21 der Flugsportbestimmungen vom 25. Ok-
Gr ® U I Seite 12 in der 3. Zeile von oben das
Wort^ „erledigt zu streichen und durch „wünschens¬
wert“ zu ersetzen. Ein besonderes Deckblatt gelangt
nicht zur Ausgabe.
6. Auf dem Gebiete der Gemeinde Eilvese bei
Neustadt am Rübenberge (Prov. Hannover) hat
die Hochfrequenz - Maschinen - Aktiengesellschaft für
Drahtlose Telegraphie einen 250 m hohen Turm
mit einem Luftleitergebilde von rund 1 km Horizontal¬
durchmesser errichtet. Durch das Drahtgebilde bildet
djeser Mast ein Verkehrshindernis und einen Gefahrpunkt
für Luftfahrer, worauf hiermit aufmerksam gemacht wird.
7. Zur Feststellung der Liste der Freiballonführer für
das Jahrbuch 1914 werden die Vereine und die Frei¬
ballonführer des Deutschen Luftfahrer-Verbandes gebeten,
genaue Angaben gemäß Seite 84 und folgende des Jahr
buchs 1913, dem Verbände bis spätestens 1. Januar 1914 ein¬
zureichen. Die betreffenden Angaben sind: Name des
Führers; Verein, welcher den Führer ernannte; sonstige
Vereine, denen der Führer als Mitglied angehört; Datum
der Ernennung; Zahl der bis zum 31. Dezember 1913 ge¬
machten Freiballonfahrten; Zahl der selbständig geführten
Fahrten. Von denjenigen Führern, von welchen bis zum
genannten Termin dem Verbände keine Angaben zugehen,
werden die im Jahrbuch 1913 veröffentlichten Daten auch
in das Jahrbuch 1914 übernommen.
8. Zur Vervollständigung und Berichtigung der Liste
der Flugplätze, Flugfelder und Fluggelände im Jahrbuch
1913 des Deutschen Luftfahrer-Verbandes für das Jahrbuch
1914 wird seitens der Vereine des D. L. V., der Stadtver¬
waltungen, Unternehmer oder sonst Beteiligten, um Ein¬
sendung entsprechender Angaben über vorhandene Flug¬
plätze, Flugfelder oder Fluggelände möglichst bis zum
1. Januar 1914 an die Geschäftsstelle des Deutschen Luft¬
fahrer-Verbandes gebeten, unter Anführung von Größen¬
verhältnissen, Bodenbeschaffenheit und Größe der vorhan¬
denen Flugzeughallen.
9. Dem Flugführer Willy Charlett wurde an
Stelle seines verlorengegangenen Flugführerzeugnisses ein
Duplikat mit der Nummer 3 4 4a ausgestellt. Das auf den
Namen des Herrn Willy Charlett ausgestellte Flugführer-
zeugnis Nr. 344 verliert dadurch seine Gültigkeit.
10. Die Geschäftsstelle des Schlesischen Vereins für
Luftfahrt befindet sich ab 1. Januar 1914 in Breslau,
Goethestraße 58. Tel. 702.
11. Fhigführerzeugnisse haben erhalten:
Am 6. Dezember:
Nr. 620. L i n d n e r , Curt, Berlin, geb. am 8. Oktober 1883
zu Cöln-Ehrenfeld, für Zweidecker (A. E. G.). Flug¬
platz Teufelsbruch b. Nd.-Neuendorf.
XVII. Nr. 26
Amtlicher Teil
637
Nr, 621. T « u b tö b » i m . Ot to, Leipzig -Conne wi tz» Ma
thifdensür.. 7<gdby am U: April 1894 xu Dresden*
Uebipü. für Eipdecfie^-fGrade]’- Flugplatz Leipzig*
Mockau.
Nr. 622. S c:ble; L? ( c r * SiFarhrückeri L , geh. am
34- Jao,6&s 168? ru Gandershorej^, für Emdeekfc
iföotha-TetjW), FlugpUUder Gothaer W&ggpii-
faf>nk* ,
Nr. 623 . P ß £ h iti a w n , Werne?. BafU * S-, Kaiserslt,. 6 .
geb. ähj Ör April 18 V| au 'Halle &, $v/ für ÄWerb*
decket t Du eh. Flogz, »Werheb FltfgDJd der Df sch
' .;•>• Werke. ' '■ : /•/ ; . .- ,
Am V. •Dceembef.v
Nr. b24. W ol g a $ f, Hans. Rostock k -M.. Hele»er f $tr. 29.
geh. am & Juni 16% zu Rostock, für -Eindecker
(Grade), Flugfeld Bork.
Nr. 625, $ c b w 3 d t, Georg, Johann j*ihai, fe.. Berliny Kaüief w
WiihirlttirPIal? .8, geh. am 27- Aogusl 48Ü4 fa Jiir.'
h^nAMk&l, jüf Zweidecker; |L. V, G V jTJugpUti:
Nr. 626. D r eg?.Arthur, Bork. PotU Brück *. d. M* geh.
A» 14.'- Autod 1893 m Thale jHar«), itif Elnd^ekcf
(Gride/, Ffugletd Borlk-
/>' ‘ Am 11, Dezember;
Nr. 627- S t e h I e , Karl/ Adletfübof, RadieLeBtrafie 34, geh;
am 24, Oktober 1092 zu Te rangen, für Z^ldecker
i(Wnghtb Flugplatz Johannisthal.
Nr, 628. von X r n b n \ d/"Fritz, _ Oberleutnant z. z. Zt.
Johanflisthal, K:aiser^Wilhelm-SlraBe 7 r geh. am
H, Jxmi t888-.iu Breslau, für .Eindecker !Albatros},
FiugpUD Jofiaimisthal
Am O. Dezember;
Nr, 629, f r g n k e , Arno, Niedersefenewetde, Berliner
Straße 28, geh. am 9, Juli 1893 zu Königsberg
i. Pr-, iür 2y.Aideck.er lÄibk Flagplatz Johannis¬
thal!
Dar Generalsekretär:
Rase k
VEREINSMITTEILÜNGEN.
FÄr di« t*r«jfÄtmml der betr, V«r&l&»y&>r»i&A<i die V*r 4 fitw»ftaajg«
RedaktioösschbiS Jir Nr, 1 ara Mittwoch, de» 11 Dezember» abends.
..^5^ E/mgegattgeo. j.7. XII.
Reicbsflegverem. E. V* 3 Am Mittwoch,
. , den V7. Dezember »,. j., (and im Künstkr-
-p-,» r . v hause eine vom Verein veranstaltete Feiür
3/üVf-/ V *iMi, anikUikh der zehniähngen WiedeT-
b k^hr döy ersten dynamischen Menachm-
ftttgeA ven OrviUe W right. Vor gefülltem
Saat .kielten Herr Dipf:4ng. F.^jrßw aniä
und Herr Pr, F r i IpHüth Vorträge, unter Vorführung von,
Lichtbildern und FHtns, die in kurzer UehetslcM eiii Bild de?
Entwicklung des Flugwesens nnd dessen ungeheurcn Aul -
schwang gäben. Di* Vorträge wurden allseitig mit^großem
Beifall aufgeftOjfnmem Die Versämrnhmg ehrte das: An¬
denken aller im Käimpie ma die Eroberung der Luk ge ¬
fallenen Helden durch Erbeben von den filzen und bc*
schloß auf VorschLig ih?es ersten. Vors’aze.csde«,,.-des Herrn
Prof. Dz,4p(L &r, die .AJ^Aodurig cines TMligi^mms
an Orville w’right in Amenke
2, In Nr, 2S : Pupkt 2 der Vey^lasn^chrichten ist
irrtümlich ängegebert, daß die Aendcrungc-n der Freiballon-
bestimmtmgen zürn Preise vm M. b«vi der Geschäfte
stelle di^ Deutscher? EafHahrer-Vfcrbandes ausg&gcben wer¬
den Die ÄVisgiibe dieser Bestimmungen erfolgt kostenlos
und nuF die Flugbe«tiain)ung^n ko^tgTi pro Stück 0,30 M,
Eingegangen 15. XU
jBerltiiet Fis» gsporrt-Vopfern E. Berlan und
Flugfeld SehdzendoH. Nach ver^chröde;'
pen irrfehrlen ist cs tms
e.m dätferödt-*' Heim im A \ e x a n d r a -
Hot ei, Berlin NW,. Miticklrv 16/17, zu
finden Wir laden $Ue Mitglieder ein. recht zählryich die
•SÜZüng/b zu bcsachcn, da imftu'r in^erefsänieiVöi'träge und
AnrcguhgifrP gegebeYi w^rd^ii: 2u e*mpfch)e0; isFianch» die
Sitzauge« d^$ Rekhsflugverem^ Wü> bisher.,, an .'de*' Frei¬
tagen m 2wknidi Picht tu versäumen/ da wir den '.Wunsch
hegen, mit diesem Verebt, i« Föhlung \'-%is ^ bkibenv Unsere
Geschäftshitzung rindet immer iedeu 'ersten Mittwoch des
Monats steU. An den anderen Miitwräclväbenck*n Vorlfäge
und Disku^sldtfen >/
Emgegangen T7. XIL
// •- Käkeriii;l»i i r Aßro-Oub. A m b . d, M
• Wü ^dc vom Kaiserlichen Aerö'CIhb von
C j BdleHvld aus eine auf 3^»« Stunden Dauer
\ /I an gesetzte Bnll.cm.rW eitfahrt mit photo-
ßfc.' grapHAchcm ;Wettbewerb unternommen
, '••d*Z 'folgende Ergebnisse brachte: n) für die
Baitt/nfühtimg: 1. Pr-ai», Herr Dtv 6 r b ekel ma n n mit Bai-.-
foA .tGherb^gcrmeisier Wermüth*' dejs Berliner Vere ins für
Ln/fsehi(fahrt, 168 km, Mitfahrer Frk P. von Frankenberg
and LudwigtdöH, Hgir Ba^ermsnn, Herr Dr. Saloschia.
2. Preis/ Herr Dr. H e noch mH Ballon „BiHeHeld II“ de>
:, für Luftfahrt« •!6.1/5 km. 3. Prci.v, Hc/r
AmtÄf/ciier:SFIvu b ü t ( mit Balion ,.K Ae. C VF de-
Kajsefiiöhen Ac/O-Club^, 160,75 km Vierter Word« Herr
Slabiarzt Dr. X o ^ c h e l mit BaHon „Bewald“ des Beylmcr
Vereins für Luftschiffahi l. 158.6 km. Die vier Ballone
landeten kur? vor Dimkelhelt gUtt in lind bei der Sächsi-
sehen Schweiz, M Für den photographw<heß Wettbewerb.
1. Preis,- Herr Stabsarzt Dr, K o & che 1 ; 2. Preis, Herr Dr.
Br ö c ke tha a n n , 3; Preik v Herr Dn Henöek. ;
Kvogegarigi-o; 8. Xll,
Obi LuHtfthrtVcreia für Münster nnd das
Münster Und hielt am L Dezember seine
ordenilicht Hauplyemmmirmg :ab, ir? der
der Vorsitzende Hatipim. d L. IT «* ^ s ? n ^
den Jahresbericht erstattetet Öara/is ging
hervor, daß de f Verein auch m abgelaufe*
neu GeschäHsjahr eine gute £iitwi(;kluag
genommen und. eriolgteiüh gearheilet hat. Dem ß‘?,vchlu?t5e
der letzten Mitglieaerversanimiung cplvprechctid hot der
Verein im Laufe des jetzten Jahres AuJitiego- irn Vereins-'
gebiet (Warendorf, Hamm. Rhpiii^ und Co^gfvldj veranktal-
Ut, die zwar Von de« . Bewohner» der betr. OHu dankbar
sufgenomm-en- wurden/ Verein aber kernen nennenv-
wertert Zuwachs an Mitglkder« gebracht häben. so d&ß,
da die Ausgaben tu keipejp Verhäifei^ zu dem ikätecietbn
Erfolg stehen; die,sc A uhii ege vor lä ufig unterbleiben
müssen. Der im Berichtsjahr gebildete Flugaussch/un, Zu
dessen Vorsitzet^leit PrpL Theim *. e a gewählt ist,, entfalteie
«ine ersprießliche Tätigkeit, namentlich seitdem auf der
Loddenh^ide, mH deren Planierung äuje Vereinümitteln
jetzt begonnen »st. ein lebhafte* Fhigbetrieb eingesetzt
hat. Der Verein hat die PlamerKing selbst in die Hand
genommen, wtetl wenig Aufsicht besieht, daß die nach-
ge^uchte Beihilfe der NäticmaHlugspehde -be^'dlrgt
wird und die Veraristaitüng des PnnzT^einnch-Fluges ge
ordnete Böden Verhältnisse der Heide vorausselzt. Da? Au -
trag betr. £ t ti c h l u n g e i n er F I u g % t ü t z p u n k ,
tes unterliegt zurteii noch dish maßgebfehden m(li-
tärischen Stellen fKrtegsminiBtetlümj ^ur Prüfung. (Kürz/
vor Abgang dieses Berichts [am 5/ IX] traf durch den
D- L* V, die Nachrieh); ein, daß das Kriegsmhustefiüm die
Einrichtung genehmigt hat und die Verehrung der auf
14 000 M. veranschlagten Krt^ten irbern^hrneh will. De?
Einsender! Be-i dem Aüsbljck uui. doy neue .Ge^dhä&-
jahr dankte Hauptmann Hessing der Stadt für - die Be ¬
willigung der zur f-KuchfüTmtng de? "■?tw* He|tinc]blög«s
üaehgesuchten Summe Yxin 20 000 M_.. und knüpfte dy.ra.n
dl« HöfHnmg, daß der Verein bei dieser Vcrafcstaltiing
auch das vcfstafidmsvolle Entgegenkommen der Bürger¬
schaft linde, da anders eine erÄpHeßtiche Tätigkeit uicht
zu gew f äl»ileisten sei. Der Freiballonsport wird bei der
im Mai oder Jan» von hier wxl «tadUindeöden G^jribkn-
wfeUfahrt, sn der if^h ‘voiäusstchtiich ün dit 1 ?2 Bäifoüe
beteiligen werdeö, ?u seinem Hechte komme fr. Zum
Schluß gedachte de? Vorsitzende der B e d e u itup g.
de» Deutschen L u f t f a h r e r - V erbendes für
idk; luftspbtiH'eiber.dest..-'V«re«i«t *Jn der Stärke d .s Ver¬
bändet- Lege seihe Macht. Kraft voll nach in« an eixd
^UÖ)ßn gegliedert bilde -def Verband eine würdige
638
Amtlicher Teil
Nr. 26 XVII.
bewußte Vertretung aller sportlichen und industriellen
Interessengruppen der Luftfahrt.
Der beste Gradmesser für die sportliche Betätigung
des Vereins war der Bericht des Fahrtenausschusses, den
dessen Vorsitzender, Kaufmann Poetter, erstattete. Ballon
„Münster", der vor einigen Tagen nach seiner 85. Fahrt
außer Dienst gestellt werden mußte, absolvierte im Ver¬
einsjahr 20 Fahrten und beförderte 75 Personen. Ballon
„Münsterland", 1260 Kubikmeter, erledigte 27 Fahrten, be¬
förderte 73 Personen. Zurückgelegt wurden 8450 km
gegenüber 7508 km im Vorjahre. Sämtliche Vereinsrekorde
hält Herr Eimermacher mit 1000 km Entfernung, 6000 m
Höhe, 150 km Geschwindigkeit und 31 Stunden Dauer.
Mit dem Entfernungsrekord — eine Fahrt, die ihm auch
höchstwahrscheinlich die Medaille des Deutschen Luft¬
fahrer-Verbandes eintragen wird — wurde er Gewinner
eines vom Verein ausgesetzten wertvollen Ehrenpreises.
An Führern zählt der Verein 16 Herren und eine Dame, zehn
Führeranwärter befinden sich noch in der Ausbildung. Der
Verein nahm an acht Wettfahrten teil, aus denen seine
Ballone und Führer stets, abgesehen von der ersten Ballon¬
fahrt mit Autoverfolgung, bei der die Wetterlage eine ge¬
wisse Rolle spielte, als Sieger nach Hause zurückkehren
konnten.
Die nun folgende Vorstandswahl hatte das Ergebnis,
daß der gesamte Vorstand mit folgenden Aenderungen
wiedergewählt wurde. An Stelle des zweiten Vorsitzenden,
Fabrikanten W. Specht, Dülmen, der aus Zweckmäßig¬
keitsgründen bat, einen Herrn aus Münster an seine Stelle zu
wählen, trat der bisherige Beisitzer, Architekt M u t h s ,
dessen Mandat als Beisitzer dann Herrn Specht übertragen
wurde. An Stelle des leider von Münster versetzten
Hauptmanns Hopfe, dessen Verdienste um den Verein
der Vorsitzende in seinem Jahresbericht anerkennend und
dankbar betont hatte, wählte die Versammlung den Haupt¬
mann v. Bastineller. Für Herrn Poetter, der gebeten
hatte, vom Posten des Vorsitzenden des Fahrtenaus¬
schusses entbunden zu werden, wurde Herr P r a t j e ge¬
wählt. Nach einer Verlosung von drei Freifahrten, die
zwei Herren aus Münster und ein Herr aus Mesum ge¬
wannen, ging die anregend verlaufene Versammlung, in der
unter „Verschiedenes" noch einige Vereinsangelegenheiten
besprochen wurden, zu Ende.
Sitzungskalender.
Berliner Flugsport-Vereinu Vereinsversammlungen jeden
Mittwoch, abends 8 V*» Uhr. Jeden ersten Mittwoch des
Monats Geschäftssitzung, an den anderen Mittwoch¬
abenden Vorträge und Diskussionen Alexandra-Hotel,
Berlin NW., Mittelstr. 16/17.
Berliner V. f. L. Vereins Versammlung am 5. Januar 1914 im
Künstlerhause, Bellevuestraße 3.
V. !. L. am Bodensee. Am ersten Donnerstag jeden Monats
Vereinsabend von 8% Uhr im Vereinszimmer (Garten¬
haus des Museums, Pfalzgarten 4), Konstanz.
Coblenzer V. f. L. Zusammenkunft jeden ersten und dritten
Donnerstag im Monat, abends 8 Uhr, im Hotel Bellevue
(Coblenzer Hof) zu Coblenz.
Düsseldorfer Luftfahrer-Club. In jeder ersten Woche des
Monats Führerversammlung in Gesellschaft „Verein",
Steinstraße. Der Tag wird jedesmal bekanntgegeben.
Geschäftsstelle: Düsseldorf, Breite Straße 25.
Frankfurter V. f. L. Vereinsabende finden im Sommer alle
vier Wochen, im Winter alle vierzehn Tage statt (be¬
sondere Einladungen).
Fränkischer V. f. L. Würzburg E. V. y Regelmäßige Vereins¬
abende jeden Donnerstag, abends 8% Uhr, Restaurant
Theater-Cafe, reservierter Tisch.
Hamburger V. f. L. Jeden Dienstag Zusammenkunft in den
Vereinsräumen, Colonnaden 17—19.
Kaiserlicher Aero-Club. Regelmäßiger Clubabend jeden
Dienstag im Clubhaus, Nollendorfplatz 3.
Königl. Sachs. V. f. L. Vortrags-Versammlungen in jedem
Monat des Winterhalbjahrs. Der Tag wird durch Vereins-
Mitteilungen bekanntgegeben. An Donnerstagen meteoro¬
logischer Kursus und Führerabende.
Leipziger V. f. L. Jeden Monat Führerversammlungen mit
Fahrtberichten und Instruktionen für Führeraspiranten.
Lokal wird jedesmal bekanntgegeben.
Mecklenburgischer. Aero-Club f E. V., Abteilung Mecklen-
burg-StreÜtz. Regelmäßiger Clubabend jeden ersten
Freitag im Monat im Bahnhofshotel in Strelitz.
Münchener Verein für Luftschiffahrt. Jeden Montag 3 bis
4 Uhr Zusammenkunft in München, Cafe „Neue Börse",
Maximiliansplatz. Reservierter Tisch.
Niederrheinischer V. f. L. (Ortsgruppe Velbert). An jedem
zweiten Dienstag im Monat, im Dezember beginnend, ab¬
wechselnd im Vereinslokal, Hotel Stüttgen, und bei Herrn
Max Müller eine gemütliche Zusammenkunft.
Niederrheinischer V. f. L. f Sektion Wuppertal, E. V. Am
zweiten Montag in jedem Monat im Hotel Kaiserhof in
Elberfeld, abends von SVa Uhr ab, gesellige Zusammen¬
kunft der Mitglieder.
Niedersächsischer V. f. L. Versammlung jeden letzten
Donnerstag im Monat, 8 Y 2 Uhr. Institut für angewandte
Mathematik und Mechanik, Prinzenstraße.
Posener V. f. L. Vereinsversammlung am zweiten Freitag
jeden Monats im Kaiserkeller.
Reichsflugverein. Am ersten Freitag jeden Monats Vereins¬
abende in Johannisthal Cafe Senftleben. Regelmäßiger
Diskussionsabend an den übrigen Freitagen, abends
8V*: Uhr, im Restaurant „Zum Heidelberger ‘, Friedrich¬
straße.
Saarbrücker V. f. L. Sitzung jeden Freitagabend, Hotel
Monopol, Saarbrücken.
Schlesischer V. f. L. Clubabend jeden Donnerstag, abends
8 Uhr, Lokal erfragen. Tel. 4365.
Weihnachtsbitte. Viel Elend, viel Barmherzigkeit
in unseren 24 Krüppelhäusern. 400 verkrüppelte Kin¬
der aus allen Teilen Deutschlands und darüber hin¬
aus, ohne Rücksicht auf Heimat und Religion, zur
völlig unentgeltlichen Pflege und orthopädischen Hei¬
lung aufgenommen, dazu 90 verkrüppelte Lehrlinge
und 350 alte Krüppel — ersehnen Weihnachtsfreude.
Auch auf geringste Gabe folgt innigster Dank und
Bericht mit reizenden Schattenbildern.
Angerburg, Ostpr., Kinderkrüppelheim.
Braun, Superintendent. -
Verzeichnis der in den Vereinen angekündigten Vorträge.
Die Vorträge werden längstens vier Wochen vorher angekündigt, so daß eine Veröffentlichung höchstens in zwei Heften erfolgt.
Verein
Vortragender
Vortrag
Mü. Ver. f. L.
Abt. I des B. Ae. CI.
Württembergischer
Flugsportklub
Westpreußischer
V. f. L.
Nordmark-Verein f.
Motorluftfahrt e. V.,
Kiel
Prof. Dr. Heincke,
Oberpostinsp.
Bietschacher und
weitere Ballon¬
führer
Dr. Steinmetz
Major von Tschudi
Kreisbaumeister j
Engelhardt
Dr. Elias, Berlin
Fahrtberichte über Freiballonfahrten 1913 (mit
Lichtbildern)
Das Bild der Erde vom Freiballon (mit Lichtbildern)
Das deutsche Flugwesen, die Mittel und Wege
seiner Förderung (mit Lichtbildern und kine-
matographischen Vorführungen)
Deutsche Lande aus der Vogelschau
Flug auf Etrich-Taube mit dem Flieger Friedrich
Berlin—Paris—London und zurück
Datum und Ort
13. Jan. 1914, abends 8 Uhr,
Hotel Union, Barerstr. 7,
Kleiner Saal
13. Januar 1914, abends 8 Uhr,
Stuttgart. Ob. Museum,
Kleiner Saal
14. Januar 1914, abends 8&Uhr,
Danziger Hof, Danzig
15. Januar 1914
Schriftleitung: Für di« amtlichen Nachrichten verantwortlich: F. Rasch, Berlin; fftr den redaktionellen Teil verantwortlich> Paal Bdfenhr, Borlin*
Nummer 26
Berlin, den 23. Dezember 19j 3
XVII. Jahrgang
Deutsche
Begründet von Hermann W* l Moedebedc
Eigentum des Deutschen Luflfahrer-Verbandes
Die Hauplhalle der V, Luftfahrzeug*Ausstellung in Paris,
INHALTS-VERZEICHNIS
Joachimczyk, A.* DipL-fog-i Die Luftfahr 2 ^g* Ausstellung in Parr^, 615 — Pjaczek* Dr,, Die .Gefahr: eimss
Zusammenstelles In den Liitteil, Seite 621, --ScliHbert. P., RAadi^oietkyto£*ft 'titm Deutschen Luilfdht.gftag 1915;
Seile 621 ~ fahrt de? Ballpps ,,ÖatJ2*£‘‘ am 2 März 1913, Seile 622 — Vom. Wa m* r|!ugp la 1z in Warn ein iindV,
Seite 625; — Pohl, B. Die Luitfahti «T der Seife 624- —- ImfbchiflhafenV uttd .fhigpfalz'
etfirkhtUfl^cn, Seite 625. — fütcftiattcmäk KaiUnkoaimitisfaur Seile b?b> —* Die Opfer des» Hu^.1915, 5>!l«. b21 —
Rundschau. Seite 62?. — Büchermarkt, Seile 629 ~ Industjrißüe Miüeüiagen. 620 AmlMOicz IVih SätSjg cv.1t.
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*if / ' •• : W\ s : jrii-.te*;» »V • •»* ,"<‘>‘,0
Spanndfciitte und Stahlhledie
Schlesischer Verein für Luftfahrt.
Hierdurch geben wir unseren verehrten Mit¬
gliedern rur Kenntnis, daß sich die Geschäftes teile
unsere« Vereins Vom 1. Januar IjfH; ab Breslau Xffi,
OogThestr, 58, Teb 702, befindet. Die Telegramm-
Adresse bleibl nach wie. vor; Luftschiffer-Bre3lau.
Luitschüfhafen * Propellerbau
Fliegerschule Eip- u. Doppel
decke? * 3 Piloten • 4 Fiugtjta-
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Vertreter Franz C. Hoyer
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Sysiprn Etrlch-Rumpler; t Selbstbauesi
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öJi.350- Wflp «H fMriNittf&wtf Ch’ftiue* aolt&'M»*!*!! «n. Garmn twbfot'a kM'Mtv
Sttirgut* Lüige fit cm. ' Uv «»,.-*2.- infci. Pr ritt u. Vrfg -
SlujAüdaSparst i. Rtja ü'vitfW»aai. '
MotVJit*tf*ir StaWewi, u Moier*■ *#»
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Von P, BEJEUHR, Chefredakteur der Deutschen Luftfahrer-Zeitsehrift
Die kleine Broschüre soll sich ihrer ganzenAusführung nach
ön die Allgemeinheit wende» Sie setzt daher Jcfcftterlct
theoretisch«' Gründlaqeti .voraus, sondern geht bei der Hv-
:W8>»«g der eswi Fliegen noitgert Bcweguugsvoauinye ledig¬
lich von Beispiele»!aus, die Uns ständig begegnen So wiid
ohne jede Fötrnei vorn einfachsten ausgehend iangssm das
Verständnis für das Fliegen geklärt jtnd weiter ohne lange
geschichtliche Rückhlidce auf die flfÜCjfci; Könstruktknien
cbigegangen. And) hier Werden die einzelnen Flugzeuge
nicht nddy den Firmen besprochen, 4btfäeftt die bei aüen
Apparaten Wiedcrkehrenden HaupBe'iie werden «öch ihrer
Herstelluntjshrt erwahdt Das Budj Ist durch edwa do sorg¬
fältig ZifsatiUHöjigesielHe Abhiiduugdri illustriert, wodirrd)
die einzelnen Ausführungen wesentlich untersSützi Werden
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Bestellungen nimmt aud) jede Buchhandlung entgegen
dastehender glänzender Erfolg
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Verantwortlich lut den redaktlone Heit . -p. Bejeofcr. Ijcrdn,n»i <Jh>. AV**i**tit\t*V #4* Ccutfi; 8*rt^-$«d*nde. Eigentum de* ißhiahrer-
Verbandes, Berlin W, JO; KUu^iok .4 C?*/r & .sc. fr li.. Berlin Dratfubev'k <b ’Goitnbffrg-Druckerei berht? W ; Jß«